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Herausgeber: Mannheimer QE —.— Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz ECV N Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 3,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 187/ Einzelpreis 20 Pf — Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Streik in Hamburg beendet Die Tarifpartner nahmen den Spruch eines neuen Hamburg. Nach neuntägiger Dauer Von unserem Korrespondenten G. K. wurde am Donnerstagmittag der Ver- kehrs- und Versorgungsstreik bei den Hamburger Gas- und Wasserwerken und der Hamburger Hochbahn beendet. Die Verkehrsbetriebe nahmen die Arbeit nach Ueber- prüfung der Schienenwege sofort wieder auf. Auch die Gas- und Wasserwerke er- höhten den Druck der Haushaltsleitungen. Nach einer Sondersitzung der Hamburger Bürgerschaft war am späten Mittwochabend auf fast einstimmigen Beschluß von Re- gierungsparteien und Opposition ein neues Schiedsgericht empfohlen worden, as noch in der Nacht zusammentrat und am Donnerstagmorgen seinen Spruch fällte, der dann von beiden Tarifpartnern angenommen wurde. Aufgabe dieses Schiedsgerichts war es, „unter weitgehender Berücksichtigung der möglichen wirtschaftlichen Folgen“ den Streik schnellstens beizulegen. Nach dem Spruch des Schiedsgerichts werden mit Wir- kung vom 1. August 1954 die bisherigen Stundenlöhne der drei streikenden Betriebe um 7 Pfennig, die Gehälter um 4% Prozent erhöht. Die drei Werke zahlen außerdem jedem der Lohnempfänger für die Zeit vom 1. Mai bis 31. Juli 1954 eine Lohnzulage von insgesamt 35 Mark. Die Gehaltsempfänger erhalten einen Gehaltzuschlag für die gleiche Zeit in Höhe von 3% Prozent auf ihr Brutto- gehalt. Diese neue Lohn- und Gehaltsrege- lung kann, wenn sich die wirtschaftlichen Dr. Eugen Seiterich ist— wie bereits berichtet Pius XII. zum neuen Erzbischof von Freiburg ernannt worden, Der 5ljährige bisherige Weih- bischof tritt die Nachfolge des am 28. April von Papst dieses Jahres verstorbenen Erzbischof Dr. Wendelin Rauch an; er ist der elfte Eræbisckof von Freiburg. Bild: dpa Verhältnisse bisher nicht wesentlich ändern, erstmals zum 30. September 1955, gekün- digt werden. Sollten sich die Tarifparteien nicht einigen, ob und inwieweit eine Wesent- liche Aenderung der wirtschaftlichen Ver- hältnisse vorliegt, so entscheidet ein Schieds- gericht. Bürgermeister Dr. Sleveking erklärte nach der Nachtsitzung am Donners- tag, daß dieser Schiedsspruch nicht dem ent- spreche, was der Hamburger Senat für rich- tig halte. Der Spruch des Schiedsgerichts werde eine spürbare Erhöhung der Tarife für Gas-, Wasser- und Verkehrsmittel in der Hansestadt nach sich ziehen.(Siehe auch Seite 2.) Regierung lehnt TV- Forderungen ab (dpa/ UP) In Stuttgart- Cannstatt traten am Donnerstag Vertreter der Tarif gemeinschaft deutscher Länder und der„Vereinigung kom- munaler Arbeitgeber“ einerseits und der Ge- werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) andererseits zu Verhand- lungen über die Lohnsituation im öffentlichen Dienst zusammen. An diesen Verhandlungen nimmt kein Vertreter der Bundesregierung teil. Zwei hohe Beamte des Bundesfinanz- ministeriums überbrachten lediglich einen Brief der Bundesregierung, in dem es heißt, die Regierung könne„wegen ihrer Verantwor- tung für das Wohl der gesamten Bevölkerung und in der ernsten Sorge um die Sicherung einer geordneten Beschäftigung in der deut- schen Wirtschaft“ den geforderten Lohn- und Gehaltserhöhungen in den Betrieben des öffentlichen Dienstes nicht zustimmen. Ein führender Funktionär der Gewerkschaft OTV erklärte dazu, die GTV sei bereit, eine glatte Ablehnung ihrer Forderungen durch den Bund, die Länder und die Kommunen inner- halb kürzester Zeit mit einem Streik zu be- antworten. Nach einem eventuellen Scheitern der Verhandlungen sei es innerhalb von zwei Tagen möglich, eine Urabstimmung unter den 825 000 Mitgliedern der Gewerkschaft GTV abzuhalten, deren Ausgang nicht zweifelhaft Sei. Es bleibe dann strategischen Ueberlegun- gen überlassen, ob ein Teilstreik in einem ein- zelnen Gebiet, oder ein Streik im gesamten Tarifgebiet der OTV proklamiert werde. Auch Arbeitgeber verhandlungsbereit (UF/ dpa) In Bayern sind nach Angabe der größten Firmen der Metallindustrie am Donnerstag wieder mehr Arbeitswillige auf Malenkow nahm die Einladung an „ und betrat zum erstenmal die britische Botschaft in Moskau Moskau.(dpa) Der sowjetische Minister- präsident, Malenkow, nahm am Mittwoch- abend auf Einladung an einem Essen teil, das zu Ehren der Labour-Delegation in der britischen Botschaft in Moskau gegeben Würde. Es war das erstemal, daß Malenkow die britische Botschaft betrat. Neben ihm waren Außenminister Molotow und Partei- sekretär Chruschtchew sowie mehrere füh- rende sowjetische Politiker anwesend. Sie blieben fünf Stunden Gäste der Botschaft. Malenkow, der neben Attlee saß, erhob sein Glas auf das„friedliche Zusammen- leben“, Attlee auf die„britisch-sowzetische Freundschaft“. Chruschtchew erklärte:„Die Sowjetunion will sich nicht in die Ange- legenheiten anderer Leute einmischen.“ Au- genminister Molotow warnte in einem Trinkspruch mit ernsten Worten vor einem neuen Krieg, der für Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion nur Zer- störungen und Leid mit sich bringen könne. Diplomatische Kreise in der sowjetischen Hauptstadt sehen in dieser Aeugerung Mo- lotows eine verdeckte Warnung vor der deutschen Wiederaufrüstung, über die in der Labour-Party die Ansichten auseinander gehen. Molotow betonte weiter, daß eine Aufnahme der Pekinger Regierung in die UNO von größter Bedeutung sei und drückte die Hoffnung aus, daß die Mission Attlees in Peking erfolgreich sein werde. Nach dem Essen unterhielten sich die sowjetischen Staatsmänner in kleinen Grup- pen mit den Labour- Abgeordneten. Während der Unterhaltung sollen wichtige weltpoli- tische Fragen berührt worden sein. Die Deutschlandfrage ist nach Mitteilung unter- richteter Kreise nicht erörtert worden. Attle habe Gelegenheit gehabt, die sowieti- schen Ansichten über die internationalen Fragen aus erster Hand kennenzulernen und habe den sowjetischen Gästen zu verstehen gegeben, daß die Labour-Delegation die Ein- stellung der Sowjetregierung verstehe. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums wies am Donnerstag darauf hin, daß die Aussprachen und Zusammenkünfte der Labour-Delegation mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten und anderen Regie- rungsvertretern nicht unter die Verantwort- lichkeit der britischen Regierung fallen. Auf die Frage, warum der britische Botschafter in Moskau sein Dienstgebäude für den Emp- kang der sowjetischen Politiker durch die Labour-Delegation zur Verfügung gestellt habe, antwortete der Sprecher des Außen- ministeriums, dies gehöre zu den selbst- verständlichen Höflichkeitspflichten eines Botschafters gegenüber hohen Politikern seines Landes. Die Delegation der britischen Labour- Party ist am Donnerstagnachmittag nach zweitägigen Aufenthalt in Moskau mit einem sowjetischen Sonderflugzeug nach Peking Weitergeflogen. Schiedsgerichtes an ihren Arbeitsplätzen erschienen. Vor mehre- ren Betrieben kam es zu Tätlichkeiten, die jedoch von der Polizei gemeistert wurden.— Am Donnerstag haben sich auch die Arbeit- geber in der bayerischen Metallindustrie zu einer Aussprache über den Vermittlungs- vorschlag des bayerischen Arbeitsministers Oechsle zur Beilegung des Metallarbeiter- streiks bereiterklärt. Die Gewerkschaften hatten einer Aussprache über den Vorschlag bereits am Mittwoch zugestimmt. Der Vor- stand des Vereins der bayerischen Metall- industrie forderte die 18 Metall jedoch auf, dafür zu sorgen, daß die„terroristischen Uebergriffe und Mißhandlungen arbeitswil- liger Arbeiter und Angestellter“ unverzüg- lich eingestellt werden. Weitere Tarifkündigungen in Nordrhein- Westfalen (UP) Die IG Nahrung und Genuß hat die bestehenden Lohntarife in Nordrhein- West- kalen zum 31. August gekündigt. Von dieser Kündigung werden die Brotindustrie, die Bäckerinnungsbetriebe, die Fleischwaren- industrie, das Gaststättengewerbe und die Molkereien betroffen. Die Gewerkschaft will vor Montag keine näheren Einzelheiten über ihre Forderungen bekanntgeben. Nach der Kündigung der Lohn- und Gehaltstarife für die Duisburg-Ruhrorter Häfen hat die GTV jetzt auch die Tarife in den Hafenumschlags- betrieben von Köln und Krefeld-Uerdingen gekündigt. Die Bundesvereinigung der deutschen Ar- beitgeber verbände in Köln weist am Don- nerstag darauf hin, daß soziale Fortschritte auch ohne Streiks und ohne übertriebene Lohnforderungen erreicht werden könnten. Die Bundes vereinigung betont, daß die Bun- desrepublik an der Spitze der Lohnentwick- lung in ganz Europa liege. Von 1950 bis 1953 habe sich der Reallohn in der Bundesrepu- blik um 22 Prozent, in Frankreich um 14 Prozent und in den USA um 10 Prozent erhöht. Freitag, 13. August 1954 Eine Gasse für den kleinen Streikverkehr bannte vor dem Tor der Siemenswerke in Müncken die Polizei. Es mag Zufall sein, aber auf diesem Bild scheint es, mehr im Blut liege als ihren styeiklustigeren männlichen Kollegen, als ob den Frauen die Loyalität und das Pflichtbewußtsein die den Arbeits- willigen, von den Streicenden„Streicbrecher“ genannt, ihren Weg zum Arbeitsplatz zu einem Spießrutenlauſen machen. Bild: Keystone Innenminister Schröder geht in Urlaub Auch CDU und FDP fordern Bundestags- Sondersitzung zum Fall John Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesinnenminister Dr. Schröder (CD) hat im Einvernehmen mit dem Bun- deskanzler einen kurzen Urlaub angetreten, nachdem er, wie es in einer Verlautbarung des Bundesinnenministeriums heißt, alle „notwendigen Anordnungen und Vorberei- tungen für gie weitere Behandlung des Falles John getroffen“ habe. Mit seiner Ver- tretung ist Bundesminister Waldemar Kraft (BHE) beauftragt worden. In der Verlaut- EvVd-Debatte im Pariser Kabinett Mendeès-France will Moskau die Chance für neue Vorschläge geben Paris.(dpa/ UP) Zum zweitenmal inner- halb von 24 Stunden trat das französische Kabinett am Donnerstagnachmittag zusam- men, um über die Europaische Verteidigungs- gemeinschaft zu beraten. Die Minister er- örterten mehrere Stunden das umstrittene Thema und liegen sogar die geheiligte fran- Zösische Tischzeit vorübergehen. In der Sit- zung prallten die Meinungen hart aufeinan- der. Eindeutige Befürworter und erbitterte Gegner der EVG, insgesamt zehn Minister ergriffen das Wort, unter ihnen waren Ver- teidigungsminister Koenig und Industrie- minister Bourges-Maunoury, die sich in den letzten Wochen vergeblich bemüht hatten, ihre gegensätzlichen Meinungen zu einer Synthese zu bringen. Vor der Sitzung er- hielt jedes Regierungsmitglied mehrere Do- kumente, die unter Leitung des Regierungs- chefs Mendeès-France ausgearbeitet worden sind und als Grundlage der Beratungen die- nen sollen. Für Donnerstagabend war eine dritte Sitzung des Kabinetts anberaumt wor- den. a Bevor das Kabinett zusammentrat, emp- king der Ministerpräsident den amerikani- schen Botschafter, Douglas Dillon, und den Geschäftsträger Patrick Reilly, um sie in großen Zügen von seinen Plänen zu der letzten sowjetischen Note zu urrterrichten, in der erneut eine Vierer-Konferenz zur Be- handlung europäischer Fragen vorgeschlagen Wurde. Vertreter der amerikanischen und der britischen Botschaft bezeichneten den Verlauf der Unterredung als ,‚im höchsten Maß interessamt“. Wie verlautet, soll Men- des-France die Ansicht vertreten, daß den Sowjets die Tür offen gelassen werden Sollte, um brauchbare Vorschläge für die Wieder- vereinigung Deutschlands auf dem Wege freier Wahlen unterbreiten zu können, ehe der EVG-Vertrag in Kraft tritt. In unter- richteten Kreisen wird vermutet, daß die Regierung das Ratifizierungsgesetz über den EVG-Vertrag der Nationalversammlung mit einer Zusatzklausel vorlegen wird, in dem bestimmte Aenderungen des Vertragstextes nach der Ratifizierung zur Bedingung ge- macht werden. 15 Der Ausschuß für Fragen der Uebersee- gebiete der National versammlung und der Finanzausschuß lehnten am Donnerstag die Ratifizierung des EVG-Vertrages ab. Zischen Gesfern und Morgen Ueberflüssige Verwaltungserlasse sind Gegenstand einer Säuberungsaktion des In- nenministers von Nordrhein- Westfalen. Diese Verwaltungsreform hat bisher dazu geführt, daß von ursprünglich 1760 Erlassen in Nordrhein- Westfalen nur noch 490 gültig sind. Alle anderen wurden aufgehoben. Die britischen Herbstmanöver im Raume Hameln, Springe und Bad Pyrmont könnten nicht verschoben werden, teilte die britische Hohe Kommission am Donnerstag dem Amt Blank mit. Die Dienststelle Blank hatte die Hohe Kommission gebeten, die geplanten Manöver mit Rücksicht auf die Erntearbeiten zu verschieben. Die dänische Minderheit in Schleswig- Holstein sei nach der Ablehnung der Klage der Südschleswigschen Wählervereinigung gegen die Fünf-Prozent-Klausel bei der Landtagswahl in Gefahr, ihre Vertretung im Kieler Landtag zu verlieren, erklärte am Donnerstag der dänische Außenminister Hansen. Der schleswig-holsteinische Mini- sterpräsident Lübke versicherte jedoch, daß er und die CDU nach Mitteln und Wegen suchen würden, um eine Mitwirkung der dänischen Minderheit im neuen Land- teig sicherzustellen. Propst Grüber, der kürzlich als Propst von St. Marien und St. Nicolai in Berlin in den Ruhestand versetzt wurde, ist vom Evamgelischen Konsistorium Brandenburg bis auf weiteres mit der Weiterführung der Pfarramts- und Propsteigeschäfte beauf- tragt worden. Seine Tätigkeit als Bevoll- mächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Regierung der Sowjetzone bleibt von seiner Pensionierung unberührt. Für die Hochwassergeschädigten der Bun- desrepublik, der Sowjetzone und Oesterreichs sind auf Anordnung Präsident Eisen- howers am Donnerstag land wirtschaftliche Ueberschußprodukte im Werte von 4 Milli- onen Dollar freigegeben worden. Diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Afghanistan sollen so- fort wieder aufgenommen werden. König Haakon von Norwegen ist am Don- nerstag zu einem Staatsbesuch in Amsterdam eingetroffen. Ein Generalstreik von 24 Stunden wurde am Donnerstag in Cypern ausgerufen. Da- mit soll gegen das Verbot oppositioneller Zeitungen durch die britische Kolonialregie- rung protestiert werden. Die Aussageverweigerung von Zeugen in Verfahren wegen Spionage- und Landesver- rat ist nach einem vom amerikanischen Senat verabschiedeten Gesetz künftig unzulässig. Die Zeugen sind allerdings davor geschützt, auf Grund ihrer Aussage selbst angeklagt zu werden. Ein Streik in den amerikanischen Atom- werken von Oak-Ridge und Paducah wurde von der amerikanischen Regierung durch An- wendung des Taft-Hartly- Gesetzes verhin- dert. Dieses Anti-Streikgesetz sieht eine 80 tägige Wartezeit vor, in der die Ansprüche der Arbeiter geprüft werden. Ein Militärputsch in Peru wurde durch Gardeeinheiten des Staatspräsidenten nieder- geschlagen. Der seitherige peruanische Mini- sterpräsident und Kriegsminister Norie ga, der die Revolte angezettelt hatte, wurde mit unbekanntem Ziel außer Landes deportiert. Die verfassung Guatemalas wurde von der regierenden Militärjunta außer Kraft gesetzt. Ein Uebergangsstatut bestimmt, daß alle öffentlichen Gewalten ausschließlich in der Hand der Militärjunta vereinigt sind. Der Südostasien-Pakt und der Abzug der britischen Truppen aus der Suezkanalzone sind Gegenstand einer in der kommenden Woche in London stattfindenden Konferenz der Stabschefs des britischen Commonwealth. Eine erste Gruppe der seither in der Suez- kanalzone stationierten britischen Truppen hat Aegypten bereits verlassen. Beschlagnahmt wurde am Donnerstag eine Nummer der illustrierten Zeitschrift „Der Stern“ auf Grund eines Strafantrags der Stadt Würzburg, die in einer Reportage über den Fall eines Würzburger Fuhrunter- nehmers eine üble Nachrede sah. Der Verlag der Zeitschrift äußerte dagegen den Verdacht, daß die Beschlagnahme wegen eines in dieser Nummer veröffentlichten Artikels über Dr. Otto John verfügt worden sei. Dies bezeich- nete wiederum das Bundesinnenministerium als„unwahrscheinlich“, da ihm von der Be- schlagnabme nichts bekannt sei. barung des Ministeriums heißt es weiter, daß Pr. Schröder zurückkehren werde, wWwenn es die Lage erfordere. In Kreisen der Bun- destagsfraktion der CDU/ CSU zeigte man sich wenig darüber erfreut, daß der Bundes- innenminister gerade jetzt in Urlaub gegan- Sen ist. Die Bundestags fraktion der DU SN verfolgt, wie es in einer Verlautbarung der Fraktion vom Donnerstag heißt, mit Sorge, Wie stark die Affäre John die deutsche Poli- tik zu beeinflussen droht. Bei der Beurtei- jung des Falles dürfe jedoch nicht außer acht gelassen werden, daß er von den Sowjets benutzt werde, um Verwirrung zu stiften und Mißtrauen zu säen. Nach Auffassung der CDU-Fraktion soll sich der Bundestag in aller Oeffentlichkeit mit dem Fall John be- fassen. Sie hält deshalb eine Sondersitzung Anfang September für angebracht. Die Ein- berufung einer Sondersitzung des Bundes- tags wird auch von dem stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion der FDP, Euler, verlangt. Das deutsche Volk habe Anspruch darauf, den Fall John ausführlich behandelt zu sehen. Euler schlägt den 7. September als Termin für diese Sondersitzung vor. Eine — allerdings unverzügliche— Sondersitzung verlangt auch die SPD. Sie hat einen Mig pilligungsantrag gegen den Bundesinnen- minister eingebracht. In einem weiteren An- trag wünscht sie die Einsetzung eines fünf- zehnköpfigen Untersuchungsausschusses zum Fall John; in einer Großen Anfrage wird der Bundesregierung eine Reihe von Fragen zum Fall John vorgelegt.— Planmäßig sollte die erste Plenarsitzung nach den Ferien am 16. September stattfinden. Auszüge aus einer Denkschrift Johns (dpa) Das Bundesinnenministerium ver- öfkentlichte am Donnerstag in Bonn Auszüge aus einer Denkschrift über eine Reform des Verfassungsschutzes, die von Dr. Otto John entworfen wurde und nach seinem Ueber- tritt in die Sowjetzone sichergestellt worden ist. John stellt darin fest:„Die Gefahren der politischen Volksverseuchung sind in der Bundesrepublik trotz der bitteren Erfahrun- gen mit dem Nationalsozialismus und trotz der ungeheuren und ungeheuerlichen kom- munistischen Bestrebungen nach der Bol- schewisierung Deutschlands und der Welt noch nicht richtig erkannt.“ Das Innenmini- sterium stellt dazu fest, daß sich John durch seine letzte Erklärung eindeutig in den Dienst der kommunistischen Propaganda gestellt und damit als Verräter erwiesen habe. Wie er früher über den Kommunismus dachte, zeigten die zitierten Ausführungen. Zum„ittelstandsminister“ wurde Sonderminister Schäfer ernannt Bonn.(dpa) Auf Vorschlag des Bundes- kanzlers hat das Bundeskabinett beschlos- sen, den Bundesminister für besondere Auf- gaben, Dr. Hermann Schäfer FDP), mit der Prüfung der Lage des unselbständigen Mittelstandes und seiner Förderung zu be- auftragen. Zu diesem Zweck sollen zunächst Leitsätze erarbeitet und dem Kabinett zur Billigung vorgelegt werden. Zur Unterstützung des Ministers wird ein Beirat aus sachverständigen Persönlichkei- ten des öffentlichen Lebens gebildet, dem Vertreter der Sozialpartner und die Bun- desminister für Arbeit, Finanzen, Inneres und Wirtschaft angehören sollen. Bei diesen Bemühungen soll sich das Interesse auch den verschiedenen Angestelltenberufen mit fach- licher Ausbildung zuwenden, Seite 2 2 3 MORGEN darauf war die Aussetzung der halben Mil- lion Mark für den Sherlock Holmes, der Licht in das Dunkel bringt. Wenn die Par- teien jetzt eine Sondersitzung des Parla- ments verlangen, so kommt das reichlich spät. Dennoch sind wir dafür, daß der Fall John aus den ministeriellen Geheimküchen vor das öffentliche Forum der Volksvertre- tung gebracht wird. Die Oeffentlichkeit will und muß erfahren, was es mit dem Fall John auf sich hat und welche Konse- quenzen aus ihm gezogen werden. Bedauer- lich, ja peinlich ist, daß die Parteien sich zu diesem Entschluß erst durchgerungen haben, nachdem eine Propaganda-Aktion aus Ostberlin sie dazu Zwang. Es besteht kein Grund, sich nun zu überschlagen. Die parlamentarische Behandlung der Affäre kommt so oder so zu Spät. Deshalb kann man damit jetzt auch bis Anfang September Warten. Whe On Kommentar Freitag, 13. August 1954 Ein Berufsemigrant Es war schon ziemlich ruhig geworden um den Fall John. Die Propagandamacher der SED konnten damit kaum zufrieden Sein. Also arrangierten sie eine Pressekon- kerenz, damit John sich in Erinnerung bringe. Das ist vollauf gelungen. Der Fall John schlägt wieder hohe Wellen, füllt die Kommentarspalten der in- und ausländi- schen Presse. beschäftigt die Parteien in der Bundesrepublik. Die Ostberliner Propagan- dazentrale hat erreicht, was sie erreichen Sollte. Wir sind keineswegs dafür, daß in dieser dunklen Geschichte irgendetwas verschwie- gen werde, daß wir uns über das, was der Aufregung wert ist, nicht aufregen sollen. Ist es aber richtig, wenn wir uns von John und den Männern, die ihn jetzt als Werk- zeug benutzen, vorschreiben lassen, wann Wir uns aufzuregen haben? Was wir in dieser Sache zu bedenken haben, ist unab- hängig davon, ob und wann es John in Ost- berlin erlaubt wird, in der Oeffentlichkeit den Mund aufzumachen. Es ist inzwischen genug Zeit ins Land ge- gangen, um dem ersten großen Schreck sine ruhige Besonnenheit folgen zu lassen. Man sollte nun unterscheiden zwischen der durch Johns Flucht entstandenen Sachlage und der Person Johns. Die Sachlage darf uns noch nicht zur Ruhe kommen lassen; aber über die Person können wir uns wohl ein abschließendes Urteil bilden. Es steht uns nicht an, uns in Vermutun- gen über Johns Lebenswandel zu ergehen. Das soll seine eigene Sache sein. Er gibt vor, aus ehrlicher Besorgnis über das Schicksal der Deutschen nach Ostberlin gegangen zu sein. Viele werden ihm das nicht so ohne Weiteres glauben. Denn seine Besorgnis hätte er auch in der Bundesrepublik äußern können. John bestreitet das mit dem Argu- ment, er wäre dann bestimmt eingelocht worden. Es leben in der Bundesrepublik Außerhalb der Gefängnisse viele Politiker, die der Bonner Regierung gehörig die Mei- nung sagen und dem Bundeskanzler un- Freundliche Briefe schreiben. Wenn John Sleich ihnen aus seinem Herzen keine Mör- dergrube gemacht hätte, so wäre er wahr- scheinlich seines Amtes als Leiter des Bun- desverfassungsschutzamtes enthoben wor- den, aber mehr hätte er kaum riskiert. Sein Argument sticht also nicht. Es muß demnach noch andere Gründe für seinen Uebertritt gegeben haben. John ist im rechten Sinne des Wortes gar kein Politiker. Er hat das Politische Lager ja nicht zum ersten Male gewechselt und niemand weiß, ob er es nicht noch einmal tun würde, wenn er Ge- legenheit dazu erhielte. In diesem Sinne. D. 5 5 f 5 halten wir ihn für einen Berufsemigranten. Kredite in Höhe von rund einer halben Mil- Ein solcher Mann muß als unzuverlässig lion Mark gegeben. Die mit diesen Mitteln Selten. Darum erkennen wir John als Ge- l 5 5 b 5 Srächspartner im Bemühen um die Wieder- Vereisung nicht an, zumal, wenn er nichts Anderes zu sagen Weiß, als all das, was die Ostberliner Propaganda uns seit Jahr und Tag zu suggerieren versucht. John mag Sagen, Wðũãas er will oder soll, wir werden ihn Als das einschätzen, was er nun ist: als ein Hallstein: Verhältnis zu Israel wesentlich gebessert Bonn.(Eig.-Ber.) In einem Interview mit der Wochenzeitung„Das Parlament“, die eine Sanze Ausgabe dem Thema Israel widmet, erklärt Staatssekretär H allstein, er sei der Ansicht, daß man sagen könne, das Ver- hältnis zwischen der Bundesrepublik Deutsch- land und Israel habe sich in den letzten zwei Jahren wesentlich gebessert. Das Sei einmal auf die einmütige Zustimmung des Bundestages zur Regierungserklärung vom September 1951 und zum anderen auf das Wiedergutmachungs-Abkommen zurückzu- führen.„Es liegt uns daran“, 80 sagt Hall- stein,„ein klares Verhältnis des Vertrauens herzustellen“. Stuttgart, im August In Baden- Württemberg leben rund 300 000 Zuwanderer aus dem sowietisch besetzten Gebieten Deutschlands. Die Eingliederung dieser Menschen hat nach den Feststellun- Sen der zuständigen Behörden in Baden- Württemberg erfreuliche Resultate gezei- tigt. Schon heute spielen die Betriebe der Zuwanderer eine beachtenswerte Rolle. Es handelt sich dabei um 230 Betriebe mit Zu- sammen annähernd 29 000 Beschäftigten (Betriebe unter zehn Beschäftigten sind in dieser Zahl nicht enthalten). Von der Wäh- rungsreform an bis zum 31. Dezember 1953 sind an Zuwanderer aus öffentlichen Mit- teln 683 000 Mark an Zuschüssen und 10,55 Millionen Mark an Darlehen gegeben wor- den. Im gleichen Zeitraum übernahm das Land die Bürgschaft für Bankkredite an Zuwanderer in Höhe von über 55 Millionen Mark. Daneben wurden noch Betriebsmittel- Freitag, 13. August 1954/ Nr. 187 — Das Ende einer Kraftprobe Wie es zum Streik in Hamburg kam und welche Auswirkungen er hat Hamburg, 12. August Hamburger Senat wollte nicht mehr als eine Von der langen Nachtsitzung erschöpft, fand Hamburgs Bürgermeister, Dr. Sieve- king, doch noch ein scherzhaftes Wort, als er sich am Donnerstagmittag der Presse stellte und die Beilegung des Streiks bekanntgab: „Genau genommen müßte der Senat jetzt zurücktreten, um der Gewerkschaft den Re- Sierungsplatz einzuräumen“. Uneingeweihte würden aus diesen Worten nicht viel mehr als Resignation herausgehört haben. Für die Hamburger aber wurde es schon kurz nach Beendigung des neuntägigen Streiks deut- lich, was Sieveking meinte. Die Gewerk- schaft übte nämlich praktisch bereits die Regierungsfunktionen aus, als sie durch ihren Streik eine Erhöhung der Fahrpreise auf den Verkehrsmitteln und höhere Kosten kür Gas und Wasser heraufbeschwor.„Diese Preiserhöhung zu beschließen, ist auf dem Papier das Vorrecht des Parlaments der Bürgerschaft“, erklärte Sieveking„Aber tatsächlich entscheiden darüber— wie man sieht— die Gewerkschaften.“ Die Erhöhun- gen der Stundenlöhne um sieben Pfennig und der Gehälter um 4.5 Prozent bei der Hamburger Hochbahn und den Gas- und Wasserwerken bringen so große Belastun- gen mit sich, dag die Hamburger schon in Kürze tiefer in die Taschen greifen müssen. Eine Tariferhöhung ist nach Angaben des Von unserem Korrespondenten G. K. Erhöhung der Stundenlöhne um vier Pfennig zugestehen, während die Gewerkschaften zehn Pfennig verlangten. Bürgermeister Dr. Sieveking versuchte in einer Rede vor der Bürgerschaft die Haltung des Senats 2u rechtfertigen. Dabei kamen interne Vor- gänge zur Sprache, die diesen Streik ausge- löst hatten. Ueber ein viertel Jahr benötig- ten die Gewerkschaften, um ihre Vorschläge über Lohnerhöhungen den drei streikenden Betrieben zugehen zu lassen. Die Gewerk- schaften selber waren dagegen nicht bereit, auch nur eine Woche auf das Ergebnis der Besprechungen des Hamburger Senats mit dem GTV- Hauptvorstand in Stuttgart zu wärten. Pro und contra Die Urabstimmung über den Streik wurde auf den 27. Juli festgsetzt, obgleich der Gewerkschaftsführung bekannt war, daß die bis dahin noch nicht abgebrochenen Ver- handlungen mit den drei Hamburger Be- trieben am 3. August weitergehen sollten. An dem Tage, an dem aus Stuttgart die Streikorder nach Hamburg gegeben wurde, waren die örtliche Gewerkschaft der GTV und der Hamburger Senat bereits zu einem Verhandlungstermin verabredet.„Wäre die Streikorder nicht gekommen“, rief Sieveking lebhaft,„so hätte am nächsten Morgen eine Noch kein Ende des Lagerdaseins Baden- Württemberg nahm 300 000 Zuwanderer aus der Sowjetzone auf Von unserer Stuttgarter Redaktion Senats unausbleiblich. Die Fronten hatten sich in den letzten Tagen auf beiden Seiten verhärtet. Der Schiedskammer getagt. Später, schon im Laufe des Mittwochs vergangener Woche, wäre dann ein Schiedsspruch gefällt wor- den.“ Fast anklagend sagte der Fraktions- Vorsitzende des Hamburgblocks, Erik Blu- menfeld:„Dieser Streik ist kein sozialer Streik, man ist beinahe versucht zu sagen, es ist ein Streik der Funktionäre.“ Die Span- nung erhöhte sich, als Oppositionsführer Dr. Nevermann(SPD), das Rednerpult betrat und sagte:„Wenn der Senat die erste Emp- kehlung des Schlichters angenommen hätte, wäre die Sache schon damals bereinigt worden.“ „Mehr zahlen wir nicht“ Mit einer Lohnforderung von 10 Pfennig mehr pro Stunde und 6 Prozent Gehaltser- höhung gingen die Streikenden in den Aus- stand. Zwei Tage später fällte der staatliche Schlichter Dr. Stenzel, einen Schieds- geschaffenen Arbeitsplätze sind in großem Umfange wiederum Sowjetzonenflüchtlingen zugute gekommen. In den 109 Flüchtlingslagern Baden-Würt⸗ tembergs leben zur Zeit über 51 000 Men- schen. Durchschnittlich müssen jeden Mo- nat 2100 weitere Zuwanderer untergebracht werden. Solange das Tempo des Wohnungs- baus nicht noch weiter gesteigert werden kann, ist an eine völlige Beseitigung der Lager nicht zu denken. Mit einem Aufwand von fast 87 Millionen Mark an Bundes- und Landesmitteln konnten im vergangenen Jahr über 12 000 Wohnungen für annähernd 49 000 Zuwanderer gebaut werden. Zusam- men mit amerikanischen Mitteln werden in diesem Jahr 68 160 Zuwanderer mit Woh- nungen versorgt werden können. Da Baden- Württemberg in der Zeit vom 1. Februar 1953 bis zum 30. Juni 1954 von den Not- aufnahmebehörden 86 175 Personen„Z2Uge- London.(dpa) Die Waffenstillstandsab- kommen für Indochina sind am Donnerstag veröffentlicht worden, drei Wochen nach ihrer Unterzeichnung auf der Genter Kon- ferenz und einen Tag nach ihrem Inkraft- treten in allen Teilen Indochinas. Wenn die Räumungs- und Umgruppierungs-Aktion in Vietnam Mitte nächsten Jahres abgeschlos- Sen ist, wird Vietnam auf Grund der Waf- Tenstillstands-Bedingungen etwa in der Mitte, in der Nähe des 17, Breitengrades, geteilt sein. Die Gebiete nördlich der Demar- Kationslinie, um die auf beiden Seiten eine entmilitarisierte Zone von je fünf Kilometer Tiefe geschaffen wird, kommen mit der Tongking-Hauptstadt Hanoi und dem gro- teilt“ worden sind, fehlen zur Zeit noch die Wohnungsbaumitteln für über 18 000 Men- schen, also rund 27 Millionen Mark. Werkzeug der Propaganda. Mit der sachlichen Behandlung des Fal- les John hat sich die Bundesregierung kei- nen Ruhm erworben. Auch die gewissen- hafteste Dienstaufsicht wird einen Abwehr- chef, der von Amts wegen an vielen Strip- pen zieht, kaum daran hindern können, zu klüchten, wenn er das will. Aehnliches ist auch schon in anderen Ländern vorgekom- men, Hätte die Bundesregierung sich von dieser Einsicht leiten lassen, anstatt in pa- nischen Schrecken zu verfallen, so hätte sie leicht bessere Figur machen können. Es ist billig, dem Innenminister jetzt alle Schuld anzukreiden. Aber hätte Schröder— wie das früher einmal üblich war— bis zur endgültigen Aufklärung sein Amt zur Ver- kügung gestellt, es wäre ein besserer Ein- druck entstanden. Und hätte die Regierung sofort das Parlament eingeschaltet, dann Wäre in der Oeffentlichkeit die beruhigende Zuversicht gewachsen, daß alles seinen or- dentlichen Wege gehe. Statt dessen machte das Hangen und Bangen der Regierung die Blamage noch blamabler und der I- Punkt „Invasion?“„Nee, der neue Portier vom Verfassungsschuts bringt nen Brief zur Post., Ben Hafen Haiphong unter Verwaltung der Vietminh. Wahlen in ganz Vietnam sind in der Schlußerklärung der Genfer Konferenz für Juli 1956 vorgesehen. Der Wortlaut der Wafflenstillstandsab- kommen bestätigt, daß Kambodscha die völ- lige Räumung seines Gebietes durchgesetzt hat. Die in ihrer Auslegung vor allem im französischen Parlament von Bidault um- strittene Bestimmung heißt im Wortlaut: „Die königliche Regierung von Kambodscha wird nicht einem Abkommen mit anderen Staaten beitreten, wenn dieses Abkommen für Kambodscha die Verpflichtung mit sich bringt, in eine Militäralllanz einzutreten, die nicht mit den Grundsätzen der Satzung der Vereinten Nationen in Einklang steht, oder— solange seine Sicherheit nicht be- droht ist— die Verpflichtung, auf dem Ge- biet Kambodschas Stützpunkte für militä⸗ rische Streitkräfte fremder Mächte zu er- richten. In den Verträgen für Laos und Vietnam wird nur generell verboten, Truppen oder spruch mit einer Erhöhung der Stundenlöhne um 5 Pfennig und der Gehälter um 3 Prozent. Die Gewerkschaften nahmen diesen Vor- schlag an, aber der Senat lehnte ab.„Mehr als 4 Pfennig zahlen wir nicht“. Daß der Senat jetzt trotzdem wenn auch unter dem Zwang des Streikdrucks— erheblich höhere Por- derungen der Gewerkschaften erfüllt, brachte ihm einen Prestigeverlust bei der Hamburger Bevölkerung ein. Neues Schiedsgericht In der Nacht dann der Präsident des hanseatischen Ober- jandesgerichtes, Professor Dr. Ruscheweyh, vom Aeltestenrat der Bürgerschaft zum Vorsitzenden eines neuen Schiedsgerichtes vorgeschlagen, dessen Entscheidung sich GTV und Senat im Vorwege unterwerfen sollten. Der Hamburger Senat entsprach diesem Vorschlag und lieferte sich damit auf Gedeih und Verderb dem Schiedsgericht aus. Doch die OTV machte Vorbehalte. Sie war nur dann einverstanden, die Entschei- dung des Schiedsgerichtes im Vorwege an- zuerkennen, wenn sie ihren letzten Forde- rungen voll entsprechen würde, nämlich sieben Pfennig Stundenlohn-Erhöhung und 4,5 Prozent Gehaltserhöhung. Andernfalls würde, so kündigten die Gewerkschaftsver- treter an, eine zweite Urabstimmung unter den Streikenden durchgeführt werden. „Nur unter diesem Druck“ Jetzt konnte der Hamburger Senat seine Zusage, den Schiedsspruch im Vorwege als verbindlich anzuerkennen, nicht mehr Zu- rückziehen. Sieveking:„Nur unter diesem Druck konnte der Streik beendet Werden.“ — Die volle Anerkennung der gewerkschaft- lichen Forderung in Hamburg wird die GTv nun auch, wie sie durchblicken ließ, zur Grundlage ihrer Bestrebungen in andern Bundesländern machen. Das Fazit 20g dann Dr. Sieveking mit den Worten:„Wir haben von Anfang an recht behalten, daß es sich bei der Hamburger Lohnbewegung nicht um eine isolierte Aktion, sondern nur um einen Ausschnitt aus der in breiter Form in der deutschen Wirtschaft und im öffentlichen Dienst vorgetragenen Bewegung um die Er- höhung der Löhne und Gehälter gehandelt h N Indochina-Abkommen veröffentlicht Keine absolute Neutralisierung der indochinesischen Staaten Waffen ins Land zu bringen, Stützpunkte zu errichten oder irgendeinem Militärbündnis beizutreten. Kambodschas Ringen um eine Sonderformulierung war auf der Genfer Konferenz das Hindernis der letzten Stunde, an dem der Zeitplan des französischen Mi- nisterpräsidenten scheiterte. In London wird die Bestimmung für Kambodscha in ihrer jetzigen Form, so ausgelegt, daß Kambodscha nicht einem Sicherheitspakt für Südostasien beitreten könnte. Von einer absoluten Neu- tralisierung kann man also, wie Mendes- France darlegte, bei den drei indochinesischen Staaten nicht reden. Laos hat„bis zu einer politischen Regelung“ Zwei Provinzen für die„Widerstandskräfte des Pathet Lao“ zur Verfügung stellen müs- sen. Die Vietminh-Truppen aber ziehen ebenso wie die Franzosen ab. 5000 Mann fran- zösisches Militärpersonal für Ausbildungs- zwecke und zur Erhaltung zweier französi- scher militärischer Anlagen auf dem Gebiet von Laos sind jedoch zugestanden worden. Die Bestimmungen über die vorgesehenen Wahlen in Vietnam sind nicht im Waffen- stillstandsabkommen, sondern nur in der Schlußerklärung der Genfer Konferenz ent- halten, die Außenminister Eden am 21. Juli abgab. Die militärische Demarkationslinie sei provisorisch, so heißt es in dieser Erklärung, und sie solle nicht als politische oder territo- riale Grenze ausgelegt werden. Die politische Regelung werde dem Volk von Vietnam die Grundfreiheiten sichern und durch demokra- tische Institutionen garantieren, die aus freien geheimen Wahlen hervorgehen. Die Richter im Tätigkeit und Bedeutung des Unter dem Eindruck der ersten Haager Friedenskonferenz von 1899 stiftete Andrew Carnegie das Geld für den Bau des Friedens- Palastes in Den Haag als einen kleinen Teil jener 350 Millionen Dollar, die er für wis- Senschaftliche und wohltätige Zwecke und Für die Förderung des Friedens hinterlassen Hat. Die erste Friedenskonferenz hatte da- Mals zur Errichtung des Ständigen Schieds- Hofes geführt, dem darm der Friedenspalast Als Sitz diente. Auf der zweiten Friedens- Konferenz von 1907 wurde die Haager Land- Kriegsordnung niedergelegt, während andere Uebereinkommen nicht zu praktischer Be- deutung reiten. Der Ständige Schiedshof Stellt kreilich noch kein wirkliches inter- nationales Gericht dar. Die Teilnehmerstaa- ten benennen vielmehr nur je vier Fachleute des Völkerrechts, aus denen sich dann die Regierungen, die bei zwischenstaatlichen Streitfällen ein Schiedsgericht bilden wollen, die geeigneten Persönlichkeiten auswählen. Bis 1940 sind auf diese Art aber immerhin 23 internationale Streitigkeiten bereinigt worden. Den Haag ist durch die beiden Frie- denskonferenzen und durch die vielseitige Tätigkeit, die im Friedenspalast entfaltet Wurde, schon lange vor dem Völkerbund und den Vereinten Nationen(UNO) in ähnlicher Weise zu einem Begriff bei allen Kultur- Völkern geworden, wie Genf durch das Rote Kreuz und die Genfer Konventionen. Der Friedenspalast wirkt durch seine Maße und Formen, die großzügig gestalteten Räume immer noch eindrucksvoll, obwohl sein Baustil die Entstehungszeit nicht ver- Leugnen kann und ein Vergleich mit dem Hochhaus der UNO in New Vork unmöglich ist. Fast altmodisch und als Ueberrest einer gesicherten Welt, aber eben darum voller Friedenspalast Internationalen Gerichtshofes Atmosphäre erscheint das Beratungszimmer der Richter, wo jeder seinen festen Platz hat. Heute beherbergt dieser Palast den Inter- nationalen Gerichtshof, den Ständigen Schiedshof, die Haager Akademie für Völ- kerrecht und die Bibliothek mit 260 000 Bän- den. Zwischen den beiden Weltkriegen hatte dort der Ständige Internationale Gerichtshof Sewirkt, der 1920 als erstes wirkliches Ge- richt für zwischenstaatliche Streitigkeiten ins Leben gerufen worden war. Er mußte seine Tätigkeit 1940 nach dem deutschen Ein- marsch in Holland abbrechen, nachdem er bis dahin 79 Fälle bearbeitet, sowie 31 Ur- teile und 26 Gutachten verkündet hatte. Sein Nachfolger ist der heutige Internationale Ge- richtshof geworden, der sein Statut fast un- verändert übernahm, das jetzt einen Be- standteil der UNO- Charter bildet. Die fünfzehn Richter des Internationalen Gerichtshofes werden von der Vollversamm- lung und dem Sicherheitsrat der UNO auf neun Jahre in ihr Amt berufen, und zwar auf Grund der Vorschläge für den Stän- digen Schiedshof. Keiner der sechzig Mit- gliedsstaaten der UNO, zu denen noch die Schweiz und Liechtenstein kommen, darf mehr als einen Richter stellen, denn im Ge- richt gibt es keine Großmächte. Westeuropa ist dabei immerhin noch durch den Englän- der Me Nair, der gegenwärtig Präsident des Gerichtshofes ist, den Franzosen Basdevant und den Norweger Klaestad vertreten; die USA durch Richter Hackworth. Von den vier südamerikanischen Richtern stellt San Sal- vador den Vizepräsidenten Guerrero. Der Gerichtshof soll alle Rechtskreise der Welt umfassen, weshalb der Islam Richter Badawi aus Aegypten und Ostasien Richter Hsu- Mo aus China gestellt hat. Beide gelten als her- vor ragende Juristen. Aus der Sowjetunion stammt Richter Kojevnikov als Nachfolger des bekannt gewordenen Krylov, und aus Polen Richter Winiarsky, der als Völker- rechtler einen guten Namen besitzt. Die Richter, die weder Perücke noch Ba- rett aufsetzen, tragen eine feierliche schwarze Robe mit weißem Spitzenjabot, dessen Mu- ster nach individuellem Geschmack bei jedem Verschieden ist) Ihre Anrede lautet„Euer Exzellenz“ und ihr steuerfreies Gehalt von sechstausend englischen Pfund jährlich wirkt ebenfalls exzellent. Würde und Dotation ha- ben aber ihren wohlerwogenen Sinn, denn diese Richter sollen wahrhaft international sein, unabhängig von den Wünschen und Einflüssen ihrer Heimatstaaten, unzugäng- lich gegenüber materiellen Versprechungen und unbesorgt um ihre Zukunft. Keiner von ihnen kann durch seinen Heimatstaat ab- berufen werden, sondern nur durch einstim- migen Beschluß aller seiner Kollegen. Sie ge- nießen diplomatische Immunität, und man erwartet von ibmen, daß sie gegebenenfalls aus rechtlichen Erwägungen auch gegen die Interessen ihres eigenen Landes stimmen. Im Prozeß zwischen England und Iran wegen der Enteignung der Anglo- Iranischen Oelge- sellschaft hat Präsident Me Nair das getan. Eine ähnlich selbstverständliche Haltung ist dem deutschen Richter beim früheren Stän- digen Internationalen Gerichtshof, Professor Walter Schücking, von seinen Landsleuten okt verdacht worden. Der Internationale Gerichtshof gilt aus- drücklich als das einzige Gericht der Ver- einten Nationen, was die Staaten aber nicht hindert, an seiner Stelle andere Gerichte anzurufen oder Schiedsgerichte zu bilden. Er kann nur Streitigkeiten zwischen Staaten entscheiden, und zwar nur solche, die nicht „Wesentlich“ unter die Zuständigkeit eines einzigen Landes fallen. Die Mehrheit der Staaten hätte es gern gesehen, wenn seine Rechtsprechung in der Charter der Verein- ten Nationen für obligatorisch erklärt wor- den wäre; das scheiterte am Widerspruch der meisten Großmächte. So blieb die Freiwillig kei dieses internationalen Gerichtsverfahrens gewahrt, weil die Regierungen die Urteile ausdrücklich vorher als verpflichtend an- erkennen müssen. Immerhin haben das 32 Staaten wenigstens ganz allgemein getan, Wenn auch zumeist nur unter bestimmten Bedingungen und für eine begrenzte Zahl von Jahren. Derartige Vorbehalte sind aber immer noch besser als nachträgliche An- kechtungen. Bei seinen Entscheidungen muß sich der Gerichtshof sehr zurückhalten und sich hü- ten, neues Völkerrecht zu schaffen, Schieds- gerichte können dagegen in ihrer Rechtsfin- dung wesentlich unabhängiger sein. Dem Ge- richtshof stehen keine Gesetze zur Ver- fügung, sondern nur die Grundsätze und Ge- wohnheiten des Völkerrechts, Verträge, und in zunehmendem Umfang frühere Entschei- dungen. Dennoch ist sein Einfluß auf die Entwicklung des Völkerrechts sehr wesent- lich. An bedeutenderen Streitigkeiten hat er in den letzten Jahren den englisch-albani- schen Zwischenfall im Korfu-Kanal, den englisch- iranischen Oelkonflikt und den eng- lisch- norwegischen Fischereistreit entschie- den. Seine wichtigsten Gutachten betreffen die Aufnahme neéeuer UNO-Mitglieder, die Haftung für die Ermordung des Grafen Folke Bernadotte in Palästina und den Status des ehemaligen Deutsch-Südwestafrikas. Das Tempo der Prozesse in Den Haag hängt von den Parteien ab, denen vor der mündlichen Verhandlung Zeit zu Denkschrif- ten, Repliken und Erwiderungen darauf bleibt. Die Entscheidung des Gerichtshofes erfolgt schon kurze Zeit nach der letzten Verhandlung, wobei das Urteil zur Verkün- dung bereits gedruckt in den Gerichtsspra- chen Englisch und Französisch vorliegt. Eigene vereidigte Drucker besorgen die not- Wendigen Arbeiten. Die Original-Ausferti- gungen aller Rüchtersprüche tragen hand- tellergroße Siegel, die in einer besonderen Kapsel geborgen werden. Jeder der fünfzehn Richter bearbeitet den gesamten Prozeſzstoff, ohne daß es wie in Deutschland Bericht- erstatter für die einzelnen Fälle gäbe, Den Richtern steht es frei, eigene Meinungen oder abweichende Ansichten zu äußern, die zu- sammen mit dem Urteil der Mehrheit ver- ölkentlicht werden, Wenngleich dem Ge- richtshof keinerlei Machtbefugnisse zustehen, um die Vollstreckung seiner Urteile durch- Zusetzen, hat sich bisher erst ein Fall er- eignet, in dem der Vollzug verweigert wor- den ist. Notfalls bleibt nur der Weg, den Sicherheitsrat der UNO anzurufen, bei des- sen Stellungnahme zur Vollstreckung dann allerdings wieder politische Gesichtspunkte können, die im Friedenspalast mitspielen. ausgeschaltet sind. Erhard Becker Die neutrale Kommission nahm Fühlung mit den Vietminh Saigon.(UP) Die Vorausabteilung der neutralen Waffenstillstandskommission Kür Indochina, die am Mittwoch in Hanoi ein getroffen war, hatte am Donnerstag in 995 Provisorischen Hauptstadt der Vietmin„ Thai Nguyen, eine Zusammenkunft mit Ho Chi Minh, und dem Oberkommandierenden der Vietminh General Vo Nguyen. Vorher hatte sie auch Fühlung mit dem kranzösischen Oberkommando in Hanoi aufgenommen. A der Unterredung in Thai Nguyen 1 auch der Sieger von Dien Bien Phu,„ Giap, Außenminister Pham van Dong un andere Führer der Vietminh teil. zum Donnerstag Wurde — Verl ein dur zu Aus Che eine Bes aus: der 1 afri Hai von kan, nen geg ver Net Sch Hai Nr. 187 — enlöhne Drozent. n Vor- „Mehr T. Senat Zwang e For- brachte burger wurde Ober. 0 eweyh, t zum richtes Sich werfen Sprach damit gericht te. Sie tschei- ge an- Forde- ämlich g Und rnfalls ktsver- Unter 5 r seine ge als r zu- liesem rden.“ 7 chaft- e OTV 3, zur ndern dann haben s sich ht um einen m der lichen ie Er- delt cte zu ndnis eine enfer unde, 1 Mi- Wird ihrer dscha asien Neu- ndès- schen lung“ rälte müs- jehen kran- ings- 268i- ebiet II. enen en- der ent- Juli e sei rung, rito- ische 1 die Dkra- reien ra- liegt. not- erti- and- leren zehn stoff, icht⸗ Den oder zu- ver- Ge- en, rch- er- 1 Wor- den des- dann nkte Mast cker N der kür ein- der inh, den her hen nen ral ind 8 Nr. 187/ Freitag, 13. August 1954 MORGEN N Seite 3 Was sonst noch gesc hab Die Bemühungen von hunderttausend Freiwilligen, die unermüdlich an der Er- höhung der Deiche in der Umgebung der Stadt Wuhan arbeiteten und fünfzigtausend Freiwilliger in der Nähe von Nanking wur- den bisher belohnt: eine Ueberschwemmung dieser Städte konnte verhindert werden. Bei Wuhan ist der Jangtse seit Dienstag um weitere elf Zentimeter auf die bisher un- erreichte Höhe von 29,50 Meter gestiegen. * Die chinesische Volksrepublik hat nach Mitteilung der Pekinger Nachrichtenagentur „Neues China“ neue Vorschriften für den Aufenthalt von Ausländern in China erlas- sen. Danach müssen sich alle in China lebenden Ausländer sofort, Neuankömmlinge innerhalb von drei Tagen bei den örtlichen Sicherheitsbehörden registrieren lassen. Aus- länder, die in China leben, benötigen Auf- enthaltsbescheinigungen und müssen vor Verlassen ihres Aufenthaltsorts eine„Aus- reisebescheinigung“ besitzen. * Der chinesische Schauspieler Mark Chee hatte sich in einem Theater in Singapur etwa bis zur Hälfte eines dreiviertelstündi- gen Monologs durchgearbeitet, als ein be- trunkener Zuschauer auf die Bühne klet- terte und rülpsend und lallend versuchte, den Schauspieler zu imitieren. Ohne auch nur einen Augenblick in seinem Monolog innezuhalten, trat Mark Chee vor den Störenfried hin, streckte ihn durch einen rechten Haken nieder und sprach seine Rolle zu Ende. In der Pause wurde die Bierleiche von Bühnenarbeitern weggeräumt. Dann ging das Spiel weiter. * Der wegen Mordes an der elfjährigen Margaret Rose Spevick zum Tode verurteilte 62 Jahre alte Maler William Sanchez de Pin- ner Hepper ist im Londoner Wandsworth- Gefängnis durch den Strang hingerichtet worden. * In Boston streiten sich gegenwärtig die städtischen Behörden mit der britischen Ar- mee um die Höhe der Zimmer in den armee eigenen Wohnungen. Laut Dienstvorschrift dürfen nämlich die Zimmer für Mannschaf- ten nur 2,25 Meter hoch sein. Für Subaltern- offlziere sind 2,33 Meter vorgesehen, für Stabsoffiziere 2,40 Meter. Die Stadt verlangt nun, daß alle Zimmer entsprechend den städtischen Bauvorschriften 2,40 Meter hoch werden. Die Antwort der Armee: Befehl ist Befehl. Bisher steht der Kampf eins zu null für die Armee, denn die Mannschaftszimmer wurden gebaut— 2,25 Meter hoch. * Zwei aus einem Gefängnis entflohene Häftlinge stahlen in Karlstadt(Schweden) ein Feuer wehrauto und flüchteten mit hoher Geschwindigkeit. Dabei versuchten sie, sich durch lautes Sirenengeheul freie Durchfahrt zu verschaffen. Die Polizei fing die beiden Ausbrecher später wieder ein. * Drei bewaffnete Räuber drangen in Charleroi in eine Wechselstube gegenüber einem Polizeirevier ein und zwangen den Besitzer, ihnen 300 000 Frames(25 C0 DW) auszuhändigen. Ihr Wagen parkte während der Tat vor dem Polizeirevier. * Die Stadtverwaltung von Durban(Süd- afrika) hat in den letzten zwei Jahren 800 Haifische vor dem Badestrand, der jährlich von 150 000 Ferienreisenden besucht wird, fangen und töten lassen. In den vergange- nen zehn Jahren wurden 18 von Haien an- gegriffene Personen getötet oder schwer Verletzt. Die Stadtverwaltung ließ riesige Netze auslegen und die Küste durch Kleine Schiffe überwachen, die mit ausgebildeten Haifischjägern bemannt sind. * Auf Grund der in diesem Jahre in Süd- afrika ungewöhnlich starken Winterkälte herrscht in einigen Städten Südafrikas Fleischknappheit, weil die durchweg einglei- sige Staatseisenbahn die erforderlichen Transporte von Schlachtvieh nicht bewälti- gen kann. Die Eisenbahnlinien sind vor allem durch Kohlentransporte überlastet. * In Kroonstadt in Transvaal sind bisher insgesamt 150 junge Deutsche eingetroffen, die für drei Jahre von der südafrikanischen Staatseisenbahn verpflichtet wurden und als Lokomotivführer, Signalspezialisten, Kolon- nenführer und Rangierer ausgebildet wer- den sollen. Wenn der Zufall Schicksal spielt Der Mann, den der Tod nicht haben wollte/ Preisgekrönte Glückspilze Eine amerikanische Zeitschrift hatte sich an ihre Leser mit der Anfrage ge- wandt, ob sie in ihrem Leben einmal ganz ungewöhnliches Glück gehabt hätten. Sie erklärte sich bereit, die erstaunlichsten Fälle dieser Art, wenn sie durch Tat- sachenmaterial bewiesen werden konn- ten, mit einem koken Geldpreis zu prä- miieren. Bei dieser Gelegenheit zeigte es sich wieder einmal, daß das Leben selbst die unwahrsckeinlichsten und verblüf⸗ fendsten Geschichten schreibt. Den ersten Preis gewann in dieser Kon- kurrenz ein Farmer aus Texas, dessen „Glückserlebnis“ wahrhaftig schaurig und wunderbar zugleich war, Vor vielen Jahren hatte sich der alternde Mann in ein junges Mädchen verliebt, das seine Neigung nicht erwiderte. Verzweifelt und niedergeschlagen beschloß er, seinem Leben ein Ende zu be- reiten. In der Nähe seines Hauses befand sich der Eisenbahndamm, und der Farmer wußte, daß täglich gegen Morgen der Ex- preßzug über diese Strecke fuhr. Er legte sich zwei Stunden nach Mitternacht auf die Schienen und nahm ein starkes Schlafpulver ein, dessen Wirkung sich mindestens auf die nächsten zehn Stunden erstrecken mußte. So gedachte er, schmerzlos ins Jenseits zu gelangen, aber es kam ganz anders. Der Far- mer erwachte, als ers heller Tag geworden War. Er befühlte verwundert seine Knochen und fand, daß er, von einigem Schädel- brummen abgesehen, gesund und munter War. Der Zug mußte aus irgendeinem Grunde ausgeblieben sein. Und wirklich, der Tod hatte ihn nicht haben wollen. In derselben Nacht war näm- lich der Expreßzug durch die Fahrlässigkeit eines Bahnwärters, der die Weiche zu stel- len vergaß, auf ein falsches Gleis geleitet worden, wo er mit voller Wucht auf einen wartenden Güterzug aufprallte. Und wäh- rend der unglücklich verliebte Farmer auf sein Ende wartete, gellten 40 Meilen entfernt die Schmerzensschreie der bei dem Zusam- menstoßgß Verletzten auf. Fünf Menschen püßten ihr Leben ein und mehr als 40 wur- den verletzt. Der Farmer wollte sterben, aber das Schicksal ließ fünf Passagiere des Zuges, der ihn töten sollte, sterben. Diese Erkenntnis genügte dem Mann, seine Selbst- mordabsichten zu begraben, und er hat es nie zu bereuen gehabt. Nun erhält der Glückspilz für seine nach- weisbare wahre Geschichte einen Preis von 1000 Dollar! Mit dem zweiten Preis wurde Jimmy Brock aus Lincoln im Staate Nebraska be- dacht. Seine Geschichte ist eine Groteske des Alltags. Er besaß eine große Edelstein- sammlung und war nicht wenig entsetzt, Als er während einer Urlaubsreise durch Florida die telegraphische Nachricht erhielt, in sei- nem Hause sei ein Einbruch verübt worden, bei dem sämtliche Juwelen aus dem mit Schweißapparaten geöffneten Tresor ent- wendet worden waren. Hals über Kopf trat Brook die Heimreise an. Verzweifelt stieg er in Lincoln aus dem Zug, und er hörte kaum zu, als ihn am Bahnhof ein unbekannter Mann ansprach. Plötzlich begriff er, daß der Fremde ihm unter der Hand ein Juwelen- Halsband anbieten wollte. Er sah das Schmuckstück an und war einen Augenblick lang völlig erstarrt. Dieses Halsband hatte sich in seinem erbrochenen Tresor befunden. Der Dieb oder vielmehr der Hehler, der die Beute an den Mann bringen wollte, war aus- gerechnet— weil es der närrische Zufall so wollte— an den Bestohlenen geraten! Mr. Brock hatte mit einem Schlag die Täter er- mittelt und seine Juwelen wieder. Da ist auch noch der einmalige Fall eines New Vorker Polizisten, dem das Glück gleichfalls in unwahrscheinlichem Maße hold war, wenn er sich bei dem Preisausschreiben auch mit einem Trostpreis begnügen mußte. Der Mann, es handelt sich um den Inspek- tor Harry Humphrey, machte Karriere, weil er von einem wild gewordenen Stier ge- stoßgen worden war. Es geschah im Staate New Jersey, als Humphrey mit seinem Mo- torrad an einer großen Farm vorüberfuhr. Ein Stier war durch die Umzäunung ge- brochen und raste geradewegs, verfolgt von einem Heer schreiender Leute, auf den Mo- torradfahrer zu. Der Zusammenstoß ließ sich nicht vermeiden, In hohem Bogen flog der Polizist, der sein letztes Stündchen ge- kommen glaubte, vom Sattel der Maschine. Er landete kopfüber in einem riesigen, am Straßenrand aufgestapelten Strohhaufen. Und als er wieder zur Besinnung kam, merkte er, daß dieser Strohhaufen nur die Tarnung eines Lagers von gestohlenem Gut bildete das eine Gangster-Bande hier aufbewahrt hatte. Der Stier, der bei dem Unfall das Leben verlor, hatte den Polizisten sozusagen mit der Nase auf den illegalen Schlupfwin- kel gestoßen. Der Polizist aber wurde nicht nur von höchster Stelle für seine Entdeckung belobigt, sondern auch zum Kriminalinspek- tor befördert. Der 25. Geburtstag des Lügen- Clubs von Burlington Am Anfang war der leere Geldbeutel eines phantasiereichen Journalisten Es war in den Hundstagen des Jahres 1929, im jener merkwürdigen, fernliegenden, guten, Alten Zeit, da die Zeitungen oft in Verlegen- heit waren um Stoff und die Journalisten sich genötigt sahen, hie und da Seeschlangen und Grubenhunden zu begegnen, um das Zei- tungspapier mit Druckerschwärze bedecken zu können. Damals lebte in der Stadt Bur- lington im amerikanischen Bundesstaat Wis- consin ein freier Journalist namens Manuel Hahn, dessen wesentlichster Vermögens- bestandteil in seiner schier unerschöpflichen Phantasie bestand, einer Phantasie, die an- gesichts des notorischen Mangels an welt- erschütternden Ereignissen in Burlington ebenso unerläßlich wie entschuldbar war. Dieser Journalist Hahn nun setzte sich in jenen Tagen, da er ganz besonders knapp an Kasse war, hin und berichtete den Redaktio- nen, die ihm von Zeit zu Zeit einen Artikel abzukaufen pflegten, über die„diesjährige Jahresversammlung des Lügen- Clubs von Burlington“, in welcher die aus Vertretern der Presse und der Behörden bestehende Jury die Medaille für die größte Lüge des Jahres an den pensionierten Kapitän An- thony Delano verliehen hatte. Die preisge- krönte Lügengeschichte hatte von einem Wal- fisch gehandelt, der nach den exakten Mes- sungen des Kapitäns eine Länge von genau drei Seemeilen aufgewiesen hatte. Diese schöne Geschichte wurde von der Redaktion des„Milwaukee Journal“ akzep- tiert, und man verlangte von Hahn die sofor- tige Uebersendung eines Bildes von der Ueberreichung der Medaille. Nun bestand die einzige tatsächliche Grundlage für jenen Be- richt in der Existenz eines Stammtischs, an dem außer jenem Kapitan Delano eine An- zahl von Hononratioren, unter ihnen der Polizeichef von Burlington, sich gegenseitig möglichst fette Bären aufzubinden pflegten. Da die alten Herren für einen guten Witz durchaus empfänglich waren, gelang es Hahn ohne besondere Schwierigkeiten, sie dazu zu veranlassen, ein solches Bild zu stellen: das „Milwaukee Journal“ erhielt ein paar Tage Später ein prächtiges Photo, auf dem man den Polizeichef bewundern konnte, wie er dem Kapitän eine riesige Medaille an die Brust heftete. Der Artikel erschien mitsamt der Illustration, und Hahn war der begreiflichen Ueberzeugung, daß damit die Angelegenheit erledigt war. Aber dem war nicht so. Gerade im Jour- nalismus gilt das Prinzip vom Fluch der bö- sen Tat, die fortzeugend Böses muß gebären. Eine Nachrichtenagentur übernahm den Ar- tikel aus dem„Journal“ und verbreitete ihn über die ganzen Vereinigten Staaten. Die Folge war eine unabsehbare Flut von Brie- fen aus allen Teilen des Landes, zum größten Teil Bewerbungen um Aufnahme in den Lügen-Club. Die Kandidaturen waren be- gleitet von den wundervollsten Lügen- geschichten, die man sich vorstellen konnte, sowie von Versicherungen, daß es sich dabei nur um schwache Proben des Lügenkönnens der Bewerber handelte. Der Lügen-Club von Burlington war plötzlich Realität geworden, Manuel Hahn war sein vom Schicksal aus- ersehener Präsident und hatte sich keine Sor- gen mehr zu machen um sein tägliches But- terbrot. Der Club versandte an alle Inter- essenten gegen Nachnahme Mitgliedskarten, und— dies ist keine Lüge— nicht eine einzige Nachnahme kam uneingelöst zurück. Jetzt wurden wirklich alljährlich Lügen- Turniere veranstaltet und Medaillen verlie- hen, und Burlington, von dessen Existenz vorher bestimmt nur die wenigsten Ameri- kaner Kenntnis gehabt hatten, errang dank dem Lügen- Club eine nationale Berühmtheit, die es sich niemals hatte träumen lassen. In diesem Jahr feiert der Lügen-Club das Fest seines 25 jährigen Bestehens, und es wird glaubhaft versichert, daß die Zahl der Lügen in diesem Jubiläumsjahr ebenso wenig zu wünschen übrig läßt wie ihre Qualität. Die ersten„Zeitungsenten“ Die„fliegenden Reporter“ des Herrn Havas/ Das erste Korrespondenzbüro Charles Havas, der Pariser Unternehmer, hatte den Einfall, sich die neuesten Weltnach- richten aus London„per Brieftauben“ nach Paris fliegen zu lassen. Die Parisr lachten darüber, aber Havas lachte auch: seine neue sten Börsen- und Weltnachrichten wurden mit Gold aufgewogen. Die Pariser hatten sich allmählich an die fliegenden Brieftauben, die mit absoluter Pünktlichkeit eintrafen, gewöhnt, so daß man die dickbauchigen Zwiebeluhren nach diesen Boten stellen konnte. Als einmal ein Frem- der vor der Nachrichtenagentur stand und er eine Brieftaube nach der andern eintru- deln sah, fragte er erstaunt, was dies zu be- deuten habe.„Das sind die Zeitungsenten des Monsieur Havas!“, schmunzelten die Pa- riser. Und seither wird eine nicht ganz zu- treffende Nachricht als Ente bezeichnet. Dieser Havas war ein gerissener Geschäfts- mann. Als der junge Lissabonner Kaufmann als junger Mann nach Frankreich kam, stieg eben Napoleons Stern hoch. Und weil an Kriegen zu verdienen war, wurde Havas Heereslieferant, ein Geschäft, das florierte, bis der Kriegsmacher Napoleon von der Bildfläche verschwand. Herr Havas war zäher. Er blieb und wollte weiter verdienen Da aber mit Uniformtuch, zähem Fleisch und schlechtem Brot keine Geschäfte mehr zu machen waren, verlegte sich Havas auf die Lieferung von Nachrichten. Er machte das nach heutigen Begriffen recht einfach. Er ließ sich aus Deutschland und England die Tageszeitungen kommen, schnitt die interessanten Nachrichten aus und übersetzte sie. Dann bot er sie den französi- schen Zeitungen an, die froh waren, ihre Blätter durch Auslandsberichte etwas bele- ben zu können. Der Kriegslieferant war zum Redlaktionslieferant aufgerückt. Er lieferte auch hier en gros. Eines ärgerte den Geschäftsmann: die Zei- tungen waren schon beträchtlich alt, wenn sie in Paris eintrafen, und manche Nachricht von Bedeutung war bereits auf mündlichem Wege durchgesickert, bis sie endlich in den Pariser Blättern stand. Telegraph und Telephon gab es damals nicht, der Signaltelegraph von Chappe funktionierte nur bei Schönwetter und auch da recht langsam.. Da kam Havas auf die Idee mit den Brieftauben. In London und Brüssel stellte er Mitarbei- ter auf, denen er nichts als einen Stall voll Brieftauben zur Verfügung stellte. Täglich wurden diese Tiere, mit den neuesten Nach- richten versehen, aufgelassen, und schon nach wenigen Stunden trafen sie in Paris ein. Diese „fliegenden Reporter“ waren damals die schnellsten der Welt. Havas wurde ein be- rühmter Mann, der„König der Nachrichten“, und die Pariser Presse war von ihm abhängig. Nun wollte er auch die Provinz erobern. Da die kleinen Zeitungen die hohen Honorare scheuten, gab er ihnen Nachrichten gegen Annoncenraum. Er verkaufte die Nachrich- ten, die er sowieso besaß, noch einmal, und bekam dafür Platz in vielen Zeitungen, um Inserate unterbringen zu können, die ihm teuer bezahlt wurden. So entstand die An- R Havas, die heute noch üht. Pflege von Kriegsgräbern Bonn. Arbeitsgruppen der deutschen Jungdemokraten fahren in dieser Woche nach Italien, um den deutschen Kriegs- gräberfriedhof Cervia bei Milano- Marittima zu pflegen. Kriegsgräber-Reise verschoben Kassel. Wegen der politischen Verhält- nisse in Tunesien hat der Volksbund deut- sche Kriegsgräberfürsorge die für Oktober vorgesehene Reise zu den deutschen Sol- datenfriedhöfen in Tunesien auf das nächste Frühjahr verschoben. Nonstopflug New Vork— Deutschland Düsseldorf. In der Nacht zum Mittwoch traf ein Frachtelipper der amerikanischen Fluggesellschaft Paa nach einem dreizehn- stündigen Nonstopflug auf dem Flughafen Düsseldorf-Lohausen ein. Es war der erste Nonstop-Flug zwischen New Lork und Düs- seldorf. Badeverbot für die Ruhr Essen. Die Regierungspräsidenten in Düsseldorf und Arnsberg haben das Hygie- nische Institut in Gelsenkirchen mit einer gründlichen Ueberwachung des Ruhrwassers betraut. Das bereits bestehende Badeverbot ist verschärft worden. Nach Angaben des Instituts sind in der Ruhr bereits Erreger von Parathyphus und anderen ansteckenden Krankheiten erkannt worden. Bei einer Reihe von Typhusfällen in der letzten Zeit sei als Ansteckungsquelle das Baden in der Ruhr ermittelt worden. Allerlei Unglaubliches Zahn um Zahn Wegen seines gutentwickelten„Raub- tiergebisses“, das von einem gesunden Ap- petit Zeugnis ablegt, wurde der junge Neu- seeländer Herbert Macbale von seinem verstorbenen Onkel, einem kinderlosen Junggesellen, zum Universalerben eines Vermögens von 50 000 Pfund Sterling(etwa 625 000 Mark) eingesetzt. Bei der Testa- mentseröffnung verlas der Notar folgende Verfügung:„Da ich bereits seit Jahren alle meine Zähne verloren habe, soll sich mein Neffe Herbert verpflichten, sich alljährlich unter Kontrolle meiner anderen Neffen und Nichten an meinem Todestag einen seiner gesunden Zähne ziehen zu lassen und die- sen auf der Kanzlei meines Notars zu hin- terlegen. Auf diese Art kann ich sicher sein, daß auch die anderen Neffen und Nichten sich zumindest einmal im Jahr meiner er- innern werden. Falls Herbert diese Bedin- gung nicht gewissenhaft erfüllt, soll mein Vermögen zu gleichen Teilen meinen an- deren beiden Neffen und drei Nichten zu- fallen.“ Nach einigen Bedenken erklärte sich der Erbe bereit, die Bedingung anzu- nehmen. Milde Gaben retten vor Gefängnis Die in ganz Neapel als„Mammarella“ be- kamnte Schwarzhändlerin Elvira Mosca, die nicht nur in„Milieu“-Kreisen, sondern auch bei zahlreichen ehrenwerten Geschäftsleuten Als Lieferantin von allerlei billigen Waren große Achtung genießt, war kürzlich doch von ihren Todfeinden, den Zöllnern, bei einem krummen Ding ertappt worden, und das Gericht hatte ihr eine Buße von 800 00 Lire(etwa 5500 Mark)— im Falle der Nicht- bezahlung drei Jahre Gefängnis— aufge- brummt. Als nun einige Tage später drei Gendarmen in Mammarellas Wohnung er- schienen, um entweder das Geld oder sie selbst abzuholen, beteuerten die vier er- wachsenen Söhne der Dame, im Moment sei leider kein Geld im Hause, aber wenn sich die Vertreter der Staatsgewalt eine Weile bei einigen Flaschen Wein gedulden wollten, würden sie es schon beschaffen. Die Gen- darmen waren einem Trunke nicht abgeneigt, und nach einer guten Stunde erschienen die vier wieder, jeder mit einem großen Koffer voll kleiner Banknoten beladen. Bei den Freunden und Kunden ihrer Mutter hatten sie inzwischen eine kleine Sammlung durch- geführt, die— wie es sich beim Zählen des Segens herausstellte— 855 325 Lire erbracht hatte, so daß nicht nur die Strafe bezahlt werden konnte, sondern noch ein ganz hüb- scher Ueberschuß verblieb. Treffend prophezeit In Baltimore(USA) wahrsagte eine Zigeu- nerin einer Hausfrau, daß ihre Glückszahl 146 sei. Dann forderte sie so aufdringlich eine Bezahlung für diesen unverlangten Rat, daß die Frau sich nicht anders retten konnte, als daß sie die Polizei zu Hilfe rief. Ein Beamter erschien und nahm die Zigeunerin fest. Seine Dienstnummer war 146. cpr Was wir hörten: Die Sauregurkenzeit des Hörspiels Es waren reichlich dünne Stoffe, sozu- sagen Sommerstöffchen, die man uns in die- ser Woche anbot. Wie es scheint, machen auch die Hörspielabteilungen eine Art Sai- sonschlugverkauf. Da brachte der Süddeut- sche Rundfunk ein Schauspiel unter dem etwas migzverständlichen Titel„Kinderstube“ von Warren Chetam-Sstrode in der Funk- bearbeitung von Werner Jochens: ein Lehr- Stück mit psychologischen Ambitionen, han- delnd von Eheleuten, die sich trennen wol- len, weil sie sich gegenseitig auf die Nerven fallen und das Zusammenleben satt haben. Wegen der Kinder wird die Sache etwas kompliziert, denn die Kinder sind unglück- lich, weil sie nicht mehr wissen, wo sie hin- gehören und weil es in einem englischen College immer noch peinlich ist, geschiedene Eltern zu haben. Nachdem der Sohn im Alkekt beinahe ein Unheil angerichtet hätte, besinnen sich die Eltern eines Besseren und bleiben zusammen— was von Anfang an vorauszusehen War. Cläre Schimmel insze- nierte diese Familienangelegenheit— mit Gabriele Reismüller, Mila Kopp und Paul Hoffmann in den Hauptrollen— und ver- suchte durch leise Unterbelichtung die kon- struktiwven Schwächen des Stückes nicht all- zu deutlich werden zu lassen. Um 80 deutlicher wurden sie dafür bei dem Hörspiel Der Nachfolger“ von Johann von Bokay spürbar, das der Südwestfunk in einer alten Aufnahme der Schweizerischen Rundspruchgesellschaft, Studio Basel, über- nommen hatte. Dieser breit ausgemalte, reißzerisch aufgemachte Seelenkonflikt des berühmten Arztes, der in Pension geschickt wird und sein Lebenswerk dem jungen Nachfolger überlassen muß, der zudem noch der Mann seiner Enkeltochter ist, konnte— in der nüchternen und teilweise sogar un- beholfen wirkenden Inszenierung von Wer- ner Hausmann— selbst durch die Kunst Albert Bassermanns nicht über seine Hand- lungsarmut hinwegtäuschen und blieb zu- meist in deklamatorischem Pathos stecken. Erschütternd wirkte das sehr persönliche Be- kenntnis Else Bassermanns in der kleinen Rolle einer Aerztin, die ein Leben lang zu dem verehrten Meister aufgeblickt und ihm bedingungslos gedient hat. Hier wurde für Minuten der Glanz eines großen Gefühls sichtbar, das auch den Hörer ergriffen haben mag, der nichts von Albert und Else Basser- mann wußte. War die Ausgrabung dieser— schon ein pißzchen verstaubten— Sendung einzig da- durch gerechtfertigt, daß man hier noch ein- mal die Stimme eines der größten deutschen Schauspieler hören konnte, so bestand für die Wiederholung der alten Sendung des Süddeutschen Rundfunks„Um eine Viertel- million“ eigentlich kein zwingender Anlaß, es seien dern Ersparnisgründe. Aber viel- leicht gab es auch sportbegeisterte Hörer, die mre Erinnerungen an dieses kaltschnäutzig- brutale Boxerstück— nach einer Erzählung von Hemingway— gern wieder auffrischen wollten, So hörte man denn noch einmal diese dialogisierte Novelle, in der nichts wei- ter geschieht, als daß ein Boxer, der seine Glanzzeit hinter sich hat, für einen aus- sichtslosen Kampf trainiert, in dem er dann auch unterliegt. Diese harte Männerstory, geschrieben aus großartiger Kenntnis dieser Menschen und ihres Milieus, wurde von Karl Ebert mit der gleichen Echtheit in Szene gesetzt, wie es von einem versierten Sport- reporter nicht anders zu erwarten war. Den Hörern, die kein Interesse an den Ringschiebungen des amerikanischen Box- sports haben und auch keine sonderlichen Sympathien für Männer aufbringen, die sich um des Geldes willen, von dem sie ohnedies schon genug besitzen, alle Knochen zer- schlagen lassen, dürfte das Hörspiel des Süchwestfunks„Die Ehe der Bébé Donge“ doch eine sinnvollere Unterhaltung geboten haben. Nach dem— den Lesern des„Mor- gen“ bereits bekannten— Romam von Geor- ges Simenon, der die seelischen Hintergründe eines Giftmordversuchs behandelt, schrieb Paul Hühnerfeld eine spannende Funkfas- Sung. Vielleicht lag es an der dramatischen Konzentration auf das Wesentliche und an der sehr dichten Atmosphäre der von Lud- wig Cremer inszenierten Sendung, daß die- ser psychologisch und handwerklich hervor- ragend gebaute Kriminalstoff eine so pak- kende menschliche Wirkung zu erzielen ver- mochte. In der sorgfältig ausgewählten Be- setzung— Gisela Mattishent, Gert Keller, Gisela von Collande, Alice Verden, Horst Beilke, Eduard Marks, Kurt Ebbinghaus und anderen— dominierte Hans Paetsch, ein Sprecher mit reicher Ausdrucksskala, der in der schwierigen Rolle des Francois Donge die Wandlung von kaltem Zynismus zu über- windender Liebe glaubhaft zu machen wußte. E. P. Wer wird Ernst Martins Nachfolger? Die Frage der Neubesetzung des Leiters der Sendestelle Heidelberg-Mannheim Die Frage, wer der Nachfolger auf dem durch den Tod Ernst Martins freigewor- denen Platz eines nordbadischen Sende- leiters werden soll, macht, wie es scheint, in Stuttgart noch einiges Kopfzerbrechen, da der Süddeutsche Rundfunk nichts über eine Neubesetzung dieser Stelle verlauten läßt. Soweit wir unterrichtet sind, fehlt es nicht an einer geeigneten Persönlichkeit, und es wurden auch bereits Verhandlungen aufgenommen. Dieser von namhaften Leu- ten vorgeschlagene Nachfolger, ein in Mannheim gebürtiger und in Heidelberg ansässiger Journalist, würde die erforder- lichen Qualitäten mitbringen, die für eine erfolgreiche Tätigkeit als Leiter der Sende- stelle Heidelberg-Mannheim und des Studios Karlsruhe notwendig wären, wenn auch spezielle Rundfunkerfahrungen fehlen. Aber solche technischen Dinge sind in diesem Falle von sekundärer Bedeutung, außerdem kann man sie lernen. Wichtiger ist, ob je- mand die kulturellen, wirtschaftlichen und kommunalen Kenntnisse hat, um insbeson- dere die Probleme unseres nordbadischen Raumes richtig zu beurteilen und ob er die Voraussetzungen dafür besitzt, um die Uni- versitätsstadt Heidelberg, die Industriestadt Mannheim und die ehemalige Residenz Karlsruhe, also drei recht verschieden- artig gelagerte Kräftezentren, durch ein repräsentatives Programm ihrer Bedeutung entsprechend zu vertreten, und— ausglei- chend zwischen naturgemäß ziemlich diver- gierenden Interessen und Bestrebungen— den bisherigen reibungslosen Verlauf der Arbeit auch weiterhin zu garantieren. Für- wahr, keine leichte Aufgabe, um die nie- mand zu beneiden ist. Jedoch hat inzwischen eine Karlsruher Zeitung die dortigen Sonderwünsche an- gemeldet: Man möchte im Hinblick auf die bevorstehende Vergrößerung des Karlsruher Studios einen eigenen Sendeleiter haben (der„natürlich“ in Baden geboren und in Karlsruhe wohnhaft sein muß), da dem wesentlich erweiterten und technisch lei- stungsfähigeren Betrieb ab 1956 auch grö- Bere Aufgaben als bisher zufallen dürften. Aus diesem Artikel ist recht deutlich die alte Rivalität gegen Heidelberg und Mann- heim herauszulesen, weil sich das Schwer- gewicht der nordbadischen Rundfunkarbeit durch die bessere technische Ausrüstung, wohl aber auch durch die stärkere Aktivität der Heidelberger Sendestelle in den Raum Heidelberg Mannheim verlagert hat und Karlsruhe sich vernachlässigt glaubt. Nun sollte man sich aber der Karlsruher For- derung nicht ganz verschließen. Zugegeben zwei Sendeleiter kosten mehr als einer, aber Stuttgart könnte mit dieser Lösung dem altbadischen Ressentiment viel Wind aus den Segeln nehmen und die ewig ver- letzten Residenzstadtgefühle beruhigen. Zu- dem kame man— auch im Hinblick auf die regionale Konkurrenz des Südwestfunks vermutlich zu einer wesentlich fruchtbareren Arbeitseinteilung, wenn Karlsruhe als Wächter und Wahrer der badischen Rund- funk-„Belange“ noch mehr als bisher diesen landschaftlich betonten Teil des Programms ausbauen könnte, während die Sendestelle Heidelberg Mannbeim im verstärkten Maße die ihrem Namen und ihrer Bedeutung ent- sprechenden Aufgaben auf künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet wahrnehmen dürfte. 5 Welche Lösung man auch immer finden mag: Wir hoffen im Interesse der Hörer, daß der Süddeutsche Rundfunk die best- mögliche wählen wird.. E. Seite 4 r MANNHEIM breitas, 13. August 1034“ r in) N. 10 125 Angestellte bearbeiten 45000 Anträge Lastenausgleichsamt liegt mit seiner Solange es Behörden gibt, wird es auch au Recht oder Unrecht— Leute geben, die sich über die Arbeit dieser Behörden be- schweren. Das mag fast immer aus der sub- jektiven Perspektive enttäuschter und sich ungerecht behandelt glaubender Antragstel- ler verständlich sein. Genau S0 verständlich iti es aber auch sein, daß bei den Behör- den, die immer an bestimmte Gesetze ge- bunden sind, in den meisten Fällen das Mögliche getan wird, um gute Arbeit zu lei- sten Diese Tatsache gab uns Veranlassung den Direktor des Mannheimer Ausgleichsamtes aufzusuchen und einmal über die vielen Schwierigkeiten zu befragen, die bei der Bearbeitung von 45 000 zur Zeit vorliegenden Anträgen auf Hausratshilfe und andere Sparten der im Lastenausgleichsgesetz vor- gesehenen Möglichkeiten entstehen. Das Aus- Sleichsamt in der Luisenschule liegt übrügens mit seiner Arbeitsleistung mit an der Spitze Aller in diese Rubrik fallenden Behörden in Baden- Württemberg. Seit September 1952 liegen allein 32 500 Anträge auf Hausratshilfe vor, von denen nach dem Punktsystem(50 Punkte sind zur Zeit das Minimum für die Abfertigung) bis- her 13 600 mit den entsprechenden Zahlun- gen beantwortet und 2600 abgelehnt werden mußten. Das Gesetz über den Lastenausgleich bestimmt, daß der Schaden über 50 Prozent des Gesamtbesitzes betragen muß, und daß die Hälfte seines Wertes während des Krie- Ses micht bereits vergütet worden sein darf. An diesen beiden Grundvoraussetzungen scheitern viele Anträge, weil ohne ihr Vor- liegen nichts geleistet werden darf und das Ausgleichsamt in jedem Fall genaue Beweise erheben muß, um möglichen Schwindeleien vorzubeugen. Ein Hauptinstrument dieser Beweisfüh- Berufsberatung half 15000 Jugendlichen Ein sehr eindrucksvolles Ergebnis bringt die Jahresstatistik der Berufsberatung des Arbeitsamts Mannheim: In der Zeit vom 1. Juli 1953 bis 30. Juni 1954 wurden 15 000 Jugendliche bei der Be- rufswahl beraten. Ueber 6000 Jugendliche, darunter 2000 Mädchen, konnten in dersel- ben Zeit in Berufsausbildungs- und Anfän- gerinnenstellen vermittelt werden. Für mehr als 1000 Jugendliche, die außer- halb des Arbeitsamtsbezirks Mannheim ihren Wohnsitz hatten und dort die Schule besuchten, konnten im zwischen- und über- bezirklichen Ausgleich ebenfalls Ausbil- dungsplätze bereitgestellt werden. 1300 psychologische Eignungsuntersu- chungen wurden durchgeführt und 300 Vor- träge der Fachkräfte der Berufsberatung dienten der Berufsaufklärung. Durch 700 Gutachten war es möglich, der SOzial schwächeren Schicht zu einer Berufs- Alisbildungsbeihilfe zu verhelfen. Verbilligte Hausbrandkohlen für Minderbemittelte Wie uns das Wohlfahrtsamt mitteilt, hat bisher nur ein kleiner Teil der Berechtigten davon Gebrauch gemacht, Antrag auf Ab- gabe eines Kohlenverbilligungsscheins zu stellen. Die Vergünstigung können alle in Anspruch nehmen, die im vergangenen Win- ter die Weihnachtsbeihilfe erhalten haben und heute noch in den gleichen Verhältnis- sen leben; das sind besonders die Empfän- ger von Sozialrenten, Arbeitslosenfürsorge- unterstützung oder von Unterhaltshilfe. Da die Verbilligungsscheine mit dem 30. Sep- tember verfallen, müssen die Anträge bal- digst gestellt werden. Holzpolizisten waren rungen ist die über den Krieg gerettete Kriegsschadenkartei, die ziemlich zuverlässig über den Besitzstand der Mannheimer Ge- schädigten Auskunft gibt. Bei Vertriebenen müssen Zeugen vernommen werden, was eine Entscheidung unter Umständen wesentlich verzögern kann, im Interesse einer gerechten Handhabung des Gesetzes aber notwendig ist. Für den überaus großen Mannheimer Arbeitsanfall stehen dem Ausgleichsamt 125 ute zur Verfügung, die sich in den selten- sten Fällen an den Achtstundentag halten können. Viele Beschwerden beanstanden die Bürokratie oder setzen eine„gewollte Er- schwerung“ Voraus, aber in Wirklichkeit hat sich gerade das Mannheimer Amt unter sei- nen Schwesterbehörden einen besonders guten Ruf geschaffen und es muß immer wieder hervorgehoben werden, daß die er- Sehenden Entscheidungen nicht allein Sache des Ausgleichsamtes sind, sondern wesentlich durch die bestehenden Ausgleichs- und Prüfungsausschüsse mitbestimmt werden, die sich aus Vertretern der Geschädigten-Orga- nisationen, Unpartelischen und Mitgliedern der Berufskammern zusammensetzen. Bei vielen Beanstandungen wird bemän- Arbeitsleistung an der Spitze seiner Schwesterbehörden in der Bundesrepublik gelt, daß das Mannheimer Aufkommen für den Lastenausgleich(von November 1949 bis Dezember 1953 insgesamt 58 217 000 Dò-W) in einem„auffälligen Migverhältnis“ zu den bisher ausgezahlten Beträgen(im gleichen Zeitraum 14 346 000 DW stehe. Dieses Mig verhältnis erklärt sich aus der überaus gün- stigen Mannheimer Wärtschaftslage.„Woll ten Sie vielleicht mit Schleswig-Holstein und seiner Massenarbeitslosigkeit tauschen?“ fragte uns der Direktor Albrecht. Wir kön- nen diese Frage getrost verneinen und froh sein, daß. wir nicht zu den Notstandsgebie- ten des Bundes zählen, denen— wie schon das Wort deutlich genug sagt— der über- schüssige Betrag als Ausgleich zukommt. Bei den Vergleichen wird außerdem nicht be- rücksichtigt, daß rund Evakuierte in ihren jetzigen Heimatgemein- den ausgezahlt werden. Und von diesen 12 000 werden wohl die meisten Anspruch auf Entschädigung haben— gerade deshalb Wurden sie ja evakuiert. Verstehen wir, daß die ohnehin nicht im- mer dankbare Aufgabe des Ausgleichsamtes keinen Grund hat, in Mißkredit gebracht zu werden hw Elfriede Gaab fiel Raubmord zum Opfer Die Großfahndung nach Hans Konradt immer noch ohne Erfolg Die über das gesamte Bundesgebiet seit dem vergangenen Samstag laufende Groß- kahndung nach dem Täter, der die 54jährige Witwe Elfriede Gaab in ihrer Wohnung er- schlug, hat sich jetzt ausschließlich auf den 40 jährigen Hans Konradt konzentriert, bis zur Stunde aber noch zu keinem Ergebnis geführt. Dafür haben aber die Ermittlungen der Straf- verfolgungsbehörden schwerwiegende An- haltspunkte dafür ergeben, daß es sich bei dem Verbrechen in der Gartenfeldstraße 4 entgegen der ursprünglichen Auffassung der Polizei doch um einen brutalen Raubmord handelt. Die Gründe zu dieser Annahme, aus denen auch der richterliche Haftbefehl gegen Kon- radt auf Raubmord lautet, erhielt die Krimi- malpolizei durch völlig neue Feststellungen über das Vermögen der ermordeten Frau Gaab. Eine Zeugin, die sich auf die Ver- öffentlichungen in der Tagespresse hin bei der Polizei meldete, hat ausgesagt, daß sie kurz vor der Tat bei der Witwe einen„Not- Pfennig! von 1000 DM. gesehen habe. Wie sich ebenfalls durch Zeugenverneh- mungen herausstellte, war Hans Konradt, der von Frau Gaab wegen seiner Arbeitslosigkeit und aus anderen Gründen ständig finanziell unterstützt wurde, kurz nach der Tat im Besitz von mindestens 200 DM, die er seiner Schwester zur Begleichung von Schulden und für die 50 DM hohe Miete aushändigte. Die Verbindung dieser beiden Aussagen ergibt den gravierenden Verdacht, daß auch Konradt von den 1000 DM wußte und auch vor einem Mord nicht zurückschreckte, um dieses Geld an sich zu bringen. Nach Auffassung von Kriminalrat Gustav Dörich scheidet die ebenfalls zu Anfang der Ermittlungen geäußerte Auffassung, Konradt habe nach der Bluttat Selbstmord begangen, nun weitgehend aus, weil die Persönlichkeit des Täters nicht zu derartigen Verzweiflungs- schritten neigt. Es wird vermutet, daß er sich immer noch in der näheren Umgebung Mann- heims verborgen hält. Aus diesen Gründen Wurde auch die Beerdigung der Frau Gaab genauestens überwacht, ohne allerdings zu dem gewünschten Erfolg zu führen. Gegenwärtig befassen sich Staatsanwalt schaft und Polizei mit der Vernehmung von Zeugen. Es liegt eine sehr große Zahl von Meldungen vor. Um die Mitarbeit der Bevöl- kerung weiter zu intensivieren, wird voraus- sichtlich eine Belohnung für die Ergreifung des Täters ausgesetzt werden. hW Humoristen wollen nicht rasten und rosten „Feuerianer“ nahmen Parade altbewährter Witze ab Es war schon recht ungewöhnlich, daß sich der Feuerio jetzt im August ganz außerhalb der Saison zu einer Sitzung traf Grund für diese Unterbrechung des wohl- verdienten Sommerschlafes war eine An- regung, sich in Zukunft regelmäßig, wenn möglich in jedem Monat einmal zu versam- meln. Man möchte Freundschaften, Be- kanntschaften und den Familiengeist im Verein pflegen. Gleichzeitig verfolgt man damit aber auch„professionelle“ Ziele. Man sagt näm- lich, wer rastet, der rostet, und es ist bes- ser, wenn die Humorproduktion in Schwung gehalten wird. Neuen Büttenredner-Aspi- ranten soll bei diesen Zusammenkünften des- halb jetzt schon die Chance gegeben wer- den, sich zu produzieren. Dabei kann man sich schon erlauben, etwas zu riskieren. nicht ganz sockelfest „„ und ihre Kollegen aus Fleisch und Blut mußten einschreiten Als die beiden Angestellten eines Werbe- büros im Juni 1953 beim Bundesverkehrs- ministerium in Bonn vorsprachen und einem Oberregierungsrat von ihrer Absicht erzählten, in den Großstädten des Bundes- gebiets überlebensgroße Polizistenfiguren mit„werbendem Sockel“ aufzustellen, da hatten sie gewiß die besten Absichten und an Stelle von Geld eine gute Idee. Die Hoffnungen auf die Verwertbarkeit dieser Idee verstärkten sich, als ihnen in Bonn am Rhein die erfreuliche Auskunft wurde, sie bräuchten keinerlei Genehmigung zum Aufstellen solcher Figuren mit verkehrs- Srzieherischem Zweck und kundenwerben- dem FHolzpodest. Sie gingen also hin, nah- men von Firmen in der Pfalz Aufträge auf Aufstellung und Firmenreklame und eine entsprechende Bezahlung entgegen. Denn So groß war ihr Entgegenkommen nicht, als daß sie die Verkehrserziehung aus reinem Idealismus betrieben hätten. Und das war ihr gutes Recht, so wie der Holzsockel mit der Werbung für die betreffenden Firmen beim ganzen Geschäft die Hauptsache war. Dieses Geschäft ging überraschend gut, bis es im August 1953 Schwierigkeiten in Pirmasens gab, dessen Stadtverwaltung eine Abneigung gegen überlebensgroße Holz- Polizisten hatte und mit Polizisten aus Fleisch und Blut dagegen einschritt. Und nun wurde das Geschäft, das am Anfang gut War, kriminell, weil es nicht schlecht Werden sollte: Die beiden Werber tätigten zuerst die Abschlüsse mit ihren Firmen- kunden, nahmen zuerst den Anzahlungs- betrag in Empfang und fragten dann erst die Mannheimer Polizei, die die Abneigung ihrer Kollegen aus Pirmasens gegen jene Aus Holz teilte. Der zweite Schritt wurde also vor dem ersten getan, den Kunden Wie wird das Wetter? — 2 5„Weiterhin 2 veränderlich 1 und kühl Vorhersage bis Samstag: Wech- selnd bewölkt, mäßig warm bis kühl, Zeitweise Regen oder ört- liche Schauer. Mäßige bis frische Südwest- bis Westwinde. entstanden 3000 DM Schaden, und der also verhängnisvolle zweite Schritt führte auf dem schnellsten Wege zur Anklagebank, auf der sich die Herren wegen fortgesetzten gemeinschaftlichen Betruges zwangsweise ausruhen mußten. „Die Verträge hätten nicht geschlossen werden dürfen,“ argumentierte der Staats- anwalt,„denn die Angeklagten verspra- chen die Aufstellung, obwohl sie mit einem Verbot rechnen mußten“. Das Verbot war prompt gekommen, und die„Marodeure des Wirtschaftslebens“, wie sie der Ankläger leicht übertrieben nannte, hatten zu gehen, nämlich in die Gefängniszelle. Allerdings nur einer, und das für fünf Monate, weil er schon einmal wegen Betrugs mit zwei- einhalb Jahren vorbestraft ist. Der andere, der zu drei Monaten verurteilt wurde, darf sich drei Jahre lang in Freiheit bewähren. Man sieht, auch Holzschutzleute sind kein ausreichender Schutz lex Auf diese Weise hofft man, bis zur kom- menden Regierungsperiode eine Auslese, das Beste vom Besten, was def Mannheimer Humor zu bieten Hat, zu entdecken. Nachwuchs vor, war also die Parole, und Vice Rudi Bomarius trat nach der Begrü- hung von der Bühne ab und übergab die Ansage für den Abend an Werner Käm- merer. Der beugte gleich zu Anfang vor und meinte, es sei schwer, etwas ganz Neues Zu bringen. Es gelang ihm, dies während des Abends glaubhaft zu beweisen. Die alter- fahrenen Feuerio-Haudegen trösteten sich damit, daß es eben bei jedem Witz Leute gebe, die ihn noch nicht gehört hätten. H. Kuckert versuchte sich mit Mundartgedich- ten, fand aber zu wenig Rebfläche, um zu zünden. Mit der Guitarre begleitete sich Schmüflcher. Er hatte neue Worte auf be- kannte Schlagermelodien gedichtet, mit denen er aktuell sein wollte. Sie entbehrten jedoch den letzten richtigen Schnalzer, überdies war die Wiedergabe zu„gemacht“. Man griff also zwischendurch mal auf den altbekannten Fritz Faßold zurück, der mit dem„Brand in der Kliggermühl“ be- wies, wie Mundartgedichte originell vorge- tragen werden können. Willi Frosch bat um milde Beurteilung für den Nachwuchs. Wie am einer Schnur aufgereiht, hatte er eine ganze Serie von Witzen parat, die er als Sommerschlußgverkaufsware gut an den Mann brachte. Hans Brückel ließ seinen Bariton auf Bayrisch brillieren. Den Schluß machten die bewährten Kräfte: Lene Kamuf, Mauer und Ziegler. Lene ist mit ihren 80 Jahren eben ein richtiges„Mannemer Orginal“. Und auch Maurer und Ziegler waren mit ihren neuen Versen auf der Höhe. Dagegen fiel ihr zweiter Auftritt sehr Ab. Man kann so etwas eben nicht aus dem germel schütteln. Gut Ding will Weile haben, Bis zum 11. 11. kann noch mancher Witz geboren werden und vielleicht, wenn die Humoristen etwas ausspannen, vergessen sie doch ein paar der ganz alten Witze. bet 12 000 Mannheimer Unter Dach eine große Tribüne gebaut, auf der man von N können in der jetzt beginnenden Spielzeit die Zuschauer du dem VfR- Platz die Stege ihrer Mannschaften bejubeln. Im Rekordtempo wurde 3200 Sitzplätzen aus bequem alle Einzelheiten auf dem Rasen beobachten kann. Die Tribüne ist 70 Meter lang und 15 Meter tief. Die 17 Stufen kaben einen Höhenunterschied v on vier Metern. Gestern abend versammelten sich die Manner vom Bau, Spielausschuß und Spieler zu einem zünftigen Richtfest. Außer der Tribüne wurde auch die Zahl der übrigen Plätze vermehrt. Die Range wurden um vier Stufen und vier Stenplatzstufen erhöht, von 24 000 Zuschauern hat. Kleine Chronik Ertrinkender Schüler gerettet Auf dem Pfingstbergweiher in Mannheim Nheinau vergnügte sich ein 13jähriger Schü- ler mit einem aufgeblasenen Autoschlauch. Obwohl er nicht schwimmen kanm, ließ er sich hinaustreiben. Plötzlich rutschte er ins Wasser, verlor den Halt am rettenden Ring und schlug verzweifelt mit Armen und Beinen um sich. Zum Glück hatten der 35“ jährige Stahlformer Friedrich Gund und der 16jährige Autoschlosserlehrling Manfred Viertel beide aus Rheinau, das Unglück be- obachtet. Der Junge war schon einige Male Untergetaucht. Als er wieder einmal hoch- kam, faßten ihn die Beiden und zogen den bereits Bewußtlosen heraus, Wiederbele- bungsversuche brachten ihn jedoch ohne ärztliche Hilfe wieder auf die Beine. Betrüger entlarvt Ein 28 jähriger Dreher wurde festgenom- men, weil er sich mehrerer Betrügereien schuldig gemacht hatte. Als Textilvertreter ließ er sich Waren im Wert von 1800 Mark geben, verkaufte sie zu Schleuderpreisen und verwendete den Erlös für sich. In einigen Läden Mannheims kaufte er Uhren und Schuhe auf Ratenzahlung. Die Kreditwürdig- keit machte er durch unwahre Angaben glaubhaft. Auch diese Waren verkaufte er oder brachte sie ins Pfandhaus. Der Betrü- ger hat wahrscheinlich noch mehr auf dem Kerbholz und wurde vorläufig, da Verdunk- lungs- und Fluchtgefahr besteht, im Landes- gefängnis einquartiert. Termine ARK B.„Solidarität“ Mannheim. Am Sams- tag, 14. August, Versammlung im„Kleinen Rosengarten“, Kraftfahrer-Verein, Mannheim, Mitglieder- versammlung am 14. August, 20 Uhr im„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Sudetendeutsche Landsmannschaft. Am 14. August, 20 Uhr im„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstraße 8, Monatstreffen mit Licht- bildervortrag. so daß der Platz jetæt ein Fassungsvermögen Bild und Text: bet der großen Stadt Kehler und Hanauer Monatstreffen am 14. August, 20 Uhr, im„Bürgerkeller“. T. V.„Die Naturfreunde“ Mannheim. Die Teilnehmer der Urlaubsfahrt zum Tegernsee treffen sich in der Nacht vom 14/15. August um 24 Uhr am Hauptbahnhof Mannheim. Sprechstunden der CDU. Am Samstag in der Zeit von 16 bis 13 Uhr stehen im Partei- sskretariat der CDU in N 5, 2, die Stadträte Kaiser und Bartsch zur Verfügung. „Tag der Solidarität“. Prof. Carlo Schmid, MdB, spricht am 15. August um 15 Uhr auf den Sellweiden, Anlage der Sportgemeinschaft Mannheim zum„Tag der Solidarität“ in einer öffentlichen Kundgebung. IUTnaKR AFT Bei körperl. u. geistiger Erschöpfung. In Apoth. u. Prog. Orig.-Packg. 4,35, Rürp. 7.80, Geschmgcksprobe 30 Pig. Wir gratulieren! Johann Volkert, Mann- heim-Rheinau, Posthornweg 1, feiert den 79. Geburtstag. Fridolina Malmberg, Mannheim Waldhof, Eichenweg 27, wird 81 Jahre. Gott. fried Bechtold, Mannheim, Fabrikationstraße 14, wird 91 Jahre alt. Peter Henkel und Kuni- unde geb. Großkopf, Mannheim, Zellerstraße 25, haben goldene Hochzeit. 11 10 Windstärke 12 und nicht Windgeschwindig- keit 12 m/sec. mußte es in unserem gestrigen Bericht über die Feststellung der amtlichen Gutachterkommission heißen. Nach Auskunft der Wetterwarte Mannheim beträgt die Wind- Seschwindigkeit bei Windstärke 12 gemeinhin 32,7 m/sec, dürfte aber beim letzten Sturm eine Geschwindigkeit von 40-43 m/sec. gehabt haben. Süddeutsche Klassenlotterie. In der Ziehung der 4. Klasse am 10/11. August wurden plan- gemäß 5 500 Gewinne gezogen, darunter fol- gende größere Gewinne: ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Nr. 193 349, ein Gewinn zu 30 000 DM. auf die Nr. 115 709, zwei Gewinne 2 10 00 DM auf die Nr. 85 853, 105 795, vier Gewinne à 5 000 DM auf die Nr. 117 949, 122 609, 145 970, 206 397. Filmspiegel Planken-Lichtspiele: „Sauerbruch— Das war mein Leben“ Nach den bekannten Sauerbruch-Memoi- ren, wie sie in einer deutschen Illustrierten veröffentlicht worden waren, schrieb Felix Lützkendorf ein Drehbuch, das sich nicht nur so eng wie möglich an dieses Vorbild anlehnte, teilweise sogar Dialoge wortgetreu übernahm, sondern auch in hohem Grade filmisch ist, das heißt, die Arbeit des Re- Sisseurs maßgeblich unterbaute. Wie Rolf Hansen den Stoff anpackte, ist fast genial zu nennen, denn noch selten wurde das Leben eines großen Menschen so eindringlich und in so kompakter Form geschildert, die charakteristischen Stationen so geschickt miteinander verbunden und mit fließender Eleganz zur Geltung gebracht. Hansen bediente sich dabei vornehmlich der umstrittenen Rückblende(umstritten, weil sie von manchem Stümper diskriminiert wurde) und demonstrierte in bestechender Manier, welch großartiges Mittel sie sein kann, einen Film abwechslungsreich, längen- los und packend zu gestalten, ohne seinen organischen Aufbau zu zerstören, Eine Künstlerisch empfindende Regie war am 9 von öffentlichen Gebũuden Mannheims werden zur Zeit am Marhetplatæ und am Hauptbahnhof Zwei aktuelle Umbauten vorgenommen. Unser linkes Bild zeigt die Abbrucharbeiten am alten Rathaus, das nach seiner Form das Standesamt und eine erweiterte Zentralwache der Polizei aufnehmen wird. Rechts der Westflügel Fertigstellung in der alten des Hauptbahnhofs, der im Augenblich feinen tragen könnte. Man ist damit beschäftigt, die am II. Juli veröffentlichten Bild von der Ueb eine freitragende Stahlyeonstruktion, die mit reprũsentativen Eindruck macht und vielleicht einen elwas schnelleren Wiederaufbau ver- Fundamente fur die spùter zu erdachung errichtenden Pfeiler in der Halle zu verankern.— Bei dem der Mannheimer Schlachthalle handelt es sich nicht um eine Beton-, sondern um Welleternit abgedeckt und zwischen den geraden Schrägstielen eingeglast wird. Werk, die auf scheinbar geringfügige Details ein wachsames Auge hatte, ohne dabei spie- lerische Leichtigkeit vermissen zu lassen; — die es sich erlaubte, selbst in dramatische Höhepunkte einen feinen Schuß Humor zu gießen, ohne dadurch den oft tiefen Ernst der Handlung zu schmälern. 5 Das Wesentlichste aber ist, daß man in aller erster Linie den Menschen Sauerbruch schilderte, seine liebenswerten kleinen Eigen- arten ebenso wie seine Dickköpfigkeit, seine kanatische Besessenheit, seinen rauhbautzi- gen und sehr herzersfrischenden Humor, in den er stete Hilfsbereitschaft, Empfindsam- keit, überdurchschnittliches Können und Le- bens weisheit zu kleiden wußte. Man gab damit der Darstellung von echter und sel- ten zu findender Menschlichkeit eines gro- Ben Mannes den Vorrang vor gewiß Erfolg versprechender aber billiger Ausbeu- tung effektvoller Operationssaalszenen, Hier- auf begründet sich der besondere Wert dieses Filmes, der es sogar gestattet, von einem der Persönlichkeit Sauerbruch in hohem Maße gerecht werdenden Filmwerk zu sprechen, obwohl es Hansen nicht immer gelungen ist, die Klippen der Sentimentali- tät(die ihm nun einmal liegt) ohne jeg- liche Havarie zu umschiffen. 5 Ohne Ewald Balser scheint der Film je- doch undenkbar. Der begabte Schauspieler ist nicht nur äußerlich Sauerbruch. Er spielt diesen Mann nicht nur, er lebt ihn. Das Prädikat„überzeugend“ kann einer Lei- stung kaum gerecht werden, die zweifellos seine bisher größte ist und die ihn an die Seite eines Heinrich George stellt. Heide- marie Hathheyer, Maria Wimmer, Lina Sarstens, Paul Bildt, Westermeier, Ponto, Gebühr, Kolin, Vogel, Waldow und viele andere bekannte Darsteller gruppieren sich um Balser, erfreuen mit prächtiger Typisie- rung und trefflichen Charakterstudien. Auch die Kameraführung Robert Hofer) zeigt sich intelligent, ideenreich und trotz aller Unterstützung, die sie dem Wollen des Re- Zisseurs zuteil werden ließ, in hohem Maße eigenschöpferisch.— Ein ungewöhnlich hell strahlender und hoffnungsvoll stimmender Stern am deutschen Filmhimmel. 5 Wohin geben wir? Freitag, 13. August: Alster: Sternen von Capri“; Planken: 1 das war mein Leben“; Capitol:„Prinz e herz“; Alhambra:„Aennchen von Tharau“, 8 Uhr:;„Schwarzes Elfenbein“; Universum: 15 lumbus entdeckt Krähwinkel; Kurbel: 20 0 ken um Mitternacht“; Palast:„Der große Au stand“, 22.20 Uhr:„Verbotene Straße“. „Unter den „Sauerbruch, — 0 BA 11 und den gese tage ber heut gele stur der Uhr her- Wir teil gier letz aul, heit Fre vor im in Die line me der die hei der der unc wu ein Zei Nr. 100 VfR- burde eiten Die elten dußer urn ꝛögen : bet en am m. Die gernsee August 5 stag in Partei- adträte Schmid, hr auf Nschaft einer Drog. 30 Pig. Mann- len 79. nheim- Gott straße Kuni- rstraße vindig⸗ strigen tlichen skunft Wind- einhin Sturm gehabt ehung plan- r fol- 100 000 1 2 winne vier 22 609, etails spie- issen; tische or 2u Ernst m in druch igen- seine lutzi- , in sam- 1 Le- gab sel- gro- ewiß beu- Jier- Wert von in Werk mer tali jeg- je- jeler pielt Das Lei- los die ide- ina nto, ele sich sie- ien. eigt ler Re- aße hell der es 3 1 —— f f ö * 25 f . 1 Nr. 187/ Freitag, 13. August 1954 r DREI-LANDER-SEITE E— Seite 5 ee ee UMS CHAU IN BAD EN-WCURTTEM BERG „Tadellose Kleidung“ gefordert Heidelberg. Das amerikanische Haupt- quartier in Heidelberg hat die Angehörigen der amerikanischen Militärpersonen und die amerikanischen Zivilangestellten der Armee in einem Rundschreiben aufgefordert, bei jhrem Auftreten in der Oeffentlichkeit auf „tadellose Kleidung“ zu achten. In dem Rundschreiben heißt es, es werde keine be- stimmte Kleidung zu bestimmten Gelegen- heiten verlangt, doch werde erwartet, daß die amerikanischen Zivilisten in Europa sich nicht nur„anständig“ kleideten, sondern bei der Auswahl der Kleidungsstücke die Tat- sache beachten, daß die Sitten in bezug auf die Bekleidung in den europäischen Gast- ländern von denjenigen in den USA diffe- rierten. Das Hauptquartier weist darauf hin, daß Verstöße gegen diese Forderung ge- eignet seien, den amerikanischen Interessen in Europa zu schaden. Bad Wimpfen bittet um Hilfe Bad Wimpfen. Die Stadt Bad Wimpfen hat sich an das Kultus ministerium mit der Bitte um Unterstützung gewandt, Weil Sie sich nicht in der Lage sieht, verschiedene Baudenkmale, die vom Zerfall bedroht sind, aus eigener Kraft instandsetzen zu lassen. Es handelt sich dabei unter anderem um die Türme der Stadtkirche, das sogenannte Schwibbogentor, das Dach der Dominikaner- kirche und das Dach des Roten Turmes. Darüber hinaus sollen auch noch an ver- schiedenen Stellen Fachwerkhäuser freige- legt werden. Man denkt ferner an die Fr- haltung des Feuersees und des Stadtwalles. Städtekrieg beendet Karlsruhe. Die Auseinandersetzungen zwischen den Städten Karlsruhe und Rastatt um die Veranstaltung einer„Türkenlouis- Ausstellung“ ist auf gütlichem Wege beige- legt worden. Auf Grund einer telefonischen Aussprache der beiden Oberhäupter der Städte wird die Ausstellung im kommenden Jahr zunächst in Karlsruhe und dann in Ra- statt gezeigt. Die Ausstellung, die anläßlich der 300. Wiederkehr des Geburtstages des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden ver- anstaltet wird, soll ein Gesamtbild des Türkenlouis, seiner Familienmitslieder und hervorragender Zeitgenossen vermitteln. „Das Dorf von heute und morgen“ Ulm. Mit der geistigen, wirtschaftlichen und sozialen Lage der ländlichen Gemein- den wird sich die Deutsche Landwirtschafts- gesellschaft DLG) während ihrer Herbst- tagung befassen, die vom 6. bis 9. Septem- per unter dem Leitwort„Das Dorf von heute und morgen“ in Ulm stattfindet. Ein- geleitet wird die Tagung mit einer Feier- stunde am Grabe von Max Eyth, dem Grün- der der DLG, auf dem neuen Friedhof in Um. Zum Abschluß der Tagung, an der hervorragende Sachverständige der Land- Wirtschaft aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmen werden, besichtigen die Dele- gierten Kleinbauerndörfer im Filstal. 16 Fälle von Kinderlähmung Freiburg. Im Kreis Villingen sind in den letzten Wochen 16 Fälle von Kinderlähmung aufgetreten. Nach Auskunft der Gesund- heitsabteilung des Regierungspräsidiums in Freiburg nimmt die Krankheit, die bisher vor allem kleinere Kinder heimgesucht hat, im allgemeinen einen leichten Verlauf. Nur in drei Fällen sind Lähmungen aufgetreten. Die erkrankten Kinder wurden in das Vil- linger Krankenhaus gebracht. In der Ge- meinde Fischbach, in der fünf Kinder von der Krankheit befallen wurden, mußten dieser Tage auf Anordnung der Gesund- heitsbehörde die Volksschule und der Kin- dergarten bis auf weiteres geschlossen Wer- den, In Villingen dagegen sind die Bäder und die Schulen noch offen. Die Krankheit wurde vermutlich aus dem Kreis Rottweil eingeschleppt, wo sie schon seit längerer Zeit kursiert. Der Talkessel um die Lauterquelle wurde zu eng Die Entwicklung Kaiserslauterns zur Großstadt/ Eingemeindung Kaiserslautern. Der Aufschwung, den der Wirtschaftsraum Kaiserslautern in den letz- ten Jahren genommen hat, stellt die Stadt- Verwaltung vor eine Reihe außergewöhn- licher Probleme: Der Talkessel um die Lau- terquelle wurde zu eng für die wachsende Stadt. Kaiserslautern ist daher gezwungen, sei- nen Beinamen„Stadt im Herzen des Pfälzer- Waldes“ mehr und mehr zu verleugnen. Im- mer größere Waldflächen verschwinden; der Forst muß den Wohnblocks und Depots, den Siedlungen und Werkstätten weichen. Neue Wohngebiete kesseln die Fabriken ein, die noch vor wenigen Jahren an der Peripherie lagen, Seit nahezu zwanzig Jahren erfolgt die Ausdehnung der Stadt auf Kosten des einst reichen Waldbesitzes. Die ersten Kasernen- bauten im Osten der Stadt schlugen nach 1935 bereits große Lücken. Doch viel um- fangreicheres Waldgelände wurde in den letzten Jahren von der amerikanischen Be- satzungsmacht in Anspruch genommen. Die wenigen Lücken im bisherigen Be- pauungsgebiet wurden mit zivilen Wohn- Siedlungen und mit Wohnblocks für Be- satzungsbedienstete ausgefüllt. Landwirt- schaftlich genutztes Gelände im Norden der Stadt mußte für die Bebauung erschlossen Werden. Doch alle weiteren Bauprojekte zie- len auf den Waldgürtel rund um Kaiserslau- tern. Den südlich gelegenen Wald will die Stadtverwaltung allerdings 80 lange wie möglich schonen. Der Ausdehnung im Westen muß jedoch jetzt wieder ein Waldstück wei- chen, das der Stadt und 12 Landgemeinden gemeinsam gehört. Nach langwierigen Ver- handlungen wird es gegen ein 90 Hektar großes Waldgebiet im Osten getauscht, über das die Stadtverwaltung allein verfügen konnte. Bei diesen Verhandlungen traten die Schwierigkeiten deutlich zutage, mit denen Kaiserslautern in Zukunft zu rechnen hat: Land und Wald um das gegenwärtige Stadt- gebiet sind fast durchweg im Besitz anderer Gemeinden oder Rechtsträger. Hier eine Lösung zu finden, die eine Ausweitung der Stadt erleichtert, bemühen sich die verant- wortlichen Amtsstellen seit langem. swünsche der Barbarossastadt Dabei gilt das Augenmerk vor allem der Möglichkeit, die Dörfer im Westen und Nor- den einzugemeinden. Hohenecken und Dan- senberg verwachsen ohnehin mehr und mehr mit der Barbarossastadt. Die Bereitschaft, sich dem Stadtverband anzuschließen, ist bei der Bevölkerung dieser Gemeinden durch- weg vorhanden. Der Dansenberger Ge- meinderat führte sogar bereits einen ent- sprechenden Beschluß herbei. Otterbach und Morlautern nahmen noch nicht verbindlich zu den Eingemeindungswünschen Stellung. Wenn die Bestrebungen der Verwaltung zum Ziele führen, zählt die Stadt außer dem bereits 1932 eingemeindeten Stadtteil Ein- siedlerhof bald vier weitere Vororte. Die Ent- Wicklung Kaiserslauterns zur Großstadt würde dadurch jedenfalls wesentlich be- roe. schleunigt. Heute beginnt der Mord-Prozeß Neuert Nußlocher Raubmord vor dem Heidelberger Schwurgericht Heidelberg. Heute beginnt hier vor dem Schwurgericht der Mordprozeß gegen Her- bert Neuert, der in der Nacht vom 2. zum 3. Juli bei Nußloch den Steuerassistenten Werner Paltzer aus Hanweiler(Saar) er- mordet hat. Als Neuert in den Mittagsstunden des darauffolgenden Tages verhaftet würde, 53 fand man bei ihm noch die Brieftasche des Toten, in der dieser hohe Geldbeträge in deutscher und französischer Währung gehabt hatte. Schon im ersten Verhör auf dem Nuß- locher Rathaus gestand Neuert seine Tat. Der 30jährige Täter, über dessen frühe- ren Lebenswandel sowohl sein Arbeitgeber Wie auch Bekannte nichts Nachteiliges aus- sagen, hatte sein Opfer erst am Abend der Bluttat kennengelernt. Dabei muß er Wohl bemerkt haben, daß Paltzer größere Geld- peträge bei sich führte. Der Saarländer hatte wenige Tage vorher seinen Hausstand in Hanweiler aufgelöst und war im Begriffe, Seiner Frau und seinen drei Kindern in die Sowjetzone zu folgen. Vorher wollte er noch alte Kriegskameraden besuchen, da er in Heidelberg bei den 110ern gedient hatte. Dieser Entschluß wurde ihm zum Verhäng- nis. Bei der Abschiedsfeier lernte er in Leimen Neuert kernen und fuhr mit ihm nach Nußloch. Zum letztenmal sah man die beiden zusammen, als sie in fröhlicher Stim- mung in Richtung Altersheim gingen. Am frühen Morgen entdeckte die Flücht- lich der Eröffnung BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Bruder Nehrus nach Frankenthal Frankenthal. Der Bruder des indischen Ministerpräsidenten Pandit Nehru, hat sich für den 9. Oktober zu einem Vortrag vor der Frankenthaler Volkshochschule ange- kündigt. Shri Shrihara Nehru will über die Rolle Indiens in der Weltpolitik sprechen. Die Volkshochschule hat den Inder anläß- des Wintersemesters zu einem Vortrag eingeladen. Sie wil! noch in diesem Jahr ihre Arbeit durch den Anschluß einer Reihe neuer Arbeitsgemeinschaften intensivieren. Von Maschinenteil erschlagen Kaiserslautern. Von einem herabfallen- den Maschinenteil getroffen und zu Tode gequetscht wurde der 19 jährige Arbeiter Ludwig Heinrich aus Erlenbach, Kreis Kai- serslautern, in einem Kaiserslauterer In- dustriebetrieb. Heinrich war mit anderen Arbeitern bei der Fertigung einer Maschine beschäftigt, als ein einzuschwenkendes Ma- schinenteil sich plötzlich von der Eette löste und ihn unter sich begrub. Tödlich verunglückt Pirmasens. Ein tödlicher Unfall ereignete sich am Donnerstag zwischen Münchweiler und Rodalben(Landkreis Pirmasens), dem der 74jährige Handelsvertreter Waldemar Juncker aus Heidelberg zum Opfer el. Juncker, der mit seinem Personenauto einen Feldweg befahren hatte, war mit dem Wagen vor einem gesperrten und heute nicht mehr benutzten Bahnübergang stehen geblieben und dann ausgestiegen Vermutlich hatte er dabei vergessen die Handbremse anzuziehen, denn plötzlich rollte der Wagen eine Böschung hinunter. Juncker, der wahrschein- lich versuchte, das Fahrzeug anzuhalten, wurde von diesem überrollt und getötet. Klagen über Atom-Nachtschießen Kusel. Der Bürgermeister von Konken (Kreis Kusel), Helmut Seyler, führte am Donnerstag Klage über die nächtlichen Schießübungen mit Atomgeschützen im Raume Kusel. Die Bevölkerung habe sich nach den letzten Nachtübungen von 20 bis 24 Uhr über die schweren Erschütterungen Uinssfrau Buhrow in des N Kar- und die Nachtruhe- Störungen für die arbei- e, e e ee schußbasis entfernten Ortschaft Konken und sion am Tatort gefunden wurde, führte auf e ee 55 3 die richtige Spur. Neuert hatte sie bei dem Grenzgänger im Saargebiet arbeiteten 1 Aus sich heraus uber die Donau. Das wie der Trieb einer Pflanze, wächst die neue Ringbrücke bei Vim Geheimnis dieser Buumethode liegt in der „Knospe“ der Brücke, in dem sogenannten Fyreivorbauwagen, der sich an der Spitze der entstehenden Brücke befindet. Mit seiner Hilfe werden alle vier Tage drei Meter fertig und so schiebt sick, völlig freinängend der Brückenbogen über das Wasser. Wenn er die Mitte erreicht kat, wird der Freivorbauwagen auf das andere Ufer gebracht und dort entsprechend verwendel. Ufer aus, im Hintergrund das Ulmer Münster. Unser Bild zeigt die fast fertige Brückenhälfte vom bayrischen dpa-Bild Handgemenge mit seinem Opfer verloren. Das Geständnis des Mörders war so um- fassend, daß die Oberstaatsanwaltschaft be- reits kurze Zeit nach der Tat die Mord anklage erhob. Eine stattliche Anzahl von Zeugen ist aufgeboten, um Licht in die Hin- tergründe der Tat zu bringen, die ange- sichts des guten Leumundes Neuberts im Letzten doch unbegreiflich erscheint. Aus der Hessischen Ndachburschaff Bidensand kein Manövergelände mehr Lampertheim. Der Bidensand bei Lam- pertheim, der seit 1934 unter Naturschutz steht, wird künftig nicht mehr als Manöver- gelände und Pionierübungsplatz benutzt werden. Die amerikanische Besatzungsmacht entsprach damit Eingaben der Forst- und Naturschutzbehörden des Kreises Berg- straße. Der Bidensand ist eine Halbinsel, die durch einen Nebenarm des Rheines um- schlossen ist und bei einem Hochwasser im Jahre 1802 entstand, als sich der Rhein ein neues Bett weiter westlich grub. Zur Stauung von Wasserreserven Heppenheim. Die Pläne, im Kreis Berg- straße zur Regulierung des Wasserhaushal- tes kleine Stauseen anzulegen, sind jetzt in ein neues Stadium getreten. Die Gemeinde- vertreter von Oberschönmattenwag(Odw.) beauftragten den Bürgermeister, durch Be- reitstellung von Gelände die Voraussetzun- gen für die Anlage des ersten Stausees 2u schaffen. Der Plan, in sogenannten Spitz- tälern durch kleine Dämme Wasserreserven zu stauen, soll dazu beitragen, die schwan- kenden Wasseranfälle zwischen Dürre- und Hochwasserzeiten im Odenwald und an der Bergstraße auszugleichen. vernehmungspause für Albert Heß Darmstadt. Der 40 Jahre alte Kraftfahrer Albert Heß aus Neu-Isenburg, der unter dem dringenden Verdacht des Mordes an seinem Stiefsohn am Dienstag in Buchschlag festgenommen worden war, hat bis zum Wochenende vorläufig Vernehmungspause. Mordversuch mit elektrischem Strom Darmstadt. Unter dem dringenden Ver- dacht des Mordversuches an seiner inzwi- schen von ihm geschiedenen Ehefrau ist Haftbefehl gegen den 52jährigen Verwal- tungs-Oberinspektor aus Langen erlassen worden. Nach mehrstündigem Leugnen hat er inzwischen ein Geständnis abgelegt. Vor zwei Jahren hatte er versucht, seine damals 50 jährige Ehefrau zu beseitigen. Als sie in ihrer gemeinsamen Wohnung in Darmstadt ein Bad nehmen wollte, hatte er ihr zwei Prähte in die Hand gegeben, an deren Enden zum besseren anfassen ein Schraubenzieher und ein Taschenmesser befestigt waren. Er hatte der Frau erklärt, er müsse eine Lei- tung ausmessen. Während die Frau arglos in der mit Wasser gefülten Badewanne stand und die Leitungsenden in den Hän- den hielt, ging Lorenz Keiner in den Flur und steckte die anderen Drahtenden in eine Steckdose. Vermutlich erhielt er jedoch da- bei selbst einen starken Schlag. Seine Frau fiel durch den kurzen elektrischen Strom- stoß aus der Wanne und war einige Zeit besinnungslos. Als Motiv kann nach den Er- mittlungen der Polizei angenommen werden, daß er sich von seiner Ehefrau freimachen wollte, um eine jüngere Frau zu heiraten. die zur Frühschicht zwischen drei und vier Uhr morgens aufstehen müßten, um mit den ersten Omnibussen um 4.30 Uhr zur Arbeit zu fahren. Diese Arbeiter seien dureh die nächtlichen Schießereien in ihrer Leistungs- kähigkeit beeinträchtigt. Sich in den Rhein gestürzt Mainz. Aus Liebeskummer stürzte sich eine 29jährige Frau aus Wiesbaden von der Mainzer Rheinbrücke ins Wasser und er- trank in den Fluten. Die Frau war mit der Straßenbahn von Wiesbaden nach Mainz ge- fahren und bereits unterwegs durch ihr ver- störtes Wesen und ihr ständiges Weinen aufgefallen. Wie die Ermittlungen der Poli- zei ergaben, war die Frau mit einem Mann befreundet, von dem sie am Mittwoch er- fahren hatte, daß er bereits verheiratet war. nein Auf dem Fernsehschirm Freitag, 13. August Kinderstunde Das Frankfurter Nachmittagsstudio Tagesschau Ueber Gräben und Hürden(Film- bericht von den ersten Tagen des deutschen Spring-Derbys Der dritte Strom(Englischer Do- kumentarfilm über das Verlegen 16.30 17.05 20.00 20.15 20.30 der neuen Oelleitung vom Irak zum Mittelmeer) a 21.00 Die Generalprobe Ein Fernsehspieh 21.45 Wer, was, wann?(Vorschau auf das Programm der kommenden Woche) 555 3 5 ö f . E N 5 N Von maßgeblichem Einfluß auf die Güte des Verbrennungsvorgangs im Motor und damit auf die Leistung ist die Funktion der Zündkerzen. die heute als Präzisionserzeugnisse der Kerzenindustrie an ſedem Ort 6 4 und für jeden Motor zu haben sind. Zũ V Aus der motorischen Verbrennung resultieren de und injedem Fall unvermeidbare Rückstände können jedoch den Zündvorgang erheblich stõ- ren. Sitzen die Rückstände z. B. am Kerzen- isolator, so sinkt der Isolations widerstand be- reits bei niedrigen Temperaturen oft unter einen kritischen Wert. Die zur Erzielung eines kräftigen Zündfunkens erforderliche Spannung zwischen den Elektroden ist dann nicit mehr da. Der Funke ist stark geschwächt oder bleibt manchmal völlig aus, so 8 unvollkommen abläuft oder überhaupt nicht Stättfinden kann. I. C. A. in SHELI.- Kraftstoffen erhöht den durch Rückstände erniedrigten Isolations widerstand der Zündkerzen im kritischen Temperaturbe- reich und regelt damit den Zündvorgang. daß die Verbrennung N 68 N 2 J S N J 3 V 8 l ndschwierigkeiten beseitigt Nur SHkli-Benzin und SUPER SHkll- als solche schon ciualitativ unbbertroffen · bieten die Vorteile des Wirkstoffes l. C. A. nach dem D. B. Patent Nr. 855 480. MORGEN Freitag, 13. August 1954/ Nr. 187 Die Fahrer streikten“ Ende der Mittwoch-Mennen? „Mangels Masse“ gab es am Mittwoch- abend auf der Feudenheimer Zementpiste zwischen Neckar und Kanal keine Radrennen. Die Fahrer waren— bis auf Rudi Altig und einige andere(Willy Altig hatte bereits seine Urlaubsreise angetreten) nicht erschienen. Von den Funktionären, die seit langem schon„sel- tene Gäste“ sind, wollen wir gar nicht erst reden. Es wird also nicht mehr mitgespielt, sozu- Sagen„gestreikt“, oder wie soll man das Weg- bleiben sonst bezeichnen? Und was sind die Gründe? Ist es allmählich reizlos geworden, immer gegen die Altigs zu verlieren, hat die Allgemein spürbare Saisonmüdigkeit auch auf die Mittwochrennen übergegriffen? Dabei wird Anscheinend übersehen, daß diese„Meeti 8 erst einmal die Basis für die großen internatio- nalen Veranstaltungen im Mannheimer Rad- Sport bilden) Wie dem auch sei: Wir betrach- ten es als eine Ungehörigkeit gegenüber dem Publikum— und es sind die treuesten An- hänger die Wochentags kommen!— einfach zu Hause zu bleiben. Aber: Das ist eine Frage des guten Geschmacks. Denn: Die Teilnahme an den Mittwochrennen ist freiwillig. Es muß nicht sein. Letzteres gilt übrigens auch für die Sportpresse)-thal Rot-Weiß Essen in England Rot-Weiß Essen wurde für den 19. Ok- tober— zwei Tage nach dem Länderspiel Deutschland— Frankreich in Hannover— nach London zu einem Spiel gegen West Ham United verpflichtet. Bei englischen Vereinen besteht im Augenblick größtes Interesse zur Verpflichtung deutscher Geg- ner, nicht zuletzt im Hinblick auf das Län- dertreffen England Deutschland am 1. Dezember, aber auch, weil die Abend- spiele unter Flutlicht allgemein immer größeres Interesse auslösen und zugkräftige Partner gebraucht werden. HSV bei Sheffield United Nach Rot-Weig Essen hat auch der HSV Einladungen zu Gastspielen in England erhal- ten. Der 16malige Nordmeister erhſelt von dem in der I. englischen Profiliga spielenden Klub Sheffield United, der am Ende der vergan- senen Saison in Deutschland weilte, ein An- Sebot, am 5. Oktober Dienstag) in Sheffield und am 7. Oktober Donnerstag) gegen einen Weiteren Rlub der I. Division anzutreten. Der HSV wird Sheffield eine Zusage geben. Fußballspiele vorverlegt Wegen des großen Spieles am Sonntag- nachmittag an den Brauereien(VfR Mann- heim gegen 1. FC Kaiserslautern) wurde das Punktespiel der 1. Amateurliga zwischen VI. Neckarau und SV Schwetzingen im Waldweg Stadion auf Samstag, 17.30 Uhr vorverlegt. Ebenfalls vorverlegt wurde die Begegnung der 2. Amateurklasse zwischen 03 Ladenburg und Spygg Sandhofen(Samstag, 18 Uhr in Laden- burg). Mittwoch- Fußball Holstein Kiel— KSV Hessen-Kassel 2.0 (1:0) Berliner Amateurauswahl Berliner Vertragsliga- Nachwuchs 3:3(0:0); SV Wies⸗ Bacdlen— Wormatia Worms 1:0(1:0); SpVgg. Erlangen— I. Fc Nürnberg 10(0:0); Arm. Bielefeld— VfL Osnabrück 3:6(0:5); FC Mar- Seille— Bayern München 3.4(2:2); Racing Paris— Rot-Weiß Essen 1:3(0:1); Bor. Neun- 3 N ASV Cham 318(1:8). Die letzten Generalproben vor den Europa-Meisterschaften: Drei Länder- Rümpfe de- deutschen Leichiathleten ist am Samstag/ Sonntag eine deutsche Mannschaft Favorit gegen die Schweiz Im Ludwigshafener Südwest-Stadion Nahezu alle Mitglieder der 6Iköpfigen deut- schen Mannschaft für die Berner Europa-Mei- sterschaften werden am Wochenende bei den Leichtathletik- Länderkämpfen gegen die Schwels(Männer und Frauen) in Ludwigs- hafen, Holland(Männer und Frauen) in Hamm und Luxemburg Männer) in Düdelingen ihren letzten Start vor der Reise in die Schweiz absolvieren. Dabei werden vor allem die Sprinterstaffeln(Männer in Ludwigshafen und Frauen in Hamm) einer Prüfung unterzogen. Heinz Ulzheimer, der in Hamburg bei den Deutschen Meisterschaften aus beruflichen Gründen fehlte, erhält in Ludwigshafen im Kampf gegen Karlfriedrich Haas sowie die Schweizer Eichenberger und Hegg die Chance, sich für die deutsche A-mal-400-m-Staffel zu Aualifizieren. Neben Heinz Ulzheimer wird in Ludwigs hafen noch ein zweiter deutscher Läufer be- Weisen müssen, daß er stark genug ist, um in Bern dabei zu sein: Heinz Laufer über 3000 m. In Hamburg verbesserte sich der Schwennin⸗ Ser über 1500 m auf 3:47,8 Min. und zeigte damit eine prächtige Form. Es hieß aber auch — er äuherte das sogar einmal selbst— daß er nicht sehr viel für 5000-m-Läufe übrig habe. Vor allem dank der Ueberlegenheit in den Läufen wird Deutschland in Ludwigshafen auch den„21. Länderkampf der Freundschaft“ gewinnen, obwohl die Schweizer in einigen Wettbewerben wesentlich stärker als im Vor- jahr sind. Aber man darf von einer ganzen Reihe von deutschen Athleten bessere Leistun- gen als bei den vom Wetterpech verfolgten Hamburger Meisterschaften erwarten. Fast nur Doppelsiege kann man bei den Frauen er- Warten, wenn auch von unserem Aufgebot für Bern nur die Hürdenläuferinnen Seonbuchner und Gastl, die Weitspringerinnen Fauth und Ibert sowie die Speerwerferin Groß dabei sein können. Wesentlich schwerer werden es die für Hamm gegen Holland aufgebotenen Damen haben. Der DLV hat eine Mannschaft nomi- miert, wie sie stärker kaum gebildet werden kann. So darf man einen wesentlich klareren Erfolg als vor Jahresfrist in Treebeek erwar- ten, wo erst der Weitsprung-Sieg von Erika Fisch den 49:46-Erfolg brachte. Maria Sander erhält über 80 m Hürden die Gelegenheit, ihre aufsteigende Form gegen die Londoner Glym- piasiegerin Fanny Blankers-Koen zu bewei⸗ sen. Weitere Höhepunkte in Hamm werden der 200-m-Kampf zwischen der Olympia- zweiten Puck van Puyne-Brouwer und Deutsch- lands junger Meisterin Charlotte Böhmer und die 4-mal-100m-Frauenstaffel sein. Der dritte Männer-Länderkampf mit Hol- land wird im Jahnstadion mit seiner bekannt schnellen Bahn ohne Zweifel im Schatten der Frauen- Begegnung stehen. Neben Weltklasse läufern wie Lueg und Schade steht auch eine ganze Reihe von jungen, international noch nicht erprobten Athleten wie Schottes, Oberste und Urbach im deutschen Team. Allein neun Athleten von RW Koblenz ste- hen in der Mannschaft, die in Düdelingen gegen Luxemburg antritt. Hindernismeister Karl-Heinz Schmalz und der Wolfsburger Handel sind über 1500 m die Gegner von Olympiasieger Josy Barthel und seinem Be- Zwinger Müller. Hierbei wird sich entschei- den, ob Barthel stark genug ist, um nach Bern zu reisen. In das Programm wurde eine 4-mal- 800-m-Staffel eingeschoben, in der die Luxem- burger ihren Landesrekord verbessern wollen. Die Wettkämpfe im Ludwigshafener Süd- west-Stadion beginnen am Samstag um 16.30 und am Sonntag um 14.30 Uhr. Der Länder- kampf bringt 20 Konkurrenzen der Männer und zehn der Frauen. In seinem 142. Profi- Kampf. „Veleran“ Aichie Moose btieb Welimeisle- Er besiegte elf Jahre jüngeren Johnson in der 14. Runde durch techn. K. o. Archie Moore bleibt Box- Weltmeister im Halbschwergewicht. Der 37jährige konnte sei- nen Titel am Mittwochabend im New Lorker Madison Square Garden zum drittenmal er- folgreich verteidigen, indem er seinen um elf Jahre jüngeren Herausforderer Harold John- son in der 14. Runde durch technischen K. o. besiegte. Moore erzwang die Entscheidung, als es ganz nach einem Sieg des jungen Herausfor- derers aussah und nachdem er selbst in der 10. Runde kurz am Boden war. Es war der erste Niederschlag den Archie Moore seit 1946 erlitt. Der 26jährige stand zum kfünftenmal gegen Moore im Ring und erlitt seine vierte Niederlage. Die früheren Begegnungen fan- Als nächster Gegner für Neuhaus: Bueeeroni komm Nach langen Bemühungen ist es dem Ber- liner Veranstalter Göttert doch noch gelungen, für Europameister Heinz Neuhaus zum Aus- klang der Sommersaison einen starken Schwer- gewichtler der Weltrangliste nach Dortmund zu verpflichten. Ueber Andy Niederreiter, ten Hoffs Mitbetreuer aus New Tork, wurde nach Bill Gilliam als Gegner ten Hoffs auch Dan Bucceroni nach Deutschlannd verpflichtet. Bucceroni, der Hein ten Hoff in seinem schwersten UsSA-Kampf Anfang Januar in Milwaukee eine Punktniederlage beibrachte, wird am 12. September in der Westfalenhalle nächster Prüfstein für Heinz Neuhaus sein. Mit diesen beiden Kampftagen dürfte der deutsche Berufsboxsport endlich wieder den Auftrieb bekommen, auf den man in Kreisen der Aktiven immer wieder warten mußte. Es besteht kein Zweifel, daß beide Kampftage ein gutbesuchtes Haus ziehen werden, da die amerikanischen Schwergewichtler hervor- ragende Boxer sind. Bucceroni schlug in den beiden letzten Jahren Roland La Starza, Dave Davey, Danny Nordico, Tommy Harrison, Jim Slade und Freddie Beshore, ehe er durch „Hurricane! Jackson gestoppt wurde. Kein Zweifel: Bucceroni wird nach Valdes der stärkste Gegner sein, gegen den Neuhaus je boxte!— Mit einiger Eile ist man in Berlin bemüht, für das Deutschland- coαme-back Hein ten Hoffs gegen den Neger Bill Gilliam am 27. August im Berliner Sportpalast ein starkes Rahmenprogramm zusammen zu stellen. 80 steht nun auch die Teilnahme von Europa- meister Gerhard Hecht fest. Der Berliner wird auf ten Hofs schwarzen Sparringspartner Art Henry treffen, der ein guter Prüfstein für den zu wenig beschäftigten Englert- Schützling ist. Eine weitere Halbschwergewichtspaarung stellt den jungen Stuttgarter Max Resch gegen Hol- lands Exmeister Willie Schagen heraus. Billy Gilllam soll bereits am Samstag, 14. August, in Berlin eintreffen. den statt, als Moore noch nicht Weltmeister war.— Das Ende des Kampfes kam in der vorletzten Runde. Moore erschütterte den jungen Johnson mit zwei harten Rechten zum Kopf, drängte ihn an die Seile und schlug ihn dann bis„vier“ zu Boden. Kaum hatte sich Johnson erhoben, lies Moore einen neuen Schlagwirbel los und Ringrichter Ruby Gold- stein schritt ein, als Johnson ziemlich hilflos und benommen durch den Ring taumelte. Der farbige Boxweltmeister aus St. Louis, der bereits seit 1936 Profi ist, kämpfte zum erstenmal in seiner Karriere im New Lorker Madison Square Garden. Sein„Rekord“ ist bekanntlich sehr beachtlich, In 142 Profes- slonalkämpfen in 18 Jahren blieb er 118mal siegreich, verlor nur 19 und gestaltete fünf Kämpfe unentschieden. Moores Plan, dem- nächst gegen Schwergewichtsweltmeister Mar- ciano zu boxen, sind auf Gewichtsschwierig- keiten des Weltmeisters zurückzuführen. Vor dem Einwiegen erklärte er, daß er das Halb- schwergewichts-Limit(79,376 kg) nur durch Fasten erreicht habe. — Am Samstag im Stadion: chemnitz beim A8 Versehentlich ließen wir in unserer Mitt. Woch-Nachricht in der Ueberschrift bei Agy Feudenheim Chemie Leipzig zu Gast Sein. Selbstverständlich ist es- wie im Text stand die BSG Chemie Chemnitz, der Verein, bei dem der ASV Feudenheim vor etwüs über einem Jahr zu Gast war und ein gutes 222 er zielte. Später trat auch der SV Waldhof an, der einen knappen 2:1-Sieg heimbringen konnte. Inzwischen sind die Gäste aber, die in dle erste Klasse aufgestiegen sind, bedeutend stär- ker geworden. Wir werden es am Samstag um 18 Uhr im Mannheimer Stadion sehen. Chemie Chemnitz, der Nachfolge-Verein des alten PSV Chemnitz, besitzt einige überdurch- schnittliche Spieler. Gespannt sind wir beson- ders auf den repräsentativen Mittelstürmer Hübner, der erst 20 Jahre alt ist, jedoch als Talent gepriesen wird und Torschützenkönlg der Zone ist. Als Spielmacher und Regisseur Eilt allerdings sein 30jähriger Nebenmann Lo- renz auf halblinks. Auch die Spieler neben Mittelläufer Riedel sind zwei junge Burschen, die 20jährigen Junige und Wunderlich. Aelte- ster Spieler ist Voigtmann(36 Jahre), der Rechtsverteidiger. Sein Nebenmann Schärig und Torwart Haake sollen ein über durchschnitt- liches Schlußdreieck bilden. Die Feudenheimer werden neben ihren Standardspielern erstmals ihre Neuzugänge— Ries im Tor und Riehm (Verteidiger oder Läufer)— einsetzen. Das Spiel ist insofern interessant, als es uns einen Vergleichsmaßstab liefert. Die AsSVler stehen nach unseren Maßstäben augenblicklich zwei Klassen tiefer(Oberliga— 1. Amateurklasse) als ihre Gäste, die ihnen ergo eine dicke„Pak⸗ kung“ verabreichen müßten. Wobei wir aber gar nicht so ohne weiteres glauben, daß dies den Chemnitzern Freunden gelingen wird. 1 Das Vorspiel bestreiten die beiden Schüler- Meistermannschaften von Feudenheim und Kirchheim um 17 Uhr. Chemie Chemnitz: Haake; Kaiser, Schärig: Junige, Riedel, Wunderlich; Speck, Schulze, Hübner, Lorenz, Voigtmann. ASV Feudenheim: Sohn(Ries): Back, Bimm- ler(Riehm); Wittemeier, Scheid, Stezycki Fehlt, Rachner, Edelmann, Kohl, Busch. Solinger Meldung: Mannschaft der Weltmeister Die Radweltmeisterschaften der Berufs- und Amateurfahrer vom 21. bis 29. August in den deutschen Städten Solingen(Straße), Wup⸗- pertal(Steher) und Köln Gahn) werfen be- reits ihre Schatten voraus. Mit der Meldung der Sowjetunion, die sich erstmalig an den Welttitelkämpfen im Radsport beteiligt, hat sich inzwischen die Zahl der beteiligten Natio- nen auf 31 erhöht. Eines der stärksten Aufgebote entsendet Italien, das seinen Ruf als eine der besten Radsportnationen zu verteidigen hat. Die „Mannschaft der Weltmeister“ wird von Fau- sto Coppi angeführt, der sich von seinem Trai- ningssturz inzwischen erholte und momentan bei der Tour de Suisse seine Form noch ein- mal überprüft. Er hat seinen Titel als Stra- Ben- Weltmeister zu verteidigen. Italienischer- seits bewerben sich außerdem bei den Profis um diesen Titel: Albani, Atsrua, Defllippis, Magni, Monti, Minardi, Carrera, Formara U. à. Verschiedene starke italienische Bahnfahrer, die als Amateure zu Erfolgen kamen, werden in Köln als Profis starten, so die Vorjahres- Weltmeister Morettini(Flieger) und Messina (Verfolgung), der Olympiasieger Sacchi Flie- ger) und der Weltmeister von 1931, de Rossi (Verfolgung). Nicht weniger stark erscheint das schwel⸗ zerische Aufgebot, das von Ferdinand Kübler, dem Vorgänger Müllers Meutschland) als Strü- Benweltmeister 1951 und dem bei der Tour de France schwer gestürzten Hugo Koblet ange- Führt wird. Koblet startet im Verfolgungs- fahren, in dem er 1951/ hinter Bevilacqua Zweiter wurde. raden, mein ganzes Glück, Herrn zu sich in die Ewigkeit. Nach einem Leben voll rastlosen Schaffens mit Hingabe an alles Schöne nahm Gott der Allmächtige plötzlich infolge Herzschlags meinen besten Lebenskame- Dr. Ernst Babel In tiefem Leid: Marianne Babel geb. Polle Klaus Babel Dr. med. Ernst Barthel und Frau Lisa geb. Babel Architekt Fritz Babel und Frau Friedel Wilhelm von Schaewen u. Frau Hanna geb. Babel Alex Polle und Frau Lena geb. Adler Die Beerdigung hat bereits im engsten Kreise stattgefunden. Wir danken all denen, die in Zuneigung mit uns Abschied von ihm nahmen. Im Namen aller An verwandten: Frau Marianne Babel Mein lieber Urgroßvater Mann, unser guter hat àm Sonntag, dem 8. August 1954, längeren Leidens letzten Stunde. bewahrte er In Statt Karten Für die innige Anteilnahme sowie für an dieser Stelle herzlichst gedankt. Vater, Johann Hedrich 78 Jahren sein arbeitsreiches Leben beendet. seinen Humor bis Mannheim-Feuden heim, den 13. August 1934 Die Hinterbliebenen Die Einäscherung hat im engsten Kreise stattgefunden. Großvater und im Alter von nahezu Trotz seines zur s t Iller Trauer: die Blumenspenden sei Unserer Rollbühlstraße 46 Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau, Anneliese Barth sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim Käfertal, im August 1954 Heiner Barth Im Namen aller Angehörigen Enkel und Neffe, Herr Kurz vor seinem 19, Geburtstag. Mannheim Feud Weiherstraße 1 beim Heimgang unseres Herrn Mannheim, im August 1954 Waldhofstrage 228 und Kinder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden lieben Unvergessenen, Johann Ackermann sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Schlötermann für seine tröstenden Worte, den Aerzten und dem Pflege- personal des Theresienkrankenhauses sowie seinen Arbeitskollegen und den Hausbewohnern. Frau Sophie Ackermann Statt Karten Mutter, Frau Wwe. während ihrer Krankheit sten Dank. „ Die Kinder: Frau Emma Schn Julius Höfle Martha Höfle geb. Ta Mir ist Erbarmung widerfahren. 5 Für die Liebe, die unsere teure Katharina Gerner beim Heimgang erfahren durfte, sagen wir unseren herzlich- 5 annheim, 12. August 1934 Erika u. Heinz Gerner und alle Anverwandten Zurückgekehrt vom Grabe un- seres 1b. Entschlafenen, Herrn sagen Wir allen für die herz-. liche Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden un- Seren innigsten Dank. Beson- deren Dank Herrn Pfarrer Lei- ser für seine tröstenden Worte. Mhm.-Käfertal, 12. August 1934 Kurze Mannheimer Straße 40 Fam. Hermann Geiginger Plötzlich und unerwartet verschied unser Ueber Sohn, Bruder, Heinz Krampf enheim, den 10. August 1954 In tlefer Trauer: Die Eltern und Angehörigen Beerdigung: Freitag, 19. August, 16 Uhr Friedhof Feudenheim und eider 5 für ihre aufopfernde Pflege, Mannheim, den 12, August 1954 J 7, 9 Imon Tiefbeeindtuckt vom letzten Weg meiner unvergessenen Frau Maria Jeder sage ich all denen meinen innigsten Dank, die meiner lieben Frau die letzte Ehre erwiesen haben. den Herren gerzten und schwestern der St.-Hedwig-Klinik dem Herrn Pfarrer, Herrn Ferdinand Bauer, J 7, 13, für seine uneigennützige tatkräf- tige Interstützung, der Familie Schäfer für ihre Wunderbare Hilfs bereitschaft bei Tag und Nacht. Innigsten Dank für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. In tiefer Trauer: Im Namen aller Angehörigen: Arthur Jeder Hauptfriedhof Insbesondere Dank 2 schwerden. Bestattungen in Mannheim Gerich, Franziska, E 7, 12 Krematorium Engelhardt, Friedhof Neckarau Müller, Hans, Angelstraße 126. Friedhof Feudenheim Krampf, Heinz, Weiherstraße 1 3 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Das kommt davon: Die tägliche Helze bleibt nicht ohne Fol- gen— jetzt in der Urlaubszeit spürt man, Wie sehr die Nerven überanstrengt wur⸗ den Da sollte der ausgleichende, beruhi⸗ gende KLOSTERFRAU Ihr Helfer sein Erproben auch Sie, wie wohltuend er ist bei so mancherlei kleinen Be. In Apotheken und Drogetien, wur echt mit 9 nnen. Denken Sie an Aktiv-puder zur Pflege det Haut. Klefterfrau Melfffengeift Freitag, 13. August 1954 Zeit 11.30 Eduard, Mittelstrage 41. 13.00 13.30 16.00 Ohne Gewähr ElissENGSEI8T 7 8 J * —— lil He Sie erl. Pe . 187 — MORGEN Seite 7 Nr. 187/ Freitag, 13. August 1954 1—— ES ERTDAnN TubwiGssHaFEN n.. R SAMSTAG, den 14. August 1954, 20.00 Uhr Mitt. Volkslie der abend e Asyv Sein, 0 0 and ran enen ien über 2 er. Eintrittspreis: 1,.— DM auf allen Plätzen. , der inte. 1 dle SONNTAG, den 15. August 1954, 15.00 und 20.00 Uhr stär- 5 5 1 Die flibetungen n ges von Frdr. Hebbel urch⸗ 85 eson- 1 5 725 1 N f Einmaliges Gastspiel der Landesbühne Rheinland-Pfalz 1 1 4 Eintrittspreise: 1. DM auf allen Plätzen; Jugendliche 50 EE 6 Mitglieder der Theatergemeinde 90 Pf. sseur N 8. eben che 5 55 g 5——— der Heute Freitag, 13.30 Uhr näri 1 1 linde mannsruhe imer Heterskopf mals 8 a(m. ein. kl. Ueberraschung) DNœ 4,50 2 5 Samstag, 14. August, 13.30 Uhr Eiswoog- Neuleiningen DM 4,50 5 Sonntag, 18. August, 9.00 Uhr Pfälzer Wald 55 Hohe Bühl Gelterswoog- Karlstal Johanniskreuz DM 7,50 %%% ß öĩ⸗ ¶ Zwei Schweizer Seen und Pässe: 1. bis 4. September ase) Schaffhausen- Zürich- Luzern- Brünig- u. Sustenpaß 5 1 4 Tage Hotelunterkunft m. Abendessen u. Frühstück DM 97. 9 5 Dreiländer-queralpenfahrt:(Oesterreich Italien) Aber Bodensee- Allgäu Arlberg Meran- Bozen- Gardasee dies 6 Tage mit Abendessen, UVebernachtg. u. Frühstück DM 124, 3 6. bis 11. September— 4. bis 9. 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Darjeeling- Mischung DN — Ae Lle Jer Mie An Op 60 Aer W. ö S 160 cr 170 er Messir 1 er 240 e. Messit Qu z, Jr. 187 ir 187/ Freitag, 13. August 1954 — i U r 6he elt. Uhr 10 ester! —— nuth n INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 2 1 e n 3 Seite 9 Klagen und Wünsche der Landwirtschaft (tz) Der Vorsitzende der Arbeitsgemein- gchaft der südwestdeutschen Bauerverbände, lleinrich Stooß, erklärte vor dem Vorstand des Bauernverbandes, es sei für die Bauern- chaft unseres Landes ein bedrückendes Ge- nl, daß Baden- Württemberg zwar einen ehr hohen Staatshaushalt, die Landwirt- chaft aber keinen nennenswerten Anteil geran habe. Das gelte vor allem für die Landtag nachträglich bewilligten Etat- vom erhöhungen. ber Vorstand des Bauernverbandes brachte ernste Bedenken der Landwirtschaft genüber der zur Zeit in Gang befindlichen hndewegung zum Ausdruck. Es wurde betont, daß die in Baden- Württemberg vor- genommenen Erhöhungen der Metallarbei- „ terlöhne für die Milchwirtschaft schon in- dern Folgen gezeigt hätten, als bei ein- zelnen Spezialmaschinen der Molkereiwirt- hakt den Milchverarbeitungsbetrieben eine B prozentige Verteuereung eingetreten sei. das stehe im Widerspruch zu den Bemũ- kungen, die land wirtschaftlichen Erzeu- gungskosten zu senken. Die vom badisch- fürttember gischen Kabinett soeben be- gehlossene neue Flaschenmilchpreis-Verord- nung kann nach Ansicht des Verbandes ebenfalls nicht voll befriedigen. Sie werde den gestiegenen Verpackungskosten der Ailchverarbeitungsbetriebe besonders beim Ansatz des Zuschlages für die Halbliter- lasche nicht gerecht. Auch die von der Re- gierung beabsichtigte neue Ortsklassenrege- jung für den Milchpreis berücksichtige die Vorschläge der Erzeuger und Verarbeiter nicht in ausreichendem Maße. U Schließlich wurde der Referentenentwurf des Bundesernährungsministeriums für ein Grundstückverkehrsgesetz lebhaft begrüßt. Neuordnung auf diesem Gebiet sei erforder- lich, weil die Nachfrage nach landwirtschaft- ich nutzbarem Boden noch immer wachse. Hauptinteressenten seien vor allem klein- und mittelbäuerliche Betriebe. Andererseits zei aber ein starkes Ansteigen der Preise Kestzustellen, die auf Sicherungskäufe der Industrie und auf Bodenspekulationen auch jon seiten der Gemeinden zurückzuführen geen, Bauernland müsse aber in Bauern- hand verbleiben. deutsch- amerikanischer Handel erstaunlich gut gehalten WD) Die deutschen Ausfuhren nach den SA lagen im ersten Halbjahr 1954 mit einem fert von 134,1 Millionen Dollar um 6,5 Pro- zent unter dem vergleichbaren Vorjahres- ergebnis. Dieses Ergebnis ist nach Ansicht der gesellschaft zur Förderung des deutsch- ame- kanischen Handels recht zufriedenstellend, wenn man das um etwa 10 Prozent ab- gesünkene Niveau der allgemeinen Wirt- schaktstätigkeit in den Vereinigten Staaten berücksichtigt und in Rechnung stellt, daß der Außenhandel der übrigen west europaischen länder mit den USA in der gleichen Zeit um mehr als 10 Prozent abgesunken ist. Die deut- schen Einfuhren aus den USA übertrafen mit 266,1 Millionen Dollar den Vorjahresstand um 6 Prozent. Beträchtlich war die Steigerung der deut- schen Exporte nach Kanada, die im ersten Halbjahr 1954 mit 17,2 Millionen Dollar um 25,6 Prozent höher waren als im Vorjahr. Dieser Erfolg ist umso beachtlicher, als die Ausfuhren der übrigen europäischen Länder nach Kanada insgesamt zurückgegangen sind. Die Gesellschaft zur Förderung des deutsch- amerikanischen Handels hält einen noch stärkeren Export nach Kanada für möglich. Verschiebung im Steueraufkommen (VWD) Seit der Währungsreform war das Steueraufkommen in der Bundesrepublik einem Strukturwandel unterworfen. Wie aus einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin hervor- geht, hatten die einkommensabhängigen teuern bei weitem die größte Steigerung zu verzeichnen. Ihr Anteil am gesamten Steueraufkommen erhöhte sich von 34,2 Prozent im Jahre 1950 auf 43,9 Prozent im Jahre 1953. Ohne die Tarifsenkung der Ein- kommensteuern im vergangenen Jahre wäre ihr Anteil sogar noch größer. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der Umsatzsteuer — auf Grund der Tarifänderung des Nor- malsatzes von drei auf vier Prozent im Jahre 1951 um 1,5 Prozent gestiegen. Bei gleichbleibendem Tarif wäre er vermutlich gesunken. a Der Anteil der vermögensabhängigen Steuern, Verkehrssteuern sowie Verbrauchs- steuern und Zölle ist dagegen, gemessen am Gesamtsteueraufkommen, von 42,6 Prozent auf 31,4 Prozent gesunken. Hier haben die Tarifsenkungen für verschiedene Ver- brauchssteuern mitgewirkt. Das Institut schließt darans, daß sich bei steigendem Konjunkturverlauf der Anteil der einkom- mensabhängigen Steuern an den gesamten Steuererträgen gegenüber den verbrauchs- und vermögensabhängigen Steuern wie auch gegenüber der Umsatzsteuer ausweitet. 12 Md. DM Investitionen der öffentlichen Hand (VWD) Die Länder der Bundesrepublik haben in den Rechnungsjahren 1949 bis 1952 insgesamt rund 12,1 Milliarden DM, für In- vestitionen verausgabt. Wie aus einer Ueber- sicht des Bundesfinanzministeriums hervor- geht, sind die Investitionsausgaben der Län- der vorwiegend aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert worden. Aus Mitteln des Kapitalmarktes konnten nur etwa sieben bis zwölf Prozent der Investitionsausgaben ge- deckt werden. Der überwiegende Teil der In- vestitionsausgaben ist zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus verwendet worden. Unter den oben angeführten Investitionen sind Bauinvestitionen in eigenen Anlagen und die Darlehen und Zuschüsse zu verstehen, welche für Investitionszwecke verausgabt Wurden. Nicht einbezogen in diese Statistik sind die Ausgaben für die Anschaffung von beweglichem Vermögen, für Grunderwerb, den Erwerb von Beteiligungen sowie für AA ˙ͤißñ. Die Messewelle beginnt (Eg.) In den letzten Augusttagen beginnt der alljährliche Turnus der Herbstmessen. Er wird in Frankfurt mit der Fachmesse Uhren und Schmuck vom 21. bis 24. August eröffnet, auf der alle führenden Uhren- fabrikanten Deutschlands und der Schweiz vertreten sind und Einkäufer aus aller Welt erwartet werden. Vom 4. bis 9. September wird die Lederwaren- Fachmesse in Offen- bach abgehalten, fast Sleichzeitig mit der am 5. September beginnenden und eben- falls bis 9. September dauernden Frank- furter Internationalen Herbstmesse, deren Schwerpunkte wiederum bei Textilien und Kunstgewerbe liegen. Nach dem guten Früh- jahrserfolg werden die Camping- Industrien ebenfalls wieder stark vertreten sein, dies- mal im Rahmen einer„Ersten Internationalen Wintersportmesse“, Den Schluß der Frank- furter Veranstaltungen bildet dann die Buchmesse vom 23. bis 28. September 1954. Zu den bedeutenden Herbstveranstaltun- gen gehören neben der deutschen Industrie- ausstellung vom 29. September bis 10. Ok- tober in Berlin die Haushalt- und Eisen- warenmesse in Köln vom 5. September bis 7. September und die Textil- und Beklei- dungsmesse vom 12. bis 14. September am gleichen Ort. Rettung verfahrener Situation bezweckt der Vorschlag der Weinimporteure, die Weineinfuhren völlig zu liberalisieren. Das neue Weineinfuhrverfahren habe nämlich be- denkliche Schwächen bewiesen. Die zuständi- gen Stellen sind darauf hingewiesen worden, daß bei gleichbleibender Importmenge die Zahl der Importeure sprunghaft gestiegen ist. Marktberichte„om 12. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz befriedigend. Gute Qualitäten in Obst und Gemüse gefragt. Es er- zielten: Blumenkohl dt. 25—60. ausl. Steige 6 bis 3¼; Buschbohnen 20—30; Stangenbohnen 30-40; Gurken Stück I 60—80, II 40—60; Karotten 14—16; Kartoffeln 7/8; Kohlrabi 12—14; Petersilie 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 10—16, Stück 10—14; Rotkohl 22—24; Kopfsalat Stück I 18—24, II 8—16, holl. Steige 6½—7 /; Endivien I 18—22, II 10—18; Schnittlauch 9—10; Sellerie mit Kraut 30—35; Tomaten holl. 25—65, dt. 40-60; Weißkohl 18—22: Wirsing 18—22; Zwiebeln 12—14, ägypt. 14 bis 18; Aepfel A 50—65, B 23—45; Orangen 40 bis 75; Aprikosen 60—80; Bananen Kiste 21—23; Bir- nen 25—45; Brombeeren 60—65 Heidelbeeren 50 bis 60; Himbeeren 70—90:; Johannisbeeren 35—45; Mirabellen 33—38; Pfirsiche A 55—70, B 35—50; Pflaumen 12—18; Zitronen Kiste 4448, Stück 18 bis 20; Zwetschgen 14—26. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 113(än der Vorwoche 94) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 50.— bis 60,.—(50,.— bis 57,—), über 6 Wochen alt 60.— bis 75,.—(62,.— bis 81,.—) DM je Stück. Marktverlauf: ruhig, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,60—3,70(3,70—3,80); Rind 3,70—3,80(3,70—3,80); Kuh 2,90—3, 20(3,00—3, 40); Bullen 3,60—3,70(J, 60—3, 75); Schweine 3,60—3,80 (3,60 3,80); Kalb 4, 204,90(4, 405,00); Hammel 3,20 bis 3,30(3, 20—3,30). Tendenz: ruhig. Für Import- fleisch keine Notierung. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Gute Anlieferung und Nachfrage bei Bühler Frühzwetschgen und Birnen. Kaum Nach- frage nach Zimmers und anderen Sorten, daher Ueberstand. Bei allen anderen Obstarten, Tomaten und Gurken normaler Absatz. Es erzielten: Brom- beeren 43—51; Mirabellen 31-40, B 2230; Pfir- siche Ia 45—53, A 31—40, B 20-30; Aprikosen A 53 bis 70, B 40—52; Reineclauden A 12—17, B 711; Gute von Bry 1115; The Czar 12—14; Zimmers A 15—18, B 10—14; Bühler Frühzwetschgen A 24 bis 29, EB 1823; Aepfel A 2132, B 10—20; Birnen Trebeaux A 30—33, B 20—29; Klapps Liebling 30 bis 37, B 20-29; Bleibirnen A 19—20, B 10—18: sonstige A 3037, B 2029; Tomaten A 2128, B 10 bis 20; Salatgurken 1521. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) verhältnismäßig gute Anfuhr. Frühzwetschgen bei nachgebenden Preisen ge- fragt. B-Ware ohne Interesse. Sonstige Pflaumen und Zwetschgenarten vernachlässigt. In Gemüse verblieben in Kopfsalat und Blumenkohl sowie Treibhaussalatgurken großer Ueberstand. Toma- ten ebenfalls im Preis nachgebend, aber gut ge- fragt. Es erzielten: Himbeeren Industrie ware 50 Brombeeren 43—46; Mirabellen 35—38; T 30—45, II 1525; Aprikosen 65; Reineclauden 11 bis 15; Bühlef Frühzwetschgen 20286; Hepfel 1 bis 30, B 10-17 Birnen& 2035, B ld: Fot: Aalat h(08) Endivien 610; Preifand⸗ digener üllhal- 5 arau, Kombi,; Opel- Olympia, Dreirad, 500, DM. heim, Hauptstraße 150, zu besich- tigen. Telefon 7 13 81. 2 Mercedes 170 VA, zugel. Sept. 51, schwarz u. grau, verk. u. finanz. billig Pister, Waldhof-Gartenstadt, Wotanstraße 34. salatgurken 15—17; Treibhaussalatgurken I 30—45, II 20—30, III 12—19; Weißkohl 15; Rotkohl 15—16; Wirsing 12—15; Blumenkohl Stück I 20—40, II 10 bis 20(Ueberstand); Buschbohnen 14—17; Stangen- bohnen 22—26; Tomaten III 20—23, AI 18—21, AI 15—17, B 12—14: Zwiebeln 7—8. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 265,50—.288,50 DM Blei in Kabeln 118119 PM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 387 DM Freie Devisenkurse vo m 12. August Geld Brief 100 belg. Frances 8,36 8,38 100 franz. Franes 1,1919 1,1939 100 Schweizer Franken 95,965 96,165 100 holl. Gulden 110,25 110,47 1 kanad. Dollar 4,321 4,331 1 engl. Pfund 11,7115 11,7315 100 schwed. Kronen 80,64 80,80 100 dan. Kronen 60,31 60,43 100 norw. Kronen 58,59 58,61 100 Schweizer Fr.(frei) 7,79 97,99 1 US-Dollar 4,1930 4, 2030 10 DM-W= 500.— DM-O; 100 DPM-O= 21, 4 DM-WN K UR Z NACHRICHTEN Zur Pflege des Bauspargedankens eröffnete die Bausparkasse der deutschen Volksbanken AG., im Rahmen ihrer Bezirks- vertretung Mannheim, dieser Tage unter Bei- sein zahlreicher Gäste aus Bank- und Wirt- schaftskreisen in ihren in M 7, 11—13, unter- gebrachten neuen Kanzleien einen Beratungs- dienst. Wie aus einer bei dieser Gelegenheit von Direktor Dr. jur. Kollbach gehaltenen An- sprache hervorgeht, ist die Bausparkasse der deutschen Volksbanken AG. vor rund 25 Jah- ren in Köln gegründet worden. übersiedelte dann nach Berlin und verlagerte schließlich ihren Sitz nach Schwäbisch-Hall. Es handle sich um die zweitgrößte private Sparkasse des Bundesgebietes, der es gelungen sei, seit der Währungsreform 340 Mill. DM an Bausparer zuzuteilen, Das Institut praktiziere monatliche Ausschüttungen der zugeteilten Baukredite. Es vereine gegenwärtig 80 000 Bausparer. Die neu errichtete Bezirksvertretung bzw. der Beratungsdienst der Bausparkasse der deutschen Volksbanken AG. in Mannheim liegt in den Händen des Wirtschaftsprüfers L. Ph. Ohlinger. Reprivatisiert werden die chemischen Werke Anorgana in Gendorf (Oberbayern), die sich im Eigentum des baye- rischen Staates und der Industrieverwaltungs- gesellschaft, Bad Godesberg, befinden. Ueber den Käufer wurde bisher nur be- kannt gegeben, daß es sich um ein Banken- konsortium handle. Die Anteile Bayerns Liegenschaften und technische Einrichtun- gen— belaufen sich auf 3 Mill. DM, die der Industrieverwaltungsgesellschaft— vor allem Grund und Boden— auf 10 Mill. DM. Die Anorgana stellt heute vor allem Kunst- stoffe und Mittel zur Unkrautvertilgung her und beschäftigt gegenwärtig 2 700 Arbeits- Kräfte. Der Staatssekretär im bayerischen Finanz ministerium, Dr. Richard Ringelmann, der Bayern bei den Godesberger Besprechun- gen vertrat, teilte zu dem bevorstehenden Kauf mit, die neue Gesellschaft beabsichtige, mehrere Millionen DM für die chemische For- schung aufzuwenden. Efiektenbörse Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 12. August 1954 Börsenverlauf: Die Börse setzte die begonnene Aufwärtsbewegung fort. Montannachfolger er- zielten mehrprozentige Kurssteigerungen, da die plötzliche Nachfrage auf ziemlich leere Märkte stieß. Die Kursgewinne lagen Zwischen 30% bis 6%. Farbennachfolger hatten Steigerungen von etwa 2%, dagegen Farbenliquidationsanteilscheine nur knapp behauptet 34¼%. Die übrigen Märkte ten- dierten überwiegend fester und hatten Steigerungen bis 1½% aufzuweisen. Die Nachfrage am Ren- tenmarkt hielt an und das spärlich herauskommende Material fand auf Vortagsbasis prompte Auf- 16 000 Km(Stahlkarosse), Bauj. 52, Tempo- in Feuden- nahme. Aktlen 11.8. 12,8. Aktien 11. 8. 12.8. Aktien 11.8. 12. 8. AEG. 154%½% 155 Harpener Bergbau 102% 103 Dresdner Bank) 10% 10%¼ o 177 Heidelb. Zement. 190% 190 Rhein-Main Bank 148 148 BNA 101 ½ 101 Hoesch) n—— Reichsb.-Ant. Sa 89 89 Conti Gummi. 170¼ 172% 80% Daimler-Benz. 153 155½ Mannesmann 127 ¾ 1292¼ Montan-⸗ Dt. Erd 131 133½ Rhein. Braunkohle 168 170 Nachfolger Degus 172 174 Rheinelektræa 123 124 Bergb. Neue Hoffg. 109 112% demag. 143 174%[RW R.. 100% 161½ Ot. Edelstahl. 140½ f 145 Bühler Dt. Linoleum. 185 185 Seilwolft 51 25 Dortm. Hörd.Hütt.] 103 104 Durlacher Hof) 102 102 Siemens& Halske 171½ 172 Gelsenberg. 105 109 Eichbaum-Werger] 113 114 Südzucker„„ 142 GHH Nürnberg 144 147 Enzinger Umon). 120 118 Ver. Stahlwerke) 230 230 Hoesch. J120%½ 1228 I8-Farben Liqui., Zellstoft Waldhof 119 120%½ Klöckn.-Humb. D. 144 147½ Ant.-Sch.). 34 34% Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hätt. 120% 123 SAS 0% 121½ Commerzbank) 8 8 Berg. Phönix 120½, 123 Farbenf. Bayer 172/ 17⁴ Commerz- Rhein. Röhrenw. 132 13⁴ Pfirsiche Farbwerke Höchst 170 170 u. Credit Bank. 155 155½[ Rheinst. Unjon 146 14 Felten& Guill. 119½ 12⁰ Deutsche Bank)) 10¼ 10%[ Stahlw. Südwestf. 126½%(129 Srün& Bilfinger 10% 106% Süddeutsche Bank 150% 150% Thyssenhütte 107% 109 RM werte,) Restquoten N e 4 NSU- Lambretta, 6000 km, Fiat- 5—— E Uu Mainfelder 1 Gebrauchte K a uf Motorräder Rotwein Litrfl. o. Gl. 100 Auto- Verleih du 3. 6/7 Ford 12 M VW-Bus Telefon 3 28 69 in jeder Stärke bei geringer Anzahlung und Angeb. u. P 617/23 an d. Verlag. zu kaufen gesucht. 3 un Halkammerer Spielfeld 100 4 5 Auf- RLE Mercedes 180, Opel-Rek. VW- Bus- Standard-Exp. Mannheim A7, 30 Tel. 32581 Nr Llebfraumileh Aute-VMerleih Brice Käfertal-süd jetzt Ruf-Nr. 7 65 46 „„Utrfl. o. Gl. 1.90 Goldberg „„treff. 6. GI. 2.30 Opel, Rekord, Schmidtke. 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Seite 10 MORGEN Saison in Salzburg Wilhelm Furtwängler und Karl Böhm dirigierten die ersten Opernqufföhrungen Die Atmosphäre Figaros, der Geist der Zweifellos war es ein Gewinn für Salz- übermütigen musikalischen„eomedia dell“ burg, die„Ariadne“ als zweite Neuinszenie- arte sprüht den Gästen Salzburgs aus der rung einzufügen. Stefan Hlawa beschwört zauberhaften„Cosi- fan- tutte“-Aufführung mit seinem dekorativen Bild den Theater- im Residenzhof entgegen. Hier— wo einst stil versunkener Bühnenphantasie, Josef Mozart bei Kerzenschein vor dem kürst- Sielen als Regisseur pointiert das Spiel und bischöflichen Herrn und seinen Gästen kon- läßt aus der komödiantischen Note bittere Zertiert hat, läßt Oscar Fritz Schuh Mozarts Wahrheiten in geheiligte Gefühlsbezirke „Cosi« in Bewegungen, Gesten und darstel- hineinprasseln. Unter Karl Böhms Leitung lerischem Ausdruck als elegante Burleske A a ee„ Spielen. Das wunderbare Musizieren der elegan an, im seführt, daß die Partitur Wiener Philharmoniker unter der noblen r dem Hörer quasi durchleuchtet. und genial disponierenden Leitung Karl Irmgard Seefried, die mit großem Böhms klingt wie im geschlossenen Raum. menschlichen Ausdruck die Partie des Kom- Da ist jeder Einsatz, jede Feinheit des Vor- 5 58 5 1 trass gegeben. Die beste Besetzung A au Gegenspielerinnen: die weich singende Lisa seboten. Anton Dermota und Frlen Kunz geila Casa als Ariadne und die mit virtuo- sind die geprellten und doch siegenden g 8 e Ser Bravour kolorierende Zerbinetta Hilde Liebhaber: Kunz zeigt sich als Meister der Südens. Daneben Poell, Peter Klein und musikalischen Karikatur, Dermota als emp- Schöffler in Charakterrollen. Im Schlußg- kindsamer Schwärmer. Dagmar Herrmann hymnus fügt sich der strahlende Tenor — herrlich singend— ist die scheinheilige, Rudolf Schocks dem wundervoll aufblühen- sich schnell tröstende Verliebte und die den Sopran Lisa della Casas. Mit dem gro- schöne Irmgard Seefried— mit ihrer kost- Ben Künstlerischen Auftakt behauptete Salz- baren Sopranstimme— die weiche, in ihrer burg auch in diesem Jahr seine Exklusivität Seele getroffene Frau, deren Gefühl. von der als Wallfahrtsort der schönen Gesangsoper. Musik Mozarts bestimmt, die Zusammen- Hans Hauptmann hänge ahnt. In der Felsenreitschule erklingt„Don Giovanni“, Eine mehr als 25 Meter breite Spielfläche läuft entlang der steilen Fels- wand des Mönchsbergs. Am äußersten Das Glöck eines Ohne Streit geht es nie ab. Natürlich ist 5 daran immer nur Bienchen schuld. Meist Ende steht der prunkvolle Renaissance- kängt es schon damit an, daß sie nicht will, Palast Giovannis, auf dessen Altan sich daß man sie Bienchen nennnt.„Sabine!“— das glänzende Maskenfest beim Schein der wie das klingt! Als wenn man ein Lehrer Fackeln und Kerzen mit seinem drama- Sei und die ständig abschreibende Schülerin tischen Ausgang abspielt. Spielleiter Herbert in der vorletzten Bank rügen müßte.„Sa- Graf hat seine vorjährige Konzeption bei- 5 4 5 5 35 behalten, aber verfeinert. Die Aufführung e e 8 4. 255 ist berauschender und farbiger Seworden. noch?—, zu einer Frau, um 5 8 1 den Sie bietet ein Schauspiel von höfischem drei Tage lang dreivierteltot geängstigt hat, Prunk und volkstümlicher Ausgelassenheit. semerzeit, als Kläuschen zur Welt kam.„Sa- Mozarts Musik ist eine Kraft, die alle bine“ soll man die nennen, seine eigene anrührt und alle angeht. Wilheim Purt- Frau. 5 wängler deutet sie in diesem Sinn. Er steht Also, seit April geht das so, alle paar über den Dingen und lenkt sie mit der Abende: man knipst die Stehlampe an, holt Bewußtheit eines Weisen. Das Orchester die groge Autokarte aus dem Schreibtisch, entwickelt ein zärtliches espressivo, aber entfaltet sie und legt sie auf den Tisch, es auch den großen klanglichen Aufschwung, ist ja jedesmal ein großer, atemberaubender der den Hörer erschauern lägt. Die So- Moment— und schon Seht ganz unvermit- stin Elisabetn Schwarzkopf(Elvira), telt der Streit 10s: Nein, nach Norditalien Elisabeth Grümmer(Anne), Erna Berger mit will sie nicht. Dabei habe ich gar nichts von rer schwebend-süßzen, elegant geführten Norditalien gesagt. Vogelstimme(Zerlina), der stimmgewaltige„Aber du hast den Finger auf dem ungarische Bassist Deszö Ernster(Com- Gardasee!“ thur), der geschmeidige, in seiner Art un-„Aber, Bienchen, wir wissen es ja beide Wwiderstehliche Cesare Siepi Don SGio- noch vom letzten Jahr her, daß der Garda- vanni), Dermota(Ottavio) in einer gepfleg- see schlimmer sein kann als der Wannsee zu ten Tongebung, wie sie auch von ihm nur seinen besten Zeiten War. Weißt du noch: in glücklichen Stunden zu hören ist, der ge- Weintrauben aus violettem Glas von der 5 5 5 j. rechten Nebentisch der dicke Herr mit der T ee karierten Schiebermütze: Frollein, wennse Naxos“ im Festspielplan. Der„Freischütz“ n. Bre ist heute schwer zu inszenieren, und Günter ee. e Ahren, Bien- Rennert, der Indendant der Hamburgischen Len heiße Sabine.“ Staatsoper, hatte eine undankbare Aufgabe 75 5 Übernommen. Ein Experiment konnte er im sich an die Gepflogenheit. Gerade das hatte wir fahren man von ihm nicht erwartet. Seine Kon- auf Schritt und Tritt der Handlung. Viel- leicht ist Rennert zu sehr der Konvention verfallen. Auch der Freischütz müßte im Zeittheater— ohne die ihm eigene Wald- und Spukstimmung zu verlieren— von der Musik und nicht mehr vom Zaubertheater aus inszeniert werden. Das Streben, auch die Meisterwerke der Oper textlich und Wiederaufnahme von„Gigi“ von Colette. Szenisch vom Ungeschmack Ueberlieferungen zu befreien, müßte gerade spiel der Berliner Kabarettisten Ursula Her- den Festspielstädten vorbehalten sein. Ge- king, Wolfgang Neuß und Günther Pfitz- rade, weil dort künstlerisch und publikums- mann(am Klavier: mäßig alle Voraussetzungen gegeben sind, 31. August folgt die Premiere des Lustspiels eine Reform anzustrebe heit und Gegenwart näher zusammenrückt. und Valmy in der Bühnenbearb Schnitte von feinster klanglicher Tönung. Rappard à. G. Eine Meisterleistung ist der Vortrag der Ouvertüre. Hans Hopf, Kurt Böhme, Elisa- tember. Geplant sind folgende Stücke: Ugo beth Grümmer, Rita Streich— um nur Betti„Die Ziegeninsel“ einige zu nennen— erfüllen vorbildlich chus“, die gesanglichen Anforderungen Künstlerisch anspruchsvollen Partien. Freitag, 13. August 1954/ Nr Mozart, Figaros Hochæeit Wir möchten es so gerne Wunder nennen, Er legt die Hande in die große Glut, Ganz ungeschützt, dock ohne 2u verbrennen— Das Unbegreifliche, was er uns tut: Er vunrt die Liebe. Und die wir erleiden Die lockt den Meister in den Lobgesang. Mr sind im Ernst. Und ihn beglücht der Drang, Die Liebenden als Spieler au verkleiden, Als wäre Liebe nur im Opernhaus, Und wäre das, was aus den braunen Geigen Als Schelm und Engellachen zu uns dringt: Wir ziehn zur Iuebe wie zum Kriege aus— Inm ist genug, den Himmel heiter zeigen. Wir sinnen, sagen, ſelagen. 3 Und er singt. Albrecht Goes 9 Spezialmaßstäbchen für Serenadenmusik 2 Blomen und Melodien Serenade im Heidelberger Schloßhof Er hat der Feste viele schon esel der freundliche alte Heidelberger Schlobh Sutwillig gibt er mit seinen selbst Ruinen noch lebenslustig dreinschauendg Fassaden jeweils einen effektvollen Rahm ab, und mit akustischer Gewissenhaftigef konserviert, ja verschönert er liebkosen einen Augenblick lang die musikalisch Klänge, ehe er sie dann doch in die Nach hinein entlassen muß.—„Es ist ein Ort, auserlesen zum heitern Serenadenwesen möchte man— ein Goethezitat für b Jugend bearbeitend— ausrufen! Und vollends jetzt, wo es hier Aussie wie in Klingsors Zaubergarten! In Heide, berg haben nämlich zur Zeit die Blume ihr Fest, und sie schlingen sich denn Auch sich selbst verherrlichend, in kunstvollen Rabatten allüberall über Rasenflächen N Terrassen, ja sie haben siegreich das cht. würdige Gestein des gepflasterten Schloß. hofs in Besitz genommen, eine Vieltausend. köpfige, farbenstrahlende Massenkund. gebung eines eminent gegenwärtigen, Schnel aufleuchtenden und verwelkenden Leben inmitten einer beinahe zeitentrückten stein. gewordenen Feierlichkeit. Und dazu dann Musik. Soll man da nicht in Gottes Namen einmal seine Kritischen gleiche: Leicas, verbriefter Danach kolgt ein zehntägiges En-suite-Gast- Tennesee Williams dazu als deutsche E Grieve„Die Fremde“ Ralf! Wolter). Am„Frauen im Zwielicht“. 5 Geplant ist ferner, die ve die Vergangen-„Hier Bin ich— Hier bleibe ich“ von Vincy reihe„Theater am Montag“, Jean Cocteau„Bac- nommen: Walter Bi 0 Sraham Greene„Der letzte Raum“, Peter Gorsk ihrer Max Kommerell„Die Gefangenen“, Günther W Meier„Die Barke von Gawydos, Jean Paul und Mirjam Ziegel-Horwitz. zur Manie.“ „Nach Italien zieht es den Deutschen nun gibt auch in Italien noch hundert unent- deckte Paradiese. Du weißt doch, wie wir fahren. Der Teufel hole die berühmten Orte, die Sehens würdigkeiten, das 8 denkmal und die Lorelei, den Gardasee un 8 1 b 2 0 Assisi, den Markusplatz und den schiefen Bienchen, wie wir zu reisen pflegen. Turm von Pisa. Es ist im Grunde immer das Pallisaden gezückter die Kathedrale im Hinter- Mutti ům neuen Geblümten im Vordergrund; fahren?“ i Muscheln mit dem Originalmeeresrauschen von Rimini; Stocknägel mit der Miniatur- 5 ansicht des Weißen Rößl. Trubel und Nepp. wir!“ Die Menschen hasten von Baedekerstern zu Baedekerstern, sie suchen in Florenz nach einem Ausschank Münchener Biers, sie haben mem.“ Vepgessen, daß der Blick auf ein berühmtes Bauwerk, auf eine schöne Landschaft nicht memoriert, sondern entdeckt werden will, sie haben kein Gefühl für die Erhabenheit, die Einsamkeit einer Landschaft, sie hasten und schenkt.“ hetzen und sorgen dafür, daß sie sich ihre Wohlerworbene Managerkrankheit gut über den Urlaub hinwegretten. In Rieti sprang einmal ein Herr meine deutsche Autonum- den Fischern in Gäta erzählt.“ mer förmlich an; es war ein 1 5 7 * eit lang 10 e; ha 10 e kämpft% Sanslich profunde Otto Edelmann(Leopo- Stubendecke der Taverne herab, am linken.. A won 818 Cassino gekämpft wurde rello) und der heißblütige, gutmütig- dumme Nebentisch heult ein Kind: Mama, Papa er unaufgefordert meinen ganzen Rückweg Masetto des quicklebendigen Walter Berry. soll mir die Muschel kaufen„ und An nach Deutschland fest: Also, morgen fah- rense übern Appenin zurück- über Citta di Castello ists am nächsten. Wermse früh ge- ug wegfahren, kommse bequem bis Vene- dig, da wohnse im„Fortuna“, gleich um die Ecke vom Mareèusplatz. Morgen früh sehnse sich dann Venedig an, für die Stadt brau- „Himmel nocheinmal, ich habe jetzt schon chense vier Stunden, das is bequem, dann Salzburger Milieu nicht statuieren. Er hielt beinah Lust, dich so zu nennen. Pag auf, fahrnse weiter bis Cortina, Cortina müssense gesehn haben, für Cortina brauchense aber „Muß es denn überhaupt Italien sein? nur ne gute Stunde, dann fahrense bis Bru- zeption und die Bilder Theo Ottos folgen Italien ist 80 überlaufen, nach Italien zu neck, passense aber auf, auf der rechten Auftakt mit Colettes„Sigi“ Das Heidelberger Zimmertheqdter eröffnet am 15. August seine neue Spielzeit Das Zimmertheater Heidelberg beginnt Sartre„Die ehrbare Dirne“, Wilhelm Sem- am 15. August seine Vorspielzeit mit einer melroth„Das kleine Abe“, G. B. Shaw „Candida“, Egon Vietta„Drei Masken“ und „Endstation Sehnsucht“, rstauf führungen: Rachel und Sylvia Rayman Omnibusse; und ranstaltungs- die in den letz- n a 8 eitung von ten Spielzeiten aus Personalmangel nicht Furtwängler musiziert beseelt. Er Sibt Ab- Fritz Remond und inszeniert von Gillis van durchführbar war, wieder aufzunehmen. In den Rahmen dieser Veranstaltungen sollen Die Hauptspielzeit beginnt Mitte Sep- auch Rezitationsabende aufgenommen Wer- den. An Regisseuren sind in Aussicht ge- son, Karl Hans Franckh, Y, Gillis van Rappard, Klaus agner, Helmut Weiß, Franz Peter Wirth verregneten Sommers/ Von Aber ven der Borch a 15 5 1 die Befestigungen ausm ersten eine tüchtige Streichergruppe ist Und pedan- d Weiteren 5 Ramel seinen eisernen tisch anmerken, daß mitunter Frische uni Schlips bekommen hat, müssense gesehn Elan der Interpretation durch einige klang. inmal, mein Kind. Das war schon vor über haben; in Bruneck wohnse dann in der, Post“, 1 955„ bezahlt werden muſten 3 5 g 188 8 is Dili la kriegense n prima Kaiser-. i tausend Jahren so. Und, Spaß beiseite, es 3 5 J 2 5 5 i 5 in Vegegig küren, Ba an Antonio Vivaldi auf de „Und du zählst es an den Knöpfen ab ken, den Don Camillo.“ nur in die Cassino-Gegend gefahren“ Jetzt hat mich Sabine an einer 8 a Stelle erwischt. Weiß es der Himmel— 1 5 318 1 habe den Krieg nicht gemocht. Aber es zieht di 1 Lübecker Kunstfälscherprozefb gegen mich hin, an die Orte von damals. Wenn ich die Aisne wiedersehen könnte, die Auwiesen 5 hard Theo Dietrich wurde am Donnerstag bei Attigny, wo wir damals zwischen Kanal e e 5 7% Mi- und Flulz festlagen. Hol's der Teufel: was n einer Nerhandlungsdauer von 25 ist das für ein Phänomen, das unsere Ge- danken an jene Stätten fesselt? Ich weiß nur, und ich schwöre es: Militarismus“ ist es 8 Verteidi Malskats, Dr. Willi Fottrong nicht. Aber.„Sabinchen, wollen wir nicht.. N 1 5 6 nach Frankreich fahren?“ „Nach Frankreich— nein, dazu reicht ersten Verhandlungstag den Vorsitzenden unser Geld nicht. Vielleicht nächstes Jahr.“ „Du, aber— es ist schon wirklich so: Italien ist überlaufen. Nach Italien zu fahren, wird für alle Deutschen schon nachgerade Air 5 ö „Mein Herr, nach Italien zieht es den Deutschen nun einmal. Und du weißt ja auch, wie wir zu fahren pflegen. Wenn eine Kreu- zung kommt, fragst du: Soll ich rechts Oder „Also, dann setz dich einmal endlich hin. Nein, hierhin, neben mich. Siehst du, hier ist München. Von München bis zum Bren- ner sind es einhundertundneunzig Kilo- meter 95 So sitzen wir nun alle paar Abende, seit April. Und eigentlich müssen wir dankbar sein, daß es seit zwei Monaten regnet. Denn sonst hätten wir womöglich den Urlaub schon hinter uns. Wo es doch im September überall viel billiger ist. Die langere Vorfreude nicht gerechnet ich wäre unter Umständen damals sogar Programm, oder vielmehr Anton Vivald, bereit gewesen, mir Venedig anzusehen— wie er hier Paneuropäisch-familiär einge. aber dem Fürchterlichen Herrn zuliebe— deutscht war. Mit dem oft gespielten Con. nein, nun ging es nicht mehr. Du weißt doch, certo grosso in d-moll hinterließ das Pforz. 18 5 1 g druck. Und dann kam Andrea Wendling, die bonn, fragst dur, Bienchen, zeigt bonum energische, 2upactende manchmal 2u fit. eie Kreuzung. Soll ich rechts oder links ten neigende und doch mit geläufiger Hie. ö Rechts, links, rechts, links— rechts fahren Delikatesse des Abends machte. 3; ges Jahr in das be- Reihe mit seiner zarten„Salzburger Sin eee 8 iger e gekom- fonie“, seinem D-dur- Divertimento K V. 185 5 5 krüge gekauft haben.“ musik“. In der Tat, sie ist immer Wieder 5 85„ Priester tra- taufrisch, eine Blume, die das Welken nicht Du hast ihm unseren letzten Film ge- noch nicht einmal sonderlich sorgfältig be- Ja, aber er hat uns zu dem wunderbaren fangen und ohne viel Umstände hingestellt 7 ̃ Mente 1 von der Zeit im Krieg, als um Witterung, applaudierte warm und dankber „Sei doch ehrlich, deswegen bist du ja Hause lassen? Soll man da recht ernsthaft und langatmig vom Südwestdeutschen Kam. merorchester Pforzheim und von seinem Dirigenten Friedrich Tilegant sprechen? 80. man wahrheitsgemäß bescheinigen, dag e; schöne, erfreuliche Dinge 2 heimer Orchester einen recht günstigen Ein. ganz spielende Solistin, die das Violinkon- : zert a-moll von Vivaldi zur musikalischen Und nach der Pause kam Mozart an die und mit der unermüdlichen„Kleinen Nacht. zu kennen scheint. Und dabei war sie hier Sossen und hindrapiert worden; nur unbe- Ein Blumen- und Melodiengerank! Es War der Hörer vergaß die spätherbstliche August- und wollte Zugaben hören. Wa. Nor zweieinhalb Minuten Bilderfälscherprozeß erneut vertagt 5 vier Angeklagten Lothar Malskat, Dietrich Fey, Dr. Bruno Fendrich und Bern- nuten erneut bis zum kommenden Montag Vertagt, da die Entscheidung des Oberlandes- Serichts Schleswig über die Beschwerde des noch aussteht. Dr. Flottrong hatte, wie berichtet, am des Landgerichts, Dr. Brammer, sowie sämt- liche in Lübeck amtierenden Richter und Heraus Verlag drucke Chefre Stellv.: Dr. E. Weber; Lokales Dr. F. Land: Simon; Chef v. Bank, I Bad. Ko Mannhe Nr. 80 U. eee fen, 9. Jahr ee P es a1 sein, vorg. baldi Rück Die France gemein- dem NM schläge tionssch Beratur Will M. als Aul Vertrete kangen, zungswyi gierung sollen v Von dag MI gende trag ge Ministe: gemeins gangspe stimmig Vertrag. 25 Jahre 50 Jahr Klausel Vertrag Atlantik Armeen nur auf Zone“ b scher A schlie Be! Ueberga Jahre 18 Mone 4 0 Wie kanzler kommen diesen E knüpft, Außzenmi sprechun den Able auswirke kanzler u tion zus getzung Schöffen für befangen erklärt. Nachdem eine 1 lestzuleg Lübecker Kammer das Landgericht für nicht befangen gehalten hatte, legte Flottrong am Dienstag sofort Berufung beim Oberlandes- gericht ein. Up. 4* Der südafrikanische Diamantenkönig Sir Ernest Oppenheimer hat, nach einem dieser Tage veröffentlichten Bericht der Am- sterdamer Zeitung„Het Vrije Volk“, gegen einen erheblichen Preis die berühmt gewor- dene Fälschung des holländischen Malers Van Meegeren„Christus unter den Schrift- gelehrten“ gekauft. Das Bild, das Van Mee- Seren während seiner Gefängnishaft zum Beweis malte, daß sechs als echte Vermeers im Handel befindliche Bilder von ihm und nicht von Vermeer stammten, soll in der anglikanischen Kirche St. Alban in Johan- nesburg seinen Platz finden. 5 Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH 54. Fortsetzung Hardi... stotterte er errötend. betrachtete ihn mit neuem Interesse,„sind e e doch gleich? Sie etwa der jugendliche Held und Lieb- 85 5 haber, den uns der olle Brückner so warm empfohlen hat?“ „Herr Brückner war mein Lehrer. sagte er noch verwirrter. „Das habe ich an Ihren Händen ge- es ist, hat Papa Leopardi gesagt.“ pardi?“ „Ein Jahr.— Aber brechen Sie sich bloß ehrlich, was haben Sie da no 6 Garderobenhaken hängen. Es heißt Pappa der Haustür mit schlotternden Hosen re- petiert? Den Hamlet oder.“ „Den Claudio. murmelte er mit pur- purroter Stirn. Sie hüpfte fast vor Vergnügen:„Ich hab's geahnt! Ich habe es fast geahnt!— Ja, aber sterben, gehn, wer weiß wohin: und dann das Ding mit der schwebenden Erde... das war der Kloß, den Sie in der Luft formten, was?“ „Wer sind Sie überhaupt?!“ fuhr er sie wütend an. „Ophelia, Isabella, Gretchen, Egmonts Elärchen und das Kätchen von Heilbronn, Cordelia und Tells Knabe, und den Apfel darf ich hinterher nicht fressen, denn es ist Aug der einzige, den wir besitzen.“ Sie schüttelte sich vor Lachen über sein Gesicht:„und ein wenig ironisch an:„Menschenskind, was Sonst heiße ich Cornelia Blank, aber das ist machen Sie sich für zwei P und zwei M. 5 „Für Sie! Aber nicht für mich.“ Sie auch in diesen Genuß kommen.“ „Noch eine Frage, Fräulein Blank Ohrmuschel; ein hübsches, aber etwas ka- einem Schopf, der durch ein schmales Band ter zukommen?“ Chamcen? Ich habe keine Pardi uns Chancen ihm Rollen, Sie werden „Sind Sie schon lange bei Direktor Leo- schwinden überhau capito?“ „Und wovon lebt 5 5 a f nichts ab. Den Di 5 j fragte er. merkt!“ grinste sie; nun seien Sie mal ande rope ben Direktor Rönmen 5„Inzwischen leben wir von den klotzigen Leopardi und Mamma Leopardi, richtig mit Gagen, die Pappa Leopardi zahlt. Wir haben schon Monate gehabt, wo wir auf hundert- neunzig pro Nase gekommen sind. Aller- „Na los, dann klopfen Sie endlich, damit hand, was?“ „Is ja toll!“ rief er und trommelte ent- schlossen gegen die Tür.„Und wo wohnen Sie legte die Hand erwa ie Sie? 1„„„Sie, junger Mann und Held, wenn Sie Priziöses Mädchen, sehr schmalhüftig, fast vielleicht mit mir ein Techtelmechtel anfan- überschlank. Ihr blondes Haar war straff gen wollen, dann wird Ihnen Mamma Leo- aus den Schläfen gebürstet und fiel in Pardi furchtbar auf die Pratzen hauen!“ „Quatsch, Fräulein, Sie sind nicht mein zusammengehalten wurde, über den Rücken. Typ, Ich wollte blog wissen, wie man von „Bietet Leopardi einem die Chance, wei- nichts wohnt und Jebt.“ 5 „Ich wohne mit ein baar anderen Mit- Sie sah ihn aus ihren großen braunen Sliedern unseres Ensembles in einer kleinen en, die in einem faszinierenden Gegen- Pension, ziemlich weit draußen; aber ich Satz zu ihrem hellhäutigen Gesicht standen, slaube, da ist noch eine Schlafstelle frei,“ Hinter der Glasscheibe flammte Licht komische Gedanken? auf, ein Schatten erschien und 4 entpuppte Ahnung, ob Leo- bietet. Wir lernen bei bis uns die Rippen krachen. Na, noch Ihr blaues Wunder erleben, 5 3 Leopardi wegen einer einzigen 5 3„Schulklasse, die zufällig in Hintertupfing ge- . e tannhenmer nrorgen- age den ollen Zriny, im Deutschunterricht durchnimmt, dieses grausliche Stück vom mein Künstlername und der Mädchenname 8 Theo Körner tatsächli l von meiner Mutter. Richtig heiße ich näm- setzt. Zeh wollte zu Herrn Direktor Leo- lich Widderkopf, und da hat Papa 3 Zen da und dal, sie tippte sich mit der 5 N leich gesagt: Widderk„mein liebes Kind, Spitze des Zeigefingers leicht gegen Kopf „Wosnu fuchteln Sie Aeann mit den Armen 88 ist Kein Name, e ee und Terz, Berum, anstatt zu klopfen?“ fragte die gane gerät aus dem Mittelalter. Und sie heifſen nen, dann spielen Sie nach fünf Jahren Dame verwundert,, oder Moment mali sie oder nach einem bei Gründgens oder in den Münchner Kammerspielen, und wenn Sie „Richtig! Und das kann man lassen wie zum Stümper geboren sind, im Stadttheater von Kyritz an der Knatter oder Sie ver- pt in der Versenkung, ch aufs Programm Ihre Chancen, werter Herr, die lie- „und wenn Sie etwas kön- man inzwischen?“ sich als eine weißhaarige Walküre, die ihnen die Tür öffnete und Cornelia einen freundlichen Klapps versetzte:„Mach, daß du nach hinten kommst, du Lotterdirne!“ sagte die Walküre in einem rollenden Baß, „die anderen proben schon seit einer Viertel- stunde!— Und Sie, junger Mann?“ Sie Warf einen mißtrauischen Blick auf Werners Koffer:„Was sie mir anbieten mögen, Zwirn, Seife oder Zahnpasta, mein Bedarf ist gedeckt!“ Cornelia Blank lachte im Hin- tergrund ein perlendes, gräßlich falsches Bühnengelächter. „Mein Name ist Werner Ströndle. „Den unser Freund Brückner empfohlen hat. Herein mit Ihnen, junger Freund!“ Werner fühlte sich für einen Moment von Z ei gewaltigen Armen gepreßt und wurde dann von der Walküre wieder auf Armes Hänge zurückgestoßen Und betrachtet, als ob er ein Buchtitel und als ob sie kurzsichtig Sei. „Sie wissen natürlich, daß Sie ein hüb- scher Junge sind?“ Was sollte er darauf antworten? Er schluckte verlegen. „Tolle Erfolge bei den Mädchen im Städt- chen, wie?“ Nein, gnädige Frau“, stammelte er, da- 3 zu fehlte mir die Zeit und das Geld.. „Sehr gut!“ dröhnte die Walküre,„das Sind zwei Dinge, die Ihnen auch in Zukunft fehlen werden— und die Gelegenheit dazu!“ Sie nahm ihn bei der Hand und wogte ihm voraus und öffnete die Tür zu einem ziemlich großen, hellen Raum, der fast un- möbliert war. Zehn oder zwölf Damen und Herren bildeten einen Halbkreis um einen Kleinen, etwas verwachsen wirkenden Greis k. mit einer schlohweißen Männe und buschigen Peschschwarzen Brauen, der seine Rede un- Willig unterbrach, als Werner vor ihn hin- geführt wurde. 5 Der kleine Greis wurde noch buckliger, er Kkrümmte sich zusammen und musterte Wer- ner vom unten herauf mit einem schielenden Blick, dazu stieß er merkwürdige Laute aus: „Haha! Hohof Höh!“ und begann, um Wer- ner au kreisen und ihn zu mustern, von oben bis unten und von hinten und vorn, wie ein Sklavenhändler seine Ware. 1 „Können Sie sprechen?“ fragte er plötz- lich; er schoß die Frage wie einen Pfeil aus dem Hinterhalt auf Werner ab. Niemand kicherte, und das gab Werner etwas von Sel- ner Sicherheit zurück. Der alte Herr schien ein wenig schrullig zu sein. pas ist Werner Ströndle, Leopardi!“ 5 Oesterrei „ich hoffe, daß ich es kann, Herr Leo- pardi!“ „Was zum Beispiel?“ 5 „Den Claudio vielleicht..“ schlug eine Weibliche Stimme vor. Der kleine Alte schoß mit einer erstaun- chen Wendigkeit herum und schien den Buckel plötzlich zu verlieren:„Halte den Mund, Cornelia, du bist nicht gefragt!“ „Die HKleopatra-Schilderung des Enobar- bus vielleicht?“ fragte Werner,„Die Barke, drin sie saß, brannt auf dem Wasser „Gut, gut, ein Meisterstück! Eine Perle Von zauberhaftem Glanz!“ rief der Alte Ver- zickt,„aber viel zu schwer für Siel“ Er Arehte sich behend um und griff aus einem Bücherstapel, der hinter ihm auf einem Stuhl lag, einen abgegriffenen Band heraus und blätterte darin herum. Er winkte 8 ner mit einem Fingerschnalzen heran un reichte ihm das Buch:„Kennen Sie das Ge- dicht?. Es war das„Wiegenlied, beim Mondschein EVG- Der nalversa. W Forts Mosk: jetzt ein lehnt, ir leichteru Oesterrei Nachrich o wijetisc Vorschla; Fortet, über den Die 6 2. Juli schlagen, Mächte reichische derungen USA, Gre diesem V. Regierun zu singen“ von Matthias Claudius. Ja, ich enne es“, nickte Werner,„aber 5 „Was aber?“ „Es macht mir immer die Kehle eng. murmelte er bedrückt. 1 tolgt