Arntz glerausgeber: 0 stellv.: * weber; Feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. W. Kirches; Kommunales: Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Dr. F. W. Koch; 5 Mam nheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 4-8. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. hl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM erl. Postbez. 3, 20 DM r. Kreuzband- o. Bei Ab- den Agen te keine Gewühr. eee 9, Jahrgang/ Nr. 189/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 16. August 1954 eee Pariser EVG-Wünsche überreicht Hallstein nahm sie in Bonn in Empfang/ Mendès-France: Vorschläge nicht ideal par is.(dpa/ UP) Die neuen Vorschläge der französischen Regierung zur Aenderung des EVG- Vertrages sind am Wochenende den Mitgliedsstaaten der Europäischen verteidigungsgemeinschaft zugestellt worden. ministerkonferenz der EVG-Länder, die am Sie sollen auf der Brüsseler Außen- Donnerstag beginnt, erörtert werden und die Ratifizierung des Vertragswerkes in der französischen Nationalversammlung er- leichtern. In Bonn überreichte der stellvertretende Hohe Kommissar, Berard, die Ab- inderungswünsche am Sonntagvormittag Staatssekretär Hallstein. Die französischen Anderungswünsche, die Ministerpräsident Mendeès-France Mitte der woche seiner Regierung vorgelegt hatte, wa- ren nach siebenstündiger dramatischer Sit- zung am Samstagmorgen vom Ministerrat gebilligt worden. Sie wurden bisher zwar noch nicht offiziell veröffentlicht, doch haben wir den Hauptinhalt, wie er aus unterrich- teten Kreisen bekannt wurde, bereits in der Ausgabe vom Samstag wiedergegeben. Men- des-France erklärte àm Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache an die französische Bevölkerung, dieser Lösungs- vorschlag für die EVG sei durchaus nicht ideal. Frankreich dürfe aber seine Beschlüsse nicht länger hinauszögern. Noch sei es Zeit, die Wiederbewaffnung Deutschlands zu kon- trollleren. Später würde die Gefahr be- stehen, daß Frankreich in direkten Verhand- jungen Bonns— vor allem mit den USA ganz ausgeschaltet werden könnte. Nach der Billigung der EVG-Vorschläge durch den Ministerrat waren drei gaullistische Minister zurückgetreten, weil sie die Vor- schläge nicht billigen konnten. Unter ihnen ist Verteidigungsminister Koenig. Der Nord- verhandlungspause in der Lohnbewegung Urabstimmung im Oeffentlichen Dienst verzögert sich Stuttgart.(UP/ dpa) Die zunächst für An- fang dieser Woche vorgesehene Urabstim- mung im öffentlichen Dienst wird sich aus technischen Gründen voraussichtlich bis Ende der Woche verzögern. Mit dieser Urabstimmung wird noch nicht über einen möglichen Streik entschieden. Die 700 000 Arbeiter und Angestellten im öffent- chen Dienst des Bundes, der Länder und Gemeinden sollen zunachst nur über ihre Ansicht zu den Lohn- und Gehaltsvorschlä- gen der Arbeitgeberorganisation befragt werden. 5 Die Gewerkschaft GTV wird ihren Mit- gliedern die Annahme der Vorschläge von Landern und Gemeinden nicht direkt emp- fehlen. Die Mitglieder sollen vielmehr selbst über die Stellung der Gewerkschaftsleitung entscheiden. Auch der„Bund der Kommunal- beamten u n d Angestellten“ KOM RBA) hat am Samstag in einem Tele- gramm an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände seine Bereitschaft er- klärt, über eine Erhöhung der Angestellten- gehälter im öffentlichen Dienst zu verhan- deln. In dem Telegramm heißt es, der Ver- band wünsche derartige Verhandlungen, bevor er einen Beschluß über eine Urabstim- mung seiner Angestellten-Mitglieder fasse. Die Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands(Gd) hat am Samstag die ablehnende Haltung der Bun- desregierung zu den Lohnforderungen der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr verurteilt. Auch die GdED, so wurde erklärt, teile die Em- pörung der Gewerkschaft GTV und bedaure, Rastoworow im daß die Bundesregierung eine Erhöhung der Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst „ohne detaillierte Begründung“ abgelehnt habe. Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter der bayerischen Metallindustrie treffen sich heute, Montag, in München, um über den Vermittlungsvorschlag des bayeri- schen Arbeitsministers zu verhandeln, der zwischen den Forderungen der Gewerk- schaften und dem Angebot der Metallindu- strie liegt. Beide Tarifpartner haben den Vorschlag als Verhandlungsgrundlage aner- kannt. Von dem Ausgang der Beratungen wird es abhängen, ob die seit einer Woche streikenden bayerischen Metallarbeiter ihre Arbeit wieder aufnehmen. Der Samstag ver- lief nach Mitteilung der großen Werke in der bayerischen Metallindustrie ruhig. Nur vereinzelt hatten sich Streikposten eingefun- den, die jedoch wieder abzogen, nachdem sie erkannten, daß die auch sonst an Sams- tagen übliche Arbeitsruh eingehalten wurde. Der Verein der bayerischen Metallindu- strie appellierte am Sonntag an alle Ar- beits willigen, die Arbeit in den Metall- betrieben Bayerns am Montag wieder voll aufzunehmen. Die Industriegewerkschaft Nahrung, Ge- nuß und Gaststätten NGC) in Baden- Württemberg hat das Arbeitsministe- rium um Vertragshilfe ersucht, weil die Bäckerinnungen sich geweigert haben, über die Löhne im Bäckerhandwerk zu verhan- deln. In einem Schreiben an das Arbeits- ministerium erklärt die Gewerkschaft, daß die Löhne im badisch-württembergischen Bäckerhandwerk weit unter dem Bundes- durchschnitt lägen. Asyl in den USA Der übergelaufene sowjetische Agent sprach jetzt vor der Presse Washington.(UP) Der sowjetische MWD- Agent Jurij Rastoworow, der zur sowieti- schen Militärmission in Japan gehörte und am 24. Januar dieses Jahres die Vereinigten Staaten um Asyl bat, wurde am Freitagabend zum ersten Male der westlichen Presse vor- gestellt und gab bei dieser Gelegenheit be- kannt, daß hohe japanische Beamte die Sowzetunion seit Jahren mit Geheiminfor- mationen über Japan und die japanisch- amerikanischen Beziehungen versorgt hätten. Rastoworow war nach seinem Uebertritt so- kort nach den Vereinigten Staaten geflogen und seitdem eingehend über die Arbeit des sowjetischen Geheimdienstes verhört worden. Auf Grund seiner Aussagen sind in Japan seit Monaten Untersuchungen gegen hohe Beamte vor allem des Außenministeriums im Gange. Wie die japanische Regierung dazu am Samstag bekanntgab, haben bereits mehrere Beamte gestanden, für die Sowjetunion ge- arbeitet zu haben. Am Sonntag berichtete die Japanische Rresse, noch am Samstags eien zwei Beamte des Außen ministeriums festgenom- 8 worden, die verdächtigt würden, für ge- sentliche„Honorare“ Informationen an den 1 Geheimdienst verkauft zu Rastoworow gab jetzt in der Pressekon- 57 bekannt. er wolle in den Vereinigten 4 aaten bleiben und sich als freier Mann eine 1 suchen. In einer längeren Erklärung 1 Rastroworow zur Begründung seines isdertritts. er wolle endlich wW'ie ein„anstän- iger Mensch“ leben. Die sowjetische Botschaft in Washington at sich zum Uebertritt Rastoworows ins Westliche Lager noch nicht geäußert. Bot- nate Georgi Sarubin wurde am Freitag- rüchmittas ins amerikanische Außenministe- Urner beten, ließ sich aber wegen einer die däblichkeit entschuldigen. Darauf wurde 5 Sowjetische Botschaft schriftlich darüber M daß die amerikanische Regie- d 75 Rastroworow Asyl gewährt habe und al er bereit sei, mit dem sowjetischen Bot- 8 b i schafter zu einem Gespräch zusammenzu- kommen. . Als Chef des Geheimdienstes des sowieti- en Innen ministeriums MWD) bezeichnete Rastoworow den ehemaligen sowjetischen Botschafter in Washington, Alexander Pan- juschkin, der jetzt den Rang eines General- majors bekleide. Er selbst, Rastoworow, habe im Rang eines Oberstleutnants gestanden. Auf Fragen nach den beiden verschwundenen bri- tischen Diplomaten Burgess und MeLean er- klärte Rastoworow, darauf könne er keine Antwort geben. afrika-Minister, Fouchet, und zwei gaullisti- sche Staatssekretäre blieben jedoch in der Regierung. Die gaullistischen Parlamentarier haben den Rücktritt der drei Minister ge- billigt und die EVG-Vorschläge als völlig un- zureichend abgelehnt. Mendès-France hat in- zwischen andere Kabinettsmitglieder mit der Wahrnehmung der Aemter der zurückgetre- tenen Minister beauftragt. Erst nach der EVG-Debatte in der Nationalversammlung Will er die Posten neu besetzen. Im niederländischen Außenministerium wurde zu den französischen Aenderungsvor- schlägen erklärt, daß Holland bis nach der Ratifizierung des EVG-Vertrages an dessen alter Form festhalte. Eine Aenderung könne erst nach der Ratifizierung vorgenommen werden. In Brüssel rechneten politische Kreise am Sonntag damit, daß die französi- schen Vorschläge auf eine gemeinsame Front der anderen fünf EVG-Länder treffen wer- den. Gleichzeitig wurde jedoch die Ansicht geäußert, daß ein Bruch auf jeden Fall ver- mieden werden müsse. zu den Abänderungsvorschlägen liegen pisher von maßgebenden Kreisen Washing- tons noch keinerlei Reaktionen vor. Alle zu- ständigen Politiker und Regierungsbeamten befürchten, daß dadurch die Verwirklichung der EVG weiter verzögert, wenn nicht gar völlig unmöglich gemacht werden könnte. Amtliche Kreise der britischen Hauptstadt schweigen sich über die französischen Revi- sionswünsche ebenfalls noch aus. Ein Spre- cher des britischen Außenamtes erklärte am Sonntagnachmittag, daß die französischen Vorschläge„eingehend studiert“ würden. Amtliche Stellen in Bonn wiesen am Sonntag darauf hin, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer bisher nicht zu den französischen Aenderungswünschen Stellung genommen habe. Der Bundeskanzler habe es in der letz- ten Zeit abgelehnt, zu diesem Thema irgend- eine Erklärung abzugeben.„Das Gebäàude der EVd, wie es der Bundeskanzler anstrebt, prennt lichterloh“, erklärte der SPD-Presse- dienst. Die französischen Vorschläge seien vom deutschen Standpunkt eine maximale Verschlechterung und objektiv eine totale Aushöhlung des Integrationsprinzips. Schwierigkeiten bei den Beratungen über die Antwortnote Die Beratungen der drei westlichen Groß- mächte über die Antwort auf die letzten Sowjetnoten zur Europafrage sollen nach Mitteilung informierter Kreise wegen der kranzösischen Unstimmigkeiten bei der Be- handlung des EVG-Problems recht„kom- Ppliziert“ geworden sein. Statt der ursprüng- lich geplanten glatten Ablehnung des sowjeti- schen Vorschlages, eine europäische Sicher- heitskonferenz einzuberufen, soll die Ten- denz unter französischem Einfluß jetzt dahin- gehen, das„Nein“ in eine konziliante Form zu kleiden und die Tür für weitere Verhand- jungen nicht zu schließen. Die Anzeichen mehren sich in Paris, daß besonders die Gegner des EVG darauf drängen, es Wenig stens auf einen letzten Versuch mit Moskau ankommen zu lassen. Die Vertreter Groß- pritanniens und der USA hingegen sollen nach wie vor die Ansicht vertreten, daß Moskau, durch den Erfolg der Genfer Kon- ferenz ermutigt, nur nach einer neuen Platt- form für seine sogenannte Friedenskampagne suche. Thiedemann gewann zum drittenmal das Deutsche Spring-Derby Obwohl sein Klassepferd ,, Meteor“ in Hamburg versagte, gewann der Elmskorner Fritz hie- demann mit„Diamant“ am Sonntag im strömenden Regen auf schwerem Parcours das Deut- scke Spring- Derby gegen So weitere Bewerber. Es ist der dritte Sieg des großen Reiters, der damit die Trophàe endgült geführt wird, in der bisher nur Freiherr von Langens ebenfalls die dreifache Siegesserie erreichte. Unser Bild burger Parcours beim Barrierensprung. ig an sich brachte und nun als zweiter Champion in jener Liste Name stand, der 1924, 1927 und. 1928 zeigt Thiedemann auf dem Ham- Bild: dpa Chou En Lai will Formosa„befreien“ Die USA drohen mit Eingreifen/ London: nicht allzu ernst Tokio.(UP/dpa) Die rotchinesische Regie- rung hat nach einer Meldung von Radio Pe- king ihre feste Entschlossenheit bekundet, die Insel Formosa„zu befreien und die ver- räterische Tschiangkaischek-Bande zu ver- treiben“, Laut Radio Peking hat der chine- sische Ministerrat eine entsprechende Empfehlung, die Ministerpräsident Chou En Lai nach seiner Rückkehr aus Genf im Rah- men eines außenpolitischen Berichtes unter- breitete, schon am 11. August gebilligt und gutgeheißen. Nach Darstellung der nationalchinesischen Nachrichtenagentur sollen an der chine- sischen Fesflandküste gegenüber Formosa schon rund 100 000 Soldaten verschiedener Waffengattungen sowie 12 000 Fallschirm- jäger aufmarschiert sein. In amerikanischen Regierungskreisen wurde zu diesen Nachrichten aus Peking er- klärt, daß die amerikanische Flotte und die amerikanischen Luftstreitkräfte Formosa im Falle eines Angriffes schützen würden. Außerdem werde sich die nationalchinesische Regierung in diesem Fall unverzüglich an die Vereinten Nationen wenden und um deren Unterstützung bitten. In den genannten Kreisen äußerte man die Befürchtung, daß ein Angriff Pekings zu einem Wiederaufleben des Krieges in Korea führen könnte und dag auch die antikommunistischen Vietnamesen Wieder zu den Waffen greifen würden. Zwar Zwiscsen Gesfern und Morgen Bundestagspräsident Ehlers wird noch in dieser Woche aus dem Urlaub nach Bonn zu- rückkehren und Besprechungen mit den Bundestagsfraktionen über die geplante Sondersitzung zum Fall John aufnehmen. Maßgebende CDU-Politiker haben den Vor- schlag der SPD, die Sitzung noch im August abzuhalten, abgelehnt. Sie bestehen gemein- sam mit der FDP auf der ersten September- Woche. Im Rheinland und im Ruhrgebiet ging in der Nacht zum Sonntag ein ungewöhnlich heftiges Unwetter nieder, von dem besonders der Düsseldorfer Raum betroffen wurde. Auch in der Stadt und im Landkreis Osna- brück entstanden erhebliche Ueberschwem- mungen. In Oesede mußten Feuerwehr und Polizei Menschen und Vieh in Schlauchboo- ten aus Häusern und überfluteten Stallun- gen retten. „Volkswahlen“ in Ostberlin sollen am 17. Oktober nach einem Wahlgesetz der Ost- berliner Stadtverwaltung zum erstenmal seit 1946 stattfinden. Das Gesetz, das getrennt von den Wahlgesetzen der Sowjetzonen- regierung beschlossen wurde, sieht eine Ein- heitswahlliste der kommunistischen Natio- nalen Front vor. Verhandlungen über die Wiedervereini- gung Deutschlands mit dem Kuratorium, Un- teilbares Deutschland“ in der Bundesrepu- blik forderte emeut der„Ausschuß für deutsche Einheit“. Protest legte der amerikanische Stadt- kommandant von Berlin, Generalmajor Hon- nen, bei den sowjetischen Behörden in Ost- berlin wegen eines Grenzzwischenfalls am vergangenen Dienstag ein. Bei diesem Zwi- schenfall wurde ein westberliner Rechtsan- walt von sowjetischen Grenzposten beschos- sen und schwer verletzt. Insgesamt 35 Jahre Zuchthaus verhängte das Ostberliner Kammergericht über vier angebliche„Agenten“ des amerikanischen Geheimdienstes. Den Angeklagten wurde „fortgesetzte faschistische Propaganda für den Militarismus und Schädlingsarbeit“ vor- geworfen. Botschafter Puschkin, der neuernannte sowjetische Hohe Kommissar für Deutsch- land, empfing am Samstag den französischen Hohen Kommissar Frangois Poncet, der da- mit den Antrittsbesuch Puschkins im fran- 268ischen Hauptquartier in Westberlin er- widerte. Die Spannungen in der Welt könnten am besten durch das„Punkt-4-Programm“ der Vereinigten Staaten über den wirtschaft- lichen Aufbau in unentwickelten Gebieten gelöst werden, erklärte am Wochenende in Bremen der Bremer Senatspräsident Kaisen. Glückwünsche erhielt der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, zum 65. Geburtstag unter anderem von Bundespräsident Heuss, Bundeskanzler Adenauer, Hochkommissar Conant und zahl- reichen Gewerkschaftsorganisationen und Belegschaften Westdeutschlands. Ein Abkommen, das die Stationierung eines Geschwaders der amerikanischen Luft- Waffe in den Niederlanden vorsieht, wurde zwischen den USA und den Niederlanden getroffen. Hingerichtet wurde wegen Hochverrats und Spionage der Leiter der kommunisti- schen Untergrundbewegung Griechenlands, Nicolaos Plumbides. Plumbides hatte sich acht Jahre lang versteckt gehalten. Die ägyptische Regierung hat bei der ge- müschben Kommission zur Ueberwachung des Waffenstillstandes in Palästina dagegen pro- testiert, daß ein angeblich ziviles Lager in der entmilitarisierten Zone in Wahrheit ein israelischer Truppenstützpunkt sei.— Bei Bethlehem kam es zu einem Grenzzwischen- fall, bei dem israelische Truppen einen jor- danischen Soldaten gefangennahmen. Nach israelischer Darstellung sollen jordanische Truppen das Feuer auf israelische Land- arbeiter eröffnet haben. Die amerikanische Auslandshilfe für das neue Haushaltjahr wurde nach erneuter Kürzung um 200 Millionen Dollar in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar vom amerikani- schen Senat bewilligt. Den Marokkanern übertragen werde all- mählich die Verwaltung Spanisch-Marokkos, versicherte der Hohe Kommissar in Spanisch Marokko, General Valino.— In Französisch- Marokko wurden am Wochenende umfang- reiche Polizeiaktionen vorgenommen, um Rädelsführer der nationalistischen Terro- ristenbewegung zu verhaften. Die arabische Liga bereitet gegenwärtig Noten an Frank- reich und die UNO vor, in denen die Rück- kehr des von den Franzosen abgesetzten Sultans von Marokko, Sidi Mohammed Ben Jussef, verlangt wird. bestehe kein offizieller Beistandspakt Zwi- schen der Formosa-Regierung und Washing- ton, doch könne ein solches Bündnis unter Hinzuziehung Koreas und Japans geschlossen Werden. In diplomatischen Kreisen Londons wurden am Samstag die Forderungen Chou En Lais„als nicht allzu ernst“ bewertet. Der- artige Erklärungen prominenter Pekinger Regierungsmitglieder würden von Zeit zu Zeit regelmäßig wiederholt. Labour-Delegation in Peking Die Delegation der britischen Labour Party unter Führung des ehemaligen Pre- mierministers Clement Attlee ist am Sams- tag in Peking eingetroffen, wo sie von Chou Erl Lai und einer großen Zahl hoher Regie- rungsvertreter und Parteifunktionäre fest- lich empfangen wurde. Das chinesische In- stitut für auswärtige Beziehungen, das„offi- ziell“ als Gastgeber auftritt, veranstaltete laut Radio Peking schon wenige Stunden nach Ankunft der britischen Sozialisten eine „Cocktail-Party“, bei der sich neben Chou En Lai und anderen hohen Funktionären über 400 Persönlichkeiten aus allen Bevöl- kerungsschichten einfanden. Der chinesische Ministerpräsident und Außenminister hat nach einer Meldung der Nachrichtenagentur„Neues China“ außerdem am Samstag an einem Empfang in der pa- kistanischen Botschaft in Peking teilgenom- men. Der Empfang war aus Anlaß des pa- kistanischen Unabhängigkeitstages veran- staltet worden. Die Südostasien-Konferenz tagt ab 6. September auf den Philippinen Washington.(dpa) Die seit langem ge- plante Konferenz über einen Südostasien- pakt, der einen Verteidigungsgürtel von den Philippinen über Malaya und Thailand bis nach Pakistan schaffen soll, wird am 6, Sep- tember in Baguio auf den Philippinen be- ginnen, Die Außenminister oder deren Stell- vertreter von acht westlichen Ländern Wer- den zu der Konferenz erwartet. Die beteilig- ten Staaten sind: Die USA, Großbritannien, Frankreich, Australien, Neuseeland, Pa- kistan, Thailand und die Philippinen. Vier der fünf Colombostaaten— Indien, Ceylon, Burma und Indonesien— haben sich gegen eine Teilnahme ausgesprochen. Der geplante Verteidigungspakt soll nach Londoner Informationen nicht nur militäri- sche Schutzmaßnahmen gegen eine Aggres- sion vorsehen, sondern auch ein wirtschaft- liches Hilfsprogramm für die Länder Süd- ostasiens umfassen. In den militärischen Schutzbereich, den die geplante Paktorgani- sation garantieren würde, sollen die indo- chinesischen Staaten Laos und Kambodscha mit einbezogen werden, nicht dagegen Hong- kong und Formosa. Die Einbeziehung Bur- mas wird als zweifelhaft bezeichnet. Das Außenministerium der Vereinigten Staaten veröffentlichte eine Erklärung, wo- nach Außenminister Dulles am 4. September bereits mit dem philippinischen Vizepräsi- denten und Außenminister, Carlos Garcia, zu Besprechnugen über die Verteidigung der Philippinen zusammentreffen wird. Seite 3 MORGEN n Montag, 16. August 1954/ Nr. 10 Dr. Hugo Eekener in Friedrichshafen verstorben Friedrichshafen.(dpa) Der bekannte Euftschiffpionier Dr. Hugo Eckener ist am Samstag in Friedrichshafen im Alter von 86 Jahren gestorben. Dr. Eckeners Leben war der Entwicklung der Luftschiffahrt gewid- met, an der er mit ganzem Herzen hing. Im Jahre 1908 trat er in den Dienst des Grafen Zeppelin und wurde 1911 Direktor der Deut- schen Luftfahrt AG, deren Bedeutung nach dem Tode Zeppelins mit seinem Namen eng Verknüpft blieb. Während der Jahre nach dem ersten Weltkrieg setzte sich Dr. Eckener unermüdlich für den Bau von deutschen Luft- schiffen ein, deren Fahrten unter seiner Lei- tung zu internationalen Ereignissen wurden. Im In- und Ausland wurde besonders die Ueberquerung des Atlantik im Jahre 1924 bewundert. Auch der Flug um die Welt 1929 und der Luftschiff-Vorstoß in die Arktis sind dem Schaffen Dr. Eckeners zu verdanken. Das schwere Explosionsunglück in Lake hurst, dem 1937 das Luftschiff„Hindenburg“ zum Opfer flel, bedeutete praktisch das Ende des Luftschiffbaus. Eckeners letztes Ziel, einen großangelegten internationalen Luft- verkehr zu schaffen, wurde durch die zuge- spitzte internationale Lage vor dem zweiten Weltkrieg zerschlagen. Zu seinem 84. Ge- burtstag wurde der Luftschiffpionier mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik ausgezeichnet. Deutsche Sektion der„World Brotherhood“ gegründet Frankfurt.(UP) Die Vereinigung für brüderliche Verständigung e. V.“ als deutsche Sektion der„World Brotherhood“ wurde am Samstag in Frankfurt am Main gegründet. Zweck und Ziel der gemeinnützigen Vereini- gung ist„Gerechtigkeit, Freundschaft, Ver- ständigung und Zusammenarbeit zwischen Menschen und Gruppen von Menschen ohne Rücksicht auf Religion, Konfession, Rasse, Nationalität oder Kultur zu fördern, sowie Vorurteile und Intoleranz zu überwinden“. Ihre Tätigkeit soll sich in erster Linie auf die Zusammenarbeit mit erzieherischen, religiö- sen, wirtschaftlichen und industriellen Orga- nen und Berufsverbänden sowie mit Presse und Rundfunk erstrecken. In Deutschland betrachtet die„World Brotherhood“ als Aufgabe vor allem die Aus- arbeitung von wissenschaftlichen Grund- lagen der„Human Relations“, die Förderung der deutsch- französischen Verständigung, die Bekämpfung des Antisemitismus und das Studium der Fragen, die mit Mischlingskin- dern zusammenhängen. Präsident der euro- päischen Abteilung der„World Brotherhood“ ist der belgische Außenminister Paul-Henri Spaak. Mitglieder des Kuratoriums der deutschen Sektion sind u. a. Hermann J. Abs, Prof. Ferdinand Friedensburg, Berlin, Pfar- rer Werner Heß, Dr. Heinz Nordhoff, Bundes- Mmimister Dr. Hermann Schäfer; und Prof. Dr. Carlo Schmid. Zum Präsidenten der deut- schen Sektion wurde Prof. Dr. Ferdinand Friedens burg ernannt. Der„Marsch auf Goa“ hat nicht stattgefunden Bombay.(UP) Goa hat den Sonntag ent- gegen allen Erwartungen ruhig überstan- den, ohne daß ein Tropfen Blut geflossen oder auch nur eine Schlägerei vorgekommen Wäre. Der mit großem Aufwand angekün- digte„Marsch auf Goa“ ist ausgeblieben. Nur 19 indische Nationalisten versuchten am Morgen, die Grenze Goas zu überschreiten, um die alte portugiesische Besitzung zu be- freien. Sie ließen sich von portugiesischen Polizisten festnehmen, ohne auch nur eine Hand zu rühren. 1200 andere Demonstranten wurden von ihrer eigenen indischen Polizei daran gehindert, in die kleine portugiesi- sche Enklave Daman nördlich Bombay ein- Zudringen. Am Samstagabend ist es hinge- gen einer Gruppe indischer Nationalisten gelungen, sich des kleinen Forts Simar Kotha in der Enklave Diu zu bemächtigen. Der indische Minister präsident, Nehru, erklärte zur gleichen Zeit in einer Kund- gebung zum siebten Jahrestag der indischen Unabhängigkeit, Goa sei ein Prüfstein da- für, ob die westlichen Nationen die„im- perialistische Mentalität“ endlich aufgegeben hätten. Parteien stehen nicht unter Naturschutz Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes klärte Rechtsprobleme der Wahlgesetzgebung Das Wahlrecht hat sich in der Bundes- republik zu einem ausgesprochenen Schmer- zenskind entwickelt. Das liegt weniger am Prinzipienstreit über die Grundsätze des Wahlverfahrens, sondern mehr daran, daß die Wahlgesetze von Fall zu Fall für die Be- dürfnisse der jeweiligen Mehrheiten Zu- rechtgemacht werden. Eine gewisse Klärung dessen, was unter rein rechtlichen Gesichts- punkten gestattet sein kann, hat nun der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerich- tes mit dem Urteil geliefert, das auf den An- trag(nicht stwa die Verfassungsbeschwerde) des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) gegen das neueste Wahlgesetz von Schleswig-Holstein hin verkündet worden ist. Die im Wahlrecht entscheidenden politi- schen Gesichtspunkte blieben allerdings un- berücksichtigt, weil sich das Gericht streng an die Grenzen der Rechtsprechung gehal- ten hat. Der SSW, der die politische Partei der in Südschleswig ansässigen dänischen Minderheit darstellt, hatte sich gegen die Fünf-Prozent-Klausel des Wahlgesetzes ge- wandt und wenigstens verlangt, daß diese nicht auf Parteien der nationalen Minder- heiten angewendet werde. Das Urteil be- stätigt zunächst ausdrücklich, daß politische Parteien in einem solchen sogenannten Or- ganstreit als Beteiligte mit Anträgen vor dem Bundesverfassungsgericht auftreten können, was die Landesregierung von Schleswig- Holstein dem SSW bestritten hatte. Ein Beschluß des Plenums aus bei- den Senaten hatte zuvor festgelegt, daß Par- teien die Verletzung ihrer Rechte nur in einem solchen Verfahren geltend machen und nicht außerdem noch Verfassungs- beschwerde einreichen können. Diese Klä- rung wurde erforderlich, damit nicht einzelne Parteien denselben Fall zweimal zur Ent- scheidung nach Karlsruhe tragen oder gar versuchen, den einen Senat des Verfassungs- gerichts gegen den anderen auszuspielen. Die Rechtsstellung der Parteien im Ver- fahren vor dem Verf ssungsgericht ist damit geklärt, was selbst einer so kleinen Splitter- gruppe wie dem SSW zugute kommt, der bei der letzten Bundestagswahl nur 44 585 Stimmen oder 3,3 Prozent der in Schleswig- Holstein abgegebenen Stimmen erringen konnte. Recht bündig erkennt der Zweite Senat dann die Fünf-Prozent-Klausel gegen Split- terparteien als verfassungsmäßig an, ein höheres Quotum von beispielsweise 7,5 Pro- zent allerdings nicht mehr. Dem Ermessen Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker des Gesetzgebers steht es zudem frei, für einzelne kleine Parteien nach den Bedürf- nissen der Landespolitik oder nach der Par- jamentswürdigkeit von dieser Beschränkung Ausnahmen zuzulassen; das klassische Bei- spiel hierfür bietet das Zentrum in Nord- rhein- Westfalen. Die Zulassung von Grund- mandaten, auch wenn die Mindestzahl von Stimmen nicht erreicht wurde, gilt hier als erlaubter Ausweg. Der Gesetzgeber ist aber nach der Urteilsbegründung nicht gezwun- gen, von den Vergünstigungen, die er ge- währen darf, immer Gebrauch zu machen, solange allen Parteien wenigstens rein for- mal die gleichen Rechte im politischen Wett- bewerb zustehen. Deshalb wäre er auch nicht zum Einschreiten verpflichtet, wenn sich mehrere Parteien zu einem Wahlblock verbünden, um eine andere im Wahlkampf zu besiegen. Die Ausnahme von der Fünf- Prozent-Klausel, die das Bundeswahlgesetz zugunsten der dänischen Minderheit gemacht hatte, muß nicht zwingend vom Landes- Wahlgesetz übernommen werden. Einen festen Begriff der Splitterpartei gibt es nach dem Urteil nicht. Jede Partei kann dazu herabsinken, auch die nationale Minderheit. Der Gesetzgeber braucht ihr das Risiko des freien Wettbewerbs im politi- schen Kampf nicht abzunehmen und sie nicht unter den Naturschutz eines besonders gün- stigen Wahlgesetzes zu stellen. Das gilt selbst in diesem Falle, wo vor dem Verfas- sungsgericht offen erklärt worden war, man verfolge mit dem Wahlgesetz das Ziel, die dänische Minderheit aus dem politischen Kräftespiel der Landespolitik auszuschalten. Das Bundesverfassungsgericht ging in sei- nem Urteil von der Einheit des Staatsvolkes aus und räumte der nationalen Minderheit keine rechtliche Sonderstellung ein. Eine andere Frage bleibt allerdings, ob das zulässige rechtliche Ermessen des Ge- setzgebers auch politisch wünschenswert und zweckmäßig angewendet wird. Für Schleswig-Holstein wäre es durchaus denk- bar, den Volkstumskampf durch eine wei- sere Haltung zu ersetzen, wie sie sich im Bundeswahlgesetz ausgedrückt hat. Das empfiehlt sich schon mit Rücksicht auf die deutsche Minderheit in Dänemark und die Lage der anderen Deutschen im Ausland, die sonst unter solchen innerdeutschen Präze- denzfällen zu leiden haben könnten. Weltkirchenkonferenz 1954 eröffnet Festgottesdienst mit Glaubensbekenntnis in deutscher Luther- Uebersetzung Evanston. Eine feierliche Prozession der Repräsentanten von 161 Kirchen aus allen Ländern und Erdteilen leitete den Gottes- dienst ein, mit dem am Sonntag die Welt- kirchenkonferenz 1954 in Evanston bei Chi- kago eröffnet wurde. Die methodistische Ka- thedrale der Universitätsstadt am Ufer des Michigan-Sees war der Schauplatz einer Feier, wie sie die amerikanische Kirchen- geschichte bisher noch nicht verzeichnen konnte. Im langen Zuge hielten die 600 offl- ziellen Delegierten ihren Einzug in das Gottes- haus, dessen Raum von einer tausendköpfi- gen Gemeinde bis auf den letzten Platz ge- Füllt war. Ein farbenprächtiges Bild hot sich dem Auge dar. Neben dem Rot-Weiß angli- kanischer Kirchenführer sah man das NSchwarz-Weiß-Gold orthodoxer Bischöfe, neben dem Violett und Schwarz orientali- scher Vertreter das Gelb-Weiß der Inder, Die Rassentrennung bleibt umstritten Die Haltung der amerikanischen Staaten zum Entscheid des Bundesgerichts Von unserem Korrespondenten G. W. New Tork, im August Die Haltung der vom Rassentrennungs- bescheid des obersten amerikanischen Bun- desgerichtes betroffenen Staaten zeigt bei einer„Zwischenbilanz“ Merkmale, von der Viele Amerikaner überrascht sind. Obwohl der Entscheid des Bundesgerichtes bereits Monate alt ist, läßt sich keine klare Politik erkennen, mit der Gouverneure und General- anwälte(Justizminister) ihre Sache vertre- ten wollen. Die Angrenzerstaaten des Sũü- dens haben sich bereit gezeigt, die Rassen- trennung in ihren Schulen bis zum Jahre 1955 abzuschaffen; aber diejenigen Staaten, die der Entscheid des Bundesgerichtes am meisten angeht, lassen sich Zeit. Die regie- renden Parteien fürchten wohl böse Nach- Wirkungen bei den Kongregwahlen im kom- menden November; man hört auch die Mei- nung, es werde leichter sein, die vom Bun- desgericht im Herbst zu erwartenden Durch- führungsbestimmungen für das Rassentren- numgsgesetz zu bekämpfen als den bisher bekannten generellen Bescheid. Sechs der 17 betroffenen Staaten(Geor- gia, Alabama, Süd- Karolina, Louisiana, Mis- Sissippi und Virginia) haben bekanntgege- ben, daß sie den Beschluß des Bundes- gerichtes ignorieren wollen. Das Parlament von Louisiana verabschiedete sogar ein Ge- setz, das es der„überlieferten Polizeigewalt“ des Staates überläßt, die Rassentrernuag in Schulen aus„moralischen und gesundheit- lichen Gründen“ weiterhin zu garantieren. Die Behörden von Nord- Karolina und Ar- kansas dagegen haben beschlossen, eine Politik des Abwartens zu befolgen. In Ten- nessee und Texas hat der Wahlkampf zu den Primärwahlen(bei denen die Partei- kandidaten für die Wahl zum Kongreß im November nominiert werden) zu scharfen Ablehnungen des Rassentrennungsbescheides geführt. Florida studiert gegenwärtig die Haltung der Bevölkerung zur Abschaffung getrennter Schulen für Weiße und Farbige und in Ren- tucky und Oklahoma deuten Anzeichen dar- auf hin, daß die Behörden sich freiwillig dem Entscheid des Bundesgerichtes beugen werden. Der Generalanwalt von Missouri hat die staatlichen Trennungsgesetze annul- liert, aber verfügt, daß die Rassentrennung solange bestehen bleiben soll, bis die Re- sierung in Washington Durchführungsbe- stimmungen erläßt. West-Virginia, Delaware und der Distrikt von Kolumbien schließlich haben Gesetze vorbereitet, welche die Ras- sentrennung in den Schulen bis spätestens 1955 abschaffen soll. neben den bunten Gewändern afrikanischer Kirchen die schlichte Kleidung europäischer Laien- Delegierter, dazu die charakteristische Uniform der Heilsarmee-Offiziere. Unter den 36 Delegierten der evangeli- schen Kirche in Deutschland waren u. a. die Bischöfe Dibelius und Lilje, Kirchenpräsi- dent D. Niemöller und Kirchentagspräsident Dr. v. Thadden-Trieglaff zu sehen. Den Schluß des langen Zuges bildeten die fünf Präsidenten des Weltrates der Kirchen: Der Erzbischof von Canterbury, Dr. Fisher, der französische Kirchenbundpräsident, Pastor Bögner, Bischof D. Bromley Oxnam aus Washington, der norwegische Altprimas, Bischof Berggrav, und Erzbischof Athenago- ras von Thyateira, westeuropäischer Exarch des orthodoxen Patriarchats von Konstanti- nopel. Alte und neue Welt, Osten und Westen, vereinigte diese Prozession, die die Mannig- faltigkeit und zugleich die Glaubens verbun- denheit der dem Gkumenischen Rat ange- hörenden Kirchen veranschaulichte. Der dann folgende ökumenische Gottesdienst vollzog sich in schlichter Form, ohne sich an den Ritus einer bestimmten Kirche zu hal- ten. Als Eingangschoral erklang in vielen Sprachen Luthers„Ein feste Burg ist unser Gott“. Nach Schriftlesungen aus dem Alten und dem Neuen Testament sprach Bischof Berggrav das apostolische Glaubensbekennt- nis in der deutschen Uebersetzung Martin Luthers. Nach dem feierlichen Eröffnungsgottes- dienst trat der Oekumenische Rat der Kir- chen unter der Leitung des Präsidenten des Französischen Kirchenbundes, Pastor Boeg- ner, zu seiner ersten Plenarsitzung zusam- men, Nach dessen Eröffnungsworten hielten drei Theologen aus Deutschland, Italien, Indien und den USA Grundsatzreferate über das Hauptthema der Konferenz, das„Chri- stus— die Hoffnung für die Welt“ lautet. Der Rektor der Universität Heidel- ber g, Prof. Edmund Schlink, sagte in sei- nem späteren Vortrag, mitten in den größ- ten technischen Fortschritten sei die Welt an eine Grenze geraten und könne nur durch Buße vor ihrem gekreuzigten und auferstan- denen Herrn zu einer Erneuerung gelangen und Zukunft haben. Die Hoffnung auf Christus allein wecke in allen Glaubenden eine hohe Aktivität, die sich in der Ver- kündigung des Evangeliums und im Einsatz für eine gerechte Ordnung in dieser Welt auswirke. EPD Die„Inter fraktion“ Man muß dem badisch-württembergischen Landtag, der jetzt in Parlamentsferien ge. gangen ist, zuerkennen, daß er in den letzten, Monaten fleißig gearbeitet hat. Das gilt nicht nur für das Plenum selbst, sondern in erster Linie für den finanz- und kulturpolitischen Ausschuß und darüber hinaus für ein Noyum in der Parlamentsarbeit: einen gewisser. maßen ständigen interfraktionellen Aus. schuß. Dessen Auftauchen wurde seit länge. rer Zeit dadurch spürbar, daß die Vollsitzun. gen des Landtages an lebendiger Diskussion nachließen. Es begann bei den Lesungen des Finanzausgleichsgesetzes und setzte sich bei den jetzt beendeten Etatberatungen recht auffällig fort. Einzelaktionen forscher Abge. ordneter wurde dadurch zumeist die Wir. kung genommen, daß im entscheidenden Augenblick auf vorangegangene interfraktio. nelle Beschlüsse hingewiesen wurde und ab. weichende Anträge daraufhin bei weitem nicht die nötige Mehrheit erhielten. Im allgemeinen hat dieses Verfahren gut funktioniert und mit dazu beigetragen, dag das Klima der Zusammenarbeit im Plenum nicht gestört wurde. Aber echte parlamenta. rische Kämpfe vor dem Forum der Oeffent- lichkeit mußte der Chronist in diesem Som- mer in der Heusteigstraße zumeist vermis- sen. Das Feld der Entscheidungen hat sich in die Ausschüsse verlagert, das Plenum wurde mehr oder weniger zu einem Tribunal, dem keine andere Aufgabe mehr oblag, als vor- gefaßte Entschlüsse— eventuell mit kleinen Abänderungen— zu bestätigen. In der In- ter fraktion“ hatte man sich zuvor hinter ver. schlossenen Türen zusammengerauft, hatte Kompromisse geschlossen und war mit Er- folg bemüht, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß das Gesicht der großen Koali- tion im Plenum selbst gewahrt blieb. 5 Nun ist es kein Geheimnis, daß die Viel- zahl der un ausgesprochenen Probleme 840% rechtlicher Art, die Gegensätzlichkeiten auf Kulturpolitischem Gebiet und landsmännisch verschiedene Auffassungen die Arbeit des Plenums erheblich belasten. Der Versuch, diese Dinge in inter fraktioneller Zusammen- arbeit abzuklären, oder sie so zu umgehen, daß das Ganze dabei keinen zu großen Scha- den erleidet, erscheint daher verständlich und kann, als Uebergangslösung betrachtet, auch nicht abgelehnt werden, besonders, da diese Methode Erfolg gebracht hat. Dennoch sollte die Verlagerung der Diskussionen an den grünen Tisch der Konferenzzimmer nicht zur Regel werden. — Ansätze zu freimütiger Diskussion zeigten sich, das verdient erwähnt zu werden, trotz dem Zwange der„Inter fraktion“ auch in den letzten Vollsitzungen. Der„Interfraktion“ scheint es also nicht in allen Fällen gelungen zu sein, den Oppositionsgeist in der großen Koalition gleichzuschalten. Und da damit zu rechnen ist, dag sich das bevorstehende eigentliche Neugliederungsgesetz als härtester Prüfstein der Koalition erweisen wird, sollte man es möglichst schnell und offen vor dem Plenum diskutieren, Das würde die etwas zähflüssig gewordene Landespolitik beleben und wäre ein guter Auftakt für die Herbst- Nehmen ist leichter als Zurückgeben Rückgabe- Probleme beschlagn Die Rückgabe der während des letzten Krieges konfiszierten deutschen Eigentums- werte in den USA verursacht den Spitzen der amerikanischen Gesetzgebung und Ver- Waltung einigermaßen Kopfzerbrechen. Der US-Staatssekretär des Aeußeren, J. F. Dul- les, vertrat die Meinung, daß diese Rückgabe Als„Investition des guten Willens“ nötig sei und durchaus mit dem Pariser Reparations- abkommen aus dem Jahre 1946 in Ueberein- Klang gebracht werden könne. Auf einem anderen Standpunkt stehen die Juristen; so- Wohl die Juristen aus dem Senate Judiciary Committee als auch aus dem State Depart- ment. In diesem Lager wird die Ansicht ver- treten, daß die Rückgabe der deutschen Werte einen„unvorhergesehenen Geldregen“ für die ursprünglichen Eigentümer besche- ren, ein Kongreggesetz aus dem Jahre 1948 über die Benutzung beschlagnahmter Werte zur Begleichung von Kriegsforderungen ver- letzen und den amerikanischen Steuerzahler „millions of dollars“ kosten würde. Unerwarteterweise haben die sich gegen Rlickgabe der deutschen Vermögen stellen- den amerikanischen Juristen(man sagt ihnen wohl zu Recht Sympathisieren mit Morgenthau-Kreisen nach) Unterstützung bekommen. Folland führt nämlich Be- schwerde darüber, daß Amerika die beschlag- nahmten deutschen Vermögen zurückgeben wolle und dadurch die Bundesregierung dazu ermuntere, bei den 18 anderen am Pariser Reparationsabkommen beteiligten Regierun- gen auf gleiche Maßnahmen zu pochen. Eine gewichtigte Rolle spielen die techni- schen Schwierigkeiten, die mit einer Rück- gabe der beschlagnahmten Vermögenswerte Verbunden wären. Sie sind nämlich zum überwiegenden Teil bereits veräußert wor- den, haben sich Dank der geschickten Ver- Waltung durch die Erwerber vermehrt, und es ist nicht ausgeschlossen, daß bei einer Rückgabe die amerikanische Regierung an a hmten Vermögens in den USA diese Erwerber Entschädigungen würde leisten müssen, die den ursprünglichen Er- werbswert übersteigen. Kenner der Materie behaupten, es handle sich dabei um eine Differenz von ungefähr 150 Millionen Dollar. Als Beispiel wird— wie unser New Vor- ker Korrespondent Gerd Wilcke berichtet der Fall General Aniline and Film Corpo- ration angeführt. Dieses ehemalige Zweig unternehmen der IG-Farben hatte bei seiner Beschlagnahme einen Wert von 30 Mill. Dol- lar. Der heutige Wert wird dagegen auf mehr als 100 Mill. Dollar geschätzt. Die Dif- ferenz zwischen dem ursprünglichen und heutigen Wert müßte nach dem von Sena- tor Dirksen ausgearbeiteten Rückgabegesetz aus amerikanischen Regierungskassen be- zahlt werden. In diesem Falle ist noch beachtlich, daß die Schweizer Firma„Interhandel“ einen Prozeß gegen die Regierung der Vereinigten Staaten führt, der auf der Behauptung ba- siert, die General Aniline and Film Corpo- ration sei Besitz der Interhandel, nicht der IG-Farben. Das amerikanische Justizmini- sterium hat sich bisher geweigert, die schweizerischen Ansprüche anzuerkennen. Eines der wesentlichsten Argumente des UDS-Justizministeriums ist die Verflechtung der Frage des beschlagnahmten Eigentums mit dem sogenannten„War Claims Act“ (Kriegsentschädigungsgesetz) aus dem Jahre 1948. Dieses Gesetz verbietet die Rückgabe beschlagnahmten Eigentums an frühere Feindmächte. Gleichzeitig sieht es vor, daß die Forderungen von 135 000 früheren ame- rikanischen Kriegsgefangenen der Achsen- mächte und der Hinterbliebenen von 13 000 in der Gefangenschaft verstorbenen Solda- ten durch den Erlös des beschlagnahmten und an den Privatbesitz weiter verkauften ehemaligen Feindeigentums beglichen wer- den müssen. Die„Verwalfung für Feind eigentum“ hat auf diese Weise 210 Mill. Dol- logische Auswirkungen lar erhalten und über das Finanzministerium an das Kriegsentschädigungsamt weiterge- leitet. Nun hat der Bundeskanzler in dieser An- gelegenheit an Präsident Eisenhower am 17. Juli folgendes Schreiben gerichtet: „Die Bundesregierung verfolgt mit besonderem Interesse die Bemühungen des amerikanischen Kongresses, eine Lösung der Frage des beschlag- nahmten deutschen Eigentums in den Vereinigten Staaten zu finden. Trotz der günstigen Entwick- lung der Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern ist dieses Problem ungelöst geblieben. Seine Lösung ist der besondere Wunsch meiner Regierung. Tausende von Deutschen, die sich ohne eigene Schuld in ungünstigen wirtschaft- lichen Verhältnissen befinden, alte Leute und Pensionäre, die Empfänger von Versicherungen und Erbschaften, hoffen, daß jetzt, neun Jahre nach Beendigung der Feindseligkeiten, ihr Eigen- tum freigegeben werden wird. Unter ihnen be- finden sich zahlreiche Personen, die ihren Unter- halt und ihr Heim durch den Krieg verloren haben. Für sie alle würde eine baldige Freigabe eine Erleichterung der Härten bedeuten. Viele Deutsche kämen in die Lage, mit diesen Mitteln ein neues Leben aufzubauen, Darüber hinaus hat die Beschlagnahme dieses Eigentums insbeson- dere jene deutschen Firmen und Personen be- troffen, die durch persönliche und geschäftliche Verbindungen viele Jahre hindurch die tradi- tionelle Brücke der Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern geformt haben. Auch für sie bedeutet das ungelöste Problem ein Element der Ungewißheit. Nach Meinung der Bundesregierung und der gesamten deutschen Oeffentlichkeit hat die Bun- desrepublik ihren Willen ausgedrückt, zum Wie- deraufbau auf der Basis der gemeinsamen Grund- sätze der westlichen Welt durch die Anerken- nung der deutschen Auslandsverpflichtungen im Londoner Schuldenabkommen, durch die Ratifi- zierung der Bonner und Pariser Verträge und durch den Abschluß des Israel- Abkommens bei- zutragen. Eine baldige Lösung dieses Problems liegt mir und meiner Regierung besonders am Herzen. Sie würde nicht nur weitreichende günstige psycho- haben, indem sie dem deutschen Volk ein Gefühl der Sicherheit gibt und seine moralische Stärke hebt, sondern würde auch einen erheblichen Beitrag zur Festigung der Freundschaft zwischen unseren Völkern bedeu- ten, die so vielversprechend begonnen hat. Als Leiter der Regierung der Bundesrepublik darf ich an Sie, Herr Präsident, die Bitte richten, daß Sie auch von Threr Seite einen Beitrag dazu leisten werden, daß die in letzter Zeit erweckten Hoffnungen nicht enttäuscht werden.“ Eisenhowers Antwort darauf lautete: „Ihre Ansichten über die Frage der Regelung des früheren deutschen Eigentums in den Ver- einigten Staaten, die in Ihrem Brief vom 17. Juli 1954 dargelegt wurden, haben mich sehr inter- essiert, und ich begrüße die Gesinnung, in der sie vorgetragen wurden, Sie beziehen sich in Ihrem Brief insbesondere auf die Härten, die zahlreiche Personen erlitten haben, von denen viele schon in fortgeschrittenem Alter stehen und keine andere Einkommens- quelle haben, deren kleine Vermögenswerte in diesem Lande, in Form von Pensionen, Lebens- versicherungen, Grundbesitz und Bankguthaben rechtmäßig erworben wurden. Sie stellten fest, daß rasche Schritte zur Linderung der Not in solchen Fällen einen bedeutenden Beitrag Stärkung der freundschaftlichen Bande zwischen unseren Ländern darstellen würden. Wegen der großen Zerrüttung der deutschen Wirtschaft als Folge des Krieges beschlossen die allilerten Regierungen, das deutsche Eigentum in ihren Ländern als Hauptquelle zur Befriedigung ihrer Ansprüche an Deutschland anzusehen. Die Erholung der deutschen Wirtschaft, die unter Ihrer Regierungsführung so rasche und gute Fortschritte gemacht hat, wurde auf diese Weise durch keine großen Reparationszahlungen be- lastet. Bei der Beurteilung des Problems des wohler worbenen deutschen Eigentums ist es daher notwendig, gerechte, sich aus dem Krieg erge- bende ansprüche amerikanischer Bürger in Be- tracht zu ziehen, für deren Befriedigung in irgendeiner Form gesorgt werden muß, falls die ursprünglich geplante Regelung aufgegeben wird. Ich bin mir der Maßnahmen bewußt, die die deutsche Bundesregierung unter Ihrer hoch- herzigen Führung als Beitrag zur Unterstützung der Opfer der Nazi- Verfolgung sowie zur Wieder- herstellung normaler wirtschaftlicher und Han- dels-Beziehungen mit den Ländern der freien Welt getroffen hat. Ich teile ferner Ihr Mit- gefühl mit den in schwierigen Umständen leben- den Personen in Ihrem Lande, für die das Eigen- tumsübertragungsprogramm in den Vereinigten Staaten besondere Härten mit sich gebracht hat. Ich hoffe, daß es möglich sein wird, in solchen Fällen einige Abhilfe zu schaffen und Sleich- zeitig in gewissem Rahmen diejenigen amerika- mischen Bürger zu entschädigen, die durch den Krieg Verluste erlitten und deshalb in vielen Fällen Härten zu spüren bekamen. Wie Sie wissen, obliegt die Lösung dieses Fragenkomplexes dem Kongreß. Mehrere Gesetz- entwürfe, die sich mit diesem Gegenstand be- schäftigen, sind dort gegenwärtig anhängig, und Mitglieder meines Kabinetts und andere Regie- rungsbeamte haben ihre Ansichten darüber aus- gesprochen. Keine der bisher vorgeschlagenen Maßnahmen hat die Zustimmung meiner Regie- rung, doch Sie können versichert sein, daß dieses Problem hier ernsthafte Betrachtung erfährt, und ich hoffe, daß eine faire, gerechte uind befrie- Aigende Lösung erzielt werden wird.“ 2 ur Thiec V 1 Aue gegen westst: ein üb Wetter gezeich Ergebr Meiste Jahres lief die liese 8 den R über 8 Rekor 10 000 Hürde. leistun siegten und di lend is Einzel zweite Am deutsc Währe erste! hochsp auch d ter die Weil nötigte mußte harten wurde (150,5 kurzer schen, über klager arbeit des Landtages“ Fritz Treffz-Eichhöfer 16 5. Sachse . 200 000 Nuhlocher Raubmord gesühnt 39 neuer Mord entdeckt mit e Heidelberg.(dpa) Das Heidelberger bchedd Schwurgericht verurteilte am Samstag den In 23 Jahre alten Steinbrucharbeiter Herbert 1 0 Neuert aus Nußloch wegen Mordes in Tat- 3 einheit mit besonders schwerem Raub zu Vier- lebenslänglicher Zuchthausstrafe. Der Ver- Ostzot urteilte hatte am 2. Juli einen 30jährigen Narbe Steuerassistenten aus Hanweiler im Saar- Bene gebiet— wie gemeldet— erwürgt und be⸗ zu bre raubt. Neuert will gegen das Urteil Revision nach einlegen. Runde Am Freitagabend wurde eine 37jährige besser Kellnerin in ihrer Wohnung in der Heidel- mehr berger Altstadt mit einer Stichwunde im Porsck Rücken tot aufgefunden. Nach den Umstän- Minut den liegt ein Mord vor, der schon am 137,54 4. August begangen worden sein muß. Der Rosen Verdacht richtet sich gegen einen 49 jährigen b kolg g. stellungslosen Kaufmann, der mit der Kell.( Berlin nerin eine enge Freundschaft unterhalten Berlir hatte und am 4, August zum letzten Mal in J westd Heidelberg gesehen worden ist. 5(lanr einen knapp Der Pressechef des Weißen Hauses, Ja- mes C. Hagerty, erklärte am 10. August zu N dem Briefwechsel, es sei nicht richtig, die Antwort Eisenhowers als eine vollständige Ar Ablehnung aufzufassen. Etwas derartiges athle habe nicht in der Absicht des Präsidenten War gelegen. des! Hagerty weigerte sich dann, Erklärungen eignis darüber abzugeben, ob und welche besonde- und e ren Maßnahmen für das beschlagnahmte 0 Privatvermögen im Vergleich zum Vermögen kürch von Gesellschaften getroffen werden sollen. Er wies lediglich darauf hin, daß der Briel Eisenhowers keine zeitliche Begrenzung für diese Beratungen enthalte. Der Briefwechsel Eisenhower Adenauer Wird laut dpa in Kreisen des USA-Außen- ministeriums nur als Zeichen für die beste- hende Unzufriedenheit mit den Vorschlägen zur Rückgabe des beschlagnahmten deut- schen Eigentums in den USA, nicht aber als „glatte Weigerung“ des Präsidenten gewertet. Wenn der Kongreß ein Gesetz befür wor- ten sollte, das die Rückgabe des beschlag- nahmten Eigentums nur an die kleinen Pri- vatbesitzer, nicht aber an die großen Konzerne vorsieht, so wird erwartet, daß die amerikanische Presse, die den bisherigen Vorschlägen sehr kritisch gegenüberstand. sich ebenfalls dafür einsetzen wird. Man rechnet damit, daß der Kongreß ein abgeändertes Rückgabegesetz noch in der laufenden Sitzungsperiode verabschieden wird. Wahrscheinlich wird er die gane Frage erst im nächsten Jahr behandeln. nine Rückgabe des beschlagnahmten deut- schen Eigentums in Großbritannien ist nat Mitteilung von zuständiger Seite nicht 100 plant. Weder voh seiten der Regierung noe auf Initiative einzelner Abgeordneter 1 Gesetzanträge vor, die eine Rückgabe e schen Eigentums vorsehen. Auch eine Entsch 5 N digung der ezemaligen deutschen Eigentürte 7 ist nicht voyeschen. Da die Verteilung 1 an; ehemaligen deutschen Eigentums schon,. ls Jahren im Gange ist, betrachtet man diese sch Angelegenhert in London als erledigt. Nr. 10 Zischen en ge· 1e daten t nicht erster tischen Novum Visser. Aus. länge. Sitzun. dussion en des N * 4 * ich bei recht Abge. Wir- lenden aktio. 5 nd ab. veitem n, dab lenum nenta- fent⸗ en gut 6 Som- er mis. sich in wurde I, dem 8 vor- leinen er n- r ver. halte it Er- kür zu Koali- Viel- staats. en aul nnisch it des such, nmen- gehen, Scha- indlich achtet, S, da noch ben an nicht eigten „ trotz in den ꝑktion“ Ungen großen mit zu ende tester Sollte r dem etwas eleben erbst- ahöker 0 berger g den erbert Tat- 1b Zu Ver- wigen Saar- d be- vision ährige eidel- le im i8tän⸗ 1 am . Der wigen Kell- nalten (ĩal in ä— 8, Ja- ust 2zu g, die ändliige artiges jenten ungen zonde· ahmte * ö mögen sollen. Brief 1g für mauer uhen⸗ beste- Mägen deut- er als yer tet. r wor- chlag-⸗ 1 Pri- roßen AB die rigen stand, ngreß in der lieden ganze In. deut- nach t ge- noch liegen deut- tschã · tümer g dles 1 seit diese — Vr. 189/ Montag, 16. August 1954 DER SPORT VoM WVOCHENENDE Selte 8 3338 im Ludwigshafener Lländerkampf gegen die Schweiz: Uberlegene deutsche Leichtathleten Weitere Sportereignisse des Wochenendes: Amicitia wieder deutscher Achtermeister Ihiedemann gewann zum dritten Male das Springderby/ Knapper Handball-Sieg gegen Schweden Vik Mannheim schlug zweiiachen Fußballmeister Kaiserslautern vor 20 000 Zuschauern 8:0 aas lief auf regenschuete. ahn 47.0 Leb. Den Schweizern gelangen mehrere Landesrekorde/ Ergebnis bei den Männern 131:92, bei den Frauen 77:29 Von Heinz Kimpinsky Auch im 22. Leichtathletik-Länderkampf gegen die Schweiz im Ludwigshafener Süd- weststadion gelang der deutschen Vertretung ein überlegener Sieg. Trotz des schlechten Wetters am Samstag gab es zum Teil aus- gezeichnete Leistungen, die noch über den Ergebnissen der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften lagen. Zwei neue deutsche Jahresbestleistungen wurden erzielt. Haas lief die 400 Meter in 47 Sekunden, und Anne liese Seonbuchner stellte mit 11,1 Sekunden den Rekord von Maria Sander-Domagalla über 30 Meter Hürden ein. Die Schweizer Rekordliste wurde noch mehr bereichert. Uber 10 000 Meter, 5000 Meter und im 80-Meter- Hürdenlauf der Frauen gab es neue Best- leistungen. Beide deutschen Vertretungen siegten aber hoch: Die Männer mit 131:92 und die Frauen mit 77:29 Punkten. Auffal- lend ist dabei, daß die Schweizerinnen in den Einzelwettbewerben nicht einmal einen zweiten Platz erringen konnten. Am Samstag trugen sich siebenmal die deutschen Männer in die Siegerliste ein, während die Schweizer immerhin auf drei erste Plätze kamen. Dabei mußte sich Stab- hochsprungmeister Schneider mit 3,90 m— die auch der Schweizer Hofstetter sprang— hin- ter diesem mit dem zweiten Platz begnügen, weil sein Gegner weniger Versuche be- nötigte. 800-Meter-Meister Lawrenz, Berlin, mußte wie in Homburg Stracke, diesmal den harten Endspurt Brenners abwehren und wurde so zu einer sehr guten Zeit getrieben (1:50,5 Min.). Auch Fütterer hatte auf der kurzen Sprintstrecke in dem zweiten Deut- schen, Pohl, einen beachtlichen Gegner. Dar- über konnte auch Altmeister Storch nicht klagen, denn erst im letzten Durchgang des Auf dem Sachsenring: Das größte Auto- und Motorrad-Rennen der Sowjetzone fand am Sonntag auf dem Sachsen-Ring bei Hohenstein statt. Ueber 200 000 Zuschauer waren gekommen, um die besten westdeutschen Privatfahrer im Kampf mit der Ostzonen- Spitzenklasse und der tschechoslowakischen Elite zu sehen. In neun Rennen fielen sieben Siege an die westdeutschen Fahrer. Den größten Erfolg hatte Porsche- Rennleiter Huschke von Han- stein, der den neuen Spyder-550 mit dem Vier-Nockenwellen-Motor erstmals in der Ostzone vorstellte. Trotz der starken Kon- kurrenz der EM W- Wagen des Rennkollektivs Eisenach, war die Siegesfahrt Hansteins nicht zu bremsen. Ueberlegen fuhr er sein Rennen nach Hause, stellte einen neuen absoluten Rundenrekord mit 141,97 km/st auf und ver- besserte damit auch den Klassenrekord um mehr als 15 km/st. Schließlich siegte der Porsche mit einem Vorsprung von fast einer Minute und einer Rekordgeschwindigkeit von 137,54 km /st vor den EMW²'s von Barth und Rosenhammer. Einen weiteren Porsche-Er- folg gab es in der 1100-Cœ,mn-Klasse durch den Berliner Schröder von der Renngemeinschaft Berlin. Auch das Formel-III-Rennen sah die westdeutschen Fahrer in Front. Theo Helfrich Mannheim) auf Cooper hatte in Adolf Lang einen erbitterten Gegner und konnte ihn nur knapp auf den zweiten Platz verweisen. Nilsson sprang 2,09 m hoch Am ersten Tag der schwedischen Leicht- athletik- Meisterschaften 1954 in Stockholm war der Hochsprung des Europarekordman- nes Bengt Nilsson das herausragende Er- eignis. Nilsson übersprang mühelos 2,09 m und sollte bei den Europameisterschaften in Bern Ende des Monats keinen Gegner zu fürchten haben. Hammerwerfens fing er den bis dahin füh- renden Ziermann(56,19 m) mit 57,77 m ge- rade noch ab. Von Ulzheimer, der an den deutschen Meisterschaften in Hamburg nicht teilneh- men konnte, hatte man im 400-Meter-Lauf mehr erwartet. Aber es reichte für den Olympia-Dritten im 800-Meter-Lauf auch hier nur zum dritten Platz in nicht im- ponierenden 49,5 Sekunden. Karl-Friedrich Haas holte dagegen beinahe mühelos seine 47 Sekunden. Dem tapferen, 38 jährigen Eber- lein nützte in der langen Strecke auch die frühe Führung nichts, den ausgezeichneten Schweizern Morgenthaler und Schudel mußte er ab der zwölften Runde den Vortritt las- sen. Die 4K 100-Meter-Staffel der Männer mit Fütterer-Kraus-Pohl-Germar lief zwar die Strecke in 41,2 Sekunden herunter, zeigte aber zwischen Kraus und Pohl einen mise- rablen Wechsel. Dagegen scheint in dem jun- gen Germar ein besonderes Talent zu reifen. Am zweiten Tag des Länderkampfes, bei wesentlich besserem Wetter, mußten sich die Schweizer mit Ausnahme ihres Silber- medaillen-Gewinners Schwab im 10 000-m- Gehen mit den Plätzen begnügen. Zehnmal trugen sich die deutschen Athleten in die Siegerliste ein. Im 3000-m-Hindernis-Lauf und im Speerwerfen gleich doppelt. Da auf den mittleren und langen Strecken so gute Leute wie Lueg, Dohrow(der ursprünglich starten sollte) und Schade fehlten, gab es zum Teil spannende Endkämpfe. Deutsch- länder(1500 m) und Laufer(5000 m) siegten nur mit ganz knappem Vorsprung. Auch im Hochsprung kam Theilmann(1,90 m) nur durch weniger Versuche vor Wahli(1,90 m) auf den ersten Platz. Im 10 O00-m-Gehen hielt der deutsche Meister bis zur 6000-m- Marke die Spitze vor dem Favoriten Schwab, hatte dann aber nicht mehr die Kraft, sei- nen 30-m-Vorsprung länger zu retten. Die abschließende 4x400-m-Staffel sah einen Bei strömenden Regen und schwerstem Parcours: Miedemanns driite Derby- Sieg Auf den Plätzen zwei Außenseiter/ Entscheidung erst im Stechen Fritz Thiedemann(Elmshorn) wurde am Sonntag in Hamburg- Klein Flottbek der zweite deutsche Reiter, nach Freiherr Carl Friedrich von Langen, der das deutsche Springderby dreimal gewann. Der Elms- horner gewann auf„Diamant“ das Stechen mit acht Fehlern und einer Zeit von 57 Se- kunden gegen H. H. Lammerich(Hamburg) auf„Nemo“ mit zwölf Fehlern und 63 Se- kunden. Unter 34 Startern gab es auf dem grundlosen Boden keinen fehlerfreien Ritt. Die Turnierleitung hatte die berühmte dreifache Sprung Kombination,„Pulver- manns Grab“, wegen der Bodenverhält- nisse aus dem Parcours herausgenommen. Thiedemann und Lammerich hatten den normalen Parcours mit je acht Fehlern be- endet, so daß ein Stechen erforderlich war. Trotz des schlechten Wetters wurde die Veranstaltung zu einem großen Erfolg für den Turniersport. Die Zuschauerränge waren dicht besetzt, und ohne Zweifel hätte das Gelände bei schönem Wetter ob des großen Publikumandrangs gesperrt werden müssen. Auf dem Parcours, auf dem die Pferde oft bis zu den Fesselköpfen im Schlamm ein- sanken, auch Absprung und Landen äàußerst schwierig waren, sah man trotz allem einige hervorragende Ritte. Besonders Helga Köh- ler vollbrachte auf„Armalva“ eine fabel- hafte Leistung. Dies gilt auch für Rolf Bar- tels und M. v. Buchwaldt. Inwieweit das Endresultat allerdings durch die äußeren Umstände beeinflußt wurde, mag daraus hervorgehen, daß mit H. Lammerich und Jochen Rohwer Außenseiter auf dem zwei- ten und dritten Platz endeten. Ergebnis: 1. F. Thiedemann(Elmshorn) auf Daamant 8 Fehler— im Stechen 8 Fehler, 57 Sek.; 2. H. H. Lammerich(Hamburg) auf Nemo 8 Fehler — im Stechen: 12 Fehler, 67 Sek.; 3. Jochen Roh- wer(Kie) auf Luftikus 12 Fehler; 4. Helga Köh- ler(Verden) auf Armalva 15; 5. F. Thiedemann auf Meteor; 6. E. Schüler(Siegen) auf Fayme; 7. R. Bartels(Braunschweig) auf Amneris; 8. M. von Buchwaldt Helmstorf) auf Jaspis; 9. J. Matz (Dorotheenthal) auf Heinke: 10. W. Günther (Köln) auf Friedland. a Einen deutschen Doppelsieg schaften in Hamburg Stracke, so lief Brenner gab es im Ludwigshafener Leichtathletik- Länderkampf gegen die Schweiz durch den deutschen Meister Lawrenz(mit Brille) und Brenner über 800 m. Wie bei den Meister- in Ludwigshafen ein großartiges Rennen und trieb den Meister mit seinem guten Schlußan griff zu einer fabelhaften Zeit. Bild: Steiger schwachen Lawrenz und einen mäßigen Ulzheimer. Schlußläufer Haas, der aller- dings mit seinem Schweizer Mitläufer Hegg einige unschöne Ueberholszenen hatte, holte dann den entscheidenden Vorsprung im Spurt. Die Schweizer Frauen hatten in diesem Treffen überhaupt nichts zu bestellen. Sie schienen sich mit dem Satz zu trösten:„Mit- machen ist wichtiger als Siegen“. Dabei war die stärkste deutsche Vertretung noch zu dem gleichzeitig steigenden Länderkampf gegen Holland aufgeboten worden. Immer- hin gab es einen neuen Schweizer Rekord, an dem die beste deutsche Teilnehmerin, Anneliese Seonbuchner, durch ihr Beispiel, das die Konkurrentinnen mitriß, nicht ganz unschuldig war.— Bleibt noch zu bemerken, daß die Organisation wie am Schnürchen klappte und ebenso ihre Probe bestand wie die Laufbahn, die den starken Regen aus- gezeichnet„verdaute“. Auch in Hamm Doppelsieg Zu gleicher Zeit, da Deutschlands Leicht- athleten in Ludwigshafen den Doppelländer- kampf gegen die Schweiz gewannen, wurde in Hamm auch der Leichtathletikländerkampf der Männer und Frauen zwischen Deutschland und Holland zugunsten Deutschlands entschieden. Bei den Männern gewann Deutschland vor 4000 Zuschauern mit 175:132 Punkten und bei den Frauen mit 70:36 Punkten. Auch Luxemburg geschlagen Auch im dritten Leichtathletik-Länder- kampf des Wochenendes kam Deutschland zum Sieg. In Düdelingen/ Luxemberg wurde Luxemburg mit 113:55 Punkten besiegt. Trotz Protest und Verwarnung für Trainer Freyeisen: NAmieitia- chte wat auf die Hlinuie„da“ Wiederholung des Achtersieges bei der deutschen Meisterschaft/ Wo war die Zielfotografie? Die Ueberraschung der 41. Deutschen Ru- dermeisterschaften, die bei strömendem Regen und böigem Wind auf dem grauen Masch-See im Herzen Hannovers ausgetragen wurden, war der grandiose Achter-Erfolg des Mannheimer RV Amieitia; denn sonst lief alles, vielleicht den Einer des Hamburger Jungnickel ausgenommen, klar zugunsten der Favoriten. Die Erringung der deutschen Meisterschaft im Achter war durch einen kleinen„Schönheitsfehler“ etwas getrübt: Trainer Wolfgang Freyeisen fuhr in dem Motorboot das Rennen mit und konnte wie- der einmal der Versuchung nicht widerstehen, von Zeit zu Zeit kräftig in sein Horn zu stoßen, d. h. die Mannschaft durch er- munternde Pfiffe, laut und grell, zur Höchst- leistung anzutreiben. Keine Frage, daß dies nicht statthaft ist, doch auf deutschen und ausländischen Regatta-Bahnen immer wie- der getan wird und(nicht nur von Freyeisen) und man bisher immer lächelnd über dieses „Kavaliersdelikt“ hinwegging. Diesmal aber nicht. Zu groß war die Ent- täuschung im Lager der Gegner, die ge- schützt auf unserem Bild den Weltmeister- Stopper Liebrich klar mit 50 gewann, bewies erneut, daß der l. schwächer eingeschätzt werden muß. FCK-Torwart Müller vor dem anstürmenden VfR-Stürmer Siegel. Die Partie an den Brauereien, die VfR Mannheim FCR ohne Fritz Walter eine halbe Klasse Foto: Steiger schlossen(bis auf Köln 1877) gegen Mannheim angingen und auch offiziell protestierten. Der Lautsprecher gab auch keine Zeiten durch, sondern rief immer wieder die Herren des DRV-Rechtsausschuß zu einer„dringen den Besprechung“ in die Masch-See-Gast- stätte. Kurz vor Redaktionsschluß erfahren wir, daß der Protest abgelehnt worden ist. Zuvor hatte uns bereits Dr. Wülfing gesagt, daß es als absolut sicher angesehen werden könne, daß der tapferen Mannschaft, die so gut war wie noch nie, nicht der verdiente Sieg genommen werden könne. Trainer Freyeisen wurde mit dem strengen Ver- weis bedacht, fortan das Pfeifen zu unter- lassen. Aber mit oder ohne Pfeifen, schließ- lich: gewonnen hätten die Amicitianer so oder so.. Leider ließen die schlechten Witterungs- verhältnisse, die den ganzen Sonntagnach- mittag über in Hannover herrschten, keine ausgesprochene Höchstleistungen zu. Doch der Ablauf der Regatta klappte wie am Schnürchen. Nur die Tribünen blieben leer. Und die sonstige Werbewirkung eines sol- chen Hochfestes des deutschen Rudersports ging diesmal völlig verloren. Vor dem Achter-Rennen lauteten die Meinungen: Entweder wird die„Amicitia“ 1. oder 4. Boot, entweder rudern sie gut oder sie rudern schlecht.„Wenn die Jungs Mren Tritt finden, dann klappt es“, sagte ein bekannter Mannheimer Ruderer. Und die Mannen um Rolf Alles fanden ihren Tritt. Favorite Hammonia Hamburg wurde im Floßhafen in überzeugender Manier Sieger. Diesmal wurden die Hamburger, in nicht ganz so überzeugender Manier,—— letztes Boot. Vielleicht kam den Mannbeimern, eine körperlich„schwere“ Mannschaft— die schwerste des Endlaufes überhaupt— der Wettergott etwas entgegen, denn der Ge- genwind und das unruhige Wasser störten sie nicht so sehr wie ihre„leichteren“ Geg- ner. Vielleicht war es entscheidend, daß Trainer Freyeisen Klaus Tochtermann auf Nr. 6 placierte, als„Drehscheibe sozusagen, um die die übrigen Rädchen im gekonnten Stil rotierten. Der Stil der Amicitia ist flüs- siger, eleganter und intelligenter geworden. Die beiden Boote Berlins waren mit großen Vorschuß-Lorbeeren gekommen und hatten auch am Samstag im Zwischenlauf sehr über- zeugt, doch am Sonntag wurden sie von einer glänzend aufgelegten Amicitia klar und eindeutig besiegt. Der Achter des„Club“ war leider nicht vom Erfolg begünstigt. Am Samstag schied er im Zwischenlauf gegen die Gießener RG denkbar knapp aus. Die Entscheidung war sehr umstritten und der Vereinsvorsitzende. H. Beißwenger, erhob Protest, der aber vom 1. Liga Südwest Saar 05 Saarbrücken— Worm. Worms 2. Liga Südwest: SpVgg. Andernach— Bad Neuenahr SpFr. Herdorf— Hassia Bingen BSC Oppau— VfR Kirn SG Pirmasens— SV Engers SC Hühnerfeld— ASV Landau SV Ludweiler— TSC Zweibrücken Spvgg. Weisenau— ASV Hochfeld 11 932 N Pokalspiele: 1. FC Köln— Horst Emscher Hamburger SV- Eintracht Trier(n. V.) Eintr. Frankfurt— FK Pirmasens Tura Ludwigshafen— St. Pauli Union Krefeld— Eintr. Braunschweig Bremerhaven— Erkenschwick Phönix L'hafen— Alem. Aachen(n. V.) Altona 93— 1. FC Saarbrücken 1. FC Nürnberg— TSV Hüls Karlsruher SC— FSV Frankfurt VfB Stuttgart— Arm. Hannover Jahn Regensburg— Schalke 04 TB Berlin— Schweinfurt 05 Spandauer SV— VfB Lübeck Kickers Offenbach— Hannover 96 . Sr SES 1:1 u 22 1:2 n. V. 6 2 „ Freundschaftsspiele: Bayern München— Hajduk Split Rot-Weiß Essen— Admira Wien Tus Neuendorf— Austria Wien BC Augsburg— ASK Linz ASV Durlach— VfR Kaiserslautern Kickers Stuttgart— FV Speyer ASV Feudenh.- BSG Chemie Chemnitz Hamborn 07— Preußen Dellbrück Westf. Herne— Göttingen 05 Mainz 05— Rot-Weiß Oberhausen Hessen Kassel— Bremer SV 1860 München— Kickers Stuttgart SV Reutlingen— SV Waldhof Duisburger SV Minerva Berlin VfR Mannheim— I. FC Kaiserslautern 1. Amateurliga Hockenheim— Friedrichsfeld Daxlanden— DSC Heidelberg Bretten— Leimen Plankstadt— Viernheim VfL Neckarau— Schwetzingen Weinheim— Pforzheim Neureuth— Kirrlach FV Daxlanden 08 Hockenheim FC Neureut VfL Neckarau SC Birkenfeld Dscœ Heidelberg Olympia Kirrlach 09 Weinheim VfR Pforzheim VfB Bretten Amicitia Viernheim TS Plankstadt VfB Leimen Germ. Friedrichsfeld ASV Feudenheim Karlsruher Sc 98 Schwetzingen 22 SS ULS 8d n e. Y g 9 Se 9 e FF(( i i i d 5 d i d d b b SS SSS E nest tes SS 22S S888 9 28882 e SDA 8 d d* n n d d d= dn d= EFF DRV-Rechtsausschuß abgewiesen wurde. Es ging um die Zielfotografle, die den Beschlüs- sen des Berliner Rudertages zufolge, bei (Fortsetzung nächste Seite) Waldhof ⁊eigte den gtößeren Linsate SV Reutlingen— SV Waldhof 1:1(0:0) Vielleicht hatten die Zuschauer von die- ser Begegnung zu viel erwartet. Dieser vierte Kampf zwischen den Waldhöfern und den Achalmstädtern seit 1950 war zahm und erwärmte in keiner Weise. Die Waldhöfer traten ohne Lipponer, Rößling und Lennert an und dennoch gab die verjüngte Gäste-Elf im Verhältnis zu den Leistungen der Ein- heimischen kein schlechtes Bild ab. Jeden- falls setzten sich die Waldhöfer in beiden Hälften des Spieles mehr ein In der ersten Halbzeit gab es nur wenige Höhepunkte und hätten die blau- schwarzen Gäste nicht das Spiel durch zügige Angriffe belebt, dann hätte man überhaupt nichts Spannendes gesehen. Aufregung gab es nur in der 15. Minute, als Cornelius bei einer Abwehr beinahe ein Eigentor fabrizierte, doch Weitz konnte noch zur Ecke schlagen. In der 41. Minute rechnete man schon mit einem Treffer der Gäste, als Heim aus aus- sichtsreicher Stellung heraus eine Flach- bombe loslieg, die knapp am Tor vorbeiging. In der 65. Minute gingen die Waldhöfer in Führung. Rechtsaußen Heim, der schon vor der Pause durch seine Alleingänge aufflel, nahm eine mißglückte Reutlinger Abwehr auf, ließ zwei gegnerische Abwehrspieler stehen, Torwart Schober zögerte und lief nicht heraus. Heim nützte dies und schob den Ball leicht ins Tor. In der 84. Minute jedoch glückte den Reutlingern das 1:1, als der Halblinke Grzi- wok mit einem Bombenschuß aus 10 m Tor- wart Weitz schlug. Weitz vertrat Lennert außerordentlich gut. Ihm ist es auch zu verdanken, daß aus den wenigen anderen Gelegenheiten der Reutlinger kein zweites Tor entsprang. Vor allem die Waldhofabwehr imponierte, und hier ragte Mittelläufer Ratzel heraus. Die beiden Außenläufer trugen viel zu dem gu- ten Kombinationsspiel bei. Der Waldhöfer Sturm kombinierte zwar flüssig, aber mit dem Schießen haperte es War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Kickers Offenbach Hannover 96 6.3 1 Jahn Regensburg Schalke 04 12140 Eintr. Frankfurt FK Pirmasens] 1.0 1 Phön. Ludwigsh.. Alem. Aachen 00 0 Altona 93. 1. FC Saarbrücken 32 11 Karlsruher Ss. FSV Frankfurt 3.1 1 Tennis Bor. Berlin- Schweinf. 05 2.42 Tura adzpig that FC St. Pauli] 0.1 2 Un. Krefeld Eintr. Braunschw. 4.0 7 5 VfB Stuttgart Arm. Hannover 4.2 8 Saar 05 Saarbr. Worm. Worms 1:1 0 SsyV wuppertal SV Rheydt 3.0 1 Tus Neuendorf Austria Wien 3⁴1 15 Rot-Weiß Essen Admira Wien 1:10 Nord-Süd- Toto: 1— 0— 2— 1— 1— 1 — 2— 0— ausgef.— 1 2— 0— 1— 1. — Seite 4 r— MORGEN 5 1 Favoriten hatten es schwer DrB-Hauptnokalrunde Offenbach— 96 Hannover 6:3 Vor 15 000 Zuschauern setzten sich die Ofkenbacher Kickers gegen Hannover 96 sicher durch. In der ersten Halbzeit spielte der deutsche Meister groß auf und zeigte ein energisches Stürmerspiel. Eine Umstel- lung der Platzherren mit Schreiner im Sturm führte zu einem Umschwung. Die Hannove- raner ließen zwar den vor der Pause ge- zeigten Schwung nach Wechsel vermissen, sie Waren aber noch recht oft gefährlich. Das produktivere Können brachte jedoch Offenbach die Torerfolge, bei denen Schrei- ner, Weber und Kemmerer die besten Spie- ler waren. Tore für Offenbach: Schreiner(0) und Kaufhold, für Hannover: Ogorek und Wewetzer(2). Hamburger SV— Trier 5:3 (3:1, 3:3) Schwer hatte es der HSV vor 8000 Zu- schauern am Rothenbaum gegen Eintracht Trier. Nach einem 0:1-Rückstand(Torschütze Garatwa) und einer 3:1-Führung bis zur 49. Minute nach Treffern von Seeler(2) und Stürmer sahen die Norddeutschen wie die sicheren Sieger aus, als sich die alten Ab- wehrschwächen(Schemel und Laband-Ersatz Börner) bemerkbar machten, die den süd- westdeutschen Erstligisten bis Schluß der regulären Spielzeit auf 3:3(Föhr II) heran- brachten. Zwei schwere Fouls, die nach einem Freistoß von Woitkowiak durch ein Eigen- tor von Heinz sowie einen von Woitkowiak verwandelten Foulelfmeter zuin 5:3 für den HSV führten, verscherzten den Trierern in der Verlängerung die Sympathien. 1. FC Köln— STV Horst 2:1(0:1) Dem 1. FC Köln(ohne Röhrig und Nord- mann) wurde beim 2:1 gegen den STV Horst nichts geschenkt, der bei der Pause durch ein Tor von Schmidt 1:0 führte, dann aber taktisch unklug nur noch defensiv spielte. Breuers Wechsel von der Läuferreihe in den Angriff gab dem schwachen Kölner Angriff, in dem Schäfer gegen den harten Lange einen schweren Stand hatte, etwas Auftrieb. Dörner(65. Min.) besorgte den Ausgleich, und elf Minuten vor Schluß stellte Müller (Alleingang) den hart erkämpften Sieg sicher. J. Regensburg— Schalke 1:1(0:0) Nach einem rassigen Pokalkampf vor 12 000 Zuschauern trennten sich in Regensburg Jahn und Schalke 04 trotz Verlängerung 1:1(0:0/1:1). Die westdeutschen Gäste mußten allerdings in der zweiten Halbzeit und später mit zehn Mann spielen, da Linksaußen Jagielski wegen Verletzung ausgeschieden war. In der Verlän- gerung war Regensburg tonangebend, aber die Schalker boten eine ausgezeichnete Abwehr- leistung. Tore: Für Schalke Sadlowski(75. Min.), für Jahn: Hubeny(77. Min.). 1. FEC Nürnberg— TSV Hüls 2:0 Altmeister 1. Fœ Nürnberg mußte sich gegen den deutschen Amateurmeister TSV Hüls vor 6000 Zuschauern im Nürnberger Zabo mit einem 2:0(2:0) begnügen. Die Platzherren wa- ren nur in der ersten Viertelstunde technisch besser, dann erkämpften sich die Westdeut- schen durch Schnelligkeit und größeren Eifer eine Ueberlegenheit. Nach glänzenden Kombi- nationen ließen sie jedoch den Schuß vermis- sen. Spielmacher der Gäste war der ausge- zeichnete Halblinke Zawieracz. Tore- 8. Mi- nute Schade, 43. Minute Herbolsheimer. TB Berlin— Schweinfurt 2:4 Berlins Fußball-Altmeister Tennis- Borussia unterlag vor 20 000 Zuschauern im Olympia- Stadion gegen Schweinfurt mit 2:4. Die Gast- geber litten unter verfehlter Mannschaftsauf- Stellung. Die besseren Torgelegenheiten hatte Schweinfurt, obwohl Berlin wiederholt drängte und besonders nach der Pause stark im Vor- teil war. Gegen Schluß ließen die Einheimi- schen nach und mußten den Süddeutschen den verdienten Sieg überlassen. Tore für Schwein furt: Aumeier und Albert(je 2), für Berlin: Wenske und Wilde. Vi Stuttgart— Arm. Hannover 4:2(0:1) Arminia Hannover war für den deutschen Pokalsieger VfB Stuttgart ein härterer Wi- dersacher als erwartet. Noch bei Halbzeit lagen die Norddeutschen mit 0:1 in Front und konnten sogar noch einmal die Führung der Stuttgarter ausgleichen, ehe der VfB urrwiderstehlich davonzog. Bester Mann bei Arminia war der Ex-Berliner Torhüter Wittke, während beim VfB neben Schlienz ciie Stürmer Waldner und Krauß heraus- ragten. Tore für den VfB: Waldner(3), Strohmaier, für Arminia Eccarius und Apel. Fortsetzung Amicitia-Sieg sämtlichen Meister- Wettbewerben Anwen- dung finden sollte. Doch der Rechtsausschuß war der böchst merkwürdigen Auffassung, daß nur bei Entscheidungsläufen von der Zielfotografle Gebrauch gemacht werden Sollte. Wie falsch diese Auffassung ist, be- Wies der Zweier o. St., den die Titelhalter Riege Böse vom Lübecker RR gegen Ger- mania Düsseldorf knapp gewannen. Zuerst aber hatte der Zielrichter die Düsseldorfer als Sieger„proklamiert“, die deshalb auch bereits zum„Lametta-Steg fuhren, dort aber erfahren mußten, daß die Zielfotografie zugunsten des Lübecker Bootes entschieden hatte. Die weiteren Wettkämpfe brachten einen stolzen Doppelsieg des Kölner RV 77 (gl. Ergebnisliste) und Favoritensiege in den Zweiern. Heino Knopp Die Ergebnisse: Einer: 1. Erich Jungnickel(RC Alemannia Hamburg 10:17, Min.; 2. Pinger(Kölner RV 77) 10 26,7 Min.; 3. Lange(Frankfurter RG Germania) 10 30,4 Min.; 4. Eimer(Hamburger und Ger- mania RC) 10:30, Min. Zweier ohne: 1. H. J. Böse/ l. J. Riege (Lübecker RK) 9:14,00 Min.; 2. Ruderklub Ger- mamia Düsseldorf 9:14,1 Min.: 3. Ruderklub Saar Saarbrücken 9:25,44 Min. Vierer ohne: 1. Kölner RV 1877(Freier. Zunk- ler, Beetz, Reinartz) 7:39,86 Min.; 2. RG Halle 7:41, Min.; 3. Ulmer Ruderklub Donau 8:01,9 Min. Vierer mit: 1. Kölner RV 1877 829,7 Min.; 2. RV Neptun Konstenz 8:28,0 Min. Zweiter mit: 1. RV Vegesack 8:51, Min.; 2. Dulsburger RV 8:52,00 Min.; 3. RK Lübeck 9:32, 7. Achter: 1. RV Amicitia Mannheim(Blank, Kempf, Höpfner, Fühler, Deblitz, Tochtermann, Ziegler, Alles, St.: Bichlmeier) 6:58,83 Minuten: 2. Vorwärts, Ost-Berlin 7:03,83; 3. Kölner RV 77 7205,86; 4. Wendenschloß, Ost-Berlin 7:07,86; 5. Gie- gener RG 711,4; 6. RS Favorite Hammonia Ham- dung 7:15,88. Vor 40 000 Zuschauern im Augsburger Rosenau-Stadion Deuſscher Handball- Sieg nient überzeugend Starke erste Halbzeit entschied das Spiel/ Ohne Kempa: Deutschland Schweden 15:9(10:3) Die déeutsche Handball-Nationalelf hatte bei ihrem vor 40 000 Zuschauern in Augs- burg errungenen 15:9-Erfolg gegen den Vize- Weltmeister Schweden weit härter zu kämp- fen, als es das Ergebnis besagt. In der ersten Hälfte entsprach das Spiel des Weltmeisters den Erwartungen und das 10:3-Pausenresul- tat zeigt auch, daß die Schweden in den ersten 30 Minuten nicht viel zu bestellen hatten. Konditionsschwächen der deutschen Spieler und zahlreiche Fehlentscheidungen des Schweizer Schiedsrichters Wirz ließen die Gäste aus dem Norden nach dem Wechsel stark aufkommen und der deutsche Vor- sprung schmolz immer mehr dahin. Fast ständig lagen die Schweden im Angriff. In den letzten zehn Spielminuten wurden dann aber aus der Defensive heraus wieder einige herrliche Angriffe vorgetragen, die den aller- dings nicht überzeugenden Sieg der deut- schen Elf sicherten. Leider traten die beiden Nationalmann- schaften nicht in kompletter Aufstellung an. Bei Deutschland fehlte der langjährige Sturmführer Bernhard Kempa— der Fritz Walter des deutschen Handballsports! Be- sonders im Süden fand die Entscheidung des DHB-Spielausschusses, Deutschlands popu- lärsten und auch besten Handballspieler nicht zu nominieren, kein Verständnis. Auf einen Handballspieler„par excellence“ wie den Göppinger, sollte selbst der Deutsche Handballbund nicht verzichten können. Aber auch den Schweden fehlte ihr Stürmer-As, der Weltmeister im Fünfkampf, Ake Mo- berg, der zur gleichen Zeit seinen schwedi- schen Titel verteidigen mußte. Der deutschen Elf merkte man an, daß die Handball-Saison erst beginnt. Einige Spieler besaßen eine sehr mangelhafte Kon- dition und trotz des Regens fehlte dem Sturm zeitweise das Verständnis untereinander. Die Feld-Handballsaison der Schweden nähert sich ihrem Ende und so schienen die Gäste etwas mehr in Form zu sein, wenngleich ihre Spielweise zu umständlich ist. Außerdem fehlen ihnen Spielmacher wie Bernhard und Schädlich, der mit 5 Treffern der erfolgreichste Torschütze war und zusammen mit Dahlinger die rechte deutsche Sturmflanke weit über- traf. Die deutsche Abwehr machte zahlreiche Deckungsfehler, hatte aber in Nellen einen ausgezeichneten Torsteher. Das Spiel begann mit großer Nervosität, oft endeten die Kombinationen schon weit vor dem Schußkreis oder es wurde zu unplaciert geschossen. Dann aber fand sich die deutsche Elf mit dem nassen Rasen und dem rutschigen Leder besser ab: ehe die Schweden auch nur eine erfolgreiche Kombination vortragen konnten, lagen sie durch herrliche Tore von Dahlinger, Schädlich, Nolte, Will und aber- mals Schädlich 0:5 im Rückstand. Allerdings ließ der Kombinationsfluß des deutschen Sturmes noch einige Wünsche offen. Speziell Rechtsaußen Junker machte mehrere Fehler. Drei Treffer flelen in der 20. Minute. Ein Frei- wurf von H. Ohlssen mußte Tohüter Nellen Passieren lassen. Sofort nach dem Anspiel war Hein Dahlinger erfolgreich und schon wenige Sekunden später verkürzten die Schweden durch Johannsson erneut, ver- gaben aber dann eine große Chance, als Niell- sson einen 13-m-Ball neben den Pfosten setzte. In den letzten 10 Minuten vor der Pause kam die deutsche Elf großartig ins Spiel. Will und Dahlinger spielten den un- erwartet hohen deutschen Pausenvorsprung heraus. Nach der Pause ließ sich die deutsche Elf durch zahlreiche Fehlentscheidungen des un- sicheren Schweizer Schiedsrichters aus dem Konzept bringen. Durch Ahlstedt, Danielsson und Ahrling kamen die Schweden auf 10:6 heran und auch als Schädlich einen 13 m ins richtige Eck placiert hatte, hielt die schwe- dische Feldüberlegenheit weiter an. Wenn die Schweden schneller abgegeben und besser gespielt hätten, dann wäre die Lage für die deutsche Elf recht bedenklich geworden. Einen weiteren völlig ungerechtfertigten 13 m verwandelte Ahrling. Niellsson holte sogar auf 11:8 auf und erst dann harmonierte der deutsche Sturm wieder. Schädlichs 13 m, Käsler und Will sorgten für einen beruhigen- den 14:8-Vorsprung und je ein Treffer von Niellsson und Junker ergab dann den im ganzen gesehen gerechten Endstand von 15:9. H. H. Schoedel Schweizer Radsport-Sieg Der Babhnm-Länderkampf der Radamateure von Deutschland und der Schweiz endete am Sonntag vor 4000 Zuschauern auf der Köl- ner Stadionbahn mit einem überraschenden 5:4 Sieg der Eidgenossen. Auf der bereits für die Weltmeisterschaftei hergerichteten Piste gab es vor allem im Mal- und Zeit- fahren für die Deutschen durch das Ver- sagen von Donike GGefrath) und Backoff Dudenhofen) eine Enttäuschung. Potzern- heim(Hannover) gewann zwar gegen den Schweizer Meister Tiefenthalere(letzte 100 m in 12,0 Sek.), aber Donike und Backoff zeig- ten sich schwächer als die Eidgenossen Rech- steiner und Pfenniger. Weilbächer schoß das Tor des Tages: Eintrachi- Sturm noch eu planlos Gäste-Abwehr gefiel/ Eintracht Frankfurt— FK Pirmasens 1:0(1:0) Der süddeutsche Vizemeister Eintracht Frankfurt schlug vor etwa 12 000 Zuschauern den FK Pirmasens im Spiel der DFR-Pokal- hauptrunde nur knapp mit 1:0(1:0) Toren. Den entscheidenden Treffer erzielte Weil bächer in der 32. Minute, als Torhüter Kubsch einen Flankenball nicht festhalten konnte, so daß der Eintracht-Rechtsaußen nur zu vollenden brauchte. Die Begegnung verlief größtenteils aus- geglichen, wenn auch die Eintracht die grö- Bere Anzahl Torchancen hatte. Der in un- gewohnter Aufstellung spielende Frankfur- ter Sturm wirkte jedoch zu plan- und zusammenhanglos, um die Pirmasenser Ab- wehr mit dem ausgezeichneten Kubsch ein weiteres Mal überwinden zu können. Aber auch die Angriffsreihe des südwestdeutschen Oberligisten ließ zwingende Aktionen ver- missen, zumal die Auhßenstürmer Ihns und Grewenig fast völlig ausfielen. Der stärkste Mannschaftsteil der Gäste war die Läufer- reihe. Von den Neuerwerbungen beider Mannschaften gefiel Eintracht-Torhüter Loy am besten.— Schiedsrichter Jacobi(Mann- heim) leitete gut. Karlsruher SC Frankfurter SV 521 Obwohl der Karlsruher Sc von den Neu- erwerbungen nur Kohn eingestellt hatte, sonst aber noch mit Ersatz für Dannemeier, Traub und Rastetter spielte, schlug er den FSV Frankfurt glatt 5:1(4:0). Die Karlsruher beherrschten vor 6000 Zuschauern die erste Halbzeit. Nur den prächtigen Abwehrleistun- gen des Frankfurter Torwartes Rados war es zu danken, daß der KSC sich mit einem 4:0- Vorsprung„bescheiden“ mußte. In der zwei- ten Halbzeit spielte der FSV besser. Tore für KSC: Kohn(2), Kunkel(2) und Beck. Für FSV: Herrmann. Das war der VfR der neuen Tribüne schuldig „Halbe flalionalelf wvurcle überfalen Ohne Fritz Walter vergebliches Bemühen/ Ab 81. Minute drei Tore/ VfR Mannheim 1. FC Kaiserslautern 3:0(1:0) Dank der Tatkraft der Verantwortlichen des VfR Mannheim ist aus der„Wüste Gobi“ an den Brauereien eine mustergültige Sport- anlage geworden. Ein guter Rasen ermög- licht gute Leistungen, und die neue Pri- büne ist mit 2400 Sitzplätzen für die Fuß- ballfreunde ein Grund mehr zu regelmäßi- sem Spielbesuch, auch bei Regen und Sturm... Die Einweihung der Tribüne war ein großer Tag für den VfR. Das Mann- heimer Blasorchester(Leitung Kapellmei- ster Maurer) schmetterte muntere Weisen. Vom Wetter begünstigt gab es großen Be- such; 20 000 Zuschauer, den 1. FC Kaisers- lautern als Weihegast, Mannheims größter Fußballer Sepp Herberger mit Gemahlin waren mit viel Prominenz von Stadt und Staat erschienen. Der Aufmarsch der VfR-Amateure vor dem Spiel, angeführt von Dr. Reinhardt, war imposant: Ein Zeugnis der Jugendpflege, der sportlichen Breitenarbeit und der Gemein- nützigkeit des VfR! Handballer, Fußball- jugend, Boxer und Leichtathleten und die Fechter zeigten Ausschnitte aus Spiel und Training. Ein weihevoller Augenblick, als VfR- Präsident Dr. Schweitzer die herrliche Sportanlage ihrer Bestimmung übergab. Sein Dank galt Oberbürgermeister Dr. Hei- merich, dem Vorsitzenden des Badischen Sportbundes, Müller, dem Vorsitzenden des Badischen Fußballbundes, Meinzer, dem Re- gierungspräsidenten Dr. Huber und u. a. Architekt und VfR- Spieler Ossi Meyer, die mit zum Gelingen der großen Umgestaltung der Sportanlage beigetragen haben. Brau- sender Beifall, als die Mannschaften ein- liefen. Den fünf Weltmeisterschaftsspielern — Fritz Walter war doch noch verletzt und spielte nicht— wurden wie Sepp Herberger die Ehrennadel des VfR überreicht und dann war der Platz frei zum Spiel, das für den VfR die letzte, wohlgelungene Generalprobe vor der großen Punktehatz bedeutete. Die Unbefangenheit der Nachwuchsspieler, ihr Leistungswille und das abgerundete Kön- nen der„alten Kanonen“, ergaben eine Mannschaftsleistung, die den 1. FCK zu vollem Einsatz zwang und in den Schlußg- phasen völlig aus der Fassung brachte. Mit- telstürmer Meyer fühlte sich als Erbauer der Tribüne deren Besucher manches schul- dig. Er spielte großartig und setzte dem Weltmeisterschaftsstopper Liebrich, der herrliche Momente hatte, gewaltig zu. Lieb- rich wurde mehrmals überlaufen und die Verteidiger Basler Kohlmeyer mußten auf der Hut sein, daß ihnen, ganz besonders bei „Bellas“ Steilvorlagen, die Außen Siegel und Schönig nicht zu oft davonzogen. Es brannte oft lichterloh vor dem Lauterer Tor, dessen Hüter Müller mehr zu tun hatte als Jöckel, der sich in prächtiger Verfassung zeigte. In der 30. Minute überspielte de la Vigne den angreifenden Liebrich, der freistehende Meyer zog los, Torwart Müller wurde aus- geschaltet und der Ball landete in der àuger- sten Ecke. Nun zog der 1. FCK an. Eckel wurde mit Miihe gebremst und dann„fischte“ sich Jöckel einige Bomben in meisterlicher Art. Für den verletzten Schönig war beim VIR, der nach der Pause sofort wieder das Kommando übernahm, Würthwein einge- treten. Ein zweimaliges Foul von Basler an Siegel führte in der 54. Minute zu einem Elfmeter, den Laumann, gut täuschend, zum zweiten Treffer verwandelte. Die Mannheimer trumpften nun auf. Der Sturm spielte jetzt so, wie man es eigentlich von der Lauterer Fünferreihe er- Wartet hatte: Der freie Raum wurde ge- nützt! Die Lauterer kamen auf keinen grünen Zweig mehr. Keuerleber lieg Otmar Walter nicht an das Leder und Heckmann nahm Scheffler so sehr„aufs Korn“, daß dem Lauterer Angriff die schärfsten Waf- ken genommen waren. 3:0 in der 81. Minute. Ein Freistoß Heitmanns wurde von Lau- mann zu Würthwein verlängert. Schon in der nächsten Minute schoß Siegel das vierte Tor. Ohne Fritz Walter sind die Lauterer eben nur die Hälfte wert. Starke Konditions- schwächen traten auf und schließlich muß- ten die Betzenberger den Mangel an Luft und Stehvermögen mit dem fünften Treffer quittieren, den Meyer im Nachschuß einer Abgewehrten Bella-Bombe erzielte. Sch. VfR Mannheim: Jöckel; Heitmann, Heckmann; Kunzmann, Keuerleber, Haberkorn; Siegel, de la Vigne, Meyer, Laumann, Schönig. 1. FC Kaiserslautern: Mäller; Baßler, Kohl- meyer: Wenzel, Liebrich, Eckel; Scheffler, Man- gold, O. Walter, Fischer, Biontino. Trotz der widrigen Montag, 16. August 1954/ Nr. 100 — 9 Frankreichs Stragenfahrer .. in Kassel hoch überlegen Mit einem eindeutigen Erfolg der trends. f schen Nationalmannschaft endete am Sonnta in Kassel das 150 km lange Rundstrecken- rennen der Radamateure„Rund um die Mär. chenmühle“. Während der zehn Runden gaben die französischen Fahrer stets den Ton an und belegten schließlich auch die ersten sieben Plätze. Sieger wurde Bourgeoise nach einer Fahrzeit von 4:07,42 Stunden. Der in der ersten Hälfte des Rennens mit 80 Sekunden Vorsprung führende Franzose Barone mußte in der sechsten Runde wegen Vorderradwech. sels disqualifiziert werden. Die deutschen Fahrer kamen in dem Klassefeld nicht zur Geltung. Mit Höpner Einbeck) belegte der beste Deutsche erst den elften Platz. Gut im Rennen lagen bis zur fünften Runde Grupe (Hannover) und Hey(Einbeck), die aber immer mehr zurückfilelen und in den Schluß. phasen des Rennens nicht mehr in Erschei- nung traten. Auch die Weltmeisterschaftsteil. nehmer aus Indien konnten nicht in die Ent- scheidung eingreifen. Ergebnis: 1. Bourgeoise 4:07,42 Stunden, 2. Vermeulin, 3. Ribeyre, 4 Joubert, 5. Darrigade, 6. Bonifacci(alle dicht- auf), 7. Meghini(alle Frankreich) 4:13,40 Stun- den, 8. Schäfer, 9. Rupp(beide Saargebiet), 10. Serra(Uruguay). Sportbund nun in Frankfurt Die Geschäftsstelle des Deutschen Sport- bundes(DSB), die sich bisher in Dortmund be- fand, wird auf Beschluß des DSB-Präsidiums ab 16. August nach Frankfurt a. M., Rhein- straße 23-25(Telefon 7 12 80) verlegt. Damit befindet sich neben den beiden größten deut- schen Turn- und Sportorganisationen, dem Deutschen Fußball-Bund und dem Deutschen Turnerbund, und einer grogen Anzahl weiterer Sportverbände nun auch die Spitzenorganisa- tion des deutschen Sports in der Main- Metropole. Speyer unter Durchschnitt Stuttgarter Kickers— FV Speyer 4:2(2:0 Vor 2000 Zuschauern kamen die Stutt- garter Kickers trotz keineswegs überzeugen der Leistung zu einem 4:2-Erfolg, nachdem die Gäste in den letzten zehn Minuten inner- halb von 30 Sekunden durch zwei Gegentore das Ergebnis freundlicher gestalten konn- ten. Mit steilem Spiel schaffte zwar der Kickerssturm wiederholt gefährliche Situa- tionen, die jedoch den jungen Seidel auf dem Posten sahen. Bei Speyer überzeugte ledig- lich Halbstürmer Fink, während alle ande- ren unter Oberligadurchschnitt spielten. Tor- schützen für die Kickers: Pflum, Ritter, Schumacher, Eigentor Lang; für Speyer: Fink und Kilian. „Potz“ in guten Händen Der deutsche Amateur-Flieger meister und Weltmeisterschaftsdritte von 1953, Werner Potzernheim(Hannover), wird bei den Welt-Titelkämpfen auf der Kölner Stadion- bahn von„Matze“ Schmidt betreut werden. Der erfahrene, langjährige Begleiter der deutschen Berufsstragenfahrer, der Potzern. heim schon in Helsinki bei der Erringung der Bronzemedaille behilflich war, fliegt am Dienstag von Berlin nach Köln und wird sich dann ins Trainingslager der deutschen Bahnamateure begeben. Deutscher Rad-Erfolg Der Aachener Berufsstraßenfahrer Hu- bert Schwarzenberg kam bei einem inter- nationalen Bahnrennen in Kaalheide bei Kerkrade in einem Verfolgungsrennen zum Sieg über den bekannten Holländischen Tour-de-France-Fahrer Nolten. Im gleichen% Wettbewerb wurde Hans Preiskeit(Mün- chen) durch Faanhof geschlagen, Vor 5000 Zuschauern gewannen die Holländer Bak- ker/ Gelissen ein 80-Kilometer-Mannschafts- fahren mit zwei Runden Vorsprung. Schwar- zenberg wurde mit dem Kölner Peter Schulte bei drei Runden Rückstand Vierter. 298 Meldungen für die Radweltmeisterschaften gingen beim Organisations-Komitee in Solingen ein. Von den 192 Amateuren werden jedoch nur rund 120 starten können, da sechs Teilnehmer pro Nation im Straßenrennen das Maximum bedeuten, 8 Bodenverhältnisse: Chemnitz nutzie seine Chancen besser au- ASV Feudenheim— BSG Chemie Chemnitz 1:3(0:2) Das Gastspiel der Sportfreunde aus der Ostzone, der BSG Chemie Chemnitz(früher Polizeisportverein Chemnitz) beim ASV Feu- denheim im Mannheimer Stadion stand un- ter keinem glücklichen Stern. Kaum 500 Zu- schauer waren bei anhaltendem Regen gekommen. Die Bodenverhältnisse waren schlecht. Das war schade, besonders für den Veranstalter, ASV Feudenheim, der sich in der Organisation große Mühe gegeben hatte. Unter diesen widrigen Umständen ist es kaum möglich, über die Stärke der Oberliga in der Ostzone, in die Chemnitz in diesem Mandball. qunge Waldhof-C lf halle Lampentiebe- Der Sturm spielte zu eng/ Freiseis als Pechvogel/ SV Waldhof— SG Leutershausen 3:8(2:5) Nach dem überraschenden Pokalsieg über Rot hatte man sich im Waldhof-Lager berech- tigte Hoffnungen gemacht, auch das erste, wenn auch schwere Heimspiel gegen die SG Leutershausen erfolgreich zu bestehen. Lei- der ging die Rechnung nicht auf. Sie konnte nicht aufgehen, weil Leuters- hausen eine bedeutend stärkere Deckung zur Stelle hatte und zudem aus den zahlenmàßig ungefähr gleichen Chancen bedeutend mehr Nutzen zu ziehen verstand. Als Handicap muß allerdings die Muskelverletzung von Freiseis gelten, der nicht seine sonstige Form kand und selbst einen Dreizehn-Meter-Straf- wurf nicht verwandeln konnte. Außerdem hatten einige der noch jungen, aber durchaus talentierten Spieler doch etwas Lampenfleber. Daß in der Oberliga ein anderer Wind weht, spürte die Waldhofelf sehr schnell. Bis zur 13. Minute lag Leutershausen durch Tore des besten Stürmers Gunst(3) und von Links- auhßen Hofmann bereits 4:0 in Führung, ehe Klotz zum ersten Gegentor kam. Bis zur Pause War jede Partei noch einmal durch Magen- reuther bzw. Freiseis erfolgreich. Nach dem Wechsel erzielten Egly und Gunst schnell zwei weitere Tore für Leuters- hausen. Freiseis verkürzte in der 40. Minute noch einmal auf 3:7. Fünf Minuten vor Schluß kam Leutershausen jedoch durch Stöhr zum 8. Treffer und hatte so einen zahlenmäßig sicheren Sieg errungen. Waldhof hat indessen kein Grund, schon jetzt in Pessimismus zu „machen“. Trainer Zimmermann dürfte gese- hen haben, wo die Mängel noch liegen ISV Viernheim muß absteigen Trotz des Vorsprunges von einem Punkt konnten die Miernheimer den Erhalt der Be- Zirksklasse nicht schaffen. Der TV Hemsbach war die glücklichere aber auch einsatzberei- tere Elf, die in Weinheim beim letzten Spiel einen 97 Erfolg über Viernheim errang. Dieser Sieg wurde über einen 4:1-Vorsprung, der bis zur Pause auf 5:4 zusammengesgimol- zen war und nach dem Wechsel sich gar in einen 6:7-Rückstand verwandelt hatte, er- rungen. Zwei 13 m in den Schlußminuten be- siegelten das Schicksal des TSV Viernheim. Das Spiel wurde äußerst hart durchgeführt. 1. Abendsportiest des VIR Der VfR Mannheim mit seiner jungen, aufstrebenden Leichtathletikabteilung, hat für den 21. August zu seiner ersten großen Veranstaltung im Mannheimer Stadion die Leichtathleten aus der Pfalz, aus Hessen, Württemberg und Baden eingeladen. Wenn auch die Teilnehmer an den Europa- Meister- schaften in Bern nicht am Start sein können, so ist doch mit spannenden Kämpfen zu rechnen, da nur leistungsfähige und ziemlich gleichwertige Athleten am Start sein wer- den. Schlag auf Schlag werden in einem ein- einhalbstündigen Programm Wettkämpfe der Jugend, Junioren, sowie der Männer und Frauen abgewickelt. Jahr aufstieg, ein richtiges Bild zu bekom- men. Die sympathischen Gäste hatten einige gute Spieler dabei. An erster Stelle ihren Torwart Hurtig, der prächtige Paraden zeigte. Herausragend noch Hübner, der Tor- schützenkönig und Kaiser, der sich in der Abwehr auszeichnete. Der glatte Boden dürfte manchem anderen Talent einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Dem As muß trotz der Niederlage be- scheinigt werden, daß er keineswegs eine untergeordnete Rolle spielte. Nur scheint es niemand fertig zu bringen, aus dem gewiß vorhandenen Spielermaterial eine Einheit zu schweigen, die es versteht, aus der guten Feldarbeit auch den Nutzen zu ziehen, d. b. Tore zu erzielen. Gerade in dieser Hinsicht waren die Chemnitzer Vorbild! Schuldlos an der Niederlage ist Ries, der bei richtiger Trainingsarbeit ein erstklassiger Torwart 2u werden verspricht, Der andere Neuzugang. Rechtsverteidiger Riehm, scheint allerdings für diesen Posten noch nicht geeignet. Seine Langsamkeit führte neben zwei Treffern noch zu weiteren brenzlichen Situationen Talentiert der nach der Pause eingesetzte linke Läufer Vogler, dessen Zuspiel aber noch sauberer werden muß. Nachwuchs- Rechtsaußen Grab ist noch zu überhastet in seinen Aktionen Als die Feudenheimer in der ersten Halb- zeit leicht feldüberlegen waren, sich aber im Klein-Klein-Spiel produzierten und 1 ders zu schießen vergaßen, nutzten die Gäs zwei Durchbrüche aus. Hübner und 1 8 5 zeichneten für die etwas schmeichelha 5 2:0-Pausenführung verantwortlich. 1 Umstellungen wirkten sich beim ASV na 5 der Pause günstig aus und Kohl 1 einen von Stetzichy gut getretenen 1 zum Anschlußtreffer verwerten. In 1 Minute erzielte Hübner nach einer Abe 5 schwäche von Riehm den alles entscheiden den dritten Treffer für die Chemnitzer. N. r — — N 2. A. 03 La 03 IIv 07 Se Ofter S0 N 2. A 86 K Unior ASV VfB ISV SVS 180 Han. Verl 180 18 V SG R SVV Bezi VII. 62 W IV G IV I Aufs IVI vom zeich. Sams aus nung den ware teilig Belg. Fran Oeste chos! Aegy Länd Italie bewe scher 23. 2 Däne Jugo union land baan X— Nr. 100 — 9 9 1er n anzö68l. 7 onntag ecken. Mär. gaben An und Sieben h einer in der Lunden mußte dwech. Itschen cht zur te der Gut im Grupe e Aber Schluß. schei- ktstell. ie Ent- rgeoise re, 4. dicht 0 Stun- iet), 10. Art Sport- ind be- zidlums Rhein- Damit deut- „dem utschen eiterer ganisa- Main. entore konn- ar der Situa- Ar dem ledig- ande- n. Tor- Ritter, r: Fink er und Verner 1 den adion- erden. r der dtzern- ingung gt am Wird ischen Hu- inter- le bei n zum lischen eichen“ (Mün- r 5000 Bak- Bafts- war- zchulte chaften olingen ch nur aer pro deuten, — N — 5 Nr. 189/ Montag, 16. August 1954 MORGEN Selte 3 Weilere Lrgebnisse. 2. Amateurliga, Gruppe l 03 Ladenburg— SpVgg. Sandhofen 3: 03 Uvesheim— TSG Rheinau 3 07 Seckenheim— 80 Käfertal 3 Oftersheim— Neulußheim 1 Sy Wallstadt— 50 Ladenburg 1 SC Hemsbach— Eintracht Plankstadt 3 2. Amateurliga, Gruppe 2 SG Kirchheim— SV Sandhausen 1 Union Heidelberg— VfB Rauenberg 4 ASV Eppelheim— TSV Handschuhsheim 4 VfB Wiesloch— VfB Eppingen 2: TSV Rohrbach— VfB Eberbach 3: SV Sinsheim— 1. FC Walldorf 4 TSG Ziegelhausen— FV Sulzfeld 2 Handball-Ergebnisse: Verbandsklasse sd Ketsch— TSV Handschuhsheim TSV Rot— TSV Birkenau 13:9 SG Nußloch— HSV Hockenheim 16:10 SV Waldhof— 86 Leutershausen 3:8 Bezirksklasse VfL Neckarau— 09 Weinheim 10:8 62 Weinheim— SV Ilvesheim 11:10 TV Großsachsen— TSV 1846 Mannheim 18:8 TV Edingen— TV Laudenbach 136 Aufstieg zur Bezirksklasse 9:7 TV Hemsbach— TSV Viernheim Mit Rekordbeteiligung: kurona-Nudermeisterschaften Die Europäischen Rudermeisterschaften 1954 vom 26. bis 30. August in Amsterdam ver- zeichnen eine Rekordbeteiligung, denn bis Samstag hatten sich schon 90 Mannschaften aus 20 Ländern gemeldet, obwohl der Zeich- nungsschluß noch bis zum 17. August läuft. Bei den vorjährigen Titelkämpfen in Dänemark waren 73 Mannschaften aus 18 Nationen be- teiligt. Genannt haben bisher: Italien, Dänemark. Belgien, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Ungarn, Jugoslawien, Norwegen, Oesterreich, Polen, Rumänien, die Sowjetunion, Schweden, die Schweiz, Holland und die Tsche- choslowakei. Außerdem beteiligen sich noch Aegypten und Kanada als außereuropäische Länder. Neben Holland und der UdSSR haben Italien und Dänemark für alle sieben Wett- pewerbe gemeldet. An den ersten europäi- schen Titelkämpfen der Ruderinnen vom 20. bis 23. August in Amsterdam sind Frankreich, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Jugoslawien, Oesterreich, Polen, die Sowiet- unlon, Belgien, die Tschechoslowakei und Hol- land beteiligt. Insgesamt werden 600 Ruderer und Ruderinnen auf der Amsterdamer Bos- baan starten, die sich in einer sportgerechten und meisterschaftswürdigen Aufmachung prä- sentieren wird. Ludwigshafener Ergebnisse Männer: 100 m: 1. Fütterer(D) 10,6; 2. Pohl ) 10,7; 3. Wehrli(Sch) 10,9; 4. Campana(Sch) 11,1.— 400 m: 1. Haas(D) 47,0; 2. Hegg(Sch) 46,4; 3. Ulzheimer(D) 49,5; 4. Weber(Sch) 50,8.— 800 m: 1. Lawrenz(D) 1:50,5; 2. Brenner(PD) 150,8; 3. Steger(Sch) 1:32,86; 4. Wallkamm(Sch) 154,6. 10 000 m: 1. Morgenthaler(Sch) 30:32,(Schweizer Rekord); 2. Schudel(Sch) 31:08,6; 3. Eberlein(P) 21126, 2; 4. Eckel(D) 31:42, 6.— 4K 100 m: 1. Deutsch- land Gütterer, Kraus, Pohl, Germar) 41; 2. Schweiz 42,0.— 400 m Hürden: 1. Bonah(O) 63,4: 2. Kost(Sch) 53,5; 3. Fischer D) 63,7; 4. Borgula (Sch) 56,0.— Dreisprung: 1. Portmann(Sch) 14,59 m; 2. Strohschnieder(D) 14,32 m; 3. Müller (Sch) 14,16 m; 4. Pfeffer D) 13,77 m. Stabhoch- sprung: 1. Hofstetter(Sch) 3,90 m; 2, Schneider(D) 3,90 m; 3. Bossert(Sch) 3,830 m; 4. Biffart O) 3,60 m.— Diskuswerfen: 1. Oweger(D) 49,19 m: 2. Häfliger(Sch) 44,76 m; 3. Mehr(Sch) 43,71 m; 4. Hilbrecht(D) 42,91 m.— Hammer werfen: 1. Storch(D) 57,77 m; 2. Ziermann(D) 56,19 m; 3. Veeser(Sch) 50,89 m; 4. Hirsch(Sch) 50,35 mn. Frauen: 60 m: 1. Seonbuchner D) 76; 2. Brüt- ting(D) 7,7; 3. Jakob(Sch) 7,8; 4. Kunz(Sch) 8,0.— 200 m;: 1. Klinge(D) 23,3; 2. Lehr(D) 26, 1; 3. Pretot(Sch) 26.6; 4. Bernard(sch) 27,3.— Weit- sprung: 1. Ibert(D) 5,53; 2. Fauth(D) 5,39; 3. Bol- liger(Sch) 5,06; 4. Zbinden(Sch) 4,80.— Kugel: 1. Heinrich(D) 11,54; 2. Sturm(D) 11,52; 3. Bol- Uüger(Sch) 11,28; 4. Grädel(Sch) 10,03. Wimpeltausch vor dem Ludwigshafener Leichtathletik-Länderkampf. Foto: Heinrich Die ersten Spiele der 2. Amateurliga Staffel 1 ehtechte: Start oon Sandhofen und Kätertal 03 Ladenburg SpVgg. 3:2/ 07 Seckenheim— SC Käfertal 3:1/ 03 Ilvesheim— TSG Rheinau 3:2 03 Ladenburg— SpVgg Sandhofen 3:2(1:2) Bei schlechten Platz verhältnissen und kast über die ganze Dauer des Spieles fal- lenden Regen war das Treffen keine Ofkenbarung. Bis zur Halbzeit konnten die Gäste eine 2:1-Führung erzielen. Durch zwei 20-m- Freistöße— verwandelt durch Deng- ler und Heinz Mayer— konnten die Gast- geber in der zweiten Hälfte noch einen glücklichen Sieg landen. Infolge der schlechten Platzverhältnisse war die Gangart beider Mannschaften nicht immer fair, so daß der SR, der nicht immer überzeugte, kein leichtes Amt hatte. SV 07 Seckenheim— SC Käfertal 3:1(0:1) Mit großer Spannung sah man einem Kampf zu, der scharf, aber fair bis zum Schlußpfiff durchgeführt wurde. In der ersten Halbzeit war Käfertal der bessere Mannschaftsteil und schoß durch seinen Halbrechten Krech in der 27. Minute das Führungstor ein. Bei Beginn der zweiten Halbzeit gab Sek- kenheim den Ton an. In der 50. Minute schoß Schade den Ausgleich, während Kallschmidt in der 75. Minute ein weiteres Tor markierte. In der 80. Minute fiel wieder durch Schade ein herrlicher Kopfballer und dies sollte auch der Sieg der Seckenheimer sein. 03 Ilvesheim— TSG Rheinau 3:2(0:0) Ein denkbar schwaches Spiel wurde in Ilvesheim geboten. In der ersten Halbzeit waren Torschützen auf beiden Seiten über- haupt eine Seltenheit. Was der eine Spieler gut machte, verdarb der andere. Nach Halb- zeit kam etwas mehr Leben in den Rheinauer Strafraum. Ein Scharfschuß des Verteidigers Schwarz, der an dem Torwart abprallte, brachte endlich Ilvesheim in Füh- rung. Einen Deckungsfehler nützten die Rheinauer geschickt aus und KFramer prauchte den Ball nur noch in das leere Tor zu lenken. Kramer war es wiederum, der wenig später an der verdutzten Ilvesheimer Hin- termannschaft vorbei den Führungstreffer für die Gäste erzielte. Ilvesheim wachte nunmehr auf und eine mustergültige Vor- lage von Kraft verwandelte Zeh zum Aus- gleich Kurz vor Schluß gelang Hauck durch einen unhaltbaren Schuß ins lange Eck der Siegestreffer. Es sei noch erwähnt, daß die Gäste den größten Teil des Spieles ohne ihren verletzten Mittelläufer, der infolge einer Sehnenzerrung ausschied, durchstehen mußten. Ruſzlands Aufgebot in Bern Keine Mannschaftsaufstellung für die Leicht- athletik-Europameisterschaften in Bern(25. bis 29. August) bietet S0 viele Ueberraschungen und interessante Einzelheiten wie das russische Aufgebot, das als erstes der gemeldeten 28 Teams bereits eine Woche vor Beginn der großen Titelkämpfe in der Schweizer Bundes- hauptstadt erwartet wird. Neben 48 Männern und 26 Frauen, unter denen sich eine ganze Reihe von Welt- und Europarekordlern befin- det, sollen 28() Offizielle ins Savoy-Hotel, das modernste Hotel von Bern, einziehen. Allein 16 Trainer werden das russische Team be- treuen, das wie außerdem nur der Gastgeber Schweiz in allen Wettbewerben mit zwei Män- nern bzw. drei Frauen vertreten sein wird. In der russischen Meldung fällt vor allem auf, daß Nina Dumbadse fehlt, obwohl die Dis- kusweltrekordlerin noch bei den Ausschei- dungskämpfen mit einem Wurf von 52,26 m überragte. Damit ist neben Fanny Blankers- Koen(Holland) auch die zweite Athletin nicht dabei, die sehr gute Aussichten gehabt hätte, ihre Siege von Gslo 1946 und Brüssel 1950 zu wiederholen. Weiterhin vermißt man bei den Frauen die 60-m-Weltrekordlerin und 200-m- Olympiedritte Nadeshda Dwalischwili, die mit 6,25 m im Weitsprung die diesjährige Europa- pestenliste anführt. Bei den Männern wurde der Estländer Heino Lipp, der mit 16,56 m an fünktter Stelle der Europabestenliste steht, wie bei allen großen internationalen Kämpfen in Weltmeister Coppi wurde Fünfter! fornara gewinnt die Tour de Suisse Die Tour de Suisse endete nach einer ent- täuschenden letzten Etappe von Fribourg nach Zürich über 229 km(Sieger Kamber, Schweiz) mit dem Gesamterfolg des Italieners Pasquale Fornara, der bereits 1952 diese Rundfahrt gewonnen hatte. Weltmeister Fausto Coppi begnügte sich mit dem Sieg in der Bergpreiswertung. Der Campionissimo wurde mit 5:32 Min. Rückstand auf den Sie- ger nur Fünfter. Als einziger Deutscher be- endete Günter Pankoke(Bielefeld) als 28. in 42:25:22 Sunden das schwere Rennen. Die letzte Teilstrecke sah das gesamte Feld auf der ganzen Strecke friedlich neben- einander herfahren, ohne daß es zu ernst- haften Ausreißversuchen kam. Im Schluß- spurt siegte der auch in Deutschland be- kanmte Eugen Kamber nach 6:25.07 Stunden vor Peeters(Belgien) und Fausto Coppi. Pan- koke kam dicht dahinter im Hauptfeld ein. Das Gesamtklassement nach der Schluß- etappe: 1. Fornara in der Zeit von 31 Stun- den 28 Minuten 37 Sekunden; 2. Augustino Coletto, Italien, 31:31,31; 3. Giancarlo Astrua, Italien, 31:32,13; 4. Monti, Italien, 31:33,58; 5. Fausto Coppi, Italien, 31:34, 09; 6. Huber, Schweiz, 31:36,17; 7. Volpi, Italien. 31:45, 15; 8. Vermotte, Belgien, 31:46, 29; 9. Russenber- ger, Schweiz, 31:46, 35. 10. Serena, Italien, 31:46,52. Rückspiel in Aachen ist fällig In 120 Hlinulen gein Phönix Jor Alemannia ohne Schußglück/ Phönix— Alemannia Aachen 0:0 n. V. Die große Chance, sich auf heimischem Platz gegen Alemannia Aachen unter die letzten Sechzehn der DFB- Pokalrunde durch- zukämpfen, hat der Phönix verpaßt. Trotz Verlängerung brachte sein zusammenhanglos spielender Sturm keinen Treffer zustande. Zum Glück hatte auch der westdeutsche Oberligist die Schußstiefel vergessen Die Aachener hatten schnell heraus, daß Gawlicek II ihrem spritzigen Rechtsaußen G. Schmitt zu viel Raum ließ, und nachdem eine Maßflanke Schmitts am leeren Phönix-Tor vorbeigestrichen war, konnte Sieferth nur noch durch eine Prachtparade einen Schuß Martinellis stoppen. Beim Phönix dauerte es längere Zeit, bis sich der Sturm gefunden hatte. Nur Oster machte mit zwei scharfen Schüssen, die Heinrichs im Aachener Tor einige Mühe machten, eine rühmliche Aus- nahme. Auch in der Abwehr hatten die Ale- mannen durchweg ein Plus, und die genaue Mann-Deckung von Coenen und Jansen setzte Dächert und Hick häufig matt. Trotzdem hatte der junge Rechtsaußen einige gute Mo- mente. Dagegen lief das Spiel auf der linken Sturmseite allmählich wesentlich besser, vor allem deshalb, weil Amann seinen Aufbau- Kollegen Ritter weit übertraf. Da beide Fün- ferreihen aber zu ungenau schossen, blieb das 0:0 bis zur Pause bestehen. Nach dem Wechsel hatten die Gäste wieder eine groge Chance. Richter gab Vigna eine Mu- ster vorlage, doch dessen Schuß aus 5m machte Sieferth durch blitzschmelle Reaktion zu- nichte. Vorübergehend kam Phönix auf, und es war großes Glück für die Gäste, daß eine g-Meter-Bombe Pohls ah Jansens Rücken ab- sprang. Dieses Pech war für Phönix Signal zu stürmischen Angriffen, bei denen Hick, Dä- chert und Ritter den Siegtreffer vor den Fü- gen hatten. Hinzu kam, daß Heinrichs im Aachener Tor zwar gut parierte, aber dann die Bälle nicht festhielt. Aber es wollte kein Tor fallen, so oft Pohl auch mit vorstürmte und Dächert seine Nebenleute einsetzte. In der 87. Minute wehrte sowohl Gawlicek wie auch Pohl zwei Schüsse Metzens und Roßß- pachs auf der Torlinie mit der Hand ab. Schiedsrichter Handwerker sah beide Male Nieht Also Verlängerung. Aber auch hier konn- ten weder Dächert noch Roßbach aus guten Positionen den siegbringenden Treffer erzie- len. kim. den letzten Jahren nicht berücksichtigt. Auch der Geher-Olympiadritte Bruno Junk, in dem man nach Helsinki einige Zeit einen ehemali- gen deutschen Kriegsgefangenen vermutete, wurde für Bern nicht nominiert. Ardaljon Ignatjew, der über 200 m neben Heinz Fütterer und über 400 m mit Karl- friedrich Haas als besonders aussichtsreicher Teilnehmer gilt, soll 100 m, 200 m, 400 m und 4K 400 m laufen, also in fünf Tagen elf Ren- nen bestreiten! Wladimir Kuts wird als einzi- ger 5000- m- und 10 000-m-Laufer der Weltelite nur über 5000 m antreten, also keine Kraft im 10 000-m-Lauf des Eröffnungstages verlieren. Kling und Lang aui der Avus Das Internationale Rennen auf der Ber- liner Avus, das bei den Sportwagen das deutsche Meisterschafts-Finale, in der Grand- Prix-Klasse den Kampf um den„Großen Preis von Berlin“ sieht, wird am 19. Sep- tember auf jeden Fall den Start der Mer- cedes-Formei-I-Wagen erleben. Die Unter- türkheimer nominierten bereits Karl Kling und Hermann Lang als Fahrer der neuen Silberpfeile. Lang war es übrigens, der 1937 auf der Avus mit einem Schnitt von 261,7 km st den höchsten bisher erreichten Renn- Durchschnitt erzielte— ein Rekord, der auch heute, 17 Jahre spater, noch ungebrochen ist Am höchsten W. Liebrich Bild: Steiger Die Spiele der 1. Amateurliga L- Sturm kann wieder schießen VfL Neckarau— SV Schwetzingen 6:1(2:1) Die Neckarauer haben ihre Schußkraft wiedergefunden— vorab dieses erfreuliche Fazit des ersten Punktespieles im Waldweg- Stadion. Während die Schwetzinger beson- ders in der ersten Halbzeit dieser Wasser- schlacht am Samstagnachmittag einen star- ken Gegner abgaben, hatten sie in der zwei- ten Halbzeit gegen den groß in Fahrt kom- menden Vfl. absolut nichts mehr drin. Die Neckarauer diktierten nach der Halbzeit in glänzender Weise das Spielgeschehen, lie- gen Ball und Gegner trotz des überaus schlüpfrigen Rasens laufen und wenn nicht Köhler mit tollen Paraden und der hervor- ragende Stopper Hornberger in guter Ver- kassung gewesen wären, hätten gut und gern zwei, drei Zähler mehr fallen können. Das Hauptkonto geht in diesem Fall auf Walli Preschle, der erstaunlich sicher stand und mit raffinierten Tricks und gescheiten Vorlagen die Voungsters um sich trefflich einsetzte. In der Abwehr sah es zwar in der ersten Halbzeit als Schwetzingen furios startete nicht gerade gut aus, da sich Huber und der lange Kastner gegen die wiesel- klinken Schwetzinger schwer taten, aber Uhrig und vor allen Dingen Ziegler schaff- ten mit weiten Abschlägen Sicherheit und in der zweiten Halbzeit ging es denn auch wesentlich besser in den hinteren Reihen. Wenn auch hier noch die gleiche Uebersicht wie im Sturm einkehrt, dann hätten die Neckarauer u. U. ein Wörtlein mitzureden. Schwetzingen startete mit schnellen An- griffen und kam nach Deckungsfehler in der 23. Minute zum Führungstreffer. Lange Gesichter auf den Rängen— aber Willi Preschle schoß in unnachahmlicher Manier in der 26. Minute Ausgleich und Führung und nach der Pause, als die Schwetzinger ihrem eigenen Anfangstempo zum Opfer fielen, erhöhten Ziegler, Schneider und nochmals Preschle(dabei zwei 11 Meter wegen unnötiger Härte der Schwetzinger Abwehr) in gleichen Abständen auf 6:1. Schiedsrichter Kaufmann(Walldorf) leitete sehr sicher und korrekt. TSG Plankstadt— Amicitia Viernheim 3:3(1:3) Plankstadt konnte in seinem ersten Heimspiel nicht überzeugen. Der Sturm war viel zu verspielt, um die stabile Gäste- Weltmeisterschafts-Ausscheidungen: heissen une Junkermann siegten Der große Straßenpreis der Veith-Gummi- werke, der als letztes Ausscheidungsrennen des Bundes Deutscher Radfahrer am Sonntag im Schwarzwald— mit Start und Ziel in Frei- burg— ausgetragen wurde, sah bei den Profis Rudi Theissen(Hildesheim) und bei den Ama- teuren Hans Junkermann(Krefeld) siegreich. Die Berufsfahrer, bei denen überraschend nur 15 Fahrer am Start waren(auch Exweltmei- ster Heinz Müller fehlte), hatten eine Strecke von 252 Kilometern zu bewältigen. Sie stellte hohe Anforderungen, galt es doch, die 1000 m hohe Sirnitz bei Badenweiler und die 1250 m hohe Paſzhöhe des Feldbergs zu überwinden. Pankoke gab bei Müllheim auf. In Donau- eschingen lagen Reitz, Schwarzenberg, Theis- sen und Schulte beisammen. Keinem der Fah- rer gelang ein Ausreißversuch. Das Hauptfeld mit dem deutschen Meister Hermann Schild pefand sich zehn Minuten hinter der Spitzen- gruppe. Gilsdorf flel dann bei Vöhrenbach zurück und vermochte den Anschluß nicht wieder zu gewinnen. Auch auf der Höhen- straße zwischen Hammer-Eisenbach, St. Mär- gen, St. Peter sowie auf der Abfahrt durch das Eschbachtal gelang kein Ausreißversuch. So kamen Reitz, Theissen, Schwarzenberg und Schulte gemeinsam in Freiburg an, wobei Theissen den Spurt mit einer Radlänge vor Reitz, Schwarzenberg und Schulte gewann. abwehr auszuschalten. Bei einigen günstigen Gelegenheiten war Pech und Unvermögen gleichermaßen vorhanden. Die Viernheimer waren wesentlich zielstrebiger und einsatz- freudiger. Sie gingen durch einen Elfmeter, den Bolleyer schoß, in der achten Minute in Führung. Nach turbulenten Szenen vor dem Gàstetor konnte Vogt ausgleichen. Zwei weitere Treffer von Weidner, einen davon aus klarer Abseitsstellung erzielt, brachte den Grünhemden einen klaren 1:3-Pausen- Vorsprung. Nach Wiederanspiel war die TSG etwas energischer. Ein Weitschuß von Schuhmacher in der 72. Minute und ein Kopfballtor in der 86. Minute von Berlinghoff brachte den mehr als erwarteten, aber nicht unverdien- ten Ausgleich. o8 Hockenheim— Germania Friedrichsfeld 2:1(1:0) Buchstäblich in letzter Minute gelang es den Hockenheimern im ersten Heimspiel dem alten Gegner aus Friedrichsfeld den bereits sicher scheinenden Punkt abzuneh- men. Nach Hockenheims Ueberlegenheit in der ersten Hälfte, verstanden es nämlich die Mannheimer Vorstädter, die gut aufgelegten Platzherren geschickt zu kontern, und der in der 72. Minute durch Pfister erzielte Aus- gleich Bastel hatte in der 8. Minute bereits die Hockenheimer in Führung gebracht) war mehr als gerecht. Drei Minuten vor Spiel- ende war es wiederum Bastel, der sich in eine Flanke von Lehn warf und das Leder über die Torlinie beförderte. Die Abseits- 1 der Gäste blieben ohne Er- olg. Turf-Ergebnis Horst- Emscher, Sonntag, 15. August 1934 1. Rennen: 1. Ama(J. Gutkäs); 2. Tudor. 6 K. Toto: 24, 17, 17; EW;: 46.— II. Rennen: 1. Clavigo (J. Starosta); 2. Gabelhirsch; 3. Anaconda. 9 KH. Toto: 45, 18, 17, 17; EW: 540.— III. Rennen: 1. Falke(H. Cohn); 2. Dieter, 5 H. Toto: 22, 16, 36; EW: 220.— IV. Rennen: 1. Firenze(O. Langner); 2. Alpenadler; 3. Flegel. 9 f. Toto: 127, 38, 54, 25; EW: 1810.— V. Rennen: 1. Zobel(G. Wolter); 2. Mandarin; 3. Almeido. 7 If. Toto: 137, 31, 35, 257 EW: 842.— VI. Rennen: 1. Tete(K. Hammer): 2. Augur; 2. Liebes walzer. 7 IF. Toto: 45, 26, 23, 15; EW: 312.— VII. Rennen: 1. Dubarry(H. Bollow); 2. Odowakar; 3. Preuße. 7 IH. Toto: 53, 15, 18, 2: EW: 142. VIII. Rennen: 1. Rothaar(H. Hor wat); 1 3. Bremdung. 8 H. Toto: 103, 21, 13, 29; Frankfurt, Sonntag, 15. August 1954 I. Rennen: 1. Phantast(G. Müller); 2, Gondola. 5 If. Toto: 15, 14, 18; EW: 64.— I. Rennen: 1. Clausi(K. Visel); 2. Blumenkind. 6 If. Toto: 14, 12, 16; EW: 68.— III. Rennen: 1. Philister (M. Schwerdtfeger): 2. Christof; 3. Seweinter. 8 11. Toto: 48, 17, 18, 32; EW: 176.— IV. Rennen: 1. Stemi(R. H. Andretto); 2. Der Unhold. 5, F. Toto: 57, 29, 37; EW: 328.— V. Rennen: 1. EpI Noir (K. H. Andretto); 2. Altmeister. 5 H. Toto: 51, 15 13; EW: 60.— VI. Rennen: 1. Vaporeux und Chrysantheme; 3. Haudegen. 12 lf. Toto: 58/25, 14/17, 14; EW: 308/36.— VII. Rennen: 1. Caril- jon VII(Am. K. Klein); 2. Pfalztraube; 3. Acillo. 10 1. Toto: 28, 13, 22, 14; EW: 400.— VIII Rennen: 1. Monika(H. Kalkstein); 2. Markolt: 3. Apulla Viola. 7 If. Toto: 33, 14, 15, 15; EW: 216. Pferde-Toto: Nicht gel.— Nicht gel.— 1— 0 — 0— 2- 1- 2— 1— 0— 2— 0— nicht sel. Mit dem Australier Lewis Hoad, der seinem Landsmann Roy Emerson 6:3, 4:6, 6:8 unterlag. blieb nach Vie Seixas ein weiterer Weltklasse- spieler beim Tennisturnier von Newport vor- zeitig auf der Strecke. Textilgeschäft zu verkaufen.— Pr. jur. Bosch, Hausverwaltung, Finanzierungen, Mannheim, O 6, 7, Telefon 5 33 36. café Restaurant zu vermieten.— Erforderlich 50 000, DM. Dr. jur. Bosch, Hausverwaltung, Finanzierungen, Mannheim, O 6, 7, Telefon 5 33 36. 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August 1954/ Nr. 1 ö Mein und Stadt mit 1400 Wohnungen vor den Toren Mannheims 5 8 4 8 f 8 8. 18 10 „Klein-Amerika“— ein gigantisches Bauprojekt, das sich weiter ausdehnt Ma! Auf dem riesigen, trapezförmigen Ge- minister unterstellt ist und bereits acht in dem man vom Reißnagel bis zum Schlaf- Scha lande zwischen Weinheimer Straße, Laden- Blocks mit je zwölf Wohnungen bezugsfertig zimmer alles kaufen kann) vorgesehen, so burger Straße, Wasserwerkstraße und Für- unter Dach hat. Weitere 60 Wohneinheiten daß auch die Einkäufe innerhalb der abge- ther Straße bei Käfertal ist in den ver- befinden sich zur Zeit im Bau und sollen schlossenen kleinen Stadt vorgenommen Sangenen beiden Jahren fast unbemerkt, termingemäß bis zum November dieses Jah- werden Können. N. aber mit um so größerem Tempo, eine res fertiggestellt sein. Es handelt sich um Die Mannheimer, die sehnsüchtig auf die Stadt für sich aus dem bisher unwegsamen einen Einheitstyp von dreigeschossigen Freigabe ihrer Häuser Warten, dürfen beim Beer Kiefernboden gestampft worden. Diese Blocks, die durch Grünflächen und Park- Anblick dieses gigantischen Wachstums bei „Stadt in der Stadt“ enthält ausnahmslos plätze aufgelockert sind und durch drei Käfertal erleichtert aufatmen, denn dort e Wohnungen für amerikanische Familien, die große Junggesellenheime hinter der Fürther draußen wird wahrhaftig keine Zeit ver- e dadurch die bisher beschlagnahmten Häuser Straße architektonisch und der Einwohner- loren. Und als tröstlicher Ausblick in kerne 1 in Feudenheim, Neuostheim und anderen struktur„Klein-Amerikas“ entsprechend er- Zukunft mag es eine Beruhigung sein, daß 9 Mannheimer Bezirken freigeben können und gänzt werden. diese Blocks auch einmal wieder Wohnung 0 in stacheldrahtumzäunter Isolation zwischen Der zweite Abschnitt wird unter ameri- für Einheimische bieten werden. hwb J Käfertal und Viernheim residieren werden, kanischer Oberleitung und einer Arbeits- bis sie eines Tages wieder über den großen gemeinschaft deutscher Architekten erstellt 30000 D-Mark . bis jetzt ungefähr 353 3 8 3 98 16. erlebten flotte Tage im es rojekt, das Jetz Sets reigeschossige Blocks mit je gen, 8 8 2 l 7 05 1700 Wohneinheiten umfaßt und mit der die 8195 lediglich durch die Anzahl der 8 5 5 8 1 75 Zeit wahrscheinlich noch weiter vergrößert Schlafräume unterscheiden. Diese Wohn- 8 WIE 15 17 5 8 2 55 1 Werden wird, zerfällt in zwei Teile, von plocks sind zu einem Großteil schon abgabe- 8 ab 5 1 1 1 5 denen der erste im Austauschprogramm der fertig; der Rest soll noch in diesem Jahr 15 1 5 5 e 15 n 8 i 3 Bundesregierung direkt dem Bundesfinanz- abgeschlossen werden. Weitere acht Blocks 5 8 0 8 5 85 15 1 n 5 5 Ia Sind vor Wenigen Pagen auf dem riesen mm der n den en nem elle Di te Schule der dioantischen amerikanischen Wonnsiedluag swischen ker. Gelände in Angriff genommen worden. Das dichein verabredet hatte. Statt der Dame 1e erste Ule tal und Viernheim heißt„Mannkeim Elementary School“ und ö 2— Bauprogramm umfaßt fernerhin eine Kirche, traten zwei e e 8 1— 7 8 liegt mitten im schon 1953 fertiggestellten Bauabschnitt des Riesenprojehtes Vach dem Fe ein zweites Schulhaus in der Nähe der schlag 1255. 5 1 8 endgültigen Ausbau soll„Klein- Amerika“ über 2000 Wohnungen enthalten. Ein aweites Melt früheren Flakkaserne und ausgedehnte 1 F Schulhaus jenseits der OEG. Strece wird in Kürze in Angriſf genommen. Foto: hwb und Spielplätze.. 5 Der Maschinenschlosser hatte seit dem Zwischen Weinheimer Straße und der 17. Juni dieses Jahres ein flottes Leben ge- 118 von Ma Spec erste Bauabschnitt des Gesamtprojektes er- Stellt worden, der mit seinen 24 Steinklötzen verschiedener Größe(je 24 oder je 18 Woh- nungen) an der Mannheimer Ausfallstraße 31 Jahre alten Hausangestellten, die 30 000 Mark aus dem Geldschrank ihres Arbeit- gebers, eines Mannheimer Schlachtermeisters, in der Handtasche hatte. Sie hatte sich den Straßenbahner zum Streik, die Stadt zur Tariferhöhung entschlossen Der Betriebsrat der Straßenbahn Mann- heim-Ludwigshafen sandte uns eine Ent- würden alle Vorbereitungen für einen Streik getroffen. nach Norden liegt. Dieser Komplex enthält Geldschrankschlüssel verschafft und zuge- schließung zu, die man bei einer Versamm- 5 1 a Beet bereits ein geräumiges Schulgebäude für die griffen. Das Paar unternahm eine ausgedehnte lung aller Betriebsräte, Delegierten, Ver- In dieser Venbindung machte uns die kleinen Amerikaner, die„Mannheim Ele- Campingreise, erst in den Schwarzwald, dann trauensleute und der in die Streikleitung Stadtverwaltung Mannheim Mitteilung dar.. mentary School“, eine kleine Kapelle für an die Ostsee und tauchte schließlich in Ham- Gewählten am gestrigen Sonntag gefaßt über, wie sich bereits das letzte Angebot de! katholischen und evangelischen Gottesdienst, burg auf, als ihnen der nasse Sommer das hatte. Darin wird unter anderem festgestellt, Vertreter des Verbandes kommunaler Ar- ein Theater für Gastspiele der Truppen- Zelten verleidet hatte. Zunächst erwarben daß man das Angebot des VKA Verbandes beitgeber Erhöhung des Ecklohnes der betreuung und eine großangelegte Sport- sie eine Segeljacht und amüsierten sich ver- kommunaler Arbeitgeber) und der TdL(Ta- Handwerker in Ortsklasse A um 6 Dpf. je halle, die mitbestimmend für das Gesicht gnüglich— bis man sich entzwreite. Die Freun- rifgemeinschaft deutscher Länder) abgelehnt Stunde ab I. Juli 1954) finanziell auswirken 5 der ganzen Siedlung ist. Verschiedene Club- din verschwand mit ihrem Beuteanteil von habe und sich in Anlehnung an die Auffas- würde: Die Stadt Mannheim, die sich in HI gebäude, eine neue US- Tankstelle und ein 15 000 Mark, während der Maschinenschlosser sung der großen Tarifkommission der O der Sonderklasse befindet, müßte den städ. Weiteres, im Austauschprogramm des Bun- in Hohenfelde Unterschlupf bei einem Be- dazu entschlossen habe, nicht von den Min- tischen Arbeitern der Lohngruppe I bis III des geplantes Junggesellenheim vervollstän- kannten suchte, dem er gleich eine Neubau- destforderungen— 10 Pfennige Stundenlohn- eine Erhöhung von 7 Ppf. pro Stunde und K digen die»Ausrüstungd der auf dieser Seite wohnung kaufte. Bei seiner Festnahme besaß erhöhung für Arbeiter und 10 Prozent Ger den städtischen Arbeitern der Lohngruppe viergeschossigen Wohnblocks, deren weitere er noch rund 8000 Mark. Die Hausangestellte haltserhöhung für Tarifangestellte— abzu- IV eine Erhöhung von 5 Ppf, pro Stunde Ausdehnung sich nach dem noch anfallen- ist noch flüchtig. weichen. Bei Nichterfüllung dieser Forderung zahlen. Für die Angestellten käme ab 1. den Bedarf richtet und bisher noch nicht 1 1954 128 e e 1 i* 5 e abzusehen ist. 2 5 VVV„ e 1 l kanische Siedlung, die Sport- tracht. Die tarifliche Festlegung des Weih- F Paola Loew und Charlie Chaplin jr. Platze, 1 8 e Kleine Chron ik der großen Stadt nachtsgeldes ist außerdem vorgesehen) weilten am Samstagnachmittag in Mannheim zu jedem Haus ausreichenden Parkraum ent- 5 55 Ges e e„Flierdurch würde bei 4050 städtischen 11 Fast und stellten sich im Hause„Metropol“ hält, hat bis jetzt noch keinerlei Geschäfte F schlüsse gab. Deser trank davon und starb. e 8550 ä» n der Presse, um mit ihr über Krdhwinkel/Hichel- für die Selbstversorgung der Bewohner be- a m Wochenende Die fahrlässige Handlungsweise des 64jähri⸗ Mark entstehen, zu dem eine Erhöhung der stalt, Aber die S4 und natürlich über den kommen. Hinter der Tankstelle an der Das regnerische Wochenende hatte die gen wird für in ein bitteres Nachspiel haben: Sozialversicherungsbeiträge von 75 0% D l vum Jolumbus entdeckt Erähwinkel eu plau- Fürther Straße ist aber jetzt ein größeres Fahrfreude der motorisierten Mannheimer Verstoß gegen die Giftverordnung! Acdcheet werden mee 34.— dern, der den besonderen Anlaß an diesem Be- Gebäude für die Unterbringung des ameri- stark gedämpft. Es wurde eine ziemlich e 5 Die Gehaltserhöhung für die 2039 städt. 8 suck gegeben hatte. Foto: Thomas kanischen Post-Exchange(ein Warenhaus,„ruhige Tour“ gefahren, sagte die Polizei, Zeitweise ohne Grün und Rot schen Angestellten würde sich auf 440 000 108 5 f und wulfte von„nur“ 13 leichteren Ver- Ein Verkehrsunfall am Paradeplatz vater . 5 f i. 5 e 5 1 zwei Straßenbahnen der Linie 16 waren in- 1 — N richten. Au er Sachschaden hält sich in folge falscher Weichenstellung zusammenge- N Drei Bauproj ekte unter einem Hut erträglichen Grenzen. 5 stolzen— setzten für einige Zeit die A CCN gibt BLU Töng KRAFT Gs. 1 8. 1 1 1 3 ins i 5 tische Verkehrssignalanlage außer Betrieb. e 5 4 2 5 5 Richtfest auf dem Lindenhof Ein Werk der Aufbauförderungsgemeinschaft Tragik des Alltags„ 15 n 5 6g ag 74. 10g 700 e bugs 20 fg ant In den drei Mannheimer Stadtteilen: ziehen, weil dort Stockwerkhöhen und schen Angst e e kamen nicht zu Schaden.„„ r Mar Innenstadt, Neckarstadt und Lindenhof liegt Raumaufteilung bereits festlagen. Das ganze e e 5 i.„ Soh Föng f 8 i f 2 55 5„ 3 tod. Er War arbeitslos geworden und hatte, Ein„braver“ Sohn die Hälfte aller in Mannheim zerstörten Bauwerk wird 42 Wohnungen, davon 29 mit 3 5 3 185 5. 3. Diet . 8 5 5 5 1 5 Wie er in einem hinterlassenen Brief mitteilte, Aerztliche Hilfe mußte ein 44 jähriger ita- Wohnungen. Aber nur ein Siebtel davon drei Zimmern, Küche und Bad, haben. j f 1 5 Mark belauf, sätzlich 44 000 Mark al wurde bisher Wieder aufgebaut. U 5 die Hoffnung aufgegeben, eine neue Stelle zu lienischer Kaufmann in Anspruch nehmen. u belaulen, zusätzlich 44 00 0 Beer Nndcher e N 8 F. 2 85 5 e. 55 5 0 e finden. Sein 24jähriger Sohn hatte ihn körperlich„ für Sozialversicherungsbei- 1954 Treulicher, daß 0 irs en auf dem Da es Hauses j eit 1 105 85 träge. Man Richtfest nach dem anderen gefeiert werden Illmer ein Zimmermann in altherkömmlicher Fahrlässigkeit mit Todesfolge 1288 VVV Danach betrüge der jährliche Gesamt- Kann. Zuletzt am Stephanienufer. wo drei Tracht. Glück wünschte er dem Haus und Ein 64 jähriger Mann, dem die Gefährlich- 1 g„ mehraufwand für die Stadt Mannheim 5 Wobnunssbauprojekte der Architekten Willi seinen künftigen Bewohnern, bevor das ge- keit eines Pflanzenschutzmittels nicht unbe- Süddeutsche Klassenlotterie. In der 7. Prä- 1 306 000 Mark beziehungsweise für den e IImer, Fritz Brurein und Alfred Ober in leerte Weinglas klirrend zersprang. Kannt gewesen sein dürfte füllte das Gikt mienziehung am 13. August wurden plangemäg Rest des laufenden Etatjahres 980 000 Mark gemeinsamer Planung ausgeführt wurden. a i 8 i 5 25 2 3 l ot. 28 Prämien gezogen, darunter folgende größere Annen e 1 3 15 55 Damit e 1 pilli Ba 9 Vor neun Wochen erst hatte man mit aus einer Originalflasche in eine nicht etiket- Gewinne: eine Prämie zu 25 00 DM auf die Wodurch sich das zur Zeit noch bestehende 8 e ee e Bild dem Bau begonnen, im Dezember wird er tierte Sirupflasche um. Diese Flasche zog die Nr. 190 775, zwei Prämien zu 5000 Pl auf die 1 1. 615 700 Mark) auf. erreicht 08 dinierung ane e schon bezugsfertig sein. bet Aufmerksamkeit eines anderen auf sich, über Nr. 134 029, 194 340. AK ex. 6. 8 PPT 1. 5 5 5„ e Wie elch die Stadtverwaltung die Dedkun a . 3 e* 3 f dieser Mehrausgabe vorstellt, macht sie nicht 2 a n e„Nur Spieß bürger wünschen einen Nachtwächterstaat“ au eben, nden abt ende, der Architekten für sein Haus selbst ent- erkennen, daß ihr dies nur durch eine Er- Warkf, unter einen Hut zu bringen. Professor Carlo Schmid sprach über aktuelle Fragen zum„Tag der Solidarität“ auf den Sellweiden höhung der Tarife auf den Sektoren„Gas“ Nach der früheren Mannheimer Bauord-. und„Straßenbahn“ möglich sei, Gerade die 25 nung für das Rheinufer mußten zwischen Solange die Soziale Marktwirtschaft, in des Menschen wieder mit der Menschlichkeit Ware„Arbeit“ gelten. Nur Spießbürger mit Straßenbahn habe schon jetzt einen unge- den einzelnen Häusern kleine Lücken frei- gelassen werden. Man kam jetzt zu der Auf- Tassung, daß sie nur den Blick in weniger schöne Hinterhöfe freigäben und wie die Zahnlücken wirkten. Deshalb wurden die neuen Häuser mit einer geschlossenen Front gebaut, wodurch wesentlich mehr Wohnun- gen mit größeren Räumen entstanden. Das schwierigste Problem war, die Ruine, das Eckhaus von Architekt Ober, mit einzube- der sich Preise nach Angebot und Nachfrage regeln, das anerkannte Wirtschaftssystem in Deutschland sei, und nicht durch eine Ord- nung der Vollbeschäftigung und der Plan- wirtschaft abgelöst werde, so lange müsse der Arbeiterschaft das Streikrecht einge- räumt werden, sagte Bundestagsabgeordne- ter Carlo Schmid auf einer SpD- Kundgebung zum„Tag der Solidarität“ am Sonntagnach- mittag auf den Sellweiden. Der Mensch müsse wieder Herr seiner Lebensordnung werden, fuhr Carlo Schmid in Einklang zu bringen. Auch der Schaffende müsse teilhaben dürfen an Zerstreuung, Freude und Bildungs möglichkeiten. Deshalb sei eine Polemik gegen den Lobhnkampf ver- fehlt, die sage, der Lohn reiche aus, um den Tisch zu decken. Der Lohn sei Ausdruck für den Wert und die Stellung des Arbeiters in der Gesellschaft. Es gehe nicht an, daß eine kleine Gruppe von 200 000 Personen, die sich aus Unternehmern und Managern zusam- mensetze, fast die Hälfte des Sozialproduktes beanspruchten, während die Millionen Werk- tätigen weniger als die Hälfte erhielten. Schlafmützen über den Ohren, wünschten sich einen Nachtwächterstaat, in dem Ruhe die erste Bürgerpflicht sei. Er, Carlo Schmid, habe den Eindruck, daß gegenwärtig Unruhe die erste Bürgerpflicht sein müsse. Denn in Abwandlung eines alten Sprichwortes könne man heute sagen: wenn der Arbeiter Geld hat, hat es die ganze Welt. Steigerung der Kaufkraft komme allen zu Gute. Abschließend nahm Carlo Schmid noch zu anderen aktuellen Fragen Stellung. Er übte heftige Kritik an der Bundesregierung we- gen der Behandlung des Falles John. Die Wäöhmlich hohen Zuschußbedarf, Ihr Defizit (etwa 4 Millionen Mark) würde sich um vund 300 000 Mark erhöhen. Als weitere finanziell bedenkliche Auswirkung stellt man fest, daß eine Erhöhung der Angestelltengehälter auch nicht ohne Rückwirkung auf die Beamten- gehälter bleiben könne. 8. Termine Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek(jetzt B 4), ist ab heute, 16. August, für den Publi- kumsverkehr wieder geöffnet und zwar die Samstagnachmittag 5 5 5 1 3 8 5 Ausleihe täglich(auß. Wie wird das Wetter? kort, zu sehr stünden starre Wirtschafts: N 5 a Art, wie man das Volk mit Verlautbarungen von 10 1 12 a 8 5 18 Uhr; der Lesesaal 5 mechanismen und die Errungenschaften der Gewiß seien Investitionen in den Jahren 5 5 13 8 l 3* De vorübergehend Technik im Vord d. Ber Mensch in nach 1948 volks wirtschaftlich notwendig ge- neßtesbeist habe. sei ein Verstoß, gegen das täglich von 10 bis 13 und 15 bie 19 Uhr „FFG i un Vordergrund. 1 nden n a a ge Ethos der Demokratie gewesen. Zum Ange- Deutscher Saarbund E. V. Mitgliedertreffen freundlicher . Abhängiger Stellung, der Arbeiter schlecht- hin, lebe nicht vom Brot allein. Auch er brauche Menschenwürde. Freiheit dürfe es wesen. Aber sie hätten den einzelnen, die investiert haben, auch Gewinne gebracht. bot der Sowietregierung, sich zu einer neuen Konferenz zusammenzufinden, meinte Carlo em 21. August, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer des Restaurants„Kaiserring“. 5 Wir gratulieren! Rosa Sattler, Mannheim Vorhersage bis Dienstag: Zu- 5 5 treil 1 kei rechen 1 chmid, es müsse auf jeden Fal e— nehmende Bewölkungs-Auflok. nicht nur an Feiertagen geben. Gerade in ee V' 5 e e ee ene eee eee e,, Jahre 3 N. g 1 t, g müsse men werden. Jede Möglichkeit müsse ausge- 5 b nheim- kerung, mäßig warm, Tagestem- einer Demokratie dürfe das Mitbestimmungs- keineswegs eine Preiserhöhung im Gefolge nutzt werden, um Stück für Stück vom alt. Sophie Hoffmann geb. Sohn, Mannhe peraturen 19 bis 22 Grad. Am recht nicht auf eine schmale Sparte des Le- 5; 1 55 7eltleri 8 Waldhof, Zäher Wille 4, und Hermann Ere,— Montag noch vereinzelt Regen- bens beschränkt bleiben haben, wenn die Unternehmer auf einen Schutt des We ſterieges wegzuräumen, um mer, Mannheim, Schwetzinger Straße 142. 2 schauer. Am Dienstag freund- 5 Teil ihrer hohen Gewinne verzichteten. So- einen Bauplatz freizulegen, auf dem die feiern ihren 80. Geburtstag. Erwin Appel be- lich. Winde um West bis Nord- Dem Sozialismus gehe es nicht nur um lange sich die Preise für Waren im freien Fundamente einer friedlichen Welt gelegt geht sein 25. Dienstjubiläum bei den Siemens- west. a den Magen, sondern darum, die Wirklichkeit Kräftespiel regeln, müsse dies auch für die werden könnten. bt Schuckertwerken AG. SLV PD Heute 16.45 und 21.00 Uhr letztmals 4 af UNGARSCHAE RHAPSO DIE 0 Telefon 5 20 00 Telefon 5 00 50 plANKE 12.45.14.45, 16.50, 10, 21.10 Ata 18, 18, 17, 18, 2 25 2 Sauxkgnucn Ilse Werner, Ef. 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Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief meine liebe, Mutter, Frau Luise Kettemann wwe. geb. Sommer gute im Alter von 65 Jahren. Mannheim, den 14. August 1954 Waldhofstraße 134. Erika Kettemann und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 17. August 1954, Hauptfriedhof Mannheim. um 13.00 Uhr, unser guter Vater, Mein lieber Mann, und Onkel, Herr Max Grassee ist nach längerer Krankheit im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim- Käfertal, den 14. August 1954 Speckweg 211 Schwiegervater, Opa In stiller Trauer: Familie Werner Lichtenthäler Familie Otto Linder und Anverwandte Susanna Grassee geb. Herrmann Familie Walter Grassee Beerdigung: Dienstag, 17. August 1954, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Bestattungen in Mannheim Montag, 16. August 1954 Zeit 10.30 11.00 Hauptfriedhof Schmauß, August, Feudenheim, Scharnhorststrage 33 Bauer, Luise, Eichelsheimerstraße 00% Krematorium Walter, Arthur, Waldparkstraße 274. Walter, Artur, Waldparkstraße 27222 Grunwald, Oskar, T 6, 111i—— Friedhof Käfertal Hodecker, Magdalena, Käfertal, Gartenstraße 7 Friedhof Neckarau Frey, Oswald, Waldhornstraße 3 13.00 13.00 13.30 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Homhovt, Women, Schwielen deseitigt unter boatonſie schnell und schmetzlos Iſche weg flüssig in der Jube Unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater und Urgroß- vater, Herr Philipp Traub ist im Alter von 85 Jahren sanft entschlafen; 9 Normol D 1.0 krtte tot D 1.50 7. 5 ich E Hetstellef kogen Böchle, Fronkefun/ M. in Apotheken und btogeten Mannheim, 16. August 1934 Langstraße 68 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, 17. Aug. 1954, um 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. bestimmt bei Ludwig& Schütthelm KG., Mannheim, O 4, 3. RKeaftfohtzebge Touren- roller mit den grogen Radern Ausgezeichnete Fahrsicherheit! Der Roller för je de Jahreszeit 9,2 PS= Auf Wunsch elektr. 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Ruft die Neuerwerbung mit der süßen Stimme an, bei der er erbebt, schleiche ich aus dem Zimmer und komme nicht eher zum Vorschein, bis er donnert, dag ich nie da Wäre, wenn ich gebraucht würde., Seine Frau ist honigsüß zu mir und versucht, mich mit Haferflockenplätzchen-Rezepten zu beste- chen. Aber ich schweige ungerührt. Wenn er anderweitig engagiert ist, bin ich perfektes Neutrum und von angemessener Verführung, wenn die Episode geendet hat. In Zeiten der Depression, die folgen, wenn seine Eitelkeit eine Niederlage erlitten hat, serviere ich ihm Kufbauprodukte mit Kalendersprüchen. Rea- Siert er apathisch, fahre ich mit dem Ge- schütz der Verlogenheit und Käuflichkeit aller Frauen auf. Wird er pathetisch und Sroßtönend, laviere ich geübt, bis ich weiß, Woher der Wind weht. Unweigerlich offen- bart er, als wäre ich ein zufälliger Mitreisen- der, dem man alles sagen darf, weil man ihn nie wiedersieht. Abgründe öffnen sich. Auch in ihm schlummern alle Taten bis zum Mord. Wenn er spricht, wird er groß und größer; er wächst über sich hinaus. Meine Absolu- tion besteht im schweigenden Weg- hören. Gereinigt und befreit ersteht er wie Phönix aus der Asche. Sobald er mir Unintelligenz Vorwirft, ist er restlos genesen. Aufatmend begehen wir eine neue Aera der Tatkraft und Schaffensfreude. Er ist wieder da. Wenn er das Büro be- tritt, ist er Herrscher. Von mir, seiner Unter- tanin, erwartet er völlige Ergebung. Meine Individualität habe ich mit dem Mantel in der Garderobe abgelegt. Ich bin ausgelöscht, nicht mehr existent, Vübrierende Geschäftig- keit herrscht. Telefonate werden geführt, Termine vereinbart, Besucher empfangen. Ich dresche auf der Maschine los, daß die Geschäftsleute vor Neid erblassen über die tüchtige Kraft meines Herrn. Sein Kredit steigt. Leichtfertig vertut er ihn durch alte Witze. Gequält hört man ihm zu. Schallend lache ich auf. Die Besucher heben höflich die Mundwinkel. Mein Gebieter setzt erzwun- genen Sieg aufs Spiel: Geschichten ohne Pointe folgen. Ich kichere hysterisch. Die Herren schweigen steinern. Kaffee von der Schwärze Afrikas rettet die Situation. Das Büro ist verqualmt wie eine Hafenkneipe. Es wird geplant, konferiert, ventiliert, ad acta Selegt. Er redet pausenlos, hält Monologe, „Schriebchen“ Serichtstag in Ochsenfort Wegen Beamtenbeleidigung mußte sich jetzt Luigi Malipiero, der Leiter des Som- merhausener Theaters„Der kleine Bogen“, vor dem Ochsenfurter Amtsgericht verant- Worten. Er hatte im Laufe des„Sommer- hausener Theaterkriegs“ eine amtliche Mitteilung des Landratsamts Ochsenfurt ein„Schriebchen“ und seinen Inhalt„Dinge- ljeien“ genannt. Der Brief enthielt eine be- Bördliche Auflage, bauliche Aenderungen, die der Sicherheit des Publikums dienen sollen, in dem 400 Jahre alten Torturm von Sommerhausen vorzunehmen, der das Thea- ter beherbergt. Amtsgerichtrat Dr. Mehling. der bei Ver- lesung von Malipieros Brief selbst wieder- Holt laut lachen mußte, stellte fest, daß sich in dem Brief zwar keine formalen Belei- digungen befänden, daß man aber den Ton als Migachtung der Behörde auffassen könne, zumal auch das amtliche Aktenzei- chen von Malipiero glossiert worden sei. Der Richter schlug einen Vergleich vor, worauf Malipiero sich wegen seines Briefes entschuldigte und Dr. Urban vom Landrats- amt seinen Strafantrag unter der Bedingung zurückzog, daß Malipiero die Kosten des Verfahrens trage und an das Rote Kreuz 25 Mark Buße zahle. Das Gericht stellte daraufhin das Verfahren ein. dpa stellt rhetorische Fragen. Erbarmungslose Schläfrigkeit überkommt mich. Mein schwim- mender Blick stimuliert ihn. Die Suada rauscht und rauscht Beim Diktat schrumpft sein Heldentum zusammen. Unsicher sitzt er auf dem Sessel, der so neu ist wie seine Würde. Er ringt nach Worten wie ein Asthmatiker nach Luft. Dann nimmt sein Gesicht einen kriegeri- schen Ausdruck an. Er geht zum Angriff über. Nach dem Grundsatz: Angriff ist die beste Verteidigung, attackiert er seine Widersacher Dativ und Akkusativ. Heiß ist die Schlacht, siegreich die Sprache. Automa- tisch schreibt meine Hand, was mein Ohr nicht vernimmt. Anschrift und Unterschrift bleiben Original. Das andere ist das Werk meiner Erfahrung und Praxis. Muß ich vor- lesen, lese ich ein Mixtum Compositum ge- meinsamer Arbeit, das seinen Ghren wohl- gefällig ist. Fremdworte spreche ich so falsch aus, wie er sie diktiert, um zu verhindern, daß seine Komplexe sich kompensieren und mir schaden. Ihm danke ich ein Höchstmaß schwer Erlernbaren: List, Selbstüberwindung und Kaffeekochen. Zweimal jährlich, wenn der Allgewaltige kommt, der göttergleich über dem Ganzen thront, ist mein Chef das, was er wirklich ist: ein kleiner Mann. Gesichts- und gestalts- los, in heimlicher Erregung legt er Rechen- schaft ab, beflissen lächelnd, mit dem ein- zigen Bestreben: zu bestehen. Eine armselige Kreatur, ein Held der Unterhosen. Boshaftigkeit trägt einen bösen Sieg über mich davon. * Cort Wittenbecher: Porträt Ernst Friedländers Ein Bild aus der am Sonn- tag in Mülheim an der Ruhr eröffneten Gemälda- ausstellung des in Worps- wede lebenden Malers (Siehe auch unseren Be- richt auf dieser Seite.) Foto: Saebens 8 Amerika bevorzugt Tatsachenböcher Albert Kesselrings„Soldat bis zum letzten Jag“ erfolgreicher als Thomas Manns„Betrogene“ Das deutsche Buch beginnt sich hier den Platz zu erobern, den es früher innehatte. Unter den Büchern aus dem Ausland steht es heute nach den englischen und französi- schen an dritter Stelle und hat so den italienischen neo- realistischen Roman ver- drängt, der lange Zeit stärksten Eindruck machte. Aber noch immer ist es das deutsche Tatsachen-Buch, das willigere Leser findet als das dichterische Werk. Feldmarschall Albert Kesselrings„Soldat bis zum letzten Tag“(A Soldiers Record) wurde am ausführlichsten besprochen. In der New Vork Times widmete General L. K. Truscott jr. dem Buch eine persönlich gefärbte Würdigung, die sich sehr aner- kennend über diesen wichtigen Beitrag zur Kriegsgeschichte äußerte, ohne zu verhehlen, daß der Feldmarschall ein Bewunderer der Nazi-Organisation war. Telford Taylor, der amerikanische Ankläger im Nürnberger Pro- zegß, kand Kesselrings Bekenntnisbuch so- gar wertvoller als Rommels Briefe. Er stellte aber fest, daß Kesselring keine an- gemessene Entschuldigung dafür findet, daß er von den Nazi- Verbrechen Kenntnis hatte und dennoch Hitler bis zum Ende treu blieb. General Walter Dornbergers Buch über die V. 2-Bombe wurde auch sehr beachtet. Die Kritik meinte, Dornberger versuche, wie die anderen Hitler-Generale, die Schuld an allen begangenen Fehlern auf Hitler selbst abzuwälzen, aber seine Schilderung der ge- heimen Experimente in Peenemünde bilde eine faszinierende Lektüre.„I Flow For the Fuehrer“ von Heinz Knocke konnte sich we- gen der herausfordernden geistigen Hal- tung des ehemaligen Fliegeroffiziers nicht durchsetzen. Den stärksten Publikumserfolg eines aus dem Deutschen übertragenen Tatsachen- Buches erzielte Heinrich Harrers„Sieben Jahre in Tibet“. Es schnellte kurz nach Er- scheinen auf der Bestsellerliste hoch und hielt sich dort längere Zeit. Da der Ameri- kaner seit jeher für Bücher, die ihm eine unbekannte Welt erschließen, sehr viel, In- teresse hat, ist dies ebensowenig erstaun- lich wie die dankbare Aufnahme von Richard Lawinschens„Tiere, Menschen, Mythen“. Ob sie allerdings die von Cerams„Götter, Grä- ber und Gelehrte“, den größten deutschen Erfolg der letzten Jahre, erreichen wird, bleibt abzuwarten. Auch„Menschen und Haie“ von Hans Hass wurde mit viel Lob bedacht, und F. W. Fernaus aktuelles Werk „Moslems on the March“ wurde eingehend gewürdigt. Eins überraschend vernichtende Ableh- nung erfuhr ein Roman, dessen Dichter hier seit vielen Jahren als der bedeutendste Er- zähler der Gegenwart gilt. Die Kritik er- klärte übereinstinimend, sie wäre von Tho- mas Manns„Die Betrogene“(The Black Swan) äußerst enttäuscht, umso mehr, als der Gregorius-Roman ein ungewöhnlich ein- drucksvoller Erfolg war. Die New Vork Times meinte, Manns Liebesgeschichte der Altlichen Düsseldorferin errege weder Sym- pathie noch Interesse für die leblosen Cha- raktere. Die New Vork Herald Tribune schrieb sogar, Manns neues Werk hätte kaum einen Verleger gefunden, wäre es nicht von dem Dichter des„Zauberberg“ und von „Buddenbrooks“ gezeichnet, denn man könne hier nur an der unrichtigen Stelle lächeln. Einer der Kritiker, bemüht die Symbolik des Werkes zu deuten, fand, daß Rosalie von Tuemmler wahrscheinlich das kranke Eu- ropa vorstelle und der junge Ken das junge Amerika. Aber Thomas Mann habe vielleicht in seinem neuen Buch andere, tiefere Ideen entwickeln wollen, die man„mit nacktem Auge“ allerdings nicht entdecken könne. Time Magazine fand, dag Mann diesmal sein Genie vergeblich bemüht habe. Ein an- deres Blatt schrieb, man frage sich, worum es Mann hier zu tun sei, denn das Buch sei pompös, ironisch, morbid und blumenreich, aber seine Symbolik sei undurchsichtig. Eine weit bessere Aufnahme fanden Erich Maria Remarques in Deutschland noch nicht als Buch erschienener Roman„A Time to Love and à Time to Die“, das von vielen sogar als sein bestes Werk seit Im Westen nichts Neues“ gepriesen wurde, Werner Bergengruens „Der letzte Rittmeister“, das man als„be- zaubernd humorvoll“ empfahl und Ernst Wiecherts„Missa Sine Nomine“, das als „Wahrhaft religiöser Roman“ gelobt wurde. Als bedeutendste Neuerscheinung aus Deutschland wurde aber Theodor Plieviers „Moskau“ bezeichnet. Die Kritik fand zwar, es reiche nicht an„Stalingrad“ heran, nannte es aber ein„erstaunliches Dokument von Sieg, Niederlage, Brutalität und Schrecken“ und den Wurf wie die Ausführung bewun- dernswert. Plievier gilt hier heute als be- deutendster jüngerer deutscher Romancier. Auch Franz Kafkas Gemeinde wächst von Tag zu Tag. Eben erschienen eine neue, voll- ständige Ausgabe von„Das Schloß“ und Kafkas„Briefe an Milena“, als wertvoller „Schlüssel zu einer poetischen und spukhaf- ten Welt, die so viele unserer heutigen Aengste vorausgenommen hat“, ausführlich gewürdigt Kein anderer europäischer Dich- ter dürfte den jungen amerikanischen Er- zähler stärker beeinflußt haben als der Sympboliker Kafka, der auch als eine Art politischer Prophet sogar in der täglichen Sprache jenes Durchschnittsamerikaners auf- taucht, der kaum ein Wort von ihm gelesen Hat. H. B. Kranz Der Maler Curt Wittenbecher Olbilder und Aqudtelle in einer Ausstellung des Kunstmuseums Mölheim Der Braunschweiger Curt Wittenbecher lebt in Worpswede. Mit dem dortigen „Kunstbetrieb“ hat er jedoch ebensowenig zu tun wie mit den„Ismen“ unseres Jahrhun- derts: ohne sich erregenden künstlerischen Experimenten zu widmen, malt er unbeküm- mert um die Modestile individuell„drauf los“— aber er scheint die meisten Stil- elemente nahezu souverän zu beherrschen. Denn in der ersten Ausstellung seiner Ar- beiten im Industriegebiet— Wittenbecher ist bisher hauptsächlich im nordwestdeut- schen Raum bekannt— hängen etwa 60 O- bilder und Aquarelle mannigfachster Thema- tik und Gestaltung. Im beschränkten Raum des behelfsmäßig in der Stadtbücherei unter- gebrachten Kunstmuseums in Mülheim/Ruhr begegnet man seinen ungewöhnlich lebendi- gen Porträts— unter denen das hier wie dergegebene Bildnis des Publizisten Fried- länder besonders fesselt—, duftigen Aqua- rellen mit reizvollen Landschaften, Indu- striebildern wie dem„Chemischen Werk“, phantasievollen Gemälden wie dem„Vogel- paradies“, dessen feiner Humor entzückt, dem„Stilleben“ mit einem stilisierten Kopf zwischen Blütenzweigen, und den zur Ab- straktion drängenden Bildern, von denen die stärksten Wirkungen ausgehen,„Kreutzberg tanzt“ zum Beispiel ist der geglückte Ver- such, mit malerischen Mittein das be- schwingte Wesen des ganz anders gearteten Kunstausdrucks Tanz auf die Leinwand zu bannen und es doch nicht erstarren Zu las- Sen. Bei aller Phantasie bleibt Wittenbecher immmer mit dem Pinsel„auf der Erde“, wie die Aquarellzyklen„Imaginäre Reise“ und „Nach der Lektüre von Kafkas»Schloße“ be- Weisen. Mit vitalen Farben und sicherem Ge- fühl für den„Bau“ seiner Bilder durchmißt er eine ungewöhnlich große Skala maleri- scher Möglichkeiten und bleibt„interessant“, ohne intellektuellen Spielereien zu verfal- len. Sonja Luyken »Das Haller Spiel von der Passion“ von Bernt v. Heiseler, das Anfang Juni in einer Frei- licht-Aufführung auf der Treppe der Michaels kirche von Schwäbisch Hall uraufgeführt und im„Morgen“ vom 11. Juni ausführlich bespro- chen wurde, wird als Buchausgabe vom C. Ber- telsmann-Verlag, Gütersloh, verlegt. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1936 by„Mannheimer Morgen“ 56. Fortsetzung „Sie sind die bezauberndste Frau, der ich je in meinem Leben begegnet bin!“ murmelte er, als er sich über ihre Hand beugte. Und du bist der reichste Mann, der mich je eingeladen hat“, dachte sie, als er sie zum Wagen führte. Aber du scheinst keine Ahnung davon zu haben, wie angenehm man sich das Leben machen kann, wenn man das nötige Kleingeld besitzt, und das werde ich dir in einem Schnellkursus beibringen!“ Sie speisten bei Bonacasa, einem Italiener, dessen Küche und dessen Toscana-Weine mrem guten Ruf entsprachen. Man verkehrte dort zwanglos, die Straßenanzüge überwogen den Abenddreß, allerdings kam die eigent- liche Stunde des Restaurants erst nach Thea- terschluß. Auch hier unter zahllosen gutaus- sehenden und kostbar gekleideten Frauen erregte Jutta Wendland Aufsehen, und Wil- helm Ströndle sonnte sich in dem Glanz, den sie verbreitete. Später nahmen sie ein paar Drinks in einer Bar am Picadilly-Circus, in der ein Pianist am Flügel die Gäste dezent unter- hielt. Nach dem dritten Ginflip wurde Wil- helm Ströndle, nachdem er sich den ganzen Abend in blendender Laune unterhalten hatte, ein wenig melancholisch:„Wollen Sie mir glauben“, fragte er schwermütig,„daß ich die Abende in meinem Leben, an denen ich 80 aufgekratzt gewesen bin wie heute, an meinen Fingern abzählen kann?“ Sie glaubte es ohne weiteres, denn sie jangweilte sich tödlich, aber sie spielte er- schrecktes Erstaunen:„Sie Armer..“ sagte sie mit einem dunklen Unterton zärtlichen Bedauerns. „Manchmal träume ich davon, alles stehen und liegen zu lassen und auf und davon zu gehen und zu leben, einfach zu leben und das Leben zu genießen. Allzu viel Zeit habe ich ohnehin nicht mehr.“ „Wie jung Sie sind!“ sagte sie leise und legte die Hand sekundenlang auf seinen Arm;„manchmal kommen Sie mir vor wie ein Bub, der seinen Eltern durchgehen möchte Er sah sie überrascht an; sie war der Wahrheit ziemlich nahe gekommen:„Sie haben recht— so ist mir tatsächlich zu- mute „Und weshalb tun Sie es nicht?“ lockte sie,„weshalb werfen Sie den ganzen Kram nicht einmal wenigstens für ein halbes Jahr hin?— Sie können es sich doch wahrhaftig leisten, so zu leben, wie Sie wollen.“ „Das sagen Sie so leicht hin, mein liebes Fräulein Jutta. Aber man löst sich nicht so leicht und einfach aus dem Geschirr, in das man nun einmal eingespannt ist.“ Sie fuhr erschreckt zusammen und preßte Plötzlich die Hände vor die Brust. „Was haben Sie?“ rief er besorgt und folgte ihrer Blickrichtung. „Oh, ich habe mich getäuscht— aber diese Aehnlichkeit ist wirklich verblüffend!“ Sie starrte einem Herrn nach, der soeben eingetreten war und zur Garderobe ging. Es war ein auffallend gut aussehender Mann von etwa dreißig Jahren, schlank, breitschul- trig, mit einem Lackhelm schwarzer Haare auf dem gutgeformten langen Schädel,„Ich dachte, es sei Stanton Grey— mein Ver- lobter. „London hat immerhin acht Millionen Einwohner“, sagte er leicht verstimmt dar- über, daß dieser Name gefallen war und auch darüber, daß dieser elegante Bursche mit Stanton Grey solch eine Aehnlichkeit haben sollte,„es müßte schon ein unglaub- licher Zufall sein, der ihn gerade hierher führt.“ Sie nahm einen kleinen Schluck aus ihrem Champagnerkelch und schaute ihm über den Rand des Glases in die Augen.„Er ist ein fabelhaft gut aussehender Mann“, sagte sie nachdenklich,„aber merkwürdig, was mich an ihm am meisten stört, ist, daß er so jung ist, knapp zwei Jahre älter als ich— ich finde junge Männer einfach unausstehlich. Ich finde sie eitel wie Hähne, die sich ein- bilden, die Sonne geht jeden Morgen des- halb auf, weil sie krähen.“ „Wenn ich dem beistimmen würde, dann klänge es so, als spräche ich in eigener Sache“, murmelte er;„aber wenn ich daran zurückdenke, wie ich mit dreißig wan dann könnte ich jeder Frau nur raten, einen etwas älteren Mann zu wählen.“ „Sehen Sie, Sie sagen es selbst! Das Un- angenehme dabei ist nur, daß ältere Männer ihre Wahl zumeist schon getroffen haben. Und wenn sie zufällig noch frei sind, dann stecken sie so im Geschirr wie Sie, lieber Herr Ströndle. Diese Männer gehen dann wie mit Scheuklappen durchs Leben und haben nur noch Augen für ihre Arbeit.“ „Das kommt auf die Frau an!“ sagte er feurig und wollte die Gläser noch einmal Füllen lassen, aber sie winkte ab:„Nein, bitte nicht mehr! Sie haben morgen einen anstrengenden Tag vor sich— und ich spüre die Reise und den langen Tag, der hinter mir liegt. Lassen Sie uns aufbrechen.“ Ein Taxi brachte sie ins Hotel zurück. Es War kurz vor Mitternacht, und die Straßen Wwimmelten von Fahrzeugen und Menschen. In eine breite und endlose Kolonne von Autos eingeklemmt, schob sich ihr Wagen über den Picadilly vorwärts, während der Gegenstrom an ihnen vorüberbrauste und eine Völkerwanderung von Fußgängern sich gegen Bond Street und Piccadilly Circus hin bewegte. Es war die ungeheuerlichste Bal- lung von Leben, Lärm, Benzingestank, Staub, Licht, Farben, Reichtum, Armut, die man sich vorstellen konnte. Es war die Essenz des Lebens zwischen seinen Polen Geburt und Tod. Die Kneipen und Kinos spien ungeheuerliche Menschenmengen aus, und die Schächte der Untergrundbahn schie- nen Trichter zu sein, die diese Massen un- widerstehlich ansaugten und im Bauch der Erde verschwinden ließen. Die verbrauchte Luft kroch wie ein Gift in die Lungen, aber wie ein Rauschgift, das den Puls beschleu- nigte, die Sinne aufstachelte und die Lebens- gier befeuerte. Die Kurve, die der Wagen in die Regent Street nahm, drückte Wilhelm Ströndle gegen Jutta Wendlands Schulter. Es war eine Berührung, die ihn wie ein elektrischer Schlag durchfuhr, und der leichte Widerstand, mit dem sie sich gegen ihn stemmte, raubte ihm fast die Besinnung. Plötzlich griff er nach ihrer Hand, es war Wie ein Ueberfall, aber sie erschrak nicht, sondern überließ ihm ihre Finger und dul- dete es, daß er sie einzeln an seine Lippen pregte. „Ich will leben!“ sagte er leidenschaftlich bewegt,„und ich werde leben! Ich werde alles nachholen, was ich versäumt habe! Und ich habe viel versäumt. Alles.“ Ihre Fingerspitzen streichelten zögernd seine Lippen, aber ihr Entgegenkommen Fortsetzung folgt Heraus verlag. 0 drucke! Koltur-Chronik e Den italienischen„Bücherkarren“- Preis 19 stellv.: der von den italienischen Straßenbuchhändlen Dr. E. für den Bestseller des Jahres verliehen Wird Weber; erhielt Giovanni Guareschi für sein Buch„Dal Lokales Camillo und seine Herde,. 33 von den d pr. F. v Jury angehörenden 100 Buchhändlern en. and: schieden sich für Guareschis Buch, 29 stimmteg 1 5 Für„II Sergente della Neve, Oer Scher. ne Sergeant) von Mario Rigoni. Ausgezeſchne chef v. wurden auch„Moulin Rouge“ von Pierre] Bank, Mure und das von der katholischen Kid] Bad. Ko angegriffene Buch„Der Teufel“ von Gioxvam Mannhé Papini. Nr. 80 0. Der Dramatiker Richard Billinger soll nach einem Beschluß des ober österreichischen Land- tags Künftig auf Lebensdauer eine Ehrengeee— von 2000 Schilling(etwa 320 D) monatlich er, 9, Jahi halten. Der aus Oberösterreich gebürtige Au. 5 tor, der seit Jahren in Niederpöcking an ee Starnberger See lebt, hat die Absicht geäußert von Bayern wieder in seine Heimat zurück. zukehren. Das Land Oberösterreich wird auch 25 Prozent der Kosten der Drucklegung einer demnächst erscheinenden Richard-Billinger. Gesamtausgabe übernehmen. Professor Hermann Wolfgang Sartorius Freiherr von Waltershausen, der als Kompo. nist vor allem durch seine Oper„Oberst Cha- bert“ bekannt geworden ist und sich auch als Musik wissenschaftler betätigte, ist am Freitag 1 in München im Alter von fast 72 Jahren ge. zum storben. Grun Als Abschluß der diesjährigen Monschauer erste Festspiele wurde am Wochenende auf dem ES V Burghof Josef Magnus Wehners Weihespiel nahn „Bonifatius“ vom Festspielensemble Bad Hers- Forn feld uraufgeführt. Die„Bonifatius“-Aufführung War die einzige Freilichtveranstaltung de Dr Festspiele, die programmgemàß Stattfinden 1 Konnte. Die Aufführung von Mozarts Don 5 1 Giovanni“ vor dem„Roten Haus“ und ein aul nach dem Burghof vorgesehenes Konzert müßten mit 8 des ungünstigen Wetters wegen abgesagt wer- heitsb. den. Da die Monschauer Festspiele seit ihrem ter m Bestehen fast in jedem Jahre unter schlechtem parteie Wetter zu leiden hatten, plant der Kreis Mon. 268iS8ch schau den Bau einer großen Halle. schen Die diesjährigen Domfestspiele in St. Bla. N nach i sien im Schwarzwald wurden jetzt mit der Ur. ristisc aufführung des Laienspiels„Die Büßgerin“ Ansich von Lina Puehl festlich begonnen. Das mysti. 15 sche Spiel berichtet vom Leben und Sterben schwie der ägyptischen Maria aus dem fünften Jahr.(leicht hundert. sucht Die Münchner Festspiele 1934 wurden jetzt& werde mit einer festlichen Aufführung der„Meister. franzö singer von Nürnberg“ von Wagner unter der müßte Leitung von Hans Knappertsbusch eröffnet, protok Im Rahmen dieser bis 9. September dauernden In Festspiele wurde auch eine Richard- Strauß- parlan Gedächtnisausstellung, die fast 300 Bilder und trages Dokumente enthält, eingerichtet. 401 0 Die Stadt Konstanz hat den Vertrag mit renz i dem Intendanten des Stadttheaters, Hans-Erich Kreibig, bis zum 31. Mai 1959 verlängert. Der Vertrag wäre zum 31. Mai 1956 abgelaufen. Im Lübecker Bilderfälscher-Prozeß ist vom Vorsitzenden der Großen Strafkammer die für 1 heute angesetzte nächste Verhandlung aàuf* Freitag, 9 Uhr, vertagt worden. Wie der Erste Staatsanwalt in Lübeck, Heinz Hildebrand, mit- Stu teilte, war die Vertagung notwendig, weil rende über das vom Verteidiger Malskats gestellte Offent Gesuch, die Große Strafkammer wegen Be- beschl. kangenheit abzulehnen, noch nicht endgültig unter entschieden worden ist. der L. Die Städtische Kunsthalle Recklinghausen rung veranstaltet vom 22. August bis 26. September vom 1 eine Ausstellung mit Bildern und großen Ar- War i chitekturphotos des französischen Architekten. Le Corbusier. Die Ausstellung wurde vom 180 Institute of Modern Art in Boston zusammen- fänger gestellt und bisher in einigen amerikanischen bei de Städten gezeigt. Sie geht von Recklinghausen den G aus nach Stockholm, Mailand und Wien. abstim Eine Ausstellung der„Neuen Darmstädter Mitgli. Sezession“, die 209 Werke der Malerei, Graphik— Wi. und Plastik umfaßt, wurde in Wien von dem nahme österreichischen Innenminister eröffnet. Für empfo das nächste Jahr wurde die Wiener Sezession bingen nach Darmstadt eingeladen. bots „Musik und Dichtung“, eine Zeitschrift für führer das geistige Eigentum, ist in Berlin neu er- Tarif schienen. Als Zweimonatsschrift will sie für 2 die Rechte der Urheber in aller Welt eintreten., Die Das erste Heft enthält Beiträge namhafter Mete deutscher und ausländischer Autoren, unter nachm ihnen Willy Richartz, Werner Egk, Walter von Arbeit Molo, Hans J. Rehflsch, Ernst Heimeran und seit d Kurt Honolka. Bundeskanzler Dr. Adenauer am v hat ein kurzes Geleitwort geschrieben. handl. Die ro- ro-ro-Taschenbuchreihe des Rowohlt- klikts Verlags Hamburg ist jetzt bei den Nummern anerk. 119, 120 und 121 angelangt: Günther Weisen- V 1 born eröffnet dieses Terzett mit seinem Lie- Orsc besroman„Das Mädchen von Fanö'“, der auch der 8 schon, mit Brigitte Horney, verfilmt worden 0 Erhöh ist, ihm folgt die in diesen Tagen verstorbene 7 Pro französische Dichterin Colette mit dem Roman relatic „Die Fessel“, der Geschichte der Pariser Schau- Betrie spielerin Renée Neré; den Abschluß macht der Engländer Alfred Hayes, in der Taschenbuch reihe schon ausgewiesen durch die inzwischen Di gleichfalls verfilmte Erzählung„Das Madchen 1 auf der Via Flaminia“ und nun den Gegen- wartsroman„Alle deine Siege“ präsen- tierend. m. 10 . owe machte ihn kühn, er versuchte, sie in seine Abgee Arme zu reißen und zu küssen. Für einen rien; Augenblick schien sie in seinem Feuer 2 Monte schmelzen und kraftlos zu werden 5 saugte sich an seinem Munde fest. ES War en ein Kuß, der ihn glauben lieg, sein Herz durch müsse aussetzen zu schlagen. Aber schon in erkan der nächsten Sekunde drückte sie sein Ge- der N sicht behutsam von sich fort:„Nicht 80 außer wild!“ flüsterte sie ihm zu,„der Chauffeur präser beobachtet uns in dem Rückspiegel!“ f artige „Jutta!“ stammelte er atemlos,„mein gegen Liebling.. dene „Oh Wilhelm“, seufzte sie mit einem gliede Klagelaut,„in was für eine schreckliche Late Staat. bringst du mich? Wie soll das weitergehen! Ne Stanton Grey wartet auf mich! Und ich bin führe nicht die leichtsinnige Frau, für die du mich Press zu halten scheinst— oh, für die du mich komm jetzt fast halten mußt...!“ 3555 haus „Still, mein Liebling“, flüsterte er ihr ins Senat Ohr,„vergiß Stanton Grey! Du bist nicht die 5 5 Frau für einen kleinen Versicherungsange- würd, stellten! Du gehörst zu mir! Und ich wil heit dich verwöhnen, wie du noch nie verwöhnt lage s worden bist. Ich werde dir Paläste bauen, muni und ich werde dir den kostbarsten Schmuck rung der Welt und die erlesensten Kleider schen- zur 4 . 9 1 8 551 4 4 3 c. i als flehte „Du willst mich heiraten?“ fragte sie, Kanis könne sie es nicht glauben und nicht. 77 5 Absch Ihre Frage überrumpelte ihn, soweit hatte Verbe er die Züge eigentlich noch nicht voraus: Usa rechnet, aber war die Entscheidung eigen, lich nicht schon längst gefallen? Martha 1 De würde in die Scheidung einwilligen, daran 1 75 zweifelte er nicht einen Augenblick, und da 1 08 er sich ihr gegenüber generös verhalte 0 5 würde, das war nur recht und billig, Au 1 5 1 ein paar Millionen sollte es ihm nicht an- f de 3 5 17 Leben 2 langt kommen, um ihr ein glänzendes greßz sichern. e