1 Nr. 190 — amt . 8 5 Elisg. Tühjah n kom. rd. die 2(dliez. icht nur Und in . einige ur ein- glück- die sich len und en wie Ariane ern der 8 bisher r ihrem der Be- ersten im 0. Legende r Uper. Unger ren der ter dez ke, der 1 Auf. es geht „Thea. det mit Danach nit dem Brenn- A. H. London) alyse ü aultlh. herapie: uk furter War die n“(Der d-Luc, dem Er. SSE Ur- 7 ch jetzt Villy E. 1 Origi- tun; so- Dersonen ach der e katho- Gabriel ſouvelles lustigste wen nun r ironi- ein paar blieben. tündligen id kaum folg für us nicht Psycho- n Autor Charme der Ehe n eines Helene 1 Gatten Alytiker, ich den m einen der ehe: ren und st-Kom- ie Aus- Af, jedes verlorene sich die ö geradez N hat, be- uch das e. Im- auch das erscheint geraden 1g, auc undd sind ten, ehe ychoana- and 108t. og nicht schrieben m Text- r(Regie rlorenem USE. — zob Wil- ten hin- zchachtel die er u haben end el ite,„daß rhältnis⸗ dürfen. ler über en. Die mn Ihre strengen aus ver- nehmen Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. 7 eimer . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, s, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45 Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.);: Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Rezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 191/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Bonn zum Lohnkonflikt Die Bundesregierung beschuldigt die Gewerkschaft OTV/ Verhandlungen in Bayern abgebrochen Bonn.(UP/dpa). Die Bundesregierung hat ihre Ablehnung von Lohnerhöhungen im Oeffentlichen Dienst, wegen der sie von den Gewerkschaften scharf angegriffen worden war, am Dienstag näher begründet. In einer Stellungnahme des Bundesfinanz ministeriums werden der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) selbstsüch- tige Motive vorgeworfen, die eine„äußerst ernste Lage“ geschaffen hätten. Die Bundes- regierung sei gegen Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst, weil sie den Haushalt zu stark belasten und eine Preissteigerung herbeiführen würden, die besonders die sozial schwachen Bevölkerungsschichten treffen müßte. Eine Lohnerhöhung von 10 Pfennig je stunde würde den Bundeshaushalt jährlich J Millionen, die Bundesbahn 100 Millionen und die Bundespost 26 Millionen Mark kosten. Eine Erhöhung der Angestellten-Ge- hälter um zehn Prozent bedeute für den Bund Mehrausgaben von 166 Millionen, für die Bundesbahn 185 Millionen und die Bundes- post 130 Millionen Mark jährlich. Diese Sum- men könnten nur durch Tariferhöhungen der Bundesbahn und der Bundespost, vom Bund nur durch steuerliche Mehrbelastung oder durch Verzicht auf geplante Steuersenkungen aufgebracht werden. Die Gewerkschaft OTV habe die Beweisführung des Bundes über- haupt nicht sachlich geprüft, sondern sofort zusammen mit der Eisenbahner- und Post- Gewerkschaft mit schärfsten Kampfmaßnah- men gedroht. Ihre ultimative Forderung habe jede sachliche Beratung unmöglich gemacht. Der Bundesminister für besondere Auf- gaben, Hermann Schäfer will sich bemühen, die Arbeitgeberverbände, den DGB und die Deutsche Angestelltengewerkschaft„an einen Tisch zu bringen“. Wie am Dienstag verlau- tete, will Schäfer die Bildung eines gemein- samen Beirats vorschlagen, der Entwicklun- Weitere Saargespräche in Brüssel? Mendéès-France rechnet damit/ Wyschinski überraschend in Paris paris.(dpa) Der französische Minister- präsident, Mendeès-France, Außerte am Dienstag die Hoffnung, in Brüssel mit Bun- deskanzler Dr. Adenauer das seit längerer Zeit unterbrochene deutsch-französische Saargespräch erneut aufnehmen zu können. In Paris wurde die Möglichkeit angedeutet, daß sich Mendeès-France und Dr. Adenauer noch am Vorabend der EVG- Konferenz zu einer Aussprache unter vier Augen treffen könnten. Als eine Sensation wirkte in politischen Kreisen der französischen Hauptstadt àm Dienstag die überraschende Ankunft des stellvertretenden sowjetischen Außenmini- sters und Chefdelegierten bei der UNO, Andrej Wyschinski, in Paris. Wyschinski wird sich zwei Tage in der französischen Hauptstadt aufhalten und anschließend nach New Vork weiterreisen. Größte Beachtung hat die Tatsache gefunden, daß Wyschinski unmittelbar vor der Brüsseler EVG-Konfe- renz in Paris auftaucht, zu einem Zeitpunkt, da lebhaft das Gerücht kursiert, Mendeès- France wünsche noch einen letzten Versuch, das Deutschland-Problem durch eine Vierer- konferenz zu lösen, bevor eine endgültige EVG-Entscheidung gefällt wird. Die fünf EVG. Staaten, denen Frankreich seine Abänderungswünsche zum EVG-Ver- trag vorlegte, prüften am Dienstag die französischen Vorschläge. Die fünf Staaten haben in der EVG-Frage Fühlung mit der britischen Regierung genommen. Das bri- tische Außenamt selbst hat keine Schritte unternommen, um seinen Standpunkt in Paris, Bonn, Brüssel, Den Haag und Rom zur Geltung zu bringen. Bundeskanzler Dr. Adenauer unterrich- tete am Dienstag die Vertreter der Regie- rungsparteien über die französischen Aen- derungsvorschläge und wies auf die da- durch entstandene ernste Situation hin. Wie im Anschluß an die Besprechung zuverlässig bekannt wurde, vertritt die Koalition ein- mütig die Auffassung, daß keine Abände- rungen vor einer Ratifizierung des EVG- Vertrages in seiner jetzigen Form erfolgen dürften. Vorher hatte Dr. Adenauer eine Aus- sprache mit dem amerikanischen Sonderbot- schafter für europäische Angelegenheiten, David Bruce, und dem amerikanischen Hohen Kommissar, James Conant. Wie ver- lautet, wird von amerikanischer und briti- scher Seite alles versucht, um Vorbelastun- gen noch vor der àm Donnerstag beginnen- den Brüsseler Konferenz der sechs EVG- Staaten aus dem Wege zu räumen. Auch von dem belgischen Außenminister Spaak wird ein Einigungsversuch erwartet. Der französische Hohe Kommissar, Bot- schafter Frangois-Poncet, suchte am Diens- tagabend Bundeskanzler Dr. Adenauer auf. Unterrichtete Kreise nehmen an, daß Fran- gois-Poncet wegen einer in Aussicht genom- menen Aussprache mit dem französischen Ministerpräsidenten Mendès-France mit dem Bundeskanzler Fühlung aufgenommen hat. Präsident Eisenhower erklärte am Diens- tag auf seiner Pressekonferenz, er bedaure alle Aenderungen des EVG-Vertrages, durch die die Länder, die das Vertragswerk be- reits ratifiziert haben, gezwungen würden, neue gesetzgeberische Maßnahmen zur Rati- fizierung zu ergreifen. Er glaube auch nicht, daß der französische Ministerpräsident eine derartige Absicht mit dem Vorschlag seiner aAnwendungsprotokolle verfolge. Anti- Kommunistengesetz angenommen Das amerikanische Repräsentantenhaus billigte es nach Aenderung Washington.(dpa/ UP) Das amerikanische Repräsentantenhaus nahm mit 305 gegen zwei Stimmen das neue Anti-Kommunisten- gesetz an. Das Gesetz erklärt nicht die Mit- gliedschaft in der Kommunistischen Partei der USA, sondern nur die Partei selbst als ungesetzlich und erkennt der Partei alle korporativen Rechte ab. Kommunistisch ge- führten Gewerkschaften wird der Gewerk- schaktsstatus künftig nicht mehr zugebilligt. Präsident Eisenhower hatte sich mit den Kongregführern darauf geeinigt, das in der vergangenen Woche vom Senat angenom- mene erste Anti-Kommunistengesetz abzu- andern. Durch das vom Senat gebilligte Ge- Setz sollte die Mitgliedschaft in der Kom- munistischen Partei Amerikas mit Gefäng- nisstrafen bedroht werden. Die Regierung hatte diesem Vorschlag des Senats aber die ustimmung verweigert. Der amerikanische Senat billigte die Ge- Setzesvorlage, die die Einführung der Todes- strafe für Spionage im Frieden vorsieht. Nach dem neuen Gesetz kann der amerika- leit woll z ische Generalstaatsanwalt bestimmen, was N.“ er mich 0 der viel das War latte. EI Akten- den au en ge Chryso- War. Die 1 ntgegen A einen b sofort Kertigen priginal- 2 Origi⸗ 19 Ihrer er Bonn die mre * als Spionageversuch betrachtet werden soll. Die Begriffe„Kriegsmaterial“ und„Vertei- digungsausrüstung“ werden für die Gesetze gegen Sabotage und Spionage erweitert. Die Vorlage, die von dem unabhängigen Senator ayne Morse als„unnötig“ gekennzeichnet Purde, ist dem Repräsentantenhaus zugelei- e ing folg! tet worden. „Weiterhin billigte der Senat mit 59 gegen 1 Stimmen ein neues Atom-Energie- Gesetz, das ebenfalls dem Repräsentantenhaus zu- eleitet wurde. Es sieht vor, daß die Regie- Be kür die nächsten fünf Jahre die Kon- rolle der Atomenergie-Patente in eigenen Händen behält und sie erst nach Ablauf 1858 Frist Industriefirmen zur Verfügung Kellt. Das neue Gesetz ist von einem ge- meinsamen Ausschuß beider Häuser des einasresses ausgearbeitet worden und stellt men Kompromiß der Fassungen des Senats und des Repräsentantenhauses dar. Im Ge- 55 ist auch vorgesehen, daß Präsident l berechtigt sein soll, gewisse 1 ten ebeimmnisge. Verbündeten der USA mit- uteilen, was bisher nicht zulässig war. 8 Präsident Eisenhower unterzeichnete ein euergesetz, das eine wesentliche Ermäßi- gung der amerikanischen Einkommensteuer Vorsieht. Er bezeichnete das neue Gesetz, das den Steuerzahlern etwa 1 363 000 000 Dol- lar sparen wird, als ein„gutes Gesetz“, das allen amerikanischen Bürgern zugute kom- men werde. Der Präsident wies bei der Unterzeichnung des neuen Gesetzes darauf hin, daß die Steuerlast des amerikanischen Steuerzahlers seit dem 1. Januar 1954 um 7,4 Milliarden Dollar erleichtert worden Sei, nachdem einschneidende Steuergesetze er- lassen wurden. gen wie die gegenwärtige für die Zukunft auszuschließen trachten soll. Die von der Großen Tarifkommission der Gewerkschaft GTV beschlossene Urabstim- mung im Oeffentlichen Dienst ist jetzt end- gültig für Freitag festgesetzt worden. Falls dieser Tag nicht ausreicht, wird die Urab- stimmung am Samstag fortgesetzt werden. Das Ergebnis wird für Montagabend oder Dienstagvormittag erwartet. Auch die Mitglieder der Deutschen An- gestellten- Gewerkschaft OA) im Oeffent- lichen Dienst werden in dieser Woche in einer Urabstimmung nach ihrer Ansicht zu den Lohn- und Gehaltsvorschlägen der Arbeit- geber- Organisationen befragt werden. Die Urabstimmung wird nach einem Beschluß des DAG-Hauptvorstandes, der am Dienstag zu einer Sondersitzung in Hamburg zusammen- trat, im gesamten Bundesgebiet und in Berlin vom Donnerstag bis Samstag durchgeführt. Die DAG fordert eine zehnprozentige Ge- haltserhöhung. Der Hauptvorstand der DAG betonte, das Angebot der Arbeitgeber trage nicht dazu bei, die Unterbewertung der Tä- tigkeit der Angestellten in der öffentlichen Verwaltung zu beseitigen. Die DAG habe die pisher nicht an den Verhandlungen betei- ligte Bundesregierung erneut zu Tarifver- handlungen aufgefordert und sei entschlos- sen, diese Forderung„mit Hilfe geeigneter Mittel“ durchzusetzen. Bisher keine Einigung in Bayern Nachdem die Verhandlungen der Sozial- partner unter Vorsitz des bayerischen Ar- beitsministers Dr. Oechsle am Montagabend ergebnislos abgebrochen wurden, hat sich die Streiklage in der bayerischen Metallindustrie am Dienstag erneut versteift. Dr. Oechsle hat den Sozialpartnern inzwischen schon wieder einen neuen Einigungsvorschlag unterbreitet, der nach inoffiziellen, aber übereinstimmen- den Mitteilungen gestaffelte Lohnerhöhungen bis zu zehn Pfennig vorsieht, während der erste Vorschlag des Arbeitsministers eine generelle Ecklohnerhöhung von acht Pfenni- gen vorsah. Der Vorschlag soll bis spätestens Freitag beantwortet werden. 5 Vor dem Sicherheitsausschuß des baye- rischen Landtags gab Innenminister Dr. Hög- ner am Dienstag einen genauen Bericht über die Streiklage. In einem Kommuniqué wurde mitgeteilt, daß die Staatsregierung alles tun werde, um bei aller Beachtung des Streik rechts das Recht der Arbeitswilligen zu schützen. Die Justizbehörden hätten bereits Ermittlungsverfahren gegen strafbare Hand- lungen eingeleitet. Hessen möchte sich Mittwoch, 18. August 1954 eee eee * Die Partner der morgen beginnenden EVG-Konferenz zn Brüssel werden voraussichtlich jene sechs Politiſer sein, die wir kier im Bilde vorstellen. In der oberen Reihe von lines nach rechts: der Außenminister Italiens, Piecioni, der Minister- prũsident und Außenminister Frankreichs, Mendès-France, der Kanzler und Außenminister der Bundesrepublik, Adenauer. In der unteren Reihe, ebenfalls von lines nach rechts: Beyen, der Außenminister der Niederlande, Spauk, Belgiens Au ßen minister und der Außenminister Luæem- burgs, Beck. Bild: dpa Nordischer Rat für gemeinsamen Markt Produktivität und Lebensstandard Skandinaviens sollen gehoben werden Oslo.(dpa) Der in Oslo tagende Nordische Rat sprach sich am Dienstag für einen ge- meinsamen nordischen Markt, für einheit- liche Zollsätze oder gemeinsame Restriktio- nen gegenüber Ländern außerhalb Skandi- naviens sowie für den allmählichen Abbau der Zölle und Handelsbeschränkungen in- nerhalb Skandinaviens aus. Außerdem sollen die dem Nordischen Rat angehörenden Län- der— Schweden, Norwegen, Dänemark und Island— über gemeinsame Projekte ver- handeln, die für die Produktivität und den Lebensstandard in Skandinavien dedeutsam sind. Diese Vorschläge erstrecken sich auf eine Zusammenarbeit in Forschung, Technik, Landwirtschaft, Kraftversorgung und ande- ren Investitions aufgaben. Die Vertreter der bürgerlichen norwegi- schen Oppositionsparteien enthielten sich der Stimme bei den Beschlüssen, um sie zunächst Mainz einverleiben Gebiets forderungen in einer Denkschrift an den Neugliederungs-Ausschuß Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz. Die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz hat am Dienstag die Diskussion hessischer Gebiets forderungen auf den Re- gierungsbezirk Rheinhessen und Teile des Regierungsbezirks Montabaur abgelehnt. In einem von verschiedenen Zeitungen in Hes- sen veröffentlichten Gutachten zur Neuglie- derung des Bundesgebietes hat die hessi- sche Landesregierung Ansprüche auf die Rückgliederung des seit 1945 zu Rheinland- Pfalz gehörenden Regierungsbezirks Rhein- hessen mit den Städten Mainz und Worms und dreier Kreise des ebenfalls rheinland- pfälzischen Regierungsbezirks Montabaur angemeldet. Mit dieser Rückgliederung, 80 führte die hessische Regierung aus, würde Hessen noch besser als bisher die Rolle eines„Landes der Mitte“ in der Bundes- republik erfüllen können. Das Gutachten wurde dem Neugliederungs-Ausschuß des Altreichskanzlers Dr. Luther übersandt. In einer dazu am Dienstagabend in Mainz veröffentlichten Verlautbarung der Staatskanzlei heißt es, die Landesregierung von Rheinland-Pfalz habe zu der hessischen Denkschrift nichts zu bemerken. Es handle sich bei derartigen Denkschriften um die Erfüllung einer Bitte des Luther-Ausschus- ses, dem diese Denkschriften als Material bei der Ausarbeitung seines Gutachtens für die Bundesregierung dienen. Die Landes- regierung von Rheinland-Pfalz sei zur Zeit mit der Ausarbeitung ihrer Denkschrift befaßt, in der sie sich ihrerseits mit der Stellung des Landes Rheinland-Pfalz inner- halb der Neugliederung des Bundesgebietes auseinandersetzen werde. Zwischen Gesfern und Morgen Das Gesetz über die Behandlung von Kindergeld in steuerlicher und sozialver- sicherungsrechtlicher Hinsicht ist jetzt im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Es tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1954 in Kraft. Durch das Gesetz wird festgelegt, daß Kin- dergeld für den Empfänger steuerfrei ist und nicht als Einkommen zählt, sofern es für das dritte und jedes folgende Kind ge- währt wird und 20 Mark monatlich je Kind nicht übersteigt. Dabei ist es gleichgültig, ob das Kindergeld durch Familienausgleichs- kassen bei Wirtschafts- und Berufsgruppen gezahlt wird oder auf Grund von Betriebs- vereinbarungen. Das Großkreuz des Bundesverdienst- ordens verlieh der Bundespräsident dem Präsidenten des Berliner Abgeordneten- hauses, Dr. Otto Suhr, der am Dienstag seinen 60. Geburtstag beging,„in Anerken- nung seiner außzergewöhnlichen Verdienste für Staat und Volk“. Für eine Erhöhung der Landarbeiter- löhne setzte sich am Dienstag in Bonn die SPD ein. Nach dem Ablauf der gültigen Tarife Ende des Jahres müsse eine Neu- regelung der Landarbeiterlöhne angestrebt werden. von der hessischen CDU und FDP wurde am Dienstag erklärt, daß sie mit der Deut- schen Partei Op) noch keine Verhandlun- gen über eine etwaige Beteiligung der DP an dem von ihnen beschlossenen Wahl- abkommen geführt hätten. Die hessische DP hatte— wie gemeldet— mitgeteilt, daß sie mit CDU und FDP verhandle, um diesem Wahlabkommen beizutreten. Das amerikanische Hilfsangebot für die Opfer der Hochwasserkatastrophe wurde nun auch von der tschechoslowakischen Re- gierung„mit großem Dank“ angenommen. Das amerikanische Hilfsangebot wurde vor- her schon, wie gemeldet, von der ungari- schen und der Sowjetzonenregierung ange- nommen. Eine Aufnahme Nationalchinas in die südostasiatische Verteidigungs- Organisation (SEATO) würde weder von den Vereinig- ten Staaten noch von Großbritannien befür- Wwortet, erklärte ein Sprecher des britischen Außenministeriums am Dienstag. Gleichzeitig wurde von der kommunistischen Regierung Rotchinas behauptet, daß von Formosa aus ein Angriff auf das chinesische Festland ge- plant sei.— Ein Beitritt Japans zur SEAT O, falls sie auf der Konferenz von Baguio auf den Philippinen zustandekomme, wurde der japanischen Regierung vom Politischen Ausschuß der japanischen Liberalen Par- tei empfohlen. Zum neuen stellvertretenden Außenmini- ster der USA ernannte Präsident Eisenhower am Dienstag überraschend Herbert Hoover junior als Nachfolger von Walter Bedell Smith. Vor ein Militärgericht gestellt wurden 120 Zöglinge der Militärakademie von Guate- mala, die an der letzten Revolte gegen den Präsidenten Castillo Armas teilgenommen Hatten. Vor einem persischen Militärgericht be- antragte am Dienstag der Anklagevertreter für den ehemaligen Außenminister Hussein Fatemi die Todesstrafe. Fatemi war im März verhaftet worden, nachdem er sich neun Mo- nate lang verborgen gehalten hatte. Er hat sich vor dem Gericht wegen seiner Mitwir- kung an dem Aufstand gegen den Schah von Persien zu verantworten. Fatemi bestritt in der Beweisaufnahme jede Schuld und ver- suchte, die Verantwortung für den Aufstand auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Mussadegh abzuwälzen. Verhandlungen über die Autonomie Tu- nesiens mit der französischen Regierung, wurden am Dienstag von dem tunesischen Ministerpräsidenten Tahar ben Amar auf- genommen, der mit einem Sonderflugzeug in Paris eintraf. Nach einer ersten Aus- sprache gab Ministerpräsident Mendes- France ein Essen zu Ehren des Gastes. Heute, Mittwoch, soll über Einzelfragen be- raten werden. Zurückerobert haben portugiesische Streit- kräfte ein kleines Fort an der Nordspitze von Goa, das am Sonntag von 15 Indern be- setzt worden war. Die Inder wurden ver- haftet. Zwei portugiesische Enklaven, die sich nördlich von Bombay befanden, muß- ten von den portugiesischen Behörden auf- gegeben werden, nachdem ein Widerstand gegen zahlreiche indische Eindringlinge Zussichtslos geworden war. im Parlament behandeln zu können. Auch ein isländischer Vertreter enthielt sich der Stimme. Der Beschluß des Nordischen Rates ist ein Kompromiß zwischen den Standpunkten Schwedens und Dänemarks einerseits und Norwegen anderseits, das Bedenken gegen- über einer skandinavischen Zollunion hat und den Plan nicht in dem von Schweden und Dänemark gewünschten Tempo ver- Wirklicht sehen möchte. Nach nor er Auffassung sind die Ausgangsbedingungen für einen gemeinsamen Markt für die nor- wegische Industrie nicht so günstig. In einer großen Debatte, die dem Beschluß voran- Sing, bezeichneten Politiker aller vier Län- der die Entscheidung als einen großen Fort- schritt. Besuch Attlees in der indonesischen Botschaft in Peking Peking.(dpa) Die britische Labour-Abord- nung unter Führung Attlees nahm am Dienstag an einem Empfang in der indo- neèsischen Botschaft in Peking teil. Der Emp- fang fand aus Anlaß des neunten Jahres- tages der indonesischen Unabhängigkeit statt. Der chinesische Ministerpräsident und Außenminister, Chou En Lai, und mehrere hohe chinesische Beamte waren ebenfalls zu- gegen. Chou En Lai lobte Indonesien für die Weigerung, sich an der Bildung eines militärischen Paktes in Ostasien zu be- teiligen. Er wiederholte den Wunsch der Regierung der chinesischen Volksrepublik nach einem friedlichen Zusammenleben der Völker. Der chinesische Ministerpräsident und etwa 400 kommunistische chinesische Gäste prachten am Montagabend bei einem Essen zu Ehren der britischen Delegation in Pe- king einen Trinkspruch auf„Ihre Majestät die Königin von England“ aus. Chou En Lai stellte bei dieser Gelegenheit in einer An- sprache fünf Grundsätze für den Frieden heraus: Gegenseitige Achtung der territo- rialen Unantastbarkeit und Souveränität, keine Aggression, keine Einmischung in die innerpolitishen Angelegenheiten anderer Völker, Gleichberechtigung sowie eine für alle nutzbringende und friedliche„RKo-Exi- Stenz“. In den Handelsbeziehungen der chine- sischen Volksrepublik und Großbritanniens seien einige Fortschritte“ zu verzeichnen, fügte Chou En Lai hinzu. Er sprach sich auch für engere kulturelle Beziehungen zwischen den beiden Ländern aus. Einigung über die amerikanische Lebensmittelhilfe Berlin. UP/ dpa) Die Liga der Rot-Kreuz- Gesellschaften vereinbarte nunmehr nach längeren Verhandlungen in Ostberlin mit Vertretern des Roten Kreuzes der Sowiet- zone die Verteilung der amerikanischen Lebensmittel für die hochwassergeschädigten Gebiete in der Sowjetzone. Zu der Spende gehören Butter, Weizen, Mais, Gerste, Rog- gen, Haferflocken, Erbsen, Leinsamen, Kasse und verschiedene Bohnensorten im Werte von etwa vier Millionen Dollar. Die Lebens- mittel sollen in den Notstandsgebieten von Hilfskräften des Roten Kreuzes„ohne Rück- sicht auf politische Gesinnung und Staats- zugehörigkeit“ verteilt werden. Eine Kom- mission der Rot-Kreuz-Liga wird zuvor an Ort und Stelle prüfen, wie die Bevölkerung am besten unterstützt werden kann.— Für die nächsten Tage ist eine neue Zusammen- kunft mit Vertretern des Roten Kreuzes der Sowjetzone vorgesehen, in der dann Einzel- heiten über die Menge der benötigten Lebensmittel erörtert werden sollen. — 2 Seite MORGEN Mittwoch, 18. August 1954/ Nr. 191 DaeEN Kommentar Mittwoch, 18. August 1954 Der Unfug des Feierns a Es gehört zu den angestammten Bedürf- nissen und Rechten des Menschen, sich hin und wieder den grauen Alltag mit einem Fest Zu versüßen. Gegen dieses natürliche Recht Einspruch erheben zu wollen, hieße ebenso übers Ziel schießen, wie wenn man den Ablauf der Woche des Sonntags be- raubte. Der Unfug des Feierns beginnt jedoch da, Wo der Mensch im öffentlichen oder Privaten Leben zum Feiern gezwungen Wird. Und als Unfug muß es gelten, wenn Zeitpunkt, Ort und Aufwand eines Festes Sowie sein Stil das Maß, das durch den in ideellen oder geistigen Bezirken liegen- den Anlaß gegeben ist, überschreitet. Selbstverständlich soll es dem einzelnen unbenommen bleiben, auch einmal aus purem Uebermut und reiner Lebensfreude „Juchhu“ zu schreien. Es soll auch Gemein- schaftsausflüglern, Sportenthusiasten und Kirchweihgästen im allgemeinen mit ver- nünftiger Toleranz zugestanden sein. Aber darum geht es eigentlich hier nicht. Zwei- telhaften Charakter haben dagegen alle Festveranstaltungen, die zuvorderst aus ge- schäftlich spekulativen Gründen Uebermut und Lebensfreude zu organisieren scheinen, und damit jenen zum Aergernis werden, die zu solchen Lebensäußerungen in der Bundes- republik keine Veranlassung sehen. Unwillkürlich stellt sich im Zusammen- hang mit den Erörterungen über Sinn und Unsinn der heute gebräuchlichen Uebungs- arten des Feierns der Begriff privater und öffentlicher„Repräsentationspflicht“ ein. Die meisten Manager jeglicher Festivitäten gehen heutzutage mit diesem Begriff hausieren, Wenn sie in ehren- oder hauptamtlichen Po- sitionen bei Vereinen, Organisationen, Kom- munal- und Staatsbehörden, Wirtschafts- betrieben und sonstigen Institutionen Form und Aufwand für ein Jubiläumsbankett, eine Schönheits-, Wein- oder Beinkönięinnen- wahl, ein kommunales Gartenfest oder eine staatliche„Wohltätigkeitsveranstaltung“ be- stimmen. Ihr Geschmack und„Fachwissen“ scheint dabei häufig nur an Filmen der „Traumfabriken“ und an illustrierten Berich- ten über ein von einem übermütigen Zeit- genossen an der Riviera veranstaltetes, Millionen Mark schweres Kostümfest und dergleichen mehr geschult zu sein. Wie an- ders könnte sonst beispielsweise das 75jäh- rige Jubiläumsfest eines bedeutenden Waren- hauskonzerns der Bundesrepublik, das Kürzlich gefeiert wurde, mit einem Empfang bei Frack- und Smokingzwang in dem von Balthasar Neumann einst für den Kardinal Schönborn nahe Bonn erbauten Barockschloß Brühl verbunden sein, bei dem sich nicht nur tanzende Ballettmädchen, sondern die Pro- minenz von Bund, etlichen Bundesländern und westdeutschen Großstädten ein Stell- dichein gaben? Dieses Beispiel mag für eine Inflation von Festen dieser Art stehen. Was ist zu tun? Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat dieser Tage ange- ordnet, daß die Staatsbehörden bei repräsen- tattven Veranstaltungen aller Art in der Regel nur durch einen einzigen Entsandten vertreten sein und Behörden künftig Be- triebsausflüge auf einen Tag beschränken Sollen. Hier setzte sich das Bewußtsein durch, daß das Volk bei anders verstandener Re- präsentation und Ausflugsfreude berechtigten Grund zur Kritik hat. Man sollte dieses Be- wußtsein in allen Bildungskreisen der am sogenannten„Wirtschaftswunder“ übermütig gewordenen Bundesrepublik mit„sanfter Gewalt“ fördern können! Vg. Lebensmittel und Politik Eine charakteristische und traurige Be- gleiterscheinung der Spaltung der Welt in zwei sich feindlich gegenüberstehende Lager ist die, daß keine Seite etwas unternehmen Kann, ohne daß die andere dem die Deutung einer Taktik im Kalten Kriege unterschiebt. So War es auch zunächst bei Eisenhowers An- gebot, der von der Hochwasserkatastrophe be- troffenen Bevölkerung der Sowietzone ame- rikanische Lebensmittel zu schenken. Die SED sprach nach altbewährter Manier von„Agen tenlockung“ oder„verdorbenem Mais“, mit dem die bösen Kapitalisten nur neue Unruhe unter den Werktätigen verursachen wollten. Doch plötzlich kam die Schwenkung: das An- gebot wurde akzeptiert! Mit einem Dank- schreiben Grotewohls und einem Begleit- brief Puschkins, der in diesen Tagen gerade sein neues Amt in Ostberlin angetreten hatte. Na bitte, hieß es da, Puschkin brachte aus Moskau neue Direktiven mit und pfiff Pankow zurück, um damit einerseits die letzten Noten und amtlichen Aeußerungen des Kreml von der Möglichkeit des fried- lichen Nebeneinanderlebens der beiden La- ger zu unterstreichen, und andererseits das Zweigespann Ulbricht-Grotewohl doch noch auf dem diplomatischen Parkett salonfähig zu machen. Von den Opfern des Hochwas- sers, denen schnell geholfen werden sollte, sprach man nur nebenbei. Und auch jetzt rollen die Spenden noch nicht. Erst mußten Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Rot-Kreuz-Organisatio- nen vereinbart und„erfolgreich“ abgeschlos- sen werden(sie hätten ja auch scheitern können), erst müssen neutrale Kommis- sionen die Lage in den Bestimmungsorten prüfen und den„Einsatz“ der Spenden vorbereiten. Das alles, um den Lebensmit- teln den Geruch des Politischen zu nehmen. Der ist ihnen aber solange schwer zu neh- men, wie sie nicht einfach als eine Gabe der Menschlichkeit angesehen, sondern als Propagandawaffe in der Ausein andersetzung zwischen Ost und West mißbraucht werden. So wie die Lebensmittel, die von offiziellen Delegationen aus dem doch offenbar be- dürktigen Empfängerland der amerikani- schen Spende den„armen Streikenden“ in Bayern überbracht werden Wir alle stecken da in einem Kreislauf berechtigten und unberechtigten Mißg- trauens, der bei den Bemühungen um eine weltweite Atomkontrolle beginnt und mit seiner vergiftenden Wirkung die ganze Skala der west- östlichen Beziehungen durchläuft bis hinunter zu den Werken der Hilfe, die schon aus Gründen der Humanität auherhalb aller politischen In- trigen stehen sollten. Gibt es denn kein Ertrinnen? wd. Die„Konfusion“ um die EVG Erst die Brüsseler Konferenz wird Klarheit über Frankreichs Aenderungswünsche bringen Paris, 17. August Die Brüsseler Konferenz der sechs Staa- ten der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft, die morgen ODonnerstag) beginnt, wird Frankreich und seinen Vertreter, Men- des-France, in einer schwierigen Rolle sehen. Nachdem die diplomatischen Vertreter Frankreichs in Bonn, Rom, Brüssel, Den Haag und Luxemburg die Noten überreicht haben, welche die französischen Abände- rungsvorschläge zum EVG-Vertrag enthalten, kommen aus diesen Hauptstädten, dazu aus London und Washington, mehr oder weniger ablehnende Stimmen, die in Paris mit Be- sorgnis verzeichnet werden. Doch nur ein ge- ringer Teil dieser Aeußerungen trägt amt- lichen oder halbamtlichen Charakter. Die Außenministerien legen sich deutlich Zurück- haltung auf. Man darf aber gewiß sein, daß die fran- zösischen Noten die Regierungen der Partner- Staaten mit Sorge erfüllen. Kennzeichnend ist dafür eine Verlautbarung des holländi- schen Außenministeriums, in der von einer „starken Enttäuschung“ die Rede ist.„Die französischen Vorschläge“, so heißt es in die- sem Dokument,„würden im Falle ihrer Ver- wirklichung die übernationalen Elemente aus dem Vertrage beseitigen und damit seinen wahren Charakter verändern.“ Auch aus Rom, wo man ja den EVG-Vertrag noch nicht ratifiziert hat, kommen ähnliche, aller- dings nur halbamtliche Aeußerungen. In Brüssel redet man von„der Konfusion“, die durch die französische Note verursacht wor- den sei. Man wird gut daran tun, diese Reaktio- nen nicht allzu besorgniserregend zu finden. Es gehört nun einmal zum Vorspiel diplo- matischer Konferenzen, daß man dem Ver- handlungspartner ein strenges Gesicht und die Entschlossenheit zeigt, sich nichts ab- handeln zu lassen. Man kann andererseits annehmen, daß Frankreich die Forderungen hoch geschraubt hat, weil es damit rechnen muß, daß sie nur teilweise erfüllt werden können. Mendeès-France wird außerdem die Karte ausspielen, daß ohne die von ihm vor- geschlagenen Abänderungen der EVG-Ver- trag vom französischen Parlament niemals ratifiziert werden würde. In diesem Sinne War es ihm wahrscheinlich nicht unlieb, daß nach der Kabinettssitzung, die über die Ab- änderungen beriet, drei ehemals gaullisti- sche Minister zurücktraten, darunter der Verteidigungsminister General Koenig, wäh- rend eine Anzahl anderer Minister mit dem Rücktritt drohen, falls die französischen Vorschläge in Brüssel nicht angenommen werden sollten. Das gibt ihm die Möglichkeit, seine Partner auf die großen Schwierigkeiten hinzuweisen, die er in Paris zu überwinden Von unserem Korrespondenten Pet. hat. Dazu kommt, daß die Kommunisten nun endgültig von diesem„Verräter“ abgerückt sind, weil sie sich davon überzeugt haben, daß Mendeès-France die EVG ernstlich will. Was die französischen Vorschläge angeht, ist man noch immer auf Vermutungen an- gewiesen. Es hat darum wenig Sinn, Speku- lationen über den Inhalt der französischen Forderungen anzustellen. Zunächst bleibt wichtig, daß Mendes-France nach einem Weg sucht, um die EVG für eine große Mehrheit der französischen Parlamentarier und der französischen Oeffentlichkeit an- nehmbar zu machen. Darüber sind sich auch seine Partner klar und dürften ihm darum so weit wie möglich entgegen kommen. Auf Grund von Berichten aus Bonn, setzt man in Paris in dieser Beziehung besonders große Hoffnung auf den Bundeskanzler. nicht nur, weil man in ihm einen überzeugten Europäer und Freund der französisch-deutschen Ver- ständigung sieht, sondern auch, weil man fest davon überzeugt ist, daß Konrad Aden- auer ein überzeugter Gegner einer deutschen EGRLN SA 2 + 4 . FAK SAN Keine Blockbildung im Weltkirchenrat Zwei afrikanische Kirchen wurden in den Rat aufgenommen Evanston, 17. August Der Gedanke an eine Blockbildung Ost- West sei im Zentralkomitee des Weltkirchen- rates niemals aufgetaucht, sagte dessen Vor- sitzender, der Lordbischof von Chichester, Dr. Bell, in Evanston. Dr. Bell unterstrich die Verbundenheit zwischen den Kirchen- führern aus den Ländern des Ostens und des Westens, die sich in den sechs Jahren des Bestehens des ökumenischen Rates der Kirchen auch bei stark umstrittenen Fragen bewährt habe. Für die Zukunft der Natio- nen sei das von sehr realer Bedeutung. Als besondere Spannungsfelder der Weltpolitik bezeichnete Dr. Bell Deutschland, Indochina und Korea. Hier hätten die Kirchen in ihrer Italien baut Autobahnen Das Geld bringen Kraftfahrzeug-Besitzer und Kraftstoff-Industrie auf Von unserem Korrespondenten Pr. K. R. Triest, im August. Kurz vor den Sommerferien hat das römische Parlament noch ein Gesetz verab- schiedet, dessen praktische Durchführung nicht nur für Italien, sondern auch für die vielen Millionen ausländischer Touristen, die jährlich die Apenninenhalbinsel be- suchen, von größter Bedeutung ist. Dieser nach dem Namen seines Schöpfers Romita genannte Regierungsbeschluß sieht einen sofort zu beginnenden Zehnjahresplan zur Schaffung eines ganz Italien überziehenden modernen Autostraßgennetzes vor. Denn die wenigen alten einbahnigen Autostraßen sind dem Verkehr längst nicht mehr ge- Wachsen. Während im Jahre 1939 in Ita- lien eine halbe Million motorisierter Fahr- zeuge zirkulierten, ist die Zahl— ohne die Fahrzeuge der Touristen— 1954 Auf 2,7 Millionen angewachsen. Die technische Anlage des neuen zwei- pahnigen Autobahn- Straßennetzes ist eng an das Vorbild der deutschen Autobahnen gehalten: Zwei 7,50 Meter breite Fahrbah- nen mit einem drei Meter breiten bewach- senen Mittelstreifen und zwei je 1,50 Meter breiten Randstreifen. Die Hauptachse des neuen Straßennetzes soll von Chiasso(an der Schweizer Grenze) über Mailand, Bo- logna, Florenz Neapel nach Bari führen. Die zweite Hauptlinie ist quer durch die Po-Ebene geplant und wird die französische Grenze fnlit Puri, Mafland, Padua, Venedig und Triest verbinden. Von Bologna aus ist eine Stichbahn nach Rimini an der Adria und von Florenz aus nach Westen an das Tyrrhenische Meer vorgesehen, während die wichtigste Hafenstadt Italiens, Genua, durch eine direkte Autobahn mit dem In- dustriezentrum Mailand verbunden werden Soll. Auf Sizilien wird eine Autobahn quer durch die Insel, von Palermo nach Catania, gebaut werden. Das Neuartige und Interessante an die- sem Projekt ist die Art der Finanzierung. Die 100 Milliarden Lire(660 Millionen D) betragenden Kosten des neuen Autobahn- netzes werden, wenn auch das moderne Straßennetz dem ganzen Volke zugute kommt, ausschließlich von den Besitzern von Motorfahrzeugen aller Art und von der Benzinindustrie aufgebracht. Je nach dem Zylindervolumen seines Fahrzeuges hat in Zukunft jeder Motorfahrzeugbesitzer eine entsprechend erhöhte„Zirkulationssteuer“ zu entrichten. Die Benzinindustrie will ihren Beitrag aufbringen, ohne die Brennstoff- preise für den Einzelverbraucher zu er- höhen. Ob dieses„Versprechen“ jedoch ge- halten werden kann, wird von den ita- lienischen Autobesitzern einstweilen be- zweifelt, die deshalb den großzügen Plan der neuen Autostraßen mit einem lachen- den und einem weinenden Auge begrüßen. Verantwortung für Frieden und Gerechtig- keit besonders dringende Aufgaben wahrzu- nehmen. An den wachsenden Ansprüchen des totalen Staates, an den Rassenkonflikten in verschiedenen Erdteilen und an dem unge- lösten Flüchtlingsproblem habe der Welt- kirchenrat nicht vorübergehen kögnnen. Neuerdings sei die Frage der Atomwaffen noch hinzugekommen. Das Zentralkomitee des Weltkirchenrates, dessen Vorsitzender Dr. Bell ist, leitet zwi- schen den großen Konferenzen die Tätigkeit des Weltkirchenrates. Der japanische Christenführer Dr. Kagawa sagte vor Besuchern der Weltkirchenkonfe- renz, der Kommunismus sei auf dem Felde der Mission unter der japanischen Industrie- arbeiterschaft der gefährlichste Gegner. Straff organisiert und mit reichlichen Geld- mitteln ausgerüstet stehe er einer konfes- sionell zerspaltenen und finanziell armen christlichen Arbeiterbewegung gegenüber. Dennoch sei der Kampf nicht erfolglos. Ob- Wohl im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Japan die Christen eine kleine Minder- heit bildeten, sei ihr Einfluß nicht zu unter- schstzen. Durch einstimmigen Beschluß wurden die holländische reformierte Kirche Südafri- kas und die afrikanische Bantu-Kirche als neue Mitglieder des Weltkirchenrates aufge- nommen. epd Nationalarmee ist. Man darf darum der Brüsseler Konferenz vielleicht mit größerem Optimismus entgegensehen, als es nach bis- 9 — herigen Reaktionen auf die französischen Abänderungsvorschläge berechtigt scheinen könnte. Verwickelt werden die Verhandlungen freilich durch den bei den Londoner Ge- sprächen über die westliche Antwortnote an Moskau deutlich gewordenen Gegensatz zwischen dem französisch-englischen Stand- punkt einerseits und dem amerikanischen an- dererseits. Während Engländer und Franzo- sen noch einmal mit den Sowjets über Deutschland sprechen möchten, sozusagen ein letztes Mal, bevor die deutsche Wieder- aufrüstung Tatsache wird, lehnen die Ame rikaner solche Besprechungen zunächst ab. Mendes-France möchte sein in Genf bewähr. tes Verfahren noch einmal anwenden und die Sowjets sozusagen unter Termindruck setzen. Wahrscheinlich werden die Brüsseler Verhandlungen durch die strikte Frage, wel. ches der nächste Schritt der Westmächte ge. genüber den Sowjets sein soll, nicht gerade vereinfacht. Kampf dem Wodka denn Betrunkene können nicht arbeiten Stockholm, im August Diktaturen brauchen ständig Feinde, die sie angreifen und besiegen können. In der Sowjetunion wurde jetzt eine Aktion gestar- tet, die dem Regime wieder einmal Vor- wände für seine Dynamik liefert. Die Ak- tion richtet sich gegen ein— wie die partei- amtliche„Prawda“ schrieb—„sehr schäd- liches Ueberbleibsel der kapitalistischen Ver- gangenheit“, gegen den Wodka. Bisher wurde der Wodka im kommu- nistischen Rußland als der Trunk für das groge Vergessen toleriert. Als der erste Fünfjahr-Plan entstand, soll Stalin darauf gedrungen haben, die Wodka- Produktion mit einzuplanen. Stalin kannte sein russi- sches Volk besser, als jene kommunistischen Ideologen, die in der Frühzeit des Regimes den„Teufel Alkohol“ genau so radikal aus- rotten wollten wie den„Teufel Kapitalls- mus“. Seitdem werden Wodka-Herstellung und Wodka-Verkauf von einem Staatsmono- pol betrieben. Die sonst so strenge sowje- tische Miliz, die allgemeine Ordnungspolizei, geht gegen Betrunkene auf der Straße selten Vor. Der Wodka-Rausch war noch niemals ein Delikt in Rußland, wo man sagt, der Betrunkene sei den Heiligen näher. Wenn dennoch plötzlich diese Kampagne gegen den Alkoholismus gestartet wurde, so bedeutet dies wohl kaum, daß die So- wjetregierung den Alkcholgenuß verbieten wolle. Die Schließung einiger Trinkhallen in Moskau besagt noch nicht viel, Denn es gibt in der sowjetischen Hauptstadt noch genug Gaststätten, wo man Wodka ungestört trinken kann. Die Wodka- Trinker sollen nur ein wenig von den Stra- Ben entfernt werden. Der zweite Grund für die Kampagne ist die Feststellung, daß der Alkoholismus angeblich zu industriellen Produktionsstörungen führe. An Tagen nach Auszahlung der Löhne sinkt die Arbeits- leistung. Fabrikstatistiken ergaben, daß ging Nichterfüllung von zwischen drei bis fünf Prozent des Plansolls auf diesen„alkohol- schen Ausfall“ zurückgeht. In einem Referat von Professor I. W. Strelschuk „Bekämpfung des Alkoholismus“, dem die „Prawda“ jetzt großen Platz einräumte, wurde ausdrücklich festgestellt:„Die Ar- beitsfähigkeit von Alkoholikern fällt, Selbst ein geringer Alkoholkonsum kann bereits zu Produktionsverlusten führen.“ 5 Wenn die Wiedervereinigung kommt Forschungsbeirat untersuchte die dann Bonn.(UP) Der Forschungsbeirat für Pro- bleme der Wiedervereinigung Deutschlands, der beim Bundesministerium für gesamt- deutsche Fragen besteht, hat am Dienstag seinen Tätigkeitsbericht für 1952/53 vorge- legt. Er kommt darin unter anderem zu dem Schluß, daß die Wirtschaftsgrenze zwischen der Bundesrepublik und der sowietischen Besatzungszone nach der Wiederver- einigung so bald wie möglich fallen müsse, wenn sich die volle Wirtschaftskraft des stärkeren Westdeutschlands auch zum Nutzen Mitteldeutschlands auswirken solle. Die Arbeitsergebnisse des Beirates sind als Material für einen späteren gesamtdeutschen Gesetzgeber gedacht. Der Beirat ist zu einigen Schluß- folgerungen gekommen, die als vordring- Technikum des modernen Soldaten Die Amerikaner zeigten deutschen Journalisten die Pionier-Schule in Murnau Murnau, im August „Das, was Sie hier sehen, dürfte mög- licherweise bald schon das Vorbild für die Ausbildung des künftigen deutschen tech- nischen Soldaten sein“, sagte Oberstleutnant Walter J. Wells, Kommandeur der USAREUR Engeneer School in Murnau, der ältesten amerikanischen Heeresschule in Europa und zugleich der ersten, deren Pforten sich vor der westdeutschen Presse und den Vertretern der internationalen Nachrichtenagenturen öffneten. Die amerikaniche Armee betrachte sich nicht mehr als Besatzungstruppe, hörte man. Ihre Verbände seien als Alliierte in Deutschland. Eine deutsche Armee werde kommen und ihr Material voraussichtlich aus den USA erhalten.„Liegt es da nicht. nahe, daß wir Sie mit den Einrichtungen bekannt machen wollen, über die eine deut- sche Armee über kurz oder lang verfügen Wird?“ Also„Public Relation“ im Hinblick auf einen deutschen Verteidigungsbeitrag. Darauf deuteten auch die neben dem Ster- nenbanner aufgestellten Fähnchen in den Farben der Bundesrepublik. Nun, es gab kein militärisches Schauspiel, kein Verbandsexerzieren und auch keinen der sonst so beliebten„Türken“, sondern eine sachliche Einführung in die technische Welt des Soldaten von heute und morgen, der zur Erfüllung seiner Kampfaufgaben vielfach ein Techniker und Ingenieur sein muß. Der Erziehung dazu dient die Pionier- Schule in Murnau(Oberbayern), die 1947 Gebäude und Uebungsgelände des früher dort stationiert gewesenen Gebirgsartillerie- regiments übernahm, nachdem sie als erstes Vom unserem Mitarbeiter Kurt A. St. Jentklewiez Institut dieser Art zur Vorbereitung der Inva- sion in England ins Leben gerufen worden War. Amerikanische Soldaten, Angehörige der NATO- Streitkräfte, aber auch Deutsche und Franzosen, die als Zivilisten im Dienste des amerikanischen Heeres stehen, werden hier zu Ausbildungslehrgängen zusammen- gezogen, um als„Studenten“ in Bedienung und Verwendung der vielfach mammut- großen Straßenbau- und Erdbewegungs- maschinen geschult zu werden, die sich in nichts von den Geräten auf Großbaustellen unterscheiden. Was in den nach Art von Hochschulhörsälen eingerichteten großen Werkhallen und Unterrichtsräumen theore- tisch gelehrt wurde, wird dann auf dem 100 Hektar großen Uebungsgelände praktisch erprobt. Riesenbagger fressen sich tief in das Erdreich und versetzen„Berge“, Planier- geräte schaffen übungsmäßig Straßen oder Flugplatzlandebahnen, Oel- und Flugzeug- brände werden mit den modernsten Feuer- löschgeräten sekundenschnell gelöscht, Brük- ken geschlagen und wieder abgebrochen. Auf einem anderen Uebungsplatz werden Kampfpioniere ausgebildét. Sie sprengen, verminen und säubern vermintes Gelände. Auf dem Schulhof sind andere Gruppen da- mit beschäftigt, viele Tonnen schwere kom- Plizierte Geräte zu zerlegen und wieder zu- sammenzubauen, kurz, es herrscht der Be- trieb einer großen praktischen Hochschule, die ein wenig kriegerisches Gesicht zeigt und in der es in allen Sprachen schwirrt. Und das ist das versöhnliche an diesem Besuch: hier, wWwo sich mit den Amerikanern Soldaten aus vielen europaischen Ländern und Zivilisten aus der Bundesrepublik und anderen Ländern vereinigen, um zu lernen, herrscht ein arbeitsames, aber unmilitäri- sches Klima. Es gibt keinen Drill und keine Beschäftigungstheorie. Insgesamt ist die Schule bisher von über 40 000 Lehrgangs- teilnehmern absolviert worden. Annähernd 28 000 von ihnen wurden in Murnau ausge- bildet. Durchschnittlich ist sie mit 550„Stu- denten“ belegt, die an 26 verschiedenen Lehrgängen von bis zu zehn Wochen Dauer teilnehmen. Die Ausbildung leiten 102 Leh- rer, von denen sieben Deutsche sind, denen die deutschen und französischen Lehrgänge anvertraut wurden. Von den 380 zivilen Mit- arbeitern sind nur 14 Amerikaner und 366 Deutsche. Insgesamt gingen bisher rund 7000 deutsche Zivilisten durch die Schule in Murnau, die dann zum größten Teil in ame- rikanischen Heeresverbänden Verwendung fanden. Die Einrichtungen und das Gerät der In- genieurschule repräsentieren einen Wert von über zwei Millionen Dollar. Sie werden— auch das war erfreulich zu hören— nicht nur zu reinen Ausbildungszwecken verwen- det. Soweit es nur irgend möglich ist, ver- sucht man das Ausbildungsziel„produktiv“ zu erreichen, das heißt, die Schule setzt ihr Gerät und die Ausbildungsteilnehmer zum Besten der benachbarten Gemeinden oder zum eigenen Nutzen der Schule ein. So konnten mit Hilfe der schweren Baumaschi- nen Planierungsarbeiten und Fundament- aushebungen ausgeführt, Abwässerkanäle geschaffen und Unterstützung bei Sportplatz- bauten geleiset werden. notwendig werdenden Maßnahmen ichste Aufgabe die Sicherung der Ernäh- rung und Versorgung der Bevölkerung nach der Wiedervereinigung Deutschlands auf friedlichem Wege herausstellen. Der Beirat beurteilt dabei die Sicherung der Konti- nuität der Produktion und der gesamten Wirtschaft günstig. Die Zwangs wirtschaft müsse jedoch sofort aufgehoben werden. Der Forschungsbeirat betont, daß die Aufhebung der Zwangswirtschaft im Agrar- sektor die Aufhebung des bestehenden ge teilten Marktes für Lebensmittel zur Folge haben und eine starke Versorgung mit Lebensmitteln aus der Bundesrepublik be- dingen würde, um das Versorgungsnivea der Bundesrepublik alsbald auch in den mit- teldeutschen Gebieten zu erreichen. Zur Bodenreform in der Sowjetzone empfiehlt der Forschungsbeirat, diese nach der Wiedervereinigung nicht unter dem Ge. sichtspunkt einer Restauration der alten Eigentumsverhältnisse zu revidieren. Der Gesetzgeber im wiedervereinigten Deutsch- land werde das rechtsstaatliche Prinzip der Entschädigung für entzogenes Eigentum Zur Geltung bringen müssen. Neubauern, die mre Felder in den vergangenen Jahren unter persönlichen Opfern bearbeitet haben, solle der Boden erhalten bleiben. Die Wie- derherstellung und Festigung des selbstän- digen bäuerlichen Besitzes, insbesondere des Familienbesitzes, wird als eine der vor- dringlichsten Aufgaben bezeichnet. Auf dem gewerblichen Sektor wird die Aufhebung der Zwangswirtschaft nach An- sicht des Beirates eine starke Versorßung Mitteldeutschlands mit einer großen aan. von Gegenständen des täglichen Bedarfs ur die Ausrüstung mit Produktionsmitteln be- dingen. Neben der Verbesserung der 9 sorgung wird die Sicherung der Nontinuiti, der Produktion und der Arbeitsplätze 1 175 die möglichst rasche Anpassung der 5 schaft des mitteldeutschen Gebietes an de gesamtdeutschen Wirtschaftsverhältnisse für vordringlich gehalten. Auf dem Finanzsektor empfiehlt 115 Forschungsbeirat, nach der Wieder rergtze⸗ gung die außerordentliche steuerliche lastung des Konsums in Mitteldeutschlan unverzüglich aufzuheben. Für den hierdur 5 zu erwartenden beträchtlichen Einnahme uf fall im Staatshaushalt soll ein Auusglaiergen gesamtdeutscher Basis geschaffen Wer 755 Der Forschungsbeirat ist davon ausgega. gen, daß sich mit der Aenderung des 1 schaftssystems allmählich auch eine 5 unerhebliche Steigerung der steuere, Einnahmen als Folge der Erhöhung des 115 zialproduktes ergeben und sich die 1 kraft der Bevölkerung erheblich erhé Werde. einfach 1— Nr. 191 Den liche S wenn e Herr C Halle 8 ein Do ver wei gern! C tut den Nur denn n erst 80 daran schiede lichkei der Sc Monate und in Wie Regier bezoge liennar allerdi Vorbile dem ge ihre bi halten, Namer Name sein ke darübe Der enthält bestim geschle wer fi wie si Unterl ein Pf Einige J lichen 105 0 über die 3 e De Die ten mi blitzer zeiche! eine 3j lichke und ir tieren Gaskle schrar Tage. Deuts“ Wasse unter „Küch noch war e „E zählt zu Re ratio schlie Hutsc verke lungs weni; ausge Hutb Aus Ange reits koste woll Nati * Abel Riepe weis auf wird det; well! den im der 0 8 V kant Bew. kel beyy fer den dan, den Ver tem 1. 191 — n der Berem h bis- ischen heinen lungen r Ge- ote an gensatz Stand- en an- ranzo- über usagen ſeder- Ame- ist ab. Währ. n und druck üsseler 8, Wel. Me ge- gerade eiten Wugust de, die In der Zestar- 1. 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Was sollen sie tun, wenn eines Tages eine Frau Schulz und ein Herr Gieseke aus Leipzig bei ihnen in der Halle stehen, sich als Ehepaar ausgeben und ein Doppelzimmer verlangen? Das Zimmer verweigern? Kundschaft verliert man nicht ern! Oder nach dem Trauschein fragen? Wer tut denn das schon! Nun, sie können sich's noch überlegen, denn noch ist es nicht so weit, und wenn es erst so weit ist, werden wir uns sicher auch daran gewöhnen, daß nämlich Eheleute ver- schiedene Namen tragen können. Diese Mög- lichkeit sieht das neue Familiengesetzbuch der Sowjetzone vor, das in den nächsten Monaten diskutiert, angenommen, verkündet und in Kraft gesetzt werden soll. Wie so vieles andere hat die Ostberliner Regierung diese Neuheit aus der Sowjetunion bezogen, wo man einen gemeinsamen Fami- liennamen nicht für erforderlich hält. So weit allerdings ist die Sowietzone dem Moskauer Vorbild nicht gefolgt. Eheleute brauchen nach dem geplanten neuen Familienrecht der DDR ihre bisherigen Familiennamen nicht zu be- halten, sie können auch einen gemeinsamen Namen wählen, der dann entweder der Name des Mannes oder der Name der Frau sein kann. Alle Kinder aus einer Ehe müssen darüber hinaus den gleichen Namen tragen. Der Entwurf dieses Familiengesetzbuches enthält 135 Paragraphen, die im einzelnen bestimmen, was eine Ehe sein soll, wie sie geschlossen, aufgelöst oder geschieden wird, wer für die Kinder verantwortlich ist und wie sie zu erziehen sind, wer wann wem Unterhalt bezahlen muß und für welche Fälle ein Pfleger oder Vormund eingesetzt wird. Einige Dutzend Paragraphen des Bürger- lichen Gesetzbuches werden damit über den — Die Spanier in dem kleinen Dorf staun- ten nicht schlecht, als plötzlich ein chrom- blitzender Autobus mit deutschen Kenn- zeichen am Rande der Ortschaft hielt und eine junge Dame mit großer Selbstverständ- lichkeit an den Anhänger des Wagens ging und im Nu mit Pfannen und Töpfen zu han- tieren begann. Da zuckten mit einem Male Gasflammen auf, und aus einem Kühl- schrank kamen allerlei nahrhafte Dinge zu Tage. Außerdem machten sich einige der Deutschen mit Eimern auf den Weg, um Wasser zu holen, und die Damen begannen unter Anleitung der Reiseköchin mit dem Kiüchendienst“, So etwas hatte man hier noch nie gesehen, aber für Jutta, die Köchin, war das alles nichts Besonderes mehr. „Eigentlich bin ich Büroangestellte“, er- zählt das frische junge Mädchen,„aber als ich eines Tages die Anzeige einer Reise- gesellschaft las, die für Gesellschaftsfahrten mit Autobussen und Zelten Köchinnen suchte, bewarb ich mich sofort. Tatsächlich Happte es. Mein so oft geschmähtes„Pud- ding-Abitur“ kam erstmals zu Ehren und ich zu einem Lehrgang in ein Schweizer Hotel der Gesellschaft, wo ich mit meinen Kochkünsten von vier auf vierzig Personen Der teuerste Hut der Welt Nur zu Reklamezwecken Die amerikanische Hutfabrik Stetson hat den teuersten Hut der Welt hergestellt und zu Reklamezwecken als Schaufenster-Deko- rationsstück auf die Reise geschickt. Ein- schließlich einer künstlerisch gestalteten Hutschachtel aus echtem Leder Häßlichkeit verkauft sich schlecht) betragen die Herstel- lungskosten dieses exklusiven Hutes nicht weniger als 1500 Dollar! Der Hut wurde aus ausgesuchten Biberfellchen gearbeitet. Das Hutband besteht aus einer Doppelkordel, die aus echtem Silberdraht geflochten wurde. Angeblich hat sich der Hut als Blickfang be- reits so bewährt, daß er seine Herstellungs- kosten schon eingebracht hat. Haufen geworfen, mit manchen Traditionen und Gewohnheiten wird gebrochen. Wer da aber etwa meint, der Kommunis- mus bevorzuge an Stelle der Ehe noch die „kreie Liebe“ oder auch nur die„Lebens- kameradschaft“ zwischen Mann und Frau, muß sich von Jusizminister Dr. Hilde Ben- jamin eines Besseren belehren lassen., Solche Vorstellungen, sagt sie in einem Artikel zu dem neuen Gesetzbuch, sind längst über- wunden. Auch das Schicksal der vielen allein- stehenden unverheirateten Frauen erlaube keine falsche„Großzügigkeit“.„Das Problem der alleinstehenden Frau ist nicht auf Kosten bestehender Ehen zu lösen“, sagt die Frau Justizminister, und man hört es gern. So klingt denn auch die Definition der Ehe in§ 2 unserem Ohr vertraut.„Die Ehe“, lau- tet er,„ist eine für das Leben geschlossene Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, die gegründet auf Gleichberechtigung, gegensei- tige Liebe und Achtung, der gemeinsamen Entwicklung der Ehegatten und der Erzie- hung der Kinder dient.“ Allerdings kommt der Staat mit seinen Ansprüchen gelegentlich ein bißchen weit in die Nähe der Familie. Rund 60mal ist in den 135 Paragraphen die Rede vom„Rat des Kreises“, dem Staat also, dem vor allem im Hinblick auf die Erziehung der Kinder etliche Rechte zugestanden werden. Der„Rat des Kreises“ beispielsweise kann den Eltern die elterliche Sorge für das Kind teilweise ent- ziehen,„wenn die Eltern die ihnen.. oblie- genden Pflichten verletzen“, die u. a. vor- schreiben, das Kind„zu einem selbständigen und verantwortungsbewußten Bürger des demokratischen Staates“ zu erziehen ist,„der seine Heimat liebt und für den Frieden kämpft.“ Der„Rat des Kreises kann, wenn dieses Gebot verletzt wird, das Kind in einer anderen Familie oder in einem Heim unter- Als Bus-Köchin durch Europa Deutsches Beefsteak in Granada/ Das„Puddingabitur“ hat sich bewährt umdenken mußte.“ Natürlich lernten die jungen Damen nicht nur das Kochen für eine größere Anzahl von Menschen, sondern sie mußten auch zweckmäßige Speisezettel Aufstellen, den Einkauf für eine dreiwöchige Reise planen und durchführen und sich mit dem schwierigen Problem beschäftigen, wie alle diese Dinge am besten verstaut werden konnten, denn neben den Vorräten im An- hänger des Busses, müssen nicht nur die Koffer der Fahrgäste, sondern auch die Propangasflaschen, die Kocher, der Kühl- schrank und die Töpfe und Pfannen unter- gebracht werden. Bald schon konnte Jutta— das erste- mal noch mit einer erfahrenen Kollegin zur Seite— ihre Fahrt nach Spanien und Por- tugal starten.„Es ist nicht leicht“, erzählt sie,„die Fahrgäste immer alle unter einen Hut oder— besser gesagt— an einen Kochtopf zu bringen. Aber für diese Zelt- fahrten melden sich ohnehin nur junge Menschen, die sich einfügen können und Sinn für Kameradschaft haben. Die Damen sind übrigens verpflichtet, mir in regel- mäßigem Wechsel beim Kochen zu helfen und die Herren müssen die Küche mit Was- ser versorgen, was in Spanien manchmal kein leichtes Problem ist. Inzwischen ist Jutta schon in vielen Län- dern gewesen. Griechenland, die Türkel, Jugoslawien, Italien, Norwegen, Schweden und Finnland hat sie kennengelernt, wobei ihr das Einkaufen in den fremden Ländern immer besonderen Spaß bereitete. Inzwi- schen hat sie sich zwar ein paar Brocken der fremden Sprachen angeeignet, aber es passiert ihr immer noch, daß sie in einem kinnischen Geschäft auf spanisch einkaufen will und in einem portugiesischen auf ita- lienisch. Jutta freut sich jedes Jahr von neuem auf die Reisezeit:„Ich habe ein Zelt für mich allein und Fahrt, Verpflegung und Be- sichtigungen frei. Außerdem bekomme ich noch ein hübsches Taschengeld. Von Okto- per bis Januar sitze ich dann wieder hinter der Schreibmaschine und denke schon an die nächsten Fahrten.“ S. EK. auf Zwei Namen für ein Ehepaar! Das neue Familienrecht der Sowjetzone/„Lebenskameradschaft“ nicht mehr modern bringen, der„Rat des Kreises“ übernimmt grundsätzlich die Pflegschaft für uneheliche Kinder, der„Rat des Kreises“ entscheidet über Adoptionen, der„Rat des Kreises“ wird vom Gericht gehört, bevor bei einer Ehe- scheidung über das Sorgerecht und den Un- terhalt der Kinder beschlossen wird, der „Rat des Kreises“, der Staat, der Staat So viele Befugnisse dem„Rat des Krei- ses“ für die Erziehung der Jugend gegeben werden, so viele Möglichkeiten erhält für Ehescheidungen der Richterstand. In sein Er- messen allein ist es praktisch gegeben, ob eine Ehe geschieden wird oder nicht, denn der Paragraph für dieses Gebiet sagt alles und nichts.„Eine Ehe“, lautet sein entscheiden- der Satz,„kann nur geschieden werden, wenn ernstliche Gründe hierfür vorliegen und wenn das Gericht durch eine eingehende Untersuchung festgestellt hat, daß die Ehe ihren Sinn für die Eheleute, für die Kinder und für die Gesellschaft verloren hat“. Was ein ernstlicher Grund ist und wann die Ehe mren Sinn verloren hat, steht nicht dabei. Das zu entscheiden, liegt beim Richter. Aller- dings sollte man sich keinen falschen Spe- kulationen über zu leichte Scheidungsmög- lichkeiten hingeben.„Es wäre ein großer Irr- tum“, sagt die Begründung,„wollte man eee Kurz notiert Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, daß die Landesgesetze, die den arbeitenden Frauen monatlich einen bezahlten freien Haus- Arbeitstag gewähren, dem Grundsatz der Gleichberechtigung nicht widersprechen. Die Gesetze sind rechtsgültig, der freie Haus- arbeitstag bleibt; die anderslautenden Urteile von Landesarbeitsgerichten sind aufgehoben. * Auf einer Aerztetagung wurde die Einfüh- rung des Unfall-Passes für jedermann gefor- dert. In diesem sollen neben der Blutgruppe des Trägers auch die Daten und Arten aller Serumspritzen eingetragen sein, die der Paß- Inhaber je erhalten hat. Nicht selten ergeben sich lebensgefährliche Komplikationen, wenn ein Patient für ihn ungeeignete Spritzen er- hält. Der sorgfältig geführte Unfall-Paß würde solche Gefahr ausschließen. * In Dänemark haben an einem Tag 32 Paare den Bund fürs Leben geschlossen und am glei- chen Tage haben sie sich auch schon wieder scheiden lassen! Dieses Sichverheiraten und Sichscheidenlassen der 32 Paare an einem und demselben Tag, stellt eine Protestaktion dar gegen ein von der Regierung vor einigen Tagen erlassenes Gesetz, wonach Beamte und Beam- tinnen, wenn sie verheiratet sind, erheblich höhere Steuerbeträge zu entrichten haben als unverheiratete und geschiedene Personen. eee annehmen, daß die Einstellung des Gesetz- entwurfs auf eine Erleichterung von Ehe- scheidungen hinausläuft.“ Ein deutsches Reno für Scheidungslustige, scheint es danach, wird die Sowjetzone nicht werden. Sollen die Besonderheiten des Pankower Familiengesetzbuches aufgezählt werden, 80 muß man noch hinzufügen, daß die Ehe- mündigkeit auf 18 Jahre festgesetzt und Ver- löbnis und Aufgebot fortfallen sollen. Unter- halt muß nach einer Scheidung— unabhäàn- gig von der Schuld, die keine Rolle spielt und darum auch nicht mehr festgehalten wird dem Ehegatten gezahlt werden, der nicht selbst für sich sorgen, das heißt nicht arbei- ten kann und kein Vermögen besitzt. Aller- dings soll das grundsätzlich nur für zwei Jahre gelten und kann nur vom Gericht ver- längert werden. Der Grundgedanke des Familiengesetz- buches für die Sowjetzone stimmt mit dem Kern der auch im Bundesgebiet angelaufenen Familienrechtsreform überein: Dort wie hier soll die Gleichberechtigung der Frau ver- wirklicht werden. Aber die Wege, die dabei eingeschlagen werden, sind verschieden. Die Klammer, die das BGB zwischen Rhein und Oder noch immer zu bilden schien, bricht Ilse Mathiessen Seite 9 Zutrauen, Fröhlichkeit, Schelmerei, Neugier und Anmut spiegeln sich in dem Blick der Kinderaugen. Welche Kamera ẽönnte da ungerührt bleiben? Hier war es der Vater, der knipste, und er kannte seine Kamera, vor allem aber kannte er sein kleines Madchen! Amateurfoto Das Kind der berufstätigen Frau Erziehungsprobleme unter der Oberfläche Die Kinder berufstätiger Mütter bilden eine besondere Gruppe im soziologischen Ge- füge einer Schulklasse. Mit der zunehmen- den Berufstätigkeit der Frau ist ihre Zahl gewachsen, so daß sie heute in den meisten Städten etwa 20 Prozent in den Oberklassen der Schulen darstellen. Ihre Mütter tragen entweder zum Unterhalt der Familie bei oder stehen an der Stelle eines verstorbenen, ver- mißten oder geschiedenen Vaters. Ein Lehrer, der ein Gefühl für die Zu- sammensetzung seiner Klasse hat, kennt sie schnell. Die Kinder berufstätiger Mütter sind anders als ihre Altersgenossen und neh- men auch unter ihnen eine Sonderstellung ein. Sie sind fleißig, genau in ihren Arbeiten, aufmerksam und pünktlich, weil sie meist den Tagesrhythmus der arbeitenden Mutter annehmen. In ihrer Freizeit sind sie nicht nur mit kleinen häuslichen Pflichten, sondern auch schon mit einer gewissen Veranwortung belastet. Sie haben gelernt, Entscheidungen allein zu treffen und sind sehr selbständig. Mit der Mutter verbindet sie meist eine Kameradschaft, die die frühe Pflicht- belastung ausgleicht. Es sind mit einem Wort Kinder, die sich verblüffend gut in unserer Zeit zurecht- finden. Sie sind erstaunlich„fertig“, und ein Lehrer könnte ihnen nach oberflächlicher Beobachtung einen reibungslosen Weg in Ausbildung und Beruf voraussagen. Aber auf dem Grund dieses selbstsicheren Wesens legt eine Schwäche, die der Führung und Pflege bedarf. Die Kinder berufstätiger Müt- ter leben in einer Situation, die sie seelisch etwas anfällig macht. Ihre Sicherheit ver- deckt eine Diskrepanz zwischen ihrer Ver- standesentwicklung und ihrer seelischen Reife. Aus diesem Mißgverhältnis entspringen die kleinen Katastrophen der Schulzeit, die das Kind belasten und schließlich zum Ab- sinken der Leistung, zum Verschließen vor dem Lehrer und vor den Altersgenossen kühren. Das Kind, das von der Mutter als Kamerad behandelt wird, erwartet unein- gestanden auch Kameradschaft und Ver- ständnis vom Lehrer. Es weiß, daß es mehr leistet als ein umsorgtes Kind seines Alters und ist sich bewußt, den doppelten Anforde- rungen von schulischen und häuslichen Pflichten mit gutem Willen zu entsprechen. Ueberschneiden sich diese Pflichten und er- hält das Kind wegen eines Versäumnisses oder einer ungenügenden Leistung einen Ta- del, so ist es tiefer verwundet als ein anderes und fühlt sich unverstanden. Dieses Gefühl ist außerordentlich schwer zu überwinden. Ein Lehrer wird sich immer bemühen, Kinder an den Klippen solcher seelischen Belastungen vorbeizusteuern. Aber der menschlichen und pädagogischen Bemühung steht heute leider die Größe der Schulklassen oft hinderlich entgegen, es ist den Lehrkräf- ten nicht immer möglich, die privaten Ver- hältnisse ihrer Schüler soweit zu berück⸗ sichtigen, und im Auge zu behalten, Darum bedarf es gerade eines besonderen Kontaktes zwischen den berufstätigen Müttern und der Schule, damit dem Kind keine Schwierig- keiten erwachsen, die es wortlos mit sich selbst abzumachen versucht und unter denen es doch leiden würde. Dr. Th. Im richtigen Augenblick Der junge Mann da vorne hat, wie man sieht, nur eine Box. Wenn die Box eine Momentauf- nahme macht, so ist ihr Verschluß geöffnet für den dreißigsten Teil einer Se- kunde Das ist nur in un- serem landläufigen Zeit- begriff eine kurze Zeit. Im gleichen Zeitraum würde der Mann auf dem Reck bei seiner Riesenwelle ge- schreiben. Wer ihn dabei wiſßz einen Zehntelkreis be- mit ½ Sekunde knipsen wollte könnte sein blaues Wunder erleben. Natürlich würde er auf die Box schimpfen. , Aber er täte ihr unrecht. Der hoffnungsvolle eporternachwuchs auf unserem Bilde be- weist ja, daß es nicht auf die Box, sondern aut ihn allein ankommt. Seine Aufnahme wird gewiß gestochen scharf. Denn er schnei- det sich aus der Kreisbewegung des Riesen- wellers den richtigen Augenblick heraus, den Augenblick des scheinbaren Stillstands im Scheitelpunkt der Umlaufbahn. Das ist 155 Zeitpunkt, an dem er es auch mit der % Sekunde schafft. Wer diesen richtigen Augenblick abpaßt, kann zwar nicht alle, aber doch die meisten wegungsvorgänge überlisten. Eine Schau- kel hält an den Endpunkten ihrer Pendel- bewegung einen Augenblicke still Ein Mer. er hält für einen Augenblick inne, ehe er den Speer, den Ball, die Kugel abstößt. Sich danach zu richten, ist wichtig nicht nur für den Box-Amateur, der mit seiner„langen“ Jerschlufzeit auskommen muß. Bei schlech- Licht und immer dann, wenn er auf Piefenschärfe und somit auf eine kleine Blende angewiesen ist, kann der Besitzer einer hochwertigen Camera seine hohe Ver- schlußgeschw¾indigkeit auch nicht ausnützen. Was hier als Mangel, als Notbehelf er- scheint, gereicht der Aufnahme nur zum Vorteil. Schnappschüsse aus raschen Be- wegungen sind photographisch sicherlich recht interessant. Das wirklich schöne Bild soll nach klassischen Gesetzen Ruhe auch in der Bewegung zeigen. Das haben wir schon in der Schule gelernt, als von Lessings Lackoon die Rede war. 0 Häufiger„Serien“ knipsen Viele unserer Aufnahmen tragen unsicht- bar den Vermerk: Fortsetzung folgt! Sie zei- gen einen Vorgang, der in sich noch nicht abgeschlossen ist. Da sieht man einen Cam- ping-Mann, der neben seinem Frühstück ein- geschlafen ist. Von hinten naht ein schnup- pernder Hund. Ein hübscher Schnappschuß! Aber was geschah nachher—? Oder was ge- schieht mit dem Springer, der sich auf dem 5-Meter-Brett so wirkungsvoll in den Him- mel reckt? Kommt er gut an oder macht er einen Bauchklatsch? Und wie ist das mit Klein-Eva, die mit Muttis Lippenstift vor dem Spiegel hantiert? Man möchte doch gerne erfahren, wie sie nachher ausgesehen hat! Wir sollten häufiger„Serien“ knipsen. Die Bildzeitungen sind voll davon. Weshalb sollte nicht auch unser Photoalbum hin und wieder eine Bildergeschichte erzählen? Man braucht dazu nicht gleich eine vollautomatische Ka- mera, die Reihenaufnahmen in Sekunden schnelle herunterschnurrt. Heute sind auch preiswerte Kameras schon mit einem Schnell- aufzug versehen, der gleichzeitig den Ver- schluß spannt. Da sich Entfernung, Blende, Zeit nicht ändern, kann man mit solchen Ge- räten schon„in aller Ruhe“ wenigstens alle zwei Sekunden eine Aufnahme machen. Aber auch die langsamste Kamera ver- steht sich auf Serienbilder, wenn man ein wenig Regie führt. Der Springer wird uns ja Wohl mehrmals den Gefallen tun. Da kann man einmal seinen Absprung, einmal seinen Flug, einmal sein Eintauchen aufneh- men. In der„Serie“ wird daraus ein Vor- gang. Und wir müssen ja auch nicht immer auf schnelle Vorgänge erpicht sein. So eine Bildgeschichte kann Ereignisse schildern, die sich über recht behäbige Zeiträume hinzogen. Die„Serie“ kommt unseren photographischen Möglichkeiten auch darin entgegen, daß der Betrachter an die Teilaufnahme unwillkür- lich nicht die gleichen Ansprüche stellt wie an ein Einzelbild. Das Einzelbild als in sich abgeschlossenes Kunstwerk verträgt keine Flüchtigkeitsfehler. In der„Serie“ kann Flüchtigkeit eine Unschärfe, ein Ver- rücktsein(zum Rande hin)— sogar belebend wirken und die Echtheit dokumentieren. Von berühmten Leuten Ein echter Picasso Ein wohlhabender Amateurmaler kam in Picassos Atelier, um dessen neueste Ar- beiten zu besichtigen, machte aber kein Hehl daraus, daß er für solche Malerei nicht viel übrig hätte und sie für bloße Schmiererei hielte,„Ich werde Ihnen zeigen, wie man einen solchen Picasso macht!“ erklärte er, ergriff ein Stück Papier, drückte es auf die daliegende Palette, legte es auf einen Stuhl und setzte sich darauf. Dann überreichte er die Kleckserei Picasso und erklärte:„Hier haben Sie einen echten Picasso!“ Nachdenk- lich betrachtete der Künstler eine Weile das Blatt, schüttelte dann den Kopf und meinte: „Nein, das ist wirklich kein Picasso... aber hre Methode interessiert mich.“ Und er er- griff ebenso ein Stück Papier, drückte es auf die Palette, setzte sich darauf, prüfte den Abzug gewissenhaft, setzte seine Signatur darunter und heftete es an die Wand:„Sehen Sie, das ist ein echter Picasso!“ Die unbekannte Botschafterin Während einer Autofahrt von Genua nach Rom hatte die amerikanische Botschafterin Claire Boothe-Luce bei einem kleinen italie- nischen Nest eine Panne und war gezwun- gen, in einem obskuren Hotel zu übernach- ten, wo kein Mensch ein Wort Englisch ver- stand. Als der Portier von ihr die Ausfül- lung eines Anmeldeformulars verlangte, er- widerte sie, müde und verärgert mit einigen Brocken mühsam zusammengestoppelten Ita- lienisch, er möge doch einfach den Namen abschreiben, der auf ihrem Koffer stünde. Dann zog sie sich in ihr Zimmer zurück. Etwas später traf der Botschaftssekretär ein, der sich inzwischen um den Wagen bemüht hatte, und fragte nach Frau Boothe-Luce. „Die kenne ich nicht“, knurrte der Portier, „aber hier ist eben eine andere Dame abge- stiegen, auch eine Amerikanerin, und ich habe ihren Namen von ihrem Koffer abgeschrie- ben. Sehen Sie, sie heißt, Signora Real Cow- hide(echtes Rindsleder)!“ Großartige Ungeduld Nach einer schwierigen Operation und einem Krankenlager von fast drei Wochen wurde Expräsident Truman kürzlich aus dem Spital von Kansas City als geheilt entlassen. Der Chefartz stellte dabei anerkermend fest, dag es der alte Herr ungemein eilig hatte, aus dem Spital her auszukommen: ‚Sie schei- nen wirklich froh zu sein, daß Sie uns ver- lassen können!“ Worauf Truman erwiderte: „Ich bin mehr als froh, ich bin überglücklich. Erinnern Sie sich bitte, was Sie in diesen 19 Tagen mit mir angestellt haben: Erst ha- ben Sie mir die Gallenblase und den Blind- darm herausgeschnitten, dann haben Sie mich mit Spritzen ernährt und laut verkündet, die Operation sei glänzend gelungen, wäh- rend es mir in Wirklichkeit immer schlech- ter ging, und nun, wo ich doch noch gut da- von gekommen bin, soll ich nicht froh sein? Diese 19 Tage sind mir länger vorgekommen als die acht Jahre, die ich im Weißen Haus zugebracht habe!“ „Das ist das schönste Kompliment, das Sie mir machen können“, antwortete der Arzt: „Ihre großartige Ungeduld beweist am besten, daß ich Sie wieder ganz auf die Beine ge- bracht habe!“ Schmeichelei Ein geschwätziger Lobhudler überhäufte den italienischen Schriftsteller Papini mit den plumpsten Schmeicheleien. Trotzdem hörte dieser mit größter Aufmerksamkeit zu. Einer seiner Freunde wunderte sich dar- über und stellte ihn deshalb zur Rede.„Was willst du,“ antwortete Papini.„Es gibt kei- nen Mann, der für Schmeichelei unempfind- lich ist. Auch der Intelligenteste und der größte Skeptiker wird sich immer insgeheim fragen: Und wenn doch etwas Wahres daran wäre?!“ wert der Regie Als einige Schauspieler behaupteten, man mache von den Regisseuren zu viel Auf- hebens und eigentlich seien sle völlig über- Flüssig, erklärte Max Reinhardt:„Was wäre eine noch so schöne Frau schon ohne einen guten Schneider? Und wieviel Theaterstücke Wären überhaupt aufführbar, wenn sie nicht von einem richtigen Regisseur in Szene ge- setzt werden!“ selte 4 MANNAEIM Mittwoch, 18. August 1984/ Nr. I In der Schloß kirch 25 oßkir ie Zei ückgedreh e wurde die Zeit zurückgedreht Wie vor 200 Jahren arbeiten dort Bildhauer und Stukkateure an der Wiederinstandsetzung Vor wenigen Tagen haben die Insta i 5. 7 nd- einem Stab von Bildhauer 0 elle l ˖ eee im Innern der Schloßkirche ren hat sie 8 i odelleu- Die Stukkaturen der Schloßkirche, deren 1 TVVTVCVCVTCCTTTTTVTV 15 Sen ihre Tätig- Schöpfer höchstwahrscheinlich kein gerin- Re N Kirchenschiff mit Arbeitsgerüsten aus- Weise, wie es jetzt in der Schl 5— 8 Seher en ie eee Sefüllt. Es Seht darum, die Kirche in ihrer schieht, hat sie unter and.* 7 1 5 PPP ee e 5 8 erem in dreljäh- sten ihrer Zeit. An Mannigfaltigkeit der Er- prozBßb TPC CCCCCCC0C0 55 amten Stukkaturen in findung und Feinheit der Ausführung sind rel e ee wiederherzustellen. Eine Kunst hergestellt F 8 7 907 55 55 PP 1 Bat 3 en 120 verschiedenartigen Motive 1 due VET 1 5 45 1 N eee Aenderungen Wer- dem anderen gleicht und doch— 7 0 een PFF 5 es e er- eine großartige künstlerische Einheit. Mit ten pfarrer Dr. H. Roder von der altkatholi- ten Fresken von 85 0 5 5 weltbekann- virtuoser Technik geformt, blüht dieses wun- i schen Kirchengemeinde Mannheim, in einem und in der e e 3 lig zerstört war derbare Rankenwerk aus Gips auf der stren- 0 t Interview darlegte, etwa ein Jahr erfor- nicht wieder erstel slichen barocken Form sen Klassischen Arcallelstur auf, Wie fein-* 3 4 15 9 0* kann, sah sich stes Filigran. Zu mehr als zwei Drittel sind P e e 0 uamt, dem der ge- die Stukkaturen zerstört. Glücklicherweise 5 n. r bekannten deraufbau des Schlosses unter- wurden bereit eg 0 Münchener Firma übertragen worden. Mit steht, veranlaßt, nach einer neuen stil- gemacht dle 1 e en. gerechten Lösung zu suchen. In dem ehe Pl 2— wee ie 2 8 8 N N N a 5 maligen Chorraum ist ein riesiges Tonnen- V 105 0 1 F 5 1 en- Vorlagen für ihre Arbeiten di ben 5 gewölbe, das den ünfti 8. 1„ Duplizitũt aufnehmen wird e mie 100 7855 8* 5 3 . 5 5 8 3 SSD. 8 2 l 1 2 0 5 1 1 g Mit zig Sachen brauste gestern nackmittag Orgel Wird auf eine Empore an der Ost- zu Lebzeiten Wau 1 2 5 lei 85 ein Dienstwagen der Polizei quer über den sefte, oberhalb des Eingangs gesetzt, wo sich ster des Stukkaturhandwerks N 8 85 ge Marktplatz auf die dortioe Wache 2d. Ait einst die Hoflogen befanden. ie Br. Roder beit. Alles vollzieht sich i een e 8 nervenzerfetzendem Tatütata und erstaun- darlegte, habe sich beim Aktenstudium der Art wie d N. 8 7 17 0 licher Slalomfertigkeit wurden alle Kinder- Baugeschichte der Schlofßkirche über- in r 8 8 8 a d e 5 nisse umfahren(glucklickherweise nicht raschenderweise herausgestellt, daß der ur- Form wi n„ i i 5 fahren). Tauben, Kinder, Weiblein wie Münn- Sprüngliche Plan von 1720 dem heutigen wird 8 18 05„ 1 Kein Zuckerbäcker walk an graet i wude dna der een ee 5 5 ben een grant Sone ae, regen. 8—... 8 5 eee 10 ee 8 zu bilden, was der Krieg zerstörte Boden 15 5 5 8 baden gg tert. 1 0 ben l 1 ö 2 ich auf dieses Handwerk, da, etros 4„ l 3„ bee ek ne Damit wird die inst 1 aum anbetet. Danach wird von dem aus- darf. Er und seine Kollegen haben inder Schloſleirene fir dure el are ede e tung Wache in eee Rich- Reinheit, die durch den späteren Umbau 3— 5 2. Abguß 15 me neue Form herge- te kane e . S e 5 8 55 lie dann wiederum mit Gips ausge-.: nag 1 30.. ee Ein Mann wurde 5 empfindlich bort„ Et. B c e de 75 V h 1 ö 5 N en Vieren auf die Straße gererrt hergestellt. Ch 9 5 1 5 i 1* i und mit erheblichem Kraftaufwand 195 8 W 5 in r 8 N 78 9 Alle gröberen Orna- Er 4 ten der Stadtverwaltung 9228 unfair 5 e eee 1 8 5 1855 len direkt an ihrem Platz(Wand:.. kommentierten TV- Funktionär 2 3 Sei CVFPFCF 8 985 85 er 8 kreihändig ohne Modell e angekündigte Tariferhöhung Bu' glänzenden Augen und„.. bestimmt ein bis zu 12 Meter Höhe ansteigenden Hoch- hört 8 8 r 1 JJJ7JVVVCTCCCCTCCCCC 15 Massenmörder!“ ergd. altar. Es 1 Och gehört ein außerordentliches Einfühlungs- ten gestern vormittag i ifl une imer Stec ee i gänzte ein anderer hoff ist Vorgesehen, als Hochaltarbild ver 5 10 i ee e e ga nungsvoll im Gedanke 1 8 15 eee mögen und Können dazu, die einstige anläßlich einer Betriebsrätevol mm-. woletar entgalke eh me te, aut dun, ne, 4 r a 10 i riebsrätevollversamm- scharf an, Der Personaletat the ö der b. ante Aunats ee bac den Peter: de——.—. er Stukkaturen zu erreichen; jung, über die Verhandlungen mit den Ar- ein dickes Polster f Ich enthalte sicher den ba Seen ressewertepne. 1 8. 8 2 55 95 1 teinstzisilierten Gewe- beitgebern und die jetzt vorliegenden An- gen abzufangen 7 8 Alen Lohnerhöhun- 1 8 Selbst wir begannen eine Sensation zu wit 3 1 g Karl Theodors war die Schloßbeirche eee eee ee e rv. ew— in Stuttgart Ein 1 ain lee 55 duese fan beer, gange ee b 05 C e a sten.-Sewerkschaft in Stuttgart Ein Vergleich mit den Sozialleistungen insges i ſurde. e er Stilart in Deutsch- unterbreitet wurden. der 0 stsdtech n niedergeschlagen den Bleistift fallen: In L 6 15 land sein. 25 sitzende des Städtis cen v. Bede 1 8 d rden 5 Wußte man überhaupt nichts un die Wache 5 e* 5. lake Mane 5 2 N N— 8 7 e chmee it- 8 i im“ K di ö ö die Auskunft:„Besoſſen Kriminalstatistik 8a gt Ki d 2 G f. h 17 1 der großen 1 3 8 1 0 1 5 g l 2 In ET In E erte Einzelheiten: g ve. alti. 1 n b Haargenau den Eindruck hatten wir bereits* 5 N ie in Hampurg hebe n c 8 eee e 5 i 0 85 a 0 f a 0 m Eindru der Streikbeendi- artig unfaire Pro e ten T. 5 e 1 8 N nheim ist keine Verbrecherstadt, aber Strolche gibt es überall gung in Hamburg habe man den ersten In der e zum Teil b Höhe 827 Sols egen Sagte Int ien al. 5 5 i Vorschlag der Verhandlungspartner, der nur sonnene, zum Teil auch radikal Sti ben] wette ärie-es. tigen Zeitungen Greuelmärchen übe Mann- 1 8 8 es 5, 1952 bedenklicher weise 7, sank r N— e 55 15 555 953 auf 3. Die Abtreibungsfälle sanken so- Pfennig Vorsah, mit Entrüstung zurück- Klang en ein diser gane 288 ban gar enorm von 228. im Jahre 1951, 148 im gewiesen. Es sei dann geradezu orientalisch 3 JJJJJJ.(.(ßß000ſ/ ̃ ̃᷑!!! ¼ eit 8 werben, der uns„ ährlichen und schweren Kör- sich setrennt habe Per Verband Kom- VRS“ ö 777 7 berlchlctuguft, 1926: Wie, der Sonder-] kongte. e HCC eee ente WV—— 1 1 darstelt und von einigem Row e von sechs Pfennig, die 1 1 e. e Selig kde un. aeleden Bie iu gee* in unseren Mauern zu berichten weiß. Tari gemeinschaft deutscher Länder einer„Dragées, 4,25 in Apoth. u. Drog. Muster graf ;., i 8 Sen Abgesehen von Diebstählen und Bet solchen von fünf Pfennig zugestimmt. Die 5 he euren ume 1 5 115 Mannheimer 3 geben die Sittlichkeitsdelikte ee erösß- Gewerkeschaft verlangte eine Erhöhung um 8 een na Ae, 4. 18 1885 des Vorjahres interessant ten Anlaß zum Nachdenken, wenn auch di zehn Penn. 1 Feststellung N und aufschlußreich. Um es vorweg zu neh- 132 Fälle der Kuppelei und Zuhält* Pie Korderun 9 a 3 ele i a f. lle d 8 gen der Gewerkschaft seien zu Wort. Dem geschäftsführen aupt⸗ 5 5 5 Wesel, Karlsruhe und 3 3 3 3 Städten neh- ungewöhnlich hohe Zahl darstellen. Jedoch also, betonte Schmieder nieht erftult Wor- rorstaud wurde der 1 405 ua bene Artec ieee Schloß.(ann J sendern liesen— 5 teine Sonderstellung ein, sollte man an den 116 Fallen, die von un- den. Trotzdem habe die große Faritrom- schlossenheit Sernsent. en nabe eazum 9 7 e een a8 dune 1111 arc genen an Kindern berichten, 8 5 n ers den Mitgliedern das Eisen zu schmieden, solange es heiß War. 75 5 i„bra tte. N 0 tlos vorübergehen, zumal leider da- die Annahme oder Ablehnung der Arbeit- anschli 0 1 Die Zahl der Tötünssdellkte, im Jahre 1951 alt gerechnet werden müß, Gag die Zahl der eber porsche 21. empfehlen. Sie Pedadterd Lone eden c ee 1 75 a Opfer wesenflich Kröger ist als die Statistik das Ergebnis der Verhandlungen und die Wahlkommissionen in den Bstrie pen 0 Obst, Nicht zu berichten weiß: viele Kinder und nicht schlage eine Urabstimmung vor. Wählt werden 1 we nur gutes kommt von oben 8 Eltern schweigen aus Scham— und Die Mannheimer Stadtverwaltung kriti- f Wette und di 8 1 2 auf diese Weise leider dazu bei, die sierte der Redner, weil sie eine Erhöhung Wir, Sratulierent G. f bier 8 C ˙ Ä 8 ee ee Kriminalpolizei zu er- 70 Gebühren für den Fall ankündigte, daß G 5, 17, feiert 3 e Ace 11 5 a weren. alle, das heißt, 118 Mannhei- die Gewerkschaftsforderungen erfüllt Nannhel tenst ö 13 5 eee e 8 5 8 schußpistole und gab sogar einen„Warn- liche Kinder haben zum Teil schwere körper- den müßten.(Siehe MM 3 16. 0 Pietz, n e 1 5 Schac ermittelt wurde einen mit Ba 1 ee schuß“ ab. Es kam zu einem Menschenauf-. n FTC e de e deen deere e n d 5 eee seelische Schäden davongetragen. Die Krimi- öftentliche Meinung gegen die Gewerk- glarle Bieng, Manrtteime Neckarau, Wörth, 1 e e 5 Gagster-· Film- Methoden nelpollzei Kenn nur versuchen, die Püter einer schatten arteudeggetg. To 2 5.. aun ge u ae bes. voa. gerschten V n dee en tn de S reis ber⸗ den 84. Geburtstag. Karl Mußgnug und Marie, esem Augenblick aus der Tür 16jähri asse eines Vorort-Kinos griff ein doch Können rechtzeitig ihre Kinder auf bandes, Rudolf Pfeiffer, d i JT trat. Verletzungen der Wirbelszule, Bauch- 10labriser Pleb. Hr hatte, ade niemand am auff eic Hanel wor pegen, chen und da- 5.. und Brustprellungen sind die Folgen. 1 e 1 das Schiebefenster kur- mit dem Unheil vorbeugen. ben wein ohne(Zahlungs)-Flüssigkeit hand hochgehoben und zwei Schachteln um ganzen gesehen sind die Sittlichkeits- ö 72 e e e ee R wen neigen. Er konnte er e auch unwesentlich— von Vier Mann machen Musik Im neuen„Metropo Programm Vors 7 7 N g 5 1 r. i N i Weingroßhandlung lies sich von einem per tagli Leuben e 1952 auf 417 im Jahre 1953 vier Namen, die man sich noch einmal Brillane mit einer d f r Winzer aus Gimmeldingen fast 1700 Liter er tägliche Unfall. Zwei Personenkraft- Schwei f f merken muß: Horst Jank mit einer das Kublikum sofort a zue Weiß- und Rotwein liefern. Als di Wagen stießen auf der Kreuzung Neck werer und einfacher Diebstahl machen l e ee eee a eee 8 sicherte Bezahlung ausblieb und det 5 Straße/ Niederfeldstrage zusammen Eine 41 naturgemäß eine groge Zahl(4290) aus, der ee 3 en en ene ee een ee ee ech. versuchte, das Geld einzutreipen, stellte ich Jonge Grscntattstübrerin, die in b Feen Sale nntesenen ang Morten ga 55e e setae Ar e e heraus, daß er über, die Zablungskähigkeit Wagen mitfuhr, wurde mit Prellungen 20 5 des Fahrraddiebstahls enorm gefallen Zwischenconferencen Aae eee ee l eu e ee ee a der Firma getäuscht worden war. Er wurde rechten Auge und an den Knien ins Kran- 1952 5 2 1951 auf 866 im Jahre 80 at and wle in mrer Muae und ihren 1 1 5 f e ber an 250d Burt nase 5 e— 692 im Jahre 1953). Die Betrugs- Schau-Einlagen. Vier Jungen aus Berlin, die Jankowski zu einem Rhythmus-Team gewor- tere Am Aut ü 0 Es gab außerdem noch eine ganze Reihe alle halten sich konstant an die Tausender- sich in Mannheim 2u einer Spitzengruppe dae e e ee enden 5 . ee 8 55 während die der Urkundenfälschung für anspruchsvolle Tanzmusik zusammen- sten Publikum sehen und hören lassen Kann, Auf dem Parkplatz P 4 wurde erneut ein starke Zunahme zeigen. es gespielt haben und bei denen sich technische netir dun prüug eine dun dun 5 Personenkraftwagen ausgeraubt. Der Dieb e de e i hatte ein Drehfenster aufgesprengt und 1 een en en e 15 dann die Tür geöffnet. Eine Aktentasche mit elne eschenke erhalten die F d ch be ee en 10 een. 0 reunds a 15 4 N lassen. Und gerade das 8 FFT„. g 5 g. ist der Wertmesser für ein Können, das Bus or; ae un wert dec 600 ent wehre nn. edet: Der Staatshafen wird weiter ausgebaut— Weniger Mittel für Nationaltheater 1. mit einer bertnerit lere 15 dat Landre Ff. far Wein, f f eim ersten Auftritt durch ein Uebermaf 1. Alkoholischer Schreckschuß merferien— verdient, denn sie hatten sehr e Mate 2 9 Weinen dienteben F ene e e benennt 15 1 eee neee T Ä n hinter sich: in zweieinhalb Monaten wurde der Haushaltsplan Adrienne zeigen bemerkenswerte equili- Im beten unt aut n ener beriet. 3% 3 8 eau einstimmig verabschiedet. Mannheim kam nicht schlecht dabei bristische Leistungen. Man weiß nicht, wen“ über Straße der Neckarstadt Ruhe und Ordn n lassen und wenn auch der Zuschuß für das Nationaith 80 e e e e e e ee ger ae bier aral ede 0 Er bedrohte Passanten mit ei Sch ung. Zuschuß in Höhe von zwei Millionen DM ge üb. ae VCC 0 clan Leeb diere ner e 0 einer Schreck- Wirtschaftshochschule. An den Wied ge genüber, sondern auch stattliche Beträge zum weiteren Ausbau des Schulgebäudes der inre gekonnte Akrobatik nicht immer ge. 55 e ere eee 8 5* Ne 9 76 0 5 wurde gedacht. Auch die 27,5 Millionen DM zur Fortführung der Elek- källig genug serviert.— Alice Kramer: Eine zeicl Alster:„Das Haus an der Küste“ Großzügige Baumaßnahmen im Haf e F„ allt, Ven beiden ale Episch breit und liebevoll ausmalend hat Ein b 5 en im Hafen e in Höhe von 600 00 D bewilligt, sem Jahre eine Kürzung der Zuschüsse für Kolle 55 1. e 23 0 die Kamera(Walter Partsch) und die Musik mn 85 esonderes Kapitel ist dem Mannhei- 505 em die Rohbauarbeiten im östlichen das Nationaltheater von 330 00 DM auf 25 n Uschi Jung etwas zu wünschen,„ 5 Bojan Adaric) die Atmosphare der rauhen. aatshafen gewidmet. Neben den lau- ügel beendet und der Innenausbau einiger 314 00 DAH gefallen lassen. 3 5 Anführer des bunten 1 1 dalmatinischen Landschaft eingefangen, in der eber Zuschüssen für den Hafenbetrieb be- Weltener Raume für dae Lamdgericht fertig- izei 58 lobt ben knen ener aeg 15 diese problemgeladene Filmgeschichte spiel willigte der Landtag weitere 2,5 Millionen gestellt werden soll. Die Gesamtbaukosten Polizei und Post kommen ni 3 eeen ud e e. Der Konf lil isch N e spielt. Mark für den Wiederaufbau der staatlich belaufen sich hier auf rund 5,5 Milli ne e e, 155 und Tochter, 8 5 3 1 Hafengebäude. In der entsprechenden—— DM, von denen bisher 3,6 Millionen DMI be- Pf i dan. 20 be e 0 ane 5 nalserkauterung wüst Patt das der Wi e 5 e der Landespolizei an der in dias ihm grundvertraute komisch-paro- Zan Feuer der Leidenschaften entzünden soll. derautbau der Hakengebäude rund 80 Einzel. bit den Wiesgreutbau der Sellekenche, den 110 000 Pd Penig ud zur den Wie- CCC Darstellerisch gerecht wird ihren Anforde- bauvorhaben umfasse, von denen bis jetzt für die bisher schon fact 200 000 Pur auf-. 115 000 D bewilligt und für den Wie- das beherrscht er ausgezeichnet. Nicht o f Bes een le n ae I 90 JjCCC0õ0ã ¾¹ n 8 eraufpau des Anwesens L 6, 13—24, für das Chansons und Plauderei. Da wäre Stammer Leb geren vente fan n end n N n. bewilligt, die für die 455 waltige Wiederhier- Gewerbeaufsichtsamt 107 00 DM. Die Er- besser ein Stummer geblieben.— Ein Pro- sche bee e e ae 0 ben aue eitere Cee ebenen oed e bee eee ee 1 der Staatsfernsprechzentrale in gramm, dessen gute Seiten überwiegen. ken Bert Sotlar einen weniger ti 8 20 aufgebaut werden. Die Schafft teten ankam der menen een 0000 Bie boten: 5 3 8 5 51 1 weiteren Getreidelagerräumen ee e kirche und der evangelischen—„.— 7 zeichnet dis Rolle des Bosewichtes stark. pur den kufenden f burcte ena ebentells aleder Stasterittel dere 34h bon Pc aus den eiederautbe de⸗ 15 Sympathisch berührt der behutsame Aufbau Für den laufenden Hafenbetrieb ein- Weesen, Gedi 100 nan 5 e 4 1 5 der Handlung. Ihre Höhepunkte sind jedoch schließlich wichtiger Reparaturarbeiten sind Wirtschaf 3 Wit batenechecdale unte geben wer. a f 2 geen anne auen an ae eee, irtscha tshochschule erhält mehr 3 irtschaftshochschule untergebracht wer- Reis eschtilderung aus dem D- Zug Lübeck. m und wirken besonders gegen Ende kon- 5e, das Nationaltheater weniger Bau wird, ausgewiesen, die ausreichen, den Basel, Station, Mannheim. Fricanenee 98 struiert. bet. Je 180 000 DM sind für die Ersarbeschaf- Der Zuschuß des Landes für die Wi au bezugsfertig zu machen, Insgesamt hat 5 fen 4% Ohr: Anschtueug nac 4p, 0 3 aun ven Deen b, S e dee hehe es Landes für die Wirt- das Land für die Wiederherstellung des Ost- heim Hbf, Jänrt erat ivleder gegen 30 oa a Wie wird das Wetter? gesehen. In den letzten Jahren Wasen 8 75 3 ule Mannheim erhönt sich in flügels des Schlosses nunmehr 4 Millionen Wartesaal ist geschlossen, Straßenbant en 5 8 ee Ai e e,, ee ahr von 490 000 DN 1953/54 auf DM aufgewendet. kehrt nicht. Da es in Friedrichsfeld um der 2 F170... ͤ ͤ 5 alese Zeit keine Taris olbt, mülte mn f — ee eee e 5 Sia 9 0 3 der 27,5 Millionen für Elektrifizierung eine aus Mannheim bestellen. Der Bahn. 85 8 eines Schwerlastdrehkrans mit einer Leistung vorgesehenen 60 000 D. 9100 00 B Ber deen e ,,, 1 dee e Cn ac. 5 Ueberwiegend trocken von 75 Tonnen bei 15 Metern Ausladung ein- Gesamtbedarf für die e 155„ gane auc, den age, e 3 W 25 D 1 7 55 e ee eine halbe Million läuft sich auf voraussichtlich 160 000 51 l N 0 e e 8 biuelen⸗ e 5 s heiter, teils wolkig; meist 5 Im Einzelplan der Kult 11 d an der Strecke Stuttgart f 5 5 Kalt wee, 5 l 5 6 der Kultusverwaltung sind Mannhei WI ür die bi ö 10 ü g 1 3 ee ee„„ r 1 ausgewiesen, für die bisher schon Schlubbilan2: Fahrt von, Lübeck nach Eel Fereideng der Rheines an 1. anzust: Fur den Wied die städtischen Tneater ausgewiesen. Zu- Landes berel V%V%V%CCÜVX. 55 Maxau 4,63(1), Mannheim 3,08(+ꝰ2 5 Schlosses 8 955. des Mannheimer sammen mit den anderen Städten des Lan- Erlaute n N 25 A Beige ee ,, 2,32(8), Caub 2,14(4.8). 5 5 Staatsbehö d nterbringungsmöglichkeit von des, die eigene Theater und Bühnen unter- führ VVVVkM f. de, an.. rden wurde ein weiterer Teil- halten, mußte sich auch Mannheim in die- 2 5 1 n e n een 9 1* noc 8 Millionen DM erforderlich. Empfehlungen an die Bundesbahn. 1 5 Nr. in 7 Nr 101/ Mittwoch, 18. August 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 n UMS CHAU IN 1 BAD EN-WURTIEMB ERG Revision im Mordprozeß Neuert Heidelberg. Der Verteidiger im Mord- prozß Neuert, Rechtsanwalt Rolf Leonhard, hat gegen das am Samstag ausgesprochene Urteil des Schwurgerichtes Revision ein- gelegt. Die Strafakten gehen somit an den Bundesgerichtshof Karlsruhe, der die Re- vislon verwerfen oder annehmen kann, Im ersten Fall würde das Urteil rechtskräftig, im zweiten müßte eine neue Verhandlung vor dem Schwurgericht anberaunt werden. Fahrlässige Brandstiftung? it ge⸗ störte. ennen inden. nomag air ng terstrich waltung e sicher rhöhun⸗ er von gemacht, gen an ädtische „ Zeige, diesem 1 Stadt- At der- Teil be- stimmen Haupt- Unent⸗ rsäumt, eig war. Wahl- zt noch ben ge⸗ bet innheim, am Bub, 90, Marie „ m- Sand- 80. und rthstr. 5 d Marie, ben gol ⸗ mm 0 ort an- jet. Sie im zum nm der n dieser 4“ Horst gewor⸗ critisch-· m kann, Uk und e. Der 18t 80 erigkei· ade das das Bux Clevera bermaß a und equili- ht, wen ter frau“ lerdings n — Rastatt. Unter dem Verdacht, den Groß- brand verschuldet zu haben, der in der Nacht zum Sonntag die Montagehalle der Möbel- kabrik Richard Tritsch in Rastatt zerstörte, ist am Montag der 20 Jahre alte Nachtwäch- ter der Firma festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, ein slimmendes Ziga- rettenende im Spritzraum der Montagehalle weggeworfen zu haben, obwohl für diesen Raum strenges Rauchverbot besteht. Der junge Mann gestand, in dem Raum geraucht zu haben. Er habe die Zigarette jedoch auf ein Tischchen gelegt, wobei Glut auf den Boden gefallen sein könnte. Fest steht, daß zwischen der von ihm im Kontrollraum zu- letzt gestochenen Zeit und dem elf Minuten später erfolgten Feueralarm im Spritzraum drei Druckbehälter mit Nitrolack explo- diert sind, Was die rasche Ausbreitung des Feuers erklärt. Seit 1948: 6 500 neue Siedlerstellen Buchen. Beim Richtfest der 1000 Neben- erwerbssiedlungsstelle Badens in Hardheim erklärte Dr. Köhler, Karlsruhe, vom Vorstand der badischen Landsiedlung, daß bisher in den badischen Nebenerwerbssiedlungen 25 Mil- lionen DM investiert wurden, davon 18 Mil- lionen DM öffentliche Gelder. Seit 1948 sind insgesamt in Baden- Württemberg 6500 neue Siedlerstellen entstanden. Für 600 000 Mark Hagelschaden Wertheim. Finanzamt, Landwirtschafts- amt und Bauernverband stellten in den letz- ten Tagen gemeinsam Ermittlungen über die Höhe des Hagelschadens an, den das Un- wetter vom 6. August in 13 Gemeinden des J 7 8 7 N NK. 1 6 Wertheimer Bezirks verursachte. Das Un- wetter hatte seinen Schwerpunkt über den Gemeinden Rauenberg, Ebenheid, Wessen- tal, Nassig und Sonderriet, in denen das Ge- treide, das noch auf dem Halm stand, bis zu 85 Prozent vernichtet würde. Auch am Ost, und an den Hackfrüchten entstanden schwere Schäden. Im Randgebiet des Un- Wetters, zu dem auch Wertheim gehört, traten Schäden bis zu 50 und 60 Prozent auf. Die vorläufigen Schätzungen ergaben in allen dpeizehn Gemeinden zusammen einen Hagel- schaden von mindestens 600 000 Mark, Wo- zu noch die Gebäudeschäden kommen. Der Hagelschaden ist nur zu einem geringen Teil durch Versicherungen gedeckt. Eßlingen hilft Kinderreichen Eßlingen. Vierzimmer wohnungen für kinderreiche Familien will die Stadt Eglin- gen noch in diesem Jahr in der Pliensau- Vorstadt errichten. Man hofft, dadurch auch jene Familien einmal zu einer menschen- würdigen Unterkunft verhelfen zu können, die sonst wegen ihrer vielen Kinder oder wegen der zu hohen Miete stets zurück- stehen mußten. Als Finanzierungsbeitrag will die Stadt Eglingen Darlehen in Höhe von 750 000 DM zur Verfügung stellen. Wei- tere 500 000 DM sollen in den Nachtragshaus- halt 1954 eingesetzt werden. Nachlassende Berufsnot der Jugend Stuttgart. Wie aus dem monatlichen Be- richt des Landesarbeitsamtes für Baden- Württemberg hervorgeht, hat sich die Lage Auf dem Lehrstellenmarkt im Vergleich zum Vorjahr ganz erheblich verbessert. So ist die Zahl der bei den Arbeitsämtern unseres Landes vorgemerkten Berufsanwärter im Juli auf wenig über 15 000 zurückgegangen. Im Juli 1953 hatten die Arbeitsämter noch über 18 000 Jugendliche registriert, die keine Lehrstelle finden konnten. Das günstige Er- gebnis der Lehrstellenvermittlung in die- ner ge- sem Jahr wird als umso erfreulicher be- er: Eine zeichnet, als 1954 der stärkste Geburtsjahr- tänze- sang die Schule verließ und bei den zu- e ihrer ständigen Stellen erhebliche Befürchtungen ven. bestanden, ob die heimische Wirtschaft 80 en Pro- vielen Jugendlichen Ausbildungsmöglichkei- Confe- ten zu bieten vermag. Da laufend Weitere Armee, Lehrstellen— allerdings zumeist in den ern. Er weniger begehrten Berufszweigen— gemel- Schritts det werden, wird damit gerechnet, daß die h-paro- Zahl der noch nicht vermittelten Berufs- „ denn N amwärter auch weiterhin zurückgehen wird. icht so Besonders in den Industriestädten ist das tammer Lehrstellenangebot sehr günstig, jedoch in Pro- scheitert die Vermittlung hier häufig an den e kehlenden UDebernachtungsmöglichkeiten. tz 5 5 Eekener beigesetzt *. riedrichshafen. Die Beisetzung des am Bochtenende verstorbenen Luftschiffpioniers 0 Dr. Hugo Eckener gestaltete sich am Dienstag übechke in Friedrichshafen zu einer eindrucksvollen qchefeld, Abschiedsfeier von einem Toten, dessen Mann: Name Klang und Ansehen in der ganzen 30 Uhr. Welt genoß. Während der Trauerfeier hatten n ver- nie ölkentlichen und viele private Gebäude eld um der Stadt halbmast geflaggt. Das Ehrengrab e man 15 ere befindet sich neben dem Ehrenmal Bahn- ür die in Lakehurst tödlich verunglückten elephon Luftschifter. Ehemalige Luftschiffer flankler- Frkun- 5 Während der Beisetzung den Sarg. Der ephon· Gberbürgermeister von Friedrichshafen wür- 1 5 die Verdienste Eckeners um die Luft- 1 1 rt und betonte, daß der Ehrenbürger 6 1 ckener immer in der Frinnerung fortleben un. werde. Als Vertreter der Landesregierung Alam, ies ken aden-Wüttembers wies Arbeitsminister en un 7 Beuwegler darauf hin, daß Eckener der dlichen ahnbrecher des Transozean- Luftverkehrs Sei. Manitou war mit den tapferen Kriegern Von Rothäuten und Bleichgesichtern, Sduaws und Feuerwasser Artistische Leistungen beim Indianer-Treffen Karlsruhe. Wären nicht die chromblitzen- den Automobile, die Feldküche mit Erbsen- suppe und die Bierzelte gewesen— man hätte sich wirklich in den Wilden Westen Versetzt gefühlt, so echt war all das, was sich dieser Tage im Durlacher Wald in der Nähe der Autobahn getan hat: Das große Indianer-Jambore, veranstaltet vom Verein der Karlsruher Indianerfreunde unter Mit- wirkung der Dakotas, Sioux und zweier Freiburger Cowboygruppen. 5 Es War eine fast vergessene Welt, die da wieder auferstand, die nicht nur die Karl- May- begeisterte Jugend, sondern genau 80 auch die Erwachsenen in ihren Bann 208. Eigentlich muß man den Veranstaltern dankbar sein, daß sie einmal in größerem Rahmen an die Oeffentlichkeit traten, um zu zeigen, wer sie in Wirklichkeit sind und worum sie sich bemühen. Und das ist nicht gering, denn es geht ihnen um die Erhal- tung und Pflege der alten indianischen Kul- tur, die in ihrem Ursprungsland, in den USA, fast ausgerottet wurde und heute vom Staat jährlich mit rund 20 Millionen Dollar unterstützt wird! Nein, man tut den Karls- ruher Indianern unrecht, wenn man sie lediglich als„Fastnachtsindianer“ und ihre Arbeit nur als Spielerei betrachtet. Es steckt sehr viel mehr dahinter. Um das zu begrei- fen, muß man sich ein wenig mit der india- nischen Kultur befassen, muß sich einmal von einem Kenner die Indianertracht und ihre Stickerei, die Bedeutung der scheinbar nur als Schmuck geltenden Perlensymbole erläutern lassen. Es ist erstaunlich, welches Neuland sich hier dem Wissensdurstigen auftut. Zum äußeren Bild der indianischen Wig- wams, der Zelte, gesellten sich alte kulti- sche Handlungen, so die feierliche Namens- gebung für einen jungen Krieger, der nun auf den Namen„Schwarze Schlange“ hört. Daß er nun ein ganzer Krieger ist, bewies er später bei den indianischen sportlichen Wettkämpfen im Bogenschießen. Neben „Einfuß“, einem meisterlichen Bogenschüt- zen, stand er wacker seinen Mann. Um es vorweg zu nehmen: Ob im Bogenschießen, Messer- oder Tomahawkwerfen— es Wur- den bewundernswerte, ja artistische Lei- stungen gezeigt. Da wurde ein Cowboy von seinem roten Bruder mit geworfenen Mes- sern bzw. Pfeilen„eingerahmt“, mit der Ein Pestalozzi⸗Dorf am Bodensee Heimat- und elternlose Kinder fanden ein neues Zuhause Stockach. In Wahlwies bei Stockach in der Nähe des Bodensees ist in den letzten Jahren ein Dorf für sich entstanden. In kleinen freundlichen Baracken lebt rund ein Dutzend Familien mit jeweils etwa einem Dutzend Kinder, die aus allen deutschen Landen kommen und fast alle verschiedene Familiennamen tragen. Wie erklärt sich das? Das Dorf ist nach dem Vorbild des Schweizer Pestalozzidorfes Trogen gegrün- det worden, um heimat- und elternlosen Jungen und Mädchen ein neues Zuhause zu geben. Der Gründer und zugleich Groß- vater für an die zweihundert Rindef ist der 72jährige Schweizer Dr. Erich Fischer. Der Gedanke kam ihm nach Kriegsende, als ver- waiste Jugendliche und Kinder ohne Ar- peit und Heim über die Straßen zogen. Da begann Dr. Fischer kleine Familien um sich zu sammeln, die bereit Waren, fremde Kinder aufzunehmen und grobhzu- ziehen, als wären es die eigenen. Die ersten waren vertriebene Schlesier. Sie zogen in die leer stehenden Baracken ein und nah- men Kinder zu sich auf, sechs, acht oder auch zehn. Inzwischen leben 106 Kinder in der Siedlung. ö Die Eltern, die sich für diese Aufgabe gefunden haben, bringen viel selbstlose Nächstenliebe mit. Denn hier ist Kaum etwas zu verdienen, als der Dank der Kinder. Der materielle Lohn, den sie für ihre Mühe er- halten, gleicht eher einem Taschengeld. Um den Frauen die Arbeit für die vielen Kin- der wenigstens etwas zu erleichtern, Wird gemeinschaftlich gekocht und gewaschen. Zum Mittagessen trifft sich die große Ge- meinschaft in einem großen Speisesaal, in dem jede Familie ihren„Stammtisch“ hat. Für die Kinder gibt es in dem Dorf eine Schule und Lehrwerkstätten. Nach der Volksschulzeit durchlaufen die Kinder in einem neunten Schuljahr alle Werkstätten, ehe sie sich entscheiden, ob sie Töpfer oder Goldschmied, Schuster oder Schreiner, Me- chaniker, Schlosser oder Weber werden wol- jen. Auch wer in die Haus- oder Landwirt- schaft gehen will, kann sich darauf in Wahlwies vorbereiten. Und natürlich gibt es auch Ausbildungsmöglichkeiten für So- zialberufe. Dreißig Jungen und Mädchen Waisen oder Flüchtlinge, die hin und her gestoßen wurden, bevor sie nach Wahlwies kamen haben hier inzwischen ihre Handwerkslehre abgeschlossen und sind hin ausgezogen. Je- derzeit können sie in ihren Ferien oder wann immer sonst sie es wollen, wieder nach Wahlwies, nach Hause kommen, Pflegeeltern und Geschwister besuchen und sich Rat und Hilfe holen. Sie haben„Heim- recht“ gefunden. In wenigen Wochen werden in dem Ju- genddorf zehn Häuser kertig sein, die mit in- und ausländischer Spendenhilfe für zehn Familien gebaut worden sind. Wenn der große Umzug pewältigt ist, sollen die freiwerdenden Baracken neue Werkstätten aufnehmen, damit mehr auswärtige Auf- träge hereinkommen und erfüllt werden körmen, so daß sich die Lehrwerkstätten stärker als bisher finanziell selbst 1 M. S. Wird der 1954 Eine Umfrage übe Eine endgültige Prognose für den Rheinland-Pfalz kann zwar noch da nicht vorauszu- Alzey. Weinbau in nicht gestellt werden, sehen ist, wie das Wetter im September und im Oktober werden wird, im allgemeinen steht aber doch schon jetzt fest, daß die Ertragsmenge recht gut sein wird. Der Regen hat die Winzer zu der Ueberzeugung Se- bracht, daß in diesem Jahr kaum ein 80 guter Jahrgang ve der 1953er erwartet wer- den darf. Die Rheinland-Pfälzische Reben- zuchtanstalt in Alzey erklärte noch am Mon- tag, daß in diesem Jahr mit einem„sauren“ Jahrgang gerechnet werden müsse, falls in den letzten Augusttagen oder im September nicht doch noch der Sommer mit aller Kraft einsetzt, An Mosel, Saar und Ruwer wird trotz der Winterfröste und der schlechten Blüte verhältnisse nach dem jetzigen Stand der Reben eine mengenmäßig bessere Ernte Als im vergangenen Jahr erwartet. Auch im Ahrtal, das für seinen Rotwein besonders bekannt ist, sind die Behänge recht zufrie- denstellend. Aber auch hier hofft man, Wie überall, auf einen guten Spätsommer. Das gleiche gilt für Rheinhessen. Die Landwirtschaftskammer in Kaisers- jautern schätzt die Ernteaussichten für die Pfalz bei Getreide gut ein. Allerdings wird auch hier die Einbringung durch das ungün- stige Wetter erschwert und dadurch ver- teuert. Wie in anderen Teilen des Landes, 80 ist auch in der Pfalz die Auswuchsgefahr Bullenpeitsche dem Partner ein Kleines Stückchen Holz aus der Hand, als Steigerung aus dem Mund— man kann es nicht anders sagen— gepeitscht, und das über eine Distanz von etwa 15 bis 20 Meter. Gar manchmal verhielten die Bleichgesichter in atemloser Stille, um erleichtert zu applau- dieren, wenn der Pfeil eine Handbreite neben dem Ohr des„Opfers“ zischend ins Holz fuhr. Beifall rauschte auf, wenn der nur wenig aufgeblasene Luftballon vom Pfeil durchbohrt, dumpf zerplatzte. Aber auch die Cowboys gaben glänzende Proben ihres Könnens. Einige hundert Zuschauer, große und kleine, waren gekommen, um diesem In- dianer-Jambore beizuwohnen. Niemand wird es bereut haben, zumal der große Manitou, der Gott der Indianer, es gut mit seinen tapferen roten Kindern gemeint und keinen Regen geschickt hatte. Auch Stadtrat Konz, der in Vertretung des Oberbürgermeisters gekommen war und zum Ehrenindianer er- nannt wurde, zeigte sich überrascht von der bunten, stilecht bis nachgebildeten Vielfalt der lebendig gewordenen Welt Winnetous, Wobei sich Mine-Haha, das„Lachende Was- ser“, die Squaw des Häuptlings Tatanka Jyiotanka(, Sitzender Büffel“) als aufmerk- same Gastgeberin erwies. Wabli Ska, der „Weiße Adler“, Häuptling der Sioux, war es nicht minder für seinen Stamm. Was mor- gens die Friedenspfeife, bekräftigte abends das Feuerwasser:„Für unsere Freunde, die im Süden wohnen m. 8. Fotos: Schlesiger er Wein ein saurer Jahrgang? r die Ernteaussichten in Rheinland-Pfalz pei Getreide recht groß. Hackfrüchte Weisen einen guten Stand auf, 0 daß mit einem überdurchschnittlichen Ertrag gerechnet Wird. Die Heuernte war beim ersten Schnitt geringer als 1953, jedoch sind die Aussich- ten auf den zweiten Schnitt sehr gut. Die Gemüseernte entspricht dem Durchschnitt. Beim Obst sind die Aussichten noch nicht genau abzuschätzen. Die Landwirtschafts- schule in Kaiserslautern erwartet für die rößzere Ernte als Pfalz eine mengenmäßig 8 Qualität wesent- 1953, glaubt jedoch, daß die lich schlechter sein wird. Im Regierungsbezirk Trier liegen die Ver- hältnisse ähnlich. Hier ist vor allem aufge- fallen, daß das feuchte Wetter beim Winter- weizen den Pilzbefall der Wurzeln geför- dert hat. Die Roggenernte wird als normal bezeichnet, die Rübenernte ebenfalls. Heu konnte bisher nicht viel eingebracht werden, jedoch war die Qualität des ersten Schnitts recht gut. Die Kartoffeln haben sich über- raschend gut entwickelt, jedoch befürchtet man wegen des ungünstigen Wetters, daß sie noch von der Krautfäule heimgesucht werden können. Das Ernteergebnis in Rheinhessen wird von der Landwirtschaftskammer und von der Landwirtschaftsschule in Alzey überein- stimmend als recht gut bezeichnet. Der Mengenertrag beim Getreide sei sogar größer als im vergangenen Jahr. Aus der Hessischen Nachbarschaft Um den Heppenheimer Magistrat Heppenheim. Zur beabsichtigten Neubil- dung des Magistrats von Heppenheim hat die CDU- Stadtverordnetenfraktion Vorgeschla- gen, den Magistrat um zwei Stadträte auf acht zu erweitern, Dann könne auch der BHE einen Sitz im Magistrat erhalten. Die CDU-Fraktion entspricht mit ihrem Vor- schlag einem Antrag des BHE. In Heppen- heim hatte die CDU-Fraktion kürzlich den formellen Rücktritt des Magistrats empfoh- len, um die Voraussetzung für eine Neuwahl zu schaffen. Dabei handelte es sich um eine Einlösung einer Absprache zwischen CDU und SpD anläßlich der Bürgermeisterwahl im März. Im neuen Magistrat sollten dann auch die seit zwei Jahren nicht in ihm ver- fretenen Freien Demokraten einen Sitz erhalten. 5 Für gemeinsame Fremdenverkehrswerbung Heppenheim. Eine gemeinsame Frem- denverkehrswerbung der Länder Hessen und Baden für den gesamten Odenwald hat der Geschäftsführer des Südhessischen Wirt- schaftsverbandes in Heppenheim, Bruno Sonnen, beim Landesverkehrsverband Hes- sen angeregt. Der Odenwald müsse unge- achtet der Kreis- und Ländergrenzen als einheitliches Fremdenverkehrsgebiet gelten. Studenten in der Industrie Darmstadt. Seit Beginn der Semesterferien an der Technischen Hochschule in Darmstadt sind etwa 300 Studenten der Technischen Hochschule in Betrieben der Industrie in Darmstadt untergekommen, wo sie während der Semesterferien ihre praktischen Kennt- nisse erweitern oder sich das Geld zum Stu- dium verdienen wollen. Das Arbeitsamt Hat allein 200 in Darmstadt einen Arbeitsplatz vermittelt. Hinzu kommt eine größere An- zahl, die von den Firmen direkt eingestellt Wurden. Ein Darmstädter Betrieb hat Allein 130 Studenten aufgenommen. Geheimnisvoller Leichenfund Sprendlingen. Ein geheimnisvoller Lei- chenfund in Sprendlingen(Kreis Offenbach) beschäftigt seit Dienstagmorgen die Landes- Kriminalpolizei in Darmstadt. In der Nacht zum Dienstag wurde die 25 jährige Grete Stroh in ihrer Wohnung tot aufgefunden, ohne daß man bisher die Todesursache fest- stellen konnte. Die Leiche wurde in das Gerichtsmedizinische Institut der Frankfur- ter Universität gebracht, um bei der Obduk- tion die Todesursache zu klären. Telefongespräch vom D-Zug aus Frankfurt. Im Einvernehmen mit der Deutschen Bundespost wird die Bundesbahn in Kürze im Ferntriebwagen 31/32. Frank- furt Dortmund probeweise einen Zug-Post- fernsprecher in Betrieb nehmen, der den Rei- senden die Möglichkeit gibt, vom fahrenden Zug aus Ferngespräche mit allen anderen, am öffentlichen Fernsprechnetz angeschlos- senen Teilnehmern zu führen. Umgekehrt können alle Reisenden in diesem Zuge von zedem Telefonanschluß über die Rufnummer 2 11 10 erreicht werden. Da die Funkanlagen der Bundespost Ferngespräche vom fahren- den Zug aus zwischen Karlsruhe und Dort- mund zulassen, will die Bundesbahn alle über diese Strecke fahrenden Fernschnell- triebwagen mit Fernsprechern ausrüsten, wenn der Probebetrieb zur Zufriedenheit auskällt. In den Zügen wird jeweils die Telefonzelle eingerichtet werden, so daß die Reisenden, die re Gespräche bei der Zug- Sekretärin anmelden müssen, ungestört tele- fonieren können. Außer den üblichen Fern- sprechgebühren erhebt die Bundesbahn für die Benutzung der Telefone einen Zuschlag von 30 Pfennig. 5680 Hektar sind wieder aufzuforsten Wiesbadlen. Die Kahlflächen der hessi- schen Wälder belaufen sich zur Zeit auf 5680 Hektar, das sind 0,72 Prozent der Gesamt- Waldfläche Hessens. Vor drei Jahren umfaßg- ten die Kahlflächen 19 000 Hektar, zu denen in den folgenden Jahren weitere 8830 Hek- tar kamen, In der Zwischenzeit konnten je- doch 22 150 Hektar wieder aufgeforstet wer- den. Um den Waldbau weiter zu intensivie- ren sind 1300 Hektar Pappeln angebaut wor- den, außerdem wurden 1000 Hektar Oedland aufgeforstet. Weitere Ertragssteigerungen sind durch den Anbau schnellwüchsiger Nadelhölzer wie Douglasie und Weymouths-⸗ kiefer eingeleitet. f BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schäden zu gering eingeschätzt? Ludwigshafen. Die Gemeindeverwaltung von Altrip hat erklärt, daß die Unwetter schäden in den Kreisen Ludwigshafen und Speyer von der dafür eingesetzten Rommis- sion um etwa 40 Prozent geringer eingeschätzt würden als von den betroffenen Gemeinden. Diese Herabsetzung habe bei den Landwirten vor allem deswegen Verrägerung ausgelöst, weil bisher überhaupt noch keine Hilfe er- folgt sei. Die unterschiedlichen Schätzungen ergäben sich daraus, daß von der Kommission der Wert der Ernte bei Einbruch des Un- wetters eingesetzt worden sei, während die Gemeinden eine globale Schätzung Vor- genommen hätten Die betroffenen Gemein- den wollen sich mit den Landtagsabgeord- neten in Verbindung setzen. Sie erklärten, daß die Ernte wegen der ungünstigen Wit terung nicht früher habe eigebracht werden können. Die Landwirte rechnen damit, daß sich die Schäden, die mit etwa 4 Millionen DM veranschlagt werden, durch anhaltendes Regenwetter noch weiter erhöhen können. Mit Schreckschußpistole Kaiserslautern. Mit einer Schreckschuß- pistole hielt ein deutscher Taxifahrer in der Nacht zum Sonntag in Kaiserslautern eine Gruppe rauflustiger Soldaten 80 lange in Schach, bis ein zweiter Taxichauffeur mit der Militärpolizei erschien. Die Soldaten hatten die beiden Taxifahrer angegriffen, weil ihnen der geforderte Fahrpreis zu hoch erschien. Jungwähler besonders betreuen! Mainz. Der Gemeindetag von Rheinland- Pfalz hat die Gemeinden des Landes zur be- sonderen Betreuung der Jungwähler aufge- rufen. Er bezieht sich dabei vor allem auf eine Rundverfügung der Bezirksregierung Koblenz, die den Gemeinden die Einführung eines besonderen Tages für die Betreuung der Jungwähler empfohlen hatte Der demo- kratische Staat könne nur gefestigt und Auf die Dauer gesichert werden, wenn sich die Bürger bewußt seien, daß es sich um ihren Staat handele, den sie mitbildeten und kür den deshalb jeder einzelne verantwortlich sei. Nicht Ruhe sei die erste Bürgerpflicht, sondern tätige und aufgeschlossene Teil- nahme am öffentlichen Geschehen. Besonders die Jugend müsse von ihrer persönlichen Verantwortung und Verpflichtung noch über- zeugt werden. Die Gemeinden seien dazu be- sonders berufen, da ihr Wirken weitgehend von der Anteilnahme aller ihrer Bürger ab- hängig sei. Erst zu zwei Dritteln enttrümmert Mainz. Mainz ist bis jetzt zu etwa zwei Dritteln enttrümmert. Von den 1,8 Mill. Ku- pikmeter Schuttmassen, die bei Kriegsende 1945 im linksrheinischen Stadtgebiet lagen, sind etwa 1,2 Mill. abgeräumt. Was jetzt noch getan werden müsse, sei Aufgabe der Haus- Besitzer und Grundstückseigentümer, er klärte der Leiter des Städtischen Tiefpau- amtes, Oberbaurat Pr. Hans Fritzen. Der Stadt Mainz stehe für die Schuttbeseitigung auf Straßen und Bürgersteigen jetzt nur noch ein kleines Ausgabenkonto zur Verfügung, das höchstens für 6 000 Kubikmeter im Jahr ausreiche. Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern gewähre Rheinland-Pfalz schon seit mehreren Jahren keinerlei Zu- schüsse mehr für Enttrümmerungsarbeiten. Verkehrsunterricht bewährte sich Mainz. Die Aufführungen von Puppen- Spielen zur Verkehrserziehung hätten in den Volksschulen des Landes gut eingeschlagen, tellte das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr von Rheinland/ Pfalz in Mainz mit. Die Landesverkehrswacht habe deshalb zu- sammen mit den Kreisverkehrswachten Wie- der ein neues Verkehrserziehungsspiel ge- schaffen, das in den Schulen aufgeführt Werde. Das Ministerium betont, daß die Kritiken über diese Art des Verkehrsunter- richts im allgemeinen positiv Ausgefallen seien, Der Verkehrserziehung in den Schu- jen werde seit längerem bereits besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ferienprogramm des DRK Roblenz. 360 Jungen und Mädchen aus Rheinland pfalz im Alter von acht bis 14 Jahren verbringen in diesem Jahr drei Wochen mrer Ferien an der Adria. Träger dieses Ferienprogrammes ist der Landesver- pand des Roten Kreuzes, dem für diesen Zweck durch Vermittlung der italienischen Regierung ein Heim der Katholischen Kirche zwischen Cesenatico und Cervia in der Nähe von Ravenna zur Verfügung gestellt Wurde. Die erste Gruppe von 180 Kindern Wird, wie die DRRK-Landesgeschäftsstelle in Koblenz am Dienstag mitteilte, in den nächsten Tagen zurücker wartet, die zweite Gruppe Wird am Mittwoch von Koblenz aus in Zwei Sonder- wagen nach Süden reisen. Beide Transporte sind Von Helfern und Helferinnen des Roten Kreuzes begleitet, die auch in Italien die Aufsicht über die Kinder haben. Acht DLRG-Rettungsboote im Dienst Koblenz. Acht schnelle Motorboote stehen jetzt in Rheinland-Pfalz im Dienst der Deut- schen Lebensrettungsgesellschaft. Das achte wurde jetzt in Koblenz auf den Namen „Adler“ getauft und seiner Mannschaft über- geben. Es hat einen 15 PS Augenbordmotor und erreicht stromauf eine Geschwindigkeit von 385kmist. Die Boote der DLRG sind in Worms, Speyer, Ludwigshafen, Mainz, Bin- gen, Lahnstein. Neuwied und Trier statio- niert. Sie trugen wesentlich dazu bei, daß im vergangenen Jahr von Mitgliedern der DLRG in Rheinland-Pfalz 96 Menschen vor dem nassen Tod gerettet werden konnten. Minimum Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 18. August Jugendstunde Wir helfen suchen Herbstliche Jacken für die Frau) Tagesschau Der Polizeibericht meldet(Eine Sen- dung über die Bekämpfung und Aufklärung von Verbrechen) Adele Sandrock Die Schauspielerin n ihren großen Fu- mszenen) 16.30 17.00 17.10 Eine Sendung 20.00 20.15 20.50 N Seite 6 MORGEN 5 Mittwoch, 18. August 1954/ Nr. ll Kaufmann im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 17. August 1954 Langstrage 9 In tiefer Trauer Frau Berta Meckler Alois Meckler jr. Familie Karl Meckler Enkelkinder rledhof statt. Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Alois Meckler Willy Meckler und Frau Otto Schäfer und Frau Rosa geb. Meckler Walter Fischer und Frau Erna geb. Meckler Die Beerdigung findet am Freitag, dem 20. August 1934, um 11 Uhr, im Haupt- Heute früh entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vatec Bruder, Unser verehrter Chef, Herr und unermüdliche Willens- und Schaffenskraft, die lichen und einer vorbildlichen Bescheidenheit sein tand ihre Erfüllung in der Gründung unserer bestehenden Firma. Mannheim, den 17. August 1954 Statt Karten Für die aufrichtige Teilnahme und die vielen schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben guten Mutter, Frau Magdalena Hodecker geb. Schüßler danken wir herzlich. Wir danken besonders innig unserem Hoch- wWürcligen Geistlichen Herrn Stadtpfarrer L. Mönch und Herrn Faplan L. Aschenbrenner, den Herren Aerzten Dr. K. Müller und Dr. Schäfer, der Fhrwürdigen Krankenschwester, und alſen, die unserer Heben Fntschlafenen das letzte enhrende Geleit gaben. Mannheim Käfertal, den 18. August 1934 Gartenstraße 7 5 Maria Hodecker Ottmar Hodecker und Familie Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 18. August 1934 Hauptfriedhof 8 Zeit Tröster, Magdalena, früher Bellenstraße 40 11.00 Sommer, Eisabeth, L 3, 3 11.80 Friedhof Käfertal Niedermaier, Josef, Waldhof, Zäher Wille 14.00 Friedhof Neckarau. Berlejung, Josef, Angelstraße 10o 000% 13.30 Weber, Hlisabetha, Schulstraße 44 134.00 Wildenstein, Klaras, Brentanostraße 11 14.30 Friedhof Rheinau Weick, Christa, seckenheim, Hochstätt 2 14.30 Friedhof Seckenheim Bühler, Maria, Bühler Straße.. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Ausschreibung. Für den Wohnblock IT in Mannheim, Meerwiesenstraße, sollen im öffentlichen Wettbewerb folgende Arbeiten vergeben werden: Sanitäre Installation, verputzarbeiten, Platten-, Glaser-, Schreiner-, Schlosser-, Rolladen-, Maler- und Tapezierarbeiten. lagen können am 20. August 1954, soweit der Vorrat reicht, von lei- stungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20, von 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DR abgeholt werden. Eröffnungstermine: a) San. und Plattenarbeiten am 2. September 1934 um 9.00 Uhr; b) Glaser-, Schreiner-, Schlosser- und Rolladenarbeiten am 7. September 19534 um 9.00 Unr; e) Maler- und Tapezierarbeiten am 10. September 1964 um 9.00 Uhr beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 3-7, Zimmer 20.— Die Pläne liegen im Woge-Baubüro beim Bundesbahn- Betrliebsamt Mannheim 2 im Zimmer 27 aus. Bekanntmachung. Betr.: Jagd-verpachtung. Der Jagdbogen südlich der Bundesstraße 38 Ludwigshafen a. Rh.— Neustadt a. d. Weinstr. der Gemeinde Mutterstadt einschl. Gemeindewald wird am Mittwoch, dem 283. August 1934, 18.00 Uhr, in Mutterstadt im Gasthaus zum Pfülzer Hot“ von Friedrich Schmitt, auf 9 Jahre verpachtet, Die Verpachtung erfolgt im wege der Versteigerung durch öffentliches Ausbieten, Die Hachtbedingungen können im Rathaus, Zimmer 2, eingesehen werden, In krüneren Jahren war die Jagd weidmännisch eine der begehrtesten Jagden in der Pfalz mit gutem Reh-, Fasanen-, Rebhühner- und Hasen- bestand,— Mutterstadt, den 16. August 1934. Die Gemeindever waltung. Verschiedenes Fabrikneue Reiseschreib- Brkliehe Bauleitung B maschinen Für die Bezugtertigstellung eines Alois Meckler schied nach einem arbeitsreichen Leben von uns, Seine unglaublich zähe Wir werden uns seiner immer in dankbarer Verehrung erinnern. Die Betriebsangehörigen der Firma Alois Meckler neben seiner natür- Leben bestimmten, seit über 40 Jahre Meine llebe Frau, unsere her- zensgute Mutter, sSchwieger- mutter, Großmutter, Urgrog- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 Marie Bühler geb. Erdmann ist nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den, kurz nach ihrem 70. Ge- burtstag, für immer von uns Mh.-Neuostheim, Folbeinstr. 18 5 Angebotsunter- Inistallation, Verputz. Wohn- u. Geschäftshauses, Stadt- mitte Mannheim, an selbständigen Architekten oder Bau- Ingenieur zu vergeben. Erfahrene- Inter- essenten wollen sich bewerben unter P 63104 an den Verlag. Alet- Klaviere a mongtlich ab 16, DM Hlecle Abl. Piano. Vermietung . NE 0 3,9 vermietet Herbert Sommer, hm. A 3, 2, Telefon 310 28. VW- Pkw. m. u. ohne Fahrer frei. Angeb. u. Nr. 02901 an den Verl. Beim Kühlschrankkauf z. Rothermel! Sie werden überrascht sein! Wer würde sich interessieren für Konversation, Kino, Theater usw. m. Holländer(46), welcher die deutsche Sprache vervollk. möchte:? Zuschr. u. Nr.& 898 an d. Verl. Viernheim: Gr. Saal f. jed, Zweck Seeisnet, billig zu vermieten. Will,„Kaiserhof“, gegangen, Mhm.-Seckenheim, 16. Aug. 1954 Bühler Straße 6 In flefer Trauer Andreas Bühler Irma Bühler Albert Bühler u. Frau Berta geb. Raufelder Ernst Maischein u. Frau 5 Elisabeth geb. Bühler Max Bauer u. Frau Hilde geb. Bühler Georg Magin u. Frau Rosa geb. Bühler Enkel, Urenkel und alle Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 10. Aug. 1954, um 14 Uhr, von der Frie- hofkapelle seckenheim aus. Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Frau geb. Dambach sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Franz Thomas Nonnenmacher sen. und Angehörige Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- 5 reichen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieben Mutter, Frau Rosa Kleifjner sagen Wir auf diesem Wege Allen unseren herzl. Dank. Begonderen Dank dem Haus- pPftlegeverein. Die Angehörigen 0 Wellensittien entflog. Abzug. Paul Richter, Wa,, Roggenstrage 21. 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Das ist aber eine politische Frage, die mit folgender sozialökonomischer Untersuchung nicht verknüpft werden soll. Zwischengeschaltet: Im Oeffentlichen Dienst entspricht der Tariflohn dem Effektivlohn. In der Privatwirtschaft liegen die Effektivlöhne mehr oder minder über den Tariflöhnen; beinhalten so- mit eine gewisse Art von Gewinnbeteiligung des Sdeitnehmers am Unternehmen. In der privaten Wirtschaft wird der Tariflohn nämlich als Min- deztlohn betrachtet. Diese Unterschiede zwischen der privatwirt- würtschaftlichen Entlohnung und der Entlohnung im öffentlichen Dienst dünken den ötfenlichen Arbeitgeber gegenstandslos, weil ihre Arbeitneh- mer eine weitaus großzügigere Zukunftssicherung haben Pensionen usw.). Angestellte und Beamte der Post, Straßenbahnschaffner und ähnliche Berufs- zweige, haben— wie bereits gesagt— wirk- lich kein beneidenswertes Einkommen. Ihnen sollte nicht nur, sondern ihnen muß ge- holfen werden. Das höfliche Antwortschrei- ben der Bundesregierung an den OTV-Vor- stand(Vorstand der Gewerkschaft Offent- liche Dienste, Transport und Verkehr), die zaghaften Hinhaltungen des Verbandes Kom- munaler Arbeitgeber(VKA) und der Tarif- gemeinschaft deutscher Länder(Tdi) argu- mentieren falsch, wenn ausgesagt wird, daß einfach keine Mittel dafür da seien, um die Lohnforderungen zu erfüllen. Uebrigens macht es sich auch die OTV- Gewerkschaft sehr leicht mit ihrer Argu- mentation, die darauf hinausläuft, bloß zu sagen, es müßten die Mittel geschaffen wer- den. Auf diese Basis gebracht, wird die Dis- kussion ergebnislos verlaufen. Ergebnislos selbst dann, wenn Streikdrohung oder gar Streik auf der einen Seite oder Nachgiebigkeit auf der anderen Seite der Lohnforderung zum Siege verhilft. Dann ist es genau so weit wie in Hamburg, wo der Senat sich jetzt den Kopf darüber zerbricht, welche Erhöhung der Beförderungstarife nötig ist, um die bewilligte Lohnerhöhung zu decken. Genau so weit, oder vielleicht doch noch weiter, denn die öffentlichen Unternehmen, einschließlich der Post, arbeiten also mit Verlust, der durch etwaige Lohnerhöhungen nur noch vermehrt würde. Die Kosten muß der Steuerzahler bezahlen, Gleichgültig, wo- hin er sein Scherflein zu entrichten hat, an 59 5 an das Land oder an den und. Der Steuerzahler, wie kommt er gerade dazu, hier erneut in die Bresche zu sprin- gen? Zahlt er nicht schon genug? Sollen nun die Gewerkschaften, die Post oder irgend- wer diktieren, wieviel Steuern er noch zu entrichten hat? Und wo bleibt die Steuerreform? Fehlte nur noch, daß diese ganze Lohn- bewegung zu einem Steuerstreik ausartet. Von einer anderen Seite her muß an das Problem herangegangen werden, wenn die eingangs aufgestellte Behauptung, den Schlechtentlohnten müsse geholfen wer- den, sich bewähren soll. . Es ist doch auffallend, daß gerade im ökkentlichen Dienst die Entlohnungssätze— nicht nur weil Tariflohn dem Effektivlohn gleichgesetzt ist— unzureichend sind. Das hängt damit zusammen, daß der Zopf des Kameralismus) jegliche Wirtschaftlichkeit aus öffentlichen Unternehmen verbannt. WO sich das Prinzip der Wirtschaftlichkeit schein- bar durchsetzen konnte, vo der Kameralismus abgeschafft wurde, beherrscht die Wirt- schaftsgebarung ein anderes modisches Schreckgespenst, die Versorgungswirtschaft. Hin- und herpendelnd zwischen diesen beiden Extremen antiquierter Vergangenheit und hypermoderner Utopie, haben sich die ölkentlichen Unternehmen zu behaupten. Preisbindungen, das Verbot, Gewinne zu erwirtschaften bzw. Reserven zu sammeln, unrationelle Sparsamkeit(sprich Knausrig- keit) behindern rationellen Betrieb. Dazu kommt, daß, wenn schon irgendwo eine Mehreinnahme„droht“, flugs neue Forde- rungen entstehen. Der öffentliche Dienst — Camera= fürstl. Schatzkammer; eine Art des Wirtschaftens, die darauf ausgeht, den Goldbe- stand der fürstl. Schatzkammer nicht anzugrei- 70 sondern nur zu vermehren. Zum Unter- denled von Kameralistik, die deutsche Abart des Merkantilismus, die darin besteht, daß aus der kürstl. Schatzkammer Wirtschaftsförderungs be- trieben wird. Ana SCHWEl k- BESTAND E a 3. 20 I MIt. STUck 46 47 40 4 50 51 32 53 54 ScHWEINEFLEIscHHPREIs je g 0% 10% 5 7 4 5 lutte ö—— 2 255 1 W-. 8 VUeberwiegen der Nachfrage über das An- 19707 hat den Preis für Schweinefleisch bei uns 1 relang auf einem hohen Niveau verharren aber, Nachdem die stark gelichteten Bestände cher Jaeder aufgefüllt sind, begint sich alinniien 125 Aenderung dieses auf die Dauer unnatürlichen Feen abzuzeichnen, So, Wie die Dinge augen- 90 8 Uegen, dürfte es kaum noch viel mehr 97 halbes Jahr dauern, bis auch auf diesem tor der Käufermarkt herrscht. WIRAT-Materndienst 1938 046 47 48 49 50 51 92 53 54 muß da und dort einspringen und politische Lasten auf sich nehmen. Er darf nicht weni- ger Personen beschäftigen, sondern muß sich bemühen, durch Unrationalität Mehrbe- schäftigung zu gewährleisten, statt daß über Rationalisierung höhere Leistungsfzhigkeit angestrebt wird., Was nützt das Eingeständnis, daß be- stimmte Kategorien in öffentlichen Dien- sten Beschäftigter schlecht, ja miserabel ent- lohnt sind, wenn nicht die wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen werden, die es dem öffentlichen Dienst ermöglichen, höhere Entlohnung zu gewährleisten? Da ist zum Beispiel im Telephonwesen durch Automatisierung die Freistellung von Arbeitskräften zaghaft besprochen worden. Nur zaghaft, denn der Widerstand dagegen wurde alsbald geschürt, obwohl nicht Hoffnung, sondern durchaus reale Auss bestand, diese freizustellenden Arbeitskr anderweitig unterzubringen. e Das ist nur ein Beispiel von vielen. Es ist herausgegriffen worden, weil es mit ziemlicher Härte verbunden scheint. Es wurde herausgegriffen, um zu veranschau- lichen, daß der Weg der Wirtschaftlichkeit eben nicht der bequemste ist. Bestimmt aber ist er der Weg, der allein die Vorausset- zung dafür schafft, die Entlohnung in diesen Bereichen angemessen zu verbessern. Wem es also ernst ist mit der Forderung, den Schlechtentlohnten müsse geholfen werden, der konzentriere seine Anstrengungen auf die größere Wirtschaftlichkkeit der Ent- johnenden. F. O. Weber Nüchterne Betrachtung der Ost/ West- Handels- Chancen „Hütet Euch vor Uebertreibungen“, sollte der im regierungsamtlichen Bulletin vom 17. August veröffentliche Artikel„Zur Frage des Ost-West-Handels“ überschrieben sein. Botschafter Dr. Vollrath Freiherr von Malt- zan, Leiter der handelspolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, ist der Verfasser dieses Artikels, in dem mit Nachdruck unter- strichen wird, daß das wirtschaftliche Opfer, das wir mit dem Verzicht auf die Freiheit des Ost- 5 bringen, weit überschätzt wird. „Versteht man unter dem Ostblock die So- Wietunion(wobei auch für die Vorkriegszeit die baltischen Staaten eingeschlossen sind), Al- banien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Tschecho- slowakei, Ungarn, China(außer Formosa), und nimmt man— für diesen außenhandelsstatisti- schen Zweck— Hongkong dazu, so betrug der Außenhandel des Reiches bzw. der Bundes- republik mit diesem Gebiet(Mill. R/ DM und v. H. der Gesamteinfuhr bzw. Gesamtausfuhr): Einfuhr Ausfuhr Mill. Ru/DM v. H. Mill. R/ DM v. H. 1929 2 176 16,3 2.181 16,0 1936 692 16,5 763 16,0 1950 353 3.5 415 5,1 1952 316— 298 1,7 1953 420 2,6 461 27,5 Obige Tabelle bedarf keiner Erläuterung. In den absoluten Zahlen(RM DM- Beträge zeichnet sich der Rückgang des deutschen Osthandels genau so ab wie in den relativen Werten Prozente). Welche Chancen würde nun die Aufhebung der Embargolisten ein- räumen? Maltzan stellte dazu fest, daß eine Auf- hebung der Embargolisten vielleicht eine Aenderung in der Zusammensetzung der deutschen Exporte nach den Ostblockstaaten verursachen werde, aber wahrscheinlich kei- nen Anstieg des Ost-West-Handels im gan- zen.„Denn lange bevor wir an die Grenzen stoßen, welche die Embargo- Vorschriften setzen, begegnen wir einer anderen Schwie- ligkeit: der beschränkten Lieferfähigkeit der Ostblockstaaten für Waren, die für uns von Interesse sind.“ Aus der von Maltzan gegebenen Auf- stellung geht hervor, daß die Ostblockstaaten der Bundesrepublik bisher mit zwei Aus- nahmen— Manganerz aus der Sowietunion und Braunkohle aus der Tschechoslowakei nur land wirtschaftliche Produkte anbieten konnten, die am Weltmarkt überall, zum Teil billiger, zu haben sind. Dazu komme, daß diese landwirtschaft- ichen Produkte vielfach von Ländern an- geboten würden, denen gegenüber die Bun- desrepublik einen hohen Ausfuhrüberschuß hat und mit denen sie deshalb den Import- handel intensivieren muß.„Unsere handels- politische Lage hat sich gegenüber den dreißiger Jahren grundlegend geändert. Da- mals waren wir knapp an Devisen, mit denen wir hätten im Westen kaufen können, und mußten die Ausfuhr nach dem Osten forcieren, um mit ihr Einfuhren aus dem Osten bezahlen zu können. Heute sind wir reich an westlichen Devisen und wir müssen Wert darauf legen, für sie durch Waren- bezug im Westen Verwendung zu finden. An einer Mehreinfuhr aus dem Osten, die mit einer Mindereinfuhr aus dem Westen erkauft Wird, kann uns deshalb nichts gelegen sein.“ Abschließend wendet sich Maltzan gegen das Argument, daß ein stärkerer Osthandel der Bundesrepublik die deutsche Wirtschaft gegen Konjunkturschwankungen der kapita- listischen Industrieländer sichern würde. „Man würde die Abhängigkeit von den wirt- schaftlichen Schwankungen im Westen ein- tauschen gegen eine Abhängigkeit von der Außenhandelsplanung des Ostens, die sich, wie die Erfahrung der Nachkriegsjahre zeigt, sprunghafter ändert als die westliche Kon- junktur und überdies klar von außenpoliti- schen Erwägungen beherrscht wird. Eine größere deutsche Abhängigkeit in Einfuhr und Ausfuhr könnte vom Ostblock sogar da- zu benutzt werden, vom Westen ausgehende wirtschaftliche Störungen in der Bundes- republik noch zu verschärfen. Wir sollten jedenfalls dieses Risiko nicht freiwillig ein- gehen.“ Te Requiem für Mühlenkartell Die Verbände der Mühlenwirtschaft in der Bundesrepublik erklären zu der von der alliierten Hohen Kommission ergangenen Ablehnung des Antrages auf die Bildung eines Mühlenkartells, das Problem der Mühlenkapazität sei durch die Entscheidung der Hohen Kommission einer Lösung keinen Schritt näher gekommen. Eines Tages werde man sich doch entschließen müssen, auf irgendeinem Wege den Mühlen eine aus- reichende Handelsspanne zuzuerkennen und die Kapazität zweckmäßig zu verteilen. Bei dem jetzt unvermeidlichen Unterkosten- wettbewerb bestehe allerdings die Gefahr, daß die großen Betriebe Sieger bleiben und die kleinen aufgerieben würden. Stickstoffverbrauch gestiegen a ber noch steigerungsfähig (UP) Die Bundesrepublik hat ihre Stel- lung als Produzent und Verbraucher im Stickstoffgeschäft weiter verbessern können, wie auf einer Pressebesprechung der Farb- werke Höchst AG betont wurde. Die west- deutschen Stickstofferzeuger konnten ihre Produktion in der Zeit vom 1. Juli 1953 bis 30. Juni 1954 auf 660 000 Tonnen reinen Stick- stoff erhöhen. In die westdeutsche Land- wirtschaft gingen davon rund 430 000 t. Mit dieser Produktionshöhe ist die Er- zeugung von Stickstoff erneut an die Kapa- zitätsgrenze gestoßen. Die Farbwerke Höchst beabsichtigen daher, ihre Produktionsmög- lichkeiten um rund 25 bis 30 Prozent zu er- weitern, zur Zeit liefert die Anlage täglic 1400 Tonnen Stickstoff. Der Stickstoffver- brauch in der Bundesrepublik beträgt gegenwärtig rund 27 Kilogramm pro Hektar. Der Verbrauch ist damit zwar größer als in der Vorkriegszeit(1938/39 23,7 Kilogramm), doch sind die optimalen Verbrauchsmöglich- keiten nach Ansicht von Fachkreisen noch lange nicht erreicht. Der Oelfrieden und seine produktiven Folgen sollen ohne Erschütterung vertragen werden Die Einzelheiten über die Vereinbarun- gen zur Lösung des persischen Erdölkonflik- tes, die am 5. August zur gleichen Zeit in Teheran, London und Washington veröffent- licht wurden und den Schlußstrich unter den dreijährigen dramatischen„Oelkrieg“ zwi- schen Persien und Großbritannien setzten, umfassen drei verschiedene Abkommen, von denen zwei eigentlich nur die Beziehungen zwischen Persien und Großbritannien betref- ken, während ein drittes Abkommen— näm- lich Teherans Vereinbarungen mit dem Kon- sortium der acht großen internationalen Oel- gesellschaften— von weltweiter Bedeutung ist und von bestimmendem Einfluß auf die künftige Gestaltung der internationalen Oel- märkte sein wird. In dem Konsortium, das seinen Sitz in Holland haben wird, sind fünf amerikanische, eine britische, eine britisch- holländische und eine französische Gesellschaft vertreten. Die Anglo-Iranian Oil Co,, die bisher die alleinige Konzessionsinhaberin für die Verwertung des persischen Oels war und deren Aktienmajori- tät sich schon seit 1912 in Händen der briti- schen Regierung befindet, besitzt in dem internationalen Konsortium nicht die abso- jute Majorität, wohl aber den relativ größten Anteil(40 v. H.). Persien wurde die Unter- zeichnung im ganzen leicht gemacht, das Oel wird wieder fließen und es wird auch— und das ist schließlich das Wichtigste— wieder vertrieben und abgesetzt werden können. Das wird die bedeutendste Gegengabe sein, die das internationale Konsortium Fersien dar- bringt. Nicht so schnell und nicht so einfach aber Wird sich die Wiedereinführung des persi- schen Erdöls und der Erzeugnisse der Raffi- nerie von Abadan, der größten Erdölraffinerie der Welt, am Weltmarkt abwickeln lassen. Denn hier haben sich in den drei Jahren des persisch- englischen Erdölkonflikts beachtliche Verlagerungen der Produktion und dazu noch Verschiebungen zwischen Erzeugung und Verbrauch vollzogen, In groben Strichen an- gedeutet hatten die Dinge folgenden Ablauf genommen: Der Ausfall des persischen Erd- öls hatte den Weltmarkt und auch die Preis- gestaltung an den Weltmärkten kaum ernst- lich berührt. Geradezu verblüffend schnell War es gelungen, die zunächst einmal ent- standenen Lücken durch Heranziehung von Reservekapazitäten und Erweiterung sowohl von Förder- wie von Raffineriekapazitäten in den verschiedensten Teilen der Welt zu schließen, Seit etwa einem Jahr hat sich die Zunahme der Kurve des Oelverbrauchs in der Welt sogar verlangsamt, während die Er- zeugung weiter gestiegen ist. Persien war vor Erlaß der im April 1951 durch Mussadegh verfügten Nationalisie- rungsgesetze der größte Oelproduzent im Mittleren Osten. Seine Erzeugung hatte 1950 den Rekordstand von 32,2 Millionen Tonnen — etwa dreimal so viel wie die Produktion von 1939— erreicht. Saudiarabien erzeugte 1950 knapp 27 Millionen Tonnen Rohöl und Kuweit 17 Millionen Tonnen. Kuweit konnte seine Erzeugung 1953 bis auf 43 Millionen Tonnen und Saudiarabien bis auf 41 Millio- nen Tonnen steigern. Dazu kommt noch die Erzeugungssteigerung des Irak von etwa 6 auf 28,2 Millionen Tonnen. Die Raffinerie- kapazität von Abadan stellte sich 1950 auf 30 Millionen Tonnen. Der Ausfall Abadans wurde durch Erweiterung der Raffinerie anlagen im Mittleren Osten mit einer Jahres- leistung von fast 9 Millionen Tonnen(darun- ter die noch in diesem Monat in Betrieb kom- mende Raffinerie in Aden) und viel stärker noch durch Ausweitung der Raffinerieleistung in Europa von 50 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 100 Millionen Tonnen im Jahr 1953 ausgeglichen. Diese wird nun in einem durchaus gema- Bigten und durch das internationale Kon- sortium regulierten Tempo erfolgen. Mit den ersten stärkeren Verschiffungen wird etwa kür November gerechnet. Das Produktions- programm für die nächsten drei Jahre sieht für 1955 eine Förderung von 15 Millionen Tonnen vor, für 1956 22,5 Millionen Tonnen und für 1957 30 Millionen Tonnen. Viele Erd- ölfachleute sind der Meinung, das internatio- nale Konsortium verfüge über eine so große Finanz- und Organisationsmacht, daß das Hereinpumpen solcher zusätzlicher Mengen an Erdöl persischer Herkunft ohne Preisein- brüche verlaufen werde. Ob der Optimismus dieser Fachleute sich bewahrheiten wird oder nicht doch ein neuer spürbarer Preisdruck wengstens auf die Raffinerieerzeugnisse sich einstellen wird, bleibt wohl besser abzu- Warten.= K URZ NACHRICHTEN Oed- und Moorland kultivieren (VWD) Im Haushaltsjahr 1954 stehen aus öffent- chen Mitteln 580 Mill. DM zur Förderung der Siedlung zur Verfügung, wie der Bundesernäh- rungsminister in Beantwortung einer Anfrage der FDP mitteilt. Mit diesen Mitteln soll vor allem Oed- und Moorland kultiviert werden. Mit dem neu gewonnenen Kulturland sollen tells Kleinbetriebe vergrößert, teils neue Sied- lerstellen geschaffen werden. Hierfür werden auch Mittel der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung bereitgestellt. Uninformierte Importeure (UP) Eine Erweiterung der„Offenen Aus- schreibungen“, die nach dem neuen Elnfuhrver- fahren auf einfache Erklärung des Importeurs hin eingeführt werden dürfen, hat das Bundes- wirtschaftsministerium in Bonn angekündigt. Gleichzeitig führte das Ministerium jedoch Klage darüber, daß viele Importeure sich noch nicht mit den neuen Bestimmungen vertraut gemacht haben und dadurch Verstöße verur- sachen, die die Wirksamkeit des neuen Verfah- rens beeinträchtigen. Uneinheitliche Bundesbahn- Beförderungs- ergebnisse (Wo) Die Beförderungsleistung der Deut- schen Bundesbahn im Reisezugverkehr hat sich im ersten Halbjahr 1954 erneut gebessert. Mit 716,6 Millionen beförderten Personen war sie erheblich höher als im ersten Halbjahr der letz- ten drei Jahre, Der Güterversand der DB blieb in der Berichtszeit mit 101,5 Mill. beför- derter Güter nicht unbeträchtlich hinter dem entsprechenden Vorjahresergebnis zurück und „ einen seit 1950 nicht gekannten Tief- stand. Verbilligten Hochofenkoks wird der Ruhrbergbau der eisenschaffenden In- dustrie in der Bundesrepublik an die luxem- burgischen und französischen Hüttenwerke lie- kern. Die Verbilligung beträgt 15 DM je Tonne. Maßgebend für den Bezug von verbilligtem Hochofenkoks ist als Referenzperiode das vierte Quartal 1953. Die Hütten können zehn Prozent ihrer damaligen Hochofenkoksbezüge zuzüglich zu den normalen laufenden Abrufen zum ver- billigten Preis beziehen, Für die normalen 1 sind die gültigen Listenpreise zu zahlen. Marktberichte vom 17. August Weinheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Reichiche Anfuhr vor allem in Bühler Frünzwetschgen(sehr starke Anfuhren in mittel- badischem Gebiet um Bühh, stare nachgebende Preise, Es erzielten: Brombeeren 4446, Mirabel- len 30-36, B 22—29, Pfirsiche A 34—45, B 20—83, Aprikosen A 5570, B 3040, Reineclauden 13 bis 10, Bühler Frühzwetschgen A 11—16, f 1—10, Wärt- schaftsüpfei A 2030, B 10—19, Birnen 26—34, EKlappsllebling A N38, B 15—26, Wirtschaftsbir- nen A 18-28, B 8.12, Bohnen 20-28, Tomaten 17-19. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VwWp) antfuhr reichlich bei befrledigendem Absatz. Langsam nachgebende Preise. Ueber- stände in minderen Qualitäten, vor allem in Salat und Blumenkohl, Es erzielten: Blumenkohl Stück 1355, Buschbohnen 25-35, Stangenbohnen 30—42, Erbsen 2226, Gurken 1 Stück 30—70, II 3550, Ge- wichtsware 25—40, Karotten 1315, Kartoffeln 7,25 bis 7,75, Lauch 10—15, Petersilie 610, Pfifferlinge 130140, Radieschen Bd. 1012, Rettiche Bd. 10—16, dto, Stück 10—42, Rotkohl 20—22, Kopfsalat Stück I 16—22, II 3-16, ausl. Steige 6—7, Endivien Stück I 16—22, II 10—16, Schnittlauch 8—40, Sellerie mit Kraut 20-30, Spinat 18—20, Tomaten ausl. 20—40, dt. 25—30, Weißkohl 18—22, Wirsing 18—22, Zwie- beln 12—14, Aepfel A 43-60, B 23—45, Orangen 40 bis 75, Aprikosen 60—90, Bananen Kiste 21—23, Birnen A 38—45, B 20—35, Brombeeren 50—60, Hei- delbeeren 30-60, Himbeeren 70—80, Johannisbee- ren 30—40, Mirabellen 30—40, Pfirsiche A 30—60, B 35—30, Reinclauden 16-22, Trauben 55-60, Zitro- nen Kiste 44—48, Stück 16—20, Zwetschgen 14—26. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vop) ute Anfuhr mittelmäßiger Absatz. Preise für Tomaten und Zwetschgen rückläufig. Es erzielten: Brombeeren 45, Mirabellen 30—37, Pfirsiche I 35—50, II 22—30, Aprikosen 50-65, Rei- neclauden 15—20, Bühler Frühzwetschgen 16—18, Aepfel A 20-30, B 111, Birnen A 23—35, B 13-22, Kopfsalat Stück 12—15, Endivien Stück 7412, Frei- landsalatgurken 1519, Preilbsalatsurken Stück 1 30—45, II 20—30, III 12—19, Weißkohl 10—12, Rot- kohl 15-16, Karotten Pfund 12—13, Sellerie mit Kraut 30-38, Lauch 30-35, Buschbohnen 1824, Stangenbohnen 20-35, Tomaten A III 19-22 A II 16—19, A IT 1215, B 7-10, Zwiebeln 7-8. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke PM 286,25—296,25 Blei in Kabeln DM 119,00 120,00 Aluminium für Leitzwecke DM 240,00 242,00 Westdeutscher Zinnpreis DM 890,00 Freie Devisenkurse vom 17. August Geld Brief 100 bfrs. 9,369 8,389 100 kfrs. 1,1936 1,1956 100 Sfrs. 95,97 96,17 100 hfl. 110,30 110,52 1 can. 8 4.328 4.338 1 engl. Ffd. 11,712 11,732 100 skKr. 80,72 80,88 100 dkr. 60,32 60,44 100 mor w. Kr. 58,50 56,62 100 sfrs.(frei) 97,795 97,995 8 4,1930 4,2030 1 08-8 100 DM-West 500, DM-Ost; 100 DM-Ost 21, 4 DM- West Effektenbörse ſfleldungen mit Randbemerkungen Helfend (UP) Der Gemeinschaftsausschuß der ge- werblichen Wirtschaft begrüßte am 17. August in einer Verlautbarung die jetzt von der Bun- desregierung getroffenen ersten Zwangsmaß- nahmen zur Beitreibung noch geschuldeter Ab- gaben im Rahmen des Investitionshilfegeset- zes. Der Gemeinschaftsausschuß, die Spitzen- nisation der gewerblichen Wirtschaft, er- te, nachdem durch das Urteil des Bundes- assungsgerichtes alle Zweifel an der Rechts- tigkeit des Gesetzes beseitigt seien, müsse hilfs bedürftig werden angt werden, daß an alle Verpflichteten gleiche zstäbe angelegt werden.„Es würden sonst 8 de diejenigen geschädigt, die pünkt- lich ihrer gesetzlichen Pflicht nachgekommen sind.“ Fiat justitia et pereat mundus, der Wahl- spruch Kaiser Ferdinands I.(1856 bis 1564) kommt dem Chronisten in den Sinn.„Das Recht muß seinen Gang haben, und sollte die Welt darüber zugrunde geken.“ Naturlich, Zaklungspflichtige, die sich von der Zahlungspflicht zu drücken versuchen, ohne daß etwa ihre wirtschaftliche Notlage solcke Drüchebergerei begründet, sollten nicht ge- schont werden. Angesichts der Tatsache aber, da ohnehin das Investitions-Soll übererfüllt würde und daß rund 160 bis 200 Millionen DM noch auf Bestimmung des Verwendungszweckhes harren, wäre eine elastische Handhabe beim Inkasso der Investitionshilfe begrüßenswert. Hilfe darf ja nicht dazu führen, daß die Kirche aus dem Dorf getragen wird; daß der Helfende schließlich zum Hilfsbedürftigen sich geselle. Ziffern und Zahlen z um Schleier verwoben (Up) Die sowjetische Regierung und das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion veröffentlichten am 17. August eine Verlautbarung, wonach in diesem Jahr rund 14,1 Millionen Hektar in der Sowjetunion land wirtschaftlich nutzbar gemacht worden sind. In der Verlautbarungl wird darauf hin- gewiesen, daß die Pläne für die landwirt- schaftliche Kultivierung in diesem Jahre nur auf 13 Millionen Hektar lauteten. 3,6 Millionen Hektar der neu kultivierten Landflächen wur- den bereits mit Weizen und anderem Getreide besät. Insgesamt seien die Kultivierungspläne durch die Kollektivbetriebe zu 156 Prozent und durch die Staatsdomänen zu 176 Prozent erfüllt worden. Auf Grund dieser Erfolge wurden der Ver- lautbarung zufolge die Pläne für die landwirt- schaftliche Kultivierung im nächsten Jahre von ursprünglich 13 auf 15 Millionen Hektar und für das Jahr 1956 von 28 auf 30 Millionen Hektar erhöht. Die land wirtschaftliche Kulti- vierung erstreckt sich vor allem auf bisher nicht Urbare Gebiete in Sibirien und Kasak- stan. Soweit die Meldung. Alles, was aus dem Wirtschaftsbereich der UdSSR zu uns dringt, ist Propaganda; ist keineswegs Auflelärung. Ungünstige Wirtsckaftsergebnisse werden ver- schwiegen; ungünstig ist, was eben nicht wer- benden Zweck erfüllt. Im Jahre 1930 erfüllte die sowjetamtlicke Meldung werbenden Zweck: Mit Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und Mais werden in der UdSSR 92 Millionen Hektar bebaut. Im Jahre 1938 waren es 101 Millionen Heletar, Was da- zwischen liegt, darüber schweigen sien die sowjetischen Machthaber aus, Erstmals ver- lautet jetzt(siehe obige Meldung), da h; 5¹⁸ zum Jahre 1956— einschließlich des dies juhri- gen angeblichen Erfolges— weitere 57 Millio- nen Hektar kultiviert werden sollen. Das sind rund 55 v. H. der im Jahre 1938 ausgewiese- nen Getreideanbaufläche. Nock eines wird verschwiegen; Der Ernte- ertrag. Und auf den kommt es auch an. Außenliandelsnachrichien Das Reich des Löwen von Juda, Afghanistan nämlich, wirbt um deutsche Außen- handelsbeziehungen. Der afghanische Wirtschaftsminister Dr. Ab- dul Raouf setzte sich auf einer Pressebespre- chung in München am 16. August nachdrücklich für eine Intensivierung der Handelsbeziehun- gen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Afghanistan, für die Errichtung von Nie- derlassungen deutscher Firmen und für die Schaffung deutscher Ingenieurbüros in seinem Land ein, Afghanistan hoffe, die Erträge seiner Landwirtschaft in den nächsten drei bis vier Jahren verdoppeln oder vielleicht verdreifachen zu können und wünsche außerdem eine Indu- strialisterung des Landes. Es habe ausgezeich- nete gesetzliche Voraussetzungen für die Be- teiligung ausländischer Gesellschaften an Sei- ner wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung se- schaffen. Gefrlerfleisch als Preisregulator (VW) Für die Aufhebung des Einfuhrzolls auf Gefrierfleisch sprechen sich Vertreter des einschlägigen Import- und Großhandels in Hamburg aus. Die zehnprozentige Zollbelastung führe zu einer wesentlichen Verteuerung des Sefrierfleisches und setze die Absatzmöglich- keiten sehr stark herab, obwohl breite Kreise der minderbemittelten Bevölkerung an preis- günstigen Fleischkäufen interessiert seien, Bei Aufhebung des Zolles würde sich nach Ansicht des Handels ein jährlicher Einfuhrbedarf von etwa 15 000 bis 20 000 t ergeben, die einen wesentlichen Preisregulator am inländischen Fleischmarkt darstellen würden. Größere La- gervorräte seien dabei nicht erforderlich, da jederzeit am Weltmarkt ausreichende Einkaufs- möglichkeiten beständen. Die gegenwärtig in der Bundesrepublik vorhandenen Gefrierfleisch- bestände sind nur sehr gering. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 17. August 1954 Börsenverlauf: Die feste Haltung der Rheinstahl-Aktien bestimmte die Tendenz für die gesamte Börse. daß auf ſe 1000, RM Rheinstahl-Aktien 400,- DM eine Dividende von 82% ausgeschüttet werde, Die Mehrzahl der Montannachfolger (Man rechnet bei Rheinstahl mit einem Umste llungsverhältnis von 11,68), Gerüchtweise verlautet, Gelsenberg-Aktien entfallen sollen und außerdem gewannen 1 bis 2%, Bd, Ges. Ruhrort auf 210 erhöht. Dt, Edelstahl 6% fester zu 185 gehandelt. 4 bis 4½% höher aufgenommen wurden Dortm. Hoeder: Guß Witten zu 196, Hamborn Bergbau zu 111, Erneut vernachlässigt lag der Farbenmarkt bel nur wenig veränderten Notierungen. von Masch. und Motorenaketien stiegen MAN Ac um 3% auf 150 und Lanz um 2½ auf 84½. Aktien 16.8. 17.8. Aktien 16. 8. 17.8. Aktien 16.8. 17. 8 Ae„„ Harpener Bergbau 104 105 Dresdner Bank) 10¾ 10% BB. ⁊ 122 179 Heidelb. Zement 100 192 Rhein-Main Bank 14½ 150 BMW.„102%½ 102¾[ Hoesch— Reichsb.-Ant. Sa. 88 880 Conti Gummi. 112 174 FCC 840* Daimler-Benz 137 155 Mannesmann, 129 ¾ 139. Bt, Erde. 134 13⁵ Rhein- Braunkohle 3 175 Nachfolger Begu sse 12% 174% Aheinelektre 1228 123 Bergb, NeueHoffg. 112½ 113 Demag 174 17³ FCC 105% J Dt. Edelstahl, 14% 155 Bt. Linoleum, 187 Seilwolt 2— Dortm, Herd. Hütt. 105 109 ½ Burlacher Hot) 102 102 Siemens 4 Halske 174 174 Gelsenberg. 11% 112¾ Eichbaum-Wertzer 11% 113 Südzucker. 14 144 HE Nürnberg 140 148 Anzinger Union). 12½ 12½[Ler. steblerlzes 241 24% Hoesch. 124 124½ 1-Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 12% 123½] Klöckn.-Humb, B. 131 154 Ant.-Sch.). 33½ 34 Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hätt. 120%½ 127 Soo 171% 17½ Cemmerzbanie) 38½ 3¼[Berg. Phönix 12⁴ 125½ Farbenf. Bayer 174 174 Commerz- Rhein. Röhrenw. 133 137 Farbwerke Höchst 170% 140% u. Credit Bank 157½[ Rheinst. Union 14% 147 Felten& Gulli. 112, 120 Deutsche Bank)) 10½ 10½[ Stahlw. Südwestf. 134 135⁰8 Grün& Bilfinger 107% 107 Süddeutsche Bank 152 152 Thyssenhütte. 112%½ J 114½ 5= RM- Werte,) Restquoten Seite 8 MORGEN —— 0 Mittwoch, 18. August 1954/ Nr. In. Fur den Amicitia-Achter Wölkchen als Freudenbälle Elf weiße Rauckwölkcken standen gestern abend gegen 19 Unr wie Freudenbälle über dem Bootshaus der Amicitia am Paul-Martin- Ufer. Das war der donnernde Fhrensalut für den heimkehrenden deutschen Meister in der Krone aller Bootsklassen der Ruderei. — Die Amicitia hat wieder den Achter gewon- nen! Elfmal wurde das an den Himmel hin- gufgeschossen, und während der wackere Feuerwerksmeister aufpaßte, daß er sich an seinen Raketen nicht die Finger verbrannte, fuhr das siegreiche Boot— auf einen Last- wagen montiert— auf den Parkplatz, in sei- nem Gefolge drei Mercedes-„Kabrios“, in denen die Ruderer und ihr Trainer Frepyeisen jene Gladiolensträuße schwenkten, die Ehrenjung- fern bereits am Bahnhof überreicht katten. Die stolze Fahrt des Konvois hatte durch die Innenstadt geführt(Breite Straße und Planken), und wenn auch nicht tausend Spa- ier standen wie bei den Fußballspielern, so war der Empfang, den die gerade auf den Straßen anwesenden Bürger den Ruderern be- reiteten, doch sehr freundlich: „Do guck, die Amicitia kummt. widder Mesckter geworre“ Um so kräftiger war das dreifache„Hipp- Hipp-Hurra“, das die versammelte Vereins- Gemeinde vor dem Bootshaus nach den Böller- schussen erklingen ließ. * die sin Im großen Saal seichnete 2. Vorsitzender (und Amicitia Standard-Redner) Seppl Schnei- der nock einmal den Weg auf, der die Mann- schaft zum Sieg geführt hatte. Fern jedem Fanatismus waren seine Worte, als er ein- gestand, daß selbst er als„Eingefteischter“ neuer nicht an den Sieg des Bootes geglaubt hatte.„Fine Amicitia kann nicht auf kleine Regattaplätze gehen und große Siegé feiern, nein, sie muß sich im Blickfeld der großen Entscheidungen zum Kampf stellen!“ Damit meint der Seppl den dornenvollen Weg, der 1954 Niederlagen gegen den Schweizer Meister- achter, die Italiener und die erstklassigen Argentinier gebracht hatte. Und er verheim- lichte auch nicht, daß die beiden Niederlagen, die man gegen Favorite Hammonid Humburg im Senatsachter und im Mainzer Floßhafen er- litten katte, rechte Debakel waren. „Aber die Amicitia Vereagte nicht!“ Zur rechten Minute war die Mannschaft— nach 14 Tagen harten Abschlußtrainings— doch topfit“. Und zur rechten Minute„da“ zu sein, das ist eben eines der großen Geheimnisse der Ruderei, denn die Meisterkrone wird nicht nuch einer Punktwertung vergeben, sondern in jenen kleinen Augenblicken an jenem einem Tag, für den es gilt zu arbeiten, für den es gilt, dereit æu sein. * Eine stattliche Schar von Gratulanten hatte sich im Bootshaus eingefunden: Für die Stadt- verwaltung ging Amtmann Adler aufs Podium, für den Regattaverein und die befreundeten Vereine„Club“,„Baden“,„LRV“ und„Rheinau“ der Altmeister Reichert. Ein Stapel Glüch- wunschtelegramme konnte verlesen werden. * Nachdem die Vorstandschaft ihren Ruderern gedankt hatte— Seppl Schneider gab dabei die harte, entsagungsvolle Trainingsverpflich- tung zurück— dankten die Ruderer durck H. Kempf rer nimmermuden Vorstandschaft. Meinte Kempf:„Wir haben an uns geglaubt. Im Absehlußtraining wurden wir so gebimst, daß wir manchmal nicht mehr konnten. Aber wir gaben uns gesagt— was unser Dicker! mit uns macht, ist bestimmt richtig.“ * Apropos„Dicker“: Das ist Trainer Frey- eisen. In Hannover hat er„gepfiffen“, nicht von einem begleitenden Motorboot aus, wie irre- tümlich berichtet worden war, sondern von einer Stelle des Ufers aus. Zu diesem Zeit- punlet stand der Amicitiu-Sieg bereits fest. Das Pfeifen war also überflüssig. Warum er dann doch gepfiffen nat? Weil der„Dicke“ ein sehr temperamentvoller, eigen- Williger Herr ist. Vielleicht müssen Ruder-Trainer tempera- mentvoll sein? Wer weiß * Viel wichtiger scheint uns zu sein, daß die Amicitia Mannheims Ruf, eine Ruderer-Hoch- burg zu sein, gewahrt hat. Wir wünschen gedenfalls, daß noch recht oft über den Boots- usern unserer Stadt kleine Rauchwöllechen stehen mögen: Weiße Wölkchen— als Freudenbdlle H. Schneekloth fleue Punkispiete, neue oßnungen VfR Mannheim und SV Waldhof vor der schweren Meisterschaftsrunde Am Sonntag starten die Fußball- Vertrags- spieler in die neue Meisterschaftsrunde. Das ist jener Zeitpunkt, an dem alljährlich viele Hoff- nungen gehegt und gepflegt werden. 30 bzw. 34 Spielsonntage später kommen dann die Stunden, in denen so manche bittere Enttäu- schung geschluckt werden muß. Wird Mann- heims Fußball von ihnen verschont bleiben? Wir hoffen es. Während der VfR Mannheim im ersten Spiel Oberliga-Neuling Reutlingen empfängt und einen klaren Heimsieg errin- gen sollte, muß der SV Waldhof in der 2. Liga Süd zu den Bayern München, wo ihn bereits die erste schwere Prüfung erwartet. Der VfR Mannheim hält nichts von großen „Einkäufen“, sondern vertraut seinem eige- nen Nachwuchs. Deshalb wurden auch keine Spieler von auswärts verpflichtet.„Unser Re- servoir ist beinahe unerschöpflich. Wir müssen jetzt danach trachten, mit unseren jungen Leuten das nötige Stehvermögen zu bekom- men“, sagt die Vereinsleitung des VfR und hat damit Trainer Hans Pilz eine verantwortungs- volle Aufgabe vorgezeichnet. Die Mannheimer „Loungster“ haben schon teilweise in der letz- ten Saison gut eingeschlagen, so daß man von dieser jungen Mannschaft bereits in der neuen Saison einiges erwarten darf. Als Stärkstes Aufgebot wird man wahrscheinlich folgende Elf ins Feld führen: Joeckel; Heitmann, Heck- mann; Kreis, Keuerleber, Haberkorn; Siegel, Langlotz, Meyer, Laumann, de la Vigne. Außerdem stehen zur Verfügung: Samstag, Schreck, Kunzmann, Heinz, Schoenig, Löttke, Stiefvater, Diehl, Würthwein. Abgewandert ist lediglich ein Spieler: Waechter ging zum SV Sodingen. Waldhof Mannheim, zum ersten Male in seiner Geschichte zweitklassig, kennt nur ein Ziel: den Wiederaufstieg!„Unsere Elf blieb geschlossen beisammen, um unsere Hoffnun- gen zu verwirklichen. Bei einer solchen Treue erhoffen wir uns das Beste“, so lautete die optimistische Meinung im Waldhof-Lager. Trai- ner Fritz Pliska wird mit seinen blau- schwar- zen Spielern in 34 schweren Punktespielen je- doch allerhand leisten müssen, um diesen Wunschtraum zu verwirklichen. Neu zu Wald- hof gestoßen sind Zaeh vom FV Emmendin- gen und Kilian von Olympia Lampertheim. Senior Herbold ging als Spielertrainer zu 08 Hockenheim. Waldhof wird voraussichtlich mit folgender Elf antreten: Lennert; Rößling. Schall; Lipponer, Ratzel, Wagner; Heim. Mayer, Hohmann, Kilian, Zach. Weiter zur Verfügung stehen Weitz, König, Keßler. Kle- ber, Cornelius, Leutwein, Leitner, Nennstiel. Talente ohne athletische Vorbildung Jennisspon fehlen die Kampfe: Kritische Nachschau zu den Deutschen Jugendmeisterschaften Wenn der deutsche Tennissport seine Hoff- nungen auf die Jugendlichen setzen will, die auf der Kölner Rotweiß-Anlage in Müngers⸗ dork ihre Meister ermittelten, können die Buchholz, Koch und Hermann beruhigt sein. Dann werden die drei derzeitigen Spitzen- spieler auch 1960 noch die nationalen Meister- schaften unter sich ausspielen. Nicht viel an- ders sieht es bei den Mädels aus, wo höchstens die inzwischen in die Seniorenklasse gewach⸗ sene Margot Dittmeyer das„ewige Endspiel“ Vollmer— Pohmann in absehbarer Zeit ge- fährden kann. Diese etwas herbe Kritik muß ausgesprochen werden, sonst könnte unsere gestrige Ueberschrift(„Erfreulicher Tennis- Nachwuchs“) allzuleicht die unbegründete Hoff- nung nähren, in Köln hätten die großen Cracks von morgen gespielt. Gewig, man sah einige Jungen, wie etwa den 16jährigen Hannoveraner Ziemke oder den ebenfalls noch blutjungen Raffelberger Links- händer Kuhnke, von denen man eine gute Entwicklung erwarten kann. Auch der Mann- heimer Bungert(TTC) konnte gefallen, ob- wohl er gegen den späteren Endsieger Man- fred Bohnen in der Zwischenrunde in zwei Sätzen glatt verlor. Man erlebte den pfiffigen Berliner Stuck, der mit seinem Partner von der Lörke das Favoritenpaar Bohnen/ Stapper im Doppel fast zur Verzweiflung brachte, und schließlich entdeckte Kurt Pohmann auch un- ter den„Bambinos“, den Zehn- bis Vierzehn- jährigen, einige Knaben und Mädchen mit einer guten Veranlagung. Aber dem gesamten deutschen Nachwuchs fehlen einfach die at h- letis ehen Voraussetzunngen, ohne die trotz guten Ballgefühls und technisch sau- beren Schlägen eben kein Spieler zur wirk- lichen Spitze heranwachsen kann. Von jugendlicher Frische war bei diesen deutschen Meisterschaften nur wenig zu sehen. Es grenzte fast an Blasiertheit, wie einige „damenhaft“ zurechtgemachte 15jährige Mädels sich auf den Plätzen bewegten, und auch den Jungen sah man an, daß sich die Mehrzahl von ihnen nur selten anders sportlich betätigte als mit dem Tennisschläger. Was nutzt der in der Grundstellung technisch gekonnte Schlag, was das schönste Ballgefühl, wenn die Beinarbeit und die Geschmeidigkeit in den Hüften nicht die erste Voraussetzung für einen im harten Wettkampf einwandfrei sauberen Schlag schaf- fen. Köln zeigte mit Deutlichkeit auf, daß die Trainingsmethoden offensichtlich nicht richtig sind. Selbst bei den Zehn- bis Vierzehnjähri- gen wirkten die meisten ausgesprochen steif, von den läuferischen Schwächen gar nicht zu reden. Hier fehlt die gymnastische Vorbildung, und würde man die Teilnehmer an dieser deutschen Tennnis-Jugendmeisterschaft etwa zu einem 100-m-Lauf antreten lassen, so dürfte mancher Junge kaum unter 14 Sekunden und die meisten Mädchen nicht unter 17 Sekunden kommen. Mit diesen Voraussetzungen aber ist ein Leistungsanstieg nicht zu schaffen. Vergleicht man den Trainingsaufbau vieler Jugendlicher in anderen Sportarten mit dem eines Tennis- Jugendlichen, so wird der Un- terschied noch deutlicher. Hört man, daß ein Klassesprinter wie Heinz Fütterer vor jedem 41 Ein „Das ist mein Bal ausgezeichneter Sportfotografen, das den großartigen australischen Tor- Schnappschuß eines englischen Hüter Mitchell beim Training zeigt. Auch in Deutschland erhalten die Oberligaspieler in diesen Tagen ihren letzten Schliff, denn—: Saison gestartet. Rennen bis zu 45 Minuten braucht, um sich ein- zulaufen, dann muß man sich wundern, wenn zwei Jugendliche, die in der deutschen Mei- sterschaft stehen, sich auf dem Platz unterhal- ten und auf den Schiedsrichter warten, statt sich„einzuschießen“. Vielleicht liegt es an den Kluptrainern. daß sie ihren Nachwuchs nicht zu einem athletischen und gymnastischen Aus- gleich anhalten. Wesentlich aber wäre, daß auch die Organe des Deutschen Tennis-Bundes ihr Interesse mehr in diese Richtung lenken würden. Bringen wir einen jungen Spieler dazu, auf eigenen Wunsch ein hartes Training mit und ohne Schläger auf sich zu nehmen, dann wäre damit schon viel gewonnen. Dann gäbe es neben den Talenten, die wir in Köln Wohl sahen, vielleicht auch wieder einmal das, Was wir zwischen den beiden Linien bitter vermißt haben: den Kämpfertyp im Tennis- dreß. Werner Schneider Merheim is zut Internalionalen Woche gerüstei Das Turfsport-Meeting sieht Vollblüter aus Deutschland, Frankreich, Italien, Iffezheim, wenige Kilometer von Baden- Baden entfernt, in der Rheinebene gelegen, ist zum Empfang der Gäste aus dem Ausland ge- rüstet, die alljährlich in der letzten August- Woche zur„Großen Baden-Badener Renn- woche“ nach dem Oostal kommen. Der Inter- nationale Club hat unter großem Aufwand aus dem Iffezheimer Rennplatz, der landschaftlich schönsten Rennbahn Deutschlands, wieder ein Schmuckkästchen gemacht. In diesen Tagen treffen bereits die ersten Pferdetransporte zur „Internationalen Woche“(22.—29. August) ein. Da das Nennungsergebnis auch in diesem Jahr wieder ausgezeichnet ausgefallen ist— Frank- reich, Italien, Oesterreich und die Schweiz haben Meldungen abgegeben— ist mit jenen Feldern zu rechnen, die der Bahn 1953 einen Stolze Erfolgsbilanz: Kreistag der Amateurbexer Der Kreistag der Gruppe„Nord“(Mann- heim— Heidelberg— Weinheim) des Badi- schen Amateur-Box- Verbandes in der Mannheimer KSV-Halle war gut besucht. Es waren Vertreter von SV 07 Waldhof, VIR Mannheim, AC 92 Weinheim, Heidel- berger TV 46, Sd Kirchheim, KSV 84 Mann- heim, VfK Schönau und BC Reilingen an- wesend. Lediglich die Vertreter von Polizei- SV Mannheim, BC Schwetzingen und BC Laudenbach fehlten. Der Kreis stellte durch seine sportlichen Erfolge erneut seine füh- rende Stellung in Baden unter Beweis: Im vergangenen Jahr wurden errungen: bei den Junioren drei Badische und zwei Süd- deutsche Meistertitel, bei den Senioren sie- pen Badische und zwei Deutsche Meistertitel, sowie die Badische Mannschafts- Meister- schaft errungen. Nach den Berichten der einzelnen Kreis- fachwarte nahm der Ehrenvorsitzende des BABV, Wilhelm Beierlein(KSV 84%), die Entlastung der Vorstandschaft vor. Bei der Neuwahl wurden einstimmig gewählt: Kreisvorsitzender und Jugendwart Ester (VER), Kreissportwart und Sekundant Frau- stadt(HTV 46), Schriftführer und Kassierer Gassert(Sd Kirchheim), Beisitzer Buh- mann(HTV 46) und Kirsch(KSV 84). In den Schlichtungsausschuß wurden gewählt: Diemert(fk Schönau), Beierlein junior (KSV 84), Buhmann(HTV 46) und Krecké (Sg Kirchheim); in den Rechtsausschuß: Beierlein junior(KSV 84) und Buhmann (HTV 46). Das oberste Schiedsgericht wurde mit Fraustadt HTV 46) und Repp(SV Waldhof) besetzt. Totalisator-Rekordumsatz von fast einer Mil- lion DM brachten. Am Eröffnungstag(22. August) stehen mit dem klassischen„Fürstenberg-Rennen“ und der„Goldenen Peitsche“ zwei großartig be- setzte Rennen auf dem Programm, von denen schon das über ein halbes Jahrhundert alte „Fürstenbergrennen“ voraussichtlich die ersten Franzosen am Start sehen wird. Deutschlands beste Streitmacht wird sich zum Kampfe stellen und im„Fürstenberg-Rennen“ hat der Deut- sche Derby-Sieger 1954„Kaliber“ aus dem Ge- stüt Asta zu beweisen, daß seine Siege in Hamburg und Wien zu Recht erfolgten. Auch der Zweite aus dem Hamburger Derby, Ge- stüt Röslers„Blumenprinz“ wurde gemeldet und da auch andere große Ställe in dieser Hauptprüfung des ersten Tages vertreten sind, ist mit einem interessanten Kampf zu rech- nen. Am Dienstag, 24. August, steht das Richard- Haniel-Erinnerungs-Rennen, zu Ehren des ver- dienstvollen Präsidenten des Internationalen Club, im Mittelpunkt des Interesses. Die Badener Meile war schon immer eine der auf- schlußreichsten Prüfungen und auch in diesem Jahr hat sie ein grohartiges Meldeergebnis zu verzeichnen. Den Amateurreitern ist das Frei- herr-von-Berchen-Erinnerungs-Rennen vorbe- halten. Freiherr von Berchen war einer der erfolgreichsten deutschen Amateur-Reiter. Der 3. Renntag, Freitag, 27. August, bringt mit dem„Zukunfts- Rennen“ das einzige In- ternationale Zweijährigen-Rennen des deut- schen Rennsportes. Diese bedeutendste Prü- fung für die„Loungsters“ ist schon immer ein Zweikampf zwischen der deutschen und fran- zösischen Vollblutzucht gewesen. Der Pariser Stall Dupré hat vier Vertreter gemeldet, von denen„Tactic“, übrigens ein Sohn der Schlen- derhahner Oleander-Tochter„Johannisnacht“ zu den besten französischen Zweijährigen zählt. Deutschland hat so ausgezeichnete Zwei- jährige wie Gestüt Röttgens„König Ottokar“ zur Verfügung, so daß ein deutscher Erfolg nicht ausgeschlossen ist. Des bewegte Wasser Steuermann Bichlmeier,„am Schlag“ Alles, ferner Ziegler, Tochtermann, Deblitz, Fühler, Höpfner, Kempf und Blank. vermittelt einen Eindruck, unter welch schwierigen Verhältnissen die deutschen Ruderer am Sonn- auf dem Marschsee in Hannover um Meisterlorbeeren kämpfen mußten. Unser Bild unmittel bar nach dem Endlauf aufgenommen— zeigt den überlegenen Sieger im Achter. Amicitia Mannheim. Wir erkennen im Boot(von rechts): Bild: Schürner Oesterreich und der Schweiz am Start Höhepunkt der„Großen Baden-Badener Rennwoche“ ist, wie alljährlich, der„Große Preis von Baden“, der auf 60 00% DM erhöht wurde und am Sonntag, 29. August, gelaufen wird. Von den für den„Großen Preis von Baden“ beim ersten Nennungsschluß abgegebe- nen 34 deutschen Nennungen, 12 französischen und zwei italienischen sowie einer öster- reichischen Meldung werden am Schlußtag der Baden-Badener Rennwoche sicherlich ein interessantes Feld übrig bleiben. Außer den beiden ersten im Deutschen Derby stehen uns mit„Baal“ und„Grenzbock“ hervorragende altere Pferde zur Verfügung. Der Stall Dupré nannte den vorjährigen Sieger im Grand Prix de Paris und Zweiten im englischen St. Leger, „Northern Light“, daneben die sehr gute drei- jährige Stute„Reine d' Atout“. a Die Große Baden-Badener Rennwoche, die von einem auserlesenen Programm der Kur- verwaltung umrahmt wird, ist das größte rennsportliche Ereignis in der Bundesrepublik, zu dem schon jetzt die ersten Gäste aus ganz Europa im Oostal eingetroffen sind. Fahrer aus 33 Nationen am Start: am Sonntag wird die neue Meisterschafts- Bild: Keystone Blumen und Geschenke für Kanu-Meisterin Gisela Amail Am Montagabend kamen Vertreter des Badischen Kanu- Verbandes, der Mannheimer Kanu- Vereine und Freunde des Rudersportz im Nebenzimmer des„Welde-Bräu“ zusam- men, um im internen Kreise„ihrer“ Deut- schen Meisterin an den Weltmeisterschaften in Macon, Gisela Amail, eine kleine Ehrung zuteil werden zu lassen. Aus der kurzen Ansprache W. Breidingers, Vorsitzender des Badischen Kanuverbandes, ging hervor, daß man ur- sprünglich die Absicht hatte, alle Deutschen Meister und Meisterinnen aber nach den vereinsinternen Ehrungen erübrige. Er sprach in launigen Worten der frischgebackenen Deutschen Meisterin im Aul⸗ trag des Verbandsvorstandes seine Glück wünsche aus und überreichte digung der glänzenden Vertretung des deut- schen Sports bei den Weltmeisterschaften“ eine kleine Ehrengabe. Seinen Ausführungen schlossen sich Landessportwart Axel von der „Kanugesellschaft Neckarau“ und H. Jakob als Vertreter des„Wassersportvereins Sandhofen an, die vor allem auch auf den jüngsten Sieg der für den Kanu-Club„Rheinbrüder“ Karlsruhe startenden Kameradin Amail abhoben und Ihr „als Ansporn zu neuen Leistungen“ zwei Elu- mengebinde überreichten. Nach dem„offiziel. len Teil“ saß man noch bei Apfelsaft(für die Aktiven) und etwas schärferen Getränken (für die reiferen Kanuten) beisammen, um in gemütlicher Runde über Erlebnisse und Er- fahrungen der letzten Wochen zu plaudern Murat Guler bezwang Kanal Als erstem Teilnehmer des diesjährigen traditionellen Kanalschwimmens gelang 15 dem Türken Murat Guler den Kanal in 16.0 in einer gemein- samen Veranstaltung zu ehren, daß sich dies ihr„in Wür⸗ Stunden für 21 Meilen(32 km) zu durch. schwimmen. Der von Cap Grisnez gestartele Langstreckenschwimmer a letzten 200 m zwei Stunden. Er konnte auch nicht— wie vorgeschrieben— in der St. Mar- garete-Bucht an Land gehen, sondern stieg östlich von Dover aus dem Wasser. Pie Aer mäßigen Anstrengungen kosteten dem Tür ken 12 kg seines Körpergewichts. Nuch im Radsport russische Sphinx“? Hochbetrieb im Dreieck Köln Wuppertal—Solingen Die Invasion der Teilnehmer, der Fahrer aus 33 Nationen, aus allen Erdteilen, nach dem „magischen Dreieck“ Köln—Wuppertal—sSolin- gen, den Schauplätzen der Rad- Weltmeister- schaften der Union Cyeliste Internationale, ist in vollem Gange. Nur noch wenige Tage dann wird auch ein unübersehbarer Besucher- strom zum grandiosen Spiel hindrängen, das zehn Tage, vom 19. bis 29. August, dauern wird... Ja, es ist ein buntes Bild, dessen Konturen sich in diesem Augenblick dort oben abzuzeichnen beginnen. Die Amateure sind die ersten; erst kurz vor dem Start kommen die Profis, denn: Zeit ist Geld! Malerische Asiaten. Die Inder beispielsweise: Sie nehmen die Vorbereitungen zur Straßenweltmeisterschaft anscheinend besonders ernst. Ob im Training oder im Rennen— die bärtigen Asiaten legen ihren malerischen Turban niemals ab. Un- geachtet dessen gelten sie aber als krasse Außenseiter. Im schweren Unwetterrennen „Rund um die Schloßstadt Bensberg“, einer Prüfung der deutschen Nationalmannschaft. stiegen sie nacheinander aus. Indiens Radsport ist noch jung. Es gibt nur 600 Rennfahrer, nur wenige Pisten. Beachtenswerte Südamerikaner Das gilt auch für die Verhältnisse in Süd- amerika. Zweifellos hat das Velo in den latein- amerikanischen Ländern— denken wir nur an den außergewöbnlichen Erfolg der„Vuelta de Argentina“, der argentinischen„Tour“— eine große Zukunft. Was die Burschen auf dem Kasten haben, bewies der„Uru“ Alberto Velasquez, der im Solinger Mittwoch-Kriterium im strömenden Regen der deutschen Elite das Hinterrad zeigte und überlegen siegte. Man sollte sich deshalb hüten, unbekannte Leute, von deren Können keiner Genaues weiß, zu unterschätzen, Es ist noch nicht zu lange her, als ein„unbeschriebenes Blatt“, der junge Australier Hooben, auf einem geliehenen Rad des Sechstagefahrers Arnold die Weltmeister schaft gewann Damoklesschwert über„Kängurus N 8 A propos Australien! Zur Stunde e niemand 1 sagen, ob die„Känguruhs 40 springen werden. Der australische Verben 15 5 nur Profis ordnungsgemäß gemeldet; die men der Amateure wurden— angeblich 5 855 Ul genannt. Seit Tagen schwirren nun 5 gramme zwischen Melbourne, Solingen Ki Paris hin und her. Sollen Tausende von 15 metern tatsächlich umsonst gereist, mona langes hartes Training verplempert e sein? Noch ist die Entscheidung nicht gefa die Ist sie negativ, wäre dies ein Schlag für 45 kleine„Expedition“, insbesondere für 185 Sprinter-Champion Jobn C. Tresidder. welt „Flieger“, der den hohen Favoriten der die- meisterschaft, den Engländer Peacock, 155 ser Saison bereits mehrfach distanzierte. 2 60 Wieder die russische. 0 Ein großer Gewinn für das Champions. der 1000-m-Piskang ist die Meldung der 1 sen Vadim Bakhalow und Rostislav 1 kine. Die UdssR halten den Amateur, 3 rekord im Kilometer-Zeitfahren.. 5 darf mit Recht angenommen werden, 75 3 sowjetischen Radfahrer seit der Olympia 0. der sie noch eine untergeordnete Rolle 1 ten, enorm gelernt haben. Sie wären 8 tix 1 i m ersten Male a. 2 bestimmt nicht zum H. G. Grü nthal Fred Huber bleibt gesperrt Der Deutsche Tennisbund beschlon 9 Hannover, sein vor einer Woche 1 chenes Spielverbot in Deutschland fur Hu- bekannten österreichischen Spieler 0 5 ber noch nicht aufzuheben. Nachprituei- hätten ergeben, daß Huber bisher 1 2 nem deutschen Tennisverein angehört. B85 seinem Eintritt in einen deutschen 0 könne Huber in Deutschland nicht spieler, brauchte für die . — 2 2 —— Nr. 18 — Ob 0 1 —̃ Nr. 101 ———— 9 — lischen n Tor- eler in zchafts- e ystone de ail eter dez anheimer dersportz zusam- r Deut- haften in ing zuteil Ansprache Zadischen man ur- Deutschen gemein- sich dies Ehrungen ten der im Auf- Glück⸗ in Wür⸗ les deut- schaften“ ührungen von der Jakob al ndhofen“ Sieg der Larlsruhe und iht wei Blu- „okflziel. ((ür die tetränken n, um in und Er- udern. il, anal zährigen elang es in 16.50 1 durch- estartete für die nte auch St. Mar- ern stieg ie über 5 em Tür- 7 tmeistet- uruhs“ vermag hs“ mit⸗ pand hat die Na- ch— der un Tele. gen und on Kilo- monate- worden gefallen. für die jer Rus- Vargach- r- Melt uhßerdem daß die piade, in le spiel, en Sonst je aktiv ſrünthal errt nloß in gespro- für den red Hu- kungen och kei- 2 * 4 1 1 . 4 MORGEN Seite 9 Nr. 191% Mittwoch, 18. August 1954 —ͤ̃— plüRKEN 2245 4 16 50 5, 21 SAUERBRUCH 10 on 1 00 50 Tel 5 AIuaN Sad 15 1 1, 8 Annchen von. Mi.-Do., 11.00:„Flicka“ Jgd. 0,50 Das war mein Leben 5 4 46 47 ATE R124, Sybille e René Deltge Das Haus an der Küste 16.00, 18.15, 20.30 UNIVERS 16.00, 18.15, 20.30 Paola Loewy, . 2x Chaplin jun., Eva Kerbler: * capirol Telefon 5 11 86 14, 16.30, 19, 21 film PRINZ EISENHERZ Der große Cinemascope- Farb- Columbus entdeckt Krähwinkel Die KAAE RR 1, 15. 18.45, 20.30 2. Woche! UNIREUE= plus Telefon 5 02 76 Burt Lancaster VERDAMMIT IN ALLE EWIGKEIT FREVI 13.35, 15.45, 18.00, 20.20 * 9.40, 11.40, 22.20 Jeff Chandler DER GROSSE AUFSTAND Ein mitreißendes Farbfilm-Drama: DiE KURBEl. Telefon 5 18 95 14.30. 16.30, 18.45. 21 Glenn Ford Geraldine Brooks „Glocken um Mitternacht“ x nicht jugendfrei 18.30 die blonde Iigeunenn 21 2 SaALB AI Farbfilm: GAR COOPER- 18.45 21.00 Rückkehr ins Paradies Telefon 4 46 47 Die Bezwingung C BERG- UND SPORTFREUNDE! 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Schließlich hat er uns dann zu trinken erlaubt, und als unsere Gläser zu- sammenklangen, schien es, als lächelten die aus ihrem Bocksbeutelgewahrsam entlasse- nen Weingeister, die er in wohlgesetzter Rede heraufbeschworen hatte, ein wenig übermütig über unsere Runde, die sich mit So viel gravitätischer Würde in ihr Bereich gab. Ein Würzburger Stein hatte den Reigen eröffnet, und es stand in Paulchens Pro- Sramm, wir sollten alle die Herrlichkeiten, die wir im Laufe vieler und langer Sitzun- gen studiert und probiert hatten, heute in einem Festzug an uns vorbeiparadieren lassen: Homburger Kallmuth, von dessen bestem Faß wir bald die Hälfte selbst ge- trunken hatten, Iphöfer Julius Echterberg. an dem wir uns in schweren Stunden auf- gerichtet hatten, Randersackerer Sonnen- stuhl, mit dem wir manchen festlichen Abend geschmückt hatten. Escherndorfer Lump, Sommeracher Katzenkopf, Rödelseer Küchenmeister und die Lagen von den Hän- gen über Würzburg: Leisten, Harfe, Abts- leite und Neuberg. Es war ein überwälti⸗ gender Plan, der aus Paulchens bester Ab- sicht entstanden war, uns den ganzen frän- kischen Weingarten mit seinen prächtigsten Gewächsen noch einmal vorzuführen(„Es gibt nicht nur bei euch Wein.. sagte er). Doch unser Gespräch war ernst und ge- setzt noch, und Paulchen zelebrierte sein Weinfest mit vielen klugen Worten. Wir soll- ten„etwas mitnehmen“ von diesem Abend, sagte er, und aufmerken und mit Verstand N trinken, das seien wir dem Wein und ihm schuldig. Er erzählte von der Tradition der alten fränkischen Weingüter, vom Bürger- Spital, das seit mehr als 600 Jahren um Würzburg den Weinbau pflegt, vom Julius- Spital, das die besten Lagen Frankens zum Eigentum hat, und er zitierte viele und große Namen, die dem Frankenwein in Freundschaft verbunden waren.„Sende mir einige Würzburger, denn kein anderer Wein will mir schmecken, und ich bin verdrieg- lich, wenn mir mein gewohnter Lieblings- trank abgeht. hatte der zweihundert- jährige Goethe geschrieben, der auch in der Runde war. Paulchen hatte sich gut prä- pariert, und er ließ uns den langen, be- schwerlichen Weg mitgehen: Aus der Traube in die Tonne, aus der Tonne in das Faß, aus dem Fasse dann, o Wonne, in die Flasche, in das Glas, aus dem Glase in die Kehle, aus der Kehle in den Schlund.. All- mählich erreichten wir eine gewisse Mei- sterschaft darin. Natürlich war es Eduard, der die Feier- lichkeit unterbrach und beharrlich nach einem Lied verlangte zu Ehren des Fran- kenweins, und da er keins wußte, das den Main besang, meinte er, man könne doch einfach die Rheinlieder nehmen und ob man Rhein oder Main sänge, das käme im Reim doch auf dasselbe heraus. Da kam er aber schön an bei Paulchen, der bedachtsam sein Glas hob und darüber hinwegblinzelnd fragte, ob er vielleicht„Ein mainisches Mäd- chen beim mainischen Wein.. singen wolle? Also haben wir es dann gelassen, doch unsere Gesamtunterhaltung wurde mit der Zeit etwas„legerer“, wie sich das rüstige Paulchen ausdrückte, der heute keine Gnade kannte. Aber er konnte es nicht verhindern, daß sich die jungen Rebstöckchen, von denen er plauderte, allmählich um unsere angereg- ten Gemüter rankten und getränkt vom süßen Jungfernwein einen Reigen in un- seren Köpfen tanzten, eine Art Oechsle Menuett, voller Anmut und Grazie. Und allmählich verschwamm dann alles im Nebel, und Eduard, der ein hoffnungs- loser Fall ist, brach fast in Tränen darüber Aus, daß die Erfindung jenes Mannes aus dem Bremer Ratskeller verloren gegangen ist, von dem Wilhelm Hauff erzählt, er habe ein Kränchen im Kopf gehabt, durch das er von Zeit zu Zeit den Weingeist hinaus ließ, Wenn er ihm gar zu unruhig wurde. Die Gespräche wurden lockerer und der gar ge- strenge Paul, der mit seinen Gedanken noch immer im Keller war, vor den dickbauchi- sen Fässern, in denen jetzt der junge Wein nach dem jugendlichen Ungestüm seiner Sturm- und Drangzeit ausruhte, wie er das poetisch ausdrückte, mußte hin und wieder ein Lachen und manche Unterbrechung sei- ner wohlgesetzten Rede dulden. und in der Flasche Ruhe, nichts als Ruhe“, pre- digte er.„Ausruhen soll er von den Un- besonnenheiten, die er in jugendlichem Uebermut beging, und nachdenken über seine schöne Heimat, damit sich das lieb- liche Bild der Landschaft, in der er geboren ist, auf ihn selbst überträgt. Zu sich selber muß er kommen, der jugendliche Brause- kopf, und erst wenn er richtig ausgereift ist, darf er hinaus und ans Tageslicht. Durch den engen Hals des Bocksbeutels mag er dann langsam und bedächtig hinausfließen in die Gläser, und dann kann er zeigen, dag die jugendliche Fröhlichkeit noch in ihm steckt, daß das Feuer der in ihm ruhenden Sonne auch in der kühlen Feuchte des Kel- lers nicht erlosch..“ Paulchen gab der Wein das Zeug, aus dem man die Heimatdichter schnitzt. Nur hätte Siegfried das nicht zu sagen brau- chen, er brachte damit eine kleine Disso- nanz in unsere Weinsinfonie, die aber schließlich in großartiger Harmonie auf der alten Weinstraße zwischen Würzburg und Ochsenfurt ausklang. Dorthin zu gehen, hatten wir beschlossen, als langsam der Morgen durch die verhüllten Fenster tropfte und die dickbauchigen Bocksbeutel auf un- serem Tisch eine Zahl erreicht hatten, die unser gewöhnliches Maß um ein Beträcht- liches übertraf. Dort draußen, wo die Reb- Hügel bis an die Straße hinabkommen und dicht daneben das glitzernde Band des Mains fließt, sollte unser Fest zu Ende gehen. Vorbei an der Randersackerer Flur, Wo Hohbug und Pfülben, Kapellenberg und der gute Sonnenstuhl wachsen, zogen wir die Straße entlang, in unserer weinseligen Städterpracht ein wenig mißtrauisch ge- mustert von den Winzern, die trotz der frü- hen Stunde schon in ihren Bergen werkten. „Trinken ist einfacher“, graunzte Paul- chen mit einem Seitenblick auf unsere Ko- rona und explizierte die dreißig verschiedenen Arbeiten, die vom Erdetragen im Frühjahr bis zur Lese im Herbst den Weingärtner das Jahr über an seinen Berg fesseln. In einem der kleinen Orte am Main, die seit Urväterzeiten vom Wein und vom Obst leben, führte er uns in ein Haus; wir sollten auch noch ein paar unbekannte Lagen ken- nenlernen. Jetzt mußte wir alle Stufen, die uns Paulchen in der Nacht in seinen Ge- sprächen hinabgeführt hatte, noch einmal hinuntersteigen, und dann standen wir wWeinfroh und andachtsvoll vor den großen Fässern, die den fülligen 53er enthalten. Die„unbekannten Lagen“ gingen uns gut ein, und Paulchen verlor ein wenig von Johann Peter Hasenclever(1810. J853) Weinprobe seinem Expertenglanz vor den vielen Wein- kennern, die sich hier unten einfanden, vor dem Küfer, der die schwierige Prozedur der Reife und Schönung erklärte, vor dem Weingärtner selbst, der die Lagen und Sor- gen kundig beschrieb, und dem Büttner, der über seine eichenen Fässer wie über eine schöne Geliebte sprach. Und als wir schlieg- lich davon mußten, weil Eduard behauptete, er habe eine dringende Dämmerschoppen- Verabredung in der Stadt, da wußten wir, Was wir bereits geahnt hatten: in Franken können es auch die„unbekannten Lagen“ in sich haben. Wir zogen fröhlich stadtwärts, und daß Eduard nun doch sang, warum es am Main so schön wäre, konnte unseren Paul nicht mehr aus der Fassung bringen. Nur als Siegfried ihn kurz vor Würzburg ganz dumm fragte:„Du— hick— Paulchen, sag mal, was— hick— bedeutet eigentlich— hick— RBocksbeutel?“ da sah er ein bißchen scheel auf ihn herunter. „Denk mal selber ein bißchen nach“, sagte er gedehnt. Und bevor er endgültig schwieg, brummelte er noch etwas von „lächerlichen Bücherbeuteln“ und daß solche Zusammenhänge ein niederdeutscher Alt- jungfernaberglaube seien, mit dem man in Franken nichts zu tun haben wolle. Werner Gilles Die Illustration stammt von Willy Widman und wurde der ebenso hübschen wie nützlichen Wein- fibel„Umgang mit Wein“ von Karl Ludwig Wei- rauch entnommen, die in der Deutschen Verlags- anstalt Stuttgart erschienen ist. Notfizboch geschichten 0 Von W. Somerset Maugham Das Notizbuch des 30jährigen englischen Romanciers und Dramatikers W. Somerset Maugham enthält eine Fülle Begebenheiten und Seschichten, niedergeschrieben zum Zweeke der literarischen Verwertung. Einige Proben dieser dichterischen Vorarbeit ent- nehmen wir dem Manuskript des Notiz- buches, dessen deutsche Ausgabe im Oktober im Diana Verlag, Konstanz erscheint. Der Steiger. Ein vergnügter Bursche mit lauter Stimme und einer Art fetter, flämi- scher Jovialiät. Er genießt alles, was zur Be- Baglichkeit beiträgt, und trinkt gerne Kaffee und Rum und ein Glas Wein. Seine Frau ist breit und dick, mit unordentlichen, ergrauen- den Haaren, rotem Gesicht und heiterem Ausdruck. Das Essen spielt eine große Rolle bei ihr, und zu Weihnachten veranstalteten sie eine richtige Schlemmerei. Sie spricht noch davon, wieviel das Huhn gekostet habe, und schildert genießerisch die ganze Mahl- zeit. Bei diesem Fest blieben sie bis vier Uhr morgens auf, schwatzten, hörten Radio und sangen. Sie haben zwei Söhne. Sie wollten nicht, daß der ältere Grubenarbeiter würde, und ließen ihn deshalb eine Schreinerlehre beginnen, aber in der ersten Woche wurde ihm von einer Kreissäge die rechte Hand Ab- geschnitten, und jetzt hat er irgend eine Arbeit im Bergwerk. Er trägt eine Brille. Der jüngere Sohn wurde ohne weitere Um- schweife Grubenarbeiter. * New Vork. Sie war die Sekretärin einer reichen Dame und wohnte in einem kleinen Hotel, in dem auch der Vater eines eng- lischen Dichters war. Sie hegte eine glühende Bewunderung für den Dichter und befreun- dete sich seinetwegen mit dem Vater, der mittellos und trunksüchtig war und verdien- termaßen in ziemlich schlechtem Ruf stand. Er liebte seinen Sohn und war stolz auf ihn. Dann kam der Dichter nach New Vork und wohnte im Hause der reichen Dame. Die Sekretärin war überzeugt, daß er nicht wis- sen könne, in welcher Armut sein Vater lebte, und daß er sofort etwas für ihn tun würde, wenn er davon erführe. Aber die Tage verstrichen, ohne daß er einen Wunsch äußerte, seinen Vater zu sehen; als sie eines Tages Briefe für ihn schrieb, sagte sie ihm endlich, daß sie seinen Vater kenne, daß sie beide im gleichen Hotel wohnten und daß sein Vater ihn sehnlichst zu sehen wünsche. „So?“ antwortete er und diktierte weiter. Sie war entsetzt. Sie fühlte sich verpflichtet, den alten Mann davon zu unterrichten. Er lachte vor sich hin.„Er schämt sich meiner“, sagte er.„Er ist ein wertloser Dichter“, erwiderte sie empört.„Nein“, sagte er,„nur ein wert- loser Mensch; er bleibt doch ein großer Dich- ter. * Wladimir. Er hatte Wladimir seit einigen Tagen nicht mehr gesehen und machte sich Gedanken darüber. In keinem der üblichen Cafés zeigte er sich. Da er wußte, wo Wla- dimir wohnte, ging er in sein Hotel, ein bil- liges Hotel beim Boulevard Raspail, das Stu- denten und elende Schauspieler und Musiker beherbergte. Wladimir hatte ein düsteres, kleines Zimmer im fünften Stock. Er fand ihn im Bett.„Bist Du krank?“ fragte er. „Nein.“ Warum sieht man dich dann nir- gends?“„Ich kann nicht aufstehen. Mein ein- ziges Paar Schuhe hat sich aufgelöst, und bei dem schlechten Wetter kann ich nicht in Pantoffeln ausgehen.“ Er sah sich die Schuhe an; tatsächlich hätte sie niemand mehr tra- gen können. Daher gab er Wladimir zwanzig Francs für neue Schuhe, obwohl er die Summe kaum entbehren konnte. Wladimir dankte ihm überschwenglich, und sie mach- ten ab, daß sie sich zur gewohnten Zeit am Dom zum Abendessen treffen wollten. Aber Wladimir erschien nicht, weder an diesem Abend noch am nächsten; so ging er am drit- ten Tage abermals in das Hotel und stieg die fünf Stockwerke zu Wladimirs Zimmer hin- auf. Es war voller Blumen, und Wladimir lag immer noch im Bett.„Warum bist du nicht zum Dom gekommen?“ fragte er.„Ich kann nicht ausgehen, ich habe keine Schuhe.“ „Aber ich habe dir doch zwanzig Francs für neue gegeben.“„Damit habe ich mir diese Blumen gekauft. Sind sie nicht schön? Qui fleurit sa maison, fleurit son coeur.“ 5 Ein vogi wollte einen Fluß überqueren und hatte keine Münze für den Fährmann bei sich; infolgedessen schritt er zu Fuß über das Wasser. Ein anderer Logi sagte, als er davon erfuhr, dieses Wunder sei nur die Münze wert, die der Betreffende für die Ueberfahrt hätte zahlen müssen. Legende vom Fußgdnge- W 4 Von Thomas Münster ö Es ging ein Mann aus dem Vorort in de Stadt hinein, und schon nach drei Minuten wurde er von einem Radfahrer überholt. 11 „Ich bin schneller!“ rief der Radfahrer 1 winlete überlegen zurück—„Ja, leider bin ich nur ein schwer beweglicher Fußgänger, der überall zurüchbleibt“, sagte der Mann, ung e begann mit seinem Geschick zu hadern. Nach drei weiteren Minuten flitzte ein Ju. ped voruber, und der Fußgänger empfand 07 beinahe tröstlich, daß der hämische Radjappz seinen Meister gefunden hatte. Aber kaum de Minuten später, als donnernd ein Motori nähkerkam, war es völlig unerheblich geworden ob Moped oder Fahrrad schneller fuhren, dem das Motorrad würde sie beide hinter sich lan. sen.—„Wie lächerlich“, dachte der Fußgänge, „Wie lächerlich ist doch die Ueberkeblichten des Radfahrers, wenn man eine solche Drei. Hera verle druc chef Stell Dr. webe Loka Dr. F Land Simo chef Bank Bad. Man! Nr. 8 9. Je Rundert-Kubikzentimeter-Maschine vorüberze. 0 hen sieht!“ Er hatte nicht ganz zu Ende gedacht, qu hörte er einen Wagen herankommen, undd be.“ vor er noch die Marke recht erkennen konnte, war der Motorenlärm schon wieder verklungen, In melancholische Gedanken vertieft auexelte der Fußgänger weiter. Kurz vor dem Stadttor bemerkte er am Straßenrand ⁊wei Männer, die neftig miteinander stritten.„Das Moped bd mich beim UDeberholen gestreifté, rief der Radfahrer erbost,„aber in einer Stunde habe ich mein Rad wieder in Ordnung.“—„Auch mir ist fast nichts passiert“, mischte sich der Mopedfahrer ein,„nur einmal kurz in die Werkstatt. und morgen frün bin ich wieder fahrbereit.“ Kopfschuttelnd und ohne zu antworten ging der Fußgänger weiter. Vor dem dritten Stop. licht sah er das Motorrad stehen und auf freie Fahrt warten. Der Fußgänger umging diese; und die zwölf folgenden Stoplichter, indem er Seitengassen benutzte. So gelangte er schnell und ungefährdet in die Stadt, wo er geruß. sam beginnen konnte, seine Geschäfte abn. wickeln. Er hatte fast alles erledigt, da wurde er angerufen:„Hallo, Freund“, rief der Fahre- des großen Wagens, der ihn zuletzt überholt hatte,„seit einer Stunde irre ich umher um finde einen Parkplatz. Wollen Sie mir nicht behilflich sein?“ 0 „Gerne“, sagte der Fußgänger hilfsberei, und nach halbstündigem Suchen hatten die beiden schon ein Flechchen ausfindig gemacft, duf dem noch kein Fahrzeug stand.-„ Warum fahren Sie eigentlich mit dem Fahrzeug in die Stadt“, fragte der Fußgänger,„wenn es 90 zeitraubend ist?“ „Ich kann es mir nicht leisten, zu Fuß eu gehen, weil ich Zeit sparen muß.“— Der Fuß. günger verstand diese Antwort nicht ganz, abe/ er fragte weiter:„Und wenn Sie ausreichend Zeit gespart haben, was machen Sie dann damit?“ „Ohl“ rief mit leuchtenden Augen der Fah- rer des großen Wagens,„wenn ick einmal Zeit genug habe, dann mache ick einen langen Spa- ziergang. Sie ahnen nicht, ue ich Leute be- neide, die es sich leisten können, zu Fuß 2 gehen.“ Da ward der Fußgänger von Mitleid be- Wegt. Er ging hin und haderte künftig nicht mehr— und wenn er auf dem Heimweg nicht uüberfanren wurde, dunn ist er zum Abendbrot Wieder im Vorort gewesen. 910 Coltur- hren Bernt von Heiseler, Verfasser zahlreicher Dramen und des großen Romans„Die Versöh- nung“, hat unter Protest seinen Austritt aus der„Akademie für Sprache und Dichtung“ in Darmstadt erklärt. Grund: in den vergange- nen Wochen haben Frank Thiess, Kasimir Edschmid und Otto Rombach von einer Zi. garettenmarke ihre Bilder mit Texten ver- öffentlichen lassen, in denen sie über das Rauchen plaudern. Bernt von Heiseler, der 80 etwas nicht müt der Würde eines Dichters ver einbar hält, schreibt u. a.:„Ich weiß wohl, die Zeit ist teuer, und Geld in jedermanns Beutel Willkommen. Ich finde aber, daß ein Schrift- steller gewisse Beschränkungen in der Weise des Geldverdienens auf sich nehmen muß, weil er für einen Bereich im Leben des Vol- kes steht, wWwo einige von den nicht käuflichen Werten verwaltet werden.“ Als erste deutsche Stadt wurde jetzt West⸗ berlin Mitglied der Fritz-von-Unruh-Gesell- schaft in Gießen. Wie der Präsident der Ge- sellschaft Heinrich Bitsch mitteilte, wurde der neue Intendant der Gießener Bühne, Friedrich Brandenburg, zur engeren Mitarbeit in das Präsidium berufen. Die Fritz-von-Unruh-Ge: sellschaft, deren Schirmherr der hessische Kul- tusminister Arno Hennig ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Werke des Dichters der Bevölkerung im In- und Ausland nahezubrin- gen. Eine Ausstellung die zum erstenmal wird, wurde in Berlin eröffnet. „Das Schweizer Plakat“, Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIE RNAT H Copyright 1956 by„Mannheimer Morgen“ 58. Fortsetzung Mr. Scrub, der Kahlkopf aus dem Vorzim- mer, war inzwischen eingetreten, und Mr. Fullard gab ihm einige Anweisungen. Trotz der Schallabdichtung hörte man bald im Vorraum das Hämmern einer Schreib- maschine. Mr. Fullard deutete mit dem Pfeifenrohr auf ein dickes, blaues Akten- konvolut, dessen Schild in einer altertümlich verschnörkelten Amtsschrift das Faszikel „Joh. Chrys. Ströndle“ trug. „Ich habe Ihnen das Leben Ihres Urgroß- vaters nur in kurzen Zügen schildern kön- nen. Dieser Akt enthält bedeutend mehr Ma- terial. Ich werde es Ihnen, da es Sie sicher- lich sehr interessieren wird, gelegentlich in einer Abschrift zukommen lassen.“ Er drückte die Glut seiner Pfeife an und paffte blaue Wölkchen über den Schreibtisch hin. „Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar, Mr. Fullard!“ „Ein außerordentlicher Mann, dieser Jo- hannes Chrysostomus Ströndle! Eine Erschei- nung, wie es sie heute kaum mehr geben kann und wie sie auch das vergangene Jahr- hundert nur in einigen wenigen Exemplaren hervorgebracht hat. Ein Conquistador, mein lieber Herr Ströndle— ein Mann, der in das Zeitalter der Eroberungen und Entdeckungen gepaßt hätte, zu Cortez und Franz Pizarro. — Wenn ich schriftstellerische Talente hätte, dann würde ich Sie bitten, mich seine Ge- schichte schreiben zu lassen. Es gäbe einen wilden und bunten Roman. Ja, es wäre ein Srohgartiger Stoff für einen Autor, der auf sei- ner Palette die Farben von Rudyard Kipling oder Joseph Conrad hätte. Wilhelm Ströndle räusperte sich:„Ich habe daran gedacht, meinem Urgroßvater ein Denkmal setzen zu lassen.“ Mr. Fullard hob sein Gesicht so rasch, daß man befürchten konnte, sein Einglas würde herabfallen und am Boden zersplit- tern, aber die lederartige Haut hielt es sogar im Schlaf fest.„Ich sprach von einem Ro- man“, murmelte er,„aber wenn Sie Bronce für besser halten— selbstverständlich!“ Er streckte die Hand mit einer Geste aus, als gäbe er Wilhelm Ströndle den Weg frei. „Was mich noch interessiert“, sagte er nach einer kleinen Weile, während er seine Pfeife ausgeklopft und eine neue gefüllt hatte,„was veranlaßte Ihren Urgrohvater eigentlich, Deutschland zu verlassen? Es ge- schah Anno achtundvierzig, nicht wahr? In Baden gab es damals Krawall. Hecker mit seinen Liberal- Demokraten. Schmiert die Guillotine mit Tyrannenfett.. Sie kennen doch das bekannte Heckerlied, wie?“ „Ja, er gehörte auch zu den Liberal-De- mokraten. Er war Zimmermann— man konnte von ihm nichts anderes erwarten.“ „Oh!“ rief Mr. Fullard und schmunzelte, Sie brauchen Ihren Urgroßvater nicht dafür zu entschuldigen, daß er nicht konser- vativ war! Diese Liberalen, was waren das doch damals für brave, schneeweiße Läm- mer!“ „Nun, so schneeweiß war mein Urgroß- vater gerade nicht“, meinte Wilhelm Ströndle ermutigt;„er befestigte einen Feuerwerks- körper— einen sogenannten Kanonenschlag — an einem sehr unpassenden Ort, um den Bürgermeister von Heilbronn für seine kon- servative Gesinnung zu bestrafen. Das Ding ging auch los, aber leider erschreckte der Knall nicht den Bürgermeister, sondern des- sen völlig unschuldige Frau. Sie fiel in Ohn- macht, aber mein Urgroßvater glaubte, sie getötet zu haben. Und deshalb floh er.“ Mr. Fullard rig sein Monckel von Auge: „Hören Sie!“ rief er lachend,„das ist ja eine köstliche Geschichte. Der Lordschatzkanzler wird sich totlachen, wenn ich sie ihm erzähle. Ein Kanonenschlag unter dem Toilettensitz. wunderbar! Ihr Urgroßvater wird mir immer sympathischer! Diese Geschichte können Sie doch nicht der Oeffentlichkeit vorenthalten! Aber sie ist nichts für Bronce.“ Er lachte, daß ihm die Tränen über die Wangen liefen, und Wilhelm Ströndle lachte, von seiner Heiterkeit angesteckt, fröhlich mit.—„Und dann floh er also“, sagte er schließlich und wischte sich die Tränen von den Wangen und klemmte das Einglaß wieder vors Auge,„und lieg seine beiden Kinder— wie waren doch gleich die Namen?“ 0 „Jacob und Barbara Ströndle!“ „Richtig!, er lieg also die beiden Kinder in Heilbronn zurück. Wann war nun seine Ehefrau Barbara Ströndle eigentlich ge- storben?“ „Weshalb gestorben, Mr. Fullard? Sie lebte, als er floh, und sie ist, wenn ich mich nicht irre, hochbetagt erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts gestorben. Aller- dings unter einem anderen Namen. Denn als mein Urgroßvater verschollen blieb, ließ sie ihn im Jahre 1859 für tot erklären und hei- ratete einen Dorfschulmeister namens Rol- lenhagen.“ Er sah zwar, daß Mr. Fullard bei diesen Eröffnungen leicht zurückprallte, aber er konnte es sich nicht erklären, weshalb er ihn so merkwürdig ansah:„Haben Sie für diese Tatsachen in den Dokumenten, die Sie mir übergeben haben, auch Unterlagen?“ „Ja“, antwortete Wilhelm Ströndle,„für den Tod meiner Urgroßmutter und auch für ihre zweite Eheschließung. Und natürlich auch für die Todeserklärung meines Urgroß- vaters. Das Gericht entschied, dag mein Ur- großgvater, dessen Jacke man am Ufer des Neckars fand, bei seiner Flucht in dem Fluß ertrunken sei.“ Mr. Fullard erhob sich und stützte sich mit den Knöcheln seiner knotig geäderten Hände auf die Schreibtischplatte. Sein Adlerkopf mit dem grauen Scheitel und der schmalen, scharfen Nase beugte sich über das Aktenbündel, das die ferneren Schicksale des Conduistadors Johannes Chrysostomus Ströndle enthielt. Und ein wenig abgehackt, Als teile er grausame Schnabelhiebe aus, Sagte er:„Das ist sehr unangenehm für Sie, Herr Ströndle, außerordentlich unangenehm und von folgenschwerer Bedeutung. Ihr Ur- großvater hat also, während er in Deutsch- land noch verheiratet war, die Maharani von Japore vor einem christlichen Priester ge- heiratet. Das ist Bigamie! Und damit entfällt natürlich jeder Erbanspruch seiner Nach- kommen auf ein Vermögen, auf das bei die- ser Sachlage nur noch der Freistaat Japore Ansprüche erheben kann. Denn ob Johannes Chrysostomus Ströndle Privatvermögen be- sessen hat, geht aus den vorliegenden Unter- lagen nicht hervor, und es wäre auch nicht ratsam, darum etwa einen Prozeß anzustren- gen. Es tut mir leid, Herr Ströndle, Ihnen das sagen zu müssen— aber Sie haben sich umsonst nach London bemüht.“ Wilhelm Ströndle hatte das Empfinden, von einem furchtbaren Hieb niedergestreckt zu werden. Als die Taxe vor dem Hotel hielt, besann er sich dunkel darauf, daß man ihm ein Glas Wasser gereicht hatte, von dem ihm die Hälfte in den Kragen geflossen war. Mr. Fullard und Mr. Scrub hatten ihn gemein- sam aus dem Hause und auf die Straße ge- führt und im Taxi verfrachtet, einen gebro- chenen Mann, dem ein Speichelfaden aus dem Munde lief und dem die Brille aus der Hand gefallen war. Der Taxichauffeur brachte ihn in die Hotelhalle und ließ sich das Fahrgeld vom Portier geben. Der Ge- schäftsführer stürzte herbei, suchte seine deutschen Sprachbrocken zusammen un tragte Wilhelm Ströndle, ob er einen Unfal gehabt hätte. Fast sah es so aus, als ob er von einem Wagen gestreift und zu Boden geschleudert worden sei. Der Portier flüsterte dem Geschäftsführer etwas ins Ohr, und der übersetzte, so gut es ging, daß Fräulein Wendland das Warten zu lang geworden sel und daß sie ihn im Grillraum des Hotel Rit⸗ erwarte. Aber in diesem Zustand sei es wohl besser für ihn, wenn er sein Bett aufsuchen würde. Und ab er einen Arzt wünsche? Und das sagte er auf englisch und deutsch, um den Gästen in der Halle klar zu machen, da es sich bei Mr. Ströndle um eine Krankheit und nicht etwa um Volltrunkenheit am Vor- mittag handle, was man, wenn man den Autounfall für unwahrscheinlich hielt, leicht annehmen konnte. Wilhelm Ströndle kam langsam wieder 20 sich. „Ich bin auf der Straße ohnmächtig ge- worden“, sagte er mühsam und dankbar da- für, daß er verstanden wurde,„geben 8085 mir meine Rechnung, und sorgen Sie bi t tür eine Taxe. Ich muß eiligst zum Flusplaté und nach Deutschland zurück.“ portsetzunę folgt in Deutschland gezeigt 1 kran min Mitt in B spät des- Eint dem die poli dock pre rigk nen Spa mit kan kuhn beg. 2 WI. dem g * 7 tise Pe Die mir Ges Hal Bey Hal chil Zei der Imp Che Mit ber brit Stri dar mist vie! A sch W risc 5 Sisc WU ger ten