att U getragene sten per. Reint den n. Nach. ondon 2h. Im„ Run. echter qq Asgepfiſfen orden, I Fernseßz. Nr törich. fall pol. ite. Solche st jd jetz Von eine it au den 1 Arbeitz. lolnar gt schen, die n und vor tstücht igt eit gelun. Grund ge. rzusiedeln. aus ihre, Uberkaupt sie heute Inn, davon loge nach. hre Akti- eil es ein. ö icht paßte, nit jenem trieb, de, Lande ge. orstehende igen, wan m anderen noch im. t, von des. 2iniges ge. ich außer. junge Un. inerlei fi. chsch, englischen n Westend „Der rote land dafi hr Privat. um in die rzeiht mus isckes Un- u entschul. gleichzeitig andes, un fen. Ern ersönlicher N * Bumerang n kat sie Gabor des Reklame: uch gerade Pem. — — * Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 3,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 193/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. August 1954 Tauziehen um Frankreichs Wünsche Erster Tag in Brüssel: Mendès-France drängt auf Annahme, Hollands Außenminister lehnt ab Brüssel.(dpa/ UP) Ueber fünf Stunden berieten die Außenminister der sechs EVG-Staaten am Donnerstag, dem ersten Konferenztag in Brüssel, über die französi- schen Anderungswünsche zum EVG- Vertrag. Der französische Ministerpräsident und Außenminister, Mendès-France, erläuterte die französischen Vorschläge und empfahl den Vertragspartnern dringend ihre Annahme. Der niederländische Außenminister Beyen lehnte die französischen Vorschläge ab. In der Pause zwischen der Vormittags- und Nachmittagssitzung traf Mendeès-France zum dritten Male seit Mittwoch mit dem belgischen Außenminister Spaak zusammen. An der ersten Arbeitssitzung nahmen zuber den Delegationschefs nur noch je ein Regierungsvertreter, auf deutscher Seite Staatssekretär Hallstein, teil. Höhepunkt dieser ersten Sitzung war die Rede von Mi- nisterpräsident Mendes- France, der als erster sprach und betonte, daß eine Ein- bringung des EVG-Vertrages in der alten Fassung umweigerlich die Ablehnung der französischen Nationalversammlung zur Folge haben würde. In einem solchen Fall wäre mit einem Rücktritt seiner Regierung zu rechnen und es könnte dann sein, so sagte Mendèes-Framce, daß eine Regierung nach dem Vorbild der Volksfront die Zügel in die Hand nahme. Außerdem müsse man dann mit einer Krise in der atlantischen Vertei- digungsorganisation rechnen. Dies alles würde ein„enormer Erfolg“ für die Sowiet- union ohne jede Gegenleistung ihrerseits sein. Deshalb halte er die Annahme seiner neuen Protokolle für notwendig. Das Ziel dieses Wunsches sei die Stärkung des We- stens und die Verhinderung einer Neutrali- sierung Deutschlands. Zuvor hatte Mendès-France die Verzöge- rung der Entscheidung über die EVG durch Frankreich„äußerst bedauerlich“ genannt und jede weitere Verzögerung einer solchen Entscheidung als„unwürdig“ bezeichnet. Er betonte, daß mit den„Anwendungsprotokol- len“ eine Diskriminierung irgendeines Ver- tragsstaates nicht beabsichtigt sei. Wenn allerdings Bestimmungen als diskriminierend empfunden würden, sei er bereit, über die Beseitigung dieser Bestimmungen zu ver- handeln. Man dürfe aber nicht vergessen, daſz zwar jeder Partner einen Anspruch auf Aleide De Gasperi ist gestorben Auftakt der Brüsseler Konferenz im Zeichen seines Todes Brüssel.(dpa) Kurz vor Beginn der Brüs- seler EVG- Konferenz traf in der belgischen Hauptstadt die Nachricht vom Tod des frü- heren italienischen Minister präsidenten und Außenministers, Aleide De Gasperi, ein. Bei Eröffnung der Konferenz gedachte der bel- gische Außenminister, Spaak, des italieni- schen Staatsmannes, den er als einen ehr- lichen Europäer bezeichnete, Der italienische Außenminister Piccioni war von dem Tode seines Freundes so erschüttert, daß er dem Empfang beim belgischen König und dem ersten Teil der Konferenz nicht beiwohnen konnte. Nachdem Piceioni später den Kon- kerenzsaal betreten hatte, sprach er die Hofknung aus, daß die politische Haltung De Gasperis die Arbeiten der Brüsseler Bild: dpa Konferenz beeinflussen werden. Bundes- kanzler Dr. Adenauer nannte das Ableben des früheren italienischen Ministerpräsi- denten einen schweren Verlust für Europa“., Der ehemalige französische Außen- minister, Robert Schuman, der von dem Tod De Gasperis in seinem Urlaubsort in der Nähe von Metz erfuhr, sagte:„Sein Glaube an Europa hat uns oft geleitet. Gerade jetzt, da die Konferenz in Brüssel tagt, bleiben wir seinem Andenken und seinem Ideal treu. De Gasperi begann seine politische Lauf- bahn 1911 als Abgeordneter im Wiener Parlament. 1926 wurde er wegen anti- Taschistischer Betätigung zu einer mehrjäh- rigen Gefängnisstrafee verurteilt. Nach dem zweiten Weltkrieg war er zusammen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem fran- z6sischen Außenminister Robert Schuman führend an der Politik der europäischen Zu- sammenarbeit beteiligt. Für seine Verdienste um die Einigung Europas wurde ihm 1952 der Internationale Karls-Preis der Stadt Aachen verliehen. Der Bundespräsident zeichnete ihn mit dem Großkreuz des Bun- desverdienstordens aus, als De Gasperi 1952 Bonn besuchte. Im Sommer 1953 wurde De Gasperi als Ministerpräsident von Pella abgelöst, nachdem das italienische Parla- ment seinem Kabinett die Unterstützung verweigert hatte. Im Juli dieses Jahres gab De Gasperi die Parteiführung der Christ- lichen Demokraten an Amintore Fanfani ab. Sein Ringen um die europäische Einheit fand seine Anerkennung, als er im Mai 1954 als Nachfolger Spaaks zum Präsi- denten des Montenparlaments gewählt Wurde. Mittlerweile trafen in Rom zahlreiche Beileidsbotschaften aus der ganzen west- lichen Welt ein. Attlee: Das Gemeinsame ist zu bedenken Bevan versichert die Chinesen der Anerkennung ihrer Revolution Peking.(dpa/ UP)„Es bestehen große Un- terschiede zwischen China und Großbritan- nien, aber wir müssen stets an das Gemein- same, nicht an das Trennende denken“, er- klärte der Führer der Labour-Delegation, — Attlee, in einer Ansprache in Peking bei dem Essen, das das Parlament der chinesi- schen Volksrepublik am Ilittwoch den briti- schen Gästen gab. Anschließend erklärte Be- van:„Unsere Anwesenheit in China genügt, er des ni. um zu zeigen, daß wir die Revolution des andts Wel. chmesischen Volkes unterstützen.“ Er kügte ck Über 10 hinzu, dag die britische Labour Party damit ie 40 e rer Tradition treu bleibe. Sie habe nach 7 ne dem ersten Weltkrieg auch die sowjetische talienische Revolution unterstützt. Die natürliche Folge 8 des Kampfes des britischen Arbeiters in der seum 10 8 5 sei sein Verständnis für den Kampf ig Goethes er Arbeiter in anderen Ländern. enhaus d Der stellvertretende chinesische Außen- den wiede“ minister, Kuo Mo Jo, sprach die Hoffnung b aus, daß die Labour-Politiker der chinesi- m kleine, chen Volksrepublik mit ihrem Rat beistehen 3 richte werden, wie die Pekinger Agentur Hsinhua miete. dreldet. Entsprechend chinesischer Höflich. 7 5 lernen eitskorm erklärte er, die Regierung habe , behaglich schon Fortschritte gemacht, aber es bleibe a. Ander? noch viel zu tun übrig und er hoffe auf den eispiel det Rat der Gäste. Einzelne Gruppen der britischen Labour- rökknet am ordnung und britischer Pressevertreter Garten hell“ Lurden am Mittwoch durch ein Pekinger Aus gene Gekängnis geführt, in dem etwa zweitausend les 1 bzetansene untergebracht waren. Der Ge- . F. angnisdirektor erklärte ihnen, zwei Drittel erbe, en Cesenrevolutionäre und ein Drittel de- b 15 ds öhnliche Verbrecher. Es werde versucht, i Prolesor die durch Arbeit und Schulung wieder für dwestdeut, 1e Gesellschaft zu gewinnen. a der Orse in Sprecher des britischen Transport- nelies Wehe ministeriums erklärte am Donnerstag, seit Wegrehms„ Mära 1953 seien von britischen Schiffen Keine ö strategisch wichtigen Güter mehr nach China Seliefert worden. Der Sprecher bezog sich damit auf Angaben, die der Leiter der Ab- teilung Westhandel im chinesischen Außen- handels ministerium in einer Pressekonferenz gemacht und in der er gesagt hatte, die Bundesrepublik, Frankreich und Belgien hät- ten derartige Produkte auf britischen Schif- ken nach China geliefert. gleiche Rechte habe, jedoch sei praktisch eine unterschiedliche Behandlung nicht zu ver- meiden. Der eine Staat verfüge bereits über eine Armee, der andere nicht, und der eine liege näher an der Gefahrenzone als der andere. Schließlich betonte der französische Re- gierungschef, daß er ein Anhänger der Euro- paischen Politischen Gemeinschaft sei. Da die Widerstände dagegen jedoch noch sehr groß seien, empfehle er, diese Frage in den nächsten Monaten noch nicht weiterzubehan- deln. Zur Saar frage betonte er, daß die- ses Problem von seinen Vorgängern stets als Vorbedingung für die Ratifizierung des EVG- Vertrages angesehen worden sei. An diese Stellungnahme fühle auch er sich gebunden. In der Vormittagsitzung antwortete nur Hollands Außenminister Beyen auf die Rede von Mendeèes-France. Er sagte, Holland sei nicht nach Brüssel gekommen, um auf jeden Fall„Nein“ zu sagen. Aber die Aus- führungen des Französischen Regierungs- chefs entstellten den Sinn dieser Konferenz und deshalb müsse er„absolut nein“ dazu sagen. Ueber Einzelfragen der Vorschläge könne man zweifellos noch sprechen, aber soweit die Substanz des Vertrages angegrif- ken werde, gebe es nur eine deutliche Ab- lehnung. Die Niederlande verstünden die innenpolitischen Schwierigkeiten Frank- reichs, doch dürfe Frankreich nicht verges- sen, daß auch in den anderen Landern, deren Parlamente den EVG- Vertrag bereits gebil- ligt haben, innenpolitische Schwierigkeiten bestanden hätten. Die Anregung von Men- dès-France, seine Anderungsvorschläge zu veröffentlichen, lehnte Beyen mit der Be- gründung ab, daß dadurch eine Einigung über eine Kompromißformel verhindert wer- den könnte. Die Einwände Dr. Adenauers In der Nachmittagssitzung sprach als erster Bundeskanzler Dr. Adenauer, dem sich der italienische Außenminister Piccioni anschlogß. Nach dieser Sitzung ließ sich je- doch keiner der leitenden Konferenzteil- nehmer zur Abgabe einer Erklärung be- wegen. Nach Informationen von United Press soll Dr. Adenauer erklärt haben, er sei bereit, die von Mendes-France vor- gelegten„Anwendungsprotokolle“ als„Dis- kussionsgrundlage“ anzunehmen. Gleich- zeitig habe er jedoch betont, daß der „supranationale Charakter“ der EVG nicht geändert und daß kein Mitgliedstaat der EVG diskriminiert werden dürfe. Auch die Bindung zwischen der EVG und der geplan- ten europàischen politischen Gemeinschaft müsse bestehen bleiben.— Der italienische Außenminister Piccioni soll erklärt haben, Italien könne keinerlei Aenderung des EVG-Vertrages akzeptieren, die es not- wendig machen würde, den Vertrag erneut den pParlamentarischen Kommissionen zu unterbreiten. Im Anschluß an die Nachmittagssitzung zogen sich die Delegationsführer zu einer Besprechung im engsten Kreise zurück. Wyschinski aus Paris abgereist Der stellvertretende sowjetische Außen- minister Wyschinski hat am Donners- tagnachmittag Paris verlassen, um von Cherbourg aus an Bord der„queen Mary“ nach New Vork zu reisen. Wyschinskis über- raschendes Eintreffen in Paris am Dienstag hatte— zwei Page vor Beginn der Brüsseler EVG- Konferenz— zu zahlreichen Vermu- tungen und Gerüchten Anlaß gegeben. Wy- schinski ist jedoch, wie von amtlicher fran- 268ischer Seite mitgeteilt wurde, während seines 488tümdigen Aufenthalts in Paris mit keiner offiziellen französischen Persönlich- keit zusammengekommen. In New Lork wird Wyschinski wieder die Leitung der so- Wjetischen UNO-Delegation übernehmen. e Dieser Blick in die belgische Hauptstadt Brüssel auf das von hübschen Grünanlagen umgebene Bogentor vermittelt einen ũberaus angenemmen Eindruc von der Stadt, in der zur Zeit die Außenminister der EVG-Stuuten versammelt sind, um in der Frage der europùischen Einigung einen entscheidenden Schritt vor- oder rücwurts zu tun. Urabstimmung der Bild:„Cliche CG“ Dad hat begonnen 16 Metall: Streik-Ende in Bayern frühestens Ende nächster Woche Hamburg München.(dpa UP) Im gan- zen Bundesgebiet begann am Donnerstag- morgen unter 85 000 Mitgliedern der Deut- schen Angestelltengewerkschaft DAd) eine Urabstimmung im Oeffentlichen Dienst. zu der der Hauptvorstand der DAG am Dienstag aufgerufen hatte. In der bis Samstag dauernden Abstimmung sollen die Mitglieder der Angestelltengewerkschaft entscheiden, ob sie das Angebot der Tarif- gemeinschaft deutscher Länder und der Ver- einigung kommunaler Arbeitgeberverbände über eine durchschnittlich fünfprozentige Zulage zu den Grundvergütungen anneh- men wollen oder nicht. Die DAG fordert eine Gehaltserhöhung um 10 Prozent. Sie betonte am Donnerstag nochmals, daß das Arbeitgeberangebot nicht dazu beitrage, die Unterbewertung der Angestelltentätigkeit in der öffentlichen Verwaltung zu beseitigen. Der Streik in der bayerischen Metall- industrie könne frühestens Ende kommen- der Woche beigelegt werden, erklärte der Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Me- tall in München, Essl, nachdem die Große Tarifkommission der IG Metall den neuen Vermittlungsvorschlag des bayerischen Ar- beitsministers Oechsle als Grundlage für Verhandlungen mit den Arbeitgebern an- erkennt hatte. In dem Beschluß der Tarif- kommission heißt es, eine Urabstimmung darüber sei jedoch erst nach Verhandlun- gen mit den Arbeitgebern möglich. Die IG Metall mit ihren 1,6 Millionen Mitgliedern sei jedenfalls in der Lage, den Streik auch längere Zeit fortzuführen. Zwischen Gesfern und Morgen Die amerikanische Lebensmittelhilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in der Sowjetzone sollen von schweizerischen und schwedischen Beamten des Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit sowietzonalen Freiwil- ligen verteilt werden Amerikaner werden an der Verteilung nicht teilnehmen. An die Teilnehmer des Katholikentages in Fulda richtete der Präsident des Deut- schen Evangelischen Kirchentages, D. Dr. von Thadden-Trieglaff, ein Grußwort in dem er ein Bekenntnis zur brüderlichen Gemein- schaft der Christen beider Konfessionen ab- legt. Der Kirchentagspräsident appellierte an die deutschen Christen,„Boten des Frie- dens in dieser grausamen friedlosen Welt“ zu sein. Für das enteignete deutsche Botschafts- gebäude in den USA soll die Bundesrepublik 300 000 Dollar Entschädigung erhalten. Ein entsprechendes, vom amerikanischen Kon- greß verabschiedetes Gesetz wurde Präsident Eisenhower zur Unterschrift vorgelegt. Bei den Verhören der Polizei bestritt der am Mittwoch verhaftete Reinhard Meitz, den Mord an der Heidelberger Kellnerin Helene Friebe begangen zu haben. Ueber die Antwort auf den sowietischen Vorschlag für eine neue Viermächte-Konfe- renz wird erst nach dem Abschluß der Brüs- seler Konferenz durch den britisch-amerika- nisch- französischen Ausschuß, der in London tagt, wieder beraten werden. Die Wiederbewaffnung Deutschlands sei eine„unentbehrliche Bedingung“ für die Er- haltung des Friedens in Westeuropa, sagte am Donnerstag der britische Gewerkschafts- führer Deakin.. Die ägvptisch- irakischen Besprechungen in Sarsang(Irak) wurden nach dreitägiger Dauer beendet. Der ägyptische Informa- tionsminister Salem erklärte, Aegypten und der Irak seien künftig verpflichtet, einen gemeinsamen politischen Kurs zu verfolgen. Französisch- tunesische Verhandlungen über die Autonomie Tunesiens werden An- fang September in Tunis beginnen. In Vor- besprechungen, die Anfang dieser Woche in Paris zwischen Ministerpräsident Mendes France und dem tunesichen Regierungschef Tahar Ben Ammar stattfanden, hatte man sich über allgemeine Richtlinien für die Haupt- vérhandlung geeinigt. Nachdem die Spannung in Tunesien in letzter Zeit nachgelassen hatte, ist es nun wieder zu neuen Terror- akten gekommen. Auch in Marokko kam es wieder zu neun Zusammenstößen. Der Haushalt der UNO, der für 1955 Ausgaben in Höhe von 46,8 Millionen Dollar vorsieht, wurde am Donnerstag vom Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, vorgelegt. Der Voranschlag bleibt um eine Million Dollar unter dem Haushalt für 1954, was mit Einsparungen bei den Planstellen begründet wurde. Die südafrikanische Nationalpartei des Premierministers Malan ist aus den Pro- Vinzialwahlen siegreich hervorgegangen. Sie besitzt jetzt in allen Provinzen Südafrikas, außer in Natal, die Mehrheit. Die indische Regierung hat am Donners- tag vorgeschlagen, daß am 24. August in- dische und portugiesische Delegierte zu einer Aussprache über die Einsetzung einer neu- tralen Kommission zur Prüfung der Lage in Goa zusammentreffen soll. An die Vereinten Nationen wandte sich die indonesische Regierung mit der Bitte. eine Debatte über die indonesischen An- spmiche auf West-Neuguinea auf die Tages- ordnung der UNO zu setzen. Ein Sprecher des niederländischen Außenministeriums wies die indonesischen Ansprüche zurück. Von einer Aufgabe der niederländischen Souveränität über West-Neuguinea könne keine Rede sein. Ein Botschafter bei der Vietminh-Regie- rung in Nord-Vietnam wurde nun auch von der Volksrepublik Chins ernannt. Bereits vorige Woche wurde, wie gemeldet, ein so- wietischer Botschafter ernannt. Der drittgrößte Berg des Pamir- Gebirges, „Berg der Revolution“ wurde von sowjeti- schen Bergsteigern bezwungen. Bei einer Besprechung des bayerischen Innenministers Dr. Högner und des Arbeits- ministers Dr. Oechsle mit Gewerkschafts- vertretern und dem Münchener Polizeipräsi- denten wurde Uebereinstimmung erzielt, daß Ausschreitungen mit allen Mitteln ver- hindert werden müßten. Zum ersten Male seit Beginn des Metallarbeiterstreiks wur- den am Donnerstag von der Polizei vor meh- reren Betriebseingängen in München Keine Streikposten mehr geduldet. Die Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr hat den Arbeitgeber- verband der Energie-Versorgungsbetriebe in Rheinland-Pfalz aufgefordert, bis zum 31. August Verhandlungen über neue Löhne in den Energie-Versorgungsbetrieben des Landes aufzunehmen. Der Arbeitgeberver- pand soll bis zum kommenden Mittwoch seine Verhandlungsbereitschaft erklären. Rund 70 000 Arbeitnehmer des Tischler- handwerks in Nordrhein- Westfalen werden vom 15. September 1954 an höhere Stun- denlöhne erhalten, nachdem eine entspre- chende Vereinbarung zwischen den Tarif- partnern abgeschlossen wurde. Danach wer- den in den Ortsklassen eins bis drei die bis- herigen Stundenlöhne durchschnittlich um acht Pfennig erhöht. Der Bundesvorstand des DBG bedauerte am Donnerstag bei einer Sitzung in König- stein im Taunus, daß zahlreiche Arbeitgeber und ihre Verbände trotz der ständig gestie- genen Produktion und der Gewinne nicht bereit seien, den Arbeitern und Angestell- ten einen entsprechenden Anteil durch Lohn- und Gehaltserhöhungen zu gewäh- ren“. Der Bundesvorstand sprach den sich im Streik befindenden Gewerkschaftsmitglie- dern seine volle Sympathie aus. l Verurteilte KP- Funktionäre auf einer Pressekonferenz in Ostberlin Berlin.(dpa) Das Präsidium des National- rats der kommunistisch gelenkten„Nationa- len Front“ stellte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Ostberlin die in Karls- ruhe zu Gefängnisstrafen verurteilten KRPD- Funktionäre Oskar Neumann, Karl Dickel und Emil Bechtle vor. Die drei Funktionäre waren am 2. August vom Bun- desgerichtshof als Rädelsführer einer verfas- sungsfeindlichen Vereinigung zu Gefängnis- strafen zwischen drei Jahren und acht Mona- ten verurteilt worden. Sie entzogen sich dem Strafantritt durch Flucht. Auf der Pressekonferenz wurde von Neu- mann eine Erklärung zu dem Karlsruher Prozeß abgegeben. Neumann nannte das Ge- richtsverfahren eine„regierungsoffizielle Morddrohung gegen die Gegner der EVG- Politik und ein Beispiel der„EVG-Justiz in Aktion“. Bonn habe jéden Schritt des Pro- zesses gelenkt, das Urteil sei eine„offene Rache der Adenauer-Regierung und der deutschen Militaristen“. Der Sechste Senat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe habe selbst jeden Zweifel an der Tatsache besei- tigt, daß er kein Gericht ist. Deshalb hätten sich die drei Angeklagten genötigt gesehen, der Urteilsverkündung fernzubleiben. W Seite 2 MORGEN Freitag, 20. August 1954/ Nr. 199 Kommentar Freitag, 20. August 1954 Aleide De Gasperi 5 Italiens hervorragender Staatsmann, Al- eide De Gasperi, ist im Sesegneten Alter von 74 Jahren gestorben. In seinem Heimatlande sanken die Fahnen auf halbmast und auch in anderen europäischen Landen gedenkt man des Toten in ehrlicher Trauer. Sein Name hatte weithin guten Klang: Alcide De Gasperi, der große Italiener, der große Euro- Päer. Er und Robert Schuman und Konrad Adenauer, diese drei sind die Väter der neuen Europa-Politik, die Ausdruck eines neuen Bewußtwerdens ist, Ausdruck einer geistigen Kraft, Welche sich im Ueberwinden zeit- Widriger Ungeistigkeiten stärkt und voraus- strahlt in die Zukunft als die Verheißung europäischer Brüderlichkeit. Heute mag das vielen phrasenhaft klingen; aber das Erin- nern an die Quellen, aus denen die Europa- Politik floß und fließt, ehrt einen Mann wie Aleide De Gasperi, ehrt ihn als einen Staats- mann, dem im verzweifelten Ringen gegen Menschenelend zwischen rauchgeschwärzten 8 08 Kräfte der Erneuerung zugewachsen sin Merkwürdig, wie selbst noch der Todes- tag Zusammenhänge schuf zwischen dem Menschen Aleide De Gasperi und seinem poli- tischen Werk. Es war ein sonderbares Zu- sammentreffen, daß an dem Tage, an wel- chem Aleide De Gasperi für immer die Augen schloß, in Brüssel der letzte und ent- scheidende Kampf um die EVG entbrannte, ein Kampf um das neue Europa, das der Ver- storbene gewollt hat. Mendés-France malte an diesem Tage das Gespenst französischen und europäischen Unglücks an die Wand zur Begründung seines Verlangens nach weit- Sehenden Aenderungen des EVG-Vertrages; und die beiden Mitstreiter des Toten, Robert Schuman und Konrad Adenauer, verteidigten Alcide De Gasperis Vermächtnis. In diesem Vorgang spiegelt sich eine Entwicklung, die man klar sehen muß: gegen die„großen Alten“, die Väter der Europa-Politik, kom- men die Jüngeren auf, die sich Realisten nen- nen. Doch es gibt zweierlei Realismus; den- jenigen, der auf den Tag sieht und den an- deren, der um Jahrzehnte vorausschaut. In der italienischen Innenpolitik hat Alcide De Gasperi einige Monate vor seinem Tode einem Jüngeren Platz machen müssen. Fan- fani übernahm die Leitung der christlich- demokratischen Partei. Aber Aleide De Gasperis Ruhm war schon vorher fest be- gründet. Der Ruhm galt nicht nur dem Mit- gestalter eines neuen Europas, sondern ebenso sehr dem Retter Italiens, dem Manne, der in schwerster Notzeit aus Italien eine Demokratie machte. Ab Dezember 1945 regierte er mit der demokratischen Mitte gegen den Radikalismus der Linken und der Rechten. In seiner Amtszeit ging die italieni- sche Monarchie zu Ende und sein Verdienst ist es, wenn die Staatsform der Vergangenheit reibungslos von der Staatsform der Republik abgelöst wurde. Italjen gewann unter seiner Führung an Dolifischer und wirtschaftlicher Kraft. Erst im Sommer vorigen Jahres gab ef die Zügel alis, der Hand, gezwungen durch ein Wahl- ergebnis, das den Versuch strafte, durch ein für die Regierungsmehrheit frisiertes Wahl- gesetz die Entscheidung des Volkes vor weg- zunehmen. Aber der ehemalige Minister- Präsident wirkte weiter für sein Land und kür Europa, bis zu seiner letzten Stunde. Der Name Alcide De Gasperi wird mit dem Auf- stieg Italiens nach dem zweiten Weltkrieg und mit dem Versuch, ein neues Europa auf- zubauen, auf immer verbunden bleiben. whe. USA künden Abzug von Truppen aus Korea an Washington.(dpa/ UP) Das amerikanische Verteidigungsministerium gab bekannt, daß Vier amerikanische Divisionen in den näch- sten Monaten aus Korea zurückgezogen wer- den sollen. In der Erklärung heißt es, die Divisionen sollen in andere Gebiete verlegt Werden,„wo sie besser den Interessen der Sa dienen können“. Gegenwärtig sind sechs amerikanische Divisionen in Eorea stationiert. Ein Sprecher des britischen Verteidigungs- ministeriums erklärte am Donnerstag, die Regierungen der Commonwealth- Länder prüften gegenwärtig auch die Möglichkeit einer Verringerung oder eines völligen Abzuges der in Korea stehenden Common- wWealth- Divisionen. Bürokratie überstand Verwaltungsreform Bisher keine finanzielle Einsparungen in Nordrhein-Westfalen/ Großreinemachen im Aktenkeller Von unserem Korrespondenten Anton Müller-Engstfeld Düsseldorf, im August Nun darf sich die SPD in Nordrhein- Westfalen auch de jure politisch betätigen. Der Innenminister dieses Landes, Dr. Franz Meyers, hat jetzt durch offizielle Bekannt- gabe im Ministerialblatt den Erlaß des preußischen Innenministers aus dem Jahre 1933 aufgehoben, durch den unter an- derem die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die„Erweckungsmissionn, die „Neu-Salems- Gesellschaft“, der„Gottes- bund Tanatra“ und der Verband der Freundinnen junger Mädchen“ verboten worden waren. Auch das Abhobeln von Goldmünzen„mittels eines Schleifsteines“ gilt nun nicht mehr als Münzverbrechen, zu dem es durch einen Runderlaß aus dem Jahre 1876 erklärt worden war. Man mag darüber lächeln, daß eine Reihe antiquierter Erlasse Kaiserreich, Krieg, Re- publik und Diktatur überlebt haben und noch heute in den Aktenkellern der Behör- den aufbewahrt werden. Der Innenminister von Nordrhein- Westfalen fand ihre Existenz „erschreckend“. Dr. Franz Meyers kam den historischen Schriftstücken auf die Spur, weil er dem Papierwust zu Leibe rückte, unter der die Arbeitsfreude seiner Beamten zu ersticken drohte. Meine Beamten waren oftmals nicht in der Lage, geltende Be- stimmungen auch nur aufzufinden.“ Sie werden es in Zukunft leichter haben. Als Zwischenergebnis des Großreine- machens im Aktenkeller gab Dr. Meyers jetzt bekannt, daß von 1760 Erlassen 1270 als aufgehoben, gegenstandslos und überholt anzusehen seien. Da sich bereits seit 1949 schon wieder eine Flut von 470 Bundesgeset- zen, 1960 Ländergesetzen und rund 5000 Ausführungsverordnungen über die Beam- ten ergossen hat, sprach der Innenminister von einem„Rechtsnotstand“ und bezeichnete die Vernichtung alter Vorschriften als einen „Wichtigen Akt im Zuge der Verwaltungs- reform“. Die Begeisterung, mit der vor etwa zwei Jahren die Reformpläne des Ministerpräsi- denten Arnold aufgenommen wurden, ist in Nordrhein- Westfalen einer allgemeinen Skepsis gewichen. Wie erinnerlich, wurden seinerzeit fünf Ministerien auf zwei redu- ziert, indem man das Wirtschafts ministerium mit dem Verkehrsministerium verschmolz und die Ministerien für Arbeit, Soziales und Wiederaufbau zu einem„Ministerium der gesellschaftlichen Dienste“ vereinigte. Die Steuerzahler erhofften sich damals von dem Elan ihres Ministerpräsidenten eine Einspa- rung an Personalkosten und somit eine Ent- lastung des Steuersäckels. Inzwischen aber hat es sich im Lande herumgesprochen, daß durch die Zusammen- legung der Ministerien hundert Bedienstete lediglich ihre Posten verloren. Ihre Gehälter verloren sie nicht. Sie wurden samt und son- ders zu den Sozialgerichten versetzt, die als neue Behörde just in dem Augenblick ins Kraut schossen, als in der Landesregierung der Sparteufel umging. Auch die Tatsache, daß das Personal des früheren Sozialmini- steriums zur Hälfte überflüssig wurde, schlug den Steuerzahlern kaum zu Buche. Die Be- diensteten wurden ohne Ausnahme vom neu gegründeten Landschaftsverband Nordrhein — einer kommunalen Mittelinstanz— über- nommen. Während der Steuerzahler ausschließlich den finanziellen Nutzeffekt im Auge hatte, sprechen die Verteidiger der Verwaltungs- Einigendes und Trennendes im Norden Der„Nordische Rat“ hat seine zweite Plenarsitzung beendet Mit einfachem Personalausweis kann der Nordländer heute vom„Danewerk“, dem zerfallenden Südwall der Dänenkönige, über Jütland, Kopenhagen, Norwegen, Schweden, Island bis zum Nordkap reisen. Er kann Ar- beit suchen, wo er will; kann überall seine Krankenversicherung, Arbeitslosenunterstüt- zung und Alterspension erhalten; und wo er sich auch aufhält, immer ist er den jewei- ligen Landeseinwohnern in bestimmten bür- gerlichen Rechten und Pflichten nahezu gleichgestellt. Begünstigt durch das Ueber- gewicht der Sozialdemokraten in allen skan- dinavischen Ländern wurde die soziale Ge- setzgebung schon seit längerer Zeit gegensei- tig abgestimmt, häufig trafen sich Minister- präsidenten oder Fachminister. Die wissen- schaftlich und statistisch sehr sorgfältig er- arbeiteten„Empfehlungen“ des seit 1948 be- stehenden„Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit der nordischen Länder“ und die Beschlüsse des„Nordischen Rates“ haben die Gemeinschaftlichkeit der skandinavischen Länder ein gutes Stück vorangebracht. Die Aehnlichkeit der Sprache, der kultu- rellen, politischen und sozialen Entwicklung der Länder Nordeuropas darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß es auch dort viel Trennendes gibt: Bis 1905, fast 900 Jahre lang, stand Norwegen abwechselnd unter dänischer und schwedischer Herrschaft, ein geschichtliches Erbe, das im Bewußtsein vie- ler Norweger nachschwelt. Darin mag zum Teil die verhaltene Ablehnung Norwegens in allen Fragen der skandinavischen Einheit be- gründet sein. So lag die Initiative, die bereits zwischen den Kriegen durch die Bestimmun- gen der„Konvention von Oslo“ angebahnte Gemeinschaft auch nach 1945 weiterzufüh- ren, bei Dänemark und Schweden. Der schwedische Vorschlag von 1948, einen skan- dinavischen Verteidigungspakt zu erörtern, kam durch norwegische Einwendungen zu Fall. Seitdem trennte sich die außen- und handelspolitische Linie der nordischen Län- der. Norwegen und Dänemark gehören heute zum Atlantikpakt. Schwedens Außenhandel ist so stark an den Osten gebunden, daß die- ses Land politisch die Linie der„strikten Neutralität“ hält, vor allem auch, um die bis jetzt von den Russen respektierte Neutrali- tät Finnlands nicht zu gefährden. Erfolgreicher verliefen die Versuche, sich wirtschafts- und sozialpolitisch zu einigen. Dänemark, Island(seit 1944 aus der Union mit Dänemark gelöst und selbständige Repu- lik), Norwegen und Schweden setzten schon 1948 einen gemeinsamen Ausschuß ein, um alle Möglichkeiten wirtschaftlich-sozialer Uebereinkommen zu untersuchen. Der erste vorläufige Bericht dieses Ausschusses ließ noch vielerlei Unstimmigkeiten aufleuchten, trotzdem kam es am 16. März 1952 zur Bil- dung des„Nordischen Rates“, der als Exeku- tivorgan die„Empfehlungen“ des Ausschus- Ses schrittweise verwirklichen sollte. Bereits die erste Plenarsitzung in Kopenhagen, An- fang Februar 1953, zeitigte günstige Ergeb- nisse, wie beispielsweise die Paßgfreiheit im skandinavischen Raum. Der soeben beende- ten zweiten Plenarsitzung in Oslo lag der am 11. Mai 1954 herausgegebene umfangreiche Schlußbericht des Ausschusses vor, der die Möglichkeit aufzeigt, in einer Uebergangszeit von ungefähr zehn Jahren den gemeinsamen skandinavischen Wirtschaftsmarkt zu be- gründen. Har- reform schon seit Monaten nur noch von dem„höheren Ziel“, Darunter verstehen sie die Vereinfachung der Verwaltung, die er- reicht werden soll, indem möglichst viele Aufgaben an die unteren Instanzen abgege- ben werden. Der Kunde des Staates solle möglichst schon an seinem Wohnort befrie- digt werden können. Das ist sicherlich ein guter Gedanke. Doch man hatte sich in Nordrhein- Westfalen von der Verwaltungs- reform mehr versprochen als eine Umwäl- zung der Kompetenzen. Gerade in diesen Tagen hat die Kritik einen neuen Auftrieb erhalten, Der Verwal- tungsreformer Karl Arnold ging einen Schritt zurück. Als Ergebnis der Koalitions- verhandlungen mußte er einen neuen Mini- stersessel schaffen. Dies geschah, indem die Zusammenlegung der Ministerien für Arbeit, Soziales und Wiederaufbau nunmehr wieder rückgängig gemacht wurde, um ein neues Wiederaufbauministerium zu bilden. Nach „Stark geändeter Vertrag unannehmbar“ Arnold waren nicht nur politische Gründe hierfür maßgebend. Die Verschmelzung der drei Ministerien habe sich nicht recht be. währt. Im übrigen kann er seine Kritiker mit dem Hinweis beruhigen, daß das Wieder. aufbauministerium obne Neueinstellungen gebildet werden soll. Die Steuerzahler aber bemängeln, dag sich die Diskussion nun überhaupt nicht mehr um die Frage dreht, wie man die Büro. kratie beschneiden könnte, sondern darum Wie man sie nicht zu vergrößern brauche Den Ungeduldigen, die heute bereits vom „Begräbnis der Verwaltungsreforms spre. chen, hält Innenminister Dr. Franz Meyerz entgegen:„Freiherr vom Stein hat für seine Reformen acht Jahre gebraucht.“ Im Zweiten Jahre der Verwaltungsreform Arnolds Wird jetzt die Makulatur ausgefegt. Die Behörden“ sollen auch moderne Büromaschinen erhal- ten. In Kürze werden die Regierungsbezike neu abgegrenzt. Mindestens zwei Regle- rungspräsidenten sollen dabei über gie Klinge springen. Die Optimisten hoffen, daß sich vielleicht doch noch erfüllt, wovon zur Zeit mit keinem Wort mehr die Rede ist: Abbau der Bürokratie. Ein viel beachteter Artikel von Robert Schuman Paris, 19. August Am Tage der Eröffnung der Brüsseler Konferenz hat der ehemalige französische Außenminister Robert Schuman in der fran- 26sischen Zeitung„Figaro“ seinen Stand- punkt zu den Aenderungswünschen der gegenwärtigen französischen Regierung zum EVG-Vertrag dargelegt. Schuman schreibt unter anderem: „Es gibt keinen vollkommenen Vertrag. Es ist stets möglich, gewisse Verschönerun- gen und Verbesserungen vorzunehmen, aber es gibt stets gewisse Hauptteile, die man nicht unterdrücken kann, ohne seinen Cha- rakter zu verändern. Man kann grundsätz- lich Verzögerungen oder die etappenweise Anwendung gewisser Punkte zulassen. Aber es ist wichtig, zu vermeiden, daß in der Zwischenzeit eine Situation entsteht, die den Prinzipien des Vertrages entgegenwirkt, und die es dann später sehr erschwert, den eigentlichen Zweck zu erreichen.“ „In aller Objektivität, aber mit eben- solcher Entschiedenheit und Klarheit, er- kläre ich, daß mit Ausnahme der Frage der Schaffung deutscher Einheiten, so ziemlich alle Wesentlichen Punkte des Vertrages in Frage gestellt worden sind. Einige werden für eine als Anlaufzeit bezeichnete Periode in Frage gestellt, die unbegrenzt bleibt und tatsächlich erst nach Uebereinstimmen aller Länder beendet sein kann. Diese Anlaufzeit kann tatsächlich die ganze, für den Vertrag vorgesehene Zeit in Anspruch nehmen, ohne daß dieser in seinen wichtigsten Teilen je zur Anwendung kommt... Andere Klauseln Werden ganz fallen gelassen. Schließlich wird das Vetorecht in einer Weise verallgemei- nert, daß jegliche Aktion gelähmt wurde. Kirche und Gesellschaft Aus der Diskussion der Vollversammlung des Weltkirchenrates Evanston, 19. August. Mit einem leidenschaftlichen Appell an die Kirchen, die„Grenzlinie von akademi- scher Betrachtung zu wirklichem Kampf für Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu überschreiten“, eröffnete die Vollversamm- lung des Weltkirchenrates in Evanston die Diskussion über eines der wichtigsten Themen ihrer Tagung: Christen im Ringen um eine verantwortliche Gesellschaft. Spre- cher war der Holländer Patijn, ein Lalen- Angehöriger der reformierten Kirche. Patijn erklärte. die Kirche habe gerade erst an- gefangen, ein neues soziales Ethos auszu- arbeiten, das wirklich christlich und von wirklich praktischer Bedeutung für die mo- derne Gesellschaft sei. Pfarrer Kwei Dagadu von der Metho- distenkirche der Goldküste Afrikas for- derte vom Westen mehr Verständnis und weniger Ausbeutung der Menschen Afrikas. Die rassische Diskriminierung, wie sie im- mer noch von den Weißen in Afrika prakti- ziert werde, sei eine Negierung der christ- lichen Lehre von Gottes Vaterschaft. Dagadu kritisierte besonders scharf die Un- einigkeit zwischen den christlichen Kirchen. Die zweite Vollversammlung des Welt- kirchenrats in Evanston bei Chikago hat beschlossen, daß die Ratspräsidenten nach Ablauf ihrer fünfjährigen Amtszeit nicht Wiederwählbar sein sollen. Die Aufgabe des Nominierungsausschusses, der der Vollver- sammlung neue Namen für die Präsidenten- Wahl zu unterbreiten hat, wird nicht einfach sein. weil das Präsidium eine möglichst aus- geglichene Repräsentation größerer Kon- fessionen darstellen soll. Präsidenten des Weltkirchenrats in der jetzt ablaufenden Amtsperiode sind Dr. Geoffrey Fischer, Erzbischof von Canter- bury und Oberhaupt der anglikanischen Kirche, Erzbischof Athenagoras, Oberhaupt der griechisch- orthodoxen Kirche, der ame- rikanische Methodistenbischof Dr. G. Brom- ley Oznam, der Alt-Primas der norwegi- schen Kirche, Bischof Eivind Berggrav, und Pastor Dr. Mare Bögner, Präsident der Ver- einigung der evangelischen Kirchen Frank- reichs. Einen sechsten Präsidentenplatz nahm die verstorbene Leiterin der christ- lichen evangelischen Frauenbetreuung in Indien, Miß Sarah Chakko, ein. dpa So erscheint der Vertrag dann seines wesent. lichen Inhaltes beraubt.“ Schuman schreibt im weiteren Verlaufe des Artikels:„Sind wir(die Franzosen) daran interessiert, die Debatte über all die Punkte von neuem zu beginnen, die von den Aende. rungswünschen berührt werden? Ich glaube, daß wir dabei nur verlieren könnten, denn die Garantien, die wir mit großen Münen vor drei Jahren erzielten, würden uns heute verweigert. Schließlich müßgte man sich ver- gewissern— und man kann es bereits be- jahen— ob nicht ein von diesen Garantien entblößter Text ohne jede Chance wäre, durch das französische Parlament gebilligt zu werden. Keine neue Formel kann ohne die Zustimmung aller Partnermächte ange- nommen werden. Anders gesagt, ein star kx geänderter Text wäre Weder für. mich noch für meine Freunde annehmbar. An dieser Ein- stellung ändert sich nichts, einfache Loyali- tät zwingt uns dies zu sagen, und zwar ohne jedes Zögern.“ „Solange die Brüsseler Verhandlungen nicht in einer zu starken Abschwächung des Vertrages resultieren und nicht seinen Kern verändern, wird unsere Einstellung sich stets nach den Interessen Frankreichs richten, die nach unserer Meinung ihren Niederschlag einmal im Atlantikpakt, zum anderen in der Politik der europäischen Einigung gefunden haben.“ P Die„Oelpest“ soll vom Rhein verschwinden Bonn.(dpa) Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm hat angekündigt. daß sein Ministerium dem Kabinett schon bald ein Gesetz zur Reinhaltung der Bun- deswasserstraßen vorlegen wird. Damit er- öffnet das Verkehrsministerium die Gffen⸗ sive gegen die zunehmende Verschmutzung der Wasserstraßen im Bundesgebiet, die zu einem ernsten Problem für die Trinkwasser- versorgung wird. Eines der Hauptziele die- ser Offensive soll es sein, die„Oelpest“ von den deutschen Wasserstraßen zu verbannen. Im„Bulletin“ der Bundesregierung schreibt Bundesminister Seebohm, daß ein Einschreiten gegen die immer mehr um sich greifende Verölung der Wasserstraßen drin- gend erforderlich sei. Als besonders dring- lich bezeichnet Seebohm den Kampf gegen die Verschmutzung durch Oelrückstände auf dem Rhein. Er vertritt die Ansicht, daß hier internationale Regelungen getroffen werden müssen. Der Lärm, den die Binnenschiffe verur- sachen, ist ein anderes Problem, mit dem sich das Bundesverkehrsministerium gegen- wärtig befaßt. Wie Seebohm dazu feststellt, macht sich auf den Wasserstraßen die über- mäßige Lärmentwicklung der ständig an Zahl zunehmenden Motorfahrzeuge unan- genehm bemerkbar und belästigt Anwohner und Erbolungsuchende. Das Bundesverkehrs- ministerium hat festgestellt, daß verschie- dene Maßnahmen wesentlich dazu beitra- gen können, die Geräusche von Binnen- schiffen zu dämpfen. Die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt wurde gebeten, auf ihrer nächsten Sitzung darüber zu beraten. Ein Steppenfest zu Ehren Dshingis Chans Der„rote Fu“ legte den Grundstein für ein Mausoleum China ist ein Vielvölkerstaat und der Ver- fassungsentwurf, der kürzlich veröffentlicht wurde, um„diskutiert“ zu werden, ehe ihn eine Nationalversammlung annimmt, tut sich etwas darauf zugute, daß die Angehörigen Von nationalen Minderheiten das Recht auf Autonomie besitzen. Es gibt autonome Re- gionen, Gebiete, Bezirke und Gemeinden, und sie haben das Recht auf Sonderrege- lung ihrer sozialen Bedürfnisse nach den nationalen Merkmalen in politischer, wirt- schaftlicher und kultureller Beziehung, aller- dings nur, soweit das dem obersten Prinzip des„demokratischen Zentralismus“ ent- Spricht. Alle von nachgeordneten autonomen Körperschaften beschlossenen Sondergesetze bedürfen der Billigung des ständigen zen- tralen Nationalitätenausschusses, den das „Parlament“, der Nationale Volkskongregß, bildet. Es ist hinreichend dafür gesorgt, daß die autonomistischen Ansprüche sich in den Grenzen der allein von der Kommunistischen Partei Chinas geführten„demckratischen Diktatur“ halten. Die Präambel zur Verfas- fung scheut diese eindeutige Kennzeichnung der„neuen Volksdemokratie“ nicht. Allen Nationalitäten wird unter diesen Voraus- setaingen gleiches Recht“ zugebilligt. Die Minderheitenprobleme lösen sich im Anklang an die in der Sowjetunion erprobten Grund- Satze einer formalen Liberalität, die sich auf die Form beschränkt. Zu ihr gehören Sprache, Sitten und Religion, aber auch, Weitergehend als im Sowjetstaat, regionale und lokale Finanzautonomie und sogar die Unterhaltung von nationalen Sicherheits- organen„im Einklang mit dem Mlitär- system des Staates“. Immerhin ist bemerkenswert, daß die Zentrale in Peking sich stark genug fühlte, die politisch wichtigste autonome Region der Inneren Mongolei territorial in großzügiger Weise durch Gebiete zu erweitern, die chine- sischen Provinzen zugeordnet und von chine- sischen Einwanderern nach 1905 weitgehend in Besitz genommen waren. Eine kommu- nistische Regierung für die Innere Mongolei war bereits 1947, zwei Jahre vor Mao Tse- tungs endgültigem Sieg auf dem Festland, eingesetzt worden. Dies ergab sich aus der militärischen Lage. Dort nämlich hatte die kommunistische Armee ihre bedeutendsten Erfolge im Kampf gegen die japanischen Occupanten, die im mongolischen Kernland niemals sicher gewesen waren. Das heutige Gebiet der Inneren Mongolei umfaßt rund 600 000 Quadratkilometer, nachdem Teile der Provinzen Jehol und Tschahar einbezogen worden sind. Diese Autonome Region ist nun dreifach größer als zu japanischen Zeiten. Die Mongolen sind auch heute noch stolz auf ihre geschichtliche Vergangenheit, die ihr großer Einiger Dshingis Chan, der Vom Geist des Lichts begnadete Herrscher“, vor mehr als 700 Jahren begründete. 1644 mach ten die in China zur Herrschaft gelangten Mandshu der mongolischen Freiheit ein Ende. Jahrhundertelang wurde der Silber- schrein mit den Gebeinen des Herrschers über ein Reich vom Stillen Ozean bis zum Schwarzen Meer in dem von nur 500 Fami- lien bewohnten Steppenort Echinhoro ge- hütet und war Objekt religiös- nationaler Verehrung. Die Japaner meinten sich die Gunst der Mongolen erwerben zu können, indem sie im Osten der Inneren Mongolei, der Stadt Wangyin-Sum, einen prunkvollen Tempel als Ahnenhaus für Dshingis Chan er- richteten. Aber 1939 entführte eine besondere militärische Expedition Tschiangkaischeks das Heiligtum aus Echinhoro, wo es sich noch befand, zunäst nach der Provinz Kansu und später in das Rumbum-Kloster in der Pro- vinz Tschinghai, um es vor den Roten zu sichern. Die Zentralregierung in Peking hat nun dafür gesorgt, daß die Reliquie an ihren alten Platz zurückkehrte und das zum An- laß zu einem nationalmongolischen Volks- fest gemacht wurde. Zum 727. Todestag des legendären Heroen wurden in Echinhoro der Grundstein zu einem Mausoleum gelegt. 30 000 Mongolen hatten im weiten Umkreis der Steppe Tausende von Jurten Cellzelten) aufgeschlagen, deren Mittelpunkt fünf Zelte aus gelber Seide bildeten. Dort waren der Silberschrein mit der Asche des Fürsten und seiner Lieblingsfrau Burpegel-Tschin zusam- men mit Pfeil und Bogen, Waffen und Ge- räten ausgestellt, ja sogar ein heiliges weißes Pferd war zur Stelle, dessen Stammbaum der Ueberlieferung nach bis auf die weiße Stute des Dshingis Chan zurückgeführt wird. Ulanfu(das heißt der„rote Fu“), der Präsident der innermongolischen autonomen Regierung, und eine Abordnung der Zentral- regierung aus Peking begrüßten die in Stäm- men und Sippen zur Feier herbeigeeilten mongolischen Nomaden. Neben Ulanfu war das Roßschweifenblem des Dshingis Chan aufgepflanzt, über allem wehte die rote Flagge der chinesischen Volksdemokratie mit dem grogen und den vier kleinen gol- denen Sternen, In feierlicher Handlung voll- zog der höchste Vertreter der revolutionären Gegenwart in der Mongolei das Ahnenopfer auf dem mit ausgesuchten Schafsfellen ge- schmückten Altar. Ein Seidenshawl ata), eine Schale Kumyss(gesäuerte Stutenmilch), Süßigkeiten, Zuckerwerk und Blumen waren die traditionellen Gaben, die er dem Grün- der des Mongolenreiches der Vergangenheit darbrachte. Das Fest dauerte eine Woche und war, den Sitten der Steppe entsprechend, mit Reiterspielen, Hammelschlachten, mit Tauschhandel und Heiratsmarkt umrahmt. Handelskarawanen aus Shensi und Shansi waren zur Stelle. Es fehlte nicht an Beleh- rung und politischer Propaganda. 50 000 Stück Vieh wechselten den Besitzer, Baum- Woll und Seidenwaren, Schafscheermaschi- nen, Lederzeug, Nahrungs- und Genußmittel waren zu kaufen, Von diesem Treffen wird die mongolische Steppe noch jahrelang zu erzählen wissen. „Es war im zweiten Jahr des ersten Fünf- jahresplans des großen Mutterlands, der Volksrepublik China“, heißt die Propaganda- formel, mit der das Ereignis in das präg- same Gedächtnis der Nomaden eingehäm- mert wurde. Da hat der„rote Fu“ den Grundstein für das Mausoleum Dshingis Chans gelegt. Nach Moskauer Erfahrung, das hat man in Peking gut gelernt, sind Monu- mente für historische Größen der Vergan- genheit ungefährlich für moderne Revolu- tionen der Gegenwart. A. W. Just Das Sekretariat der UNO wurde völlig umgestaltet New Vork.(dpa) Das Sekretariat der Ver- einten Nationen wurde am Donnerstag durch die Ernennung von elf neuen Sekretären völlig umgestaltet. UNO- Generalsekretär Dag Hammerskjöld ernannte den bis- herigen Direktor im UNO-Treuhänderrat, Friedensnobelpreisträger Dr. Ralph Bunche und den bisherigen stellvertretenden Gene- ralsekretär der UNO, Ilia Tschernitschew (Sowjetrußland) zu UNO-Sekretären in der kommenden Sitzungsperiode. Bunche wurde 1904 in Detroit geboren und ist ein Enkel eines Negersklaven. Tschernitschew Wal früherer Sowjetbotschafter in Schweden und stellvertretender Generaldirektor der sowie- tischen Nachrichtenagentur T ASS. Weiter wurden ernannt: Adrian Pelt (Niederlande) zum Leiter des UNO-Büros in Genf. Ahmed Bokhari Pakistan) zum Leiter der UNO-Informations- und Pressestelle. Benjamin Cohen(Chile) zum Leiter des UNO-Treuhänderrats. Victor Hoo National- china) zum Leiter der UNO-Verwaltung. Philippe de Seynes Frankreich) zum Leiter des UNO-Wirtschafts- und Sonzialrats. Andrew Cordier(USA) zum Assistenten des UN O- Generalsekretärs. Fragoslowa Protitsch (Jugoslawien) zum Sekretär für politische und Sicherheitsfragen. David Vaughan(US zum Direktor für allgemeine UNO-Ange, legenheiten. Hugh Keenleyside(Kanada) zum Generaldirektor der Verwaltung tech- nischer UNO-Hilfe. Die Aufrichtiskeit amerikanischer Ver. sprechungen, beim Wiederaufbau Südkores mitzuhelfen, sei zu bezweifeln, erklärte der südkoreanische Ministerpräsident Pyuns Vung Thai. Bisher seien die Aufpaumaßb- nahmen der USA und der UNO„ schend“ gewesen. Das UNO- Oberkommando in Korea hat die Kommunisten i um Auskunft über das Schicksal von 28. Soldaten ersucht, die noch als Gefangene in kommunistischer Hand sein sollen. Von einer schweren Flutkatastrophe 5 troffen sind zur Zeit fünf Millionen. schen in Indien, Tausende von Dörfern 90 Nord-Bihar sind überschwemmt. In Aae wurden 20 Menschen von einem Taifun 900 tötet. Durch Ueberschwemmungen sind 20 Menschen obdachlos. — C 1 1 ö * 1 g. Ha ere. Nr. 193 — Gründe ung der echt be. iker mit ö Wieder ellungen In, dag Pt. nicht ie Büro- darum brauche. its vom . spre: „Meperz Ur seine Zweiten ds Wird ehörden 1 ine Sbezirke Regle- der die ken, daß Won zur ede ist: ar“ Wesent- Verlaufe n) daran Punkte Aende. glaube, n, denn Mühen is heute ich ver. eits be- Wantien e wäre, gebilligt m ohne e ange- t, Sin Wäre meine er Ein- Loyali- ar ohne lungen ung des n Kern ich stets en, die erschlag n in der funden UP ster Dr. Kündigt. t schon r Bun- mit er: Okten⸗ nutzung die 2u Wasser- ele die- st“ von bannen. gierung daß ein um sich n drin- dring- gegen nde auf laß hier werden verur- üt dem gegen- 88tstellt, e über- dig an unan- wohner Tkehrs- erschie- beitra- Zinnen- mission en, auf beraten. .. wurde Enkel W War en und sowie n Pelt üros in Leiter estelle. er des tional; altung. Leiter jalrats, en des otitsch litische (USA) Ange- anada) tech- Ver-: koreas te der Pyung umaß- mttäu- mando derum 1 2840 ene in ne be- Men- ern in Japan in ge⸗ 20 000 85 MORGEN Seite 3 Nr. 193% Freitag, 20. August 1954 6 Was sonst noch geschah. Ein 17jähriger Gymnasiast aus Billingen an der Donau, stürzte in den Mandlwänden am Hochkönig beim Edelweißpflücken 40 Meter in die Tiefe und war sofort tot. Seine sterbliche Hülle wurde vom Bergrettungs- dienst und der Gendarmerie aus Mühlbach am Hochkönig unter schwierigsten Umstän- den aus der Wand geborgen. Rund 300 Kühe einer am Wochenende eingeschneiten Hochalm im Greinagebiet in der Italienischen Schweiz müssen seit einigen Tagen von Schweizer Militärflugzeugen ver- sorgt werden. Die Kosten der„Heu-Luft- brücke“ belaufen sich pro Tag auf 1800 Franken(1630 D-Mark). Die Eigentümer der Viehherden wollen jetzt das eidgenössische Verteidigungsministerium bitten, die Fracht- tarife für diesen Sonderfall zu ermäßigen. * Die französische Krankenschwester Gene- eve Gallard, der„Engel von Dien Bien Phu“, kehrte nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten nach Paris zurück. Präsident Eisenhower hatte sie wegen ihres heldenmütigen Ausharrens in der Dschungelfestung nach den USA ein- geladen. . Der Verband französischer Theater- direktoren hat beschlossen, ab sofort bis auf weiteres alle Bühnen des Landes für Radio- und Fernseh-Uebertragungen zu sperren, pis eine befriedigende Regelung der Gebüh- renfrage erzielt worden ist. Das belgische Fremdenverkehrsgewerbe schätzt den Verdienst- und Gewinnausfall des verregneten Sommers auf rund eine halbe Milliarde Franken(etwa 42 Millionen DW). Wie in Brüssel mitgeteilt wurde, jeben 220 000 Belgier vom Fremdenverkehr. 4 Bei einer militärischen Uebung fanden norwegische Soldaten in einer Einöde öst- lich des Lyngenfjords in der norwegischen Finnmark die Leiche eines deutschen Ge- bpirgsjägers aus dem zweiten Weltkrieg. Der Tote konnte nicht identifiziert werden. Die kanadische Regierung hat mehrere Eskimo-Familien nach Norden evakuiert und sie fast 1000 Kilometer innerhalb des nörd- lichen Polarkreises angesiedelt. Nach Mit- teilung der kanadischen Behörden mußten die Eskimos aus ihrem bisherigen Lebens- raum an der Quebec-Küste der Hudson-Bucht und vom Nordteil der Baffin-Insel entfernt werden, weil das Wild, von dem sie leben, in diesen Gebieten immer seltener wurde und die Eskimos so dem Hunger ausgesetzt waren. * Wegen Diebstahls in 39 Fällen verurteilte das Bezirksgericht in Pretoria den 54jäh- rigen Rechtsanwalt Roux, Mitinhaber einer auf seinen Namen lautenden bekannten An- Waltsfirma, zu drei Jahren Gefängnis. Der Rechtsanwalt, der leidenschaftlich gern und stets erfolglos wettete, hatte seinen Part- nern und Klienten einen Gesamtbetrag von 84 000 04 entwendet, 59 hochexplosive Bomben sind von dem britischen Luftstützpunkt Tengah bei Singa- pur gestohlen worden, wie die Polizei be- kanntgab. Von Tengah aus unternimmt die Royal Air Force Angriffe gegen die Terro- risten im Dschungel von Malaya. Die ge- stohlenen Bomben reichen nach Angaben der Polizei aus, um das ganze Zentrum von Singapur in die Luft 2u sprengen. Zwei siebzehnjährige sollen in New Vork vor ein Gericht gestellt werden, weil sie in dem Verdacht stehen, einen Mann zu Tode gequält zu haben. Zusammen mit zwei an- deren Burschen im Alter von 18 und 15 Jahren haben sie, wie der Staatsanwalt des New Vorker Stadtviertels Brooklyn mit- teilte, in den Parks nachts ihren Uebermut an Obdachlosen ausgelassen, die dort auf den Bänken übernachteten. Die Bevölkerung des israelischen Teils von Jerusalem hat sich in den sechs Jahren seit Bestehen des Staates Israels verdop- pelt und ist auf 150 000 Personen angewach- sen. * In einem Skelettgrab auf der Lindholm- Höhe in der Nähe Aalborgs/ Jütland hat man bei den großen Ausgrabungen einen soge- nannten Thorshammer gefunden, der aus Bernstein hergestellt ist. Es ist ein Schmuck- stück, das in der Zeit kurz nach der Geburt Christi getragen wurde. Bergsteigen ist kein Spazierengehen Größte Vorsicht bei Bergwanderungen/ Die vielen Opfer mahnen „Bergsteiger an Erschöpfung gestorben“, „Im Gebirge vermißt“,„Am Berg vom Blitz getroffen“, Solche Ueberschriften stehen fast täglich in den Zeitungen. Mehr als dreihundertmal hat im vergan- Senen Jahr der Tod im deutschen Hoch- ebirge zugegriffen. Diese Zahl sollte sich jeder vor Augen halten, der Ausflüge oder Wanderungen in den Bergen vor hat. Denn vielfach liegt es bei dem einzelnen selbst, ob er im Gebirge in Gefahr gerät oder nicht. Die Bergwacht hat festgestellt, daß die meisten Bergunfälle hervorgerufen werden, weil die einfachsten Vorsichtsmaßregeln nicht beachtet werden und die im Gebirge lauernden Gefahren nicht bekannt sind. Das fängt bei der Kleidung an und hört beim rechtzeitigen Erkennen eines herannahenden Wettersturzes auf. Die Wege in den Bergen sind keine Kur- promenaden, deshalb sollten auch die elegan- ten Stöckelschuhe im Tal gelassen werden. Festes Schuhwerk, am besten Stiefel, ist für eine Bergtour erforderlich. Shorts haben sich als unzweckmäßig erwiesen. Viel geeigneter sind über die Knie reichende Hosen. Die Mit- nahme von warmer Oberkleidung für even- tuell eintretende Temperaturstürze ist nie verfehlt. Auch der Sonnenschutz darf nicht vergessen werden. Bei längeren Wanderun- gen sollten Karte, Kompaß, Proviant, Feld- flasche, Verbandszeug und Regenschutz im Rucksack stecken. Wer unerfahren im Gebirge ist, sollte sich auf jeden Fall einem kundigen Begleiter oder Bergführer anvertrauen. Die Ratschläge von Hüttenwarten sind gut gemeint und sollten nicht mit einer Handbewegung abge- tan werden. Das Wichtigste für jeden Berg- wanderer ist die Bereitschaft, auf dies Ziel zu verzichten und zur rechten Zeit umzu- kehren, wenn es sein muß. Leichtsinn, Bes- serwisserei und falscher Ehrgeiz haben in den Bergen schon oft genug zu Katastrophen geführt. Auch soll man möglichst niemals vom Weg abgehen, denn„Abkürzungen“ können für Geländeunkundige zum Ver- hängnis werden. Bei Gruppenwanderungen sol! das Tempo auf den schwächsten Teil- nehmer abgestimmt sein. Wenn Bergsteiger in Not geraten sind, machen sie sich dadurch bemerkbar, daß sie innerhalb einer Minute in regelmäßigen Zwischenräumen sechsmal ein Zeichen geben, das sie nach jeweils einer Minute Pause wiederholen. Die Notsignale können durch lautes Rufen, Pfeifen, Auf- und Abheben eines weithin sichtbaren Zeichens, Spiege- lung oder mit einer Laterne erfolgen. Die Antwort einer Rettungsmannschaft besteht aus dreimal wiederkehrenden Zeichen wäh- rend einer Minute. Jedem Zeitungsleser wird noch die Dach- stein-Katastrophe vom April in Erinnerung sein, bei der zehn Heilbronner Schüler und drei Lehrer durch einen Wettersturz ums Leben kamen. Der Deutsche Alpenverein hat dieses Unglück zum Anlaß genommen, um die Bergsteiger in einer„Kleinen Wetterkunde“ Grimmiger Gangsterscherz mit Familie Grimm Flüchtiger Mörder erzwingt mit Pistole Gastfreundschaft Die fünfköpfige Familie Grimm in Seat Pleasant, Maryland, wird wahrscheinlich noch einige Zeit benötigen, um sich von einem Schrecken zu erholen, der auch die stärksten Nerven schwer belasten muß. Als der 16jährige William Grimm morgens die Kühe molk, hörte er hinter sich eine Stimme, die ihn aufforderte, wenn ihm sein Leben noch etwas wert sei, ins Haus zu gehen. Hinter ihm stand ein Gangster und drückte zum Nachdruck seiner Aufforderung eine Pistole in Williams Rücken. Beide gingen zusammen in das Farmhaus der Familie, wo der Gangster alle Familienmitglieder zusammenrief und ihnen eröffnete, daß er Ein Riese rast über die Ufer hinaus 160 Millionen Chinesen betroffen/ Viele Namen führt der bedeutendste Strom des asiatischen Kontinents, der jetzt über mehr als zwanzig Millionen Chinesen mit seinen Fluten vernichtend und ver- heerend hereinbrach. Der Jangtsekiang er- reichte den Höchststemd der Fluthöhe von 1931, und Radio Peking meldete einen seit hundert Jahren nicht erlebten Rekord von Regenfällen. Ein amerikanischer Missionar, der über Hongkong ausgewiesen wurde, be- richtete von 40 000 Ertrunkenen allein in der Region des 3000 qkm großen Tungting- Sees, der zwischen Wuhan und Itschang liegt. Vor nun einem VLierteljahrhundert beklagte China 140 000 Ertrunkene als Opfer des Jangtsekiang, und das Ausmaß dieses Unheils scheint sich zu wiederholen. „Kuhwasser“, so heißt der Stromriese noch an seinen Quellen Hochland des Kunlun-Gebirge, wo Lak- Herden an seinen Quellen weiden.„Gold- sand“ und„Sohn des Weltmeeres“ nennt das Volk der Mitte später den Giganten, der auf seiner 5100 Kilometer Länge zu mehr als der Hälfte schiffbar ist. Die Macht des Jangtse ist so überwältigend, daß ihn der Chinese einfach„EKiang-Fluß“ nennt: den Fluß schlechthin, Ernährer und Lebens- spender, Verkehrsader und Fruchtbarkeits- schöpfer, Würger und Rebell. Er vereinigt sich, nachdem er Südchina durchlaufen hat, östlich von Schanghai mit dem Gelben Meer. Sein Mündungsgebiet trägt bis Wu- han(der Millionenstadt mit Hankau, Han- jang und Wutschang) ein paar Hundert- tausend Dschunken und auch große See- schiffe. Von der neuen Katastrophe sind etwa 160 Millionen Chinesen unmittelbar betrof- ken. Noch ärgere Auswirkungen aber er- geben sich über die Gefährdung der halben Reisernte des Landes. Schon in diesem Frühjahr regte sich der Jangtsekiang in er- ster Warnung, als sibirische Kälte zu Stö- rungen der Wetterlage führte. Das offizielle Rotchina, das in Genf repräsentieren wollte, verzichtete auf einen Appell an die Welt- öffentlichkeit. Man rühmte im Gegenteil den 30-Meter-Deich von Wuhan, den pausen- losen Einsatz von 600 000„Flußkämpfern“, im tibetanischen Rotchinas Deichbrigaden im Kampf die von kriegerischer Radiomusik und den üblichen Propagandareden angefeuert wur- den. Ueberall waren und sind„Freiwilligen- Brigaden“ an der langen Flußfront mit Erdarbeiten bis in die tiefe Nacht hinein beschäftigt. 5 Aber der Jangtsekiang stieg unaufhalt- sam. Hunderte von Dörfern ertranken in den lehmigen Fluten, und der Tungting-See, dessen Dämme man jahrelang verbessert hatte, trat in einer Ausdehnung von der Größe Hollands und Belgiens zusammen über die Ufer. Eine Schwächung für das kommunistische Peking und ein Zeichen Gottes, so meinen viele westliche Beobach- ter. Aber ein hungerndes Volk von 600 Mil- lionen wird nicht friedlicher, wenn seine Reisschüsseln leer sind. Nordkanadische Insel auf Wanderschaft Richtung: Eiserner Vorhang/ Geschwindigkeit 3 km wöchentlich Auch Inseln geraten auf Abwege. So wird jetzt aus dem weiträumigen nordkanadischen Archipel gemeldet, daß sich dort eine etwa ein Dutzend Kilometer vor der Hauptküste gelegene Insel auf geheimnisvolle Weise plötz- lich auf die Wanderschaft begeben hat. Dabei ist dies Eiland gar nicht einmal so klein und Träger einer meteorologischen Beobachtungs- station. Es handelt sich um die in subpolaren Regionen gelegene Insel Fletcher, die eine lose Verbindung mit dem Meeresboden aufwies. Da diese nun auf ungeklärte Weise unterbro- chen wurde, kann die Fletcher-Insel schwim- men, da sie wohl aus einem Gemisch von Grundeis— in den Subpolargebieten ist ja der Untergrund dauernd in gefrorenem Zu- stand,— Geröll, dürftiger Vegetation und Luft besteht. 5 In den gemäßigten und tropischen Breiten sind wandernde Inseln nicht einmal selten, wie man auf den ersten Blick hin meinen könnte. So sind die am oberen Nil unter der Bezeichnung„Sedd“ oder„Tof“ bekannten schwimmenden Inseln losgerissene Pflanzen- barren oder Zusammenballungen von Treib- holz und Gràsern. Dramatische Entschärlung Kiel.„Das war die bisher schwerste Ent- schärfung einer Bombe in meiner fast 10jäh- rigen Laufbahn als Feuer werker“, sagte der Leiter der Munitionsräumgruppe Schleswig- Holstein in Kiel, Heinz Kinder, am Mittwoch- abend.„Hätten wir noch zwei oder drei Minu- ten länger an der Entschärfung des fünf Zentner schweren Bombenblindgängers ge- arbeitet, wäre sie explodiert.“ Während des Ausbaus des Zünders der Bombe, die in einem Kieler Vorort in fünf Meter Tiefe im Schlammsand gefunden worden war, sei der Schlagbolzen plötzlich zurückgeschnellt. Durch einen schnellen Ruck habe man, wie Kinder sagte, erreicht, daß er genau einen Millimeter neben dem Zündhütchen ein- schlug. Der eingebaute Zeitzünder habe aber jetzt zu arbeiten begonnen. Es sei buchstäb- lich erst in letzter Minute gelungen, ihn zu beseitigen und damit den Blindgänger un- schädlich zu machen. mit den wichtigsten Anzeichen von Wet- teränderungen im Gebirge vertraut zu machen. Im deutschen Teil der Alpen wech- seln die Wetterlagen stellenweise sehr plötz- lich. Oft dauert der Uebergang von schönem zu schlechtem Wetter nur wenige Stunden. Es gibt viele Faustregeln, nach denen auch der Laie einen Wetterumschwung ziemlich sicher voraussagen kann. Einige Anzeichen für Wetterverschlechterung sind: Morgenrot, weißlich werdender Himmel, Sonnen- und Mondhöfe, sehr schnell segelnde Wolken, dichter und rascher Aufzug von Feder-, Schleier und Schäfchenwolken aus dem Wetterwinkel(in den Alpen meistens Westen oder Nordwesten), nachts und am frühen Morgen hereinbrechende Gewitter und mächtige Wolkenmassen mit rasch empor wachsenden Wolkentürmen, die wie ein Blumenkohl aussehen. Ein plötzliches Aufklaren am Vormittag oder Mittag eines warmen und regnerischen Tages bedeutet nur selten eine Wetterbesserung. Meistens treten am frühen Nachmittag neue Regen- fälle auf. Zwei Bergleute tödlich verletzt Duisburg. Ein Unfall im Untertagebetrieb der Schachtanlage Neumühl in Duisburg- Hamborn hatte den Tod zweier Bergleute zur Folge. Das Unglück ereignete sich, als die Kette eines Bremsförderes riß. Die Kette traf die beiden Bergleute, die sofort tot waren. Acht jähriges Mädchen ermordet Clausthal-Zellerfeld. In einem Wasser- graben bei Clausthal-Zellerfeld fanden Pas- santen am Mittwoch die Leiche eines acht- jährigen Mädchens aus Dransfeld(Kreis Göt- tingen). Das Kind, das mit seinen Eltern in einem Zeltlager bei Zellerfeld seine Ferien verbrachte, war nach einem Spaziergang in den Wald am Dienstag nicht mehr zurück- gekehrt. Wie die Polizei mitteilte, ist das Kind wahrscheinlich einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen. Ein in der Nahe des Fundortes der Leiche angetroffener Mann wurde als der Tat verdächtig vorläufig fest- genommen. Dieb wollte Polizisten bestehlen Essen. An den falschen kam ein 57jähri- ger Taschendieb in Essen, als er einem jun- gen Mann einen Fotoapparat wegnehmen wollte. Der harmlose Zivilist war aber ein Polizeibeamter, der den Fotoliebhaber sofort festnahm. Die Polizei vermutet, mit dem 57jährigen„Josef Bauer“ einen guten Fang gemacht zu haben. Man fand bei ihm zwei gefälschte Personalausweise und Fälschun- gen von Schecks, Totoscheinen und Dar- lehensbriefen. ein gesuchter Mörder sei.„Ich werde bis zum Anbruch der Dunkelheit hier bleiben. Wenn Ihr Euch anständig verhaltet, wird Euch nichts geschehen. Wenn nicht, dann denkt daran, daß ich einen Mann getötet habe und nicht davor zurückschrecke, noch einen zu töten.“ Vater Grimm kam erst 15 Minuten später ins Haus, und der Gangster wiederholte seine Worte. Den Söhnen befahl er indessen, für ihn, den Vater und den Rest der Fami- lie das Frühstück zu bereiten. Als sich bei Frau Grimm die ersten Zeichen der starken Nervenbelastung zeigten, gestattete er ihr, einige Aspirintabletten zu nehmen. Alle Telefonanrufe mußten beantwortet werden, aber immer wieder drohte der Gangster da- mit, wenn etwas unpassendes am Telefon gesagt werde, müsse die Familie leiden. Gegen mittag wurde es dem Ganster zu langweilig im Hause. Er sagte, er müsse frische Luft schnappen. Außer Mr. Grimm mußten die Familienmitglieder sich gegen- seitig fesseln, und Mr. Grimm wurde auf- gefordert, mit ihm im Familienwagen spa- zieren zu fahren. Unterwegs entnahm er Mr. Grimms Tasche 13 Dollar. Als er die Dollar zählte, meinte er, 13 sei eine Un- glückszahl.„Halten Sie den Wagen an! Wir werden für zwei Dollar tanken.“ Nachdem getankt war, mußte Grimm mit ihm durch Washington spazieren fahren. Whrend der Fahrt hielt er ständig zwei Pistolen auf Grimm gerichtet. Schließlich war ihm die Fahrerei aber doch zu langweilig. Er stieg aus und Befahl Grimm allein nach Hause zu fahren. Jetzt wird er von der Staats- kriminalpolizei in 19 Staaten gesucht. . O. W. Reschke Betrug mit„Kältepulver“ Wuppertal. Das Polizeipräsidium Wupper- tal warnte vor einem unbekannten Mann, der in der letzten Zeit in verschiedenen Städten des Bundesgebietes in Metzgereien und Fischhandlungen ein„Kältepulver“ zum Preis von 12 und 24 Mark angeboten hat. Das Kältepulver war gewöhnliches Kochsalz. Geschütz im Straßengraben Schongau. Bei einem Transport der ameri- kanischen Armee ist bei Rottenbuch im Land- kreis Schongau ein schweres Geschütz ver- unglückt. Beim Passieren einer Engstelle stürzte der 80 Tonnen schwere Transportzug an einer Brücke eine vier Meter hohe Bö- schung hinunter. Drei amerikanische Sol- daten wurden dabei schwer, zwei leicht ver- letzt. Nach Ansicht deutscher Stellen ist das Geschütz eine Atomkanone. Aber wir brauchen gar nicht so weit zu gehen, um wandernde Inseln zu beobachten. In Mitteleuropa entstehen sie an den Küsten und an den Ufern von Seen. Hier stehen zu- meist Wasserpflanzen so dicht, daß sich Treib- hölzer, altes Schilf und sonstiges schwimmen- des Material verfilzen; nachdem auch Sand darauf geweht wurde, können Gräser und andere kleine Pflanzen das Ganze zu einer Einheit verbinden. Sterben nun die Wurzeln der Wasserpflanzen ab, die das Gebilde bis- jang am Untergrund verankert hatten, und werden sie vom Ufer durch den Wind ge- trennt, so ist die wandernde Insel geboren. Es ist festgestellt worden, daß die nord- kanadische Fletcher-Insel in der Woche mit einer Geschwindigkeit von drei Kilometer westwärts in Richtung auf den Eisernen Vor hang zutreibt. Obwohl ja erst das zu den Ver- einigten Staaten von Nordakmerika gehörige „Alaska- Nordpolgebiet“ durchschwommen werden muß, haben die Militärbehörden an- geordnet, daß die Meteorologische Station ge- räumt wird. Man will allen unangenehmen Eventualitäten aus dem Wege gehen für den Fall, daß die Insel zu den Russen übergeht. Dr. I. S. Einbrecher erschossen Essen. Der 29jährige Koch Heinrich Staab, war mit einem Komplicen beim Einbruch in das Büro einer Baugesellschaft von einem Anwohner überrascht worden. Der Mann verfolgte, nur mit einer Badehose bekleidet und baarfuß, die Einbrecher und ließ sich auch nicht abschrecken, als sich einer der flüchtenden umdrehte und auf ihn schoß. Zwei Polizeibeamte eilten zu Hilfe. Während Staabs Komplice bald gefaßt wurde, konnte Staab die Flucht fortsetzen. An einem Trüm- mergrundstück wurde er von einem Poli- zisten eingeholt und aufgefordert, die Hände hoch zunehmen. Er griff den Beamten jedoch mit einem Dolch an. Der Polizist kam zu Falll, griff in Notwehr zur Pistole und schoß Staab nieder. Sebneller auf die Zugspitze Garmisch. Die bayerische Zugspitzbahn stellt einen neuen Schnelltriebwagen in Ver- kehr, der von Ende August an regelmäßig verkehrt. Die Fahrzeit von der Station Eib- see bis Schneefernerhaus wird dadurch um die Hälfte auf eine halbe Stunde verkürzt. Was wir hörten: 5 3 Von morgens bis Mitternacht- Musik Die ungeheure Breitenwirkung des Rund- kunkes, der nun einmal das Erdenwallen des menschlichen Individuums des zwanzigsten Jahrhunderts täglich und stündlich begleitet, bedingt auch die wertmäßig so unterschied- liche Vielfalt und Buntscheckigkeit der endeprogramme. Zwischen den immerhin noch einigermaßen übersehbaren Sendungen des gesprochenen Wortes aus allen Lebens- gebieten entfaltet sich in üppigster Vordring- lichkeit das musikalische Element in all sei- nen Formen, Stilen, Werten und Unwerten. Nirgends gibt es einen so massiven Musik- aukwand wie im Rundfunk. Von morgens krün um fünf bis zur Mitternacht, ja manch- mal sogar ohne Pause darüber hinaus bis zum anderen Morgen um fünf, brodelt der usilestrom ununterbrochen aus den Laut- Sprechern und berieselt die Tages- und Nachtstunden des Alltags wie des Sonntags vergleichbar nur noch dem Dauerregen dieses Sommers unseres Mißvergnügens. Die etwa aufkommende Zweifelsfrage, ob der Bedarf an diesen in Permanenz erklär- ten Getön aus dem Aether wirklich dem senangebot der Sender einigermaßen entspricht, wird angesichts der anscheinend umabänderlichen Tatsache am besten gar nieht erst gestellt, wie denn die Meinung der drer zur Frage des Anteils der Musik an en Sendeprogrammen bis heute wohl über- aupt noch nicht erforscht worden ist. Man at sich immer nur darauf beschränkt, die Musikhörer zu fragen, was, aber nicht wie- viel sie wünschen. Auf die Idee, die Frage zu eröptern, ob man nicht großzügiger von der Möglichkeit Gebrauch machen sollte, den mieselnden Dauerregen der„Unterhaltungs- musixen“ mehr noch als bisher durch Pau- sen(in denen— man denke nur— einmal nichts geschieht) zu unterbrechen, ist wohl noch niemand gekommen? Neben den hervorragenden Sendungen hoher Kunstmusik(man hörte in diesen Tagen sowohl vom Südwestfunk wie von Stuttgart ausgezeichnet gelungene Original- Uebertragungen von den Salzburger und Luzerner Festspielen, sehr gute Kammer- musik und fesselnde Orchesterwerke zeit- genössischer Komponisten) soll die gepflegte Unterhaltungsmusik, der Tanz und auch der Schlager, so er mit Geist und Witz gemacht ist, gewiß nicht herabgesetzt oder gar nase- kräuselnd beschnüffelt werden, wenn auch die anscheinend beliebte wahllose Gruppie- rung von vokalen und instrumentalen Operettenfragmenten zu Einstundensendun- gen nicht nach jedermanns Geschmack ist. Was aber dem Kritischen Beobachter ganz allgemein auffällt, ist die besonders starke Bevorzugung des ganz leichten(und seichten) Musikgenres im Rundfunk. Diese Mittags- und Nachmittagsmusiken, an denen oft nur die Kunst der Rundfunkleute zu bewundern ist, für immer die gleiche Sache immer neue Aushängeschildchen zu erfinden, bewegen sich doch oft in argen Niederungen. Da wird einem denn„Eine Mütze voll Wind aus Hamburg“, Eine Tüte Luft aus Berlin“ oder eine„Wiener Melange“ offeriert, da steht das schmalzende Süßgefühl gemachter Treuher- zigkeit neben dem kessen Chanson, da bläst ein seelenvolles Piston die„Post im Walde“, daß einem vor Wonneschauer die Haut körnig wird. Da erfährt man zum tausendsten Male,„Was eine Frau im Früh- ling träumt“ oder gar die erstaunliche Neuig- keit, das alle Märchen mit„Es War einmal“ beginnen. Der tägliche Verschleiß an all die- sen Nichtigkeiten ist offenbar so groß, daß die doch gewiß hurtigen Federn der Schnell- komponisten unserer Tage nichts dagegen liefern können. Denn es fällt auf, daß sogar ehrwürdigste Gassenhauer aus Grohvatis Frühzeit(wie der von der Holzauktion im Grunewald, allwo ein Fuder Süßholz nur einen Taler kostet, oder der Rixdorfer und „Komm, Karlineken, kommi“) aus verdien- tem Todesschlaf wieder aufgeschreckt und aufs neue en vogue gebracht werden. Man sollte die Toten wirklich ruhen lassen, um Bücher- kurz angezeigt James Wakefield Burke:„‚äAmi go Home“. Ein Roman aus unserer Zeit(Amsel Verlag, Berlin). Dieses billige Machwerk des in solchen Dingen versierten Amerikaners entspricht durchaus der grellen Dreigroschenaufmachung des Umschlags. Man fragt sich umsonst, warum solche literarischen Abfallprodukte ins Deut- sche übersetzt und in Deutschland verlegt wer- den. Paula Busch:„Wasserminna“. Ein Leben für den Zirkus Grogress Verlag, Johann Fla- dung, Düsseldorf-München). Paula Busch, Sproß einer berühmten Zirkusfamilie, gibt hier mit der Beschreibung des Lebensromans einer Zir- kusstatistin(die später ihre Haushälterin wurde) ein spannendes Bild aus der bunten Welt des Zirkus. Ein amüsantes Buch, das außerhalb Berlins— es ist im Berliner Dialekt geschrieben— wahrscheinlich Verständigungs- schwierigkeiten haben dürfte. Horst Fanger:„Wir selber sind das Rad“. Roman aus unseren Tagen(Neue Darmstädter Verlagsanstalt Darmstadt). Der junge Autor greift mit seinem Erstlingsroman das Problem der sogenannten Kameradenschinder in Kriegs- gefangenenlagern auf. Das ist überaus span- nend erzählt, macht aus der Story mit den anonymen Briefen, mit denen die in den Westen Entlassenen ihren in der Sowietzone chow und anderen Russen, sowie eine Aus- wahl von Redensarten und Sprichwörtern, das alles vom Herausgeber und Uebersetzer aus- gewählt, um in der Erinnerung zusammen- zuklingen wie die Glockenreihen eines rus- sischen Glockenturms und sich miteinander zu dem Bild einer bestimmten literarischen Landschaft Rußlands zu verbinden. Jose Shereliff:„Jane Avril vom Moulin Rouge“. Der Roman der berühmten Tänzerin (Paul Zsolnay Verlag, Wien). Das Bemühen, die Tänzerin Jane Avril und ihr demimonda- nes Tänzerinnen-Leben der Nachwelt inter- essant zu machen, scheitert manchmal an dem etwas krampfhaften Unterfangen, dieser„letzte Grisette“ des Montmartre und ihren„flüch- tigen Liebschaften“ ein außergewöhnliches Mäntelchen umzuhängen und zu beweisen, daß sie ja gar nicht„so“ war. Solche Schönfärberei wird bald langweilig, so daß die Bilder von Toulouse-Lautrec, von denen zwölf Reproduk- tionen diesem Buch beigegeben sind, am Ende das einzig Versöhnliche daran bleiben. Thaddäus Troll:„Kleiner Auto- Knigge“. Vom ersten Kratzer bis zur Meisterschaft (Sanssouci Verlag, Zürich). Das mit reizenden Zeichnungen von Ferdi Afflerbach ausgestat- tete Büchlein enthält eine hübsche Reihe spritziger, charmanter Feuilletons rings um das Auto und ist besonders geeignet, Kraftfahrern (innen) und solchen, die es werden wollen, statt Blumen, Zigarren oder Pralinées mit- gebracht zu werden. Etliche der kleinen Prosa- stücke dürften den Lesern aus der Lektüre des„Mannheimer Morgen“ bekannt sein; es macht Freude, sie nun gesammelt zu besitzen. Ehm Welk:„Die Gerechten von Kum- merow“. Roman(Droste Verlag, Düsseldorf). Im Fortsetzungsband zu den„Heiden von Kummerow“ wird erzählt, wie die Kinder des Heidendorfes in einer Gerichtsverhandlung zu „Gerechten“ erklärt werden, wie sie mit Ge- rechtigkeit und Selbstgerechtigkeit, Obrigkeit und dem lieben Gott in Konflikt kommen und sich wieder aussöhnen. Der in der Ostzone lebende Ehm Welk, der am 29. August seinen 70. Geburtstag feiert, hat in den beiden Büchern unverfälscht und humorvoll das Leben eines niederdeutschen Dorfes geschildert. egi. so mehr, als der geistige Tiefstand der Schla- gertexte unseres Jazz-Zeitalters dem der Gassenhauer von Annodazumal in nichts nachsteht. Aber schließlich und endlich kommt es ja auf den Hörer selbst und seinen Appetit an, Was er zu sich nehmen will, und wieviel er seinem Trommelfell zutraut,. Zum Glück hat ja jedes Rundfunkgerät ein Knöpfchen zum Abdrehen oder eine„Aus“-Taste, und es gibt Philosophen unter uns, die da meinen, diese Einrichtung sei das Liebenswerteste am ganzen Apparat C. O. E. gebliebenen Aufpasser der Spionage verdäch- tigen und schließlich in den Tod treiben, einen richtigen Kriminalreißer, in dem auch die alles wieder verzuckernde Liebe nicht fehlt. Das alles könnte recht gut den Stoff für ein Kino- stück geben. Leider stehen die erzählerischen Mittel Fangers noch nicht über dem, was man gemeinhin als„Fortsètzungsroman“ zu bezeich- nen gewohnt ist. H. Knobloch:„Farben und Frauen“. Ein Makart Roman Gaul Zsolnay Verlag Wien). Das an sich interessante Vorhaben, Leben und Schaffen des sinnenfrohen Malers, dessen üppige Kunstäußerungen den Geschmack einer ganzen Zeitepoche bestimmte, darzustellen, ist nicht so recht gelungen. Der Verfasser, an- scheinend allzu sehr in sein Modell verliebt, hat sich in einen Schwulst verirrt, der die Lek- türe auf die Dauer unerfreulich macht. Sigismund von Radecki:„Der Glockenturm“. Russische Verse und Prosa(Kösel Verlag, München). Das jetzt in 2. Auflage erschienene Buch ist in erster Linie Alexander Puschkin reserviert, dem„Dichter schlechtweg, frei von Zeitumständen und Charaktereigenschaften“. Neben einer Reihe von Puschkin-Anekdoten enthält es denn auch vorwiegend Gedichte, dramatische Szenen und Prosastücke dieses russischen Dichters. Dazu sibt die schöne Sammlung einiges von Gogol, Liesskow, Tsche- Seite 4 MANNHEIM Freſtag, 20. August 1984/ Nr. 16 Gesundes Wasser mit„unangenehmem Beigeschmack“ Grundwasser sollte geschützt und nicht gechlort werden/ 1 200 Kilogramm Chlor pro Monat Wenn schon das bloße Baden von Jahr zu Jahr gefährlicher wird, wie mag es dann um unser Trinkwasser bestellt sein? Für den einzelnen ist das eine einfache Sache. Er braucht nur den Hahn aufzudrehen, um das klare Wasser fließen zu sehen. Aber wie kommt es in die Wasserleitung? Aus natür- chen Quellen nur zu einem verschwindend geringen Bruchteil. In vielen Fällen wird es aus dem Grundwasser gepumpt. Oft aber auch sind seine, für uns recht unerfreulichen Nährväter jene Flüsse und Seen, die sich der Mensch immer„ungenießbarer“ macht. In Mannheim muß man, Gott sei Dank, nicht auf Rhein- oder Neckarwasser zurück- greifen. Auch nicht mittelbar, das heißt, nicht durch filternde Zwischenerdschichten hin- durch. Unser Trinkwasser wird dem in der Regel hygienisch einwandfreien Grundwas- ser entnommen und voraussichtlich auf Grund eines entsprechend hohen Grund- Wasserspiegels auch noch lange Zeit weiter entnommen werden können. Dieses Grund- Wasser soweit wie möglich zu schonen, es keimfrei und in seiner natürlichen Gesund- heit zu erhalten, ist eine Aufgabe, die jeden von uns angeht. Denn auch das Grundwas- ser kann man verderben. Diese Gefahr be- steht im Vorfeld des Wasserwerkes Rheinau, das von der Wehrmacht seinerzeit als Trup- penübungsplatz verwendet und von der US- Armee weiter benutzt wird. Wenn also unser Trinkwasser auch in für unsere Gesundheit völlig unschädlichen Zu- stand in die Leitungen kommt, es hat doch durch seine Chlorung einen reichlich unan- genehmen Beigeschmack. Nach einer Anwei⸗ sung der Amerikaner muß es noch an den Endverbrauchsstellen auf den Liter 0,2 Milligramm Chlor enthalten. Das heißt, daß — um den Schwund„unterwegs“ zu balan- cieren— an den Wasserwerken dem Liter Wasser 0,8 bis 1 Milligramm Chlor zuge- setzau werden müssen. Die Mannheimer Stadtwerke verbrauchen zu diesem Zweck monatlich rund 1200 Kilogramm. Von den Schäden an Leitungen und Armaturen, die durch die Chlorung verursacht werden, soll in diesem Zusammenhang nicht gesprochen Werden. Eine Ozonisierung aber, die die Amerikaner wohl als Ersatz für die Chlor- spritzen anerkennen würden(der Geschmack des Wassers würde sich dadurch nicht ver- ändern), käme zu teuer, sagt man. Das Mannheimer Trinkwasser stammt aus drei Wassergewinnungsstellen, den Wasserwerken Rheinau, Käfertal und Feu- denheim mit Kapazitäten von 110 000, 65 000 und 15 000 Kubikmetern, die dort täglich ge- fördert werden können. Gemessen an den beiden anderen Giganten, stellt Feudenheim als das jüngste, jetzt neu ausgebaute, gleichzeitig das kleinste Mannheimer Werk dar— und ist doch groß genug, um zum Beispiel ganz Worms, was es allerdings nicht tut, mit Trinkwasser zu versorgen. Der Ge- samtleistungsfähigkeit dieser Werke(190 000 Kubikmeter in 24 Stunden) steht eine 24 stündige Höchstabgabe von 131 000 Kubik- metern im Jahresdurchschnitt 1952 gegen- über. Es bleibt also eine gewisse Leistungs- reserve. Eine Spekulation auf die Gnade des Sommers wäre es jedoch, nicht jetzt schon an die Verlegung einer zweiten Zuleitung von Rheinau in das Stadtgebiet zu denken, die an die dreieinhalb Millionen DM. ver- schlingen würde. Grundwasser ist— und das erkennt man immer mehr Frankfurt ist jetzt schon so- weit, daß es an seine Einwohner eine mehr- seitige Aufklärungsschrift mit der Aufforde- rung zur Einsparung von Trinkwasser geben muß)— ein Gottesgeschenk., das zumindest ebenso von den Bürgern geschützt werden sollte, wie Wälder und Grünanlagen— auch wenn kein polizeiliches Warnschild davor steht. rob Bezirksbauamt weist Vorwurf zurück Mannheimer Stukkateure machten nicht das billigste Angebot Für die Stukkaturarbeiten beim Wieder- aufbau der Schloßkirche sind fünf Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert worden, unter denen sich eine Arbeitsgemeinschaft von Mannheimer Firmen befand. Das bil- ligste Angebot gab eine Heidelberg-Münche- ner Firma ab, das nächstbillige die Mann- heimer Arbeitsgemeinschaft. Obwohl die hie- sigen Firmen nicht die billigsten Bieter Waren, wurde ihnen in einer Besprechung beim Bezirksbauamt Gelegenheit gegeben, sich zur Arbeitstechnik zu äußern. Hierbei ergab sich, daß die Arbeitsgemeinschaft ihr Angebot nicht aufrecht erhalten konnte. Sie habe bei der Abformtechnik mit der Ver- vielfältigung der Abgüsse gerechnet, wäh- rend unsere Forderung auf vermehrte frei- händige Auftragsarbeit hinauslaufe. Von dieser Forderung konnte das Be- zirksbauamt nicht abgehen, ohne sich den Vorwurf einer unsachgemäßen Denkmals- Pflege auszusetzen. Zur Klärung dieser Fragen wurde vorher eine Reihe von Barock Kirchen besichtigt, wo ähnliche Stuckarbei- ten fertiggestellt wurden oder sich in Arbeit befinden. Nach dieser Klärung und nachdem die Firma, von der das billigste Angebot vor- lag, sich bereit erklärt hatte, in der ver- langten Technik zu arbeiten, mußte das Be- Zzirksbauamt dem billigsten Bieter den Auf- trag erteilen. Hierzu wurde die Genehmi- gung der Liegenschafts- und Bauabteilung beim Oberfinanzpfräsidenten in Karlsruhe eingeholt. Die Unterlagen, die unser Verhalten rechtfertigen, liegen jederzeit zur Einsicht offen. Daß wir auch Mannheimer Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert haben, be- weist, daß wir diesen Firmen die sachge- Ab I. November keine Bunkerkinder mehr Die Wohnbauten für Bunkerbewohner werden planmäßig fertig Das Versprechen des Oberbürgermeisters, bis Weihnachten werde in Mannheim keine Familie mehr in Bunkern untergebracht sein, reift seiner Verwirklichung entgegen. Dieser Tage wurden sieben Wohnblocks mit zusam- men 252 Wohnungen in Neckarstadt-West rohbaufertig. Sie werden Bunkerbewohnern als neues Zuhause zur Verfügung gestellt und können voraussichtlich bis 1. November bezogen werden. Die Stadt hat für das Pro- jekt 2 244 600 DM. aus ihrem Säckel geholt. Von den sieben dreigeschossigen Blocks stehen vier mit zusammen 144 Wohneinheiten längs der Ludwig- Jolly- Straße zwischen Mittel- und Riedfeldstragße und drei mit 108 Wohnungen südlich der Mittelstraße zwischen neuer Auffahrt zur Jungbuschbrücke und längs der Langstraße. Mit ihrer Erstellung hat die Gemeinnützige Baugesellschaft nach Ostern begonnen. Weitere neun Wohnungen erhalten Mannheimer Bunkerbewohner auf dem Gelände südlich der ECA-Siedlung. Charakteristisch für diese Bauten sind ihre Laubengänge, die— ähnlich wie beim Ludwig-Frank-Block in Neckarstadt-Ost— vom Treppenhaus zu den einzelnen Wohnun- gen führen. Die Wohnungen selbst umfassen eine etwas über 13 Quadratmeter große Wohnküche, ein Schlafzimmer von etwa 13,5 Quadratmetern, einen Flur mit Klossett und Windfang und eine mehr als zwei Quadratmeter messende Loggia. Bäder haben die Wohnungen keine, dafür aber Haushalts- keller, und zu jedem Haus gehören eine Waschküche und ein Trockenraum. Der monatliche Mietpreis pro Wohneinheit bei einem durchschnittlichen Flächeninhalt von rund 30 Quadratmetern und unter Zu- grundelegung des im sozialen Wohnungsbau üblichen Satzes wird etwa 33 DM ausmachen. Das Vorhaben wird in einer Bauform aus- geführt, die sehr variabel ist und die Zusam- menfassung von über eine Wohnung hinaus- gehenden Räumen zu größeren Wohnein- heiten für kinderreiche Familien gestattet. „Wir hoffen, daß wir alle Mannheimer Familien mit Kindern, alle Frauen mit Kin- dern und vielleicht sogar die oder zumindest einen Teil der Ehepaare ohne Kinder bis November aus den Bunkern herausnehmen und in diesen Wohnungen unterbringen kön- nen“, sagt Beigeordneter Dr. Fehsenbecker. Aber auch dann werden nicht alle Bunker Völlig geräumt werden können, sondern immer noch einige dieser Steinsärge weiter als Unterkünfte, zumindest für alleinstehende Wohin gehen wir? Freitag, 20. August: Kamera und Kurpel: „Rummelplatz der Liebe“; Universum:„.. und ewig bleibt die Liebe“; Alhambra:„Kaiser- manöver“; Palast:„König der Piraten“; Lokal „Neckarstrand“: Schallplattenabend(Jazz-Club). Wie wird das Wetter? Wie wird das Wetter? 2 r Kühl Vorhersage bis Samstag: Wech- selnde Bewölkung, noch einzelne Regenschauer. Kühl. Pegelstand des Rheins am 19. Aug.: Maxau 460(—11), Mannheim 317(0), Worms 237(3), Caub 220(15). Pegelstand des Neckars am 19. Aug.: Plo- chingen 110(3), Gundelsheim 173(6), Mann- heim 320(20). 3 Obdachlose, dienen müssen. Die Bunker sind Eigentum des Bundes und die, welche frei- gemacht werden können, werden ihm auch wieder zur Verfügung gestellt. Mannheim ist unseres Wissens die erste und einzige Stadt im Bundesgebiet, die eine derartig großzügige Aktion zur Unterbrin- gung seiner Bunkerbewohner in die Wege geleitet hat. rob e mäße Ausführung zutrauten. Mannheimer Stukkateuren wird bei der Wiederherstel- lung des Haupttreppenhauses im Mannhei- mer Schloß, bei der noch umfangreichere Stukkarbeiten anfallen, wiederum Gelegen- heit zum Angebot gegeben werden. Bezirksbauamt Mannheim Schwere Bedenken Wurden zurüekgestellt An den Mannheimer Plakatsäulen hängt ein ziemlich aufreizendes Plakat„Rummel- platz der Liebe“. Die Mannheimer Stadt- reklame hatte Bedenken gegen den An- schlag und hat das Plakat der Stadtverwal- tung zur Begutachtung gegeben. Die Stadt- verwaltung teilte diese Bedenken und fragte in Wiesbaden bei der Filmselbstkontrolle an, ob das Plakat von dort genehmigt wor- den sei. Sie erhielt die Auskunft, daß der zuständige Ausschuß das Plakat einstimmig genehmigt habe. Unter diesen Umständen blieb nichts anderes Übrig, als die schweren Bedenken, die gegen das Plakat bestehen, 2zurückzustellen. Kleine Chronik Gestohlen und geschoben Ein 19 jähriger fiel einem Kriminalbeam- ten auf, weil er sein Motorrad, ein NSU- Fox, auf der Landstraße in Richtung Sek- kenheim schob. Eine Kontrolle lohnte sich. Der„Schieber“ gestand den Diebstahl des Motorrades ein. In die Hand geschossen Amerikanische Militärpolizisten über- raschten zwei bei den Amerikanern als Tankwart und als Heizer beschäftigte Mann- heimer, als diese aus der US-Tankstelle bei Seckenheim gestohlenes Benzin in eine Woh- nung schafften. Der eine der beiden Diebe wurde durch den Pistolenschuß eines ameri- kanischen Militärpolizisten an den Händen verletzt, als er versuchte, seiner Festnahme Widerstand entgegenzusetzen. Bei dem ande- ren fand man amerikanische Coupons für Benzin und Zigaretten. Lausbubenstreich Ein 25 jähriger Plattenleger und ein 142 jähriger Lehrling bewarfen, statt Platten zu legen, von dem Balkon eines Hauses in Neckayati vorbeifahrende Autos mit Abfäl- len von Bodenplatten. 252 Wohnungen für Bunkerbewohner Sieben Bloches mit zusammen 252 Wohnungen, die an der Ludwig-Jolly- Straße und beim Ochsenpferch für Bunkerbewohner gebaut und voraussichtlich am I. November bezogen werden können, sind jetzt im Rohbau fertig geworden. Foto: rob eee Klein aber oho! Von Mannheims drei Wasserwerken ist das jetzt neu ausgebaute in Feudenkeim weitaus das kleinste. Trotzdem uurde seine Förderleistung ausreichen, um ganz Worms mit Trin xe Wasser zu versorgen. Foto: rob Neuer Kindergarten auf Melanchthonplat Evangelische Kirchengemeinde baut für 180 Jungen und Mädchen Die evangelische Kirchengemeinde, die in Mannheim 36 Kindergärten unterhält— davon einige in gemieteten Räumen—, er- richtet zur Zeit auf dem Melanchthonplatz einen neuen„Doppelkindergarten“ für 180 Jungen und Mädchen. Der Neubau soll die 140 Kinder, die bis jetzt in dem Kindergar- ten der Melanchthongemeinde in der Uhland- schule untergebracht sind, aufnehmen. Die Stadtverwaltung benötigt die Räume drin- gend, um in der Schule einen Kindertages- hort einzurichten. Sie hat der Gemeinde da- her bereits vor längerer Zeit gekündigt. Der neue Kindergarten wird nach den Plänen der Architekten Lange und Mitzlaff errichtet, deren Entwurf bei einem Wettbe- werbausschreiben den 1. Preis erhalten hat. Der 48 Meter lange, erdgeschossige Bau, in dem die beiden Kindergärten— jeweils für 90 Jungen und Mädchen— untergebracht werden, enthält an beiden Querseiten einen besonderen Eingang. Jeder der beiden Kin- dergärten besitzt zwei Spielräume, je einen Raum für die Leiterin, je einen Ruheraum für die Kinder sowie die dazugehörigen Ne- benräume. Die Dachkonstruktion über den Spielräu- men ist so gelöst, daß die Räume zweiseitig belichtet und entlüftet werden. Es wird eit. Schrägdach mit einem Oberlichtband an der Rückseite der Räume. Die Vorderfront erhält breite Schiebefenster. Fußböden und Decken sind gegen Witterungseinflüsse isoliert. Der Ne wißlul. Bel Körper. u. ielstiger Erschöpfung. in Apoth. u. Drog. Orig.⸗uckg. 4,35, Rürp. 7,80, Ceschmacksprobe 30 Pfg. Innenausbau erfolgt nach modernsten Ge- sichtspunkten, der Welt des Kindes ange- paßt. Der Bau soll noch in diesem Jahr sei- ner Bestimmung übergeben werden. 8 Ursache eines schweren Verkehrsunfalles Internationale Richtungszeichen sind bei uns zu wenig bekannt Auf der Weinheimer Straße stiegen ein Motorrad und ein amerikanischer Sattel- schlepper zusammen. Dabei wurden Motor- radfahrer und Sozius so schwer verletzt, daß sie im Krankenhaus starben. Wie die Er- mittlungen ergaben, haben die Motorrad- fahrer, beide 32 Jahre alt und vom Wald- hof, die beabsichtigte Richtungsänderung des amerikanischen Sattelschleppers, die durch Handzeichen angezeigt worden war, zu spät erkannt. Das Motorrad fuhr unmittelbar rechts hinter dem Sattelschlepper. Als die- ser in die Rebenstraße nach rechts abbog, konnte der Motorradfahrer nicht mehr recht- zeitig abbremsen und stieß gegen das vor- dere rechte Zwillingsrad. Das Krad stürzte und die beiden Fahrer kamen unter die Räder. Die Richtungsänderung von Kraftwagen muß angezeigt werden. In Deutschland be- steht schon seit Jahren die Vorschrift, daß dies durch Winker oder neuerdings durch Blinklichter zu geschehen hat. Nur noch die alten Pioniere der Kraftfahrt erinnern sich an die Zeiten, als sie, wie heute noch die Radfahrer, durch Handzeichen ein Abbiegen aus der Fahrtrichtung anzeigten. Im Aus- land ist dies jedoch vielfach anders. Selbst in der Hochburg des Autos, im motorisier- ten Amerika waren bis vor kurzem mecha- nische Richtungsanzeiger noch so gut wie unbekannt. Erst jetzt beginnen sich dort die Blinklichter durchzusetzen. Dessen unge- achtet wird dort auch heute noch eine Ande- rung der Fahrtrichtung, besonders auch bei Lastwagen, mit der Hand angezeigt. Dafür gibt es genau definierte Regeln, die leider bei uns den meisten Autofahrern nicht geläufig sind. Sie werden in kaum einer Fahrschule gelehrt und bei der Prü- kung für den Führerschein nicht gefragt. Bei dem gegenwärtigen starken Ausländerver- kehr durch Touristen und Besatzungsfahr- zeuge, wäre es jedoch sehr ratsam, sich auch damit vertraut zu machen. „Falschmünzerei ist Mordversuch am Körper des Staates“ Der Onkel, der Geld machen konnte, erpreßte seinen 34 jährigen Komplicen „Papa, machen“, sagte eines Tages im Jahre 1952 ein kleiner Junge zu seinem Vater, einem in Mannheim stationierten Leutnant des Bun- desgrenzschutzes. Für diesen Leutnant, von Beruf eigentlich Chemiker, war diese Nach- richt allerdings keine Neuigkeit mehr, denn er hatte selbst lange genug bei der„Geld- macherei“ von falschen Fünfmark-Noten mitgeholfen. Der„Onkel“, ein 60jähriger Graphiker aus der Tschechoslowakei, wurde im Oktober 1952 von einer Dortmunder Strafkammer zu eineinhalb Jahren Gefäng- nis wegen Falschmünzerei verurteilt, Nach seiner Entlassung aus der Strafhaft sorgte er nach einigen fehlgeschlagenen Erpressungen dafür, dag auch sein Komplice, eben jener ehemalige Leutnant, der 1953 wegen seiner zu hohen Schulden aus dem Grenzschutz entlassen wurde, wegen Mittäterschaft an den zwischen 1949 und 1952 begangenen Münz verbrechen auf die Anklagebank geriet. Diesmal in Mannheim, wo er am 16. Mai 1954 festgenommen wurde. Eine lange und oftmals recht komplizierte Geschichte wurde da vor Gericht erzählt, die bei der Rückkehr des Chemikers aus Kriegs- gefangenschaft in einem westfälischen Stadt- chen beginnt und im Gefängnis endet, zwangsläufig enden mußte, weil jedes Münz- verbechen nach den Worten des Vorsitzenden Dr. Silberstein„ein Mordversuch am Körper des Staates ist“. der Onkel da drin kann Geld Durch seine Teilhaberschaft an einem der vor der Währungsreform üppig aus dem Nachkriegsboden schießenden Schwindel unternehmen sah sich der Chemiker bald in eine wirtschaftliche Zwangslage gedrängt. Er mußte für rund 20 000 DM haften, ohne einen Pfennig Geld sein eigen zu nennen. Und da lernte er den 60jährigen Flüchtling, Vermessungsingenieur und Graphiker Adolf D. kennen, in Falschmünzerkreisen als„Adolf der Erste“ bekannt und, nach seinem Dort- munder Gerichtsurteil ein Mann, der un- gefähr 200 falsche Fünfmark- Scheine so echt wie noch keiner in der Bundesrepublik nach- gemacht hatte. Dieser Mann, der als notori- scher Lügner und als Hauptzeuge in der Mannheimer Verhandlung eine so trostlose Figur machte, brachte damals das Gespräch auf Falschgeld. Und der unbekümmerte Che- miker, ab Juni 1951 Leutnant des Grenz- schutzes, sah die einzige Rettung aus seinen finanziellen Schwierigkeiten in diesem Aben- teurer, dem er bedingungslos vertraute. Auch Vorbereitungen zur Falschmünzerei kosten Geld. Der Chemiker beschaffte klei- nere Kredite, ließ sein restliches Bargeld springen, besorgte das nötige Spezialpapier. Er führte getarnte Telefonate, in denen von Interessenten„neue Käseplatten“(das Deck- Wort für die Klischees) angefordert wurden und stand seinem zweifelhaften Freund als treuer Ratgeber zur Seite. Bis die Verset- zung zum Grenzschutz nach Mannheim kam, die die gefährlichen Beziehungen auf die denkbar einfachste Art löste Leider blieben sie nicht gelöst: Im Som- mer 1952 tauchte der Graphiker in Mann- heim auf, erzählte wilde Schauergeschichten von Verbrechern, die ihn mit vorgehaltener Pistole gezwungen hätten, Falschgeld herzu- stellen, und bat wehmütig um Asyl, was ihm der frühere Freund auch prompt gewährte. Und jetzt erst folgte der Tragödie zweiter Teil: Der Onkel machte Geld, und von den sieben falschen Scheinen setzte der Chemi- ker, der in der Zwischenzeit mehrmals mit dem bundeseigenen Dienstwagen zwecks Papierbeschaffung in den Schwarzwald fuhr, vier in verschiedenen Städten um. Ergebnis: Mittäterschaft am Münzverbrechen in Tat- einheit mit fortgesetztem Betrug. Zwei Jahre nach diesen Taten wurde der inzwischen wieder zum Chemikerberuf zu- rückgekehrte Angeklagte nun verurteilt. Er, ein Vater von vier Kindern, ist letztlich der Dumme, denn man glaubt ihm gern, daß er dem verderblichen Einfluß des geldmachen- den Onkels erlegen ist. Allerdings, als be- rufenes Organ zum Schutz der jungen Bun- desrepublik hätte er ihr niemals derart in den Rücken fallen dürfen.„Hier erfordert das öffentliche Interesse die Vollstreckung der Strafe“, sagte Pr. Silberstein in der Be- gründung des Urteils, das ein Jahr und zwei Monate Gefängnis für den Angeklagten ent- hielt. lex Streckt der Fahrer seinen Arm gerade heraus, so bedeutet dies, daß er nach links abbiegen möchte. Nach oben abgewinkelter Arm kündigt Rechtsabbiegen an. Nach unten abgewinkelter Arm will sagen, daß der Fahrer bremsen wird, Die Zeichen werden deshalb so gegeben, weil sie so den Fahrer von einem Beifahrer, der seinen Arm fach rechts ausstrecken könnte, unabhängig machen. b-t Termine Zur Urabstimmung treffen sich am 20. Au- gust, 10 Uhr, die im Nationaltheater Mann- heim beschäftigten und in der Gewerkschaft OTV organisierten Arbeiter und Angestellten, die zur Zeit beurlaubt sind, in ihren Betriebs- räumen. Mitteldeutsche Landsmannschaften e. V. Monatsversammlung am 20. August, 20 Uhr, im Gasthaus„Neues Tivoli“, Käfertaler Straße 33. Mitteldeutsches Heimattreffen am 11. und 12. September in Bochum. Anmeldung und Auskunft Immobilien-Strauß, Ufer-Passage, Theodor-Kutzer-Ufer und die Flüchtlings- vereinigung. Landsmannschaft Schlesien, Ortsgruppe Mann- heim- Innenstadt. Nächste Monats versammlung am 20. August, 20 Uhr, im Casino des Hotel „Rheinhof“. Dürkopp-Club Schönau. Am 20. August, 20 Uhr, Versammlung im Clublokal Schultzen. MM-Freilicht-Märchennachmittag. Nach zwei- maligem Ausfall der Vorstellung wird der Wet tergott am kommenden Sonntag gewiß ein Ein- sehen haben, und unseren kleinen Lesern die Ferienfreude gewähren, die Vorführung des Märchentheaters„Kurpfalz“ im Garten der Rennwiesen-Gaststätte zu sehen. Beginn 15 Uhr. A. R. K. B.„Solidarität“ Mhm.-Neckarstadt. Monatsversammlung am 21. August, 20 Uhr, im Lokal„Zum neuen Neckarpark“ Waldhofstr. 76. Wanderfreunde Mannheim. Schwarzwaldwan- derung am 22. August. Abfahrt 8.45 Uhr Haupt- bahnhof. Wir gratulieren! Helene Mosbacher, Mann, heim-Neckarau, Rheintalbahnstraße 7, begeht Mren 65. Geburtstag. Hedwig Meier, Mannheim, K 3, 10, wird 65, Karl Meier, Mannheim, K 3, 10, 73 Jahre alt. Pauline Wenzel, Mannheim-Wald- hof, Welzenstraße 11, und Karl Koch, Mann- heim-Käfertal, Lampertheimer Straße 130, ha- ben ihren 79. Geburtstag. Marie Lehle, Alters- heim Wespach, Mimmenhausen-Neufrach(rü: her Mannheim, Rheindammstraße 27), feiert ihren 91. Geburtstag. Anton Ritzler und Mar- garete geb, Volkamer, Marktbreit(Main), Och⸗ senfurter Straße 235(früher Mannheim, Bür- germeister-Fuchs-Straße 8), haben goldene Hochzeit. Seifenhaus Streitenberger, Mannheim, L. 8, 1(krüher Schwetzinger Straße 118), be- geht sein 25. Geschäftsjubiläum. So geht es auch Höfliche Geräuschkulisse Aus einem Rundschreiben des„Maico-Clubs“ Mannheim, der sein Clublokal in die Uhland. straße verlegt hat und den sehr verehrten Damen und Herren, den lieben Nachbarn dort, von dieser Tatsache Kenntnis gibt:„Jeden zweiten Mittwoch finden in Inrer Nähe unsete Zusammenfünfte statt. Natürlich kommen un, sere Mitglieder zu den Veranstaltungen mit Motorrad oder Roller, und das ist der Grund unseres heutigen Schreibens. Verzeihen Sie bitte, wenn also mittwochs ein bißchen Mo- torenlarm am Abend Ihre wohlverdiente Ruhe stören sollte, doch werden wir versuchen, die Geräusche beim Anfahren auf ein Mindestmaß zu beschränken, so daß keine Klagen Ihrerseits notwendig werden. Als Motorsportelub wollen wir bemüht sein, der schwierigen Verkehrslage Rechnung zu tragen und dafür sorgen, daß auf den Straßen unserer Bundesrepublile recht bald Friede und Ordnung einpehrt. Wir wollen die teilweise recht bösen Angriffe auf uns 3 torrad- und Rollerfahrer entxrùften und aue sie gern überzeugen, daß nicht jeder Zwei vadler ein Knatterprots sein muß.“ —— — f — Kr: dac Das and ang itaus ink rob latz zen Ne- ielräu- eiseitig ird ein. an der t erhält Decken rt. Der „ Prog. 3⁰ 718. n Ge- ange; hr sei- Es gerade 1 links Kelter unten 3 der Verden Fahrer n Hach hängig b 20. Au- Mann- Kkschaft tellten, triebs- e. V Ihr, im alze 33. „ng g und assage, itlings- Mann- amlung Hotel ust, 20 en. h zwei r Wet⸗ in Ein- rn die g des n der 15 Uhr. stadt. hr, im str. 76. Idwan- Haupt- Mann- begeht nheim, K 3, 10, Wald- Mann- 0, ha- Alters- i(krü'⸗ feiert Mar- „Och⸗ Bür- oldene heim, ), be- Clubs“ land- ehrten dort, Jeden unsere n un- n mit Grund n Sie Mo- Ruhe n, die st maß 2rseits vollen slage „ daß recht vollen s Mo- auch Zwei- ö —— Nr. 193/ Freitag, 20. August 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 8 UMS CHAU IN BAD EN-WURTITIEMBERCG 5 jetzt auch auf Hei- delberg zu. Hier werden gerade die„Signal- Die„Grüne Welle“ rollt geber!“ montiert. Mit ihrer Hilfe sollen Fuß- gaͤnger und Fahrzeuge vom Czerny- Ring, vor- bei an der neuen Feuerwache, über die Berg- neimer Straße und die Ernst-Walz- Brücke an allen Gefahrenpunleten vorbeigeschleust wer- den. Aber noch bedarf es etubad vier Wochen Arbeit, eke die„Grüne Welle“ Heidelberg er- faßt haben wird. Verdacht auf Kinderlähmung Weinheim. In Weinheim sind mehrere Krankheitsfälle aufgetreten, bei denen Ver- dacht auf spinale Kinderlähmung besteht. Das Staatliche Gesundheitsamt hat unter anderem die Schließung eines Kindergartens angeordnet. Tödlicher Unfall im Hegenichhof Heidelberg. Hier starb in der Chirur- gischen Klinik ein 20 Jahre alter junger Mann aus Waibstadt, der wenige Stunden zuvor im Baugelände des Hegenichhofes von den Rädern eines Lkw., der abgeschleppt werden sollte, überfahren worden war. Bis jetzt konnte nicht geklärt werden, warum der junge Mann, der half, den defekten Lastwagen an den Abschleppwagen anzu- sellen, stürzte und unter die Räder geriet. Eine Siedlung für Pendler Bretten. Mit Mitteln des Vertriebenen ministeriums ist in Bretten eine 12 Doppel- wohnblocks umfassende Siedlung errichtet worden, die ausschließlich für Pendler be- stimmt ist. In Brettener Betrieben sind rund 2000 Personen beschäftigt, die einen beson- ders langen und umständlichen Weg von mren Wohngemeinden nach ihrem Arbeitsort Bretten haben. Post aus dem„Himmelreich“ Freiburg. In der Ortschaft Himmelreich am Eingang des Höllentales im südlichen Schwarzwald wurde jetzt von der Bundes- post eine eigene Poststelle eingerichtet. Die vielen Fremden, die alljährlich den süd- lichen Schwarzwald besuchen, werden nun künftig die Möglichkeit haben, von ihrer Fahrt ins„Höllental“ noch einen Karten- gruß aus dem„Himmelreich“ zu senden. Auch bei den Philatelisten dürfte der außergewöhnliche Poststempel„Himmel- reich“ Interesse finden. Zu wenig Kinder für amerikanische Adoptiveltern Deutsche und US-Behörden bearbeiten gemeinsam die Flut der Wünsche/ Entscheidung beim Vormundschaftsgericht Mainz. Waren es vor vier Jahren noch Einzelfälle, in denen amerikanische Familien Anträge auf eine Adoption deutscher Kin- der stellten, so kann heute die Feststellung des Leiters eines Jugendamtes in der Pfalz, „wir haben nicht genügend Kinder, um den Anforderungen gerecht zu werden“, als gül- tig für die meisten Jugendämter in Rhein- land-Pfalz angesehen werden. Der Umfang der Anträge ist im Laufe der letzten Jahre S0 groß geworden, daß deutsche und ameri- kanische Behörden in engem Kontakt mit- einander die Flut dieser Wünsche lenken mußten. In Zusammenarbeit mit dem„Inter- nationalen Sozialdienst“ in Köln behandeln die Jugendämter bei den Bezirkregierungen alle Anfragen und Anträge der amerikani- schen Familien gemeinsam mit den hierfür eingerichteten amerikanischen Komitees. Im Befehlsbereich der US-Armee in Rheinland- Pfalz wurde ein aus Gerichtsofflzieren, Armeegeistlichen und Sachverständigen zu- sammengesetzter„Adoptions-Ausschuß“ ge- bildet, der als erste Instanz nach strengen Gesichtspunkten eine Auswahl der, Antrag- steller trifft und sie dem zuständigen Jugend- amt zur Bearbeitung vorlegt. Die endgültige Entscheidung sowie die rechtskräftige Be- stätigung der Adoptionen erfolgt jedoch aus- schließlich durch deutsche Vormundschafts- gerichte. Bei der Abgabe der Kinder bedienen sich die Jugendämter besonderer Vorsichtsmag- nahmen, So beenden abgeschlossene Adop- tionsverträge, die eine Verzichterklärung der leiblichen Mutter des Kindes einschließen müssen, für einen bestimmten Zeitraum nicht die gesetzliche Einfſugßnahme auf Eltern und Kinder durch die Behörden. Die den Jugendämtern beigegebenen Fürsorgerinnen geben sowohl vor wie nach Vertragsabschluß Gutachten über die Lebensverhältnisse der amerikanischen Adoptiveltern und der von Buchzentralkartei für ihnen angenommenen Kinder, wie auch von den gemeinsamen Ausschüssen dafür gesorgt wird, daß die Mütter nicht mit den àmeri- kanischen Familien vor oder nach erfolgter Adoption Fühlung aufnehmen. Aus der statistischen Erhebung, die das Landeswohlfahrtsamt und Jugendamt Rhein- land-Pfalz in Koblenz anstellte, geht eine Zunahme von Adoptionen deutscher Kinder durch amerikanische Familien in den Jahren von 1950 bis 1953 hervor. Danach wurden in dieser Zeit insgesamt 168 deutsche Kinder in den Regierungsbezirken Koblenz, Mainz, Montabaur, Trier und Neustadt von Ameri- kanern angenommen. Während die Zahl der Adoptionen in Rheinland-Pfalz im Jahre 1950 nur zwei betrug, stieg sie mit sechs im Jahre 1951 und 22 im darauffolgenden Jahr auf 138 im Jahre 1953. Die Hälfte dieser Adop- tionen wurde allein im Regierungsbezirk Neustadt registriert. Aus der Statistik geht ferner hervor, daß in 130 Fällen die Adoptiv- eltern kinderlos waren, zwölf amerikanische Familien bereits Kinder adoptiert hatten und Beachtliche Zunahme nur in zwei Fällen das Pflege- bzw. Adoptiv- verhältnis wieder gelöst werden mußte. In den Jahren 1950 bis 1952 wurden ausschließ- lich uneheliche Kinder in die Obhut von Adoptiveltern gegeben. Die 138 Adoptionen des Jahres 1953 setzten sich dagegen aus 128 unehelichen Kindern und zehn Flüchtlings- kindern zusammen, von denen wiederum fünf ehelich und drei Halbwaisen waren. „Fünf Telefongespräche in der Stunde führe ich oft mit Amerikanern, die ein Kind haben wollen“, sagte der Mitarbeiter eines Jugendamtes in der Pfalz. Es ist nicht selten, daß einige von ihnen den Fürsorgerinnen fer- tig eingerichtete Kinderzimmer oder— wie in einem Falle— einen gefüllten Schrank mit der Ausstattung für ein zweijähriges Mäd- chen zeigen, um ihren Anträgen Nachdruck zu verleihen. Ueberglücklich bedankte sich eine amerikanische Soldatenfrau bei einem Jugendamt für die Vermittlung von Zwil⸗ lingen, die im Alter von fünf Tagen von ihr in ein schönes Heim gebracht wurden. des Fremdenverkehrs Beherbergungsgewerbe Baden-Württembergs verfügt jetzt über 84 000 Betten Stuttgart. Nachdem im Mai dieses Jahres in den Fremdenverkehrsgemeinden Baden- Württembergs nur geringfügig mehr Frem- denübernachtungen gemeldet wurden als im Mai 1953, ist im Juni, wie das Institut für Südwestdeutsche Wirtschafts forschung mit- teilt, mit 1 744 000 Uebernachtungen gegen- über dem Vorjahr wieder eine beachtliche Ausweitung des Fremdenverkehrs um 13,5 Prozent eingetreten. Für das erste Halbjahr 1954 errechnet sich damit eine Gesamtziffer von 4,058 Mil- Baden- Württemberg? Antrag an das Kultusministerium/ 500 000 Mark für den Aufbau notwendig Heidelberg. Die Errichtung einer Zentral- kartei für alle Bibliotheken Baden-Württem- bergs haben die Direktoren der großen Büchereien des Landes ins Auge gefaßt. Wie der Direktor der Heidelberger Universität, Bibliothekar Dr. Carl Wehmer, am Donners- tag mitteilte, ist ein entsprechender Antrag dem badisch- württembergischen Kultus- ministerium zugeleitet worden. Die Zentral- kartei, die nach dem Plan ihren Sitz in Stutt- gart haben soll, würde für ihren Aufbau Staatsmittel in Höhe von rund 500 000 DM benötigen. Die jährlichen Unterhaltskosten, für die ebenfalls das Land aufkommen müßte, würden wesentlich unter dem für den Auf- bau benötigtem Betrag liegen. Die Errichtung Aus der Diamantene Hochzeit Heppenheim. Am 19. August feierte in Groß- Breitenbach bei Mörlenbach im Land- kreis Bergstraße die Eheleute Ludwig Bauer und Frau Margarete geb. Jakob das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Aus diesem Anlaß überreichte Landrat Dr. Lommel ein Geschenk der Kreisverwaltung. Tierquäler muß Papagei pflegen Darmstadt. Ein 14jähriger Tierquäler aus Darmstadt muß sich einen Papagei kaufen und das Tier mindestens ein Jahr lang liebevoll pflegen, wenn er nicht 14 Tage in Arrest gehen will. Zu dieser Erziehungs- maßnahme verurteilte der Darmstädter Jugendrichter am Mittwoch einen Jugend- lichen, der mit einem Luftgewehr eine Taube angeschossen hatte. Als die Taube mit großen Sprüngen zu entkommen suchte, fing er sie ein, schleuderte sie auf die Straße und trat sie tot. Der Richter machte noch der Zentralkartei werde voraussichtlich drei Jahre in Anspruch nehmen. Dr. Wehmer wies auf die Notwendigkeit einer Zentralkartei hin und betonte, daß eine derartige Einrichtung vor allem von den Wissenschaftlern, den Studenten der Univer- sitäten und technischen Hochschulen, von Professoren und Dozenten, aber auch von allen denjenigen begrüßt würde, die im Rahmen ihrer Berufstätigkeit auf Fach- literatur aller Art angewiesen seien. Das Land Bayern verfüge, wie Dr. Wehmer sagte, bereits über eine Zentralkartei. In Hessen werde eine solche Einrichtung gegen- Wärtig aufgebaut. lionen Fremdenübernachtungen, womit der Umfang des Fremdenverkehrs im vorjäh- rigen Halbjahr um stark 9 Prozent über- schritten worden ist. Bemerkenswert ist da- bei, daß auch in der ersten Hälfte des Som- merhalbjahres(April bis Juni) trotz der unbefriedigenden Witterung eine gleiche, durchschnittliche Steigerung der Ueber- nachtungsziffern um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist. Die Zunahme des Fremdenverkehrs ent- spricht damit der Ausweitung der verfüg- baren Bettenkapazität, so daß die durch- schnittliche Belegung der Betten etwa gleich geblieben ist. Zu Beginn des diesjährigen Sommerhalbjahres(1. April 1954) waren in den 4900 Fremdenverkehrsbetrieben des Landes 90 600 Betten vorhanden, von denen 83 700 für den Fremdenverkehr frei ver- kügbar waren; das bedeu seit dem glei- chen Stichtag des Vorjahres einen Zugang an verfügbaren Betten um 9 Prozent. Bei der Erhebung über die Beherber- gungskapazitäten wurden außerdem 21 265 Betten in Privatquartieren ermittelt, womit insgesamt für die diesjährige Saison min- destens 105 000 Betten für Gäste zur Ver- fügung stehen. In Hotels und Gasthäusern standen für den gewerblichen Fremdenver- kehr in Baden- Württemberg 56 486, in Hospizen, Pensionen und Fremdenheimen 12 111, in Kurhäusern und Kuranstalten 1887, in Hotels und Sanatorien 7985 und in Kur- und Erholungsheimen 5220 Betten bereit. Hessischen Nachbarschaff die Auflage, daß der Junge dem sprachbe- gabten Vogel immer wieder vorspricht „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz“, Ein Vertreter des Tierschutzvereins soll regelmäßig nach- prüfen, ob der Papagei beim Lernen Fort- schritte macht und gut behandelt wird. Grauenhaft verstümmelt Darmstadt. Im Gesicht und an den Hän- den grauenhaft verstümmelt fand ein Eltern- paar in Darmstadt am Mittwoch seinen neu- geborenen Säugling vor. In der Wohnung der Familie war in einer Kiste ein Frett- chen(Iltisart) aufbewahrt worden. Während die Eltern die Wohnung verlassen hatten, schlüpfte das Frettchen aus der Kiste und flel über den Säugling her, der schwer ver- letzt ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 5 Großstadt Offenbach Offenbach. Offenbach ist Groß-Stadt ge- worden. Am Donnerstagmorgen erblickte als 100 000. Bürger der Stadt Klaus Gamer. der Sohn eines Straßenbahnschaffners, das Licht der Welt, Bürgermeister Dr. Fligg begrüßte ihn mit einer Säuglingsausstattung und einem Geldgeschenk. Pfennig-Parade in Hessen Wiesbaden. Nachdem Bayern vor einigen Monaten im Bundesgebiet den Anfang machte, wird am kommenden Montag in Wiesbaden der eingetragene Verein der Pfennig- Parade für das Land Hessen ge- gründet. Die Schirmherrschaft ist Minister- präsidnet Dr. Georg August Zinn angetragen worden. Die Vereinigung, deren Gründung auf deutsch- amerikanische Initiative aus dem Jahre 1952 zurückgeht. wWill die Vor- aussetzung zu einer sofortigen Hilfeleistung bei Auftreten neuer Epidemien schaffen. Außerdem sollen größere Beträge für die Forschung auf dem Gebiete der Kinderläh- mung bereitgestellt werden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ 77 waren diese Zwillinge, als Fünf Iage alt se ihre ameriſcanischen Adoptiveltern aus einem Erunkenhaus in Mainz abkolten.„Wir erwarteten einen Jungen zu er- halten“, sagte die neue Mutter,„aber Donald und Ronald waren uns noch lieber, und wir entschlossen uns sofort zu diesem unerwarte- ten Familienzuwachs.“(Zu nebenstehendem Artikel.) Bild: AD Fragebogen für Landwirte Ludwigshafen. Die Ermittlungen über die Höhe der Unwetterschäden in den Kreisen Ludwigshafen und Speyer konnten noch immer nicht abgeschlossen werden, teilte am Donnerstag die Ludwigshafener Kreisver- waltung mit. An die geschädigten Landwirte werden jetzt Fragebogen ausgegeben. Die bisher vorliegenden Ergebnisse aus zwei Ge- meinden des Landkreises Ludwigshafen decken sich fast mit den Zahlen aus dem Be- richt des Landrates an die Landesregierung, in dem ein Schaden von nahezu 2 Mill. DM für den Landkreis angegeben worden war. Ueber die Gebäudeschäden liegen bisher noch keine genauen Angaben vor. Am unbeschrankten Bahnübergang Worms. Mit dem Schneefänger erfaßte ein Triebwagen der Bundesbahn den Per- sonenwagen eines Kraftfahrers aus Ober- ursel im Taunus auf dem unbeschrankten Bahnübergang Heppenheim an der Wiese (Kreis Worms). Der Wagen wurde zur Seite geschoben und stark beschädigt. Eine 30 jährige Frau, die der Fahrer aus Gefällig- keit mitgenommen hatte, wurde verletzt. Erntearbeiten behindert Mainz. Der Ministerpräsident von Rhein- land- Pfalz, Peter Altmeier, hat beim fran- zösischen Landeskommissariat gegen die im Südteil des Landes und in der Eifel vor- gesehenen Manöver amerikanischer Einhei- ten protestiert, da sie zur Behinderung der Erntearbeiten führten. neee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 20. August 16.30 Kinderstunde 17.05 Das Frankfurter Nachmittagsstudio 20.00 Tagesschau 20.20 Die Kirche unter den Völkern 20.35 Patent— aber nicht patentiert (Erfindungen und Erfinder stellen Sich vor) 21.00 Die Auster und die Perlen(Ein Fernsehspie) 21.40 Wer— Was— Wann(Vorschau auf das Programm der kommenden Woche) Ein Motor läuft ruhig und weich, wenn die Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches im Zylinder in einer für jeden Motor be- stimmten Zeit abläuft. Diese Zeit liegt etwa d bei einer tausendstel Sekunde. Läuft die Verbrennung schneller ab- 2. B. durch Glüh- zündungen infolge unvermeidlicher Rücæ- standsbildung im Verbrennungsraum So wird der Motor unruhig. Der Prucæ im Zylinder steigt zu steil an oder Wirkt im Falle einer Glühzündung sogar der, Fahrt- 8 richtung“ des Kolbens entgegen, 80 daß noch ein Leistungsverlust I. C. A. in SHELI- Kraftstoffen macht die zu Glühzündungen und Störungen in der Kerzenfunktion führenden Rücstände un- schädlich und sorgt damit für den zeitlich richtigen Ablauf der Verbrennung. Und zeitlich geregelte Verbrennung ist gleich- dedeutend mit ruhigem Motorlauf. JJ J Eintritt. 5 V 8 N N A 2 N 9 e II ruhiger und runder Motoren laufen weicher Nur SHkEll- Benzin und SUPER SHEILI- als solche schon qualitativ unübertroffen- bieten die Vorteile des Wirkstoffes l. C. A. nach dem D. B. Petent Nr. 855 480. 55 *.„ n Seite 8 Pf —— —..— MORGEN Freitag, 20. August 1954/ Nr. Freitag bis Sonntag in Bad Kissingen: Selnoummsporl: Ilm die Fahrharte nach Jurin Schwere Qualifikationszeiten bei den nationalen Meisterschaften Für die nationalen Meisterschaften des deutschen Schwimmsports am Wochenende in Bad Kissingen sind 376 Einzel- und 144 Staffel- meldungen aus 137 Vereinen abgegeben wor- den. Die große Bedeutung der Wettkämpfe in diesem Jahr liegt darin, daß sie letzte Aus- scheidung für die Europa- Titelkämpfe in Turin sind. Der Deutsche Schwimmsport-Verband hat war bereits eine vorläufige Mannschaft ge- meldet, jedoch gleichzeitig erklärt, daß end- gültige Entscheidungen erst nach der General- probe von Kissingen fallen. Damit haben noch alle Teilnehmer eine Chance für die Fahr- karte nach Turin. Allerdings, allzuviele wer- den sie nicht erringen können, denn die vom Ds festgelegten Qualifikationszeiten sind in einigen Wettbewerben recht hoch angesetzt. Diese Tatsache dürfte vor allem für den Stark nach vorn drängenden Nachwuchs ein Ansporn sein, erneut zum Generalangriff auf die„alte Garde“ anzutreten. Dabei kommt den 15 bis 18 jährigen Talenten zugute, daß die Jugend wettbewerbe, die mit den Senioren- disziplinen am Freitag den Auftakt zum deut- schen Schwimmsport bilden, ausschließlich Auf Staffeln beschränkt sind. Sie können sich daher auf die Endausscheidungen konzen- trieren, die außer je zwei Staffeln bei Män- nern und Frauen das Europameisterschafts- Programm umfassen. Zwei der Titelverteidiger können unbesorgt in die Wettkämpfe gehen: Weltrekordmann Herbert Klein und„Hase“ Lehmann. Sie sind als Europa-Meister von 1950 Auf alle Fälle in Turin. Für Klein, der sich auch über 200 m Brust versuchen will, bilden seine Schüler Mäsel und der Göppinger Armin Lang noch keine große Gefahr. Dem 30jährigen Lehmann könnte nur in der 400-m-Kraul-Kon- kurrenz durch den Darmstädter Junior Köhler der Titel streitig gemacht werden; für die 1500 m, auf die sich der Altmeister gründlich Vorbereitet hat, dürfte der jugendliche Man- kred Fugger noch nicht stark genug sein, um im ernsthaft Konkurrenz machen zu können. Ofken erscheinen die 100 m Kraul, wo Hirsch (Köln), Voell(Rheydt), Ditzinger(Braun- schweig), Wagner(Frankfurt) und Hans Link (Karlsruhe) sich für den Endlauf qualifizieren sollten. 5 Während bei den Damen über 100 m Kraul Gisela von Netz, Elisabeth Rechlin beide Bochum), Ingrid Künzel Darmstadt), Christel Werther(Bayreuth) und Brigit Klomp(Düssel- dorf) recht ausgeglichen erscheinen, ist bei den 400 m Kraul Christel Werther eindeutige Favoritin. Ursel Happe ODortmunch, die in diesem Jahr zur Weltklasse vorstieß, ist über 100 m Butterfly, sowie 200 m Brust ebenfalls ungefährdet. Auf der Rückenstrecke erscheint der Oldenburgerin Helga Schmidt der Titel sicher, zumal Anja Braune(Düsseldorf) in den letzten Wochen die rechte Trainingsleitung fehlte. Düsseldorf 98 wird mit seinen„Puten“ die beiden Staffeln beherrschen. In den Sprungwettbewerben könnte nur die Ber- linerin Bärbel Steglich für eine Ueberraschung gegen die routinierten Susanne von Hartungen (Gummersbach) und Lilo Schloßnagel Nürn- berg) sorgen. Saarbrücker Sportfest: Winiams lief 100 m in 10.4 Bei einem Leichtathletik- Sportfest am Mitt- woch in Saarbrücken, an dem neben amerikani- schen und türkischen Leichtathleten auch Sportler aus der Bundesrepublik und Luxem- burg teilnahmen, gab es einige hervorragende Ergebnisse: Ueber 100 me siegte der Amerikaner Williams in der hervorragenden Zeit von 10,4 Sekunden. Auf den zweiten Platz kam der Kaiserslauterner Fuchs in 10,7 Sekunden. Eine Enttäuschung für die saarländischen Besucher war der amerikanische Klassesprinter Bragg. der über 200 m überraschend von dem west- deutschen Juniorenmeister Oberste in 22,0 Se- kunden geschlagen wurde. Mit dem Waldhof nach München Zum ersten Spiel des SV Waldhof in der 2. Liga Süd gegen 1860 München reist die Mannschaft in einem Omnibus. Einige Plätze sind noch frei. Abfahrt Samstag, 14 Uhr, Bahn- hof Waldhof. Anmeldungen an die Geschäfts- stelle(Tel. 5 93 64). Turfsport muß Vertrauen zurückgewinnen: Baden-Baden nimmt Doping- Proben Kehrt wieder Ruhe im deutschen Turfsport ein? Diese Frage beschäftigt die Freunde des Pferderennsportes nach den Dopingfällen der letzten Wochen, über die wir ausführlich be- richteten. Die bestraften Trainer K. Keller (Lizenzentzug und Rennbahnverbot für drei Jahre), H. Edler, H. Lochow und P. Bützer (300 DM Geldbuße), sowie W. Hauser und R. Vaas(2000 DM Geldbuße) haben beim Ord- nungsausschuß gegen ihre Strafen Berufung eingelegt. Sie erscheinen ihnen zu hoch. Eben- falls Berufung hat das Direktorium für Voll- blutzucht und Rennen eingelegt. Dieser höch⸗ sten Instanz des Rennsports erscheinen die Strafen als zu gering! Keine Frage, wer die größeren Berufungs- aussichten hat: Das Direktorium! Insbesondere gilt dies für den Schweizer Trainer K. Keller, der die Stirn besessen hat, nachdem bereits zwei Verstöße festgestellt waren, im„Großen Preis von Neuß“, einem 10 000-DM- Rennen, mit„Stani“ wieder einen gedopten Sieger durchs Ziel zu bringen. Herr Keller behauptet zwar, er wisse nicht, wer in seinem Stall das Doping vornimmt, aber diese Einwendung wird mehr oder weniger von allen Trainern erhoben,. Ihr kann nicht stattgegeben Werden, weil sonst das gesamte Renngefüge in seinen Grundfesten erschüttert wird. Der Trainer ist der Verantwortliche für alle seine Schutzbe- fohlenen! Die Liste der„Doper“ hat sich in- zwischen um einen weiteren Namen vermehrt (Trainer Wolff). Zur Ehre des Turfsports muß jedoch gesagt werden, daß neben den neun be- kannten Fällen 42 weitere entnommene Doping Proben der letzten Wochen negative Ergeb- nisse brachten. Für das große internationale Meeting von Baden-Baden, das am Sonntag beginnt, sind strenge Ueberprüfungsmaßnahmen angekün- digt worden, obwohl General a. D. Krüger, der Generalsekretär des Internationalen Clubs von Baden(Veranstalter), die Auffassung vertritt, daß in anbetracht der hundertjährigen Würde und Tradition der Iffezheimer Rennen, es niemand wagen würde, an einer solch„gehei- Hochbetrieb am Klingenring: . „Higanten“ beim Zweite„Eurovision“ berichtet über die großen Kämpfe auf der Straße Auf dem Solinger Klingenring fanden sich am Mittwoch die ersten ausländischen Schlach- tenbummler ein. Die Jagd nach den Quartieren hat eingesetzt. Auf der Rennstrecke begannen die Reklamefachleute Firmenwerbesprüche an- zubringen. Die Strecke ist bereits mustergültig eingezäunt. In regelmäßigen Abständen sind Lautsprecheranlagen errichtet worden, die den Zuschauern auf allen Plätzen den Stand des Rennens bekanntgeben. Eine Abteilung der Bereitschaftspolizei errichtet zur Zeit eine Not- brücke über die Wupper bei Wupperhof, die nur den Fußgängern vorbehalten ist. Die ersten Campinggäste haben sich schon häuslich eingerichtet. Erstmalig waren am Mittwoch die Fahrer fast aller gemeldeten Nationen beim Training. Dabei konnte auf der Strecke ein beängstigender Kraftwagenverkehr fest- gestellt werden. Jeder Besucher möchte an- Scheinend den Klingenring begutachten. Mit Spannung wurde das Schweizer Team erwartet, das erst gestern eintraf, in Opladen Quartier nahm und heute mit dem Training beginnt. Die sowjetische Delegation für die Rad- Weltmeisterschaften ist von Moskau aus nach der Bundesrepublik abgeflogen. In Begleitung von Rostislaw Vargaschkin, der bei den Babn- rennen starten wird, befinden sich Alexei Kupaijanow und Leonid Scheleschnew, die als Vertreter des sowjetischen Radsportverbandes heute am UClI- Kongreß teilnehmen. Für die Titelkämpfe in Solingen, Wupper- tal und Köln wurden vom Bundespräsidenten Professor Heuss(für den Amateur-Flieger- Weltmeister), vom Bundeskanzler Dr. Adenauer (kür den Profi-Straßenweltmeister), von Bun- desinnenminister Dr. Schröder(für den Ama- ligten Turfstätte“ zu dopen. Trotzdem werden in Baden-Baden von zahlreichen Siegern Speichel- und Urinproben genommen, die so- wohl in Köln als in London(Jockey- Club) un- abhängig voneinander untersucht werden. Auch in Verdachtsfällen(ungewöhnliche Nervosität von Pferden vor dem Start, auffällige Schweiß- Absonderungen usw.) sollen selbst von Nicht- siegern Proben entnommen werden. Es muß wieder Ruhe und Sicherheit im Turfsport einkehren! Das wird in Bälde der Fall sein W. L. Abschlußttaining teur-Straßen weltmeister) und anderen Per- Sönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Sportorganisationen zahlreiche Ehrenpreise ge. stiktet. Die Rad- Weltmeisterschaften werden von den Rundfunk- und Fernsehsendern des NWR und des Hessischen Rundfunks gemeinsam übertragen. Rundfunkreporter aus neun Na tionen werden nach Deutschland entsandt. Im Verlauf einer zweiten„Eurovision“ werden die Fernsehsendungen von den Rad- Weltmeister schaften wie vor acht Wochen bei der Fufball. Weltmeisterschaft unter den europälschen Fernsehsendern ausgetauscht. Den Auftakt bil. det im deutschen Fernsehprogramm, das auch von Italien übernommen wird, am Samstag (15 bis 17 Uhr) die Straßenweltmeisterschatt der Amateure, Ueber die Straßenweltmeister⸗ schaft der Berufsfahrer wird am Sonntag von 10 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr be- richtet. KSV-Boxer gegen At 92 Als Krönung ihres Boxsport- Programms im 70. Jubiläumsahr tritt die Staffel des KSV 84 am Samstagabend, 20 Uhr, auf der KSV-An⸗ lage hinter der Uhlandschule gegen den Badi- schen Mannschaftsmeister A0 92 Weinheim an. Die Gäste gehen zum ersten Male nach länge. rer Zeit wieder in Mannheim an den Start. Außer dem Schwergewicht werden alle Klas- sen besetzt sein. Die Weinheimer treten in stärkster Aufstellung an, u. a. mit Späth, Schreckenberger, Malchow und Pfirrmann. Drei weitere Paarungen stehen noch auf dem Pro- gramm. Der Kampf dürfte ein schwerer Prüf. stein für die junge KSV- Staffel werden,(Ge- naue Paarungen in der Samstag- Ausgabe) Neuer 1 000-m- Weltrekord Der bekannte norwegische Mittelstreckler Audun Boysen stellte bei einem Leichtathletik⸗ Sportfest in Gaevle(Zentralschweden) mit 2:19,35 Minuten einen neuen Weltrekord über 1000 m auf. Er verbesserte damit den offiziel len Weltrekord des zweifachen Olympiasiegerz Mal Whitffeld(USA) um 1,3 Sekunden. Heute früh entschlief nach langen leidensvollen Wochen mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Bauer im Alter von 57 Jahren. Mannheim Feudenheim, den F. August 1954 Paulusbergstraße 20 In stiller Trauer: Frau Margarete Bauer geb. Häuser Friedrich und Therese Bauer geb. Steigerwald Geschwister, Enkelkinder und Anverwandte * Beerdigung: Freitag, den 20. August 1984, 16.00 Uhr Friedhof Feudenheim. Eines ist notwendig Maria hat den besten Teil erwählt. 700 ã ͥõ yo ðVwdgr e Bestattungen in Mannheim Freitag, 20. August 1954 Hauptfriedhof Zeit Meckler, Alois, Langstraßſe 3. 11.00 Zapf, Adelheid, früher Waldhofstraße 74. 11.30 Krematorium Stränle, Gottlieb, Schönausiedlung, Gryphiusweg 59 13.30 Friedhof Neckarau Beisele, Katharina, Maxstraße 48 3* 116.00 Friedhof Feudenheim Bauer, Friedrich, Paulusbergstraße 20h„ 3 16.00 Bauer, Margarethe, Wallstadter Sttaße 3 186.30 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der stadt Mannheim 4 Ohne Gewähr 9 Luk. 10. 42. s ot reslert gut gelcunt! Gut frisiert gern gesehen! Handeln Sie taglich nach diesem Grundsatz, sehen Sie besser dus als andere Wenn Sie morgens ein wenig Wellaform-Frisier- creme verwenden, donn . sitzt lhre Frisur, hr Haar 5 5 glänzt und wird vor schädlichen Witterungs- einfſössen geschützt. Meine liebe schwester, Schwägerin, unsere liebe Tante, Fräul. Karoline Eva Hasenfuß Bundesbahnsekretärin I. R. 18t am 18. August 1954, nachmittags, sanft im Herrn entschlafen. Mannheim, den 20. August 1954 Werderplatz 7— Kaiserring 20 In tiefer Trauer: Karl Hasenfuß u, Frau Ursula geb. Lutz Wolfgang Hasenfuß und Frau Sonja Dieter Hasenfuß sowie Bernd-Michael und Gabriele Beerdigung: Samstag, 21. Aug., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Samstag, 21. August, 6.30 Uhr Obere Pfarrei. Der Herr über Leben und Tod rief am 18. August, 1954 nach kurzem schwerem Leiden unsere liebe schwester, Schwieger- tochter und Tante, Frau Elisabeth Sepp Wwe. geb. Martin im 58. Lebensjahr in die Ewigkeit. Viernheim, Mannheim-Käfertal, und Waldangelloch, den 19. August 1954 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 21. August, 15.00 Uhr Auf Wunsch der Verstorbenen vom Trauerhause, Viernheim, Holzstraße 35 aus statt. Requiem: Donnerstag, den 26. August 1934, Pfarrkirche zu St. Marien in Viernheim. schlafenen, Fräulein Emma Krieger Unseren tiefempfundenen Dank. danken Wir Herrn Vikar Böttcher für seine Wohl- sagen wir zuf diesem Wege Besonders tuenden Worte. Mannheim, den 19. August 1934 Haardtstraße 23 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Will und Frau Lina geb. Krieger Durch einen kameraden Fritz Riegler Clubhauswirt Gustav Jarosinski aus unserer Mitte gerissen. Beide haben sich durch aufopfernde Arbeit um den Verein ein ehrendes Andenken erworben. Mannheim- Gartenstadt, den 20. August 1954 Verein für Bewegungsspiele e. V. Gartenstadt nach schwerem Leiden Heppenheim(Bergstr.) 7.00 Uhr in der Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme und die zahlreichen Eranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- tragischen Unglücksfall wurden unsere Sport- Rlaviere/ Flügel neu u. gespielt, in großer Aus- Wall Bequeme Raten! 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Al SISR entgehen lassen sollte! aße N 5 ORV ERK. 190 8 ö eee ee, RITA HATWORITIH a 8 W,, e s Miss saDik Torso eise ge. der Spilzenfiim 1 1 2. 60 2 170 2 von Welikiaudse: g 5 5 ( FEGE FEUER 1 n meinsam 903 0 J Ae N Na- 5 8 22 ndl. in 9 Ein Columbia- Furbfilm nach Somerset Maughams Südsee- Novelle rden die als der rotbärtige RE GEN Fuel 8 08k FEE ols Alfred Dod oO EA dis 8 bal mit 5 als Alfred Davidson— A ais Sergeant falt din SansaROssn phil O'Hara- Regie: Curtis Bernhardt las auch J rücksichtslos im Samstag Fa Anfangszeiten: 14.00 16.00 18.15 und 20.30 Uhr terschatt der Liebe. Kein meister- Land, keine Frau 975 1 5 f sind ihm uner- und im SoNDFRZVYKLUS(zusammen mit Fiimelub) 9 nan ee 3 samstag 22.45 und 80nntag vormittags II.oo Uhr rhantasie der Zu- Das Farbfilm-Dokument von dem größten aller alpinen Abenteber: 2 mms im KSV SI LS V-An⸗ en Badi- heim an. h länge⸗ Start. le Klas- reten in Späth, 2 8 nn. 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Seite 9 Armut der Wirtschaft „ macht kein Volk reicher ö Nach am 17. August veröffentlichten Angaben des Statistischen Bundesamtes, schütteten die aktiengesellschaften in der Bundesrepublik im Jahre 1953 im Durchschnitt eine Devidende von Prozent aus, gegenüber 5 Prozent im Jahre 1052. Gleichzeitig ist die Zahl der ausschütten den Gesellschaften von 600 im Jahre 1952 auf oh im Vorjahr gestiegen. Das sind 67 Prozent aller Aktiengesellschaften, deren Jahresabschluß 1053 bis Ende Juni 1954 vorlag. Wenn berücksichtigt wird, daß ein Teil der Aktionäre leer ausgeht; wenn berück- dſchtigt wird, daß ein Teil der— nicht mehr beer ausgehenden— Aktionäre bereits jahr- Achntelang keine Dividende bezog, dann llt sich sehr häufig eine Effektivverzin- ang— im gewogenen Durchschnitt— von heniger als 0,6 v. H. pro Jahr heraus. Sehr ukig, wie gesagt. Einige der Aktionäre Sind glücklicher. Wenn man die für deutsche Verhältnisse ungewohnt hohe Gewinn- berechnung 1954 der Adam Opel AG. auf die dividendenlose Zeit erstreckt, so er- abt sich in diesem einzigen Ausnahmefall sogar eine Verzinsung von sage und schreibe 28 v. H. pro anno. Das ist die, die Regel bestätigende Ausnahme, selten geht der Ertrag über 1 Prozent hinaus. Mit Recht wird von interessierter Seite darauf hingewiesen, daß die nach langen dlidendenlosen Jahren jetzt wieder erfol- genden Dividendenausschüttungen unerläg- liche Voraussetzung zur fortlaufenden Er- geilerung der Kapitalgrundlage und zur Tnanzierung des Aufbaues neuer Unter- nehmen sind. Aus steigenden, aber nicht übersteigenden, Dividenden könnten jedoch nicht erhöhte Lohnforderungen ab- geleitet werden. „ Bei der Beurteilung der notwendigen Dividendenerträgnisse müsse berücksich- igt werden, daß infolge der erheblichen Gründungskosten und der fortfallenden oder geringeren Erträge in der Anlauf- periode von der Verzinsung eines Kapitals von 120 statt 100 Prozent ausgegangen wer- en müsse. Lehne man die Notwendigkeit gemessener Dividenden ab, so sperre man KURZ NACHRICHTEN glstt praktischer Konvertibilität Konferenzen (UP) Der australische Ministerpräsident Robert G. Menzies erklärte am 19. August vor ener Pressekonferenz, es seien in letzter Zeit erkreulich weitreichende Fortschritte in der age der Konvertierbarmachung der west- lehen Währungen erzielt worden. Nach seiner Ansicht sei es jedoch notwendig, daß die Inanzminister des Commonwealth vor dem Mrksamwerden eines Konvertibilitätsplanes noch einmal zu einer Konferenz über Kon- perlibilitätskragen zusammenkommen. gebührenermäßigung soll Berlin näherrücken (Up) Bundespostminister Siegfried Balke lerökkentlichte am 19. August eine Verord- nung, durch die Ferngespräche und Fern- schreiben nach Berlin verbilligt werden. Um der Berliner Wirtschaft gleiche Startbedingun- mit der Wirtschaft der Bundesrepublik eeuräumen, werden für Ferngespräche und Fernsckreiben von und nach Berlin die nach air Entkernung berechneten Gebühren um eine 5 f En ernungsklasse niedriger berechnet. Tal. Dollarbondsbereinigungsstelle gewährt Frist- 5 chmals Verlängerung Wir 7(Wp) Die Frist für die Anmeldung deut- . scher auf Dollar lautender Wertpapiere bei der 8 Dollarbondsbereinigungsstelle in New Vork ist kk zul Ersuchen der USA-Regierung von der nen deutschen Bundesregierung bis zum 31. August . 1550 verlängert worden, wie aus Ne Vork s läukt. berichtet wird. Ursprünglich sollte die Frist em 31. August 1954 ablaufen. Der Umfang der Ar Anmeldung kommenden Dollarbonds hat n den letzten zwei Monaten abgenommen. BER Mmedaille für deutsche Delikatessen ö Die Jury der inzwischen in Bern Zzu Ende kezangenen„Hospes“(Exposition du Tourisme en Sulsse et de L Art Culinaire international) —— dat die deutsche Spezialfabrik für. Mayonnaise und Feinkost Dr. Hammer& Co. Frankfurt/M. mlt den Zweigbetrieben u. a. Mannheim, mit der Goldmedaille für Tuben-Mayonnaise aus- bezeichnet. Fbenkalls eine Goldmedaille erhielt die Delikatessen-Fabrik Röbig u. Funk Frankfurt em Main für ihre„Echte Schildkrötensuppe“, den Unternehmen die Kapitalzufuhren auch gegen das wohlverstandene Interesse der Belegschaft. Am Rande sei noch erwähnt, daß eine bestimmte Sorte von Politikern angeblich ein Rezept kennt, wie die Wirtschaft arm und das Volk trotzdem reich gemacht wer- den könne. Diese Politiker reiten dann auf den— angeblich einzig und allein die Unternehmer bereichernden— Investitionen herum. Als ob diese Investitionen eitel Wonne, eitel Vergnügen für die Unterneh- mer wären; als ob von den Investitionen nur die Unternehmer profitieren würden, nicht auch die Arbeitnehmer. Nur gering wird geachtet, daß Verzicht auf 12 000 DM — die investiert wurden— Schaffung eines Arbeitsplatzes bedeuten; gering wird ge- achtet, daß verbesserte Arbeitsmethoden, feste Fabrikhallen(an Stelle von Trüm- merstätten, durch die der Wind pfeift) eine Verbesserung des Arbeitsplatzes bedeuten und mehr Hygiene für den Arbeiter. Die Leute, die so gegen die Investitionsaufwen- dungen wetteern, sollen es doch einmal klar heraussagen, daß es ihnen völlig„wurst“ ist, ob der Arbeiter gleich einem mittel- alterlichen Galeerensklaven sich schuften muß und rackern. F. O. Weber Reinhaltung der Bundes wasserstraßen ) Bundesverkehrsminister FHlans- Christoph Seebohm kündigte am 18. August die Vorlage eines Gesetzes zur Reinhaltung der Bundeswasserstraßen an. Der Entwurf sol! in Kürze dem Kabinett zugeleitet werden. Der Minister teilte im Bulletin der Bun- desregierung mit, daß im Bundesverkehrs- ministerium zur Zeit folgende Maßnahmen erwogen werden, um die von Motor- und Tankschiffen verursachte zunehmende Ver- unreinigung der Wasserstraßen abzustellen: 1. Einbau von Sammeltanks zur Auf- nahme von ölhaltigem Bilgewasser und Oelrückständen an Bord der Binnenschiffe, 2. Einbau von Oelabscheidern in die Lenzleitungen der Motorschiffe und Tank- schiffe, 3. Einbau von Oelfängern in die Auspuff- leitungen der Motorschiffe, 4. Einrichtung von Sammel- und Ver- wertungsstellen an Land, an die die gesam- melten Altöle, ölhaltigen Bordabwasser so- wie Oel- und Tankreinigungsrückstände von den Schiffen abgegeben werden können. Besonders dringlich ist nach Ansicht See- bohms die Frage der Verschmutzung durch Oelrückstände auf dem Rhein. Die Zentral- kommission für die Rheinschifffahrt sei daher gebeten worden, die Frage der Oel- verschmutzung im Laufe ihrer nächsten Sit- zung erneut zu beraten. Auch die internatio- nale Kommission zum Schutze des Rheins gegen die Verunreinigung werde die Ange- legenheit aufgreifen, In den Streik getrieben; im Streik verlassen Wie es zum Streik bei den Hommel- Werken kam In der Ausgabe vom 19. August wurde die Stellungnahme eines ehemaligen Arbeiters der Hommel- Werke, der namens einer angeblichen Streikleitung das Wort ergriff, veröffent- licht, um darzutun, daß sich die zum Streik gehetzten Hommel-Arbeiter irregeleitet fühlten (fühlen). Bei der Veröffentlichung haben wir ausdrücklich die Verantwortung für die Richtig- keit des geschilderten Sachverhaltes den Einsendern der Darstellung überlassen. Das war gut so, denn wie aus nachstehend veröffentlichten Einsendungen hervorgeht, kommt es nicht, nur darauf an;, wie der Streik beendet wurde, sondern Vor allem, wie er entstand. Darüber Klarheit zu schaffen, ist von öffentlichem Interesse, und deswegen hatten wir auch (in der Hoffnung, daß diese Hintergründe nachträglich aufgehellt werden) bereitwillig die Stellungnahme der sogenannten Streikleitung veröffentlicht. Am Rande bemerkt: Wir wissen nicht, auf welche Weise die Unternehmensleitung der Hommel-Werke GmbH. zu der Schluß kolgerung kommt, wir hätten uns mit dem— Distanzierung bezweckenden— Vorwort mit der sogenannten Streikleitung weitgehend „Nachdem Sie sich durch Ihr Vorwort zu der Erklärung der sogenannten Streikleitung der Hommelarbeiter weitgehend mit dieser identifizieren, sehen wir uns veranlaßt, hierzu wie folgt Stellung zu nehmen: 1. Nach dem Tarifabkommen vom 1. Juli 1954 konnten in gewissem Umfang bisher gewährte übertarifliche Zulagen angerech- net werden. Von dieser Möglichkeit hat die Firma Hommel-Werke GmbH. nur in be- schränkten Umfang Gebrauch gemacht. Demzufolge hätte auch ohne Streik die weit- aus überwiegende Zahl der Hommelarbeiter die volle tarifliche Grundlohnerhöhung auf ihre Effektivlöhne erhalten. Weiteren Ar- peitern wäre ein Teil der Tariflohnerhöhung gezahlt worden. Nur eine geringe Anzahl würde im Zusammenhang mit der Erhöhung der Tariflöhne keine effektive Lohnerhöhung erhalten haben. 2. Es darf darauf hingewiesen werden, daß die Hommel-Werke GmbH. mit ihren Effektivlöhnen seit Jahren mit die höchsten Löhne in Baden-Württemberg bezahlen; die Hommel- Facharbeiter erhielten vor dem Streik im Akkord im Durchschnitt 2,46 DM je Stunde und wären auch ohne Streik auf 2,53 DM gekommen. 3. Es mag sein, daß die Streikenden in den ersten drei Tagen über die Berechtigung mres Streiks im unklaren waren; denn innen wurde von der 18 Metall zunächst erklärt, daß ihr Streik legal sei. Spätestens am vierten Tage mußte für die Streikenden aber jegliche Unklarheit beseitigt sein, da die 16 Metall genötigt war, ihren ur- sprünglichen Standpunkt aufzugeben und erklären mußte, daß sie den Streik nicht unterstützen könne. 4. In Ihrem Vorwort zu der Erklärung der Streikleitung wird ausgeführt, daß man von einfachen Menschen nicht verlangen könne, sich im Dschungel arbeits- und lohn- rechtlicher Vorschriften und Verträge ju- ristisch zurechtzufinden. Es spricht aber nicht für das gute Gewissen der Streikenden, daß sje den Rat des Herrn Arbeitsministers Hohlwegler, die Rechtslage durch eine Fest- stellungsklage beim Arbeitsgericht zu klären, abgelehnt haben. Sie haben anscheinend auf die in den ersten Tagen von der IG Metall gemachten Zusagen vertraut. Wenn sie nach dem offiziellen Abrücken der Gewerkschaft vom Streik weiter gestreikt und sich damit restlos ins Unrecht gesetzt haben, so kann man hierfür nicht den Unternehmer verant- identiflziert. wortlich machen, sondern allenfalls die Ge- werkschaft, die es unterlassen hat, die Strei- kenden über die Rechtslage mit genügender Deutlichkeit und entsprechendem Ernst auf- Zzuklären. 5. Sofern überhaupt von einer„starren Haltung“ während des Streiks gesprochen werden kann, lag diese nicht bei der Direk- tion, die sich in jedem Stadium des Streiks zu Verhandlungen bereit erklärt hatte, son- dern ausschließlich bei den Streikenden und deren Führung. Es ist leicht, den abge- droschenen Vorwurf zu erheben, bei den Hommelwerken bestehe ein schlechtes Be- triebsklima. Dies ist schon dadurch entkräf- tet, daß sich während des Streiks sehr viele Arbeiter bei der Firma Hommel beworben haben, und daß auch streikende Arbeiter entgegen der Weisung der Streikleitung gerne wieder an ihren Arbeitsplatz zurück- gekehrt sind. Wenn die sogenannte Streik leitung im Schlußsatz ihrer Erklärung be- merkt, daß die Entlassungen der Konkurrenz Auftrieb gegeben haben, ist sehr zu be- dauern, daß diese Erkenntnis nicht bei Be- ginn des Streiks vorhanden War. Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Veröffentlichung der Streikleitungserklärung in Verbindung mit Ihrem Vorwort geeignet ist, den bereits wieder hergestellten Be- triebsfrieden erneut zustören. Mit Rücksicht auf die Erhaltung unseres Betriebsfriedens betrachten wir hiermit die Diskussion über den Hommel-Streik für abgeschlossen. Mit vorzüglicher Hochachtung! Hommel-Werke GmbH. gez. Metternich gez. Schmidt“ Zu der Wiedergabe einer Erklärung»In den Streik getrieben— Im Streik verlassen“ mit der Unterzeichnung„Streikleitung der Hommel- Arbeiter im Auftrag Benzinger m. p.“ möchte ich folgendes feststellen: Eine Streikleitung kann m. E. nicht mehr existieren, denn die Mehrheit der Mitglie- der der Streikleitung hat die Arbeit bei den Hommelwerken am 12. August 1954 wieder aufgenommen. Wenn heute 43 Kolleginnen und Kollegen (sieben sind in der Zwischenzeit wieder ein- gestellt worden) noch entlassen sind, dann hat niemand größeres Mitgefühl und tiefe- res Bedauern mit diesen Kolleginnen und Kollegen als ich selbst. Ich war und bin mir als verantwortungsbewußter Betriebsrats- vorsitzender darüber klar, daß im Interesse der Belegschaft und der Firma ein Betriebs- klima geschaffen werden muß, das beide Teile befriedigt. Wenn aber ein Schuldiger in dieser Ausein andersetzung gesucht wer- den soll, dann muß man dort suchen, wo die Schuld jag. Daß die Meinungen bei so viel Köpfen in vielen Punkten auseinander gingen, war eine Selbstverständlichkeit. Ueber die arbeitsrechtlichen, bzw. morali- schen Fragen dieses Streiks möchte ich mich nicht auslassen. Feststellen möchte ich je- doch, daß der zweite Revers, der unseren Lohnarbeitern zugestellt wurde und der keine Kündigungszeit vorsah, vom Gesamt- betriebsrat in Ordnung befunden und von mir mündlich der Gewerkschaft vorgetragen wurde. Ich bedauere aufs tiefste, daß dieser Streik in vielen Punkten Formen angenom- men hatte, die ich im Interesse aller Strei- kenden nicht gutheißen konnte, und ich Marktberichte vom 19. August 195 4 Mannheimer Ferkelmarkt (võop) Auftrieb: 121(in der Vorwoche 113) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 53—58.(52 bis 60); über 6 Wochen alt 64—79(69—75) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern): Inlandsfleisch; Ochsen 3,60—3,70(3,60—3, 70); Rind 3,70—3,80(3,70—3,80); Kuh 2,90—3, 40 2,90 bis 3,20); Bullen 3,60—3,80(3,60—3,70); Schweine 3,70 bis 3,80(3,60—3,80); Kalb 4,40—5,00(4, 20—4,90); Ham- mel 3,20—3,30(3,20—3, 30). Für Importfleisch keine Notierung. Marktverlauf mittel. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Reichliche Anfuhr, Absatz befriedigend. Geringe Ueberstände in minderen Qualitäten. Es erzielten: Blumenkohl 15—55; Buschbohnen 25—35: Stangenbohnen 35-45; Erbsen 22—26; Gurken 45 bis 65; Karotten Gewichtsware 25—40, Bd. 13—15 Kartoffeln 7,25—7, 75; Kohlrabi 10—12; Lauch 10—15; Petersilie 3—10; Pfifferlinge 130—140; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 10—16, Stück 10—12; Rot- Kohl 20-22; Kopfsalat Stück 1 16—22, II 8—156, ausl. Steige 6—7; Endivien Stück I 16—22, II 10 bis 16; Schnittlauch 8—10; Sellerie mit Kraut 20 bis 30; Spinat 15—18; Tomaten 15—30; Weißkohl 18 bis 22; Wirsing 18—22; Zwiebeln 12—14; Aepfel A 45—60, B 25—45; Orangen 40—75; Aprikosen 60-80; Bamanen Kiste 21—23: Birnen A 35-45; B 20—35; Brombeeren 50—60; Heidelbeeren 50—50; Himbee- ren 70—860; Johannisbeeren 30—40: Mirabellen 30 bis 40; Pfirsiche A 50—60, B 35—50; Reineclauden 16—22; Trauben 55—60; Zitronen Kiste 44—48, Stück 16—20; Zwetschgen 12—20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr langsamer Absatz. Es erzielten: Brombeeren 45; Mirabellen 20—28; Pfirsiche I 30-40, II 17—25; Reineclauden 8—12; Bühler Frühzwetschgen A 10—11, B 79; Aepfel A 18—25, B 10—17; Birnen A 23—24, B 11—20; En- divien 7-10; Freilandsalatgurken 1520: Treib- salatgurken I 30—40, II 22—29, III 15—20; Weißkohl 10—11; Rotkohl 15—16; Wirsing 12—14; Karotten Pfund 13: Stangenbohnen 25—33; Tomaten A III 22—26, A II 1821, A 1 15—17, B 1113; Zwiebeln 7 bis 8. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Wegen starker Niederschläge geringe Anlieferungen in allen Obstarten. Keine Nach- trage für B-Ware. Es erzielten: Mirabellen A 20 bis 33, B 10—19; Pfirsiche A 30—42, B 20—29; Reinle- clauden 8—13; Bühler Zwetschgen 9—13; Wirt- schaftsäpfel A 16—29, B 10—15 Birnen A 30—40, B 20—29; Klappsliebling A 30—35, B 15—29;: Wirt- schaftsbirnen A 13—25, B 10—14; Tomaten 21—25, B 12—20; Zwiebeln 7—8. NE-Metalle wünsche und hoffe, daß die Belegschaft und N für Leitzwecke fe 1 17* 185 3 el in Abeln„00—121, die Firma aus diesem bedauerlichen Vor- Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 kommnis ihre Lehren gezogen haben zum Westdeutscher Zinnpreis 885,00 Wohle aller. Der Betriebsrat in seiner Ge- samtheit wird nichts unversucht lassen, um Freie Devisenkurse den noch außenstehenden Kolleginnen und Kollegen wieder zu einem Arbeitsplatz zu Vom ig. Kusust 8 4 8 5 80 l 83 2 rie verhelfen, obwohl dies 2. Z. durch die in 100 belgische Franes 3,37 9,39 zwischen getroffenen Maßnahmen sehr 100 französische Franes 151928 1,1948 schwierig ist. Zum Schluß möchte ich noch 100 Schweizer Francs 95,97 95,17 keststellen, daß ich nach bestem Wissen und 100 Rolländische Sulden 119.30 1197538 1 5 1 kanadischer Dollar 4.326 4,336 Gewissen gehandelt habe und immer be- 1 englisches Pfund 11,7125 11,7325 strebt bin, zum Wohle meiner Kolleginnen 100 schwedische Kronen—— 3 1 100 dänische Kronen 0,31 60, und Kollegen zu arbeiten 100 norwegische Kronen 58,518 58,635 ET Win Wandel 100 Schweiz. Francs(frei) 97,9 97,99 Betriebsratsvorsitzender 1 amerikanischer Dollar 4,1930 4,2030 100 DM-W= 505 DM-O; 100 DM-O 2,03 DM-W der Firma Hommelwerke“ Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. Effektenbörse 1 Frankfurt a. M., 19. August 1954 155. Börsenverlauf. Im Hinblick auf die Brüsseler Außenministerkonferenz verlief die Börse unter Sroßer Zurückhaltung der Käufer, wie auch Verkäufer. Am Montanmarkt Ver. Stahl 2 Prozent schwächer, während Rheinstahl mit 22/8 etwa behauptet. Die Montan nachfolger Hatten eine un- regelmäßige Kursentwicklung. Nordwesthütten flelen um 2¼ Prozent, 11%½ Prozent billiger waren Dortmund Hörder 107½, Felsenberg 112½, Hamborn 112, Phönix 123½ und Niederrhein. Hütte 1237/2, Guß Witten weder um 2 Prozent erholt. Die übrigen Montarmachfolger teils unverändert oder nur wenig schwankend. Liquis auf 34½ ermäßigt. Metallgesellschaft 4 2 und blieben s0 gefragt. Ad und Siemens unverändert, Accu 2½ niedriger. Aktlen 18 8. 19.8 Ak tlen 18. 8. 19.8. Aktien 18. 8. 19. 8. 177%; 159 Harpener Bergbau] 105 104 Dresdner Bank) 10%¼ 10% BBT 18 183 Heidelb. Zement. 190% 190 Rhein-Main Bank 158 157 %— Hoesch)— Reichsb.-Ant. Se 88½ 87 Conti Gummi. 174% 174 CV/ VHV 87 Baimler-Benz. 156 155 Mannesmann 129% 128 ½ Mont an- 85 Dr 75 175 Rhein. Braunkohle 545 175 Nachfolger egusse 17 1 Rheinelektre 124 Bergb. Neue Hoffg. 113) Demas i„ d ii 160% Dt. Edelstahl!. 1250— Dt. Linoleum. 186 180 Seilwolft 0 57 Dortm. Hörd.Hütt. 10% 107½ Durlacher Hof) 02 102 Siemens& Halske 174 17⁴ Gelsenberg. 113½ 112ʃ½ Eichbaum- Werger 1135 11½ Südzucker 44 143³ GHH Nürnberg 140% 140 Enzinger Union). 122— Ver. Stahlwerke) 245 243 Hoescm. 123/%[ 121½ 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 129/— Klöckn.-Humb. D. 150 150 Ant.-Sch.). l34½ 34 Badische Bank). 24 Nordwestd. Hütt.] 125½ 123 BAS TT. 4 II1½% 170% Commerzbank) 8 8% Berg. Phönix 125 123½ Farbenf. Baxer 73 172 Commerz- Rhein. Röhrenw. 1388 137½ Farbwerke Höchst 170% 179% u. Credit Bank. 150— Rheinst. Union 140 14⁰ Felten& Guill. 120 120 Deutsche Banki)) 10% 10% Stahlw. sudwestf. 126 134 Grün& Bilfinger!— Süddeutsche Bank 100 60 Thyssenhütte.. 11% 114% h RM- Werte. 9 Restauoten 1 Mule Totwein » Itrfl. o. Gl. iu allammerer 0 Felt pflawi Nas la gl! Dit DklIK ark Ab skRlkskuE kNMMaROGRARINE Dee, schneider berni. hat melit boom Leben! Darum nehmen Sie teil an dem 4 Austksk ellen ee e eee Kraftfahfzeuge 5 Preis ausschreiben 1 f Trotz Regen rollern or. 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Donnerstag abends 1821 Uhr 5 1 i 5 Di 8— Adder eleven 1.75 zutoverleih Büchner 5 Matador-Kombi 3 5 5 3 4. Kursus: Mittwoch u. Freitag abends 18-21 Uhr . fl. Oo. Gl. I; 1 8 5— nnn* 1 5„C Unkostenbeitrag: 8.— 1 Lag de Monte Wen eren l. 2 eee eee de brauen ae. e c. b. 1 5 EL pudding? keiner ital. N Verleih(Schiebed.) Tel. 5 96 46 MOtorrsdler 1 Der Unterricht findet an modernen kömmlich: i Roten W Bus. Telefon 5 20 be 3 3 2. e n Wohnschränke PFAFF- ichlig 1. in le de 2 5 1 3 1 5 1 3 2 0 10 UE RL EI 1 0 Elche und Ma core Nähmaschinen statt, die uns die Firma 50 einfdch Mercedes 180 Opel-Rek Be eee ee 3 ö 368.— 373,.— 395,.— 425. Karl Dreyer O H. G., Mannheim, VW- Bus- Standard- Exp. re e ee 448,.— 525,— 576. usw FFF 3.* 8 Me anheim H/. 30 Jel. 32581 VW- verleih, km 14 P pergstr. 7, Telefon 3 k. Hick, Dal- 22 67 u. 7 61 67. Geschäfte bluschen ges Lebensmittel- u. Fein- ötgeschäft in vorzüglicher Lage autoverleih Schwind 7 6. 17 u. T 6. 27. 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Sie legen weite Strecken zurück, und wo sie einen Schwager, Onkel, Vetter oder dergleichen haben, da lassen sie sich nieder. Hieraus ergibt sich, daß nicht alle Ver- wandten auf einmal unterwegs sein können. Die Hälfte muß zu Hause bleiben, damit die andere Hälfte sich niederlassen kann. Ist die eine Hälfte wieder daheim angelangt, packt die andere die Koffer. Darin sind die Verwandten unerbittlich, Zahn um Zahn, wie du mir, so ich dir, und es rächt sich alles auf Erden. Es fängt damit an, daß sie sagen: Besucht uns doch mal! Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Unauſhaltsam naht Schwager Bernhard heran, gefolgt von der Haupt- masse seiner Truppen, Frau Lisbeth, Tochter Lotte, Sohn Uli und Sohn Dieter. Die Hausmutter erbleicht.„Verwandte vor den Toren, Mann, zieh die Zugbrücke herauf!“ möchte sie schreien. Statt dessen bindet sie die Schürze ab und das Lächeln der Freude vor. Es ist ja auch gar keine Zugbrücke da. Man hätte die Zugbrücken nicht so leichtfertig abschaffen sollen. So dringen die Verwandten ein. Jetzt Sind sie da! Am ersten Tag sind sie da. Am zweiten Tag sind sie da. Am dritten sind 9 da. Aber am vierten sind sie auch noch . Am siebten Tag sind sie immer noch da, und wenn nicht alles täuscht, wollen sie gleich dableiben bis zur goldenen Hochzeit. Das Heim sieht aus wie eine Mischung von Witwenball und Zwischendeck, Die Teller kommen überhaupt nicht mehr in den Schrank, weil es keinen Zweck hat, es wird ja doch sofort weiter gegessen. Die Haus- mutter erinnert an die arme Genoveva im Walde. Zum Teufel mit euch, besucht euren Schwager in der Hölle, grast auf den blei- chen Wiesen der Unterwelt! Dies möchte der Hausvater brüllen, aber er sagt: Bleibt doch noch ein paar Tage! Denn Bernhard hat vom Abreisen gesprochen, und in solchen Fällen sagen alle Hausväter: Bleibt doch noch! Und Bernhards bleiben tatsächlich noch ein paar Tage. Danach aber fahren sie unwiderruflich, und wenn die Eisenbahn nicht zerbricht, in der sie sitzen, entfernen sie sich immer weiter vom Ort der Tat. Sie rücken auf Kassel! Sie müssen auf der Heimreise näm- lich noch haltmachen in Kassel, um Vetter Ernst zu besuchen. Und während sie über Ernst hereinbrechen, beginnt Genoveva in Tag- und Nachtschichten an der Spitze eines Aufräumungskommandos mit dem Wieder- aufbau. Und es endigt damit, daß Genoveva ent- setzlich schimpft. Bernhards schimpfen auch entsetzlich. Wenn man hört, wie sie über- einander reden, du lieber Himmel, man sollte denken, sie wären verwandt. Sodann vollzieht sich das Wunder, daß die Besuch- ten die Erfahrungen, die sie gemacht haben, Vollständig vergessen, sobald sie selbst Be- sucher werden. Sie müssen doch Schwager Kurt in Hamburg und Tante Gisela in Bie- denkopf besuchen, die Tante wäre sehr böse, wenn sie nicht kämen, und Kurt wäre auch sehr böse, sie haben es deutlich gesagt! Warum tun sich die Verwandten das ge- genseitig an? Verwandte, bedenkt, auch Verwandte sind Menschen! Ich kenne eine Familie, die hatte einen schweren Krank- heitsfall endlich überstanden, und alle hat- ten es verdient, in Erholung zu fahren. Es Sollte der erste Urlaub seit Jahren werden. Da Klingelte es! Draußen standen Onkel Ludwig, Tante Erna, Adolf, Hubertchen und Oma. Als sie wieder gingen, machte das Heim, wenigstens zum Teil, den Eindruck eines Hotels nach Abzug der Besatzungs- macht. Zum anderen Teil gemahnte es mehr an ein Kinderzimmer nach der Ge- burtstagsfeier. Und vom Urlaubsgeld war kein Pfennig übriggeblieben. So muhte die Familie auf ihren Urlaub verzichten, weil bei ihr Gruppe Ludwig den ihrigen verlebt hatte. Es gelingt selten, einen Menschen zu fin- den, der nicht verwandt ist. Mögen wir noch so verschieden sein, Verwandte sind wir alle, es geht uns also alle an. Aus diesem Grunde habe ich zu allgemeinem Nutzen folgende Regeln aufgestellt. 1. Nimm eine Einladung zu Verwandten niemals ernst— mag sie auch im Augen- blick, wo sie ausgesprochen Wird, ernst ge- meint sein. 2. Willst du deine Urlaubsreise mit einem Verwandtenbesuch verbinden, nimm dir ein Zimmer im Gasthof nahebei, von dort aus kannst du deine Besuche machen, zum Kaffee kommen oder zu einem Spaziergang. Es ist deine Urlaubsreise— du kannst sie nicht auf Kosten der Verwandten machen. 3. Läßt es sich nicht vermeiden, bei den Verwandten zu wohnen, so bleib nicht län- ger als drei Tage. Zwei sind besser. 4. Wenn dein Verwandter ein Schloß be- sitzt, so magst du bei ihm Wochen und Monate wohnen— aber nur dann. Dein Verwandter kann dann sagen: Du wohnst im Westflügel, hier sind die Schlüssel zu deinen Zimmern, tu, als wenn du zu Hause Wärst, und im übrigen, wir essen um acht. Wenn diese Regeln befolgt Werden, wird Edvard Munch: Blick von Nordstrand auf den Oslo-Fjord man staunen, WIS Tur nette Menschen die Das Bild gehört zu den jüngsten Neuerwerbungen der Mannkeimer Kunsthalle. Ueber seinen Verwandten sind. Die nettesten Menschen Schöpfer unterrichtet der Aufsatz„Zwischen Einsumkeit und Angst“ auf dieser Seite. von der Welt! Foto: Städt. Kunsthalle Zwischen Einsamkeit und Angst Randbemerkungen über das könstlerische Werk von Edvard Munch Seit einiger Zeit hängt in der Mannhei- mer Kunsthalle ein neu erworbenes Oelbild von Edvard Munch:„Blick von Nordstrand auf den Oslo-Fjord“ ist es genannt und stammt aus dem Jahre 1902. Damit ist nun endlich ein Werk des Künstlers in Mann- heimer Besitz übergegangen, der vor 60 Jahren mit seinen ersten Bildern einen Kunstskandal hervorrief und den Verein der Berliner Künstler auseinandersprengte, der in der Folge immer mehr zum Bahnbrecher der künstlerischen Moderne wurde, und der uns heute doch fast schon wieder als ein Klassiker im Reiche der Kunst erscheint. Das Schaffen Munchs hatte ja in Mannheim stets besondere Beachtung und Pflege Se- funden: im Jahre 1927 war hier eine umfas- sende Ausstellung mit 267 Werken zu sehen gewesen, im vergangenen Jahr vermittelte die Kunsthalle einen vorzüglichen Uberblick über seine Graphik, und für den nächsten Winter hat Direktor Dr. Passarge eine er- neute größere Ausstellung seiner Oelbilder in Aussicht genommen. Auch(und gerade!) an Munch hat man in Deutschland viel gutzumachen. Als der Künstler am 12. Dezember 1943 seinen 80. Geburtstag feierte, hat es nur die„Deut- sche Allgemeine Zeitung“ in Berlin gewagt, einen— von Carl Georg Heise geschriebenen — Festartikel zu veröffentlichen. Denn schon zehn Jahre zuvor hatten bei uns die Maß- nahmen begonnen, die Werke Munchs als angeblich„entartete“ Kunst aus den Samm- Jungen zu entfernen, im Jahre 1937 wurden 82 seiner Bilder beschlagnahmt, und als er es nach der Besetzung seiner norwegischen Heimat ablehnte, einem von der Quisling- Regierung gebildeten„Ehrenrat der Kunst- beizutreten, war völliges Schweigen um ihn herum. Auf seinem Gut Ramme bei Hvitsen am Oslofjord riegelte er sich völlig von der Außenwelt ab: der Bretterzaun um das Wohnhaus wurde mit Stacheldraht gesichert, scharfe Wachhunde mußten um das Grund- stück streichen, und die Post, die man ihm noch schickte, blieb ungeöffnet. Wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag explodierte ein deutsches Munitionslager im nahen Hafen; die fortwährenden Detonationen waren so stark, daß Munch auf Drängen seiner Wirt- schafterin im Keller Zuflucht suchte. Unge- nügend bekleidet saß er dort auf den winter- lich kalten Stufen; von der schweren Er- Kkältung, die darauf folgte, vermochte er sich nicht mehr zu erholen. Am 23. Januar 1944, gegen 18 Uhr, starb er an einem Herzschlag. Es scheint heute nur noch schwer ver- ständlich, daß sein künstlerisches Werk einst so heftig umkämpft war. Schon zehn Jahre vor den Veröffentlichungen von Sigmund Freud waren in seinen Bildern das Unter- bewußte und die Zwangs vorstellungen ge- malt, all jene drückenden Kindheitserleb- nisse, die sich zu Komplexen verdichtet hat- ten und die auch ihre Sublimierung in seine Kunst nicht zu überwinden vermochte. Seine Mutter starb, als er noch ein Kind war, und eine ältere Schwester ging nach langer Krankheit von hinnen. Immer wieder begeg- net einem bei ihm das Motiv der toten Mut- ter— verbunden mit der Angst des Kindes, das allein und verlassen in einer feindlichen Welt bleibt. Und immer wieder sieht man in seinem Oeuvre die„kranken Mädchen“ und die„Sterbezimmer“, in denen die bisher gültige sichtbare Welt auseinanderzubrechen scheint und die Angst gleichsam mitten zuwri- schen den Ueberlebenden steht. Und als schließlich seine jüngere Schwester in der Dumpfheit einer geistigen Erkrankung ver- Sank, scheint auch der Zusammenhang des Bildes bei ihm sozusagen schizophrenisch unterbrochen zu sein. Hat man unser Jahrhundert einmal als das„Zeitalter der Angst“ bezeichnet, so ist diese allgegenwärtige und doch wieder un- kaßbare Angst erstmals wohl im Werk von Edvard Munch sichtbar geworden. Ob man das Halluzinatorische in seiner Kunst un- bedingt mit„nordischer Traumfähigkeit“ bezeichnen soll, mag dahingestellt bleiben; aber die angstvolle Getriebenheit all dieser Menschen in Munchs früher Periode ist immer Wieder in die nordische Nebellandschaft ge- 19 Russen kommen Delegierte zum Philosophie-Kongreß Vor einigen Tagen haben sich aus Mos- kau telegraphisch 14 korrespondierende Mit- glieder der Akademie und fünf begleitende Uebersetzer für die Beteiligung am Inter- nationalen Kongreß für Philosophie der Wissenschaften, Zürich, August 1954“ ange- meldet. Dieser große internationale Kongreß, an dem etwa 500 Wissenschaftler aus über 30 Ländern teilnehmen werden, findet vom 23. bis 28. August in den Ràumen der Eid- genössischen Technischen Hochschule in Zü- rich statt. Bemerkenswert ist vor allem die Tatsache, daß es das erstemal ist, daß offl- ziell russische Gelehrte an einen solchen Kongreß delegiert werden. Die russischen Professoren gedenken elf Vorträge zu hal- ten, davon zwei Vorträge in Plenarsitzun- gen. Durch diese viel versprechende Betei- ligung wird der grundlegende internationale Charakter dieses bedeutenden Kongresses hervorgehoben, dessen Programm vorsieht, daß in den Plenarsitzungen am Vormittag jeweils die verschiedenen Strömungen und Richtungen der heutigen wissenschaftlichen Philosophie gegeneinandergestellt werden, Während an den Nachmittagen spezielle Grundfragen in den einzelnen Symposien behandelt werden. Mit einiger Spannung darf man erwarten, wie die russischen Bei- träge in diesen Rahmen eingegliedert wer- den können. Auf jeden Fall bietet sich aber anläßlich dieses internationalen Kongresses eine unerwartete Gelegenheit, den oft er- wähnten und von vielen gewünschten Kon- takt zwischen Ost und West auf wissen- schaftlich- philosophischer Basis herzustellen. wWgr. stellt, ist wie ein untrennbares Lebensele- ment mit dieser Welt der Fjorde und der nachtdunklen Schneefelder verbunden. Und das für sein Schaffen so beherrschend ge- wordene Element des Sexus scheint fast eine fortlaufende Illustration zu August Strind- bergs Gesammelten Werken zu sein. Erst als 1908 ihn seelische Erschütterungen und Be- wußtseinsspaltungen zwangen, ein Nerven- Sanatorium aufzusuchen, und als er ein Jahr später dann gefestigt wieder an seine Arbeit zurückkehren konnte, wurde die literarisch- psychologische Problematik ins allgemein Menschliche gesteigert. Die Farbe wird fort- an heller, die Form monumentaler, und die großen Arbeiterbilder wie der„Mann im Kohlfeld“ weisen in die neue Periode seines Schaffens hinüber. 5 Die Bedeutung Munchs als Bahnbrecher der modernen Kunst liegt aber nicht nur im Themenkreis, sondern vor allem auch in der formalen Kraft seines Werkes. Freilich ist es durch die großen Strömungen der Zeit mit bestimmt, man kann nacheinander den Im- Pressionismus, den Jugendstil und den Ex- Pressionismus ohne viel Mühe herausanaly- sieren; aber die dekorative Ornamentik des Jugendstils hängt nicht minder auch mit der nordischen Volkskunst zusammen, und seinem sogenannten Expressionismus fehlen all jene eckigen Verhärtungen. Es ist viel- leicht bezeichnend für den so einsamen Künstler Munch, daß im tiefsten Grunde auch sein Werk einsam dasteht: mag auch so gut wie nichts in der künstlerischen Moderne ohne ihn zu denken sein, so hat er im wesentlichen keine direkte Schule hinter- lassen und keine epigonalen Nachahmer ge- habt, und mögen auch noch so viele Rich- tungen inzwischen aufgekommen sein, so verblaßt vor Munchs Oeuvre doch fast alles, Was in den letzten sechzig Jahren gemalt oder gezeichnet oder geschnitten worden ist. Auch innerhalb des so reichen und groß- artigen Gesamtwerks, das Munch hinterließ, hat das jetzt für Mannheim gewonnene Oel- bild aus dem Jahre 1902 einen guten Platz. Die lastende Schwere über dem Fjord, der einsam und verloren auf der hellen Oede des Quais gehende Mensch, der wie ein leicht geöffneter Mund irgendwie in der Schleier- welt der Landschaft schwebende Bergrücken und dessen Spiegelbild— all das ist mit seinen Symbolen der Abtrennung, der unter- bewußten Angst und des lockenden Eros ein Musterbeispiel für das Schaffen des Malers. „All das Tiefe und Dunkle, all das, wofür die Sprache noch keine Laute gefunden hat und das sich nur als dunkler, ahnender Zwang äußerte, kleidet sich bei ihm in Far- ben und tritt so ins Bewußtsein“, schrieb schon im Jahre 1894 der polnische Dichter Stanislaw Prszybyszewski über ihn. USE. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIE RNAT H Copyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 60. Fortsetzung Die Uhr ging auf zwölf. Frau Martha gähnte und reckte die Arme. Sie hatte einen Kleinen Schwips, es wurde Zeit für sie, ins Bett zu gehen. Auch für Helmuth Krönlein. „Schluß, Kinder, morgen ist auch noch ein Tag! Und knutscht euch nicht wieder stun- denlang in der Haustür. Wir haben den Nachbarn schon wahrhaftig genug Stoff zum Tratschen gegeben.“ „Ich bringe Helmuth nur noch bis zur Ecke. „Ach, was seid ihr blöd und jung! Und dann bringt er dich wieder bis zur Haustür, und dann bringst du ihn wieder bis zur Ecke — tut, was ihr nicht lassen könnt, aber nimm den Hausschlüssel mit, Charlotte, ich bin müde.“ Sie verabschiedete sich von Helmuth Krönlein und ging in das Schlafzimmer hin- über. Wilhelm Ströndles Bett lag glatt be- deckt neben ihrem aufgeschlagenen Lager. Sie zog sich rasch aus und streckte sich in das kühle Leinen und löschte das Licht. Der Schlaf senkte sich rasch wie ein großer schwarzer Vorhang über sie. Sie hörte nicht mehr, wie Charlotte zurückkam und in ihr Zimmer schlüpfte, und sie hörte auch nicht, daß das Schloß zwei Stunden nach Mitter- nacht wiederum leise aufgesperrt wurde. Sie fuhr erst tödlich erschrocken empor, als das Licht im Zimmer aufflammte und Wilhelm Ströndle blaß wie ein Gespenst vor der veißgestrichenen, glatten Sperrholztür stand. Für einen Augenblick glaubte sie wirklich, das Opfer einer Halluzination zu sein. War sein Flugzeug verunglückt? Erschien er ihr, um ihr seinen Tod anzuzeigen? Gab es so etwas wirklich? Er stieß sich von der Tür ab und schlurfte über den Kokosläufer, der zwischen Betten und Schrank von der Tür zum Fenster lief. „Mein Gott, Willi, was hast du mich er- schreckt! Was ist los? Weshalb bist du schon zurück? Warst du überhaupt in London? Und wie siehst du aus?“ So viele Fragen auf einmal. Er wackelte mit dem Kopf. Sein rechtes Augenlid zuckte nervös. Er kam mit Armen, die schlaff wie Seile von den Schultern hingen, zu ihr und sank vor ihrem Bett in die Knie. Sein Kopf flel auf ihren Schoß, und seine Schultern schüttelte ein Schluchzen. „Um Himmels willen, Mann, was ist ge- schehen? So rede doch!“ Sie hob seinen Kopf empor und sah erst jetzt, daß seine Brille zerbrochen war und daß das rechte Auge durch die leere Fassung blickte. „Ach Martha, du hast ja recht gehabt! Du hast in allem recht gehabt, er war ein Lump!“ „Wer? Wer?!“ rief sie und schüttelte ihn, als müsse sie ihn wie ein Neugeborenes zum Leben wachrütteln. „Mein Urgroßvater!“ schluchzte er;„ein Bigamist war er! Ein verfluchter Bigamist!“ „Was?!“ fragte sie und fuhr empor. „Er war doppelt verheiratet! Und deshalb wird die Erbschaft nicht uns ausgezahlt, son- dern fällt an den Staat Japore zurück!“ Sie konnte es immer noch nicht fassen. „Wir sind also keine Millionäre?“ fragte sie tonlos. „Nein, nein, nein!“ heulte er,„wir kriegen von den ganzen Millionen nicht einen roten Pfennig! Wir sind ruiniert! Alles ist aus! Ich liege auf der Straße und kann stempeln gehen!“ „Keine Millionäre., flüsterte sie und faltete die Hände über seinem Kopf:„Lie- ber Gott, ich danke dir! Ich danke dir von ganzem Herzen!“ Sie hob ihn sanft empor und befreite sich von seiner Last, um aufstehen zu können: „Komm, mein Lieber, komm, mein liebes altes Schaf! Hör auf zu jammern! Ich bin ja so froh, daß es so gekommen ist. 5 „Wir sind ruiniert“ „Und wenn schon! Was macht mir das aus? Die Hauptsache ist, daß du wieder da bist und daß du mir keinen Kummer mehr machen wirst. Komm, Liebster, ich helfe dir. Sie streifte ihm die Jacke ab und entkleidete ihn wie ein Kind. Sie löste seine Schuhbänder und streifte die Schuhe von seinen Füßen, sie kno- tete seine Krawatte auf und warf sie über einen Stuhl. Aber erst von ihren Armen um- schlungen schloß er die Augen und begann ruhiger zu atmen. a g „Wo kommst du her?“ fragte sie sanft. „Direkt von London. Und von Frankfurt mit dem Nachtschnellzug.“ „Hat dich jemand gesehen? Irgend jemand. der dich kennt und der Volleib kennt?“ „Ich weiß es nicht, aber ich glaube kaum. Auf dem Bahnhof war kein Mensch, und der Zug War fast leer „Nichts ist verloren!“ flüsterte sie,„nie- mancl ist ruiniert!“ „Ach, Martha, das weiß ich besser als du. Volleib schmeißt mich wie einen alten Putz- lumpen heraus, und in der Stadt bin ich so blamiert, daß ich mich ein Jahr lang nicht mehr auf die Straße wage!“ „Wer redet von hier und wer redet von Volleib?! Wir haben über tausendfünfhundert Mark in der Kasse!“ „Volleibs Geld!“ „Unsinn! Dein Gehalt, das er dir freiwil- lig gezahlt hat! Er wollte von deinen Mil- lionen profitieren, und daß es ein Risiko war, das hat er gewußt und das steht auch in dem Vertrag, den ihr miteinander gemacht habt. Er verpflichtet dich zu nichts! Und jetzt hat Volleib eben auf das falsche Pferd gesetzt. Stimmt das oder stimmt das etwa nicht?“ „Jad ja, es stimmt schon, aber „Kein Aber! Du bleibst morgen den gan- zen Tag über in der Wohnung und läßt dich von niemand sehen]! Ich besorge die Fahr- karten, und morgen nacht fährst du nach Mannheim Nach Mannheim? „Martha!“ stieß er hervor,„natürlich nach Mannheim! Wie konnte ich Direktor Ollen- haupt und die Lino-Werke vergessen! Martha, mein Herz, das ist unsere Rettung!“ „Natürlich ist das unsere Rettung! Und ich habe Tag und Nacht daran denken müssen, wie glücklich wir gewesen wären, diese Stel- lung zu bekommen, wenn diese verfluchte Erbschaft nicht dazwischen gekommen wäre. Was für ein Glück, daß diese Seifenblase ge- platzt ist!“ „Und dann gehen wir nach Nürnberg!“ „Wo uns niemand kennt und wo kein Mensch etwas von dir und von der ganzen Erbschaftsgeschichte weiß! Morgen noch tele- H. V. 5 0 dr Zwischen Kunst und Relige zum 100. Iodestog schellings 1 Viele Gedenktage, die alljshrlich geleie. werden, sind nur eine Deklamation des gf dungswissens. Sie finden kaum Wider!“ r der Zeit und schon gar nicht in der Dia 1 sion der Probleme, um deretwillen dies u 81 denken eigentlich hochgehalten wird. 9. 01 ist anders bei Schelling, der am 20. Aug, Ba 1854 in Bad Ragaz fast achtzigjährig dan Ba Von ihm wirken so viele sichtbare und u M sichtbare Ströme bis in unsere Zeit, daß 85 N Name nicht aus dem Vergessen heraufge zu werden braucht, um sein Centenatin zu begehen. 0 825 Zwar ist die Frage nach Schellings 858 9. matischer Bedeutung für die Philos 0 18 unserer Zeit nicht oft gestellt worden Jh die Ansätze, die in diese Richtung führe“ treten so klar hervor, daß eine theoreth!“ Begegnung unserer Zeit mit dem pan Schellings sozusagen„in der Luft zu liegen scheint. Karl Löwith hat in seinem Benn nisreichen Buche„Von Hegel zu Nietzechl (Stuttgart 1950) die Beziehungen Schelling zur Existenzphilosophie aufgezeigt, und d bei deutlich gemacht, daß dieser Weg ühe die Auflösung des Hegelschen Weltbildes 1 Kierkegaard und Nietzsche führt. Dem gg g chen Gedanken folgt Georg Lukacs“ soehg b erschienene Analyse des deutschen Irrat nalismus, der ebenfalls mit Schelling ante) 5 und dann in jeweils neuen Anläufen sich be f Schopenhauer, Kierkegaard und Nietzsb a zur„Zerstörung der Vernunft“ steigert, D Linie der neueren Philosophie führt 80 in. mer zu Schelling zurück, dessen Gedanken. ne welt damit für uns eine besondere Bede“ ge tung gewinnt. pr Man muß dabei zwischen der Philosopt na des jungen und der des alten Schelling um. Br terscheiden. In seinen ersten Schfifte an knüpft der erst Neunzehnjährige an di Al Philosophie Fichtes an, also an die extrem Br Form des subjektiven Idealismus, der in 205 Ich Subjekt und Objekt zusammenkfalle Fr. lägt. Bald aber schon löst sich Schell rec Von Fichte, um nun zu einer pantheistische als Vorstellung der Welt als der Wirkliche 821 Gottes zu kommen. Damit volkzieht er db Wendung von der zweiten(nach-kantische) Stufe des deutschen Idealismus zur dritten de. die in Schelling ihren hervorragendsten Ver. Un treter gefunden hat. Aus der Natur nimm] Je er die Kategorie der Bewegung auf um“ Le durchbricht so das statische Weltbild Seine 1 Zeit. Was die Natur vor allem Bewußtsen) fü! hervorbringt, Harmonie und Zweckmäbge br! keit in sich selbst, kann der Mensch in dit Kunst erreichen, in der Freiheit und. off Wendigkeit sich vereinigen, um das Sch 3 hervorzubringen. Die Schönheit ist die Selb höchste Stufe im metaphysischen Werden pu In ihr wohnt das Göttliche. Religion, Kum] Sch und Wissenschaft verschmelzen in diesen in System zu einer Einheit. str. Dann schweigt Schelling für Jahrzehnte rur In dieser Zeit vollzieht sich eine Wandlungs vor die ihn vom objektiven Idealismus weg uw] der Existenzphilosophie führt. Das Denken rüch nun auf den zweiten Platz, es kann die Wirklichkeit, die uns bedrängt, nicht begre. 801 fen. Die Existenz sei nicht mit den Mitten! ne der Logik zu fassen, sondern nur im enter, alt tiellen Erleben. Hier schlägt der klassisce“ Idealismus in eine neue Form um, die su“ eng mit den Thesen Kierkegaards berührt] und schließlich in der Gegenwart von fle.“ er degger weitergebildet wird. Schelling abeß t sucht noch einen Grund, in dem er die E, stenz verwurzeln kann: diesen Grund finde er in der Religion, der sein letztes, zu Leb auf zeiten nicht mehr veröffentlichtes Werk, d Pis „Philosophie der Offenbarung“, gilt. Sch Die heutige Diskussion wird an den spä. 2058 ten Schelling anknüpfen, von dem her dt g Fäden in unsere Zeit laufen. Aus diesen an Grunde hat die„Wissenschaftliche Buch F, der gemeinschaft“ dieses letzte Riesenwerk, die „Philosophie der Offenbarung“, das heute in keiner greifbaren Ausgabe mehr vollstän- dig vorliegt, in ihr Programm aufgenommen nachdem sie schon zuvor die knappen„Vor. lesungen zur Geschichte der Philosophie herausgebracht hat, die in einer Auseinan. dersetzung Schellings mit der Philosopie side seit Descartes sein eigenes System historist Be entfalten. f chr Zwei Kongresse, der deutsche Philb kei sophenkongreß in Stuttgart und die Schell. eic ling-Tagung in Bad Ragaz stehen nun vu der Aufgabe, das Nachwirken Schelling h für unserer Zeit zu präzisieren und zu fördeln, 5 Theologie und Philosophie werden sich de, 0 bei die Hand reichen, denn beiden gilt di Vermächtnis des Philosophen, der heute] dees hundert Jahre nach seinem Tode, sein? an Aktualität, wenn auch in gewandelter Form die nicht verloren hat. Hans Heinz Hol 5 f Nes grafiere ich Direktor Ollenhaupt, daß du fir kommst. ker „Und Volleib?“ fragte er und schüttelte lec sich, als überliefe ihn trotz ihrer Wärme ein Ma kalter Schauer. 115 „Den überlaß ruhig mir, mit dem werde 5 ich schon fertig!“ 5 Do „Ich traue dir alles zu“, murmelte er vol. 0 l. ler Bewunderung. io „Und wir können Christa in dem Saus deer torium lassen. Du mußt nur dafür 3 ma daz uns die Lino-Werke den Umzug bezahl. fu len.“ 15* ste „Das tut Ollenhaupt ganz bestimmt!“ Seit „Und unsere Wohnung überlassen u ent Helmuth Krönlein und Charlotte. Sie hel raten in den nächsten vier Wochen. 5 3 „Soso., murmelte er ziemlich Klein: 4 1 laut. ei „Werner hat in Frankfurt ein Engagement gefunden. Er scheint sehr froh und zu sein.“ 15 „Er hat bestimmt e wird s durchsetzen“, meinte er demütig. 5 „Von mir hat er es nicht“, flüstert In „aber vielleicht hat er es von dir geerbt, die Millionärsrolle hast du dich schnell hineingefunden. Sie ga 910 zärtlichen Klaps auf den Nücken daes ie 20g vorbei und vergessen und vergeben 18 eine inn an sich und suchte in der Dunkelheit g Lippen.„Und die Hauptsache ist mir doc, en pie, dali du wenigstens kein Bigamist bist, 1 dein Urgroßvater, dieser alte Erbechleicrt Sie küßte ihn und wußte es sich elch 0 erklären, weshalb seine Lippen plöt⸗ Salzig schmeckten.. „Nicht mehr weinen, mein Herz ut!“ sie zärtlich,„es wird ja alles wieder gut! nan mächtig b ihm einen glücklich and Ber ich jah les 90 W ger 1er an , klüsterte — 1 —