201 7 Herausgeber: Mannheimer Morgen 1 5 n ee ee ee eee Mannheim, R, 1. 4-6. ö ö.. Nen e u Tel.-Sa.-Nr. 4 41 15 u. 4 12 45; Heidel-. 00 chefredakteur: E. F. von Schilling; 3. n en Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Tagebl.); e ee Amtsstr. 2 80. Robbert; Wireschatt: F. 0, 1 5 Monatl. 2,80 3 im] weber; reuillet.: w. Gilles, K. Heinz; et e eee 5. zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband vom Lokales: W. Kirches; Kommunales: bezug 5,0 DM einschl. Porto. Bei Ab- ürst⸗ Dr. F. W... H. Schneekloth; holung im Verlag oder in den Agen- nhei Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. 4811 it g 5 5 turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; 1 1 1 hr 2 V 8005 sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- asten A. 8. liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., 1 1 schen 12 werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. f 5 8 5 infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Dl Mannheim. Postscheck-K to.: Karlsruhe 5 1 l des] vr. 30 016, Ludwisshafen /h. Nr. 26 745 1 bh + f 4 ae ee * 3* 0 5 2 2 5 nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz rette züenae irte kene gent varen e für. f eidel⸗ 9. Jahrgang/ Nr. 202/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 31. August 1954 18 an 5 5 inge* an- derlei gra- P— 2 2 a PAr IS na egen dle entschieden tiefe, ühne, 955 Durch Verfahrens-Abstimmung zu Fall gebracht/ Mißtrauensantrag gegen Mendeès-France rehe· paris.(Up) Die französische Nationalversammlung versetzte am Montag j l ag g ini N„(II) Pi che tions m 5 1 tag ten einen Mißtrauensantrag gegen Minister- 1 abend dem EVG-Vertrag den Todesstoß. Mit 319 gegen 264 Stimmen billigte sie den präsident Mendes-France, 41 sie 5 oren am Vormittag erneut eingebrachten Antrag des rechtsextremen Gegners des Vertrags- digen, er habe die EVG bewußt scheitern es auf werkes. General Adolph Aumeran, die weitere Debatte zu unterlassen, da die lassen. Da der Antrag jedoch der absoluten inter- ablehnenden Empfehlungen der Parlamentsausschüsse weitere Worte überflüssig Mehrheit von 314 Stimmen bedarf, um an- 12 0 machten. Die Nationalversammlung hat damit die Verwirklichung der Europäischen genommen zu werden, ist er praktisch aus- g 5 Verteidigungsgemeinschaft in der von Frankreich, der Bundesrepublik, Italien und sichtslos. Das ist auch den Antragsstellern N den Beneluxstaaten vor mehr als zwei Jahren paraphierten Form unmöglich gemacht. bewußt, aber angeblich haben sie vor, mit zarten Das Projekt der Europäischen Verteidi- ersuchte die Abgeordneten vergeblich, den 5 N.* ter- gungsgemeinschaft, auf das zahlreiche Staa- EVG-Vertrag nicht auf diese„dem Parla- der 99 K f a 0 i 5 5 5.. 3 9 8 ommunisten braucht, um an der ten, nicht zuletzt die Vereinigten Staaten, ment eines großzen Landes unwürdige Weise“ Macht zu bleiben. Diese Tatsache könnte Ane seit vier Jahren ihre Außenpolitik ausge- abzutun. Bei der Abstimmung enthielt sich sich nach den Parlamentsferie 1 5 gfalt richtet hatten, wurde von einer zwar nicht die Regierung geschlossen der Stimme. bemerkbar machen 5 5 8 V. 100 überwältigenden aber eben doch entschei- Vergeblich hatten auch die Anhänger der. 5 1 denden Mehrheit au Fall, gebracht. Mit der EVG versucht, eine Vertagung der Debatte Die Ablehnung des Vertrages wirft neue 1 ö Billigung des Antrages Aumerans hat sich zu erreichen, um in der Zwischenzeit noch schwere Probleme für den Westen auf. Die 1 die Nationalversammlung der Ansicht der einmal eine Außenministerkonfsreng der Pläne für eine deutsche Wiederbewaffnung 1 Vd-Gegner angeschlossen, daß das gesamte EVG-Hartner abzuhalten. Mendes France wurden damit auf Monate, wenn nicht auf Novi Vertragswerk keiner weiteren Diskussion hatte in seiner Ansprache am Nachmittag Jahre weiter hinausgezögert. Die Ablehnung r dag mehr Wert Sei. Die Abgeordneten stimmten die Abgeordneten aufgefordert, ihm freie kann aber nach Ansicht diplomatischer Be- 2 keineswegs iiber den Vertrag selbst ab, son- Hand au neuen Verhandlungen zu geben. Er obachter auch eine Verschärfung des SUnde 0 dern vernichteten die Hoffnungen zahlreicher hatte jedoch unmißverständlich klargestellt, deutsch-französischen Verhältnisses nach Voll Europder auf einen militärischen Zusam- daß er seine in Brüssel abgelehnten Kompro- sich ziehen und damit die seit Kriegsende a 1 menschluß in supranationalem Rahmen mit mißgvorschläge als einzig mögliche Verhand- 80 erfolgreichen Verständigungsbestrebun- hrung der Billigung eines Geschäftsordnungs- lungsgrundlage ansehe. gen 1 den beiden Völkern zunichte 5 antrages. Die Befürworter der Europäischen Ver- machen, Schon früher hatte man in London Kei j j l e vor-— 2 85 5 5 Baden e g l 5 preta⸗ Ministerpräsident Pierre Mendès-France, teidigungsgemeinschaft holten nach der Ab- und Washington die Befürchtung ge- Kein Freudenfest sondern eine Bittprozession 175 der sich während der dreitägigen EVG- stimmung, die einstweilen das Ende all ihrer äußert, daß dieses Schicksal der EVG zu veranstalteten die Katholiken der indochinesischen Stadt Hanoi in Erwartung ihrer kommu- lühen 5 5 5 l 8 higer, Debatte in der Nationalversammlung von Pläne bedeutet, sofort zum Gegenschlag aus. einer Wiederbeleburig des deutschen Na- nistischen„Befreier“. Der Tag ist nicht mehr fern, da die Verwaltung der Stadt nach den e 8 dem Projekt nachdrücklich distanziert hatte, Sie sammelten 50 Unterschriften und stell- tionalismus führen könnte, der sich entschie- Bestimmungen des in Genf erelelten Waßfenstillstandsablommens in die Hände der Vietminh 1 den vom Westen abwenden könnte. übergeken wird. Viel! cht befürchten gerade die Katholixen wegen ihrer„Westlichen“ Bin- a l dungen eine besonders unfreundliche Behandlung durch die Leute des einstigen Aufständi- 1 de„Deutschland- Vertrag ist überholt“ Die ersten Reaktionen schen-Führers und jetzigen Staatschefs von Nord- Vietnam, Ho Cki Mink. Bild: dpa jerun- f f j 8 5 8 3„Die Weigerung der Nationalversammlung udito- Bonn wünscht neue Verhandlungen über die Souveränität 5 1 4171 i 85 0 a en EVG-Vertrag zu ratifizieren, ist be- 2 1 111 i von unserer Bonner Redaktion dauerlich, aber keine Tragödie“, erklärte Bayerns Metallarbeiter stimmen ab 5 5 5 5. Minister präsident Mendès-France kurz nach 8 3 1 2 5 5. 3 eine 5 einzu- der entscheidenden Abstimmung vor der Heute Entscheidung über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruchs 8 ges 0 ien 0 erufen, wurde am Montag in Bonn von Presse.„Ich habe den Eindruck, daß nach 5 ET 1 8 7 5 amerikanischer Seite bestätigt. Amerikani- den Strafpredigten, die uns von Bonn und München.(UP/ dpa) Die Streikenden in lung zu veröffentlichen, die ebenfalls Über gewiß Uebe 115 8„ e 8 gelen sche Kreise erwarten, daß Washington eine Washington schalten wurden, die Ameri- der bayerischen Metallindustrie stimmen Annahme oder Ablehnung des Spruchs zu . ie Ge runs er Souveränität seien entsprechende Initiative ergreifen wird. Als kaner und die Deutschen jetzt begreifen seit Montagmorgen Über Annahme oder Ab- entscheiden haben. Zum leichen Zeitpunkt 15 neue n 5 Seit Be- Konferenzort wird Paris genannt, weil hier werden, daß sie mit uns ebenso sprechen lehnung des Schiedsspruches ab, den ein läuft die von dem Schiedsgericht festgesetzte ö 8 3 3 die Möglichkeit eine standi 1 5 Fühluns⸗ 3 8 8 3 Er schließe die Schiedsgericht am Freitag in München fällte. Entscheidungsfrist für peide Tarifpartner 8 gen. Was damals noch als wesentlicher Fort- nahme des Ministerpräsidenten Mendes- Bac Ger Pers e te len e 55. 8 55. 5 9 ee galt, habe sich inzwischen abgenutzt. France mit den Parteien und Folititers möslichkelt der deutecken Wiederbewaff. Industriegewerkschaft Metall fit über Beamtenbund fordert Gehaltsaufpesserung in der ſunmehr müsse der Westen der Bundes- Frankreichs gegeben Wäre und weitere Aus- nung vorschlagen werde 90 000 an 5 5 0 5 1 5 gegeben. Der Deutsche Beamtenbund forderte am uslän⸗ republik etwas neues und attraktives an- l 8 6 1 8. 1 j 1 1 f 5 beschleunie 2 E Weichmanöver baer Verzögerungen beim Bundeskanzler Dr. Adenauer lehnte jede Abstimmungsberechtigt sind die Arbeit- Montag erneut eine b. leunigte Neuord- ü 1e N 5 t Aufbau der westlichen Verteidigung Unter gor Stell. A d nehmer, die am Montag ihre Stempelkarte nung der Beamtengehälter. Im Vorgriff auf 8 05. 5 e. 28. Einbeziehung der Bundesrepublik vermieden ee 3 N in ihren Streiklokalen vorzeigen konnten. die angekündigte organische Besoldungs- er, die eie tenen neee Resierunss, werden könnten. versammlung ab. Der Kanzler wurde in sei- Nach Auskunft der Gewerkschaft soll der reform sollten die gegenwärtigen Stamm- 05 kreise gilt als Antwort auf den Vorschlag Abstimmungszettel E dem d le Wort ndgehält d. f 1 au 385 8 8 5 985 1 Die maßgeblichen Sprecher der Bundes- nem Urlaubsort auf Bühler Höhe durch die Ssgeftel, auf dem der volle Wort- rt gehälter aus dem Jahre 1927 einheit- letzter 8 französischen Ministerpräsidenten Men 8 5 1 bisserl deutsche Botschaft in Paris fernmündlich laut des Schiedsspruchs abgedruckt ist, so lich um 15 Prozent erhöht werden. Die .. mt dle enen Beater Kara än⸗ 5 5 1 18 e 0 1 1 175 15 scheidung des Arbeitskollegen mitlesen des Deutschen Beamtenbundes Kürzlich in 18 1 Vertrag, der das Besatzungsrecht ablösen Zurückhaltung. In politischen Kreisen wird Der sozialdemokratische Oppositionsführer, kenn. Zur Annahme des Spruchs sind ein 5 5 8 5 5 8 a 8„ 8 571 2 5 5 5 em Schreiben an die Bundesregierung er- t einer soll, separat in Kraft setzen. In der Bundes- jedoch die Möglichkeit einer Verteidigungs- Erich Ollenhauer, erklärte, die EVG sei nun 25 Prozent Ableh 55 155 f 1 85 e ben VVV zemelttsckratt der Staaten, dle e endgültig tot. Er fordere Viermächtever- rozent, zur nung und amit Wei- hoben. Der Beamtenbund verlangt ferner . 5755 0 ese U. 8 1 8 55— a a handlungen über die Frage der europäi- ter führung des Ausstandes 75 Prozent der ein Personalvertretungsgesetz für den öf- .. it alles auf neue rat angehören, erwogen. 58 r e Sicherheit und die Wieder vereinigung abgegebenen Stimmen notwendig. fentlichen Dienst, in dem Gruppenberatung handlungen hin. Dabei zeichnet sich der setze allerdings eine Statut nänderung v 5 Die Ergebnisse der Abstimmung werden und Gruppenentscheidung zum Schutz der e Gedanke ab, die Wiederherstellung der aus, da sich die Europäische Versammlung Deutschlands. erst heute, Dienstagabend, bekanntgegeben, Minderheiten festgelegt sind. Vor der 20 Souveränität durch einen einfachen Verwal- bisher nicht mit militärischen Fragen befas- Staatssekretär Hallstein und der Leiter da auch der Verein der bayerischen Metall-„Uebernahme wesens fremder 5 Regelungen 4a tungsakt der Besatzungsmächte vornehmen sen konnte. Hierfür wäre eine Zweidrittel- der politischen Abteilung im Auswärtigen industrie erst zu diesem Zeitpunkt bereit aus dem Betriebsverfassungsgesetz“ miisse Prell zu Iassen. Bestimmte Spezialgebiete müßten mehrheit der 14 beteiligten Staaten notwen- Amt, Botschafter Herbert Blankenhorn, ist, das Ergebnis seiner Mitgliederversamm- eindringli W. 5 1 5„ 8 8 glich gewarnt werden. 1 deln allerdings gesondert geregelt werden, so dig. m 13. September tritt die Vollver- fahren heute, Dienstag, zur Bühler Höhe, eaters, 1 0 die rechtliche Stellung der in Deutsch- sammlung des e 1 8 3 um mit dem Bundeskanzler über die Folgen ö 5 dritter and stationierten alliierten Truppen. zusammen. Es ist möglich, daß Bundeskanz- der Pariser EVG-Entscheidung zu beraten. 28 2 2 5 Schau- Der Plan, nach der Ablehnung der EVG ler Dr. Adenauer, der zur Zeit den Vorsitz 5 5 7 Weder Präventivkrie noch Isolation“ durch die französische Nationslversammlung führt, den Ministerrat ebenfalls einberuft. i 805 8 um* 8 22 2* 2 242 7 5 an f gane ge ger TDP. Vorsitzende Dehler Eisenhower sprach über Grundzüge der gegenwärtigen Politik der USA Die Nasser e en Pakt it dem Westen 895 einer Rede in Kiel, sei eine gemeinsame Washington.(dpa/UP) Präsident Ei p. 1 8 5 1 Mm Uropäische Politix notwendig. Als E(dpa räsiden Eisen- bandes„American Legion“. Er sagte;„Eine ——. a 8 4 5 a 5 1817 8 EVG seien enge Militärbün 05 hower sprach sich am Montag in Washing- Isolations-Politik würde den größten Teil 1 Die arabischen Staaten Wünschen kein Nahost-Verteidigungssystem vielleicht die richtige Lösung 1 e eine Isolations- der freien Welt der kommunistischen Herr- 5 i. l 8 politik der und gegen einen Präventiv- schaft ausliefern und schliegli nse e Washington.(dpa) Der ägyptische Mini- Wegen dieser neuen Entwicklung die israe- In britischen Regierungskreisen wurde krieg aus. Er forderte die freien Nationen eigenen e 3 ir 8 sterpräsident, Nasser, hat erklärt, die arabi- lische Politik gegenüber Großbritannien und das Scheitern des EVG- Projektes„bedauert“. auf, geduldig für den Frieden zu arbeiten. wußt den Weg zum Kriege einschlagen — schen Länder wünschten keine Teilnahme an den USA zu überprüfen. Bisher hätten peide Das britische Außenministerium Unterrich- Dabei gebe es Erfolge, aber auch Rück- würden, 80 würde die Zivilisation, die ⁊u chein⸗ einem Nahost-Verteidigungssystem, dem die Westmächte Israel Keine Sicherheitsgarantie tete Sofort telefonisch den Premierminister schläge. In Europa seten zum Beispiel nicht bewahren wir entschlossen sind, plötzlich Westmächte angehören, weil sie ein Solches angeboten. Die Erlaubnis für, Israel, in Groß- Sir Winston Churchill, der sich zur Zeit auf die Erwartungen der USA erfüllt worden. gefährdet.“ i „Nur System als„getarnten Kolonialismus“ an- pritannien Waffen einzukaufen, sei unzurei- seinem Landsitz Chartwell aufhält, von der Eisenhower sprach auf der Jahrestagung Als Erol in der Arbeit fü 8 Fri wenn sehen würden. In einem am Montag ver- chend, weil Aegypten das gleiche Recht habe. Entscheidung der Nationalversammlung. des amerikanischen KEriegsteilnehmerver- 1 e 5 e deen öfkentlichten Copyright- Interview mit der 5 1 Kor Hike 10 1 8 50 0 kUcht. U Uflikte in Aegypten und Persien und die . amerikanischen Zeitschrift„IS News An 2 ü 1 i f wen anne Reder, gnste Nasser er nee cen Zwischen Gesfern und aenmesspeten in Sue keelen. Dee l einen 1 8 5 ser. Dl 5 1 Or 90 ED digungssystem in Südostasien. Die ameri- Selber Kart nischen Außenminister Dulles et. f f kanische Außenpolitik definierte Eisen- ö färt:„Jede Art von Verteidigung in diesem Zu einer Sondersitzung tritt heute, Diens- verband der Vertriebenen“ am Montag in Mit Ot h ü 8 Ei 5 793 15 105 0 bei der eine westliche Grog tag, die Bundestagsfraktion der SPD zusam- Bonn. 5 5 5 1 n Ein Een er eee artner ist, wird zu unserem(der arabischen men, um über die Fälle John und Schmidt- 5 Partei, di er j 5 N 5 1 15 Länder) Nachteil und zum Nachteil der freien Wittmack sowie über die auhßenpolitische Eine akute Lebensmittelknappheit be- zu i K„ kündigte. das 8 dem fal 15 Welt enden, weil die Kommunisten dann Lage zu beraten. stehe in den von der Hochwasserkatastrophe Satzungszone eingelade 970 5 91 in seiner nächsten Sitzung die Auf- 2 0 Gelegenheit haben, Haß gegen eine solche.. 5 betroffenen Gebieten der Sowjetzone nicht, Abgeordneten erklärt. e e e e f e e ee n cen Die Zahl der Kriegsopfer, die nach dem erklärten am Montag die Vertreter der In- freue n 1 ärten, sie würden sich vorschlagen wird. Er erklärte:„Wunschge- 1 85 e eee undes versorgungsgeesete anspruchsberecttist ternstienalen kot Krewkien, nern imrer Gespräc! mit dem F Alen Furchtsameit dürfen ö Früs%% VVV der„Verband der Kriess- Rückkehr von einer Informationsreise durch Verfass lite nn e t Jänger ein Frostamumn verhindern, das 1 ü ten amerikanische Wafkenlieferungen, beschädigten, Kriegshinterbliebenen und So- die Zone. Trötzdem würde eine zustzlich e ungsschutzamtes der Bundesrepublik für unsere Verteidigung 80 unbedingt not- 3 8 8 jedoch keine Militärmissionen auf zialrentner Deutschlands“ amm alontas in Hilfe dankbar angenommen werden. Die„ wendlis ist. Die freie Welt muß Sterk ein an 17 5 F 1. Borm bekannt gab— mit 4 308 300 den nied- amerikanischen Lebensmittellieferungen in 5 e ist am Montag der 3 3 e ab art i islerte auch das Punkt-Vier-Pro- rigsten Stand seit Jahren erreicht. Der Rück- die Sowzetzone sollten aber zurückgestellt bischof von Mallend, Kardinal Schuster, ken oder sie zurtiocausch teen, ern 5 ollek- gramm der amerikanischen Regierung, das gang sel darauf zurückzufüh 4 58188 51 1bri im Alter von 74 Jahren Kommunisten so töricht sind, anzugreifen.“ 1 i 8 runs a gang sei darauf zur tien une, aß ältere Werden, bis der Bedarf der übrigen osteuro- 5 8 5 5 5 . 8 ee kür. Kriegsopfer gestorben und Halb- oder Voll- päischen Staaten, die vom Hochwasser be- Eine„Europäische Woche“ begann am Der Vorsitzende der„American Legion“ Nicht- ein Mig 5 5 5 8 9 Völker Waisen aus dem versorgungsberechtigten Al- troffen wurden, bekannt sei. Montag in der niederländischen Stadt Arn- verlas in der Eröffnungssitzung eine Bot- sahen hätten Pieter 5 Vor 9400 gehabt ter herausge wachsen 1 Von seinem Posten abberufen wurde Pater 8. e e 1 9 e 5 5 25 1 e 5 0... 5 5 5. de— Europa-Bewegung aus vierzehn Ländern, r sein tiefes Bedauern darüber ausspri i den 55 een Orient betrachte man das 8 Die„Internationale Verbindung der Frie- nach einer Information des„Untersuchungs- darunter auch der Bundesrepublik teil. daß er wegen der politischen Entwieklung d, der nkt-Vier-Programm cher als einen Ver- densverbände“ beendete in Calw ihre Jah- ausschusses kreiheitlicher Juristen“ der Per 1 15 in Europa nicht an dem Kongreß teilnehmen Fünf- such der Amerikaner, Arbeitslosigkeit in den restagung, an der rund 100 Delegierte aus Staatssekretär im sowjetzonalen Ministerium ein französis avre gesunken ist am Montag könne. Adenauer wär eingeladen worden einen USA dadurch zu bekämpfen, daß man Ames vielen nichtkommunistischen Ländern der für Handel und Versorgung, Schneider-Hein- 3 ee Schlepper, nachdem er von auf dem Kongreß zu sprechen. an der rikaner ins Ausland schickt. Nasser erklärte Welt teilnahmen. In vier Arbeitsgruppen ze. Er soll für die in den letzten Monaten 1 3 N Fanamas fahrenden Nach Prasident Eisenhower sprachen der 1 5 weiter, er sei erstaunt über die amerikani- wurden Resolutionen ausgearbeitet, in denen aufgetretenen Versorgungsschwierigkeiten 11 e gerammt worden war. Von Erzbischof von New Vork, Kardinal Spell- 1 dem sche China-Polifik. Er bezeichnete die Wei- den Vereinten Nationen die Aechtung der der Sowjetzone verantwortlich gemacht wor- den 13 Besatzungsmitgliedern des Schleppers man, und der Vorsitzende des Gremiums der n dem gerung der USA, die Volksrepublik China Atomwaffen, allgemeine Abrüstung und die den sein. Zu seiner Nachfolgerin wurde die konnten nur vier geborgen werden. Generalstabschefs, Admiral Arthur Radfrod Junge anzuerkennen, als eine der Ursachen für Unterstützung Wirtschaftlich unterentwickel- SED- Funktionäri 8 7 2 Verhaftet wurden— hach einer Meldung Kardinal Spellm n sagte, d 1. ung 85 g. 3 a. unktionärin Gerda Bachovius be 5 5 5 D an sagte, der große Plan der den Kalten Krieg. ter Gebiete. 5 Delegierten stellt des Senders Teheran— eine Anzahl Offi- Kommunisten zur Weltherrschaft zu gelan- schei- 5 3 55 sprachen sich außerdem ür eine neue 5 ziere der persischen Armee und Polizei. Die gen, Ie 1 1 17. dee de Viererkonferenz aus, bei der die Wiederver- Ein nationales Notstandsprogramm für Verhaftungen, so wurde erklärt, seien nichts 1 5 1 200 tstellt, das. ee die einigung Deutschlands im Beisein von ost- die Landwirtschaft forderte der Fraktions- Außzer gewöhnliches, sondern nur ein Teil betonte, daß die militärische Bedrohung en ist en. Ain er und westdeutscher Delegierter behandelt Vorsitzende der Deutschen Partei im Bun- der allgemeinen Resierungsmahnahmen durch die Sowjetunion sehr groß sei und hat.“ e in der Nawmer als eine Gefahr für werden soll. l destag, Dr. Von Merkatz, am Montag in gegen subversive Elemente. Wie dazu aus schmelle Fortschritte mache, Daher müssen Nicht⸗ den Frieden. Durch die militärische Kon- Das wichtigste Ziel bei der Wiederver- einer Sendung des Nordwestdeutschen Rund- Teheran verlautet, seien in der vergangenen wir im Fall eines Weltkrieges zu ebenso ge- 1 trolle über e Renalz ne werde Aegypten einigung sei die Wiedereinsstzung der Alt- kfunks. Merkatz sagte, die Erntekatastrophe Woche nach einer Razzia in einem geheimen waltigen Gegenschlägen gerüstet sein und folgt bessere Möglichkeiten tür einen Angriff und Neubauern sowie der landsuchenden sei„schlimmer als der Pessimismus über die kommunistischen Versammlungslokal insge- auch e 1 Aktionen an ge- wissen Brennpunkten.“ segen Israel haben. Sbharett forderte, Heimatvertriebenen, erklärte der„Bauern- sogenannte EVG- Politik“. samt 250 Personen festgenommen worden. Seite 2 MORGEN Dienstag, 31. August 1954/ Nr. 204 Mn N Dienstag, 31. August 1934 Die EVG ist tot Nach jahrelangem Hangen und Bangen Wissen wir nun endlich, woran wir sind: Der Vertrag über die Europäische Verteidi- Zungsgemeinschaft EVO) ist gescheitert und damit vorerst auch die europäische Politik der Integration. Die französische National- Versammlung hat gestern in den Abend- stunden die Ratifizierung des Vertrages Praktisch abgelehnt, ohne daß sie es für nötig gehalten hätte, über den Vertragsent- Wurf gründlich zu debattieren. Sie fällte ihre Entscheidung, ehe noch die Anhänger der EVG recht zu Wort gekommen waren. Die knappe Mehrheit von 55 Stimmen war al- lerdings nicht sehr überzeugend. Man wird das Gefühl nicht los, daß in Paris eine ge- schichtliche Entscheidung durch eine Zufalls- mehrheit zustande gekommen ist, die von besonderen äàußeren Umständen abhängig War— oder sagen wir es klarer: die durch das Verhalten eines Regierungschefs her- beigeführt worden ist, der sich für den EVG- Vertrag nicht einsetzte, weil er ihn persön- lich ablehnte. Wir haben mit den Franzosen nicht zu rechten und über sie nicht zu richten; aber Wir müssen einige Tatsachen nüchtern fest- stellen, weil es in Zukunft niemals fraglich Sein soll, wer die Verantwortung für das Scheitern der EVG und der sich daraus ergebenden Konsequenzen zu tragen hat. Frankreich wird sich nicht darauf berufen Können, daß die Partner zu wenig Ent- gegenkommen gezeigt hätten. Immer wieder War es Frankreich, das von den anderen die Erfüllung von„Voraussetzungen“ verlangte. Der Plan für die EVd kam aus Frankreich. Der Vertragstext wurde nicht zuletzt den französischen Wünschen angepaßt. Die USA und Großbritannien gewährten gewisse Ga- rantien, Die Bundesrepublik bewies in der Saarfrage weitgehende Verständigungs- bereitschaft. Frankreich wünschte Zusatz- Protokolle und auch sie wurden gewährt. Und als sei das alles noch nicht genug, mutete Mendéès-France den Partnern in Brüssel eine völlige Aushöhlung des Inte- grations-Prinzips innerhalb der EVd zu, doch damit hatte er die Grenze des Mög- lichen überschritten. Einmal mußte Frank- reich begreifen, daß es von den anderen nicht immer und immer wieder Zugeständ- nisse verlangen konnte. Aber Mendeès- France wollte und will das nicht einsehen. Die Entscheidung der Nationalversammlung stand noch unter dem Eindruck der Brüs- Seler Konferenz. Auch deshalb ist sie ein Produkt äußerer Einwirkungen des Augen- blicks. Die Abgeordneten konnten sich jedoch darüber nicht im Zweifel sein, daß ir Beschluß für die Europa-Politik so oder so richtungsweisend sein würde. Sie haben Europa auf einen Weg gewiesen, der nicht vorwärts, sondern zurück führt. Dafür wird Frankreich allein die Verantwortung tragen Müssen, jetzt und vor der Geschichte. i Es wäre ein Unsinn, wollten wir uns in der Bundesrepublik jetzt einer Aufwallung den Franzosen feindlicher Gefühle hingeben. Gerade in dieser Stunde sollten wir uns darüber klar sein, daß wir alles tun müssen, um die Freundschaft zwischen dem französi- schen und dem deutschen Volk wirklich herbeizuführen und ständig zu festigen. Das ist kür beide Völker eine Lebensfrage. Aber nach der Entscheidung der Nationalver- sammlung sind wir gezwungen, einige Fol- Serungen aus der neuen Lage zu ziehen: 1. die Bewaffnung der Bundesrepublik ist nicht durch eine„stark begrenzte und Kontrollierte“ Nationalarmee zu erreichen, Wie es denen vorzuschweben scheint, die in Paris die EVG abgelehnt haben; 2. die Frage nach der Souveränität für die Bundesrepublik läßt sich nicht dadurch lösen, daß man sich nun bemüht, den Deutschland- Vertrag mit den notwendigen Modifizierungen getrennt vom EVG-Vertrag rechtswirksam werden zu lassen. Die Be- Srenzungen der Souveränität, die der Deutschland-Vertrag vorsieht, waren für die Bundesrepublik nur im Zusammenhang mit dem EVG-Vertrag und darüber hinaus mit der Politik der europäischen Integration erträglich; 3. es wäre ein Irrtum, wenn Frankreich annehmen wollte, daß die Saargespräche auf der in den bisherigen Verhandlungen erreichten Basis fortgesetzt werden könnten. Nachdem Frankreich die Politik der Inte- gration zumindest in Frage gestellt hat, kann in dieser Form über eine Europäisierung der Saar vorerst nicht mehr gesprochen werden; 4, schließlich werden wir uns dessen zu erinnern haben, daß Frankreich völkerrecht. lich gesehen, keine Besatzungsmacht ist. Frankreich war am Potsdamer Abkommen micht beteiligt und hat später von den Ame- rikanern und Engländern lediglich eine Zone zugewiesen bekommen. Wir sprechen das alles nicht aus, um denen Wasser auf die Mühlen zu treiben, die aus ihrer Meinung kein Hehl machen, daß die Franzosen jede vernünftige Politik ver- dürben. Uns sollen diese Erkenntnisse im Gegenteil zu Ueberlegungen dienen, wie man Unter den neuen Umständen dennoch mit Frankreich zu einer gemeinsamen Politik kommen kann. Bei uns in der Bundesrepublik wird jetzt die Frage nach der Wiederbewaffnung das Weitaus größte Interesse auf sich ziehen. Wir körmen uns nur dann zu einem Ja für die Wiederbewaffnung durchringen, wenn sie in einem politisch sinnvollen Rahmen vollzogen Wird. Eine reine Nationalarmee erscheint uns aus innen- und außenpolitischen Gründen als lebensgefährlich. Die einzige noch verblei- bende Möglichkeit für gemeinsame und sinn- Volle europäische Verteidigungsanstrengun- gen, die auch die Bundesrepublik einbeziehen können, sehen wir in einer durch den Europa- rat getragenen Koalitionspolitik, die durch eine hinreichende Integrierung der Führungs- spitzen nationaler Armeen und durch einen gemeinsamen Generalstab eine wirksame Kontrolle aller Nationalarmeen, bei uns in der Bundesrepublik und anderswo, gewähr- leistet. Aber es ist nicht an uns Deutschen, nun neue Vorschläge zu machen. Frankreich hat die EVG zu Fall gebracht, Frankreich muß nun auch sagen, auf welcher Grundlage jetzt noch eine europäische Politik getrieben werden kann. Wilfried Hertz-Eichenrode Seit dem Ablauf der Sitzungsperiode des 83. Kongresses am 20. August beginnt die Wahlkampagne der beiden großen amerika- nischen Parteien von den schon seit Mona- ten laufenden Vorwahlen innerhalb der Be- zirke zum ernsten Wettkampf um die Par- jamentssitze überzugehen., Selbstverständlich stehen in Wahljahren schon lange vor dem Näherrücken des Termins nahezu alle inner- politischen und viele außenpolitischen Auße- rungen der Regierungspartei wie auch der Opposition unter dem Zwang, auf die Stim- mung des Wählers Rücksicht zu nehmen. Dies gilt in diesem Jahr vielleicht noch mehr als sonst, weil die Mehrheit der Partei des Präsidenten Eisenhower schon im bisherigen Parlament sehr knapp war. Obgleich sich er- Wies, dag bei manchen wesentlichen Ge- sstzesvorlagen die Parteilinien nicht strikt eingehalten wurden, ist es doch eine erheb- liche Erschwerung für die Regierung, wenn im Kongreß und womöglich auch im Senat die Opposition die Mehrheit hat. Anders als in anderen parlamentarisch organisierten Staaten wird zwar in den USA der Regie- rungschef nicht durch wechselnde Mehr- heitsverhältnisse zum Rücktritt gezwungen, da der Präsident auf vier Jahre gewählt ist, aber seine Entschlüsse können praktisch durch das Parlament blockiert werden, wenn es ihnen die Zustimmung versagt oder sie im Sinne der Opposition umzuformen trachtet. Die bisherigen Voraussagen für die im November bevorstehende Wahl sind für die Amerika geht in den Wahlkampf Ein langsamer Anstieg in der Wirtschaftsentwicklung gibt den Von Fritz Canstatt Republikanische Partei Eisenhowers etwas weniger günstig als für die Demokraten. Allerdings ist die noch vor wenigen Monaten deutlich herausgekehrte Siegesgewißheit der Demokraten erheblich zurückgegangen, da die Regierung Eisenhower einige populäre Erfolge für sich verbuchen konnte. Dabei spielt eine große Rolle, daß Eisenhower sein Versprechen erfüllen konnte, den Krieg in Korea zu beenden und die Staatsausgaben zu senken. In jüngerer Zeit aber bewährte sich zum Unmut seiner Parteigegner, wenn auch nicht des Volkes, der hartnäckige Opti- mismus der Regierung, gegenüber dem wirt- schaftlichen Rückschlag. Tatsächlich scheint sich hier ein Phänomen sehr starker psychologischer Wirkung ge- zeigt zu haben, über das sich die Fachleute bereits den Kopf zerbrechen. Sachlich war nämlich der im vergangenen Sommer ein- setzende wirtschaftliche Rückschlag in den Vereinigten Staaten genau so stark, wie der vor der sogenannten Korea-Krise. In der ge- samten Industrie sank der Auftragsbestand rapide, Betriebsstillegungen folgten, Entlas- sungen von Arbeitern, Rückgang der Kauf- kraft, Einschränkung des Handels— kurz: alles schien in der Richtung einer echten „Depression“ zu laufen. Der einzige Unter- schied zu früheren Erscheinungen gleicher Art war der, daß die Regierung, die Wirt- schaft und die Bevölkerung einfach stim- mungsmäßig nicht wahrhaben wollten, daß es sich um einen tieferen Rückschlag han- delte. Und der Glaube an die Gesund- — Teuer ist jedes Wort das im Kongreß gesprochen wird Republikanern Auftrieb Washington, im August Am Schluß einer jeden Sitzungsperiode des amerikanischen Kongresses findet sich ein Mann— entweder im Abgeordnetenhaus oder Senat—, der seinen Kollegen vorrech. net, was ihre Worte den Steuerzahler kosten. Diesmal war es Senator Matthew M. Nee, der mit einer ausführlichen Rede seinen Kollegen vorwarf, nicht nur zuviel gespro- chen zu haben, sondern auch, daß ihre Reden oft belanglos, schwülstig und weitschweifeng waren. heit und den unaufhaltsamen Aufstieg der amerikanischen Wirtschaft war auch ange- sichts dieser Flaute so stark, daß die sonst so leicht entstehende Angstspychose aus- blieb. Der vermutlich notwendige und wahr- scheinlich unvermeidliche innere Ausgleich zwischen einer zeitlichen Ueberproduktion und sinkender Kaufkraft blieb auf das sach- lich begründete Maß beschränkt und hielt sich in erträglichen Grenzen. Ende dieses Frühjahrs ließ der Druck etwas nach und seitdem hat sich eine leise Aufwärtsbewe⸗ gung gezeigt. Damit sind aber alle pessimi- stischen Weissagungen der oppositionellen demokratischen Partei ins Wasser gefallen und demgemäß ist die Stimmung für die Republikaner günstiger geworden. Trotzdem wird das Rennen vermutlich knapp werden, da im Grunde die Demo- kratische Partei etwas mehr„sichere“ Wahl- Kreise hat und der Ueberhang mehr von der Persönlichkeit und Beliebtheit Eisenhowers abhängt, als von der Anziehungskraft seiner Partei. Gewählt werden 435 Abgeordnete für den Kongreß(das Unterhaus) und 37 (von insgesamt 96) für den Senat. Im bis- herigen Parlament saßen im Kongreß 219 Republikaner gegenüber 213 Demokraten. ein Unabhängiger(zwei Plätze waren nicht besetzt), während im Senat 48 Republikaner. 47 Demokraten und ein Unabhängiger saßen. Trotz dieser sehr knappen Stimmenvertei- lung wird dem 83. Kongreß eine über dem Durchschnitt liegende Arbeitsleistung nach- gerühmt. Neely erinnerte seine Kollegen auch an den„armen amerikanischen Steuerzahler, der für den Abdruck der vielen und langen Reden im„Congressional Record“— dem offiziellen Sitzungsbericht— 1 842 140 Dollar Steuern zahlen muß. Die Druckkosten zur Festhaltung der gesprochenen„Weisheiten“ belaufen sich täglich auf 15 000 bis 18 000 Dollar. Wenn aber, wie es vor einigen Wo- chen der Fall war, Tag und Nacht geredet wird, nur um die Gegenseite zu ermüden, so verdoppeln sich die Kosten. Vier Mitglie- der des Senats hätten, wie Neely erklärte (und er betonte, es seien zwei von jeder Par- tei gewesen), soviel geredet, daß der Steuer. zahler für den Abdruck ihrer Reden 25 000 Dollar zahlen mußte. Zehn Mitglieder des Senats hätten mehr Seiten des„Congressio- nal Record“ gefüllt, als die übrigen 86 Se- natoren zusammen. Während die Bibel nur 1149 Seiten umfasse, füllten Reden von Se- natoren und Abgeordneten 21 484 Seiten Christentum und Kommunismus Ein Hauptthema der großen Kirchenkonferenz ist das Problem der„Koexistenz“ in der entzweiten Welt Evanston.(UP/ dpa) Der Vollversammlung des Weltkirchenrates in Evanston wurden die Berichte vorgelegt, die von den Aus- schüssen der großen Kirchenkonferenz in mehrtägigen Beratungen über die ihnen ge- stellten Themen ausgearbeitet worden sind. „Alle Christen sind auf das Ziel des Weltfriedens verpflichtet, der durch Frei- heit, Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe charakterisiert ist“, heißt es in dem Bericht des Ausschusses für internationale Fragen zum Thema„Christen im Ringen um eine Weltgemeinschaft“. Der Bericht bezeichnet es als erste Verantwortung der Christen, kür eine Versöhnung der Menschen mit Gott und dadurch auch für eine Versöhnung der Individuen und Nationen untereinander zu arbeiten. Die aktuelle politische Definition solchen Bestrebens sei„Koexistenz“, ein Ausdruck, den die Christen wegen seiner unglücklichen historischen Bedeutung und zeitgenössischen politischen Implikationen nur ungern gebrauchten. Die christliche Auf- kassung der Koexistenz(des Zusammen- lebens) schließe nicht die Bereitschaft ein, den Unterschied zu perschleiern zwischen dern Süuchefl hatt der Auf den Glauben vori Christus gegründeten internationalen Ord- nung und der Verfolgung von Zielen, dis die christliche Offenbarung negieren. Wie tief aber auch der Konflikt sei, bilde er dennoch kein unüberwindbares Hindernis für ein Zusammenleben in einer entzweiten Welt. Diese begrenzte Form des Zusam- menlebens sei jedoch nur Durchgangsstation und Ausgangspunkt für das Ringen um echte Zusammenarbeit. Im einzelnen ruft der Bericht die Nationen auf, keine Massen- vernichtungswaffen und keine Gewaltmaß- nahmen gegen territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit irgendeines Staa- tes zu gebrauchen. Er befürwortet die Kol- lektivmagnahmen der UNO und die Selbst- verteidigung beim Bruch von Verträgen. Neben der Bedeutung der UNO wird die wichtige Rolle regionaler Organisationen Wie des Europarats hervorgehoben. In dem Bericht des Ausschusses für ge- Sellschaftliche Fragen wird versucht, die Aufgabe der Christenheit im Konflikt zwi- schen Kapitalismus und Kommunismus zu umschreiben. Der Bericht bezeichnet es als Aufgabe der Kirchen, auf die doppelte Ge- fahr der gegenwärtigen Weltsituation hin- zuweisen. Einerseits bestehe die Ver- suchung, der antikommunistischen Hysterie und der Selbst zufriedenheit über die poli- tischen und sozialen Systeme des Westens zu verkallen, andererseits die Versuchung, die falschen Versprechungen des Kommu- Hismus zü akzeptieren und seinèe Bedrohung jeder verantwortlichen Gesellschaft zu über- sehen. Eine besondere Gefahr läge darin, daß die Nationen den militärischen Aspekt ihrer Verteidigung übersähen. den verschiedenen Hälften der atheistischen und selbstgerechten des Kongresses erklärt wurde, tische antikommunistische Ideologien. In einem weiteren der Vollversammlung scharfer Form gegen Rassentrennung und Rassen- Alle Kir- einzelne Christ müßten die noch vorhandenen Ras- senvorurteile überwinden und in den Län- unterbreiteten Bericht wird in vorurteile Stellung genommen. chenge meinschaften und jeder dern, in denen es noch eine Rassentren- nung gibt, auf deren Beseitigung hinwirken. Wegbereiter für Völkerbund und UNO Werdegang und Ziel der„Interparlamentarischen Union“ Mit erfreulicher Offenheit wird in diesen Tagen in Wien gesprochen. Nach Istanbul, Bern und Washington ist nun das alte öster- reichisch- ungarische Parlementsgebäude der Donaustadt Schauplatz einer der alljähr- lichen Konferenzen der„Interparlamentari- schen Union“(PU), die auch bereits zwei- mal in Berlin tagte(1908 und 1928). Parla- mentsabgeordnete aus 37 europäischen und auhßereuropäischen Nationen unterhalten sich über Sorgen, Probleme und Wünsche der Völker aus Ost und West— denn auch von jenseits des„Eisernen Vorhanges“ haben diesmal drei Länder ihre Delegationen nach Wien gesandt. Nach den formellen Debatten setzen sich zwanglose Diskussionen und das „Kennenlernen von Mann zu Mann“ in den Wandelgängen, bei Empfangen und gemein- samen Spaziergängen fort. Keinerlei diplo- matische Etikette überschattet die„inter- parlamentarischen Gespräche“. Zwar sind alle Teilnehmer Parlaments- Abgeordnete verschiedener Parteirichtungen, aber außer den jeweiligen Gastgebern— heute der österreichischen Regierung— übt niemand eine entscheidende Regierungsfunk- tion aus. Es ist die Stärke der IPU, daß sie eine Vereinigung von Vertretern der Völker und nicht der Regierungen darstellt, wie sie auf den meisten internationalen Konferen- zen anzutreffen sind. Trotzdem werden in allen Fällen Persönlichkeiten erwählt, die in ihrem Lande auch Gehör finden, wenn sie zurückkehren, um die gewonnenen Erfah- rungen auszuwerten und ihren Parlamenten darüber Bericht zu erstatten. Die deutsche Delegation— darunter Dr. Ehlers, Dr. Pün- der und Professor Carlo Schmid— plant, der Arbeit der IPU je nach Bedürfnis Son- dersitzungen der betreffenden Ausschüsse und dann auch des Bundestagsplenums zu widmen, Die IPU ist„die älteste Schwester in dem inzwischen recht ansehnlich gewordenen Familienkreis internationaler Organisatio- nen“. Wegbereiterin des Völkerbundgedan- kens und„engste Vertraute“ der Vereinten Nationen und aller ihrer Untergliederungen. „Gefährlich für die Unwissenden“ Britische Blätter verwerfen Lord Russels Buch„Die Geißel des Hakenkreuzes“ Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, im August Die deutschfeindliche Sensationspresse mag Lord Russell of Liverpool wegen seines Buches„Die Geißel des Hakenkreuzes“ loben und die von ihm zusammengestellten Ex- zerpte aus den Prozeßakten über die Greuel in den Konzentrationslagern für ihre anti- deutsche Propaganda weidlich ausnützen. Die seriösen Blätter lassen, wie zu erwarten War, ihre Ablehnung dieser Art von politi- scher Publizistik aus der Feder eines Mannes, der bis vor kurzem ein hoher richterlicher Beamter war, deutlich erkennen. Im„Ob- server“ meint Edward Crankshaw, daß die schrecklichen Ereignisse, die im Buche angeführt seien, gewiß wahr seien und wohl noch vervielfacht werden könnten.„Aber die schuldigen und ungenauen Todesstatistiken, die Ableugnung anständiger Motive bei den- jenigen, die gegen diese Verbrechen prote- stieren(und sie waren zahlreicher als der Umfang der Verschwörung gegen Hitlers Person annehmen lassen könnte), der voll- ständige Mangel an Proportion müssen nur die sturen Ungläubigen in ihrer Weigerung, die grauenvolle Wirklichkeit zuzugeben, be- stärken. In einem Worte, das ernsteste Pro- blem unserer Zeit wird ausgeschlachtet mit einer Geschmacklosigkeit und einer Sensa- tionslust, die man gewöhnlich mit der schlimmsten Sorte von Journalismus verbin- det. Es nützt nichts zu sagen, daß Lord Russell sich auf Auszüge aus veröffentlich- ten amtlichen Berichten beschränkt hat. Die gleiche Verteidigung könnte jeder Schmock Vorbringen, der ausgewählte Extrakte aus Scheidungs- oder Mordprozessen auftischt.“ Noch ernster geht in der„Sunday Times“ die bekannte Schriftstellerin Re- becca West Lord Russell zu Leibe, die zu- nächst daran erinnert, daß Deutschland voll von Journalisten, Politikern und Juristen ist, die nicht Neonazis sind und gegen jeden Neonazismus, wo sie ihn entdecken, kämp- fen, die sich aber gegen alliierte Versuche, sich zu Richtern über das verflossene Nazi- regime aufzuwerfen, wehren. Rebecca West greift dann in die Geschichte zurück und zeigt auf, daß die Entwicklung des Totalita- rismus ins 19. Jahrhundert zurückgeht und daß eine Technik entwickelt wurde, die es einer Minderheit ermöglichte, die Macht im Staate gegen den Willen der Mehrheit zu ergreifen.„Im 20. Jahrhundert wurde diese Technik angewandt und es stellte sich her- aus, daß die Minderheit die einmal die er- griffene Macht nur dadurch, daß sie die Mehrheit dauernd der Gewalt, oder der Dro- hung mit Gewaltanwendung unterwarf, be- halten konnte.“ Daraus habe sich unver- meidlich der Polizeistaat mit seinen Konzen- trationslagern und sonstigen niederträchtigen Einrichtungen entwickelt.„Lord Russells Buch kann ohne Schaden von Menschen ge- lesen werden, die diesen Prozeß verstehen Aber es wird gefährliche Lektüre sein für die Unwissenden, die sich einbilden, daß die Nazikriegsverbrechen begangen wurden auf Grund einer plötzlichen Wandlung in der menschlichen Spezies, die sich auf das deutsche Territorium beschränkte“ Sie wurde bereits 1889 in Paris gegründet. „Die„Verteilung der Welt“ auf em Höhe- punkt des„imperialistischen Zeitalters“ hatte auch zwischen England und Frankreich er- hebliche Spannungen entstehen lassen, als sich in Paris der Unterhausangehörige Wil- liam Randel Cremer und der Abgeordnete der französischen Nationalversammlung Fré- dèeric Passy trafen. Sie besprachen die Welt- lage und waren glücklich darüber, festzu- stellen, wie sehr sich die im Zuge hitziger Regierungspolitik überspitzten Gegensätze in persönlichen Gesprächen auflockern und mil- dern ließen. Nach günstigem Echo in ihren eigenen Parlamenten beschlossen sie, mit der Gründung der„Interparlamentarischen Union“ für alle Zukunft ein Forum zu schaf- fen, in dem Abgeordnete aller interessierten Länder jährlich einmal in zwangloser Form zusammenkommen sollten, um in gegenseiti- ger persönlicher Fühlungnahme die Stand- punkte der anderen erkennen und verstehen zu lernen. 5 Nach sorgfältigen Vorbereitungen konnte 1902 die erste große inter parlamentarische Konferenz in Bern abgehalten werden. 1909 errichtete die IPU ein ständiges Sekretariat, das seinen endgültigen Sitz in Genf fand. Da die im äußeren Rahmen sehr legeren Zusammenkünfte jedoch fortwirkenden Sinn erfüllen und keine nutzlosen Debatten ins Uferlose werden sollen, muß jede der Ple- narkonferenzen gründlich vorbereitet wer- den. Mit Beginn jeden Frühjahrs treten zunächst die Mitglieder der sieben Studien- ausschüsse zusammen, um eingehend zu beraten, welche Themen der unmittelbaren Gegenwart sich am ehesten für die Plenar- sitzung eignen. Die Entscheidung über die im Plenum zur Diskussion freigegebenen Themen wird dann durch den„Rat der IPV. gefällt, in dem jede nationale Delegation mit zwei Abgeordneten vertreten ist. Die diesjährige Ratssitzung, an der unter ande- rem auch Dr. Hermann Pünder teilnahm, fand in den Ostertagen im schönen Monte Carlo statt. Es ist nicht Aufgabe der IPU, Exekutiv- entscheidungen zu treffen, die für alle Län- der verbindlich wären. Sie ist die geistige Strömung die den international- politischen Entschlüssen in der öffentlichen Meinung der eigenen Länder den Weg bereiten will — mit dem letzten Ziel, ein wirksames Welt- parlament zu errichten. Har- Die sofortige Abhaltung von zwei Kon- ferenzen über die Goa-Frage ist Indien am Montag in einer portugiesischen Note vorge- schlagen worden. In der ersten Konferenz soll eine unparteiische, internationale Be- obachterkommission geschaffen werden, in der zweiten soll eine freundschaftliche. Lö- sung der Probleme gefunden werden. gegen den Kommunis- mus überbetonten und die Notwendigkeit einer Reform politischer, sozialer und wirt- schaftlicher Institutionen als wichtigen Teil ihrer Antwort auf die Herausforderung „Die demokratischen Länder können stärkeren Einfluß auf den Verlauf des Weltkonfliktes ausüben, wenn sie die Fähigkeit zeigen, den legitimen Ansprüchen abhängiger Völker Gerechtigkeit wiederfah- ren zu lassen“. Der Bericht fordert die in geteilten Welt lebenden Christen auf, zur Schaffung der notwendigen Bedingungen für die Ko- existenz der verschiedenen Systeme beizu- tragen.„Diese Aufgabe“, heißt es dann je- doch,„ändert nichts an der Mission der Kirchen, Zeugnis abzulegen angesichts aller Ideo- logien“. Der Ausdruck„selbstgerechte Ideo- logien“ bezieht sich, wie von Teilnehmern auf fana- des„Congressional Record“, Der allwissende Schöpfer habe mit 773 692 Worten in der Bibel allen Völkern aller Zeiten alles gesagt, was sie zum Erreichen von Glück, Frieden und Seligkeit wissen müssen, aber im Kon- greg wurden 31 946 708 Worte gesprochen oft belanglose, nichtssagende Worte. Diese Dauerredner hätten wahrscheinlich niemals die heilige Schrift gelesen, in der es heißt, daß man die Stimme eines Narren an der Vielzahl seiner Worte erkenne. Im Januar wird der Kongreß wieder ta- gen. Vielleicht wäre es für Neely besser ge- wesen, seine weisen Worte bis dahin auf- zuheben; denn zu viele Abgeordnete werden nicht mehr daran denken, daß jedes ihrer Worte den Steuerzahler 6 Cent kostet. dpa Erfreulich gut sind die Beziehungen zu Südafrika Pretoria, im August Südafrika biete Deutschland auch für die Zukunft große Möglichkeiten, erklärte in einem Interview Botschafter Rudolf Holz- hausen nach dreieinhalbjähriger Dienst- zeit in der Südafrikanischen Union, und Zwar sowohl auf wirtschaftlichem als auch auf kulturellem Sektor. Seit 1951 in Pretoria zunächst ein Generalkonsulat errichtet und daraus 1954 eine Botschaft wurde, hätten sich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten in einer Form entwickelt, wie man es„besser überhaupt nicht erwarten konnte“. Der Botschafter, der Mitte September nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhe- stand tritt, fügte hinzu, es lasse sich jedoch im Interesse einer Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Union„noch vieles intensivieren“, Gegenwärtig werde über ein Kulturab- kommen verhandelt, wozu Südafrika bereits konkrete Vorschläge an die Bundesregie- rung gerichtet habe. In Südafrika sei man auch an einem Austausch von Ingenieuren beider Länder interessiert, wozu es aller- dings der mithelfenden Bereitschaft der deutschen Industrie bedürfe, die in der Union ein gutes Absatzfeld finde. Die Ein- wanderung aus der Bundesrepublik nach Südafrika werde sich voraussichtlich auch weiterhin im gegenwärtigen Rahmen(3000 bis 3000 Personen pro Jahr) halten. Der deutsche Export, der schon in den letzten Jahren außerordentlich anstieg, sei 1934 ge- radezu„aufgeblüht“. Dasselbe lasse sich, und zwar für den Gesamtzeitraum seit Kriegsende, von der Lage der Auslands- deutschen in Südafrika sagen, zu denen er- Freulich gute Beziehungen“ gepflegt wurden. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kul- turell sei hier ein steiler Aufstieg zu ver- zeichnen gewesen Der Botschafter unter- strich den„aòusgesprochen freundschaftli- chen“ Kontakt, der sich zwischen den süd- afrikanischen und deutschen Stellen ent- wickelt habe. H. J. Krüger Schwierigkeiten beim Gefangenen-Austausch in Indochina Saigon.(UP) Die kommunistischen Viet- minh bereiten beim Austausch höherer ge- fangener Offiziere die größten Schwierig- keiten, wie am Montag in französischen militärischen Kreisen erklärt wurde. Bisher hätten die französischen Militärbehörden 36 000 Kriegsgefangene freigelassen, wäh⸗ rend von den Vietminh nur 5795 übergeben wurden, das bedeute ein zu großes Mißgver- hältnis, besonders da die Kommunisten Listen über 9800 Kriegsgefangenen über- geben hätten. In französischen Kreisen wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß die neutrale Waffenstillstandskommission bald intervenieren werde, um die schnelle Frei- lassung der höheren französischen Offiziere zu erreichen. Der französische Oberkommandierende in Indochina, General Ely, erklärte einem Vertreter der französischen Nachrichten- agentur AFP am Montag, die Aufgabe des künktigen Delegierten Frankreichs in dem vietminh- beherrschten Nordvietnam, Jean Sainteney, bestehe darin, Frankreichs wirt- schaftliche und kulturelle Interessen 2 Wahren. Das Schicksal der Bevölkerung in Nordvietnam könne Frankreich nicht gleich- gültig sein. Der erste bei der Vietminh-Regieruns Akkreditierte Botschafter des kommunisti- schen China, La Guy Ba, ist nach einer Mel. dung des Vietminh-Senders am Wochenen 2 in dem kommunistisch verwalteten Norden von Vietnam eingetroffen. 0 Nr. 20 — Was Die state ohne zehnm Jahres Schiff Staat eigene hal Al. ange Jahres schem der. wurde klärt. Flt haben deiche broch. 2200 J obdac Staclt 1600! teten Schwe Na erreic Südw Hong Wegge und troffe keine lauf der Richt. dig a Ei Chris Bucht Genu „Chri nem Erinr Fisch Statu Mete dem 100 Schif reich Krie; Sollte von da 0 klar N Krin gang worc Wag E stür⸗ hage tot. kiele N Zwei Kan lizei Sch ihne Schi! Stel rere beid war geke Ueb ihre die War Pist gro! g ö a stun ner Me 4 „ 0 e- r 202/ Dienstag: 31. August 1954 Seite 3 — I Jas sonst noch gescha g. dugust] Die dominikanische Republik hat dem eriode Staatenlosen Nikolaus Levitsky, dem„Mann t ach ohne Land“, Asyl angeboten. Ueber fünf- b zehnmal mußte der 24jährige innerhalb eines Jahres den Atlantik auf dem französischen rech. Schiff„Bretagne“ überqueren, weil kein dosten.] staat ihn aufnehmen Wollte. Nach seinen Nee,] eigenen Angaben wurde Levitsky in Schang- Wrack einer spanischen Galeone Das Geheimnis von Tobermory soll gehoben werden/ Ist es die„Florencia“ mit ihrem Millionenschatz? Die idyllische Ruhe an der Bucht von Tobermory wird für gewöhnlich nur zwei- mal am Tage durch Ein- und Ausfahrt des kleinen Dampfers unterbrochen, der zwi- Menschen seit über tausend beschäftigt. Alles deutet darauf hin, daß die moderne Technik diesmal den lang- ersehnten Sieg bringen wird. 2 MORGEN Gewinne im Zahlen-Lotto Berlin. Im Berliner Zahlenlotto wurden am Sonntag folgende Gewinnzahlen gezogen: 79, 54, 60, 34 und 62. Es gab wieder keinen die Bergungsrechte Gewinner mit Fünf Treffern. Für vier rich- herzöglichen Fami- tig getippte Gewinnziffern erhalten neun lie haben seither Tauchern und Bergungs- Spieler je 25 544,25 DM, für drei Treffer gesellschaften im wahrsten Sinne des Wor- werden an 1296 Gewinner je 92,55 DM aus- tes goldene Berge für Hebung des Wracks gezahlt, während 38 841 Spieler für zwei rich- königlches Patent über einem Vierteljahr- Viele Generationen der Das Geheimnis von Tobermory spinnt n 5 8 schen der westschottischen Hafenstadt Oban l 5 5 Seinen 1 ar d und der Insel Mull hin- und herpendelt. sich um das Schatzschiff„Florenciad der oder Zutageförderung des Gold- und tige Treffer je 3,05 DM erhalten. Espro- 985 s verließ er Hongkong 1 1 Augenblicklich aber werden die Bergufer spanischen Armada, das im Herbst 1588 mit Diamantenschatzes aus dem versunkenen verkehrsunfall fordert zwei Tote 1 chem Visum und ging in Genua an Bord dieses kleinen Mleereseinschnitts über- Mara imd Bügus undd, Mlhonenladuns Schitt versprochen. bn* Münch Zwei Todesopfer und vier eifeng Bretagne“. Während der Ueberfahrt schwemmt von Ausflüslern aus dem nahen an coic, Dubateeranscl e ee ee 3 3 3 8 ee ein Vertekzswfs f 5 5 n i8s vert 6 b j H ei Brustpanzer 25„ mysteriösen Pulveranschlag, von dem man laterne, einem Helm, einem ustp der sich am Sonntagnachmttag auf der Olym- der Furde sein Visum jedoch für ungültig er- ich an klärt. ahler-, 8 langen Flutwellen, die einem Taifun folgten, 5 d haben im Südteil der Insel Formosa See- Den gceiche in zwanzig Kilometer Länge durch- g lar f prochen und drei Dörfer hinweggespült. n a 2200 Menschen wurden nach Presseberichten leiten“ obdachlos. Die Flutwellen drangen in die 10 000 stadt Hua-Lien ein, überfluteten rund a Wo- 1600 Häuser in der Stadt Tung-Kang, brei- eredet müden, teten sich über Reisfelder aus und N schwemmten zahlreiche Brücken hinweg. itglie-⸗ 2 klärte Nach einer Meldung des Senders Peking r Par. erreichte Taifun„Ida“ am Montagmorgen Südwestchina, nachdem er vorher über Hongkong und über die Insel Hainan hin- weggebraust war. Vor allem seien Kanton und Tschiangtschiang von dem Taifun be- trokken worden. Der chinesische Sender gab keine weiteren Einzelheiten über den Ver- lauf des Unwetters, berichtete aber, daß sich teuer. 25 000 r des essio- 6 Se- e nur n Se. der Taifun jetzt in west-nordwestlicher Seiten Richtung vor wärtsbewege, dabei aber stan- sende dig an Schnelligkeit und Stärke verliere. n der 8 3 gesagt Eine fast drei Meter hohe bronzene rieden Christus-Statue wurde am Sonntag in der Bucht von San Fruttuoso(südöstlich von 2 Genua) feierlich im Meer versenkt. Dieser einer seiner Glasgow und der„Seeschlangenstadt“ Inver- ness am Loch Ness und von Touristen aus 0 vielen Ländern. Der Kapitän des mory-Dampfers muß sich vorsichtig durch die Unzahl kleiner Schiffe hindurchwinden, die seit einiger Zeit in der sonst so stillen Bucht vor Anker liegen. Tober- Die Tobermory-Bucht ist zum Schauplatz der abenteuerlichsten aktionen in der Geschichte der Seefahrt ge- worden. Alle Welt wartet voller Spannung, ob es gelingen wird, dem Meer eines seiner Geheimnisse abzuringen, dessen Lüftung die 83 1112 Fenster mit„Weltblick“ Bonns außenpolitische Zentrale wird termingerecht stehen Bergungs- Bonms bisher größtes Bauvorhaben, der entgegen. neue Sitz des Auswärtigen Amtes zwischen Rheinpromenade und Koblenzer Straße, geht Fertigstellung gerecht, das heißt bis Ende des Jahres, sol- jen die letzten der vor 12 Monaten noch an 18 verschiedenen Stellen Bonns einquartier- ten Referate und Abteilungen des westdeut- schen Auswärtigen Amtes zwar nicht unter einem Dach, doch aber in einem Gebäude- komplex vereinigt sein. Vielleicht, daß bis dann mit dem letzten Hammerschlag der in Mehrschichten arbeitenden Handwerker auch der letzte Handgriff der Diplomaten erfolgt Termin- aus überlieferten Schriften weiß, zum Opfer flel. Das stolze Schiff, dessen Bug durch die Wucht der Explosion vom Rumpf abgeris- Seni wurde, ruht nur wenige Kilometer see- wärts von Oban in etwa 30 Meter Tiefe im dicken Schlamm des Meeresgrundes. wenigstens glaubt man. Schon im 17. Jahr- hundert entdeckten Taucher ein Wrack an der besagten Stelle, und der Herzog von Argyll, zu dessen Besitz das Hinterland der Tobermory-Bucht gehört, erhielt damals für sich und und einer bronzenen Kanone, die im Schloß park des Herzogs von Argyll aufgestellt wurde, ist bisher nichts aus der Tiefe gebor- gen worden. Immerhin aber bestärken diese piastraße zwischen Garmisch und München bei Murnau ereignete. Ein Rollerfahrer würde beim Ueberholen eines Personen- Funde den Glauben, daß es sich um das Wagens Lon, einem eee, Wrack der Florencia“ handelt. amerikanischen Personenwagen erfaßt und Mit Hilfe einiger Spezialschiffe N mitsseinem Fahrzeug umge worfen. Der ameri- e 3 5 1 1 8 kanische Wagen streifte dann e a 4 g dem Roller folgenden Omnibus un raste 5 8 8 1 5 5 in einen dahinter fahrenden Volkswagen. Der N 88 en und Wpinden Volkswagen und der amerikanische Wagen 3 4 15„ er- wurden auf entgegengesezten Seiten in die 1 Straßengraben geschleudert. Bei dem Se- stoffgebläse und anderem Unterwassergerät 3 5 8 5 N f aus. dunklen und feuchten Gefängnis rienunfall wurden der Rollerfahrer und 5 5.. ur den Bergungs- seine Beifahrerin sofort getötet, die vier In- 5 1 1 e sasserf des Volkswagens schwer, teil lebens- „ 1 e N gefährlich— Während der N 5 i 5 1 5 amerikanischen Wagens mit etwas leich- abends beim Whisky in den Hafenkneipen teren Verletzungen davonkam. Die zwei S0 alle seine Titelnachfolger ein sich in einem fremden Idiom ausdrückt. Krönung des Hochhauses ist ein glasverklei- detes Dachrestaurant mit Fernblick auf die grünen Kuppen des Siebengebirges. Die Kosten für den gesamten Komplex, der in 20 000 qm Park- und Grünfläche ge- bettet ist, werden sich wahrscheinlich in den Grenzen des Vorschlages halten: 13 bis 14 Millionen Mark hatte der Bundesrechnungs- hof genehmigt. Sie sind in alle Bundes- lande geflossen: für den Kauf von 13 000 Kubikmeter Beton und 1100 Tonnen Eisen, für die 1112 Stahlfenster, die in Berlin be- stellt wurden, für die Natursteinplatten der Bungsvolles„ang moment now es kann zerstört, der Omnibus und der Personen- 1 5 3 e der Roller überholt hatte, be- ird es sich nun heraus 5 schädigt. ir kli Florencia“. wirklich das Wrack der Galeone„Ploben von Sanitätswagen zerquetscht ist, von der man weiß, daß sie Diamanten Garmisch- Partenkirchen. Ein schwerer spanischer Edelleute und große Mengen Gol- des zur Bezahlung von gedungenen Matro- Verkehrsunfall forderte am Sonntagabend sen und Soldaten und von spanischen Spio- in Garmisch- Partenkirchen zwei Todesopfer nen und Agenten in England an Bord hatte? und zehn zum Teil Schwerverletzte. Vom Pas ist das Aufregendste an den geheimnis- Garmischer Marktplatz bog ein amerikani- vollen Vorgängen in der Tobermory-Bucht. scher Sergeant mit einem Sanitätskraft- Denn die vergilbten Staatsakten bestätigen wagen in schneller Fahrt in die Kreuzung „Florencia“ am Café Bischoff ein und geriet mit dem von Oban verlauten lassen, ist ein verhei- Personenwagen und der Roller wurden tag 93— den—„Christus der Tiefe“, der zusammen mit sei- ad ST i 5 1 Ste 5 Diese zem Sockel etwa 80 Tonnen wiegt, soll ein ist, der als wichtigsten Bewohner den Geist Fassaden, die man nicht zuletzt auch deshalb nicht, daß es tatsächlich die 2 5 K tema krinnerungsmal für alle auf See gebliebenen der Souveränität in das neue Haus einläßt., einem einfachen Putz vorzog, um auf diese Was, die auf der Flucht aus dem Hafen von rechten Vorderrat über den Bor dstein. Der heißt, Fischer, Seeleute und Sportler sein. Die Allis 1112 Fenstern werden, wenn alle 800 Weise der bedrängten bayerischen Natur- Oban in die Luft flog und in der Tobermory- Fahrer riß das Steuerrad nach links, der m der Statue steht jetzt in einer Tiefe von zwölf Räume des modernen Monumentalbaues be- steinindustrie zu helfen. Bucht sank. Es besteht auch die Möglichkeit, Wagen schleuderte Auf die gegenüberliegende f Metern auf dem Grunde der Bucht nahe zugsfertig sind, die Mitarbeiter Dr. Aden- Daß die Koblenzer Straße mit dem künf- daß es ein armiertes Handelsschiff der Spa- Bürgersteigseite und zertrümmerte die Schau- dem Wrack eines britischen Schiffes, da vor auens„in die Welt“ blicken können, aus der tigen Repräsentativsitz des Auswärtigen nier War die„San Juan Baptista“. Beide fenster eines Pelz- und Elektrowarengeschäf- er ta- 100 Jahren dort untergegangen war. Das unzählige Fäden hier, in der Koblenzer Amtes nicht einen Baby-Wolkenkratzer er- Schiffe sind um die gleiche Zeit in schot- tes. Zuvor erfaßte er 12 Passanten, von er ge- Schiff hatte Soldaten des vereinigten König- Straße 101, zusammenlaufen. Das neun- hielt und der Schöpfer des Baues, der noch tischen Gewässern verschollen. Aber die denen der 55 Jahre alte Prokurist Heinrich auf. keiches von Sardinien an Bord, die im Krim- stöckige, 30 Meter hohe Bürchochhaus ist vor der Grundsteinlegung verstorbene Ber- Bergung einer spanischen Galeone àus dem Walles aus Losser bei Enschede in Holland erden Krieg gegen die Russen eingesetzt werden ebenso wie der dreigeschössige Minister- und liner Architekturprofessor Freese, die ur- 16. Jahrhundert ist selbst dann ein lohnen sofort tot War, und die vierzig Jahre alte, aus f Sollten. Bei gutem Wetter wird die Statue Staatssekretärstrakt, der Sitzungssaalbau sprünglichen Pläne entsprechend ändern des Unterfangen, wenn das Wrack nicht das Breslau heimatvertriebene Ehefrau Emma ihrer 5 dpa von der Meeresoberfläche aus zu sehen sein, und die einen Inmenhof umlagernden Seiten- mußte, ist auf den Einspruch des Bundes- Schatzschiff der großen Armada sein sollte. Menzel bald darauf starb. Von den zehn 8 Ida die See an dieser Stelle Ungewöhnlich flügel mit hellem Werkstein aus Muschel- kanzlers höchstpersönlich zurückzuführen: Die Wetten an der Tobermory-Bucht Verletzten, die Knochenbrüche, Quetschun-. klar und durchsichtigt ist. kalk oder Jura verkleidet. Wohl, damit sich Neun Stockwerke schienen Dr. Adenauer aber stehen zugunsten der„Florencia“. Die gen, Gehirnerschütterungen und Schmittver- b 1 die Herren des Amtes bei schlechter Witte- monumental genug. Und das meinten auch meisten Eingeweihten glauben felsenfest, letzungen an den Knien und den Händen Nach einer Statistik der amerikanischen runs keine„diplomatische Erkältung“ zu- die Bonner Stadtväter— in ihrer Sorge um daß man dem Meer nicht nur ein höchst erlitten, besteht in einem Falle noch Le- i kriminalpolizei sind in den USA im ver- ziehen, wurde der sich direkt am Rheinufer eine„Entfremdung“ des Uferpanoramas, mit Wertvolles Museumsstück entreißen 9 bensgefahr. Der Fahrer kam glimpflich da- ugust angenen Jahr 226 530 Automobile gestohlen erhebende Ministerbau mit dem Hochhaus dessen ständiger Wandlung die Ansichts- sondern außerdem noch einen Schatz an Gold Von... i 5 a 95 Fast 94 Prozent der gestohlenen durch einen gedeckten Uebergang verbunden. kartenfabrikanten ohnehin kaum Schritt zu und Edelsteinen im Werte von einigen Mil- Ein ganzes Dorf zieht um * di Wagen wurden wiedergefunden. Die 200 000 Bände der wertvollen AA- halten vermögen. P. E. lionen Pfund Sterling. Ken Fayers Schulenberg/ Oberharz. Mit einer Feier- 5 55 N 5 Bipliotnek finden in den Kellern unter den f stunde vor dem Getallenenehrenmal nahmen 012 J 5 f 3„ Konferenzsalen Platz, in der Nachbarschaft 5 5 nner des kleinen Dorfes Schulen- Ven en eee ee eden Der Sternenhimmel im September berg im Operher am Sonntag Abe d und hagen aus 20 Meter Höhe ab. Sie war sofort Schreibtische laufenden außenpolitischen 5 von ihrer alten Heimat. Die dreißig Wohn- auch tot, Von den mehreren tausend Zuschauern Vorgänge auch im Falle eines bundeshaupt- Im ersten Herbstmonat verfrüht sich der Monatsbeginn noch 20.15 Uhr auf 19 Uhr ver- häuser, Gaststätten und Hotels mußten ge- etorla fielen einige in Ohnmacht. stäcktischen Kurzschlusses ins rechte Licht Sonnenuntergang von etwa 19.45 Uhr bis Mo. früht. Der zweite Planet ist Saturn, der räumt werden, weil der künftige Okertal- t und. 5 5 setzen soll. Der große Sitzungssaal erhält für natsschluß um eine Stunde auf 18.15 Uhr, Wäh- zwischen Jungfrau und Waage steht, anfangs Stausee die Gebäude Überfluten wird. Auf 8 3 5 5 internationale Konferenzen eine sogenannte rend sich ihr Aufgang von 8.45 Uhr auf 6.30 um 21.15 Uhr, zu Ende schon um 19.30 Uhr dem benachbarten Wiesenberg ist inzwischen lätten Nach einem Feuergefecht auf der rund Sirnultan-Anlage“, die es den Dolmietschern Uhr morgens verspätet Das Tagesgestirn sinkt untergehend. Wegen Sonnennähe ist— obwohl, cn e Unter eden zweitausend Meter hohen Begliben-Alp im epmöglicht, in fünf Sprachen gleichzeitig zu wieder tiefer am Himmel und überschreitet am am Abendhimmel stehend— Merkur den eine neue Ortschalt sustaf e 5 man Kanton Glarus machte eine Schweizer Po- ſibersetzen, daß jeder Konferenzteilneh- 23. um 14.56 Uhr den Himmelszquator süd- ganzen Monat über praktisch unsichtbar, da- Klängen alter Bergmannslieder zogen . Mreipatrouille zwei seit langem gesuchte e 5 8 15 5 teh Wärts erreicht das Tierkreiszeichen der Waage segen geht Jupiter, von den Zwillingen Einwohner, begleitet von vielen Pestgast unte Schwerverbrecher unschädlich. Der eine von mer den Ausführungen eines mers auch und mit diesem Moment beginnt der astrono- langsam zum Krebs hinüberwechselnd, anfangs am Sonntag in einem langen Festzug in i nach 5 a e 3 dann unmittelbar folgen kann, wenn dieser mische Herbst. i um 1.30 Uhr, zu Ende schon um Mitternacht neue Siedlung. i i 8 Zuhe- 1 wurde n 5 f d. Am Abendhimmel, dessen Beobachtung um im Ostnordosten auf. 85 edoch schinenpistole durchlöchert und 5 Wunder der Natur 5 Monatsmitte ab etwa 19.30 Uhr voll möglich Der Mond zeigt schon in den ersten, Raubüberfall am Fahrkartenschalter Stelle tot. Der zweite ergab sich von meh- ist, steht im Süden der Schütze, in welchem Monatstagen seine junge Sichel am abendlichen Lingen Ems. Ein noch unbekannter Täter der reren Schüssen getroffen den Polizisten. Die Haben Sie schon gewußt, daß rotglühend der Planet Mars glänzt und Westhorizont, erweitert bis zum 5. seine Phase e 8 Montag eine ublik beiden Verbrecher, zwei junge Tschechen, 5 5 dessen Untergangszeit sich von 23.30 auf 23 Uhr bis zum Ersten Viertel und züllt seine Scheibe verübte in der Nacht zum Ide e eren“, waren alis Südbaden illegal in die Schweiz. der Abstand der Atome unterein- im Monatsverlauf verfrümt. aus dem Schützen ar 12. voll. Am 19. wird das Letzte Viertel dreisten Raubüberfall auf dem Bahnhof gekommen, wo sie seit Juli zahlreiche ander zwei Millionstel Millimeter beträgt? erhebt sich die Mlllchstraße, die über den Adler erreicht und der 27. bringt den Neumond. Lingen. Kurz nach Mitternacht schlug er die urab- Ueberfälle und Einbrüche verübten. Nach So kann die Zahl der Atome, die in einem noch etwas östlich vom Scheitelpunkt zum Dr. W. Malsch. Scheibe zum Fahrkartenschalter ein, hielt ereits 1 5 18150 Gewalttat hatten sie sich auf Stecknadelkopf von 2 mm Durchmesser ent- Kreuz des Schwans hinleitet, während die dem Beamten, der gerade die Tagesein- e eelee f 1 5 Sie halten sind, durch eine 8 mit 21 folgenden helle Wega in der Leier sch schon vom Zenit nahmen zählte, eine Pistole vors Gesicht und 11900 die abgelegene Hochalp zurückgezogen. dd Nullen dargestellt werden. Wenn man sie nach Westen zu senken beginnt. Die Milch forderte ihn auf, das Geld herauszugeben. waren mit entwendeten Gewehren und„ 1. de straße führt weiter über den Cepheus und 1. K e euren Pistolen ausgerüstet und verfügten über zählen wollte, indem man jede Sekunde in Cassiopeia zum Führmann im Nordnordosten Der geistesgegenwärtige Beamte konnte je- aller- 1 85 e 8 Gedanken eine Milliarde erfaßt, würde man Am Osthimmel steigt das Viereck des Pegasus doch den größten Teil des vor ihm liegenden der 5 8 immerhin 250 000 Jahre brauchen, um da- mit dem Band der Andromeda empor, darunter Geldes unbemerkt unter eine Kassette schie- der 8 5 pb mit fertig zu werden. die 3 Sterne des Widders, die wie ein ge- ben. Die restliche Summe, ungefähr drei- Ein- In der Türkei haben Störche den 3 15 es keine Wirklich feste Materie im krümmter Finger auf die, darunter stehenden hundert Mark, übergab er dem Fremden nach sturz eines Püsenjägers, die Zerstörung 8 eigentlichen Sinne gibt? Selbst in den dich- Sterne der Fische hinweisen. Obsxhald an„ durch das zertrümmerte Fenster. Die Polizei auch neun Holzhäusern und den Tod Vonussens testen Gegenständen, etwa einem Stück Andromeda slänat in der Milchstraße das„* 5 hat mit Fährtenhunden die Fahndung nach 5 Menschen verursacht. Ein türkischer Düsen 2 5 5 der Cassiopeia. Später geht im Nordosten das F ebene act 2 g 2 jäger War über Eskischehir(Anatolien) in Eisen, Stahl oder Platin,. die e Slebengestirn auf und ihm folgt der Stier mit. Senden“ 5 dem Räuber aufgenommen. „. Störch. 5 küle einander nicht. Sie werden nur durch seinem rötlichen Hauptstern Aldebaran, am 5 50 4 11 e e ee e die Kohäsionskraft, die gegenseitige An- Südwesthimmel e die Sommersternbilder 5 5 e„ 4 15 ten. a und wurden zerstört ziehung der Moleküle, asien fbi. 8 5 und 1 3 1 75 1 8 i 885 der sich, 5 b. 5„ bei einem normalen Gewitter die gelben Artur zun Horizont hinab; im Nord- 5 Jahre 2 stvertriebene Paul Politz aus eil. darunter tünt 1 15 durch Blitze entladene Energie eine Span- westen steht der Himmelswagen. Am Südwest- Kamen(Kreis Unna) in wenigen Minuten ands- den ebenso wie der Pilot den Hod. wer nung von mehreren Milliarden Volt betra- himmel leuchten aber noch 2 Planeten: zu- nach einem Wespenstich. Eine Wespe war 8 Untersuchung türkischer und amerikanischer nung 3 5 nächst Venus, die aus der Nähe von Spica iam in den Mund gef! Und hatte hn in e Flu. 5 b. daß Teile der vom Sen kann? Nach dem Preis einer Kilowatt- in der Jungfrau im Lauf des Monats bis zur ihm in den Mund geflogen un 5 den. e f tun U S 8 5 der Nähe der Luftröhre gestochen. Politz rden Flugzeug getöteten Störche in die Maschine stunde berechnet, würde die von ein a- Waage wandert, am 6. ihre größte scheinbare cle bei d schnellen Anschwellen der Kul- geraten waren und die Antriebsvorrichtun- zigen Blitz vergeudete Energie auf ein Sonnenferne hat. dann sich aber stark der erstickte bei dem schnellen see. en der 5 gen lahmgelegt hatten paar Millionen Franken zu stehen kommen. Sonne nähert, so daß sich ihr Untergang von Stichstelle vor den Augen seiner Frau. inter- 8 5—— 1 eee eee—— aftli⸗ ö 8. 5 J 9 Süd⸗ g 0 ein Tritium-Atom auf eine Trillion nor- sen Möglichkeiten praktischen Nutzen zu Brutnest. In Heft 16 der„Umschau in Wi ent Neue Erkenntnisse und Erfindungen maler Wasserstoff-Atome finden können. ziehen. senschaft und Technik“ Frankfurt a. Mair rüger* Die Feststellung so geringer Mengen eines 85 1 5 werden interessante Beobachtungen geschi Vögel gehen nicht wie der für die men e 9 5 Elementes ist eine Meisterleistung der Ana- Gerüche— sichtbar gemacht dert, die am Münchener Zoologischen Insti- r di f einen durchaus verläßlichen Begriff Lon der lytik. r) Ein Biochemiker, der an der Hooper 501 bd immte 9 1 5. zur Vertrei- Größenordnung des Temperaturanstiess 88 5 8 8.„ der Universität e— a8 i ee 9 55 inn bung lästiger Vögel als das vor einiger Zeit winnen, der hier vorliegt. In der englischen Das Rätsel des Grippe- Erregers San Francisco tätig ist, Dr. Lionel Farber, Baumgrenze leben, legen ihre Nester N jet e g Zeitschrift„Science Progress“ veröffent- 1 i ird. is m it lan- hat ein Laboratoriumsgerät entwickelt, das 3 N 15 l Viet in Amerik. eingeführte Abspielen von 5 a Die Grippe wird, das weiß man seit lan„ Steine 1 3 185. ge- Lonbändern Nit den Angstgeschrei gefan- licht der britische Meteorologe Cerdon 5 gem, von einem äußerst winzigen Erreger dazu dient. Gerüche zu meren indem sie 8 805 1 85.„ 50 a eris- gener Stare soll sich eine Substanz erwiesen Abhancklund un VVV! 0 400 hervorgerufen, einem sogenannten Virus, das gewissermaßen sichtbar gemacht werden. dienen. Scheint* 3 28 55 25 1 chen haben, die von einer amerikanischen Chemie- die Lufttemperatur zwischen 200 und 400 Jie eigenartige Fähigkeit hat, die roten Blut- Der Ursprüngliche Zweck war, festzustellen, und Larven unter den Stein. ei Abkil isher firma elt 9880 ist. Es handelt sich Kilometer Höhe in raschem Tempo ansteigt Körperchen von Mensch und Tier zum Zu- ob Fisch verdorben ist. Doch dürfte das mit lung wieder in die tieferen Bodenkammern orden um eine gelatineartige Verbindung, die an und daß in 400 km 3 1 sammenballen zu bringen. Wie der Erreger der originellen Bezeichnung„Stinkometer“ zurückgetragen. Noch besser haben es un- wäh⸗ den bevorzugten Landeplätzen der Vögel in der Sonnenstrahlung gun 5 3 dies bewirkt, war bisher völlig rätselhaft. versehene Gerät auch. Für viele andere sere Waldameisen mit ihrem imposanten eben Form eines Schaumbandes aufgespritzt Wird beratur daher am höchsten 14 921 9 chr Jett haben australische Forscher den Vor- Zwecke, praktische Bedeutung haben. bei- Kuppelbau, der mit Toren und Nischen ver- rer:„ undd as den Püßzen der Tiere kleben bleibt fre die sie dort mit 3000 Gral Sek datur Kang Kulklären künnen Wie kroteten n spielsweise für Milchwerarbeitung, Konser- sehen ist, die durch Oeffnen und Schlieſden isten Sie ist an sich durchaus harmlos, jedoch als die Hälfte der Oberflächentemperatur NMacfarlane Burnet, Melbourne. neuerdings venherstellung, Kafkeeröstereien. Gewürz- die Temperaturen im Bau regulieren. In iber⸗ außerordentlich lästig, und ihre Wirkung 1 in der Zeitschrift„Angewandte Chemie“ mit- mühlen und Parfumfabrikation, Im wesent- Kuppelinnern sind sie wie Luftschächte mit- eisen wird mit dem Pestkleben von Kaugummi an Pins n e teilt, sind die roten Blutzellen von einem lichen besteht diere ich der Behäl- einander verbunden und erzeugen so stän 3 die einer Schuhsohle verglichen. Vögel aller Art, Ueberschwerer Wasserstoff, eine erst losen Netzwerk großer Moleküle über- tern Im. ersten befindet sich der zu Prü- dige Abkühlung durch Zugluft 8. N bald. die einmal auf en Lein gegangen sind, seit knapp 20 Jahren bekannte Form des zogen. Diese Molekühle haben Haftstellen, fende Stofk. der von Zereinigter Luft pas- lige ühluns dur ugluft. Wespen un Frei-* zollen die betreffende Stelle mindestens ein leichtesten aller chemischen Elemente, des an denen sich Virusteilchen anheften kön- siert wird, die dann in den zweiten mit Bienen haben es nicht so leicht, einen gr ziere Jahr lang a 8 tlich meiden. Die Substanz Wasserstoffs kommt nach neueren Feststel- nenn. Wenn nun ein solches Teilchen an einer anilinroten Lösung alkalischen Per- ßeren Temperaturanstieg oder abfall zu Kann e 5 lt einem Ein aclben Zer- lungen in der irdischen Atmosphäre vor, in zwei Blutzellem gleichzeitig haftet, kommt manganats gelangt und die je nach Stärke verhindern. Sie besitzen einen festgefügten ende stäuber e werden, so daß sie von deren höchsten Schichten er offenbar durch jene Zusammenballuns zustande, die man des Geruchs blau, graublau, grünblau, srün Wabenbau. und die Larven befinden sich new jedermann leicht angewendet werden kann. den Aufprall der kosmischen Strahlung ent- im Mikroskop beobachtet. Man hat auch oder hellgrün färbt. Die hellgrüne Färbung von Anfang an in einer Zelle. Hier werden 1 85 a 1 steht. Als Wasser gebunden gelangt er im genau i 8 3 Haften zeigt den schlimmsten Gestank an. deshalb folgende Maßnahmen bei Hitze ge- . elgluft über der Erde 8888 je Erdoberfläche, in die Flüsse eines Virusteilchens an den Blutzellen zu- a 8 5 5 5 55 5 5 des ˖ 5 a Regen auf die Er i e Stade emu, und Gabel haf Sich 0 Wie meistern Insekten extreme troffen: Es wird Wasser herbeigetragen und dem(0 3600 Grad Celsius— das ist nach den Seen und ie 7 9 0 e daß das Virus seiner Wirung Bach ein Temperaturen? tropfenweise zur Verdunstung in den Zel- e 0 Feststellungen die Tempersgir 908 5 00 ce ständig radioaktiv zersetzt„Enzym“ ist, das heißt zu jenen zahllosen Alles Leben auf der Erde ist an recht len verteilt, oder wie das einige Wespen- 8 K FF 1 4 18 55 und dadurch immer wieder verschwindet, Wirkstofken gehört, die im lebenden Or- enge Temperaturgrenzen gebunden. Ein Ver- arten A das Nest wird in verschiedene 15 5 nahm man allsemein an tz 1. gering. Nach den neuesten Messun- ganismus bestimmte chemische Umsetzungen gleich zwischen Warm- und Kaltblütern Schichten gehüllt, wodurch die damit ge- 5 5 1 mit 1 Höhe 100 5 5 über die die Zeitschrift„Angewandte auslösen. Blockiert man die Haftstellen der zeigt, daß nur die Warmblüter ihre Körper- wonnene Luftisolierung einen Temperatur- 5 trikkt 5 0 155 5 1 eser I etwa Chemie“ jetzt berichtet, kommt in der At- Blutzellen, in dem man sie 2. B. durch an- temperatur der Außentemperatur anpassen ausgleich von außen nach innen und umge- kamm man die e durch direkte mosphäre auf je 100 Billionen, normaler e ee 80 sind 1 Tiere we- können. Die Kaltblüter aber kapitulieren kehrt verhindert.— Zur Wärmeproduktion 125 Messung ganz genau feststellen. Bei größe- Wasserstoff-Atome ein einziges Atom„Tri-. 8 1 e e 85 vor Hitze und Kälte. Zu den Kaltblütern dagegen rücken die Bienen eng aneinander fel. den Höhen muß man jedoch andere, in“ tium“, wie man den„„ 1 dener sich also Wege an, wie sehören auch die Insekten: eine Sonderstel- und schwirren leise mit den Flügeln, so daß ende* direkte Methoden arwenden, und War stoff 5 1 1 8 7 8 e man höhere Lebewesen gegen Grippe im- lung nehmen solche Insekten ein, die in ge- sie wie ein lebendes Heizkissen das Brut- den ö bowant da vor allem die spektroskopische ist 3 och ein Aten Sul. 100 Billiar- mun machen kann. Natürlich werden zu- meinsamer Arbeit eine Temperaturregeluns nest bedecken. Es ist jedenfalls erstaunlich, 8 eobachtung der Nordlichter in Betracht. e 3 Wasserstoff-Atome, und im nächst noch weitere Forschungen notwendig in Gang bringen. Allerdings dient sie nicht mit welcher Präzision die Tiere harmonisch Aut ihr beruhende Berechnungen können den ase dem eigenen Wohlbefinden, sondern dem zusammenarbeiten. natürlich keine absolut genauen Ziffern m Beispiel hat man nur noch sein, ehe man imstande sein Wird, aus die- Michigansee zu Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 31. August 1954/ Nr. 20 * L die man zieht, wurde das Mit Musik Buf felbaby von der in Mann- heim stationierten US-panzerabteilung empfangen. Wir berichteten bereits gestern über dieses seltene Maskottchen, dessen wulitarische Laufbahn so viel- versprechend begann, daß man neidisch werden könnte. Wieder einmal ein Beweis dafur, daß man zumindest ein Büffel ein muß, um beim Barras Karriere zu machen. Ein wahres Paradies für ältere Herrschaften Erster Abschnitt des Heimes der Freireligiösen Gemeinde kann bis zum 1. Oktober bezogen werden In zentraler und doch ruhiger Wohn- lage, zwischen dem Landratsamt und den Lauerschen Gärten erstellt die Freireligiöse Landesgemeinde Baden zur Zeit in L 10, 4-6, ein sechsgeschossiges Paradies für Pensio- näre, das auf 700 Quadratmetern überbau- ter Fläche 95 Zimmer enthält und rund eine Million Mark kostet. Der erste Bauabschnitt dieses inter konfessionellen Alterspensionats, mit dessen Bau Mitte Januar 1954 unter der Leitung der Architekten Adam und Karl- heinz Löb begonnen wurde(das Richtfest konnte bereits im März gefeiert werden), soll bis zum 1. Oktober bezugsfertig sein und umfaßt 45 mit allen technischen Be- quemlichkeiten ausgestattete Zimmer Sämtliche Zimmer dieses dem Landrats- amt in L 8 gegenüberliegenden Prakts, der sich über die den Lauergärten zugewandte Ecke fortsetzt, verfügen über fließend war- mes und kaltes Wasser, Zentralheizung, Ra- dioanschlußg und eine elektrische Schwestern- Rufanlage. Der durch einen vom Keller bis zum sechsten Stockwerk durchlaufenden Personenaufzug verbundene Bau enthält außerdem einen Tages- und Aufenthalts- raum, ein geschmackvoll eingerichtetes, inti- mes Lesezimmer und einen für den Ge- samtkomplex ausreichenden, 180 Personen assenden Speisesaal, in dem die vier tägli- chen Mahlzeiten an gemütlichen kleinen Tischen serviert werden sollen. Eine mecha- Uberfall und wilder Tatendrang Schlägereien und andere Begebenheiten aus dem Polizeibericht Zwei bis jetzt noch unbekannte amerika- nische Soldaten erinnerten sich offenbar an Wild westliche Bräuche, als sie einen 18jähri- gen Hilfsarbeiter mit Fausthieben zu Boden schlugen, ein Messer zückten und ihr Opfer um dessen ganzes Bargeld beraubten, Es Waren allerdings nur fünf Mark, die die beiden Räuber erbeuteten. Vor einem Feudenheimer Gasthaus schlug ein 23jähriger Kraftfahrer kräftig, aber ohne Grund auf einen um ein Jahr älteren Be- triebsschlosser ein. Nachdem die Polizei ge- gen diesen durchaus ordnungswidrigen und von zehn interessierten Zuschauern mit Spannung verfolgten Zustand eingeschritten War, setzte der rauflustige Schlosser sein Trommelfeuer gegen den Beamten fort und Tandalierte auch noch im Notarrest weiter, so daß die Nachbarschaft empfindlich in ihrer Nachtruhe gestört wurde. Zwischen G7 und H 7 gaben sich gegen Mitternacht ein Kontrolleur und ein Elek- triker alle Mühe, sich gegenseitig zu verdre- schen, als der harten Worte genug gewech- selt Waren. Einer der beiden Schläger erlitt eine Kniegelenkfraktur. Gas vergiftet In der Innenstadt stellte ein Hauseigen- tümer in einer Wohnung starken Gasgeruch fest und entdeckte eine 50jährige Mieterin, die sich am Gasherd vergiftet hatte. Das Motiv ihres Selbstmordes ist unbekannt. 13 Verkehrsunfälle Unter den 13 Verkehrsunfällen, die sich in Mannheim über das Wochenende ereig- neten, wurde auch ein schwerer Unfall auf- Senommen, als in Käfertal zwei Motorrad- fahrer zusammenstießen und beide erheblich verletzt wurden. Der Sachschaden beträgt 1000 DM. „Sprengkammer-Einbau“ S Ollte verhindert werden In der Zwischenzeit sind die Hinter- gründe der Spukgeschichte über die wir in unserer gestrigen Ausgabe unter der Ueber- schrift„Geister in Unterhosen wurden überfallen“ berichteten, ein wenig erhellt worden. Die Täter seien der Meinung ge- Wesen, gibt der„Landesdienst Südwest“ be- kannt, die Baufirma habe den Auftrag, in die Brücke nach Ilvesheim Sprengkammern einzubauen, und deshalb die Arbeiten durch Beschädigung der Maschinen zu stören ver- sucht. Von der„Demontagegruppe“ konnte bisher niemand festgenommen werden. Das Standesamt erlebte Wochenendl-Nelkerd Eine statistische Betrachtung des Mannheimer Ehelebens Als„krasse Materialisten“ bestätigten sich die Mannheimer Ehelustigen am ver- gangenen Wochenende, denn mit 65 Ehe- Schließungen an einem Tag stellte das Mann- heimer Standesamt nicht nur einen neuen Tagesrekord auf, sah sich nicht nur gezun- gen, eine stattliche Anzahl von Hilfsstandes- heamten einzusetzen, sondern hatte auch zu vermerken, daß die Mannheimer sehr wohl Wissen, was für sie der 31. August bedeutet Wer nämlich noch vor diesem Termin hei- Tratete, Wird rückwirkend für das ganze Jahr in die Steuerklasse II eingestuft, Die übliche Zahl der Eheschließungen an weniger be- deutsamen Wochenenden in Mannheim be- trägt durchschnittlich zehn bis fünfzehn. Dieser kleine Rekord gibt uns Anlaß, einmal den Mannheimer Ehesektor etwas ge- nauer unter die Lupe zu nehmen, wobei wir Uns vornehmlich auf die Angaben stützen, die der Leiter des Mannheimer Statistischen Amtes, Dr. Dr. K. Hock in seinem Buch „Mannheim in Wort, Zahl und Bild“ machte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug im Jahre 1950 2,7 Personen, gegenüber dem Jahre 1900 mit 4,8 Personen, ein Zeichen da- Tür, dag die Famillenstruktur heute anders geartet ist. Die Zahl der Familiengründun- gen dagegen ist in diesen 50 Jahren nahezu Konstant geblieben. Kriegsbedingtes Zurück- gehen der Zahl der Eheschliegenden(durch- schnittlich zehn auf 1000 Einwohner) wurde stets wieder ausgeglichen durch besonders gesteigerte Ehefreudigkeit, die sich in Zeiten Wirtschaftlichen Aufschwungs beziehungs- Weise besonders staatlicher Förderung ein- stellte. Anders sieht es mit dem Heiratsalter aus. Hier läßt sich feststellen, daß es sich seit 1900 sowohl bei der Frau als auch beim Mann stark erhöht hat. Im Jahre 1900 standen rund 88 Prozent der eheschließenden Frauen im Alter unter 30 Jahren, heute sind es nur noch 77 Prozent. Fast vier Fünftel der männ- chen Fheschliegenden gehörten um 1900 der Altersklasse zwischen 20 und 30 Jahren an, heute sind es nur noch 64,6 Prozent, das Heißt, ein großer Prozentsatz der männlichen Wie weiblichen EFhefreudigen wagt diese „Freudigkeit“ erst im vorgeschrittenen Alter in die Tat umzusetzen. Ein nicht minder interessantes Kapitel ist das der Ehescheidung. Betrachtet man zu- nächst einmal die in Mannheim geschlosse- nen Fhen auf ihre konfessionelle Zusammen- setzung hin, so ist festzustellen, daß die kon- Wie wird das Wetter? . (ain Noch ziemlich 5 25 treundlich Vorhersage bis Mittwoch früh: Teils heiter, teils wieder wol- kiger, aber im wesentlichen noch ohne Niederschläge. Erst gegen 2 Wochenmitte erneut zunehmende 5 Westwinde, zeitweise stärkere Bewölkung mit etwas Regen. Verhältnismäßig Warm. Pegelstand des Rheins am 30. August: Maxau 600(—7), Mannheim 495(3), Worms 409(1), Caub 367(13). kessionell gemischten Ehen(evangelisch/ katholisch) schon von jeher ein Drittel der Gesamtsumme ausmachten. Eine nach Kon- kessionen geordnete Gegenüberstellung der an den Eheschließungen und an den Ehe- scheidungen Beteiligten zeigt aber, daß die sogenannten Mischehen keineswegs schei- dungsträchtiger sind als die konfessionell homogenen! „Für die Jahre 1947 bis 1953 waren die rein evangelischen, die rein katholischen und die konfessionell gemischten Ehen an den Eheschließungen beteiligt: 29,3 evangelische, 23,3 katholische, 36,2 gemischte; an den Ehe- scheidungen: 31,5 evangelische, 23,6 katho- lische, 32,8 gemischite. Im Jahre 1925 betrug die Zahl der Ehe- scheidungen im Landgerichtsbezirk, bezogen auf 100 Eheschließungen, in Mannheim 11,7, im Jahre 1949: 36,5; 1951: 23,8; 1953: 22,5. Selbst bei Berücksichtigung der starken Ab- nahme gegenüber 1949 bleibt die Relativzahl der geschiedenen Fhen nahezu doppelt so hoch wie die des Jahres 1925. Was die Dauer der aufgelösten Ehen angeht, so muß festge- Stellt werden, daß der Anteil der nach zehn- jähriger Ehe Geschiedenen in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg besonders groß ge- Wesen ist. nisierte Großküchenanlage, eigene Wäscherei und Büglerei, eine Großkühlanlage im Kel- ler, ein kleinerer Kühlraum für den Tages- bedarf der Küche, Speisenaufzug, Lager- räume und eine große Garage vervollständi- gen die den neuesten technischen Erforder- nissen angepaßte Ausstattung dieses„Para- dieses der Alten“, denen in jedem Stock- werk auch genügend Bäder und sogar vier Appartements mit Wohn- und Schlafzimmer, Telefonanschluß und Balkon zur Verfügung stehen. Der zweite Bauabschnitt, der schon bis zur dritten Etage hochgeführt worden ist und Anfang des nächsten Jahres bezugsfer- tig sein soll, wird Platz für weitere 50 Zim- mer bieten und die Heizzentrale für Oel- feuerung enthalten. Große Bunkeranlagen haben auch eine mögliche Umstellung auf Kohlenheizung vorgesehen, und der„Clou“ des auf privater Grundlage mit Hypothe- kenflnanzierung errichteten interkonfessio- nellen Heims wird eine große Liegeterrasse mit einem Springbrunnen auf dem Dach des Hauses sein. Der gesamte Komplex, der nach seiner Fertigstellung etwa ein Viertel des Quadra- tes L 10 einnehmen wird, ist im Rechteck um einen 200 Quadratmeter großen Innen- hof herumgebaut, in dessen Einfahrt auch der größte Omnibus Platz hat. Aus städte baulichen Gründen wurde der Schwerpunkt des monumentalen Gebäudes gegen die Lauerschen Gärten hin gelegt und durch einen Erkervorbau gegenüber dem Land- ratsamt kompensiert. Aufgenommen werden kann jeder, der nicht mehr im Arbeitsverhältnis steht und die nach der Zimmerlage gestaffelte Miete (kür zwei Personen zwischen 170 und 180 DM, für Einzelpersonen 240 bis 250 DPM) bezahlen kann. In diesen Kosten sind aller- dings sämtliche Vergünstigungen, die das großzügig geplante und ausgeführte Heim zu bieten hat, mit inbegriffen, so zum Bei- spiel die Benutzung der Bäder oder der Waschanlage, Mahlzeiten und sonstige Aus- gaben, die normalerweise gesondert berech- net werden. „Die alten Herrschaften brauchen nur noch gesund zu sein, Appetit zu haben und gut schlafen zu können“, meinte der Leiter Denn um alles andere brauchen sie sich nicht zu kümmern, weil ihnen das von modernen Mechanismen und einem aufmerksamen Personal abgenommen werden wird. Und sogar für„sportliche Ertüchtigung“ der alten Damen und Herren wird gesorgt sein: Das bis in den letzten Winkel ausgenutzte Haus enthält im Keller eine schalldicht isolierte Kegelbahn mit einem kleinen Wirtschafts- betrieb. Zwecks„‚Verjüngung“ der Bewoh- ner, die in diesem großzügigen Heim einen angenehmen Lebensabend verbringen dürfen. hwWb Günstige Gelegenheit zur Weiterbildung DGB-Berufsausbildungswerk beginnt am 12. September Krieg, Gefangenschaft und Nachkriegszeit haben bei vielen Lücken in der Berufsaus- bildung und in der Berufserfahrung hinter- lassen. Deshalb haben die Mannheimer Ge- Werkschaften des Deutschen Gewerkschafts- bundes der Notwendigkeit, den Arbeitneh- mern nach Feierabend die Möglichkeit der beruflichen Fortbildung zu schaffen, vor etwa drei Jahren durch Gründung eines Be- rufskortbildungswerkes Rechnung getragen. Das Programm für den 3. Lehrabschnitt 1954, der am 12. September beginnt, liegt nun vor. Es beinhaltet 32 kaufmännische, technische, Sprach- und Facharbeiterkurse. Neben den züblichen Buchführungs- und Stenographie- kursen— neben den Kursen„Gutes Deutsch“, Steuerrecht und Betriebswirtschaftslehre, hält Professor Dr. Schachtschabel Volks- Würtschaftskurse. Kurse in Englisch und Französisch(Basic-System) und technische Kurse(Algebra, technisches Rechnen und Zeichnen) ergänzen das Lehrprogramm, zu dessen Durchführung qualifizierte Kräfte zur Verfügung stehen. Bleibt noch zu erwähnen, daß angehende Maschinenschlosser, Dreher, Mechaniker und Werkzeugmacher im 3. Lehrjahr, sich in entsprechenden Facharbeiterkursen auf die Frühjahrsprüfung vorbereiten können, und für Arbeiter in Gießereien die Möglichkeit besteht, meisterliches Können in einem Kurs „Gießereitechnik“ zu erwerben. Hunde wetteiferten à uf dem Neckarplatt Auf erfreulichem Niveau stand die vom Verein für deutsche Schäferhunde Mann- heim-Feudenheim auf dem Neckarplatt durchgeführte große Schutzhunde-Prüfung. Es ging dabei um den Valentin-Brunner- Gedächtnispokal. Neun Schäferhunde sowie ein Boxer, letzterer außer Konkurrenz, waren gemeldet Preisrichter Jakob Flath, Käfertal, hatte es nicht leicht, ein treffendes Urteil zu fällen. Auch die zahlreichen Zu- schauer, die mit Spannung und Freude den Uebungen folgten, waren begeistert und spendeten reichen Beifall. Ergebnisse: Schäferhunde I und Gewin- ner des Valentin-Brunner-Pokals: Gerdi bei Hänsel und Gretel(Georg Hofmockel) 293 P., „Vorzüglich“; 2. Adam v. Stauwehr(K. Kei) 285 P.,„Sehr gut“; 3. Anke v. Aubuckel(Er- win Bönisch) 284 P.,„Sehr gut“.— Schäfer- hunde II: I. Droll v. d. Neckarplatt(Fritz Kessler) 280 P.,„Sehr gut.— Schäferhunde III: 1. Alex v. Zehnerwurf(Ludwig Mayer) 291 P.,„Vorzüglich“. . Bund Bayern und Pfalz Star KVerscehnupft Der Bund Bayern und Pfalz wandte Sich am Samstag in Neustadt gegen die Erklärun- gen des Mannheimer Oberbürgermeisters Dr Heimerich, daß bei einer Neugliederung der Pfalz mit Anschluß des linksrheinischen pfälzer Gebietes an Baden- Württemberg 2 rechnen sei. Der Bund Bayern und Pfalz pe. tonte, als Mitglied des Sachverständigenaus. schusses für die Neugliederung solle Dr. Hei. merich jede einseitige Propaganda für eine ihm genehme Regelung unterlassen. Wenn der Mannheimer Oberbürgermeister für Seine Kurpfalzpläne werben wolle, solle er aus dem Sachverständigenausschuß„aussteigen“, Dy. Heimerich müsse als Mitglied des Luther- Ausschusses wissen, dag das Schicksal der Pfalz von den Pfälzern im Sinne der Verfas- sung entschieden werde. Aus diesem Grund sei es wohl besser, wenn er seinen„Marsch über den Rhein auch in propagandistischen Fanfarenstößen“ unterlasse. Von lästigem Körpergeruch. Nur gröndlich vie gewohnt schen, N dann fühlt man sich stets frisch und adrett und bleibt sich g dels sympathisch, .. Wer es liebt, kann nach dem Waschen des. Lodorierenden Körperpuder /g v ,ebenden, Iermine n Landsmannschaft Ostpreußen. Monatsver⸗ sammlung am 4. September, 19.30 Uhr, im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Der Turnverein 1877 e. V. Mannheim- Waldhof veranstaltet am 4. September, 20 Uhr, im Franziskushaus, Waldhof, einen Tanzabend. Odenwaldklub Ortsgruppe Mannheim e.. Am 5. September Wanderung von Edenkoben nach Ludwigshöhe— Sesselbahn— Rietburg 6 Hüttenbrunnen—Kalmit Maikammer. Abfahrt nach Edenkoben ab Hauptbahnhof Mannheim“ um 6.45 Uhr. Deutscher Naturkundeverein. Am 5. Sep- tember, 8.30 Uhr, Pilzwanderung durch den Käfertaler Wald. Treffpunkt 8.30 Uhr an der Wegekreuzung beim Karlstern. Die Sprechstunden der Freien. Demokrati- schen Partei, Stadtverband Mannheim, finden in Anwesenheit eines Stadtrates jeweils samstags von 9 bis 11 Uhr und montags von 14 bis 17 Uhr im Parteibüro, D 3, 15, statt. Wir gratulieren! Georg Sommer, Weinheim, Lindenstraße 12(früher Mannheim, Waldhot- Straße 31), wird 75, Maria Kampp, Mannheim, Langstraße 31, wird 77 Jahre alt. Das 83. Le- bensjahr vollendet Amalie Weber, Mannheim, E 7, 6. Die Eheleute Karl Reichert und Emma geb. Brandner, Mannheim-Almenhof, Struve- straße 2, und Karl Friedrich Jehn und Anna Elise geb. Rink, Mannbeim- Rheinau, Gustav- Nachtigal-Straße 88, können silberne Hochzeit f feiern. Ein Heim für blinde Menschen Die Blindengenossenschaft Baden feierte Richtfest in der Traitteurstraße Nachdem am 16. Juni mit der Baustellen- einrichtung begonnen worden war, beging gestern die Blindengenossenschaft Baden, die ihren Hauptsitz in Karlsruhe hat, die Roh- baufertigstellung ihres neuen Mannheimer Blindenheimes in der Augartenstraße gegen- über der Friedenskirche mit einem Richtfest. Das neue Haus, dessen Kernstück Werkstät- ten für die Bürsten- und verwandte Fabri- kationen darstellen werden, ist so etwas wie ein Ersatz für das frühere Blindenheim in der Waldhofstraße, das während des Krie- ges an das Strebelwerk verkauft wurde. Die Insassen des Waldhofstragen-Heimes kamen damals, soweit sie pflegebedürftig waren, nach Neckarelz, während die Arbeits- fähigen und willigen unter ihnen seit Kriegsende in den Werkstätten der Blinden- genossenschaft in der Traitteurstraße 61 tätig sind. Zehn Blinde sind dort mit der Herstel- lung von Bürsten, Besen, Matten, Körben, Scheuertüchern, Strickwaren und als Stuhl- flechter beschäftigt. Die Genossenschaft hat darüber hinaus acht blinde Heimarbeiter und 15 selbständige Handwerker, die für sie arbeiten. Die Räume in der Traitteurstraße sind inzwischen zu klein geworden. Darum, und Mannheim ist nach wie vor Industrie-Magnet Dieser glückliche Umstand erlaubt es, wählerisch zu sein/ Mangel an freiem Gewerberaum Mannheim hat gegenüber vielen anderen Stäckten der Bundesrepublik einen unge- heuren Vorteil: Die Gunst seiner Ver- kehrslage, und das nicht nur hinsichtlich der Verkehrsträger Wasser und Straße, son- dern erst recht, was den heute bedeutend- sten Verkehrsvermittler, die Autobahn be- trifft. So hat unsere Stadt trotz der gewal- tigen Zerstörungen, die ihr der Krieg schlug, seine gefadezu magnetische Anziehungskraft auf gewerbliche Ansiedlung gegenüber der Vorkriegszeit zumindest beibehalten, wenn nicht verstärkt. Zugegeben, die Stadt Mannheim hatte in der ersten Zeit nach derm Waffenstillstand andere Sorgen, als sich mit Zusätzlicher, neuer Industrie zu beschäftigen. Es galt zu- nächst, den schwer angeschlagenen ein- heimischen Betrieben unter die Arme zu greifen. Erst als das Leben sich allmählich wieder zu normalisieren begann, konnte man an die Ansiedlungg neuer Industrien denken. Das geschah, mit einem Blick auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes, unter dem Motto:„Wir brauchen als organische Ergänzung für unsere schwerere, größten- teils„männliche“ Industrie erstens Be- triebe, die zur sogenannten leichteren In- dustrie zählen, und zweitens Firmen, die möglichst viel weibliche Arbeitskräfte be- schäftigen können.“ Man öffnete also insbesondere Klein- und Mittelbetrieben die Stadttore, Dazu kam noch das Bestreben, Unternehmen mit Verwaltungscharakter zu erhalten, bei denen die nicht gerade als Mangelware auftretenden Angestellten Arbeit und Brot inden konnten(Margarine- Union, Mann- heimer Versicherungsgesellschaft usw.). S0 standen Mannheims Stadtväter auf dem Ausguck nach Firmen insbesondere der textil verarbeitenden Industrie aller Zweige (Strumpf, Wäsche-, Kleiderherstellung, Strickereien) und nach Betrieben der fein- mechanischen Industrie. Mannheim hat in der Nachkriegszeit nach diesen Gesichtspunkten rund 30 Fer- tigungsbetriebe angesiedelt mit an die 3000 Arbeitskräften, zu denen auch die Verwal- tungen einiger größerer Unternehmen ge- hören. Diese neuen Firmen beschäftigen zu zei Drittel Frauen. Die größte hinsicht- lich des Bauvolumens ist das Zellstoff-Con- tainer-Werk in Rheinau, und hinsichtlich des Arbeitsvolumens(Größe der Beleg- schaft) die Elbeo-Strumpffabrik, die durch- schnittlich rund 600 Arbeitskräfte be- schäftigt. Als Passivposten auf dem Konto„An- siedlung“ steht für die Stadt Mannheim ein ernster Mangel an freiem Gewerberaum, der immer mehr von der einheimischen Indu- strie aufgesogen wird. Dazu kommen lohn- politische Schwierigkeiten Baden-Württem- berg zählt die höchsten Löhne in der Me- tallindustrie) und die Tatsache, daß Indu- strieobjekte in Wirtschaftszentren wie Mann- heim nur noch begrenzte wirtschaftliche För- derung durch das Land erhalten. Entgegen der klassischen Standortpolitix und dem Gesetz von der Agglomeration der Wirt- schaft ist das Land bestrebt, möglichst viele Industrien in den Förderbezirken Fuß fas- sen zu lassen und tritt damit in eine ge- Wisse Konkurrenz mit den Städten. Trotz dieser Nachteile, zu denen sich eine fühlbare Knappheit an erschlossenem Indu- striegelände in günstiger Verkehrslage ge- sellt, ist Mannheim in der glücklichen Lage, auf die Offerierung von Augenblicksvortei- len an Interessenten zu verzichten und kann auf Grund des großen Angebots an ansied- lungsbestrebten Firmen einen scharfen Aus- lesemaßstab anlegen, Das nicht nur auf Grund seiner traditionellen Standortvorteile, die unzweifelhaft stärkste Aktivposten sind, sondern auch nicht zuletzt dank seiner Wirtschaftsfreundlichen, sich selbst in der Verwaltung bemerkbar machenden Atmo- sphäre. Darüber hinaus sind hier Menschen zu Hause, deren Talent für neue Berufe und ihre Erlernung überall gerühmt wird. „In diesen Dingen kennen wir keine Par- teipolitik“, sagte der Sachbearbeiter bei der Stadtverwaltung, wir ziehen hier alle an einem Strang in der Erkenntnis, daß Mann- heim mit seiner Wirtschaft lebt und stirbt.“ Die ganze Neuansiedlungspolitik ist für un- sere Stadtpapas ein nüchternes Rechenexem- pel, bei dem sie noch keinen Pfennig ver- loren, aber schon beträchtlich zur Entlastung des Mannheimer Arbeitsmarktes an seiner empfindlichsten Stelle beigesteuert haben. Mit einem Wort: Man betreibt keine Aus- gabe-, sondern eine Anlagepolitik. Die Ver- handlungen über die Neuansiedlung von im Augenblick auch„einigen gesunden Objekten bedeutender Größenordnung“ gehen weiter. rob um weiteren Blinden Arbeit und Brot ver- mitteln zu können, wird das neue Heim in der Augartenstraße gebaut. Das Haus in der Traitteurstrage muß früher oder später so- Wieso abgerissen werden, da die Straßen- flucht dort laut Stadtplanung verbreitert werden soll. Das neue Gebäude wird mit Mitteln des Badischen Blindenvereins und der Städtischen Sparkasse erstellt. Die Planung und Bau- leitung für das zweigeschossige Haus, das später auf fünf Etagen aufgestockt werden und auch Wohnungen für Blinde erhalten soll, liegt in den Händen von Architekt Ru- dolf Schröder, der sich hier„ehrenhalber“ betätigt. Es handelt sich um einen vorläufig zweistöckigen Bau, der unter Verwendung von Backsteinen und Stahlbeton errichtet und neben Schaufenstern und Verkaufsläden auch Lager, Versandräume, im Obergeschoß Büros für die Genossenschaft und eine große Werkstatt umfassen wird, während man in einem Anbau Wasch-, Toiletten- und Um- kleideräume einrichten will. Die Planung der Bauform hat weitgehend auf die speziellen Bedürfnisse von Blinden Rücksicht genommen, An den Wänden wer- den vorspringende Ecken und Kanten ver- mieden, die Treppen sind nicht„gewendelt“, sondern gerade, man verwendet größtenteils Schiebetüren, und für die Bodenbeläge wurde „Stolper freies“ Material benutzt. Die Türen des Personen- und Lastenaufzugs, den das Heim erhält, sind besonders gesichert, Statt der optischen, für Blinde unbrauchbaren Blinkzeichen will man plastische oder akustische anbringen.— In der Blinden- genossenschaft Baden sind 228 Blinde zusam- mengeschlossen, davon in Mannheim-Stadt und Land rund 40. rob Das fiel uns auf: Gegensätze Neulich hatten wir eine große Bitte auf dem Herzen. Diese Bitte konnte uns nur eine amerikanische Dienststelle erfüllen, denn sie allein elt das kinter Schloß und Riegel, was wir zu sehen und au erkunden wünschten, Ziemlich skeptisch fragten wir an, dock wur⸗ den zu unserer Ueberraschung sofort alle Schlösser aufgeschlossen und alle Riegel zu. ruchegeschoben. Wir durften nach Herzenslust fragen und machten davon so lebhaft Ge⸗ brauch, daß es uns nicht gewundert hätte, waren wir mit sanfter Gewalt vor die Türe gesetæt worden. Aber man tat genau das Ge- genteil und war von un wanrscheinlicher Ge- duld und Freundlichkeit. Gestern wandten wir uns an eine staatliche Stelle in Mannkeim. Unsere Bitte war sent elein und bescheiden, aber..- Es ist uns dies laut Anordnung nieht gestattet— Wir dür. fen eine Auskünfte geben— wenden Sie sich schriftlich an unsere vorgesetꝛte Behörde in Karlsrukeln So lauteten die un und ärger lien gegebenen Antworten.„Klicha, machte es am anderen Ende der Leitung. Aus!. bedauerlich, daß man bei uns immer wieder auf Leute trifft, die„Presse“ und 5 es. mit„Neugier“ und„Belästigung“ ubersel? — * 12 r 2 te sich Järun. ers Dr. ng der Uschen erg 20 Alz be. enaus. 7. Hei. T eine Wenn T. Seine Is dem e, Dr. Uther. al der erfas- Grund Marsch tischen des. gen. atsver ar, im Valdhof ar, im end. e. V. nkoben burg Abfahrt mheim . Sep- h den an der okrati · inden jeweils 88 Von att. inheim, aldhof- mheim, 83. Le- nheim, Emma Struve⸗ Anna Fustav- ochzeit aße t ver- eim in in der er so- agen- reitert In des ischen Bau- 8, das yerden halten ct Ru- Alger“ läufig ndung richtet slädlen schoß große Jan in Um- ehend Unden Wer- Ver- delt“, enteils wurde Türen n das Statt baren oder nden usam- Stadt rob 2 auf eine an sie „ Was chen. Wur⸗ alle el zu- nslust Fe- hütte, Tire Ge- Ge- itlicke sehr t uns dür- e sieh de in irger⸗ te es Wie bieder 5liity“ elzen. 65. 3 — MORGEN Seite 5 Nr. 202/ Dienstag, 31. August 1954 Mit dem Prädikat„gut“ wird die Kritik nicht ganz einverstanden sein: D/ Danz:. Il habt uns würdig und gu vertreten“ Auch zum Ausklang noch eine Organisations-Panne/ Trotz allem: Dank für die Schweizer Gastfreundschaft In einer Feierstunde im Hotel„Bären“ in Bern würdigte der Präsident des Deutschen Leichtathletik- Verbandes, Dr. Max Danz, am Sonntagabend die Leistungen der 63 deutschen Leichtathleten und Athletinnen bei den Europa- meisterschaften.»Ihr habt uns gut und wür- dig vertreten“, sagte er. Man dürfe nicht ver- gessen, daß es die deutschen Sportler heute wesentlich schwerer hätten als die Genera- tionen vor ihnen. Besonders stellte Dr. Danz die Leistung der— dis qualifizierten— Axmal- 100-m-Staffel der Männer heraus. Diese Staffel habe wieder an die alte deut- sche Sprintertradition angeknüpft. Der Präsi- dent dankte dann dem zweifachen Goldmedail- die Leistungen der— disqualifizierten— Amal lengewinner, Heinz Fütterer, jedem einzelnen der Medaillenträger und den auf den vierten bis sechsten Plätzen gelandeten deutschen Athle- ten. Dem deutschen 1500-m-Meister Werner Lueg überreichte er die Weltrekordplakette des internationalen Leichtathletikverbandes, die Lueg für seinen 1952 aufgestellten, inzwischen aber unterbotenen 1500-m- Weltrekord erhielt. Unmittelbar nach Abschluß der Europamei- sterschaften hatte Dr. Max Danz bereits die Schweizer Gastfreundschaft als vorbildlich be- zeichnet. Besonders E. Heß, der Präsident des Schweizerischen Amateur-Athletik- Verbandes, und Max Reinhard, der Präsident des Organi- sationskomitees, hätten sich in hervorragender Weise um die deutsche Mannschaft geküm- mert, so daß ihnen Dank gebühre. Wenn es zu Demonstrationen vor dem Berner Hotel „Bären“, dem Quartier der deutschen Mann- schaft, gekommen sei, an denen etwa 30 junge Leute beteiligt waren, so könne man solche Vorfälle nicht verallgemeinern. Sie seien zwar pedauerlich, doch gebe es überall in der Welt solch törichte Elemente. Ihr Verhalten lasse keinen Schluß auf die allgemeine Haltung der Oeffentlichkeit zu. Daher messe der DLV ihnen zuch keinen Wert bei. 4 Wie wohltuend ist diese sportlich saubere und klare Haltung des ersten Vertreters der deutschen Leichtathleten. Fern jeglicher Ge- hässigkeit haben unsere Athleten von Bern Abschied genommen. Der Eindruck, den sie hinterließen, ist bestimmt nicht schlechter als jener, den unsere Fußballspieler einige Wochen zuvor machten. Wenn wir dennoch einige kri- tische Anmerkungen nicht zurückhalten, 80 deshalb, weil im Lager der Leichtathleten— genau wie im Lager der Radsportler— vor Vergebung der nächsten Welt-, bzw. Europa- Er schlug Emil Zatopekxk Vladimir Kuc(Rußland), den unser Bild zeigt, lief in Bern ein ganz großes Rennen auf der 5000- m- Strecke und erreichte mit 13:56, 4 Min. einen neuen Weltrekord. Der alte Weltrekord- inhaber mußte den Engländer Chataway noch passieren lassen und wurde Dritter. Meint Emil:„Ich bin für diese Strecke jetzt zu alt. meisterschaften strengere Maßstäbe an die Ausrichter angelegt werden müssen. Die klei- nen Organisationsfehler von Bern sind 80 wenig klein, wie jene zu Solingen. Schließlich waren die Fälle„Marathonlauf“ und„4x 100-m- Staffel“ nicht die einzigen Pannen, die es gab. Eine letzte Peinlichkeit war noch am Sonntag fällig, als sich herausstellte, daß das Schweizer Organisationskomitee zu wenig Silber- und Bronzemedaillen für die Sieger beschafft hatte. Eine Reihe von Athleten mußte leer ausgehen und soll die Auszeichnungen nachgeschickt be- kommen. Sehen wir von diesem letzten Lapsus Ab, dann bleibt als entscheidendes Kriterium für Bern, daß die Kampfrichter und ihre Mitarbeiter zwar im allgemeinen das Regelwerk beherrsch- ten, jedoch den Geist, der in ihm wohnt, oft nicht richtig verstanden oder falsch auslegten. Unter solchen Aspekten ist der Sport immer beeinträchtigt. 5 Auf einem anderen Blatt steht die Auffas- sung von Dr. Danz, daß unsere Leichtathleten, zieht man Generalbilanz, zufriedenstellend ab- Lenlug de,„Wünte.“ geschnitten hätten. Würdig? Ja Aber gut? Nein. Hier wird ihm die Kritik— auch jene aus den eigenen Reihen— zum Ausklang der Saison wohl nachweisen, daß er irrt. Nur Fütterer, der großartige Sprinter, und die Mehrkämpfer machen eine Ausnahme. Sonst aber hat das DLV-Team in Bern ein wenig enttäuscht.-Kkloth Neuhaus— Schiegl: 8. Oktober Der Europameisterschaftskampf im Schwer- gewichtsboxen zwischen dem Titelverteidiger Heinz Neuhaus Deutschland) und dem von der Europäischen Boxunion(EBU) nominierten Herausforderer Kurt Schiegl(Oesterreich) wird am 8. Oktober in Deutschland ausgetragen. Nach monatelangen Verhandlungen ist es Schiegls Manager Bendak gelungen, mit dem Deutschen zu einem beide Teile befriedigenden Kompromiß zu gelangen. Wien als Veranstal- tungsort war unter den derzeit gegebenen Ver- bältnissen nicht möglich. So kommen Berlin, Dortmund, Frankfurt oder Hamburg in Frage. Konhtbreche: zu iat? Dortmunder„Heidekrug“: Streit in Dan Bucceronis Trainings-Camp Wie groß das Interesse am nächsten Kampf des Box-Europameisters Heinz Neuhaus ist, be- wies das erste Training seines Gegners Dan Bucceroni in der vergangenen Woche im Dort- munder„Heidekrug“, Der Saal war überfüllt und Promoter Englert mußte die Kasse(pro Platz 1.— DMW) schließen, weil er die Inter- essenten einfach nicht mehr unterbringen konnte. Nachdem Trainer Adolphe Ritacco sich über die Sparringspartner Kohlbrecher und Brendemühl begeistert geäußert hatte, gab es jedoch zwei Tage später einen„Knall“. Nach zwei Trainingstage löste sich die Trai- nigsgemeinschaft zwischen Dan Bucceroni (USA) und Wilson Kohlbrecher(Osnabrück) auf. Es kam zwischen den beiden Partnern im Verlauf der„Arbeit“ zu einem harten Schlag- wechsel, der eher einem ernsthaften Kampf als einem durchdachten Training glich. Dan Bucce- roni hatte versucht, sich mit harten linken Haken Respekt zu verschaffen. Kohlbrecher nahm den Fight mit solcher Entschlossenheit an, daß die Betreuer das Training stoppten. In beiderseitigem Einverständnis wurde beschlos- sen, nicht mehr gemeinsam ⁊zu trainieren. Kohl- precher fuhr sofort zu seinem Manager Schaath zurück, um in Essen für seinen Dortmunder Kampf gegen Adams(Trinidad) zu trainieren. Dan Bucceroni trainiert nun im„Heidekrug“ allein mit dem Essener Hans Brendemühl. Helmrich Turniersieger Das Tennisturnier in Freudenstadt war mit 140 Teilnehmern aus sechs europäischen Na- tionen sehr gut besetzt und brachte in allen Elassen ausgezeichnete Spiele. Das Herren- Einzel, das gute Mittelklassenbesetzung auf- Wies, gewann der badische Meister Werner Helmrich(TC Mannheim), der im Endspiel den Jugoslawen Lasslo(Belgrad) mit 6:3, 6:3 sicher schlug. Lorbeer für Schneider/ Haege Wie DSB- Präsident Willi Daume mitteilte, wurden Gerhard Häge und 5 Schneider (RG Neptun Konstanz/ RG Gießen) vom Bundes- präsidenten mit dem Silberlorbeer ausgezeich- net. Häge/ Schneider gewannen am Sonntag in Amsterdam die Ruder-Europameisterschaft im Doppelzweier. Bescheidene Chancen: Zum Start in Turin Die sportlichen Großereignisse jagen sich: Kaum 48 Stunden nachdem die Europameister- schaften der Leichtathleten in Bern zu Ende sind, beginnen im Turiner Stadio di Nautico die Europameisterschaften der Schwimmer. 24 Nationen werden teilnehmen. Das heißt, daß alles am Start sein wird, was Aussich- ten hat. Der Organisationsleiter Dr. Gino Dalmasco, wegen seines Temperaments von seinen Lands- leuten„il dinamico“ genannt, hat die Vorbe- reitungen abgeschlossen. Obwohl es in den letzten Tagen oft nicht gerade sommerlich warm war, garantiert er eine Wassertempera- tur von 23 Grad. Eine Warmwasserquelle sorgt dafür, daß auch eine launische Natur keinen Streich spielen kann. 5000 Zuschauer Können den Kämpfen täglich beiwohnen. Die deutsche Mannschaft wohnt im Hotel„Roma e Rocca Cavour“, Sie hat in Turin nur geringe Chan- cen. An eine Wiederholung der großen Erfolge von Wien ist nicht zu denken. Damals waren weder die Ungarn, noch die Russen dabei. Um 80 erfreulicher wäre es natürlich, wenn den- noch einige unserer Schwimmer zu Sieger- ehren kämen. Ganz chancenlos sind wir auch wieder nicht. Hans Günther Lehmann könnte über 1500 m erneut Europameister werden. „Hase“ befindet sich in Hochform. Nicht ohne Chancen ist auch Paul Voell über 100 m Kraul, wenn er im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Zu einem Endlauf-Platz müßte es auch für den jungen Darmstädter Primaner Hans Köhler reichen, der sich über 400 m Kraul steigern kann. Eine weitere„leise“ Hoffnung hegen wir bei Werner Sobek, der in den letzten Vierzehn Tagen überaus eifrig von Brett und Turm trainierte. Bessere Chancen geben wir unseren Damen. Ursula Happe, die energiegeladene Dortmun- derin, hat über 100 m Butterfly und 200 m Brust eine konstante Weltklasseform gezeigt. Unsere Kraulerinnen haben sogar den Vorteil, sich auf mehrere aussichtsreiche Bewerberinnen stützen zu können. Gisela von Netz und Ingrid Künzel kommen für einen Platz über 100 m Kraul in Frage und auf der 400-m-Strecke könnte Christel Wörther eine Ueberraschung bringen. Helga Schmidt, die verspricht eine zweie Gertrud Herrbrück zu werden, ist in der Rückenlage zu beachten. Mercedes mit drei Wagen Die Daimler-Benz- Werke in Untertürkheim gaben am Donnerstag ihre Meldung für den Großen Preis von Italien, der am 5. Septem- ber im königlichen Park von Monza ausgetra- gen wird, für drei Formel-I- Rennwagen ab. Die Wagen werden von dem zweifachen Welt- meister Manuel Juan Fangio, sowie von Karl Kling und Hermann Lang gesteuert. Weltrekord gebrochen Im Endkampf der Hammerwerfer um die Europameisterschaft stellte der Russe Kriwono- sow mit 63,34 Metern einen neuen Weltrekord auf. Der bisherige Weltrekord des Norwegers Sverre Strandli stand auf 62,36 Meter. Unser Bild zeigt den Russen bei seinem Rekord wurf. Leichtathletik-Bilanz: Rlarmierend für Westeuropa! Die Bilanz der Leichtathletik-Europameister- schaften sei für das westliche Europa alarmie- rend, schreibt der Zürcher„Sport“ am Montag in einer kritischen Betrachtung zu den Meister- schaften in Bern. Sie sei eigentlich noch schlech- ter ausgefallen, als man vorausgesehen habe, da insbesondere die Sowjets und die Ungarn stärker waren und erfolgreicher gekämpft hät- ten, als man sich das vorgestellt habe. Die einstmals großen Leichtathletik-Nationen wie Finnland, Schweden, Deutschland und Groß- britannien seien— was die Goldmedaillen an- betreffe— von der Bildfläche nahezu völlig verschwunden und von den„Staats-Amateuren“ aus dem Osten in Bern regelrecht überfahren worden. Das Blatt stellte dann die Gründe für diese ungewöhnlichen Fortschritte der Sportler àus dem Ostblock heraus nnd betont, daß diese Er- folge nicht auf bessere, neuartige Trainings- methoden oder neue technische Erkenntnisse, sondern hauptsächlich auf verstärktes Training zurückzuführen seien. Ein Mensch, der im Be- ruf stehe, sei solchen Trainings anforderungen jedoch nicht mehr gewachsen.„Wir sind da- durch in der Leichtathletik am Scheidewege angelangt, denn es ist Klar, daß unsere Ath- leten niemals wieder eine Chance haben wer- den— ein überdurchschnittliches Talent aus- genommen— den Anschluß an die Elite Euro- pas oder der Welt zu finden. * Die hier ausgesprochene Auffassung ist be- kannt. Sie wird in jüngster Zeit von vielen Sportarten(die einen Leistungsrückgang ver- zeichnen) ins Treffen geführt. Ob sie aber ric tig ist? Man dente an den Weltmeisterschafts- sieg der deutschen Fußballer und man lese die auf dieser Seite veröffentlichte Nach betrach- tung zu den Ruderer-Europameisterschaften von Amsterdm 5 Ruderer-Nachklänge zu Amsterdam: Kteine Hationen“ sind site geiporden Ruderer widerlegen landläufige Die am Sonntag auf der Amsterdamer Bos- baan ausgeruderten Meisterschaften um die Europatitel haben ein erfreuliches„come-back“ der westeuropäischen Ruderer gebracht. Vor allem die Schweiz, die nur zu fünf Wettbewer- ben gemeldet hatte, mit vier Booten zur Ent- scheidung antrat und davon zwei Siegerboote stellte(einen 2. und einen 3. Platz), sicherte dem Ruf der europäischen Ruderer wieder einen guten Klang. Die sowjetischen Ruderer, die man nach Henlay als Favoriten in beinahe allen Wett- pewerben erwartet hatte— vor allem nach dem überwältigenden Eindruck, den ihre Ruder- innen bei den Frauenmeisterschaften hinter- lieben(sie gewannen alle fünf Titel)— erfüll- ten diese hohen Erwartungen nicht ganz. In den sieben Wettbewerben, in denen sie star- ceten, schafften sie nur zwei erste Siege, einen 2. Platz und zwei 3. Plätze. Am überzeugend- sten ruderte noch der Vierer mit Steuermann, der in Henley nicht dabei war. Das läßt den Schluß zu, daß auch für die sowjetischen Rude- rer Henley und kurz darauf die Europa-Mei- sterschaften so hohe Anforderungen stellten, daß sie nicht spurlos an ihnen vorübergingen. Italien zeigte, daß es nach seinem Versagen bei den Meisterschaften 1953 in Kopenhagen Voraussage stimmte hundertprozentig: Alle Tenn's- Titel für den Niederrhein Zum ersten Male nach dem Kriege wurde der Tennisverband Niederrhein am Sonntag Sieger in den großen Medenspielen. Im Finale auf der Anlage von Rot-Weiß Köln wurde Bayern mit 6:8 geschlagen. Die Vorschlugrun- denbegegnungen sahen den Niederrhein mit 5:2 (abgebrochen) über Niedersachsen und Bayern mit 5:4 über den Vorjahressieger Rheinbezirk siegreich. Im Spiel um den dritten Platz ge- wann der Rheinbezirk gegen Niedersachsen mit 5:1. Zu zwei weiteren Erfolgen kam der Nieder- rhein in den Henner-Henkelspielen der Ten- nisjugend durch einen glatten 9:0-Endspielsieg über Berlin bei den Jungen und mit 7:1 über Westfalen bei den Mädchen. Schließlich erfüllte sich die Prophezeiung, daß der Niederrhein in diesem Jahr alle Tennis-Mannschaftstitel ge- winne werde, durch das Finale der Damen. Im Entscheidungsspiel um den Pönsgenpokal siegten die Niederrhein- Vertreterinnen am Sonntag in Düsseldorf 7:2 über Hamburg, obwohl die deutsche Meisterin Erika Vollmer fehlte. Im Kampf um den dritten Platz setzten sich Bayerns Damen gegen Hessen ebenfalls mit 7:2 durch. These über Erfolgsmöglichkeiten wieder im Kommen ist, wenn es auch nur zu einem Titel reichte. Mit einem sehr hart umkämpften Sieg kehrte, wie wir bereits berichteten, die deut- sche Zwelermannschaft aus Konstanz heim. Ihr Sieg kam überraschend. Das bewiesen die Freu- dentränen des Vorsitzenden des Deutschen Ruder verbandes, Dr. Walter Wulfing aus Han- nover, als die deutsche Flagge am Siegesmast hochging und die Nationalhymne gespielt wurde. Dieser Titelgewinn läßt einiges ver- schmerzen, was man sich in anderen Wett- bewerben erhofft hatte. Wenn die holländischen Schlachtenbummler auch keinen einzigen Sieg feiern konnten— es war eine harte Enttäuschung, daß von den sechs Booten keines in die Entscheidungen kam— 80 spendeten sie doch den Siegern reichen Beifall und konzentrierten ihre anfeuernden Rufe auf die Ruderer der kleinen Nationen unter der Devise:„Die kleinen müssen zusammenhalten“. Ja die Kleinen(Schweiz, Italien, Deutsch- land) immerhin vier Titel gewannen, wurde in Amsterdam ein sehr interessanter Gegen- beweis gegen jene heute allgemein verbrei- tete These(vgl.„Alarmierend für West⸗ europa“) geliefert, es sei echten Amateuren nicht mehr möglich, gegen die„Großen“, die den Sport mit staatlichen und anderen Mitteln fördern, zu entscheidenden Erfolgen zu kom- men. Ein Thema, das in den nächsten Wochen im Sport noch fleißig diskutiert werden dürfte. Toto-Quoten West-Süd- Block:(vorläufige Quoten): Zwöl⸗ ferwette: 1. R.: 4880,.— DM; 2. R.: 183, DM; 3. R.: 70, DM. Zehnerwette: 1. R.: 953, DM; 2. R.: 42, DM; 3. R.: 4,50 DM. Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 3440. DM; 2. R.: 152, DM; 3. R.: 16,20 DM. Neuner- wette: 1. R.: 561,50 DM; 2. R.: 27,30 DM. Pferde-Toto: 1. R.:(11 Richtige) 14 517. DM; 2. R.:(10) 725,80 DM; 3. 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Es sind dies der frühere Vorsitzende des Rheinhes- sischen Weinbauverbandes, Oekonomierat Emil Schätzel(Guntersblum/ Rheinhessen), der Shemalige Vorstand des Institutes für Pflanzenkranlcheiten in Geisenheim(Fchein- gau), Professor Stellwaag, der ehemalige Lei- ter der pfälzischen Rebenzuchtstation, Land- Wirtschaftsrat Peter Morio(Landau), der langjährige Vorsitzende des Badischen Wein- bauverbandes, Weingutsbesitzer Eugen Lang (Gengenbach), der ehemalige Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbandes, Land- Wirtschaftsrat Blümm(Würzburg), der frü- here Landtags- Abgeordnete, Weingärtner Johannes Kugler Fellbach) und der Oeko- nom des Priesterseminars in Trier, Prälat Henen. Neben den sieben neuen Ehrenmit- Sliedern besitzen nur noch Bundespräsident Heuss, Bundesminister Dr. Niklas und Ge- heimrat von Bassermann-Jordan die Ehren- mitgliedschaft. Dr. Seiterich wird inthronisiert Freiburg. Der neue Erzbischof von Frei- burg, Dr. Eugen Seiterich, wird am 21. Sep- tember, dem Feste des hl. Apostels und Evangelisten Matthäus, im Freiburger Mün- ster feierlich inthronisiert. Zu der Feier Werden zahlreiche Bischöfe und namhafte Vertreter des katholischen Lebens aus dem In- und Ausland erwartet. Den Bauern bei der Ernte helfen Freiburg. Der Deutsche Caritasverband in Freiburg richtet in einem Aufruf an die Be- völkerung die eindringliche Bitte, den Bauern bei der Einbringung der Ernte zu helfen. Die von überall her kommenden Nachrichten über verdorbenes Getreide seien alarmie- rend, stellt der Caritasverband fest. Was noch zu retten wäre, könne vielfach nicht rechtzeitig eingebracht werden, weil die Wit- terung und der Zustand der Felder eine so Sroße Mehrarbeit verlange, daß die Bauern micht mehr wüßten, wie sie sich wehren sol- len. Die Hilfsbereitschaft, die das ganze Volk in den letzten Wochen in so spontaner und großzügiger Weise den Hochwassergeschädig- ten in Bayern entgegengebracht habe, sei noch einmal nötig, damit dieses Jahr nicht zu einem Katastrophenjahr werde, erklärt der Caritasverband.„Unsere Bauern sollen Wissen, daß wir nicht bloß ihr Brot essen, sondern auch ihrer Not verbunden sind“, heißt es wörtlich in dem Aufruf. Zwei Tote bei Boetsunglück Schaffhausen. Bei einem Bootsunglück in der Nähe des Rheinfalls bei Schaffhausen kamen am Sonntag zwei Menschen ums Le- ben. Als zwei Bootsführer ihre zusarnmen- gekoppelten Boote über das erste Wehr beim Kraftwerk Rheinau hinunterlenkten, gerie- ten sie in einen starken Strudel, wobei eines der Bote an der Wand des Wehrs zer- schellte. Die beiden Bootsführer wurden ins Wasser geschleudert und von der Strömung abgetrieben, sie ertranken. Altrömische Keramik neu erstanden Worms. In der alten Nibelungenstadt Worms hat man sich an ein interessantes Ex- periment herangewagt. Die Keramik der Römer ist zu neuem Leben erweckt worden! Nach dreißigjährigen Versuchen hat der Wormser Keramikmeister Jean Kling, von der Stadtverwaltung und der Museumsleitung unterstützt, das Geheimnis der römischen Terra Sigillata und Terra Nigra ergründet. Was lange Zeit vor Christi Geburt bis ins sechste neuzeitliche Jahrhundert hinein in Weiten Teilen Europas und Asiens vom Kul- turschaffen des Imperium Romanum in viel- kältiger Weise Zeugnis ablegte und erst mit dem Einfall der Hunnen wieder in der Ver- senkung verschwand, was in Tausenden von Funden der Nachwelt erhalten blieb und heute viele Museen ziert— prächtige Vasen, Krüge Zu neuem Leben erweckt Stadtarchivar Dr. Jllert mit„alter“ und„neuer“ Terra Sigillata. wird jetzt in und herrliche Figuren— soll nun in neuem Glenz der Welt geschenkt werden. Der Wormser Museumsdirektor und Stadt- archivar Dr. Friedrich M. Illert, konnte dieser Tage die neue Wormser Terra Sigillata- Manufaktur der Oeffentlichkeit vorstellen. Nach dem erfolgreichen Abschluß der Ver- suche und einem jahrelangen Provisorium hat die wiedererstandene Keramik der Römer eine würdige und zweckmäßige Heimstatt ge- kunden. Jean Kling, der Jahrzehnte seines Lebens unter großen finanziellen Opfern der Terra Sigillata widmete, hat die Krönung sei- nes Werkes nicht mehr erlebt. Ein junger Keramikermeister aus dem Sudetenland, Willi Jizba, hat sein Erbe übernommen. Seit Jahrhunderten wurden überall in der Welt Versuche angestellt, das„Rezept“ der der Römer. Worms die Keramik Nach dreißigjährigen Versuchen ist es gelungen, das Geheimnis der römischen Terra Sigillata zu ergründen. Unser Bild zeigt den Wormser Foto: Reiterer Ein interessantes kulturhistorisches Experiment Terra Sigillata ausfindig zu machen. Auch in Deutschland bemühte man sich verschiedent- lich um das Geheimnis, doch immer wieder waren die Anstrengungen umsonst. Man fand weder den echten Farbton noch den richtigen sanften, matten Glanz, der das eigentliche Charakteristikum dieser römischen Keramik ist. Worms kann sich glücklich schätzen, als erste unter den vielen ‚Suchenden“ erfolg- reich gewesen zu sein. Und schon jetzt ist ihr junger Ruhm über die weite Welt gegangen und hatte Aufträge in Hülle und Fülle zur Folge. Aber nicht nur die Kulturhistoriker interessieren sich für die„Terra Sigillata Nova Vangionum“, auch ein breiter Käufer- kreis in Europa und Uebersee hat sich gefun- den, der die erneuerte römische Keramik zum Schmucke der Wohnungen begehrt. 25 Fa- milien in Worms hat das bemerkenswerte kulturhistorische Experiment bereits einen Arbeitsplatz gesichert, und es sieht Sanz 80 aus, als werde es für die Zukunft der vom Kriege so schwer gezeichneten alten Reichs- stadt einen neuen, aufblühenden Gewerbe- zweig bescheren. H. R Scharfer Protest der Landesregierung Mainz. Die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz hat beim französischen Landes- kommissariat„schärfsten Protest“ gegen das Ueberschießen von Ortschaften und gegen die Benutzung des Schießplatzes Konken bei Kusel in der Pfalz eingelegt. Sie hat dabei darauf hingewiesen, daß die amerikanische Truppe weder ein Gestattungs- noch Requi- Sitionsrecht an diesem Gelände habe. Auch die Dienststelle Blank wurde von dem Pro- test verständigt. Anlaß zu dem neuen Schritt der Landesregierung gab das Krepieren einer von Konken aus abgeschossenen ame- rikanischen 28- H m-Granate über Bledesbach bei Baumholder am Donnerstag, wobei einiger Schaden an Häusern entstand. Die Landespressestelle betonte in einer Verlaut- barung, nur dem Umstand, daß heftiger Regen die Bewohner in den Häusern fest- hielt, sei es zu verdanken, daß kein großes Unglück geschehen sei. Schon am 14. Mai hatte Ministerpräsident Peter Altmeier Ein- spruch gegen die Benutzung des Schießplat- zes Konken und das Ueberschießen von Ort- schaften unter Hinweis auf die dadurch ent- stehenden Gefahren für Leben und Gut der Bewohner erhoben. Aus der Hessischen Nachbarschaff Acht Monate Gefängnis für Landrat Darmstadt. Wegen passiver Bestechung verurteilte eine Darmstädter Strafkammer den früheren Landrat von Alsfeld, Heinrich B., zuletzt Leiter der Versorgungskasse und Zusatzversorgungskasse für die Beamten der Gemeinden und Gemeindeverbände in Hes- sen, zu acht Monaten Gefängnis und Ein- ziehung der in Empfang genommenen Be- stechungsgelder. B. war 1948 vom Innen- ministerium zum Leiter der Beamtenkasse, die ihren Sitz in Darmstadt hat, berufen worden. Als deren verantwortlicher Leiter ließ er von der Kasse verschiedene Bauvor- haben in Darmstadt, Mainz und Offenbacli finanzieren, deren Ausführung einem im Prozeß mitangeklagten Bauunternehmer übertragen wurde. Der Bauunternehmer er- hielt auch dann die Aufträge der Kasse, wenn seine Angebote teurer als die der Konkurrenz waren. In der Verhandlung wurde Landrat B. durch beeidete Zeugen- aussagen nachgewiesen, daß er von dem Bauunternehmer Bestechungsgelder als so- genannte Provision angenommen habe. Auf Grund einer Eintragung in einem Kassen- buch des Bauunternehmers hielt es die Strafkammer ferner für erwiesen, daß die- ser 3000 Mark Schmiergelder an den Land- rat gezahlt habe. Ein Schildbürgerstreich Dieburg. Als der Bürgermeister der Kreisstadt Dieburg(Hessen), Bürgermeister Steinmetz, in diesen Tagen àus dem Urlaub zurückkehrte, stellte er zu seinem Erstau- nen fest, daß man die an der Gèrsprenz neueingerichteten beiden Löschwasserent- nahmestellen während seiner Abwesenheit mit einem Schild, das die Aufschrift„Feuer- löschstelle“ trug, gekennzeichnet hatte. Da nach Meinung des Bürgermeisters jedoch nicht der Berg zum Propheten, sondern nur das Wasser zum Feuer kommen kann, hat das Stadtoberhaupt nun angeordnet, daß die beiden Stellen mit„Löschwasserentnahme- stelle“ neu gekennzeichnet und richtig werden. Neue Us-Schule für Frankfurt Frankfurt. Eine neue Schule für die Kin- der amerikanischer Soldaten und Zivilange- stellten wurde in Frankfurt eingeweiht. Die neue Schule mit 35 Klassenzimmern wird 500 Schülern im Alter von 13 bis 17 Jahren Platz bieten. Außerdem ist ein kleines Inter- nat für amerikanische Schüler aus der Um- gebung Frankfurts eröffnet worden, Die Schule besitzt eine gerfumige Aula, eine Turnhalle und einen großen Speisesaal. Bis zum Wiederbeginn des amerikanischen Schulsemesters am 8. September soll noch eine weitere amerikanische Schule fertig- gestellt sein. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Kein bestimmungswidriger Gebrauch Dudenhofen. Mit der Begründung, daß das Benutzen einer Straße durch französi- sche Panzerfahrzeuge„keinen bestimmungs- widrigen Gebrauch“ darstellt, lehnte das Zentralentschädigungsgericht in Baden- Baden in diesen Tagen einen Antrag der Ge“ meinde Dudenhofen im Landkreis Speyer auf Entschädigung der Panzerschäden an den Gemeindestraßen ab. Schon seit einem Jahr bemüht sich die Gemeinde, in deren Nähe ein Panzerübungsplatz liegt, eine Hnt- schädigung für die Schäden an ihrem Stra- gzennetz zu erhalten. Ein erster Entschädi- gungsantrag der Gemeinde wurde bereits vor längerer Zeit durch das Landesentschä- digungsgericht in Koblenz zurückgewiesen Die Gemeinde will sich nun an das Bundes- flnanzministerium mit der Bitte um File wenden, da sie kaum in der Lage ist, die Kosten für eine Ausbesserung der Straßen selbst zu tragen. Frühnebel legte Rheinschiffahrt lahm Koblenz. Die Rheinschiffahrt wurde am Wochenende zwischen Remagen und Koblenz durch überraschend starke Frühnebel stel- lenweise mehrere Stunden völlig lahmge- legt. Die in diesem Jahre ungewöhnlich früh auftretenden„Herbstnebel“ bilden sich, Wie das Wasser- und Schiffahrtsamt in Ko- blenz mitteilte, vor allem an der Ahrmün- dung, der Rheinbrücke bei Weißenthurm und an den„Toren“ des Neuwieder Beckens bei Andernach und Koblenz. Trotz der in diesen Tagen in den frühen Morgenstun- den plötzlich aufgetretenen Nebelbildungen ist es zu keinen Schiffshavarien gekommen, da die Wetterämter rechtzeitig Warnungen gegeben und die Schleppzüge zur Vorsicht gemahnt hatten. Den Rheinschiffen ist eine Weiterfahrt untersagt, wenn die Ufer des Stromes nicht mehr klar zu erkennen sind. Schiffahrtssperre wegen Manöver Mainz. Wegen militärischer UDebungen auf dem Rhein wird die Schiffahrt vom II. Sep- tember, 18 Uhr, bis 12. September, 18 Uhr bei Kilometer 461,5 Gernsheim, 473,5 bis 474,5 Oberhalb Oppenheim und Kilometer 481 Nierstein gesperrt. Am 12. September be- steht von 8 bis 18 Uhr Schiffahrtssperre bei Kilometer 372 Leimersheim, 348 Germers- heim, 394 Rheinhausen und 410 Brühl. Explosion in chemischer Fabrik Pirmasens. Mit einer Stichflamme von 60 Meter Höhe explodierte am Sonntag die Halle einer chemischen Fabrik in Pirmasens. Die Feuerwehr konnte nur noch verhin- dern, daß der Brand auf die in der Nähe der Halle stehenden Benzolfässer und an- dere Fabrikgebäude übergriff. In dem ab- gebrannten Gebäude war Zelluloid gelagert. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen. item Auf dem Fernsehschirm 0 Dienstag, 31. August 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.10 Beeinflußt Warenreklame Ihre Ein. käufe? 20.00 Ein Engel namens Schmitt (Musikalisches Lustspiel) Rroftlahtzesge Aute-Verleih Vw u. Olympia Gellert& weickert, Qu 7. 10. Tel. 44590 Autoverleih Heim 453 1 und andere straße 810. 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Ar. 202 Völlig unerwartet, mitten aus einem Leben, das es mit unermüdlicher Energie für in seine Arbeit und herzensguter Sorge für seine Familie erfüllte, hat Gott der Herr meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Herrn Wem 2 5 a letzten Unser Liebstes lebt nicht mehr Eduard Kripp Umfane dürkte, Nach einem Lehen mütterlicher Liebe und Sorge für die Ihren und hingebender zu sich in die Ewigkeit heimgerufen. Cesamt Caritas gegenüber vielen Ungenannten, wurde in den Abendstunden des Sonntags f 0 unsere gute, unvergessene Mutter, Frau ee 5 a in sch Mannheim, den 28. August 1954 5.. und 20 Eichendorffstrage 3 Josefine Kripp geb. Remmlinger gborge Osela Hollmann 1 9 8 und Anverwandte Baden . allr 9 N geb. von Heyder den nur Beisetzung: Mittwoch, den 1. September 1934, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. der No! nach unsagbaren Leiden in die ewige Heimat abgerufen Erstes Seelenamt: Montag, den 6. September 1954, um 6.30 Uhr in St. Bonifaz. vn. 8 7 0 J uin s Wer sie kannte, versteht unseren Schmerz. 8 Was sterblich an ihr war, tragen wir kommenden Mittwoch, 14 Uhr, auf dem Friedhof manche Mannheim- Neckarau zu Gr ane. Ihre Seele empfehlen wir dem Gebete aller, die sie kannten. alzu. Am 28. August 1954 verschied völlig unerwartet unser langjähriger Mitarbei- e 5 8. er, Herr Handlungsbevollmächtigter 0 Du hast sie uns gegeben, wir danken Dir. 1 5 0 5 1 den Bu Du hast sie uns genommen, wir geben sie zurück, 8 f 7 er das Herz voll unendlicher Wehmut. Eduard Kripp e a im 61. Lebensjahr. Bauern Mannheim-Almenhof, den 29. August 1954 ds erh Robert-Blum-Straße 30 Der Verstorbene hat sich den Interessen unseres Hauses stets mit größtem Ein- aorsck 8 5 satz gewidmet. Er war ein Vorbild treuer Pflichterfüllung. amt(L In e e 5 1 5 Im g n 8 Beim Wiederaufbau unserer Tankstellen organisation nach dem Kriege hat er fiesiger Die Hinterbliebenen sich besonders verdient gemacht. 5 Einfluss Durch sein ausgeglichenes Wesen hat er sich als Mitarbeiter und Arbeitskame-. : 8 8 5 8 rad stets der größten Wertschätzung und Beliebtheit erfreut. e Das zweite Seelenamt kommenden Donnerstag, 6.30 Uhr, in St. Paul, Mannheim-Almenhof. 5 5 8 1 eben Wir werden dem Verstorbenen allzeit ein ehrendes Andenken bewahren. ler Re 00 en 2 755 5 Odenw. Geschäftsführung, Betriebsrat und 90 v. H Belegschaft der Raab Karcher G. m. b. H. 5 8 end b. ..... ͤ e, d 1— 5 f duch s. not. Di Witter. Bei Beratus 1. Plötzlich und für uns alle un- welter 8 1 8 5 5 8 Völlig unerwartet nahm Gott der Allmächtige erwartet ist am 29. August 1954 triebe Ein von Arbeit erfülltes Leben ging zu Ende. meine innigstgeliebte, nimmermüde, sorgende Sung, Seesen, Sede ger ande Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine Tante Fraun 5 virtsch 5 wendu. — 05 2 5 Karoline Müller Frieda Bunkert dere k. Hil im Alter von 54 Jahren von. am Morgen des 30. August 1954 in sein ewiges uns gegangen. 5 1 1. Reich auf. Mh.-Käfertal, 29. August 1953 15 26. 5. 1892 7 29. 8. 1954 5 Mannheimer Straße 66 9 Mannheim, den 30. August 1954 Im Namen der trauernden 3 Parkring 25a 5 Hinterbliebenen: Namens der Hinterbliebenen: Luise Balbierz geb. Bunkert Ae 8 8 5 5 3 8 8 4 5 Hans Balbierz Erschüttert stehen wir an der Bahre unserer geliebten Mutter und Omi. Ihr tapferes Leben Maris Nünker und Enkelkind Inge 7— 5 5 2 8 5 4 8. 5 5 Börse! und ihre Lauterkeit soll uns immer ein Vorbild sein. In Dankbarkeit und Liebe wollen wir Beerchgsun, atmen, den 1. September 1954, um 90 Unr, in FFT lament 3 Hauptfriedhof Mannheim 5 11 29954 44.00 Uhr, Erled- A der ihrer gedenken; sie wird uns unver gessen bleib en. 1 a 3 1 ee ee a i 1 ah ian ennie 9925 5 ö Ak 3 5 21* 5 AG. Mannheim, den 31. August 1954 statt Karten 8E. O 4, 6 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Dr. Leonie Wagner 1 7 a Friedrich Zollikofer Erich Wagner sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Be- und Enkel Gerhard sonders danken wir Herrn Pfarrer Münleisen für seine trostrei- chen Worte, dem Staatlichen Gesundheitsamt für sein ehrendes Gedenken und der Sängerhalle Germania für die letzte Ehrung 3 und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Beisetzung am Mittwoch, dem 1. September 1954 um 14.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Mannheim Neckarau, im August 1954 Für die Hinterbliebenen: 5 Frau Eva Zollikofer geb. Mohr 2 8 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau ** 4 2 7 Unerwartet verschied unsere hochverehrte Chefin, Frau Für uns völlig unerwartet wurde unsere liebe Mutter, Johanna II Shöfer M. . Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Tante, 85— 2.5 Hilde Wolf an 5— Emm 2 Wolf Wwe durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wurden, spre- 5 Inhaberin der Fa, Hilde Wolf, Damenmoden 5 chen wir unseren herzlichsten Dank aus. Besonders danken Für geb. Kolbenschlag Wir 8 5 5 Dr. Zimmermann, der Vert Wir betrauern zutiefst den allzu frühen Tod der Heim- e e 15 gegangenen, und werden e l d ei im Alter von nahezu 80 Jahren von ihrem Leiden erlöst. 8 denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen 4 wir und Treue gedenken. 5 8 Mannheim, den 29. August 1954 Mannheim Neckarau, den 31. een 1954 Mannheim, 3 29. August 1954 J 3, 7 Rangierbahnhof 6— Die Angestellten der 12 1 8 5215 8* 5 55 115 blie benen: Friedrich Uishöter— se Reinbold geb. Wo 45 1 Fa. Hilde Wolf Georg Wolf 5 Walter Ulshöfer und Frau Renate Zei nebst Angehörigen Feuerehrung am Mittwoch, dem 1. September 1954, 13.00 Uhr, 4 im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. N Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, dag meine liebe Frau, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Statt Karten—ͤ— Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Für die uns zum Tode unseres neben Vaters und Großvaters, 2 Herrn N 2 5 5 5 2 W Nach langem, schwerem Leiden, jedoch unerwartet, ging unsere. Christine eindel liebe und treusorgende Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Viktor Girus 1 geb, Stoll Schwägerin und Tante, Frau im Alter von 33 Jahren nach langem, schwerem Leiden für 2 G b immer von uns gegangen ist. Lina 01 S Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren. geb. Schönith-Müller Hauptlehrer i. R, bekundete aufrichtige Anteilnahme, sprechen wir allen unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 29. August 1954 im 65. Lebensjahr für immer von uns. A rtenst! 5 e In tie ker rauer: Mannheim, den 29. August 1954 Georg Weindel 5 Schwarzwaldstraßze 20 Familie Helmut Golbs Walter Weindel und Frau Doris 2 Liselotte Golbs geb. Drzimotta Familie Herbert Golbs Enkelkind Ursula und Angehörige und all ngehörigen 1. 8 e 8 Beerdigung: Mittwoch, 1. Sept. 1954, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mannheim, den 31. August 1954 15 0 8 Neu! wie in Ameriko Der kleine Waenisistor rie ohne Röhren ohne B- Batte Kostenlose Sondervor führung: Im Namen der trauernden Angehörigen: Werner Girus, Redakteur Beerdigung: Mittwoch, den 1. September 1954, um 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Bongenergg, 1 Sept, 1-1% Wir erhielten die traurige Nachricht, daß unser Sohn, Bruder 3. Sept., 1017 Uhr Neffe, Enkel und Urenkel 5 g Dienstag, 31. August 1954 Freitag. 3. Sept. „0 2,20 Heute früh ist unser guter, stets treusorgender Vater, Schwieger- WENDTON-Instit., Mum 0 2, vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 4. Hauptfriedhof Zeit Donnerstag, 2. Sept., a e Horst Schmitt Reutter, Theresia, T 3,%% Schwetzingen, Hotel Gold. Hirsch, Karl Stumpf. 5 Metz, Ludwig, Langstr. 93„ö 00 Donnerstag, 2. Sept., 1418 Uhr Kurz vor seinem 20. Lebensjahr, bereits am 10, Februar ver- 3 2 Hockenheim, Hotel Bad. Hof. N 8 storben ist. Friedhof Käfertal im gesegneten Alter von 89 Jahren für immer von uns gegangen. Vörwergk, Ellas, Habicktst tale i 1 1 5„„ 5 VUVDVVodXCAA 8— Mannheim Waldhof, den 30. August 1934 Er ruht in fremder Erde.. 12 Spiegelfabrik 92 5 1 ndhofen N 9 Im Namen aller Hinterbliebenen:„ N äfertal, den 31. August 1954 Kreß, Philipp, Sandhofer Straße 297 14.30 Zust. III EHDT ON Institut Josef Schweigkoffer u. Frau Elisabeth August Schmitt u. Frau Berta geb. Seeber Holla, Marla, Karlstrage 48„% ũ ⅛ðâ?Z)JEy WERNER V/ END K. G. 175 e butewpen, 1. September 1884, 10.60 Unt, Meupttrleghef 11 und Ursula Schmitt Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim nannneim, C 2, 20. Tel. 1 Mannheim.„„ onne Gewähr Horhilten ab 10 Dube ö I kausbesuche Kassenzuschüs — 8——————————ʒͤü8—õ ͤͤ— 6. v. 202 Dienstag, 31. August 1954 2 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 3 Seite? PE getzten Ta dürkte, 80 Cesarntget zoden das den nur 7 Umfang der Unwetter-Sorgen in Land- und Ernährungs- Wirtschaft Wenn auch die geringeren Regenfälle der ge den ursprünglich befürchteten Mißernten noch einschränken wird die normalerweise erwartete reideernte von fast 12 Millionen dannen sicherlich um mehr als 12 Prozent mterboten werden. Dabei ist Niedersachsen am schlimmsten betroffen: Sind doch nur 20 Prozent der Ernte in diesem Lande orgen. Dazu kommen Schwierigkeiten bei doggen und Weizensaatgut und auf besten katastrophale Auftreten der Wei- zengallmücke. Auf einem Viertelhektar wer- bis 8 Tonnen, also nur ein Drittel der normalen Ernte geerntet werden kön- In Schleswig-Holstein rechnet man mit em Minderertrag Jordrhein- Westfalen ist die Ernte praktisch von 10 Prozent, in doch draußen, während man mit einem Ausfall N 9. N Nalz und and noch erkorschen. ler Regen dan der Odenwald, 2 schle e itterung Bei den l un- 1954 tter, in u. 5 pirtschaft 5 von 19⁵⁴ aden ꝑKkert Sep- led- Töhren t 5, dolger leſcht terie ung: Uhr Uhr Uhr 2, 20 Uhr sch, Uhr 7 tut 2 94. 1882 . desernährungsmiristerium dhenmeldungen verschont geblieben. In die- zen Bundesländern wird sogar mit einer guten Ernte gerechnet. Die Unwetterfolgen im Mannheimer Bereich Effektenbörse ah der heutigen Börse an. In der Getreideernte von ungefähr 30 Pro- ent rechnet. Nur aus Hessen, Rheinland- Baden- Württemberg ist das Bun- mit Katastro- nicht konkret festgestellt. Der Bauernverband ist dabei, den Umfang der a erheblich bezeichneten Ernteschäaden zu Das zuständige Landwirtschafts- at(Ladenburg) gibt folgendes an: Im allgemeinen hat natürlich auch im fiesigen Bereich das Wetter ungünstigen Einfluß auf die Ernte ausgeübt. Das Ge- beide„wuchs aus“(infolge der Nässe; es ſonnte nicht austrocknen). In der Ebene hin- gegen konnte der größte Teil vor Eintritt periode eingeholt werden. Nicht Bergstraße und im naheliegenden wo ein Großteil der Ernte(etwa 00 v. H.) noch nicht eingebracht worden sind. Beim Hafer— er wird zuletzt geerntet— end besonders große Schäden entstanden. ei Kartoffeln ist mit starker Fäulnis zu gechnen. Der Tabak steht im allgemeinen cht und leidet vorerst noch nicht not. Die Zuckerrübenernte wird durch die nicht ungünstig beeinflußt. kür den 31. August vorgesehenen zeratungen über Hilfsmaßnahmen für die peltergeschädigten landwärtschaftlichen Be- triebe in der Bundesrepublik soll eine Not- dtandsaktion für die wetter geschädigte Land- steuerliche Hilfen, direkte Zu- wendungen, Saatgutverbilligungen und an- dere Hilfsmaßnahmen beraten werden. Eine genderung der zur Zeit bestimmungen für Getreide wird dagegen eis unzweckmäßig abgelehnt. Wie weiter verlautet, ist die Versorgung mit Brotgetreide nicht gefährdet, weil die Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. gültigen Preis- Ernteausfälle ohne Schwierigkeiten durch Höhere Einfuhren ausgeglichen werden kön- nen. Außerdem besteht die Möglichkeit eines Rückgriffs auf die zur Zeit beachtliche Bun- desreserve an Brotgetreide. Dagegen ist mit einer Einschränkung der Futtergetreideein- fuhren zu rechnen, da der wettergeschädigte Roggen und Weizen der Verfütterung zuge- führt werden soll. Te Reform der Steuerreform zeigt sich am Horizont (Hi) Der Finanz- und Steuerausschuß des Bundestages wird in der zweiten Sep- tember-Woche die Beratungen über die Steuerreform wieder aufnehmen. Meldun- gen, wonach eine weitere Steuerreform zum 1. Januar 1956 vorbereitet werde, bestätigt das Bundesfinanzministerium nur insofern, als zu diesem Termin eine Neuregelung der Einheitswerte im Sinne einer Reform der Bodenbewertung beabsichtigt ist. Verwaltungssitz in Den Haag Oelförderung in Persien (UP) Die in dem Oelabkommen zwischen der persischen Regierung und dem Inter- nationalen Oelkonsortium vom 5. August vor- gesehenen zwei Betriebsgesellschaften für die Förderung und Raffinierung des persischen Oels sind bereits in der vergangenen Woche gegründet worden. Wie am 29. August in Teheran mitgeteilt wurde, erfolgte die han- delsrechtliche Eintragung in Den Haag be- reits am 24. August. Den Haag ist der Verwaltungssitz der bei- den Gesellschaften, während die technische Leitung in Teheran ansässig ist. Die beiden Gesellschaften flrmieren„Persische Oel For- schungs- und Gewinnungsgesellschaft“(ra- nian Oil Exploration and Extraction Company) und„Persische Oel Raffinierungsgesellschaf- ten(Iranian Oel Refining Company) und sind mit einem Grundkapital von je zehn Mill. holländischen Gulden ausgestattet. Den bei- den Gesellschaften stehen je sieben Direk- toren vor, von denen je zwei von Persien und je fünf von dem Konsortium der acht inter- nationalen Oelgesellschaften benannt werden. Die fehlende Parität statistisch ans Tageslicht gebracht (Hi) Wie eine Uebersicht über Verkaufs- erlöse und Betriebsausgaben in der Land- Wirtschaft zeigt, hat sich die Disparitäts- schere zwischen Erlösen und Ausgaben verringert. Während im Wirtschaftsjahr 1951/52 die Verkaufserlöse 12 Md., die Be- triebsausgaben 8,83 Md. betrugen, lauten die Zahlen für 1952/53 12,28 bzw. 9,1 Md. In diesen beiden Wirtschaftsjahren konnte also ein Ueberschuß von über drei Md. DM gegenüber nur zwei Md. DM im Jahre 1950/51(9,4 zu 7,3 Md. DMW) erzielt werden. Gegenüber der Vorkriegszeit lag der Barüberschuß, wenn man die Kaufkraft- Trügerischer Strohhalm oder letzter Rettungsversuch? Das französische Wirtschafts programm nüchtern analysiert Frankreichs neuer Premierminister, Pierre Mendes-France(von Mitarbeitern, Freun- den und Feinden kurz PMF genannt), ver- sucht nach genau vorgefaßten Fahrplänen im Schnellzugstempo zu regieren. Auch sein Wirtschaftsprogramm— besser gesagt das Programm zur wirtschaftlichen Gesundung Frankreichs— wurde nach dieser Methodik auf die Parlamentstribüne gebracht. Es wurde sogar genehmigt. Heftig wird an der Durchführung gewirkt und gewerkt. Da passierte eine fatale Panne. Es zeigte sich nämlich, daß der Fahrplan nicht genügt, wenn die auf dem Reiseweg auftretenden Hindernisse nicht entsprechend gewürdigt, besser gesagt, nicht einkalkuliert worden Sind. Auf solche Mängel hat nun der Gou- verneur der Bank von Frankreich— M. Baumgartner— hingewiesen. In seinem, dem Premierminister erstatteten. Bericht über die französische Währungs-, Finanz- und Wirtschaftslage wird teils zwischen den Zeilen, teils in direkter Anspielung auf das Wirtschaftsprogramm erklärt, a) die Anzeichen einer wirtschaftlichen Gesundung Frankreichs, die sich in den letzten zwei Jahren angebahnt haben soll, trügen lediglich optischen Charakter; b) von einer echten, sprich strukturellen Erholung der französischen Wirtschaft sei nicht die Rede. Der Gouverneur der französischen Noten- bank weist darauf hin, die relative Verbes- serung der französischen Zahlungs- und Handelsbilanz sei auf folgende Faktoren zurückzuführen: 1. Aufwendungen der USA für mili- tärische Einrichtungen und Off-Shore-Auf- Mannheim Frankfurt a. M., 30. August 1954 Besonderes Interesse Dortmunder Hörder 2½ Börsenverlauf: Obwohl auf Grund des bisherigen Verlaufes der EVG-Debatte im französischen Par- lament mit einer Ablehnung derselben gerechnet werden kann, hielt der zuversichtliche Grundton bestand für Bergbau und Stahl-Aktien. Rhein- e 4 4 f rückläufig. Schering 7 auf 85 238 ansteigend. Elektro- und Versorgungswerte bei großem Geschäft bis 2¼ ansteigend. Kali-Papiere vernachlässigt und nachgebend. e RM- Werte,)= Restquoten Aktien 20. 8 30. 8. Aktien 26. 8. 30. 8. Aktien 26. 8. 8. 30. G. 101 165%½ Harpener Bergbau 107% 108% Dresdner Bank)“ 11 11 BB. 190 190 Heidelb. Zement. 192 Rhein-Main Bank 157 150 Br.. 4103 102% Hoesch)—— Reichsb.-Ant. Sa 85 85 Conti Gummi 177½ 170 II. 88. Daimler-Benz. 154½ 155½[Mannesmann 133½% 134% Montan bi. Erdoli.. 135½ 126 Rhein. Braunkohle 170 Nachfolger Degusss„ 192½ 188 Rheinelek tra 5 Bergb. Neue Hoffg.] 115½ô 115% ᷑Um!e! ß 178 RW 170% 173 Dt. Edelstenl! 154 153ʃ½ Dt. Linoleum 189 180 Sellwolft 64½— Dortm. Hörd.Hütt. 112 11⁴ Durlacher Hof) 103 103 Siemens& Halske 17% f 175½ Gelsenberg. 11½½ 117½ dichbaum-Werger 11% 1% Südzucker 14⁴— GHH Nürnberg 148/ 149 ¾ dheinger Union!) 124 24 Ver. Stahlwerke) 210 210 Hoesch. 124% 125½ IG. parben Liqul., Zellstoff Waldhof 131¼ 134 Klöckn.-Humb. D. 155½ 154½ Ant- Sch.). 34% 34% Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hütt. 126/ 130 Dr. 11, 172 Commerzbank) 8 8%[Berg. Phönix 124½ 124¾ kerpent. Bayer 175 175 Commerz- Rhein. Röhrenw. 140 14⁵ berbwerke Höchst 171% 171% u. Credit Bank. 140 153 Rheinst. Union 140 145½ delten& Guill. 121½ 128 Deutsche Bank)) 10%½ 11½ Stahlw. Stigwestf. 135 130 Grün& Bilfinger. 107 107 Süddeutsche Bank 160 Thyssenhütte 12½ l 122½ träge(in Werte von 439 Millionen Dollar); 2. direkte amerikanische Finanzhilfe als Beitrag zu den Kosten des Indochina-Krie- ges(350 Millionen Dollar); 3. einmalige Ueberweisung zur Deckung des französischen EZ U- Defizits(89 Millionen Dollar). Genau besehen handelt es sich somit nicht um echte Wirtschaftserfolge, sondern um Geschenke. Nach Wegfall der Ge- schenke bleibt ein Vakuum übrig, das Frankreich zu überbrücken hätte. Von den Ueberbrückungs möglichkeiten selbst ent- wirkt Baumgartner kein rosiges Bild. Die Entwicklung des Sozialproduktes in Frank- reich stagniere. Das Sozialprodukt betrug 1952 13 680 Md. fers 1953 13 800 Md. fkrs Die Steigerung des Nationaleinkommens ist noch geringfügiger. Das Nationaleinkom- men betrug 1952 10 310 Md. ffrs 1953 10 470 Md. kkrs Die Inlandspreise sind— gemessen an den Preisen nichtfranzösischer Länder— noch immer unverhältnismäßig hoch. Die Ausgaben der öffentlichen Verwal- tung überstiegen noch immer die Einnahmen, so daß zur Defizitdeckung Notenbankgelder herangezogen werden müssen(1953: 200 Md. ks). Frankreich könne auch nicht weiter mit der bisherigen Außenhandelspraxis bestehen. Die Verwässerung der an und für sich her- ausgeschleppten Liberalisierung mittels Ein- führung von Importabgaben bzw. Gewäh- rung von Exportsubventionen führe jetzt be- reits zu Störungen in den Außenhandels- beziehungen; Störungen, die im Laufe der Zeit immer stärker zu werden versprechen. Des Pudels Kern, d. h. die Schlußfolge- rung, die sich aus dem Bericht ergibt, ist keineswegs die Behauptung, daß Frankreich immer und ewig auf amerikanische Hilfe- leistung angewiesen sei. Baumgartner ver- sucht vielmehr darzutun, daß des Premier- ministers Absicht, die Industrieproduktion i vermehren, nur mit marktgerechten statt Wie bisher mit politischen Mitteln zu ver- Wirklichen sei. Es gelte, sowohl der Staats- verwaltung als auch dem Volke größte Spar- samkeit aufzuerlegen; Verzicht auf be- quemes Ausweichen in eine weitere Inflation. Man mag diesen umfangreichen Bericht der Bank von Frankreich— er umfaßt mit seinen Anlagen etwa 300 Druckseiten— drehen und wenden wie man will. Es stellt sich heraus, daß ohne einschneidende Wäh- rungs- und Finanzreform die von PMF ge- hegten Pläne nicht zu verwirklichen sind. Der französische Ministerpräsident will ja nicht nur die industrielle Produktion Frank- reichs vermehren; er will dies auch mit aller und möglichster Beschleunigung tun. Bis zum Ablauf der ihm vom Parlament erteil- ten Vollmachten(März 1955) müßte er näm- lich mit Erfolgen aufwarten können. Soviel gutes Geld(sprich Kapital) hat aber Frank- reich nicht. Vielleicht hilft hier wirklich nur ein Währungsschnitt, der den Franzosen das ganze Ausmaß ihrer Armut zeigt, der ihnen zeigt, wieviel Kapital sie erarbeiten müssen, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. — Erarbeiten von Kapital ist jedoch gleich- bedeutend mit Verzicht auf billiges— auf schlechtes— Geld. M. Baumgartner, der Leiter der franzö- sischen Notenbank, spricht dies nicht ganz Aus. Er deutet es vielleicht nicht einmal an. Zwischen den Zeilen dieses Berichtes wird dem Premierminister aber ganz deutlich ge- sagt, daß man es nicht vermöge, an billiges Geld zu denken, wenn man ein großer Staatsmann sein wolle. Diplomatisch ver- schleiert weist Baumgartner auf die poli- tische Notwendigkeit hin, daß es nötig sei, den Franzosen gutes Geld zu geben bzw. das vorhandene Geld zu verbessern— zu härten. Nicht zu vergessen, daß von diesen Vor- aussetzungen der Anschluß Frankreichs an die Konvertibilität im Zahlungsverkehr ab- hängt. Genau so wenig wie Frankreich sich eine politische Isolierung leisten kann, genau so wenig kann es eine wirtschaftliche Ab- schnürung von der Umwelt ertragen. 5 F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Wem fehlt die Brust, sich zu brüsten? (VWD) Trotz Embargos importiert China laufend aus den westlichen Ländern. Wie ein chinesischer Sprecher mitteilte, befanden sich unter den 246 ausländischen Schiffen, die im ersten Halbjahr 1954 den Hafen Schanghai an- gelaufen haben, 182 britische Schiffe. Der Mut sinkt vor der Courage (VWD) Regierungsbeamte in Washington äußerten die Befürchtung, daß die Butler Bill, die der amerikanischen Schiffahrt einen Min- destanteil von 50 Prozent an die Beförde- rung von Lieferungen im Rahmen des Aus- lIandshilfeprogramms sichert, Gegenmaßnah- men bei den anderen schiffahrttreibenden Ländern auslösen könnte. l a. Meinungsinter nationale des Werkverkelirs (VD) Die Probleme, die sich für den Werkverkehr aus der verkehrspolitischen Ent- wicklung in einer Reihe europäischer Länder ergeben, standen im Mittelpunkt der Beratun- gen der Internationalen Straßentransport- union, die am 23. und 24. August in Innsbruck tagte. Zu besonderer Besorgnis gaben hierbei die Bestrebungen in der deutschen Bundes- republik Anlaß, den Werkverkehr durch fis- kalische und funktionelle Maßnahmen einzu- schränken. Vertreter des belgischen, deutschen, niederländischen, Schweizer und österrei- chischen Werkverkehrs vertraten die Auffas- sung, daß die wirtschaftliche Funktion des Werkverkehrs nicht durch ungerechtfertigte Maßnahmen gefährdet werden dürfe. In einer Aussprache mit Vertretern des gewerblichen Güterverkehrs wurden Vereinbarungen für das künftige Vorgehen beider Gruppen des kommerziellen Straßengüterverkehrs in einer 1 von verkehrspolitischen Fragen ge- roffen. minderung Reichsmark zu DM unberück⸗ sichtigt läßt, um rund 140 Prozent höher. In den Jahren 1935 bis 1938 betrugen die Verkaufserlöse im Durchschnitt rund 3,2, die Betriebsausgaben rund 3,9 der Ueber- schuß also rund 1,3 Md. DM. Marktberichte vom 30. August Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (op) Inländischer Weizen ges. und trocken 43 bis 43,25: inl. Roggen 39, Tendenz stetig; Weizen- mehl Type 405 64,5065; Type 590 61,5062; Type 812 58—38,50 Type 1050 56—56,50; Brotmehl Type 1600 5050,20: Roggenmehl Type 997 56; Type 1150 34; Type 1370 32, Tendenz befestigt; Braugerste ges. und Trocken 42,50— 43,50; Industriegerste 38,50 bis 39; Futtergerste inl. nicht notiert; dto. ausl. 38,75, Tendenz uneinheitlich; Inlandshafer zu Futterzwecken neuer 34—35; Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 36; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; Weizenkleie 25; dto. per Oktober 24,50 Roggenkleie 22,50—23; Weizenbollmehl 27; Welzennachmehl 34-36; Sojaschrot per Nov. Dez. 41; Kokosschrot 27,5028; Palmkernschrot 23; Lein- schrot 39,50—40) Hübnerkörnerfutter 42,5043; Malzkeime m. S. 21,50— 22,50; Biertreber m. S. 20,50; Trockenschnitzel lose, neue Ernte 40,5050; dt. Dorschmehl 74-76; dt. Fischmehl 62—56, Tendenz stetig. Kartoffeln per 50 kg 66,25, frei Mannheim; Wiesenbheu lose 9,5010; Luzerneheu lose 10,5041: Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,70 bis 4; dto, drahtgepreßt 5—5,50; Hafer-Gersten- stroh bindfadengepreßt nicht notiert, Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee oder Verladestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VD) Auftrieb: 861 Stück Großgvieh, 252 Kälber, 2090 Schweine, 2 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht:(Vorwoche in Klammern) Ochsen A 96 Bis 105(102106); B 90100(90103); Bullen& 100 bis 106(103108); B 92100(93103); Kühe A 83 bis 90(36—92); B 73—83(75—85); C 65—75(67—27); D bis 63(); Färsen A 99106(103409); B 92—101(95 bis 104); Kälber A 154—170(150166): B 140—132(140 bis 148); C 125—138(124—138); D bis 124(bis 115); Schweine A 136138(137139); BI. BII und G 135 bis 140(136—141): D 135—139(136140): E 132—137 (132—136); Sauen GI 1201286(122130); GII 100 bis 118(110120); Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Ein Posten nicht angekörte Auktionsbullen erziel- ten teilweise höhere Preise. Großvieh schleppend großer Ueberstand, Kälber langsam geräumt, Schweine mittel, seräumt, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 32 Ochsen, 47 Bullen, 44 Rühe, 61 Färsen, 120 Kälber, 588 Schweine, 12 Schafe. Preise je: kg Lebendgewicht: Ochsen A 95 bis 104; B bis 93; Bullen A 101108; B 90; Kühe& 80 bis 88; B 7081; C 60173; Färsen A 99.107: B 90 bis 98; Kälber A 152—165; B 140—150; C 122—138; D bis 115; Schweine A 132—138; BI und BIT 134 bis 146; C 135—136; D 134—138; Sauen GI 117-127 Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großgvieh mittel, geräumt. Kälber langsam, geräumt. Schweine mittel, geräumt, Schafe flott, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Knappe Anlieferung, normale Nach- frage bei gedrückten Preisen für Pfirsiche. Schleppender Absatz für Repfel, besonders Tür abfallende Qualität. Es erzielten: Brombeeren 51 bis 60; Mirabellen 21—28; Pfirsiche A 32—43; B 20 bis 31; Reineklauden 710; späte Hauszwetschgen 713; Eierzwetschgen 6—10; Bühler Zwetschgen& 1216; B 711; Tafeläpfel A 1823; B 1017; Wirt- schaftsäpfel 717; Gellert Birnen A 2025: B 10 bis 19; Klappsliebling A 30—36; B 1729; Williams Christ 20—27; B 10—19; doppelte Philipps 1625 sonstige Birnen A 15—25; B 10-14; Tomaten A 28 bis 35; B 2027. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Nachfrage zufriedenstel- lend. Es erzielten: Mirabellen 20—25; Pfirsiche B 20 bis 25; Bühler Frünhzwetschgen 11—15; späte Haus- zwetschgen 13—16; Tafeläpfel A 15-25; B 9—14; Dafelbirnen Ia 35-48 W 214 B 1219; Enäivien 10—13; Karotten 1011; Sellerie mit Kraut 20 Stangenbohnen 3041; Tomaten A III 3336; 11 2031; AI 24—26; Zwiebeln 8—9. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 28729 PM Blei in Kabeln 122—123 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 990 DM Freie Devisenkurse vom 30. August Geld Brief 100 belgische Franes 8,378 8,398 100 französische Frances 1,1977 1,1997 100 Schweizer Franken 95,975 96,175 100 holländische Gulden 110,31 110,83 1 kanadischer Dollar 4,325 4,335 1 englisches Pfund 11,7156 11,7358 100 schwedische Kronen 380,70 380,96 100 dänische Kronen 60,33 60,45 100 norwegische Kronen 58.515 56,635 100 Schweizer freie Franken 97,82 9,02 1 US-Dollar 4,1926 4,2025 100 DM-W= 500 DM-O; 100 DM-O= A, 24 DM-W. — wünsche — — 5 D ſe lloren Kkopfund ist got verträglich. Ziehen 0 7, 11 lanken) * 77 d o 4, 8, an den Planken DipL. OPTIKER — Naht für Ire Augengläser! gegenüber Flanken- Lichtspiele — Telefon 52778 0 Spezialabteilung: Unsichtbare Augengläse ö Tel. 4 07 92 — Sies aber bei Schmer- N 5 Unser Peter hat ein Brüderchen f ö 8 bekommen. Berufsfortfbhildungswerk im DGB 8 FFG 3. Lehrabschnitt 1954 vom 12. September bis 18. Dezember Herta Frank geb. Schwarz 5 Lehrplan 5 Ludwig Frank 1 T A Kaufmännische Kurse B Technische Kurse 5„15, 51. 5 ee 1 Suertunrung: 5 7 2. Buchführung II 3. Rechenschieberkurs— Techn. Rechnen 3. Buchführung III 4. Technisches Zeichnen I Für di 2 55 Der Abschluß und die Bilanz 5. Technisches Zeichnen 2 ernenung zugesandten Cfck⸗ Freie Berufe 5. Steuerbuchfunrung 35300 587 5 und Geschenke sagen a N 4 5 C Sprachkurse lermit herzlichen Dank. 5 5 g a 4 5 1 U 4 Wolfgang Kasper und 6 1 8. Einführungslehrgang in die Eilschrift 4 8 1 Ankanger Frau Lieselotte 3 Run Zurück 9. Eilschrift 3. Englisch III 5. 10. Diktatkurs 4. Leichte Konversation 11. Maschinenschreiben für Anfänger 5. Handelsenglisch, 5 Il. Mad. J. Marschall 12. Wirtschaftsrechnen 6. Französich I für Anfänger 8. 5 Ustrielles Rechnungswes 1 5 dei Schm— Mannheim„ e D Facharbeiterkurse erzen bewad 14. Gutes Deutsch. 5 Rathenaustraße 3, Tel, 41493 15. Das Steuerrecht 1. e 5 5 5 5„ Rheuma. Schmerzen 5 16. Betriebswirtschaktslehre zeugmacher für die Frühjahrsprüfung. Erkältung, Migräne 17. Volkswirtschaftslehre 2. Gießereitechnik. Fortbildungskurs für Nauen e 18. Grundfragen der Wirtschaftspolitik Former und Arbeiter in Gießereien. Kopfschmerzen 2 ück 3 abend 1 2 Die Kurse sind so kalkuliert, daß jeder Interessent teilnehmen kann. plel 298 N Dr. el 9 Hath Amend Anmeldungen und nänere Auskünfte bei allen Gewerkschaften des BGB sowie im Angestellten- 5 Erleichterung. ee Zar Nerven 88 Sekretariat Nordbaden, Gewerkschaftsnhaus Mannheim, O 4, 8—9— Telefon 4 53 11. emagin gibt einen a j 3 Gemütskrantcheiten Deutscher Gewerkschaftsbund . 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Man nehme einen schönen Kohlkopf, weiß, rot oder grün, schneide ihn und stelle ihn aufs Feuer. Danach begebe man sich in die nächste Nachbarschaft und tausche in Hausfrauen Kreisen die nötigsten Informationen aus, be- treffend das Wäschetrockenklima und die Kindererziehung, und mein Mann hat gesagt, und meiner hat gesagt, und stecken Sie auch so in der Arbeit, Frau Bremer? Wenn man zurückkommt, ist die Kohl- Kohle fertig. Das ist also eine einfache Sache. Mit einem Wort gestern ist bei uns der Rotkohl angebrannt. Um Himmelswillen, was für ein Satz ist mir da aus der Feder geflossen? Wenn das nun in die Zeitung kommt, und meine Frau liest es? Ich werde auf jeden Fall aufpas- sen und das Blatt abfangen! Aber wenn sie es nun nebenan bei Bremers liest? Unser Rotkohl ist ja auch gar nicht rich- tig angebrannt. Was habe ich für einen Un- sinn behauptet! Angebrannt kann man das doch nicht nennen. Er war nur angesetzt. Das ist etwas ganz anderes. Man konnte ihn noch gut essen. Leicht angesetzt! Ganz pi- kant. Um die Wahrheit zu sagen, er war nicht einmal angesetzt, nur sengerig, nicht der Rede wert, nur ein Hauch, überhaupt nicht zu schmecken. Ein bißchen sengerig. das war alles. Eigentlich ist auch dieser Aus- druck noch zu stark. Denn unser Rotkohl War überhaupt nicht angebrannt, weder an- gebrannt noch angesetzt, überhaupt nichts, er War ganz in Ordnung, mit Sorgfalt ge- kocht, vorzüglich zubereitet, trefflich mun- dend, ein Rotkohl, wie er sein soll. Ein köstliches Mittagessen! So. Nein, wie man sich irren kann, wie leicht man sich den Mund verbrennt! Wie kam es bloß, daß ich auf die ab- surde Idee verfiel, bei uns sei der Rotkohl angebrannt? Zu sonderbar! Als ich von der Arbeit kam und die Diele betrat, roch ich es schon. Es roch wirklich ganz wie angebrann- ter Rotkohl, täuschend ähnlich. Damit stimmte es überein, daß wir tatsächlich Rot- kohl hatten. Ich kann versichern, er schmeckte genau so, wie es roch. Und doch war es ein Irrtum, eine Sinnestäuschung. Denn meine Frau Versicherte mir, der Rotkohl sei aber auch nicht im geringsten angebrannt. Sie mußte es wissen, denn sie hatte ihn ja ge- Der Juan Wissen Sie was ein Tukan ist? Sie meinen, es wäre so etwas Rabenartiges mit einem lächerlichen Schnabel, so groß und krumm wie ein Türkensäbel. Ganz sicher sind Sie aber nickt, ob es diesen Vogel überhaupt gibt, oder ob er nicht bloß ein kunstgewerblickhes Leben führt. Als Zigarettentöter und Bücherstütze ist er Innen wahrscheinlich schon begegnet. Möglicherweise haben Sie ihn auch noch auf sogenannten Kunstblättern gesehen, wo er vor eotischen Hintergründen auf einem Baum hockt und voll Humor und Bonhomie auf ein Mädchen herunterschaut, das meist nur mit türkischen Schnabelschuhen und Armreifen be- leidet ist. Der Tukan, lateinisch hamphastidus, zu deutsch Pfefferfresser, existiert aber wirklich. Er wird in Brasilien erzeugt und von dort an die zoologischen Gärten eæportiert. Der Tukan ist ein Phänomen der Ungeschicklichkeit. Wenn er geht, ist er durch seinen enormen Schnabel so behindert, wie ein Gardeleutnant durch seinen Säbel. Will er auf einen Baum fliegen, gestaltet sich sein Start äußerst schwierig. Erst nach mehreren vergeblichen Ansätzen, erhebt sich dieses vorderlastige Vogelflugzeug, wobei es vor Anstrengung miß vergnügte Krächzlaute von sick gibt. Die darauf folgende Landung auf einem Ast ist beängstigend. Es dauert län- gere Zeit, bis der Tukan zwischen Vornüber- und Hintenhinunterkippen halbwegs im Gleich- gewicht sitzen bleibt. Manchmal kommen zwei Tukane auf die Idee, inre Schnäbel zu einem Geplänkel zu ge- brauchen. Mit Geächz und martialischem Ge- Klapper verheddern sich die Kombattunten als- bald und verlieren beide das Gleichgewicht. Re- sultat: 0:0. Mit einem Wort: Der Tukan scheint ein Nichtskönner, ein Fehlleister, ein Stümper zsãmtlicher Bewegungsdisziplinen zu sein. Oder ist diese Ungeschicklickhkeit bloß Clounerie? Verbirgt der Tulan vielleicht wie ein Eæzen- trixer raffinierte Virtuosität hinter Tollpat- schigkeit? Läßt er zuerst andere lachen um zu- letzt am besten lachen zu können? Möglicker- Weise verdankt er dieser Hintergründigkeit auch sein Ansehen als Original, ja sogar als Weiser. der es bis zum Patron eines literari- schen Kreises in München gebracht hat. Antonio Mingotti kocht, ihr hätte es auffallen müssen. Wie konnte ich nur auf so etwas kommen! Ich mußte eine angebrannte Zunge haben, das War wohl die Erklärung, ich hatte wahr- scheinlich zu viel geraucht. Mein Verdacht gegen unseren Rotkohl war um so abwegiger, als bei uns nie etwas anbrennt— kein Essen, das bei uns ehedem gekocht worden ist, jetzt gekocht wird oder noch gekocht werden wird. Das gibt es ein- fach nicht. In allen anderen Familien ist es genau so, ich habe mich erkundigt. Es lebt keine Hausfrau, die jemals bestätigt hätte, das Essen sei angebrannt. Daraus ist zu schlie- Ben, daß das Anbrennen von Speisen nicht Wirklichkeit, sondern eine Falluzination der Geschmacksorgane ist. Es ist daher rätselhaft, wie das Wort„an- brennen“ überhaupt in die Küche hat ein- dringen können. Was hat es da zu suchen, wenn es etwas bezeichnet. das es nicht gibt? Anbrennen gab es nicht einmal bei Fran- ziska! Sie war die Frau des Kunstmalers Guido. In ihren Töpfen verwandelte sich Rotkohl, Weiß-, Wirsing und Blumenkohl, Erbsen- suppe, Spinat, Kartoffeln, Nudeln, Würst- chen, Rindfleisch, Grießbrei, Schellfisch, Markklößchen und alles mit größter Exakt- heit in Kohlen. Sie lenkte diesen chemischen Prozeß mit sicherer Hand und leistete eine solche Feinarbeit, daß sich auch nicht die kleinsten Rückstände ergaben. Das hatte den Vorteil, daß Guido sie auch nicht zu essen brauchte. Im Hause dieses Künstlers roch es ständig wie auf einem Brandplatz. Dennoch war es verfehlt, von„angebranntem Essen“ zu reden. Guido hat es einige Male versucht, aber Franziska belehrte ihn sofort über die Blödsinnigkeit eines solchen Gedankens. An einem einzigen Tage habe ich es erlebt, daß Franziska ver- sagte. Sie brachte Spinat auf den Tisch, woraus man entnehmen konnte, daß die Ver- kohlung nicht gelungen war. Der Versuch War mißglückt, irgendein Fehler mußte sich Ferdinand Hodler und der Jugendstil Zu einer Ausstellung im Münchener Kunstverein Ferdinand Hodler, geboren in Bern 1853, gestorben in Genf 1918, berühmt geworden in den neunziger Jahren des vorigen Jahr- hunderts durch seine symbolistischen Ge- mälde, besonders in Deutschland heftig dis- kutiert und gefeiert und später, nach seinem Protest im ersten Kriegsjahr gegen die Be- schiebung von Reims, gerade von denen ver- dammt, die sich zuvor an seinen Wand- gemälden für die Jenaer Universität(1908) und das Hannoveraner Rathaus(1912) natio- nal begeistert hatten; dann vergessen, ge- nauer gesagt verdrängt, wie der ganze Ju- gendstil- Komplex. Es ist, als sei hier mit dem Geschmack geradezu auch das Gewissen beleidigt, als schäme sich das Jahrhundert des jugendlichen Ueberschwangs von damals, mit dem es die Augen neuromantisch- schwärmerisch zum Himmel und die Kunst zum göttlichen Part pour Part erhoben hatte — und mit der Nase im Dreck gelandet War, im Dreck der Schlachtfelder des ersten Weltkrieges. Die Schweizer Pro-Helvetia-Stiftung hat, als sie nun eine Ferdinand-Hodler-Ausstel- lung für Deutschland zusammenstellte(die größte, die hierzulande bisher zu sehen war), diesem Umstand sichtlich Rechnung getra- gen. Die sympbolistisch inspirierten Gemälde des Künstlers, denen er doch seinen eigent- lichen Ruhm verdankt, nehmen unter den 100 ausgestellten Werken einen verhältnis- mäßig bescheidenen Platz ein. Da sind vor allem„Die Nacht“, das den jähen Durch- bruch dieser Entwicklung 1890 einleitete und das zehn Jahre später entstandene Gegen- stück dazu und Hauptwerk dieser Richtung „Der Tag“. Es ist immer noch schwer, zu der Monumentalität dieser Bilder und dem literarischen Funktionieren ihrer Symbole einen Zugang zu finden. Hier wird ja nicht romantisch, hier wird die Romantik gemalt: Die Blaue Blume, die Nacht als schwarz ver- hüllte Frauengestalt usw. Es ist die Ge- burtsstunde der Neuromantik, wie sie lite- rarisch durch Stefan George und Maurice Maeterlinck repräsentiert wird, aber auch der Anthroposophie, und die Gesetze der Eurhythmie sind schon aus der Komposition unverkohlter Masse Ein Gemälde aus der großen Ausstellung des Schweizer Malers in München, hier berichten. eingeschlichen haben. Guido saß fassungslos dabei. Sein Schicksal mag allen Ehemännern zum Troste dienen, die bei Tisch einmal einen Brandgeschmack auf der Zunge haben. Das geht vorbei, auch kommt es gottseidank nur selten vor. Vom Essen kann es über- dies nicht kommen. Denn kein Essen brennt An. Sollte es einer Hausfrau aber doch ein- mal passieren, so will ich ihr sagen, was ich dieser Bilder mit ihrem strengen rythmi- schen Aufbau abzulesen. Es ist dieselbe Strenge, die man schon in dem Selbstbildnis des 21jährigen Handwer- kerssohn, das seiner Entstehung nach frü- heste Bild dieser Ausstellung, zu finden meint; in dem Bild sowohl, das noch in einer tonigen, altmeisterlichen Manier ge- malt ist, als auch in Gestalt und Gesicht des Jünglings selbst, der damals Schüler der Kunstakademie in Genf war. Es ist ein un- verkennbar puritanisch calvinistischer Zug, der sich von hier aus durch das ganze Werk zieht. Er erschöpft sich in den Bildnissen und Landschaften der folgenden Jahre in einer schönen malerischen an Leibl oder Thoma gemahnenden Akkuratesse, schweift dann in jener plötzlichen Wendung ins Mo- nmumentale der Gedanken-Malerei aus und kindet sich wieder in den Landschaften, denen etwa ab 1905 abermals die steigende Aufmerksamkeit des Künstlers gilt, in der Genauigkeit, in der hier Natur und nichts als Natur und der Mensch sozusagen aus ihr herausgesehen wird; herausgedrängt auch Deutsches Theqter in New Vork Ab 31. Oktober Wieder ständiger Spielplan im Hunter College New Vorks große deutsche Tageszeitung „Staatszeitung und Herold“, hat, wie schon gemeldet, vor einiger Zeit einen Aufruf zur Neugründung eines ständigen deutschen Theaters in der Großstadt erlassen, in dem es um die Jahrhundertwende in vollster Blüte stand. Das Echo war ebenso erfreu- lich wie überraschend, und eben wird be- kannt, daß bereits am 31. Oktober im Thea- tersaal des Hunter College die ersten Auf- führungen stattfinden. Die Abonnements Spielzeit wird vier Bühnenwerke bringen, Zwei Schauspiele und zwei Werke leichteren Genres. Um das Zustandekommen des Pro- jektes hat sich besonders der Präsident des Hunter College, Dr. George N., Shuster, ein besonderes Verdienst erworben. Dr. Shuster War seinerzeit amerikanischer Hoher Kom- missar für Bayern. Das deutsche Theater- Ferdinand Hodler: Bildnis Professor Emil qung Dienstag, 31. August 1954/ Nr. 2 — ERICH CKIASTN ER Das fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FUR IUN GFE MENSCHEN Copyright by Willioms& Co., Verlag, Berlin 6. Fortsetzung, Und Martin rief:„Wenn der Rudi noch nicht da sein sollte, mußt du das Dienst- mädchen einweihen, damit der Professor nichts erfährt.“ „Und dann“, meinte Sebastian,„kommst du vor das Haus vom Egerland. Dort war- ten wir auf dich. Und wenn die Bande den Rudi und die Hefte noch nicht herausgerückt hat, steigen wir dem Egerland aufs Dach. Er hat den Ueberfall geleitet. An ihn müssen Wir uns halten. Vielleicht nehmen wir ihn als Geisel gefangen, verhandeln dann mit den anderen Realschülern und tauschen ihn gegen Rudi aus.“ „Also gut“, sagte Fridolin.„Wo der Eger- land wohnt, das wißt ihr. Ja? Försterei- straße 17. Bis nachher! Aber daß ihr auch dort seid!“ „Eisern!“ riefen die anderen. Fridolin gab dem Nichtraucher die mit einem Taschentuch verbundene, von den Feinden zerkratzte Hand und stürmte hinaus. Die anderen Jungen standen auch auf. „Nun erklärt mir bloß“, sagte der Nicht- raucher mit seiner klaren, beruhigenden Stimme,„wieso der Egerland und die übrigen Realschüler auf den Einfall ge- kommen sein mögen, euren Professoren sohn gefangenzunehmen und eure wissen- schaftlichen Schriften zu beschlagnahmen!“ Die Jungen schwiegen. Dann sagte Martin:„Das ist was für unseren Dichter. Johnny, erzähle!“ Und Johnny ergriff das Wort.„Dieser Ueberfall hat eine lange Vorgeschichte“. berichtete er.„Daß die Realschüler mit uns verzankt sind, das ist gewissermaßen Prähistorisch. Es soll vor zehn Jahren schon genau so gewesen sein. Es ist ein Streit zwi- schen den Schulen, nicht zwischen den Schü- lern. Die Schüler führen eigentlich nur aus, Was ihnen die Chronik der Pennen vor- schreibt. Wir haben ihnen im vorigen Monat, als wir Ausgang hatten, auf den Spielwiesen eine Fahne abgejagt. Eine Art Räuberflagge. Mit einem scheuhlichen Totenschädel drauf. Wir verweigerten die Herausgabe der Beute. Und da beschwerten sie sich telefonisch beim Justus. Der machte uns einen haushohen Krach. Wir verrieten aber nichts. Da drohte er: Wenn die Fahne nicht binnen drei Tagen in den Händen der Realschüler sei, dürften wir ihn zwei Wochen lang nicht grüßen.“ „Eine kuriose Drohung“, meinte der Nichtraucher und lächelte nachdenklich. „Wirkte sie denn?“ „Wie Backpflaumen“, sagte Johnny.„Am nächsten Tage schon fanden die Realschüler ihre Fahne wieder. Sie lag, wie aus den Wolken gefallen, im Schulhof.“ Sebastian fiel Johnny ins Wort.„Die Sache hatte nur einen Haken. Die Fahne War ein bißchen zerrissen.“ „Ein bißchen sehr zerrissen“, verbesserte Martin. „Und nun werden sie sich an den Diktat- heften rächend betätigen wollen“, schloß Sebastian, scharfsinnig wie immer, den Vortrag. „Na, da zieht mal in euren prähistori- schen Krieg, sagte der Nichtraucher.„Viel- leicht komme ich aufs Schlachtfeld in die Förstereistraße und verbinde die Verwun- deten. Ich muß mich nur rasch umziehen. Und euer Justus, der gefällt mir immer besser.“ „Ja“, rief Martin begeistert.„Der Doktor Bökh ist ein großartiger Kerl.“ Der Nichtraucher zuckte leicht zusam- men.„Wie heißt euer Justus?“ „Doktor Johann Bökh, sagte „Kennlen Sie ihn etwa?“ „Rein Gedanke“, meinte der Nichtraucher. „Ich kannte früher einmal jemanden, der so ähnlich hieß. Nun macht aber, dag ihr auf den Kriegspfad kommt, ihr Hotten- totten! Und brecht niemandem das Genick. Euch nicht, und den anderen auch nicht. Ich lege nur noch ein Brikett in meinen Kamin und zieh mich um.“ „Auf Wiedersehen!“ schrien die drei Jungen und rannten in den Garten. Draußen sagte Sebastian:„Ich wette, er kennt den Justus.“ „Das geht uns einen Dreck an“, erklärte Martin.„Wenn er ihn besuchen will,— die Adresse weiß er ja nun.“ Sie stieben auf Matthias und Ulli.„Na endlich“, knurrte Matthias.„Ulli ist schon halb erfroren.“ „Dauerlauf macht warm“, sagte Martin. „Los!“ Und dann trabten sie stadtwärts. DAS DRITTE KAPITEL enthält Fridolins Rückkehr; ein Gespräch uber den ulkigsten Primus von Europa; Frau Egerlands neuesten Aerger, einen reitenden Boten zu Fuß; unannehmbare Bedingungen; einen brauchbaren Schlachtplan und den noch brauchbareren Vorschlag des Nichtrauchers. Es schneite noch immer. Der Atem der rennenden Jungen dampfte. als ob sie dicke Zigarren rauchten. Von den Eden-Lichtspie- len am Barbarossaplatz standen ein paar AMterne Quartaner. Sie wollten ins Kino Johnny. Heraus „Museu de Arte“ g Eoropäische Malerei aus Sqo paul ö chere In der Düsseldorfer Kunsthalle an de 3 Alleestralze sind bis Mitte Oktober 97 Wet] br. E europäischer Malerei aus sechs Jahrhundert weber ten die große Attraktion; nur an diesen Lokale Platz wird die Ausstellung zu sehen n Dr. F. ehe sie in ihre Heimat, nach Brasilie, land: rück wandert. Der Kunstverein für die R- simon lande und Westfalen ehrt sich zu 8 chef 125. Geburtstage selbst, indem er die Ma Bank, sterwerke aus dem Museu de Arte in 8 Bad. K. Paulo“ durch seinen Direktor Dr. H. G9 Mann als maßbstäblich- festliche Leihgaben an du Nr. 30 Niederrhein holte. Es sind Schöpfungen vol Memling, Cranach, Raffael, Bosch, Holbein, Greco, Rubens, Hals, Velasges 5 van Dyck, Rembrandt über Goya, Turns 9. Jal Constable, Delacroix, Daumier, Coutbe Manet, Degas, Cézanne, Monet, Renoir, Ga. Sin, van Gogh, Toulouse-Lautrec bis zu Bũ nard, Vuillard, Matisse, Picasso, Modigli 9 und Soutine. Die nicht vollständige Aufz lung erlauchter Namen kann nur von unge. fähr die Fülle, mit betontem französischen Anteil von Clouet bis Renoir, andeuten; wo. bei nur nebenbei betont sei, dag eine 1 Schweizer Gesellschaft die Schau mit 42 Mil. lionen DM versicherte. 5 Einer der größten Käufer auf dem inter. nationalen Markt hat seit sieben Jahren di lur private Museum in Sao Paulo geschaffen it Senator Assis Chateaubriand. Er War früher 0 Universitätsprofessor und Journalist, Heute 5 über die wir gehören ihm viele Zeitungen, Zeitschriften Foto: Felicitas Rundfunkstationen, Fernsehsender; als eben. 105 so bedeutender wie musischer Mann hat er an ihrer Stelle täte. Ich hielte vor Beginn die von ihm geleiteten„Instrumente“ r en 95 der Mahlzeit eine kurze Ansprache an meine großes Kulturprogramm eingesetzt, dessen de Familie, ich sagte froh: Heute, ihr Lieben, Ergebnis es war, daß ihm, dem als Mäzen it gibt es etwas ganz Seltenes. Angebrannten Loranschreitenden, mehr als dreihundert au Rotkohl, nach einem alten englischen Re-. 855 n Bilder don guter zept. Red Cappes Brand! e e ner 55 5 e 5 85 P. M. Bard 3„ 3 N richteten gleich ein ganzes brasilianische] pres: r, das ist e gar„ Zentrum ein, mit Kunstschule, Vortrag. Bun Man merkt es kaum! Bloß ein bißchen an- räumen Ausstellungssälen, ein gastliche] der gesetzt. Haus, das der gesamten Bevölkerung zu. des gänglich ist und in dem für ihr Wohlergehen quer gesorgt wird. Eine Fotoreportage gewähnt noch Einblick in Einzelheiten der Arbeit, die dot Trot geleistet wird. Sie geht immer weiter, um ausg vor allem die Stiftungen gehen weiter. 7 päise als Betrachter in dem Maße, in dem die a 1 n Perspektive schwindet und das Element des 5. 8 55 n Ale. aus Expressiven und Flächigen bestimmend, n meil 10120 f Weltstädtischen Sammlungen aushalten; denn Diese modernen Landschaftsbilder der 41 eee 5. onen Spätzeit, meist alpine Motive, sind die echte e 1 855. N. i Ueberraschung dieser Ausstellung. Die Na- 5 e tur, nicht mehr Gegenstand der mensch- 0 lichen Reflexion, der Romantik, des Heim- Koltur-Chronik oder Fernwehs, wird hier zum außer- Ein„Verband deutscher Uebersetzer“ wurde 15 Menschlichen, zum un-Heimlichen, zum un- kürzlich in Hamburg gegründet. Er will de] Mise Gegenständlichen schlechthin. Ganz unpathe- Interessen der Uebersetzer literarischer m fore tisch in einer bisweilen leuchtenden kreidi- wissenschaftlicher Werke im Rahmen der be.“ Zur gen Farbigkeit ist Hodler da die Darstellung reits bestehenden internationalen Uebersetzer. dig einer grandiosen, panischen Schönheit ge- verbände wahrnehmen. Die Gründungs-Ver- und lungen. So werben diese Bilder wie es ja i 1 12 5 7 1 kan auch die Absicht der Aussteller war, für eine Brenner Quistort und Hans Geotßg] Kri neue Sicht und ein neues Verstehen seines 5 We Gesamtwerkes. Dazu ist es nicht einmal, Thomas Mann las vor Teilnehmern der in. nötig, die landläufige Vorstellung vom Ju- kernationalen Ferienkurse der Universität Kah mir gendspiel zu korrigieren. Nur anerkennen in einem überfüllten Hörsaal aus seinem sei] ton muß man ihn innerhalb der Entwicklung von langem angekündigten großen Romanwerk, D ter. Ferdinand Hodler als ein notwendiges Mo- Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ Dei ment der Befreiung zu künstlerischer Selb- dessen erster Teil in der Herbstproduktion ds wa. ständigkeit. A. v. Hahn Verlages S. Fischer, Frankfurt a. Main, en] ber scheinen soll. Die vielen jugendlichen Zuhöret aus aller Herren Länder folgten mit gespann: un ter Aufmerksamkeit den Erlebnissen des geb“ mit tungsbeflissenen jungen Romanhelden, der sid ten unter dem falschen Namen„Marquis“ in her 5 1 2 1 Speiseabteil eines internationalen Fernzuge des V' mit dem enzyklopädisch gebildeten Profess ee e e New Vork erst 1854 Kuckuck unterhält. Die naiven Zwischenbemer gla das„Deutsche Stadttheater“. Berühmt wurde N 95528 e e men 0 1 92 40 Jahre später das Irving Place Theater un- 5 5„ 5 1 55 der ein ien e e e te ee i,, ,,, 0 Sonnenthal die Sorma, Harry Walden und 7 des Sebildeten Wee mieten bel den j Ferdinand Bonn, er spielte Hauptmann baren wancnes lachen derte e, Sudermann, Bahr und Fulda. Rudolf Chri- e. en mailt e 5 stians, selbst ein gerühmter Hamlet, brachte 5„ 1585 0 5 Shaw, Schnitzler, Seiler, Sophokles und e ben das den cken dene 5 . 1 leg 17255 e Geschöpfen erst ihren Adel verleihe. Die 55 Mady Chrlstiens debitisren de kam der Ctn want sen wiener ae ee erste Weltkrieg. Er brachte dem ständigen Gttin Desheite! War, ait lebten 15 deutschen Theater in New Vork das Ende. Der amerikanische Dramatiker ngen N 18 Erst nach dem zweiten Weltkrieg gab es Wilder spricht in einer gemeinsamen Verau f wieder eine Bühne, die wenigstens gelegent- 1 e e ee 5 1. ei Krakten aut cler Ster. Mes ginmit dtärksten der Aula der Neuen Universitit Tledeen] äklten aus der Schar der Emigranten. zu dem Thema„Sechs Fragen über Amerik H. B. K. und meine Antwort“. 51105 und warteten darauf, bis geöffnet Kreuzmann mit den Heften steckt. 1 wurde. 00 nur ab. Wir werden dich schon noch brau- „Lauft mal ruhig weiter!“ rief Martin sei- chen.“ neui Kameraden zu.„Ich hole euch schon„Das ist eine Aufgabe für mich“, meinte Se wieder ein.“ Dann trat er zu den Quar- Sebastian Frank, und damit hatte er recht, al tanern. Ihr könntet uns einen Gefallen„Ich geh' als Parlamentär hin. Vielleicht ge, 5 tun“, sagte er.„Laßt das Kino schießen! Die lingt die Sache auf dem Verhandlungswege“ N Realschüler haben den Kreuzkamm gefan-„So siehst du gerade aus.“ Matthias lachte 15 5 und wir müssen ihn raus- abfällig. 4 a pauken.“„Ich werde wenigstens ausfindig machen 1 „Sollen wir gleich mitkommen?“ fragte wo der Rudi steck 5 sagte Sebastian.„Das 8 5 5. 5 war klein und ist auch schon was wert,“ Er 20g ab. Martin g ugelrund und wurde Fäßchen genangt. begleitete ihn ein Stück. „Nein“ meinte Martin.„Es hat Zeit. Seid latthiss lehnte sich an eine Laterne, 105 9 3 15 einer 1 in der Vor- ein Oktavheft aus der Tasche und bewege 9 Werkstraße, an der Ecke der Försterei- die Lippen, als rechne er. straße. Bringt noch n paar Jungens mit. Ulf kror schon wieder. 1 Aber verteilt euch beim Anmarsch. Und„Was zählst du denn, Matz? fragte er. steckt die Mützen ein! Sonst wissen die„Meine Schulden“, gestand Matthie“ 5 Realisten zu früh, daß wir was vorhaben.“ trübselig.„Ich fresse meinen alten Herrn, „Schon gut, Martin“, sagte das Fäßchen. noch kahl.“ Dann klappte er das Heft 105 J „Also, ich verlasse mich auf euch.“ steckte es wieder ein und sagte:„Erice 1 „Eisern!“ riefen die Quartaner. Und pump mir nen Groschen. Im Dienst 5 5 Martin rannte keuchend weiter. Er holte die guten Sache. Du kriegst ihn spätesten 8 anderen ein und führte sie, da man un- übermorgen zurück. Mein Alter haf ge bemerkt bleiben wollte, auf Umwegen an schrieben, daß er das Reisegeld und außer-. die Förstereistraße heran, In der Vorwerk- dem zwanzig Mark abgeschickt hat. 0. 9 An 55 1 machten sie halt. ich jetzt nichts esse, kann ich nachher nich a enig später kam Fridolin angefegt. zuschlagen“* 5. fragten sie alle wie aus einem„Das ist ja glatte Erpressung“, sagte 5 Und. dolin und gab ihm zehn Pfennige. N „Der Rudi ist noch nicht zu Hause“, sagte Matthias schoß wie ein Peil in den er, ganz außer Atem. Das Dienstmädchen nächsten Bäckerladen. Als er wieder 1 5 ist glücklicherweise gar nicht so dämlich, kaute er selig und hielt den anderen 85 5 wie sie aussjeht. Sie will dem Professor, Tüte hin. Es waren Semmeln. Aber 55 3 kragt, weismachen, Rudi sei bei mir anderen wollten nicht. 1 1 zum Essen eingeladen.“ spannt um die Straßenecke. 1 71 „Es wird 75 ernst“, meinte Matthias 9 betrachtete ein Kolonfalwarenseschen, befriedigt.„Da will ich mal schnell in die als liege mindestens der Schatz der 0 5 Nummer 17 gehen und den Egerland in im Schaufenster. Sie kannten das a er Atome zertrümmern.“ ihm. Bei allem, was er anschaute, machte e- „Hier bleibst du!“ befahl Martin.„Mit Augen, als habe er es noch gie 1 55 Prügeln allein ist uns nicht geholfen. Und sehen. Deswegen redete er wohl 1 1 wenn du dem Egerland den Kopf abreißt, wenig. Er war dauernd mit Sehe; 018 1 Fortsetzur- wissen wir immer noch nicht, wo der Hören beschäftigt.