4/ Nr. 20 — 47 9 7 Pablos le an der 5 97 were hrhunder-& ſaler d ungen ch, Pisia Velasques a, Turner Courde, noir, Gave dis zu Bons Modiglian, e Aufzäh⸗ von unge. nzösischen; euten; wo daß eine nit 42 Mil dem inter. lahren das geschaffen Var früher list. Heute itschrikten. ; Als eben- in hat er te“ für ein Zit, dessen als Mäzen reihundert on außer. eaubriand M. Bardi! ilianischs Vortrags- gastliches erung zu. D hlergehen gewährt t, die dort eiter, uni eiter. eute schon Zwei Mo- mit alten Uten; den Tollektion, chland u er Schab zer“ wurde Ir will die ischer und en der be- ebersetzer- dungs-Ver- Rolf Ita- ans Georg ern der in- sität Kön seinem el Werk„Dis lix Krull, duktion dez Main, er-. en Zuhörer it gespann-. en des gel. en, der sid irquis“ in Fernzuge Professot chenbemer- aplers und nisierendei Ausführun- dei den Zu- Professor einer pes. des Ver- Dingen und 2. Die Stu- von seiner m Beifall Thornton en Veran- er Univer- 20 Uhr, in Heidelber⸗ r Amerika r Kt. Warts ioch brau- h“, meinte er recht, Ueicht ge- 0 ingswege“ hias lachte g machen, tian.„Das ab. Martin terne, 203 d bewege ragte er. Matthias ten Herm, Heft 20 „Fridolin, Dienst def spätestens hat ge-, nd außer- at. Wenn nher nicht sagte Fri- 1 in den der kam, eren eine Aber die pähte ge“ d Johnny ngeschäfl, der Inkas schon an machte el orher ge- auch 80 hen und f Ulgt UT ausgeschlossen, daß Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag · Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Rannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. 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Die Ablehnung der EVG durch die französische Nationalversamm- lung hat in Bonn und in anderen vität ausgelöst. Bundeskanzler Dr. westlichen Hauptstädten eine beträchtliche Akti- Adenauer berät seit Dienstag vormittag mit Staats- sekretär Hallstein und Botschafter Blankenhorn auf der Bühler Höhe die inernationale Lage. Das Bundeskabinett trat unter sammen. Für heute, sowie die Fraktionsvorsitzenden der wartet weiter baldige diplomatische Schritte, Fühlung der und Großbritannien. einander und Beratungen mit den USA Vizekanzler Blücher zu einer Sondersitzung zu- Mittwoch, hat, der Kanzler die Minister und Staatssekretäre Koalition zur Bühler Höhe berufen. Man er- Montanstaaten unter- Am Donnerstag sucht der drittwichtigste Mann der amerikanischen Außenpolitik, Senator Wiley, der Vor- sitzende des Auswärtigen Ausschusses der auf. Vor der internationalen Presse in Bonn verlas am Dienstagnachmittag Bundes- pressechef Von Eckardt eine Erklärung des Bundeskanzlers und legte den Standpunkt der Bundesregierung dar. In der Erklärung des Bundeskanzlers heißt es, die Konse- quenzen der Pariser Entscheidung seien noch nicht übersehbar, aber auherst ernst. Trotzdem halte es die Bundesregierung für der Gedanke der euro- päischen Integration, der seit Jahren das politische Geschehen in ganz Europa be- stimme, durch die Pariser Entscheidung aus der Diskussion verschwinde. Eckardt meinte im übrigen, daß eine Viererkonfe- Dulles für baldige Reaktionen im Westen auf die 1 Washington.(dpa/ UP) Der amerika- nische Außenminister John Foster Dulles forderte am Dienstag in einer Erklärung zum Scheitern des EVG- Projektes die bal- dige Einberufung des NATO-Ministerrates und vordringliche Beratungen mit Bundes- kanzler Dr. Adenauer, um der europäischen Krise durch eine gemeinsame Aktion des Westens zu begegnen. In einer vom amerikanischen Außen- ministerium verökkentlichten Erklärung be- tont Dulles, es Wäre„gewissenlos, das Schei- tern der EVG, das nicht durch einen Fehler Deutschlands zustandekam, jetzt als Vor- wand für eine Bestrafung Deutschlands 2zu benutzen.“ Dulles erklärte, daß Deutschland nicht unbeschränkt neutral gehalten oder diskri- miniert werden könne. Die Westmächte hät- ten die Pflicht, alles in ihren Kräften ste- hende zu tun, um die Souveränität der Bun- desrepublik wiederherzustellen. Dulles erklärte weiter:„Wir dürfen nicht glauben, daß der europäische Gedanke des- halb tot ist, weil in einem der sechs Länder gegenwärtig eine Mehrheit gegen eine seiner Formen ist.“ Dulles erklärte, die Weigerung Frank- reichs, die EVG zu ratifizieren, ohne irgend- eine Alternative vorzusehen, zwinge die USA, ihre Außenpolitik vor allem im Hin- blick auf Europa zu überprüfen. Präsident Eisenhower nannte die Abloh- nung der EVG einen„bedeutenden Rück- schlag“ im Kampf gegen den internationa- len Kommunismus. Doch trotz des Rück- schlags in Frankreich seien die freien Natio- nen„noch überwältigend stark. Wenn wir einen Rückschlag erleiden, sind wir ent- täuscht, aber wir dürfen uns nicht entmuti- USA, Dr. Adenauer auf der Bühler Höhe renz mit den Sowjets, wie sie der Vorsit- zende der SPD, Ollenhauer, fordert, im Augenblick nicht opportun erscheine. Der Kommunismus habe zweifelsohne einen sehr großen Sieg davongetragen, während der Westen zur Stunde nichts bieten könne. „Der Einheit der freien Völker ist durch die Abstimmung in der französischen Na- tionalversammlung ein schwerer Schlag versetzt worden“, heißt es in der Erklärung des Kanzlers weiter. Es dürfe zunächst die Stellungnahme der französischen Regierung in dieser Angelegenheit abzuwarten sein. Die Bundesregierung werde nach Abschluß NATO-Konferenz ranzösische EVG-Entscheidung gen lassen.“ Die freie Welt sei stärker, sagte Eisenhower, weil sie sich frei Zzu seiner Sache bekennt. Die italienische Regierung erklärte am Dienstagabend zu der Ablehnung des EVG- Vertrages, nun müsse auf alle Fälle die Organisation der Nordatlantikpaktstaaten gestärkt werden und Deutschland müsse gleichberechtigt in das westliche Lager ein- gegliedert werden. Der belgische Außenminister und Vor- kämpfer der europäischen Integration, Paul Henri SPA a k, erklärte am Dienstag in Brüs- sel, zu der Ablehnung der EVG, die sowje- tische Diplomatie habe damit einen„außger- ordentlichen Sieg“ errungen. Der britische Ministerpräsident Sir Win- ston Churchill hat das britische Kabinett für Mittwoch zu zwei Sitzungen einberufen, auf der die Probleme erörtert werden sollen, die sich aus der Ablehnung der EVG durch die französische Nationalversammlung er- geben. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums erklärte am Dienstag, Außenminister Anthony Ed e n habe mit einer genauen Prü- kung der Lage begonnen, er werde aus die- sem Grunde auch nicht zur SEATO-Konferenz nach Manila reisen und habe Staatsminister Lord Reading mit der Führung der britischen Delegation beauftragt. Von amtlicher britischer Seite lag schon am Dienstagnachmittag eine entschiedene Stellungnahme gegen neue Verhandlungen mit der Sowjetunion zum jetzigen Zeit- punkt vor. Erst, wenn die westliche Völker- gemeinschaft unter Einschluß der Bundes- republik zu einem System gemeinsamer Si- cherheit gelangt sei, könne man sich wieder mit Moskau an den Konferenztisch setzen. Katholikentag in Fulda eröffnet Gleichzeitig begann die Jahreskonferenz der deutschen Bischöfe Fulda.(dpa/UP) Mit dem Gruß„Gelobt sei Jesus Christus“ eröffnete am Dienstag- abend der Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Karl Fürst zu Lö- wenstein, im Fuldaer Dom den 76. Deutschen Katholikentag. Bei der Eröffnung waren mehrere tausend Teilnehmer der 14 Arbeits- gemeinschaften des Katholikentages und zahlreiche Ehrengäste zugegen. Unter den Teilnehmern befanden sich auch etwa 2000 Jugendliche aus der Sowjetzone, die zum Lrößten Teil aus Thüringen, dem Gebiet der Diözese Fulda hinter dem Eisernen Vorhang, aber auch aus Sachsen, Mecklenburg und Brandenburg gekommen waren. Der besondere Gruß des Fürsten zu Lö- wenstein galt den zur Bischofskonferenz in Fulda versammelten deutschen Bischöfen und den Brüdern und Schwestern aus der Sowjetzone. Trotz aller Sorgen im eigenen Lande, betonte er, sollten sich die Katholiken auch der Verantwortung bewußt sein, die über Deutschland hinausgehe. Die Zeit für die internationale Zusammenarbeit im Welt- reich der Kirche habe gerade erst begonnen. Die deutschen Bischöfe traten am Diens- tag zu ihrer Jahreskonferenz zusammen. Die geheimen Beratungen der Fuldaer Bischofs- anliegen werden drei Tage dauern. An- chließend werden die Bischöfe an den Ver- anstaltungen des Katholikentages teilnehmen. „Kampf gegen Kirche nimmt zu“ 0 Der 4. Kongreß„Kirche in Not“, der von 1 Katholischen Ostpriester- ile in Königstein(Taunus) veranstaltet Wurde, hat in einer Resolution„mit Schmerz 1 5 Sorge“ festgestellt, daß der Kampf gegen ie Kirche, gegen Freiheit und Menschen- Würde an Schärfe und Ausdehnung zugenom- 1185 habe. Der Kongreß beschwor die Gläu- igen, die Bekenner und Märtyrer der Kirche nicht zu vergessen und das Weltgewissen im- mer wieder an die Opfer des Bolschewismus zu erinnern. An dem Kongreß nahmen 300 Priester und Laien aus 20 Nationen teil. der eingeleiteten Beratungen die notwen- digen Entschlüsse fassen. Insbesondere die Form der französi- schen Ablehnung hat in politischen Kreisen der Bundeshauptstadt Bedauern und Er- schütterung ausgelöst. Die Parteien und Fraktionen des Bun- destages gaben am Dienstag ihre ersten Stellungnahmen ab. Dr. von Brentano meinte für die CDU/CSU, daß die Entwick- lung„Enttäuschungen wecke und ernste Sorgen auslöse“. Deutschland werde jedoch auch nach dieser Absage die grundsätzlichen Ziele seiner Politik weiterverfolgen. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, schlägt als Schlußfolgerung einen er- neuten Versuch vor, durch internationale Verhandlungen ,die Voraussetzungen festzu- stellen, die für ein europäisches Sicherheits- system gegeben sind, das weder von den USA noch von der UdssR als eine gegen sie ge- richtete Bedrohung angesehen werden kann und in dem ein auf der Basis freier Wahlen wiedervereinigtes Deutschland nach echten Verhandlungen mit einer gesamtdeutschen Regierung seinen Platz hat“. Die Bundestags- fraktion der SpD beauftragte ihre Vertreter im Aeltestenrat für den 19. bis 24. September eine außenpolitische Debatte zu verlangen. Mit Entschiedenheit warnte Ollenhauer vor einer„Kurzschlußpolitik“, die über Nacht irgendeine Alternativlösung hervorzaubern möchte. Ollenhauer verlangte weiter, daß jede neue Kombination einer europaischen Zusammenarbeit nicht nur Frankreich, son- dern auch Großbritannien einschließen müsse. Die Parteikorrespondenz der FDP erklärte, alle Zeichen deuteten darauf hin, daß die Partner Frankreichs, unter ihnen auch die Bundesrepublik, ohne Verzug von der Wiedererlangten Entschlußfähigkeit Gebrauch machen werden, um mit aller Dringlichkeit Alternative Bemühungen zur solidarischen Sicherheit ihrer Freiheit in die Wege zu lei- ten. Es sei sinnlos, auf eine west-östliche Viererkonferenz neue Hoffnungen zu setzen. Der Bundespressechef teilte den Presse- Vertretern am Dienstag noch mit, ein Flug Dr. Adenauers nach London, von dem in Bonn gerüchtweise die Rede war, sei nicht vorgesehen. Der Bundeskanzler habe dazu auch keine Einladung erhalten. Entwurf für SEATO in Manila vorzeitig veröffentlicht Manila.(dpa) Der philippinische Staats- präsident, Ramon Magsaysay, hat am Diens- tag eine strenge Untersuchung angeordnet, nachdem eine Zeitung in Manila den Ent- wurf der USA für den geplanten südost- asiatischen Verteidigungspakt veröffentlicht hatte. Die Konferenz über den Verteidi- gungspakt soll am Montag in Manila be- ginnen. Vorbesprechungen der Sachverstän- digen sind bereits für heute Mittwoch, an- gesetzt. Wie verlautet, hat der amerikani- sche Botschafter in Manila bei Präsident Magsaysay gegen die Veröffentlichung des geheimen Vertragsentwurfes protestiert. Aus der Veröffentlichung des„Manila- Bulletin“ geht hervor, daß der amerikani- sche Entwurf ein Bündnis nach Art des zwischen den US, Australien und Neusee- jand bestehenden Pazifikpaktes vorsieht. Dieser enthält keine automatische Beistands- verpflichtung. Demgegenüber befürworten die Philippinen einen Vertrag, der dem Atlantikpakt gleicht, in dem vorgesehen ist, daßz jeder Angriff auf einen Paktstaat als Angriff auf alle Paktstaaten betrachtet wird. zwölf Prozent gefordert. Als Gegner der Europäischen sogialist Verteidigungsgemeinschaft bekannten sich in Paris seit Jahr und Tag der Sozialist Jules Moch(links) und der Radial- und Ehrenpräsident der National versammlung. Edouurd Herriot. Moch, der of ſi- ziell als Berichterstatter des Auswärtigen Ausschusses gegen die EVG duftrat, hat mittlerweile seine Untreue gegen die festgelegte sozialistische Parteilinie im Verein mit Daniel Maper, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, und dem Abgeordneten Ma Ausschluß aus der Partei büßen müssen. Lejeune durch Bild: Keystone Metallarbeiterstreik in Bayern beendet Beide Tarifpartner haben den Schiedsspruch angenommen München.(dpa/ UP) Nach über dreiwöchi- gem Streik wird heute, Mittwoch, in allen Betrieben der bayerischen Metallindustrie die Arbeit wieder aufgenommen. Die beiden Tarifparteien haben am Dienstag den von einem Schiedsgericht gefällten Schiedsspruch angenommen. Der Schiedsspruch sieht für Facharbeiter eine Erhöhung des Ecklohnes um zehn Pfennig, für Akkordarbeiter um acht Pfennig vor. Die Industriegewerkschaft Metall hatte ursprünglich eine Verbesserung der Stundenlöhne um zwölf Pfennig, für An- gestellte eine Erhöhung der Gehälter um Bewilligt wurden für Angestellten eine Aufbesserung um fünf bis sieben Prozent. Der Produktionsausfall der Industrie wird mit rund 80 Millionen Märk beziffert. Die Arbeiter sollen nach Angaben der Arbeitgeber einen Lobnausfall erlitten haben, der erst in einem Jahr wie- der aufgeholt werden kann. In einer Urabstimmung hatten sich rund 53 Prozent der Streikenden gegen die An- nahme des Schiedsspruchs ausgesprochen. Für die Ablehnung des Spruchs und die Fort- setzung des Streiks wäre aber eine Mehrheit Von 75 Prozent erforderlich gewesen. „Einheitsfront“- Verhandlungen am Freitag (tz.-Eig.-Ber.) Die in der letzten Woche überraschend abgesetzten gemeinsamen Ver- handlungen zwischen der Gewerkschaft Okkentliche Dienste, Transport und Verkehr, (GTW, der Deutschen Postgewerkschaft und der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutsch- lands zur Bildung einer„Einheitsfront“ aller Zwischen Gesfern und Morgen Beflaggt werden am 7. September zur Erinnerung an die Konstituierung des ersten Bundestages und des Bundesrates im Jahre 1949 alle öffentlichen Gebäude des Bundes. Die Länder sind vom Bundesinnenministe- rium gebeten worden, für ihren Bereich ebenfalls eine Beflaggung anzuordnen. Vorschläge zur Erleichterung des Inter- zonenverkehrs unterbreitete den zuständi- gen Stellen am Dienstag das Evangelische Hilfswerk. Danach soll den Besuchern aus der Sowjetzone künftig die Bezahlung ihrer Rückfahrt in Ostmark ermöglicht werden. Die Inthronisation des neuen Erzbischofs von Freiburg, Dr. Seiterich, wird am 21. September im Freiburger Münster durch den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Aloysius Münch, vorge- nommen werden. Anderung der Straßenverkehrs-Zulassungs- ordnung werden zur Zeit im Bundesver- kehrsministerium Vorbereitet. In diesem Zu- sammenhang wird unter anderem geprüft, ob gewisse Lastwagenanhänger völlig ver- poten werden sollen. Im Ministerium wird daran gedacht, für die Maßnahme eine Uber- gangszeit von längstens zwei Jahren in Aus- sicht zu stellen. Eine Soforthilfe für die Rentner verlangte in einer am Dienstag veröffentlichten Er- klärung der Vorsitzende des Landesbezirks Baden- Württemberg des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Wilhelm Kleinknecht. Ueber den Abbau des sowjetischen Pan- zerdenkmals in Berlin-Zehlendorf(West- berlin) pegannen am Dienstag Verhandlungen zwischen dem sowjetischen Militärkomman- danten in Berlin, Dibrowa, und seinem ame- rikanischen Kollegen Honnen. Der Sowietzonen- Botschafter in Moskau, Rudolf Appelt, soll, wie das Berliner„Infor- mationsbüro West“ am Dienstag aus Ost- berlin erfahren haben will, dem Pankower Außenministerium berichtet haben, daß die Sowjets mit der kürzlich im Kreml weilen- den Delegation der britischen Labourparty die Frage einer„Konferenz auf höchster Ebene“ erörtert hätten. Spurlos verschwunden sind seit Donners- tag in Graz zwei Mitglieder des bulgari- schen Nationalkomitees, einer gegen den Kommunismus in Bulgarien gerichteten Emigrantenorganisation. 8 Die Umwandlung der UNO in eine Welt- regierung ist das Thema eines von 100 Dele- gierten aus 20 Ländern besuchten Kongresses, der in London eröffnet wurde. Dabei erklärte der britische Sozialreformer, Lord Breve- ridge, die Vereinten Nationen hätten in ver- schiedener Hinsicht versagt. Es werde solange keinen Frieden geben, solange es nationale Rüstungen gebe. Die Delegation der britischen Labour- Party ist am Dienstag in Kanton, der letzten Station ihrer Reise durch die Volksrepublik China, eingetroffen.— In London wurde am Dienstag bekanntgegeben, daß am Freitag oder Samstag eine Delegation von acht Labour- Abgeordneten auf Einladung der pol- nischen Regierung nach Polen fliegen wird. Schwedische und dänische Fischerboote dürfen künftig innerhalb der sowjetischen und polnischen Hoheitsgewässer auf Fisch- kang gehen. Schweden hatte in der Nach- kriegszeit wiederholt gegen die Ausdehnung der Hoheitsgewässer auf zwölf Seemeilen Protesiert. Eine klare Interpretation des NATO- Ver- trages, soweit er die portugiesischen Besit- zungen in Indien betrifft, forderte Indien von den Vereinigten Staaten und Großbri- tannien. Das Abkommen mit dem Internationalen Oelkonsortium, das die Wiederaufnahme der Produktion und der Ausfuhr persischen Oels ermöglichen soll, ist am Dienstag vom Schah von Persien genehmigt worden. Das neue amerikanische Atomenergie- Gesetz, das kürzlich vom amerikanischen Kongreß verabschiedet worden war und gegenüber dem Atomenergie-Gesetz von 1946 größere Aenderungen aufweist, wurde am Montag von Präsident Eisenhower un- terzeichnet. Das Gesetz sieht vor allem für Atomforschungen der Privatwirtschaft grö- Bere Freiheit vor. Das Ausfuhrverbot für britische Waffen nach Aegypten wurde am Montag unter der Bedingung aufgehoben, daß die Waffen nicht für Angriffszwecke verwendet würden. Das Verbot war vor drei Jahren im Zusammen- Hang mit der ägyptischen Kündigung des britisch- ägyptischen Vertrages verhängt worden. Beschäftigten des öffentlichen Dienstes gegen- über der unnachgiebigen“ Bundesregierung, werden nunmehr am 3. September in Frank- furt am Main stattfintlen. Der geschäfts- führende Hauptvorstand der Gewerkschaft Tv beschäftigte sich am Dienstag in Stutt- gart erneut mit der Lohnsituation im öffent- lichen Dienst und gab seiner Erwartung Ausdruck, daß neue Lohnverhandlungen unmittelbar nach den Verhandlungen der Arbeitgeber im öffentlichen Dienst am 3. September in Stuttgart aufgenommen Würden. Nach einer Verlautbarung der Ge- werkschaft GTV nahmen die Diskussionen über die Durchführung eines etwaigen Not- dienstes in den Versorgungsunternehmen im Falle eines Streikes einen breiten Raum der Verhandlungen ein. Lohnverhandlungen in der badischen Textilindustrie f (LSW) Zwischen dem Verband der Badi- schen Textilindustrie und der Gewerkschaft Textil und Bekleidung beginnen heute, Mitt- woch, in Lörrach Vörbesprechungen über einen neuen Lohntarifvertrag für das süd- badische Tarifgebiet. Der gegenwärtig noch gültige Tarifvertrag ist von den Gewerk- schaften zum 30. September gekündigt wor- den. die Gewerkschafts forderungen sehen eine Erhöhung der Mindeststundenlöhne um zwölf Pfennige für alle Lohngruppen, Min- destzuschläge für die reinen Zeitlohn- empfänger um durchschnittlich acht Pfennige und die Verwirklichung des Prinzips der gleichen Entlohnung für Männer und Frauen bei gleicher Arbeit und gleicher Leistung vor. Für Pekings Aufnahme in die UNO stimmte die IU in Wien Wien.(UP) Der in Wien tagende Kon- greß der Interparlamentarischen Union (IPU) hat mit 234 gegen 232 Stimmen bei 20 Enthaltungen einen ungarischen Antrag angenommen, in dem„die Parlamente der Welt“ aufgefordert werden, bei ihren Re- gierungen auf eine Unterstützung der Auf- nahme jener Länder in die Vereinten Na- tionen hinzuwirken,„die die Aufnahme ge- fordert haben“(wie zum Beispiel Rotchina). Gegen den Antrag hatten sich vor allem die deutschen und amerikanischen Dele- gierten gewandt. Für den Antrag stimmten U. à. die britischen Delegierten. Der amerikanische Delegationsführer Daniel E. Reed erklärte dazu, die ungari- sche Klausel über die Aufnahme in die Vereinten Nationen mache es ihm und sei- nen amerikanischen Freunden unmöglich, kür die Generalresolution der PU zu stim- men, in die der ungarische Antrag aufge- nommen wurde. Die Vereinigten Staaten befürworten nur die Aufnahme„qualifizier- ter Staaten“. Ein französisch- österreichischer Zusatzantrag, demzufolge in die Resolution auch der Vorschlag aufgenommen werden sollte,„den Mißbrauch des Veto-Rechtes in den Vereinten Nationen zu beenden“, wurde niedergestimmt. In der General- Resolution wird außerdem gegen jede grundlegende Renderung der Grundsätze Stellung genommen, nach denen die Verein- ten Nationen geschaffen worden sind. — nn — . 9 Mittwoch, 1. September 1954/ Nr. 0 Seite 2. MORGEN— 1 5 r. 5 H d Notiz zum Tage: 0 Menne E S8. a Ce t freie 2 Ja, das Temperament 1 g j 8. N ie Ferien/ Suche nach einer„Ersatzlösung“ In der französischen Nationalversammia Kommentar 05 Nation zie ammlans* 8 85 8 8 brach am Montagabend ein wakrer Hexenzqh! i Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich dat aus, als die Sitzung nach z weistündigh f 5. 5 5 ö 5 144 2 um 21.30 Uhr wieder aufgenompe Mittwoch, 1. September 1954 Faris, Der französische Ministerpräsident, Mendes-France, sab am Dienstag be- liche Minister, die sich mit Kücktritts-„ 9788 V Trou kannt, daß er mit den Verbündeten Frankreichs unverzüglich Verhandlungen über einen absichten trugen, werden wohl im Kabinett amtlicne Ergebnis der Abstimmung über g. F. Alternativmodus für die Bewaffnung der Bundesrepublik aufnehmen werde. Auf Antrag pleiben. Drei heftige sozialistische Gegner der Antrag des Generals Adolphe Aumeran Das Zusammenleben lernen des Ministerpräsidenten beschloß die Nationalversammlung mit 418 gegen 162 Stimmen, EVG, nämlich Jules Moch, Daniel Mayer und kanntgab, durch welcne die EVG end 1 55 Während die Welt gespannt auf die dra- die außenpolitische Debatte abzubrechen und in die Sommerferien zu gehen. Mendes Max Lejeune, wurden nach der Sitzung aus begraben wurde. Zahl der an der Abstimmu da matische Entscheidung über die EVG nach Frange hat damit freie Hand zu neuen Verhandlungen mit den Verbündeten bekommen. ihrer Partei ausgeschlossen, was aber keine teilnehmenden Abgeordneten: 583“, verkünle, Eine Westeuropa blickte, trafen sich in der Er teilte mit, daß er die Versammlung voraussichtlich schon vor Ende der Ferien am 3. No- ernsten Folgen 1 düirkte zumal die Aus- Le Troquer.„ Dafür: 310, dagegen: 264, 5, 25 amerikanischen Universitätsstadt Evanston, vember zu einer Sondersitzung einberufen werde, um den Abgeordneten einen Zwischen- geschlossenen gegen die Entscheidung appel- Antrag ist damit angenommen.“ 5 naue Ohikaso, 1600 Delesierte aller Rassen bericht über seine bis dahin geführten Verhandlungen eee r) giert hapen Viel ernster sind die außenpoliti- Kaum hatte Le Troquer geendet, ais d crou und Erdteile Zur zweiten Vollversammlung Das Parlament wird also voraussichtlich der EVG fast völlig auzuschalten. Nachdem schen Konsequenzen und die einlaufenden Gegner der EVG mit Triumphgeschrei a htl des Weltkirchenrates, um über die prakti- am 3. November seine Ferien kurz unter- die Debatte von den Gegnern beherrscht Berichte über die Reaktionen der ausländi- sprangen und Gaullisten wie Kommune] wan schen Aufgaben christlicher Verantwortung brechen, um über den Deutschland- vertrag worden War, stellten diese den Antrag, über- schen Hauptstädte, die Enttäuschung in der einträchtig die Marseillaise anstimmten, de schl zu beraten und einen Beitrag zur Lösung und die Gewährung der Souveränität an die haupt Schluß mit der Aussprache zu machen. freien Welt, der amtliche Jubel hinter dem anhänger der EVG, vor allem die Volxsgeh Kug der Sroßen Zeitfragen 2u leisten. Dieser Bundesrepublik zu verhandeln. Dieser Ver- Und als dieser Antrag angenommen War, da Eisernen Vorhang, haben sehr zu der er- blikaner, blieben sitzen, schrien, pfiften ung Col 1846 in Aunsterdam gegründete„Oskumeni- trag wird nach Ansicht von Mendes-France war die EVG tot, ohne daß ihre Freunde sie wähnten Ernüchterung beigetragen. Man klapperten mit den Pultdeceln Le Troqua wie sche Rat der Kirchen“ umfaßt die Mehrzahl, durch die Ablehnung des EVG- Vertrages hatten verteidigen können. Nicht einmal ihr wartet auf das, was Mendeès-France nun zu versuchte vergeblich, Ruke zu schaffen, de näch Aller Protestantischen und anglikanischen nicht berührt. Vielfach wird auch in der Pa- Vater, Robert Schuman, war zu Wort gekom- tun gedenkt. Daß Anthony Eden seine Reise Kabinettsmitglieder schwiegen constermen] gehe sowie eine Reihe orthodoxer Religions- riser Presse betont, daß Frankreich den men!„Die Erwürgung der Aussprache“, nach Manila zur Südostasienkonferenz ab- erhoben Sich schließliem gleienfalls, ohne abe imp. Serneinschaften, ſanssesamt 163 an der Zahl, Deutschland-Vertrag ratiflzieren müsse. Im sagt der„Figaro“ ist gelungen. Man kann gesagt hat, erweckt gewisse Hoffnungen. in die Nationalhymne einzustimmen. Rou die etwa 220 Millionen Gläubige aus 48 Eän- übrigen teilen die meisten Zeitungen die von für die Zukunft fürchten und man schämt Wird nun England die Reorganisation Euro- Als die Marseillaise verxlungen war, ver] ber! dern repräsentieren. Die römisch-kKatholische Mendés-France ausgesprochene Ansicht, es sich.“ Und„Franc-Tiseur“ meint, ein un- pas übernehmen? Mehrere Pariser Zeitungen ließen die Volgsrepublixaner und die anderes Kirche hat es aus dogmatischen, die russisch- werde sich rasch eine andere Lösung finden, natürliches Bündnis hat die EVG getötet, sprechen heute diese und ähnliche Fragen Befürworter der EVyG den Saal, um auf dien 1 orthodoxe Kirche aus Politischen Gründen um eine Wiederaufrüstung Deutschlands zu dazu jede Hoffnung auf eine europäische Er- aus. In Rom, Wo der Ministerrat eilig einbe- Weise ihren Protest auszudrücken. weng] dies abgelehnt, sich dieser Weltkirchengemein- ermöglichen. Sie unterstreichen ferner die Er- neuerung“. Aber ist dieses Bündnis wirklich rufen wurde, in Brüssel und im Haag herrscht Minuten darauf kamen sie wieder heren] man schaft anzuschließen, die sich zum Ziel ge- klärung des Ministerpräsidenten, Frankreich so unnatürlich? Vor 1933 stimmten die Niedergeschlagenheit, obwohl man mit dem marschiert und sangen dabei in einer Art Ga. bere stellt hat, die Zusammenarbeit zwischen den halte unter allen Umständen am Atlantik- Nationalsozialisten auch okt mit den Kom- Ergebnis der Debatte seit Tagen gerechnet gennumor die Internationale. Rot vor un fol einzelnen Kirchen 2¹ Toördern, ohne dabei pakt und an der westlichen Politik kest. Denn munisten, wie heute im römischen Parla- hatte. Vor allem in Brüssel sieht man eine schrie Paul Renaud von seinem Sitz am 1 9. eee Vor nach dem Lärm und dem Triumphgeschrei ment die Neofaschisten. Gefahr in der 5 e„Zum ersten Male in der Geschichte Pram die sem klintersrund sind die Beschlüsse zu der Kommunisten ist in Paris eine gewisse Zu einer innenpolitischen Krise scheint es Frankreichs, die ein en gültiges Auseinander- veichs ist die Ralifiæierung eines unterzeig. stab 8 35 N 2 8 Ernüchterung eingetreten. Das Scheitern der zunächst nicht zu kommen. Drei EVG-freund- fallen Europas mit sich bringen könnte. neten Vertrages verweigert worden, ohne d] nell o un nden een e des für die kommunistische, Humanité“ seine Urheber auch nur zu Wort ge kommet] Wes aud neuen Welt im Laufe ihres 17tägigen„ein Sroßer Sieg des Friedens“ ist, das ist in 2 2 2 66% ind.“ Mittlerweile hatten die Sieger der u K ö 3 8 sind. i 0 er A5 07 Kongresses erarbeitet haben. 5 555 ein Sieg des e„Christen— einzige Hoffnung der Welt stimmung erneut begonnen, die Marseillaise n] den 8 mit ihm zusammenarbeitenden reaktionären 8 5 l singen. und i 0 uncl mationalitsischen Kräfte auf der Rechten; Botschaft des Weltkirchenrates zum Abschluß seines großen Kongresses 777 Angesichts der Spaltung der Welt in wie der„Figaro“ sagt, ein, vollständiger Sieg. 5 5 5 8 5 a Le Troduer schlie hlich die Steen 5 10 tref ZWei riesige, sich feindlich gegenüberstehende der Kommunisten“, zudem leider auch die Evanston.(dpa UP/epd) Die zweite Voll- nebeneinander zu existieren. 3. Rassentren- i a Plat Machtblöcke lag einer der Schwerpunkte Hälfte der Sozialisten und die Hälfte der versammlung des Welkkirchenrates wurde nung und alle Arten von Diskriminierung diti der Diskussion naturgemäß auf der Frage: Radikalen beigetragen Haben, also an sich am Dienstag mit einem Gottesdienst abge- sind unvereinbar mit der christlichen Lehre. Presse-Echo Bad Wie soll das Christentum zu dieser Aus- fortschrittliche Jruppen, ohne deren Hilfe die schlossen. Sie brachte fünf wesentliche Er- 4. Der Gebrauch von Atomwaffen ist unver- t die EVG. Entscheid Frankreich und einandersetzung Stellung nehmen? Und in Links- und Rechtsradikalen ihr Ziel nie er- gebnisse, die in Entschließungen und Bot- einbar mit Gottes Wort. 5. Jesus Christus ist Auf die 1 2 ung Frankreie 5 sche einer Zeit, in der die Blicke von Millionen reicht hätten. schaften verkündet wurden: 1. Alle Menschen die einzige Hoffnung aller Gläubigen in einer 5 Aus britischen Blättern entnehmen wi] die Menschen hüben wie drüben auf die Hal- Unten Fün N Gaullisten ind eins unter Christus, und darin liegt die geteilten und sündigen Welt. 8 kolgenden Sätze. 3. es“ schreibt auf tung der über den politisch- ideologischen Mer külrruns der extremen Gau Hoffnung auf Einheit der Kirchen. 2. Kom- 1 8 2„Wenigstens wissen jetzt die fünf anderen. en stehenden Eirche e sind, selang es den Gegnern der PVG, die Freunde munismus und Christentum müssen lernen, Das Endziel der 8 Beens Länder„Kleineuropas“, Großbritannien unt“ 1 1 N die Vereinigung aller christlichen Kirchen, 3, 1 5 1 kam dieser Entscheidung besondere Bedeu- urde durch eine Entschließung der im Welt- die Vereinigten Staaten, wo sie nicht stehen tung zu. Sie lautet, auf einen Nenner ge- 4 5 5 Wurde durch eine 1 8 r 1 Aber während Frankreich einiges von den EEEC%%%%%%%%/%/ Ustischen“ Nationen müssen lernen, mit- a. 3 8 5 5 ä 8„ Imitiatiy es emander zusammen zu leben, denn alle Industrie-Kombinat„Oberschlesien“ im Aufbau grundsätze als die einzig wahren proklamierte in der Frage der deutschen Souveränität er.] dee Christen sind auf das Ziel des Weltfriedens* 5 und jeden Kompromiß ablehnte. Trotzdem Sriffe, müßte die Führung für die Schaffung f Verpflichtet. Erste Verantwortung der Chri- dee Wurde die große Konferenz als im ganzen eines neuen Rahmenwerks, in das die deuf,] fit sten ist es, für eine Versöhnung der Men- vier Jahre lang war das Vorgelände der Die Sowjets haben ihre reichen Erzlager erfolgreich bezeichnet. Der neugewählte sche Wiederbewaffnung eingebaut werden fre 6 it Für ein— 8 8 5 5 1 ö. f 8 könnte und Deutschland mit dem Westen 2 schen mit Gott und somit auch ür eine Ver- stadt Raschau die srößte Baustelle der und ihre Erzbergwerke von Kriwol-Rog, Weltkirchenrats-Präsident, Bischof D. Dr. Verbinden wäre jetzt un Desen 9e * 1 e 5 Jechecbestowskkei. Vier Jahre lang wurde Nikopol und Kertsch in das Kombinat ein- Otto Dibelius Gerlin), bekannte sich zu 5 1 S0 enen ereinander zu arbeiten. ie sicherlic g ger 3 a a8 g 7 f a ir K f 0 5 2 e dae dür oer gegen einen 5 e ge 3 die 1 5 8. dieser Ansicht und sagte:„Wir können nicht französische Abstimmung ist, sie gibt Grob- 05 85 b g 8. Ssbaut, wurden Straßen aden, denevier um Mährisch-Ostrau un n erwarten, daß in Jahrzehnten eine Uneinig- britannien eine zweite Chance Europa 20 55 der beiden Sroßen Kontrahenten gerichtete legt und Häuser errichtet, ganze Viertel für die Wittkowitzer Eisen- und Stahlwerke, die 8 3 f 15 i- a Fre Stellungnahme wird jedoch deutlich durch die 10 000 Arbeiter, die hier irgendwann ein- bei weitem größten der Tschechoslowakei. keit beseitigt werden kann, die sich in einem rühren. 8„Manchester G uardian„De die Senanmten Voraussetzungen für das Zu- mal ihr Brot verdienen, sollten. Denn ir. Der polnische Beitrag zu diesem Riesen- Jahrtausend herausgebildet hat.“ 5 5 85 1 10 Sit 8 ö a a 15 ei 5 5 8. 3 1 8 5 5 8 europäische Politik als ganzes neu m e e ee Liebe 8 0 ee 2 55 1 285 1 255 8 75 4 5 5 In einer am Dienstag vom Weltkirchenrat 3 Diese Neuformung, wenn sie viel- 10 5 11 8 e eee ee klüttene an eto wit und Ratwpor, den Hochöfen„eröltentlichten Botschaft heißt es, Christus 0 a aus ist, wi 6 JVJVJVVJVVVVJVVVVVVVCCJJ%wöw(JJw%%.. atheistischen, äber auch gegen alle selbst- dune ane 5. Pönisschütte den Stahlwerken von Sosno- nigung dieser geteilten Welt in Frieden und Irgendwie muß der Prozeß, der die Nationen gerechten Ideologien. Sie wird vollends klar„ Im Frühjahr dieses Jahres Nurde mit witz und Gleiwitz. Gerechtigkeit“. In einer durch tiefe politische Westeuropas in einer harmonischen Gemein- 0 durch die Forderungen: Schutz der Person e eee eee in diesem Kombinat ergänzen sich die Gegensztze gespaltenen Welt miisse sich die schaft zusammenfaßt, fortgeführt werden, 5 Sen willkürliche Verhaftung oder andere a 22555 5„„ zen rohstokkerzeugenden Betriebe des Eisen- Menschheit zu einer Gemeinschaft zusam- und irgendwie müssen die Vereinigten Staa-“ — gegen die Wenschenrechse; Freihbit 5 8 3 8„ erzes und der Kohle auf das lüicklichste menschliegen; um Furcht und Mißtrauen zu ten veranlaßt werden, sich nicht aus ihren liel zur Aeußerung religiöser, moralischer und 10 5. 8 808 N 5 5 mit den Weiterverarbeitenden Betrieben des bannen. Dies aber sei nur unter dem Kreuz europäischen Verpflichtungen zurückzu- politischer Ueberzeugungen; Entwicklung von 51.— 8 5 es Iadustriekom- Eisens und des Stahls. Außerdem hat der Christi möglich. Weiter heißt es in der Bot- ziehen.“ 17a Kanälen politischer Aktion, die es den Völ- 8 8 1 1 38 Kreml vermittels dieser Montanunion des schaft, es sei nicht genug, wenn die Men- Stimmen aus den USA eln kern ermöglichen, ihre Regierungen ohne Zu- Vroriternini 15 e 3 1 1 5 8 5 Ostens die senaueste Kontrolle über die schen nur Frieden für sich selbst suchten. Die„New Lork Times“ schreibt. 5 Rilfenahme von Gewalt zu ändern; Aner- f 155 5. ane zur Ruhe einzigen bedeutenden Schwerindustriellen„sie müssen sich auch um Gerechtigkeit für Die Sache der westlichen Verteidigung und] 0 kennung der Integrittät und Freiheit solcher N E N Kapazitäten der tschechischen und polni- andere bemühen. Große Menschenmengen in Ale Idee der Vereinigung Europas Haben 0 Institutionen wie Kirche, Familie und Schule. 1 3 e 8 18 en schen Satellitenstaaten. vielen Teilen der Welt hungern nach Brof einen schweren Schlag beltemimnen, als n fähig war une! Siek 115 7 8 5 Funk Das Industriekombinat„Oberschlesien“ und sind gezwungen, unter Bedingungen zu führerlose, gelähmte und verwirrte franzö- 5 8 tionen gesund und kräftig weiterentwik- hat offenkundig den Zweck, das Kohle- und leben, die rer menschlichen Würde Hohn sische Nationalversammlung gestern abend im Aus diesem Gebot, für den Weltfrieden kelte. Um mit dem zwischen Ost und West Stahlpotential der Westeuropäischen Mon- sprechen. Millionen anderer Menschen leiden qen Vertrag über die Bildung einer euro- 11 einzutreten, resultiert dann auch der Appell, immer atemloser werdenden Wettlauf um tanunfon zu erreichen oder zu übertreffen. wegen ihrer Rasse unter Diskriminierungen päischen Verteidigungsgemeinschaft zum 5 alle Massenvernichtungswaffen zu verbieten, das Rüstungspotential Schritt zu halten, hat. sind im e KRaume und Rassentrennung“. Scheitern brachte und damit wenigstens für 5 eine drastische Abrüstung vorzunehmen und man in Moskau flugs ein Gegenstück zur reits drei neue Gro betriebe der 3 In einem Bericht des Weltkirchenrates den Augenblick das vielversprechendste 1 l i 1 j erzeugenden Industrie mit einer Jahres- achkriegs- de sich an keine aggressiven oder umstürzleri- Westreuropäischen Montanunjon geschaffen. Freeusende, 5 WII tahl im zum Problem der Gesetzestreue eines Chri- westliche Unternehmen der Nachkrieg 1 schen Handlungen gegenüber anderen Län- ES stri bin„ Bapszitat von 3,5 Millionen Tonnen Stahl im 8 e Kirche ge Ge- poche tötete.. Es ist das eine Entwicklung N 8 8 n Es ist das Industriekombinat Oberschle Bau Sie olle ch in diesem Jahre in Be- sten heißt es, daß die Kirche gegen alle Ge 5 5 g. 25 800 fete 80 dern zu beteiligen. Die Nationen in Ost und sien“ die Montanunion des Ostens. Drei 1165 l e 2 setee protestieren müsse, die den Menschen die für die Nachkriegspolitik der 15 1 age men wuteskordert, weiterkin mit. Taner sind an ihr beteiligt: die Sotwiet⸗ 1 8 Gesenntder wnserecht seien oder gegen das unibn den bisner größten Krkols en, d imander zu sprechen, Haß und Bösartigkeit union, Polen und die Tschechoslowakei.(Copyright 1954, ONA, Frankfurt a. M.) christliche Denken verstoßzen. Es kann gar kein Zweifel bestehen, da 57 zu vermeiden und nach Wegen zu suchen, Konsequenzen dieser Entwicklung— um de Furcht und Angst zu beseitigen. Auch mit den Worten Dulles“ zu sprechen die 1 5 3 3 Rassen- 1 b 10 äuherst schwerwiegend sein werden. Diese Entwicklung stellt vor allem einen schwe- ren Schlag für Bundeskanzler Adenauer und seine Politik der Integration Deutschlands trennung und Rassenvorurteile, für die sich besonders die jungen christlichen Kirchen Asiens und Afrikas einsetzten, reiht sich lo- Indien und die„fremden Nester“ Die Auseinandersetzung um die portugiesischen und französischen Besitzungen auf indischem Boden Zisch in diese Linie ein. 4 Gewiß, dies alles ist kein fertiges Rezept, mit dem die Westspannungen sofort beseitigt Werden können. Die Forderungen des Welt- Kirchenrates sind vielmehr— sachlich be- trachtet— eine Aufzählung von Idealen, die Wohl von der Mehrheit aller Völker bejaht Werden, deren Verwirklichung aber von an- deren Faktoren abhängt. Dennoch kommt innen eine nicht zu unterschätzende Bedeu- tung zu, weil sie einerseits auf die höheren Littlichen Gebote der Menschheit hinweisen, und zum anderen, weil auch hohe„weltliche“ Führer sich in Botschaften an die Kirchen- Konferenz im gleichen Sinne äußerten. Prä- sident Eisenhower nannte das Gebet für den Frieden der Welt eine Kraft, die„Berge ver- setzen“ könne; Dag Hammarskjöld, der Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen, sprach davon, daß Kirche und UNO Seite an Seite stünden in den Anstrengungen aller Men- schen guten Willens, den Frieden auf Erden Herzustellen; und Bundespräsident Heuss Schließlich sprach von der Macht der Liebe, die es zu schaffen gelte, um den Menschen ein Zusammenleben in Frieden und Hilfs- bereitschaft zu ermöglichen. An den Kirchen Hegt es, die aufgezeigten wege konsequent zu verfolgen, an den Menschen, die ihnen angehören, ihr Möglichstes zur Erreichung des Zieles zu tun. Günter Weisbrod Das religiöse Leben wieder in Gang bringen sollen besonders ausgebildete fran- 268ische Priester, zu deren Schulung ein Institut in der Nähe von Auxerre in Mittel- frankreich geplant ist. In einer neuen Form von„religiösem Angriffé, zu dem Papst Pius XII. seine Zustimmung gegeben Hat, Sollen diese Priester auf die entchristlich⸗ ten Massen“ der französischen Landbevöl- kerung einwirken. Ueber die Aufgaben der Vereinten Na- tionen debattierte am Montag der Kongreß der Interparlamentarischen Union in Wien. Die amerikanischen Senatoren Wiley und 8 g 1 f. 5 da- 1 Kefauver sprachen sich dabei für die Ein- Sore, Pondicherry, Karaikal, Mahé und Va- chengeschichte. Schon 1917 hatte Papst ster einen Apostel verloren. Italien beklagt werden. Im Gegenteil ist. 1 2 schaltung der UNo in die internationalen naon beugen Werde, stellten sich die Portu- Benedikt XV. den damaligen P. Schuster kurz nach dem Verlust De Gasperis, eines für vorhanden, e e Oeflentlichkeit Verhandlungen bei jeder nur möglichen Ge- giesen auf den Standpunkt, Goa, Damao und zaum Präsidenten des neugegründeten Päpst- großen katholischen Staatsmannes, den Tod rechnen. Die französische Oe legenheit aus. Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, Ende August Das Hauptquartier des„Goanesischen Be- freiungskomitees“ in Bombay glich in den vergangenen Wochen einer militärischen Be- fehlszentrale, Stündlich brachten Melder und Flüchtlinge aus dem Grenzgebiet der letzten Portugiesischen Kolonien auf indischem Bo- den neue Nachrichten über die Befreiung dieses und jenes Dorfes von portugiesischer Herrschaft. Auf der Landkarte an der Wand des Büros waren die Grenzen der portugie- sischen Besitzungen, Goa, Damao und Diu und einiger kleinerer Enklaven genau abge- steckt und die Erfolge der„Befreiungs-Un- ternehmungen“ mit Fähnchen markiert. Die Aktionen wurden zum großen Teil von In- dern durchgeführt, die in den portugiesi- schen Kolonien geboren sind und die als „Auslands- Goanesen“ gegenwärtig im Staate Bombay leben. Vor allem in den isolierten Enklaven konnten sie mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung die paar portugal treuen Polizisten und Bamten ohne Blut- vergießen vertreiben und selber die Verwal- tung der Dörfer und Gemeinden überneh- men. Im Grenzgebiet der eigentlichne Kolo- nien jedoch hatten die Portugiesen ihre Ver- teidigungskräfte massiert, und hier kam es Wiederholt zu blutigen Zwischenfällen, die zum Teil auf den Einfluß kommunistischer Rädelsführer auf die„Befreiungs-Legionen“ zurückzuführen sind. In Delhi verurteilte man zwar diese Ra- dikalisierung und versuchte, das„Befreiungs- Komitee“ zur Einhaltung der Ghandi-Prin- Zzipien des gewaltlosen Widerstandes zu ver- anlassen. Aber die Inder haben, seit sie 1947 ihre Unabhängigkeit von den Engländern er- rangen, immer wieder die Liquidierung der portugiesischen und französischen Kolonial- Rerrschaft gefordert, die in acht sogenannten „fremden Nestern“ auf indischem Boden Weiter bestehen blieb. Während sie in Ver- handlungen mit den Franzosen jedenfalls das Zugeständnis erreichten, daß sich die französische Regierung einem Volksentscheid in seinen indischen Besitzungen Chandarna- Diu seien integrale Teile des Portugiesischen Staates, über deren Abtretung an die In- dische Union man unter keinen Umständen verhandeln werde. Nachdem man in Delhi die Hoffnung auf- Segeben hatte, eine Lösung dieses Problems durch Verhandlungen mit Portugal und Frankreich zu erreichen, begannen die„Be- kfreiungsoperationen“, Sie bewegten sich zu- nächst in Richtung des geringsten Wider- standes, das heißt auf die französischen „Nester“. Von den fünf Kolonien mit einer Gesamtbevölkerung von rund 300 000 Per- sonen war Chandarnagore bereits vor Jahren auf Grund eines regulären Volksentscheides der Indischen Union angeschlossen worden. Vanaon, Mahe und Karaikal wurden in deri Vergangenen Wochen durch„Befreiungs- trupps“ friedlich erobert, und jetzt packen auch in Pondicherry die letzten französischen Beamten ihre Koffer für die endgültige Heimreise. Die neue französische Regierung Mendes-France scheint— vielleicht in der Hoffnung auf indische Hilfe in Indochina bereit zu sein, die vollendeten Tatsachen durch ein Abkommen zu legalisieren. Im Gegensatz dazu hat die portugiesische Re- gierung in den letzten Tagen alle Vorsorge getroffen, um notfalls mit Gewalt die Schaf- kung vollendeter Tatsachen zu verhindern. Aber die indische Regierung kann und wird in Respektierung ihrer politisch- moralischen Grundsätze keine offene Gewalt anwenden. Um so prompter hat sie jetzt auf das offen- bar durch englische Vermittlung zustande gekommene portugiesische Angebot reagiert, über eine unparteiische Untersuchung der Verhältnisse im Grenzgebiet der Kolonien 2u verhandeln. Die Tatsache, daß sich Portugal überhaupt zu Verhandlungen bereitfindet. erweckt in Neu Delhi einen gemäßigten Op- timismus, der eine Revisionsbereitschaft der portugiesischen Regierung für möglich hält. Gedenkwort für: Kardinal Schuster Mailand. Im 75. Lebensjahre, 50 Jahre nach dem Empfang der Priesterweihe und 25 Jahre nach seiner Ernennung zum Erz- bischof von Mailand und der Verleihung des Kardinalshutes, starb am Montag, wie ge- meldet, Kardinal Alfredo Ildefonso Schuster, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des italienischen Episkopats. Kardinal Schuster Wurde am 18. Januar 1880 in Rom als Sohn eines Offiziers der Schweizer Garde gebo- ren und war deutsch- schweizer Abstam- mung. Mit 19 Jahren trat Ildefons Schuster in den Orden des hl. Benedikt ein und er- Wärb am Internationalen Benediktiner-RKol- leg St. Anselm den philosophischen und theologischen Doktorgrad. 1904 ermpfing er die Priesterweihe, wurde vier Jahre später Novizenmeister, 1916 Prior des Klosters von St. Paul und 1918 dessen Abt. Am St.-An- Seims-Kolleg war er zur gleichen Zeit Liturgie- Professor und las auch über Kir- lichen Instituts für Orientalische Studien berufen. Papst Pius XI. ernannte ihn später zum Präsidenten der Päpstlichen Kommis- sion für christliche Kunst. Am 26. Juni 1929 wurde P. Schuster als Nachfolger des ver- storbenen Kardinals Tossi zum Erzbischof der größten Diözese Italiens in Mailand ernannt. Die überragende kirchenpolitische Be- deutung des Kardinals kam besonders wäh- rend des zweiten Weltkriegs und danach gegenüber der kommunistischen Bedrohung des neuen Italien zur vollen Geltung und Wirkung. Schon vor Kriegsende wirkte er vermittelnd zwischen Partisanen und fa- schistischen Milizen in Oberitalien. Nach dem Zusammenbruch setzte er sich aus der gleichen Sorge um die Herbeiführung einer Befriedung zwischen früheren Gegnern für Internierte und Kriegsgefangene ein. Auf liturgischem Gebiet galt die besondere Liebe des Kirchenfürsten der Erforschung der amprosianischen Liturgie. Für diese Aufgabe 20g er auch deutsche Wissenschaftler heran. Die Weltkirche hat mit Kardinal Schu- eines seiner bedeutendsten Bischöfe.(KNA) in den Westen dar. Wenn die Auswirkungen dieser Entwicklung nicht sehr schnell wenig- stens teilweise aufgefangen werden, kann es.., leicht zu einem Wiederaufleben des deutschen Nationalismus und zu einem ver- stärkten Druck in Richtung auf ein neues Rapollo kommen, das eine demokratische Vereinigung Europas unmöglich machen Würde... Diese gleiche Entwicklung hat aber auch der amerikanischen Europapoli- tik einen schweren Schlag versetzt. Die Handlungsweise der französischen National- versammlung überhebt indes die Vereinig- ten Staaten und Großbritannien aller Ver- sicherungen hinsichtlich der Stationierung von Truppen auf dem europäischen Kontinent und kann in der Tat zu einer grundlegen- den Neuorientierung sowohl der amerikani- schen Außenpolitik als auch der Truppen dispositionen Amerikas führen, wie dies Mr. Dulles bereits angekündigt hat In der„New Lork Herald Tribune heißt es:„Die vordringliche Aufgabe besteht jetzt darin, das Dilemma zu beseitigen, das durch das Scheitern der EVG entstanden ist, Westdeutschland muß noch seine Souveräni- tät erhalten, und Souveränität bedéutet das Recht, sich zu bewaffnen. Die Verteidigung Europas erfordert die Aufstellung deutscher Truppen. Frankreich wird jedoch bestimmt Sicherungen gegenüber einer neuerstandenen deutschen Militärmacht fordern. Irgendeine Art von europäischer Lösung ist die einzig gesunde Antwort. Aus der Sowjet- Presse Das sowjetische KP-Organ Pra wd a schreibt:„Die französische Nationalver- sammlung hat das EVG-Projekt und die Wiederbewaffnung Westdeutschlands unter dem Deckmantel dieser Gemeinschaft abge- lehnt. Die Mehrheit der Nationalversamm- lung hat eine Entscheidung getroffen, die den Wünschen des französischen Volkes un den Interessen Frankreichs entspricht. 7 5 Regierungsorgan LSWestija“ meint: 1155 ersten Niederlagen der Befürworter eine Kleineuropa“ bedeutet nicht, daß die 5 fahr vorüber ist und sie jetzt Ruhe ge 1—. 0 beobachtet diese Manöver sehr genau. / Nr. 20 5 Ar. 203/ Mittwoch, 1. September 1954 nt, eSammlah weistündge uf genomme⸗ roc id über ge „ endgſſ det, als qe schrei om munis umten. onster giert onne aber en. War, ver. Mie anderes N auf dies N. er Axt Gal. „ okne 1 gekommeg er der A0 Seillaise 2 . Vertagle (UN nkreichs hmen Wik schreibt. E anderen mien und“ At stehen.. Von dem „ den es Initiative änität er. Schaffung die deut- t werden Westen 2 on Groß. hend die ibt Groh. uropa zu ar dian- „ muß die 1 geformt sie viel- ist, wie 1 ich sein. Nationen Gemein- Werden, ten Stag- aus ihren zurückzu- schreibt. gung und as haben als eine franzô- n abend ler euro- ft zum stens für chendste 0 chHkriegs- Wicklung Sowjet⸗ rstellt dal die — um chen m. Diese 1 schwe- auer und tschlands lrkungen 1 Wenig⸗ n, kann pen des em ver- n neues sratische machen ung hat opapoli- „„ fationa- ereinig- er Ver- mierung Intinent dlegen- erikani- ruppen- ie dies „ b une“ besteht en, das den ist, veräni⸗ tet das idigung utscher Stimmt ndenen deine einzig W. d a- Jalver- ad die unter Abge- zamm- n, die os und .“ Das t:„ie eines Ge- geben d da- n Zu chkeit 3* — * — Madame setzt auf Rot Frauen versuchen ihr Glück im Spielsaal/„Bürgerliches Ausflugsziel“ mit leiser Erinnerung an die„Große Welt“ „Nichts geht mehr“, ruft der Croupier ge- dampft aber deutlich über den Spieltisch. Fine zarte ringgeschmückte Hand mit alt- rosa getönten Fingernägeln schiebt noch ein Papiergeld auf den roten Rhombus.„Die Scheine spielen auf Rot“, erklärt der Chef- croupier mit königlicher Bestimmtheit und höflicher Verneigung, der Spielerin zu ge- wandt. Sie senkt unmerklich den Kopf, schließt die Augen, heftet sie dann auf die Kugel— und die Wiederholung des Bank- Croupiers„Scheine spielen auf Rot“ dröhnt wie ein Sausen in ihren Ohren... Die nächste Minute wird zeigen, ob sie Glück gehabt hat— Glück im Spiel.—„13 schwarz jmpair manque“, verkündet der Mann am Roulette das Ergebnis.— Die Scheine haben verloren.— * Was sind es für Frauen, denen man in dieser Welt des Glücksspiels begegnet? Trifft man nur die große Dame mit dem noch grö- geren Portemonnaie, die Frauen mit den Toiletten einer Königin? In Deutschland leuchten nach dem Kriege die dezenten Schilder mit den sechs Buch- staben CASINO nicht mehr nur im traditio- nellen Baden-Baden auf. Auch Travemünde, Westerland, Bad Neuenahr, Wiesbaden, Homburg, ja sogar in Lindau sind sie zu fin- den. Und seitdem hat sich zwischen Nordsee und Bodensee auch ein Sanz bestimmter Frauentyp entwickelt, der in„der Bank“ zu treffen ist. Er wirkt anders als an den Plätzen mit der großen internationalen Tra- dition wie Cannes oder Monaco. Baden- Baden zeigt an Fest- und Saisontagen hin und wieder eine international bekannte Er- scheinung, eine„Dame im Spiel“, wie sich die kleine Welt die große vorstellt. Aber auffallender ist an sich, wenn man bedenkt, — Damen Sie sind beinahe ausgestorben oder zumin- dest so rar geworden wie seltene Orchi- deenurten.. domind pulcherrima. Es ist nicht der Nerzkragen, nicht der Ab- gutz nach der neuesten Pariser Mode oder dus Traumgebilde eines samtenen Hüutchens, dus aus einem weiblichen Wesen eine Dame macht. zu den äußeren Dingen gehören andere, wesentlichere. Irgendein Sittenbüchlein ver- gangener Zeiten: Fähnrich, Gent und kleines Fräulein“, erteilte das begehrte Prädikat „Dame“ nur derjenigen, die sich„in jeder Situation richtig zu benehmen weiß“. Oder, anders formuliert:„Eine Frau erweist sich als Dame, wenn sie in jedem Kreis den richtigen Ton findet.“ Eine Dame— das ist eine Komposition aus vornehmer Zuruchhanung, und angeborener Gelassenneit, aus Lächeln, Charme, Verstehen und dem Zauber einer leisen, unaufdring- lichen Elegans. Manchmal begegnet man ihnen nock. Irgendwo in einer Vorstadtstraße, in Foper eines Theaters, beim Pferderennen in Baden- Baden, auf der itelseite eines gepflegten Journals. Gelegentlich, aber selten genug, gaben die Mannequins der großen Mode- gchöpfer das vernachlässigte Erbe angetreten. Sie lächeln gelassen, kühle Distanziertheit im Blick, gepflegt bis in die Fingerspitzen. Nichts Lautes ist an innen. Man weis von vornherein, daß sie französisch zu parlieren dag am ersten Abend in der ersten Bank, die in den Nachkriegsjahren aus deutschem Boden schoß, eine Frau diejenige war, die am meisten verloren hat. Eine Bäckersfrau aus Mülheim/ Ruhr verspielte im Dezember 1948 in Bad Neuenahr innerhalb von fünf Stunden 18 000 Mark. Sie wollte damals nicht wissen, ob sie Glück in der Liebe hatte. Sie Wollte ihr Geschäft sanieren und hat es im wahrsten Sinne des Wortes aufs Spiel ge- setzt, so weit, daß es am Schluß nicht ein- mal für die Garderobenmarke langte. * Die gelangweilte Millionärin ist in Deutschland zwischen Baccarat und Roulette selten zu treffen; die Geschäftsfrau, die ge- winnen möchte, weitaus öfter, und nicht im- mer hat sie Pech. Ja, man erzählt sich sogar von mancher Besucherin ihrer Art in den westdeutschen Spielsälen, daß sie meistens Glück haben, wenn die Kugel rollt— aber das Glück hat auch kleinere Summen. Zahlreicher als zu erwarten wäre, sind unter den Besuchern der Roulette-Tische die Spielerinnen aus Profession. Spielfanatismus und„Verdienstchancen“ pilden in ihren Vor- stellungen ein reichhaltiges Mosaik; und selbst die Leute von der Bank können mit geschultem Blick nicht stets sofort das eine vom anderen trennen. Die„Professionalen“ bemühen sich, von einer Spielbank zur ande- ren zu reisen, sie versuchen, dem Roulette das nie mögliche System abzulauschen, sie tragen sich schlicht und arbeiten wie die Leidenschaftlichen— zu denen sie ja oft ebenso gehören mit Zahlenblock und Stirnfalten.„Jede Serie hat ihr Ende“, flü- stern sie sich nach des Spieles Arbeit auf der Hoteltreppe zu,„man muß nur immer verdoppeln können.“— Doch man sollte es nicht glauben, wie schnell zwischen den Zahlen 1 bis 36 aus zwei Mark 1200 werden können— die der Croupier einstreicht. Und dann heißt es versuchen, daß man für die letzte, die allerletzte Chance die Dame von Tisch 2, mit der man gestern doch s0 nach- barlich vertraut zusammensaß, vielleicht kurz einmal anborgen oder ihr eventuell das vom letzten Gewinn erstandene Nylon- Nachthemd verkaufen kann. Es würde ihr gewiß gut stehen.— * Bei weitem die meisten und mit Abstand die Elegantesten sind die Neugierigen unter den Damenbesuchern einer Bank. Sie möch- ten auch einmal zusehen, man spürt es, wie sie die„aufregende“ Atmosphäre der Bank beeindruckt. Sie setzen auch einmal auf 13 — und sie gewinnen, sie gewinnen fast stets, blindlings sozusagen. Die regelmäßigen Spielerinnen erblassen vor Neid. Aber ob sie Verliert oder gewinnt, die Schlachtenbumm- lerin, die gekommen ist, um einmal so rich- tig die Spielhölle zu betrachten und vor allem sich selbst sehen zu lassen, freut sich immer. Sie setzt möglichst nicht mehr aufs Spiel als zehn Mark, ob sie viel oder weniger Geld im Portemonnaie hat. Denn am Risiko liegt ihr nichts. Sie freut sich ein bißchen an den todernsten Gesichtern der anderen, an dem leisen Sprechen, der Gäste und dem mittellauten Ton der Croupiers. Die Bank verdient an ihnen wenig, aber sie sind trotzdem gern gesehen, vor allem, Kurz notiert aus aller Welt verstehen, schon im Marim diniert haben. 1 80 1 j 12 51 Vor einigen Tagen erklärte in Genf der 0 das je zu erwannen, 3 1 Generaldirektor der UNESCO, Dr. Luther er Schale essen, memals schmutzige Schuhe Evans, daß von den 350 Millionen Kinder, die bekommen und eine Vorliebe für samten- schimmernde Perlen haben. Sie befommen (fast) nur Handfusse und ihre Verehrer er- sterben in Huldigung und Reserve. Wenn sie dann doch mal Kinder bekommen, verschwin- den sie von der Bildfläche, um eines Tages wieder da zu sein: Kühl, lächelnd, distanzlert — unverändert. Sie tragen Ozelot und Nutria. sind hoch- gewachsen und immer in Begleitung eines Mannes, der so seriös aussient, daß er eigent- lich nur Engländer sein Könnte. Sie sind Eœemplare mit Seltenheitswert. es auf der Welt gibt, die Hälfte keine Schule besuchen und keine Unterweisung durch Lehr- kräfte erhalten. 5 Infolge von Kriegen und Revolutionen herrscht heute in Paraguay ein erheblicher Frauenüberschuß. 55 Prozent aller Geburten sind unehelich. Paraguays Bevölkerung lebt zu einem großen Teil in ärmlichen Verhältnissen. * In Italien sollen alle weiblichen Beamten zwischen 45 und 65 Jahren vorzeitig pensioniert, die Jüngeren mit einer Abfindung entlassen werden. Man will den weiblichen Beamten- stand gänzlich abschaffen. schlingt sie mehrfach um den Hals, je öfter Seite 3 so sie elegant sind, vielleicht sogar einen Namen haben von Film oder Bühne— und trotzdem nicht ohne geheime Aufregung nach dem Maharadschah wittern, der zwi- schen Rot und Schwarz Unsummen verspielt, oder nach dem Rechenkünstler, der die Bank sprengt.. Immerhin, nicht nur Stars und Aben- teuerinnen bevölkern die Spielsäle. Die deutsche Casino-Konjunktur hat daraus ein durchaus bürgerliches Ausflugsziel gemacht. Aber manchmal weht doch noch ein Atem kremder Welt über die grünen Tische— manchmal gerade dann, wenn eine Dame von Rang ihren Einsatz wagt. Beim Klappern der Chips, beim Rascheln der Geldscheine rollt die Kugel dem Glück entgegen— oder dem Glück davon. „Bitte, das Spiel zu machen!“ Rosemarie Winter Modische Neuigkeiten „Dandy“ ist das Schlagwort für die Damen- Frisur der kommenden Herbst- und Winter- saison. Die V-Linie ist abgemeldet. Der Haar- schnitt ist weiterhin kurz, der Haaransatz an der Stirnmitte bleibt sichtbar. Die für die „Dandy“-Mode typische gegensätzliche Bewe- gung wird dadurch erreicht, daß das Haar vom Scheitel bis zu den Schläfen nach vorn, unter- halb der Schläfen in Locken und Wellen nach rückwärts gelegt wird. Fantasiefarben fallen in dieser Saison aus. Die Tönungen sind der jeweiligen Naturfarbe angepaßt. Die neue Frisur-ELinie ist in Paris erdacht und in Deutschland in eine etwas weichere Form abgewandelt worden. In diesem Herbst— so verlautet aus New Lork— trägt man Perlen und nochmals Per- len, in allen Schattierungen des Regenbogens vom zarten Rosa bis zum rauchfarbenen Violett, kleine und große, polierte und matte, falsche und echte. Um jeden Preis aber Perlen. Je länger die Schnüre, desto besser. Man desto besser, am besten so oft, daß man vom Hals nichts mehr sieht... Oder man schlingt sie malerisch zu einem kunstvollen Knoten, flechtet sie ins Haar oder windet sie ums Handgelenk. Der individuellen Eingebung sind keine Grenzen gesetzt— so lange es Perlen sind. ſeleine, weiße Robe. Das neueste Modell von Jacques Fath: Fust zeitlos, von unbestecklicher Eleganz— eine Foto: Opal Luxus- oder Kindersegen! Gedanken zur Situation der jungen Akademikerin akademischen Berufen, verdient auch nur annähernd so viel, daß er diesen gehobenen Lebensstandard für sich und seine Familie aufrechterhalten könnte? Wenn diese junge Frau nach einer Hei- rat weiter im Beruf bleiben würde, kämen die Kinder, die sie sich ja wünscht. zu Kurz. Beruf und Kinder, jedes würde durch das andere leiden. Sicher ist die Erziehung und Betreuung von Kindern wichtiger als Geld- verdienen; aber es muß doch eine gesunde finanzielle Grundlage für eine Familie vor- handen sein, wenn sie gedeihen soll. Diese junge Akademikerin würde in eine Ehe nicht einmal die notwendige Wäscheaus- stattung mitbringen können; und die Eltern, die sie während des Studiums unterstütz- ten, sind jetzt nicht mehr dazu in der Lage, ihr eine Aussteuer mitzugeben. In diesem Fall würde es Jahre dauern, bis sie alles zusammen hätte: Wäsche, Möbel, Geschirr. Während des Studiums war sie froh, wenn das Geld zum Beschlen der Schuhe reichte. Jetzt muß erst einmal ein gewisser Grund- stock an guter Kleidung da sein, die sie schon um ihrer Stellung willen braucht. So gibt es nur zwei Möglichkeiten: Ent- weder jetzt zu heiraten und dann jahrelang recht primitiv von Abzahlung zu Abzahlung zu leben oder mit einer Eheschließung noch jahrelang zu Warten. Dann aber ist sie für oder zinsfreie Kreditgewährung entstanden, eine Ehe mit vielen Kindern beinahe zu auf 3 bis 4 Milliarden DM. alt. Erschwerend ist, daß sie auf Grund ihrer .. Ausbildung und guten geistigen Anlagen einen gleichartigen und ähnlich gebildeten Partner braucht; der Gleichgebildete, ein junger Lehrer etwa, aber verdient im allge- Eine Freudin von mir, die sich mit großen Entbehrungen durch ihr Studium brachte, hat jetzt endlich eine günstige Stellung ge- funden und verdient- zum erstenmal in ihrem Leben genug, um sich„etwas leisten“ zu können: eine richtige Sommer- reise, gute Kleidung, gelegentlich einen Kon- zert- Oder Theaterbesuch, bei dem sie nicht den billigsten Platz zu nehmen braucht. Es ist verständlich, daß ihr das Freude macht. Aber immerhin ist sie inzwischen Ende zwanzig, sehr kinderlieb und möchte gern einmal eine eigene Familie haben. Ein Mann, den sie heitraten könnte, ist auch da. Doch ist sle sich klar darüber, daß sie den gerade eben errungenen Lebensstandard aufgeben müßte. Denn welcher Mann, vor allem in der Bevölkerung abzustoppen. Ein hoher Geld- betrag wurde von der Regierung bewilligt, um ein Familienplanungsprogramm durch- zuführen. Fast 200 Beratungsstellen im ganzen Land arbeiten daran, die Bevölkerung über zweckmäßige Maßnahmen zur Geburtenkontrolle zu unterrichten. * Bei einem Gesamtumsatz von 42 Milliarden DM, den der Einzelhandel in der Bundes- republik im vergangenen Jahr hatte, beliefen sich die Außenstände, die durch„Anschreiben“ Fränkische Diakonissen haben in London ein Diakonissenheim als Zufluchtsstätte für deutsche Mädchen und Frauen geschaffen. Die Man dreht heimlich und voll Bewunderung* b 8 8 den Kopf nach ihnen. Was— laut Knigge— Die indische Regierung muß sich mit dem Hälfte aller 60 000 Deutschen, die in England menen wenig und gehört Kaum noch dem eine richtige Dame nicht tut itu Problem beschäftigen, die zu schnelle Zunahme leben, sind als Hausgehilfinnen beschäftigt. echten gesunden Mittelstand an. —— 5 . gestreift, mit bronzefarbenem Gürtel Frauenkleidung im Roman/ Von „Was für ein Kleid trug Ihre Frau, als Sie sich mit ihr verlobten?“ Diese Frage habe ich einigen Männern gestellt. Der erste hat bedauernd den Kopf geschüttelt:„Weil ien nicht.“ Der zweite sagte:„Was Sommer- liches, Duftiges, blau glaube ich.“ Der dritte meinte:„Sehr weiter Rock, sonst erinnere ich mich an nichts.“ Dann habe ich den Frauen dieser Ehemänner die gleiche Frage gestellt. Alle drei wußten haargenau, Wie das Kleid aussah, das sie an jenem denk- würdigen Tag getragen hatten! Es ist wohl so, daß die meisten Frauen sich recht genau daran erinnern, Was sie bei irgendeiner, für sie wichtigen Gelegenheit getragen haben, die Männer dagegen be- wahren meist nur einen flüchtigen Eindruck. Und doch wird in diesem flüchtigen Ein- druck oft etwas Charakteristisches erfaſzt und im Gedächtnis behalten: Die Farbe, die Art des Stoffes, die Silhouette. . Bei den Schriftstellern ist es nicht anders. Die Kleidung wird angedeutet, mit wenigen Strichen skizziert. Das hat allerdings noch einen wichtigen Grund: Zwei Worte, die etwas Charakteristisches an der Kleidung der Frau erwähnen, haften stärker im Ge- dächtnis des Lesers als eine genaue Be- schreibung. „Ein Mädchen von schöner Gestalt mitt- lerer Größe, die ein simples weißes Kleid mit plagroten Streifen an Arm und Brust an hatte, sagt Goethe in den„Leiden des jun- sen Werther“ von Lotte. N Margret Mitchell verwendet in ihrem Buch Vom Winde verweht“ nur wenige Sätze auf die Beschreibung des Kleides, das Scarlett zum Gartenfest trägt, auf dem sie * Courths-Mahler bis Aldous Huxley zum erstenmal Rhett begegnet, und die Be- schreibung dient eigentlich nur dazu, eine Jugend und Allerdings wird die Stoffart genau bezeichnet. Vielleicht erkennt Vorstellung von Scarletts Schlankheit zu gebefi. man daraus, daß der Autor weiblich ist? Bei Beschreibungen gilt das gleiche Gesetz wie bei einer Skizze: wWwo nur angedeutet wird, pleibt für die Phantasie des Lesers Spiel- raum. Freilich, Frau Courths-Mahler schildert Kleider in allen Einzelheiten. Aber niemand ristine v. Kalchreutk Zeichnung: Ch Wie einprägsam ist Fontanes Schilderung der siebzehnjährigen Effi:„Effi trug ein plau und weiß gestreiftes, halb kittelartiges Leinwandkleid, dem erst ein fest zusam- mengezogener, bronzefarbener Ledergürtel die Taille gab.“ Wenig aber verrät Emil Strauß in seiner Novelle Der Schleier“ vom Kleid der Gräfin Ittendorf.„Nach langem kam die Gräfin, blau gewandet mit weißem Schal, durch den Garten. Ganz unbewußt, weil sie nicht am Detail hängen, verwenden die Schriftsteller meist zeitlose Begriffe für das Kleid der Liebsten. Das kann man nach zehn und hundert Jah- ren noch lesen, immer wird der Leser aus seiner eigenen Phantasie das Bild ergänzen können. Daß Frauen sich besonders schlicht, oder besonders auffallend, in bescheidene unauffällige Stoffe(wie zum Beispiel Nata- lie in Stifters Nachsommer, die dadurch von vorn herein in ihrer zurückhaltenden Vor- nehmheit charakterisiert wird) in lichte oder in dunkle Farben, in glänzende oder matte wird glauben, daß der Leser sie Wirklich behält.„Anne-Rose sah in ihrer eleganten Toilette sinnverwirrend schön aus. Weicher weißer Seidenchiffon fiel duftig und leicht an ihrer herrlichen, jugendschönen Gestalt herab über ein faltenloses Unterkleid von zarter Seite. Es war nur an den Rändern und säumen mit einer schmalen Perl- pordüre verziert. Ein Gürtel mit Perlen- Stickerei hielt das duftige Gewand zusam- men. Sie trug keinerlei Schmuck als einen Strauß herrlicher La France Rosen im Gür- tel, sah aber aus wie eine junge Märchen- königin mit dem goldblonden, flechten- geschmückten Haupt.“ Also steht es zu lesen in der„Herrin von Retzdorf“. Schlicht, aber plastisch nimmt sich da- gegen eine Beschreibung bei Galsworthy aus:„Sie erschien an diesem Abend in der düsteren Pracht ihres schwarzen Seidenklei- des mit dem malvenfarbenen Einsatz und dem schüchtern dreieckigen Ausschnitt, den ein schwarzes Samtband um den Ansatz ihres dünnen Halses abschloß. Schwarz und malvenfarben für eine Abendtoilette galt bei kast allen Forsythes für sehr vornehm.“ Hier wird nicht breitspurig über eine Abendtoilette geredet, sondern das Kleid dient zur Charakterisierung der Trägerin, ja ihrer ganzen Familie! Sieht man nicht gleichsam ein impressio- nistisches Bild vor sich, wenn man im„Jen- seits“ liest„Fräulein Daphne kam hoch- erkreut, blaß und träge von der Hitze, in Libertyseide, einem einfachen niedergebo- genen Strohhut?“ Das ist das Entscheidende: Alle guten Schriftsteller beschreiben ein Kleid nur Weil sie damit eine plastische Vorstellung der ge- schilderten Person geben wollen. Das Kleid gehört für sie zu der Persönlichkeit und sagt Wesentliches aus. Während ihres Militärdienstes können die jungen schwedischen Männer einen Beruf nach ihrer Wahl erlernen. Seltsamerweise bezeugen die meisten Rekruten eine Vorliebe für Koch- kunst, Hauswirtschaft und Kleinkinderpflege! Die Behörden fragen sich, ob der Unterricht lediglich auf das Theoretische beschränkt blei- ben soll oder ob die militärischen Dienststel- len besser daran tun, den Soldaten lebende Babys zur praktischen Unterweisung zur Ver- fügung zu stellen. Die weiblichen Soldaten der englischen armee werden in Zukunft keine Kaki-Unter- wäsche mehr tragen. Der weibliche Oberst- jeutnant Mary Colvin(47 Jahre) äußerte:„Ich empfehle Slips aus Nylon. Auch die Uniform von heute Für diesen Mittelstand aber wird zu wenig getan. Der Staat hat zu große Aus- gaben für die Hinterbliebenen des Krieges, für Flüchtlinge, Ausgebombte, Kriegsver- sehrte, Alte und Kranke. Ob es allerdings auf lange Sicht hin klug ist, darüber die gesunde Familie mit mehreren Kindern zu vernachlässigen, ist eine große Frage. Denn schon heute müssen drei Verdienende den vierten Nicht arbeitsfähigen mit ernähren. Der erwähnte Fall ist kein Einzelfall. Er erseheint zunächst belanglos, da es sich um keine echte wirtschaftliche Not handelt; denn das„Existenzminimum“— ein überaus un- klarer Begriff— wäre ja auch nach einer Eheschließung gesichert. Nur bleibt die Frage ob unter solchen Umständen ein gesunder Mittelstand, auf den der Staat doch West legt, gedeihen kann, und das muß man wohl verneinen. Barbara Muffey Bestrickend Ein neues Modeheft für Wollarbeiten Wie alljährlich im Spätsommer, legt die „Constanze“ ihr neues Strickmodenheft vor und blättert auf: Vom Hüttenschuh bis zun Lum- berjack für den Herrn, vom modischen Pull bis zum Bettjäckchen für die Großmama. Der modische Akzent kommt nicht zu kurz. Twin⸗ sets und Parallelojacken sind zu üünden und sogar handgestrickte siebenachtellange Mäntel in V-Form... Unternommen, wenn auch nicht immer ganz gelungen, ist der Versuch, dem Selbstgestrickten das Aussehen des Haus- backenen zu nehmen. Wer sich darauf versteht und es liebt, mit Nadel und Wolle umzugehen, wird interessante Anregungen und ausgezeich- nete Anleitung in dem geschickt aufgemachten Heft finden. Ein Arbeitsheft und ein Schnitt- musterbogen sind dem Heft beigefügt. —.. — Hüllen kleiden, das wird immer so bleiben, darum ist eine solche Beschreibung zeitlos. Es ist aber gewiß kein Zufall, wenn in manchen modernen Romanen aus der Zeit des Expressionismus nicht der zarte Schim- mer eines Gewandes vor unser Auge ge- zaubert wird, sondern manchmal mit derben Strichen ein Bild entsteht, das unwillkürlich an die vereinfachende Methode der expres- sionistischen Maler erinnert. Huxley sagt von Hermione in der Novelle Der Anruf“ „In schwarzem Tuch und etwas darüber, das einem Knabentrikothemd glich.“ Ein Kleid ist mehr als nur ein zufälliges Gewand der Frau. Bas weiß niemand besser als der Dichter und Maler. Sie wissen auch, daß sich der Eindruck eines Kleides, die Farbe, die Stoffart, mit der Erinnerung an eine Frau eng verbindet. Es bleibt dem Be- trachtenden und erst recht dem Liebenden, dessen Sinne ja besonders aufgescinsssen sind, als Erinnerungsbild, so deutlich Wie ein Duft, den man nicht vergißt. L. Fergg-Frowein Das interessiert die Frau muß modischer und„anziehender“ gehalten werden und ich schrecke selbst vor der Tat- sache nicht zurück, den weiblichen Soldaten zu befehlen, Schminke und Puder aufzulegen. Ich hoffe, daß dies die Engländerinnen veranlassen wird, zahlreicher als bisher in die Armee ein- zutreten“!.* i In Wien rentieren sich die Schönheits- salons in den Industrie-Vororten besser als im Stadtzentrum. Auch die einfache Fabrikarbei- terin legt Wert auf Gesichtspflege. Die Pri- vatkrankenkassen tragen die Kosten für manche kosmetische Behandlung, vor allem wenn Schönheitsfehler zu beseitigen sind. Treue Kundinnen sind die Wiener Lehrerinnen, die von der Schuljugend kritisch unter die Lupe genommen werden. — 3 F —— ee Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 1. September 1954/ Nr. 20 Da klopft doch einer an Es fängt schon langsam an: Die Drucken steigen, Der Sommer pachet und schaut schon auf die Uhr. Es raschelt leis- verducktig in den Zweigen. 8 Längst ist der Herbst den Blättern auf der Spur. Nock ist sein Klopfen durchaus sanft und zaghaft, Doch bald wird's kräftiger und lauter sein. Die Sonne blinzelt schräg, verliert an Schlagkraft, Verschwimmt im Dunst. Es riecht nach jungem Wein. Die Bräute sind brutal, berechnend, listig?- Der Sommer ist, so sagen sie, vorbei. Und der August— behauptet die Statistix Hält den Rekord für Steuerklasse Zwei. Noch ist es warm— noch blün'n die leteten Rosen, Der Bürger aber schaut gefaßten Blicks Nach Hut und Schal und langen Unterkosen. Wenn's vorher schön wird— wär' das schön! Max Nix Der, OB“ läßt sich nicht den Mund verbieten Richtigstellung zu den„Fanfarenstößen am Rhein“ Wie ich aus Ihrer gestrigen Ausgabe ent- nommen habe, haben Sie einen Auszug aus dem Artikel„Heimerichs Marsch über den Rhein“ gebracht, der in der Auglist-Nummier Der Stimme der Pfalz“ erschienen ist. Der eon dem Bund„Bayern und Pfalz. 45555 mnieh erhobene Vorwurf ist gälizlich Un rechtigt und muß von mir entschieden zu- rückgewiesen werden. Es ist richtig, daß ich dem vom Bundes- kabinett eingesetzten Sachverständiglen-Aus- Schuß für die Neugliederung der Bundesge- biete angehöre, der unter dem Vorsitz von Reichskanzler a. D. Dr. Luther und dem stellvertretenden Vorsitz von Staatsminister D. Dr. Süsterhenn die Aufgabe hat, ein Gutachten zur Neugliederung des Bundesge- biets zu erstatten. Diesem Sachverständigen- Ausschuß sehören im ganzen etwa 40 Per- sonen an, die wohl mit Absicht sehr ver- schiedenen Kreisen entnommen sind und na- turgemäß unterschiedliche Meinungen haben. Die Richtung Bayern-Pfalz wird in dem Ausschuß durch den bayerischen Landtags- Präsidenten Dr. Hundhammer und durch den Generalstaatsanwalt Dr. Kratzer sehr ent- Schieden vertreten. Es ist allgemein bekannt, dag Herr Präsident Dr. Hundhammer im letzten Jahre die Reisen der bayerischen Landtagsabgeordneten nach der linksrheini- schen Pfalz organisiert hat und von Herrn Generalstaatsanwalt Pr. Kratzer weiß man, daß er innerhalb und außerhalb des Sach- Verständigen-Ausschusses mit Entschieden- Reit für eine Angliederung der linksrheini- schen Pfalz an das Land Bayern eintritt. Von dem stellvertretenden Ausschuß-Vor- Sitzenden, Herrn Staatsminister a. D. Dr. Sü- Sterhenn kann man sagen, daß er die Auf- Filmspiegel Kurbel: 1 „Die Rache der kupfernen Schlange“ Wer auf diese Fehlgeburt von einem Film Reine geistigen Verdauungsstörungen be- kommt, muß ein Gehirn haben wie eine Amöbe. Das Ganze— ein Bruchstück“ in des Wortes übelster Bedeutung— läuft auf nichts anderes als eine Fortsetzung und Mo- dernisierung der Heldentaten des notori- schen„Zorro“ hinaus, Wie dort, kümmert man sich auch hier keinen Deut um die Glaubwürdigkeit des Dargestellten. Dialog und Handlung kranken an einem Gerne- Srögenwahn, der alles auf die denkbar pri- mitivste Unart und Weise ins maßlos Ueber- triebene verzerrt und auch die geringste Rücksichtnahme auf den Sinn für die rechte Proportion vermissen läßt. Das ist keine „Hopular science fiction“ mehr, das ist eine Zumutung an das Publikum. Die Namen der Regisseure— einem allein wäre es won! Schwer gefallen, so viel Nonsens auf einen Haufen zu bringen— und der Hauptdar- steller sollen hinter einem Vorhang mit- leidiger Anonymität versteckt bleiben. rob Wie wird das Wetter? . 5— Verspäteter 1 Hochsommer Vorhersage bis Donnerstag früh: Heiter und trocken, sehr warm, Höchsttemperatur um 30. Grad. In Tälern stellenweise Früh- nebel, Schwachwindig. 5 Pegelstand des Rheins am 1. August: Maxau 578(25), Mannheim 472(28), Worms 395(—24), Caub 354(13). assung vertritt, das das Land Rheinland- Pfalz in seinem Segenlwärtigen Bestand er- Halten bleiben soll. i Mir selbst dürkte dieselbe Freiheit der auge 5 en W-²ie den oben 3 eren Wonnte den Bund 8 A Und. Pfalz 80 Passer, Wenn ich mit Rücksicht auf meine Zugehörigkeit zum Sach- Verständigen- Ausschuß mich jeder Meinungs- äußerung in der Oeffentlichkeit enthalten Würde. Davon kann aber keine Rede sein. Ich lasse mir ebenso wenig den Mund ver- bieten, wie das die Herren Hundhammer, Kratzer und Süsterhenn tun. Natürlich be- steht bei den Vertrstern aller Auffassungen Binigkeit darüber, daß die Entscheidung über die künftige Zugehörigkeit der linksrlieini- schen Pfalz zu einem deutschen Land allein von der pfälzischen Bevölkerung getroffen Werden muß. Aber bis zu dieser Entschei- dung werde ich es nicht Unterlassen, für meine wohlbegründete Ueberzeugung einzu- treten, auch wenn dies dem Bund„Bayern und Pfalz, nicht gefällt. (gez.) Dr. Heimerich Das Sommerwetter 1954 unter der Lupe Nur die Schädlinge fühlen sich wohl/ Starke Ernteschäden überall „Regnet es am Siebenschläfertag, regnet es noch sieben Wochen danach“. Das ist eine bäuerliche Wetterregel, die dieses Jahr nur allzu wahr wurde. Es regnete sogar fast neun Wochen lang von diesem 27. Juni an gerechnet. Regelmäßig stellen sich solche kühle Regensommer ein im noch ungeklär- ten) Zusammenhang mit einem Sonnen- fleckenminimum, wie es periodisch etwa alle elf Jahre beobachtet wird, so 1944, 1933, 1923. Aber auch noch im Rhythmus dieser nassen Sommer ist unser Jahr der Naturkatastro- phen und Migernten ein außer gewöhnliches, ein Jahr, wie es vor Zeiten Hungersnot und Massenaus wanderung zur Folge hatte. Juni gerade noch normal Seine Durchschnittstemperatur lag in Mannheim 0,3 über den 40jährigen Mittel- werten. Er kam auf 113 Prozent der mitt- leren Niederschlagsmenge, hatte aber trotz- dem zwei Regentage zu wenig. Sonnen- scheinbeobachtungen führt die Wetterwarte Mannheim erst seit sechs Jahren durch. Mit den 240 Sonnenstunden im Juni wurden 97 Prozent des sechsjährigen Mittels er- reicht(Juni 1950: 317 Sonnenstunden). Acht Sommertage(über 250 und drei Tropentage (über 309) brachte der Juni; das Waren nach dem Durchschnitt ein Sommertag zu wenig und zwei Tropentage zu viel. Verhängnisvoller Juli Entscheidend verhängnisvoll wurde das Wetter erst im Juli, der eigentlich der heißeste Monat unserer Gegend sein sollte. Er War durchschnittlich um 2,8“ zu kalt, hatte sechs Regentage zu viel, nur drei Sommer- Intertassenfimmel Gestern erhielten wir eine stattliche Anzahl telefonischer Anfragen, ob wie etwas Genaue- eres wüßten über die„Fliegenden Untertassen“, die sich vorgestern abend gegen 18 Uhr uber der Wohlgelegensckhule herumgetrieben hütten. Es seien an die hundert Eœemplaxre gewesen, so groß wie Pfennigstucke. Flugrichtung Käfer- tak Nun, ein Käfertuler, den wir fragten, ob er uns diese Feststellung bestätigen FLönne, meinte:„Nein, meine Frau war vorgestern recht friedlich!“ Womit wir keineswegs bestreiten wollen, dag es„Ufo's“ gibt. Zuviele ernst zu nehmende Menschen haben diese„Dinger“ schon gesehen. Man kann sie als reine Hirngespinste nicht mehr abtun. Aber vor dem„Fimmelé, nun- mehr in jedem fröhlich in Röheren Regionen dahinsegelnden Blatt Papier eine„Untertasse“ zu sehen, soll gewarnt werden. Hierzu ein Beispiel: Aus Darmstadt erreichte uns ein zuverlds- siger Bericht(gewiß der erste seiner Art) über die Konstruktion einer fliegenden Untertasse. Ein Augenzeuge beobachtete in einer der letz- ten Nächte zusammen mit anderen Straßen- vassanten am Nachthimmel uber der Stallt einen hell erleuchteten Fug eo/ per, der Sicht mit weckselnder Geschwindigkeit geräuschlos vorwärts bewegte. Der Darmstädter, der mit einem Kraftwagen unterwegs War, richtete den Handscheinwerfer auf das ovale Flug- objet. Zu seinem nicht geringen Erstaunen sah er plötælich zwanzig Kinderballons, die an langen Schnüren eine untertassenähnlicne Holæscheibe trugen, auf der kleine Glühbirnen befestigt waren, die wahrscheinlich von einer Taschenlampenbatterie gespeist wurden. Doch zuruch zur Wohlgelegenschule und den „kundert geheimnisvollen Pfennigstuccen“ am Mannheimer Himmel. Auch in Mannheim gibt es Witzbolde, obwonl wir in diesem Falle (unter besonderer Beruclesichtigung des bisher noch nicht dagewesenen„Masseneinflugs“) eher vermuten, daß es sich um einen Schwarm Kinderballons handelte, die man Bei einem der vielen Sommerfeste startete. es. Die„Fröhlich Pfalz“ War gut in Fahrt Man„sommerfestete“ drei Tage lang mit prächtigem Erfolg weimal hatten die„Fröhlichen Pfälzer“ ihr Sommerfest verschieben missen, weil innen Petrus die Freude daran im wahrsten Sinne des Wortes verwässert. Aber jetzt beim dritter. Male klappte es: Endlich hörte der Himmel auf zu schwitzen. Die drei Tage von Samstag bis einschließlich Montag waren ein smeiges corpus delicti dafür, dag die „Fröhlich Pfalz mehr Reserven an Humor hat als der Wettergott an Regenwasser. So schob ein bis auf eine kleine Him- melsbrause am Samstag lächelnder Spät⸗ Sommer eifrig Kulisse auf der vom Garten- bauvereins-Vorsitzenden H. Spatz„honoris causa“ zur Verfügung gestellten Kleingar- lem Daueranlage Sellweiden. Die„Fröhlichen Pfälzer“ hatten ihre ganze gewichtige An- härigerschaft mobilisiert, und was sich da in Richtung Festplatz Wälzte, kam fast einer Art Völkerwanderung gleich. Im Wein und Bierzelt drängte man sich wie eine Horde rekordsüchtiger 100-usw.-Meter-Läufer um die Plätze, und auch auf dem Podium fühl- ten die Tanzenden, denen die Kapelle Küh- ner den Marsch und andere Rhythmen blieg, eifrig Tuch. Der Sturm auf die Tombola war s0 Kraftvoll, daß ihr schon am Samstagabend die Luft und Lose ausgingen. Wein, Bier, Coca-Oola und Humor flossen in Strömen zur höheren Ehre der Mannheimer Ranzen- garde, deren personeller Aufstockung der Erlös des Festes zugute kam, und auch der Konsum an heißen Würstchen und Luft- Sswehrkugeln hatte Sorgen um den Nach- schub. Blickfang an der Likör-Bar war die „moselfeurige“ Ex- Prinzessin Irmgard J. die sich ebenso wie ihre Nachfolgerinnen der beiden letzten Jahre, Anneliese und Ruth I., uneigennützig in den Dienst der fröhlich pfälzischen Sache stellte. Präsident Carl Blepp aber feierte nach längerer Krankheit ein triumphales Come back, kür das Ehrenmarschall Robert Seeger und Generalfeldmarschafl Adolf Wöhrle mit seinem Adjutanten Fred Schröder würdevoll Spalier standen. Auch Delegationen be- ktreundeter Karnevalsvereine, des„Feuerio“, der Grokagelié, des Cod Viernheim, der Schwetzinger Karnevalsgesellschaft und an- dere glänzten durch Anwesenheit, und auf den Brettern, die hier den Humor bedeuten, Iieß die„Fröhlich Pfalz“ eine Batterie ihrer bewährten Büttenkanonen mit Calu Weis Walter Sohns und Toni Haag— die durch die„Drei Teddies“ und ein Mundharmonika- Trio verstärkt wurden— an der Spitze auf- fahren. Der Sonmtagnachmittag, der die Hauptrolle an Kinderbelustigungen verge- ben hatte, brachte den Kleinen großen Spaß. rob tage ormal dreizehn) und keinen einzigen Tropentag(normal vier); mit seinen 164 Son- nenstunden erreichte er nur 61 Prozent des sechsjährigen Mittels(dagegen hatte der heißeste Juli 1949 363 Sonnenstunden!) Die Niederschlagsmenge(112 Prozent nach dem 40 jährigen Durchschnitt) kann nicht als ab- sonderlich hoch gelten; aber sie verteilte sich spitzfindig über den ganzen Monat. Der August dagegen erreichte mit 17 Nieder- schlagstagen über 160 Prozent der normalen Regenmenge. Ernteschäden Die Oberrheinebene hat den frühesten Erntebeginn; man rechnet für gewöhnlich bei uns mit dem 18. Juli. Aber um diese Zeit War das Getreide noch nicht reif. Wer es dann in den ersten heißen Augusttagen un- ter Dach und Fach brachte, konnte mit sei- ner Ernte zufrieden sein. Das Getreide aber, das noch auf den Feldern blieb, nahm in den folgenden Wochen bösen Schaden. War es abgemäht und, wie Heu, in Bündeln zum Trocknen aufgestellt, wuchsen die Achren in der treibenden Feuchtigkeit aus. Mähte man es später, fielen beim Verladen die lockeren Körner aus. Nun sieht man allenthalben auf den Feldern am Stadtrand die riesigen Mäh- drescher in eiliger Tätigkeit, die an Ort und Stelle die ganze Arbeit leisten, um solchen Ausfall zu vermeiden. So konnten, um ein Beispiel zu nennen, auf den Höfen Kirsch- Sartshausen und Sandtorf von dem auf 320 ha angebauten Getreide in den ersten Augusttagen 40 Prozent eingebracht wer- den. Durch Auswuchs, Körnerausfall und Mehrarbeit entstand bei dem größeren Rest, der auf den Feldern blieb, ein Verlust von ungefähr einem Fünftel des Ertrags. Dage- Sen verspricht die Ernte an Tabak, Zucker- rüben, Kartoffeln im allgemeinen gut zu werden. Unser durstiger Sandboden sog jede Regenmasse gierig auf. In den Saatschulen des Käfertaler Waldes stehen die jungen Bäumchen in pächtigem Wuchs. Ungewöhnliche Unwetter Bezeichnend für diesen Sommer sind auch die plötzlichen schroffen Unwetter. Die älte- sten Leute können sich nicht an solch ver- heerenden Hagelschlag erinnern, wie er am 6. August in einem 27 km langen und 8 km breiten Streifen quer durch die Rheinebene miederging. In Seckenheim, Rheinau, Fried- richsfeld wurden 260 ha land wirtschaftliche Anbaufläche getroffen. Auf 67 ha wurde der Tabak vollständig vernichtet; nur die blatt- leeren Strünke blieben stehen; Hafer auf 27 ha zur Hälfte, Gerste auf 19 ha und Wei- zen auf 17 ha zu fast einem Drittel, Roggen Man traue ohnmächtigen Damen nicht Geschehnisse vom Tage laut Polizeibericht Nach der„Ohnmachtsmethode“ arbeite- ten zwei unbekannte Damen auf dem Lin- denhof, als sie dort bei einer Schneiderin erschienen und wegen der Anfertigung eines Mantels vorsprachen. Während der Unterhaltung wurde es einer von ihnen Programmgemäß übel, so daß sie für kurze Zeit das Zimmer verlassen mußte. Als beide Damen weggegangen waren, stellte die Schneiderin den Verlust von 220 Mark, eines goldenen Rings, einer Armbanduhr und einer Anstecknadel fest. Die„Ohn- mächtige“ hatte einen sicheren Griff be- wiesen. Umsonst angestrengt Auf der Suche nach brauchbarer Beute brach ein Unbekannter ein auf der Feuden- heimer Seite gelegenes Fährhäuschen auf und ruderte anschließend mit einem Boot über den Neckar, um auf der Gegenseite das Experiment zu wiederholen. Beide Male ohne lohnendes Ergebnis. Auch im OEG- Warteraum in Neuostheim griff der„Un- glückliche“ Dieb in einen Fahrkarten- Schalterraum und mußte mit leeren Han- den wieder abziehen. Gefährlicher Müll In Rheinau wurde ein Junge am Ober- schenkel und an der Hand verletzt als er in eine neben dem Mülleimer abgestellte Flasche, die noch einen Rest Flüssigkeit enthielt, ein brennendes Streichholz hinein- Wark und von der entstehenden Stich- flamme erfaßt wurde. In der westlichen Neckarstadt wurde eine 52 jährige Frau wegen gewerbs mäßiger Abtreibung festgenommen. Bisher konnten Munterer Hotelbetrieb und liebe Gäste „Getrennt marschieren, vereint schlafen“ Kuppelei mit milden Folgen Der kräftige, untersetzte Mann auf der Anklagebank des Schöffengerichts war ent⸗ rüstet. Man warf ihm schlieht und einfach eine fortgesetzte Kuppelei vor, begangen in seinem Café mit Hotelbetrieb und man ver- urteilte ihn auch wegen dieses Deliktes nach einer ausführlichen Beweisaufnahme, in der die Meinungen hart aufeinanderprallten. Die Frage, welchen Standpunkt nun eigentlich ein Mann in seinem Gewerbe gegenüber lie- beslustigen Amerikanern einnehmen solle, konnte allerdings auch das Gericht nicht er- schöpfend und eindeutig beantworten. 5 Die Anklage stützte sich auf Begebenhei- ten in der Zeit von Dezember 1953 bis zum 9. Januar 1954, und es War ein Glück, daß das an„Munterkeit“ nichts zu Wünschen übriglassende Treiben der vorhergehenden Jahre nicht Gegenstand des Verfahrens War. Denn damals— so sagten empörte Hausbe- Wohner aus— sei des häufig wechselnden Verkehrs kein Ende gewesen, und der „Bräute“ wären gar viel gewesen, die unter anderem auch mit seriösen älteren Ge- schäftsleuten zwecks„Diktat“ die lauschigen Zimmer des Etablissements aufgesucht hät- ten, W keiner an den Türen lauschte. Aber diese Vorfälle, bei denen mittags um 15 Uhr an die Tür geklopft wurde, und der Befehl erging: Die Zeit ist um, Sie müssen jetzt raus!“, bei denen Herren in Zivil und auf der Durchreise erklärt wurde: Sie haben zwar verschiedene Zimmer, aber Sie können ruhig zusammenkommen“, hatten nichts mit dem jetzigen Verfahren zu tun. 7 Sie warfen nur ein bezeichnendes Licht auf die Verhältnisse, die sich meist ohne Licht in den Hotelzimmern breit machten. Aber sie liegen auch erkennen, daß sich diese Ver- hältnisse im Winter 1953 auf 1954 nicht son- derlich geändert hatten, wenn es auch we⸗ sentlich ruhiger geworden war. Eine Zeugin mag für alle sprechen, die dort mit ihren Freunden aus Uebersee nach sachverständigem Rat einiger in derlei Din- gen bewanderten Taxifahrer mehr Unter- schlupf als wirkliche Nachtruhe fanden:„Er Wollte weiter nichts sehen, wenn wir beiein⸗ ander schlafen“, soll der Hotelinhaber zu ihr gesagt haben. Sie wurde übrigens mor- gens um sechs Uhr von der Polizei unsanft aus dem ersten Schlaf geweckt. Der Freund Wär bereits entfleucht und das ihr angewie- sene Bett im pro-Forma- Einzelzimmer war Unberührt, was man von ihr selbst nicht behaupten konnte „Getrennt(aufs Zimmer) marschieren, vereint schlafen“, war die Devise. Und damit War der entrüstete Mann auf der Anklage- bank schon überführt. Er verstand deshalb auch wenig Spaß und ließ sich kaum von der erheiternden Atmosphäre im Saal gefan- gennehmen, die der Vorsitzende mit sach- kundigen Bonmots noch steigerte, aber auch ins Versönliche ab wandelte. Zwei Monate Gefängnis, die auf drei- jährige Bewährung ausgesetzt werden und 300 DM Buße an die Gefangenenfürsorge geben dem Angeklagten eine Chance, seinen Hotelbetrieb in normale Gleise zu lenken. lex . N 0 auf 14 ha zu 70 Prozent. Im Rheinauer Wal! wurden vom Sturm 2000 Festmeter Holz ge- Tällt. Nr — Das anomale Sommerwetter brachte man. na che Schädlingskalamität mit sich. Die Blatt. tri. und Schildläuse haben sich der unbeliebten n Regenkühle gut angepaßt, vor allem de 55 grüne Pfirsichblattlaus, die Ueberträgerin 12 der Viruskrankheiten auf Kartoffeln. An Int den Obstbäumen sitzt schon die zweite Ge. 888 neration Borkenkäfer; früher als sonst hg. K ben sich auch die Jungraupen der Goldafter. au. raupe eingestellt. Ausnehmend stark ist die in Rote Spinne an Obst und Gemüse. Und pe. ane sonders Krankheiten durch pilzliche Schad- 0 inge hatte die feuchte Witterung zur Folge) 1 505 Schorf, Schrotschußkrankheit und vornehm: 8 lich die Monilia in den Hagelgebieten. 15 0 W Einzelhandel ohne Sommergeschäàft ge „Die Schwalben haben sich schon gesam- melt, da sollen wir einen frühen Herbst Und 0 Winter bekommen“, meinte ein Vertreter— des Einzelhandels. Während sonst sich Sehr 8 leicht absprechen läßt, wann der Schau- 10 ve Ré We U. . A. Rs 8 W. 2 Die n 5 de Die aromat. Dragees, J, 25 in Apoth. u. brog. Muster gratis be — ten Ste M fensterherbst der Kleider und Schuhe be- ginnen soll, gab es diesmal Meinungsver- N schiedenheiten zwischen den Optimisten, J. die sich für den September noch Hochsom- v. merwetter erwarten, und den resignieren- 1 den Pessimisten. Das Sommergeschäft War K auch für die Mannheimer Textil-, Schuh-— und Sportgeschäfte eine schlimme Unttäu- schung, die selbst der Ausverkauf nicht wie- der gutmachen konnte. Sogar Experten hat-. ten nicht geglaubt, daß der Einzelhandel in 6 diesem Ausmaß wetterempfindlich Isk. Bunten Sommervögeln gleich, die den Anschluß zum Süden verpaßt haben, prun- ken noch erstaunlich billige, leichte Kleid- chen in den Schaufenstern. Sie Können ebenso wenig wie die üppig leuchtenden Blumen der Anlagen und Gärten die Men- schen von ihrer verzichtbereiten herbstlichen Trauer befreien, der Trauer über etwas un- Wiederbringlich Verlorenes hinter all dem späten schönen Schein. ak ihr drei Eingriffe nachgewiesen werden, bei denen sie bis zu 60 DM„Honorar“ er- Halten hatte. Die Festgenommene ist schon 0 Zweimal einschlägig vorbestraft. Tödlicher Unfall Auf der Wormser Straße in Käfertal er- eignete sich ein tödlicher Unfall. Ein Motor- radfahrer prallte mit einem Lkw. zusam- men und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz darauf im Krankenhaus starb. Termine Kameradschaft chemaliger 110er Grenadiere Mannheim. Versammlung am 2. September, 20 Uhr, im Lokal„Kanzlereck“, 8 6, 20. Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Verein e. V. Am 2. September, 20 Uhr, Versammlung in der »Landkutsche“, D 5, 3. Das Stamitzorchester Mannheim hält seine erste Streicherprobe nach den Ferien am 3. September, 19.45 Uhr, im Saal der städti- schen Musikbücherei. Die erste Orchesterprobe findet am 10. September, 19.43 Uhr, in der Aula der U-2-Schule statt. Befähigte Instru- mentalisten(besonders für Horn, Trompete, Klarinette, Bratsche und Violine) werden noch gesucht. — Kreisverband für das Hundewesen e. V. Mannheim-Ludwigshafen. Abfahrt zur Bundes- 1 siegerausstellung 1954 in Hamburg am 3. Sep- tember, 22.02 Uhr, ab Hauptbahnhof Mann- heim. Rückkunft am 6. September, 8 Uhr. Anmeldungen werden noch bei Heß, Mann- heim, Seckenheimer Straße 34, entgegengenom- men. Schachelub 1865. Am 3. September, 20 Uhr, spielt der 17jährige Deutsche Jugendmeister Bialas(Berlin) simultan im Klublokal des Mannheimer Schachelubs 1865, C 4, 21. Alle Schachfreunde sind eingeladen.. Wir gratulieren! Klara Pfisterer, Mannheim, Kleiststraße 6, wird 76 Jahre alt. Adam Erb, Mannheim, U 6, 26, begeht den 77. Geburtstag. ö Katharina Crisand, Mannheim- Neckarau, Katharinenstraße 4-6, vollendet das 90. Lebens- jahr. Friedrich Brecht, Flußbad am Stephanien- Ufer, kann auf eine 25jährige Tätigkeit als Schwimmeister zurückblicken. Kommentar der Alten: „Abgeschrieben“ „Hat man uns eigentlich schon ahgeschrie hen“ meinte guralich ein 6 jahriger Leser, der sich bitter uher den mangelnden Respeſt der ſugend vor dem Alter heęlagte. Und es scheint, als ob die Alten auch in anderer Meise auf die Verlustliste gesetet worden seien. 4 a Man gießt das am Beispiel der Altersheime, Die gtaatlichen Hilfaquellen, die der jugend fur Lehr, lingswerfestütten, Jugendheime, 8 hort platae un Erholung mit Recht zur Verfugung stehen müsten, versiegen, wenn alte Leute, die zich ihr Leben lang abgeracbert haben, die Beine unter den Tisch trecken wollen. Wenn hier etwas gebaut ird, kann es nur auf rein privater Basis getan werden. Ind die abgeschrie benen Alten können froß sein, daß es noch solche privaten Buufundamentè gibt. „Erden Sie ein Jugendheim hauen, könnten ir Ihnen eine halbe Million gebené, sagte ein Vertreter der Landesregierung zum Balßerm des neuen Mannheimer Altersheimes. Das 77 gehn Heutal, aber Vorschrift ist Vorschrift. Nur fongen die Alten wohl kaum etupas dani, daß ie ihre 55 gend schon lange hinter sich haben. 2 Wohin gehen wir? Mittwoch, 1. September: Kurbel:„Die Rache der kupfernen Schlange“; Palast 22.30 Uhu „The moon is blue“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Farblichtbilder-Vortrag„Amerika aus 71 Luft“, Sprecher; Mig Denise N. Abbey; 16,00, 18.00 Uhr: Film„Flug mit dem Clipper“. 5 auer Wall Holz ge. chte man- Die Blatt. beliebten allem die erträgerig kfeln. an weite Ge. Sonst ha. Joldafter. rk ist die Und be. ae Schad- zur Folge) vornehm ten. eschäft n gesam- erbst und Vertreter sich Sehr r Schau- —— rer gratis — nuhe be- lungsver- dtimisten, Jochsom- ignieren- näft war „Schuh- Enttäu⸗- icht wie rten hat- andel in ist. die den n, prun- Kleid- Können chtenden lie Men- bstlichen Was un- all dem ak nt werden, rar“ er- st schon tal ex- Motor- zusam- zungen, 8 Starb. ehadiere tember, F 20. e. V. g in der It seine len am städti⸗ erprobe in der Instru- ompete, en noch e. V. Zundes- 3. Sep- Mann- 8 Uhr. Mann- genom- 20 Uhr, meister al des 1. Alle mheim, m Erb, Artstag. ckarau, ebens- zanien- sit als e hend hitter or dem Alten gebetzt e. Die Lehr- und zusben, lang Tisch wrd, erden. gein, it. unten ein n des gehr nnen Ju- Hh dache Uh Uhr: der 16.00, 9 . g 1 8 1 MORGEN —. K. R E 1 S.....— Sele 1. September 1954 Nr. 203/ Mittwoch, 1— Deutschland auch in der LIHG zweimal vertreten: Länkespiel im intet nationalen Cishoche Europäischer Präsident Dr. Kraatz, Schweiz, wurde in Stresa„Abgesägt“ in strahlender Sonne liegt der internatio- nale Kurort Stresa seit Tagen und in diese friedliche Atmosphäre der sommerlichen Natur, in das tieffllaue beruhigende Leuchten des Lago Maggiore paßt so gar nicht das trübe Kulissen- spiel, das auf dem IV. Kongreß der LIHG (League international Hockey sur Glace) des Internationalen Eishockey- Verbandes, im Kur- Saal gespielt wurde, Aber so, wie 1932 bei der Konferenz über den wirtschaftlichen Wieder- aufbau von Mittel- und Osteuropa die Karten in den Wandelgängen ausgetauscht und dafür andere Pfänder eingehandelt wurden, so ging es auch auf diesem Sommer-Kongreß der LIHG- Mitglieder zu, wobei das Spiel umso leichter War, als eine Reihe von kleineren Staaten ihre Stimmen auf andere Länder übertragen hatten und so das Kulissenspiel erleichterten, das— wahrscheinlich ohne ihr Wissen— in Stress getrieben wurde. Nach Erledigung der allgemeinen Formalien kam es zu einigen unwesentlichen Satzungs- anderungen, die jedoch bereits das Stimmen- verhältnis aufdeckten. So zeigte sich, dag Schweden neben seinen eigenen Stimmen noch die von Finnland, Norwegen und Dänemark vertrat, da diese Länder wegen der hohen Reisekosten nicht selbst nach Italien gekommen waren. Mit diesen Nordblockstimmen und den Ueberseestaaten, die ihrerseits noch Japan und Australien vertraten, kam es bei der ersten wichtigen Entscheidung zu einer Aufnahme der Sowjetzone in die LIHG. Mit 30.4 Stimmen bei fünf Enthaltungen ist Deutschland jetzt mit 2 verschiedenen Verbänden in der LIHG vertre- ten, was U. a. bedeutet, daß bei den Welt-Mei- sterschaften 1955 im Rheinland zwei deutsche Mannschaften spielen werden. Die zweite Ueberraschung ergab sich bei der Wahl des europäischen Präsidiums. Daß seit Jahren eine Gruppe unter der stillen Führung von„Bunny“ Ahearne gegen den bisherigen Präsidenten Dr. F. Kraatz opponierte, war be- kannt. Mit Hilfe seines schwedischen Freundes Eklöw und dem von diesem vertretenen nor- dischen Block hatte diese Gruppe so viele Stimmen, daß der große Schlag gelang: Dr. Kraatz wurde ausgebootet und an seine Stelle der Engländer J. E. Ahearne gewählt. Auf Vorschlag des Engländers Hunter wurde R. E. Eklöw(Schweden) Vizepräsident und auf Vor- schlag des Schweden H. Berglund der Russe EKorotkov drittes Mitglied des europäischen Prä- sidiums der LIHG. Internationaler Präsident wurde— turnusgemäß— ein Ueberseevertre- ter, Brown(US), Vizepräsident Dudley (Kanada) und Beisitzer Prof. George(Kanada). Nach einem Zwischenspiel erst wurde Dr. Kraatz zum Ehrenpräsident der LIHG. ernannt. Dr. S. Ascari trainiert bereits Am Montag haben Alberto Ascari und Froi- lan Gonzales ihr Training mit dem 2,5-Liter- Ferrari für den„Großen Preis von Italien“ auf der Monzabahn aufgenommen. Die Ferraris sind keine Neukonstruktionen, dennoch sind sie mit zahlreichen technischen Neuerungen ausgestattet worden, um gegen die Mercedes- Wagen aufkommen zu können. Ascari und Gonzales mußten ihre Wagen, die kaum das Werk verlassen haben, zunächst noch„einfah- ren“. Ex-Weltmeister Ascari, der dreimal den „Großen Preis von Italien“ auf der Monzabahn gewann, hat der Hoffnung Ausdruck gegeben, seinen schärfsten Gegner, Fangio(Mercedes) schlagen zu können. West⸗Süd-Block(endgültige Quoten): Zwöl- fer wette: 1. R. 4 782,90 DM; 2. R. 190,50 DM; 3. R. 17,90 DM.— Zehnerwette: I. R. 959,40 DM; 2. R. 44,— DM; 3. R. 5,— DM. Nach Meinung von Verbandssekretär Ferris: USA- Sprintet müssen Fütterer fürchten“ Der deutsche Doppelmeister soll nach Amerika eingeladen werden „Unsere Sprinter müssen Heinz Fütterer fürchten“, meinte Sekretär Dan Ferris, der US A- vertreter auf dem Berner Kongreß, nach den Leichtathletik-Europameisterschaften. Der welter fahrene amerikanische Leichtathletik- Kenner war beeindruckt von dem 200-m-Lauf des einzigen Doppelmeisters von Bern:„Wir haben nur einen oder zwei Läufer, die Fütterer auf beiden Sprintstrecken mit Siegeschancen entgegentreten, wenn der Deutsche so gut läuft wie hier in Bern.“ Dan Ferris erzählte, daß im Winter wieder europäische Spitzenkönner zu Hallenfesten in den USA eingeladen werden sollen.„Da würde ich gern Heinz Fütterer begrüßen“, fügte er hinzu. Damit zeigen die USA erstmals seit aliens Radsport hat seinen großen flimbus verloren Aber aus den„Domestiken“ könnten bald neue„Herren“ werden England ist groß im Kommen Der italienische Radsport hat in der letzten Woche seinen Nimbus als allein dominierende Nation verloren. Die schwere Schlappe vom Solinger EKlingenring war dabei allerdings nur eine Bestätigung der Ergebnisse dieser Saison. Was sich in den klassischen Straßenrennen des Frühjahrs anbahnte, in Giro d'Italia und Tour de France allgemein sichtbar wurde, erhielt Auf dem Klingenring die offizielle Bestätigung. Wenig besser erging es den Bahnfahrern der Azzurri trotz der zwei gewonnenen Regen- bogen-Trikots. Gewiß sind der blonde Faggin und der starke Messina würdige Titelträger. Der große Unterschied zu den Vorjahren be- steht jedoch darin, daß sie heute beinahe allein in Italien an der Spitze stehen, wäh- rend früher eine dichte Breite gleich guter Kräfte vorhanden war. Man konnte aus dem Vollen schöpfen. Niemand will behaupten, daß es mit dem italienischen Radsport steil bergab Sche. Dazu ist die Begeisterung der Südländer viel zu groß. Es mag vielmehr nur eine mo- mentane Krise sein, die unmittelbar damit zu- sammenhängt, daß die großen Spitzenfahrer (Coppi, Bartali, Bevilacqua) den Gipfelpunkt ihrer Leistungsfähigkeit überschritten Raben. Es dauert eben eine Weile, bis aus einem„Do- mestiken“ ein„Herr“ geworden ist. Ein Blick auf die Ehrenliste dieser Radwelt meisterschaften ergibt folgendes Bild: Italien gewann beide Verfolgungs-, England beide Flieger-, die Schweiz beide Hallen- und Frank- reich bzw. Belgien als westeuropäische Rad- sportnationen beide Straßgentitel. Deutschland ging leer aus. Der beinahe schon traditionelle zweite Platz der Gebrüder Pensel im Radball ist der einzige sichtbare Erfolg, Die Hoffnun- gen auf Potzernheim singen nicht in Erfül- lung. Als Trost mag bleiben, daß er mit Pre- sidder einem Fahrer unterlag, gegen den auch Weltmeister Peacock schwer zu kämpfen hatte und einen Entscheidungslauf zum Titelgewinn benötigte. Die Engländer waren zweifellos die große, angenehme Ueberraschung. Der 34jäh- rige Reg Harris, auch in Köln wieder un- erreichter Sprinterkönig, hat durch sein Vor- bild die junge Generation der Brotherton, Sheil, Tighe, Bardsley und Bunker Auftrieb gegeben. Da auch auf der Straße wesentliche Fortschritte sichtbar wurden, muß man in Zu- kunft mit dem britischen Radsport rechnen. Bei den Franzosen liegt das Schwergewicht augen- blicklich im Straßenrennsport, aber auch gukes Material an Bahnfahrern ist vorhanden, ES fehlt nur noch an der nötigen Routine. Auch Frankreich wird wieder kommen, das hat Köln bewiesen. 5 So erfreulich das Leistungsniveau des inter- nationalen Radsports auf Bahn und Straße war, S0 unerfreulich war es im Lager der Steher. an diesem Horizont gibt es keine Silberstrei- fen. Dolf Verschueren, der Belgier, fuhr mehr oder weniger einsam seine Runden an der Spitze, und was sich hinter diesem letzten Weltklassemann einer großartigen Sportart placierte, ist, abgesehen von dem jungen Eng- Hubert Houbens Amerikareise im Jahre 1926 wieder Interesse an Hallenstarts eines euro- päischen Sprinters. Interessant war die Mittei- lung von Dan Ferris, daß die USA, deren Leichtathletik-Saison im allgemeinen Anfang Juli nach den Meisterschaften beendet ist, im kommenden Jahre Ende September inter- national besetzte Meetings ausrichten wollen, um ihre Athleten auf die Umstellung für die ungewöhnliche Terminlage der Olympischen Spiele vorzubereiten. Die AU hat den Wunsch, daß auf diesen Veranstaltungen einige der besten europaischen Athleten antreten. Weiterhin beabsichtigen die USA, im kommen- den Jahr im Anschluß an eine Ostasienreise einige Athleten nach Australien zu entsenden, um die dortigen Verhältnisse kennenzulernen. Die besondere Aufmerksamkeit von Dan Ferris fanden die Leistungen der russischen Athleten. Als besonderes Merkmal der Europa- meisterschaften von Bern im Vergleich zu den Olympischen Spielen in Helsinki nannte der Sekretär die offensichtlichen Verbesserungen mittlerer Länder wie Ungarn, CSR und Polen sowie der alten Leichtathletik-Nation Finnland. länder Bunker, kaum der Erwähnung Wert. Ex-Matador Lohmann, den der Bannstrahl des BDR traf, und der in Wuppertal schmollend abseits stand, hatte schon recht, als er sagte: „Große Steher?— Ach, Was, die sind ja nur um die Bahn geschlichen!“ 1:20 Stunden zeigten die Uhren, als der Sieger das 100-kKm- Dauer- rennen beendet hatte. Die Matadoren vergan- gener Tage waren auf der Wuppertaler Piste um 1:08 herum gefahren. Das sagt alles Bedauerlicherweise kann diese Betrachtung nur mit der Befürchtung geschlossen werden, daß nach den Organisationsmängeln von So- lingen(die sich teilweise auch auf der Kölner Bahn wiederholten) der von den Weltmeister- schaften für den deutschen Radsport erhoffte Auftrieb wohl ausbleiben wird. Schade Weitere Sportnachrichten S. 7 ——————— Versicherte Risiken. 1, 7 Millionen Gesamtbestand. 3,2 Milliar Gesamtüberschuß 28, Hnonen DN davon 98%= 27,5 Million Zuweisung an die Gewinnreserve, laufende Gewinnbeteiligung unserer verwendet wird. Entwicklung seit der Währungsreform: Prämieneinnahmen in Millionen DM Deckungsmittel in Millionen DM 1951 Gesamte Versicherungsleistung seit 1949 214 NHilnonen DN. ALLIANZ LEBE NSVERSICHERU Ein erfolgreiches Jahr im Dienst für unsere Versicherten Zahlen dus unserem Abschluß 1953: 1032 Polier, Vorarbeiter und Maurer, die als Vorarbeiter arbeiten können, zum umgehenden Arbeitsantritt in Dauerstellung gesucht. Bauunternehmung GRUBER, Mannheim, Kaiserring 26/28 Bedingun zösische den DM Chemische Fabrik im Raum Mannheim sucht Export- Sekretdrin Spanische Sprachkenntnisse erwünscht. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Gehaltsansprüchen und Lichtbild erbeten unter Nr. B5 66711 an den Verlag. 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Tragischer Unfall Wertheim. Ein zwölf Jahre alter Junge, der zu Besuch bei seiner Mutter in Wert- heim weilte, stürzte beim Spielen im Wirt- schaftsgebäude des Wertheimer Kranken- Hauses durch ein Oberlichtfenster acht Meter tief ab. Der Junge wurde schwer verletzt und starb trotz aller Bemühungen seiner Mutter, die als Aerztin im Wertheimer Krankenhaus tätig ist, zwanzig Minuten nach dem Unfall. Der Junge war das einzige Kind der Frau, deren Mann in Rußland vermißt ist. Neue Betriebe im Kreis Bruchsal Bruchsal. Die Industrialisierung des Kreises Bruchsal ist in letzter Zeit weiter fortgeschritten. Mehrere Betriebe konnten in diesem Jahr neu angesiedelt werden. Seit 1945 wurden im Kreisgebiet in 22 Gemein- den 35 neue Fabrikbauten mit rund 30 000 Quadratmeter Fläche errichtet. Mehr als 6 000 Personen fanden in diesen Betrieben Arbeit. „Medizin und Philatelie“ Karlsruhe. Im Zusammenhang mit der Deutschen Heilmittelmesse ist in der Karls- ruher Schwarzwaldhalle eine Sonderschau „Medizin und Philatelie“ eröffnet worden. Die Ausstellung, die bis zum 4. September gezeigt wird, enthält Briefmarken, die aus- schlieglich dem Thema Medizin gewidmet Sind, Ferner sind Briefe aufgelegt, die von den schweren Pest- und Choleraepidemien in früheren Jahrhunderten berichten. Erholungsheim für Hirnverletzte Pforzheim. Mit dem Bau eines großen Er- holungsheimes will das Erholungswerk der Hirnverletzten in Karlsruhe in Kürze auf enem Waldgelände beginnen, das die Ge- meinde Ittersbach in Landkreis Pforzheim zur Verfügung gestellt hat. Das Heim soll aus mehreren Gebäuden bestehen, in denen Auch eine Krankenstation untergebracht Wird, Der finanzielle Aufwand beträgt etwa 4,5 Millionen Mark. Nach seiner Fertigstel- junng soll das Heim 200 bis 300 erholung- suchende Hirnverletze aufnehmen können. Ganze Familie nahm sich das Leben Reutlingen. Der Selbstmord, den in der Nacht zum Montag eine vierköpfige Familie in Reutlingen durch Einatmen von Leucht- gas verübte, ist jetzt aufgeklärt worden. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei Sollte die 35 Jahre alte Frau am Montag vor Gericht erscheinen, Sie hatte vor kurzem mit Hilfe eines gefälschten Persenalausweises eine Hypothek in Höhe von 1500 Mark auf das Haus eines guten Bekannten in Reut- lingen eintragen lassen. Der ahnungslose Hausbesitzer erfuhr erst durch einen Zufall Vor einigen Tagen von der Verschuldung sei- nes Hauses und erstattete Anzeige. Die Frau und der 63 Jahre alte Ehemann, der seit emiger Zeit arbeitslos war, verübten nach Ansicht der Polizei Selbstmord, um sich der Vernehmung und der zu erwartenden Strafe zu entziehen. Sie nahmen ihre beiden Kin- der— einen fünfjährigen Jungen und ein eineinhalbjähriges Mädchen, mit sich in den Tod. Kern einer„Cite universitaire“ Freiburg. Der scheidende Kommandeur des I. kranzösischen Armeekorps in Freiburg, General Schlesser, übergab dem Rektor der Freiburger Universität sieben Holzhäuser, die vor mehreren Jahren auf dem Gelände des Freiburger Universitätsstadions für die Besatzung gebaut worden waren. An der Feierstunde nahm unter zahlreichen Fhren- Asten auch Prof. Albert Schweitzer teil. Die Holzhäuser sollen, wie General Schlesser er- klärte, als Studentenwohnheime dienen und den Kern für eine„Cite universitaire“ bil- den. Eins der Häuser ist bereits mit Unter- stützung des französischen Hohen Kommis- Sars Francois-Poncet zu einem„Haus der deutsch- französischen Begegnung“ ausgebaut Worden, Für den Um- und Ausbau der an- deren Häuser erhofft die Universität, wie der Rektor, Prof. Dr. Pfannenstiel, sagte, die Hilfe des Landes Baden- Württemberg. Bl. repräsentative Leistungsschau DREI-LANDER-SEITE Stuttgart steht im Zeichen der Kuhglocke Das Landwirtschaftliche Hauptfest in„Deutschlands größtem Bauerndorf“— ein Fest des ganzen Landes Stuttgart. Die Landeshauptstadt zwischen Wald und Reben, wird über Monatsfrist Sanz im Zeichen der Kuhglocke und des Aehrenbündels stehen, den Symbolen des 80. Land wirtschaftlichen Hauptfestes, das nach fast 20 jähriger Zwangspause zusammen mit dem 109. Cannstatter Volksfest in der Zeit vom 25. September bis 3. Oktober auf dem Cannstatter Neckarwasen stattfinden Wird. In Stuttgart, hinsichtlich seiner land- Wirtschaftlich genutzten Fläche das„größte deutsche Bauerndorf“, und im ganzen Land werden schon seit Wochen und Monaten alle Vorbereitungen getroffen, um dieses tradi- tionelle Fest zu einem Fest der bäuerlichen und der städtischen Bevölkerung des gan- zen südwestdeutschen Bundeslandes zu machen. 5 Auf insgesamt 140 000 Quadratmetern Frei- und Hallenfläche entsteht oberhalb des Volksfestwasens die größte landwirtschaft- liche Ausstellung, die in diesem Jahr in der ganzen Bundesrepublik stattfinden wird. Der Umstand, daß in den letzten Septembertagen in Stuttgart auch der Deutsche Bauerntag 1954 stattfinden wird, unterstreicht die große Bedeutung, die dem 80. Land wirtschaftlichen Hauptfest beſzumessen ist. Die drei südwestdeutschen Bauernver- bände sind zusammen mit den übrigen bäuerlichen Organisationen und Verbänden und der einschlägigen Industrie bemüht, eine aufzubauen, die weit über die Landesgrenzen Baden- Württembergs hinaus ihresgleichen suchen Wird. Schon jetzt kann festgestellt werden, daß das Land wirtschaftliche Hauptfest der heimischen Landwirtschaft reiche Anregun- gen geben wird. Aber auch die städtische Mit Weck, Worscht und Woi Bevölkerung wird hier einen eindrucksvollen Einblick in die bäuerliche Arbeit und das bäuerliche Leben erhalten, der für Stadt und Land nur nützlich sein kann, Zahl- reiche, sorgfältig vorbereitete Lehrschauen, eine große Ausstellung land wirtschaftlicher Spitzenerzeugnisse, eine umfassende Schau der land wirtschaftlichen Maschinen, Geräte und Hilfsmittel, eine ausgewählte Tierschau, ein Musterbauernhof und ein besonderes „Haus der Landfrau“ geben dem Besucher die Möglichkeit, sich über alles zu unter- richten, was für den bäuerlichen Betrieb und den ländlichen Haushalt wichtig und bedeutsam ist. Eine Forstlehrschau behan- delt die Probleme des Waldes. Muster- Baumschulanlagen, und Muster-Obstanlagen Werden nicht weniger Interesse und Interes- senten finden als die täglichen Vorführun- gen in der Maschinen-Lehrschau. Auch das traditionelle Cannstatter Volks- fest wird in diesem Herbst in noch größe- rem Rahmen als in den Vorjahren stattfin- den und endlich wieder in seiner ursprüng- chen Form gefeiert werden. Bei seiner Gründung im Jahre 1818 durch Württem- bergs König Wilhelm I. waren das Volks- fest und der Vergnügungspark ja nur der Rahmen für das große Erntedankfest der Landwirtschaft des damaligen Landes Würt⸗ temberg. Schon im vergangenen Jahr bewies das Cannstatter Volksfest seine außerordent- liche Anziehungskraft. Besucher und Schau- steller waren sich darüber einig, daß sich das groge„Fest der Schwaben“ ohne weite; res neben dem Münchener Oktoberfest sehen lassen kann. Das Volksfest selbst dauert im übrigen drei Tage länger als das Land wirtschaftliche Hauptfest, nämlich bis einschließlich 6. Oktober. Z Zur Entlastung der Bundesstraße 3 Gefährlicher Punkt im südwestdeutschen Durchgangsverkehr verschwindet Karlsruhe, Die 6,2 km lange Strecke der Autobahn von ihrem jetzigen Ende zwischen Karlsruhe und Ettlingen bis zum neuen An- schluß an die Bundesstraße 3 bei Bruchhau- sen, nördlich Rastatt, soll eingleisig bis Ende Oktober fertiggestellt sein, wurde am Diens- tag auf einer Konferenz des Autobahnamtes der Presse mitgeteilt, Damit wird die Bun- desstraßge 3, auf der täglich 20 000 Fahrzeuge durch die kleine Barockstadt Ettlingen fah- ren, entlastet. Die Stadt wird künftig um- fahren und einer der gefährlichsten Punkte im südwestdeutschen Durchgangsverkehr Wurde in Gegenwart zahlreicher Prominenter unter dem Geheul der Schiffsirenen der tra- ditlonelle Mainzer Weinmarhet erößnet. Besonders freudig wurden die Mitglieder einer burgundischen Trachtengruppe begrüßt, denen ier ein Ehrentrunde gereicht wird. dpa- Bild damit aufgehoben(auf der Bundesstraße 3, einige Kllometer südlich Ettlingen, wurden bisher die höchsten Unfallziffern im mittel- badischen Raum verzeichnet). Die Gesamt- kosten der Strecke Karlsruhe Bruchhausen belaufen sich auf 2,86 Millionen DM in denen die Kosten für die Behelfsausfahrt Bruch- hausen, die Anschlußstellen Ettlingen und Karlsruhe enthalten sind. Der sechs Kilometer lange Autobahn- abschnitt zur Umgehung von Rastatt ist so- weit fertiggestellt, daß im kommenden Jahr die Betondecken eingegossen werden kön- nen, Zwischen Bruchhausen und dem Rastatter Autobahnabschnitt wird zunächst noch eine Lücke von elf Kilometer Länge Klaffen, die auf der Bundesstraße 3 zurück- gelegt werden muß. Man hofft aber, 1955 mit den Erd- und Grundbauten für das Autobahnstück Bruchhausen— Rastatt begin- nen zu können. Auf der Strecke Karlsruhe Bruchhausen werden täglich 150 Meter fertiggestellt. Eine vertikale Verschiebung der Betonplatten, Wie sie auf manchen Strecken zutage getre- ten ist, wird für die Zukunft dadurch ver- mieden, daß die Platten beim Guß durch elserne Dübel miteinander verbunden wer- den. Echte Fugen zwischen den Platten Werden alle 43 bis 60 Meter freigelassen, Söllinger„off-limit“ aufgehoben Rastatt. Der Kommandeur des auf dem NATO- Flugplatzes Söllingen stationierten IV. kanadischen Jagdgeschwaders hat, wie am Montag bekannt wurde, die„off-limit“- Erklärung wieder aufgehoben, durch die den Angehörigen des Geschwaders das Betreten der Ortschaften Söllingen, Flügelsheim und Stollhofen sowie eines Ortsteils von Sinzheim verboten worden war. Die Anordnung war wegen der Schlägereien zwischen kana- dischen Luftwaffen angehörigen und deut- schen Teilnehmern eines Musikfestes in Söl- Ungen erfolgt, bei dem ein 20jähriger Söllin- ger und mehrere Kanadier verletzt wurden. Die Feststellungen der deutschen Polizei haben inzwischen ergeben, daß bei dem Woh- nungsbauprojekt„Klein-Kanada“ beschäf- tigte deutsche Bauarbeiter die Hauptschuld an dem Ausbruch des Krawalls trugen. Aus der Hessischen Nachbarschaft Darmstadts neuntes Kino Darmstadt. Mit 600 Plätzen wurde als neuntes Lichtspieltheater in Darmstadt das Rex-EKino eröffnet, Damit hat Darmstadt wieder die gleiche Zahl Lichtspieltheater wie vor der Zerstörung der Innenstadt bei dem Bombenangriff im Jahre 1944. Abituriententagung in Jugenheim Darmstadt. Eine Abituriententagung, die der Berufsberatung dient, hat für 350 Künf⸗ tige Abiturienten aus den Kreisen Darm- stadt, Offenbach, Dieburg und Erbach im Schloß Heiligenberg bei Jugenheim begon- nen. Vertreter verschiedener Berufe machen die künftigen Abiturienten, die im nächsten Jahr aus der Schule entlassen werden, mit den verschiedenen beruflichen Fachgebieten in zahlreichen Vorträgen vertraut. Auch Pro- fessoren der Universitäten Frankfurt und Mainz beteiligen sich an der einwöchigen Berufsberatung, die auf Initiative des Ar- beitsamts in Zusammenarbeit mit den höhe- ren Schulen stattfindet. Bienenschwarm legte Verkehr lahm Frankfurt. Ein Bienenschwarm ließ sich dieser Tage häuslich auf einer Frankfurter Straße nieder und legte für etwa zwei Stun- den jeden Verkehr lahm. Da kein Imker zu erreichen war, der die verkehrsfeindlichen Bienen fachgerecht zum Platzmachen ver- anlassen konnte, schütteten Straßenbewoh- ner vergeblich viele Eimer Wasser auf das Bienenvolk, die sich dennoch nicht vertrei- ben liegen. Schlieglich rückte die Feuerwehr als Mädchen für alles an und ging den seßg- haften Bienen mit Wasserspritzen zu Leibe. Darob offensichtlich verstört suchte das Bienenvölkchen das Weite. Trotz Herzschlag Kraftwagen angehalten Wiesbaden. Vom Herzschlag wurde ein 47 Jahre alter Kaufmann aus Wiesbaden- Biebrich ereilt, als er mit seinem Personen- kraftwagen durch die Stadt fuhr. Er konnte den Gang herausnehmen und den Wagen 80 anhalten, während sein Fuß noch auf dem Gaspedal blieb. Passanten wurden durch das Heulen des Motors, der auf vollen Tou- ren wWeiterlief, aufmerksam. Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht, wo nur noch der Tod durch Herzschlag festgestellt werden konnte. Achtzig Prozent reblausfeste Reben Wiesbaden,. Hessen hat seine Weinberg- fläche zu 80 Prozent auf reblausfeste Pfrop- fenreben umgestellt. Es liege damit an erster Stelle der weinbautreibenden Länder des Bundesgebietes, teilt das Landwirtschafts- ministerium mit. Die Reblaus als der ge- fährlichste Schädling im Weinbau bedroht durch ihr starkes Auftreten dessen Existenz. Wirksamste Bekämpfungsmethode ist das Anpflanzen von rebleusfesten Pfropfreben. eee BLICK NACxH RHEINLAND-PFALZ Ludwigshafener Zivilstreifen bleiben Ludwigshafen. Die Ludwigshafener Zivil. streifen der Verkehrspolizei, die vor einem Vierteljahr eingesetzt wurden, werden auch weiterhin im Einsatz bleiben, teilte der Lud- Wigshafener Polizeipräsident Dr. Adolf Hartmann mit. Dr. Hartmann erklärte, man habe mit den Zivilverkehrsstreifen so gute Erfahrungen gemacht, daß diese Einrichtung schon längst ihre Berechtl⸗ gung erwiesen habe. Im Übrigen gingen alle Argumente gegen die Zivilstreifen von falschen Voraussetzungen aus. Man müsse bedenken, daß jeder Verkehrsteilnehmer so- Wieso das Recht habe, einen anderen anzu- zeigen, wenn er sich in seiner Bewegung be. hindert fühle. Man könne auch nicht davon sprechen, daß der Einsatz von Verkehrs- polizisten in Zivil unfair sei, weil diese Be. amten den gleichen Dienst ausübten wie ihre uniformierten Kollegen. Weinernte nicht vor Oktober Neustadt. Nach Ansicht pfälzischer Wein- bauexperten sollte die Weinlese in allen Pfälzischen Weinbaugebieten in diesem Jahr so lange als irgend möglich hinausgezögert werden. Aus diesem Grund wird wahr- scheinlich nicht vor Oktober mit dem Hrnte- beginn zu rechnen sein, Das Mostquantum in den pfälzischen Weinbaugebieten wird voraussichtlich sehr unterschiedlich ausfal- len. Für die Oberhaardt wird eine mittel- mähige Ernte vorausgesagt, während sich an der Mittel- und Unterhaardt recht schöne Trauben zeigten. Auch in der Nordpfalz ist der Behang befriedigend. Bisher kann noch nicht abgesehen werden, ob alle Trauben- sorten die volle Reife erreichen werden. Die Silvanertraminer- und besonders die Ries- Uingtrauben brauchen noch viel Wärme und Sonne. Wenn die Wetterbesserung nicht an⸗ hält, so meinen die Experten, könne nur mit — mittelmäßigen Qualität gerechnet wer- en. Warnung vor Vermittlungsbüros Speyer. Die Auswanderungs- Beratungs- stellen des Evangelischen Hilfswerks der Protestantischen Landeskirche der Pfalz und des Caritasverbandes der Diözese Speyer Warnten am Dienstag Auswanderer erneut vor Vereinbarungen mit undurchsichtigen und zweifelhaften Vermittlungspüros. Auch in der Westpfalz sei ein derartiges Vermitt- lungsbüro am Werk gewesen, dessen Metho- den den Verdacht auf Betrug hätten aufkom- men lassen. In Rheinland-Pfalz waren es im Jahre 1953 3591 Personen, die sich um eine Auswanderung bemühten. Von den beiden Beratungsstellen in Speyer wurden in die- sem Jahr bis zum 30. Juli bereits Wieder 1336 Personen registriert, die auswandern wollen. Sportärzte tagen in Edenkoben Frankfurt. Der diesjährige Kongreß des Deutschen Sportärztebundes Kade vom 3, bis 5. September im Sportheim Edenkoben (Pfalz) unter Leitung seines Präsidenten Dr. Alfred Koch statt. Der Kongreß steht unter dem Leitthema„Leibesübungen und Gesund- heitserziehung“. Klettert das Thermometer weiter? Neustadt. Mit 27 Grad im Schatten er- reichte die zur Zeſt herrschende Schön- Wetterperiode am Dienstag einen Höhepunkt. Selbst die Wetterfrösche waren ein Wenig überrascht, daß die Quecksilbersäule noch um zwei Grad höher kletterte als sie ange- nommen hatten. Das schöne Wetter, das nach wochenlanger Pause wieder sommer- liche Temperaturen brachte, dürfte bis min- destens Donnerstag oder Freitag anhalten, möglicherweise aber noch länger. Nach den Optimistischen Schätzungen der Wetter- frösche kann die Quecksilbersäule in den nächsten Tagen noch 30 Grad erreichen. Zum erstenmal seit vielen Wochen waren am Dienstag die Strandbäder wieder stark be- sucht, In den Einzelhandelsgeschäften setzte zum Teil eine größere Nachfrage nach Som- merartikeln ein als zur Zeit des Sommer- schlußverkaufs. f Munmumunmmumumnunmnnunmnuuumnmununmmtalun Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, I. September EKinderstunde Wir helfen suchen Der Steuerberater Tagesschau „Willkommen und auf Wieder- sehen“(ein Filmbericht) 20.45„... in der Lage, jedes Modell vor- zuführen“](eine heitere Sendung) Der Sonne ins Antlitz geschaut Unteressante Forschungsergebnisse) 16.30 17.00 17.10 20.00 20.15 21.45 Rrafitaht zeuge Generalvertretung Riesenacker& Nomich Noller 1 D 1 9 5 5 200 cem, Anlasser mit neuen Karosserieformen, neuen Farbtönen, größeren Laufrädern und vielen technischen Verbesserungen sind eingetroffen und sofort lieferbar. Besichtigen sie unverbindlich diese eleganten Fahrzeuge bei der Augartens trage 8 Teſefon 4 38 37 AbTo- ERL EI VW- Verleih, km 14 Pf. Hick, Dal- vergstr. 7, Telefon 3 22 67 u. 7 61 87. Selbstfahrer- Union Mannheim Tel 32381 0 ine e Autoverleih Schwind 27. Tel. 4 26 14 H 7, 30 Opel, Rekord Auto-Veplel Telefon 4 60 60 VW- verlein Neu, km 0,13. Tel. 69337 Rheinhäuserstr 13 fel. 40284 VW. Bus-Verlein, Tel. 3 20 02 Kleintransporte Tel. 5 20 02 VW-Bus m. 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Oktober nach Mi j a 1 5 8 3 1. ; 6 rterin schwamm 100 m B g. lit dem Wimbledonsieger des Jahres 1954, heraus. Aus Frankreich haben Bernard De- eiben Erfu utterfly in 1:16,6/ Ursula Happe gute Dritte Dortmund abgeschlossen wurde, entspricht Jaroslav Drobny, beginnt am Mittwoch auf den stremau und Jean Borotra ihr Erscheinen Zivil. 5 5 5 g.. nicht den Tatsachen. Nachdem Schiegel das Plätzen in Baden-Baden(Lichtentaler Allee) zugesagt. Die deutsche Rangliste ist mit Aus- 1 3 e 1 im Delphin-stil einen unangefochte- erste Angebot der deutschen Veranstalter das traditionelle internationale Tennis-Turnier nahme von K. H. Sanders, Gulez und K. H. Saß J . entern einen großen Erfolg. Nachaden 5 515 5 8 spielte sich hinter ihr ein er- wegen zu geringer Börse abgelehnt hatte, des 10„Rot- Weis“ Baden-Baden. Aus der vollzählig versammelt. Gottfried von Cramm Lud 80 ar Imre Nyeki in der I00-m-Kraul-Ent- d erter Kampf um den zweiten Platz ab. Die wurde inzwischen nicht weiter verhandelt. Liste der 40 Nennungen für die Herren- und wird zusammen mit Jaroslav Drobny nur im B ud Ungs 8 nt- eutsche Meisterin Ursula Happe aus Dort- vy 1 1 f 5 Damen- Sonderklasse ragen die Namen von Doppel in Erscheinung treten. Bei den Damen 1 Adolf edman. 1 ba den Russen mund kämpfte fast während der ganzen Strecke 5 ahrscheinlich dürkte der Titelkampf durch Hugh Stewart(US), Abe Segal(Südafrikani- sind Joy Mottram(England), die in den letz-. därte, 1. N. Ba eee. 3 mit der Ungarin Littomeristei. Im Finish war e ee Angebole über die Europäische sche Union), Guiseppe Merlo(Italien), Tony ten beiden Jahren das Turnier gewinnen 8 reifen ee(trüher Jutta es. 3 die Ungarin etwas stärker, Die Siegerin voll- 50 e vergeben werden, wenn der Mottram(England) und sofern die Sperre über konnte, und Silvana Lazzarino Gtalien) gesetzt diese ige Erfurter Studentin, anschli ber d jäh, brachte eine Slanavolle Leistung. Sie war erst Oktober als letzte Frist für den Abschluß den Wiener Fred Huber bis dahin aufgehoben worden. Die schweizerische Meisterin Violette f echtl.* 3 5 Endlauf 1 8 um 3 Uhr am Dienstagmorgen nach einer be- im Freiverkehr vorüber ist. wird, auch der des eigenwilligen„Rotschopfes“ von Alvensleben, Miß Curry(England), Miß ingen Butterfly. Mit 1:16,6 Minuten schwamm sie„. gekommen. P. E. Ward(England), Mrs. H. Brewer(Ber- von haargenau die gleiche neue Weltrekordzeit, die Ungarin E 8 r Rekord der Handball-BezirksklI 2 schaftsleistung. Für Hemsbach schossen die mud ane 55 7 7 1 Bun W 4 iir Voran 0 Ai. garin Eva Szekely um drei Zehntelsekunden. andball-BezirKsKlasse: 75 1 9255 55(Argentinien), die belgische Meisterin Christiane N müsse sie bereits im Vorlauf erzielt hatte. Damit In drel Vorläufen wurden noch die Teil Tore: Knonauer(0), Rößling(2), Erich Ehret Mercelis und die Jugend- Wimbledon-Finalistin 5 er so- wurde zum ersten Male seit 1938 in London nehmerinnen für den Endlauf über 400. 77 2), Heinz Ehret, Hornett. Walter und Straub Rita Bent Undien) and weitere prominente 5 anzu- eine Deutsche wieder Europameisterin. Doppel- Kraul ermittelt. Die acht Zeitbe K Uberraschung durch Croßsachsen(e). Für Polizei: Glock(5, Vetter() und Ver ö a dati 1 1 eisterin Ursula Happe aus Dortmund wurde 51 U 0 itbesten konnten Götz(1) ertreterinnen der insgesamt 14 Nationen, die 1 ig be- un gleichen Rennen mit einer Zelt von 1218.9 8 8. Die deutsche Rekordhalterin Während das Spiel TSG 62 Weinheim gegen 5 im Oostal zusammenkommen. Die deutschen 5 8 gute Dritte hinter der Ungarin Maria Lie el Werther schwamm die siebtbeste Zeit VI. Neckarau wegen des Neckarater Unglücks- SV Ilvesheim— TV Großsachsen Teinnehmerinnen werden von Frau Fo 9 tehrs- 1 i den Kr 1 8 ria Hitto- und kam gerade noch ins Finale. Dagegen falls nicht ausgetragen wurde, liefen die ande- 10(5 angeführt. 0 meritzky. Bei aulschwimmern schied der konnte sich die d i l 5 1 0 10:10 65:8) g a g ö e Be- Deutsche Meister Völl, ebenso wie Wagner, be- zel e sich die deutsche Meisterin Ingrid Kün- ren vier Begegnungen iaut„Fahrplan“ ab. 2 Mit viel Glück gelang dem TV Großsachsen dener en rene men een ee f e ihre. teits im Vorlauf aus. Die deutsche Wasserball zel aus Darmstadt nicht qualifizieren. Sie überraschendes Ergebnis ist das 10:10 des 1 in let 1 5 8 5 l 5 1 bestreiten das Rahmenturnier der A-Klasse, haft gab gleichzeitig in ihr st wurde in 5:31,11 Minuten nur Fünfte des ersten Großsachsen gegen Ilvesheim zu vermerken, in letzter Minute no er Ausgleich, der aber unter ihnen fast alle deutschen Landesmeister Spiel das 8 dürklige Debut: Von lkalien N während das 12110 des IV Hemspach dan Ban. 5 dle G e und eine Reine von Mitglieder badischer 0405. 5 5 5 1 1 2 f l 1„We Sac!. J. wurde sie klar mit 6:0 geschlagen. 11 0 2 e 1. und Europa- N Mannheim 2 als* e. 2 eee Stürrerspiel. J 98 7 1 e g 5 4 eisterin: Utta angenau(Deutschland/ So- anzusprechen ist. Sehr knapp war der 8:7-Sieg j 9 1 5 1. a 1 Wjietzone) 116,6 Minuten; 2. Maria Litto- des FV 09 Weinheim über die 18 Laudenbach, e pares Ergebnis, dann wurde der Gast über 12.7 allen e Toelt in en Porte i e merisku(Ungarn) 1:18,86 Minuten; 3. Ursel Während in Edingen wohl ein Sieg über die üper 3:5 und 5:5 eine 3.8-Führung. Dann hatte klar ausgespielt, da zu allem Ueberfluß noch ö Jahr 5 Geca Kadas mit 38,3 Sekunden geschwom- 8955 Oeutschland Bundesrepublik) 1:18,9 SpVgg Sandhofen erwartet wurde, aber nicht in ger Gast schwache Momente, die 1 1 Sandhofener Torwart ohne ersichtlichen 0 men. Die deutschen Schwimmer hatten sich N 4. Odette Lusien(Frankreich) 1.20, einer Höhe von 1927. kommen ließen. Erst in der 29. und 30. Minute rung seine Mannschaft im Stich lieg. Schuster 5 nicht durchsetzen können. Meister Paul Völl 5 emsbach— Polizei- 1 der zweiten Halbzeit gelang es, die 10.8-Füh- G), Nrinden berger(40, Hemberg(3), Wacker), 5 5 5 TV Hemsbach Polizei-SV Mannheim 3 a 1 Reis(2), Reinle und Au schossen die Tore für Ente⸗(Gheydt) wurde mit 1:00, Minuten nur Dritter 5. 12210(724) rung von IIvesheim auszugleichen. Wieland f: zu schossen die Tore 1 ntum im Vierten Rennen. Der Frankfurter Dieter Sportabzeichen-Abnahme 5 Velser(5), Arthur Sauer(4) und August Feuer- F ve e e Wen Wird Wagner wurde im ersten Vorlauf nur Fünfter. 5 a Zahlreiche Zuschauer hatten an dem gefäl- stein waren für Ilvesheim die Torschützen. O) besorgten die Treffer für Sandhofen. igkal⸗ in 1501, 7. Der Endlauf brachte einen dramati- ve 925—— der Obmann des Leichtathletik ligen Spiel beider Mannschaften ihre Freude, 4 2 22 4 ittel⸗ znen Kampf, bei dem die beiden Ungarn heute abe 5 mitteilt, werden zumal es an Spannung nicht mangelte Wenn I Edingen spes Sandhofen 19:7(9:4) Heinz Fütterer lief 10,3 Sek. ch an Kadas und Nyeki, der Russe Ballandin und der auf 8 e 1 1 19.30 2 die Polizei auch nur einmal mit 3:2 führte, so Ueber den Edinger Sieg gab es zu keinem Der zweifache Leichtathletik- Europameister 0 Franzose Eminente bei 80 m noch auf gleicher Sportabzeichen- U 57 Platz 1 91 10 ie War sie doch ein ebenbürtiger Gegner, dem Augenblick einen Zweifel, denn schon in der Heinz Fütterer(Karlsruhe) gewann am Diens- 1 Höhe lagen. Der Endspurt Nyekis gab den schen Piszipli Uebungen er eichtathleti- lediglich dadurch viel Gefährlichkeit genom- ersten Halbzeit war der Vorsprung mit 4:1, 6:2, tag bei einem Sportfest in Schwenningen den 2 ist Ausschlag. Der Ungar tritt mit seinem Erfolg zeitt e inen abgenommen. Es können aus men Wurde, als es Hemsbach verstand, den 8:3 und 9:4 eindeutig. Dem schnellen Edinger 100-m-Lauf in 10,3 Sekunden und stellte da- noch die Nachfolge des großen Alex Jany an. 3 l 3 nur Bewerber mit wurfkräftigen Vetter„kaltzustellen“. So kam Stürmerspiel war Sandhofen nicht gewachsen, mit den von Arthur Jonath(Bochum) und Karl Iben- Während im 100-m-Butterfly-Rennen Jutta sen. er Gruppe 3 und 5 zugelas- er nur zu vier Erfolgen. Hemsbach bestach zumal die Abwehr recht schwach war. Nur bis Neckermann Mannheim) gehaltenen deutschen 7 „ Die 8 rden. durch eine gute und ausgeglichene Mann- zum 10:5 bestand eine Aussicht auf ein annehm- Rekord ein. 8 Ries- und C t An- 5 r nit ramilien- Nachrichten Vermietengen* Wer- 08 Sehr schöne Aufs Ein schweres Schicksal entriß uns unsere liebe Kusi f ne 5 15 i 0 d J-Iimmel-Wohnung 8 und Tante er moderne 2 Amel ö 1 fun a 5. 8 in Waldparknähe(3-Fam.-Haus) 2 deyer 5 4 d e K 0 m. 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September 1954) Kr. 20 Ern d 2. durch sofortige Stillhaltemagnahmen 8 3 Ser Howaldt- Werke, für die als ernsthafter 7 f 0 ö teschäden Prolongation von Wecken und Steller auf Export/ Import Beschränkung Interessent die Dortmund—Hörder- Hütten- flarginalien des Tintenfisene auf- und abfangen schub, sollen schwerbetroffene Betriebe bis a ls HoIzfaserplatten- Union A8. 1 2 850 n e N 1 1. Hoch klingt— wie aus nachstehender zum Vorliegen der Feststellungsergebnisse eee„ 5 r.„„ 5 3 8 5. W Meldung hervorgeht— das Lied, das über die Gesamtschäden und der Beschlüsse(UP) Das US-Finanzministerium gab am rück, es wolle die Entwicklung nicht durch 0 1 7 3 1555 Weich der schleswis-holsteinische Bauernverbands- über die notwendigen Hilfsmaßnahmen ge- 30. August bekannt, daß auf importierte Informationen stören. wle i des Bunde Präsident Struve auf die brave Landwirt- schützt bleiben; schwedische Holzfaserplatten in Zukunft ein von anderer seite hören, soll das Angebot 5 1 1 schaftspolitik Westdeutschlands anstimmte. WD) Die durch die anhaltenden Regen- kalle der letzten Woche verursachten hohen Ernteschäden würden die Preise auf dem Ernährungssektor nicht beeinflussen, erklärte der Präsident des Bauernverbandes Schleswig- Holstein, Detlef Struve(MdB), in Rendsburg. Die Vorratspolitik der Bundesregierung und der Landwirtschaft werde jetzt voll zum Nutzen der Verbraucher ausgewertet. Preis- schwankungen auf Grund der Ernteausfälle Könnten durch die Vorratshaltung aufgefangen werden. Die Bestrebungen zur Mechanisierung und Rationalisierung der Landwirtschaft Schleswig-Holsteins seien jedoch durch die Ernteschäden stark gefährdet worden. Hoch klänge das Lied auf die brave Westdeutsche Landwirtschaft, wenn mit die- ser Feststellung die Auswirkungen des Un- Wetters— dank einer glücklichen Vorrats- Politik— auf die westdeutsche Ernährungs- Wirtschaft gegenstandslos würden. Aus nachfolgenden, von unserem Bonner Gr- Korrespondenten stammenden Meldungen, ist jedoch ersichtlich, daß dem nicht so ist. Die vielgelobte„‚Bundesnährstandspolitik“ Hat dem Verbraucher zwar Oopfer gekostet, aber der Landwirtschaft nicht hinlänglich geholfen, um den Unwetterstoß abzufangen. Das wäre vielleicht auch zuviel verlangt, denn wie Bundesernährungsminister Lübke erklärte, gab es in den letzten 30 Jahren keine ähnliche Katastrophe. Der Bundes- ernährungsminister knüpfte an diese Fest- stellung die Schlußfolgerung, daß im Agrar- sektor nicht industrielle Maßstäbe ange- Wandt werden können. Wenn ein Landwirt Alles getan habe, um eine gute Ernte zu erreichen und durch höhere Gewalt, wie besonders schlechte Witterung, ein erheb- licher Ausfall eintrete, dann könne man das nicht mehr als Betriebsrisiko bezeichnen, das- der Landwirt selbst tragen müsse. Die Allgemeinheit müsse dann ebenso einsprin- gen, wie sie bei den Sturmschäden in Hol- jand oder der Ueberschwemmungskata- strophe in Bayern geholfen habe. Als Ergebnis der am 31. August in Bonn stattgefundenen großen Landwirtschafts- und Ernährungskonferenz teilte Bundes- ernährungsminister Lübcke folgende Grund- Satzformulierungen mit: 1. Die Erntekatastrophe kann nicht von der Landwirtschaft allein getragen werden; 3. dank der Marktordnung und der Vor- ratspolitik der Bundesregierung sind Schwie- rigkeiten oder Preiserhöhungen für die Verbraucherschaft auch im kommenden Winter nicht zu erwarten; 4. die zu ergreifenden Hilfsmaßnahmen müssen so angelegt werden, daß die Folgen der Katastrophe keine Auswirkungen auf die Ernte des nächsten Jahres und auf die kommenden Jahre überhaupt haben. an der Konferenz im Bundesernäh- rungsministerium nahmen Vertreter der Länder, der Verbände und der schaften teil. Während der Sitzung unter- richtete Bundesernährungsminister Lübke das Bundeskabinett und besprach Möglich- keiten und Maßnahmen mit dem Bundes- finanzminister. Die Untersuchungen über das Ausmaß der Katastrophe sind noch nicht abgeschlossen. Nach den vorliegenden Unterlagen befinden sich in weiten Gebie- ten noch fast 50 Prozent der Ernte auf dem Feld. Die Schätzungen über den Totalaus- fall im gesamten Bundesgebiet schwanken zwischen 10 und 20 Prozent. Der Bundesernährungsminister betonte, daß unter keinen Umständen Geschenke an die Landwirtschaft verteilt werden sollen. Deshalb würden sich die Prüfungen auf je- den einzelnen Betrieb erstrecken. Ihre Durch- kührung liegt bei den Ländern. Ende Sep- tember wird im Bundesfinanzministerium eine Konferenz der Finanzpräsidenten die finanziellen Möglichkeiten der Hilfsmaßnah- men erörtern. Man spricht von Steuerver- Sünstigungen. Dabei ist an Einkommen- steuer, Umsatzsteuer, Lastenausgleichssteuer gedacht. Ferner werden Beihilfen erwogen, die Bund und Länder zu tragen haben wür- den. Bis zum Anlaufen dieser Maßnahmen haben sich die Landeszentralbanken Schles- wig- Holstein, Niedersachsen und Rheinland bereit erklärt, Düngemittel- Wechsel zu pro- longieren. Auch steuerliche Forderungen Werden vorerst zurückgestellt. Wie Lübcke weiter meinte, wird die Katastrophe nicht zu einer Verteuerung des„täglichen Brotes“ führen, allerdings könnten— im Zusam- menhang mit der Weltmarktentwicklung gewisse Preissteigerungen bei Veredelungs- produkten, bei Fleisch und Milch, infolge der Futtermittelverknappung eintreten. Genossen- KURZ NACHRICHTEN Geldumlauf vermindert (E. G.) Nach dem Wochenausweis der Bank deutscher Länder vom 23. August hat der Geld- mittelumlauf in der dritten Augustwoche um 576 Mill. DM, auf 11,282 Md. DM(hierin 382 Mill. DM Scheidemünzen) abgenommen; er lag damit um 222 Mill. DM unter dem Stand vom 23. Juli. Wenn Ausländer Automobile kaufen und verkaufen (E. G.) Nach Runderlaß Außenwirtschaft Ny, 53/54 können ausländische Reisende, die- Kraftwagen in der Bundesrepublik für Reise- zwecke erworben haben, diese ohne besondere Genehmigung gegen DM-Zahlung im Inland verkaufen. Die Zahlung kann in DM-Noten und Münzen oder auf ein„beschränkt konvertier- bares DM- Konto erfolgen. Die Landeszentral- banken sind ermächtigt, auf Antrag Ausfuhr- genehmigungen zu erteilen, wenn der auslän- dische Verkäufer den DM-Erlös, auszuführen beabsichtigt. Müßige Anfragen (VWD) Alle an deutsche Behörden gerich- teten Anfragen wegen der Beschäftigung von Facharbeitern und der Vergabe von Aufträgen bei den amerikanischen Verteidigungsbauten in Spanien werden vom Bundeswirtschafts- ministerium als verfrüht und zwecklos bezeich- net, Derartige Aufträge werden vorläufig nur von amerikanischen und spanischen Firmen durchgeführt. Bausparen kommt nicht aus der Mode (UP) Wie aus dem jetzt veröffentlichten Jahresabschluß der Abteilung Bausparkassen im deutschen Sparkassen- und Giroverband, für 1953 hervorgeht, wurden bei den 13 öffent- lichen und 18 Privaten Bausparkassen des Bundesgebietes 1953 insgesamt 230 000 Bauspar- Verträge über 2,9 Milliarden DM Vertrags- summen abgeschlossen. 992 Mill. DM an Spar-, Zins- und Tilgungsbeiträgen gingen bei den Bausparkassen ein und 657 Mill. DM wurden an die Bausparer ausgezahlt. Am 31. Dezember 1953 verwalteten die westdeutschen Bauspar- Rassen insgesamt 761 000 Bausparverträge über 9,3 Milliarden DM Vertragssumme. In dem Bericht heißt es, daß die Bausparer 1953 ihren Bedarf an ersten Hypotheken weit- gehend vom freien Kapitalmarkt her decken konnten, so daß die Bausparkassen sich nun- mehr auf die Beschaffung der nachstelligen Grundkredite für ihre Sparer beschränken könnten. Marktberichte Vom 31. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt „D) Angebote und Nachfrage ziemlich aus- Seslichen, mikunter Verknappung in Feingemüse. Gute Qualitäten von Obst und Gemüse geräumt. Es erzielten: Blumenkohl 4055; Stangenbobnen 45 bis 35; Salatgurken I 60—80; II 4060; Karotten 14 bis 16; Kartoffeln 7,5—8; Kohlrabi 1012; Lauch 10—14; Petersilie 8—10; Pfifferlinge 120130; Ret- tiche 10-14; Radieschen Bund 10—12; Rotkohl 26 bis 28; Kopfsalat I 1822; II 3—14; holl. Steige 8,5 bis 9; Endivien 1 16-20; II 3414; holl. Steige 7,5—8; Schnittlauch 8—10; Sellerie mit Kraut 20—30; Spinat 14—16; Tomaten I 5060; II 30-40; Weigkohl 14 bis 16; Wirsing 18—22; Zwiebeln 12—14; Aepfel A 2545; B 15—25; Orangen 60-75; Bananen Kiste 21-23; Birnen A 40-50; B 20-40; Brombeeren 30 bis 60; Mirabellen 30—40; Pfirsiche A 4335; B 20 bis 40; Reineklauden 14-18 Frauben 40-65: Zitronen Kiste 44—48; Stück 1620; Zwetschgen 1220. g Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Knappe Anfuhren, sehr zögernde Nach- frage bei nachgebenden Preisen. Lustloser Markt. Es erzielten: Brombeeren 43—51; Mirabellen A 21 bis 28; B 10—20; Pfirsiche A 305; B 1529; Reineklauden 8—10; späte Hauszwetschgen 1114; B 6—10; Auerbacher-Wangenheim 312; Eier- Zwetschgen 5—9; Bühler Zwetschgen A 13—16; B 9 12; Tafeläpfel A 15—23; B 3—14; Williams Christ 2030; B 10—19; Klappsliebling A 25—30; B 2024; doppelte Philipps A 14—17; B 10—13; Wirtschafts- birnen A 15—20; B 10—14; Gurken 2129; Bohnen 30—37; B 20—29; Tomaten 18-30. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei guter Anfuhr, besonders in Tomaten, schleppender Absatz. Für Zwetschgen bestand wenig Interesse(Ueberreife). Es erzielten: Brom- beeren 45; Mirabellen 25—30; Pfirsiche IA 50-65; A 3048; B 15—27; Bühler Frühzwetschgen 8—12; Hauszwetschgen 12-153; Aepfel A 15—23; B 9-14; Wirtschaftsäpfel 10—13; Tafelbirnen TIA 32—40; A 18 bis 30; B 10—17; Endivien A 1013; B 8-9; Frei- landsalatgurken 25283; Wirsing 10; Rotkohl 138; Weißkohl 12—15; Blumenkohl II 55-65; III 40-55; IV 25—40; Sellerie mit Kraut 15—20; Stangenbohnen 3846; Tomaten A III 31-33; A II 27—29; AI 21 bis 23; B 14—17; Zwiebeln 8—9. Sonderzoll gemäß den Bestimmungen des amerikanischen Antidumpinggesetzes er- hoben wird. Das Finanzministerium führte als Begründung an, daß bestimmte schwe- dische Gesellschaften Holzfaserplatten nach den USA zu einem„geringeren als fairen Wert“ lieferten, wodurch die Gefahr ent- stehe, daß die amerikanische Industrie un- gerechtfertigt benachteiligt werde. Die schwedische Vertretung in Washing- ton hat gegen den Beschluß der Regierung protestiert und darauf hingewiesen, daß die schwedische Ausfuhr von FHolzfaserplatten nach den USA nunmehr völlig zum Erliegen kommen könne. Reprivatisierung o hne„Verlust konzern“ (Hi) Die Veräußerung weiterer industriel- ler Bestandteile des Bundesvermögens an private Käufer wird vom Bundesfinanzmini- sterium, soweit diese Objekte die Zehn-Mill. DM- Grenze nicht überschreiten, für hoff nungsvoll angesehen. Man hofft offenbar, im Laufe der nächsten Monate für solche Ob- jekte deutsche Käufer zu finden. Dagegen können größere Objekte, wie Sondierungen der eingeschalteten Großbanken ergeben haben, kaum auf seriöse Käufer im Inland hoffen. Eine Ausnahme macht offenbar zur Zeit nur der geplante Verkauf der Hambur- nicht unerheblich über dem Nennkapital von 10 Mill. DM liegen. Dem Hamburger Senat liegt das Angebot zur Stellungnahme vor. In Bonn kann endgültige Entscheidung erst gefällt werden, wenn ein vom Bundesfinanz- ministerium angefordertes Bewertungsgut- achten— dessen Fertigstellung in den näch- sten Tagen erwartet wird— vorliegt. Dann wird der Verkaufsabschluß noch dem Bundes- kabinett, dem Bundesrat und Bundestag vor- gelegt werden müssen. Hinsichtlich weiterer größerer Objekte, ins- besondre von bundeseigenen Bergbaugesell- schaften, stellt sich das Problem eines Ver- Kaufes an ausländische Interessenten. Die Bun- desregierung scheint nicht ohne weiteres be- reit zu sein, solchen Verkaufsabsichten in Zu- kunft generell zuzustimmen. Unterdessen sind dle Dachgesellschaften der Bundesunternehmen guf Veranlassung des Bundesfinanz ministeriums dabei, die Veröffentlichung konsolidierender Bilanzen vorzubereiten. Dies hat den Zweck. eine klare Uebersicht über den effektiven Wert des Bundes vermögens zu gewinnen. Im Oktober sollen in Bonn zwischen dem Bun- desfinanzministerium und den Dachgesell- schaften Besprechungen über die geplanten Bilanzveröffentlichungen stattfinden. Seitens des Bundesfinanz ministeriums werden in die- sem. Zusammenhang Meldungen dementiert, wonach daran gedacht sei, die nicht sanie- rungsfähigen Bundesbetriebe durch Ausglie- derung aus den bisherigen Konzernen in einem besonderen„Verlustkonzern“ zusam- menzufassen. Kapitalmarktfesseln werden immer drückender Bringt das Jahr 1956 BS HT Sing Immer mehr wird es offensichtlich, daß die derzeitige Situation des Kapitalmarktes eine dringende Lösung benötigt. Es wird von der Wirtschaft unumwunden zugegeben, daß das Kapitalmarktförderungsgesetz für den Anfang des Aufbaus der deutschen Wirt- schaft von Nutzen gewesen ist, jedoch sollte man den Mut auch dazu haben, sich im ent- scheidenden Moment wieder davon lösen zu können und den Kapitalmarkt in die markt- Wirtschaftliche Ordnung hineinzustellen, Heute ist es allerdings schon so weit, daß das Kapitalmarktförderungsgesetz in einzel- nen besonders großen Unternehmungen zu Ueberinvestitionen geführt hat, die Dispro- portionalitäten hervorrufen, welche im gün- stigsten Fall die volkswirtschaftiche Produk- tivität der deutschen Wirtschaft vermindern, statt zu erhöhen, im ungünstigsten Fall aber sogar zu einer Krise führen werden, der mit monetären Mitteln kaum beizukommen sein dürfte.— Umsonst hat nicht die Bank deut- scher Länder in ihrem Monatsbericht von „verhängnisvollen Zusammenhängen zwi- schen dem Kapitalmarkt und der Finanzie- rung des Wohnungsbaues“ gesprochen und dabei sogar das Wort Pervertierung verwen- det. Es ist ein offenes Geheimnis, daß der Markt heute in starkem Maße von Kredit- nehmern in Anspruch genemmen wird, die ohnè weiteres relativ hohe Kapitalbeschaf- kungskosten tragen können, weil sie ent- weder nicht so exakt wie andere Kredit- nehmer zu kalkulieren brauchen, oder weil sie Subventionen erhalten. Der soziale Wohnungsbau ist nicht nur insofern privilegiert, als die Erträge aus den Sozialpfandbriefen steuerfrei sind, so daß Effektenbörse Frankfurt a. M., 31. August 1952 im allgemeinen Nachfrage konnten in den meisten Fällen auf Vortagsbasis ausgeglichen werden. Börsenverlauf: Die Ultimo-Börse verlief derten Ver, Stahl und Rheinstahl. Thyssen 1. AEG und Siemens setzten ihre diese Papiere mit einem niedrigen Zinsfug ausgestattet werden können, sondern er er- hält auch noch erhebliche Zuschüses in Form von zinslosen oder niedrig verzinslichen Par- lehen oder gar von verlorenen Kapitalbei- trägen.— Diametral zu dieser Privilegierung entgegengesetzt ist die wachsende innere Verschuldung der deutschen Wirtschaft. Langfristige Vorhaben werden mit kurz- fristigen Mitteln finanziert, deren Umschul- dung in langfristige Kredite oder Anleihe- kapital mangels eines echten Kapitalmarktes und deren Rückzahlung aus eigenen Erträgen Wegen der hohen Ertragssteuern in vielen Fällen fraglich ist. Dieser Zustand führt zu einer wachsenden Anspannung der Liquidität Und bedingt notwendigerweise Kreditzurück- Haltungen. Diese Disparität auf dem Kapitalmarkt macht sich mehr und mehr bemerkbar und trägt immer stärker dazu bei, daß der Ka- pitalzins hoch bleibt und die Tendenzen zu einer Verringerung weitgehend unterbunden Werden. Es sollten daher auf parlamentarischer Ebene dringendst Vorbereitungen zur Berei- nigung der derzeitigen Kapitalmarktverhält- nisse getroffen werden. Die interessierten Kreise der Wirtschaft, der Verbände und die Ministerien sollten sich immer mehr da- zu durchringen und darauf drängen, daß ab 1. Januar 1955 auf jede Kapitalmarktförde- rung im bisherigen Stil zu verzichten ist und daß bis zum Jahre 1956 der Kapitalmarkt Wieder hergestellt sein muß, um ohne eine „steuerliche Förderung“ bestehen zu können. Dr. Hans B. Heyl Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Angebot und Sehr fest ten- ruhig aber freundlich. Von Montan-Nachfolgern gewannen Dortmunder Hörder 2½ und Aufwärtsbewegung fort. bessert. Schering von 237 auf 232 abgeschwächt. Farben-Nachfolger leicht ge- Börsenschluß weiter fest, für Rheinstanhl bis 231 gehandelt. ARK tlen 30. 8. 31.8 Ak tlen 30. 8. 31.8. Ak tlen 30. 8. 31. 8. AEG. 165½ 168 Harpener Bergbau] 108½ 108¾% Dresdner Bank)„ 11½ 11½ ,, 192½[ FHeidelb. Zement. 102 192 Rhein-Main Bank 159 102 BMW.„„1027 102 Hoesch)— Reichsb.-Ant,. Sa 35½ 84½ Conti Gummi. 177 177 l 8 88 0% Daimler-Benz 155½ 150 Mannesmann 137% 13⁵ Montan De Erde!!! 137½ Rhein. Braunkohle 170 170 Naehfolger Degussse 138 188 Rheinelektre 130 Bergb. NeueHoffg. 11½ 116 Demag 178 180 FCC 1 173½[Dt. Edelstahl 153 ½ 154 Dt. Linoleum. 189 190 r 50 Dortm. Hörd. Hütt. 114 117½ Durlacher Hof) 103 103 Siemens 8. Halske 15%½ 40% Gelsen berg. 117%½ 110½ Eichbaum-Werger 110% 110 Südzucker 142 GHH Nürnberg 140/ 150 Enzinger Union). 124 12⁴ Ver, Stahlwerke) 210 11⁰ kHossen% 120 IG-Farben Liqul., Zellstoft Waldhof 134 134% EKlöckn.-Elumb. D. 154½ 154½ Ant.-Sch.). 34% 34¾[Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hütt. 130 130 FVV 172½ Commerzbank ij 8¾ 8 Berg. Phönix 124%¾ 127 Farbenf. Bayer 175 175 Commerz- Rhein. Röhrenw.. 145 14⁵ Farbwerke Höchst 171 ö 172¼ͤ u. Credit Bank. 53 153 Rheinst. Union 145½[ 140½ Felten& Guill. 128 124%½% Deutsche Banki)) 11½ 11 Stahlw. Südwestf. 130 129 Grün& Bilfinger. 107 108 Süddeutsche Bank 104 164 Thyssenhütte. 122½( 129 5 RM-Werte,) Restquoten rungs ministeriums auf annähernd 45 Klo. gramm geschätzt. Der Zuwachs von über 9 Pro. zent dürfte damit fast doppelt so hoch Sein als die gleichzeitige Steigerung des Sozialpro. dukts. Der Vorkriegsverbrauch von rund 52 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung Wird allerdings auch in diesem Jahre noch nicht er. reicht werden. Es gibt Leute, denen die Fabel vom plöts. lich reichgewordenen Schäfer, der— Nachdem es ihm gelang, einen Schatz zu heben— Rur Knoblauchwurst aß, anscheinend zur Religion geworden ist. Wird eigentlich der Lebensstandard eines Volkes nur mit dem Verbrauch an Fleisch bemessen? Die eiten ändern sich und die Sitten. In der Ernükrung macht sich der Wan- del der Mode ebenso bemerkbar wie auf ande. ren Gebieten Wenn nun in der Hebbelschen Fabel 90 reich gewordenen Schäfer behauptet worden wäre, der Schäfer kätte— dus Roher den nur Brennesseln gegessen, wäre dann fiir die Leutenen, die in Westdeutschland Nach Armutsangeich 5 der Brennesselver- brauch ein Ma. Wohlstandes Wichtig ist in obi Meldung. daß die Zu. Name des Flelschverbrauches um. fast das Doppelte den Zuwachs des Soialproduxleg uberrundet. Hun die Hleischprodugenten ergibt Sieht aus der sachlichen Feststellung des Bun- deserndkrungs ministeriums die Notwendigpei daran zu denken de Grenze des Fl verbrauches eben niedriger gezogen ist als Vor. Es gibt übrigens ein Mittel. die dieser fut Landioiyte ebenso wie für Metzger uneffrau- ichen Entwicklung entgegenwirken: Zum ersten müßten die Fleisckpreise ent. sprechend gesenkt werden, Zum weiten müßte dièé Fleischperarbeitung Mege beschreiten, die NHleischverbraueh dem sich des Fleischgenusses ent wohnenden bubli⸗ cum bieder schmackhaft machen. Rundholzpreise entwiekeln sieh unlogisch (IVD) Seit Anfang dieses Jahres haben sich die Rundholzpreise in der Bundesrepu- blik langsam, aber stetig erhöht. Sie liegen zur Zeit bei etwa 260 bis 270 der sogenann- ten Landesmeßzahlen, während Anfang 1954 noch 180 als Basis galt. In Holzfachkreisen wird die überhöhte Verarbeitungskapazität der Sägeindustrie für diesen Preisanstieg Verantwortlich gemacht. Die Sägewerke bis- ten, wie in diesen Kreisen erklärt wird, für das Rundholz überhöhte Preise, um ihre Ka. Pazitäten annähernd auszulasten. Eine Holz- knappheit bestehe am westdeutschen Markt nicht, die Versorgung sei vielmehr reichlich und gut. Die steigende Preistendenz werde jedoch auch durch die festen und zum Teil überhöhten internationalen Holzpreise be- günstigt. Im Holzhandel glaubt man, daß das An- legen der hohen Rundholzpreise letztlich zu falschen Kalkulationen bei der Sägeindustrie rühren und auf längere Sicht einen natür- lichen Bereinigungsprozeg hervorrufeli Wird. Wie erklärt wird, ist der Holzhandel seiner- Zül⸗ seits bemüht, die Preisentwicklung soweit Wie möglich aufzufangen oder auszugleichen: Freie Devisenkurse VOM 31. August 1 Geld Brief 100 belgische Frances 8,379 3,399 100 französische Francs 1,1973 1,1993 100 Schweizer Franken 95,99 96,19 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 110,30 110,52 4,3235 4,3335 11,7163 11,7363 100 schwedische Kronen 80,72 30,88 100 dänische Kronen 60,32 60,44 100 norwegische Kronen 58,515 53,635 100 Schweiger freie Franken 972 9,02 1 US-Dollar 4,1926 4,2026 10 DMW= 495 DM.-O; 100 DM.-O 21,45 DM. W. Allianz Leben- Uber 200 Mill. DM Einnahmen 1933 (WID) Die Allianz Lebensversicherungs-AG., Stuttgart, berichtet für 1953 über ein befriedigen- des Ergebnis. Der Gesamtbestand an Versicherun- Sen Ende 1953 erreichte eine summe von % Pad. Du gegenüber 2,7 Md. DM im Vorjahr. Im Berichtsjahre wurden Verträge über 648 Mil- lionen DM Versicherungssumme abgeschlossen gegenüber 585 Mill. DM im Vorjahre, wobei die Steigerung namentlich auf die Großlebensversiche- Tung entfällt, die Ende 1953 1,9 Md. DN Versiche- ungssumme erreichte. Die Prämieneinnahmen stiegen von 156,5 auf 179,6 Mill. DRM. Zuzüglich der Kapitalerträge(37,7 Mill. DIY) haben die Ein- nahmen damit seit der Geldreform erstmals die 200-Mill. DM-Grenze überschritten, womit das Unternehmen an der Spitze aller deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaften stent. Der Ge- samtüberschuß in 1953 beläuft sich auf 28,00 (21.70) Mill. DM, der zum größten Teil, nämlich mit 27,48(21,32) Mill. DM, der Gewinnreserve der Versicherten zugewiesen würde, die dadurch eine Höhe von 116,3 Mill. DM erreichte. Aus dem ver- bleidenden Reingewinn von 0,6 Mili. DT Wird einę Von 6 auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf das 4 von 7 Mill. DM verteilt.. — Herde, dann Rothermel!: Taxi-Ruf 41000 410 01 VII, Aushefetongslazet ſllarken-Schreihmaschinen Kombi- Kinderwagen u. Laufstall zu Wk. Hautsch, Untermühlaustr. 164. fabrikneu, 1 Jahr Garantie, ab 233,.— DM, auch ab 12,.— Anzahl. und Monatsraten. Haberkorn, Mannheim, el Gasherde, dann Rothermel: Heimarbeit für Schreibmaschine von 8. 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August 1954 au 5, 4 Mannheim au s, 4 N Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim N 4 Seite 10 MORGEN 1 Zoologische Erfahrungen/ Ven V Bengal Ein normaler Mensch, meine Herren, auf den Schrank zu legen, biß er mich ein kann nicht in der Zoologie leben. Wie ich wenig in den Finger. Dies brachte mich auf zu dieser apodiktischen Behauptung komme. die Idee, diesen Knäuel Wolle in die Fami- wollen Sie wissen? Ganz einfach: als ich die lie der Avicularidaeen einzureihen, von denen Schule verließ, beschränkten sich meine es, wie ich später nachlesen konnte, heißt: Kenntnisse in dieser Wissenschaft darauf,. überfallen auch junge Nestvögel. Ihre eine Leghornhenne von einem Aasgeier un- Bisse erregen beim Menschen Entzündun- terscheiden zu können. Das genügte, um im gen... Dies ist auch weiter kein Wunder, Leben vorwärtszukommen. Darüber hinaus denn solche Wollknäuel werden auch, Zu- Wußte ich noch, daß alles, was in unsrem mindest im Volksmund, Vogelspinnen ge- Land Kamel heißt, der Zahl der Höcker Senannt. Wegen besser Dromedar genannt werden Da mein Interesse an der zoologischen Sollte. Ich drang aber damit nicht durch;: Wissenschaft sich merklich zu verringern erstens, weil man bei uns andere Sorgen begann, legte ich mich wieder schlafen. Eine hat und zweitens weil das Wort Dromedar halbe Stunde später aber landete ich wie- in unserer Sprache nicht vorkommt. der in der Zoologie. Ueber mir im Dach Ich kümmerte mich daher nicht weiter hatte ein Match zwischen zwei anscheinend um die Zoologie bis ich eines Tages von sehr spielstarken Mannschaften begonnen, den Tatsachen gezwungen wurde, zu ihr die keine Rücksicht darauf nahmen, daß die Stellung zu nehmen. Ich besuchte nämlich Becke aus Holz bestand. Es war wie bei der in gewisses Dorf am Rand der Wüste, wo Generalprobe für die Olympischen Spiele, ich sofort in den Strudel praktischer Zoolo- Abteilung Fußball. Geister, dachte ich, ma- Sie hineingerissen wurde. Vor allem bat mich chen keinen Lärm, Gekkos sind gleichfalls ein kurzsichtiges Mädchen, deren Familie seräuschlos und Pferde kommen in Dächern mir ein Häuschen zur Verfügung gestellt fast niemals vor. Es waren, wie ich schließ- hatte, ich möge ein schwarzes Band in der lich kombinierte, Wanderratten aus einem Ecke der Terrasse aufheben. Als ich es tun Kreuzfahrerfriedhof hinterm Dorf. Sozu- Wollte, stand das Band von selbst auf und Sagen ein Gruß aus dem Grenzgebiet zwi- begann merkwürdige Bewegungen zu ma- chen Zoologie und Historie. 8 chen, wie man sie in Kulturfilmen sieht, in Es wäre mir vermutlich gelungen, in den denen schlangenbeschwörende Fakire eine Morgenstunden ein wenig zu schlafen, N Rolle spielen. Dann ging das Band hinaus micht plötzlich am Rand des Dorfes eine und verschwand zwischen den Kakteen. Meinungsverschiedenheit zwischen Schaka- Man sagte mir später, daß diese Bänder im len zund Hyänen ausgebrochen Wäre, die allgemeinen Aeskulapschlangen genannt Schlieglich auch die Hunde der Wächter zu werden. Seit damals machte ich es mir zur interessieren besann. Da aber Esel und Gewohnheit, für alle Fälle zuerst zu pfei- Kamele erfahrungsgemäß Hundegebell als ken, werm ich ein schwarzes Band in der Persönlichen Anruf betrachten, und die Ecke sehe. Rührt es sich nicht, dann gehört Hähne, kaum daß die Sonne am Horizont es in die Nähschachtel, andernfalls aber in die Zoologie, Abteilung gefährliche Haus- tiere. Der Tag setzte sich, zoologisch gesehen, etwa so fort: Um die Mittagszeit hing plötz- lich ein großer Klumpen an der Außenseite 1 g 5 Als sein Stern aufging und sein Name so- des Fensters. Nach einiger Zeit verschob sich e 0 7 g zusagen über Nacht weltbekannt wurde, war zin Teil des Klumpens durch die Fugen des Engelbert Humperdinck, dessen 100. Geburts- Fensterrahmens in das Zimmer, um, sich in tag auf den 1. September fällt, bereits vier- seine Bestandteile zerlegend, über Tisch, ais Jahre alt. Es war also kein Frühruhm, Bett, Wände und Fußboden und über mich der ihm da plötzlich erblühte, und bis zu zu verteilen. Den Raum zu verlassen hätte jenem Weihnachtsfest 1893, an dem der keinen Sinn gehabt, weil auch draußen sich junge Weimarer Hofmusikdirektor Richard der gleiche Prozeß entwickelte. Ein Mann, Strauß die Märchenoper„Hänsel und Gre- der vor meiner Tür sich bemühte, einiges tel“ mit fast sensationellem Erfolg aus der an Fremdkörpern aus Mund, Nase und Taufe hob, verlief das Dasein Humperdincks Ohren zu entfernen, teilte mir dabei mit, als das eines im Lehr- und EKritikeramt daß es sich nur um eine Art fliegender still und bescheiden Wirkenden, keineswegs Ameisen handle, die der Ostwind gelegent- ehrgeizbesessenen, obschon hochbegabten lich mitbringt. Gut, sagte ich erleichtert, Musikers. Zwar hatte er in der musikalischen denn ich hatte schon mit größeren Kompli- Fachwelt bereits mit seinen sauber gearbei- kationen der Zoologie gerechnet. teten Chorballaden„Das Glück von Eden- Die Nacht war still wie alle Nächte der hall' und„Dies Wallfahrt nach Kevelar“ Wüste, wenn man von dem etwas geräusch- Zufmefksamkeit errest. aber in der Welt- vollen Nachtleben der Moskitos absieht. öffentlichkeit erhielt sein Name erst durch Die Wissenschaft macht zwar einen feinen den überraschenden Erfolg von„Hänsel und Unterschied zwischen der Anopheles und der Gretel“ Klang und weithin leuchtenden Kulex, aber, individuell betrachtet, konnte Glanz. 535 8 ich zwischen ihren Stichen keine nennens⸗ Es seschah dies in jener denkwürdigen Werten Differenzen feststellen. Meine z00- 3 des letzten Jahrzehnts des alten logischen Kenntnisse auf diesem Gebiet wur- Jahrhunderts, da einerseits Wasners be- den daher in Anbetracht der herrschenden herrschende Macht auf der Musikbühne ihre Finsternis nur unwesentlich verbreitert. Ich Sipfelhöhe erreicht und das Heer seiner 1 8 Epigonen die„sehrende“ Erlösungsideologie Konnte nur registrieren, daß beide Arten E g Geräusche entwickeln, die auch Phantasie losere an Jagdflugzeuge mittlerer Größe er- innern müssen. Gegen ein Uhr läutete es. Leider war mein Häuschen das einzige, das eine Glocke Hatte.) Ich stand also auf und schaute hin- Aus. Weit und breit kein Mensch. Vermut- lich ein Gespenst, sagte ich zu meiner un- Sterblichen Seele. Nein, es war aber kein Gespenst, sondern, wie ich nachher zufällig entdeckte, ein Chamäleon, das mit seinem Schwanz zwei schadhafte Drähte in Verbin- dung gebracht hatte. Sozusagen ein Gruß aus dem Grenzgebiet zwischen Zoologie und Elektrotechnik. Punkt drei Uhr früh sauste ein Bom- benflugzeug durchs Fenster auf mein Trom- melfell zu. Sauste durchs Zimmer, stieg an Tür und Schrank und raste schließlich an eine Flasche Kölnischwasser, die zersplit- ternd zu Boden fiel. Der gute Duft, der das Zimmer erfüllte, konnte zwar die Erinne- rung an den Preis der Flasche nicht vertrei- ben, aber der Bomber mußte eine Notlan- dung vornehmen. Es war ein Nachtschmet- terling von der Größe einer Matrosenfaust. Während ich ihn, angefüllt mit negativen Gefühlen, zum Fenster hinauswarf, ent- deckte ich unterm Tisch einen Knäuel Wolle. Als ich ihn aufneben wollte, des Bayreuthers bis zum Ueberdrüß kopiert Att andererseits aber der italienische Verismus, spektakelnd Zwar, aber doch mit hinreißendem Elan die Opernbühnen in aller Welt zu erstürmen begann. In dieser erre- genden Atmosphäre radikaler Stilgegensätze nahm sich die kindhaft reine Märchenpoesie Humperdincks zwar seltsam Senug aus, aber die ungekünstelte frische Volkstümlichkeit und der melodische Erfindungsreichtum die- ser Musik, deren polyphone und kontra- punktische Gestaltung zudem auf Schritt und Tritt die Hand eines Meisters verriet, wirk- 2 8 ten auf die von soviel natürlicher Schlicht- heit überraschten Zeitgenossen offenbar wie etwas ganz Neues oder doch wie die Wie- derentdeckung längst versunken geglaubter Geist- und Gemütswerte. Die heute offen- kundigen Schwächen des Werkes, nament- lich die für den naiven Märchenstoff viel zu Kompakte, noch dazu deutlich Wwagnernde Orchestersprache Humperdincks, übersah man damals vor lauter Freude darüber, dag — wie Paul Bekker es einmal vortrefflich formuliert hat—„sich hier ein Ausweg zeigte zwischen idealistisch gestelzter Er- 168ungsdramatik und brutaler Wirklichkeits- älkung.«“ Die quellfrisch klare und reine Ausdruckskraft des liebenswürdigen Werkes entzückte alle Welt und dieser feine zeit- lose Reiz macut auch heute noch seine Wir- um ihn kung aus. zu nippen beginnt, orchestral zu funktio- nieren anheben, tat ich, was jeder andere schon früher getan hätte: ich packte meine Sachen, schmiß sie aufs Milchauto und 20g mich, ohne mich mit Abschiedszeremonien aufzuhalten, fluchtartig aus der Zoologie zurück. Wie Menschen, sagen wir nur die Bauern Liebenswördiger Märchenerzähler in Tönen 20 Engelbert Humperdincks hundertstem Geburtstag am 1. September Man weiß, daß das Märchenspiel, dessen Textbuch Humperdincks Schwester Adelheid Wette schrieb, ursprünglich nur für den Ge- brauch in trautem Familienkreis gedacht War, wie ja Humperdinck selbst zeit seines Lebens der stille, professoral Wirkende Bür- Sersmann mit ausgesprochenen hausväter- lichem Sinn geblieben ist. Als Sproß einer rheinländischen Lehrersfamilie Waren ihm die traditionellen Bürgertugenden Fleiß, Strebsamkeit und Ordnungssinn eingeboren. Das künstlerische Element in ihm suchte sich dementsprechend zunächst in einem soliden bürgerlichen Baumeisterstudium Weg zu bahnen, aber die schon früh aufkeimende ungewöhnliche Musikbegabung machte den jungen Baufachstudenten auf Ferdinand Hillers Rat alsbald zum Musikschüler des Kölner Konservatoriums, das mit ihm einen Musterknaben an Lerneifer und Wissens- durst aufnahm, der Mitte der siebziger Jahre seine Studien in München unter Franz Lachner(dem Bruder des langjährigen Mannheimer Musikdirektors Vinzenz Lach- Der) so erfolgreich fortsetzte, daß er sich ein Stipendium nach dem andern, nämlich das Mozartstipendium, den Meyerbeer- Preis und Koltur-Chronik Die Salzburger Festspiele 1954 wurden am Montag mit einem Beethoven-Konzert unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler erfolg- reich abgeschlossen. Auf dem Spielplan standen insgesamt 70 Veranstaltungen, von denen 66 von der Festspieldirektion durchgeführt wur- den. Die Abschlufziffern des Kartenverkaufs übertrafen fast immer die sehr zurückhalten den Berechnungen des Voranschlags, besonders bei Rolf Liebermanns Oper„Penelope“, Auch Karten für den„Freischütz“ waren überaus gefragt. Der Malerin Ida Kerkovius, Stuttgart, hat Bundespräsident Theodor Heuss am 31. August, dem Tage ihres 75. Geburtstages, das Verdienst- kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Das Werk von Frau Kerkovius zeichnet sich besonders durch farbige Fabulierfreudigkeit aus. Ihre starke Farbsprache hat Adolf Hölzel maß- gebend zu seinen Farbentheorien angeregt, die über Hölzel dann auf Generationen von modernen Malern üÜbergingen. Ida Kerkovius hat erst vor Tagen einen repräsen- tativen, ungegenständlich gehaltenen Wand- teppich für das Stedelijk-Museum in Amster- dam angefertigt. Von Helmut Vogel wird in einer Konzert- Sendung des Süddeutschen Rundfunks am Donnerstag, 2. September, 10.45 Uhr, das Kon- zert für Violine und Kammerorchester urauf- geführt. Es spielen: Das Kurpfälzische Kam- merorchester mit dem Mannheimer Geiger Werner Offner als Solisten. Karl Hartung: Vogel Eine Neuerwerbung der Mannheimer Kunsthalle Mittwoch, 1. September 1954/ Nr. 0 „Hier bin ich- hier bleib ich! Komödie in Heidelberg Nun ist also doch noch Sommer Sewor. den. Nicht nur da droben am hohen Firmz. ment, wo die Sonne zur Zeit ein zwar viel. beachtetes, hinsichtlich seiner Dauerhalttg. keit jedoch mit Skepsis aufgenommenes Gastspiel gibt. Mit dem Sommer und. nem Erscheinen ist hier vielmehr ein Stich chen Kunst gemeint, wie man es am Ab.“ Sang einer Saison oder in der großen Pau vor der neuen Spielzeit antrifft. Ein Som. mer-Schluß-Verkaufs-Fähnchen sozusagen Leicht im Stoff, fröhlich in den Farben, en bißchen kokett vielleicht auch noch im Dekolleté. So solls beschaffen sein, dam es Spaß macht, auch bei dreißig Grad in Schatten(wo es die noch gibt) Und so war denn auch beschaffen, wa das Zimmertheater Heidelberg als einziges Premiere seiner„Vorspielzeit«“ servierte. „Hier bin ich— hier bleib' ich“ heißt des Stück und ist so recht eine Boulevard. theater- Komödie, ohne jede Tiefenschärfe dafür frech und frivolisch in Dialog, der immerhin eine erstaunliche Anzahl von Bonmots aufzuweisen hat. Die Autoren Sina Franzosen: Raymond Vincy und Jean Val. my, die deutsche Bühnenbearbeitung be. sorgte Fritz Rèmond. „Hier bin ich— hier bleib' ich“ sagt die resolute, junge Nenette, die in Paris ein kleines Lokal, das„Schlafende Ferkel“ besitzt, und nun im Schlog Montvermel aufkreuzt. Ist sie doch, ohne daß sie es bis- lang wußte, seit sechs Jahren die recht mäßige Gattin des Barons Hubert de Mont. vermeil. Damals hatte der junge Baron eine Hochstaplerin geheiratet, die sich der Verlorengegangenen und von ihr aufge- kundenen Papiere Nenettes bedient hatte und nach achttägigem Eheglück mitsamt der Familien-Schmuck-Kassette verschwunden War. Nach dem Buchstaben sind Hubert und Nenette also Eheleute. Nun könnte man sich ja scheiden lassen, da zunächst weder Hubert von Nenette noch sie von ihm be- geistert ist; Nenette stand ja schon mit ihrem Barkeeper Jules vor dem Standes- beamten, der ihr jedoch eröffnete, sie sel dieses Dorfes, ihr ganzes Leben in der Zoo- logie leben können, ist mir, das können Sie mir nach diesen Erfahrungen glauben, ein vollendetes Rätsel. Ich werde mich aàber hüten, auch nur den Versuch seiner Lösung zu machen, denn ich lehne es entschieden ab, mit der Zoologie selbst nur in periphäre Berührung zu kommen. den Mendelsschn-Preis errang. Nach ausge- dehnten Kunstreisen durch Italien und spa- ter auch durch Frankreich und Spanien(hier lehrte er kurze Zeit am Konservatorium in Barcelona), findet man ihn in gesicherter Position als Hochschullehrer und Musikkri- tiker in Frankfurt, bis er um die Jahrhun- dertwende zum Leiter einer Meisterklasse der Berliner Akademie der Künste bestellt wurde. Entscheidend für Humperdincks künst- lerische Entwicklung wurde eine ihn tief heeindruckende Begegnung mit Richard Wagner im Jahre 1880 in Neapel. Wagner, der viel Gefallen an dem bescheidenen deut- schen Musikus fand, lud ihn ein, nach Bay- reuth zu kommen, wo Humperdinck Richard Wagner bei der Vollendung der Parsifal Partitur assistierte und ihm bei den Vor- bereitungen zur Erstaufführung des Werkes ein wertvoller Helfer war. Von Cosima Wag ner besonders geschätzt, wurde Humperdinck bald einer der bevorzugten, vertrauten Freunde Wahnfrieds, den Frau Cosima viel später, im Sommer 1898, als der Komponist längst ein berühmter Mann geworden war, Aber. Erstens gibt es nach dem Wil- len der traditionsstolzen, sonst aber gänz- lich degenerierten Tante Huberts im Hause Montvermeil keine Scheidung! Zwieitens trifft mit Nenette, erwartungsgemäß, der Kardinal de Tramone ein, der in Rom holes Ansehen genießt und Huberts Bruder den Kardinalshut verschaffen soll Vor seiner Eminenz einen solchen Skandal auszubrei- ten— aber nein, wo denken Sie hin. Als0 muß geheuchelt und gelogen werden, alles muß in bester Ordnung sein.„Denk' an den Hut deines Bruders“, mahnt die Tante den Neffen, und fügt hinzu: Ich, der ich euch Vater und Mutter in einer Tante war!“ Ge- meinsam meistert man denn auch die schwierigsten und verfänglichsten Situatio- nen, Nenette schickt sich immer besser drein, sie macht sich 80 gut, daß am Ende — wer hat's noch nicht erraten?— von bereits verheiratet! Trennen wir uns also, auf seiner Besitzung in Boppard am Rhein besuchte,„Von London“, so schrieb sie da- mals an Houston Stewart Chamberlain,„ging ich direkt nach Boppard und brachte einen Tag mit Humperdinck am Rhein zu, der Wohlig angenehm war. Es war ein Märchen- kontrast, von der fremdartigen, großartigen Geschäftigkeit Londons zu der stillen Be- schaulichkeit Humperdincks inmitten einer deutschen Familie mit ihren Eigentümlich- keiten zu geraten.“ Man sieht auch an dieser Bemerkung Cosimas, daß die Berühmtheit dem Komponisten nie zu Kopf gestiegen ist. Eine gewisse Tragik liegt darin, daß Hum- perdinck einen Erfolg wie den von„Hänsel und Gretel“ nicht wieder erzielt hat. Weder die spätere Märchenoper„Die Königskinder“, noch seine komische Oper„Heirat wider Willen“ und auch seine Spätwerke„Die Marketenderin“ und die studentische Oper „Gaudeamus“ vermochten jenen großen Erstlingserfolg auch nur annähernd zu er- reichen. Dieses Schicksal teilte er mit seinem veristischen Zeitgenossen Pietro Mascagni, dessen„Cavalleria“ ebenfalls sein einziger großer Wurf geblieben ist. Bis zum Jahre 1920 blieb Humperdinck seinem einflußreichen Berliner Lehramt treu, obschon seine schöpferische Kraft nach einem ersten Schlaganfall im Jahre 1912 mehr und mehr zerbröckelte. Am 27 Sep- tember 1921 nahm der Tod den Siebenund- sechzigjährigen hinweg, dem das musika- lische Deutschland bis heute als einem der liebenswürdigsten Märchenerzähler in Tönen ein dankbares Andenken bewahrt hat. C. O. E. bert und sie vielmehr zusammenbleiben. Womit denn auch der Kardinal, der fünt Minuten vor Zwölf noch alles erfährt, zu- frieden ist. Und Lucille, der Barkeeper, nimmt die Kammerzofe der Frau Gräfin, und wird mit ihr nach Paris gehen, ins „Schlafende Ferkel“. Gillis von Rappard hat als Gast dieses heiter- amouröse Spielchen im Zimmer- theater mit der notwendigen leichten Hand inszeniert und vor allem am Anfang das Tempo scharf forciert. Das brachte eine kleine Nervosität, ein Flackern gleichsam, in das Ensemble, das besonders bei Brigitte Zepf spürbar war, die aber späterhin die Nenette mit vielen liebenswerten Zügen ausstattete. Sehr fein und unaufdringlich Karikierte Karl-Heinz Walter den jungen und leicht vertrottelten Baron Ab, wirksam unterstützt durch Vera Hartegg in der Rolle der völlig zerfahrenen, in Höllenangst vor jeglichem Skandal lebenden Tante. Rolf Hübner, auch er ein Gast, hatte als Kardi- mal eine wenig dankbare Aufgabe, und wirkte denn auch nicht sonderlich überzeugend. Jedes auf seine Weise recht am Platze: Claire Hahn als Gesellschafterin Gisele(die dem jungen Herrn nachstellt), Werner Eisert als Diener Patrice(der seine Herrin zum Wetten verführt hat und sie dabei schamlos betrügt), Liselotte Neumann Hoditz als Kammerzofe Lucie und Jochen Ballin als Jules. Für sie alle gab es viel Applaus. a Kurt Heinz ERICH KASTNER Dass fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FUR JUNGE MENSCHEN Copyright by Williams& Co., Verlag, Berlin 7. Fortsetzung Da bog Martin um die Ecke, nickte ihnen aber nur zu und verschwand im Eckhaus der Vorwerkstraße. Ulli freute sich über den Appetit von Matthias und sagte:„Der Mar- tin ist ein Kerl, was? Wie er vorhin die Pri- Mmaner aus der Turnhalle hinausfensterte!“ „Martin ist ganz ohne Frage der Ulkigste Primus von Europa“, meinte Matthias kauend.„Er ist widerlich fleißig und trotz- dem kein Streber. Er ist, seit er in der Penne ist, Klassenerster und macht trotz- dem jede ernsthafte Keilerei mit. Er hat eie halbe Freistelle und kriegt Stipendien, Aber er läßt sich von niemanden Was bie- ten. Ob das nun Primaner sind oder Pauker oder die Könige aus dem Morgenlande,— Wenn er im Recht ist, benimmt er sich wie eine Herde wilder Affen.“ „Ich glaube, er hat sich den Justus zum Vorbild genommen“, sagte Ulli, als verrate er ein großes Geheimnis. Er liebt die Ge- rechtigkéit genau wie der Justus. Und da Wird man wahrscheinlich so'n Kerl. Sebastian klingelte in der Försterei- straße 17, im dritten Stock, bei Egerlands. Eine Frau öffnete und blickte ihn mürrisch an.„Ich gehe mit Ihrem Schn in dieselbe Klasse“, sagte Sebastian.„Kana ich ihn mal sprechen?“ „Das ist ja heute wie im Taubenschlag“, brummte die Frau.„Was ist denn mit euch Brüdern los? Einer holt den Kellerschlüs- sel, um seinen Rodelschlitten einzustellen. Der zweite braucht dringend eine Wäsche- leine. Und die übrigen kommen in die Woh- nung und machen mir die Teppiche dreckig.“ Sebastian putzte sich die Stiefel auf dem Strohdeckel sauber und fragte:„Ist er jetzt allein, Frau Egerland?“ Sie nickte unwillig und lieg ihn eintre- ten.„Dort ist sein Zimmer.“ Sie zeigte auf eine Tür im Hintergrund des Korridors. „Ach, eh ich's vergesse“, sagte der Junge,„haben Sie den Kellerschlüssel schon Wiedergekriegt?“ „Du willst wohl auch einen Schlitten einstellen?“ knurrte sie. Er schüttelte den Kopf. liebe Frau Egerland“, ohne anzuklopfen, ins lichen Anführers. Der Realschüler Egerland hüpfte vor Staunen vom Stuhl.„Was soll denn das hei- Ben?“ rief er.„Ein Gymnastiker?“ „Ich bin gewissermaßen ein reitender Bote“, sagte Sebastian.„Ich bin ein Par- lamentär und bitte, das zu berücksichtigen.“ Egerland runzelte die Stirn.„Dann binde dir wenigstens ein weißes Taschentuch um den Arm. Sonst geht's dir dreckig, wenn dich meine Leute erwischen.“ Sebastian holte ein Taschentuch heraus, meinte lächelnd:„Sehr weiß ist es nicht mehr“, und band es mit Hilfe der linken Hand und der Zähne um den rechten Arm. „Und was willst du?“ fragte Egerland. „Wir ersuchen euch um die Herausgabe „Nicht unbedingt, meinte er und trat, Zimmer des feind- des Gymnasiasten Kreuzkamm und der Diktathefte.“ „Was bietet ihr dafür?“ „Nichts“, sagte Sebastian kühl.„Unsere Leute sind im Anmarsch und werden sich den Gefangenen, wenn ihr ihn nicht frei- Willig herausgebt, holen.“ Egerland lachte.„Erst müßt ihr wissen, Wo er ist. Und dann müßt ihr ihn befreien. Das sind zwei Sachen, die viel Zeit kosten, mein Lieber.“ „Ich verbitte mir jede Art von Vertrau- lichkeit“, entgegnete Sebastian streng.„Ich bin nicht dein Lieber, verstanden? Auher- dem erlaube ich mir den Hinweis, daß ihr mit dem Rudi Kreuzmann nicht das ge- ringste anfangen könnt. Wollt ihr ihn etwa tagelang versteckt halten? Das Könnte sehr unangenehm für euch werden. Aber zur Sache. Welche Bedingungen stellt ihr?“ „Eine einzige Bedingung müßt ihr er- füllen“, sagte Egerland.„Ihr schreibt sofort einen Brief an uns, in dem ihr euch ent- schuldigt, daß ihr unsere Fahne zerrissen habt, und in dem ihr bittet, wir möchten euch den Gefangenen und die Hefte zurück- geben.“ „Andernfalls?“ Indernfalls verbrennen wir die Piktat- hefte, und der Kreuzkamm bleibt gefangen. Ich kann dir schon jetzt Versprechen: Der Wird, wenn ihr den Brief nicht schreiben solltet, bei uns zum alten Mann! Ohrfeigen kriegt er außerdem. Alle zehn Minuten sechs Stück.“ Sebastian sagte:„Die Bedingungen sind Selbstverständlich unannehmbar. Ich fordere dich zum letztenmal auf, den Kreuzkamm und die Hefte bedingungslos auszuliefern.“ „Wir denken ja gar nicht daran“, ant- Wortete Egerland entschieden. „Dann ist meine Aufgabe hier erledigt“, meinte Sebastian.„Wir schreiten in etwa zehn Minuten zur Befreiung des Gefan- genen.“ Egerland nahm ein schwarzes Tuch vom Tisch, öffnete das Fenster, hängte das Tuch zum Fenster hinaus und phrüllte Ahoi!“ in den Hof. Dann schloß er das Fenster, lachte spöttisch und Sagte:„Bitte schön, holt ihn euch!“ Sie verbeugten sich feindselig voreinan- der, und Sebastian verließ eiligst die Woh- nung. Als er zu seinen Leuten zurückkam, Waren, unter Fäßchens Leitung, eben die Quartaner eingetroffen. Ungefähr zwanzig Jungen standen in der Vorwerkstraße, fro- ren an den Zehen und warteten gespannt auf den Parlamentär. „Wir sollen einen Entschuldigungsbrief schreiben, wegen der zerrissenen Fahne“, berichtete Sebastian.„Und außerdem sollen Wir schriftlich um die Herausgabe des Ge- fangenen und der Hefte bitten.“ „Da lachen ja die Hühner!“ rief Matthias. „Los, Kinder! Hauen wir sie in die Pfanne!“ „Wo steckt denn der Martin?“ fragte Ulli besorgt. „Und wo ist nun eigentlich der Kreuz- kamm?“ fragte Johnny Trotz. „Ich glaube, sie haben ihn in Egerlands Keller eingesperrt und gefesselt“, meinte Sebastian.„Egerlands alte Pame erzählte so etwas ähnliches. Den Kellerschlüssel hätten sie verlangt. Und eine Wäscheleine.“ „Also rin ins Vergnügen!“ schrie Fäßchen. Und auch die andern konnten es nicht er- warten. Da kam Martin angerannt.„Los! Sie ver- sammeln sich schon im Hofe!“ Sebastian erstattete dem Primus Bericht. „Wo warst du denn in der ganzen Zeit?“ fragte Ulli Martin wies auf das Eckhaus in der Vor- Werkstraße. Von dort aus kann man in Egerlands Hof hinübersehen. Er hat ein schwarzes Tuch gehißgt und„Ahoi!“ gebrüllt, und nun kommt die Bande aus den umlie- genden Häusern angerückt.“ Er sah sich um und zählte. „Wir sind genug“, sagte er beruhigt. „Weißt du vielleicht sogar, wWo der Kreuzkamm steckt?“ fragte Sebastian eifer- Süchtig. „Ja. In Egerlands Keller. Und paar Rea- listen bewachen ihn. Wir müssen sofort los- schlagen. Sonst kommen da drüben immer mehr zusammen. Wir müssen den Hof stür⸗ men und den Keller besetzen. Die eine Hälfte, unter Johnnys Kommando, dringt von der Straße her ins Haus. Die andere Hälfte, unter meiner Leitung, macht vom Eckhaus her, in dem ich eben war, über die Mauer weg einen Flankenangriff. Aber ein Paar Minuten später.“ „Moment mal“, sagte jemand hinter ihnen. Sie drehten sich erschrocken um. Der Nichtraucher stand lächelnd da.„Gu- ten Tag!“ riefen sie allesamt und lächelten zurück. „Das geht natürlich nicht, was ihr da vor- habt“, erklärte er.„Der Egerland hat be- reits dreißig Jungen beisammen. Ich habe sie mir gerade betrachtet. Außerdem wird euer Krieg einen derartigen Krach verur- sachen, daß das Ueberfallkommando an- rückt.“ 5 5 „Und dann erfahren's beide Schulen“ sagte Ulli frierend,„und es gibt Skandal. S0 kurz vor Weihnachten!“ Matthias sah den Kleinen streng an. „Na ja, es ist doch wahr“, meinte Ulli betreten.„Es ist nicht etwa, weil ich mei- netwegen Angst hätte, Matz.“ 5 „Was raten Sie uns also?“ fragte Martin, Fortsetzung folgt * Scheidung keine Rede mehr sein kann, Hu- Herau Verla chefr. gtellv. Dr. I weber Lokale Dr. F. Land: simon chet Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 1 9. Ja Sitz die nal! dan fort D. laut: Sitzu Höhe Frak tische munt samn Außze nur Deut beige den! paisc Völk biete Behs den oder stehe am beru die schle sech; die dam zust! Woc finde 1 Stu tisch blik Bots Sir Bon auen unte kane and, bere nah Deu Unt in schl Sir min Wa, übe der den Ein