—————.....—— Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4-8. Nr. 2 erausgeber: Mannheimer Morgen —— erlag. Druck: Mannheimer Groß- 8 5 f auuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 2 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 5 5 4 12 45; Heidel-* 5. 0 0 cbenedakteur! E. r. von Schlling; per, Ranptate. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. 1 Lan pr. K. Ackermann; Politik: Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 — 5 Kobbert; wirtschaft: F. 0. 5 5 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM ber; Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; 5 zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM Zepok. 0 1 5 3 eee zuxügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- a Firm. L 5 w. 0 sport: R. Schneekloth; 5 5 bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- 3 var viel.. 5. S 55 5 holung im verlag oder in den Agen- erhaftig.. Ludwigshafen: H Kim! insk 5.. 5 turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer mme en n. a Bin 125 5 a a 3 sonntags. Zur Zeit gut Anzeigenpreis- 0 l 5 5 8 liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; a Stück Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark, werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen 9 Landesbank, Bad. Bank, sämtl un e eon„ t 0 infolge Streiks u. höherer Gewalt keine 0 n Pale Mannheim. Fostscheck- to.: Karlsruhe 12 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- in Som. Vr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhän 1 e 2 11 B d d d Pf 1 verlangte Manuskripte keine Gewähr. 21 919 elitung Badens un Er 12 5 5 ben, en och im 9 83 4 „ dan 9, Jahrgang/ Nr. 204/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 2. September 1954 Frad in 5 Ses aer en, waz einzigeg ervierte:— 2— Bonn setzt die Europa-Politik fort Ueward⸗ 0 Schärfe g 4 1 45 25 1 2 3 05 05 Das Bundeskabinett formulierte auf Bühler Höhe die Grundsätze der Außenpolitik hl von ben 5 Von unserer Bonner Redaktion 8 Val. Bonn. Am Mittwochvormittag trat das Bundeskabinett zu einer mehrstündigen wird der Vorsitzende des Außenpolitischen 8 be- Sitzung auf der Bühler Höhe— dem Urlaubsort Dr. Adenauers— zusammen, wobei Ausschusses des amerikanischen Senats, Se- die außenpolitische Situation, wie sie durch die Entscheidung der französischen Natio- nator Wiley, der zur Zeit Europa bereist Sagt die nalversammlung entstanden ist, ausführlich erörtert wurde. Das Kabinett formulierte zusammen mit dem amerikanischen Hohen is ein dann in einem Kommunidué die Grundsätze, nach denen die deutsche Außenpolitik Kommissar, Dr. Conant, den Bundeskanzler Ferkel, fortgeführt werden soll. auf der Bühler Höhe besuchen. 7 vermei f 2 971 Das Kommuniqué hat folgenden Wort- 2. Wiederherstellung der Souveränität. I 12 stellvertretende Vorsitzende der SPP, recht laut:„Die Bundesregierung hat in ihrer 3. Teilnahme an der westlichen Vertei- ellies, wandte Sich am Mittwoch gegen die e Mont⸗ Sitzung am 1. September 1954 auf Bühler digung ohne Diskriminierung. e S e Baron Höhe gemeinsam mit den Vorsitzenden der 4. Rechtliche Regelung des Aufenthaltes ranzösischen Parlaments Moskau einen ich der Fraktionen der Regierungskoalition die poli- von Truppen anderer Länder in der Bundes- 1 S. habe. Demgegenüber autge. fische Lage erörtert, die nach der Abstim- republik durch Abschluß von Verträgen. 5 5 edern der Regierunssparteien t hae mung in der französischen Nationalver- 5. Unverzügliche Verhandlungen mit den Garauf hingewiesen, daf Mendes- France den Art der sammlung besteht. In konsequenter Fort- Vereinigten Staaten von Amerika und Groß- EVG. Vertrag mit Hilfe der Kommunisten 7 wunden setzung der bisherigen Linie der deutschen britannien.“ zu Fall brachte. Wenn er sich an die ur-— ert und Außenpolitik und in der Ueberzeugung, dag g 3 sprüngliche Zusage gehalten Rite die kim 8 5 5 5 888 Regierungserklärung am 14. September men der Kommunisten nicht mitzuzählen te man ö nur auf diesem Wege die Wiedervereinigung 3;. 5 weder Deutschlands in Frieden und Freiheit her- Bundeskanzler Dr. Adenauer will auf der. 5 eine d ehrheit für den EVO-Vertrag um be. beigeführt werden kann, wurden die folgen- ersten Bundestagssitzung nach den Sommer- 5 BA on mit den Ziele festgelegt: terien am 14. September eine Regierungs- end 5 1 8 rischen Rundfunt die Fare 8 tandes- 1. Fortführung der Politix der euro- erklärung abgeben. Er unterrichtete am 1 815 5 5 nach einer baldigen vier- eie 4 palschen Einigung mit allen dazu bereiten Mittwoch den Bundestagspräsidenken schrift- F een, ieee as also, Völkern und auf allen dazu geeigneten Ge- lich von dieser Absicht. Wie ferner in Bonn P N 1 8 1 int dis Einheit m Wil- pieten. Konsultationen über die weitere bekannt wird, sollen Vorbesprechungen 55 9 3 8 4 3. 1 533 5 r ganz. Behandlung der militärischen Integration mit über die Wiederherstellung der deutschen 5 5 8 5 sche Einheit gebe es aber auch Hause den Ländern, die die EVG ratifiziert haben, Souveränität schon in der kommenden Wo- 3 8 55 5 8 5 5 Weiten oder unmittelbar vor der Ratifizierung che mit dem amerikanischen und britischen. e ahne teme aun n en 8, der stehen Hohen Kommissar beginnen. Am Donnerstag ist auen a Lernen, Suischen Regierung 1 4 0 5 2 5 1 e 1 1 e sierte, daß die Sozialdemokraten den auf der zee London für Achtmächte-Konferenz 3 f a 10. 588 1 5 2 5 der französischen Nationalversammlung ge- 95 5 3 Das britische Kabinett hat sich auf diesen Vorschlag geeinigt schlossenen Burgtrieden“ nicht gehalten 1 an den London.(dpa) Das britische Kabinett hat ten über ein neues System des deutschen 5% 1 ite den am Alittwoch beschlossen, die baldige Ein- Verteidigungsbeitrages an. Er lehne eine erneut als völlig unaktuell*** h euch berukung einer Acht-Mächte-Konferenz über Neutralisierung Deutschlands in aller Form Mögliche Alternativen für die gescheiterte r* Ge⸗ die Wiederbewaffnung Deutschlands vorzu- ab. Die Lösung der Saarfrage bleibt nach EVG sind vom Kabinett nicht erarbeitet wor- 4 ch die schlagen. An dieser Konferenz sollen die offizieller französischer Auffassung auch den. Diese Frage soll den bevorstehenden 5 ituatio- sechs EVG. Länder sowie Grohgbritannien und nach der Ablehnung des EVG-Projektes Ab- 8 mit den übrigen Partnern und 1 besser die USA teilnehmen. In London rechnet man solut aktuell. den Anglo- Amerikanern vorbehalten bleiben n Ende damit, daß die Konferenz, falls alle Partner in Washingt ird h einem Reuter- 5 — von zustimmen, im Laufe der nächsten drei e 5 0 1 5 15 1. 838 Ollenhauers Kritik am„Bühler Programm“ n, Hu- Wochen in der britischen Hauptstadt statt- bericht inuner entsckuedener ver sas(dpa) Zu den fünf außenpolitischen Ziel f Großbritannien und die USA die Souverä- P. enpolitischen Zielen leiben. findet. nitzt der Bundesrepublik wiederherstellen der Bundesregierung erklärte der Vorsitzende 1 r fünk Den Beratungen des Kabinetts, die zwei Une! Ele de uutscklent Beitrag Zur Verteidi- der SPD, Erich Ollenhauer, daß bei der Rei- 5 rt, zu- Stunden dauerten, wohnten auch der bri- gung des Westens, wenn nötig auch ohne henfolge dieser Ziele die Wieder vereinigung 5 10 1 55 5 e für 8 5 Mitarbeit ermöglichen sollen.„Völlig in den Hintergrund“ geraten sei. Dies N räfin, ik, Sir Frederick Hoyer Millar, un Er e 1 3 Sei der zentrale Gesichtspunkt der sachlichen 1 E ö en, i Botschafter in Paris, Sir Gladwyn Jebb, bei. 5 5 5 1 5 5 15 I Beslerad i Ueberall in Moskau entstehen Wolkenkratzer 4 Sir Frederick fliegt heute, Donnerstag, nach 1 8 881805 Netien 8 sition. Ollenhauer bezeichnete alle Versuche, seit Stalin im Jahre 1947 den Bau von Hochhäusern befanl. Aber diese Bauten sollen anders dieses Bonn zurück, um Bundeskanzler Dr. Aden- 5558 0 b Jen Einfluß derjenigen jetzt etwa in abgeschwächter Form oder in sein, als die Wolkenkratzer in Amerika. Wie man nun in Moskau baut, zeigt unser Bild. Auf mmer-⸗ auer von den Beschlüssen des Kabinetts zu Kreise hide, ie. 1950 die Ansicht geographischer Begrenzung die EVG noch Seite 2 berichten wir Näneres darüber. dpa-Bild Hand unterrichten. Außer der Kabinettssitzung Ver ire Hatten 325 sich die USA bei der einmal zu beleben, als„völlig verfehlt“. Jede 5 5 s das 55 am 4 in 1 8 Verteidigung Westeuropas eher auf das Po- F mit europaischen Ländern 5 a 5 f f. eine andere Besprechungen statt, ie den Vor- 5 j f 1 müsse auf dem Einschluß Frankreichs ba- 0 2% ᷑ TCTCTCCCCECCTCCCCCTCVTTTTVTTVTTT—T———T— Aegyptisches Kabinett wurde umgebildet f rigitte nahmen und Verhandlungen über das 5 tischen Kreisen wurde am Mittwoch darauf 71. j ärtig i 1 1 0 Deutschlandproblem dienten. Eden hatte In der zweiten Septemberhälfte oder spä- hingewiesen, daß auch diese neuen außen- Meler Szasten wute essen Pesetenen ee eee ee 1. Zügen ö Unterredungen mit den britischen Vertretern testens Anfang Oktober dürfte sich auch der politischen Richtlinien der Bundesregierung Kairo,(UP/dpa) Der ägyptische Minister- 21 Millionen Pfund(rund 250 Millionen Mark) 1 inglich in Bonn und Paris und konferierte an- NATO-Ministerrat auf einer Sondersitzung zwar nach Rücksprache mit den Vorsitzenden präsident, Gamal Abdel Nasser, hat am Mitt- zu geben. f jungen schließend längere Zeit mit Premierminister mit der nach dem Scheitern der EVG ent- der Koalitionsfraktionen, nicht aber mit dem wochmorgen sein Kabinett umgebildet, Zwei Der indische Botschafter in Kairo, Jung, 8 1 'rksaam Sir Winston Churchill. standenen Lage befassen. In Pariser NATO Oppositionsführer gefaßt worden seien. Mitglieder der Regierung— Finanzminister hat den ag yptischen Außenminister um eine Rolle Ein Sprecher des französischen Außen- Kreisen wurde darauf hingewiesen, daß die Abdel Hamid Sherif und Erziehungsminister Stellungnahme seiner Regierung zu der Frage st vor ministeriums unterstrich am Mittwoch, Paris, Einberufung einer solchen Sondersitzung Die Abrüstungsfrage Mohammed Awad— schieden ohne Angabe der Aufnahme der Volksrepublik China in Roll Washington, London und Bonn seien sich über die Verwirklichung eines deutschen b 8 von Gründen aus dem Kabinett aus. Dafür die UNO gebeten. Ministerpräsident Nasser Kardi- über die Notwendigkeit der deutschen Wie- Verteidigungsbeitrages schon seit jeher für vor der Interparlamentarischen Union wurde das letzte Mitglied der Militärjunta, hatte kürzlich in einer amerikanischen Zeit- wirkte derbewaffnung völlig einig. Ministerpräsi- den Fall geplant gewesen sei, daß der EVG- Wien.(UP) Auf der Tagung der Inter- das noch kein Ministeramt besaß, Oberstleut- schrift erklärt, er sei erstaunt über die Hal- ugend. dent Mendés-France strebe nun eine baldige Vertrag von der kranzösischen Nationalver- parlamentarischen Union wurde am Mitt- nant Anwar Sadat, zum Staatsminister tung der USA gegenüber der Volksrepublik. dlatze: Einigung zwischen den interesslerten Mäch- sammlung abgelehnt wird. Woch die Abrüstungsfrage erörtert, die heute, ernannt. 8 3 E 1995 5 e(die Donnerstag, dem Schlußtag der Konferenz In ri 18 21 g view besage keineswegs, daß Mesypten bead? Eisert f 5 4 5 5„ an Abstimmung gelangt. 115 Eutschließungs- 20 e e ee ee ee 15. die Volksrepublik China anzuer- 51 7 8 2 8 5 8 1 K 0 4 11„Unser Zeug nis- das christli che Le en 1. 80 V 3 N Kabinetts erhebliche Bedeutung u den Staaten, die sich in letzter Zeit um 5 5 5 5 f 5 5 5 5 1 3 a te 0 N N 1 5 40 Die Arbeitsgemeinschaften des Katholikentages diskutieren 55 5. 5 85 amerikanische Botschafter, Robert 3 en a S 5 5 7. 5 8 25 8* 18. Fulda.(dpa) Die Arbeitsgemeinschaften Christen bestimmen. Süsterhenn betonte die grundsätzlich erstrebenswert sei, daß es je- r e e ee 8„ 1. 5825 35 Heinz des 76, Deutschen Katholikentages in Fulda Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Ka- doch zur Zeit unmöglich sei, sie praktisch getroffen, um Einzelheiten der amerikani- 3 5 555 N e g 1 01 haben am Mittwoch mit ihren Diskussionen tholiken und Protestanten in einer konfes- durchzuführen.„Wir wollen stark bleiben sch Virt 2 iHlitärhi 5 Fhrsten de dier de— 5 . nit 1 18. 5 5 85 8. schen Wirtschafts- und Militärhilfe an land gerichteten Vorstoß in der Neuguinea ö beglonnen. Der Zutritt ist traditionsgemäß sionellen Partei, wandte sich aber dagegen, und dafür sorgen, daß auch unsere Freunde Aegypten zu besprechen. Nach vorliegenden Frag„orgebracht hat. Griechenland hat 5 Vor- auf einen bestimmten Kreis von Personen eine solche Partei als weltlichen Arm einer stark werden und es bleiben. Alles andere Berichten sollen die USA bereit sein, im Kal Ke Resu an in beschränkt, die zu den ihnen gestellten Kirche zu benutzen. wäre Wahnsinn.“ ersten Jahre Hilfslieferungen im Werte von verlautet, um Unterstützung seiner An- t 1 1 1 8 8 e aussagen 5 sprüche auf die britische Kronkolonie Zypern orüllh, amit soll verhindert werden, daß sich die 2 ersucht. Indien soll außer in der Frage der* mlie-. 5 3 8 1 8 2 wischen Gesfern und Morgen Aufnahme der Volksrepublik China in die 5 gebnis zustande kommt. An den 8 UNO Aegypten auch um eine Befürwortun tag dauernden Tagungen, die die Hauptver- Der Termin der hessischen Landtagswah- zone, meinen informierte Kreise in West- jerte Gefallene sollen in den nächsten 30 seiner Apres auf die Porpage 5 anstaltungen des Katholikentages einleiten len wurde von der hessischen Landes regle- berlin. Diese Berichte seien erfunden, um Tagen gegen 14 069 kommunistische Gefal- Indien-Besitzung Gos gebeten haben. 15 5 rund 3000 Katholiken teil. rung auf den 28. November festgesetzt. 5 Nachrichtenor ganisation des ehemaligen lene ausgetauscht werden. l* eifer- Wa die Hälfte kommt aus der Sowjetzone. Zur Ablehnung der EVG durch die fran- enerals Gehlen zu diskreditieren. Di 1 f f 1 Ueber allen Arbeitsgemeinschaften steht das 2zö5sische Nationalversammlung erklärte die Die Rückgabe deutschen und japanischen die 3 Wee n n Rea- Leitwort„Unser Zeugnis— das christliche Deutsche Europa-Union, im Bewußtsein der Eigentums ist in zwei Gesetzentwürfen vor- zeichnung des Abkommens mit Aegypten mache zich zun Alleine 5 11 Leben“. 5 e den 8 18 11 1 0 85 88 der argentinischen Regie- über die Räumung der Suezkanalzone„die Guatemala City.(UP/dpa) Oberst Carlos n 1990„ 181 ölkern Europas seste t sei, werde sie die rung dem Par ament vorgelegt worden sind. Existenz Israels ignoriert“ zu haben wurde Castillo Armas machte sich am Mittwoch zum stür⸗ e e dee europäische Avantgarde bleiben. In Buenos Aires wurde aufßzerdem bekannt, vom israelischen Parlament gebilligt. Das Alleinherrscher über Guatemala, indem er k im täglichen Neben ellen 88 ird Under Eine Sonderzulage zur gesetzlichen Ren- daß demnächst in Düsseldorf und München Parlament billigte auch die Maßnahmen, die Militärjunta auflöste, die das Land bis- rinet dem Leitgedanken Christliches zeugnis in ten versicherung sieht ein Gesetzentwurk vor, argentinische Konsulate eingerichtet wer- die die Regierung ergreifen will, um die her regierte und deren Vorsitzender er war dere Ae und Fan lie“ 4 3 Pr 8. der Künste den die Bundestagsfraktion der SPD am den sollen. Versorgung arabischer Staaten mit Waffen Die beiden anderen Junta-Mitglieder, Oberst vom Retten. 8 N Benden iter Mittwoch einbrachte. Danach soll zu den am Dementiert wurden vom persischen Mili- durch eine westliche Macht zu verhindern. Elfego Monzon und Major Enrique Oliva r die essant dürkte e in 855 Arbeits 1. Oktober fälligen Renten aus der Inwali- tärgouverneur in Teheran Berichte, daß in Ein britischer Flottenbesuch in Zypern, mußten zurücktreten. Castillo Armas hat Sich rein inc W ie n der S8 den-, Angestellten- und Knappschafts- Teheran Massenverhaftungen durchgeführt der für die nächste Zeit geplant war, wurde zum Präsidenten Guatemalas proklamiert a 115 1 lung 48 Christen 5 85 Politik befaßt. 1 907 versicherung kür die Zeit bis zum 31. De- worden seien. Eine Anzahl von Polizei- und von der britischen Admiralität abgesagt, um und die Bildung einer neuen Regierung an- 1 inter ingliene Aufgaben werden Hier“ die Hilfe zember eine Zulage in Höhe eines Monats- Armeeofflzieren seien lediglich verhört und eventuelle Zusammenstöße mit für den An- gekündigt. 4 . Ur 18 Famil 1 8 lliengerechte Wohnungs- betrages der Renten gewährt werden. anschliebend wieder auf freien Fuß gesetzt schluß an Griechenland demonstrierenden ö 8 bauten die ee 5 255 Miteigen- 5 1 e eine 8 N 3 3 125 Zyprioten zu vermeiden. Dulles auf der Reise 5% egation des Atsc undestages. Wie ie Delegation der britischen Labour- Kanadische W i it- 5 1 3 1 Bundestagspräsident Dr. Ehlers nach seiner Party, die unter Führung ihres Parteivor- gliedstaaten ger N 0 e 1 8 0 in die Hauptstadt der Philippinen f vor- 5 EV 8 1 r Rückkehr vom Kongreß der Interparlamen- sitzenden Attlee eine Reise durch die Volks- rund 536 Millionen Dollar ausgeführt wor- Washingt d ini be⸗ 1 und die deutsche Einheit behandelt. tarischen Union in Wien bekanntgab, seien republik China unternommen hat, ist am den gab die kanadische Regierung bekannt. fl 5 Die 55 5 Fend a 1 15 1 5 V in Wien auch mit jugoslawischen Parlamen- Mittwoch in der. britischen Kronkolonie Eine„Soziale Aufrüstung forterden Wirt⸗ Manila 0 N 45 der 80 wir. 5 r K 1 1 ie Besprechungen über einen Besuch Hongkong eingetroffen. schaftspolitiker der SP ittw. N teile en WI f Ma 1. run ä. 5 von e eee nach Jugosla- 97 5 A e 8 in die UNO„in Bonn. Nach der Able 1 5 e e Ser ze an- 5 8 5 ührt worden. nicht allzu ferner Zeit“ forderten die Außen- trages sei h ei 2 jentier. idig 78 rec 7 5 „ und Tod, zum Welt- und 3 Das niedersächsische Schulgesetz, das in minister Norwegens, Schwedens, Dänemarks Wir sends 0% 15 1 8 8 8 8 8. 3 15 en“,.. une nter tene ee der letzten Zeit zu heftigen Auseinanderset- und Islands nach einer zweitägigen Beratung Bundesregierung notwendig. Will 8 85. 7 1 2 1 80 8 5 F und zur Ar- zungen mit der Katholischen Kirche geführt in Reykjavik. Die vier Staaten wollen einen Für gute Beziehungen mit Frankreich mern isl 1 500 9981 1 n der Diaspora. hatte, e 8 1 von Niedersach- e Antrag 18 der Vollversamm- sprach sich der Staatschef der kommunisti- nehmen. Bei seinem Abflug sagte Dulles 1 n sein 8 8 5 111 en Ar- sen mit großer Mehrheit ansenommen. ung der Vereinten Nationen unterstützen. iethmi i 1— 11 ne 1. insti Ulli 3 e 15 8 Kein Wort wahr sei an den seit Tagen Die Umbettung in Korea gefallener Sol- 19 el e e e eie 2 5 nei- 8 Staatsminister von Rheinland-Pfalz, Profes- von der Sowſetzonen-Regieruns verbreite- daten hat am Mittwoch an der koreani- stillstandsabkommen zu respektieren und die getan enden muß, um die Nori 1 sor Süsterhenn, Gerechtigkeit und Liebe ten Berichten über angebliche Massenverhaf- schen Demarkationslinie unter dem Kenn- wirtschaftlichen und kulturellen Interessen Expansion in diesen Teilen der Welt aufzu- 11 müßten die politischen Entscheidungen des tungen westlicher Agenten in der Sowiet- wort„Aktion Ruhm“ begonnen. 4011 alli- Frankreichs zu schützen. 1 halten.“ ö 01 . — 3 5 21 25 MORGEN ö Donnerstag, 2. September 1954/ Nr. 90 Kommentar Stuttgart, im September. Donnerstag, 2. September 1954 Die kl te G 3 ie kleinste Gemeinschaft innerhalb eines Bonn ohne Nervosität Staatswesens ist die Familie, Ihre Inter- „Sachlich und rasch reagierte Bonn auf essen will die„Arbeitsgemeinschaft deut- die Ablehnung der EVG in Paris. Die Bun- scher Familien organisationen“ wahren, die 1 Verliert sich nicht in nutzlosen im März dieses Jahres in Bonn gegründet — 88 1 Feststellung:»Es wurde, um die gemeinsamen sozialpoliti- 5 1* 8 schen Anliegen der einzelnen Familienver- abzuwarten sein“, wird 8 3 8 80 0 bände wirksamer vertreten zu Können. Die Verantwortung für den schweren Schlag ge- Wer Tüten den, Orsanisationen der Arbeits- gen die bisherige Europa-Politik liegt und semeinschaft sind der„Deutsche Familien- Wer nunmehr den nächsten Schritt zu tun verband“ mit etwa 10 000 Einzel mitgliedern, haben wird. Dabei läßt Bonn keinen Zwei- der„Familienbund der deutschen Katho- rel an der Aufkassung, daß der Deutschland- liken“ mit über 800 000 korporativen Mit- Vertrag mit dem EVG-Vertrag zusammen gliedern und die„Evangelische Arbeits- zurückgewiesen worden sei. Das bedeutet gemeinschaft für Familienfragen“ mit mit anderen Worten: Als 1951 überlegt 750 000 korporativen Mitgliedern, der auch Wurde, wie man das Besatzungsrecht ablö- 111 2 8 sen Könne, Waren die Voraussetzungen an- Familienverbände aus der Sowjetzone an- berg praktisches„Anschauungsmaterial“ für die beiden Hauptthemen des Kongresses „Probleme der modernen ländlichen Fami- lie“ und„Familienpolitik für die Arbeiter- schaft“ bietet. Aus einer Befragung des Emnid-Instituts für Meinungsforschung schloß das Bundes- ministerium für Familienfragen, daß die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung einer staatlichen Förderung der Familie positiv gegenübersteht. Nach dem Ergebnis der Befragung, das kürzlich vom Familien- ministerium veröffentlicht wurde, hatten sich 97 Prozent der Befragten für staatliche Mag- nahmen zur Förderung der Familie ausge- sprochen; drei Prozent vertraten die Mei- nung, daß die Familie den Staat nichts an- gehe. Als größte Gefahr für das Familien- leben wurden von 23 Prozent der Befragten die Wohnungsverhältnisse, von elf Prozent unzureichende Einkommen und von 17 Pro- Der Staat soll nicht hevormunden Die Zielsetzungen der„Arbeitsgemeinschaft deutscher Familien organisationen“ menschlüsse fördern, die als Gegengewicht gegen die staatlichen Einrichtungen für die Förderung der Familien wirken sollen. Die Soziologen der Familienverbände be- zeichnen die zunehmende Industrialisierung Mechanisierung der Rationalisierung des Lebens in Stadt und Land als Gefahr für das Familienleben, Die Tendenz zum „Unternehmertyp“ sei unter den Bauern ebenso im Wachsen wie die Tendenz zum „Rentnertyp“ unter den Arbeitern. Als schäd- lich wurden ferner die Unsicherheit des freien Erwerbs, das Ueberhandnehmen der Geldwirtschaft und die„verkrampfte Orien- tierung auf den Lebensstil des Bürgers“ be- zeichnet. Die starken sozialen Umschichtun- gen der Nachkriegszeit hätten die Struktur der bäuerlichen Ansiedlungen aufgelockert; in dem entstandenen Typus der Arbeiter- Bauerndörfer habe ein großer Prozentsatz dere, als jetzt, im Jahre 1954. Dem gilt es Wanne * zu tragen, wenn jetzt das Pro- lem der Souveränität zu lösen ist. Aber nach dem zweiten Weltkrieg auch hinsichtlich anderer Vorstellungen, die d aus der französischen Hauptstadt herüber- Klingen, zeigt die Bundesregierung die Schulter. Plan zu nennen. kalte worden, ein wirtschaftlichen, kulturellen ähnlichen Vorschlägen, wie sie in' den so- religiösen Lebens zu machen. Wietischen Deutschland-Noten der Vergan- genheit erklungen sind. Wie die Wiederbe- Wwaffnung der Bundesrepublik im Rahmen der westlichen Welt nunmehr angepackt Werden kann, darüber sollen sich nach An- sicht maßgeblicher Bonner Politiker jetzt erst einmal die anderen die Köpfe zerbre- chen. Das deutsche Volk habe mit seinem Bekenntnis zu Europa durch die letzte Bun- testagswahl(6. September 1954) und der Ratifizierung der Verträge das seine getan. Jedenfalls wird keine Regierung in Deutsch- Jand einer Durchbrechung des Grundsatzes der Gleichberechtigung oder gar einer Dis- Kriminierung zustimmen. Auch überholte Vorstellungen hinsichtlich einer Nationalarmee im herkömmlichen Sinn finden in Bonn keine Gegenliebe. Dazu sind die modernen Anforderungen, seien sie Wirtschaftlicher, technischer oder strategi- scher Natur, viel zu kompliziert, Diesen Ge- sichtspunkten werden alle neuen Pläne Rechnung tragen müssen, gleichgültig, ob der Verteidigungsbeitrag nun in einer„gro- gen Koalition“ des Europarates oder aber im Zuge einer NATO-RKombination reali- siert werden soll. Hinter allen diesen Ueberlegungen aber steht eine Sorge, die nicht erst mit der EVG- Tragödie der Nationalversammlung akut ge- Worden ist; immer drängender wird die Frage: Was will Ministerpräsident Mendès- France eigentlich? Er brachte das deutsch- Alliierte Vertragswerk mit den Stimmen der Kommunisten zu Fall, obwohl er in seiner Investiturrede versicherte, daß er seine Außenpolitik nicht von der Rommunistischen Partei Frankreichs abhängig machen wolle. Als am Montagabend, nach Absingen der Marseillaise in Frankreichs Parlament die Interntionale erklang, wußten die Rundfunk- hörer in der ganzen Welt, was geschehen War. Die Stimmen von Beobachtern und Diplomaten mehren sich, die davon sprechen, daß es sich hierbei nicht um ein zufälliges Zusammentreffen verwickelter Umstände, sondern um eine Enthüllung der letzten Ab- sichten von Mendeès-France handele, der sich in Genf unter vier Augen mit Molotow aus- gesprochen habe. Der französische Regie- Trungschef dürfte es schwer haben, dieses Misstrauen zu überwinden. Es ist kein Schlagwort, wenn die Welt- presse zur Stunde schreibt, Europa stehe an einem entscheidenden Wendepunkt. Faßt man die offiziellen Stimmen aus Washington, London, aus den europäischen Hauptstädten — mit Ausnahme Frankreichs— zusammen, dann zeichnet sich deutlich die Befürchtung ab, daß in nicht- allzu ferner Zeit wieder je- ner verhängnisvolle Wettlauf nach Moskau Die Arbeitsgemeinschaft geht bei Bemühungen von den Erfahrungen Westlichen Nachbarn, vom 11. bis 19. September 1954 ihren Jahres- kongreß zum ersten Male in der Bundes- republik abhalten wird. Als Tagungsort wurde auf Wunsch der französischen Mit- lieder Stuttgart gewählt, weil die beson- dere Struktur des Landes Baden-Württem- Nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft ist starker „Familien-Egoismus“ entstanden; die Fami- lie sei zu einer„Zweckgemeinschaft“ ge- die nur nock dazu diene, die mate- Hier ist vor allem der sogenannte Parodi- riellen Bedürfnisse und Ansprüche durchzu- Er sieht eine deutsche Setzen. Die Familienverbände wollen nun Nationalarmee— etwa in der Art der Volks- versuchen, die Familie wieder zu polizei— in Stärke von 130 000 Mann vor mit verantwortlichen Trägerin des unc paßt wie ein Zwilling zum anderen zu schen, einer politi- und ihren ihrer vor allem Belgiens und Frankreichs, aus; sie gehört der 1947 in Paris gegründeten„Union Internationale des Organismes Familiaux“(UIOF) an, die zent Schundliteratur, schlechte Filme und zu viel Vergnügen für die Jugend angegeben. Die Familienverbände gehen davon aus, daß staatliche Maßnahmen zwar notwendig sind, daß die Familien jedoch keine staat- liche Bevormundung wünschen. Die Ver- bände wollen deshalb die Familienzusam- der Einwohner nichts mehr mit der Land- wirtschaft zu tun. Die Motorisierung be- günstige die Möglichkeit, im Dorf zu woh- nen und in der Stadt zu arbeiten. Neue Le- bensformen fehlten noch und so seien die Menschen ebenso„Knecht der modernen Entwicklung“ wie„Objekt der modernen Familienfürsorge“. Sonderkonferenz der DAG Ueber Tarifbewegung im Oeffentlichen Dienst/„Wilde Streiks“ in Bayern Hamburg.(UP) Der geschäftsführende Hauptvorstand der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft DAC) beschäftigte sich am Mittwoch in einer Sondersitzung in Hamburg mit der Tarifbewegung im öffentlichen Dienst. Die Bundesregierung wurde aufge- fordert, ihre bisherige Verhandlungsunwil- ligkeit aufzugeben und sofort Tarifverhand- lungen aufzunehmen. Wie ein Sprecher der DAG im Anschluß an die Sondersitzung mit- teilte, hofft die DAG, daß auch die Länder und Gemeinden auf ihrer Sitzung am Frei- Mendès-France und sein Parlament Gibt es in Paris eine Mehrheit gegen jede deutsche Aufrüstung? Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Paris, 1. September Die große Mehrheit von 418 gegen 162 Stimmen, mit der die französische National- versammlung dem Vorschlag des Minister- Präsideten zugestimmt hat, die Aussprache über die außenpolitischen Interpellationen auf den 3. November zu verschieben, zeigt, daß die parlamentarische Stellung von Men- des-France auch nach der EVGd- Debatte nicht geschwächt ist. Daran haben auch die über- aus scharfen Angriffe nichts geändert, die eine Reihe von EVG- Anhänger gegen ihn richteten. Aber es ist in der Tat so, daß viele Fran- zosen, die unbedingt für eine deutsche Wie- dergufrüstung im Rahmen der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft eintraten, gegen jede deutsche Wiederaufrüstung in anderer Form, auch im Rahmen der NATO, sind. Wenn es also Mendès-France gelingen sollte, zusammen mit den anderen beteiligten Mächten, eine andere Formel für die deut- sche Aufrüstung zu finden, die ihm an- nehmbar scheint, kann es sich ereignen, daß solche Pläne im Parlament auf eine Mehr- heit stoßen werden, die jede Aufrüstung der Bundesrepublik ablehnt— eine Mehrheit, die selbstverständlich immer die rund hun- dert kommunistische Stimmen umfassen wird. Das Parlament hat sich bereits sein Veto-Recht gesichert, in dem es Mendes- France aufforderte, keinen Vertrag zu unter- zeichnen, ohne es vorher zu Rate zu ziehen. Darauf erklärte der Ministerpräsident, er werde bei den künftigen diplomatischen Ge- sprächen nicht weiter als bis zur sogenann- ten Paraphierung gehen und erst unterzeich- nen, wenn das Parlament zugestimmt habe. Aus der Erklärung von Mendeès-France, beginnen könnte, der vor dem zweiten Welt- dag Großbritannien an jedem Frankreich Krieg schon einmal so tragisch endete. Um so und Deutschland bindenden Abkommen be- nachdrücklicher werden die NATO-Mächte teiligt sein müsse, darf man wohl schließen, und die Partnerstaaten der Montanunion in daß er hofft, sich weitgehend mit England den bevorstehenden Verhandlungen, die so- verständigen zu können, ja, daß er sogar den bald wie möglich beginnen sollten, von Engländern die Initiative lassen möchte, Frankreich einen eindeutigen und sauberen wenn diese bereit sein sollten sie zu er- Die drei EVG- freundlichen Minister sei- nes Kabinetts bestehen immer noch auf ihren Rücktrittsabsichten, werden aber zunächst Während der langen Parlamentsferien ge- schäftsführend weiter wirken. Die drei vor der Brüsseler Konferenz zurückgetretenen Minister, darunter der Verteidigungsminister General Koenig, werden einstweilen nicht er- setzt. Die 53 sozialistischen Abgeordneten, die gegen die EVG gestimmt haben, erklär- ten sich mit den drei sozialistischen Führern Jules Moch, Daniel Mayer und Max Lejeune solidarisch, die wegen ihrer scharfen EVG- keindlichen Haltung aus der Partei ausge- schlossen worden sind. tag in Stuttgart die sofortige Aufnahme von Tarifkverhandlungen beschließen, den Lohn- konflikt im Interesse der öffentlichen Ver- waltung und Wirtschaft nicht zu verschärfen. Bei der Wiederaufnahme der Arbeit in den bayerischen Metall betrieben sind am Mittwoch überraschend Schwierig- keiten aufgetreten, die eine volle Wieder- aufnahme der Produktion erst vom näch- sten Monat an möglich erscheinen lassen. 6000 der insgesamt 14 000 Arbeitnehmer in den Metallbetrieben Augsburgs sind am Mittwoch nicht an ihre Arbeitsstätten zu- rückgekehrt, da die IG Metall durch ein Flugblatt zur Fortführung des Aufstandes aufgefordert hatte. Die Fortsetzung des Streiks wird mit der fristlosen Entlassung von rund 60 Arbeitern der MAN begründet, von denen 33 wegen aktiver Teilnahme an Schlägereien, Beleidigungen und Belästi- gungen und 27 vorbehaltlich einer Prüfung der Sachlage gekündigt worden waren. Auch in einigen anderen Betrieben, wo fristlose Kündigungen ausgesprochen worden waren, wurde der Streik teilweise fortgesetzt, eben- 80 in Werken, in denen von der Werksleitung keine Entlassungen verfügt worden waren. Der Vorsitzende des Vereins der baye- rischen Metallindustrie sagte, da mit der Annahme des Schiedsspruchs wieder ein Vertragsverhältnis hergestellt sei, könne man den Augsburger Ausstand, dem sich ein kleinerer Betrieb in Weißenburg ange- schlossen hat, nur als„wilden Streik“ be- zeichnen. — Günther Leonhardt —— Die Sowjetzonen-Presse feiert das Scheitern der EVG Berlin.(A. N.-Eig.-Ber.) Die ersten Rom. mentare der Sowjetzonen-Presse zur Ab. lehnung der EVG durch die Französische Nationalversammlung zeigen deutlich eine abwartende Tendenz. Selbstverständlich wird die Pariser Entscheidung als ein„groger Sieg des Friedenslagers“ gefeiert; aber die Leit- artikel geben zu bedenken, daß mit dem „Todesstoß für die EVG“ die Frage der Wiederaufrüstung Westdeutschlands noch nicht erledigt sei. Als Alternativlösung Wird erneut die von den Sowiets auf der Berliner Viermächtekonferenz vorgeschlagene Schaf. kung eines kollektiven europäischen Sicher. heitssystems gefordert. Die sowietamtliche„Tägliche Rundschau bezeichnet am Mittwoch die französische Ab. jlehnung der EVG als die bisher schwerwie. 0 gendste Niederlage der amerikanischen Poli-“ tik der Stärke in Europa. Die Frage, was nun geschehen soll, beantwortet das Blatt mit der Feststellung, die Schlacht gegen die EVG sei gewonnen, der Kampf für Kollektive Sicher- heit und für ein friedliches Nebeneinander der Völker gehe aber weiter. Während das Organ der sowjetischen Be- satzungsmacht in Deutschland erneut die Forderung nach Viermächteverhandlungen über ein kollektives europäisches Sicherheits. system stellt, verbindet das Zentralorgan der SED,„Neues Deutschland“, mit der Ableh- nung der EVG die alte Propagandaforderung „Deutsche an einen Tisch“. In politischen Kreisen Ostberlins wird da- mit gerechnet, daß die Volkskammer ihre Vorschläge an den Bundestag zu Verhand- lungen zwischen Vertretern der beiden Teile Deutschlands wiederholen werde. Die weitere politische Initiative der Sowjets werde da- gegen von der künftigen Politik des franzö- sischen Minister präsidenten abhängen, des- sen Verhandlungsgeschick und politische Wendigkeit den sowietischen Absichten mehr Schwierigkeiten bereiten könnte, als der einseitige Kurs der EVG-Anhänger. Bericht über MeCarthy erstattete der Untersuchungsausschuß Washington.(dpa) Der siebenköpfige Untersuchungsausschuß des amerikanischen Senats, der über die Kontroverse zwischen Senator MeCarthy und der amerikanischen Armee befinden sollte, hat seinen Abschluß bericht vorgelegt. Die drei demokratischen Senatoren gingen dabei mit dem„Kommu- nistenjäger“ viel schärfer ins Gericht als die vier republikanischen Mitglieder des Aus- schusses. 5 Die Republikaner stellten in ihrem Be- richt fest, daß MeCarthy selbst keinen un- gebührlichen persönlichen Einfluß auf die Armee genommen habe, um für seinen ein- gezogenen Mitarbeiter David Schine bessere Dienstbedingungen zu erwirken. Die vier Senatoren meinen jedoch, MẽCarthy hätte darauf dringen müssen, daß sein Rechtsbe- rater Roy Cohn eine„viel schärfere Diszi- plin“ in seinem Benehmen gegenüber den Dienststellen des Heeres zeige. Die demokratischen Senatoren beschuldigen sowohl MeCarthy als auch Cohn, unent- schuldbare Handlungen“ begangen zu haben, die„scharfe Kritik“ verdienten. Das gleiche gelte aber auch von Heeresminister Stevens und seinem Rechtsberater Adams. Der gesamte Ausschuß stimmte in seinem Bericht darin überein, daß die Zeugenaus- sagen während der Untersuchungsverhand- lungen so widerspruchsvoll gewesen seien, daß sie nicht miteinander vereinbart werden könnten. Das Justiz ministerium solle ent- scheiden, ob in irgendeinem Falle Meineid vorliege. f Hurrikan forderte 48 Menschenleben in den USA Boston.(UP) Ein Hurrikan hat auf sei- nem Weg durch die dichtbesiedelten Gebiete im Nordosten der Vereinigten Staaten min- destens 48 Menschenleben gefordert. Der Sachschaden wird auf fast 300 Millionen Dollar geschätzt. Die Gouverneure der Staa- ten von Neu-England haben die National- garde alarmiert, um bei den Aufräumungs- arbeiten mitzuhelfen und verlassene Wohn- stätten vor Diebstählen zu schützen. In zahl- reichen Gemeinden sind Auffangstellen für Obdachlose eingerichtet worden, Der kleine Bundesstaat Rhode Island wurde am schwer- sten betroffen. Der Gouverneur hat den Kurs fordern. Hugo Grüssen(Bonn) greifen. eee Anton Zischla: FC „Onkel Konrad, ist das n Liebhaber oder kommt der von der Mullabfunr...?“ Ausnahmezustand proklamieren lassen. Bei Moskaus reichen Leuten Die Wohnpaläste haben getrennte Eingänge für Herrschaften und Dienstboten Seit Stalins Tod scheint es leichter ge- worden zu sein, ins„Sowjietparadies“ zu kommen. Aber nach wie vor ist es für „Westler“ unmöglich, wie die Masse des russischen Volkes zu leben.„Hart“ in den Zügen zu reisen, privat oder in kleinen Hotels zu wohnen, ist praktisch ausge- schlossen, das verstößt gegen alle Regeln des „In tourist“, Und das ist ja nicht nur ein Reisebüro; diese Institution gleicht einem Staat im Staate. Intourist“ beschafft die Erlaubnisse, ohne die man keine Eisenbahn- und keine Flugkarte kaufen kann, sorgte Sogar für den„Kremlewski Propusk“, einen nur ganz selten erteilten Kreml-Paß. Aber „Intourist läßt sich auch bei der Wahl der Hotels nicht dreinreden: ich lande im vierten Stock des Dreizehn-Etagen-Hotels„Moskwa“ (Was mit Bad 85 DM pro Nacht kostet). Allerdings, eine„Fremde Welt“, wie sie es noch bei meiner letzten Rußlandreise im Jahre 1931 waren, sind diese Moskauer Hotels heute nicht mehr. Auch Manager Sibirischer Stahlwerke, mittelasiatischer Chemie Kombinate, hohe Offiziere der Roten Armee und durchreisende Beamte wohnen nun hier, und in den Speisesälen gibt es mehr Sowietbürger als Ausländer. Auch muß man nun gut hinsehen, um sie zu erkennen; denn ihre Kleidung ist durch- Aus westlich. Längst ist die Zeit vorbei, da Alle führenden Leute der Sowjetunion wie Arbeiter auszusehen trachteten und Schirm- mützen und Russenblusen à la Lenin tru- gen. Frauen in kostbaren Pelzen oder mit Schmuck gab es 1931 einfach nicht. Auch die Gattinnen der höchsten Funktionäre arbei- teten damals, waren— oder taten— be- tont einfach. Heute aber ist das völlig anders, Die Damen der„Ersten Gesellschaft“ Moskaus sind vollauf mit der Organisation von„Wetscherinkas“, von sehr feuchten „Parties“, beschäftigt. Sie müssen Prefe- rence“ spielen, das russische Bridge, machen Mmre Einkäufe in den grogen„Zim“ oder „Zis“-Limousinen ihrer Männer oder fahren ihre privaten„Moskwitsch“- oder„Pobeda“ Autos. Sie begleiten ihre Gatten zur Jagd und zum Fischen, züchten Rassehunde und sammeln Antiquitäten, bibliophile RKostbar- keiten oder moderne Kunst. Und vor allem: sie verstecken ihren Reichtum und ihren Einfluß keinesfalls. Eine Art calvinistische Auserwähltheits- Ueberzeugung beherrscht sie nun. In Moskau ist es das Wohlwollen des Kreml, das sich in Pelzen, Schmuck oder Autos àußert— und das man mit deren Hilfe nun stolz zur Schau trägt. Ueberall in Moskau entstehen Wolken Kratzer, seit Stalin 1947 den Befehl dazu gab. Aber er Hatte auch hinzugefügt, daß sie keine Imitation„westlicher“ Hochhäuser sein dürften, und so sind sie amerikanisch mit Säulchen und Türmchen und Balkönchen an den unmöglichsten Stellen, tragen klassizisti- sche Schnörkel. Da gibt es Granit- Portale mit bronzefarbig angestrichenen Gips-Re- liefs. Beton-Pilaster als Schmuck nackter Brandmauern und von unten zwergenhaft anmutende Skulpturen über flachen Dächern. Moskau ist so in einem weit tieferen Sinn „amerikanisch“, als wenn das Rockefeller- Center kopiert worden wäre, und auch seine anderen architektonischen Anleihen sollte man nicht als unwichtige Aeußerlichkeiten abtun. Die Lenin-Bibliothek an der Moskawa ähnelt dem Haus Deutscher Kunst in Mün- chen so sehr wie das Studentenheim des So- Wjetischen Verkehrsinstituts der Ewigen Wache am Königsplatz gleichsieht. Das Funk- tionärs- Wohnhaus an der Machowaja hat die Fassade von Schlüters(als stilwidrig von der Ostberliner Stadtverwaltung gesprengten) altem Berliner Schloß. Aber was weit we⸗ sentlicher ist: es hat wie dieses Schloß auch Lakajen-Eingänge. Und fast alle neuen Wohnpaläste Moskaus haben getrennte Ein- gänge für Herrschaften und Dienstboten. Die Zahl dieser Dienstboten wird heute in der SowWzjetunion auf fast vier Millionen geschätzt — Segenüber nur 400 000 im Jahre 1931. Und das ist eine völlig folgerichtige Ent- Wicklung; denn wenn Lenin 1917 eine Ge- sellschaft zu formen suchte, in der echte Gleichheit herrschte und keiner wesentlich mehr als der andere verdiente, so erklärte Stalin das schon 1931 für praktisch unmög- lich, prangerte„die faule Praktik der Gleich- macherei“ an und führte Prämiensysteme, Akkordlöhne und„Leistungsprivilegien“ ein. Nirgends auf der Welt gibt es heute so viele Beamtenränge wie in der Sowjetunion. Schätzt sich im„Westen“ ein Ingenieur glücklich, wenn er das Doppelte eines Fach- arbeiters verdient, so bringt er es in der So- Wjetunjon leicht auf das Zehnfache. Hohe Partei-Funktionäre und. Kabinettsminister erhalten nur etwa 5000 Rubel monatlich. Aber ihre Aufwandsentschädigungen betra- gen ein Vielfaches der im„Westen“ üblichen. Die Grundgehälter und Grundlöhne variie- ren von den 300 Rubeln monatlich, die ein Lastträger oder Wächter erhält, zu den 35 000, die der Präsident der Akademie der Wissenschaften bezieht. Sie variieren hier heute ungleich stärker als in den„kapita- Iistischen“ Staaten, ermöglichen vor allem den geistigen Arbeitern eine Lebenshaltung, die bei uns völlig unvorstellbar ist. Natürlich müssen stets auch die Preise der Sowiet- union berücksichtigt werden: wenn ein Taxi- chauffeur mit Trinkgeldern leicht auf 1600 DM im Monat kommt und die Lokführer vom Transsibirienexpreß 1200 plus 600 DM Prämie für Einhaltung des Fahrplans und eine Beteiligung an Brennstoffersparnissen erhalten, die meist ebenfalls 600 DM monat- lich ausmachen, so müssen sie auch für ein Paar Schuhe 450 bis 500 Mark anlegen, ihre Frauen für ein Kilo Kalbfleisch 15 Mark be- zahlen. Natürlich fragt man sich, was Moskaus reiche Leute mit ihrem Geld tun können. Aber Geld schmilzt hier wie Schnee in der Sonne, und meist wird im„Westen“ ja auch vergessen, daß als„Kapitalist“ hier nicht der Reiche, sondern nur derjenige gilt, der aus der Arbeit anderer Gewinn zieht. Der Glaube, daß die Sowjetunion nur von armen Leuten bewohnt werde, ist also völlig falsch. Und ebenso falsch ist die Meinung, der längst nicht mehr versteckte Reichtum der „Oberschicht“ müsse den Haß der Massen erregen, könne zu Revolten der„Enterbten“ führen. Denn das wahrhaft Erstaunliche am Sowietsystem ist, daß es die Menschen bis- her überhaupt kaum änderte. Die Ehrfurcht vor Rangunterschieden scheint hier so stark wie nur je, und der Drang zum Aufstieg nicht schwächer als während unserer Grün- derzeit oder Amerikas Goldgräber-Aera. Wer immer eine Chance dazu hat— und das sind heute keineswegs wenige— versucht, selber in die„Oberschicht“ zu kommen, selber bes- ser zu leben als die Masse, selber einer der Wenigen zu werden, für„die der Kommu- nismus ein Vergnügen ist“, Der Sowjiet- Masse geht es zwar noch immer ungleich schlechter als den Arbeitern des„Westens“, Aber die„Elite“ zu stürzen wird sie dennoch kaum versuchen, nicht nur, weil das Sowjetregime über entsprechende Machtmittel verfügt, sondern auch deshalb, weil es ihr heute unzweifelhaft ungleich besser geht als 1931 oder 1945. Der Durch- schnitt aller Sowietlöhne beträgt zwar im- mer noch nicht mehr als etwa 7000 Rubel im Jahr, und das entspricht bestenfalls einer Kaufkraft von 150 PM im Monat. Aber das ist immerhin um drei Viertel mehr als 1940. Ende 1947 war—„als letztes Opfer des Sowjetvolkes“— der Rubel abgewertet Wor- den, zugleich aber hörte auch die Rationie- rung auf, und seither gab es sechs Preis- senkungen. Allerdings, Wie man einen Hund lange ungefährdet hungern lassen kann, aber gebissen wird, sobald man ihm seinen Knochen wegnehmen will, so muß Malen kow, dafür sorgen, daß es sowohl seinen „Privilegierten“ als auch den Massen nicht wieder schlechter zu gehen beginnt, daß mit der russischen Bevölkerungszunahme Schritt gehalten werden kann, die aller Voraussicht nach die Einwohnerzahl der Sowjetunion (1950 etwa 200 Millionen) bis 1970 auf min, destens 260 Millionen bringen wird, und daß darüber hinaus auch noch weitere Fort- schritte der Versorgung zu erzielen sind. Diese Fortschritte versprach Malenkow. Und er versprach sie aus innerpolitischen Konkurrenzgründen nach Stalins Tod so laut und so oft, daß er heute nicht mehr zurück kann, daß er den Brotkorb seiner Bürgel besser füllen mu B;. Und dieser neue Kurs hat natürlich Weltbedeutung. Denn wider spricht schon die neue Schicht„reicher Leute“ allen Dogmen des Marxismus, 80 muß vollends die nun unausweichlich gewor- dene Forcierung der Verbrauchsgüter-Indt strien die Grundlagen des„Klassischen Kommunismus erschüttern, den Materials mus des„Ostens“ immer mehr dem des „Westens“ annähern. Daß es heute in Mos kau riesige Lichtreklamen gibt, die nicht nur zum Kauf von Staatsanleihen auffordern sondern auch zum Champagner-Trinken animieren, ist wie ein Symbol. a (Copyright 1954 by dpa-,elite“-Namendiens! — Nr. 2 — Wa Ei Schif radlio Wass tok- ker Schw. hatte seit kran! nicht den Sonn Sie K sulta würd Fisch bomb kann ande: ten 1 D ben neut dene: Schw“ kehr kann ten hebli cher Bale. deso] gen wrd ziffe Ir bega Gefa wird kräf. karii kanr nach mun 4000 15 unvc dert. Los Fün! das Der eine Dab Als Aus gear um dier Wag 1 stür nisc Mas gef! bei 1 die kau die an kau den alle Tox Hin der stel 1 Ak + 2. —. „% b *. as sonst noch geschag. Rui 4 3 5 2 aten e berg n uinen und verwüstete Felder in Indien 5 Schiffdampfer, ückhafter Drachen“ in den 1. Berlin. Der 75 000. Flüchtling, der bis jetzt 1 Sadioaktiven Skaubregen der amerikanischen Milliardenschäden durch Hochwasser und Heuschrecken/ Augenzeugenberichte aus dem Katastrophengebiet in diesem Jahre aus dem sow zetischen Be- 766lsche Wasserstoffbombenversuche auf dem Eniwe- D e d 1015. 1 1 a 5 satzungsgebiet nach Westberlin kam, wurde n en tok-Atoll geraten war, liegt der erste Fun- e e mich ins Veber- nordindische Ebene fünren, erhielten einen beaufsichtigten die Kinder. In der Schule finn Dienstag registriert. Die Zahl der Flücht- 2 1 0 ker des Schiffes, Aikichi Kuboyama, der 80 Ilte, st 1 gebiet von Bihar bringen ungewöhnlichen Zufluß durch die großen eines größeren Dorfes, Wo das Wasser bis linge lag in august mit fast 10 200 höher er dez schwere innere Verbrennungen erlitten 1 5 artete in Delhi mit zwei Stunden. die im Juli und August in an der Schwelle stand, fand der Unter- als im Durchschnitt der versangenen Monate, elle] batte, im sterben. Pie Aerzte, die Kuboyama erspätung, Ueber der indischen Haupt- den Hochtälern Tibet und Nepal niedergin- richt statt, und keiner der Schüler fehlte, in denen sie jeweils etwa 8000 betrug. iu A seit seiner Einlieferung in das National- stadt war zur Zeit der Himmel schwarz von Sen. Sie traten schon in den Bergen über obwohl manche mit dem Boot zur Schule 5. ge der krankenhaus in Tokio behandeln, glauben Heuschrecken-Schwärmen. Auf den Feldern ihre Ufer und als sie die Ebene erreichten, gebracht werden mußten Auf den Sammel- 5 Silberschatz gefunden 5 g 1 nicht, daß er aus seinem Dämmerschlaf, in eng de dase zum Fiugpistz Pn waren sie wie ein Meer bei Sturmflut, das stellen, wo das ertrunkene Vieh zusammen eine. Bei Bauarbeiten wurde in Peine 8 den er nach einer schweren Gelbsucht am sah man Sonderkommandos der A alles mit sich fortreißt und nur Ruinen und getragen wurde, sahen wir unter vielen 2 Tongefäg mit 400 Münzen aus dem Mit- zerlinere] Sonntag verflel, noch einmal erwachen wird. Bauern und freiwillig Armee, verwüstete Felder zurückläßt. tausend Kühen auch einige Tiger; an ande- felalter aufgefunden. Wie bekannt wurde, Sau ie betonen, dag dein Tod ein diretes Re- menwer nd freiwillige klelker mit Flam. Beim Anflug auf das fruchtbare, dicht une Pisten waren in groger A arent Cobra dei Stechen ee Sicher sultat der radioaktiven Vergiftungen sein menwerfern, großen Giftzersteubern und pesijedelte Land„ 55 3 und andere Giftschlangen angeschwemmt der Hauptsache um Silbergroschen aus der würde, die er sich zusammen mit 23 Weiteren Pflügen bei der Vernichtung von Eiern und über einem e 5 755. Worden.. Mitte des 14. Jahrhunderts. um Hohlpfen- Aschau: Fischern im Pazifik nach der Wasserstoff- Larven der letzten Heuschrecken-Invasion, Meer zu kreisen. Als dae Pille 1 die i 5 f i 8 nige und Geldstücke aus Meißen, Hamburg 1 au pombenenplosion zuzog. Wie die Aerzte be- die vor drei cen ne dis er cle ugzeug die Die Zentralregierung und die Regierun- und dem Hildesheimer Domkapitel. Außer- he ab.] fanntgaben, trat auch bei„verschiedenen 60 km Länge nach Delhi und i g chleiten zur Landung 208. sah man hier gen der betroffenen Provinzen haben für dem wurden Silberbarren mit eingeprägtem erwie.] anderen Besatz e ge nac eihi und in den Pan- und da die Dachfirste stehengebliebener ihre umfangreichen Rettungs- und Hilfs- hiraldischen Löwen und einem Männerkopf n Poll⸗ in R e b etz- jab gebracht hatte. Es war wie eine alt- Bauernhäuser wie Büffelrücken aus dem aktionen bisher mehr als 100 Millionen DM gefunden. Den Wert des Silberschatzes Wwür⸗ as nun f 0 Aut. testamentarische Heimsuchung der Mensch- Wasser ragen die Blätter ertrunkener aufgewendet; aber das deckt nur einen den erst genaue wissenschaftliche Unter- 0 95 Die angeschwollenen Himalaja-Flüsse h heit, diese Millionen und Abermillionen 8 lagen wie geknickter Schilf Bruchteil der angerichteten Schäden, die die suchungen ergeben. 5 an en. 1 a- PFruchtzerstörer, die unbeirrbar wie Bom- pus dem Meer; dazwischen trieben abse- Milliarden- Grenze weit überschreiten. Mehr 5 e un dee ber bengeschwader ihren Kurs flosen und die brochene Telegrafenmaste, losgerissene als eine Million Hekter ackerland sind don Alte Leute im Beruf ander eee 12 5 0 72585%%%— Wolken Eisenbannschwellen und der Hausrat der der Ernte zerstört worden; in Bihar wurden Etwa jeder Vierte der über 65jährigen schwemmt wurden. Der ne 8 N zur Erde niedergingen sich um das Hun-% von 1200 Kilometer Pisenpahntnie do rer r „ kehrsminister BHAdT Kali„ 58 N In Darbhanga stand das Wasser immer meter schwer beschädigt oder vernichtet. vom Deutschen Landkreistag herausgegebe- ut die 5 rakali Misra gab be- der ache vermehrten. Eine Heuschrecke noch in d Straß 5 1 55 d' in Die Zahl der getöteten Piere ist noch nicht nen Uebersicht noch im Erwerbsleben. Es un, kannt, daß die Zerstörungen durch die Flu- legt während einer Rast bis zu 150 Eiern FVVVVVVVVVVVVVVVVVTVCVCCVCVCC 15 mint sind überwiegend Landwirte un N annen] ten des vergangenen Monats dadurch er- di 5 jern, anderen Städten bis zu einem Meter hoch f. schätzen; die Menschenverluste waren Sastg erwiegend Landwirte und andere hel. VT 151 5 n dis nach zehn Tagen ausschlüpfen. Es gibt in die Häuser eingedrungen. In den Pörkern bisher gering, wenn man aur die Ertrun- Selbständige, die ihr. Geschäft auch im Alter zan der cher der Beratenden.. Aecker in der Nähe Delhis, Wo auf einem hat es die landesüblichen Lehmhütten zu kenen zählt. Aber zu ihnen kommen die noch selbst weiterführen. Die übrigen drei 4 Balchand Sharma, schätzte die Zan de re. neigen Quadratmeter 10 000 mier gezählt Hunderttausenden mit der ganzen kärg- Opfer der Eholers- und TyPhusegeddemien, Viertel deten don denten enen . desopfer bei den ersten Ueberschwemmun- Wurden. Die Fünfwochen-Frist für die Ver- lichen Habe ihrer Bewohner einfach weg- die bereits an verschiedenen Stellen des 3 f Ge 1 gen auf tausend Menschen. Der Sachschaden nichtung der noch nicht flugfähigen Heu- gewaschen Allein in der Provins Bihar nde Ueberscnwemmunessebietes ie un ilten 858 1 Fr 95 1 85 e 2 i ird da- wrd mit rund dreizehn Millionen DM be- schrecken war noch nicht vorbei, als die Stwa 10 000 Quadratmeilen Land mit 8.000 Sic and zn inen eee e une ten Unterstü i 1 1 er ihre Zifkert* neus sien Lisete a Dörfern überflutet; das heißt, daß hier Menschen, die in den folgenden Monaten an in e eee drei Zehntel S, rhand- i 1„ e und mit einem annähernd zehn Millionen Menschen alles Entkräftung und Hunger sterben werden. e. und nur ein Zehn- n Teil In der neutralen Zone von Panmunjon Set unerschöpflichen Nachschub aus den oder beinahe alles verl hab vas si i l%% f Teile f i 2 1 1 j N 8 nahe alles verloren haben, Was sie Die Ueberschwemmungskatastrophe wird weitere begann am Mittwoch der Austausch von rutfeldern der arabischen und persischen auf der Welt besaßen. 15 ies 1 Sechs Grad Wa it de da- Gefallenen aus dem Koreakrieg. Die Aktion Wüste. e 5 als ein nationales Schicksal empfunden dor% auf der Zusspftes . wird 90 Tage dauern. Den NO-St 15 5 N i Von Darbhanga aus fuhren wir mit dessen Tragik die kritische Erörterung von Garmisch. Der letzte Augusttag wurde im . 5 ten wurden die 13 53 relt- Die Heuschrecken haben in Pakistan und einem der 3 000 eingesetzten Nothilfeboote Schuldfragen verstummt. Aber noch nie ist bayerischen Oberland einer der wärmsten Misere kanischen Soldaten und von sieb. 5 72 Indien schon von Natur aus unfruchtbaren auf die Dörfer der Umgebung. Das erschüt- den Indern die Notwendigkeit der großen des Monats. Auf der Zugspitze stieg am Se eee de er 10 er Nordwestprovinzen trotz umfangreicher Ab- terndste Erlebnis wẽar der Stille, demütige, technischen Entwicklungsprojekte ihrer Re- Dienstag die Temperatur auf plus sechs 1% an 1 1. wehrmatznahmen erhebliche Ernteschäden gottergebene Fatalismus, mit dem die Men- gierung so klar geworden wie in den ver- Grad an und im Garmisch-Partenkirchener 5 mumistishen Oberkommando 80 len übe 5 angerichtet. Aber die Verluste wiegen Se- schen, die wieder„noch einmal davon ge- Sangenen Wochen. Als Nehru Kürzlich bei Tal auf 25 Grad. Die Fernsicht reichte vom 4000 Gefallene übergeben werden ring gegenüber den Zerstörungen, die ich kommen sind“, das. Leben völlig ungebro- der Einweihung eines gewaltigen Stau- Zugspitzgipfel über 200 Kilometer weit. 8 55 5 erleben sollte, nachdem ich in Darbhanga chen Von Lorne anpacken. Dort, wo die dammes den Bauern zurief, daß ihre aktive 5 5 5 55 V 5 5 gelandet war. PDarbhanga ist ein Bezirk von Sintflut das ganze Gemeinwesen vernichtet Anteilnahme an diesen Werken wichtiger Unterirdischer Gasspeicher in Probebetrieb nuß Die Explosion eines Autobusses durch ein Bihar, und Bihar hat— zusammen mit hatte, waren die Männer meistens zur, Ar- und auch frömmer sei als der Besuch von Hannover. Mehr als 200 Millionen Kubik. 2 unvorsichtig angezündetes Streichholz for- Assam, Bengalen und Uttar Pradesch— in peit auf verschont gebliebene Dörfer ge- Tempeln, da haben viele Menschen hier meter Gas kann ein unterirdischer Gas- 5 plige derte in der Nähe der Stadt San Juan de diesem Jahr die Schlimmste Ueberschwem- watet oder gerudert. Ihre Frauen kochten diese Erklärung als Gotteslästerung emp- speicher aufnehmen, der zur Zeit in Engel- ischen Los Lagos Glittelmexiko) 33 Todesopfer. mungskatastrophe seit Menschengedenken unterdessen auf den provisorisch zusam- kunden. Diese Menschen fangen heute, wenn bostel bei Hannover auf seine Leistungs- 'ischen Fünf Personen wurden so schwer verletzt, erfahren. Die 20 Ströme, die in diesem Ge- mengezimmerten Bambushochsitzen den auch zö6gernd, an, ihren Ministerpräsidenten fähigkeit erprobt wird. Die Anlage, die von 1 7 1 9 1 1 biet das Schneewasser des Himalaya in die Reis für die einzige Mahlzeit am Tag und zu verstehen. Dr. H. W. Berg der 5 mit einem Kostenaufwand ö ö 1 nsassen hatte sich auf. von fünf Millionen Mark gebaut wu 1 tischen C— 5 5. überschlagen.. N einmalig in Deutschland. Bisher Ward, ömmu-. Dabei wurde niemand ernstlich verletzt. 8 1 elf Millionen Kubikmeter Gas in den aus 5 die Als. der Passagiere, der sich als erster Die stumme Ver teid igungsrede keinporigen Sandsteinschichten Besten Aus- aus dem umgestürzten Wagen heraus- 5 5 5 Speicher gepumpt. Die Speicheranlage, die 8 gearbeitet hatte, ein Streichholz anzündete, Eine gespenstische Gerichtsverhandlung/ Familienstreit ohne Worte. bis zu einer Tiefe von 250 Metern 1 5 85 um nach seinem Gepäck zu suchen, explo- 5 5 5 5 s wird in den Sommermonate i 1 5 1 dierte ausgelaufenes Benzin und 8 n. Eine der ungewöhnlichsten Gerichts- Seklagten diese Frechheit zuviel. Sie packte Mary an den Kopf, und dann kam Fred, Ruhrgas-Fernleitung SN 0 75 ur die] Wagen in Sekundenschnelle in Flammen. sitzungen, die sich je abgespielt haben, kand gekränkt ihre Sachen und verließ die der Ungeteue, an die Reihe: Die an- während der Hauptverbrauchszeit im Winter 5 5 in Portland im Staate Oregon statt. Im Wohnung. geklagte schlug ihn mit einem Holzstück, der Gasversorgung Niedersachsens und des 18886 in der Nähe von Oviedo(Spanien) Mittelpunkt dieser geradezu gespenstischen Aber eine arme Taubstumme, die sich biß ihn in die Brust, drückte ihm fest ein Ruhrgebietes. Der Speicher umfaßt ein Ge- e vier stürzte eine Transportmaschine der spa- Verhandlung stand eine junge und liebens- plötzlich nun allein durchschlagen soll, hat Auge ein und trat ihn in den Magen. Dann biet von zwei Quadratkilometern. Hätte nischen Luftwaffe vom Typ„Ju 52“ ab. Die würdige Dame: die Dolmetscherin. Sie ist es recht schwer. Nach vier Tagen über- war endlich die ganze Familie überwunden 1a 15 1 5 5 Htsbe⸗ Maschine war im Nebel gegen einen r Taubstummeninstitut leste sie sich die Sache kehrte zurüer und uad eee eee stand als Siegerin auf 932. ee ene, Diszi- geflogen. Die Besatzung Voll Vier Mann 1 1 und hatte die schwierige Aufgabe, die taub- wollte mit Fred wieder zusammenleben. weiter Flur. Tecklenburg. Einem Untersuchungsgefan- 1 gl. e en eben stumme Angeklagte und drei taubstumme Dieser aber war inzwischen von seiner Vor Gericht verteidigte sie sich lautlos senen gefiel im Tecklenburger Gerichts- 1 5 Zeugen mit dem Prozehverlauf pekanntzu- Bruder aufgehetzt worden und weigerte nur mit heftigen Armbewegungen. Der Sekängnis offensichtlich die Gefängniskost 1 85 ern dieset ich 8 f. Leit machen und dem Gericht deren Husseften dick. Nun packte die Angeklagte kalte Wut. Richter schüttelte den Kopf. Verständliche Bent. Wänrend der Kusgede des ug ment⸗ die eee, een een e. eee eil zu übersetzen. Das alles sah höchst unheim- Sie„schrie“, sie werde Fred umbringen. Erregung, körperliches Gebrechen. Sie er- essens machte er sich in einem günstigen 8 1 0 n 8 3 en lich aus: wenn der Vorsitzende oder der Der„rief, seinen Bruder und dessen Frau hielt 48 Stunden Haft und dankt für den Augenblick aus dem Staub und Sing zu sei- leiche die Bahnhöf 5 110 8 4 1 246 d en Verteidiger sprach, stand die Dolmetscherin zu Hilfe. Die Angeklagte nahm es mit allen milden Spruch dem Richter und küt die nen in Tecklenburg wohnenden Angehörigen. 1 5 9 255 e Node. 68e. vor der Angeklagten und den drei Zeugen auf. Sie begol Roger mit heißem Wasser, viele Mühe der Dolmetscherin mit herz- Bevor die Polizei die Fahndung aufnahm l 8 5 1 5. 2 7 und lieg ihre Finger und Hände im rasen- warf die leere Kanne der herzueilenden lichen Gesten. kehrte er freiwillig— aber gut Sestärkt, 5 e 1 15 1 1 1 1155 5 1 at dem Tempo spielen, während die vier Taub- i 5 er sagte— in die„Staatspension“ zurück. IJ. e ö 8 5 8 5 2 5 be fee e e g e deen ene, ee rel„gedächtnislosem umestaven ene bbesdner der ieee an ee e seien e„ 0 ingern auf alle Parteien zei 1 11121 i 8 f r des Mordes an Liner Er 8 i auf ihr schließlich völlig einge- e 1 Kein beneidenswer⸗ Deutsche Polizei identifiziert ihn als Günther Fischer und einem Jungen. deren Leichen vor ent- 1. N 5 tes Amt! 5 Der„Hauptmann der Us A-Luftstreit- Gedächtnisschwund leidet. Als Or. Verbeek 5 5 ne 1 3 eineid Die Behörden von französisch West- Und dazu ist die Tragikomödie, die sich kräfte“, der sich seit Sechs Wochen mit an- dem„Patienten“ am Dienstag das im Ven- Gorf- Ber ain Wie. 8 i gangenen Jahr von der Polizei aufgenom. polizei bekanntgab, war in der Likörflasch 8A f Sei- ebiete min- Dey lionen Staa- ional- rungs- ohn zahl- n für kleine hwer⸗ t den l. — urch r im- el im einer 1 das 1940. des WOr- onie- preis; Hund aber einen alen- einen nicht 3 mit chritt sicht mion min- daß Fort- 4 ROW. schen b laut trück ärger gurs“ ider- icher 8, 80 Wor- ndu- hen“ 'alis- des Mos- nur jern, Aken enst) 1 tember dem Ministerrat einen ausführlichen Plan für die Lösung des europäischen Be- völkerungsproblems unterbreiten. Er rechnet dabei mit langen Fristen. Das eigentliche in- . 204/ Donnerstag, 2. September 1954 Seite 8 —— Afrika suchen zur Zeit nach einem myste- riösen Schiff, das am Montag den Fisch- kutter„Diana“ fünf Seemeilen von Abidjan entfernt gerammt hat und dann unerkannt verschwand. Die„Diana“ sank sofort nach dem Zusammenstoß. Vier Mann der Besat- zung konnten schwimmend die Küste erreichen. Weitere fünf Mann wurden am Dienstag auf einer Lagune bei der Mün- dung des Vridi-Kanals aufgefunden. Der Kapitän des Schiffes wird noch vermißt. Von dem mysteriösen Schiff, das den Zusammenstoß verursacht hat, fehlt jede Spur.* In der Sowjetunion sind in den Nach- Kriegsjahren über 14 000 Kilometer neuer Eisenbahnlinien und zweiter Gleisführungen gelegt worden. Außerdem wurden etwa 7 000 die sie nun vor den reichlich verwickelt. Fred in gemeinsamem Haushalt. nähren sich recht und schönster Ordnung gewesen, eines Tages die„liebe Familie“ Idyll eingebrochen Wäre. Gestalt von Roger, Freds Wohnung ein, und unter den Taubstummen abgespielt hat und Richtern führte, noch Die Angeklagte, Mut- ter eines normalen Kindes, wurde vor sie- pen Jahren geschieden und lebt seit zwei Jahren mit dem ebenfalls taubstummen Sie er- schlecht, er malt An- Sichtskarten, sie verkauft sie. Alles wäre in wenn nicht in das Sie erschien in Bruder, und des- sen Frau Mary, beide ebenfalls taubstumm. Das Paar duartierte sich in der kleinen die beiden Wohnungs- inhaber ließzen es zunächst geschehen. Als aber eines Tages Roger seinem Bruder Fred dessen Lebensgefährtin gefalle ihm MORGEN Tätowierung noch nicht zu finden. geblichem Gedächtnisschwund im Kranken- Haus in Enschede aufhält und in den letzten Tagen von der deutschen Polizei als Günther Fischer identifiziert wurde, gibt wieder neue Rätsel auf. Wenn er wirklich der 1925 in Hagenow(Mecklenburg) geborene Deutsche Günther Fischer ist, so fragt man sich, Wie kommt es dann, daß sein Amerikanisch echt ist? Er beherrscht es auch bei Ausschaltung seines Gedächtnisses fehlerfrei. Außerdem ist dem behandelnden holländischen Nerven- arzt Dr. Verbeek unklar, warum Fischer sich auf dem Rücken tätowieren ließ:„S0 geht es USA-Mordbrennern und Gangsterpilo- ten?“ Vor einem Jahr war bei ihm diese Dr. Verbeek erklärte, es sei sicher, daß dieser Mann simuliert. Medizinisch zeige Der 75000. Flüchtling mene Foto Günther Fischers vorlegte, rief er erfreut aus:„Das bin ich!“ Als ihm aber gesagt wurde, dann sei er Günther Fischer aus Hagenow und nicht ein Amerikaner mit dem Namen Rollins, Collins oder Swan, da wurde er böse und tat, als höre er den Namen Fischer zum erstenmal. Fest steht, daß es sich bei diesem myste- riösen„Amerikaner“ um denselben Mann handelt, der 1953 von britischer, amerikani- scher und französischer Militärpolizei in der Bundesrepublik vernommen wurde. Auch damals gab er sich als Amerikaner aus. Der deutschen Polizei gegenüber gestand er je- doch ein, Günther Fischer zu heißen. Auch im vorigen Jahr litt er angeblich unter Ge- dächtnisschwund. Später tauchte er in der britischen Besatzungszone auf und meldete ein liniertes Heftblatt, auf dem stift geschrieben steht:„Ich, Bernhar Schröer, beschuldige mich des Mordes an der 38 jährigen Frau und dem zehnjährigen Jungen.“ Statt einer Unterschrift hatte der Unbekannte ein Kreuz auf das Blatt ge- zeichnet. Als Datum ist der 18. August ange- geben. Bisher hat die Polizei festgestellt, daß die Morde an der Frau und dem Jungen von demselben Täter ausgeführt wurden. „Die große Flut“ Koblenz. Ein 350 Meter langer Dokumen. tarfilm„Die große Flut“, der im Auftrag des Technischen Hilfswerkes(THW) hergestellt wurde und vom Einsatz der Männer TWII bei der Hochwasserkatastrophe Bayern berichtet, wird im September in 5 zahlreichen Orten der Bundesrepublik im 5 Der Sonderbeauftragte des Europarats ür nationale Flüchtlinge und Bevölkerungs- überschuß ierr mei 111 1 ep- Ferre Schneier, uin m ens Mittel ersuchen, auch die Weltbank. ternationale Flüchtlingsproblem entzieht Auswanderungskandidaten sich seiner Zuständigkeit. Es soll bekannt- lich nicht zuletzt dank einer europäischen Zolidaritätsaktion in fünf Jahren endgültig geregelt sein. Nationale Flüchtlinge gibt es in größerem Ausmaße lediglich in Deutsch- land. Aber auch hier ist die Zahl derer, die Kür eine Auswanderung in Frage kommen, verhältnismäßig niedrig. Die Kerngruppe bilden 30 000 ehemals selbständige Bauern- kamilien, die wohl vorwiegend in Uebersee untergebracht werden müssen. In Zukunft muß man sich deshalb haupt- sächlich mit dem ständigen europäischen Bevölkerungsüberschuß befassen. Der von Schneiter vorgesehene Plan rechnet dabei mit Fristen von 15 bis 20 Jahren und stellt den zwischeneuropäischen Bevölkerungsaus- tausch, gestützt auf eine gemeinsame euro- päische Bevölkerungspolitik, in den Vorder- grund. Den dringendsten Problemen stehen Italien und Holland gegenüber. Erforderlich sind in erster Linie Kredite, denn ohne In- vestitionen lassen sich selbst in unterbevöl- kerten Ländern Einwanderer wirtschaftlich nicht eingliedern. Der Sonderbeauftragte des Europarats will daher die Schaffung eines europäischen Investitionsfonds vor- schlagen, Sein erstes Kapital hätte er von 5 den europäischen Regierungen zu erhalten. Für die Anlaufsperiode würde bereits ein stig. In den Entscheidend ist vorläufig derer aufzunehmen. dung, Verständnis zu ändern, wenn die beweisen würden, bringen. erwartet die Ma ter des Schlosses damals zu 18 Fr herausgebracht, jedoch geänderter Farb pescheidener Betrag genügen, etwa 5 Mil- lionen Dollar. Im Anschluß daran könnte man die Vereinigten Staaten um weitere Bei hinreichend finanziellen Garantien ließen sich auch internationale Anleihen auf dem privaten Kapitalmarkt auflegen. Den sollen lediglich Vorschüsse gebilligt werden. Die in dieser Richtung gemachten Erfahrungen sind gün- meisten Fällen wurden die ge- währten Kredite pünktlich zurückgezahlt. der politische Wille der europäischen Regierungen zu einer tatkräftigen Lösung des Bevölkerungspro- plems. Dabei ist freilich nicht allein an die kinanzielle Seite zu denken, auch an die Be- reitschaft der weniger bevölkerten Länder, vor allem Frankreich, zusätzliche Einwan- Der Beauftragte des Europarats setzte sich unlängst mit der Weltbank in Verbin- ohne jedoch dort besonders großes finden. Die Lage könnte sich europäischen Regierungen daß sie entschlossen sind, konstruktiv für ihre eigenen Arbeitslosen die erforderlichen finanziellen Opfer zu Briefmark en- Kaleidoskop Die französische Postverwaltung hat un- rke von 1952, Eingangsgit- von Versailles, nach einem Gemälde von Utrillo im gleichen Wert wie e. Außerdem ist eine 15-Fr- stufen 5, 18 und 30 C. * grünshellblau zeigt ein Motiv aus Seinetal und de Tassigny. * minh- Streitkräften besetzten Teilen herausgekommen. Es sind vier Werte zu mer und Sichel. * eine Gedenkmarke heraus, einen modernen Dieselzug. * in gezeichneten Schiffahrtsroute. Drei gut gelungene Sportmotive, Diskus- werfer, Startsprung eines Schwimmers und zwei kämpfende Boxer, zeigen die neuen Sondermarken der Philippinen in den Wert- Zur zehnjährigen Wiederkehr der Lan- dung alliierter Truppen in Frankreich hat die französische Postverwaltung zwei Ge- denkmarken herausgebracht. Der 8-fr-Wert dem der 12-fr-Wert blau- schwarz- blau ein Bildnis des Marschalls de Lattre In den von den kommunistischen Viet- von Vietnam sind jetzt die ersten Freimarken 4, 6 und 9 Hao in den Farben braun, blau, grün und rot. Sie zeigen sämtlich ein Bild- nis des kommunistischen Rebellenführers Ho-Chi-Minh vor der roten Fahne mit Ham- Australien gibt zur Erinnerung an die 100-Jahr-Feier der ersten Dampfeisenbahn die die erste australische Dampflokomotive zeigt sowie Zum 700. Geburtstag des venezienischen Seefahrers und Entdeckers Marco Polo hat die italienische Postverwaltung zwei Ge- denkmarken zu 25 Lire braun und 60 Lire seegrün herausgebracht. Auf beiden Werten ist ein Bildnis des Seefahrers zu sehen und im Hintergrund eine Landkarte mit der ein- Bauten an den Eisenbahnlinien, darunter„sagte“ rtin 4 sroße Brücken, wiederhergestellt oder neu nicht, und er hätte sich ruhig eine schönere sein Gehirn Abnormitäten. Es sei als sicher sich schließlich. bei der deutschen Polizei als errichtet. Frau aussuchen sollen, da wurde der An- anzunehmen, daß er unter einem gewissen„ Tippelbruder“. Beiprogramm der Lichtspieltheater anlaufes 0 a. eee eee 1 2 2 2 Gedenkmarke anläßlich des 150-jährigen 22 5 Long · Term- Plan für Europas Flüchtlinge Bestehens der Militär-Alcademie von Saint- Von berühmten Leuten Programm des Sonderbeauftragten des Europarats VVV Andenkenjager nächst in Kopenhagen stattfindenden Kon- Der englische Schriftsteller Somerset greg den Vorsitz führt. Bekanntlich hat Prinz Enut durch die im Vorjahr erfolgte Eiu- kührung der weiblichen Thronfolge in Däne- mark auf seine kronprinzlichen Rechte zu Gunsten der Töchter seines Bruders verzic tet. Diesen Schritt nahm ein Freund des H Ses zum Anlaß, um Knuts Sohn, den klein Prinzen Axel, zu fragen, ob es ihm n leid tue, daß sein Vater nunmehr nier Maugham erhielt in seiner Villa an der Riviera kürzlich den Besuch von zwei jungen amerikanischen Seeleuten auf Landurlaub. Da sie sich als große Bewunderer seines Schaffens ausgaben, empfing sie der Schrift- steller und plauderte eine Weile mit. ihnen. Nachdem sie sich von ihm verabschiedet hat- ten, stellte er fest, daß von seinem Schreib- tisch zwei Federhalter verschwunden waren, Was ihn ärgerlich stimmte. Da er den jungen Leuten jedoch keine Unannehmlichkeiten be- reiten wollte, unterließ er weitere Schritte. Noch größer war jedoch Maughams Uber- raschung, als er vierzehn Tage später einen Brief von den beiden erhielt, in dem sie ihre Missetat freimütig bekannten und ver- sicherten, daß sie diesen Diebstahl nur aus Bewunderung vor seinem Genie begangen hätten, um ein Andenken an ihn zu besitzen. Gleichzeitig baten sie um eine Bescheinigung, daß die Federhalter(unter genauer Angabe von Marke und Nummer) Maughams Eigen- tum gewesen seien und welche seiner Mei- sterwerke er mit ihrer Hilfe verfaßt habe. Eine derartige Mischung von Frechheit und Naivität hatte selbst der erfahrene Schilderer der menschlichen Seele bisher noch nicht erlebt. Besser Zauberkünstler als König Während König Friedrich VIII. von Päne- mark durch seine musikalischen Fähigkeiten und seine Tätowierungen bekannt ist, be- treibt sein jüngerer Bruder Knut mit eben- Soviel Erfolg die Zauberkunst und hat es darin bereits zu solcher Vollkommenheit ge- bracht, daß er von der internationalen Gilde der Magier und Zauberkünstler als eben- bürtig betrachtet wird und bei ihrem dem- Prinz:„Aber nein, Papa ist doch als Zaube Künstler wirklich einzigartig— aber als nig wäre er doch sicher nichts Besonderes 5 W 2 Erinnerungen. Die kürzlich verstorbene französisc Schriftstellerin Colette wurde einmal 0 einem Journalisten gefragt, ob sie nicht 3, ben.„Erinnerungen,“ antwortete sie:„Ne das auf keinen Fall. Es wäre für allzu viel Leute höchst peinlich, denn ich habe ein 2 gutes Gedächtnis!“ b Das wahre Glück 5 Marlene Dietrich traf bei ihrem letzte Besuch in London durch Zufall eine Freundin wieder, die sie seit langen Jahre ganz aus den Augen verloren hatte. Interes siert erkundigte sie sich nach ihrem Ergeh und erfuhr, daß diese inzwischen geheira hatte und Mutter einer stattlichen Kind * „Du bist also glücklich?“ fragte Marlene Freundin. Marlene. König werden könne. Darauf antwortete der Absicht habe, ihre Erinnerungen zu schrei- schar geworden War.. 7 lücklich? Danach habe ich mich selbst eigentlich noch nie gefragt!“ antwortete die „Dann bist du es bestimmt!“ mein 2 mit Blei- Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 2. September 1934/ Nr. Das möbelschaffende Handwerk wird aktiv Zum 5. Verbandstag des Badisch-Württembergischen Schreinerhandwerks vom 10. bis 13. September in Mannheim In der Zeit vom 10. bis 13. September finden sich die badisch-württembergischen Schreinermeister zu ihrer 3. Verbandstagung nach dem Kriege im Mannheimer Rosen- garten zusammen. Man rechnet mit wenigstens 1500 Besuchern, denn dieser Landes- Verband(entgegen der neuen Handwerksordnung gibt es im Südweststaat immer noch drei Landesverbände dieser Berufsgruppe, doch sollen sie in Kürze zusammengefaßt werden) umfaßt 33 Innungen mit etwa 2300 Mitgliedern, die alle im Raum Nord- Württemberg und Nordbaden beheimatet sind. In der Mannheimer Innung(Stadt und Land außer Schwetzingen und Weinheim, die eine eigene Innung haben) allein sind 170 Schreinermeister organisiert. In Verbindung mit dieser Tagung, die sowohl dem geselligen Beisammensein, dem Segenseitigen Kennenlernen wie auch der ernsten Aussprache über Berufsprobleme und dem Erfahrungsaustausch dient, steht eine große Ausstellung. In der Wandelhalle Zeigt die einschlägige Maschinenindustrie moderne Holzbearbeitungsmaschinen, die von mer Sonderschau des Landesgewerbeamtes ergänzt wird. Im Mozartsaal wie auch in der Turnhalle des TSV 1846(Stresemannstraße) Stellt die Zubringerindustrie aus, d. h. Lacke, Farben, Beizen, Beschläge usw., während die eigentliche Möbelschau, es handelt sich hier- bei ausschließlich um Meisterstücke der Schreinereibetriebe, im Keller des Rosen- Sartens zu finden ist. Besondere Aufmerk- Sunkeit dürfte im Rahmen der Tagung ein „Dreigespräch zwischen Entwerfer, Herstel- jer und Verbraucher“ finden, da es gewiß Heißes Eisen Es begann mit einer„Spukgesclackte“x, mit „Geistern in Unterhosen“ und entpuppte sich als„heißes Eisen“, In der Zwischenzeit stellte sich nämlich heraus, daß in der Neckarbrücke Zwischen Mannheim-Seckenheim und Mes- heim, so unwahrscheinlich es klingen mag, ge- messen an der untergeordneten Bedeutung, die dieser Brucke in militärischer Hinsicht zuge- Sbrocken werden muß, tatsächlich Sprengkam- mern eingebaut werden sollen. Die Art und Weise, wie eine gewisse Gruppe von Leuten gegen diese Absicht vorgehen wollten, ist zwei- Fellos weder erfolgversprechend noch beson- ders glücklich zu nennen, aber man kann eine solche Aktion auch nicht abtun, indem man einfach von„kommunistischen Störenfrieden“ Spricht, wie es leider eine deutsche Stelle tat. Es sind ganz gewiß nickt nur Kommunisten, die mit ãußerstem Unbehagen Ma ſhnanmen be- obackten, die zu nichts anderem gut sein kön- nen, als mühsam Aufgebautes wieder zunichte zu machen. Man darf es dem deutschen Men- schen nicht verübeln, wenn ihm der strategi- sche Nerv fehlt, im Einbau von Sprengkam- mern ein notwendiges Uebel zu erblicken. Für uns bedeutet eine Benutzung dieser Spreng- kammern im möglichen Ernstfalle eben nicht nur die momentane Preisgabe eines Niemands- landes, sondern eine erwiesenermaßen sinn- lose Zerstörung. Bei der Neckarbrucke Seckenheimalvesheim Handelt es sich um staatliches Eigentum. Die Stat Mannheim kann die Entscheidung des Landes Baden- Württemberg, das seine Ein- Willigung zum Einbau don Sprengkammern. gab, nicht beeinflussen, jedoch erklärte die Stadtverwaltung am Dienstag offiziell, daß in Mannheimer Brücken keine Sprengkammern eingebaut werden, und inr Oberkaupt ãußerte sien uns gegenüber gestern, daß seine ableh- nende Haltung solchen Maßnahmen gegenüber der Besatzungsmacht wohl bekannt sei und daß er keinen Finger rühren würde, sie au unterstützen. Eine Einstellung, die ubrigens der gesamte Stadtrat billigt. es einiges aussagen wird über die Richtung, die man einschlagen will, beziehungsweise muß, um gegenüber der Möbelindustrie konkur- renzfähiger zu werden, die nach dem Kriege Mren Vorteil wahrte und die Existenz des Handwerk erschwerte. Handwerk ohne„goldenen Boden“ Gerade hierüber hörten wir Interessantes anläßlich einer Pressebesprechung am vor- gestrigen Abend:„Die Zeiten, in der das Handwerk einen goldenen Boden besaß, sind leider längst vorbei“, wurde kestgestellt, und mit etwas Wehmut an den letzten Verbands- tag in Mannheim im Jahre 1927 erinnert. Damals vermochte der Rosengarten, obwohl noch ein Nibelungensaal existierte, kaum die Masse der Aussteller, geschweige denn die der Besucher, zu fassen. Das von Meister- hand hergestellte Möbel war hochgeschätzt Und überall begehrt. Heute dominiert die Möbelindustrie, ckeren meist auf dem flachen Land gelege- nen Fertigungsbetriebe den Krieg gut über- standen haben, während zum Beispiel in Mannheim 90 v. H. der Handwerksbetriebe zerstört wurden, zum größten Teil sogar ausbrannten. Nach dem Kriege fehlten Werkstätten, Maschinen und Werkzeuge. Kostspielige Investitionen waren und sind heute noch notwendig und da die Schrei- nermeister auf dem Möbelsektor nicht Schritt halten konnten mit der Preisbildung der Industrie, kamen sie mehr und mehr von der Möbelfertigung ab und wurden zu Bau- schreinern. Aber auch hier waren ihnen in- zwischen in holzverarbeitenden Glaserei- betrieben Rahmenmacher) und in den Bau- schlossereien(Anschlagen der Türen), nicht zuletzt auch durch Kunststoffe vielfältiger Art, die man dem Holz vorzog, beachtliche Konkurrenten entstanden. Die holzverarbeitenden Betriebe befinden sich also in einer kritischen Situation, ihre Existenz ist gefährdet, die Altersversorgung der Handwerker bereitet Sorge. Natürlich haben wir es nicht mit einem aussterbenden Beruf zu tun, so ernst ist die Lage wiederum nicht, denn das Arbeitsgebiet ist groß und qualifizierte Handarbeit nach wie vor ge- Fragt. Parole:„Boden zurückgewinnen!“ Ernsthafte und zielbewußte Bestrebungen sind im Gange, auf dem Gebiet der Möbel- fertigung Boden zu gewinnen. Nach Schwei- zer Vorbild steuert man einen genossen schaftlichen Zusammenschluß an, eine, deut- sche Wohnhilfe“ also, deren Aufgabe es sein soll, die Voraussetzung zur Anfertigung von kormschönen Möbeln auf einer Basis der Zusammenarbeit und unter Ausschaltung von Futterneid und Geheimniskrämerei zu schaffen. Man will dem Käufer auf diese Weise den besonderen Wert des individuell verfertigten Möbelstücks im Gegensatz zum in Serien verfertigten Industriemöbel vor Augen führen. Ferner wurden in Stuttgart und Heilbronn(Mannheim will diesem Bei- spiel demnächst folgen) bereits Arbeitskreise gebildet, deren Aufgabe es ist, moderne Maschinen und Gebrauchsgeräte zu er- schwinglichen Preisen für den Handwerker zu entwickeln, damit er sich in der Lage sieht, leistungsmäßig mit der auf diesem Gebiet vorzüglich ausgestatteten Industrie Schritt zu halten. Wir haben mit Obigem einiges aus dem vielfältigen Problemenkreis einer Berufs- gruppe herausgegriffen, die am Wiederauf- bau auch unserer Stadt regen Anteil hat, und deren Arbeit sich in mannigfacher Weise auf unser Heim, unsere Wohnkultur und damit auf unseren Lebensstandard aus- Wirkt. hren Problemen unser Interesse ent- gegen zu bringen, wenn sie in den nächsten Tagen wiederholt zur Sprache kommen, müßte daher selbstverständlich sein.-es. Mahnbrief„in letzter Minute“ Bahnhofvorplatz kommt am 6. September vor den Technischen Ausschuß „Die Vereinigung zur Wahrung der Inter- essen der Haus- und Ruinengrundstückbe- sitzer am Bahnhofplatz“ wandte sich neuer- dings mit einem Schreiben an Oberbürger- meister Dr. Heimerich, um nochmals ihrer Meinung zur Bahnhofvorplatz-Gestaltung Ausdruck zu geben. Dies geschieht im Hin- blick darauf, daß das Projekt Bahnhofvor- platz am kommenden Montag in einer Sitzung des Technischen Ausschusses, die öfkentlich stattfindet, entscheidend zur Sprache kommt. Die Vereinigung hält es für notwendig,„in letzter Minute nochmals auf die Belange ung Wünsche ihrer Mitglieder Uflck der Allgemeinheit aükmerksam zu machen“. Das Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Heimerich beinhaltet im wesentlichen das, Was wir bereits unseren Lesern in der Aus- gabe vom 21. August in Text und Bild er- klärten. Es wird der Antrag gestellt, neben den Entwürfen des Stadtplanungsamtes und anderer eventuell in Betracht gezogener Entwürfe auch den Entwurf des Architekten Heilpädagogisches Kinderheim in Rheinau Der Caritas baut nach Münchener Vorbild St. Ursula um Anfang Oktober dieses Jahres hofft der Caritasverband Mannheim, in Rheinau sein Heilpädagogisches Kinderheim für Nord- baden eröffnen zu können. Er baut deshalb gegenwärtig das sehr hübsche und nett ge- legene Kinderheim St. Ursula für diese Zwecke um, und zwar nach dem Vorbild des berühmt gewordenen Münchener Waisen- FPilmspiegel Alhambra: „Die sieben Kleider der Katrin“ Ein Jungmädchenschicksal an sieben Kleidern und den damit verbundenen Le- bensstationen„aòufzuhängen“ ist zwar nicht unbedingt neu, aber sicher reizvoll, weil diese Idee andere Perspektiven eröffnet und dem oft zersplitterten Episodenfilm einen durchgehenden roten Faden gibt. Die thematische und in der Regie Hans Deppe's begründete Durchführung dieses Filmes aber wird dem beabsichtigten Grund- Sedanken nicht ganz gerecht. Zuviel Schwarzweiß malerei, zuviel Traumfabrik in Serienproduktion und zu wenig überzeu- gende Glaubhaftigkeit reduzieren die oft Sehr gewaltsam wirkende Handlung zu einem Kernstück des durchschnittlichen deutschen Unterhaltungsfilms, We er uns in Vielerlei Variationen immer wieder begeg- Net. Manche der tragischen Szenen hinter- lassen einen geradezu lustigen Eindruck., die humorvolle Seite wirkt— weil zu oft Schon vorexerziert— traurig, und nur ein Stückchen Dialog und einige darstellerisch Akzentujerte Kräfte Doris Kirchner, Georg Thomalla, Leonard Steckel, Grethe Weiser) können der Geschichte um die sieben Klei- der hoffnungsfrohe Lichter aufsetzen. In der Hauptrolle: Sonja Ziemann. HY Wohin gehen wir? Donnerstag, 2. September: Alhambra: sieben Kleider der Katrin“; Universum: Uhr: Die Amnestierten“ gastieren:„Weh der lacht!“ Wie wird das Wetter? . Etwas gewittrig 8 und danach weniger warm Vorhersage bis Freitag früh; Zuerst noch vielfach heiter, all- „Die 20.30 dem, mählich zunehmende Schwüle und ab Donnerstagnachmittag zeitweise gewittrig. Danach . 5 etwas weniger warm. Uneinheit- liche Winde meist um Süd. Rauses, das Dr. Mehringer leitet. Diplom- Psychologin Maria Lachnit, eine enge Mit- Arbeiterin Dr. Mehringers, wird nach sei- nem System das Heim leiten, das rund 40 Finder aufnehmen kann und Hand in Hand mit der Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes arbeiten wird. Jugendleite- rinnen, Kindergärtnerinnen und Erzieherin- nen werden ihre Arbeit unterstützen. In vier Stockwerken des Heimes wird Sanz nach Münchener Vorbild— je eine„Fa- milie“ mit zehn bis zwölf Kindern unterge- bracht und unter Leitung ihrer„Familien- mutter“ leben. Auf Wunsch der Eltern kön- nen auch evangelische Kinder aufgenom- men werden. rel Panther zu berücksichtigen. Es wird fest- gestellt, daß der Plan des Tiefbauamtes vom 6. Juli 1954 nicht dem Wunsche der Vereini- gung entspricht, man jedoch versucht habe, mit einem Gegenvorschlag auf die wesent- lichsten Punkte dieses Planes einzugehen, also einen Kompromiß anstrebte. Es wird Weiter vorgeschlagen, die Baufluchtlinie des Rings für die Baublöcke L 15 und L 17 bei- zubehalten, um größere Bauflächen und Srößere Innenhöfe zu erhalten; das für das Quadrat L 13 geplante Hochhaus an die Ecke in die große städtebauliche Fluch des Rings zu stellen und die bereits Forhandenen Neu- bauten der Firmen Kettemann, Fröhliem und Possehl an ihren Plätzen zu belassen. Einen zwingenden Grund, die Bauflucht des Rings zu verlassen, zumal dieser durch die Hinzu- nahme der Vorgärten genügend verbreitert werden könnte, sieht die Vereinigung nicht. Bezüglich der künftigen Verkehrslinien- führung enthält das Schreiben an Dr. Hei- merich keine Vorschläge. Es wird lediglich darauf hingewiesen, daß man eine diagonale Ueberquerung des Bahnhofvorplatzes aus ästhetischen Gründen ablehnen müsse. Man hält es weiter für dringend not- Wendig, nunmehr, nach neunjähriger Un- gewißheit, den Grundeigentümern Klarheit über ihre Lage zu verschaffen und weist gleichzeitig darauf hin, daß Finanzierungs- verhandlungen und eine genauere Planung erst dann möglich seien, wenn die Grund- Stücksgrößen und deren Lage festliegen. Der Wille, am Bahnhofplatz zu bleiben und dort wieder aufzubauen, sei bei allen in den Quadraten L 15 und L 17 verbliebenen Grundeigentümern vorhanden. Abschließend stellt die Vereinigung fest, daß man vom guten Willen der verschiede- nen städtischen Amtsstellen, die alteingeses- senen Bürger in ihren Aufbauabsichten zu unterstützen, durchaus überzeugt sei und glaubt nicht, daß eine Lösung des Verkehrs- problems, wie sie die Stadt anstrebe, ein Hindernis kür eine Verständigung darstel- jen könne. 5 es. wird, da Dieses „Wo gehobelt fallen Späne!“— Sprichwort ist nach wie vor gültig, weniger jenes, welches dem Handwerk einen„goldenen Boden“ zUspricht: in der Industrie ist dem Handwerk Konkurrent gegen den nur sehr schwer anzugehen ist. Trotzdem Will man den Kampf auf- nehmen und der preislich günstigen Serienfabrika- tion eine auf die persön- liche Note des Kdufers abgestimmte Gestaltung des einzelnen Möbelstiicks gegenüberstellen. Der Ver- braucher hat das letzte Wort und au entscheiden, ob das Handwerk und die Kunst der Meister wieder zu Namen und Ansehen kommt. ein entstanden, Foto: Steiger Falscher Kontrolleur an der Gasleitung Die Polizei berichtet von Dieben, Schlägern und Falschbuchungen In verschiedenen Mannheimer Wohnun- Sen sprach dieser Tage ein 28—30 Jahre alter, etwa 1,70 m großer, blonder Mann vor, um angeblich im Auftrag einer Karls- ruher Behörde Gasherde und Gasleitungen kostenlos zu überprüfen. ES wird von die- sem Unbekannten, der einen langen blauen Arbeitsmantel trägt, gewarnt, weil vermutet wird, daß er auf günstige Diebstahlsgelegen- heiten wartet. Bei seinem Auftreten wird gebeten, sofort die nächste Polizeiwache zu verständigen. Falschbuchhalter erwischt Nahezu zwei Jahre lang verstand es ein 24jähriger Buchhalter, durch Falschbuchun- Sen insgesamt 5700 DM seiner Firma in die eigene Tasche zu stecken. Die Entdeckung seiner Verfehlungen wurde dadurch solange hinausgeschoben, daß er bereits bezahlte echnungen als unbezahlt aufführte. Als er merkte, daß man ihm auf der Spur war, versuchte er zu fliehen, konnte aber nach Kurzer Fahndung festgenommen werden. Hammer, Messer und Fäuste Kut der Sellweide wurde ein Zljabriger Feudenheimef in früher Morgenstünde von Unbekannten angegriffen und durch Faust- schläge am Hinterkopf verletzt. Am Ulmen- weg kam es am Dienstagabend zu einer Die Geschichte von Dr.„x“ und Dr. Ypsilon Arbeitsgericht klärte Unterschied zwischen Volontär und Assistenzarzt Zwei Doktoren der Medizin kreuzten die Klingen in diesem Arbeitsgerichtsprozeß. Der eine war der Assistenz- Oder Volontär- arzt— über die genaue Definition stritten sich die beiden— bei dem anderen in des- sen Fachpraxis beschäftigt. Es ging um mehr als 4000 DM, die der arbeitnehmerische vom arbeitgebenden Doktor mit seiner Klage verlangte. Die Forderung des klagenden Arztes, nennen wir ihn Dr. X, auf 90 DM für die Bezahlung eines möblierten Zimmers für eineinhalb Monate, machte dem Kadi des Arbeitsrechts keine Kopfschmerzen. Der „beklagte“ Arzt, Dr. V., hatte ihm das von Anfang an zugesichert. Und das Gericht setzte sein„in Ordnung“ dahinter. Wie war es aber mit der Forderung auf. Weitere 4000 DM? Dr. X. verlangte sie von seinem Berufskollegen Dr. v. als rückstän- diges Gehalt für acht Monate zu je 500. DM. Er hatte als Entgelt für seine Tätigkeit nur freie Verpflegung erhalten. Kleine Chronik der großen Stadt Warnstreiks s 0Ilen Verhandlungs- bereitschaft fördern Der Betriebsrat der Straßenbahn Mann- heim-Ludwigshafen nehm am 31. August in seiner Sitzung zur Lohnsituation GTV Stellung. Danach schließt sich der Be- triebsrat dem Protest des Hauptvorstandes OTV gegen die Verschleppung der Lohn- Verhandlung durch die Tarifkontrahenten des Arbeitgebers der Städte und Länder an. Die Angehörigen des Oeffentlichen Dienstes hätten, so heißt es in der Entschließung, die einstimmig gefaßt wurde, bei ihrer Urab- stimmung un mißverständlich das weit unter der Mindestforderung liegende Unterneh- merangebot mit überwältigender Mehrheit Abgelehnt. Der Betriebsrat sei daher der Auffassung, daß durch Warnstreiks die Ver- Handlungsbereitschaft des Unternehmers ge- fördert werden müsse. Auf der Grundlage der Mindestforderung müßten die gewerkschaftlichen Forderungen vom Tage der Kündigung des Lohntarifs, also ab 1. April 1954, rückwirkend erzielt werden. Unter keinen Umständen dürfe davon abgewichen werden. Besonderen Wert müsse darauf gelegt werden, daß die bisherigen Bestimmungen aus dem S 11 des Bundeslohntarifvertrages beibehalten würden(Kündigungsmöglich⸗ keit bei Veränderung der allgemeinen wirt⸗ Schaftlichen Lage). i 5 Edler Wettstreit 2 Wischen Ost und West Sechzig Mannheimer Bunkerkinder und zehn in Bunkern wohnende Erwachsene, die einen bezahlten Ferien- bzw. Urlaubs- aufenthalt in der Sowjetzone hinter sich haben, trafen gestern abend gesund und munter wieder im Mannheimer Hauptbahn- hof ein. 36 weitere Kinder aus Mannheimer Bunkern im Alter von zwei bis sieben Jah- ren konnten im Rahmen der örtlichen Er- holungsfürsorge vier Wochen in einer für die Eltern ebenfalls kostenlosen Sonder- gruppe im Fröbelseminar verbringen. 60 Ersatzbauwohnungen im November bezugsfertig Die 60 Ersatzbauwohnungen in Mann- heim-Käfertal, die vor vierzehn Tagen im Rohbau fertiggestellt wurden, werden nach Mitteilung des Heidelberger Sonderbauamtes Anfang November bezugsfertig sein. Dann soll die gleiche Zahl beschlagnahmter Woh- nungen den deutschen Eigentümern zurück- gegeben werden. Bisher 86 Freigaben beschlagnahmter Grundstücke Am 28. August wurden vier Hausgrund- stücke im Mannheimer Gebiet ihren deiit- schen Eigentümern zurückgegeben. Die Grundstücke befinden sich in der Ziethen- straße 75, Am Bogen 40, Jahnstraße 4 und Am Schelmenbuckel 37 in Mannheim-Feu- denheim. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Freigaben für 1954 auf 86. Erster Bauabschnitt beendet Katholische Kirche Almenhof Ende Mai dieses Jahres wurde auf dem Almenhof der Grundstein für ein neues Katholisches Gotteshaus gelegt, da die Not- Kirche sich für die inzwischen auf 4300 See- len angewachsene Gemeinde als zu klein er- Wiesen hatte. In diesen Tagen wurde nun die neue Kirche, die den Namen„Maria, Hilfe der Christen“ erhalten wird, in ihrem ersten Bauabschnitt fertiggestellt. An Stelle einer Richtfestfeier wurde den am Bau beschäf- tigten Arbeitern finanzielle Zuwendungen gemacht. Der Rohbau steht, aber es bleibt noch sehr vieles zu tun, bis diese Kirche, die von Architekt Boßlet, Würzburg, entworfen wurde, ihrer endgültigen Bestimmung über- geben werden kann. Sie ähnelt übrigens der Oppauer Kirche, die ebenfalls von dem Architekten Boßlet geschaffen wurde. Die Gemeinde hat so großen Anteil an dem Bau ihres Gotteshauses genommen, daß mit ihren Spenden die gesamte Innenausstattung finanziert werden kann. gu 2 Das Café Bauer in au 3 hat Toilette ge- macht. Es wurde innen architektonisch völlig renoviert. In die mit Schallschluckplatten abgedichteten Decken hat man eine zugfreie Entlüktung montiert, die Fenster erhielten indirekte Beleuchtung und die ganzen Räume eine neue Heizung. Obwohl dem Gesicht des Cafés, unter der Leitung von Architekt Kor- nel Eichhorn BDA, moderne, zweckmäßige Züge aufgesetzt wurden, blieb die alte Be- haglichkeit erhalten. Motorsportklub Feudenheim im ADñ AC. Am 2. September, 20.30 Uhr, im Lokal„Zum Ochsen“, Feudenheim, Klubabend. Wir gratulieren! Karl Berger, Mannheim Käfertal, Manheimer Straße 5, wird 75 Jahre alt. Ebenfalls den 75. Geburtstag begeht Sofie Blum, Mannheim, C 3, 4. Antonie Kaiser, Mannheim, Schanzenstraße 4, ist 25 Jahre als Zeitungsträgerin tätig. 40. Dienstjubiläum konnte Friedrich Kaffine, Mannheim-Neckarau, 1 5 8 25, bei der Deutschen Bundespost eiern. eee 0 Schlägerei, an der sich sieben Personen be- teiligten. Ein Polizeibeamter in Zivil, der sich der Sache annehmen wollte, erhielt von 9 einem der Beteiligten einen Messerstich in den Oberarm. l Nach einem Ueberfall auf einen jungen Mann zerschmetterte ein betrunkener Ame“ rikaner auf den Planken ein größeres Re- klameschild. Er konnte der Mp übergeben werden. Hausstreitigkeiten in Neckarau führten dazu, daß ein Hausbewohner von seinem „Gegner“ durch einen Hammerschlag im Ge- sicht verletzt wurde. Messing sollte Geld bringen Neues Messing, das in kleine Stücke ge- schnitten war, erregte bei einer Kontrolle die besondere Aufmerksamkeit eines Krimi- nalbeamten. Das Material— etwa 200 kg hatte ein Lagerverwalter seiner Firma ge- stohlen und dann verkauft. 60 kg konnten noch sichergestellt werden. 5 Fehltritt bei Nacht In der Werftstraße überstieg ein junger Man in der Dunkelheit ein Eisengitter, ver- lor dabei das Gleichgewicht und stürzte in einen etwa drei Meter tiefen Keller. Er er- litt eine Fußverletzung und mußte ins Kran- ö kenhaus eingeliefert werden. Wie bereits angedeutet, bewegte sich fast der ganze Rechtsstreit um die Frage, ob X. als Assistenz- oder Volontärarzt tätig ge- wesen war. Meinten die Arbeitsrichter:„Ein Arzt, der nicht allein zu seiner Ausbildung tätig wird, sondern organisatorisch und funktionell vollkommen in den Kranken- hausbetrieb oder eine ärztliche Praxis ein- gefügt ist und daselbst eine volle ärztliche Arbeitskraft nicht nur ersetzt, sondern durch seinen produktiven Arbeitseinsatz darstellt, ist nicht als Volontär-, sondern als Assistenz- abzt zu bewerten.“ Es kam nicht in erster Linie darauf an, welchen Charakter die beiden Aerzte der Beschäftigung des einen davon hatten geben wollen. Trotzdem wurde in der Urteilsbe- gründung hervorgehoben, daß Dr. V. vor der Anstellung von Dr. X. diesem gegenüber selbst von einer Assistenzarztstelle gespro- chen und außerdem die letzterem zustehende Vergütung in Aussicht gestellt hatte. Der Einwendung von Dr. L., daß man sich über das Eingehen eines Volontärver- trages geeinigt habe, was von Dr. X. bestrit- ten wurde, schenkten die Arbeitsrichter kei- nen Glauben. Auch vpsilons Behauptung, Dr. X. hätten die primitivsten Fachkennt- nisse gefehlt und dieser habe für ihn des- halb keine Ent-, sondern eher eine Be- lastung dargestellt, drang nicht durch. Page gen stand ein Zeugnis des leitenden Chirur- gen eines Hospitals, das ein Loblieb auf die berufliche Qualifikation von Dr. X. sang. Das Gericht verdonnerte Dr. Ypsilon zur Bezahlung von 4090 DM plus Zinsen an sei- nen Kollegen. rob Kleiner, aber wertvoller Brückenbau Tränenreicher Abschied von Mannheim Zum ersten Male in Mannheim waren in diesem Sommer vier französische Kinder, die duren die Gesellschaft für ubernationale Zu- sammenarbeit in Ohenburg von vier Mannhei⸗ mer Familien fur einen Monat(28. Juli bis 28. August) aufgenommen worden waren. Der Mannheimer Caritasverband hatte darüber hin- dus die Betreuung und vor allem auch die def Rileſ fahrt ubernommen und Fhonnte feststel· len, daß die Kinder in dieser kurzen Zeit in Mannheim so sehr Wurzel geschlagen hatten, daß es einen tranenreichen Abschied gab. Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Pflegeeltern, die zum Teil ihr Pflegekind gerne noch länger behalten hätten. Alle haben „ihre“ Pflegehinder bereits für das nächste Jahr wieder eingeladen, und umgehehrt zaben die ltern def französischen Kinder diesen deutschen Familien für den nächsten Somme! auch schon eine Einladung geschickt für ſe ein deutsches Kind. Vielleicht muß sich as vielen leinen Brücken erst die große Brüche zwischen Deutschen und Franzosen bauen, wenn noeh mehr französische Kinder die Deut schen auf diesem Wege kennenlernen. 155 77777ͥõé]ò?;dęTũ. ̃ ˙ů. ̃˙. ̃ 8 N en be⸗ il, der et von tich in jungen Ame 2s Re- rgeben ührten seinem m Ge- ke ge- ntrolle Trimi- kg 2 ge- e nnten junger „ ver- zte in Er er- Kran- — on t B fast ob X. g ge- :„Ein Udung und mken- 8 ein- ztliche durch stellt, stenz- uf an, e der geben ilsbe⸗ or der nüber as pro- hende man irver- strit- kei- tung, ennt- des- Be- Dage- ürur⸗ E die 1g. 1 zur sei- rob n in „die Zu- nkei- i bis Der hin⸗ def tstel it in itten, Vicht den ind aben chste aben esen mer je aus iche ue, heut rei — — Ir. 204/ Donnerstag, 2. September 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 UMSCHAU IN BADEN-WURTTEMBERG Kurz vor dem Hagel gekündigt Schwetzingen. Rund 50 Bauern und Land- wirte in Schwetzingen und Umgebung sind von der grogen Unwetterkatastrophe des 6. August besonders schwer betroffen wor- den. Sie hatten kurz vorher ihre Hagelver- sicherung gekündigt, weil die Versicherungs- gesellschaft die Versicherungsprämien um 25 Prozent erhöht hatte. Nach einer amt- lichen Schätzung hat der Hagel am 6. Au- gust in Schwetzingen und Umgebung 70 Pro- zent der Tabakernte, 50 Prozent der Hack- früchte und 20 Prozent der Getreideernte vernichtet. Die Bauern waren jahrelang ge- gen Hagel versichert, ohne daß es jemals zu einem Hagelschaden gekommen wäre. In einer Resolution, die in der Bürgermeister- versammlung des Landkreises Mannheim einstimmig angenommen wurde, wird das padisch-württembergische Landwirtschafts- ministerium ersucht, den Geschädigten rasch zu helfen.. Streitaxt begraben Heidelberg. Der Bräutigam, der am Pfingstsamstag in Heidelberg bei der Aus- fahrt zur kirchlichen Trauung von einem Polizeibeamten mit gezogener Pistole be- droht worden war, hat sich jetzt mit seinem einstigen Widersacher gütlich geeinigt. Als der Bräutigam damals mit seiner Braut aus dem Hause trat, um das Fahrzeug zu bestei- gen, das ihn zur Trauung in die Kirche brin- gen sollte, hatte der Polizeibeamte die Pi- stole gezogen, um die Abfahrt des Fahrzeu- ges 2u verhindern. Der Bräutigam hatte nach Ansicht des Polizeibeamten an der Stelle nicht parken dürfen. Vorher war es zwischen den beiden 2u einem längeren „Streitgespräch“ gekommen. Die Untersu- chungen des Falles durch die Behörden hat- ten sich über Wochen erstreckt und konnten erst abgeschlossen werden, als der Bräuti- gam von der Hochzeitsreise zurückkehrte. Die Polizei erhob sodann Anklage wegen „Widerstandes gegen die Staatsgewalt“. Der Bräutigam hätte sehr Wahrscheinlich seiner- seits auch geklagt, denn, 80 meinte er,„eine auf einen friedlichen Bürger gerichtete Pi- Stole“ sei schließlich auch kein Pappenstiel. Die Polizei zog nun die Klage zurück, nach- dem der Bràautigam zu verstehen gab, daß er dann auf eine Klage seinerseits verzichten Würde. Erika Hofmann deutsche Weinkönigin Heilbronn. Zur„Deutschen Weinkönigin 1954“ wurde am Mittwoch in Heilbronn Fräulein Erika Hofmann aus St. Johann in Rheinhessen gewählt. Die 22 jährige Win- zerin errang diese Würde unter neun Be- werberinnen aus ebensovielen deutschen Weinbaugebieten. Die Königin-Wahl fand aus Anlaß des 42. Deutschen Weinbaukon- gresses statt, der zur Zeit in Heilbronn ab- gehalten wird. Da die Deutsche Weinkönigin nicht nur durch weiblichen Charme, sondern auch durch Gewandtheit des Wortes Fürspreche- rin des deutschen Weines sein soll, wurden die Thronanwärterinnen vor der Wahl über ihr Fachwissen geprüft. Nach dem Vortrag eines selbstgewählten Gedichtes über den Wein mußten sie selbst auf die verschie- densten, den Weinbau, die den Weingenuß betreffenden Fragen Rede und Antwort stehen. Diese Prüfung hat nach Ansicht des Wahlkomitees. das sich aus Prominenten aus Politik und Weinwirt⸗ schaft zusammensetzte, Frl. Hofmann am besten bestanden. Sie empfing die Krone aus der Hand der vorjährigen Deutschen Weinkönigin, Frl. Mathilde Machwirth von der Nahe. Den Reigen der Gratulanten leitete der badisch- württembergische Landwirtschafts- minister Eugen Leibfried ein. Ihm folgte der Präsident des Deutschen Weinbauver- bandes, Graf Matuschka, Greiffenclau. Auch ein Vertreter der französischen Wein wirt- schaft huldigte der aeuen Deutschen Wein- königin. Im Bodensee ertrunken Kreuzlingen. Vor den Augen seines Vaters ist dieser Tage der 13jährige Helmuth Leopoldseder aus Landshut beim Baden am Kreuzlinger Ufer des Bodensees ertrunken. Der Junge, der nicht schwimmen konnte. hatte sich zu weit auf den See hinaus ge- Wagt. Als er 60 Meter vom Ufer entfernt War, rief er um Hilfe und versank, ehe sein Vater die Unfallstelle erreichen konnte. Ob- wohl der Junge bereits nach fünf Minuten geborgen wurde, waren die Wiederbele- bungsversuche erfolglos. Mit dem Ackerschlepper verunglückt Rickenbach. Zwischen Glashütten und Rickenbach im Hotzenwald geriet am Sonn- tagabend ein mit fünf Personen besetzter Ackerschlepper von der schmalen Fahrstraße ab und stürzte eine Böschung hinunter. Die Insassen, die sich zu einer abendlichen Kino- vorstellung nach Rickenbach begeben woll- ten, gerieten dabei unter das schwere Fahr- zeug. Sie erlitten Schürfungen und Knochen- brüche. Der Schwager des Fahrers 20g sich tödliche Verletzungen zu. Der Fahrer des Schleppers gab als Unfallursache an, die Lichtmaschine des Fahrzeuges habe plötz- 155 ausgesetzt, so daß er die Sicht verloren abe. Weinpflege und Konservierte Elefanten und Antilopen Das Howenegg— eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten in Südwestdeutschland Freiburg. Niemand würde den flachen Gipsblöcken, die einige Männer gerade ab- transportieren, ansehen, daß sie eine wich- tige wissenschaftliche Entdeckung bergen. Die Männer, die hier in einer Grube am Howenegg, einem erloschenen Vulkan in der Baar, sorgfältig das Erdreich untersuchen und bestimmte Erdstücke mit einem Gips- mantel umgeben, sind Geologen des Geolo- gischen Instituts der Universität Freiburg, des Landesamtes für Naturkunde in Karls- ruhe und des Landesmuseums Darmstadt. die hier nach den Resten vorzeitlicher Tiere suchen. Im Jahre 1938 war man zufällig auf einige Knochenreste gestoßen; die wissen- schaftlichen Untersuchungen, die in den letzten Jahren erfolgten, haben diese Fund- stelle am Howenegg zu einer kleinen geo- logischen Sensation gemacht. Vor zehn Millionen Jahren, noch ehe die Alpen und der Schwarzwald ihre heutige Gestalt erhielten, muß sich in jenem Gebiet der Baar ein See befunden haben, in den sich mehrmals ein vulkanischer Aschen- regen ergossen hat. Noch heute zeigen die Wände der Grube deutlich die hellen Mer- gelschichten(Ton, Kalk, Seeablagerungen) und die rostroten Streifen vulkanischen Ur- sprungs. In diesen See sind niemand weiß, warum— immer wieder Tiere hinein- geraten. Sie wurden vom Seeschlamm und den vulkanischen Ablagerungen luftdicht abgeschlossen und haben sich, wenn auch etwas zusammengedrückt, bis heute ausge- zeichnet erhalten. Zum ersten Male in Europa haben die Geologen im Vorjahr am Howenegg auch vollständig erhaltene Ske- lette einiger großer Säugetiere gefunden, die i jener vorgeschichtlichen Zeit unsere Land- striche bevölkert haben. Bisher wußte man nur aus einzelnen Knochenfunden, daß diese Tiere in Europa, das damals ein auhger- ordentlich warmes Klima gehabt haben muß, Das größte Bauprojekt der Stadt Stuttgart Am 15. September Baubeginn am Stuttgarter Neckarhafen Stuttgart. Am 15. September beginnen in Stuttgart die Bauarbeiten an dem neuen großen Neckarhafen. Damit steht das größte Bauprojekt, das die Stadt Stuttgart in ihrer Geschichte in Angriff nahm, nunmehr vor der Verwirklichung. Der Stuttgarter Neckarhafen kostet die Stuttgarter Bürgerschaft rund 80 Millionen DM, wovon die ersten zehn Millionen Ende Juli vom Gemeinderat genehmigt wurden. Da der Neckarkanal bis spätestens Frühjahr 1958 das Gebiet des künftigen Stuttgarter Neckarhafens bei Untertürkheim erreicht haben wird, soll bis zu diesem Zeitpunkt auch der erste Teil des Hafens betriebsfertig sein. In den nächsten vier Jahren müssen für Uferbefestigungen, Erdarbeiten, Straßen- und Brückenbauten, Entwässerung und andere Nebenarbeiten rund 37 Millionen DM verausgabt werden. Der Hafen soll in ein neues Kanalstück eingebaut werden, das den Neckar zwischen nähert sich Nord-Südverkehr im Rheintal außerordentlich wichtigen Brucke, täglien befahren wurde und jetzt in 800 m Ein letztes 58-Meter- Trägerstück schen Mainz und Wiesbaden eingeschwomme mit diesem Bauabschnitt der letzten Phase. Die Arbeiten an dieser für den Unter- und Obertürkheim auf etwa vier Kilometer Länge begradigt. Das alte Neckar- bett wird im Rahmen späterer Bauabschnitte zugeschüttet werden. In den ersten Jahren nach Fertigstellung des Hafens rechnen die Väter des Projekts mit einem Umschlag von jährlich zwei bis drei Millionen Tonnen. Der Stuttgarter Neckarhafen soll den nordwürt⸗ tembergischen Raum und weite Teile des südwürttembergischen Industriegebietes um Reutlingen wasserstraßenmäßig erschließen. gelebt haben. Zu diesen Tieren gehört vor allem das„Hipparion“, ein dreihufiger Ver- wandter unseres Pferdes, eine Abart der Antilope und ein kleines Nashorn. Daneben fand man Teile eines elefantenähnlichen Tieres, das die Wissenschaftler„Dinothe- rium“ nennen und das statt der Stoßzähne im Oberkiefer zwei nach unten gebogene Hauer im Unterkiefer hatte. Aus den Kno- chenfunden läßt sich schließen, daß dieses Tier über fünf Meter hoch war. Auch Teile eines„Säbeltigers“ mit dolchartigen Eckzäh- nen, ferner eine ganze Anzahl Schildkröten, Muschelkrebse, Fische, Schnecken, Krabben und andere Tiere kamen in der Grube am Howenegg zu Tage. Diese Funde zwangen übrigens die Wissenschaftler, ihre Vorstel- lungen über die vor geschichtlichen Vorgänge in der Baar um einige Millionen Jahre zu korrigieren. Die Bergung dieser wichtigen Funde ist sehr schwierig, weil die Knochen oft brü- chig sind. Die Geologen packen deshalb das ganze Erdreich um die Funde mit einem dicken Gipsmantel ein und transportieren sie in dieser sicheren Hülle in die Museen. Dort erst werden die einzelnen Teile und Enochenstückchen aus der Erde genommen und präpariert. In den ersten Jahren hatte der Besitzer des Grundstückes, der Fürst von Fürstenberg, die Ausgrabungsarbeiten fiananziert! In diesem Jahr haben sich die genannten Institute unter Leitung von Prof. Dr. Tobien Darmstadt) zu einer Forschungs- gemeinschaft zusammengetan. Einige der Funde von Howenegg werden beim Deut- schen Naturforscher- und Aerzte-Rongreß Mitte September in Freiburg zum ersten Male ausgestellt werden. Bl. Besatzungsmächte sind nicht zuständig Landesregierung von Rheinland-Pfalz Mainz. Ein neuerlicher Versuch des Ober- bürgermeisters von Mainz, Franz Stein, die Rückgliederung der rechtsrheinischen, seit 1945 von Wiesbaden bzw. vom Land Hessen verwalteten früheren Mainzer Vororte an die wurde dieser Tage mit einem 200- To. Sckwimmferan in die Kaiserbruce zwi- n. Der Wiederaufbau dieser Eisenbahnbrücke die früher von 240 Zügen Länge zwei Rheinarme und eine Insel über- brüchet, sollen noch in diesem Jahre, 30 Jahre nach der feierlichen Einweikung der 1945 zerstörten Brücke, abgeschlossen werden. dpa- Bild zur Rückgliederung Mainzer Vororte Stadt Mainz zu erreichen, ist bei der Landes- regierung von Rheinland-Pfalz auf Ableh- nung gestoßen. Stein hatte in einem der Presse übergebenen Brief die Landesregie- rung ersucht, bei der Alliierten Hohen Kom- mission die Zenderunng der Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz zu- gunsten der Stadt Mainz zu bewirken. In einer Verlautbarung bezeichnete jedoch die Landesregierung am Mittwoch die Auffas- sungen des Oberbürgermeister als rechts- irrig. Die Länder der Bundesrepublik seien zwar durch besatzungsrechtliche Anordnun- gen gebildet worden, spätestens mit der An- nahme der einzelnen Landesverfassungen aber hätten sie ihre staatsrechtliche Existenz erhalten; Aenderungen der damaligen be- satzungsrechtlichen Vorschriften durch die Alliierten würden daner heute keinerlei Wir- kung auf den Gebietsstand der Länder aus- üben. Außerdem hätten sich die Alliierten im Besatzungsstatut selbst verpflichtet, sich jedes unmittelbaren Eingreifens in die deutsche Rechtsordnung zu enthalten. Das Statut biete ihnen also keine Möglichkeit, den Gebietsstand der Länder zu ändern. Dies sei nur im Rahmen des zur Zeit noch suspen- dierten Artikels 29 des Grundgesetzes mög- lich. 5 In der Verlautbarung heißt es ab- schließend, es sei auch politisch nicht ver- tretbar, in einem Zeitpunkt, in dem sich die Bundesregierung um die Wiederherstellung der vollen Souveränität bemühe, mit einem derartigen Antrag an die Besatzungsmacht heranzütreten. Die Landesregierung werde aber die Lage der Stadt Mainz erneut prüfen und keine sich ergebende Möglichkeit un- genützt lassen, die kommunale Einheit der Landeshauptstadt wieder herzustellen. Ft Aus der hessischen Nacbarscaff Gehaltserhöhung im Holzgewerbe Frankfurt. Für die Angestellten der holz- verarbeitenden Sperrholz- und Sägeindustrie und des holzverarbeitenden Handwerks in Hessen ist ein neuer Gehaltstarifvertrag Vereinbart worden, Mit Wirkung vom 1. Sep- tember werden die Gehälter um durch- schnittlich fünf Prozent erhöht. Der Vertrag kann erstmals zum 31. März 1955 gekündigt werden. Zwei Straßenräuber verurteilt Wiesbaden. Wegen Straßenraubes ver- urteilte eine Strafkammer des Wiesbadener Landgerichts am Montag den 23jährigen Hans Kohlhöfer zu vier Jahren Gefängnis. Sein 25jähriger Komplize Heinrich Betz wurde wegen Beihilfe zu drei Jahren Ge- kängnis verurteilt. Die peiden müssen an ihr Opfer 800 D-Mark Schmerzensgeld bezahlen. Kohlhöfer hatte in der Nacht zum 12. Mai 1954 dem Besucher einer Wiesbadener Gast- stätte angeboten, ihn mit dem Motorrad nach Hause zu bringen. Er fuhr dann jedoch mit ihm in eine einsame Straße, wWo er ihn mit Betz zusammen niederschlug, verletzte und ihm seine aus 16 D-Mark be- „Fliegende Untertasse“ in Ruine„gelandet“ Darmstadt. Die in der Nacht zum Montag über Darmstadt beobachtete Fliegende Untertasse, die von einem Kraftfahrer als eine an 20 Kinderluft- ballons befestigte beleuchtete Scheibe ausgemacht worden war, ist von dem Darmstädter Einwohner Josef Kühnel in einem Trümmergelände gefunden worden. Die Füllung der Luftballons hatte offenbar nachgelassen. Die Scheibe bestand aus einem mit Staniol umwik- kelten Kartonstück, auf dem 15 kleine Birnen angebracht waren, die an eine Taschenlampenbatterie angeschlossen waren. Der Konstrukteur, der seine leichtgläubigen Mitbürger an der Nase herumgeführt hat, ist noch nicht be- kannt. ihn schwer stehende Barschaft abnahm. Eine halbe Stunde später kehrten die Beiden zum Tat- ort zurück, schlugen nochmals auf ihr Opfer 155— 5 durchsuchten vergeblich seine Brief- asche. Hessens Export im Juli Wiesbaden. Der Wert der abgegebenen Ausfuhrerklärungen in Hessen betrug im Juli 187,2 Millionen Mark(im Juni 183, J). Da Ausfuhrerklärungen, die den Betrag von 1000 Mark nicht übersteigen, nicht mehr ge- zählt werden, dürfte der Gesamtwert des Exports noch um étwa 10 bis 15 Prozent höher sein. An der Spitze der Abnehmer- länder liegen die USA(12,9 Millionen Mark), Belgien(10,9), Niederlande und Schweiz(je 10,6) und Oesterreich(10,5). In der fachlichen Aufgliederung hatte der Fahrzeugbau(45,3 Millionen) erneut die èrste Stelle inne, ge- folgt von der Chemie(40,9), Maschinenbau (33,6) und Elektrotechnik(18,8). Der Fahr- zeugbau dürfte künftig die wichtigste Aus- fuhrbranche sein. Er hatte bereits im ersten Halbjahr 1954 die Chemie, die bis dahin die erste Stelle einnahm, überholt. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Besprechung mit der Saarferngas-AG Ludwigshafen. Mitglieder des pfälzischen Gasausschusses haben vor kurzem Bespre- chungen mit dem Generaldirektor der Saar- ferngas-Ad, Cuje, geführt und dabei vor allem eine ausreichende Versorgung der pfälzischen Wirtschaft im Winter mit Gas diskutiert. Teilnehmer der Besprechung er- klärten, dag die von Cuje gemachten Zu- sicherungen im wesentlichen befriedigt hät- ten. Die Saarferngas-Ad wolle in diesem Winter dafür Sorge tragen, daß es zu keinen Versorgungsstockungen komme. Hierzu Sol- len besonders die neuen Gasleitungen in der Südpfalz beitragen, von denen eine zur Zeit im Bau ist. Die Saarferngas, so wurde Wei- ter mitgeteilt, bemühe sich, Grubengas den Kckereien zuzuführen. In den Kokereien werde dann dieses Gas als Heizgas verwen- det, so daß beachtliche Mengen von Kokerei- gas freiwürden. Außerdem soll künftig Gru- bengas nach entsprechender chemischer Be- handlung über die Ferngasleitungen in die verschiedenen Versorgungsgebiete gebracht werden. Private Quellen zur Zeitgeschichte Speyer. Zum Abschluß des dreitägigen Erfahrungsaustausches der pfälzischen Ar- chivpfleger in Speyer wies Staatsarchiv- direktor Dr. Rudolf Schreiber am Mittwoch erneut auf die besondere Bedeutung der Sicherung der zeitgeschichtlichen Quellen hin, die sich noch in privater Hand befinden. Sie seien wegen der großen Verluste an wertvollen Urkunden im Krieg für die Wis- senschaft von unersetzlichem Wert. Sein Appell galt auch der Bevölkerung, die häu- ig viel zu lèichtfertig unbekanntes Archiv- gut unbewußt beim Entrümpeln der Dachböden und Kammern vernichte. Dar- über hinaus müsse es auch heute mit eine der ersten Aufgaben der Archivpfleger sein, wertvolle„Gedenkzeugen“ aufzufinden, die durch das persönliche Erlebnis bedeutender geschichtlicher Ereignisse in der Lage seien, manche Archivlücke zu schließen. Die Pfalz besitzt mit ihrem Staatsarchiv in Speyer eine der bedeutendsten Quellensammlungen Süddeutschlands. In dem Archiv lagern über 20 000 wertvolle Urkunden, rund 100 000 Akten der verschiedensten Dienst- 1 und Organisationen sowie etwa 1600 en. Pfälzer beim„Hopfezopfe“ im Elsaß Landau. Auch in diesem Jahre helfen wieder Männer und Frauen aus der Pfalz bei der Hopfenernte im Elsaß. Heute ver- lassen Omnibusse die Pfalz, um die ersten der 900 Hopfenpflücker, darunter auch viele Jugendliche, in das nahe Elsaß zu bringen. Die Masse der Hopfenpflücker wird am Frei- tag mit dem Sonderzug nach Weißenburg gebracht, um dann auf die verschiedenen Orte verteilt zu werden. Die Hopfenpflücker kommen in der Hauptsache aus den Kreisen Pirmasens, Speyer, Germersheim, Berg- zabern und Landau. Bautätigkeit nahm zu Mainz. Die Bautätigkeit in Rheinland- Pfalz hat in diesem Jahr gegenüber 1953 erheblich zugenommen. Bereits im ersten Halbjahr 1954 wurde der Bau von 16 515 Wohnungen genehmigt, 11,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im zweiten Vierteljahr 1954 waren es 10 097 Wohnungen, deren Bau genehmigt wurde, Das bedeutet gegenüber dem gleichen Vier- teljahr im Jahre 1953 eine Steigerung um 3,9 Prozent. Die für alle genehmigten Bau- maßnahmen veranschlagten Baukosten ha- ben sich gegenüber dem zweiten Vierteljahr 1953 um 19,5 Prozent auf 222 Mill. Mark erhöht. Die im ersten Halbjahr fertiggestell- ten fast 5000 Wohnungen bedeuten gegen- über der gleichen Zeit des Vorjahres eine Zunahme um 29,5 Prozent. Bei der Mehr- zahl der Wohnungen handelt es sich um Neubauten(64,6 Prozent). Beschlagnahmt waren am 30. Juni in Rheinland-Pfalz noch 4040 Wohngebäude, 3226 Nicht- Wohngebäude und 19 766 Wohnungen. Sechs Monate für„Spezialbrot“ Kaiserslautern. Zu sechs Monaten Zucht- haus verurteilte ein amerikanisches Militär- gericht in Kaiserslautern einen Sergeanten, weil er die Gesundheit seiner Kameraden gefährdet hatte. Der Sergeant hatte als Bäcker Nägel, Schrauben, Flaschenscherben und zerkleinerte Glühlampen in den Brot- teig gemischt, der für eine Truppenküche bestimmt war. Er erklärte, er habe einem Vorgesetzten, mit dem er sich über worfen hatte, Scherereien bereiten wollen. eee eee eee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 2. September Einderstunde Wir helfen suchen Vom Damenkalender zum Mode- journal Der endlose Faden(eine Industrie- Reportage) Vom Spiel zum Flug(ein Brevier des Segelflugs) 21.35 Strohwitwer unter sich(eine Unter- haltungssendung) 16.30 17.00 17.10 20.00 21.00 — 1 eee e. Seite 6 MORGEN Donnerstag, 2. September 1934/ Nr. 204 Höhepunkt der Saison: Weltmeisterschafts-Turnier im Rheinland Fünf kanadlief sollen deuisches łisliocken flibeau lieben Außerdem hat der Eissport-Verband zwei Konditionstrainer für die Nationalmannschafts-Mitglieder verpflichtet Die letzten Eishockey-Weltmeisterschaften in Stockholm haben gezeigt, daß den deutschen Spielern neben der traumwandlerischen Sicher- heit aller technischen Feinheiten, die den aus- ländischen Klassespielern zueigen ist, vor allem eine ausreichende Kondition fehlt. Manche technisch, schwächere Mannschaft v ag nur mit Hilfe einer starken Kondition über tech- nisch bessere Einheiten hinwegzt en und so Veberraschungen zustande zu bringen. Im Hin- blick auf die weitgesteckten Aufbauziele der DEV-Eishockey- Kommission unter Obmann Bruno Leinweber sucht der DEV Mittel und Wege, auch die deutschen Spieler zu der heute international notwendigen physischen Stärke zu bringen, so daß sie ohne Leistungsabfall jedes Tempo mitgehen und ein Weltmeisterschafts- Turnier bis zum letzten Tage durchstehen kön- nen. Voraussetzung hierzu ist eine systemati- sche Trainingsarbeit in den Vereinen, wobei die gerade für die kommende Saison wieder oder neu nach Deutschland verpflichteten kanadischen Lehrkräfte die Eckpfeiler sind. Der Deutsche Meister Füssen hat Frank Trottier wieder verpflichtet und Joe Aitken lehrt wieder in Bad Tölz die EG, den er be- kanntlich nach seiner Entlassung aus DEV- Diensten als Testfall für sein Können betrach- tet und zur Deutschen Meisterschaft führen will. Der Krefelder EV hat sich den bekannten Franko-Kanadier Girard geholt und die Düs- Seldorfer EG aus Edmonton Clare J. Drake. Zu diesem Quartett stößt möglicherweise noch ein Fünfter Ausländer, dein Karli Wild wird in den nächsten Wochen nach England fahren, um dort für den Sc Rießereee gleichfalls einen kanadischen Trainer zu verpflichten. Fassen diese Kanadier ihre Aufgabe so auf, wie es Frank Trottier nun schon seit Jahren in Deutschland praktiziert, so müßte rein spie- lerisch aus ihrer Tätigkeit für das deutsche Eishockey ein Gewinn herausspringen. Aber damit läßt es der Deutsche Eissport- Verband nicht sein Bewenden haben. Die Eis- hockey- Kommission denkt weiter. Sie denkt vor allem an das oben erwähnte Konditions- training zu Härte, zum Stehvermögen, das nicht nur über reines Fachtraining zu erreichen ist. Ein Ausgleichstraining vom frühen Herbst über die ganze Saison soll die Grundlagen für eine Physis legen, die sich noch nicht gleich in die- sem Jahr voll auswirkt, aber ihre Ausstrah- lungen im nächsten Jahr bereits zeigen müßte, Wenn es in Cortina d'Ampezzo wieder um olym- pische Ehren geht. Deutschland hat gerade da etwas gut zu machen, denn 1952 gab es in einem Neunerfeld nur einen 8. Platz— Schweiz, Po- Bern I: „War keine Enttäuschung Von Dr. Harry W. Storz Umfaßt man die Siegerleistungen der Leicht- Athletik-Europameisterschaften in Bern mit einem Blick, dann wird der Hochstand gegen- Wärtig, den der olympische Kernsport 1954 er- reichte. Deutschland schnitt mit zwei Europa- meistertiteln und einigen guten Plätzen durch- aus befriedigend ab Manche Hoffnung erfüllte sich nieht. Einige Athleten wurden vom Pech Verfolgt, einzelne Wettbewerbe durch harte Kampfrichterentscheidungen überschattet. Aber auch andere Nationen blieben davon nicht ver- schont. Die Nervenmühle Europameisterschaf- ten fordert eben immer Opfer Deutschland spielt in der Leichtathletik eine gute, jedoch nicht mehr die überragende Rolle der Vorkriegszeit. Das wußte man schon zu- Vor. Es verdient allerdings erwähnt zu wer- den, daß durch die Spaltung in Ost und West micht die stärkste deutsche Mannschaft an den Start gehen konnte. So wäre die 4x 400 mit dem Potsdamer Bromberger kaum verloren gegan- gen. Durch Christa Stubnik-Seliger hätte es Zwei Spräntsiege der Frauen geben können. Mit der Potsdamerin wäre wahrscheinlich auch in der 4x&x 100 m ein Sieg über die Sowjetunion ge- glüekt. Auch Ullah Donath-Jurewitz(Halle) und Gisele Köhler waren für Plätze über 800 m und 80 m Hürden gut gewesen. Eine gesamt- deutsche Mannschaft kann sich hinter der So- Wietunion immer noch als zweitstärkste Euro- Pas placieren, Das ist das erfreuliche Fazit von Bern Gegenüber Amerika hat die europäische Leichtathletik seit 1952 in den Sprüngen und Würfen aufgeholt. Für Deutschland knüpfte Fütterer an die alte Vorkriegshegemonie der Sprinter an Das Formtief von Haas war be- reits bei den, Deutschen Meisterschaften in Hamburg erkennbar. Es wird sich beheben. Dagegen müssen wir uns damit abfinden, in den 800 m(nach einem Peltzer und Harbig) so- Wie über 1500 m(ͤnach Luegs Weltrekordlauf 1952) international wieder abgefallen zu sein. Bern deckte ferner Schades Grenzen in den langen Strecken auf. Eine positive Ueberra- schung bot allein Steines durch seinen dritten Platz über den kurzen Hürden. len, Finnland klar vor uns. Und wenn in Oslo auch eine nicht gerade glücklich aufgestellte und zum Teil überalterte Mannschaft die deut- schen Farben vertrat: Wer weiß das heute noch? Heute zählt nur noch das Ergebnis, zählt der Platz. Und der ist schlecht. Aus diesem Grunde hat Eishockey-Obmann Leinweber mit Unter- stützung des NOK zwei bekannte Sportpädago- gen und Lehrer gewonnen, die regional die Voraussetzungen schaffen sollen: Josef Waitzer für den Süden und Benno Sumser für den Westen. Ende August und Anfang November werden die Nationalmannschaftskandidaten von Füssen, Rießersee, Tölz und Weßling im zen- tralen Mittelpunkt Weilheim zum ersten Lehr- abend zusammengezogen und mit den wich- tigsten Ergänzungsübungen vertraut gemacht. Neben den Spielern werden auch die Trai- ningsleiter der einzelnen Vereine anwesend sein. Somit sind für die Eishockey-Saison 1954/55 vom Deutschen Eissport-Verband wichtige Vor- aussetzungen dafür geschaffen worden, daß Deutschland einen Schritt weiter an jenes Niveau herankommt, das es früher in dieser herrlichen Sportart besessen hat. Höhepunkt der bevorstehenden Saison ist bekanntlich das Weltmeisterschafts-Turnier im Rheinland. Zu- mindest ein bescheidener Fortschritt sollte bis dorthin schon festzustellen sein. Dr. S. Zwei weitete Schuoimm-Jitel tt Ungarn Christel Werther wurde über 400 m Kraul nur Siebente Am zweiten Tag der europäischen Schwimm- Meisterschaften 1954 in Turin holte sich am Mittwochnachmittag die Ungarin Agota Sebo die Europameisterschaft im 400-m-Kraul in 5:14,14 Minuten. Damit fiel die zweite Eüropameisterschaft an Ungarn, nachdem am Dienstag bereits Imre Nyeki das 100-m-Kraul- finale gewonnen hatte. Das 400-m-Rennen endete mit einem ungarischen Doppelsieg, da sich auch auf dem zweiten Platz Valeria Gyenge placierte. Die deutsche Rekordhalterin Christl Werther 65:27,3) konnte sich nicht durch- setzen. Sie mußte als siebte mit dem vorletzten Platz vorlieb nehmen. Auch die nächste Entscheidung brachte einen ungarischen Sieg. Die Kraul- Schwimmer ge- wannen die 4k 200-m-Staffel ganz klar vor Frankreich und der Sowjetunion. Die Ma- gyaren siegten in 8:47,38 Minuten und waren den Franzosen um 6,3 Sekunden voraus. Die Ungarn, in der Aufstellung Till— Zaborsky— Csordas— Domotor schwammen, waren schon im Vorlauf die schnellsten gewesen. Die Staffel der Bundesrepublik(Bleeker, Köhler, Völl und Lehmann) war über den Vorlauf nicht hinaus gekommen(9:11 Min.). Nicht besser waren die Schwimmer der Sowjetzone. Den beiden Endläufen gingen die Vorläufe der Frauen über 100 m Rücken voraus. Hier konnten sich die acht Zeitbesten für das Finale qualifizieren. Die deutsche Meisterin Helga Schmidt(Oldenburg) wurde zwar nur Zweite des zweiten Laufes, erzielte dabei aber die drittbeste Zeit(1:16, 2). Start in Baden-Baden Unter den ersten Begegnungen des Inter- nationalen Tennis-Turniers von Baden-Baden fand am Mittwochnachmittag die Partie zwi- schen der badischen Meisterin Doris Brummer (Mannheim) und der italienischen Meisterin Silvana Lazzarino besonders viel Interesse. Nachdem die junge Mannheimerin im ersten Satz ihre Bälle genau plaeierte, gewann sie nach einem Rückstand von zwei Spielen noch mit 6:3. Als die erfahrene Lazzarino hin und wieder ans Netz ging und Doris Brummer leer- laufen ließ, holte sie sich den zweiten Satz mit 6:3. Im entscheidenden dritten Satz erinnerte sich die Italienerin an ihr großes Können und dominierte rasch mit 6:0. Sonst gab es bei den Damen den erwarteten Ablauf. Außer Frau Pohmann, die noch zu spielen hat, kamen von den deutschen Teilnnehmerinen nur Frau Tidow mit 6:0, 6:1 über die Kölnerin Gisela Stelges und Totta Zehden 6:0, 6:1, über die Englän- derin Middleton eine Runde weiter. Schwimmer 1958 in Ungarn Die europäischen Schwimmeisterschaften für 1958 wurden auf dem Kongreß der europäischen Schwimmliga am Dienstag in Turin an Ungarn übertragen. Der Kongreß, der anläßlich der Europameisterschaften zusammentrat, beschloß ferner die Aufnahme der 4xlOO-m-Lagenstaffel in das offizielle Wettkampfprogramm. Das Prä- sidium der Liga ging von dem Belgier Rene de Raeve an den Holländer Jan de Vries über. Eine grogortige Sportart .. droht auszusterben: einstmals packenden Rennen, in denen es run- Der Steher-Sport. Die denlange, aufregende Positionskämpfe und Jagden gab, sind langweilig geworden. Die „Matadoren“ haben kaum mehr die Kraft, 30-m- Rückstände gutzumachen. Woren das liegt? Dem Stehersport fehlt es nicht an Nachwuchs, aber dem Nachwuchs fehlt offenbar der Trainingsfleiß. Wird auf den großen Zementbahnen bald Gras wachsen?— Unser Bild zeigt einen der letzten Fahrer von Weltklasse: Dolf Verschueren(Nr.), der in Wuppertal erneut den Weltmeistertitel gewann. Gerade fährt er mühelos mit seinem Schrittmacher Maurice Ville an dem Franzosen Roger Que ugnet vorbei. Fußball: Maliener tuſen nach Uiitorio Po Der„Magier von Turin“ soll die Nationalmannschaft„retten“ In Italien bereiten sich große Dinge vor. Das Präsidium des italienischen Fußballver- bandes ist bereits größtenteils ausgewechselt worden. Nun bemüht man sich, einen Nach- folger für den„Sündenbock“ der mißglückten Weltmeisterschafts-Expedition, Nationaltrainer Lajos Czeizler, zu finden. In einem weltver- lassenen Dorf bei Fiesole tagten die maßgeb- lichen Männer des Verbandes. Sie erörterten u. à. ein höchstdelikates Problem: die even- tuelle Rückberufung Pozzos auf den Posten des Verbandskapitäns! Der kleine„Magier von Turin“ war be kanntlich an den großen Erfolgen Italiens in den dreißiger Jahren maßgeblich beteiligt. Er führte die„Squadra azzurra“ zum Weltruhm. Unter seiner Leitung wurden Meazza, Piola, Orsi Stars des Weltfußballs. Zweimal errang Italien den Weltmeistertitel(1934 und 1938). Außerdem eroberten die Azzurri 1936 in Berlin mit einer Amateur-Elf die olympische Gold- medaille, Mancher aus diesem„Studenten- team“ fand später Aufnahme in die National- elf— man denke nur an das Verteidigerpaar Sechs Bänke drei Zweier- und drei Dreierwege 3„2-0: die„Morgen“ Toto-Tlas VfR Mannheim— Eintr. Frankfurt. VfR: Nach zwei gewonnenen Heimspielen(1. FCK und Reutl.) folgte 7:1-Sieg in Regensburg. Ein- tracht erlebte zu Hause eine Pleite gegen die Kickers Stuttgart. Tip 1. Meidericher SV gegen Schalke 04. Noch immer schnitt der Gast- geber in diesem Treffen gut ab. Schalke ist eine unberechenbare Elf, kann gefährlich wer- den. Tip 0-1-2. FSV Frankfurt— VfB Stuttgart. FSV gut gestartet, gewann bei B. München und gilt als Favorit. VfB enttäuschte am Sonn- tag sehr. Tip 1-0. B. Leverkusen— B. Dort- mund. Ein mageres Remis ist Leverkusens bis- herige Ausbeute. Dortmund, schön in Form, unterlag beim Gastgeber nie. Tip 0-2. 1. FO Nürnberg— J. Regensburg. Nürnberg mußte in Reutlingen beide Punkte lassen; J. Regens- burg vom VfR eine hohe Heimniederlage hin- nehmen. JR. noch ohne Sieg. Tip 1. Pr. Münster gegen Fort. Düsseldorf. Abwehrstarkes Pr. M. sollte über Düsseldorf(4 Verlustpunkte) zu Hause dominieren. Tip 1. Schwab. Augsburg gegen Schweinfurt 05. Bei dem VfB-Bezwinger Augsburg dürften die Schweinfurter keine Chance haben. Tip 1. Sodingen— RW Essen. Sodingen scheint erstarkt, verlor bisher kein Spiel. RW Essen ist routinierter, schnitt auch in Sodingen immer gut ab. Vorsicht am Platze. Tip 0-2-1. Stuttgarter Kickers— BC Augsburg. Dem Spitzenreiter Kickers gelang gegen BCA noch kein Heimsieg! Bei derzeitiger Form müßte er gelingen. Tip I-O. SW Essen— Duis- burger SV. Ohne Verlustpunkte steht SW Essen in Tabelle. Duisburger SV, leicht aus dem Konzept geraten, steht vor schwerem Spiel. Tip 1. VfR Frankenthal— Tura Lud- wigshafen. Frankenthal überraschte am letzten Spieltag mit einem 3:1-Sieg bei Spfr. Saarbr. Tura zeigt schwankende Form, reist jedoch nicht ohne Erfolgsaussichten. Tip 0-1-2. Worm. Worms— Eintr. Trier. Fünfmal trafen die Wormser bei Speyer ins Schwarze, Trier ver- zeichnet neben zwei Niederlagen ein Sieg. Worms gilt als Favorit. Tip 1. Hei-Schnei Foni-Rava. Pozzos fundiertes Wissen, sein sicherer Blick und seine ausgesprochene Witte; rung für Talente waren für Italien von un- schätzbarem Wert. Aber der kleine Mann mit dem harten Schädel wurde vielen zu groß. Man stürzte ihn. Inzwischen hat man erkannt, daß dieser Weg ins Verderben führte. Die Ausländer- Invasion brachte Italien an den Rand des Ab- grunds,— wie Pozzo vorhergesagt hatte. Im- mer lauter ertönt nun der Ruf nach dem„Ret- ter“, Im Grunde schwebt dem silberhaarigen Fußball- Weisen aus Turin das Gleiche vor, was Sepp Herberger in Deutschland bereits ver- wirklicht hat: Er möchte ein„Nationalteam der Kameraden“ schaffen. Nicht auf das Kön- nen allein kommt es an, sondern ebenso auf den Geist, von dem eine Mannschaft durch- drungen ist. Italien verfügt ohne Zweifel auch heute noch über ausgezeichnetes Spielermate- rial. Aber noch niemandem ist es gelungen, den Bonperti, Muceinelli, Lorenzi, Tognon usw. den Mannschaftsgeist und den Mannschafts- Stolz der Piola, Meazza, Ferrari einzuimpfen. Wasserball- Ueberraschung Deutschland erreichte durch ein 4:1 über Belgien die Zwischenrunde der Europa-Was- serball- Meisterschaft. Das war die erfreulichste Meldung am Mittwoch aus Turin. Was niemand nach dem schlechten Start am Dienstag mit der 06-Niederlage gegen Italien erwartet hatte, trat im zweiten Vorrundenkampf ein: die deutsche Wasserballsieben behauptete sich klar gegen Belgien. 5 Dziwoki gesperrt. Der Fußballoberligaverein Eintracht Frankfurt hat seinen Rechtsaußen Erich Dziwoki aus vereinsinternen Gründen ab sofort an bis auf weiteres gesperrt. Aber was kann der„Tennis-Clown“ noch? Fred Huber darf wieder spielen Der nach dem Ausschluß aus seinem Wiener Club vereinslose frühere österreichische Davis- Cup- Spieler Fred Huber, als„Tennisclown“ in ganz Europa bekannt, ist wieder Mitglied eines Vereins, des Eislauf- und Tennisclubs Inns- bruck. Damit ist„Fredy“ auch wieder Mitglied des österreichischen Tennisbundes geworden. Fred Huber wies am Dienstagabend bei sei- nem Eintreffen in Baden-Baden diese Tat- bestände mit einem amtlichen Schreiben des österreichischen Tennisbundes nach. Damit darf Huber beim internationalen Tennisturnier, das in Baden-Baden bereits begann, an den Start gehen. Mit der Aufnahme Hubers in einen Club ist auch die Sperre des Oesterreichers durch den DTB Deutschen Tennisbund) gegenstands- los geworden, erklärte in einem felefonischen Iinterview am Dienstagnacht der Bundesleiter des DTB, Stephanus. Stephanus sagte weiter, daß eine Spielgenehmigung für Huber auch dann erteilt worden wäre, wenn eine Genehmi- gung seitens des österreichischen Verbandes nicht vorgelegen hätte, Allein die Wiederauf- nahme in einen Verein hätte genügt. * Damit ist dem Ausklang der deutschen und europäischen Tennissaison die kassenfüllende Attraktion sicher. Fredy wird wieder seine Wippchen und Scherzchen zwischen den weißen Linien aufführen. Er wird sich auf dem roten Grund des Centre Courts wälzen, wird Hecht- sprünge und„Bauchplatscher“ zum besten geben und die Lacher auf seiner Seite haben. Ob er allerdings noch mehr haben wird?— Denn was diesen Fredy Huber bislang noch aus- zelchnete, war ja, daß er auch gut spielen konnte. Wie weit es damit noch bestellt ist, wird Baden-Baden bereits am Wochenende erweisen müssen Bild: Keystone Bern II: „„ War eine Enttäuschung Von Gerd Lobin Die 5. Leichtathletik-Europameisterschaften in Bern liegen hinter uns. Sie brachten für die deutsche Leichtathletik viele Enttäuschungen. Das lag nicht am Versagen von Favoriten— favorisiert war von den deutschen Teilneh- mern eigentlich niemand— sondern in erster Linie daran, daß nur wenige Athleten ihre Bestform erreichten oder gar übertrafen, Sollte es daran liegen, daß viele unserer Besten Opfer ihrer Nerven wurden? Daß sie im ent- scheidenden Moment alle guten Vorsätze ver- gaßen und dann weit unter ihrem Wert ge- schlagen wurden? Nehmen wir das Beispiel Karl-Friedrich Haas: Sein Versagen im entscheidenden Mo- ment kostete zwei Goldmedaillen, die im 400-m-Lauf und in der 4x 400-m-Staffel. Ein Haas in Bestform— ihm machte übrigens seine alte Verletzung arg zu schaffen— wäre auf jeden Fall unter der- Sekunden-Grenze geblieben. Er hätte aber auch trotz der drei Meter Rückstand, mit denen er den Stab von Heinz Ulzheimer erhielt, einen Sieg heraus- gelaufen, denn seine Gegner Johnson und Gou- deau dürften kaum für eine schnellere Zeit als 47,5 gut sein. Das war Pech... Pech war auch, daß Maria Sander im Hürdenlauf am Start sitzen blieb. Aber seien wir ehrlich: Hat uns das Ausscheiden unserer 800-m-Läufer Stracke und Lawrenz im Zwischenlauf nicht sehr ent- täuscht? Das war kein Pech! Nach dem Lauf wurden Stimmen laut, die sagten, daß so etwas Heinz Ulzheimer, dem großen Kämpfer, nicht passiert wäre. Trotz allem darf aber auch nicht verkannt werden, daß das sportliche Schicksal gegen uns war. Die ungerechtfertigte Disqualifikation der 4x 10-m-Staffel war ein böser Schlag. Auch Geisters Disqualifikation war keine glückliche Entscheidung. Wenn ein Läufer die äußere Begrenzung seiner Lauf- bahn berührt, ohne seinen Gegner zu behin- dern, dann ist eine Disqualifikation haltlos, denn schließlich schädigt der Mann ja nur sich selbst. 5 Aber geschehen ist geschehen: Wir müssen versuchen, Schwächen auszubügeln und es künftig besser zu machen. Schlieglich brachten die Berner Tage nicht nur Schlechtes. Denken wir an unseren herrlichen Sprintermeister Heinz Fütterer, der Körnigs 25 Jahre alten 200-m- Europarekord von 20,9 einstellte. Oder denken wir an Heinz Oberbeck, unseren Zehn- kämpfer, der einen schönen dritten Platz holte. Auch Bert Steines, dem kaum jemand zuge- traut hat, daß er die Zwischenläufe über- stehen würde, landete auf dem dritten Platz. Und schließlich seien unsere Frauen nicht ver- gessen: die Mehrkämpferinnen Sander, Sturm und Stumpf und die schneidige 4x 100-m-Staf- fel, die hinter Rußland auf dem zweiten Platz landete, Das sind Erfolge, denen man minde- stens ebensoviel Gewicht beimessen muß, wie den Enttäuschungen, die uns einige unserer Besten bereiteten. Geschmacks ist für den Raucher mit dem Namen Kurmark verbunden. Der vollreife Tabak in seiner meisterlich ausgewogenen Mischung läßt für diese Zigarette nur ein Urteil zu: gut wie in den Kurmark ist und bleibt besten Tagen ei Luis Novelle Aus de anno“ Hinter! verwal Effekte Genere Eugene tal sch geurtei bunder deren streitel einmal dürkter den kö der de ner e als in comme stellt P Situati- Selbst; zu We sich a Ausges einem Novell von 2 abgrür einer in die vor. M tags, 1 leben, den, i. einfluſ sich 80 sen. A wie e! von de — „ 1 4— „ 16 12 J ͥͤͤ KTV 1 Fr. 204 Donnerstag, 2. September 1954 eee MORGEN Selte 7 Luigi Pirandello:„Angst vor dem Glück“, Notizen öber Böcher List-Bücher Paul List Verlag, München). Nora Walns berühmt gewordenes Buch„Süße Frucht bittre Frucht China“ ist jetzt auch als Taschenbuch zu haben. Aus dem in seinen tanen Reflektieren, durch seine Gabe, das tief Erlebte den Leser mitfühlen zu lassen, ohne dalz sich der Darstellungsstil in der Geröll- halde der verzückten und heroischen Adjek- in Schlesien geborene Auto bei f It f f . 1 8 N r greift, wie sollte nischen Volkes kamen, hat der Autor zu einem 5 55 a f g g I Bovellen. Drei Brücken Verlag, Heidelberg)— es bei seiner Gensration wohl auch anders sein, mitreisenden und glänzend seschriebenen Lebensaußerungen 80 widerspruchsvollen, rat. tive, versteigt. Es ist ein sympathisches, Reist ö selhaften Mexiko berichtet Gustav Regler, der reiches Bergbuch, anschaulich nicht nur durch aus den mehr als 200 seiner„Novelle per un anno“ sind 38 hier ausgewählt und von Hans Hinterhäuser recht gut ins Deutsche übertra- gen. Der in den zwanziger Jahren allzu sehr ins Sensationelle überhitzte Theaterruhm des 1936 verstorbenen Nobelpreisträgers Luigi pirandello war dessen gesamtem schriftstelle- rischem Werk abträglich gewesen; genau 80 rasch, wie man ihn erhoben hatte, schien man inn auch wieder vergessen zu wollen. Inzwi- schen ist die notwendige Distanz wohl gewon- nen, und jene Pirandello-Renaissance, die seit gektiver und subjektiver Wahrheit zu einer aul das Thgater übersetzten Relativitätstheorie verwandelte, und all jene szenischen Mode- Elfekte, aus denen seither schon eine ganze Generation amerikanischer Stückeschreiber von ugene O'Neill bis Thornton Wilder ihr Kapi- tal schlägt,— das dürfte, aus heutiger Sicht geurteilt, doch am stärksten an den Tag ge- dunden gewesen sein. Seine Novellen, über deren hier getroffene Auswahl man allerdings ztreiten kann und von denen hoffentlich bald einma! ein weiterer Band vorgelegt wird, dürften zum Bleibenden an ihm gezählt wer- den können. Auch in ihnen begegnet man wie- der der Zerstörung der Illusionen, aber auf Wieder in das Erleben der Kriegs- und Nach- kriegszeit. Er hat anscheinend viel moderne amerikanische Romane gelesen, und deren mit raschen szenischen Ueberblendungen arbeitende Technik und die Form des alltäglich-lebens- nahen Dialogs, in den die Handlung mit hin- eingenommen ist, versucht er nun nachzuge- stalten. Das Gärende und Unreife bleibt dabei unübersehbar; nicht minder unübersehbar aber bleibt auch das echte menschliche Anliegen, das Henschel hat. Er will die Schuld auf bei- den Seiten aufzeigen, bei allen Menschen und bei allen Völkern, und nur der einzelne. kann es sein, der das wirklich Menschliche ich sich dessen Nähe ein acht zehnjähriger deutscher Gefangener für sich die Rückkehr ins Mensch- liche erlebt. USE Lucien Marchal: Der Magier des Sertao. Roman(Paul Neff Verlag, Wien, Berlin, Stutt- gart). Dem fesselnden Roman liegt eine Epi- sode aus der Geschichte Brasiliens zugrunde: Der„Feldzug von Canudos“ trug sich von 1886 bis 1897 zu und gefährdete die Stabilität der jungen brasilianischen Republik. Ausgelöst wurde er durch einen„Propheten“, der sich selbst als Abgesandten des Heiligen Sebastian bezeichnete, und der von seinen wirren reli- giösen Ideen so besessen war, daß er eine zehntausendköpfige Gemeinde um sich versam- melte, mit der er die Stadt Canudos gründete. Die Arbeit in der„Heiligen Stadt“ beschränkte sich auf das Bauen einer Kirche und primi- egi. Maxence van der Meersch:„Leib und Seele“, Roman.(Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln und Berlin)— Gleich in der fünften Zeile die- ses jetzt in Massenauflage zu verbilligtem Preis herausgekommenen Romans fliegt dem Leser ein„Knochenstück entgegen, an dem noch Fetzen menschlichen Fleisches hingen“. Auf der letzten Seite ist man dagegen beim Johannes-Brief und dem schönen Wort„Gott ist die Liebe“ angelangt. Was dazwischen liegt, sind 55⁴ Seiten aus der Welt des Arztes, die ihn in all seinem Zynismus und all seinem Roman gestaltet. hitzt. Es gibt etwa bei Sartre oder bei Beckett zweifellos Buchstellen, die noch furchtbarer, noch brutaler, noch tiefer in dié dunkelsten Abgründe des Menschlichen hinablotend sind; Aber bei jenen Autoren hat man den Eindruck des echten Anliegens und der geistigen Legiti- mität, während dies bei van der Meersch fehlt. Mit seinen erzählerischen Mitteln kommt van der eersch noch vom Naturalismus her allerdings nicht vom Genie eines Zola, son- dern von Kleinmeistern wie Lemonnier oder Eeckloud. Leider scheint ihm auch die unbe- dingte Wahrheitsliebe von Zola zu fehlen, und jenen Prozeß, der um die Erstauflage von „Leib und Seele“ geführt wurde, hatte der Autor verloren. Trotz der Kürzungen, die er seither anbringen mußte, bleibt noch Ekel- erregendes genug. Und man muß wohl schon zwölf Jahre dort lebte, in seinem Buch„Ver- wunschenes Land Mexiko“. Und dann Romain Rollands Roman„Annette und Sylvia“, der als erster in sich abgeschlossener Band dem Romanzyklus„Verzauberte Seele“ entnom- men ist. 2. Welt in Farbe— Taschenbücher der Kunst (Verlag Kurt Desch, München). Cézanne. van Gogh und Toulouse-Lautrec liegen in der vor- trefflichen Taschenbuchreihe der Kunst hier vor: Alle drei Maler mit einer sorgfältig aus- gewählten Reihe kennzeichnender Bilder ver- treten und diese Bilder wiederum in erstaun- Anschauungs material G. O0. Dyrenfurth:„Das Buch vom Nanga Parbat. Die Geschichte einer Besteigung. (Nymphenburger Verlagshandlung, München.) mre Schatten werfen die großen Ereignisse bekanntlich voraus, aber die Bücher ziehen sie hinter sich her. So war es auch mit den berg- steigerischen Sensationen des Jahres 1953, mit der Ersteigung des Mont Everest und des Nanga Parbat. Das von G. O. Dyrenfurth, einem erfahrenen Schweizer Alpinisten, hier vorgelegte neue„Buch von Nanga Parbat“, ein nicht sehr umfängliches, aber gründlich ge- Arbeitetes und mit einigen schönen Fotos aus- gestattetes Werk, zeichnet sich durch Ruhe, Sachkenntnis, ja man möchte sagen: auch durch seine Distanz aus. Dyrenfurth, selbst ein in den Bilderschmuck, sondern vor allem durch die klare, kräftige Sprache. Wa. Siegfried Stratemann:»Das große Buch vom eigenen Haus“(Verlag Callwey, Mün- chen). Für Laien und Architekten geschrieben, dem Liebhaber eines kleinen Einfamillenhau- ses, einer Künstler wohnung, eines Arzthaus- haltes ebenso nützlich wie dem Erbauer und Bauherrn eines Wohnblocks, eines Geschäfts- hauses oder eines anderen Ertragsobjektes, befriedigt diese Bauentwurfslehre ein dringen des Bedürfnis. Einfach und übersichtlich ge- halten ist es ein hervorragendes Nachschlage- kurzem 90 5 15 5 Welt Bent. t bewahrt. Hier ist es vor allem der Colonel Heldentum zu schildern versuchen. Leider hat lich guter Reproduktion. Die Reihe macht 1 5 auch Deutschland zu er assen. Das Denkspiele- Brooks, ein amerikanischer Neger-Offizier, in van der Meersch diese Problemstellung allzu wirklich Freude, man möchte sie gern voll- werd das Antwort auf mitunter auch recht nische an ihm, das den Konflikt zwischen ob- sehr und allzu bewußt zur Sensation über- zählig haben, man hätte ein vorzügliches ausgefallene Wünsche gibt. Nicht als ob dem Verkasser im einzenen nicht da oder dort wi- ersprochen werden könnte. Seine Ansichten von Planen und Bauen wollen nicht um jeden Preis modern sein. Seine Ansicht über das Haus von morgen ist nicht von der letzten technischen Raffinesse bestimmt, sondern von der Einsicht in die menschliche Grundnatur; Das Haus sei der Lebensraum für die Familie, Ruhe, Geborgenheit und Zuflucht, keinesfalls Schaufenster und hohle Repräsentation. Unter bewußtem Verzicht auf schmückende Bilder Wird in fast fünfzehnhundert Aufrissen und Skizzen dargestellt, was dem Baulustigen zu Wissen not tut. Insbesondere ist zu begrüßen, daß der Verfasser sich eingehend mit den Kostenfragen und all den Einzelheiten ausein- andersetzt, die dem Bauherrn oft erst, wenn es zu spät ist, großes Kopfzerbrechen verur- 8 iner anderen, stärker tiefenanalytischen Form i 5 5 15 75 5 8 iir meren,. f 2 a 1 i* Es ter Kenner des 5 als in jenen Bühnenwerken, die zu sehr auf die„„ 8 auf das Gebet. 3 eine ganz besondere Psyche haben, um an den 3 i Ueber- sacht. ae 2 commedia dell' arte-Effekte zielten. Wie gern au 3 85 ler Menschen wurde eine Weile schauerlichen Schilderungen von Operationen plick über die ein halbes Jahruhhdert wäh- 5 8 f 5 . gellt Pirandello doch seine Menschen in Grenz- 613 5 85 orräten von neu hinzukommenden Gefallen zu finden. Denn es gibt innerhalb rende Besteigungsgeschichte. Seine Schilderung Akzente, Zeitschrift für Dichtung(Carl. Han“ ituationen hinein, vor denen die herkömmliche Häubigen bestritten. Später wartete men auf von Gottes Schöpfung auch Dinge und Ge- 5 N 85 ser Verlag, München). Trotz der erheblichen * it di Propheten“ ch W. 1. des erfolgreichen Gipelangriffs von 1953 zeugt 5 7 5 5 Selbstsicherheit des Bewulztseins fragwürdig die vom„Prop neten“ versprochenen under, heimnisse, die außerhalb des Bereiches litera- von Gerechtigkeit und Wohlwollen gegen alle Zahl der in Deutschland erscheinenden Zeit- zu werden beginnt. Wie gern aber nimmt er und als diese nicht häufis senus. eintrafen, rischer Effekthascherei bleiben sollten. USE Beteiligten. Dyrenfurth, hat eine wohltuende schriften mangelte es bisher an nen 3 1 ach auch der Armen, der Schwachen und der half die Polizeitruppe der Heiligen Stadt kräf- 5 5. ee Garzustelien, die in di für die zeitgenössische deutsche Literatur. Diese 1 ausgestoßenen an, um über das Mitleid zu tig nach, plünderte die benachbarten Städte Piper-Bücherei(K. Piper& Co. Verlag, Mün- Falie ja 3 Bücher 8 i einige Lücke auszufüllen unternimmt nun der be- 2 enem Sinn des Lebens zu inden. Past alle und Dörfer und raubte Lebensmittel und eine chen). In dieser Reihe ist Erlesenes festgehal- Fehden hinter sich her 8620 en haben, Besen kannte Münchener Verlag mit der Herausgabe Novellen Pirandellos sind Momentaufnahmen Kirchenglocke. Jetat schickte die Regierung ten, in ein kleines Format Wertvolles ein- gers hübsch 5 a 85 151 er dle der„Akzente“(ein nicht sehr glücklich gewähl- von Zuständen, von abseitigen Existenzen, von Truppen gegelt die Anarchistenstadt Canudos, gefangen. S0 zum Beispiel Werner von der Völkerst imme de in 5 5 Träger- ter Titel), die zweimonatlich erscheinen und aberündigen Bewußztseinsvorgängen, und mit erst eine siebenköpfige Polizeistreife, dann Schulenburgs reizende Erzählung aus dem Tes- personal stellen, charakterisiert Wa. dnanders auch der modernen Eyrik eine Henn ner nur ihm eigenen Ironie stößt er mitten 7 75 5 von 250 Mann, 55 8 1 3 und Ruth“(übrigens als einer Jürg„ Klippen 1 Klürte⸗ Orell 5 1. e bei- in die entscheidenden Fragen des Gewissens— 55 5 von 3000 Soldaten. und als. e 5„Morgen Füssli Verlag ie den Weis, in Perg 5 8.. 55 1— so stö 3 vor. Mit der Schilderung des provinziellen All- 5 Alle noch 85 172 75 Stadt niedergemacht 88 5 5 5 1 1 35 1 bes C„%. 5 e 4 35 rte 1 3 3 tags, in dem fast alle seine Gestalten dahin- worden waren, stellte man eine Armee von 1 5 2 se ichte„To er stolze Bruder“, Kultiviert 18 5 8 2 15 3 58 Titting, ermann esse, ermann sack, 3 au sie zu den Wurzeln ihres Ichs in- 20 000 Soldaten auf, der es schließlich in einem Manfred Hausmanns menschlich sympathische, Kultivier 5 35 2 5 5 er— Sb 2 Oskar Loerke, Ernst Penzoldt,. Wilhelm Leh- „ ehe 2 8 f 5 f 925 2 7 2 0 85 an dt g. l 1 ꝙJJJJJJ%000 H, ¼ffffffßnßtnttn.tnn.t. f anflußst geblieben, und hie und da könnten innern Ott an 1 Geske dune den ee 1. 5.(ese Buches nicht chr erlebt. Als 315 Ahri. 5 0 885 sich sogar Parallelen zu Verga auffinden las- erinnern oft an das wohl bedeutendste Buch lenlandschaft fiihrt die von Richard Benz mit 8 1 3 5 5 2. 8 218 550 wuchs ist viel Raum 8 und man lernt gen. a f 3. 5 1 Franz Werfels.„Die vierzig Tage des Musa kundiger Hand besorgte Auswahl c ich ab. In dem Buch„Klippen manch verheißungsvo les junges Talent aus — 1 5 Pan boite eich Dach. Luclen diarenal erzönlt ig. epten neil and eon Bündeten Asse 8 wird man aueh und Klute sind zerstreute Telkechrttendul. er gebend der orb c aplung(K. Non⸗ 3 seines Romans von der Jugend des Propheten ein anderes Bändchen dieser Serie wohl häufig sätze und Skizzen des jungen Schriftstellers feld, K. Raeber u. 3.) der Erzählung(K. Non- eh- von den geschwollenen, verworrenen, mit sim Antonio, der auf einer Rinder farm in der stän- zur Hand nehmen: den„Lebensfries einen zusammengefaßt. Nicht immer ergibt eine sol- nenmann), des Essays(W. Kraft) und der ster los herbeigezogenen literarischen Vergleichen 8 8 5 335 n 9 zu 45 graphische Blätter umfassenden Zyklus von che Sammlung wirklich ein Buch, aber was Kritik(K. M. Michel, W. Bochlich I. Bach- hre operierenden„Erläuterungen, des Umschlag. e Bae en t 28 5 immer Edvard Munch.„Du bewahrst mir dein Herz hier Norliegt, ist mehr als ein Monumenb mann) kennen. Für die nächsten Hefte sind lte 1. 55 e 9 0 3 15 2 rellg 188 onde ngen ver- ist schließlich eine von Georg von der Vring freundschaftlicher Pietät. Hier ist wirklich ein Beiträge von Ilse Aichinger, Hans Bender, ten 1905 1 5 5 e 105 9 5 tiekt, Der zweite Teil schildert die Entstenung, betreute Auswahl betitelt, die mit Lyrik und lebendiges Buch zustande gekommen. Die Marieluise Fleisser, Gerd Geiser u. a. vorge- 7 5 fordert au as eigene Mit- un a0 1 das Leben und den Untergang der Stadt Ca- Prosaarbeiten von Mozart, Claudius, Brentano, Teile, meist trefflich formulierte Schilderun- sehen, womit die Garantie gegeben zu sein ver- heraus. nudos. Das einzigartige Phänomen dieser von Kleist, Tolstoi, van Gogh, Thomas Wolfe, Her- Sen von Bergfahrten, werden durch die feine scheint, daß das beachtliche Niveau des An- ge- Gerhard Henschel:„Colonel Brooks“, Roman. mystischer Sehnsucht getriebenen Rebellen, die mann Hesse und vielen anderen„Worte an die Subjektivität des Autors zusammengehalten, kangs auch in Zukunft eingehalten werden (L, Staackmann Verlag, Bamberg)— Der 1927 aus allen Schichten und Rassen des brasilia- Mutter“ richtet. 2. durch seinen Hang zum unaufdringlichen, spon- wird. Rr rich Mo- im Ni. 5. 15 1 imm 5 0 Ein 5 2 5 5 1 8 eine OARE O Du föhlst Dich Wohl! Gott der Allmächtige hat unsere liebe, gute Tochter auf f und Schwester ne drei B 5 15 Traudel Bommarius ou ramilien- Nachtichten f ale ö von ihrem langen, mit großer Geduld ertragenen 155 Leiden im Alter von 35 Jahren durch einen sanften ar 4 uns 98 9 Tod erlöst. cke IHRE VERMAHLUN G GEBEN BEKANNT: ent- Mannheim-Feudenheim, den 31. August 1954 750 Richard Votteler Unteres Kirchfeld 21 icht 1 In tiefer Trauer: n Sigrid Votteler g a iche geb. Klemm Familie Rudolf Bommarius igte ö ein 0 Mannheim, 2. September 1954 5 f tion N Käfertaler Straße 49 Schafweide 39 Feuerbestattung: Freitag, 3. September, 13.30 Unr Krematorium ein 2 55 im. auf- 5 Trauung: 11.30 Uhr Melanchthonkirche. Hauptfriedhof Mannheim hin- 0 5 2 Von Belleidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 10s, sich ssen 28 3 5 5 8 1 Ken Gnke FC ee eee Nach langem schwerem Leiden ist heute mein lieber Mann, unser ken ö Abele Kerr treusorgender Vater, Großvater, Onkel, Schwager, Sohn und ster ö Bruder, Herr 1 Tobias Sponagel 1 0 2 8 Anton Obermaier 9 75 ist im Alter von nahezu 70 Jahren für immer von uns gegangen. Schreinermeister te... 5 e- Mannheim sandhofen, den 31. August 1954 im Alter von 58 Jahren und 11 Monaten von uns seschieden. der- Birnbaumstraße 14a 5 Mannheim Neckarau, den 31. August 1954 1170 In tiefer Trauer: Fischerstraße 29 12 3 3 ver-* 2 1er 1 8 arm Ross S5 1 eee Susanna Obermaier geb. Rippert taf- und Angehörige und Kinder latz nebst Angehörigen Wenn Sie das Natütliche lieben und das de- veuerbestattg.: Donnerstag, 2. Sept., 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. f 5 5 5 8 1 5. Wie Beerdigung: Freitag, 3. September, 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. Frische, wenn Sie anspruchsvoll sind mit rer g Ihrer Kost, dann empfiehlt sich ganz von 0 0 8 5 8 3 —. selbst für Sie als Brotaufstrich. Statt Karten 5 2 Tür die überaus zahlreichen Beweise herzl. Anteilnahme beim Bestattungen in Mannheim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn ö Aus den Philipp Kress Donnerstag, 2. September 1954 Klever Stoll Sanella- i Hauptfriedhof Zeit dastwirt„Zum Gambrinus“ Rudolph, Ludwig, Sandhofer Straße 9 10.00 Werken sagen wir recht herzlichen Dank. Ferst, Wiſhelmine, Ulmenwes 2% 5 10.80 Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Pöritz für die trost- 9 51 eee 5 5 777 7 N 5 Herrn Dr. Windauer, Herrn Dr. n f 118. öhler,„ 5 S. 0 8 5 5 „Klotz, den Schwestern vom Städt. Krankenhaus, Abt. d IIa, Krematorium d H Kr 7 N 1 7 1 der Gastwirte-Innung Mannheim, den Kollegen von Sandhofen, Sponagel, Tobias, Sandhofen, Birnbaumstraße 14a 13.80 1e SC Mec 50 NA Or 10 8 50 FIsc 8 dem Gesangverein„Aurella“, dem Gewerbe- Verein Sandhofen, 4 9 Kranz. und Blumenspendern sowie all denen, die unserem Friedhof Rheinau ben Verstorbenen das letzte Geleit Seben, Seitz, Jakob, Herrensand i 14430 Mannheim sandhofen, den 1. September 1954 Frau Emma Kress geb. Brecht und alle Angehörigen Sandhofer Straße 297. Für die vielen Zeichen herzlicher Teilnahme und für Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 1 Bantgeseche i 5 Ji es HMaatspallerei Für m. nächste Versteigerung suche Ei- u. Schlafzi., Möbel, Kü., u.a. m. R. Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 53781 Mod. Brautkleid, Gr. 42 zu kf. ges. Angeb. u. Nr. 03728 an den Verlag. Gartenhaus od: Schuppen zu Kf. ge- sucht. Angeb. u. Nr. 03764 a. d. V. 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September 1934 Nr. 10 Notstandshilfe Für Rheinland-Pfalz Der interministerielle Ausschuß für Not- standsgebietsprogramme beim Bund geneh- migte den Vorschlag der Mainzer Landes- regierung über den Verteilerschlüssel, der tür Rheinland-Pfalz bestimmten 4,75 Mil- lionen DM aus dem Sanierungsprogramm 1954. Der Verteilerschlüssel sieht folgende Förderungsbeträge vor: Landwirtschaft 2 375 000 DM gewerbliche Wirtschaft 1 675 O00 DM davon Industrie 820 O0 DM Handwerk 315 000 DM Fremdenverkehr 358 00 DM Versorgungswirtschaft 182 000 DM Verkehr 700 00 DM Ihrer Zweckbestimmung gemäß sollen diese Beträge der Schaffung von Dauer- arbeitsplätzen dienen, wobei die Landes- regierung hofft, auf diese Weise„Krisen- herde allmählich einzuschrumpfen“ und Strukturell bedingte Notstände durch die Ansiedlung von Gewerbebetrieben zu über- winden. Die für den Fremdenverkehr vorgesehenen Beträge sollen vor allem in den industrie- armen Grenzgebieten so in der Eifel und in der Südpfalz, den Fremdenverkehr aktivie- ren helfen. Zum ersten Male erscheinen im Sanierungsprogramm Projekte der Versor- gungs wirtschaft. Die Mittel hierfür sollen die Ansiedlung von Gewerbebetrieben er- leichtern und die Leistungsfähigkeit vor- handener Betriebe heben. Die für den Ver- kehr vorgesehenen Mittel sind zweckgebun- den und für die im Vorjahr eingeleiteten, Maßnahmen zum Wiederaufbau der Sauer- Our-Brücken im luxemburgisch- belgischen Grenzgebiet gedacht. Gasversorgung 2 Htrali sieren? (UP) Nach dem Muster des ersten euro- päischen unterirdischen Gasspeichers, der Kürzlich in der Nähe von Engelbostel bei Hannover in Betrieb genommen wurde, ent- steht gegenwärtig bei Paris ein gleicher Speicher. Wie anläßlich einer Besichtigung des Speichers von Engelbostel von der Ruhrgas AG mitgeteilt wurde, planen auch die Länder Belgien, England und Holland die Anlage unterirdischer Gasspeicher nach dem deutschen Vorbild. Zur Anlage des in einer Tiefe von schät- zungsweise 150 bis 220 Meter liegenden Gas- Speichers bei Engelbostel wurden bisher rund fünf Millionen DM aufgewendet. Der Spei- cher besteht aus einer porösen Sandsteinschicht, die mit einer Tonlehmschicht überzogen ist, welche kein Gas durchläßt. In ihn werden Stündlich durch Rohrleitungen etwa 7000 bis 8000 Kubikmeter Koksofengas mit 35 Atmo- sphären Druck eingepreßt. Bis zum Winter sollen in den Speicher, der gegenwärtig noch Weiter ausgebaut wird, rund 20 Mill. Kubik- meter Gas eingeführt werden. Das gesamte Fassungsvermögen des etwa zwei bis drei Quadratkilometer großen Speichers beträgt rund 200 Mill. Kubikmeter. Demgegenüber kön- nen in den oberirdischen Gasbehältern der ganzen Bundesrepublik gegenwärtig nur rund 8,2 Mill. Kubikmeter Gas gespeichert werden. Die unterirdische Gasspeicherung soll es ermöglichen, den Spitzenverbrauch von Gas im Winter auszugleichen. Im Jahre 1953 wurden in der Bundesrepublik rund 12 Md. Kubikmeter Gas verbraucht. Davon ent- flelen 80 v. H. auf die Industrie und 20 v. H. auf die Haushaltungen. Außerdem ist die Behältern, Die Ruhrgas Ad beabsichtigt, auch in anderen Gegenden der Bundesrepu- blik derartige unterirdische Gasspeicher anzulegen, wobei jedoch die Bodenbeschaf- kenheit eine entscheidende Rolle spielt. Deutsch muß deutsche Importware sein (VWD) Die Regierung des Irak hat neue Einfuhrbestimmungen für deutsche Waren bekanntgegeben. Verboten sind danach alle Einfuhren aus der deutschen Bundes- republik, die in einem Hafen außerhalb Deutschlands verladen wurden. Ausgenom- men von diesem Verbot sind solche Güter, die nur im Transit durch nicht- deutsche Länder oder aus nordeuropäischen Häfen versandt werden. Alle irakischen Importeure, die Waren aus der deutschen Bundesrepublik einfüh- ren, müssen sich Ursprungszeugnisse vor- legen lassen, in denen der Hersteller an- zeigt, daß die Güter gicht Bestandteile des deutsch-israelischen Wiedergutmachungsab- kommens sind. „Käsige“ Gewohnheiten gegen Käsekon vention (VWD) Die Bundesrepublik wird vorerst der Käsekonvention von Stresa nicht bei- treten. In Besprechungen von Vertretern des Bundesernährungsministeriums mit Ex- perten der westdeutschen Milchwirtschaft wurde festgestellt, daß die Bestimmungen der Käsekonvention noch einer gründlichen Ueberprüfung bezüglich ihrer Eignung für die deutschen Verhältnisse bedürfen. Im Laufe von Jahrzehnten haben sich in Deutschland anerkannte Gewohnheiten her- ausgebildet, die unter Umständen mit den Bestimmungen der Konvention kollidieren können. Obwohl die Bundesrepublik im Prinzip positiv zu der Käsekonvention ein- gestellt ist, erscheint eine endgültige Ent- scheidung über den Beitritt im Augenblick noch etwas verfrüht. Die Käsekonvention enthält unter anderem Bestimmungen, die mißbräuchliche Bezeichnungen über das Herkunftsland und die Käseart unterbinden sollen. Bis jetzt gehören ihr die Schweiz, Dänemark, Schweden, Frankreich, Oester- reich und Italien an. Eisenbahnaufträge (VWD) Der südafrikanische Transport- minister Sauer wird in dieser Woche in der Bundesrepublik eintreffen, um neben einer Fühlungnahme mit den Vertretern der deutschen Regierung auch deutsche Werke, die an der Belieferung der„South African Railways and Harbours“ beteiligt sind, zu besuchen und sich über die Lieferungsmög- lichkeiten zu unterrichten. Der Besuch von Minister Sauer schließt sich dem Besuch des General-Manager der South African Railways and Harbours, D. H. C. du Plessis, an, der Anfang August nach Südafrika zu- rückkehrte. Die Leitung der südafrikanischen Eisen- bahn ist gegenwärtig im Hinblick auf die sehr heftige Kritik der letzten Wochen be- strebt, die Leistungsfähigkeit durch Erwei- terung des rollenden Materials und fort- schreitende Elektrifizierung im Randver- kehr sowie in der Kapprovinz zu erhöhen. Die Geißel der Demokratie über dem Steuerzahler Haushaltsplan 1954/55 zeugt wenig für Sparsamkeit bemerkenswerte Entwurf des Staatshaushaltsplanes Eine mit dem berg. Unter der Ueberschrift,„das Musterland der bemängelt, daß die Gründer des Südweststaat Verwaltungssparsamkeit nicht eingelöst hätten. In einem zwischen dem Bust— durch dessen Vorstandsmitglied Dr. Kocher-Ben- Zzing vertreten einerseits, und dem badisch- württembergischen Finanzministe- rium durch Ministerialrat Schleehauf vertreten— andererseits geführten Zwie- gespräch wird folgende Defizitlawine fest- gestellt: geschätzes wirkliches Defizit- Haushaltsjahr Defizit Defizit vortrag Mill. DM NMill. DM Mill. DM 1952/53 158 158 158 1953/54 134 89 247 1954/55 180— 427 Nach zwingendem Haushaltsrecht muß ein Fehlbetrag spätestens in den Haushaltsplan des übernàchsten Rechnungsjahres als ordent- liche Ausgabe eingestellt werden. Es handelt sich hier um einen wesentlichen Unterschied zwischen der kameralistischen und der kauf- männischen Buchführung. Während nämlich der Kaufmann in seiner Bilanz das Ergeb- nis der Kassenbewegung einsetzt und für etwaige künftige Ausgaben Rücklagen an- legt, die dann auf der Aktivseite stehen, kennt das öffentliche Haushaltsrecht soge- nannte übertragbare Ausgabebewilligungen, die sich erst in späteren Rechnungsjahren kassenmäßig auswirken. Sie werden aber bereits der Rechnung desjenigen Jahres an- gelastet, in dem sie gebilligt worden sind. Sie erscheinen also in der Staatsbuchhaltung auf der Passivseite dieses Wirtschaftsjahres. Das Steueraufkommen des Landes wurde auf insgesamt 4,3 Md. DM. im Jahre 1952 geschätzt; es betrug im Rechnungsjahr 1953 insgesamt 4,97 Md. DM pro K opf der Bevölkerung 712,50 DM Baderi- Württemberg ist also— berechnet nach der Kopfzahl der Bevölkerung— das höchstbesteuerte Land der ganzen Erde. Die- ses Steueraufkommen verteilt sich wie folgt: Bund einschl. Lasten- 8 2 8 8 1 f 11— ausgleichsfonds 2,92 Md. DPM= 33,50% unterirdische Gasspeicherung erheblich bil Seen 0,68 Mad. DAT— 13,5% liger als die Speicherung in überirdischen Land 1,38 Md. DM= 28,0% K URZ NACHRICHTEN (VD) Der Auftragseingang bei der Indu- strie des Bundesgebietes ist nach dem stetigen Anstieg in den letzten Monaten im Juli sai- sonüblich zurückgegangen. Der Gesamtindex der Bestellungen(1951. 100) verminderte sich nath Mitteilung des Bundeswirtschaftsmini- steriums von 152 im Juni um 8 Prozent auf 140 im Juli, übertraf jedoch den entsprechen- den Vorzahresstand noch um 28 Prozent. Rentabilitätsbetrachtung der Seeschiffahrt (VWD) Im ersten Vierteljahr 1954 erzielte die deutsche Seeschifffahrt nach Angaben des Bulletins der Bundesregierung Deviseneinnah- men von rund 177 Mill. DM. Für den Wieder- aufbau der Handelsflotte sind mehr als zwei Milliarden DM aufgewendet worden. Davon Haben nicht nur die Schiffahrtsunternehmungen und Werften profitiert, sondern auch die eisen- schaffende und eisen verarbeitende Industrie Westdeutschlands, die Motorenwerke Süd- deutschlands und die Elektroindustrie Berlins. Die Zahl derjenigen, die unmittelbar oder mittelbar von der Seeschifffahrt leben, beträgt ein Vielfaches derjenigen, die in ihr selbst be- schäftigt sind. Garnspinners Klage: 4 v. H. Dividende (UP) Die ehemals in Leipzig und jetzt in Wuppertal ansässige Kammgarnspinerei Stöhr u. Co. weist in ihrem am 31. August ver- ökfentlichten Geschäftsbericht auf die bedroh- liche Entwicklung bei den liberalisierten Garn- einfuhren hin, die nahezu 30 Prozent der In- landsproduktion erreicht hätten. Aus dem Bericht geht hervor, daß besonders Frankreich mit seinen subventionierten Export- Preisen auf dem Markt drückt. Zwar seien die Wollpreise stabil geblieben, doch habe der Druck auf die Garnpreise angehalten. Wenn es den deutschen Kammgarnspinnereien trotzdem möglich gewesen sei, ihre Produktion in vollem Umfang abzusetzen, so sei dies in der Hauptsache auf die um 30 v. H. gestiegene Produktion der Verarbeitung zurückzuführen. Das Unternehmen will für 1953 aus einem Reingewinn von 0,4 Mill. DM(Vorjahr 0,3 Mill. DW) eine Dividende von 4 Prozent Vor- jahr 3 Prozent) auf 10,1 Mill. DM Stammaktien ausschütten. Es wird mehr Tee getrunken (VWD) Der Teeverbrauch in der Bundes- republik nimmt ständig zu. Wie die Firma Teekanne GmbH., eines der führenden Tee- unternehmen auf dem deutschen Markt am 1. September mitteilte, wurden im ersten Halb- jahr 1954 je Kopf und Jahr 98 Gramm Tee ver- braucht gegenüber 87 Gramm im vergangenen Jahr. Trotz der zunehmenden Nachfrage sind die Verbraucherpreise stabil geblieben. Ein Vergleich mit dem Ausland zeigt, daß der Verbrauch je Kopf und Jahr in Groß- britannien gegenüber 1938 um 10 v. H. auf etwa zehn lbs und in den USA um 25 v. H. auf drei- viertel lbs gestiegen ist. Aehnliche Steigerun- gen sind auch in anderen Verbrauchsländern zu verzeichnen. Kanadas Abrücken vom Embargo (VWD) Die kanadische Regierung hat die Ausfuhr einer großen Anzahl von Gütern nach der Sowietunion mit sofortiger Wirkung frei- gegeben. Nicht mehr genehmigungspflichtig ist die Ausfuhr von synthetischem Kautschuk, Güter- wagen, gewisser Chemikalien, einer Anzahl schwerer Maschinen sowie gewissen Anlagen für die Erzeugung elektrischer Energie. Nach Wie vor genehmigungspflichtig ist die Ausfuhr von Schiffen, Metallen, Maschinen und Aus- rüstungen von strategischer Bedeutung, einigen Chemikalien, militärischen Ausrüstungen und Atomenergiematerial sowie von Präzisions- instrumenten. „Astronomische“ Handelsbeziehungen (VWD) Der Präsident der deutsch-venezola- nischen Handelskammer, Dr. E. Roehl, wird Mitte September in Hamburg eintreffen. Dr. Roehl ist der Direktor des venezolanischen Observatoriums in Caracas. Auf einer Deutsch- landreise will er Verbindung mit deutschen Wirtschaftlern und Wissenschaftlern aufneh- men. Wie von einer im Venezuelageschäft täti- gen Hamburger Außenhandelsfirma bekannt wird, beabsichtigt Dr. Roehl unter anderem, ein Planetarium und weitere wissenschaftliche Instrumente und Ausrüstungen in der Bundes- republik zu kaufen. Ausarbeitung des„Bundes der Steuerzahler“(BdsSt.) befaßt sich 1954/55 für das Bundesland Baden-Württem- Sparsamkeit eine Enttäuschung?“ wird es das seinerzeit gegebene Versprechen der Auf die einzelnen Steuerarten verteilt, ergibt sich im Jahre 1953 folgendes Bild: Lohnsteuer 499 Mill. DM Einkommensteuer 765 Mill. DM Körperschaftssteuer 480 Mill. DM zusammen 1744 Mill. DM Kraftfahrzeugsteuer 81 Mill. DM Biersteuer 50 Mill. PM Die in Baden- Württemberg gezahlten Bundessteuern beliefen sich im gleichen Jahre auf Umsatzsteuer 1265 Mill. DM Zölle 114 Mill. DM Tabaksteuer 300 Mill. DM Notopfer Berlin 140 Mill. DM Mineralölsteuer 35 Mill. DM Lastenausgleichsabgaben 233 Mill. DM Auf die Gemeinden entfielen im Jahre 1953 folgende Steuereingänge: Gewerbesteuer 456 Mill. DM Grundsteuer 168 Mill. DM Auf der Ausgabenseite entstehen den- noch— wie eingangs angeführt— Defizite. Vor weggenommen: Die Ausgabenseite zerfällt in den außerordentlichen Haushalt und in den ordentlichen Haushalt. Im außerordentlichen Haushalt sind die Aufwendungen für Anlagewerte schaffende Ausgaben, für Bau-, Wohnungs- und Sied- lungswesen und der dergleichen mehr ent- halten. Dieser außerordentliche Haushalt ist mit 380 Mill. DM in sich ausgeglichen, d. h. es wird nicht mehr ausgegeben als eingenommen. Hierbei soll ein großer Teil dieser Auf- wendungen mittels Anleihe gedeckt werden; ein anderer beträchtlicher Teil des außer- ordentlichen Haushaltes wird bis zur Bean- spruchung mit durchlaufenden Mitteln ge- deckt(Lastenausgleichsfonds usw.). Der ordentliche Haushalt ist aufzuglie- dern in Personalausgaben 877 Mill. DM laufende Sachausgaben 90. Mill. DM allgemeine Ausgaben 930 Mill. DM einmalige Ausgaben 145 Mill. DM Bedenklich ist das Ansteigen der Per- Sonalausgaben. Sie betrugen(in den drei Ländern) im Jahre 1951 und erhöhen sich 1954/55 auf Diese Erhöhung um 46 v. H. ist nicht nur durch die Verbesserung der Einzeleinkom- men verursacht, sondern auch dadurch, daß in den drei früheren Bundesländern die Zahl der Staatsbediensteten im Rechnungsjahr 1951 mit im neuen Haushaltsplan 1954/55 mit 98 934 Personen ausgewiesen sind. Die Erhöhung beträgt Das hängt teilweise damit zusammen, daß im Jahre 1954 Beamtenanwärter, Lehrlinge und Anlernlinge noch nicht ein- heitlich erfaßt wurden. Trotzdem bleibt aber eine absolute Vermehrung der Zahl der Staatsbediensteten um rund 7 000 Per- sonen. Von seiten des Finanz ministeriums wird in diesem Zusammenhang lobend hervor- gehoben, daß sich die Zahl der Ministerial- bediensteten 602 Mill. DM 97% Mill. DM 88 730 Personen 10 204 Personen von 4030 im Jahre 1951 auf 1574 im Jahre 1954 um 2456 verminderte. Allerdings sind diese eingesparten Stel- len in den neugeschaffenen vier Regierungs- präsidien und in anderen Aemtern mehr als aufgebraucht worden, da diese 1954 mit ins- gesamt 3360 Stellen ausgestattet sind. In diesem Zusammenhange ist es nicht uninteressant, dag in den Haushaltsplänen — nicht nur Baden- Württembergs— quasi zur Beschwichtigung etwa erwachenden Ge- wissens— sehr häufig der Zusatz„kw“ auf- taucht. Das heißt„künftig wegfallend“ und bedeutet in der Praxis, daß im Stellenplan diese oder jene Stelle künftig zwar weg- Fällt; die diese Stelle bekleidende Person jedoch an anderer Stelle— die vorsichts- halber vorher nicht genannt wird— unter- zubringen ist. Auf diese Art und Weise sol- len nach dem Haushaltsplan 1954/55 in Baden- Württemberg 372 kw irgendwie ver- lagert werden. Mit Hamlet kann hier gerufen werden: „Etwas ist faul im Staate Dänemark“. Von den Weisen des Fiskus und des Steuerwesens wurde zwar flugs das Naturgesetz„wachsen- der Staatsausgaben“ erfunden. Wohl zur Be- mäntelung dessen, daß hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Es soll hier nicht die zusätzliche Beschäf- tigung öffentlicher Bediensteter bemängelt werden, die im Zusammenhang mit neuen Verwaltungsaufgaben(z. B. Flüchtlingsver- waltung; Lastenausgleich usw.) notwendig ist. Ein großer Teil der Gründe, die zur Per- sonalvermehrung führte, ist jedoch in der Zwischenzeit entweder ganz oder teilweise hinfällig geworden. Trotzdem werden immer neue Kräfte in der öffentlichen Verwaltung beschäftigt. Es ist auch eigenartig, daß a) sich in der staatlichen Verwaltung das Verhältnis von 32 Angestellten zu 66 Be- Skepsis der Sauerkrautindustrie P) fälischen 31. August erklärt, Weißkohlernte im Westdeutschlands als normal angesehen werden kann. Die Weißkohlbauern linken Niederrhein dürften erwarten, sie durch eine gute Ernte für ihre Verlust im Getreidebau entschädigt würden. Die Weißkohlerträge lägen mit 350 bis 400 Zen. ner pro Morgen über dem Durchschnih Darüber hinaus habe die Frühkchlergz in diesem Jahr bereits einen finanziell Ertrag gebracht, der dem Ertrag der ge. samten Weißkohlernte des Vorjahres ent sprochen habe. In Kreisen der nordrhein- weg Sauerkrautindustrie wurde daß die dies jährig größten Anbaugebig daß Der Preis je Zentner liegt zur Zeit bel 8 DM gegenüber 50 Pfennig im Vorjahr Der große Preisunterschied ist auf die 0 diesem Jahr verringerte Anbaufläche Und auf die mengenmäßig hohe Ernte des letz. ten Jahres zurückzuführen. Für die Sauer. kraut-Industrie seien die Segenwärtigen Preise zu hoch. Es wird die Ansicht ver. treten, daß bei einem Wegfall der Zölle kür Weißkohl der Preis durch Einfuhr hol ländischer Kohlsorten um 20 bis 25 v. H. ge. senkt werden könne. Mutige Worte des Wein handels (VWD) Die Sorge des deutschen Wein. baus um seinen Bestand auf einem künfti. gen europäischen Markt bezeichnete det: Präsident des Bundes der deutschen Wein- handelsvereinigungen, Heinrich Glück, am 31. August als unbegründet. Er erklärte, zu- nächst sei nicht abzusehen, wann diese: Markt Wirklichkeit werde, aber selbst dann sei mit mehrjährigen Uebergangsmab. nahmen zu rechnen. Glück, der auf der fünften Bundes- tagung des deutschen Weinhandels in Stutt. gart sprach, versicherte, daß der deutsche Weinhandel stets bemüht sein werde, di Vr. 204 1 werden Sie mühelos durch Paket 1, 25 und 1,75 DM Ein Kunde schreibt uns: Allein verkauf: Gegr. 1863 Mannheim, O 4, 3 Schlanku. elastisch „Wurzelsepp“. Entfettungstee „In 3 Wochen 27 Pfund Gewichtsabnahme“ Drogerie Ludwig& Senutthelm 8. Tel. 4 29 19 u. 429 45 Zwangsversteigerung. Die Al in Mannheim-Rheinau, 2 Waldseestraßge(Haltestelle im Zwangsvollstreckungswege am Donnerstag, dem 2. Sept. 1954, 14 Uhr, 1 Trommel-Mühle, 25 kg, mit Motor, gegen Barzahlung. Mannheim, den 1. September 1954 Der Volistreckungsbeamte der Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. 1g. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert Trommel-Mühlen, 100 kg, mit Motor und Treffpunkt: der Linie 16). 0 BSkon Zwangsversteigerung. Freitag, 3. September 1954, vorm. 10.00 Uhr werde ich in Mhm.-Käfertal, Neustadter Straße 65/9, gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege öffentlich versteigern: 3 Betonmischer, 2 Akten- rollschränke. Mannheim, den 31. Au gust 1934. Rey, Gerichtsvollzieher. nimachengen Schlachthof Freibank. Freita Versleigefungen Verkauf auf Nrn. 8011300. g, 3. September 1954, von 7.30 bis 10.00 Uhr Arbeitsvergabe. vergibt folgende Arbeiten: Zwangsversteigerung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert im Zwangsvollstreckungswege am Ponnerstag, dem 2. Sept. 1954, 14 Uhr, inn ihrer Verwaltungsstelle Mannheim, Renzstraße 11¼3, Musikschrank, 1 Radio-Gerät Körting“ mit UKW, 1 Kühlschrank „Bähre“ und 1 Kohlenofen„Buderus“ gegen Barzahlung. 7 * Mannheim, den 1. September 1954 Der Vollstreckungsbeamte der Allg. Orts krankenkasse Mannheim. 4. Ralladenarbeiten für die Vorhalle, Geme Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mpfF., 1. Verputzarbeiten Unnenputz) für die Wohnbauten G 5, 18-20, 2. Hofherstellungsarbeiten für die Wohnbauten Geier-, Herrlachstraße, 3. Außenputzarbeiten für Städt. Altersheim an der Karl-Benz- Straße, 5. Fliesenarbeiten für die Wohnbauten Schönau, Block O. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbfl., Max-doseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, den 31. August 1954 Wohnbauten Rainweidenstraße, innützige Baugesellschaft Mannheim mb. Jetzt den Ofen von Rothermel! Kleingarten zu verkaufen. Adresse einzusehen unt. 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Im 2 1 Mäc Jahre 1930 entfiel auf je 150 Einwohner ein Marktberichte 80k. ee ee f vom 1. september 1934 Straß 1 8 3 damit eee Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmam Bar-r 2 öktentlich Bedienstete, insbeson-(VWD) Bei guter Anfuhr, normaler Absatz. 3 dent dere Beamte, nur schwer entlassen werden erzielten: Brombeeren 50; Mirabellen 25—28; Pf. unte können, und daß jede Auflösung von Dienst- 77 481 b e A Reineklaudenn g 5 g i 5 Uhler Frühzwetschgen 10—15; B eg; Haus. stellen nur auf eine Versetzung von Beamten zuetsengen 10-15, Aepfel& 142d, E 812, Pint liese in ein anderes oder neugeschaffenes Ressort 2035; B 107; Endivjien 1013; Freilandsalat.. WIIIi hinausläuft. Uebrigens haben Gemeinden gurken 2426; Weißkohl 9.10; Stangenbohnen 0 und Städte die ursprüngliche Relation von bis 45 Tomaten A III 31-33 A II 25—28; A 1 20 bis 5 24; B 14—17; Zwiebeln 8—9. früher— 35 Beamte auf 100 Angestellte 3 5 5 6 (und Arbeiter)— indes auf 50:50 Urgestelkt- en een 11 ane 1681 4( es 1— f 35 6585 VD Tinge Anlieferung, lustloser ark 1 51 1 este 10 W Fin? erzielten: Brombeeren 4753; Mirabellen 16 bis 10, Alten, denn die Beamten sind nicht Weniger 27; Pfirsiche A 30—45; B 1029; späte Hauszwetsci. Het! geworden, aber die Angestellten haben sich Sennen A. 69 Auerbacher- Wan. Sten 7 1 0 Senbeim 3—11; er Zwetschgen 12—14; B 911 g 1 bew. rutschten ins Beamtenver- Tafeläpfel A 18-25 8—44; Wirtschaftsäpfel 7 b. Altnis herüber. 5 5 5. 12; Williams Christ Birnen A 20-30; B 15198 Schon hier zeichnet sich die Notwendig- B A 2530; B 1724; Doppelte Phil. keit einer umfassenden Verwaltungsreform lips d 1610 B 11—15, Wirtschaftsbirnen 9-2 n 8 1 2 8 somsti. T. 8 5 5 Ar und Rationalisierung aller Behördenarbeit zi 33. birnen 4 2090 E 1049; Tomaten]] Nn ab. Selbst die Bemühungen des besten und NE-Metalle ss strengsten Sparkommissarst) würden aber„ für Leitzwecke 267200 Pt fehlschlagen, wenn der Gesetzgeber in Bund el in Kabeln e ee ö 8 20 Kluminium für Leitzwecke 24024 PM ꝓↄ und Land am laufenden Band Gesetze fabri- Westdeutscher Zinnpreis 966 Dll ziert, neue Ausgabenbereiche schafft, bevor Idas Altes, Ueberflüssiggewordenes nicht über f 1 8 Bord geworfen wird. In dem eingangs er- Freie Devisenkurse 1 18 wähnten Gutachten des BdsSt. wird wohl be- vom 1. September 1934 bar Wwuhßt den allgemeinen Ausgaben, Sachauf- Geld Brief 115 wendungen usw. nur am Rande Aufmerk- 50 1 9 1 1 125 j 1 5 5 framzösische mes„1985 1,2005 samkeit gewidmet. Im Mittelpunkt der Be- 100 Schweizer Franken 95,98 96,18 trachtung stehen die Personalausgaben, 100 holländische Gulden 110,32 111,34 8 Wahrscheinlich deswegen, weil auf personel- 1 kanadischer Dollar 4.32 4,33. lem Gebiet zuerst die l 11 5 BBV„ rat 8 5 8 100 schwedische Kronen 90,7 30,9 Tül für geschaffen werden müssen, das Haus- 100 dänische Kronen 60,326 60,448 kin haltswesen der Maxime 100 norwegische Kronen 56,525 56,645. Reine Aus gaben ohne Deckung r zu unterordnen. F. O. Weber 100 UN- W= 492,50 DM-O; 100 DM-O= 21,50 PDM ö Bec liel 1 f 5 Sell Effiektenbörse Mitgeteilt: Commerz-& Credit-Bank G. An Filiale Mannheim Ma Frankfurt a. M., 1. September 1954 6 88 „Borsenverlauf: zum Monatsbeginn setzte die Börse fest ein. Es bestand hauptschlich Nachfrage Ehr für Montane und Banken, sowie für einzelne Spezialpapiefe wie AEG, RWE, siemens und Zellstoff- Leh Werte. am Rentenmarkt Materialmangel. Kurse zum Teil befestigt. ein Aktien 31.8 1.9. Aktien 31.8. 1. 9. Aktien 31.8. 1.9.— AE W. 168 170% Harpener Bergbau] 108 ¾ 109 Dresdner Bank) 11½ 12 )7)VßO CCC Heidelb. Zement. 192 192[Rhein-Main Bank 102 102 BMW 102 102 Hoesch)„ Reichsb.-Ant, Se 84%½ l Conti Gummi. 177 122/ Lanz:[38 ½ 90 Daimler-Benz 156 152½[Mannesmann 135 13⁰ Mont an- 1 Ot. Erde. 1% 1% Rhein- Braunkohle] 170% 177/%0[NSsohfolger 19 Desusses 188 188%[Rheinelektra 130 13½[Bergb. NeueHoffg. 110 115 80 Demag 180 R 17½ 174 Dt. Edelstahl 154 155 Au Dt. Linoleum. 190 190 Seilwolftf 0 90 Dortm. Hörd.Hütt,] 11%½ 122 5 Durlacher Hot). 10 1 Siemens s Halske] 170% f Selsenberg. 110½ 122 be Eichbaum- Werger 116 11⁰ Südzucker 4 142 142 GHH Nürnberg 150 150. Enzinger Union). 124 12⁴ Ver. Stahlwerke] 11 221½ Hoesg 126 125— 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof] 134% 135 Klöckn.-Humb. D.] 154½ 150 Ant.-Sch.).] 343¾ 3⁵ Badische Bank) 24 24 Nordwestd Hütt 130 132 he o 172% 17%[Commerzbank hs] 8¾ 8½%66 Berg Phönix. 127 139 725 Farbenf. Bayer 17⁵ 170% Commerz- Rhein. Röhrenw. 145 14³ 865 Farbwerke figehst 14% 14% u. Credit Bank 13 154% Kheinst. Unſon 14% 230 5 Felten& Guill.. le%½ 12 beutsche Bank)) 11% 1½ Stahlw. Stiswestf 125 30% 3 Grün& Bilfinger. I 108 11% Süddeutsche Bank 4 16⁵ Thyssenhütte. 129 13⁵ 88 ) A RM- Werte.)= Restquoten Gu 5 ö Ga f Au Schmerzhaftes Rheuma, Au 9 8 Muskel- und* 1 2 ö 5 . Gelenkschmerzen, Kreuzschmerz 2 b doch einfach 5 werden seitlahren durchdas hoch- Verdorbener a9 1 z wertige Spezialmittel Romigal Biserirte“ Hilft! Fi selbst in hartnäckigen Fällen mit/ 5 ö 5 hervorragendem Erfolg bekämpft. Wenn Sie Ihrem Magen zuviel zuge- 7 772 Harnsäurelösend, unschädlich. h ich. Magen- 5 24 Ein Versuch wird Sie überzeugen. mutet haben, dann wehrt er ich. Romigal ist ein Nane beg E Heilmittel und greift daher hre drücken, saures Aufstoßen, Sodbrennen 4 ſuälenden Beschwerden 5 von mehreren Richtungen Her wirksam an. der Völlegefühl sind sichere Zeichen, omigal wirkt rasch. 20 Tabletten M. 35, Großpackung M 3.40. In allen Apotheken. 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Die jungen Bäume, die viele Jahre lang die Schul-Beete gedrückt hatten, soll- ten ihre Reifeprüfung Ablegen. Der sehr repräsentativ gewachsene Direk- tor, eine tausendjährige Eiche, prüfte in den Linzelnen Fächern. Er war ein bewährter Baum-Schulmann, der den Stürmen des Le- bens getrotzt hatte und stets wußhte, woher der Wind wehte. Als er den Klassenforst betrat, erhoben sich die Prüflinge achtungs- voll und grüßten:„Gut Holz, Herr Direk- tor!“ In Mathematik gab es die erste Panne. Die stämmige Buche zitterte wie Espenlaub. Sie stand schlecht. Nicht einmal ihre eigene Wurzel konnte sie berechnen! Der Direktor fand dies mit Recht hahnebuchen und tobte: „Sle Holzkopf, wenn Sie 80 Weitermachen, wird aus Ihnen nie ein anständiger Wald- meister!“ Führend im Turnen war ein Kleiner, drahtiger Purzel-Baum. In vollendeter Ma- mer schlug er sich mehrmals selbst. Auf die- kenntnis:„Ich spreche für alle, die guten Willens sind. Es ist an der Zeit, daß end- lich die Baum-Grenzen fallen. Das vereinigte Europa wird kommen und die Obstbäume sind unsere tragenden Kräfte! In diesem Sinne lautet die Parole: Hinweg mit den Schlag-Bäumen!“ Pech hatte lediglich ein Besatzungsbaum, der als Gast anwesend war. Er verwéchselte „holder Baum“ mit Baumholder. Daraufhin nannte man ihn einen Waldheini, was er Kurzerhand übersetzte mit„Henry of the Forest“.— Dabei hatte er sich für den neu- sprachlichen Zweig entschieden. Das Sorgenkind der Schule war ein ex- zentrischer Birnenbaum. Aus seltsamem Holz geschnitzt, trieb er die tollsten Blüten. Sein Lieblingswunsch war:„Einmal elek- trische Birnen tragen— aber nur für Wech- selstrom!“ Nun kam eine baumlange Birke.„Mich düngt“, leitete sie ein,„man hat mir eine gewisse Schonung verordnet, weil ich die sem Gebiet war ihm kein anderer Baum letzte meines Stammes bin. Alle meine An- gewachs Sehörigen wurden abgeholzt, man wird 8 Sen. 5 So hatte jeder Prüfling sein Spezial- stumpf Aber so ist das Leben: Gestern noch auf stolzem Boden und heute schon Säg- gebiet. Mai-B referierte über den 1 7 5 5 8 5 mehl! Trotzdem hoffe ich, daß mich mein „Tag der Arbeit“ und forderte mit Nach- druck verkürzte Arbeitszeiten für die Holz- Täller. Eine nickende Fichte philosophierte über Kant, während die Trauerweide hei- tere Episoden erzählte und sich darüber fast einen Ast lachte. ö Von beachtlicher politischer Reife zeugten die Ausführungen des Bäumchens der Er- Wahren wird!“ Jetzt debattierten einige über ihren zu- künftigen Beruf. Eine Kiefer wollte unbe- dingt die Beamtenlaufbahn einschlagen: „Ich beginne als Unter-Kiefer, in 20 Jahren bin ich Ober-Kiefer. Wenn ich später pen- sioniert bin, werde ich meinen Wipfel an möblierte Singvögel vermieten.“ Sinnlich flüsterte ein junger Lebe-Baum. der noch grün hinter den Ohren war:„Ent- weder werde ich Bretterzaun bei einer Um- kleidekabine für Frauen oder Kommode in einem französischen Schlafzimmer. Durch mein scharfes Astloch werde ich allerhand von der Welt sehen.“ Koltur-Chronik Arturo Toscaninis Nachfolger als Leiter der Konzerte der Newyorker Broadcasting Corpo- ration wurde der schon seit einigen Jahren in den USA wirkende französische Dirigent Charles Münch.(my) eigenes Birkenwasgser vor Kahlschlag be- Bei den Edinburgher Festspielen hinterließ das Symphonie- Orchester des Nordwestdeut- schen Rundfunks, das gerade in Paris und London sehr erfolgreich gastiert hatte, bei sei- nem ersten Konzert einen starken Eindruck. Unter der Leitung seines Chefdirigenten Dr. Hans Schmidt-Isserstedt stellte sich das Orche- ster mit der Mozart-Symphonie in A-dur (KV. Nr. 201), mit den Paganini- Variationen von Blacher sowie Beethovens 5. Symphonie vor. Wolfgang Schneiderhan spielte den Solo- Part des A-dur Violinkonzerts von Mozart. Der italienische Uebersetzerpreis„Premio di Riva“ in Höhe von einer Million Lire(etwa 6700 Mark), mit dem die besten Uebertragun- gen aus dem Deutschen ins Italienische aus- gezeichnet werden, wird am 11. und 12. Sep- tember in Riva am Gardasee verteilt. Zum italienischen Preisrichterkollegium gehört auch der deutsche Schriftsteller Stefan Andres. An die Verleihung schließen sich Festlichkeiten an, die u. a. eine Faust-Aufführung umfassen. Der Preis ist dem Andenken des italienischen Germanisten Vincenzo Errante gewidmet. 77 Deutsche und 132 Ausländer beteiligen sich am dritten internationalen Wettbewerb der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik, der jetzt in München begann. Sie ringen dabei um sieben Preise zu 200 DPM und um zwölf Förderungsprämien zu 500 DM. Zur Jury ge- hören Robert Heger und Hans Hotter(München), Philipp Jarnach(Hamburg), Hans Sittnér (Wien), Ralph Kirkpatrick(USA) und Eberhard Preußner(Salzburg). Erstmals werden die Wettbewerbsteinehmer bei Klavierkonzerten bereits in der Prüfung vom Orchester des Bayerischen Rundfunks begleitet. Der schlesische Dichter Dr. Wolfgang Schwarz erhielt vom„Deutschen Kulturwerk europäischen Geistes“ auf Schloß Berlepsch bei Kassel den„Ehrenring dem deutschen Gedicht“ für 1954/55. Der Ring wurde im vorigen Jahr zum erstenmal als Wanderpreis unter der Be- zeichnung„Blauer Ring der deutschen Dich- tung! für das beste deutsche Gedicht Pr. Her- mann Burte zugesprochen. Wolfgang Schwarz ist erst vor einem halben Jahr nach neunjäh- riger Gefangenschaft in der Sowjetunion, wo er zum Tode verurteilt war, zurückgekehrt. Er erhielt bereits zweimal den Schillerpreis, zu- letzt 1953 für seine Gedichte„Sonette des Gefangenen.“ Neben einer Kulturmorphologie „Der Genius des Abendlandes“ bereitet Wolf Sang Schwarz zur Zeit einen Novellenband „Westliche Begegnung“ vor. Das Mannheimer Nationaltheater wird Ger- hard Wimbergers Oper„Schaubudengeschichte“ am 25. November uraufführen. Der junge Salzburger Komponist wurde außerdem ver- ständigt, dag die Städtischen Bühnen Nürn- berg, die das Werk bereits in der vergangenen Spielzeit uraufführen wollten, jetzt im Früh- jahr 1955 als zweite Bühne die Einstudierung der Oper herausbringen.(my) Das literarische Cabaret„Die Amnestierten“ Zastiert am Donnerstag, 2. September, 20 Uhr, im Universum-Theater Mannheim. Nach der Bekanntgabe, daß alle bestan- den hatten, wurde das traditionelle Volks- „Die Waschfrau und Trutzlied gesungen: kiel vom Pflaumenbaum.“ Vier Wochen später fand der Abiturbal! statt. Der gesamte Hochwald war vertreten. Hinter wälder, Sträucher, Gestrüpp oder gar Gebüsch hatten keinen Zutritt. Die Polonaise wurde von einem blühen den jungen Apfelbaum angeführt, der nicht weit vom Stamm gefallen war. Seine Part- nerin war eine anmutige Platane, die er eng an sich zy-preßte. Ihre Liebesgeschichte War ein einziger Waldrausch. Zuerst hatte er sie nur platanisch geliebt, später jedoch schnitzte er es in alle Rinden ein. Auch sie war in heißer Liebe entbrannt.(Obwohl doch im Walde offenes Feuer verboten ist.) Er hatte ihr total den Wipfel verdreht. Nach einiger Zeit stahlen sich die beiden vom Ball fort und wanderten verträumt durch Dickicht. Zärtlich streichelte er ihre gepflegten manikürten Zweige und stöhnte heiser:„Ich liebe dich mit allen Fasern mei- nes Holzes!“ Schelmisch gab sie zurück:„n, du Cellu-Loser, komme doch an meine grüne Seite.“ Da stand sie nun an einen Baum gelehnt und raschelte vor verhaltener Erregung. Ver- kührerisch schimmerte ihre makellose Rinde, der Wind spielte mit ihrem aufgelösten Laub. Sie bäumte sich auf. Er nahm sie in seine schwellenden Aeste. Langsam entblät- terte sie sich. Sie waren ein Harz und eine Krone. Maria Wimmer(in der Titelrolle) und Heinz Baumann als Achilles zeigt. Im Kleinen Hau gestern abend Georg Kaisers„Alain und Elise, woruber noch 2 gen Wussoum in den Hauptrollen dieses Schauspiels. dpa- Fotos te d he Poet“ „Der gote, alte deotsche Poet Impressſonen qus dem Goethe- Museum am Großen Hirschgraben in Frankfurt 9 „Oh, look here, Gracie, it's really a won⸗ derfull picture of this good, old German Boet Die dies rief, war hochbeinig und schlank. Sie leckte sich kurz über die zartrosa 82 schminkten Lippen und schaute lächelnd in die braunen, großen Augen des berühmten Goetheporträts von Franz Gerhard von Kügelgen(1810). Es scheint tatsächlich So, daß vor allem junge Engländerinnen das in der vergangenen Woche eingeweihte Frank- kurter Goethe-Museum im Großen Hirsch- graben besuchen: sie haben den„guten, alten deutschen Poeten“ für sich entdeckt, himmeln die verschiedenen Büsten, Zeich- nungen und Oelbilder an, finden alles schrecklich aufregend und verlassen schlieg- lich tief beeindruckt das Haus. Die deutschen Besucher sind meist ältere Herrschaften, die sich die in vierzehn Räu- men aufgehängten Gemälde und in den Vitrinen Handschriften ansehen, oft vertieft und nachdenklich, und im Flüsterton ihr Wissen um Goethes Leben rekapitulierend. Es mag sein, daß die heutige deutsche Jugend einen Horror gegen jede Art von Museum hat, wenn nicht gerade in einem ethnologischen Institut vergiftete Pfeile aus Innerafrika oder eingetrocknete Trophäen der Kopfjäger zur Schau gestellt werden, aber sie hat im Falle des Frankfurter Olym- Willi Schäffers zum Siebzigsten Der Altmeister des deutschen Kabaretts feiert heute Geburtstag Vor zwei Jahren feierte er sein fünfzig jähriges Bühnenjubiläum. Und heute Wird er nun 70 Jahre alt: Willi Schäffers, der deut- sche Kabarettist. Der Landesverband Berlin der Genossenschaft deutscher Bühnenange- höriger stiftete eigens zu diesem Anlaß einen „Willi-Schäffers-Ring“, den er selber zuerst tragen soll und der dann alle drei Jahre Weiter verliehen wird. Ein Iffland-Ring für Humoristen! Gebe Gott, daß sich noch viele Male die Rechten finden lassen, die seiner so würdig sind wie er, der Willi Schäffers. In Landsberg an der Warte kam Er Zur Welt, 1902 ging er zur Bühne. Acht Jahre spielte er Charakter- und Liebhaberrollen an verschiedenen Orten. Dann hatte er ge- nug und richtete 1910„Willi-Schäffers-Tee“ ein. Sie machten Cläre Waldoff auf ihn aufmerksam. Nach ihr kam Rudolf Nelson; an dessen Seite wuchs er zum Berliner Kabarettisten par excellence heran und ent- deckte dabei selber eine unwahrscheinlich Srohße Zahl junger Talente: Dolly Haas zum Beispiel, Grethe Weiser, Blandine Ebinger, Rosita Serrano, Lale Andersen, Günther Neumann, Georg Thomalla, Wolfgang Mül- ler, Olga Rinnebach, Erika Brüning, Ruth Stephan, Rita Paul, die drei Rulands und die Komponisten Heino Gaze, Peter Igelhoff, Gerhard Winkler und Friedrich Schröder. Eine wahrhaft respektable Erfolgsliste! Seit 1938 ist der Name Willi Schäffers“ mit dem„Kabarett der Komiker“ verknüpft, dessen Leitung er damals übernahm und das er nach dem Kriege noch einmal zu fünf- jährigem Leben wiederer weckte.—2.— Non spielen sie Wieder Hier und da hat sich in der Bundesrepublik der Vorhang der staatlichen 0 0. So zum Beispiel im Deutschen Schauspielnaus Humburg. aus dessen Inszenierung von Kleists„Penthesiled“ unser linkes Bild eine Szene mit piers unrecht. Hier wirkt nichts„museal“, alles rührt dich an. Man könnte zum Bei- spiel selbst elegisch werden und mit Schwer- mut daran denken, wie das einmal sein wird, wenn man sich als Siebzigjähriger zum letzten Male verlieben sollte, vielleicht in eine jener hochhüftigen, jungen Englän- derinnen mit den blagroten Lippen, so man in einer Vitrine— das junge Mädchen steht neben einem— die vertrockneten Blumen sieht, die der Alte von Weimar Ulrike von Levetzow als letzten Gruß eines späten Herzens dedizierte. Das war 1823. Daneben sieht man die steile Handschrift der damals Neunzebhnjährigen, Sie machte sich eine Notiz, daß die Blumen von„Göthe“ stamm- ten, und man denkt bekümmert daran, wie es einem in der Schule erging, wenn man es einmal gewagt hatte, den großen Poeten mit einem simplen„6“ statt mit dem vor- schriftsmäßigen Diphtong zu schreiben. Ulrike konnte sich das erlauben; obwohl sie den Meister so genau kannte, wußte sie nichts von dem„oe“, So sind die Mädchen. Genau genommen hatte sie nicht einmal 50 unrecht, und ich habe meinen früheren Deutschlehrer im Verdacht, daß er maßlos übertrieb. In einer Kurfürstenbibel, gedruckt in Wittenberg 1703, die gleichfalls ausge- stellt wird, findet sich auf der ersten Seite folgende Eintragung von Johann Wolfgangs Onkel über die Heirat des Hofrates mit Frau Aja:„Anno 1748 den Augusti Dingstag Nach- mittag umb 1 Uhr, Ist mein Bruder Johan Caspar Göthe als keiserlicher Hoffrath, mit des Herrn Stattschultheisen von Textor Fräulein Jungfer Tochter in des Herrn Hoff- rath von Lohnen garten, vor dem St. gallen Thor, unten an der Wind Mühlen gelegen, durch Herrn Pfahrer Fresenius, in dem schönen garten Haug, getrauet und Copu- lieret worden, und ist mit einem Consert, eine abend Mahlzeit gehalten worden, wozu der aller Höchste Gott Ihnen seinen gnaden reichen Seegen hier zeitlich und dort Ewig verleihen wolle. Dobey Herr Pfahrer Fre- senius vor der Copulation eine schöne und wohl ausgearbeitete zirliche orration gethan hat und wohl auf den Zustand gerichtet war.“ Es läßt sich darüber streiten, ob es sich bei dem Museum nicht in Wahrheit um eine Gemäldegalerie handelt. Aber was tut's— die Bilder wurden mit viel Liebe zusammen- der Stãdtischen Bühnen Frankfurt gab maß u sprechen sein wird. Unser(rechtes) Foto zeigt Lola Müthel und Klaus Jur- C und städtischen Theater schon wieder zur neuen Saison geößenet. getragen, ob es sich nun um Porträts wich tiger Zeitgenossen handelt oder um Stich aus Italien. Nachdenklich wird man vor einem Ol. ginalbrief Schillers an Goethe anläßlich de unehelichen Geburt seines Sohnes August „Ich erfahre soeben zufällig, daß man Ihnen zu emem angenehmen Ereigniß in Hause Glück zu wünschen hat. Ich wünsche es von Ihnen bestätigt zu hören, denn ich habe mit herzlichem Antheil, so wie aud meine Frau, darauf gewartet.“ Dieser Briel wurde mit energischer, schwungvoller Schritt geschrieben. Er spricht von einer hohen und toleranten Gesinnung, zu der Tischbeins unvollendetes Schillerporträt mit einer etwas albernen Locke nicht passen will- es ist die Locke eines Bonvivants des aus- Sehenden 18. Jahrhunderts, der Schiller nie War— und man fragt sich, was heutzutage Zusgesprochene Moralisten dazu sagen wür- den, wenn der Vorsitzende irgendeiner Sprachakademie oder eines anderen Kultur- Präsidiums sich voller Stolz Vater eines illegalen Kindes nennen würde, vom Fami. Iienministerium ganz zu schweigen. Mit Genugtuung nimmt der Feuilletonis Wahr, oder wer sonst mehr oder weniger schöpferisch mit der Feder zu tun hat(oder auch mit der Schreibmaschine), daß der in jungen Jahren etwas zur EKorpulenz nei- gende Clemens von Brentano beim ersten Konzept zu seinen„Romanzen vom Rosen- Kranz“ immer wieder Zeilen durchstrich und drunter und drüber schrieb— ein normaler Sterblicher kann das nicht entziffern— sich* also heftig mit dem Sujet zu quälen hatte. Er war einer der vollendetsten Romantiker, aber warum sollte er es leichter gehabt haben als andere? ü Goethes Schrift wurde nach den krausen Zeichen der Sturm- und Drangjahre später immer klarer. Die Marienbader Elegie liest sich wie gestochen:„Wenn Liebe je den Lie- benden begeistet, Ward es an mir auf; lieblichste geleistet.“ Wo sind die Dichter, die heute noch 100 der Liebe„begeistet“ werden? Die Zeit ritt iiber sie hinweg. Nun liegen sie auf der Erde und tippen dort ihren Neoverismus und Eros hebt sie nicht mehr aus dem Staub, denn:„An Honoraren hängt, nach Honb, raren drängt, doch alles, ach, wir Armen. J. I. ERICH KASTNER Das fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FUR INUNGFE MENSCHEN Copyright by Williams& Co., Verlog, Berlin 8. Fortsetzung „Seht ihr den Bauplatz da drüben? Ihr fordert die Realschüler auf, sich dort mit euch zu treffen. Und dann veranstaltet ihr einen Zweikampf. Wozu sollen sich denn lle verprügeln? Ihr und sie stellen je einen Vertreter. Es genügt, daß sich zwei Ver- hauen. Wenn euer Vertreter gewinnt, müs- sen sie euch den Gefangenen bedingungs- los herausgeben.“ „Und wenn der Realschüler gewinnt?“ kragte Sebastian ironisch. „Teufel, Teufel!“ sagte Matthias.„Bist du plötzlich wahnsinnig geworden? Ich will nur schmell noch eine Semmel essen.“ Er griff in seine Tüte und begann zu kauen.„Die Rea- listen werden den Wawerka aufstellen. Und den erledige ich mit der linken Hand.“ „Gut!“ rief Martin.„Versuchen wir's so! Sebastian, haue ab, und bringe sie zum Bauplatz! Wir gehen schon hinüber.“ „Macht vorsichtshalber einen Berg Schneebälle!“ rief Sebastian.„Falls etwas schief geht.“ Dann raste er um die Ecke. DAS VIERTE KAPITEL enthält einen Zweikampf mit technischem K. O., den Wortbruch der Realschüler; Eger- lands seelischen Konflikt; Martins geheimnis vollen Schlachtplan; mehrere Ohrfeigen im Keller; ein Häufchen Asche, die Erlaubnis, siegen zu dürfen, und Egerlands Rücktritt. Auf der einen Seite des Bauplatzes stan- den die Gymnasiasten, auf der anderen die Realschüler. Sie maßen einander mit bösen Blicken. In der Platzmitte fand die förmliche Begegnung der beiden Anführer statt. Seba- stian, der Unterhändler, begleitete Egerland. „Unsere Gegner sind mit dem Vorschlag ein- verstanden“, sagte er zu Martin.„Der Zwei- kampf wird also stattfinden. Sie stellen den Heinrich Wawerka als ihren Vertreter auf.“ „Für uns wird Matthias Selbmann an- treten“, erklärte Martin.„Das Turnier Soll, schlägt er vor, entschieden sein, wenn einer der beiden aus dem Kampfring flüchtet oder verteidigungsunfähig geworden ist.“ Egerland sah zu Wawerka hinüber, einem großen, stämmigen Burschen. Wa- Werka nickte finster, und Egerland sagte: „Wir nehmen die Kampfbedingungen an.“ „Wenn unser Vertreter siegt“, erklärte Sebastian,„liefert ihr uns bedingungslos den Gefangenen und die Hefte aus. Wenn Wawerka gewinnt, könnt ihr sie behalten.“ „Und dann schreibt ihr den Entschuldi- gungsbrief?“ fragte Egerland spöttisch. „Auf alle Fälle wird dann neu verhan- delt“, sagte Martin. Schlimmstenfalls schreiben wir sogar den Brief. Zunächst fin- det aber das Duell statt.“ „Ich ersuche die Anführer, zu ihren Leu- ten zurückzukehren, rief Sebastian. Nun lag der Platz zwischen den feind lichen Heerhaufen leer. Links löste sich Wawerka aus den Reihen der Realschüler. Von rechts näherte sich Matthias. „Ahoi!“ schrien die Realisten. „Eisern!“ brüllten die Gymnastiker. Und jetzt standen die zwei Kämpfer ein- ander lauernd gegenüber. Es war still ge- worden. Man wartete auf die Eröffnung der Feindseligkeiten. Keiner der beiden schien anfangen zu wollen. Da bückte sich Wawerka blitzschnell und zerrte dem Gegner die Füße vom Boden fort. Matthias flel rücklings und der Länge nach in den Schnee. Der andere warf sich über ihn und prügelte drauflos. Die Realschüler jaulten vor Begeisterung. Die Gymnasiasten waren erschrocken; und Ulli, der vor Kälte und Aufregung klapperte, sagte fortwährend leise vor sich Hin:„Matz, sei bitte recht vorsichtig! Matz, sei ja recht Vorsichtig! Mätzchen, seh dich doch vor!“ Plötzlich kriegte Matthias den rechten Arm von Wawerka zu packen und drehte ihn langsam und unerbittlich herum. Wa- werka fluchte wie ein Kutscher. Das half aber nichts. Er mußte nachgeben und rollte zur Seite. Nun packte Matthias Wawerkas Kopf und drückte den Gegner mit dem Ge- sicht tief in den Schnee hinein. Der Real- schüler zappeltèe mit den Beinen. Die Luft wurde ihm knapp. Matthias ließ ihn überraschend frei, sprang drei Schritte zurück und erwartete den nächsten Angriff. Sein linkes Auge war ge- schwollen. Wawerka stand ächzend auf, spuckte ein halbes Pfund Schnee aus und stürmte zornig auf Matthias los. Der aber unterlief ihn, und der Realschüler flog im Hechtsprung über ihn weg. Wieder in den Schnee hinein! Die Gymnasiasten lachten und rieben sich die Hände. Matthias drehte sich zu seinen Freunden um und rief:„Jetzt fang ich überhaupt erst an!“ Wawerka stand auf, ballte die Fäuste und wartete. Matthias kam näher, holte aus und schlug zu. Der andere keilte zurück. Matz schlug wieder. So prügelten sie sich ein Weilchen, ohne ersichtliche Vorteile für den einen oder den andern. Dabei bückte sich Matthias. Wawerka senkte die Fäuste, um den Körper zu schützen, Matz aber schnellte hoch, schlug zu und traf den Realschüler am ungedeckten Kinn. Wawerka taumelte, drehte sich betrun- ken im Kreise und kriegte die Arme nicht mehr hoch. Er war völlig benommen. Illustration: Walter Trier „Los, Matz!“ schrie Sebastian hinüber. „Mach ihn fertig!“ „Nein“, rief Matthias.„Er soll sich erst noch einmal erholen.“ Wawerka bückte sich mühsam und stopfte sich eine Portion Schnee in den Rockkragen. Das brachte ihn wieder zu sich. Er hob die Fäuste von neuem und rannte auf Matthias los. Der sprang zur Seite, Und Wawerka sauste am ihm vorbei. Die Realschüler brüll ten„Ahoi“ Wawerka blieb stehen, drehte sich um, wie ein Stier in der Arena, und knurrte:„Komm ran, du Lausejungel“ „Moment“, sagte Matthias. Er schritt näher und hielt dem andern eine Faust un- ter die Nase. Wawerka schlug voller Wut zu. So wurde sein Gesicht wieder frei, und schon erhielt er ein derartiges Ding hinters Ohr, daß er sich hinsetzte. Er kam wieder hoch, schlingerte auf Matthias zu und wurde mit ein paar knallenden Ohrfeigen abgefan- gen. Sie waren gar nicht mehr nötig. Er war vollkommen erledigt. Matthias packte den Wehrlosen bei den Schultern, drehte ihn um und gab ihm einen Tritt. Wie eine aufge- zogene Laufpuppe stolperte Heinrich Wa- Wwerka aus dem Kampfring, mitten in die ö sprachlose Gruppe der Realschüler hinein Wenn sie ihn nicht aufgehalten hätten, wäre er Weitergetorkelt. Matthias wurde begeistert empfangen Alle schüttelten ihm die Hand. Ulli strahlte übers ganze Gesicht.„Und eine Angst hab ich deinetwegen ausgestanden!“ sagte er. „Tut das Auge sehr weh?“ 5 „Keine Bohne“, brummte der Sieger ge- rührt“„Hast du übrigens meine letzte Sem- mel aufgehoben?“ Der Kleine gab ihm die Tüte, und Matthias kaute wieder einmal. „Nun wollen wir rasch den Kreuzkamm herausholen!“ rief das Fäßchen. Es kam anders. Egerland erschien, 1 8100 ein verlegenes Gesicht und sagte:„Es. mir furchtbar leid. Meine Leute wollen eue den Gefangenen nicht ausliefern.“ 5 „Aber das ist ja unmöglich“, meinte 7 85 tin.„Wir haben es doch vorher ganz. besprochen! Ihr könnt doch nicht einfach eue Wort brechen!“ 8 „Ich bin ganz deiner Ansicht“, enfges nete Egerland niedergeschlagen. Fortsetzung folst vor Ven vol gie IS m NI m ge be di in