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Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Mannheimer ORC E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, I, 6-6. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,2% DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bel Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Sense 9, Jahrgang/ Nr. 205/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Auslegung des„Bühler Programms“ Bundespressechef von Eckardt erläutert die fünf Punkte/ Westliche Politiker beim Kanzler Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundespressechef Felix von Eckardt interpretierte am Donnerstag in Bonn vor zahlreichen in- und ausländischen Journalisten das Kommunidué, in dem die Bundesregie- rung am Mittwoch die Grundsätze der deutschen Außenpolitik gende Hauptpunkte entspann sich dabei ein pedeutet das Fehlen Frankreichs in der Verlautbarung des formuliert hatte. Um fol- und Antwortspiel: Was Bundeskabinetts? Welche lebhaftes Frage- Vorstellungen verbindet die Bundesregierung mit dem Begriff„Wiederherstellung der Souveränität“? Hat sich das Kabinett schon über andere Lösungsmöglichkeiten für einen deutschen Verteidigungsbeitrag unterrichtet? Der Regierungssprecher betonte, die Tat- sache, daß Frankreich in der Erklärung nicht namentlich aufgeführt wurde, dürfe nicht mibverstanden werden. Es bleibe die offizielle deutsche Auffassung, daß eine wirksame Ver- teidigung des Westens am besten unter Ein- beziehung Frankreichs aufgebaut werden könne. Man müsse jetzt die Erklärung der französischen Regierung abwarten. Hypo- tmetisch lasse sich selbstverständlich sagen: Würde Frankreich seinerseits jede Zu- sammenarbeit ablehnen, dann müsse etwas geschehen. Jedenfalls sei eine„Rumpf-E VG“, die von der Bundesrepublik, von Italien und den drei Beneluxstaaten gebildet werde, die europaischen Sicherheit und„sehr unerfreulich“. Von Eckardt stellte weiter fest, daß die Verlaut- barung des französischen Ministerpräsiden- ten, in der er sich nach der Ablehnung der EVG für die Einbeziehung Deutschlands in die westliche Verteidigungsfront und gegen eine Neutralisierung ausgesprochen habe, be- grüßt werde. Zu den Vorwürfen, daß in den fünf Punk- ten des Regierungskommuniquès der Hinweis auf die Wiedervereinigung fehle, sagte von Eckardt, daß die Wiedervereinigung in Frie- den und Freiheit— was in der Präambel des Kommuniquès auch eindeutig festgestellt werde— nach wie vor erstes und wichtigstes Ziel der Regierungspolitik bleibe. Die Frage der Souveränität Zu der Forderung nach Wiederherstellung der Souveränität wurde mitgeteilt, daß der Rechtsakt der Uebertragung in zwei Phasen verlaufen könne: 1. Die Souveränität wird an die Bundesrepublik zurückgegeben, 2. die Bundesregierung erklärt sich bereit, in ver- traglicher Form auf bestimmte Hoheitsrechte zu verzichten. Bei den Verzichtserklärungen handle es sich unter anderem um das Pro- blem der bisherigen Vorbehalte, um die Wieder vereinigung, die Sonderstellung Ber- Iins und die Anwesenheit alliierter Truppen auf dem Gebiet der Bundesrepublik. Der Bundespressechef meinte, daß in bezug auf den Begriff der Souveränität einige Verwir- rung eingetreten sei. Es gebe keine 50- oder 75prozentige Souveränität, sondern nur eine „komplexe“. Durch das Grundgesetz sei Westmächte antworten vorerst ablehnend Doch soll die Note an Moskau die Tür zu Verhandlungen offen lassen London.(UP/dpa) Die drei Westmächte haben sich geeinigt, in der lange beratenen Antwortnote an Moskau den Vorschlag der Sowjetunion über die Einberufung einer Viermächtekonferenz zunächst abzulehnen. An gut unterrichteter Stelle verlautet, die Antwortnote werde die Tür zu Verhandlun- gen offen lassen, aber die Sowjetunion zu- nächst fragen, ob sie jetzt mit freien Wah- len in ganz Deutschland einverstanden Sei. Eine Konferenz wird auf seiten der West- machte nur unter der Voraussetzung für aus- sichtsreich gehalten, daß die Sowietunion ihr Einverständnis mit freien Wahlen als erstem 0 55 zur Wiedervereinigung Deutschlands erklärt. Die neue Note, deren Wortlaut jetzt fer- tiggestellt wurde, soll in der nächsten Woche in Moskau überreicht werden. Sie stellt die Antwort auf die beiden sowjetischen Noten vom 24. Juli und 4. August dar, in der neue Verhandlungen über die Deutschland-Frage vorgeschlagen wurden. Der Wortlaut, der noch von den drei Re- glerungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs formell bestätigt werden muß, wird vor der Uebermittlung nach Moskau auch Bundeskanzler Adenauer unterbreitet werden. Die Westmächte betonen in der Note, daß die letzten sowjetischen Vorschläge nicht über die Bedingungen hinausgehen, die schon auf der erfolglosen Berliner Konfe- renz beraten wurden, Sie erwarten, daß die Sowjetunion Beweise ihres guten Willens vorbringt, die erkennen lassen, daß sie an einer Lösung europäischer Fragen inter- essiert ist. In der Note der Westmächte wird ferner mitgeteilt, daß der Vorschlag eines gesamt- europäischen Sicherheitspaktes, der von der Sowjetunion auf der Berliner Konferenz vor- geschlagen wurde, für sie unannehmbar Sei Dazu wurde in gut informierten politischen Kreisen erklärt, daß die Annahme dieses Vorschlages praktisch die Auflösung der NATO bedeuten würde. Nach dem Scheitern der EVG würden sich außerdem die West- mächte in einer ungünstigen Verhandlungs- position befinden, da die Aufstellung deut- scher Streitkräfte in eine unbekannte Ferne gerückt sei. Attlee: Mao Tse-tung für Ko-Existenz Eine Botschaft des britischen Oppositionsführers an Malenkow Hongkong.(UP/dpa) In seinen Gesprä- chen, die der chinesische Staatschef Mao Tse- tung, mit Clement Attlee, dem Führer der britischen Labour-Party, in Peking führte, gab Mao zu verstehen, daß der Westen im Interesse der friedlichen„Ko-Existenz“ der kommunistischen und der demokratischen Welt unter anderem auf eine Wiederbewafl- nung Deutschlands und Japans verzichten Sollte. Dies berichtete Attlee in einer Presse- konferenz, nachdem er mit der ihn beglei- denden Labour-Delegation das rot- chinesische Gebiet verlassen und in der britischen Kron- kolonie Hongkong angekommen war. Mao Tse-tung— so berichtete Attlee vertrete auch die Ansicht, daß vor allem die Vereinigten Staaten eine andere Chinapolitik betreiben sollten. Gleichzeitig gab er zu ver- stehen, daß sich alle führenden Kommunisten Chinas einig seien in dem Bestreben, die Reste des nationalchinesischen Regimes auf Formosa zu vernichten und die Insel zu einem testen Bestandteil des kommunistischen China zu machen. Auf Befragen erklärte Attlee, daß Mao Tse-tung sich über die Weltpolitik sehr offen mit ihm ausgesprochen habe. Dabei habe er * niemals den Wunsch nach einer Konferenz mit den Staatschefs der westlichen Groß- mächte und der Sowjetunion auch nur an- gedeutet. Attlee und seine Parteifreunde ha- ben überdies den Eindruck gewonnen, daß die Haltung der chinesischen Kommunisten m vielen Dingen stärker von nationalistischen als von kommunistischen Doktrinen beein- gußt werde. Befragt über den sowjetischen Einflug, in China vertrat Attlee die Ansicht, daß die Russen in China„aus Höflichkeit toleriert“ würden. Von einem beherrschenden Sowjetischen Einfluß in China habe er(Attlee) nichts feststellen können. Vielmehr habe es den Anschein, daß die Tendenz zur weit- gehenden Unabhängigkeit von der Sowijet- union bestehe. Weiter teilte der britische Oppositions- ührer mit, er habe dem sowjetischen Mini- sterpräsidenten, Malenkow, eine Botschaft übermittelt, in der es heiße, die Sowjetunion Sollte mit gutem Beispiel vorangehen, wenn eille allgemeine Rüstungsbeschränkung Wünschenswert sei. Mao Tse-tung habe in Gesprächen angedeutet, es sei nützlich, wenn eine Reihe von Gesichtspunkten den amerikanischen Freunden Großbritanniens verdeutlicht werden könnten“, darauf habe er, Attlee, gesagt:„dann wäre es auch gut, wenn sie ihren russischen Freunden einige Gesichtspunkte des Westens beibringen Wür- den.“ Attlee betonte, es sei nötig, einen„mög- lichst engen Kontakt“ zum chinesischen Volk zu gewinnen. Er glaube nicht, daß die von Peking verkündete Parole des„friedlichen Zusammenlebens“ lediglich politischen Zweckmäßigkeitsgründen entspringe. aber die Möglichkeit gewährleistet, Hoheits- rechte abzutreten. 5 Wie der Bundespressechef weiter mit- teilte, ist die Frage eines Ersatzes für die EVG nicht Gegenstand der Kabinettsbera- tungen gewesen. In jedem Falle müsse das Prinzip der Gleichberechtigung gewahrt und jede Diskriminierung vermieden werden. Adenauer will Ollenhauer sprechen Bundeskanzler Dr. Adenauer wird— wie von Eckardt ferner mitteilte— kurz nach seiner Rückkehr von der Bühler Höhe am 6. September den Vorsitzenden der Oppo- sition, Erich Ollenhauer, zu einem Gespräch über die internationale Lage zu sich bitten. Dr. Adenauer empfing am Donnerstag auf der Bühler Höhe den Vorsitzenden des Aus- Wärtigen Ausschusses, Senator Wiley(US), zu einem ausführlichen Informationsgespräch. Wiley war begleitet von dem amerikani- schen Hohen Kommissar, Botschafter Conant. Am Nachmittag suchte auch der britische Hohe Kommissar, Botschafter Sir Hoyer- Millar, den Bundeskanzler auf. In diesen Unterredungen wurde die Situation, wie sie durch die Ablehnung der EVG durch die französische Nationalversammlung entstan- den ist, besprochen. Dabei überbrachte Sir Hoyer-Millar noch keine Einladung zu einer Achtmächte- Konferenz. Ein Sprecher der britischen Hohen Kommission erklärte, die Möglichkeit einer solchen Konferenz werde zwar erwogen, aber es handle sich um eine von verschiedenen Möglichkeiten. Der Sprecher wies darauf hin, daß der ame- rikanische Außenminister Dulles vor zwei Tagen eine Konferenz des NATO-Rates vor- geschlagen habe. London: Geplante Konferenz auf NATO-Ebene (dpa) In dem britischen Vorschlag für eine Deutschland-RKonferenz sind als feste Teilnehmer bisher lediglich Großbritannien, die USA, Frankreich und die Bundesrepu- plik vorgesehen, wie am Mittwoch aus zu- Verlässiger Quelle in London bekannt Wurde. Als weitere Teilnehmer kommen interessierte Staaten aus dem Kreis der NATO-Mächte in Betracht, die an der militärischen Verteidigungsorganisation in Westeuropa beteiligt sind und Truppen auf deutschen Boden haben. Der Kreis der EVG- Staaten ist damit aufgegeben.— Eine rechtliche Regelung der Stationierung aus- ländischer Truppen in Deutschland gehört zu den Problemen, die im Zusammenhang mit der Frage der deutschen Souveränität geklärt werden müssen. Die von dem britisch- amerikanischen Studienausschuß im Juli für den jetzt ein- getretenen Fall vorbereitete Sokortlösung für die Souveränitätsfrage erweist sich als unzureichend, weil sie, wie erst jetzt be- kannt wird, völlig auf die Loslösung des Bonner Vertrages von der EVG und auf die Inkraftsetzung der Souveränitätsklausel jenes Vertrages zugeschnitten ist. Nach der Bonner Regierungserklärung vom Mitt- woch, die die Souveränität verlangt, wird mit einer glatten Lösung dieser Art nicht mehr gerechnet, auch wenn sie nur als Uebergang gedacht war. NATO-Tagung am 14. September (Up) Der Ständige Ausschuß der NATO ist zum 14. September zu einer Tagung ein- perufen worden, um Alternativpläne für die EVG zu erörtern, einschließlich der Wieder- aufrüstung Deutschlands. Freitag, 3. September 1954 Einen guten will sich, doe es scheint, nun doch noch nach Abgang den vielen kühlen und verregneten Tagen der diesjährige Sommer verschaffen. So nimmt denn auch die Jugend, für die in Buden- Württemberg die letzten Ferientage angebrochen sind, alle Gelegenkeiten wahr, um Wenigstens einen Teil der Ferienpläne in letzter Minute zu verwirklichen— und sei es nur eine abendliche Kahnfahrt auf dem Neckar. Bild: Wöllner Besucherstrom aus der Sowjetzone hält an Oeffentliche Vortragsreihen beim Katholikentag in Fulda Fulda.(dpa) Zum ersten Male in der Ge- schichte der deutschen Katholikentage wur- den in Fulda für die Gäste, die an keiner der geschlossenen Arbeits gemeinschaften teilnehmen können, öffentliche Vorträge eingerichtet. Die ersten beiden Vortrags- reihen waren jeweils von etwa 1000 Per- sonen, darunter vielen Jugendlichen, be- sucht. Eindringlich mahnte dabei Pater Dr. Gypkens Europa, sich seiner Missionsauf- gabe bewußt zu sein. Entweder gehe über den erwachenden Völkern Asiens und Afri- kas der Stern von Bethlehem oder der So- Wjetstern auf. Der Pater, der über„christ- liches Zeugnis in aller Welt“ sprach, be- tonte, daß das Wachstum der Kirche nicht mit dem Zuwachs der Weltbevölkerung Schritt halte. In China, Japan und Indien falle die Entscheidung über die Welt. In den Arbeitsgemeinschaften„Diaspora und„Arbeit und Freizeit“ beteiligten sich 66 Zwiscsen Gesfern und Moroen Eine ernste Warnung richtete der Mini- ster für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, an die deutschen Politiker.„Wenn wir je innere Einheit gebraucht haben“, so sagte er am Donnerstag in einer Rund- kunkrede,„so ist es in diesem Augenblick der deutschen Politik“. In Kraft getreten ist am Mittwoch das Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den vier Genfer Rot-Kreuz- Abkommen vom 12. August 1949. Es handelt sich dabei um Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, über die Be- handlung der Kriegsgefangenen und über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegs- zeiten. Drei Rechtsverordnungen zur Durchfüh- rung des Gesetzes zur Entschädigung von Opfern des Nationalsozialismus werden in Kürze in Kraft treten. Die Verordnungen regeln im einzelnen die Ansprüche der Hin- terbliebenen und die Ansprüche wegen Schäden an Körper und Gesundheit sowie für berufliche und wirtschaftliche Nachteile. Auch für Kriegsopfer und Angehörige von Kriegsgefangenen forderte die Bundes- tagsfraktion der SPD die Gewährung einer Sonderzulage. Die Fraktion hatte bereits am Mittwoch, wie gemeldet, einen Gesetz- entwurf über die Gewährung eines 13. Monatsbezuges für Rentenempfänger einge- bracht. Gegen die unterschiedliche Behandlung der Rentenberechtigten in dem vom Bundes- Arbeitsminister Storch dem Kabinett zuge- leiteten Entwurf zur Aufbesserung der Alt- renten, wandte sich der„Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozial- rentner und Hinterbliebenen“. In der Ostberliner Stalinallee flankieren die französische Trikolore und eine schwarz- rot-goldene Fahne ein Plakat mit der Auf- schrift:„Frankreichs Parlament hat die EVG Abgelehnt.“ Die Ablösung Adenauers forderte in einem Interview des Sowjetzonen-Rund- kunks der kürzlich in die Sowjetzone über- getretene Bundestagsabgeordnete der CDU. Karlfranz Schmidt-Wittmack. Das amerikanische Entschädigungsgesetz, das die Auszahlung von 300 000 Dollar an die Bundesrepublik für das während des zweiten Weltkrieges beschlagnahmte deut- sche Botschaftsgebäude in Washington vor- sieht, wurde von Präsident Eisenhower un- ter zeichnet. Zwei neue Sowjietministerien wurden vom Präsidium des Obersten Sowjets gebildet. Es handelt sich um das Ministerium für See- Schiffahrt und das Ministerium für Binnen- Schiffahrt. Das bisherige gemeinsame Mini- sterium für Schiffahrt wurde aufgelöst. In einer Erklärung des ägyptischen Revo- lutionsrates heißt es, es bestehe kein Zweifel, daß Aegypten in jeder Beziehung auf der Seite des Westens stehe. Der ägyptische Ministerpräsident Nasser hat die Zuchthaus strafe gegen 19 Angeklagte, die kürzlich wegen einer kommunistischen Verschwörung verurteilt worden waren, bestätigt.— In der pakistanischen Hauptstadt Karratschi wurde bekanntgegeben, daß der ägyptische Minister- präsident in der nächsten Zeit in Pakistan zu einem Besuch erwartet werde. Zur Bekämpfung des Kommunismus wur- den im Irak drastische Maßnahmen verord- net. Mitgliedern kommunistischer Organi- sationen werden Verlust der Staatsbürger- schaft, Internierung und Ausweisung aus dem Lande angedroht. Ein Generalstreik begann in dem brasi- lianischen Bundesstaat Sao Paulo. Nach Be- richten aus Brasilien geht der Ausstand von kommunistischer Seite aus, um die durch den Selbstmord des Staatspräsidenten Var- gas entstandene Krise auszuweiten. Dem portugiesischen Vorschlag auf Ver- handlungen über die Einsetzung einer neu- tralen Kommission zur Frage der portugie- sischen Besitzungen in Indien hat die indi- sche Regierung in einer Note an Portugal zugestimmt. Danach sollen am 7. September Verhandlungen zwischen den beiden Län- dern beginnen. Erste Vorbesprechungen zum SEATO- Abkommen zur Verteidigung Südostasiens fanden in Manila statt. Nach vorliegenden Berichten wurde den Delegierten ein Entwurf der Vereinigten Staaten vorgelegt. Der fran- 268ische Minister für Indochina, La Chambre, ist am Donnerstag nach Manila abgeflogen, Wo er auf der SEATO- Konferenz die franzöé- sische Delegation leiten wird. Der Außen- minister der USA, Dulles, ist bereits am Dienstag nach Manila abgereist. auch viele Bewohner aus der Sowjetzone an der Diskussion. Sie wiesen darauf hin, daß dort die Arbeit zu einer Ersatzreligion ge- macht werde.— Der Besucherstrom aus der Scwrjetzone zum Deutschen Katholikentag in Fulda hält weiter an. Ursprünglich war mit etwa 21 000 Gläubigen aus der Zone Se- rechnet worden., Jetzt werden aber 40 000 Teilnehmer von jenseits der Zonengrenze er- Wartet. Das Zentralkomitee des Deutschen Ka- tholikentages hat Berichte dementiert, nach denen die ehemaligen Reichskanzler Wirth und von Papen vom Zentralkomitee zum Besuch des Katholikentages eingeladen worden seien. Beide hätten irrtümlich von einer untergeordneten Stelle des Fuldaer Lokalkomitees eine Einladung erhalten, die aber später auf Weisung des Zentralkomitees Wieder zurückgezogen worden sei. Wie in Fulda bekannt wurde, sind Wirth und von Papen am Dienstag in Fulda einge- troffen. 5 Streik in Bayern immer noch nicht restlos beigelegt München.(UP/dpa) Auch am Donnerstag streikten in Augsburg, Weißenburg und Co- burg noch rund 5000 Metallarbeiter. Die Ge- wWerkschaft erklärte den Streik als legal, da er die Arbeiter vor„widerrechtlichen Kün- digungen“ schütze. In den jetzt noch be- streikten Betrieben waren fristlose Entlas- sungen wegen Schlägereien während des Ausstandes ausgesprochen worden. Das Ar- beitsgericht Augsburg hat der Industrie- gewerkschaft Metall in einer einstweiligen Verfügung untersagt, Arbeitnehmer in Be- trieben, die dem Verein der bayerischen Metallindustrie angehören, zu Streikmaß- nahmen aufzufordern. Die Verfügung ist vom Verein der bayerischen Metallindustrie erwirkt worden. Der bayerische Arbeitsminister Dr. Oechsle versuchte am Donnerstag erneut, in diesem Streik zu vermitteln. Eine größere Lohnbewegung läuft jetzt im Groß-, Einzel- und Außenhandel Bayerns an. Ein Vorstoß für eine zwölfprozentige Er- höhung der Gehälter wurde von der Ge- werkschaft Handel, Banken und Versiche- rungen und der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr gemeinsam unternommen. Der Tarif für rund 205 000 Angestellte wurde zum 1. Oktober gekün- digt. Für die chemische Industrie Bayerns beginnen wahrscheinlich schon Ende dieser Woche ebenfalls Verhandlungen; auch hier hat die Gewerkschaft die Tarife gekündigt. 5 24 Seite MORGEN Freitag, 3. September 1954/ Nr. 20 MD N Kommentur Freitag, 3. September 1954 Der Kontrolle entglitten? Das Atom läßt sich nicht Sutwillig bän⸗ digen. Und wern der Homunkulus noch 80 gewalttätig den Erdgeist zu bannen ver- sucht, er würd sich bescheiden müssen, um nicht vernichtet zu werden. Was soeben im Amerikanischen Repräsentantenhaus über die Bretter der politischen Bühne rollte, dieses Erpitterte Ringen um die Abänderung und Lockerung des Atomenergie-Gesetzes aus dem Jahre 1946, es könnte Als Gleichnis Senommen werden für die Unheimlichkeit des Verfalls von Menschenwerk und Men- schengeist. An der Schwelle des Atomzeit⸗ Alters versuchte der Gesetzgeber, das Ge- heimnis der atomaren Entfesselung zu sie- Sein und im Monopolbereich des Staates Lestzuhalten, um kaum drei Jahre später schon erkennen zu müssen, daß der Geist der Natur, einmal aus seinem schlafenden Bereich geweckt, unmöglich mehr in salomo- mische Flaschen zurückgebannt werden kann. Die Sonderbotschaft, die Präsident Eisen- hower am 17. Februar 1954 dem amerikani- schen Kongreß unterbreitete, um ihn zur Liberalisierung der Atomenergie- Gesetz- Sebung zu veranlassen, liest sich daher wie eine Enthüllung von Dunkelmännerbriefen und muß in ihrer Konsequenz nicht minder So Wirken. Alle, die sich eingebildet hatten, daß sich im 20. Jahrhundert noch nationale Monopole und Ueberlegenheiten über mehr Als Wochen hinaus behaupten lassen, müs- sen es sich aus dem Munde eines siegrei- chen Feldherrn bescheinigen lassen, daß sich die Zusammenarbeit der Völker durch nichts hintertreiben läßt:„Eine der damals Allgemein grassierenden Annahmen— dag die USA ihr Atomwaffenmonopol für län- gere Zeit würde halten können— erwies sich bald als irrig“. Es bedurfte allerdings harter Lehren und des Zusammenbruchs einer ganzen Strategie, um militärischen und politischen Hartköpfen zu beweisen, daß die Vereinigten Staaten ihre Ueber- legenheit an Wasserstoff bomben verloren Hatten, kaum daß sie sie besaßen. Welt- weite Intrigen, forschender Wetteifer der andern, Leichtsinn und, wenn auch zum kleineren Teil, Verrat wirkten zusammen, um zeitweise Ueberlegenheit und mono- polistischen nationalen Hochmut zu zer- schmettern. Endlich erwies es sich, daß das Ursprüngliche Herstellungsgeheimnis atom- energetischer Werkzeuge und Stoffe gar nicht des Geheimhaltens wert war, da recht bald neue Stoffe und neue Methoden den Ursprünglichen Triumpf des Wasserstoffes entwerteten. Aus diesem Grunde hat Eisenhower sich entschlossen, seinem Parlament vorzuschla- gen, die Atomforschung aus ihrem Dunkel Berauszunehmen, befreundeten Nationen die Ergebnisse amerikanischer Forschung und auch der Privatwirtschaft, wenn auch noch immer mit Maß, Patente und Rohstoffe als Grundlage weiterer Forschung und Auswer- tung mitzuteilen. Damit ist nun endlich ein starkes Hindernis für eine stürmische Ent- Wicklung nichtmilitärischer Nutzung von Atomenergie gefallen, nachdem offenkundig geworden war, daß sich die militärische Auswertung sowieso nicht einkapseln ließ. Gewiß mag dieser Verzicht auf ein wenn auch nur noch scheinbares Monopol, dessen Entwicklung und Behauptung das amerika nische Volk immerhin 50 Milliarden ge- Kostet hatte, viele Abgeordnete hart ange- kommen sein und sie haben sich erbittert dagegen gewehrt. Gewehrt haben sich aller- dings nicht nur nationale Eisenher zen. son- dern vor allem jene Interessentenklüngel, die durch die Befreiung der Atomforschung und Atomnutzung sich in ihrem erworbenen Be- Sitz bedroht sehen. Die Zahl unserer maschi- nellen Slaven kann sich in den nächsten fünf- undzwanzig Jahren dank der zivilen Anwen- dung der atomaren Energie mehr als ver- doppeln, wenn auch vorsichtige Schätzungen Höchstens zwei bis zehn Prozent Energiezu- wachs in dieser Zeit für möglich halten. Im- merhin mig man sich aber im klaren sein, dag auf Grund ziviler Auswertung recht bald „Atomkleinanlagen“ von großer Bedeutung Vor allem in entlegenen Gebieten eingerich- tet werden können und schon dadurch recht einschneidende Verlagerungen und Umwäl- Zungen eintreten mögen. Die industrielle Ge- Sellschaft ist stärker denn je auf dem Marsch. Selbstverständlich darf auch dabei das Risiko einer solchen Entwicklung nie aus den Augen gelassen werden. Die private Nutzung militärisch wichtiger Energien ist mie ohne Gefahren gewesen, wie die Ge- Schichte der Rüstungsindustrien beweist. Ebenso leicht, wie die Erzeugungswerkstät- ten für Eisenbahnmaterial zur Erzeugung schweren Kriegsmaterials benutzt werden und dadurch ihren Eigentümern ein gewis- Ses politisches und nationales Eigengewicht geben können, ebenso verhält es sich selbst- Verständlich auch mit der Nutzung von Atomenergien. Darum ist die amerikanische Gesetzgebung auch nicht so weit gegangen, das Atom ganz zu befreien und etwa die Erzeugung von atomarem Grundmaterial Aus der Hand zu geben. Dieses kann vom Staat nur unter ganz gewissen Vorausset- Zungen an Private geliefert werden. Inso- kern ist die Privatwirtschaft keineswegs in vollem Urafang wiederhergestellt und wird es auch wohl nie mehr werden. Es ist eine Viel zu große Verantwortung für eine Nation, einen so gefährlichen Zündstoff völ- lig dem privaten Spiel zu überlassen, zu- mal man sich durchaus darüber im Klaren ist, daß die private Auswertung atomarer Energien immer nur von ganz großen Unter- nehmungen vorgenommen werden kann, da der Aufbau und die Unterhaltung eines ein- zigen Atommeilers mit Millionen-Aufwen- dungen verbunden ist. Die Gefahr eines ge- wissen Industriefeudalismus ist dabei gewiß nicht von der Hand zu weisen. Nachdem das Atom militärisch gewissermaßen bereits der Kontrolle der amerikanischen Staatsmänner entglitten ist, werden sie vielleicht nicht noch die Gefahr laufen wollen, daß sich irmen das Atom auch in gesellschaftlicher Weise entzieht. Wenn nicht Maß gehalten Wird, könnte so etwas leicht passieren. Dr. Karl Ackermann Bonn stellt jetzt höhere Forderungen Das ist der Eindruck in Paris und London/ Es werden viele Ersatzpläne für die EVG geschmiedet Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Die britische Regierung hat am Donnerstag Frankreich und der Bundesrepublik mit- geteilt, daß sie eine begrenzte deutsche Wiederbewaffnung im Rahmen der Nordatlantik Organisation(NATO) für die beste Alternative zum gescheiterten EVG- Projekt ansehe. Damit hat Großbritannien die Initiative für die Stärkung der europäischen Verteidigung, die durch die Ablehnung der EVG in der französischen Nationalverammlung in eine ernste Krise geraten war, übernommen. Paris, 2. September Die Erklärung, in der die Bundesregie- rung in fünf Punkten ihre Haltung nach der Ablehnung der EVG festlegte, hat in Paris und in London keine freundliche Aufnahme gefunden. Die wichtigsten Zeitungen der beiden Hauptstädte hatten schon dazu Stel- lung genommen, als der Bundespressechef in Bonn die auf der Bühler Höhe aufgestell- ten Forderungen, wohl unter dem Eindruck jener Pressestimmen, etwas abzumildern suchte. Im französischen wie im britischen Auhßenministerium war man mit Kommen- taren freilich zurückhaltend. In Paris wurde ausdrücklich erklärt, man schweige, um eine weitere Verschlechterung der deutsch-fran- zösischen Beziehungen zu vermeiden. Aber daß die Bundesregierung statt einer Acht mächte-Konferenz sozusagen eine Siebener- Konferenz fordert und Frankreich in ihrer Erklärung nicht einmal erwähnte, es, wie der Bonner Korrespondent des„Monde“ meint, sozusagen in Quarantäne tun will, veranlaßt zumindest die Pariser Presse zu einigen heftigen Bemerkungen. Der„Figaro“, der seit Jahren für die EVG eintritt, meint, das Dokument trage in die deutsch-frünzö- sische Aussprache einen neuen sehr peinli- chen Ton. Es handle sich um eine Aeuße- rung der Verbitterung und des Zornes. Im P übrigen will die Pariser und die Londoner Presse in diesem Dokument vor allem eine innerpolitische Kundgebung sehen: Der Kanzler sei enttäuscht über den Zusammen- bruch eines Teils seiner Hoffnungen und auch darüber, daß das deutsche Volk und die deutsche Presse auf die Erdrosselung der EVG durch das französische Parlament nicht heftig genug reagiert hätten. Die Lon- doner„Times“ nennt die Erklärung„ein Dokument für den Hausgebrauch, das nicht einen Augenblick so aussieht, als sei es ein Arbeitsprogramm für den Gebrauch der deutschen Diplomatie“. Die Zeitung weist darauf hin, aus nichts könne man schliegen, daß Italien und die Benelux-Staaten zu Verhandlungen ohne Frankreich bereit seien. Die Bundesrepublik könne auch ohne Frank- reichs Zustimmung weder ihre Staatshoheit Wiedererlangen, noch in den Atlantikpakt aufgenommen werden. Allgemein wird festgestellt, daß man in Bonn nach dem Scheitern der EVG nun höhere Forderungen stelle als bisher, was nur natürlich sei, vor allem vor dem Be- sinn neuer Verhandlungen. Im übrigen be- trachtet man das deutsche Dokument durch die britische Initiative als in vielen Teilen bereits überholt. Ueberholt ist zunächst wahrscheinlich auch ein anderes Dokument, an dem Mendeès-France arbeitet: Ein Plan kür eine neue Verteidigungsgemeinschaft, in der er Großbritannien eine aktive Rolle zu- denkt. Er vertritt den Standpunkt, daß das französische Parlament eine Großhbritan- nien einschließende Verteidigungsgemein- schaft ohne weiteres ratifiziert hätte. Kehn- lich äußern sich der„Manchester Guardian“ und Robert Schuman in seinem einer ame- rikanischen Agentur gewährten Interview mit einer Aufforderung an die britische Regierung, sich entscheidend einzuschalten. Aber nichts spricht einstweilen dafür, daß Großbritannien gegenüber dem festlän- dischen Europa neue Bindungen eingehen will. Wenn die„Times“ erklärt, man dürfe von den Engländern nicht allzuviel und von einer neuen Konferenz kein Allheil- mittel erwarten, so ist damit gesagt, was man im britischen Außenministerium denkt. Sehr wahrscheinlich werden Frankreich und England noch einmal versuchen, die deutsche Wiederaufrüstung einer gewissen Kontrolle zu unterwerfen, auch darum, weil im Pariser Parlament für eine unab- hängige deutsche Nationalarmee ebenso wenig eine Mehrheit zu finden wäre, wie für die EVG. Man spricht in diesem Zu- sammenhang wieder von einem alten Plan: Einem Pool der europäischen Rüstungs- industrien nach dem Vorbild der Montan- union. Aber auch andere Pläne werden ge- schmiedet. Inzwischen beschäftigt man sich im Pariser und im Londoner Außenministe- rium eingehend mit den rechtlichen Fragen, die eine Trennung des EVG-Vertrages vom Deutschland-Vertrag aufwerfen würde. Franco hält seine Alternative bereit Durch ein Paktsystem zweiseitiger Verträge möchte Spanien aus der Isolierung herauskommen Madrid, Anfang September Der schwer zu beschreibende Gleichmut, mit dem man in Madrid das Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) zur Kenntnis nahm, gibt das Maß der Entfernung an, in der sich Spanien noch immer gegenüber den europäischen Ereig- nissen befindet. Daß Franco die Möglichkei- ten der EVG von vornherein skeptisch be- urteilte, ist seit langem bekannt. Nun gab es kreilich für diesen Pessimismus einige hand- keste Gründe, unter denen vor allem die spanische Scheu zu erwähnen ist, durch kol- lektive Verpflichtungen das militärische Risiko über die Grenzen der Iberischen Halb- insel auszuweiten. Die Isolierung Spaniens hat eine lange Tradition, die besonders in der Armee eine Stütze findet. Zum ersten Male seit dem 18. Jahrhundert ist man jetzt durch den Pakt mit den Vereinigten Staaten ein Bündnis mit einer außer- iberischen Macht eingegangen. Das Regime empfindet also die Mitverantwortung für die euro- päische Sicherheit nur in beschränktem Maße. Dennoch hätte man wohl eine An- näherung an die EVG versucht, wenn man dabei nicht von vornherein auf die ideologi- schen Vorbehalte der meisten beteiligten Mächte gestoßen wäre. Es zeigte sich bald, daß die Partnerschaft mit den Vereinigten Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Staaten nicht ausreichte, um den Boykott gänzlich zu überwinden, dem man infolge der gespannten Beziehungen zu Frankreich und England in Europa noch immer aus- gesetzt bleibt. Nach dem Ende der EVG-Pläne hat sich die Situation insofern verändert, als jetzt das Veto einzelner Länder gegen eine Auf- nahme Spaniens in die Solidarität des Westens ungültig geworden ist So ist es micht weiter erstaunlich, daß man in Spa- nien den Augenblick für gekommen hält, sich auf das klassische System der Pakte auf Gegenseitigkeit zu besinnen, Die Presse des Regimes hat bereits ihre Ueberzeugung aus- gedrückt, daß nach dem Scheitern der EVG kaum etwas anderes übrig bleibt, als die un- vermeidliche deutsche Wiederbewaffnung in einem Defensivpakt zwischen Frankreich und der Bundesrepublik aufzufangen und damit den Franzosen die Gewähr zu geben, nach welcher sie so dringlich verlangen. Der Pakt zwischen den USA und Spanien bedarf zu seiner Ergänzung eines gewissen diplomatischen Rückhalts auf dem Konti- nent. Solche Ueberlegungen lenken den Blick des Regimes beinahe automatisch auf Bonn. Um ein Gegengewicht und einen neutralisie- renden Faktor für die spanischen Gegensätze zu den Westmächten zu haben, war man in Madrid seit altersher an einem guten Ver- hältnis zu den Mächten der europäischen Mitte interessiert. Die Bundesrepublik, die durch die Integrationspolitik ein Bestand- teil des Westens geworden war, erfüllte diese Voraussetzungen aber nicht mehr. Das halbe Deutschland kannn den Spaniern das ganze Deutschland nie vollwertig ersetzen. Doch gerade der Rückschlag, den das national- staatliche Denken Frankreichs der Integra- tionspolitik versetzte, enthält für das Re- gime eine Chance, an künftigen europäischen Lösungen teilzunehmen, ohne die Sonder- stellung preiszugeben, die durch die geogra- phische Situation der Halbinsel vorgeschrie- ben ist. Für Franco besteht die Alternative zur EVG im klassischen Paktsystem zweiseitiger Verträge, in dem Spanien der mit Souverä- nitätsrechten ausgestatteten Bundesrepublik eine aktive Rolle zuweisen möchte. Eine Rolle übrigens, die nach spanischer Auffas- sung für die Falbinsel den Sicherheits- Koeffizienten so- weit verbessern würde, daß man unter Umständen das Risiko einer mili- tärischen Beteiligung an der Verantwortung für die westliche Sicherheit übernehmen Könnte. Was sind die Aufgaben der UNESCO? Auch in der Bundesrepublik gibt es eine weitverzweigte Kommission dieser UN-Unterorganisation Ueber die Hälfte aller Erwachsenen, das sind 1,5 Milliarden Menschen, können weder lesen noch schreiben und leben zugleich meist in größter wirtschaftlicher Not. Sie haben nie eine Zeitung gelesen, nie einen Film ge- sehen und nie einen Blick über die Grenzen ihrer engsten Heimat getan. Hier setzt die Arbeit der UNESCO, der„Erziehungs-, Wis- senschafts- und Kulturorganisation der Ver- einten Nationen“, ein. 72 Länder gehören ihr an. Organisatorisch gliedert sich ihre Tätigkeit in sechs große Abschnitte: Erzie- hung, Sozial wissenschaften, Technische Hilfe, Natur wissenschaften, Theater, Musik und bildende Künste und Informationsaustausch. Die UNESCO arbeitet mit der UNO und ihren Sonderorganisationen deren es außer der UNESCO neun weitere gibt, dar- unter die Weltgesundheitsorganisation, das Internationale Arbeitsamt und den als älte- ste internationale Körperschaft schon seit 1863 bestehenden Weltpostverein aufs engste zusammen. Dafür ein Beispiel: Während die UNESCO Physiker und Ingenieure in einen malaria- verseuchten Distrikt von Thailand entsendet, die die Bevölkerung lehren, Bewässerungs- gräben anzulegen, Dämme und Brücken zu bauen, sind gleichzeitig Aerzte und Schwe- stern der Weltgesundheitsor ganisation damit beschäftigt, Tausende zu impfen, zu behan- deln und die Brutstätten der Malariaträger zu vernichten. Fachleute der Ernährungs- und Landwirtschaftsor ganisation der UNO bringen neue Ackergeräte und lehren zweck- mäßigere Anbaumethoden. Gleichzeitig küm- mert sich der Weltkinderhilfsfonds um die gesündere Ernährung der Kinder, verteilt Milch, lehrt die Frauen Säuglingspflege, bil- det Hebammen aus. Und zugleich bauen Ein- geborene und europäische Lehrer oft mit primitivsten Mitteln Schulen auf und star- ten die„Grunderziehung“, durch die dem gesünderen, besser ernährten und gekleide- ten Menschen die Grundbegriffe des Lesens, Schreibens und Rechnens vermittelt werden sollen. Entscheidend ist dabei, daß UNO und UNESCo nicht als Missionare oder mit den Absichten einer Kolonialmacht auftreten, sondern sich nur auf Antrag eines Hilfe wünschenden Staates einschalten, Diese An- träge haben in den letzten Jahren so zuge- nommen, daß bei weitem nicht alle Länder berücksichtigt werden könneri. Oder ein anderes Aufgabengebiet: die Natur wissenschaften. Hier widmet sich die UNESCO z. B. der Förderung der Atom- forschung für friedliche Zwecke. Ein euro- päischer Rat für Kernforschung wurde unter ihrem Protektorat gebildet. Einer seiner bei- den Präsidenten ist Prof. Heisenberg(Göt- tingen). Aus den gemeinsamen Beiträgen von zwölf Staaten wird 1955 bei Genf ein großes europäisches Laboratorium für Kern- forschung entstehen. Besonders bekannt geworden ist die Ar- beit der UNESCo in Deutschland durch die Bestrebungen der Schulbuchverbesserung D . FgZepubſiæ In Europa gibt es gegenwärtig noch acht gekrönte Häupter, Im Jahre 1910 bestanden in Europa lediglich zwei Republiken: Frankreich und die Schweiz, 1911 gesellte sich Portugal zu ihnen. Nach dem ersten Weltkrieg entstanden die Republiken Deutschland, Osterreich, Estlund, Lettlund, Litauen, Finnland, Polen, Tschechoslowakei, Albanien und Irland. Jugoslawien wurde Königreich und in Ungarn übte ein Reichsverweser die Rechte des Königs aus; 1938 wurde auch Albanien zur Monarchie, 1931 mußte Alfons XIII. von Spanien seinen Thron aufgeben, Im Gefolge des zweiten Welthrieges wurden dann Italien, Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Albanien und Rumänien zu Republiken, Im Südosten Europas blieb nur Griechenland eine Monarchie. In Großbritannien, Norwegen, Schweden, Dänemarh, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg hat sich die Monarchie als so fest verwurzelt erwiesen, daß sie alle Stürme unseres Jahrhunderts bisher Üübèrstehen konnte. — (Ausmerzung falscher Darstellungen des Ge- schichtsablaufs), an der das Schulbuchinstitut in Braunschweig sehr aktiv teilnimmt. Im Rahmen eines Austauschs von Arbeiter- Studiengruppen kommen in diesem Jahr 17 Arbeitergruppen in das Bundesgebiet. Die Helene-Lang-Schule in Hamburg wurde mit 25 andern Schulen in der Welt zu dem Ver- such ausgewählt, während zweier Unter- richtsjahre in allen Fächern den Gedanken der internationalen Verständigung zu för- dern. Wichtige Mitarbeit an allen Erziehungs- fragen liefern auf deutschem Boden drei internationae UNESCO- Institute, das für Pädagogik in Hamburg, das der Jugend in Gauting und das für Sozial wissenschaften in Köln. Die Deutsche UNESCO-RKommission vereinigt neben Vertretern des Auswärtigen Amtes, einiger Bundesministerien, der Kul- tusministerien der Länder und des Bundes- tages alle großen westdeutschen Kulturorga- nisationen, darunter Hochschul- und Volks- schulverbände, Bundesjugendring, Frauen- organisationen, Kirchen, Gewerkschaften, den Deutschen Städtetag, die Filmwirtschaft, die Rundfunkanstalten den Börsenverein deutscher Buchhändler und 20 führende Per- sönlichkeiten aller Kulturgebiete als freie Berater. Präsident der Deutschen UNESCO- Kommission ist der Tübinger Rechtswissen- schafter Prof. Dr. Walter Erbe. Dr. Weise Türkischer Staatspräsident macht offiziellen Besuch in Jugoslawien Belgrad.(dpa) Von Arxtilleriesalven be- grüßt, trat am Donnerstag der türkische Staatspräsident, Celal Bayar, zu einem acht- tägigen Staatsbesuch in Jugoslawien auf dem Belgrader Bahnhof ein. Er wurde von Marschall Tito empfangen, der ihm die Mit- glieder der jugoslawischen Regierung vor- stellte. In einer vom Rundfunk übertra- genen Ansprache sagte Bayar, das kürzlich in Bled abgeschlossene Militärbündnis zwi- schen den Balkanstaaten habe beim tür- kischen Volk„herzliche Aufnahme“ gefun- den. Bei den politischen Besprechungen, die während des Besuches von Bayar in Jugo- slawien stattfinden werden, sollen nach An- sicht unterrichteter Kreise Themen wie die Europäische Verteidigung, die Entwicklung der Beziehungen zum Ostblock, die Zypern- frage und das Verhältnis des Balkanpaktes zu den nordatlantischen und nahöstlichen Paktsystemen zur Sprache kommen. Von israelischen Truppen überfallen worden seien, wie der Sender Amman be- kanntgab, vier jordanische Dörfer in der Nähe von Jerusalem. Einheiten der arabi- schen Legion sei es gelungen, die Eindring- linge wieder zurückzuwerfen. — Allgemeine Abriistung wünscht die„Interparlamentarische Union“ Wien.(dpa) Mit einem Appell an die Großmächte, Oesterreich die Unabhängigkeit wiederzugeben, und mit einer Aufforderung an die Parlamente der Welt, die Regierun. gen zu Verhandlungen über die Abrüstung und eine Atomkontrolle zu veranlassen, wurde die Jahrestagung der Interparlameg. tarischen Union in Wien am Donnerstag be. endet. Die Konferenz, an der 347 Delegierte aus 37 Staaten, darunter aus drei Ländern des Ostblocks, teilnahmen, bemühe sich um Klärung vieler wichtiger politischer Pro. bleme. Ein Hauptzweck der Tagung War ein Erfahrungsaustausch der Parlamentarier. Nach einer kritischen Debatte über die Tätigkeit der UNO wurde die Arbeit dieser Weltorganisation für die internationale Ver- 1 ten auf woc Bert dick kiel Geb ken schi bem 5 dels mit fest zehr Felt Chii die ständigung und das Wohlergehen der Völker“ 1 8 anerkannt. Eine Resolution setzte sich für die Aufnahme neuer Mitglieder in die UNO ein. Der Vizepräsident des Montanparla. ments, Dr. Hermann Pünder, berichtete über die Arbeit der Montanunion. In einer gro- Ben Ost-West-Debatte kamen unter anderem die Wiedervereinigung Deuschlands, die Wie. derherstellung der Souveränität Oester⸗ reichs und die Sicherheit in Europa zur Sprache. 5 Es wurde beschlossen, die nächste Jah- restagung in Helsinki abzuhalten. Dr. Pün- der und der Vizepräsident des Bundestages Professor Carlo Schmidt, wurden für dieses Jahr als deutsche Vertreter in den Interpar. lamentarischen Rat gewählt. Atom- Verseuchung läßt sich im voraus ermessen Oxford.(UP) Der Präsident der britischen Vere nigung zur Förderung der Wissenschaft, N Professor Dr. E. D. Adrian, erklärte, das Menschengeschlecht könne nicht mehr al einige tausend Atombombenexplosionen überleben. Die Atomforscher seien verpflich- tet, dieses der Weltöffentlichkeit mitzuteilen 1 Professor Adrian äußerte unter anderem „Obwohl die Strategen hauptsächlich an ge- Waltige Explosionen und große Verwüstungen denken, wäre es ein Irrtum anzunehmen, daß die Gefahren sich darauf beschränken. Wir müssen mit der Möglichkeit rechnen, dab Wiederholte Atomexplosionen zu einem Magd von Radioaktivität führen, das niemand er- tragen oder dem niemand entrinnen kann Die Radioaktivität würde nicht allzu schnell ansteigen und es gibt sicherlich einen ge- wissen Spielraum, doch könnten die Physiker schon jetzt die ständige Verseuchung er- messen, die nach jeder Atomexplosion einer bestimmten Stärke eintritt. Die Biologen können die Grenzen der Verseuchung be- stimmen, die die Welt ohne Gefahr ver- tragen kann. Wenn die Atomenergie zu in- dustriellen Zwecken ausgenutzt wird, sind die Gefahren der Verseuchung groß genug, doch können sie durch Vorsichtsmahnahmen Ver- mieden werden.“ 5 Eine Politik der Vergeltung fordern amerikanische Kriegsteilnehmer Washington.(UP) Die amerikanische EKriegsteilnehmer- Organisation„American Legion“ nahm auf der Schlußsitzung ihres Jahreskongresses mit großer Mehrheit eine Entschließung zur Außenpolitik an, in der es heißt:„Wir bedauern tief, daß die Poli- tix der massiven Vergeltung, die von der Regierung im Frühjahr angekündigt worden. war, aufgegeben zu sein scheint. Wir hol. ken, daß sie richt durch eine Politik def massiven Beschwichtigung ersetzt worden ist, die der Münchener Tragödie leichter, men würde. Wenn die Kommunisten weitere Aggressionen begehen, dann sollten de antikommunistischen kollektiven Sicherheits. streitkräfte mit Waffen Vergeltung üben.“ Die Legion fordert, die USA sollten die Sowie. unjon und Rotchina davon unterrichten, da jede weitere kommunistische Aggression als„kriegerischer Akt angesehen und sofort eine militärische Vergeltung mit oder ohne die Zusammenarbeit der Staaten der freien Welt nach sich ziehen wird“. Die Legion erklärte ferner, Südostasien sei jetzt ein Prüfstein für die Fähigkeit del freien Welt,„den Marsch des Kommunis- mus aufzuhalten“, Für dieses Gebiet sollten kollektive Sicherheitsstreitkräfte geschaffel und die Kommunisten müßten davon 1 Kenntnis gesetzt werden, daß eine weitere. Aggresion nicht geduldet werde. In Tunesien kam es zu neuen Zusammenstößen Tunis.(UP) Die Ueberzeugung franzüst, scher und tunesischer Regierungsstellen, dal angesichts der am Samstag beginnenden Ver handlungen über die Herstellung der inneren Autonomie Tunesiens die Terrorakte natio- nalistischer Kreise endgültig überwunden seien, wurde am Donnerstag stark erschüttert, Am Donnerstagmorgen wurde bekannt, dad es in Südtunesien zu einem blutigen Gefecht zwischen einer Patrouille französischer Fall- schirmtruppen und einer Gruppe der geich-⸗ teten Fellaghas kam. Ein französischer Of. zier und vier französische Soldaten wurden bei dem Zusammenstoß getötet. Die Fellaghas sollen„schwere Verluste“ erlitten haben Weiter wird berichtet, daß an anderer Stelle 5 eine Gruppe von 70 Terroristen eine franzd, sische Polizeistreife überfallen habe. ZWel Polizisten wurden schwer verletzt. Die Berichte über diese beiden Zusammen? stößze haben in Tunis eine um so größere Be sorgnis ausgelöst, als sie zeitlich mit dem En- treffen des französischen Ministers für Nord- afrika, Christian Fouchet, in Tunis 5 sammentrafen. Fouchet hat als erste Amts handlung nach seiner Ankunft in. die„Zwangsexile“ für alle in Tunesien 8 5 gehaltenen führenden liberalen und n listischen Politiker aufgehoben und dieser Politikern damit wieder volle Bewegunss freiheit zurückgegeben. Die französische Regierung hat am 55 nerstag das Verbot der nationalistischen 15 5 nesischen Nec-Destur-Partei aufgehoben. D Partei war 1938 aufgelöst worden. eine Wer. bperi Spix Doll 0 Jah prit gab. ten 1 dar. tret gen. der Sch stel gete Tra Aul unte Aus sch! betl betl misc Jah Mil ren des ter. ner die Bur vor ble erf. 80! ein Pa ein bal nat die ab, Da! Uh en Ku 81 Si! — 80 * W ei 1e 26 8e a1 E: a N . 2 N 1 8 18 Union N an die neigket derung egierun. rüstung lassen, rlamen. stag be- leger Ländern sich um r rg War ein Arier. iber die it dieser Ale Ver- Völker; sich für lie UNO pala. ete über 1 ner gro- derem die Wie. Oester. OPA zur te Jah- r. Pin- lestages, 1 dieses nterpar- n ritischen schaft, rte, das jehr alz losionen erpflich zuteilen. nderem. 1 an ge- istungen nehmen; gränken nen, das em Mad and er- n kann. schnell nen ge- Dhysiker“ ung er⸗ on einer Biologen ung be⸗ hr ver- zu in- sind die ug, doch zen ver- Itung ehmer kanische merican nag ihres leit eine in del 5 lie Poli- von der worden Vir hof⸗ itik der Wordlen ichkom- Weitere ten die jerheits- ben.“ Die Soy jel⸗ ten, daß gression id sofort ler ohne er kreien lostasien keit del mmunis⸗ t sollten schaffen avon In weitere MORGEN Seite 8 Was sonst noch gescha g. Im Umkreis von rund 50 Kilometern beb- ten die Häuser, als der Vulkan Ngauruhoe auf der Nordinsel von Neuseeland am Mitt- woch in Tätigkeit trat. Der über 2000 m hohe g Warf bei starker Rauchentwicklung dicke Felsbrocken und Asche aus. Zugleich kiel Schmee vom Himmel und begrub weite Gebiete unter einer eineinhalb Meter star- ken Decke. Ein donnerartiges Grollen er- schütterte die Erde. Lava wurde jedoch nicht bemerkt. 8 * Piraten kaperten am 26. August ein Han- delsschiff, das vor der chinesischen Küste mit Kurs auf die nationalchinesische Insel- festung Ki-Moi fuhr und setzten die vier- zehnköpfige chinesische Mannschaft auf einem Fe aus, meldete die Hongkonger„South China Morning Post“. Erst nach drei Tagen, die sie ohne Wasser und Verpflegung ver- brachten, konnte die Schiffsbesatzung von einem englischen Handelsdampfer gerettet werden. Wie die völlig erschöpften Seeleute berichteten, flelen den Piraten Tabak und Spirituosen im Wert von 80 000 Hongkong Dollar in die Hände. Großbritannien hatte am 1. Juli dieses Jahres 839 000 Mann unter Waffen, wie das britische Verteidigungsministerium bekannt- gab. Hinzu kamen Reserve- und Hilfseinhei- ten von 636 000 Mann. * Die Kapelle des Münchner Hofbräuhauses darf in Luzern nicht in Krachledernen auf- treten, sondern muß lange graue Hosen tra- gen. Die Musiker sind für das Bierzelt der bevorstehenden großen Jahresschau der Schweizer Bauernschaft engagiert. Die Aus- stellungsleitung hat der Kapelle jedoch mit- getellt, daß die herkömmlichen bayrischen Trachtenhosen in Luzern unerwünscht sind. Außerdem möge man das Schenkelklopfen unterlassen und das Publikum nicht zum Ausgeben von Bierrunden animieren. * Bombay brach in diesem Sommer einen hundert Jahre alten Rekord. Die Nieder- schlagsmenge vom 1. Juni bis zum 31. August betrug die riesige Zahl von 2875 Zentimeter. Der alte Rekord, der 1846 erreicht wurde betrug 2874.5 Zentimeter. Die in Deutschland stationierten amerika- nischen Streitkräfte haben im vergangenen Jahr rund 240 Millionen Dollar(rund eine Milliarde DM) ausgegeben. Allerlei Unglaubliches Großeltern auf der Schulbank Der uralte Streit zwischen alter und jun- ger Generation scheint sich in dem nordnie- derländischen Dorfe Purnererd besonders zu- gespitzt zu haben. In der Absicht, diese ständige Gefährdung des häuslichen Friedens ein für alle Mal zu beseitigen, hat der Ge- meinderat einstimmig die Errichtung einer „Sonntagsschule für Großeltern“ beschlossen, in der die Gemeindebürger von über 60 Jah- ren regelmäßigen Unterricht über die Fragen des- modernen Lebens erhalten, um die In- teressen der Jugend besser verstehen zu kön- nen. Von Sachverständigen Lehrern werden die modernen Ansichten über Kindererzie- hung, vom Zusammenleben der Geschlechter, vom Sport, Film und anderen sozialen Pro- blemen unserer Tage vorgetragen. Die Kurse erfreuen sich außer gewöhnlichen Zulaufs und sollen den bisherigen Streitigkeiten bereits ein Ende gemacht haben. a papier-Uhren In der westfälischen Stadt Lünen ließ sich ein Mann von einem Hausierer eine Arm- ab, und der Uhrmacher, dem er sie zur Re- Kunstverständige Diebe Sammlung. Wir haben uns herbe. Der bezwungene Bergriese„K 2“ Die Italiener siegten am zweithöchsten Gipfel der Erde/ Eine beéwunderungswürdige Leistung Ghulam Mohammed, der Generalgou- verneur von Pakistan, zeichnete am 29. August in Lahore Mitglieder der italieni- schen Expedition, die den„K 2.(„Mount Godwin Austin“), den zweithöchsten Berg der Welt, bezwungen haben, durch die Ver- leihung von Goldmedaillen aus. Der Gene- ralgouverneur bezeichnete die Leistung der italienischen Bergsteiger als einen Beitrag zur Festigung der freundschaftlichen Be- ziehungen zwischen Pakistan und Italien. Italienische Bergsteiger haben am 31. Juli den zweithöchsten Berg der Erde, den K 2 (8611 Meter hoch, im Karakorum) bezwun- gen. Damit fiel nach dem Mount Everest, dem Nanga Parbat und der Annapurna der vierte von den vierzehn Achttausendern in der Himalaya- und Karakorum-Kette. Die italienische Expedition unter Leitung des Mailänder Geologen Prof. Ardito Desio hat seit ihrem Eintreffen im KR-2-Gebiet mit schlechten Wetter zu kämpfen gehabt, das schon vor dem Eintreffen des von allen Himalaya- Bergsteigern gefürchteten Süd- westmonsuns ausbrach. Der 36jährige Mario Puchez, einer der kräftigsten Expeditions- teilnehmer, starb an einer Lungenentzün- dung, die er sich auf 5700 Meter Höhe ge- holt hatte. Schneefälle verhinderten seinen Rücktransport ins Ausgangslager. Mit ihm hat Chogori, der„große Berg“, wie ihn die Bewohner Kaschmirs nennen, sein sechstes Todesopfer gefordert.. Unter den Sherpas und den Bewohnern der Himalaya-Hochtäler ging seit Beginn dieses Jahres das Gerücht, die Götter würden die Entweihung Chomolungmas, der schnee- glitzernden Königin der Perge durch die Engländer rächen Der Sieg am Everest werde nicht ungestraft bleiben. Dieser Aber- glaube ist offenbar besonders unter den Bal- tis, den Bewohnern der Karakorum- Täler, verbreitet. 5 1861 nahm Oberst Godwin Austen von der britisch- indischen Landesvermessung das Gebiet um den K 2(„Karakorum Two, wie der Gipfel schlicht in den Karten hieß) zum ersten Male auf. Später hat man den Berg nach Austen benennen wollen. Eine eben- mäßige Pyramide von großer Schönheit, be- herrscht der K 2 das große Gletschergebiet des Baltoro im Nordwest-Karakorum, das von einem Kranz von Bergen umgeben ist, unter denen drei weitere Achttausender (Broad Peak, Hidden Peak und Gasher- prum II) sind. Als der britische Himalaya- Forscher und Beamte Sir Frances Voung- husband 1886 von Peking nach Kaschmir ritt, rastete er in einer klaren Sternennacht auf der Dapsang- Hochebene östlich des K 2. Er notierte damals: Im Westen aber stand, von bläulichem Mondlicht übergossen, ein riesenhafter Gipfel, dessen Dreiecks-Form mir wie ein überirdischer Gedanke schien. Ich konnte diese Größe kaum fassen. Spã- ter erfuhr ich, daß es der K 2 war. Nach einem für die damalige Zeit erstaunlichen Versuch der Rekognoszierung des Berges durch die britische Eckenstein-Expedition im Jahre 1902 hat der Herzog der Abruzzen mit seiner Expedition von 1909 die Grundlage für alle späteren Besteigungsversuche ge- schaffen. Er fand, dag ein Anstieg nur über den Südost-Grat möglich sei. Die schrecken- erregenden Steilflanken der Nord-, West- und Südseite schienen jeder bergsteigeri- schen Bemühung zu spotten. Aus den berr- lichen Aufnahmen des Photographen Vitto- rio Sella kann man sich einen Begriff von der Pyramide des K 2 machen. Seine Flan- ken sind den größten Teil des Jahres von Eis bedeckt, die technischen Schwierigkeiten gelten als wesentlich größer als am Mount Everest. Hier sind in der sauerstoffarmen Luft Kamine und Steilhänge zu überwinden. Die Amerikaner kamen 1938 unter Char- les Houson über die„Abruzzi-Rippe“ am Südostgrat des K 2 auf 7925 Meter Höhe. Obgleich das Wetter strahlend war, be- 5 Ein Haus zu verschenken Bad Oldesloe. Mit der Zeitung in der Hand liefen viele Oldesloer Einwohner zu einem Zweistöckigen Wohnhaus in ihrer Stadt. An- laß war die Zeitungsanzeige:„Mein Haus, Lübecker Straße 85, will ich verschenken, eventuell gegen eine geringfügige Zuzahlung von 1000 Mark.“ Von Hausbewohnern erfuh- ren die Interessenten, daß der in einer an- deren Stadt wohnende Hausbesitzer seit Jah- ren vergeblich versucht, das reparaturbedürf- tige Haus mit seinen acht Zimmern zu ver- kaufen. l 5 Arbeitsamt bis abends geöffnet Osterholz-Scharmbeck. Als erste Behörde Niedersachsens hat das Arbeitsamt Oster- holz-Scharmbeck auf eine allgemeine An- regung des Bundesinnenministeriums künf- tig durchgehend bis abends geöffnet. Es hat in drei Stellen seines Bereichs Abendsprech- stunden für Arbeitgeber und nehmer ein- gerichtet, um ihnen bei der Suche nach Ar- beitskräften und passenden Stellen behilf- lich zu sein. Abeitsamt fördert Ernteeinsatz Stade(Niedersachsen). Um der Landwirt- schaft des Niederelbegebietes die dringend benötigten Ernte- Arbeitskräfte zur Verfü- gung zu stellen, hat das Hauptarbeitsamt Stade, tägliche Meldekontrollen eingeführt. Zusätzlich zu den Nebenämtern wurden in zahlreichen Ortschaften Meldestellen einge- richtet, an denen sich die Erwerbslosen mel- den müssen. Bei diesen Meldestellen und bei den Nebenämtern fordern die Bauern ihre Arbeitskräfte an. Schon an den ersten bei- den Tagen konnten fast alle Anforderungen erfüllt werden, während die Landwirtschaft bei den Ernten der Vorjahre nie genügend Arbeitskräfte erhalten konnte. Bei Arbeits- Verweigerung droht den Erwerbslosen der Entzug der Unterstützung. Schon wieder Kind aus Zug gestürzt Bückeburg. Vor dem Bahnhof Bückeburg stürzte am Mittwoch die siebenjährige Uta Stange àus Oberhausen GGheinland) aus einem fahrenden Zug, schlug mit dem Kopf auf die Schienen auf und wurde mehrere Meter weit geschleudert. Sie war sofort tot. Bauleiter verschuldet schweres Unglück schlossen sie die Umkehr. Die zweite ame- rikanische Expedition unter Fritz Wießner nahm 1939 ein tragisches Ende. Wieder ging man den Südostgrat an. Wießner und Sherpa Pasang Lama kamen auf über 8300 Meter, mußten aber vor einem zweiten Versuch umkehren, da die Vorräte in ihrem Hoch- lager auszugehen drohten. Eine andere Gruppe unter Dudley Wolfe versuchte den Gipfelsturm. Da geschah eines der rätsel- haftesten Versehen in der Geschichte der Himalaya-Erpeditionen: auf Anordnung des Expeditionsmitgliedes Jack Durrance wur- den die unteren Lager geräumt. Ein Schnee- sturm brach herein. Ein Sherpa, der von Lager VII aus versucht hatte, die Bergstei- ger im Hochlager VIII durch Rufen zu er- reichen, wurde von wahnsinniger Angst Se- packt und erklärte, die Gottheit des Berges habe sich gerächt. Alle Rettungsversuche scheiterten: Wolfe und drei Cherpas kamen im Lager VII vor Erschöpfung um. Der K. 2 forderte noch 1953 das Leben eines jungen New Vorker Bergsteigers und Geologen. Damals hieß es, er sei wahrscheinlich doch unbezwingbar. i 5 Professor Desio kannte alle diese Schwie- rigkeiten. Er war bereits 1929 im K-2-Gebiet und hatte den Berg erkundet. Er wußte, daß eine Karakorum- Expedition ein um- fangreiches Nachschubsystem verlangt, da Skardu, der nächste Ort, weit entfernt ist. Der Anmarsch über den„Eispalast“ des Baltoro-Gletschers ist schwer, nach Tagen erst können die Bergsteiger vom Gletcher- mittelpunkt„Concordia“ aus den Riesen er- blicken. Die Stille wird nur durch gelegent- lichen Steinschlag oder aufspringendes Eis unterbrochen. Keine Vegetation, nur ein paar Bergdohlen. Der K 2 ist von Anfang an ein „schwerer Berg“, da die durchschnittliche Neigung seiner Flanken 45 Grad beträgt. Die Leistung der Italiener ist bewunderungs- würdig. 8 Jan Delden Riesen und Zwerge der Aeronautik „Taschenbuch der Luftfahrt“ gibt Ueberblick über den derzeitigen Stand der Entwicklung des Flugwesens banduhr aufschwatzen und erlegte dafür natürlich sofort in bar— 27 Mark. Als er die Uhr aufziehen wollte, brach die Krone parätur brachte, stellte lachend fest, daß die Uhr anstelle eines Laufwerks Papierschnitzel enthielt, Die Zeiger waren einfach aufgelötet. Eitlbrecher statteten kürzlich der Bilder- sammlung eines vermögenden Kunstlieb- habers Vincente Llana in Tampico(Mexiko) einen Besuch ab und stahlen ihm drei Bilder, wobei sie folgende Botschaft zurückließen: „Diese Fälschungen sind keine Zierde Ihrer daher erlaubt, Sie davon zu befreien.“ Allerdings Waren die entführten Bilder durchaus echt, nämlich drei Meisterwerke von Murillo, Sisley und Mal- pritischen Düsenbomber sind zuverlässige Angaben anscheinend nicht zu ermitteln: jedoch dürfte sie bei den Modellen Avro „Vulcan“ B 1, Handley Page„Victor“ 8 1 und Vickers„‚Valiant“ B 2 die des berühm- ten„Canberra“-Düsenbombers(4800 km) erreichen oder überschreiten. Bei den Düsen- jägern bekommen die beiden angelsächsi- schen Großmächte noch in Frankreich einen Von den ersten, aus Segeltuch und Spanndrähten bestehenden Aeroplanen, mit denen die Gebrüder Wright von einem Hal- pen Jahrhundert den jahrtausendalten Fraum der Menschheit verwirklichten, bis zum modernen DeHavilland„Comet“-Flug- zeug ist es ein weiter Weg, den nur noch Fachleute zu überblicken vermögen, und 28-2 auch nur Eingeweihte finden sich in der Konkurrenten, das mit seinen Modellen wertige dürften Sowjetrußlands Düsenjäger Vielzahl der Typen zurecht, die heute die„Ouragan“,„Mystere II“,„Mystere IV, sein, von denen das Büchlein Daten und Ab- pildungen der Typen LA-17, MIG-15, MIG-17, „Grognard II“ und„Baroudeur“ eigene lei- Stungsfähige Typen entwickelt hat. Von den Flugzeugtypen der Sowjetunion sind nur diejenigen in das Buch aufgenom- men worden, von denen wirklich einiger- maßen gültige Unterlagen vorhanden sind. Liniendienste der großhen Fluggesellschaf- ten befliegen oder in den Luftflotten der Großmächte Verwendung finden.— Einen Ueberblick über den derzeitigen Stand der Entwicklung des Flugwesens versucht Georg MIG- 19 und YAK-17 enthält. Feucht in dem kürzlich erschienenen. 5 elend e der Luftfahrt 1954 55 F. Für den mittleren Langstreckenbomber asser beabsichtigt, auch Bilder und Be- sungsverhältnisse in allen Ländern cer Lehmanns Verlag, München) zu Seben. TU-4 wird als Reichweite 7250 Km geschätzt, 5 der ferngelenkten Geschosse zu Besondere Aufmerksamkeit widmeten die 3 Auswandererberatungsstellen der Bekam Nahezu alle Herstellerwerke von Flugzeugen Für den Langstrecken-Düsenbomber Z AGTL- Und Flligzeugtriebwerken werden in dem Büchlein aufgeführt und lassen verraten, Welche Kenntnisse auch bei Spezialisten des Erkennungsdienstes künftig vorausgesetzt Werden. 5 Am schwersten hätten es bei einer künf- tigen militärischen Ausein andersetzung die Flaksoldaten des Ostblocks. Zu der Viel- zahl der in der USAF(Us Air Force) ver- wendeten Typen wird die Luftarmada des Westens auch noch die Geschwader der RAF Großbritanniens, und der Luftstreitkräfte Frankreichs, Italiens und der Niederlande in ihren Reihen sehen.— Bei den Amerika nern sind es vor allem die Mittel- und Langstreckenbomber, die den Schwerpunkt der strategischen Luftwaffe stellen. Der größte von ihnen, die Convair B-36 D Weist bei einer Bombenlast von 4500 kg die größte Reichweite— 16 000 km— auf, wWas einer Eindringtiefe(Aktionsradius abzüglich ein- Kalkulierte Kilometerzahl für umflogene Sperrzonen usw.) von rund 6500 km ent- spricht. Wesentlich schneller sind die Düsen- bomber Boeing B-47 E„Stratojet“ und Boeing B-52„Stratofortress“. Beide errei- chen eine Höchst geschwindigkeit von rund 1000 km /st; ihre Reichweite beträgt jedoch nur rund 4000 Km. Ueber das neueste Modell Convair VB-G0 sind noch keine Angaben er- Hältlich. Auch über die Eindringtiefe der „Alleswisser“ in Hongkongs Straßen Ein seltsamer Beruf * Wenn die kleine Ah Hung von ihrem Boyfriend aus Amerika einen Heiratsantrag bekommt, läuft sie schnurstracks mit ihrem Brief zum Onkel„Alleswisser“ an der nächsten Straßenecke, der Lesen und Schrei- ben kann und auf alles eine Antwort weiß. Wenn er ihr mit gönnerhaftem Lächeln das Brieflein wieder zuschiebt, steckt sie ihm mit sanftem Erröten einen Zwei-Dollar- schein zu und trippelt selig wieder nach Haus. Solche„Alleswisser gibt es in Hong kong an jeder zweiten Straßenecke. Mit Feder und Papier beweffnet harrt sie am Schreibpult geduldig führer Kundschaft. Sie sind alles in einem: Anwalt und Sekretär, Ratgeber und Freund, Schwindler und Fäl- scher, Weiser und Tor. Aus der Unwissen- heit ihrer Mitbürger schlagen sie ihr Kapi- tal, Denn in Hongkong gibt es noch heute Tausende von Analphabeten, die auf die „Alleswisser“ angewiesen sind. Die Hilfe- suchenden kommen aus allen Schichten der Bevölkerung: Universitätsstudenten, die ihr Geschäft verloren haben, delndes Lexikon, Und das sei komme? antwortete ein fen.“ 428 4500 km, für den Langstreckenbomber Typ 31 etwa 10 000 Km. Das Schwergewicht der sowjetischen Luftwaffe liegt in der Un- terstützung des Heeres. Hierfür sind neben den leichten Düsenbombern IL-28, und IL. besondere Tiefangriffsflugzeuge, II- 10 und ein von Lawotschkin neu kon- struiertes Düsen-Tlefangriffsflugzeug, wickelt worden. Den Westmächten gleich- Mit einer Uebersicht über die wichtig- sten Flugzeugtriebwerke der Welt schließt das Büchlein ab, das jährlich erscheinen soll und in dessen künftigen Ausgaben der Ver- AK durchs Examen gefallen sind, Kaufleute, die Regierungs- beamte und Offiziere, die beim Umschwung mre Stellung einbüßten. Sie müssen alles können: Liebesgedichte verfassen und Droh- briefe schreiben, das Horoskop lesen und Tips geben, wie man das Finanzamt be- trügen kann, Fremdsprachen beherrschen und Schönschreiben. Alles in allem, ist der „Alleswisser“ ein wahres Genie, ein wan- eii Weiser Prophet. wenigstens in den Augen seiner Mitbürger. die Hauptsache, einer von ihnen. Wenn man einen solchen Ruf genieße, floriert das Geschäft. Als An- känger verdient man gerade genug, um nicht vor die Hunde zu gehen. Der„Alleswisser“ hat keine festen Preise und handelt niemals mit dem Kunden. Er überläßt den Preis dem Runden und macht dabei meistens das bessere Geschäft. Wie man aber in den Ruf eines Genies, eines Weisen, eines Propheten „Eckensteher“.: „Man muß die Kundschaft ein bißchen bluf- gestand eee eee. Landau/Isar. Bei Ausschachtungsarbeiten für die Kanalisation in Landau/fsar stürzte ein drei Meter tiefer Graben ein und ver- schütete drei Arbeiter. Während zwei von ihnen mit schweren Verletzungen davon- kamen, war der dritte bei der Bergung be- reits tot. Der verantwortliche Bauleiter floh und konnte bisher von der Polizei nicht ge- funden werden. Er hatte es unterlassen, die Gräben richtig abzustützen. 8 Mahnung an Auswanderungswillige Wuppertal. Die Industrie- und Handels- kammer Wuppertal empfahl dieser Tage allen Auswanderungswilligen dringend, selbst dann die Auswanderungsberatungsstellen aufzusuchen, wenn sie sich von Freunden und Bekannten gut informiert glaubten. Der Ratsuchende erhalte bei diesen Stellen auf Grund einwandfreier Unterlagen Auskunft über die Lebens-, Arbeits- und Niederlas- kung des Auswandererschwindels und Begutachtung von Anstellungsverträgen. Flugzeuge rollten über 500-Kkg- Bombe Düsseldorf. Seit Wiederaufnahme des regelmäßigen Flugbetriebes auf dem Flug- platz Düsseldorf-Lohausen sind nach dem Kriege täglich bis zu zehn Maschinen über eine scharfe 500-kg-Bombe gerollt. Am Mittwoch wurde die Bombe bei Erdarbeiten entdeckt. Ein Feuerwerker entschärfte 8 Der Blindänger lag etwa 100 Meter vor der großen Empfangshalle des Flughafens, dicht unter der Betondecke des Rollfeldes, wo di Maschinen nach ihrer Ankunft abgestell werden. Der gefährliche Fund wurde von einem Baggerführer entdeckt, der die Bombe zu seinem Entsetzen plötzlich zwischen den Greifern hatte. 5 Ponyfohlen mit Frankenwein getauft Bayreuth.„Ich taufe dich auf den Namen Siegfried“ sagte feierlich in der Manege des Zirkus Krone der Urenkel Richard Wagners, Wolf-Siegfried, als er ein sieben Tage altes Ponyfohlen taufte. Das 18 Pfund schwer Fohlen hatte an dem Glas Frankenwein, da Wolf-Siegfried ihm unter dem Jubel vieler Kinder über den Kopf goß, wenig Freude, sondern galoppierte noch etwas wacklig auf seinen langen Beinen zu seiner ängstlich schreienden Mutter in den Stall zurück. . Was wir hörten: geschaffen. Man könnte die Leute, gen 125 in en, ähnlich Wie a n 55 3 681. 850 n 8. Gesprächler unterhalten sich jeweils sechs Journalisten 5 e l 5 damals in Berlin zutage trat, scheint der be- ranzöst portler auf ihren Sport. Dies Prad! 1 and über aktuelle politische Obwohl so angezeigt war eine Sendung 5 5 len, dab sind im Gegensatz zu den perufsmäßigen aus fünf Ländern 155 er aktuelle 1 im Läterarischen Studio des Südwestfunks zaubernden Inszenierung Axel von Ambes- den Ver- Plauderern sehr ernste Leute, weil sie aus- Probleme— diesmal Sing es um die— unter dem Titel„Gott liebt das Alte, aber sers lange treu geblieben zu sein: Bis vor inneren schließlich üb Hr ernste Dinge reden. aber sie reden keine Leitartikel, sondern es nicht das Veraltete klier Wurde des kurzem noch spielte man dieses Stück im 5 natio- Veſches he 2 5 5 auch behandeln Sie ist ein Zzwangloses Gespräch unter Kollegen, Manu deript eines sehr instruktiven und er- Wiener Akademietheater und der Fremde, wunden wissen e sie haben die ganze die sich gegenseitig über die in ihren Län- kreülich Kritischen Vortrags über moderne den es zu jener Stunde in die Hauptstadt chüttert einschlägige Literatur studiert, sind sorg- dern herrschende Auffassung informieren feligiöse Kunst mit verteilten Rollen ge- Oesterreichs wehte, und der sich am Abend unt, dab kältig 8 und 1 mit dem Rüst- wollen und dabei ihren persönlichen Stand- 1— eine Form 1 85 Aussage also, die dorthin verlor, fand es noch immer begei- Gefecht zeug eines guten Gedächtnisses wohl ver- punkt mit Kenntnis und 5 nals Kein Vortrag sein wollte, aber auch kein sternd schön. ver Fals sehen, zu prächtigen Musterdiskussionen treten. Auf diese art entstehen 1 s Gespräch wurde, sondern bestenfalls ein Und eben dieses liebenswert burleske r geben an. Es ist ein geistiges Schauturnen Bas o geistigen Klärung Referat in Wechselrede war, zu dessen These Stückchen Zabs num auch im Fernseh-Pro- ver Of. excellence. Da wird die hohe Schule des der Zeitsituation, die den Zuhörenden man- gie Antithese fehlte und bei dem weder der gramm zu sehen. Als Fernseh- Gastspiel, wie Wurden akademischen Disputs— und vielleicht auch chen wichtigen Hinweis Seben. Partner noch der Zuhörer in einen leben- es hieß, des Burstheaters. Und da Kamen sie ellaghas manches Steckenpferd— geritten, da wird Originalberichte des Süddeutschen Rund- digen Kontakt zu dem jeweils Sprechenden denn auch wirklich alle wieder, die einem habe 5 vor dem staunenden Hörer eine enorme funks brachten Interviews mit führenden kam. damals schon so viel Spaß gemacht hatten: er Stelle Bildung und Belesenheit ausgebreitet, und deutschen Archäologen in Athen und Rom, Wer sich die jüngste Sendung des Süd- Der bärtige Oberforstmeister und sein trot- franz. man weiß nicht, was man bei diesen Pro- die über die Entwicklung der deutschen deutschen Rundfunks„Wer wünscht was?“ telig-intriganter Diener, die hübsche Mam- e. Te kessionals mehr bewundern soll: die Tiefe Altertumskunde in Griechenland und kta- anhörte, hatte diesmal den seltenen Genuß, sell, der dicke Bursche“ des Sergeanten, 5 ihrer Gedanken oder die stets parate Kunst lien sprechen und insbesondere über Arbeit Thomas Mann zu hören, der sich diesem allen voran aber Joseph Meinrad in der ammen- ihrer Formulierungen. So etwa in einem und Organisation, der von ihnen geleiteten populären Unternehmen mit der Liebens- Doppelrolle des Zwillingspaars, bald als zere Be- Freitagabend“-Rundgespräch beim Süd- archäologischen Institute jede gewünschte würdigkeit eines Souveräns zur Verfügung forschliebestoller Sergeant bei der Grenz- lem Ein- deutschen Rundfunk, wo man sich über die Auskunft gaben. Hier standen Persönlich- stellte, der als guter Demokrat weiß, Was er wache, bald als gemütsschwerer Färber, den ir Nord- neuen Bestrebungen der Sprachreformer keiten vor dem Mikrophon, von denen man seinem Volke schuldig ist. Thomas Marm, das Schicksal dazu verdammt, für seinen von nis zu- unterhielt. Argumente und Gegenargumente spürte, daß ibhmen die Archäologie eine dessen herzliches und tiefes Verhältnis zur einem Abenteuer nicht rechtzeitig zurück- e Amts- wurden hübsch verteilt, sämtliche Gesichts- Lebensaufgabe ist und daß sie unbeirrt Musik sich in vielen seiner Werke wider- gekehrten Bruder Dienst bei den Soldaten bunesien punkte rasch angeleuchtet, jede Meinung durch Kriege und Krisen den unvergäng- spiegelt, gab eine meisterhafte Interpre- zu tun und gar für ihn in die Schlacht zu en fest- höflich respektiert, und da alle irgendwie lichen Spuren der Antike nachgehen, weil tation des Programms, das er sich wünschte: reiten. Aus der er aber ruhmbeladen als ein nationa- Recht hatten, ging die ganze Sache aus wie sie diese für wichtiger halten als die ver- Zitate der entsprechenden Romanstellen, Held und in Blitzeseile zum Hauptmann diesen das Hornberger Schiefen. Es blieb dem gänglichen Zeichen der Zeit. Und der Hörer Erlebnisse, Bilder, Deutung und Dichtung avanciert zurückkehrt sein Pferd war egungs⸗ rer überlessen, sich sein eigenes Urteil Konnte die beglückende Feststellung machen, flossen meinander, ein reicher Strom von nämlich mit ihm durchgegangen, mitten in zu bilden— womit der anregende Zweck daß es jenseits aller politischen Verwirrun- Gedanken, einfach dahinerzählt und mit der die Reihe der feindlichen Schmuggler. Ach m Don- Solcher Gespräche erfüllt wäre. gen, sozialen Konflikte, wirtschaftlichen eigenen Bewegtheit auch den Hörer pewe- ja, wie schön und charmant, wie geistreich hen tu⸗ Weniger musterhaft, dafür aber umso Kämpfe und pathologischen Erscheinungen gend, dem sich die Welt der Musik durch und beschwingt war das von Ambesser auf en. Die unmittelbarer und lebendiger wirken die unserer Tage tatsächlich noch Me Klang und Wort in doppelter Schönheif er- die Bühne gestellt worden! Und wie wenig schloß. E. P. bekam man davon auf dem Fernseh- Schirm 1 Gespräche vor dem Mikrophon Der Rundfunk hat einen neuen Beruf die ihn ausüben,„Gesprächler“ nennen, weil sie sich sonntäglichen Diskussionen beim„Inter- Idealismus und Humanismus aufrecht er- Was wir sahen: halten und ein Erbe weitengeben, das mit e den Namen Mommsen, Niebuhr, Winkel- mann und Wilhelm von Humboldt ein Stück deutscher Geistesgeschichte repräsentiert, die wir— schon um der menschlichen Hal- tung willen, die dahinter stand— nicht ver- lieren dürfen. nationalen Frühschoppen“ des Nordwest- deutschen Rundfunks, die vom Süddeutschen Rundfunk und auch— seit einem Jahr vom Fernsehen übernommen werden. Da gibt, die jene stolze Tradition des deutschen Zweimal Theater Zwei Jahre ist das Hun schon wieder her, daß in Berlin während der Festwochen das Wiener Burgtheater mit der Nestroy-Posse „Der Färber und sein Zwillingsbruder“ ga- stierte. Das einmütige Entziicken, wie es zu sehen! Da zeigte sich denn, daß es nich genügt, einfach ein bißchen zu kürzen und zu straffen und ein paar filmtechnische Zwi schenblenden einzuschalten. Was, auf der Bühne, sich als Ganzes dem Auge darbot, zerfiel hier in lauter Einzelbilder, in Groß- aufnahmen von der Gürtellinie an aufwärt — bald ihn, den herzigtolpatschigen Färber, bald sie, das Bräutchen, das vor Angst schie vergeht, derweilen er im Kampf ist. Da fehlte der Duft, die Leichtigkeit, der Charme, das war schlecht ausgeleuchtet, kurz, eine Enttäuschung für den, der dies Stück Theater schon gesehen hatte. 5 Sehr viel hübscher geriet dagegen am Abend zuvor der„Besuch in Fritz Remonds Intimem Theater in Frankfurt“, allwo m die Komödie in drei Akten von Franz M. nar„Spiel im Schloß“ darbot. Wirkte hier der Anfang noch ein bischen langatmig, zu sehr ausgespielt, so kam doch aber bald das Feuerwerk der Molnarschen Pointen m aller nötigen Brillanz zum Ausbruch. Fritz Remond selbst spielte die Hauptrolle, jeder Zoll ein Autor(wie er im Buche steht), Mit Gelassenheit und Souveränität löst er den verworrenen Knoten, führt den romantis verschwärmten jungen Komponisten und die amourenfreudige, vom unverhofft eingetrof- fenen Bräutigam gleichsam akustisch in flagranti ertappte Soubrette zusammen. Was er im Nebenzimmer hörte, der liebe Jung die Koseworte, die Liebesschwüre, mit denen der Staatsschauspieler und die Soubrette sich bedachten, war der Dialog, die Probe nur nur zu einem Theaterstück(das der findige Autor alias Fritz Rémond fseilich erst in der Nacht darauf geschrieben hat). Das war ein netter Abend, fast wie im Theater selber konnte man sich da fühlen. E ae 2 ee eee eee MANNHEIM Freitag, 3. September 1954/ Nr. 205 Meterdicke Betonpieiler brachen wie Streichhölzer Gestern früh um 6.32 Uhr, kurz nach dem Schichtwechsel, stürzte die in 14 Meter Höhe verlaufende obere Eisenbetondecke der neuen Fertigungshalle im Papyruswerk der Zellstofffabrik Waldhof plötz- lich zusammen und begrub acht Bauarbeiter unter sich. Der 19jäh- rige Hamburger Zimmermann Willi Scherling, der mit seinen Kol- legen auf der ersten, sieben Meter hohen Decke der Halle stand, Wurde sofort getötet; zwei weitere Arbeiter mußten mit schweren Verletzungen ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden, be- nden sich aber bereits wieder außer Lebensgefahr.— Die neue Fertigungshalle, ein Projekt für rund zwei Millionen Mark und einer Ausdehnung von 50 auf 25 Meter stand kurz vor der Fertig- stellung. Die Arbeiter hatten während der Nacht das mittlere Drittel Mörder verhaftet Und geständig Wie uns die Kriminalpolizei Mann- heim mitteilt, erhielt siè aus Hannover per Fernschreiben die Mitteilung, daß dort auf Grund der eingeleiteten Fahn- dungsmaß nahmen, die sich auch über die Grenzen des Bundesgebietes hinaus erstreckten, der Täter in der Mordsache Gaab, der ledige kaufmännische Ange- stellte Hans Konradt, geboren am 9. Mai 1914 in Mannheim und zuletzt in den H- Quadraten wohnhaft, festge- nommen werden konnte. Konradt hat bereits den Mord an der verwitweten Elfriede Gaab zugegeben und wurde nach Mannheim übergeführt. Näheres war bei Redaktionsschluß noch nicht bekannt. Undankbare Diebe unter den Trümmern * der oberen Betondecke betoniert, als das Unglück geschah, dessen materieller Schaden auf ungefähr 200 000 DM geschätzt wird.— Die Berufsfeuerwehr, die mit ihren Bausicherungstrupps und zusammen mit der Zellstoff- Werkfeuerwehr und dem Baupersonal von 6.50 Uhr bis 9.20 Uhr die äußerst schwierigen Bergungsarbeiten durchführte, brauchte über eine Stunde, um mit Hilfe zweier Schneidbrenner die begrabenen Arbeiter freizulegen. Ueber die Ursache der Katastrophe, die von Kriminalpolizei und Gewerbe- aufsichtsamt untersucht wird, ist bisher noch nichts bekannt. Ver- mutlich wird das ganze Gebäude abgetragen werden müssen, um die Gründe festzustellen, die zu dem furchtbaren Unglück führten. hw/ Fotos: Steiger Trägerin wertvoller Kulturarbeit „Theatergemeinde“ hielt Vor dem Beginn der neuen Spielzeit des Nationaltheaters vermittelten Theaterge- meindevorstand E. A. Joos und Geschäfts- führer Theo Maret gestern abend bei einer Pressekonferenz einen Rückblick auf die vergangene und Ausblick auf die kommende Saison. Danach war der Weg, den die Theater- gemeinde Mannheim-Ludwigshafen, die sich in Zukunft entsprechend der regionalen Er- weiterung ihres Arbeits- und Wirkungs- bereiches bis nach Neustadt in der Pfalz und Buchen im Odenwald„Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim“ nennen Wird, eine wahre via triumphalis. Das zeigt schon der Mitgliederstand, der jetzt— ohne die 2500 Jugendlichen der von der Theater- gemeinde protegierten„Jugendbühne“ auf 9000 gewachsen ist. Im gleichen„Rhythmus“ sind auch die von der Theatergemeinde in den fünf Jah- und ehrliche Finder „Preisschießen“ auf Ortsschild und anderes aus dem Polizeibericht Auf recht unschöne Art stattete ein Un- bekannter, der in einer Wohnung Nachtquar- tier gefunden hatte, seinen„Dank“ an den Gastgeber ab, Er stahl ihm nämlich einen Anzug, eine Hose, eine Jacke, zwei Hemden, Unterwäsche und eine Aktentasche und Machte sich unbemerkt davon. Ein junger Mann, der auf dem Parkplatz in Qu 6 an einem Motorrad herumhantierte, war so in dieses Geschäft vertieft, daß er den sich nähernden Polizeibeamten über- Haupt nicht bemerkte. An seinen nicht ge- rade Shrenwerten Absichten besteht kein Zweifel, denn sein Handwerkszeug bestand aus einer Kombizange, einem Schrauben- Zzieher, einer Steuerkarte für ein fremdes Motorrad und fremden Personalpapieren. Mutiger Bademeister Am frühen Mittwochnachmittag geriet ein 13jähriger Junge im Strandbad 20 Meter vom Ufer entfernt in Wassersnot. Als ihn seine Kräfte verließen, konnte er noch um Hilfe rufen und wurde von einem Bade- meister und einem Besucher gerettet. Eindrucksvolle Ehrlichkeit Auf der Polizeiwache im Jungbusch über- gab eine Frau eine Damenhandtasche mit 170 DM Inhalt, die eine andere Frau kurz zuvor verloren Hattée. Diese Vèrliéèrerin Hatte in der Zwischenzeit bereits Verlustanzeige erstattet, so daß ihr ihr Eigentum sofort wieder zurückgegeben werden konnte. Die Finderin verzichtete auf den ihr zustehen- den Finderlohn. Preisschießen In wildem Tatendrang veranstalteten die Insassen eines amerikanischen Personen- Wagens ein Zielschießen auf das am Orts- eingang von Wallstadt stehende Ortsschild. Außerdem schossen die munteren Krieger von einigen Telegraphenmasten die Isola- toren herunter, so daß der Post ein Schaden von 300 DM entstand. Die My wurde ver- ständigt. Große Liebe zur Uniform Eine besondere Vorliebe für die amerika- mische Uniform zeigte ein 21 jähriger Bursche, der jetzt wegen Landstreicherei festgenom- men wurde. Er wohnte in einem kleinen Hotel und gab sich dort als amerikanischer Soldat aus. Der Festgenommene treibt sich schon seit 1952 mit Amerikanern herum und ist bereits wegen Diebstahls vorbestraft. 16 Verkehrsunfälle. In Mannheim wur- den am Mittwoch 16 Unfälle von der Polizei . Sechs Personen wurden dabei ver- etzt.. Der erste„Modeschrei“ der Herbstsaison Und wieder tut sich etwas auf dem Laufsteg/ Wohlgelungene Verkaufsschau Taktstock hoch zur Herbstsaison! Trotz 30 rad im Schatten tut sich was auf dem Laufsteg. Die Mannequins hüllen sich in Samt, Mohair und Noppentweed, in rauch- Plau, eisblau, schiefergrau und die Haus- Frau schiebt ihren Spankorb mit Tomaten, Kohl und Bohnenkraut unter ihren Platz in der Modenschau und träumt für eine Stunde von Perlonblusen und engen schwarzen Ho- sen, von einem spindeldürren Schirm und einem stahlblauen Mantel mit Karo und Ma- trosenkragen, in dem sie aussehen würde Wie ein Mannegquin von Jacques Fath, oder Wie die Leute heißen Das Haus Brenninkmeyer gab den Auf- takt zur Herbstsaison. Es zeigte, von Katja Scheffels arrangiert und von Fritz Grüny angesagt, was man in diesem Herbst und Wohin gehen wir? Freitag, 3. September: Alster:„Versailles Könige und Frauen“; Lokal„Neckarstrand“, Ecke Dammstraße Meßgplatz, 20.00 Uhr: Schall- plattenabend Gazz-Club). Wie wird das Wetter? 2„ — — 3 1 8 Vorhersage bis Samstag früh: Im allgemeinen freundlich und warm, aber wolkiger als wäh- rend der letzten Tage und ver- einzelt gewittrig. Höchsttempe- ratur nur noch 25 Grad. Schwach- Windig. Etwas kühler und wolkiger Winter trägt(oder tragen sollte): Tweed und Pelz und große Kragen, enge Slacks, V- Form und Duffle-Coat. Man nahm sich zwar nicht Herrn Dior zum Vorbild, der den Frauen in dieser Saison jede Rundung strikt verbietet, wohl aber die allgemeine Tendenz der Haute Couture und zeigte eine ver- kaufsschau von Niveau, mit Preisangabe und der Möglichkeit, das begehrteste Objekt Sleich mit nach Hause zu nehmen. Diese dritte Modenschau des Hauses gab Wiederum einen Querschnitt durch das ge- samte Angebot. Demnach ist es der Stoff, der diesmal den Charakter der Damenmode bestimmt, der große Kragen kommt hinzu, der oft tief angesetzte Aermel. Offensichit- licher aber scheint der Umbruch in der Her- renmode zu sein. Hier zeigt sich deutlich, Was sich schon seit Jahr und Tag anbahnt: Die V-Form hat sich durchgesetzt, die Män- tel werden kurz, die Hosenbeine eng, das Ergebnis läßt sich nicht länger verschweigen: Der Mann wird modisch! Das Haus Bren- ninkmeyer staffierte ihn mit Sorgfalt aus, gab ihm gemusterte Jacketts mit langgezo- genen Revers, chicke Einreiher und lebhafte Farben. Besondere Sorgfalt war dem Herrn gewidmet, der über seine Taillenweite nicht mehr gerne reden hört und den Junioren. Sie stolzierten, männlichen und weiblichen Geschlechts, farbig, flott und ein bißchen keßz, vergnüglich über den Laufsteg. Den Sonderapplaus steckten die Manne- guins ein, die in Organza, Nylon und Givrine kamen: Starthereit zur Cocktailparty! Die Modenschau wird vom 2. bis zum 15. Sep- tember jeweils um 14.30 und 16.30 Uhr ge- zeigt. i-tu Rückblick und Ausschau ren ihrer Existenz an das Nationaltheater abgeführten Geldbeträge geklettert. Hier die„Stufenleiter“: In der Spielzeit 1949 bis 1950: 22 000 DM, 1950 bis 1951: 53 000 DM. 1951 bis 1952: 113 000, 1952 bis 1953: 180 000 und 1953 bis 1954: 270 000() DM. Das kommt einem Verkauf von 160 000 Theaterkarten gleich gegenüber 10 000 in der Saison 1949 bis 1950. Im einzelnen wurden von der Theater- gemeinde folgende Veranstaltungen arran- giert: 55 geschlossene Vorstellungen, und zwar 25 Schauspiele, 14 Opern, viermal das Oratorium„Saul“, ein Ballettabend und zehnmal Operette. Dazu kam noch die Be- teiligung an den Mieten und zwar im Schau- spiel und in der Oper mit je 23 000, in der Operette mit 15 000, an einem Tanzabend mit 5000 und am„Saulschen“ Oratorium mit 3000 Karten. Unter„Sonderleistungen als Ergänzung zu den Theaterauf führungen“ Wurden im Bezirk von Neustadt bis Buchen 74 und im„Hauptquartier“ Mannheim-Lud- wigshafen 33 Einführungsabende gegeben. In der beginnenden Spielzeit— man will bis dahin in den neuen Werkstättenbau in der früheren Lieselotteschüle umziehen— wird die Theatergemeinde sich mit Montag- und Dienstag- Abonnements(für 2,50 DM pro Veranstaltung) erstmals an den Akademie Konzerten beteiligen. Als geschlossene Vor- stellungen sind, beginnend am 29. Septem- ber, unter anderem die„Hexenjagd“, Caval- leria Rusticana/ Bajazzo“,„Egmont“, das „Schwanenballett“,„Der Troubadour“, „Martha“ und„Der Vogelhändler“ auf die neue„Jahresordnung“ gesetzt. Von den 9000 Mitgliedern der Theater- gemeinde sind rund 80 Prozent Frauen. An dem allgemeinen Aufschwung ist die Landorganisation auffallend stark beteiligt. „Wir haben durchschnittlich 2000 Leute vom Land in das Theater gefahren“ sagte Maret, und E. A. Joos sprach von dem Nicht-Profit- Charakter der Theatergemeinde, die keine Kartenvertriebsstelle darstelle, sondern Trä- ger echter Kulturarbeit sei. rob 1 88 5 U Literarische Schätze in trostlosen Holzkisten 0 120 000 Bände wollen ans Tageslicht— Büchermuseum im Zeughaus? Erst kürzlich berichteten wir über einen Besuch, den wir def Schloßbücherei in ihren neuen Räumlichkeiten in B 4 abstatteten. Inzwischen denkt man daran, den noch nicht oder nur unvollkommen katalogisierten Bücherschatz Mannheims— es dürften un- gefähr 120 000 Bände sein, die in großen Holzkisten ein tristes und ungeordnetes Da- sein fristen— energisch unter die Lupe zu nehmen. Einigermaßen weiß man über etwa 80 000 Bände Bescheid, denn ein— wenn auch nur kümerlicher— Katalog, den ein Mannheimer Bibilothekar namens Achilles Fischer vor vielen Jahren verfaßte, ist noch vorhanden. Die Frage, welche literarischen Schätze sonst noch in den restlichen 40 000 Bänden, die im wesentlichen aus der Zeit zwischen 15. und 18. Jahrhundert stammen dürften, enthalten sind, mag die Arbeit des Bibliothekars und seiner Helfer zu einem spannenden Ergebnis gestalten, die sich nun daran machen wollen, in mühsamer Klein- arbeit vollkommene Uebersicht zu gewin- nen. Bei normaler Arbeitsweise und ohne Verstärkung des Mitarbeiterstabs wären etwa zehn Jahre hierfür notwendig, sagt man. Drei besonders wertvolle Sammlungen hat man bereits ausgegraben: Einmal die 25 000 Bände der französischen Sammlung Destillons. Der ursprüngliche Besitzer war Jesuit und lebte von 1711 bis 1789. Als sein Orden in Frankreich aufgelöst wurde, kam er 1764 nach Mannheim. Es handelt sich hier um eine sehr wertvolle Bücherei, die nicht nur literarische Kostbarkeiten enthält, son- dern auch äußere Reize aufzuweisen hat: prachtvolle, wappengeschmückte Einbände. Eine weitere nicht minder wertvolle Sammlung ist die Palatina-Bücherei mit etwa 3000 Bänden. Es handelt sich hierbei um einen Restbestand der Bibliothek Karl Theo- dors, den dieser nicht nach München mit- nahm. Ergänzt wird diese Sammlung durch Werke aus dem Besitz der Herzogin Stephanie. Die dritte Sammlung ist die des Pro- fessors Weickum mit 4000 Bänden. Dieser Pädagoge unterrichtete im vorigen Jahr- hundert am jesuitischen Gymnasium in „Sozialpartner sollen Existenz garantieren Ein Streikreferat bei den christlich-demokratischen Arbeitnehmern Im Rahmen einer Versammlung des „Sozialausschusses der christlich-demokra- tischen Arbeitnehmer Mannheim“ sprach gestern abend Gewerkschaftssekretär Hein- rich Wittkamp über den Streik als lohn- politisches und volkswirtschafliches Pro- blem und stellte die angestrebte soziale Re- form des Arbeitnehmers, die weder durch die Verwirrung in der Vergangenheit noch durch eine einseitig orientierte öffentliche Meinungsbildung verhindert werden dürfe, in den Vordergrund seiner Ausführungen. Von einer mangelnden gesetzlichen Re- gelung des Streikrechts ausgehend, das Allerdings durch das im Grundgesetz ver- ankerte Koalitionsrecht bedingt werde, zitierte Wittkamp die Gewerkschaftsver- fassungen, deren ursprünglichstes Kri- terium gerade das Streikrecht sei und ging dann auf aktive und passive Gewerk- schaftspolitik ein. Die bei der aktiven Lohnbeeinflussung freiwerdenden Kräfte setzten sich aus Kaufkraft und Kosten- faktor zusammen. Leider vertrete der DB die Auffassung, daß die sogenannten „Elendsindustrien“ nur dann Lohnerhöhun- gen verlangen könnten, wenn die besser bezahlten Industriezweige vorangegangen seien, und somit scheitere eine Ankurbe- lung der„Zurückgebliebenen“ am Gesetz der Reihenfolge. Ein Streik könne aber mit vollem Recht bei einer Ueberkapazität an- gewandt werden, um die Arbeitnehmer durch Lohnerhöhungen den Geldüberhang Kleine Chronik der großen Stadt Neues Heim für alte Firma Der Kundendienst Mannheim der Brink- mann GmpbfH., dessen Geschäftsumfang über die bisherigen Räume in der Gartenfeld- straße 3 hinausgewachsen ist, ist umgezogen und hat sein altes, seit 1949 in Mannheim bestehendes Geschäft jetzt in der Meerfeld- straße 82 auf dem Lindenhof eröffnet. In einem schmucken, lichten, mit viel Glas und heller Farbe aufs Liebenswürdigste heraus- geputzten Ein-Stock-Haus hat er neben Ga- ragen, einem Archivraum und einer Wasch- und Duschanlage für das 17köpfige Personal 120 Quadratmeter Büroraum, 180 Quadrat- meter Lagerraum und rund 70 quadratme- ter Packraum untergebracht. 20 000 Kilo Tabak und 12 Millionen Zigaretten können in dem auf einer Durchschnittstemperatur von 16 bis 18 Grad und einem Luftfeuchtig- keitsgehalt von 65 Prozent gehaltenen La- ger sachgemäß gestapelt werden, Dieser Mannheimer Kundendienst beliefert von hier aus mit vier Lieferwagen Grossisten und Tabak warenfachgeschäfte innerhalb eines Gebietes, das sich in der Nordpfalz bis zur Saargrenze, im Odenwald über Heidel- berg bis Buchen, Mosbach und Walldürn, und nach Süden bis nach Bad Rappenau, Bad Wimpfen und Sinsheim erstreckt. rob Wild- West a ber„gastwirtlich“ „Amazonas“ heißt die neue Restaurant- Bar, die gestern in der Holzstraße, Ecke Schanzenstraße, sich der Mannheimer Gffent- lichkeit erstmals vorstellte. Die originelle Innenausstattung trägt ihrem Namen weit- gehend Rechnung: Sie wurde einer wild Westlichen Schankstätte ziemlich stilgetreu nachgebildet. Bänke und Tische sind aus rohem Folz, die Wände hat man mit „Western“ Szenen und Panoramen bemalt, über den Köpfen baumeln so etwas wie Stallaternen, die Nischen gleichen den Boxen eines Pferdestalles, zum Ein- und Ausgang öffnet und schließt sich eine Schwingtür und an den Wänden hängen Sattelzeug, Trensen, Steigbügel usw., kurz: alles atmet eine fast echte Cowboyatmo- sphäre. Als Alleinunterhalter wurde, neben einem umfangreichen Musikautomaten, ein Zitherspieler engagiert. rob Filmspiegel Alster: „Versailles— Könige und Frauen“ Sacha Guitry hat diesen Filmstoff erdacht, hat ihn niedergeschrieben, verfilmt und Schließlich auch noch selbst den Sonnenkönig gespielt. Er bewirtete uns mit schier unwahr- scheinlich langer Darstellerliste, in der alles vertreten ist, was im französischen Film Rang und Namen hat, mit noch mehr Bonmots, von denen immerhin der größte Teil geistreich ist, mit reicher und farbenprächtiger Aus- stattung, überwältigender Kostümpracht und mit einem sinn verwirrenden Damenflor. Da- mit nicht genug, er reihte Anekdote an Anek- dote, und erzählte so 300 Jahre französische Geschichte, angefangen bei Heinrich IV. bis zu Louis Philippe I. Beileibe nicht jede Pointe ist ihm geglückt, es ist so gar manche darunter(zum Beispiel die Halsband- Seschichte Marie-Antoinettes), die sich wie ein mageres Zicklein in glänzendem Rahmen ausnimmt, aber dennoch hat Guitry Linie zu halten gewußt und so geschickt verbunden, daß Längen kaum in Erscheinung treten, wenn auch einschränkend gesagt werden muß: weniger wäre mehr gewesen! Der Dialog Guitrys verdient besondere Er- Wwähnung, denn in ihm versteckt sich sowohl französische Mentalität wie auch eine beacht- liche Portion angenehm berührender Selbst- ironie und launiger Kritik— neben beézeich- nender Eitelkeit, die wir nicht unerwähnt las- sen Wollen, Sie dürfte auch nicht fehlen bei diesem originellen Streifzug, der uns franzö- sische Geschichte und Menschen aus anekdo- tischer Perspektive heraus kennen lehrt, Die darstellerischen Leistungen sind sehr unter- schiedlich und reichen vom bloßen Zustande- bringen eines lächerlichen Abziehbildes bis zur vorzüglichen Studie. Auch die Fotografie zeigte sich nicht immer den originellen Ein- källen und ausgefallenen Ideen Guitrys ge- Wachsen— was man ihr allerdings kaum übel nehmen darf, denn Sacha Guitry schwelgte sehr„verwegen“.-es. Mannheim und hat im Laufe seines Lebens manches seltene Werk aufgestöbert und vie. les zusammengetragen, was heute für uns unersetzlichen Wert bedeutet. Wie die Mannheimer Bibliothek heute schon außerhalb unserer Stadtmauern ein- geschätzt wird, welches Zutrauen man au iht hat und welchen Ruf sie genießt, mag aus einem kleinen Geschehnis hervorgehen. Kürzlich fragte eine amerikanische Bipllo. thek an, ob man in Mannheim vier be stimmte Werke aus dem 18. Jahrhundert in litauischer Sprache besäßge. Man fand sie tatsächlich auf. Er erhebt sich die Frage, wohin mit den Schätzen, wenn sie einmal katalogisiert sind. Nun, da entstehen der Stadt keine Schwierigkeiten, denn das neue Heim der Schloßbücherei in B 4 bietet Raum für Wei⸗ tere 150 000 Bände und auch die großen, trockenen Kellerräumlichkeiten sind recht aufnahmefähig. Doch wäre vielleicht eine zweckentsprechendere Trennung, die Alt, Gattung und Nachfrage berücksichtigt, recht empfehlenswert— und warum sollte man nicht auch einmal daran denken, dem Mannheimer die besonderen Schätze seiner Bibliothek näherzubringen und zugänglich zu machen, indem man eine Art Bücher- museum einrichtet. Im Rückgebaude des Zeughauses wäre hierfür der geeignete Platz zu finden. e5. „Botschafter mit Musik“ Standkonzert am Wasserturm Am kommenden Sonntag veranstaltet eine bedeutende amerikanische Militärkapelle auf der Rückseite des Wasserturms ein Stand- konzert. Das Programm umfaßt eine Aus- Wahl von deutschen und amerikanischen Werken, klassischer Kompositionen, Volks- liedern, Operettenmusik und Märschen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Das 38. amerikanische Armeeorchester, das nach sel- ner letzten Deutschlandtournee„Botschafter mit Musik“ genannt wurde, wird von Off. ziersanwärter Thomas Reid dirigiert, Das Standkonzert beginnt um 16 Uhr. abschöpfen zu lassen. Diese Möglichkeit werde besonders beleuchtet durch die Divi- denden, die in diesem Jahr bis zu 16 Pro- zent ausgezahlt worden seien und besser auf die Allgemeinheit verteilt werden müßten. Nach einer Definition des Begriffes„ex- pansive Lohnpolitik“ ging der Reder aut die jetzigen Lohnkämpfe ein und stellte der N tes 5 7 täus Volk deutschen Situation, in der keiner der bei- den Sozialpartner bisher noch die Existenz der anderen anerkennen wolle, die Lage in den Vereinigten Staaten gegenüber. Hort beruhe alles auf einer Wechselwirkung von steigender Produktivität und steigenden Löhnen, und dieses beiderseitige Eatgegen- kommen habe sich in besseren Lebensbedin- gungen und einer recht kleinen Zahl von Kommunisten bereits äußerst stark ausge- Wirkt.„Wenn einer die Existenz des anderen garantiert, muß er sich darüber klar sein, daß er seine eigene in dem Augenplick be droht, in dem er die des anderen angreift“, sagte Wittkamp, der seine Worte mit theo- retischen Untersuchungen fundierte und das im Ausland gegebene Beispiel auch für die akzeptabel Bundesrepublik als durchaus empfahl. 1 Anschließend sprach MdB Josef Maier kommende über W (CDU) im Hinblick auf die Sitzungsperiode des Bundestages aktuelle Probleme der Innenpolitik. der hier nachdenk⸗ Dieser junge Orientale lien seine ohlrabenschwarzenm Augen rollt, ist drei Jahre alt und als waschechter Neffe des Sckhaks von Persien eine richtige Kaiserliche Hoheit, Seine Eraieherin, Fräulein Gisela Bresler, ging 1950 als schlesischer Flüchtling und deutsche Kinderschwester nach dem al wo sie durch einen glücſelichen Zufall alt caiserlichen Hof beschäftigt und mit der Ey. zienung des kleinen Prinzen Bahman Pah ldd betraut wurde. Dieses einæige Kind eines del zahlreichen Brüder des Schahs hat seine EI zlekerin, die ausschließlich deutsch mit ihn spricht, so sehr ins Herz geschlossen, daß sie es im Anschluß an eine Europareise auf 11 kuren Heimaturlaub mit zu ihren Verand ten in Mannheim, Wespinstraße 4, neſmen mußte, In etiba einer Woche wird sie wwiedef nach Teheran zurüchſtiegen, um ihren l ling dem Hofe zurüchzugeben. Der Prin unterscheidet sich in nichts von seinen Wwenigel blaublütigen und andersnationalen„Kollegen Er spielt leidenschaftlich gern mit Taft bac dreht mit Begeisterung am Radio ae 5 einen ausgesprochenen Spaß am i phiertwerden. Text und Fotof ne Nr. 203 b eee ee 5 ten ö MORGEN Seite 8 Nr. 205 Freitag, 3. September 1954 —— Dem Verkehrsteilnehmer auf den Zahn gefühlt Polizei und Presse fragten, Mannheimer antworteten mit erstaunlicher Sachkenntnis und Berufs, Fußgänger, Rad-, Moped-, Mo- torrad- und Autofahrer, die der uns beglei- tende Polizeibeamte danach fragte, konnten drei das Verkehrszeichen„Einbahnstraße“ 482. — 1(rundes, rotes Schild mit weißem Querbalken b 8„Polizei und grüne Welle sind nicht an allem schuld. Auch wi 185 5 5 g in der Mitte) und neun() das„Haltverbot“ 0d 5 8 N Damen und CCC haben zweifellos unsere„charmanten Schwa-. e 1 5(rundes, blaues Schild mit roter Umtandunt ür uns 5 55 e N Walken— und die wir uns deshalb hin und wieder nur, wenn das Kind Vertrauen 2u ihm hat! und rotem Diagonalstreikem nicht oder nicht 916 nicht 11 i Wenn wir alle Engel wären, hätten wir es Kaum vorstellbar, was so ein Polizist in auf Anhieb genau entziffern. d heute and, scheint 0 Selbe 5 eigenen Nase zu zupfen, da wir es jedoch Uniform während eines„Spazierganges“ Ein 26jähriger Motorradfahrer, von Beruf m ein. der Verkehrs verhältnisse zu erreichen 5 gangbarer Weg zu sein, eine Besserung durch die Innenstadt alles gefragt wird. Kaufmann, ein 17 Jahre junger Radfahrer 2 ihr nis auf privater Basis“? Das Schimpfen 1 55. heute sehon„Selbsterkennt⸗ Nach Straßen, Cafes, Geschäften, Abfahrts-(Elektriker) und ein 36jähriger Mopedfahrer a8 aus r 8„ Nächsten ist viel amüsanter, zeiten der Züge, Banken, Versicherungen(Lagerist) kamen der exakten Definition des rgehen. dem Verkehrsteilnehmer auf den Zahn 1 aben wir es unternommen, einmal und— Bedürfnisanstalten. Die Antwort im„Halteverbots“ als, wie sie sagten,„Parkver- Biplio- deere 5 Zwei Teams— je ein Verkehrs- höflichen, fast kameradschaftlichen Ton bot“ dabei ziemlich nahe. Ein 66 Jahre alter 8 15 7 r V und Wotkenlact kam, W am besten an. Siehe Verkehrserzie- Autofahrer am Steuer eines alten Opel P 4 dert ir 5 f 2zèele. f 8 i ig 1 f. nd 10 für die Mannheimer, aber lesen Sie selbst! t 58: 8. i 8 N f f 1 a rob:„Es dürfte besser sein!“ 5 5 5 nit den hwWb:„Erstaunlich gute Kenntnisse“ 1 8 N wissen.„Na, das von 1 e Weiteren zehn Personen, die wir wahllos Ogisiert Führer des, Schild-Erforschungs-Teams 1“ 1 och jedem klar sein“, sagte der. 25 5 aus dem Verkehrsstrom fischten, wurde das „„ Selern., inne, Weademiter,„langsam, ruhig, ohne beiderlel Gteschlechts, fast jeden Alters Vorfahrt auf der fiauptstrage beachten“ f 7 5— upe!“ 2 2 2 2 bedeutende dreieckige, mit der Spitze nach im der r wei⸗ ter Motorenschlosser, und seit 1945 bei der motorisierten Kraftrad- und Funkwagen- Die beiden Damen, eine Vertreterin und eine Hausfrau, 46 und 56 Jahre alt, schritten unten stehende, weiße, rot umrandete Ver- kehrszeichen vorgehalten. Nur drei davon, groben, treife.„Uns kann überhaupt nich ehr in trauli 3 J recht ttern“, sagte dieser Mang 1 5 8 8 N Gespräch über die Fahrbahn eine Radfahrerin, ein Radfahrer und eine at eine als den geborenen Verkehrserzieher bezeich- nung i und hatten keine Ah- Fußgängerin, waren nicht in der Lage, es zu je Art, gen möchte, denn er sagt das, was er zu ander o erklären. , recht gagen hat, stets ruhig, taktvoll und mit Ver- ren Straße bedeutet, Sie bräuchten das 1 5 ö te man ständnis.„Aber auch über mich gibt es Be- 1 Fußgänger nicht zu wissen, erklär- 1 15 V 15 1 den erden angst e, Weleda men heate Bunte a 8 5 5 0 er Dummheit de 5 5: 8 5 1 zangllc Der 8 170 war ein Radlahrer. 49 Jahre, nen und beim 5 Mopedfahrer die Verkehrsteimehmer sind. e ee ,, N. 5 5 Wir 5 der Ausmün- 55 der Ecke weg auf dem schnellsten Weg die die Verkehrszeichen unserer Zeit am e 5 nel d de une 75 8 1 1 5 25 en. 875 rettenden Bürgersteig erreichen mull. schlechtesten zu lesen verstehen, Und wenn 5 55. 705 3 7 7 55— n))... dd den Generate zieht 5s kent das mann: bas Vernalten un Verkerr d urn vient 85 ses mit dem weihen Querbalken kragten ee, e lich bare du en letzten Endes eine Sache des Charakters. rob g. gten. sch atten und freuten sich, daß sie 1 dabei wesentlich besser weg. Die Frauen 8eme 5 28 + IS. 5 TTT„Wend alle Bolle 1 0 e 8 a8 ae uit 885 e Trotz des recht positiven Ergebnisses 38. 55 Zischde 355 5 1 5— 2 8 8 1 8 erziehung verband der Angesprochene und dann wär's ganz e e 18 kehrsschildern zu befassen— leider. scheint für den Durchschnitts-Manmbeimer turm Angehaltene allerdings eine Menge genau Guter Ton der Behörde erzeugt mütterliches 15 1 folgendes Zitat zuzutreffen:„Die Zeichen tet eine] bo kleiner Beschwerden. Warum er da und Lächeln. Warum geht das nicht immer so? 1. 8. 9 8 als der Prozentsatz der kennt er wohl, doch übersieht er sie zu elle an dd nicht kahren dürfe, warum der Radfahrer„Halteverbot!“ überzeugte uns die 45 dh-„Unwissenden ist der jener Verkehrsteil- gerne!“ Stand- immer zuletzt komme, und überhaupt— die rige Hausfrau am Steuer, als wir nach ihrer nehmer. denen die Verkehrszeichen zwar be- „ Kraftfahrer! Aber dann trat er, frohen Mu- Kenntnis vom blauen Kreis mit der roten kannt sind, die sie aber nicht beachten. Man weiß, daß ein Fahrrad nicht auf dem Geh- nischen ö tes ob des liebenswürdigen Gesetzesauges, wieder in die Pedale und reichte die lästige Diagonale fahndeten. Und der zwölfjährige Radfahrer, der in der Schule beim Verkehrs- weg geschoben werden darf, daß man auch Volks- 8 5 8 . Fragestellerei an einen ebenfalls 49 jährigen unterricht gut aufgepaßt hatte, wurde beim 1 f„ ei f g 5 5 0. Mopedfahrer(von Beruf Aufsichtsbeamter Anblick des blauen Mannes zwar zuerst E 1 8 5 Bei kö 1801 8 a8 30. del der Milchzentrale) weiter, der wie aus blaß, sct 2 5 8 pahnstraße„gegen den Strich“ laufen darf, ei Körperl. u. 90 stiger krschöpfung. in Apofh. u. Drog. 10 1 de g 0 au„schnaufte aber dann hörbar auf und daß man als Fußgänger nicht schräg über di Orig.⸗Packg. 4,35, Kürp. 7,80, Ceschmacksprobe 30 Pig. ale, ger Pistole geschossen die Puntetion des kiel. erlckinte tacgllos Ferleervor Hauclerbol Sia en ee ee 5 Off. teverbots-Schildes am Wasserturm defi- Vorfahrtszeichen und Parkplatz. Ein Hin- 1 5 55 5 er aß man an mit einem 5 D) mierte. Unser Polizist war angenehm ent- weis für viele Eltern: Macht Euren Kindern i 4 85 1 5 en gekennzeichneten Stel- Das/ tauscht.„Wenn Sie Fragen haben, kommen wenn Ihr ihnen schon Angst machen müßt, Es gibt der Zeichen viel en nicht stoppen darf, daß man die Straße 5 sie zu uns“, meinte er. Und knatternd hop- 5 5 e nicht überqueren darf, wenn die„Srüne Iermine pelte„Opfer Nummer Wei von dannen. An Gun 1 Beginn neuer Kurse in häuslicher Kranken- . 16„Was bedeutet eigentlich das Wort 5 NE Fassa ESCSHWW EDEN pflege. Nähere Auskunft erteilt die Kreisstelle en„Schule“ auf blauem Grund für den Kraft- ö 1 Kreuzes, Telefon 4 28 40. Ahrer?«“ wollten wir von dem 26jährigen Bundesversicherungsanstalt tag einstimmig für die Wiedererzichtung ei 1 eichspund, Ortsgruppe scawezngeneta n a K e Wi 2 ung eines Wagen wurde in der Nach 8 8 1 n Volkswirt am Steuer des Volkswagens Se- schweigt nicht! selbständigen Versicherungsträgers in Berlin 0.30 Uhr, auf gleiche Welse e An Sete e of Ede AB lichtelt Die Pressestelle der Bundesversicherungs- VVV tenfenster aufzubrechen. Es handelt sich bei lerstraße. 5 85 1 anstalt für Angestellte, Berlin- Wilmersdorf, brochen War„%% Record, e% Mannheim Ost e.. 2 f Ain n eee e. 5 85 sord. Anscheinend ist der Dieb, nachdem Mitgliederversammlung und Lichtbildervortrag 16 Pro- gabe vom 5. August 1954 des„Mannheimer d 88 1 us darauf hingewiesen wer- mein Wagen unter der Laterne der Elisabeth- am 3. September, 20 Uhr, m„Zähringer besser Morgen“ unter der Ueberschrift„Bundes- Sebörde“ n e e e e N. 18 Ve iberüng anstalt schweigt. Wie eig Stel- e e 18 e 1 67 8 im„Mannheimer Morgen“ resp. die Aufklärung Reichsbund, Ortsgruppe Innenstadt. Ver- N 5 8 8 ist, die durch die von den er- über diesen Banditen ist für die Oeffentlich- sammlung am 4. September, 19.30 Uhr, im 6 5 8 6 e 5 ae deren Arbeitgebern gewählten keit zweifellos von sehr viel Nutzen, da es Lokal Fahsold, I 25 155 5 21„, 1 esversicherunssans alt at durch- Selbstverwaltunssorgane verwaltet wird. Das sicherlich mehrere Autobesitzer gibt, die den Verein für Deutsche Schäferhunde, Orts- 1er aut aus Verständnis dafür, daß die Renten-Berech- Bundes ministerium für Arbeit hat lediglich Fehler begehen, d ti Straf icht 5 5 1155 e es i 8 5 8 n, derartige Straftaten nicht zur gruppe Neckarau SV. Am 4. September, 20.30 lte der ö 8 mögli 8 5 1 nac. ung ihres 85 175 1 8 55 örde darauf zu achten, daß Anzeige zu bringen. In einer Opel-Werkstatt Uhr, Mitgliederversammlung im Vereinsheim ler bei- a. in 1 esl 0 n 555 5 b ö 5 wurde mir erzählt, daß auch dort schon meh- auf dem Uebungsplatz. Kigten dle N Umleitun e er Rügen 1 l e 1 7— rere Wagen zur Reparatur hereingenoemmen Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- e Lage gestelltenversicherung 1 5 den Landesversiche- Aufgaben der iges t ee ek. 8 t die e. 5 N zrupe Neckarau, am. Saptemper un nt or. Dort t. 5 5 5 Sestellten versieht rung auf die beschädigt wurden. Ich halte es für richtig, im Gasthaus„Goldener Engel“, Neckarau, Mit- T. rungsanstalten auf die Bundesversicherungs- Bundesversicherungsanstalt in Berlin ein gro- wenn die Beschädigten sich bei solchen Vor- Sliederver ml a 5 ing Von 0 anstalt Zwärigsläufig entstandenen Verzögerun- ßes Maß an Arbeit mit sich brachte und daß kommnissen mit der Presse in Verbindung 5 We See ende Landsmannschaft, Ort igenden) gen in der Bearbeitung der Rentenanträge so bei den verschiedenen Landesversicherungs- setzen würden, damit in der Zeitung eine gruppe Neckarstadt, lädt 5 3 8 tgegen- schnell als möglich aufzuholen. Die BfA ist anstalten des Bundesgebiets insgesamt etwa Warnung veröffentlicht werden kann. Es wird Abend am 4. September, 20 Uhr, in der„Elora“ Sbedin- überzeugt, daß im Zuge der verwaltungs- 60 000 unbsarbeitete Anträge bereits vorlagen. dann zweifellos in manchen Fällen gelingen, Lortzingstraße 5 ein i 5 Rense hl von e. 5 i 555350 derartige Gauner noch früher zu fassen. Friedhaber, Herbst-La Tour, SD Mannheim, ausge- 3 und dag 8 5 S einer i Arbeit 0 5 8 Mane 9 3 85 1 inderen ö Rationalisierung eine Vereinfachung der versicherungsanstalt möglich, mehr als 1,3 Mil- Verlobte auf Wohnungssuche V e 1 5 15 ar sein, Arbeitsmethoden erfolgt. Die Bundesversiche- onen Renten ohne Verzögerung Weiterzuzah- In Ihrer Ausgabe vom 31. Juli 1954 brachten straße ein Herbstfest— ick be. rungsanstalt ist sicher, daß die zentrale Ver- len, 80 daß irgendwelche Nachteile für die Sie eine Notiz, daß 22 Städte und Gemeinden Wir gratulieren! Lina Riebel, Mannheim- greift“, 3 555 e eee 8 N 18 5 1 Ueberlei- im Münsterland und am Niederrhein beschlos- Neugstheim, Böcklinstraße 41, wird 75 Jahre t theo- 112 S 5 8 1 orteile für tu 15 1 5 2112 N 3. 11 15 ee bei Wohnungssuche den alt. Ebenfalls den 75. Geburtstag begeht Sophie ind das Wenn der Schreiber des Leserbriefes in sei- sender des Le drtee n das dle 55 Kan a CCC Ss, 4(rüber B 6, den gel Tür die ner scharfen und unsachlichen Kritik vo ein ihm geübte Kritik an der Bund versich 85 5 uch.. und Ludwiss. Berte. Mannheim Lusenberg, Maufgcetrage 8 0 80 5 l 8 lichen Kritik von einer Selib itik an der Bundesversi erungs- aten nicht auch eingeführt werden? Es ist vollendet das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Adam 5„Behörde“ spricht, die„übereilt in Berlin auf- anstalt nicht berechtigt ist. ein Uebelstand und entspricht nicht d a f iti z ö epäppelt worden sei“, hält die BfA sich für Bunte 8 en ur Pricht ni en Bräu- Strahser und Amalie geb. Rittinger, Mannheim, 3 gepapp 5 i J wersicherungsanstalt chen, daß man sich lange Zeit vor der kirch- Friesenheimer Straße 24, können goldene Hoch- Maier verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß die lichen Trauung standesamtlich t 1 j 1. amende Angestelltenversicherung seit ihrem Bestehen f Automarder muß, nur um Anrecht auf eine e i 1%. 111111100. T f Aus diesem Grunde hat sich auch der Bundes- wurde das Handwerk gelegt“.— Bei meinem E. S. 8 Kaiserstraße 220, bel eee Immobilien Tüchlige Böfenkraf 00* 9954 n der Schlof(kann auch angelernt werden) 6 N 1 8 V 8„6“ chene fer Neuostheim. Einf.-Haus, mehrfach sowie 5 8 W. nicht! ist nicht elwye 5 N vermiet. Flächenmaßg 696 qm, zu 5 3 8 0 N N 6 dei 9 Ein Haus auf Raten 20 000 DM zu verk. Immob.-Büro 1 1 1 0 n N eine Verdauung Besuchen Sie unser Rich. Karmann, Rosengartenstr. 34, are envel 0 ern a 1 WI, doron schuld? Denk esuchen Sie unsere Telefon 4 12 78. enn 9 el b 5 5 d F 5 ht on Rx vier Eigenheim-Ausstellung Adr. einzuseh. u. A 67085 1. 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Heérshoff, Brahmsstraße 9. Seite 8 DREI-LANDER.- SEITE Freitag, 3. September 1954/ Nr. 203 UMS CHAU IN BADEN WURTTIEMB ERG Festlicher Höhepunkt e Wen. daukongresses in Heilbronn war die Wahl der Deutschen Weinkönigin 1954. Aus neun Wein- baugebieten waren die Bewerberinnen erschie- nen. Siegerin wurde die Vertreterin Rhein- nessens, Erika Hofmann aus St. Jokann, vor Ingrid Schreck aus Deidesheim(Rheinpfalz) (Uinges), und Martha Knieps aus Mayschoß(Ahr) (rechts). dpa-Bild Leichtsinn mit dem Leben bezahlt Bruchsal. Seinen Leichtsinn mußte ein sechs Jahre alter Junge aus Rheinhausen im Kreis Bruchsal mit dem Leben bezahlen. Der Junge war auf die Deichsel eines An- hängers geklettert und ein Stück weit mit- Sefahren. In einer Kurve stürzte er so un- Slücklich, daß ihm von der Hinterachse des Anhängers der Brustkorb eingedrückt wurde. Das Kind war auf der Stelle tot. „Friedensfahrt“ durch Deutschland Bühl. Eine Gruppe von 50 französischen Pilgern unternimmt gegenwärtig eine„Frie- densfahrt“ durch Deutschland. Endziel der Pilger ist der Deutsche Katholikentag in Fulda, wo sie den anderen Teilnehmern die Grüße der französischen Katholiken über- bringen wollen. Die erste Station der Pilger auf deutschem Boden war das Bühler Frie- denskreuz, wo die Franzosen am Dienstag von Prälat Fischer begrüßt wurden. Herzog von Windsor in Baden-Baden Baden-Baden. Der Herzog von Windsor und seine Gemahlin sind am Mittwoch- abend in Baden-Baden eingetroffen. Sie werden dort ein bis zwei Tage bleiben. Das nächste Ziel des Herzogspaares ist noch nicht bekannt. Der Herzog und die Herzogin kamen von München, wo sie sich vier Tage lang aufgehalten hatten. Zwei Güterzüge stießen zusammen Stuttgart. Auf dem Gelände des Bahn- hofs Maulbronn- West ereignete sich am Mittwochabend ein Unfall, der sehr hohe Sachschäden verursachte. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Stuttgart fuhr ein Güterzug, dessen Lokführer ein Haltesignal Falsch auslegte, einem anderen Güterzug in die Flanke. Die Lokomotive des ersten Zuges wurde bei dem Zusammenprall aus den Geleisen geworfen und schwer be- schädigt. Acht Güterwagen wurden zer- trümmert, sechs andere beschädigt. Der Ge- Samtschaden wird von der Bundesbahn mit 250 000 Mark angegeben. Der Führer der umgestürzten Lokomotive wurde leicht ver- letzt. Durch den Unfall war der Bahnver- kehr zeitweilig gestört. Unglaubliche Nachlässigkeit Backnang. Durch die unglaubliche Nach- lässigkeit eines Backnanger Fahrers ist die- ser Tage in Unterweißach ein Hund qualvoll ums Leben gekommen. Der Fahrer fuhr mit dem Wagen nach Unterweißach, wobel ihm der Hund seines Chefs bis in den Ort nach- sprang. Dort band der Fahrer das Tier an die rückwärtige Stoßstange des Wagens, um ungestört seine Besorgungen machen zu kön- nen. Nach der Rückkehr vergaß er nach sei- nen Angaben, den Hund loszubinden, und fuhr ab. Das Tier sprang hinter dem Wagen her, solange es konnte, und wurde schließ- Iich mitgeschleift. Eine immer breiter wer- dende Blutspur wies der von Passanten alar- mierten Polizei den Weg zur Garage. Die Be- amten konnten dort jedoch nur noch die zer- fetzte Leiche des Tieres von dem Seil an der Stoßstange abschneiden. Der Fahrer wird sich wegen Tierquälerei vor Gericht zu ver- antworten haben. Jugendwallfahrt nach Rom Freiburg. Die Marianische Kongregation der Erzdiözese Freiburg unternimmt vom 7. bis 14. September in einem Sonderzug eine Jugendwallfahrt nach Rom. Die katho- lischen Mädchen werden in der„Ewigen Stadt“ am Ersten Weltkongreß der Maria- nischen Kongregation teilnehmen, der aus Anlaß des Marianischen Jahres auf beson- deren Wunsch des Papstes abgehalten Wird. Die Verantwortung in der Gemeinde Friedrichshafen. Unter dem Leitwort„Die Verantwortung in der Gemeinde“ veran- Staltet die Akademie der Diözese Rotten- burg am kommenden Wochenende in Fried- richshafen eine Tagung für Kommunal- Politiker. In Referaten, denen sich jeweils Diskussionen anschließen, sollen Probleme der Fürsorgeaufgaben, der kulturellen und Wirtschaftlichen Aufgaben der Gemeinden, der Verantwortungen der Gemeinden und der Mitwirkung des Bürgers im Gemeinde- verfassungsrecht behandelt werden. Karlsruhe steht unter dem Aeskulap-Stab Ueber fünftausend Aerzte aus aller Welt bei der Deutschen Therapie woche Karlsruhe. Die Deutsche Therapie-Woche, zu der wieder über fünftausend Aerzte aus aller Welt gekommen sind, hat das Gesicht der Stadt Karlsruhe verwandelt. Der Verkehr in der Gegend der Schwarzwald-Halle, des renovierten Konzerthauses und der Stadt- halle, hat ungewohnte Formen angenommen. Schon mußte festgestellt werden, daß diese Baulichkeiten für den nächst jährigen Kon- Sreß zu eng geworden sind. Nicht der pathologisch„interessante“ Fall, nicht die medizinische„Sensation“, sondern die allgemein bedeutendsten Krankheiten und wichtigsten Behandlungsmethoden geben auch dem diesjährigen Kongreß wieder seine Bedeutung für die internationale Medizin. So nahmen in der ersten Hälfte der Therapie- Woche der Krebs und die Behandlung ver- schiedener Krankheiten durch Uebertragung von Frischgeweben, Frischdrüsen und Frisch- zellen einen bedeutenden Raum ein. Es wurde nicht nur festgestellt, daß es kein Vorbeu- Sungsmittel gegen den Krebs oder die so- genannten bösartigen Geschwülste gibt, son- dern daß auch noch kein absolut sicheres Mittel gegen das Karzinom gefunden ist. Die Medizin befindet sich dieser Krankheit gegenüber in der Verteidigung, und so hat man denn in Karlsruhe die Möglichkeiten be- sprochen, wie besonders der Hausarzt dem Krebskranken nach mehr oder weniger er- folgreicher Behandlung durch den Chirurgen oder Röntgenologen das Leben erträglich Verlängern kann. Auf die Bedeutung der Seelischen Führung des Patienten dabei, wies in einem vielbeachteten Referat Prof. Dr. Grote, Glottertal, hin. Aber zugleich wurde auch festgestellt, daß der Krebs heilbar ist, Wenn er früh erkannt und dann operativ oder mit Strahlen behandelt wird. Auch beim Krebs hat man Versucht, durch Frischzellenübertragung sein Wachstum zu hemmen, aber sichere Anhaltspunkte für die Verwertbarkeit der Zelltherapie beim Kar- zinom sind noch nicht gefunden. So verhee- rend der Krebs ist, der alljährlich 80 000 bis 85 000 Menschen tötet, so erstaunlich sind die Erfolge mit Frischzellen, die aus dem Gewebe des Hirnanhangs von noch ungeborenen oder jungen Tieren gewonnen und dann mit Sprit- zen übertragen werden. Bei Zwergen wurde Harte Fische aus das Wachstum angeregt und anscheinend hoffnungslos Kranke von verschiedenen Krankheiten geheilt. Ebenso erstaunliche Erfolge hat man mit der operativen Ueber- tragung von frischem, gesundem Gewebe auf Kranke Organe erzielt. Ein praktischer Arzt, Dr. Bachmann aus München, hat die bereits im vergangenen Jahr diskutierte„Acupunktur-Methode“ er- Heut zur, Debatte gestellt. Die Aerzte Ost- asjens haben mit dieser Behandlung durch Nadelstiche auf ganz bestimmte Körper- bezirke Jahrtausende hindurch Asthma, Neuralgien, Hauterkrankungen, Erkrankun- gen der Luftwege, ja, sogar Erschöpfungs- zustände, Schlaflosigkeit, Depressionen und neurotische Störungen geheilt. Die milli- metergenau geführten Nadelstiche auf ver- schiedene bestimmte Körperstellen lösen eine entsprechende Erregung des Zentral- nervensystems aus, von dem aus die gesamte Funktion des menschlichen Organismus ge- steuert wird. Die erste Hälfte der Therapie-Woche brachte ferner die Vorträge einer Delegation von neun französischen Aerzten über ver- schiedene Gebiete der Therapie, wobei eine in Frankreich entdeckte Methode zur Be- handlung von Alkcoholvergiftungen mit Traubenzucker und Vitamin B vorgetragen wurde, die von besonderem Wert bei der Be- handlung von Alkoholismus ist. dt. Eine Landesschule der Forstmänner Sorgfältige Ausbildung für einen verantwortungsvollen Beruf Rottenburg. In den vergangenen Wochen Wurde in dem Gebäude Schadenweilerhof, Wenige Kilometer südlich der Bischofsstadt Rottenburg àa. N., die Landesforstschule Baden- Württemberg eingerichtet. In dieser Schule werden in Zukunft die Forstanwär- ter aus ganz Baden-Württemberg ausgebil- det. Der Unterricht beginnt heute, die offl- zielle Eröffnung ist allerdings für einen spä- teren Zeitpunkt vorgesehen. Die Schule beginnt ihren ersten Kurs mit 104 Forstanwärtern kür den gehobenen Dienst, die von der Zulassungskommission der Forstdirektionen ausgewählt worden sind. Diese Forstbeamten-Anwärter haben bisher eine dreijährige Lehrzeit und eine Anwärterzeit von zwei bis drei Jahren ab- geleistet. Vom 3. September bis Juni näch- sten Jahres genießen die angehenden Forst- beamten auf dem Schadenweilerhof eine umfassende Schulung und Ausbildung, nach der sie dann die Hilfsförsterprükung ablegen. Schließlich, nachdem sie einen zwei Jahre dauernden Vorbereitungsdienst als Hilfs- körster geleistet haben, kommen die Forst- beamten-Anwärter nochmals auf den Scha- weichem Wasser Man rechnet tausend Gramm für ein Forellenquintett Marxzell(Albtal). Hartes Wasser schafft weiche Fische, deren Fleisch auf dem Teller nicht so fest ist, wie es die Genießer wün- schen. Aber im weichen Wasser des Albtales und des Maisbaches wachsen die sogenann- ten harten Fische heran, die als Schwarz- Waldforellen beliebt sind. Wer im Schwarz- wald selbst, in der Heimat der Bachforelle den beliebten Fisch genießen will, der fährt nach Marxzell. Was die Weide für das Vieh, das sindadie siebzehn Teiche für die Schwargzwaldfgpel en ii Madisbachtal- Das Wasser fauscht und schwillt, wenn sie ihr Futter kriegen. Rund 200 000„Sömmerlinge“ wollen täglich ge- füttert sein, und 40 000 erwachsene Fische schwimmen in dichten Schwärmen zu den Futterstellen. Gekochte und gemahlene Innereien von Schlachtvieh sind die Nah- rung, nach der die Fischmäuler schnappen. Zwanzig Zentner Fische werden wöchent- lich aus dem fliegenden Wasser der Mais- bach-Teiche gefangen, um von der einzigen Schwarzwälder Forellenzucht versandt zu werden. Die Befruchtung wird systematisch vor- genommen. Die Weibchen werden mit einer leicht streifenden Bewegung am Bauch von ihren Eiern, dem Rogen, befreit. In gleicher Weise wird mit den Herren des Fisch- geschlechtes verfahren. Rogen und Milch werden mit einer Feder verrührt, und nach vier Wochen zeigt sich, welche Eier befruch- tet sind. Nach weiteren vier Wochen schlüpfen die Jungen mit einem Dottersack, der sie die nächsten Wochen ernährt, bis man sie mit fein geschabter Milz vom Schlachtvieh füttern kann. Dann sind sie erst kaum daumengrob. Zwei bis drei Millionen Künstlich gezeugte Forellen wachsen jährlich heran. Sie würden von ihren erwachsenen Artgenossen erbarmungslos verspeist wer- den, wollte sie man vor Ablauf eines guten halben Jahres bereits in die großen Teiche setzen. Schon vor dem ersten Weltkrieg kostete das halbe Kilo Forellen 3,40 bis 3,80 Mark. Der Preis im Großhandel ist der gleiche ge- blieben und das Gewicht auch. Immer noch überwiegt in Deutschland und in den mei- sten westlichen Ländern das Interesse an der Forelle mit einem Gewicht von 200 bis höchstens 300 Gramm. So rechnet man durchschnittlich 1000 Gramm für ein Forel- lenquintett. Nur in Frankreich liebt man die größeren, älteren, mehrpfündigen Fische. Der Export, der früher nach Italien, in die Schweiz, nach Belgien, Luxemburg und Frankreich ging, ist heute erheblich einge- schränkt. Wer also bei Kempinski, im Funk- turm gder im Schwabenbräu Schwarzwald forellen bestellt, erhält die Trutta fario oder die Trutta iridea, die Bach- oder die Regen- bogenforelle aus Marxzell serviert. dt. denweilerhof zu einem kürzeren Schlußaus- bildungskurs. Aus dieser Darstellung der umfassenden Ausbildung eines Forstbeamten des gehobe- nen Dienstes wird das Gewicht der Verant- wortung deutlich, die auf den Pflegern des Waldes, eines unserer wertvollsten Volks- güter, ruht. Wirtschaftlich erbringen die Forsten unseres waldreichen Landes Millio- nenbeträge, ideell bedeutet der Wald Er- holung und Erlebnis für ungezählte Men- schen. Und seine Bedeutung für Klima und Wasserhaushalt ist in Zahlen schon gar nicht auszudrücken Mit der Leitung der einheitlich für unser Land ins Leben gerufenen Landesforst- schule wurde Oberforstmeister Dr. Gut- schick beauftragt. Er war bereits von 1947 bis 1954 Leiter der Badischen Forst- schule, bis Kriegsende leitete er die dama- lige Sudetendeutsche Forstschule. Als wei- teres Lehrpersonal sind ihm vier Forst- meister bzw. Forstassessoren sowie drei Ober- bzw. Revierförster zugeteilt. Die Schü- ler sind im Schadenweilerhof, der geschicht- lich auf eine bereits 1090 erwähnte Burg zurückgeht, in Zwei- und Vierbettzimmern untergebracht. Neben den 45 Schlafräumen wurden Lehrsäle, Gemeinschaftsraum, Spei- sesaal und anderes in dem stattlichen Ge- bäude eingerichtet, das seit 1946 die Landes- Polizeifachschule beherbergte. Zur Zeit be- findet sich noch in einem Flügel des Kom- plexes eine Mot-Staffel der Landespolizei. Hauptsächlichstes Schulrevier ist der 1500 Hektar große Rottenburger Stadtwald. Ein entsprechender Vertrag mit der Stadt Rot- tenburg wurde abgeschlossen In diesem hrforst erfolgt die praktische Erarbeitung des vielseitigen und schwierigen Lehrstoffes. Hinzu kommt ein theoretischer Unterricht. Daneben erscheint es notwendig, daß die Forstschüler ihre Ausbildung durch Lehr- fahrten in andere Waldgebiete mit anderen forstwirtschaftlichen Verhältnissen ergänzen. So sind Fahrten in den Schwarzwald, in die Rheinebene, auf die Schwäbische Alb und nach Oberschwaben geplant. Sisyphusarbeit in Kaiserslautern Ein néuer Schlag gegen das Dirnenunwesen am Rande der Stadt Kaiserslautern. Einen Schlag gegen das Dirnenunwesen, das in den Elendsquartieren am nordöstlichen Stadtrand Kaiserslauterns herrscht, führte in diesen Tagen die Stadt- verwaltung. Um acht Uhr morgens fuhren ein Lastwagen und ein Polizeiauto in dem berüchtigten Barackenviertel vor, als die „Slums von Kaiserslautern“ weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannt. Sechs Polizisten gaben 15 städtischen Arbeitern Rückendeckung. Mit Pickel, Axt und Schau- fel ging es drei winzigen Holzbaracken zu Leibe, die in den letzten Monaten einigen Dirnen als Unterschlupf gedient hatten. Die Stadtverwaltung konnte diese Aktion nicht einmal im Namen von Sitte und Moral durchführen. Trotz der fast unglaublichen Zustände, die die Kaiserslauterer Bürger selbst meist nur vom Hörensagen kennen, boten die Gesetze keierlei Handhabe, gegen das Treiben der Prostituierten einzuschrei- ten. Pestverseuchte Hütten wurden im Mit- telalter kurzerhand verbrannt. Gegen die Dirnenplage angehen zu können, mußten die Behörden allerdings andere Wege suchen. Da die Holzhütten, in denen zahlreiche Dirnen hausen, auf städtischem Grund und Boden ohne Genehmigung der Behörden errichtet wurden, bot sich eine Handhabe. Die Stadtverwaltung erwirkte ein Gerichts- urteil, das den Erbauern der Elendsquartiere bis zum 31. August Frist zur Beseitigung setzte. Das„Muster-Urteil“ betraf allerdings nur drei Hütten, Die Erbauer und Bewoh- nerinnen liegen die Räumungsverfügung je- doch unbeachtet. Nun verschaffte die Stadt dem Urteil zwangsweise Geltung. Während ein Teil der Arbeiter die Ein- richtungsgegenstände ausräumten, rissen an- dere die Dächer und die Wände nieder. Nach wenigen Stunden reihten sich die Ueber- reste am Straßenrand. US-Munitionskisten, die als Tische und Stühle gedient hatten, Feldbetten, Matratzen, Spinde, Töpfe und Pfannen, Daneben ein Gewirr von Latten, Brettern, Draht, Dachpappe. Mittendrin die Besitzerinnen oder Mieterinnen, verdreckt und verschlampt. Kaiserslauterns Bürgermeister Francke, der die Zwangsräumung beaufsichtigte, sieht in dieser Aktion nur einen warnenden Be- ginn:„Falls die anderen Hüttenbewohner- innen der in den nächsten Tagen ergehenden Räumungsaufforderung nicht freiwillig fol- gen, werden die städtischen Arbeiter nach diesem Beispiel reinen Tisch machen!“ Der Stadtverwaltung steht jedenfalls eine wahre Sisyphus-Arbeit bevor: Während die Arbeiter noch die ersten drei Baracken ab- rissen, lud der US-Lastwagen T 66850 hundert Meter entfernt eine neue Fuhre Latten und Bretter ab. roe. Aus der Hessischen Nachbarschaff „Odenwälder Lieschen“ in neuer Regie Darmstadt. Das„Odenwälder Lieschen“, die Kleinbahn zwischen den Odenwald- gemeinden Rheinheim und Reichelsheim, wird seit 1. September von der Deutschen Eisenbahngesellschaft, Frankfurt, weiterbe⸗ trieben. Eigentümerin der Strecke war be- reits seit dem 1. Januar 1953 das Land Hessen, das nach dem Ablauf der Konzession die Kleinbahn von der Süddeutschen Eisen- bahngesellschaft in Essen übernommen hatte. Bis Ende August hatte diese Gesellschaft den Betrieb im Auftrag des Landes Hessen wei- tergeführt. Sie hat damit die letzte ihr ge- hörende Kleinbahn in Süddeutschland abge- geben und wird die Pirektion in Darmstadt Ende des Jahres auflösen. Ein unternehmungslustiger Junge Darmstadt. Zu der Weisung, dem Volks- bildungsverein in Weiterstadt, Darmstadt, beizutreten und an allen Vor- trägen über ferne Länder teilzunehmen, wurde ein 15jähriger Lehrling vom Darm- städter Jugendrichter, Amtsgerichtsrat Holz- schuh, verurteilt. Er hatte mit dem Fahrrad im Juni seine Pflegeeltern in Weiterstadt verlassen und war ohne Paß und Bargeld bis nach Lyon gekommen. Hier wurde er von einer Gendarmeriestreife aufgegriffen, Weil er keinen Paß bei sich hatte. Wie der 15jährige dem Richter erzählte, wollte er mit dem Fahrrad bis nach Toulon fahren und sich dann mit einem selbstgezimmerten Landkreis Floß an der spanischen Küste bis Gibraltar entlangtreiben lassen, um von dort aus nach Afrika überzusetzen. Amtsgerichtsrat Holz- schuh empfahl dem unternehmungslustigen Jungen, mit seiner Weltreise noch einige Jahre zu warten, und legte ihm als Buße auf, wegen Paßvergehens 12,50 Mark an den Volksbildungsverein in Weiterstadt zu zah- len. Schwarzer Rauchpilz über Darmstadt Darmstadt. Ein 100 Meter breiter schwar- zer Rauchpilz stand in den Vormittagsstun- den des Mittwochs über der Darmstädter Innenstadt. Viele Neugierige strömten von allen Seiten zu der vermeintlichen Groß- brandstelle. Auch mehrere Feuerlöschzüge trafen ein. Ein Großbrand war es allerdings nicht. An einer Baustelle war ein Teerkocher in Brand geraten, Durch das sich schnell am Boden ausbreitende Feuer entstand der Ein- druck eines Großbrandes. Das Feuer, das auf eine Baracke und Arbeitsgerät über- gegriffen hatte, konnte von den Feuerweh- ren nach kurzer Zeit eingedämmt und mit Schaumlöschgeräten erstickt werden. 200 000 Anträge auf Wohnungszuweisung Wiesbaden, Das Problem der Wohnungs- not beschäftigte den Landtagsausschuß für Wirtschaft, Planung und Aufbau über drei Stunden. Den Wohnungsämtern in Hessen liegen zur Zeit über 200 000 Anträge auf Zuweisung einer Wohnung vor. Sie betreffen etwa 605 000 Personen. In vielen Fällen han- delt es sich jedoch nicht um Wohnungslose, sondern um Wohnungsinhaber, die lediglich ihre Wohnung wechseln wollen. Bei 19 000 der Wohnungssuchenden müssen vier oder künk Personen, bei 4420 mehr als fünf Perso- nen in einem Raum wohnen. 12 500 Personen sind in Wohnungen untergebracht, die die Gesundheit der Rauminhaber wesentlich ge- kährden, etwa durch Tuberkulose eines Fa- milienmitglieds. Zwel Tote bei schwerem Verkehrsunfall Hanau. Zwei Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundes- straße 40 zwischen Fechenheim und Dörnig- heim. Der 26jährige Herbert Klein aus Schweinfurt geriet mit seinem Motorrad beim Ueberholen einer Fahrzeugkolonne ins Schleudern und stürzte. Er und seine 26jäh- rige Ehefrau auf dem Sozius erlitten schwere Kopfverletzungen und waren auf der Stelle tot. Das Paar hatte erst in der vergangenen Woche geheiratet und wollte in den Main- Taunus-Kreis fahren, wo es sich ein Haus gebaut hatte. Unter den bei dem Ehemann Klein gefundenen Papieren befand sich auch elne gebührenpflichtige Verwarnung, die ihm nur wenige Kilometer vor der Unfallstelle von einem Verkehrspolizeibeamten erteilt worden war, weil er ein Stopschild überfah- ren hatte. Der betreffende Beamte hat sich inzwischen gemeldet. Er erklärte, er habe Klein mit der Warnung entlassen, künftig vorsichtiger und langsamer zu fahren. —— BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Weitere Einbuße an Arbeitskräften Ludwigshafen. Das Eisenbahnausbesse. rungswerk Ludwigshafen, das nach den Pla. nen der Hauptverwaltung der Bundesbahn am 31. Dezember 1955 endgültig stillgelegt werden soll, muß bis zum 15. September abermals 60 Belegschaftsmitglieder abgeben. Es handelt sich um Arbeiter, die bei Arbei- ten zur Elektrifizierung der Strecke Basel Karlsruhe- Mannheim eingesetzt werden sollen. Das Ausbesserungswerk, das in das Stahlwaggonprogramm der Bundesbahn ein- geschaltet ist, muß diese Einbuße an Ar- beitskräften durch Umbesetzungen inner- halb der Belegschaft ausgleichen. Die jetzt noch rund 680 Mann starke Belegschaft dez Ausbesserungswerkes soll, wie am Mitt⸗ Woch weiter bekannt wurde, nach der Still- legung zu den Ausbesserungswerken Schwet⸗ zingen und Kaiserslautern versetzt werden. Soziale Härten sollen bei den Versetzungen Weitgehend vermieden werden. Fischfrevel am Rhein bei Speyer Speyer. Immer wieder würden entlang des Oberrheins bei Speyer Fischfrevel grö- geren Ausmaßes festgestellt, wurde am Don- nerstag von zuständiger Seite in Speyer erklärt Dies könne besonders bei Hochwas- serrückgang bei den Altrheinramen in der Nähe der Gemeinden Otterstadt, Reffenthal und Berghausen beobachtet werden, wo die Fischfrevler mit Netz oder Korbreusen, die sie in Gräben einbauten, die die Wassermen- gen aus den überfluteten Altrheinarmen und Wiesen in den Strom Zzurückleiteten, be- trächtliche Fischmengen erbeuteten. Eine beliebte aber barbarische Methode sei auch der Fischfang zur Laichzeit im März und im Mai mit Fischkabeln. Daneben würden immer wieder Angler getroffen, die beson- ders in den Altrheinarmen mit Schlepp- angeln dem Fischfang nachgingen oder ver- botene Angelhaken mit mehreren Wider- haken verwendeten. Die zuständigen Stellen wollen in Zukunft durch verstärkte Kon- trollen gegen Fischfrevler vorgehen und for- dern für diese Vergehen noch härtere Stra- fen als bisher. Film über Worms fertiggestellt Worms. Der Film des Münchener Re- gisseurs Karl F. Wagner über die Stadt Worms,„Schlüssel und Stern“, ist in die- sen Tagen fertiggestellt worden. Er wurde bereits dem Stadtrat vorgeführt und wird am kommenden Wochenende der Wormser Bevölkerung gezeigt. Eine Kurzfassung des Films ist als Kulturfim für das Beipro- gramm der Lichtspieltheater in der Bundes- republik und im Ausland gedacht. Eine län- gere Fassung unter dem Titel„Worms gestern und heute“ soll für Unterrichts- zwecke dienen, Der größte Teil der Mittel für den Film wurde von der Stadt auf- gebracht. Neun Eifelmaare und 17 Vulkankrater Mainz. Nach einer neuerlichen„Bestands- aufnahme“ für Naturschutz und Land- schaftspflege wurden in Rheinland-Pfalz neun Maare gezählt, die außer dem Laacher See alle im Dreieck Daun- Manderscheid Ulmen liegen, teilte die Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr mit,. Daneben finden sich auch in der Eifel siebzehn Krater als Restformationen aus der vulkanischen Periode der Erdkruste. Unter Naturschutz stehen die Dauner Maare(Weinfelder, Schallenmehrener und Gemündener Maar), Hinkelsmoor und Wanzenboden auf dem Mosenberg bei Manderscheid, sowie das Ge- biet des Laacher Sees. 50 000 bei Lorelei-Festspielen Mainz. Die 3. Lorelei- Festspiele auf der Lorelei-Freilichtbühne bei St. Goarshausen wurden jetzt abgeschlossen. Bei den 33 Auf- führungen von Schillers„Wilhelm Tell“ wurden über 50 000 Zuschauer gezählt. Im vergangnen Jahr waren die Festspiele nur von rund 20 000 Zuschauern besucht wor- den. Erstmalig sollen im nächsten Jahr meh- rere Stücke in das Programm aufgenom- men werden und zwar werden dann ab- wechselnd Aufführungen von Schillers „Wilhelm Tell“, Goethes„Iphigenie“ und Kleists„Prinz von Homburg“ stattfinden. Die Festspiele sollen im kommenden Jahr bereits Eade Juni beginnen. Am 7. September wird geflaggt Mainz. Die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz hat am Donnerstag angeordnet, daß die Dienstgebäude der staatlichen und kommunalen Verwaltungen und der Körper- schaften des öffentlichen Rechts am 7. Sep- tember 1954 flaggen. Damit hat sich das Land der Bundesregelung angeschlossen. Der 7. September ist der Erinnerungstag an die Konstituierung des ersten Bundestages und des Bundesrates. Außerdem hat das Kultusministerium die Schulleiter angewie- sen, im Unterricht der Bedeutung dieses Ta- ges zu gedenken. Weltenbummler verhaftet Pirmasens. Der Pirmasenser Welten- bummler Gustav Pfirrmann und der Zwei- brücker Kinobesitzer Jacob Schliegmeyer, die vor zwei Monaten nach Afrika fuhren, um im Sudan einen Kulturfilm zu drehen, wur- den, wie die Angehörigen am Mittwoch in Pirmasens mitteilten, in Oran Französisch- Afrika) verhaftet. Angeblich werfen ihnen die französischen Behörden vor, in Sidi Bel Abbes Pfälzer Fremdenlegionäre und vom Flugzeug aus Südalgerien unberechtigt photo- graphiert zu haben. Wie die Weltreisenden ſedoch ihren Angehörigen— die inzwischen bei der deutschen Botschaft in Paris Pro- testierten— mitteilten, seien beide Repo tagen von den Behörden genehmigt gewesen. mum mmmumummmunmnmuniuummnmmmmmdmmumm Auf dem Fernsehschirm Freitag, 3. September Kinderstunde H-Linie— ja oder nein? Tagesschau 3 Sind sie im Bilde?(Ereignisse, sie der Zeichner sieht) 0 „Zum Freispruch verurteilt von Max Frisch Wer, was, wann(Vorschau Programm der kommenden 16.30 17.05 20.00. 20.20 19 20.35 21.45 aut dds Woche) ES Vorsic der R währe deutsc nalen den Je reits zustar gebess deutsc herüb Lanze! wirks⸗ mus kunkti Jet von e Ausm Faelle werde Bauer von B dersit it Forde mit b im B. schläg De. konkr Für markt, Vorrat Getrei. besitat nehme die in mit 1, rung Feucht bei W. stehen der S! prozen Aue notwes vorläu PVorste! Wuchs! Fxatsste keine 1 Bei uhr jedoch Sonde: Behan Au „ ausge 1. bedin 33 V. 25 ablief 1 Eb Putte ten 8 5 — 2 ikten besse- n Pla- dsbahn gelegt ember geben. Arbei- za8el— verden in das m ein- N Ar- inner- e jetzt aft deg Mitt⸗ Still- chwet⸗ Verden. 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Am Rande be- merkt: Vielfach haben es ja auch die Land- wirte glänzend verstanden, ihrerseits zum Wachstum ihrer Unbeliebtheit beizutragen. indes wurde so etwas wie eine Markt- wirtschaft in Westdeutschland eingeführt. Ftwas, was sich auf allen Gebieten bewährte, Ae in der Landwirtschaft zum Zuge kom- men zu können. Es wurde nämlich stets ge- sagt, die Landwirtschaft vertrüge noch nicht Anwendung markt wirtschaftlicher For- men. Nicht nur Landwirte behaupteten dies, nein, auch Politiker, die— mehr oder min- der berechtigt— von sich verbreiten, nur um Verbraucherwohl besorgt zu sein. Sie cheuten davor zurück, das„tägliche Brot“ dem freien Spiel der Kräfte— besser gesagt dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu unterwerfen. Es gibt plausible Begründung für diese Vorsicht: Jahrzehntelange Reglementierung, der Raubbau während Vorkriegszeiten und während des Krieges hat die Unfähigkeit der deutschen Landwirtschaft, sich im internatio- nalen Wettbewerb zu stellen, konserviert. In den Jahren nach der Währungsreform ist be- reits viel zur Lockerung dieses Erstarrungs- zustandes beigetragen worden; hat sich vieles gebessert. Ueber die Hürde ist aber die deutsche Landwirtschaft noch immer nicht herübergekommen, weil doch im großen und ganzen sorglich darauf geachtet wurde, den wirksamsten Motor— den Preismechanis- mus— innerhalb des Agrarsektors nicht funktionieren zu lassen. Jetzt wurde die deutsche Landwirtschaft von einer Katastrophe heimgesucht, deren Ausmaße vorläufig noch gar nicht feststehen; vielleicht überschätzt, vielleicht unterschätzt 9 perden. Was Wunder, daß der Deutsche Bauernverband die sofortige Einberufung von Bundesrat und Bundestag zu einer Son- dersitzung fordert. Eines jedoch stimmt bedenklich bei dieser Forderung. Sie wird von Verbandsseite da- mit begründet, daß bei den Besprechungen im Bundesernährungsministerium die Vor- schläge der Bauern abgelehnt worden seien. Der Deutsche Bauernverband hat folgende konkrete Vorschläge gemacht: Für die Aufnahme der nicht ohne weiteres marktgängigen Partien muß die Einfuhr- und Vorratsstelle eingeschaltet werden. Sie hat das Getreide, das über 19 bis 26 Prozent Feuchtigkeit besitzt, ohne Abzug von Trocknungskosten aufzu- nehmen. Ferner sollte für die Substanzminderung, die in der zweiten Durchführungsverordnung nur mit 1,2 Prozent abgezogen werden, eine Minde- rung von 0,6 Prozent innerhalb der gleichen Feuchtigkeitsgrenzen vorgenommen werden. Die pei Waren mit über 26 Prozent Feuchtigkeit ent- stehenden Kosten und Abzüge sollen wieder nach der Skala der zweiten Durchfünrungs verordnung prozentmäßig berechnet werden. N Auch für Auswuchs ist eine Sonderregelung notwendig, die sich der Deutsche Bauernverband vorläufig in den Grenzen von 5 bis 15 Prozent vorstellt, so daß bei Getreide mit diesen Aus- wuchsprozenten, die von der Einfuhr und Vor- ratsstelle übernommen worden sind. ebenfalls keine Abzüge getätigt werden. Bei der gegenwärtigen Ausstattung der Ein- kuhr- und Vorratsstelle mit Etatmittein sind jedoch die Vorschläge nicht durchzuführen, Die Sonderregelung érfordert daher eine politische Behandlung. Zur Begründung dieser Vorschläge wurde ausgeführt: 1. durch Ueber feuchtigkeit und Auswuchs bedingt, sei mit einem Mindererlös von rund 3 v. H.(= rund 400 Mill. D) zu rechnen; 2. außerdem sei mit folgender Minder- ablieferung zu kalkulieren: bei Roggen rund 200 000 Tonnen Weizen rund 700 000 Tonnen (gegenüber dem Vorjahresergebnis) Fpenso hoch seien die Ernteschäden bei Futtergetreide anzusetzen. Mit anderen Wor- ten gesagt: Der Deutsche Bauernverband ist bestrebt, den Rückzug in teilweise überwun⸗ dene Bewirtschaftungsmethoden mit der Un- Zunst des Wetters zu begründen. »Es werfe der den ersten Stein, der frei sich dünkt von Schuld und Fehle.“ Die Poli- tiker, die dem Bauern bislang die Funktion des Preismechanismus vorenthielten, sind nicht befugt, der Bauernschaft darob Vor- würfe zu machen. Vielleicht ist es müßig, die Dinge moralisierend zu betrachten. Im wirt- schaftlichen Geschehen ist Schein und Sein oft so unterschiedlich, daß die höhere Moral gegen den Schein spricht. Hilfsmaßnahmen sind erforderlich— das ist unbestritten. Sie werden wahrscheinlich von verschiedenen Ausgangspunkten eingeleitet werden müs- sen; mit Maß gestellte Bauernforderungen erheischen Erfüllung. Gleichzeitig wird der Gesetzgeber— besonders auf steuerlichem Gebiete— sich gegenüber der von einer wirklichen Katastrophe heimgesuchten Land- wirtschaft in seinen Forderungen zu beschei- den haben. Letztlich aber— so hart es auch klingen mag— wird der Verbraucher der Landwirtschaft helfen müssen, die erlittenen Verluste zu verkraften. Es nützt nichts, dem Verbraucher vorzugaukeln, daß er allein un- geschoren ausgehen soll. Wenn aus Steuer- geldern der Landwirtschaft geholfen wird, dann ist doch wieder der Verbraucher— in seiner Funktion als Steuerzahler— der Ge- neppte. 5 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Butter verbilligen oder verbuttern (Hi.) Mit dem jahreszeitlichen Abfall der Produktion zieht jetzt der Butterpreis wie- der an, Außerdem macht sich die Beendigung der Ferien bemerkbar, so daß mit einem wieder steigenden Butterverbrauch zu rech- nen ist. Allerdings scheinen die Preisanstiege in den letzten Tagen— die Kemptener Börse notierte am 1. September um fast 20 Pfennig höher, ohne damit schon die No- tierungen der Butterbörsen von Köln und Hamburg zu erreichen— nicht allein durch die knappere Produktion und steigenden Verbrauch gerechtfertigt zu sein. Einen ge- wissen Anteil dürfte hieran auch der Groß- handel haben, der nur über geringe Be- stände verfügt und sich durch vorsorgliche Käufe bei den Zentralen gegen höhere Preise sichern will. Im Bundesernährungsministerium ist bis- BÜTOEkratie nieht Demokratie Die Ueberschrift des in der Ausgabe vom 2. September sich mit dem Staatshaushaltsplan 1954/55 Baden- Württembergs auseinandersetzenden Artikel lautete„Dhe Geißel der Demokratie über dem Steuerzahler“. Das war ein— infolge Hör- fehler entstandenes— Mißverständnis. Gemeint War,„Die Geißel der Bürokratie setze dem Steuer- zahler zu“. Ein fataler Irrtum, der prompter Be- richtigung bedarf. Reprivatisierung ist kein Glücksspiel Volks wirtschaftliche Vernunft schließt Spekulationen aus (Hi.) Das Bundeskabinett befaßte sich am 2. September mit einem Angebot einer auslän- dischen Interessentengruppe hinsichtlich eines Kaufs der zweitgrößten Bergwerksgesellschaft im Ruhrgebiet, der Hibernia AG. Wie verlautet, ist das Kabinett zu der Auf- fassung gekommen, einen Verkauf an diese ausländische Interessentengruppe abzulehnen, da die Bundesrepublik durch die Montanunion ge- bunden sei und diese Finanzgruppe außerhalb der Montanunion stehe. Das Nominalkapital der Gesellschaft, das zu 100 v. H. in Bundesbesitz ist, beträgt 300 Mill. Die Reprivatisierungs-Diskussion weicht Allmählich der Reprivatisierungs-Aktion. Im Bundesfinanz ministerium werden die „gängigen“ Objekte ausgewählt, wobei der Privatwirtschaft kennzeichnende Kapi- talmangel beachtet werden muß(vergl. Aus- gabe vom 1. September(Reprivatisierung ohne Verlust konzern“). Es hat sich dabei her- ausgestellt, daß 10 Mill. Mark-Werte noch an den Mann gebracht werden könnten und daß der Bund keineswegs die Absicht hat, auf Verlustobjekten sitzen zu bleiben. Das ist von eminenter Wichtigkeit, weil die— meist aus sozialistishem Lager stammenden— Gegner der Reprivatisierung die Bundes- regierung verdächtigen, a) Bundes vermögen unterbewertet an pri- vate Käufer verschleudern, b) als letzten Rest im Bundesvermögen nur verlustbringende Betriebe behalten 2u wollen. Da gibt es Leute, die sich ebenso gut, Wie ungenau vergangener Dinge entsinnen. Sie wissen davon auszusagen, daß die öffent- liche Hand nur widerwillig, nur auf Druck „großkopfeter“ Unternehmer, Besitzerin von Erwerbsbetrieben geworden ist. Gewiß, auch diese Auslegung ist möglich. Wer entsinnt sich nicht dessen, daß mitunter private Un- ternehmerschaft den Staat zu Hilfe rief: „Stützt uns mit Kapital, beteiligt Euch, sonst werden Tausende arbeitslos?“ Der optische Eindruck bestätigt den Selbstmord privaten Unternehmertums. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen„optisch“. In Wirklichkeit hatte die Staatsverwaltung, hatte die Politik den Lauf der Wirtschaft so in Unordnung gebracht(mit Abschnü- rungsmaßnahmen im Außenhandel, mit fal- scher Währungs- und Finanzpolitik usw.), daß dem Unternehmer nichts anderes übrig blieb, als vom Urhebr seines Ruins Hilfe zu verlangen. 5 Genau besehen handelt es sich hier nicht um den beträchtlichsten Teil des Wachstums staatlichen Besitzes an Erwerbsunternehmen. Hauptsächliche Ursache dieses Wachstums War die im Zuge der Geschichte sich ent- Wickelnde„kalte Sozialisierung“. Ein Beispiel nur, sei aus vielen anderen, DM, das buchmäßige Eigentum 500 Mill. PM. Die Gesellschaft fördert 10 v. H. Ruhrkohle und beschäftigt etwa 50 000 Arbeiter, die Be- deutung eines eventuellen Verkaufs an auslän- dische Interessenten wird daraus deutlich. Die offiziellen Bonner Stellen geben über die In- teressenten keine näheren Auskünfte, doch dürfte es sich um eine nordamerikanische Gruppe handeln. Die Bundesregierung hat of- fenbar grundsätzliche Bedenken gegen einen weiteren„Ausverkauf“ von Unternehmen, ins- besondere der Ruhrindustrie, an das Ausland. die ähnliche Struktur aufweisen, herausge- griffen. Da war jüdisches Besitzbürgertum den uni- formierten Machthabern des arischen Wesens ein Dorn im Auge; die Enteignung erfolgte teils zugunsten privater Nutznießer(die billig kaufen durften), teils zugunsten der öffent- lichen Hand(die den Verkaufserlös einkas- sierte). Als das Recht wiederhergestellt wurde, als zurückerstattet wurde was unrechtmäßiger- weise genommen(enteignet) worden war, da traten die Enteigneten als Nation(Israel) auf, deren Angehörige Einzelabmachungen scheu- ten. Vom Rechtsnachfolger des Reiches, vom Bund, wurde globale Entschädigung gefordert und gewährt. f Soweit im vorhin geschilderten Enteignungs- prozeß private Nutznießer zu unrecht Gut kamen, mußten sie dies flugs an den Staat zu- rückgeben, beziehungsweise Abfindungen für unbillige Bereicherung entrichten. Das ist richtig so. Darf aber der Bund behalten, was das Reich enteignete? Wenn ja, dann müßte der Steuerzahler für alle diese Lasten aufkommen, die mit Wieder gutmachung, mit Kriegsschädenbegleichung usw. zusammenhängen. Der kalte Soziali- sierungsprozeß würde über die Steuer- maschinerie weiter fortgetrieben werden. Besinnung tut not. Schließlich gelangte die öffentliche Hand zu Besitzanteilen, die verkauft werden können, verkauft werden sollen, um die Bezahlung der Wiedergut- machung zu bestreiten. Das ist in großen Zügen das Reprivati- sierungsproblem. In Zeiten, in denen es als unanständig gilt, mehr zu besitzen, als man augenblicklich verzehren kann, in solchen Zeiten ist vielleicht das Wort Reprivatisie- rung unmodern. Nicht alles aber, was nicht modisch dünkt, widerspricht der Logik. So auch in diesem Falle. Möglich, daß Reprivatisierung un- modern ist; sie ist aber gleichzeitig die ein- zige anständige Möglichkeit, dem Volke zu geben, was dem Volke gebührt und dabei doch den Verpflichtungen(gegenüber dem Ausland) nachzukommen, ohne das Volk noch mehr zu schröpfen(mit Steuern). F. O. Weber her der Gedanke von Buttereinfuhren abge- lehnt worden, da eine verfügbare Reserve von etwa 12 000 To. Butter vorhanden ist. Allerdings besitzt davon die Einfuhr und Vorratsstelle für Fette nur gegen 3500 To., während der Löwenanteil beim Fettkontor eingelagert ist. Bei den Beständen des Kon- tors handelt es sich freilich um Märzbutter, die nur begrenzt haltbar ist. In unterrichte- ten Kreisen wird angenommen, daß das Fett- kontor, wenn ein Preis von 5,80 DPM je Kilo- gramm erreicht ist, mit den Auslagerungen beginnt. Dies dürfte in Kürze der Fall sein, Die qualitativ hochwertige Butter der Ein- fuhr und Vorratsstelle wird dagegen erst in den Wintermonaten frei. Im Gegensatz zur Auffassung des Bundesernährungsmini- steriums wird von Handelsseite die Auf- fassung vertreten, daß bei der jetzigen Be- darfsentwicklung in den Wintermonaten ein Einfuhrbedarf von rund 5000 To, Butter be- steht, Eine rechtzeitige Eröffnung von Ein- fuhr möglichkeiten bietet den Vorteil, daß keine überstürzten Einkäufe erfolgen und das Preisnieveau sich dem Verbrauch besser anpagt. KURZ NACHRICHTEN (VWD) Der kurz vor dem Abschluß stehende Kauf der im Bundesbesitz befindlichen Ho- waldtswerke-AG., Hamburg, durch die Dort- mund-Hörder-Hüttenunion-AG. wird aus aus- gesprochen produktions wirtschaftlichen Erwä- gungen erfolgen. Wie erklärt wird, war der holländische Großaktionär, der fast 50 Pro- zent des Aktienkapitals besitzen soll, auf Grund dieser Erwägugen bisher nicht in die Verhandlungen eingeschaltet. Durch den Kauf soll die rationelle Zusammenarbeit zwischen Hüttenwerk und Werft gefördert werden. Wie VWD erfährt, wird der Kaufwert über dem Nominalwert liegen. Die Howaldtswerke sind zur Zeit mit 7500 Arbeitern auf ein Jahr be- schäftigt. Gegen die 25-Pfennig-Münze (LRP) Die Mehrzahl der Industrie- und Handelskammern in der Bundesrepublik lehnt die vom Verband der öffentlichen Verkehrs- betriebe gewünschte Einführung einer 25-Pfen- nig-Münze ab, wurde am 2. September in Mainz bekannt. Marktberichte en Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei genügender Anfuhr ruhiger Markt- verlauf, Lediglich für gute Qualitäten Interesse. Es erzielten: Blumenkohl 40-65; Stangenbohnen 55 bis 60; Salatgurken 1 60—80; II 40—60; Karotten 14 bis 16; Kartoffeln 7,5—8; Kohlrabi 10—12; Lauch 10 bis 14; Petersilie 3—10; Pfifferlinge 120130; Ra- dieschen Bd. 10-12; Rettiche Bd. 1014; Rotkohl 26 bis 28; Kopfsalat Stück I 1822; II 8-14; dto. Boll. Steige 8,5—9; Endivien Stück I 16—20; II 8—14; dto. Boll. Steige 7,5—8; Schnittlauch 8—10; Sellerie mit Kraut 20—30; Spinat 1416; Tomaten 1 50—60; II 30 bis 40; Weißkohl 14—16; Wirsing 18—22; Zwiebeln 12 bis 14; Tafeläpfel A 25—45; B 15—25; Orangen 60 bis 75; Bananen Kiste 2123; Birnen A 4050; B 20 bis 40; Brombeeren 5060; Mirabellen 30—40; Pfir- siche A 45—55; B 30-40; Reineklauden 14—18; Trau- ben 40—65 Zitronen Kiste 44—48; Stück 16—20; Zwetschgen 10—15. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anlieferung knapp, Nachfrage 26gernd. Es erzielten: Brombeeren 44—52; Mirabellen 16; Pfirsiche A 30—41; B 17-29; späte Zwetschgen A 12—16; B 9—11; verschiedene Sorten 6—11; Bühler Zwetschgen 13; Tafeläpfel A 20—25; B 1019; Wirt- schaftsäpfel 10—14; Industrieware 5—9; Klapps- liebling A 25—30; B 17—24; doppelte Philipps 14 bis 18; B 1014; Wirtschaftsbirnen 10—44; sonstige Sorten A 18—25; B 12—17; Gurken Salater 21-30; Tomaten 18-30. 0% 4% f Eifektenbörse een rium am 2. September 100 DW= 480 DRR-O; 100 DM-O= 2212 DM-W. Vergnügungen partikularistisch besteuern einheitliches Vergnügungs- (LRP) Ein steuergesetz liege weniger im Interesse des Landes als in dem der Betroffenen, haupt- sächlich der Wirtschaft, erklärte Ministe- Hofmann vom Innenministe- in Mainz zu dem von der Regierung vorgelegten Entwurf. Vor allem die Filmwirtschaft sei an dieser Neuregelung interessiert, da von den 7 Mil- lionen Mark Einnahmen aus der Vergnü- gungssteuer im Jahr 1953 allein rund 5 Mil- lionen aus der Filmsteuer gekommen seien. In dem Entwurf kommt die Filmwirt- schaft mit einer Vergnügungssteuer von 20 Prozent sehr gut weg, denn der allgemeine Steuersatz für Veranstaltungen beträgt in anderen Ländern 25 Prozent. Darüber hin- aus sind gestaffelte Ermäßigungen für prä- dikatisierte Filme vorgesehen. Während die Steuersätze im Norden des Landes nach In- krafttreten des Gesetzes 1 rialrat Dr. im allgemeinen die gleichen bleiben, wird in der Pfalz die dort bisher noch übliche Staffelung nach der Höhe der Eintrittspreise fortfallen. b Zu der heigumstrittenen Besteueruas von Sportveranstaltungen erklärten Ministerial- rat Hofmann und Regierungsrat Rumetsch, der Entwurf komme auch dem Sport beson- ders entgegen. Er sieht vor, daß Amateur- sportveranstaltungen vergnügungssteuerfrei bleiben, wenn die Eintrittspreise 1,50 Mark im Freien und 2 Mark in überdachten Räu- men nicht übersteigen. Bei höheren Ein- trittspreisen wird der Steuersatz für Ama- teursportveranstaltungen von 25 auf 12,5 Prozent ermäßigt. Obwohl die Vertrags- spieler rechtlich als Berufssportler gelten, Sieht die Vorlage in Anerkennung der Ver- dienste der Vertragsspieler um die Förde- rung der Amateursportler in den Vereinen mit Vertragsspielerabteilungen vor, daß deren Veranstaltungen allgemein nur mit 12,5 statt mit 25 Prozent Steuer belegt wer- den. a — 4 2. September 1954 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr, normaler Absatz. Es erzielten: Brombeeren 50; Pfirsiche A 25—45; B 14—23; Bühler Zwetschgen 10—12; späte Haus- zwetschgen 12—15; Aepfel A 15—23; B 9—14; Birnen 16—22; B 11—17; Endivien 10—13; Weißskohl 910; Rotkohl 18; Stangenbohnen 40—51; Tomaten A III 1 A II 2023; AI 16—17; B 1011; Zwiebeln „. 2 Mannheimer Ferkelmarkt und Fleischgroßhan- chelspreise nicht notiert. 5 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 288-29 DM Blei in Kabeln 121—122 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 PM Westdeutscher Zinnpreis 809 DPM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Franes 8,381 3,401 100 französische Frances 1,1991 1,2011 100 Schweizer Franken 95,995 86,198 100 holländische Gulden 110,34 110,56 1 kanadischer Dollar 4,316 4,326 1 englisches Pfund 11,7185 11,7885 100 schwedische Kronen 80,75 380,91 100 dänische Kronen 60,34 60,46 100 norwegische Kronen 58,53 58,65 100 Schweizer freie Franken 97,81 98,01 1 US-Dollar 4,1923 4,2023 8 Commerz& Creèedit-Ban K RG. Filiale Mannheim 3 Frankfurt a. M., 2. September 1954 N Börsenverlauf: Durch größere Anlagekäufe auch aus dem Ausland eröffnete die Börse heute sehr lebhaft zu festen Kursen, wobei besonders Mont kitierten. Rheinstahl 7 Punkte höher 217, Degussa 193. folger lebhaft und fest. BASF 177, Höchster 177, ane, Elektrowerte unter Führung von Siemens pro- Metallgesellschaft 217. Auch Farbennach- Farben Bayer 100. Am Rentenmarkt weitere Ma- terialknappheit, bei einzelnen Kursaufbesserungen. Aktien 1.9. 2. 9. Aktien 29. Aktien 1. 9. 2. 9. An eh, 11 Harpener Bergbau 109 100% Dresdner Bank 12 12 BBW. 192 193 Heidelb. Zement. 192 194 Rhein-Main Bank 102 163 BMW. 7310. 103½ Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 385 85 Conti Gummi 173 ¾ n en 90 Daimler-Benz 157% 158 NMannesmann. 35 139½ e Dt. Erdü i. 137½(138 Rhein, Braunkohle 177½ 1 Nachfolger Degussss 188 ½ 10³ Rhein elektra. 131½ 132 Bergb. Neue Hoffg.] 118 12¹ Demag 189 183 RW) 14 175⁵ Dt. Edelstahl 15⁵ 155 Dt. Linoleum, 199 101% Seiwolft. 40 5 Dortm. Hörd.Hütt. 122 124 Durlacher Hof) 103 102 Siemens 8 Halske 181 185 Gelsenberg. 122 14² Eichbaum-Werger 110 117 Südzucker 142 145 Gf Nürnberg 136 10⁰ Enzinger Union)! 124 8 Ver, Stahlwerke) 221% 224 Hoesch 128 128 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 135 13⁵ Klöckn.-Humb. D.] 156 150½ Ant.-Sch.). 25 25%¼] Badische Bank). 23 24, Nordwestd. Hütt.] 122 13304 SAS.„ 4% 177 Cemmerz bank) 8% 8 Berg. Phönix. 130 132 Farbenf. Baer 17% 150 Commerz Rhein. Röhrenw. 143 145 Farbwerke Höchst 174/ 177 u. Eredit Bank 154½ 154½,[Rheinst. Union. 222 244½ Felten& Guill. 129 132 Deutsche Banki)) 11½ 11½ Stahlw. südwestf. 130% 131 Grün& Bilfinger 110% 112 Süddeutsche Bank 165 100% Thyssenhütts. 135 13⁵ ) RM- Werte.) Restquoten . 9 W . e I. C. A. erhält volle Motorleistung 1. C. A. erhöht den Wert der Oktanzahl 1. C. A. verläng ert die Lebe N n W N N N U n N N dnl J d V JI e e I ieee WW Nur SHEII-Benzin und SUPER SHELL.- als solche schon qualiteisn unübertroffen- bieten die Vorteile des Wirkstoffes l. C. A. nach dem D. B. Patant Nr. 835480. . Seite 8 MORGEN Freitag, 3. September 1954/ Nr. W — Vor neuen Kampflagen de: Profi- Hoxei Folgt dem„dürren Sommer“ ein ereignisreicher Herbst? Es hat den Anschein, als sollte dem veran- Staltungsarmen Sommer im deutschen Berufs- 23 jährigen, in 27 Profikämpfen ebenfalls noch ungeschlagenen Italiener Franco Festucci, der MTG-Hockeyer hatten Pech In nicht ganz kompletter Aufstellung fuhr die junge MTG-Elf nach Rüsselsheim zum Ruderklub, der in Hessen eine führende Rolle spielt. Die Mannheimer lieferten eine hervor- ragende Partie, so daß die Zuschauer ihre Nennge meinschaft Auch Goldmedaille täuscht nicht über Ruderer-Mängel hinweg Der deutsche Rudersport holte sich bei die- sen Europameisterschaften der FISA in Am- Senluisset ꝛum Erfolg den Kämpfen im Halbfinale nicht zu unrecht „Wir müssen weiter zulernen und wir müssen Nr. 8 0 Boxsport ein ereignisreicher Herbst folgen. unter anderem einen K. o.-Sieg i r. 1 l 375 f Dem Auftakt in Berlin mit ten Hoffs dee über Belgiens N Fralle Beine ir i e„ 3. 3)!—.. un elage gegen Billy Ginliam felgen am Rekord hat. Im Kölner Pisstadion kommt es air durchgeführter amp en. Im steten Mannschaft und ausgerechnet mit einer Renn- derer Nationen sich durch Lockerungsgymnastg 0 12. September mit Neuhaus— Bucceroni in der am 23 Sepetmber ar en er Wechsel spielten sich aufregende Momente vor gemeinschaft die Europameisterschaft im Dop- aufwärmten, wenn die Aktiven sich durch 9870 Westfalenhalle und am 23. September mit der gewichtsmeisterschaft Hand? enn 5 beiden Toren ab und nur einer äußerst stock- pelzweier. Das War ein glänzender, kaum er- Kurzsprints auflockerten und Zweckgymnastt ge. f.. ß;] br 99 Fam sicheren Verteidigung auf beiden Seiten war Warteter Erfolg. Was Schneider/ Haege in die-. e 4 Ae diesem 0 1 2 5 8 3 1 18 veck 2 1 . 5 8 neue Großkampftage. Weitere nach längerer Pause gegen den von Hecht fielen. Pas Srößere Glück in diesem technisch Spurtvermögen gegen die desten Paare Euro- Die deutschen Ruderer sind schon imm iwisel 1 eranstaltungen sind bereits in Vorbereitung. nach Punkten geschlagenen USA-Neger Art guten Kampf hatten die Platzherren, die noch pas gezeigt 9 9 8 5 War wirklich gut. Die eine große Familie gewesen. Sie müssen 3 Ferra dach n N— 2 8 8 Henrt antreten. Nürnberg soll weiterhin am vor dem Seitenwechsel 1:0 in Führung gingen. Schweizer Europameister mußten sich dem erst recht über Renngemeinschakten in den gth.] Benne 5 iger Se f 8 81 8 8 5 8 5 Sich d 5 g 8 f 11 Solz inn Mittelpunkt 8 8 5 1 l Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Endspurt der Jugend beugen. Dieser Erfolg 2 I end] für i dings nicht in der Revanche gegen Claude burg in der siebten Runde er Das Glück gesellte sich weiter auf seiten der darf aber nicht über die u Amgterdam aut werden, sie könnten aus eigenen Reigen it 0 Milazzo, der wegen eines Starts in Bangkok ab- a. 8 Rüsselsheimer. Mrc mußte noch ein zweites Sedeckten augenblieclichen Schwachen im deut. Vierer- und Achtermannschaften in de 5 5 2 sagen muſtte, sondern voraussichtlich gegen den Inzwischen haben die deutschen Veranstalter Tor hinnehmen. Ein letzter Ansturm brachte schen Rennrudersport hinwegtäuschen Drei bringen, die fähig sind, Europatitel im Bi 705 35 Göttert/ Englert auch dem Wiener Kurt Schiegl auch nicht das Ehrentor, das verdient gewesen unserer Mannschaften— zwei Zweier und ein zu erringen. Wer das nicht einsehen will 05 5 ein neues Angebot für den fälligen Titlkampf wäre. Zweimal lag der Rüsselsheimer Schluß. Vierer— besaßen trotz der Lehren von Hel- möge sich von diesen Europameisterschate 8 3 mit Heinz Neuhaus unterbreitet und dabei eine mann geschlagen am Boden und zweimal sinki 1952 erneut nicht die Kondition, um 1954 berichte 8s r mo füße 2 Berliner Punktspielstart a 5 i ichten lassen. Der möge den Aufbet D höhere Börse als die ursprünglichen 5000 DM sprang die Kugel von der Torlatte ins Spiel- Segen Europas Elite zu bestehen. Pie anderen jener Mannschaften verfolgen, die an des* Ohne einen ausgesprochenen Favoriten be- Vorgesehen. Neben Portmund sind Berlin, feld zurück. Midi hatte in Kaltreuther einen Nationen haben gewaltig aufgeholt. Deutsch- 29. August auf der Boschbahn unter de 3 ginnt am Wochenende die Meisterschaft der Hamburg oder Frankfurt als Austragungsorte vortrefflichen Mittelläufer und in Kempf— land, ist stehen geblieben und bat vielleicht so. weils letzten vier Booten des Endlauf 1 Berliner Vertragsliga. Sechs Mannschaften in den Verträgen aufgeführt. Maindl eine sichere Hintermannschaft. 5 3 e.. Lor 1 W. Die 8 b 8 endenz der deutschen Rudervereine, alles aus l. ( mee ee e e, Berufungen für Vi-Spicler f überragende Elf wie vor zwei Jahren noch Schalke 04— Jahn Regensburg 6.4(3:4) V e Uungen fur Spieler 19 N e 3 nzusteuern. Besser konnte das immer wieder.. meiste N t 8 5 4 8 8 angeschnittene Thema Renngemeinschakten Der Deutsches Fußball-Bund hat mehre] zus. g NI 93 men. am Sonntag int Leiehtsinni 5 5 halk 85 K Wohl kaum verteidigt werden, wie durch diesen Spieler der Un Mannheim zu Verschiedenen —— n 8 Titelverteidiger 2 E Sr Ee ung Sieg einer örtlich weiteuseinanderliegenden 35 55 8 A Wochen del 8 5 785 8 ne giatsschaff eingeladen. Im einzelnen handelt 81 liches 1 33 8 8 Renngemeinschaft in einer Europameisterschaft. i f es sich um b 3— FF 4 In Anwesenheit des Bundestrainers Sepp Abwehrschnitzer glückte ihnen nicht nur der Das mag den DRV und seine Führung in der folgende Spieler: Junioren-Lehrgang in Kün] and 1 icht 8s 1 8. Herberger lieferten sich Schalke 04 und Jahn Ausgleich, sondern in der 40. Minute auch der Absicht bestärken, bei den rennruderischen Schönig, Kunzmann, Wirthwein; Nachwucts. Schi Henri im Bucceroni-Camp Regensburg am Mittwoch in Gelsenkirchen ein Führungstreffer. Alle drei Tore schoß der ge- Vorbereitungen ab Herbst 1954 dieses Thema Lehrgang in Grünberg: Laumann, Haberkom, Plötal abwechslungs- und torreiches DFB- Pokal- Tährliche Mittelstürmer Hubeny. Nach der noch energischer in den Vordergrund zu rücken. Siegel. Außerdem wurde Kunzmann zu einem auf u Einen neuen wertvollen Sparringspartner wiederholungsspiel, in dem Regensburg starken Pause übernahmen wieder die Schalker das Fast könnte man auch sagen, Cheftrainer Lehrgang des Badischen Verbandes nach Hat Dan Bueceroni vor seinem Kampf mit wi 1 i Kommando. In der 55. Minute glückte Sad- darf nur ein Berufstrainer sein, der keinerlei Schöneck eingeladen, mo die, Kandidaten fir Heinz Neuhaus am 12. September in der West- e ee und erst in der Schluß- jowski der Ausgleich, und 18. Minuter später Bindungen zu irgendeinem Verein hat und der die Amateurmannschaft Nordbadens geschult 75 1 kalenhalle in dem USA-Neger Art Henri erhal- Phase endgültig 874 Fesehlagen Wurde fiel ebenfalls durch Sadlowski der Führungs- nur die mögliche Leistung auf der großen werden. Spitze . ten, der im Rahmenprogramm gegen Hugo Schalke führte nach einer Viertelstunde be- treffer. Die Regesburger gaben sich noch nicht Linie für tragbar hält. Ein armer Verband, micht . Salfeld boxen soll. Henris Verletzungen aus reits 3:0 durch Tore von Zank und Monka(2). geschlagen, aber zwei Minuten vor Schluß war und das sind die deutschen Ruderer. wird aber 5 5. 5 doch 5 dem verlorenen Kampf mit Europameister Ger- Die Schalker Hintermannschaft wurde in der die Chance einer Verlängerung dahin, als kaum die Mittel aufbringen, um diesen Be- aF Karten. über 5 hard Hecht haben sich als nicht so schwer wie- Folge leichtsinnig. Als die Regensburger in der Matzkowski einen durch den linken Verteidiger rufstrainer zu bezahlen. Ohne größere Unter- geng eingetroffen. Wir ee% sie ei 1 gend erwiesen. Außer Henri arbeiten Fanz- 22. Minute durch Bleiner zum ersten Gegen- Wagner verursachten Handelfmeter zum 6:4 stützung wird das kaum möglich sein. Der Prä- Schönig, Wirthweln, Kunzmann und 2 Se Tribu jau und Brendemühl mit Bucceroni. treffer kamen, steigerten sie das Tempo. Durch verwandelte. sident des DRV. Dr. Walter Wülfing, sagte nach Herberger(Kein VfR-Junior h. Vorla Leisti ö Endl Hveg 5 0 Kraftfahrzeuge ö bie ramilien- Nachtiehten 5 E 1 1 1 gelöse * ul zen Sie 5 Statt Karten ge rube Her Iden 1 N Der Herr über Leben und Tod hat seine treue Dienerin, Motorräder 4 10 5 meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere gute Oma, 0 ant Frau Semsteg, Sonnteg, Montegg 4e 70 E 7 Nee im P. A n Oed u JFCCCCC0 um d 8 es We. stelle ich eine Anzahl besonders preisgünstige Maschinen zum Verkauf 2 5 7 * geb. 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Daß sie jedoch nicht durch eine neue von Stirling, Moß, Herrmann und den Ita- ymnasth eben 155 3 ane 8 Pn 2 Alleinherrschaft abgelöst wird, will man am lienern Viloresi, Musso und Mantovani ge- en diesen„Große 3.. ark Sonntag auf der„Hausstrecke“ von Monza. be- fahren werden. Eine Entscheidung darüber, os en Monza. 9 1 1 3 5„mam weisen. Damit ist das Stichwort gefallen: Pre- welche Wagen Rennleiter Alfred Neubauer 15 Sonntag das. 8. 1 W Duell stige-Kampf auf Biegen und Brechen! einsetzen wird(Vollströmer oder Monoposto?) n immer zwischen den beiden 1 3 on urkenten, Entsprechend sind die Bemühungen, die bei- fällt erst nach dem Abschlußrennen. aüssen 6 ferrari und e 1 58 in der derseits für dieses Rennen aufgewendet wur- Zweimal war Mercedes-Benz auf dem den grö. Rennsaison 1954. 11 80 ie 4 hier- den. Für das Vorhaben ist kennzeichnend, daß; schnellen, 6,3 km langen Monza-Kurs erfolg- te endlich für liegen auf der f 8 0 21 5 1 nation im sich Ferrari seinen früheren Fahrer und Welt- reich: 1934 und 1937 mit Carraciola(Mercedes), gemacht internationalen Automobil Fennsport hat sich meister Alberto Ascari von Lancia für das während Auto-Union 1935, 1936 und 1938 ihen jene] mit dem Eintritt 455 W 1 dennen Aausleiht. Commodore Ferrari soll mit erfolgreich blieb. Im 25. Großen Preis von Ita- die Bos Die Zeit der Alleinherrschaft der Italiener is seinem Spitzenfahrer Gonzales nicht mehr ganz lien, dem vorletzten Weltmeisterschaftslauf, m Buden 13 zufrieden gewesen sein. Er warf dem„Gigan- haben Vorjahressieger Fangio und Lang als Will, der 0 5 85 tes de la Pista“ vor, er habe beim letzten Mercedes-Fahrer Kenntnis der Hochgeschwin- erschatften„Grobe Mode“: Wasserpistolen„Grande Prix“ in der Schweiz den Ferrari digkeits-Strecke mit ihren nur 125 m Höhen- n Aae 4— 1 9 i und so N Sieg von unterschied und den Vollgas-Kurven. Aber der in diesem 2 Fangio erleichtert. Hinter den Kulissen hörte zweifache Exweltmeister Alberto Ascari, des- 5 den 1 Am Rande on Turin 1 0 0 man es Anders: Der Todessturz seines Freun- sen Vater Antonio 1924 den 4. Grand-Prix ge- es waren 8 77 zinc ein lustiges Völkchken des Mar imon auf dem Nürburgring soll dem wann und der selbst 1949, 1951(mit Rekord- W. L. b. Die 5 N e 8 5 5. argentinischen Meisterfahrer den Nerv geraubt schnitt) und 1952 siegreich blieb, sowie der 5 große„Mode“ in Turin ist dies ma ie Wasser- haben. Ueber beides war der„Pampas- Stier“ zweite der letzten beiden Jahre, Gonzales, ieler nistole. Gleichgültig, ob Olympiasieger, Europa- so verärgert, dad er in einen Maserati sties werden Mercedes einen Sieg schwer machen. 8. a 5 meister, Wasserballspieler oder Schwimmer und eine Rundenzeit von 1:59 Minuten auf der Ferrari hat nicht umsonst alles darangesetzt, Mercedes oder Ferrari? So lautete die große Frage in der Automobil- mehrere aus West- und Ostdeutschland, sie alle cauften Monza-Bahn herunterraste. Im letzten Rennen das„Veilchen“ bei Lancia für diesen Start Rennsport-Saison 1954. So lautet sie auch noch ſchiedenen zich für ein paar hundert Lire so ein„gefähr- 85 1 8 Fangio auf l Maserati in der kreizubekommen, ein Rennen, das— glaubt einmal, wenn am Sonntag im königlichen Park von Monza die Rennmotoren dröhnen. . Nochen liches Ding. Beliebtestes Objelt zaum„Schiefen“„ 8 33 3 und 8 5 man italienischen Stimmen— auf Biegen. Obwohl der Weltmeistertitel bereits vergeben ist, wird es zu einem großen Kampf kom- n and natürlich die(mitunter) sehr hübschen net worden ee er Bünger er. Fange ie n a5 VF men. Die Ferrari-Werke haben alle erdenklichen Anstrengungen gemacht, um dem neuen achwuch⸗ gehwimmerinnen aus allen Ländern Europas. auf Alfa Romea, 1951, in 153,2. 200,3 km /st). cedes- Asse 5 Fangio Kling oder Lang. ob Weltmeister Fangio auf Mercedes(unser Bild) eine Niederlage zu bereiten. Bild: Archiv laberkom, plötzlich tauchten auch sie mit Wasserpistolen Nach den jüngsten Informationen wird Fer- Ferrari oder Maserati, Ascari oder Gonzales zu einem und man erlebte„dramatische Duelle“.. rari— das Werk trainiert seit Montag in der Sieger wird einen„Schnitt“ fahren müs- 7 4 5 1 5 des u 1 Monza— am Sonntag fünt Wagen zur stelle sen, der an die 200 Em. Grenze herankommt. England in der Zwischenrunde 4.2 bezwungen: „ Iii ö 1 i 5 1 5 12 2„ 8. ie Nerven der Fahrer„bestehen“ müssen. i Spitsenschwimmerin, von der es 117 5 2 werden. Das heißt: die besten Fahrer aus Heberraschun durch deulsche Wasserbalte- nicht mehr an den Start gehen, ist in Turin Frankreich, England, Italien und gemein- Hoad in der vierten Runde 25 doch dabei. Sie Rält seit 1938 den Weltrekord sam neben Fangio der beste Südameri- 8. 5 ts Ketten, ider 400-M-K rde mit 5:00, 1, doch jetzt mußte Kaner, kämpfen für Commodore Ferrari. Mer- Bei den US-Tennis-Meisterschaften in Forest Auch der Donnerstag brachte Ungarns Schwimmer wieder Erfolge Oren-kehr. zie einsehen, daß man als S4jährige dem Alter cedes-Benz wird drei Formel-Rennwagen ein- Hills erreichten die Australier Ken Rosewall 5 e Namen Tubut zollen mußte. Inre Zeit von 5:30,6 im setzen, die von Weltmeister Fangio, von Karl und Lewis Hoad bereits die vierte Runde. Einen weiteren ungarischen Sieg gab es bei Zuerst führte Fejer vor Tumpek, der aber auf e Vorlauf lag erheblich unter ihren früheren Kling und von Hermann Lang gesteuert wer- Hoad, der Favorit, schlug den Chilenen Ham- den Europameisterschaften der Schwimmer in den letzten 50 m mit einem begeisternden End- an 5 d reichte Nient einmal für den den sollen. Ersatzfahrer Hans Herrmann wurde mersley 6:0, 6:1, 8:6. Rosewall gewann gegen Turin am Donnerstagnachmittag im Endlauf spurt im Delphin-Beinschlagstil auf wartete 2 Leistungen, und es vel 25 i.. uhild von Mercedes-Benz in sportkameradschaft- den jungen Amerikaner Crawford Henry 6:1, der Männer über 200 m Butterfly, Die Entschei- und vor seinem Landsmann den Europamei- Tdeampf. Dennoch wird man von Ragnkild licher Weise für Maserati freigegeben. Eine 614, 6-1. In der zweiten Runde kam Schwedens dung wurde während eines Gewitterregens aus- stertile gewann. Von den beiden Deutschen — lee f Hveger noch in Jakreehnten sprechen, genau wie von dem Läuferphänomen Paovo Nurmi, auch wenn seine ehemaligen Weltrekorde aus- gelöscht wurden. 1. Der Franzose Alem Janpy, der 1950 in Wien len 100-m-Kraul-Titel errang und mit 57, den ruropareleord hält, außerdem im Meerwasser bon Monte Carlo 56,3 erreichte, ist in Turin nicht am Start. Dennoch steht der Name Jany im Programm, Bei den Frauen. Es handelt sich um die ſelèine Schwester von Alem, die hübsche Ginette. Sie stand im Endkampf über 40m kleine Ueberraschung, denn auch dieses Werk bietet, wie Ferrari, fünf Wagen auf, die nun Lennart Bergelin zu einem sicheren 7:5, 6:4, 6:4 über Ricardo Balbiers(Chile). Beim Hanns-Braun- Sportfest in München: Mit 10,5 (Karlsruhe), mit 10,3 den Sekunden lief Heinz Fütterer der tags zuvor in Schwenningen deutschen Rekord über 200 m ein- guropumeisier Jülterer leichi verlete Karl Friedrich Haas lief um eine Klasse besser als in Bern war die Art und Weise, in der Karl Friedrich Haas das 400-m-Rennen gewann. Im Gegen- satz zu Bern, wo der Nürnberger nervös getragen. Es siegte der Ungar Gyorgy Tumpek in 2:32, Minuten vor seinem Landsmann Zsolt Feier in 2:35,1 Minuten. Den dritten Platz be- legte der Russe W. T. Martyntschik mit 2:36, 3. Der deutsche Meisterschaftszweite Manfred Mäsel aus München belegte den sechsten Platz in 2:40, 2, während Herbert Klein nur Letzter in dem mit acht Schwimmern besetzten End- lauf wurde. Die Ueberraschung dieses dritten Turniertages brachte das deutsche Wasserball- Team, das in der Zwischenrunde England mit 4:2 ausbootete. Die zweite Entscheidung des Tages fiel an Holland. G. Wielema holte sich die Europa- Wär der erst 16jährige Münchener M. Mäsel am Anfang(1:16,9 Min. über 100 m) zu lang- sam, holte aber in einem prächtigen Endspurt auf und kam auf einen sehr ehrenvollen sechs- ten Platz. Das ist im Hinblick auf seine Ju- gend ein großartiger Erfolg. Herbert Klein, der Weltrekordmann von einst, dürfte wohl nach Turin seine Sportlaufbahn beenden. Nachdem es am späten Dienstag noch den ersten sowietrussischen Erfolg durch G. Chou- michewa im Kunstspringen der Damen gegeben hatte(Zweite: Hansson, Schweden), wurden die Kämpfe am Donnerstagvormittag mit den Vorläufen über 400 m Kraul fortgesetzt. Der 5 Kraul, 100 zie mit 5.22.9 den fünften Platz be- gestellt hatte, am Mittwoch eine ausgezeich- wirkte, lief er diesmal weit Lor dern Feld in meisterschaft über 100 m Rücken in 1:13, Min., Zweite der deutschen Meisterschaft, Hans Köh- legen konnte. Auen auf der 100- m- Kraulstreche nete Zeit beim Münchener, Hanns-Braun-Sport- seinem gewohnten flüssigen Stil mit 47,1 Se- knapp vor ihrer Landsmännin Joke de Korte ler Oarmstadt), konnte sich nicht qualifizie- en wir bird Ginette den Wamen Janz vertreten, der test. Während des bei Einbruch der Dunkel- kunden eine Leit, dis. ihm bei den Europa- in 1136 Min, Die deutsche Meisterin Helga ren, obwohl er seinen Vorlauf gewann. Seine durch ihren Bruder 80 berünmt wurde heit ausgetragenen 4x10 0-m-Staffellaufs, den meisterschaften vielleicht noch den zweiten Schmidt aus Oldenburg wurde Fünfte(117,0). Zeit von 4:53, war nur die zehntbeste aller tungen. 5 0 8 die deutsche Nationalelf in der Berner Be- Platz hinter dem Russen Ignatjev gesichert Die 200 m Schmetterling brachten die Fort- Teilnehmer. Auch Alfred Spengler aus der f a 55 a 5 a setzung in 41,2 gewann, zog sich Fütterer beim hätte. setzung des ungarischen Schwimmertriumphes. sowjetischen Zone kam nicht in die Entschei- n wir; Erfreulich, wie sich in Turin die Schwim- wechsel eine Prellung am Mittelfuß zu. Er dung. zöhren, 2 Lavf- s ler! Philips- mer von West und Ost näher kamen. Einige Spanier wollten eine Gruppenaufnahme haben, docn eht ohne den zweifachen Europameister Nyeki. Keine Sekunde zögerte Nyeli, dem Wunsch nachzukommen. Man muß dabei an die Zeit denken, als kein Vertreter der Oststaaten an den Start zu bringen war, wenn ein Spanier mitmachte. So ändern sich glücklicherweise die Zeiten * perga legte sie einen Krams nieder. Bekannt- lich ꝛzerschelite vor Jahren an der Kirchturm: Ipitze das Flugzeug, das die Fußballmannschaft bon Juventus Turin, die einen Großteil der Nationalelf stellte, von Barcelona kommend, wieder in die Heimat zurüchbringen sollte. Die Russen gingen auch auf den Friedhof, um die Fußballer dort mit einem Kreuz zu ehren. Hier eine-de/ Gesten der Kusbtgenel, Beier N88 hation: Am Gedenkstein der Kirche von Su selbst und der ihn behandelnde Masseur be- zeichneten die Verletzung als leichter Natur. Fütterer glaubt, in drei bis vier Tagen wieder starten zu können. Mit 10 000 Zuschauern hatte das 6. Münch- ner Hanns-Braun- Sportfest im Dantestadion peil warmem Sommerwetter einen großen Publikumserfolg zu verzeichnen. Im Haupt- wettbewerb, dem 800-m-Lauf um den Hanns- Brapp: Wanderpreis, dessen letzter Gewinner e i eskallene Weltrekordmann Fe Fein ay, fehlte der Favorit Alu Start. Der sich tags zuvor in Schwenningen verletzt und FMiuißte absagen, In seiner Abwesenheit War das Rennen eine klare Angelegenheit für den jungen Brenner, der bereits nach halber Distanz die Führung übernahm, in 153,4 Braun- Wanderpreis errang. Die Sensation der Laufwettbewerbe, bei denen auf der Ziel- geraden ein leichter Gegenwind herrschte, Berliner Günther Dorow hatte Minuten klar gewann und damit den Hanns Die 10,3 Sekunden „Das war mein groger Wunsch“ „10,4 Sekunden kann ich bei gutem Wetter auf einer trockenen Bahn auch in diesem Jahre laufen“, meinte Heinz Fütterer wenige Minu- ten nach seiner Berner 100-m-Europameister- schäft, wWwo er bei naßkaltem Wetter und auf schwerer Bahn 10,5 Sekunden erreichte. Unser Doppel- Europameister hat sich nicht über- schätzt. Das bewies er kaum 48 Stunden nach der 200-m-Europameisterschaft und dem 200-m- Europarekordlauf, den er als sein bisher schwerstes Rennen bezeichnete, Im Kampf gegen seine Staffelkameraden Manfred Germar (10,5— persönliche Bestzeit), Leo Pohl und Peter Kraus(je 10,6) lief er in Schwenningen 10,3 Sekunden und stellte damit den Europa- rekord von Arthur Jonath(Tus Bochum), Chris Berger(Holland), Lennart Strandberg(Schwe- den) und Karl Neckermann(Mannheim) ein. „Mein großer Wunsch hat sich erfüllt“, jubelte der 23jährige Karlsruher nach seinem zweiten Europarekord. DLV-Sprintertrainer Ferdi Kisters war überrascht, als er von den 10,3 Sekunden sei- nes Schützlings erfuhr. Daß Heinz in der Form von Bern auch den 100-m- Europarekord einstellen könnte, war mir Klar. Aber ch hatte nicht erwartet, daß er sichsso schnell von der Aufregung und den Anstfengungen in Bern erholen würde. Das ist das Ueberraschende an den 10,3 Sekunden von Schwenningen!“ Im Zusammenhang damit ist interessant. daß vor 21 Jahren bereits Erich Borchmeyer auf dieser Bahn zweimal diese Zeit erreichte, die jedoch wegen der um 30 em abschüssigen Bahn nicht anerkannt werden konnte. Seit jener Zeit aber hat man Start und Ziel miteinander vertauscht, so daß Fütterer etwas„bergauf“ laufen mußte. Eine weitere große Ueberraschung brachten die Wasserballer zustande. Sie— an die kein Mensch geglaubt hatte— gewannen nach dem Spiel gegen Belgien auch das Zwischenrunden- treffen gegen England mit 4:2. Der Sieg mußte zwar hart erkämpft werden, aber gerade des- halb wiegt er um so schwerer. Nun hat das Team eine Chance, durch einen Erfog gegen Holland in die Vorschlußrunde einzuziehen. Der Grund der Wandlung?— Nach dem ver- nichtenden 0:6 gegen Italien ist es Han Schulze, dem Ex- Internationalen und Betreue gelungen, aus den sieben Spielern eine echte Gemeinschaft zu formen.— Bravo. Das Fußball-Länderspiel Deutschland— Frank- reich wurde im Einvernehmen beider Verbände um einen Tag vorverlegt und findet nunmehr am Samstag, 16. Oktober, in Hannover statt. Das Nie- dersachsen-Stadion sieht etwa drei Wochen vorher auch das Repräsentativspiel Niedersachsen-Aus- Wahl gegen London. W i Gut frisiert, Glanz ita Haur! Kork STRAL- Warenschrank m. Schiebetüren zu verkaufen, Telefon 7 61 88. aus Wohnwagen„Iport-Berger“ mit allem Zubehör, zfach bereift, sofort zu verkaufen, Angeb. unt. Nr. P 66551 an den Verlag. Privathand umständehalber nana d--Hanmaschinen STueky Breite Str., F! Sofa und 2 Sessel für 60,.—- DM zu verkaufen. Felis, M 7, 14. 2 22 . reistegckkuk Mlaviere- Flügel neu u. gespielt. in großer Aus- g ö 6 4 b. F: 60 5 wanl Bequeme Raten! för 25 5 Mannheim 4 Weil för's Hoc, nor beim Friseur zu haben! 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Stadt der Mondgöttin von Ossip Klenter Wie vor Zeiten der Wind. Wir kahren im lila Dämmer der beginnen- den Nacht, und das Asphaltband, das metal- den vor uns schimmert, ist die klassische Via Aurelia, auf der die Legionen Roms einst nach Gallien zogen. Die großen, donnernden Lastautos, die uns entgegenkommen, mit ein Und zwei Anhängern meist, tragen die Num- mernschilder von Livorno, Genua, Mailand. Es ist ein belebtes Land, die städtereiche Lunigiana zwischen Aulla und Massa-Car- Tara. Velofahrer schwirren, ganze Trupps. Zweiräderige Karren, noch wie zu Römer- zeiten mit den weißen, lyrahörnigen Ochsen bespannt, rumpeln dahin. Und der Straße benachbart auf dem Eisenbahndamm gleitet lautlos der elektrische Luxuszug Nizza- Rom durch den Abend, der den Himmel— von den amethystfarbenen Apuanischen Alpen bis zum blauen Vorgebirge Caprione, hinter dem duftig er Spezia-Golf ruht— nun in ein sanftes, an den Rändern rauchbraunes Orange taucht. Wo ein niedriger Durchstich im Eisen- bahndamm ist, biegen wir ab von der Straße der Welt und gelangen durch die Unterfüh- rung in ein flaches, smaragdgrünes Acker- land: Rebgärten, Maisfelder, so weit das Auge blickt; dazwischen vereinzelte Bauern- häuser, rotgetüncht, rechteckig. Wir fahren auf Feldwegen, über Schotter und Uneben- heiten und gehen eine Weile neben dem Wagen her, der sich langsam fortarbeitet, tankartig erhöhte Raine erklimmt und in Pfützen verlassener Reisfelder hinabrutscht. Immer einsamer, unwegsamer und dunkler Wird es. Und unvermittelt stehen wir im Halbdunkel und zwischen Wiesen und ver- lassenen Feldern, in, den Ruinen eines Amphitheaters— überwältigt von vergange- ner Größhe. Ueber die Ränge, auf denen einst die Zu- schauer jubelten und rasten und die nun zerbrochen und abgetragen sind, blicken ge- lassen die weißen Marmorgipfel des Gebir- ges herein. In der Arena, die vom Blut der Spiele rauchte, wächst der Klee. Der Mond steht hoch. Vom Meere, das man nicht sieht, nur ahnt von hier aus, kommt wie vor Zei- ten der Wind. Vergangene Größe Luna, das spätere Luni, stand auf etrus- kischem Grund, war seit 177 v. Chr. römisch Kkolonisiert und soll— nach Meldung der Humanisten von Sarzana— eine Stadt ge- Wesen sein, auf die selbst Rom mit Eifer- sucht blickte. Sein Hafen, in die Mündung der Magra gebettet, beherrschte das Tyrrhe- mische Meer. Plinus, der uns das sorgfältige Inhaltsverzeichnis der Alten Welt angefertigt hat, erwähnt Lunas Glaswaren und ausge- zeichneten Käse. Persius, der an den nahen Windgeschützten Oelbaum- und Pinienhän- gen gerne den Winter verbrachte, hat uns den Reklamevers des Ennius erhalten, der Luna unter die Orte einreiht, die es am ehesten verdienen, gekannt zu werden: „Lunai portum est operae cognoscere, cives!“ Un der Reklamesprache Cooks etwa:„Luna Wants to see you.“) Silius Italicus besingt im späten Altertum den Hafen, der zahllosen Schiffen Zuflucht vorm Sturm zu bieten vermag. Und längst nach der Blütezeit Lunas, die in die Blütezeit des römischen Kaiser- tums, ins erste und zweite Jahrhundert, fällt, in Alarichs Tagen und bei Beginn des römi- schen Verfalls preist Rutilius Namatianus (416 n. Chr.) noch die„blütenweißen Mauern“ der Stadt und ihre„Marmore, die das Weiß der Lilien übertreffen und wett⸗ eifern mit dem unberührten Schnee“. Von den Stirnen der Tempel leuchteten zarte etruskische Skulpturen: ein Apollo von unendlicher Süße, jung, knabenhaft, die Harfe schlagend vor der Göttin des Mondes und der Stadt, der reifen fraulichen Luna. (Heute im Museum von Carrara.) Die Ränge des Amphitheaters, in dem wir stehen, faß- ten 5400 Zuschauer, und in den Tonschalen der Kassen, deren Scherben man gefunden, stauten sich einst die Kupfer- und Silber- münzen in tausendfachen Mengen. Vor der Stadt lagen die Glasfabriken, die schillernde Vasen, Pokale, Flaschen herstellten— große, bauchige für den Wein von Tuscien und kleine bunte Tränenfläschchen wie jenes, darein die Witwe von Ephesus ihre Tränen sammelte. Dem verrufenen Nero und seiner schönen verderbten Gattin Poppeia, die nur Wenig gute Nachrufe bekamen, setzte Luna in Dankbarkeit ein Denkmal: die Prachtlie- benden hatten der Stadt, in der der Marmor- handel gedieh, groß zu verdienen gegeben. Was blieb von der mächtigen Handels- und Hafenstadt? Was von ihren Bankiers, Schiffsreedern, Glasbläsern und Marmor- schleifern? Welches Treiben mag hier ge- herrscht haben, wo wir einsam stehen? Ein Stück des Ganges zur Arena ist erhalten: hier erzählte ein Gladiator aus dem wilden Germanien vielleicht einem griechischen Christen von den Wäldern der Heimat, indes der Grieche ihm die Lehre des Jünglings von Nazareth deutete. Welche Zukunft glaubten sie?.. Und wer wird in abermals einigen tausend Jahren unsere Städte so zwischen Wiesen und Feldwegen suchen? Nur noch ein bloßer Name Der Spätgekommene, der kaum noch Trümmer findet, fragt sich, wie es möglich War, daß— in der Vor-Atomzeit— eine Stadt wie diese vom Erdboden verschwand. Die Chroniken, die ihm Antwort geben, zei- gen, daß immerhin eine ganze Summe von Unglück nötig war, um sie„auszuradieren“. Dem relativ gesicherten Wandel des Alter- tums folgte in dieser Gegend Unruhe, Um- trieb und Kampf. Vandalen, Heruler und Goten, Langobarden und Normannen fielen in die Lunigiana ein und stürmten Luni. Später lagen jahrhundertelang die Bischöfe der Stadt und die mächtigen Markgrafen von Toscana im Streit um sie. Nach Plünderung und Einäscherung durch Westgotische Eroberer ließ Karl der Große die geschleiften Stadtmauern neu errichten; Arnulf von Kärnten, deutscher Kaiser, hielt heilige Weihnacht und Versöhnung in Luni; die Ottonen walteten ordnend und segnend: vergebens. Als 1015 sarazenische Seeräuber zerstörten, was„Mönchezank, Empörung, Fremdengeißel“ übrig gelassen, und Luni mit ihren Flammenpfeilen in Brand schossen, vermochte es nicht— wie Genua und Pisa, denen gleiches widerfuhr— neu zu erste- hen kraft seines Handels und seiner See- macht., Sein Hafen war schon lange versan- det und kaum noch kleinsten Fahrzeugen zu- gänglich. Sein Markt und seine Bedeutung als Umschlagsplatz für Ligurien, Lombardei, Aemilia und Toscana waren dahin. Die Via Aurelia lag verwaist und verwüstet. Die Kaufleute zogen fern von Luni, am Fuß des schützenden Gebirges, auf der neuen Via Romea hin. Versumpfung und Malaria taten ein übriges, die Stadt zu entvölkern. Ihre Einwohner zerstreuten sich und wurden im umgebenden Bergland, unter kargsten Ver- hältnissen, zu Landleuten, die mit einigen Ziegen und einigen Fußbreit steinigen Acker- landes ein Leben führten, bei dem die städ- tische Kultur bald vergessen war. Zweihundert Jahre brauchte es gleich- wohl noch bis zur öffentlichen Toterklärung der längst ausgestorbenen Stadt. Die Ver- legung des Bistums Luni nach Sarazena, die Bischof Wido nach dem Sarazenenüberfall „Schlafender Mann“ und„Knieender Krieger“ Zwei Figurengefäße aus der großen Ausstellung mit Inka- Ausgrabungen in Utrecht, über die wir auf dieser Seite berichten. im Jahre 1015 vorgenommen hatte, bestätigte endlich Papst Innozenz III. am 21. März 1204, mit der Begründung, daß Luni„dermaßen seine Einwohner verschlang und verbrauchte, daß nur wenige oder niemand mehr dort Wohnt und keine Bevölkerung mehr da ist, welche die Rechte und Freiheiten ihrer Kirche verteidigt“. Um so rascher ging der Verfall. So rasch, daß Dante, der hundert. Jahre nach dieser Päpstlichen Verlautbarung an der Mündung der Magra weilte— er hatte als Abgesandter der Grafen Malaspina von Castelnuovo am Friedensschluß mit den Bischöfen mitge- wirkt—, von Luni schon als von etwas gänz- lich Dahingegangenem spricht(„co me son ite...) und es in der„Divina Commedia“ zum Sinnbild der Vergänglichkeit der Ge- schlechter und der Hinfälligkeit alles Irdi- schen wählt. Und so restlos verschwand es vom Erdboden, daß für Petrarca, der fünf- zig Jahre nach Dante hier weilte, Luni „nudum et inane nomen“, nur noch ein ‚eit- ler und bloßer Name“ ist. Die Verklärung im Seist Dann beginnt Lunis Leben nach dem Tode, seine Verklärung im Geist. Mit dem Anbruch der Renaissance bricht ein neues Archiv-Bilder Leben für Luni an. Lorenzo de' Medici im nahen Florenz, der Zeit gemäß verliebt in die Antike, läßt im Brachland, wo die Stadt war, Säulenstümpfe, Statuen, Mosaikfuß- böden mit Nymphen und Dianen freilegen; und die gelehrten Humanisten und Archäo- logen Antonio Ivani, Ippolito Medusei und Giacomo Bracelli laufen— die neumodische Erfindung des Florentiners Salvino Armati, die Brille auf der Nase und Pläne, Papiere und Zirkel in der Hand— suchend und untersuchend auf dem unebenen Grunde hin ie ne Ivani, Medusei, Bracelli: so wie die Lunenser Archäologen des 15. Jahrhunderts heißen heute noch die Familien in den be- nachbarten Städten Sarzana, Spezia und Avenza. und ihre Töchter, die streng und zart, mit geschminkten Mündern und hohen Absatzschuhen, in jenem eiligen Schritt, in dem so viel Glück und Lust des Lebens schwingt, den abendlichen Corso dieser Städte bevölkern, scheinen alle düstere Klage um die Vergänglichkeit der Geschlech- ter lächelnd Lügen zu strafen, wenn sie unter gesenkten Wimpern die stolzen bronzehäuti- gen Jünglinge anblicken, die noch immer Antonio, Ippolito und Giacomo gerufen wer- den. Sroße Seheimnisse hinter kleinen Dingen Inka- Schätze in Utrecht und ostasiatische Kunst in Amsterdam Großen Geheimnissen spürt der Betrach- ter der kleinen Kostbarkeiten nach, die er bel den erstmalig in Europa gesammelt ge- zeigten Inka- Ausgrabungen aus Peru im Utrechter Centraal- und in der Ausstellung „4000 Jahre ostasiatische Kunst“ im Amster- damer Rijksmuseum in verschwenderischer Fülle vor sich sieht. Aber die Geheimnisse kann er nicht ergründen: das Rätsel des Inka-Reiches wird noch lange die Wissen- schaftler bemühen und die Hintergründig- keit der geistigen Welt des Fernen Ostens, wie sie uns in Amsterdam aus Hunderten von Masken und Bildern zulächelt, wird sich uns Europäern nie ganz erschließen. So kommen beide Ausstellungen unserem etwas romantisch verfärbten Interesse an den fremden Kulturen entgegen. Aber sie begradigen auch die schiefen Vorstellungen. die sich in uns seit der Lektüre von In- dianerbüchern und durch operettenkli- schierte Kirschblütenidylle festgesetzt haben. Denn sie zeigen zwar prächtige Dinge aus Gold mit Edelsteinen reich besetzt— aber sie zeigen Gerät, mit dem die Inka, denen jede Part pour art unbekannt war, gelebt haben und Gebrauchsgegenstände aus Ost- asien, die ebenso sorgfältig gearbeitet sind wie die Stücke, die nichts anderes als künst- lerischer Ausdruck von Impressionen schöp- ferischer Menschen sein wollen. Sie zeigen also, daß man sowohl im 1532 durch die spanische Eroberung Perus untergegangenen Inka-Reich wie im Orient von altersher Wert auf die Schönheit von den kleinen Dingen des täglichen Gebrauchs gelegt hat — sie„verführen“ den Betrachter zum Zie- hen von Parallelen, die für uns Mittel- europäer des 20. Jahrhunderts beschämend sind. Der„Fortschritt“ der Technik hat uns mit seinen Massenprodukten das tägliche Gerät nur selten verschönt. Aber es gibt bedeutende Unterschiede zwischen beiden Ausstellungen. Die Inka- Schätze sind zum Beispiel nur selten nach Alter und Fundort zu bestimmen: die Inka kannten keine Schrift, und das ausgeklü- gelte Knotensystem, das sich in langen Schnüren findet, scheint ihnen nur zu sta- tistischen Aufzeichnungen gedient zu haben. Die Forscher konnten es bisher nicht genau ermitteln. So sieht man herrliche Gewebe, oft mit bunten Federn dicht besteckt, Schmuckstücke und vielerlei Hausgerät, auch eine Mumie in Hockerstellung— alles tadellos im trockenen Klima Perus erhalten, obwohl fast ausschließlich aus Gräbern stammend. aber nur selten kann gesagt werden, wieviele Jahrhunderte das einzelne Stück alt ist. Die ostasiatischen Kostbarkeiten dagegen sind— obwohl zum Teil bereits vor vier- tausend Jahren geschaffen— präzis zu be- stimmen: die Schrift gibt Aufschluß über Alter, Herkunft, Künstlernamen und oft- mals Schule, aus der der Künstler hervor- ging. Da sind die feinen japanischen Zeich- nungen und Aquarelle, die prächtigen chi- nesischen Seidenstickereien neben köstlichen Chinaporzellanen und prachtvollen Schmuck- stücken und Skulpturen aus Japan, Tibet, Indien, Korea, Java und anderen Ländern des Fernen Ostens. Aus dem Vorderen Orient sieht man nur einige bezaubernde persische Miniaturen. Obwohl das Handwerkszeug der Inka wesentlich primitiver war als das der Ost- asiaten— sie kannten zum Beispiel keine Töpferscheibe und machten doch große Krüge von edler Form, die allerdings ge- Wölbte Böden haben und deshalb nur im Sand stehen können— zeigen die Portrait- und Figurengefäße der Inka ein zwar an- ders geartetes, aber gleichfalls bestechend hohes Niveau: es sind vielfältige Kunst- werke, deren Komposition künstlerisches Empfinden mit Zweckmäßigkeit verbindet. Unter unzähligen Dingen fallen ein Paar goldene Sandalen auf und manches Klein- gerät, das in entzückenden Tierformen stilisiert ist. Das Spanische Institut und die Universität Utrecht haben Bücher über die Inka gelie- hen, in denen die Besucher der Ausstel- lung lesen können, soviel sie mögen. Daß der Leseraum und die Ausstellung selbst für deutsche Begriffe unvorstellbar gut besucht sind, zeugt für das große Interesse, das der versunkenen Inka-Kultur entgegengebracht wird. Die hochinteressante Einleitung des Katalogs ist auch in deutscher Uebersetzung zu haben. Sonja Luyken „Alain und Elise“ 0 Georg- Kaiser- Premiere in Frankfurt Auch Frankfurt, mit Georg Kaiser und seinem Werk durch acht Uraufführungen verbunden, hat nunmehr in die unermeg. lich tiefe Nachlaß- Schatulle des Dichters ge. griffen und daraus das Schauspiel„Alan und Elise“ hervorgeholt. Als U Aufführung kündigten es die Städtischen Bühnen an, Was nicht ganz zutrifft: Im Februar diese; Jahres hatte schon die Studentenbühne dez Theaterwissenschaftlichen Instituts ger Freien Universität Berlin das Stück her- ausgebracht, jedoch sei den Frankfurter gerne zugestanden, daß es nun zum ersten Male auf einer„richtigen“ Bühne darge- boten wurde. „Alain und Elise“ gehört zum Kreis der Liebesdramen Georg Kaisers. Alain ist en junger Maler und ein ungewöhnlich begab- ter dazu. Im Auftrag des Fabrikanten Das perre malt er dessen Frau Elise. Welarend dieser von ihm routinemäbßig bewältigten Porträtierung wird ihm die, wie er Weig, große Eingebung zuteil, vor seinem geistigen) Auge entsteht das Bild, das er dann malen Wird, malen muß und das ihn auszeichnen wird vor aller Welt. Und so stürzt denn Alain, sowie der letzte Pinselstrich getan, aus dem Hause des Fabrikanten und lehnt auch jede Bezahlung ab. Elise aber deutet das falsch, sie glaubt sich geliebt, wird tief davon betroffen, fängt selbst an zu lieben und fährt zu Alain nach Paris, um sich ihm zu schenken. Der Maler jedoch weist sie ah. Da vollzieht Elise das Ungeheuerliche: n Gegenwart Alains erschießt sie ihren Mann, nachdem sie ihm eine angebliche Untreue mit dem Maler„gebeichtet“ hat. Noch bebof die Bedienten herbeigeeilt sind, drückt sie Alain den Revolver in die Hand; wie ge- lähmt sah er der Tat zu, völlig verstört läßt er sich abführen. Gerichtsverhandlung, Ver- urteilung zu lebenslänglicher Verschickung Nach anfänglichem Leugnen gesteht Ab die von ihm nicht verübte Tat. Denn er be: greift mit einem Male für sich, was Elise (im nächsten Akt) dem Freund des Malers als Motiv ihres Tuns gesteht: Nicht aus Rachsucht hat sie so gehandelt und mit mren unefbittlichen(Falschen) Bezichtigun- gen Alain in tiefste menschliche Not 1 stürzt, nein, allein durch sein Dasein hat et die Gottheit der Liebe aufgerufen, der nun er ebenso wie sie alles zu opfern haben. Zu- sammen können sie nicht leben, weil in det Gewohnheit das elementare Gefühl verwäs. sern würde. Das Elementare aber zu erhal- ten, ist oberstes Gebot! Diese zweifellos außer- menschliche Kon- struktion hat bayrbarisch-kultischen An- strich. Sie ist übersteigert, auf ein gleich- sam kosmisches Feld erhoben, wo das(m einzelnen freilich ganz anders geartete) Tri- stan-Epos wächst. Der Liebe höchste Erfül- lung ist der Tod. Und wer einem auf sol. chem Weg wandelnden Paar entgegentritt, muß fallen, wie Daperre(schuldlos) fiel. Um das Ziel frei zu machen, um den Partner, der sich der Auserwähltheit noch nicht be Wußzt ist, zu wecken. So gelähmt wie der Maler vor der Leiche des Fabrikanten, saß auch das Frankfurter Publikum im Kleinen Haus vor dem Stück. Man spürte förmlich den Ruck, den es sich gab, um am Ende wenigstens die Darstel- ler zwei drei Mal herauszuapplaudieren. Mit wenig äußeren Mitteln, aber einer ganz starken Persönlichkeits-Ausstrahlung zeich- net Lola Müthel die Gestalt der Elise, die aus der Gleichförmigkeit ihres Tagesablaufs und ihrer bürgerlich-saturierten Existenz gerissen und durch einen allenkalls psycho- analytisch deutbaren Anruf in das Chaos des alle Mauern niederreißenden Gefühls geschleudert wird. Auch Klausjürgen Wus- So.] verleiht dem Maler Alain menschliche Wärme und echtes Leben, wie überhaupt die Inszenierung Lothar Müthels sehr behut- sam zu Werke geht, sich weder im Verismus der Mordszene noch in der hymnischen Verzückung des letzten Bildes verliert und selbst die originalgetreu bei Daumiers Juri- stenbilder abgelauschte Gerichtsszene ehet statisch denn zZynisch- aggressiv ausspielt, So wird das Pathologische des Falls stark gemildert— aus der Welt ist es gleichwohl nicht zu schaffen. Man ist wohl einfach nicht mehr bereit, das Denkspiel Kaisers und seine Folgerungen als für uns verbindlich anzuerkennen. Kurt Heinz Der Don-Kosaken-Chor gastiert unter det Leitung von Serge Jaroff am Sonntag, 5. Sep- tember, 20 Uhr, im Musensaal des Mannheimer Rosengartens. ERICH KASTNER Das fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FUR JUNGE MENSCHEN Copyright by Williams& Co., Verlag, Berlin 9. Fortsetzung „Doch sie verweigern mir den Gehorsam. Ich kann nichts dagegen machen.“ Martin kriegte wieder seinen roten Kopf. „Das ist unglaublich!“ rief er außer sich. „Haben die Kerle denn keinen Anstand im Leibe?“ „Teufel, Teufel! Wenn ich das gewußt hätte“, sagte Matthias kauend,„dann hätte ich den Wawerka zu Frikassee gemacht. Ulli, Wie schreibt man Frikassee?“ „Mit zwei s“ antwortete Ulli. „Zu einem Frikassee mit vier s hätte ich ihn verarbeitet“, sagte Matthias. „Mir ist die Geschichte entsetzlich pein- lich“, meinte Egerland.„Ich bin zwar eurer Ansicht, aber ich muß doch zu meinen Leu- ten halten. Nicht wahr?“ „Natürlich“, sagte Sebastian.„Du hast eben Pech. Du bist ein typisches Beispiel für den Konflikt der Pflichten. Das gab's schon ökter.“ Der Nichtraucher kam langsam über den Platz, nickte Matthias anerkennend zu und erkundigte sich, was es denn gäbe. Seba stian berichtete den Sachverhalt.„Donner schlag!“ sagte der Nichtraucher.„Solche Strolche gibt es unter den Jungens von heute? Es tut mir leid, Martin, daß ich euch den Zweikampf vorgeschlagen habe. So et- Was ist natürlich nur unter anständigen Menschen möglich.“ „Sle haben vollkommen recht, mein Herr“, meinte Egerland.„Das einzige, was ich tun kann ist, daß ich mich dem Gym- nasium als Geisel zur Verfügung stelle. Martin Thaler, ich bin euer Gefangener!“ „Bravo, mein Junge“, sagte der Nicht- raucher.„Aber das hat natürlich nicht den geringsten Sinn. Wieviel Jungen sollen denn heute noch eingesperrt werden?“ „Es ist gut“, sagte Martin. Sein Gesicht war ernst und blaß.„Du bist ein feiner Kerl. Gehe zu deinen Leuten zurück und teile ihnen mit, daß wir sie in zwei Minuten an- greifen werden. Das wird übrigens der letzte Kampf zwischen uns und euch sein. Mit Wortbrüchigen kämpfen wir nicht mehr. Wir verachten sie nur.“. Egerland verbeugte sich stumm und lief fort. Martin versammelte hastig die Jungen um sich und sagte leise:„Jetzt paßt mal gut auf! In zwei Minuten beginnt ihr eine Schneeballschlacht mit allem Komfort. Die Leitung übernimmt Sebastian. Denn Mat- thias, Johnny Trotz und ich haben einen kleinen Ausflug vor. Wehe, wenn ihr die Schlacht gewinnt, bevor wir zurück sind! Ihr Habt die Aufgabe, die Realschüler hier fest- zuhalten! mr dürft sogar ein bißchen zu- rückweichen. Damit sie euch verfolgen.“ „Das ist mir zu hoch“, meinte das Fäß- chen, bückte sich und buk Schneebälle. „Ein ausgezeichneter Plan“, sagte Seba- stian voller Anerkennung.„Verlaß dich ganz auf mich. Ich werde hier das Ding schon schaukeln.“ Ulli, der am liebsten mit Matthias zusam- mengewesen wäre, trat an Martin heran. „Darf ich nicht mit euch kommen?“ „Nein“, entgegnete Martin. „Aber Ulli!“ rief Sebastian.„Du mußt doch hierbleiben und beim Zurückweichen helfen. Das kannst du doch so gut!“ Ulli traten die Tränen in die Augen. Matthias holte aus, als wolle er Sebastian totschlagen.„Ein anderes Mal“, knurrte er dann.„Ich will jetzt nicht privat werden.“ Von drüben kamen die ersten Schnee- bälle angeflogen. Sebastian erteilte Befehle. Die Schlacht auf dem Bauplatz begann. Der Nichtraucher sagte zu Ulli:„Kopf hoch, Kleiner!“ Den anderen nickte er zu. „Hals- und Beinbruch, ihr Lümmels. Ihr habt ja den Martin. Da braucht ihr mich nicht.“ 5 „Eisern!“ prüllten sie. Dann ging er freundlich und gedankenvoll, zwischen den sausenden Schneebällen nach Hause. In sei- nen Eisenbahnwagen. Sebastian fegte von einer Gruppe zur andern. Die Gymnasiasten Waren wegen des Wortbruchs total aus dem Häuschen und hätten die Realschüler am liebsten über den Haufen gerannt. Das Fäß- chen war besonders ungeduldig.„So gib schon endlich den Befehl zum—, Sturm- angriff wollte er rufen. Aber ein feindlicher Schneeball platzte ihm mitten in den Mund. Er machte ein verdutztes Gesicht. Die andern Quartaner lachten. 5 „Du hast zwar nicht kapiert, warum wir jetzt nicht gewinnen dürfen“, sagte Seba- stian.„Aber gehorchen mußt du trotzdem.“ Dann sah er sich nach Ulli um. Der fror an den Händen und hatte sie in die Hosen- taschen gesteckt. Als er Sebastians Blick merkte, zog er die Finger rasch wieder her- aus und beteiligte sich an dem Bombarde- ment. Inzwischen rannten Martin, Johnny und Matthias die Vorwerkstraße entlang, ver- schwanden in dem Eckhaus, liefen in den Hof, setzten über die Mauer und standen vor dem Hofeingang des Hauses, in dem Eger- land wohnte: „Dort ist die Kellertür“, flüsterte Martin. Matthias klinkte vorsichtig auf, und die drei stiegen unhörbar die glitschigen Stufen hin- unter. Mitten in völliges Dunkel hinein. Es roch nach alten Kartoffeln. Nun tasteten sie sich durch schmale, niedrige Gänge. Ein paarmal ging's um die Ecke. Da zupfte Johnny Martin am Rock- ärmel. Sie blieben stehen und bemerkten einen Seitengafig, der erhellt war. Sie schlichen langsam näher und hörten eine fremde Jungenstimme. „Kurt“, sprach die Stimme,„es sind schon wieder zehn Minuten herum.“ „Na, da wollen wir mal weiterarbeiten“, meinte eine andere Stimme.„Mir tun schon die Hände weh.“ Und jetzt vernahm man, sechsmal hintereinander, lautes Klatschen. Dann war's wieder still wie im Grabe. „Am meisten wundre ich mich daß ihr euch nicht schämt“, sagte plötzlich ein Drit- ter. „Das ist Kreuzkamm“, flüsterte Johnny. Und sie schlichen weiter, bis sie sahen, worum es sich handelte. Hinter einer ange- lehnten Lattentür standen zwei Realschüler, und auf einem alten, wackligen Küchen- stuhl saß Rudi Kreuzkamm. Er war mit einer Wäscheleine umwickelt, konnte kein Glied rühren und hatte unnatürlich rote Backen. Auf einem Tisch brannten drei Kerzenstümpfe. Und in der hintersten Ecke, zwischen Holz, Briketts und Kohlen, lehnte ein Tannenbaum. Egerlands Vater hatte ihn vor zwei Tagen gekauft. „Ich werde mich erkenntlich zeigen, so- bald mich meine Freunde befreit haben“, sagte Kreuzkamm wütend. „Bis dahin kannst du verschimmeln“ meinte der eine Realschüler. a „In spätestens einer Stunde werden se herausgekriegt haben, wo ich bin“, entges⸗ J nete Kreuzkamm zuversichtlich. „Da hast du also noch ne Portion Back- pfeifen vor dir“, sagte der andre.„Alle zehn Minuten sechs Stück, das sind in einer Stunde sechsunddreißig.“ „Angewandte Mathematik!“ rief der erste und lachte, daß das Kellergewölbe dröhnte. „Vielleicht kommen deine Leute auch frü- her, was?“ „Hoffentlich“, sagte Kreuzkamm. „Da wollen wir dir doch vorsichtshalber gleich noch n halbes Dutzend ins Gesicht stecken. Gewissermaßzen als Vorschuß. Kurt. chen, mach dich nützlich!“ Der Realschüler, der Kurtchen hieß, traf dicht vor Kreuzkamms Stuhl, hob die linie Hand und schlug zu. Dann hob er die rechte Hand, schlug zu und sagte:„Das Wären zwei.“ Dann hob er wieder die linke Hand, — aber da war auch schon Matthias neben ihm, und die dritte Ohrfeige kriegte Kurt selber. 0 Er flog krachend in Egerlands Christbaum, blieb in den Tannennadeln sitzen und hie sich heulend die linke Gesichtshälfte. Mal- tin hatte dem anderen Realschüler einen Doppelnelson angesetzt, daß dem Jungen Hören und sehen verging. Und Johnny ban den verschwollenen Kreuzkamm los. „Schmell“, rief Martin.„In zwei Minuten 8 1 5 in“ müssen wir wieder auf dem Bauplatz sein Rudi Kreuzkamm reckte und dehnte sich. Ihm taten sämtliche Knochen weh. 12 Backen waren so dick, als hätte er einen Kloß im Mund.„Seit halb zwei Uhr sitz ich auf dem Stuhlé, sagte er und gab dem Stuhl einen Tritt.„Und jetzt ist's um vier. Und alle zehn Minuten sechs Ohrfeigen!“. Fortsetzung folst Heraus, verlag. drucke! chetrec Stellv.: Dr. E. Weber; Lokales Dr. F. v Land: simon; chef v. Bank,! Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 — 9. Jah e A B men, tisch in I Part. wah! cher men Die Regier schen der ac stattfi sche über sare s vorbe. gen g. auf d. Form ges b geklä: werde 1 Pa chen Paris durch hatte, Kabir sind minis minis liche ler F Aend ten f Rück beidie beset M nach die Verte gige Stelle War mer. der war, Tür é Justi getre lister Sekre Beau mon abhä Mou den ran 1 freu heri Gau Gest B. tei Scl na