Hut- achel- er mit Nn dle anner ſcann- ierzig dt Wer. auriger seiner Vieh- anzösi- durchs „nicht er sein st dazu rn? Ist Künst- r IIlu- anderer Klinge nt ent- chende spräche ichkeit. er und uch für sen ist. h recht nchmal recht, el setzt gebra- verden. enn ick se mir Stand- Gilles rd der r über- rte ein- ewagen chzeitig rbeiten. ird ein ht, der ewagen Funk- bürtiger nen die zünther slk. — trage Herrn rrichts- s letzte, en Wir as und Kreuz- sagte wohl m muß chalten os be- kleine chte 2u 5 sagte 1 Ver- Ir seid ch tun 8 Sofa oll an. lebsten 11 und te den nichts ne Er- t Rier⸗ Tage“, egleit- Justus ht Zu- Us Zu- as Es gehen ie Er- kolgt 1 — 5 — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Mannheimer G HRGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, R, 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 0 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Rezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. rette 9. Jahrgang/ Nr. 208/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 7. September 1954 Dulles: Durch Gefahr geeint In Manila begann die Konferenz zur Bildung einer südostasiatischen Verteidigungsallianz 5 Manila.(UF/ dpa) In spannungsgeladener Atmosphäre begann am Montagvor- mittag in der philippinischen Hauptstadt, Manila, die Achtmächte- Konferenz Groß- britanniens, der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Australiens, Neuseelands, Paki- stans, Thailands und der Philippinen, auf der Einzelheiten der vor Monaten von Washington angeregten Verteidigungsallianz für Südostasien ausgearbeitet werden sollen. Anlaß für den amerikanischen Vorschlag im Frühsommer dieses Jahres war die bedrohliche Lage der französischen Unionstruppen in Indochina, doch bewies der am Wochenende erfolgte Abschuß eines amerikanischen Bombers durch sowjetische Düsenjäger und die Beschießung der nationalchinesischen Inselfestung Quemoy durch Rotchina, daß die Genfer Konferenz diesem Teil der Erde doch nur einen sehr un- sicheren Frieden bescherte. Die Konferenz wurde vom philippini- schen Staatspräsidenten, Magsaysay, eröff- net. Anschließend hielten die Delegierten der verhandelnden Staaten eine Geheim- sitzung ab und vertagten die Konferenz dann guf Dienstag. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß in der Geheimbesprechung ein australischer Vorschlag über die Errichtung eines Außen- ministerrates der Paktstaaten erwogen wurde. Die Außenminister hätten sich im übrigen ohne Einschränkung mit fünf Ar- tikeln des amerikanischen Paktentwurfs ein- verstanden erklärt. Die fünf Artikel enthal- ten eine Bekräftigung der Charta der Ver- einten Nationen, ermöglichen anderen Staa- ten den Beitritt zum Südostasienpakt und setzen keine Zeitgrenze für die Dauer des Bündnisses. Bei der Eröffnung der Konferenz hatte der philippinische Staatspräsident die Dele- gierten aufgefordert, ihre Bereitschaft zur Bonn arbeitet an Lösungsvorschlägen Italien und Frankreich nahmen Einladung zur Neuner-Konferenz an Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer kehrte am Montag aus seinem Urlaub von der Bühlerhöhe zurück und übernahm wieder die Regierungsgeschäfte. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausarbeitung deutscher Lösungs- vorschläge für einen Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik. Sie sollen, neben den Vorschlägen der übrigen Regierungen, einer kommenden großen internationalen Konferenz mit als Basis dienen. Wie in Bonn Verlautet, sieht man die Möglichkeiten einer Lösung in zwei Richtungen, I. im Rahmen der NATO, 2. in der Herbeiführung einer loseren euro- päischen Gemeinschaft, etwa im Zusammen- hang mit den Mitgliedsstaaten des Europa- rates. Eine britische Einladung zu einer Neun- Mächte-Konferenz liegt in Bonn noch nicht vor. Von englischer Seite wurde lediglich bekanntgegeben, daß London den 14. Sep- tember als Eröffnungsdatum angeregt habe. Einladungen sollen erst übersandt werden, wenn in den diplomatischen Sondierungen grundsätzliche Uebereinstimmung erzielt wurde. Schon jetzt zeichnen sich gewisse Schwierigkeiten hinsichtlich des Termins ab, 80 daß Dr. Adenauer vermutlich Wert auf eine Terminverschiebung legen wird. Von englischer Seite wurde am Montag ferner darauf hingewiesen, daß die Neun-Mächte- Konferenz keine endgültigen Beschlüsse fas- sen kann, da der deutsche Verteidigungsbei- trag die NATO als Ganzes angehe. Sowohl von amerikanischer wie auch von kanadi- scher Seite wurde deshalb angeregt, an Stelle der Neuner-Konferenz eine Sitzung des NATO-Rates unter Hinzuziehung der Bun- desregierung einzuberufen. Der Vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, sagte am Montag auf einer Pressekonferenz in Bonn, er sei nicht davon überzeugt, dag der französische Ministerpräsident ein Geg- ner der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft sei. Das„schwarze Schaf sei Mendeès- France vielleicht nur, wenn man ihn„durch eine schwarze Brille“ betrachte. Nach dem Scheitern der EVG ist nach Dehlers Auf- fassung die allein mögliche Lösung die Auf- nahme Deutschlands in die Nordatlantische Organisation(NATO) und die Aufstellung einer deutschen Nationalarmee. Hierbei könnten besondere Sicherheitsverträge ab- geschlossen werden. Churchill will sich einschalten (UP/dpa) Premierminister Churchill hat beschlossen, seinen Urlaub aufzuschieben und sich persönlich in die kommenden Deutsch- jland- Verhandlungen einzuschalten. Wie aus pritischen Regierungskreisen weiter ver- lautet, will Churchill alles tun, um die Einheit Europas zu festigen, da er die gegenwärtige Lage als die kritischste seit dem Ende des Krieges betrachte. Er sei besonders besorgt über die Verschlechterung der deutsch-fran- zösischen Beziehungen. Italien und Frankreich nahmen am Montag- abend die britische Einladung zur Teilnahme an der geplanten Neuner-Konferenz in Lon- don an. Parteiführer zur außenpolitischen Lage Ollenhauer, von Brentano und Dehler sprachen im Rundfunk Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, der Vorsitzende der Bun- destagsfraxtion der CDU/CSU, Dr. Heinrich von Brentano, und der Vorsitzende der FDP, Dr. Thomas Dehler, legten am Montagabend in aufeinander folgenden Ansprachen im Nord westdeutschen Rundfunk ihren Stand- punkt zur außenpolitischen Situation dar. Ollenhauer erneuerte seinen Vorschlag nach neuen Viermächte- Verhandlungen über die Deutschlandfrage. Brentano stellte fest, dab sich an den Zielen der deutschen Außen- politik— mit allen freien Völkern der Welt den Frieden zu sichern— nichts ändern werde. Dehler forderte im Interesse der europäischen Zusammenarbeit künftig die Eigenart der beteiligten Nationen stärker zu berücksichtigen und ihrer individuellen Frei- heit größeren Spielraum zu lassen als Unter der EVG-Formel. Ollenhauer begründete sein Festhal- ten an der Forderung nach neuen Verhand- lungen der vier Besatzungsmächte mit dem Hinweis, daß nur dadurch die Wiederver- einigung Deutschlands auf friedliche Weise zu erreichen sei. Nach dem Scheitern der EVG- Politik müsse jetzt der Politik der Ein- heit und der Sicherheit—„der Einheit und der Sicherheit für Deutschland und für Europa“— der absolute Vorrang gegeben werden. Selbstverständlich, so fügte Ollen- hauer hinzu, bedürfe eine solche Viermächte- konferenz der Vorbereitung, vor allem zwi- schen den drei Westmächten unter Beteili- gung der Bundesregierung. Brentano stellte fest: Enttäuschung und Bitterkeit können erste Reaktionen auslösen. Sie dürten und werden aber nicht politische Entscheidungen bestimmen, von deren In- halt das Leben und die Zukunft des deut- schen Volkes und der freien Welt abhängen“. Niemand aber könne den Partnern der Ver- träge von Bonn und Paris das Recht bestrei- ten, ihre Enttäuschung und Bitterkeit über die französische Ablehnung der EVG zum Ausdruck zu bringen. An den Zielen der deutschen Außenpolitik werde sich jedoch michts ändern: Mit allen freien Völkern der Welt den Frieden zu sichern. Dehler sagte, es sei notwendig, das poli- tische Vokabular der Europapolitik sorgfältig zu überprüfen, um der Versuchung zu ent- gehen,„reale Chancen unserer Außenpolitik deshalb zu verfehlen, weil sie nicht nicht in das Begriffschema eines gescheiterten Wunschtraumes passen“. Dehler wandte sich gegen Aeußzerungen, die in Frankreich so ver- standen würden, als wolle sich die Bundes- republik in inner französische Dinge ein- mischen oder gar das Kabinett Mendes- France stürzen helfen. 55 Abwehr jeder Aggression mit allen Mitteln, auch durch Waffen, zu erklären. Außen- minister Dulles betonte, daß die Konferenz- teilnehmer durch die vom internationalen Kommunismus herauf beschworene Gefahr geeint seien. Die Gefahr einer offenen be- waffneten Aggression könne verringert wer- den. Wenn die in Manila versammelten Staaten deutlich erklärten, ein Angriff auf den Geltungsbereich des Südostasienpaktes werde„eine derart starke gemeinsame Re- aktion auslösen, daß der Angreifer mehr verliert, als er jemals zu gewinnen hofft“. Dulles betonte, daß sich die Streitkräfte der Paktstaaten nicht mit den Landheeren des Kommunismus in Asien messen könnten. Sie müßten daher eine Strategie entwickeln, die sich auf bewegliche und schlagkräftige Einheiten stützt. Auch der Leiter der britischen Delegation, Staatsminister Lord Reading, und der australische Außenminister, Casey, sprachen sich für ein wirksames Verteidigungsbündnis aus. Der neuseeländische Außenminister, Clifton Webb, unterstrich, daß neben den militärischen Maßnahmen wirtschaftliche Maßnahmen kür Südostasien notwendig seien. Beschießung Quemoys durch Rot-China dauert an Taipeh.(dpa/ UP) Die Beschießung der von nationalchinesischen Truppen besetzten Insel Quemoy durch Batterien der Volksrepublik China wurde auch am Montag fortgesetzt. Einheiten der nationalchinesischen Luftwaffe griffen von Formosa aus die Festlands- batterien mit Bomben und Raketen an. In der Nacht zum Montag überflogen Flugzeuge der Volksrepublik China die Insel Formosa. Für die Hauptstadt Taipeh wurde Verdunkelung angeordnet. Der Sender Peking hat den auf Formosa lebenden Chinesen versichert,„die Tage ihrer Freiheit“ seien bald gekommen. Aus Manila wurde am Montag gemeldet, daß Einheiten der 7. USA-Flotte ausgelaufen seien. Es wird für möglich gehalten, daß sie zur Verstärkung nach Formosa geleitet wer- den sollen. Präsident Eisenhower beriet mit Beamten des amerikanischen Verteidigungs- ministeriums in seinem Urlaubsort Denver über den Beschuß der Insel Quemoy. Der Sprecher des amerikanischen Außenmini- steriums lehnte die Beantwortung von Fragen ab, ob die Befehle des Präsidenten an die 7. US A-Flotte den Schutz Quemoys durch USA- Streitkräfte vorsehen,(Siehe auch S. 2) Auf der Johannis-Au bei Fulda versammelten sich am Sonntag über 200 000 Katholiken aus allen Teilen Deutschlands mit vielen Gästen aus zahlreichen Ländern der Westlichen Welt, um in einer überwäl⸗ tigenden Glaubensdemonstration am meinschaft Kraft für eine christliche Kommentarspalte.) Ende des Katholikentages aus dem Erlebnis der Ge- Lebenshaltung im Alltag 2u schöpfen.(Siehe auch Bild: U Britischer Gewerkschaftskongreß eröffnet Die Frage der deutschen Wiederbewaffnung bereits im Vordergrund Brighton.(UP) Auf der 86. Jahreszusam- menkunft des britischen Gewerkschaftskon- gresses(TU), die am Montagmorgen in dem britischen Seebad Brighton begann, ist pereits die erste Entscheidung gefallen. Die 973 Delegierten, die über 8 Millionen Ge- Wwerkschaftsmitglieder vertreten, bestätigten mit 5,8 gegen 1,6 Millionen Stimmen das Recht des TUC, eine Dringlichkeitsresolu- tion einzubringen, in der eine baldige Alter- native zur Europäischen Verteidigungsge- meinschaft gefordert wird. Damit haben die gemäßigten britischen Gewerkschaftsführer den Weg für die Abstimmung über die Frage freigemacht, ob die britische Gewerk- schaftsbewegung eine Wiederbewaffnung Deutschlands unterstützen und sich weiter- Verhandlungen über„Atom-Pool“ Plan zur friedlichen Verwendung der Denver.(dpa UP) Präsident Eisenhower gab am Montag in seinem Urlaubsort Denver bekannt, daß die USA und mehrere Staaten der freien Welt sofort einen Plan zum Aus- tausch von Atomenergie für friedliche Zwecke in Angriff nehmen wollten. Eisenhower sprach im Fernsehfunk aus Anlaß der Grundstein- legung des ersten amerikanischen Atomkraft- werks in Shippingport Pennsylvania) und erklärte, daß die USA bereits praktische Schritte zur Verwirklichung seines alten Plans von 1953 unternommen hätten. Dazu gab der Pressesekretär der Regierung in Washington bekannt, es handle sich bei den Verhandlungspartnern um Großbritannien, Kanada, Australien, Südafrika, Frankreich und Belgien. Atomenergie in Angriff genommen Eisenhower sagte ferner, im Zuge der Ar- peiten des„Atom-Pools“ solle ein Institut geschaffen werden, an dem Fachleute be- freundeter Nationen mit dem Wissen ver- traut gemacht werden sollen, das sie für die Verwirklichung der Atompläne ihrer Länder prauchten.„Darüber hinaus stehen wir im Begriff, mit der belgischen Regierung über den Bau eines Atomkraftreaktors in Belgien zu verhandeln. Am Donnerstag dieser Woche werden wir mit unseren Freunden Verhand- lungen über Atomfragen aufnehmen. Vers, handlungen mit anderen befreundeten Staa- ten sollen bald folgen.“ Abschließend betonte Eisenhower, er glaube zuversichtlich, daß die Atomkraft nicht für die Vernichtung der Menschheit bestimmt sei, sondern daß sie ein mächtiger Diener und Wohltäter der Men- schen sein werde. Zischen Gesfern und Morgen Die Antwortnote der Westmächte auf den sowjetischen Vorschlag zur Einberufung einer europäischen Sicherheitskonferenz ist von Bundeskanzler Adenauer gebilligt worden. Der Entwurf der Antwort war dem Kanzler von den USA, Großbritannien und Frankreich zur Stellungnahme worden. Die Aeußerungen des Bundeskanzlers in seinem Interview mit der Londoner Zeitung „Times“ wurde vom sozialdemokratischen Pressedienst scharf kritisiert. Dem Kanzler wird vorgeworfen, er habe dadurch den Graben zwischen Frankreich und Deutsch- land vertieft. Als„sehr ernst“ wird in einem Kom- muniquè der Bundestagsfraktion der Deut- schen Partei die außenpolitische Lage der Bundesrepublik bezeichnet. Die DP sehe je- doch trotz der Absage Frankreichs an die EVG in einer engen Zusammenarbeit aller europäischen Staaten nach wie vor den ein- zigen Weg, die deutsche Einheit in Frieden und Freiheit und den Wiederaufstieg Euro- pas zu ermöglichen. Unter dem verdacht des Landesverrates wurde der ehemalige Referent im hessischen Landesamt für Verfassungsschutz, Dr. Horst Krüger, festgenommen. Er soll einem Agen- ten der Sowjetzone Nachrichten über eine übergeben amerikanische Truppeneinheit haben. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeord- nete Schmidt-Wittmack, der vor kurzem in die Sowjetzone übergetreten ist, erklärte einer Stockholmer Zeitung, er werde im zugeleitet SowWjetzonalen Außenhandelsministerium einen Posten zur Förderung von Handels- beziehungen zur Bundesrepublik über- nehmen. Der Deutsche Heimkehrer- Verband hat die UINO- Kommission für KFriegsgefangenen- fragen, die zur Zeit in Genf tagt, gebeten, die Arbeiten an der Aufklärung der Schick- sale von weit über einer Million vermißter Soldaten und hunderttausenden Verscholle- ner und Zivilverschleppter zu beschleunigen. Auch solle die Kommission die deutschen Kriegsverurteilten in westlichen Gewahr- samsländern nicht vergessen. Der neue Tarifvertrag für die rund 750 000 Arbeiter und Angestellten der Me- tallindustrie in Nordrhein- Westfalen ist rückwirkend vom 1. September an in Kraft getreten. Danach wurde der Ecklohn um acht Pfennig und die Angestelltengehälter um 7 Prozent erhöht. Die nächste Sitzung des NATO-Rates im Palais de Chaillot in Paris, die für Ende dieser Woche geplant ist, wird von dem französi- schen Ministerpräsidenten Mendès-France geleitet werden. In Paris sieht man darin eine demonstrative Geste des französischen Re- gierungschefs, der damit die feste Zugehörig- keit seines Landes zur Atlantikpakt-Organi- sation unterstreichen wolle. Die Manöver der NAT O- Streitkräfte, die in der Nähe der türkisch-sowjetrussischen Grenze stattfanden, gingen am Montag mit einem„Atombomben-Angriff“ auf eine an- genommene Invasionsarmee und Landungs- übungen an der türkischen und griechischen Küste zu Ende. Die„Vierte Weltkonferenz für eine Welt- regierung“ wurde am Montag in London er- öffnet. An der Konferenz nehmen 300 Dele- gierte aus 21 Nationen teil. Gegen die Zulassung Rotchinas zur UNO werde sich, wie aus London verlautet, auch Großbritannien aussprechen. Ein amerikani- scher Antrag, die Aufnahme der Volksrepu- blik China zu verhindern, werde von Groß- britannien unterstützt werden. Die Wahlen zum chinesischen Volkskongreß dem zukünftigen Parlament der Volksrepu- blik China, sind nach einer Dauer von meh- reren Monaten abgeschlossen worden. Der Volkskongreß wird die„beratende politische Volkskonferenz“ ablösen, die aus der chine- sischen. Revolution hervorging. In Peking eingetroffen sind der Dalai- Lama und der Panchen-Lama, die beiden religiösen Oberhäupter Tibets. Nach der Be- grühung durch den chinesischen Minister- präsidenten Chou En Lai dankte der Dalai- Lama dem Staatschef Mao Tse-tung für„die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen“, die mit Hilfe der chinesi- schen Volksregierung in den letzten drei Jahren in Tibet erfolgt seien. Alle Gefangenen der französischen Unions- truppen seien von den Vietminh entlassen Worden, meldete der Vietminh-Rundfunk. Gleichzeitig wurde behauptet, daß Frankreich 151 immer Vietminh-Soldaten gefangen Halte. hin von den Manövern des kommunistisch beherrschten Weltgewerkschaftsbundes Fern- halten soll oder nicht. Den Entscheidungen des Kongresses komt deshalb große Be- deutung zu, weil sie voraussichtlich in er- heblichem Maße die Haltung der Labour- Party auf deren J ahreskongreß beeinflussen werden. Die Wiederbewaffnung Gegner einer hatten— und deshalb war es zu der Ab- stimmung gekommen unter Führung des Leiters der Gewerkschaft der Feuerwehr- leute, des Kommunisten Jack Horner Ver- sucht, der Führung des TU das Recht zu bestreiten, überhaupt eine Dringlichkeits- resolution einzubringen. Der Präsident des TUC, Jack Tanner, hatte in seiner Eröffnungsansprache ange- deutet, daß es wegen der deutschen Wie- derbewaffnung zu Auseinandersetzungen auf dem Kongreß kommen wird. Tanner er- klärte weiter:„.. Nach meiner Meinung haben einige Gewerkschaften Eritscheidun- gen über Fragen wie die deutsche Wieder- bewaffnung unter dem Einfluß gefühlsmagi- ger Erwägungen getroffen.“„Aber Weder das deutsche Problem noch das der Kollek- tiven Sicherheit oder die Fragen, die mit der kriedilchen Ko.-Existenz der Völker zu- sammenhängen, können gefühlsmäßig gelöst werden“. Tanner begrüßte dann die Reise der Labour-Delegation nach der Sowiet⸗ nuion und Rotchina und griff gleichermaßen die Kommunisten und die rechtsgerichteten amerikanischen Kreise an. Tanner meinte, es sei„verwirrend 2 lesen, daß ein Sonderausschuß des amerika nischen Kongresses der amerikanischen Re- gierung empfohlen haben soll, sie möge in der freien Welt eine dahingehende Ueber- einstimmung erzielen, daß alle diplomati- schen und Handelsbeziehungen mit den kommunistischen Ländern abgebrochen werden, Auf der anderen Seite unterneh- men die Kommunisten in aller Welt— auch die in Großbritannien— trotz ihrer Rufe nach Friedenskonferenzen, Nichtangriffs- pakten und Abrüstung nichts, um einen praktischen Kompromiß zu ermöglichen“. Protestnoten zwischen Moskau und Washington Washington.(UP) Der bereits gemeldete Abschuß eines amerikanischen Beobachtungs- flugzeuges vor der sibirischen Küste durch zwei sowjetische Düsenjäger hat einen schær- fen Notenwechsel zwischen Moskau und Wa- shington ausgelöst. Der stellvertretende sowjetische Außen- minister, Gromyko, überreichte dem ameri- kanischen Botschafter in Moskau am Sonn- tag eine Note, in der nachdrücklich gegen die Verletzung sowjetischen Luftraumes pro- testiert und eine Bestrafung der Schuldigen verlangt wird. Das amerikanische Außhßen- ministerium antwortete unverzüglich mit einer scharfen Note, in der die sowjetische Behauptung zurückgewiesen wird. Das ame- rikanische Flugzeug habe sich zweifellos über internationalen Gewässern befunden, als es Völlig überraschend angegriffen worden sei. William Knowland, der Vorsitzende der republikanischen Senatsfraktion, hat Präsi- dent Eisenhower aufgefordert, die diplomati- schen Beziehungen mit der Sowjetunion we- gen des neuen Luftzwischenfalls über der japanischen See abzubrechen. Der Presse- sekretär der amerikanischen Regierung teilte dazu mit, daß sich Präsident Eisenhowers Haltung der Sowjetunion gegenüber nicht geändert habe. MORGEN eK Kommentar Dienstag, 7. September 1954 Ruf zur Entscheidung Eine Viertelmillion Menschen sind vom 76. Deutschen Katholikentag in Fulda wieder in den Alltag, in ihre Familien, an ihre Ar- beitsplätze, in leitender oder untergeordneter Fosition, zurückgekehrt. Die einen in west- deutsche Städte und Landgemeinden, die an- deren in ihren Lebensbereich in den Ge- bieten der Sowjetzone. Und wenn die Worte von der Vereinsamung(im Sinne von ver- lassenheit) des Einzelmenschen in unserer Zeit Gültigkeit haben, kehrten sie also in eine Welt zurück, in der sie— hier wie dort— vielleicht nicht selten das Gefühl haben, gegen eine Uebermacht an organi- sierten Daseinsformen auf verlorenem Posten zu stehen. Mitgegeben wurde ihnen aus Fulda für diese Welt der Bedrängnis, die — wie Bundeskanzler Adenauer in seiner Botschaft an den Katholikentag ausdrückte —„von einem politischen Orkan durchtobt“ Wird, das in fünfzehn Arbeitsgemeinschaften Während des Treffens am Grabe des heiligen Bonifatius für alle Gebiete des praktischen Lebens erörterte Christuswort:„Ihr sollt mir Zeugen sein“, Ein Wort, das in seiner unverklausulierten und klaren Forderung für manchen schlicht und einfach zu lésen sein mag, das aber für jeden, der ihm folgen will, die entschieden; sten und sicherlich oft härtesten Konsequen- zen mit sich bringt. Auch die katholische Kirche sieht einen politischen Orkan, der die Gegenwart durchtobt, und bei der Konferenz der deutschen Bischöfe, die gleichzeitig mit den Tagungen der Arbeitsgemeinschaften in Fulda stattfand, sind zweifellos die Beratun- gen über die Form, wie man diesem Orkan als Christ im allgemeinen und als verant- Wortlicher katholischer Kirchenfürst im be- sonderen begegnen kann und muß, Haupt- inhalt gewesen. Den Beschluß fassungen die- ser Konferenz sind zwar sicherlich Dis- kussionen über die formale Haltung des Christen in unserer Zeit vorausgegangen, Aber das Leitmotiv kann auch hier nur die Zeugenschaft für Christus gewesen sein. Im Gespräch von Mensch zu Mensch, ge- führt in einer Atmosphäre der Glaubens- brüderschaft, in Massenkundgebungen und gemeinsamem Gebet Tausender haben Geist- Ache und Laien aus dem Erlebnis der Ge- meinschaft Kraft geschöpft. Sie ist nötig, denn das Wort von der Zeugenschaft Christi läßt keine Kompromisse zu. Es fordert klare Entscheidungen vom Menschen in der Ju- gend wie im Alter, im privaten wie im öffentlichen Leben, auf kultureller wie auf Wirtschaftlicher und politischer Ebene. Daß dabei die deutschen Brüder und Schwestern Aus der Sowjetzone in Fulda mit am gleichen Tisch sitzen konnten, dürfte der Sache des Katholikentages nur nützlich gewesen sein. Nicht nur, weil das deutsche Einheitsgefühl dadurch in schweren Tagen bestärkt wurde, sondern auch weil der westdeutsche Katho- lik etwas von der Lebenspraxis erfahren kormte in einem Staatsgefüge, das kein christliches Vorzeichen hat und deshalb von vornherein nicht dazu verleitet, in den hier- zulende häufig zu beobachtenden„Schlaf der Gerechten“ zu verfallen. Fulda war in der Themenstellung ein Fanfarenstoß an das Ohr der christlichen Welt, auch über Konfessionsschranken hin- Weg. Wenn man will, war das Leitwort des Katholikentages sogar ein Schlachtruf. Man Sollte jedoch als Außenstehender wie als Mitglied der christlichen Gemeinschaft das erste Gebot Christi nicht vergessen,— das Ge- bot der Liebe. vg Schlechte Ratgeber „Enttäuschung und Bitterkeit können erste Reaktionen auslösen. Sie dürfen und werden aber nicht politische Ertscheidungen bestimmen.“ Das ist ein gutes Wort. Heinrich von Brentano sprach es gestern. Noch besser wäre es gewesen, wenn„Ent- täuschung und Bitterkeit“ auch keine erste Reaktionen ausgelöst hätten, zumindest nicht beim Regierungschef der Bundesrepublik. Doch diese Einsicht käme nun etwas spät. Denn seit dem Pariser EVG-Debakel herr- schen zwischen Bonn und Paris Kältegrade, die ziemlich genau der Eisigkeit entsprechen, mit der Adenauer den französischen Mini- ster präsidenten schneidet. Der Kanzler und seine Getreuen machten in den letzten Tagen nicht die beste Figur auf dem außenpolitischen Parkett. Erst das Bühler Programm und dann die beschwich- tigenden Erläuterungen des Bundespresse- chefs; erst das Kanzler-Interview mit der „Times“ und dann Adenauers gemäßigtere Rundfunkrede. Und jetzt ist man bestrebt, die in Frankreich und auch in England auf- Zerührten Wogen zu glätten. Hätte man vor- er geschwiegen, hätte man jetzt diese Mühe micht. Solches diplomatisch-höfliches Schweigen Würde allerdings nicht darüber hinwegge⸗ tauscht haben, daß man in Bonn zu Mendeès- France kein Vertrauen hat. Kann man Ver- trauen haben zu einem Mann, der die Europa-Politik mit einer nationalistisch- kommunistischen Koalition abwürgte? Kann man nach all den Extrawürsten, die Paris in der EVG-Frage gebraten haben wollte, noch Hoffen, Frankreich sei zu echter Partnerschaft gewillt? Kann man Vertrauen haben zu eminem Mann, dessen Pläne nach allem, was man hört, darauf auszugehen scheinen, der Bundesrepublik Kontrolle statt fairer Gleich- Berechtigung zu bringen? Erst die Zukunft Wird die Antworten geben. Es besteht eine Vertrauenskrise zwischen Bonn und Paris. Dabei ist man sich wohl in beiden Hauptstädten darüber einig, daß Frankreich und Deutschland gegenseitige Freundschaft brauchen. Diese Einsicht sollte über dem Mißtrauen stehen. Für Bonn kann es nur die eine Devise geben: die bessere POlitik zu machen. Freilich, Enttäu- schung und Bitterkeit“ sind dafür schlechte Ratgeber. Whe Bonn, Anfang September Wenn die Abgeordneten des Bundestages in diesen Tagen aus den Sommerferien in ihre Werkstatt zurückkehren, wird jeder einzelne von ihnen wissen, daß er schweren Entscheidungen entgegengeht. Er- innern wir uns: Vor fünf Jahren, am 7. Sep- tember, war die erste Bundestagssitzung. Alterspräsident Löbe, der greise Sozialdemo- krat und letzte Präsident des Reichstages, eröffnete sie. Unter den Teilnehmern War Wohl keiner, der damals nicht mit einer ge- Wissen Ergriffenheit gespürt hätte, wie aus dem Nichts eine neue Macht für Deutschland gewachsen war und sich legitimierte. Löbe sagte in seiner Rede:„Was erhofft sich das deutsche Volk von der Arbeit des Bundes- tages?— Daß wir eine stabile Regierung, eine gesunde Wirtschaft, eine neue soziale Ordnung in einem gesicherten Privatleben aufrichten, unser Vaterland einer neuen Blüte und neuem Wohlstand entgegenführen“. Welche Hindernisse türmten sich damals auf; welche Spannungen in der Handhabung der neuen Verfassung; Komplikationen mit den Alliierten, denen jeder Fußbreit abge- rungen werden mußte; und die offenen Hände der Millionen Enterbten, Vertriebenen, Ge- schädigten und Beschädigten. Sehr fleißig hat der erste Bundestag keine Pflicht erfüllt. Gewiß, es gab die eine oder andere Schwie- rigkeit. Die Auseinandersetzungen der Par- teien untereinander waren nicht nach jeder- manns Geschmack. Aber am 6. September 1953 bescheinigten die deutsche Wählerschaft ihr Zutrauen zum Kanzler und zum Parla- ment. 5 Seitdem ist etwas sehr Eigentümliches ein- getreten, das einen mit Sorge erfüllen muß. Hier hilft kein Schöntun, kein Bemänteln. Zwölf Monate lang ist der Bundestag um die großen Aufgaben, die ihm gestellt sind, her- umgegangen. Die Steuerreform, die Sozial- reform, die Verkehrsreform— um nur diese drei brennenden Probleme anzusprechen— „schmoren“ im Kampfe der Interessenten oder sind in die Mühle der Gegensätze zwischen Bund und Ländern geraten. Wo bleibt, um ein weiteres Beispiel anzuführen, das Kar- tell-Gestz? Nicht nur der Bundeswirt- schaftsminister, auch die anderen Väter und Gelehrten der Marktwirtschaft behaupten, daß unser wirtschaftlicher Neubau gerade hier und nach der sozialen Seite solange un- vollständig bleibe, wie dieses gesetzgebe- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen rische Anliegen unerfüllt sei. Wo bleiben die Familienausgleichskassen, wo die Hilfe für die Altersrentner, die Aermsten der Wunder hatten? Die Kette könnte fortgesetzt werden, doch es sei genug damit. Der Bundestag befindet sich in einem gefährlichen Dilemma. Die Arbeitsmaschine- rie funktioniert nicht mehr. Man sagt damit den Parlamentariern gar nichts Neues. Die CDU hat, als die Fraktion in die Ferien ging, einen besonderen Ausschuß gebildet, der diese Dinge überprüfte, In einem acht- seitigen Memorandum wurden die Ergebnisse niedergelegt. Dabei liegt ein großer Teil der Feststellungen auf organisatorischem und technischem Gebiet. Aber diese Seite der An- gelegenheit ist nur zweitrangig. Das echte Problem wird erst auf der letzten Seite un- ter dem Stichwort„das innere Gefüge“ und „Besinnung auf die Grundlagen“ angespro- chen. Es seien zwei Sätze zitiert:„Die Tech- nik unserer Arbeit, die Ordnung derselben in Plenum und Ausschüssen, Fraktion und Arbeitskreisen, ist für den Erfolg entschei- dend, aber Voraussetzung für den Erfolg ist immer die Bereitschaft zur Besinnung auf die Grundsätze und Grundlagen der christ- lichen Union. Gelingt uns das in Partei und Fraktion nicht, so sind wir nicht mehr auf dem Wege, auf welchem wir nach dem Zu- sammenbruch miteinander angetreten sind.“ So in der CDU, ähnlich auch, wie die Dis- kussionen vor dem Berliner Parteitag be- Weisen, in der Sp, nicht anders in der FIP. Gewiß, die Gestalt des„großen alten Männer“ firmiert, so bestätigten sie diese Be- Was ist ein Bundestag wert, der sich nicht im vollen Bewußtsein, seiner Verantwortung freiringen kann vom Druck der Interessen- haufen, vom Uebergewicht einer kalten und klugen Bürokratie? Natürlich, das alles ist in einem so großen Parlament(warum hörte man nicht auf diejenigen, die im parlamen- tarischen Rat eine Höchstzahl von 300 Ab- geordneten festsetzen wollten?) anstrengend; es fehlt die echte Manövrierfähigkeit, es fehlt, wie der Fall Schmidt-Wittmack zeigt, die Fühlung von Parteifreund zu-. Partei- freund, von Mensch zu Mensch, jene echte innere Nähe, die man im ersten Bundestag immerhin noch spürte und aus der allein die Geschlossenheit wirklicher Aktionen wach- sen kann. Sollte man das alles in dem Glashaus am Rhein nicht sehen? Spricht man mit dem, Moskau will sich mit Tito vertragen Die Beziehungen Jugoslawiens zu den Nachbarstaaten normalisieren sich Belgrad, Anfang September In der„Normalisierung“ der Beziehungen Jugoslawiens zu seinen Nachbarn sind tat- sächlich Fortschritte erzielt worden, die man Noch vor einem Jahr kaum für möglich ge- Halten hat. Diese Hntwicklung wird in Bel grad zwar nicht überbewertet, aber auch nicht übersehen. Man erblickt in ihr den Beweis, daß eine langsame Besserung der Verhältnisse zum Osten durchaus möglich ist. Unlängst haben Jugoslawien und Ru- mänien beschlossen, den Eisenbahnverkehr wieder aufzunehmen, zunächst auf den Uebergangspunkt Kikinda-Jimbolia. Seit 1949 liefen auf dieser ehemaligen internatio- nalen Orient-Expreß-Strecke Budapest Bukarest keine Züge mehr, weil sie über jugoslawisches Gebiet führt. Auch der Donau- Schiffsverkehr normalisiert sich, unter Einbeziehung des bisher störenden jugo- slawischen Abschnittes. Allmählich ist wie der mit einem internationalen Passagier- schiffsverkehr von Wien durch das„Eiserne Tor“ bis zu den Donauhäfen Bulgariens und Rumäniens zu rechnen. Daß der groge Strom Mittel- und Südosteuropas wieder wie einst zu einem völker verbindenden Weg werden kann, hat sich bei der diesjährigen Hochwasser welle erwiesen. Die Strombehör- den Ungarns und der Tschechoslowakei arbeiteten Hand in Hand mit denen Jugo- slawiens und mit rumänischer Einwilligung sprengten jugoslawische Pioniere die ge- stauten Eismassen im„Eisernen Tor“. Nach der Aufnahme normaler diploma- tischer Beziehungen Jugoslawiens zur So- Wietunion und zu Bulgarien hat nun auch ein Botschafteraustausch mit Rumänien und Prag stattgefunden. Albanien und Jugosla- wien haben ihre Gesandtschaften in Belgrad und Tirana wieder voll besetzt. Auf wirt⸗ schaftlichem Gebiet sind erste Versuche er- folgt, die Handels beziehungen wieder aufzu- nehmen. Man spricht also wieder miteinan- der, setzt sich wieder an einen Tisch. Wie überall, hat auch auf dem Balkan der Sport guten Anteil am Wiederaufkommen norma- ler Beziehungen. Erstaunlicherweise hat der Abschluß der politisch- militärischen Balkanallianz keinen Rückschlag in den Beziehungen zwischen Jugoslawien zu den kommunistischen Nach- barstaaten herbeigeführt. Im Gegenteil: am Tage der Unterzeichnung waren die Bot- schafter und Gesandten der UdssR und ihrer Verbündeten von Belgrad nach Bled gekom- men, um beim festlichen Abendempfang des Marschalls von Jugoslawien nicht zu fehlen. W. E. Brell(dpa) Sand im Getriebe des Bundesparlaments Der zweite Bundestag hat den richtigen Arbeitsrhythmus noch nicht gefunden was in den Zeitungen unter„maßgebliche Männer“ firmiert, so bestätige sie diese Be- obachtungen und machen aus ihrer tiefen Sorge keinen Hehl. Es ist jedoch an der Zeit, daß etwas geschieht, dag auf Erkenntnisse Konsequenzen folgen. Denn das Volk hat ein keines Ohr. Wer nach draußen lauscht, weiß, Wie sehr das Mißbehagen wächst. Dessen sollte man sich bewußt sein, wenn in den nächsten Tagen im Plenum der Fall John und die Außenpolitik debattiert werden. Mit allen schönen Reden holt man den geflohe- nen Verfassungsschützer nicht zurück, schafft man sicher auch nicht das Unwesen der Agenten ab. In der Außenpolitik aber kön- nen nur Vorsicht, Ruhe, Sorgfalt und jene Einigkeit, die es in Deutschland anscheinend Besteht Gefahr für Formosa? Britische Sachverständige nehmen u Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, Anfang September Man hatte die von Peking entflammte Propaganda für die Befreiung“ von For- mosa in England zunächst nicht allzu ernst genommen. Die Berichte der Labour-Dele- gation und der sie auf ihrer Reise durch China begleitenden englischen Journalisten haben auch keine konkreten Anzeichen da- für erkennen lassen, daß man in Peking bereits einen bestimmten Entschluß über eine baldige militärische Aktion gegen For- mosa gefaßt habe. Aber dann haben mit den chinesischen Verhältnissen vertraute britische Kreise ihre Auffassung doch inso- fern geändert, als sie ein Vorgehen gegen Formosa in absehbarer Zeit nicht für aus- geschlossen halten. Inzwischen hat die Be- schießung der Insel Quemoy die Aufmerk- — — . OPeiyuschan AMatjongi- chinesen hese rte insein rr Vonpeng- 2 1 3* Wie kam es zu dem Flugzeugunfall? Die niederländische Oeffentlichkeit stellt Fragen an die Sachverständigen Von unserem Korrespondenten H. Opitz Den Haag, 6. September Das Flugzeugunglück von Shannon(r- land), bei dem die Super- Constellation Maschine„Triton“ der Niederländischen Luftverkehrsgesellschaft KLM auf dem Was- ser des Flusses Shannon notlanden mußte, wobei 29 Personen ums Leben kamen, hat bei den niederländischen Luftfahrtsachver- ständigen und in der niederländischen Be- völkerung zwei dringende Fragen ausgelöst. Die erste betrifft die Ursache des Unglücks. Die viermotorige Super- Constellation der amerikanischen Flugzeugfabrik Lockheed Zilt als eine der zuverlässigsten Maschinen, die der Verkehrsluftfahrt zur Verfügung stehen. Sie wird von vielen internationalen Luftfahrtgesellschaften geflogen; auch die Deutsche Lufthansa hat zwei dieser Maschi- nen für ihre Transozeanroute bestellt. Flugzeugführer Viruly, einer der befähig- sten europäischen Flugzeugführer, berichtet: „Ich hatte plötzlich das Gefühl, ein Flugzeug in Händen zu haben, mit dem man nicht mehr fliegen konnte.“ Der ganze Vorgang des unerklärlichen Fallens der Maschine habe nur Minuten gedauert. Beim Aufprall wurde ein Loch in das Dach des Flugzeug- rumpfes geschlagen, so daß sich wegen des eindringenden Wassers 25 Personen nicht mehr aus der Kabine retten konnten. Die zweite Frage, die die niederländische Bevölkerung bewegt, ist, wie es möglich ge- Wesen sei, daß von dem zwei Kilometer von der Unglücksstelle Skannon das Unglück nicht bemerkt wurde. Das Unglück geschah zwei oder drei Minu- ten nach dem Start in Shannon. Fünf Mi- nuten nach dem Start hätte sich die Ma- schine radiotelefonisch vom Flughafen ab- melden müssen. Diese Abmeldung, die in- ternationale Regel ist, erfolgte aber nicht. Im Flughafen hat man auf das Ausbleiben der Abmeldung nicht reagiert. Erst als zwei Stunden später ein Flugzeug der Trans- World-Airway, das denselben Start wie die „Triton“ genommen hatte, den Abschuß einer Notrakete bemerkt hatte, wurde der Ver- kehrsturm Skannon durch dieses Flugzeug von dem Unglück benachrichtigt. Kurze Zeit darauf kam einer der KLM-Flieger auf Shannon an. Er hatte teils schwimmend, teils durch den Schlick watend, den Flug- hafen erreicht. Erst dann wurden von Shan- non Rettungsmaßnahmen ergriffen. Es ist jetzt eine niederländisch- irische Kommission eingesetzt worden, die die Ur- sache des Unglücks und die Gründe unter- suchen wird, die bewirkt haben, daß der „Triton“ nicht rechtzeitig von Shannon Hilfe gebracht und das Ausbleiben der Abmel- dung nicht beachtet worden ist. Drei Jahre Bundesverfassungsgericht Am 7. September 1951 hat sich das Gericht konstituiert/ Der Strom von Anträgen läßt nicht nach Beim Bundesverfassungsgericht in Karls ruhe hat auch im dritten Jahr seines Be- stehens der Strom von neuen Anträgen nicht nachgelassen, darunter wieder viele Verfas- sungsbeschwerden. Eine Ubersicht zeigt, daß bisher 2615 Anträge der verschiedensten Art eingegangen sind, von denen 2048 er- ledigt werden konnten. Wenn auch von den Verfassungsbeschwerden viele die rechtlichen und sachlichen Voraussetzungen nicht erfüll- ten, die das Gesetz vorschreibt, so bleibt diese Einrichtung doch als Ventil und un- mittelbare Appellationsmöglichkeit für den Bürger wertvoll. Sie erfülit aber mehr als eine psychologische Aufgabe; denn so grund- legende Entscheidungen wie jene, mit denen die Verfassungsmäßigkeit des 131er-Gesetzes bestätigt worden ist, sind auf Grund der- artiger Beschwerden getroffen worden. In den Jahren seines Entstehens ist das Bundesverfassungsgericht eine Art Lieblings- kind der Väter des Grundgesetzes gewesen. So wirkt es fast gleichnishaft, daß es sich auf den Tag genau zwei Jahre nach dem ersten Zusammentreten von Bundestag und Bundesrat als ebenbürtiges Verfassungs- organ konstituiert hat, am 7. September 1951. Sehr schnell tat es dann seine ersten, über- raschend selbständigen Schritte. Schon am 9. September wurde die einstweilige Anord- nung verkündet, welche die Volksabstim- mung über den Südweststaat vertagte. Seit dieser Zeit hat sich als ständige Rechtspre- chung entwickelt, daß solche einstweiligen Anordnungen, die sehr häufig beantragt werden, nur in den dringendsten Ausnahme- fällen zur Abwehr schwerer Nachteile er- gehen. Bundesfinanzminister Dr. Schäffer erlitt daher eine Abfuhr, als er die Frage der Weihnachtsgratifikation für Beamte auf diesem Wege regeln lassen wollte. Nach dem Grundgesetz ist das Bundes- verfassungsgericht die einzige Stelle, welche die Gesetze auf ihre Verfassungsmäßigkeit hin prüfen kann. Diese Monopolstellung macht es in gewisser Weise zu einer letzten Instanz der Gesetzgebung. Spannungen zwischen Bonn und Karlsruhe können dabei nicht ausbleiben und sie können auch ganz natürlich und fruchtbar sein. Trotz dieser Sonderstellung aber bleibt das Bundesver- fassungsgericht immer ein Gericht, das selbst die Streitfragen mit politischem Hin- tergrund nach rein rechtlichen Gesichts- Punkten entscheidet. Nach der bisherigen Rechtsprechung beschränkt sich die Kon- trolle der Verfassungmäßigkeit auf reine Gesetze und umfaßt keine Verordnungen, die den anderen Gerichten zur Prüfung über- lassen bleiben. Ausgenommen bleiben außer- dem das Recht, das bereits vor dem In- krafttreten des Grundgesetzes bestanden hat, und das Besatzungsrecht. Auch eine vorbeugende Kontrolle gibt es nicht, wie die SPD mit ihrer Wehrklage erfahren mußte. Zu den Streitfragen, die im nunmehr be- ginnenden vierten Jahr anhängig sind, ge- hören etwa die Rechtsgültigkeit des Inten- danturweingesetzes in Rheinland-Pfalz, Ein- zelheiten aus dem Lastenausgleichs-, dem Soforthilfe- und dem Altsparergesetz, fer- ner Probleme der Bodenreform und des Be- amtenrechts. Zu entscheidenden wäre auch noch die gemeinsame steuerliche Veran- lagung der Ehegatten, nachdem das Bundes- verfassungsgericht in einem seiner wichtig- sten Urteile bereits die uneingeschränkte Sleichberechtigung anerkannt hat, Alle diese Verfahren werden aber überschattet von den beiden großen Prozessen, die das Gericht nun schon seit über zwei Jahren belasten: von der Wehrklage der SPD(die nun, nach dem Scheitern der EVG, gegen- standslos geworden sein könnte), und dem Antrag der Bundesregierung, die Verfas- sungswidrigkeit der KPD festzustellen. Brhard Becker entfernten Flughafen Dienstag, 7. September 1954/ Nr. 200 NX. — 0 nicht geben kann, voranhelfen, um die Jakob W. Kaiser am Donnerstag in einer Rundfunk. rede die Parteiführer der Bundesrepublik E angefleht hat. 1990 Man muß stets daran denken, welch un- 115 geheures Kapital sich die Bundesxepu- in e blik an internationalem Vertrauen in den wure verflossenen Jahren erworben hat. Daran ergo andert auch der EVG-Rückschlag nichts. Man bors sollte alles daransetzen, das Gewonnene 2 1 bewahren und pfleglich zu behandeln.„Es 55 braucht nicht niederreißende Polemik, Son- 55 dern aufbauende Tat. Wollen wir vor der kloss deutschen Geschichte bestehen, dann Iüssen Wir uns, ob in Koalition oder Opposition, so. V Weit zusammenfinden, daß Ersprießliches ft Tou unser Volk daraus erwächst!“— das rie 0ff12 Paul Löbe am 7. September 1949 dem erstes erste deutschen Bundestag zu. Hoffentlich verꝰ] fort nimmt der zweite deutsche Bundestag in der fran KRückerinnerung diesen Anruf und handelt War danach. 5 Ker * 5 hatt. ot chinesische Drohungen nicht leicht 52 er Arzt samkeit der Weltöffentlichkeit auf sich ge. bs lenkt. 3 5 Aus einem Hongkonger Bericht der 7 „Times“ geht hervor, daß in Peking ernste bild Sorge vor einer amerikanischen Einkrei- 19 sungspolitiæ gegen das bommunistische dem China besteht. Man befürchte den Abc Day eines Sicherheitspaktes zwischen den USA F. 80 und Formosa, der dann zu einem Südkorea, Sek Japan und Formosa einschließenden Nord- letz paziflkpakt unter amerikanischer Führung 1675 erweitert werden solle. Durch eine Kom- bination dieses Paktes mit dem zur Zeit in 1 Manila zur Beratung stehenden Südpaziflk- meh pakt könnte sich nach chinesischer Auffas- Din, sung die Gefahr ergeben, daß die Unter- Doll zeichner dieses letztgenannten Paktes dann Nev mittelbar zu Garanten des gegenwärtigen Regimes in Formosa gemacht würden. Mao N ITse-tung aber sei— ebenso übrigens wie lis Tschiangkaischek— der Auffassung, daf 7 der Formosa unwiderruflich zu China gehöre Plal und daß man allenfalls unter der Hand run über den Zeitpunkt und die Modalitäten gert seiner Wiedervereinigung mit China ver- Kör handeln könne. Der Versuch also, Formosa Ver in ein internationales Paktsystem einzu- Plal gliedern, könnte die Zündung für einen bea Konflikt darstellen. Pol Was dazu beiträgt, die Lage in englischen Augen nicht ungefährlich erscheinen zu las- 1 sen, das ist die Haltung der Sowietpresse. mu Sowohl das kommunistische Parteiblatt W OI „Prawda“, wie das Gewerkschaftsblatt Seel „Trud“ haben erklärt, daß Intrigen der Lor Feinde des Friedens die Erfüllung der glor- teu reichen und historischen Aufgabe(der Be- und freiung Formosas) nicht verhindern kön- Unt nen“. Hinter einer so entschiedenen sowjeti- geh schen Stellungnahme vermutet man die Be- Che reitwilligkeit der Sowietregierung, ein rot- per chinesisches Unternehmen gegen Formosa gen zu Unterstützen. Die Sowjets könnten ver- n Bältnismäßig leicht die rotchinesische Flotte HDas und Luftwaffe verstärken und auch die nüe Transportschiffe und Transportflugzeuge für Rei eine Landung in Formosa bereitstellen. Man noc ist sich aber darüber klar, daß die Sowjets, Lal falls sie diese Linie verfolgen sollten, unc keineswegs die Absicht haben, einen neuen tete Weltkrieg auszulösen. Manche englischen Sachverständigen 8 würden es als mehr dem chinesischen Cha- Lui rakter entsprechend ansehen, wenn Peking Me nicht gleich den großen Wurf einer Invasion Wil Formosas wagen, sondern zunächst sich auf Tol; einen Angriff auf die von Nationalchinesen K61 besetzten kleineren Inseln vor der süd. lick chinesischen Küste beschränken würde. Fe- abe king würde darauf spekulieren, daß bei WA einer ernsten Bedrohung dieser Inseln die vol amerikanische siebente Flotte eingreifen Würde. Dann könnte die Sowjetunion eine Si solche„Friedensbedrohung“ vor den Sicher- heitsrat oder, im Falle eines amerikanischen Vetos, vor die Versammlung der Vereinten Nationen bringen, in der Hoffnung, nicht 8 nur die Mehrzahl der asiatischen Nationen, 60 sondern auch eine ganze Reihe anderer Ke Staaten zu einer antiamerikanischen Stel- Ste lungnahme zu bewegen und dadurch die 9 Westliche Front weiter zu zermürben. 8 Ne Beamtenbund 8 fordert Besoldungs-Neuregelung be Friedrichshafen.(dpa) Eine Neuregelung 85 der Besoldung fordert der Bundeshaupt- vorstand des deutschen Beamtenbundes, ö damit die Beamten und Angestellten im 1 öffentlichen Dienst entsprechend ihrer Aus- bildung und Leistung bezahlt werden. Als Sofortmaßgnahme wird eine Anpassungs- zulage von 15 Prozent zu den Grundgehäl- tern von 1927 verlangt. t. In einer Entschließung, die am Montag he nach Abschluß einer sechstägigen Vorstands- Ve sitzung in Friedrichshafen herausgegeben 1 wurde, wird ferner ein Personalvertretungs- 15 gesetz gefordert, in dem Gruppenberatun-. gen, Gruppenentscheidungen und Gruppen- 1 sprecher verankert sind. Bei Streitigkeiten 5 müsse die Verwaltungsgerichtsbarkeit zu- 0 ständig sein. Verwaltungsfremde Kräfte 4 15 dürkten in den Personalräten und in den 0 Personalversammlungen nicht vertreten 1 sein. Eine Uebernahme„wesensfremder Re- 5 gelungen“ des Betriebsverfassungsgesetzes in das Personalvertretungsgesetz für den 15 öffentlichen Dienst wird abgelehnt. J 8 5 6 Hober sowjetischer Besuch m beim britischen Oberkommandierenden 1 Bad Oeynhausen.(UP) Der Oberkom- d mandierende der sowjetischen Truppen in F der Sowjetzone, General Gretschko, stattete n am Montag dem Oberkommandierenden der d britischen Streitkräfte in Westdeutschland, v General Sir Richard Gale, in Bad Oeyn- 0 hausen einen Höflichkeitsbesuch ab. Nach 8 einem gemeinsamen Essen, das nach Aus- 1 kunft britischer Offlziere in„angenehmer d Atmosphäre“ verlief, trat Gretschko am n Nachmittag mit seiner Wagenkolonne die 8 Rückfahrt an.— Am 6. Mai war Gretschko N schon einmal zu einem„Blitzbesuch“ nach 1 Westdeutschland gekommen. Damals traf er 8 mit dem Oberkommandierenden der 5 N Armee in Europa, General William Hoge, in Heidelberg und mit dem französischen General Roger Noiret in Baden-Baden zu sammen. 55 f 3 5 ih Touristen stürzte der französische Marine- Offenbar hatten sich die Termiten schon men as rief. erstes! 5. ch ve fort tot. Der 51 Jahre alte Kapitän war dem ren Balken, die hölzernen Stufen des schäftigen müssen. icht ich ge. nt der ernste Linkrei- listische bschluß n USA dkorea, Nord- führung Kom- Zeit in paziflk. Auffas- Unter- s dann Färtigen en. Mao ens wie 18, daß gehöre Hand alitäten 1d ver- or mosa einzu- einen lischen 2u las- tpresse. teiblatt Atsblatt en der er glor- ler Be- n kön- owjeti⸗ die Be- in rot- ormosa en ver- Flotte ich die uge für n. Man zowjets, Sollten, neuen indligen n Cha- Peking Wasion ich auf mnesen r süd- de. Pe- aß bei eln die greifen n eine Sicher- nischen reinten nicht tionen, derer 1 Stel⸗ ch die ö gelung haupt- undes, en im r Aus- n. Als sungs- gehäl- Lontag tands- egeben tungs- ratun- wpen- keiten it zu- Kräfte n den treten Ne- Setzes rden ich den kom- en in attete n der Hand, Oeyn- Nach Aus- hmer am die gchko nach af er 08. Nx. 208/ Dienstag, 7. September 1954 MORGEN 5— Was sonst noch gescha g Ein kühlendes Fußbad in Wein konnten die Einwohner der elsässischen Gemeinde Niedermorschweiler nehmen, nachdem ein mit 37 Fässern Wein vollbeladener Lastzug flossen über die Straße. .„eine ernste Gefahr für unsere Stadt“ dar, französischen Oberkommando zugeteilt und Treppenhauses und di 8 8 i 1e Fensterrahmen war vorher Kommandant eines französischen waren innerlich derart angeknabbert, daß Kreuzers. 4 5 5 befürchtet werden mußte. 5 5 5. as Aber schwerer wog, 1 die 6gli Der japanische Fischer Aikichi Kuboyama, Ausbreitung der e der Verbrennungen durch Atomstaub erlitten ten über weitere Teile der Hansestadt hatte und seit dem vergangenen Wochenende f ohne 5 War, ist am Samstag wie- eine chirurgische Lösung des Problems, die der zu sich gekommen. Die behandelnden darin bestand, die beiden verseuchten Häu- Arzte verweigerten jedoch Angaben darüber, ser gänzlich aus dem Stadtbild zu entfer- serung befindet. Feuerwehr jedoch Fehler, die nun gas ganze Unternehmen in Frage gestellt haben. Vor dem endgültigen Abbrennen der Häuser wurden aus Sicherheitsgründen in den Ge- 1 Der Pilot Edward D. Kenny von dem Aus- bildungskommando der USA-Luftwaffe legte dem Flugplatz Edwards in Kalifornien und 5 N 8 f VVV F 84 in drei Stunden, einer Minute und 56 a8 dle Te it 85 h M a8 d 5 Sekunden zurück. Er verbesserte damit den diartierten Ein 8 5 8 5 5 letzjährigen Rekord um den„Bendix-Preis“ n 55 e 1 8 3 uten N Feuersbrunst in die Nachbarschaft ent- wichen. Dort nämlich tauchten sie zum Schrecken der Behörden kurz nach ihrer beabsichtigten restlosen Vernichtung zu Tausenden wieder auf. Auch in dem in der Nähe liegenden Krankenhaus wurden Ter- miten festgestellt. Somit hatte sich die optimistische Prophezeihung des Ober- brandrates nicht verwirklicht. Es wurde beschlossen, dem Termiten- Sektor durch einen 80 Zentimeter tiefen und 30 Zentimeter breiten Graben klar gegen das übrige Stadtgebiet abzugrenzen. Der Graben schließt einen großen Komplex ein, in dem sich auch das Krankenhaus und mehr als ein Dutzend Häuserblock befin- den. Auf Staatskosten soll der Graben mit tödlichen Insektengiften, Teerölpräparaten 1 und eventuell auch mit E 605 angefüllt wer- Die Jacht„Orion“, auf der fünf europa- den, um die übrigen Stadtteile vor einer müde Deutsche den Atlantik überqueren Termiten- Invasion abzusichern. Zusätzlich . wollten, wurde vom französischen Unter- bemühen sich Chemiker von Bayer-Lever- seebootjäger„Grenadier“ in den Hafen von kusen und anderen pharmazeutischen Fa- Lorient eingeschleppt, wWwo die fünf aben- teuerlustigen Auswanderer hinter Schloß und Riegel gesetzt wurden. Sie werden sich unter der Anklage, die einem Engländer gehörende„Orion“ aus dem Hafen von Cherbourg gestohlen zu haben, vor Gericht David B. Steinman ist kein Phantast, verantworten e 1 8 Noche N Sondern einer der bekanntesten Brücken- 5 oller Zuversicht von 1 aus bauer der neuen Welt, der bereits u. a. eine i ses und nahmen Kurs auf Südamerika. triufiphale Hängebrücke über den Hudson bas Fehlen eines Sextanten sowie b Sen schuf. Seit Jahren aber geht er schon der nügend Brennstoff„ sich für die Lösung des homerischen Problems an Skylla Reise als recht hinterlich, und als zudem und Charybclis nach. Der Entwurf für ein noch ein Sturm der„Orion“ und den fünt künnes Stahlgespinst über die Mittelmeer- Landratten heftig zusetzte, kapitulierten sie enge von Messina mit ihrer seit der Antike und funkten um Hilfe. Die„Grenadier ret- gefürchteten Steilklippe ist fertig. Auch die tete sie und lieferte sie im Gefängnis ab. Finanzierung wurde durch ein Konsortium 9 i amerikanischer Stahlwerke gesichert, das 5 Der Gelehrte J. K. N. Bergenhayn aus für den größten Teil der erforderlichen rund Lund in Schweden hat die Krase, wie der 630 Mill. Dül eintreten will. Nach der Er- Mensch in einer Million Jahren aussehen teilung der Konzession der italienischen wird, in der Zeitschritt„Vor Viden weite Regierung kann in wenigen Monaten mit folgt beantwortet: Lange Beine, kurzer Ober- der Arbeit begonnen werden er N auf dem Kopf. Wahrschein- Pie BN von der Nordostspitze J 5 f. 1 55 Ils Siziliens zum südlichen„Festlandstiefel“ der r er wird intel igent sein. Jedesmal ſtalienischen Halbinsel wird 27 Meter breit wahrscheinlich intelligenter als die Menschen und 3300 Meter lang sein und in zwei Stock- von heute. Werken in 60 Meter Höhe zwei Verbindungs- g 2 2 2 wege für Eisenbahnen und Autoverkehr 5 Silberkapsel mit Kaiserherz schaffen. Bisher betrug die e f 8: für die Ueberquerung der Meerenge àu sohkseötenst werden. Fahren jahrlich 36 000 Autos, deren Zahl Goslar. Die seit elf Jahren verschlossen sich künftig ver zehnfachen soll. Im Per- in der St. Ulrichskapelle der Kaiserpfalz in sonenverkehr rechnet man. heute mit vier Goslar liegende Silberkapsel mit dem Herz Millionen, nach Vollendung der Brücke je- Kaiser Heinrich III. soll auf Anregung des doch mit sechs Millionen Menschen. Für Staatshochbauamts in Goslar geöffnet wer- Verkehr und Transport wird nach den Be- den. Es soll geprüft werden, ob das Herz rechnungen der Finanzleute trotz eines des Kaisers, wie Gerüchte besagen, in den Brückenzolls, der in 30 Jahren die Unkosten Nachkriegsjahren gestohlen wurde. Der mit sechs Prozent Zinsen einbringen soll, Kaiser würde 1056 in dem Dom von Speyer eine Verbilligung gegenüber dem Fährentarif beigesetzt, während sein Herz nach Goslar eintreten. f f gebracht wurde. Zwei Zwischenpfeiler mit einer mittleren Regenschirme, Kinderspielzeug und andere mehr oder wenig nützliche und kostbare Dinge im Wert von zusammen etwa 2000 Dollars sollen sechs Beamte des Zollamtes Newy Vork gestohlen haben. 8 Während des Besuchs der Königinmutter Elisabeth in Glasgow wurde ein Schotte aus der Menge heraus verhaftet. Er hatte ein Plakat gezeigt, auf dem eine eigene Regie- rung kür Schottland gefordert wurde, und gerufen:„Nieder mit der hannoverschen Königin“ und„Schottland für immer“, Sein Verteidiger erklärte, Wilkie habe mit seinem Plakat nur eine friedliche Demonstration beabsichtigt und erst etwas gesagt, als die Polizei„Hand an ihn legte“. 150000 Eier innerhalb 24 Stunden Eine amtlich angeordnete Brandstiftung in Hamburg schadete den bösartigen Termiten nichts erfahrener Insekten-Experten wird geäscherten Wohnhäuser stellten bis dahin deutete die Feuerwehr an, daß es ihr lieber nur noch Papierstärke aufweist. Und eben Sportflugzeug auf dem Wege von Venedig 2 1 Vor den Augen von hunderten entsetzter weil sie von Termiten durchsetzt waren. die Leiturig der Aktion in die Hand neh- Holzbalken, der von außen gesund und fest in der Nahe des St.-Gotthard-Passes ab und „ 751 j 5 5 Man dürfe ihr keine Vorwürfe aussieht, bricht, weil er von Termiten aus- 50 5 85 12 eborgen. Nac de rr von der seit Jahren das Holz in den beiden Häu- machen, denn zum ersten Male seit ihrem gehöhlt wurde, bei der leisesten Berührung 3 5 V das K 1 8 ms. Er war so- sern gut schmecken lassen, denn die schwe- Bestehen habe sie sich mit Termiten be- in sich zusammen. Aus keinem anderen Ort der Bundes- republik ist bisher das Auftauchen von Ter- miten gemeldet worden. Es ist recht er- 75 5 5. a 1 staunlich, daß sich diese Tiere in Hamburg hat Lehrkurse organisiert, um die Bevöl- leichten„Cessna“-Maschine knapp drei Nilo so gut akklimatisierten, wo doch ihre Hei- 1 in 1 trope jegt. 5 1 215 07 8* Zweifel daran, daß der mit Insektengift ge- Feuer. Autofahrer Konnten Hornung und die zehn Meter hoch werden können. Sie sind füllte Graben absolute Sicherheit gegen übrigen beiden Flugzeuginsassen Karl Hoch lichtscheu und bewegen sich nur unter der eine weitere Ausbreitung der Termiten bie- und Gerhard Wendt schwer verletzt aus dem ob sich der Fischer auf dem Wege der Bes- nen. Bei der Operation unterliefen der rde fort. 8 sind nicht selten über einhundert Meter lang, In seinem berühmten Buch„Die Seele daß die Termitenstaaten neben den ge- der weizen Ameise“ vertritt Eugene Marais schlechts- und klügellosen„Arbeitern“ und die Theorie, daß der Termitenstaat als ein„Soldaten“ auch noch aus geflügelten letzte und einen Leichtverletzten forderte großes Tier angesehen werden Weibchen und Männchen bestehen. Und ein schweres Verkehrsunglück am Sonntag die etwa 3000-Kilometer-Strecke zwischen pz 35 11 121 8 einzige auden nämlich kl V. N 5 5 5 ö 1 leinere Versuchsbrändke könne, dessen Hirn und Zentrale die Köni- eine Königin legt innerhalb von 24 Stunden auf der Bundesstraße 3 an der Stadtgrenze gin bildet, „Wetterfrösche“ funken vom Nordpol Sachliche Zusammenarbeit verbessert Grundlagen der Wetter voraussagen Besonders in diesem Jahre wurde unser gebiets besonders geeignet, die erst seit eini-.. 5 wiederholt über dem Polargebiet gen Jahren bestehen. Mit großem Interesse Wurde der Eahrer de, Loss 1 i r 8 5 59 1 Ehefrau und deren Eltern getötet. Zwei „zusammengebraut“. So war es auch kein Werden seit etwa fünf Jahren Wetterbeob- Ki 5 5 f 78 5. 5 3 5 Kinder wurden schwer verletzt. Die Insas- Wunder, daß die vorwiegend nördlichen und achtungen vom grönländischen Inlandeis ver- Sen des Omnibusses kamen mit dem Schrek- nordwestlichen Winde Luft aus Gebieten her- folgt. In den Jahren 1949 bis 1951 arbeitete e 5 f 5 K 5 5 85 5. 8585 7 n davon. anbrachten, wo es auch mitten im Sommer zunächst eine französische Expedition in friert. Das Ausmaß der nordpolaren Kälte ist„Eismitte“, wðo 20 Jahre vorher die deutsche für manche Wettervorhersage sehr wichtig, Grönlandexpedition wirkte und ihr genialer aus dem Grunde wird das Polarwetter stän- dig an alle Wetterzentralen der nördlichen Im Spätherbst 1952 setzte eine englische Ex- 5 Erdhalbkugel gefunkt. Der Oeffentlichkeit pedition an der Station Nordeis auf 78 Grad Drahtseil. Er überbot damit den Rekord des ist die Tätigkeit der„Wetterfrösche“ im ewi⸗ gen Eis kaum bekannt. Aus einer Darstel- 5 5 lung des Deutschen Wetterdienstes bringen Wetterkarte mit Beobachtungen, die mit be- einem früheren Versuch, bei dem er és Auf wir folgende interessante Einzelheiten: Die Monate des Hoch- und Spätsommers nr Ji i i 5 5. 5 sind auch im Polargebiet die„wärmsten“ 5 i 8 Station nerzeit verbrauchten 200 Zigaretten. Zeiten des Jahres und für den Nachschub 8 5 80 oder die Einrichtung und Auflösung von Forschungsstationen im Bereich des Polar- Brückenbau an Italiens Stiefelspitze 25 000 Arbeitskräfte haben sechs Jahre zu tun Oeffnung von 1,5 km erlauben die Passage Welt befindet sich auf 89 Grad Nord, 168 Ohr, als der Zünder mit Klopfen ansprach. für den gewaltigsten Ozeandampfer. Ein Grad West Und übermittelt seit dem 4. August Das Mädchen schrie entsetzt auf„werft das kunstvolles Gebilde von Stahlträgern und 1954 Hicht nur Bodenbecbachtungen, sondern Ding weg“ und lief fort. Sekunden d. Auf aus fächernden Verstrebungen sowie einem regelmäßig atich die Ergebnisse Von Höhen- explodierte die Granate.„ Fundament, das 100 Meter unter und messungen. Eine zweite sowjetische Station 180 Meter über den Meeresspiegel reicht, befindet 5 3 78 Grad Nord, 177 Grad sollen einmal die Last von jährlich 600 000 West und erfaßt die große Lücke im zentra- j 1 g 5 8 Eisenbahnwaggons und 360 000 Autos tragen. len Polarbecken zwischen Nordsibirien und S 88 1 undd der Technisch und theoretisch löste David B. Alaska. s 7 schaft der Grund für die Blu Steinman das schwierige Problem 8 5 das Strahlennetz seiner Verstrebungen un ussen für ihre Station gewählt haben, so; 5.. einen durchbrochenen Aufbau, der den ergeben sich insofern Unannehmlichkeiten, Ia ant r ie Kol ee. lenschüssen ermorde muß, wenn Stürme aus Süden und Nord- alles unter Wassen setzen. Die Expeditions- j ei 5 i 3 osten in der Meerenge von Messina zusam- mitglieder miissen daher in dieser Jahreszeit 5 12 5 9 5 8 11 erhängte menprallen, so wie sich im Wasser die vorsorgen und Gräben in das Eis hacken, Ja- des race 27 e Dorf an den Han Strömungen aus Norden und Süden in mit das Tauwasser ablaufen kann. Die so-„%%% schwar Strudeln begegnen. 5 Der 68jährige amerikanische Konstruk- Errungenschaften der Technik ausgestattet. teur steht vor der Erfüllung seines Lebens- Das Personal ist in zerlegbaren Häuschen traumes, nachdem er in Kalifornien und in und heizbaren Zelten untergebracht. Trak- lern für Fußgänger auf nächtlicher Land Südamerika bei Florianopolis bereits konti- toren und Hubschrauber stehen zur Ver- straße schlug der Arbeitskreis zur Verhü nentale Rekorde als Brückenbauer auf- fügung. Für den Fall von Eisbrüchen oder tung von Verkehrsunfällen in Bonn vor, stellte. Auch in Australien zeugt ein Werk Eisüberschiebungen auf der Scholle sind in Der vom Bundesverkehrsministerium einge- von der Initiative David B. Steinmans, des- der Umgebung Reservelager vorhanden. Es setzte Arbeitskreis prüfte vor allem Vor- sen berühmter Lehrer Gustav Lindemann ist also alles gründlich durchdacht. Man kann schläge, die von der Oeffentlichkeit für die und dessen deutsches Meisterstück seine daher hoffen, daß vom Nordpolwetter eine Unfallverhütung gemacht worden sind. Von Rheinbrücke zwischen Mülheim und Köln längere Serie wertvoller Beobachtungen dem groger Bedeutung für die Unfallverhütung War. Die Brücke von Messina ist heute mehr Internationalen Wetterdienst zugänglich wird. seien zweckmäßige Rückspiegel an Kraft- als jene„Fata Morgana“, deren trügerische Zusammen mit den Höhenwettermeldungen, fahrzeugen zur vollen Beobachtung det Spiegelung im Gebiet der Meerenge oft die die Amerikaner auf ihren regelmäßigen Fahrbahn, vorschriftsmäßige Rückstrahl auktritt. Und in weniger als einem Jahr- Flügen von Alaska zum Nordpol abwerfen, Schlußleuchten und Pedalleuchten bei Fahr- zehnt dürfte der Preis für die herrlichen wird in Zukunft die Wetterkarte im Polar- rädern. Ferner wurde der Industrie emp sizilianischen Messina-Apfelsinen vielleicht becken weit besser belegt sein als bisher. kohlen, Kippsitze und verstellbare Rückleh- schon einige Pfennige niedriger als jetzt Eine genaue Analyse des Wetters dieser Ge- nen in Autos einzubauen, um dem Fahr liegen. Eine Zukunftsvision der Brücken- biete ist die Grundlage zur Verbesserung bei der Rast eine bessere Entspannung 2¹ bauer und aller Liebhaber von Südfrüchten. der Wettervorhersage.: Im Zahlenlotto Berlin. Im Berliner Zahlenlotto gab es auch am Sonntag keinen Gewinner mit künf Treffern. Für vier richtig getippte Gewinn- ziffern erhalten 22 Spieler je 10 754,45 Mark, f 5 9„Wir werden diesen kleinen lieben Tier- briken um die Herstellung wirksamer Ter- Arbeitstiere jeweils die Funktionen ver- in einer Kurve verunglückt War. Verletzt chen schon beikommen“, meinte Ober- e Eine Kommis- schiedener G ausüben. So stellten für drei Treffer werden an 1880 Gewinner wurde dabei niemand, aber das köstliche Naß brandrat Hertel von der Hamburger Feuer- sion 5 ergoß 5 solchen Mengen aus den ge- wehr zuversichtlich. Dann gab er seinen sich mit starken Lupen bewaffnet in den dauungssystem dar und wieder andere el 8 55 die 1 daß selbst Leuten das verabredete Zeichen zur„amt- Termiten-Sektor begeben, um die Nester übernehmen die Verteidigungsaufgaben des stockung der Sonderprämie für den ersten lat eich i 3 8 Segen lichen Brandstiftung“, und zwei alte Holz- der gefährlichen Holzfresser zu suchen. Wie ganzen Staates, der mehrere Millionen 180 9255 Nahezu 10 000 5 1 5 N häuser im Hamburger Stadtteil Altona gin- dann die endgültige Vernichtung erfolgen Einzeltiere vereint. Am wohlsten fühlen Forte„Beaujolais“ und M.. langsam in Flammen auf. Die auf diese soll, ist noch unklar. Das Abbrennen des sich die Termiten im Holz, das sie systema- een; a nd„Macon Superieur“ Weise Mitte August von der Feuerwehr ein- ganzen Sektors erscheint unmöglich. Auch tisch aushöhlen, pis die Außenschale oft einige Termiten den Mund, andere das Ver- je 65,55 Mark ausgezahlt, während 47 159 Spieler je 2,60 Mark erhalten. Die Auf- Rang erreichte 220 000 Mark. Die Gewinn- ziffern lauten: 50, 61, 54, 16 und 70, 5 Mit Flugzeug abgestürzt Basel. Drei Freiburger, die sich mit einem jetzt andere offizielle Stellen hierin liegt ihre große Gefährlichkeit. Ein nach Basel befanden, stürzten am Sonntag einer Zwischenlandung in Mailand einen Die Bevölkerung im Hamburger Ter- Kurs eingeschlagen, dem Tessintal folgte und miten-Sektor wird bald erheblich mehr auf den St.-Gotthard-Paß führte. In Regen über diese seltsamen Tiere wissen als ein und Nebel verflog sich jedoch der Freibur- normaler Bürger. Das Beirksamt Altona ger Pilot Max Hornung und stieß mit der kerung„mit dem Gegner vertraut“ zu meter vor der Paßhöhe an die Straßen- machen. Trotz allem aber bestehen starke böschung. Die Maschine stürzte ab und fing brennenden Flugzeug retten. Sie wurden in das Krankenhaus in Faido eingeliefert. Vier Tote und zwei Schwerverletzte 5 5 Northeim. Vier Tote, zwei Schwer ver- Tiefliegende Termiten-Straßgen ten wird. 5 In jedem Lexikon kann man nachlesen, Gert Kistenmacher von Northeim. Auf dem regennassen Pfla- ster geriet ein Volkswagen ins Schleudern und stellte sich quer zur Fahrbahn, Ein aus Frankreich zurückkehrender Tourist uni- bus mit Hamburger Sportlern konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rammte den Personenwagen mit voller Wucht. Dabei Während die geschlechtslosen 150 000 Eier. 30 Stunden auf dem Drahtseil Wanne-Eickel. Ueber 30 Stunden ver- Leiter Alfred Wegener den Forschertod fand. brachte der Wanne-Eickeler Artist Ricardo Schneider in einem Wirtshaussaal auf dem Nord, 38 Grad West die Arbeit in der„Wei- Stockholmer Landarbeiters Lundberg um gen Wüste“ fort und bereicherte die polare mehr als drei Stunden. Im Gegensatz zu merkenswerter Regelmäßigkeit und Pünkt- 24 Stunden brachte, rauchte Ricardo dies- lichkeit eingingen. Am 10. Juli 1954 um 18.00 mal nur einen geringen Bruchteil der sei- Von einer Granate zerrissen Während die Auflösung der Wetterstatio- Trostberg. Die elfjährigen Zwillingsbrüder nen auf Grönland sehr bedauerlich ist, wird Hansjürgen und Dieter Richter in Trostberg etwa zum gleichen Zeitpunkt das Herz der wurden von einer explodierenden Granate Wetterfachleute durch wertvolle neue Wet- zerrissen, die sie beim Spiel im Flußbett der termeldungen aus unmittelbarer Nähe des Alz gefunden hatten. Die qungen, deren Va- Nordpols erfreut, die durch eine sowjetische ter in Rußland gefallen ist, hantierten am Expedition von einer großen Eisscholle ge- Geschoß und hielten den gefährlichen Fund funkt werden. Diese nördlichste Station der noch einer gleichaltrigen Spielkameradin ans Bluttat aus Eifersucht. 5 Rhoendorf. Eifersucht war nach den bis- 5 t. 0 75 1 0 5 0 2 3 Gibt es Tauwetter auf der Scholle, die die Niesen a ee Wirbelstürmen standhalten daß die tauenden Eis- und Schneemassen In der gleichen Stunde ertrank ein Rh Freitag“ spricht. Rückstrahler für Fußgänger Bonn. Die Verwendung von Rückstrah- Wietischen Forschungsstationen sind mit allen ermöglichen. — Wann gehst du eigentlich schlafen? Von Dr. med. W. Tiegel 8 Es ist eine bekannte Tatsache, daß Schlaf- bedeutende Arzt Hufeland, kannte weder den störungen heute weit verbreitet sind, das Begriff der Nervosität noch den der Schlaf- hängt vor allem mit der Zunahme der ner- losigleit. Es gab damals kaum eine Industrie, vösen Störungen zusammen. Eine Generation, die Verstädterung war erst im Anfang, es gab die zweimal Krieg und Nachkriegszeit erlebte, noch ein wohlgeordnetes Familienleben und die zweimal wieder aufbauen und Eingriffe eine Geselligkeit, die sich selten bis Mitter- in das persönliche und familiäre Leben ertra- nacht àusdehnte. Die ideale Forderung nach gen mußte, hat zwangsläufig viele nervöse 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Schlaf und Menschen unter sich. Hinzu kommen beruf- 8 Stunden für körperliche oder geistige Aus- N liche Ueberanstrengungen mit dem(schein- gleichsbetätigung Klingt heute Wie Hohn. Die bar) unvermeidlich starken Verbrauch von Folge sind nervöse Störungen, die Schlaf- Tabak, Kaffee und konzentriertem Alkohol, losigkeit.. außerdem Lärm und Unruhe in der Umge- Was ist da zu tun? Für die Behandlung bung. All das ist wohl geeignet, dem moder- von zwei Formen von Schlafstörungen— nen Menschen den Schlaf zu nehmen. nämlich Einschlafstörung und 2 u flacher Während vor etwa 50 Jahren der deutsche Schlaf— hat sich in meiner Praxis seit vielen Arzt nur wenige Schlafmittel kannte, werden Jahren eine Sanz einfache Behandlung be- heute etwa 300 verschiedene angepriesen. Währt. Es hendelt sich einzig und allein ebrigens geht mit dem starken Schlaf- darum, dem schlaf gestörten Menschen seinen mittelverbrauch auch ein Mißbrauch der Ab- natürlichen Rhythmus zurückzugeben, d. h. kührmittel Hand in Hand— ein anderes Zei- ihm zu beweisen, daſʒ er nach und nach seinen chen unserer Zivilisationsschädigungen.) Trotz gesunden Schlat wiederfindet, wenn er sich der hervorragenden Arbeiten des bekannten der Natur einfügt und entsprechend dem Forschers Jores, der die Wissenschaft mit sei- natürlich Tag-Nacht-Rhythmus schlafen geht. nen Rhythmusforschungen bereicherte, gehen Nachtarbeit kann zu schweren Schlafstörun- die Merrschen an seinen Forderungen nach gen führen. e f vernunftgemäßer Lebensführung vorbei und Die von mir erprobte Behandlung ist erst- entfernen sich durch Verstrickung in Vergnü- malig nur im Urlaub des an schlechtem Schlaf ungssucht und andere zivilisatforische Be- Leidenden oder in der Zeit, in der er infolge lastungen mehr und mehr von der Natur, so hochgradiger nervöser Erschöpfung arbeits- daß sie sich nicht einmal mehr einem so unfähig ist, durchzuführen. Es ist gewisser- natürlichen Geschehen wie dem Schlaf hin- maßen das Ei des Kolumbus, daß dem Schlaf- geben können. Schlafstörungen steigern die gestörten Menschen vom Arzt verordnet N Nervosität, größere Nervosität verschlimmert wird, der Natur æu gehorchen und sich abends 4 die Schlafstörungen— der Weufelskreis ist bei den ersten Anzeichen von. Müdigkeit So- Seschlossen, und es beginnt der Mißbrauch fort schlafen zu legen. Nachdem er arbeits- Von Schlafmitteln. unfähig geschrieben 8 wird ihm. Da erhebt si f 2 was man über- daß er sich ruhig abends seiner Se W? nten haupt 8 5 5 naturgemäßem Beschäftigung oder Liebhaberei hingeben Schlaf versteht. Der Zeitgenosse Goethes, der soll, daß er aber sofort Buch oder Brief- 4 5 markenalbum aus der Hand legen oder sei- er mißgßgelaunt und mürrisch und quält sich nen Radioapparat abstellen und sich 0 5 1 ganzen langen Tag mit Müdigkeit ab. begeben muß, wenn Anzeichen von üdig- Uebrigens ist diese Schlappheit um so größer, ꝓ 3 ö eit auftreten. Er soll aber beim ersten Er- je vitaminärmer(Vit. Ch seine Ernahrung ist. Täglich 75000 Kranke Wachen aufstehen und seine Liebhaberei oder Beschäftigung fortsetzen, auch wenn es mit- eine bestimmte Uhrzeit genannt werden einen Ausfall von durchschnittlich 750 00 ten in der Nacht ist. Nach einer gewissen Zeit kann, zu der er schlafen gehen soll, muß ent- Menschen, haben die Ortskrankenkassenver wird er wieder müde. Dann geht er sokort täuscht werden. Die Quintessenz des Gesagten bände ermittelt. Je nach Jahreszeit sind vo Wieder zu Bett und steht auf, wenn er wieder ist vielmehr der Rat: Passe dich dem Müdig- den rund 17 Millionen Beschäftigten in der Wird. Wenn das der schlafgestörte keitszustand deines Körpers an und lege dich Bundesrepublik zwischen 3 und 5% kran Mensch einige Nächte 8 9 Hat, 1 1 wenigstens für gewöhnlich— dann schla- f N er wieder den Anschluß an den normalen fen, wenn die erste, echte Müdigkeit dich F ü ö d f 5 1 Rhythmus der Natur, er wird ohne Schlaf- überfällt. Du wirst dich davon überzeugen„ mittel sechs bis acht Stunden einen erquik- können, daß du nicht nur deine nervöse kenden Schlaf finden. Diese Behandlung ähnelt dem Vorschlag von Prof. Stöckmann, der schon Jahre vor 5 dem zweiten Weltkrieg die sogenannte Natur- ausreichenden Schlaf zu finden. schlafzeit propagiert und gefordert hat, dag der Mensch nach Möglichkeit seinen Schlaf vor Mitternacht nehmen solle. Wenn der schlafgestörte Mensch wieder tikums in Hamburg müssen die Teilnehme- 20g Frau Minister Pressemeldungen zufolge 5 8 bis sechs Stunden tiefen Schlafes rinnen ein Einkauf beschreiben und ein Ur- zum Gaudium der Zuhörerinnen auf den gefunden men kann. Natürlich erhält er den dringen- 8 5 7—8 Frozent e Lande auch Bedienung bezeichnet. Sie machten mehr„Forschumesrat für gesundes Schuhwerk“ heute noch tun. Wie ist aber in Wirklichkeit?. mod Großstadtmensch kommt ab- 3 5. 7 n 1113 3 ist so ermüdet(das ist lichkeit, schlechte Warenkenntnis, Unhöf- Blinde als Beamte vorbildlie! noch etwas anderes als müde), er geht ins Kino oder Theater, in ein Konzert, eine Sit- 5 888. tung, zum Kegeln oder Skat, oder er hat zu u wünschen übrig. Weitere 17 Prozent der zur Zeit rund 1500 Blinde als Beamte und Hause Gäste. Er wird auch dabei plötzlich Verkäuferinnen machten so schwere Fehler, Angestellte. Etwa 700 von ihnen sind im müde, d. h. sein Organismus bzw. dessen daß sie von ihren eigenen Kolleginnen als höheren und 200 im gehobenen Dienst tätig. Funktionen beginnen zu erlahmen, und er ungeeignet für ihren Beruf bezeichnet Wie der Deutsche Beamtenbund dezu kürz- pedarf eigentlich des Schlafes. Diese Müdig- wurden. keit, die ihn zum Schlafengehen veramlassen sollte, wird mit Hilfe von Alkohol oder wie sehr es darauf ankommt, sein Verkaufs- eine eiserne Willenskraft und Konzentration Bohnenkaffee überwunden, und wenn er personal zu schulen; denn nur ein gut ge- aufbringen, sie sind aber gerade deswege dann schließlich ins Bett kommt, findet er schultes Personal kann die Kunden zufrie- Vorbilder höchster und bester Pflichta keinen Schlaf. Wenn der Wecker rasselt, ist denstellen und damit den Umsatz heben. Modernes Gesundheitswesen Der Schlafgestörte, der erwartet, daß ihm Die deutsche Wirtschaft verzeichnet täglich 0 Als geschworene Feindin jeder Art v Schlafstörung und sonstige Nervosität ver- Modediktatur setzte sich vor Kurzem lierst, sondern daß du auch die Freude erlebst, Groes Dänemartes energische Wärts f wieder einen gesunden, erquickenden und ministerin, an die Spitze des Lerbrauches rates der Hausfrauen, um künftig die H g 3 1 in Dänemark offenbar besos 22 2 5 ers oft vorkommenden unpraktische Verkäuferinnen unter sich Schuhwerk unmöglich zu machen Wahren Im Verkaufstraining des Nielson-Prak- eines großen Frauentreffens in Kopenhage Rednerpodium ihre Pumps aus, um die Bla sen und Hühneraugen auf ihren Füßen zuzeigen, die sie den zu schmalen und Schuhen verdanke. Nun ist ein dänischer at, Kräftigt sich sein Nervensystem teil über die Bedienung abgeben. bald seine Arbeit wieder aufneh- Von 100 beschriebenen Einkäufen wur- der Verkäuferinnen als unzulänglich bei der oder weniger schwere Fehler in der Behand- einberufen worden. lung der Kundinnen, sei es durch Unfreund- lichkeit oder mangelnden Takt. Waren- Im öffentlichen Dienst des Bun 588 kenntnis und Menschenkenntnis ließen also Länder oder der Seen 5 a 5 5 f lich erklärte, müssen Blinde, um ihren Ar- Diese Aufstellung zeigt wieder einmal, beitsplatz voll ausfüllen zu können, zwar fassung.“ 0 . Seite 4 MANNHEIM Die„Diagonale“ erwies sich als Sackgasse Dramatisches Ringen um die Gestaltung des Bahnhofsplatzes/ Der Technische Ausschuß tagte Die letzten Nachrichten über den Stand der Bahnhofsplatzplanung klangen 80 hoffnungsvoll, daß man und an einen Baubeginn in absehbarer ökkentliche Sitzung geneigt war, an ein baldiges glückliches Ende dieser Planung Zeit zu glauben. Jedoch tötete die gestrige des Technischen Ausschusses fast alle optimistischen Aussichten, stand sie doch ganz im Zeichen sich stark widersprechender Meinungen. Festgestellt muß jedoch werden, kommen. daß man sich allerseits größte Mühe gegeben hat, weiterzu- 0 Auch Oberbürgermeister Dr. Heimerich anerkannte die Tatsache, daß selbst die Interessenten(Grundstückseigentümer) bei ihren Vorschlägen den Kompromiß anstrebten und weit davon entfernt waren, mit krassem Egoismus aufzuwarten. Zur Debatte standen in der gestrigen Sitzung die Pläne Elsaesser(städtische Pla- nung), Henning und Panther.(Bevor wir auf den Verlauf der Sitzung eingehen, bedarf es der Feststellung, daß zwischen Bebauungs- planung und Verkehrsplanung unterschieden Werden muß. Letztere bereitet nach wie vor die größte Schwierigkeit.) „Diagonalstrage günstigste Lösung!“ Zunächst beschäftigte sich Stadtdirektor Elsaesser mit dem Gegenvorschlag des Architekten Henning, der in seiner Ver- BAHNHOF S PLATZ EC SAS SCN- FRA SNN N S N kehrsplanung nicht unmittelbar zum Bahnhof vordringt, sondern vom Kaiserring her diesen über den Umweg Tunnelstraße erreicht, ebenso wie er vom Lindenhof auf dem Umweg über die Rampe Lindenhofüber- kührung— Schloß zum Empfangsgebäude Selangt. Diese Planung habe den Nachteil, So sagte Stadtdirektor Elsaesser, wobei er sich auf ein Gutachten des städtischen Ver- Kkehrsreferenten, Ingenieur Weick, stützte, daß sie im Gegensatz zur städtischen Pla- nung mit drei Verkehrsknotenpunkten deren sieben aufweise. Es seien also erhebliche Verkehrstechnische Schwierigkeiten zu be- Fürchten. Im Anschluß daran betonte Stadt- direktor Elsaesser die Zweckmäßigkeit sei- nes Vorschlags ODiagonalstrage quer über Verkehr Rollbühlstraße demnächst automatisch gesteuert Die im letzten Jahr neu ausgebaute ver- Jängerte Rollbühlstrage erhält in den näch- sten Tagen an der Kreuzung der Sandstraße mit der Kallstadter Straße in Käfertal-Süd eine neue automatische Verkehrssteuerungs- bzw. signalanlage. Diese funktioniert nach inen Prinzip, bei dem sich die Fahrzeuge Auf der Fahrbahn durch Veberfahren einer Bodenschwelle und die Fußgänger durch Betätigung eines Druckknopfes„anmelden“ (können). Dementsprechend schaltet sich die Anlage vollautomatisch auf„rot“ oder „Sriin“. Das ursprüngliche Fehlen jeder beson- deren Verkehrsregelung an dieser Kreuzung Hatte vor einiger Zeit zu geharnischten Pro- testaktionen der Eltern der Dürerschulkin- der geführt. Darauf hat die Stadt dort den Verkehr in den Schulbeginn- und Schul- schlußgstunden durch einen Polizisten diri- gieren lassen. Die neue Signalanlage setzt einen Punkt hinter diese Uebergangsmaß- nahme. Hoffentlich treiben gerade die, Wegen denen sie errichtet wurde, die Schul- kinder also, keinen Unfug damit. rob den Bahnhofsplatz via„Beckebuckel“). Zum Bebauungs vorschlag des Architek- ten Panther, der die Interessengemeinschaft der Grundstückseigentümer am Bahnhofs- Platz vertritt, sagte er, daß die städtische Planung elastisch genug sei, um die Wünsche der Grundstückseigentümer zu berücksichti- gen(diese erörterten wir in unserer Aus- gabe vom 2. September 1954). Man müsse nur bei einer Beibehaltung der Baufluchten des Kaiserrings Kollonaden im Erdgeschoß einbauen. „Nicht schön!“—„Aber zweckmäßig!“ Im Anschluß daran kam Stadtrat und Architekt Henning zu Wort, der dem Gutachten Ueberzeugungskraft absprach— nicht zuletzt deshalb, weil es von einem städtischen Angestellten verfaßt worden sei. Aus diesem Gutachten ginge übrigens deut- lich hervor, daß die Stadt ihren Plan nicht fallen gelassen habe, nach der Anlage der BAA FS PIATZ 6 Diagonalstraße auch noch das Gegenstück dazu zu bauen(die sogenannte„Schweizer- brücke“ am Bahnhofsgebäude vorbei über die Gleise der Bundesbahn zum Lindenhof). Schön werde der Bahnhofsplatz jedenfalls nicht, wenn man ihn so baue, wie die stad- tische Planung es vorsehe, sagte Architekt Henning abschließend, worauf ihm der Oberbürgermeister zu verstehen gab, daß eben nicht alles schön sein könne, was Zweckmäßig zu sein habe. Panther hat Ideen Auch Architekt Panther war anwesend und kam zu Wort. Er will den Platz stark überbauen und möglichst von einem Durch- gangsverkehr freihalten. Sein Plan schließt die Diagonale nicht aus, jedoch sieht er sie ungern und schlägt stattdessen eine Drei- Etagen- Verbindung mit dem Lindenhof in der Höhe des„Suezkanals“ vor. Im Anschluß daran beschäftigte man sich sehr eingehend mit dem Plan Panther(owehl mit seinen Bebauungsvorschlägen als auch mit der von ihm vorgezeichneten Verkehrs- lösung), sprach über die mögliche Stock- Werkshöhe der Bauten, die Panther mit acht und die Stadtplanung mit zwei Stockwerken angibt, über die Anlage und Größe der Hin- terhöfe und die Möglichkeit, die Bauherren unter einen Hut zu bekommen. ... und der„OB“ wünscht Wettbewerb Der Oberbürgermeister würde es gerne sehen, wenn die Interessenten sich in zwei Gruppen teilten(linke und rechte Bebauung des Bahnhofsplatzes) und ein Wettbewerb Privater Architekten für beide Projekte aus- geschrieben würde. Das Aufeinander-Abstim- men solle dann die Stadt vornehmen. Bitteres Ende der Stadtplanung Ein Gespräch über die Bebauung setzt jedoch voraus, daß man sich über die Ver- kehrsplanung völlig einig ist. Und das war man steuerte vielmehr einen dramatischen Höhepunkt der Sitzung man leider nicht, an als der Vorschlag gemacht wurde, die Ver- treter der Stadt und die Architekten Henning und Panther sollten sich mit den Künftigen Bauherren an einen Tisch setzen, und mit die- sen auf der Basis der städtischen Verkehrsplanung„Diagonale“ und sogenannte„Schweizerbrücke“) über die künftige Bebauung verhandeln. Hier Sprach sich ein Teil der Stadträte des Technischen Ausschusses entschieden gegen jede Diagonale aus und auch Bürgermeister Trumpfheller vermochte es mit guten Worten nicht, das Blättchen zu wenden. Ein Abstimmung ergab keine absolute Mehrheit für die städtische aeg d ESE AH EDEN ha oN, A Planung, deren Sterbestunde damit ge- schlagen zu haben scheint. Auf zu neuen Taten Dafür wandte man sich nun dem Panther- Plan zu. Tiefbauamt, Hochbauamt und Ver- kehrsbetriebe wurden beauftragt, ihn schleu- nigst auf seine verkehrs- und bebauungs- technischen Eigenschaften hin zu überprüfen. Dann will man wieder zusammenkommen“. es „Kleine Fische“ kosten auch Geld „Erweiterung der Kanalisation in ver- schiedenen Wohn- und Siedlungsgebieten“ War der nächste Punkt dieser Mammuttages- ordnung überschrieben, unter dem 13 000 DM für den Kanal im Alsenweg zwischen Düp- pelweg und Waldpforte in der Gartenstadt und 3000 DM für die Verlängerung des Ka- nals in der Rappoltsweiler Straße in Fried- richsfeld bewilligt wurden. Die restlichen zur Debatte stehenden Vor- lagen kamen aus dem Referat VIII des Stadtdirektors Jörg. Sie fanden bis auf eine —„Erweiterung des Stempelschen Parks zur Herstellung eines Schulspielplatzes für die Peter Kreuder ist an allem schuld Bassist klagte gegen Mannheimer Konzertdirektion vor dem Arbeitsgericht Der Fall datiert noch aus dem Jahre 1952, wurde aber erst in diesen Tagen vom Arbeitsgericht Mannheim entschieden. Ein Bassist war von einer Mannheimer Kon- Zzert- und Gastspieldirektion für die Zeit vom 19. Januar bis 18. März für 24 Gast- Spieltage im Monat vertraglich verpflichtet Worden. Nach 19 Konzerten wurde die Tour- nee am 11. Februar abgebrochen. Worauf unser Bassist den Kadi bat, die Gastspiel- direktion für den Ausfall von 29 Gastspiel tagen haftbar zu machen, und sie zur Zah- lung von 2030 DM zu verdammen,. Es handele sich um eine Tournee des Peter-Kreuder-Ensembles. Und in dem Ver- trag des Bassisten mit der Gastspieldirek- Wohin gehen wir? Dienstag, 7. September: Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Vortrag von Helen Pietrulla, Heidel- berg, über„Moderne Gesichts- und Körper- Pflege für die berufstätige Frau“(DGB Frauen- Sekretariat);„Brückenschänke“, am Bahnhof Neckarstadt, 20 Uhr: Filmvortrag über Motoren- Schmierung DRKW-Klub). Wie wird das Wetter? 1 2. —— D* Zeitweise gewittrig K 8 eee 1 sonst freundlich Vorhersage bis Mittwoch früh: Im allgemeinen freundlich und warm, nur vorübergehend etwas Wolkiger und einzelne leichte Schauer mit Gewittern. Südwest- Winde, Stellenweise Frühnebel. tion war festgelegt; daß die Honorarzahlung entfalle, wenn Kreuder seinen Verpflich- tungen nicht nachkomme. Grundsätzlich war zu entscheiden, ob die Gastspieldirek- tion oder Kreuder die Schuld am Abbruch der Tournee treffe. Der Schlagerkomponist machte als Zeuge in diesem Verfahren einen reichlich nieder- geschlagenen Eindruck. Er sprach im Zu- sammenhang mit seinem Gastspiel in Hei- delberg von einer(ihn aus-), pfeifenden, jaulenden und sich wie verrückt benehmen den Jugend“, von einer„psychischen De- pression“, die ihm„kaum“ erlaubt habe, die Tournee durchzustehen.(Sie wurde dann nach zwei weiteren Konzerten, in Mannheim und Pforzheim, abgebrochen.) Meinte der Vertreter der Gastspieldirek- tion: Peter Kreuder hat ohne Rücksicht auf die ihm dargestellten Folgen und etwaige Regreſzansprüche auf Unterbrechung der Gastspielreise bestanden und war nicht zu bewegen, sie weiterzuführen. Zwei Zeugen- aussagen erhärteten diese Behauptung. Die Tatsache, daß Kreuders Konzerte nicht den erwarteten Besuch gefunden hätten und er(in Heidelberg) sogar ausgepfiffen wor- den sei, habe den Schlagerkomponisten so erschüttert, daß er nach Südamerika gefahren sei. Die Arbeitsrichter fanden, dag„allein Peter Kreuder das Abbrechen der Tournee zu verantworten hat“, während ein Ver- schulden der Gastspieldirektion nicht fest- gestellt werden konnte. Es liege also die vertraglich festgesetzte Bedingung für den Fortfall der Honorarzahlung vor. Die Klage wurde abgewiesen. rob Käfertalschule“ für 35 000 DM, die zwecks Neuplanung in erweitertem Rahmen zurück- gestellt wurde, die Zustimmung der Ver- sammlung. So entschloß man sich, 25 000 DM für die Anpflanzung von Bäumen, Gehölzen usw. am Ulmenweg, in der Kasseler Straße, Her- manmmn-Löns- Straße,„am Sonnigen Hang“, und„Auf dem Sand“, in der Gartenstadt, in Feudenheim und Käfertal, 38 400 DM, für die Instandsetzung der Pergole CLaubengänge) am Friedrichsplatz, 49 000 DPM für den Wie- deraufbau des kriegszerstörten Umkleide- gebäudes im Stadion, 39 400 DM für den Wiederaufbau der unterirdischen Bedürfnis- Anstalt auf dem Augartenplatz(früher: Gabelsberger Platz) und 28 000 PM für den Neubau von Umkleide- und Waschräumen für die Turnhalle der Waldhofschule aus- zugeben. Im Zusammenhang mit dem von dem Ausschuß sanktionierten Wiederaufbau des Ostflügels im L-G(Polizei)- Amtsgebäude, der auf 104 00% DM kommt, sprach Bürger- meister Trumptheller von dem„verwahr- losten, nicht länger tragbaren Zustand“, in dem sich das Gebäude des Polizeipräsidiums befinde. Schließlich wurde noch entschieden, den Kreisweg 10a bei Friedrichsfeld, der bisher schon von Fahrzeugen über 1,5 Tonnen nicht benutzt werden durfte, für den gesamten Durchgangsverkehr zu sperren. Es handelt sich dabei um die Vorwegnahme einer Mag- nahme, die— laut Stadtdirektor Elsaesser im nächsten Jahr wegen eines geplanten Straßenneubaus„sowieso“ notwendig ge- worden wäre. Vorwegnahme deshalb, weil der Friedrichsfelder Steinzeugfabrik dadurch die Möglichkeit zur Erstellung eines 110 Me- ter langen Tunnelofens, der den betreffen- den Kreisweg„überlappt“, gegeben wird. rob Besatzungskostenamt zieht um Die Diensträume des Besatzungskosten- amtes für den Stadt- und Landkreis Mann- heim in der Pestalozzischule und der dazu- gehörigen Lohnverrechnungsstelle im Co- lumbushaus bleiben wegen Umzug wie folgt geschlossen: Besatzungskostenamt(Pesta- lozzischule) am 13. und 14. September, Besat- zungskostenamt— Lobhnverrechnungsstelle (Columbushaus) am 17. September. Ab 15. beziehungsweise 18. September be- findet sich das gesamte Besatzungskosten- amt in dem neuen Geschäftsgebäude der Stäcktischen Sparkasse, D I, 2. und 3. Ober- geschoß, Eingang zwischen D 1 und 2. Als gestern am Ring gegenüber dem Wasserturm, die in Richtung Hauptbahnhof fumxende Fahrbahn eta zur Hälfte inrer ganzen Breite für den Verkehr gesperrt wurde, glaubten viele Sehleute, die„Grüne Welle“ beginne Wahrzeichen zu rollen. Dabei ließ das 7 anbringen. Man verwendet dabei ein relativ nun auch durch die Planken æ⁊u Mannheims efbauamt„nur“ neue Fahrbahnmarłhierungen neues Verfahren, das zum ersten Male in der Nollbühlstraße benutzt wurde und sich gut bewährt kat. Zunächst wird die Fahrbahn mit einer Aufruuhmaschine dauf gefräst, und dann schüttet man in die so entstandenen Ver- tiefungen eine 180 Grad heiße„Kahasite-Schmelzmasse. Diese trocenet sehr schnell, so daß die Straße nach kurzer Zeit wieder befahr erwiesen.— Weitere„Leitlinien“ will man Schubertstraße und am Friedrichsplatz vor Alles im Interesse eines flüssigeren und sicheren Verkehrs. Seltsame Metho bar ist, und hat sich auch als recht dauerhaft jetzt auch an der Autobahnausfahrt vor der seiner Einmundung in den Ring„auf malen“. Text und Foto: rob den einer Mutter Kind an Heizung angebunden und mit Likör eingeschläfert In einem Gasthaus hatte sich eine 25 jährige Frau ein Zimmer gemietet und darin ihr anderthalbjähriges Kind stundenlang Allein gelassen. Um es einzuschläfern und ungestört weggehen zu können, hatte sie dem Kind Likör zu trinken gegeben. Als die Polizei eintraf lag das Kind, mit einer Schnur an das Heizungsrohr angebunden, im Bett. Da sich die Frau bereits seit einigen Tagen mit ihrem Kind ziel- und planlos her- umtrieb, wurden beide in ein Heim einge- wiesen. Schwerer Verkehrsunfall Vor der Schillerschule ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall. Ein in Richtung Neckarauer Uebergang fahrendes Motorrad erfaßte ein Ehepaar, das gerade die Fahr- bahn überschreiten wollte. Der Mann wurde leicht, die Frau lebensgefährlich verletzt. Auch eine an der Straßenbahnhaltestelle stehende Frau wurde in Mitleidenschaft ge- zogen. Der Motorradfahrer erlitt eine Ge- hirnerschütterung und Kopfverletzungen, sein Soziusfahrer Prellungen an der linken Hand. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Bierglas rächte sich In einer Wirtschaft der Neckarstadt wollte ein junger Mann seine Meinung mit einem Faustschlag auf den Tisch bekräftigen. Dabei traf er sein Bierglas, zertrümmerte es und schnitt sich dabei die Pulsader auf. Späte Reue Ein 20 jähriger stellte sich der Kriminal- polizei und gab zu, in der Nacht zum 3. Juli dieses Jahres zusammen mit einem ihm un- bekannten Komplizen auf dem Thoräcker- Parkplatz einen parkenden Personenkraft- Wagen aufgebrochen und zehn Armband- uhren nebst einem Paket Damenunter wasche entwendet zu haben. Auf Zickzack-Kurs Mit alkoholischem Zickzack-RKurs machte ein 58jähriger Kraftfahrer während der Kleine Chronik 52,41 Kilogramm Z A pPpelten an der Angel Das diesjährige Preisfischen des Fisch- zucht- Vereins Mannheim e. V. am Rhein von unterhalb der Rheinbrücke bis zur Neckarmündung, im Binnen- und Mühlau- hafen rief 43 Angelfischer, sechs Jungfischer und 10 Netzfischer auf den Plan. Ein zwei- stündiger Gewitterregen machte zwar den Grundfischern einen gehörigen Strich durch die Rechnung, denn Raubfische bissen mit Ausnahme einer„vorwitzigen“ Barbe von 1230 Gramm infolge des hochgehenden Was- sers nicht an. Im übrigen verdarb die über- flutete Steinrollage vielen Anglern gründ- lich das Konzept. So war man auf die ei- gentlich weniger begehrten Friedfische (Weißfische) angewiesen, von denen insge- samt 52,410 kg im Netz oder an der Angel zappelten. Dennoch war dieses das beste Fangergebnis sämtlicher bisherigen Preis- fischen. Bei der Preisverteilung wurden fol- gende Sieger mit ansehnlichen Preisen be- dacht: Angelfischer: I. Rich. Keller 3000 g, 2. Rob. Sieg 2550 g, 3. Fr. Koewenig 2400 g. Jugend: 1. W. Schreiner 1040 g, 2. Norbert Netzflscher: 1. Eugen Sartorius 3890 g, 2. Jos. Brunner, 1010 g, 3. Horst Schöps, 810 g. Bißgdorf, 2960 g, 3. Herm. Gryger 1660 g. Ein roher Abend beschloß den Tag. Kr. Herbstfest bei St. Nikolaus Eine erfreuliche Verbundenheit mit der Kirche zeigten die Angehörigen der katho- schen Kirchengemeinde St. Nikolaus durch den lebhaften Besuch des Herbstfestes, das Nachtzeit die Langstraße unsicher. Dort rammte er mit seinem Pkw. ein parkendes Kraftfahrzeug und beschädigte auf gleiche Weise wenig später auch noch ein abgestell- tes Motorrad. Danach versuchte er schleu- nigst aus der Gefahrenzone zu entkommen, konnte aber an der Straßenecke Mittel- Waldhofstraße gestellt werden. Geheimnisvoller K. o.-Schlag Auf der Fahrbahn der Hochuferstraße in der Nähe des Platzes für fahrendes Volk wurde ein 41jähriger aus Frankfurt bewußt⸗ los aufgefunden. Im Krankenhaus stellte Laosces dle aral, . 1 ie N dus eg 1 Wasen 8 5 man Gehirnerschütterung fest. Da der Mann noch nicht vernehmungsfähig ist und auch keine Augenzeugen ermittelt werden konn- ten, war eine Aufklärung des Falles bisher nicht möglich. der großen Stadt 311jährlich zugunsten der Kirche und der Armen groß und klein zusammenführt, Das Festzelt im Kirchgarten war schon am frü- hen Sonntagnachmittag gut besucht,. Man hatte Mühe, einen freien Platz zu finden. Das Kast'I-Trio sorgte mit schmissigen Wei- sen für eine gehobene Stimmung, die noch erheblich wärmer wurde, als Pfarrkurat Eberwein die Gäste in einer kurzen An- sprache willkommen hieß und das Wort dem Humoristen Hans Kox erteilte, dessen Wortspiele gut ankamen. chem. Amüsanter Reisebericht der neuen Leiterin des Amerika- Hauses Es war ein heiteres, gemütliches Beisam- mensein, kein anspruchsvoller Vortrag, und Miß Abbey, seit Juli die Leiterin des Mannheimer Amerika-Hauses, erwies sich Als eine charmante Gastgeberin. Mit ihrem lebhaften Temperament lavierte sie sich ge- schickt durch das Labyrint der deutschen Sprache, als sie in dem überfüllten großen Saal des Hauses von ihrer Flugzeug-Ferien- reise quer durch Amerika plauderte, und dazu etwa 90 ausgezeichnet fotografierte Farbdias zeigte. Und sie zeigte kein ideali- ser tes Amerika, keinen Katalog der architek- konischen, industriellen oder historischen Kostbarkeiten eines gottgelobten Landes, sondern führte eine dichte Reihe von Eigen- tümlichkeiten, Kuriositäten, seltenen Bauten vor— so den in einem Tag erbauten Wol- kenkratzer, ein den Beinen eines Generals gesetztes Denkmal, eine kirchenähnliche Bibliothek u. a. m. Kaffee, der imm er gleich gut schme ,, ckt2 4 EIMER Kar FEE · Ex IRAK I PUCUVERFORNN 100% A8 BOHNENKAFFEE N . f Stadt meist. worbe Dip Ta vor e ner 24 Taub. Die erkan alter starb. einer brach in de Dipht ins E Ausb. wurd sen. Inte K: derat strue des öfkne der 8 verei für b tive daille des Ansp samm pferd Schic nen häng trage 2 rende übten aims ingen n der bahn Ver- daß rhaft der Hen“. : rob Dort K endes gleiche zestell- schleu- mmen, Hittel aße in Volk stellte Mann auch konn- bisher 1 der b. Das 1 krü⸗ Man inden. Wei- noch kurat An- dem essen chm. sam- und des sich hrem 1 8e zchen oben rien- ierte eali- itek- chen Ades, gen- uten Wol- erals liche BAD EN-WURTTEMBERC „Alte Brücke“ ohne Sprengkammern? * kanischen Armee in Heidelberg hat die Stadtverwaltung am Wochenende davon un- errichtet, daß in zwei der drei Heidelberger Brücken Sprengkammern eingebaut werden. In Heidelberg hofft man, daßg3 die dritte Brücke, die berühmte„Alte Brücke“ von 1 Sprengkamnmern verschont bleiben wird. . schwetzingen. am Samstagabend prallte ein aus Brühl kommender Motorradfahrer auf einen am Ortseingang von Ketsch par- zenden Lastkraftwagen. Die Maschine fuhr unter den Lkw. und blieb fast unbeschädigt. ber Fahrer streifte mit der rechten Schulter und blieb bewußtlos liegen. Drei Stunden pater erlag er in der Heidelberger Klinik den schweren Verletzungen. gebenen Stimmen zum Bürgermeister der meisterposten hatten sich 13 Kandidaten be- vor einigen Tagen in der etwa 1000 Einwoh- ner zählenden Gemeinde Hundheim im Kreis LJauberbischofsheim an Diphtherie gestorben. bie Krankheit war nicht sofort als Diphtherie erkannt worden. Die Kinder, ein vier Jahre ins Krankenhaus gebracht. Um eine weitere Sen. deration International dé Philatelie con- 995 structive“ ist in Karlsruhe vom Präsidenten a wußt-⸗ pereine, Prof. Dr. Alois Joerger, Karlsruhe, Sammeln sei heute nicht mehr das Stecken- Schichten der Bevölkerung aller Länder ei- bisch-Hall verurteilte am Wochenende Poli- jꝗeioberkommissar Wilhelm Albig zu 600 DM Geldstrafe, wWweil es ihn als verantwortlich für den Einsturz eines Kettenstegs über den Kocher ansah. Bei dem Einsturz der Brücke einer Begründung, Albig habe durch seine Anordnung, kreizugeben, das Unglück herbeigeführt. Vor- ber habe ein Polizeibeamter die Menschen batte. a Mannheim, gegr. 1911 vr. 208 Dienstag, 7. September 1954 DREI-LANDER.-SEITE eee UM SCHAU IN 4 Karlsruhe. Die Deutsche Therapie-Woche 1954, die sechste seit 1949, ist„erfolgreich be- endet“: Die Ganzheit aller Heilkunst ist be- Wiesen. Die Zahnheilkunde, die Dermatologen, die Chirurgen, die Internisten, die Neurologen und die Psychotherapeuten und die Akupunk- tur praktizierenden Aerzte haben zu bren- enden Fragen der Heilkunst entscheidende Gesichtspunkte beigetragen. Die Gefäß-, ins- besondere die Venenerkrankungen, die Krampfaderbeine sind eine Weltkrankheit. Mit ihr beschäftigte sich am letzten Kongreg- tag das Round-Table- Gespräch vor nochmals überfülltem Auditorium. Sechs Professoren und Praktische Aerzte aus Deutschland, der Schweiz, Spanien und Oesterreich diskutier- ten Fragen aus den Zuhörerreihen. Vor vor- eiliger Chirurgie wurde gewarnt. Die un- erhörte soziale Belastung zu verhindern, die durch die Arbeitsunfähigkeit infolge der Ge- schwüre an den Unterbeinen gegeben ist, wird bei möglichst frühzeitigem Erkennen der Krankheit eine medikamentöse Therapie durch den praktischen Arzt angeraten, die durch entsprechende Bewegungsübungen er- gänzt werden soll. An diesem Samstag beschäftigte sich ein zahnärztlicher Professor vor dem Kongreß mit der Behandlung der Paradentose, einer verbreiteten Krankheit, die zum Ausfall ge- sunder Zähne führt. Als Ursache tritt Vitamin- mangel in Erscheinung, der in manchen Gegenden Ost- und Südosteuropas unbekannt ist, weil man dort sehr viel vitaminhaltige Nahrung, Paprika, Sauerkraut, Kohl ißt. Daß Kapuzinerkresse und Meerrettich nicht nur wichtige Nahrungsmittel und Vitaminträger, sondern als Heilmittel chemischen Antibiotika mindestens gleichwertig sind, hat die Dis- kussion um neue Möglichkeiten der antibio- tischen Therapie mit Wirkstoffen aus Blüten- Heidelberg. Das Hauptquartier der ame- Auf Lkw. aufgefahren den Aufbau des Wagens, stürzte zu Boden Der neue Bürgermeister von Lauda Lauda. Hermann Stephan wurde am Sonntag mit 1304 von insgesamt 2437 Abge- Stadt Lauda wiedergewählt. Um den Bürger- worben. Diphtherie forderte zwei Todesopfer Tauberbischofsheim. Zwei Kinder sind alter Junge und ein achtjähriges Mädchen starben wenige Stunden, nachdem sie wegen eimer„Halser krankung“ ins Krankenhaus ge- bracht worden waren. am Wochenende sind B 12 8 1 in der Gemeinde vier andere Kinder von ch Diphtherie befallen worden. Sie wurdensofort Esa ungss mugge Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, wurden Schulen und Kindergarten geschlos- Kaiserslautern. Der Besatzungsschmuggel in der Westpfalz hat sich jetzt auch stärker auf den illegalen Handel mit amerikanischem Benzin ausgedehnt. teilte der Leiter des Hauptzollamtes, Oberregierungsrat Dr. Dreh- mann, mit. Auch Motorrad- und Moped- Besitzer seien dazu übergegangen, sich ihre Tanks anstatt mit deutschen Treibstoffen mit amerikanischem Benzin füllen zu lassen, Dr. Drehmann erklärte, dag amerikanische und deutsche Dienststellen diesem Benzinschmug- gel gemeinsam zuleibe rücken wollten, da von amerikanischer Seite betont worden sei, sich nicht weiter bestehlen lassen zu wollen. Internationaler Philatelistenkongreß Karlsruhe. Der fünfte Kongreß der„Fe- des Verbandes, Prof. Dr. Olivier Paris), er- öktnet worden. Er verlieh dem Vorsitzenden der südwestdeutschen Briefmarkensammler- für besondere Verdienste um die konstruk- tive Philatelie die„Tanet- Gouasch- Me- daille“, eine der höchsten Auszeichnungen des internationalen Verbandes. In seiner Ansprache erklärte er, das Briefmarken- Etwa 50 000 beim Bergsträßer Winzerfest Bensheim. Etwa 50 000 Besucher kamen am Sonntag nach Bensheim, um den Fest- zug des 17. Bergsträßer Winzerfestes zu schen, der unter dem Motto„Die Jahres- zeiten im Wandel des Menschenlebens“ Stand. Ueber 60 Festzugsgruppen und Fest- wagen waren mit Blumen geschmückt wor- den. am Samstag folgte nach der Eröff- nung und einer Weinprobe im Staatswein- gut Bensheim im Winzerdorf auf dem Marktplatz der erste Umtrunk mit 1953er Bergsträßer Wein. Lastzug aus der Fahrbahn gedrängt Darmstadt. Ein Schaden von 70 000 Mark entstand bei einem Unfall in der Nacht zum Samstag auf der Autobahn bei Darmstadt. Ein Lastzug, der Bleche geladen hatte, würde von einem überholenden Lastzug aus der Fahrbahn gedrängt. Der Fahrer wollte schubweise über die Brücke gelassen, die nach rechts ausweichen. Er fuhr über die eine Pragfähigkeit von nur dreißig Menschen Böschung, überquerte eine Rasenfläche, kreuzte eine Raststraße und fuhr 50 Meter pferd einzelner. Es vermittle den breitesten nen Einblick in geschichtliche Zusammen- hänge, kördere das Allgemeinwissen und trage zur Völkerverständigung bei. Das Urteil im Kettensteg- Prozeß Schwäbisch-Hall. Das Gericht von Schwa- am 19, Juni während eines Sommerfestes wurden ein junger Mann getötet und 84 Menschen verletzt. Das Gericht erklärte in den Zugang zum Kettensteg pflanzen feststellen lassen. Kresse und Meer- rettich lähmen die Abwehrkräfte nicht und schädigen auch nicht die natürliche bak- terielle Flora des Darmes, die er für seine Funktion braucht. Aus Kresse wurde ein Präparat gegen Ansteckungskrankheiten ent- wickelt. Schon bei der Diskussion um die Behand- lungs möglichkeiten mit Regenerationsmitteln, Frischzellen, drüsen, geweben, war be- mängelt worden, daß es noch einer eingehen- den Kenntnis der grundlegenden Funktionen bei solchen Uebertragungen auf den kranken Organismus bedürfe, bis eine volle wissen- schaftliche Anerkennung dieser Methoden möglich sei. Aehnliches trifft auf die Ultra- schall-Therapie zu. Auch hier muß der Arzt bekennen, ich weiß, daß ich nichts weiß“, soweit es die grundlegenden physiologischen Wirkungen des Ultraschalles angeht. Bei der Ultraschall- Therapie hat der Arzt aus einer Spannung zwischen 0,05 Watt bis 3,00 Watt die richtige Dosis zu wählen, Daß eine Dosierung möglich und wirksam ist, zeigt die Tatsache, daß es kein Arzneimittel gibt, das eine 80 vielseitige Breitenwirkung hat, wie diese physikalische Therapie, die z. B. eine spezi- fische Veränderung des Blutserums zur Folge hat und Sauerstoffmangel im Gewebe beseitigt. 0 Kehl dokumentiert seinen Wiederaufbau Arzt und Patient fordern Ganzheit aller Heilkunst Stichworte vom Deutschen Therapie-Kongreß in Karlsruhe Ein Rückblick auf die Therapie- Woche, in der etwa 160 Referate und Diskussions- beiträge in- und ausländischer Aerzte zu hören waren, läßt den Laien mit Ueber- raschung feststellen, mit welchem Ernst und mit welchem Vertrauen auch die Vorträge über naturheilkundliche und über sogenannte „Außenseiter“-Therapien aufgenommen wur- den. Zwar stehen Chemotherapie und chirur- gischer Eingriff immer noch im Vordergrund kast jeder ärztlichen Praxis, aber seit vor Jahren die Psychotherapie etwa als eine „Außenseiter“-Methode, wie heute die Aku- punktur, betrachtet Wurde, scheint sich der Arztliche diagnostische und therapeutische Gesichtswinkel geweitet zu haben. Sicher nicht zuletzt durch den alljährlichen Kongreß in Karlsruhe. Die psychosomatische, die leib- Seelische Ganzheits-Betrachtung vom kran- ken Menschen ist Gemeingut. Der diesjährige Kongreß hat der Diskussion naturheilkund- Behandlungsmethoden beachtlichen ihre Vertreter(ein- schließlich der Heilatmung und Entspan- nungsbehandlung) haben nicht ohne Tem- perament, ihre issenschaftliche Stellung be- hauptet. Jeder Patient Weiß, daß nicht allein der Körper und nicht die Seele allein leiden kann, auch er erhebt die Forderung nach der licher Raum gegeben, und Ganzheit aller Heilkunst. Ein Ueberblick über die wiedergewonnene Leistungskraft der Stadt Kehl. Die schwergeprüfte Grenzstadt Kehl, die erst vor einem Jahr in die deutsche Ver- waltung zurückgekehrt ist, dokumentiert in einer Leistungs- und Grenzlandschau„Kehl baut auf“, bis zum 13. September ihre Wie- mit Benzin nimmt zu Deutsche und Us-Dienststellen wollen zusammenarbeiten Außerdem beklagten sich Einzelhandels- geschäfte in der Westpfalz, besonders die im sogenannten Zollgrenzbezirk entlang der deutsch- saarländischen und deutsch-franzö- sischen Grenze, über einen Rückgang ihres Kaffee-, Tee- und Schokoladen- Umsatzes. Sie kühren dies einmal auf das Zunehmen des Besatzungsschmuggels zurück und auch darauf, daß Bewohner dieses Zollgrenz- pezirks, die im Saargebiet beschäftigt sind, ihre wöchentlichen Freimengen von Kaffee, pee oder Schokolade an nichtbezugsberech- tigte Haushalte weiterverkaufen. Ober- tief in den angrenzenden Wald hinein. Der Lastzug kam erst zum Stehen, als sich der Motorwagen in den Bäumen festgeklemmt hatte. Der Anhänger stürzte um. Der Motorwagen wurde durch die ins Rutschen gekommene Ladung zerstört. Fahrer und Beifahrer kamen in dem zertrümmerten Führerhaus mit dem Schrecken davon. Vom Fernschnellzug erfaßt Darmstadt. Beim Ueberschreiten der Gleise wurden im Darmstädter Hauptbahn- hof der Betriebsingenieur Jakob Wüst und der Reservelokführer Ansorge von der Lokomotive des aus Frankfurt einlaufen- den Fernschmellzuges F 4 erfaßt und auf der Stelle getötet. Rezeptbuch aus dem 16. Jahrhundert Dieburg. Ein Rezeptbuch aus dem J ahre 1573 ist bei Umbauarbeiten auf dem Boden einer Bäckerei in Groß-Umstadt(Landkreis Dieburg) entdeckt worden. Dieser inter- essante Fund sibt gute Ratschläge für deraufbauleistungen seit ihrer der Stadt Kehl vermitteln. 5 Bei der Eröffnung der Schau am Sams- tagnachmittag erklärte der südbadische Re- gierungspräsident Dr. Paul Wäldin, die Lei- einzig- stungsschau sei das Beispiel einer artigen Entwicklung, die von Fleißſ Ausdauer zeuge. Der Regierungspräsident die Landesregierung auch künftig vor allem der industriellen Ausweitung Kehls widmen werde. Da In Landkreis Kehl noch rund 1000 Arbeitsplätze eine weitere Förderung der Dr. Wäldin teilte mit, dag der gewerblichen Wirtschaft Kehls bisher sieben Millionen Mark zur Ver- fügung gestellt worden seien. Für den kom- munalen Wiederaufbau, den Dr. Wäldin vor- bildlich nannte, seien 11,8 Millionen Mark versprach, daß sich fehlten, sei Wirtschaft dringendes Gebot. gewährt worden. Aus der Hessischen Nachbarschaft Küche und Krankenpflege. fand sich ein Rezept für Leute, Tage schlafen wollen. „Das Fest der Blume“ Wiesbaden. und Heim“ bringt. Freigabe durch die französischen Behörden. Auf einer Fläche von 23 000 Quadratmetern zeigen In- dustrie, Gewerbe, Handel und Landwirt- schaft ihre Erzeugnisse, die einen Ueberblick über die wieder gewonnene Leistungskraft Das teilweise noch sehr gut erhaltene Buch umfaßt 300 Seiten und ist in Holz gebunden. Es enthält auch gute Ratschläge zur Hautverschöne- rung. Ein Schönheitswasser wird so be- schrieben: Destillat aus der Brühe von zwei jungen Tauben und zwei Pfund Kalbfleisch, dem außer süßen Mandeln noch allerlei an- dere Gewürze zugesetzt werden. Ferner die drei 35 000 Schnittblumen, dar- Unter Tausende von Gladiolen und Dahlien, Sowie tropische Pflanzen werden vom 18. bis 20. September im Kurhaus Wiesbaden plünen. An diesen Tagen veranstaltet der Fachverband der Blumenbindereien zusam- men mit der Kurverwaltung das„Fest der Blume“, das außer geselligen Veranstaltun- gen eine Sonderschau„Die Blume im Leben BII CK NACH RHEINLAND-PFALZ 1954er Wein besser als erwartet Ludwigshafen. Der 1954er Wein wird bes- ser ausfallen, als die Weinbauexperten zu- nächst vorausgesagt haben, erklärte Land- Wirtschaftsrat Cornellson von der deutschen Weinwerbung am Sonntag in Ludwigshafen in einer Feierstunde zum Tage des Pfälzer Weines. Der deutsche Weinmarkt werde auch 1954 eine Vielzahl lieblicher Weine anbieten können, die aus einer großen und reichlichen Ernte hervorgehen werden. Der Präsident des Pfälzischen Weinbauverbandes, Dr. Joh. Wolf, forderte einen Lehrstuhl für Weinbau, der zum Beispiel in Mainz oder Heidelberg errichtet werden könne. Empfang französischer Bürgermeister Neustadt. Bürgermeister aus den burgun- dischen Departements Cote d'or und Saone et Loire sind zu einer einwöchigen Studien- reise durch Nheinland/ Pfalz in Bad Dürk- heim eingetroffen. Am Montag gab der Re- gierungspràsident der F Dr. Pfeiffer, in Neustadt an der Weinstr, einen Empfang für die Gäste Die Franzosen besichtigten den Speyerer Dom und fahren am Dienstag nach Mainz. Dann werden die Bürgermeister einzeln deutsche Kollegen besuchen, um an Ort und Stelle zwei Tage lang die Amts- tätigkeit bei den deutschen Gemeindeverwal- tungen zu studieren, dt Wormser Backfischfest beendet Worms. Mit wWũassersportlichen Veranstal- tungen und einem Höhenfeuer werk ging am Sonntag das Backfis st in Worms u Ende. Im Mittelpunkt des letzten Tages chen b hte tra- im Floßhafen, bei stand das von 5000 Me ditionelle Fischerstechen dem mit langen Spießen bewaffnete Ramp- fer versuchen, sich von Fischernachen ins Wasser zu stoßen. Die Teilnehmer waren vor den Wettkämpfen mit Abordnungen aller Wormser W atten zum Floßhafen ge- zogen. Vor dem ö keuerwerk vereinigte ein Lampionkorso etwa 30 Boote auf dem Rhein. Nach amtlichen Schätzungen haben in diesem Jahr während des neuntägigen Back- fischfestes fast 209 000 Menschen die Stadt Worms besucht. 4 Hilfe für Unwetter geschädigte Mainz. Durch das schwere Unwetter An- fang August in der Pfalz sind in der Land- Wirtschaft des Vorderpfalzer Raumes Schä- den in Höhe von vier Millionen Mark, davon allein 1,9 Millioner Mark im Tabakbau, ent- standen. Diese Feststellung hat eine Kom- mission getroffen, die Landwirtschaftsmini- ster Stübinger in die Vorderpfalz sandte. Wie der Minister in einer Antwort auf mehrere kleine Anf agen von Abgeordneten aller Parteien betonte, sind inzwischen alle Maßnahmen eingeleitet Worden, um den Landwirten zu helfen, So habe sich das Landwirtschafts ministerium vor allem an die Bankinstitute géewandt und sie um Fre- dite und Zahlungserleichterungen 5 Die Banken hätten sich inzwischen da reiterklärt. Von den Finanzämtern L hafen und Speyer sollen alle Anträge geschädigten Landwirte auf Anweisung Finanzministeriums mit jeder nach dem Ge setz möglichen Rücksichtnahme behandelt werden. 25 und Aüetitnnu nnen intens tand mn mme Auf dem Fernsehschirm 5 Dienstag, 7. September Kinderstunde Wir helfen suchen 5. Charlotte Biegel zeigt den Umgang mit der Waschmaschine 5 Zeitgeschehen— fernigesenen „Schiene und Straße durchs Watten⸗ meer 5 „Streit um Percy“(ein Fernsehspiel] Tagesschau. 16.30 17.00 17.10 20.00 20.15 20.35 21.50 Bose Trãume quälen Dich zumeist, wenn Do(nimm's wörtlich!!) hart be- drückt bist!. Denk' doch n RUN vier! 441 r bipl. OP UHER t für re Augengläger! 0 4, 5, an den flonken. gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 52778 [ Speiclebteilung: Unsjchtbote Aogengläset ö Liefer ant aller Krankenkassen 7 Jaxi- Dienst Seit 40 Jahren 428 02 43202 Auto- Centrole e. V. Auto- Ruf Kombi- Schränke Eiche, Nußbaum, Birnbaum, Eisblumen Mahagoni N pol., Madrona pol. db 365, bis 745, ᷣ ERWIN APPELT/ 64, 7 Möbelfachgeschäft mit Werkstöfte Nähe Marktplatz Zahlungserleichterung Freie Betufe vetsteige fungen 0 Zurüecexk Dr. W. Lehmann FT AUen ar 2Z T Mannheim-Waldhot Waldstraße 96 Telefon 5 91 38 88 i 9 Nubfgesuche * Honnerstag, den 9. Sept Straßenbahn: Linie Lexa, Waldhof, Neueichwaldstr. 4. 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September, 20 Uhr, im„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, eine Geclenkfeier für die Opfer des Faschismus. Deutscher Camping-Club, Ortsclub Mann- heim. Treffen der Mitglieder am 7. September, 20 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. DRW.-Rlub Mannheim. Der Filmvortrag am 7. September findet nicht im„Kanzlereck“, sondern in der„Brückenschänke“ am Neckar- stadt-Bahnhof statt. Beginn 20 Uhr. Junghandwerkerschaft Mannheim. Die für 7. September im„Kanzlereck“ vorgesehene Versammlung fällt aus technischen Gründen aus und wird auf 14. September verlegt. An diesem Tage spricht H. Wegemann von der Städtischen Sparkasse über das Thema„Das Junghandwerkersparen“. 5 Verband deutscher Soldaten E. V. Am 10. September Monatsversammlung im Wart burg-Hospiz. Beginn 19.45 Uhr. Ab 8. Septem- ber finden wieder jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr Sprechstunden im„Kleſnen Rosen- garten“, U 6, statt. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau. Am 8. Sep- tember, 20 Uhr, im Relaishaus Mitglieder- Ver- sammlung. Referent: Kaidel. Stenografenverein Mannheim. Wiederbeginn des Unterrichts in Stenografie und Maschinen- Schreiben am 9. September, 18.30 Uhr, in der Sickingerschule, U 2. Landsmannschaft der Siebenbürger- Sachsen. Am 11. September, 20 Uhr, Feierstunde anlagB- lich des Tages der deutschen Heimat in der Kunsthalle. Mannheimer Hausfrauenverband. Nächste Zusammenkunft am 9. September, 13 Uhr, in der„Amieitia“. Landsmannschaft Schlesien, Ortsgr. Innen- stadt. Feierstunde zum Tag der deutschen Hei- mat am 11. September, 20 Uhr, im Athene-Saal der Kunsthalle. Die Ostpreußenvereinigung E. v. lädt zu einer Feierstunde zum Tag der Deutschen Hei- mat am 11. September, 20 Uhr, im Athenesaal der Kunsthalle ein Der„Tag der Heimat“ findet am 12. Sep- tember statt und wird mit einer Feierstunde im Musensaal begangen. Beginn der Feier n Der Mannheimer Automobil-Club E. v. ver- veranstaltet am 12. September eine Fuchsjagd. Die Teilnehmer sammeln sich an diesem Tage um 12.45 Uhr vor der Kunsthalle und fahren um 13 Uhr geschlossen zum Startplatz am Sportplatz Großsachsen-Rippenweier. FPfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Ludwigs- hafen-Mannheim. Am 12. September Wan- derung von Wilgartswiesen über die Falken- burg nach dem Hermersbergerhof und Luit- poldturm, weiter über die Große Boll nach Hinterweidenthal. Abfahrt erfolgt mit dem Wasgauzug ab Ludwigshafen Näheres beim Vereinsabend am 8. September bei Junger, Bremserstraße 81. Wir gratulieren! Die Eheleute Heinrich Mül- ler, Mhm.-Feudenheim, Blücherstr. 27, haben silberne Hochzeit. Goldene Hochzeit kann das Ehepaar Fritz Keil, früher Mannheim, jetzt Ludwigshafen /Rh.-Gartenstadt. Evang. Alters- heim, feiern. Ferdinand Lütke, Mannheim, E 7, 10, ist 30 Jahre als Grundstücks- und Hypothekentreuhänder tätig. Ein Fischgeschäft in der Breiten Straße wurde gestern zur Attraktion für viele Passanten. In seinem Schaufenster schwamm ein 408 Pfund schweres Riesenthunſisch Er wurde in der Nordsee gefangen und wird, nachdem er ausgescklacktet ist, zweifellos eine beson- ders schmackhafte Delikatesse für Feinschmecker abgeben.— Der Thunfisch taucht mehr und mehr in größerer Anzahl in nördlichen Gewdssern auf, was auf wärmere Meeres- styõmungen zurüchgeführt wird. Text und Foto: rob ——ê Nr. 20 0 Wertvolle Preise für Schüler-Lotsendienst Ueber 8000 Schuljungen und Mädel sind f heute in dem erst 18 Monate bestehenden offiziellen Schüler- Lotsendienst in West- deutschland freiwillig tätig. 60 dieser klei- nen Helfer im Dienste der Verkehrssicher- heit, die sich besonders bewährten, und als Gäste der Bundesverkehrswacht E. V. und der Kölner Fordwerke zum Jahrestreffen bewährter Schüler Lotsen vom 8. bis II. September nach Köln und Bonn kommen, um hier mit einem Bewährungsabzeichen in Gold ausgezeichnet zu werden. Bei einem Wettbewerb vor einer Jury von Vertretern der Bundesverkehrswacht, des Fahrlehrerverbandes, der Polizei, der Presse und der Ford-Werke, werden die qrei besten Lotsen verschiedene von den Kölner Ford- Werken ausgesetzte Preise erhalten. Der 1 Preis besteht aus einer Erziehungs- beihilfe im Gesamtwert von 8000. DM. die für sieben Jahre eine Abgeschlossene Berufsausbildung deckt, der Wahlweise bei Mädchen als Aussteuerbeihilfe verwandt werden kann. Der 2. und 3. Preis sind je ein Postsparbuch über 1500,— DM. Die Stadt Mannheim wird durch den Schülerlotsen Gerd Hellinger, Wohlgelegenschule, ver- treten. Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Wett⸗ zahlkarte des Niedersächsischen Fußball- Toto, Hannover, bei. Warum worde in Diese Ffoge stellt der Verein der Bayerischen Melollindustrie in Zeſtungsinsereten, Wir beantworten sie, indem wir der gesamten deutschen Offenflichkeli dis Tatscchen unterbreiten, Wir glabben, daß die Oflentlichkeit ein Recht hat, die Wahrheit kennenzulernen. 32 58 22 Hier sind die Tatscichen: Am 29. April 1954 kündigte die[G Metall des Lohn- und Gebollsebkommen för die beiyerische Mefallinclustrie zum 30. Juni 1954. Die Unternehmer weigerten sich 3 Wochen lang, überhaupt verhond- lungen dulzunehmen. Nach wiederholtem Drängen der c Mefall wurde ihr endlich am 9. Juni also noch 5 Wochen]— die erste Möglichkeit gegeben, ihre Forderungen möndlich zu be- grönden, Aber diese Aussprache(nur mit den Syndlici des Vereins der Bayerischen Meieillindlostris geführt) konnte lediglich ein Termin för Verhandlungen fesigeleg worden. Diese Verhendlung sollte am 16. Joni siafffinden. Aber— sie wurde in lefzier Minute durch den VBM abgesagt ond auf den 23. Juni ver fag. Mehr els 7 Wochen mußten also vergehen, ehe die erste Verhandlung geführt werden konnte. Aber duch diese Verhondlungen hrechten kein Ergebnis! Die Mefallindusfriellen forderlen eine erhebliche Verschlechterung des Verhältnisses der Enilohnung der ungelernten und der angelernten Arbeiter im Verhälinis zo den Facharbeitern, Im übrigen erklärten die Unfernehmer:„Die Forderungen der 18 Metall sind undiskuiebhel und keine Basis för Verhandlungen(h zur Neugesialfung von Löhnen und Gebüiltern.“ Die Unternehmer erklärten weiter: „Die sozialen und wirtschefffichen Verhälinisse der in der beyerischen Mefallindusirie Beschöffigten rechfferſigen keinerlei Lohn- une Sehaliserhöhung.“ Am 7. Juli hoffte der bayerische Arbeitsminister die Tarifparteien zu erneuten Ver- ern gestre handlungen geleclen. Die Unlernehmer erschlenen zwer, sle selzten sich eiber nieht mit der IS Metall an einen Tisch zu Verhandlungen. Am 21. Juli lud Arbeitsminister Or. R. Oechsle die Tarifperteien zu ernebſen Ver- handlungen. Und wiederum: die Unfernehmer machten kein Angebei. Erst unter dem Eindruck der Urabstimmung fenclen sie sich am 3. Augusf des erste- mal zo dem Angebot bereit, den tariflichen Ecklohn um— sege und schreibe- 5 Pfennig und die Angestelltengehäfter um 4 Prozent zu erhöhen. 50 ging es Monate hindurch: Ablehnung von Verhondlungen, Terminverschiebungen und schließlich völlig ungenügenele Angebote, clie selbstverständlich dureh die in der Metellindu- srrie Beschäftigten abgelehnt werden mußten. Auch die beiden kinigungs vorschläge des bayerischen Arbeitsministers wourclen durch die Mefaſſindusfrielſen abgelehnt! Men vergleiche mit diesen ats ache n die Behaeuopfung der Metallindustriellen, daß die jetzigen lohn- und Gehaliserhöhungen auch in Verhancllungen zu erreichen gewesen wären! Lediglich unfer Streikdruck und auf Grund der Tatscche, daß sich quch der baye- rische Ministerpräs ident, Dr. hard, eingeschalfef und erklärt hate, eine Verlänge- rung des Aussfandes höfte ncichfeilige Folgen für den bayerischen Stadt, fanden sich schließlich die Mefaillindustriellen bereit, einen Schiedsspruch 29 akzepfieren, der zwar nicht die Erfüllung der gewerkschaftlichen Forderungen, aber doch eine weseniliche Verbesserung der Löhne und Gehälter zur Folge hafte. Selbst als clie Mefallindusfrlellen während des Streiks Lohnerhöhungen zuges landen, gescheh dies ohne lede farifrechfliche Sicherung, ond die Gewerk- scheffen sollten als Tarifkonfrehenfen ausgeschaltet werden. Die Tatsachen beweisen also, deiß gestreikt werden musste, weil die Metallindustriellen den Versuch unternahmen, unter Ausschaltung der Gewerkscherſten die Löhne und Arbeitsbedingungen wieder zu diletieren. Wenn den Arbeiſinehmern und ihren Familien, wenn der bayerischen Wirischoft und dem bayerischen Stadt also Scheden entstanden ist, dann ist dies die qus- schliehliche Schuld des Vereins der Bayerischen Metallindustrie und vor allem der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeiſgeberverbönde in Köln, die durch ihre Maßnahmen ganz wesenllich zur Verschärfung und Verlängerung des Arbeitskonfliktes beigetragen haben. Teaisache ist weiter daß— im Segensdiz zu den Behauptungen des VBM— die Arbeifnehmerschdft gouf dem Verhandlungs wege dllein nichts hätte erreichen köônne n, Soſche Verhältnisse sind äuherst bedauerlich. Die IC Mefeill jeclenfalls haf ihre Verhandlungsbereilschaff jederzeit unfer Beweis geslelſi. Den Scheiden för das Verhalten des VBM aber muß die Allgemeinheit fragen. Der VBM erklärt in seinem Ins ere: „Nismand wird behaupten können, deß der Lebenssfenderd der in der bayerischen Mefallindustrie Täfigen den Einscſz eines Streiks rechfferligen könne.“ Wir stelfen auch hier Telsechen gegen propagandabehaupfungen. Tatiseiche ist: in der ganzen Bundesrepublik stanclen die Löhne, die in der bayerischen Metallindustrie vor dem Streik gezahll wurden, en zweitlefzter Stelle. Der Beweis? Das Siqtisfische Bundesami selbst erbringi ihn, ond zwar in seinen sfctfistischen Berichten, die am 18. März 1954 erschienen sind. Daraus gehi hervor, Weis wir eben sagten: daß nämlich die durchschnittlichen Bruffo-Sſundenverclienste sowohl för Facharbeiter als duch för angelernte Arbeifer und Hilfsarbeiter in Sgyern on zweitletzter Stelle des Bundesgebiefes stehen und von den Löhnen in anderen Ländern zum Teil ganz erheblich öbertfroffen wurden. Dabei sind die Sewinne und die Dividenden in Bayern ganz gewih nicht geringer als im öbrigen Bunclesgebiel. Aus all dem gehit lar hervor: die Lohn- und Geholtsforderungen der IG Metall waren berechfigl. Oder Streik War— als Folge der Haltung der Mefallindustriellen— notwendig, wenn die Arbeiter und Angestellten öbefhaupf Lohn- und Gehaltserhöhungen erreichen Wollten. Die Unternehmer haben darauf mit Messenentlassungen geantwortet. Schwarze Listen Wurden angeferligt. Männer und Frauen, die nichts anderes getan haben, als von ihren demokro- tischen Grundrechten Gebrauch zu machen, Wurden guf die Strache geworfen und qus den Werks wohnungen verjegt: sie sollen mit ihren Familien dem Hunger preis- gegeben werden und gehen der Rechte, die sie sich in lahrzehnfen der Werks- zugehörigkeif erworben haben, verlustig. Die Gewerkschaften sollen zerschlagen werden. fausend Befriebstäte, Gewerkschaftsfunkfionäre und am Streik beieilſgi ge- wWäsene Männer und Frauen, die nichis anderes ſalen, als für sich und ihre Kollegen höhere Löhne und Gehälter 20 fordern, wurden, einige Stunden nech Anerkennung des Schiedsspruches durch die Mefcillindusfriellen, fristlos entlassen. Wir erheben den schärfsten Protest gegen diese Willkör massnahmen eines Teiles der bayerischen Metallindustriellen. Wir fordern die Zurück- nahme aller Kündigungen, die gegen am Streik Beteiligte ausgesprochen worden sind, und deren Wiedereinsetzung in ihre alten Rechte. Wir freigen: Will die demokratische Offenflichkeit das provozlerende Verhalten der Mefoll- industriellen in Bayern widerspruchslos dulden? Das kann und dart nicht seinl Einer gefährlichen Entwicklung wörde sonst in der Bundesrepublik Tör und Tor geöffnel Werden! Der Verein der Bayerischen Mefollindusiriellen erhebi nunmehr den Ruf neich einem Anfistreikgesefz und ncich einem sogencnnfen„Friedensabkommen“, das den Wirt- scheffsfriecden sichere. Aber des Verhalten der Mefallindusfriellen zeig, de die Arbejinehmerschaft das uneingeschränkte Streikrecht benöfigt, Wenn sie der Unter- nehmerwillkür nicht schutzlos preisgegeben sein soll; und der Wirischeiflstrieden wird am besten durch die Berelſschaff der Unternehmer, die Arbeifnehmerschaff an den sfänclig Wachs enden Gewinnen der Unternehmen feilhaben zu lassen und durch echte Verhandlungsbereitschaff miſ den Gewierkscheiften, den berufenen Vertrefern der Arbeitnehmerschaff, gesicherl. Besonderer Friedensdbkommen bedarf es dozb nicht wohl aber des Vefzichis auf den Klassenkampf von oben. Die Gewerkschaften brauchen Bewelse ihres Verontwortungsbewuhtseins nicht ersf zu erbringen; sie haben sie befeils hunderifälſig erbracht. 5 Vorstand der& Metall för die Bundesrepublik Deutschland/ Bezirksleitung Mönchen der& Metall kr ꝰ 1 Neu in Mar deutsch Manns nur eil für de furter nachmi chen, a Mannh Schwäc mer S letzten gebn eee Im niers Joy Me tionalel 64, 6•4 Frau v Ame rik Baba I Wiener durch mann/ Trau F wie sie vernün gab. K. und dan Herren 46, 6˙3 gegen lünder Sei. Das tikanise Hartwi, streiten faierte beide Herene Richarc ig(A 94, 63, ll Die gen, 8 2 Nat. UdSSR gen ar eindeut des ur Csorda- die bei Europa SoWO HI gius-PO bei He Nation durch Titel v tägigen ellte w. genau, 1% m f KRraftfaktzengs Autoverleih Schwind A 6, 17 U. P 9. 27. Tel. 4 26 14 Aute-Verlelh Brice Käfertal-sud jetzt Ruf-Nr. 7 653 46 Ruto-Verleln Qu 3, 6/7 Ford 12 M VW-Bus Telefon 3 20 69 Auto-Werleih Vw u. 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Seinen ersten Sieg J. ung deutschen Baseballmeisterschaften wurde die lich) schwache Schiedsrichterleistung von landete der Polizei-SV Mannheim mit dem 11:9 treffen Mannschaft 8„ Ritter“. der man Schweizer(Mannheim!) zurück. 8 e Die Spitzengruppe ist also 518 1 zur eine Au Zensei erchance eingeräumt hatte. Im ersten Sonntagsspiel war die Frankfurter nahezu unverändert. . ür den zweimaligen Titelträger, die Frank- j 1 f f mmen 8 Junioren“ 8 Bebel e Mannschaft im Spiel gegen Favorit München 18 Laudenbach— VfL Neckarau 9:13(5:6) hen in iteg die eee 15 3 nicht wiederzuerkennen. Während die Bayern Eine sehr gute und geschlossene Mann- bis bun vor Spielende 3 815 nie ins Spiel kamen, liefen die Hessen zu gro- schaftsleistung brachte dem VfL. Neckarau der U i eee 7 e ber Form auf, die ihnen den auch in dieser einen zwar schwer erkämpften, aber sicheren Jury Mann! 55 ieee e e 15 45 1 me Höhe verdienten 13:5-Erfolg sicherte. Das End- Sieg, der auf Grund der guten letzten Viertel- Wacht, a telmechers Klaus fleimig lieg die fi, fiel, erneut Frankfurt gegen Mannheim, ver- stunde verdient war. Da hatte man mit schö- 1 der 10. aut 327 8 ende i list dann(als erstes des Turnieres) erfreu- nen Kombinationen die Gästeabwehr ins Wan- ie d i 3 n Dold ee ein licherweise ohne Protest, nachdem die Mann- ken gebracht, so daß binnen kurzem nach 80 rer ſeebnis, das den Leistungen beider Teams ge- heimer auf zwel durch einen unberechtigten einem 8:8-Stand drei Tore fielen, die das Spiel Lölner Spieler erzielte Punkte verzichtet hatten. Im entschieden, Sehr gut gefielen beide Torwarte: . 1 Puürcizeus des Fimsles Selens es den Auf seiten des VfL Appel, auf seiten der 1755 5 5 ag:„Rittern“, auf sechs Punkte zu kommen, die Laudenbach Luber. Die Torschützen für VfL: 1 Baden-Badener Nachtrag. schließlich die Basis für den Erfolg der Mann- Zabler(5), Specht(4), Geiling(2), Urban() und 923 fü 9 1 7 1 18 sein sollten. Im vierten kamen die Gäste 5 Hofmann(1). sene 1 auf 713 heran und erreichten schließlich mit 5 i a 25. 5 5 5 a se bei boppe ur 10 // v. ramm einer Gewaltleistung im letzten Inning drei A ik N i hat zwar in Deutschland nur wenige Freunde, 8 1 25 3 1 i Wandlt Im Damen-Doppel des internationalen Tur- weitere Punkte; da Mannheim ebenfalls noch Merikdas Anond SPoOr aber unverdrossen spielten sie am Wochenende F und, ind je gers von Baden-Baden kam die Engländerin* War, lautete der Endstand in Mannheim ihre dritte Nationale Meisterschaft. Gekämpft wurde— wie konnte es bei Edinger Sturm Und ließ ich, 10635 Jo 1 5 3 3 888 8 Leid 5 tt„ f der amerikanischen Sportart Nr. 1 anders sein— um einen Mords-Pokal, gestiftet von der ersten acht Minuten mit 4:0 abhängen. Das Orsen 1— 8 8 5. 0 1 f e Firma, die das Nationalgetränk des Landes, braut“(Coca-Cola-Comp. New Vork). Es gab Ilvesheimer Spiel wurde zwar dann ruhiger Wars 2 5 5 Alvensleben, die zusammen mit 33 an denen e 5 5 einen Ueberraschungssieger— die Mannheimer„Ritter“. Unser Bild: Ein Spieler der und sicherer, aber es kostete sehr viel An- Amerikanerin Baba Lewis ein Paar bildete. rität der deutschen eee e e Schlaspartei lauert auf den Wurf des„Pitschers der Feldpartel. Links von ihm der. de e n a e c e Ste K Kaige Baba Lewis revanchierte sich dafür mit dem funktionäre, das geringe Entgegenkommen der Fänger, dahinter der ebenfalls gepanzerte Schiedsrichter. Eild: Burgfeld. 5 1 3 1. Wett⸗ ener Fredi Huber im Gemischten Doppel„Schutzmacht“ dieses Sports die große Ver- Ilveshei 5 och f 8:7 heran liesʒ sich Toto, durch einen 6:8, 6:2, 6:3-Sieg über Frau Poh- sprechungen nicht hielt, wie auch die Un- 8 g. 3 Vesheim zwar noch auf 8“ N 3 1 f IS iini f a Utsc 8 dann aber in den letzten zehn Minuten glatt nenn, Gottfried von Cramm, wobei letzterer in diszipliniertheit der Mannschatten trugen. Der An Deutschen, Unzicker, in Amsterdam verliehen:. 875„ 725 3 frau Pohmann nicht die Unterstützung hatte, Mannheimer Sieg ist hoch verdient auf Grund denberger, Schuster, Reis und Hemberger. 1 1 7 5 1 N 3 8. 5 7255 1„der junge Münchener Mäsel und Sobeck im die Weltmeisterschaften in Caracas(Vene- englischen Match(e 30 Schuß aus 50 m und ten Male, nachdem sie 1926, 1927. 1931, 1984, . len ä r e Kunstspringen ebenso wie die Wasserball- zuela) brachte am Wochenende in Wiesbaden 100 m liegend) um acht Ringe. Die gleichen 1938 und 1947 bereits Titelträger waren. Nach- goht alte war der neue Weltrekord von Jutta Lan- Mannschaft 6. Plätze. Insgesamt gesehen ein glänzende Leistungen. So übertrafen Walter Schützen und Erich Zimmermann stellten in der dem die Jugoslawen am Sonntagabend vor etwa 002 genau, die am ersten Tage mit 116,2 Min. über Abschneiden, das als zufriedenstellend genannt Gehmann(595 Ringe), Erich Spörer, Albert Sig! Mennschaftswertung liegend mit 1965 Ringen 000 Zuschauern ohne Kurtini zunächst gegen 15 m Butterfly die große Sensation voll- werden kann. und Karl Rau(594 Ringe) den von den USA den von der Schweiz gehaltenen Weltrekord ein den Titelverteidiger Holland mit 4:0(3:0) durch 0 brachte Nane ihr errang der deutsche und schließlich erreichte auch Albert Sigl mit Tore von 5 5 7 1 179 Schwinn. ö 1— 71 f Ni i 382 Ringen auf 40 Schuß liegend die Weltbest- wannen und ihr Torverhältnis damit auf 10: 5 ö 1 1 Aare 1 Wieder Rennen in Frankfurt 3 leistung des Norwegers Kongshaug. Als Re- gebracht, hatten, mußten die Ungarn gegen Ita- des Deutschen Schwimm-Verbandes vertreten i— 66— St 5— korde können diese Leistungen jedoch nicht an- 9 5 in der 1. 5 5:0, 125 9 2 1 1 1 1 erkannt werden, da hierfür nur Ergebnisse von 9.2 Sewinnen.! Schon bei der Pause hieß es V 5„Nebelgeist SeSwann en EE SPreis Weltmeisterschaften gewertet werden. Die 1. Unbeschreiblich war der Jubel in der un- 8„,. 24 7 1 r 1 3 5 5 claus Bodinger(2.409 Min.) den Samstag zu Bei der Wiederaufnahme seiner Veranstal- Dortmund Filago, aus Hannover Ragnit, zu besten Schützen der beiden Tage von Wies- Sarischen Kolonie, als das Sebente Tor iel, l 5 1 denen sic on Einheimischen Cyklon und baden waren Albert Sigl mit 2308 Ringen, Erich und überglücklich lag man sich in den Armen, einem Tag der Deutschen werden ließen und tungen nach der Badener Woche setzte der h v 5 8 5 5 3 5 Art de große Tradition der Rademacher, Sietas, 8 b 1 8 3 Vogellied gesellten. Beim Hochschnellen der Spörer mit 2302 Ringen, Walter Gehmann mit 418 auf 8:1 der Schlußpfiff kam. Mit einem n kilde Schrader und Martha Genenger Frankfurter Renn-Klub gleich ein vorzügliches Bänder sah man Filago knapp in Front vor 2288 Ringen, Karl Rau mit 2267 Ringen und Tordurchschnitt von 2,7:2,5 wurden die Ungarn endeutig unterstrichen.— Das Fazit der sechs- Programm vor, so daß auch die, durch die Aristo und Fala. Gleich im ersten Bogen nahm Rudolf Sigl mit 2242 Ringen.— Die deutsche damit Europameister. liegen Eliteschau aber kann nur lauten: Großereignisse von Iffezheim verwöhnten Turf- Cyklon die Spitze vor Vogellied und Nebel- Mannschaft soll erst nach den Deutschen Mei- — Ungarn ist mit Abstand Europas stärkste freunde auf ihre Kosten kamen. Starke Felder, geist, die auch in dieser Reihenfolge vor dem Sterschaften gebildet werden, die vom g. bis 10. Barcelona— 96 Hannover 4.2 Schwimm-Nation, während ie Russen vorerst dazu zahlreiche Vertreter auswärtiger Ställe, übrigen Feld die Gegenseite passierten. Cyk- Oktober in Nürnberg stattfinden. Der Deutsche Fußballmeister Hannover 96 f mur im Springen durch ihre maschinenmäßige ließen spannende Rennen erwarten, so daß der lon, der auf seiner Heimatbahn wieder über ä unterlag am Sonntag vor 30 000 Zuschauern in Eakthejt eine Sonderstellung einnehmen. Ins- Besuch großartig ausfiel. Hierzu trug zweifel- sich hinauswuchs, gab noch bis zur Geraden west-Süd-Block: 1. Rang: 9425 DM; 2. R.: einem Freundschaftsspiel in Barcelona gegen —.— Lam gesehen aber hat die europäische Spitze los auch der Umstand bei, daß an Walter Held das Kommando an, Wo er von Nebelgeist und 198,80 DM: 3 ang 12,20 DH.— Zehnerwette: die Elf von Espanol, die der ersten spanischen die Weltelite aus USA und Japan nahezu wie- der Champion der Flachjockeys und an Her- Aristo angegriffen wurde, denen er lange 1 Rang: 2801,70 DA; 2. Rang: 68,20 D: 3. R.; Division angehört, mit 2:4(0:1) Toren. Nach ber erreicht. bert Cohn der mehrfache Champion der Hin- zähen.. 8 690 DDI 5.. der?. e! überlegener erster Halbzeit der Spanier kam i N 1 1 1 5 rnisreiter im Sattel zu sehen waren. gelang es dem ampion Walter Held, Nebel- n 2 9 5% der Deutsche Meister nach dem Wechsel bes- 2 CV iht 3 Hcôhepunkt war der als Ausgleich II aus- geist in der Distanz einen entscheidenden Vor- 1 1 2 3 2200 3 ser ins Spiel und ging sogar nach dem Aus- zaletzt durch die Tatsache bewiesen wird, daß geschriebenestaatspreis der Hessischen Lane teil zu verschaffen, den er gegen einen Speed- e 8 gleich 2:1 in Führung, drei Tore der Spanier 6˙7 nahezu alle bisherigen Euro ameisterschafts- desregierung im Werte von 5000 DM über 1800 angriff von Aristo sicher bis ins Ziel festhielt. 1 K.: F sicherten dann jedoch den sieg für Espanol. 29 60 gekorde bis auf Arel Sonderleistungen(von Meter, den sieben Pferde bestritten, Aus Köln Fala lief unangefaßt noch dicht zu dem als 5 Pferdetoto: 1. R.(11 Richtige) 15 202 DM; Die beiden deutschen Tore in der 67. und in i dex qany 100 m Kraul in 56.9 Sek. und 400 m Fala und Nebelgeist, aus Düsseldorf Aristo, aus dritter endenden Cyklon auf. H. H. 2. R. 633,40 DM; 3. R. 72,30 DM. der 70. Minute schoß Wewetzer. 3— Nehme Stopf-, Flick- u. a. Handarb. 7 44590 an. Angsb. u. Nr. 04014 a. d. Verl. 2 Zimmer Wohnung ace 5 1 3 mit Küche und Bad gege 5 Untetticht wer liefert ständig billige Polster-] gesucht, Angeb. an: Fa. L. Gerard,„Hdar-Heu“(Necapih 4 6107 sachen? Gebraucht. Material Kann] Büromaschinen, Mannheim, N, 11 5 4 93 19 verwend. werden. Angeb. an B. S., Telefon 4 31 10 und 5 02 52. hilft sicher! Interessante 5 8 Schließfach 15/ Kaiserslautern. N N 5 rente b g 5 8 eken, Drogerien, Parfü- — Lern mocleyn ſanzen! Saarl. Ehepaar m. Kind(zwei Jahre) g merien und Friseur-Salons sucht 1 Büroraum(zentra)) und a 55 Verloren Kleinwohnung evtl. getrennt, auch TAN 288 H U LE S170 N D EB* E K F C0 Mannheim: Prog. u. Parf. 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Cramm mit 6.3. 446, 623 dank einer ausgeglicheneren Leistung gegen den Wiener Fred Huber und den Eng- länder Tony Mottram gewannen. der Patsache, daß in der Mannschaft nicht nur mehrere hervorragende Spielmacher stehen. sondern auch jeder einzelne sein bestes gab. Die Namen der siegreichen Mannschaft(in Klammer für Kenner des Baseball die Positio- nen): Claus Helmig GP., If.), Jürgen Helmig (E., P.,), Eddy MacDonald(If., c.), Rudi Schwei- zer(Ist Base), Roland Hoffmann(and B.), Heinz Forster(3rd B.), John MeMahon(ss), Dieter Stolzer Titel-„ Groß meiste, des Schachs Wettkämpfe begannen mit Siegen der russischen Favoriten Bei der Eröffnung der Mannschafts- Welt- meisterschaft im Schach am Wochenende in Amsterdam kam die in der Gruppe D spie- lende deutsche Mannschaft zu einem 4:0 Toran(Spanien), B. Ivkow(Jugoslawien) und die Sowjetrussen V. Kortsjnoj, Furman und Chochow. Polizei-SV Mannheim— 86 Hohensachsen 11:9(6:6) Die 88 FHohensachsen hatte die weitaus größeren Chancen und Torgelegenheiten, ver- stand sie aber nicht zu nutzen. Hier hatte die Polizei ein Uebergewicht, zumal Vetter sich wieder in Schußlaune befand und mit sechs Toren der erfolgreichste Schütze überhaupt 3 3 3 3 Heller(f.), Rudy Busch(ef.), Peter Neu- 2 3 2 war. Das Spiel selbst war schnell und wurde Seixas Hartwig Im Endspiel haus(If.). 2. Erfolg über Luxemburg und übernahm die Rehn Ringtennis-Meister auf beiden Seiten mit starkem Körperlichen Das Endspiel im Herreneinzel bei den ame- Führung in dieser Staffel. Der deutsche Eine Reihe von Ueberraschungen brachten 1— 1 1 5 aus- Kani ismei ktsk 12 5 1 i g f N i n. Na em Wechsel entschieden zwei n ß w̃ DD ¼.... Kore fur die Polizei das Spiel. Vetter(6), Bade Hartwig(Australien) und Vic Seixas(USA) be- streiten. Für das Finale im Dameneinzel quali- ierten sich Louise Brough und Doris Hart beide USA),. Ergebnisse der Vorschlußrunde: Hereneinzel: Vic Seixas(USA)— Hamilton Richardson(USA) 613, 12:14, 8:6, 6:2. Rex Hart- ig(Australien)— Ken Rosewall(Australien) 04 6:3, 64. Saison-Ausklang einige schwere Aufgaben gestellt. Vom 13. bis 20. September finden in Kiew die Sowaetischen Meisterschaften statt, voraussichtlich am 10. Oktober kommt es zu einem Kampf Paris gegen Moskau und die Städtemannschaften von London und Moskau stehen sich am 13. Oktober in der britischen Hauptstadt gegenüber, Für den 24. Oktober wurde nach Prag der Länderkampf CSR— UdssR abgeschlossen. Rückblick auf die Tage von Turin: ungarn · kutopas große Schwimm- Halion Deutsche Expedition konnte zufriedenstellend abschneiden Die VIII. Europameisterschaften im Sprin- gen, Schwimmen und Wasserball, die mit u Nationen unter erstmaliger Teilnahme der UdssR eine glänzende Besetzung fanden, gin- gen am Sonntagnachmittag zu Ende. Sie standen eindeutig im Zeichen klarer Ueberlegenheit des ungarischen Schwimmsports, der durch Cordas(2), Nyeki, Tumpek, Zsöke, Seboe und die beiden Kraulstaffeln nicht weniger als acht Luropatitel im Schwimmen entführte und sowohl die„Coppa Europa“ als auch den Bru- gius-Pokal für die beste Mannschaftsleistung bei Herren und Damen gewann. Zweitstärkste Nation war die Sowjetunion, die auf Anhieb durch ihre überlegene Springerschule alle vier Iitel vom Brett und Turm holte, und somit aum in beiden Mannschaftswettbewerben weiter wurde. in 4:35,2 Min. und Ragnhild Hveger 400 m Kraul in 5:09 Min.) unterboten wurden, so klar zum Teil, daß die Siegerzeiten von Wien 1950 nicht einmal mehr für eine Endlaufteilnahme in Turin gereicht hätten. Faßt man das Erfolgsergebnis der Auswahl Westdeutschlands zusammen, so überstrahlt der grohartige Sieg von Ursula Happe über 200 m Brust alle übrigen Zeiten und Leistungen. Wichtig war vor allem, daß die deutschen Schwimmerinnen in allen Konkurrenzen den Endkampf erreichten. Während es keine zwei; ten Plätze für die deutsche Mannschaft gab, errang Ursula Happe über 100 m Butterfly einen 3. Platz, Lilo Schloßnagel(Nürnberg), Gisela von Netz(Bochum), Helga Schmidt (Oldenburg),„Hase“ Lehmann und Werner Sobeck(Berlin) im Turmspringen fünf 4. Plätze, Neu, Schmidt gegen Philippe, Pfeiffer gegen Kremer und Darga gegen Jerolim gewonnen. Zu zwei klaren 4:0-Siegen kamen die Favorisierten sowjetischen Schachspieler dann am Sonntag, dem zweiten Tage der Schach- Olympiade. Die Sowjetunion beendete zu- nächst die aus der ersten Runde noch hängen- den Partien gegen Finnland erfolgreich und gewann in der zweiten Runde gegen Grie- chenland mit dem gleichen Ergebnis. Die dem internationalen Turnier der Nationen vorauf- gehende Tagung des 11. Internationalen Kon- gresses vergab die Schach-Olympiade 1956 nach Moskau. Dem im Ausscheidungs-Zonen- turnier zur Welt meisterschaft im Juni in München siegreich gebliebenen deutschen Spieler Wolfgang Unzicker München) wurde der Titel eines Großmeisters im Schach ver- liehen. Außerdem wurden noch I. Kashdan (USA), W. Barcza(Ungarn), G. Stoltz(Schwe- den) und L. Pachmann(Tschechoslowakei) mit dieser hohen Auszeichung bedacht. Den Titel „Internationaler Schachmeister“ erhielten H. Kramer, H. Bouwmeester(beide Holland), R. Stuttgarter Neckarstadion, da lediglich im Ring- tennis einige Meister erfolgreich ihre Titel ver- teidigen konnten. Die größte Ueberraschung war wohl das völlige Versagen des Faustball Meisters TSV Pfungstadt, der nach gutem Start in den Vorrunden gegen den späteren Meister Eimsbüttel(31:37) und Schweinfurt(31:40) un- terlag und nur auf dem sechsten Platz landete. Abonnementssieger Post Hamburg war auch diesmal bei den Frauen Favorit, unterlag je- doch im Finale der Tgd. Dortmund mit 16:21 (10:11). Auch im Korbball gab es eine Ueber- raschung, als der Turnfestsieger TK Hannover den Eimsbütteler Turnverband als dreimaligen Meister 4:3(3:1) schlagen konnte. Im Mittel- punkt der Ringtennis-Meisterschaften stand das Herren-Einzel, das der Weinheimer Rehn als Titelverteidiger gegen Klein(Siegen) gewann. Frankfurt siegte im Golf Den Titel eines Deutschen Golf-Mannschafts- meisters holte sich etwas überraschend der Frankfurter Golf-Club bei dem in Bad Ems erstmals durchgeführten Titelkampf. In der Entscheidung waren die Frankfurter mit 6:54 —— über den Krefelder Golf-Club erfolg- Teich. 1 28 Sede ag Deulsche Schützen in eth ekondiorm UsSA-Leistung in Wiesbaden übertroffen/ Sigl bester Einzelschütze Das Kleinkaliber-Ausscheidungsschießen für mit 2369 Ringen gehaltenen Weltrekord im (waren für den Sieger erfolgreich. (2), Ziem(I), Klobsch(I), Baatz(1) waren die Torschützen des Polizei-SV. TV Hemsbach— TSV 1846 Mannheim 11:5(5:2) 8 Wenn auch der Sieg der Hemsbacher Elf jederzeit sicher war, so befriedigte das Spiel doch nicht. Der Sturm verfiel zu sehr in Ein- zelaktfibnen, worunter die Schönheit des Spiels stark litt. Eine sehr gute Leistung bot der Mannheimer Torwart Braun, der ein höheres Ergebnis verhinderte. Die Mannheimer Mann- schaft war in der Deckung recht schwach und im Sturm sehr wenig durchschlagskräftig. TV Großsachsen— TSG 62 Weinheim 4:7(2:3) In der ersten Halbzeit hielten sich beide Mannschaften etwa die Waage, wobei beide Angriffsreihen nicht zu gefallen mochten, weil sie zu keinerlei produktiven Aktionen kamen. Daher blieb die Torausbeute mager. Die Entscheidung fiel nach einem 4:5-Stand, als Großsachsen an dem überragenden Wein- heimer Torwart Trautmann scheiterte. Fir- chenstein(2), Preßler(2), Täubert(2) und 5 Mi- Ungarn auch im Wasserball Wie beim Olympischen Turnier in Helsinki 1952 holte sich Ungarn auch in Turin wieder durch das bessere Torverhältnis gegenüber den ebenfalls ungeschlagenen Jugoslawen den Sieg im Wasserballturnier. Die Magyaren gewannen in Turin die Europameisterschaft zum sieben- 8 3 3 5. 75 FPLANREN TANZ SCHULE, o 7, 5, Tel. 5 7 Samstag, den 11. September, 21.00 Uhr GROSSER ung— Tanz- 5 Entflogen 0 Hellblauer Wellensittich entflogen. Abzugeben gegen Belohnung bei Angeb. unt. Nr. P 69204 à. d. Verl. f Vermietungen 5 1 5 UssBALL mit Saisoneröffn. Jerlach, G 4, 1, 4. Stock. N N 11 5 1 1 5 I 5 — zen e en een eee 3 Leber. Galle, Nieren- u. Blasen-ErKrankungen rant. got gelguntl! der Aimee 5 Wohnungen und Geschäftsräume N e 5 a ieee 122. 5 Entlaufen derm Iimmob. 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Die Reaktion des Bundesfinanzmini- steriums auf die Feststellung im August- Bericht der Bank deutscher Länder, daß die konjunkturelle Entwicklung nunmehr den Einfluß der Steuersenkung von 1953 voll aus- Seglichen, ja sogar überkompensiert habe, geht dahin, daß der Bundesfinanzminister an der Regierungsvorlage zur Steuerreform testhalte,„weil die Entwicklung bisher keine Rechtfertigung für eine weitergehende Steuersenkung erbracht“ habe. Demgegen- über ist die Wirtschaft nach wie vor der Mei- nung, daß die günstige Konjunkturentwick- jung, deren weiteres Anhalten soeben auch vom Bundeswirtschaftsminister auf der Offenbacher Messe betont worden ist, stär- kere Tarifsenkungen zulasse. Die Feststel- lungen der Bank deutscher Länder dürften auf die Arbeit des Steuer- und Finanzaus- schusses des Bundestages, der in diesen Tagen seine Beratungen über die Steuer- reform wieder aufnimmt, nicht ohne Wir- kung bleiben. Demgegenüber wehrt sich das Bundes- fmnanz ministerium mit der Begründung, die Tatsache, daß der Zuwachs am Bruttosozial- produkt im vorigen Jahr höher gewesen sei Als vorausgeschätzt, beweise kein entspre- chendes Mehraufkommen im Jahre 1954/55. Wenn noch im vorhergehenden Fiskaljahr bei einem Zuwachs des Sozialprodukts von 5 V. H. ein Zuwachs an Bundessteuern von 10 v. H. festzustellen gewesen sei, so habe sich der Steuerzuwachs jetzt auf 8 v. H. ver- mindert. Es müsse daraus der Schluß gezogen Werden, daß die Steuerschätzungen nicht er- reicht würden, wenn nicht wieder der Zu- Wachs des Bruttosozialprodukts„bedeutend höher“ sein werde, als er vom Bundesffflanz- ministerium für 1954/55 mit 5 bis 5,5 v. H. geschätzt werde. Der gegenwärtige Anstieg des Sozialprodukts ist nach Meinung des Bundesfinanz ministeriums“ weitgehend eine Vorwegnahme der Auswirkungen der bevor- stehenden Steuerreform“. Und will anderen die Haut abziehen Wenn auch die Auffassung des Bundes- finanzministeriums richtig ist, daß die Stei- gerungskurve der Steuererträge fortschrei- tend flacher wird, so ist doch der Gesamt- ertrag der Bundes- und Ländersteuern in den letzten Jahren erheblich über die Steige- rung des Sozialprodukts hinausgegangen; dazu kommt, daß das Bundesfinanzministe- rium und das„Institut für Finanzen und Steuern“ in Bonn in ihrer Auffassung über die Reserven für eine Steuerreform nach wie vor beachtlich differieren und daß eine dies- bezügliche endgültige Stellungnahme dieses Bonner Instituts in der nächsten Zeit auch dieses Problem erneut in die Debatten des Finanz- und Steuerausschusses kommen las- sen wird. Außerdem dürfte das Bundesfinanz- ministerium nach dem Scheitern der EVG die Differenz von 1,8 Md. DM zwischen dem im Haushalt angesetzten EVG-Beitrag und den effektiven Besatzungskosten zur Deckung von Ausgaben des außsrordentlichen Haus- haltes verwenden. Es könnte damit praktisch auf die dafür vorgesehenen Bundesanleihen verzichten. Von dieser Summe gehen aller- dings 480 Mill. DM ab, weil der Bundesanteil an der Einkomen- und Körperschaftssteuer statt 42 nur 38 Prozent betragen wird, wenn die EVG in diesem Rechnungsjahr nicht in Kraft tritt. Immerhin bleiben Schäffer somit als Ergebnis des Fortfalls des EVG- Beitrags etwa 1,3 Md. DM. Wieder Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit Einer der großen Erfolge westdeutscher Wirtschafts- und Sozialpolitik ist die rela- tive Ausgewogenheit, die auf dem Arbeits- markt erzielt worden ist. Im August 1954 ist die Arbeitslosigkeit — nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung um weitere 55 751 Personen zu- rückgegangen. Sie umfaßt mithin Ende August 878 622 Arbeitslose Hierbei verminderte sich die Zahl der Arbeitslosen bei den Männern um 49 571 Personen Auf 308 860 Arbeitslose bei den Frauen um 6 190 Personen auf 369 762 Arbeitslose. Die anhaltende Abnahme der Arbeits- losigkeit ist nach den Darstellungen der Bundesanstalt vor allem eine Folge der Kräfte- Anforderungen der Investitions-Gü- terindustrie. Im übrigen wurde die günstige Entwicklung noch immer wesentlich durch die auf hohen Touren laufende Bauwirt- schaft bestimmt. Von den Verbrauchsgüter- industrien stellte namentlich das Beklei- dungsgewerbe mit beginnender Herbstsaison zahlreiche neue Arbeitskräfte ein. Die stärkste Abnahme der Arbeitslosen- zahl hatte im August Bayern zu verzeichnen. Im einzelnen veränderte sich die Ziffer in den einzelnen Bundesländern wie folgt: Rückgang Arbeitslosenzahl im August Ende August 20 807 197 910 9.538 178 317 8 543 162311 5 475 80 334 4 101 52 160 3362 37 230 3 085 78 487 693 18 342 Hamburg 147 73 531 Auch in Westberlin ist die Zahl der Arbeitslosen im August zurückgegangen. Sie ermäßigte sich um 10 555 auf 164 075 Arbeits- lose, von denen 66 478 Männer und 97 597 Frauen waren. Dieses Ergebnis ist deshalb so bemer- kenswert, weil infolge der ungünstigen Wit- terungsverhältnisse ein Teil der saisonalen Berufe nicht zur„Vollbeschäftigung“ ge- kommen zu sein scheint. Wer sich die These der amtlichen Stellen zu eigen macht, daß rund 800 000 Arbeitslose aus verschiedenen Gründen(Gesundheitsschäden usw.) minder verwendungsfähig sind, dem mag dieses— an sich so erfreuliche— Absinken der Ar- beitslosigkeit Sorge machen. Eine absurde Sorge, nicht wahr. Trotzdem, es gibt Leute die sich darüber Sorgen machen, denn sie denken, es könnten Tage kommen, in denen Mangel an Arbeitskräften herrscht. Mangel an Arbeitskräften und offiziell dennoch ein nach Hunderttausenden zählendes Heer von Arbeitslosen. Es ist jedoch bei der Beurteilung der Arbeitsmarktlage Verzagen aus diesem Grunde eigentlich wenig am Platze, denn dem saisonalen„Arbeitslosentief“ werden — Was mit an Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit angenommen werden darf— neuerliche Höhepunkte folgen. Wann die Arbeitslosigkeit wieder ansteigen wird, ist schwer vorauszusagen, weil sich die Wirt- schafts- und Sozialstruktur der Bundes- republik eigentlich noch immer im Umbil- dungsprozeß befindet. Vermutlich dürfte im Oktober oder November die Wendung zum Schlechten kommen, wobei wir uns darauf gefaßt machen müssen, daß die Arbeits- losigkeit diesmal viel schneller als zuvor und darüber hinaus stärker als jemals zu- vor ansteigen dürfte. Diese Vermutung grün- det sich auf die einfache Tatsache, daß der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei gleichzei- tiger Vermehrung der Bevölkerungszahl und bei gleichzeitigem Heranwachsen ge- burtenstarker Jahrgänge, stärkere saisonale und konjunkturelle Empfindlichkeit auf- Bayern Niedersachsen Nordrhein- Westfalen Hessen Baden- Württemberg Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Bremem Weist, als dies beim Arbeitsmarkt normaler- Weise der Fall zu sein pflegt. Die Arbeitslosigkeit betrug: Mai 1948 446 943 August 1948 Jamuar 1949 962 866 Dezember 1949 Oktober 1950 1 230 171 April 1950 Oktober 1951 1 213 936 Januar 1951 Oktober 1952 1 028 091 Februar 1952 September 1953 941 179 Januar 1953 1 822 676 Juli 1954 934 373 Februar 1954 2 042 107 Im großen und ganzen ist die Entwick- lung nur erfreulich, denn der die Entwick- lung am Arbeitsmarkt kennzeichnende Zug ist eine stete Verbesserung. Es handelt sich nicht nur um ein Absinken der Arbeitslosen- zahl, sondern auch darum, daß die Tief- punkte der Arbeitslosigkeit von Jahr 2u Jahr stets länger andauern. EZ U-Rechnungs-Ueberschuß wächst weiter (VWD) Die August-Abrechnung der Euro- päischen Zahlungsunion schließt nach Mit- teilung der Bank deutscher Länder mit einem deutschen Rechnungsüberschuß von 45,2 Mil- lionen Rechnungseinheiten) gegenüber 32,9 Millionen Rechnungseinheiten Ueberschuß im Juli. Der August-Ueberschuß wird je zur Hälfte durch eine Gutschrift bei der EZ U und durch eine Gold- bzw. Dollarzahlung seitens der EZ U an die Bundesrepublik aus- geglichen. Vor Durchführung der Abrechnung für August 1954 werden im Zusammenhang mit den bilateralen Konsolidierungsvereinbarun- gen der Bundesrepublik mit Dänemark und Frankreich die fälligen Ratenzahlungen in Höhe von 1,16 Millionen Dollar von Däne- mark und 0,83 Millionen Dollar von Frank- reich geleistet. Hierdurch werden von dem bisherigen Kredit der Bundesrepublik an die EZ U, der sich am 31. Juli 1954 auf 451,4 Millionen Rechnungseinheiten stellte, 1,99 Millionen Rechnungseinheiten getilgt. Unter Berücksichtigung dieser Ratenzah- lungen und des August-Ueberschusses be- trägt die kumulative Rechnungsposition der Bundesrepublik am 31. August 1954 944,0 Mil- lionen Rechnungseinheiten. Davon hat die Bundesrepublik der EZ U 472,0 Millionen Rechnungseinheiten kreditiert, während der Rest in US-Dollar oder Gold bezahlt wurde. 784 232 1558 469 1 738 838 1821 253 1892 884 ) Eine Rechnungseinheit entspricht einem Us-s. 75 Jahre Gebrüder Boehringer Die Firma Gebrüder Boehringer, Groß- handel mit Glas, Porzellan, Steingut, Flaschen und Kurzwaren in Stuttgart-Zuffenhausen, konnte dieser Tage auf ihr 75jähriges Bestehen zurückblicken. Im Jahre 1879 wurde ein— sich an eine vor- her schon bestehende Glashütte, die Eigentum der Familie Boehringer war, anlehnendes — Stuttgarter Handelshaus begründet. Gar bald war der Name Boehringer den Fach- kreisen ein Begriff. Heute zählt das Unterneh- men mit seinen 250 Arbeitern und Angestell- ten mit zu den führenden in dieser Branche. Marktberichte vom 6. September Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse Inl. Weizen, gesund, trocken 43,2043, 40, ruhig; Aale Nasen, gestnd Tpelten 20,20, ruhig; Wag mehl Type 405 64,50 203,—, Type s80 61,5062 4 FeS 312 58,00— 58,50, Type 1050 56.006,50? Brotmehl Type 1600 50,0050, 20; Roggenmehl Type 997 56,.—, Type 1150 54,—, Type 1370 52,.—; fest. Braugerste 42,75—43, 75; Industriegerste 38,50—39,.—; Futter- gerste inl. 35,0037,—, dto. ausl. 38,75, Tendenz ste- tig; Inlandshafer zu Futter zwecken 34, 00—35,—; Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 38,.—; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; Weizenkleie prompt 25,—, dto. per Nov. Dez. 24,25; Roggenkleie 22,50—23,.—; Weizenbollmehl 27,.—; Weizennachmehl 24,00—36,.—; Sojaschrot per Dez. Jan. 40,30; Kokoes- schrot 27,00 27,50 Palmkernschrot 23,.—; Lein- Schrot 39,50—40,.—; Hühnerkörnerfutter 42,50—43,—; Malzkeime 21,5022,—; getr. Biertreber 20,50; Trok- Kkenschnitzel neue Ernte 14,50—15,.—; deutsches Dorschmehl 74,0076,—; deutsches Fischmehl 62. bis 66,.—, Tendenz: stetig. Kartoffeln per 30 kg 5,50—5,75; Wiesenheu lose 9,50—10,.—; Luzerneheu 108e 10,50—11,.—; Weizen- und Roggenstroh bind- kadengepreßt 3,50—4,—, dto, drahtgepreßt 5,00—3,50; Hafer/ Gerstenstroh bindfadengepreßt nicht notiert, Tendenz: ruhig. Die Preise verstehen sich als Sroßhandelsdurchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee- oder Verladestation. Schlachtviehmarkt Mannheim (VWD) Auftrieb: 641 Stück Großgvieh(in der Vorwoche 3861), 273 Kälber(252), 1921 Schweine (2090), 1 Schaf(2). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 99-106(98—105), B 90100(90100); Bul- len A 101-107(100—106). B 94—102(92-100); Kühe A 95—90(83—90), B 75—85(73—83), C 65—75(65— 75), D nicht not.; Färsen A 100108(99106), B 94—103 (92—101); Kälber A 153—170(154—170), B 142—132 (140—452), C 125—440(123—138), 0 bis 120(bis 12%; Schweine A 140—143(136—138), BI 140—143(136140), I 141—142(136—140), C 140—143(136140), D 140 bis 142(135139), E 135—140,(132137); Sauen GI 122 bis 132(120126); Schafe nicht notiert.(D). Markt- Verlauf: Grohgvieh langsam, Ueberstand. Kälber belebt, ausverkauft. Schweine lebhaft. aus- verkauft. Schlachtvienmarkt Heidelberg (VêWD) Auftrieb: 20 Ochsen, 47 Bullen, 34 Kühe, 65 Färsen, 205 Kälber, 596 Schweine und 8 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 100106, B 80—95; Eullen A 99-108; Kühe A 77-90, B 72—92, C 67—75, D 66-69; Färsen A 102—108. B 3098: Käl- ber A 145150, B 133144, C 115—130, D 90—110; Schweine A, BI und BII 135138, C und D 136 bis 138, E 130137; Sauen GI 115—125; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh mittel, kleiner Jepberstand. Fiber mittel, geräumt. Schweine mittel, geräumt. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellen- der Absatz. Es erzielten: Brombeeren 30; Mira- bellen 25; Pfirsiche A 25—45, B 12—23; späte Haus- zwetschgen 15—19; Aepfel A 16-25, B 10—15; Bür- nen A 22—35, B 14—21, C 1043; Endivien I 13186, II 10—12; Weißkohl 9—10; Rotkohl 18—22; Wirsing 14—15; Blumenkohl Stück II 30-360, III 35—45, IV 20 bis 30, B 10—18; Möhren 10; Sellerie mit Kraut 20; Stangenbohnen 38—43; Tomaten AIII 25—28, AII 23 bis 25, AI 1821; Zwiebeln 7—8. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Knappe Anfuhren., Gute Nachfrage nach allen Sorten, besonders nach späten Haus- Zwetschgen. Guter Absatz. Es erzielten: Brom- beeren 50-60; Pfirsiche Ia 46-50, A 30—45, B 19 bis 29; Hauszwetschgen A 20—26, B 17—49; Bühler Zwetschgen 13—18; Tafeläpfel A 18—25, B 13—17; Wirtschaftsäpfel bis 12; doppelte Philipps Birnen A 16—22, B 13—15; Klapps Liebling A 28—31, B 20 bis 27; Gellerts Butterbirnen A 25—35, B 10—24; Wirtschaftsbirnen 11—15; Amanelis und Beugerts- birnen A 18—21, B 14—17; Gurken 12-30; Toma- ten 1720. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 288,50— 291,50 DM Blei in Kabeln 123—124 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 390 DM Freie Devisenkurs VO m 6. September Geld 8,3765 1,1985 95,98 110,33 110,55 4,322 4,332 11,7140 11,7340 80,77 80,93 60,32 60,44 58,52 58,64 Brief 3,3965 1,2005 96,18 100 belg. Frances 100 franz. Frances 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 Kkanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dan. Kronen 100 norw. Kronen 100 Schweizer Fr.(frei) 97,81 98,01 1 US-Dollar 4,1921 4,2021 100 DM-x⁰]ꝰ]= 460,— DM-O; 100 DM-O= 23,0 DM- W Eingeladener Ostausschuß weiß nichts von seinem Glück (VWD). China habe dem Ostausschuß der deutschen Wirtschaft mitgeteilt, daß es den Besuch einer westdeutschen Handelsdele- gation begrüßen würde, um Gespräche über die Entwicklung des direkten Handels zwi- schen den beiden Ländern zu führen, mel- det die chinesische Nachrichtenagentur „Hsinhua“. Die chinesische Einladung soll in einem Brief vom 17. August 1954 der chinesischen Außenhandelsor ganisation „China National Import-Export Corporation“ an den Ostausschuß enthalten sein. Von chinesischer Seite wird vorgeschlagen, Vor- besprechungen über den Besuch der west- deutschen Delegation in Peking im Berliner Büro der chinesischen Außenhandelsorgani- sation zu führen. Das chinesische Schreiben bezieht sich auf deutsche Vorschläge vom 21. November 1953, wonach ein Austauschabkommen über 200 Millionen DM in jeder Richtung für ein Jahr für möglich gehalten wird. Wie VWD dazu vom Ostausschuß der deutschen Wirtschaft erfährt, ist dieser Brief der chinesischen Außenhandelsorganisation noch nicht eingetroffen. weshalb auch eine deutsche Stellungnahme nicht möglich ist. (tor) Sehr unwahrscheinlich, daß bei den heutigen Beförderungsmitteln ein Brief von Peking, der am 17. August abgesandt sein Soll, noch nicht eingetroffen wäre. Möglich Aber, daß sich die Absender in der Adresse geirrt haben. Es gibt ja soviel Ostaus- Grün& Bilfinger A6 Mannheim Den Aktionären 1,5%, den Ar be Die der für den 28. September 1954 ein- berufenen Hauptversammlung der Grün& Bilfinger A. G. Hoch- und Tiefbau), Mann- heim, vorzulegende Bilanz für das Jahr 1953 schließt mit Gewinnvortrag ex 1952 U. Jahresreingewinn 1953 241 641,93 DM zusammen mit 276 882,90 DM Gewinn ab. Es wird vorgeschlagen hiervon ein sechs- pProzentige Dividende von nom. 4 372 300 DM, also 262 338 DM auszuzahlen und den Betrag von 16 544,90 DM auf neue Rech- mung vorzutragen. Die Bilanz des Unternehmens steht hier- bei im Zeichen einer wesentlichen Bereini- gung des Rechnungswesens, die darin be- steht, daß auf der Vermögenseite der Bilanz 1953 unter Nicht abgerechnete Bauten abzügl. erhaltene Abschlags- zahlungen 18 741 265,35 DM lediglich 2 025 897,09 DM kigurieren, während im Vorjahre auf der Vermögensseite der Schuldenseite für nicht abgerechnete für An- und Abschlags- Bauten 20 975 292,95 DPM zahlg. v. Kunden 19 893 030,24 DPM 37 240,97 DM 20 767 162,44 DM ausgewiesen worden sind. Kein Wunder, daß unter diesen Umstän- den die Bilanzsumme einen mehr als 50- prozentigen Rückgang aufweist, wie aus nachfolgendem Vergleich hervorgeht: Bilanzvergleich 1932/53 in 1000 Dνœ 1952 6 680 1953 7 34⁴ Aktiva: Anlagevermögen Umlaufvermögen: davon Vorratsvermögen Wertpapiere Forderungen Nicht abgerechnete Bauten Wechsel Kassenbestand etc. Andere Bankguthaben Bilanzsumme Efiiektenbörse Frankfurt a. M., 1587 90² 3286 20 975 585 17 1935 35 155 728 82² 4 006 2 025 50 19 987 15 255 Börsenverlauf: Die heutige Börse eröffnete bei freundlicher Grundstimmung. Fest lagen die 10. Nachfolger, die 5% profitierten. BASF und Höchs ter Farben 182, Bayer 184 ½, Besonderes Interesse für Reichsbank- Anteile NGs, auf 89 befestigt. 3% Bayernschätze 106. Die übrigen Rentenwerte weiter stark gefragt. Montanè waren ebenfalls zum Teil befestigt. Aktien, siemens-Stämme 186%, Ak tlen, Aktlen Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank A. schüsse in der Bundesrepublik, dag der Brief vielleicht irgendwie, irgendwann irgendwo bei einer kommunistischen Tarn. organisation auftaucht. Möglich aber auch* Skeptiker sind immer skeptisch— daß der Brief noch nicht abgesandt wurde und dag die Nachricht der chinesischen Nachrichten. agentur ein Versuchsballon sein soll. Näheres wird sich in den nächsten Tagen wohl herausstellen. Europäische Kohlenrechnung 8S01Il1l aufgehen (VWD) Der Ueberschuß der verfügbaren Kohlenmenge in der Montanunion für daz 4. Quartal 1954 wird auf 0,5 bis eine Million Tonnen veranschlagt. Zu dieser Schätzung gelangten die Delegierten der Montan- unionsstaaten beim Kohleausschuß des Eu- ropäischen Wärtschaftsrates(OEEC), die die Voraussetzungen für die Kohlenlage mit der Marktabteilung der Hohen Behörde Ende August in Luxemburg abstimmten. Rech- nerisch ergab sich für das 4. Quartal ein Defizit von 1,5 Millionen Tonnen Kohle, das aber allein schon durch erwartete amerika- nische Einfuhren von 1,2 Millionen Tonnen fast völlig ausgeglichen wird. Andererseits wird die Kolksmenge, die auf Lager ge- nommen werden muß, auf rund 780 000 Ton- nen, was einer Million Tonnen Steinkohle entspricht, geschätzt. Bei den Schätzungen wird mit keiner Veränderung der Stein- kohlenbestände bei den Gruben gerechnet, it nehmern 80% vom Rohertrag Passiva: Grundkapital Rücklagen Rückstellungen Rechnungsabgrenzung Verbindlichkeiten Verlustvortrag) Gewinnvortrag“) Jahresreingewinn“) ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen 2) einschließlich eigene Aktien ) vom jeweils vorangegangenem Geschäftsjahr; ins jeweils nachfolgende Geschäftsjahr ) ohne Gewinn- bzw. Verlustvortrag Gewinn- und Verlustrechnung in 1000 DM 4 410 1 083 1616 116 4 4¹⁰ 1 070 3313 182 6 000 242 1952 1953 97 55 11296 12 739 14¹⁴ 1 632 538 741 Verlustvortrag!) Löhne und Gehälter!) soziale Abgaben freiwiligge soziale Leistungen Abschreibungen 941 1312 Zinsen 2— Steuern v. Ertrag u. Vermögen 3820 903 Beiträge an Berufsvertretungen 43 77 Außerordentl. Aufwendungen 1 430 3 Sonstige Aufwendungen 115 284 Bruttorohertrag 16 919 17 970 Gewinn(saldiert) 21¹ 279 ) Ohne Anteil an den Arbeitsgemeinschaften In dem diese Bilanz erläuternden und er- gänzenden Vorstandsbericht ist die Rede da- von, daß eingangs des Jahres 1953 neben den laufenden Aufträgen noch für Besaztungs- behörden verschiedene größere Bauvorhaben mit sehr kurzen Bauzeiten durchgeführt wurden. Der Umsatz sei eingangs des Be- richtsjahres gegenüber dem Jahre 1952 an- gestiegen; gegen Ende des Jahres 1953 machte sich jedoch rückläufige Entwicklung bemerk: bar, wodurch sich ein gewisses Auf- und Auswiegen ergab. Das Jahr 1954 wurde mit einem ausreichende Auftragsbestand begon- nen. — Filiale Mannheim 6. September 1954 Farben-Liquis 37. 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September 1954 Schwetzinger Platz 5 n tis E Err N ue; Willi Büttner Doris Büttner und Angehörige. Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unerwartet wurde unser lieber Kollege, Herr Paul Büttner Küchenmeister Ehrenmitglied sowie Gründer des Kegelklubs alis unseren Reihen gerufen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Club der Köche Mannheim Zweigverein des VdK, Frankfurt Beerdigung: Mittwoch, g. Sept., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unerwartet rasch wurde am 4. September 1954 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma und Schwiegermutter, einzige Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Elisabeth Adameck geb. Simon im Alter von 78½ Jahren, wohlversehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 6. September 1954 Humboldtstraße 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann Adameck Hans Adameck und Frau Paula Lippler Wwe. geb. Adameck Franz Knapp und Frau Hannelore Simon Enkelkinder Werner, Ursula und Delores Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 14.30 Uhr Hauptfriedhof mm. Was wir bergen in den Särgen ist der Erde Leib, Was wir lieben, ist geblieben, bleibt in Ewigkeit. Nach langem, mit großer Geduld értfagenem Leiden ist unsere geliebte Mutter und Großmutter, Frau Maria Veitengruber wwe. geb. Lang im Alter von 686 Jahren am Sonntagnachmittag sanft ent- schlafen. Mannheim Rheinau, den 5. September 1954 Casterfeldstraße 232 In stiller Trauer: Die Kinder, Enkel u. Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 14.00 Uhr Friedhof Rheinau JF ͥ VVV( Mein treuer, herzensguter Mann, mein lieber Papa, unser lieber Sohn und Bruder, Schwiegersohn und Schwager, Herr Hermann Heitz ist am 6. September 1954 nach schwerer Krankheit im Alter von 20 Jahren von uns gegangen. Mannheim, F 5, 2. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Klärle Heitz geb. Schwab und Kind Monika Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unsere liebe, gute Oma, Frau Anna Danquard wwe. geb. Dackermann geb. 14. 7. 79 gest. 3. 9. 54 ist am Sonntag von ihrem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim, den 6. September 1954 Windmünlstraße 26 Familie Thieme-Danquard Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 14 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1 nahme in Wort und ür die vielen Beweise herzlicher Anteil l Schrift sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Kameraden, Herrn Ludwig Rudolph sage ich meinen innigsten Dank. Mein Dank gilt auch Herrn Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte, sowie der Firma Zellstoff, die durch Kranzniederlegung den Beweis mensch- licher Wertschätzung zum Ausdruck brachte. Mannheim, den 7. September 1954 Frau Susanna Rudolph Sandhofer Straße 9 J Zei gallenleideu: Remstul- Quelle 5 i Klinisch erptobtemii besten ktfolgen — Prospekte durch die Mineralbrunnen AG., Bad UOverkingen/württ. 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September 1954/ Nr. 20 2. Romantik und Geometrie Eine lyonel-Feininger- Ausstellung in Mönchen Im Jahre 1887 reiste ein 16jähriger Ame- rikaner nach Deutschland, um hier Musik zu studieren. Neigung, Begabung und Her- kunft— sein Vater war Violinspieler, seine Mutter Sängerin— schienen jede andere Wahl auszuschließen. Und dennoch, als er Hamburg erreichte, entschloß er sich zur Malerei. Was mag ihn dazu bewogen haben? War es das Erlebnis der Weite des Meeres, des nächtlichen Himmels, die lineare Struk- tur der Küstenlandschaft mit ihren Giebel- häusern und den Segelbooten am Horizont, denen später seine besondere Liebe als Künstler sowohl als auch als Bastler ge- hören sollte? Wir wissen es nicht. Aber ge- rade dieser Doppelbegabung(er blieb der Musik auch weiterhin treu und kompo- nierte mehrere Orgel-Fugen) verdankt die Malerei des zwanzigsten Jahrhunderts einen mhrer Großen: Lyonel Feininger. Neben Klee, Kandinsky und Jawilensky lehrte er in Wei- mar und in Dessau am Brauhaus, mit ihnen zusammen war er einer der„Blauen Vier“, die wiederum aus der Gruppe des„Blauen Reiters“ hervorgegangen waren. Ausgezeich- net mit dem Ruhmestitel„entartet“ kehrte er 1937 nach Amerika zurück. Heute lebt er, 83jährig, in New Vork. Es ist der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Initiative ihres Präsi- denten Professor Emil Preetorius sowie der Kestner- Gesellschaft in Hannover zu dan- ken, daß nun endlich im Prinz-Carl-Palais in München in einer einzigartigen Ausstel- kung eine Uebersicht über das Gesamtwerk von Feininger(das war das letzte Mal 1931 in Berlin der Fall) geboten wird. Die Aus- stellung, die sich aus Leihgaben zahlreicher deutscher Museen und Sammlungen sowie des Künstlers selbst, soweit es sich um die in Amerika entstandenen Arbeiten handelt, zusammensetzt, zeigt Gemälde und Graphi- ken der Jahre 1909 bis 1954. Es ist immer wieder ein unvergleich- cher Eindruck, den man von den großen Kristallinisch wirkenden Architekturbildern Feiningers aus den zwanziger und dreißiger Jahren empfängt: Gotische Dome und mit- teldeutsche Giebelfassaden, Torbogen und Dorfkirchen und dazu die Bilder jener ver- gleichsweise auch schon architektonisch vor- geformten See-Motive— das alles gesehen Wie durch das optische Mittel eines Prismas, monumental(durch das Objekt) und schwe- bend(durch die es überspielenden Farb-, Licht- und Schatten-Reflexe) zugleich. Da jst ein Bezug zur Technik und einer zur Ro- Mantik; einer sehr modernen Romantik in den Grenzen der Geometrie. Geometrische Vorstellungen liegen auch seiner Graphik zugrunde, und so entdeckt er, der Ameri- Kaner, seine Landschaft an der Ostsee und in Pommern, zeichnet sie weniger, als daß er sie Schreibt, mit den weiten fliehenden Linien, die Land und Himmel bedeuten und das Bild ins Unbestimmte öffnen und mit den hineingekritzelten Booten und Menschen als Buchstaben und Maßstab für die Weite des Raums. Die Graphik ist innerhalb des Werks von Feininger das bewahrende, kontinuierliche Moment. Die nach 1937 in Amerika entstan- denen Arbeiten zeigen das in aller Deut- lichkeit. Nicht nur im Stil, in den Mitteln, sondern sogar im Sujet. Feininger arbeitet nach mitgebrachten Studien, nach der Erin- nerung. In New Vork entstehen norddeut- sche Dünenlandschaften, mitteldeutsche Städte- und Pariser Straßenbilder. In die- ser Hinsicht gilt das bewahrende Moment übrigens auch für die Malerei. Da gibt es Bilder wie„Die Ostsee“(1947),„Alte Gie- bel“(1941),„Rue St. Jaques, Paris“(1953) oder„Possendorf“(1953/54), neben kreidigen Wolkenkratzersilhouetten gegen einen blaßg- blauen Mond-Himmel oder gelbflammenden Straßenschluchten aus Manhattan. Aber hier macht sich seit 1937 ein Wandel im Stil be- merkbar. Um im Bild des Optischen zu blei- ben: Ein Verlust der Schärfe und des Brenn- punktes, vielleicht auch eine Trübung(durch Erinnerung?) des Prismas. Die Konturen ver- Spielen sich im rein Graphischen oder die Farben fliegen ohne Grenze ineinander über und es entstehen so malerische aber doch auch blasse Bilder wie„Die entschwindende Stunde“ oder„Barke auf See“, Aber es ent- steht auch„Häuser am Fluß“(1950), eine nachtdunkle Landschaft mit einem Mond, der als Viereck wie ein offenes Fenster am Himmel steht und sein Licht über den Strom tanzen läßt. Ein wunderbares Bild, wenn man sich auch erst daran gewöhnen muß, daß das nun auch ein„Feininger“ ist. Die Strenge der Geometrie hat sich gelockert, die Ro- mantik ist frei geworden. A. v. Hahn Lyonel Feininger Zu unserem Bericht über die Kollektiv- Ausstellung des Deutsch- Amerikaners in München. Stadt(om 1930) Kraftprobe mit dem po von Emil Schäfer In Kürze wird im Verlag Franz Schneekluth, Darmstadt. unter dem Titel„Erdteile erwachen“, Romar der Kolonisation, ein neues Buch des Mannheimer Autors Emil Schäfer erscheinen. Das Buch schildert den fesselnden Wanderzug des europäischen Men- schen über den Erdraum, einen Weg, der nunmehr, am Ende des Kolonialzeitalters, in kast dramatischen Ereignissen Indochina) seinen Abschluß zu finden scheint. Mit freundlicher Erlaubnis des Verlages ent- nehmen wir dem umfangreichen Buch aus- Zussweise folgenden Abschnitt: Kurz nach vier Uhr früh, am 23. Mai 1928, startet das Luftschiff„Italia“. Die Königsbucht von Spitzbergen entschwindet den Blicken der Besatzung. Mit Nordwest- kurs steuert Nobile, der Kommandant, den Nordpol an. Aufmerksam prüfen die Navi- gatoren ihre Instrumente. Das gleiche tun die Wissenschaftler; denn es ist nicht nur ein denkwürdiger Augenblick, über den Pol zu fliegen. Die Forschung erwartet von dem Fluge neue Erkenntnisse und Erfahrungen. Die Stunden rinnen dahin. In der Gondel ist es geng. Aber die Expedition nimmt jede Unannehmlichkeit still und wortlos auf Sich. Malmgreen, der Meteorologe, sitzt vor einem Kartenblatt. Stürme und Nebel sind zu erwarten. Der Nachmittag ist vergangen. Obwohl niemand spricht, wird die Besatzung von einer starken Spannung ergriffen. Es geht jetzt langsam auf Mitternacht zu. Nobile steht am Steuer. Da tritt Mariano, einer der Navigationsoffiziere, auf den Komman- danten zu. Nobile dreht den Kopf etwas zur Seite 8 „Der Pol ist erreicht, General“. Die italienische Flagge wird aus der Gondel geworfen, auf einer Grammophon- platte erklingt die italienische National- hymne. Jetzt wird eine Flagge mit dem päpstlichen Kreuz auf das Eis geworfen. Drei Wissenschaftler, unter ihnen Malm- green, sollen hinabsteigen, um magnetische und ozeanographische Messungen vorzu- Koltur-Chronik Der britische Schriftsteller Graham Greene wurde bei seiner Ankuft auf der zu den USA gehörenden Insel Puerto Rico von den ameri- kanischen Behörden festgehalten. Wie bekannt wurde, soll der Schriftsteller, der aus Haiti kam und nach London weiterreisen wollte, nach Haiti zurückgeschickt werden. Ein Grund für diese Handlungsweise der amerikanischen Be- hörden wurde nicht angegeben. Schon im Februar 1952 hatte Greene Schwierigkeiten, ein Einreisevisum in die Vereinigten Staaten zu bekommen, weil ihm in Veröffentlichungen nachgesagt wurde, er sei vor 30 Jahren als Student in Oxford vorläufiges Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen. Das Visum wurde ihm damals erteilt, nachdem das ame- rikanische Justizministerium seine Einwilli- gung gegeben hatte. Der Württembergische Kunstverein er- ökknete am Freitag in Stuttgart eine Ausstel- lung mit 345 Arbeiten des schwäbischen Malers und Graphikers Prof. Reinhold Nägele. Der in Murrhardt geborene Künstler hat am 17. August seinen 70. Geburtstag gefeiert. Prof. Nägele, der seit 1940 in den USA lebt, war bei der Eröffnungsfeier anwesend. Die Ausstellung vermittelt einen Gesamteindruck von dem zum Teil im Kriege zerstörten Lebenswerk Prof. Nägeles. Einen Paul-Lincke-Preis stiftete die Kurort- gemeinde Habnenklee zur Wiederkehr des Todestages von Paul Lincke am 3. September. Er soll alljährlich am Todestag des Kom- ponisten als Ehrenpreis dem jeweils besten Schöpfer guter Unterhaltungsmusik verliehen werden. Der Altmeister der Berliner Operette, Paul Lincke, liegt auf dem Waldfriedhof von Hahnenklee begraben. Dem Kuratorium des Paul-Lincke-Ehrenpreises gehören der Ge- meindedirektor von Hahnenklee, der stellVer- tretende Vorsitzende des Deutschen Kom- ponistenverbandes, Dr. Willy Richartz(Mün- chen), der Lincke-Librettist Richard Bars, der Verleger Dr. Sikorski und der Apollo-Ver- lag an. nehmen. Später sollen sie wieder an Bord genommen werden. Aber der aufkommende Sturm vereitelt das Unternehmen. Die „Italia“ kreuz noch eine Zeitlang und nimmt dann Kurs auf Spitzbergen. Die Temperatur sinkt rapide. Ein starker Sei- tenwind vermindert die Geschwindigkeit ganz erheblich. Der dritte Motor wird ein- geschaltet. Am 25. Mai, gegen 11 Uhr früh, beginnen die Motoren unregelmäßig zu arbeiten. Dann stehen sie still. Die„Italia“ verliert sogleich an Höhe. Nobile läßt Bal- last abwerfen. Aber Reif und Eis, mit denen das Luftschiff belastet ist, drücken zu schwer auf die„Italia“. Zuletzt wird die Ankertrosse abgeworfen. Die„Italia“ steigt ein paar Meter, um dann aber plötzlich über das Heck abzurutschen. In zwei Minuten stürzt das Luftschiff aus fünfhundert Metern Höhe auf das Eis. Hart schlägt die Gondel auf und wird von der Hülle gerissen, die sich sofort wieder in die Lüfte hebt und im Nebel verschwindet. Verletzt liegt ein Teil der Besatzung im Schnee, darunter Nobile. Die unverletzt Ge- bliebenen stehen fassungslos da und kön- nen das Ausmaß der Katastrophe noch gar nicht begreifen. Am 6. Juni fängt ein Radiobastler in der russischen Hafenstadt Archangelsk einen Funkspruch auf.„SOs Italia, General Nobile, SOS, Franz-Josefs-Land, SOS!“ Alle Rundfunksender verbreiten die Meldung. Millionen blicken auf den Nordpol.„SOS Italia, SS.. Landkarten werden auf- geschlagen. Die Menschheit steht im Banne eines Unglücks, von dem sie instinktiv fühlt, daß es hier um mehr als Menschenleben geht. Die Natur hat ihre Gewalt am Geist des Menschen gemessen, an seiner Intelligenz, seiner Erfindergabe und Phantasie. Der Erdbewohner ist dabei unterlegen. Er hat vor der Natur kapitulieren müssen. Plötzlich wird die Menschheit von einem Fieber gepackt, wie es einstmals im Zeit- alter der großen Entdeckungen grassierte. Täglich verschlingen Millionen Leser im wahren Nachrichtenhunger die Zeitungen. Siebzehn Schiffe und zwanzig Flugzeuge suchen Nobile und seine verschollene Ex- pedition, die langsam auf einer bedroh- lich kleiner werdenden Eisscholle abtreibt. Der große Amundsen fliegt in die Eiswüste, um die Nobile-Gruppe zu chen. Er kehrt nicht mehr zurück. Irgendwo in der großen Einöde des Pols ist sein Grab. Das Schicksal der„Italia“ wird zur Kraftprobe mit der Arktis. Seit Jahrhun- derten hatte der Mensch den Erdraum etappenweise bezwungen. Der Bewohner Europas hatte fremde Kontinente entdeckt, war in sie eingedrungen und hatte sie schließlich besiedelt. Nur die arktischen Zonen verwehren den Zutritt. Hier hausten keine Wilden, die den Entdeckern giftige Pfeile entgegenschossen. Es herrschte auch nicht die Intrige ehrgeiziger Konquista- doren. Aber dafür wartete der Tod in seiner ganzen weißen und kalten Majestät. Ein Stück des Alls stemmte sich gegen die Krea- tur. Aber der Mensch ließ nicht locker. An der Eroberung und Kolonisation des Erd- raumes hatte er seine Kraft erprobt. Er ließ sich keine Region versperren, auch nicht von der Natur selber; denn man ahnte, dab im Polgebiet der Schlüssel für manches klimatische Rätsel zu finden sein müsse. Die Kühnsten machten sich auf, den Schleier wegzureißen. Sie suchten im hohen Norden die Durchfahrt vom Atlantischen zum Stillen Ozean, sie drangen mit Schif- ken in das Packeis ein, oder schleppten sich mit letzter Kraft über die Eisschollen. Bering, Barents, Franklin, Nansen, Andrée, Peary— Namen, die das Buch der Entdek- kungsgeschichte des Nordpols füllen. In die Chronik des Südpols haben sich Männer Wie Scott, Filchner und Byrd eingetragen. Aber neben dem rein Wissenschaftlichen interessierte sich der Mensch für die Wirtschaftsgeographie, die von je her eine der stärksten Antriebskräfte der Welt- geschichte gewesen ist. Das Abenteuer Ro- binsons auf einer Südseeinsel und die große Anteilnahme einer unübersehbaren Leser- schaft an dem isolierten Leben auf einem kleinen Eiland zeigen, wie hoch die Kennt- nisse über Bodenbeschaffenheit, Pflanzen- und Tierwelt sowie Klima veranschlagt werden. Gibt es in der Arktis Kohlen oder Erz? Wie könnte man diese etwaigen Vor- kommen technisch ausbeuten? Und wie steht es mit der Möglichkeit, meteorologische Stationen anzulegen? Als Amundsen und Nobile mit dem Luft- schiff„Norge“ im April 1926 zum ersten Male den Nordpol überflogen und in San Franzisko triumphal empfangen wurden, war das Interesse der Welt am Pol mit einmal geweckt. Der erste Weltkrieg mit seinen militärischen Anstrengungen hatte die Aufmerksamkeit eine Zeitlang abge- lenkt. Aber nun, acht Jahre nach dem gro- zen Ringen, vereinigten sich die Kultur- nationen wieder zum friedlichen Wett- bewerb. Uebernationale Komitees bildeten sich, um in einem gemeinsamen Austausch der Erfahrungen den Eisregionen die letz- ten Geheimnisse zu entlocken. Wenn im 16. und 17. Jahrhundert die seefahrenden Völ- ker ihre Seekarten und Segelhandbücher streng voreinander gehütet hatten und selbst die verwandten iberischen Mächte ihre Archive voreinander nicht preisgaben, so zeigt die Entdeckung der arktischen Ge- biete das Gegenteil. Engländer, Deutsche, Italiener, Franzosen, Amerikaner und Skan- dinavier trafen sich in großen internationa- jen Unternehmen. Die gemischten Besatzun- gen der„Norge“ und„Italia“ hind hierfür der überzeugende Beweis. Es handelt sich nun nicht mehr, wie zu Zeiten der alten Kolonialmächte, um wirtschaftspolitische Stützpunkte einer einzigen Nation. Es ging Vielmehr um die Erforschung einer dem Menschen feindlichen Welt. Dieses Anliegen kührte die fähigsten, Köpfe zusammen. Marcel Geros„Gesuch“ Komöclien-Urgofföhroung in Baden Wer den schönen Familiennamen Blödian trägt, der braucht für Spott nicht zu Sorgen Alle Berufspläne, alle Heitratswünsche sche. tern unweigerlich an diesem Namen, und die patriotische Ueberlieferung, daß Friedrich der Große diesen Namen höchstpersönlich durch eine kleine Namensverwechslung schuf, ist in solcher Situation kein Trog Dem Selbstmord nahe, schickte Herr Bib. dian drei Gesuche um Namensänderung das Ministerium. Aber der Zuständig Beamte hat seine Bestimmungen und Parz. graphen, und so wäre alles beim alten ge. blieben, wenn nicht im letzten Augenblig ein Wissenschaftler herausgefunden hätts daß der alte Fritz am fraglichen Tag Zahg. schmerzen hatte und gar nicht reden konn Die Ueberlieferung ist als patriotisches Ma chen entlarvt und Herr Blödian darf seine Namen ändern. Diese nicht sehr wahrscheinliche Ge. schichte hätte immerhin den Stoff für eines hübsche Bürokraten-Komödie abgegeben wenn der Autor nicht der Versuchung erke. gen wäre, das Stück im Preußen der Jahr- hundertwende anzusiedeln. Bürokratie gig es nach seinen eigenen Worten überall, auch in der Schweiz. Marcel Gero, dessen Komödie „Das Gesuch“ mit dem Schweizer Drama- tikerpreis 1954 ausgezeichnet wurde, geriet Aber mit dem Sprung nach Berlin unwillkür- lich in eine Parodie auf das preußische Be. amtentum seligen Angedenkens und nahm seinem Stück so viel von seiner Allgemein- gültigkeit. Der Held seines Stückes, ein Landgerichtsdirektor(ö) im Innenministeri- um, ist eine billige Karikatur, die nicht a die Wurzeln des Problems reicht. Das Ensemble des Stadttheaters St. Gal. len, das die Komödie in Baden(Schwei uraufführte, berlinerte sich tapfer durch da recht breite, mit den unvermeidlichen Rüc blendungen reich ausgestattete Stück unt traf vor allem im letzten, besten Akt aud echte Töne. Regisseur Karl Ferber ließ all pseudopreußischen Schwankelemente gründ- lich ausspielen. Autor und Ensemble wurden von dem Schweizer Publikum stürmisch g. feiert. B. Alle Jahre wieder Die Don- Koscken in Mannheim Seit sage und schreibe einunddreißig dab. ren steht nun Serge Jaroff, der schmächtig Chormeister der Don-Kosaken, wie aus En gegossen von seinen Mannen. Zwar ist der n frühen Tagen etwa 35 Mitglieder umfassend: Chor im Laufe der Zeit auf 23 Sänger a. sammengeschmolzen; aber wenn diese Mär. ner in ihren Kosakenkitteln und hochgestie. felt einer unverrückbaren schwarzen Maut gleich auf dem Podium stehen und dies Mauer plötzlich wie ein Instrument au tönen beginnt, wirkt das chorische Phänomen der Don-Kosaken doch immer wieder faszinie, rend. Wie einst im Mai ist die Kraft der Bäss ihre Stärke. Aus geheimnisvoller Urfrömmig. keit quillt es in den religiösen Gesängen wie Weltfernes Orgelgetön, schwillt an zu brau- send verströmender Lobpreisung, zerbirst in jodernden Feuer ekstatischer Inbrunst und verweht ermattend in unwirklicher Zartheit Und, wie immer, nach dem sakralen Auftau die weltlichen Gesänge: russische Land. schaft weitet sich im Abend, Heim wel. Melancholie klagt, ein elegisches Volksliel verklingt über endloser Steppe, das Bim- Ban gewaltiger Kirchenglocken begleitet eim sehnsuchtsvolle tenorale Melodie. Tronisc gepfefferte bäuerliche Scherzlieder poltem daher, von dröhnender Kraft gepeitscht Landsknechtgesänge bestürmen den Höfer mit elementarer Klangwucht, und jach en- fesselte Reiterfreude wirbelt sich in über, schäumenden Eosakenübermut hinein 5 0 Hussa-Hopp und Tanz und Pfiff und Hunds- gekläff. All das in Ausdruck, Dynamik und höchst disziplinierter Vortragstechnik a5 Ergebnis eines einzigen künstlerischen Wi lens— obschon dem feineren Ohr gelegent- liche Klangrunzeln und Tontrübungen in Wechselgesang zwischen Chor und Solisten nicht verborgen blieben. Vor allem im Tenq möchte man den Don-Kosaken einige Nach. wuchssänger mit frischen unverbrauchten Stimmen wünschen. Donnernder Beifall lieg den vollbesetztel Musensaal erzittern und erzwang mehrelt Zugaben.. C. O. E Opernsänger Karl! Wirsdorf von den Städtischen Bühnen Freiburg ist am Donne tag im Alter von 53 Jahren gestorben. Witz, dorf war über 15 Jahre lang als Baß-Buffo el der Freiburger Oper tätig. — —— ERICH KASTNER Das fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FUR IYUN GE MENSCHEN Copyright by Williams& Co., Verlog, Berlin 12. Fortsetzung Er trat ans Fenster und blickte durch die Scheiben. Mit abgewandtem Gesicht sagte er:„Warum habt ihr mich denn nicht ge- fragt? Hebt ihr so wenig Vertrauen zu mir?“ Er drehte sich um.„Dann verdiente ja ich selber die Strafe! Denn dann wäre ich an eurem Fehler schuld!“ „Nicht doch, lieber Herr Justus!“ rief Matthias außer sich, verbesserte sich rasch und meinte verlegen:„Nicht doch, lieber Herr Doktor. Sie wissen doch hoffentlich, Wie sehr wir Sie. Er brachte es aber nicht heraus. Er schämte sich zu bekennen, Wie sehr sie den Mann am Fenster liebten. Martin sagte: Ich habe mir, bevor wir losgingen, einen Augenblick lang überlegt. ob wir Sie erst fragen sollten. Aber ich hatte das Gefühl, es sei verkehrt. Nicht wegen des Vertrauens, Herr Doktor. Ich weiß selber nicht genau. warum ich's unterließ. Das war wieder einmal etwas für den neunmalklugen Sebastian.„Die Sache doch ganz logisch“, erläuterte er.„Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder konnten sie unsere Bitte abschlagen; dann hätten wir rem Verbot zuwiderhandeln müssen. Oder Sie konnten uns wirklich fortlassen; und wenn dann jemandem etwas zugestoßen Wäre, hätte man Sie dafür verantwortlich gemacht. Und die anderen Lehrer und die Eltern hätten auf Ihnen herumgehackt!“ „So ähnlich“, sagte Martin. ist „Ihr seid ja geradezu verantwortungs- süchtig!“ entgegnete der Lehrer.„Ihr habt mich also nur nicht gefragt, um mir Un- annehmlichkeiten zu ersparen? Na schön. Ihr sollt die heißersehnte Strafe kriegen. Ich entziehe euch hiermit den ersten Ausgeh- nachmittag nach den Ferien. Damit ist der Hausordnung Genüge getan. Oder?“ Bökh blickte den Primaner fragend an. „Selbstverständlich, Herr Doktor“, beeilte sich der schöne Theodor zu erklären. „Und an diesem der Strafe gewidmeten Nachmittag seid ihr fünf hier oben im Turm meine Gäste. Da machen wir einen Kaffee- klatsch. Das steht zwar nicht in der Haus- ordnung. Aber ich glaube nicht, daß da- gegen etwas einzuwenden ist. Oder?“ Wie- der blickte er den Primaner an. „Keineswegs, Herr Doktor“, flötete der schöne Theodor. Am liebsten wäre er zer- sprungen. „Nehmt ihr die Strafe an?“ fragte Bökh. Die Jungen nickten fröhlich und stiegen einander die Ellbogen in die Rippen. „Großartig“, rief Matthias.„Gibt's Ku- chen?“ „Wir wollen's stark hoffen“, meinte der Justus.„Und ehe ich euch jetzt hinauswerfe, will ich euch eine kleine Geschichte erzäh- len. Denn ich habe ja doch das leise Gefühl, daß euer Vertrauen zu mir noch nicht so groß ist, wie es für euch gut wäre und ich's mir wünsche.“ Der schöne Theodor machte kehrt und wollte auf den Zehenspitzen verschwinden. „Nein, nein, bleiben Sie nur hier!“ rief Bökh. Dann setzte er sich hinter den Schreib- tisch und drehte den Stuhl so, daß er durchs Fenster blicken konnte. Hinaus in den Win- terabend. „Das ist ungefähr zwanzig Jahre her“, erzählte er.„Damals gab es hier in diesem Haus auch schon solche Jungen, wie ihr welche seid. Und auch schon sehr strenge Primaner. Und auch schon einen Hauslehrer. Und der wohnte in genau demselben Zim- mer, in dem wir jetzt sitzen.. Von einem der kleinen Tertianer, die vor zwanzig Jah- ren in euren eisernen Bettstellen schliefen und auf euren Plätzen im Klassenzimmer und im Speisesaal saßen, handelt die Ge- schichte Er war ein braver, fleißiger Junge. Er konnte sich über Ungerechtigkeiten em- pören wie der Martin Thaler. Er prügelte sich herum, wenn es sein mußte, wie der Matthias Selbmann. Er saß mitunter nachts auf dem Fensterbrett im Schlafsaal und hatte Heimweh wie der Ulli von Simmern. Er las furchtbar gescheite Bücher wie der Seba- stian Frank. Und er verkroch sich manchmal im Park wie der Jonathan Trotz. Die Jungen saßen schweigend nebenein- ander auf dem Sofa und lauschten andächtig. Doktor Bökh fuhr fort:„Da wurde eines Tages die Mutter dieses Jungen sehr krank. Und man brachte sie, weil sie sonst be- stimmt gestorben wäre, von dem kleinen Heimatsort nach Kirchberg ins Kranken- haus. Ihr wißt ja, wo es liegt. Drüben, am anderen Ende der Stadt. Der große rote Ziegelbau. Mit den Isolierbaracken hinten im Garten. Der kleine Junge war damals sehr auf- geregt. Er hatte keine ruhige Minute. Und dan rannte er eines Tages, weil es seiner Mutter sehr schlecht ging, einfach aus der Schule fort, quer durch die Stadt ins Kran- kenhaus, saß dort am Bett der Kranken und hielt ihre heißen Hände. Dann sagte er ihr, er komme mongen wieder— denn am näch- sten Tag hatte er Ausgang— und rannte den weiten Weg zurück. Am Schultor wartete schon ein Primaner auf ihn. Es war einer von denen, die noch micht reif genug sind, die Macht, die ihnen übertragen wurde, vernünftig und großmütig auszuüben. Er fragte den Jungen, wo er ge- Wesen sei. Der Junge hätte sich eher die Zunge abgebissen, als diesem Menschen er- zählt, daß er von seiner kranken Mutter kam. Der Primaner entzog ihm zur Strafe die Ausgellerlaubnis für den nächsten Tag. Am nächsten Tag lief der Junge trotzdem davon. Denn die Mutter wartete ja auf ihn! Er rannte quer durch die Stadt. Er saß eine Stunde lang an ihrem Bett. Es ging ihr noch schlechter als am Tage vorher. Und sie bat ihn, morgen wieder zukommen. Er versprach es ihr und lief in die Schule zurück. 5 Der Primaner hatte bereits dem Haus- lehrer gemeldet, daß der Junge wieder fort- gelaufen war, obwohl man ihm das Ausgehen verboten hatte. Der Junge mußte zum Haus- lehrer hinauf. In dieses Turmzimmer hier. Und er stand, damals vor zwanzig Jahren, genau dort, wo ihr vorhin standet. Der Haus- lehrer war ein strenger Mann. Auch er war keiner von denen, denen sich der Junge hätte anvertrauen können! Er schwieg. Und so wurde ihm angekündigt. daß er die Schule vier Wochen lang nicht verlassen dürfte. Aber am nächsten Tag war er wieder kort. Da brachte man ihn, als er zurückkam, zum Direktor des Gymnasiums. Und der be- strafte ihn mit zwei Stunden Karzer. Als sich nun der Direktor am nächsten Tage vom Hausmeister den Karzer aufschließen lieg, um den Jungen zu besuchen und ins Gebet zu nehmen, saß ein ganz anderer Junge im Karzer! Das war der Freund des Ausreiber und er hatte sich einsperren lassen, dam der andere wieder zu seiner Mutter konnte „Jab, sagte Doktor Bökh,„das waren ze Freunde! Sie blieben auch später beieinandel Sie trennten sich auch nicht, als def eine von ihnen heiratete. Dann aber ber kam die Frau ein Kind. Und das Kind starb Und die Frau starb. Und am Tage nach del Begräbnis war der Mann verschwunden. nd sein Freund, dessen Geschichte ich euch hie erzähle, hat nie wieder etwas von ihm Se, hört.“ Doktor Bökh stützte den Kopf in di Hand und hatte sehr, sehr traurige Augen. „Der Direktor“, fuhr er schließlich fol „war damals außer sich, als er im Karten stand und den Betrug merkte. Da berichtels ihm der Junge, warum der andere imme fortgelaufen sei, und es nahm doch noch 92 gutes Ende. Der Junge aber, dessen Mute im Krankenhaus gelegen hatte, nahm sie damals vor, daß er in dieser Schule, in de“ er als Kind gelitten hatte, weil er keinem voll vertrauen konnte, später einmal selbe! Hauslehrer werden wollte. Damit die Jungen einen Menschen hätten, dem sie alles sagen könnten, was ihr Herz bedrückte.“ Der Justus stand auf. Sein Gesicht e, kreundlich und ernst zugleich. Er sah die fünf Knaben lange an,„Und wißt ihr aueh, Wie dieser Junge hieß?“ „Jawohl“, sagte Martin leise.„Er hieß Jo- hann Bökh.“ 6 Der Justus nickte.„Und nun macht, da ihr rauskommt, ihr Banditen! 7 5 Da standen sie auf, machten eine 1 liche Verbeugung und verließen leise 5 Zimmer. Der schöne Theodor ging gesenkte — 4 — Kopfes an ihnen vorüber. Auf der Treppe sagte Matthias:„Puk sen Mann da oben laß ich mich, wenns muß, aufhängen.“ Für die- Fortsetzung kolst sein * Herar verla. druck chefr stellv Dr. webe Lokal Dr. F. Land: simor chef Bank, Bad. Mann Nr. 80 Vo —— ch 4 J!!ͤͥͤð i. ß