Nr. 205 — ch“ den 1 Blödiag . saugen me schel. „ ung die Friedrich sönlich islung in Trog, lerr Blö. erung ah uständige d Parz. alten ge. Ugendlic; en hätts ag Zang. n kong mes Mas ark seinen iche Ge⸗ Kür ür einen bgegeben, ung erle- der Jahr- ratie ęiht Tall, auch Komödie r Drama- de, geriet nwillkür⸗ ische Be- ind nahm gemein. ckes, ein ministeri- nicht au s St. Cal. (Schwei durch daz en Rück. tück un Akt aud ließ all: te gründ. le wurden misch ge. I. * im eißig Jab. hmächtige e aus En ist der in fassen Anger au- ese Män- ochgestie. en Mauet und dies: t Zu tönen omen del FkFaszinie. der Bäss römmig⸗ ängen wie zu brau- erbirst im runst und Zartheit n Auftakt he Land- Heimweh. Volkslied Bim- Ban tet eine Tronisch r poltern zepeitschtt en Höre jach en in über! inein mi d Hunds. amik undd nik das chen Wil gelegent⸗ ungen in d Solisten im Tenor ige Nach- brauchten q besetzten mehrele C. O. B. von den Donners- en. 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September 1954 „Strategisch gefährdetes Gebiet“ Dieser Status soll die Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO erleichtern London.(UP/ dpa) Auf der Suche nach einem Weg, auf dem die Wiederbewaff- nung Deutschlands dengestellt werden, jetzt auf eine neue Lösung verfallen. Danach Soll „strategisch gefährdeten Gebietes“ erhalten. der Rüstungsindustrie in Westdeutschland nicht aufgebaut werden sollen. würde die Produktion von atom- und bakteriologischen Waffen, und Düsenflugzeugen für den militärischen Es Wird darauf hingewiesen, daß West- Deutschland nach dem gescheiterten Vertrag für die Europaische Verteidigungsgemein- schaft ähnlichen Bedingungen zugestimmt habe. Falls die Bundesrepublik auch jetzt noch derartigen Beschränkungen unter der Prämisse, daß sie zu den strategisch gefähr- deten Gebieten gehört, zustimmen sollte, so werde die Aufnahme Westdeutschlands in die NATO wesentlich erleichtert, ohne daß die hauptsächlich von französischer Seite ge- forderten Beschränkungen als Diskriminie- erfolgen kann und zugleich alle Bedenken und Wünsche zufrie- sind die mit diesem Problem beschäftigten Londoner Diplomaten die Bundesrepublik den Status eines Das würde bedeuten, daß wesentliche Teile Hierunter gelenkten Geschossen Gebrauch fallen. rung ausgelegt werden könnten. Im übri- gen berichten politische Beobachter in Lon- don, daß alle Sachverständigen immer mehr zu der Ueberzeugung gelangten, die Auf- nahme Westdeutschlands in die NATO sei in der Tat der einzige gangbare Weg für die Eingliederung des Landes in die westliche Verteidigung. Der französische Minister präsident, Men- des-France, hat Großbritannien informiert, daß er für die Aufrüstung Deutschlands kein kompliziertes Vertragswerk, sondern eine Bonn rechnet mit Aufschub der Konferenz Hohe Kommissare bei Adenauer/ Hallstein war in Brüssel und Paris Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Zur Stunde ist alles noch offen, vorerst gehen die Konsultationen weiter“, erklärte am Dienstagabend ein Regierungs- sprecher zu den Vorbereitungen für die Londoner Konferenz. Mit ziemlicher Sicher- heit setzte sich im Laufe des Tages die Auf- fassung durch, daß der vorgeschlagene Kon- kerenztermin vom 14. September nicht einge- halten werden kann. Der Kanzler hatte eine Anzahl Besprechungen, die im wesentlichen die außenpolitische Situation betrafen. Er empfing den britischen Hohen Kommissar, Sir Hoyer-Millar, und den amerikanischen Hohen Kommissar, Dr. Conant. Anschlie- gend wurde von englischer Seite mitgeteilt, Dr. Adenauer sei Gelegenheit gegeben wor- den, den deutschen Standpunkt darzulegen. Die Gespräche würden fortgesetzt werden. Zur Zeit nimmt London nach Auffassung englischer Beobachter eine Mittlerstellung zwischen Paris und Bonn ein. Es zeigt sich das Bestreben, die Londoner Neunmächte- Konferenz sehr sorgfältig vorzubereiten. Man wolle nicht wieder in eine ähnliche Sack gasse hineingeraten wie in Brüssel.— In diesem Konzert fehlt die Stimme des ameri- kanischen Außenministers, der durch die Teilnahme an der Manila-Konferenz gehin- dert ist, sich in die Vorbereitungen für Lon- don einzuschalten. Auch aus diesem Grund scheint man in Bonn einen Aufschub nicht ungern zu sehen. Am 21. September beginnt kerner in New Vork die Sitzung der UNO, an der Mendes-France teilnehmen Will. Deshalb hält man es für möglich, daß die große Aus- sprache um den deutschen Verteidigungsbei- trag zwischen den EVG- Staaten, den DSA, Großbritannien und Kanada erst Ende Sep- tember anläuft. Inzwischen wurde von gutunterrichteter Seite bekannt, daß Staatssekretär Hallstein am Wochenende dem belgischen Außen- minister Spaak in Brüssel und einem hohen Beamten des französischen Außenministe- riums in Paris einen bislang geheimgehaltenen Besuch im Zusammenhang mit der jüngsten Entwicklung der Lage abgestattet hat. Ueber den Charakter dieses Besuchs und sein Er- gebnis wurde nichts bekannt. Bundeskanzler Dr. Adenauer begann am Dienstag mit den Vorbereitungen der auhßen- politischen Debatte des Bundestages. Er be- sprach sich mit den Fraktionsvorsitzenden Dr. von Brentano(CD/ CSV) und Dr. Dehler (FDP). Ferner unterrichtete er den Frak- tionsvorstand der CDU/CSU über die außen- politische Situation.— Im Laufe des Tages zeigten sich gewisse Verhärtungen zwischen den Koalitionspartnern. Auf der Vorstands- sitzung der CDU/CSU wurde besonders der Fraktions vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, angegriffen. Zur Bereinigung dieser Probleme soll noch in dieser Woche eine interfraktio- nelle Aussprache der führenden Politiker der Koalitionsfraktionen stattfinden. Bundeskanzler Dr. heute, Mittwoch, eine Sitzung des Bundes- kabinetts einberufen.— Der bayerische Mini- sterpräsident, Dr. Ehard, hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bundesrats- ausschusses für auswärtige Angelegenheiten diesen Ausschuß für morgen, Donnerstag, einberufen. Auf der Tagesordnung steht ein Bericht des Bundeskanzlers zur außenpoliti- schen Lage. Heute Unterzeichnung in Manila? Die Südostasien-Konfere Manila.(UP) Die Südostasienkonferenz in Manila, auf der Delegierte aus acht Natio- nen die Bildung einer südostasiatischen Ver- teidigungsorganisation erörtern, steht kurz vor ihrem Ende. Nachdem auf den Geheim- sitzungen am Dienstag Einigkeit in fast allen Vertragspunkten erzielt werden konnte, s0lI die Unterzeichnung des Vertragswerkes heute, Mittwoch, erfolgen. Der von den Ver- einigten Staaten im Frühjahr angeregte Pakt, der ursprünglich eine gemeinsame Front zur Unterstützung der stark bedräng- ten französischen Unionstruppen in Indo- china ermöglichen sollte, enthält unter anderem die Klausel, daß eine Agression in den drei indochinesischen Staaten Laos, Kambodscha und Südvietnam Anlaß æu einem aktiven Eingreifen der SEATO- Mächte geben würde. Diese drei Staaten sol- len ferner wirtschaftliche Hilfe der SEAT O- Nationen erhalten. Heftige Auseinandersetzungen gab es in Manila nur über die Frage, welche Staaten in den Schutzbereich der SEATO einbezogen werden sollten. Ein philippinischer Vor- schlag, auch dem nationalchinesischen For- mosa im Falle einer Aggression Hilfe der SEATO-Mächte zukommen zu lassen, stieß auf den entschiedenen Widerstand der mei- sten Teilnehmer. Die Delegierten kamen überein, einen ständigen SEATO-Rat ins Leben zu rufen, der strategische Fragen er- örtern und Empfehlungen an die Mitglied- staaten ausarbeiten soll. Gegen starken amerikanischen Widerstand wurde in der„Aggressionsklausel“ der Pas- sus gestrichen, daß sich die Signatarmächte im Falle einer kommunistischen“ Aggression Hilfe zusichern. Die neue Fassung gilt für jede Aggression auf einen Mitgliedstaat. Außenminister Dulles bestand jedoch auf dem Zusatz, daß die„kommunistische Ag- eression für die Vereinigten Staaten als die einzige Gefahr für Frieden und Sicherheit angesehen“ Werde. Der Vertrag wird in englischer und französischer Fassung unter- zeichnet. Noch umstritten ist die Frage, ob Be- zeichnungen wie„Selbstbestimmung“ oder „Anti- Kolonialismus“ in die Präambel des Vertrages oder aber in eine Art„pazifischer Monrö-Doktrin“, die von dem Vertrag ge- trennt veröffentlicht werden würde, aufge- nommen werden sollen. nz leistete rasche Arbeit Der indische Sonderbotschafter, Krishna Menon, erklärte am Dienstag in London, jede Form der Einbeziehung der indo- chinesischen Staaten Laos und Kambodscha in die südostasiatische Verteidigungsallianz Würde die Genfer Waffenstillstands-Regelung verletzten und damit deren Fortbestand ge- kährden. Menon hatte am Nachmittag eine Unterredung mit dem britischen Außen- minister, Anthony Eden, und reiste noch am Abend zur Teilnahme an der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen nach New Vork àb. Adenauer hat für möglichst einfache Vereinbarung Wünsche. Er sei bereit, ein entsprechendes Projekt so- fort der französischen Nationalversammlung zu unterbreiten. Wie aus gut unterrichteten politischen Kreisen verlautete, hat Mendes France am Dienstagabend dem britischen Botschafter, Sir Gladwyn Jebb, seine Betei- ligung an der Londoner Neun-Mächte-Kon- ferenz zugesagt. Er habe jedoch gleichzeitig erklärt, dag er die Konferenz mehr als eine Gelegenheit für einen Meinungsaustausch und eine Fühlungnahme der beteiligten Mächte betrachte, und nicht als Arbeits- tagung, auf der eine Alternative für die EVG ausgearbeitet werde. Mendeès-France habe die Hoffnung ausgesprochen, daß die Westmächte einen Plan aufstellen, der für die französische Nationalversammlung und die Bundesrepublik Deutschland annehmbar Sei. Mendeès-France hat dem britischen Bot- schafter bereits am Montagabend eine um- fassende Darstellung seiner politischen An- sichten gegeben. Er habe erklärt, daß jeder Plan für die Wiederaufrüstung Deutschlands den weltweiten Interessen Großbritanniens, den„europäischen“ Zielen Bonns und den Interessen Frankreichs mit seinen grogen Afrikanischen Gebieten Rechnung tragen müsse. Mendeès-France habe dabei eine Auf- nahme Deutschlands in die NATO keines- wegs ausgeschlossen. Aber er habe darauf hingewiesen, daß die französische National- versammlung gewisse strikte Ein- schränkungen der Wiederaufrüstung Deutschlands fordern werde. Der Vorsitzende des amerikanischen Se- natsausschusses für Auswärtige Angelegen- heiten, Alexander Wiley, ist am Dienstag- mittag bei einem Essen mit Ministerpräsi- dent Sir Winston Churchill auf dessen Land- Sitz Chartwell zusammengetroffen. Für heute, Mittwoch, hat Wiley, der sich gegen- Wärtig auf einer inoffiziellen Europareise befindet, eine Zusammenkunft mit Außen- minister Anthony Eden vereinbart. Wie aus London weiter bekannt wird, hat Minister- präsident Churchill für heute, das Kabinett zu einer Sitzung einberufen, auf der die Erise in der europäischen Verteidigung und die bisher in bezug auf die Einberufung einer Neun Mächte Konferenz erzielten Fortschritte behandelt werden sollen. Dreher und Werkzeugmacher waren die meist gefragten Berufe Nürnberg.(dpa) Dreher und Werkzeug- macher sind die beiden Berufe, die nach einer Statistik der Berufberatung im Berichtsjahr 1952/53 die stärkste Anziehungskraft auf die Schulentlassenen ausübten. In der Reihen- kolge der Beliebtheit schließen sich Fliesen- leger, Bergmann, Brauer und Mälzer, Koch, Landmaschinenhandwerker und Maschinen- schlosser an. Bei all diesen Berufen stellte die Berufsberatung eine steigende Anzie- hungskraft fest. Auf der Wunschliste der Schulentlassenen stehen aber auch weiterhin Bauschlosser, Kraftfahrzeughandwerker und der größte Teil der kaufmännischen Berufe mit obenan. Dabei ist das Ueberangebot bei den Kraftfahrzeugberufen am deutlichsten: auf 100 Berufswünsche kamen nur 35 Aus- bildungsstellen. Bei den weiblichen Schulentlassenen ist die Gruppe Ackerbau, Viehzucht und Gartenbau am stärksten ge- fragt. Erst mit großem Abstand folgen die kaufmännischen Berufe und die der Textil- branche. In einigen Berufen, so bei den Bäckern, Fleischern, Herrenschneidern und Schuh- machern, mußte ein großer Teil der gemel- deten Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Zum Schutz vor Bombensplittern Inselfestung Tschiangkatschelks, Sandsäcken zu umgeben. Seitdem und die Lage um die gehören die mit Sandsäclcen beladenen Ochsen Bild: Keystone sind die Bewohner der Ha dazu übergegangen, ihre Häuser mit einem Wall von über der Stadt erschienen waren kiralich rotchinesische Bomber Insel Quemoy bedrohlich geworden carren zum Straßenbild in Taipek. i8t 8, uptstadt Formosas, Taipeh, de Gegenangriffe der Nationalchinesen Amerikaner glauben im Augenblick Taipeh.(dpa) Nationalchinesische Kriegs- schiffe und Flugzeuge führten am Dienstag starke Angriffe gegen Ziele an der chinesi- schen Festlandsküste, nachdem kommu- nistische Küstenbatterien in den letzten Tagen den nationalchinesischen Inselstütz- punkt Quemoy beschossen hatten. Wie in Taipeh bekanntgegeben wurde, Sollen natio- nalchinesische Bomber ein Kanonenboot sowie über 100 Dschunken versenkt und mehrere Küstenbatterien zerstört haben. Bei Amoy, dem QAuemoy gegenüberliegenden Festlands- hafen, der auch mit Artillerie beschossen wurde, sind nach nationalchinesischen Be- richten große Zerstörungen angerichtet wor- den. Ueber 100 nationalchinesische Flugzeuge Sollen im Einsatz gewesen sein. Zu den ein- gesetzten Kriegsschiffen gehörten zwei Zer- Störer, die erst vor kurzem von den USA ge- liefert worden waren. Die nationalchinesischen Behörden gaben am Dienstag weiter bekannt, daß in den letzten Tagen Reis und Flugblätter über den überschwemmten Gebieten am Jangtse ab- geworfen worden sind. Der Pekinger Rundfunk erklärte am Dienstag, daß Flugzeugabwehrbatterien ein Flugzeug abschossen und 19 beschädigt hätten, China, Zwischen Gesfern und Morgen Eine Fortsetzung der Politik der Bundes- regierung werde gerade von dem Wunsche nach Wiedervereinigung notwendig gemacht, sagte am Dienstag Bundeswohnungsbau- minister Preusker. Eine Viermächtekonferenz sei durchaus zu bejahen, jedoch nicht im jetzigen Zeitpunkt, wo die Sowjets alle Trümpfe in der Hand hätten. zur CDu übergetreten ist der Bundes- tagsabgeordnete des BHE, Rudolf Meyer Ronnenberg. Er begründete seinen Schritt damit, daß alle seine Versuche, den BHE zu einer„zeitnahen“ Mittelstandspolitik zu be- wegen, vergeblich geblieben seien. Damit verkügt die Fraktion der CDU/CSU nach dem Debertritt des Abgeordneten Schmidt- Wittmack in die Sowjetzone wieder über die absolute Mehrheit. Scharf kritisiert wurde von der Vor- standssitzung der Bundestagsfraktion der CDU es der Entwurf des Bundesarbeits- ministers Storch zum„Rentenmehrbetrags- gesetz“, das am 1. Dezember in Kraft tre- ten sollte, Die Minister Schäffer und Erhard lehnten den Entwurf als unzulänglich ab. Aus der Strafanstalt Werl entlassen wurde am Dienstag der ehemalige Generalmajor und Kommandeur der SS-Division„Hitler- Jugend“, Kurt Meyer, genannt„Panzer- Meyer“. Meyer war nach Kriegsende wegen Kriegsverbrechen zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilt, kürzlich aber wegen guter Führung begnadigt worden. Ein Schiffsunglück ereignete sich bei Cushaven, als ein italienisches Passagier- schiff beim Drehen einen Hamburger Hoch- seeschlepper zum Kentern brachte. Dabei sind der fünfjährige Sohn des Kapitäns und der Funker des Schleppers ertrunken. Gegen die Doppelbelastung des Einkom- mens durch Körperschaftssteuer und Ein- kommenssteuer wandte sich der Landesver- band Rheinland-Pfalz des Bundes der Steuer- zahler. Eine Doppelbelastung verstoße gegen die Grundprinzipien der Besteuerung. Die Einberufung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen forderte die Regierung der Vereinigten Staaten. Der Rat soll sich mit dem Abschuß eines amerikanischen Flugzeuges im japanischen Meer durch soWjetische Flugzeuge befassen. Für eine Revision der Charta der Ver- einten Nationen hat der zur Zeit in London tagende Kongreß der„Parlamentarischen Union für eine Weltregierung“ Vorschläge ausgearbeitet, die den einzelnen Regierungen unterbreitet werden sollen. Gegen eine deutsche Wiederbewaffnung protestierten in Brighton(England) Vertre- terinnen des britischen Nationalen Frauen- bundes. Die Demonstration erfolgte als Pro- test gegen eine Resolution des in Brighton tagenden Kongresses der britischen Gewerk- schaften, der eine deutsche Wiederbewaff- nung befürwortet hatte. Die Bildung eines Parlamentarischen Rates beschloß die Ministerkonferenz der Benelux- Staaten in Brüssel. Ein entsprechen- der Vorschlag soll den Regierungen der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs über- mittelt werden. Zwischen Jugoslawien und Albanien wurden wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Nach dem Bruch Jugosla- wens mit der Kominform hatten die beiden Staaten ihre diplomatischen Vertreter ab- berufen. Die arabischen Ministerpräsidenten tre- ten unter Vorsitz des ägyptischen Minister- präsidenten Nasser am 16. September in Kairo zu einer Konferenz zusammen, bei der die Außenpolitik der arabischen Staaten stärker als bisher koordiniert werden soll. Der ägyptische Informationsminister Salem erklärte am Dienstag, es sei die Pflicht der arabischen Staaten, Jordanien mit Waf- fen zum Schutz seiner Grenzen gegen Israel zu versorgen. Die Abberufung des argentinischen Ge- schäftsträgers in Guatemala forderte die Re- gierung von Guatemala, weil er einen poli- tischen Flüchtling, der in der argentinischen Botschaft Zuflucht gefunden hatte, dann Aber die Erlaubnis erhielt, das Land zu ver- lassen, zum Flugplatz begleitet und sich dort dagegen verwahrt hatte, daß das Gepäck des Flüchtlings durchsucht wurde.— 120 poli- tische Flüchtlinge aus Guatemala, die nach dem Aufstand des derzeitigen Staatschefs von Guatemala, Oberst Armas, in der argen- tinischen Botschaft Zuflucht gesucht hatten, würden von argentinischen Flugzeugen nach Argentinien gebracht. nicht an Invasion auf Formosa als rund 100 Maschinen am Montag und Dienstag Amoy angriffen. Nach dem Rund- funkbericht haben 42 nationalchinesische Flugzeuge am Dienstag etwa 5000 Bomben auf eine Insel vor Amoy abgeworfen. Bei der Bombardierung dreier Ortschaften Sollen vier Personen getötet und zwei schwer verletzt worden sein. Ueber zehn Häuser seien zer- stört worden. Amtliche Kreise in Washington Sind jetzt davon überzeugt, daß die Beschießung des nationalchinesischen Inselstützpunktes Que- moy nicht das Vorspiel zu einer Invasion Formosas ist. Es lägen keine Beweise dafür vor, daß vor der Festlandsküste eine größere Zahl von Transportschiffen und Dschunken konzentriert worden ist, die für den Trans- port von Truppen über die 160 Kilometer breite Formosa-Straße nötig wären. Es 18t na chwie vor unklar, wie sich die 7. ameri- kanische Flotte, die in der Formosa- Straße operiert, bei einem Landungsversuch auf Quemoy verhalten würde. Die Trikolore ging in Saigon Undochina) nieder Saigon.(dpa /UP) General Paul Ely, der 5 französische Oberkommandierende in Indo- erklärte am Dienstag in Saigon, Frankreich habe sich entschlossen, Vietnam noch vor dem 31. Dezember dieses Jahres die volle Unabhängigkeit zu gewähren. Ely gab diese Erklärung in dem Augenblick ab, als die franZösische Trikolore von dem Regie- rungspalast in Saigon eingeholt und die Flagge Vietnams gehißt wurde. Die höchsten französischen und vietnamesischen Würden⸗ träger, Mitglieder des diplomatischen Korps und zahlreiche Schaulustige nahmen an der Zeremonie der Uebergabe des Palasts von Frankreich an Vietnam teil. Der Regierungs- palast in Saigon hatte stets als Sinnbild französischer Kolonialherrschaft in Indochina gegolten. Die Vietminh- Regierung gab am Dienstag nach einer Meldung von Radio Peking kurz und bündig bekannt, daß am 3. September die letzten in ihrem Gewahrsam befindlichen Gefangenen der französischen Unionsstreit- kräfte freigelassen worden seien. Nach An- gaben des französischen Oberkommandos hat die Gegenseite bis zu diesem Stichtag rund 10 000 Gefangene entlassen. Doch haben die französischen Streitkräfte während des Indochinakrieges 40 000 Soldaten als„ver- mißt“ gemeldet. Die französischen Militär- dienststellen haben sich in den letzten Tagen intensiv mit der Frage nach dem Rest ihren Soldaten befaßt und kamen zu dem Ergeb- nis, daß die„fehlenden“ 30 000 Mann nicht etwa von den Vietminh zurückgehalten wer- den, sondern einfach nicht mehr am Leben sind. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 8. September 1954/ Nr. 209 .—.. Mittwoch, 8. September 1934 Ein Gefahrenherd Man hat kein gutes Gefühl, wenn man due Nachrichten über den Kleinkrieg in der Wasserstraße von Formosa liest. Schiege- reien sind dort zwar nichts Neues. Die Na- tionalchinesen rühmten sich schon des öfte- ren ihrer Heldentaten vor der festländischen Küste und Tschiangkaischek redet bei jeder Gelegenheit von seiner Absicht, demnächst Kontinental-China zu erobern. Darüber Zeigte sich die Welt bisher nicht sonderlich beunruhigt, denn die Bedeutung der Aktio- nen Tschiangkaischeks und seiner Worte bemaß sich nach dem zwischen Rotchina und Formosa bestehenden Kräfteverhältnis. Diesmal ist es jedoch anders, und zwar des- Wegen, weil es die Großmacht Rotchina ist, die jetzt mit Eroberungsabsichten droht. Die militärischen Aktionen gegen die Insel Quemoy mögen zunächst begrenzter Natur Sein; sie zeigen aber doch, wie gefährlich die Situation in diesem Gebiet ist. Man hat sich angewöhnt, Rotchina und Nationalchina Formosa) als zwei voneinan- der unabhängige, souveräne Staaten zu be- trachten. Für die Chinesen selbst ist das ein unmöglicher Gedanke. Für sie handelt es sich jetzt nicht um kriegerisches Geplänkel zwi- schen zwei Staaten, sondern um die Fort- Setzung des Bürgerkrieges, dem ja die Vor- stellung von dem einen— Rotchina und Formosa umfassenden— chinesischen Reich zu Grunde liegt. Daraus ergeben sich zwei Folgerungen. Erstens: wenn Mao Tse-tung Formosa fordert, so bedeutet für ihn das nichts anderes, als die Fortsetzung der gro- Ben Revolution. Zweitens: auch China ist ein durch unversöhnliche Ideologien geteiltes Land. Wenn auch zur Zeit ein ernsthafter Ver- such der Rotchinesen, Formosa zu erobern, wohl nicht zu befürchten ist, so bleibt die Invasionsdrohung doch bestehen und man darf sie nicht leicht nehmen. Solange die Pekinger Regierung keine stärkere Luft- Wafke und Flotte zur Verfügung hat, mag die 7. amerikanische Flotte für Tschiangkai- schek ein hinreichender Schutz sein. Doch der Gegensatz der beiden feindlichen chine- Sischen Brüder belastet nicht nur die Poli- tik im fernen Asien, sondern auch die allge- meine Weltpolitik sehr erheblich. In der Tagespolitik drückt sich dieses Problem in der Frage nach der Aufnahme Rotchinas in die UNO aus. Es gibt wohl selbst in Amerika keinen Menschen mehr, der ernsthaft be- Zweifelt, dag Rotchina eine Großmacht ist. Seit der Genfer Konferenz kann sich dar- uber niemand mehr hinwegtäuschen. So- lange aber die USA an die nationalchine- sische Regierung auf Formosa gebunden sind, müssen sie ihren ganzen Einfluß auf- Pieten, um zu verhindern, daß Vertreter des Pekinger Regimes den für China im Welt- Sicherheitsrat reservierten Platz einnehmen, den gegenwärtig noch Nationalchina besetzt Hält. So lange werden also auch die USA die unglückliche Rolle des Garanten einer Ordnung in Fernost spielen müssen, die men tatsächlichen Machtverhältnissen nicht entspricht. Es ist heute schwer zu sagen, wie das zu andern wäre. Alle Verteidigungsplaäne für Südostasien können ja das eigentliche Pro- blem nicht aus der Welt schaffen, so sehr Sie auch durch das Bedürfnis nach Sicher- heit geboten sein mögen. Das Nächstlie- gende wäre, wenn man es den Chinesen Selbst überliege, eine Lösung ihrer„Wie- dervereinigung“ ohne Krieg zu suchen, So lange Tschiangkaischek auf Formosa re- Siert, sind solche Gedanken jedoch nichts Als Illusionen. Solange wird auch die Was- serstraße von Formosa ein Gefahrenherd bleiben. Whe Preissenkung in der Sowjetzone Berlin.(dpa) In fast allen staatlichen Ge- schäften in Ostberlin verkünden Plakate die von der Regierung der Sowjetzone angeord- nete„16. Preissenkung für Lebensmittel und Industriewaren“. Nicht alle Waren sind in der Preissenkung mit einbezogen worden. Besoncters bei Textilien haben„Qualitäts- erzeugnisse“ noch immer die alten Preise. Der Ostberliner Magistrat hat alle staat- ichen und privaten Geschäfte darauf hin- gewꝛiesen, daß die Waren nur nach Vor- zeigen des amtlichen Personalausweises oder des Stammabschnittes der Lebensmittelkarte Verkauft werden dürfen. Schulgesetz brachte keinen Schulfrieden Niedersachsen will Konfessionsschulen auflösen/ Bischöfe berufen sich auf Elternrecht und Konkordat Hannover, Anfang September Die Würfel sind gefallen, der seit sechs Jahren in Norddeutschland geführte geistige Kampf vorerst entschieden: Niedersachsen (6,9 Millionen Einwohner, davon 78 Pro- zent evangelisch und 18 Prozent katholisch) löst vom 1. Oktober 1954 ab etwa 2000 Kon- fessionsschulen, darunter über 1500 evan- Selische, auf. Der niedersächsische Minister- präsident Hinrich Kopf(SPD), mildert das Wort„auflösen“, indem er präzisiert: „Wenn man es genau nimmt, hängen wir über den Schultüren nur die Firmenschilder um. Sonst bleibt alles beim alten. Bis auf die Gesetze. Und die werden einheitlicher.“ Die Katholiken aber sagen, Kopf beseitige mit einem Federstrich das Reichskonkordat und das in den Bekenntnisschulen sichtbar gewordene Elternrecht. Die für Nieder- sachsen zuständigen vier Bischöfe erheben gegen Kopf Vorwürfe wie den, nicht einmal Hitler sei so brutal gegen die Kirchen vor- gegangen. Während die hannoverschen Ministerien die Durchführungsbestimmungen für den seit sechs Jahren vorbereiteten Plan for- mulieren, prüfen die Staatsrechtler noch einmal, ob das neue Schulrecht mit dem Reichskonkordat kollidiere, Den Göttinger Oberbürgermeister und FDP-Fraktionsvor- sitzenden, den Protestanten Hermann Föge, kümmert das nicht, er hält das Konkordat für erloschen; für Kopf ist es zur Zeit un- verbindlich, die DP wartet auf eine gericht liche Antwort und die CDU(mit Zentrum) sleht in dem Konkordat noch bindendes Recht. Kopf wartet darauf, so sagte er, daß einer in Karlsruhe das Gericht anrufe und der bayerische Landtagspräsident, Dr. Alois Hundhammer hat nun zugesagt, daß die Kirche beim Bundesverfassungsgericht das Land Niedersachsen verklagen werde. Es ist also noch alles im Fluß. Der nie- dersächsische Landtag hat zwar das Gesetz mit den Stimmen der SPD, des BHE und der FDP gegen die CDU und DP verabschie- det, damit aber nicht die innenpolitischen Schwierigkeiten mit ihren außenpolitischen Konsequenzen beseitigt. Niedersachsen Von unserem Korrespondenten Ernst Weger lehnt, das hat Kopf schon angedeutet, jeden Eingriff von außen in seine kulturpolitischen Rechte ab. Es gibt also anscheinend in der Streitfrage nach der Rechtsverbindlichkeit des Konkordats keine auf gleicher Ebene stehenden Partner; was Rom mit dem Bon- ner Auswärtigen Amt aushandeln könnte, so glaubt man in Niedersachsen, das würde Hannover nicht berühren. Nun warf dieser Schulstreit, der Zu- nächst 20 000 Volksschullehrer und 900 000 Kinder in über 5000 Schulen betrifft(ohne Oldenburg), noch eine andere interessante Frage auf, nämlich die der Schulgeld und Lernmittelfreiheit. Sieben Bundesländer handeln ganz oder teilweise nach dem Frei- Zzügigkeitsprinzip, Niedersachsen hebt jetzt das Mittelschulgeld auf und Nordrhein- Westfalen und heinland-Pfalz subventio- nieren noch individuell. Hat man aber ein- mal zur Probe, wie jetzt in Hannover, auf die Zahlung verzichtet, dann läßt sie sich nur schwer wieder einführen. Niedersach- sen schenkt fürs erste den Eltern vier Mil- lionen Mark, die Bevölkerung begrüßt die- sen Schritt, die Opposition, CDU, DP und FDP aber nicht. Man wendet unter ande- rem ein, sobald der Staat mit diesem Lock- mittel die Begabten-Auslese in die Hand bekomme, sei es um die geistige Freiheit geschehen. Aus einem Hirtenwort der Bischöfe (KNA). Die Bischöfe Niedersachsens haben zur Verabschiedung des Schulgesetzes in einem Hirtenwort Stellung genommen, in dem es heißt: „Oft und oft haben wir erklärt, daß das Gesetz gegen die elementarsten Menschen- rechte verstößt. Es verletzt das Recht der Eltern, über die Erziehung ihrer Kinder ge- mäß Glauben und Gewissen selber zu be- stimmen. Es ist ein schwerer Angriff auf die Glaubens- und Gewissensfreiheit. gleich ist es ein Bruch des Reichskonkordats, das Beibehaltung und Neueinrichtung katho- lischer Schulen gewährleistet, und deshalb ein Affront gegen den Heiligen Stuhl.— Wir kämpfen weiter und werden nicht eher die Waffen niederlegen, bis das Gesetz ge- fallen ist. Alle Mittel, die erlaubt und ehrenwert sind, werden wir gegen ein Ge- setz einsetzen, das in wichtigsten Bestim- mungen gegen Gottes- und Menschenrecht verstößt und darum vor Gott und dem Ge- wissen rechtsungültig ist.“ Verteidigungslast vorerst unverändert Abkommen über Besatzungskosten wird wahrscheinlich verlängert Bonn.(dpa) Die von der Bundesregierung erneut bekundete Bereitschaft zu einem Bei- trag zur Verteidigung der freien Welt hat auch finanzielle Konsequenzen. Aus Regie- rungskreisen in Bonn verlautete, daß nicht daran gedacht werde, die finanziellen Dis- positionen des Bundes für die Verteidigung zu ändern. Das scheitern der EVG bringt für den Bundeshaushalt 1954/55 zunächst eine Einsparung von 1,8 Milliarden Mark. Im Haushaltsplan waren nämlich Vertei- digungslasten über insgesamt neun Milliar- den Mark vorgesehen, während es nun vor- aussichtlich bei den Besatzungskosten über 600 Millionen Mark monatlich, das sind 7,2 Der Entwurf zum Bundesmietengesetz Vor der Währungsreform fertiggestellte Wohnungen sollen teurer werden Bonn.(dpa) Eine allgemeine Miet- erhöhung um 10 bis 20 Prozent für alle vor der Währungsreform gebauten Wohnungen und staatliche Mietbeihilfen für sozial schwache Bevölkerungsgruppen sind die wesentlichen Bestimmungen des Entwurfs eines neuen Bundesmietengesetzes. Der Ent- wurf ist bereits von den zuständigen Res- sorts im Bundeskabinett eingebracht wor- den und dürfte dort demnächst verabschie- det werden. Vom 1. Januar nächsten Jahres an sollen e alle vor dem 20. uni 1948 bezussfertigen Wohnungen grundsätz- lich um 10 Prozent teurer werden. Gleich- zeitig sollen die zuständigen Landesbehör- den Vorschriften herausgeben, um bisher von den Vermietern unterlassene dringliche Reparaturen notfalls unter staatlicher Auf- sicht ausführen zu lassen. Mieten für ab- geschlossene Wohnungen, die Bad, Warm- Wasserversorgung, Anschluß möglichkeiten für Gas oder elektrischen Herd, neuzeitliche sanitäre Anlagen und Zentral- oder Etagen- heizung haben, dürfen zusätzlich um zehn Prozent heraufgesetzt werden. Hat die Wohnung keine Zentral- oder Etagen- heizung, sonst aber alle genannten Merk- male und außerdem ein geräumiges Neben- gelaß und entweder Parkettfußboden oder eingebaute Schränke oder überdurchschnitt- liche Kachelung aufzuweisen, ist eine zu- lässige Erhöhung um 5 Prozent vorgesehen. Vorschrift bleibt jedoch immer, daß die er- höhte Miete 130 Prozent der ortsüblichen Richtsatzmiete— höchstens also 1,43 Mark je Quadratmeter— nicht übersteigt. Von dieser Begrenzung der Mieten nach oben sind nur solche Mieten ausgenommen, die die Preisbehörden auf Antrag des Vermie- ters im Kostenvergleich festsetzen. Um Fürsorgeempfänger und andere sozial schwache Gruppen in ihrer Lebenshaltung nicht unter das Existenzminimum absinken zu lassen, sind besondere staatliche Miet- beihilfen vorgesehen. Außerdem wird der Bund den Ländern einen einmaligen Zu- schuß von 15 Millionen Mark zur Verfügung stellen, die ihrerseits nach eigenen Vor- schriften jenen Familien Beihilfen zahlen Sollen, denen die Mieterhöhung eine fühl- bare Mehrbelastung aufbürdet. Milliarden Mark im laufenden Haushaltsjahr, bleiben wird. Die eingesparten Gelder sollen jedoch nicht für neue Aufgaben, sondern nur zur Konsolidierung des Bundeshaushalts ver- wendet werden. Auf deutscher und alliierter Seite werden neue Verhandlungen über die Höhe des deut- schen Verteidigungsbeitrages als verfrüht angesehen. Das bis zum 31. Dezember 1954 laufende Abkommen, wonach nach Ratifizie- rung des EVG-Vertrages durch alle Mitglie- derstaaten die Bundesrepublik monatlich 950 Millionen Mark aufbringen sollte, gilt zu- nächst als überholt. Andererseits läuft das Abkommen über die Besatzungskosten der Bundesrepublik am 30. September dieses Jahres aus. Ein Sprecher des amerikanischen Hohen Kommissariats erklärte dazu, daß voraussichtlich auf eine Erhöhung der deut- schen Leistungen nicht gedrungen werde, so- lange nicht— etwa durch Gewährung der Souveränität an die Bundesrepublik— eine neue Situation eintrete. In Bonn wird des- halb angenommen, daß die deutsch- alliierte Vereinbarung über die Besatzungskosten demnächst bis zum 31. Dezember 1954 ver- längert wird. Mao Tse-tungs Wegbereiter in Südostasien Millionen Auslandschinesen wenden ihre Sympathie dem Pekinger Regime zu In Südostasien leben etwa zehn Millionen Auslandschinesen., Sie nehmen eine weitaus Wichtigere Stellung ein, als man ihrer Zahl nach schließen könnte, Durch ihren Fleiß und ihr händlerisches Geschick haben sie es viel- tach zu Wohlstand und beherrschendem Ein- fluß in der Wirtschaft ihrer Gastländer ge- bracht. Sie haben sich kaum mit den Ein- heimischen vermischt und bilden eigene Ko- lonien, innerhalb derer sie eine enge Ver- bindung zur alten Heimat halten. Zum über- wiegenden Teil standen sie im Kampf Tschiangkaischeks gegen die Kommunisten auf der Seite Tschiangs. Die Festigung des kommunistischen Regimes in Peking und sein Wachsendes Prestige, vor allem aber der Erfolg von Genf, haben hierin Wandel ge- schaffen. Die Mehrheit der Auslandschinesen beginnt, sich Mao Tse-tung zuzuneigen; sie stellen keine Rekruten mehr für die national- chinesische Armee auf Formosa und Unter- stützungssendungen wandern zu den Ver- wandten in Rotchina. In der politisch weichen Struktur Südost- asiens sind Millionen von Auslandschinesen willige Wegbereiter rotchinesischer Politik. Diese Entwicklung beunruhigt vor allem die USA, die das politische Gewicht der Aus- landschinesen sehr hoch einschätzen und Tschiangkaischek nicht zuletzt deshalb hal- ten, um über ihn das völlige Einschwenken der Auslandschinesen auf Maos Linie zu ver- hindern. Globus —— Notiz zum Tage Politik- vor 3 500 Jahren Der amerikanische Aegyptologe Dr. William C. Hayes, der jetzt von einer Reise aus dem Nil-Land zurückkehrte, berichtete, eine in Juli in Aegypten aufgefundene Inschriften. platte sei ein noch sehr viel wertvollerer Fund als die beiden„Sonnenschiffe“ Cheops', denen er aber ebenfalls einen kohen wissenschaft. lichen Wert zuerkenne. — * Die 2,50 Meter hohe und fünf Meter breite Kallesteinplatte, die am 26. Juli unter einer großen Statue Ramses II. bei Karnak ent. dect wurde, ist nach Darstellung des wis. senschaftlers nichts anderes als eine dipio. matische Note, aus der hervorgeht, wie in Jakre 1600 v. Chr, zwei Staaten versuchten, einen zwischen ihnen liegenden dritten Staat „einzukreisen“. In den 38 Zeilen Hieroglyphen, die ohne Schwierigkeit zu entziffern waren, wird berichtet, der thebanische König Ka mos von Mittelägypten habe einen Gesandten ab. gefangen, der den Auftrag Ratte, zwischen den Kuschit-Sudanesen, die im Süden des Landes errschten, und den Hyksos, einer asiatischen Gruppe, die Nordägypten kontrollierte, en Militärbuündnis zu schmieden, das sich gegen inn, Kamose, richtete. Dr Hapes vertrat die Ansicht, die Auffn- dung dieses einige Zentner schweren diplo- matischen„Schriftstücks“ sei eine der„be. deutendsten historischen Entdeckungen unse- res Jahrhunderts“, weil damit Licht in eine bisher fast völlig dunſele Epoche der Geschichte gebracht werde.(UD 1 Wann Schiefen erlaubt ist soll ein neues Gesetz regeln Bonn,(dpa.) Die Frage, wann Polizisten und andere Vollzugsbeamte von der Schuß- waffe Gebrauch machen dürfen, soll für das gesamte Bundesgebiet einheitlich in einem Gesetzentwurf geregelt werden, den 03s Bundeskabinett jetzt verabschiedet hat. Das Gesetz muß nun noch die parlamentarischen Instanzen durchlaufen. Grundsätzlich dürfen nach dem Entwurt die Vollzugsbeamten nur bei Notwehr, Nö- tigung oder dann schieben, wenn andere Mit. tel des Zwangs erfolglos blieben oder keinen 7 Erfolg versprechen. Zuvor ist der Gebrauch der Schußwaffe stets anzudrohen, Einer Menschenmenge gegenüber muß die Andro- hung— etwa durch Abgabe eines Warn- schusses— wiederholt werden. Es ist verboten, zu schießen, wenn da- durch Unbeteiligte mit hoher Wahrscheinlich⸗ keit gefährdet werden. Gegen Kinder dart die Waffe nicht gerichtet werden. Von der Schußwaffe soll allgemein nur Gebrauch ge- macht werden, um einen Angriff, ein Ver- brechen oder eine Flucht zu verhindern. Verhaftete dürfen nach dem Entwurf nur dann gefesselt werden, wenn Gefahr besteht, daß sie angreifen oder sich der öffentlichen Gewalt widersetzen, oder wenn sie zu flie- hen versuchen, wenn besonderer Fluchtver- dacht besteht oder wenn Selbstmordgefahr gegeben ist. Die Aufnahme der Ostblockstaaten in den Internationalen Genossenschaftsverband Wurde in der Eröffnungssitzung des 19. Kon- Sresses des Verbandes in Paris abgelehnt. Die Einberufung einer Asien-Afrika-Kon- ferenz werde von der indonesischen Regie- rung geplant, berichtete der Vertreter Ceylons in Indonesien. Die Konferenz soll Anfang des nächsten Jahres stattfinden. Berichtigung In dem Artikel„Sand im Getriebe des Bundesparlaments“ auf der zweiten Seite unserer Ausgabe vom 7. September sind sinnentstellende Fehler entstanden. Im zwei- ten Absatz muß es heißen:„Sehr fleißig hat der erste Bundestag seine(nicht: keine) Pflicht erfüllt.“ Im dritten Absatz fehlt eine Zeile. Der entsprechende Satz sollte lauten. „Wo bleiben die Familienausgleichskassen, Wo die Hilfe für die Altersrentner, die Aermsten der Armen, die keinen Anteil am deutschen Wunder“ hatten?“ In dem fünften Absatz hat sich eine verkehrte Zeile ein- geschlichen; der entsprechende Satz heißt 3 richtig:„Gewiß, die Gestalt des großen alten Mannes“ drängt das Parlament zurück. Aber was ist ein Bundestag wert, der sich nicht im vollen Bewußtsein seiner Verant- wortung kreiringen kann vom Druck der Interessentenhaufen, vom Ubergewicht einer kalten und klugen Bürokratie?“ Das Zeugnis von Fulda Ein Erlebnisbericht vom 76. Deutschen Katholikentag Mit einem gewaltigen Schlußakkord klang der 76. Deutsche Katholikentag in der St.- Bonifatius-Stadt Fulda aus: während mehr Als 250 000 Menschen stehend den Choral „Großer Gott, wir loben Dich“ sangen, er- tönten von der nordwestlichen Höhe des Festplatzes auf der Johannisau, wo die Schlußkundgebung stattfand, machtvoll vier Gußhstahlglocken, insgesamt mehr als 6010 Kilogramm an Gewicht und gegossen für die Katholische Pauluskirche in Düsseldorf. In ihren Ruf stimmten die Schwesterglocken der alten Bischofsstadt ein. Dann zogen die Vielen tausend Fahnen und Banner der unzähligen katholischen Verbände den Hauptweg des 508 Meter in der Längsachse und 280 Meter in der Querachse messenden Festplatzovals entlang, gefolgt von den Kar- Güinälen in feurigem Rot, den Erzbischöfen und Bischöfen in purpurnem Rot, den Prä- lIaten, Domkapitularen und Aebten in Schwarz, zum Teil in Weiß. Das Abströmen der Menschenmassen wurde aus der Luft von einem Hubschrauber aus geleitet, der mit fünzig Streifenwagen der Bereitschafts- Polizei im ganzen Stadtgebiet durch Sprech- funk verbunden War. Fünf Tage dauerte der Katholikentag. Fünf Tage lang dauerte das Einströmen der gläubigen Teilnehmermassen. Noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag liefen in Abständen von zehn Minuten 32 Sonderzüge aus dem ganzen Bundesgebiet in Fulda ein. Aus der näheren Umgebung waren bereits Zy l Sonderzüge eingesetzt worden. Rund 30 000 Teilnehmer kamen aus der Sowiet- zone, mehrere Tausend aus dem Ausland, unter ihnen hohe kirchliche Würdenträger. Die Betreuung der Teilnehmer war vorbild- lich. Jeder aus dem sowietisch besetzten Mitteldeutschland Gekommene erhielt einen Westmarkbetrag als Taschengeld, ein mehrere Kilogramm schweres Lebensmittelpaket, Ver- pflegungsmarken und Reiseproviant. Allein die Küche in der Stadtschule versorgte täg- lich in wenigen Stunden über 8000 Sowzet- zonen- Teilnehmer mit Essen und Trinken. Die Stadt hatte ihr festlichstes Kleid an- gelegt. Die gelb-weigen Fahnen der katho- lischen Kirche, die weib- roten des Landes Hessen, die Farben der Stadt Fulda, der Bundesrepublik und die Flaggen der vielen europäischen und außereuropäischen Natio- nen, die durch Ehrengäste am Deutschen Katholikentag teilnahmen, wechselten in buntester Folge und mit einer berauschen- den Pracht von Blumen, meist Gladiolen in zartestem Rosarot. Scheinwerfer strahlten in der Nacht Baumeister Dientzenhofers Dom und Schloß an, ferner den im Jahre 822 ge- Weihten einzigartigen Rundbau der Michaels- kirche, die unter Fürstbischof Heinrich von Bibra erbaute Stadtpfarrkirche, das Bonifa- tiusdenkmal, das um 800 errichtete Kloster Frauenberg auf dem„Bischofsberg“ und an- dere markante Bauwerke. Durch die geschmückte Stadt zogen in diesen Tagen mehr als 200 000 Menschen. Sie besuchten die festlichen Ausstellungen wie „Zeugnis vom Licht“(zeitgenössische reli- giöse Kunst),„Ausstellung für die Jugend“ (Jugendschrifttum, Werkkunst und Heim- schmuck) und die Ausstellung von Masereels „Apokalypse und Rouaults„Miserere“. Sie sahen Paul Claudels„Der siebente Tag“, hörten Händels„Messias“ und nahmen teil an den Treffen der verschiedensten Organi- sationen und Gruppen wie„Bonifatiusver- ein“,„CV und„KV“,„Fides Romana“,„Kol- pingfamilie“ und der anderen der insgesamt 27 katholischen Verbände, die in Fulda ver- treten waren, Die Heimat vertriebenen unter den Teilnehmern trafen einander am„Tag der Begegnung“, nachdem sie sich in die Vertriebenenkartei eingetragen hatten, nach Diözesen geordnet. Und so kam es, daß nach Jahren der Trennung und des Vermigtseins auch hier Verwandte und Bekannte einan- der wiederfanden, unter ihnen ein Vater sei- nen Sohn; beide hatten einander seit zehn Jahren für tot gehalten. Die katholische Bischofsstadt Fulda ist aber auch Sitz des Präsidiums des Deutschen Evangelischen EKirchentages. Es war wohl- tuend, festzustellen, dag es auch während des Katholikentages zu einer harmonischen Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Protestanten kam. Ein bemerkenswert gro- Ber Teil des gemischten Chors, der bei der Eröffnung des Katholikentages das„Veni creator spiritus“ im Dom und beim Festakt in der barockenen Orangerie das„Per in- tercessionem Sancti Bonifatii“ in Begleitung der berühmten Fuldaer Domorgel und des Musikkorps des Bundesgrenzschutzes Kassel Salig, bestand aus Protestanten. An der Ver- sorgung und Betreuung der katholischen Teilnehmer aus der Sowjetzone in den Kü- chen und Verpflegungsstellen war das Evan- gelische Hilfswerk hervorragend beteiligt. Bei den Begrüßungen der zahllosen Ehren- gäste wurde der ebenfalis anwesende Vize- präsident des Deutschen Evangelischen Kir- chentages, Friedrich Lahusen(Bremen), mit erzlichem Beifall geehrt, seine Ansprache mehrmals beifällig und stürmisch unterbro- chen. In den vielen Reden hieß es oft: „Unsere evangelischen Brüder und Schwe- stern“, und auch dann wurden Beifallskund- gebungen laut. In den Unfallzelten des Deut- schen Roten Kreuzes, von denen es insge- samt 24 Stationen in Fulda gab, betreuten auch Protestanten ohnmächtig gewordene Katholiken mit Liebe und Hingabe. Die evangelischen Sanitäter im Zelt am Dom- platz behandelten allein am Samstag über 600 Fälle und kamen auch während der gan- zen Zeit nicht zur Atempause, von Schlaf ganz zu schweigen. Aber auch der byzantinisch-slawische Katholizismus kam gebührend zu Wort. Auf dem hoch über Fulda gelegenen Frauenberg kand ein feierliches Pontifikalamt nach By- zantinisch-slawischem Ritus statt, zelebriert von Erzbischof Alexander Evreinoff, Rom. Der aus Fulda und Umgebung zusammen- gestellte Chor, auch hier bestehend aus Katholiken und Protestanten, hatte eigens dafür die Sprache dieser ganz anders gear- teten Liturgie, nämlich das Alt-Russisch- Kirchenslawische, gelernt, das in seiner gegenwärtigen Gestalt in Wortform und Wortbedeutung zum Teil bis ins 11. Jahr- hundert zurückreicht. „Ihr sollt Mir Zeugen sein!“ Unter die- sem Christuswort stand der diesjährige Katholikentag. In seiner Botschaft aus dem Vatikan definierte Papst Pius XII. dieses Wort als„die Unbedingtheit, Wertung, Wirk- lichkeitsgeltung und Weltgeltung“ des katho- lischen Glaubens. Bundesarbeitsminister Storch, der Präsident des 76. Deutschen Katholikentages und gebürtiger Fuldaer, brachte den Sinn des Mottos auf die ein- fache Formel: Herstellung der Einheit zwi- schen Glauben und Lebensführung. So wurde der diesjährige Katholikentag nicht nur durch die Anwesenheit zahlreicher Bundesminister, Minister präsidenten der Bundesländer, Landesminister und Landtags- präsidenten zu einem Ereignis staatspoliti- schen Ranges. Es wurde auch ausdrücklich und viel über Politik gesprochen. Man hatte eine besondere Arbeitsgemeinschaft für Poli- tik. Man forderte die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit. Man bekannte sich zur Vereinigung Europas(Mi- g nister a. D. Süsterhenn). Gerade die Aus- sprachen in den 15 Arbeitsgemeinschaften, an denen 3000 Männer und Frauen, darunter mehr als die Hälfte von jenseits der Bundes- grenze und etwa 500 Ausländer teilnahmen, zeigten, daß es nicht zuletzt das Christen- tum ist, das eine Grundlage für eine ge. meinsame Sprache der Gruppen aus Ost und West schaffen kann„Die göttlichen Gebote missen auch die Politik bestimmen!“ for- derte Bundesminister Storch. a Man beschränkte sich nicht auf die große Politik Es forderten die anwesenden Vorstände und Delegierten des Kartellver-, bandes der Katholischen Arbeiterbewegung Deutschlands eine Sozialreform mit völliger Neuordnung des gesellschaftlichen Aufbaues und der sozialen Gliederung„nach den Grundsätzen der katholischen Soziallehre (Bildung von Eigentum in Arbeiterhand, 1 Wirtschaftskammern, Erhöhung der Alt- renten), Es wurde„erinnert an die Regie, rungserklärung des Bundeskanzlers, welche den Sozial- Schwachen die wirksame Hilfe des Staates und der Gemeinschaft sicherte“. 1 In der Leipzigerstraße in Fulda sten ein Wegweiser,„Eisenach 80 km“ liest 1 dort. Dieses gelbe, wie zum Zeichen 5 Trauer schwarz umrandete Schild ist 55 ein Symbol. Denn zwei Dutzend Ellomet. weiter auf dieser Straße von der, 1 Katholiken so teuren Bonifatiusstadt EU at nach der den Protestanten so teuren 1 Martin Luthers und zur Wartburg liest die Zonengrenze, jene unheilvolle Grenze, 100 Deutschland im großen und das Bis 72 1 Fulda im kleinen spaltet. Aber 1 und„Klein“ sind nur relative 8 bestimmungen Dr. H. La Nr. 209 — Nr. 209/ Mittwoch, 8. September 1954 ren William dus dem eine im chriften. 1 Ver Fund 1 denen schaft. T breite er einer ak ent. es Wiz. e diplo- Wie in suchten, en Staat glyphken, Waren Kamoseg aten ab. chen den Landes iatischen te, 1 h gegen Auffin. n diplo- ler„be⸗ n unse- in eine eschichte (UD f t ist olizisten Schuß für das einem len 605 nat. Das arischen Entwurtk ehr, Nö⸗ ere Mit- r keinen vebrauch . Einer Andro- Warn- enn da- neinlich⸗ der dart Von der auch ge· ein Ver- lern. vurk nur besteht, etlichen zu klie- uchtver⸗ rdgefahr aten in verband 19. Kon- lehnt. Ka-Kon- n Regie; r Ceylons Anfang jebe des —— f en Seite ber sind! Im zwei- 1 fleißig t: keine) ehlt eine e lauten. Askassen, ner, die nteil am 1 fünften eile ein- itz heibt „großen t zurück. der sich Verant- ruck der cht einer einigung leit. Man bas(Mi- die Aus- arten, an darunter Bundes- mahmen, hristen- eine ge- Ost und Gebote en!“ kor- auf die vesenden rtellver- ewegung völliger Aufbaues ach den jallehre“ iterhand, ler Alt- e Regie- 5 welche ne Hülfe vt da steht jest man hen del ist fast lometer der den at Fulda en Stadt liegt die nze, die 6 Die richtigen Köchinnen sterben aus! Moderne Architekten wollen die Küche wieder zur„Achse des Eine Belohnung von fünf Pfund wurde irn einer Zeitungsanzeige, die im Lokal- blatt von Evesham(Worcester) erschien, ausgesetzt für„sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung einer lebenden Kö- chin für eine kleine Schule führen können“. Die Hochflut der Kochbücher in den Schaufenstern der Buchhandlungen löst einen Trugschluß aus. Das Kochbuch wird nicht — wie man vermuten sollte— gekauft, weil man wieder einmal gespickten Rehrücken in Gelee bereiten oder Marseiller Braut- torte backen möchte, sondern weil man die einfachsten Gerichte herauspicken und in den Magenfahrplan der Schnellgerichte (Rührei mit Pilzen, Wiener Schnitzel mit Salat) eine, wenn auch noch so kleine Aen- derung bringen möchte. * Die richtigen Köchinnen, die noch wissen, daß Blumenkohl erst dann vollendet ist, wenn ein bißchen Muskat an die Soße kam, die noch die alten Küchenkräuter verwen- den, Boretsch, Dill und Pimpernell, die noch Kartoffelklögße mit Majoran und Tymian und sonstigen Ingredenzien bereiten und den Apfelstrudel hauchdünn über dem Küchenhandtuch ausziehen sie sterben aus. Was wissen wir noch von„ständigem Begießen“, von„Zucker, der mit Wasser geläutert wird“ und von Verwendungsmög- lichkeiten von Pistazien und Wachholder- beeren. Die moderne„Frau von heute“ ist Mitverdiener. hre Küche ist ein weißgekalk- tes Miniaturlaboratorium, in dem sie abends mit flüchtig vorgebundener Kunststoffschürze ein Schnellgericht für die ohnehin kleine Familie bereitet. Wo wäre da Platz für eine Köchin, die stundenlang an einem Kuchen werkelt? Ja, zu Großmutters Zeiten! Da nahm man noch drei Lot vom fein- sten weißen Mehl, eine Messerspitze Ing- Wer, das Gelbe von zwölf großen Eiern und backte eine Torte in sechs Schichten. Arbeitszeit: Ein Vormittag. Die Köchinnen Waren die Alleinherrscher aller Reußen und wehe dem Hausherrn, der es mit ihnen verdarb. * Heute kennt man die kulinarischen Raffi- nessen nur noch aus den teuren Restaurants. eee Eine Prise Weiß Ein amerikanischer Psychologe stellte kurz- lich fest, daß von allen Farben, die die Män- ner an den Frauen lieben, Weiß die bevor- zugteste ist. Sollen wir uns danach richten? Ein wenig schon. Von Kopf bis Fuß in Weis 2½ gehen, ist in unseren Breitengraden leider micht möglich, aber eine Wineigkeit Weiß, nur eine Prise davon, steht jeder Frau— ob sie jung oder alt, brünett oder blond ist. Je spar- samer die unschuldigste aller Farben verwandt Wird, desto eleganter wirkt sie. Von keiner Mode abhängig und immer wie- der begehrt sind die weißen Garnituren an Kragen und Aermeln, oder die gefälteten Pla- strons, die Spitzeneinsätze und Paspeln. Es gibt keine zweite Farbe, die sich so lie- benswürdig jeder Jahreszeit anpaßt, wie das jung mädchenkafte Weiß. Im Fruhling wagt es sich zart wie die ersten Schneeglöckchen ker- vor. Im Sommer fùngt es die Sonne auf und wirft sie strahlend zurüch, und wenn der Heęrbst kommt, leuchten weiße Pilkeeschleifen And lichte Tücher auf dunklen Wollsckotten undd grauen Flanells. Die Kostumcken wagen sick mit einem weißen Seidenfutter hervor, eke es Winter wird. MK Bruns Auumunumunmmmumumumeeneneeeeeeeeeeeeeeeeeeee Dorthin haben sich die richtigen Köchinnen geflüchtet, die Ueberbleibsel einer voratom- geschichtlichen Aera. Sie arbeiten Seite an Seite mit dem Chef pattissier, mit dem Com- mis de rang und zau- pern aus Fond und Butter und einer Un- zahl kleiner Gaumen- kitzel eine Soße, die dem Maxim alle Ehre machen würde. Auch dort sind sie gutbe- zahlte Mangelware. In den„Hotelnachrich- ten“ macht sich die Anzeige gut: Junge Köchin, erste Kraft, zuletzt drei Jahre in Diplomatenhaushalt tätig, sucht sich zu verändern.“ Die An- gebote häufen sich * Aus Amerika kommt nun die überraschen- de Meldung, daß man sich wieder auf die Küche alten, oder bei- nahe alten Stils be- sinnt. Architekten, in USa und in Schwe- den, die für ihre neu- zeitlichen Ideen be- rühmt(oder berüch- tigt) sind, kamen zu dem Schluß, die Miniaturküche von heute sei zu Klein, es fehle die EBnische, die fröhliche Farbe, die Blumenecke. Die Hausfrau müsse an- gesichts ihrer me- chanisierten Sechs- Quadratmeter- Küche Zwangsläufig einer psychischen Depres- sion verfallen. Der neue Wahlspruch lau- tet: Rickkehr zur rich- tigen Küche! Er läßt die Hoffnung auf eine „Rückkehr zur richti- Hauses“ werden lassen Aber dieser Wahlspruch ist kein be- dingungsloses„Zurück, marsch, marsch!“ In Amerika hat man sich die vielen Experi- mente um die Küchenforschung etwas kosten lassen und bringt nun die relativ geräumige und gemütliche Küche mit einer Einrich- tung, die nach genau ermittelten Gesetzen festgelegt wurde, In der Idealküche von morgen ist jede Handreichung und jeder Arbeitsvorgang durchdacht, kein Weg soll umsonst gemacht werden. Alle Arbeits- flächen sind in gleicher Höhe, gehen inein- ander über und sind auf die Arbeitsfolge von rechts nach links berechnet. In Schweden hat man die Größe der Durchschnittsfrau mit 1.64 m errechnet, in Amerika mit 1,62 m. Für deutsche Verhält- nisse liegen keine Maße vor. Im allgemeinen hat man sich auf eine Arbeitsflächenhöhe von 90 em festgelegt. In der idealen Küche von morgen soll wieder genügend Platz und genügend Anre- gung zum liebevollen Kochen sein. Die Küche soll wieder zum„Rommandostand der Wohnung“, zur„Achse des Hauses“ werden. 1-tu Das interessiert die Frau Die französische Regierung hat einen Orden gestiftet für„Verdienste zum Wohle der Kin- der“, der besonders an Ammen und Kinder- gärtnerinnen verliehen werden soll, die Kin- der in moralischer und materieller Hinsicht in hervorragender und einmaliger Weise groß- gezogen haben. * Spanische Zeitungen berichteten über das harte Leben des Wetter wartes auf einem honen Pyrenàengipfel und beiläufig über die Emnsam- keit des Mannes, der niemals damitt rechnen könne, daß eine Frau sein Los teilt. Der Be- richt hatte zur Folge, daß sich in kurzer Zeit mehr als 100 junge Mädchen und Frauen mel- deten, die dem Einsamen das Leben auf der Wetterstation erheitern wollen. Seite 9 Die Magd 1 Gemͤlde von qean Baptiste Chardin(16991779) . . Was versteht ein Mann denn schon vom Kaffee! Im Hamburger Hafen probiert und riecht der Kaffee-Fachmann ES will den Frauen nicht so recht ins Konzept passen, aber es ist dennoch richtig: Die wahren Meister der Küche, die großen Kenner der Gaumengenüsse und die maß- gebenden Feinschmecker von internationa- lem Format waren— Männer. Lucullus schon, römischer Feldherr und Sieger über Methridates, berühmter aller- dings ob seiner Schwelgereien, hat nie in seiner Küche Frauen geduldet. Die luculli- schen Gastmähler entstanden unter Männer- händen. Fürst Pückler, Erfinder des„Fürst- Pückler-Eis“ und weltberühmt ob seiner Reiseberichte, in denen er die Leckereien der Erde beschrieb, war— unbestreitbar ein Mann. Die großen Kochkünstler, die den hohen Wert der Gewürze erkannten und die Hausfrau lehrten, mit Gewürzen fadeste Speisen schmackhaft zu machen, Waren Männer. Soweit gut. Aber Kaffee? Männer wissen einen edlen Wein, sie wissen gebranntes Wasser, sie wissen Bier zu beurteilen, aber Kaffee? Und dennoch. Die erfahrenste Kaffee- freundin der Welt wird mit ihrem Kaffee- Sachverstand weit in den Schatten gestellt von einigen wenigen Männern, die einen ge- radezu unerhört ausgeprägten„Kaffee- Ver- stand“ haben. Diese seltsamen Herren haben sogar einen Verein. Der Verein trägt einen sehr konser- vativen Namen und die Herren haben be- reits verlautbart, daß sie diesen Namen nicht ändern werden. Er heißt: Verein der am Caffeehandel betheiligten Firmen. In diesem Verein sind zusammengeschlossen die Kaffee- Riecher und die Kaffèeeprobierer der großen Hamburger Kaffee-Importhäuser, seriöse, im Wirtschaftsleben der Hansestadt hochange- sehene Firmen- Chefs. Sie haben ihre Büros den Kaffee und vom Kaffee. Sie sind es, die unsere Kaffeemischungen nach ihrem Kaffee- Verstand komponieren. Das sieht in der Praxis so aus: Ein blitz- blankes Zimmerchen als Probierstube, ein kleiner Spezial- Kaffeeröster, einige Täßchen, Winzig klein und auf sauberen Unterlagen eine Reihe von Kaffee-Proben. Wie zu Ge- richt, wie zu feierlicher Handlung versam- meln sich Chef und Mitarbeiter, sobald neue Kaffees eingetroffen sind. Der Rohkaffee wird geprüft, dann werden die einzelnen Sorten geröstet, fein gemahlen und nach Ur- väter Brauch genau zehn Gramm des duf- tenden Produkts in die Täßchen gefüllt. Heißwasser darauf, Schaum ab und nun probt der Chef, proben die Mitarbeiter. Und jedesmal spucken sie den Kaffee wieder aus, denn nur mit der Zunge und mit der Nase prüfen sie den Kaffee. Sie trinken ihn nicht— das wäre auf die Dauer wohl nicht Allzu bekömmlich. Man rühmt die alten Weinkenner. Sie wissen, ob ein Tropfen auf diesem oder jenem Hang gewachsen ist. Der Kaffee-Pro- bierer im Hamburger Hafen schmeckt aus seinen Proben noch viel mehr heraus. Wo- her der Kaffee, wie Qualität und Güte, das schmeckt er, wie der Weinkenner, er weiß aber auch, welchen Kaffee er mit diesem, welchen er mit jenem mischen muß, um eine für den deutschen Geschmack erwünschte Kaffee- Komposition zu erhalten. Er stellt Mischungen für bestimmte Wassersorten zu- sammen, für bestimmte Landschaften, für bestimmte Abnehmer. Es sind Männer mit Kaffee-Verstand, die hier allmorgendlich am Werke sind. ö H. O. Kochen im alten Stil Birnenpudding im Wasserbad. Eineinhalb Pfund Birnen werden gekocht und durch ein Sieb gestrichen. Unter das Birnenmus mischt man zwei Eier, 100 Gramm Zucker, 60 Gramm Weckmal und den Saft einer Zitrone. Diese Masse kommt in eine Puddingform und wird eine stunde im Wasserbad gekocht. Der fer- tige Pudding wird mit heißer Vanillesoße über- gossen und warm serviert. Bananen in Käsesoße. Aus Butter, Mehl und Milch wird mit dem Schneebesen eine Bechamelsoße bereitet, durch Zugabe von etwas Fond in eine normannische Soße(nach Pomian) gewandelt und mit viel geriebenem Schweizer Käse vermischt. Die Bananen wer- den geschält, mit Zitrone beträufelt, leicht mit Pfeffer und Salz gewürzt, in geriebenem Weiß- brot gewendet und in Butter gebraten. Man reicht die Kàsesoßge dazu, groß geröstete Kar- toffelscheiben und deutsche Beafsteaks. * Gebackener Hecht in Petersil. Man bereite eine Füllung aus gewiegten Zwiebeln und Kapern, viel Petersilie uid etwas geriebenem einem Gläschen Apfelwein, Salz, Muskat, etwas Sardellen, einem Löffel Butter Brotbereitung und Bachen kast alle 55 Hamburger Freihafen, im Sand- Weißbrot, Sulpturen aus der Kathedrale von Reims(13. Jahrhundert) gen Kochkunst“ offen. thorquai-Hof. Sie leben mit dem Kaffee, für —— 2 5 2 7 7 Eſzraum weist nur einen schmalen, langen Meine Freundin, die Rani und sehr niedrigen Tisch auf Matten auf. 5 3 8 f 1 N Davorgehockt nimmt man auf Bananen- teten häuslichen Atmosphäre Das Leben einer indischen Fürstin zwischen gestern und heute Platter die Niahlzeit ein. Wenn die Rant Ein Schloß am Meer, ein Dienertroßg, der zur Liebe Erzogenen, die Welt auf; der„ nichts dergleichen. Schmuck, der ein Juwelierschaufenster zum Attraktionspunkt bewundernder Kenner machen würde, eine Luxuslimousine, Hun- derte von zum Teil goldfädendurchwirk- ten Sarees als Kleiderauswahl— und auf der anderen Waagschale: ein armes, resig- niertes Menschenherz nach einem kaum erfüllten, kurzen Sein. Unbeachtet steht die Schmuckschatulle heute im Schrank, Fami- UHenbesitz, den einmal die Tochter, wie jetzt ie Mutter, abgetreten hat. Heute darf die Rani-Witwe sich nicht mehr mit, Schmuck behängen; auch keine Blumen mehr im Haar tragen. Und sie hat sie doch 80 e- liebt, die weißen Blüten des Tempelbaums, die im Halbmondgesteck den klassischen Haarknoten umrahmen. Auch darf sie im heutigen Stand nur noch einmal täglich sich Sättüägen, zwischendurch nur nippen, Immer bin: Was vor Jahrzehnten noch unmöglich schien: es ist ihr vergönnt, freie Luft zu atmen und nicht mehr wie in der Jugend und den Jahren ihrer Ehe, hinter Schleiern leben zu müssen. Frei von dem Sitz ihrer Sippe, bewohnt sie heute ihr Witwengut. ur ungern spricht sie davon, wie sie krüher in klösterlicher Abgelegenheit, vor rer Hochzeit, mit ihren weiblichen Ange- örigen im Purdah lebte. Bei Ausfahrten mußte der Kopf mit einem Tuch verhüllt werden, oder die Scheiben des Gefährts Wurden verhängt. Hinter kleinen Guck- löchern schaute sie mit andächtigem Staunen die geschäftige Außenwelt. Wie die Hitze N benahm bei soviel Abgeschlossen eit! Als sie mit 16 Jahren dem um 30 Jahre älteren Manne zugeführt wurde, ging ihr, Purdah drückte nicht mehr. Ihren Gatten, den sie vorher nie von Angesicht gesehen hatte, liebte sie mit anbetender Verehrung. Später lebten sie beide, Erbfolgegesetzen ge- horchend, in Trennung. Die Rani hatte ihm nämlich außer Lakschmi, der Tochter, zwei Söhne geschenkt. Beide waren einer Seuche erlegen. Als dann im Laufe eines gewissen Zeitraums kein Knabe mehr geboren wurde, war es geboten, daß der schon Betagte sich noch einmal verheiratete, Meine kleine Freundin, die Rani, suchte ihm selbst diese zweite Frau aus, unermeßgliche Trauer im Herzen. Von ihr, die sanft von Wesen War, wie sie selbst, glaubte sie zu wissen, daß der Geliebte das gleiche Glück empfangen würde. Das Geschick aber hat dieser Verei- nigung keinerlei Nachkommenschaft be- schert. Nach der zweiten Heirat ihres Gatten lebte die Rani sozusagen im Exil. Die ein- zigen Lichtblicke waren die wenigen Tage, an denen sie mit dem Besuch ihres Mannes, der ihr nach wie vor innig zugetan War, rechnen durfte. Dann war das sonst von gleichmäßiger Stille durchflutete Haus emsi- gen Treibens voll. Großer Hausputz wurde gehalten. Festliche Speisefolgen, Blumen- girlanden beschäftigten die Hausgeister. Und Was mich irgendwie besonders rührte: In der Halle wurden von steifen Paradesesseln die Schonbezüge entfernt, ebenso von einem unförmigen Spiegel. Auf Wohnkultur legt auch der gebildete Inder keinen Wert. Nichts von schwellenden Kissen auf einladenden Liegestätten, Wände, die von wertvollen Tep- pichen strotzen, oder derartigem. Alle Räume sind geradezu ernüchternd Kahl, der Heldin der Tragödie von Shannon! Nach Aussagen aller UDeberlebenden des KLM-Flugzeuges, das in der Nacht zum Sonn- tag auf einer Schlicſeban bei Shannon(Irland) notlanden mußte, wobei 28 Personen ums Leben amen, haben sich alle Besatzungs mitglieder nach dem Unglück musterhaft verhalten. Die Tapferste von allen war eine Frau, die 24jäh- rige Stewardess Helga Loewenstein, eine deut- sche Emigrantin, die unermüdlich den Passa- gieren aus dem Rumpf des Flugzeuges half, bis sie von den Benzindämpfen der yhoyste- nen Tanes betäubt wurde und umkam. mich aufsuchte, war sie jedesmal von der nach europäischem Geschmack eingerich- gefangen. Aber sie vermißte in ihren eigenen Räumen Sie hatte eine unver- gleichliche Art mit der ihr völlig ergebenen Dienerschaft umzugehen: Huldreich und dennoch— wie eine sehr bestimmte Bitte klang ihr Befehl. Das Ableben ihres Mannes versenkte die Rani später in tiefe Lethargie. Zwei Jahre verlebte sie in absolutem Nichtstun, starren Antlitzes. Nicht einmal das Vorhan- densein ihrer Tochter, die doch nun ihrer Liebe besonders bedurft hätte ging ihr auf, noch die Blütenpracht ihres parkähnlichen Gartens,. Ganz allmählich nahm sie dann frühere Gewohnheiten wieder auf. Filme in englischer Sprache mag sie gern, fühlt sich aber von den Tänzen der westlichen Welt abgestoßen. Der indische Tanz, der ein min- destens siebenjähriges regelrechtes Studium voraussetzt, ist unvergleichlich kunstvoller und faszinierend. Mit Kopfbiegung, Finger- spiel, Armbewegung und Hüftschwung wer- den gleichsam mythische Vorgänge im Erzählen lebendig. Kindlich erstaunt ist sie, die kleine Rani, wenn sie von diesen„western girls“ hört, (Filmen und Büchern zufolge) die so frei mit dem anderen Geschlecht umgehen kön- nen und— dürfen, Sogar an eine zweite Heirat denken diese weißen Frauen! Sie selbst aber sagt, daß sie gerne ihrem Mann ins Grab gefolgt wäre. Adelheid Berg Welche Unkosten entstehen beim Verkauf kleiner Mengen von Lebensmitteln? Mit die- ser Frage hat sich eine holländische Unter- suchung befaßt. In zahlreichen Kolonial- Warengeschäften wurden Zeitbstudien durch- geführt. Der Verkauf von emem Pfund losen Zucker, das bedeutet Kundenbefragung, Tüte und drei Eßlöffeln Sahne. Damit wird eine gefettete, feuerfeste Form recht üppig aus- gestrichen. Darüber legt man pro Person eine mittelgroße Scheibe Hecht, bedeckt sie mit feinen Zitronenscheiben und dem Rest der Füllung. Im Ofen wird das Gericht langsam gebacken, von Zeit zu Zeit mit ein wenig Weißwein und geriebenem Weißbrot über- schüttet. Man reicht dazu roh geriebenen Sel- lerie, mit Apfeln, Nüssen und Sahne angemacht Zeichnung: Christine von Kalchreuth Fotos: Marburg nehmen, mit Zucker füllen, ab wiegen, schlie- Ben, kassieren, ergab beispielsweise einen Zeitaufwand von einer Mͤinute. Bei zwei Pfund Zucker waren nur drei Sekunden mehr erforderlich. Wurden jedoch zwei Mal je ein Pfund Zucker von dem Kunden ge- kauft, so brauchte der Verkäufer dafür fast zwei Minuten. Neu erschienen sind die Modehefte für Herbst- und Winter Die„Constanze“ legt wie alljährlich iht großes, reich illustriertes Heft mit 400 Modellen vor, das schon zu einem gewissen„Fahrplan der Mode“ geworden ist. Von Paris bis Rom kommen die ausgefallenen, die kostspieligen und sehr der Mode unterworfenen Einfälle zu Wort. Tragbarkeit und einen ganz eigenen Chik vereinen die Modelle aus Berlin und München. Wie Dior es befiehlt und wie Berlin es charmant verwandelt, wie man selbst mit wenig Stoff und wenig Erfahrung bezaubernde Sachen schneidern kann, das ist in dem 188 Seiten starken Heft ausführlich interpretiert. Wer eine Idee für die Herbst- und Winter- garderobe braucht, findet sie hier. Vom Cock tailkleid bis zum Boogie-Jumper, vom Reise- kostüm bis zum Kleinen, unentbehrlichen Woll- kleid, zum sportlichen Wintermantel und den kleinen Dingen des modischen Zubehörs ist der Bogen weit genug gespannt. Einfälle präsentieren sich auch im Herbst- und Wintermodenheft der Zeitschrift Ma- dame, die sich bei ihrem Leserkreis an „die gepflegte Frau“ wendet. Eine anspruchs- volle Moderevue(Berlin wird auch hier groß geschrieben) wird mit Berichten über Kosmetik und gesellschaftliche Ereignisse und mit klei- nen 5 im Plauderton kunstgerecht gemixt. Herbstlich abgestimmt ist das rieueste Heft des„Wollfadens“, der sich jetzt in neuer Aufmachung bei gleichem Format präsentiert. Wie man Tweedmuster strickt und wie „patent“, wie die Strickmode für den Herrn und für die Kinder aussieht, ist hier bestens dargestellt und erklärt. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 8. September 1954/ Nr. 209 Zu wenig Geld, um noch mehr zu tun Aus dem Geschäftsbericht 1953/1954 des Mannheimer Verkehrsvereins E. V. Zum dritten Male nach seinem Wieder- erstehen im Februar 1950 und ein Jahr vor seinem 50jährigen Bestehen überhaupt legte der Mannheimer Verkehrsverein einen Jahresbericht vor. Ausdrücklich wird darin die gute Zu- sammenarbeit mit dem Referat Wirtschafts- förderung der Stadtverwaltung betont, deren Früchte sich in einer reichen Anzahl von wirtschaftlichen, kulturellen, gesell- schaftlichen und sportlichen Veranstaltun- gen, sowie in Tagungen und Kongressen zeigten. In engem Zusammenhang damit Steht das Wachstum des Mitgliederkreises. Dieser hat sich seit der Wiedergründung im 5 1950 von elf Mitgliedern auf 516 er- Ght. Als eine der Hauptaufgabe betrachtet man den wirkungsvollen Einsatz von Werbe- mitteln, zum Beispiel die Herausgabe infor- mierender Werbeschriften. Unter diesen ünmt das Mannheimer Veranstaltungspro- gramm einen besonderen Platz ein. Seine Auflage hat sich seit 1950 von 25 050 Exem- Plaren auf 139 500 Exemplare im Jahre 1954 gesteigert. Dem ersten Faltblattprospekt vom Jahre 1951 ist im Dezember 1953 ein Zweiter mit einer Auflage von 230 000 Exem- plaren gefolgt. Mannheim wird darüber hinaus ständig in Gemeinschaftsprospekten und regionalen Werbeschriften genannt, ist in den zahlreichen Veröffentlichungen der „Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr Frankfurt/ Main“ vertreten und hat auch im halbjährlich erscheinenden Veranstaltungs- kalender„Willkommen in Deutschland“ sei- nen Platz gefunden. Aber auch in der Stadt selbst zeichnet sich das Bemühen des Verkehrsvereins ab, dem Besucher von auswärts den Aufenthalt Angenehm zu machen. An vielen Verkehrs- knotenpunkten sind heute Orientierungs- tafeln mit Stadtplänen und Stragenverzeich- 85 Klar Schiff zum„Gefecht“ Ferienzeit geht ihrem Ende entgegen und der „Ernst“ des Lebens beginnt erneut. Griffel Werden gespitzt, Bücher eingebunden, neue Hefte gekauft und mit etlichen Stoßseufzern das Ränzlein gepackt. Aber auch die Schul- zimmer wurden einer Generalreinigung unter- zogen und auf Hochglanz gebracht, wie unser Bild zeigt. Man ist zum Empfang gerüstet und zu neuen Taten bereit, wenn am Freitag, dem 10. September, sowohl für Volksschulen als auch für die höheren Schulen zum ersten Male nach den Ferien die Glocke läutet. Die Han- delsschulen kaben sogar schon ihren Betrieb duf genommen: Foto: Steiger nissen zu finden, das Schaufenster des Ver- Kkehrsvereins selbst unterrichtet in anschau- licher Form über alles Wesentliche, was sich in Mannheim zuträgt, der Zimmernachweis im Hauptbahnhof, gekoppelt mit einem Geldwechselschalter der Deutschen Ver- kehrskreditbank Frankfurt am Main stellt eine Visitenkarte der Mannheimer G betreuung dar, während ein unermüdl Auskunftsdienst von 78 000 Einzelvorgän- gen im Geschäftsjahr 1953/54 zu berichten Weiß. Verzeichnete Mannheim 1938 215 212 Uebernachtungen, so Waren es im Kalender- jahr 1953 mit 237 750 beachtlich mehr Bet- tenbelegungen, und nimmt man die Betten- Zahl der Hotels und Gasthöfe hinzu, die Am 1. Januar 1939 1373 betrug, am 1. April 1950 nur noch 542, am 1. April 1952 schon Wieder 1003 und am 1. April 1954 rund 1300, so ist dies wohl der beste Beweis sowohl kür einen zügigen Wiederaufbau des Hotel- gewerbes als auch für ein beachtliches An- Wachsen des Fremdenverkehrs. In diesem Zusammenhang ist es nicht uninteressant, einmal einen Blick auf den Ausländer- Fremdenverkehr zu werfen. Im Kalenderjahr 1953/54 verzeichnete man 38 019 Debernachtungen von Ausländern. Diese kamen zum größten Teil aus den SA, es folgen die Niederlande, dann die Schweiz, mit geringem Abstand Grohbri- tannien, Belgien, Luxemburg und Frank- reich. Mit ziemlichen Abstand Italien, Oesterreich, Schweden, Süd- und Mittel- amerika und die übrigen Länder. Das Verhältnis der ausländischen Gäste zu den deutschen war in Mannheim im gleichen Zeitraum 15,4 v. H. Ausländer zu 84,6 v. H. Inländer.. Der Geschäftsbericht des Verkehrsvereins schließt mit der Bemerkung, daß seine Finanzen leider nicht mit dieser erfreulichen Entwicklung Schritt halten konnten. Den vermehrten Einnahmen stünden zu viele Zusätzliche Ausgaben gegenüber, so daß man neue Werbemittel nicht in dem Maße einsetzen konnte, wie es im Interesse der in- und ausländischen Gäste wünschenswert gewesen wäre. Wir möchten noch zur Bemerkung, daß man Vortrags veranstaltungen und Diskus- sionsabende nur dann veranstaltete, wenn im öffentlichen Interesse dazu Veranlassung vorlag, folgendes sagen: Mehr Initiative auf diesem Gebiet würde dem Verkehrsverein wohl anstehen und dazu beitragen, daß seine Mitgliederzahl wächst und seine Popu- larität steigt. es „Sprengkammern sinnlos!“ Appell des Oberbürgermeisters Der Oberbürgermeister der Stadt Mann- heim hat gestern folgendes Fernschreiben an Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, Innenminister Fritz Ulrich und Regierungs- präsident Dr. Huber gerichtet: „Im Namen sämtlicher Mitglieder des Stadtrats und der Bevölkerung der Stadt Mannheim bitte ich Sie, sich dafür einzuset- zen, daß der vom amerikanischen Haupt- quartier mit Schreiben vom 1. 9. 54 ange- kündigte Einbau von Sprengkammern in die Mannheimer Neckarbrücken unterbleibt. Die Brücken über Rhein und Neckar sind für Mannheim lebenswichtig. Noch sind nicht alle Brücken, die in den letzten Kriegs- tagen zwecklos zerstört wurden, wieder auf- gebaut. Die Nachricht vom Einbau neuer Sprengkammern in die mit großen Opfern neu erstellten Brücken hat bei der Mann- heimer Bevölkerung verständliche Erbitte- rung ausgelöst. Ich bitte Sie, mit aller Ent- schiedenheit dafür einzutreten, daß diese sinnlose Maßnahme verhindert wird.“ Das amerikanische Hauptquartier in Hei- delberg hatte, wie wir bereits berichteten, die Stadt Mannbeim am ersten September davon in Kenntnis gesetzt, daß in Mannhei- mer Brücken Sprengkammern eingebaut werden sollen. Polizei meldet: Neun Iodesopfer im August Höchste Monatsquote seit Januar 1950/ Bisher 3296 Verkehrsunfälle Im Monat August ist die Zahl der Ver- Kkehrsunfälle zwar von 521 auf 442 zurück- gegangen, doch ist gleichzeitig die sehr hohe Zahl von neun Verkehrstoten zu beklagen. Diese Zahl wurde seit Kriegsende nur ein- mal, und zwar im Januar 1950 erreicht. Al- lerdings fielen damals dem schweren Stra- Benbahnunglück in der Neckarstadt allein sechs Menschenleben zum Opfer. Im Monat August wurden 258(329) Personen verletzt. Seit Beginn dieses Jahres bis Ende August registrierte die Polizei im Mannheimer Stadt- gebiet 3296(3043) Verkehrsunfälle, bei denen 38(35) Personen getötet und 1845(1861) mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Der dabei entstandene Sachschaden beträgt 1083 000(931 000% DM. Die in Klammern an- Sekührten Vergleichszahlen beziehen sich auf den Monat Juli 1954 beziehungsweise auf die ersten acht Monate des Jahres 19538. Rabiate Burschen Drei amerikanische Soldaten versuchten nach Ladenschluß in Sandhofen einen Fla- schenbierhändler zur Herausgabe von Bier zu bewegen. Als Drohungen nichts fruchte- ten, versetzten sie dem Händler mit einem Lattenstück einen Schlag auf den Kopf und verschwanden. Aus dem Schlafzimmer gestohlen Eine Geschäftsfrau, die ihre Handtasche mit 1100 DM Inhalt über Nacht auf einen Tisch in ihrem Schlafzimmer gestellt hatte, mußte am nächsten Morgen überrascht fest- stellen, daß dieses Geld spurlos verschwun- den war. Die Kriminalpolizei nahm in der Zwischenzeit eine Person fest, die verdäch- tigt wird, den heimlichen Besuch abgestattet Verkaufen ist so wichtig wie produzieren Deutsche Handlungsgehilfen plädieren für Gleichberechtigung In den nächsten Tagen werden einige 100 000 Fragebogen an die kaufmännischen Angestellten im Bundesgebiet und West- Berlin verteilt werden. Dies geschieht auf Beschluß des Essener Verbandstages des Deutschen Handlungsgehilfen- Verbandes, der auf diese Weise die Gehaltslage der Hand- lungsgehilfen feststellen will. Die Gründe dieser Erhebung, so führte Erich Vogel, Hamburg, Leiter der Abteilung Tarifpoli- tik des DHV, am Montag vor seinen Mann- heimer Kollegen aus, sind einmal das Zu- Tückbleiben der Gehälter der kaufmänni- schen Angestellten hinter der allgemeinen Lohnentwicklung, zum anderen die man- gelinde Berücksichtigung der volkswirt⸗ schaftlichen Bedeutung dieses Berufsstandes. Aus den aufgestellten Statistiken könne man die Wirkliche Gehaltslage der kaufmän- mischen Angestellten nicht ersehen, da sie Hier durchweg mit den besser bezahlten Werkmeistern und Technikern unter einer Rubrik geführt würden. Der Vortragende Wandte sich vor allem gegen diese Nivellie- Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. September: Kamera:„Wildes Blut“; Kurbel:„Gefährtin seines Lebens“; Palast:„Wienerinnen im Schatten der Groß- Stadt“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Schmuggler am Werk; Städtische Musikbücherei, U 3, 1. 16.30 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Schubert und Schumann; Amerikahaus 16.00, 18.00, 20.00 Uhr: Film„Freude am Alltag“, 19.3 Uhr: Schallplatten-Konzert„La Boheme“ von G. Puccini. Wie wird das Wetter? Etwas kühler, zeitweise gewittrig Vorhersage bis Donnerstag früh: Zeitweilig aufheiternd, dann wieder wolkiger mit gewitt⸗ rigen Regenfällen. Temperatur etwas absinkend, Höchstwerte aber immer nochsetwa 23 Grad. rung, dieses Untergehen im Brei der Arbeit- nehmer. Vieifach stoße man auf die Ansicht, der kaufmännische Angestellte sei zwar not- wendig, aber nicht gleichberechtigt. In Wirk- lichkeit schaffe aber erst der Kaufmann die Voraussetzung für die Produktion. Wenn der DHV nun defür eintritt, sagte Herr Vogel weiter, daß die kaufmännischen Angestellten in Handel, Industrie und Ban- ken endlich die fällige Lohnerhöhung be- kommen, so verliert er dabei doch nicht die Verantwortung, die er dem Volksganzen gegenüber hat, aus den Augen. Deshalb sei jetzt unter Mitwirkung des DHV eine Studienkommission zusammenge- treten, deren Ziel es unter anderem sei, zu ermitteln, wie weit Lohn und Preis gestei- gert werden könnten, ohne Schaden anzu- richten und festzulegen, welche Berufs- gruppe bisher finanziell am schlechtesten ab- geschnitten habe. 25 zu haben, jedoch konnte bis zur Stunde noch kein Geständnis erzielt werden. Sich selbst erhängt Eine 28jährige Frau erhängte sich auf dem Speicher ihres Hauses auf dem Waldhof. Als ihre Angehörigen sie auffanden, war sie be- reits tot. Der Anlaß zu dieser Verzweif- lungstat dürfte in einem Anfall von Schwer- mut zu suchen sein. Gemeiner Streich In der Eisenstraße wurden während der Nachtzeit zwei Reifen eines Lastkraftwagens von Unbekannten so stark angeschnitten, daß dem Besitzer ein Sachschaden von 100 DM entstand. e Noch zur rechten Zeit In Seckenheim hatten sich Unbekannte an ein Verkaufshauschen herangemacht und be- reits mit einem Brecheisen die Türe aufge- brochen, als sie von in der Nähe wohnen- den Leuten gestört wurden. 14 Verkehrsunfälle notierte die Polizei am Montag. Bis auf zwei handelt es sich durchweg um leichtere Zusammenstöße. Sie- ben Personen wurden verletzt. In einem Falle entstand ein Sachschaden von etwa 4000 DM. Kurze„MM“-Meldungen Stadt Leipzig legte Berufung ein Wie wir von zuverlässiger Seite erfah- ren, hat die Stadt Leipzig gegen das Urteil der Kammer für Handelssachen in Sachen „Bibliographisches Institut“ Berufung zum Oberlandesgericht eingelegt. Goldmedaille kür Mannheimer Handwerker Beli dem deutschen Schneidertag, der je- des Jahr Herrenschneider aus Deutschland zu einem Leistungswettbewerb zusammen- führt, und der dieses Jahr vom 3. bis 5. Sep- tember in München stattfand, konnte der Mannheimer Schneidermeister Karlheinz Dorn wiederum für seine auf dem Lauf- steg vorgeführten Modelle eine Goldmedaille erringen. Die BP Benzin- und Petroleum-Gesell- schaft m. b. H. feiert heute ihr 50jähriges Be- stehen. Aus diesem Anlaß begrüßt der Leiter der BP Verkaufsabteilung Mannheim die Freunde der Gesellschaft zwischen 11 und 13 Uhr in den Geschäftsräumen P 3, 1-4. Städtische Musikbücherei, U 3, 1. Am 8. Sep- tember, 16.30 Uhr, Schallplattenkonzert mit Werken von Schubert und Schumann. Wir gratulieren! Karl Gottselig, Mannheim- Käfertal, Habichtstr. 12, und Ernst Großmann, Mhm.-Waldhof, Eichenhof 10, werden 70 Jahre alt. Anna Mattheis, Mannheim, Rheinhäuser- straße 104, begeht den 85. Geburtstag. Das 86. Lebensjahr vollendet Elise Füg, Mannheim- Neckarau, Rathausstraße 6. Ein Kinderparadies — Vor kurzem berichteten wir uber den Neubau eines Kinder- gartens auf dem Melanchthonplats. Unser Bild zeigt nun dieses Projekt mit seiner Südfront an der Lungerötterstraße. Deutlich erkennbar sind die bier Spielrdume, in der Mitte Kuche und Schwesternräume, an der Seite die Ausgänge auf den vorgelagerten künftigen Spielplatz. An der Nordseite befinden sich noch zwei Liegerdume, zwei Garderoben, zwei Toiletten und in der Mitte der Eingang zum Kinder- garten. Foto: Wöllner Filmspiegel Kurbel:„Gefährtin seines Lebens“ Vom Wilden Westen bis zum Weißen Haus, vom Indianerüberfall bis zum Krieg mit Bajonetten und Kanonen reicht dieser Film. Im Mittelpunkt steht das Leben einer Frau an der Seite ihres Mannes. Susan Hayward gestaltet die Rolle der Gattin, der Frau des späteren Präsidenten Jackson, echt und wirk- lichkeitsnah, obwohl die Problematik— das Drehbuch wurde nach einem Roman von Ir- ving Stone geschrieben durch Moral begriffe geschaffen wird, die für uns heute kaum noch problematisch sind. Henry Levin führte eine wohltuend straffe Regie. In den Hauptrollen: Susan Hayward und Charlton Heston. Z. Kamera:„Wildes Blut“ Alt modische gesellschaftliche Vorurteile der Bewohner einer kleinen Stadt im Sü- den der Vereinigten Staaten auf der einen Seite und die vitale Liebe eines Mädchens zu einem jungen Mann aus den„führenden Gesellschaftsschichten“ auf der anderen, sind die beiden Schleifsteine, an denen Re- gisseur King Vidor sein dramaturgisches Messer wetzt. Dabei beschränkt sich die längenlos inszenierte Handlung durchaus nicht auf die Darstellung dramatischer Mo- mente im äußeren Geschehen, sondern schlägt auch Kapital aus den dem Thema an- geborenen inter menschlichen Konfliktsmög- lichkeiten. Mit einer der stärksten Pfeiler des Bildstreifens ist die Darstellung, in der Jennifer Jones, Charlton Heston und Karl Malden ausgezeichnete Figur machen. Alles in allem ein konventionell montiertes Film- drama, das über den Rahmen der in diesem Genre üblichen Konfektionsware nicht hin- ausragt, aber auch nicht auf billige Effekt hascherei angewiesen ist und trotzdem guten, wenn auch pessimistischen Unterhaltungs- stoff offeriert. roh Palast:„Wienerinnen im Schatten der Großstadt“ Ein Episodenfilm, der sein auf vier Frauenschicksale verteiltes Thema aus den tiefsten Tiefen der„unteren Zehntausend“ schöpft. Die Stadt an Donau und Stefansdom ist dabei nicht mehr als, ja noch nicht ein- mal vollgültig Kulisse. Vielleicht wurde sie nur deshalb in den Hintergrund gestellt, um von ihrem handelsüblichen poetisch-Walzer- seligen Air und„Schmelz“ das in krassem Gegensatz dazu stehende Filmsujet sich um so deutlicher abheben zu lassen. Das Milieu füllen Dirnen, Zuhälter, Mörder, Säuter, und die Darstellungsform ist 80 superrealistisch-brutal, so abstoßend-zymisech, so gewollt- gewagt, daß dem sensiblen Teil des Publikums das Blut in den Adern ge- friert. Man wird an Amerikas hartgesotte- nen Kriminal,schriftsteller“ Mickey Spil⸗ lane, der über dem Teich mit seinen Bar- barismen so stark Furore gemacht hat, er- innert— so kannibalisch ist dieser Cocktail aus Sex und Mordlust zusammengemüzt. Was iim noch an„Pfeffer“ fehlen Könnte, besorgt die mit raffinierten Einstellungen arbeitende Kameraführung. In den Haupt- rollen Edith Stemberger, Margit Herzog, Helmi Mareich und Edith Prager. Regie: Kurt Steinwendner. rob Mannheimer Ferienkinder kamen zurück Eltern und Kinder mit dem Aufenthalt im Viktor-Lenel-Stift sehr zufrieden Gestern früh 9.55 Uhr auf Bahnsteig II des Mannheimer Hauptbahnhofs: Gerade ist der Zug aus Neckargemünd eingedampft. Aus den vorderen Wagen steigen nur vereinzelt ein paar Reisende. Hinten aber spucken die Waggons ganze Sturzbäche von kleinen Passagieren auf den Bahnsteig: Sechs- bis 14jährige Mannheimer Kinder, die einen Teil ihrer Schulferien im Viktor-Lenel-Stift, einem Kindererholungsheim der Stadt Mann- heim in Neckargemünd, verbracht haben. An die 120 Buben und Mädchen liegen ihren Eltern in den Armen.„Du siehst aber gut aus“, sagt der würdige, ältere Herr zu dem kleinen Jungen, der ihm mit roten Bak- ken im von Wiedersehensfreude erfüllten Gesicht beide Hände reichend„Guten Tag“ Sagt. Und wirklich: diese jungen Mannhei- mer machen alle einen gesunden, frischen, munteren, einen von der Großstadt-Blässe nicht mehr angekränkelten Eindruck. „Ich hab' vier Pund zugenumme“, zieht eine etwa Elf jährige die Bilanz aus ihrem sechswöchigen Aufenthalt in Neckargemünd. Die größten Zunahmen an Körpergewicht, die innerhalb dieser Mannheimer„Abord- mung“ verzeichnet wurden, machen acht bis zehn Pfund aus. Magerer geworden ist nie- mand. Dafür war es ja auch eine ausge- sprochene„Ferienkur“. Die Kleinen haben nicht nur, wie uns ein Junge versichert,„prima gesse“, sondern auch sonst ausreichend Gelegenheit zur Auf- möbelung ihres Körperhaushalts gehabt. Schon die Luftveränderung wirkte sich gün- stig auf die Konstitution aus. Und dann war AREeunegEN BESEN Selbst verschuldet Das Amt für öffentliche Ordnung nimmt zu der Leseräußerung„Großzügigkeit— klein ge- schrieben“, MM“ Nr. 192 vom 19. August 1954 wie folgt Stellung: Der Einsender des Leserberichts parkte sei- nen Kraftwagen am 11. Mai 1954, in der Zeit von 10.15 Uhr bis 10.45 Uhr auf dem Drosch- kenhalteplatz vor dem Quadrat D 2, obwohl dort deutlich sichtbare Parkverbotschilder auf- gestellt sind. Ein Streifenbeamter der Zentral- Wache in L 6 stellte die Nichtbeachtung der Verbotszeichen fest und heftete an dem in Frage stehenden Pkw. eine schriftliche Auf- forderung an den Fahrzeuglenker an, bei der Wache vorzusprechen. Der Einsender ist dann auch umgehend dort erschienen und machte die bereits be- kannten Angaben, daß ihm das Parken von einem Polizeioffizier erlaubt worden sel. Er war trotzdem sofort bereit, eine gebührenpflichtige Verwarnung zu bezahlen, hatte jedoch kein Geld bei sich. Den festgesetzten Betrag wollte er daher innerhalb von 3 Tagen bei der Wache einbezahlen. Außerdem erbot er sich, nach dem Auskunft erteilenden Polizeioffizier zu for- sche, um ihn zur Bestätigung seiner Angaben zu veranlassen. Es wurde ihm daraufhin eröff- net, daß keine Maßnahmen gegen ihn ergriffen würden, wenn er in der Lage sei, den Wahr- heitsbewels seiner Angaben zu erbringen. Als nun der Berichtschreiber nach Ablauf von 10 Tagen die gebührenpflichtige Verwarnung nicht bezahlte und auch ansonsten keinen Bescheid gab, legte der Beamte, nachdem er sich inzwi- schen selbst noch um die Ermittlung des soge- nannten Pollzelofflzlers bemüht hatte, eine formgerechte Anzeige an das Friedensgericht Mannheim vor. Obwohl die Angaben des Betroffenen schon bei seiner Vernehmung wenig Slaubhaft erschienen, da es nicht denkbar ist, daß ein Dienststellenleiter der Polizeſl eine Parkerlaub- nis erteilt hat, wurden ihm die angeführten Möglichkeiten eingeräumt. Nachdem er jedoch diese nicht für sich ausnutzte, hat er das Wirk- samwerden der erhaltenen Strafverfügung selbst verschuldet. Amt für öktentliche Ordnung. Langerötterstraße ist keine Rennstrecke Es wurde schon manches zur Sicherheit des Verkehrs in der Langerötterstraße getan, aber in der Zwischenzeit ist der Durchgangsverkehr von morgens 5 bis abends 22 bis 23 Uhr für die Anwohner dieser Straße derart belastend und störend, daß unbedingt eine Aenderung dieser Verhältnisse getroffen werden müßte. wäre zunächst dadurch zu erreichen, daß die Karl-Benz- Straße, die bis auf etwa 200 Meter fertiggestellt ist, entsprechend ergänzt wird. Viele Fahrzeuge würden dann, an Stelle der Langerötterstraße die Karl-Benz- Straße als Durchgangsstraße benutzen und erstere ent- lasten. Die Langerötterstraße ist zur Rennstrecke junger Motorradfahrer geworden, die gerade hier voll aufdrehen und mit 70 bis 80 km'st durchrasen. Es wäre angebracht, wenn die Anhänger der Lastwagen einer Prüfung unter- zogen würden, da sie vielfach mehr Geräusch verursachen als der Motorwagen selbst. Außerdem weise ich noch auf eine Unsitte junger Radfahrer hin, die ohne jede Hem- mung die Gehwege als Fahrweg benutzen und zum Beispiel Briefe einwerfen, ohne abzustei- gen und dadurch die Fußgänger gefährden. Es würde mich im Interesse aller Anwohner kreuen, wenn diese Störungen beseitigt oder gemildert werden könnten. 1 Das Ruhe, sehr viel Ruhe, ihre erste Pflicht, Sie hat sich schon immer als probatestes Mittel gegen großstädtische Nervosität bewährt. „Wir Eltern hatten das beruhigende Ge- fühl, daß unsere Kinder gut untergebracht waren“, sagt uns eine junge Mutter. Sie hatte wðie alle Mamas und Papas Gelegen- heit gehabt, ihren Sohn im Neckargemünder Stift mehrere Male zu besuchen,„Der Ein- druck war ein außerordentlich günstiger.“ Selbst die vielen Regentage der letzten Zeit haben den Mädchen und Buben ihre gute Ferlenlaune nicht verderben können, Sie vertrieben sich die Zeit mit Gesellschafts- und anderen Spielen, übten ihre jungen Stimmen im Gemeinschaftssingen, und fan- den den ganzen Aufenthalt überhaupt sehr Frisch und munter wieder daheim Foto: rob kurzweilig. Wenn Petrus lächelte, trieben sie Sport und unternahmen Wanderungen, Sie besuchten in geschlossener Gruppe Heidel- berg und schwammen mit dem Schiff nach Neckarsteinach. Auch den Dilsberg sahen le sich an. Neckargemünd wird für diese Kleinen Mannheimer mehr als eine Erinnerung blei- ben. Es ist ihnen zu einem guten Freund geworden, zu dem man beim Abschied nicht„Lebewohl“, sondern„auf wiede wen e sagt. g — mern * Nr. 209/ Mittwoch, 8. September 1954 — DREI-LANDER-SEITE Seite g 5 UMSCHAU IN 9 BAD EN-WURTIEM BERG Heidelberg legt Verwahrung ein Heidelberg. Gegen den Plan des ameri- Kulturzentrum und Industriestadt Darmstadt. Bis um die Jahrhundertwende galt Darmstadt, als Sitz der Grogherzöge von Hessen und bei Rhein, als eine stille kanischen Hauptquartiers, in zwei der Residenzstadt“, in der hauptsächlich Beam- drei Heidelberger Neckarbrücken Spreng- ten- und Offiziersfamilien ansässig waren. kammern einzubauen, hat die Stadt- Seit der Gründung der Darmstädter Künstler- verwaltung beim interministeriellen Aus- schuß und beim badisch-württembergischen Innenministerium Verwahrung eingelegt. Die Stadtverwaltung war von dem Vor- haben am Montag offiziell in Kenntnis ge- setzt worden. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, Zweckmäßigkeit des amerikanischen Vor- daß die Bürgerschaft die habens nicht einsehe. Die sinnlosen Brük- kensprengungen am Ende des zweiten Weltkrieges seien noch allzu frisch in der Erinnerung. Der Einbau von Sprengkam- in die historische„Karl-Theodor Brücke“ würde die Heidelberger Oeffent- lichkeit besonders stark beunruhigen. Die Brücke sei mit Spenden aller Bevölkerungs- schichten wieder aufgebaut worden. Sie sei der Heidelberger Bevölkerung besonders ans Herz gewachsen. In Tokio vertreten Heidelberg. In Japans Hauptstadt Tokio kolonie auf der Mathildenhöhe im Jahre 1899 durch den letzten regierenden Fürsten, Groß- herzog Ernst Ludwig, entwickelte sich Darm- stadt allmählich zu einem Kultur- und Kunst- zentrum, das weit über die Landesgrenzen hinaus einen Ruf gewann. Etwa gleichzeitig siedelten sich am nördlichen Stadtrand ver- schiedene Industrien an. Die Einwohnerzahl Stieg von 49 000 im Jahre 1880 auf 83 400 im Jahre 1910. Der erste Weltkrieg brachte auch für Darmstadt eine Stagnation der wirtschaft- lichen Entwicklung. Ihr Ruf als Kultur- zentrum blieb der Stadt jedoch erhalten. Seit 1919 Landeshauptstadt des Freistaates Hes- sen war Darmstadt Sitz zahlreicher Behörden, Wirtschaftlicher Vereinigungen sowie wissen- schaftlicher und kultureller Institute und Ge- sellschaften, die der Stadt allmählich ein groſßzstädtisches Gepräge gaben. Dann kam der zweite Weltkrieg. Am 11/12. September 1944, vor genau zehn sondern auch ein ganz bestimmtes, unver- wechselbares Klima zurückgelassen hat; der Darmstädter Kreis, der auf Goethes Freund Johann Heinrich Merck zurückgeht; die 1899 gegründete Künstlerkolonie, das Wirken des Grafen Keyserling, dessen Schule der Weis- heit zwischen den Weltkriegen viel Beach- tung fand. An diese Tradition knüpfte Darmstadt nach dem zweiten Weltkrieg an. Heute ist die neu erstehende Stadt wieder Sitz vieler be- deutender kultureller Vereinigungen. Die „Deutsche Akademie für Sprache und Dich- tung“ hat im Ernst-Ludwigs-Haus ein reprä- sentatives Heim gefunden. Ins Jagdschloß Kranichstein vor der Stadt haben die„Inter- nationalen Ferienkurse für neue Musik“ reges Leben gebracht. Die mit den Ferien- kursen aufgenommene Arbeit wird unter- stützt durch das„Institut für neue Musik und Musikerziehung“. Die„Darmstädter Sezes- sion“ hat sich der bildenden Künste, vor allem der modernen Kunst angenommen. Der vom Bundespräsidenten gegründete„Rat für Die Entwicklung Darmstadts in den letzten fünfzig Jahren Formgebung“, der ebenfalls in Darmstadt sitzt, gehört halb zu den„Künsten“ und halb zur Industrie: Seine Aufgabe ist es, für die Formschönheit der Industriegüter zu wirken. Jedoch: Kultur bedarf der Basis, sie trägt sich nicht aus sich selbst heraus; sie bedarf auch der steten Zwiesprache mit den Forde- rungen des Tages. Das hatte man in Darm- stadt 1945 klar erkannt. Um die Basis für die Kultur zu erweitern, mühte die Stadt sich um die planmäßige Ansiedlung von Industrien. Südlich des Stadtkerns wächst ein neues Industrieviertel. Betriebe der Lebensmittel- industrie, Kunststoff verarbeitende Unter- nehmen sowie chemische, pharmazeutische und andere Industrieunternehmen haben hier ihre Arbeit aufgenommen. Die Technische Hochschule bildet für die Betriebe der Eisen-, Stahl-, Blech- und Metallwarenindustrie und für die Industrien der Steine und Erden einen anregenden Mittelpunkt. Darmstadt, das einen Ruf als Sitz der„angewandten Kunst“ Hat, ist im Begriff, auch zum Sitz der„ange- wWandten Wissenschaft“ zu werden. Neue Richtlinien für Büttenredner geplant Vierzig badisch- pfälzische Karnevalvereine besprachen ihre Probleme Bad Dürkheim. Bis zum„Elften im Elf- ten“ dauert es zwar noch eine Weile, aber die Karnevalvereine haben ihre Programme in groben Umrissen bereits ausgearbeitet und trafen sich deshalb in Bad Dürkheim, um im Rahmen einer Arbeitstagung die neue Marschroute festzulegen. Im Mittel- Eine Frau gibt 28 Männern den Ton an Mit 12 Jahren Organistin, mit 26 Leiterin eines Männergesang vereins nder. wird demnächst eine Ausstellung zum Jahren also, sank die Stadt bei einem Luft- nun Thema„Deutsche Selbstverwaltung“ anlau- angriff in Schutt und Asche. 78 Prozent der 4 die fen und an eine Vorkriegstradition an- Gebäude Wurden zerstört. Am schlimmsten gänge knüpfen, die darin bestand, daß die deut- betroffen war die Altstadt. Heute sind die 2006 sche Gemeindeverwaltung von jeher ein Baullicken zu einem großen Teil geschlossen, nder gern zu Rate gezogenes Modell für die die Neubauten fügen sich gut in die Reste des Uner Japaner war. In dieser Ausstellung wird alten Darmstadt ein. Dennoch hat die Stadt Heidelberg mit 50 großformatigen hervor- ein neues Gesicht bekommen. e ragenden Farbaufnahmen des Stadt- und Ihr kam manches zugute: die herzogliche —— Landschaftsbildes vertreten sein, die Pro- Ueberlieferung, die nicht nur Kunstschätze, 5 fessor Ulm„geschossen“ hat. Diese Heidel- diesem berger Schau wird durch die photographi- at hin- sche Wiedergabe eines Modells des alten Elek- Heidelberger Stadtbildes ergänzt. Die alte, guten, weltbekannte Universitätsstadt Heidelberg 1 wird sich mit dieser Beteiligung an der 70 repräsentativen Ausstellung in Tokio in Hüngheim. i 7 0 Erinnerung bringen und es ist zu hoffen, im e N 3 e daß mit dieser Kulturwerbung so manche waldes, zeichnet sich durch nichts von sei 1 8 5 5„ ich sei- Faden, die sich in der Kriegs- und Nacht nen Nachbargemeinden aus: 500 Einwohner, K wer 1 1 verwirrt haben, neu geknüpft 11 5„ Besonderheiten, us den 5 eine bemerkenswerten geschichtlichen Er- „ Zwei Bürgermeister zurückgetreten. 815 1 r ist die Frau Sdom 2 8 zu Hause, die wohl als einzige Deutsche von nt ein- 85 1„ der 2500 sich sagen kann, daß sie über 28 Aer de de en Schertels 28t Überraschend zurück- dent, Faletstocde schwingt klarta Stabi, eie 1 Ersten. Der Rücktritt 48 fünf 1 2 des Männergesangvereins, ist sich ze er eren deen dee den e men auen bene r t sich wird auf gemeindepolitische Schwierigkeiten ner gehorchen mir aufs Wort und weder sie l. 52 zurückgefſührt. Die Neuwahl ist auf 3. Ok- noch ich finden was dabei, meinte die ö e e Orne bet ohne Ann. 26 fährige bescheiden, als wir uns mit ihr 3 5 e e 855 aur Verfügung e e i 1 gestellt. 1 25 e e 1 8 5 10 550 2 5 je Hüngheimer daran gewöhnt haben, da —. Ergebnislose Suchaktion es mit der Harmonie im Dorf am besten Soll- Karlsruhe. Der 16 Jahre alte Wolfram unter Marias Leitung klappt. Schon mit u B Hofbauer aus Karlsruhe wird seit dem letz- zwölf Jahren begann sie ihre musikalische 05 E ten Donnerstag im Gebiet der Bauenstöcke Laufbahn. Damals hatte sie seit einem hal- ſocktall am Vierwaldstätter See vermißt. Die mit ben Jahr Harmonika- Unterricht. Der Orga- 9959 8 Fährtenhunden aufgenommene Suchaktion nist des Dorfes wurde eingezogen, und mit 705 fie, ist bisher ergebnislos verlaufen. Der junge Hängezöpfen und staksigen Beinen, aber lungen Karlsruher gehörte zu einer deutschen Ju- mit viel Selbstvertrauen, nahm die kleine Haupt- gendgruppe, die gegenwärtig ihre Ferien in Marta ihren Platz an der großen Orgel ein. e 5 Bergen der Urschweiz verbringt. Als Bis heute hat sie noch keinen Nachfolger Rege: ie Gruppe am Donnerstag eine gemeinsame gefunden. Zwei Jahre später vervollstän- e Wanderung unternahm, blieb Hofbauer im digte sie in einem achtwöchigen Kurs bei rob Lager zurück, unternahm dann aber später den Ursulinerinnen in Villingen ihre Kennt- entgegen den Weisungen des Leiters der nisse an der Orgel und lernte dirigieren. ck 8 8 e t 151 Durch Kriegseinsatz verlor der Hüngheimer mem Kameraden auf eigene Faust eine Tour Gesangverein neben seinem Dirigenten auch auf die Bauenstöcke. Auf dem Rückmarsch gi t; ö„% i 12 Hi e hier Hofbauer eine Abkürzung ein, Wah- die wichtigsten„Stimmen“. Die 14jährige rend sein jüngerer Begleiter dem markierten Marta ertindete kurz Entschlossen Linen ge⸗ At. Sie Weg folgte. Seither wurde der junge Karls- Mittel ruher nicht mehr gesehen. Es konnte lediglich hrt.. 0 werden, daß 978.. 5 er zeitweise an epileptischen Fällen ge- 3 12 8 4 1 litten haben soll, zuletzt einen Bergbauern- Kritik an der Ane der rene . hof aufsuchte und dort um Essen bat. 5 N eine. 3 285 8 reisumlagen in den andkreisen 8 Verschärfte Straßenkontrollen wandten sich Präsidium und Hauptaus- 1 n Stuttgart. Verschärfte Polizeikontrollen schuß des hessischen Gemeindetages. Die * 17 5 auf den Straßen Südwestdeutschlands kün- Geschäftsführung wurde beauftragt, die Ser. digte das Stuttgarter Innenministerium am Landesregierung darauf hinzuweisen, daß letzten Dienstag an. Im ganzen Land Baden-Würt- die von den Gemeinden für Kreisumlagen n ihre temberg wird die Polizei in nächster Zeit die aufzuwenden Beträge sich von 27,18 Mil- önnen. Rauch- und Lärmbelästigung durch Kraft- lionen Mark im Jahre 1950 auf 44,5 Mil- chafts⸗ kahrzeuge, das gegenseitige UDeberholen von lionen Mark im Jahre 1953 erhöht hätten. jungen Lastzugen, die Beachtung von Verkehrs-— Präsidium und Hauptausschuß bemän- d fan- schildern und die Anbringung von Rück- gelten, daß; die Landkreise durch ständige vt, sehr spiegeln besonders überprüfen. Den Kraft- Umlageerhöhungen Vermögensverbesserun- kahrzeughaltern, die sich auf den Straßen Sücwestdeutschlands bewegen, empfiehlt das Stuttgarter Innenministerium, etwaige Män- gel en den Fahrzeugen umgehend zu beseiti- gen, da mit Anzeigen und in schweren Fäl- len auch mit der Sicherstellung von Fahr- zeugen zu rechnen sei. Januar des gen erzielen, während die Verschuldung der Gemeinden ständig zunehme. Jugendheim muß wieder abgerissen werden Hanau. Der Magistrat der Stadt Hanau muß spätestens am 31. März 1955 das im vergangenen Jahres ein- mischten Chor und dirigierte als Schulmäd- chen Erwachsene, die bis zu 50 Jahre alt waren. Wenn es den älteren Sängern vielleicht am Anfang seltsam vorkam, von einem „Backfisch“ geleitet zu werden— sie merk- ten bald, daß das kleine Mädchen nicht nur an der Orgel Großes leistete. Sie gewöhnten sich so sehr an sie, daß sie sich jetzt fürch- ten, mit einem als Dirigenten zusammen- zuarbeiten. Als sich vor einem Jahr die Sänger entschlossen, wieder einen Män- nergesangverein ins Leben zu rufen, hiel- ten sie es für selbstverständlich, daß auch hier Marta Stahl den Taktstock zu führen hatte. Der neue Verein machte gute Fort- schritte und wurde vor kurzem dem Badi- schen Sängerbund angeschlossen. punkt dieser Tagung, die der Präsident des „Stuttgarter Möbelwagens“, Weiß, leitete, wurden Vorschläge ausgearbeitet, über die die Herbst-Hauptversammlung der Verei- nigung Badisch- Pfälzischer Karnevalsver- eine“ Anfang Oktober in Viernheim be- schließen soll. Die über vierzig Vereins-Prasidenten waren sich darin einig, bei kommenden Vereinstaltungen auf billigen Rummel zu ver- züchten und klar herauszustellen, Träger einer kulturellen Aufgabe zu sein. Um die- ses Ziel zu erreichen, sollen für die Bütten- redner neue Richtlinien ausgearbeitet wer- den. Es ist außerdem vorgesehen, von samt- lichen Karneval-Vereinen eine gemeinsame Zeitschrift, den„Narrenspiegel“ herauszu- geben, der einmal jahrlich erscheinen und die köstlichsten Beiträge vergangener Sit- zungen enthalten soll. Die Hauptversammlung wird sich weiter mit einem Antrag zu beschäftigen haben, die seitherige„Vereinigung“ in Vereinigung Südwestdeutscher Karnevalvereine“ umzu- taufen. Auf der Bad Dürkheimer Arbeits- tagung wurde zugleich heftige Kritik an der gegenwärtigen Besteuerung der Vereine ge- übt. Die Karnevalisten betonten, daß sie mit viel Idealismus keine Gewinne ergat- tern, sondern der Allgemeinheit dienen wollten. Den„Schwarzsehern“ auf der Spur Etwa 100 000 Fernsehgeräte verkauft— aber nur 40 000 angemeldet Darmstadt. Die Funkstörungsstelle des Fernmeldeamtes in Darmstadt hat in den letzten Tagen ein Schwarzseher-Aufspür- gerät“ überprüft, mit dem Fernsehempfän- ger aufgespürt werden sollen, die noch nicht angemeldet worden sind, weil deren Besitzer die Fernsehgebühren sparen wol- len. Eine Firma in Wuppertal hat das Ge- rät konstruiert, das aus einem Batterie- koffer in der Größe eines Kofferradios, einem viereckigen Peilrahmen und Kopf- hörern besteht. Der künftige Schwarzseher- Fahndungsbeamte hält den Peilrahmen in geweihte städtische Jugendheim wieder ab- reißen lassen. Grund: er hat das Villen- gelände, auf dem das Heim am Stadtrand steht, kurz nach der Einweihung an einen Frankfurter Rechtsanwalt verkauft. Der Rechtsanwalt hat bereits auf dem Grund- stück ein Landhaus gebaut und ist ver- ständlicherweise nicht an dem Jugendheim in seinem Garten interessiert. Der Magi- strat hat ihm daher zugesichert, daß das Heim bis März 1955 abgebrochen sei. Das Heim hat schlüsselfertig 43 000 Mark ge- Kostet. 28 000 Mark davon stellten die Stadt und das Land Hessen als Zuschisse zur Verfügung, den Rest leisteten die Hanauer Jugendgruppen in Selbsthilfe beim Bau des Heimes. Magistrat und Jugendamt von Hanau haben für die nächsten Tage eine Stellungnahme angekündigt. Zunächst sol- 5 die Akten noch einmal überprüft wer- en.. der Hand und schwenkt ihn jeweils in der Richtung ein, aus der ein Pfeifgeräusch komnt, mit dem sich jedes Fernsehgeraàt ankündigt. Damit will man den etwa 50 000 „Schwarzsehern“ im Bundesgebiet dem- nächst auf die Spur kommen. Während offiziell nur 40 000 Fernsehgeräte angemel- det sind, hat nämlich die Industrie inzwi- schen annähernd 100 000 Geräte verkauft. Bei den jetzt abgeschlossenen Versuchen in Darmstadt wurden Fernsehgeräte auf eine Entfernung von 100 Meter sicher aus- gemacht. Aus der Hessischen Nachbarschaft Ehrlich währt am längsten Frankfurt. Die zehnjährige Frankfurter Schülerin Renate Klotz, Feldbergstraße 45, fand eine Dollar-Banknote Scrip- Währung) und schickte sie an Generalmajor Thomas J. Herren, Befehlshaber des nördlichen Bereiches der amerikanischen Armee. Sie schrieb:„Ich habe die beiliegende Dollar- note auf meinem Schulweg gefunden. Weil dieses Geld den Amerikanern gehört, schicke ich es an Ihre Adresse. Ich bin zehn Jahre alt und habe gerade angefangen, Englisch zu lernen“ Der General ant- Wortete:„Weil wir nicht wissen, wer die Dollarnote verloren hat, und weil ich die Vorliebe kleiner deutscher Mädchen für Süßigkeiten kenne, habe ich die Dollarnote in deutsches Geld umwechseln lassen, das ich dir hier beigelegt habe.“ BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Straßenbaupläne für die Vorderpfalz Speyer. Die Planungen zur Verbesserung einer zwei Kilometer langen Ortsdurch- fahrt im Bad Dürkheimer Ortsteil Grethen durch das für die Vorderpfalz zuständige Straßenbauamt in Speyer sind jetzt abge- schlossen worden. Es handelt sich dabei um einen außerordentlich stark befahrenen Abschnitt der Bundesstraße 37 von Kai- serslautern nach Mannheim. Dazu sind über zwei Millionen Mark erforderlich, Ferner ist das Straßenamt in Speyer mit der Pla- nung für den Bau einer Umgehungsstraße beif Ungstein in der Vorderpfalz beauf- tragt worden. Ein 700 Meter langes Teil- stück der Bundesstraße 271 von Bad Dürk- heim nach Grünstadt soll an der Westseite von Ungstein in gerader Linie an der Ort- schaft vorbeigeführt werden, um den Durchgangsverkehr flüssiger zu gestalten. Ein drei Kilometer langer Abschnitt der Bundesstraße 10 von Neustadt(Weinstraße) nach Karlsruhe zwischen Impflingen und Rohrbach, der verbreitert wurde, wird in den nächsten Tagen wieder für den Fern- verkehr freigegeben. Die Bundesstraße 10 soll in den nächsten Jahren in verschiede- nen Bauabschnitten durchgehend auf 7,50 Meter verbreitert werden. 8 Den Wildbestand heben Worms. Die Jagdpächter aus fünf Alt- rhein-Gemeinden und aus Alsheim und Ludwigshöhe in den Land- kreisen Worms und Mainz, haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusammen- geschlossen, um gemeinsam zu versuchen den Wildbestand zu heben. Nach Rückgabe der Jagden des Altrhein- Gebietes durch die Alliierten war überall ein schwacher Wild- bestand festgestellt worden. Es sollen Jung- tiere ausgesetzt und die Abschußziffern zu- nächst niedrig gehalten werden. 5 Eimer ersetzen keine Fahrradklingel Alzey. Mit der Begründung, er habe an seinem Fahrrad ja dauernd zwei Eimer han- gen gehabt, versuchte am Dienstag vor dem Alzeyer Einzelrichter ein wegen Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung angeklag- ter 55 jähriger Einwohner aus Alzey das Fen- len einer Glocke an seinem Fahrrad zu ent- schuldigen. Er betonte immer wieder, daß die beiden Eimer genügend Lärm verursacht hätten, so daß die Verkehrsteilnehmer be! seinem Heranfahren gewarnt worden seien, Der Einzelrichter war jedoch anderer Mei- nung und belehrte den Mann, daß er trotz- dem eine Klingel an seinem Fahrrad haben müsse, Ein Warnzeichen mit Eimern sehe die Straßenverkehrsordnung nicht vor. Er ver-. urteilte den eimerschwingenden Radfahrer zu 12 Mark Geldstrafe. Architekten schließen sich zusammen Mainz. Die im Land Rheinland-Pfalz an- sässigen Architekten des Bundes Deutscher Architekten(BDA) haben sich am Woche ende in Mainz zu einem Landesverban- sammengeschlossen. Zum ersten Vo. den wurde Architekt Regierungsbau Kurt Günther Secker, Mainz, gewänl des Landesverbandes ist Mainz. Der Verba betrachtet es als seine Hauptaufgabe, dit Baukunst zu pflegen und die Belange de freischaffenden Architekten zu wahren. Whisky auf der Autobahn Kaiserslautern. Große Mengen Whisk; flossen auf die Autobahn bei Kaiserslautern, als ein mit Whiskyflaschen beladener ameri- kanischer Lastzug umkippte. Der Wagen verlor das Gleichgewicht, weil der Fahrer das Lenkrad ruckartig herumrig, um nich gegen eine Absperrung zu fahren, die er erst im letzten Augenblick gesehen hatte. Wäh. rend der Fahrer unverletzt blieb, wurde ei amerikanischer Offizier, der die Whisky- ladung von Mannheim nach Verdun beglei- ten mußte, verletzt. Er wurde in ein Armee Hospital eingeliefert.. diene d hentuh tmr tenen Hei mttbuinmet Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 8. September Kinderstunde 5 Wir helfen suchen. Kindererziehung leicht gemacht Tagesschau Hollywood-Melodie 5 Schaffen wir es mit der Fünf- Tage- Woche? 1 16.30 17.00 17.10 20.00 20.15 20.45 Adox Golf 66 * Zwei · Familien Haus Käertal- Sud 2x3 Zimmer, Küche, Bad, Garage, 1 Wohnung und Garage sofort beziehbar, zu verkaufen durch Immobilien-Büro HIERONTYMI, O 7, 12 Tel. 5 31 41 2 KolksTRal- eine rassige Rollfilmkamero! 116,3. ilm⸗ 6,3 885 4950 i 392³⁰ 5 REMTIENHAUSs 100 000, DM, Mieteingang 10 300,.—, in guter Stadtlage, a 3 Grundstücke je 6000.—, zu verk. Immobilien- Hohensalzaer Str. 50. ab 18 Uhr, Sa. ab 15 Uhr. Verkaufspreis 18 000,- DM Neckarstadt-Ost, Z. Teil bewohnt, Immob.-Grohmüller, Zehntstr. 29. in bar. FRISIERCREME Baum, Mhm- Schönau, Tel. 5 96 27 116,3 Filmsperre und Selbstauslöser Anzahlung 12²² 10 Mondtsraten 2 1 5 A. f. Praxis od. Büro geeig., Zz. vk. 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Blocher und Kinder Christel, Trudel und Bärbel Gottlob Vollmer Vater), Wietze/ Celle Hans Vollmer, Hockenheim Ernst Vollmer, Heppenheim Schwester Maria Domitila Seb. Vollmer, Koblenz, Josefs-Krankenhaus Otto Bräu u. Frau Angelika geb. Vollmer Hans Baeuerle u. Frau Anne geb. Vollmer Fam. Anton Hellstern, Empfingen/ Hohenz. aus einem Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 16.00 Uhr Friedhof Seckenheim Plötzlich und unerwartet verstarb am Montag, dem 6. September, mein lieber Mann, unser guter Vater, Grobvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Seyfried Landwirt Mhm.-Feudenheim, den 7. September 1954 Hauptstraße 40 im Alter von nahezu 76 Jahren. In stiller Trauer: Frau Maria Seyfried geb. Neudecker Familie Hans Seyfried Reinhard Rohr u. Frau Liesel geb. Seyfried Aug. Franke und Frau Luzie geb. Seyfried Frau Katharina Redig Wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im Urgroßmutter, und Enkelkinder Schwester, geb. Mohr Beerdigung: Mittwoch, 8. Sept., 14.30 Uhr Friedhof Feudenheim Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Alter von 75 Jahren zu sich in den ewigen Frieden ab- zurufen. Mannheim Käfertal, den 8. September 1954 Rebenstraße 19 Beerdigung: Donnerstag, 9. Sept., 15.00 Uhr Friedhof Käfertal. 1. Sselenamt: Freitag, 10. Sept., 7.00 Uhr St. Laurentius Käfertal. In Stiller rauer; Georg Redlig Robert Jene u. Frau Franziska geb. Redig Heinrich Redig und Frau Enkelkinder und Urenkel sowie alle Anver wandten In der Nacht zum 7. September 1954 ist meine liebe Frau und treusorgende Lebensgefährtin, Frau Frieda Ronneburg geb. Ehemann im Alter von fast 70 Jahren unerwartet rasch nach kurzem schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbe- Sakramenten, sanft entschlafen. Mannheim Haardtstraße 18 Beerdigung: Donnerstag, den 9. September 1934, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. am Dienstag, dem 7. September 1934 W. Ronneburg zugleich namens der Anverwandten Schwiegervater und Opa, Herr Hermann Bieber im Alter von 71 Jahren. Mannheim Käfertal, den 8. September 1954 Mannheimer Straße 127 Nach langer, schwerer Krankheit verschied am 30. August 1954 in ihrer Heimat unsere liebe Mutter, schwiegermutter, Oma und Tante, Frau neee Familie Fritz Brückner Familie Fritz Vihlein und Familie Erich Meyer Christine Vogt verw. Schmitt im Alter von 53 Jahren. Münster i. Elsag Mannheim Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Schmitt Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb unser lieber Vater, rA US Beerdigung: Donnerstag, 9. Sept., 14.30 Uhr Friedhof Käfertal an den Verlag. Wir suchen Schreibarbeiten, Dipl.- Arbeiten, Stat. Berechnung. Zu- schriften unt. Nr. 04153 à. d. Verl. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer guten Mutter, Frau Maria Dallhammer geb. 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September 1954 Hauptfriedhof Zeit Büttner, Paul, Schwetzinger Platz 5 7 9.00 Wagner, Viktoria, Wallstattstraße 13. i 9.30 Keilbach, Frieda, J 4a, l 10.00 Heitz, Hermann,, 8 10.30 Bleikert, Anna, Unteres Kirchfeld B22 11.00 Piechullek, Friedrich, Karl-Benz- Straße 1 11.30 Feuchtinger, Hermann, Speyerer Straße 5 13.30 Danquard, Anna, Windmühlstraße 26. 8 14.00 Adameck, Elisabeth, Humboldtstraße 8 14.30 Krematorium c ↄ 13.00 Friedhof Sandhofen Guldner, Elise, Scharhofer Straße 38 16.00 Friedhof Feudenheim Seyfried, Johann, Hauptstraße 40 14.30 Friedhof Rheinau Veitengruber, Maria, Casterfeldstraße 232 14.00 Eberle, Maria, Plankstadter Straße 17. 14.30 Friedhof Seckenheim Vollmer, Ludwig, Breisacher Straße s. 186.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr för ulle Schwerhörigen von größtem Interesse sind die neuen Original- PHONAK- Hörgeräte die weltbekannte Vertrauensmarke! Transistor— und Röhrengeräte! 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September 1954 MoRGEN Seite 7 — b Im RKlubheim der Rheinauer: Erwischt es nach ten Hoff auch Neuhaus? schlägt, die man im Bilderbuch suchen kann, 0 5 5 0 daß er konditionsstark ist und glatt über die MIG ausgeschieden: Ge- Eh fil Rud 1 2 41 25 Runden kommt. Deshalb schmiedet er auch 5 . ö 8 2 schon weitere Europa-Pläne.— Vier weitere * dung 1 0 nn Waterloo 4 den Pro i-oxs or? Schwergewichtler bilden in Dortmund den Um den Kreis-Handbalpokal 5 In ihrem Bootshaus feierte am Samstag- 79 1 ee 1 1 9 auf 1 eee Die für den ersten Septembersonntag ange- ö f 2 1 Und Ailson ohlbrecher boxt nun doch gegen 5 75 all- Pokalspiele ke men wie- abend die Rudergesellschaft Rheinau den 5 5 3 8 5. 2 1 e zun doch Segen setzten vier Handball-Pokalspiele kamen 3 sieg des Jungruderer-Vierers bei den Besten- Vor dem Kampf des Europameisters gegen Dan Bucceroni ansell Adams aus Frinidac, nachdem er ich derum nicht alle zum Austrag. TV Neckar- 5 zmpfen in Duisburg. Erstmals in der 45jàh i beim Veranstalter wegen des Scheiterns, der hausen ist in Wallstadt nicht angetreten. Eine lory PTC jäh? Hein ten Hoffs glatte Niederlage gegen Gil- gessen. Sie warf Neuhaus damals weit zurück. Frainingsgemeinschaft Bucceroni gegen Kohl. verspätete Spielverlegung soll der Anlaß ge- rigen Geschichte des Vereins gelang es, bei liam war ein schwerer Schlag für den deut- In der Zwischenzeit hat Neuhaus nur 42 Minu- brecher entschuldigt hatte. Bob Becker Fesen sein. Wer eine Runde weiterkommt, r. 5 diesen Meisterschaften den Titel eines„besten schen Berufsboxsport. Ein zwelter, noch schwe- ten im Ring gestanden, Das ist verdammt muß abgewartet werden, denn eine Neuanset- deutschen Jungruderer-Vierers in der Leicht- gewichtsklasse“ zu gewinnen; was Wunder, wenn darum eitel Freude herrschte und Vor- sitzender Scholl in seiner kurzen Festrede Worte der Anerkennung und des Lobes für die siegreichen Junioren fand; Worte des Dankes vor allem aber für den unermüd- rerer Schlag kann am Sonntag folgen, wenn Heinz Neuhaus in der Dortmunder Westfalen- Halle auf Dan Bucceroni trifft. Wird dieser Tag ein Waterloo für den deutschen Boxsport wer- den? Dan Bucceron stand am 3. Januar in Milwaukee gegen Hein ten Hoff im Ring. Hein ten Hoffs Niederlage nach fünf K. o.-Siegen in den USA war eindeutig und klar. Damals sag- wenig für einen Meister und nicht gerade för- derlich für die Form. Das beste Training er- setzt keinen Kampf, bei dem es hart auf hart geht. Gegner gibt es immer. Man braucht sie nur zu akzeptieren und auf schwindelnde Bör- sen zu verzichten. Dreimal hing der ceroni und Heinz Neuhaus am seidenen Faden. Kampf zwischen Bue- zung könnte nur an einem Wochentag vor- genommen werden. Der TSV Neckarau Hatte die MG zu Gast und konnte nach gutem Spiel beider Parteien 12:9 die Oberhand behalten, Eine kleine Ueberraschung gab es in Oberflok- kenbach. Tus Weinheim hatte schon vor der Pause mit den Hausherren Schritt halten kön- nen. 6:5 führte die Platzelf. Nach Seitenwechsel 8 ichen Trainer Laube, der den Vierer in zwei- ten die Fachleute Bucceroni war kür ten Hokk Pas erstemal sollte Neuhaus gegen Bucceroni wurde das Spiel härter, Weinheim immer stär- jähriger Arbeit zu diesem Erfolg führte. Zur 5 unangenehmste Gegner. Ebenso unange- in einem amerikanischen Ring antreten. Das ker. Bald war der Ausgleich erzielt und . Frinnerung an den Sieg wurden ihm und 0 m 5 gegen Europameister Heinz Neu- zweitemal war ein Kampf in Dortmund vor- schließlich noch ein unerwarteter 12:8-Sieg er- zeinen glücklichen Schützlingen Präsente gens 5 en. Daß er seinen letzten Kampf gesehen. Inzwischen zeigte aber auch ten Hoff rungen. Zwei Hinausstellungen auf Zeit unter- derreicht. Scholl schloßz sich als„gewichtiger“ gde. Bua nackten verloren hat, wabafft wieder lateresse an seinem Bezwinger und streichen die etwas härtere Gangart der zweiten 3 0 Mann einn 45 IEsnat nichts. Bucceronis Rekord ist eindrucksvoll. man wollte Bucceroni für einen Kampf nach 30 Minuten. Badenia hatte gegen ATB Hed-⸗ 1* Vor end 1 3 7 80 Der weise amerikaner iet schneller als Neu- Berlin holen. Bie Freiluftveranstaltung lies desheim 4 Mann ersetzen müssen und stand 3 28. 181. 185 3 a- haus, e Techniker und er Weib, wie sich jedoch nicht realisieren, da die Weiter- 50 auf verlorenem Posten. Zu allem Ueberfluß „ vereins, W. Reicher„An. 85 reulich, daß zu 5 N 1 er 5 kann. 8 prognosen ungünstig Waren. Beim drittenmal mußte in der zweiten Hälfte noch auf einen dem Festtag der Rheinauer außer den Ver- 3 0 aus 3 at, e red 8 1 war Bucceroni bereits auf dem Weg nach verletzten Spieler verzichtet werden. Dennoch I netern der Wassersportvereine unserer Stadt ing e 8 5 18 75 geblasen, 3 8 Europa. Unterwegs erreichte er sein Anschluß- konnte Feudenbeim das Spiel ausgeglichener zuch Ruderkameraden aus Speyer und von ne einzige Chance liege. Sofern sich Bucs flugzeug nach Amsterdam nicht mehr. Ein gestalten, als das 18:9 der Gäste wahrhaben den Karlsriher„Wikingern“ anwesend waren ceroni treffen läßt. Glück für Bucceroni, denn dieses Flugzeug Will. a 1 lieg. Auf dieser Rechten ist Heinz Neuhaus ganze stürzte ab. 1 3 2 Mit FT 1 Hoffnung aufgebaut. Warten wir ab, ob 81e am Dan geht mit großer Zuversicht in diesen Hart und Seixas siegten lich, nac 9 8 85 ends 12. September ins Ziel trifft. Noch ist die bit- Kampf in Dortmund. Er weiß um seine Stärke, l 5 85 überstanden war, die sympathischen Laube, tere Niederlage gegen Nino Valdez nicht ver- er weiß, daß er schnell ist, daß er linke Haken Doris Hart und Vie Seixas gewannen in 6 pattloch, Krenzlin Schenk und Steuermänn- Forest Hills die US-Tennis- Meisterschaften im ch chen Hennhöfer den Annehmlichkeiten einer 5. 3 e e e 585 9 der f 81 jer hingeben. 21. imbledonsieger des Vorjahres, schlug im e u fflantted og Faltbool-Halom-fleister e e ae n W. 1d tschl d 1 5 6:4. Doris Hart, die schon fünfmal in Forest estdeu and— Lüuxembur 8 5 8 Hills im Finale stand, gelang es endlich, Louise ede e e 99„Kanone“ Seidel und Weltmeister Kirschbaum auf Platz 5 und 15 Brougch mit 628, 621, 826 zu schlagen. Länderspiels Belgien— Deutschland in Brüs- Bei den mit rund 200 Aktiven besetzten bes. Er beendete trotz des enorm hohen Schwie- 1811 8 g 5 gel, spielt in Rheydt HSV-Platz) Westdeutsch- Deutschen Faltboot-Slalommeisterschaften in rigkeitsgrades der Strecke seine Fahrt fehler- Gentleman Dan nicht wahr, er sieht Freistil-Elite in Sandhofen rte) land gegen Luxemburg. Diese Begegnung wurde Lippstadt holten sich in Abwesenheit der in den frei in der von keinem der übrigen Fahrer er- doch aus, wie ein Im Verlauf der letzten Monate ermittelten —[ bztristig vereinbart, als Luxemburg den letzten Jahren auch im internationalen Slalom- reichten Zeit. 5 f Gentleman, dieser Bucceroni— wird in Dort- die deutschen Schwerathleten bei den Mei- — Jermin frei bekam. Es handelt sich um das sport stark hervorgetretenen Sowjetzone der Bei den Frauen wies zwar Rosemarie Bi- mund von der Jugend viel umschwärmt. Die- sterschaften im griechisch-römischen Stil der neunte Treffen Westdeutschland— Luxemburg und das zweite Nachkriegsspiel, nachdem es am 20. Mai dieses Jahres in Luxemburg ein 2:2 gab. Die sieben Spiele zwischen 1928 und 1934 junge Ulmer Manfred Vogt und die Stutt- garterin Rosemarie Bisinger die Titel. Man- fred Vogt, der sich erst in dieser Saison zur deutschen Spitzenklasse emporgearbeitet hat singer gegenüber Inge Waldemathe(Lippstadt) eine höhere Strafpunktzahl auf, war jedoch mit 318 Sek. wesentlich schneller als ihre Konkur- rentin, die 357 Sek. benötigte, und konnte sich ser Dan sieht aber nicht nur gut aus, sondern verfügt auch über eine schnelle Rechte und schlägt harte kurze Körperhaken. Auch auf Amateurringer, im Gewichtheben und im Ra- senkraftsport die Titelträger 1954. Auch im Freistilringen der Amateure sind bereits vier Meister ermittelt, und zwar: Im Fliegengewicht brachten dem Westen vier Siege und ein Un- und zuletzt in München- Thalkirchen den inter- mit knappem Vorsprung den Meistertitel den Beinen ist er schnell. Wie 8 Europa- Heini Weber(Aalen), Bantamgewicht: Werner 00 entschieden. nationalen Slalom gewann, blieb auf der rund sichern. meister Neuhaus gegen ihn bestehen? Schneider Dortmund) Weltergewicht: Heribert 8 i 370 m langen Strecke als einziger Teilnehmer Hofmann(Lichtenfels); Mittelgewicht: Hans ag. in- 1 1 Strafpunktfrei. Mit der Zeit von 237 Sek. kam Sterr(Neuaubing). Die Titelträger im Feder-, Rhein Necka Kampfspiele er dabei zu einem überlegenen Sieg vor dem 1 2 VI 9 2 6 5 Leicht-, Halbschwer- und Schwergewicht wWer- 100 Wie in den Vorjahren veranstaltet die Münchener Sigi Holzbauer und dem Ulmer U. 8 AE- ASoer Au IL 2E Erfe! den am Sonntag in Mannheim-Sandhofen er- 88. 1. ee eee 8 auch in diesem Albert Krais. Der favorisierte Seidel München) mittelt. Wäsche Jahr die Rhein-Neckar-Kampfspiele. Als Termin folgte auf Platz 5, während Weltmeister Kirsch- 7 H 1 und Ocwirk wollen nach F f is unt. st der kommende Sonntag vorgesehen. Die baum Fürth) im zweiten Durchgang durch den Auch Happe 8 ach Frankreich Kärten nur durch den DFB Spiele werden auf den Sportanlagen an der Bruch seines Paddels auf den 15. Platz zurück- Im Zeichen des noch nicht ganz abgeschlos- digend ausgefallen wären. Zu seinem Pech Fü 8 5 8 g 5 5 1 5 1 8 J 5 1 ür den Fußball-Länderkampf Deutschlan esucht, Sellweice ausgetragen. Eine zusammenfassende fiel. Der spätere Sieger zeigte beim ersten senen„Räumungsverkaufs“ seiner Starspieler war dies Jesocn icht der F 0 dab in deen Be n Da„ Verlag. Vorschau auf diese Veranstaltung folgt in un- Lauf am Sonntagvormittag vor 15 000 Zuschau- startet Oesterreich am Wochenende die Fuß- Pariser postwendend per Flugzeug wieder à 1 ittei 5 f. 5 8 5 gzeug m 1. Dezember, sind nach Mitteilung des eng- 1 serer Wochenendausgabe. ern eine ausgezeichnete Beherrschung des Boo- pball meisterschaft 1954/55. Allein in der abge- nach Hause geschickt nabed. lischen Fußball-Verbandes sämtliche Karten an laufenen Sommerpause hat Oesterreich fol- 5 1 die dem englischen verb chl —— gende Nationalspieler aus einem nicht mehr Golimeister der Senioren Vereine 1 0 Deutsch 4 2 Sball-B 3 Mannheim 2:7 geschlagen: Behrle wegen Verletzung den Punkt an Kuhl allzu reich aussortierten Lager abgegeben. Deutscher Golfmeister der Senioren wurde teilt worden. An der 3— 1 Wembley selbst mann Meya abgeben mußten. Und Grathwol Stojaspal(an Straßburg), Decker(an Sochaux), bei den 10. Titelkämpfen in Hamburg-Falken- werden keine Karten verkauft. Alle deutschen . h... „ Verl. 0 Bun 2 11, She 8. Dazu kommt no bopper Happel, der unter Der 60jährige Krefelder gewann in der Ent- teten Spiel beiwoh wolle u 1 a nek Potaß mit einem schönen Sieg über Boye] allen Umständen zu Racing Paris will. Mög- scheidung gegen den 623 ahrigen Meister von wegen er Eintrittskarten. e ende Am Sonntag wurde das Entscheidungsspiel Lamy das Ergebnis für Mannheim etwas licherweise folgt noch der große Star Ernst 1951 und 1952, Carl Arntzen(Köln.) Simpel- Fußball-Bund wenden. im die Badische Mannschattemeisterschatt im freplelbeene ref gerte eich ent diesem Sieg zum Oe ark, der ebentals Lon den verisern ume Pamp hatte in der Vorschhußrunde den Kölner * Tennis ausgetragen. Seit sechs Jahren stehen kleidelberg sicherte sich mit diesem Sies zum worben wird, vorerst jedoch wie Happel die Pr. Leutze erst auf dem 20. Grün ausgeschal- 110 sich in diesen Entscheidungsspielen die Mann- 5 EV kür den 425 September angekündigte Herab- tet. Er zeichnete sich vor allem durch die bes- anddan- abellen EO- 5 1 1 chen Stel setzung der Altersgrenze bei Auslandsfrei- seren Treibschläg 5 Ka schaften von„Schwarz-Gelb“ Heidelberg und und nimmt damit an den Spielen um die Süd- gaben d 5 5 e Verbandsliga: 1 1 1 5 2 urch den GFB 8 8.. 20 17 II Mannheim gegenüber. Auch diesmal ge- deutsche Meisterschaft teil, wofür sich noch 5 5 noch der e Lüpfert für Schade 3„ X — aus es den Heidelbergern, ihre Siegesserie Nürnberg, Stuttgart und Marburg disquali- tionalstürmer Huber gekommen, wenn seine 5 80 5. 3% l f. In der deutsd Lei J Sd Nußloch 2 2 0 0 32:19 4:0 4 mit einem 7:2-Erfolg fortzusetzen. Lediglich fiziert haben. beiden Probespiele für Racing Paris befrie- die 4 11 425 5 r 8 1 1 1 0 f dem Mannheimer Spitzenspieler Helmrich und 8 Aim 11/12. September ariser Stade de 4. irk 2 29.19 2042 oder] gen tir lenden Suchanek/Potaß I Verei 180— 50 Viâß. 5 8 05 S eder 23 ũ 7́ PXP 1 3 81 ei den Deutschen Turn-Vereinsmeisterschaften: innige genderungen ergeben. Für Herbert Rsy Hockenheim„ 8 9 85 9 Gegner zu Sieg und 5 e 5 L), der sich uf den Hort⸗ 385 8 3 0 1 2 26335 85 ö.. munder Länderkampf gegen Finnland konzen- andschuhsheim? 9 2 21832 In den drei Spielen des ersten Turnus sieg- Siebenter Rang fiär TS 46 Mannheim frieren wi furt Pelchaufweister Stefan n ee e e, ß ten erwartungsgemäß die schwarzgelben Ver- 1 787 5 5000 m. An Stelle von Bezirksklasse: ö ert W eiste: Heid chmalz( 3 iger treter Grathwol(gegen Engert) und B Die Vertretung des TSV Mannheim von placierung war der 6. Rang der Leichtathleten- 5 5 eee Nein s 5 Sec e Weinheim„„ M ‚—ꝛ Koblenz) als zweiter Hinde 1 egen Adler), ehe im Spitzeneinzel der 1846 bei den Deutschen Turn-Vereinsmeister- gruppe und der 8. Rang der Turnerinnen. Die setzt. Während Nea 5 3 8 13 50000 mer Badische Meister Helmrich in einem guten schaften D TVN), bestehend aus vier Leicht- Mannheimer Leichtathleten rangierten hinter 1 5 85 5 75 l Exmeister Heinz Rosendahl(SW Radevor TV Hemsbach 2 1 2 40. Spiel über Altmeister Kuhlmann mit 6.2, 4:6, athleten, vier Leichtathletinnen, vier Turnern der Leichtathletengruppe des TSV 1860 Mün- wald) ersetzt wird, steht noch nicht endgültig FV 09 Weinheim VVT 6% den ersten Punkt für den TTC holte. In und vier Turnerinnen, gelang es, 1 5 der 1 der 9 5 zum 6. 1„„ B„ 41 i- 11 25 den drei übrigen Einzel siegte Meya(H.) gegen äußerst scharfen Konkurrenz der 22 ertreter erfolgreich verteidigen konnte. Die beste mer ö i zen klarn- Polizei- Mannheim 1 0 2 1 5 Behrle 6 85 3 e 8 der verschiedenen Landesturnverbände, im Leichtathletengruppe hatte der Verein Rot- rwerfer Storch und Ziermann einspringt. 10 Paudenbacn 33 ͤͥͤͥ 7. 50617 acher mit 6:0, 6.2 ährend Meinhardt(H.) Gesamtergebnis den 7. Platz zu erreichen. Die Weiß Koblenz, der aber in der Vereinswertung Alte„Kanonen“ spielen 18 3 1 3 3 5 1 23 üde CV 85.) Namen des TSV 1860 München, Turnelub Han- durch die schwachen Leistungen seiner Turner 5 5 Spygg Sandhofen 1 5 7719 002 über Suchanek(M.) mit zwei glatten Gewinn- nover, ESV Hessen Kassel, Kölner Turner- und Turnerinnen nur den 10. Rang erreichte. am kommenden Sonntag, 17 Uhr, treffen TSV 46 Mannheim 3 o d 1 bitzen die Oberhand behielt. Lamy(H.) gelang schaft, Eimsbütteler TV, T Jahn Siegen, die Pie erfolgreiche DTVMI-Mannschaft des 18 0 eien im Neckarauer Weldwesstadiom die beiden es schließlich, sich an Bungert(M.) für die bei vor dem Mannheimer TSV 1846 rangieren, zei- 1846 bestand aus den Leichtathleten Greulich, Altherren-Mannschaften des VfL Neckarau und den Badischen Jugendmeisterschaften erlittene gen die Bedeutung der DTVM. Dem Turnverein Hasse, Dr. Kemmer, Steinbrenner, den Leicht- der Mannheimer Rasenspieler. Der VfR stützt Ringrichter in Dortmund bei Neuhaus segen n Niederlage zu revanchieren; er holte mit sei- gelang es u. a. VfL Bochum, Olympischen athletinnen Geibert, Haller, Staab, Zipperle, sich auf seine alten Kämpen Langenbein, Fips me 5 888 5. ucnt.] nem Sieg den fünften Punkt für Heidelberg. Sportclub Berlin, Rot-wein Koblenz und eine den Turnern Anna, Eschwel, Marks, Patera und Rohr, Striebinger usw., während in den Ne- 8 5 e Fenee 8 1 Auch das erste Doppel flel an Schwarz-Gelb, Reihe weiterer namhafter Vereine hinter sich den Turnerinnen Altfelix, Hering, Reichert, karauer Reihen u. a. Wenzelburger, Kloster- dritten Mann im Ring lieber einen Ausländer als im zweiten Satz die Mannheimer Helmrich zu lassen. Entscheidend für die gute Gesamt- Stenger. mann, Jennewein und Conrad mitwirken. sehen. VW- Verleih, km ab 14 Pf. 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Die ersten Sachverständigen, die der Aus- schuß eine Woche lang hören wird, nämlich die Professoren Berkenkopf,(Köln), Schmitt (Freiburg) und Schlumpps(Hannover), spra- chen sich dabei eindeutig gegen die vom Bundesverkehrsminister vorgesehene Ver- botsgesetzgebung für die Beförderung von Massengütern auf der Straße aus. Sie be- antworteten die Frage, ob die Kosten nach markt wirtschaftlichen oder dirigistischen Grundsätzen gedeckt werden sollen, eindeu- tig dahingehend, daß man es mit markt- Wirtschaftlichen Mitteln versuchen solle. Dies erfordere aber eine Kostenrechnung, die den Zinssatz des in den Straßen steckenden Ka- pitals(Wiederbeschaffungswert 30 Md. DMW) durch den motorisierten Verkehr aufbringen lassen müsse. Doch solle der motorisierte Verkehr nicht zu 100, sondern nur mit durchschnittlich 70 v. H. herangezogen wer- den, und zwar bei den Autobahnen zu 100 v. H., bei den Bundesfernstraßen zu 95, so- wie bei den Land- und Gemeindestraßen zu 55 V. H. Dies würde einen Wiederbeschaf- kungswert nach dem Index von 1950 von 21 Md. DM ergeben, von dem an echten Kosten jährlich 6 v. H. Zinsen oder rund 1,2 Md. vom motorisierten Verkehr aufge- bracht werden müßten. Der Verkehrsausschuß des Bundestages wird in den nächsten Tagen weitere Fach- leute, so Direktor Sturm-Kegel vom Ruhr- Siedlungsverband, Dipl.-Ing, Schommenger und den Sachverständigen Adamek, Bonn, hören. Land wirtschaftliche Rentabilität organisch pflegen (VWD) Einem bäuerlichen Betrieb mit schlechter Struktur könne weder durch Ratio- nalisierung noch durch ein Paritätsgesetz ge- holfen werden, erklärte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hein- rich Lübke, am 7. September in Ulm. Dr. Lübke sprach auf der diesjährigen Herbst- tagung der Deutschen Landwirtschaftsgesell- schaft, in deren Mittelpunkt die Fragen und Aufgaben der strukturellen Bereinigung in der Landwirtschaft standen. Wie der Er- nährungsminister betonte, ist die an sich günstige Entwicklung, die sich mit dem rück- läufigen Kostenindex für Produktionsmittel bei gleichzeitigem Steigen der Preise für land wirtschaftliche Produkte angebahnt hatte, durch die schweren Ernteschäden des Som- mers unterbrochen worden. Diese Schäden Sollten mit nationaler Solidarität ausgeglichen Werden.(Vergleiche MM vom 3. September: „Wir alle sind katastrophengeschädigt“). Den Betrieben, die den Anschluß an das neue Wirtschaftsjahr nicht finden können, müsse entsprechend geholfen werden. Freiher von Babo(Karlsruhe) bezeichnete es Als Ziel der räumlichen Neuordnung des Dorfes, funktions- und leistungsfähige Fa- milienwirtschaften heranzubilden. Auch den ordnungsmäßig bewirtschafteten echten Ne- benerwerbsbetrieben komme große Bedeutung zu. Es sei zu prüfen, ob die bisherige Land- nutzung den natürlichen Gegebenheiten ent- spricht. Schließlich müßten, wie Freiherr von Babo betonte, alle Hemmnisse, die sich aus der Siedlungsform des Haufendorfes und der hierdurch entstandenen Besitzzersplitterung ergeben, beseitigt werden. In weiteren Refe- raten wurde die Verkürzung der Arbeitszeit und die Erleichterung der körperlichen Arbeit K URZ NACHRICHTEN Kühlschrankindustrie ist optimistisch (VoD) Die Ueberzeugung, daß der Kühl- schrankabsatz in der Bundesrepublik auch in den kommenden Jahren bedeutend sein wird, wurde vom Vorsitzenden der Fachabteilung Kühlschränke im Zentralverband der elektro- technischen Industrie, Direktor Fuchs(Kasse!) in einem Gespräch mit Journalisten auf der Kölner Messe vertreten. Die Industrie rechnet damit, daß im Laufe der Jahre 60 bis 65% der deutschen Haushaltungen Kühlschränke an- schaffen werden, während die gegenwärtige Marktsättigung erst 10—12% beträgt. Der in den Vereinigten Staaten verzeichnete Satz von 93 9% könne in der Bundesrepublik schon aus klimatischen Gründen nicht erreicht werden. Auslandskonten der Außenhandelsbanken (VD) Die Bank deutscher Länder hat die Außenhandelsbanken zwecks weiterer Norma- lisierung des Geschäftsverkehrs mit ihren aus- ländischen Korrespondenten ermächtigt, ihre bei diesen unterhaltenen Guthaben bis zu drei Monaten verzinslich anzulegen. Etwaige Aen- derungen der Berichterstattung über Guthaben im Ausland, die auf Grund vorstehender Rege- lung erforderlich werden, sollen in einer be- sonderen Mitteilung bekanntgegeben werden. Chilenischer Gegenbesuch (UP) Der chilenische Wirtschaftsminister Jorge Silva Guerra und der chilenische Kolo- nisationsminister Maria Montero Schmid wer- den am 9. September zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik eintref- ken. Die beiden Minister erwidern damit den Besuch, den Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard während seiner Südamerika-Reise im April dieses Jahres der chilenischen Hauptstadt Santiago abstattete. Dr. Siegfried Junghans 7 Im Alter von 67 Jahren ist am Sonntag in Schorndorf Dr.-Ing. h. c. Siegfried Junghans gestorben. Dr. Junghans, ein Sohn von Dr. Arthur Junghans, wurde in Schramberg ge- poren. Er war bis 1931 Leiter des damals zur Firma Gebrüder Junghans gehörenden Mes- singwerks in Villingen. Später leitete er in Schorndorf eine eigene Fabrik. Dr. Junghans hat sich durch das von ihm entwickelte Strang- Giegverfahren einen Namen gemacht. Er wurde mit dem Großen Verdienstkreuz aus- gezeichnet. Die Technische Hochschule Stutt- gart verlieh ihm die Würde eines Doktors e. h. Freie Devisenkurse vom 7. September 8 Geld Brief 100 belg. Francs 8,379 8,399 100 franz. Francs 1,1931 1,2001 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 100 holl. Gulden 110,33 110,55 1 kanad. Dollar 4,322 4,332 1 engl. Pfund 11,7155 11,7355 100 schwed. Kronen 30,795 30,955 100 dän. Kronen 60,33 60,45 100 nor w. Kronen 58,52 58,64 100 Schweizer Fr.(frei) 97,79 97,99 1 US-Dollar 4.1921 4,2021 100 DM- W 455, DM-O; 100 DM-O 23,34 DQUũu-NÜ INDUSTRIE. UND HANDELSBLATLI als unabdingbar bezeichnet, wenn es gelingen soll, den bäuerlichen Nachwuchs zu erhalten. Die Technisierung müsse vor allem auch der Bäuerin zugute kommen. Handel und Verbraucher kordern Butterimporte (CP/ VWD) Der Zentralverband des But- terhandels hat beim Bundesernährungsmini- sterium die Ermöglichung von Butter-Ein- fuhren beantragt, um ein weiteres Ansteigen der Butterpreise zu verhindern. Wie der Pressedienst des Handels am 7. September in diesem Zusammenhang mitteilt, sind die Abgabepreise der Molkereien von Anfang Juli bis Anfang September um fast 0,50 DM je kg gestiegen. Hierbei falle besonders ins Gewicht, daß die Monate Juli und August noch zu den guten Erzeugungsmonaten ge- hörten, in denen die Erzeugung den Ver- brauch übersteige. Die Einfuhr- und Vorrats- stelle sei nicht in der Lage, helfend ein- zugreifen, weil die hier lagernden geringen Bestände in Höhe eines Vier-Tage-Bedarfes kür eine wirkliche Bedarfslücke um Weih- nachten herum aufgespart werden müßten. Die Bestände, die sich bei dem Milch-, Fett-, Eier-Kontor, dem Spitzeninstitut der land- wirtschaftlichen Absatz zentralen, gebildet hätten, seien demgegenüber mindestens dop- pelt so hoch. Ihr Einsatz unterliege aber keinerlei Weisung. Die Bemühungen des Bun- desernährungsministers, eine Verteuerung des Brotpreises trotz der mißlichen Ernte- verhältnisse zu verhindern, seien zu begrüßen. Dieses Bestreben sei jedoch in seinen Aus- wirkungen für die Bevölkerung nutzlos, wenn die nun einmal zum Brot gehörende Butter gleichzeitig eine beträchtliche Preissteigerung zu verzeichnen habe. Niedrigere Beitragsrückvergütungen der Kraftfahrzeug versicherung Voraussichtlich werden die Beitragsrück- vergütungen für die im Kalenderjahr 1953 schadenfrei gebliebenen Kraftverkehrsver- sicherungen,— in Frage kommt nur die Haft- pflicht— und die Vollkaskoversicherung von Kraftfahrzeugen— ganz allgemein um etwa ein Drittel niedriger sein als für das Jahr 1952. Nach einer Mitteilung des Gesamtver- pandes der Versicherungswirtschaft e. V., Köln, wird die Rückvergütung der Gesell- schaften im Durchschnitt bei 10 Prozent der Jahresprämie liegen. Eine ganze Reihe Ge- sellschaften wird wegen der Zunahme von Verkehrsunfällen mit hohen Entschädigungs- leistungen von einer Rückvergütung ganz Absehen. Rückvergütungsberechtigt sind nur die- jenigen Kraftfahrzeughalter, deren Ver- sicherungsschutz während des ganzen Jahres 1953 nicht unterbrochen war und schadensfrei geblieben ist. Eine Neuerung besteht insofern, Als erstmals auch diejenigen Kraftfahrzeug- halter unter den oben genannten Bedingun- gen auf eine Beitragsrückgewähr Anspruch haben, die im Jahre 1953 ihren alten Wagen verkauft und ein neues Kraftfahrzeug an- geschafft haben. Voraussetzung hierfür ist, daß der neue Wagen bei der gleichen Ver- sicherungsgesellschaft versichert worden ist wie der alte, und zwar unmittelbar im An- schluß an die alte Versicherung. Lohnerhöhungen positiv bewerten erheischt positive Eüinstellung zur schöpferischen Wirtschaft „Lohnerhöhungen brauchen vom Standpunkt der Geldwerterhaltung in der Tat nicht be- denklich zu sein, wenn sie sich ungefähr in dem Rahmen halten, der durch die faktische Pro- duktivitätserhöhung oder durch die Wahrscheinlichkeit einer relativ kurzfristigen Steigerung der Produktionsleistung gegeben ist. Würden sie nicht etwa in diesem Maße steigen, 80 könnte die Produktivitätserhöhung der Allgemeinheit auf die Dauer nur dadurch zugute kom- men, daß die Preise sinken.“ (Monats sbericht der Bank deutscher Länder: August 1954) „Soweit die Gewerkschaften mit der von ihnen progagierten expansiven Lohnpolitik meinen, daß die Arbeiter mit ihren Löhnen an der fortschreitenden Produktivität partizipie- ren, werde ich mich sogar zum Vorkämpfer einer solchen Lohnpolitik machen.“ (Bundeswirtschaftsminister Erhard anläßlich der Eröffnung der Frankfurter Herbstmesse 1954) Die anderen hören nur das„Nein“. Füg- lich hört der Kreis, der es heraus hören will und zu lesen beabsichtigt, stets nur das „Ja“. Obige Zitate sind Bejahung im rein- sten Sinne des Wortes. Dem Bundeswirt- schaftsminister paßt ja auch die Expansion der Einkommen in das Programm der Wirtschaftsausweitung. Trotzdem ist er keineswegs der schrankenlose Optimist, der da glaubt, die(wirtschaftlichen) Sterne vom Himmel holen zu können und dieses Glaubens willen geneigt ist, die Zukunft der deutschen Wirtschaft aufs Spiel zu setzen. Deswegen kann ihm wohl nicht Einschränkung verübelt werden, die er an die oben angeführten Ausführungen knüpfte: Ehrhard sagte, daß die Gewrkschaften offen- sichtlich bewußt versuchten, die Löhne über die Produktivität hinaus zu steigern, um damit die Konjunktur zu beeinflussen. Das müsse zu einer Verwässerung des Geldwertes führen. Auch die Bd, macht nach anfänglichem „Schön-Wetter“ für eine hautähnliche An- passung der Löhne an die Produktivitäts- Einschränkungen: „Je ruckartiger und massierter die Löhne erhöht werden, umso größer ist freilich die Ge- fahr, daß der annähernde Gleichschritt zwi- schen Produktivitäts- und Lohnentwicklung nicht nur vorübergehend, sondern auch für eine längere Frist gestört wird und daß sich hieraus ernsthafte Depressionsent wicklungen für den Konjunkturverlauf ergeben.“ Der unternehmerische Fehler ist Z2Welkellos nach landläufiger Anschauung, daß hinsichtlich der Verbesserung des Real- lohnes über Preissenkungen nicht die letzte Grenze der Möglichkeit erschöpft worden ist. Die Bdl.- Berichte führen darüber aus: Setzt man den Durchschnitt des Jahres 1949/ 1950 gleich 100 so stand die Produktivitätskurve Lohnkurve!) im Mai 1954 bei 121 bei 118 Die Differenz zwischen den beiden Kur- ven ist seit Mitte 1953, also in einer Periode relativer Lohnstabilität entstanden. Wer die vom Dag herausgegebenen„Gewerkschaft- lichen Monatshefte“ genau verfolgt, Wird sich entsinnen, daß dort wiederholt dafür plädiert wurde, die Löhne„wie eine Hau 5 den Produktivitätskurven anzupassen. Man braucht gar nicht gegen Anpassung von Lohn und Leistung zu sein, aber bei dem Verlangen nach„hautähnlicher“ Anpassung bekommt jeder nüchterne Beobachter un- Willkürlich Gänsehaut, weil der mit einer Haut verglichene Lohn nicht gummiartig ist; nicht elastisch sich zusammenziehende oder ausweitende Größe. Im Gegenteil, erfolgt eine starre nominelle Anpassung, Erhöhung der Nominallöhne), dann folgt bei konjunk- turellem Rückgang eine Schwächung des Reallohnes, indem die Preise nach oben stre- pen. Umgekehrt ist es weder politisch noch gewerkschaftstaktfisch möglich, konjunk- turelle Abschwächung— die mit Preisdruck nach unten verbunden ist— mit Senkung der Nominallöhne zu begegnen. l Zum anderen steht zu bedenken, daß die westdeutsche Wirtschaft vom vollkomme- nen Wettbewerb noch weit entfernt ist. Fehlender Wettbewerb bremst aber sowohl Preissteigerung als auch Senkung. Schließ- lich führt— wie die Bdl-Berichte ganz richtig ausführen— dauernder Preisrück- gang erfahrungsgemäß zu einer gewissen Zurückhaltung der Unternehmer, was die Volkswirtschaftliche Entwicklung unter Um- ständen unnötig beeinträchtigen könnte. In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde die„Lohmwelle 1954 stets von dem gleichen Gesichtswinkel aus betrachtet, weil ein Wirtschaftler nicht anders kann, als unbeirrt von politischen Kräften und In- teressenten-Neigungen(sowohl der Arbeit- nehmerorganisationen, als auch der Unter- nehmerverbände), die Dinge rein wirt- schaftlich zu betrachten. Vergessener Kapitalbedarf Hierbei spielt die Unterschiedlichkeit der Lage in einzelnen Wirtschaktszweigen eine große Rolle. Schließlich ist zu beachten, daß— nicht nur Flüchtlingsbetriebe— viel mit Fremdkapital wiederaufgebaut wurde, daß dieses Kapital nicht nur Verzinsung, sondern auch Rückzahlung erheischt. Woher sollen aber— wenn— wie eine Haut— die Löhne der Produktivität angepaßt werden, nicht nur die hierfür erforderlichen Mittel kommen; woraus soll die für etwaige Kon- junkturrückschläge erforderliche Reserven- bildung stammen? 5 Es gibt Leute, die da meinen, das inve- stierte Fremdkapital sei ja auch nur vor- enthaltener Lohn. Diese Auffassung ist nicht ganz richtig. In der Investitionsquote liegt ein beträchtlicher Lohnanteil; das stimmt. Die Sparfreudigkeit des Volkes trug zu ) durchschnittliche reale Stundenverdienste wiedergebend ihrem Entstehen dieses Anteils bei. Kapital ist nichts anderes als aufgespeicherte Kaufkraft. Der Arbeiter M., dem es gelang, 300 Mark in der Sparkasse anzulegen, tritt somit als Finanzier eines Gewerbetreiben- den auf, den er vielleicht gar nicht kennt. Nichts desto weniger ist das Sparkapital des Arbeiters M. Produktivität fördernd einge- setzt. Es wäre nicht nur ungerecht, M. einen Kapitalisten zu schelten, der kein Anrecht darauf hat, Zins- und Rückzahlung zu er- halten, sondern auch unklug— weil die Sparfreudigkeit tötend. Der Bericht einer Notenbank, die auf wirtschaftliche Objek- tivität bedacht sein muß, kann vielleicht auf solche Detaills nicht eingehen, ist viel- mehr gehalten, mit Durchschnittswerten zu arbeiten. Dabei ergeben sich für den flüch- tigen Betrachter oft Verzerrungen, ebenso wie sich optische Verzerrungen bei der all- gemeinen Betrachtung der Lohnentwick- Die wichtigsten Preisindexziffern für das Bundesgebiet 1950 100 Erzeugerpreise industrieller Produkte 1 darunter 155 S8 2 a 8 2 S Zeit 3 8 2 5 2 2 5 S8 8 9 8 2 3* 05 2 2 85 8 0 8 5 2 2 S2 5 2 1 8 5 SDS 8 5 2 98 1948, 2. Hj., MD. 106 106 102 107 101 1949 MD. 107 103 101 105 101 1950 M. 100 100 100 100 100 1951 MD. 108 119 127 117 122 1952 MD. 110 121 138 127 105 1953 MD. 108 113 131 125 97 1954 Januar 107 116 128 122 96 Februar 105 116 128 122 96 März 10 116 128 122 96 April 108 116 128 121 96 Mai 108 116 128 121 96 Juni 108 116 128 121 96 Juli 108 116 128 121 96 ) Nicht saisonbereinigt, mittlere Verbraucher- Sruppe ) Einschl. Produktionsgüter F ) Ohne Nahrungs- und Genußmitte Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Rege Anfuhr bei reichlichem Absatz. Besonders gute Qualitäten gefragt. Es verblieben Ueberstände in Blumenkohl und Spinat sowie Kohlrabi minderer Qualität, Es erzielten: Blumen- kohl 40—65; Stangenbohnen 45—65; Salatgurken ausl. I 60—80, II 40—60; Karotten 12—14; Kartof- keln 7-7; Kohlrabi 10—12; Lauch 10—14; Petersilie 8—10; Pfifferlinge 120130; Radieschen Bd. 10 bis 12; Rettiche Bd. 10—14. dto. Stück 10—12; Rotkohl 25—26; Kopfsalat I 18—22, II 3—14, dto. holl. Steige 10—12 /; Endivien Stück I 16—20, II 3—14, dto. holl. Steige 7—7½½; Schnittlauch 8—10; Sellerie mit Kraut 20—30; Spinat 12—45; Tomaten I 40—55, II 20—40; Weißkohl 14—16; Wirsing 18—22; Zwiebeln 12—14; Tafeläpfel A 25—45, B 15—25; Orangen 60—75; Bir- nen A 35—30, B 20—35; Bananen Kiste 21—23; Brom- beeren 30—60; Mirabellen 25—35; Pfirsiche A 45 bis 55, B 30—40; Reineclauden 14—183; Trauben 50—65; Zitronen Kiste 4448, Stück 16—20; Zwetsch- gen 1520. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei sehr guter Anfuhr schleppender Ab- satz. Ueberstand in allen Erzeugnissen. Es erziel- ten: Brombeeren 30; Pfirsiche Ia 50—70, A 25—45. B 12—24; späte Hauszwetschgen 16-22; Aepfel A 16 bis 32, B 8—15; Birnen A 20—32, B 14—19, C 1013; Kopfsalat 13—25; Endivien A 1116, B 7—10; Frei- landsalatgurken 25—30; Treibhaussalatgurken I 30 bis 45, II 16—27; Weißkohl 9—10; Rotkohl 18-22; Wärsing 12—15; Blumenkohl Stück II 50—860, III 35 bis 45, IV 20—30; Karotten 9—10; Sellerie mit Kraut Stück 20; Lauch 15—253; Stangenbobhnen 36-40; Tomaten AIII 24—26, AII 20—22, AI 16—18, B 10—11; Zwiebeln 7-8 /. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) In späten Hauszwetschgen reichlichere Anfuhr als an den Vortagen. Absatz flott bei etwas nachgebenden Preisen. In anderen Sorten normale anfuhr bei normalem Absatz. Es erzielten: Brom- beeren 5055; Pfirsiche A 30—45, B 13-29; späte Hauszwetschgen A 16—22, B 10—15; Bühler Zwetsch- gen 10-15; Pafeläpfel A 18—25, B 10—17; Wirt- schaftsäpfel 7—17; doppelte Philipps A 16-21, B 12 bis 15; Klappsliebling A 26—31, B 1825; Gellerts Butterbirnen A 22—29, B 13—20; Amanolis-Beugerts A 1821, B 12—17; Kongreßbirnen A 20—27, B 13 17 8 Stengenbohnen I 3044, B 20-29; Tomaten 028. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 289292 DM Blei in Kabeln 123—124 DNM-LM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 895 DM Produllen malie Situationsbericht Die Wetterbesserung hat sich bei Getreide in Höhenlagen und Gebieten, wo das Getreide noch auf dem Halm stand, teilweise noch günstig aus- zuwirken vermocht. Neuerdings wird Roggen in einzelnen Gebieten stark angeboten und nur zögernd aufgenommen. Auch das Weizenangebot haf zugenommen. Die Großmühlen nehmen bei entsprechenden Abzügen auch feuchte Ware auf, Auf Basis Erzeugermindestpreis. Ausländischer Qualitätsweizen aus den letzten Einfuhren ist noch Senügend am Markt, jedoch fehlt es an auslän- dischem Füllweizen, der von den Mühlen durch- Weg gefragt ist. Der Futtergetreidemarkt hat sich aus dem inländischen Aufkommen bisher noch lung ergeben, die nur Durchschnittswerte zutage fördert, nicht aber die unteren und die oberen Spitzen berücksichtigen kann. Gesamtaussicht wichtig Zusammenfassend läßt sich nur wieder- holen, daß eine die Grenzen der jeweiligen Produktivitätsmöglichkeiten berücksichti- gende Lohnerhöhung durchaus wünschens- wert erscheint, wenn Spielraum für die nötige Elastizität übrig bleibt. Gleichzeitig muß die Forderung aufgestellt werden, a) die volks wirtschaftliche Gesamtschau nicht zu vergessen, die darin besteht, daß auch an Investitionskapital und an Reserve- bildung gedacht werden muß. p) die sozialpolitische Gesamtschau nicht zu vergessen, die sich mit der Beurteilung von Masseneinkommen nicht begnügen kann, sondern spezielles Augenmerk auf die schlechtestbezahlten Arbeitnehmer zu rich- ten hat. Die bisherige Praxis mit Lohnfor- derungen für die Bestbezahlten zu begin- nen, um die Empfänger niedrigerer Lohn- einkommen nachzuziehen, ist nicht nur volks wirtschaftlich gefährlich, sondern auch sozialpolitisch verderblich. F. O. Weber BERICHTE AUS UNTERNEHMUN GEN: Arbeiter-Aktionäre wieder eingeladen (VWD) Die Farbenfabriken Bayer AG werden am Ende dieses Jahres ihren Werks- angehörigen wiederum Aktien des Unter- nehmens zum Kauf anbieten. Die Bedin- gungen sollen später mitgeteilt werden. Im vorigen Jahr hatten die Farben- fabriken Bayer den zum Empfang einer Jahresprämie Berechtigten für jede angefan- gene 100 DM eine Aktie zum Nominalwert angeboten. Außerdem konnten die Jubilare für ihre Prämien Aktien zum Kurse von 110 kaufen, Von dem Angebot, die Jahresprämie in Aktien anzulegen, Batten 11 Prozent der Zeichnungsberechtigten Gebrauch gemacht. Stadt Oberndorf klagt gegen die Mauser- Werke (VWD) Wegen der Rechtsgültigkeit von Besitzübertragungen von Industrie-Gelände der Mauser-Werke, die während der fran- zösischen Treuhänderschaft über die Mauser- Werke Ad erfolgt sind, bestehen zwischen der Oberndorfer Stadtverwaltung und der Firma Mauser-Werke AG, Meinungsver- schiedenheiten. Die mehrmonatigen Ver- handlungen zwischen den Parteien sind er- gebnislos geblieben. Die Oberndorfer Stadt- verwaltung hat nunmehr beim Landgericht Rottweil Klage gegen die Mauser-Werke AG erhoben, zwecks Feststellung der Recht- vo m 7. September Wenig entwickelt. Das große Angebot von Feucht- getreide ist nur schwer abzusetzen und die Preis- forderungen für Futterweizen werden bisher nicht bewilligt. Die Ware geht zumeist an die E u. V- Stelle zur Trocknung und Lagerung. Inländische Futtergerste wurde in kleinen Posten bei 37, 0 DM ab süddeutscher Verladestation umgesetzt. Für ausländisches Futtergetreide besteht gegenwärtig nur mäßige Bedarfsnachfrage. Braugerste in guter und trockener Beschaffen: heit ist von den Malzfabriken stark gefragt, wo- bei das Angebot vorläufig nur gering ist. Deshalb ist auch Ware mit erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt bei entsprechenden Preisnachlässen verkäuflich. Zu Wochenbeginn wurden Umsätze an die Malz- fabriken bei 43,.— bis 43,75 DM je 100 Kilo ab süd- westdeutscher Verladestation je nach Qualität und Frachtlage getätigt. Besonders schöne Partien er- zielen Ueberpreise. Industriegerste Wird genügend angeboten, jedoch besteht derzeit zur wenig Nachfrage, da die Industrie noch gut mit Aus- landsware eingedeckt ist. Der lebhafte Mehlabruf hält an, da die Bäcker- nachfrage für alle Mehltypen erneut zugenommen hat. Auch Neuabschlüsse werden in stärkerem Umfag getätigt. Die Preis forderungen der Mühlen sind um 25 bis 50 Pf erhöht, konnten jedoch nicht überall durchgesetzt werden. Roggenmehl ist bis- her knapp angeboten, da viele Mühlen mit ein- wandfreier Qualität noch nicht am Markt sind. Die Aufwärtsbewegung für Mühlennachprodukte und ölhaltige Futtermittel scheint zur Ende ge- gangen zu sein. Jedenfalls hat die Konsum- nachfrage nachgelassen und die Preis forderungen sind besonders für spätere Liefertermine wieder rückläufig. Trockenschnitzel neuer Ernte finden trotz dem niedrigen Preise bisher nur wenig Interesse, ebenso Brauereiabfälle. Am Mischfut- termarkt macht sich erhöhtes Interesse für Milch- viehfutter bemerkbar. Dr. J. P. Buss. Effiektenbörse Umsätze. Ebenfalls Montanwerte stark beachtet. 0 1 en Die Kurse der Nachfolge gesellschaften bröckelten leicht ab. Dagegen waren Stahlverein-Restquo 5 stark gefragt. Für dem Bankenmarkt herrschte starkes Interesse. briefe und Industrieobligationen weiter gesucht. Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank A6. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 7. September 1954 Börsenverlauf: Heutige Börse weiter freundlich. ieee ſflatginalie des Tintenfische, Wer pflaumt den Verbraucher ag! (mk). Die seit 19. August bestehende Pin kuhrsperre für Pflaumen und Zwetschgen wird am 11. September aufgehoben. Ber J Bauernverband protestierte und wünscht Bei. behaltung der Einfuhrsperre bis Ende Sep. tember. Laut Erklärung des Bundesernäb. rungsminiteriums sei jedoch in diesen Jahr der Erzeugerpreis nicht mehr unterschritten worden, weshalb kein Grund mehr vorläge, die Einfuhrsperre weiter aufrecht zu erhalten Der Absatz der deutschen Pflaumenernte sei nicht gefährdet, weil der Großteil derselben bereits nach der Ostzone verkauft sein 80ll Uebrigens betrüge die diesjährige Pflaumen. ernte nur 70 v. H. des Vorjahresergebnissez Es sprächen auch handelspolitische Erwägun. gen dafür, die Einfuhrsperre zu Gunsten jugoslawischer Zwetschgenimporte rechtzeitig aufzuheben. Der Bauernverband vermutet wohl, daß ind Kampf gegen Preisunterschreitungen alles er- laubt sei. Catch as catch can, u. a. wäre ez duch sehr förderlich, wenn jugoslawische Zwetschgen inꝛawischen verfaulen würden, de. vor sie— aufgehalten durch die Einfuhrspere — nach Westdeutschland gelangten. Was heit ubrigens Unterpreise? Haben wir eine Markt. wirtschaft, oder haben wir keine? Trotz Un. wettersckäden, trotz allen Wohlwollens un- seren Bauern gegenuber befällt den Chronisten leises Grauen, wenn er daran denhet, wie sehr die Unterpreise und wie wenig die Ueber- preise gefürchtet werden. Margarine wird Metzgerei- Artikel (VWD) Den Verkauf von Margarine in Fleischerläden kündigte der Vorsitzende dez Deutschen Fleischer verbandes, Fritz Men- sing(MDB), am 5. September auf dem Lan- desinnungsverbandstag des Fleischerhand- Werks für Niedersachsen und Bremen in Cuxhaven an. Mit Genehmigung des Bun- desernährungs ministeriums sei ein entspre- chender Vertrag mit einer Margarinefabrik geschlossen worden. Die Fabrik habe sich verpflichtet, Talg von den Schlachtereien zu beziehen, so daß die Talgabsatzsorgen der Schlachter im wesentlichen behoben werden dürften. Den Margarineverkauf in Fleischerläden bezeichnete Mensing als einen gewissen Ausgleich für den Wurst- verkauf in Lebensmittel-, Milch- und auch in Gemüsegeschäften. Mensing forderte außerdem, das Fleischerhandwerk beim Ex- port von Fleischerwaren heranzuziehen Bisher sei nur die Fleischwarenindustrie an der Ausfuhr beteiligt. mäßigkeit des von der Firma im Jahre 190 aus der Liquidationsmasse des Werkes er- Worbenen Eigentums. Wieder 6% Dividende bei Decken-Fabriken Calw (VWD) Die Vereinigte Deckenfabriken Calw A. G. in Caly/ Wttbg. konnte im Ge- schäftsjahr 1953 ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig zwar erhöhen, wegen des schärfer gewordenen Wettbewer⸗ bes konnte der Umsatz allerdings nur knapp gehalten werden. Der Hauptversammlung am 24. September wird vorgeschlagen, wie in den beiden vorangegangenen Jahren eine Divi- dende von 60% zu verteilen. Dem Unter- stützungsverein der Belegschaft wurden wie- der 0, 15 Mill. DM zugewiesen. ö Erdölverarbeitungsanlage der Ruhrchemie vor der Fertigstellung (VWD) Die Erdölanlage der Ruhrchemie Aktiengesellschaft in Oberhausen- Holten deren Bau im Jahre 1952 vorübergehend ein- gestellt worden ist, geht nunmehr nach Klä- rung einiger grundsätzlicher Fragen ihrer Fertigstellung entgegen. Die Struktur des Projektes hat insofern eine Aenderung er- fahren, als das ursprüngliche Lohnverarbei- tungsabkommen mit der Omnipetrol Gmbff, Frankfurt, in freundschaftlichem Einverneh-⸗ men gelöst wurde. 5 Die Ruhrchemie, die bekanntlich seit Jahren Mitglied des Benzolverbandes, Bo. chum, ist, führt nunmehr das Vorhaben für eigene Rechnung aus. Sie hat zu diesem Zwecke einen langfristigen Rohöllieferungs- vertrag(Kuwait- Rohöl) und einen Trans- portvertrag mit der Gulf Oil Corporation ge. schlossen. Mit der Aufnahme der Produkfioh ist im Frühjahr 1955 zu rechnen. Geplant ist, in den ersten Betriebsjahren 280 000 Tonnen Rohöl im Jahr durchzusetzen. Das Interess“ der Ruhrchemie an der Verwirklichung die- ses Vorhabens dürfte nicht nur in der Wie- derinbetriebnahme der seit Jahren still lie. genden Anlagenteile liegen, sondern auch im Hinblick auf die Ausnutzung petrochemischer Möglichkeiten. Maschinenfabrik Ravensburg: Je 6% Dividende für 1952 und 1953 (VWD) Die Maschinenfabrik Ravensbuls AG. in Ravensburg/ Wttbg. konnte im Ge⸗ schäftsjahr 1953 trotz des schärferen Wett- bewerbs, der auf die Preise drückte, den hohen Umsatzstand des Vorjahres, insbeson- dere auch am Auslandsmarkt, halten. Der Exportanteil betrug 450%. Vom Rohüberschub von 2,40(. V. 2,67)— in Mill. DM, dem u. 1,37(1,29) für Personalkosten gegenüber. stehen, beschloß die am 4. September in Stuttgart stattgefundene Hauptversammlune rückwirkend für 1952 und für 1953 jeweib 6% Dividende auszuschütten. 7 18-Farben-Nachfolger verzeichneten lernen Vereinigte Stahlwerke lagen bei 225 unverän Am Rentenmarkt waren F tand. Aktien 6,9. 7.9. Ak tlen 6,9 79 ak tlen„ 3 174 Harpener Bergbau 109 108 Dresdner Bank!) 05 1 SEESSCECC„ a: 194 Heidelb. Zement 194½ 195 Rhein-Main Bank 164½ 880 BMW. 4104 ¼ 10⁵ Hoesc))))—— Reichsb Ant S2 89 0 Conti Gummi 170 i„„ 897% Daimler-Benz. 163½ 108 Mannesmann 130% 140 Mont 12 8 Dt. Erdl. 137½ 138½%[Rhein. Braunkohle 128½% 180 Na MhfOIL Ser 0 Degussa 19% 10³ Rheinelektre 132¹⁰ 133 Bergb. Neuefloffg. 117 5 demass 184 184 RWB 174% 174%́: t. Edelstahl 17% 1280 Pt. Linoleum. 193 19%[Sellwolft 3 63½ Dortm. Hörd.Hütt. 123½ 125 Durlacher Hot) 103 103 Stemens& Halske 185 185 Gelsenberg 5 123 105 1 Eichbaum- Werger 110 11⁰ Südzucker 4 144/[GHH Nürnverg 161 125 Enzinger Union) 120 123 Ver Stahlwerke) 225 225 Hoesch 3 155% 18-Farben Liqui, Zellstoff Waldhof 130 130% löckn- Hump, D. 150, 12203 Ant.-Sch.). 37 37%,[Badische Bank) 24 24 Nordwestd Hütt 130% 122 BASF 183 Commerzbank) 9% 9% Berg Phönix 12% 480% Farbenf. Bayer 183 184½[Commerz- Rhein Röhren 143, 1450 Farbwerke Höachst 182 184½ u. Credit Bank 155½ 158 Rheinst Union 77 127 Felten& Zuill. 13³ 13⁴ Deutsche Bank)) 11ö 12 Stahlw. Südwestf. 12 130 Grün& Bilfinger 117 120[Süddeutsche Bank 167 168[Thyssenhütte 13 ) RM-Werte,) Restquoten Sti Pre anr 801 Ar. 209/ Mittwoch, 8. Septemper 1954 MORGEN Seite 9 A5 NMANNRAHEIN H K 210 lef 5 NBR 12 5 915 15 21 .. it Bei- Telefon 4 46 47 Telefon 5 00 51 1 MODETLILIE 0 g 85 AIs TE R Nur 14.30, 130, 20.0 DRIVER SUA 16 60, 13.45, 20.80 0 erndh. 8. Guitrys gr. Farbf.: Versailles, Breitwand-Großfilm Geöffnet v. 20—5 Uhr. I. K R 0 N E D 2 R IE 5 1 N E Könige u. Frauen(Alster eisgek.)„GROSSE STARPARA DE- K 1. E ER M A N I K O 8 7 0 M E 5 a lef. 3 an ek e 15 2200 ALA N Päg lien 8 Ein- Der neue Farb-Großfilm Ein neuer grandioser Farbfilm Schgen.„DER ZIGEUNERBARON“„ RASPU TIN“ X Stimmung, Humor und Tanz Der mit der Oberlandler-Kapelle 1 Jahr— hritten Telefon 5 11 86 Telefon 4 03 96 orläge, caplT0 14.00, 17.15, 20.30 Uhr DiE KARAER 14, 16, 18.15, 20.30 INDODVIDOUFLLE MASSAN FERTIGUNG Halten. 3. Woche! Der Großerfolg JENNIFER JONES in te sei„u vais“„ WILDES BLU r“. 8 EX qUisiter Chic u. 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September 1954/ Nr. 209 Vom Wetter laßt uns reden/ Von Here von Gebherdt In der kleinstädtischen ersten Tanz- stunde, deren Segnungen ich genoß, wur- den uns im theoretischen Teil die Regeln des guten Benehmens in ein Schulheft dik- tiert. Dabei hies es ziemlich am Anfang: „Man suche stets ein passendes Gesprächs- thema; mit dem Wetter soll keine Unter- Haltung begonnen werden.“ Hätte ich es nicht schwarz auf weiß bekommen, ich hätte es wohl niemals gelernt. Denn bis zum heu- tigen Tage drückt mir jeder Gast, jeder Freund, den ich treffe herzlich die Hand mit den Worten:„Was sagen Sie zu diesem Wetter!“ Jedes verbindlich- unverbindliche Schwätzchen mit der Milchfrau und dem Zeitungsmann beginnt mit der Feststellung der Wetterlage und den Mutmaßungen, wie se sich morgen gestalten werde. Pessi- misten äußern, daß es in diesem Jahr über- haupt nicht Frühling(Sommer, Herbst, Winter) werden würde, eine Bemerkung, die sich bequem von Vierteljahr zu Viertel- jahr schieben läßt. Und die ganz Geschei- ten haben längst entdeckt, daß unser ge- samtes Wetter aus nichts als Atomversuchen entsteht. Laut Schulheft also nichts als unpas- sende Redewendungen. Aber ich entsinne mich einer jungen Studentin, die uns mitten in die Kartoffelsuppe hineinplatzte mit dem Ruf:„Die Entfaltung des Individuums muß das letzte Ziel allen Strebens sein!“ Finden Sie das nun eine passendere Gesprächsan- knüpfung? Ist sie naheliegender, als daß man sich einig darüber wird, es sei heute draußen erstaunlich milde, unerfreulich kühl? Ich persönlich halte die Zumutung, das Wetter, dieses liebe, schreckliche, unser Leben bestimmende Wetter, einfach totzu- schweigen, für absurd. Es gibt Zeiten, in denen das Wetter wichtiger ist als Gesundheit, Geld und Glückseligkeit. weil es all das in sich ein- schließt. Für den Bauern hängt von ihm die Existenz ab. Daß es zum gemeinsamen Schicksal aller werden kann, wissen die Menschen, die an der Küste hinter Dei- chen, an den Ufern steigender Ströme hau- sen, wissen die Leute im Gebirge, wenn die Lawinen donnern. Aber auch schon ein ewig grauer Himmel macht alle Welt melan- Umzug ins Kino Dösseldorfer Opern- Sorgen Während die Zeit der Zwischen- und Behelfslösungen ringsum im musischen Be- reiche langsam zu Ende geht, muß Düssel- dorfs Oper für ein bis zwei Jahre in ein Kino übersiedeln. Denn das alte Haus, das nach der Zerstörung im Kriege provisorisch aus Trümmern wiedererstand, reicht nun doch nicht mehr(weder feuerpolizeilich, noch künstlerisch, noch in seinem Fas- sungsvermögen) und wird abgerissen. Der Neubau dürfte frühestens Ostern 1956 fer- tig sein. Bis dahin gilt es, aus der Ausweich- bühne das Beste herauszuholen. General- intendant W. B. Iltz tut das in seinem Spielplanentwurf, indem er mit Honeggers „Johanna“ und Wolf-Ferraris„Vier Gro- bianen! beginnt und für die Folge Werke Ansetzte, die sich dem verkleinerten Rah- men anpassen und dennoch die Note des Besonderen verdienen, darunter Mihalowi- eis„Heimkehr“ als Uraufführung(zusam- men mit Dallapiccolas„Nachtflug!), Lieber- mann-Strobels„Penelope“, Tschaikowskys „Pique Dame! und Smetanas„Kuß“. Die Abonnenten machen erfreulich mit, doch gibt es trotzdem eine Menge Sorgen. IItz scheidet zu Ende der Saison aus, und die Nachfolgefrage ist noch immer nicht ge- klärt. Das müßte nun bald geschehen, zu- mal der Musikchef Eugen Szenkar, dessen im Mai 1955 abgelaufener Vertrag in der alten Form wahrscheinlich nicht erneuert wird, sich um das Musiktheater nicht zu kümmern scheint. Augenblicklich ist er für drei Monate in Amerika— die Mainzer und Kölner Generalmusikdirektoren C. M. Zwig- ler und Otto Ackermann haben etliche sei- ner Aufgaben übernommen— und nach sei- ner Rückkehr wird er sich auch Vornehm- lich der Sinfonik widmen. Man ist anschei- nend recht verschnupft über diese Dinge in Düsseldorf, wo man eben offiziell höchst mißbilligend bekannt gab, Szenkar habe noch nicht eine Zusage für die Leitung einer Oper gegeben und bei der Aufstellung des Spielplans, die diesmal recht prekär gewe- Sen sei, dem Institut die kalte Schulter ge- zeigt. 4 cholisch, und Föhnwetter macht krank, kribbelig und fahrig. Es gibt Wetterlagen, in denen der Chirurg sich nur ungern ent- schließt zu operieren. Und vielleicht kommt man eines Tages dazu, auch politische Ver- handlungen bei unguter Wetterlage auf die nächste Woche zu vertagen. Verloben da- gegen sollte man sich besser bei Regen und Matsch statt im traditionellen Frühlings- glanz, der nicht bleibt. Der alte Simon Dach hat es gewußt, wenn er sang:„Käm alles Wetter gleich auf uns zu schlahn. Erst eine Liebe, die über das Wetter hinaus- wächst, ist die wahre, die triumphierende Liebe. Denn wir alle leben und sterben im Wetter, aus dem Wetter, durch das Wetter, und es ergeht dabei den Bösen und den Guten, den Gerechten und den Ungerechten, wie die Bibel sagt, gleich. Und hier liegt die beste Rechtfertigung aller Wettergespräche, in ihrer menschen- verbindenden Eigenschaft nämlich. Kannst du dich mit einem Nebenmenschen über rein gar nichts einigen, über das Wetter, das heute herrscht, könnt ihr euch einig werden. Die Regierung, die Opposition, die Gleichberechtigung, die Spielautomaten, die letzte Filmpremiere und ihre Kritiker alles kann zum Zankapfel werden, niemals das Wetter. Man beobachte zwei Menschen, die sich vor einem Wolkenbruch unter einen Dachvorsprung gerettet haben. Man beobachte die Menschen in Hotelhallen, die am Barometer klopfen. Reden wir also beherzt vom Lauf der Wolken, statt immer nur von den Läuften der Welt. Vielleicht entdecken wir dann einmal wieder, daß alle diese Läufte nichts sind vor dem, der die Wolken ballt und die Sonne hervorbrechen lägt Eiernudeln Ein Beispiel aus der schweizerischen Plakat- Ausstellung, die gegen- wärtig in Berlin gezeigt wird. „Der Sohn des Horaz und einer feinen Schwäbin“ Zum 150. Geburtstag Eduard Mötikes am 8. September 1954 Seinem innersten Wesen nach war Eduard Mörike, dieser„Sohn des Horaz und einer feinen Schwäbin“, wie Gottfried Kel- ler ihn genannt hat, keineswegs das, was man sich gemeiniglich unter einem prote- stantischen Dorfpfarrer vorzustellen pflegt. Ganz im Gegenteil, schon der kaum dem Studium an dem berühmten Stift zu Tübin- gen entwachsene junge Theologe, den dort alle Glückshöhen und Elendstiefen einer in maßloser Enttäuschung endenden leiden- schaftlichen Jugendliebe zu einem als„Pere- grina“ in seine Dichtung eingegangenen Mädchen erschüttert hatten, empfand die geistliche Würde als schwere seelische Last (Alles, nur kein Geistlicher! Hier bin ich ganz und durchaus gelähmt. Ich kann und kann eben nicht predigen!“). Bereits in sei- ner Vikarszeit, bevor er 1834 wohl oder übel für neun lange Jahre doch beamteter Pfarrer im weltentlegenen Dorfe Cleversulz- bach wurde, suchte er aus der ihm nun ein- mal vorgezeichneten geistlichen Lebensbahn auszubrechen in die Uneingeengtheit des kreien bürgerlichen Berufes und sich seinen Unterhalt als Lektor in einem Stuttgarter Buchverlag zu verdienen: Dichter und Schwärmer, der er War, strebte er seinem imaginären Sehnsuchtsland„Orplid“ zu,„das ferne leuchtet“ und war sozusagen nur halb in dieser Welt, mit deren Realitäten er auch späterhin noch oft genug in Kollision geriet. Wohl hatte Mörike, der einer kinder- reichen Ludwigsburger Arxrztfamilie ent- stammte, die geistige Regsamkeit des Schwa- ben, nicht aber dessen Zielbewußtheit. Er war eine spielerische Natur und lieg sich gern treiben, wohin es ihn treiben wollte. Seine immer schweifende Phantasie durch- segelte lustvoll alle idealen Empfindungs- bereiche der menschlichen Seele. Vielseitige Begabtheit regte sich in ihm und ließ zau- berhaft zarte lyrische Gebilde unter seinen Händen wachsen, so elementar musikalisch empfunden, daß sie reizsamen Musikern wie Schumann, Brahms und Hugo Wolf zu sub- Iimsten Inspirationen verhalfen. Auch das ausgeprägte zeichnerische Talent Mörikes gab dem Spieltrieb dieses Dichters immer neue Nahrung. Er umrahmte die Manu- Skripte seiner Gedichte häufig mit leicht hin- geworfenen zeichnerischen Arabesken und selbst in seinem sorgfältig geführten Haus- haltungsbuch, das erhalten blieb und vor Jahren von W. Eggert-Windegg in einer reizvoll faksimilierten Ausgabe herausge- bracht wurde, wimmeln die lustigen Zeich- nungen und Karikaturen zwischen den pro- sdischen Wirtschaftseintragungen in Soll und Haben herum.„War ich doch lang mit mei- nem Schicksal darüber unzufrieden“, so schreibt er einmal,„daß es nicht einen Ma- ler aus mir machen wollte, äußert sich der ursprüngliche Trieb doch noch heute unwill- kürlich mit der Schreibfeder auf jeder Kon- zeptunterlage.“ So schwankte sein beweg- licher Geist dauernd tastend zwischen den Möglichkeiten, immer auf der Suche nach seiner wahren Bestimmung, ohne im Grund zu letzter Entscheidung gelangt zu sein. Mörikes Hauptwerk in Prosa, der früh konzipierte, mühsam vollendete und in spa- ten Jahren überarbeitete und umgearbeitete „Maler Nolten“, ist in seiner bröcklig zwie- spältigen Form und Erzähltechnik ein deut- lich Beispiel dafür, daß es Mörike in den 70 Jahren seines Lebens nicht gelungen ist, seinem dichterischen Werk den Charakter einer wirklich geschlossenen künstlerischen Einheitlichkeit zu geben, wenn auch nicht vergessen werden soll, daß er gerade in die- ses Bekenntnisbuch, das er selbst einmal eine„Phantasmagorie“ genannt hat, seine schönsten und stärksten lyrischen Eingebun- Koltur-Chronik Die Zweite Internationale Dichter-Biennale in Knokke ging am Montag im Kasino des belgischen Badeortes zu Ende. Ueber 200 Dich- ter aus 32 Ländern der westlichen Welt, darunter eine starke deutsche Delegation, hat- ten an den Diskussionen über das Thema „Poesie und Sprache“ teilgenommen. Die deut- schen Dichter waren: Georg von der Vring, Martin Kessel, Ernst Kreuder, F. T. Moth, Charlotte Hochgründer-Hofmann und Oda Schäfer. Abgesagt hatten Hans Egon Folt- husen und Karl Krolow. Die Dichter finden sich in zwei Jahren wieder zur Dritten Inter- nationalen Biennale in Knokke zusammen. Der umstrittene Verfasser des Buches„Die sieben Säulen der Weisheit“, Oberst T. E. Lawrence, hat bei seinem Tode ein bisher ge- heimgehaltenes Manuskript mit dem Titel „The Mint“ hinterlassen. Die Bestimmungen seines Testamentes verboten bisher jede Ver- öffentlichung daraus. Vor wenigen Tagen hat nun endlich die Familie des 1935 tödlich ver- unglückten Lawrence die Erlaubnis zur Ver- öffentlichung des Werkes gegeben. Es wird Anfang 1955 auch in deutscher Sprache beim Paul-List-Verlag in München erscheinen. Lawrence war nach seinen phantastischen Er- lebnissen in der arabischen Welt als einfacher Soldat zuerst in die britische Luftwaffe und später in die Armee eingetreten.„The Mint“ enthält den Bodensatz dieser Jahre. gen eingebettet hat. Immer aber, Wo Musi- kalisches ihn anrührte(wie in der bezau- bernden Novelle„Mozart auf der Reise nach Prag“) oder wo Humor und Spottlust ihm die Feder führten(wie etwa in den wenig bekannten„Wispeliaden“ oder in dem an- mutig- heiter hinfabulierten„Stuttgarter Hutzelmännlein“) offenbart er echte, phan- tasiebeflügelte dichterische Züge.„Ich sage Dir“, schreibt er als junger Mensch an sei- nen Freund Waiblinger,„eine bewegliche, nicht gerade traurige Musik, oft eine fröh- liche, kann mir manchmal mein Innerstes lösen. Da versink ich in die wehmütigsten Phantasien, wo ich die ganze Welt küssend voll Liebe umfassen möchte.“ Viel zu wenig bekannt ist Mörike der Briefschreiber. Und er war ein wenn auch nicht immer sehr fleißiger, so doch ein glän- zender Briefpartner voll sprühender launi- ger Einfälle. Seine Korrespondenz mit Gei- stern wie Moritz v. Schwind, Theodor Storm, Friedrich Theodor Vischer und ande- ren bedeutenden Männern seiner Zeit, seine glückserfüllten Brautbriefe an Luise Rau, die sich schließlich doch von ihm abwandte und ihm damit die schmerzlichste Herzens- tragödie seines Lebens zufügte, bleiben als schönste und echteste Zeugnisse der bei aller Zwiespältigkeit so liebenswerten Mensch- lichkeit Eduard Mörikes unverlierbar. Zum 150. Geburtstag des Dichters hat Franz Schass eine charakteristische Auswahl von Mörikebriefen unter dem Titel„Selbstbild- nis in Briefen“ im Reclam-Verlag, Stuttgart, herausgegeben. Noch als Siebenundvierzigjähriger lieg sich Mörike von seinen Geschwistern in eine kreudlose Konvenienz-Ehe mit Margarete von Speeth hineindrängen. Leidvolle 22 Jahre hat der empfindsame Dichter diese Fessel ertragen, ehe sie— zwei Jahre vor seinem am 4. Juni 1875 erfolgten Tode— zerbrach. Doch als die letzte Stunde schlug, kehrte Margarethe auf seinen Ruf noch einmal an sein Sterbebett zurück, über dem sich die früheren Gatten stumm die Hand zur Ver- söhnung reichten. C. O. E. Dem Gedächtnis Eduard Mörikes ist eine Stunde im Athene-Saal der Mannheimer Kunsthalle gewidmet, zu der Else Land- mann-Driescher als Vorsitzende der Gedok für heute, 20 Uhr, einlädt. Die Festrede hält Albrecht Goes(Stuttgart); Felicitas Barg(Hamburg) spricht einige Gedichte von Mörike. Avantgardistische Reklame Schweizer Plakate in Berlin Plakate dürfen kaum moderner sein als das Publikum, dem sie doch gefallen sollen. Keine Firma wünscht die Kundschaft durch einen Hinweis auf ihre Milchschokolade u konsternieren, und wer eine besondere Art Füllhaltertinte kaufen soll, wird nicht stirn- runzelnd eine Graphik ansehen mögen, die er für eine ausgemachte Kleckserei hält, Zu- weilen aber läßt sich der Schock, den alle Avantgarde bewirkt(und bewirken Wil, nützlich mit dem Effekt verbinden, auf den auch die Reklame aus ist: Aufmerksamkeit zu erregen, zu überraschen, sich im Gedacht. nis festzuhaken. Avantgarde und Reklame, Fortschritt und Werbung sind heimlich ver- wandt, und wie die Avantgarde Reklame braucht, gibt sich auch die Reklame bisweilen àvantgardistisch. Die Ausstellung„Das Schweizer Plakat, die gegenwärtig in einem Haus am sonst rundum zerstörten Lützowplatz im Alten Westen Berlins veranstaltet wird, zeugt von eleganter, gepflegter Moderne und läßt auch dem Witz reichlich Raum. Man sieht ein zer- beultes Verkehrszeichen, und darunter steht: „Trink lieber Eptinger!“ Das Plakat sagt es blitzschnell: Mineralwasser tut Autofahrern besser als Enzian. Auch von der zweiten Etappe der Werbung gibt es vorzügliche Beispiele. Da braucht ein Fabrikant nicht mehr popularisiert zu werden, man begnügt sich mit der mahnen- den Erinnerung. Die Silhouette eines Mäd- chens, sommerlich und anmutig, darunter der Name(hier Persih), eine damenhafte Kontur, dazu die Marke des prominenten Parfums, das genügt. Auf schwarzem Grund eine stili- f sierte, weiße Haarlocke, gedreht wie eln Fragezeichen, und ein Wort, Pantee(daß dies ein Haarwasser sei, weiß offenbar jeder Schweizer). Die Karikatur eines listigen Männergesichtes, statt einer Schirmmützte eine rot-weiß gestreifte Markise verwegen in die Stirn gezogen(der Untergrund: foto- grafierter Sandstein)— so wirbt der Gra- phiker Brun für Sonnenstores. Werbegraphik ist angewandte Kunst. Daß eine moderne Malweise, eine neuartige Orna- mentik hier heimisch werden, ist ein sicherez Zeichen: das Publikum hat endlich nachge- geben. Es hat resigniert— oder es hat sich eingewöhnt. Auch in Deutschland ist das im Gange, und mancher Direktor, der sich das letzte Wort über die Propaganda vorbehält, brauchte gar nicht so vorsichtig zu sein. Am Ende ist doch alles eine Frage der Qualität, bei den Schweizer Uhren ebenso wie bei den Plakaten, die für sie werben, und genau so ist es bei uns. W. B. „Un bequ dimonche“ Kriminalstöck von Jeqn- Pierre Aumont Jean-Pierre Aumont, Witwer der schö- nen Maria Montez und seit etwa fünfzehn Jahren der nette, offene Junge in franzö- sischen Filmen, hat nach einem Roman das Kriminalstück„Es geschah an einem Sonn- tag“(Un beau dimanche) verfaßt. Im Heb- bel- Theater, in Westberlin, bot es ein Gast- spielensemble zum ersten Male deutschen Zuschauern dar: drei schulgerecht gebaute Akte mit nur zwei, drei KRunstfehlern im 0 logischen Gemäuer. Ein älterer Buchhalter, vor Einsamkeit und Langeweile schon fast wunderlich ge- worden, liest einen Unbekannten von der Straße auf, einen gutartigen Mörder aus Eifersucht, wie sich dann bald herausstellt. Das fremde, wilde Schicksal, in das er jetzt einbezogen wird, treibt den Buchhalter aus seinem muffigen Zimmer, seinem eingeeng- ten Leben. Rolf Weih, ehemals ein etwas glatter Liebhaber des deutschen Films, spielte un- ter der Regie von Erwin Marth den Buch- halter fern jeder Sonderlingsschablone, U durchaus überredend. Aber sein Partner, der Mörder, hielt ihm so wenig die Waage, daß auch das Urteil über Stück und Rollen durch solches Unvermögen getrübt sein könnte. In dieser Aufführung geriet das verständige Drama ein wenig ermüdend gerade das verzeiht man einer Kriminal- geschichte aber kaum. Ro. Das musikalische Lustspiel„Weekend im Exil“ von Oskar Chloupek wurde am Wochen- ende vom Aachener Zimmertheater in der Inszenierung von Dr. Günther Seeker urauf- geführt. Das mit Chansons gewürzte Spiel um eine gestürzte Königin(Gerta Terva), die sich im Schweizer Exil in einen Modekönig(Gott⸗ fried Lingens) verliebt, erntete starken Beifall. ERICH KASTNER Das fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FOUR JUNGE MENSCHEN Copyright by Williams& Co,, Verlag, Berlin 13. Fortsetzung Ulli sah aus, als ob er nach innen geweint hätte, und meinte:„„Ich auch.“ Johnny blieb, bevor sie in die verschie- denen Wohnzimmer gingen, auf dem Korri- dor stehen.„Wißt ihr auch“, fragte er,„Wer der Freund ist, der für ihn im Karzer saß und der am Tage nach dem Begräbnis spur- 108 verschwunden ist?“ „Keine Ahnung“, sagte Matthias.„Woher sollen wir das denn wissen?“ „Doché, meinte Johnny Trotz.„Wir ken- nen ihn alle. Er wohnt nicht weit von hier und er ist heute zusammengezuckt, als er den Namen Bökh hörte.“ „Du hast recht“, sagte Martin.„Du hast bestimmt recht, Johnny! Wir kennen seinen Verlorenen Freund!“ „Nun redet schon endlich“, rief Matthias ungeduldig. a Und Johnny sagte:„Es ist der Nicht- raucher.“ DAS SECHSTE KAPITEL. enthält ein Gemälde mit einer sechsspännigen Kutsche; viel Freude Über einen alten Witz; den Vornamen Balduin, eine nasse Ueber- raschung; einen Gespensterzug, ein Tier, das Juckpulver streut; Johnny auf dem Fenster- brett und seine Pläne für die Zukunft. Nach dem Abendbrot stiegen sie wieder in ihre Arbeitszimmer hinauf. Martin er- ledigte die Rechenaufgaben für den nächsten Tag und legte jene Liste an, in der er die verbrannten Diktatzensuren eintragen wollte. Matthias, den er fragte, konnte sich nicht besinnen.„Schreibe bei mir für jedes Diktat mne Vier hin“, schlug er schließlich vor.„Ich glaube, da komm ich immer noch ganz gut weg.“ Dann holte Matthias beim Haus- meister Hammer und Nägel und befestigte mit großem Getöse Tannenreisig an den Wänden. Bis die Bewohner der Nachbarzim- mer Eilboten herüberschickten und anfrag- ten, ob man übergeschnappt sei. Der schöne Thepdor, der Stubenälteste des Zimmers Nummer 9, war nicht wieder- zuerkennen. Als ihn Martin fragte, ob er wegen der Zensurensammlung in die anderen Zimmer gehen dürfte, sagte der Primaner: „Selbstverständlich, mein Junge. Aber bleibe nicht allzu lange fort. Matthias starrte Martin fassungslos an. Den anderen Insassen des Zimmers, die nicht wissen konnten, was sich beim Justus abge- spielt hatte, blieb überhaupt der Mund offen- stehen. Und dem zweiten Primaner, der im Zimmer saß, ging vor Schreck die Zigarre aus.„Was ist denn mit dir los, Theo?“ fragte er. Bist du krank?“ Martin war die Szene unangenehm, und er lief rasch aus dem Zimmer. Nachdem er bei allen internen Tertianern gewesen war und deren Zensuren in der Liste eingetragen hatte, ging er zu Johnny Trotz. Dessen Stu- benältester war ein netter Kerl.„Na, Martin, schon wieder auf dem Kriegspfad?“ fragte E. „Nein“, antwortete der Junge.„Diesmal nicht. Johnny und ich wollen eine Weih- nachtsüberraschung besprechen.“ Und dann flüsterten die beiden miteinander und einig- ten sich dahin, daß sie den Justus am näch- sten Tag nach dem Mittagessen in den Schrebergarten verschleppen wollten. „Hoffentlich irren wir uns nicht“, meinte Martin.„Sonst wird es eine gräßliche Ge- schichte. Stelle dir vor, der Nichtraucher und der Justus erklärten plötzlich, daß sie einan- der überhaupt nicht kennen!“ 5 „Das ist ganz ausgeschlossen“, sagte Johnny entschieden.„In solchen Sachen irre ich mich nie. Verlasse dich da völlig auf mich!“ Er dachte nach.„Du darfst auch das Illustration: Walter Trier Folgende nicht vergessen: Der Nichtraucher ist doch bestimmt nicht zufällig mit seinem Eisenbahnwagen neben unsere Penne ge- zogen! Er wollte zwar einsam leben und ver- ließ vor Jahren seine Umgebung, ohne eine Spur zu hinterlassen. Aber er konnte sich doch nicht völlig von der Vergangenheit losreigen. Ich verstehe das alles so gut, Mar- tin! Es ist, als ob ich's selber erlebt hätte.“ „Wahrscheinlich hast du recht“, meinte Martin.„Menschenskind, werden sich die zwei freuen! Was?“ Johnny nickte begeistert.„Sobald wir merken, daß wir recht haben“, sagte er, „machen wir uns möglichst unauffällig schwach.“ „Eisern!“ murmelte Martin. Dann kehrte er ins Zimmer 9 zurück. Er holte ein Bild aus dem Pult, das er für seine Mutter ge- malt hatte. Es war noch nicht ganz fertig, und er malte weiter. Er wollte es zu Haus unter den Christbaum legen. Morgen, spä- testens übermorgen, mußte das Reisegeld ein- treffen, das ihm die Mutter schicken würde. Das Bild war ziemlich merkwürdig. Man sah einen grünen See darauf und hohe schneebedeckte Berge. An den Ufern des Sees standen Palmen und Orangenbäume mit großen Apfelsinen in den Zweigen. Auf dem See schwammen vergoldete Gondeln und Boote mit rostroten Segeln. Auf der Uferstraße fuhr eine blaue Kutsche. Diese blaue Kutsche wurde von sechs Apfelschim- meln gezogen. In der Kutsche saßen Martins Eltern in ihren Sonntagskleidern. Und auf dem Kutschbock saß Martin selber. Er war aber älter als jetzt und hatte einen feschen dunkelblonden Schnurrbart. Neben der Kut- sche standen Leute in bunten, südlichen Ge- wändern und winkten. Martins Eltern nickten freundlich nach allen Seiten, und Martin senkte zum Gruß die geflochtene Peitsche. Das Bild hieß:„In zehn Jahren.“ Und der Junge meint damit wohl: In zehn Jahren werde er soviel Geld verdienen, daß die El- tern dann, von ihm geführt, Reisen in ferne, seltsame Länder machen könnten. a Matthias betrachtete das Gemälde, knift die Augen halb zu und sagte:„Teufel, Teu- kel! Du wirst bestimmt mal so ne Nummer wie der Tizian oder der Rembrandt. Ich freue mich jetzt schon drauf, wenn ich später ma sagen kann:„Ja, der Martin Thaler, der war früher mein Primus. Und ein ganz verfluch- ter Kerl war er außerdem. Wir haben man- ches miteinander ausgefressen.““ Bei dem Wort„ausgefressen“ fiel ihm ein, daß er wieder Hunger hatte, und er setzte sich rasch an sein Pult, in dem immer irgend- Welche Nahrungsmittel lagerten. Auf der In- nenseite des Pultdeckels waren die Foto- grafien sämtlicher Box- Weltmeister festge- Zweckt. Sogar der schöne Theodor ließ sich Mar- tins Bild zeigen und fand, es sei eine aus- gesprochene Talentprobe. 5 Es war ein sehr gemütlicher Abend. Die Sextaner und Quintaner steckten die Köpfe zusammen und gestanden einander, was für Wunschzettel sie heimgeschickt hätten. Und dann begann der Obersekundaner Fritsche eine Geschichte zu erzählen, die vormittags im Unterricht passiert war. Schließlich hörten alle Zimmerbewohner zu. „Jedes Jahr macht der Grünkern regel. mäßig ein und denselben Witz“, perichtete Fritsche.„Dieser Witz ist immer fällig, Wenn er in der Sekunda auf die Beschaffenheit des Mondes zu sprechen kommt. Alljährlich, und zwar seit mehr als zwanzig Jahren, sagt er 2 Beginn seiner Stunde: ‚Wir wollen vom Monde sprechen, sehen Sie mich an!“ „Wieso ist denn das ein Witz?“ fragte der Quintaner Petermann. Aber die anderen machten:„Pst!“ Und so schwieg er. Der schöne Theodor sagte:„Bei uns kein Aas mehr darüber gelacht.“ Fortsetzung folst hat Heraus verlag. drucke chefre Stellv.! Dr. E weber; Lokale. Dr. F. Land: simon; chet v Bank, Bad. K Mannh Nr. 80( ease g 9. Jab e I WO. vor Süc Ch: zug die arb ges De Berat britar seela. 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