flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtli. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. 2 Mannh eimer NE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdibg. ul.): Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 3 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM erl. Postbez. 3, 20 DM ur. Kreuzband 0. Bei Ab- den Agen te keine Gewähr. ee 9, Jahrgang/ Nr. 213/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 13. September 1954 Bonn.(UP/ dpa) Die erste Etappe seiner einwöchigen In- formationsreise hatte Eden am Samstag abend nach Gesprächen mit den Benelux Ministern in Brüssel mit„vollständiger Uebereinstimmung über die Ziele und Me- thoden einer Beilegung der EVG-Krise“ be- endet. Vor seinem Abflug hatte er Journa- listen erklärt, daß er mit dem Ergebnis sei- nes ersten Verhandlungstages sehr zufrieden sei und auf einen weiterhin so günstigen Verlauf der Reise hoffe. Bei seinem Eintref- ken in Bonn äußerte er die Ueberzeugung, daß seine Gespräche mit Adenauer dazu bei- tragen würden„die Einigung Europas und den Frieden der Welt zu fördern“. Unmittelbar bevor Eden seine Vermitt- lungsreise antrat, hatte Bundeskanzler Aden- auer am Freitagabend auf einer Wahlkund- gebung in Neumünster erklärt, er befürworte eine deutsche Mitgliedschaft in der NATO. ES war das erstemal, daß der Bundeskanzler sich offen für diesen Weg als Alternative zur — 1 Winter! EVG ausgesprochen hatte. Namhafte Politi- m Herd] ker der CDU hatten noch in den letzten Ta- Schnee · 1 leeren ört man t in der zeschich. 35 kiel.(OP dpa). Das nördlichste Land der 118 ihn Bundesrepublik, Schleswig-Holstein, hat am ar nicht Sonntag seinen dritten Landtag gewählt. a Trotz wechselhaften Herbstwetters und der te, di im vollen Gange befindlichen Erntearbeiten . wurde eine recht rege Wahlbeteiligung ver- darüber zeichnet. Der Wahlsonntag, der eine beson- den und dere Note durch die Tatsache erhielt, daß A diese Landtagswahl die erste Wählerent- n scheidung nach dem Scheitern der EVG War, Wir Rt verlief in der für die Bevölkerung der Was- wir in serkante typischen Ruhe, die auch den voran- 1115 das gegangenen Wahlkampf gekennzeichnet hatte. 8 bliebe Um die Gunst der rund 1,5 Millionen n Frün⸗ Wähler bewarben sich zehn Parteien: CDU, a SpD, FDP, BHE, Schleswig-Holstein- Block p und Splittergruppen), Südschleswigscher voraus,] wählerverband, PRP, KPD, Bund der Deut- ahr hal- schen(Wirth) und Schleswig-Holsteinische richst- Landespartei. Nur SpD, KPD ud BdD und um An. dier Deutschen) hatten in allen Wahlkreisen mt. Er eigene Kandidaten aufgestellt, während und u cb, Eklk und b in einigen Wahlkreisen, 2 1 besonders im Raum Flensburg, Wahlabspra- Win— chen getroffen hatten. Der dänisch orien- f tierte SSW(Südschleswigscher Wählerver- s Wich- banch kandidierte nur in zwölf Kreisen Süd- as Wich] schleswigs, die DRP in 28 und die STIL eichen.] Landespartei) in drei Kreisen. en Stoff bewahre aan uns jemand n: Kerzen! N Hamburg.(dpa) Die Bundesrepublik legte Zinn als K am Sonntag, dem„Tag der Heimat“, ein Be- u langen] kenntnis zur Verbundenheit Ost-, Mittel- gendwo und Westdeutschlands ab. Die größte Ver- Ind ich, anstaltung war ein Kongreß der mittel- nich in] deutschen Landsmannschaften in Bochum, ber, sie An einer Feierstunde in Bonn nahmen viele rt durch] Vertriebene in den Trachten ihrer ostdeut- ar auch] schen Heimat teil. Alle öffentlichen Ge- drehte] bäude in der Bundesrepublik hatten geflaggt. 5 Bundesminister Jakob Kaiser erklärte in n einem Benn, Begegnungen, wie der Evangelische jenalter] Kirchentag in Leipzig und der Katholikentag tzt, aul] in Fulda sollten sich mehren, denn aus ihmen h, Was könne neuer Mut und neue Stärke gefunden ann Werden, um am Boden der Heimat festzu- d ver- halten. An der Kundgebung nahm auch der chemalige Reichstagspräsident Paul Löbe a Cvijo SPD) teil. zte ihn Auf dem Bochumer Kongreß sagte der 1 an nordrhein- westfälische Ministerpräsident, füllte Far! Arnold, es gebe in der Geschichte kein Beispiel dafür, daß ein Teil eines Volkes auf gut, ich e Dauer unterdrückt werden kann. Der Kennst Berliner Bürgermeister Dr. Walther Schrei- ja gar ber betonte, daß Deutschland ohne seine zt mehr inheit nicht leben könne, Staatssekretär h, Wer Franz Thedieck vom Bundesministerium für Warum esamtdeutsche Fragen erklärte, eine Neu- a ſtallsierung Deutschlands sollte niemals der detrübt, kreis für eine Wieder vereinigung sein. daß ihr.. Der Sprecher der sudetendeutschen . Gan Landsmannschaft, Dr. Lodgmann von Auen, schlief Narnte in Stutgart vor politischer Lethargie. 0 Furcht, in den Verdacht eines verpön- d über⸗ en Nationalismus zu geraten, nähre den Reden] Materialismus und lasse jedes Ideal als über- ann er: bundenen Standpunkt erscheinen. Ein te sein, Mahnmal wurde in Anwesenheit des Vor- holen, dtzenden des Bundes der vertriebenen Deut- kaufen schen(BVD), Pr. Linus Kather, in Osnabrück sie uns enthüllt. icht— Vor etwa 25 000 Donauschwaben aus dem ch aus- sahzen Bundesgebiet übernahm der badisch- Württembergische Ministerpräsident, Dr. ſchliel-⸗ Sebhard Müller, in der chemaligen chlafen] deichsstacdt EBlingen am Neckar die Paten- auf die schaft über diese„stammes verwandte“ Volks- er den] Afiubpe. Walter Kutschera(Mdg,E EHE) er- 4 urte in Hannover, der Verlust des deut- e zum chen Ostens sei ein Verlust für die ganze bischen Let. An der Wiedergewinnung des deut- schen Ostens werde sich entscheiden, ob Nach erfolgreichen Besprechungen in Brüssel/ Adenauer für Der britische Außenminister, Anthony Eden, traf auf seiner Infor- mationsreise durch die Unterzeichnerstaaten der EVG am Sonntagmittag in Bonn ein und nahm unverzüglich seine Besprechungen mit Bundeskanzler Adenauer auf. Von deutscher Seite nahmen neben dem Bundeskanzler nur Staatssekretär Walter Hallstein und Ministerialdirektor Herbert Blankenhorn vom Auswärtigen Amt sowie der Sicher- heitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, teil. Eden war von Hochkommis- sar Sir Frederick Hoyer-Millar und Unterstaatssekretär Sir Frank Roberts begleitet. gen unterstrichen, daß die„Integrationspoli- tik“ weiter verfolgt werden müsse und eine „integrierte europàische Streitmacht“ weiter das Ziel der Bundesrepublik bleibe. Aden- auers Worte wurden deshalb in Bonn in erster Linie als Unterstützung Edens auf- gefaßt. In Bonner parlamentarischen Kreisen wurde unterstrichen, daß die Reise Edens in Bonn und Paris mit gleicher Freude be- grüßt worden sei und deshalb Aussichten auf eine Anerkennung der Vermittlerrolle Edens durch Paris bestünden. Es gilt in Bonm als sicher, daß sich der Bundeskanz- ler der Vermittlung Edens anschließen wird, wenn die deutschen Grundforderun- gen auf Gleichberechtigung innerhalb des als Endlösung anerkannten Verteidigungs- systems und auf unverzügliche Wiederher- Stellung der deutschen Souveränität erfüllt werden. In der italienischen Hauptstadt wurde der erfolgreiche Abschluß der Brüsseler Be- In Schleswig-Holstein wurde gewählt Die Wahl zum dritten Landtag verlief ohne Zwischenfälle Punkt 18 Uhr schlossen die Wahllokale in Schleswig-Holstein ihre Pforten, um mit der Auszahlung der Stimmen zu beginnen. Nach den bis zu diesem Zeitpunkt bei der Landeswahlleitung in Kiel eingetroffenen Informationen konnte man ihm Durchschnitt mit einer Wahlbeteiligung von etwa 70 Pro- zent rechnen. Bei der letzten Landtagswahl 1950 hatten sich 78,2, bei der vorjährigen Bundestagswahl 88,5 Prozent der Wähler beteiligt. Besonders nach 16.00 Uhr hatte noch einmal ein reger Andrang zu den Wahl- lokalen begonnen. Etwa 30 Minuten vor Schluß hatten Kiel, Neumünster und der Kreis Herzogtum Lauenburg eine Wahl- beteiligung um 75 Prozent, Flensburg sogar um 80 Prozent gemeldet. In Lübeck waren bis 17 Uhr rund 60 Prozent zur Wahlurne gegangen. Teilzählungen zeigten am Sonntagabend ein hartes Rennen von CDU und SPD an der Spitze und der FDP mit dem BHE auf dem zweiten Platz. Nach einer privaten Zählung haben von rund 70 000 Wahlberechtigten in diesen Stimmbezirken die CDU 16 567, die SPD 15 586 Stimmen erhalten. Der BHE folgt in weitem Abstand mit 3743 Stimmen und die FDP mit 3574. „Tag der Heimat“ wurde zum Bekenntnis Ueberall Kundgebungen für Wiedervereinigung des geteilten Deutschland Recht oder Unrecht in der Welt regiert. Der erste Schritt zur Rückgewinnung des deut- schen Ostens müsse die Wiedervereinigung müt der Sowjetzone sein. Rund 1200 Flüchtlinge und Vertriebene aus der Sowjetzone forderten das Recht auf eine Rückkehr in ihre Heimat in der Kai- Serslauterner Fruchthalle, während in einem Nebenraum eine Kreisdelegierten-Konferenz der KPb stattfand. Das Städtische Verkehrs- amt erklärte, die Doppelvermietung sei nicht mehr rückgängig zu machen gewesen. Poli- zeibeamte in Zivil überwachten die Kund- gebung. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Anthony Eden in Bonn Mitgliedschaft in der NATO sprechungen begrüßt. Politische Kreise in Rom erklärten, es sei ein verheißungsvolles Zeichen, daß zwischen dreien der sechs EVG- Partner innerhalb weniger Stunden Völlige Einmütigkeit erreicht werden konnte. Italien werde eine deutsche Mitgliedschaft in der NATO unterstützen. Eden wird am Montagmittag nach Rom weiterfliegen, um mit Ministerpräsident Mario Scelba und Außenminister Attilio Piccioni zusammen- zutreffen. Die letzte Etappe seiner Reise ist Paris, Wo er Besprechungen mit Men- deèes-France führen will. Vor seiner Weiterreise wird Eden am Mon- tag mit den alliierten Hohen Kommissaren und den in Bonn akkreditierten Botschaftern der Commonwealthstaaten in getrennten Unterredungen zusammentreffen. Es ist seit langer Zeit das erstemal, daß der französische Hohe Kommissar, André Francois-Poncet, dabei wieder im Bonner diplomatischen Le- ben in Erscheinung tritt. Ein Bonner Regierungssprecher bezeich- nete es am Sonntagabend als„durchaus mög- lich“, daß die Besprechungen zwischen Ade- nauer und Eden am Montagvormittag fort- gesetzt würden. Der Vorsitzende des Außenpolitischen Bundestagsausschusses, Dr. Eugen Gersten- maier, appellierte am Sonntag auf einer Kundgebung der Donauschwaben in Eßlingen an den britischen Außenminister Eden, vor Englands Regierung und Parlament dafür einzutreten, daß sich Großbritannien an der Einigung Europas voll beteiligt. zum Besuch des britischen Außenmini- sters in Bonn und anderen westeuropäischen Hauptstädten erklärte der Sozialdemokra- tische Pressedienst am Wochenende, diese britische Initiative komme sicherlich allen Beteiligten höchst gelegen, wenngleich die Erwartungen, die man an sie knüpfe, weit über das hinausgingen, was Großbritannien auf Grund seiner Sonderstellung tun könne. Dem nüchternen Realismus des vielerfahre- nen britischen Außenministers werde es aber nicht entgehen, daß ohne eine stärkere Bin- dung Großbritanniens an den Kontinent das deutsch- französische Verhältnis nicht entgif- tet und das französische Mißtrauen nicht be- seitigt werden könnten. 5 In Straßburg tagt die Beratende Versammlung Straßburg.(UP) Die Beratende Ver- sammlung des Europarates wird heute, Montag, zusammentreten, um sich mit der Frage der deutschen Wiederbewaffnung nach dem Scheitern der Europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft zu beschäftigen. Schon am Freitag hatte der ehemalige bri- tische Transportminister, John Maclay, im Ausschuß für allgemeine Angelegenheiten eine von Premierminister Sir Winston Churchill untersützte Resolution einge- bracht, in der die Aufnahme der Bundes- republik in die NATO gefordert wird. Die 132 Parlamentarier aus vierzehn euro- päischen Nationen und dem Saargebiet werden diesen Vorschlag im Laufe der Woche diskutieren. Weitere Behandlungs- punkte der Beratenden Versammlung sind der Ost-West-Handel und Vorschläge für eine Lösung des deutsch- französischen Saardisputs. Der belgische Sozialist Georges Bohy brachte am Sonntag im Ausschuß für allge- meine Angelegenheiten der beratenden Ver- sammlung des Europarates eine Resolution ein, in der als Ersatz für die gescheiterte Europäische Verteidigungsgemeinschaft eine intregierte europäische Armee und Einschluß britischer Streitkräfte. 2 Ein schweres Erdbeben in Algerien hat vor allem in der Stadt Orleansville in der vergangenen Woche derartige Zerstõrungen angericktet. am Sonntagmorgen ist diese Stadt erneut von Erdstößen neimgesuckt worden, ohne daß jedoch noch einmal Todesopfer zu beklagen waren. Während der französische Innen- minister æur Zeit in der stadt weilt, um sick an Ort und Stelle einen Ueberblick über not⸗ wendige Hilfsmagnanmen æu verschaffen, kat Ministerpräsident Mendes- France das franzöò- sische Volk zu einer Hilfsaktion aufgerufen. Bild: Keystone Würmeling warnt vor Geburtenrückgang Internationaler Familienkongreß in Stuttgart eröffnet Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Unter Teilnahme zahlreicher Delegierter aus 25 Ländern wurde am Sonn- tag in festlichem Rahmen im württembergi- schen Staatstheater in Stuttgart der Welt- kongreß der Internationalen Union der Fami- lienorganisationen im Beisein des Bundes- ministers für Familienfragen, Dr. Würmeling, eröffnet. Die Schirmherrschaft dieses ersten in der Nachkriegszeit auf deutschem Boden stattfindenden Weltkongresses haben Bun- despräsident Prof. Heuss und Bundeskanzler Dr. Adenauer übernommen. Der alle drei Jahre stattfindende Kongreß wird sich im Laufe dieser Woche in Ausschüs- sen und Studiengruppen in erster Linie mit den Themen„Die ländliche Familie in der modernen Gesellschaft“ und„Familienbewe- gung und Arbeiterschaft“ befassen. Die Le- bensverhältnisse der Familien auf dem Lande sollen untersucht und soziale Maßnahmen für die ländliche Familie errötert werden. Nach Begrüßungsansprachen des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familien- organisation, Umstetter, des Präsidenten der Internationalen Union der Familienorgani- Zwiscsen Gesfern und Morgen Der Deutsche Rat der Europäischen Be- wegung wurde am Wochenende in Bonn von 70 Vertretern der für ein vereintes Europa eintretenden Verbände der politischen Par- teien und des öffentlichen Lebens konsti- tuiert. Der Rat tritt an die Stelle des bis- herigen Exekutivkomitees dieser Organisation. Präsident wurde der Publizist Ernst Fried- länder. Der Rat tritt dafür ein, den Zusam- menschluß des freien Europas mit allen in- ternationalen und supranationalen Methoden anzustreben. Nach Westberlin geflüchtet sind in den letzten zwei Tagen drei bekannte Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens in der Sowjetzone. Es handelt sich dabei um den früheren Landessekretär der Sowietzonen- CDU in Thüringen, Richard Götz, ferner um einen Mitbegründer der LDP in der Provinz Mecklenburg, Dr. Roderich Hustädt, sowie um den früheren Bürgermeister von Eisenach, Werner Fischer(LDP). Die Volkspolizei hat am Samstag einen amerikanischen Arzt auf sowietzonalem Gebiet nahe der Westberliner Grenze festgenommen, als dieser in der Nähe des Grenzkontrollpunktes Dreilinden photogra- phierte. Konstantin von Neurath, der 31jährige ehemalige deutsche Außenminister und spätere Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, erlitt in der letzten Woche im Spandauer Gefängnis eine schwere Herz- Attacke und schwebte, wie ein alliierter Sprecher mitteilte, in Lebensgefahr. Der Ge- sundheitszustand hat sich jedoch wieder gebessert. Zum Wohnungsbau für Schwerbeschädigte sollen nach einer Vereinbarung der Leiter der dreißig Hauptfürsorgestellen der Bun- desländer und Westberlins, die am Samstag in Bremen getroffen wurde, mehr Mittel be- reitgestellt werden. Der Dezernent im Bun- desausgleichsamt, Regierungsdirektor Dr. Buß witz, erklärte in Kassel, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau im nächsten Jahr seien in der gleichen Höhe wie im laufen- den Jahr gesichert. Ein Raubüberfall auf die Kassenräume einer Bank in der Hamburger Innenstadt wurde am Samstag am helllichten Tag ver- übt. Mit vorgehaltener Pistole konnte ein maskierter Unbekannnter 18 000 Mark ent- wenden und entkommen. Bundeswirtschaftsminister Erhard eröff- nete am Samstag auf dem Münchener Aus- stellungsgelände die„Internationale Schau für Gastronomie und Fremdenverkehr“ CGAF), an der neben der Bundesrepublik Oesterreich, die Schweiz, Italien, Frankreich, Finnland, Jugoslawien und Großbritannien teilnehmen. Ohne visum können nun Angehörige der Bundesrepublik und auch Oeèsterreichs nach Irland reisen, wenn der Aufenthalt dort drei Monate nicht übersteigt. 5 i Marschall Juin, der wegen seiner Haltung zur EVG von der vorigen französischen Re- gierung seines Postens als erster militärischer Berater der Regierung im nationalen Vertei- digungsrat entbunden worden war, ist von Mendeès-France wieder mit dieser Funktion betraut worden. Die dänische Minderheitsregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Hans Hedtoft erhielt am Samstag ein Ver- trauensvotum. Die Abgeordneten nahmen mit 91 gegen 69 Stimmen bei sechs Enthal- tungen einen Antrag an, in dem eine Zu- sammenarbeit aller nichtkommunistischer Fraktionen gefordert wird. Nach der An- nahme dieses radikalliberalen Antrags 20 gen die Liberalen und Konservativen einen gemeinsamen Mißtrauensantrag gegen die Regierung zurück. Der Sicherheitsrat der UNO erörterte den Abschuß eines amerikanischen Be- obachtungsflugzeuges durch sowjetische Düsenjäger, der vergangene Woche über dem japanischen Meer stattfand. Sowohl der amerikanische als auch der sowjetische Vertreter legten ihren Standpunkt dar, konnten aber nicht verhindern, daß der Rat die Behandlung der Frage, ohne eine neue Sitzung anzuberaumen, vertagte. Finnland und Rotchina haben beschlossen ihre Gesandtschaften in Peking beziehungs- weise Helsinki zu Botschaften zu erheben. Die USA hat ihre Gesandtschaft in Helsinki am Wochenende zur Botschaft erhoben. In Persien wurde am Wochenende ein ausgedehnter sowjetischer Spionagering ent- deckt, wobei bisher 435 persische Offiziere verhaftet würden und 60 weitere noch ge- sucht werden. sationen Dr. Veillard, und des badisch-würt⸗ tembergischen Innenministers. Fritz Ulrich, überbrachte Bundesminister Dr. Würmeling die Grüße des Bundeskanzlers. In seiner An- sprache gab der Minister seiner wachsenden Sorge über den Rückgang der Bevölkerung in den europäischen Ländern Ausdruck. Sin- kende Kinderzahl in den Familien und damit Schwächung der die Zukunft tragenden Ge- neration auf der einen Seite, steigender Anteil der älteren auf der anderen Seite seien die àußeren Kennzeichen einer Entwicklung, die jeden mit Sorge erfülle. Europa stirbt, wenn unsere Familien nicht gesunden, sagte der Minister und wies an Hand statistischen Materials nach, daß fast überall außerhalb Westeuropas steigende Geburtenziffern zu verzeichnen seien. a Diese Lage zeige klar, daß Familienpolitik nicht ein sozialpolitisches Anliegen der Für- sorge für Hilfsbedürftige sei, sonderen daß Familienpolitik Staatspolitik im höchsten Sinne des Wortes bedeute. Die Familie als wichtigste Erziehungsstätte für das Leben, als Kulturträger und als Lebensquell für Staat und Gesellschaft müsse in allen Schichten des Volkes zu ihrem Rechte kom- men. Nirgends dürfe das, Glück des Besitzes von Kindern zu sozialer Deklassierung füh- ren. Die Familenorganisationen aber wirkten im öffentlichen Leben als kräftiger Motor für eine Gesetzgebung, die Rechte, Rang und Freiheit der Familie nicht nur respektiere, sondern zum Grundprinzip mache. Als„der im Bundeskabinett tätige Anwalt unserer Familien“ begrüßte Würmeling alle Teil- nehmer des Weltkongresses und nannte sie willkommene Mitstreiter für das gemeinsame große Anliegen. b. Oberbefehlshaber Vietnams abgesetzt und des Landes verwiesen Saigon.(UP). Der Oberbefehlshaber der vietnamesischen Armee, General Nguyen van Hinh, ist von Minister präsidenten Diem mit sofortiger Wirkung seines Postens enthoben und aus dem Lande verwiesen worden. Der General gab mittlerweile jedoch bekannt, er denke gar nicht daran, sich auf solche Weise aus seinem Lande verdrängen zu lassen. Er verbarrikadierte sich in seiner Villa und ließ davor Panzer auffahren. Den Platz in einem Flugzeug nach Paris, den die Regie- rung für ihn reserviert hatte, ließ er telefo- nisch abbestellen. Auch Ministerpräsident Diem hat sich in- zwischen in seinem Palast eingeschlossen und 800 Polizisten alarmiert, die jeden An- griff auf das Regierungspalais abwehren sol- len. Er ließ bekanntgeben, Hinh habe die Regierung durch einen Militärputsch stürzen wollen. 9 2 Seite MORGEN Montag, 13. September 1954/ Nr. 213 Französische Saarpolitik hat keine Aenderung erfahren Paris.(UF) Der französische Minister-, Präsident, Mendeès-France, gab am Sonntag nach einer längeren Besprechung mit dem Saarländischen Ministerpräsidenten, Johannes Hoffmann, ein Kommuniqué heraus, in wel- chem es heißt, in der französischen Saar- Politik sei keine Aenderung eingetreten. „Die Lösung der verschiedenen schweben den Probleme, von der die konstruktive Evolution Europas abhängt, hängt mit der Regelung der Saarfrage eng zusammen“, heißt es in dem Kommunidé weiter. Hoff- mann habe den französischen Regierungs- chef über die Ueberlegungen informiert, die die saarländische Regierung nach dem Scheitern der EVG angestellt habe. N Wie aus informierten Kreisen verlautet, hat Hoffmann dem französischen Minister- Präsidenten erklärt, seine Regierung sehe es jetzt als einen Fehler an, daß der Plan einer „Europäisierung“ des Saarlandes zu einem Faktor der EVG-Debatte gemacht worden sei. Mendès-France soll darauf erwidert haben, die Lösung der Saarfrage sei von der Nationalversammlung ausdrücklich zu einer Vorbedingung für die Ratifizierung des EVG-Vertrages gemacht worden. Wie es heißt, hat Hoffmann dem fran- 268ischen Ministerpräsidenten daraufhin er- Klärt, er habe ja selbst diese Bedingung ignoriert, als er die EVG in der National- versammlung zur Diskussion stellte, ohne eine Lösung der Saartrage abzuwarten. Er Soll Mendes: France ferner versichert haben, die Bevölkerung des Saarlandes wünsche nach wie vor eine„internationale Lösung“. Die Liberalen Englands fordern außerordentliche Parlamentssitzung London.(U) Die liberale Partei Eng- lands verabschiedete auf ihrer vierteljähr- lichen Vorstandstagung eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird, das Parlament aus seinen gegenwärtigen Ferien zu einer außerordentlichen Sitzung einzu- berufen, um über die Haltung der Regierung in der Frage der Wiederbewaffnung Deutsch- lands zu beraten. Die Resolution war vom Schatzmeister der Partei, Philip Fothergill, eingebracht worden. „Unser Nationalsport, Frankreich zum Sündenbock zu stempeln, kann zu einer inter- nationalen Katastrophe führen“, erklärte Fothergill. Er schlug folgende Maßnahmen vor, um die Sicherheitswünsche Frankreichs zu befriedigen: 1. die Schaffung eines euro- päischen Gremiums zur Kontrolle der Rüstungsfabrikation, in dem Großbritannien und Frankreich gleichberechtigte Mitglieder sind. 2. Die Schaffung einer Gemeinschaft unter Einschluß Großbritanniens als gleich- berechtigtem Mitglied, die für die Planung einer gemeinsamen europäischen Strategie und Integrierung der europäischen, Streit- kräfte verantwortlich ist. 3. Ein Beitrag Großbritanniens zu den ständigen Verteidi- Sungs-Streitkräften Europas. 4. Ein Ueber- einkommen über die vorgeschlagenen Zu- sammenschlüsse auf wirtschaftlichem und Politischem Gebiet, wie sie das EVG-Projekt vorsieht, damit an Frankreich keine Forde- rungen gestellt werden, die nicht die Unter- stützung Großbritanniens haben. Rotchinesischer Aufmarsch gegenüber der Insel Quemoy Taipeh.(UP) An der Küste des chinesi- schen Festlandes, vor der nationalchinesi- schen Inselfestung Quemoy, sind nach Infor- mationen der nationalchinesischen Behörden 200 000 rotchinesische Soldaten zusammen- Sezogen worden, die jeden Tag mit einem Angriff auf die Insel beginnen können. Der amerikanische Berater der nationalchinesi- schen Regierung auf Formosa, General Wil“ iam Chase, flog am Samstag von Taipeh nach Quemoy, um die bedrohliche Lage an Ort und Stelle in Augenschein zu nehmen. Die nationalchinesischen Luftstreitkräfte bombardierten auch am Wochenende pausen- Jos militärische Anlagen der Hafenstadt Amoy auf dem Festland, wobei Kasernen, Radareinrichtungen und Artilleriestellungen getroffen sein sollen. Der rotchinesische Sen- der Peking meldete am Sonntagmorgen den Abschuß eines nationalchinesischen Flugzeu- Ses, drei weitere seien schwer beschädigt Worden. Viele Wege führen nach Moskau Die Sowjets suchen Kontakte mit den sozialistischen Parteien Europas Stockholm, im September Eine Aussöhnung der Sowietregierung mit der finnischen Sozialdemokratie kommt in einem Bericht zum Ausdruck, den der finnische Innenminister, Vainö Leskinen, in der finnischen sozialistischen Zeitschrift über seinen Besuch in Moskau veröffentlicht. Les- kinen, der als Generalsekretär der Sozialisti- schen Partei von der Sowijetpresse beson- ders ungnädig behandelt worden war, hatte in Moskau Unterhaltungen mit Mikojan, Wuschinski und anderen hochstehenden Regierungsvertretern. Die russische Auffasung war, daß die Finnen ihre Angelegenheiten selbst regeln sollen, falls nicht die Amerikaner sich ein- mischen, schreibt Leskinen. Aus den Ge- sprächen sei hervorgegangen, daß die Sowjets das finnische Volk achteten, ohne Lieb- dienerei zu erwarten. Die sowjetischen Staatsmänner seien sich ihrer Bedeutung und ihrer unbestreitbaren weltpolitischen Fortschritte in den letzten Jahren bewußt. Sie könnten es sich erlauben, mit leichterer Hand zu verfahren und good will auf ge- wissen außenpolitischen Gebieten zu zeigen. „Die Revolution marschiert, aber sie wech- selt die Form, wie es auch beim Kapitalis- mus der Fall ist. Wir können uns vorstel- len“, hätten die sowjetischen Staatsmänner versichert,„daß zwei oder mehrere Systeme nebeneinander leben und zusammen arbei- ten— wenigstens bis auf weiteres, und, wie wir hoffen, auf lange Zeit, denn das wäre Sücklich für uns und die Welt.“ Minister Leskinen nahm im Juli an einem finnisch- russischen Arbeitersportfest teil. Bei diesem unpolitischen Besuch wurde er von der Sowjetregierung eingeladen, an der Unterzeichnung eines neuen fünfjährigen Handels vertrages teilzunehmen, mit dem eine finnisch- sowjetische außenpolitische Er- klärung verbunden war. Finnland erklärte sich darin bereit, eine bevorstehende rus- sische Friedensinitiative in der Form eines kollektiven Sicherheitssystems zu unterstüt- zen. Leskinens Anwesenheit am Unterzeich- nungspakt bekräftigte, daß auch der soziali- stische Flügel des Kabinetts Törngren/Kek- konen/ Leskinen diesen Schritt des Außen- minister Dr. Kekkonen billigt. Die Aussöhnung der finnischen Sozial- demokratie mit der Sowijetpolitk, bei voller Behauptung der demokratischen Selbstän- digkeit des Landes, ist jüngsten Datums. Malenkow hatte in den ersten Reden nach seinem Regierungsantritt die finnischen Sozialdemokraten noch heftig angegriffen. In diesem Frühjahr erregte es Aufsehen, daß Leskinen und der sozialdemokratische Wehrminister und Parteivorsitzende, Emil Skog, zum ersten Male zu einem Empfang der Sowjetbotschaft geladen wurde. Bald nach Leskinens überraschendem Besuch reiste der sozialdemkoratische Reichstags- präsident, K. A. Fagerholm, an der Spitze einer Reichstagsdelegationzu einem mehr- wöchigen Besuch in die Sowjetunion. Ein Gegenbesuch des Vorsitzenden des Obersten Sowjets, Volkow, und des Rates der Natio- nalitäten, Lacis; wird im Oktober erfolgen. Den finnischen Besuchen im Juni ging eine private Moskaureise des sozialdemokra- tischen schwedischen Außenministers, Prof. Unden, voraus. Zu diesem Zeitpunkt war zwar schon bekannt, daß Attlee mit einer Labourdelegation nach China reisen wollte. Eine besondere Ueberraschung war es aber, daß Attlee und Bevan über Moskau reisten und dort von Malenkow erwartet wurden. Es liegt nicht fern zu vermuten, daß die britisch- russische Begegnung auf schwe- dische Vermittlung zustande kam. Die schwedische sozialdemokratische Regierungs- partei hat zu verstehen gegeben, daß sie besonders im Bereich der sozialistischen Internationale bereit sei, Kontakte zu Frie- densbemühungen zu vermitteln. . Hilding Bengtsson(dpa) Neugliederung in zehn Länder? Ein Plan, der die Wiedervereinigung schon voraussetzt Bonn.(UP) Eine Neugliederung Gesamt- deutschlands in zehn große Länder— zu- nächst unter Ausschluß der Ostgebiete— befürwortet ein Artikel in der Freitagaus- gabe des Bulletins der Bundesregierung. Der Artikel stützt sich auf eine vom Königsteiner Kreis, der Vereinigung aus der Sowjetzone geflohener Juristen und Volkswirte, heraus- gegebene Schrift über„Die Neugliederung Mitteldeutschlands nach der Wiederver- einigung“. Unter Berücksichtigung von Geschichte, Wieder Friede im Oeffentlichen Dienst Neue Tarifverträge abgeschlossen/ Der Bund steht noch abseits Bad Homburg.(UP) Der Vorsitzende des Vereins kommunaler Arbeitgeberverbände, Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett er- klärte am Samstag im Anschluß an die am Freitagabend in Bad Homburg erfolgreich beendeten Tarifverhandlungen, mit den nun- mehr beschlossenen Gehalts- und Lohn- erhöhungen sei der Friede im öffentlichen Dienst wiederhergestellt worden. Die Bei- legung der lohn- und gehaltspolitischen Aus- einandersetzungen mit den Gewerkschaften durch den Abschluß neuer Tarifverträge gelte jedoch nur für 350 000 Arbeiter und 450 000 Angestellte im Bereich der Länder und Gemeinden, nicht aber für die Bedienste- ten des Bundes. Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, der bayerische Finanz- minister Zietsch, wies darauf hin, daß sich der Bund auch am Freitag an den Tarif ver- N in Bad Homburg nicht beteiligt habe. 5 Nach dem zwischen dem Verein kommu- naler Arbeitgeberverbände und der Tarif- gemeinschaft deutscher Länder einerseits und der GV sowie der DAd andererseits erziel- ten Verhandlungsergebnis gelten für die Ar- beiter im öffentlichen Dienst mit Wirkung vom 12. September neue Lohntarifverträge, die für die Arbeiter sowie der Handwerker der Gemeinden in der Ortsklasse A die Erhö- hung des Ecklohnes um sechs Pfennig und für die gleichen Arbeiter der Länder eine Eck- lohnerhöhung um fünf Pfennig vorsehen. Für die Zeit vom 1. Juli bis 11. September dieses Jahres erhalten die Arbeiter der Gemeinden und Länder außerdem eine einmalige Zah- lung von 40 bzw. 35 Mark. Bei den neuen Gehaltsverträgen für die Angestellten der Länder und Gemeinden, die rückwirkend vom 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten, sind Steigerungsbeträge vorge- sehen, die je nach den einzelnen Vergütungs- gruppen unterschiedlich sind. Sie belaufen sich von 15,80 Mark in der Vergütungsgruppe zehn, bis auf 56 Mark in der Vergütungs- gruppe eins. Außerdem wurde vereinbart, daß nun für Angestellte der Länder und Ge- meinden, die das 24. Lebensjahr vollendet haben, bereits das volle Grundgehalt gezahlt wird. Bisher wurde die 100prozentige Grund- vergütung erst nach Vollendung des 26. Le- bensjahres gezahlt. Für die jugendlichen An- gestellten von 18 bis 24 Jahre wurde gleich- zeitig der bisherige Anteil am Grundgehalt um fünf Prozent erhöht. In den neuen, am Samstag unterzeichneten Tarifverträgen für die Angestellten und Ar- beiter in Ländern und Gemeinden, die beide bis zum 31. Dezember 1955 gelten, sind ferner erstmalig für die Jahre 1954 und 1955 Weih- nachtszu wendungen festgelegt worden. Diese betragen für Arbeiter und Angestellte der Gemeinden bei Verheirateten 60, bei Ledigen 40 Mark und für jedes kinderzuschlagsberech- tigte Kind 15 Mark. Für die Arbeiter und Angestellten der Länder wurden die Weih- nachtszu wendungen bei Verheirateten auf 50, bei Ledigen auf 30 Mark und für jedes zu- „„ Kind auf 15 Mark festge- setzt. Landschaft, Kultur, Wirtschaft und rechtlich- politischen Verhältnissen, so heißt es in dem Artikel, müsse der Verwaltungsbereich in Gröhße einer preußischen Provinz als überholt angesehen werden. Auf die Dauer könnten nur wenige sehr große Länder, und als Aus- nahme die Stadtstaaten, ihren Aufgaben ge- recht werden. Als solche großen Länder wer- den genannt: Baden- Württemberg, Bayern, Brandenburg-Pommern, Hessen Niedersach- sen-Nordmark, Rheinland- Westfalen, Sach- sen- Thüringen, Berlin, Bremen und Hamburg. Bei gesetzlicher Fixierung dieser Gesamt- konzeption„dürften der örtlich wie zeitlich getrennten Lösung von Regionalproblemen dann keine rechtlichen Bedenken entgegen- stehen“, heißt es weiter im„Bulletin“. Die Neugliederung Mitteldeutschlands werde zwar durch die Oder-Neiße-Linie erschwert, sie müsse aber ohne Rücksicht auf die Zu- kunft der deutschen Ostgebiete erfolgen. Die Sowjetzone soll nach diesem Vorschlag in nur zwei Länder gegliedert werden: Bran- denburg- Pommern mit 3,9 Millionen Ein- wohnern und Sachsen-Thüringen mit 11,3 Millionen Einwohnern. Als Begründung wird angeführt, daß die Verkehrsspinnen des Ge- bietes deutlich auf eine Zentralstellung Ber- lins und Leipzigs hindeuteten. Die Ver- städterung Mitteldeutschlands zeige auch deutlich die Isolierung Berlins in der agra- rischen Wirtschaftsform Brandenburg-Pom- merns und das Ineinanderfließen von fünf großen Industrie-Sammelgebieten in Sachsen- Thüringen. Die beiden großen Länder sollten sich deshalb in je sechs Landesbezirke als „die eigenltichen, politisch-rechtlich beein- flußten Raumeinheiten“ gliedern. Bundestreffen der„Afrikaner“ Verband ehemaliger Angehöriger des Heidelberg. OD-t-Eig.-Ber.) Das Vierte Bundestreffen des„Verbandes ehemaliger Angehöriger des Deutschen Afrika-Korps“, zu dem bereits am Samstag 12 000 ehemalige „Afrikaner“ nach Heidelberg gekommen waren, wurde am Sonntag mit einem„Gro- Ben Zapfenstreich“ abgeschlossen. Bei einem Festakt überbrachte General a. D. Matzky vom Bundes ministerium die Grüße des Bun- desministers, Dr. Schröder. Als Vertreter der Landesregierung von Baden- Württemberg erklärte Minister Farny, niemand sei mehr berufen,„gute soldatische Tradition weiter- zutragen, als das stolze Afrikakorps, dessen Ehrenschild unbefleckt geblieben“ sei. General a. D. Crüwell, der als erster Vor- sitzender des Verbandes bestätigt wurde, leitete seine Festrede mit einem Gedenken an den toten ehemaligen Oberbefehlshaber des Afrika- Korps, Generalfeldmarschall Rommel, ein. Er betonte, daß sich der Verband der ehemaligen Angehörigen des Deutschen Afrika-Korps von der Tagespolitik fernhalten wolle. Grundsätzlich bekenne sich der Ver- band jedoch zu einer europaischen Integra- „Afrika-Korps“ will unpolitisch sein tion zur Wiedervereinigung Deutschlands und— in einer Zeit, in der es keine Gewinner eines Krieges mehr gebe— zum Frieden in der Welt. Mit der Tagung, an der auch etwa 100 Angehörige der Schutztruppe des ersten Weltkrieges in den ehemaligen deutschen Kolonien mit ihrem alten Befehlshaber, dem 84 jährigen General a. D. von Lettow-Vorbek, teilnahmen, war eine Kundgebung des „Rommel-Sozialwerks“ verbunden. Diese Organisation, die von der Witwe Rommels, Frau Lucie-Maria Rommel, geleitet wird, hat sich die Hilfe für die Hinterbliebenen ge- fallener Angehöriger des Afrika-Korps zur Aufgabe gemacht. Angehörige der verbotenen kommunisti- schen Jugendorganisation„Freie Deutsche Jugend“ hatten versucht, durch Verteilen von Flugblättern das Treffen zu stören. Darin Wurde vor allem gegen die Anwesenheit der ehemaligen Generäle Crüwell und Westphal Stellung genommen, denen Sympathie mit der EVG vorgeworfen wird. Bundessozialgericht von Minister Storch in Kassel eröffnet Kassel.(dpa) Bundesarbeitsminister An- ton Storch eröffnete am Samstag das Bun- dessozialgericht in Kassel. Der Minister be. zeichnete es als Aufgabe des Gerichts, die soziale Sicherheit in der Bundesrepublik zu untermauern. Es werde, gleichwertig neben den anderen Gerichten stehend, zu einer bundeseinheitlichen Rechtsprechung beitra- gen und das Sozialrecht erweitern. Anläßlich der Eröffnung dankte der Prä- sident des Gerichts, Josef Schneider, dem Bundestag und dem Bundesrat für daz Sozialgerichtsgesetz. Die Verbindung von verwaltender, rechtsprechender und sogar rechtsetzender Tätigkeit auf den Gebieten des sozialen Rechts habe zwar ihre Vorteile gehabt, aber nicht der im Grundgesetz vor- geschriebenen Teilung der Gewalten ent · sprochen. Die Sozialgerichte seien heute freie Gerichte, frei von Weisungen, aber auch nicht mehr in der Lage, selbst Weisungen zu geben. Der Bundesarbeitsminister ernannte Dr. Walter Bogs(Wilhelmshaven) zum Senats. präsidenten beim Bundessozialgericht und die Landgerichtsräte Dr. Karl Heyderhoff (Berlin), Dr. Peter Plein(Koblenz) und Dr. Ludwig Rückert(München) zu Bundesrich- tern. Zu Bundessozialrichtern wurden zwölf Arbeitnehmer- und neun Arbeitgebervertre- ter ernannt. Blirgermeister-Kongreß in Braunschweig wurde beendet Braunschweig.(dpa) Der siebente Kon- greß der Internationalen Bürgermeister- Union für deutsch- Französische Verständi- gung und europäische Zusammenarbeit wurde am Samstag in Braunschweig be- endet. Er wird am Sonntag und Montag in Berlin fortgesetzt. Der Präsident der Union, Stadtpräsident Moritz Kämpfel, Brieg * (Schweiz), bezeichnete es zum Abschluß des 0 Kongresses als künftige Aufgabe der Union, dafür zu sorgen, daß die Stimme der Völker micht verhallt. Es gelte, Menschen zu helfen und offen und frei die gegenseitigen Mei- nungen zum Ausdruck zu bringen, ohne an die Diplomatie gebunden zu sein. Der Prä- sident des Kongresses, Oberstadtdirektor Dr. Erich Walter Lotz, sagte, die Tagung habe der deutsch-französischen Verständigung einen guten Dienst erwiesen. Zum Präsiden- ten der Union wurde der Nationalrat Moritz Kämpfel einstimmig wiedergewählt. Atom-Erfahrungsaustausch zwischen Meteorologen aus Ost und West Genf.(UP). Der erste Erfahrungsaustausch über Atomforschungen zwischen den Verei- nigten Staaten und der Sowjetunion scheint, wenn auch in sehr bescheidenem Rahmen, Wirklichkeit zu werden. Die Teilnehmer an dem gegenwärtig in Genf tagenden Kongreß der Weltvereinigung der Meteorologen be- schlossen am Samstag mit den Stimmen der amerikanischen und sowjetischen Vertreter, ihre Erfahrungen über die Einwirkung der Atom- und Wasserstoffbomben-Explosionen auf das Wetter zu sammeln und der Organi- sation mitzuteilen. Der Generalsekretär, Dr. Gustav Svoboda(Schweiz), würde beauftragt, auf Grund der Angaben der 60 Mitglied- staaten einen Bericht auszuarbeiten. Der Beschluß des Kongresses war der Höhepunkt einer mehrtägigen Diskussion der Meteorologen aus fünfzehn Staaten über den „verhängnisvollen Sommer“ dieses Jahres. Aus den Ansprachen ging hervor, daß in allen Teilen der Erde die Meinung vertreten wird, dag die Atombombenversuche einen Einfluß auf das Wetter nahmen. Bischof Olbert erhielt das Große Verdienstkreuz Stuttgart.(dpa) Der frühere Bischof der internationalen Hafenstadt Tsingtau, Au- gustin Ol bert aus Dossenheim bei Heidel- berg, ist vom Bundespräsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet wor- den. Monsignore Olbert war über 30 Jahre als Missionar in Südschantung tätig, ehe er zum Bischof von Tsingtau berufen wurde. Während dieser Zeit hat er sich um die in China lebenden Deutschen große Verdienste erworben. Von August 1951 bis Juni letzten Jahres war Bischof Olbert im kommunisti- schen China interniert. Anschließend wurde er nach Deutschland ausgewiesen. WIRTSCHAFT S-KABEL Von der Steuerreform Hängt Kapitalmarkt- ent wieklung ab (Tex) Während sich des Bundes erster (und zweiter) Finanzminister beharrlich Weigert, steuerreformerisch Anträge, die über seine Vorstellungen hinausgehen, zu erfül- len, zerbrechen sich viele Leute darüber den Kopf, was Schäffer mit der Fülle seiner Kassenüberschüsse machen will. Diese Kas- Seniberschüsse belaufen sich allein aus den Titeln„Einsparung an Wehrbeitrag und Einsparung an Besatzungskosten“ auf runde vier Milliarden DM, um die zuviel Ausgaben veranschlagt worden war; um die sich der effektive Bundesaufwand gegenüber den vorhergeschenem Aufwand verringerte. Schäffer argumentiert: Aus diesen(gehor- teten— Anm. d. Red.) Mitteln kann, ohne Belastung des Kapitalmarktes(des Marktes der langfristigen Ausleihungen) der außer- (UP) Der Kapitalmarktausschuß des Bun- desverbandes des privaten Bankgewerbes hat sich mit dem Problem der steuerlichen Förderung der Eigenkapitalbildung be- schäftigt. „Das Auslaufen des Kapitalmarktförde- rungsgesetzes zum 31. Dezember 1934 und dabei auch die Beseitigung der Kouponsteuer wird trotz gewisser, von einigen Seiten ge- àzußerten Bedenken für tragbar erachtet. Da- gegen ist der Ausschuß einstimmig der Meinung, daß der Gedanke der Förderung von Eigenkapitalbildung im Rahmen des § 10 des Einkommensteuergesetzes angesichts der unzureichenden Senkung der Tarife stärkeren Niederschlag finden muß als dies bisher vorgesehen ist. Weiter kann nach übereinstimmender Meinung des Ausschusses der gespaltene Körperschaftssteuer-Tarif mit einem Sondersatz für Ausschüttungen in Höhe des halben Körperschaftssteuersatzes nicht entbehrt werden.“ ordentliche Haushalt gespeist werden, der sonst überwiegend aus Anleiheaufnahme ge- deckt wird. Es ist billig— wenn auch nicht plau- sibel— von einem Huhn, das bereits ge- rupft ist, zu sprechen, wenn behauptet wird, es habe seine Federn lassen müssen, damit es nicht gerupft würde. Gegen Herrn Schäf- fers Beweisführung läßt sich nämlich ein- wenden: 1. Dank der abschöpfenden Steuerpolitik liegt der westdeutsche Kapitalmarkt an sich so sehr im Argen, daß der heftige Ruf nach lang- fristigen Krediten auf beträchtliche Funktions- unfähigkeit des Kapitalmarktes stößt. 2. Gerade Bundes- und Länderfinanzmini- sterien haben auf dem so schwachen west- deutschen Kapitalmarkt die größten Fischzüge veranstaltet, indem sie— in Form von Steuer- begünstigungen— den Darlehensgebern mehr boten, als jemals von privaten Kreditnehmern über die Verzinsung gewährt werden könmte. In den ersten 6 Monaten des Jahres 1954 haben Bund, Länder und Kommunen 2. B. 879 Mill. DM im Anleiheweg vom Kapitalmarkt abgezogen. Die Privatwirtschaft(Industrie) mußte sich mit 657 Mill. DM begnügen. Rechnet man noch hinzu, daß die Schuldverschreibun- gen von Spezialinstituten(a la Lastenaus- gleichsbank) und die Pfandbriefe der Hypo- thekenbanken(989,3 Mill. DM) usw. teilweise auch der öffentlichen Hand Kredite vermitteln, dann ergibt sich daraus, daß der Fiskus es ver- stand, das(„Kapital“) Hühnchen so zu rupfen, daß höchstens ein Viertel für die unterneh- merische Wirtschaft übrig bleibt. Wie arg sich das Fehlen langfristiger Kredite auswirkt, beweist eine Veröffent- lichung des Deutschen Industrie- Institutes über das Fehlen bzw. über die Kostspielig- keit der Ausfuhr finanzierung. Dies würde so führt das die publizistischen Interessen der unternehmerischen Wirtschaft wahrneh- mende Industrie- Institut aus— offenkundig, Wenn man sich der traditionellen Methoden der Ausfuhr finanzierung erinnert, wie sie bis zur Zerstörung der Wertpapiermärkte Sang und gäbe waren. Wenn beispielsweise ein großes Unternehmen der elektrotechni- schen Industrie mit der Errichtung eines Kraftwerks in einem überseeischen Staat be- auftragt wurde und wenn dabei Zahlungs- fristen von der— teilweise auch damals üblichen— Ausdehnung über ein halbes Dutzend oder noch mehr Jahre vereinbart Wurden, so erfolgte die Finanzierung aus dem Kapitalmarkt, das heißt das Lieferunter- nehmen placierte am inländischen oder am internationalen Kapitalmarkt Obligationen oder neue Aktien; jedenfalls bediente man sich des offenen Kapitalmarktes zur Finan- zierung derartiger Geschäfte, soweit nicht die eigenen Mittel ausreichten. Heute verbietet sich die Heranziehung des offenen Kapitalmarktes für solche Finan- zierungszwecke aus zwei Gründen. Große Industriefirmen können zwar am in- ländischen Wertpapiermarkt jetzt wieder An- leihen unterbringen, aber die Verzinsung, die sie dabei anbieten müssen und die durch die steuerliche Privilegierung anderer Wert- papiere künstlich hochgehalten wird, näm- lich im Endeffekt für den Schuldner min- destens 8½ Prozent, ist zu teuer für die Ex- Portfinanzierung. Andererseits ist neues Geld aus neuen Aktien für die Industrie in- folge der bekannten steuerlichen Wider- sinnigkeit praktisch sogar noch teurer als Obligationenkapital. Aus dieser Auslassung und auch aus der nebenstehenden Entschliegung des„Bundes- verbandes privaten Bankgewerbes“ ist er- sichtlich, daß das angeführte Beispiel vom „gerupften Huhn, dessen Federlosigkeit Be- weis beabsichtigter Schonung sei, keineswegs überspitzt ist. Es entspricht vielmehr dieses Beispiel den tatsächlichen Verhältnissen mehr als es die— advokatorische Befähigung be weisenden- Ausflüchte des Herrn Bundes- kinanzministers. Skeptiker, allerdings Skep- tiker, die mit Herrn Schäffers Behutsamkeit im Reformieren und mit seiner Schärfe in der Steuereintreibung einverstanden sind, meinen, dag man ja nicht wissen könne, ob nicht eines Tages der Staatskasse größere Anforderungen bevorstünden, als jemals durch Besatzungskosten und Wehrbeitrag begründet werden könnte. Dagegen wenden die Vertreter klassischer Währungspolitik und Geldtheorie ein, daß Schäffers Politik eine Art— wohltuender, weil Geldvolumen verringernder— Drosselung sei. Das eine oder andere mag— teilweise oder ganz— zutreffen. Aber ist es denn nötig das Kind gleich mit dem Bade auszuschütten. Mit anderen Worten: Ist es deshalb nötig a) den Kapitalmarkt total verwahrlosen zu lassen; b) beabsichtigte und versprochene Re- formen zu Flickwerk zu stempeln; c) unseren Export auf's Spiel zu stellen? Frankreich entdeckt Liberalisierungsvorzüge Die französische Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Es soll die Sondersteuer, mit der eine An- zahl liberalisierter Einfuhrgüter beleastet ist, um zwei Prozent gesenkt werden. Auch die Ein- und Ausfuhrsteuer von 0,75 Prozent, mit der der Pensionsfonds der Landwirtschaft gespeist wurde, soll abgeschafft werden. Schließlich ist eine Senkung der Produktions- kosten durch Herabsetzung der Eenergie- Preise sowie eine weitere Liberalisierung der Einfuhren vorgesehen, um die französische Industrie zu verstärkten Wettbewerbs- anstrengungen zu zwingen und dadurch das Mißverhältnis zwischen französischen und Weltmarktpreisen zu beseitigen. Kʒ UR ZE NACHRICHTEN Gerüchte sind falsch, die besagen, daß die Wettbewerbsordnung der Konsumseifenindustrie(Krisenkartel) die Ver- braucher jährlich 40 Millionen DM koste. S0 äuhert sich dementierend der„Verband deut- scher Seifenfabrikanten“. Uebrigens eine glaub- würdige Aeußerung, denn der Gesamtver- brauch Westdeutschlands an Konsumseife dürfte die Wertgrenze von 40 Millionen DM nicht wesentlich überschreiten. 21,7 Prozent mehr Mineral! als im ersten Halbjahr 1953 ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 1954 in der Bundes- republik verbraucht worden. In konkreten Zah- len ausgedrückt bedeutet das, daß im ersten Halbjahr 1954 insgesamt 3,7 Millionen Tonnen Mineralöl verbraucht wurden, wovon auf den Imlandsverbrauch an Motorenbenzin und Gasöl 2,16 Millionen Tonnen entfallen. Die inländische Rohölförderung stieg übri- gens in der gleichen Zeit von 1,03 Millionen Tonnen im Jahre 1953 auf 1,26 Millionen Ton- nen im Jahre 1954. Die Rohöleinfuhren beliefen sich im Vorjahre auf 2,07 Millionen Tonnen und im Jahre 1954 auf 2,78 Millionen Tonnen. „Wie verhält sich Staub. in Strömungen und insbesonders in den Grenz- schichten?“ Das war der Hauptgegenstand der Referate, die während der Karlsruher Tagung des Fachausschusses„Staubtechnik“(im Verein deutscher Ingenieure; VD) gehalten worden sind. Prof. Dr. Barth(Karlsruhe) führte aus, die Staubtechnik habe bislang nur auf Grund von Erfahrungen gearbeitet, wobei es sich aber herausstellte, daß häufig sogenannte „neue“ Entstaubungsanlagen auf dem Markt erscheinen, die bereits vor Jahrzehnten erprobt worden seien und dann in Vergessenheit ge- rieten. Wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiete tue not. 5 Burma- Akkreditive sind notleidend weil die kürzlich erlassene Verordnung, laut der ab 1. Oktober nur solche Firmen zu Im- und Exportgeschäften berechtigt sein sollen, die ein burmesisches Regierungszertifikat besitzen, sich auch auf die laufenden Zahlungsverpflich- tungen bezieht, wenn die Ware nicht späte stens am 30. September 1954 verschifft wor⸗ den ist. 0 Schillingkäufe der Außenhandelsbanken sind laut einer neuen Ermächtigung, die von der Bank deutscher Länder verkündet wurde, zulässig. Die Außenhandelsbanken können 807 mit über Schillingbeträge lautende Akzepte von Personen oder Personenvereinigungen— kaufen. Bedingung ist, daß die Akzepte m — dem Vermerk versehen werden:„Zahlbar im desutsch-österreichischen Clearing“. Weitere 15 erfüllende Voraussetzung ist, daß die Abzept auf Exporten, die aus dem Bundesgebiet oder den Westsektoren Berlins stammen, basieren, f ohn Spi. Wel die pfif daſ als mit Vor: ten Zur. ges in Siet Kier: nun Die mel stül Mai Ker 1aftf tet Ueb keld 93 1 7. 218 — Nr. 213/ Montag, 13. September 1954 DER SPORT VoM WOCHENENDE Seite ne e „a) Süd-Fußiball-Oberliga: Kickers, ESV, Fürth r An- Bun- er be- ts, die ik zu neben einer beitra- 1 Pra- „ dem r das Von sogar bieten orteile 2 vor- ent- e freie h nicht en zu te Dr. ;enats- it und lerhoff nd Dr. esrich- 2wölt vertre- 18 t Kon- leister- ständi- narbeit ig be⸗ Wag in Union, Brieg un des Union, Völker helfen 1 Mei- me an 1 Pra; tor Dr. z habe digung isiden- Moritz Sch West tausch Verei- cheint, men, ner an ongreß en be- en der treter, ag der sionen rgani- ar, Dr. tragt, tglied· der on der er den ſahres. laß in treten einen u of der „ Au- Teidel- t dem t wor⸗ Jahre ehe er wurde. die in nienste letzten unisti- wurde 2 Reihe je An- leastet Auch eozent, schaft erden. tions- ergie- ng der sische verbs- ch das und vorden e aus, Grund s sich nannte Markt rprobt it ge- diesem „ laut u Im- en, die sitzen, pflich⸗ späte- wor- e von wurde. en 80 kzepte on an- e mit ar im re 2 zepte oder ieren. — — ——— . — Drei ubs punkcgleich an der Spitze Weitere Sport-Ereignisse: Europameister Neuhaus besiegte Weltranglisten-Boxer Dan Bucceroni nach Punkten/ Klarer 121:83-Leichtathletik-Eriolg Deutschlands über Frankreich Noll/ Cron auĩ BMW Beiwagen- Weltmeister UE- Abel decbie nichi konsequent Samstag im Tor konnte die Treffer nicht verhindern/ BC Augsburg— VfR Mannheim 3:0(2:0) „Daß die BCA-ler erst einen Zähler ha- ben, macht sie noch gefährlicher als sie ohnehin schon sind“, meinte man vor dem Spiel in der Kabine der Mannheimer. Was so viel heißen sollte wie: Die Augsburger werden im Rosenau- Stadion kämpfen wie die Löwen. So ungefähr war es vor dem An- pfiff. Und nachher? Nachher zeigte es sich, daß die Augsburger doch besser kämpften als die Mannheimer. Man hatte vom VfR erwartet, daß er von der ersten Minute an mit aller Kraft und Konzentration nach vorne stürmte. Aber die Mannheimer spiel- ten so sehr in die Breite, daß sie kaum bis zum Augsburger Strafraum vorkamen. Da- gegen klappte es bei den Augsburgern schon in der 4. Minute, als Mannheims Halbrechter Siegel den Augsburger Müller nicht mar- kierte und dieser aus drei Metern Entfer- numg zum 1:0 für die Platzherren einschoß. Dieser Augsburger Treffer ließ die Mannhei- mer dennoch sorglos weiterkicken. Mittel- stürmer Meyer war der einzige gefährliche Mann im Angriff. In der Deckung ragte Keuerleber heraus, der allerdings von dem raffinierten Biesinger wiederholt ausgeschal- tet werde konnte. Es ist bezeichnend für die Ueberlegenheit der Augsburger im Mittel- feld, daß ihr Läufer Niklasch in der 21. Mi- nute bereits den 2. Augsburger Treffer her- ausschließen konnte. In der letzten Viertel- stunde der ersten Spielhälfte waren dann die Mannheimer endlich doch die klar über- legene Elf, so überlegen, wie man es vom Tabellendritten erwartet. Daß dennoch kein Mannheimer Treffer erzielt werden konnte, lag daran, daß der Angriff des VfR immer wieder auf die Abseits-Falle der Augsburger Deckung hereinfiel. Ueberdies pfiff Schieds- richter Alt einige Abseits, die nicht ganz klar Waren. Gleich nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt zu wenden. Urplötzlich kreuzte der VfR gefährlich vor dem BCA-Tor auf. Knapp flitzte eine Meyer-Bombe vorbei. Es schien „Frühling“ zu werden bei den Mannheimern. Wenn sie vorn waren, brannte es lichterloh vor dem BCA-Tor. Fünf Minuten waren ge- spielt, da zeigte sich, daß es doch nur Stroh- keuer war, was da abbrannte, denn nun waren die Augsburger wieder am„Drücker“. Samstag zeigte einige Paraden, die Jöckel nicht vermissen ließen. Eine Viertelstunde lang lieferte der VfR eine große Abwehr- schlacht, Statt Meyers Schnelligkeit im An- griff zu nützen und den Sturmführer in die Gasse zu schicken, wurde durch zu breites Flachpaßspiel alles verkorkst. Als einzige Ringrichter-Urteil von 16 000 stark gefeiert: „Sieger nach Punkten · einz fleukaus!“ „Größere Schlagkraft gab im Kampf gegen Bucceroni den Ausschlag In der Dortmunder Westfalenhalle holte sich vor 18 000 Zuschauern der deutsche Europameister Heinz Neuhaus einen knap- pen Punktesieg über Dan Bucceroni(USA), der im Januar dieses Jahres ten Hoff hoch nach Punkten geschlagen und so dessen Ame- rika-Tournee endgültig beendet hatte. Der Italo-Amerikaner enttäuschte im gesamten gesehen. Er stellte sich zwar als sehr cleverer, routinierter Boxer vor und traf auch genau. Da aber Neuhaus, obwohl er seine gefürch- tete Rechte wenig einsetzte, die größere Schlagwirkung erzielte, war sein knapper Punktsieg verdient. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung hatte Dortmund seinen Lokal-Matadoren Heinz Neuhaus zum Favoriten über Bucce- roni erhoben. Maßgebend waren dafür die Eindrücke aus dem Trainingslager. Aber, was das zu gelten hat, sah man am Beispiel ten Hoff. So jedenfalls argumentierten die zur Zeit als Weltbester weißer Schwer- gewichtler nach Rocky Mariano. Durch Bucceroni- Propheten. Der Amerikaner gilt einen Sieg über ihn sollte Neuhaus wieder den Anschluß an die Boxwelt-Klasse finden, den er unter den Schlägen des starken Nino Valdes verloren hatte. Ein großes Plus sah man in den 20 Pfund Mehrgewicht von Neu- haus und seiner härteren Schlagkraft. Für Bucceroni sprachen größere Ringer fahrungen und überlegene Technik. Auch diesmal erschien Neuhaus etwas nervös im Ring, jedoch zuversichtlicher als gegen Valdes. Die erste Runde brachte einige gestochene linke Gerade des Deutschen. Mit einem rechten Schwinger verschaffte er sich schnell Respekt. Auch in der zweiten Runde traf Neuhaus zweimal Bucceroni am Kopf, der aber sehr leichtfüßig auswich und am Seil einen kurzen Haken durchbrachte. Auch in der nächsten Runde konnte Neuhaus die gestochene Linke des Amerikaners nicht ab- blocken und ließ sich zu viel auf den Nah- kampf ein, in dem Bucceroni Vorteile hatte. Unverständlich, daß der Deutsche seine stärkste Waffe, die Rechte, kaum einsetzte, während sich Bucceroni durch genauere beidhändige Treffer leicht Vorteile ver- schaffte. Endlich, in der sechsten Runde, traf Neuhaus seinen Gegner voll über dem rech- ten Auge. Bucceroni schien kurz zu wanken, revanchierte sich dann aber mit einem Voll- treffer auf das rechte Auge von Neuhaus. Die gefährliche siebente Runde ging an Neuhaus, der endlich den Nahkampf vermeiden konnte und in einem erbitterten Schlagaustausch dreimal voll traf. Nachdem sich Bucceroni mit seiner Linken Neuhaus in den beiden nächsten Runden vom Leibe halten konnte, gingen in der letzten und zehnten Runde beide Boxer auf eine K. o.- Entscheidung aus. Neuhaus nagelte Bucceroni zweimal am Seil fest; mit der Rechten erzielte er jene klaren Treffer, die in jedem Fall die noch zum Sieg nötigen Punkte brachten, falls das zu diesem überhaupt noch notwendig war. Unter großem Jubel der 16 000 Zuschauer verkündete Ringrichter Albert Nuß(Luxem- burg), der mit der alleinigen Entscheidung beauftragt war:„Sieger nach Punkten— Heinz Neuhaus!“— Mitentscheidend für die- sen international beachtlichen Erfolg war die Tatsache, daß Neuhaus das Tempo durch- hielt und es von Beginn an verstand, seinem Gegner Respekt einzuflößen. Als Neuhaus merkte, daß sein Gegner durch seine Schläge beeindruckt war, stieg sein Selbstvertrauen, und er blieb meist der angreifende Boxer. Der Amerikaner hatte mit dieser guten Lei- stung des Europameisters nicht gerechnet. Er schien seinen Gegner unterschätzt zu ha- ben und mußte diese falsche Einstellung teuer bezahlen. Er verließ ohne Kommentar den Ring, nachdem er einen nicht ganz über- zeugenden Kampf geliefert hatte. Kimpinsky Entschuldigung muß der nasse Rasen ange- führt werden, der den körperlich großen VIR- Spielern besonders in der Deckung und in der Läuferreihe schwer zu schaffen machte. In der 67. Minute ließ Heckmann den Augs- burger Rechtsaußen Platzer freistehen und der knallte unhaltbar zum 3:0 ins Netz. Zwei Minuten später stand wieder ein Augsburger, und zwar der Halbrechte Müller, völlig un- gedeckt. Er nützte die Situation und erzielte im Alleingang das 4:0. Kurz vor dem Ab- pfiff war es dann der Linksaußen Schuller, der den Mannheimer Torhüter Samstag zum fünften Male schlug. H. Lankes Eckel schwer verletzt VfR Kaiserslautern— I. FCK 2:4 Das Treffen der beiden Kaiserslauterer Oberligavereine zeichnete sich vor allem durch eine ungewöhnliche Derbheit aus, eine Entartung des sportlichen Wettkampfes, wie sie leider bei Lokalkämpfen allzu oft in Er- scheinung tritt. Dem harten Spiel des Gast- gebers fiel bereits in der 7. Minute der Außenläufer des 1. FCK und der National- mannschaft, Horst Eckel, zum Opfer. Bei einem Zusammenprall mit dem Torhüter des VfR, der im Sprung mit beidfüßigem Tritt klären wollte, brach sich Eckel das linke Schienbein. Eckel, der sofort ins Kranken- haus eingeliefert wurde, dürfte erst gegen Jahresende seinem Verein und dem Bundes- trainer wieder zur Verfügung stehen. Bis zu dem Unglücksfall hatte der 1. FCK bereits eine 2:0-Führung herausgeschossen (Otmar Walter und Wenzel. Nachdem Horst Eckel ausgeschieden war, gestaltete sich das Spiel ausgeglichener. Ein Mißverständnis in der FCK-Abwehr nützte der VfR-Halbrechte Groenia in der 19. Minute entschlossen zum Anschlugtreffer aus. Ein Kopfballtor Scheff- lers nach einem Fritz-Walter-Eckball stelte die alte Tordifferenz wieder her. Wenzel erzielte aus dem Getümmel bei einem in- direkten Freistoß im VfR-Strafraum das 4. Tor, dem Grcenia 10 Minuten vor Spiel- schluß den zweiten Treffer für den VfR ent- gegensetzte. 5 Trauer um FHollaus Kein Start der M5U-Eduipe Die Rennleitung der NSU-Werke gab in der Nacht zum Sonntag bekannt, daß sie an dem Rennen um den Großen Preis von Monza nach dem Todessturz ihres Weltmeisters Ru- pert Hollaus(Oesterreich) nicht teilnimmt. Hollaus war in einer Kurve bei Lesmo schwer verunglückt und wenige Stunden danach trotz aller ärztlicher Bemühungen— verstor- ben. Sein Vater saß an seinem Sterbebett, während die Mutter und ein Bruder nach Monza unterwegs waren. Auf dem Höhepunkt pathische junge NSU-Werksrennfahrer Ruppert Hollaus in den Tod. .. Seiner Laufbahn— kurz nach der Weltmeister in der Achtelliterklasse— fuhr der sym- „Krönung“ zum Er verunglückte am Samstag beim Training auf dem Monza-Kurs so schwer, daß er kurze Zeit nach der Ein- lieferung in ein Spital verstarb. Bild: Keystone Rennfahrerschicksal im Autodrom von Monza: Welt meiste: Nupperi Holtaus f Todessturz in der Lesmo-Kurve im Training am Samstag Rupert Hollaus ist nicht mehr! Beim Trai- ning zum letzten Start der erfolgreichen NS U- Equipe ereilte den jungen Weltmeister auf dem Autodrom von Monza am Samstag das Renn- fahrerschicksal. Der 24 jährige Oesterreicher stürzte in einer Kurve so unglücklich, daß er einen schweren Schädelbruch davontrug und trotz der Bemühungen der Aerzte kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus verschied. Der Motorsport steht erschüttert an der Bahre eines wirklich großen, begabten Fahrers, der nicht glänzend wie ein Komet am Motorsport- himmel aufstieg, sondern in sechsjährigem, ver- bissenem Kampf gegen die Uhr, gegen seine Gegner und— vor allem gegen sich selbst zu einem der Größten wurde. Der schlanke, blonde Junge aus einem kleinen Dorf in Oesterreich war zu bescheiden, um sieghaft strahlend von Triumph zu Triumph zu eilen und seine Erfolge als Selbstverständlichkeiten hinzunehmen. Und selbst dann, als er in Assen zum ersten Motorrad- Weltmeister dieses Jahres wurde und sein ganz großer Aufstieg begann, der wie bei seinem NSU-Stallgefährten Werner Haas steil nach oben führte, blieb er sehr beschei- Gegen TSV Straubing— Chancen sonder Zahl, aber Dem SY Waldhof feli ein, Vollstrece mußte mitunter gebangt werden/ SV Waldhof— TSV Straubing 0:0 Selbst um das Unentschieden Der Waldhof hatte das Pech, sein drittes Heimspiel ohne die verletzten Spieler Cor- nelius und Wagner bestreiten zu müssen, was eine Umbesetzung der ganzen Mannschaft bedingte. Unter diesem Aspekt gesehen, nimmt es kaum wunder, daß es auch dies- mal nicht zu dem erhofften Sieg reichte. Selbst das Unentschieden mußte hart er- kämpft werden Es begann mit der fast schon üblichen Szenerie: Die Waldhof-Fünferreihe ver- suchte zu Beginn über die Flügel zu spielen. Bald merkte man jedoch, daß dort in Zäh und dem Nachwuchsmann Keßler zwei Leute standen, mit denen man nicht viel„anfan- gen“ konnte. Die Folge war, daß das Innen- trio Heim Hohmann Maier zu sehr auf sich selbst angewiesen war und immer ver- gehlich in der Mitte durchzubrechen ver- suchte. Da es zudem Schall nicht verstand, das Tempo zu forcieren und immer wieder auf die alten Tricks der Straubinger herein- I. Liga Süd: VB Stuttgart— Karlsruher 80 SSV Reutlingen— Kickers Stuttgart Schweinfurt 05— FSV Frankfurt BO Augsburg— VfR Mannheim Spygg Fürth— Schwaben Augsburg Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg Jahn Regensburg— Kickers Offenbach Bayern München— Hessen Kassel Stuttgarter Kickers FSV Frankfurt SpVgg. Fürth VfR Mannheim Schwaben Augsburg Eintracht Frankfurt 1. FC Nürnberg VB Stuttgart SSV Reutlingen Schweinfurt 05 Kickers Offenbach Karlsruher Sc BOC Augsburg Bayern München Jahn Regensburg Hessen Kassel 1 4 3 — 1 1:5 8 6 31 76 6˙6 12:7 9:9 6:9 4:9 —— 4 8 10 8 D e i i i. K. K 5 W d d d S N N e 2 7 NN ERH c= ness e S282 e ο ο O e= 2 2 6: 0 1 752 4:1 4·8 — 1. Liga Südwest: 5 Saar 05 Saarbrücken— VfR Frankenthal 2˙3 VfR Kaiserslautern— 1. FC Kaiserslaut. 2:4 Bor. Neunkirchen— Wormatia Worms 13 FV Speyer— FK Pirmasens 0:2 Eintr. Kreuznach— Phön. Ludwigshafen 1:2 Tura Ludwigshafen— 1. FC Saarbrücken 90:6 Eintracht Trier— Tus Neuendorf 01 SpFr Saarbrücken— Mainz 05 2·2 1. FC Kaiserslautern 5 5 0 0 26:7 10:0 Wormatia Worms h FK Pirmasens 5 Phönix Ludwigshafen 5 4 0 1 9:4 812 1. FC Saarbrücken 5 3 1 1 124 73 Mainz 05„%% VIR Frankenthal 5 3 6 Borussia Neunkirch. 5 2 1 2 8:6 375 Tus Neuendorf 7J7)GCCCCC0 Saar 05 Saarbrück, 5 0 3 2 7:11 327 Eintracht Kreuznach 5 1 1 3 9.18 327 FV Speyer 5%» Eintracht Trier„ 1 Tura Ludwigshafen 5 1 0 4 719 2:8 VfR Kaiserslautern 5 1 0 4 621 28 Spfr. Saarbrücken 5 0 1 4 318 19 flel, nahm es nicht wunder, daß die Hoh- mann und Co. trotz aller Bemühungen leer ausgingen, Die Deckung der Waldhöfer war ebenfalls nicht immer sattelfest. Zeitweise gilt auch für Kleber das bereits bei Schall gesagte. Die Straubinger spielten keineswegs eine überlegene Rolle. Immerhin sah man von dort einige gekonnte Spielzüge, gutes Freilaufen und wenn es nötig wurde, auch konzentrierte Verteidigung. Trotzdem wäre es sicher möglich gewesen, den einen oder anderen Treffer bei Aumeier unterzubringen, der neben Mittelläufer Holzapfel mit zu den Hauptstützen der Straubinger zählte. Die beste Chance der ersten Halbzeit hatte zweifellos Hohmann, doch aus knapp fünf Meter schoß er noch einen Verteidi- ger an. Nach einem Tischlerschuß rettete Kleber auf der Linie und als Heim endlich einmal losdonnerte, hatte auch Aumeier Mühe. Nach dem Wechsel hatte zunächst Waldhof große Vorteile, verstand es aber 1. Liga West: Westfalia Herne— 1. FC Köln 21 RW Essen— Alemannia Aachen 11 Schalke 04— Preußen Münster 572 VfL Bochum— SW Essen 0·0 Fortuna Düsseldorf— SV Sodingen 0:1 Preußen Dellbrück— Meidericher SpVgg 2:0 Borussia Dortmund— Bor. M.-Gladbach 1:0 Duisburger Spy— Bayer Leverkusen 0:0 1. FC Köln 3 0 Is 62 Rot-Weiß Essen 4 2 2 0 94 62 SV Sodingen„ Schwarz-Weiß Essen 4 83 353 Schalke 04 4 2 0 2 14:8 44 Preußen Münster 4 2 0 2 1290 124 Bayer Leverkusen 4 1 2 1 52-4 44 Bor. Dortmund 4 2 0 2 387 4.4 VfL Bochum 4 1 2 1 66 44 Bor. M.-Gladbach 4 2 0 2 719 4.4 Alem. Aachen 4 1 2 1 911 44 Preußen Dellbrück 4 2 0 2 56 4:4 Meidericher SV 4 2 0 2 4.7 44 Duisburger SV e Westfalia Herne C Fort. Düsseldorf 4 0 0 4 3:12 0˙8 ZAHLENSPIEGEI b selbst gegen die inzwischen auf 10 Mann dezimierte Straubinger Elf nicht ein Tor zu erzielen. Als sich Straubing wieder kom- plettiert hatte, stand auch Waldhofs Tor wiederholt in Gefahr. Kurz vor Schluß noch großes Glück, als SR Fütterer aus Muggensturm den durchlaufenden Tischler irrtümlicherweise abseits pfiff. Sonst wäre wohl der Sieg doch noch an die Gäste ge- fallen, ein Sieg, den der SV Waldhof in der zweiten Halbzeit mit mindestens drei Tref- fern ganz klar hätte erringen müssen. Was in der großen Drangperiode„versiebt“ wurde, ist fast nicht zu beschreiben. Zu dem großen Pech im Torschuß kam aber auch das sei nicht verschwiegen— eine tüchtige Portion Unvermögen. Zu langsen, zu un- entschlossen, war man in den entscheiden- den Situationen im gegnerischen Strafraum. Und damit ist wiederum ein wertvoller Punkt dahin. 2000„Getreue“ registrierten es mit leidvollen Mienen 5 W. L. den, blieb er mißtrauisch gegen sich selbst und sein Glück. Es gab wohl selten einen Fah-: rer, der sein eigenes Können so kritisch wer- tete. Vielleicht fuhr er deshalb immer dann besser, wenn die Gegner versagten— auf regennasser Bahn. Das ungewöhnliche Talent des bescheidenen Jungen aus Oesterreich veranlaßte NSU, ihm 1953 beim letzten Weltmeisterschaftslauf in Barcelona eine Achtelliter-Werksmaschinen an- zuvertrauen. Bald kam die Meldung, daß der österreichische Staatsmeister das NSU- Werks- team verstärken würde. Die 125-αꝗ0m-Klasse beherrschte der blonde Junge mit der glänzen- den Kurventechnik dann 1954 zur allgemeinen Ueberraschung so sehr, daß er alle Welt- meisterschaftsrennen der Achtelliter-Maschinen gewinnen konnte. Besonders imponierte, daß der 24jährige Oesterreicher mit der NSU-Renn- fox auf Anhieb die Tourist- Trophy gewann und damit einen Triumph errang, der vor ihm noch keinem anderen Motorradfahrer gelang. War Ihr Tip riehtig! West- Süd- Block Schalke 04 Preußen Münster 52 1 Eintr. Frankf.. 1. FC Nürnberg 2.1 1 Tura L'hafen— 1. FC Saarbrück. 0.62 vl. Bochum Schw.-W. Essen 00 0 Jahn Regensbg. Ki. Offenbach 2:01 Westfalia Herne- 1. FC Köln 211 rv Speyer FK Pirmasens 02 2 vtn stuttgart— Karlsruher S0 301 Duisburg. SV Bay. Leverkusen 0.0 0 Eintracht Trier Tus Neuendorf off 2 BC Augsburg VfR Mannheim 50 1 Pr. Dellbrück- Meidericher SV 20 1 Rot-Weiß Essen Alem. Aachen 11 0 SsV Reutlingen Kick. Stuttgart] 1:01 Nord-Süd- Toto: 1 1—1—1—-1—1— 2—1—2—1—1—0—1—1. 1. Liga Nord: Hamburger SV— Altona 93 3:2 VfB Oldenburg— Bremerhaven 93 2·4 Eintracht Braunschweig— Bremer SV 21 Werder Bremen— VfL Wolfsburg 321 Göttingen 05— Holstein Kiel 4:2 Hannover 96— Harburger TB 1:0 VfL Osnabrück— Eimsbüttel 8˙2 St. Pauli— Arminia Hannover 4 1 Hamburger SV 3 3 0 1 Bremerhaven 93 3 3 0 310 Eintr. Braunschweig 3 2 1 0 6:3 371 Werder Bremen 3 3 Göttingen 05 1 Fe St. Pauli%%% Hannover 96 3 VfL Osnabrück VVT VfL Wolfsburg c Bremer SV„C VfB Oldenburg 3 1 0 2 478 24 Altona 93 VTiIfrIiep! Holstein Kiel„ Arm. Hannover 3 1 18 15 TSV Eimsbüttel n 9s Harburger TB 3 0 0 3 2:13 0:6 2. Liga Süd: Viktoria Aschaffenburg—98 Darmstadt Bayern Hof— Singen 04 SV Waldhof— TSV Straubing ASV Cham— 1860 München Ulm 46— 1. FC Bamberg 1. FC Pforzheim— SpVgg Weiden VfL Neustadt— ASV Durlach Karlsruher SC— SV Wiesbaden Freiburger FC— Hanau 93 Vikt. Aschaffenburg TSC Ulm 13846 Bayern Hof 1. FC Pforzheim VfL Neustadt TSV Straubing 1860 München ASV Cham FC Singen 04 SV Wiesbaden SV Darmstadt 98 SpVgg Weiden Karlsruher FV Freiburger FC 1. FC Bamberg ASV Durlach SV Waldhof FC Hanau 93 55 S — — 2 seg g gg ggg 22 ** N N N N N A N.„. SSS esse 2228282888288 C c e c d ο- 0 2e FFF 21428. n E d 55 d d d d d 55.. Fete! MORGEN Montag, 13. September 1954/ Nr. 21 Weitese Ergebnis ge: Stadtliga Berlin: Wacker 04— Hertha/ BSC Alemannia 90— Viktoria 89 Südring— TB Berlin BSV 92 Berlin— Minerva 93 Blau-Weiß— Nordstern Union 06— Spandauer Sv 1. Amateurliga: f. 2 2 2 22„ S Karlsruher SC- FC Birkenfeld 3·0 FV Daxlanden— VfB Leimen 5:1 Amicitia Viernheim— DSC Heidelberg 3:0 ASV Feudenheim— SV Schwetzingen 6·0 VfL Neckarau— Germ. Friedrichsfeld 5·0 VfB Bretten— Olympia Kirrlach 2·˙² TSG Plankstadt— VfR Pforzheim 3:1 FV Hockenheim— FV Weinheim 3·0 FV 08 Hockenheim 2 11:85 FV Daxlanden 1 ls Olympia Kirrlach enn ASV Feudenheim 91 12:3 62 VfL Neckarau 5 90 2 18:10 6:4 FV 09 Weinheim 5 3 0 2 11:10 64 1. FC Neureut 5 3 0 2 12:12 6:4 SpVgg. Birkenfeld 5 2 2 1 4:5 64 DS Heidelberg 6 3 0 3 11:11 6:6 VfR Pforzheim din 5:7 VfB Bretten 32 118 37 Amieitia Viernheim 4 1 2 1 9.7 4.4 Karlsruher Sc 2 0 2 VfB Leimen 5 2 0 3 13:9 46 TSG Plankstadt 6 1 2 3 11% 418 98 Schwetzingen 63 1 1 4 9 Germ. Friedrichsfeld 5 C0 2 3 4:12 2:8 2. Amateurliga, Staffel 1 3 Ladenburg— SpVgg Wallstadt 6·0 Phönix Mannheim— 07 Seckenheim 2·˙2 Fort. Heddesheim— Spvgg Sandhofen 3:0 TSG Rheinau— 350 Ladenburg 03 Sd Hemsbach— FV Oftersheim 1:1 SV Ilvesheim— SV Waldhof Res.(ak) 2:1 Sc Käfertal— Olympia Neulußheim 3:0 Eintracht Plankstadt 4 3 1 0 20:11 7.1 03 Ladenburg 0 0 12 90 Olympia Neulußheim 4 3 0 1 11:7 62 Phönix Mannheim 218 82 07 Seckenheim 3 50 Ladenburg 5 3 0 2 12:9 6:4 SC Käfertal 5 0 2 N 84 Fortuna Heddesheim 4 2 1 1 10:4 33 SV Ilvesheim 2 l FV Oftersheim%% Sg Hemsbach E 0 2 2 3s 28 SV Wallstadt„FC TSG Rheinau 4 0 0 4 42:15 0:8 SpVgg. Sandhofen 5 319 940 SV Waldhof Res.(a. K.) 20 0 2 1:5 0:4 2. Amateurliga, Staffel 2 Union Heidelberg— TSV Handschuhsh. 3:0 VfB Wiesloch— SV Sandhausen 2:2 SC Kirchheim— TSG Ziegelhausen 01 1. FC Walldorf— FV Sulzfeld 11:1 SV Sinsheim— VfB Eppingen 11 TSG Rohrbach— ASV Eppelhein 0:0 VfB Eberbach— VfB Rauenberg 3:2 Sd Kirchheim 5 4 0 1 14:1 8:2 1. FC Walldorf 5 ͤ 1 0 1 r ASV Eppelheim 5 3 2 0 14:85 8:2 TSG Rohrbach F Union Heidelberg 22 2 0 3 3822 VfB Wiesloch„T SV Sinsheim VF VfB Eppingen I VfB Rauenberg 000 TSG Ziegelhausen 5 1 n VfB Eberbach nig 3 SV Sandhausen 4 0 2 2 811 20 TSV Handschuhsheim 5 1 0 4 4:12 2:8 FV Sulzfeld p ˙ Hollaus“ Todessturz überschattete„Preis der Nationen“: Holt/ Cron aut is uu Geiwagen-· elimeisie: „Spalier des Schweigens“ und Ehrenrunde für Hollaus/ Vierfacher Guzzi-Sieg in der 350-cœ m-Klasse Der Todessturz des NSU- Weltmeisters Ruppert Hollaus überschattete den Preis der Nationen am Sonntag auf der Monza-Bahn. In echter Sportmen-Ship beschloß die Lei- tung der italienischen Guzzi-Werke, dieses alten und ewigen Kontrahenten, in der leichten Motorrad- Klasse— gemeinsam mit NSU— dem Start fern zu bleiben. Die Fahnen der Nationen an der Rennstrecke standen dann auf Halbmast, als die Ma- schinen der 125-α m-Klasse an den Start ge- schoben wurden, und durch das„Spalier des Schweigens“, das 100 000 Menschen entlang der Rennpiste bildeten, fuhren die verbliebe- nen zwölf Starter in Schrittgeschwindigkeit die Ehrenrunde für den toten Weltmeister. Der deutsche Motorsport war somit nur noch durch einige Privatfahrer, den BMW- Werksfahrer Zeller und das BM W- Gespann Noll/ Cron vertreten, das sich in Abwesenheit von des vierfachen Champions Erie Oliver endgültig die Seiten wagen-Weltmeisterschaft sichern konnte. In Abwesenheit der NSU- Maschinen war in der kleinsten Klasse der Weg frei für die italienischen Maschinen von M. V.-Agusta und Mondial. Bis zur vorletzten Runde führte der Ex-Weltmeister Carlo Ubbiali. Dann stellte sich an seiner Maschine ein Defekt ein, und er mußte seinem Markengefährten Guido Sala den Sieg vor Mario Carini auf Mondial überlassen und sich selbst mit dem dritten Platz begnügen. Nach der Absage von NSU und Guzzi in der 250-C m-Klasse hatten die beiden NSU- Privatfahrer Braun und Knopf gute Chan- cen. Braun verlor aber schon in der vierten Runde eine Fußraste und schied aus, wäh- rend Knopf vom zweiten auf den dritten Platz zurückflel, als sich, die Verkleidung seiner Maschine etwas löste. Sein dritter Platz hinter dem siegenden Guzzi-Privat- fahrer Wheeler und Ferri verdient unter diesen Umständen besondere Anerkennung. In der 350-C οm-Klasse distanzierten die vier Guzzi-Werkmaschinen eindeutig die engli- schen Nortons von Amm und Brett. Die Werksregie klappte vorzüglich: der Englän- der Anderson gewann mit neuem Klassen- rekord und wurde damit erneut Weltmeister. Hinter ihm passierte der Italiener Loren- zetti das Ziel, dann folgten Kavanagh und der Nachwuchsmann Agostini. Das BMW-Werkgespann Noll/ Cron war schon vor dem letzten Seitenwagen-Welt- meisterschaftslauf im Besitz des Titels, da der Titelverteidiger Oliver wegen seiner Armverletzung nicht mehr starten konnte. Trotzdem hatte BMW für Nolls Werk- maschine eine Vollstromlinienverkleidung entwickelt, in welcher der Fahrer vollstän- dig verschwand und auch Hillebrand und Faust hatten Werkmaschinen mit Einspritz- motoren erhalten. Noll/ Cron waren in die- sem Rennen nicht gefährdet. Dem Englän- der Smith nahmen sie in jeder Runde fast fünf Sekunden ab und gewannen überlegen in neuer Rekordzeit. Smith und Hillebrand lieferten sich ein erbittertes Duell um den zweiten Platz, doch schied Hillebrand in der letzten Kurve mit Maschinenschaden aus. Auf den nächsten Plätzen folgten mit Faust und dem Belgier Drion weitere BMW-Fahrer. Den Sieg in der Halbliterklasse hatte sich erwartungsgemäß Weltmeister Geoffrey Duke (England) auf Gilera, der für die 200 km et are? Leichlathilelił-Cyſolg Zum Auftakt Sprintsieg Heinz Fütterers/ Haas wieder nicht in bester Form Nach Heinz Fütterers erneutem 100-m- Sieg über René Bonino holte die ersatz- geschwächte deutsche Leichtathletik-Mann- schaft am ersten Tage des 14. Länderkampfes gegen Frankreich sechs weitere Erfolge und kam so zu einer 39:43-Führung. Vor nur 3000 Zuschauern, die nach zwölfstündigem Regen ins Stade de Colombes kamen, gab es die übrigen deutschen Siege durch Hoch- springer Heinz-Jürgen Jenss(1,90 m), Weit- sprungmeister Heinz Oberbeck(7,08 m), den für Lueg über 1500 m eingesprungenen 800-m-Meister Olaf Lawrenz(3:53,6 Min.), Speerwerfer Heiner Will(67,68 m), den „Aeleebtatte:“ waren nie in Heſal. SpVgg Fürth— Schwaben Augsburg 3:1(2:0) Obwohl May wegen Verletzung pausierte, griff das Räderwerk der Fürther Kombina- tion reibungslos ineinander. Bei Mittel- stürmer Appis liefen erneut alle Fäden des Spieles zusammen; er bewies wieder einen großartigen Blick dafür, wann er seine Nebenleute in Szene setzen konnte. Er jagte außerdem wiederholt aus 20 und 25 m Ent- fernung gefährliche Scharfschüsse auf das Augsburger Tor. Torwart Süßmann war je- doch auf der Hut und ließ sich nicht über- raschen. In der 15. Minute war jedoch auch seine Kunst vergebens, als eine Bombe von Appis zum 1:0 einschlug. In der 33. Minute über wandt ihn Ehrhardt, der sich als drang; voller Halbstürmer immer wieder durch- setzte und kraftvolle Schüsse loslieg, zum zweiten Male. Auch nach dem Wechsel war der Fürther Sturm stets gefährlich. Dem agilen Vertei- diger Erhardt gelang es in der 65. Minute, das 3:0 herzustellen, als er einen Flankenball Hoffmanns eindrückte. Bei einem Zweikampf zwischen Struzina und Vorläufer hatte der Stopper das Nachsehen und als Geißler die Flanke Struzinas mit dem Fuß abwehren wollte, sprang sie Linksaußen Kneitel vor die Füße; er brauchte nur ins leere Tor einzu- schieben. Nach diesem Anschlußtreffer der Augsburger leistete sich Schiedsrichter Ro- in drei Minuten entschieden VfB Stuttgart— KSC 3:0(0:0) Der Karlsruher SC blieb auch in dieser Saison beim VfB Stuttgart ohne Sieg. Lei- stungsmäßig wurden die 12 000 Zuschauer beim Samstagsspiel der 1. Liga bis zur 65. Minute enttäuscht, da bis zu diesem Zeit- punkt die beiderseitigen Leistungen mäßig Waren. Der VfB, der imerm noch ohne Ret- ter und Barufka spielte, machte dann inner- halb von fünf Minuten alles klar, als Bai- tinger(65.) einen Schuß von Waldner ins Tor verlängerte, Blessing den an ihm selbst von Max Fischer verschuldeten Foulelfmeter ver- wandelte(68.) und schließlich wiederum Bessing mit unhaltbarem 20-Meter-Schuß das 3:0- Endergebnis sicherstellte. Der Sieg des Pokalsiegers geht in Ordnung, denn die Mannschaft hatte auch vor der Pause die klareren Torchancen. Beim KSC machte sich das Fehlen der Stamm-Außenläufer Som- merlatt und Dannenmeier bemerkbar. Weder Roth noch Geesmann konnten im Aufbau gefallen. Beim VfB geflelen besonders Büh- ler, Stopper Schlienz, der sich nach anfäng- lichen Schwierigkeiten gut auf Kohn einzu- stellen wußte, Waldner und Blessing. Torwort Aumeier senkranz ein tolles Stückchen: Appis nahm den Ball am Mittelkreis auf und hob eine hohe Flanke in den Augsburger Strafraum. Gawell war zur Stelle und schoß an dem verdutzten Struzina vorbei zum 4:1 ein. Aber Rosenkranz annullierte dieses vollkom- men einwandfreie Tor, worauf sich zu Recht Proteststürme erhoben. Die Fürther waren auch in den letzten 15 Minuten nie in Gefahr, obwohl Schieds- richter Rosenkranz durch seine immer schlechter werdenden Entscheidungen dem Spiel einen unglücklichen Stempel auf- drückte. G. Wich Knapp für die Eintracht Eintracht— 1. FC Nürnberg 2:1(2:1) 25 000 Zuschauer auf dem Riederwald freuten sich, als die beiderseits kompletten Mannschaften bekanntgegeben wurden und als sie erfuhren, daß bei der Eintracht wie- der Torhüter Loy mit von der Partie war. Der Club wählte den starken Wind zum Bundesgenossen und die Eintracht suchte ihr Heil im betonten Flachpaßspiel. Nach mustergültigem Zusammenspiel mit Bäum- ler und dem überlegt flankenden Weilbächer war neben Stopper Holzapfel der überragende Spieler des TSV Straubing. Er vereitelte den nach Zahl der Chancen möglichen Sieg des SW Waldhof. Szenen wie im Bild— wo Aumeier vor Lipponer klärt 7 gab es beim 0:0 zwischen dem SV Waldhof und den Bayern nahezu„am e e 11d: Elger erreichte Kreß das 1:0 bereits in der 6. Mi- nute. Bei verteiltem Feldspiel gelang dem Club in der 28. Minute durch Schade zwar der Ausgleich, doch drei Minuten später er- zielte der junge Höfer nach einer dreimal wiederholten Ecke mit 2:1 für die Eintracht das Halbzeitresultat. Nach Seitenwechsel lief das Spiel der Eintracht, durch Rückenwind und Sonne noch begünstigt, zunächst gut. Eine klare Ueber- legenheit drückte sich durch zwei Ecken und einen strammen Schuß von Bäumler aus, der Schaffer sichtlich Mühe machte. Alfred Pfaff erhielt Sonderapplaus für einen 40-m- Durch- lauf mit uneigennütziger Abgabe an Weil bächer, aber dieser und Höfer„versiebten“ in dieser Spielphase klar herausgespielte Chancen, wie überhaupt in der Folge— was ansonsten ein Lob sein kann— zu viel, nàäm- lich aus zu weiter Entfernung geschossen wurde. Damit aber war Schaffer nicht zu schlagen. 400-m-Olympiavierten Karlfriedrich Haas (47,7 Sek.) und die 4 mal 100-m-Staffel (41,1 Sek.). Etwas knapper als bei den Europameister- schaften gewann Heinz Fütterer auf der mit Pfützen übersäten Bahn den 100-m-Lauf. Da er sich bei der regnerischen Witterung nicht so gut warmlaufen konnte, hatte der deutsche Doppel- Europameister diesmal einen schwä⸗- cheren Start. Sein Trittwirbel trug ihn aber doch noch in 10,8 Sek. um einen Meter vor Bonino(10,9) durchs Ziel. Doppelsiege im Hoch- und Weitsprung vergrößerten den deut- schen Vorsprung schnell auf 23:10 P. Bei dem schweren Anlauf schaffte als einziger Hoch- springer der schlanke Heinz-Jürgen Jenss 1,90 m, während sich im Weitsprung mit Heinz Oberbeck(7,06 m) dank der guten Landetechnik dennoch der körperlich schwerste und daher benachteiligte Teil- nehmer durchsetzte. Der 110-m-Hürdenlauf brachte durch Dohen(15,0) und Heinrich(15,1) den ersten französischen Doppelerfolg, da Bert Steines unter einem Furunkel litt und Juniorenmeister Karl-Ernst Schottes in die Zweite Hürde sprang und nur mit Mühe einen Sturz vermeiden konnte. Als ein gutes Paar zeigten sich Olaf Lawrenz(3:53,66) und Hans Emde(3:54, 0) über 1500 m in einem Lauf der Kameradschaft. Unsere Werfer erreichten trotz der un- günstigen Umstände ihre gewohnten Leistun- gen. Das brachte Juniorenmeister Dieter Ur- bach(14,91 m) und Meister Josef Klick (14,60 m), unseren 19jährigen Kugelstoßern, den zweiten und dritten Platz hinter Frank- reichs Rekordmann Thomas(15,52 m) und den Speerwerfern Heiner Will(67,68 m) und Ger- hard Keller(64,18 m) einen Doppelsieg. Die größte Schnelligkeit auf der ersten Geraden und in der zweiten Kurve ließ dem auf der Zielgeraden erneut nachlassenden Karlfriedrich Haas in 47,7 Sek. zum 400-m- — 1:07:23,9 Stunden benötigte(Stundenmittel 179.474 km jst.) Duke gewann in einer seht Kli schnellen Fahrt vor Umberto Maseratti Gta. ves lien)— MV Agusta. Gleichzeitig erreichte 9 410 Dulte mit 2205, Minuten gleich 181.005 kme, ian einen neuen Rundenrekord. Walter Zeller 0 1 Br (München) auf BMW, mußte die Ueberlegen. 90 Ne heit der italienischen Maschinen anerkennen Bhein⸗ und konnte sich nicht placieren. Paul Ludwiz A-Kl. 3 2 4 8 Sel Kickers mit„Doppelstopner“ e Reutlingen— Kickers Stuttgart 1:0 55 e Mit großer Spannung erwartete man in 755 Reutlingen dieses Treffen, nachdem der Ssy J B.Kl. am vergangenen Sonntag in Offenbach 80 00 Lüt unter die Räder gekommen war. Die Stutt- 00 We garter Kickers verfolgten von Anbeginn an fr. eine Defensivtaktik. Mittelläufer Fàuser, dend d Bl wieder mitwirkte, fungierte meist als Aus- 8 La putzer, und Rechtsaußen Schumacher wurde als vierter Läufer zurückgebordert; Kronen- B-Kl. bitter ging dafür auf den Posten des Rechts- ISV N außen. Von der 10. Minute an hatte Reutlin. J. Sch gen bedeutend mehr vom Spiel. Die Kickers e Fri. versuchten aus der Defensive heraus zur Entscheidung zu kommen und bei Reutlin- ger Angriffen war die Kickersabwehr auf der Hut. r Nach dem Wechsel spielten die Reutlinger 1 0 „bergab“. In der 64. Minute fiel der entschei- 8 W. dende Treffer, der umstritten war: Gernhart 98 Sec hatte sich durchgespielt und schob im Ge- 180 E dränge den Ball zu dem günstiger stehenden 80 Le Mittelstürmer Grzok. Dieser schob das Leder f in Richtung Tor. Bechtholf warf sich auf den Bez i Ball, doch Schiedsrichter Meigner-Fürth ent- Spyge schied auf Tor, obwohl ihn alle Kickers- 86 He Spieler bedrängten und behaupteten, ihr IV Ed Tormann habe das Leder„vor der Linie ge- ISV I schnappt“. Erei MTG Si 1 ATB! ieg kommen. In Olympiaform aber war 18 Haas auch in Baris nicht. Die große Lücke, a die über 10 00 m zwischen dem in Paris Krei fehlenden Herbert Schade und den übrigen Stafte deutschen Langstrecklern klafft, zeigte er- 80 Pf neut der französische Doppelsieg inter- 1 IV RI national unbedeutender Läufer. Hinter der Staffe in 41,1 Sek. überlegenen deutschen 4-mal- 86 M 100-m-Staffel(Leo Pohl, Peter Kraus, Heinz Ty N. Fütterer und Manfred Germar) kollidierten] port. die beiden letzten Läufer der schon klar ge- vB schlagenen französischen Mannschaft so un- Sy V glücklich, daß Colembier schwer stürzte und so auch der eine Punkt für den zweiten Platz Fra verloren ging. Kreis Klares Endresultat 121:83 17 5 Auch am zweiten Tag des Pariser Leicht- Kreis athletik-Länderkampfes waren die Wetter ⸗ fk! bedingungen im Pariser Stades Colombes iR! sehr ungünstig. Dennoch gab es wieder einige 8 ansprechende Leistungen. Die deutschen Athleten errangen erneut mehrere Doppel- siege und beendeten den Länderkampf mit einem klaren Erfolg von 121:83 Punkten Bericht über die einzelnen Kämpfe des zweiten Tages in der nächsten Ausgabe). Drei führende europäische Fußballklubs Honved Budapest, Austria Wien und West Bromwich Albion, kommen zum traditionel- len Turnier des Sc Anderlecht, das diesmal am 13. Oktober ausgetragen wird. Viernheims Lokalmatador war in großer Form: Freistil- ingen: Jölz verleidigie Federgewichls-Jitel Zweiter Titel für Nordbaden durch Leichtgewicht Hock, der den Nürnberger Favoriten Füglein besiegte Die Schlußkämpfe bildeten den Höhepunkt der deutschen Freistil-Meisterschaften 1954 am späten Sonntag-Nachmittag in Sandhofen. Sie Waren von Spannung getragen, offenbar des- wegen, weil sie so ziemlich alle Möglichkeiten in sich bargen. Mit Ueberzeugung vermochte sich der Viernheimer Heinrich Götz im Feder- gewicht durchzusetzen und holte sich damit seine zweite deutsche Meisterschaft. Sein schärfster Revale, Kilian(Nürnberg), mußte sich mit dem zweiten Platz begnügen und ver- drängte dadurch Maslak(Sandhofen) auf den 3. Platz. Ueberhaupt konnte man mit dem Ab- schneiden der nordbadischen Teilnehmer zu- frieden sein, zumal auch in der Leichgewichts- klasse Karl Hock(Kirrlach) wider Erwarten im Schlußkampf den Nürnberger Favoriten Füg- lein sicher nach Punkten bezwingen konnte. Die große Ueberraschung im Halbschwergewicht blieb bis zum Schlußkampf der lange Lichten; felser Thomas. Er räumte jedes Hindernis aus dem Wege und scheiterte erst an Heß Oort- mund), der für seine„Heros“-Familie eine wei- tere„Deutsche“ kassierte. Benz, Feudenheim, belegte hier einen beachtlichen 4. Platz. In der Schwergewichtsklasse feierte Willi Waltner (Köln) eine erfolgreiche Titelverteidigung, doch wäre dies bei stärkeren Gegnern kaum der Fall gewesen, denn seiner Angriffsweise fehlte gänzlich die früher so gerühmte Durchschlags- kraft. Zweiter wurde hier Wiesholler(Witten). Allseits waren die Erwartungen für die deutschen Ringer-Meisterschaften im Freistil, deren zweiter Teil am Wochenende im„Mor- genstern“-Saal zu Sandhofen durchgeführt wurde, ziemlich hochgeschraubt. Nach dem offiziellen Meldeergebnis von rund 50 Teil- nehmern konnte man auch zufrieden sein—, doch nur 32 Konkurrenten waren es, die am Samstagabend zu den zwei Durchgängen der Vorrunde auf marschierten. Der Grund für die schwache Beteiligung? Geldmangel in den Ver- einskassen, Urlaubsschwierigkeiten, Verletzun- gen und— nicht zum un wesentlichsten Teil— mangelndes Interesse am Freistil! 5 in der mit nur Fünf Ringern am schwäch- sten besetzten Federgewichtsklasse mußte man von der üblichen Ausscheidungsbestimmung abgehen und die nordische Turnier-Regel in Anspruch nehmen, bei welcher jeder gegen jeden anzutreten hat. Hierbei sensationeller Auftakt: Heinrich Götz, der Viernheimer Titel- Verteidiger stieß auf„Lokalmatadores“ Man- fred Maslak!„Kurze Fünfzehn“ machte jedoch der Vorjahrsmeister mit dem Sandhöfer Publi- kumsliebling. Nach 43 Sekunden(ö) erging nach wuchtigem Ausheber das„Aus“ über Maslak. Die daraufhin gedämpfte Stimmung wurde durch den direkt mürb wirkenden Maslak wie- der gehoben, als der Karlsruher Staab diesem ebenfalls entscheidend(7:40, Armfessel zum Opfer fiel.„Heiner“ Götz räumte unterdessen sein schwerstes Hindernis aus dem Weg, nämlich den Nürnberger Kilian mit klarem 3:0-Punkt- sieg. Mit 13 Leichtgewichtlern war diese Klasse am stärksten besetzt. Das blendend in Fahrt befindliche nordbadische„Gespann“ Hock(Kirr- lach)/ Knebel(Wiesental) sorgte hier für die Ueberraschung. Jeder dieser beiden brachte dem deutschen Ex-Meister Jakob Kern(Die- burg) eine einwandfreie 3:0-Punktniederlage bei, wodurch dieser zum Ausscheiden ge- zwungen war. Diese beiden verrichteten neben dem Nürnberger„Geheim-Favoriten“ Füglein und Schmittner(Aschaffenburg) wahr- lich ganze Arbeit. Diese vier gelangten auch ohne Niederlage in die Zwischenrunde. Neben Kern schieden noch: Ludwig Friesenheim), Hartlieb(Oestringen) und Walterfang Ham- burg) aus. Je sieben Konkurrenten verzeichnete man im Halbschwer- und Schwergewicht. Das Halb- schwergewichts-Geschehen stand im Zeichen der Heß(Dortmund), Krehl Feuerbach) und dem„Holzfäller-Typ“ Thomas(Lichtenfels), die sämtlich Doppelsiege feierten und zusammen mit dem Feudenheimer Benz die Zwischen- runde erreichten, Das Lampertheimer„Duo“: Krämer/ Kleber, sowie Mürle(Brötzingen) flog aus dem Rennen! Aehnlich lagen die Dinge in der schwersten Gewichtsklasse, in der Hartwig (Untertürkheim), Maier(Friesenheim) und Witt (Hamburg) nach zwei Niederlagen ins„Gras“ beigen mußten. Im Mittelpunkt des Interesses stand hier der Titelverteidiger Waltner(Köln), gegen den sich wiederum Maier(Wiesental) er wurde lediglich Punktsieger— ganz beacht⸗ lich schlug. Wiesholler(Witten-Annen) und Engel(Dortmund) kamen fehlerpunktfrei mit je zwei Fallsiegen in die Zwischenrunde, die dann am Sonntagvormittag durchgeführt wurde. Die Siegerliste: Federgewicht: 1. Götz(Viernheim) 11 Gut- Punkte; 2. Kilian(Nürnberg) 7 Gut-Punkte; 3. Maslak(Sandhofen) 6 Gut-Punkte; 4. Widmann (München) 3 Gut-Punkte; 3. Staab(Karlsruhe) 0 Gut-Punkte. g Leichtgewicht: 1. Hock(Kirrlach) 4 Fehl-Punkte: 2. Füglein(Nürnberg) 4 Fehl-Punkte; 3. Schmitt- ner(Aschaffenburg) 7 Fehl-Punkte; 4. Angerer (Bad Reichenhalh; 5. Knebel(Wiesentah). Halbschwergewicht: 1. Heß(Dortmund) 1 Fehl- Punkt; 2. Thomas(Lichtenfels) 4 Fehl-Punkte: 3. Krehl Feuerbach) 7 Fehl-Punkte; 4. Benz(Feuden- heim); 5. Kleber Feudenheim). Schwergewicht: 1. Waltner(Köln) 3 Fehl. Punkte; 2. Wiesholler(Witten) 4 Fehl-Punkte; 3. Engel(Hörde) 6 Fehl-Punkte; 4. Maier(Wiesen- tal); 5. Maler Friesenheim). Kurt Schaller Wellmeisterschafistauf in Hockenheim! Nur die Terminfrage macht noch Schwierigkeiten Bereits in diesen Wochen werden die Hauptdaten des internationalen Motorrad- sportprogramms für 1955 konzipiert. So steht jetzt deutscherseits zur Debatte, wer den kommenden Weltmeisterschaftslauf or- ganisiert, der bekanntlich abwechselnd von einem ADAC- und einem DMV- Club durch- geführt wird. Da der DMV wieder an der Reihe ist, flel die Wahl seines Sportpräsi- diums auf den Badischen Motorsport-Club und seinen Hockenheim-Ring. Bei der Sportwagen-Ulster-TT: angie auf Laneia nur Vierter Sieger der Sportwagen-Ulster Tourist Trophy, die am Samstag auf dem Dundrod- Kurs bei Belfast nach einem sehr un- übersichtlichen Vorgabesystem ausgetragen wurde, wurden die Franzosen Armagnac- Toreau auf einem 750 α,]]Mᷓñ Panhard nach 7:13:38 Stunden mit 110,619 km/st vor dem pritisch- französischen Team Hawthorn/Trin- tignant(3000-c e m-Ferrari) in 7:14:13 Std. (138,503 kmist) und den Italienern Musso/ Mantovani(2000-c-Maserati) sowie Welt- meister Fangio/ Taruffi(3000-c οjm̃-Lancia), die mit 137,795 kmist Zweitschnellste waren. Das vor wenigen Monaten infolge flnanzie- ler Schwierigkeiten noch in Frage gestellte Rennen fand nach dem Ausfall des ADAC- 1000-kKm-Rennens eine ganz hervorragende Besetzung. Ausschreibungsgemäß hatten die Wagen mit kleinerem Zylinderinhalf weni- ger Runden zu fahren, so daß die siegenden Franzosen trotz wesentlich geringerer Durch- schnittsgeschwindigkeit gegenüber den schweren Fahrzeugen den ersten Platz be- legen konnten. Tatsächlich erfüllt derzeit nur dieser DMV-Kurs nach seinem immer wieder er- folgten Weiterausbau sowohl bezüglich des Streckenzustandes und der Sicherungsvor- kehrungen wie aller sonstigen technischen Anlagen— zu denen noch ein neues Start- und Zielhaus kommt— alle für ein der- artiges internationales Rennen wünschens⸗ werten Bedingungen. Das gilt auch für die Unterbringungsmöglichkeiten von Fahrern, Helfern, Funktionären und ungewöhnlich grogen Besucherzahlen im 20-RkRm- Umkreis der Stadt. die obendrein Über die Autobahn Frankfurt Karlsruhe mühelos zu erreichen ist. Trotzdem macht den verantwortlichen ein Problem großes Kopfzerbrechen, für das zwischen dem BMC und dem DMV-sport- prasidium noch keine Lösung gefunden Wer den konnte: Die Hockenheimer wollen unter keinen Umständen ihren traditionellen Renntermin im Mai aufgeben, wogegen def Internationale Motorsport-Verband, die FINL, für die bisher in Deutschland durchgefüht- ten Weltmeisterschaftsläufe jeweils ein Dg- tum in der zweiten Julihälfte kestlegte. Hoffentlich kommt hier eine Einigung, 1 stande. 4. 213/ Montag, 13. September 1954 MORGEN Selte 3 r deutschen Meister- ard Bodmer DKW), Bild: dpa ch mit sieben bis acht Titelverteidiger Marien 270.— Polar- 3. Naras. 9 If. — VII. Rennen: 1. Liebesmelodie. Nr. 218 8 1 Untere Fusbalklassen: Handball-Verbandsklasse: Handschuhsheim— Hockenheim. 9.13 r seht J. Klasse Süd:. 5. 11 Gta. spvsg Ketsch— SC Pfingstberg 3:1 reichte Altlußheim— VIE Kurpfalz 4:1 7 0 7 1 N 7 6 ⁊e U. 5 U. ö 2 I annheim— TSV 46 Mannheim 1-1 eller rühl— VfL Hockenheim 85 2 5 5 5 5 5 5 a ran, 5 ed— os Mannheim 2˙0 Nußloch nahm seinen Gegner zu leicht und siegte knapp 6:5(5:0)/ VfR Mannheim schlägt Seckenheim 8:10 ennen ghein-Neckar— FV Rohrhof i 8 a 5 j a 3 n Bhein-Neckar e 40 per sy Waldhof schien in seinem dritten durchaus möslich gewesenen Ausgleich je- ßend Treiber, wieder auf 2:4 zu stellen. Nun Ludwig A-Klasse Nord: Heimspiel einer katastrophalen Niederlage doch nicht mehr und der Waldhof war um kam VER. bei dem Nohs und Reichert in den r Schriesheim— TSV Viernheim 223 entgegenzusteuern, als die kampfstarke eine Erfahrung reicher. Und zwar um diese: Reihen, die nicht nur Slänzend spielten, son- 66 115 Mannheim(Am.)— Pol. Mannheim 4.1 Nußlocher Mannschaft vom Anspiel weg Was man in der ersten Halbzeit versäumt, dern auch beruhigend wirkten, das Spiel er A weinheim— Fortuna Edingen 270 durch Hessenauer mit 1:0 in Führung ging kann nachher in den seltensten Fällen wieder fester in die Hand und schaffte durch Stahle 8— FV und diesen Vorsprung durch Tore von gutgemacht werden. Schiedsrichter Luft aus(3) und Voit eine 6:4-Halbzeitführung. t 1: Waldhof Amat. FW Leutershausen 2:1 1 0 0 seckenheim— TSV Sulzbach 04 Burger und Hessenauer) beim Ablauf der Forst leitete sehr ordentlich, wenn er auch Obwohl die Rasenspieler nach der Pause man in 5 ersten Viertelstunde auf 4:0 erhöht hatte. Der mit der Sieben-Mann-Regel etwas auf dem gurch Hentzsch und Voit auf 8:4 erhöhten, er Ssy B-Klasse Nord Waldhofsturm verstand es nicht, die geschickt Kriegsfufß stand. Die zweite Waldhofelf gab sich Seckenheim noch nicht geschlagen. ach 30 h Lützelsachsen— Post Sd Mannheim 3:1„ 1 2 siegte überlegen 20:9. W. L. Treiber und Hentzschgrzielten mit je Zwei Stutt- Weinheim Ib— 91 Lützelsachsen 31 5 5 1 7 i:. Treffern das 10:6. Noch in den letzten Minu- inn an 05 Waldhof— Viktoria Neckarhausen 320 SSar einen Dreigehnmeter nicht verwandeln 98 Seckenheim Vik Mannheim 8.10 4:6) den Kamen die 98er nochtmels auf und ver- n 1 Z pi 4 4 1 konnte und Burger für die 5:0-Halbzeit- Die Begegnung 98 Seckenheim— VfR 1 8 F b. fü 0 5 1018 N kürzten durch Marzenell() auf 1038. s Aus- gy Laudenbach— Fortuna Schönau 211 führung der Nußlocher sorgte, gab man für brachte ein gutes Spiel, wobei die Niederlage wurde 2 Waldhof keinen Pfifferling mehr. für die 98er dann lehrreich sich auswirken Favoritin Makra“ ges chlagen: tronen. B-Klasse Süd 3 Nach dem Wechsel erhöhte Schell für. 8 sie 5. 9 2 22 Rechts.( 18 Neckarau— Blau-Weiß Mannheim 1:3 Nußloch auf 6:0. Dann erst besann sich Wald- selben ziehen. Die ersten Minu 0 46. 2 eutlin- J 6 eroreinten 5 Rotweine 4˙2 hof auf sein zweifellos vorhandenes Können.. den Flatznerren, 11 3„Imola“ gewann Stutenpreis Kick Friedrichsfeld— Rot-Weiß einau 2:2 Der Vorsprung Nußlochs war aber bereits àuseinander zogen, aber Wo U.. ae kndbal-Ergebnt 111... eutlin- andball- Ergebnisse Anstrengungen noch ein Unentschieden oder éetwas unsicher wurden. So brachte! g 5 Langner hr auff 411 8 gar einen Sieg zu schaffen. Immerhin verdient schon das Halten eines Dreizehnmeter von die Erlenhoferin Imola 1 8 n 15 Verbands KIASsse: es Beachtung, daß es im Waldhofsturm jetzt Trittmacher im VIR-Tor etwas Verwirrung. vor der Derbydritten und 8 1 li 18 Handschuhsheim— HSV Hocken- bedeutend besser klappte und Mall(), Wörmer Konnte freistenend den Anschluf-(G. Streit) und des. N tünger heim 913 Freiseis(2) sowie Klotz(mit dem wohl treffer erzielen, aber Müller stellte die alte Auf die nächsten Plätze 55 5 tschel. sy Waldhof— SG Nußloch 5:6 schönsten Tor des Tages) auf 5:6 aufholen Differenz wieder her. Als Hentzsch einen Schlenderhans Alameda. 1 55 755 1 98*— 1 N 1 konnten. Wie bereits gesagt, reichte es zum Freiwurf verwandelte, gelang es anschlie- 1 e 1 Sd und l s ISV Birkenau— etsc 5 Spitze, 1. henden eutershausen— TSV Rot 11:12 1 Vor den Tribünen übernahm Bella Donna 9 85 SE Rhein-Neckar-Kampfspiele vom Wetter beeinträchtigt: die Spitze und führte bis in die. r den i vor Madelon, Alameda, Amern und der auf- 5 th ent- spygg. Sandhofen— TG Laudenbach 13.11 Ei. 5 gerückten Wildbahn, während Makra und Wild Ritt gab es beim Moto-Cross- 1— b 25 lveshei 15:5 1 cht III 1 7 95 g j. lde Kiffe Rennen am Burgholzhof 1. 1 e e 5 9·4 IL 7 4 ef El Mann 8 7 aN 7 1 0 8 5 5 5 e bei Bad Cannstatt. In der 128-Cem-Klssse fiel i 1: 5 5 i f ü idung in de nie ge- ISV 1846 Mannheim— VfL Neckarau 4:19 3 8 5 28 5 h wie die leichte Siegerin aus. Mitte die Entschei. m-Endlauf: Knörzer/ Blümel liefen 10,9 und sah wie die, te schakt zugunsten von Gerh nis Scharfes Finish im 100 a 1 5 8.. 3 8 5 1 der Fuer N 1 55 e i — im Oberflockenbach 16:12 Die Organisatoren der dritten Rhein- ten Durchgang mußte Wickersheimer zu“ rührung übernehmen. er, punktzahl nicht mehr eingeho. m. e 2 171 5 enbac 10:11 Necker Kam lepiele saßen im Pech. Man legen, um nicht gegen den starken Wies- der mit Imola bis zum Schluß Wartete, stieß In der 350-cm-Klasse(unser Bilch gewann r war Isy Viernheim— TV Schriesheim 11:7 hatte sich nicht wenig Mühe gemacht; zahl- badener Boden zu verlieren. Der MTG- mit gewaltigem Speed vor und verwies nach M. Wasel, Bergheim, 3. 99 Lücke. 1 i hienen. aber: Schlußmann sicherte den Sieg. Er ließ den Kampf Makra auf den zweiten Platz. Toto: der Schwetzinger Buschmann f Kreisklasse B: reiche Aktive waren auch ersc 5 6 5 5 Selten Plat 888 „Fass Sattel 1: 5 5 5 Das Wetter machte einen Strich durch die mächtig spurtenden Hessen nicht heran. Weit 151/14, 10, 11, Einlauf 316.. 1 80 Pfingstber g 18G Plankstadt 14:2 Rechnung. Zu den teilweise unter Regen- 5 folgten die Heidelberger auf eien n n J schauern ausgetragenen Entscheidungen am Platz drei. a einer Vielzahl von Torgelegenheiten kei e 3 1 Nachmittag bildeten nur wenig Zuschauer In der 4c 400-Meter-Staffel entging da- Porsche-Erfolg in Frankreich Trefter mehr herauszuholen. Die Frankfur- er der Staffel II: eine gar dürftige Kulisse. Das ganze spielte gegen den Mannheimern der Erfolg. Auch. werke errangen bei der Tour ter Elf konzentrierte si a 8 5 5 5 Die Porsche-W 8 4-mal- 86 Mannheim— Sd Leutershausen IB 13:7 sich sozusagen„unter Ausschluß der Oeffent- hier lief die Frankfurter Eintracht ihr Ren- de France einen sensationellen zweiten Platz Spielern auf die Abwehr und konnte das „Heinz IV Neckarhausen— TG Heddesheim 8:7 lichkeit“ ab. Daß keine Bravourleistungen nen unbedroht nach Hause, obwohl nach dem in der Gesamtwertung hinter dem 3-Liter- Unentschieden halten. ierten Fort. Schönau— TV Sandhofen 8:9 erwartet werden konnten, ist klar. Dennoch zweiten Wechsel der VfR dicht. herankam, Gordini von Pollet, der das über 6000 km a h ist lar ge- yfg Gartenstadt— S0 Käfertal 3:2 plieb das Niveau der Kämpfe beachtlich. Um aber dann der enormen„Pace“ im Finish führende stägige Rennen„Rund um aa Stein erneut Rollschuhmeister 8 0 un sy wWallstadt— TG Ladenburg 84 so mehr ist darum die ausgezeichnete Lei- nicht mehr folgen konnte.—, Fleibt als reich“ gewann. Den zweiten Platz belegten Die erste Entscheidung der deutschen n Pia 7 5 See der chte eien e 5 N.„ der Franzose Storez zusammen mit dem Zuf- Meisterschaften im Rollkunstlaufen in der e erkennen, der 1,95 Meter hoch sprang. mit einem„blauen Auge daronkamen. auf fenhausener Rennmonteur Herbert Linge, der Schöneberger Sporthalle fiel aua Samstag bei 1 iedrich 6˙1 Helga Klein, die populäre Mannheimer daß 1955 die vierten Spiele steigen 1 bei der Bergprüfung am Samstag die Bestzeit den Männern. Weltmeister Freimut Stein, 33 rn 5 316 Sprinterin, fehlte infolge Verletzung. Schade,-thal ſterausfuhr und damit den Porsche-Spyder Nürnberg, hatte als Titelverteidiger schon im . IV Friedrichsfeld— S6 Hohensachsen 3: die„Fliegerrennen“ der Frauen wären an- Die wichtigsten Ergebnisse: 555 auf den zweiten Platz in der Gesamt- Pflichtlaufen mit 106,3 einen Vorsprung vor 1 Kreisklasse B: 8 i sonsten wohl noch interessanter verlaufen. 5 N 3„55535 wertung brachte. Ebenfalls beachtlich ist der seinen Rivalen nent W855 5 don VfR Mannheim— My Phönix 14:0 So brauchte die Bern-Teilnehmerin Egert 5 1. Blümel(Eintracht Frankfurt) 22,3 5. Rang im Gesamtklassement der Belgierin 1155 1 5 5 1 pei 88 „eines VIR III— Tus Neckarau 14.0 nicht alles zu bringen, um in 12, Sekunden Sek. Speerwerfen: 1. Heiselbetz uro Mannheu) Gilbert Thirion, die zusammen. mit Frau Po- Main, mit 92,2 so das 0 5 einige ihre Konkurrentinnen niederzuhalten. We- 59,60 m. 5000 me 1. Hesenbusch(UN Viernheim) jensky(Karlsruhe) auf Porsche überlegene Kür mit aller Vorsicht nur seinen großen pH 0 sentlich spannender dagegen war die Ent. ur 18, kee ren e. Stebhoch: Siegerin in der Damenwertung wurde. Vorsprung zu verteidigen brauchte. 1 scheidung der Männer in dieser. sprung: 1. Schimpf(Tv Sede. 110 155 5 wegs Schweinfur t 89 Meister f 46 M mei 3,10 m. 1500-m- 2 endelga 2. 5 unkten„ KSC 5(es Gegen 420303 2 Wictersbeiner 2— FC Schweinfurt— FSV 11 Am Sonntag wurden in Augsburg die fe des und Blümel Eintracht) dem Ziel entgegen e FEC N Zunächst sah es nach einem sicheren Sieg Deutschen Meisterschaften der Radamateure deb. und zerrisen gleichauf das Band. Die Zeiten? 85. W 5 1 0 für die Schweinfurter Gastgeber aus. Dann„„ über 100 Kilo- Für beide 105 Sek., eine ganz hervorragende frühe ten Eintrsent Prankfurt rantfurt) verschuldete M. Kupfer im Zweikampf ge- meter ausgetnaßen. 9e g dude: Leistung! Gespangt wal Alles, Wie Sich„To. e e en, a 8 5 1 Wes kalmatador“ Wickersheimer gegen die starke werten: i. Moren GEhöntet Lu.) 5101 m., gscaod un- läufer Schwarz unhaltbar verwandelte. Wohl in 2.16: vor ei 12..... ⁵., ten würde. Nun, den überragenden Wendel- 2. SV Wiesbaden 8:07,44. wel gleich, aber der Sturm vermochte selbst aus vertehite en deut Terpers g icht 8 5 g f Sekunden. Auf d galßß vom VfB Gaggenau vermochte er nicht. 5 dorfs nur um wenige 1e zu halten. Zwar lief er bis zur letzten Runde i 5 K 8 dritten Platz landete Gelb-Rot Einbeck mit wacker mit, wurde aber dann abgehängt: Beim Amsterdamer Kongreß. 2:21:17 Std. Deutscher Jugendbester wurde 4.03.00 Min. für Wendelgaß, 4.09.6 Min. für 2 75 e e 15 252 e n baden Ae Seer de. Deutschland erreichte Schachfinale e g. 1805 0 i werfer, die Weit- und Hochspringer, ihre Die deutschen Schachspieler kamen bei ger einen Bauern mehr zur Verfügung, der vogel(Bielefeld) mit 1:07,59,3 vor Besten. Erwähnenswert sind— wie bereits der Schach-Olympiade in Amsterdam am jedoch für den Gewinn nicht genügte, so dorf Berlin). 5 gesagt— nur die famosen 1.95 Meter des Samstag zusammen mit Ungarn in die daß ein Remis entstand. Der Hamburger Turf-Ergebnisse Eintrachtlers Theilmann im Hochsprung. Der Gruppe 4 der Endrunde. In der Gruppe 1 Pfeiffer und sein ungarischer Gesner Kluge hlülheim, Sonntag, 12. September 1954 1 VIRler Frey kam immerhin noch auf 1,79 pefinden sich die Sowjetunion, Holland und spielten eine slawische Partie, bei der Pfeif-. Rennen: 1. Toscana(f. Just); 2. Shellaghi 3 25 Meter. Island, in Gruppe 2 spielen Argentinien, fer in Zeitnot geriet, aber noch ein Remis Lappjagd. 6 lf. Toto, 30, 27. r. W. 459, unge 8. 9 Ebenfalls eine klare Sache für die Frank- Bulgarien und die Tschechoslowakei und in retten konnte. Darga(Berlin) verlor gegen— 3 53 5„ 3. 1 1 kurter Eintracht— weitaus der erfolgreichste Gruppe 3 Israel, Jugoslawien und Schweden. seinen ungarischen Gegner Barcza, weil er 1 Bee, lartwig Verein— War die 4c 100-Meter-Staffel der Die Hängepartien zwischen Großbritannien in der Eröffnung einen Fehler beging. Re- stern, 6 If. Toto: 17, 12, 14; EW. 38. 1 Ren- ad Witt Männer. Die Hessen führten vom Anfang bis und Kolumbien entscheiden am Sonntag mis spielten zum Schluß der Mainzer Joppen nen: 1.. e 5 „Gras“ zum Schluß, während der VfR Mannheim im über das dritte teilnehmende Land neben und der Ungar Sandor, so daß sich nach vier 1 Sinti dl. Song: 2. eldenherz;. 1e W. 1 1 1 Kampf um den dritten Platz noch Knapp 5 Deutschland und Ungarn in der Gruppe 4. Partien ein Sieg Ungarns von 2½ 1% Punk- 6 if. 5 5 5 115 5 in e is tun 2 a ges ei en 1 5 F 10. 8 5 Marano b reit); 2 Brillant; ata) 1 3. Rhein-Nedkar-Kampfspislen der Sd voll- 8 E. In der Partie Ungarn— Deutschland er-„„ eee Toto: 20, 21, 18, 21; EW: 154. ö 1 1 es im 341000-Meter-Rennen einen einheimi f f an der Spitze der Gruppe 4 vor Deutschland 5 8 beacht- brachte am Sontagnachmittag Theilmann von 1 j i oberte Szabo im Spiel gegen den Bamber- mi 10 Bento P. Fuchs); 2. Tamara; 3. VVVTTTTCTCTCCCCCCCCCCCVCVVVVTVVTTT zuletzt am be- N„ mit 16% Punkten. 5 ö 13 lf. Toto: 72, 26, 24, 38 EW. 778.— VIII. Ren- Y un 8 8 5 5 denen Faden hing. Der erste ser Lothar Schmid einen Bauern. Schmid In der Endrunde müssen die Teilnehmer nen: 1, Palisander(G. Rostim); 2. Rothaar; 3. Mani- rei mit sprungleistung von 1,95 m. Diese Leistung ist rühmten seidene 5 5 5 5. 5 5 e e de, die um so anerkennenswerter, da sie praktisch im Wechsel wurde zwischen MTG und Wies- konnte jedoch eine gleiche Figur seines Geg- jeder gegen jeden antreten. Sieger ist das Pferde- Toto: 0 C wurde.„Alleingang“ erreicht wurde. Bild: Schnürle baden in gleicher Höhe absolviert. Im zwei- ners holen, Im Endspiel hatte der Bamber- Land mit der höchsten Punktzahl. nicht gel.— 0— 1— 0— 2— 1. 5 1 Gut- 0 te: 8.. idmann.. rlsruhe) oFER ARBEITSLOHN AUf DFR WARAGE f punkte: 5 0 5. schmitt⸗ 5 N a Angerer 5 5— 5 8 5 1. 3. 2 vVorſchläge legen dann die Tarifpartner die kinzel⸗ 95 Bewabrt den Arbeitsfrieden 8 b ä heiten feſt. Fehl- a l 5 8 7 5 Das iſt die moderne, die ꝛiviliſterte Antwort auf die schaller 5 geder hält ſein Einkommen für zu niedrig · und die preiſe für 2u hoch. Alſo vereint er ſich mit Gleichge⸗ ſinnten, um dieſen Zuſtand zu ändern. 7 1 Man gönnt feinen Mitmenſchen sicherheit am Ar⸗ ſchieht zum Vorteil der Unternehmer und Arbeiter e f beitsplatz, mehr Freizeit, guten Lohn- ein beſſeres und jedes einzelnen Verbrauchers- alſo des ganzen Sur Leben. Auch die Gewerkſchaſten werden von jedem Volks. ten Hälfte des 20. Ja been. vernünftigen Menſchen bejaht. bes halb gibt es auch nur eine praktiſche kõſung des geworden lein, das einzuſehen. e Aber: niemand darf mehr verſprechen, als er halten Lohnproblems. Sie lautet: e hann. Auch kann man diẽ Unzufriedenheit ſchüren und führende Unternehmer und Gewerkſchaftler beob⸗ aa. das als Geſchäft betreiben. Die„Umverteilung des achten und beurteilen gemein ſam die Wirtſchafts⸗ Sort. Volkseinkommens ſollte ſchon einmal den Himmel lage. Hiernach empfehlen ſie gemeinſam die Höhe bunter auf krden bringen g der Grundlöhne, wie ſie im ausgewogenen Intereſſe 0 jeder Arbeiter follte willen: der Arbeitslohn richtet der Unternehmer, der Arbeiter und DES GANZ EN ſich danach, was der betrieb abwirft. Hoher Lohn kann nur bezahlt werden, wo wir ſelbſt ihn uns ver⸗ dienen. Dazu brauchen wir Erfindungen, einen mo⸗ dernen Betrieb, Malchinen, Werkzeuge, damit billiger, ſchneller und mehr produziert werden kann. Das ge⸗ volks liegen. Sie wirken gemeinſam in voller Un⸗ abhängigkeit als Schiedsrichter. im Rahmen ihrer frage nach dem gerechten Lohn. Sie verlangt einzig 5 denkweile und die Intereſſen des anderen, alſo den Willen zur Verſtändigung von Mann zu Mann. Nach allem, was wir erlebt haben, lollten wir in der zwei⸗ DIE WARGE Gemeinſchalt zur förderung des Sozialen Ausgleichs e. V. vorlitzender: Franz Greis · Kein am Rhein- Schildergatte 32-36 und allein Verſtändnis für die hrhunderts endlich ſo vernünſtig Seite 8 Mok EN Montag, 13, September 1954/ Nr. 24 Fußtball-Kreisklasse 80 Neckarstadt— 06 Mannheim 2:0(010) Mit 06 Mannheim stellte sich eine schnelle, technisch gute und vor allen Din- gen faire Mannschaft dem Sportclub Neckar- Stadt zum fälligen Verbandsspiel, Ihre an- känglichen spielerischen Vorteile konnte sie aber nicht durch Tore zum Ausdruck brin- gen. Immer wieder blieben die Gäste an der Abwehr des Sportclub Neckarstadt hängen. Mit 0:0 ging man in die Pause. Die zweite Hälfte sollte noch spannender Werden. Die Gastgeber gingen unerwartet zum Angriff über und ihre Bemühungen sollten auch durch zwei schöne Tore belohnt werden. Rhein-Neckar— Rohrhof 4:0(1:0) Zügige Angriffe auf beiden Seiten und erhöhtes Tempo kennzeichneten den ver- lauf der ersten Halbzeit, In der 30, Minute brachte Fritz durch einen 20-Meter-Strafstoßg die einheimische Mannschaft in Führung, Was sodann eine leichte Ueberlegenheit der DK zur Folge hatte. l Der Gästedruck zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt nur kurz an, Wiederum war es Fritz, der einen Weitschuß zum 210 ver- wandelte. Nach verteiltem Feldspiel mar- Kierten dann noch kurz vor Schluß Fritz und Joho das 4:0, ohne daß es den Gästen ver- 2 War, mindestens ein FPhrentor zu er- zielen. Spygg. Ketsch— 80 Pfingstberg 371(2:0) In der 10, Spielminute erzielte der Ket- scher Rechtsaußen das erste Tor. Nach einem schönen Spielzug schoß der Ketscher Links- außen in der 30. Minute zum 2:0 ein. Kurz nach dem Wiederanspiel in der zweiten Hälfte erzielten die Gäste durch ren Rechtsaußen das 2:1, In der 70. Minute War es wiederum der Linksaußen von Ketsch, der auf 3:1 erhöhen konnte. 07 Mannheim— TV 46 Mannheim 1:1(0:0) Obwohl die 7er in der ersten Hälfte leicht und in der zweiten Spielhälfte stark Überlegen waren, konnten sie nur ein mageres Unentschieden erzielen. Die Turner ver- teidigten sehr geschickt und zahlreich. Bei den Platzherren waren die Stürmer unfähig, die zahlreichen Chancen auszu- nützen. Nach torloser erster Halbzeit erzielte Linksaußen Sahmer 10 Minuten vor Schluß für 07 das Führungstor, das die Turner aber kurz darauf durch Leichtsinn von 07 wieder beheben konnten. 98 Seckenheim— Sulzbach 4:0(2:0) Im Spiel 98 Seckenheim— Sulzbach zeigte sich entgegen der Leistung am ver- gangenen Sonntag, daß der Aufsteiger noch nicht in Form ist, um sich in der A-Klasse durchsetzen zu können. Die erste Halbzeit zeigte gut verteiltes Feldspiel auf beiden Seiten, wobei die 98er die besten Chancen herausarbeiteten. Hierbei schossen Baumer und Schmitt die 2:0-Halbzeitführung heraus. Die zweite Halbzeit war als Sieg der Technik anzusehen, denn die Sulzbacher wurden jetzt laufend ausgespielt und hatten keinen ernsthaften Widerstand mehr entge- genzusetzen. Nach einem gutgehaltenen Elf- meter des Gast-Torwarts konnten die Sek- kenheimer durch zwei weitere Tore von Winkler und Schmitt das verdiente End- resultat von 4:0 sicherstellen. Mannheims Fugball-Amateure holen verlorenen Boden zurück Nantersiege von NS Jeudenlieim und Ui Heckarau Feudenheim benötigte Anlaufzeit— aber dann../ Auch Neckaraus Sturm in großer Schußlaune ASV Feudenheim— Schwetzingen 6:0(3:0) Mit einem furiosen Start überraschten die Schwetzinger in Feudenheim, wo kein Mensch zu hoffen wagte, daß sie eine Schlappe beziehen würden. Die Feudenheimer fanden nämlich zunächst gegen den alten Angst- Sener keine richtige Einstellung und Sohn mußte in der achten Minute mit einer küh- nen Parade eine Bombe von dem ausgezeich- neten Hauck abwehren, Busch war es end- lich, der durch seinem ungestümen Tordrang in der 22, Minute den Bann brach und einen Eckball zum Führungstreffer verwandelte, während im Gegenzug Schweitzer freistehend nur die Latte traf. In der 34. Minute erhöhte Edelmann nach einer tollen Bombe des Schwetzinger Torhüters auf 2:0, während Bohrmann in der 44. Minute mit einem Flach- schuß den Halbzeitstand herstellte. Die nun herausgespielte Ueberlegenheit der Feudenheimer hielt bis zum Schlußpfiff an, denn die Schwetzinger fielen nun selbst ihrem Anfangstempo zum Opfer, während die Feudenheimer immer noch etwas zuzu- setzen hatten. In der 53. Minute wurde ein von Busch erzieltes Tor— wegen Hände annulliert, aber in der 62. Minute hatte sich der gleiche Spieler an Köhler vorbeigewun- den, der nur mit dem Fuß halten konnte. Scheidt schoß nun den fälligen Elfmeter zum vierten Treffer ein, während Rachner in 68. und 80. Minute jeweils einen Eckball mit Prachtkopfstößen verwandeln konnte. VfL Neckarau- Germ. Friedrichsfeld 5:0(2:0) Dem ungeheuren Tordrang, den die Neckarauer in ihrem Waldweg-Stadion ent- falteten, hatten die anscheinend in einer schweren Formkrise steckenden Friedrichs- felder nichts Gleichwertiges entgegenzuset- zen. Besonders der Sturm, in dem nur der junge Mohr durch seinen Eifer gefallen konnte, zeigte nur in den letzten 10 Minuten, daß er auch zu kombinieren versteht. Zuvor wurde ziemlich planlos gespielt, so daß die Neckarauer Abwehr ein leichtes Spiel hatte. Friedrichsfelds Abwehr hingegen zeigte be- sonders in der 1. Halbzeit eine gute Leistung Und vor allen Dingen Berger war es zu dan- ken, daß der torhungrige Neckarauer Innen- sturm noch einige Zeit mit Geschick in Schach gehalten wurde. Aber die laufenden Angriffe Neckaraus, die Prehgler und vor allen Dingen die offen- siven Außenläufer Ganter und Huber insze- nierten, mußten zwangsläufig zu Toren füh- ren. Arnold, der sich besonders gut mit Preß- ler verstand, erzielte in der 6. Minute mit einem Fernschuß an dem überraschten Brüm- mer vorbei den Führungstreffer und erhöhte in der 43. Minute auf Vorlage von Preßler auf 2:0. Aus der drückenden Ueberlegenheit Neckaraus in der 2. Halbzeit heraus flelen dann innerhalb von acht Minuten drei weitere Treffer von Spiegel, Gärtner und Arnold. Zwar bäumten sich die Friedrichsfelder in der Schlugphase noch einmal auf, aber durch ihr unkonzentriertes Schießen verdarben sie sich den verdienten Ehrentreffer. Ami. Viernheim— DSC Heidelberg 3:0(3:0) Obwohl die Gäste im Mittelfeld tüchtig mitmischten, blieb ihnen gegen die starke Viernheimer Deckung jeder Torerfolg ver- sagt. Die Platzherren selbst brauchten eben- falls eine geraume Anlaufzeit, bis sie nach Zahlreichen vergebenen Chancen innerhalb von sechs Minuten drei Tore erzielten. Nach einer Muster- Kombination(32. Minute) schoß Neff an dem herauslaufenden Torwart vor- bei ein. Eine Minute später brachte Eulen eine brauchbare Flanke nach innen und Weidner verwandelte zum 2:0. Das 3. Tor ergab sich aus einer Einzelleistung von Eulen, der Kaiser umspielte und den Ball an Büchler vorbei im Tor unterbrachte. Nach dem Wechsel flaute das Spiel ab. Die Heidelberger konnten das Feldspiel aus- geglichen gestalten. Ein Pfostenschuß durch Abwehrfehler blieb aber die einzige Aus- beute. 2. Amateurliga, 1. Staffel: 03 Ladenburg— SpVgg Wallstadt 6:0 Lecenneim eyzieli mit zehn fflann ein linentschieden Phönix Mannheim— 07 Seckenheim 2:2/ Rheinau— 50 Ladenburg 0:3/ Sandhofen in Heddesheim 073 geschlagen In einem meist überlegen durchgeführten Spiel mußten die Platzherren trotzdem einen wichtigen Punkt an die Gäste aus Secken- heim abgeben. Nachdem ein Spieler von Seckenheim wegen unfairen Spiels vom Platz mußte und in der zweiten Spielhälfte noch ein weiterer Spieler wegen Verletzung aus- schied, verdient es Anerkennung, daß trotz- dem dieses 2:2 gehalten wurde. g Phönix ging bereits nach 5 Minute Spieldauer durch Heinlein in Führung, der einen Freistoß direkt aufnahm und ein- knallte. Die Gäste kamen etwa in der 20. Spielminute bei einem schweren Deckungs- fehler der Platzherren durch Seitz zum Ausgleich. Bei diesem 1:1 blieb es bis zum Wechsel. Seckenheim wehrte sich mit 10 Leu- ten seiner Haut, so gut es ging. In der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel zur Farce, nachdem der Seckenheimer Spieler Herd verletzt ausschied. Dadurch Verliegen sich die Gäste naturgemäß auf das Halten des Resultats, was ihnen auch bis 10 Minuten vor Spielende gelingen sollte. Ein unverhofkter Schuß des rechten Fhönix- Verteidigers Riehle führte zum 2. Treffer für die Platzherren. Damit schien das Treffen gelaufen, doch kamen die Gäste 2 Minuten vor Spielende bei einem unerwarteten Durch- stoß abermals durch Seitz zum Ausgleich. TSG Rheinau— 30 Ladenburg 0:3(0:2) Ladenburg, mit dem Wind im Rücken, ging bereits durch einen Deckungsfehler in der 12. Minute in Führung, Ein schöner Schuß des Linksaußen brachte das 02. Nach der Pause vergrößerte Rheinau sei- nen Eifer, Eine halbe Stunde verteidigte Ladenburg seinen Vorsprung, und als Rheinaus Verteidigung zu weit aufrückte, köpfte wiederum der Linksaußen in das leere Tor, und sicherte damit endgültig den Sieg. Fort. Heddeshm.— SpVgg Sandhofen 5:0(2:0) In einem interessant verlaufenen Spiel schlug die Fortuna ihre Gäste aus Sandhofen mit einem verhältnismäßig hohen Torergeb- nis, obwohl die erste Halbzeit noch offen war. Die zweite Halbzeit stand eindeutig für die Fortunen, doch ließen die Gäste einige Chancen vorbeigehen. Ein Eigentor Sand- hofens erhöhte außerdem noch den Erfolg. Bemerkenswert war der faire Verlauf des ganzen Spieles; den tapferen Gästen wäre ein Ehrentor zu wünschen gewesen. 03 Ladenburg— Spgg. Wallstadt 6:0 Gleich zu Beginn übernahm Ladenburg die Initiative, die sie auch bis zum Schlugpfiff nicht mehr aus der Hand gab. In der 15. Minute schoß Klumb den ersten Treffer. Durch Glück und sehr gute Leistungen des Gästehüters konnte Wallstadt dieses Ergebnis bis Seitenwechsel halten, In der zweiten Spielhälfte konnten sich die Gastgeber, nachdem Heinz Mayer in der 57. Minute und eine Minute später durch einen wunderbaren Alleingang das Resultat auf 3:0 erhöhte, in ihre gewohnte Form spie- len. Wallstadt hatte ab diesem Zeitpunkt nichts mehr zu bestellen und kann zufrieden sein, daß sie mit drei weiteren Treffern (Klumb 2, Mayer 1) noch so billig bedient wurden. 03 Ilvesheim— SV Waldhof(Ersatazliga) 2:1 Die Ilvesheimer mußten zu diesem Spiel einige ihrer Stammspieler ersetzen und den größten Teil der zweiten Halbzeit mit 10 Mann durchstehen, Trotzdem hätte der Sleg wesentlich höher ausfallen können, wenn man aus der drückenden Ueberlegenheit der ersten Halbzeit Nutzen gezogen hätte. Vom Wiederanspiel weg singen die Gäste in Führung, und es sah geraume Zeit So aus, als ob es bei diesem Knappen Vor- sprung der Gäste bleiben würde, Eine Vier- telstunde vor Schluß waren die Platzherren — Nr. Badens Hockey- Repräsentative 1 Auswahlspiele in Karlsruhe Die verantwortlichen Männer des bad,, schen Hockey verbandes hielten am Sams- tagnachmittag im Karlsruher Stadion Ausschau nach den besten Hockey. spielern der Herren und Junioren, die Bz⸗ den in den bevorstehenden Repräsentafiy. kämpfen würdig vertreten sollen. Nachdem bei den Herren eine badischz A-Mannschaft gegen eine badische B-Mann. schaft 3:1 spielte, wurde folgende Herren, Elf als künftige Repräsentativ-Mannschat aufgestellt. Beierle HCV 46); Sidelak(HTV 46), Heing. mann HC Lahr); Kaltreuther Mc), Hug (TVG Bruchsah), Seufert HTV 46); Sommef (HTV 46), Metz(TSV 46 Mannheim), Jenle (HTV 46), Crusius(HCE), Fischer(TSV Mannheim. TS V 46 Mannheim— TV Frankenthal 70(00 N Ein wahres Schützenfest veranstaltete der zur Zeit in guter Spielform befindliche 780 46 Mannheim gegen die vorderpfälzische kampfstarke Mannschaft des TV Franken. thal. Insgesamt siebenmal blitzte es auf im Gehäuse der Gäste, die den Platzherren alle Initiativen des Spieles überlassen mußften Bereits bei Seitenwechsel führte Mannheim durch Tore von Greulich(3) und Neupert mit 4:0. Nach der Pause liefen die TSV-46-Angrifle weiterhin ungehemmt auf den Frankenthaler Kasten und Greulich, Neubert und Fischer trafen noch einmal hintereinander in Schwarze. HC Heidelberg— VfR Mannheim 1.1 in Heidelberg begann der VfR Mannheim die Serie seiner Freundschaftsspiele der neuen Saison. Nach einer langen Sommer- pause fehlte der Mannheimer Mannschaft doch die sonst gewohnte Beweglichkeit und das harmonierende Zusammenspiel. Rud Hoffmann brachte den VfR, bei dem Dr. Kul- zinger und Korwan erfolgreich verteidigten, zunächst in Führung. Aus einer Abseitsstel“ lung heraus gelang es anschließend Fischen für den HCH auszugleichen. endlich wieder da und zwei Kopfballtore von Miltner(GI) und Feuerstein, Karl, stellten doch noch den Sieg sicher. S0 Käfertal— Olympia Neulußheim 3:0(10 Sehr viel hatte Neulußheim in Käfertal nicht zu bestellen. In der ersten Halbzelt kamen die technisch besseren Gastgeber in der 7. Minute durch Reuther zum Führungs- treffer, den Geiger durch Kopfball auf Uck⸗ ball von Fuchs zum beruhigenden 2:0 er- höhen konnte. Die Gäste waren körperlich etwas stark und sorgten durch eifrigen Lin- Wüdpert I mit satz für ein lebhaftes, aber faires Spiel, In der 50. Minute erhöhte Heim auf Maß-. vorlage von Knoll zum 3:0. Bei diesem Re- sultat blieb es. Der Gästesturm scheiterte immer wieder an der aufmerksamen Dek- kungsarbeit des Gastgebers. treter verwandeln, Bei Käfertal mit selner jungen Mannschaft konnte nach den letzten Spielen eine Formsteigerung nicht übersehen Werden. ö 11 Wie gut muß sie sein! Seit Daniel Peter in Vevey das Aezept für die Milch Schokolade tand, sind bald hundert Jahre vergangen. Vieles ist inzwischen geschehen- seine GALA PETER, lie feinherbe' Milch⸗Schokolade dlulled ung— bleibt bestehen! 1 Veorköste Neues He.- u. Da.-Rad zu verkaufen Friend, Amerikanerstr. 9 Küchenherd, fast neu zu v!k. Anzus. bei Roos, E 7, 38, 1 Treppe. Wohlmuth-Heilapp., neuw., m. un- gebr. Zubehör billig abzugeben., 6 Unpöhſlich!— Nein, bei Kopfweh 2 Rheuma-, Zahn-, Nerven- Schmerz CITROVAN ILIE naimmi Schmerten. Nasche Wirkung zu ſedef 10 Jehrzehnte ärziſſch empfehlen io Apethekeg in 0 Seschäfts-Anzelgen is Eiltransporte Rur 5 14 b. TP ScgEIBER 2, Tonnen Selbst einen Elfmeter konnte Scheck nicht zum Ehren- Handstrickapparate TRICOREX. Juliane Lotz, Schriesheim, Branig. Leblellen, Oblsten, PuVein H 2, 9, 3 Fr, Iks, Damen-Rad, gut erh., zu verkaufen. Waschmaschinen, 195,.— Kniſiax dann Rothermel: Middelmann, Speyerer Straße 12. 1 Kinderkombiwagen, fast neu, 1 Kü. chenherd, 1 Gasbackherd 37fl., 1 Ba- de wanne u. 1 Kü.-Tisch zu verk. Adr. einzus. u. 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Rudi Dr. Kul- eidigten, seitsstel- Fischen —— Itoxe von Stellten 310(210 Käfertal Halbzelt geber in ührungs⸗ auf Ick · 210 er- örperlich ſcheiterte en Dek-⸗ st einen Ehren- it seiner n letzten bersehen ae 9 4 . 4 g Verschiedenes ö Nr. 213/ Montag, 13. September 1954 MORGEN Seite — Auf Schiffen mit gefährlicher Fracht 224 200 t Benzin wurden 1953 in Mannheim umgeschlagen Mit ihren starren mattsilbernen Tanks, mit dem Blick auf den Strom, das ufer- zäumende Werksgelände der BASF und das kahle Grün der Friesenheimer Insel, mit der hoch in den Himmel gezeichneten Takelage ihres Blinkmastes ist die äußerste Neckar- spitze eine Industrielandschaft von eindrucks- voller Schönheit. Von einer einsamen gefähr- lichen Schönheit, eine Zone ständiger Gefahr und Alarmbereitschaft; daran wird man auf Schritt und Tritt erinnert. Ueberall ist hier Rauchverbot. Die kleinen pustenden Lokomo- tiven, die die Kesselwagen voll Treibstoff aus dem Tankgelände ziehen, fahren ohne eigene Feuerung mit fertig bezogenem Dampf. Und rund um den Rumpf der Tankschiffe, die hier liegen, zeigt ein breiter blauer Streifen die leicht brennbare Ladung an; blaue Warn- fahnen mit weißem„F“ wehen auf Deck. 224 200 t Benzin wurden im Jahr 1953 in den Mannheimer Häfen umgeschlagen, 132 100 fonnen Gasöl und Dieselöl, 56 900 t rohes Erdöl, Stein- und Braunkohlenteer, 10 100 t Benzol und 32 400 t Mineralölrückstände, 455 700 t also zusammen an Treibstoffen. Außerdem bringen Tanker Kokos- und Wal- fette nach Mannheim. 52 200 t betrug der Jahresumschlag dieser Hartfette. Insgesamt werden 10 Prozent des Jahresumschlags der Mannheimer Häfen durch Tanker befördert. Das Leben auf den Tankern unterscheidet sich sehr vom Dienst auf den übrigen Rhein- schiffen. Strengstes Rauchverbot auch in den Wohnungen besteht für die Zeit der Be- und Entladung(pro Stunde können 100 t gepumpt werden), während der die Ladetanks geöffnet sind und Benzindämpfe die Luft durchsetzen. An diesen Tagen darf auf dem Schiff nicht einmal gekocht werden. Nach dem Löschen können die Laderäume erst nach ausreichen- der Entlüftung wieder betreten werden. Be- vor in den Tankräumen eine Reparatur be- gonnen wird, muß eine amtliche Kontroll- bescheinigung über die durchgeführte Ent- Auszeichnung für bewährte Kraftfahrer. Für 50 Jahre unfallfreies Fahren wurde Heinz Meyne, D 2, 8, von der Verkehrswacht Mann- heim das Lorbeerblatt zur Goldmedaille mit Eichenlaub verliehen. Ferner erhielten für 30 Jahre unfallfreies Fahren die Goldmedaille: Josef Flachs, Schönau, Hohensalzaer Str. 18, Robert Wellenreuther, Schwarzwaldstr. 91, Karl Bauer, E 7, 13, Heinrich Bogen, Zehntstr. 49, Adolf Wankmüller, Kantstr. 16; für 20 Jahre die Silbermedaille: Bruno Prochnau, Ludwig- Jolly-Straße 77, Hermann Böhrendt, Langstr. 7, Rudolf Dahms, P 2, 7, Karl Staudt, Schimper- straße 33, Friedrich Offenbächer, Waldhof, Freyastrage 32, Johannes Bernstein, Otto-Beck- Straße 6, Marianne Meyer, Spinozzastraße 33, Eugen Bischoff, Moselstraße 3, Otto v. Siegl, T 2, 7, Alfred Bollinger, Herzogenriedstr. 21, Willy Baumgärtner, Rheinhäuserstraße 29; für 10 Jahre die Bronzemedaille: Irmtraud Schön- siegel, Neuostheim, Böcklinstr. 12, Heinz Helf- rich, Spinozastr. 10, Gustav Schweiker, Wald- hof, Brombeerweg 7, Erich Ludwig, Neckarau, Friedensstraße 28. gasung vorgelegt werden. Diese wird auf holländischen Tankern durch kaminartige Windsäcke vorgenommen, auf den deutschen Schiffen durch Ausdämpfen. Auch die kleinste gefahrbringende Möglichkeit wird durch strenge Bestimmungen ausgeschaltet. So dür- fen die Schuhe keine Eisenbeschläge haben, kann doch ein winziger Nagel schon Funken schlagen; nur Werkzeug aus Leichtmetall oder Kupfer darf benützt werden. Auf den Tankschiffen ist man freilich an die ständige Vorsicht und die Strenge der Gebote gewohnt, an den tariflich I4stündigen Arbeitstag während der Fahrt im Sommer, den zwölfstündigen im Winter, gleich ob sonntags oder werktags, an die ständige Eile. Aber man weiß auch die Vorteile zu schätzen, die durchgehende Fahrt vom Seehafen zum Bestimmungsort. „Außerdem sorgen unsere Frauen dafür, daß es auch bei uns gemütlich ist“, meint der Kapitän, den wir auf seinem Tanker aufsuch- ten. Und seine junge Frau will, wie jede rechte Schiffersfrau, nichts mehr vom Land wissen.„Nicht mal unser Hund fühlt sich dort noch wohl“, sagte sie. Ak Tödlicher Unfall P Rk w. überschlug sich sechsmal! Ein 36 Jahre alter Heidelberger Kohlen- händler ist in der Nacht zum Freitag auf der Bundesstraße drei zwischen Wiesloch und Nußloch mit seinem Personenkraft- wagen tödlich verunglückt. Der Kohlenhänd- ler mußte aus bisher noch nicht geklärten Gründen plötzlich abbremsen. Dabei geriet der Wagen ins Schleudern, überschlug sich sechsmal und kam schließlich wieder auf die Räder zu stehen. Der Fahrer war auf der Stelle tot, zwei weitere Insassen erlitten schwere Verletzungen. Termine Abend-Fachlehrgänge der Gewerbeschule III in C 6. Für Ausstattung, Bekleidung, Körper- pflege, Nahrung und Genuß beginnen am 20. Sep- tember neue Kurse. Näheres bitten wir der An- zeige in unserer heutigen Ausgabe zu entnehmen. Club„Graf Folke Bernadotte“. Heute beginnt das Winterprogramm des Clubs mit einem Ein- führungsvortrag„Graf Folke Bernadotte, ein Leben für die Gemeinschaft“, Sprecher Dr. Klaus-Martin Lutz, um 19.30 Uhr, im Club- heim, Nietzschestraße 10. Die Singakademie Mannheim beginnt ihre Probenarbeit wieder am 13. September, 19.30 Uhr, in der Aula der Sickingerschule. Deutscher Naturkundeverein. Ueber„Das Ausflecken von Vergrößerungen“ spricht Photomeister E.-W. Schönemann am 14. Sep- tember, 20 Uhr, im Jugendheim Erlenhof. ANREGuNc EN.% BE SCHWEDEN Muß stets der Kleine die Rechnung bezahlen? Diese Frage muß man sich stellen, wenn man die Arbeiten des Hoch- bzw. Tiefbauamtes am Korbangel-Platz im Herzen der Speckweg- siedlung(Atzelhof) betrachtet. Hier werden, im Zuge der Erstellung des Wohnblocks der Ge- meinnützigen Baugesellschaft die Bürgersteige angelegt, wobei man auf der Seite der Mittel- Riedstraße die Randsteine 90—100 em höher setzte, als die derzeitige Straßenhöhe in der Mittel-Riedstraße. Dies bedingt die Aufschüt- tung der gesamten Straße, wodurch die An- lieger, die bereits 20 und mehr Jahre dort an- sässig sind und hauptsächlich aus älteren Leu- ten, Rentnern und Witwen bestehen, gezwun- gen sind, sich auf ihre alten Tage noch vier bis fünf Stufen zu ihren Vorgärten anzulegen, um ungefährdet ihre Siedlerhäuser erreichen zu können. Ganz abgesehen von der finanziel- len Seite ist es für diese Angrenzer eine Zu- mutung, die Fehler auszubaden, die bei der Errichtung des Wohnblocks gemacht wurden, da man anscheinend vergessen hat, das Gelände auf die Höhe der derzeitigen Straßenzüge ab- zutragen, oder welche Gründe waren maß- gebend?* Textilfachschule Wenn in Mannheim auch keine Textilfach- schule besteht, so ist für die in handwerk- lichen Textilbetriebe beschäftigten Jugendlichen doch genügend Gelegenheit geboten, sich neben Schulbeginn, Herbstmudigłeit und ein etwas brübseliger Altweiber- sommer, der mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach dem 23. September als seinen offlziellen„Sterbedatum“ schielt, sind zur Zeit meteorologische und stimmungs mäßige Schwerpunbete, die sich auch in diesen Bildern spiegeln. Was die nun aimmern versammelte Jugend an Tatendrang zuviel hat, wieder in den Klassen- fehlt dem sein Hut wendet dem Straßenlärm rings um die Bunk aus Stein eine „gähnende“ Oeßfnung zu. Ein erfrischender Strahl— den man auch jetzt noch vertragen kann, wenn die mittägliche Schwüle leider zu spät an den verkorksten Sommer erinnert— zischt unter den Händen zweier blondbezopfter Jungdamen in den dunstigen Himmel und läßt damit gleickzeitig die Hoffnung emporkeimen, daß es in Mannheim Herrn in der Mitte ganz offensichtlich— er pennt in bemerkenswerter doch noch Wasser gibt, das nicht verschmutzt und nicht verseucht ist. Konzentration einem ernüchternden Erwachen entgegen, und sogar hyyb der handwerklichen Ausbildung für den Beruf fachlich und künstlerisch weiterzubilden. An der Gewerbeschule III bestehen Fachklassen für einzelne Zweige der Textilberufe. Jeweils im Frühjahr und im Herbst werden an dieser Schule in den Abendstunden Fachkurse durch- geführt. Auch die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule veranstaltet solche Wei- terbildungskurse und die Städt. Webschule irn Schloß nimmt sich der fachlichen und künst- lerischen Ausbildung insbesondere der Ange- hörigen des Textilgewerbes an. f Stadtverwaltung. Zum Schutz der Anlagen Die ausgedehnten Anlagen des unteren und oberen Luisenparks werden von einem An- lagenaufseher überwacht. In Anbetracht der großen Besucherzahl. des starken Durchgangs- verkehrs und der Weitläufigkeit der An- lagen ist diese Besetzung mit einem Anlage- aufseher äußerst knapp. Die sich daraus er- gebenden Schwierigkeiten müssen jedoch im Interesse einer sparsamen Verwaltungs- und Wirtschaftsführung in Kauf genommen wer- den. So ist es unumgänglich, dem einzigen im Bereich des Luisenparks vorhangenen An- lagenaufsener durch die Benutzung eines Fahrrades größere Beweglichkeit zu geben. Darüber hinaus hätte der Anlagenaufseher zu Fuß kaum eine Möglichkeit gegen Radfahrer einzuschreiten, die trotz Verbot leider immer wieder in zahlreichen Fällen die Wege des Luisenparks befahren. Um der von dem Ein- sender angeführten Gefährdung der Besucher zu begegnen, haben wir bereits den früher mitgeführten Hund des Anlagenaufsehers ab- geschafft. Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Uebergriffe in den Anlagen des Luisen- parks so stark zurückgingen, daß auch die Be- nutzung eines Fahrrades für den dort beschäf- tigten Anlagenaufseher überflüssig würde. Städt. Gartenbauamt Straßenbahnhaltestellen Zu der Leserzuschrift„Straßenbahnhalte- stellen“ in Ihrer Ausgabe Nr. 190 vom 17. 8. 1954 teilen wir Ihnen folgendes mit: Es ist richtig, Haltestellen nach Straßen, Plätzen oder Gebäuden zu benennen, die zu der Lage der Haltestellen in örtlicher Beziehung stehen und die möglichst weiten Bevölkerungskreisen bekannt sind. Nach diesem Gesichtspunkt sind auch hier die Straßenbahn- und Omnibushalte- stellen bezeichnet. Die angeführten Haltestel- len„Friedrichspark, Brauereien, Isolation, Sunlicht/ Stahlwerke. Haltepunkt und K 6“ tragen ihren Namen schon jahrzehntelang und sind ein Begriff für unsere Fahrgäste. Es entspricht allgemeiner Gepflogenheit, histori- sche oder mit der Entwicklung einer Stadt entstandenen Bezeichnungen beizubehalten und sie nicht ohne dringende Notwendigkeit zu ändern. Jede Namensänderung stört das gewohnte Vorstellungsbild und hat für eine Uebergangszeit Unklarheiten und Migver- ständnisse zur Folge. Die vom Einsender vor- geschlagenen Bezeichnungen berücksichtigen vorstehende Ueberlegungen nicht. Verkehrsbetriebe PlANKE Telefon 5 20 00 12.45, 14.45, 16.50, 19, 21.10 Der groge Farbfilm-Erfolg „DER ZIGEUNERBARON“ AHA Ein neuer, grandioser Farbfilm „ RAS PU TIN“. Telefon 5 00 50 13. 18, 17, 19, 21 ** ALS TE N Telefon 4 46 47 LETZTER TAG: 14.30, 17.30, 20.30 Farbfilm: VERSAILLES- Könige u. Frauen URWERSU 2. Woche: Breitwand-Großfilm „GROSSE STARPARADE“ Telefon 5 00 51 16.00, 18.15, 20.30 cpi L240, 44.20 100, 21 0 Alan Ladd— Abenteuer „Hölle unter Null“ Walt Disney's Meisterwerk in Farben„Die Wüste lebt“. Telefon 4 03 96 14, 16. 18.15. 20.30 pal As T z 5 7 5 e 0e 16, 18.10, 20.20. Jg. 2 l. Heute letzt. Tag. Ein Großfilm: „Die letzte Patrouille“. DiE KURBE FEIND IM DUNKEL. Telefon 5 18 95 14.30, 16.30, 18.45, 21 9,50, 11.50— Jugendliche zugel. und 22.20 Uhr Spätvorstellung. Danielle Darrieux:„FESTUNG DER FREMDENLEGTLONARE“. 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Als Vertreter des Wirtschaftsministeriums und des Landesgewerbeamts war diesmal Oberregierungsrat Keitel anwesend, der im handwerklich tätigen Menschen schöpferi- schen Geist, technisches Können und wirt- schaftliches Denken und Handeln glücklich vereint sah und ihm die Aufgabe zusprach, die geistigen und seelischen Werte beson- ders zu pflegen. Mittel dazu seien gemein- schaftliches Vorgehen und enges Zusammen- arbeiten in Arbeitskreisen. Bürgermeister Trumpfheller hieß die Ta- gungsteilnehmer im Namen Mannheims will- kommen, erinnerte an die Verbandstagung der Schreiner im Jahre 1927, die noch in einer unzerstörten Stadt Aufnahme fand, um in diesem Zusammenhang von der Wieder- aufbauleistung zu sprechen, an dem das Handwerk maßgeblich beteiligt war. Stolz konnte er auf die in Mannheim vorhandene Institution zur Nachwuchsbildung hinweisen: die Gewerbeschule mit ihrer hervorragenden Ausrüstung und ihren qualifizierten Lehr- Kräften. Uabeschrankte Bahnübergänge verursachen immer wieder schwere Unfälle. Wieder einmal ereignete sich auf einem un- beschrankten, sehr un übersichtlichen Bahn- übergang der Odenwaldstrecke Weinheim Fürth am Samstagnachmittag in Mörlenbach ein tödlicher Unfall. Ein Personenwagen, in dem sich ein Mannheimer Ehepaar auf der Fahrt zu einem Wochenendurlaub befand, wurde von einem aus Richtung Fürth kom- menden Personenzug erfaßt und vollständig Zerstört. Der Ehemann, der den Wagen fuhr, konnte das Fahrzeug im letzten Augenblick verlassen und wurde nur leicht verletzt. Seine Frau war auf der Stelle tot und wurde bis zur Unkenmntlichekit zerstümmelt. Foto: Schwöbel Ehrung der Geburtstags kinder bei der Gewerkschaft der Eisenbahner Wieder einmal hatte die Gewerkschaft der Eisenbahner, Ortsverwaltung Mannheim, ihre 80 jährigen Veteranen eingeladen, um sie zu ehren und zu beschenken. Von nun an, 80 hörte und sah man, werden auch die 75jäh- rigen Geburtstags, kinder“ mit von der Partie sein und keine weiteren fünf Jahre mehr warten müssen, bis man sie für„alt“ genug hält, dieser Ehrung teilhaftig zu werden. Die Eisenbahnerkantine hatte man mit Blumen- schmuck verschönt, um der Pensionärs- und Rentnerfamilie das Gefühl zu geben, liebe- voll umsorgt zu sein. Von ausgeprägtem Zusammengehörigkeitsgefühl zeugten auch die Ansprachen. Oberwerkführer Reder gab bekannt, daß den Pensionären gewisse Fahrt- vergünstigungen gewährt würden, bevor er zur eigentlichen Bescherung überging. Ge- sanigliche Darbietungen des Eisenbahner-Ge- Salig vereins„Flügelrad“ machten die Ehrung festlich und noch lange blieben die Alten zusammen, um von früher zu erzählen. Kr. Wir gratulieren! Maria Neher, Mannheim, Waldparkstraßge 28, wird 60 Jahre alt. Mathilde Klein, Heidelberg-Wieblingen(früher Mann- heim), vollendet das. 80., Maria Claus, Mann- heim-Neckarau, Adlerstraße 21, das 81. Le- bensjahr. Das Unternehmen Schuhhaus Rohr, Mann- heim-Käfertal, besteht 35 Jahre. Das Geschäft wurde im Jahre 1919 von Magnus Rohr ge- gründet. Nach dessen Tode ging es 1940 in den Besitz der Witwe Helene und des Sohnes Werner Rohr über, die es noch heute leiten. Wohin gehen wir? Montag, 13. September: Rosengarten: Ver- bandstagung der badisch-württembergischen Schreinermeister; Amerikahaus: 18.00 Uhr: „The kilm hour“; 19.30 Uhr: Schallplatten- Konzert; 20.00 Uhr: Vortrag von Fritz Usin- ger:„Form und Wahrheit der zeitgenössi- schen Literatur“. Wie wird das wetter? Vorhersage bis Mittwoch: Leicht veränderlich, örtliche Schauer und kühl. Nach Schlußworten von Obermeister Kie- ker vermochte ein Dreigespräch zwischen Verbraucher Frau Lotte Banzhaf in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Mannheimer Frauenrings), Entwerfer(Architekt A. Ha- berer, Stuttgart) und Hersteller(Schreiner- meister G. Kirschmann, Stuttgart) die An- wesenden zu fesseln, denn es kamen in an- genehm lockerer, humorvoller Form und mit großer Offenheit behandelt, Dinge zur Sprache, die sowohl Anliegen des Verbrau- chers als auch des Fachmanns sind: 5 „Warum meidet das möbelkaufende Pu- blikum den Handwerksmeister?“— Weil es micht gern die„Katze im Sack“ kauft, weil der Schreinermeister keine Schaufenster hat, keine fertigen Stücke vorstellen kann, weil er teurer ist, weil man bei ihm nicht auf Raten kaufen kann, weil man lange warten muß, weil der Voranschlag selten eingehal- ten wird, weil er nicht wirbt. Das waren nur einige von vielen Ant- worten auf eine Frage, die dem Schreiner- handwerk große Sorge bereitet. Dagegen hörte man, daß jeder gute Schreiner ein Archiv besäße, also mit Muster zeichnungen, Fotos bereits angefertigter Möbelstücke, Fachzeitschriften usw. aufwarten und schließlich jeden Kunden aus eigenen Er- fahrungen heraus beraten könne. Der Käu- fer habe dann aber die Gewißheit, wirklich gut beraten zu sein und nicht Gefahr zu lau- fen, das in seiner Wohnung stehende und von Meisterhand verfertigte Möbelstück nochmals in anderen Haushaltungen zu fin- den. Auch müsse das handwerklich herge- stellte Möbel nicht teurer sein als das In- dustriemöbel. Ratenkäufe, die die Landes- sparkassen finanzieren, seien ebenfalls möglich. Was die Ueberschreitung des Voran- schlags anbetrifft, so war man sich zwar dar- über im klaren, daß diese Unsitte beim Handwerk weit verbreitet sei, machte aber auch darauf aufmerksam, daß juristische Gründe das Handwerk dazu zwingen, seinen Kostenvoranschlag einzuhalten, also der Käufer auf den zuerst genannten, schriftlich Bubenstreiche sind fixierten Preis bestehen kann, wenn er wäh- rend der Anfertigung keine Sonderwünsche nannte, die logischerweise eine Verteuerung herbeiführen müßten. Ein weiterer recht interessanter Punkt des Gesprächs gaben die„beliebten“ Repara- turarbeiten ab. Bekanntlich bedarf es hart- näckiger Bitten, bis ein Handwerksmeister sich dazu herabläßt, kleine Reparaturen (eventuell noch an„Industriemöbeln“) durch- zuführen. Nicht immer ist es nur Abnei- gung, so hörte man von Schreinerseite, Re- paraturen halten auf, bringen den Termin- kalender durcheinander und es ist deshalb beabsichtigt, in jeder Stadt wenigstens einen Betrieb als reinen Reparaturbetrieb zu füh- ren. Gewiß kein übler Gedanke, der, in die Praxis umgesetzt, dem Schreinerhandwerk in der Bevölkerung weitere Sympathien sichern dürfte und darüber hinaus Schwarz- arbeit unterbindet. es Froher Ausklang Am Samstagabend füllten die Tagungs- gäste mit ihren, Angehörigen den Musen- sdal bis auf den letzten Platz, um hinter vollen Gläsern mit stimmungsförderndem Inhalt ein buntes Varietéprogramm zu ge- nießen. Max Paulsen sagte froh und munter an und sorgte zusammen mit der kessen Trautl Bies, die ihre bekannten Seemanns- und Schunkellieder sang, für recht gute Laune. Der Hexer Garwin verblüffte mit „Bauchstimme“ und originellen Taschen- spielereien. Die zwei Trixis zeigten ihr viel- seitiges Können bravourös und Film-Funk- star Charly Kristory wäre mittels seiner gelungenen Parodien durchaus in der Lage gewesen, den Abend allein zu bestreiten, wie er in einem kleinen Wunschkonzert be- wies. Er mußte es nicht, denn der Reigen wurde von dem Mannheimer Komiker Lud- wig Schilling fortgeführt, der Humoriges aus der Pfalz erzählte und schließlich sorg- ten auch noch die drei Skatts mit ihrer Roll- schuhkomik für Pointen. Zum Tanz und zur Unterhaltung spielten die„zwei Akkords“ und das Austria-Orchester. ges. keine Heldentaten Die Polizei berichtet von rauflustigen Soldaten und betrügerischen Zivilisten Vor der Scheinwerferkaserne wurde ein 64jähriger Heizer von zwei amerikanischen Soldaten angefallen und zu Boden geschla- gen. Die Täter flüchteten, bevor die Polizei auf der Bildfläche erschien und ihre Perso- nalien feststellen konnte. Der Niederge- schlagene wurde mit einer Kopfverletzung in das Krankenhaus eingeliefert.— In Sand- hofen schlug ein unter Alkoholeinwirkung stehender amerikanischer Soldat auf einen 23 jährigen Mann ein und flüchtete dann in Richtung Coleman-Kaserne. Der Angegrif- fene trug Gesichtsverletzungen davon.— In einer Wirtschaft der Innenstadt schlug ein amerikanischer Corporal einer 21 jährigen Hausgehilfin mit der Hand auf den Mund, so daß dieser ein Schneidezahn abbrach. In diesem Falle konnte die Mp den Täter stellen. Aus Verzweiflung? Um wieder zu Geld zu kommen, bestellte ein stark verschuldeter Handelsvertreter bei einer Fabrik 18 000 Kilogramm Papier und verkaufte davon den größten Teil zu Schleuderpreisen. Seine auf diese Weise er- zielten Einnahmen verwendete er für seinen persönlichen Lebensunterhalt. 4000 Kilo- gramm Papier konnten noch sichergestellt werden, als man den Vertreter festnahm. Die betrogene Firma mußte 5000 Mark Verlust buchen. . Seltsame Methode Zwei Inhaber eines Geschäftes, die schon seit Monaten einer auswärtigen Bank Sicher- heit für einen in Anspruch genommenen größeren Kreditbetrag schuldeten, liegen sich in einem Ladengeschäft zwei wertvolle Orientteppiche aushändigen und verspra- chen, diese nach Verkauf sofort zu bezah- len, brachten sie stattdessen jedoch zur Bank. Diese bedenkliche Geschäftsmethode führte zur Festnahme des einen Inhabers, der angegeben hatte, die Teppiche seien sein persönkches Eigentum. Gasrohr brach In der Dorfstraße Sandhofen brach wäh- rend der Nacht eine Gasleitung. Glücklicher- weise wurde der Eigentümer des Hauses, zu dem diese Leitung führte, noch recht- zeitig aufmerksam. Eine im Haus wohnende Frau war allerdings von dem ausströmen- den Gas schon derart benommen, daß ein herbeigerufener Arzt eine leichte Gasver- giftung feststellte. Die Gasleitung wurde so- kort instandgesetzt. Auf den Kopf gestellt Unbekannte stellten in Sandhofen ein am Uker des Altrheins bei der Fähre Dehus stehendes Verkaufshäuschen auf den Kopf. Dieser„Kopfsturz“ brachte ihnen allerdings keine Beute, denn der Inhaber hatte vor- gesorgt. Es entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von 100 Mark. 0 Geld von zu Hause und trotzdem Auf der Breiten Straße vor U 1 wurde bei einer Personenkontrolle ein 21jähriges Mädchen in heruntergekommenen Zustand auf- gegriffen. Es war in Besitz eines wertvollen Fotoapparats, einer amerikanischen Herren- armbanduhr und anderer Wertgegenstände, die es leihweise bekommen haben will. Auch sonst ergaben sich eindeutige Hinweise, daß das Mädchen der gewerbsmäßigen Unzucht nachging, obwohl sie, wie aus Postabschnit- ten hervorging, regelmäßig Geldbeträge von mren Eltern erhalten hatte. Sie wurde der Kriminalpolizei übergeben. Bunter Abend beim VdK Waldhof Fast pausenlos wurden den vielen Besu- chern im Saale Brückl- Bernauer erfreuliche Unterhaltung zu gutem Zweck geboten, als die Ortsgruppe Waldhof des VdK zu Gunsten der Kriegsopfer und Sozialrentner einen bun- ten Abend mit einer Ehrung sehr verdienst- voll jahrzehnte lang im Dienst der guten Sache stehender Funktionäre des VdK zu verbinden verstand. Mit dezenter Komik und heiteren Weisen wußten die drei Pedros für sich einzunehmen, während Frau Gregan als „Stadtbas vom Lindenhof“ derbere Töne an- schlug. Von Bruno Frey, der Gereimtes mit ungereimter Prosa geschickt zu mischen ver- stand, humorvoll angesagt, brachten Paddy & Paddy eine unterhaltsame Rundfunk- Szene. Unermüdlich musizierend schlugen die acht„Rhythmik-Stars“ eine klangvolle Brücke zum gut eingespielten Mundharmo- nika- Trio der drei Lidos. chm. Auf der frischgebackenen Probebühne Collinistraße(rüher Liselotteschule) wurden beginnende Spielzeit aufgenommen. Es riecht noch stark nach Zement und Lack, überall wird gehämmert und auch sonst bedarf es noch der„letzten Pinselstriche“. Trotgtdem sind die Künstler froh, im fünften Stock des neuen Hauses einen Proberaum mit einiger maßen annehmbaren Arbeitsmöglickheiten gefunden zu haben. Das, obwohl auch kiet die „Wie es euch gefällt“, keißt das Shabcespeare- Akustiß, einiges zu wünschen übrig läßt. Slũch, mit dessen Einstudierung man gestern begann. Aus Lehrlingen wurden Gesellen Schlichte Freisprechungsfeier für 42 Im Trubel der Veranstaltungen um den Badisch- Württembergischen Schreinertag ging eine schlichte Feier beinahe unter. Nur ein kleiner Kreis hatte sich am Samstag nachmittag im Kellerrestaurant des Rosen- gartens versammelt, als Obermeister Kie- er 42 Schreinerlehrlinge freisprach und so in den Stand des Gesellen erhob. In seiner Ansprache sagte der Obermeister den Lehr- lingen, es sei das Bestreben ihrer Lehr- meister gewesen, aus Kindern Männer zu machen, die ihren Beruf voll beherrschen. Trotzdem dürften die frischgebackenen Ge- sellen nun nicht annehmen, sie hätten schon ausgelernt. Ein Schreiner müsse heute so vielseitig ausgebildet sein, daß nur eine ständige Weiterbildung durch Fachzeitschrif- ten und Abendkurse ihn in seinem Beruf auf der Höhe halten könnte. Leider könne bei der diesjährigen Prüfung nicht mit solchen Spitzenleistungen aufgewartet werden wie in den vergangenen Jahren. Das liege daran, daß der Andrang zum Schreinerhandwerk stark nachgelassen habe und die Meister keine Auslese mehr treffen könnten. In die- sem Zusammenhang wies der Obermeister darauf hin, dag die Innung schon jetzt Lehrstellen für die Schulentlassung 1955 ver- mittle. Landesinnungsmeister Lang forderte die neuen Gesellen eindringlich auf, die Gesel- Stätte des Glaubens, der Liebe und Eintracht Feierliche Grundsteinlegung zum Bonifatiushaus Im 45. Jahr ihres Bestehens legte die Pfarrgemeinde St. Bonifatius gestern nach- mittag den Grundstein zu ihrem Gemeinde- haus, das den Namen Bonifatiushaus tragen soll. Das einstöckig geplante, in seinen Fun- damenten bereits errichtete Gebäude an der Ecke Ebert-Nebeniusstraßge wird einer Turn- halle, mehreren Räumen für die Jugend- gruppen und einem großen Versammlungs- sadal Platz bieten. Pater Konstantin Fuchs sprach die ersten geistlichen Worte an der neuen Stätte kirch- licher Arbeit und wies dann darauf hin, daß die Pfarrei einen gewissen Ehrgeiz entwickelt habe, ohne staatlichen Zuschuß auszukom- men, nachdem man vergeblich darum ge- beten habe und von einer Stelle zur ande- ren verwiesen worden sei. So entsteht das Bonifatius-Haus aus Spenden der Gemeinde und mit Hilfe privater Darlehen. Die Mit- arbeit der Männer und jungen Männer bei den Erdbewegungsarbeiten habe eine echte Freundschaft unter ihnen wachsen lassen, und es sei dabei wieder deutlich geworden, daß man den Mann— noch stärker als die Frau— an seiner Arbeit erkenne. Er habe es immer bedauert, sagte Pater Konstantin, daß seine Gemeinde sich nach „Der Ruf nach der Heimat geht alle an!“ Feierstunden zum„Tag der Heimat“ erinnerten an Verlust und Verpflichtung „Heimat in Ost und West“ lautete das Motto, das den Feierstunden zum„Tag der Heimat“ in der Bundesrepublik zu Grunde gelegt war. Leider war der Musensaal des Rosengarten nur etwa zur Hälfte besetzt, als am Sonntag die Gedenkstunde mit einer Ouvertüre von Johann Sebastian Bach be- gann. Das Kammerorchester unter Eberhard Tautz musizierte präzis und zurückhaltend und wurde den durchweg barocken Werken — es folgten später ein Allegro von Stamitz und zwei Sätze aus einer Kammersonate von Telemann— durchaus gerecht. In seiner Begrüßungsansprache dankte Kreisverbandes„Bund vertriebener Deut- Erich Wietstock, der erste Vorsitzende des scher“, den Anwesenden und besonders Stadt- rat Kirsch, der in Vertretung des Oberbür- germeisters gekommen war, für ihr Erschei- nen und rief den Versammelten zu, der Osten sei nicht nur die Heimat der Vertriebenen, sondern ein Gemeingut des ganzen deutschen Volkes. „Wir wollen den Kampf um unser Recht nicht mit Blut und Waffen führen, sondern mit der Gewalt unserer Stimme der Ruf nach der Heimat geht alle an!“ Unter der Leitung von Paul Bärtisch sang der Chor Ostland, am Flügel begleitet von Dr. Neumann, Die Himmel rühmen des Eigen Ehre“ von Hidwig van Beethoven. Die Ernsthaftigkeit und Liebe, mit der man hier musizierte, ergänzten, was an Vollkom- menheit musikalischer Darbietung noch feh- len mochte. Die Mittel stimmlichen Ausdrucks beherr- schend, machte Christa Beier ein Heimat- Gedicht von Gertrud v. d. Brinke und Verse von Ernst Moritz Arndt zu echtem leben- digen Anliegen und gültiger Aussage auch für unsere Zeit. Heinrich Hölzlin(National- theater) meisterte, von Rudolf Sailer beglei- det, so verschiedene Aufgaben wie Rezitativ und Arie des Raphael aus der Schöpfung von Haydn und die Arie„O du Palermo“ von Giuseppe Verdi.„Heimat, Deutsches Land im Osten“ begann ein etwas zu pathetisches Gedicht von Werner Baumgart, das Peter Bartsch vortrug. Die Festrede hielt der Hauptgeschäftsfüh- rer Maresch des Landesverbandes des BVD, Stuttgart. Er sagte: Heimat umfasse nicht nur materielle Werte. Sie sei heiliges Men- schenrecht. Daher sei der„Tag der Heimat“ ein Tag des ganzen deutschen Volkes, eigent- lich ein Tag der Welt, die das Recht des Menschen auf seine Heimat anerkenne. Die Vertriebenen, so führte Maresch weiter aus, verzichteten auf Rache und Vergeltung, aber das sei kein Verzicht auf das Recht, eine Heimat zu haben.— Das Potsdamer Abkom- men sei in einer„un wahrscheinlichen Ver- blendung“ geschlossen worden. Man habe dort Menschenrecht verletzt und„ungeheuer- liches“ getan. Die Feier endete mit der Ehrung der Toten des Ostens, wobei auch der Toten des 17. Juni gedacht wurde. Im Mittelpunkt einer Feierstunde, die die Ortsgruppen Mannheim der Ostpreußen Vereinigung, und der Landsmannschaften von Schlesien und den Siebenbürgensachsen am Samstagabend im Athenesaal der Kunst- halle hielten, stand eine Ansprache von Kurt Paprotka. Der Redner führte unter anderem aus, daß diese Feier mehr als eine Stunde besinnlicher Erinnerung sei:„Die Heimat im Osten sing verloren, aber die Heimat aller Deutscher ist in Gefahr.“ Es sei Pflicht der Heimatvertriebenen, die Heimatverbliebenen darauf hinzuweisen.„Mit der Vergangenheit zu rechten, bringt uns nicht weiter. Nützlich kann nur sein, den Blick in die Zukunft zu richten!“ Die Heimatvertriebenen würden jedes Beginnen unterstützen, das auf die Schaffung Europas gerichtet sei, aber„ohne Heimat kein Deutschland, und ohne Deutschland kein Europa!“ So sei der Tag der Heimat ein Tag des Bekenntnisses zur Einheit, zu einem gemeinsamen Deutschland in einem geeinten Europa. Die Stunde erhielt ihren feierlichen Rah- men durch die Mitwirkung des National- theater-Gartetts, des Mängergesengvereins „Flora“ und durch musikslische und fezita- tive Darbietungen aus den Reihen der Ver- triebenen. 11 neuen Werkstattgebäude n des kurzem die Proben Nationaltheaters in für dlie der vor jetet Foto: Steiger Junghandwerker der Schreinerinnung lenzeit zur Umschau und Weiterbildung 20 benutzen. Wer es irgend machen könne solle sich in dieser Zeit die Welt ansehen das heiße, wie früher zum Wanderstab grei- ken, Vor allem aber sollten sie dem Hand- Werk treu bleiben, auch wenn die Industrie Klipp's Kaffee jetzt billiger! mit dem größeren Zahltag locke. Gute Ge- sellen hätten auch im Handwerk einen An. spruch auf angemessenen Lohn. Dann traten die jungen Schreiner zum letzten Male als Lehrlinge vor ihren Obermeister hin, um durch Handschlag freigesprochen zu werden und ihre Zeugnisse in Empfang zu nehmen. Ernst Berton, Heini Geil und Wolfgang Wipfler konnten mit Preisen ausgezeichnet werden, die beiden Erstgenannten dazu noch mit Diplomen der Handwerkskammer. ges, 1 0 dem Gottesdienste verliere ohne die Mög- lichkeit zu weiterem außergottesdienstlichem Zusammensein. Diese Lücke werde das neue Haus schließen; es solle mithelfen, die Ver- weltlichung des Menschen zu stoppen, indem es ihm eine Stätte des Glaubens, der Liebe und der Eintracht gebe. Mit dem silbernen Hammer und der sl. bernen Kelle, mit der schon Karl-Philipp 1733 den Grundstein zur Jesuitenkirche legte, Pater Konstantin Fuchs legte den Grundstein zum Bonifatiuskaus. Foto: Steiger wurde auch der Stein zum Bonifatius-Haus gelegt und bei ihm eine Urkunde einge“ mauert, die an die kirchlichen und geschich lichen Ereignisse unserer Zeit erinnert. M den Segenswünschen von Geistlichen beider Konfessionen und den Gedenkworten 5 Oberbürgermeister a. D. Braun 1 Feier, die durch die Darbietungen des 0 unter Chorleiter Bergdolt umrahmt 2 ihren Abschluß. Am 10. Sep- Sündeutsche Klassenlotterie, der 5. Klasse tember, dem dritten Ziehungstag den der 15. Süddeutschen Klassenlotterie, Wu er plangemäß 2800 Gewinne gezogen, darum, folgende größere Treffer: 1 Gewinn 55. 25 000.— DM auf die Nr 87 898, 2 e f à 10 000. Daa auf die Nr. 55 657, 84 140, 450. winne à 5000,— Dai auf die Nr. 63 442, 7 116 901, 200 029. N bea Nr. 21g — 8 * ebäude in der jetet uberall letdem iniger⸗ ier die peare- Steiger innung dung 20 könne ansehen, tab grei- n Hand- Industrie Jute Ge- nen An- m traten Male als hin, um werden nehmen. 0 Wolfgang ezeichnet azu noch er. ges, acht lie Mög⸗ 18tlichem das neue die Ver- n, indem er Liebe der sil -Philipp che legte undstein Steiger us-Haus einge- schicht⸗ ert. Mit 1 beider en von ind die s Chors wurde, EK 10. Sep- 5. Klasse wurden Seite 9 Fr. 213/ Montag, 13. September 1984 1 eee y MORGEN Voll Trauer geben wir unseren Geschäftsfreunden davon Kenntnis, daß unser Freund und Teilhaber, Herr 1 Theo Oberfeld durch einen tragischen Unglücksfall für immer von uns gegangen ist. Er war durch seine Mitarbeit als Geschäftsführer an der günstigen Entwicklung unseres jungen Unter- nehmens wesentlich beteiligt, sein Verlust trifft uns schwer. NECKAR-KOHLENHANDEL GMBH., HEIDELBERG Die Gesellschafter, Geschäftsführung und Betriebsangehörigen Beerdigung: Dienstag, den 14. September 1954, um 14.30 Uhr, Bergfriedhof Heidelberg Vor Gebrauch Nach Gebrauch So wiel Flasche 2,75 Kurflasche 5, Planken- Drogerie Erle, D 2, 9 Michaelis-Drogerie, G 2, 2 Prog. Hoffmann, Breite Str. H 1, 9 Oststadt-Drogerie Glenewinkel, 8 Seckenheimer Straße 140 pPDrogerie Roßnagel, Schulstraße 383 Salon Beringer, im Hauptbahnhof Drogerie Willier, Schwetzinger Str. 24 Hornhaut, Women, Scwwielen beseitigt unter botonfie schnell und schmerzlos Sicherxeg flüssig in der lube Motmol DM 1.20 krtto star DM 1.50 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 10. September 1054 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Egner geb. Krämer im 74. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mh m. Feudenheim, Hamburg, Miesau, 11. September 1954 Ziethenstraße 32/4 5 In stiller Trauer: Ludwig Egner Carl Wölting u. Frau Bärbel geb. Egner Martin Kleber u. Frau Liesel geb. Egner Karl Egner u. Frau Anny Enkelkinder: Renate, Karl-Dieter, Karlheinz, Anneliese und alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 14. September, 14. 00 Uhr, Friedhof Feudenheim Nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb am Freitag, 10. September 1934, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, 95 Annastasia Jaeckel geb. IIlhardt im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 11. September 1954 H 6, 4-5 5 Im Namen der Familie: Georg Jaeckel Beerdigung: Dienstag, 14. September, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wir sagen unseren tiefgefühlten Dank allen, die uns bei dem allzu frühen Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hermann Rocker mitfühlend zur Seite standen und durch ehrende Nachrufe, Kränze, Blumen und Kondolenzschreiben ihre Mittrauer be- kundeten. Insbesondere danken wir auch für die erwiesenen letzten Ehrungen seitens der Direktion der Süddeutschen Bank und seiner Arbeitskollegen und Herrn Pfarrer Staubitz für die trostreichen Worte, sowie allen, die dem Heimgegangenen das letzte Geleit schenkten. Mannheim, den 11. September 1954 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Margarete Rocker und Kinder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Horbach geb. Lorenz sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, Verschaffeltstr. 26 Rheingönheim, Hoher Weg 22 den 13. September 1954 Geschwister Horbach und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, 13. September 1954 Hauptfriedhof 5 Nufer, Ferdinand, Herzogenriedstr. R. 2 Briegel, Pauline, Harzburger Wes?. 13.00 Müller, Philipp, Schwetzinger Straße 15.... Krematorium 3 Leins, Georg, Melchiorstraße- 32320?3?. Friedhof Käfertal 5 Lutz, Anna, Waldhof, Speckweg 100„„„, 18 Merz, Anna, Waldhof, Alte Frankfurter iir... 80 Lotz, Kurt, Ruppertsberger Straße 17 14. Friedhof Rheinau 5 Kahrmann, Philipp, Hallenbuckel 122 5 Friedhof Friedrichsfeld l 5 Brümmer, Ludwina, Schlettstadter Straße 1 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr Bekanntmachungen Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., vergibt folgende Arbeiten: a) Rolladenarbeiten für Wohnbauten Elbin- ger Weg, Schönausiedlung; b) Schreinerarbeiten für Wohnbauten Elbin- ger Weg, Schönausiedlung; e) Schlosserarbeiten(Geländer) für die Wohnbauten Rainweidenstrage.— Angebotsvordrucke können S0 lange Vorrat reicht— bei der Geschäftsstelle der. Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Zimmer 309, abge- Statt Karten Für die uns erwiesene Anteil- Licnerme l ber kugen göchſe, Frankfurt/ N.] In Apotheken und brogetien nahme beim Tode unserer lie- ben Mutter und Oma, Frau Wochenendhaus zu kaufen gesucht. bestimmt bei Ludwig& schütthelm Angeb. unt. Nr. 04432 an den Verl. KG., Mannheim, O 4, 3. Katharina Grumbach geb. Weber sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, 11. September 1954 H 7, 37 Die trauernden Hinterbliebenen WANZEN nebst Brut vernichtet 100% in Zentrum, geg. 30 000, bar zu verk. Angeb. u. P 69988 a. d. Verl. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 mit T-Gas. Mit Spezialgas in 6 Stunden ohne Verklebung. AUTE staatl. konz. Betrieb lang. Fachgeschäft eidelberg: Gutes Rentenhaus m. Bädern, Balkone und Gart. z. v. Die Beerdigung fand auf Wunsch 5 70 e in aller Stille statt. Mannheim, D 7, 1 Tel. 3 18 12 Mannheim Immmob.-Mbller rel. 40s 30 L. H. Fürstenberg am Wassert. 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Es ist nicht einfach: sie wollen unbe- dingt den Reichstag zum Hintergrund für ein Bild haben, aber die untergehende Sonne leuchtet von Moabit her in die Blende des Apparats. Zum Reichstag dürfen sie nicht he rüberkommen, denn so weit reicht die östliche Macht nicht. Die Russen haben, wie der Amerikaner, Ausgehuniformen an, und ich denke, sie könnten sich wenige hundert Meter von hier entfernt in der Trinkstube von Lutter& Wegener treffen, aber Der Eiserne Vorhang. Hier ist er so dünn, daß man durchsehen kann, obwohl jeder, der hier vor dem aufgeschlagenen Buche unserer Zeitgeschichte sitzt, weiß, daß er ziemlich undurchsichtig ist. Die rote Fahne ist neu, sie hängt müde an dem klobigen Fahnenmast. Früher stand dort die Quadriga. Hinter dem Brandenbur- ger Tor schwebt ein leerer Himmel. Und ich denke, diese blutrote Fahne paßt schlecht in diese Landschaft. Auch der Zöllner im grünen Uniformrock paßt schlecht hierher, die Zollbude erinnert an einen Limonadenstand und die Kelle in der Hand des Diensthabenden ist wie der verlängerte Zeigefinger eines Mannes anzusehen, der genau weiß, wie sinnlos sein Achtstundentag ist— genau so sinnlos wie der Mann hinter der Durchfahrt, des Volkspolizisten an der Ecke Wilhelmstraße. Wie kommt es, daß wir das Groteske un- seres Lebens in dieser Stadt hinnehmen, als sei es so selbstverständlich wie ein Kino- Von Bach zu Bartok Ein Klavierabend im Amerikaus Jacques Abram, einer der Jüngeren in der amerikanischen Pianistengeneration von heute, hat bereits vor etwa zwei Jahren im Mannheimer Amerikahaus konzertiert. In- zwischen ist er in Hamburg, München und anderen deutschen Großstädten erfolgreich aufgetreten und fand nun zu einem weiteren Konzertabend nach Mannheim zurück. Die Werke seines Programms(zwischen Bach und Bartok spielte er Beethoven und Chopin) waren schon danach angetan, eine Vielseitige reproduktive Begabung zu doku- mentieren. Abram zeigte sich als stark sub- jektiv empfindender Künstler, er bot ein spannkräftiges Musizieren, imponierte durch anscheinend spielerische Bewältigung höch- ster technisch- manueller Anforderungen und verlegte manchmal das Schwergewicht seines Vortrags sogar zu sehr nach dieser Seite hin, auf Kosten der geistigen und seelischen Durchblutung des musikalischen Organis- mus. Seine Wiedergabe von Bachs Englischer Suite(Nr. 6 in d-molh ging zwar mit Glück der heute nicht mehr beliebten objektiv line- aren Bachgestaltung aus dem Wege, wurde aber für mein Gefühl doch reichlich hart mei- Belnd angefaßt. Erst in den beiden berühmt gewordenen Gavottsätzen und der sehr reiz- voll gespielten Gigue kam die dem Werk eigene tänzerische Geschmeidigkeit zutage. In der Interpretation von Beethovens Baga- tellen(op. 33) lagen Licht und Schatten sinn- voll verteilt. Es gab keine Unklarheit, aber man kann diesen kleinen einfallsreichen Ge- bilden doch ein wenig mehr Wärme entlocken, Als es hier geschah. Gestalterische Phantasie, die dem echten Gefühl entspringt, scheint eben nicht die Stärke Abrams zu sein. Das zeigte auch sein Chopin-Spiel, das zwar löb- lich entsentimentalisiert, aber doch empfin- dungsmäßig reichlich kühl wirkte. Die glän- zende Beherrschung alles Technischen beim Vortrag der Polonaise-Fantasie in As- dur (op. 61) und die hervorragend gemeisterte k-moll-Ballade aus Opus 52 waren erneute Zeugnisse der elementar- virtuosen Begabung dieses Pianisten, der im zweiten Teil die immens schwierig zu spielende, brutal hin- gehämmerte originell-urwüchsige Bartok- Sonate 1926 hinreißend interpretierte und ihr zum Schluß noch ein lärmend dahin donnern- des Klavierstück des Brasilianers Villa-Lobos hinzufügte, ein Werk von leerer Geläufigkeit und effekthaschender Kraftmeierei. C. O. E. besuch? Die Gegenwart gefällt sich in der Groteske— später wird man einmal von uns sagen: Sie konnten die Clownerien in ihrer wunderlichen Stadt beinahe vertragen. Sie hatten eine Dauerkarte für die merk- Würdigsten Vorstellungen— und in der Manege traten sie selbst auf, seltsam ver- kleidet. Der Tiergarten in meinem Rücken und das Brandenburger Tor vor mir liegen im zärtlichen Licht des Abends. Kein Neon reizt die Augen, der Platz ist beinahe so ausgestorben wie der Grenzforst im Böhmerwald— nur der Wald fehlt, dafür haben wir Ruinen. Zwei Frauen— späte Pilzsammlerinnen?— wandern langsam von der einen Welt in die andere hinüber. Sie sehen sich scheu um, aber niemand findet sie interessant. Auch die photographierenden Russen lassen sie gleichgültigen Gesichts passieren: alte Frauen, von der Zeit ver- braucht, verspätete Heimkehrer aus dem Westsektoralen Tiergarten in die — ostsektorale— Stadtmitte. Jetzt rollt ein Wagen, mit einem Schimmel bespannt, über den Platz. Es ist seit langer Zeit das einzige Fahrzeug, das durch das Tor will. Der Kut- scher hat dicke Tränensäcke unter den Au- Sen— Charon? Oder ist er nur der Postillion einer Kutschfahrt, die längst nicht mehr stattfindet? Wäre ich Politiker, dann würde ich später einmal hier vor dem Brandenbur- ger Tor ein Denkmal errichten lassen. Es müßte diesen Kutscher zeigen, der müde von. West nach Ost fährt. Und auf den Sok- kel liege ich schreiben: Dem unbekannten Berliner jener Jahre. John B. Priestley wird 60 Jahre alt Zu den vielen Jubilaren dieser Tage gehört auch der britische Schriftsteller John Boynton Priestley, der in Deutschland beson- ders als Dramatiker(„Seit Adam und Eva“,„Hier war ich schon einmal, „Ein Inspektor kommt“ und andere) bekannt ge- worden ist. Er wird am 13, September 60 Jahre alt. Keystone- Archiv Rational und ästhetisch X. Triennale für Architektur und dekorctive Kbnste in Mailand Venedig hat seine Biennale, Mailand die Triennale. Die Stadt an der Lagune zeigt jedes zweite Jahr, was es heutzutage an „reiner“ Kunst in der Welt zu sehen gibt, die Handelsmetropole in der Lombardei Alle drei Jahre, wie Kunst„angewandt“ Wird. Merkwürdige Teilung der Aufgaben! Sie rechtfertigt das Wort„modern“ in einem anderen Sinne, als es in der näheren Bezeichnung der Triennale auftaucht:„In- ternationale Ausstellung der modernen dekorativen und industriellen Künste und der modernen Architektur“. Modern meint hier natürlich, daß es sich um gegenwär⸗ tige und nicht um gestrige Kunst handelt, um abstrakte oder funktionale Formen. Sie beherrschen das Feld auf der Biennale wie auf der Triennale, auch wenn sich allmäh- lich ein gewisser Ueberdruß des Publikums wie der Künstler an allzu geometrischen Experimenten bemerkbar macht. Ein ita- lienischer Kritiker machte nun darauf auf- merksam, daß die Griechen Kunst und Technik mit einem einzigen Wort techne— bezeichneten, daß sie also„reine“ und„angewandte“ Kunst gar nicht unter- schieden. Modern sind mithin nicht nur die Formen des Hausrats, der Wohnungen, der Häuser, die in Mailand gezeigt werden— ein Produkt modernen Denkens ist viel- mehr schon die Idee, Kunst und Technik grundsätzlich zu trennen, das Kunstwerk nicht in erster Linie als nützlichen Gegen- stand zu betrachten und die Technik erst durch einen sekundären Akt der Ueber- legung zur Kunst wieder in Beziehung zu setzen. Denn das ist der Haupteindruck, den der Besucher der X. Triennale in Mailand erhält: Im Verein mit Architekten und Ingenieuren bemühen sich Künstler und Kunsthandwer- ker aus aller Welt, die moderne Kluft zwi- schen dem Dekorativen, dem Spielerischen, dem rein Aesthetischen auf der einen Seite und dem Rationalen und Nützlichen auf der anderen Seite zu verringern und zu schließen. Die diesjährige Triennale behandelt zwei Themen: Wohnkultur und Aesthetik der In- dustrieproduktion; auf beiden Gebieten wird das gleiche Bestreben deutlich. Dazu kommt ein wirtschaftlicher Gesichtspunkt, der alle Planungen und Ausführungen mehr oder minder mitbestimmt. Man legt heute keinen Wert auf Kostbarkeit und Luxus, sondern auf Gefälligkeit und Eleganz mit einfachen Mitteln. Das wird besonders deutlich bei Län- dern, die sozial fortgeschritten sind wie die nordischen oder unter dem Krieg gelitten haben wie Deutschland. Wer neu aufbaut, muß mit einfachen Mitteln arbeiten, und in der Beschränkung zeigt sich der Meister. Die Werkstoffe, die unsere Großeltern als un- erläßlich betrachteten, um ihre soziale Stel- lung zu beweisen, sind fast völlig verschwun- den. Der Besucher wird vergeblich nach edlen Hölzern und kostbaren Metallen, nach Mar- mor, Samt und Elfenbein suchen. Wenn sie hie und da noch auftreten, wirken sie im Rahmen des Ganzen wie ein Anachronismus. (So hat etwa Salvador Dali, der spanische Sur- realist, ein goldenes Herz mit Uhrwerk kon- struiert, dessen Muskel aus funkelnden Ru- binen besteht. Es mutet an wie ein verspäte- tes anatomisches Gebilde Leonardos; doch wer würde sich das Spielzeug statt einer Kuk- Kkucksuhr an die Wand hängen?). Die an- gewandte Kunst, das Kunsthandwerk und die Technik haben heute einen Zug zum Demo- Kkratischen, zum wirtschaftlich Erschwing- lichen; sie wenden sich gegen das sozial Re- Ppräsentative, das einst in den Schreckens kammern der„guten Stuben“ sein Unwesen kristete. Nun wird es freilich nicht jedermanns Ge- schmack entsprechen, sein Heim mit Fischer- netzen, Weinflaschen und Bratpfannen Zu dekorieren, wie es etwa die Spanier vor- schlagen; denn wir sind ja daheim nicht nur Auf Ferien am Mittelmeer, in Karnevals- Koffur- Chronik Mit der Uraufführung der dreiaktigen Ko- mödie„Spiel der Herzen“ aus dem Nachlaß des 1952 in New Vork gestorbenen Schriftstellers Franz Molnar eröffneten die Kieler Kammer- spiele am Donnerstag ihre neue Spielzeit. Als Regisseur des Werks stellte sich gleichzeitig der neue Chefdramaturg Wilhelm Allgayer vor. Molnar geht in seinem Stück mit Ironie der modernen psychologischen„Seelen-Reparatur“ zu Leibe. Ein Mann in reiferen Jahren will nach Enttäuschungen in seiner Ehe zu seiner Jugendliebe zurückkehren. Bei der inzwischen verwitweten Frau findet er jedoch einen Rivalen vor, der sich hartnäckig behauptet. Die sich ergebenden Verwicklungen erhalten Poin- ten durch den Umstand, daß die Nebenbuhler aus Gesundheitsgründen gentlich dringend alle Aufregung meiden sollten. Die Darsteller, unter ihnen IIde Overhoff, Paul Arfs und Robert Jungk, erhielten freundlichen Beifall. „Einmal muß das Kind ja kommen“ To Dorothy a Son), eine Komödie des Schotten Roger Macdougall in der deutschen Bearbei- tung von Axel v. Ambesser wurde am Wochen- ende im„Theater in der Brücke“ in Hannover erfolgreich erstaufgeführt. Luitpold Müller als Filmmusik-Komponist Toni Rigi, Rosemarie Schubert als seine Frau Dorothee, die dringend einen Sohn brauchen, um eine Million Dollar zu erben und Ambessers eingestreute zeitkriti- schen Bemerkungen fanden viel Beifall. Das Pfalztheater in Kaiserslautern eröffnet die neue Spielzeit am Samstag, 18. September, 20 Uhr, mit der Oper„Arabella“ von Richard Strauß. oder Cocktailstimmung, sondern pflegen auch aus anderen Anlässen häuslich zu sein. Doch hier macht sich der Unterschied zwischen mediterraner und nordeuropàischer Wohn- kultur bemerkbar, wobei die Italiener— dem Klima ihres Landes und dem sozialen Gefälle von Nord nach Süd entsprechend— etwa die Mitte halten. Den Gegenpol ver- treten die Norweger, die wie die Israeli heuer zum ersten Male auf der Triennale vertreten sind: Ihr Raum hat am meisten jenen Charakter von„Gemütlichkeit“, für den in den romanischen Sprachen bereits das Wort fehlt— ein Zeichen dafür, daß auch die Sache unbekannt ist. Die Deutschen zeigen sehr schöne und sehenswerte Gegen- stände im einzelnen, welche auch dem inter- nationalen Geschmack entsprechen; doch sind sie etwas unglücklich verteilt, so daß sich die Wirkung zum Teil aufhebt. Hier mangelt es an der Gabe der Präsentation, die den Italienern als Geschenk der Natur eigen ist. Man mag mit manchem, was sie zeigen, nicht einverstanden sein, vieles auch zu gewagt finden; doch ist ihnen von allen Völkern der sicherste Sinn für Farben und ihre Kompo- sition gegeben. Ihre Möbel- und Vorhang- stoffe gehören zum Sehenswertesten, was heute auf diesem Gebiete produziert wird; sie sind wie geschaffen, die Lebensfreude im Termitendasein der modernen Gesellschaft zu heben. Hier bewährt sich der italienische Individualismus, der sich instinktiv gegen jede Vermassung zur Wehr setzt. Daneben findet man Unmengen von täg- lichen Gebrauchsgegenständen, die der Trien- nale im Warenteil den Charakter einer Mustermesse geben. Vom Fotoapparat bis zum Eisschrank und von der Kaffeekanne bis zum Bügeleisen fehlt nichts, was entfernt mit Wohnkultur zu tun hat, obwohl zahl- reiche Gegenstände ästhetisch keineswegs ein- wandfrei wirken. Weniger wäre hier ent- schieden mehr gewesen. Infolge der schwe- ren Unwetter, die kurz vor der Eröffnung über der Triennale niedergegangen waren. konnten die Modellbauten im Park nicht rechtzeitig fertiggestellt werden; doch wird der Besucher bis zum Oktober Gelegenheit haben, sie im Rahmen von Park- und Gar- tenanlagen zu bewundern. So wird er einen Eindruck gewinnen, wie der Mensch in der Mitte des 20. Jahrhunderts leben könnte, Wenn er wollte. Diese Einschränkung erweist sich als nötig. Denn hört man die Stimmen der Besucher, so gewinnt man immer wieder den Eindruck, als ob der Traditionalismus der lieben Gewohnheiten mit dem Moder- nismus der Künstler im Kampf läge, wobei es gar nicht sicher erscheint, wer aus dem Ringen als Sieger hervorgehen wird. Horst Rüdiger Romantiker unserer Zeit Zum 80. Geburtstag Arnold Schönbergs Zwölftonmusik— ja oder nein. Die Fron- ten versteifen sich mit jedem Jahre mehr, Wo heute Komponisten zusammenkommen, geht es um diese Frage. Der Totalitätz. anspruch der Zwölftöner, die alles Andere gern als reaktionär bezeichnen und die einen Adorno und Stuckenschmidt auf ihrer Seite wissen, prallt auf die Ablehnung der Gegner dieses konsequenten Avantgardismus, die die Rückkehr zur Tonalität wollen. Auch sie berufen sich auf Kronzeugen, auf die Auto. rität eines weltberühmten deutschen Diri. genten, der das böse Wort von der„biologi. schen Minderwertigkeit“ der atonalen Musik in die Debatte warf und damit das Feuer gewaltig schürte. Die Fronten sind erstarrz und Gespräche bekommen einen tanatischeg Unterton, wenn man sich wechselseitig „Rückständigkeit“ und„Snobismus“ vor- wirft. Und oft scheint es, als gebe es keine Brücke mehr zwischen hüben und a 0 und als sei das Streiten um ein System wich- tiger geworden als die Musik, die man da. mit machen will. —— Von diesem unerfreulichen Meinungs- streit bleibt der„Vater der Zwölftonmusik⸗, Arnold Schönberg, vollkommen unberührt. Wir gedenken seiner: Am 13. September wäre der vor drei Jahren am 13. Juli 1951 in seinem amerikanischen Exil gestorbene Meister 80 Jahre alt geworden. Wie kein an- derer Komponist unserer Zeit hat er durch die„Komposition mit zwölf Tönen“(so nennt er sein System) auf die Musik unseres 20. Jahrhunderts eingewirkt, hat ihr in der ganzen westlichen Welt das Gesicht und die bestimmende Linie gegeben. Warum eigentlich wird über ihn und seine Musik, die doch schon seit einer Gene- ration wirksam ist, immer noch so viel Un- sinniges und Migverständliches geäußert. Obwohl man sich heute leicht über das, waz die Zwölftonmusik ausmacht, informieren kann, werfen Kritiker und Musikfreunde seinem Kompositionssystem vor, daß es blas- ser Intellektualismus sei, ein Spiel mit chaotischen Tonmassen, ein System, das 0 jedes Gefühl abtöte und den Bruch mit der Tradition vollzogen habe. Dazu aber hat Schönberg selbst einmal bekannt:„Musik. die nicht aus dem Innern ihres Schöpfers kommt, kann niemals gute Musik sein. Was ich niederschreibe, fühle und erlebe ich mit jeder Fiber meines Körpers. Jeden musikali- schen Gedanken, der mir wertvoll erscheint versuche ich in schöner und logischer Form zu realisieren. Niemals weiß ich vorher, was es ffür eine Musik sein wird. Mein Stil ist nicht anders als mein Denken und Fühlen im Augenblick der Realisierung meiner Ideen.“ Diesem, viel zu wenig bekannten Schön- berg, sollte jeder folgen können, dem Musik als künstlerische Aeußerung eines ganzen Menschen, seiner Gefühlswelt und seines Verstandes, am Herzen liegt. Gewiß, Arnold Schönberg hat durch die Emanzipation der Zwölf Halbtöne so etwas wie einen Damm. bruch herbeigeführt und das von Wagner im „Tristan“ erschütterte Gefüge der Tonalität ganz zerstört, aber er verstand auch durch die Kraft und die Logik seines Verstandes den Dämon des Chaos, der sich aus der freien Tonalität ergibt, zu bändigen. Nach einigen vergeblichen Versuchen mit musikalischen Mammutformen(Gurrelieder) und spät- romantischen Riesenorchestern(Erwartung begann er den einsamen Weg, der zu der faszinierenden Abstraktion des Klanges und der äußersten Komprimierung der Form führte(Orchesterstücke, op. 16, Klavier-/ stücke, op. 19). Der äußere Prunkbau der Romantik wurde dabei zerschlagen, die In- tensität romantischer Klangreize und Aus- druckskraft ist, von geringen Ausnahmen abgesehen, im Werk Schönbergs geblieben, wie sich kürzlich erst bei der Uraufführung seiner Oper„Moses und Aron“ zeigte. Das, was den meisten Hörern als zerebrale Kon. struktion verdammungswürdig erscheint, ist in der unerhört wirksamen atonalen Har- monik und glühenden Espressivität der neuen Sprache durchaus von starkem seeli- schen Gefühl durchzogen. Schönberg ist nicht Liquidator und Feind der Romantik, sondern viel eher ihr Vollender und Erneue, rer mit allerdings gänzlich neuen, aber nicht weniger überzeugenden und packenden Mit- teln. — Bernd Müllmann ERICH KASTNER Das fliegende Klassenzimmer SEHEN ROMAN FUR JUNGE MENSCHEN 8 Copyright by Williams& Co., Verlog, Berlin 17. Fortsetzung „Vor zwanzig Jahren war hier noch Wald“, erzählte Doktor Bökh.„Und wenn Wir etwas vorhatten, sind wir über den Zaun geklettert.“ „Das machen wir jetzt auch noch so“. sagte Martin. Und da lachten sie. Dann blieben die beiden Jungen stehen. „Da wohnt ja jemand in einem richtigen Eisenbahnwagen!“ rief der Justus überrascht. „Jawohl“, sagte Johnny.„Der Mann, dei in diesem Wagen wohnt, ist ein Freund von uns. Und wir haben ihn fast genau so gern We Sie. Deswegen wollen wir auch, daß Sie inn endlich kennenlernen.“ Martin war in den Garten gegangen, blieb vor dem Waggon stehen und klopfte dreimal. Die Tür öffnete sich, und der Nicht- raucher trat heraus. Er gab Martin die Hand. Danm blickte er zu der Gartentür hinüber, Wo Johnny Trotz mit dem Lehrer stand. Plötzlich stieg der Justus einen tiefen Seufzer aus, rig das Gatter auf und lief auf den Nichtraucher zu.„Robert!“ rief er außer sich. „Johann“, sagte der Nichtraucher und streckte dem Freund die Hand entgegen. Die zwei Knaben hatten keine große Mühe, sich fortzustehlen, denn die beiden Männer standen wie zwei Steinsäulen im Schnee und sahen einander unverwandt an. „Alter Jungel“ sagte der Justus.„Daß ich dich endlich wiederhabe!“ Martin und Johnny rannten schweigend zwischen den Gärten hin. An dem Zaun, der zum Gymnasium gehörte, blieben sie auf- atmend stehen. Sie sprachen kein Wort. Doch ehe sie über den Zaun kletterten, gaben sie einander die Hand. Es war, als gäben sie sich ein stummes Versprechen. Ein Versprechen, das sich mit Worten gar nicht ausdrücken läßt. DAS ACHTE KAPITEL enthült sehr viel Kuchen; die nächste Probe des „Fliegenden Klassenzimmersé, den Grund, war- um Ulli einen Schirm mitbrachte eine unge- heure Aufregung auf dem Turnplataz und im Schulgebãude Doktor Böſchs Trostspruche und das Klavierzimmer III. Die vorletzte Probe zum„Fliegenden Klassenzimmer“ begann mit einem gigan- tischen Kuchenessen. Matthias hatte groß- zügig eingekauft und achtete sorgfältig dar- auf, daß nichts übriggelassen wurde. Ulli erschien mit Verspätung. Er trug einen Regenschirm unterm Arm.„Wozu schleppst du denn die Musspritze herum?“ meinte Sebastian. Aber Ulli sagte nichts, und da fragten sie nicht weiter. Sebastian dachte:„Er hat sich seit heute krüh enorm verändert. Es ist mit ihm wie mit einer Uhr. Man hat ihn zu sehr auf- gezogen. Und nun ist er überdreht. Ulli stellte den Schirm in eine Ecke. Er wollte unter keinen Umständen Kuchen essen, obwohl Matthias ihn darum bat, und sagte, es werde Zeit, mit der Probe zu be- ginnen. Und dann übten sie Johnny Weihnachts- stück. Sie spielten es vom ersten bis zum fünften Akt durch, ohne steckenzubleiben, und waren anschliegend sehr zufrieden. „Da habt ihr's!“ meinte Matthias stolz.„Je mehr ich esse, um so besser wird mein Ge- dächtnis.“ Dann sprachen sie noch einmal ganz genau über die Kostüme und Requi- siten. Den blonden Gretchenzopf für Ulli Wollte Fridolin noch heute beim Friseur Krüger abholen und morgen früh mitbrin- gen. Dér Generalprobe stand also nichts im Wege. Sogar der Christbaum war schon auf- gestellt. Er war über und über mit elek- trischen Glühbirnen verziert. Und der Haus- meister hatte die Zweige mit mehreren Pfund Watte beladen. „Hoffentlich klappt es morgen abend“, sagte Johnny.„Vor allem dürft ihr kein Lampenfieber haben, Ihr müßt so tun, als ob wir, ganz wie während der Probe, allein in der Turnhalle wären.“ i „Ach, das wird schon gut ablaufen“, meinte Martin.„Aber wir müßten das Auf- stellen der Bühnenbilder rasch noch etwas üben. Denn wenn morgen abend eins der Bilder umfällt, die Pyramide oder der Nord- pol, so lachen die Zuschauer, ehe wir über- haupt den Mund aufgetan haben. Und dann brauchen wir das Stück gar nicht erst zu spielen.“ Johnny gab Martin recht. Und des- halb holten sie die großen bemalten Pappen wieder aus der Ecke und stellten sie rasch an den Reckstangen auf. Dann versuchten sie, ob sie das Flugzeug so vom Fleck he- wegen konnten, ohne daß die Zuschauer sähen, wðWãge die Jungen, die hinter der Pappe stecken, den Barren schoben. „Das muß gehen wie am Schnürchen!“ rief Martin.„Die Bühne muß in einer Minute fix und fertig sein!“ Sie schoben die Bilder und den Barren wieder in die Ecke und holten sie noch einmal hervor. Sie han- tierten und fluchten wie gelernte Bühnen- Arbeiter. Ulli hatte sich, ohne daß die anderen es gemerkt hätten, aus der Turnhalle gestoh- len. Er fürchtete, daß sie ihn an seinem 2 2 5 D e,, . ee. N, 998 2 G 3= c 2 SN A e. 2 4 N 4 J 8. e 9 7 r 5 ä 5 II — . Mlustration: Walter Trier nicht geschehen Ueber fünfzig Jungen standen neugierig auf der verschneiten Eisbahn und erwarte- Vorhaben kindern könnten, Und das durfte ten ihn. Es waren lauter Unterklassianel. Den Relteren hatte man nichts erzählt. Die Jungen hatten gleich das Gefühl gehabt, dal etwas Außer gewöhnliches und Verbotenes bevorstehe. Sie hatten die Hände in den Manteltaschen und äußerten Vermutungen. „Vielleicht kommt er überhaupt nicht“, sagte einer. Aber da kam Ulli schon. Er ging wortlos an ihnen vorüber und schritt auf die eiser- nen Kletterstangen zu, die am Rande des Platzes standen.„Wozu hat er eigentlich einen Schirm mit?“ fragte jemand. Aber die anderen machten„Pst!“ 1 Neben den Kletterstangen erhob sich eine hohe Leiter. Eine der üblichen Turnleitern, Wie sie in allen Schulen zu finden sind. Ulli trat an die Leiter heran und kletterte die eiskalten Sprossen hinauf. Auf der vol, letzten Sprosse machte er halt, drehte sich um und blickte zu der grogen Jungensmenge hinunter. Er schwankte ein bißchen, als 0 ihm schwindle. Dann rig er sich zusammen und sagte laut:„Die Sache ist die. Ich werde jetzt den Schirm aufspannen und 1 Fallschirmabsprung machen. Tretet Wes zurück, damit ich niemanden auf den Kop fliege!“ t Einige Jungen meinten, Ulli sei komplet verrückt. Aber die meisten drängten stumm rückwärts und konnten das angekündigte aufregende Schauspiel nicht erwarten. 1 Die vier Tertianer, die in der Turnhalle arbeiteten, hatten die Bühnenbilder und den Barren für heute endgültig in die Ecke ge. schoben, Sebastian schimpfte auf Professof Kreuzkamm, weil dieser ihn den Satz„über die Schuld am Unfug“ fünfzigtnaal auf- schreiben ließe.„Und so was einen Tag vor der Weihnachtsfeier!“ meinte er gekränkt a „Der Mann hat kein Herz“ ö „Du doch auch nicht“, sagte Johnny. 1 Fortsetzung folst Herau verlag drucke chefre Stellv. Dr. E Weber Lokale Dr. F. Land: simon chef Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 9. Jal 8 H Landt Parte Stimm SPD auf si tagsw O Landi genon Erfolte genen nen Bunde auf d und men Bund zent) 360 23 D neue über Sitze Ferne deuts. (Seger FDP getret (SHB) ihren gut b Von Land. jährig lamer He Anton dem Hann werde aähmli, Auf A geset. Bund an de lierte ihrer meins gieru von Die! 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