6 2 CEE Morgen Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 68, verlag. Druck: Mannheimer Groß- Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- 1 druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. berg, Hauptstr. 48(Tel. 7 12 41(Hdibg. chefredakteur: E. F. von Schilling; Tagebl.): Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 1 stellv.: Dr. K. ackermann; Politik: Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DN 6 Dr. E. Kobbert; Wirtschake; F. O. zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM Weber; Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; zurügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband Ppen- Lokales: W. Kirches; Kommunales: bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- Dr. F. W. Koch; Sport H. Schneekloth; holung im Verlag oder in den Agen- Dürer, Land: 55 1. e 1 turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer arien- simon; Ludwigshafen: RH. Kimpinsky; sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- ältere chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; räsen⸗ Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen Tech- Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. g infolge Streiks u. höherer Gewalt keine wing, Mannheim. Postscheck-Kto.; Karlsruhe 5 4 55 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- ö Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz bemnagte znannskriste keine dent, al f E— Emil 4 5 tegen 9. Jahrgang/ Nr. 216/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 16. September 1954 2— e geübt. 1 von Dü us im— 2. Außenminister Dulles heute in Bonn durch n Alde- 1 1 8 255 f f 4 4 ganze Seine„Blitzreise“ führt anschließend nach London/ Besuch in Paris nicht vorgesehen Bona- 8 190 Von unserer Bonner Redaktion sowie den Agenturen dpa und U igen Bonn, Der amerikanische Außenminister Dulles wird heute, Donnerstag, um die europaischen Hauptstädte persönlichen 14.30 Uhr in Bonn eintreffen und unmittelbar nach seiner Ankunft in Verhandlungen Bericht erhalten. dadie- mit Bundeskanzler Dr. Adenauer eintreten. Obwohl der Kanzler— wie gemeldet— am Außenminister Dulles wolle— wie die is mit Dienstag die Möglichkeit eines Zusammentreffens mit Dulles angedeutet hatte, ist man amerikanische Nachrichtenagentur INS mel- opfer über die Plötzlichkeit dieses politischen Ereignisses in allen Kreisen der Bundeshaupt- det— auf seiner Reise nach Bonn und Lon- . die- stadt sehr überrascht. Ueber die geplanten Gespräche wird sowohl von deutscher wie don versuchen, ein Dreimächte-Abkommen 9 auch von amerikanischer Seite Stillschweigen gewahrt. zwischen den USA, Großbritannien und ät. l f a. 8. Frankreich zu erreichen, das der Bundes- Aufsehen hat weiter die lange Liste der Ein Besuch in der französischen Haupt- 1. 1 0 5 55 0 N Sachverständigen erregt, von denen Dulles stadt ist nicht vorgesehen. Es wird aber für 1 V den- auf seiner„Blitzreise“ begleitet sein wird. möglich gehalten, daß auf Grund der Pon- ton weiter erfahren haben will stehe Dul- Chri- Der amerikanische Außenminister kommt ner und Londoner Besprechungen noch eine les auf dem Standpunkt, daß 418 i cques mit zahlreichen zuständigen Referenten der genderung im Reiseprosramm des ameri- republik die Souveränität erhalten müsse erte amerikanischen Administration. Unter an- kanischen Außenministers eintreten kann. pevor 15 einer Reber ere r Velde derem werden an den Bonner Besprechun- Dulles übersandte am Mittwoch dem fran- suche gemacht werden, die Bundesrepublik Sohn gen Unterstaatssekretär Hensel vom ameri- zösischen Ministerpräsidenten und den in die europäische e digung einzubezie- anesi kanischen Kriegsministerium, der Unter- Außenministern der anderen Staaten der hen. Dulles reise in der e 1 Jean staatssekretär für europäische Angelegen- EVG Botschaften, in denen er betont, daß er 551111 F fir 218 9011 gleich- ci, der heiten, Merchant, der Leiter des politischen sie keineswegs„übergehen“ wollte, wenn er berechtigte Re Sierun g an Verhandlungen obell Planungsstabes, Bowie, der Direktor des eu- auf seinem»Blitzbesuch, in Europa dieses, über gemeinsame militärische Maßnahmen 50 1opdischen Büros, Cidd, sowie der Abtei- mal nur Bonn und London besuche. Er be- teilnehmen könne 8 von lungsleiter für regionale Angelegenheiten, gründete seinen Entschluß mit„Zeitnot“, die Di En 15 ich 15 Dulles, Pari. 1 850 uber- Moore, teilnehmen. Dulles wird sich 24 Stun- es ihm im Augenblick nicht errnögliche, län- Reis 5 85 5 00 55 Kizil 1 Idnis ö den in der Bundeshauptstadt aufhalten, ger in Europa zu bleiben. Er habe jedoch 5 8 e 1 1556 0 55 ame die Nacht von Donnerstag auf Freitag im die Hoffnung, später“ mit den anderen TT Beck Hause des amerikanischen Hochkommissars, Außenministern zusammenzutrekfen. 55 5 1 8 3 1 G55 5 5 25 8 Jward Botschafter Conant, verbringen und am Der Sprecher des amerikanischen Außen- 3 cui e d 5 1 505 5„Besonders schwere Militärfahrzeuge“ 0 1 K e e 5 die Art zugrunde liegt, in der Frankreich werden, zur Zeit auf den steigungs- und kurvenzeichen Straßen de tienen eee, zum 555 1155 1 itt 8 5 be e n 185 8 Satie tr der EVG vier Jahre lang die westeuropäischen Ver- waldes auf ihre Beweglichkeit geprüft. In amtlichen Bekanntmachungen werden die ichen, 5 1 1 5 25 15 3 1 55 11. g ach kennenlernen 1 8 75 Inden von Außen- teidigungspläne verzögert habe, ohne eine Straßenbenutaer rechtzeitig ar Sperrungen aufmerksam gemacht; auch von barteenden 2 an- späten en s Er S WII Ulles n 15 1 55 Rundrei 4 5 vernünftige Ersatzlösung anzubieten. Den Wagen mussen die Straßen, durch die sich die„besonders schweren Fahrzeuge“ bewegen, 5ollo- Washington zurückfliegen. minister Eden über dessen Rundreise durc Bemühungen des britischen Außenministers völlig frei sein. Hinter der dezenten Umschreibung in den Bekanntmachungen verbergen 1. 8 8 eine annehmbare Ersatzlösung für 8 8 zn Wirklichkeit die amerikanischen Geschütze zum Abfeuern von Atomgranaten, 5 dem 2* 1 F 8 f 1 8 jenen unser Bild eines in Feuerstellung in der Nähe von Freiburg Zeigt. Die Umständ- latte, Eden verhandelt mit Mendeès-France e 5 lichkeit der Bewegung dieser Geschütze erweist, wie uns die moderne Kriegstechnil Apier 2 8 5 2 f i f Abri i wahrhaft über den Kopf wächst und auch die Verkehrswege überfordert, die schon fur 1 mit Ueber die genauen Themen wird größte Zurückhaltung gewahrt 5 i 3 den normalen Verkehr kaum ausreichen. Von der Wirkung solcner Waffen im Ernstfall! 12 5 ö Paris.(UP/dpa) Der britische Außenmini- Europareise des amerikanischen Außenmini- gewesen wäre, mehr Druck auf Frankreich gane zu schweigen.. dert ster Eden erreichte am Mittwoch auf der 8 1 5 e„ des EVG-Vertrages aus- 3 N 2 5 1 1. Ministerpräsiden. endèes- France am Don- zuuben. 55 3 T nerstag er an der Sitzung des ständigen Der Pressedienst der SpD erklärte am Erhöhung der Altrenten In Aussicht mi. 0 898 1 5 g f en über die Ergeb- Mittwoch, Dulles werde sich auf seiner i 1 2111 3 onen Hauptstadt und trat leich darauf mit Mi- e 55 i ug g Nele e e 0 Bundeskabinett billigte Storchs Entwurf/ Geplanter Termin: 1. Dezember such, nisterpräsident Pierre Mendeès-France zu richten will, noch an dem Mittagessen in der Politik des Druckes und der Drohungen Bonn.(UP) Das Bundeskabinett hat am gemacht, da es sich nicht um schematische, Alis einer Besprechung zusammen. An der mehr- britischen Botschaft teilnehmen werde. versagt hätten, und daß das Verlangen nach Mittwoch den von Bundesarbeitsminister sondern um individuelle Heraufsstzungen e des stündigen Aussprache zwischen den beiden In Rom wurde am Dienstagabend nach westdeutschen Divisionen eine Besrenzune Storch vorgelegten Gesetzentwurf für die der Steigerungsbeträge handelt, deren ge- Kein Staatsmännern nahmen von französischer Abschluß der Besprechungen Edens mit in dem Mißtrauen Frankreichs finde, an Erhöhung der Altrenten endgültig gebilligt naue Höhe von den durch Kleben der Bei- Karl Seite unter anderem der Generalsekretär des italienischen Politikern ein Kommuniqué dem die EVG zugrunde gegangen sei. und unverzüglich dem Bundesrat zur Stel- tragsmarken in der Sozialversicherung er- aults Außzenministeriums, Parodi, sowie der fran- veröffentlicht, in dem die baldige Einberu- Dr. Adenauer hatte am Mittwoch eine lungnahme zugeleitet. worbenen Rechten abhängt. Der Personen- 1 268ische Botschafter in London, Renè Mas- fung einer vorbereitenden Deutschlandkon- dreistündige Aussprache mit je drei Mit- Die Erhöhung der Renten der über 65 kreis, der in den Genuß der Erhöhung kom- nälde sigli, teil, während Eden von dem Deutsch- ferenz zur„Einführung der Bundesrepublik gläedern der Fraktionsvorstände der Regie- eziehungsweise bei Frauen 60) Jahre alten men wird, soll rund 3,3 Millionen Rentner 3 land-Experten seines Ministeriums, Sir in die Gemeinschaft der westlichen Länder“ rungsparteien. Parlamentarische Kreise kün- Anspruchsberechtigten aus der Sozialver- umfassen. 5 0. Frank Roberts, seinem persönlichen Sekre- und eine„viel engere Einheit Europas“ un- digten an, daß sich der Kanzler in weiteren sicherung soll nach Angaben aus dem Bun- Wie ein Regierungssprecher mitteilte, ha- 1 tär, Sir Anthony Rumbold, und dem briti- ter Einschluß Großbritanniens zur Verteidi- Besprechungen laufend über die Ansichten desarbeitsministerium am 1. Dezember 1954 ben die Regierungsparteien ire 267th schen Botschafter in Parix, Sir Gladwyn gung der freien Welt angekündigt werden. der Koalitionspartner zur Situation unter- in Kraft treten. Ueber den Umfang der Er- schlossen, den„Gesetzentwurf zur Gewäh⸗ 11 Jebb, begleitet war. Unter Umständen 8011 Der amerikanische Senator Wiley Sagte richten wolle. höhung wurden noch keine näheren Angaben rung 0 Mehrbeträgen an alte Rentner in VVVVVVTVVTVVVTTVTVTſTTTTTTTTT an ene geen deen e deen . sen bis N D 5 0 1011 5 8. vom Kabin- gebilligten Form zu überneh- e. chen und auch heute, Donnerstag, noch schweren Krise. Wilen, der Vonsitzende des Der Bundestag debattiert den Fall John men und s fort beim Bundestag als Ini- kortgesetzt werden. Außenpolitischen Ausschusses des amerika- tiativgesetzentwurf einzubringen, so daß die men- Im französischen Außenamt wurde bis- nischen Senats, hat in den letzten Wochen CDU: Haltung der FDP beschwört eine Koalitionskrise herauf erste Lesung ohne Zeitverlust erfolgen scher ber größte Zurückhaltung in bezug auf die zehn europäische Länder besucht. Er sagte,„F i e ein genauen Themen der Besprechungen ge- er sei zu der Auffassung gekommen, daß 5.. 5 hren wahrt. Ein Sprecher des Außzenministeriums diese Krise nur durch eine echte Aussöhnung Bonn. Von der„Gefahr einer Koalitions- der Angelegenheit befassen will. Bisher Die Finanzierung dieser Rentenerhöhung e 2 nahm weder zu den Plänen für eine Er- zwischen Deutschland und Frankreich und krise“ sprach am Mittwochabend der Presse- hatte lediglich der Vorstand Stellung ge- hatte längere Verhandlungen zwischen den Ker- weiterung des Brüsseler Paktes unter Ein- durch eine stärkere Europe„ 8 5 5 CDU. 5 FDP habe am Vortage nommen. e eee e ee 3 ung 0 1 1 1 iti 8 1 ſiens verhüte werden r B sde 11 1 0 5 5 5 8 2 z 8. dir Prad ade 01/0 wissen lasen, Die groge Debate uber den Bat aun wen in ketten Reset n 18ten 2 daß sie nicht gegen den Mißbilligungsantrag n heutigen Donnerstag wird durch eine reich beendet Wurden. Pabei hat sich Bun- geg⸗ 2 gegen Bundesinnenminister Schröder, der 0 ee f 5 5 5 5 ze reh Ausgelöst. Bundesinnenmini 5 röder durchgesetzü, wona 1e Rentenerhöhung 1 5 ö DAG formuliert Grundsatzprog ramm e e wird dann in einer Regierungserklärung aus den Reserven der Sozialversicherungs- r oft 16 Metall fordert Sozialisierung der eisenschaffenden Industrie Stimme enthalten werde. Die Freien De- 5 1 8 8 N 1 Höhe von e 600 Millionen 5 g N a mokraten begründen ihre Haltung damit, e. 1 2 8 95 s Mark finanziert werden soll. a als Hamburg/ Hannover P/ dpa). Der Leiter den, da sie nach 1945„keinerlei Hand an- daß sie erst dann endgültig Stellung neh- 8 5 1 155 N 8 1 8 Das Bundeskabinett hatte— wie berich- f der Abteilung Wirtschaftspolitik der Deut- gelegt haben, um die Industrieanlagen auf men könnten, wenn das Ergebnis des eben- 121 58 55 5 5 1 1 5* am Dienstag beschlossen, ungeachtet zilles schen Angestelltengewerkschaft OAO), Rolf den heutigen Stand zu bringen“. Zahl- falls von der Sp beantragten Untersu- Falle 100 5 arg Si. a 8 des Fortgangs der Arbeiten an dem Alt- l Späthen, legte am Mittwoch vor dem 5. Ges reiche Piskussionsredner verlangten die chungsausschusses vorliege.. über sugen vernommen. rentengesetz Sofortmaßnahmen“ zur Lin- . werkschaftstag der DAG in Hamburg die Vorbereitung einer Kampagne für die Dr. von Brentano, der Fraktionsvorsit- Das Bundeskabinett erörterte am Diens- derung der Not der Rentner einzuleiten, über geld wirtschaktspolitischen Forderungen seiner Vierzigstunden- Woche. zende der DU/csU, teilte der FDy am tagabend bis in die Nacht hinein den ge- deren Inhalt noch beraten wird. Gewerkschaft dar. Sein Referat zu dem Der Vorsitzende der 16 Nahrung, Mittwoch mit, er könne noch nicht über- samten Komplex. Zwar wurde Kritik am und Thema„Grundsatzfragen der Wirtschafts- Genuß, Gaststätten, Hans Nätscher, sehen, welche Konsequenzen die Fraktion Bundesinnenminister Dr. Schröder laut, E t 1 1 ordnung und der Wirtschaftspolitik“ enthielt sprach sich auf dem zweiten ordentlichen der CDU/CSU aus der Haltung der FDP jedoch stellte sich die Fraktion der CD/ Im Europara ner sechs Forderungen, die sich unter anderem Gewerkschaftstag seiner Gewerkschaft in ziehen werde. Im Verlaufe des Mittwoch CSU am Mittwoch erneut hinter ihn. Ge- löst Dulles“ Reise einen Schock aus aner mit der„Beseitigung der Mißachtung und Un- Hamburg für eine freiwillige Schlichtung schaltete sich auch der Bundeskanzler in warnt wurde vor der Einsetzung eines be- ratz terbewertung der geistigen Arbeit“, einer bei Lohnstreitigkeiten aus. Ein staatliches die Diskussion ein. Man glaubt eine gewisse sonderen Untersuchungsausschusses. Man Straßburg.(dpa/ UP) Die Nachricht von anny„gerechteren Steuerpolitik“, der Verkürzung Schlichtungsverfahren werde jedoch ab- Chance darin sehen zu können, daß sich vor habe damit in der ersten Legislaturperiode dem Besuch des amerikanischen Außenmi- ihn 9900 e 5 170 5 1 55 gelehnt. der Debatte noch die Fraktion der FDP mit nur schlechte Erfahrungen gemacht. nisters Dulles in Bonn wirkte im Straß- f ͤtis esetzten Bundeswirtschaftsrate— f g 9 1 1 kassen. In einer„expansiven Lohn- und 55 2 G 1 d A 1 5 eee See Wei⸗ 7 Ih 0 4 Z ischen esfern un Orogen Nachricht schwirrten durch das Europahaus „Was Aussen.“ Motorräder über 100 cem sollen nach fahrens) will die niedersächsische Landes- Die Delegation der britischen Labour ee eee 55 t es Das Hauptvorstandsmitglied der DAG, einem Aenderungsvorschlag der Bundes- regierung erlassen und dadurch weit über Party traf ohne ihren Führer Attlee, der e Dull 5. ine nicht Bernhard Bockelmann und Bundesfinanz- regierung zur Straßenverkehrs- Zulassungs- 100 andere Gesetze, Verordnungen und Er- sich noch in Neuseeland aufhält, nach ihrem e e n 5 viel minister Schäffer, hatten am Mittwoch eine ordnung, der dem Bundesrat zur Billigung lasse überflüssig machen. Besuch in Moskau und ihrer Reise durch nach Europa komme, daß die USA einen erste Aussprache über die Gehaltssituation vorgelegt wurde, künftig in die Führer a 5 China und Japan wieder in London ein. Verteidigungspakt mit der Bundesrepublik 5 der Angestellten des Bundes. Wie die DAG klasse I fallen. Führerscheine der Klasse IV Der Interims-Ausschuß der EVYG in Paris Der neue Hohe Kommissar der USA in abschließen würden, wenn nicht von den erte: mitteilte, sollen in Kürze weitere Ge- die vor dem Inkrafttreten einer solchen Werde in Kürze aufgelöst, erklärten zustän- Oesterreich, Penfleld, ist am Dienstag in Wien europäischen Regierungen eine rasch 2u 1 ist spräche mit dem Bundesfinanzministerium verordnung ausgestellt wurden sollen je- dige Stellen in Bonn. Eine Wiederaufnahme eingetroffen. Er war bisher Botschaftsrat an verwirklichende Alternative zur EVG ge- folgen. Schäffer hat, wie aus dem Bundes- doch gültig bleiben. g 5„„ 5 9585 0 der amerikanischen Botschaft in London. funden wird. 2 5. 1 3 5 Hilfe für die Landwirte, die von den durch jennung des EVG-Vertrages durch die fran. e Zur politischen Debatte am Freitag wer- 5 prächspartner dargelegt, daß nach die starken Regenfälle verursachten Ernte- zösische Nationalversammlung hinfällig ge- 3810 18 N den in Straßburg nach den letzten Infor- rief⸗ Kabinettsbeschluß der Bundesregierung schäden betroffen sind, sicherte Bundesernäh- 2068ische Nationalversammiuns g ge- Staatspräsident Tü t Oo. Aus dem indischen 855 ß:ꝶ:Mj F; 88 gegenwärtig die Voraussetzungen nicht Se- Tunger inter Lübke zu. Er teilte mit, daß das 3 VVVVVCVVVCCCC 6 dent Ine de e A das geben seien, die Gehälter der Bundesan- Bundeskabinett sich gegen Bundesflnanz- Der iranische Postminister weilt zur Zeit Ende dieses Jahres oder ing Frünline näch- e Per bel 1808 e auf gestellten zu erhöhen. 5 minister Schäffer entschieden habe und in in Bonn, urn Einrichtungen der Bundespost 8 8 erwartet werde. r S Stel 3 Deren. 1 85 Der Vorsitzende der Industriegewerk- allen Fällen Entschädigungen zanlen Werde. zu skudleren. des voncdlesregpischen Ründfunts die ersten der Rednerliste Aubenmuntster den ird Vie schaft Metall, Otto Brenner, kritisierte am in denen eine Existenzgefährdung einzelner Für eine„friedliche Regelung“ inter- chinesischen Truppen Diese Hi. 7 5 nicht kommen können, da Dulles am Frei- W Mittwoch auf dem dritten ordentlichen Bauern bestehe, nationaler Fragen seien nach dem Scheitern hörten zu den sieben chinesischen Divisio- tag London einen Besuch abstattet. Ane; Gewerkschaftstag der LG Metal! Eine Viermächte-Konferenz über Deutsch- der EVG jetzt alle Vorbedingungen gegeben, nen, die aus Korea nach China zurückver- Der frühere Präsident der Beratenden ider in Harmover die Haltung der DAG und land forderte erneut der Vizepräsident des stellte das sowjetische Außenministerium jegt werden sollen. Europa- Versammlung, Francois de Menthon a0 warf ihr vor, daß sie sich während des Bundestages, Professor Carlo Schmid in einer Erklärung fest. Ein überraschender Wahlsieg gelang den berief am Mittwochnachmittag eine Sonder- ))/)/VTVVVV.... 8, 55 solidarisch erklärt habe. Die»Una-Sancta-Bewegung“ eröffnete Lastzug streift Motorroller Aller eee 8 e, las- Die Ueberführung der eisenschaffenden Berlin ihre erste gesamtdeutsche Tagung, Mannheim. Eig.-Ber) Am Mittwochabend, nicht im November, sondern bereits im Sep- EVG zu beraten. Diese Konferenz der EVG- tian* Industrie in Gemeineigentum forderte auf auf der 135 Katholische 5 amtelisclte gegen 21.30 Uhr, wurde auf der Autobahn tember ausgetragen werden. Der demokra- Anhänger hat damm beschlossen, einen stän- die dem Gewerkschaftstag das Vorstandsmit- Theologen und Laien über die Einigung der Kurz vor Friedrichsfeld ein Motorroller von tische, Kandidat Muskie vereinigte auf sich digen Ausschuß zu bilden. Er soll eine ge- lied der 108 Metall, Heinrich Sträter. Es Christen beider Konfessionen beraten sollen, einem Lastzug gestreift. Der Fahrer des Rol- fast 55 Prozent der Stimmen und wurde da- meinsame Front aller Anhänger einer olgt könne heute nicht mehr von Aktionären Ein„Vereinfachungs-Gesetz“(Gesetz zur lers wurde verletzt ins Krankenhaus einge- durch zum ersten demokratischen Gouver- europäischen Lösung des westeuropäischen als alleinigen Eigentümern gesprochen wer- vorläufigen Regelung des Verwaltungsver- liefert. neur des Staates seit 20 Jahren. Verteidigungsproblems bilden. 3 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 16. September 1934 Eine Bar wurde geschlossen In direkter Nachbarsc Aft des Plenarsaales der Beratenden Versammlung des Europa- rates im Europahaus in Straßburg war bisher eine Erfrischungsbar für die Abgeordneten des Hohen Hauses eingerichtet. Der im Mai gewählte Präsident des Europarates, der kranzösische Sozialist Guy Mollet, ließ diese Bar jetzt schließen und im gleichen Raum einen Arbeitssaal für Abgeordnete einrichten. „Abgeordnete sollen nicht trinken, sondern arbeiten“, meint Mollet. Dieser Standpunkt Mollets ist im Prinzip sehr schön und richtig. Zweifellos wird er auch von dem auf die Arbeitsfreude der Ab- geordneten manchmal sogar blind vertrauen; den europäischen Kleinbürger geteilt. Aber im allgemeinen kann man in jedem Menschen die Freude an der ihm zugedachten Arbeit mit und ohne Bar— auf die Dauer nur wach- Balten, wenn er in gewissen praktischen Er- folgen auch immer wieder den Sinn seiner Arbeit erkennen kann. Und über den Sinn der Arbeit im Europarat scheinen im Augen- blick— wie unser Korrespondent in der gestrigen Ausgabe bereits schilderte— in weiten Kreisen der in Straßburg eben zu Mmrer zweiten Sitzungsperiode dieses Jahres Zusammengekommenen Abgeordneten ernst- hafte Zweifel zu bestehen. ** Es wäre ungerechtfertigt, dem Europarat rückschauend auf die fünf Jahre seines Be- stehens gar Faulheit vorwerfen zu Wollen. In nützlichen Beratungen wurde in Straßburg zu Anfang der gemeinsamen Gespräche euro- päischer Länder der Bundesrepublik der Weg geebnet für die Aufnahme als gleichberech- tigter Partner in dieses überstaatliche Gre- mium. Es ist in Straßburg eine Charta der Menschenrechte entstanden, die von allen Europaratsmitgliedern akzeptiert worden ist. Der heute schon selbstverständliche Aus- tausch von Erfahrungen auf sozialem und medizinischem Gebiet sowie in Erziehungs- fragen erhielt hier Anstoß und Förderung. Und endlich hat der Europarat bei der Ver- Wirklichung des Gedankens der Montanunion ebenso Pate gestanden wie bei der Idee der EVG, der einer Politischen Gemeinschaft Europas und dem Bemühen, das leidige Saar- problem zu lösen. Was aber ist der sichtbare Erfolg dieser Arbeit? Archive sind angefüllt mit Stöhgen von Dukumenten des in Straßburg bekunde- ten guten Willens zur Lösung aller Fragen, die einer praktischen europaischen Einigung im Wege stehen. Diesen guten Willen direkt in die Tat umzusetzen, verbieten allerdings die rechtlichen Grundlagen des Europarates. Es gibt da neben der Beratenden Versamm- ung den Ministerrat, dem die Außenminister der angeschlossenen Staaten angehören und der erst einmal einstimmig eine im Plenum erarbeitete Empfehlung billigen muß, bevor sie— eben wiederum mit dem ausschließlichen Charakter einer Empfehlung — den einzelnen europäischen Regierungen zur Verwirklichung anheimgegeben werden kann. Der Europarat kann also keine Re- Sierung zwingen, sich eine seiner Empfeh- lungen zu eigen zu machen. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Die Praxis hat nämlich gezeigt, daß sich die Regierun- Sen in den letzten Jahren immer Weniger um Empfehlungen des Europarates kümmern, sondern vielmehr wieder nach dem Rezept Verfahren, die europäische Suppe durch Bei- gabe national üblicher Gewürze zu versalzen. Das aber verbittert langsam die wohlmei- nenden Köche in Straßburg, und das mit Recht. * Der deutsch e Abgeordnete Mommer hat jetzt dieser Verbitterung im Europahaus mutig Ausdruck gegeben. Er hat diese Verbitterung aber nicht zum Anlaß von Resignation ge- nommen, sondern das Beispiel der Bundes- republik in der Frage der Aufhebung des Visumzwanges als Exempel für alle statuiert, Wie man auch ohne Einstimmigkeit im Mini- sterkollegium des Europarates durch die vor- bildliche Tat die übrigen Staaten zur Nach- folge anspornen kann. Das Beispiel ist über- Zzeligend gewählt, denn es hat in allen euro- päischen Ländern Schule gemacht— sogar jetzt in England. Mommer sagt weiter: Wenn es schon nicht dem Europarat möglich ist, so sollten wenigstens die Parlamentarier in den einzelnen Ländern ihre Regierungen zwin- Sen, zu europäischen Problemen Stell nehmen. Dazu ist allerdings Voraussetzung, daß der einzelne Parlamentarier europäisch denken gelernt hat und vom europäischen Denken seiner Wählerschaft getragen wird. Sollten die schönen Worte, die vor eimigen Tagen beim europäischen Bürgermeister- Kongreß in Braunschweig darüber gefallen sind, daß die Kommunen und ihre„Väter“ Hauptträger der europäischen Verstän- digung sein sollen, nicht nur in den Wind geredet worden sein, dann wird sich sogar für den Parlamentarier künftig so etwas Wie ein Gewissenszwang ergeben können, seine Regierung„europäisch unter Druck Zu setzen“. ung zu * Vielleicht ist also aus der französischen Ablehnung der EVd eine heilsame Schock Therapie geworden. Und vielleicht zieht auch ein wenig von dem Geist des Braun- schweiger Bürgermeister-Kongresses in die heiligen Europahallen von Straßburg ein. Wenn ja, dann sollte zur indirekten Frisch- erhaltung des frischen Geistes auch wieder eine Erfrischungsbar im Europahaus ein- gerichtet werden. Wolfgang von Gropper Härtere Strafen für Schwarzarbeit Bonn.(dpa) Mit Gefängnisstrafen bis Zu sechs Monaten und Geldstrafen soll in Zu- kunft Schwarzarbeit bestraft werden, wenn sie aus Gewinnsucht in erheblichem Um- fange geleistet wird. Von der Strafe betrof- fen wird sowohl der Schwarzarbeiter, der die Arbeitsaufnahme dem Arbeitsamt nicht meldet, als auch der Auftraggeber, wenn er eine oder mehrere Personen aus Gewinnsucht mit der Ausführung von Schwarzarbeit be- auftragt. Einen entsprechenden Gesetzent- wurf hat die Bundesregierung soeben dem Parlament zugewiesen. Donnerstag, 16. September 1954/ Nr. 21 Nr. 2 Die meisten gingen nach Kanada Die erste genaue Statistik über die Auswanderung Deutscher nach dem Kriege Zum ersten Male nach dem Krieg werden Zuverlässige Zahlen über den Umfang der deutschen Auswanderung bekannt. Im ver- gangenen Jahr haben nach den Ermittlun- gen des Statistischen Bundesamtes 60 933 Personen das Gebiet der Bundesrepublik als Auswanderer verlassen. Für die Jahre von 1945 bis 1952 gab es diese Zählung nicht. Für sie war man auf Schätzungen und Angaben angewiesen, wie sie das Internationale Ar- beitsamt und das Evangelische Hilfswerk veröffentlichten. Es stellt sich jetzt heraus, daß diese Schätzungen bei weitem zu hoch lagen. Unmittelbar nach dem Kriege war der Auswanderungswille der Deutschen groß. Not, Heimatlosigkeit, die Furcht vor neuen Kriegen, die Unmöglichkeit, sich inmitten von Trümmern eine neue Existenz zu grün- den, ließ in vielen den Wunsch Wachwerden, dem alten Europa den Rücken zu kehren. Noch 1949 wurde die Zahl der Auswande- rungs willigen auf zwei bis drei Millionen ge- schätzt. Demgegenüber scheint die Auswan- derung von 60 000 Menschen gering. Und doch ist diese Zahl, verglichen mit den Aus- wandererzahlen vor dem zweiten Weltkrieg, vor 1914, ja vor 1900 hoch. Denn eine Aus- Wanderung von 60 000 Personen bedeutet, daß von 100 000 Einwohnern 125 die Bundes- republik verließen. Vor dem Krieg waren es mur etwa 20, selbst in den Krisenjahren vor 1930 nur 84 und selbst unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg nur 95. Geht man weiter zurück, so ergeben sich für die Jahre vor 1914(immer auf 100 000 bezogen) etwa 30 bis 40, höchstens 50 Auswanderer jährlich, und erst in den Jahren von 1895 an, also in der Sind„die Amerikaner“ S0? Eine wissenschaftliche Untersuchung des Anti-Amerikanismus in Europa New Fork, im September Der„Anti-Amerikanismus“ stand im Mittelpunkt einer Untersuchung, die von der amerikanischen Akademie für poli- tische und Sozial wissenschaften in Phila- delphia vorgenommen und deren Ergebnis dieser Tage unter dem Titel„Amerika mit den Augen des Ausländers“ veröffentlicht Wurde. in der Bundesrepublik ist nach dieser Untersuchung„der Anti-Amerika- nismus heftiger, besessener Prägung sehr selten und wird in der Regel nur bei den rabiaten Nazis und Kommunisten gefun- den, die nicht einmal 3 Prozent der Gesamt- bevölkerung ausmachen“, Die Untersuchung, die sich über die gesamte Besatzungsperiode erstreckt, stellt andererseits auch fest, dag die„leidenschaftlichen und bedingungslosen Proamerikaner kaum häufiger“ und höch- stens unter„Intellektuellen und sehr jun- gen Menschen“ anzutreffen sind. „Zwischen diesen beiden Extremen“, heißt es in dem Bericht weiter,„findet sich am häufigsten eine Haltung, die dahin ten- diert, kulturelle Ueberlegenheit, Politisches und moralisches Mißtrauen und persönliche sowie nationale Ressentiments gegenüber dem auszudrücken, was für Amerika ge- halten wird!“. Diese Haltung sei eher ge- neigt,„Amerika gegenüber Sowjetrußland als das„kleinere Uebel! und in steigendem Maße als motwendiges Uebel“ hinzunehmen, das Deutschland bei seiner Verteidigung Segen das sowjetische Uebel helfen soll“, Während die Untersuchung des Anti- Amerikanismus der Deutschen im Lande selbst vorgenommen wurde, stützt sich der Bericht der Akademie bei seiner Beurtei- lung der Haltung der Skandinavier auf zahlreiche Gespräche mit norwegischen, schwedischen und dänischen Studenten unt Studentinnen in den Vereinigten Staaten. Ihr Urteil wird in folgenden Feststellungen zusammengefaßt: Die Amerikaner sind„un- reif“. Geschätzt wird die„warme Freund- lichkeit und Spontanität der Amerikaner, ihre Ungezwungenheit, die schnelle Auf- nahme eines Fremden in der Gruppe und Familie. Diese Wertschätzung wird aller- dirigs durch das Gefühl gedämpft, daß diese Wärme nicht sehr tief geht“. Bemängelt Wird, daß die Amerikaner„Oberflächlich, zu selbstsicher, àberheblich, frech, rücksichts- Jos, hemmungslos, verschwenderisch und laut sind und wenig Verständnis für andere aufbringen“. Als Positivum steht dem die „Lebendigkeit des amerikanischen Geistes“ gegenüber, die wesentlich für den tech- nüschen und wirtschaftlichen Fortschritt Amerikas sei. Die Amerikaner sind, so wird weiter behauptet, für eine ernsthafte Kon- versation oder Diskussion unfähig. Sie haben von den schwerwiegenden Dingen, die in der Welt vorgehen, keine Ahnung und interessieren sich auch nicht dafür“, Als Grund für dieses negative Bild gaben die skandinavischen Studenten an: „Ueberbetonung des Materiellen und Prak- tischen, Fehlen einer Tradition, Isolationis- mus, übertriebene Gefühlsbetontheit, Kon- formität, intellektuelle Unreife“ Einer der befragten Studenten aber meinte:„Man darf Amerika wohl nicht mit europäischen Maßstäben messen, weil es ein so junges Land ist“.(PP) Zeit der Massenauswanderungen des 19. Jahrhunderts, wird die heutige Auswande- rung mit 159, in den Jahren 1881 bis 1885 so- gar mit 373 jährlich übertroffen. Da für die Zeit von 1945 bis 1952 eine deutsche Auswandererstatistik nicht geführt wurde, hat das Statistische Bundesamt, um diese Lücke zu schließen, versucht, für diese Jahre an Hand vorwiegend ausländischer Quellen den Umfang der deutschen Auswan- derung zu schätzen. Dabei ergaben sich, mit 1945 beginnend, für die einzelnen Jahre fol- gende Zahlen: 3000— 8000— 9000— 12 000 — 15 000— 35 000— 61 000 und für 1952 59 000. Die Auswanderung ist also in den letzten drei Jahren ziemlich konstant ge- blieben. Die Statistik umfaßt für die Jahre bis 1952 mur die überseeischen Gebiete. Aus- reichende Unterlagen für die europäischen Länder waren nicht zu schaffen. Es kommt hinzu, daß von 1945 bis 1952 zwar viele Deutsche nach Schweden, England, Belgien, Frankreich undsoweiter gegangen sind, da- von besonders viele Frauen als Textilarbei- terinnen, Hausgehilfinnen, Kindermädchen, Krankenschwestern, häufig aber nur ein kurzfristiger Arbeitsvertrag abgeschlossen wurde und daher ein großer Teil der Be- treffenden inzwischen wieder zurückgekehrt ist. Von einer Auswanderung im eigentlichen Sinne kann also meist gar nicht gesprochen Werden. Größtes Interesse beansprucht die Auf- gliederung der Auswanderer nach den Ziel- ländern. Von den 202 000 Auswanderern der ersten acht Nachkriegsjahre gingen 105 000 in die USA, 59 300 nach Kanada, 15 000 in das übrige Amerika, 13 800 nach Australien und 6600 nach Südafrika. Für 1953 hat sich inso- fern eine Aenderung der Auswanderungsrich- tung ergeben, als jetzt Kanada mit 32 200 Auswanderern an der Spitze steht. Die Aus- wanderung nach Kanada, von der dortigen Regierung stark gefördert, ist seit 1947 ständig gestiegen. Erwünscht sind vor allem Land- arbeiter, Hauspersonal und Krankenpflege- rinnen. Erst an zweiter Stelle folgen die USA mit 15 369 Auswanderern. Damit wird die kür die Auswanderung Deutscher nach den SA Zugelassene Quote von jährlich 26 000 nicht erreicht. Immerhin liegt die Auswan- dererzahl in Wirklichkeit etwas höher, da sie Frauen, die sich mit Besatzungsangehörigen verheiratet haben und auf ausländischen Schiffen ausreisen, nicht mit umfaßt. Ande- Terseits verdient es Berücksichtigung, daß bei den fast 61 000 Auswanderern aus der Bun- desrepublik etwa 3500 Ausländer und Staa- tenlose, etwa zur Hälfte DP's, mitgezählt wurden. Süd- und Mittelamerika haben heute als Zielländer im Gegensatz zu der Zeit nach 1918 keine große Bedeutung. Nur 2762 Personen Streiks sollen vermieden werden Walter Freitag begrüßt die Vereinbarte Schlichtungsordnung 2 Hamburg.(dpa) Die Tarif- und Sozial- Partner in der Bundesrepublik wollen in Zu- kunft— wie bereits berichtet— Streitig- keiten über den Abschluß von Tarifverträgen durch gemeinsam vereinbarte Schlichtungs- instanzen beilegen. Die zwischen dem Bun- des vorstand des DGB und der Bundesver- einigung der Arbeitgeber- Verbände am 7. September in Köln getroffenen Verein- barungen über eine eigen verantwortliche Schlichtung, deren Einzelheiten am Mittwoch bekannt wurden, lassen Streiks und andere Kampfmaßnahmen erst dann Zu, wenn pari- tätische Schlichtungsstellen innerhalb einer bestimmten Frist keinen Einigungsvorschlag unterbreitet haben, oder wenn ein solcher von einem Tarifpartner abgelehnt wird. Be- schlüse der Schlichtungsstellen sind nicht bindend, doch müssen beide Parteien sich dem Schlichtungsverfahren unterwerfen. Nach Möglichkeit sollen Tarifverträge auf dem Verhandlungswege abgeschlossen werden. Die Schlichtungsstelle muß nach den Verein- barungen unverzüglich in Aktion treten, wenn derartige Verhandlungen gescheitert sind. Beschlüsse der Schlichtungsstelle sollen mit einfacher Mehrheit gefaßt werden. Der Bundesvorstand des DGB und die Bundes- Vereinigung der Arbeitgeber-Verbände ha- ben ihren Gewerkschaften und Verbänden diese Vereinbarung dringend zur Annahme empfohlen. Der Vorsitzende des DGB, Walter Frei- tag, befürwortete am Mittwoch diese ge- meinsame Empfehlung des Bundesvorstandes des DGB und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber- Verbände. Die Empfehlung sei ausgearbeitet worden, so sagte Freitag, weil nach seiner Auffassung sonst die Gefahr der Einführung einer staatlichen Schlichtungs- ordnung bestanden hätte, die sowohl von den Gewerkschaften als auch von den Arbeit- geber-Verbänden strikt abgelehnt werde. Der Vorsitzende der 18 Metall, Otto Bren- ner, teilte am Mittwoch in Hannover mit, die IG Metall habe der Empfehlung noch nicht zugestimmt. Seine Gewerkschaft sei zwar für eine freiwillige Schlichtungsordnung, jedoch nicht für eine solche, die der Gewerkschaft freie Verhandlungen unmöglich mache. Das Gewerkschaftsorgan„Welt der Arbeit“ schrieb am Mittwoch zu den Schlichtungs- Vereinbarungen, die Verantwortlichkeit für einen offenen Kampf solle dadurch restlos klargestellt werden. Manche gewerkschaft Uchen Kreise sähen aber in dieser Verein- barung nur eine Verschleppung der Ver- handlungen und eine Behinderung der eige- men Entschlußfreiheit. Keine noch so gut gemeinte freiwillige Schlichtung werde Er- kolg haben, wenn nicht beide Partner den guten Willen haben, zu einem positiven Er- gebnis zu kommen. Bundesarbeitsminister Storch hatte sich am Montag strikt gegen die Einführung einer staatlichen Schlichtungsordnung ausge- sprochen. nach Brasilien und 315 nach Argentinien, Umgekehrt verhält es sich mit Australie das— nach 1918 nur selten Auswanderer- ziel— 1953 fast 8000 Deutsche aufnahm. An Vierter Stelle folgt die Südafrikanische Union, mit 1461 Personen. Die Auswanderung nach dem übrigen Teil Afrikas(25) und Asien(110 ist praktisch bedeutungslos, auch die in die europäischen Länder(1058). Mehr als ein Dritttel(36,3 Prozent) Aller über sechzehnjährigen Auswanderer Waren 1953 Flüchtlinge, also mehr als doppelt 80 Viel, wie der Anteil an der Bevölkerung(16,7 Prozent) ausmacht. Dr. Gerhard Weisen Flotten-Konzentration der Amerikaner im Pazifik Washington,(dpa) Die USA haben mit Urigefähr fünfzehn Flugzeugträgern, Zehn Kreuzern, 125 Zerstörern und sechzig U-Booten im Pazifik eine mächtige Flotte für den Fall etwaiger kritischer Entwicklungen angesammelt, wie Reuter am Mittwoch in Washington erfuhr. Ein großer Teil dieser Flotte soll bereit sein, die siebente amerika- mische Flotte, die die nationalchinesische Insel Formosa schützt, zu unterstützen. Im Verteidigungsministerium der USA wurde betont, daß ein Angriff auf die nationalchinesische Insel Quemoy in der Buch von Amoy für die Streifkräfte der chinesischen Volksrepublik„dußhBerordentlich schwierig“ sein würde. Die nationalchinesischen Luftstreitkräfte und Marineeinheiten nahmen am Mittwoch re Angriffe auf Artilleriestellungen, be- ö Waffnete Dschunken und Truppenansamm- lungen in Amoy und auf den Inseln in der Bucht von Amoy wieder auf. Am Dienstag War zum erstenmal nach zwölf Tagen eine Angriffspause eingetreten. Mao ITse-tung eröffnete chinesischen Volkskongreß Peking(dpa). Der chinesische Staatschef, Mao Tse-tung, eröffnete am Mittwoch in Peking die erste Sitzung des„Nationalen Volkskongresses“, 1226 Abgeordnete aus allen Teilen Chinas gehören diesem ersten aus Wahlen hervorgegangenen Parlament der Chinesischen Volksrepublik an. Als die Hauptaufgaben des ersten Volkskongresses nannte Mao Tse-tung: Die Annahme der neuen chinesischen Verfassung, die Verab- schiedung wichtiger Gesetze, die Billigung des Berichtes, den die Regierung über ihre bis- herige Arbeit vorlegen wird und die Wahl des Staatsoberhaupts und seines Stellvertre- ters. Mao Tse-tung rief das chinesische Volk auf, unter Führung der kommunistischen Partei vereint für die gemeinsamen Ziele zu arbeiten. Es gelte, das wirtschaftlich und kul- turell jetzt noch rückständige Land in ein großes Industrieland mit einem hohen Standard moderner Zivilisation zu verwan- deln. Mit keinem Wort ging der chinesische Staatsmann auf die gespannte Situation von Quemoy auf Formosa ein. Familienkongreß in Stuttgart„erfolgreich verlaufen“ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Kongreß der internationalen Vereinigung der Fami- lienverbände, der erstmalig in Deutschland abgehalten wurde, ist nach den Worten sei- nes Präsidenten, Dr. Veillard(Genf), erfolg- reicher verlaufen, als alle vorangegangenen Treffen. Bundesminister Würmeling äußerte nach Abschluß der Arbeitstagungen, der Kongreß habe wesentliche Arbeitsunterlagen für sein Ministerium erbracht und gezeigt, daß die Dinge, um die sich sein Ministe- rium für Familien angelegenheiten bemühe, in anderen Landern schon lange aktiv ver- fochten würden. Ueber das Thema, das Minister Würme⸗ ling bei Eröffnung des Kongresses in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen gestellt hatte und in dem er bei fortschreitender Entwicklung einen bedrohlichen Bevölke- rurmgsrückgang in der Bundesrepublik bis 1962 vorausgesagt hatte, wurde— da nicht Au der Tagesordnung stehend— auf dem Kongreß nicht gesprochen. Man beschäftigte sich mit den Problemen der ländlichen und der Arbeiterfamilie. Beide, so wird in Reso- lutionen gefordert, sollen in der modernen Gesellschaft mehr als bisher geschützt Werden. Ueberraschende Eintracht der Europäer Streiflichter von der„Internationalen „Derjenige kennt England schlecht“, 80 Sagen die Inselbewohner gern,„der nur Eng- land kennt.“ Nach draußen zu gehen und das eigene Land mit den Augen der anderen zu sehen, ist immer aufschlußreich. Die Frage nach der Herkunft der Vorurteile der anderen klärt die eigenen Begriffe, trägt Vielleicht zu tieferer Selbsterkenntnis bei. Wo immer sich heute interessierte junge Menschen verschiedener Völker begegnen, ist das Thema„Die Deutschen“, das leidenschaft- liches Für und Wider, Haß und Sympathie und Ressentiment, niemals aber Gleichgül- tigkeit auslöst, unumgänglicher Gegenstand der Diskussion. „Ir habt“, sagt der junge Mann aus Kairo mit einem Lächeln der Entschuldigung und des Verstehens,„ihr habt einen nationa- en Komplex, das ist die ganze Geschichte. Und euer nationaler Komplex ist reichlich anstrengend, wie sich erwiesen hat!“ Der Engländer hat mit wissenschaftlicher Genauigkeit einen Begriff aus der Psycholo- gie hervorgezerrt und nennt den Charakter des Deutschen„ambivalent“. Der schwarz- Haarige Phillipino aus Manila aber schiebt seine Hand unters Jacket, dort wo das Herz ist, um zu beteuern, wie ernst er es meint, Wenn er sagt:„Ihr seid eine großartige Nation!“ 1 Die„Internationale Sommerschule der Universität Oxford“ brachte in diesem Som- mer wieder 120 junge Akademiker aus aller Welt zusammen, junge Menschen, denen auger an der persönlichen Begegnung nicht Zuletzt an der Kontaktnahme mit der angel- sächsischen Denk- und Lebensweise gelegen War; junge Menschen, die in Oxford— nicht umsonst oft als Mutter der Wissenschaft be- Sommerschule der Universität Oxford“ zeichnet— die eigentliche Quelle aller euro- Päischen Wissenschaft sahen. 5 Die englischen Veranstalter hatten Kapa- Zitäten aus Oxford und Cambridge geholt, Hatten eines der berühmten Colleges für den Sommerkurs geräumt, arrangierten private Begegnungen mit Oxforder Familien und ta- ten ihr Möglichstes, um den Gästen eine Vorstellung davon zu geben, was Begriffe wie„Commonwealth“ und„Great Britain“ für den Engländer bedeuten. Sie gaben ihm aber auch eine Vorstellung vom modernen Oxford mit und widerlegten das Weltgerücht, Wonach Oxforder Professoren ewig schwarz gekleidet, verknöchert und Zzugeknöpft sein müssen. Dozenten und Dekan waren zum Teil sehr jung, spielten Tennis und erschie- nen im Sport-Dreß bei Tisch, lächelten amü- siert über ihren eigenen unvermeidlichen Regenschirm und behielten die Hände in den Taschen, wenn es sich um die offizielle Vorstellung irgend eines berühmten Gastes handelte. Das Leben in Oxforder Colleges ist nicht stehen geblieben. Modern war auch das Leitthema der Sommerschule:„Politik und Literatur im England des 20. Jahrhun- derts.“ * Die jungen Leute aus aller Welt waren Wirklich jung: Da saß der Delegierte aus Südostasien neben der kleinen Lehrerin aus dem Elsaß, der Abgeordnete der UNESCO aus Kairo neben der Dolmetscherin der Montanunion oder neben dem Schriftsteller aus New Vork. Sie diskutierten mit heißen Köpfen, warfen vorgefaßte Meinungen mit eimer Handbewegung über den Haufen und erhitzten sich gleichermaßen in Sachen Kom- munismus, Suez-RKanal oder Wiederbewaff- nung der Deutschen. Die Gesichter prägen sich ein: Ein bild- hübscher, dunkelhäutiger Inder aus Kalkutta, der die Strecke von seiner Heimat bis Oxford mit dem Fahrrad zurücklegte. Wenn die an- deren Oxfords Kirchen oder Blenheim Palace, Churchills Geburtsstätte besichtigen, fährt er hinaus in die Dörfer und sieht sich an, wie die Arbeiter der Morris-Werke wohnen. „Wissen Sie“, sagt er,, Kommunismus ist eine grohgartige Sache.“ Neben ihm ein liebenswürdiger junger Lehrer aus Norwegen, der im Lande der Mit- ternachtssonne kleine Buben unterrichtet („Sie glauben nicht, wie anstrengend die Wei- gen Nächte für die Psyche der Kinder sind“), oder eine schwarzhaarige Inderin in leuch- tend blauem Sari, auffallend hübsche Ameri- kanerinnen(zurechtgemacht wie ihre Lands- männin, Audrey Hepburn). Sie wollen in Europa ihrer sorgfältigen Bildung den letzten Schliff geben. Als„non-plus- ultra“ gelten noch immer Oxford und Paris; auch für die zahlreichen kurzgeschorenen Amerikaner, die genügend Barschecks in der Tasche haben, um übers Wochenende mal eben über die Champs Elysee bummeln zu können. Der eine oder andere von ihnen ist gerade auf einer dreijährigen Weltreise auf Vaters Kosten * Auf eine getreuliche Weise spiegelte die- ses Völkergemisch die Welt. Und es spiegelt eine Welt, die in zwei Hälften geteilt ist: Auf der einen Seite die Nordamerikaner(zahl- reich vertreten), auf der anderen Seite in überraschender Eintracht die Europäer, die Orientalen, die Asiaten. Rußland und China sind nicht vertreten. Es soll zwei Studenten aus Leningrad in Oxford geben und jeder hofft, sie einmal zu Gesicht zu bekommen, Wie ein seltenes Ausstellungsstück. Die Ueberraschung für diese junge Ame- rikaner aber ist, zum erstenmal zu sehen, wie Wenig beliebt sie sind. Für viele Engländer scheint ein Europäer(selbst wenn er ein Deut- scher ist) immer noch eher in Kauf zu nehmen als ein„Vankee“.„Die Tatsache, daß wir die gleiche Sprache haben“, sagt ein junger Leh- rer, seines Zeichens Lehrer im Industrie- gebiet von Neweastle,„verführt zu dem Trug- schluß, daß wir Engländer mit den Ameri- kanern zwangsläufig noch mehr gemeinsam haben müßten“ Ehrliche Sympathie bringen die Orientalen den Deutschen entgegen. Und bei ihnen ist ein gewisses Unterlegenheitsgefühl trotz frisch- gebackener Souveränität, trotz der Würde akademischer Grade nicht erstorben. Aber es gibt— den Deutschen gegenüber — auch genügend andere Stimmen. In Eng- land ist„Reserve“ das Mindeste, womit man rechnen muß. Zugeknöpftes Abwarten. Schließlich sind die Deutschen— bitteren Er- fahrungen zufolge— das ewig bedrohliche Stehaufmännchen auf dem Koritinent, und eine Nation, deren Angehörige drei Dinge über alles setzen:„Beethoven, Bier und Na- tionalsozialismus.“ Eine Anschauung, die selbst bei gebildeten Engländern nicht aus- zurotten zu sein scheint. * Das Gespräch wäre auf das rein Akade- mische beschränkt geblieben, wenn die Uni- versität nicht Vorsorge getroffen hätte. Sie berief prominente Mitglieder des Parla- ments, glänzende Redner und gewandte Dis- Kkussionspartner, die sich in der Debatte stellen. Da ist Sir Edward Boyle, Bt., M. P., Mit- glied der Konservativen Partei. Er ist jung und am Anfang einer vielversprechenden Karriere. Mit Vehemenz setzt er sich gegen die Wiederbewaffnung der Deutschen und für— Eden ein.„Niemand anderes als Eden wird in Downing Street Nr. 10 einziehen!“ versichert er Für Butler, den vieldiskutier- ten Mann im Hintergrund, der sich im vori- gen Jahr durch die Senkung der Einkom- mensteuer soviel Popularität verschaffte(er schenkte den Engländern sechs Penny am Pfund) sei die Zeit noch nicht gekommen. Und da ist R. H. S. Crossmann, Parlaments- mitglied, vom linken Flügel der Labour- Party:„Niemand in Europa ist interessiert an einem Krieg“; und er wendet sich lebhaft gegen die Amerikaner, diese aufgeweckten und interessierten Burschen, die der uner- Wartete Satz trifft:„mr seid die Angreifer, nicht die Russen!“, gesprochen von einem Mann, der nicht als Kommunist gelten will * Das Verbindende, Versöhnliche aber ist die persönliche Begegnung. Sie bestimmt die Atmosphäre dieser Sommerschule, sie berei- tet den Boden für das gegenseitige Ver- stehen. Der junge Mann aus Frankreich, der Arm in Arm mit seinem Kommilitonen aus Kiel zum Ericketplatz bummelt, wird sich vielleicht in zehn oder Zwanzig Jahren, wenn er in seinem Lande an entscheidender Stelle stehen sollte, dieser Begegnung erinnern. Ilse Tubbesing In einer britischen Note wurde die Volks- republik China aufgefordert, für den Ab- schuß eines Flugzeuges einer britischen Luft- verkehrsgesellschaft am 23. Juli bei der Insel Hainan 367 000 Pfund Sterling(4,4 Milliar- den Mark) Schadenersatz zu zahlen. Von seinem Posten abberufen wurde von dem französischen Ministerpräsidenten Men- des-France der bisherige französische Bot- schafter bei der Atlantikpakt- Kommission, Herve Alphand. Zum Nachfolger wurde der bisherige französische Botschafter in Baixo, de Mur ville, bestellt. Alphand ist als Befürworter der EVG bekannt. 2 singen im vorigen Jahr dorthin, davon 1434 ö 8 — 1 j 8 Wa Di. schaft Gefah verkül entsp beugt Förde stigen Häus! in Eu daß Ferns gebun inner! werde tersge untät! schirn De daß e Währe Höhle Mete! damit habe. ähris ich; De Jahr Meter zustär Tage sind Schäd krucht Felde lagert Zeitei Himm VI. in de tanen die v au rior“ EVaki nach Ei; Wenk Canb. Geld könnt merte ließ s man Engla vor d weit Goult mögli Di ameri schlos öfen (Büch begin jedoc die halte In Insel allest Grup A: der Lane konn verle hinte Sem über quer fahre Wage freie stieg fahrt 1 Moto Schiff mit scher Schif verlo Stüch schen nicht tralk für Infra für bar Anal male klein und techr mögl. aufzt Riese die. nen die n den test die d suche — man scher Real mehl Mr. 216/ Donnerstag, 16. September 1954 MORGEN * Seite? Was sonst noch gescha ng Die Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft erklärte in Bielefeld, es bestehe die Gefahr, daß das Fernsehen zur Passivität n 1434 J verführe. Dieser Gefahr müsse durch eine tinien. entsprechende Programmgestaltung vorge- ralien, beugt werden. Hierzu gehöre alles, was zur derer. Förderung von Liebhabereien, zum gei- m. An stigen Austausch und zur Pflege echter Union Häuslichkeit anrgge. Die Untersuchungen nach in England und Amerika hätten ergeben, n(11% daß Jungen und Mädchen durch das Fernsehen zwar stärker an das Elternhaus in die gebunden würden, jedoch der Zusammenhalt ) aller innerhalb der Familien keineswegs gefördert waren werde. Gesellige Abende im Kreise von Al- elt 80 tersgenossen würden durch stundenlanges g(16, untätiges Herumsitzen vor dem Fernseh- Wels schirm ersetzt. * Auf 130 Zedernstämmen den Oronico hinab „Töter“— Erforschung im Urwald-Lianenhaus.— Die ersten Berichte der Frobenius-Expedition Im Frobenius-Institut in Frankfurt sind die ersten Berichte aus dem südamerika- nischen Urwald angekommen, wohin Anfang Februar das Institut mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Expedition auf den Weg schicken konnte. Die Aufgabe der Expedition bestand u. a. in der Erforschung der fast unbekannten Waika- Indianer, die an den Ufern des Orinoco leben. Mitte April kamen die Forscher im Urwald an. Neugierige Waika-Indianer Die Waika- Indianer— das war die erste Ueberraschung— waren Sar nicht scheu, wie man erwartet hatte, sondern höchst neugierig. In den ersten Wochen waren die Rollen vertauscht nicht die Waika- Indianer waren Gegenstand ethnographischer Forschungen, sondern die Forscher waren der zudringlichen Neugierde der Waikas ausgesetzt und hatten alle Hände voll zu tun, um ihre Ausrüstung vor allzu dreisten Uebergriffen zu schützen. Dazu kam noch, daß sowohl die Ausrüstung, wie auch die mittlerweile gesammelten Ethnographica in dem über feuchten Urwald, wo sie in Zelten hausen mußten, täglich vom Schimmelansatz befreit werden mußten. Die Forscher haben eine Luftfeuchtigkeit von 80 bis 100 Pro- zent festgestellt, ein wahres Eldorado für Schimmelpilze. Ein Lianenhaus für 13 Buschmesser Obwohl die Waika-Indianer Arbeit für Fremde ablehnen, gelang es den Frankfurter Forschern doch, sie dazu zu bringen, für den Preis von 13 Buschmessern ihnen ein Haus von fünf Meter Länge und drei Meter Breite zu bauen. Die Wände bestehen aus einem Geflecht von zähen Lianen und Holzstäm- men, mit Blättern verkleidet, darüber ein dichtes Blätterdach. Nun erst war es mög- lich, die Ausrüstung in der Hütte zu bergen und an die eigentliche Arbeit zu gehen. Der begehrte Zigarrenstummel Da nirgendwo ein Dolmetscher zu finden war, der über irgendeine der bekannten Sprachen den Zugang zur Waika-Sprache hätte vérmitteln können, blieb den For- schern nichts anderes übrig, als zunächst Sprachstudien zu treiben, was gelegentlich recht gefährlich wurde, da die Waika- Indianer sich als schwer zugänglich erwiesen. Je weiter die Sprachstudien fortschreiten und je größer damit die Verständigungs- möglichkeiten werden, umso mehr gelingt es, auf die Eigentümlichkeiten der Waikas ein- zugehen. Sie sind sehr selbstbewußt und herrisch. Der Waika— der Name bedeutet soviel wie„Töter“— neigt zu plötzlichem Jähzorn und schreckt dann auch Weißen gegenüber nicht vor Gewaltakten zurück, zumal er sich auch mit Nachbarstämmen oft feindlich auseinandersetzt. Eine der häufig- sten und wohl auch liebsten Gesten der Waikas ist das Andeuten des Tötens oder Getötetwerdens von Mensch oder Tier. Bis jetzt ist es den Forschern aber gelungen, mit Hilfe von kleinen Geschenken, bei denen Zigarrenstummel eine besondere Rolle spiel- ten, das freundliche Interesse der Indianer wach zu halten. Es stellte sich heraus, daß die Waikas leidenschaftlich gerne Tabak kauen. Sie selbst kennen einen grünen Tabak, den sie unter die Unterlippe schieben und dann stundenlang kauen. Einer der deutschen Forscher ist ein starker Zigarren- raucher und nun zeigte sich, daß die von inm weggeworfenen Zigarrenstummel das größte Geschenk für die Waikas bedeuten. Zum Glück ist in der Ausrüstung noch ein recht reichlicher Vorrat an Zigarren, so daß also noch einige Aussicht besteht, die Waikas bei guter Laune zu halten. Affenfleisch schmeckt gar nicht schlecht Bezüglich der Fleischversorgung hatten die Forscher sich gründlich geirrt, da sich nämlich herausgestellt habe, daß diese Gegend ziemlich leer gejagt sei und man daher auf Früchte und die mitgebrachten Konserven angewiesen sei. Die einzigen Menschen, die gelegentlich in jene Urwald- lamdschaft kommen, seien Holzfäller, die die kostbaren Zedernstämme schlagen und den Orinoco hinab flößen. Einer der Forscher habe endlich Ende Juli Gelegenheit gehabt, mit einem solchen Floß aus 130 Zedernstämmen in einer Woche den Orinoco hinab bis San Fernando de Atabapo zu gelangen, um das Sammlungsgut dort sicher zu stellen, Fleisch- konserven einzukaufen und die ersten Be- richte nach Frankfurt auf den Weg zu brin- gen. Auf dieser Floßreise haben die Holz- Fäller Vögel und Affen geschossen und den Forscher zur Affenmahlzeit eingeladen. Das Affenfleisch— so schreibt er— schmeckt gar nicht schlecht, es ist nur unglaublich zähe. Widerwillen aber habe er nicht ver- spürt. Fischwilderer suchen„Goldene Spinne“ von Spina An der Adria-Küste versank die Traumstadt der Etrusker— Unschätzbare Kostbarkeiten geborgen Von Ferrara am Po bis nach Comacchio an der blauen Adria ist es mit dem Auto nicht weit. Auch von Ravenna ist es nur ein Sprung. Von der Stadt Comacchio bis zur Lagune„Valle del Mezzano“ kann man bequem zu Fuß bummeln. Comacchio ist im Grunde genommen ein größerer Fischerort. Die meisten Einwohner sind Fischer. Die Hälfte von ihnen sind Fischwilderer. Die Fischräuber von Comacchio sind nicht nur auf den Aal aus, der nach geltendem Besitzrecht der Stadt gehört— was die Fischer nicht einsehen wollen— sie fischen auch nach Schätzen, nach sagenhaften Schät- zen. Und sie träumen nicht nur von Schät- zen, sie finden auch. Sie stehen in einem erbitterten Kampf mit den Archäologen Ita- liens. 8 Dort, wo heute die müden Wasser der Lagune ein weites Gebiet fruchtbaren Landes bedecken und zwischen Lagune und Adria eine schmale Landzunge Meer und Binnensee trennt, stand einstmals Meer und Binnensee trennt, stand einstmals Spina, die Hauptstadt der Etrusker. Jahr- hunderte vor der Zeitenwende ging sie in einer höllischen Sturmflut unter. Die Lagune „Mezzano“ entstand. So berichtet die Sage. 1922 begann die italienische Regierung, die benachbarte„Valle Trebba“— Lagune trok- ken zu legen. Man stieß auf ein großes Gräberfeld. Alles, was man bisher von der Kunst der Etrusker aus seltenen Funden wußte, sah das Auge des Archäologen jetzt in Hülle und Fülle und in strahlender Schön- heit und Pracht. Die Nekropole, die Gräber- stadt, bestand aus Grabhügeln über runden Umfassungsmauern und aus weiträumigen Grabkammern in Hausformen. Sie waren allesamt reich gefüllt mit orientalischen Silbergefäßen, die aus Phönizien stammen mußten, mit attischen Vasen aus Griechen- land. Man fand Schmuckstücke, Schalen und Töpfe, seltsame Gefäße von nie geschauter Würde. Dreizehn Jahre lang gruben die Ar- chäologen. Sie öffneten tausend Gräber und brachten so viel Kostbarkeiten ans Land, daß der zum Museum erhobene Palast des Ludovico in Ferrara die Fülle kaum fassen konnte. Es gibt kein Museum auf der Welt, das über die nicht- indogermanischen Etrus- ker, die Jahrhunderte vor Christi als See- räuber Etrurien eroberten, so umfassend aussagen kann. Man fand Skulpturen aus Erz— die Wölfin auf dem Kapitol in Rom soll etruskischer Herkunft sein—, lebens- große Figuren aus Ton, zarte Gemmen und Goldschmiedearbeiten, Bronzestatuetten. Die Archäologen wissen, daß die Nekro- polen in der Nähe der Siedlungen angelegt wurden. Wenn es das sagenhafte Spina, die Hauptstadt des Etruskerreiches wirklich ge- geben hat und sie in der„Valle de Mezuano“ versank, dann konnte das Gräberfeld von Trebba nicht die Toten Spinas beherbergt haben. Das Totenfeld von Spina mußte in der riesigen Mezzano-Lagune liegen. Behörden arbeiten langsam, wissenschaft- liche Institute sind arm. Raubfischer sind schnell, fanatische Kunstfreunde reich. Man Flüstert in Comacchio, daß ein reicher Flo- rentiner Antiquar, die tüchtigsten der Raub- fischer darauf stiege, daß Aale zwar ein gutes Geld einbringen, wertvolle etruskische Vasen aber kleine Vermögen. Als die Polizei dahinter kam, daß einige Gruppen der Fischer nicht auf Fische, sondern auf sehr viel hand- festere Schätze jagten, war es schon fast zu spät. Eine Verlautbarung besagte, daß ein halbes hundert Gräber im seichten Wasser der Lagune geplündert worden seien. Es miisse damit gerechnet werden, daß viele hundert Gegenstände in den Geheimkanälen der Liebhaber antiker Kunstwerke ver- schwanden. Einen großen Teil der Beute fand man, wie zu erwarten war, in Florenz. Radioaktiver Müll London. In dem britischen Atomfor- schungsinstitut Harwell haben sich 60 Wa- genladungen„radioaktiven Mülls“ angesam- melt. Sie sollen in vier unbenutzte Schächte eines Kohlenbergwerks versenkt werden. Der Direktor des Forschungsinstituts, Sir John Cockeroft, erklärte vor 100 besorgten Behördenvertretern der Umgebung, die Ra- dioaktivität der in betracht kommenden Ab- Fallstoffe sei so schwach, daß man 70 Jahre lang je vier Liter Wasser täglich aus dem Bereich des Schachtes trinken könne, ohne Gefahr zu laufen, obendrein sei es unwahr- scheinlich, daß dieses Wasser mit der Trink- Wasserversorgung des Bezirks in Berührung kommen könnte. Die radioaktiven Abwäs⸗ ser der Anstalt werden, wie Sir John bei dieser Gelegenheit bekanntgab, in die Themse abgelassen, Gase durch den Schorn- stein in die Luft. Einige Abfallstoffe flüssi- ger und fester Art versenkt man in den At- lantik. sorgsam katalogisiert und fachmännisch be- handelt. Das war vor Monaten. Die Fischwilderer und die Fischheger und Gendarmerie hatten sich bis dahin leidlich vertragen. Die Wilde rer sehen nicht ein, warum ein auf dem Lagunengrund liegender Aal dem Staat ge- hört. Außerdem jagen sie waidgerecht. Die Gendarmen des Landes haben wenig Lust. Wie Aussätzige und Verfemte unter der Be- völkerung zu leben. Man vertrug sich leid- lich. Nachdem aber die Sache mit den leer- geplünderten Gräbern ruchbar und eine so- genannte„Spina-Zone“ zum Sperrgebiet er- klärt wurde, geht es hart auf hart. Die Fischer wollen nicht einsehen, warum sie nicht ein paar alte„Scherben“, die bisher im Schlamm lagen, an dollarschwere Amerika- ner verkaufen dürfen. Der Fischerkrieg wird von Woche zu Woche schärfer. Die Archäologen wissen viel von der Lagune. Die Fischer wissen mehr. Kaum einer von ihnen, der nicht in mond- hellen Nächten das sagenhafte Spina auf dem Grunde hat liegen sehen. keiner, der nicht einmal eine wertvolle etruskische Vase in der Hand hielt. Traum aller Fischer ist, die ‚ Goldene Spinne“ vom Grunde zu holen. Sie war das Heiligtum der in unerhörtem Luxus schwel⸗ genden Einwohner von Spina, die Bernstein von der Samlandküste trugen, sich mit Oel aus Griechenland salbten und ihre Speisen mit Gewürzen aus dem fernen Orient ver- feinerten. Die wertvolle Goldarbeit soll viele Zentner schwer gewesen sein. Sie galt als das Glückszeichen der Stadt. Kühne Söhne der Stadt versuchten das Heiligtum zu ret- ten, als aus den Tiefen der Adria die Flut- welle aufsprang und gegen die Küste lief. Sie starben mit dem Götzenbild. Die Toten- städte mit ihren hohen Grabhügeln versan- ken, die griechischen Tempel zerbarsten, Stadttore und Brücken glitten in gurgelnden Fluten hinunter. Als das Wasser sich ver- laufen hatte, weitete sich dort, wo einst Spina stand, eine riesige Lagune, auf deren Grund auch die Goldene Spinne ruht. Das seiner Hauptstadt beraubte Volk der Etrusker hielt dem Ansturm der Römer nicht lange stand. Um 250 kam es unter römische Herrschaft, behielt aber seine Kultur und Sprache bis zur Kaiserzeit. Als Seeräuber kamen die Etrusker in die Poebene und un- ter warfen sich das Land. In den Adern der Fischer von Comacchio fliegt Etruskerblut. Wen will es da wundern, daß sie der Rau- berei mehr zugetan sind als biederer Arbeit. Fernando Bisotti Postwertzeichen werden ungültig Bonn. Eine Reihe von Postwertzeichen aus der Ziffernserie 1951 sowie einige Son- derpostwertzeichen und Wohlfahrtsmarken werden am 31. Dezember ungültig. Wie das Bundespostministerium mitteilte, können diese Postwertzeichen im Januar 1935 kostenlos gegen gültige Postwertzeichen um- getauscht werden. 143 000 Vermißtenschicksale geklärt München. Einem Bericht des Suchdienstes München des Deutschen Roten Kreuzes DRK) ist zu entnehmen, daß die Heimkehrerbefra- gung mit den Namenslisten der vermißten und verschollenen Wehrmachts angehörigen kortgesetzt wird. Seit im Jahre 1951 den Heimkehrern als Gedächtnisstütze erstmalig die Vermißtenlisten ihrer eigenen Einheit zur Einsichtnahme vorgelegt werden konn- ten, wurden bis Juli 1954 durch diese Befra- gungen Zurückgekehrter rund 143 000 Ver- mißtenschicksale geklärt. In den meisten Fällen konnte nur der Tod der Vermigten bestätigt werden, während die Heimkehrer in etwa 44 000 Fällen bekundeten, die Ver- mißten noch zu irgendeinem Zeitpunkt lebend in Gefangenschaft gesehen zu haben. In den Listen des DRR-Suchdienstes stehen zur Zeit noch immer 1 240 181 vermißte Wehr- machtsangehörige und rund 95 000 verschol- lene Kriegsgefangene, deren Schicksal es zu klären gilt. Das sollten Sie sich merken! Unrichtige Lebens- und Ernährungsweise kann nicht immer vermieden werden, erzeugt aber zunehmendes Körpergewicht, Herzüberlastung, Harnsäure, Gallenstauungen, Magendruck, Mattigkeit und Nervosität. Es braucht nicht erst zu ernsten Erkrankungen und Dauer- schäden zu kommen, wenn man rechtzeitig da- für sorgt, daß sich im Darm keine Giftstoffe fest- setzen. Täglich vor dem Schlafengehen 3—4 Heil- kräuterdragees„Umkehr-Teebohnen Nr. 14“ verhelfen auch Ihnen dazu, daß Sie gesund und schlank bleiben, Ihre Jugend erhalten und durch eine natürliche Blutreinigung sich frisch und munter fühlen. Schon nach wenigen Tagen verspüren Sie eine deutliche Funktionsanregung und Ausschwemmung von Ballaststoffen. Heil- kräuter tun oft Wunder! Echte„Umkehr-Tee- bohnen Nr. 14“ gibt es in Wochenpackungen zu—,50 DM und Monatspackungen zu 2,.— DM in allen Apotheken und Drogerien. Außer Verantwortung der Redaktion. Ziegenbock gibt täglich Milch 5 Celle. Mit einem milchgebenden Ziegen- bock beschäftigen sich gegenwärtig die Wäüssenschaftler der Bundesforschungs- anstalt für Kleintierzucht in Celle. Der Bock besitzt ein vollausgebildetes Euter und wurde von einem Landwirt aus Wiesbaden nach Celle gebracht. Die Milchleistungen dieser„männlichen Ziege“ betragen täglich etwa 150 Gramm. Die Wissenschaftler füh- ren die Verwandlung des Bockes, der noch bis vor kurzer Zeit für den Ziegennach- wuchs in seinem Heimatort sorgte, auf hor- monale Störungen zurück.. 5 Urlaubsreisen als Wirtschaftsbarom Köln. Die Reisebüros der Bundesrepublik die Gesellschaftsreisen veranstalten, haben festgestellt, daß sich immer weniger Gese schaftsreisende mit der untersten der vier üblichen Gruppen, nämlich der„Gruppe A“ begnügen, die nur einfache Privatquartiere bietet. Aus einer vom„Deutschen Industrie- institut“ veröffentlichten Gegenüberstellung ergibt sich, daß 1953 nur 24.4 Prozent der Gesellschaftsreisenden auf die„Gruppe A“ entfielen, während es 1950 noch 50,4 Prozent Waren. 47,1 Prozent wählten 1953 die „Gruppe B“ mit besseren Privatzimmern, Gasthäusern oder Pensionen, während 1950 auf diese bessere Gruppe nur 27,8 Prozent entfielen. Der Reiseteilnehmer von 1953 gab durchschnittlich 190,30 DM aus, 1950 ware es nur 121,30 DM. Kripobeamter unterschlug Gelder Hannover. Der Leiter des Geschäftszim- mers der Braunschweiger Kripo, Kriminal- polizeimeister Heinrich Panhorst, wurde von der Großen Strafkammer des Landgerichts in Braunschweig wegen Unterschlagung in mehreren Fällen zu fünf Monaten Gefäng- nis verurteilt. Panhorst hatte, um Schulden zu bezahlen, mehrfach Gelder unterschlagen, die von der Kripo beschlagnahmt und im Pamzerschrank sichergestellt worden waren. 1 Der Alpenclub in Grenoble gab bekannt, daß eine von ihm ausgerüstete Expedition während des Wochenendes in der Berger- n mit Höhle im Vercers-Gebirge eine Tiefe von 753 zehn Metern unter der Erdoberfläche erreicht und echzig damit einen neuen Weltrekord aufgestellt te für habe. Die Expedition wurde vom dreißig- ungen J jährigen Fernand Petzl geleitet. Sie hielt 5 in sich vier Tage in ihr auf. leser 5 5 rika- Das Hochwasser des Nils hat in diesem Sische Jahr bei Kairo die Rekordhöhe von 14,22 5 Metern erreicht und wird nach Ansicht der USA zuständigen Stellen innerhalb der nächsten E die Tage auf über 14,30 Meter steigen. Bisher der sind durch die Ueberschwemmung keinerlei der Schäden entstanden— im Gegenteil, der ntlich fruchtbare Schlamm, den der Fluß auf den Feldern zu beiden Seiten seines Bettes ab- cräkte lagert, wird von den Bauern wie in alten Woch zeiten als ein alljährliches Geschenk des „be- Himmels begrüßt. umm- W Vier vietnamesische Bauernkinder kamen nstag in den letzten Tagen als britische Unter- eine tanen zur Welt. Es handelt sich um Kinder, die von vietnamesischen Flüchtlingsfrauen auf dem britischen Flugzeugträger„War- rior“ geboren wurden. Die„Warrior“ ist zur FEvakllierung von Flüchtlingen von Nord- 15 K nach Süd-Indochina eingesetzt. chef,* n in Ein 33 Jahre alter, offensichtlich heim- nalen J wehkranker britischer Arbeiter kam in allen Canberra auf eine Idee, wie er trotz leeren Aus Geldbeutels nach England zurückkommen der körmte. Er nahm einen Stein, zertrüm- die merte damit eine Schaufensterscheibe und esses ließ sich dann in der Hoffnung festnehmen, der man werde ihn 19 000 Kilometer weit nach drab- England repatriieren. Stattdessen kam er g des vor den Richter, der ihn nur 100 Kilometer bis- weit schickte, nämlich ins Gefängnis von Wahl Goulborn, wo er über neue Repatriierungs- tre- möglichkeiten nachdenken kann. Volk Die Vereinigung der Frauenklubs im chen amerikanischen Staate Nebraska hat be- le zu schlossen, einen„Kreuzzug“ gegen das Kul- öffentliche Feilbieten von Comic-Books ein Bücher, die Bildergeschichten enthalten) zu ohen beginnen. Von diesem„Kreuzzug“ sollen van- jedoch nur solche Bücher betroffen werden, ische die Kriminal- oder Liebesgeschichten ent- von halten. 4 f Im Alter von 110 Jahren starb auf der Insel Mahe Marie Agnes Sophie, die als die aͤlteste Frau der Welt gilt. Mahe gehört zur 5 Gruppe der britischen Seychellen-Inseln. greß——ä—ñ6— g 123 Omnibus geriet in Brand 125 Aachen. Ein vollbesetzter Linienomnibus 01 der Aachener Straßenbahn geriet in Weiden 5 85 Landkreis Aachen) in Brand. Alle Fahrgäste 118 konnten den Bus verlassen und blieben un- 1 5 verletzt. Der Fahrer eines Lastwagens, der f hinter dem Omnibus fuhr, hatte unter die- 8 sem Flammen herausschlagen sehen. Er 7 5 Überholte den Bus und stellte seinen Wagen ühe quer zur Fahrbahn, so daß der Omnibus- 8 fahrer halten mußte. Er lenkte dann seinen Wagen noch geistesgegenwärtig auf einen 1 90 freien Platz, wo er völlig ausbrannte. den Zwei Rheinschiffe gesunken tellt Bonn. Das Schweizer Motorschiff„Furka“ Ader stieß am Mittwochvormittag bei der Tal- le- fahrt auf dem Rhein in der Höhe des Bon- bis ner Regierungsviertels mit dem deutschen acht Motorschiff„Rhenus 88“ zusammen. Beide dem Schiffe sind gesunken und ragen nur noch igte mit den Aufbauten aus dem Wasser. Men- und schen kamen nicht zu Schaden. Das deutsche 80= Schifk hat Aluminiumerde geladen, die als nen verloren angesehen wird. Die„Furka“ hat ütat Stückgut an Bord. m? (er 1 am ven. ats⸗ Das ultrascharfe, ultraschnelle und Ultragenaue Auge der modernen Kamera ur. bringt ständig neue Wunder an den Tag, iert die dem menschlichen Gesichtssinn ver- laft borgen sind. Auch die heutigen Tele- ten skope sind nichts anderes als gigantische er- Kameras, die auf hochempfindlichen fer, Platten das Licht von Sternen bannen, en die zu weit entfernt sind und zu schwach ll leuchten, um mit bloßem Auge wahr- genommen zu werden. 14 5 In chemischen, metallurgischen, geologi- ist schen und kriminologischen Laboratorien und michit zuletzt in Observatorien werden Spek- ie 5 tralkameras verwendet, deren Filmmaterial er- kür Wellenlängen von Ultraviolett bis zum Infrarot sensitiviert ist— Bereiche also, die für das menschliche Auge nicht wahrnehm- der bar sind. Diese Einrichtungen dienen der Ms Analyse von Materieteilchen, die für das nor- ich male Sehvermögen des Menschen viel zu un klein oder zu weit entfernt sind. lle Durch die Kombination von Elektronen- 2 Phototechnik(z. B. in der Röntgen- ng echnik und Elektronenmikrokopie) ist es möglich geworden, die Struktur des Poliovirus 5 aufzuzeigen, das nichts anderes ist als ein p- die en-Eiweiß- Molekül, bei dem sich bereits kt 8 Atome als schwache Schatten abzuzeich- 561 185 beginnen. Besondere Emulsionen halten 185 den mit eroßer Geschwindiglkteit sich bewegen en Partikeln gespaltener Atome bildlich est— den Schwarm jener Elementarteilchen, on le die Physiker dem Atomkern zu entlocken n- buchen. t= A* Während der letzten hundert Jahre sprach n, man vom Fotografieren als einer„physikali- 1e( chen Unmöglichkeit, die aber chemisch eine in Lalität ist. Oßgleich die Fotografen heute 18 mehr über die Vorgänge bei der Belichtung Wunder der modernen Fotografie Eine Sekunde nach der Aufnahme liegt schon die Kopie vor einer fotografischen Emulsion wissen, scheint doch für den Laien noch vieles kaum glaub- haft. Ein Farbfilm beispielsweise hat eine lichtempfindliche Emulsionslage von sieben Schichten, von nicht einmal 0, 004 mm Dicke. Die Fotografen legen heute Wert auf „schnelle“ Filme. Das bedeutet verhältnis- mäßig große Silberbromidkristalle in der Filmemulsion. Große Kristalle aber ergeben wiederum das gefürchtete„grobe Korn“. Jede Art von Emulsion erfordert daher eine Reihe von Kompromissen, um den Anforderungen an Schnelligkeit und feinem Korn gerecht zu werden. Aber trotz dieser Schwierigkeiten werden heute fast nur noch„schnelle“ Filme benutzt. Mit jeder besseren Kamera kann man jetzt Fotos mit ioostel Sek. Belichtungs- dauer aufnehmen, Sportbilder werden mit 10008 tel Sek. gemacht, und„superschnelle“ Apparate können Vorgänge im Bild festhal- ten, die sich im milliardsten Teil einer Se- kunde abspielen. Die Eigenschaft der heuti- gen hochwertigen Gelatineschichten, die Silberbromidkristalle in unveränderlicher Größe zu halten, ohne daß die Kristalle fort- geschwemmt werden und das Bild verwischt wird, ist ebenfalls das Ergebnis langwieriger Forschungsarbeit. Während des ganzen Pro- zesses— Entwickeln, Fixieren, Wässern und Trocknen— darf sich die Gelatine nicht ver- ändern. Der Film, auf den sie zusammen mit der Silberbromidemulsion aufgetragen wird, besteht gewöhnlich aus Azetylzellulose. Kürzlich gaben die Chemiker der Du-Pont- Laboratorien als Ergebnis fünfjähriger Ver- suchsarbeit die Entwicklung eines neuen synthetischen Film-Grundmaterials, des so- genannten„Mylar“ bekannt.„Mylar“ ist doppelt so reißfest und doppelt so abreißfest Wie Azetylzellulose. Es behält die Form, wird bei tiefen Temperaturen nicht spröde und erweicht auch nicht unter der Projektions- lampe. Dr. H. E. Edgarton vom Massachusetts Institute of Technology, der berühmten amerikanischen Technischen Hochschule, schuf eine neue Schule der„Ra pId“- Foto- grafie: in Bruchteilen von Sekunden sich ab- spielende Vorgänge werden durch Serien- momentaufnahmen bei außerordentlich inten- sivem Licht im Bild festgehalten, so beispiels- weise die Explosion des Benzingemisches im Automotor oder die einzelnen Phasen beim Zerbrechen von Glas. Röntgenstrahlen zum Zwecke der Material- prüfung haben sich schon lange einen beson- deren Platz in der Industrie erobert. Durch die gleichzeitige Aufnahme eines Objektes unter zwei verschiedenen Winkeln können nun auch„plastische“ Röntgenbilder her- gestellt werden. Mit Hilfe der am Kristall- gitter gebeugten Röntgenstrahlen in Kom- bination mit sichtbarem Licht wurden in den Labors der Technischen Hochschule in Massa- chusetts sogar fotografische Aufnahmen er- zielt, die die Struktur von Kristallen mehr Als zweimillionenfach vergrößert zeigen. So führt das Studium des fotografischen Prozesses zu immer neuen Anwendungsmôög- lichkeiten. Es ist heute möglich Lettern foto- grafisch zu„setzen“ und so Bücher zudrucken. Ein neues, von Eastman Kodak entwickeltes Verfahren macht die Herstellung ausgezeich- neter Farbdrucke auf einer kleinen Drucker- presse möglich und die Nachrichtenabteilun- gen der amerikanischen Streitkräfte ver- wenden die sogenannte elektrostatische Fotografie, bei der bereits eine Sekunde nach der Aufnahme die fertige Kopie vorliegt. Dreißig Jahre Deutsche Einheits Kurzschrift Am 20. September 1954 jährt sich zum 30. Male der Tag, an dem die Deutsche Ein- heitskurzschrift geschaffen wurde. Die An- regung zur Ausarbeitung einer einheitlichen Kurzschrift ging 1906 von der damaligen Reichsregierung aus und erst nach 18jäh- rigen schwierigen Verhandlungen des Reichs- innenministeriums mit den Vertretern der verschiedenen Stenograflesysteme gelang es, sich auf einen einheitlichen Entwurf zu einigen, der im Jahre 1924 von den Län- derregierungen zum Gesetz erhoben wurde. Genau genommen gab es Kurzschrift schon vor mehr als 2000 Jahren. Als ältester Versuch einer Kurzschrift ist uns die grie- chische Tachographie überliefert, die zwi- schen den Jahren 350—375 entstand. Der nach seinem Fundort bekannte Akropolis- stein stellt das äàlsteste Dokument einer Schriftverkürzung dar und beweist, daß schon zu alten Zeiten hervorragende Kultur- völker den Wert einer stenografischen Nie- derlegung ihres Geistes gut erkannt haben. Vollkommen überliefert ist uns das von Tulius Tiro, einem Zeitgenossen Cäsars, er- fundene Kurzschriftsystem. Tiro, ein Sklave Ciceros, dessen Reden er nachzuschreiben hatte, hinterließ uns die 1200 sogenannten Tironischen Noten. Es war eine Workkurz- schrift, die mit Wortsymbolen arbeitete. Zur Zeit der karolingischen und salischen Kaiser stand die Kurzschrift Tiros noch in hohem Ansehen. Kurz vor dem 30jährigen Krieg entwik- kelte der Engländer John Willis ein geome- trisches Kurzschriftverfalren. 1720 erfand Byron ebenfalls ein auf dem geometrischen Prinzip beruhendes Verfahren und gründete 1726 den ersten Stenografenverein der Welt. Mosengeil und Horstig brachten seine Er- findung nach Deutschland, wo sie erst von dem Gabelsbergerschen System abgelös wurde. 5 Der Erfinder der modernen Kurzschrift ist Franz Xaver Gabelsberger aus München, der nach jahrelangem Studium des mensch- lichen Denk- und Sprechvermögens und der Erfahrungen der Graphik im Jahre 1813 eine Kurzschrift zum Mitschreiben von Reden herausbrachte, die, statt aus Teilzügen der Geometrie, aus Teilzügen der normalen Schreibschrift bestand. Sein System wurde bald in alle wesentlichen Kultursprachen übertragen. Aehnliche Systeme haben spä- ter nachgebidet: Stolze, Faulmann, Schrey, Roller, Brauns, Scheithauer, Arends, Velten, Kunowski usw., die ebenfalls mehr oder Weniger zur Geltung kamen, so daß ein hef- tiger Systemkampf entbrannte, der 1924 durch die Schaffung der Deutschen Einheits- kurzschrift beendet wurde. Die Deutsche Einheitskurzschrift hat i den 30 Jahren ihres Bestehens der Wirt schaft umd Verwaltung große Dienste geleistet. Tausend Jahre„„ Der amerikanische Bildhauer Gutzon Borglum, der in jahrelanger Arbeit die Rushmore-Bergspitze in Süd-Dakota in eine gewaltige Statue George Washingtons ver- Wandelt hat, wurde kürzlich Präsident Eisen- hower vorgestellt, der ihm seine herzlichsten Glückwünsche zu der erstaunlichen Leistung aussprach.„Oh. keine Ursache“, wehrte der Künstler bescheiden ab.„Ich weiß se ge- nau, daß Washingtons Nase um zwel Milli- meter zu lang geraten ist. Aber ich glaube, nach tausend Jahren wird die Verwitterung diesen Fehler schon beseitigt haben!“ 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 16. September 1954/ Nr. 216 Baubeginn an der Eisenbahnbrücke über den Rhein 2300 Tonnen Stahl warten auf ihre Verarbeitung/ Das Rammschiff liegt bereits vor Anker Wieder einmal steht ein Großbau vor seiner Verwirklichung. Am Dienstag ist mit den Montagearbeiten der Eisenbahnbrücke zwischen Mannheim und Lud- wigshafen begonnen worden, nachdem die damit beauftragten Firmen die Baustelle auf der Ludwigshafener Seite eingerichtet haben. In einem Interview gab uns Bun- desbahnrat Hans-Joachim Sarrazin eine ausführliche Darstellung der Montage- arbeiten. Da die Brücke im freien Vorbau montiert wird, müssen zunächst Hilfsjoche in den Rhein gerammt werden. Seit Dienstag liegt auf der Ludwigshafener Stromseite ein Rammschiff, das lange, runde Stahlpfähle im Strom befestigt. Sie bilden die Stützen für die Montage der Stahlteile. Auf der Mann- heimer Seite, sagte der Bundesbahnrat, könnten keine Hilfsjoche angebracht wer- den, weil sich dort die Schiffahrtsöffnung befindet und diese durch die Joche geschlos- sen werden würde. Die Brücke müsse also im freien Vorbau montiert werden, und zwar von Oeffnung zu Oeffnung, von der Ludwigs- hafener zur Mannheimer Seite hinüber. Jede der drei Oeffnungen besitzt vom Widerlager bis zum Pfeiler, beziehungsweise von Pfeiler zu Pfeiler, eine Länge von 91,30 m, so daß die Brücke eine Gesamt- länge von 274 m erhält. Sie wird in Rauten- fachwerk, genau wie die frühere Brücke, von der noch ein Rest auf dem Mannheimer Pfeiler steht, erbaut. Ihre Breite beträgt Zwölf Meter und die Höhe des Oberbaus (von Untergurt zu Obergurt) ebenfalls zwölf Meter. Auf den Obergurt, also in zwölf Meter Höhe, wird der Vorbaukran aufgesetzt, der die in den Werkstätten vorbereiteten Kon- Lehrerin vermißt Von Alpentour nicht zurückgekehrt Seit dem 3. September wird die 47jährige Mannheimer Studienassessorin Oda Seiber- lich, die sich während ihrer Ferien in Willi- bergwil südlich von Interlaken Schweiz) auf- hielt, vermißt. Frau Seiberlich unternahm an diesem Tag ohne Begleitung eine Berg- tour in Richtung Saxetten und wurde zum letzten Male gesehen, als sie sich auf einer Alm mit Verpflegung eindeckte. Seither fehlt jede Spur. Zwei Suchaktionen der Schweizer Bergwacht sind bisher ohne Erfolg geblieben. Einsturz- Untersuchungen noch nicht abgeschlossen Die Untersuchungen über die Ursache der Einsturzkatastrophe im Papyruswerk der Zellstofffabrik Waldhof am 2. Septem- ber 1954, bei der acht Bauarbeiter unter dem Trümmern einer in 14 Meter Höhe verlaufenen Eisenbetondecke verschüttet wurden und ein Toter sowie zwei Schwer- verletzte zu beklagen waren, sind noch in vollem Gange. Statiker des Gewerbe- Aufsichtsamtes prüfen in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Kriminalpolizei zur Zeit die Berechnungen nach und über- wachen die Aufräumunggsarbeiten, die in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein sol- len. Um diese Zeit hofft man dann die erforderlichen Feststellungen treffen zu können, die zum Zusammenbrechen der neuen Werkhalle geführt haben. HhwW ¾] struktionsteile zur Montage ansetzt. Alle Einzelteile werden per Bahn antransportiert. auf ein besonderes Baugleis gefahren und dort durch den Portalkran von den Waggons gehoben. Es sind also zwei Kräne in Tätig- keit. Die Teilstücke sind in den Werkstät- ten, soweit es möglich war, vorbereitet wor- den, damit die Montagearbeit in luftiger Höhe nur noch den geringsten Grad an Schwierigkeiten bietet. Trotzdem liegt an der Baustelle ständig ein Motorboot zum eventuellen Rettungseinsatz bereit. Insgesamt werden rund 2300 Tonnen Stahl verbaut. Die Brücke wird zweigleisig. Die Bahn rechnet damit, daß sie bis zum Früh- jahr kommenden Jahres fertig ist. Dann Wird die jetzige eingleisige Kriegsbrücke, über die täglich mehr als 130 Züge in beiden Richtungen rollen,„zurückgebaut“, das heißt, der verschraubte Oberbau wird demontiert. Die Brücke, die auf Strompfeilern ruht, die den beiden Städten Mannheim und Lud- wigshafen gehören, wird diesen zurückgege- ben. Auf ihnen soll die Straßenbrücke erstellt werden, über die wir kürzlich be- richteten, als Finanzierungsfragen zur De- batte standen, die leider bis heute noch un- beantwortet blieben, da der Bund anschei- nend nicht geneigt ist, die Dringlichkeit des Projekts anzuerkennen. Fünfzehnjähriger bestahl seine Großmutter ... und kaufte fleißig ein/ Aus dem Polizeibericht In einer Wirtschaft in der Nähe der Kurpfalzbrücke machte sich ein 15jähriger Junge verdächtig, als er beim Bezahlen eines Glases Bier ein dickes Bündel Bank- noten hervor holte. Außerdem führte er ein neues Radiogerät, einen Fotoapparat und einen nagelneuen Hirschfänger mit sich. Bei der sofort vorgenommenen Personenkon- trolle machte er über die Herkunft des Gel- des unglaubwürdige Angaben. Es stellte sich dann auch heraus, daß er kurz zuvor seiner Großmutter in Rheinau eine Kassette mit 580 Mark gestohlen hatte, aus der er seine Neuanschaffungen finanzierte, zu denen auch noch eine Armbanduhr zählte. Die Gegenstände wurden von den Ge- schäften wieder zurückgenommen, so daß der Bestohlenen 562 Mark zurickgegeben werden konnten. Gerade noch erwischt Von seiner Wohnung aus hatte ein An- gestellter beobachtet, wie sich zwei Männer an einigen vor R 7 abgestellten Personen- wagen zu schaffen machten. Eine herbei- gerufene Polizeistreife konnte gerade noch das Motorrad mit den beiden Verdäch- tigen davonfahren sehen, die dann nach kurzer Verfolgung in 8 2, festgenommen Wurden. Es handelte sich um einen Zivilisten und um einen amerikanischen Soldaten, die kein Wort Deutsch verstan- den. Es wurde festgestellt, daß sie das Motorrad und einige bei ihnen vorgefun- dene Gegenstände gestohlen hatten. Unvorsicht mit Unfallfalge Auf dem Luisenring hielt sich ein elf- jähriges Mädchen beim Spielen an einem Eisengitter fest, das von Arbeitern vor dem Abladen von Baumaterial entfernt und danach nur leicht wieder angelehnt worden War. Das Gitter fiel dem Kind auf den Oberschenkel und verursachte Verletzungen, die ärztliche Behandlung notwendig machten. Sich selbst vergiftet Eine 58jährige Frau in Käfertal nahm sich geschäftliche Sorgen so zu Herzen, daß sie sich in ihrer Wohnung mit einem noch unbekannten Mittel vergiftete. Fachliches Können allein tut es nicht Junghandwerker sollen sparen, um ihre Existenzgründung zu finanzieren Fachliches Können allein genügt nicht zur Gründung einer selbständigen Existenz. Das Vorhandensein von ausreichenden finanziel- len Mitteln ist eine nicht minder wichtige Vorbedingung. Die notwendigen Beträge sind heute zum Teil— je nach Berufssparte— recht beträchtlich. Daran scheitern leider viele qualifizierte Jungmeister. Wenn sich zum Beispiel ein Bäckermeister selbständig machen will, benötigt er ein Anfangskapital von 30 000 DM N Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde vor etwa eineinhalb Jahren in Hannover die „Junghandwerker-Spargemeinschaft“ ins Le- ben gerufen. Sie hat nach langen Verhand- lungen mit den Kreditinstituten eine Ein- richtung,„das Junghandwerker- Sparen“, ge- „Jetzt bauen sie uns doch ihre Sprengkummern eins, schallte es gestern morgen aus bitterbösen deutschen Kehlen, als amerikanische Truppen und Panzereinheiten plötzlich die Mannheimer Neckarbrücben besetzten und mit dräuenden Geschutzrokren auf beiden Ufern abriegelten, Alles sah streng kriegsmäü ßig aus: Die jungen Gesichter unterm Stahl- helm, das feld marsckmäßige Handgepäck, die martialischen Truppen- Körperbewegungen und die verbiesterten Mienen der Zivilbevölkerung. Man wartete auf das„Hochgehen“ der Kurpfalzbruce, und die Gemüter taten desgleichen.— Allerdings und Gott sei Dank „for umme“, wie man bei uns zu sagen pflegt. Die Brücken blieben verschont von hä ß- lichen Pioniereingriſfen in ihr solides Beton- Innenleben. Was sich waffenstarrend ab- gespielt hatte, war nur eine Uebung. hub schaffen, die es jedem ermöglicht, während seiner Gesellenzeit den finanziellen Grund- stock für eine selbständige Existenz zu legen. Nachdem das Junghandwerker-Sparen in verschiedenen norddeutschen Städten schon erfolgreich angelaufen ist, wurde es nun auch erstmalig in der Junghandwerkerschaft des Stadt- und Landkreises Mannheim zur Diskussion gestellt. Die Richtlinien für das Sparen seien von der Junghandwerker-Spargemeinschaft Han- nover mit den Kreditinstituten so ausge- arbeitet worden, daß sich der Antragsteller auf mindestens drei Jahre zum Sparen eines von ihm selbst festzusetzenden Betrages ver- Pflichten müsse. Die Sparkasse erklärt sich bereit, dem Sparer nach Ablauf von drei Jahren zur Gründung einer selbständigen Existenz ein Darlehen bis zur fünffachen Höhe des Sparbetrages(höchstens aber 20 000 DM) zu gewähren. Der Sparbetrag könne jedoch auch zum Besuch von Fach- oder Meister- schulen oder für ähnliche Zwecke verwen- det werden. Ein weiterer Vorteil sei, daß der Junghandwerker auch bei Wechsel des Aufenthaltsortes das Sparen bei einem In- stitut des neuen Wohnsitzes fortsetzen könne. Zwei Iodesopfer bei Die Geburtsstunde einer neuen Eisen- bahnbrücke über den Rhein hat geschlagen, Schon liegt das Ramm- schi vor Anker und bald werden sich die ersten Stahlpfähle in den Strom senken, Pfeiler und Widerlager entstehen, damit in absehbarer Zeit die Bundesbahn ⁊zweiglei- sig den Fluß über- queren kann. Leider bleibt jedoch der Bau einer neuen Straßen- brücke noch ein Munsch- traum der beiden Stùdte am Rhein, denn der Bund zögert trotz der unbestrittenen Dring- lichkeit dieses Projekts mit der Gewährung von Mitteln, die die Gemeinden allein nicht aufzubringen in der Lage sind. Daß andere Städte, die näher bei Bonn liegen, besser und schneller„bedient“ wurden, kat nicht ge- rade dazu beigetragen, die Stimmung in Mann- heim und Ludwigs- hafen zu heben. Foto: Steiger eee Seit Adam und Eva das Paradies verließen müssen Modeschauen sein/ Zweimal Eleganz charmant serviert Wenn der Herbst ausbricht, brechen die Modeschauen über uns herein,(ver)— drehen der holden Weiblichkeit die Köpfe und den Herren der Schöpfung den Geldbeutel— um. Brummte da ein dicker Herr im Café Wägele, Wo gestern eine sehr aparte(in jeder Be- ziehung) Modeschau über den Laufsteg schritt, tänzelte und trabte:„Ich wollte, ich wäre Adam, der hatte nur für frische Feigen- blätter zu sorgen“— Recht hat er nicht, der Gute, denn was wären wir Männer schon ohne unsere gut angezogenen Frauen? Auch Adam erkannte das sehr bald, biß in den sauren Apfel und seit jener Zeit. Kurz und klein, unser Dicker am Neben- tisch blieb nicht bei seiner Meinung, denn Als die ersten halterlosen Strümpfe mit Fül- lung und sonstigem Zubehör erschienen, da verwechselte er bereits seine Zigarre mit der Zuckerzange und war nur noch Auge— und was für ein Auge, uff! Und sie kamen, blond, schwarz, brünett und noch netter in viel marineblau und weiß, schwarz-rot, grau-schwarz und kariert. Pullis, Pullover und Dreivierteljacken herrschten zunächst vor, dazu weite, falten- reiche Röcke aus den bekannten modischen Stoffarten. Kesse Kopfbedeckungen, meist in chiker Kappenform waren dazu reizvolle Akzente. Aber auch entzückende Tages- und Nachmittagskleider fehlten nicht, die durch schlichte Eleganz bestachen und ihre beson- ders aparte Note meist durch originelle Garnituren erhielten. Später sah man Pelz- mäntel in sehr ansprechender Verarbeitung, Wie sich überhaupt die ganze Schau durch ire gediegene, jede Extravaganz vermei- dende Note auszeichnete. Das Gefühl, Un- erreichbares und nicht Erschwingliches zu sehen, war dankenswerter Weise auf ein er- trägliches Maß beschränkt. Unfall in Sandhofen US-Lkw wendete auf der Autobahn /Auch der Krankenwagen verunglückte Ein schwerer Verkehrsunfall, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen, ereignete sich am späten Abend des Dienstag an der Wohin gehen wir? Donnerstag, 16. September: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Wie wird das Wetter? Ueber wiegend freundlicher und wärmer Vorhersage bis Freitag früh: Zu- nächst nochmals vorübergehend stärkere Bewölkung und verein- zelt etwas Regen, dann überwie- gend freundlich, zum Teil sogar heiter, niederschlagsfrei, mäßig warm. Tagestemperatur bis etwa 20 Grad an- steigend. Südwestliche Winde. Autobahnauffahrt bei Sandhofen. Ein ver- mutlich von Sandhofen kommender ameri- kanischer Lastkraftwagen versuchte, auf der Autobahn zu wenden. Als er quer zur Fahrtrichtung stand, stieß ein auf der Autobahn in Richtung Kaiserslautern fah- render deutscher Personenkraftwagen niit dem Vorderteil gegen den linken Kotflügel des Lkw. und fing durch den Anprall sofort Feuer. Beide Insassen des deutschen Wagens sollten in schwerverletztem Zustand von einem amerikanischen Krankenwagen in die Städtischen Krankenanstalten gebracht werden. an der Einmündung Zellstoff Sandhofer Straße kam aber der Kranken- Wagen auf der nassen Fahrbahn ins Schleu- dern und überschlug sich, so daß die beiden Schwerverletzten von einem Wagen der Berufsfeuerwehr übernommen werden muß- ten. Bei ihrer Einlieferung waren sie be- reits tot. Das soll nicht heißen, daß exquisite Augenweiden fehlten, man sprach von „Feuerkatzen“ und„Petersilienglocken“ und selbst ein vollschlankes Mannequin gab denen, die auch darunter leiden, optischen Trost. Wirklich, man genoß ein modisches Süpplein mit Fettaugen, für dessen Ingre- dienzen Damenmoden-Rexer, Pelzhaus Baum, Hut-Abel, die Strumpfschachtel und der Friseursalon Emil Kritter gesorgt hatten, und die das Mannequin-Studio Inge Seyer charmant servierte. es. Haute Couture im Kossenhaschen Die Modehäuser„Du Monde“ und„Ele- gante“ zeigten im Café Kossenhaschen eine Herbst- und Wintermodeschau für die an- spruchsvolle Dame. An Stoffen wurde auch hier vorwiegend Tweed, Mohair, Velour und für den Tagesausklang Samt, Wolltaft, Seide und Tüll verarbeitet. Die Tageskleider waren fast durchweg schmal gehalten, zeigten runde, unbetonte Schultern, geschoppte Rückenpar- tien und sehr aparte Gürtel. Die Kostüme waren vielfach tailliert gearbeitet. Kleine spengerartige Jäckchen mit spitzen, tiefen Ausschnitten, unter denen keine Blusen, son- dern aliffallender Schmuck getragen wird, Waren häufig. Bei den Nachmittags- und Abendkleidern herrschte der weite, schwin- gende Rock und das große Dekolleté vor, oft mit Pelz oder Stickerei verziert. Besonderen Beifall fand ein jugendliches Nachmittags- kleid aus schwarzem Samt mit Hermelin- kragen und ein Abendkomplet, fraisfarbene Seide mit passendem Mantel. Als besondere Attraktion wurden in der Pause ein Stoff, zu einem vollständigen Kleid ausreichend, und zwei Paar Opal- Strümpfe an die Zuschauer versteigert. Die mitwirkenden Firmen waren: Pelz- haus Schwenzke, Claire Bischof, Schuhsalon Madeleine, Handschuhhaus Eckert, Juwelier Braun, Mücken-Brille, Strümpfe Opal, Fri- suren Salon Beringer. 2. Behörde contra Privatmann. Schadenfreude. Gestern morgen, gegen 9.20 Uhr, fuhr in der Renzstraße ein Mercedes von hinten auf einen kleineren DKW- Bruder auf. Ziemlicker Sachschaden an beiden Benzinrössern ließ au einen reckt starken„Zahn“ des größeren Wa- gens schließen, der seinem Vordermann in den Kofferraum kroch, weil dieser wegen einer plötzlich auf der Fahrbahn stenenden Frau bremsen mußte. Der DKW. Fahrer uurde außerdem, den Pflastern auf seinem Schien- bein nach zu schließen, verletzt. Die Passanten, die das Recontre aus näch- ster Nähe beobachteten, konnten sich ein schadenfrohes Lächeln nicht verkneifen. War- um? Weil der Mercedes zufällig ein Fahrzeug der Mannheimer Polizei war und ganz einfach deshalb, weil bei diesem Zusammenstoß zui- schen Behörde und Privatmann die Behörde offenbar mit etwas zu viel Energie und Kraft vorgegangen, bw. gefahren war. c Ounmenen schwören uuf ihre Erfahrung kine Umfrage zeigt, daß mehr als 9 Millionen Hausfrauen die Wäsche mit einem Spölmittel spülen. Sie wissen aus Erfahrung, Hausfrauen 22222 daß dadurch die Wäsche von allen Waschröckständen befreit wird. Erst dus Spülen macht die Wäsche richtig rein, aber. Wusser allein genügt nicht, duf das richtige Spülmittel kommt es * Spölbadd, Das Päckchen zu 20 Pfg. reicht für J0 Eimer U dusreichend für 2 große Wäschen. 4 2 Deshalb haben die Dreiring-Werke ein völlig neutrales Spülmittef geschaffen: Dreiring-Wäscheweißß. Es spölt schonend und möhelos alle Wäsche leuchtend weiß und farbenftisch, auch Wolle, Seide, Nylon und Perlon, Die Wäsche wird Klur von auſten · suuber von innen- rein bis in die Faser. Darum zum Wäschespölen Großes 10000 DM preisuusschreiben Zu gewinnen sind: Elektro- Waschautomat 6 Waschmaschinen 10 Wäscheschleudern 75 Bögeleisen und üher 1000 weitere Preise. Bitte fordern Sie Jeilnahmebedingungen undd Einzelheiten von Ihrem Kaufmann. 1 g eite 5AD Atomg Karls beine V. ens Sta tllerie-! tormitte nach de des Tra golonne ür jede Furde grogen! D Stutt! um fe Forbesp. mission dem k luther chusses gebietes, gesprecl br. Rud die Obe debiete, SoWi V Handels ausschu. 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Während es Transportes der 15 Kilometer langen Folonne waren sämtliche Durchfahrtstragen ar jeden Verkehr gesperrt. Jedes Geschütz urde von zwei schweren Zugmaschinen eezogen. 5 Der Lutherausschuß kommt stuttgart. Im Stuttgarter Staatsministe- zum fand am Mittwoch eine technische ſorbesprechung für den Besuch einer Kom- nission des„Luther- Ausschusses“, des von em früheren Reichskanzler Dr. Hans luther geleiteten Sachverständigen- Aus- schusses für die Neugliederung des Bundes- gbietes, statt. An der knapp zweistündigen gesprechung, die von Ministerialdirektor br. Rudolf Spreng geleitet wurde, nahmen die Oberbürger meister und Landräte der Gebiete, die die Kommission besuchen wird, sowie Vertreter der örtlichen Industrie- und Handelskammer teil. Die Kommission des ausschusses, die voraussichtlich aus zehn llitgliedern bestehen wird, wird am 27. und 28. September in Stuttgart weilen, am 9. September Ulm, am 30. September Tau- berbischofsheim und Wertheim und am Oktober Weinheim und Heidel- berg besuchen. Die Reise der Kommission ird am 2. Oktober in Mannheim ab- geschlossen werden. flurbereinigungssenat nahm Arbeit auf Stuttgart. Als Fünfter Senat des Verwal- ungsgerichtshofes in Stuttgart hat der neu- gebildete Senat für Flurbereinigung am llittwoch seine Tätigkeit aufgenommen. dach dem Flurbereinigungsgesetz des Bun- des vom 14. Juli 1953 muß in jedem and beim Obersten Verwaltungsgęricht ein Senat für Flurbereinigung(Flurbereini- gungsgericht) eingerichtet werden. In einem om Landtag am 8. April dieses Jahres ſerabschiedeten Ausführungsgesetz zum Hurbereinigungsgesetz des Bundes wurde bestimmt, daß der Senat für Flurbereini- gung beim Verwaltungsgerichtshof in Stutt- gart gebildet werden soll. Der Senat ist die ketzte Instanz in Beschwerdefällen bei der Hurbereinigung. Das ist hier die Frage, eu der man durch das Verfehrsschild ange- egt wird, das an der auf die Donau zulaufen- den Straße bei Ulm steht. Fahrzeugen ist das u Fuß über die Donau? denn es ist keine Brücke vorhanden—, Son- dern daruber kinuaus durch das Schild„Halt! Donau“ polizeilich verboten. Mit Fußgängern bat man dagegen ein Nachsehen, und gestattet nen mit dem Schild„Nur für Fußgänger“, laß sie sich bei dem erlaubten Versuch, an dieser Stelle die Donau zu überqueren, nasse füge und noch mehr holen. da- Bild 8 er Donau nicht nur unmöglich ae Eine eingemottete„Arche Noah“ wird ausgepackt Das Stuttgarter Naturalienkabinett mit seiner fast vergessenen Tierwelt erwacht zu neuem Leben Stuttgart. Nicht nur von Feuchtigkeit und Insekten, auch von der Gefahr, in Vergessen- heit zu geraten, ist die in Kisten und Kasten eingemottete Tierwelt des Stuttgarter Naturalienkabinetts bedroht. Im Stillen, ge- wissermaßen hinter den Kulissen, leisten seit der Zerstörung des Museumsgebäudes an der Neckarstraße die Wissenschaftler der Sammlung ihre Forschungsarbeit. Der Offent- lichkeit verborgen sind jedoch seit mehr als zehn Jahren die in ehemaligen Ludwigsbur- ger Kasernen und Militärmagazinen gelager- ten Bestände der Naturaliensammlung. Hatte es in dieser Zeit schon das Naturalienkabi- nett schwer, sich in der Erinnerung seiner vielen Freunde wachzuhalten, so ist es für die Sammlung unter ihrem heutigen, weni- ger bekannten Namen„Staatliches Museum für Naturkunde“ geradezu eine Lebensfrage, wieder in Erscheinung zu treten. Im Oktober wird es endlich soweit sein. Ein Teil der großen Sammlung, die im Kriege rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden war, wird im wiederaufgebauten Nordwestflügel des Rosenstein-Schlosses auf- gestellt werden. Ein„Lehrbuch der Natur“ wird dort aufgeschlagen, das auf Hunderten von Seiten Tiere aus dem ganzen Erdkreis zeigt, die die Kunst des Präparators in Form und Faltung lebenswirklich erhalten hat. Der Museumsbesucher wird dem Löwen beim Raubzug, der Antilope auf der Flucht, dem Gorilla im Urwald, der Hyäne an der b 8 g 2 Tränke, dem Hirsch auf der Weide und dem exotischen Vogel beim Brüten begegnen. Skelette von Ichthyosauriern und anderen Echsen, Funde bei Holzmaden und Trossin- Schulfunksendungen zum Mitschneiden Aber nur bei ausdrücklicher Freigabe durch Autor oder Komponist Stuttgart. Die Verhandlungen zwischen dem Süddeutschen Rundfunk und dem archivs, beispielsweise bei der Landesbild- stelle zuzustimmen, um eine zentrale Aus- gen, werden das Wissen um jene sagenhaf- ten Tiere vermitteln, die in Urzeiten unsere heimische Landschaft bevölkert haben. Die Bestände des Museums an präparier- ten Säugetieren, Vögeln, Fischen und Insek- ten sind so unermeßlich, daß nicht einmal sein Leiter, Professor Dr. E. Schüz, genaue Angaben über die Zahl der Tiere machen kann. Auch das gesamte Rosensteinschloß, das jetzt erst zur Hälfte aufgebaut ist, wird bei weitem nicht all die Kostbarkeiten auf- nehmen können, die im Laufe von Jahrhun- derten aus der ganzen Welt zusammengetra- gen wurden. Zusätzliche Räume müssen beschafft, un- ter Umständen auch gänzlich neue Lösungen gefunden werden. Man denkt an einen wei- teren Bau im Rosensteinpark oder an einen völig neuen Museumsbau auf dem Akade- miegelände hinter dem Stuttgarter Neuen Schloß. Darüber kann jedoch erst entschie- den werden, wenn der Standort des badisch- württembergischen Landtags festgelegt ist, der entweder in das neue Schloß eingebaut oder in dessen Umgebung neu errichtet wer- den soll. i Nach vielen Jahren der Isolierung muß sich das Museum für Naturkunde aufs neue die Volkstümlichkeit erringen, die früher das Naturalienkabinett besaß. Das Kabinett konnte um die Jahrhundertwende die für ein naturkundliches Museum beispielslosen Besucherzahlen von jährlich 80 000 bis 100 000 aufweisen. Kein Stuttgarter hat es früher versäumt, den Onkel und die Tante vom Lande in das klassizistische Bauwerk am der Neckarstraße zu führen. Kein Lehrer ließ es sich entgehen, seiner Klasse im Na- turalienkabinett einen Anschauungsunter- richt zu erteilen, der in seinem praktischen Ergebnis wohl viele Schulstunden ersetzen Kultusministerium von Baden-Württemberg wertung der Aufnahmen zu gewährleisten. mochte. über das Mitschneiden von Schulfunksen- dungen in den Schulen konnten dieser Tage erfolgreich abgeschlossen werden. Das Mitschneiden der Sendungen war den Schulen bisher aus autorenrechtlichen Grün- den verboten. Wie der Süddeutsche Rundfunk weiter bekanntgab, wird der Erlaß die Bestim- mung enthalten, daß nur solche Schulfunk- sendungen mitgeschnitten werden dürfen, die ausdrücklich von den Autoren oder Komponisten freigegeben werden. Der Frei- gabe missen alle Beteiligten durch Unter- schrift zugestimmt haben. Das Mitschneiden ist begrenzt. Je nach Größe der Schule darf nur eine bestimmte Bandmenge dafür ver- wendet werden. Die mitgeschnittenen Bän- der dürfen nicht weiter vervielfältigt und nicht unbegrenzt verwendet werden, sie müssen am Ort der Aufnahme verbleiben und spätestens sechs Monate nach der Auf- nahme wieder gelöscht werden. Die Ein- haltung dieser Kernbestimmungen sowie weiterer Ausführungs bestimmungen wird durch das Kultus ministerium gewährleistet und überwacht werden. Wäe außerdem bekanntgegeben wurde, hat auch der Südwestfunk dieser Regelung zugestimmt. Der Süddeutsche Rundfunk hat sich darüber hinaus bereit erklärt, dem etwaigen Aufbau eines Fonband- Lehrmittel für alle Fächer gerade die Hefte hereinbringt, wurde nicht vergessen. zeigen etwa 200 Aussteller aus der Bundesrepublik, 0 der Schweiz, aus Osterreich, Belgien, Dänemark, Italien, Schweden, Frankreich und England auf der Dritten Europäischen Lehrmittelmesse in Ludwigsburg. Unser Bild zeigt, as Schulkinder aus einer neuartigen Knetmasse her- stellen können. Die Schuler einer Münchner Schule formten ihr gesamtes Lehrerkollegium bei der entscheidenden Zensurenberatung als Kleinplastiken. Selbst der Schuldiener, der dpa- Bild Aus der Hessischen Nachbarschaft Campingplatz wird„Ferienplatz“ Darmstadt. Der neu angelegte Terrassen- Campingplatz auf dem Kreuzberg im Luft- kurort Seeheim an der Bergstraße wird, wie der Campingelub mitteilte, im kom- menden Jahr zu einem„Ferienplatz“ aus- gebaut. Der Campingelub will seinen Mit- gliedern empfehlen, diesen Platz für einen längeren Ferienaufenthalt aufzusuchen, weil er wegen seiner modernen Einrichtung und seiner idyllischen Lage zu den besten Zelt- plätzen im Bundesgebiet gehöre. Rheinhafen Gernsheim wird erweitert Darmstadt. Der Rheinhafen bei Gerns- heim, Südhessens wichtigster Umschlag- hafen, soll in Kürze mit einem Kostenauf- wand von etwa 90 000 Mark ausgebaut wer- den. Wie das Hafenbetriebsamt Gernsheim am Dienstag mitteilte, ist zunächst eine Verlängerung des Entladekais um 50 Meter vorgesehen. Außerdem ist eine Verlänge- rung der Kranstraße geplant. Während 1952 in dem Gernsheimer Rheinhafen noch 314 000 Tonnen umgeschlagen wurden, wird die Umschlagsziffer in diesem Jahr voraus- sichtlich 340 000 Tonnen erreichen. Monat- lich laufen etwa 40 Schiffe den Rheinhafen an. Hauptumschlagsgüter sind Kohle, Kies, Malz und Gerste. Außerdem verlädt die Erd- ölgesellschaft Elwerath unmittelbar neben dem Hafen monatlich 3000 Tonnen Erdöl aus dem hessischen Erdölgebiet im Ried in Tankschiffe. Opelstadt bleibt deim Landkreis Rüsselsheim. Der Magistrat von Rüssels- heim hat in einer grundsätzlichen Er- Klärung festgestellt, daß die Opelstadt trotz ihrer steigenden Einwohnerzahl keine Aus- kreisung aus dem Landkreis und Wirt- schaftsverband Groß-Gerau anstrebe. Rüs- selsbeim werde mit oder ohne Eingemein- dung der Gemeinde Königstetten eine Ein- Wohnerzahl von 30 000 erreichen, heißt es in der Erklärung des Magistrats. Die Stadt werde dann unmittelbar der Aufsicht des Regierungspräsidenten in Darmstadt unter- stellt werden. Das ändere aber nichts daran, daß sie nach wie vor zum Wirtschaftsgebiet und Landkreis Groß-Gerau gehöre. Das Verhältnis zwischen der Stadtverwaltung Rüsselsheim und der Kreisverwaltung Groß- Gerau sei gut und die Zusammenarbeit wirke sich für beide Teile günstig aus. 15,5 Millionen für sozialen Wohnungsbau Wiesbaden. Für den sozialen Wohnungs- bau im Jahre 1955 hat die hessische Lan- desregierung bereits jetzt 15,5 Millionen Mark bereitgestellt, und zwar 10 Millionen Mark als Vorgriff auf die Haushaltmittel 1955 und 5,5 Millionen Mark, die dem Lande über den Lastenausgleich zugesagt worden sind. Die Landesregierung will den Stellen, die die endgültige Zuteilung vor- nehmen, empfehlen, auch jung verheiratete Ehepaare zu berücksichtigen. 5,5 Millionen Mark sollen in einem zentralen Schwer- punktprogramm Verwendung finden. Da- bei sind 1,5 Millionen Mark für Land- arbeiter wohnungen vorgesehen. führt werden. Der Leiter des Gerichtsmed zinischen Instituts in Mainz, Prof. Dr. Kurt BIICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Gute Aussichten für Elektrifizierung Mainz. Verhandlungen des Landes Rhein- jand-Pfalz mit der Bundesbahn über die Elektrifizierung der linksrheinischen Eisen- pahnstrecke von Ludwigshafen bis Remagen haben sich bisher durchaus positiv entwik- kelt, verlautete am Mittwoch von unterrich- teter Seite in Mainz. Es wird angenommen, daß das Verhandlungsergebnis schon bald dem Kabinett zur Bestätigung vorgelegt werden kann. Erstes Jugenddorf von Rheinland/ Pfalz Maximiliansau. Das erste Jugenddorf von Rheinland-Pfalz entsteht gegenwärtig un- mittelbar vor den Toren der Stadt Karls- ruhe auf dem linken Rheinufer bei Maxi- miliansau. Insgesamt 80 Jugendliche im Al- ter von 14 bis 20 Jahren sollen dort am 1. Oktober, dem Eröffnungstag des Jugend- heimes, einziehen. Gegenwärtig wird in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deut- schen Linoleumwerke emsig an dem Aus- bau des Heimes, das neben Wohmimmern ein Lesezimmer, Bade- und Duschgelegen- heiten besitzt, gearbeitet. Nach dem Vorbild der„Boystowns“, der Jugendstädte, die Pa- 0 ter Flannagan in Amerika ins Leben rief, werden in das Heim Jugendliche eingewiesen und auf Grund ihrer Eignung einem Beruf zugeführt. Die ersten Jugendlichen kommen aus dem ehemaligen Jugendwerkhof bei Kai- serslautern, wo das Landesarbeitsamt Rhein- land-Pfalz bisher verschiedene Grundaus- bildungs-Lehrgänge für gefährdete Jugend- liche durchführte. Darüber hinaus sollen in dem Jugenddorf Maximiliansau weitere 40„Pendler“ Aufnahme finden, deren Ar- beitsstätte in der Vorderpfalz oder im Raum Karlsruhe ist. US-Manöver trotz deutscher Proteste Worms. Obwohl die Landesregierung von Rheinland-Pfalz, die Bauern verbände und andere Stellen in Bonn und Mainz prote- stiert hatten, begannen am Mittwoch in verschiedenen Teilen von Rheinland-Pfalz Manöver amerikanischer Truppen, denen bereits einzelne Uebungen vorausgegangen waren. Weder den deutschen noch den alli- ierten Stellen ist bisher etwas von einer Antwort auf die Proteste bekennt gewor- den. Beauftragte der Landesregierung be- obachten bereits seit Tagen, wo im Land amerikanische Manöver stattfinden und oͤbd 1 dabei Schäden entstehen. Sie haben fest- gestellt, daß die Truppen sich zumindest bemühen, Schäden zu verhindern und daß die Panzer mit Gummischutzketten ver- sehen sind. Von alliierter Seite war nicht zu erfahren, ob auf die deutschen Proteste ge- antwortet werden wird. Sie hatten sich vor allem gegen den Manövertermin gewandt, da wegen des ungünstigen Wetters in die- sem Sommer die Ernte erheblich hinaus- gezögert worden ist. Heute Urteilsverkündung Frankenthal. Das Verfahren vor der Frankenthaler Jugendstrafkammer gegen die 17jährige Waltraud Oettinger, die der r- lässigen Tötung des Bauern Hege aus Epp- stein, Kreis Frankenthal, durch Gift und des versuchten Mordes angeklagt ist, konnte am Dienstag nicht wie vorgesehen zu Ende ge- Wagner, bezeichnete die Vergiftung d. Bauern Hege als eine„Tat des Zufalls“, Die Angeklagte sei auffallend primitiv. Hieraus ergebe sich wohl das Unvermögen, die Trag- weite einer solchen Tat zu übersehen. Auf keinen Fall aber könne ihr bewußt gewesen sein, daß ein Giftmord ein sehr heimtücki- sches Verbrechen ist. Eine Kriminalbeamt hatte vorher erklärt, nach ihrer Meinu habe Waltraud Oettinger erst dann erfaßt, was sie angerichtet habe, als die Kriminal- beamten mit ihr eine Stunde lang über die Folgen der Tat gesprochen hätten. Das Ur- teil wird für beute nachmittag erwartet. Aaittetterten eee itte eee eee Auf dem Fernsehschirm 5 Donnerstag, 16. September Kinderstunde Wir helfen suchen Samt und Seide Wir laden ein 16.30 17.00 17.10 20.00 21.00 21.25 Liebhabereien Musik im Blut * Mit Genuß wert bezeichnen Tabak Experten die eln einer Vielzahl von Qualitäts- forderungen an eine Sagas Das Kultiwierer eines betont hohen Genuß wertes ist bei EcæSTEIð durch fünf Generationen zu einer echten Werktradition geworden. Der EcksrEix- Raucher sagt daher N von seiner Cigarette, die ihm immer wieder Behagen schenkt, zufrieden kcks und sehr genießerisch: Die EcksrE lx, die schmeckt! 5 vecht und rechte TEIN Emme bunte Unterhaltungssendung) MORGEN Ar. 210 Ausbau des Neckars zur Kraftwasserstraße Ein technischer Vortrag vor Elektrofachleuten Einen eingehenden und technisch fundier- ten Ueberblick über den Ausbau des Neckars Zur Kraftwasserstraße gab am Mittwoch in der Kunsthalle vor dem„Verband deutscher Elektrotechniker“, Bezirk Kurpfalz, Wasser- straßendirektor R. Mayer(Stuttgart), der aus der Sicht der Wasserstragenverwaltung die Problematik der 203 Kilometer langen Strecke Mannheim Plochingen erörterte Eine der Hauptschwierigkeiten beim 1921 in Angriff genommenen Neckarausbau be- steht in der äußerst verschiedenartigen Was- serführung des Neckars, der von Mannheim bis Plochingen ein Gefälle von 160 Metern aufweist. 1700 Hektar, das sind 8 Prozent des gesamten Neckargebietes, wurden in der ver- gangenen Zeit hochwasserfrei gelegt; der ge- plante Neckarausbau sieht die Wassertiefe (2,50 Meter) für Zwölf-Tonnen-Schiffe auf der gesamten Strecke vor. Der Bau selbst wird von der Wasser- und Schifflahrtsdirektion Stuttgart, die auch für die Planungen verantwortlich zeichnet, durch- geführt. 1952 wurde die Strecke Heilbronn Betigheim(22 km Länge) fertiggestellt; das Stück Betigheim Marbach soll in kürze fol- Sen. Die Strecke von Mannheim nach Heil- bronn wurde schon vorher durch den Neckar- kanal schiffbar gemacht und fand 1935 mit der Eröffnung des Heilbronnerr Hafens ihren Abschluß. Wasserstraßendirektor Meyer ging bei sei- nen Erläuterungen zu den schon befahrbaren Abschnitten von der Dreiteilung Wehr— Schleuse— Kraftwerk aus, die in allen 26 von Mannheim bis Plochingen liegenden Staustufen berücksichtigt worden sei, in der Feudenheimer Schleuse das stärkste Gefälle von acht bis zehn Metern besitze und trotz der Schwierigkeiten bei dem gewundenen Neckarlauf mit 110 Metern nutzbarer Schleu- senlänge und zwölf Metern Kammerbreite arbeite. Vor den gezeigten Lichtbildern, die die formschöne Eingliederung der Staustufen in die Natur demonstrierten, gab der Redner den Güterverkehr auf dem Neckar mit 4,165 Millionen Tonnen(1953) und die Gesamt- er zeugung der angelegten Kraftwerke mit 465,8 Millionen kWh an, von denen 51 Prozent auf die Strecke Mannheim Heilbronn ent- kallen. hwW Schwurgerichtsperiode beginnt am 23. September Die am 23. September vor dem Schwur- gericht Mannheim beginnende Sitzungs- periode umfaßt diesmal nur zwel Fälle. Zur Verhandlung kommt ein Totschlagsversuch und ein Sittlichkeitsverbrechen, das sich am 22. Mai 1954 in Seckenheim ereignete, als ein 29jähriger Hilfsarbeiter in der Villinger Straße 18 der 16jährigen Tochter seiner Hauswirtin aus angeblicher Eifersucht schwere Kopfverletzungen und Würgemale am Fals beibrachte. Am 24. September wird gegen eine Haus- frau verhandelt, die ihr neun Monate altes Kind am 21. März 1954 derart mighandelte, dass es an den Folgen kurz darauf starb. Der Fall wurde erst kürzlich wegen seiner Schwere von einem Mannheimer Schöffen gericht an das Schwurgericht verwiesen. Lieben auch Sie das Natürliche, das Frische? Sind Sie anspruchsvoll mit Ihrer Kost? Dann empfiehlt sich ganz von selbst für Sie als Brotaufstrich. —ñ— Guterh. Kinderkorbwagen m. Matr. 50, Zz. Vk. Adr. einz, u. A 04509 1. V. Schleiflackküche zu verkauf. Neuer, Augartenstraße 81 Ibach-Klavier, schwarz, sehr gut im Ton, 800, DM zu vk. Friedr. Lind, Schriesheim, Kleiner Mönch. 1 Heinstein- Dauerbrenner preiswert zu verkaufen. Telefon 434 26. Gelegenheitskauf! Für Warmwasser- heizung, Ofen, 5 Glieder, Marke Camino sowie verz. Kessel 200 Ltr. Inh., gut erh., sof. zu vk. Pr. 200, W. Huber, Brühl b. Mhm., Bachstr. Guterh. Herd zu verkaufen. Mhm., Zeppelinstr. 34a, pt. Iks. Obstpresse und Mühle sowie 2 ovale Weintässer à 150 Ltr. Handarbeit) zu verkaufen, Telefon 4 34 44. Etwa 7m Trennwände, verglast, in Teilen von 0,78 bis 1,54 m breit, 2 m hoch, billig abzugeben bei J. 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September, 15 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzingstraße. zeigten Lokal„Dorfschänke“, O 4. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost. Mitgle, und Bo 1 1 jert derversammlung am 18. September, 20 Uhr, in den All. Die, 1. Münchner Bauern-Bühne gastiert Lokal„Arion“, Uhlandstr. 19, Uber Erholung.] malt v vom 17. bis einschließlich 26. September in den und Fürsorgewerk im Vdk“ spricht H. Ne pl 5 Olymp-Lichtspielen Mannheim-Käfertal. deck, Heidelberg. 2 Fotografische Gesellschaft e. V. Am 17. Sep- Die, Katholische Pfarrgemeinde St. Laure. 5 8 19.30 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ 17255 tius Käfertal lädt zum Wohltätiskeitsbasar 8; nen vor kührung von Bildern und Dias der Mitglieder 18. 19. und 20. September im Vereinshau und sel mit Besprechung. Obere Riedstraßhe 16, ein. auf As 1 1 Süddeutsche Klassenlotterie. Am 4., f. m kimmle Jar-club Mannheim Ludwigshafen e. V. 6. Ziehungstag der 5. Klasse der 15. Gade glatt, Aus technischen Gründen findet der nächste 8 J 0 an. a schen Klassenlotterie wurden plangemäß ing. 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September 1954 MORGEN Selte 7 Nr. 28— ———— Ballenmeister hei den Neglern Ueber 200 Meldungen Sonntag gefährlich für Deutschland Finnland unser schoerste? Länderkampf- Hegner Bringt Dortmund zweite deutsche Nachkriegsniederlage in der Leichtathletik?/ Gute„Spätlese“ der Leichtathleten Die deutsche Leichtathletik-Nationalmann- schaft steht vor dem schwersten Länderkampf der Nachkriegszeit. Diese Prognose müssen wir vor dem vierten Treffen mit Finnland stellen, da die jungen Athleten aus dem Lande des neunfachen Olympiasiegers Paavo Nurmi eine Woche vor ihrem Start im Dortmunder Stadion Rote Erde die im September immer besonders starken Schweden mit 207:202 Punkten besieg- ten. Deutschland hat nur dann eine Chance, wenn sich seine besten Leichtathleten in Port- mund noch einmal steigern können. Im anderen Falle wird Finnland die Länderkampf-Bilanz ausgleichen können, die bisher folgendes Aus- sehen hat: 1934 in Berlin: Deutschland gegen Finnland 106, 5: 96,5 P., 1935 in Helsinki: Finn- land— Deutschland 103,5:99,5 P., 1940 in Hel- sinki: Finnland— Deutschland 102:112 P. Die Entscheidung über den Ausgang des vier- ten Treffens mit Finnland wird in starkem Maße vom Samstag abhängen, da hier neben „klaren Wettbewerben“ wie 100 m, 4x 100 m, 800 m(für Deutschland) und Speerwerfen(für Finnland) sechs Uebungen auf dem Programm stehen, in denen jeder Ausgang möglich ist. Denken wir nur an die 400-m-Revanche zwi- schen dem Europameisterschaftszweiten Voitto Hellsten und unserem Olympiavierten Karl- Friedrich Haas, der wie der Finne in diesem Jahre schon 47,0 Sek. lief, in Bern allerdings wesentlich schwächer war. In Paris war der Nürnberger schon stärker als bei den Europa- meisterschaften, vielleicht steigert er sich in Dortmund weiter. Besonders wichtig werden gute Leistungen unserer Werfer und Springer sein, denn unsere Kein Vorwurf der Absicht ekels Verletzung schlimmes als vermulei Der Regionalverband Rheinland/ Pfalz schaltet sich ein Der Fußball- Regionalverband Rheinland/ Pfalz hat sich am Mittwoch in die durch die Verletzung des Nationalspielers Horst Eckel (1. FC Kaiserslautern) entstandenen Auseinan- dersetzungen über Schuld oder Unschuld ande- rer Spieler eingeschaltet und eine sofortige umfassende Untersuchung des Vorfalles einge- leitet. Die Meinungen über den Vorfall, so heißt es in einer Mitteilung des Verbandes, gingen so weit auseinander, daß nur durch eine eingehende Untersuchung Klarheit ge- schaffen werden könne. Der verletzte Eckel leidet noch unter außer- ordentlich großen Schmerzen. Der Schienbein- bruch ist kompliziert, da der Knochen gesplit- tert und ein Teil sogar abgesplittert ist. Die Aerzte haben das Schienbein inzwischen jedoch wieder einrichten können. Dagegen ist es bis- her noch nicht gelungen, das ebenfalls gebro- chene Wadenbein wieder in die richtige Lage zu bringen. In einem Gespräch mit dem„sid“ nahm der Präsident des 1. FC Kaiserslautern, Dr. Mül- ler, Stellung zu einer Meldung, wonach die Vereinsleitung offiziell den Vorwurf erhoben habe, Torwart Bernd(VfR Kaiserslautern) hätte Nationalspieler Horst Eckel durch ein Herbergers Kandidaten für Brüssel: im. nung 9 Der Verein Mannheimer Kegler führte erst- mals nach dem Kriege wieder seine Hallen- Ben. An! meisterschaften durch. Er entsprach damit einer nung im eiten Tradition. Wie groß das Interesse war, zeigten die über 200 Meldungen für die Asphalt Mitgl. und Bowlingbahnen. Außer den Frauen spiel- Uhr, in en alle Kategorien in einer Klasse. Für As- . phalt waren 100 Kugeln im gemischten Spiel Nele(olle und Abräumen) über 4 Bahnen, und auf Laurez Bowlingbahn je ein Durchgang auf vier Bah- basar* nen vorgeschrieben. Nach spannenden Kämpfen einshag und sehr guten Resultaten war der Endstand auf Asphalt: Hallenmeister 1934— Johann 1. 5. unt kimmler, Heidelberg mit 414 Holz; 2. August Sücdden Blatt, Um e Hoor, Mannheim, 412 Holz, und 9 8 ing, g, Heinrich Thron, Weinheim 410 Holz. Den 1 A ite! bei den Frauen holte sich Frau Gisela Gewil tzmann-Nußbaum(397) vor ihrer Mutter, Frau 55; 5 ö. paula Nußbaum(386) und Frau Horlacher(385), 9, 102 00h elle vom Club Rollendes Glück Mannheim. 5 Auf der Bowlingbahn sorgte der Jugendliche „ paul Schmidt von Siegfried mit der schönen ahre al. Leistung von 759 Punkten vor Altmeister Peter aße A2 Winkler(1. Mannheimer Bowlingelub), welcher und Rz. auf 731 Punkte kam, für die Ueberraschung. 58, voll] ben dritten Platz teilen sich, Fritz Steger Siegfried) und Heinz Göhringer(I. MBC) mit i 16 Punkte. —— e Deutschland— Schweden 4:0 Unzicker besiegt Lundin Die am Dienstag vertagte Partie zwischen Wolfgang Unzicker(Deutschland) und dem schweden Lundin gewann Unzicker nach der Se Wiederaufnahme am Mittwoch gegen die zähe verteidigung des Schweden nach 65 Zügen. sch; Das Treffen Deutschland— Schweden im dritten Durchgang der Finalrunde endete da- uten mit 4:0 für Deutschland. Weitere Ergebnisse der dritten Runde: Sowjetunion— Israel 2:2, Jugoslawien— Eng- n, auch jand 37:7, Bulgarien— Argentinien 17/204. zonung 1 Trostrunde: Kolumbien,—, Griechenland 27:1, ltalien— Norwegen 3%½:½. ss Shen chineß] Deutsche Rekorde anerkannt r gon] der Deutsche Leichtathletik-Verband hat 9 vnd den von Jutta Krüger(OSC Berlin) bei den 8 deutschen Leichtathletik- Meisterschaften in tlichen J Hamburg mit 49,67 Meter aufgestellten neuen deutschen Rekord im Speerwerfen der Frauen offiziell anerkannt. Gleichzeitig wurde auch die von Isolde Beichler(TSV Schwangen Augs- burg 1847) ebenfalls in Hamburg gelaufene ob- m-Zeit von 2:16,3 Min, als deutscher Rekord bestätigt. 28/0 aße Für das erste Fußball-Länderspiel der deut- schen Nationalmannschaft nach dem Sieg in der Weltmeisterschaft, das am 26. September in —— brüssel gegen Belgien ausgetragen wird, 5 machte Trainer Herberger als vorläufiges Auf- gebot 19 Spieler namhaft. Nach den Punkt- spielen des Sonntags wird die endgültige Mann- haft für Brüssel aufgestellt. In die engere Wahl kamen als Torleute Herkenrath und Turek, als Abwehrspieler Posipal, Bauer, Kohlmeyer, als Läufer Erhard, Liebrich, Mai, Metzner, als Stürmer Rahn, Klodt, Morlock, Biesinger, Ottmar Walter, Fritz Walter, Pfaff, Schäfer, Hermann und Stürmer. Ueberraschend ist die Aufstellung Herkenraths im Tor und des Hamburger SV-Mitgliedes Stürmer. Diese bei- den Spieler ergänzen diesmal den Stamm, der Während der Weltmeisterschaft in der Schweiz weilte. Die Verletzung Schäfers(Köln) scheint nicht so ernster Natur zu sein, wie ursprüng- len angenommen wurde. Auch der Fürther Läufer Mai soll bis zum 26. September wieder Hürmes und Herkentalli im ersten Nufgeboſ Schiedsrichter für alle drei Länderspiele stehen bereits fest spielfähig sein. Allgemein rechnet man mit fol- gender Aufstellung gegen Belgien: Turek; Posi- pal, Kohlmeyer; Erhard, Liebrich, Mai; Rahn, Morlock, Ottmar Walter, Fritz Walter, Schäfer oder Pfaff. * Die Schiedsrichter für die drei nächsten Länderspiele der deutschen Fußballnational- mannschaft stehen bereits fest Das neunte Preffen mit Belgien wird von dem Holländer Bronkhorst geleitet. Der Engländer Griffith ist Schiedsrichter des Länderspiels Deutschland gegen Frankreich am 16. Oktober in Hannover, und der Italiener Orlandini wird die erste Nachkriegsbegegnung mit England am 1. De- zember in London pfeifen. Der Deutsche Fußball-Bund hat der FIFA für internationale Aufgaben folgende Schieds- richter gemeldet: Schmetzer(Mannheim), Dusch (Kaiserslautern), Meißner(Nürnberg), Wers- hoven(Euskirchen), Pennig(Mannheim), Trei- che!(Berlin), Asmussen(Flensburg) und Ter- nieden(Oberhausen). beabsichtigtes Foul die böse Verletzung bei- gebracht. Df. Müller sagte:„Weder ich noch ein anderer maßgebender Mann der Vereinsleitung hat diesen Vorwurf erhoben. Es ist natürlich so, daß die Aufregung um Eckels Verletzung in Kaiserslautern sehr groß ist. Wer aber will mit Sicherheit sagen, daß Bernd diese Absicht gehabt hätte? Schiedsrichter Fritz jun.(Oggers- heim) hat übrigens keinen Freistoß gegeben. Bundestrainer Herberger besuchte Eckel am Montag. Torwart Bernd, der das Pech hatte, Eckel so schwer zu verletzen, hat übrigens selbst nach einer langen Pause zum ersten Male wieder für den VfR Kaiserslautern gespielt. 1. FCK letzte Pokalhoffnung Phönix ausgeschieden Alem. Aachen— Phön. Ludwigshafen 4:0 Im Wiederholungsspiel zu dem torlos ver- laufenen ersten Treffen vom 15. August, schlug Alemannia Aachen den Sportclub Phönix Lud- wigshafen im Tivoli sicher 4:0(1:0), so daß Südwestens letzte Pokalhoffnungen nunmehr beim 1. FC Kaiserslautern ruhen, der sich am kommenden Dienstag am Betzenberg mit dem westdeutschen Meister, 1. FC Köln, um den Eintritt in die Runde der letzten Acht aus- einanderzusetzen haben wird. Das Spiel in Aachen war recht flott und beeindruckte die nur 3000 Zuschauer durch außerordentliches Tempo ind gute Kondition beider Mannschaften. Entscheidend für die klare Niederlage der Gäste war das Pech, daß sie sieben Minuten vor der Pause durch ein Foul des Aachener Rechtsaußen Poch ihren Torwart Siefert für volle 33 Minuten verloren; für ihn hütete dann der rechte Stopper Pohl das Ludwigshafener Heiligtum— trotz allen guten Einsatzes konnte er bis zur 65. Minute die entscheidenden drei Gegentreffer nicht verhin- dern. Eine Minute vor Seitenwechsel war Mar- tinelli mit einem scharfen Schuß erfolgreich, den der linke Verteidiger Gawliczek II noch vollends ins eigene Tor köpfte. Vier Minuten nach Wiederbeginn hieß es aus einem Eckball durch Kopfball des Halb- rechten Hecht 2.0 für die Platzbesitzer, und sechzehn Minuten später hatte der Aachener Mittelstürmer Pfeiffer keine Mühe, aus einem Freistoß das 3:0 zu markieren. In der 67. Min. vermochte der Ludwigshafener linke Läufer Pilkan einen Foul-Elfmeter nicht zu verwan- deln, da sich Torwart Schiffer gut auf dem Posten zeigte. 20 Minuten vor Schluß kam unter Beifall der Standard-Torwart Siefert auf seinen Posten zurück, aber die Erhöhung des Resultates auf 4:0 für Aachen, zwei Minuten vor Schluß durch den Aachener Rechtsaußen Poch konnte auch er nicht verhindern. Läufer können einen Sieg allein nicht holen. Valkama(7.55 m) und Porrassalmi(7.41 m) haben die besseren Weiten, aber Jost(Vier- ter in Bern) und Oberbeck(7.36 m im Zehn- kampf) die größeren Wettkampf- Empfehlungen. Schade auf beiden Langstrecken? Der Sonntag wird den Finnen gehören, denn Stabhochsprung(Europameister Land- ström), 3000 m Hindernis(Weltrekordmann Rin- tenpäs), Dreisprung(Tapio Lehto sprang 15.33 mi), 400 m Hürden(Mildh wurde Dritter in Bern) und Kugelstoßen lassen uns keine Hoffnungen. Wenn Werner Lueg und Günther Dohrow ihre Chance im schnellen Anfangstempo wahr- nehmen, können sie über 1500 m auch gegen Denis Johansson(Bestzeit 3:44, 2 Min.!) einen Doppelsieg holen. Auch um die 200 m ist uns trotz Hellstens 21,5 Sek. nicht bange, da der DLV kaum die Besetzung Pohl/ Kraus beibehal- ten wird, sondern zum mindesten Doppel- Europameister Heinz Fütterer für Kraus ein- springen kann. Gefährlich ist allerdings nach Karl Storchs Verletzung das Hammerwerfen, da die Finnen Halmetoja und Hoffren zuletzt regelmäßig die 55-m-Marke übertrafen. Zum erfolgreichsten deutschen Athleten von Dortmund aber kann ohne Zweifel nach Heinz Fütterer unser Langstreckenmeister Herbert Schade werden, wenn er sich entschließt, nach den 5000 m vom Samstag auch noch den 10 O000-m-Lauf zu bestreiten, in dem ihm ein Sieg wesentlich leichter zufallen sollte, da die Finnen zur Zeit keinen 30-Min.-Läufer haben. Schon einmal— 1951 beim großen Stock- holmer Sieg über Schweden— bannte Herbert Schade durch einen 10 000-m-Erfolg die Gefahr einer deutschen Niederlage. In Dortmund aber droht Deutschland die Gefahr der zweiten Nackkriegs-Niederlage Neuer Frauen- Weltrekord Die Europameisterin Galina Sybina(Sowjet- union) verbesserte, einem TASS-Bericht zu- folge, bei einem Leichtathletik-Wettkampf in Kiew ihren eigenen Weltrekord im Kugelstoßen auf 16,28 Meter. Drei-Frontenkampf im Jennis In Finale Ligure, Linz, Hannover Mit den Länderkämpfen gegen Italien(in Finale Ligure), Oesterreich(n Linz) und Hol- land(in Hannover) beendet der Deutsche Ten- nis-Bund offiziell die Saison 1954. Das Haupt- interesse richtet sich zweifellos nach Finale Ligure, wo Italien mit Fausto Gardini, Guiseppe Merlo, Giovanni Cucelli und Orlando Sirola seine beste Mannschaft aufgeboten hat. Deutsch- land(Buchholz, Koch, Hermann, Helmrich) be- sitzt wenig Chancen, für die im Jahre 1952 er- üttene 0:6 Niederlage in Wiesbaden Revanche zu nehmen. Das erste Nachkriegs-Länderspiel gegen Hol- land bestreitet Deutschland mit dem„Duisbur- ger-Aufgebot“ von Cramm, Biederlack, Pöttin- ger und Scholl. Während bei den Herren kaum ein Spiel verlorengehen dürfte, sind die Kämpfe bei den Damen(Tidow, Ahlert) sowie Senioren (Kuhlmann, Zander) völlig offen. In Linz will die kleine deutsche Equipe mit Inge Pohmann, Margot Dittmeyer sowie Mar- garethe von Gerlach gegen Oesterreich(is! Broz und Frau Strecker) erneut einen klaren Sieg herausspielen. Allerdings bleibt der Ein- satz von Margot Dittmeyer fraglich, da die junge Münchnerin am Montag einen Autounfall hatte. FC Köln in Paris geschlagen Der französische Fußballmeister Osc Lille schlug am Dienstag in einem Nachtspiel im Pariser Stadion den Westmeister FC Köln knapp mit 3:2(1:1) Toren. Sullivan Mittelgewichtsmeister Im Titelkampf um die vakante britische Mittelgewichts-Meisterschaft besiegte am Diens- tagabend in der Londoner Harringay-Arena Johnny Sullivan seinen Landsmann Gordon Hazell durch k. o. in der ersten Runde. Eine Rechte zur Schläfe und eine Linke zum Kinn Bazells brachten das schnelle Ende nach zwei Minuten und 22 Sekunden des auf 15 Runden angesetzten Kampfes. In einem Schwergewichtskampf besiegte Johnny Williams(England) seinen Landsmann Jack Hobbs durch technischen k.o. in der sie- benten Runde. Der Kampf war auf zehn Run- den angesetzt. Williams war, selbst in der dritten Runde am Boden, ehe er seinen Gegner in den nächsten Runden systematisch zermürbte, so daß der Ringrichter in der siebenten Runde einschreiten mußte. Fünf Bänke, vier Zweier- und drei Dreierwege 12-0: Die„Morgen“ Toto- Tips 1. FC Köln— RW Essen. Favorisierter 1. FCE verlor in Herne 1:2; RWE konnte zu Hause gegen Al. Aachen nur Remisieren. Beide Vereine führen Tabelle an. Platzvorteil sollte Ausschlag geben. Tip 1-0. Kickers Offenbach gegen VfB Stuttgart. Von acht möglichen Punkten holten sich die Offenbacher nur drei. VfB konte am letzten Spieltag erstmals mit 3:0 Sieg gegen KSC überzeugen. Tip 1-2. Bayer Leverkusen— Schalke 04. Bayer Leverkusen steht mit Schalke punktgleich in Tabelle. Zu Hause ist Leverkusen stark, dennoch könnte es eine Ueberraschung geben. Tip 0-2-1. VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg. Nach der 5:0 Niederlage des VfR bei BCA und mäßiger Lei- stung gegen die„Eintracht“ sollte man dem „Club“ eine Chance einräumen. Tip 1-0-2. 1. FC Saarbr.— 05 Saarbr. Der Gastgeber ver- fügt über die bessere Elf, gewann bei„Tura“ 6:0() und ist hoher Favorit. Tip 1. SV Sodingen gegen Bor. Dortmund. Sodingen hat sich über- raschend gut geschlagen, führt mit die Spitze an. Dortmund, mit Mannschaftssorgen, steht vor schwerem Spiel. Tip 1-0. Schw. Augsburg gegen Eintr. Frankfurt. Heuer haben die Augs- burger zu Hause noch kein Spiel verloren. Gegen die spielstarke„Eintracht“ könnte dieser Nimbus verloren gehen. Tip 2-1-0. Bor. M.-Gladbach— Fort. Düsseldorf. Die Platz- herren konnten bislang gefallen; entschieden alle Heimspiele für sich. Düsseldorf, sehr ins Hintertreffen geraten, steht vor harter Auf- gabe. Tip 1. Meidericher SV VfL Bochum. Beide Mannschaften stehen punktgleich in Tabelle. In heimischer Umgebung hat der Gast- geber ein sicheres Plus. Tip 1. Mainz 05— Tura Ludwigshafen. Mainz' 2:2 bei Spfr. Saarbrücken war beachtlich. Tura, völlig außer Tritt, verlor am Sonntag zu Hause gegen 1. FCS 6:0(0. Tip 1. Spogg Fürth— Bayern München. Zur Zeit ist die Fürther Elf schön in Schwung; gegen den Gast hat sie immer gut abgeschnitten. B. Mün- chen noch ohne Auswärts-Erfolg. Tip 1. Arm. Hannover— Hannover 96. Bei diesem Treffen haben die 96er die größere Chance. Letztere verfügen über bessere Kondition, was sich auch in der Tabelle ausdrückt. Tip 2-0. Hei-Schnei. Fußball-Toto-Tip West⸗Süd- Block 1. FCC Köln— Rot-Weiß Essen Kickers Offenbach— VfB Stuttgart Bayer Leverkusen— Schalke 04 VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 1. FC Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken SV Sodingen— Borussia Dortmund Schwaben Augsburg— Eintr. Frankfurt Borussia M.- Gladbach— Fort. Düsseldorf Meidericher SV- VfL Bochum Mainz 05— Tura Ludwigshafen Spygg Fürth— Bayern München Arminia Hannover— Hannover 96 Kickers Stuttgart— Schweinfurt 05 Schwarz-Weiß Essen— Preuß. Dellbrück 1 1 0 1 3 1 2 1 1 1 1 2 1 1 „ nnn eee neee 1 1 1„%„„„„„ 0 111 ö 8 Familien- Nachriehten 0 Beirates, Herr im Alter von 77 Jahren. dung im Jahre 1922 bis zum Jahre biet geschaffen. Nach seinem Ausscheiden aus dem sichtsrates und später als Mitglied rungen zur Verfügung gestellt. 17 Beisetzung: Donnerstag, 16. September schuhsheim. Am 13. September 1954 verschied nach kurzer Krankheit das Mitglied unseres Carl Günther Direktor i. R. Der Verstorbene gehörte dem Vorstand unseres Unternehmens seit seiner Grün- 1945 an. Er hat in dieser Zeit eine Reihe von Energieversorgungs- Unternehmen ins Leben gerufen und die Grundlage für die heutigen Arbeiten unserer Gesellschaft auf wärme wirtschaftlichem Ge- Vorstand hat er als Mitglied unseres Auf- unseres Beirates seine umfangreichen Erfah- Wir verlieren mit ihm einen zuverlässigen Freund und Berater, dessen Name mit unserem Unternehmen stets verbunden bleiben wird. Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Kraftanlagen Aktiengesellschaft Heidelberg 1954, 15.00 Uhr, im Friedhof Heidelberg-Hand- im Alter von 58 Jahren. Kleinfeldstraßge 29 Beerdigung: Freitag, 7. Sept. 1954, 11.00 gütige Mutter, Oma und Tante, Frau geb. Gebhard Mannheim, den 15. September 1954 Leibnizstraße 21 5 Beerdigung: Freitag, 17. Sept. 1954, 11.30 mutter, Frau zu sich in den Himmel gerufen. Beerdigung: Freitag, den 17. Erstes Seelenamt: Freitag, 1— Der himmlische Vater hat unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Groß- Maria Magdalena Kilthau Senior chefin Der Schmerz., ein heiliger Engel, und durch ihn sind Menschen größer gewor- den als durch alle Freuden der Welt. Familie Heinrich Kilthau, Viernheim Alfred Kilthau, Mhm.-Käfertal september 1984, um 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. den 17. September 1954, 7.00 Uhr, St.-Laurentius-Kirche Käfertal. 22 Hauptfriedhof Krematorium Friedhof Käfertal Schelling, Luise, Friedhof Seckenheim Friedhof Wallstadt Lb, Karolina, Mitgeteilt von der Friedhofver walt Plötzlich und unerwartet starb am 14. September 1954 mein lieber Gatte, Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Karl Piechullek Mannheim, den 15. September 1954 Nach kurzem, schwerem Leiden wurde unsere liebe, treusorgende, Barbara Siefert im Alter von 76 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Raqué, Maria, Untermühlaustraße 12 Appel, Wilhelm, Schwetzinger Straße 7 Gentner, Leopold, Waldpforte 166 Schlittler, Franziska, Laurentiusstraße 22. Stephan, Anna, Aßmannshäuser Straße 1. Schmidt, Karl, Ladenburger Straße 7. Eder, Margaretha, Zähringer Straße 55. Ohne Gewähr — Unsere Tochter ist angekommen. Christl Henriette z. Z. Privatentbindungsheim Margot geb. Biedermann und Günter Schmidt Mannheim, 14. September 1954 Im Lohr 15 Dr. Jäger, Ludwigshafen a. Rh., Kurfürstenstraße 32. — 2 In tiefer Trauer: Frau Paula Piechullek Sohn Helmut u. Frau mit Enkelkind Ute 2 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. E Mhm.- Käfert IHRER VERMRHLUNG BEEHRREN SICH ANZUZ EIGEN: RUDOLF ZORN Mannheimer Straße 42 NMNMNYVZORN geb. Schmelcher 21 Buchhof bei Stein 16. September 1954 Berta Siefert a Josef Brecht u. Frau Ella geb. Siefert Wilhelm Siefert u. Frau Otto Siefert u. Frau 1 5 Georg Siefert u. Frau Hermann Siefert u. Frau IHRE VERMAHLUNG ZETGEN AN: Maria Siefert Wwe. Alle Enkelkinder u. Anverwandten nr, Hauptfriedhof Mhm. Hermann Paulus Hannelore Paulus geb. Sämmler Bestattungen in Mannheim Ma n n RS Dürerstraße 91, den 16. September 1954 Donnerstag, 16. September 1954 Zeit Kirchliche Trauung: 11.30 Uhr, Thomas-Kirche Neuostheim n „14.80 8 1 13.00 13.30 — 2 15 Statt Karten 3 5 13.30 1 erer Jusksefteg in 150 Dr. Hermann Schwind a 165 rene Schwind s V ERM AH I. T E Buchener Straße 45 16.00 g der Stadt Mannheim* Mannheim, Friesenheimer Straße 1a, den 15. September 1954 N Heltaten 10 Geschäfte ö ges, Spät. Heirat ni Bildzuschr. unt. Nr. 04648 Zuverl. Haushälterin bis 386 J., für Tüchtige Geschäftsfrau sucht kleine geord. Haushalt zu 2 jüng. Mädels Existenz mit Wohngelegenheit. cht ausgeschl.] Kapital 3000, DM. Angebote un- A. d. V. ter Nr. P 70720 an den Verlag. Seite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 16. September 1954/ Nr. 216 Soziale Renten versicherung V6Iligneuordnen (dpa) Einen Plan für die Neuordnung der sozialen Rentenversicherung hat die„Ge- Sellschaft für Versicherungs wissenschaft und gestaltung e. V.“(Köln) aufgestellt. Danach Soll die Renten versicherung mit Wirkung von einem noch festzulegenden Stichtag neu auf- gebaut werden. Die aus den bis zum Stich- tag erdienten Renten und Anwartschaften bestehende sogenannte alte Last soll un- berücksichtigt bleiben, weil ihre Deckung grundsätzlich Sache des Bundes sein müsse. Die neugeordneten Renten sollen sich nach Höhe und Dauer der Beitragszahlung richten. Die Frage, ob sich der Staat wie früher an der„neuen Versicherung“ beteiligen soll, Könne erst auf Grund einer versicherungs- mathematischen Bilanz beantwortet werden. Die Neuordnung soll nach Ansicht der Gesellschaft vor allem die Rentenversiche- rung in ihrer Leistungsfähigkeit sichern. Die jetzt erhobenen Beiträge reichten nicht aus, um die durch Gesetze zugesagten Leistun- gen in der Zukunft zu decken, und zwar um So weniger, als die Rentenversicherungen fast alle ihre Reserven verloren hätten. Ferner seien die Leistungen teilweise un- genügend. Andererseits würden vielfach Leistungen gewährt, deren Höhe in keinem Verhältnis zu den niedrigen Beiträgen stehe. Die Rentenversicherung sei durch den Ge- setzgeber„aus rein fürsorgerischen Motiven heraus mit Leistungen belastet, die dem Ver- sicherungscharakter völlig widersprechen“. Der Vorbeugung und Schadensbeseitigung soll nach dem Gutachten ein größerer Raum gegeben werden als bisher. Die Renten- Versicherung soll von allen Leistungen befreit werden, die nicht von vornherein in die Bei- träge einkalkuliert sind oder die aus Grün- den gewährt werden, die mit der Versiche- rung nichts zu tun haben. So sollen so- genannte beitragslose Ersatzzeiten nicht mehr anerkannt werden. Die„neue Rentenver- sicherung“ könne dem Bund aus ihren noch nicht benötigten Rücklagen Schuldverschrei- bungen zur Abdeckung der„alten Last“ zur Verfügung stellen. (Le.) Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB) hat, wie uns vom DGB-Angestellten- Sekretariat Nordbaden mitgeteilt wurde, als Kernstück seines„Aktionsprogramms zur Angestelltenpolitik“, ebenfalls einen plan zur Neuordnung der Angestelltenversiche- rung vorgelegt. Dieser Plan hat das Ziel, dem Angestellten im Alter eine beamtenähnliche Versorgung zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Rente Künftig nicht mehr aus den Beiträgen der zumeist weit zurückliegenden Jahre, sondern aus dem durchschnittlichen Monatsverdienst zwischen dem 60. und dem 65. Lebensjahr des Angestellten errechnet werden. Die Höchst- rente wird nach 45 Jahren versicherungs- Pflichtiger Tätigkeit erreicht und beträgt 75 Prozent dieses„Durchschnittsverdienstes“. Nach diesem Plan des DGB sollen künftig alle Angestellten, unabhängig von der Höhe ihres Einkommens, versicherungspflichtig sein. Es ist lediglich eine Beitragshöchst- Srenze und eine Grenze zur Errechnung der Rente bei 750, DM festgesetzt. Die Finanzierung der Versicherungs- leistung soll wie bisher durch Beiträge und zu einem genau festgelegten Teil aus Mitteln des Bundes erfolgen, wobei der Bund jährlich 1,479 Milliarden DM gegenüber heute 0,509 Milliarden DM aufzubringen hätte. Bausparende Arbeiter vermehren sich zusehends Der Anteil der Arbeiter bei den Bau- Sparern der privaten Bausparkassen ist, wie der Verband privater Bausparkassen mitteilt, gestiegen: Jahr Prozent 1938 23,4 1949 18,5 1953 38,4 Laut Mitteilung des die publizistischen Interessen der unternehmerischen Wirt- schaft wahrnehmenden Deutschen Indu- Strieinstitutes, Köln, wurden abgeschlossen: Jahr Bausparverträge Bausparsumme 1949 60 400 501 Mill. DMI 1953 119 678 1620 Mill. DM Daraus geht aber auch gleichzeitig her- vor, daß bei den Wohnungsbedürftigen Parallel mit dem Vertrauen zur Währung der Wunsch wächst, sich selbst zum Haus- besitz zu verhelfen. Der Lohnanstieg bis Ma11954 (p) Wie aus den am 15. September im Bulletin der Bundesregierung veröffentlich- ten Ergebnissen der Arbeitszeit- und Lohn- statistik für den Zeitraum Februar bis Mai 1954 hervorgeht, war die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Arbeiter in 24 Gewer- begruppen mit 49,6 Stunden im Mai um 1,4 Stunden und die der Arbeiterinnen mit 45,3 Stunden um 0,1 Stunden länger als im Fe- bruar 1954. Für Männer und Frauen zusam- men lag der Durchschnitt mit 48,5 Stunden um 1,1 Stunden über dem Februarstand. Unter dem Einfluß der verstärkt geleiste- ten Mehrarbeit, des erhöhten Anteils an Ak- kKordarbeitsstunden und der von Ende Fe- bruar bis Mai wirksam gewordenen Tarif- lohnerhöhungen haben sich die durchschnitt- lichen Bruttostundenverdienste insgesamt um 1,8 Prozent erhöht. Die Bruttoverdienste der Männer betrugen im Mai 1954: 181,7 Dpfg 90,12 DM; arbeitsstündlich wöchentlich die der Frauen beliefen sich auf arbeitsstündlich 115,03 Dpfg. wöchentlich 52,10 DM. Mit nur wenigen Ausnahmen waren alle Gewerbegruppen an der weiteren Aufwärts bewegung der Bruttostundenverdienste be- teiligt. Die stärkste Steigerung ihrer Ver- dienste— auf einen durchschnittlichen Stun- denverdienst von 217,6 Pfennig im Mai hatten die männlichen Arbeiter in der eisen- schaffenden Industrie, die damit an der Spitze der erfaßten Gewerbegruppen lagen. Es folgen das Buchdruckgewerbe mit 208,4 Pfennig und der Steinkohlenbergbau mit 207,5 Pfennig. Auch die öffentlichen Stellen müssen pünktlich zahlen Seit Jahr(en) und Tag(en) klagen Bau- firmen, klagen Handwerker, klagt Handel und Bankgewerbe darüber, die Bezahlung ausgeführter Besatzungsaufträge gehe 80 schleppend vor sich, daß in punkto Langsamkeit— das bei der Begleichung von Rechnungen eingeschlagene Tempo selbst von Schnecken schwerlich geschlagen werden könnte. Schulbeispiel dafür ist folgender von vw gemeldete Vorgang bei der Ulmer Volksbank empbfH., die zu den großen Volksbanken Süd- deutschlands gehört. Das Institut muß möglicher- Weise mit größeren Verlusten rechnen. Im ungün- stigsten Falle dürfte es sich um etwa 3 Mill. DM handeln. Es handelt sich um einen Kredit an eine inzwischen in Liquidation getretene Baufirma, die insbesondere dadurch in Schwierigkeiten geraten ist, weil sie erhebliche Forderungen an die Be- Satzungsbehörden als Auftraggeber noch nicht realisieren konnte. Vorübergehend waren die Kredite an die Baufirma einschl. Bürgschaften auf rund 5 Mill. DM gestiegen. Nach der unter Auf- sicht der Ulmer Volksbank vollzogenen stillen Liquidation der Baufirma werden die laufenden Bauvorhaben nunmehr von einer von dem Unter- nehmer der Baufirma mit Zustimmung der Bank gegründeten Kommanditgesellschaft weitergeführt. Die Einlagen und Geschäftsguthaben der Ulmer Volksbank werden durch den Verlust, den die Bank notfalls aus stillen Reserven, Gewinnen und Abschreibungen decken kann, nicht berührt. Not- falls werde auch, wie weiter verlautet, die genos- senschaftliche Organisation mit einer Garantie zur Verfügung stehen. Einleger und Genossen der Ulmer Volksbank hätten daher keinerlei unmittel- bare Einbußen zu befürchten. Der Bundestag hatte sich bereits mit der Zahlungsweise der Besatzungsbauherren zu befassen, zahlreiche Landtage haben Inter- pellationen entgegengenommen und Länder- ministerien haben Abhilfe versprochen. Jetzt ist einmal eine Blase geplatzt. Kein Mensch kann mit Bestimmtheit sagen, ob die Besatzungsbauherren durch ihre Saumselig- keit allein schuld an dem Vorfall sind, oder ob irgendwelche andere Gründe vorliegen, die zur Zahlungsunfähigkeit führten. Sobald Illiquidität eines Privatschuldners offenbar wird, vermehrt sich der Gläubigerdruck, den die Angst Geld zu verlieren, auslöst. Schließ- lich wird der ganze Karren umge worfen. Ist das volks wirtschaftlich vernünftig, ist das volks wirtschaftlich vertretbar? Besat- Geburtswehen der Steuerreform Steuerbelastung ermäßigen (Hi) Ueberraschend haben am 14. Septem- ber beim Bundeskanzler Besprechungen über die Steuerreform stattgefunden, an denen die Bundesminister Schäffer und Er- hard sowie die Vorsitzenden der Koalitions- fraktionen des Bundestages und die Koali- tionsexperten teilgenommen haben. Am 15. September hatte der Bundeskanzler eine längere Aussprache mit dem Bundesflnanz- minister, der, unmittelbar vor der für den Abend angesetzten Schlußgabstimmung im Finanz- und Steuerausschuß des Bundes- tages, eine erneute, überraschend einbe- rufene Besprechung der Koalitionsexperten beim Bundeskanzler folgte. Diese Bespre- chung dauerte bei Redaktionsschluß noch an. In der Besprechung beim Bundeskanzler am 14. September ist es offenbar nicht ge- lungen, den Bundesfinanzminister von der Notwendigkeit, die Tarife stärker als vor- gesehen zu senken, zu überzeugen. Ganz offensichtlich hat der Bundeskanzler am 15. September Schäffer zu einem Kompro- mig zu übereden versucht. Schäffer will offenbar lediglich weitere 300 Mill. DM zur Verfügung stellen, wobei der Wegfall der Erhöhung der Großhandelsumsatzsteuer in Höhe von 150 Mill. allerdings bereits von ihm eingerechnet wurde. Demgegenüber sind die Koalitionsparteien der Auffassung, daß eine über den von Schäffer vorgesehenen Tarif hinaus weitere Senkung verantwortet werden könne, und zwar in einem Umfang von insgesamt 500 Mill. DM. Das Prinzip der Koalitionsparteien ist da- bei, den Einkommensteuertarif linear um 2,5 Punkte gleich 5 Prozent zu senken. Von seiten der Christlich- Demokratischen Union ist jedoch vorgeschlagen worden, bei einer weiteren Senkung der Einkommensteuer nicht vom Steuerbetrag auszugehen, sondern von der prozentualen Belastung. Dies würde oder Freibeträge erhöhen? bedeuten, daß bei den niedrigen Einkom- men eine stärkere Untlastung eintreten Würde als bei den hohen Einkommen. Da- durch allerdings würde das wenig sinnvolle Ausweichen vermieden werden, über höhere Freibeträge für Lohnsteuerpflichtige und An- gehörige der freien Berufe, zu große Be- lastung der niederen Einkommen anzu- streben. Zur Frage des Wirksamwerdens der Steuerreform wird betont, daß das Bundes- Kabinett nach wie vor seinen Beschluß auf- recht erhalte, die Reform zum 1. Oktober in Kraft treten zu lassen. Doch glaubt man nicht mehr ernsthaft daran, daß dieser Ter- min eingehalten werden kann. Effiektenbörse zungsaufträge sind öffentliche Aufträge. Die Verwaltung der öffentlichen Ausgabenwirt- schaft hat aber muster- und beispielhaft in der Erfüllung von Kontraktpflichten, in der Einhaltung von Zahlungssitten zu sein. Wenn schon dort Saumseligkeit einreißt, wo der Bürger peinlichste Genauigkeit erwartet und erwarten muß, kann es nicht Wunder neh- men, wenn die Dinge schief gehen. Es bedarf nicht einmal übertriebener Leichtfertigkeit, um zu sagen:„Ja wenn uns die öffentliche Ausgabenwirtschaft mit sol- chen Beispielen vorangeht, dann haben wir keine Veranlassung, uns sittlicher zu ver- Halten.“ Wer ist denn schon päpstlicher als der Papst? Die deutschen öffentlichen Stellen mögen es doch vermeiden, sich auf die bösen Ausländer, auf die Besatzer, auszureden. Zahlstellen dieser Besatzer sind sie ja selbst, die deutschen Stellen, die gerne die Schuld von ihren ohnehin breiten Schultern ab- schütteln und sagen:„Wir sind dafür nicht zuständig.“ Ter Zuckersteuer muß fallen Marktordnung soll bleiben (VWD) Vor einem Kurswechsel in der Zuckermarktordnung warnte der Bundes- tagsabgeordnete Dr. Müller in einem Vor- trag über zucker wirtschaftliche Fragen auf der Bonner Hochschultagung. Er erklärte, die Zuckermarktordnung sei für die Erhal- tung des Zuckerrübenanbaus ebenso unent- behrlich wie zur Sicherung eines stetigen und angemessenen Verbraucherpreises. Eine der vor dringlichsten Aufgaben der künf- tigen Zuckerpolitik sei die Förderung des Zuckerabsatzes durch Abbau der überhöh- ten Zuckerbesteuerung. Ob und inwieweit Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr, normaler Absatz. Ueberstände lediglich in Blumenkohl und Aepfel, in sonstigem Gemüse ebenfalls langsamer Absatz. Es erzielten: Pfirsiche A 20—35; B 11—19; späte Hauszwetschgen 17—20; Aepfel A 15—23; B 11 bis 14; Wirtschaftsäpfel 8—11; Birnen Ia 25—32; A 17 bis 24; B 3—15; Kopfsalat 15—20; Endivien A 10 bis 12; B 7—9; Spinat 7-12; Freilandsalatgurken 14 bis 15; Weigkohl 9—10; Rotkohl 12; Wirsing 12—14; Blumenkohl II 20-35; III 15—20; IV 9—14; Karotten 10—11; Sellerie mit Kraut 17—20; Lauch 15-20; Stangenbohnen 38-43; Feuerbobhnen 38-42; Toma- ten A III 15—16; A II 13—15; AI 11—12; B 6—8; Zwiebeln 7-8. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Gute Nachfrage nach späten Haus- Zwetschgen, Birnen und Pfirsichen. Für Aepfel nach wie vor kein Interesse. Es erzielten: Brom- beeren 38-355; Pfirsiche A 25—40; B 10—24; späte Hauszwetschgen A 17-20; B 10—16; Aepfel ohne Interesse; Gellarts Butterbirnen A 25—31; B 17—24; doppelte Philipps A 19-22; B 15—18; sonstige Bir- nen A 20—27; B 12—19; Wirtschaftsbirnen 10—15; Walnüsse 48—65; Tomaten A 17—20; B 9—16; Gurken 10—13; Stangenbohnen A 35-43; B 30—34. Situationsbericht Das Angebot an inländischem Brotgetreide aus allen süddeutschen Erzeugergebieten hat 2 war zugenommen. Da es sich jedoch vorwie- gend um feuchte Ware handelt, zeigen die Mühlen wenig Kaufneigung. Interesse be- steht lediglich für frachtnahe Partien. Im all- Mitgeteilt: gommerz- und Credit-Bank G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 15. September 1954 Börsenverlauf: stimmung. Die heutige Börse eröffnete wieder U l Im Vordergrund lagen Chemiewerte, eine Sonderbewegung hatte hierbei Schering mit mit einer weiter freundlichen Grund- 227 bezahlt. Dego und Reichsbankanteile etwas fester. Der Montanmarkt war bei zum Teil ge- ringen Kurserhöhungen überwiegend gut behauptet. Aktien 14. 9. 15. 9. Ak tien 14. 9. 15. 9. Aktien 14. 9. 15. 9. AE GW. 171 172%¾ Harpener Bergbau 100½ 106/%[Dresdner Bank) 12½ 12 HCC»(( 191 Heidelb. Zement 193 193 Rhein-Main Bank 173 173 BMW. 8 117½ 117% Hoesch)—— Reichsb.-Ant. 8a 9 92 n Conti Gummi. 180 182 F 91 9272 11 1 Daimler-Benz 171 172½[Mannesmann 139 130% 8 5 8 Dt. Erdöl]. 137½ 138% Rhein. Braunkohle 180 180 Nachfolger Degussa 190/ 191 Rheinelektra 13⁵ 13⁵ Bergb. Neue Hoffg. 115 1170 Demag. 182 182 RW 122 172 Dt. Edelstahl 1151 140 Dt. Linoleum. 192 192½[Seilwolft 59% 92 Dortm. Hörd.Hütt. 117/ 110 Durlacher Hot) 104 1 Siemens d= Halske 184/ 185 Gelsenberg 125/ 128 Eichbaum-Werger 11% 11% Südzucker 145 14³ GHH Nürnberg 101 161 Enzinger Union)... 8 Ver. Stahlwerken 219 221½ Hoesen 120 125½ 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof] 139% 13%¼[ Klöckn.-Htumb. D. 151 152 Ant.- Sch.). 38% 30% Badische Bank) 25 855 Nordwestd. Hätt. 131 132 B 183½[Commerzbank j 10 9½% Berg. Phönix 128½ 120 Farbenf. Bayer 185½ f 185/[ Commerz- Rhein. Röhrenw. 147% 140 ¼ Farbwerke Höchst 182½ 184 u. Credit Bank 160 173¾ Rheinst. Unſon 14% 146½ Felten& Guill. 130 133 Deutsche Bank))— 11½[Stahlw. Südwestf. 12½ 127 123 123 Süddeutsche Bank 175½ J 175½ Thyssenhütts, 128 128 Grün& Bilfinger 5 RM-Werte,) Restquoten eceeee Möglichkeiten einer Vereinfachung bzw, einer größeren Elastizität in der Marte Sestaltung gegeben seien, bleibe zu prüfen, K URZ NACHRICHTEN Saisonaler Außenhandelsrückgang geht aus einer Uebersicht des Statistischen 1116/ D —— Bundesamtes über den August- Außenhandel des IE 1 Bundesrepublik und Westberlins hervor. Dem „letzter nach betrugen ſod eine im qull im August 9 Mill. D ill. Bu Prozente pl die Ausfuhr 1926 1838— 3 U Lat die Einfuhr 1573 1519—1 6115 Der Ausfuhr-—— überschuß 353 319 us In den ersten 8 Monaten des Jahres 1954 Wirtin wurden von der Bundesrepublik Waren im fetzter Werte von 1 wWe 13,90 Mad. DM ausgeführt und ute 21 11,79 Md. DM eingeführt. 3 Demgemäß ist die diesjährige Ausfuhr um DR RI 20 Prozent, die diesjährige Einfuhr um 16 Pro- zent gegenüber der Vergleichszeit des Vor- jahres gestiegen. Wenn allerdings die Preis. N bewegung mit eingrechnet wird— das Preis- niveau hat sich ja gesenkt— dann ergibt Sich eine quantitave Ausfuhrsteigerung um 26 Pro- zent und ein Zunehmen der Einfuhrmengen um Ta etwa 23 Prozent. Chemische Reinigung„grundbehandeind“ (D) Die 13 000 Betriebe für chemische Reinigung in der Bundesrepublik, die 20 000 Arbeitnehmer beschäftigen, beabsichtigen, ihre Reinigungsverfahren auf die Grundbehandlung umzustellen und dadurch zu verbilligen, um einen stärkeren Anreiz für die Benutzung der chemischen Reinigung zu geben. Bei der Grund. behandlung entfällt das Petachieren und sorg- fältige Aufbügeln der Kleidungsstücke. Diese werden lediglich durch ein Benzin- oder Pera. vinbad gezogen und nur leicht aufgedämpft, wie ein Sprecher des Hauptverbandes Färberei und chemische Reinigung in Bonn mitteilte. VO m 15. September: gemeinen ist jedoch der Einkauf vorläufig ge- stoppt, da die Lagerung und Trocknung auf Schwierigkeiten stößt. Besonders schwer 8. der Absatz von Roggen. Soweit Abschlüsse ge- tätigt wurden, erfolgte dies auf Basis der Er- zeugermindestpreise, Der jetzt eintreffende Auslandsweizen aus den freien Importen dürfte zur Oktoberversorgung der Mühlen Verwendung finden. Mit neuen Ausschreibun- ö gen für Importgetreide ist zu rechnen. Futter- getreide aus dem Inlandaufkommen nimmt ständig zu. Die Preisbildung ist jedoch unein- heitlich je nach der QAualitätsminderung. Um den Absatz der Inlandsware zu erleichtern, hat sich die Einfuhr- und Vorratstelle vom Markt zurückgezogen. Für Braugerste ist die Markttendenz un- vermindert fest, wenn auch das Angebot ein wenig zugenommen hat. Es ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Wochen noch stärkere Anlieferungen von Ware in einwand- freier Beschaffenheit erfolgen. Sie dürften je- doch nicht ausreichen, um den steigenden Be- darf der Malzfabriken restlos zu decken. Ein Marktausgleich ist daher nur durch recht- zeitige Importe herbeizuführen. Für Brau- gerste mit geringerer Beschaffenheit besteht vorläufig kein Interesse. Die Mehlnachfrage hat auf dem Lande etwas nachgelassen, bleibt aber im allgemeinen Weiterhin für alle Mehltypen gut. Auch Neu- Abschlüsse werden von Handel und Bäckern in zunehmendem Umfange vorgenommen, allerdings nur wenig auf spätere Liefer- termine. Die Bäckerpreise Haben sich bisher nicht verändert. Am Futtermittelmarkt ist durch den An- gebotsdruck von wirtschaftseigenem Futter ein Tendenzumschwung herbeigeführt worden. Dr. J. P. Buss NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 290,75—293,75 DM Blei in Kabeln 126,00 127,00 DMU Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DMA Westdeutscher Zinnpreis 999,00 DPM Freie Devisenkurse vom 15. September Geld Brief 100 belgische Francs 3,375 3,395 100 französische Francs 1,1968 1,2008 100 Schweizer Franken 96,095 96,295 1 100 holländische Gulden 110,45 110,67 1 kanadischer Dollar 4,322 4,332 1 englisches Pfund 11,7285 11,745 100 schwedische Kronen 31,03 31,19 100 dänische Kronen 60,38 60,50 100 norwegische Kronen 58,56 53,68 100 Schweizer freie Franken 97,80 98, 00 1 US-Dollar 4,1922 4, 2022 10 ůUM-W 47½ 50 DM- oO; 100 DM-O= 22,24 DM. W, der Hierenleiuem, Niecensteines: feinacher lirschquelle 5 Klinisch erpfobf mi! grohen Unterricht Prospekte durch die Minerelpronnen A. G., Bad Oberkingen-Wäoörtft. 1 Freie Berufe Erfolgen Engl. u. Franz.„privat“. Tel. 4 31 74. Nachhilfestunden erteilt bis einschl. arta. Ang. u. Nr. 04600 a. d. V. 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Anträge gemäß 5 29, Abs. 3 der Satzung. der Geschäftsbericht liegen zur Einsicht der Mitglieder eine Woche vor der Generalversammlung im Geschäftszimmer auf. Anträge gemäß 5 29, Abs. 3 der Satzung, die zur Beratung kommen sollen, müssen 9 Tage vor der General versammlung, also spätestens bis 25. September 1954, eingereicht sein. später eingehende Vorschläge und Anträge finden keine Berücksichtigung. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Generalversammlung— Punkt 6 Zutritt zur Generalversammlung nur gegen Vorzeigen des auf seinen Namen ausgestellten Mitgliedsbuches. Gemeinnützige Eigenheim- Baugenossenschaft „Volks gemeinschaft“ e. G. m. b. H. Mannheim, Max-Joseph-Straße 22, Tel. 5 19 10 die vorgenommene Prüfung; Aufsichtsrats; Gartenstadt- Genossenschaft; Gewinn- und Verlustrechnung sowie um zahlreiches Erscheinen. Der Aufsichtsratvorsitzende LePPI a für Damenkleider sof. gesucht. LISSNER& ROSNER ꝑKleider fabrik Mannheim, Käfertaler Straße 162 Telefon 5 37 52 5 Eleg. 2-Zimmer-Wohnung m. 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Gestern, 17 Uhr 32, fiel ein Brief schep- Klopfen der Spitzhacken und dem stickigen. 3 3 8 Webe Hernd in einen Blechbriefkasten; eine alte Dunste der Kohlengase und dachten an den 5 F 1 8 Frau legte den Strickstrumpf beiseite und Abend bei Thymianduft und kühlem Wind- geschrieben worden, nachdem es Jahrzeh pr. F. humpelte zur Tür: der Brief des Sohnes kam hauch vom Fluß. lang, in England wenigstens, nicht zu Land: von einer Kaffeeplantage am Rande des In einem Bauernhause saß eine goldene, o—— Urwaldes und sprach von Dollars und Wie- mosaikene Spinne an der Kalkwand; eine 3 ri 85 5 8 8 1 aul chef 1. 85 unge Magd, die sie sah, sagte:„Spinne am 8 5 3 8 5 15 e, Bank, 5 r gefiederte Same von Disteln trieb auf Abend— erquickend und labend.“ und 5 e 3 einem veilchenfarbenen Gebirgssee, von nie- schlug mit gesenkten Blicken das Kreuz. 3 sind unter dem Titel„Oscar Wi Mann 1 5 2 Eine zarte Stenotypistin schrieb zwischen Devi N 15 0 1 5 nen. Date k w 3 55 N 0 5 8 3 5 Mae e Geschäftsbriefen heimlich den Abschieds- 8 tast Wee en de g 8 85 5 brief an d 8 i l 5. 8.. eleleg 777...„ 8 5 Tauben, 1 5 8 die Spätnachmittagssonne spiegelte sich hell e 2 Fick 8 5 el ger einen und schimmernd in ihren Tränen. r e Eine englische. stand pl Aus einem blauen Hafen glitt groß und 25 8 5* ee e 1 dernd unter 8 8 85 5 85 5 8 gelassen ein Ozeandampfer, beladen mit F ee g Sprach angeregt von—— Ost-West- K aud Hoffnungen, Angst, Träumen von Zukunft Thornton Wilder Süremtten, der aut dem Boden des K e e e ene ee ee e ee ase hin st weilte noch in Cie. a See e e em Tord fins dabei nachdenlelich die letzten danken bei seiner Kranlgen Frau, ein Matrose dus Amerika Spielsachen reparierte und wunde Sonnenstrahlen im Konvex gerahmten Monckels. Ein Arbeiter beugte sich angestrengt über eine Drehbank; die Adern seiner entblößten Unterarme waren geschwollen, lila gerötet, die Lippen fest gekniffen: er dachte an seine Kinder, die auf kamillenüberwucherten Häusertrümmern Kaufmann und Bäcker spielten. Ein Mädchen mit korallenfarbengeschmink- tem Munde fuhr, die schmalen Hände— mit bunten Halbedelsteinen geschmückt— am Rr. Volant, in einem roten Auto unbeschwert vom Gewissen der Welt durch eine südliche Platanenallee an ein smaragdgrünes Meer, Wo Freunde, sie zum Bade erwarteten. in alter Mann in einer großen Stadt bürstete einen verschlissenen schwarzen Rock, Kkramte etwelche Zettel zusammen und nahm eine brüchige Aktenmappe, mit der er seit Jahren in Restaurants geht und fragt, ob eine Handschriftdeutung gefällig sei auf Grund der neuesten Ergebnisse der Grapho- logie und Psychologie. Der Rnabe Beppino lag am Quai von Im Kreuzgang des ehemaligen Domini- Genua, braun und bronzen, die abgetragene kanerklosters in Bozen drängten und trip- Mütze ins Gesicht gedrückt, und schlief; er pelten sicher noch nie so viele weibliche träumte von gebackenem Tintenfisch und Wesen wie an dem Samstagnachmittag der eimer Amerikanerin, die ihm fünfhundert vergangenen Woche, an dem die Ausstellung Lire Trinkgeld gab, während sie ihre Koffer der an dem internationalen Malerinnenwett- selber trug. bewerb der Stadt Bozen teilnehmenden Im Stollen eines Kohlenbergwerks duck- Werke eröffnet wurde. Statt der gemessenen ten sich Kumpel, geschwärzt, beim dumpfen Schritte meditierender Mönche hallte das Klippklapp hoher Absätze und malerischer 3 durch die gotischen Bögen des 5 i äulenganges, während hier und dort eine Kultu r- Ch + onik Künstlerin ihre Arbeit noch mit einer letzten ber Erzähler Ludwig Tügel, ein Deuter Prise Firnis auf Hochglanz brachte. niederdeutschen Menschentums und Land- Wer sich von der Gesamtheit dieser Aus- c stellung eine deutliche weibliche Ausstrah- hafter Begegnungen mit dem Wirklichen und lung erwartet hatte, wurde allerdings ent- dem Uber wirklichen, vollendet am 16. Septem- täuscht: niemand, der ahnungslos durch die ber in Ludwigsburg(Wttbg.) das 65. Lebens- Schau wandert, wird entdecken, daß es sich jahr. Der gebürtige Hamburger hat sich in ausschließlich um Früchte weiblicher Kunst iner Vielzahl von Berufen versucht. war handelt, denn die wenigen Verallgemeine- Zeichner, 9 3 5 8 rungen, die man auf Grund dieser zweihun- beamter, Sraphiker und Landwirt, che er si derteinundsechzig Bilder(sie wurden aus seines gold- sang, ein armer Ungar in einer weiten Bluse stand an der Reling und Winkte; und un- ablässig schäumte die weiße, zischende Welle am Bug. Eine Frau lächelte unter Tränen: das Zim- mer um sie her war purpurrot wie mit Blut von der sinkenden Sonne bemalt; an ihrer Seite ein winziges rosiges Wesen schrie und schrie; der jungen Mutter war es Musik des Himmels. Ein Greis ruhte im kahlen Bett eines ankenhauses; er wußte und sah schon nichts mehr von der Welt draußen im Son- nenuntergang, nichts von den Rosen, den unter Bäumen spielenden Kindern; er starb, allein und vergessen, gestern 17 Uhr 32 Und was tatest du? ganz der Schriftstellerei zuwandte. Neben sei-. 8 nen bekannteren Werken, den Romanen etwa tausend Einsendungen ausgewählt) ma- „Pferdemusik“, Sankt Blehk und„Frau chen kann, entsprechen keineswegs den vor- Geske auf Trubernes“ sollten seine eigen- gefaßten Meinungen vom„schwachen Ge- wüchsigen und starken Novellen„Fünf Kreuze schlecht“. und„Die Treue“ nicht übersehen werden, mit 5 5 3 denen Ludwig Tügel zuerst aufhorchen machte. Die gleichen Frauen— um nur die über- Die Gemeinschaft der Freunde der Bildenden Taschendste Beobachtung zu erwähnen—, die Kunst E. V., Zweigverband Baden, vergibt auch in ihren Kleidern die leuchtendsten Farben in diesem Jahr mit Unterstützung des Süddeut- des Spektrums zur Schau tragen, bevorzugen schen Rundfunks Kunstpreise und Stipendien in ihren Landschaften Mischtöne wie sie etwa an bildende Künstler des Regierungsbezirks van Gogh erzeugte, bevor die Sonne der Nordbaden. Die Ausschreibung(Einsendeschluß Provence ihn aus der nebligen Melancholie 1 ö seiner flämischen Heimat riß. Das strahlende angefordert werden.. Licht, 3 C 5 8 e nisten un 1e Fauves in Ekstase Versetz- 8— Boch. unveröffentlicht ten, hat auf die hier vertretenen Malerinnen in Neapel liegt, wird gegenwärtig von keinen Eindruck gemacht— sie sehen ihre Dr. Oskar Deffner(Mannheim) für die öffent- Landschaften fast ohne Ausnahme in der liche Aufführung eingerichtet. Das um 1720 ge- mystischen Dämmerung einer Sonnenfinster- schriebene Werk wird in einer deutschen, dem nis. Leim durch den Bachchor uraufgeführt. in den Bildern der hundertdreizehn Ita- . 8. lienerinnen findet man Spuren der verschie- „Der Untergang des Abendlandes findet irrflü 8 üglich 5 nicht statt“ heißt der Versuch einer Analyse densten Einflüsse, von der süßlic 5 der wechselseitigen amerikanisch- europäischen bindlichkeit des 19. Jahrhunderts über den Beziehungen, den E. F. von Schilling, Chef- Jugendstil bis zur abstrakten„Industrie- redakteur des„Mannheimer Morgen“, am Malerei“ eines Fernand Leger. Vittoria 21. September, 20 Uhr, im Mannheimer Maceratesis„Komposition“ aus einem Porträt Amerika-Haus unternimmt. Die amerikanische Cellistin Analee Camp spielt am Mittwoch, 29. September, im Mann- heimer Amerika-Haus Sonaten von Bach, Beet- hoven, Bacon und Brahms. Am Flügel: Hans Otte. Elisabeth Bergner, die am 26. September in Mannheim gastiert, spielt am 27. September, 19.45 Uhr, in Heidelberg. Auch hier steht Rat- tigans„Tiefe blaue See“ im Programm. ERICH KASTNER und den Elementen eines Stillebens ist eines der stärksten Bilder der ganzen Schau und zeigt, im Gegensatz zu vielen anderen, eine vollkommene Meisterschaft in der Behand- lung von Farben und Texturen. Mimi Qui- lici Buzzacchi entpuppt sich als überzeugende künstlerische Persönlichkeit, indem sie in mrem„Sommer am Tiber“ einen ganz und gar originellen Ausschnitt aus Vorstadtstrage Der auch in Deutschland auſgerordentlich populäre amerikanische Schriftstel- ler und Dramatiker Thorn- ton Wilder hält sich zur Zeit in der Bundesrepu- bliſc auf und beantwortete gestern abend in der Heidelberger Universität sechs Fragen über Ame- rikd. Keystone-Bild „Stilleben verboten!“ und Trambahndrähten komponiert, der die Hitze und Trostlosigkeit jener Welt aus Asphalt mit großer Intensität ausstrahlt. Cecilia Onetto Rayeras„Ligurischer Hain“ ist eine der wenigen Ausnahmen, die die mediterrane Sonne erfassen und ein Wenig jener fröhlichen Lebensfreude ausdrücken, die man gewohnheitsmäßig mit südlicher Weiblichkeit verbindet. Deutschland ist mit neunzehn Malerinnen von allen ausländischen Nationen am stärk- sten vertreten und liefert mit den technisch hervorragenden, wenn auch mehr graphisch als malerisch wirkenden Variationen klas- sischer Motive von Ursula Rusche- Wolters einen der Höhepunkte der Ausstellung. Katia Breuers im vorbildlich ausgestatteten Katalog Wiedergegebene„Komposition mit Figur“ zeigt das dekorative Talent dieser Künstlerin unvergleichlich besser als ihr zweites Bild, eine ein wenig ins Blaue geschossene An- sicht von Venedig. Bele Bachem führt ein modernisiertes Rokoko vor, dessen zarter Humor zur Illustration von Büchern wie 82 schaffen scheint. Unter den sieben Oesterreicherinnen fal- len Johanna Schidlo und Maria Szeni mit gelungenen abstrakten Kompositionen Auf, die auch rein handwerklich weit über dem Durchschnitt liegen. Frankreichs graphische Mystische Dämmerung öber den Bildern der„Biennale der Malerinnen“ in Bozen Richtung der modernen Malerei ist durch Maro Coughlin, der man die gute Schule sofort ansieht, würdig vertreten, während Valentine Prax, die Gewinnerin des vorjäh- rigen Bozner Preises, in wilden Farborgien schwelgt. Im übrigen stößt man hier und dort auf Anzeichen eigenständigen Talents, doch das meiste geht kaum über den Bereich der an- gewandten Kunst hinaus oder bleibt in den Kinderschuhen des unnachahmlichen Doua- nier Rousseau stecken. Der Grund für diese Einschränkung ist nicht weit zu suchen: die Organisatoren sind zu dem erstaunlichen Schluß gekommen, daß Stilleben aus dem Wettbewerb ausgeschlossen werden müßten, da man sonst nichts als Blumenbilder ein- geschickt bekäme. Durch diese Klausel wurde aber gerade diejenige Sparte ausgeschaltet, in der die weibliche Malerei zu Hause ist und am meisten leistet. Wenn Bozen die hervor- ragende Idee dieses weiblichen Wettbewer⸗ bes in der Tat zu einer„Biennale der Male- rinnen“ ausbauen will, muß es in Zukunft alle derartigen Beschränkungen fallen las- sen und überdies darauf achten, dag Mit- glieder der Jury wenigstens im offiziellen Katalog der Ausstellung nicht gegen die mo- derne Kunst polemesieren. Ernst von Glasersfeld Ein Einzelgänger voll skurriler Phantasie Reinhold Naegeles Gebortstagsqusstellung in Stuttgart Paul Cassirer hat 1907 den damals drei- undzwanzigjährigen Reinhold Naegele ent- deckt und in Berlin herausgestellt. Jetzt hat der Württembergische Kunstverein in Stutt- gart dem siebzigjährigen, heute in New Vork lebenden Urschwaben eine Geburts- tagsausstellung mit über 300 Arbeiten, vor- Wiegend Tempera- oder Hinterglasbilder, eingerichtet und damit eine der reizvollsten Ausstellungen und einen der größten Publi- kumserfolge seit langem bekommen. Naegele, der 1939 aus menschlicher Treue seine Heimat verließ, war zeitlebens ein Einzelgänger in der deutschen Kunst. Er hat sich nie um die Mode des Tages ge- kümmert und dabei schon vor dem ersten Weltkrieg Bilder gemalt, die den ein Jahr- zehnt später aufkommenden Surrealismus vorwegnahmen. Er ist ein Fabulierer, ein Erzähler von skurriler Vorstellungs- und Bildkraft und romantischer Ironie. Naegele stellt das Gewusel der Menschen in all sei- nen Schwächen und Torheiten dar und wird dabei doch nie lieblos. Vor allem aber schildert er immer wieder die weichhüglige und intime, sich gerne abschließende schwä- bische Landschaft mit ihrer ländlichen Hauptstadt Stuttgart. Nach dem ersten Weltkrieg aber kamen aus menschlicher Empörung anklagende, ja goyeske Züge in sein sonst so liebevoll ironisches Schaffen. Der Maler hat früh schon seine eigene unverwechselbare Handschrift entwickelt, in der die Linie ein wichtiges Formmittel ist, zu der aber auch die oft zauberhaft schimmernden Farben gehören. In Amerika drüben ist Naegeles Farbigkeit spröder, seine Phantasie zurückhaltender geworden, hat aber einen Stich ins ausgesprochen Groteske bekommen. Vielleicht kehrt er, der seiner Heimat so eng Verbundene, an seinem Lebensabend wieder zu ihr zurück. Der deutschen Kunst von heute könnte die- ser eigenwillige und eigenständige Maler und Radierer, die bizarre Kraft seiner Phan- tasie, nur gut tun. Hermann Dannecker Samdschlösser zu bauen verstand. Er 70 nach einer Mischung von Eau de Colog und Zigarren und erzählte herrliche Il chen, von denen nicht alle erhalten Sia Als Vyvyan acht Jahre alt war, geschah Das fliegende Klassenzimmer SNN ROMAN FUR TUNE MENSCHEN Copyright by Williams& Co., Verlog, Berlin 20. Fortsetzung Da setzte sich der Kleine hurtig auf die Hosen. Matthias hatte es nicht länger ausgehal- ten und war unter einem Vorwand aus- gerückt. Der schöne Theodor, der Stuben- Atteste, stand noch immer unter dem Ein- druck, den die gestrige Erzählung Doktor Bökhs auf ihn gemacht hatte, und war die Nachsicht selber. Nun verbarg sich Matthias in der Nähe der RKrankenstube hinter einer Säule im Gang und lauerte. Er hatte Glück. Schon nach wenigen Minuten kam die Krankenschwester aus dem Zimmer und stieg die Treppe hinunter, um einiges in der Küche zu besorgen. Mat- thias sah sich vorsichtig um. Einen Augenblick später stand er neben Ullis Bett. Der Junge schlief. Es roch nach Arznei. Matthias schlug das Herz bis zum Hals. Voller Rührung betrachtete er das blasse Gesicht des kleinen Freundes. Da schlug Ulli die Augen auf. Und ein müdes, winziges Lächeln tauchte in seinem Blick auf. 0 Matthias nickte. Kehle. „Es hat nicht besonders weh getan“, sagte Ulli.„Wirklich nicht. Und meine Eltern kommen übermorgen.“ Matthias nickte wieder. Dann sagte er: „Ich wollte in den Ferien hier bleiben. Aber der Justus hat's verboten.“ „Ich danke dir schön“, flüsterte Ulli. Es würgte in seiner „Aber fahr du nur nach Hause. Und wenn du wiederkommst, bin ich fast gesund.“ „Natürlich“, meinte Matthias.„Und es tut bestimmt nicht mehr weh?“ „Eisern!“ flüsterte Ulli.„Was sagen denn die andern?“ „Die sind einfach platt“, berichtete Mat- thias.„Und sie haben einen unheimlichen Respekt vor dir gekriegt.“ „Siehst du“, flüsterte Ulli.„Du hattest schon ganz recht. Angst läßt sich kurieren.“ „Aber Kleiner. So hab ich das doch gestern nicht gemeint“, sagte Matz.„Das konnte nämlich noch viel schlimmer ablau- fen. Ich bin doch wirklich kein Angsthase. Aber du könntest mir eine Million verspre- chen,— ich spränge nicht von der Leiter herunter.“ Ullis Gesicht glänzte vor Freude und Stolz.„Nein?“ „Völlig ausgeschlossen“, sagte Matthias. „Lieber liege ich mich einen krummen Hund schimpfen.“ Ulli war mit sich und der Welt zufrieden. Trotz der Schmerzen und trotz der mehr- wöchigen Bettruhe.„Auf dem Nachttisch liegt Schokolade“, flüsterte er.„Vom Grün- kern persönlich. Nimm sie dir!“ „Nein, danke“, meinte Matthias.„Ich habe keinen Hunger.“ Ulli hätte beinahe gelacht. Aber der Brust- korb tat ihm weh.„Du hast keinen Hun- ger?“ flüsterte er.„Aber Mätzchen! Ich be- fehle dir, die Schokolade zu essen. Sonst rege ich mich auf. Und der Nichtraucher hat mir jede Aufregung verboten.“ kommst!“ Da nahm Matthias rasch die Schokolade an sich. Ulli zog solange ein strenges Ge- sicht, bis Matz ein paar Stückchen in den Mund schob. Dann lächelte er versöhnt. In diesem Moment öffnete sich die Tür, und die Krankenschwester trat ins Zimmer. „Willst du gleich machen, daß du raus rief sie.„Und man hält's doch nicht für möglich: Igt der große Bengel dem kleinen kranken Kerl die Schokolade weg!“ Matthias wurde über und über rot.„Er hat's mir doch befohlen“, meinte er kauend. „Scher dich fort!“ rief sie. Die beiden Jungen nickten einander zu. „Gute Besserung, Ulli!“ sagte Matthias und ging. Im Anschluß an die Abendandacht hielt der Justus vor sämtlichen Schülern eine kleine Rede.„Wir wollen von Herzen dank- bar sein“, sagte er,„daß das Experiment, das der kleine Ulli für unerläßlich hielt, ein Un- Fall blieb und kein Unglück wurde. Es konnte schlimmer kommen. Ich bitte vorsichts- halber die Anwesenden, streng darauf zu achten, daß diese Art von Mut nicht etwa Mode wird. Ich bitte alle, sowohl die Tapfer- keit als auch deren Mangel so unauffällig wie möglich auszuüben. Wir müssen auf den Ruf der Schule achten, als wär's unser eige- ner. Beinbrüche sind Beweismittel, die ich in meiner Eigenschaft als Hauslehrer rundweg ablehnen muß. Ich halte übrigens auch sonst nicht sehr viel davon. So. Und nun Schwamm drüber! Ich gehe heute abend aus. Ich WiII mal ein Glas Bier trinken. Primaner Henkel Wird mich vertreten. Benehmt euch anstän- dig. Denkt daran, daß ich, wenn ihr heute Krach macht, künftig nicht mehr ausgehen Kann. Und so'n Glas Bier werdet ihr mir doch wohl gönnen. Na, und nun Gute Nacht!“ „Gute Nacht, Herr Doktor!“ riefen sie. Doktor Johann Bökh ging in die Stadt hinunter. Der Weg war weit. Das Restau- rant„Zum letzten Knochen“ lag draußen in der Vorstadt. Der Nichtraucher hatte er- Zählt, daß er hier Klavier spiele. „Konzert und Tanz, kein Weinzwang“, stand an der Tür. Der Justus trat ein. Das Lokal war keines von den feinen. Und die Gäste sahen ziemlich verwegen aus. Der Nichtraucher saß an einem verstimmten Kla- vier und spielte einen Schlager nach dem andern. Bökh setzte sich an einen kleinen Tisch, bestellte ein Glas Bier und zündete sich eine Zigarre an. Der Nichtraucher hatte ihn be- merkt und nickte ihm zu. Der Justus schaute sich, während sein Freund in die Tasten schlug, gründlich um. Es war wirklich ein ziemlich tolles Lokal! Die Männer behielten beim Tanzen die Hüte auf. Es war allerhand. Etwa eine halbe Stunde später kam der Nichtraucher an Bökhs Tisch.„Große Pausel“ sagte er und lächelte vergnügt. Der Kellner brachte ihm ein deutsches Beefsteak mit Bratkartoffeln und ein kleines Bier.„Das warme Abendbrot!“ meinte der Nichtraucher und lieg sich's gut schmecken. „Nimm mir's nicht allzu übel, Robert“, sagte der Justus.„Aber das ist doch kein Beruf für dich! Willst du es nicht doch wie- der mit dem bürgerlichen Leben versuchen?“ Und als der Freund nicht antwortete, meinte Bökſh:„Tu's wenigstens mir zuliebe!“ Der Nichtraucher schüttelte den Kopf. „Was willst du, Johann?“ sagte er.„Ich fühle mich in meinem albernen Eisenbahn- Wagen restlos zufrieden. Im Frühling blü- hen die Blumen wieder. Viel Geld brauch ich nicht. Und noch nie hatte ich soviel Zeit zum Nachdenken und Lesen wie in den letz- ten Jahren, die du für verlorene Jahre hältst. Das Unglück, das ich damals erlebte, hatte schon seinen Sinn. Es muß wohl auch solche Sonderlinge geben, wie ich einer geworden bin. Ich hätte nicht Arzt werden sollen, son- dern Gärtner. Doch dazu ist es ja leider zu spät. Und hier, in diesem lauten und ge- große Unglück, das Vater Wilde mutwil 1 selbst heraufbeschworen hatte, als er Ia der Queensbury, verklagte. Oscar Wi den wurde verurteilt und eingesperrt. Die be] Sp. den Kinder mußten ihre Namen wech! Frä sie hießen nunmehr Holland und Vyas sche hatte sich fortan Vivian zu buchstabiemg Bun Eine Erklärung gab es nicht für die Kin Z wi aber Cyril fand heraus, was mit ihre! eine Vater geschehen war und erzählte es seines sche Bruder. Man schickte sie beide mit eig! wer Französin in die Schweiz. De Ohne sich selbst zu bemitleiden, erzäl Groß der Alitor die Geschichte seiner Jugend a über vernachlässigtes, unerwünschtes Kind, di des für die Sünden des Vaters büßen muß. 2% perla weilen hatten sie nicht genug zu essen. 8 es Waren unglücklich und einsam und verlas tion sen in der fremden Umgebung, und hat das doch nichts verbrochen. Ihre Mutter ste amte drei Jahre nachdem auch sie ins Exil 3; Sich Saugen war, und die beiden Wilde-Söh Erklö blieben allein zurück in einer Welt, d Fall nichts von ihnen wissen wollte. Sie ginge völke zur Schule, als ihr Vater starb; sie Hatt lige ihn nicht wiedergesehen. Als Cyril endig 1 1 erfuhr, was man seinem Vater vorgeworfe 1 8 5 hatte, zog er sich völlig in sich zurück un Feld tat alles, um zu beweisen, daß er anden Flle als sein Erzeuger war, nämlich ein richtig D. Mann. Es ist eine tragische Geschichte, di 2 Vyvyan Holland erzählt, und er hat sie 9 Baer aufgeschrieben. Ohne es auszusprecdie 5 f klagt er die Gesellschaft des viktorianiscet 5 Englands an, zwei unschuldige Junge! 8 B schuldig gesprochen zu haben— für el bebte Vergehen, das sie nicht begangen hatten Dieses Buch ist ein Beitrag zu einer bigotte Epoche, die zwei Kinder degradierte un verurteilte, weil sie den Vater treffe wollte. Es ist gut, daß wenigstens einer g. lebt hat, diese Erinnerung aufzuzeichnen. Pem.(Londo Be nötig Viern masc 105⁴ Auge nerst bei F in ei sekt Politi Seit trage chung baldi die A tigter Völke A lich Sprec ten. essen 10 U minis Molskot quf Briefmarken J Anläßlich der OO. HH-Feier der Lubeche Marienleirche brachte die Deutsche Bundespos zwei Sonderbriefmarken mit den von Loft Malsxat„restaurierten“ Fresken heraus, di H: jetzt Gegenstand eines viel beachteten FProres] der ses in Lübech sind. Archiv-g] schen —Guünt . e. Ham! Wöpnlichen Lokal, fühl ich mich so wunder] tag bar allein, als säß ich irgendwo im Wald.“ nung „Paß mal auf, Robert“, sagte der Justus tenve „Unser Schularzt, der Sanitätsrat Hartwie, DAc ist schon reichlich alt. Er hat eine grob“ geste Praxis. Ich kann mir nicht denken, daß 55 ihm viel ausmacht, wenn er dich zu seinen 21 Nachfolger für unsere Penne vorschlüge. 8 858 2 viel wie als Klavierspieler verdientes di Wörti dann auch. Und in deinem Eisenbahnai Peirm könntest du auch wohnen bleiben. Hm? Ma 989155 hältst du von dem Vorschlag? Soll ich den e alten Hartwig mal fragen?“ mach „Meinetwegen!“ entgegnete der Nichtrau-— cher.„Wenn es dir Spaß macht, dann frag ihn. Aber, mein Guter, glaube nicht, das Beitr ich dadurch froher werde, daß ich eines nde Tages wieder Aspirin verschreibe. Und komm deper mir bloß nicht mit der Redensart, daß mal üdere ncht ohne Ehrgeiz leben solle. Es gibt näm- an lich viel zu wenig Menschen, die so leben 8 Wie ich's tue. Ich meine natürlich nicht, dab rente sie alle Klavierspieler in zweifelhaften Lo- ö kalen werden sollten. Ich wünschte aber, D gäbe mehr Menschen, die Zeit hätten, sich] Arbe an das zu erinnern, was wesentlich ist. Geil] Donn und Rang und Ruhm, das sind doch kin, und dische Dinge! Das ist doch Spielzeug und Frag weiter nichts. Damit können doch wirkli mate Erwachsene nichts anfangen. Hab ich recht] ten Alter?“ Er machte eine Pause.„Aber natiir-] den lich, wenn ich mich um deine Gymnasla, DAG sten kümmern dürfte, dag sie hübsch gesund] die bleiben,— das wäre keine häßliche Beschäf- arbei tigung. Ich brauchte ja auch nur über den] unter Zaun zu klettern, wenn wer krank wäre.] solle, Und Blumen züchten und Bücher lesen, das D Könnte ich außerdem. Also schön, altes Haus abel frage deinen ollen Sanitätsrat einmal! Un 8 5— wenn er mit dem Kopf schütteln sollte 5 i haue ich hier weiter auf die Tasten. Bevor 5 Martin und Johnny, Matthias, Ulli und 107 8 bastian ihr Abitur gemacht haben, gehe! 1 8 jedenfalls aus meinem Schrebergarten nicht. 5 0 heraus.“ Fortsetzung folgt