Ir. 20 — f ter a“.-In. 5 nelzeit N letz. Nusik⸗ elt die derum Pflich⸗ pern- oben d die. ein ein Zrgeb- ältigez igt als chlan- g eine rund agung Klare, Wirk denn er ein essiert 1 auch t ge- stark es in Kühle, ernige le des Szene S. Die Bier Aber + Be- rama- rakte· lang- Nichts. unan- Spiel Treise daums a) und ö opier- zierte präge iftiger 1 ton- chge· sterin g für üglich 1 er: achte. .O. E. reute. K. V. intag, lichen J auf- ralber — gut, denn lesen, tete Ent- „du dielt? e im deres derte und ken? einst Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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September 1954 3 Bonn: Keine außenpolitische Debatte Man will die diplomatischen Vorverhandlungen zur Londoner Konferenz nicht stören Von unserer Bonner Redaktion sowie den Agenturen dpa und U Bonn. Mit Rücksicht auf den Fluß der diplomatischen Vorverhandlungen zur Londoner Neun-Mächte- Konferenz, die am 25. September beginnt, hat sich der Aelte- stenrat des Bundestages gegen eine sofortige außenpolitische Debatte im Plenum aus- gesprochen. Die Vertreter der Koalitionsparteien lehnten gemeinsam eine Debatte im gegenwärtigen Zeitpunkt ab, während sich die Opposition für eine Diskussion aus- Sprach. Bundeskanzler Dr. Adenauer besprach am Dienstagnachmittag die innen- und außenpolitische Lage mit den Vorsitzenden der Koalitionsparteien. Anschließend emp- fing er den Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer. Wie von seiten der SPD im Anschluß dar- an mitgeteilt wurde, hat die Unterredung weder in der Frage einer außenpolitischen Debatte des Bundestages noch in der Beur- teilung der politischen Situation eine Ueber- einstimmung ergeben. Die Bundestagsfrak- tion der SpD hat die Ablehnung ihres An- trages auf eine außenpolitische Debatte in einer Presseerklärung am Dienstag bedauert und festgestellt, daß die Haltung der Koali- tionsparteien„nicht zu verstehen“ sei. Die FPD lieg am Dienstag in ihrem Parteipressedienst erklären, ihre Bundes- tags fraktion habe sich davon überzeugt, daß eine außenpolitische Debatte der sorgfältigen Vollversammlung Vorbereitung im außenpolitischen Ausschuß des Bundestages bedürfe und daß die sich „täglich durch eine Fülle von neuen Vor- schlägen des Auslandes verändernde Lage“ gegenwärtig nicht die Abhaltung einer Ple- nardebatte empfehle. Ernste Besorgnis kennzeichnete die ersten Aeußerungen führender Kreise der FDP zu den neuen Vorschlägen des französischen Ministerpräsidenten für eine deutsche Wie- derbewaffnung. Der Vorsitzende der Partei, Dr. Thomas Dehler, erklärte, die Straßbur- ger Rede des französischen Regierungschefs habe nicht den richtigen Hintergrund, denn sie wisse nichts von der wirklichen Drohung der UNO eröffnet Wyschinski beantragte sofort die Aufnahme Rotchinas New Tork.(UP) Zwischen dem sowjeti- schen Delegierten Wyyschinski und dem amerikanischen Botschafter Henry Cabot Lodge kam es am Dienstag auf der Eröff- nungssitzung der Neunten Generalversamm- jung der Vereinten Nationen zu einer hef- tigen Debatte über die Frage der Zulassung Rotchinas zur UNO. Nachdem die abtre- tende Vordsitzende Frau Vijaya Lakschmi pandit(Indien) ihre Ansprache gehalten hatte, erhob sich Wyschinski und beantragte formell die Zulassung der Delegierten der demokratischen Volksrepublik China, die den Platz der nationalchinesischen Delega- non bei der UNO einnehmen müßten. Der zmerikanische Chefdelegierte beantragte demgegenüber unverzüglich, daß die Gene- fal versammlung auf dieser Tagung keine Anträge behandeln möge, die„den Aus- schlug der Delegierten der Republik China Formosa) zum Ziele haben, oder die die Zulassung von Delegierten der Zentral- regierung der demokratischen Volksrepublik China bezwecken“. Lodge beantragte außer- dem, daß seine Entschließung vor der Ent- schließung der sowjetischen Delegation be- handelt werde. Der Außenminister Nationalchinas, George K. C. Leh, wies darauf hin, daß das kommunistische Regime der Bevölkerung des chinesischen Festlandes aufgezwungen sein und daß dort seit dem Beginn der kom- munistischen Herrschaft im Jahre 1949 25 Millionen Menschen„liquidiert“ wurden. Die amerikanische Entschließung, die Botschafter Henry Cabot Lodge eingebracht hatte, wurde vom britischen Delegierten Sir Pierson Dixon unterstützt. Dixon sagte, daß Grohbritannien die Regierung in Peking wohl anerkenne und daß das Problem China gelöst werden müsse. Aber es wäre unklug, jetzt eine Abstimmung in einer Frage zu erzwingen, in der die Meinungen der Delegierten so stark von einander ab- wichen. Der Block der arabischen und asiatischen Staaten hat beschlossen, in der Generalver- sammlung der Vereinten Nationen vorläufig nicht auf eine Diskussion der tunesischen und marokkanischen Frage zu drängen. Der Block hofft, daß diese Fragen sich durch die neue französische Nordafrikapolitik ent- weder von selbst erledigen oder doch so entwickeln werden, daß eine Debatte in der Weltorganisation verschoben werden kann. Vorläufig ist dieser Block jedenfalls damit einverstanden, daß diese Punkte an das Ende der langen Tagesordnung gesetzt werden. Ost-West-Handel beschäftigt Europarat Die politische Debatte soll am Donnerstag fortgesetzt werden Straßburg.(dpa/ UP) Im Straßburger Europahaus begann am Dienstag die Debatte über den Ost-West-Handel. Es sollen ge- meinsame Grundsätze für den Ost-Handel der westlichen Länder aufgestellt und dar- über entschieden werden, ob die Länder des Westens eine zentrale Organisation für die Abwicklung des Ost- West-Handels errich- ten sollen. Der Vorschlag für die Errichtung einer solchen Zentralorganisation liegt der Beratenden Versammlung in einem Ent- schliezungsentwurk ihres Wirtschaftsaus- schusses vor. Die Organisation soll kein Aubenhandelsmonopol der westlichen Län- der nach dem Muster der sowjetischen Außenhandelsmonopole sein, sondern nur der Koordinierung aller Maßnahmen der westlichen Länder dienen. Dem Vorschlag des Wirtschaftsausschus- ses liegt die Auffassung zu Grunde, daß der Ost-West- Handel so bald wie möglich nor- malisiert und ausgedehnt werden soll, so- lange die Staaten des Ostblocks eine fried- liche und loyale Haltung bewahren. Sobald sich jedoch sein Staat des Ostblocks einer Aggression schuldig macht, soll über ihn ein striktes Austuhrverbot verhängt werden, von dem nur die wichtigsten Medikamente ausgenommen sind. Entgegen einer früheren Entscheidung beschloß die Beratende Versammlung des Europarates am Dienstag, über einen Kom- bromigentwurf zur Lösung des deutschen Verteidigungsproblems abzustimmen. In einer Kampfabstimmung siegten die Befürworter der Auffassung, daß die europäischen Par- lamentarier noch vor der Londoner Neun- Mächte-Konferenz ihre Stimme zu den, in London zur Debatte stehenden wichtigen Tragen erheben sollten. Mit 45 gegen 40 Stimmen wurde beschlossen, am Donnerstag die politische Debatte für drei Tage fort- zusetzen und dann über den Kompromiß- entwurf abzustimmen. Der Entwurf wurde vom allgemeinen Ausschuß des Europarats ausgearbeitet und sieht eine losere Form der Europa-Armee unter Einschluß Großbritan- niens und möglicherweise der Mitglieder des Balkanpaktes vor. Gegen die Fortsetzung der Debatte stimmten die französischen, bel- sischen und deutschen Sozialisten. Die bri- tischen Abgeordneten waren geschlossen gegen die Fortsetzung der Debatte. Zwei Gruppen sind gegen einen formulierten Kompromiß zwischen NATO-Lösung und Oallitionslösung: 1. Die Gegner der sofortigen deutschen Wiederbewaffnung, 2. die„radi- kalen Europäer“, die sich für die Zukunft eine europäische„Maximallösung“ erhoffen. Die ursprünglich für die Montagabend- sitzung der Beratenden Versammlung vor- gesehene Rede Brentanos, wurde abgesagt. Es war damit gerechnet worden, daß Bren- tano zu den Vorschlägen des französischen Ministerpräsidenten über eine Alternativ- lösung zur EVG Stellung nehmen würde. Aus Kreisen der deutschen Europaratsdele- gation verlautete jedoch, daß man beschlos- sen habe, sich vor der Londoner Neun- Mächte- Konferenz einer öffentlichen Stel- lungnahme zu den Vorschlägen des fran- zösischen Regierungschefs zu enthalten. aus dem Osten und sie lebe von der unwirk- lichen Furcht vor einer deutschen Gefahr. Ueber die grundsatzliche deutsche Haltung zur Londoner Neun-Mächte- Konferenz wurde in Bonn gesagt, daß die Bundesrepublik der Verteidigungsorganisation angehören müsse, die über deutsche militärische Verbände die Verfügungsgewalt hat. Sollte die Verfügungs- gewalt darüber bei der NATO- Organisation liegen, dann müßte die Bundesrepublik Mit- glied der NATO werden. Das genaue Ver- hältnis zwischen der erweiterten Brüsseler Pakt- Organisation und der sie umfassenden NATO ist daher nach Bonner Auffassung das Kernproblem der Neun-Mächte-Konfe- renz. Die automatischen Beistandspflichten, die für die EVG gegolten haben, müßten auch für die neue Lösung gelten. Wie in Bonn kerner mitgeteilt wurde, soll in London Wahrscheinlich, neben den Neun-Mächte- Beratungen, die sich mit der deutschen Wie- derbewaffnung im Rahmen eines gemein- samen Systems beschäftigen, eine Parallel- konferenz über die Ablösung des Besatzungs- rechts stattfinden. Diplomatische Aktivität in London Die britische Regierung scheint entschlos- sen zu sein, die Initiative bei der Suche nach einer neuen Möglichkeit zur Einbeziehung Westdeutschlands in das westliche Vertei- digungssystem nicht aus der Hand zu geben. Nachdem die britischen Vorschläge, die Außenminister Eden in Paris vortrug, in Frankreich auf wenig Gegenliebe gestoßen sind, untersucht man in London gegenwär- tig den Vorschlag des französischen Mini- ster präsidenten zur Wiederbewaffnung Westdeutschlands durch eine Einbeziehung in eine„europäische Konvention für Frie- den und Sicherheit“. Schon am Dienstag- vormittag, nur einen halben Tag, nachdem Mendeès-France in Straßburg seine Ideen vorgetragen hatte, wurden die diplomati- schen Vertreter Frankreichs und der Bene- lux-Länder zu einer Besprechung des fran- zösischen Projekts ins britische Außenamt, gebeten. Kurz darauf wurde die Rede Men- des-Frances auch in einer Sitzung des bri- tischen Kabinetts erörtert, das bei dieser Gelegenheit beschloß, mit der französischen Regierung unverzüglich Verhandlungen über den neuen Plan aufzunehmen. USA nehmen Einladung an Das amerikanische Außenministerium teilte mit, daß die Vereinigten Staaten die Einladung zu der in London vorgesehenen Neun Mächte- Konferenz angenommen haben. Weiter wurde erklärt, daß der ame- rikanische Außenminister, Dulles, hoffe, seine Arbeiten bei den Vereinten Nationen So rechtzeitig abwickeln zu können, daß er zeitgerecht zu der Londoner Konferenz er- scheinen kann. Marokko- Programm von Franzosen in Angriff genommen Rabat.(UP) Die französischen Behörden in Marokko begannen am Dienstag mit der Verwirklichung eines Programmes zur Er- höhung des Lebensstandards der Einwohmer Französisch-Marokkos, das am Montag durch Generalresident Franęis Lacoste in einer Rundfunkansprache verkündet wurde. Der erste Schritt wird die Bildung eines marokkanischen Rates sein, in dem alle maßgebenden politischen Gruppen vertreten sein sollen. Das Programm sieht im übrigen die Erhöhung der Mindestlöhne und die Sicherung eines Mindestpreisertrages für land wirtschaftliche Erzeugnise vor. Die Inthronisation des neuen Erzbischofs ven Freiburg Dr. Seiterich fand gestern im Rahmen eines feierlichen Zeremoniells im Freiburger Münster statt. Eine große Zahl gläubiger Christen sdumte den Weg des Oberhirten zu seiner er- bischöflichen Kathedrale. Bild: Pragher Inthronisationsfeier in Freiburg Neuer Erzbischof Dr. Seiterich für„gedeihliches Verhältnis zum Staat“ Von unserem Korrespondenten Jürgen Buschkiel Freiburg. In einer glanzvollen Feier im Freiburger Münster wurde am Dienstag der neuernannte Freiburger Erzbischof, Dr. Eu- gen Seiterich, inthronisiert. Alle Glocken der katholischen Kirchen von Freiburg läuteten, als der Erzbischof am Ende eines langen Zuges von Geistlichen und Vertretern der Ordensgemeinschaften und der katholischen Verbände in das Münster einzog. Tausende von Freiburgern und Gläubige aus der gan- zen Erzdiözese säumten den Weg des Zuges von der Konviktkirche zum Münster. Der Apostololische Nuntius in Deutschland, Erz- bischof Dr. Aloysius Münch, geleitete im Münster den neuen Erzbischof zum Bischofs- stuhl. Dann traten die Vertreter der Geist- lichkeit aus der Erzdiözese und der Ordens- gemeinschaften zu ihrem neuen Bischof und küßten seinen Ring zum Zeichen der Er- gebenheit und Treue. Nach dieser feierlichen Zeremonie zele- brierte der Erzbischof das erste Pontifikal- amt. In einer kurzen Ansprache betonte er, daß er alles in seiner Macht Stehende tun Zwischen Gesfern und Morgen Für Entschädigungen der Opfer des Nationalsozialismus ist im Bundesgesetzblatt die erste Verordnung zur Durchführung des Bundesentschädigungsgesetzes veröffentlicht worden. Die Verordnung legt fest, in wel- chen Fällen Ansprüche erhoben werden können und welche Hinterbliebene an- spruchsberechtigt sind. Ein gerichtliches Verfahren ist gegen die Leiter der„Bewegung für Selbstbestimmung und Frieden“, die im Juni 1954 in Köln ge- gründet worden war, eingeleitet worden. Nach Mitteilung der Polizei befaßt sich die „Bewegung“ mit der von der Sowietzone in- spirierten„Volksabstimmung“.— Das Mit- glied des Parteivorstandes der KPD, Georg Gampfer, der vor einiger Zeit nach Ia mona- tiger Untersuchungshaft auf freien Fuß gesetzt worden war, wurde auf Grund des noch bestehenden Haftbefehls gegen ihn, erneut verhaftet. 5 Nicht auffindbar ist der wegen Beihilfe zum Landesverrat angeklagte Wilhelm ever. Eine Verhandlung vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes, die am kommenden Montag vorgesehen war, mußte deshalb abgesetzt werden. Wieder in das Kriegsverbrechergefängnis in Spandau wurde der frühere Reichswirt⸗ schaftsminister Walter Funk eingeliefert, nachdem er sich in der vergangenen Woche in einem britischen Militärlazarett wegen eines Blasenleidens einer Operation unter- ziehen mußte. Höhere Löhne werden vom 1. Oktober an für die Arbeitnehmer in der chemischen Industrie in Nordwürttemberg und Nord- baden gezahlt. Nach Vereinbarung der Sozialpartner wurde der Tariflohn pro Stunde um fünf bis sieben Pfennig erhöht. Die Spitzenkandidaten für die„Volks- wahl“ in der Sowjetzone, die für den 17. Oktober vorgesehen ist, werden in allen 14 Wahlbezirken der Zone von der ED ge- stellt. Als zweiter Kandidat folgt jeweils ein Vertreter der Ost-CDU, danach An- gehörige der LDP, der Nationaldemokra- tischen Partei und der Bauern-Partei. Papst Pius XII. hat am Dienstag alle Privataudienzen abgesagt, um sich für die öffentlichen Pilgeraudienzen, die für heute, Mittwoch, vorgesehen sind, zu schonen. Aus dem Vatikan verlautet, daß sich das Befin- den des Papstes leicht gebessert habe. Dem Erzbischof von Montenegro, der im Juli wegen„Verschwörung zum gewalt samen Sturz der jugoslawischen Regierung“ zu 11 Jahren Zuchthaus verurteilt worden War, hat das Oberste Gericht von Monte negro einen Teil der Strafe erlassen. Die Haftzeit wurde auf 5% Jahre Zuchthaus herabgesetzt. Piero Piceioni, der Sohn des am Wochen- ende zurückgetretenen italienischen Außen- ministers und der Marchese Ugo Montagna, wurden am Dienstag in Rom in Verbindung mit dem„Montesi-Skandal“ verhaftet. Beide waren im Laufe der Untersuchung des geheimnisvollen Todes von Wilma Montesi durch Zeugenaussagen belastet worden. Einer Lohnerhöhung von sechs Prozent in den Niederlanden hat die niederländische Regierung zugestimmt. Wegen der„günsti- gen Wirtschaftsentwicklung“ hat die Regie- rung auch auf 500 bis 550 Millionen Gulden (etwa 600 Millionen Mark) an Umsatz-, Ein- kommen-, Lohn- und Vermögenssteuer ver- zichtet. Die Steuersenkung, die am 1. Januar 1956 in Kraft tritt, entspricht rd. 10 Prozent 8 Gesamtsteueraufkommens der Nieder- lande. General de Castries, der im vergangenen Monat aus kommunistischer Gefangenschaft entlassene Verteidiger von Dien Bien Phu, ist am Dienstag von Paris wieder nach Indo- china abgereist, um sich um das Ergehen der Soldaten zu kümmern, die inzwischen eben- falls aus kommunistischer Gefangenschaft entlassen wurden. Der chinesische Volkskongreß, das Parla- ment der Volksrepublik China, verabschie- dete am Dienstag vier Gesetze über die Errichtung der höchsten Staatsorgane, gemäß der neuen rotchinesischen Verfassung. Neben dem„Staatsrat“, wie die Regierung genannt wird, soll noch ein innerer Kabinettsrat ge- bildet werden, der aus dem Ministerpräsi- denten, seinem Stellvertreter und dem Generalsekretär der Regierung besteht. Die Verschärfung des arabischen Boy- kotts gegen Israel steht auf der Tagesord- nung einer Konferenz der Leiter der ara- rischen Büros für den„Wirtschaftsboykott gegen Israel“, die in Damaskus eröffnet wurde. Der Boykott wird von einem Zen- tralbüro geleitet, das auf seine schwarzen Listen alle Weltfirmen setzt, die umfang- reichen Handel mit Israel treiben. wolle, um ein gedeihliches Verhältnis zwi- schen Kirche und Staat zu schaffen. Das Münster war während der Feier bis auf den letzten Platz gefüllt. Die zahlreichen Ehren- gäste hatten im Chor des Münsters Platz ge- nommen. Unter ihnen die Bischöfe Dr. Stohr (Mainz), Dr. Leiprecht GKottenburg), Dr. Emanuel(Speyer) und der Bischof von Tsingtau, Augustin Olbert, der jetzt in Hei- delberg lebt. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller war an der Spitze von mehreren Kabinettsmitgliedern erschienen. Ferner sah man die Fürsten Karl zu Löwenstein und Friedrich von Hohenzollern, Prinz Max zu Fürstenberg, den amerikanischen Ober- kommandierenden in Europa, General Wil- iam Hoge, Vertreter deutscher und französi- scher Behörden, sowie die Rektoren der Universitäten Freiburg und Heidelberg und der Technischen Hochschule Karlsruhe. Dr. Eugen Seiterich, der am 11. August von Papst Pius XII. zum Freiburger Erz- bischof ernannt wurde, ist der zehnte Ober- hirte der 1821 gegründeten Erzdiôzese Frei- burg. Er ist der Nachfolger des am 28. April dieses Jahres nach nur sechsjähriger Amts- zeit verstorbenen Erzbischofs Dr. Wendelin Rauch. Mit der Inthronisation hat der Frei- burger Erzbischof offiziell sein Amt noch nicht übernommen. Er wird in den nächsten Tagen, gemäß den Vorschriften des Konkor- dats, in Stuttgart vor dem Ministerpräsiden- ten den Treueid ablegen, dann in Freiburg vor dem versammelten Domkapitel die Er- nennungsurkunde verlesen und schließlich in Rom von Papst Pius XII. das Pallium, ein Schulterband, das nur den Erzbischöfen und dem Papst zusteht, in Empfang nehmen. Dann erst ist er offiziell Erzbischof von Frei- burg und Metropolit der oberrheinischen Kirchenprovinz. Die Erzdiözese Freiburg umfaßt die Regierungsbezirke Nord- und Südbaden und das frühere Land Hohen- zollern mit 1,8 Millionen Katholiken. Erste Todesopfer bei Demonstrationen in Saigon Saigon.(UP) Demonstrationen zugunsten des vietnamesischen Minister präsidenten Ngo Dinh Diem, der sich seit elf Tagen in einem Machtkampf mit dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General Nguyen Van Hinh, be- findet, wurden am Dienstag von der Polizei mit Waffengehalt beendet. Dabei fanden zwei Anhänger Diems den Tod, während drei weitere verletzt wurden. Damit ist es zum erstenmal seit Beginn der Auseinanderset- zung zwischen dem Ministerpräsidenten und der Armee zu Blutvergießen gekommen. Der stellvertretende Ministerpräsident von Laos, Phui Sananikon, ist am Dienstag zurückgetreten. Er war gleichzeitig Außen- und Innenminister. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 22. September 1954/ Nr. 221 omen Od. Mittwoch, 22. September 1934 Der„Stehkragen“ darf nicht platzen Der Angestelltenberuf ist ein„Steh- kragenberuf“. Dieser aus alten Zeiten über- lieferte Begriff will Sagen, ein Angestellter kommt mit blütenweißem Hemd plus Steh- kragen ins Büro; heutzutage natürlich trägt er unter dem modischen V-Anzug ein modisches Popeline-Hemd in gelb, grün oder bleu. Es kann natürlich auch ein Weißes sein, nur der„Stehkragen“ ist nicht mehr aktuell. So die landläufige Meinung. Denn der Angestellte kann sich das leisten: sitzt er doch den lieben langen Arbeitstag wohl- behütet am Schreibtisch. Er addiert und subtrahiert, kategorisiert und schematisiert, Kontrolliert, diktiert, signiert, telefoniert oder recherchiert und verläßt seinen gepol- sterten Sessel nur, wenn es unumgänglich nötig ist. Freilich ist es bei vielen nur ein Stuhl, aber das tut nichts zur Sache. Ja, der Angestellte kann es sich leisten, sauber an- Sezogen zum Dienst zu erscheinen. Denn sauber ist sein Metier, weil sein Arbeits- zeug sind Bleistift und Papier. Und rein ist die Luft im hellen Raume seiner Tätigkeit. Wie anders beim Arbeiter! Beim Werk- zeugmacher etwa, beim Motorenschlosser, beim Tischler, Bauhandwerker. Automecha- miker, Heizer oder gar unter Tage. So sein Bild, ebenfalls vergröbert: mit Mütze, der- ben Stiefeln, alten Hosen und Windjacke begibt er sich ins Werk, um dort als erstes in die Montur zu schlüpfen. Weite Hallen, Stauberfüllt und lärmdurchdröhnt; enge Räume in sengender Hitze oder ölver- schmiert; unter freiem Himmel bei Wind und Regen sind die Stätten seines Wir- kens; schwielige Hände, Schweiß und schmutzige Wäsche der Preis seines Lohns. Doch dieser Lohn ist hoch. Freilich, nie- mand sagt, er sei zu hoch, niemand miß- gönnt ihn den Empfängern, die ihrerseits wiederum meinen, er könnte ruhig höher sein. Aber dieser Lohn der körperlichen Arbeit hat, dank des machtvollen Einsatzes des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die Gehälter der geistig Schaffenden im Zuge der Entwicklung der Nachkriegszeit über- flügelt. Ein Proletariat im eigentlichen Sinne gibt es— gottlob— nicht mehr, wie- wohl es das in anderem Sinne doch noch gibt. Auch die Arbeiter könnten„fein an- gezogen“ an ihre Arbeitsstellen gehen, und viele tun es auch. Zweckmäßigkeitsgründe Sprechen allerdings dagegen. Die Angestell- ten indessen, die ihren„Stehkragen“ auch am Arbeitsplatz anbehalten können, fühlen sich benachteiligt. Schon lange werden Klagelieder über die Unterbewertung der geistigen Arbeit und die darin eingestufte Angestelltenarbeit ge- sungen, schon lange schreiben Parteien die Angleichung der Entlohnung für geistige Arbeit an die für körperliche Arbeit auf das Banner ihrer Wahlparolen, Denn das Heer der Angestellten hält sich am Wie- deraufstieg der deutschen Wirtschaft für ebenso beteiligt wie das Heer der Arbeiter. Und das sicher mit Recht. Beide haben ihr bestes gegeben, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen; die einen an den Maschinen, die anderen am Schreibtisch. Und keiner Kann unabhängig vom anderen existieren, ebensowenig wie der Kopf unabhängig von den Händen, wie die Hände unabhängig vom Kopf. Doch während sich die unbestreit- bar große Leistung der Arbeiterschaft als- bald in ein Mehr in der Lohntüte umsetzte, blieb eine dementsprechende Steigerung der Angestelltengehälter aus. Dies veranlaßte nun den wiedergewählten Vorsitzenden der Deutschen Angestelltengewerkschaft, Fritz Rettig, auf dem fünften Kongreß der DAG in Hamburg indirekt mit Streik zu drohen, Falls nicht„die unerträglich gewordene Lage der Angestellten schnell durch entscheidende Maßnahmen geändert“ werde. Hinter ihm stehen rund 400 000 Mitglieder der DAG, und hinter ihm stehen— zumindest was die Forderung nach höheren Gehältern anbe- langt— gewiß auch die nicht in der DAG oder gar nicht organisierten Angestellten. Letzteren wiederum wird von Gewerkschafts- seite gerne vorgeworfen, ihre mangelnde Organisationsfreudigkeit sei mit schuld dar- an, daß die Angestellten bei der Verteilung des sozialen Kuchens zu kurz gekommen seien. Vor einigen Wochen ist ein Bundesmini- ster für Sonderaufgaben mit der Wahrneh- mung der Interessen des unselbständigen Mittelstandes beauftragt worden; Dr. Schäfer hat sich mit eigens dazu ausgesuchten Sach- verständigen bereits an die Arbeit gemacht, die nicht zuletzt den Angestellten gilt. Die Bundesregierung versprach darüber hinaus dem Kongreß der DAG,„sich umgehend und mit großer Sorgfalt den Sorgen der Ange- stellten der Privatwirtschaft zuzuwenden“ und zu prüfen, wie geholfen werden könne. Die Arbeitgeber schließlich betonten ihre Bereitschaft zu Verhandlungen über eine ge- rechte Entlohnung. Denn Streik will keiner, und jeder soll möglichst zufrieden sein. Hof- ken wir darum, daß den guten Worten bald gute Taten folgen, auf daß den Angestellten nicht doch noch der„Stehkragen“ platzt. Günter Weisbrod Neuer Vorstoß zu Lohnerhöhungen auch beim Bund Frankfurt.(dpa) Die Gewerkschaft Offent- liche Dienste, Transport und Verkehr, die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands und die Postgewerkschaft haben am Diens- tag in einer Besprechung in Frankfurt die Bundesregierung noch einmal gemeinsam zu Verhandlungen über Lohn- und Gehalts- erhöhungen für die beim Bund Beschäftigten aufgefordert. Die Bundesregierung habe sich bisher trotz wiederholter Aufforderung nicht bereitgefunden, mit den Gewerkschaften über neue Tarife zu beraten, erklärten die Gewerkschaften. Diese unnachgiebige Hal- tung zwinge dazu, so wurde von führenden Teilnehmern der Gewerkschaftssitzung be- tont, nunmehr die Beschlüsse zur Verwirk- lichung der gewerkschaftlichen Lohn- und Gehaltsforderungen in einer gemeinsamen Aktion anzuwenden. Der stellvertretende Vorsitzende des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, Matthias Fö- cher, warnte am Dienstag in Essen vor „übertriebenen Hoffnungen“ bei der Auf- stellung von gewerkschaftlichen Aktions- programmen durch einzelne Industrie-Ge- Werkschaften. Auf dem dritten Gewerk- schaftstag der Industriegewerkschaft Druck und Papier sagte er, der gewerkschaftliche Erfolg hänge mehr von Geist, innerer Be- schaffenheit und zahlenmäßiger Größe der Gewerkschaften ab. Manches sei in der neuen Gewerkschaftsbewegung noch nicht so, wie es in den alten Verbänden gewesen sei. Der erste Vorsitzende der IG Druck und Papier, Heinrich Hansen, bezeichnete die Sozialpolitik der Bundesregierung als„un- genügend“. Die Erträge aus dem Steuerauf- kommen böten Möglichkeiten, die Lage der sozial schwachen Schichten zu verbessern. Die Gewerkschaft werde sich bemühen, in den Verhandlungen mit den Sozialpartnern über die von ihr gewünschte tarifliche Al- tersversorgung so schnell wie möglich eine Einigung zu erzielen. Mit„toten“ und„lebenden“ Briefkästen Geheimagenten vor dem Sechsten Senat des Bundesgerichtshofes Karlsruhe, im September Agenten gibt es im Nachkriegsdeutsch- land schon so lange, wie es den„Kalten Krieg“ gibt. Man hat davon nicht viel er- fahren und sich auch seither nicht sehr da- für interessiert. Erst der„Fall John“ hat das Interesse der Oeffentlichkeit auf dieses hintergründige Gebiet gelenkt, dann aber gleich so nachhaltig, daß die Gefahr der Ueberbewertung auftrat. Bei manchem mö- gen dabei recht romantische Vorstellungen von Verschwörern und Umstürzlern lebendig geworden sein. Aber die Nachrichtenüber- mittlung geschieht heute mit den modern- sten Mitteln, und die Technik der Ver- schwörung ist mittlerweile zu einer Geheim- wissenschaft geworden, in der sich der Laie kaum noch zurecht findet. Anhaltspunkte sind höchstens bei den Sitzungen des Sech- sten Senats des Bundesgerichtshofs in Karls- ruhe zu gewinnen. Zwar sind die Zusammen- hänge einer jahrelang organisierten Ver- schwörung nur sehr schwer zu entwirren, und mamche Zeugenaussagen finden wegen „Gefährdung der Staatssicherheit“ unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Dennoch gewinnt der Zuhörer allmählich einen Augen- schein von den heutigen Methoden der Agen- tentätigkeit. Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Die vom Bundesgerichtshof verurteilten Landesverräter zeigen keine einheitliche Physiognomie. Es gab ideologisch fanati- sierte Eiferer unter ihnen, es gab proletari- sche Revoluzzergestalten, und es gab schließ- lich auch Brillen tragende, bürgerlich drein- schauende Herren, die ihr Embonpoint und ihren Homburger mit, biedermännischer Würde trugen. Es gibt Ofkenbar auch keine gültige Psychologie des Agenten. Jene waren Verschwörer aus Profession, diese wurden geldgierige, ehrgeizige Spione aus wirtschaft- licher Not und innerer Labilität. Was sie verbindet ist allein das Geld aus dunklen Quellen. Der fast immer vorgebrachten Ge- schichte von der„proletarischen Herkunft aus sozialer Tiefe“, in der man davon ge- träumt hätte, auch einmal nach„oben“ zu kommen, kann nicht allzu viel Gewicht bei- gemessen werden. Es besteht der Verdacht, daß solche rührseligen Lebensschilderungen zur„Legende“ gehören. Unter der„Le- gende“ versteht der Eingeweihte das Mär- chen, das der ertappte Spion den Unter- suchungsorganen vereinbarungsgemäß zu er- zählen hat. Oft hat er mehrere Versionen auf Lager, die sehr genau mit seinen Auf- traggebern abgesprochen sind, damit er nichts verrät, was der Ermittlung von Nut- In goldener Kutsche mit acht Rappen Königin Juliana der Niederlande eröffnet das Parlament Von unserem Korrespondenten H. Opitz Den Haag, 21. September Tausende von Holländern waren nach Den Haag gekommen, geduldig mit den Zehntausenden aus Den Haag wartend, die sich bereits in den frühen Morgenstunden einen günstigen Platz in den abgesperrten Straßen erstanden hatten, um die geliebte Landesfürstin, Königin Juliana und Prinz Bernhard in der goldenen Kutsche, die von acht Rappen gezogen wird, zur Parlaments- eröffnung vorbeifahren zu sehen. In dem reich mit Blumen geschmückten Rittersaal hatten sich inzwischen die Mitglieder der beiden Parlamentskammern und des Staats- rates, sowie die 16 Minister und die höchsten Beamten des Staates eingefunden. Auch das diplomatische Korps war fast vollzählig an- wesend, als der Oberzeremonienmeister in traditioneller Weise durch dreimaliges Auf- stoßen seines Stabes auf den Boden und dem Ruf„Ihre Majestät, die Königin“ das Ein- treffen von Königin Juliana und Prinz Bern- hard ankündigte. Die Königin nahm auf dem Thronsessel, Prinz Bernhard, der die Uniform eines Generals der Luftwaffe trug, an ihrer linken Seite Platz. Die Bedeutung der Thronrede liegt in der Illustration der demokratischen Staatsform der Niederlande, in der die Verteidigungsaufwand bleibt gleich Einsparungen durch Scheitern Bonn,(dpa) Für den Bund werde sich im Jahre 1955 wahrscheinlich die Notwendigkeit ergeben, den außerordentlichen Haushalt durch Anleihen zu decken, wurde am Diens- tag im Bundesfinanzministerium erklärt. Der Bund werde nicht in der Lage sein, Erspar- nisse beim Verteidigungshaushalt in den außerordentlichen Haushalt einzusetzen. Es ergebe sich dann die schwierige Frage, ob die Leistungsfähigkeit des Kapitalmarktes zur Befriedigung der Anleihebedürfnisse des Bundes ausreichen werde, ohne die Finanzie- rung der Investitionen der privaten Wirt- schaft zu beschneiden. Für das laufende Haushaltsjahr habe sich der Bund den Be- denken nicht verschließen können, die gegen Bundesanleihen geltend gemacht wurden. Als„wenig real“ wurde im Ministerium die Annahme bezeichnet, daß die Bundes- republik bis zum 31. März 1956, dem Ende des nächsten Haushaltjahres, noch nicht in das westliche Verteidigungssystem eingeglie- dert sein könnte. Eine solche Spekulation könne jedenfalls der Haushaltsplanung des Bundes nicht zugrunde gelegt werden, zumal sonst die Bundesregierung in ihrer außen- politischen Konzeption die Bewegungsfrei- heit verlieren würde. Demnach müßten auch in den Haushaltsplan 1955 neun Milliarden Mark als Verteidigungsaufwand eingestellt werden. Die sozialdemokratische Bundestagsfrak- der EVG sind schon verbraucht tion kündigte am Dienstag an, sie wolle die Bundesregierung in einem Antrag an das Bundestagsplenum auffordern, einen Nach- tragshaushalt für die nach dem Scheitern des EVG-Vertrages freigewordenen Vertei- digungsgelder einzubringen. Nach den Auße- rungen des Bundesfinanzministers, Fritz Schäffer, bestehe bei der Bundesregierung „offenbar nicht die Neigung, das unantastbare Recht des Parlaments zu respektieren, über freiwerdende Haushaltsgelder mitzubestim- men“. Im Bundesfinanzministerium war da- zu versichert worden, daß der Unterschied von 1,8 Milliarden Mark zwischen Haushalts- ansatz für Verteidigungsausgaben und Be- satzungskosten schon verbraucht sei, weil der Bund nur 38 Prozent der Einkommen- und Körperschaftssteuer von den Ländern erhalte. Von alliierter Seite in Bonn wurde am Dienstag die Ansicht vertreten, daß neue Verhandlungen mit dem Bundesfinanzmini- sterium über die Höhe der Besatzungskosten der Bundesrepublik erst nach Abschluß der Londoner Neun-Mächte-Konferenz stattfin- den sollten. Verhandlungen über eine ver- längerung der arn 30. September ablaufenden Vereinbarung über die Besatzungskosten hätten erst dann einen Sinn, wenn auf poli- tischer Ebene eine gewisse Klarheit über Gestaltung und Termine des deutschen Ver- teidigungsbeitrages geschaffen worden sei. gesetzgebende Macht durch die Krone ge- meinsam mit den Generalstaaten, dem Par- lament, als der Volksvertretung ausgeübt wird. Königin Juliana zeichnete in ihrer Thronrede ein günstiges Bild der Wirt- schaftslage in den Niederlanden. Dank der Aktivität des niederländischen Wirtschafts- lebens und als Folge der günstigen inter- nationalen Konjunktur seien Produktion, Ausfuhr, Nationaleinkommen und die De- visenreserven weiter gestiegen. Die Aus- weitung der Arbeitsmöglichkeiten führe bereits zu einem Mangel an Arbeitskräften, so daß die Ausführung nicht unbedingt not- wendiger Arbeitsvorhaben eingeschränkt werden müsse. Die ausländische Politik der Regierung sei in diesem Zusammenhang auf die Ver- minderung der Beschränkungen des freien Handelsverkehrs gerichtet. Die günstige Ent- Wicklung der Reichsflnanzen erlaube Steuer- senkungen, insbesondere auf dem Gebiet der Umsatzsteuer, der Lohn- und Einkommen- steuer, die nach dem Budget, das der Finanz- minister später der zweiten Kammer des Parlaments überreichte, jedoch erst 1956 Wirksam werden solle. Die Ablehnung der Europäischen Ver- teidigungs-Gemeinschaft durch das fran- zösische Parlament, erklärte Königin Juliana, mache es notwendig eine neue Lösung des Problems der deutschen Mitwirkung an der Verteidigung der westlichen Welt zu suchen. In bezug auf die europäische Zusammen- arbeit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet halte die Regierung ihren Standpunkt aufrecht, daß diese Zusammenarbeit ein un- teilbares Ziel sei, das sie nicht aufgeben Werde. zen sein könnte. Zu seinem Decknamen hat f leder Agent die dazugehörige„Legende“. Es ist eine recht originelle Terminologie, die für die Stoßtrupptechnik des Kalten Krieges in Gebrauch ist. Der„Resident“, der vom festen Ort aus unmittelbar den Stoß. trupp lenkt, empfängt Gelder und Aufträge, um sie weiterzugeben. Aber es muß nicht 80 sein, daß der Kurier seiner Auftraggeber ihn in seiner Residenz„anläuft“. Vielmehr gibt es dazu noch„lebende und tote Brief- kästen“, mit deren Hilfe der erledigte Auf. trag gegen neues Geld gewechselt wird. Im Landesverratsverfahren gegen Joseph Geb. hardt spielte ein romantisches Versteck im Walde die Rolle eines„toten Briefkastens“, Statt hohler Bäume kann wie im Falle Ludwig Weiß auch ein vertrauenswürdiger Funktionär als„lebender Briefkasten“ Agieren. Bevor man das Vertrauen eines Nach- richten-Apparates, wie des sogenannten„In- stitutes für wirtschaftswissenschaftliche For- schung“ in Ostberlin, erwirbt und als kon- spirativer Gehilfe ausgebildet wird, erfolgt die„fachmännische Abklärung“. Von den Fällen Gebhardt und Kost her ist bekannt, daß eine solche„Abklärung“ vorzugsweise in einer„konspirativen Wohnung“ geschieht, die eigentlich gar keine Wohnung ist, weil niemand zwischen den Möbeln wohnt. Hier gilt es, wiederholt den Lebenslauf zu schrei- ben, Fragebogen auszufllen, sein ganzes Wissen und seine ganze Anschauung nach- einander einer Reihe von Unbekannten preis- zugeben, von denen jedesmal ein anderer erscheint, wenn sich die Tür zu der Woh- nung öffnet, in der der„Abzuklärende“ ein- geschlossen ist. Daß der Agentenaspirant dabei nur die„Vornamen“ seiner neugierigen Interviewer kennenlernt, versteht sich aus selbstverständlichen Sicherheitsgründen. Er Wird auch später keine konkreten Namen und Anschriften erfahren. Schließlich lernt er, wie man mit Klein- und Kleinst-Fotoapparaten umgeht, wie man entwickelt, kopiert, mikrokopiert, wie man die fotografische Emulsionsschicht vom Film löst und dünn um eine Nadel zusam- menrollt, wie man geheime Nachrichten übermittelt und wie man sich als Agent be- nimmt, ohne aufzufallen. Beim nächsten „Treff“ mit einem unbekannten Vordermann namens Paul, Karl cder Emil spricht der Neue den Herrn im dunkelblauen Anzug mit der roten Krawatte unbefangen an. Das Stichwort ist gefallen, der eine zeigt die Hälfte eines durchgerissenen Fünfmark- scheines oder einer Fahrkarte, der andere zückt die andere Hälfte und prüft, ob sie paßt. Es entzieht sich der Kenntnis des Laien, warum es eine beliebte Methode der Spione ist, Nachrichten und Anweisungen auf Papiertaschentücher zu schreiben, Auch diese seltsame Hyglene konspirativer Nach- richtenübermittlung war wiederholt, so auch im Verfahren gegen Dr. Franz, Hendgen, Gegenstand der Betrachtung vor dem Bün- desgerichtshof. 5 Die Konspiration ist eine technische Wis- senschaft. Es ist die Wissenschaft von der geheimen Nachrichtenübermittlung mit Llilke einer Unzahl von Unbekannten. Es ist die Stoßtrupptechnik zur Erkundung des gegne- rischen Geländes im Kalten Krieg. Hinrich Wilhelm Kopf auf Amerikareise Die Opposition rüstet inzwischen zum Sturz des Ministerpräsidenten Von unserem Forrespondenten Ernst Weger Hannover, im September. Während der niedersächsische Minister- präsident Hinrich Wilhelm Kopf auf Ein- ladung des amerikanischen Außenministe- riums die Staaten bereist, wird in Hannover an einem Mißtrauensamtrag gegen Kopf ge- arbeitet. Nach zuverlässigen Informationen sollen sich dazu in Niedersachsen alle nicht- sozialistischen Parteien zusammenschliegen, um mit Hilfe des BHE die derzeitige Regie- rung von SPD und BHE zu stürzen. Wie das Grundgesetz kennt auch die vor- haufige niedersächsische Verfassung das kon- struktive Mißtrauens- Votum. Ein Prittel der Abgeordneten stellt dazu den Antrag und die Mehrheit aller kann frühestens nach 21 Tagen dem Regierungschef das Mißtrauen bescheinigen. indem sie seinen Nachfolger Wählt. In der Theorie ein einfaches Ver- fahren, das sich in der Praxis meistens China hat wieder eine Mitte Die erste„Volksvertretung“ und die neue Verfassung Am 1. Oktober wird die Volksrepublik China das fünfte Jahr ihres Bestehens voll- endet haben. Zwei Wochen vorher trat im ehrwürdigen Peking die erste Versammlung gewählter Volksvertreter aus dem ganzen riesigen„Reich der Mitte“ zusammen, das nach vierzigjährigem Bürgerkrieg mit dem Sieg Mao Tse-tungs auf dem Festland wieder ein Mitte hat. Ueber ein Jahr hatte die „Wahl“, die weder geheim, noch allgemein oder frei war, sondern in„volksdemokrati- scher“ Sowjetmanier nach einer Einheitsliste volzogen wurde, in den Gemeinden, Sied- lungen und Städten in Anspruch genommen. Direkt wurde nur für die niederen Verwal- tungsstufen gewählt; die Lokalräte wählten dann aus ihrer Mitte Abgeordnete für die Bezirke, Kreise und Provinzen und schließ- lich rund anderthalb Tausend Delegierte für die allchinesische Zentralversammlung. Die fünftausendjährige Geschichte Chinas kennt keinen ähnlichen Vorgang der Mobili- sierung von annähernd 350 Millionen Wäh- lern zu einer Art politischer Stellungnahme, so Wenig diese mit westlichen Begriffen von Demokratie zu tun hat. Insgesamt sind 5,6 Millionen Abgeordnete für die Volksver- tretungen verschiedener Stufen bestimmt worden. Formell stellten 45 Parteien die Kandidaten, aus denen sich die revolutionäre Eoalition unter Führung der Kommunisten zusammensetzt.„Gutsbesitzer und andere gegen revolutionäre Kräfte“ besaßen kein Stimmrecht, die Stimmen der Arbeiter in den Städten wogen schwerer als die der bäuerlichen Bevölkerung. Auch elf Millionen Auslandschinesen sind mit 30 Vertretern in der konstituierenden Versammlung vertre- ten; die Plätze für Formosa sind offen ge- blieben. Eine vorsichtige Wertung wird die Wahlkampagne eher als ersten politischen Schulungskurs für die Massen kennzeichnen. Dennoch beginnt damit ein neuer Abschnitt der chinesischen Geschichte. Die Verfassungspräambel bezeichnet die „neue Demokratie“ ohne Umschweife als „Vvolksdemokratische Diktatur“, die auf fried- lichem Wege und allmählich eine„soziali- stische Gesellschaft“ entwickeln will. Der Staat heute befindet sich in einem Ueber- gangsstadium; Schritt für Schritt soll eine sozialistische Industrialisierung und eine sozialistische Umbildung von Landwirtschaft, Handwerk, kapitalistischer Industrie und Handel bewirkt werden. Ausdrücklich ge- währleistet der Staat das private Bauern- und Hand werker-Eigentum, auch an Grund und Boden; gegenüber der„kapitalistischen“ Industrie und dem Handel gilt das Prinzip: Nutzung, Zurückdrängung und Umformung. Alle positiven Qualitäten dieser Besitzform sollen zur nationalen Wohlfahrt ausgewertet werden, doch ist das Ziel eine staatskapita- listische Wirtschaft, wobei„Schritt für Schritt“ an die Stelle der Kapitalisten der Volksbesitz treten wird. Eigentum, Einkom- men aus gesetzlich zulässiger Tätigkeit, Er- sparnisse und Erbübertragung stehen unter dem Gesetzesschutz des Staats, der jedoch für sich das Recht in Anspruch nimmt, in öfkentlichem Interesse Land und andere Pro- duktionsmittel zu kaufen, zu requirieren und zu nationalisieren. So eindeutig klar das auf den„Sozialis- mus“ hinsteuernde Regierungsprinzip ge- kennzeichnet ist, wiederholt sich in fast jedem einschlägigen Artikel der Verfassung der Wunsch, allmählich vor anzukommen und keine gewaltsamen Uebergänge anzustreben. Hierin unterscheidet sich die chinesische von der russischen Revolution. In Rußland hatten der Krieg und die turbulente Periode des kämpferischen Kommunismus einen Trüm- merhaufen geschaffen; nicht genug hatte zer- stört werden können, um Platz für das Neue zu machen, von dem niemand wußte, wie es aussehen solle. Die chinesische Revolution hat aus diesem verhängnisvollen Beispiel manche Lehre gezogen und dieser weisen Mäßigung sind die Erfolge zu verdanken, die heute bereits im Aufbau der neuen Ordnung aufzuweisen sind. N Die Verwaltungskonstruktion folgt dem sowWzietischen Vorbild weitgehend. In diesem Sommer wurden die Reste des in sechs über dimensionierten Verwaltungsregionen im Zuge der Bürgerkriegsentwicklung ent- standenen Militäradministrationen beseitigt und alle Provinzen direkt der Zentrale unterstellt, so daß statt sieben nur vier In- stanzen bestehen blieben. Sehr liberal sind die Rechte der nationalen Minderheiten be- handelt, zu denen etwa 40 Millionen Men- schen gehören. Tibet behielt seine formelle Selbständig- keit und ist seit 1952 durch Staatsvertrag mit Peking verbunden, von wo aus die mili- tärischen und außenpolitischen Belange Wahrgenommen werden. Das einzige auto- nome Gebiet ist die(innere) Mongolei; doch bestehen 50 autonome Einheiten auf der Landkreisstufe und Hunderte lokale Natio- nalitätenvertretungen von den insgesamt 60 verschiedenen Volksgruppen. In den 105 Verfassungsartikeln finden sich Garantien für alle erdenklichen Freiheiten: Sprachge- brauch, Presse- und Versammlungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Religionsaus- übung, sowie der Anspruch auf Sozialschutz, Erziehung. Von wahrhaft revolutionärer Be- deutung ist aber die Gleichberechtigung der Frau, womit die althergebrachte Gesell- schaftsordnung von Grund auf verändert wird. Man darf nicht vergessen, dag China jahrzehntelang Tummelplatz selbstherr- licher Militärgouverneure war und in zahl- reiche Territorien mit wechselnden Grenzen zerfiel. Von den„Vertragshäfen“ aus reichte der Einfluß der Fremden bis tief ins Land. Der Aufbau von Zentralinstanzen für Wäh- rung, Finanzen und Zollwesen etwa, für die Wirtschaftsplanung, die allerdings weit da- von entfernt ist, heute bereits so allumfas- send total zu sein, wie in der Sowjetunion. und für das Justizwesen innerhalb der letzten fünf Jahre muß als große Leistung auch dann angesprochen werden, auch wenn Mängel und Unzulänglichkeiten namentlich infolge Mangels an qualifizierten Kräften überwiegen. Der Krieg in Korea hat große Opfer gefordert, aber zur Sammlung der national- revolutionären Kräfte und Steige- rung des Selbstbewußtseins unendlich viel beigetragen.. „Nach dem Beispiel der Sowjetunion“— sagte Mao in seiner Eröffnungsrede—„soll aus dem rückständigen Land eine indu- strielle Großmacht mit moderner Kultur werden.“ Der Weg dorthin ist weit und von dem russischen in vieler Hinsicht verschie- den, auch wenn er vom„Marxismus-Leni- nismus“ bestimmt ist. Auf der Genfer Kon- ferenz erfuhr die Welt, daß China selbstän- dig zu handeln weiß. Artur W. Just Nach Indien abgereist ist am Dienstag der indochinesische Ministerpräsident Sa- stroamidjojo, um mit dem indischen Mini- sterpräsidenten Nehru die Lage nach dem Abschluß des südostasiatischen Verteidi- Sungspaktes zu erörtern. durch die unüberwindbaren parteipolitischen Konflikte zu einer komplizierten Prozedur wird. Im letzten November erhielt Kopf bei der Abstimmung über einen der üblichen Mißtrauensanträge sogar sieben Stimmen mehr als im Juni 1951. Und schon dieses Votum war besser als das vom September 1950. Blickt heute Kopf auf seine fast zehn- jährige ununterbrochene Regentschaft in Hannover zurück, dann sieht er, wie sicher man auch auf derartigen Mißgtrauens-Anträ- gen regieren kann. Doch dieses Mal muß sich der 61 Jahre alte Amerikafahrer Kopf auf eine gefähr- liche Situation einrichten. Die Parteien rüsten schon für die im Mai 1955 fällige Landtagswahl und Kopfs früherer Duz- freund, der Bundesminister und Bundesvor- sitrende der Deutschen Partei, Heinrich Hellwege, hat bereits alle Nicht- Sozialisten zu einem gemeinsamen Kampf gegen Kopf eingeladen. Die CDU in Hannover behaup- tet, trotz aller Dementis aus Bonn, der Bundestagspräsident D. Dr. Hermann Ehlers werde als Spitzenkandidat der CDU an der Wahl teilnehmen und bereit sein, dem So- zlaldemokraten Kopf die Regierungsverant- wortung abzunehmen. Die Freien Demokra- ten lehnen einstweilen noch jede bürgerliche Blockpolitik ab, verhehlen aber nicht ihr In- teresse an einer neuen Regierung. Bleibt noch der BHE. Nach den Worten des stell- vertretenden Minister präsidenten und nie- dersächsischen Landesvorsitzenden des BHE, Friedrich von Kessel, fühlt sich der BHE nicht für alle Zeiten an die Sp gebunden. Das heißt mit anderen Worten, wer dem BHE mehr Posten, entweder in Niedersach- sen oder Bonn bietet, findet bei neuen Koalitionsgesprächen ein geneigtes Ohr. Aber auch die eigenen Parteifreunde des Ministerpräsidenten nützen mit Vorliebe die Gelegenheiten seiner Abwesenheit für die eige- nen Pläne. Kopf, das wird immer deutlicher, hat nach ihrer Meinung im Schulgesetz der katholischen Kirche zu viele Zugeständnisse eingeräumt; der auf überparteiliche Popu- larität bedachte Landesvater wich etwas von der Partei-Linie ab. Das wird wieder gemildert durch den Mangel an repräsen- tativen Persönlichkeiten. Noch gibt es aber für Kopf weder in der Sp noch im Kabinett einen vollwertigen Ersatz. Schon als 16 jähriger verdiente sich Kopf ein paar Monate lang als Laufbursche in einem nordamerikanischen Kramladen sein Brot. In die Heimat zurückgekehrt, wurde er Politiker, 1919 Mitarbeiter von Reichs- minister Dr. David. später Landrat in sei- nem Heimatkreis Land Hadeln(Nordsee) und am 8. September 1945 Oberprasident von Hannover Diesen Posten baute er ein Jahr später zu dem eines niedersschsischen Mini- sterpräsidenten um und hält seitdem gegen fortwährende Angriffe diese Stellung. 3 3 ö Nr. 22. 2 Ber damm, noch 11 Noch 1 Welter dicht: allee. Die faserin modisc Herleg in die einmal renden einma! tilien? Die bemüh den S wieder Die das di- deutsc i ndust. Wald e sellsch Nicht kum Seiden Dandy mit fu — 83 mit Es Manne ten ir Blitzli. den g Und 2 oder, Trüffe und 8 genen erinne dem allee, überze gebild Statio: Gle densck bewies zaubel ganz. Parise gefälli einma ten, Mehr gemäß 80 Scl Fachur und r Kere, f umws kreunc zogen. En Hier ersten in Wi prozer rial v. sich 1 die V webe erford Wie a Ho John (Wies! Warer Was s gleich Stils Abene einge Straß sonste nicht ren, 8 dennc Vorne derve mehr durfte m f. 22¹ A hat logie, alten 15 der Stoß. träge At 80 geber mehr Zrief- Auf. J. 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Die deutsche Samt-, Seiden- und Chemie- faserindustrie hatte sehr bewußt das„größte modische Ereignis des Jahres“ nach Berlin Herlegt und zu einem„Sternflug der Seide“ in die Viersektorenstadt gebeten.„Früher einmal,“ sagt der Berliner Mann einer füh- renden westdeutschen Seidenfirma,„früher einmal orientierte sich alles, was mit Tex- tilien zu tun hatte, in Berlin, aber heute. Die Berliner sind wie fleißige Ameisen bemüht, nicht in Vergessenheit zu geraten, den Status alten Glanzes, alter Bedeutung wiederherzustellen. Diesmal war es ein modisches Ereignis, das die Berliner im alten Glanze zeigte. Die deutsche Samt-, Seiden- und Chemiefaser- industrie hatte im Gerhus-Haus im Grune- Wald eine Modenschau inszeniert, die ein ge- sellschaftliches Ereignis ersten Ranges war. Nicht nur die Mannequins, auch das Publi- kum erschien in Nerzstolen, Duchesse und Seidenbrokat, auf nadelspitzen Absätzen, die Dandyfrisur verwegen ins Gesicht gekämmt, mit funkelnden Brillanten und elfenbeiner- nen Decolletéèes. Ursula Herking parodierte mit Esprit die H-Linie des Herrn Dior, die Mannequins rauschten wie kleine Majestä- ten in ihren straßbestickten Abendroben, Blitzlichter von überall, blaßrosa Nelken von den gedämpften Wänden des alten Palais. Und zwischen Wolken von„Réve de Nuit“ oder„Walzertraum“ ein Kaltes Büffet mit Trüffelpastete, Bananen: mit Champignons und Ananas gefüllt. Was in den vergan- genen glanzvollen Tagen angemessen schien, erinnerte hier ein wenig an einen„Tanz auf dem Vulkan“. Die Arbeiter auf der Stalin- allee, die ihr Soll um zweihundert Prozent überzogen haben und deshalb lebensgroß ab- gebildet wurden, sind nur ein paar U-Bahn- Stationen entfernt. ** Glanzvoll wie der Rahmen war die Mo- denschau. Die Berliner Modehäuser hatten bewiesen, daß sie ihr Fach verstehen und zauberten Kreationen von bestechender Ele- ganz. Der berühmte Berliner Chik, der die Pariser Mode auf deutsche Belange wohl- gefällig umzumodeln versteht, trug wieder einmal den Sieg davon. Selten nur, sehr sel- ten, war die wirkliche H-Linie zu sehen. Mehr gefielen sich die Modeschöpfer in einer gemäßigten Form: Die Taille wird ficht mehr so scharf markiert— überspielt, wie der Fachmann sagt— die Büste weniger betont und raffinierte Abnäher täuschen eine lok- kere, flachere Linie vor. Die Neuerung ist nicht umwälzend, aber doch immerhin mit einem kreundlichen Seitenblick auf Herrn Dior voll- z0gen. Entscheidend ist der Einfluß der Stoffe. Hier sah man viele Materialien, die auf den ersten Blick wie Samt und Seide schienen, in Wirklichkeit aber fünfzig- oder hundert- prozentig aus Azetat bestanden.„Das Mate- rial von morgen“ macht mehr und mehr von sich reden. Mischgewebe sind aktuell und die Vielzahl der neuen Namen für neue Ge- webe wird demnächst ein eigenes Studium erforderlich machen. Taft Chinè, Crystel und wie alle heißen. * Horn(Berlin), Schwichtenberg Gerlin), John(Berlin), Staebe-Seeger(Berlin), Topell (Wiesbaden) und Lauer-Böhlendorff Krefeld), waren die Interpreten dieser neuen Mode. Was sie zeigten, war durchweg tragbar, wenn- gleich(wie das bei Modeschauen großen Stils zu sein pflegt), dem Nachmittags- und Abendkleid der breiteste Rahmen der Schau eingeräumt war. Man sah viel Duchesse, viel Straß, Pailletten und Stickerei, gefiel sich an- sonsten in dezenten, warmen Tönen, mischte nicht das Gewagte mit dem noch Gewagte- ren, sondern zeigte die saloppe, chicke, aber dennoch vornehme Note der wahren Eleganz. Vorbei sind die Zeiten der Augsburger Klei- derverordnung, da eine„Bürgerliche nicht mehr als drei Ellen Sammt verwenden“ durfte. Das wogte in warmem Rot und m fülligem Schwarz, Samt und Seide Melancholie des Abschieds Natürlich scheint die Sonne so heiß wie nie bisher. Es kommen schon die neuen Gäste. hre Kinder rennen neugierig durch Huus und Gar- ten. Und immer ist noch nicht alles im Koffer, aber es geht einfach nieht mehr hinein. Doch die Reiseundenen mussen mit, auch wenn sie morgen schon in einer Schublade verschwinden und nie wieder hervorgekolt werden. Am Strand ist es wie immer. Nein, doch nicht ganz. Der Strandkorb sieht schon so leer und unbewohnt aus, und die Sandburg ist nicht mehr ausgebessert, seitdem gestern eine Schar don Kindern über den Wall jagte. Ringsum ind fast nur fremde Gesichter. Die Bekannten der ersten Tage und Wochen sind bereits ab- gereist. Man stient sie nie wieder und war doch go vertraut miteinander. Viele Hände werden zum Abschied geschüt- telt und viele Versprechen gegeben, die nie- mand halten wird. In einigen Tagen ist alles vergessen, und nur die Kollegen im Buro wer- den sagen:„Wie braun Sie sind.“ Und dann ist alles wie früher. Im Zug geht der Urlaub bereits endgültig zu Ende. Hier sind schon wieder Hast, Zwecke mäßigkeit, Alltag, fremde Gesichter, Gleich gultigkeit. Das Zimmer au Hause sieht leer und unbewohnt aus. Die Luft ist abgestanden und muffig. Auch ein Raum kann nicht ohne Men- schen leben. Die Koffer liegen auf den Stühlen. eim Herausnenmen des Bademantels rinnt weißer Sand auf den Boden. Staub einer fer- nen Welt mit Sonne und Wasser. Nun liegt er verloren auf dem Teppich. Man müßte ein paar Blumen holen und sie ins Zimmer stellen, Aber es wird schon wohnlicher: Auf Tisch und Bett und Schrank liegen die ausgepachcten Sachen. Plötælich ſelingelt es. Die Nachbarin bringt die Post und die Zeitung. Schon ist man mitten im Gesprach und auf eine seltsame Weise froh, daß alles noch so wie früher ist, obwohl man doch so leidenschaftlich davor geflohen 8 5 v überboten sich und die Chemiefaser lief allem den Rang ab. * Nicht zu vergessen, die Mannequins! Sie hatten 58 Taillenweite und schwingende Hüften, trugen körperenge Apréès-Skihosen aus beigefarbenem Gabardine und gingen gingen., daß den Jüngeren unter den Fotografen vor Staunen das Knipsen ver- ging. Sie trugen wieder Taillenmieder und weite bauschige Unterröcke, sahen aus, als wollten sie Toulouse-Lautrec Modell stehen oder als hätten sie mit Sorgfalt Audrey Hepburn imitiert. Sie machten das Welt- gerücht vom Damenhut wahr, der angeblich so groß sein soll wie ein Wagenrad und sahen bezaubernd aus in Blüschen aus ech- tem Hermelin in großen Decolletées mit viel- fach geschlungenem Geschmeide. Sie schleif- ten Breitschwanzmäntel lässig hinter sich her und beschäftigten ein Heer von Fotografen. * Aber Berlin!— das bedeutete nicht nur diese exclusive Modenschau, das war auch ein Wiedersehen mit einer sehr lebendigen Stadt. Selbst wenn man nur mal kurze Zeit Berliner gewesen ist, stimmt dieses Wiedersehen ein wenig rührselig, ein wenig sentimental. Da steht noch die Telefonzelle, von der aus man eine bestimmte Nummer gewählt hat, wäh- rend das Herz bis zum Halse klopfte, da drü- ben sind die Trümmer von dem Kino, in dem man den ersten„Jugendverbotenen“ gesehen hat. Die Berliner sind froh über jeden Besucher aus dem Westen. Sie erinnern manchmal an einen Mann, der die Aermel hochgekrempelt hat, in die Hände spuckte und nun in der Mit- tagspause seine Frau rüberruft„Komm, und guck dir mal an, was ich geschafft habe!“ Und das ist allerlei. In Westberlin schießen die Sozialen Wohnungsbauten wie Pilze aus dem Boden, modern, licht und luftaufgeschlos- sen, nach neuesten Richtlinien erbaut. Sie sind wie Schaufenster nach dem Osten und der Westdeutsche hat den Eindruck, daß es hier Wesentlich leichter sein muß, eine Wohnung zu bekommen, als bei uns. Sie haben Probleme, viele und fast unlös- bare. Aber der Berliner ist ein unverwüst- licher Menschenschlag. Zwei Güterwagen von Berlin bis Sidney in Australien hätte man mit dem Trümmerschutt füllen können, der eigentlich aus Berlin hätte fortgeschafft wer- den müssen. Aber die Berliner konnten nicht. („Sie ließen uns nicht.. heißt das auf ber- linerisch.) Und also baute man Berge inner- halb der Stadt, geologische Formationen aller- neuesten Datums. Sie erheben sich rund und buckellig und wohlgestalt, werden mit Mut- tererde überschüttet und tragen ein halbes Jahr später schnellwachsende Bäume, Grün- anlagen und Gärten. Der Senat taufte einen solchen Berg den„Insulaner“; der Volks- mund machte sehr rasch„Mont Clamotto“ daraus, so wie er sich auch des Luftbrücken- denkmals vor dem Flugplatz Tempelhof an- nahm. Der typische Berliner spricht lächelnd von der„Hungerharke“. Schwimmbäder entstehen, Schulen nach schwedischem Muster, Kirchen, Sporthal- len, Straßen, Brücken werden wieder auf- gebaut. Die Stadt, die man 1945 totgesagt hat, ist ungeheuer lebendig. Die Arbeitslosen in der Viersektorenstadt sind eine politische Gefahr— jedes neue Bauvorhaben bringt viele von ihnen in Arbeit und Brot, bannt diese Gefahr, die immer akut bleibt. * Berlin— das ist Prunk und Licht und Eleganz am abendlichen Kurfürstendamm, das ist die Trümmerfrau mit dreiviertel langen Hosen, die ihre Steine klopft und „Ik ha mir so an dir jewöhnt... summt: und Berlin— das ist der junge Intellektuelle, der im„Café Warschau“ auf der Stalin- Allee am gleichen Tisch sitzt wie der Bau- arbeiter, und Zigaretten aus der Tasche zieht, auf denen„China-Virginia“ steht. Das alles ist Berlin. Und wenn dann die Maschine sich wieder vom Tempelhoffeld hebt und das neuge- putzte Metall der Siegessäule noch einmal grüßend herüberleuchtet, kann man nicht umhin, tröstlich zu denken:„Wir kommen wieder“. Ilse Tubbesing Ein neuer Frauenberuf: Dorfhelferin Entlastung der Bäuerin wird angestrebt In Württemberg gibt es seit einiger Zeit einen Frauenberuf, der anderweitig wohl noch nicht bekannt ist: den Beruf der Dorf- helferin. Junge Madchen mit einem Mindest- alter von 25 Jahren sind zugelassen. Sie er- halten eine zehnmonatige Ausbildung, wovon sieben Monate der haus- und landwirtschaft- lichen und drei Monate der sozialpflegeri- schen Ausbildung in Karitativen Anstalten der Kirchen gewidmet sind. Das Aufgaben- gebiet der Dorfhelferin ergibt sich aus einem dringenden Notstand bäuerlicher Betriebe: der Ueberlastung der Bäuerin. Es ist eine Bardame im eigenen Heim In dem Prospekt einer New Vorker Likör fabrik kann man lesen:„Geben Sie Ihrer Frau 35 Dollars zum Einkauf einer Kiste Whisky, mit dem Sie eine eigene Bar in Ihrem Heim eröffnen! Für den Betrieb einer Bar in Ihrer Wohnung brauchen Sie keine amtliche Lizenz! In der Kiste für 55 Dollars gibt es ungefähr 240 Gläser Likör. Kaufen Sie jeden Fag bei Ihrer Gattin an der Haus- bar Ihren Whiksy, aber bezahlen Sie für jeden Whisky Ihrer Gattin soviel wie er in einer richtigen Bar kostet, das heißt 60 Cents das Glas. Am Ende von zwölf Tagen, wenn Sie die ganze Kiste Whisky verbraucht ha- ben, wird Ihre Gattin nicht nur 89 Dollar auf die Seite gelegt haben, sondern außer- dem noch 55 Dollars besitzen um eine neue Kiste Whisky bei uns zu bestellen. Wenn Sie nach einem derartigen Leben nach zehn Jahren sterben, hat Ihre Witwe ein Bank- konto von 24 085 Dollars,— genügend Geld, um die Kinder anständig erziehen zu kön- nen, ein Haus auf dem Land zu kaufen und um einen neuen Gatten zu finden!“ Zu diesem Cocletailæleid aus rosa Seidenvoile, das mit glitzernden Pailletten besticht ist, gehört Duchesse.(Modell Horn)/ Nerabesatz gibt diesem aparten Nachmittagsmantel die besondere Note. bekannte Tatsache, daß die Bäuerin so stark überlastet ist, daß sie, entgegen der allge- meinen Regel in den Städten, wo die Frauen im Durchschnitt länger leben als die Män- ner, früher stirbt als der Bauer. Die Dorf- Helferin wird also zur Entlastung der Bäuerin eingesetzt. Das geschieht sowohl durch Uber- nahme land wirtschaftlicher Arbeiten als auch durch Hilfe im Haushalt und in der Betreu- ung der Kinder. Ein weiteres, sehr dankbares und schönes Aufgabengebiet findet die Dorfhelferin in der Beratung der weiblichen Dorfjugend in haus- und land wirtschaftlichen Fragen. Die Betreuung der Dorfhelferinnen selbst liegt in den Händen der konfessionellen Frauenver- bände, so der Evangelischen Frauenhilfe für Württemberg und des Katholischen Frauen- verbandes der Diözese Rottenburg. Die Ge- meinde, die eine Dorfhelferin einsetzt, hat im ersten Jahr für die Station lediglich den leeren Wohn- und Schlafraum, einen Ge- meinschaftsraum, die Heizung und Beleuch- tung zu stellen. Die übrige Einrichtung und ein Gehalt werden durch die Behörde in Tübingen mit Hilfe einer Betreuungsumlage getragen. In zwölf Gemeinden konnten Dorfhelfe- rinnenstationen eingerichtet werden. Die Ausbildungsstätte befindet sich in Haigerloch, einem idyllischen Städtchen in der Nähe der Burg Hohenzollern. Eis jetzt wurden mit den Dorfhelferinnen recht gute Erfahrungen gemacht. Es bleibt zu hoffen, daß andere Länder dem württembergischen Beispiel fol- gen würden. Die Entlastung der Bäuerin ist ein wirklich dringendes Gebot. fem. Ein bezduberndes kleines Rostümcken aus schwarzem Samt, mit einem Kragen aus Hermelin. (Modell Schwichtenberg) Rosa oder Himmelblau? Kleine Satire auf den„Stammhalter“ Kampf, Kampf, um die Gleichberech- tigung der Frau! Bei den Babys fängt das Unrecht ja schon an. Noch ehe ein kleines Mädchen das Licht der Welt erblickt hat, wird es zurückgesetzt zugunsten des kleinen Jungen, der vielleicht statt seiner das Licht der Welt erblicken könnte.„Na, wie soll denn der Junge hei- Ben?“ wird die zukünftige Mama morgens von der Milchfrau gefragt, mittags von Onkel Otto und abends von der Nachbarin. Sie glauben, damit etwas besonders Nettes gesagt zu haben. An garantiert untrüglichen Kennzeichen sagt man den Stammhalter gewiß voraus und umhäkelt alles mit him- melblauem Perlgarn. Kein Mensch weiß, warum Himmelblau die Couleur der männ- lichen Säuglinge ist, während Rosa(das längst nicht jedem steht) den winzigen Damen vorbehalten blieb, ein ganz beson- ders penetrantes Rosa dazu. Solange nur die Milchfrau, Onkel Otto und die Nachbarin auf einen Stammhalter versessen sind, ist die Geschichte relativ harmlos. Schlimm sieht die Sache erst aus, wenn der Papa nachdrücklich auf etwas be- steht, was ebensowohl außerhalb seines Machtbereiches liegt wie dem seiner Gattin, mag sie sich auch noch so verzweifelt Mühe geben. Es gibt Väter, die ganz offensicht- lich auf einen Sohn wie auf eine persön- liche Leistung stolz sind(, Donnerwetter strammer Junge.. und ein Schlag des weiter Mantel aus ein rosafarbenem Fotos: Kürten Stammtischbruders auf die Schulter). Hin- gegen an einer Tochter ist die Frau schuld. „Na ja, kleine Mädchen sind auch ganz niedlich, man kann sie so nett anziehen, muß selbst Onkel Otto zugeben, auf die Eventualität einer kleinen Nichte hingewie- sen. Vielen Dank, Onkel Otto, möchtest du, daß man dich ganz sympathisch findet, nur weil es im Kaufhaus um die Ecke einen schicken Anzug für dich gibt? Kleine Mäd- chen sind niedlich aus dem gleichen Grunde wie gelbe Entenkücken, junge Katzen und Fohlen. Sie sind niedlich par excellence. Aber außerdem lernen sie noch eher laufen, sprechen und auf Gummiunterlagen eher verzichten als männliche Säuglinge. Sie sind widerstandsfähiger gegen allerlei Krankheiten und vertragen sich meist trotz allem mit ihren Vätern besser. Nur stamm- halten können sie nicht. Und das scheint ihr schwerster Nachteil zu sein, obwohl mir nicht klar ist, wozu die Stämme unbedingt gehalten werden müssen, da die meisten Leute doch weder ein Rittergut noch einen Königsthron zu vererben haben. Und so hübsch sind die Namen ja auch wieder Rien Heilwig von der Mehden Das interessiert die Frau Die bekannte amerikanische und inter- nationale Frauenorganisation WOMAN lehnt mit aller Entschiedenheit die Miss-Wahlen und Schönheits-Konkurrenzen ab. Sie seien in vieler Hinsicht schädlich und nur ein unerfreulicher Reklame-Rummel auf Kosten natürlicher und echter Frauenschönheit. Die französische Berufsstatistik zählt 3,5 Mil- lionen Frauen als Leiter kleiner oder größerer Unternehmen. Die Zahl der männlichen selb- ständigen Unternehmer beträgt nicht ganz eine Million mehr, nämlich 4 442 000. In Schweden arbeiten zur Zeit 16 400 Deut- sche, darunter 9000 Frauen, die meist als Haus- angestellte oder Krankenpflegerinnen tätig sind. Die deutsche Kirche und zahlreiche deut- sche Vereine helfen zum sozialen Anschluß, der wesentlich zum Wohlbefinden fern der Heimat beiträgt. Nachdem es den ungarischen Frauen und Mädchen zehn Jahre lang untersagt war, sich zu pudern, zu schminken und die Lippen zu färben, ist dieses Verbot jetzt aufgehoben wor- den. In der Stadt Budapest mit ihren 1 800 000 Einwohnern wurden innerhalb weniger Tage 500 000 Lippenstifte verkauft. Seit dreißig Jahren schon schickt die große New Vorker Volksbücherei bei schönem Wetter im Sommer ihre vierzig Bibliothekarinnen für ein paar Nachmittagsstunden in die Grün- anlagen, wo viele Kinder spielen. Dort lesen sie einer dankbaren Zuhörerschaft die schön- sten Märchen der Weltliteratur vor. 223 kein säuberlich mit der Hand genähte Nylon-Nachthemden türmten sich auf den dafür nicht vorgesehenen Schreibtischen einer schweizerischen Zeitschrift. Die Zeitschrift hatte zusammen mit einer schweizerischen Modenfabrik ein Preisausschreiben heraus- gegeben, die das schönste Nachthemd aus Nylongewebe, handgenäht. mit einer großen Reise nach Spanien und Portugal prämiierte. Als zweiter und dritter Preis standen eine Skandinavien- und Italienreise auf dem Pro- gramm. Eine Verkäuferin, eine Sekretärin und eine Uhrmacherin haben die höchste Punkt- zahl erreicht. Die 50 schönsten Modelle wer- den jetzt in allen grogen Warenhäusern der Schweiz je acht Tage lang ausgestellt. Seite 4 MANNHAEIM Mittwoch, 22. September 1954/ Nr. 221 Wohnungen in der Landwehrstraße bezugsfertig Alte Mannheimer kehren in ihre Heimat zurück/ Schule in der Lüttichkaserne? Es sind 177 Wohnungen, die die Gemein- nützige Baugesellschaft Mannheim in diesen und den nächsten Tagen in der Landwehr- straße für„Binnenumsiedler“ und„Binnen- umsiedler-Evakuierte“ fertigstellt, und zwar 1-Zimmerwohnungen mit Wohnküche und Bad(Miete: 51,.— bis 55,.— DMW), 2-Zimmer- Wohnungen mit Kochküche und Bad(Miete: 66,.— DNò/Y)) und 3-Zimmerwohnungen mit Kochküche und Bad(Miete: 73,.— bis 79, DMW). 62 Familien sind am 15. September und den Tagen danach eingezogen, die anderen 115 folgen zum 1. Oktober, 15. Oktober und 1. November. Die Landwehrstraße erhält da- durch ein neues Gesicht; denn die zwei gro- Ben Wohnblöcke versperren regelrecht die Straße, indem sie von der linken Straßen- seite über die Straße auf die rechte Seite hinüberreichen. Drei große Durchbrüche er- möglichen nur Fußgängern einen Durchgang. Junge Gäste im Rathaus Verteilung des Veronika-Hakmann-Preises Gestern nachmittag wurde zum siebten Male anläßlich des 90. Geburtstages des verstorbenen Stadtschulrats Dr. Sickinger der„Veronika-Hakmann-Preis“ verliehen. Die Stadtverwaltung hatte zu diesem Zweck 31 Schülerinnen aus den letzten Volks- und Mädchenberufsschulklassen zu einer netten Kaffeestunde ins Rathaus gebeten. Ober- rechtsrat Dr. Andritzky begrüßte die jungen Gäste. Er betonte, daß die Trägerinnen die- Ses Preises nicht wie sonst üblich nach ihren schulischen Leistungen, sondern nach ihrer charakterlichen Veranlagung ausgewählt wurden. Als Preis habe die Stadtverwaltung „Das Schatzkästlein des rheinischen Haus- kreunds“ herausgesucht, ein Buch des badi- schen Heimatdichters Johann Peter Hebel. Außerdem werde jedes Mädchen zu einer besonders geeigneten Veranstaltung des Nationaltheaters eingeladen. Anschliegend gab Dr. Andritzky noch einen Ueberblick über das Tun und Treiben der Stadtverwal- tung, die Aufgaben des Oberbürgermeisters und der einzelnen Referate. Arnold Richter vom Nationaltheater las einige Gedichte und Erzählungen Hebels vor. Darunter die Geschichte von Veronika Hakmann. Verwaltungsrat Dr. Kadelbach berichtete über das Leben Johann Peter Hebels, wie aus dem vaterlosen Jungen ein Professor und aus dem Professor ein„Kalender- macher“ und Mundartdichter wurde. Stadtschulrat Heitzelmann dankte der Stadtverwaltung und nachdem die Kuchen- teller geleert und die Preise verteilt waren, startete die kleine Gesellschaft zu einem Rundgang durch das Rathaus. 2 Der Straßenverlauf selbst wird in einem Winkel von ca. 45 Grad nach Norden abge- bogen und mündet so in den Ulmenweg. Um jedoch trotzdem eine gewisse Auflockerung der beiden mächtigen hintereinander liegen- den Blöcke zu erreichen, hat man die Front der Häuser nach jeweils drei beziehungs- weise vier Haustüren um mehrere Meter bruchartig zurückgesetzt. Die glücklichen neuen Mieter sind jedoch nicht nur ehemalige Mannheimer. Auch Hei- matvertriebene sind darunter, die seit 1945 1946 in Mannheim angrenzenden Landkreisen wohnten, aber seit Jahren in Mannheim ar- beiten und so täglich zum und vom Arbeits- platz„pendeln“ mußten. Mit den neuen 177 Wohnungen erhöht sich die Zahl der Wohnungen in der Landwehr- straße auf fast 600. Zwischen den einzelnen Wohnblöcken sind Grünflächen und Sand- kisten„für die Kleinen“ angelegt. Für die „etwas Größeren“ mangelt es noch sehr an geeignetem Spielraum und Tummelplätzen, Wo sie ohne Gefahr für Fensterscheiben und für zum Trocknen aufgehängte Wäsche auch einmal mit einem Ball spielen können. Es mangelt aber auch an Geschäften. Die Gemeinnützige Baugesellschaft weist darauf hin, daß sie nur Mittel für den sozialen Woh- nungsbau, nicht aber für die Errichtung von Läden habe. Könnte da nicht ein Wirtschafts- fonds für Flüchtlinge mit Aufbaudarlehen einspringen und damit gleichzeitig heimat- vertriebenen ehemaligen selbständigen Kauf- leuten eine neue Existenz schaffen? Mehr als 2500 Einwohner der Landwehr- straße und des Ulmenwegs finden in der näheren Umgebung weder einen Bäcker- laden oder einen Metzger, noch ein Gemüse- geschäft oder eine Drogerie. Doch für die rund 1000 Familien der Landwehrstraße, des Ulmenwegs und der Straße„An den Kasernen“ gibt es noch ein anderes Problem: die Schulfrage für die vielen schulpflichtigen Kinder! Die„Wohl- gelegen“- und die„Uhland“- Schule sind überfüllt. Rektoren und Lehrer klagen:„Wir können keine Kinder mehr aufnehmen!“ Und dabei ist das„Bauprojekt Landwehr- straße“ noch lange nicht abgeschlossen! Die Gemeinnützige Baugesellschaft verhandelt seit langem über die Ueberlassung weiteren Baugeländes am Ulmenweg. Der Elternbeirat der„Uhland“- Schule hat daher den Gedanken aufgeworfen, die Stadt- verwaltung Mannheim zu veranlassen, die Möglichkeit zu prüfen, ob der Block der jetzt mit Sowjetzonenflüchtlingen behelfsmäßig belegten Lüttichkaserne am Ulmenweg als Schule eingerichtet werden kann. Die Ver- wirklichung dieser Anregung würde die Stadt in die angenehme Lage versetzen, Millionen an Mark für einen andernfalls notwendig werdenden Schulneubau zu sparen. So ist das Leben: glaubt man endlich, mit dem Bau von Wohnungen für Mannheimer Evakuierte und„Pendler“ ein Problem ge- löst zu haben, so bauen sich neue Probleme auf. Aber auch sie werden gelöst! Dr. H. L. Willi Schmidt überraschend gestorben Völlig überraschend starb am Dienstag der bekannte Mannheimer Musikpädagoge, Dozent und Kritiker Willi Schmidt. Der Tod hat eine kräftige Entfaltung verhindert, zu der Willi Schmidt, 44 Jahre alt, herangereift war: Die Hochschule für Musik war gerade dabei, seine Unterrichts- stunden über Musikkunde durch Kurse über Musikgeschichte und Literaturgeschichte zu ergänzen. Und die Volkshochschule sollte am Dienstag mit einem Abend über Aldous Huxley eine Veranstaltungsreihe„Welt- literatur der Gegenwart“ beginnen. Der Musikpädagoge Willi Schmidt war ein glän- zender Kenner aller Kunst- und Kulturge- schichte. Die Hochschule für Musik, die Ge- 0 sellschaft der Freunde Mannheims und die Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben pflegten ihm die einführenden Worte für ihre musikalischen Veranstaltungen anzu- vertrauen. Er war ein genauer Kenner der geschichtlichen Stile und der großen Schöp- fer, aber allen modernen Regungen und Strebungen aufgeschlossen. Entscheidend für ihn waren die Lehr- und Lernjahre bei Dr. Ernst Toch und Professor Rehberg in der „Alten“ Musikhochschule. Sein enormes Wis- sen und Können war handwerklich gediegen unterbaut, seine Gedächtnisleistungen grenz- ten an das Phantastische. Wenn er sprach oder schrieb, schöpfte Willi Schmidt aus einer heute durchaus nicht mehr selbstver- ständlichen Fülle. Seine ausführlichen Be- richte in der Allgemeinen Zeitung legten Zeugnis ab von einem vielseitig beschlage- nen Geist. f. W. K. UsS- Bewährungshilfe in der Praxis Amerikanischer Experte sprach vor Mannheimer Juristen Vor Mannheimer Richtern, Staatsan- Wälten, Rechtsanwälten und den leitenden Beamten der Polizei sprach gestern nach- mittag im Rahmen des deutsch- amerika- Schwerer Unfall Ad der Autobahn Am Dienstagmorgen überholte am Kilo- meter 376,5 ein Mercedes 220 mit hoher Ge- schwindigkeit und geriet dabei auf den Grünstreifen der Autobahn. Der Wagen überschlug sich. Die Fahrerin wurde schwer verletzt. Es besteht Lebensgefahr. Ihr Be- gleiter wurde leichter verletzt. Sachschaden Zirka 12 000 DM. nischen Austauschprogramms Ben S. Meeker, Deter der Bewährungshilfestelle beim Bun- des-Distriktsgericht in Chicago, über seine Erfahrungen im amerikanischen Parole- und Bewährungs verfahren, Der vom Justiz- ministerium der Bundesrepublik und vom „Verein Bewährungshilfe“ in Bonn ein- geladene Beamte wurde von Landgerichts- präsident Dr. Silberstein im großen Schwur- gerichtssaal des Mannheimer Schlosses be- grüßt und hielt seinen Vortrag in englischer Bewältigung des Triebes durch den Geist Vortrag beim Katholischen Bildungswerk über Sexualität und Christentum Das Katholische Bildungswerk erböfknete am Montag mit dem Vortrag von Universi- btatsprofessor Stadtpfarrer Dr. Hauser(Hei- delberg), der über„Sexualität und christ- ches Leben“ im einer fesselnden und ob- jektiven Weise zu sprechen wußte, die Reihe geimner Wänter veranstaltungen. Professor Hauser begann die Abhandlung der drei Grundsatre„Sexualität ist eine Gabe des Schöpfers“,„Sexualität ist eine Aufgabe des Christen, die auch Gefahren enthält“ und„wie läßt sich die Naturhaftig- keit im christlichen Sinne geistig bewäl- tigen? mit Ausführungen über die Krisis der Zeit, in deren Gefolge kulturelle Ent- wurzelung, Auflösung der Familie und die Autonomie des modernen Menschen stün- den Der Geistliche umriß das zweigestaltige Menschenbild mit dem Begriff„animal ratio- nale“, Das Naturwesen Mensch habe die Auf- gabe, mit seinem Geist den Trieb zu bewäl- tigen und zu ordnen. Der Schnittpunkt von Geist und Natur, wobei der„Triebüber- schuß“ nicht wie beim Tier in einen Kau- saleblauf eingebaut sei, bringe neben der Psychologischen Gefährdung eine kulturelle Chance mit sich, die Sexualität dem diffe- renzierten Geistigen unterzuordnen. Neben der menschlichen Entfaltung aus der Liebesbegegnung und den Konstanten im wandelbaren kulturhistorischen Erschei- nungsbild der Sexualität setzte sich Profes- sor Hauser mit dem 1949 und 1953 erschiene- nen„Kinsey-Report“ auseinander und be- Vorhersage bis Donnerstag früh: In den Vormittagsstunden meist heiter oder leicht bewölkt, nach- mittags etwas wolkiger und ört- che Schauer, zum Teil mit Ge- wittern. Mittagswerte bei 18 Grad. Nachts sehr kühl, Tiefsttemperatur 5 bis 10 Grad. Schwachwindig. zeichnete ihn als eine Sammlung von Fak- ten, die aber deshalb kein Leitbild sein könne, weil das Geschlechtliche beim Men- schen niemals auf das rein Naturmafte nivel- liert werden dürfe. In einer überzeugenden Darlegung der Auffassungen des Augustinus und des Thomas von Aquin zeigte der Redner die Sexualität als Nahtstelle des Menschen für zentrale Unordnung“ auf. Dieser Raum einer besonderen Gefährdung solle durch geistige Zucht des Triebes sauber gehalten werden, durch die echte Tugend der Keusch- heit, die mit„tantenhafter Aengstlichkeit“ gegenüber solchen Dingen nichts zu tun habe. Herrschaft des Geistes über die Sexuali- tät, aber keine Verneinung und keine Ver- nichtung dieser gottgewollten Anlage war die Schlußfolgerung, die Professor Hauser 20g hwW] Sprache, dessen deutsche Uebersetzung den Zuhörern vorher ausgehändigt worden war. Dr. Silberstein umriß in seinen Ein- kührungsworten die nun auch in der Bundes- republik gesetzlich verankerte Strafaus- setzung auf Bewährung als„mit zum Aktuellsten auf dem Gebiet des deutschen Strafrechts gehörend“ und hob die Art der Durchführung, über die man in Amerika schon wertvolle Erfahrungen habe sammeln können, als das ausschlaggebende Moment einer wirklichen Hilfe für den Verurteilten hervor. Nach einer Eröterung der Geschichte des amerikanischen Parole- und Bewährungs- verfahrens, die sich bis 1878 zurückverfolgen lägt, sah Meeker den Grundgedanken der Bewährungshilfe in einer Anpassung der Strafe an die Persönlichkeit des Täters. Auch ein schwerwiegendes Verbrechen stehe der Wiedeèreingliederung des Straffälligen nicht notwendigerweise entgegen. Einer ausführlichen Erläuterung des amerikanischen Systems folgte an Hand einiger praktischer Fälle die Hervorhebung der großen Bedeutung von umfassenden Berichten über das Vorleben des Angeklagten vor der Verhandlung oder Urteilsverkün- dung. Die Auswertung dieser„Persönlich- keits-Erforschungsberichte“ soll Charakter, Persönlichkeit und Fähigkeiten zur Rehabili- tierung beleuchten, um dem Bewährungs- helfer die Möglichkeit einer richtigen Be- handlung zu geben. Neben dem fiskalischen Vorteil bei Nicht- einlieferung ins Gefängnis(die Kosten der Bewährungshilfe sind bis zu sechsmal niedriger als die Kosten einer Inhaftierung) Würden auch soziale Störungen in der durch die Verhaftung oft mittellos gewordenen Familien entfallen. h In der Landwehrstraße sind 177 neue Wohnungen für Binnenumsiedler entstanden, die in diesen Tagen bezogen werden. Unter anderen werden hier auch wieder viele alte Mannhei. mer, die in schwerer Zeit evalcuiert werden mußten, eine neue Heimat auf Mannheimer Grund und Boden finden. Heiße Backsteine setzten Lastwagen in Brand Ein Schaumlöschgerät war zur Hand/ Aus dem Polizeibericht Während der Fahrt fing der Anhänger eines großen Lastzuges, der mit Backsteinen beladen war, Feuer, ohne daß es der Fahrer zunächst bemerkte. Doch wurde er noch rechtzeitig von dem Fahrer eines nachfolgen- den Personenkraftwagens aufmerksam ge- macht, brachte sein Fahrzeug zum Halten und konnte den Brand mit einem Schaum- jöschgerät löschen. Der Brand war offensicht- lich durch die noch heißen, gerade frisch aus dem Brennofen gekommenen Backsteine verursacht worden. Mitleid wurde schlecht belohnt In der Schwetzinger Vorstadt wurde einer Frau gestattet, sich kurze Zeit in einem Zim- mer aufzuhalten, weil sie sich ein wenig ausruhen wollte. Dieses Entgegenkommen nützte sie aus, raffte in einem günstigen Augenblick Kleider und Wäsche zusammen, ergriff auch noch eine Armbanduhr und ver- schwand unbemerkt. Ausreißer geschnappt Auf dem Friedensplatz wurden in den frühen Morgenstunden ein 15 jähriger und 18 jähriger kontrolliert. Es ergab sich, daß die beiden aus dem Jugendheim Queichheim in der Pfalz ausgerückt waren. Die beiden Ausreißer wurden vorläufig in Gewahrsam genommen. Der tägliche Unfall. Der 78jährige Rad- fahrer, der am 8. September beim Einbiegen von der Untermühlau- in die Waldhofstraße mit einem Straßenbahnzug den Linie 18 zu- sammenstieß, ist seinen Verletzungen er- legen. Auf den Planken überholte die Fahrerin eines Personenkraftwagens eine Radfahrerin, die ihr Kind mit sich führte. Frau und Kind stürzten. Das Kind erlitt eine Gehirn- erschütterung. Zu unserer Meldung aus dem Polizei- bericht„Die Beerdigung fand nicht statt“ Herrenschneider zeigten ihre Leistungen Der Maßanzug stirbt nicht aus/ Abkehr von der V-Form Auch Männer haben den Ehrgeiz, gut an- gezogen zu sein. Sie denken gar nicht daran, das schöne Geschlecht allein unter den Lau- nen der Mode„leiden“ zu lassen. Eine inter- essante Modeschau, die von Schneidern für Schneider im„Zähringer Löwen“ veranstal- tet worden war, brachte das deutlich zum Ausdruck. Obermeister Karl Wickersheimer be- richtete von einer erfreulichen Aufwärts entwicklung in seinem Handwerkszweig und belegte mit Zahlen Bedeutung des Beklei- dungshandwerkes in der westdeutschen Wirtschaft. Die Mannheimer Herrenschneider haben sich— so hörte man weiter— in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengetan und werden alles in Bewegung setzen, den guten Mahßanzug wieder populär zu machen. Für die deutsche Mode läßt sich sagen, das die Herrenschneider die V-Form, wie b sie sich in der Konfektion durchgesetzt hat, Filmspiegel Palast:„Sturmflug“ Eine amerikanische Abwandlung des romantischen Themas von dem Mann, der mit zerzausten Haaren einsam durch Sturm und Regen rennt, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und das Leben neu zu beginnen. Allerdings sind die Wirbelstürme, die sich in der karibischen See bilden und oft ganze Landstriche Amerikas verwüsten wilde Bestien, und dem Mann, der sich ihnen mit dem Flugzeug in den Rachen wirft, werden mehr als die Haare zerzaust. Vor diesem Hintergrund des gut photographier- ten Sturmfluges wird in Rückblendungen versucht, die Heldentat zu motivieren. Das ist den Drehbuchautoren durch ziemlich an den Haaren beigezogener Konstruktionen schlecht geglückt. Richard Widmark in der Hauptrolle des kaltschnäuzigen Egoisten, der wieder gutmachen will, zeigt die beste Schau- spielerische Leistung. b-t Kurbel:„Vergib mir, Madonna“ Das Alltagsschicksal einiger Menschen verdichtet sich in diesem italienischen Film in explosiv-dramatischer Weise. Mit ihren menschlichen Schwächen, Nichtverstehen und falschem Stolz sind sie auf dem besten Wege, sich gegenseitig zu zerstören, bis sie eine Einsicht, die höher ist als alle Vernunft, auf den richtigen Weg bringt. Eine Geschichte mit Bekehrung und wundertätiger Madonna, die in ihrer Verfilmung eine sehr behutsame Hand verlangt. Guido Brignone als Regis seur traf den richtigen Ton, wenn auch manche Stellen etwas zu schwer und pathe- tisch wirken. Aber dies mag auch an dem gelegentlich etwas südländisch- theatrali- schen Spiel der Hauptdarstellerin Yvonne Sanson liegen, während Steve Barclay in der mämnlichen Hauptrolle eine ausgezeich- nete Leistung bot. b-t Dniversum:„Sie“ Nach dem gleichnamigen Roman von Gabor von Vaszary drehte Rolf Thiele Buch und Regie) dieses für das deutsche Film- schaffen recht schmeichelhafte Werk. Pariser Atmosphäre, ein Schuß Leichtsinn, Char- manterie und Pikanterie um eine zarte Liebesromanze gewoben, machen das an- sprechende Wesen dieses Filmes aus. Ein Regisseur gestaltete ihn, der sich auf die zar- ten Töne wohl verstanden hat. Solange er sich auch auf sie beschränkt, sich allein mit Leben und Liebe des Zeichners Vpsilon und seiner Freundin Celine im großen Paris be- schäftigt, bleibt seine Arbeit trotz einiger Dehnungen liebenswert, natürlich, frisch und lebensnah, während sie in dem Augenblick zur billigen Konfektion wird, da er mit ab- gespielten, viel zu lauten Mitteln den Ein- bruch eines Vamptyps in die Zweisamkeit Celine-Lpsilon zu gestalten versucht. Marina Vladi zeigt als Celine ein sehr beseeltes Spiel, während ihr Partner Walter Giller uns nicht die rechte Besetzung zu sein scheint für diese Rolle, die neben Jungen- haftigkeit und Komik auch noch einen ge- wissen Ernst fordert. Den hat Giller leider nicht, denn wenn er ernst sein will, wirkt er komisch. Nadja Tiller trägt als männer- mordernder Vamp zu dick auf. Klaus Beh- rendt und Kurt A. Jung dagegen geben mren Typen Glaubhaftigkeit und Format. Der Kamera(Karl Schröder) gelangen aus- gezeichnete Aufnahmen. es. richtsdirektor Dr. Wendt. 22. September, 18 Uhr, für Kochkurse am 23. Sep- der Maßschneiderhandwerkes vorzuführen. b-t Wohin gehen wir? Mittwoch, 22. September: Nationaltheater, J 4 Foto: Steiger in der Ausgabe vom 20. September stellen Wir richtig, daß es sich bei dem Betrüger nicht um einen Verwandten, sondern ledig- lich um einen Bekannten des betrogenen Geschwisterpaares handelt. Termine Abendakademie. Am 22. September, 20 Uhr, im Gymnasium, Zimmer 83, Kursbeginn„Ein- führung in das Strafrecht“, Sprecher: Landge- Abendakademie. Am 22. September, 20 Uhr, im Lokal Brückl, Waldhof, Lichtbildervortrag für Frauen von Dr. med. Franz Wittenbeck über „Krankheiten der alternden Frau“. Abendakademie. Der Kurs„Die gepflegte Frau“ unter Leitung von Dipl.-Kosmetikerin Gerda Jessen beginnt am 22. September, 17 und 18.30 Uhr, im Carl- Friedrich- Gymnasium, Roonstraße. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral. Versamm- lung am 22. September, 20 Uhr, im Kolping heim, E 6. AbAc- Jugendgruppe. Am 22. September, 20 Uhr, Treffen im Agrippina-Haus, Mannheim, M 7. Deutscher Naturkundeverein. Am 22. Sep- tember, 19.45 Uhr, in der Wohlgelegenschule „Anleitung zur Herstellung und Färbung von Bakterienpräparaten“, Sprecher: Dr. P. Chri- stiansen. Näh- und Kochkurse für Anfänger und Fort- geschrittene. Vorbesprechung für Nähkurse am tember, 18 Uhr, jeweils im Fröpelsęeminęr, in- denhof platz. N N 0 Wir gratulieren! Mina Weber, Mannheim, Ludwig-Jolly-Strage 63, wird 60 Jahre alt. h. Back, Mhm.-Feudenheim, Pfalzstraße 7, begeht den 80. Geburtstag. Das 84. Lebensjahr vollen det Chr. Nuß, Mannheim. Große Merzelstr. 39. Stadtbauamtmann i. R. Friedrich Dittes, früher Mannheim, Max-Joseph-Straße 15, jetzt Lud- wigshafen a. Rh., Kurfürstenstraße 10, kann seinen 80. Geburtstag feiern. Sc besor rung, Achti bar weiß Wilhe der blic und Aus 17/ Foyel geste Erzäl gespi Staat frack pfälzi hafen die, Kame Auge Schlu trägt Lohe kallss kett ergiel von den die E „Aus werfe und vorbe Ja theat- Diete Holly men ablehnen. Modewart Karl Laukötter, der die Schneidermeister zum Vergnügen der Kollegen in ihren Schöpfungen über den Laufsteg schickte, hielt diese Form für den deutschen Mann nicht mehr passend, weil er nach der Währungsreform etwas beleib- ter geworden sei. Die modernen Maßganzüge passen sich an die Körperform an, die Schultern sind leicht abfallend, schmäler als bisher, mit möglichst wenig Watte. Die Aermel des Sakkos verjüngen sich nach unten. Bei den Hosen besteht Tendenz zur „engen Weite“(etwa 48 Zentimeter), teil- weise ohne Umschlag. Die Mäntel, auch nicht in V-Form, sind gerade fallend, locker, bequem und auch etwas kürzer. Mit Farben und Dessins versucht man jetzt auch die Herrenkleidung lebendiger zu gestalten und von dem Einheitsgrau und Einheitsbraun der„deutschen Straßgenuniform“ abzurücken. Schachbrettmuster gezeigt. Es ist geplant, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“; Mozartsaal 19.30 bis 22.45 Uhr:„Hexenjagd“; Café Zorn, Käfer tal, 20.00 Uhr: Einführung zu„Hexenjagd“, „Cavalleria rusticana“,„Bajazzo“,„Schwanen- see“(Theatergemeinde); Kurbel:„Vergib mir Madonna“; Palast:„Sturmflug“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Der Richter bin ich“; Amerikahaus, 16.00, 18.00 Uhr: Film„Europa im Werden“ 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert; Weinzimmer des Rosengartens, 20,00 Uhr: Ueber„Rundfunk und Fernsehen heute“ spricht Frau Dr. Krall (Mannheimer Frauenring); Lokal Brückl, Wald- hof, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. med. Franz Wittenbeck über„Krankheiten der alternden Frau“(Abendakademie); Olymp- Lichtspiele, Käfertal, 20.45 Uhr:„Dem Hinter- mosersepp seiner Brautschau“(1. Münchner Bauernbühne); Gymnasium, 20.00 Uhr:„Ein- führung in das Strafrecht“, Sprecher: Landge- richtsdirektor Dr. Heinrich Wendt(Abendaka- demie). Berichtigung. Am 23. September beginnt„Der Bettelstudent“ im Nationaltheater nicht um 19.45 Uhr, sondern um 20,00 Uhr, und„Hexen- jagd“ im Mozartsaal nicht um 20,00 Uhr, son- dern um 19.30 Uhr. . D der coffeinhaltige Bohnenkaffee der HA All Bremen Es wurden sehr dezente Streifen, Karos und Oeffentlichkeit die Leistungen des r. A * 1. Nr. 221/ Mittwoch, 22. September 1954 . 8 MORGEN Seite 8 Hollywood dreht in Schwetzingen Wagner- Film Nach 25 Jahren verwirklicht Dieterle seinen Jugendtraum: er filmt im Rokokotheater Schwetzingen.„So, meine Herrschaften, besonders meine Damen: größte Begeiste- rung, die überhaupt möglich ist! Fertig! Achtung, Aufnahme!“ Mit den unüberseh- bar vorgestreckten Zeigefingern seiner weiß behandschuhten Hände unterstreicht Wilhelm Dieterle, Produzent und Regisseur der Hollywood Film- Gesellschaft„Repu- blic Productions Inc.“, seine Anweisungen, und schon läuft die Kamera, schon tönt es aus den Lautsprechern, übertragen vom 17½ Millimeter- Magnettonband des im Foyer des Schwetzinger Rokokotheaters auf- gestellten Wiedergabeapparates: Lohengrins Erzählung vom FHeiligen Gral(im Original gespielt vom Orchester der Bayerischen Staatsoper in München). Das bunt be⸗ frackte, im Biedermeierstil gekleidete Kur- pfälzische Kammerorchester aus Ludwigs- hafen übernimmt auf der Bühne die Melo- die, der Sänger setzt ein, und die vor die Kameralinse gehaltene Scheibe wird in dem Augenblick fortgezogen, als der Sänger die Schlußtakte erreicht:„Mein Vater Parsifal Wagner-Film„Magic Fire“(deutscher Titel: Feuerzauber“) nach dem gleichnamigen Roman von Bertitia Harding, die zusam- men mit E. A. Dupont und David Chantler auch das Drehbuch schrieb.„Dieser Film“, S0 erklärte Dieterle während der Dreh- pausen,„soll ein getreues Bild Wagners aus den Jahren 1834 bis 1883, also bis zu seinem Tode, wiedergeben“. Die in Schwet⸗ zingen aufgenommenen Szenen spielen im Jehre 1849, also damals, als der im Dres- dener Maiaufstand tätlich mitwirkende Wagner steckbrieflich verfolgt wurde und daraufhin nach Weimar flüchtete. In Dieterles Film wird Weimar durch Schwetzingen dargestellt. Und so hängt an der Tür des Schwetzinger Rokokotheaters der Theaterzettel:„Großgherzogliches Hof- theater Weimar, Richard-Wagner-Con- cert,— Dirigent: Franz Liszt“. Während dieses Konzerts trifft Wagner im Weimarer (Schwetzinger) Theater ein.„Na, sind Sie auch ein Wagner-Liebhaber?“ fragt flü- sternd einer der Logenschließer nichts- ahnend den jungen Meister und öffnet ihm gaben geradezu eine internationale Mi- schung ab: Richard Wagner wird von dem Engländer Allan Badel verkörpert, Liszt von dem Argentino- Amerikaner Carlos Thompson(Münchens Staatsoperdirigent Prof. Melichar vertritt ihn mehrmals als „Double“), Wagners Frau Minna spielt Ivonne de Carlo, an der Kamera steht Erni Haller(der auch„Vom Winde verweht“ drehte), die Filmmusik schrieb und bear- beitete der anwesende Erich Corngnld(Holly- wood), die mehreren hundert Konzert- besucher im Weimarer(Schwetzinger) Thea- ter sind Arbeitslose àus Schwetzingen, Mannheim und Heidelberg, sowie Heidel- berger Studenten und Studentinnen, das gesamte technische Personal stellen die Bavaria-Studios aus München-Geiselgasteig. Die 2600 Ampeère starke Lichtmaschine brachte Dieterle aus Amerika mit, während die mächtigen Möbelwagen, die vor dem Schloß-Cafè im Schwetzinger Schloßpark standen, die vielen hundert Biedermeier- Kostüme der Münchener Staatsoper beför- derten. Warum die Weimarer Szenen ausgerech- ; 2. 5 1 a. 3 5 0 l hwetzing 108B-The edreh 5 a 1 15 1 1 trägt eine Krone; sein Ritter, ich, bin wohlwollend eine Tür. Doch als Wagner„V 5 Ach Aufl Ein Bild von den Dreharbeiten für den Wagnerfiim 164 8 Lohengrin genannt!“ Dann hebt der Bei- eintreten will, dreht sich gerade der im ent wet mit der langen goldenen Kette sei- tung Autnahme! veuerzuuber“ im Senwetæinger Rolcokotheater. Regis- 1 fallssturm an, die bunten Fräcke im Par- Theater diensthabende biedere Polizist um. 22 8 seur Dieterle(an der Kamera, mit Hut) gibt die letzten Andbeisungen Hinter am kin . kett rufen„Bravol“, und vom ersten Rang Wagner erschrickt, fürchtet, jener könnte 48 gebürtige Mindener 5 unver- Mutze) steht Professor Erich Wolfgang Korngold, der musikalische Leiter und e ergießt sich ein Blumenregen, gespendet bereits seinen Steckbrief in der Tasche 5 Pfälzerisch ausplaudert:„Als Vorn rechts im Frack der Schauspieler Carlos Thompson, der die Rolle des Friedrich Lisz nd von den dicht aneinander gedrängt stehen- den„begeisterten“ Biedermeierinnen, auf die Bühne, bis Dieterles Stimme erschallt: „Aus! Thank you! Sehr gut!“ Die Schein- haben. Er macht auf der Stelle kehrt, stürzt die Treppen hinauf auf die Galerie und mischt sich dort unter die hier dem Wag- ner-Konzert lauschenden Studenten. Nach kleiner Bub nahm Vater mich an die Hand, setzte mit der Fähre über den Rhein, ging mit mir„aòuf Maitour“ nach Schwetzingen zum Spargelessen und zeigte mir„das Ende spielt und dem der Maskenbildner noch schnell mal mit der Puderduuste übers Gesicht fährt. Der Kameramann überprüft die Scharfeinstellung— und gleich gehts los:„Ruhe! Achtung— Auf nahmel“ Foto: Schürmann ellen werfer löschen ihre mehr als 1100 Watt, dem Konzertschluß trifkt er sich mit seinem der Welt“ Schwetzingen ist meinè Jugend-. 5 Sen e e er, 12 e. Piet ib em 5 8 List„ 1. 5 1„ e 2 Ser Komparsen in ihren bunten Kostümen edlig- perei 380 i wood in jener brutalen Welt des Films. 5. 5 1 5 28 1 händigt ihm einen fremden Paß aus und Jetzt 55 ich endlich diesen Traum mit in Venedig werden noch Außenaufnahmen durch den Schloppark„wie jene anno da Ja, Schwetzingens einzigartiges Schloß- veranlaßt ihn, zu Bekannten in die Schweiz zumal“, halten diese seltene Begebenheit in 5 8 mim 1 alles andere findet theater hatte einen großen Tag. Wilhelm; 5 einem anderen Wunschtraum meiner Ju- aufgenommen 1 alles Sener Bots 1e8t und in 55 8 8. z weiterzuflüchten. 8880 9111 11055 amlich in Schwetzin- in Geiselgasteig statt. igen 08 a 5 Dieterle, ein Sohn der Pfalz, seit 1929 in Send verwirklichen, namli n eee. 5 hloßtheater weitere Ein- sie sich später auf der Leinwand selbst Hollywood drehte hier die ersten Aufnah- Diese Weimarer Szenen wurden in sen meinen Richard-Wagner-Film drehen! Während im Schlo 1 1 0 dee die Wiedersehen können. Dr. H. I. 9 Un men für a seinen biographischen Richard- Schwetzingen gedreht. Die Mitwirkenden Von Schwetzingen gehts nach Wiesbaden, zelaufnahmen erfolgen,„lustwan , „Ein- ndge· 0 Unt, Neuwertige Heinkel- Moped ortrag eingetroffen. e ſebrauchtwagen Besichtigung: Jetzt Seckenhei- j tie und Zahlungser- mer Str. 26, tägl. ab 16 Probe-: legte% tahrt hinter d. Hauptfeuerwache—— ier VW, Schiebedach, beige, 33 ß. 17 und VW, Lim., braun, 33 Ka ut 8 asium, VW,. Lim., grün, 33 Gebr. Viehanhänger(für 1 Stück—.—ê—z VW. Kabrio, 52 g Großvieh) zu kf. gesucht. Preis- 555— 5 4 N vw, Schiebedach, grün, 52 angeb. unt. Nr. P 05006 a. d. Verl. 2323 0. IE KRONE DE V e e SS Wine VW. Lim., blau, 2 I V i— ,, nber, VW, Schiebedach, grün, 31 Unterricht BBF—— meim, VW, Standard, 50, 51, 32——— 8 1 Gründl. Nachhilfe für Volksschule 6... 5 Sep- DER f ertellt Eichendorffstr. 51, 3. St. Iks. S schule 151 E Verkaufshalle gebr. 2 Schüler(Oberstufe) suchen Nach- ö— g von idelb hei Str. 159 hilfe in Mathematik. 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Bürgermeister Dr. Fritz Schmitt bezeichnete den Haushaltplan ais „Spiegelbild einer notleidenden Förder- gemeinde“, die nach wie vor vor erheb- lichen lebensnotwendigen Aufgaben stehe, aber nur über kleine Eigeneinnahmen ver- füge. Die Stadt habe alle eigenen Finanz- quellen ausgeschöpft und die Steuersätze Augerordentlich hoch geschraubt. Sie habe mit 360 vom Hundert den höchsten Ge- werbesteuersatz des Landes. Trotzdem werde es Buchen angesichts der großen Aufgaben und des enormen Nachholbedarfs aus der Vergangenheit ohne durchgreifende Staatshilfe in Form einer Gemeindeent- schuldung nicht gelingen, seinen Haushalt- plan auszugleichen. Diesmal wars eine„Zigarre“ Tauberbischofsheim. Mehrere Personen in Krensheim im Kreis Tauberbischofsheim wollen am Sonntagabend gegen 18.45 Uhr am nordwestlichen Himmel einen eigenartig ge- formten Gegenstand beobachtet haben. Wie Augenzeugen jetzt übereinstimmend berich- ten, hielt sich ein deutlich sichtbarer Flug- körper, der angeblich die Form einer grogen, dicken Zigarre hatte, zuerst in ost- westlicher Richtung, drehte dann nach einem sehr hel- len Lichtblitz in südöstlicher Richtung ab und verschwand in einem Wolkenfeld. Mo- torengeräusche wurden nicht vernommen. Ein Augenzeuge berichtete, daß der beobach- tete Gegenstand eine helle, silbrige Farbe hatte. Kurz bevor der Lichtblitz beobachtet wurde, soll sich von dem Flugkörper ein Zweites Objekt gelöst haben, das sich jedoch nach kurzer Zeit mit dem ersten wieder ver- einigte. Brücken werden wiederhergestellt Heilbronn. Noch in diesem Rechnungsjahr soll mit dem Wiederaufbau der beiden letz- ten Kriegszerstörten Brücken der Land- straßen zweiter Ordnung im Kreis Heil- bronn begonnen werden. Für die Kocher- brücke in Kochertürn, die rund 280 000 Mark kostet, ist der Beginn der Bauarbeiten vom Regierungspràsidium für Ende Januar näch- Sten Jahres vorgesehen. Für die Brettach- brücke in Neuenstadt am Kocher sind die Arbeiten bereits vergeben worden. Mit dem Wiederaufbau der Kocherbrücke in Neuen stadt im Zuge der Landstraße erster Ord- nung ist vorläufig noch nicht zu rechnen. Für Aenderung des Honorarsystems Stuttgart. Die Hauptversammlungen des Bundesverbandes Deutscher Zahnärzte und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die am Wochenende in Stuttgart stattfanden, wurden am Sonntag mit der Annahme meh- rerer Entschließungen und mit der Vor- standswahl für die Kassenärztliche Bundes- vereinigung abgeschlossen. Vorsitzender der Bundesvereinigung wurde der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zahnärzte, Dr. Erich Müller aus Altona, zweiter Vorsitzen- der der Kassenärztlichen Vereinigung Nord- Württembergs, Dr. Hellmuth Geißler, Eglin- gen. In den Entschließungen wurde vor allem an Stelle der im Gesetzentwurf vor- gesehenen Pauschal-Honorierung eine ge- rechte Einzelvergütung der ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen verlangt. Höchste Gästezahl Freudenstadt. Trotz des wenig sommer- lichen Wetters im August dieses Jahres Hatte der Kurort Freudenstadt einen Frem- denverkehr zu verzeichnen wie noch nie in seiner Geschichte. Die Zahl der Gäste und Uebernachtungen stieg gegenüber dem August vergangenen Jahres um 17 Prozent an., Insgesamt wurden 13 361 Gäste und 93 797 Uebernachtungen registriert. Bemer- kenswert war die erhebliche Steigerung des Ausländerbesuchs um 24 Prozent gegen- über dem August 1953. „Ich war so schlecht und gab die Praline weiter“ Christa Lehmann gestand am zweiten Verhandlungstag den Mordversuch an der 75jährigen Eva Ruh Mainz. Ich habe zusehen müssen, wie meine Tochter Anni starb!“ Diese verzwei- felte Aussage, die die 75jährige Witwe Eva Ruh am Montagabend vor den Richtern machte, war der dramatische Höhepunkt in der Beweisaufnahme im Christa-Lehmann- Prozeß vor dem Schwurgericht in Mainz. Sie wurde am Dienstag fortgesetzt, brachte aber keine wesentlichen neuen Tatsachen mehr. Einige Zeugen milderten lediglich die Aussagen, mit denen sie Christa in der Vor- untersuchung belastet hatten. Als die alte Frau Ruh, für die Christa Lehmann seinerzeit diese vergiftete Praline bestimmt hatte, aussagte, herrschte im Ge- richtssaal atemlose Stille. Nur die erregte Stimme der kleinen, weißhaarigen Frau war zu hören: Sie habe damals die Praline weg- gelegt, obwohl ihr Christa Lehmann zu- geredet habe, den Schokoladenpilz„ruhig zu essen“. Die Angeklagte saß zusammen- gesunken, den Blick starr auf den Boden gerichtet, als Frau Ruh dann den qualvollen Tod ihrer Tochter Anni Hamann schilderte, die die Praline nach zwei Tagen gegessen hat.„Ich habe gerufen, geschrien— aber Anni war tot.“ Danach hatte Frau Ruh Christa Lehmann rufen lassen.„Sie haben uns den Tod ins Haus gebracht“, hatte sie ihr vorgeworfen. Christa Lehmann hatte darauf, wie mehrere Zeugen jetzt bestätig- ten, den Verdacht bewußt auf das Kaufhaus gelenkt, aus dem die Pralinen stammten. Kurz nach Beginn der Dienstag-Sitzung drängte Landgerichtsdirektor Dr. Nix die Angeklagte, doch endlich die Tötungsabsicht bei diesem Mord zuzugeben.„Lassen Sie Ihr Gewissen sprechen.“ Christa Lehmann bestritt stockend noch einmal, dann brach sie Plötzlich in Tränen aus. Sie habe, so be- richtete sie, die für Frau Ruh präparierte Praline zu Hause offen hingelegt gehabt. Plötzlich sei sie verschwunden gewesen ufid sie habe annehmen müssen, daß ihr Junge die Sühbigkeit weggenommen habe. Später habe sie ihn auf der Straße gefunden.„Ich War so froh, daß er noch lebte.“ Schluch- zend fügte sie hinzu:„Es war dies wie eine Fügung... Vorsitzender:„Ja, wie eine Fügung Gottes.“„Und ich war so schlecht und habe die Praline dann doch weiter- gegeben.“„Dann haben Sie doch damit ge- rechnet, daß die Praline tödlich wirkt?“ Auf diese Frage des Vorsitzenden antwor- tete Christa Lehmann mit einem leisen „Ja.“ Eine Zeugin wollte sich an eine Aeußerung Christa Lehmanns nach dem Tod Anni Hamanns erinnern:„Hätte nicht die Alte oder der Hund die Praline fressen können!“ Die Angeklagte aber wehrte sich zweimal energisch dagegen; sie habe Frau Ruh nie als„Alte“ bezeichnet. Die Mehrzahl der übrigen Zeugenaus- sagen betrafen das Verhältnis zwischen den Eheleuten Lehmann, die Freundschaft der Angeklagten mit Anni Hamann und das Verhalten Christa Lehmanns nach ihren Paten. Karl Lehmann hat seine Frau ge- schlagen und hat auch ab und zu getrun- ken. Nachbarinnen, Bekannte und Freunde der Familie bestätigten das vor Gericht. „Die Lehmanns müssen immer schimpfen und draufschlagen“, charakterisierte es die Frau des Bruders von Karl Lehmann dra- stisch. Ein Raunen in den Zuschauerreihen be- gleitete jedesmal die Aussagen, die die Reaktion der Angeklagten auf den Tod ihrer Opfer schilderten.„Sie hat ihren toten Mann noch im Sarg gestreichelt“, berichtete eine Zeugin. Dr. Watrin, der zum sterben- den Karl Lehmann gerufen wurde, sagte aus, Frau Lehmann habe laut gejammert. Ob ihr Schmerz damals echt gewesen sei, wollte Landgerichtsdirektor Dr. Nix wissen. „Darüber kann ich keine Aussagen machen“, erwiderte Christa Lehmann, gab wenig später aber doch zu, daß sie damals ge- heuchelt habe. Ft. Arbeitsbeginn an der Rheintalstrecke Basel Freiburg soll bis Mai 1955 auf elektrischen Betrieb umgestellt sein Karlsruhe. Die Bundesbahndirektion in Karlsruhe hat soeben die Bauaufträge für das Freiburger Umspannungswerk mit sei- nen Hoch- und Tiefbauten ausgeschrieben. Dieses Freiburger Unterwerk ist eins von den fünf Unterwerken auf der Stromstrecke Karlsruhe— Basel, die zunächst vom Groß- Kraftwerk Mannheim versorgt wird. Zum Fahrplanwechsel im Mai 1955 wird die elek- trische Strecke Basel Freiburg in Betrieb genommen, wurde in der Direktion Karls- ruhe versichert. Zum gleichen Zeitpunkt soll auch die Strecke Bruchsal Heidelberg auf elektrischen Betrieb umgestellt sein. Bis 1958 hoffe man dann die Elektrifizierung der Schulreife richtet sich nicht nach Kalender Lehrer diskutieren Hilfsstellungen, für„Verspielte“ Schwäbisch Hall. Eine Gruppe von mehr als einhundert Lehrern aus Baden-Württem- berg befaßte sich während des 12. Pädagogi- schen Lehrgangs der Akademie Comburg vor- wiegend mit dem Problem der Schulreife der Erstklägler. Im Mittelpunkt stand eie Frage, wie man durch Tests feststellen kann, ob Kinder die nötige geistige und körper- liche Reife für den Schulunterricht besitzen, sowie das Problem, wie man auch diejenigen Erstkläßler, die für den normalen Unterricht noch nicht geeignet sind, durch einen ihrer Entwicklungsstufe angepaßten Unterricht schulreif machen kann. Der Hamburger Pädagoge Profesosr Dr. Wiese berichtete, daß man in Hamburg die schulunreifen Kinder— er bezifferte ihre Zahl mit etwa acht Prozent eines jeden Jahr- ganges— in Schulkinder gärten zu- sammenfasse und sie nach Spielen, Singen und Basteln soweit bringe, daß sie den Lei- stungs anforderungen des Unterrichts ge- Wachsen sind. Aehnliche Wege gehe man in Aus der Neues Dorfgemeinschaftshaus Erbach. Staatsminister Heinrich Fischer übergab in der 400 Einwohner zählenden Odenwaldgemeinde Etzengesäßg(Landkreis Erbach) ein Dorfgemeinschaftshaus seiner Bestimmung. Neben einem großen Ge- meinschaftssaal mit Bühne, einer Bibliothek und einem Ernte- Kindergarten, enthält das Haus noch eine modern eingerichtete Wä- schereianlage und ein Gemeindebad mit Brausen und Wannenbädern. Irrtümlich Freigelassener wieder in Haft Darmstadt. Der am Donnerstag irrtüm- lich aus dem Darmstädter Gefamgnis entlas- sene Untersuchungshäftling Walter Wagner aus Hamau ist wieder in Haft. Er war nach Pfungstadt gefahren, um dort ein junges Mädchen zu besuchen. Deren Eltern kam die Entlassung aber merkwürdig vor und sie Mannheim, dort würden unter Aufsicht eines grohgzügigen Schularztes bei der Bezirks- schule K 5 die ersten Klassen durch eine Lehrerarbeitsgeminschaft mit Hilfe von Test- Prüfungen nach der Schulreife der Kinder differenziert. Der Mannheimer Schulpsycho- loge Hofmann berichtete über die Teste, die, obwohl sie nach verschiedenen Methoden durchgeführt würden, doch immer zu den gleichen Ergebnissen führten, nämlich, daß etwa 15 bis 18 Prozent der Schüler zur un- tersten Leistungsgruppe gehören. Der Leiter der Mannheimer Lehrer- arbeitsgemeinschaft H. Gross, erklärte, durch den differenzierten Unterricht sei es möglich, auch den in der Reife zurückgebliebenen Schülern einen individuellen Unterricht zu erteilen. Die Kinder würden im ersten Jahr langsam an den Unterricht herangeführt, mit dem Erfolg, dag die meisten schon nach einem Jahr den Anschluß an ihre Alters- genossen erreichten und in die höheren Lei- stungsgruppen eingereiht werden können. Strecken Karlsruhe Bruchsal. Karlsruhe Pforzheim Mühlacker und Karlsruhe— Gra- ben Mannheim fertiggestellt zu haben. Während die Finanzierung der Rheintal- strecke Basel Karlsruhe darch den Schwei- zer Kredit beziehungsweise das Bonner Finanz ministerium und der Strecke Stuttgart Heidelberg Mannheim durch die badisch- württembergischen Landesfinanzen sicher- gestellt ist, ist die Frage der Kostendek- kung für die Elektriflzierung der Strecken Tarlsruhe— Bruchsal und Karlsruhe- Mühl- Acker noch nicht endgültig geklärt. Der Bauabschnitt Freiburg Offenburg Soll bis zum Fahrplanwechsel im Mai 1956 in Betrieb genommen werden, und die ge- samte Strecke Basel- Karlsruhe hofft man zum Fahrplanwechsel im Oktober 1957 elek- trisch betreiben zu können. 8 ereits mit der Inbetriebnahme der elek- trischen Strecke Basel Freiburg erhofft sich die Bundesbahn nicht nur eine erheb- liche Kostensenkung, sondern auch eine nicht unpeachtliche Reingewinnspanne. Die reinen Antriebskosten betragen bei elek- trischem Betrieb kaum ein Drittel der Dampfkosten, mit anderen Worten: wo für den Dampfbetrieb drei bis dreieinhalb Zent- ner Kohle notwendig sind, genügt für den elektrischen Betrieb bereits ein Zentner Kohle, den das Dampfkraftwerk verbraucht. Aber auch die Kosten für Wartung und Ver- waltung sind niedriger. Die Fahrleitungsanlage ist beim elektri- schen Betrieb für eine Höchstgeschindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde auf den Hauptgleisen vorgesehen, Es wird erwartet, daß die deutschen Züge mit Siemens-Schuk- kert-, AEG und BBC-Lokomotiven auch Schweizer Strecken befahren können, wäh- rend die Schweizer Oerlikon- und BBC-Loks gleichzeitig auf deutschen Strecken verkehren. 2 dt Hessischen Nuachbar schaff verständigten die Polizei. Wagner zeigte seinen Entlassungsschein, war dann aber überrascht, als der Beamte erklärte:„das War ein Irrtum, sie sind noch in Haft“, Wagner war am Donnerstag von der An- Klage des Betruges freigesprochen worden. Ein Justizwachtmeister ließ ihn nach der Urteilsverkündung frei, weil er übersah, daß Wagner wegen eines anderen Verfahrens schon wieder in Untersuchungshaft war. Der Wachtmeister soll wegen fahrlässiger Ge- fangenenbefreiung belangt werden. „Keine Spur von Rücksicht“ Wiesbaden. Der hessische Landwirtschafts. minister Ludwig Bodenbender hat bei den amerikanischen Behörden dagegen Protest erhoben, daß bei den amerikanischen Manö- vern im Landkreis Wetzlar trotz vorheriger Zusicherung„keine Spur von Rücksicht“ auf die Felder und die zum Teil noch im Gang befindlichen Erntearbeiten genommen wor- den sei. Nach den Feststellungen der Orts- und Landkreiswirte seien bei den Manövern erhebliche Schäden auf zum großen Teil un- abgeernteten Feldern entstanden. Diese Fest- stellung sei mit umso gröhberer Verwunde- rung gemacht worden, als nach der offiziel len Ankündigung der amerikanischen Dienst- stellen erwartet worden sei, daß bei der ungewöhnlichen Wetterlage auf die ver- spätete Ernte Rücksicht genommen werde, Das Ministerium erklärte abschließend, nachdem die betroffenen Bauern sich un- mittelbar an die Truppenteile gewandt hät- ten, habe der Landwirtschaftsminister seinen Einspruch nunmehr bei den zentralen US- Dienststellen gegen dieses Verhalten geltend gemacht. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ OB Bauer tritt zurück Ludwigshafen, Der 69jährige Ober- bürgermeister der Stadt Ludwigshafen, Valentin Bauer(SPD), tritt zurück. Wie dag Presseamt der Stadt am Dienstag mitteilte, hat Bauer sein Rücktrittsgesuch damit be- gründet, daß sich sein Gesundheitszustand in den letzten zwei Jahren erheblich ver- schlechtert habe. Er wolle seine Dienstge- schäfte aber solange weiterführen, bis ein Nachfolger die Arbeit aufnehmen könne. Der Personalausschuß von Ludwigshafen will jetzt die Oberbürgermeisterstelle aus- schreiben. Valentin Bauer leitet seit dem 5. Sep- tember 1945 die Geschicke der im Kriege schwer getroffenen Stadt Ludwigshafen. Mit den Stimmen aller Parteien war Bauer 1949 auf die Dauer von zehn Jahren wieder- gewählt worden, Neben anderen Funktionen in öffentlich- rechtlichen Körperschaften ist Oberbürgermeister Bauer Vorsitzender des Städteverbandes von Rheinland-Pfalz, Prä- sidialmitglied des deutschen Städtetages und stellvertretender Vorsitzender der kommu- nalen Arbeits gemeinschaft Rhein-Neckar. Er will sich nach der Pensionierung ganz dem sozialen Wohnungsbau widmen, Er ist seit 1945 Alleinvorstand der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau. 4 Gegen Inflation des Messe-Wesens Ludwigshafen. Zu dem Asgang der „Pfälzischen Grohausstellung“ in Pirmasens nahm am Dienstag in Ludwigshafen ein Sprecher der Industrie- und Handelskam- mer für die Pfalz Stellung. Er erklärte, wenn die Berichte zuträfen, daß die Aus- stellung mit einem Mißklang geendet habe, werde die Kammer mit allem Nachdruck weitere derartige Veranstaltungen zu unter- binden versuchen. Die Ausstellung sei von der Kammer von Anfang an nicht Zut- geheißen worden. Im übrigen gelte es, für die Zukunft einmal ein Exempel zu sta- tuieren, um endlich die Inflation des Messe- und Ausstellungswesens eindämmen zu können. 50 Jahre Mainzer Straßenbahn Mainz. Am 1. Oktober feiert die Mainzer Straßenbahn ihr 50jähriges Bestehen. An diesem Tag im Jahre 1904 wurde auf den elektrischen Betrieb umgestellt, nachdem vorher noch die Pferdebahn das Stadtbild mitbestimmt hatte. Mit der Aufnahme des Straßenbahnbetriebs fand die durch ihren Festungscharakter räumlich und wirtschaft- lich beschränkte Stadt gleichzeitig auch den Anschluß an die industrielle Entwicklung. Kein„Streik“ gegen Kulturgroschen Zweibrücken, In den ersten drei Wochen nach Inkrafttreten der Kulturgroschensteuer in Zweibrücken habe es sich gezeigt, daß weder das Theater- und Kinopublikum noch die Sportbegeisterten aus Opposition gegen die neue Besteuerng in den Streik getreten seien, erklärte am Dienstag ein Sprecher der Stadtverwaltung. Die Stadtverwaltung glaube, damit die letzten Bedenken der Lichtspieltheaterbesitzer und der Sportver- eine zerstreuen zu können, die wegen des Kulturgroschens leere Kassen befürchtet hätten. Außerdem müsse es auch im eigenen Interesse der Sportvereine liegen, ihr Stamm- publikum von dem Sinn der Besteuerung zu überzeugen, da die Einnahmen aus dem Kulturgroschen hauptsächlich Sportvereinen zufließen sollten. meien Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 22, September 16.30 Jugendstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.10 Am gedeckten Tisch 20.00 Tagesschau 20.15.. Allerlei am Weg ich fand(Lüne- burger Heide— blühendes, schaf- fendes Land zwischen Elbe und Weser) 20.45 Hollywood-Melodie m Wirbel der Stars und Sykopen) sind an der Leine zu führen (eine dreiviertel Stunde Hunde- kunde) 21.20 stets Ihr Vorteil! 1˙⁰ 2 80 15 Bedchten Sie unser Schaufenster Nr. 15 CI Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer II. 2. Etege Damen- Strümpfe Kunstseide, bewährte Qualität, feinmaschig, Ferse und Spitze verstärkt, moderne Farb- töne Paar DM % Demen- Strümpfe 100% Perlon, elegant und feinmaschig, mit Schwarzer Nagnlt. Paar DM Herren-Fantasie-Socken kräftige Baumwollqualitäten, Ferse und Spitze verstärkt, lange oder kurze Form, Paar DM J MANNHEIM K J, 13 Tel. 5 40 91 Nandels register Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: A 3146— 6. 9. 1954 Waldhof-Druck J. u. A. Vehres& R. Glastetter in Mannheim-Waldhof Oruckerei, Wachtstraße 25). Offene Handelsgesell- schaft, welche am 1. Juli 1954 begonnen hat. Persönlich haftende Ge- sellschafter sind: Julia Vehres geb. Buresch, Kaufmann, Anton Vehres, Buchdrucker und Robert Glastetter, Schriftsetzermeister, alle in Mann- heim-Waldhof. Zur Vertretung der Gesellschaft sind jeweils zwei Ge- sellschafter gemeinsam ermächtigt. A 3147— 9. 9. 1954 Elektro-Volz Mannheim Jakob Volz in Mannheim (Herstellung und Vertrieb von Hoch- und Niederspannungs- Schaltanlagen, Stark- und Schwachstromanlagen und Blitzschutzanlagen, Käfertal, Rü- desheimer Straße 78-80). Inhaber ist Jakob Volz, Schaltanlagenkonstruk- teur in Mannheim-Käfertal. A 3143— 15. 9. 1954 Kazinik& Erlich Orientteppichhaus in Mannheim (Groß- und Kleinhandel mit Orientteppichen und anderen Teppichen, P 3, 13). Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1954 begonnen Hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Jakob Kazinik und Jeek Erlich, beide Kaufleute in Mannheim. A 3149— 15. 9. 1954 Möller& Co., Spedition in Mannheim, Zweig- niederlassung, Sitz: Bielefeld. Kommanditgesellschaft, welche am 5. Au- gust 1950 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Emil Jürging und Hans Möller, beide Spediteure in Bielefeld. Die Gesell- schaft hat 3 Kommanditisten. Geschäftslokal: Mannheim, Werfthallen- straße 23.27. Veränderungen: A 731— 6. 9. 1954 Emil Lamerdin in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Neckargemünd verlegt. A 1233— 16. 9. 1954 Leopold Heitzmann in Mannheim-Käfertal(Kurze Mannheimer Straße 43a). Alleininhaber ist nunmehr Friedrich Seifert, Drogist in Mannheim-EKäfertal. Die Firma ist geändert in: Leopold Heitzmann, Inh. Friedrich Seifert. A 1349— 15. 9. 1954 Johann Kubicki in Mannheim(R 1, 15). Allein- inhaber ist nunmehr Julius Kubicki, Autoschlossermeister in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Julius Kubicki, omnibus- u. Garagenbetrieb. Die Prokura von Paula Kubicki ist erloschen, Ludwina Kubicki geb. Wirth in Mannheim hat Prokura. A 1942— 15. 9. 1954 Rudolf Lohse in Mannheim(T 2, 3). Johannes Lohse ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Willy Lohse, Kaufmann in Mannheim- Sandhofen ist alleiniger Inhaber der Firma. 2 1999— 6. 9. 1954 Arnold Hönerbach KG. in Mannheim(Langstr. 23-27). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Gleichzeitig ist Otto Wohlfarth, In- Senieur in Mannheim als persönlich haftender Gesellschafter in die Ge- sellschaft eingetreten. Hildegard Wohlfarth geb, Hönerbach, Fhefrau des Ingenieurs Otto Wohlfarth in Mannheim ist als persönlich haftende Gesellschafterin ausgeschieden. 1 Kommanditist ist eingetreten. 24390— 6. 9. 1934 Aichmann& Huber, Zweigniederlassung Mannheim in Bannheim, Hauptsitz: Ulm a. d. Donau. Die persönlich haftende Ge- sellschafterin Franziska gen. Fanny Aichmann geb. Grimm ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Ulm a. d. Donau ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 161/54 bekanntgemacht. A 3150— 156. 9. 1954 Max Hepp in Mannheim(U 5, 17). Georg Philipp Geiger ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Die bisherige Gesellschafterin Barbara Geiger geb, Ramspeck in Manpheim ist alleinige Inhaberin der Firma. Frei von Husten und Bronchitis zu sein, ist das erstrebenswerte Ziel, Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, Bronchial- asthma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boether. Dr. Boether- Bronchitten sind stark schleimlosend und das Bronchienge webe krſtigend. Der mitverwendete Wild- Plantago beseitigt besonders rasch quâ- lenden Hustenreis, In den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses durchgreifende Spexialmittel. Packg. zu il l. 45 u. 3.40 in Apotheken. Dr. Boether-Bronchitten verstärkt mit Wüd- Plantage B 42— 9. 9. 1984 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Die Prokura von Dr. Hans Sachsse ist erloschen. E 199— g. 9. 1954 Josef Hoffmann& Söhne Aktiengesellschaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Ludwigshafen a. Rh. Die Hauptversammlung vom 21. Dezember 1952 hat beschlossen, das Grund- Kapital von bisher 221 50% DM um 110 0 DM auf nunmehr 111 50 DM in vereinfachter Form gem. 5 192 Aktes. herabzusetzen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Ludwigs- hafen a. Rh. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 5%4 bekannt- gemacht. B 523— 3. 9. 1954 Natronzellstoff- und Papierfabriken Aktiengesellschaft in Mannheim. Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 576— 7. 9. 1954 Controll- Co. mit beschränkter Haftung Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Hamburg. Die Prokura von Walter Körner ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 145/84 bekanntgemacht. B 720— 3. 9. 1954 Tanzkabarett Palmgarten Brückl Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(HKeinrich-Lanz-Straße 38). Ernst Bart- ing ist nicht mehr Geschäftsführer. Luise Brückl geb, Fischer in Mann- heim ist zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt, ihre Prokura ist erloschen. ö Erloschen: A 735— 15. 9. 1954 Bernhard Hoffmann in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB). A 815— 6. 9. 1934 Jakob Kreiter in Mannheim. Die Firma ist er- loschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB). ö 117— 16. 9. 1954 Anton May Schlepp- und Befrachtungs- Kontor in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 4 1559— 13. 9. 1954 Otto Grabmayer in Mannheim. erloschen. Die Firma ist Bekanntmachungen Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. Februar 1954 bis 15. März 1954 am Mittwoch, dem 6. Oktober 1954, im Saale des Gast- Hauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger straße 103. Beginn 9.30 Uhr, Saalöffnung 9.15 Uhr. Letzter Auslösungstermin für die Pfandscheine Gruppe A.: Nr. 30 872 bis 32 119; Gruppe B: Nr. 90 004 bis 62 774: Montag, der 4. Oktober 1954. Näheres zu erfragen beim Städt. Leihamt, Mannheim. SGctontie för schonendfeines Waschen und Spölen 6 Stott anstrengender große Wäsche nut möhelose Hend- reichungen o Ausföbfliche Beratung unc prospekte im Fachhandel — Schnell- wasch maschine 88 tige unterla mann konnte. für, wi damit zu den ES s Schwa! Karlsru HTC F Mhm.), (Schwan Karlsru Gelb H Heidelb der Karl. gen an einen weiblich Jugend, unter la; währen Stelle Mädels. Platz verhält. Erst. bei dei 37: 10 Müller welblicl die 100 1539 m mit 9,9 E. Win Nac der Fu englisc um sei. wieder englisch übertre Interes größer Aus Anstre spiel 1 gegen umfang und d Walter geben. Ligam- geräum obachtt Aufme Han arbeite englisc Auswa woch e zusamt wuchst ney, L unbek⸗ Die hi Oktobe gegen werde in We Gegne. Das ballkan 2 85 ˙— 2 p 3 8 „ 7 K. 221 Mittwoch, 22. September 1954 MORGEN Westfalens Jugend 4:5 geschlagen Badischer Tennissieg Im Rahmen der Jugendförderung stellte der rennis- und Turnierelub Mannheim seine An- ber-. afen, das lagen dem Badischen Tennisbund zur Verfü- gung, um einen Vergleichskampf der badischen Spitzenjugend mit der Westfalen-Auswahl eilte 9 durchzuführen. Für den Mannheimer Tennis- 15 Mum. sport ist die Tatsache erfreulich, daß der TTC . als Großverein Nordbadens der Län- derauswahl drei Jungens und ein Mädel zur f Verfügung stellen konnte. Die sonst bestens gelungene Veranstaltung war leider vom Wetter nur am Sonntag be- günstigt und sämtliche Spiele mußten deshalb m einem Tag beschleunigt durchgeführt werden. Die Jugend von Baden gewann 5:4 und mit was mehr Glück hätte das Ergebnis weit ein- tiger ausfallen können. Die Mädels dagegen unterlagen 1:8, da nur die Karlsruherin Ditt- mann ihr Einzel im dritten Satz gewinnen konnte. Dieses Endresultat ist ein Beweis da- für, wieviel Aufbauarbeit noch zu leisten ist, damit auch die Mädels in Baden den Anschluß zu den Durchschnitt finden. Es spielten für Baden die Jungens: Lamy GSchwarz-Gelb Heidelberg), Figlesthaler(KETV Karlsruhe), Bungert(TTC Mhm), Hormuth HTC Heidelberg), Rompe, Hanbuch(beide TTC Eine Nachbetrachtung zu Dortmund Laufes holten die Kastanien aus dem Feuer Die Werfer und Springer büßten den Punktvorsprung wieder ein/ Urbach überraschte angenehm Mit Schlachtenglück und hohem kämpferi- schen Einsatz gewannen Deutschlands Leicht- athleten den Länderkampf gegen Finnland denkbar knapp. Bis auf die völlig unerwartete 5000-m-Niederlage von Herbert Schade klappte alles wie am Schnürchen. Ja, einige Athleten übertrafen sich selbst(Bonahh, sonst wäre die- ses dramatische Treffen gegen die Söhne Suomis verloren gegangen. Wiederum holten unsere Läufer die Kastanien aus dem Feuer. (75:51 Punkte), während die Springer(15:29) und die Werfer(18:26) fast den gesamten Punktvorsprung der Läufer einbüßten. Die deéeutsche Schwäche in den technischen Diszi- plinen offenbarte sich deutlicher denn je. Allerdings muß man hierbei berücksichtigen, daß die Finnen im Wurf und Sprung zur abso- luten europäischen Spitzenklasse zählen und somit usere Vertreter von vornherein einen sehr schweren Stand hatten. Ja, Athleten wie der Dreispringer Strohschnieder, der 19 jährige Kugelstoßer Urbach und der technisch noch un- vollkommene Speerwerfer Will überraschten recht angenehm und gaben sich erst nach hef- tiger Gegenwehr geschlagen, Der nervenstarke Hochsprungmeister Bähr, sowie der vom Rheuma stark geplagte Diskuswerfer Oweger, errangen sogar Siege, mit denen vorher nie- mals gerechnet werden konnte. Guter Ruf wieder hergestellt Nach diesem packenden Länderkampf, dem an beiden Tagen zusammen etwa 55 000 begei- sterte Zuschauer beiwohnten und eine stimm- gewaltige Kulisse bildeten, haben unsere Leichtathleten ihren seit Bern etwas rampo- nierten Ruf ein wenig aufgefrischt. Das Kräfte- verhältnis in Europa sieht gegenwärtig etwa so aus: An der Spitze steht ungefährdet die So- Wjetunion. Platz 2 behauptet Ungarn klar vor einer Gruppe von Nationen wie Deutschland, Finnland, Schweden, England und der CSR, die sich annähernd gleichwertig sind. Mit gröherem Abstand folgt dann eine nächste Kräftegruppe mit Norwegen, Jugoslawien, Polen, Frankreich und Italien. Kommt der Länderkampf mit Ungarn? Mit der Begegnung mit Finnland haben die deutschen Leichtathleten nach dem Kriege nun- mehr mit fast allen westeuropäischen Nationen die Klingen gekreuzt. Seit 1951 waren unsere Gegner: Finnland, Schweden, Dänemark, Eng- land, Holland, Belgien(Junioren), Luxemburg, Frankreich, Spanien, die Schweiz, Italien, Oesterreich, Jugoslawien, Griechenland und die Intensive englische Fußball-Vorbereitung england in Etwattung des Welimeisſets Winterbottom erhielt größere Vollmachten/ Der Kampf um Eintrittskarten Mhm.), Bollmann HTC Heidelberg); und bei dem schwarz-Gelb Heidelberg), Figlestahler KETV 1 Karlsruhe), Islinger(TTC Mhm.), Berk(Schwarz- 9 gelb Heidelberg), Rittershausen(Schwarz-Gelb Heidelberg), Pachaly(KETV Karlsruhe), 1 Sieg und Niederlage . der Mannheimer Leichtathletikjugend ein Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim tru- cam- gen am vergangenen Sonntag in Heidelberg ärte, einen Dreistädtekampf der männlichen und Aus- weiblichen Jugend aus. Mannheims männliche 1ahe, jugend, ohne die starken Kräfte des VfR, ruck I unterlag dabei Karlsruhe mit 76:117 Punkten, ter- während Heidelberg mit 71 Punkten an letzter von stelle rangierte. Besser machten es die gut- Mädels. Hier holte sich Mannheim den ersten kür platz vor Karlsruhe und Heidelberg; Punkt- sta- verhältnis: 67:63:42. 86 Erste Plätze errangen dabei für Mannheim . bei der männlichen Jugend: 400 m: Hammer 533,7; 1000 m: Schober 2:37,83; Stabhochsprung: Müller 3,20 m. Ursel Beeth gewann bei der N weiblichen Jugend die 80 m Hürden in 13,0, nzer die 100 m in 13,4 und den Hochsprung mit An 59 m. Finsterle siegte im Kugelstoßen den mit 9,97 m. dem thild des hren naft- den 1g. f en a 3 4 5 Nach dem unbefriedigenden Abschneiden in chen der Fußball-Weltmeisterschaft unternahm der euer englische Fußball-Verband energische Schritte, daß um sein Ansehen als„Mutterland des Fußballs“ noch J wiederherzustellen. Hinzu kommt, daß in der egen englischen Oeffentlichkeit durch die Fernseh- een übertragungen der Spiele in der Schweiz das teresse an ausländischen Gegnern wesentlich 1555 Fbößer geworden ist als früher. i 3 Aus diesen Gründen konzentrieren sich die 1 5 Anstrengungen der Offiziellen auf das Länder- 2 spiel Englands am 1. Dezember in Wembley de gegen den Weltmeister Deutschland. Der sehr tet umfangreiche Spielausschuß wurde reduziert men und dem Betreuer der Nationalmangschaft, mm-] Walter Winterbottom, größere Vollmacht ge- g zu geben. Während bewährten Betreuern von dem 5 Ligamannschaften eine beratende Stimme ein- inen geräumt wurde, widmet der Verband der Be- obachtung der Jugendmannschaften größere Aufmerksamkeit. ns Hand in Hand mit dem Fußball-Verband arbeitet die englische Liga, die Vereinigung der englischen Profimannschaften. Sie hat für das Auswahlspiel gegen die irische Liga am Mitt- woch eine aus erfahrenen und jungen Spielern zusammengesetzte Elf aufgestellt. Die Nach- wuchstalente sollen sich neben Matthews, Fin- ney, Lofthouse und Wright in die ihnen bisher 4 unbekannte Atmosphäre besser hineinfinden. Die hier gesammelten Erfahrungen sollen im Oktober und November in Uebungsspielen gegen führende Profimannschaften ausgewertet werden. Deutschland wird also am 1. Dezember in Wembley auf einen gut vorbereitenden Gegner treffen. Das große Interesse der Engländer am Fuß- ballkampf England— Deutschland geht aus OER ARBEITSLOHN Auf » gzwiſchen Vertretern des Zundesvorſtandes des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und der gundes⸗ vereinigung der beutſchen Arbeitgeberverbände ſind am 7. september 1054 Verhandlungen über eine eigen⸗ verantwortliche Schlichtung von Lohn⸗ und Arbeits⸗ ſtreitigkeiten geführt worden. Beide Verhandlungs⸗ partner kamen zu dem krgebnis, daß Streitigkeiten über den Abſchluß von Tarifverträgen in Zukunft durch gemeinlam bereinbarte Schlichtungsinſtanzen beigelegt werden lollen. Zu dielem Zweck haben ſich die verktandtungs partner aur eme gemeinlame Emp⸗ kehlung an die larifvbertragspartelen verſtändigt.⸗ einer an einen Einwohner Göppingens gerich- teten Bitte hervor. Dieser würde von einem Londoner Bekannten telefonisch ersucht, ihm für das Spiel vier Karten in Deutschland zu besorgen, da es auf der Insel völlig hoffnungs- los sei, an Karten heranzukommen. Die Deutsche Bundesbahn stellt von Frank- kurt, Köln und Hamburg für diesen Zweck drei Sonderzüge zur Verfügung. Mit der Fahrkarte kann gleichzeitig eine Eintrittskarte für das Spiel erworben werden. den Kanal erfolgt in Sonderschiffen. Außerdem plant eine Luftverkehrsgesellschaft von Ham- burg aus den Einsatz von Sonderflugzeugen. Der englische Fußball-Verband hat für Deutschland 12 000 Karten zur Verfügung ge- stellt. Das Wembley-Stadion hat ein Fassungs- vermögen von knapp 100 000 Zuschauern. Mannschafts- Schachturnier Deutschland schlägt Island 3:1 Nach Erledigung der achten Meisterschafts- runde beim Internationalen Schachturnier in Amsterdam steht Deutschland nunmehr zusam- men mit Jugoslawien punktgleich(19,5 P.) an dritter Stelle hinter der Sowjetunion(25) und Argentinien(20). In der achten Runde siegte Deutschland mit 3:1 über Island, In dem am Montag abge- brochenen Spiel war nach Wiederaufnahme Joppen gegen Johansson erfolgreich. Die Ergebnisse der achten Runde: Argen- tinien— England 371. Pschechoslowakei— Bul- garien 2½1½, Deutschland— Island 31. Un- garn— Holland 3:1. Sowjetunion— Jugosla- Wien 2½;1½. Israel— Schweden 22. ODER WRARAGFE * Die Ueberfahrt über Türkei. Es fehlen nur noch Portugal und die starken Ostblockstaaten. Von diesen dürften höchst wahrscheinlich die Ungarn am ehesten bereit sein, mit uns die Kräfte zu messen. Mit dieser stolzen Bilanz, in 23 Länderkämp- ken nach dem Kriege ging nur der gegen Schweden im Jahre 1952 verloren, wurden die deutschen Leichtathleten zu echten Sportbot- schaftern, vor allem auch dann, wenn man die Erfolge von Herbert Schade und Heinz Ulzhei- mer in Japan und Amerika weiterhin berück- sichtigt. Am 3. Oktober reist eine 14-köpfige Expedition zum letzten Länderkampf des qahres nach Tokio und anschließend eine kleine Gruppe weiter nach Australien. Damit würde sich der Reigen der Erdteile, in denen deutsche Athleten nach dem Kriege starteten, bis auf Afrika schließen. „Zwischenjahr“ der Bewährung Im nächsten Jahre stehen uns dann beson- ders schwere Aufgaben mit den Rückkämpfen gegen England(London), Schweden(Stockholm) und Finnland(Helsinki) bevor. Auf deutschem Boden werden Frankreich und Jugoslawien er- wartet. Wie man sieht, werden unsere Läufer. Springer und Werfer sich über mangelnde Startmöglichkeiten in dem leichtahtletischen „Zwischenjahr“ 1955 nicht zu beklagen haben, zumal auch die kleinen Länderkämpfe gegen die Schweiz, Luxemburg, Holland, Oesterreich und Dänemark auf dem Programm auftauchen werden. Der DLV wird, um der Terminnot zu entgehen, auf die bewährten Mehrfronten- kämpfe an einem Wochenende, so wie sie vor dem Kriege üblich waren, zurückgreifen müs- sen. Unsere Leistungsbreite ist inzwischen der- art stark geworden, daß wir es uns ohne wei- teres erlauben können, an einem Wochenende zugleich gegen drei bis vier schwächere Natio- nen anzutreten. Dies hat überdies den Vorteil, daß die Nachwuchskräfte stärker als bisher zum Einsatz gelangen, und so systematisch auf größere internationale Kraftproben vorbereitet werden. Die deutschen Teilnehmer noch ohne Strafpunkte Lechstagefahet mii Jlul oon Prolesten Schlechte Markierung bereitete Schwierigkeiten/ Einsprüchen stattgegeben Am Montag früh wurde bei leichtem Regen die Internationale Sechstagefahrt in England eröffnet. Rund 300 Motorradsportler aus 14 Nationen waren am Start erschienen. Nach der ersten Etappe über 383 km hagelte es eine Flut von Protesten. Sie richteten sich gegen ungenügende Streckenmarkierungen, die vor allem deutschen, italienischen und österreichi- schen Fahrern zum Verhängnis geworden waren. So büßte Ernst Deike-Hannover(Mit- glied der Nationalmannschaft) eine Stunde ein und Karl Zöhrer Gudenburg) verlor 47 Min. an Wertvoller Zeit. Ein anderer Einspruch bemängelte die schlechte Regie an einem Kontrollpunkt, bei dem ankommende Fahrer im Gegenstrom auf bereits abgefertigte Teilnehmer stießen. Dieser Wirrwarr führte zu einem Zusammenstoß zwi- schen dem Schweden Forsberg und einem an- deren Fahrzeug. Forsberg wurde am linken Enie verletzt, er fuhr mit bandagiertem Fuß weiter. Leichte Karambolagen und Maschinenschäden zwangen bereits 30 Motorradsportler zur vor- zeitigen Aufgabe. Nach einer fünfstündigen Sitzung hob das Schiedsgericht der Internationalen Motorrad- Sechstagefahrt in Wales die auf der ersten Etappe am Montag von zahlreichen Fahrern wegen Verfahrens verwirkten Strafpunkte wieder auf. Die Jury überzeugte sich davon, daß die Markierung einer scharfen Rechtskurve in den schmalen Straßen der Ortschaft Llan- dovery mangelhaft war. Von dieser Entscheidung profitierte der deutsche Fahrer Ernst Deike Hannover) von der deutschen Nationalmannschaft, der zu- nächst Strafpunkte einstecken mußte. Von den Teilnehmern am Kampf um die internationale Trophäe verwirkte lediglich Broucha(Tschecho- In der DEB-Pokalrunde: Slowakei) 100 Strafpunkte durch einen Zusam- menstoß. Die Nationalmannschaften von Oester- reich, Italien, Schweden, England und Deutsch- 88 sind zu Beginn des zweiten Tages fehler- krei. In einer zweiten Sitzung am Dienstagvor- mittag entschied das Schiedsgericht der Inter- nationalen Motorrad-Sechstagefahrt in Wales, daß die gegen den tschechischen Fahrer Brou- cha verhängten 100 Strafpunkte zurückgenom- men werden. Es wurde dabei festgestellt, daß der Fahrer nach einem Zusammenstoß die ihm vorgeschriebene Mindest geschwindigkeit nicht mehr einhalten konnte. Damit begannen alle am Kampf um die internationale Trophäe be- teiligten Nationalmannschaften(Oesterreich, Italien, Schweden, England, Deutschland und die Tschechoslowakei) den zweiten Tag mit null Fehlern. Sepp Herberger zu Gast: Sportpresse in Baden-Baden Bundestrainer Sepp Herberger hat dem Verband Deutscher Sportpresse zugesagt, zum Deutschen Sportpressefest am 29. und 30. Sep- tember in Baden-Baden zu erscheinen. Der Vizepräsident des Verbands Deutscher Sport- presse Walter Zarth(Stuttgart) rechnet mit der Teilnahme von 250 Sportjournalisten. Zehn Presse-Mannschaften aus Köln, Frankfurt, Nürnberg, Mannheim, Stuttgart, Hannover und München werden das Fußball-Turnier um den Shell-Pokal, den Frankfurt verteidigt, bestrei- ten. Leichtathletische Wettkämpfe, ein großes Tennisturnier vervollständigen das Programm. VWM-Vereinsregatta Rege Beteiligung, interessante Rennen Der VWM hielt am Sonntag seine Vereins- regatta ab. Die Ruderer und Paddler waren zahlreich am Start erschienen. Es wurden gute Leistungen geboten, so daß die Wettbewerbe teilweise mit knappen Entscheidungen endeten. Bei den Paddlern wurden im Zweierkajak R. Pfister und H. Sievers und im Einerkajak Kranz Vereinsmeister. Ueberraschung war der unerwartete Sieg der VWM- Jugend im Zehner- kanadier vor den stark favorisierten Kame- raden des WSV Sandhofen, der recht eindeutig ausfiel. Viel Spaß bereiteten die humorvollen Einlagen der Paddler, deren Geschicklichkeit dabei einer großen Probe unterworfen wurde. Die Ergebnisse: Rudern: Herausforderungsvierer: 1. Boot W. Reinmuth 3:26,55, 2. Boot Vorwya 3:33,0. Alther- ren-Zweier: 1. Boot Vorwärts 9, 2. Boot W. Reinmuth 3:35, 2. Anfänger-Vier 1. Boot Rein- muth 2:44,9, 2, Boot Vorwärts 2:57,1. Jungmann- Vierer: 1. Boot W. Reinmuth 2:46,11. 2. Boot Vor- Wärts 2:54,0. Vereins-Zweier: 1. Boot Trotz alle- dem, 2. Boot W. Reinmuth, 3. Boot Vorwärts. Ju- gend-Vierer: 1. Boot Vorwärts 227,8, 2. Boot W. Reinmuth ohne Zeit. Achter: 1. Boot Deutschland (Hessenauer, G. Knoll, Awenius, Maier, H. Rau, R. Adelmann, Mai, Schulz, Stm. K. Ereideh 2:16, 2. Boot Mannheim ohne Zeit. N Paddler, 650 Meter: Zweier-Kajak: 1. R. Pfl- ster H. Sievers(Vereinsmeister), 2. ber, 3. Chalupsky-H. Müller, Seitenborder-Ren- nen: 1. Fikert, 2. K. Walther, 3. H. Müller. Einer- Kajak(Vereinsmeisterschaft): 1. Krantz. 2. Sie- vers, 3. Barth. Jugend-Mannschaftskanadier(500 Meter): 1. VW Mannheim 2:80,11. 2. WSV Sandho- fen 2:37/,1. Händepaddeln, 50 Meter: 1. Krantz, 2. R. Pfoster, 3. F. Chalupsky. Paddeln mit Kehre, 100 Meter: 1. R. Pfister, 2. Barth, Rückwärts-Pad- deln, 100 Meter: 1. Krantz, 2. Sievers, 3. Barth. Stehend-Paddeln, 100 Meter: 1. P. Chalupsky, 2. Fikert, 3. Barth. 5 Jaustball-Jurnier in lannheim Sieger bei den Männern Frankfurt und bei den Frauen Worms Bei strömendem Regen, doch immerhin noch ausgezeichneten Platzverhältnissen begann am Samstag die Jugend mit den Spielen im nationalen Faustballturnier des Tbd Germania Mannheim. Der Turn- u. Fecht-Club Ludwigs- hafen wurde ungeschlagener Turniersieger und durfte den Jugendwanderpreis in Empfang nehmen. An zweiter Stelle setzte sich der TV Dillweißenstein und die junge Mannschaft des Tus Sandhofen konnte vor dem Platzverein den dritten Platz belegen. Bei den Sonntagspielen der Männer- und Frauen- Meisterklasse haben sämtliche Mann- Köln in Kaiserslaulern deklassier! Brüder Walter in großer Form/ 1. FC Durch die großartige Form seiner Stürmer Scheffler, Otmar und Fritz Walter(ob er nicht doch noch in Brüssel spielen wird) deklassierte der 1. FCK vor 10 00 Zuschauern auf dem Betzenberg den West-Zweiten aus Köln mit 7.0 (4:0). Das Spiel der Lauterer lief zeitweise wie gezaubert über den grünen Rasen und machte den Sieg auch in dieser Höe verdient. Der Süd- westmeister ist damit unter den letzten Sech- zehn im Kampf um den DFB-Pokal. Das Ueberraschungstor in der ersten Minute — Biontino erzielte es auf Fritz Walters Vor- lage— brachte die Kölner nur kurz durchein- ander. Dann griffen sie zwar heftig an, zogen aber ihr Sturmspiel viel zu sehr in die Breite, So daß bei der stabilen Lauterer Abwehr kein Durchkommen war, obwohl anfänglich Stollen- Werk, Liebrich stark zusetzte und Basler von Dörner häufig ausgespielt wurde. Aber deren Künste wurden von Fritz und Otmar Walter weit übertroffen und da in Scheffler auch der N aten wiegen ſchwerer als Worte soweit die nüchterne Zeitungsmeldung vom 7. Sep⸗ tember. Iſt ſie eine der ꝛzahllolen taglichen Meldungen. über die wir hinweglelen können, oder bedeutet ſie für uns ein geſchichtliches kreignis? Wenn die ſaritvertragsparteien der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei Ardeitsſtreitigkelten den am . 7. September vereinbarten Empfehlungen ihrer Spit⸗ zenorganifationen folgen, ſo werden ſie die Sehnſucht i a von Millionen Männern und Frauen erküllen. Die zerſtörenden Waffen im kalten Bürgerkrieg, Streik und Kusſperrung, werden dann nicht mehr gebraucht, und der Arbeitsfriede bleibt erhalten. Kaiserslautern— 1. FC Köln 7:0(4:0) Vollstrecker da war, lagen die Kölner bereits zur Halbzeit 0:4 zurück, weil Scheffler von Fritz dreimal großartig eingesetzt(einmal durch einen Eckball) mit drei Treffern(31., 32. und 44. Mi- nute) den Hat Trick vollbrachte. In der zweiten Halbzeit häuften sich die gefährlichen Situationen vor dem von Jansen gut gehüteten Kölner Tor. Aber kaum glaub- liches Schußpech ließen das 5:0 bis zur 66. Mi- nute bestehen, als Fritz eine unglückliche Ab- wehr Jansens zum sechsten Treffer auswertete. Biontino stellte sechs Minuten später den End- stand her, da alle Versuche der Kölner die gegen Ende oft mit sieben Spielern stürmten, vergeblich blieben. Die Lauterer hatten in ihren Reihen keinen schwachen Punkt, während in der Kölner Elf, die ohne Schäfer antrat, nur Breuer, Hirche, Stollenwerk und Jansen herausragten. kim Es gibt alſo einen Weg zu einem Ausgleich der Inter⸗ 15 eſſen. führende Vertreter der Gewerkſchaften und des i Unternehmertums kanden inn gemeinlam in ihrem Beſtreben, der vernunft zum Siege zu helfen. Au. 5 GANZEN Volks. Wir alle müſfen mithelfen, daß dieler neue Weg wirk⸗ lien und überall beſchritten wird. 1 schaften, trotz der wenig günstigen Wetteraus- sichten, die Meldung eingehalten. Der MTV Stuttgart, der eine gleichmäßig gut besetzte Mannschaft zur Stelle hatte, zog mit Grün- Weiß Frankfurt ins Endspiel ein. Bei aus- geglichenen Mannschaftsleistungen kam Grün- Weiß zu leichtem Vorteil und gewann das End- spiel mit 33:82. Im Frauen-Endspiel zwischen Tad Worms und MT Stuttgart gelang den Wormsern die Revanche für das verlorene Vorrundenspiel bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart und Worms siegte verdient 24:15 und wurde somit Gewinner des Wanderpreises 1954. N Die Ergebnisse: (Gewinner des Wanderpreises); 2. MTV Stuttgart 3. Tura Ludwigshafen; 4. Tbd Oppau; 5. A8 Saarbrücken; 6. Tschft Göppingen. Frauen- Meisterklasse: 1. Tgd Worms(Gewinner des Wan- derpreises); 2. My Stuttgart; 3. Tbd Germania Mannheim; 4, Tura Ludwigshafen; 3. TV Kün- zelsau; 6. TFC Ludwigshafen. Jugend-Klasse: 1, TFC Ludwigshafen(Gewinner der Wander- plakette); 2. TV Dillweißenstein; 3. Tus Sand- hofen; 4. Tbd. Germania. 5 Länderspiel im Rundfunk Das erste Programm des Süddeutschen Rundfunks überträgt am kommenden Sonn- tag die zweite Halbzeit des Fußball-Länder- spiels Deutschland— Belgien ab 15.50 Uhr in Originalfassung. N 5 Sportabzeichenabnahme Die nächste Abnahme der leichtathletischen Disziplinen für das Bundessportabzeichen findet am Samstag(25. September) in der Zeit von 15 bis 18 Uhr auf dem Platz der MG am Neckarplatt statt. Es werden die Uebungen der Gruppe 2 und 4 abgenommen. a 5 Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 19 046 DM; 2. R.: 497 DM; 3. R.: 40, 40 DM. Neuner- Wette: 1. R.: 10 715,50 DM; 2. R.: 242 DM. dieſem weg liegt die Verſtändigung und die Zulam⸗ menarbeit in unſerer Wirtſchaft, zum Wohl des DIF WRNRGE Gemeinſchakt zur förderung des Sozialen Ausgleichs e. V. Vorfitzender: franz Greiß. Keln am ſthein⸗Schildergafte 3224 0 und Kegel-Mannschaftskämpfe 5 Krantz-Rör- Männer-Meisterklasse: 1. Grün-Weiß Frankfurt 5 Seite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwroch, 22, September 1934/ Nr. 221 Kartell-Gespräche kreisen um Ausnahmen (Hi.) Nach den Kartellgesprächen am 21. September zwischen dem Bundeswirtschafts- ministerium und dem Bundesverband der Deutschen Industrie wird aus Teilnehmer- kreisen erklärt, es sei eine weitgehende An- näherung erreicht und die Gespräche, die am 27. September in Bonn fortgesetzt werden, seien in gutem Flug. Nach den bisherigen Ergebnissen der Besprechungen dürfte diese weitestgehende Annäherung sich unter ande- rem auf die Frage der Behandlung der Kri- sen-, Konditionen- und Außenhandelskartelle sowie auf die Frage der Generalausnahme, der Preisempfehlungen und der Behandlung marktbeherrschender Unternehmen beziehen. Noch ungeklärt sind unter anderem die Fra- gen der Behandlung wettbewerbsbeschrän- kender Individualverträge, der Aufnahme der Bagatellklausel in das Gesetz, die Be- handlung des Auskunftsrechts und der Schiedsverträge sowie der vorgesehenen Aus- Ausweitung für Sal 3 für die Landwirtschaft und den Ver- ehr. Krisenkartelle aus konjunkturellen Grün- den sollen wirksam werden können, wenn seitens des Kartellamtes kein Einspruch er- hoben wird. Auch Krisenkartelle aus struk- turellen Gründen sollen ermöglicht werden. Auch Konditionenkartelle mit Rabattrege- lungen sollen durch das Bundeskartellamt zugelassen werden können, jedoch nur, wenn dadurch der Wettbewerb nicht wesentlich eingeschränkt wird. Auch Aus- und Einfuhr- kartelle dürften nach den Vorschlägen des Bundesrates verwirklicht werden. Ebenso sollen Generalausnahmen von dem Gesetz möglich sein, die wahrscheinlich nicht wie vorgesehen von der Bundesregierung, son- dern ebenfalls vom Bundeskartellamt aus- gesprochen werden können. Hinsichtlich der umstrittenen Frage eines Empfehlungsver- botes für Preise sollen keine solche Emp- fehlungen zugelassen werden, welche das in Paragraph 1 des Gesetzentwurfes festgelegte Kartellverbot umgehen würden. zgitter-Erzbergbau Es handelt sich um eine Existenzfrage Der niedersächsische Wirtschaftsminister Hermann Ahrens teilte am 19. September in Hannover mit, daß zur Zeit Ueberlegungen über die Errichtung eines fünften Hochofens bei der Hütte Watenstedt-Salzgitter ange- stellt werden. Verhandlungen darüber ver- sprächen insofern einen Erfolg, als die Ko- sten für den geplanten Hochofen weit unter den Kosten für die Errichtung einer Krupp- Rennanlage lägen. Die bisher geführten Finanzierungs- Verhandlungen über die Er- richtung der Krupp-Rennanlage hätten lei- der noch nicht zu einem abschließenden Er- gebnis geführt. Ahrens sagte, die Errichtung der Krupp-Rennanlage oder die Ausweitung der Kapazität der Hütte Watenstedt-Salzgit- ter sei eine Lebensfrage für die Weiterbe- schäftigung des Salzgitter-Erzbergbaus über- haupt. Der Anteil der deutschen Erze an der Verhüttung sei trotz aller Gegenmaßnahmen Weiter rückläufig. Er betrage zur Zeit nur noch 23 Prozent gegenüber 28 Prozent 1953. Den Hauptanteil am Rückgang habe der niedersächsische Erzbergbau zu tragen. Gerüchte über Kapitalerhöhungen Einige interessante Kursbewegungen in der letzten Zeit werden mit Gerüchten in Ver- bindung gebracht, die wissen wollen, daß in einigen Monaten bei den betreffenden Fir- men ernsthafte Erwägungen über Kapital- erhöhungen im Gange sind und daß die in- ternen Besprechungen bereits weit gediehen seien. Die Firmen selbst lehnen es verständ- cherweise ab, in irgendeiner Form sich zu den Gerüchten zu äußern. In den Erörterungen wird darauf hinge- Wiesen, daß für einige Firmen die Notwen- digkeit einer Finanzierung durch Eigen- mittel dringlich geworden ist, und daß der Kursstand und der Kapitalmarkt nunmehr gewisse Möglichkeiten biete. Auch der Hin- Weis fehlt nicht, daß die Debatte über die Kapitalmarktreform durch derartige schritt- machende Kapitalerhöhungen günstig beein- fußt werden könnte. Eine weitere Zurück- haltung der privaten Initiative würde dem Finanzminister andererseits Argumente für seine Politik, die in der Privatwirtschaft als Wenig kapitalmarktfreundlich gilt, in die Hand geben. Tonwerk Kandern wird Gesellschaft mbH. Die Tonwerke Kandern Ad in Kandern Baden) wird It. HV- Beschluß(11. Sept.) in eine Gesellschaft mbH mit dem Firmennamen „Tonwerke Kandern Georg Gott GmbH“ umgewandelt. Georg Gott, Alfeld(Leine), hat Anfang dieses Jahres das bis dahin im Besitz der Badischen Bank, Karlsruhe, befindliche Mehrheitspaket erworben. Im Geschäftsjahr 1953 ergab sich ein Verlust von rund 15 000 DM(i. V. Gewinn rd. 18 000 DMW); nach Ab- zug des Gewinnvortrages verbleibt ein Ver- lust von rund 13 000 DM, der vorgetragen wird. Rohüberschüsse 0,76(0,77) Mill. DM, Abschreibungen 0,12(0, 06) Mill. DM, Anlagen 0,49(0,51) Mill. DM, Grundkapital 0,32 Mill. Effektenbörse Frankfurt, 21. Mitgeteilt: Alliierter Protest gegen voreilige UFA-Tätigkeit (Hi.) In einem Schreiben an den Bundes- wirtschaftsminister haben die Alliierten Bedenken gegen eine Produktionsaufnahme der ehmaligen UFA-Betriebe vor einer Reprivatisierung geäußert. Eine solche Pro- duktionsaufnahme ist nach alliierter Auffas- sung deshalb bedenklich, weil im Gesetz zur Abwicklung ehemaligen reichseigenen Film- vermögens verankert sei, daß Bund, Länder und Kommunen keine Teile des UFI-Ver- mögens erwerben dürften. Dies beinhaltet nach alliierter Auffassung, daß nicht produ- ziert werden dürfe, solange dieses Ver- mögen noch in Staatshand sei. In diesem Zusammenhang wird der Bundeswirtschafts- minister seitens der Alliierten um Auskunft darüber gebeten, ob beabsichtigt ist, die Namen„UFI“ und„UFA“ wieder zu ver- wenden. Eine solche Verwertung der alten Firmenbezeichnungen ist nach alliierter Auffassung nach Erlöschen dieser Gesell- schaften offenbar unstatthaft. Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß in dem Gesetz über die Ab- wicklung des ehemaligen reichseigenen Filmvermögens nach 8 3 Abs. 2 der Abwick- lungsausschuß für dieses Filmvermögen von der Auflösung der Gesellschaften ab- sehen kann, wenn der Zweck der Repriva- tisierung auf andere Weise erreicht werden kann. In dem Gesetz ist kein Verbot vor- gesehen, nach welchem die Namen UFA, AFIFA oder BAVARIA nicht weitergeführt werden dürften. Eine Verwendung des Namens UFI ist deutscherseits niemals er- wogen worden. Die von den Alliierten mitgeteilten Be- denken, die in Bonn nicht als Einspruch gewertet werden, sind in einem Augenblick erfolgt, in welchem der Verkauf der BA- VARIA kurz vor der Veröffentlichung steht und andere Verkäufe erfolgen sollen, so- bald die Bewertung abgeschlossen ist. Man hat den Eindruck, daß an der Nichtwieder- verwendung insbesondere des Namens UFA Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim September 1934 Börsenverlauf: Die Börse zeigte heute bei ruhigem Geschäft eine widerstandsfähige Haltung. Von Elektrowerten konnten Siemens& Halske Stamm-Aktien erst 4% über Vortag gehandelt werden. Momtan-Nachfolger verloren von den gestern erzielten Kursgewinnen einen Teil. Die Farbengruppe freundlich. Am Rentenmarkt blieb die Tendenz weiter fest. Ak tlen 20. 9. 21. 9. Aktien 20, 9. 21. 9. Aktien 20. 9. 21. 9. AEG. 172 172⁰ Harpener Bergbau] 105½ 105½ Dresdner Bank) 11 11 BB. 188 ¼ 188 Heidelb. Zement 193 Rhein-Main Bank 173 73 BAINW“«ö’—⁰ 113 113¼ Hoesngn))— Reichsb.-Ant. Sa 39½ 89 ½ Conti Gummi 178 177 CCC 94 Daimler-Benz 174% 173% Mannesmann 137 137 Montan- Dt. Erdl. 138 138 Rhein. Braunkohle 179 178 Nachfolger Degussa 191 191 Rheinelektra. 137 130 Bergb. Neue Hoffg. 114%½ 114 Demag 181 183 RF 176 Dt. Edelstahl. 148 146 Dt. Linoleum 195— Seilwolft 68— Dortm. Hörd. Hütt. 116 114 Durlacher Hof) 104 104 Slemens& Halske 182½ 186% Gelsenberg. 125 123½ Eichbaum-Werger“ 11%½8 Südzucker 144 144%[GHH Nürnbergs 158 157 Enzinger Union) 12½ 125 Ver. Stahlwerke 220 212½[Hoesch 12 121 ½½ 18-Farben Liqui., Zellstof: Waldhof 137½¼ 137 Klöckn.-Humb. D.] 15½½ũ f 154/ Ant.-Sch.).[38% 38 Badische Bank)— 25 Nordwestd. Hütt. 129% 129½ BASF Ty. 4182½ 183 Commerzbank)“ 9% 8% Berg. Phönix. 129 128 Farbenf. Bayer 183 185 Commerz- Rhein. Röhrenw. 150 148 Farbwerke Höchst] 182 183 u. Credit Bank 159 150 Rheinst. Union 145 14⁵ Felten& Guill. 133 132½[Deutsche Bank)) 11 11½%[Stahlw. Südwestf. 124½ 124¾ Grün& Bilfinger 126½[127 Süddeutsche Bank] 176 176[Thyssenhütte 4 125%½ 1 123½ )= RM- Werte.)= Restquoten die amerikanische Filmindustrie ein beson- deres Interesse haben könnte. Im übrigen wird sich vermutlich der Abwicklungsaus- schuß für das ehemals reichseigene Film- vermögen auf seiner nächsten Sitzung am 8. Oktober in Düsseldorf mit dem Schreiben der alliierten Hohen Kommission beschäf- tigen. Die allierten Bedenken wirken post- hum und lassen sich mit dem Gesetz über die Abwicklung des ehemals reichseigenen Filmvermögens nicht in Einklang bringen, insbesondere nachdem sich die Alliierten mit dem UFI- Gesetz einverstanden erklärt haben, in welchem der Abwicklungsaus- schuß ermächtigt wird, eine Reprivatisie- rung über Aktienverkauf vorzunchmen. Rückvergütung oder Gemeinschaftsrabatt (LSW) Als einen unbestreitbaren Erfolg des mittelständischen Einzelhandels be- zeichnete der Geschäftsführer des Verban- des der Rabattsparvereine Deutschlands, Ludolf Lülfing, Berlin, am 20. September in Ludwigsburg das Gesetz zur Aenderung von Vorschriften des Genossenschafts- und Rabattgesetzes, das vor einigen Monaten vom Bundestag verabschiedet wurde. Lül- fing sagte, der Rabattverband habe an die- sem Erfolg großen Anteil. Die Beschrän- kung der Rückvergütung auf 3 Prozent, die in diesem Gesetz festgelegt ist, sei für die EKonsumgenossenschaften viel belastender als ein Verbot des Nichtmitgliedergeschäfts, wie es von verschiedenen Seiten verlangt worden sei. Es werde sich jetzt zeigen, ob die dreiprozentige Rückvergütung der Kon- sumgenossenschaften oder der dreiprozen- tige Gemeinschaftsrabatt des mittelständi- schen Einzelhandels eine größere An- ziehungskraft auf die Verbraucher ausübe. 1 produkten matłſe ö Situations bericht Die Groß- und Binnenmühlen haben sich hf den letzten Wochen so gut mit Inlandsgetreide 0 aber auch mit Auslandsweizen versofgt, dal die Nachfrage zum Stillstand gekommen ig. Bemerkenswerterweise hat das Angebot an ge. trocknetem Brotgetreide über Erwarten zuge. nommen. Besonders stark ist der Angebots. druck bei Roggen, wo die Mühlen gleichfall vorläufig nur begrenzt aufnahmefähig sind. Er. freulicherweise werden die feuchten Partien auch weiterhin von der E& V- Stelle aufge- nommen. Umsätze in Brotgetreide entwickelten sich durchweg auf Basis der gesetzlichen Er- zeugermindestpreise, wobei besondere Quali. tätszuschläge bisher kaum bewilligt werden konnten. Auch Auslandsweizen ist aus den im August durchgeführten Importen noch gen. gend angeboten. Bei denen in der vergangene Woche abgeschlossenen neuen Importgeschäfte aus USA und Kanada sind auch oberrheinische Firmen beteiligt. Futtergetreide aus dem In- landsaufkommen geht nur langsam ab mangels Nachfrage der Mischfutterbetriebe. Einige Par- tien Futtergerste wurden bei 37, DM, Futter- hafer bei 34, DM ab badischer Verladestation umgesetzt. Die gute Nachfrage der verarbeitenden In- dustrie nach Braugerste hält unvermindert an. Das Angebot hat leicht zugenommen und es wurden zu Wochenbeginn recht beträchtliche Umsätze getätigt. Die Preisentwicklung ist durch die abweichenden Qualitäten unterschied. lich. Ausstichware wird über Notiz bewertet. Der Mehlabruf bei Handel und Bäckern hat in den letzten Tagen etwas nachgelassen. Bei Neuabschlüssen konnten jedoch die erhöhten Preisforderungen der Mühlen überwiegen durchgesetzt werden. Roggenmehl alter Mah- lung ist weiter gut gefragt, während für neu- erntige Ware vorläufig weniger Kaufneigung bei den Bäckern besteht, da Befürchtungen hinsichtlich der Backfähigkeit hie und da in Erscheinung getreten sind. Dr. J. P. Bug; Marktberichte vom 21. September 1954 Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Angebot reichlich und reichhaltig, Nachfrage normal, für Obstsorten lebhaft. Kopfsalat I. Sorte gefragt. Es erzielten: Blu- menkohl 2565; Stangenbohnen 45—55; Feuer- bohnen 4045; Gurken 30—45; Karotten Bd. 10 bis 12, Gewichtsware 12—14; Kartoffeln 6/7; Kohlrabi 10—12; Lauch 8—10; Meerrettich 120 bis 140; Paprika 30—35; Petersilie 8—10; Radies- chen Bd. 10—14; Rettiche Bd. 8—14; Rotkohl 20 bis 24; Kopfsalat I 25—28, II 10—18; Endivien 1 18—22, II 8—14; Schnittlauch 810; Sellerie mit Kraut 20—30; Spinat 12—14; Tomaten I 25—35, II 10—20; Weigkohl 14—16; Wirsing 1822; Zwiebeln 12—14; Aepfel A 35—45, B 15—25, ausl. 35—50; Bananen Kiste 18—19; Birnen inl. A 35—50, B 2030, ausl. 35—45; Pfirsiche A 45 bis 65, B 25—40; Quitten 18—20; Trauben 42—46; Datteltrauben 50—55; Walnüsse 70—90; Zitronen Kiste 42—46, Stück 17—19; Zwetschgen 1826. Handschuhsheimer Obst- u. Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Pfirsiche IA 40—55, A 22 bis 39, B 10—20; späte Zwetschgen 15—18; Aepfel A 14—25, B 8-13; Birnen A 1830, B 9—17; Nüsse 5560; Kopfsalat 10—20; Endivien 1 9.13; II 7g; Freilandgurken 1315; Weißkohl 910; Rotkohl 12—14, Wirsing 12—14, Kohlrabi 9; Karotten 9—11; Sellerie mit Kraut 18-23; Lauch 15-20; Feuerbohnen 35—36; Stangen- bohnen 3743; Tomaten A III 18—22, A II 10 bis 20, A I 15—17, B 6-8; Zwiebeln 7—8. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr normal, nur in Birnen sehr geringe Anlieferung. Absatz gut. Nach Aepfel kaum Nachfrage. Es erzielten: Pfirsiche A 3 bis 41, B 15—24; späte Hauszwetschgen A 15 bis 20, B 10—14; Tafeläpfel 10—20; Birnen ver- schiedene Sorten A 20-30, B 10—19; Gellert; Butterbirnen A 24—32, B 12-23; Doppelte Phi- lipps A 17—22, B 12—16; Walnüsse A 5577, B 3454; Tomaten A 1620, B 1115; Bohnen 32 bis 40, B 20—30. NE-Metalle Elektrolyt-Rupfer für Leitzwecke, DEL. Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke 295,50—299,50 DRU 123,00—124,00 DM 240,00—242,00 P&I Westdeutscher Zinnpreis 901,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 5 100 belgische Frances 8,376 8,396 100 französische Francs 1,1987 1, 2007 100 Schweizer Franken 96,067 96,267 100 holländische Gulden 110,43 110,65 1 kanadischer Dollar 4,3275 4, 3375 1 englisches Pfund 11,7275 11,7475 100 schwedische Kronen 30,90 81,06 100 dänische Kronen 60,368 60,505 100 norwegische Kronen 58,56 58,68 100 Schweizer freie Franken 9770 97,99 1 US-Dollar 4,1919 4, 2019 Nr. 221 — P) Fiscal Beratur besteue und die Eine kabt sic interna Eprich: Bestreb Ausfüh von de Gleiche der Ar Vertret ergriffe Die sche etwẽ. Des: von sche den Des? IFA, M große Regieri gen Rat Doppel Bundes werde, hang ei riums, Novem lichen 1955 in Der Gmuer, 1951 ir rungsv. Schwei. erträge sei. Eir komme yestitio Der für aus! sprach besteue land ur sei in stammt Ein „Welch einheit system Besteh. tes— stimme zugrun besteue weil e Gleichr Pro republi — die Steuer. wie 2. wirtsch wirtsch 100 ůͤu-W= 452,50 DM-O; 100 DM-O= 22,0 DMW U Reinlecithin Ahrs re Kec hben Welcher Appurut rusiert um All diese Forderungen Pfilkips Trockenrasierer Doppelkopf. Bequemlichkeit versal- Stecker paßt und Schuko- Steckdosen. kreisenden Schermessern daher jede Vibration in der Hautoberfläche. Schnelligkeit siert Pfillifs scher Mann daher Barthaare richtung ein. Barthaaren kassen die Funktion von sieb. vereinigt. einer wenigen Sekunden reinigen. land und in der Welt. 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Sie be- abt sich mit der Frage, wie Folgewirkungen internationaler steuerpolitischer Sitten Eprich: Unsitten) zu beheben seien. Diesem Bestreben galten auch hauptsächlich die Ausführungen, die auf einer Pressekonferenz von den Sprechern der IFA getan wurden. Gleichgültig ob der Deutsche, Prof. Spitaler der Amerikaner, Dr. Mitchell B. Carroll, oder Vertreter eines anderen Landes das Wort ergriffen, immer wieder kam zum Vorschein: Die Unterschiedlichkeit der Steuersysteme scheine etwas Gottgegebenes zu sein; etwas, was man nicht verändern könne. Deswegen sei es erforderlich, mit Hilfe von Doppelbesteuerungsabkommen, zwi- schen einzelnen Staaten sich abzeichnen- den Schwierigkeiten Herr zu werden. Deswegen wohl wies der Präsident der ITA, Mitchell B. Carroll, vor der Presse auf die große Bedeutung hin, die die amerikanische Regierung und die Geschäftswelt der baldi- gen Ratifizierung des deutsch- amerikanischen Poppelbesteuerungsabkommens durch die Bundesrepublik beimessen. Deutschland werde, so versicherte in diesem Zusammen- hang ein Vertreter des Bundesfinanzministe- riums, die Ratifizierung des Abkommens im November vornehmen, so daß die steuer- lichen Erleichterungen Anfang des Jahres 1955 in Kraft treten könnten. Der Schweizer Kongreßteilnehmer, Paul Gmuer, Zürich, bedauerte, daß bei dem seit 1951 in Kraft befindlichen Doppelbesteue- rungsvertrag zwischen Deutschland und der Schweiz die Doppelbesteuerung für Kapital- erträge und Dividenden nicht ausgeschlossen gel. Eine entsprechende Ergänzung des Ab- kommens würde Schweizer Geldgeber zu In- vestitionen in Deutschland anregen. Der Direktor des schwedischen„Institutes für ausländisches Recht“, K. G. A. Sandström, sprach sich für eine Erneuerung des Doppel- besteuerungsabkommens zwischen Deutsch- land und Schweden aus. Das alte Abkommen sei in verschiedenen Punkten veraltet. Es stammt aus dem Jahre 1928. Ein Journalist stellte die Gretchenfrage: „Welche Aussichten bestehen für eine Ver- einheitlichung der verschiedenen Steuer- systeme? Ich kann mir vorstellen, daß bei Bestehen eines internationalen Steuerrech- tes— dem allerdings international überein- stimmende Haushalts- und Wirtschaftspolitik zugrunde liegen müßte— keinerlei Doppel- besteuerungsabkommen mehr nötig wären, weil eben steuerpolitische Gleichheit bzw. Gleichmäßigkeit bestünde.“ Prof. Spitaler und Prof. Bühler Bundes- republik) führten— auf diese Frage eingehend — die zwangsläufige Unterschledlichkeit der Steuersysteme ins Treffen. Ein großes Land (wie 2z. B. die USA) hätte nicht nur binnen Wirtschaftlich gesehen, sondern auch außen- Wirtschaftlich, bestimmte Aufgaben und Verpflichtungen zu erfüllen(z. B. Marschall- plan usw.). Ein kleines Land stünde anderer Problemstellung gegenüber und müsse daher andere steuerpolitische Wege gehen, Im all- gemeinen mache sich in den letzten drei Jahrzehnten eine Tendenz der Annäherung verschiedener Steuersysteme der westlichen Welt bemerkbar. Zum Beispiel sei die Ge- winner fassung im internationalen Rahmen vielfach fast identisch. Wo Abweichungen auftreten, seien sie im Abbau begriffen. Man könne— steuerpolitisch betrachtet die westlichen Länder in zwei Gruppen ein- teilen, und zwar Gruppe A(abendländische Steuergruppe), bei denen im Mittelpunkt der direkten Besteue- rung die Einkommensteuer stünde; Gruppe B(vorwiegend Mittelmeerländer), bei denen verschiedene Ertragsteuerarten neben- einander bestünden, die mitunter von einer allgemeinen Einkommensteuer überdacht würden. Es mache sich aber auch bei der Gruppe B zunehmend ein Ausrichten nach der Syste- matik der Gruppe A bemerkbar. So hat die Türkei in einer jüngst durchgeführten Steuerreform die Einkommensteuer als Kö- nigin der direkten Steuern installiert. Es ist interessant, daß die Sprecher der IFA ohne äußeren— sich aus Frage- und Antwortspiel ergebenden— Anlaß immer wieder auf die Notwendigkeit von Doppel- besteuerungsabkommen zu sprechen kamen. Die Doppelbesteuerungsabkommen werden jeweils zwischen zwei Staaten zweiseitig abge- schlossen. Der Versuch, ein mehrseitiges Dop- pelbesteuerungsabkommen zwischen verschiede- nen Staaten abzuschließen, wurde erstmalig im Jahre 1925 mit dem sogenannten Vertrag von Rom gemacht. Scheiterte jedoch, weil diesem Doppelbesteuerungsabkommen praktisch nur Italien beitrat. Der Charakter eines mehrseiti- gen Abkommens blieb also unerfüllt. Schät- Zzungsweise bestehen in der westlichen Welt gegenwärtig 400 Doppelbesteuerungsabkommen auf zweiseitiger Basis. Unter den von der Bundesrepublik abge- schlossenen bzw. vorbereiteten Doppelbe- steuerungsabkommen sei der Vertrag mit den USA als mustergültig zu bezeichnen; eben- falls der mit Großbritannien zustande ge- kommene Vertrag. Dieser Vertrag ist des- Wegen beachtlich, weil jeder andere Reichs- teil des Commenwealth praktisch seinen Beitritt durch bloße Unterschriftsleistung er- klären kann. Schließlich wurde das mit Frankreich ab- geschlossene Doppelbesteuerungsabkommen Wohl erwähnt, das jedoch noch nicht die letzten Möglichkeiten, die in einer solchen Vereinbarung liegen, erschöpfe. Die Hauptschwierigkeit in der Anglei- chung überstaatlicher Steuerpraxis liege je- weils darin, daß Aenderungen in der Steuer- gesetzgebung gravierend etwaige Doppel- besteuerungsapkommen beeinflussen, Hier schließt sich der Kreis. Gesellschafts- struktur, Wirtschaftslage und politische Situation eines Landes sind die Steuerpolitik bestimmenden Faktoren. Umgekehrt aber befindet sich das wirtschaftliche Geschehen in Abhängigkeit von der Steuerpolitik. Es ist bemerkenswert, daß die Fa in den Mittel- punkt ihrer diesjährigen Tagung das Problem „Förderung der Kapitalbildung“ gestellt hat. Damit ist die Uebertragbarkeit von Kapital- kräften von einem Land in das andere Land gemeint. Zwangsläufig drängt das Kapital- gekälle in Länder die von nicht ausgenützten Produktions möglichkeiten gekennzeichnet und deswegen gewinnversprechend sind. Wenn nun der Steuergesetzgeber des(Kre- dite) empfangenden Landes die Kapital- erträge wegsteuern will, dann wird er auf den Widerstand des(Kredite-) gewährenden Landes stoßen, das sich seinerseits bemüht, die Besteuerung von Kapitalerträgen durch- zuführen, die landesangehörigen Steuer- pflichtigen zufallen. Der beste Weg wäre also eine inter- nationale Verflechtung im Sinne einer Ver- einheitlichung des Steuersystems, damit Weder„Geber“ noch„Nehmerland“ einander um der Steuer willen in die Haare fallen. Vorläufig scheint eine solche Vereinheit- lichung jedoch ausgeschlossen zu sein. Des- wegen wird soviel Wert auf Doppel- besteuerungsabkommen gelegt. Interessiert daran sind wir. Grund: Gerade wir klagen so heftig über mangelnden Kapitalmarkt. Wir müssen deshalb darauf bedacht sein, keine Kapitalgeber„weg“ zusteuern. Püunetchen Japanische Vertretung in der Montanunion (VWD) Japan wird eine ständige Dele- gation zur Europäischen Kohle- und Stahl- gemeinschaft mit dem Sitz in Luxemburg entsenden, wie die Hohe Behörde am 21. September bekanntgab. Die japanische Regierung wünsche, enge und wirksame Be- ziehungen zur Montanunion aufzunehmen. Das Interesse Japans an der Montanunion ist dem Vernehmen nach hauptsächlich tech- nischer Natur und erstreckt sich u. a. auf die Investitions- und Preispolitik der Hohen Behörde. „Beziehungs“. Einkauf wächst mit Einkommen Umgehung des Einzelhandels statistisch erfaßt Vor einiger Zeit befaßte sich das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln in einer Sondererhebung mit der Frage, auf welchem Wege Großartikel des Haus- ratbereiches von Verbrauchern beschafft würden. Ferner galt es durch die in münd- cher Form durchgeführte Befragung den Umfang des nicht über den Einzelhandel, sondern auf sonstigen Wegen erfolgten Ein- kaufs sowie das Ausmaß der eventuellen preislichen Vergünstigungen festzustellen. Bei dieser Erhebung stellte sich heraus, daß die angeführten Großartikel aus dem Hausratbereich nur zu 63% über den Einzel- handel bezogen wurden, dagegen bei mehr als einem Drittel eine sonstige Beschaffungs- möglichkeit von den Konsumenten benutzt wurde. Während bei den Haushaltungen mit einem monatlichen Bruttoeinkommen bis 500 DM die Beschaffung auf einem sonstigen Wege 30% ausmachte, erhöhte sich dieser Anteil bei der Einkommensklasse mit mehr als 1000 DM auf 44%. Am wenigsten wurde der Einzelhandel beim Kauf von Staubsaugern herangezogen; der auf den Einzelhandel entfallende Prozentsatz belief sich der Erhebung zufolge auf 48% gegen- über 520% sonstigem Bezug. Haushaltküchen- maschinen wiesen ein Verhältnis von 54% zu 460% auf, Elektroherde 57% zu 43%, Kühlschränke 60% zu 40% ͤ Waschmaschinen 71% zu 290, Gasherde 76% zu 24%, ͤ und Kohlenherde 81% zu 19%. Als Vermittler beim Kauf nicht über den Einzelhandel erwiesen sich Beziehungen (Verwandte, Bekannte, Geschäftsfreunde) als sehr wirksam, in erster Linie beim Bezug über den Großhandel— hier erreichten die Beziehungen einen Anteil von 81% aller ge- tätigten Käufe—, während der Anteil beim Bezug vom Hersteller 390% ausmachte. Wei- terhin wurden als Vermittler benannt: Ver- treter(20%), Arbeitgeber(17%), kommunale Energieversorgungsbetriebe(5%), Messen oder Ausstellungen(4%), Betriebsrat(1%). Die Auswahlmöglichkeit beim Kauf sol- cher Großhartikel war nur in 31%ͤQꝝqmder unter- suchten Fälle nicht gegeben, während zum überwiegenden Teil den Käufern eine volle oder zumindest teilweise Auswahlmöglich- keit geboten wurde. Im Rahmen der Erhebung wurde auch die aufschlußreiche Feststellung getroffen, daß rund 75% der befragten Konsumenten die eine oder andere Konsumware gelegent- lich oder sogar regelmäßig nicht beim Ein- zelhandel einkaufen, u. z. stieg diese Mög- lichkeit ebenfalls mit zunehmendem Ein- kommen. Die„guten Beziehungen“ spielten nach wie vor die entscheidende Rolle und gestatteten, daß 620% aller nicht über den Einzelhandel getätigten Käufe von Konsum- gütern durch sie vermittelt wurden. Der Ar- beitgeber trat zu 14% als Vermittler auf, während der Bezug vom Urproduzenten 13% ausmachte. Als weitere Bezugsquellen wurden angegeben: Deputat, Selbstversor- ger, gemeinsamer Belegschaftseinkauf sowie Betriebsrat. An der Spitze der nicht in einer Einzelhandlung gekauften Artikelgruppen lagen Textilien mit einem Anteil von 14%, gefolgt von Elektrogeräten(12%), allgemei- nen Lebensmitteln(9%), Kartoffeln und Obst(80%). Der Anteil der übrigen Konsum- güter lag unter 80% und erreichte seinen ge- ringsten Umfang bei Schreib- und Büro- bedarf sowie Fahrrädern(jeweils 1%) und bei Drogen mit 0,4%. H. 8 Radio-Industrie WII! Export verdoppeln VWD) Die Herstellung von Rundfunk- geräten im Bundesgebiet soll im Jahre 1954 auf drei Millionen Geräte gesteigert werden, gegenüber 2,68 Millionen im Jahre 1953. Hierbei soll der Export 800 000 Einheiten gegenüber 390 000 erreichen, während der Inlandsabsatz voraussichtlich von 2,29 Mil- lionen auf 2,20 Millionen Geräte zurück- gehen wird. Innerhalb der einzelnen Preis- gruppen hat sich das Schwergewicht der Produktion 1954 mit 51 Prozent noch stärker auf die Geräte zwischen 200 und 300 DM verlagert. An Fernsehgeräten sollen bis zum Jahres- ende 140 000 bis 150 000 Geräte hergestellt werden. Im ersten Halbjahr 1954 waren vd. 40 000 und im Gesamtjahr 1953 52 000 Fern- sehapparate produziert worden. Für 1955 wird mit einem Bedarf von 400 000 bis 500 000 Fernsehgeräten gerechnet. Plus/ minus 24,3 Md. Dollar Balance der EZ U- Rechnung (VWD). In den vier Jahren von der Grün- dung der Europäischen Zahlungsunion im Juni 1950 bis Juli 1954 wurden bei der EZU bilatere Defizite und Ueberschüsse der Mit- gliedsstaaten in Höhe von 24,3 Milliarden Verrechnungseinheiten(US-Dollar) verbucht, wie VWD ergänzend dem EZU- Jahresbericht entnimmt. Davon wurden(alles in Milliar- den VE) 18,1 auf dem Kompensationswege geregelt. Von dem Restbetrag wurden 2,2 durch Goldzahlungen gedeckt, 2,6 auf dem EKreditwege verbucht, whrend 1,4 amerika- nische Direktzahlungen für Wirtschaftshilfe an gewisse Deflzitländer, Zinszemlungen so- Wie Rückzahlungen der EZ U an Belgien- Luxemburg darstellen. Die konventierbaren Guthaben der Union betrugen am 30. Juni 1954 544 Mill. Dollar. Das abgelaufene Geschäftsjahr 1953/54 wird hinsichtlich der Wirtschaftstätigkeit sowie des Umfangs und der Liberalisierung des europaischen und des Welthandels als das befriedigendste seit der Gründung der EEZU bezeichnet. Kraftfahrzeug- Zulassungen erstmals rückläufig (UP) Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am 21. September mitteilte, ist im Bundesgebiet im August zum ersten Male in diesem Jahre die Zahl der Zulassungen fabrikneuer Kraft- fahrzeuge zurückgegangen. Mit insgesamt 52 996 Kraftfahrzeugen wurden 18 638 Ein- heiten oder 26 v. H. weniger Kraftfahrzeuge erstmalig zum Verkehr zugelassen als im Juli dieses Jahres. Der stärkste Rückgang trat bei Krafträdern ein. Es wurden 19 334 Krafträder oder 11 285 weniger als im Juli zum ersten Male für den Verkehr auf öffent- lichen Straßen angemeldet. Die Zulassungen fabrikneuer Personenkraftwagen gingen von 25 866 im Juli auf 21 326 im August zurück. e n de 1 Reinwollener, Kellerfalte und Röckengurt. För 2-5 Jahre 2 Beizender Hönger mit fiefeingelegter Röckenfalte, Samtkrogen und Samtpotten ouf den ſaschen. Reinwollene Importw/are. Vorrͤtig för 6· 14 Johre, för ꝰ Jahre nut 3 Entzückender Horoché-Montel, gonz ks. Duchesse ,. 5 BSRENNINKNMEVE gearbeitet. Die ongeschnittene kope hat molliges Teddyfutter. för 2-5 Johree··. f zweireſhiger knobenmontel mit Samt. kenoõpfen und Samtkrogen, fiefeingelegter e ,,,. 5 75 27 eee 4 Diogonol gestreifter, taillierter Mantel mit Weiter Glocke und modisch breitem Samt- ragen. 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September 1954 Kurze Mannheimer Straße 48a In tiefer Wilhelm Götz Joseph Disam und Frau Anna Ernst Götz geb. Götz Hedwig Götz Wwe. Enkelkinder und Anverwandte r Auer; Beerdigung: Donnerstag, 23. Sept., 14 Uhr Friedhof Käfertal. Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Hörauf Rangieraufseher a. D. ist nach schwerer, geduldig ertragener Krankheit im Alter von nahezu 77 Jahren, am 20. September 1954, unerwartet, sanft entschlafen. den 21. Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Hörauf geb. Heid Elsa Metz geb. Hörauf Philipp Metz Brunhilde und Inge Neekarhausen, September 1954 Beerdigung: Mittwoch, den 22. September 1954, 16.00 Uhr, von der Leichenhalle Neckarhausen. Mein lieber, treusorgender Gatte, unser innigstgeliebter Sohn Willi Schmidt Musikpädagoge und Musikkritiker ist in der Blüte seines Lebens, im Alter von 44%½ Jahren, un- erwartet schnell von uns gegangen. Wer ihn gekannt hat, wird unseren tiefen Schmerz verstehen. Mannheim, den 21. September 1954 Werderstraße 8 In 8t11ler Trauer: Elisabeth Schmidt geb. Jakobi Christian Schmidt u. Frau Mina geb. Sturm und Anverwandte(Birkenau) Feuerbestattung: Donnerstag, 23. September, 14.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet wurde heute meine liebe, treue Gattin, meine liebe Mutter, unsere liebe Tochter und Schwiegertochter, 8 Marga Lösch geb. Trautmann nach kurzer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 20. September 1954 Neckarvorlandstraßge 127 8 In tiefer Trauer: Willi Lösch und Kind nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 23. Sept., 14.00 Uhr im Hauptfriedhof. Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber guter Sohn, Schwiegersohn und Schwager, Herr Bernhard Pischner im Alter von 35 Jahren. Weinheim, den 20. September 1954 Mannheimer Straße 57 Mann, unser In tiefer Trauer: Gertrud Pischner geb. Lautner und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, 23. September, 13.30 Uhr Haupt- Friedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 22. September 1954 Hauptfriedhof Zeit aan, N nu Krematorium Buchenberger, Maria, Caritasheim Maria Frieden 13.30 Häfner, Karl, Werderplatz i2ss 1430 Röttinger, Dr. Michael, Seckenheimer Straße 64 15.30 Friedhof Sandhofen Michel, Else, Taubenstraße 1 11.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr WE 5 K 10 ammer geit 1861 Jederzeit truth Hammer Brennerei Heilbronn Aen Mir enERRT SRAM Uno sone K ane ERH zen O Dr. Spannagel Die glückliche Geburt ihres 2. Rosemarie Le Tanneux von Saint-Paul Seb. Lutz Oscar Le Tanneux von Saint-Paul Mannheim, den 18. September 1954 2. Z. Privatklinik St. Elisabeth, Jungen zeigen hocherfreut an: Heidelberg Statt Karten Für die uns anläßlich unserer Silberhochzeit dargebrachten Glückwünsche, Blumen u. Ge- schenke danken wir auf die- sem Wege recht herzlich. Mannheim, 21. September 1954 Kleine Merzelstr. 5 Erhard Strickle u. 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Er pflegt in Park- anlagen oder auf Straßenbanken zu lesen. Dann gab es auch mit seiner Tochter irgendeine Geschichte. Sie hatte vor Jahren geheiratet. Es war eine lärmende Hochzeit. In dem Häuschen in unserer Nachbarschaft Wurde bis zum Morgen Musik gemacht und getanzt; es ging hoch her. Ich sah, wie beim Morgengrauen das junge Paar in das blumen- geschmückte Autostieg und davonraste. Vor kurzem kam die Tochter weinend zu ihrem Vater heim. Das sah ich ebenfalls. Ihren drei Jahre alten Sohn führte sie an der Hand, und vor sich her schob sie einen Kinderwagen. Sie ging nicht mehr zurück. Der Mann, so hörte ich, soll sie verlassen haben. „Ich?“ fragte er stammelnd zurück. bin kurzsichtig. Warum fragst du?“ „Zeig sie mir“, bat ich. Er nahm sie vom Nasenrücken, reichte sie mir. Ich hielt sie gegen die Deckenbeleuchtung und fuhr bestürzt zusammen. Die Brille war beschmiert, schmutzig. An- fangs sah ich durch sie überhaupt nichts. Erst später begann durch das trübe Glas die Licht- quelle zu dämmern, aber auch dann nur ganz blaß, stumpf, wie die Wintersonne durch eine zugefrorene, mit Eisblumen überzogene Fensterscheibe. Das eine Glas war in der Mitte geborsten, kreuz und quer, dicht mit winzigen Kratzern bedeckt, wie eine Eisbahn von Schlittschuhspuren. Die Brille zitterte in meiner Hand. Ich dachte daran, daß er sie bereits seit Jahren trug und es nicht wahrgenommen hatte. Ich dachte daran, wie wenig wir jene kennen, neben denen wir leben, Ich dachte daran, Was meine Verzweiflung verglichen mit der seinen sei. Andern dient eine Brille dazu, daß sie sehen. Ihm dient sie dazu, daß sie seine Augen vermauere, und er nicht um sich herum seinen Sohn, seine Tochter, seine En- „Ich Aber eigentlich will ich nicht über den Sohn kelkinder, die Hoffnungslosigkeit seines und die Tochter berichten, sondern über den Famlienkreises sehe. Vater. Er ist Witwer. Siebenundfünfzig. Ver-„Du verdirbst dir die Augen“, rügte hältnismäßig gut erhalten. Geht still zwi- schen uns umher, gepflegt, immer nett, sauber gekleidet. Die Not dürfte für ihn ein un- bekannter Begriff sein. Das Häuschen gehört ihm, er hat erspartes Geld, bezieht eine Pen- sion. Davon leben er, der Sohn, die Tochter und die beiden Enkel. Ich kenne ihn seit langem. Zumindest hatte ich bis vor kurzem geglaubt, daß ich ihn kenne. Er pflegt zu mir herüberzukom- men, auf einen kleinen Plausch. Er setzt sich mir gegenüber in den Lehnstuhl. „Wie habt ihr das Weihnachtsfest ver- bracht?“ fragt er in der Weihnachtswoche. ich ihn.„Wirf diese Brille in den Mülleimer und kauf die eine neue.“ „Du hast recht“, sagte er, setzte sie aber wieder auf. So ist das Leben, meine Freunde. Jeder hilft sich, wie er kann. Einzig berechtigte Uebertragung aus dem Ungarischen von Stefan J. Klein. Eröffnung „Hexenjagd“ im Nationqltheqter Aldona Ehret in einer Szene des im Mozartsaul duf geführten Dramas „Heæenjagd“ von Arthur Miller, dessen Inszenie- rung Erwin Piscator be- sorgte. Aufnahme: Adolf Falk * 0* 0 0„ 7 Erwin Piscator inszenierte Millers„Hexenjagd der Schauspiel- Saison im Mannheimer Nationalthedter Zu Ostern, zu Pfingsten hingegen erkun- digt er sich, wie unsere Ostern, wie unsere Pfingsten waren. Nachdem ich etwas gebrummt und genickt habe, erzählt er, sie hätten die Festtage Still, Dann holt er eine Zigarre hervor, knipst das Ende ab, bläst in die Zigarre hinein, zündet sie an, raucht gemächlich und blickt der Rauchwolke im Familienkreis verbracht. nach. Er klagt niemals, und wenn ich in meiner leidenschaftlichen Art tobe und rebellierend erbärmliche Sauleben schimpfe, so beschwichtigt er mich, lächelt, steht nach kurzer Zeit auf, reicht mir die „Also dann: Auf Wieder- über das dumme, Hand und sagt: sehen!“ Unlängst saß er wieder bei mir und Deckenlicht brannte, und als er hinaufblickte, funkelte rauchte seine Zigarre. Das seine Brille merkwürdig im scharfen Licht. Ich fragte ihn:„Sag, was für eine Brille benützest du?“ „Das kleine Teehaus“ Deutsche Erstqufföhrung in Düsseldorf Das erste der kleinen Teehäuser, die in dieser Spielzeit auf vierzig westdeutschen Bühnen erstehen werden, wurde in Gründ- gens Düsseldorfer Schauspielhaus errichtet. Peter Gorski hatte das harmlos-hübsche, zuweilen geistreich- witzige Stück des Ameri- kaners John Patrick mit Tempo und guter Laune inszeniert. In Günter Lüders hatte er einen ausgezeichneten Captain Fisby: wie Lüders mit hilflosen Gebärden seine Demo- Kratisierungsaufgaben angeht und schließ- lich zum humorig überlegenen, sicher gewor- denen und stets geschäftigen„Boss“ des Dor- fes Tobiki wird, für dessen Bevölkerung er das bewußte„Kleine Teehaus“ anstelle der befohlenen Schule gebaut hat— das ist hin- reizend! Nur hätte der Regisseur ihm zum Schluß nicht den Rutsch in die Sentimenta- lität erlauben sollen. Auch Ullrich Haupts Dolmetscher Sakini blieb seiner köstlichen Rolle nichts schuldig. ö Einige Japaner im Publikum amüsierten sich über das Kauderwelsch, das„deutsche Japanisch“, das auf der Bühne gesprochen wurde. So, wie die sprachliche Diktion der japanischen Texteinlagen gewandter und eleganter hätte sein können, vollzog sich vor allem in den drei letzten Bildern nicht alles stilecht und präzise. Aber der großen Gefahr, „Klamotte“ zu spielen, ist man in Düsseldorf im wesentlichen entgangen. Und das Publi- kum jubelte. Kassenschlager„Feuerwerk“ hat einen Nachfolger bekommen. sIk. Als die Besucher die vielen Stufen zum hervorzulocken sind. Jede echte Dichtung Mannheimer Mozartsaal erklommen hatten, wirkt in und durch sich selber und bedarf nicht des kommentierenden Bei werks, es sei denn, man hat es wie bei Millers„Hexen- 2 weck bestimmtem ja, man darf„Lehrstück“ zu tun, das sich gehalten fühlt, verhextem Zustand wieder. durch erläuternde und ergänzende Kommen- gab es eine Ueberraschung, die auf Beson- deres schließen lieg. Man fand die„teure Halle“(böse Zungen nennen sie Halle“) in völlig verändertem, schon sagen: Nicht nur, daß „Reit- jagd“ mit einer Art das viereckige Spielpodium tare„seine Berechtigung nachzuweisen“, in die Mitte des Saales gerückt und das Erwin Piscator es im Programmheft ein- Gestühl drum herum gebaut war, um, wie leuchtend erklärt, wenn er von einem„ Erwin Piscator, der Gastinszenator dieses tergrundstück“ Abends sagt,„den Zuschauer als selbstän- digen Partner des Spiels mit in den Raum einzubeziehen“, auch das kahle Grau der lassen dürfen, umsom Wände ringsum ist von oben bis unten mit rend anklagende geistige Wirkkraft den Spricht, Zusammenhang verstanden sein Will“. großformatigen Bilddarstellungen zugedeckt schauer tiefer beeindruckt, als die verven- und in ein Riesenpanorama aller Schand- folternde rücksichtslose Realistik der und Greueltaten verwandelt, so die Men- schen einander zugefügt, trinken. Es gibt für den Zuschauer keine wird. „das im richtigen wird man hier also die Kommentare gelten ehr, als ihre ironisie- nischen Darstellung, beides zusammen aber seit Sokrates ge- in der Hand des großen Regisseurs zu einem zwungen ward, den Schierlingsbecher zu qualvoll faszinierenden Theater Erlebnis und als unheilvollste Folge das inquisitorische Zusammengehen von Kirche und Justiz ge- biert, wächst sich heftig spektakelnd zu einer fast vierstündigen Nervenfolter Aus, der sich mancher Zuschauer nicht gewachsen fühlte. Dennoch war es erschütternd, mitzuerleben, wie diese ultrapuritanische Obrigkeit in der Verfolgung der angeblichen Teufelsbündelei nicht nur die Bewohner des ganzen Ortes in den halluzinatorischen Wahnsinn hinein- treibt, sondern auch sich selbst bis zur unein- gestandenen eignen Bankrotterklärung tief in Besessenheit und Irrtum verstrickt. In den grausigen Mechanismus der prozessualen Maschinerie hineinverwoben ist die an echter menschlicher Tragik erfüllte Geschichte der Ehe des redlichen Farmers John Proctor, der samt seiner Frau als unschuldiges Opfer der Hexenjägerei an den Galgen gebracht wird, weil er in charakterlicher Größe das Ge- ständnis der Teufelsbündelei, das ihm die Wie Un- So Zu- 82 Möglichkeit zu entrinnen: wer die Augen hebt, sieht an der Wand die eigne Schand. Auf der Spielfläche ist nur dürftiges Re- Juisitar: ein paar kubische Gebilde, die bald Stuhl, bald Tisch oder Bett sind und, wenn es sein muß, auch zu Baumstümpfen im nächtlichen Wald werden können. Im Hin- tergrund die aus rohen Stämmen gezimmerte Fassade eines blockhausartigen Gebäudes mit einer Wendeltreppe davor— das ist alles. Walter Vits-Mühlen, im Straßenanzug, steht von seinem Stuhl auf, versetzt dem Gong einen Schlag und betritt das Podium. Er kündigt die Aufführung des„Hexenjagd“ benannten neuesten Stückes des Amerikaners Arthur Miller an: die Geschichte des Hexen- Wahns von Salem im Staate Massachusetts aus dem Jahre 1692. Er erklärt, daß der Ver- fasser sich zwar ziemlich getreu an die histo- rischen Begebenheiten von Salem gehalten habe, aber doch zu bedenken geben wolle, ob nicht auch die Heutigen aus jenen düste- ren Ereignissen von damals noch etwas ler- nen könnten. Da hätten wir denn also wieder den „Kommentator“, der seit Thornton Wilders „Kleiner Stadt“ Schule gemacht hat und allen am Problem der dramatischen Bau- technik und seiner dichterischen Bezwin- gung scheiternden Schreibern unserer Zeit als bequemer Helfer so sehr willkommen ist. Man schreibt eine Reihe mehr oder weniger 1ose zusammenhängender Einzelszenen und läßt den Kommentator aus dem Sack, dasz er die klaffenden Entwicklungslücken durch wohlgesetztes oder besser noch nonchalantes Gerede zusammenleime. Diese Art zu„dich- ten“ wird allmählich zu einer reichlich abge- droschenen Manier, mit der nachgerade nicht mehr viel Hunde hinter dem Ofen Freiheit bringen könnte, verweigert. Diese schöne Tat der Selbstüberwindung in Todes- bereitschaft bleibt uns als tröstlich leuchten- des Lichtlein in der Finsternis. Indes bei aller Schrecknis: es war ein ganz ungewöhnlicher Abend großartigsten Theèaterspiels, wie man es in dieser Geschlos- senheit und erregenden Unmittelbarkeit der Wirkung seit langem nicht erlebt hat. Für Schauspieler, die sich die Leidenschaft des naturalistischen Darstellungsprinzip bewahrt haben, gibt es hier unerhört effektgeladene Aufgaben. Und Erwin Piscator hatte aus ein- heimischen und auswärtigen Künstlern ein vielköpfiges, bis in die letzte Episode von seinem anfeuernden nachschöpferischen Thea- tergeist beseelte Spielgemeinschaft zusam- mengestellt. Es ist nicht möglich, im Rahmen dieses Berichts diese hervorragenden Lei- stungen, zu denen sich Jörg Schleicher, Gesa Clasen, Anneliese Roßmann(als Gast), Käte Jaenicke(als Gast), Ursula Funke(als Gast), Ernst Langheinz, Hilde Willer, Eva-Maria Lahl(als Gast), Aldona Ehret, Erich Musil, Clara Walbröhl, Karl Marx, Friedrich Grön- dahl, Lucy Valenta, Hans Simshäuser, Erich Buschardt, Franz-Josef Steffens, Ernst Ronn- ecker, Walter Kiesler, Dorothea Siekmann (als Gast) und Georg Zimmermann zusam- menfinden, im einzeln zu würdigen. Aber die Mannheimer sollten sich diese zusammen- gedrängte Fülle bester Schauspielkunst nicht entgehen lassen. Wie schon gesagt, es gab Leute, die nicht durchhielten. Das Gros des interessierten Publikums aber lieg die sich Mühenden nicht im Stich und ehrte sie am Schluß mit einer betont herzlichen Beifallskundgebung. S Das Abbild jener atemberaubenden Massenhysterie von Salem, die von einigen jungen Mädchen im Pubertätsalter unter Führung der bis ins Mark verderbten Pasto- ren-Nichte Abigail Williams angezettelt wird Koltur-Chronik Im Mannheimer Nationaltheater gab es bei der zweiten Aufführung der neu- inszenierten Irischen Komödie„Arabella“ von Richard Strauß zwei Neubesetzungen. Irma Handler als Arabella erwies sich als eine vorzügliche Ge- stalterin der Titelpartie. Ihr wohltuend Wei- cher, mit feinem Geschmack und mit gesunder Scheu vor der stimmlichen Pose geführter So- Pran war ein Schmuckstück, das aus der En- semble-Leistung hervorglänzte und das sich doch stilsicher in die überfeinerte, fast etwas müde Kultiviertheit dieses Werkes einfügte. Walter Streckfuß, der die Rolle des Grafen Waldner übernommen hatte, spielte die durch- löcherte Vornehmheit des Aristokraten mit einer wirkungsvollen Mischung von verstaubter Noblesse, naiver Komik und reflektierter Paro- die; den gesanglichen Anforderungen der Par- die wurde sein solider Baß vollauf gerecht. Die Musikakademie der Stadt Basel Beatrice Meier(Gesang), Dorothea Berger(Vio- line) und Klaus Linder(Klavier) gastiert in einem Austauschkonzert mit der Mannheimer Städtischen Hochschule für Musik und Theater am Freitag, 24. September, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim. Ein Klavierabend der zwölfjährigen spani- schen Pianistin Leonora Mila(Barcelona) findet am Montag, 27. September, 20.00 Uhr, in der Mannheimer Städtischen Hochschule für Musik und Theater statt. Die Pianistin spielt Prälu- dien und Fugen von Bach, die dritte Ballade und vier Etüden von Chopin, Werke von Al- beniz und de Falla sowie eigene Kompositionen. mit Ein Zeitstück von Willi Kol Die Uraufführung bei Hilpert in Söttinge Willi Kollo, der heute auch schon künkzz jährige Sohn des Operettenkomponiste Walter Kollo und gleichfalls als„Texter“ 000 leichten Muse verbunden, hat schon mehteꝶ ernste Stücke geschrieben. Die 1940 entstgg dene Tragödie„Des Lebens dunkle Quelles Wollte Heinz Hilpert in Berlin aufführen. 85 wurde jedoch von dem damaligen Reich dramaturgen„für die Zeit des Krieges“ nich freigegeben. Dafür hat Hilpert jetzt an 3 nem Deutschen Theater in Göttingen c Uraufführung eines anderen Schauspiels vd. Willi Kollo, des Zeitstückes„Eine Frau, d ich kannte“ herausgebracht. Kollo will die Jahre zwischen 1933 u 1945 im Schicksal der Familie eines Buchog. legers und eines Berliner Portiers Schilde der über den kleinen Funktionär Ortsgrup penleiter und schließlich im Krieg Schoh Kreisleiter wird. Kollo blendet eine Szene i der neuen Reichskanzlei ebenso ein, wie e die jeweilige äußere politische Situation durch die Projektion von Zeitungsseiten aus„jenen Tagen“ während der Zwischenpausen Tixiert Er zeichnet in der Verlegerin eine Frau, di um mit ihrer Familie zu überdauern, 2004 äußere Konzessionen macht, doch das Hen auf dem rechten Fleck behält. Er zeichnet i seinen Hauptfiguren nicht einfach Schwarz. Weiß. Das hebt er sich für die Randgestalten auf. Dennoch gelingt es ihm nicht, über die Skizzierung hinauszugelangen. Lediglich die Frau des Verlegers und der fast unfreiwillg zum Ortsgruppenleiter„avancierende“ Pop. tier bekommen wenigstens die Umrisse einer lebensvollen Figur. Die Verdichtung Seling ihm weder im Dialog, erst recht nicht in de Handlung, die sehr lose geführt ist und vu allem nicht aus einer festumrissenen Fabe sich in dramatischer Aktion und Gegenakticn entwickelt. Sie stakt sich stichwortartig an den äußeren Ereignissen weiter, bis zun Einmarsch der Amerikaner in Berlin. Wil Kollos Zeitstück ist nicht mehr als ein gut. gemeinter Ansatz, doch zu einfach und aud zu naiv angelegt, um die Zeit zwischen 193 und 1945 und ihre Menschen wirklich u packen, geschweige denn die Auseinander- setzung mit ihr zu geben. Gespielt wurde unter der Leitung vol Jöns Andersson in den realistischen Bühnen- bildern von Jan Schlubach sauber. Heinz Hi pert hatte selber den Portier-Ortsgruppen- leiter übernommen und stattete ihn mi Waschechten Berliner Redensarten und Jö nen aus, so daß in seiner Darstellung eint runde Figur daraus wurde. Das gilt auch fit die herzhafte und tüchtige Verlegersfrau von Gertrud Meyen. In der etwas ungleichwerti- gen Spielerschar zeichneten Ilse Künkele Oscar Dimroth, Horst Coblenzer, Benno Ster- zenbach und. Klaus Behrendt gut umrissene Typen. Der freundliche Schlußbeifall rief Hermann Dannecker auch den Autor. Peter Dreher Ausstellung in der Kunsthalle Zum ersten Male mit einer eigenen Aus- stellung tritt jetzt der 1932 in Mannheim geborene Peter Dreher an die Oeffentlichkeit Batiken und Stoffdrucke von ihm Sind, bi zum 3. Oktober im Behrenssaal der Städti schen Kunsthalle Mannheim zu sehen. Vol allem fällt bei ihm die vorzüglich geschulte Technik auf, und schon um dieses handwerk- lichen Könnens willen verdiente der erst Zweiund zwanzigjährige alle Aufmerksam- keit. Die Arbeiten, die er jetzt zeigt, stammen aus den letzten zwei bis drei Jahren. Die älteste ist ein Stoffdruck auf Nylon„Orien- talische Stadt“, der bereits damals seinen Farbsinn und die kluge Kompositionsgabe zeigte, zugleich auch mit einer eigens von ihm erfundenen Technik schon äußerlich interessant ist. Was Dreher jetzt zeigt, reicht vom zweckgebundenen Dekorationsstoff, der Erfindungsgabe und gepflegten Geschmack verrät, bis zur freien Formphantasie, die in den beiden Batiken„Atlantis“ und„Fischer- boote“ besonders glücklich einfallsreiche Lö- sungen bietet. Seine jüngste Arbeit dürfte auch die gekonnteste sein: ein großer Stoff- druck„Industrie III mit großem Kran“, der in seiner handwerklichen Ausführung nicht minder beachtenswert ist, wie in seiner schönen architektonischen Struktur des Bil- des. Kunsthallendirektor Dr. Passarge hat einen guten Griff getan, als er dem jungen Mannheimer Künstler Peter Dreher die Möglichkeit dieser Ausstellung gab. US. ERICH KASTNER Dass fliegende Klassenzimmer EIN ROMAN FUR JUNGE MENSCHEN Copyright by Williams 4. Co., Verlag, gerlin 25. Fortsetzung „Das möcht ich lieber nicht sagen, Herr Doktor“, meinte Martin.„Darf ich jetzt gehen?“ Er drehte sich um und wollte fort- laufen. Aber der Lehrer hielt ihn fest.„Moment, mein Sohn!“ sagte er. Dann beugte er sich zu dem Jungen hinab und fragte ihn sehr leise, als dürften es nicht einmal die Bäume hören:„Hast du etwa kein Fahrgeld?“ Da war es mit Martins tapferer Haltung endgültig vorbei. Er nickte. Dann legte er den Kopf auf die schneebedeckte Brüstung der Kegelbahn und weinte zum Gott- erbarmen. Der Kummer packte den Jungen im Genick und schüttelte und rüttelte ihn hin und her. Der Justus stand erschrocken daneben. Er wartete eine Weile. Er wußte, daß man mit dem Trösten nicht zu früh be⸗ ginnen darf. Dann nahm er sein Taschentuch, 20g den Jungen zu sich heran und wischte ihm das Gesicht ab.„Na, na“, sagte er.„Na, na.“ Er War selber ein bißchen mitgenom- men. Er mußte ein paarmal energisch husten. Dann fragte er:„Was kostet denn der Spaß?“. „Acht Mark.“ Der Justus holte seine Brieftasche heraus, nahm einen Geldschein und sagte:„So, da hast du zwanzig Mark. Das reicht für die Heimfahrt und für die Rückreise.“ Martin starrte entgeistert auf die Bank- note. Dann schüttelte er den Kopf.„Nein, das geht nicht, Herr Dotor.“ Der Justus steckte ihm den Schein in die Jackettasche und meinte:„Willst du gleich folgen, du Lümmel?“ „Ich habe aber selber noch fünf Mark“, murmelte Martin. 5 „Ja, willst du denn deinen Eltern nichts schenken?“ „Doch sehr gern. Aber. „Siehst du wohl!“ sagte der Hauslehrer. Martin rang mit sich.„Vielen, vielen Dank, Herr Doktor. Aber ich weiß nicht, Wann Ihnen meine Eltern das Geld zurück- zahlen können. Mein Vater hat nämlich Keine Stellung. Hoffentlich finde ich Ostern einen Sextaner, dem ich Nachhilfe geben kann. Hat es solange Zeit?“ „Willst du gleich den Mund halten?“ sagte Doktor Bökh streng.„Wenn ich dir am Heiligen Abend das Reisegeld schenke, dürft ihr mirs gar nicht wiedergeben! Das Wäre ja noch schöner!“ Martin Thaler stand neben seinem Lehrer und wußte nicht, was er tun und wie er sich bedanken sollte. Endlich griff er zaghaft nach der Hand des Mannes und drückte sie leise. „Na, nun pack aber deinen Koffer.“ sagte der Justus.„Und grüße deine Eltern schön von mir. Vor allem deine Mutter. Die kenne ich ja schon.“ Der Junge nickte. Dann erwiderte er: „Und grüßen Sie, bitte, auch Ihre Mutter vielmals!“ „Das wird leider nicht möglich sein“, meinte Doktor Bökh.„Meine Mutter ist seit sechs Jahren tot.“ Martin machte eine Bewegung. Es sah kast aus, als wolle er seinem Lehrer um den Hals fallen. Er tat es natürlich nicht, sondern trat respektvoll zurück und blickte den Justus lange und treuherzig an. „Schon gut“, sagte Doktor Bökh.„Ihr habt mir ja den Nichtraucher beschert. Mit dem werde ich heute abend Weihnachten feiern. Drüben in seiner Eisenbahnvilla. Und um Ulli und dessen Eltern und um Johnny Trotz muß ich mich auch ein bißchen kümmern. Du siehst, sehr viel Zeit zum Ein- samsein werde ich gar nicht haben.“ Dann klopfte er dem Jungen auf die Schulter und 1 freundlich:„Glückliche Reise, Mar- in!“ „Und nochmals vielen Dank“, sagte der Junge leise. Dann drehte er sich um und rannte davon. Zur Schule hinauf. Ins Schrankzimmer. Der Justus aber spazierte weiter durch den stillen verschneiten Park. Bis zum Zaun. Dort sah er sich vorsichtig nach allen Seiten um. Und dann kletterte er, genau wie einst als Junge, über den Zaum hinweg. Es Sing noch ganz gut.„Gelernt ist gelernt“, sagte er zu einem frierenden Sperling, der ihm neugierig zuschaute. Und dann besuchte er den Nichtraucher. Der hatte einen kleinen Tannenbaum be- sorgt. Und den behängten sie nun gemein- sam mit Lametta und vergoldeten Nüssen. Als Martin den Koffer packte, kam Johnny ins Schrankzimmer.„Da bist du ja!“ rief er.„Matz wollte sich von dir verab- schieden. Du sollst ihm nach Hause schreiben und mitteilen, mit welchem Zug du wieder zurückfährst.“ „Mach ich“, meinte Martin vergnügt. „Na, allmählich scheinst du ja normal zu Werden“, sagte Johnny erfreut.„Ich dachte schon, du wärst übergeschnappt. Was war denn? Hm?“ 5 „Frag mich nicht“, bat Martin. Denn er konnte doch nicht gut Johnny, der über- haupt kein Zuhause hatte, von seinem Kum- mer erzählten)„Ich kann dir nur sagen, daß der Justus ein Mensch ist, wie es keinen zweiten gibt.“ „Hältst du das etwa für fragte Johnny. Beim Packen fiel Martin„Der Einsiedler“ in die Hände. Jenes Bild, das er für den Nichtraucher gemalt hatte.„Herrje“, sagte er.„Viel Sinn hat das Bild ja nun nicht mehr. Denn nun ist er ja kein Einsiedler mehr, sondern unser Schularzt. Aber viel- leicht freut's ihn doch?“ „Sicher“, meinte Johnny.„Es ist doch eine Erinnerung für ihn. An das vergangene einsame Jahr. Ich geb's ihm heute abend.“ Und dann stiegen sie zu Ulli hinauf. Der Kleine hatte Besuch. Er lag glücklich im Bett, und die Eltern saßen neben ihm. „Das sind ja schöne Geschichten“, meinte Herr von Simmern. „Er macht es bestimmt nicht wieder“, erklärte Martin. Ulis Mutter schlug die Hände überm Kopf zusammen. Das fehlte auch noch!“ „Es gibt schlimme Erlebnisse, die sich nicht umgehen lassen“, sagte Johnny Trotz. „Wenn Ulli nicht das Bein gebrochen hätte, Wäre er sicher noch viel kränker geworden.“ Die Eltern blickten Johnny verständnis- los an. „Er ist ein Dichter“, erklärte Ulli. „Aha“, meinte der Vater.„Das ist na- türlich etwas anderes.“ Die beiden Jungen gingen rasch wieder. Ulli versprach Martin, so schnell wie möglich wieder gesund zu werden. Johnny und Martin trennten sich am Gartentor. Johnny spürte, daß Martin etwas eine Neuigkeit?“ wissen wollte und sich nicht zu fragen traute. „Es ist alles Gewöhnung“, sagte Johnny. 1 „Und man kann sich seine Eltern nicht aus- suchen. Wenn ich mir manchmal vorstelle, daß sie eines Tages hier auftauchen könnten, um mich zu holen, dann merk ich erst, wie froh ich bin, daß ich allein bleiben kann. Der Kapitän trifft übrigens am 3. Januar in Hamburg ein, will mich besuchen und mit mir zwei Tage nach Berlin fahren. Das wird fein.“ Er nickte dem anderen zu.„Mach dir keine Sorgen. Sehr glücklich bin ich nicht. Das wäre gelogen. Aber ich bin auch nicht sehr unglücklich.“ Sie gaben einander die Hand.„Was hast du denn in dem Paket?“ fragte Johnny. Denn Martin hatte sein Weihnachtspaket nicht mehr in den Koffer gebracht. „Wäsche“, erwiderte Martin. Es war die- selbe Antwort, die er gestern Matthias ge- geben hatte. Er konnte doch nicht Johnny erzählen, dag er seine eigenen Weihnachts- geschenke mit nach Hause nahm! Daß er sie aus Kirchberg mitnahm, statt sie in Herms- dorf unterm Christbaum vorzufinden! Unten in der Stadt kaufte er ein Kistchen Zigarren für seinen Vater. Fünfundzwanzig Stück. Mit Bauchbinde und mit Havanna: deckblatt. Und in einem Trikotagengeschäft kaufte er für seine Mutter ein Paar warme gestrickte Pantoffeln. Denn ihre Kamelhaar- schuhe waren seit langem reif zum Wegwer⸗ ken. Aber sie sagte immer:„Die halten noch zehn Jahre“ Dann wanderte er schwer be- laden zum Bahnhof. Am Schalter verlangte er: Einmal dritter Klasse nach Hermsdorf.“ Der Beamte gab ihm die Fahrkarte. Geld gab er ihm auch zurück. Fortsetzung folgt Herau Verla, druck Chefr Stellv Dr. Webe Lokal Dr. F. Land: Simor chef Bank, Bad. R Mann Nr. 80 9. Ja * K verre! verb Sitze Walt beide gebe kom! Schl! Bunc am 1 kom Wure Emp verb Schli bilde die 1 ents! Tari. DGE Grut seits Tari: ZwWis scha gebe 1 beid. erste lung tigke vere liche schli Schl. von Sch! Wich bart wen, (dle