Nr. 2221 — akcik Leben 2s durch. e gehbn Dichtun. gabe dez als eie ne peigl. Und ag euUendes Schrieh seine he. zen über SS wesen sich gat e eisen er. n im „ Tieren it— det chen Ge leicht in anz 0 inn über. s hin aur dichtung on dich ausge. mer der. terfranke kühl, ger reibende Orgegan- en Orts- abend in umfang. Ses Win. Schnack tung ge. Ses Ver- Serecht Outrierte rten Ge- eiflungs. erfahren Hand in zlüht dez ber auf- neu 0 rogram- Adalbert erding im meh- Leucht. Hhaftele nlderung n Quent. in; Wat ias noch er wenn ie pflan- dthekers · „Wald- n, bleibt ungenen truktiver schmerz. ben a das vd nerung lelt. Dz akräftel, ten sind nach det predigt im Ge. en einer ung des nat viel-] Anfang des Ein- 1 aufge- reise auf, nwanck en kom- nungs- a0lungen rfahrene Reise in gedeihen Et. unter e Anzall von den ers recht II. Wasner alt Kai s 18. Ok- s Malers 1 Todes- —— barwoh⸗ Nacht eflocken 1 ie woll werden, al. Laut langsam Heiligen J ad blieb n schrie reppen- rschrok- in den n nicht welle in mit bei- s Herrn heimlich am Bo- im alles jerher!“ sich in tter und cheinan- destens irzte er 1 lauter ließen. brachte, hab ich ng folgt f gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: E. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Mannheimer GE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2.80 VM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 5, 20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 9, Jahrgang/ Nr. 223/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 2 Spannungen in Bonn Die Opposition ist über die Ablehnung der außenpolitischen Debatte sehr verärgert Von unserer Bonner Redaktion BOn n. Die Fronten zwischen Regierung und Opposition haben sick am Donners- tag weiter verhärtet. Die Sozialdemokraten unternahmen im Bundestag mehrere Vor- stöße, um doch noch eine außenpolitische Debatte in dieser Woche zu erzwingen. Sie wurden jedoch von den Koalitionsparteien zurückgewiesen. Gegen den Vorschlag, den Auswärtigen Ausschuß für kommenden Montag einzuberufen, um einen Bericht des Bundeskanzlers entgegenzunehmen, wandten sich dann die Sozialdemokraten. Sie wiesen daraufhin, daß die kommende Woche sitzungsfrei sei. Ferner reiche die kurze Frist zwischen dem Beginn der Ausschußsitzung und dem Abflug des Bundeskanzlers nach London nicht zu einer Diskussion aus. Vor Beginn der eigentlichen Tagesordnung ges Bundestages begründete der Abgeordnete Wehner(SPD) den Wunsch seiner Fraktion nach einer außenpolitischen Debatte damit, daß der Kanzler selbst vor dem 14. September eine außenpolitische Aussprache befürwortet habe. Die SPD habe zwar Verständnis dafür, daß die Regierung vor der Konferenz in London nicht über Einzelheiten der schwe- benden Verhandlungen öffentlich sprechen Wolle; aber nach den Entscheidungen von Brüssel und Paris scheine es der SPD un- umgänglich, daß der Bundestag sich aus- spreche. Wehner meinte, daß vor der Lon- doner Konferenz zum mindesten über die Grundlinien diskutiert werden müsse, ins- besondere, da dem Anliegen der Wieder- vereinigung Deutschlands in den kommenden internationalen Verhandlungen Rechnung zu tragen sei. Für die vier Koalitionsparteien entgegnete Dr. Krone(CD/ CSV), daß gewichtige Gründe bereits in der Vorwoche zu einer Verschiebung der außenpolitischen Debatte geführt haben. Diese Gründe hätten unver- ändert Geltung. Daher habe sich die Koalition dem Antrag der SPD nicht anschließen kön- nen. Krone betonte nachdrücklich, daß der Kanzler das Vertrauen der überwältigenden Mehrheit des Bundestages für seine Politik, besonders auch für seine Außenpolitik be- sitze und daß er, gestützt auf dieses Ver- trauen, die Verhandlungen in London führen werde. Einen Hinweis des Sprechers der SPD, es gebe in der Außenpolitik ein großes ge- meinsames Anliegen, nahm Dr. Krone im Namen der Koalition in der Hoffnung auf, daß sich die Aussicht auf eine solche Ge- meinsamkeit endlich einmal verwirklichen lasse. Nachdem ihre Vorstöße, eine außenpoliti- sche Debatte durchzusetzen, gescheitert waren, drohten sozialdemokratische Kreise mit der Flucht in die Oeffentlichkeit. Erich Letzte Vorbereitungen für London Preffen der Benelux-Außenminister/ Dulles trifft am Sonntag ein Von unserem Korrespon Paris, Die auf den kommenden Dienstag einberufene Londoner Konferenz bereitet der Diplomatie der daran beteiligten neun taaten deswegen besondere Schwierigkei- 5 weil die Zeit für ihre Vorbereitung sehr 12 knapper bemessen ist, als sonst vor gro- en Konferenzen. Deswegen greifen die Außenminister, die diese Arbeit im allge- meinen den hohen Beamten überlassen, da und dort unmittelbar in diese Vorbereitun- gen ein. Der holländische Außenminister denten Eckart Peterich 0 Beyen wird am Samstag seinen belgischen Kollegen Spaak im Haag treffen. Auch der luxemburgische Auhßenminister wird an die- sen Vorberatungen teilnehmen. Der Leiter der kanadischen Außenpolitik, Lester Pear- son, will schon heute, Freitag nach London kommen, um sich mit Eden über die Zu- sammenarbeit der beiden Commonwealth- Staaten zu unterhalten. Am Sonntag trifft dann Foster Dulles ein, den Churchill sehr erwartet, während der Bundeskanzler und der französische Mini- Explosion in der Eifel sterpräsident erst im Laufe des Montags er- forderte 26 Tote Bitburg.(dpa UP) Auf dem NATO- FHughafen Bitburg in der Eifel explodierte am Donnerstagnachmittag ein Treibstoff- behälter mit 50 000 Liter Inhalt, als er von einer 25köpfigen deutsch- französischen Kom- mission abgenommen werden sollte. Das Unglück forderte— nach Darstellung der Feuerwehr— 26 Tote. Etwa die gleiche An- zahl Menschen wurde schwer verletzt. Nach Ansicht amtlicher Stellen sind fast sämtliche Mitglieder der Kommision ums Leben gekommen. Der größte Teil der Toten konnte allerdings noch nicht identifiziert werden, da vielfach nur verkohlte Leichen- teile zu bergen waren. Mehrere Personen wurden am Donnerstagabend noch vermißt. wartet werden. Inzwischen ist der Arbeits- ausschuß des Brüsseler Paktes, der seinen ständigen Sitz in London hat, zum zweiten Male zusammengetreten. Er hat die tech- nischen und juristischen Vorbereitungen für den Fall zu treffen, daß die Bundesrepublik und die italienische Republik in den Pakt aufgenommen werden sollen. Die diplomatische Zurückhaltung, die sich die USA seit dem Scheitern des EVG- Vertrages gegenüber Frankreich auferlegt hatten, fand am Donnerstag durch einen Besuch des amerikanischen Staatssekretärs Robert Murphy bei dem französischen Ministerpräsident Pierre Mendès-France ihr Ende. Vom französischen Außenminister war lediglich zu erfahren, daß„politische Gegen- wärtsprobleme“ erörtert würden. Kompromißformel für die Verteidigung Europarat empfiehlt der Londoner Konferenz die Brüsseler Paktlösung Straßburg.(dpa/ UP) Der allgemeine Aus- schuß des Europarats hat am Donnerstag ein- stimmig einen Kompromißgßvorschlag zur 16 sung des europäischen Verteidigungsproblems beschlossen. Der Vorschlag erhebt die Brüs- Länder und des freien, uneingeschränkten Handels mit Kohle und Stahl über die Gren- zen der Montanunion hinaus beachtet würden. Der Abgeordnete der CDU, Hermann seler Paktlösung zur direkten Empfehlung pünder, ist am Donnerstag einstimmig zum an die Londoner Konferenz und betont zu- Vorsitzenden des neuen Haushaltsausschus- gleich, daß die Londoner Konferenz keines- geg der Beratenden Versammlung des Europa- falls die Möglichkeiten zur Wiederaufnahme auf der in Brüssel am 22. August unterbro- chenen Verhandlungen über eine echte Europaarmee der Sechs verschütten soll. Der Präsident des Ausschusses, der Franzose Francois de Menthon(MRP), interpretierte die Resolution in der Weise, daß die Brüsse- ler Paktlösung das Nahziel für die Londoner Konferenz sei, während man im Falle des Scheiterns der Londoner Konferenz zu dem alten Ziel einer echten Europaarmee der Sechs zurückkehren wolle, um die Verhand- lungen über die Sechser-Lösung dort Wieder aufzunehmen, wo sie in Brüssel unterbrochen wurden. Francois de Menthon hat später dar- auf hingewiesen, daß der Kompromißgvor- schlag des Allgemeinen Ausschusses die direkte Aufnahme Deutschlands in die NATO nicht ausschließt. 5 Die Beratende Versammlung hat mit der Armahme einer Entschließung zur Entwick- lung der Landwirtschaft in allen europa. schen Ländern die Idee eines„Grünen Pools supranationaler Prägung begraben. Nach der mit nur drei Gegenstimmen angenommenen Resolution soll die Zuständigkeit für die Zu- sammenarbeit der europäischen Länder auf dem Gebiet der Agrarpolitik bei einem Aus- schuß der Landwirtschaftsminister liegen, der im Rahmen der OEEC arbeiten soll. Die Beratende Versammlung hat am Pon- nerstag weiter darauf hingewiesen, das die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Montanunion über eine britische AssO- zljerung nicht zur Diskriminierung dritter Länder führen dürften. In einer Entschlie- gung spricht die Versammlung die Zuver- sicht aus, daß in den Verhandlungen die Grundsätze der Nichtdiskriminierung dritter rates gewählt worden. Ollenhauer, der Vorsitzende der SPD, will heute, Freitag, auf einer Pressekonfe- renz eine Stellungnahme seiner Bundestags- fraktion abgeben. Meldungen, die SPD plane noch vor der Londoner Konferenz eine Ver- sammlungswelle, auf der dem Bundeskanzler die Legitimation zu den Londoner Verhand- lungen abgesprochen werden soll, wurden von Sprechern der SPD als unzutreffend zu- rückge wiesen. Der Pressedienst der CDU/CSU schrieb am Donnerstag:„Kein Parlament der Staaten, die aa der Londoner Konferenz teilnehmen, ist auf den Gedanken gekommen, in diesem Augenblick eine außenpolitische Aussprache zu veranstalten. Es ist einfach nicht üblich, daß im Plenum des Parlaments außenpolitische Auseinandersetzungen statt- finden, unmittelbar bevor wichtige Verhand- lungen mit anderen Regierungen beginnen“. Der Dienst betonte, daß Dr. Adenauer am kommenden Montag wenige Stunden, bevor er nach London fliege, den Außenpolitischen Ausschuß und damit dem Bundestag über den letzten Stand der Dinge informieren wolle. Man könne darum schwer verstehen, warum die SPD behaupte, Dr. Adenauer wolle am Parlament vorbeigehen. Brentano rechnet mit Störungen Mit Störungen der Londoner Konferenz rechnet der Fraktions vorsitzende der CDU/ CSU, Dr. von Brentano. Er meinte am Donnerstag in einer Rundfunkrede, daß die Sowjetische Politik aus den Ereignissen seit der Berliner Konferenz vermutlich einiges gelernt habe. Es gehöre nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, daß der Kreml nun den offensichtlichen Schwächezustand, den Europa zeige, benutzen werde. Deutschland, so beéetonte Dr. von Brentano, werde immer bereit sein, eine echte Vierer-Konferenz zu fördern und an einer tragbaren Lösung, auch unter schweren Opfern, mitzuwirken. Der Kreml sollte jedoch nicht glauben, daß er die echte Sehnsucht der Menschen nach Frieden und den aufrichtigen Willen der Deutschen nach Wieder vereinigung dazu mißbrauchen könnte, durch unaufrichtige Vorschläge Deutschland und seine Partner von dem gemeinsamen Weg abzubringen. „Was wir von Rußland verlangen und ver- langen dürfen“, sagte von Brentano wörtlich, ist die uneingeschränkte Bereitschaft, freie Wahlen in allen vier Besatzungszonen, also auch in der Sowjetzone zu ermöglichen“. Heute Entscheidung über Kinderbeihilfen Die endgültige Entscheidung über die Ge- währung von Kinderbeihilfen ist am Don- nerstag wiederum nicht gefallen. Der Bun- destag vertagte nach mehrstündiger, zum Teil heftiger Debatte den Abschluß der zwei- ten und die dritte Lesung des Gesetzes auf heute Freitag. Der Entwurf, der Kindergeld von monatlich 25 Mark vom dritten Kind an vorsieht, ist in einigen Einzelheiten noch umstritten. SPD und BHE wollen, daß schon vom zweiten Kind an Beihilfen gewährt werden. Verstärkte Hilfe für die Geschädigten Sprecher aller Fraktionen haben stärkere Bemühungen aller zuständigen Bundes- ministerien zur Eingliederung der Vertrie- benen, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten gefordert. Bundesvertriebenenminister Ober- länder versicherte dazu, daß die Bundes- regierung dieses große Ziel mit allem Nach- druck weiter verfolgen und dabei alle Ge- schädigtengruppen gleichberechtigt behan- deln werde. Fast fünf Stunden nahm die Debatte über eine große Anfrage der SPD zur Vertriebenenpolitik der Bundesregierung in Anspruch. Die Minister Lübke und Preus- ker verwahrten sich dabei gegen die Vor- Würfe der SPD, daß nicht genügend für die Geschädigten getan worden sei. Freitag, 24. September 1954 Während einer Sitzungspause im UNO-Palast in New Lork sieht man hier den neuen Präsidenten der Vollversammlung der Vereinten Nationen, den Holländer van Kleffens(rechts), im Gespräch Regierung Tschianglaischels, der sich über seines Verbleibens in der Vollversammlung sehr zu freuen scheint. mit dem Delegierten der nationalchinesischen das jüngste Abstimmungsergebnis zugunsten Bild: Keystone Dulles-Rede zur Weltlage Der amerikanische Außenminister sprach vor der UNO New Tork.(U) Der amerikanische gußen- minister Dulles teilte der Generalversamm- lung der Vereinten Nationen am Donnerstag in einer Rede mit, daß die Sowjetunion nach fünk Monaten ihr Schweigen gebrochen und sich bereit erklärt habe, die Verhandlungen über die Bildung eines internationalen Atom- pools für friedliche Zwecke nach den Vor- schlägen Präsident Eisenhowers fortzusetzen. Dulles befaßte sich außerdem mit der all- gemeinen außenpolitischen Lage und den Aussichten auf Erhaltung des Friedens. Unter den zahlreichen Gefahrenherden in der Welt nannte er Deutschland. Die„ge- fährliche“ Teilung Deutschlands bestehe noch immer.„Aber auch etwas anderes besteht noch“, fügte er hinzu,, und zwar unsere Ent- schlossenheit, das grausame Unrecht, das Deutschland zugefügt wurde, im Geiste des Friedens zu beenden“. Bezüglich der Oester- reichfrage hätten die drei westlichen Groß- mächte der Sowjetunion vor wenigen Tagen erneut die Forderung unterbreitet, den österreichischen Staatsvertrag zu unter- zeichnen. Das Scheitern der EVG in Frankreich sei zu einem großen Teil den Stimmen der kom- munistischen Deputierten zu verdanken. Ihnen sei nur daran gelegen, die Spannun- gen in Europa zu verewigen. Die freien Na- tionen dächten jedoch nicht daran, diese Tat- sache als Dauerzustand resigniert hinzu- nehmen.„Sie sind sich dieser Gefahr vollauf bewußt und arbeiten aktiv an ihrer Ueber- windung.“ Die Vereinigten Staaten seien nicht der Ansicht, daß die Vereinigung Koreas auf einen neuen Krieg warten müsse. Washington habe seinen ganzen Einfluß geltend gemacht, um eine friedliche Lösung des Koreaproblems zu erreichen und habe den Glauben an die Zwiscßen Gesfern und Moroen Ueber die Ablösung des Besatzungsrechts haben Besprechungen zwischen den DSA, Großbritannien, Frankreich und der Bundes- republik begonnen. Das Verfahren gegen die KPD vor dem Bundesverfassungsgericht wegen Verfas- sungswidrigkeit soll am 23. November er- öffnet werden. Die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr könne herabgesetzt werden, wenn ähnlich wie pei den Eisenbahnen eine regelmäßige Arzt- liche Ueberwachung aller am Straßenverkehr Beteiligten eingeführt werde. erklärte Bun- desverkehrsminister Seebohm bei der Eröff- nung des„5. Kongresses des internationalen Verbandes für den bahnärztlichen Dienst“. Der Entwurf zum Ladenschluß-Gesetz, der von def Bundesregierung am Mittwoch verabschiedet worden ist, wurde von der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzel- handels begrüßt. Die Schließung der Ge- schäfte am Mittwochmachmittag wird jedoch als„nicht vertretbar“ abgelehnt und dafür vorgeschlagen, am Samstagnachmittag oder am Montagvormittag zu schließen. Heftige Kritik an dem Gesetzentwurf übten die Ge- werkschaften, die für die Angestellten des Einzelhandels den freien Samstagnachmittag fordern. Ein Landesverband der Entnazifizierungs- geschädigten und der ehemaligen Besat- zungsinternierten wurde in Baden-Württem- * berg gegründet. Als Sitz des Verbandes ist Stuttgart vorgesehen. Die sechste Internationale Frankfurter Buchmesse nach dem Kriege wurde am Don- nerstag eröffnet. An der Messe beteiligen sich 1035 Verlage, darunter 512 des Auslandes. Der sowzetische Hohe Kommissar in Deutschland, Botschafter Puschkin, hat am Donnerstag in einem Schreiben an den amerikanischen Hohen Kommissar, Bot- schafter Conant, gegen die„Wühlarbeit“ amerikanisch geleiteter„Spionage- und Diversations- Organisationen“ im Gebiet der Sowjetzone protestiert und die Auflösung antikommunistischer Vereinigungen auf West- berliner Boden verlangt. Große Luft- und Seemanöver, die sich von Nordnorwegen bis zum Golf von Biskaya er- strecken, haben am Donnerstag unter dem Stichwort„Morgennebel“ begonnen. An den Manövern nehmen etwa 60 Kriegsschiffe und 300 Flugzeuge aus sechs NATO- Staaten teil. eee eee Hecht bleibt Europameister Hamburg.(dpa) Gerhard Hecht (Berlin) verteidigte am Donnerstagabend sei- nen Titel als Europaboxmeister im Halb- schwergewicht durch einen über 15 Runden errungenen Punktsieg gegen den Holländer Wim Snoek. Bei der Hohen Behörde der Montanunion soll eine gemeinsame Vertretung der christ- lichen Gewerkschaften der Mitgliedstaaten der Montanunion errichtet werden. Auf einer Tagung dieser Gewerkschaften in Lu- xemburg wurde beschlossen, ein„Kartell der christlichen Gewerkschaften in der Mon- tanunion“ zu schaffen. Die politischen Parteien im Irak wurden durch einen Erlaß der Regierung verboten. Die Parteien standen bei den Parlaments- wahlen am 12. September in Opposition zu der Regierungspartei des Ministerpräsiden- ten Nuri Es Said. Von der persischen Polizei festgenommen wurden am Donnerstag 44 Kommunisten, die den Plan gehabt haben sollen, während des bevorstehenden Besuchs einer Delega- tion des Internationalen Oelkonsortiums in der Raffinerie von Abadan eine Explosion auszulösen. „Keine Einmischung nichtasiatischer Staaten in asiatische Angelegenheiten“, ist das Motto der gegenwärtigen Besprechungen zwischen dem indischen Ministerpräsidenten Nehru und seinem indonesischen Kol- legen Sastroamid jojo, in Neu Delhi. Nach Ansicht Unterrichteter Kreise sollen dabei Richtlinien für eine von Indien ange- strebte Ausdehnung des„Friedensgebietes“ und damit zu einer Gegenaktion gegen den süd ostasiatischen Verteidigungspakt(SmATO) ausgearbeitet werden. Möglichkeit einer solchen Lösung noch nicht verloren. Der in Manila abgeschlossene Pakt über die Verteidigung Süôstasiens erkenne im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen das Recht der individuellen und kollektiven Selbstverteidigung an. Jene, die „ein lautes Geschrei anstimmen“, wenn an- dere von dem ihnen zustehenden Recht der Selbstverteidigung Gebrauch machen, be- wiesen damit nur ihre eigenen aggressiven Absichten. Befreiung Formosas von Chou En Lai erneut angekündigt Hongkong.(UP) Der chinesische Minister- präsident Chou En Lai erklärte am Donners- tag vor dem Volkskongreß in Peking, die Welt werde keinen Frieden haben, solange Formosa nicht befreit worden sei. Chou En Lai sagte dann, die chinesische Regierung lehne die SEAT O ab, da dieser Pakt nur auf die„Spaltung der asiatischen Länder“ ab- ziele. China schlage vielmehr die Vereinigung aller asiatischen Lander zu dem Zwecke vor, den Einfluß der nicht- asiatischen Staaten in Asien zu beseitigen. 5 5 5 Chou betonte weiter:„Wir erklären er- neut vor der Welt, dag Formosa zu Chinas heiligem Boden gehört und daß wir es den Vereinigten Staaten nicht gestatten werden, sich in seine Befreiung einzumischenç. Der Anspruch Rotchinas auf Formosa dürfe niemals auf die Vereinten Nationen oder ein neutrales Land übertragen werden. Von den USA forderte Chou En Lai, sie sollten ihre 7. Flotte aus der Straße von Formosa Ab- ziehen und einem Verbot der Massenvernich- tungsmittel zustimmen. Zwischen der Insel Guemoy und dem chinesischen Festland fand am Donnerstag ein heftiges Artillerieduell statt. National- chinesische Kriegsschiffe und Flugzeuge setzen ihre Aktionen gegen das chinesische Festland fort. Die Küstenpefestigungen der kommunistischen Streitkräfte wurden bom- bardiert und rotchinesische Dschunken bei Amoy beschossen.(Siehe auch Kommentar) Krise in Vietnam noch nicht gelöst. Saigon.(UP) Die Regierungskrise in Viet nam ist immer noch nicht gelöst worden. In politischen Kreisen wird angenommen, daß das Kabinett des Minister präsidenten Ngo Dinh Diem bald zurücktreten wird, um einem neuen Kabinett unter Führung einer„neu- tralen Persönlichkeit“ Platz zu machen. Als Kandidat wird ein Vetter Kaiser Bao Dais, Bui Hoi, genannt, der geeignet erscheint, Zwischen den streitenden Parteien zu ver- mitteln. Ministerpräsident Diem hat am Donnerstag, wie aus Saigon verlautet, ab- gelehnt, die Forderungen der führenden Sekten Cao Dai und Hoa Hao zu erfüllen, die sich grundsätzlich bereit erklärt hatten, Dinh Diem zu unterstützen, wenn er den Posten des Verteidigungsministers seinem Erzfeind, dem Oberkommandierenden der Armee, General Nguyen Van Hinh über- lassen Würde. Die USA sollen den Sekten inoffl- ziell erklärt haben, daß ein gewaltsamer Stürz der gegenwärtigen Regierung mög- licherweise zu einer Einstellung der ameri- kanischen Wirtschafts- und Waffenhilfe kühren könnte. Seite 2 MORGEN Freitag, 24. September 1954/ Nr. 223 Freitag, 24. September 1954 Die bange Frage Wenn von der Ost-West-Spannung die Rede ist, denken wir im allgemeinen an den „Kalten Krieg“ zwischen den Westmächten und der Sowietunion, hervorgerufen in der Hauptsache durch die Spaltung Deutsch- nds. Im Laufe der letzten Jahre hat sich aber auch eine gewissermaßen zweite Ost- West-Spannung gebildet, zwischen den Ver- emigten Staaten und dem kommunistischen Ohima. In beiden Spannungsfeldern hat sich England, zum Teil mit großem, zum Teil mit Weniger großem Erfolg als„Blitzableiter“ betätigt; von beider Verlauf hängt in glei- chem Maße der Weltfrieden ab. Und darum 18 die Spannung im Fernen Osten von nicht Serimgerer Bedeutung als die in Europa, wie es eigentlich überhaupt nicht ganz richtig ist, von zwei Sparnungsfeldern zu sprechen: überschneiden sie sich doch und fliegen ihre Ströme in mitunter beängstigender Ge- schwindigkeit ineinander. Die Konferenzen in Berlin und Genf haben es deutlich ge- Zeigt. Im Grunde ist es ein fast den gan- zen Erdball umhüllender schwarzer Him- mel, dessen Gewitterwolken sich heute hier, morgen 5000 Kilometer entfernt zusammen- ballen. In den letzten Jahren ist dies aller- dings vornehmlich im Fernen Osten ge- schehen. * Das Spannungsfeld zwischen Washington und Peking, das zunächst durch die von den SA Sekorderte Blockade Rotchinas weite Kreise zog, führte zur Explosion in Korea. Auch jene in Indochina kann— mit Einschrän- kungen— dazugerechnet werden. Sie blie- ben zum Glück lokalisiert, und sie wurden schließlich bereinigt, wie all' die auf der Grenze des„Kalten Krieges“ liegenden Explosionsherde bisher bereinigt wurden: durch Teilung. Doch die Gewitterwolken haben sich nicht verzogen; sie hängen nach wie vor über Formosa, und sie vergiften nach wie vor die Atmosphäre in den Sit- zungssälen der Vereinten Nationen. Auf Formosa, der dem chinesischen Fest- land vorgelagerten Insel, seit der Jahrhun- dertwende von den Japanern besetzt, nach dem zweiten Weltkrieg China zugesprochen, Bat sich der dann von den Kommunisten ver- triebene Marschall Tschiangkaischek eta- bliert. Er regiert über ein Gebiet von der Größe etwa Hollands mit rund 8 Millionen Einwohnern und verfügt über eine Armee von 500 000 Mann. Mit dieser, wie es heißt, sehr schlagkräftigen Armee will er das chine- sische Festland zurückerobern. Seit Jahren trompetet er diese Absicht in die Welt hin- aus. Seit Wochen mehren sich aber auch die Bochoffiziellen Stimmen aus Peking, die mit Nachdruck die Notwendigkeit der Befrei- ung! Formosas verkünden. Aus Nordkorea Asgrogene Divisionen marschierten gegen- über Formosa auf, das Tschiangkaischek Unterstehende, nur wenige Kilometer vom Festland entfernte Inselchen Quemoy wurde unter Artilleriebeschuß genommen, Die Na- tionalchinesen schießen fleißig zurück und bombardieren den Hafen Amoy und die Flot- ten rotchinesischer Dschunken. Das wäre eine innerchinesische Angelegenheit, als welche Peking es auch gerne angesehen haben möchte, wenn sich nicht die USA schützend vor Formosa gestellt hätten. Dieser Schutz reicht von wirtschaftlicher und politischer Hilfe bis zur militärischen Deckung durch die siebente amerikanische Flotte; ohne ihn wäre der Ausgang einer kriegerischen Auseinan- dersetzung zwischen 500 bis 600 Millionen Rotchinesen und 8 Millionen Nationalchine- sen wohl nicht zweifelhaft. * In den Vereinten Nationen haben die Vertreter Tschiangkaischeks als Vertreter Chinas Sitz und Stimme. Schon lange aber erhebt Peking den Anspruch, China in der Weltorganisation zu repräsentieren; mit dem Recht des Riesen, demgegenüber Formosa nur ein häßlicher Zwerg ist, und mit dem Recht einer Großmacht, deren Bedeutung sich auf der Genfer Konferenz erwies. Die- Ser Anspruch wird von den USA energisch bestritten, aus vordergründig moralischen, aber auch aus militärisch- strategischen und micht zuletzt aus politischen Gründen. Würde sich doch im Falle der Aufnahme Pekings in die UNO das Stimmenverhältnis erheblich zugunsten des Ostblocks verschieben, was sich besonders im Sicherheitsrat— dem als ständiges Mitglied neben den USA, Sowiet-⸗ rugland, Großbritannien und Frankreich auch Nationalchina angehört— unangenehm bemerkbar machen Wurde. So kam es jetzt bei Beginn der neuen Sitzungsperiode der Vereinten Nationen zu einem heftigen Duell zwischen dem ameri- kanischen und dem sowjetischen Delegier- ten, der sich, wie schon früher, zum Für- sprecher Pekings machte. Zwar gelang es den USA erneut, mit 43 gegen 11 Stimmen bei 6 Enthaltungen eine Debatte über dieses heiße Eisen abzuwürgen, doch unterirdisch brennt es weiter. Und insgeheim wie öffent- sich wird immer häufiger die Meinung ver- treten, man könne die Augen nicht vor der Realität verschließen und müsse Rotchinas Einzug in die UNO gestatten; womit TWangsläufig Formosas Schicksal besiegelt wäre. Werden sich diese Gewitterwolken einmal in einer Explosion entladen— die vermutlich schwer zu lokalisieren sein würde— oder läßt sich doch noch ein Aus- weg finden? Das ist die bange Frage, die allem Anschein nach schon bald auf eine klare Antwort drängt. Günter Weisbrod. Spanien lockert den Arbeiterschutz Modernisierung der Betriebe und beweglichere Lohnpolitik angekündigt Madrid, im September Die Sozialpolitik des Franco-Regimes ist an einem bedeutsamen Wendepunkt ihrer Entwicklung angelangt. Seit einiger Zeit häufen sich von amtlicher Seite die Ankün- digungen einer liberaleren Arbeitsgesetz- gebung. Man erwartet vor allem den Abbau der starren Bestimmungen, die bisher die Entlassung von überzähligen Arbeitskräften durch die Betriebe so gut wie völlig blok- kiert hielten. Ein ungewöhnlich weitgehen- der Entlassungsschutz verbietet es den Un- ternehmern noch immer, Personaleinschrän- kungen vorzunehmen, selbst wenn diese durch UDeberlegungen der wirtschaftlichen Vernunft mehr als ausreichend gerechtfer- tigt erscheinen. Sogar Betriebe, die durch Rohstoffmangel, Energiekrise oder andere unverschuldete Ursachen die Produktion monatelang einstellen oder erheblich ver- kürzen mußten, waren bisher gesetzlich ver- pflichtet, die Beschäftigtenzahl nicht zu Das schwere Erbübel von Nagasaki Japan warnt die Menschheit vor den Folgen der Atomstrahlen Stuttgart.(dpa) Der japanische Atom- wissenschaftler und Biophysiker, Jasushi Nishiwaki von der Universität Osaka be- zeichnete am Mittwoch auf einer Presse- konferenz in Stuttgart Schutzmaßnahmen gegen moderne atomare Waffen als„sehr zweifelhaft“. Man könne sich in Betonbun- kern wohl gegen die unmittelbare Hitze-, Druck- und Strahlungswelle einer Atom- bombenexplosion schützen, nicht aber gegen die radioaktiven Ueberbleibsel. Die außer- ordentlich aktiven Produkte einer Kobalt- bombe zum Beispiel hätten eine derartig lange Zerfallszeit, daß man im Explosions- gebiet rund 35 Jahre lang nach dem Abwurf im Luftschutzkeller bleiben müßte, um Strahlungsschädigungen beim Verlassen des Schutzraumes zu vermeiden. Professor Nishiwaki teilte mit, daß von den 30 000 Kindern, die seit dem Atom- bombenabwurf 1954 in der Stadt Nagasaki geboren sind, 4200, also jedes siebte Kind, Degenerationserscheinungen der verschieden- sten Art, wie übernormalen Knochenbau, Fehlen einzelner Körperteile oder ein voll- kommen unterentwickeltes Gehirn zeigten. Diese auf Strahlungsschädigungen der Eltern zurückzuführenden Abnormitäten seien zum größten Teil erblich. Nishiwaki unternimmt gegenwärtig im Auftrag mehrerer japanischer Friedens- organisationen eine Vortragsreise in Europa. Er teilt die Ansicht deutscher und amerika- nischer Wissenschaftler, daß die Menge der bei Atomexplosionen in die Luft geschleuder- ter radioaktiver Teilchen im Verhältnis zur natürlichen Radioaktivität der Atmosphäre sehr gering sei. Da aber selbst die winzigste Strahlungsmenge unter Millionen von Men- schen im einen oder anderen Fall schädliche Folgen haben könnte, bemühten sich alle Laboratorien und Atomwerke, keine radio- aktiven Stoffe unkontrolliert entweichen zu lassen. Bei Versuchsexplosionen würden jedoch so große Mengen frei, daß es im Laufe der Jahre doch zu bedenklichen Anreicherun- gen kommen könnte. Japan als das einzige Land, das unmittelbar die Wirkung atomer Waffen zu spüren bekommen habe, fühle sich verpflichtet, die Menschheit auf jede mögliche Art zu warnen. „Treiben lassen- nicht selber treiben“ Reinhold Maiers Vorschläge Karlsruhe.(dpa) Die„Versachlichung der deutschen Außenpolitik“ und eine„Ratio- nalisierung des außenpolitischen Apparates“ forderte der frühere Ministerpräsident von Baden- Württemberg und jetzige Bundes- tagsabgeordnete der FDP, Reinhold Maier, am Donnerstag in einer Versammlung der FDP in Karlsruhe. Verderblich sei es, S0 Sagte er, innerpolitische oder gar wahlpoli- tische Ziele„mit der Außenpolitik unter Dach und Fach bringen“ zu wollen.„Wir beobachten sogar noch schlimmeres, nämlich den Versuch, mit unserer außenpolitischen Taktik auf die heikelsten Fragen der fran- zösischen Innenpolitik einwirken zu wollen“. Die Außenpolitik müsse aus der überpoliti- sierten Atmosphäre gelöst und der partei- politischen Nebenziele entkleidet werden. Dann werde auch eine gemeinschaftliche Augenpolitik zwischen Regierung und Oppo- sition möglich. Dr. Maier wiederholte die Forderung der Bundestagsfraktion der FD nach Besetzung des Außenamtes mit einem Außenminister. Dr. Adenauer könne dann nach wie vor die Außenpolitik in ihren großen Linien bestim- men, werde aber dann endlich frei für Auf- gaben der Innenpolitik. Die„derzeitige Be- sinnungspause“ müsse außerdem zu einer Steigerung des Wirkungsgrades des Außen- amtes einschließlich der Neuformierung der Botschaften benutzt werden. Zu den Problemen der Europapolitik sagte Dr. Maier, es nütze nichts, sich über die Vor- gänge in der französischen Nationalversamm- lung zu ärgern, Man müsse vielmehr daraus lernen, daß sich die Franzosen auf diesem zur deutschen Außenpolitik Gebiet zu nichts zwingen liegen,, nicht durch Uns, aber auch nicht durch Dritte für uns.“ Die Zeit dränge und treibe auch alle unsere Westlichen Nachbarn vorwärts.„Lassen wir Uns bei dem neuen Start von ihnen treiben! treiben wir nicht selbst die andern. Die letzte Unterschrift ist die wertvollste, nicht die Zweitletzte oder gar die erste.“ 5 Schlichtungsordnung jetzt auch mit der DAG vereinbart Hamburg.(UP) Auch die Deutsche Ange- stelltengewerkschaft OAC) gab am Donmers- tag den Abschluß einer Schlichtungsord- nung mit der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände bekannt. Ziel der sechs Paragraphen umfassenden Schlich- tungsordnung ist es, Meinungsverschieden- heiten zwischen den Tarifvertragsparteien über die Anwendung, Auslegung und Er- neuerung von Tarifverträgen beizulegen. Ebenso wie in dem zwischen der Bun- des vereinigung der Arbeitgeber verbände und dem Deutschen Gewerkschaftsbund vereinbarten Abkommen über ein selbst- verantwortliches Schlichtungswesen, dessen Unterzeichnung— wie gemeldet— am Mitt- woch bekannt gegeben worden war, ist auch in dem mit der Angestelltengewerkschaft geschlossenen Vertrag die Schaffung einer Schlichtungsstelle vorgesehen, die paritätisch besetzt werden soll. Der„Gewerkschaftstag 1954“ der Indu- striegewerkschaft Druck und Papier in Essen forderte am Donnerstag in einer Entschliegung zur Tarifpolitik, daß den Ar- beitnehmern ein wachsender Anteil an der zunehmenden Produktivität der Betriebe zu- gesichert werden müsse. Die Arbeitszeitver- Kürzung sei mit dem Ziel der„Vierzig-Stun- den- Woche“ anzustreben. Von unserem Korrespondenten Heinz Barth vermindern und an die Betriebsangehörigen Weiter die Löhne zu zahlen, zu denen in besonderen Härtefällen staatliche Beihilfen geleistet wurden. Durch diese rigorosen Bestimmungen sind wirtschaftlich schwächere Unterneh- mungen oft in schwere Bedrängnis geraten. Diese Politik stieß daher in Unternehmer- kreisen bereits seit Jahren auf erbitterten Widerstand. Die Scheu vor Neu-Einstellun- gen war bei manchen Klein- und Mittel- betrieben allmählich so groß geworden, daß mit dem Gesetz das Gegenteil des gewünsch- ten Erfolges erreicht wurde. In den ersten Jahren nach dem Bürgerkrieg mochte er eine gewisse Berechtigung haben. Denn damals war es die Hauptsorge des Regimes, den sozialen Gefahren der Nachkriegsperiode vorzubeugen und die frei gewordenen Ar- beitskräfte möglichst rasch in einen Produk- tionsapparat einzuschalten, dessen Auf- nahmefähigkeit durch den Niederbruch der Jahre 1936/39 stark beeinträchtigt war. Aber auch während des zweiten Welt- krieges und in den anschließenden Jahren des internationalen Boykotts fand das Regime nicht den Entschluß zu einer beweglicheren Lobmpolitik, Seit dem Abschluß des Paktes mit den Amerikanern hat sich nun das Pano- rama des Regimes verändert. Das Stichwort heißt Rationalisierung. Es gilt für die indu- strielle wie für die agrarische Produkion. Man ist endlich zur Einsicht gelangt, daß die sozialen Probleme nicht durch schematisch angewendete Lohngesetze gelöst werden kön- nen, sondern nur durch eine fühlbare Steigerung der Produktion und damit des Lebensstandards der Massen. Der Weg dort- hin führt über die Modernisierung des Produktionsapparates, der mit seinem über- alterten Maschinenpark und seinen rück- Bonner Wind in Der Bundesinnenminister sagt: Behörden sind für das Publikum da Bonn, im September. „Nachmittags geschlossen“ steht auf dem Schild.„Versuchen Sie mal im Zimmer 406, klopfen Sie da mal an, die sind sicher noch da..., rät eine freundliche Stimme, deren Besitzer unsichtbar bleibt, etwas geheimnis- voll. Aber wer weiß, ob nicht im Zimmer 406, wenn auf Ihr zaghaftes Klopfen wirklich geöffnet werden sollte, ein wenig barsch ge- sagt wird:„Kommen Sie während der Dienststunden!“ Aber dann müßten Sie sich Ja extra freinenmen Haben Sie guten Mut: Das soll jetzt alles anders werden, denn Sie haben einen mäch- tigen Verbündeten bekommen: den Bundes- innen minister:„Die Behörden sind für das Publikum da, und nicht etwa das Publikum für die Behörden.“ Nichit ganz so forsch, aber so ähnlich steht es in einem Runderlaß des Bundesinnen ministeriums an die obersten Bundesbehörden, und man versichert in Bonn, das Bundeskabinett habe diesen Er- laß ausdrücklich gebilligt. „Ja, die in Bonn..., so werden Sie ein- Wenden.„Bonn ist weit und bei uns im Rat- haus sind sie hart im Nehmen.“ Keine Sorge; der Runderlaß wurde mit einem freundlichen Anschreiben zur Nach- abmung empfohlen— den Ministerpräsiden- ten der Bundesländer übersandt. Nach dem Grundgesetz ist, abgesehen von den Sonder- verwaltungen, wie der Post und der Bahn, die Verwaltung Sache der Länder. Den Mi- nister präsidenten hat man vorsorglich ans Herz gelegt, auch die kommunalen Behör- den mahnend auf den Grundsatz hinzuwei- sen, daß das Publikum eben nicht für die Behörden da sei, sondern Ziel der Aktion ist es, wie in dem Erlaß betont wird, daß diejenigen Aemter, die vom Publikum aufgesucht werden, minde- stens einmal in der Woche bis 20 Uhr ge- öffnet sind. Damit soll vor allem den Be- rufstätigen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Angelegenheiten bei den Aemtern 26 erledigen, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen und ohne einen Verdienstausfall in Kauf zu nehmen. Die Zahl der Beamten und An- gestellten soll nicht erhöht werden. Die- jenigen, die auf diese Weise zu einem Spät- dienst am Schalter oder hinter dem Schreib- tisch verpflichtet werden, bekommen dafür f ständigen Methoden international nicht kon- kurrenzfähig ist. Der Prozeß der Mechanisierung, der schon seit längerem begonnen hat, soll jetat mit amerikanischer Unterstützung beschleunigt werden. Wie Arbeitsminsiter Giron mitteilte rechnet man als Folge der Mechanisierun mit einem Freiwerden von Arbeitskräften die bis zu ihrer Wiederunterbringung eine Sonderbeihilfe erhalten werden. Damit zt zum ersten Male offiziell die Möglichkeit der Entlassung überzähliger Arbeitskräfte ein- geräumt worden. Der nächste Schritt düg die Aufhebung der radikalen Entlasufgs. Stops sein. Man wird ihn vorausichtlich in allen Fällen außer Kraft setzen, in denen die Rationalisierung der Betriebe Personalver-“ minderungen erfordert. Aber wie es scheint, will das Regime dabei nicht stehen bleiben. Der Leiter des Symdikatswesens, Solis, hat bereits erklärt, die Epoche der Einheitslöhne müsse als überwunden gelten. Man möchte zu einer differenzierten Lohnpolitik über- gehen, die es dem Unternehmer ermöglicht, die Arbeitsleistung mehr als bisher im Ein- klang mit ihrer Qualität zu bezahlen. Es ist natürlich kein Zufall, daß sich Franco zu solchen Maßnahmen in einem Augenblick entschließt, in dem der aue Druck vom Regime genommen ist. Das Risiko vorübergehender sozialer Verstimmungen kann bis zu einem gewissen Grad durch die erhoffte wirtschaftliche Besserung aufge- wogen werden. Immerhin bleibt es bemer- kenswert, daß Franco solche wenig popu- lären Ankündigungen durch den falangisti- schen Arbeitsminister machen läßt, der sich bisher hartnäckig jeder Lockerung des Arbeiterschutz widersetzte. Die Kreise um Giron werden es nicht leicht haben, diese Kehrtwendung gegenüber der syndikalisti- schen Gefolgschaft zu rechtfertigen. die Amtsstuben N umschichtig an einem anderen Arbeitstag die entsprechenden Stunden frei. Von mancher Behörde wird eingewendet werden, daß es ja bisher keine Klagen ge- geben habe und dag man schon deshalb Alles beim alten belassen könne. Aber wer geht schon hin und schlägt Krach bei der Behörde, von der er etwas will? So soll— Wenn es auch nicht von heute auf morgen klappen wird— in absehbarer Zeit der strenge„Ladenschluß“ bei den Behörden ein wenig aufgelockert werden, nachdem das Bundesinnenministerium einmal in aller Form festgestellt hat,„daß die Dienststun- den der Behörden sich nicht an der Arbeits- zeit des einzelnen Bediensteten ausrichten können, sondern nach den Bedürfnissen der Oeffentlichkeit festgesetz werden müssen“, Härunis Reinhardt Der Luther-Ausschuß kommt Anfang Oktober nach Mannheim Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die unter Lei- tung von Reichskanzler a. D. Dr. Luther arbeitende Kommission der Sachverstän- digenausschüsse für die Neugliederung des Bundesgebiets wird sich in der Zeit vom 27. September bis zum 2. Oktober in Baden- Württemberg aufhalten und die südwest⸗ deutschen Grenzprobleme studieren. Sie wird dabei in erster Linie die Räume Ulm Neu-Ulm, Tauberbischofsheim, Wertheim Weinheim und Heidelberg besuchen und ihre Infformationsfahrt am 2. Oktober in Mannheim abschließen. Der Aluisschuß wird am 1. Oktober nach Weinheim kommen und am Nachmittag zu Besprechungen im Rathaus in Heidelberg eintreffen. Am Samstag trifft der Ausschuß dann in Mannheim ein und nimmt ein Referat von Oberbürgermeister Dr. Heimerieh über die Zusammenhänge der ehemaligen kurpfälzischen Gebiete rechts und links des Rheines und die Probleme der öffentlichen Wirtschaft in diesem Raum entgegen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte vor der Landespressekonferenz in Stuttgart, die Landesregierung beabsichtige nicht, der Kommission irgendwelche Vor- schläge zu unterbreiten. Auf Wunsch von Dr. Luther werde sich die Kommission mit den Problemen der Südweststaatbildung überhaupt nicht befassen, — Heute zwischen den Masurischen Seen Eine Fahrt durch das polnisch verwaltete Ostpreußen Unser hochrädriger Kutschwagen holpert über die zerfahrenen und ungepflegten Land- straßen Ostpreußens. Es ist zwar nicht be- quem, aber zweckmäßiger, in einem solchen Gefährt zu reisen, denn die Eisenbahn ver- kehrt nur unregelmäßig; Autos sind Luxus- artikel, und Achsbrüche, für die es keine Ersatzteile gibt, sind bei einem derartigen Straßenzustand unvermeidlich. An den Tür- men des gesprengten Tannenbergdenkmals bei Hohenstein, die wie mahnende Finger gen Himmel ragen, rattert der Wagen der Hauptstadt der jetztigen Wojewodschaft „Olztyn“, einst Allenstein, entgegen. Diese Stadt, die von den Polen als Aus- hängeschild des angeblichen Wiederaufbaues Alnngepriesen wird, zog viele Menschen an. Die Einwohnerzahl stieg auf 47 000(vor dem Kriege 55 000 bis 60 000 Einwohner). Was auf dem Gang durch die Altstadt auffällt, sind die vielen freien Flächen. Die Trümmerstät- ten wurden abgetragen. Wo früher die Ober- realschule stand, erhebt sich heute ein groger Gebäudekomplex: der Sitz und die Verwal- tung der Wojewodschaft. Das Regierungsge- baude beherbergt jetzt die Eisenbahndirek- tion. Im alten Rathaus, das nur wenig zerstört War, arbeitet heute eine Zweigstelle der Thorner Universität. Das Landgerichts- gebäude ist ein gefürchteter Ort geworden; es ist, von Posten umstellt, Sitz der Geheimen Staatspolizei. Im allgemeinen ist Allenstein wieder auf- geräumt. Aus Anlaß des 600jährigen Be- stehens der Stadt wurden die Wiederaufbau- pläne bekanntgegeben. Danach will man den Stadtwall kreilegen, die Stadtmauern zum Teil wieder aufrichten, am Altstadtmarkt eine Grünanlage einfügen, die Fassaden der alten Arkadenhäuser wieder herstellen und hinter ihnen neue Häuser errichten. Erst Ende nächsten Jahres soll der Bahnhof fertiggestellt sein. Die polnische Regierung will aus Allenstein eine Visitenkarte Ost- Preußens machen. „Was ist aus dem Abstimmungsdenkmal geworden?“ fragen wir einen Deutschen. Er schüttelt den Kopf:„Es wurde gesprengt, Zerstört, genau so wie alles andere, was an das Deutschtum hätte erinnern können!“ Nur leise und unauffällig begrüßen sich noch knapp 500 Einwohner mit altgewohnter deutscher Herzlichkeit und deutschen Wor- ten. Sie sind die letzten von den einst 60 000 Ostpreußen, die hier im Herzen von Ermland und Masuren leben. 5 In Sens bur g, in dem noch verhältnis- mäßig viele Deutsche wohnen, will ich Frau B. besuchen.„Sie ist mit einem Aus- siedlungstransport Anfang dieses Jahres ausgesiedelt worden“, sagt man mir. Die Stadt ist heute noch zu einem Viertel zerstört. Um den Markt herum sieht man nur Ruinen, Während die Schäden an der katholischen Kirche ausgebessert und das Gesundheits- und Wohlfahrtsamt aufgebaut wurden, Etwa 20 Prozent der Bevölkerung des Kreises Sensburg sind noch Deutsche. Die meisten der Verbliebenen verdienen sich als Land- arbeiter ihr karges Brot. Von einem Wiederaufbau ist auch in der ehemaligen Kreisstadt Rössel nicht viel zu merken. Die Bahnhofsgebäude sind aàusge- brannt und stehen als Ruinen da. Man braucht den Bahnhof nicht mehr, denn die Eisenbahnlinie, die von Bischdorf über Rössel nach Restenburg führte, ist restlos abmon- tiert. Die öffentlichen Gebäude in der Stadt dienen zum größten Teil ihrem alten Zweck. Im Schloß befindet sich jetzt ein polnisches Museum. In der Angerstraße sind viele der hübschen Häuser, die dem Stadtbild einst ein besonderes Gepräge gaben, abgebrochen Worden. Einige deutsche Familien wohnen in der Albert-Grunenberg- Straße. Am westlichen Teil des Mauersees, in der großen Seenplatte des alten Masurenlandes, liegt die Kreis- und Garnisonsstadt Rasten burg als Gründung der Ordensritter. Die Stadt, die von den Polen„Ketrzyn“ genannt Wird, macht heute genau so einen trostlosen Eindruck wie 1945, nachdem sie von den Russen in Brand gesetzt worden war. Ueber dem Ruinenfeld erhebt sich die fast unbe- schädigte Ordenskirche, die im Jahre 1350 erbaut wurde. Mit ihren wuchtigen Türmen ist sie nach wie vor das trutzige Wahrzeichen der Stadt. In den Rastenburger Kasernen liegt polnisches Militär, und auch die soge- nannte Wolfsschanze, das ehemalige„Führer- hauptquartier“, ist wieder belegt worden. Weiter führt unser Weg über Korschen nach Bartenstein. Hier hat eine Reihe polnischer Staatsgüter für die Versorgung sowjetischer Truppen aufzukommen. Aber auch aus den Kreisen Braunsberg, Elbing, Allenstein, Goldap und Treuburg müssen die sowjetischen Einheiten, die zur Sicherung der wichtigsten Schienenstränge und Haupt- strecken eingesetzt sind, die von Königsberg und Insterburg nach Süden und weiter nach Berlin und Warschau führen, auf Grund eines sowjetisch- polnischen Abkommens zu 50 Prozent ernährt werden. f Gold ap ist heute Eisenbahnendstation. Auch hier sind die Spuren des Krieges, der die Stadt zu 65 Prozent zerstörte, deutlich sichtbar. Immer noch stellen das Rathaus, die Post und das Gericht trostlose Ruinen dar. Auch in Treuburg, der einst so gepfleg- ten Stadt Masurens, die den größten Markt- platz Europas aufzuweisen hatte, ist nur wenig Neues entstanden. An Stelle des am Rathaus gelegenen früheren Abstimmungs- denkmals wurde ein polnisches mit folgender Inschrift errichtet:„Von den dankbaren pol Nischen eingeborenen Einwohnern aus dem Kreis Treuburg und der Stadt den Befreiern vom FHitlerismus und für die Rückkehr in das polnische Mutterland errichtet.“ Das Wappen der Stadt im Treppenhaus des Rat- hauses ist noch vorhanden. Nur ist im Herzschild die schwarze Farbe durch rote überpinselt worden. Von den ehemaligen Geschäftshäusern an den Marktseiten sind nur noch die Treppenaufgänge vorhanden. Von dem Treuburger Soldatenfriedhof ist nichts mehr zu sehen. Kein Holzkreuz, kein Grabzeichen erinnert daran, daß hier im Jahre 1945 über 200 deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte fanden. Aus dem eehmaligen„Kaiserhof“ in J y ck tönen uns moderne Tanzweisen entgegen. Auch in den anderen erhalten gebliebenen Pensionen und Fremdenheimen, Hotels und Erholungsstätten, in denen heute Gäste aus Zentralpolen untergebracht werden, erklingt neben Polka und Mazurka westliche Tanz- musik. Die landschaftlichen Schönheiten Masurens veranlaßten die Polen zu einer leb- haften Fremden werbung. Auch Nikolai K e n, das weniger als viele andere ostpreußi- sche Städte zerstört wurde, spielt in den Inseraten der polnischen Presse eine beson- dere Rolle. Im Sommer fahren geschlossene Transporte polnischer staatlicher Reisebüros nach Masuren. Die unzerstörten Gaststätten Und alle anderen Einrichtungen, die früher in jahrelangem Aufbau mustergültig für den Fremdenverkehr geschaffen worden waren, sind heute das Rückgrat des polnischen Tou- ristenverkehrs. Vor einer Weiterfahrt nach Johannis- burg hatten uns gute Freunde gewarnt, denn die Gebiete um Johannisburg G channis- burger Heide), Angerburg und Goldap o- minter Heide) gehören zu den berühmtesten Wolfsjagdgebieten Polens, in denen auch Staatsjagden für prominente Ausländer ab- gehalten werden. Der Wolf, der einst im allgemeinen nur in vereinzelten Exemplaren in Südostpreußen auftrat, ist wieder Stand- Wild, so daß sich die polnische Regierung gezwungen sah,„Kurse zur Bekämpfung der Wolfsplage“ einzurichten. Sonst hat der Tod reiche Ernte unter den freien Tieren des Waldes gehalten. Elche, Rothirsche, Rehe, Störche und FHöckerschwäne wurden in Massen abgeschossen, und was übrig geblie- ben ist, fällt Schlingenstellern zum Opfer, Was nicht verwunderlich ist, bei der kata- strophalen Ernährungslage. Unauslöschlich bleibt das Bild, das fast alle südostpreußischen Städte gemeinsam* haben, in Erinnerung: Inmitten unkraut- überwucherter, un aufgeräumter Trümmer- flächen, zwischen niedergebrochenen und ge- stürzten Fassaden bewegt sich eine erschrek- kend gleichgültige Masse von„Neubürgern“, deren Hauptsorgen Planerfüllung und Essen- beschaffung sind. Wo früher auf Wissen große Herden weideten, sieht man heute nur noch einzelne Rinder und Ziegen. Zwei oder drei Pferde auf einem Hof sind das äußerste. Da aber die Traktorenstationen nur in be- schränktem Maße über Maschinen und Be- triebsmittel verfügen, ist es kein Wunder, Wenn weite Ackerflächen unbestellt bleiben. Die meisten Polen betrachten ihren Aufent- halt in Südostpreußen nur als vorüber⸗ gehend, obwohl man ihnen staatlicherseits viele Zugeständnisse gemacht hat.— Die Worte eines Deutschen klingen mir nach. „Wir haben viel auszustehen und möchte, gern auswandern, denn unsere Heimat is uns fremd geworden!“ Jürgen Schüller Nr. 22 — Wa Die lung nicht, den Krieg: medliz mache Sekre typisc dele. von P Da priest Son rd Pontig und d Liller Rekto Zwar mre der n sein, der„1 Die Arbei jedocł kirchl daß 8. ten N. Linie De Kubo RKame gerat. Tokio erlege ging: Wass Fisch. Asche Kubo nerst⸗ stand Beob: ihm Schwe Ei. same dis st weile ster Mittv und e sich ha; einen rufen des F Würg Mess- Tocht Herz jahri; en de Weg dern ster sich ergri zwan Argen sein fällig wahr auf s Fami „Bez. Jahr ginge seine der l eine antre in d 0 sond stehe sich i kam. nen leich jedoc werd Wäh jung der 2 gelel hätte kom. Kirc die J für kunk läng relig sam! wird Bisc Pred land beste such schl dun⸗ emp rege Höre schn stige wie 2 tel e Bed ht kon. T Schon 5 tet mit tlich in nen die malver- scheint, bleiben. Lis, hat itslöhne möchte Nr. 223/ Freitag, 24. September 1954 MORGEN Was sonst noch geschab.. 5 Die Mitglieder der Beratenden Versamm- lung des Europarates trauten ihren Augen nicht, als sie auf der Tagesordnung folgen- den Punkt entdeckten:„Austausch von Kriegsverbrechern, damit sie sich moderne medizinische Behandlungsmethoden zunutze machen können.“ Auf Anfrage mußte das Sekretariat gestehen, daß es sich um eine typische Fehlleistung eines Schreibers han- dele. Der Punkt mußte heißen:„Austausch von Kriegsverletzten.“ . * Das umstrittene Experiment der Arbeiter- priester wird jetzt in neuer Form als„Mis- Lon de France“ wieder aufgenommen. Es ird seinen Mittelpunkt in der alten Abtei pontigny, 160 km südwestlich Paris haben und direkt dem Vatikan unterstellt sein. Der LIiller Kardinal Achille Lienart wird einen Rektor ernennen, der die rund hundert- zwanzig„Abeiterpriester“ ausbilden oder für hre Arbeit vorbereiten soll. Der Rektor, der noch nicht ernannt ist, wird berechtigt sein, dem Vatikan direkt über die Tätigkeit der„Mission de France“ Bericht zu erstatten. bie Arbeiterpriester sollen wie bisher als Arbeiter unter Arbeitern leben, in Pontigny jedoch einen festen Mittelpunkt haben. Von kirchlicher Seite wurde ausdrücklich betont, daß sie in erster Linie ihren religiösen Pflich- ten nachkommen müßten und erst in zweiter Linie Arbeiter sein sollten. * Der 39jährige japanische Fischer Aaikichi EKuboyama, der im März im Pazifik mit 23 Kameraden in eine radioaktive, Todeswolke“ geraten war, ist am Donnerstag in einem Tokioter Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Die Wolke mit radioaktiver Asche ging auf die Explosion einer amerikanischen beitstag Wendet gen ge- deshalb der Wer Mittwoch zu einem benachbarten Forsthaus und stieg atemlos hervor:„Meine Frau hat Wasserstoffbombe zurück. Die Besatzung des Fischdampfers erlitt in dem radioaktiven Aschenregen gefährliche Verbrennungen. Kuboyamas Gesundheit hatte sich am Don- nerstag plötzlich verschlechtert. Der Fischer stand seit seiner Verletzung unter ärztlicher Beobachtung. Anfang September wurden bei ihm Gelbsucht, Lungenentzündung und Herz- schwäche festgestellt. * Ein furchtbares Blutbad in einer ein- samen Försterhütte in einem Walde bei Pa- ris stellte die französische Polizei vor einst- weilen unlösbar scheinende Fragen. Der För- ster Rene Jupin lief in der Nacht zum sich erhängt. Die Kinder sind verletzt. Ich habe den Strick schon durchschnitten. Ruft einen Arzt— schnell.“ Der schnell herbeige- rufene Dr. Jarrot fand die 32jährige Frau des Försters tot auf ihrem Bett. Sie war er- ö zwanzig Argentinier erklärte nach fünfjähriger Haft, würgt worden, hatte außerdem noch vier Messerstiche im Herzen. Ihre zweijährige Tochter Monique lag— ebenfalls durchs Herz gestochen— in ihrer Wiege. Ihr vier- jähriger Bruder Jany lebte noch, starb aber den Messerstichen in die Lunge auf dem eg zum Krankenhaus. Als die Polizei zu dem Todeshaus kam, beantwortete der För- ster Jupin zuerst alle ihre Fragen, wandte sich aber plötzlich ab, lief über den Hof, ergriff sein Jagdgewehr und erschoß sich. 8 Ein wegen eingestandenen Mordes zu Jahren Gefängnis verurteilter sein damaliges Geständnis sei nur eine„Ge- fälligkeit“ für einen Freund gewesen. Der wahre Mörder habe ihn gebeten, die Schuld auf sich zu nehmen; dafür wollte er für die und M Familie des Verurteilten sorgen und durch „Beziehungen“ erreichen, daß er nach einem Jahr begnadigt werde. Als fünf Jahre ver- er nach ttag zu delberg Ausschuß Referat gingen, ohne daß er begnadigt und ohne daß seine Familie unterstützt wurde, beschloß der Häftling, die Wahrheit zu gestehen und eine Wiederaufnahme seines Falles zu be- antragen. * erich maligen aks des rtlichen üller renz in sichfige e Vor- ch von on mit bildung — nannis- b Mo- ntesten 1 auch ler ab- ast im laren Stand- gierung ing der er Tod en des Rehe, en in geblie- Opfer, kata.] Kirchen in USA, Dr. Clayton T. Griswold, as fast einsam kraut- mmer- nd ge- chrek- gern“, Essen- Wissen te nu i oder Berste. in be- id Be- under, leiben. utent⸗ rüber erseits Die nach: Nach der Parole„Schönheit siegt“ handeln in den USA nicht nur die Filmschauspieler, sondern auch die Volksvertreter. Ihnen stehen eigene Studios zur Verfügung, wo sie sich im kommenden Wahlkampf der Fernseh- kamera stellen können. Vorher jedoch kön- nen sie sich von fachmännischer Hand ein leichtes„make up“ machen lassen. Sie legen jedoch Wert darauf, nur nicht zu schön zu werden, weil sie befürchten, dann von ihren Wählern nicht erkannt zu werden. Auch zu jung wollen sie nicht erscheinen, weil das der Würde schadet. rr ̃ͤ ͤrlTJ rF——2—2 ̃ Ä m::. M Air hörten: Aus der Welt „Für die Kirche ist es im Jahre 1954 ebenso undenkbar, keinen ausgedehnten Ge- brauch von Rundfunk und Fernsehen zu machen, als wenn der Apostel Paulus es ab- gelehnt hätte, mit dem Schiff zu reisen, oder als wenn Luther und Calvin die Benutzung der Druckerpresse als unwürdig betrachtet hatten.“ Mit diesen Worten kennzeichnete der Vorsitzende der Rundfunk- und Film- kommission des Nationalrats der Christlichen die Bedeutung, die Rundfunk und Fernsehen für die kirchliche Arbeit haben. Die„Rund- kunkkirche“ ist heute in Amerika schon längst das größte publizistische Mittel zur religiösen Massenbeeinflussung, dessen Wirk- samkeit höchstens vom Fernsehen übertroffen wird, wenn der katholische„Fernseh- Bischof D. Sheene eine seiner berühmten Predigten hält. 5 Fragt man sich nun, wie es in Deutsch- land mit der Wirksamkeit des Kirchenfunks bestellt ist, so gibt hierüber eine Unter- suchung des Kölner Unesco-Instituts Auf- schluß. Danach werden die kirchlichen Sen- dungen von 24 Prozent der Hörer regelmäßig empfangen, während 13 Prozent sie ebenso regelmäßig abstellen. Verglichen mit den Hsörerinteressen an politischen Kommentaren schneidet der Kirchenfunk wesentlich gün⸗ 5 stiger ab und scheint beinahe ebenso beliebt wie der Sportfunk— mit 25 Prozent Hörern Au sein. Die Tatsache, daß bei nahezu einem Vier- tel aller Hörer offenbar ein echtes religiöses Bedürfnis vorliegt oder doch zumindest ein Zur Strafe gibt es täglich dreimal Hühnerfleisch Urteile ohne Paragraphen/ Rechtsprechung auf seltsamen, aber erfolgreichen Wegen Die Vereinigten Staaten besitzen kein ein- heitliches Strafrecht. In den verschiedenen Bundesstaaten gibt es auch hinsichtlich des Strafausmaßes und des Strafvollzuges die verschiedensten Bestimmungen. Vor allem aber verfügt der amerikanische Richter in der Beurteilung kleinerer Delikte und Ver- gehen über weitgehende Freiheiten. Es ist ihm ohne weiteres möglich, einen überführ- ten Missetäter auf eine Weise zu bestrafen, wie es im Gesetzbuch nicht vorgesehen ist. So sind die folgenden, uns höchst selt- sam anmutenden Gerichtsurteile zu erklären, die in den Vereinigten Staaten sozusagen eine neue Justiz geschaffen haben, die unter dem Leitmotiv„Let-the-Punishment-Fit-the- Crime“ steht. Man könnte das etwa mit „Passe die Strafe der Uebeltat an“ überset- zen. Das bedeutet natürlich nicht, daß diese in ihren Einzelheiten oft belustigende Justiz mit Verbrechern und Gangstern Milde wal- ten lassen will. Vielmehr verspricht man sich von ihrer Anwendung kleine, harmlosere Uebeltäter, die vielleicht zum erstenmal durch irgend eine unüberlegte Tat mit dem Gericht in Berührung gekommen sind, auf den rechten Weg zurückzuführen durch eine Art von„Roßkur“. Ein Richter im Staate Idaho kurierte einen Hühnerdieb auf recht absonderliche Weise. Der Angeklagte hatte eine unbezähmbare Vorliebe für Hühnerfleisch. Er pflegte sich des Nachts in Farmen einzuschleichen und sich von Zeit zu Zeit ein stattliches Huhn für seinen Kochtopf auszusuchen. Nachdem sich erwiesen hatte, daß der Missetäter die- sen Diebstahl immer nur beging, um seinen eigenen Magen zu befriedigen, fällte der Richter folgendes Urteil:„Der Angeklagte wird zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. In dieser Zeit hat man ihm ausschließlich dreimal täglich und ohne sonstigen Nah- rungszusatz Hühnerfleisch zu geben.“ Diese seltsame Strafe schien zunächst für den Ver- urteilten recht angenehm zu sein, kam sie doch seinen geheimen Sehnsüchten sehr ent- gegen. Aber nach drei Wochen trat der Mann in den Hungerstreik und bettelte flehentlich um Gnade. Er hatte sich an seinem Lieb- Iingsgericht, das ihn auf krumme Wege ge- kührt hatte, so übergegessen, daß er Hühner- fleisch nicht einmal mehr sehen konnte, ge- schweige denn es berührte. Bei seiner Ent- lassung gelobte er feierlich, niemals mehr einen Diebstahl zu begehen. Ein Trunkenbold lernt beten Zwei besonders originelle Urteile dieser Art wurden in Chikago verkündet. Ein Taxenchauffeur war beschuldigt, fahrlässig durch die Stadt gefahren zu sein und sich nicht um die Anordnungen des Verkehrs- polizisten gekümmert zu haben. Nur durch die Geistesgegenwart eines anderen Auto- lenkers konnte ein größeres Unglück verhin- dert werden. Es erging folgendes Urteil: „Der Angeklagte hat in seiner Freizeit einen Monat lang täglich eine volle Stunde neben dem auf dem Michigan Boulevard tätigen Verkehrspolizisten zu stehen und zwar mög- lichst zu einer Tageszeit, in der es besonders heiß ist. Dabei muß er genau auf die Zeichen des Verkehrspolizisten achten und zugleich die Anzahl der in einer Stunde vorüber- fahrenden Automobile aufschreiben.“ Der auf diese Weise an den Pranger gestellte Ver- kehrssünder soll sich sehr gut als warnendes Beispiel für die Chikagoer Kraftfahrer be- währt haben. In einem anderen Fall hatte es ein Chika- goer Richter mit einem Mann zu tun, der der Trunkenheit und der Erregung öffentlichen Aergernisses bezichtigt war. Die an sich ver- wirkte Gefängnisstrafe von vier Wochen änderte der Richter folgendermaßen:„Der Angeklagte hat einen Monat lang jede in Chikago stattfindende Temperenzler-Ver- sammlung zu besuchen und überdies jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und eine Predigt anzuhören. Zum Beweise, daß er dieser Anordnung Folge geleistet hat, muß er regelmäßig dem Gericht einen schriftlichen Bericht über die in der Alkoholgegner-Ver- sammlung gehaltenen Reden und über die allsonntäglich gehörten Predigten vorlegen.“ Ein junger Bursche im Staate Ohio fuhr häufig in seiner Freizeit auf das Land hin- aus und holte sich bei dieser Gelegenheit ein Säckchen Aepfel von fremden Obstbäu- men. Er bat vor dem Gericht um Milde und erklärte, er sei ein großer Naturfreund und würde sehr gerne größere Spaziergänge machen. Bei dieser Gelegenheit habe er einige Male der Versuchung nicht widerste- hen können und sich ein paar Aepfel genom- men.„Du gehst gerne spazieren?“ fragte der Richter.„Nun gut, dann wirst Du ab heute eine Woche lang jeden Tag eine Strecke von 15 Meilen zurücklegen. Und da Du auf Dei- nen Gängen gerne einen Sack auf der Schul- ter trägst, sollst Du auch das haben. Nur werden wir in diesen Sack statt der Aepfel ein paar Ziegelsteine legen. Wenn Du das getreulich ausführst, wird Dir jede weitere Strafe geschenkt.“ Ohrfeigen gegen Bezahlung Im Staate New Vork erstattete eine Ehe- frau gegen ihren Mann Anzeige, weil er kast stets erst in der Nacht nach Hause kam und sie, wenn sie ihm Vorhaltungen machte, ver- prügelte. Auch ihm blieb eine Gefängnis- strafe erspart, dafür mußte er sich jedoch verpflichten, täglich um fünf Uhr nachmit- tags, wenn seine Arbeit beendet War, an einem bestimmten Platz in New Vork seine Frau zu treffen und mit ihr zwei Stunden spazieren zu gehen. Ein Trunkenbold im Staate Massachussets wurde verurteilt, täg- lich eine Stunde allein in einem Zimmer hin- ter einer fest verkorkten Whiskyflasche zu sitzen, ohne auch nur einen Tropfen des lockenden Alkohols zu sich zu nehmen. Diese „Tantalusqualen“ waren für den Missetäter, Wie er selbst versicherte, viel schlimmer und Wirkungsvoller, als eine Gefängnisstrafe ge- Wesen wäre. Ein reicher Mann in Florida hatte sich wiederholt zu Gewalttätigkeiten hinreißen lassen. Dafür mußte er sich auf seine Kosten einen ständigen Begleiter halten, der über gewaltige Körperkräfte verfügte, und sich dem Gericht gegenüber zu verpflichten hatte, jede Ausschreitung seines unfreiwilligen Ar- beitgebers mit einer kräftigen Ohrfeige zu ahnden. 20. Das moderne Marseille hat viele Gesichter Größter und wichtigster Hafen am Mittelmeer Wer heute nach Marseille fährt, um Aben- teuer zu erleben, könnte enttäuscht werden, denn so dicht besiedelt wie einst ist die Un- terwelt dieser großen Hafenstadt am Mit- telmeer nicht mehr. Marseille ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Frankreichs, es ist zugleich größter und Wichtigster Umschlaghafen an der Mittel- meerküste und größter Erdölhafen Europas. So bewegt und vielseitig seine Geschichte ist — 540 v. Chr. von den Griechen gegründet, später von den Römern erobert, nacheinander von Westgoten, Ostgoten und Franken be- setzt, im Mittelalter zu Burgund, seit 1481 zu Frankreich gehörend und nach der Eroberung Algiers und der Eröffnung des Suezkanals zu voller Blüte strebend- so zusammengewür- felt ist auch seine Einwohnerschaft. Außer Franzosen leben dort 100 000 Italiener, dane- ben Spanier, Armenier und Libanesen, Syrier, Griechen und Russen. Farbige aus Afrika und Mischlinge in friedlichem Nebeneinander ein Völkergemisch, wie es nicht besser be- schaffen sein könnte, um einen geeigneten Rahmen für Europas berühmteste„Verbre- cherstadt“ abzugeben. Und das Chateau d'If, das auf seinem weißen Felsen vor der Stadt aus dem Meer ragt und an das grausige Schicksal des Grafen von Monte Christo ge- mahnt, tut das seinige, um diesen Ruf zu be- kräftigen. Die Stadt Marseille zeigt viele Gesichter. Der berühmte Vieux Port— der Alte Hafen — dient heute fast nur noch als Fischerei- hafen. Der neue Hafen mit seinen modernen Kaianlagen, an denen Ozeanriesen und Frachtschiffe aus aller Welt anlegen, wo Docks und Kräne das Feld beherrschen, un- terscheidet sich in nichts von anderen gro- gen Häfen. Neben alten Mietskasernen mit unzähligen Hinterhöfen ragen vielstöckige Hochhäuser modernsten Stils in den blauen Mittelmeerhimmel, und Le Corbusiers viel- umstrittener Wohnblock am Boulevard Mi- chalet nimmt der alten byzantinischen Kathe- drale Notre-Dame-de-la-Garde, die sich ge- pieterisch auf einer Anhöhe über der Stadt erhebt, nichts von ihrer majestätischen Er- habenheit. Und wenn man abends in den ge- pflegten Grünanlagen des„Pare du Pharo“ spazieren geht, vergißt man ganz, daß wenige Meter entfernt Matrosen aus aller Herren Länder ihre Heuer in übelster Art unter die Leute bringen. Auf der Prachtstraße„Cannebiére“, wo sich ein Café an das andere reiht, wo ebenso elegante wie teure Geschäfte um wohlhabende Kunden buhlen, hört man alle Sprachen der Welt. Schöne Inderinnen promenieren dort und Fremdenlegionäre in ihren Ausgeh- 1 uniformen, soloppe Amerikaner und grazile Italienerinnen in Stöckelschuhen. Und hinter dem Flughafen, der mit 400 000 Fluggästen an fünfter Stelle des europäischen Flugnetzes steht, liegt gleich der romantische Fischer- hafen Martigues, wo sich der Lebensrhythmus seit hundert Jahren kaum verändert hat. Nein, es ist nicht mehr das Marseille, von wo aus zur Zeit der Revolution das Kampf- lied Rouget de Lisles seinen Weg durch Frankreich antrat, zum Symbol des Blut- rausches und später zur Nationalhymne wurde, nicht mehr der Ort, wo sich Dunkel- männer aus aller Welt die Hand zum Ver- brechen reichen. Es ist eine pulsierende Ha- fenstadt, in der harte Arbeit getan wird. Londons„Big Ben“ legt„Sendepause“ ein Der Welt berühmteste Glocke muß repariert werden Das akustische Wahrzeichen Londons, der „Big Ben“ im Uhrturm des Parlamentsgebäu- des an der Westminsterbrücke, wird im näch- sten Jahr vorübergehend eine„Sendepause“ einlegen. Die britische Rundfunkgesellschaft BBC sieht sich gegenwärtig nach einer ande- ren Glocke um, die ihre Zeitangaben durch den Aether läuten kann. Vor allem durch die BBC wurde der„Big Ben“, der„Große Ben- jamin“, während der letzten 30 Jahre die be- rühmteste Glocke der Welt, deren Stunden- schläge rings um den Erdball aus den Laut- Sprechern tönen. Der Grund für die zeitweilige Stillegung des„Big Ben“ ist ein der Uhr noch anhaften- der Kriegsschaden, der von einem deutschen Luftangriff auf die britische Hauptstadt im Mai 1941 herrührt. Splitter der Bombe, die damals das Unterhaus zerstörte, zogen auch die in dem 97 m hohen Glockenturm des Par- lamentsgebäudes untergebrachte Uhr in Mit- leidenschaft, ohne jedoch ihr Werk außer Betrieb zu setzen. Die Ausbesserung des Tur- mes soll bereits in Kürze in Angriff genom- men, die Glocke aber erst zum Schweigen gebracht werden, wenn die Bauhandwerker sich bis zu ihr„hochgearbeitet“ haben. Das wird, so rechnet man, nicht mehr in diesem Jahr der Fall sein. Statt des„Big Ben“ wird dann wahrscheinlich der„Great Tom“, der „Große Thomas“ der St.-Paulus-Kathedrale, dem BBC als„Zeitansager“ aushelfen. Der„Great Tom“ hat diese Ersatzrolle schon 1934 einmal übernommen, als der— jetzt gerade seinen 100. Geburtstag feiernde —„Big Ben“ einer gründlichen Reinigung unterzogen wurde. Drei weitere Male muß- ten die Glockenturmspezialisten Londons dann noch außerplanmäßig in das Gebälk über der Westminsterbrücke klettern: Als ein Maler mit seiner langen Leiter unachtsam in das Uhrwerk gestoßen war; als sich ein Rat- tenpärchen samt Anhang in dem empfind- lichen Getriebe eingenistet hatte; und schließ- lich vor 5 Jahren, als sich ein Schwarm von Staren ausgerechnet die mächtigen Zeiger von„Big Ben“ als Rastort auserwählt hatte. Die Uebertragung des Glockenschlages durch die BBC flel an diesem Tage wegen Ver- spätung aus. Zwei Explosionen Nürnberg. Die Nürnberger Polizei ist zur Zeit mit der Untersuchung von zwei Explo- sionen beschäftigt, die sich in der Nacht zum Donnerstag fast gleichzeitig in zwei Metall- betrieben der Stadt ereigneten. Die erste Explosion erfolgte gegen Mitternacht in einer Metallschmelze an einem Hochofen. Ein Arbeiter erlitt hier so starke Verletzungen an einem Auge, daß es operativ entfernt werden mußte. Ebenfalls gegen 24 Uhr wurde in einem Betrieb im Osten der Stadt ein mit Stahlschrott beschickter Schmelzofen durch eine Explosion teilweise zerstört. beiter wurde leicht verletzt. Die Polizei ist in diesem Fall mit der Durchsuchung des Schrotts beschäftigt, um die genaue Ursache der Explosion festzustellen. Polizei vertreibt Spukgeister Nürnberg. Eine amtliche Spukaustreibung nahmen Nürnberger Polizeibeamte in der Wohnung einer alleinstehenden Frau vor, die fast täglich bei der Kriminalpolizei über einen„hartnäckigen Geist“ in ihrer ein- samen Wohnung klagte. Polizeibeamte mit aufgekrempelten Hemdsärmeln rückten daraufhin alle Möbelstücke in der Wohnung an eine andere Stelle.„Jetzt ist der Spuk gebannt“, meinten sie zum Abschied. Seit- dem scheint es bei der alten Dame tatsäch- lich nicht mehr zu spuken, denn sie erscheint nicht mehr bei der Polizei. Bundesgrenzschutz lernt Volkslieder Bonn. Der Bundesgrenzschutz soll während der Ausbildungszeit seiner Beamten nicht nur Soldaten- und Marschlieder, sondern auch Volkslieder und Wanderlieder lernen und Ein Ar- singen, erklärte Bundesinnenminister Ger- hard Schröder am Donnerstag in einer Frage- stunde des Bundestages. Der sozialdemokra- tische Abgeordnete Heinrich Ritzel hatte den 5 Minister gefragt, was er zu unternehmen gedenke, um den Grenzschutz von den alten und neuen Soldatenliedern abzubringen. Schröder lehnte es jedoch ab, die Lieder vom Ministerium aus dem ganzen Grenzschutz vorzuschreiben. Sie sollte sich aus der land- mannschaftlichen Struktur der Einheiten er- geben. Er habe deshalb die Grenzschutz- behörden angewiesen, sich mit den Jugend- verbänden ihrer Standorte in Verbindung zu setzen, um dort gute Volkslieder zu lernen. Zuchthaus für falschen„Millionenerben“ Braunschweig. Der städtische Angestellte Georg Grund, der den „Erben“ einer amerikanischen Millionenerb- schaft gespielt und dabei Geschäftsleute um Darlehen und Sachwerte von mehr als 100 000 DM geprellt hatte, wurde vom Braunschwei- ger Landgericht wegen fortgesetzten Betru- ges zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Um seinen Erbschaftsschwindel glaubhaft zu machen, hatte er in eine Double-Uhr die Widmung seines angeblich in den USA 42jährige frühere lebenden Adoptiv-Vaters eingravieren las- sen.„Ich habe nicht umsonst gelebt. Meinem lieben Sohn von seinem Vater Professor Dr. John Leaner.“ Die Widmung trug das Datum des 31. September. Selbst einem damaligen Kriminalrat, der an das Erbschaftsmà glaubte, war es nicht aufgefallen, da September nur 30 Tage hat. 5 NSDAP-Mitgliedskarte als Personalausweis Kassel. Auf einem Postamt im Kreis Ziegenhain legitimierte sich dieser Tage ein Einwohner, der eine Postsendung abholen Wollte, mit einem alten NSDAP-Ausweis. Auf der offenbar aus früheren Zeiten stam- menden Mitteilungskarte des Postamtes war angegeben, daß bei Abholung des Postguts auch NSDAP-Mitgliedskarten als Personal- ausweis anerkannt würden. Der Einwohner erhielt seine Sendung. Lebenslänglicher Freifahrtschein Bremen. Ein secheinhalb-pfündiges Mäd- 8 chen wurde an Bord des Auswandererschiffes „Neptunia“ der Greeg-Linie geboren, das sich gegenwärtig auf der Fahrt von Bremer- haven nach New Lork befindet. Das junge Auswanderer-Ehepaar, Wasmund, will das Baby Ruth Neptuina taufen. Die Reederei plant für die Ankunft der„Neptunia“ am 27. September in New Lork zu Ehren ihres 5 jüngsten Fahrgastes einen großen Empfang. Wie die Bremer Vertretung der Reederei am Mittwoch mitteilte, soll die kleine Ruth einen lebenslänglichen Freifahrschein für sämtliche Schiffe der Greek-Linie erhalten. 0 s des Glaubens Interesse an einer sonntäglichen Andacht be- steht, sollte den Kirchen immer wieder ein Ansporn sein, gerade ihre besten Redner vor das Mikrophon zu stellen, Geistliche, Ordens- leute und auch Laienprediger mit überdurch- schnittlichen Qualitäten, die nicht nur in dogmatischer Vereinfachung kirchliche Lehr- meinungen interpretieren, die man einfach zu glauben hat, sondern die vielmehr dem modernen Menschen in seiner Sprache nahe- kommen und seine Lebensfragen aus der Sicht des Glaubens entwirren helfen. Dazu mag die Predigt im Rahmen eines Rund- funk- Gottesdienstes ebenso geeignet sein wie ein Vortrag, dessen freiere Form gerade die- jenigen Hörer ansprechen wird, die keine „Kirchenchristen“ sind, weil sie den auf den Kanzeln immer noch so beliebten Ton pathe- tischer Larmoyanz nicht schätzen. In seinen„Meditationen des Glaubens“, einer evangelischen Sendereihe des Süd- Westfunks, sprach Professor Heinz-Horst Schrey„Von der Menschwerdung des Massenmenschen“ Es war eine Betrachtung über die tiefe Gefährdung des Menschseins. im modernen Massenzeitalter, ein Problem von brennender Aktualität, das hier aus christlicher und europäischer Sicht umrissen Wurde. Der Redner entwarf das Bild des heutigen Menschen, der im anonymen Appa- rat des Staates, der Bürokratie und der Par- teien als Einzelwesen verloren geht und sei- ner freien Entscheidungsmöglichkeit ent- hoben wird. Aus diesem Gefühl der Ohn- macht flüchtet er in ein Kollektiv und wird das Sprachrohr einer offiziellen Ideologie, ein genormter Standard-Typ, wie ihn der amerikanische Konformismus und der rus- sische Kommunismus gezüchtet haben. Ein echter Durchbruch durch diese Seinsformen des Massenzeitalters könne nur vom Glau- ben her erfolgen: die christliche Gemeinde ist die Schar der von Gott aus der Masse Herausgerufenen, der Wenigen, die dazu ausersehen sind, die Welt zu retten. Einer dieser Wenigen, die ihre christliche Ueberzeugung mit dem Leben bezahlten, Als sie sich gegen die offizielle Ideologie eines totalitären Staates zu stellen wagten, war Dietrich Bonhoeffer, der als Pfarrer der Be- kennenden Kirche im Zusammenhang mit den Ereignissen des 20. Juli verhaftet und hingerichtet wurde. Seinem Andenken galt eine Sendung des Bayerischen Rundfunks, die der Süddeutsche Rundfunk in seiner Reihe„Aus der Welt des Glaubens“ über- nommen hatte. Hier wurde aus den Briefen, Aufsätzen und Gedichten Bonhoeffers sowie aus Zeugnissen seiner Mitgefangenen noch einmal das Bild einer von Gott erfüllten Seele, eines reinen und wahrhaft großen Menschen sichtbar, dessen tapferes Leben und Sterben einer Zeit als Vorbild geschenkt wurde, die es wohl nicht begriffen hat. Die- ser Mann, der sich in brüderlicher Liebe und Sorge gerade zu den Religionslosen hinge- zogen fühlte, zu den Ausgestoßenen und Ver- lorenen, hat oft in scharfen Worten gegen die dogmatische Erstarrung der Kirche rebel- liert, er hielt„die Attacke der christlichen Apologetik gegen die Mündigkeit der Welt“ für unklug, unvornehm und unchristlich, und sein Hauptanliegen als Pfarrer— das er auch kompromiglos von seiner Kirche ver- langte— war das: den Menschen zu sagen, Was es heißt, für andere da zu sein. Und es war gut, durch diese Sendung wieder einmal an eine der überzeugendsten Gestalten des modernen Christentums er- innert zu werden. E. P. Notizen über Bücher Oliver Brachfeld:„Minderwertigkeitsgefühle beim einzelnen und in der Gemeinschaft“. (Ernst Klett Verlag, Stuttgart). Der so viel ge- brauchte und meist nur halb oder falsch ver- standene Begriff der Minderwertigkeitsgefühle wird hier dazu benützt, zu einer neuen und gültigen Theorie des Selbstwertgefühls zu ge- langen. Der Verfasser, der aus der Schule Alfred Adlers kommt und heute an einer Uni- versität in Venezuela tätig ist, will die Tie- fenpsychologie aus dem Umkreis der Medizin hinausführen, er versetzt sie mit einem gerüt- telt Maß an Soziologie und sogar an Ethik, und er bemüht sich so, zu einer„neuen Men- schenkunde“ vorzustoßen, die„nicht nur die körperlichen und seelischen Aspekte des ein- zelnen umfassen wird, wie es in der psycho- somatischen Medizin geschehen ist, sondern auch den Gesichtspunkt der Sozialwissenschaften einschließen muß“. Es ist nun freilich nicht alles ganz neu, was Brachfeld hier als Frucht seiner Forschungen vorlegt, und seine Freude am Gelehrtenstreit(wie intolerant sind doch nur die modernen Psychoanalytiker unter- einander!) wird außerhalb seiner Fachkollegen nicht gerade jeden Leser interessieren. Auf- schlußreich freilich sind wieder seine Ausfüh- rungen, die den hier von ihm behandelten Be- griff schon bei Montaigne, Shakespeare, Hob- bes, Rousseau, Vauvenargues und schließlich wortwörtlich als„sentiment d'infériorité“ bei Stendhal vorgezeichnet erkennen lassen. Von der Definition schreitet Brachfeld im folgenden zur Analyse weiter, er umreißt das Wesen des Komplexes und seine Grenzen, weist gewisse Ueberschätzungen sexueller Vorgänge zurück und läßt schließlich den weiten Bereich von der bloßen Hemmung bis zur Schizophrenie als Erscheinungsform übrig. Das Religiöse wird dabei bis zum christlichen Gefühl der Unter- worfenheit gegenüber Gott ausgelotet, im Sozialen geht er bis zur Vermassung und dem Verlust des individuellen Verantwortungs- gefühls, bis zu all den seelischen Auswirkungen der industriellen Standardisierung. Doch wer- 1.5 den auch jene psychischen Gleichgewichts. störungen, die zur Ueberkompensation führen und sich vor allem im Kunstwerk aussprechen können(die Fälle der Dichter Bryon, Kleist, Gide und Rilke werden hier ausführlich er. örtert), nicht außer acht gelassen. Konstruktionen eines oder„Rassen“!-Minderwertigkeitsgefühls wird man allerdings skeptischer gegenüberstehen müssen; die Verallgemeinerungen eines„deut schen“,„amerikanischen“,„jüdischen“ oder „negroiden“ Komplexes kommen in gefährlich Nähe einer hoffentlich doch wohl widerlegten und überwundenen Rassentheorie. Trotzdem Gewisse kollektiven Nationa gewinnt gerade als Kulturanalyse unserer Zeit E dieses Buch seinen besonderen Wert. Tennessee Williams:„Endstation Sehnsucht und„Die Glasmenagerie“. Zwei Theaterstücke (Fischer Bücherei, Frankfurt a. M.) Es war guter Einfall in die billige Taschenbu⸗ Reihe auch Beispiele des zeitgenössischen D mas aufzunehmen. Hier sind zwei der Haupt- werke des amerikanischen Dramatikers 1 einem Band zusammengefaßt, di Deutschland häufig gespielt und heftig di kutiert wurden:„Endstation Sehnsucht“, die auch durch den Film bekannt gewordene Tra- gödie der Blanche Du Bois, und das Er- innerungsstück„Die Glasmenagerie“, das wie 8 das andere Erlebnisse aus der Jugend des Autors auf das Theater projeziert. Georg Rudolf:„Das Rad erobert die Welt Geschichte der Erfindung des Fahrrades(Ver- lag Otto Walter AG, Olten und Freiburg i. B.). Dieses Buch handelt von Carl Friedrich von Drais, dem badischen Kammerjunker und neben vielem anderen Erfinder des„Lauf- rades“, für das ihm am 12. Januar 1818 vom Großherzog in Karlsruhe ein Patent erteilt Wurde. Es ist die Geschichte eines zähen Kampfes, der in Enttäuschung und Verbit- terung endet. Die lebendige Darstellung ist in erster Linie für die Jugend geeignet.. 7 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 24. September 1954/ Nr. Das Zeichen„Halt!“ hat seine Gründe Und Weiterfahren hieße Sünde. Dem Herrn kier fehlt der Pflickhtgedunke: Rumms! Rennt ihm einer in die Flanke. Die Dame sieht am Mast man sckmackten. Die Zeichen sollte man beachten. Max Nix/ Zeichnung: Schneider Die Nacht mit dem Tag vertauscht Fahrer T.„Nachtschwärmer von Beruf“, kommt ohne Kater nach Hause Es sind nicht immer die Unsoliden, die die Nacht zum Tag machen und den Sonnen- schein verschlafen. Viele Berufstätige müs- sen mit der Arbeit beginnen, wenn sich an- dere Leute„angenehme Ruhe“ wünschen, und gehen zu Bett, wenn die Kontrollkarten der anderen gerade gelocht werden. Gewiß ist diese Zeiteinteilung nicht natürlich. Nach biologischen Gesetzen ist der Mensch ein Kind der Sonne, nach ihr wurde der Tages- lauf und damit auch die Arbeitszeit aus- gerichtet. Aber„man gewöhnt sich an alles“. meinte eine„Nachteule von Beruf“, die wir um Mitternacht interviewten.„An die Ar- beit von 20 Uhr bis vier Uhr früh, und an den Schlaf bis zum Mittagessen“. Chauffeur T. fährt täglich— pardon, nächtlich natürlich einen Lieferwagen vom Bauland nach Mannheim und zurück. Ungefähr 300 Kilometer im ganzen. In Mannheim holt er noch druckfeuchte Zeitun- gen ab, die ein paar Stunden später auf dem Frühstückstisch der Leser im nördlichsten Zipfel Badens liegen sollen. Jeder Kraftfah- rer kennt die Schrecken einer nächtlichen Reise: Dunkle, einsame Straßen, Landschaft, die von der Nacht in eintönige Schatten ver- wandelt wird, Todesstille, die nur das mono- tone Motorengeräusch des eigenen Wagens unterbricht— das macht müde, schläfert ein. Bei diesen Fahrten spielt sich gar leicht ab, was am nächsten Tag unter der Ueber- schrift„Tödlicher Unfall“ im Polizeibericht steht: Der Mann am Steuer beginnt zu träu- men— er schläft nicht, dämmert nur mit offenen Augen so vor sich hin, dann— Brem- sen Kreischen, das Unglück ist geschehen! Nachtfahrten verlangen ein ungewöhnliches Maß an Konzentration, um so mehr, wenn der Fahrer stets die gleiche Route befährt. Unser Fahrer ist froh, wenn jemand neben ihm im Führerhaus sitzt. Beim Gespräch mit dem Beifahrer schrumpft die Strecke zusam- men, und die Müdigkeit kann nicht aufkom- men. Aber auch, wenn er allein fährt, ist die Nacht für ihn weniger gefährlich, hat er sich am Tage tüchtig ausgeschlafen. Außerdem“, 80 sagte er,„so eintönig sind Nachtsfahrten auch wieder nicht. Manchmal läuft mir auf Waldstrecken ein Hirsch über den Weg, und die Wildhasen spielen vor meinen Schein- Werfern Haschen Der Rest des Tages bis zum Arbeitsbeginn gehört den„Hobbies“: Gartenarbeit, Kana- rienvögel züchten, Spazierengehen. Und für die Familie hat man auch wesentlich mehr Zeit als der Kollege, der am Tag unterwegs ist. Chauffeur T. ist mit seinem Schicksal recht zufrieden. Und wenn er einem flüch⸗ tigen Bekannten erzählt:„Heute nacht kam ich um fünf nach Hause“, schmunzelt er mit gutem Gewissen über den entsetzten Blick des andern, der vergeblich nach den Spuren eines Katers sucht. 11 „Rundfunk und Fernsehen heute“ Der Mannheimer Frauenring eröffnete sein Winterprogramm Frau Dr. Ilse Krall, Heidelberg, eröffnete am Mittwochabend die Herbst- und Winter- veranstaltungen des Mannheimer Frauen- rings mit einem Vortrag über das Thema „Rundfunk und Fernsehen heute“, Viele er- blickten heute iin Rundfunk, Fernsehen und Film die sigen Vebermittler kultureller Güter. Die Ursprüngliche Unmittelbarkeit der künstlerischen Darbietungen drohe einer völ- ligen Mechanisierung und Technisierung des Kulturlebens zu weichen. Deshalb sollteèe vor Allem der Empfänger versuchen, bewußt das Dargebotene zu steuern. Dr. Krall, Mitglied des Rundfunkrates des Süddeutschen Rund- Verbilligung von Hausbrandkohlen letzter Termin 30. Sept. 1954 Die Verbilligungsscheine für Hausbrand- kohle, die vom Städt. Wohlfahrtsamt in den letzten Wochen ausgegeben worden sind, müssen— soweit das noch nicht geschehen ist— unverzüglich beim Kohlenhändler ab- gegeben werden. Die Scheine verlieren am 30. September ihre Gültigkeit. Wohin gehen wir? Freitag, den 24. September: Nationaltheater, 20 bis 22 Uhr:„Das Glas Wasser“; Altersheim Lindenhof, 20 Uhr: Einführung in„Hexenjagd“, „Cavalleria rusticana“,„Bajazzo“, ‚Schwanen- see“; Alster und Flanken:„Rampenlicht“; Ka- mera: Der Abtrünnige“; Olymp-Lichtspiele, Käfertal, 20.45 Uhr:„Der Pechvogel“; Amerika- haus, 20 Uhr: Film„Europa im Werden“; In- stitut für Erziehung und Unterricht, D 1, 3, 20 Uhr: Vortrag„Die Farbe als echtes Bildungs- mittel“, Spr.: Pr. Heinrich Frieling; Mozartsaal, 19 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. H. H. Grix, Stuttgart:„Das Rohr in der Schweißtech- nik“(Deutscher Verband für Schweißtechnik e. V.: Wirtschaftshochschule, Hörsaal 23, 20 Uhr: Ueber„Gestalten der gegenwärtigen Philoso- phie“ referiert Prof. Dr. Franz Josef Brecht (Abendakademie); Musensaal, 16.00, 20.00 Uhr: Herbst-Modenschau(Engelhorn& Sturm); Ge- Wwerkschaftshaus, 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag „Der gesundheitliche Wert des Wanderns“, Sbr.: Dr. Richard Heine(TV„Die Naturfreunde“); Wirtschaftshochschule, 20 Uhr: Vortrag von. B. Krüger, Stuttgart:„Die Krisis des Christen- tums und das Problem des Bösen(Anthroposo- phische Gesellschaft); Kunsthalle, 20 Uhr: Die Musikakademie der Stadt Basel gastiert. Wie wird das Wetter? . — — —— Wieder Erwärmung . 8 Vorhersage bis Samstag früh: Bei allmählich ansteigenden Tem- peraturen zunächst heiter, später wieder zeitweise bewölkt, aber meist niederschlagsfrei. Mittags- e temperaturen auf 18 bis 20 Grad ansteigend. Auch nachts wieder milder. Etwas Zunehmende Südwestwinde. Pegelstand des Rheins am 23. September: Maxau 4886—)), Mannheim 362(1), Worms 281(—9), Caub 268(—3). Pegelstand des Neckars am 23, September: Plochingen 158(10), Gundelsheim 192(26). Mannheim 370(10). funks, zeigte aber, daß es beim SR nicht sehr leicht sei auf die Programmgestaltung, die Sache der Intendanz und des Programm- leiters ist, einzuwirken, Zwar richte sich ge⸗ rade dieser Sender besenders nach den Wün- schen der Mehrheit, die von demoskopi- schen Instituten ermittelt würden. 33 Prozent leichte Unterhaſtungsmusik im Programm Selen zum Beispiel eine Folge dieser Ermitt- lungen. Hier sei nun die Frage, ob es nicht besser Wäre, die Stimmen zu wägen, statt sie nur zu zählen. Vielleicht würde der Mehrheit auch ein etwas anspruchsvolleres Programm zusagen. 5 Aehnlich sei es beim Fernsehen. Am 1. Juni dieses Jahres zählte man in der Bun- desrepublik 27 300 Fernsehteilnehmer, diese Zahl steigt von Tag zu Tag. Es ist also völ- lig aussichtslos, das Fernsehen einfach abzu- lehnen. Hier sollten wir lieber, wie die Vor- tragende sagte, nicht versäumen, was wir beim Film versäumt haben. Der Fernsehfunk habe einerseits die Möglichkeit, der breiten Qeffentlichkeit in bisher unbekanntem Maße Natur- und Kunstschätze zugänglich zu ma- chen; andererseits sei der Einfluß des Fern- seheris auf die kindliche Psyche nicht immer günstig. Es sei Aufgabe der Frauenorgani- sationen, hier bestimmend einzugreifen. Be- sonders lobenswert sei die Aktivität, die die christlichen Kirchen beider Konfessionen auf diesem Gebiet zeigten. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem der Wunsch laut, die einzelnen Rundfunkstationen möchten ihre Programme aufeinander abstimmen und nicht immer gleich geartete Programme zur gleichen Zeit senden. 2 eg Seckenheimer Eifersuchtstragödie vor Gericht Gefährliche Körperverletzung und Sittlichkeitsverbrechen mit Brutalität und„Liebespulver“ Das Mannheimer Schwurgericht zog ge- lichkeit erzählt wurde, hätte sehr wohl eine stern den Schlußstrich unter ein Verbrechen,„Gefährdung der Sittlichkeit“ mit sich brin- das besonders die Seckenheimer Oeffent- gen können. lichkeit monatelang beschäftigte und dessen 1950 zog Erich, der nach seiner Entlassung lokale Bedeutung sich im Andrang gegen aus der Gefangenschaft nach Mannheim ver- die Tür des Gerichtssaales im Schloß nur schlagen wurde, zu der Mutter des mig- allzu sichtbar manifestierte: Am 22. Mai brauchten Mädchens in Untermiete. Der ent- 1954 um 22.45 Uhr hatte der 29 jährige Hilfs- wurzelte Mensch, der überdies ein Lungen- arbeiter Erich P. die 16 Jahre alte Tochter leiden und einen Herzfehler hatte, fand eine seiner Hauswirtin in Seckenheim in einem neue Heimat, fand noch mehr als das— in Dlötzlichen Wutausbruch gewürgt und ihr der Person der Hauswirtin und später in der dann mit einern Email-Milchtopf nicht weni- Person ihrer Tochter, der er zumindest Ser als acht Kopfplatzwunden von insgesamt nicht unsympathisch zu sein schien. Es kam 39 Zentimeter Länge beigebracht. Als eine zu den bereits angedeuteten Verfehlungen, Hausbewohnerin durch die Hilferufe des und, nach den eigenen Aussagen des An- Mädchens alarmiert wurde und in den Haus- geklagten, kam 1953„plötzlich die ernste flur ging, stürzte ihr von der Treppe die Liebe“ zwischen ihm und dem Kind, das er blutüberströmte Elisabeth R. entgegen. meist während der Abwesenheit der Mutter Wenige Minuten später stellte sich der Täter„besuchte“. Allerdings war dann das Ver- mit den Worten„ich habe einen Mord ge- hältnis ziemlich einseitig: Das Mädchen macht!“ der Polizei. suchte sich von dem zudringlichen Liebhaber Neben diesem„Mord“, den das Schwur fernzuhalten. Es ging im Alter von 16 Jahren gericht unter dem Vorsitz von Landgerichts in die Tanzstunde— ohne den immer eifer- präsident Pr. Max Silberstein entgegen der süchtiger werdenden Galan, der ihm nach- auf versuchten Totschlag lautenden Anklage Sing, es beobachtete, und wohl auch eines des Oberstaatsanwaltes nach ausführlicher Tages seine schlimmsten Vermutungen be- Beweisaufnahme als eine gefährliche Kör- stätigt fand. Wut, Haß, Liebe und der krampf- perverletzung wertete, wurde dem 29jähri- hafte, verzweifelte Wunsch, das Mädchen an Sen Hilfsarbeiter aus Westpreußen ein fort- sich zu fesseln, mögen die Beweggründe für Sesetztes Verbrechen des Kindesmißbrauchs die Tat gewesen sein, die sich an einem zur Last gelegt. Er hatte das damals 13jäh- Samstag, als Elisabeth von einem Konzert rige Mädchen im Jahre 1951 verschiedentlich zurückkam, in der Küche abspielte, aut die widerlichste Art belästigt und sie Vielleicht oder vielmehr wahrscheinlich nach seinen Worten„sexuell Alifgeklärt“, als das Kind noch in die Volksschule ging. Diese beiden Taten waren Gegenstand der Ver- handlung, die der polnisch erzogene ehe- malige Bäcker Erich P. mit ermüdenden Einzelschilderungen ausfüllte und die ihm Gelegenheit gab, seine militärischen Ver- dienste in das rechte Licht zu rücken. „Ich bin dafler, daß iberhaupt Effentlich- keit ausgeschlossen wird“, sagte er zu Anfang in seinem harten Deutsch. Die Seckenheimer mußten zweimal den Saal räumen. Und das mit Recht, denn das, was hier in aller Deut- Sieben Jugendliche flelen in den Abend- stunden in der Oststadt über einen Pflrsich- baum her. Da die Früchte noch unreif waren, bewarfen sie sich damit, bis die Polizei dem Frevel ein Ende machte. Versuchter und vollbrachter Selbstmord Eine 58 jährige alleinstehende Angestellte, die unter Schwermut und Verfolgungswahn gelitten haben soll, erhängte sich an der Gasleitung ihrer Wohnung in der Innen- stadt. In der Werftstraße wollte sich eine 48jäh- rige Frau mit Gas das Leben nehmen. Sie hatte den Schlauch aus der Leitung gerissen, so daß das Gas ungehindert ausströmen konmte. Die Polizei fand sie bewußtlos vor dem Herd liegend. Sie wurde ins Kranken- haus gebracht. Es besteht keine Lebens- gefahr. 13jährige suchte Abenteuer Im Hauptbahnhof wurde ein 13jähriges, stark verwahrlostes Mädchen aus Plankstadt aufgegriffen und in Polizeigewahrsam ge- nommen, das von zu Hause ausgerückt war. Bis jetzt hatte man sie noch nicht als vermißt gemeldet. Das Mädchen soll schon des öfteren Weggelaufen sein. Filmspiegel Alster- und Planken-Lichtspiele: „Rampenlicht“ Ein Film von Charles Chaplin, der so- wohl das Buch schrieb, als auch Regie führte und zudem noch die Hauptrolle übernahm. Ein ehemals berühmter Clown steht im Mittelpunkt der Handlung. Seine Spässe sind nicht mehr gefragt, er selbst versucht mit Alkohol den fehlenden Applaus zu ersetzen — ein Artistenschicksal, das etwas peinlich an Sunset-Boulevard erinnert, aber lange nicht— und das trotz Charly Chaplin die dramatische Durchschlagskraft dieses Werkes besitzt, vielmehr in zwar menschlich nähere, aber nichtsdestotrotz rührselige Be- Zirke abgeleitet und uns lediglich gefangen nimmt durch die Art der Darstellung, denn Charly Chaplin war und ist noch ein großer Schauspieler und Künstler. Der Clown, den er verkörpert, feiert ein glorioses Come-back und stirbt auf dem Gipfelpunkt seines Triumphes. Charly Chaplin bleibt uns erhalten— und er hätte es nicht- nötig gehabt, die Un- ersetzlichkeit seiner Person so elegisch zu Unterstreichen, wie er es hier tat. Damit erst macht er auf sein„Ableben“ als Künst- ler aufmerksam. Sein Film ist in vielen Szenen„Fotogra- flertes Theater“ und trägt bei aller Wert- Unberechtigte Vergnügungsfahrten Seit einigen Monaten fuhr ein Vertreter mit einem unterschlagenen Pkw., der ihm im Februar in Hannover kurzfristig überlassen worden war, im Bundesgebiet umher. Bei einer Kontrolle auf der Rollbühlstraße wurde Vor kurzem übersandte die Bundesregie- war das Mädchen Elisabeth nicht ganz schuld. los an diesem Verzweiflungsausbruch, der sie das Leben hätte kosten können. Man muß sich in die Vorstellungswelt des primitiven Menschen Erich P. hineinversetzen, um ver- stehen zu können, daß einmal der Schlager „Wir sind füreinander bestimmt“ und dann Wieder die Bemerkung„Ich habe so viele lieb“ eine radikale Unsicherheit auslösten, die sich dann an jenem Samstag, an dem er noch bei einem Apotheker ein sogenanntes „Liebespulver“ gekauft hatte, entladen mußte. 0 Eifersucht— Kurzschluß— aufgepeitschte Wut. So wird es wohl gewesen sein, als Erich seiner Geliebten die Kehle zudrückte und ihr anschließend die Schläge mit dem Milchtopf auf den Hinterkopf beibrachte.„Ich habe das im Zorn gemacht“. Nach zwei Wochen war das Mädchen wieder gesund. Die Szene vor dem Richtertisch, die sich bei der Gegenüberstellung des Angeklagten mit dem Mädchen wortreich abspielte, be- leuchtete die einseitige Bindung deutlich genug. Der vom Sachverständigen für voll verantwortlich erklärte Täter wurde wegen Kindesmißbrauchs und gefährlicher Körper- verletzung zu einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis verurteilt, weil das Gericht„mit Bedenken und Hemmungen“ den bedingten Tötungsvorsatz verneinte und die Tat für eine N g derartige Absicht als zu wenig motiviert ansah. lex Verbotene Früchte waren zu sauer Ballspiel mit Pfirsichen/ Aus dem Polizeibericht der Fahrer festgenommen und der Wagen sichergestellt. „Ehrlicher“ Betrüger Bei der Kriminalpolizei erschien ein 20jah- riger Angestellter und bekannte, daß er zum Nachteil einer Firma 250 Mark unterschla- gen und verbraucht habe. Er war beauftragt worden, Waren zu bestellen und zu bezahlen, hatte aber die Rechnung an den verdutzten Firmeninhaber gehen lassen. Diebstähle, Diebstähle. Etwa 48 Wandplatten, die in Käfertal im Keller eines Neubaues lagerten und für den Einbau in Küchen und Bäder bestimmt Waren, transportierten unbekannte Diebe ab. Der Schaden beläuft sich auf etwa 450 Mark. 400 Meter Leitungskabel und fünf Kron- leuchter im Wert von 700 Mark stahlen un- bekannte Einbrecher auf einer Baustelle in Käfertal. Auf dem Waldhof stiegen Langfinger ver- mutlich durch ein offenstehendes Schlaf- zimmerfenster ein, holten aus dem Kleider- schrank Kleidungsstücke und andere Gegen- stände. 5 N Der tägliche Unfall. Fünfzehn Mal wurde am Mittwoch die Polizei zu Verkehrsunfällen gerufen. Sechs Personen wurden verletzt. In den ersten 20 Tagen des Septembers ereig- neten sich im Stadtgebiet 343 Verkehrs- unfälle, bei denen drei Personen getötet und 196 verletzt wurden. Führerschein I für Motorräder über 100 cem Keine Wiederholung der Prüfung für 12 604 Motorradfahrer in Mannheim grenzung stammt aus dem Jahr 1937. Da sich schätzung der Sauberkeit seiner gerissenen Regiekunst, wie sie sich in der Inszenierung Sowohl vorzüglicher Ballettszenen als auch des vortrefflich demonstrierten Kammer- spiels und nicht zuletzt in einem von Le- bens weisheit triefenden Dialog äußert, er- heblich konservative Züge. In diesem Sinne agierten auch Kamera und Schauspieler. Und über Charly Chaplin Selbst, der den Löwenanteil des berechtigten Beifalls für ausgefeilte Schauspielkunst für sich in Anspruch nehmen darf, triumphiert Claire Bloom durch ihre Jugend, ihre na- türliche Frische und faszinierende Tanz- kunst. Daneben entzücken gute Typisierun- gen aus dem Bereich des„Rampenlichts“. Kein Film, kein echter Charly Chaplin, aber rung dem Bundesrat eine Verordnung zur Aenderung der Straßenverkehrszulassungs- verordnung, die eine Korrektur der bestehen- den Führerscheingrenzen für Motorräder vornimmt. Danach soll der Führerschein IV nicht mehr für Motorräder bis 250 cem gel- ten, sondern nur noch bis 100 cem. Alle Mo- torräder, deren Motor einen Hubraum von mehr als 100 cem haben, machen den Füh- rerschein I erforderlich, der bisher nur für schwere Motorräder ab 250 cem notwendig War. Mit dieser Neuregelung wird die Führer- scheinfrage den geänderten technischen Ge- gebenheiten angepaßt. Im Straßenverkehrs- gesetz vom 19. Dezember 1952 wird dem Bundesverkehrsminister der Auftrag erteilt, den Begriff„Kleinkrafträder“ unter Berück- es könnte ein von Meisterhand gesetzter sichtigung des jeweiligen Standes der Tech- Schlußpunkt sein. es. nik näher zu bestimmen. Die bisherige Ab- Kindergärten wurden zu Familiengemeinschaften Am 1. November schließen die Bunkerkindergärten/ Welche Ergebnisse brachten sie? „Die Bunkerleute waren uns sehr dankbar und haben viel Anerkennung geäußert über die wohlgelungene örtliche Ferienerholung für Bunkerkinder“, erzählt die Leiterin der Kindertagesstätten.„Und aller Voraussicht nach werden auch die Bunkerkinder, die wegen Krankheit daran nicht teilnehmen konnten, im November noch in einem Kin- derheim diese Erholungsferien nachholen können, aber die Möglichkeiten der drei Bunkerkindergärten wurden leider nicht von Allen Eltern voll ausgenutzt. Zweifellos waren daran— mindestens zum Teil— die Gegeben- heiten des Bunkerlebens schuld.“ Diese drei mit 90 Kindern belegten be- helfsmäßigen Kindergärten in der Neckar- schule, in Schönau und in der Gartenstadt werden nun zum 1. November aufgelöst, da die Eltern Wohnungen erhalten. Werden diese Kinder dann wie geplant in die stän- digen Kindergärten und Horte übergehen und sich leicht in das normale Leben außerhalb der Bunker zurückfinden? Sehr interessante Aufschlüsse zur Beant- wortung dieser Frage geben die Beobachtun- gen und Erfahrungen der Kindergarten- leiterinnen. Danach empfinden sich die Bun- Kkerkinder sehr stark als eine geschlossene Schicksalsgemeinschaft außerhalb der an- deren Kinder. Darum konnten sie an„ihren“ jeweiligen Kindergarten unter sehr geschick- ter, mütterlicher Leitung familienartige Bin- dung gewinnen.(In dem Kindergarten, den Wir besuchten, befinden sich 15 Kleinkinder von eineinhalb Jahren ab und dazu, haupt- sächlich nachmittags, 15 Schulkinder bis zu 14 Jahren.) Darum verlangten und verlangen die Kinder oft sehr energisch von den Eltern, in den Kindergarten gebracht zu werden, denn Bier ist Helligkeit und Tageslicht, hier wurde eine gute Körperpflege nachgeholt, die im Bunker oft nicht möglich war, hier herrscht familienartige Hausordnung, hier konnten sie spielen, auch im Freien auf der Neckar- wiese tollen, singen, und es war selbstver- ständlich, daß ganz wie in einer Familie die größeren Kinder die Kleinen beaufsichtigten und ihnen halfen. Hier war mit einem Wort Befreiung vom Bunkerleben, das offensichtlich doch alle Kinder/ stark belastet und seelisch geprägt hat. Das verraten vor allem auch Zeichnungen und Malerien der Bunkerkinder. Denn neben dem Basteln wird auch mit Leidenschaft gemalt; aufschlußreich genug sind es immer wieder große Fenster, die sie offenbar bitter entbehren, Sonnenauf- und Sonnenuntergang, Bäume und Blumen; der Bunker erscheint nur dunkel und bedrückend, licht und hell dagegen, strahlend sozusagen, der Kindergarten und als Wunschtraum ein Häuschen mit Garten und Bäumen. Der Uebergang der vielfach entwicklungs- gehemmten sich abseitig und deklassiert fühlenden und gegen andere Kinder stark ablehnenden Bunkerkinder in ein„normales“ Leben wird nicht leicht sein, da viele schon Schaden genommen haben. Wie soll man innen diese Wende erleichtern? Vielleicht durch die weitere Nähe„ihrer“ Kindergarten- leiterinnen, die sich über dieses Problem selbst den Kopf zerbrechen. Auf alle Fälle haben die Bunkerkinder- gärten trotz ihrer Behelfsmäßigkeit, aber durch gute Leitung, wertvolle Ergebnisse und Grundlagen gezeitigt, auf denen sorgsam weitergebaut werden sollte. rei der Stand der Technik inzwischen erheblich verändert hat— die Krafträder sind wesent- lich schneller und leistungsfähiger gewor- den—, muß die Definition den heutigen Ver- hältnissen angepaßt werden. Für die Fahrer der in Mannheim gemel- deten 12 604 Motorräder, von denen der über- Wiegende Teil Maschinen zwischen 100 und 250 cem fährt, bedeutet die neue Verordnung natürlich nicht eine Wiederholung ihrer Prü- fung. In der Begründung zu der Verordnung heißt es, der Geltungsbereich der vor dem Inkrafttreten der Neuregelung erteilten Fahrerlaubnisse der Klassen 2, 3 und 4 bleibe im wesentlichen unverändert, weil die In- haber auf praktische Erprobung verweisen können. Der Zwang zur Ablegung von Er- gänzungsprüfungen sei deshalb eine un- gerechtfertigte Härte. Von der Herabsetzung der Hubraumgrenze werden die Krankenfahrstühle ausgenom- men, da selbstfahrende Invalidenfahrzeuge sowieso nur anerkannt werden, wenn ihre durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwin- digkeit nicht mehr als 30 Kilometer je Stunde beträgt. Führerschein IV gilt ebenso für Kraftfahrzeuge mit einer Höchstgeschwin⸗ digkeit von 20 Kilometern je Stunde, Sinn dieser Verordnung ist vor allem, eine umfangreiche Fahrausbildung der meist ju- gendlichen Motorradfahrer zu gewährleisten, die mit ihren für bisherige Begriffe leichten Motorrädern spielend Geschwindigkeiten bis über 100 Kilometerstunden fahren. WB Das gibt es noch! Ehrlicher Finder Es war ziemlich spät am Abend, als ein Fahrgast seine Taxifahrt mit einem 50-Murhe- schein bezahlen wollte. Der Chauffeur konnte leider nicht wechseln. Während der Fahrgast nach Kleingeld suchte, muß inm wohl der Geldschein entfallen sein. Jedenfalls merhete er es erst, als ium im nüchsten Restaurant die Rechnung präsentiert wurde.— Er sucht so- fort den Tagifahrer auf, man durchsucht das Auto, vergeblich! Da, mitten in der Nacht lelingelt der Chauffeur den ungluchlichen Ver- lierer aus dem Bett. Er war noch einmal zu der ersten Haltestelle zurucſegefanren und hatte den Schein verschmutzt und durchnäßt im Rinnstein gefunden. O 7, 24 Hof- Abe Telefon 52378 Höte, Herren- u. Damenmoden 85 K. MANNHEIM, 0, 8 Fleiner 1 Telefon 4133 F, 3 Breite Str. Telefon 3 27 4 bes Cebt. Kunkel Hot-Weber Hut haus J1,6 Breite Str. Telefon 31673 Zeumer HJ,%, Breite Str. Jelefon 32144 — —* 2— r S SaSe Nr n reer n e enen, lr. 229 schuld. der sie n muß nitiven n ver. Hlager dann viele lösten, lem er anntez tladen 0 itschte Erich ind ihr chtopf be das ö ar das ie sich lagten e, be⸗ eutlich r voll Wegen örper⸗ naten t„mit ingten ir eine tiviert lex Vagen 20jäh- r zum schla- tragt ahlen, utzten tal im ir den timmt be ab. Mark. Kron- n un- le in ver. chlaf- eider- egen- — vurde källen Zb. In ereig- ehrs- t und m eim A Sich ablich sent- Wor- Ver- mel- über- und mung Prü- ö mung dem eilten leibe In- eisen Er- un⸗ renze nom- zeuge ihre Win- unde für Win- eine t Ju- sten, ten n bis ein lurx- p nnte gast der erhete t die So- das Jacht Ver- gu und naßt 4— Rund 10000 Sozialgerichtsfälle warten Die jüngste Mannheimer Spruchbehörde arbeitet mit zwölf Kammern Durch das Sozialgerichtsgesetz vom 3. Sep- tember 1953 wurden in der Bundesrepublik die Sozialgerichte geschaffen, die hinsicht- lich der Rechtsprechung nun die Aufgaben der Versicherungsbehörden und Versorgungs- gerichte übernommen haben und über alle ökkentlich- rechtlichen Streitigkeiten in Fra- gen der Sozlalversicherung, der Arbeits- josen versicherung, der Kriegsopferversor- gung und der übrigen Aufgaben der Bun- desanstalt für Arbeitsver mittlung entschei- den. Nachdem bereits im Oktober 1953 drei provisiorische Kammern die Vorbereitungs- arbeiten für den Sozialgerichtsbezirk Mann- heim aufnahmen, wurde nach Neujahr mit den Verhandlungen über die notwendigen Räume und dem weiteren Aufbau der neuen Spruchbehörde begonnen. Der dem Landes- Sozialgericht in Stuttgart unterstehende Mannheimer Sozialgerichtsbezirk umfaßt die Städte Marmheim und Heidelberg sowie die Landkreise Mannheim, Heidelberg, Buchen, Mosbach, Sinsheim und Tauberbischofsheim. Das Sozialgericht Mannheim, das provi- sorisch in einigen Räumen des Börsenge- bäudes in E 4 untergebracht ist und seine Mannheimer Sitzungen in der Ortskranken- kasse abhält, arbeitet heute mit zwölf Kam- mern. Diese Kammern, mit einem Berufs- richter und zwei ehrenamtlichen Beisitzern pesetzt, sollen im nächsten Rechnungsjahr um zwei weitere Kammern erweitert wer- den, weil der Arbeitsanfall zur Zeit kaum bewältigt werden kann. Bei Aufnahme der Arbeit lagen allein 10 400 unerledigte Fälle des Oberversicherungsamtes Karlsruhe vor, von denen jetzt in der relativ kurzen Zeit von rund sieben Monaten etwa 2000 abge- schlossen werden konnten. Heute sieht sich das Sozialgericht einer Flut von 9600 schwe- benden Verfahren gegenüber, von denen etwa 1500 aus Mannheim-Stadt anhängig sind, die immer wieder„ergänzt“ werden. Das größte Arbeitsgebiet stellt naturge- mäß die Kriegsopferversorgung mit 6000 Fällen dar. Dann folgen gewerbliche und lend wirtschaftliche Unfallversicherungen mit 1450, die Invaliden versicherung mit 1350, Angestellten- und Arbeitslosenversicherung mit je 340 und die aus der Pflichtkranken- versicherung entstandenen Ansprüche mit 150 Verfahren. Zwölf Richter, zwölf Ur- kundsbeamte und 29 Angestellte müssen am Richtertisch, in der Verwaltung und im Herz- stück des neuen Gerichts, der Registratur, mit dieser nicht immer dankbaren Arbeit fertig werden. 35 000 Namen und eine schier endlose Liste von angeforderten Sachver- ständigen- Gutachten sind genug Beweis da- für, daß hier ernsthafte und verantwortungs- volle Arbeit geleistet wird. Bisher hat das Sozialgericht 50 Sitzungen in Mannheim und 24 in den zum Bezirk ge- hörenden EKreisstädten mit je 10 bis 12 Fäl- len abgehalten. Neben diesen Verhandlun- gen werden auch in monatlichen Turnus Sprechtage zur Beratung in Mosbach, Bu- chen, Tauberbischofsheim und Sinsheim durchgeführt. 25 solcher„Gerichtstage“ sind bis jetzt mit Erfolg abgehalten worden, denn es kommt dem Sozialgericht, das sich nicht ohne Stolz als eine„möglichst unbürokra- tische Behörde“ bezeichnet, auf einen menschlichen Kontakt und auf das Ver- ständnis des Publikums für seine Tätigkeit an. Das endgültige Dienstgebäude des Sozial- gerichts wird zur Zeit noch in P 6, 20—21 gebaut. Das badisch- württembergische Ar- beits ministerium, das einen Teil der Ver- waltungsaufgaben übernommen hat, hat die drei obersten Geschosse dieses Stahlbeton- Skelettbaus für das Sozialgericht gemietet, das noch in diesem Jahre dort einzuziehen Hofft. „Wir haben bisher noch keine Dienstauf- sichtsbeschwerde erhalten und arbeiten mit den nächst höheren Instanzen(Landessozial- gericht Stuttgart und Bundessoizalgericht Kassel) und den Verwaltungsstellen glän- zend zusammen“ sagte der Chef der neuen Spruchbehörde, Sozialgerichtsdirektor Dr. Tilmann, der sehnsüchtig auf seine neuen, hellen und großen Diensträume in P 6 War- tet. hwW˙äñ Liederhalle auf großer Fahrt Besuch bei Sangesfreunden in Weil am Rhein und in der Schweiz In bester Laune und mit ihren schönsten ILledern auf den Lippen unternahm die Mannheimer„Liederhalle“ eine erlebnis- reiche Sängerfahrt, Fast hundertfünfzig Mit- glieder und Freunde, darunter hundert Aktive Sänger, folgten einer Einladung der Sängervereinigung Weil am Rhein. Sie festigten mit diesem Besuch eine herzliche Feundschaft, die vor Jahren lose ange- Khüpft worden war. In Weil am Rhein wur- den die Mannheimer überaus gastfreundlich aufgenommen und fast allen konnte ein Privatquartier bei Sangesfreunden vermit- telt werden. Bei einem wohlgelungenen Sängerabend wurden die Mannheimer von den Einwohnern der sangesfreudigen Stadt Weil, deren Bürgermeister selbst begeistert mütsingt, gefeiert. Ihre Krönung fand die Fahrt mit einem kleinen Abstecher in die Schweiz. Man hatte Luzern, die schöne Stadt am Vierwaldstädter See ausgewählt, um dort dem Vorstand des Mannheimer Termin-Kalender Club„Graf Folke Bernadotte“. Am 24. Sep- tember, 19.45 Uhr, im Clubheim, Nietzsche- straße 10, Vortrag über das Thema„Jazz, Ur- sprung und Entwicklung“. Es spricht Fräulein Krebs. 5 SPD. Am 24. September stehen im Alters- heim Lindenhof von 18 bis 20 Uhr MdL. Walter Krause und Stadtrat Fritz Schölch, im Partei- sekretariat, K 1, 13, MdL. Kurt Angstmann und Stadtrat Willi Kirsch, ebenfalls von 18 bis 20 Uhr, zur Verfügung. Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Orts- gruppe Mannheim-Schwetzingerstadt. Am 25. September im„Zähringer Löwen“, Schwetzin- ger Straße 103, Herbstfest. CDU. In den Sprechstunden stehen am 25. September im Parteisekretariat, N 5, 2, von 16 bis 18 Uhr MdB. Josef Maier und Stadtrat Barber zur Verfügung. Arbeitsgemeinschaft für ein freies Schul- wesen. Am 25. September, 20 Uhr, spricht im Goethesaal Fräulein Ahr über das Thema„Ge- genwartsaufgaben in der Erziehung und die Pa- dagogik der Waldorfschule.“ Anthroposophische Gesellschaft. Dr. B. Krü- ger, Stuttgart, spricht am 24. September über „Die Krisis des Christentums und das Problem des Bösen“ und am 25. September über„Die Krisis der sozialen Ordnung und das Problem des Bösen“, jeweils um 20 Uhr in der Wirt- schaftshochschule. Luzerner Männerchors noch einmal persön- lich für eine Lebensmittelspende zu danken, die er in schwersten Nachkriegsjahren der „Liederhalle“ vermittelt hatte. Es wurde je- doch mehr als ein Höflichkeitsbesuch. Auf einer improvisierten Dampferfahrt wurden Brücken zwischen Luzern und Mannheim ge- schlagen, und lange saß man im Vereinslokal der Luzerner gemütlich beisammen. Der Ab- schied flel den Mannheimern und Luzernern gleichermaßen schwer.„Zwar trennen uns Grenzschranken“, sagte der Vorstand des Luzerner Männerchors,„aber unsere Herzen können sie überwinden. Die Jugend muß wissen, daß wir uns versöhnt haben. Es ist unsere Aufgabe, Worte in die Tat umzu- setzen, wenn wir eine bessere Zukunft auf- bauen wollen.“ Auf der Rückfahrt, nach einem herzlichen Abschied von Weil, gab es noch Gelegenheit, die Umgebung dieser Stadt und Basel kennenzulernen. Es war eine Fahrt, voll tiefer Eindrücke und innerem Erleben. Arbeiter-Sängerbund Rheinau. Am 25. Sep- tember, 20 Uhr, Treffen im Vereinslokal. DAG. Am 25. September, 19.30 Uhr, spricht in einer Angestelltenversammlung im Gewerk- schaftshaus Arthur Killat, Düsseldorf, über „Das Aktionsprogramm zur Angestelltenpoli- tik des DGB“. 100-Jahrfeier der evangelischen Kirche in Mannheim- Sandhofen. Anläßlich dieser Feier sind folgende Veranstaltungen vorgesehen: Am 25. September, 20 Uhr, im Lutherhaus„Ge- vatter Tod“; am 26. September, 9.30 Uhr, Fest- gottesdienst, um 15 Uhr Vortrag von Stadt- pfarrer Weigt über„Die Aufgabe der Kirche am Rande der Großstadt“; am 27. September, 20 Uhr, Geistliche Abendmusik in der Kirche. Der Kreisverband Kaninchen hält am 25. und 26. September seine erste Kreisrammler- schau in der Halle des Kleintierzuchtvereins 1900, Altrheinstraße, ab. Wir gratulieren! Magdalene Uhrschlechter, Mhm.-Schönau, Sohrauer Straße 33, wurde 70 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begeht Wendelin Nuß, Mannheim, Mainstr. 9. Elise Karl, Mann- heim, Gartenfeldstraße 37, vollendet das 83. Le- bensjahr. Elisabeth Gehr, Mannheim, U 5, 14, kann den 90. Geburtstag feiern, Die Eheleute Franz Scheiffele und Julie geb. Betzga, Mann- heim, Rupprechtstraße 14, haben goldene Hoch- zeit. Antonie Kramm, Mhm.-Käfertal, Rüdes- heimer Straße 1, kann auf eine 25jährige Tätig- keit bei Fa. Köster, Heidelberg, zurückblicken. Nochmals Ueberwasser zu Ihrem mit P. K. gezeichneten Leser- brief vom 17. August 1954 teilen wir folgendes mit: Im Interesse einer gleichmäßigen Belastung des Hebedienstes der Stadtwerke mußte in den letzten Monaten der Ableseturnus in den einzelnen Bezirken umgestellt werden. Hier- bei ergaben sich, zumal noch verschiedene Krankheitsfälle hinzukamen, Ablesezeiträume bis zu 37 Tagen. Auf Vorstellung wurde den hiervon betroffenen Abnehmern entsprechende Gutschrift erteilt. Die angeregte viertel oder halbjährliche Ablesung der Wasserzähler ist aus verschiedenen Gründen nicht durchführbar. Sie würde bestimmt auch auf den Widerstand der Mehrzahl der Verbraucher stoßen. (gez.) Trumpfheller Käfertaler Grenzverkehr Im Interzonenverkehr“ zwischen Nord- und Südkäfertal scheint man keine Erleichterun- gen zu wünschen, da man den Uebergang zwi- schen Baumstraße(Nord) und Deidesheimer Straße(Süd) gesperrt hat. Es sollen nun alle, die neue Verkehrssignal-Anlage in der Straße „Auf dem Sand“ und Kallstadter Straße aus- probieren oder den sehr gefährlichen Ueber- gang an der Mannheimer Straße benutzen, der disher überhaupt nicht gesichert ist. Ich habe meinen Beobachtungsposten àn der„Zonengrenze“ Rollbühlstraße vor einem Jahr bezogen und kann den gesperrten Ueber- gang an der Baumstraße übersehen. Es ist an dieser Stelle noch nie etwas passiert, da der Verkehr auf der Rollbühlstraße durch eine am Abend erleuchtete Insel geregelt ist. Jetzt ist der Verkehr durch Gitter gesperrt, was aber die Kinder an dieser Stelle nicht hindert, da sie einfach das Gitter überklettern oder durch- kriechen. Auch jüngere Erwachsene benutzen diesen illegalen Weg. Iich würde daher empfehlen, die Gitter wieder zu entfernen und den Kindern zu ver- bieten, den Uebergang zu benutzen. Sie werden dann jedenfalls auf dem Schulweg die neue Verkehrsregelung am„Sand“ ausprobieren können. Sollte sie sich nicht bewähren, 80 könnte man die Durchschleusung der Kinder nach Schulschluß durch zwei Schupos wieder einführen, zumal bei den häufigen Verkehrs- Unfällen an der Ecke Mannheimer- KRollbühl- straße eine Verkehrsregelung N 1 Mehr Licht am Rhein Unsere Stadtoberen haben mit der groß- zügigen neuen Grünanlage am Rheinufer merkbaren Erfolg. Tausende gehen bei jedem einigermaßen annehmbaren Wetter den Weg zum Rhein, um dort die nötige Erholung und Entspannung zu finden. Die Tage werden aber kürzer und wer will und kann bei völli- ger Dunkelheit nach Arbeitsschluß noch sei- nen Spaziergang machen? Die wenigen trüben Gaslaternen bieten keine Sicherheit. Der neuen Uferanlage fehlt von der Brücke bis in den Waldpark eine ebenso großzügige Beleuchtung. Die Dunkelheit um die Jugendherberge und um die drei Bootshäuser bietet leider auch unserer Jugend unerwünschte Unterschlupf- möglichkeiten. Deshalb ergeht die Bitte an die Stadtverwaltung, gleich anderen Großstädten am Rhein die Uferpromenade im Zuge ihres Ausbaues in den Abendstunden besser zu be- leuchten. 5 S. W. DUs SEH UO RF. SERIIN- CHART OTTENSU RG. ELN. NFUE GUN SOc HUM. BREMEN. OORTM ONO. DUISBURG. ESSEN. FRANKFURT A. M.. HAHN. HAM EUR · HAM RAURG-AATONA. HAM RURG- SARM BEE. HANNOVER. KOIN. MANNHEIHM-. MONCHEN. W.-BARMFN. W.- ELBFRF ELO N 2 , D ste Sag gelle: hend in Barkauf ist doch vorteilhafter! ( MANNHEIM. AM PHARADE PLATZ, ECKE SREIIE STRASSE DREI-LANDER-SEITE Freitag, 24. September 1954/ Nr. 223 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Erster Wohnblock fertiggestellt Heidelberg. Beauftragte des amerikani- schen Hauptquartiers in Heidelberg haben in der größten Amerikaner-Siedlung Deutschlands, in Patrick-Henry-Village bei Heidelberg, den ersten, aus 18 Wohnungen bestehenden Wohnblock, abgenommen. Der Block soll in den nächsten Tagen von ame- rikanischen Familien bezogen werden. Bis zum Frühjahr sollen insgesamt 5000 Ameri- kaner in Patrick-Henry-Village einziehen. Die Siedlung wird nach ihrer Fertigstellung im Sommer 1956 mehr als 10 000 Ange- hörige der Besatzungsmacht aufnehmen können. Regierung soll endlich helfen Buchen. Die Kreisarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Wirtschaft in Buchen, eine von den Behörden unabhängige Institution, hat beschlossen, der Regierung erneut die dringende Notwendigkeit einer umfassenden und sofortigen Staatshilfe für den Förder- kreis Buchen, den ärmsten Kreis des Landes, darzulegen. Besonders dringlich, so wurde betont, sei eine Gemeindeentschuldung. Von den anläßlich des Regierungsbesuches von zwei gegebenen Versprechungen sei der größte Teil bis heute nicht eingelöst worden. Die Geduld der Kreisbewohner habe allmäh- lich ein Ende. Man sei nicht mehr gewillt, sich mit leeren Versprechungen hinhalten zu lassen. 150 000 Mark Schaden bei Brand Wertheim. Aus noch ungeklärten Gründen brach in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in der Getreidereinigungsanlage der Mainmühle in Wertheim, einer Mühle der Landwirtschaftlichen Zentralgenossen- schaft Karlsruhe, ein Brand aus, der rasch um sich griff. Die freiwilligen Feuerwehren von Wertheim, Kreuzwertheim und Tauber- bischofsheim sowie die US-Feuerwehr des Reinhardshofes konnten ein Uebergreifen des Feuers auf die benachbarten Mühlen- und Siloanlagen verhindern und nach drei- stündigem Einsatz des Feuers Herr werden. Der Schaden wird auf 150 000 Mark für Ge- bäude und Maschinen geschätzt. Personen wurden nicht verletzt. Arbeitstagung über Jugendprobleme Stuttgart. Ueber das Thema„qugend im Wandel“ findet bis Sonntag in der Jugend- leiterschule Ruit bei Stuttgart eine Arbeits- tagung des Landesjugendringes statt. Die Tagung gilt vor allem den Problemen, die die moderne Technik im Wandel von der litera- rischen zur visuellen Epoche auf psycholo- gischem und soziolegischem Gebiet mit sich bringt. Zu diesen Problemen gehören unter anderen die Einflüsse der modernen Nach- richtenmittel wie Film und Fernsehen, In den Vorträgen soll jeweils die Situation der Jugend in Amerika der der deutschen Ju- gend gegenübergestellt werden. Die Referen- ten sind Prof, Dr. M. Reilhacker von der Universität München, Herbert Jacobsen, Chef der„Radiodiffusion Hieog“ in Mahlem, Dr. D. Wurzbacher vom UNESCO-Institut für Sozial wissenschaften in Köln, Prof. J. H. Sich- ter von der Loyola University of the South in New Orleans(USA), Dr. Kluth von der Universität Hamburg und F. J. Galanto vom amerikanischen Generalkonsulat in Stuttgart, Hunderte von Zugvögeln beringt Radolfzell. Die Vogelwarte Radolfzell hat auch in diesem Jahr wieder Hunderte von Zugvögeln beringt. Vor allem Schwalben, die unsere Regionen in diesem Jahr zum Teil sehr früh verließen, wurden am Untersee in Netzen gefangen und gezeichnet, Dabei wurde beobachtet, wie sich am Bodensee von weither gekommene Schwalbenschwärme mit einheimischen Schwärmen veremnigten und die Reise gemeinsam fortsetzten, Durch die Beringung der Zugvögel will man den Flug- Weg feststellen, den die Tiere auf dem Weg nach Süden und auf dem Rückweg wählen. Eine unglaubliche Tierquälerei Wolfach. Eine unglaubliche Tierquälerei haben Einwohner von Haslach im Kinzigtal dieser Tage außerhalb der Stadt entdeckt, Sie fanden ein Jungreh, das von unbekannten Tätern auf ein Wespennest gelegt und ange- bunden worden war. Das Tier war über und über von Stichen bedeckt. Es wurde sofort befreit. Dem Tierschutzverein ist von priva- ter Seite eine Belohnung für die Entdeckung der Täter zugesichert worden. Die Schwierigkeiten der Verwaltungsgliederung Innenminister Ulrich vor Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich äußerte sich am Donnerstag vor der Landes- pressekonferenz von Baden- Württemberg über den Inhalt der Referentenentwürfe, die das Innenministerium den Beratungen des Kabinetts über den Verwaltungsaufbau Baden- Württembergs zugrundelegen will. Der Minister betonte, die Entwürfe, die nun- mehr dem Kabinett zugingen, dürften nicht als fertige Gesetzesvorschläge betrachtet werden, sondern sollten nur dazu dienen, Wege für eine eventuelle Verwaltungsneu- einteilung des Landes aufzuzeigen. Seiner Ansicht nach müsse Gemeinde- und Kreis- ordnung und das Landesverwaltungsgesetz gemeinsam in Kraft gesetzt werden, um einen Rechtswirrwarr zu verhindern. Da sich alle Landtagsfraktionen für die Beibehaltung der Regierungspräsidien aus- gesprochen hätten, ging der Entwurf des Landesverwaltungsgesetzes davon aus, daß das Land auch in Zukunft derartige Mittel- instanzen beibehalten werde. Ueber die Frage, wieviele Regierungsbezirke zweck- mäßig seien, gingen die Meinungen ausein- ander. Das Innenministerium habe daher in seinen Vorschlägen verschiedene Lösungen nebeneinandergestellt. Bei einer Einteilung in nur zwei Regierungsbezirke ergäben sich folgende Schwierigkeiten: eine Nord-Süd- Lösung werde den Graben zwischen den bei- den alten Ländern bestehen lassen und das Zusammenwachsen erschweren. Eine Ost- West-Lösung würde andererseits zwei agra- rische Südbezirke und zwei industriereiche Nordbezirke mit viel stärkerer Wirtschafts- und Finanzkraft zur Folge haben. Eine Ein- teilung des Landes in drei Regierungsbezirke schließlich würde Karlsruhe, Freiburg und Stuttgart als Sitze der Mittelinstanzen sehen. Das würde bedeuten, daß Baden mit drei Millionen Einwohnern zwei, und Württem⸗ berg mit vier Millionen Einwohnern nur ein Regierungspräsidium bekäme. Vorschläge, der Landes pressekonferenz zum Inhalt das Land in fünf Regierungsbezirke einzu- teilen, um durch die dann notwendige Ueber- schneidung der alten Ländergrenzen zu einem besseren Zusammenwachsen der Be- völkerung zu kommen, wäre deshalb nicht zweckmäßig, weil dies zu einer weiteren Aufblähung und damit Verteuerung der Verwaltung führen würde. Zur Frage der Neueinteilung der Kreise auhbßerte der Minister, das Innenministerium habe hier drei verschiedene Möglichkeiten in Vorschlag gebracht: eine kleine, eine mitt- lere und eine große Reform. Aussicht auf Annahme im Landtag habe bei den heutigen politischen Verhältnissen lediglich die kleine Reform, die nur die Bereinigung von Ex- klaven und Enklaven sowie geringfügige Grenzbereinigungen an Landkreisen, beson- ders an der ehemaligen badisch-württem- bergischen Grenze, vorsehe. Bestenfalls Würden noch einige kleine, wirtschaftlich nicht lebensfähige Kreise mit Nachbar- kreisen zusammengelegt werden. Grenz- bereinigungen würden zum Beispiel im Raum Pforzheim, im hohenzollernschen Gebiet, sowie im Jagst- und Kochertal not- Wendig sein. Um welche Kreise und Gemein- den es sich dabei handeln würde, sagte der Minister nicht. Er erklärte jedoch, alle Vor- der bisherigen Entwürfe schläge würden jetzt im Kabinett geprüft und dann mit den Kreisverwaltungen dar- über verhandelt, welche Lösung ernsthaft ins Auge gefaßt werden sollte. Als„Mittlere Reform“ bezeichnete der In- nenminister die Auflösung eines Teiles von kleinen Kreisen, die entweder geschlossen einem Nachbarkreis angegliedert, oder an zwei Nachbarkreise aufgeteilt werden sollen. In Frage kämen hier sechs Kreise, Die so- genannte„Große Reform“ dagegen sehe die Auflösung von rund 20 Kreisen und die Bil- dung von Großkreisen mit 100 000 bis 120 000 Einwohnern vor, Das sei jedoch praktisch nicht möglich, denn eine sinnvolle Verwal- tung müsse sich auf in sich ausgeglichene, von Landrat und Kreisverwaltung überseh- bare Kreise erstrecken. Die Vorschläge des Innen ministeriums, er- klärte Ulrich schließlich, würden dem Land- tag Ende Oktober unterbreitet werden. Mit der Verabschiedung der Gesetze aber könne in diesem Jahr nicht mehr gerechnet werden, jedoch müsse das Tempo der Arbeit im Landtag so beschleunigt werden, dag sowohl das Landesverwaltungsgesetz als auch die Gemeinde- und Kreisordnung noch vor der Sommerpause 1955 fertiggestellt sein könn- ten. 12 Kein wehrfähiger Hund in Heidelberg Nur ein Mannheimer und ein Walldorfer bei der Rekrutierung„kv“ Heidelberg.„In Heidelberg gibt es keinen wehrfähigen Hund.“ Dies ist eine Fest- stellung, von der sich niemand getroffen kühlen darf, denn es handelt sich nicht um uns Zweibeiner, sondern um Vierbeiner, die „nicht kv“ geschrieben wurden. Die Anfor- derungen, um in den Armeedienst aufgenom- men zu werden, sind eben doch zu streng. Moderne Technik zerbricht am Mittelalter Voranschläge wurden über den Haufen geworfen/ Phänomen in Frankfurt Frankfurt. Im Zeitalter der Atombomben und des Stahlbetons kommt eine sensatio- nelle Nachricht: Die moderne Technik zer- bricht am Mittelalter, Im Osten der Stadt Frankfurt, im Fischerfeld, hat man mit Ausschachtungsarbeiten für neue Baupro- jekte begonnen. Hier hatten vor Jahrhunder- ten die Baumeister des Mittelalters mitten in einen Sumpf hinein großartige Festungs- werke gebaut, Heute kommen diese Festungs- Werke wieder ans Tageslicht, In einen wech- selhaften Baugrund hatte man damals mit riesenhaften Quadersteinen wuchtige Fe- stungstürme und Kasematten gebaut. Die Architekten und Städteplaner schüt- telten den Kopf, als die Ausschachtungs- arbeiten kaum vorwärts kamen. Damit hatte niemand gerechnet Modernste Geräte ver- sagten, die Preßlufthämmer, die mit gewalt⸗ samer Kraft die unterirdischen Baureste be- seitigen Wollten, zerbrachen an dem uralten Gemäuer, Die Meigel der Preglufthämmer zerbrachen wie Zahnstocher. Ein Mann, der einen modernen Preßlufthammer bediente, wurde von einem zerberstenden Meißel ge- trokken und auf der Stelle getötet! Was die Menschen im 14. Jahrhundert gebaut haben, erwies sich stärker als jeder Stahl unserer Zeit. Die Frankfurter Stadtverordneten werden die Rechnung in den nächsten Monaten vor- Aus der Wieder Freilichtspiele? Viernheim. Der Magistrat der Stadt Viernheim will an die Gestalter der früheren Tellspiele herantreten, um zu prüfen, in welcher Form diese Freilichtspiele in Viern- heim wieder ins Leben gerufen werden können. Diese Festspiele trugen in früheren Jahren wesentlich zur Förderung des Frem- denverkehrs bei. Behörden-Abendschicht„undurchführbar“ Darmstadt. Die Anregung des Bundes- innenministers, die Dienstzeit in Behörden mit starkem Publikumsverkehr schichtweise bis 20 Uhr zu verlängern, hat, wie eine Um- frage bei verschiedenen Behörden in Darm- stadt bisher ergab, keinerlei praktische Aus- Wirkungen gezeigt. Wie von Behördenleitern erklärt wurde, wird die Anregung praktisch für undurchführbar gehalten. In den Behör- den des Landes Hessen in Darmstadt wird von den zuständigen Beamten darauf hin- gewiesen, daß die vorgeschlagene Dienstzeit- gelegt bekommen. Denn alle Voranschläge zerbrachen wie die Maschinen. Tagelang mußten die Pumpanlagen der Feuerwehr das Grundwasser ans Tageslicht schleudern, Während die Arbeiter vergeblich versuchten, den Grund für das neue Baufundament frei- zulegen. Für die alten Historiker ist das Frankfurter Fischerfeld allerdings eine Gold- grube, Das macht aber die Unkosten nicht Wett. Trotzdem wurden bei den Ausschach- tungsarbeiten immerhin die wuchtigen Grundmauern der Frankfurter Bastionen freigelegt, dazu eigenartige Kanäle und sogar Teile einer Holzwasserleitung. Dabei wurde die Stadt der Türme am Main um einen Turm bereichert, den man bisher in keiner Aufzeichnung gesehen hat. Die Mauern dieses Turmes haben an verschiedenen Stellen einen Durchmesser von drei Metern. Durch alle diese massiven unterirdischen Werke müssen sich nun die Arbeiter hindurchwühlen. In der Nähe hat ein privater Baunuter- nehmer allerdings eine Idee gehabt. Er ver- zichtete auf die kostspieligen Ausschachtungs- arbeiten, Er stellte sein neues vierstöckiges Haus einfach auf die restlichen Gemäuer eines solchen„versunkenen“ Gebäudes und gewann dazu kostenlos ausgiebige Keller- gewölbe, die noch Jahrzehnte überdauern werden. Man überlege sich, um verwendungsfähig zu sein, muß man laut Dienstvorschrift: a) einen guten Körperbau besitzen(nicht zu hoch und nicht zu niedrig); b) Charakter haben; o) nicht zu alt sein(16 Monate bis 2% Jahre): d) an den Mann gehen, beißen und nicht ablen- ken lassen durch Platzpatronengeschieße; e) Zähne dürfen nicht plombiert sein;() parieren. Da kann man nur dreimal kurz zackig bellen oder aber resigniert heulen, Nun, in Heidelberg heulten— da abgewiesen— auf der TSV- Sportstätte in Handschuhsheim 20 Heidelberger Hunde, dagegen bellten freudig ein Mannheimer und ein Walldorfer Hund, die auf einen französischen Militärlastwagen verladen wurden. Diese beiden hatten die Bedingungen erfüllt; ihre ehemaligen deut- schen Herrchen konnten eine anständige summe Geld für sie in Empfang nehmen und „merci“ sagen.„Pas de quoi“(bitte), sagte darauf ein französischer Leutnant, der Chef- dresseur der französischen Hundeschule in Linx bei Kehl. Monsieur le Lieutenant ist zur Zeit auf großer„Hunde-Einkauf- Reise“ durch West- deutschland. Er war dreibig Jahre Pferde- spezialist“ bei der Kavallerie. Vor sieben Jahren allerdings„kam er auf den Hund“, und jetzt ist er, wie gesagt, Chefdresseur, Dag ihm sein Beruf Spaß macht, spürt und sieht man. Die französische Armee benßtigt diese Hunde als Blinden, Wach- und Spürhunde, 80 erzählten er und ein deutscher Hunde- schul- Besitzer, der für die französische Armee den Ankauf der Hunde vermittelt. Und da es in Frankreich an ausgebildeten Hunden mangelt, geht die Armee eben in Deutschland auf„Einkaufs- Reise“. Monseur le Lieutenant versicherte uns beim Abschied, daß die deutschen Hunde sehr gute Hunde seien und daß man nicht daran denke, sie umzuschulen. Sie bellen- europäisch. Hessischen Nacbar schaft verlängerung nicht möglich sei, weil der über- wiegende Teil der meist auswärts wohnen- den Angehörigen der staatlichen Dienst- stellen auf Zugverbindungen in die Städte und Dörfer der Umgebung angewiesen sei. Außerdem müßten die Behörden schon voll- zählig arbeiten, wenn tatsächlich einem spä- ten Besucher geholfen werden solle, da ein- zelne Beamte sich nicht in allen Ressorts auskennen könnten. Bei den städtischen Be- hörden in Darmstadt wird auf die bindende Verordnung der hessischen Landesregierung über die Arbeitszeit der Beamten hingewie- sen. Ferner habe das Publikum noch keinen Wunsch auf abendliche Dienststunden ge- Aubert. Chemisches Gemisch explodierte Frankfurt. In dem Werk Griesheim der Farbwerke Höchst ereignete sich eine Explo- sion, als eine Mischmaschine, die mit Schwe- felkohlenstoff und Aetzkali gefüllt war, sich aus bisher noch ungeklärter Ursache ent- zündete. Durch die auslaufende chemische Flüssigkeit erlitten ein Heizungsmonteur und ein Werksarbeiter Brand- und Aetzwunden. Nach der Explosion entstand ein Brand, der in kurzer Zeit von der Werksfeuerwehr ge- löscht werden konnte. „Wiedersehen mit Deutschland“ Wiesbaden. Rund 200 ausländische Frem- denverkehrsfachleute und Journalisten, die zur Zeit unter dem Motto„Wiedersehen mit Deutschland“ eine Rundreise durch die Bundesrepublik unternahmen, wurden in der hessischen Landeshauptstadt durch Mini- sterpräsident Dr. h. c. Georg August Zinn und Oberbürger meister Dr. Erich Mix emp- fangen. Zuvor hatten die Teilnehmer, die in einem Sonderzug der Deutschen Bundes- bahn eingetroffen waren, die Wiesbadener Kur- und Badeeinrichtungen besichtigt. Mi- nisterpräsident Zinn bezeichnete in einer Ansprache Hessen als ein Land der Mitte, das als Spiegelbild der Verhältnisse in Deutschland gelten könne. eee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Verzögerung beim Brückenbau Speyer. Die Arbeiten an einem neuen Strompfeiler für die Rheinbrücke bei Speyer, mit deren Fertigstellung in etwa zwei Jahren gerechnet wird, mußten vor- Übergehend eingestellt werden, da sich her- ausstellte, daß noch weitere im Strombett lie- gende Teile des alten Strompfeilers der 1945 gesprengten Brücke gehoben werden müs- sen, um dem neuen Strompfeiler ein sicheres Fundament zu geben. Ursprünglich hatte das Wasser- und Schiffahrtsamt Speyer, das für die Bergungsarbeiten verantwortlich zeichnet, angenommen, daß die noch im Fluß liegenden alten Brücken- kein Hindernis mehr bildeten. Die gewal“ tigen Kiesmengen, die die Trümmer bedek- ken, machen die Bergungsarbeiten außer- ordentlich schwierig. Auch der September war zu kühl Neustadt. Die Temperaturen des Monats September lagen bishef unter dem lang- jährigen Mittel. Damit sind alle Monate dieses Jahres zu kühl gewesen. In den näch- sten Nächten dürfte in den ungünstigen Lagen der erste Reif auftreten, Nachtfröste wurden bisher durch eine dicke Wolken- declre verhindert, die sich aber langsam auf- löst. Die Nachttemperaturen liegen gegen- wärtig zwischen fünf und acht Grad. Bei Tage klettert die Quecksilbersäule auf 15 bis 16 Grad. Die Aussichten für einen nor- malen Altweibersommer werden von den Meteorologen des Landeswetteramtes Neu- Stadt skeptisch beurteilt. Wieder ein Legionswerber Koblenz. Der Versuch, drei Jugendliche für die Fremdenlegion zu werben, kam dem 24 jährigen Dolmetscher Adolf Bind aus Koblenz teuer zu stehen. Die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz er- kannte für dieses Vergehen auf zehn Monate Gefängnis und verurteilte den Angeklagten in einem sich anschließenden Verfahren wegen Betrugs im Rückfall außerdem zu einem Jahr Gefängnis. Nur Stunden, nach- dem Bind eine Haftstrafe von 16 Monaten verbüßt hatte, wies er am 8. Mai drei Jugendlichen in Koblenz den Weg zu einer Werbestelle für die französische Fremden- legion. Die„Opfer“ wurden kurz vor dem Ziel von deutschen Polizeibeamten aufge- griffen. Wenig spüter war Bind erneut hin- ter Schloß und Riegel,. Der Angeklagte be- hauptete in der Verhandlung u. a. Agent des englischen Geheimdienstes zu sein. Verkrühte Todeserklärung Neuwied. Mit Tränen in den Augen und vor Erregung zitternd trat am Mittwoch ein hochbetagtes Ehepaar vor den Amtsrichter in Neuwied und bat, die Todeserklärung für ihren im Juni 1944 in Rußland vermißg- ten Sohn wieder rückgängig zu machen. Der Junge habe jetzt nach zehn Jahren aus der Gefangenschaft in Sibirien einen Brief ge- schrieben und darin mitgeteilt, daß er sich Wohlauf befinde, Die Eltern hatten, nach- dem alle Nachforschungen ergebnislos ver- laufen waren, vor Jahren aus zivilrechtlichen Jründen auf eine Todeserklärung ihres Sohnes gedrängt. Die Bescheinigung wurde damals ausgestellt. Der Antrag auf die Nichtigkeitserklärung muß nun erst vom Amtsgericht gründlich überprüft werden. Schwunghafter Schmuggel geplatzt Trier, Deutsche Zollbeamte kamen jetzt in Trier einem ausgedehnten Schmuggel mit amerikanischen Zigaretten auf die Spur und konnten einem Schmuggler nachweisen, daß er seit langer Zeit Zigaretten bei amerika- nischen Soldaten aufgekauft und diese dann per Expreß mit der Bahn an seine Abnehmer in mehreren Städten der Bundesrepublik weitergeschickt hat. Die Beamten der Zoll- kahndung fingen eine Expreßgutsendung ab und fanden darin 30 000 amerikanische Ziga- retten. Nach längeren Ermittlungen stellten sie fest, daß der Schmuggler auf diese Weise 900 000 Zigaretten an den Mann gebracht hatte, Der Betrag der hinterzogenen Steuern beläuft sich auf 72 000 Mark. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 24. September EKinderstunde Das Frankfurter Nachmittagsstudio Tagesschau Auf geht's auf d' Wies'n Bitte in zehn Minuten zu Tisch Der tödliche Dschungel(Aufnahmen vom Kampf der Tiere im Urwald) Mit dem Buche in der Hand Wer, was, wann?(Vorschau auf das Programm der kommenden Woche) 16.30 17.05 20.00 20.15 20.30 20.45 21.15 21.45 Slellenoangebote Selbst, Mädchen in gepfl., kinder- losen Haushalt zum 1. 10. gesucht. Adr. einzus. u. A 05171 im Verlag. 0 Stellengesuche N 5 Kaufgesuche 5 Ehrl. saubere Putzfrau oder Tages- für Innen- tätigkeit. Wir suchen einen Dolalachaden-GReoulere Ausführliche Bewer⸗ bungsunterlagen mit handge- schriebenem Lebenslauf, folgssnachweisen, schriften, Referenzen u. Licht- bild sind an die Mannheimer versicherungsge- sellschaft, Mannheim, Werder Platz 3—4 zu richten. Nr. P 72911 an den verlag. Kraftfahrzeughandelsbetrieb sucht männl. kaufm. Lehrling Absolv, der Handelsschule bevor- zugt. Schriftliche Bewerbung unt. — mädchen gesucht. Brentanostraße Nr. 56 part.(Almenhof). perfekte Höchin für Gaststätte ges. Näheres Tel. 316 33 mit und Außendienst- wird Ex- Zeugnisab- Von Kfz.-Rep.-Werkstätte Diesel) küchf. Miz.-Fleklpiker gesucht.— Schriftliche Bewerbung unt. Nr. P 72912 an den Verlag. 0 Vertretungen N Selbständiger Kaufmann sucht: täglich nach 16.00 Uhr Beschäf- tigung. Nr. 050906 an den Verlag. Briefmarken HNerr Schmidt, P 2, 6. Gold- und Silbermünzen sowie Brillanten kauft laufend 25 Jahre(Abitur) neuem Volkswagen, sucht Zu Spitzenpreisen Zuschriften unter Silbermünzen Gold, Suberbruch, Dubles kauft E. Eger, Mhm,, 8 6, 13, 10-18 Uhr. Generalvertretung Auslieferungslager Damenkriseurgeschäft sucht lehrmädchen Der täglich gröher werdende K a artikel als frevef kunden bestätigt uns frebdig: In allen Kleider- fragen berät Se zuverſdssig Und got Seriöser Herr mit guten Um- gangsformen für gangbare Bau- Vartreter gesucht. Herren, die Wert auf eine guthezahlte Dauerstellung legen, wollen sich schriftl. mel- den unter Nr. P 05053 a. d. Verl. aus gutem Hause. Angebote mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften unter Nr. PS 72913 an den Verlag. von guter Firma gleich welch. Branche. Im R., Mhm.-K'ruhe personalb. Büro, Tel., Pkw., 200 am ged. Lagerraum vorhanden. Angeb. unt. Nr. P 72832 a. d. V. Junger Naumann sucht Anfangsstellg, im Export. Angeb, unt. Nr. P 05065 a. d. V. FI ü gel K. Ferd. Heckel, Mhm., O 3, 9 zu kaufen gesucht. Sprechstundenhilfe- Anfängerin tur Zahnpraxis p. sof, ges. Vorzust. ab Mo. Wohlgemuth, Mittelstr. 69. Die laune 1s nun mol die PRKW.-Fahrer sucht Stellung. Angeb. unter Nr. 05189 an den Verlag. 0 Beteiligöongen 0 verschiedenes Tagesfrau - Ged. Jung. Mannheim Brelie 81r., H J. 5 der an selbständ. Arbeiten ge- wöhnt ist, gesucht. Bewerbung. sind kurz gefaßt m. Angabe der bisherig. Tätigkeit zu richt. an: Kaufh. Birkenmeier, weinheim Konditor Hausfrau berufstätig. Ztrihzg., Wir suchen, wenn mögl. sofort auch für halbtags, gute Köchin, zur selbständ. Führung eines modern. Erwachsen.-Haushalts. 3 Zim, Wäsche außer Haus. Dr. Beck, Nietzschestraße 10 Tel. 5 19 27. Vorstell. ab 18 Uhr. 77 ſochter der Verdau- 2 ung und Do wirst donn, un verdaulich!“ Denk' doch an RU vier! Wer beteiligt sich(nicht aktiv) mit 2000,— DM an sicherer, lohnender Sache? Angeb. u. P 03185 a, d. Verl. 0 Unterricht ö Bl. Wellensittich entflogen. Abzug. gg. Belohn, b. März, Seilerstr, 13. Stepp-, Tages- und Wolldecken, Federbetten, Matratzen und Bettwäsche Jetzt den Ofen von Rothermel! Zahlungserleichterung In Apstbeken UM I. ond 75 9——— Indiv. Unterricht für nachm. u. abends. Paul Schmidt, Am Meßplatz 1, Tel. 3 12 32 Fernrut 719 21. Plakatschriften rohnarbelten Drehen, Fräsen, Hobeln, Rund- u. Flachschleifen, Bohren, kleine bis mittelgroße Stücke, ETAGE HUG& CO,, P 2, 1 am Paradeplatz übernimmt: Angeigen im n Rothermel zieht demnächst um nach L 14, 13, am Ring. Haben Erfolg und Pfeilerteile . Deut sieg im der 29. standqt kurort Denn Fahrtae auf 253 findet s Der M erfahre Mittwo. Sd-W’, werden leichter — Arn die de vier Fa Pohl je der sch Strafpi Belgier Chance N Im Uebers tion lä englisc zaubern terer, deter Nachtf tage, 8 Silber! komm der St aus de spanis von E deutsc CSR ( ur vourst Fahre Mittel Wund CGipsv 6 und punkt Die dapp- Verhö erhör eines genen fünf defek A-Ma dem statt Obwe sich 0 kragli Vorr das Baye scho Btye blieb bere Alv nicht Scha: rere über in N der gez v Vor: Grut rufe dere aufg Hol' u her- ett lie- er 1945 müs- cheres hatte r, das ortlich n Fluß erteile ge wal“ bedek- auber- üh! 5 a 5; g der scharfen Konkurrenz ur Schweden zwei 14 75 94 0 donats J Strafpunkte, England, Italien, die CSR und 7 EN 25 I E IL Met 2 40 lang- Belgien strafpunktfrei) besteht also keine. 8 5 lonate J chance mehr. Nun starten je fünf Vereine zur Deutschen Mannschafts meisterschaft 1 b Noch beide Silbervasen-Teams Der Deutsche Leichtathletik-Verband wickelt Oberhausen, haben ebenso wie die Rendsbur- A Im übrigen ist es sehr schwierig, eine genaue am Wochenende im Ulmer Stadion seine wert- ger um den Speerwerfer Will ihre Mann- e Uebersicht zu bekommen; denn die Organisa- B W der e 8 schaften fit. Cen. tion läßt so viel zu wünschen Übrig, daß Selbst Deutsche Mannschafts-Meisterschaft 1986. Bel den F brachten ich d 8 n auf. englische Pachzeitschriften abfällige Kritik Entgegen der bisnerigen Hlanung gestattete 5 Re e in ee gegen- zußern. So startete u. a, neben einer Reihe wei- DI V-Sportwart Follmanns doch ſe fünf Vers guter Punktzahl unter die letzten Fünf, Nun 1. Bel J erer, Offiziell bereits als ausgeschieden gemel- einen die Teilnahme am Endkampf, so dal dürften sie wieder starke Gegnerinnen der uf 15 deter Fahrer auch Finkenzeller zur 122-in- die noch der TSV Rendsburg Männer) und Meistermannschaft des 1. Fc Nürnberg wer⸗ nor- J Nachtfahrt zum Mittwoch und am dritten Fahr- die Stuttgarter Kickers 5 1 Ulm an- den. Seit vier Jahren ist der Club unbesiegt. tage, so daß bei Halbzeit noch beide deutschen treten. Wird sich die bisherige Rangfolge in Nürnbergs Frauen um Anneliese Seonbuch- 1 den f dem Schlußkampf ändern? 8 Neu- gllbervasen-Mannschaften komplett sind. Dagu 1225„„ ner, OSd Berlin um die Speerwurfrekordfrau kommt, daß aus unbekanntem Grunde die Zahl Männer: TSV 1860 München 35 307 P., Jutta Krüger, TSV 1860 München um Alt- der Strafpunkte für Bodmer(2) und Feser(1) Rot-Weiß Koblenz 35 016 P., Stuttgarter Kik- meister Wanneck(der seine Tochter dabei hat). aus dem B-Team reduziert wurde. Da auch die kers 34 390 P., Rot-Weiß Oberhausen 34 032 P., der Hamburger Sy mit alter Mollenhauer- l spanische Vasen-Mannschaft durch den Ausfall TSV Rendsburg 33 441 P. 5 Tradition und die Kickersfrauen um Lore dliche von Elizade gesprengt ist, blieben neben dem Frauen: I. Fe Nürnberg 23 624 P. Stutt- Fauth garantieren ausgeglichene Punkte- a dem] deutschen A-Team noch England(A und B), die garter Kickers 22 484 P., O80 Berlin 22 199 P., kümpfen um den DLV-Wimpel. In acht Wett- aus 1 CsR(), Holland(B), Italien(A und B), Irland TSV 1860 München 22 003 P., Hamburger Sv bewerben Abarten je fünf Frauen, von denen Große e und Schweden(A) strafpunktfrei. Ein Bra- 21 715 P. vier gewertet werden, * e ene Be enen ee Die beiden Titelverteidiger stehen auch 1954 „;pahrer Forsberg. Bei einem Sturz brach er zwei wieder ester Stelle, Elfmal t f V ö j lonate] Rlitteltunknochen und holte sich eine klaffende wieder em erster Stente mikmel zus die Pokelauftakt im Handball lagten 1 F 1860 München seit 1934 in die Siegerliste der . 1 25 8 8 8 DMH der Männer ein. Bereits elf DLV-Wim- 42 7 5 ahren Gipsverbandes setzte er jedoch seine Fahrt fort pel, das Ange enk kür ge Endsieger, West gegen Süd Wieder Favorit m zu und blieb auch am dritten Tage ohne Straf- schmücken den Speer der 1880er. Nur einmal, Eine Woch 1 n nder nach- punkte. 1935, gelang außerde n Stuttgarter Kickers J ᷣ 32„gelang außerdem den Stuttgarter Kickers kampfsieg über Oesterreich sibt es im deut- naten Proteste und Beschwerden der große Wurf. Diesmal möchſe es Trainer schen Hendball den Auftaket zu den beiden Po- drei e 5. Dr. Wischmann mit Rot-Weiß Koblenz schaf- kalwettbewerben. In Neukirchen bei Mörs er- Einie Die dritte Etappe, die u. a. auch dem Zün- fen. Er stellt die Mannschaft mit den meisten tet der Westen die Elf des Süd l dapp-Fahrer Heller(Aaschinenschaden zum Heutschen Meistern: Bert Steines, Schmal ai r den- 5 3 0 5 75 8 Sch 2, zigen Vorrundenspiel v den DHB-Pokal. Der n- ferhängnis wurde, brachte neben einer un. Koschel, 4 mal 40% n usw, Aber Wiechenn Sieg e e 55 dd 8 f 1 5 An Sieger wird in der Zwischenrunde auf den Po- dem erhörten Schlammfahrt durch das Trichterfeld schüttelte bedenklich den Kon, als in Hau- 1 F 1 10 zufge⸗ eines Artillerie- Schießplatzes einen ausgewach- e. 5 kalverteidiger Nord treffen, Während die zweite eines Artille 8 Platz in asg 0 burg drei Münchener Speerwerfer unter den Paarung 7 Süd t bereits feststeht t hin- zenen Skandal. Eine Reihe on Fahrern, u. a. ersten Sechs landeten. Das e ae e mit Berlin- Südwest bereits eststent. 1 Elb Ae Der Länderpokal, der den Nachwuchsmann- e be- künk tschechische, meldete der Jury, daß eine pro Mannschaft müssen in 15 Wettbewerben schaften e 111 9 t fol 8 9 Agent defekte Maschine der englischen Silbervasen- je drei Männer zur Wertung antreten. Vier it 5 Bielefeld: 5 ore n. A-Mannschaft in der Nacht zum Dienstags aus dürfen starten. Beim TSV 1860 München ist 53 in Klei: Sehleswi Aölstein 5 dem verschlossenen Parkplatz zu einer Werk- Abteilungsleiter Schaub zuversichtlich. Sein—.— Berlin 11 1 0 8 N. statt gebracht und dort repariert worden sei. Hauptverdfenst ist es seit 15 Jahren, daß die 85 11 Göttingen F 11 Obwohl die Betroffenen alles ableugneten, sah Münchner diesen DMM- Kampf immer wieder Matrei Baden- Rheinland In n Mit⸗ n und eich die Jury veranlaßt, die Zurückzlehung der gewinnen. Trainer Paul Rapp von den Stutt- 5. N. ch ein fraglichen Maschine dringend anzuraten garter Kickers und Hans Raft von Rot- Weis telrhein Württemberg, in Alzezy: Rheinhessen lichter 8 5 18 1 gen 2 8 5 5 gegen Südbaden, in Ansbach: Bayern—Pfalz. ärung 4 Bemerkenswert ist, daß der talentierte Nach- Tmigßh- Bayern sieht noch zu Wuchs durchweg im Länderpokal eingesetzt J. Der 1. wird. So tritt Süd in Neukirchen 1 die i 1 besten Talente des deutschen Doppe meisters is der 7 7 5* Göpping 317 18 ür 10 gt* e otunde ⁊um Amateut- Ländle: PoEat e e 810K bilden. D Westen verzichtet u. a. auf den nach- Baden hat in Sindelfingen gegen Württemberg kaum Aussichten Außenläufer Thiemann(Lage), der am letzten ver- 5 0 Samstag ein vielversprechendes Debut in der ichen Mit sechs Spielen steigt am Wochenende die ten, ebenso dürfte Württembers segen Baden Nationaimannschaft gab. Auf Grund der grö- ihres Vorrunde zum Amateur-Länderpokal, nachdem au einem sicheren Erfolg kommen. ren Ausgeglichenhelt muß man West mit Schäd- Urde das Rastatter Treffen zwischen Südbaden und Westkal it Schiit lich und Hermann Will als gefährlichsten Stür⸗ b die Bayern um acht Tage auf den 3. Oktober ver- estfalen mit Schifer mern erneut eine Faveritenstelluns einraumen schoben wurde. Damit hat der Titelverteidiger Westkalens Auswahl für die Begegnung mit zumal des Südens Sturmdirigent Bernhard vom] Ftyern, der dreimal hintereinander erfolgreich dem Mittelrhein steht noch nicht genau fest, auf Kempa sich in Wien eine leichte Verletzung * plieb, Gelegenheit, seine umfangreichen Vor- 1 Fall wird 5775 N Schäfer zuzog. 5 bereitungen noch fortzusetzen. Es ist auch für dabei sein. Der telrhein stützt sich zum 8 7 1 itzt Alu Riemke, dem Betreuer des Vorjahrssiegers, größten Teil auf seine bewährte Elf mit Kölner, Diot gewinnt zweite Etappe tzt in nicht leicht, wieder eine so schlagkräftige Mann- Bonner und Berg.-Gladbacher Kräften. Südwest Die zweite Etappe der Europa-Radrundfahrt mit schakt auf die Beine zu bringen, nachdem meh- kann kämpferisch dem Niederrhein gewachsen von Gent nach Namur über 251 km gewann der r und rere gute Kräfte zu Vertragsspieler-Vereinen sein, der jedoch im Sturm ein klares Plus hat, Franzose Maurice Diet nach einer Fahrzeit von , dab übersiedelten, Ein Probespiel am Wochenende d Klocke, Haase, Lichtrauter, Hoffmann, 6.51:05 Stunden im Spurt vor dem Ttaliener i in Nürnberg gegen die Reserve des 1. FC dient Wöske vor allem sehr schußzstark sind. Pozzi, Bois(Frankreich) und Giameschi VFDVEC Der Spielplan der Vorrunde:(allem. Mit einem Rückstand von dre daun. hmer Auch die übrigen Verbände sind zum Tei! Hamburg: Hamburg— Schleswig-Holstein e 2 1 e ee den fünften Ublik gezwungen, ihre Mannschaften gegenüber dem(Samstag). ata vor Mamsidor Frankreich). 2011 Vorjahr neu zu formieren. Man hat aus diesem Ludwigshafen: Südwest Niederrhein(Sa.). 8 Grunde verschiedentlich Kurzlehrgänge einbe- Bremen: Bremen— Niedersachsen. 55 1 5 5 155 ab rufen, die in dieser Woche stattfinden und aus Montabaur: Rheinland— Hessen. 5. 1 ger e Ziga- deren Erkenntnis heraus die Mannschaften erst Sindelfingen: Württemberg NN fällige Verbandsspiel segen den FV Oftersheim ellten aufgestellt werden. Zu beachten sind Schleswig- Herringen: Westfalen Mittelrhein. aus. Weise Holstein, Niedersachsen und Niederrhein, die in bracht 0 letzten Jahren mit Bayern im e 2 3 en, dann aber auch Südwest, Hessen, est- 2 uern kalen und Mittelrhein, die in einer rein west- 44 EI 7 por 925 2e EN deutschen Paarung in Herringen bei Hamm zu- nn sammentreffen. e Brdte 4 8 1 5 5 5 10 1 4 rötzingen ermania Ziegelhausen Niedersachsen gut gerüstet„Eiche“ gegen die Hock-Staffel be Kev iche Oestringen und dee Piesental Mit einer sehr starken Elf tritt Niedersachsen Heute abend in Sandhofen bei. 1 3 1 für den in Bremen an. Allein drei Nationalspieler— Nordbadens„Mattenfüchse“ beginnen. anderen Gewinn punkt. tudio Unker Verteidiger Post Eintracht Nordhorn) zu„Funkten“! 12 Oberligisten nehmen die Die Nordgruppe der nordbadischen Ringer- und die Außenläufer Gleizner(VII. Osnabrüe) Verbandskämpfe an diesem Wochenende auf, Landesliga hat am Samstagabend in der RSV. und Gierlich(Hannover 96)— stehen in der welchem Auftakt man freilich mit, Srobbera Sporthalle(20 Uhr) beim Zusammentreffen: Mannschaft, die gegen Bremens Auswahl un- in se entgegensieht. Der offizielle Start- KSV 464 Mannheim— KSV 07 Hemsbach ihre a g teres geg el hmen bedingt Favorit ist. Dagegen mul Schles wie schuß fällt aber bereits am heutigen Freitag- eigentliche Schlager-Partie, Können die„84er ald) Holstein in Hamburg auf die Spieler des VeB abend mit der viel versprechenden Begegnung: dieses schwere Hindernis nehmen, dann sind Lübeck verzichten, der in Stuttgart gegen VeiB RS Eiche Sandhofen gegen KS Kirrlach sie dem Zwölfer-Feld ein schönes Stück voraus. K das zum DyB-Pokalsplel antritt. Wenn sich die(0.30 Uhr Morgenstern). Die Mannen um Pie restlichen fünf Paarungen des Wochen- hoche) Hamburger Elf schnell finden sollte, hat sie jhren frischgebackenen Hauben ae endes: ASV Ladenburg— Ad 92 Weinheim, 88 Karl Hock verstehen um jeden Niederliebersbach— RSC Laudenbach, VfK 08 leg im Kampf um die Internationale Trophäe der 29. Sechstagefahrt tandquartier in dem kleinen Südwaliser Luft- kurort Llandrindod Wells benn unter den zehn Ausfällen des dritten Fahrtages(342,4 km), die die Teilnehmerzahl auf 253(Von 303 Gestarteten) reduzierten, be- Mittwochmorgen gegen 10.30 Uhr bei Brecon so 228/ Freitag, 24. September 1954 MORGEN Deus Deutschland wird die Hoffnungen auf einen der Motorräder mit begraben müssen. det sich auch Mannschaftskapitän Ulli Pohl. er Maico-Chefkonstrukteur, wohl einer der erfahrensten Gelände- Spezialisten, stürzte am wer, daß er sofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Obwohl seine Verletzungen doch leichter sind, als zunächst angenommen wurde — Armbruch und Verstauchungen—, besteht die deutsche Nationalmannschaft nur noch aus vier Fahrern und erhält wegen des Fehlens von Pohl jeden weiteren Tag 100 Strafpunkte. Bei von Ulli Pohl in ausgezeichneter Stimmung. Vor allem, da insgesamt über 15 Prozent der Teilnehmer bereits ausschieden, der satz der deutschen Ausfälle(Pohl und Heßler) aber nur 5 beträgt. Darüber hinaus haben sich die leichteren deutschen Maschinen ausgezeich- net bewährt. an der fahrt in den Bergen von Wales zu ihrer vier- ten Ulli Pohl schwer gestürzt ie Halionalmannschatt gespreng Das Silbervasen-Team noch strafpunktfrei/ Die leichten deutschen Maschinen bewährten sich gut Die deutschen Fahrer sind trotz des Sturzes Prozent- Die vierte und schwerste Etappe Am Donnerstagfrüh starten die Teilnehmer Internationalen Motorrad-Sechstage- die über und schwersten Tagesetappe, PSV 1860 München wieder Favorit 384,63 km. führte und wieder liche Anforderungen an Fahrer und Maschine Stellte. steinige Bergpfade, durch tiefe Wasserpfützen und Bachläufe und mit Geröll übersäte Wege. Diese Etappe wird möglicherweise schon die Entscheidung im Wettbewerb um die nationale Trophäe bringen, in dem die Mann- schaften von England, Oesterreich, Italien und der Tschechoslowakei noch ohne Strafpunkte sind. menstoßg Ulrich Pohls sind die deutschen Fah- rer dazu verurteilt, von nun an aussichtslos mitzufahren. außerordent- Die Strecke ging über Steilhänge, inter- Nur durch den unglücklichen Zusam- eine Chance. Rheinland wird in Montabaur gegen die tech- nisch überlegenen Hessen kaum etwas ausrich- Fritz Walter nicht dabei Nationalspieler in Hennef m der Sportschule Hennef, dem Verbands- neim des Mittelrheinischen Fugball-Verbandes, herrschte am Mittwoch große Betriebsamkeit. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft traf sich zu dem vom Deutschen Fußball-Verband angesetzten kurzen Vorbereitungslehrgans kür das bevorstehende Länderspiel gegen Belgien unter Leitung des DFB-Trainers Sepp Her- berger. im Laufe des Tages trafen folgende Spieler ein; Posipal und Klaus Stürmer(HSV), Mor- lock(1. FC Nürnberg), Turek(Fortuna Düssel- dert), Schäker(1. Fe Köln), Herkenrath(Rot- Weis Essen), Kiodt(Schalke 0%, Biesinger(BC Augsburg), Erhardt und Mal(beide Sp ss Fürth), Die Spieler der Walter-Elf aus Kai- serslautern trafen am Mittwochabend ein. Der Kapitän der deutschen Fußball- Welt- meisterelf, Fritz Walter, wird voraussichtlich doch nicht am Vorbereitungslehrgang auf der Sportschule Hennef teilnehmen. Fritz Walter trat am Mittwochnachmittag im Büro des Mün- chener Filmproduzenten Hans werde. Brüsseler Länderspiel kommenden Dienstag mit der spiel bestreiten. Schubert zu Naperepſengen ein und äußerte, daß er vor- tesichtlich bis Freitag in München bleiben a Ob er am Länderspiel gegen Belgien in Brüssel teilnehme, sei noch nicht sicher, Auf jeden Fall werde er am Wochenende mit der Mannschaft des I. Fo Kaiserslautern dem beiwohnen und am Mannschaft Aschaffenburgern auch seines Vereins in Lüttich ein Freundschafts- wichtsmeister 1. wußbreit Boden zu kämpfen, sie würden ein Remis als einen Frfolg ansehen, Was die„Eiche“ Acht aber vereiteln dürfte. Stärker bedroht eine Punkteinbuße zu er- leiden ist am Samstagabend Altmeister A8 Feudenheim auf eigener Matte(20 Uhr,„Badi- scher Hof“) durch Bruüchsals Germanen, die durchaus in der Lage sind, der ASV-Staffel ein Schnippchen zu schlagen. Ein Remis ist dabei aber ebenso naheliegend, wie bei der Begeg- nung zwischen SRe Viernheim und der SpVgg. Ketsch(Sa. 20 Uhr,„Sporthalle“), bei der not- falls der Platzvorteil für einen knappen Sieg ausschlaggebend sein könnte. Bei den restlichen drei Auseinandersetzungen haben die reisenden Mannschaften von AC Germania Rohrbach bei Die 2. Liga Süd: Oftersheim— ASV Lampertheim, KSV Sulz- pach— S6 Kirchheim(alle Sa.) und KSV Schriesheim— ASV Eppelheim(So.). All Jugoslawien— Wales 3:1 Die jugoslawische Fußball-Nationalmann- schaft trug am Mittwoch in Cardiff vor 45 000 Zuschauern einen Repräsentativkampf gegen die Mannschaft von Wales aus und siegte nach torloser erster Halbzeit mit 3:1. Es war dieses der Rückkampf eines im Mai 1953 in Belgrad ausgetragenen Kampfes, den Jugo- slawien mit 5:2 Toren gewonnen hatte. Hel Vereine wieder auf Reisen Kuriose Terminplan-Gestaltung Die Lage Waldhofs langsam kritisch Ein Kuriosum bringt die Vereine, die bereits am Platze des Gegners antraten, von verschont heim(gegen in Straubing l beim Neuling Weiden ein erfolgrei Terminplan- Gestaltung der zweiten Liga Süd für das kom- mende Wochenende mit sich: Acht der neun Sonntag auf dem müssen erneut ihre Koffer packen und Gastspiele geben. Da- bleibt lediglich der 1. FEC Pforz- VII. Neustadt). Schon der letzte Spieltag hat bewiesen, daß auswärts die Trau- den sehr hoch hängen; denn mit Ausnahme von Viktoria Aschaffenburg büßte die gesamte Spitzengruppe Punkte ein, Nach dem Erfolg sollte man aber gerade den SpVgg ches Bestehen zutrauen, wodurch sich der Abstand zu den Verfolgern erneut Vergrößern würde, zumal sich in Mün- chen mit 1860 und Singen 04 die Nächstplacier- ten gegenüberstehen. Hoffnungslos ist für den SV Waldhof als Tabellenletzter die Lage zwar noch nicht, aber eine Niederlage beim 1. FC Bamberg läßt sie kritischer werden; denn vier Punkte trennen die Weldhöfer bereits vom Mittelfeld. Es spielen: Hanau 93— Ulm 46, 1860 München— Singen 04, SV Wiesbaden gegen Bayern Hof, Darmstadt 98— Freiburger FC, TSV Straubing— ASV Cham, ASV Durlach gegen Karlsruher FV, Spygg Weiden— Vik toria Aschaffenburg, 1. FC Bamberg— S . e 25 W Wir stellen vor: Die neue Moantellinie . * KIkEl HAMBURG HAN NOVeg MoNsteg Hactfx ESSEN Koi WIissapeg FRANKFURT MANNHEAUfN Hkloklstße Srürre ART Waldhof, 1. FC Pforzheim— VfL Neustadt. BREMEN DoRTM und OnERRAU SEN düsskibogf! Die neue modische, gerude form zeigt dieser elegant geurbeitefe Hänger. Iief ein · gesetzte Bananenärmel und der breite Kragen a geben ihm seine besondere Mofe. 1 Der Mantel ist tadellos verarbeitet und selbst. verständlich durchgehend gefüttert. Wir führen 30 ihn in mehreren Modefarben, sowohl einfarbig 0 als auch gemusfert. 1 kine groge Auswahl schöner damenmäöntel in dieser modischen Linienföhrung halten wir für Sie bereit. In den Preislagen ö 128, 148, und höher Ob Burkauf oder Kreditkuuf- Sie kaufen 5 bei uns zo oder so immer vorteilhaft Seite 8 MORGEN Freitag, 24. September 1954/ Nr. 223 Statt Karten Meine liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗- gerin und Tante, Frau Elisabeth Obländer geb. Müller ist im Alter von 55 Jahren am 22. September 1954 plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. Mannheim- Waldhof, den 24. September 1954 Freyaplatz 10 In stiller Trauer: Walter Stumpenhusen u. Frau Margot und Angehörige geb. Obländer Beerdigung: Freitag, 24. Sept., 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unserer lieben Fntschlafenen, Fräulein Maria Igers - Zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 24. September 1984 Kobellstrage 33 Geschwister Igers und Angehörige Seelenamt: Montag, 27. Sept., 6.30 Uhr in der Bonifatiuskirche Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Bauer sagen wir unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Direktor Dr. Dr. Hook vom Statistischen Amt der Stadt Mann- heim für seinen liebevollen, ehrenden Nachruf sowie den Ar- beitskollegen der Adrema. Weiter danken wir dem Kirchenchor und seinem Dirigenten, den Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 24. September 1934 Holzbauerstrage 9 Maria Bauer geb. Langmantl Tochter Gertrud Bestattungen in Mannheim Freitag, 24. September 1954 Krematorium Spitzmüller Hermann, Gluckstrase 35. Friedhof Käfertal ö Obländer, Elisabeth, Freyaplatz 10 Friedhof Seckenheim Neubauer, Oskar, Zähringer Straße 64 3 Zeit 14.00 14.00 16.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr TECEENpFERIU Selionmill IE IEE belebt und strafft die Ut Immobilien ö Nähe Mörlenbach 1. Oodw., 1 A N D 7 A 1 5 10*20 m, mit Zentralheizung, Garagen und etwa 2000 qm Garten, geeignet als Pension oder Erholungsheim, zu vermieten oder zu verkaufen. Angebote unter Nr. CP 05166 an den Verlag erbeten. Rentenhaus in gt. Lage b. 50 000 DUFau Anzahlg. zu kaufen gesucht. An- gebote unt, Nr. PS 72915 a. d. Verl. Kleines Einfamilienhaus m. Garten, Zentralheizung usw., in Neuost- heim, sofort beziehbar, zu günst. Bedingungen an schnellentschlos- senen Käufer zu verkaufen. An- gebote unt. Nr. P 05178 a. d. Verl. Husse Grundstüce HERONMI. O. Cu, SS Besuchen Sie unsere Eigenheim- Ausstellung Tägl. geöffnet von 9 bis 19 Uhr Leonberger Bausnarkasse F 3, 9 Tel. 3 13 125 g D 5 2 e 25 118. 7 8 au: u: mmer u 72 85 e 5 5 eckarau: Neuba 7 für alle Fußboden mit Sleiftschutz Kochküche m. eingericht. Bad(zu Nur Seht eit demmgoten Wertsiegef. besichtigen Germaniastr. 39, 4. St. inks) Miete 72,50 DM, gegen 2—3 Zimmer m. Küche, Altbau, Miete 50,— bis 35,.— DM. Eilangebote unt. Nr. P 72833 an den Verlag. Heringsfileti. Lomoten mit Oel. 200 9 2 Dosen i. Senfcreme. 200 g i. Zitronencteme.. 200 g 798 prater-Gebäckmischung 2000 48 Rita-Gebäckmischung 00 0 4 Dazu den guten Hanseaten-Kaftee- Gold 0 0 1, 30 und nicht vergessen Edeka-Sonne die feine Eigelb- Marg. 250 g 556 Edeka-Nufß die beliebte Spitzensorte 250 9 5 oberhaardter Rotwein urg e. Cl 1,45 2„ Drog. Hofmann, Langerötterstr. orogerie Jaeger, Mittelstraße 109 Parfümerie Damm, G 3, 11 Seckenh.: Drog. Koger, Hauptstr. 124 2. Zimmer-Wohnung, 4 Mietgesuche Berufst. Frl. sucht z. 1. 10. möbl. 21. Jr. Leerzi. od. Zi. u. Kü., gg. 500,.— 25 Als Verlobte grüßen: Magda Schweigert Franciszek Kwiatkowski Mhm.- Schönau Memeler Str. 34 Lilienthalstr. 88 4 8 vor Gebrauch So wirlet Nach Gebrauch Flasche 2,75 Kurflasche 5. Drogerie Ludwig& Schütthelm KG. O 4, 3 16 Storchen-Drogerie Bitzer. H 1, 16, am Marktplatz Lumo- Drogerie, Käfertaler Str. 41 und zahlen 10.000,- OM för die besten Fotos! Suchen Sie iht bestes Foto qus- Wenn möglich von Mutter und Jochter oder von Mutter und Sohn. Teilnahme- Bedingungen in den Illustrierten und bei den Apotheken, Drogerien und Re- formhäusern. Und: machen Sie jetzt eine kur mit FRAUENGO T d, denn 5 Sie wissen doch: Menschen unserer Zeit EIO RANH, Oe- Him- F 1 kum, Zlut- und N. vermietungen 3 Zimmer, Küche, einger. Bad, etwa Ende Nov. zu vermieten. Schöne Lage in Jlvesh. Bkz. 3000,-, voll abwohnb. Angeb. u. PS 72831 a. V. Hübsche Wohnung(1 Zi., Kü., Klo., eig. Abschl., reichl. Nebenr., Zen- tralheizung) in Villa(beste Lage Seckenh.) bei mäß. Unkostenbet., die abgew. wird, an Wohnber. 2. 15. 10. zu vermieten.— Angebote unter Nr. 05165 an den Verlag. 2 Räume für Praxis od. Büro, Lamey- straße, zu verm. Tel. 7 20 43. Ewa 160 qm Lagerraum (Keller) evtl. mit kleinem Büro, Als Auslieferungslager geeignet, in der Neckarauer Str., zu vermiet. Angeb. unt. Nr. P 05169 a. d. Verl. Beschältsraume auf den Planken 1. Etage, 105 qm, mit Heizung und Aufzug, ab sofort zu verm. Angebote unter Nr. P 72835 an den Verlag oder Telefon 5 31 51 Almenhof mit einger. Bad, Balkon u. Garage in 3-Familien-Haus geg. 3000,— DM Bk z. zu vermieten. Immob. van Loosen, Schwetzinger Straße 583. Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen lfd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob.- Schäffner, Hebelstr. 5, Tel. 5 08 47. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., jetzt Elisabethstr. 4, T. 46004 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen Ed. zu verm. u. 2. miet. ges., auch für Amerikaner durch Immob. Jos. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19, Nähe Wasserturm, Tel. 4 33 70. Angeb. u. Nr. P 05136 an den Verl. DM Mietvorausz. von jg. Ehepaar gesucht. Angeb. u. 05159 a. d. V. Amerik. Braut sucht möbl. heizb. Zimme, Kochgeleg., evtl. Badben. Telefon notwendig(nur Käfertal). Angeb. unt. Nr. P 05133 a. d. Verl. Dame sucht leeres Zimmer mit Gas und Wasser. Angebote unter Nr. P 05134 an den Verlag. 2- bis 3-Zi.-Wohng. geg. Bkz.(kein Vorort) zu miet. gesucht. Angeb. unter Nr. 05127 an den Verlag. Leeres Zimmer von berufst. Dame ges. Angeb, u. Nr. 05131 a. d. Verl. Leer- od. teilmöbl. Zimmer in Feu- denheim Nähe Hauptstr. zu miet. gesucht. Angeb. u. Nr, 05200 a. d. V. Berufst. Herr sucht in der Neckarst. möbl. Zimmer m. Kochgelegenheit. Angeb. unt. Nr. 05214 a. d. Verlag. In Neuostheim Garage Nähe Böcklinstr. gesucht. An- gebote unter Nr. P 72834 a. d. Verlag, oder Telefon 4 85 96. Buruge für PRw˖ in unmittelb. Nähe des Markt- platzes Mannheim sofort ges. Angebote mit Preis unter Nr. F 72914 an den Verlag. 0 6 HUN UN Preise, die den Einkauf erleichtern! 10 6 42 00 6 44 1.75 82 30 68 65 Plockwursi bein gewürzt, schnittfest, Dörrfleisch senen durchwachsen. Corned Beef s-Dose GEG-Brufheringe n auskreug-f r- Dose GEG-Heringfilet romaten und 20. f. Bose GEAH-Seeluchsscheiben in vi Portugiesische ölsardinen“ ciup-Dose Bomudur-Küse„Alpenrose“ 4 70 B 8 75-g-Dose cd. 105 f St. 22 Frische hollündische Eier. S. 16 Frunz. Tafelfruuben 500 6„45 FENOSSENScHAFT NMANNH EIN e. G. m. b. H. Jeder kann im KONSUN kaufen. Für Nlitglieder Rückvergütung. (gross vert) 00 50 6 2 0 00 5 Gol FU RDEINKEBNNEANI —— m Weiner 10 Deutscher wermutwein REWE- Waren helfen sparen! Fl. o. Gl. gaga Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann. Frledrich-Ebert- Straße 40 ri/ entspannt das Wasser Neckarstadt: Hans Portenkirchner. Waldhofstraße 1 Almenhof: Hans Schimpz. jr., Brentanostraße 10 Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt KAfertal-sdd: Albert Blatt. Dürkheimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstraße 1 Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur. ler, Dänischer Tisch 21 bhendenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 60(schorpp-Filiale) Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 20 Sandhofen: Kirsch. Sandh. Str. 323-328 Schönausledlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zelle 18 seckenheim: Wünelm Hartmann. Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Jhrig. Hagenauer Straße 22 Lampertheim: Hela- Werbung, Tugen-schreiber- Straße 17 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt Brunnengasse 18-24 Heldlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmever Karlsruher Straße 51 Schriesheim: Georg Knàpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 10 glanzklar squber tadenburg- Neckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg. durch„entspanntes slevertstrage 3 Wasser“ MRT agagaagagdgadagadadanggadagg näng gründlich sputsan Ani äubersf schonend wäscht fur 80 ig Schwan weiss 2 N Eine qtoge Etleichterunq für Sie Wenn Sie jetzt schon an Weihnachten denken und frühzeitig kaufen. Wir helfen Ihnen dabei und legen ausgesuchte Waren bei kleiner Anzahlung bis zum Fest zurück.— Bei unserer reichhaltigen Auswahl werden sie immer etwas Geeignetes finden und wir wollen Sie davon überzeugen: Im FACHGESCHAF T kauft man immer gut! G WIHOFMANN OO Mannheim 81, 4-5, Breitestrasse f Bekanntmachungen N Zahlungsauf forderung Alle Arbeitgeber, die nach Zustellung der Beitragsrechnung die Bei- träge zur Sozialversicherung noch nicht bezahlt haben, werden hiermit aufgefordert, die Beitragsentrichtung innerhalb von 7 Tagen vorzu- nehmen. Bei Nichtzahlung muß ein Säumniszuschlag in Höhe von 2%½ der rückständigen Beiträge erhoben werden und die zwangsweise Ein- ziehung erfolgen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Stromabschaltung in Mannheim- Friedrichsfeld. Am Sonntag, 26. Sept. 1954 in der Zeit von 8.00 bis 10.00 Uhr, und von 12.30 bis 17.00 Uhr muß in den Wohngebieten Bischweiler Ring, Hagenauer-, Hugenotten-, Kolmarer-, Nr. 1—70, Main-Neckar-Bahn-, Nr. 1—19 und Vogesen- straße Nr. 11-59 wegen dringender Reparaturarbeiten der elektrische Strom abgeschaltet werden. Mannheim- Rheinau, den 21. September 1954 O EG- Abt. Stromversorgung Ausschreibung. Für den Neubau eines 6geschossigen Wohnhauses in Mannheim, Rennershofstraße 16 und 17, sollen im öffentlichen Wett- bewerb vergeben werden: Erd-, Abbruch-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten, Kunststein-, Blechner- und Dachdeck erarbeiten. Angebotsunterlagen können am 24. 9. 1954, soweit der Vorrat reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer Nr. 20, von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Eröffnungstermin am 2. 10. 1934, um 10.00 Uhr, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstraßge 5—7, Zimmer 20. Die Pläne liegen im Woge-Baubüro beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Zimmer 27 aus. Mannheim, den 21. September 1984 Deutsche Bundesbahn Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim: Bel Hierenlelden, Nierensteinen: Teinacher Hirschquelle Klinisch ecpfohl mii grohen Frfölgen Prospekte durch die Minerolbrunnen A. G., Bud Uberkingen-Wörtt, große Freude denn der seit Jahren gehegte Wonsch nach neuen Möbeln, wird Wirklichkeit, da Sie bei Möbel-Klinger durch unsere Finanzierung mit äußerst bequemen Raten bei niedrigsten Preisen kaufen können. Schlafzimmer in allen Edelhölzern 545, 395, 743, usv/. Wohnzimmerschränke m. Kleidel-, Wäsche-, Vitrinen- teil 348, 363, 390, usw. Köchenbüfe tts, herrl. Mod. ab J 555— 78 Auch gebrauchte Möbel wer- den in Zahlung genommen. Verlangen Sie Bildkatalog. Schlafeouch m. guf. Bezogen ab 145, ab 37,80 2 Sessel Nlöbel- Klinger M A NN HEIM, IAN GERUTT IRS TRA S8 E 18/20 (ganz dicht am Weinheimer OEG Bohnbof und Haupffteuerwache) — einge die 4 in d trieb U 223/ Freitag, 24. September 1954 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Holding-Mitbestimmung Wird langsam schmackhaft Das Bundeskabinett hat sich nach Mel- dung unseres Korrespondenten neuerlich mit der Frage der Mitbestimmung bei den Hol- ding- Gesellschaften befaßt(gl. MM vom 21. September:„Holding- Mitbestimmung be- reitet Kopfzerbrechen“). In diesem Zusam- menhang verlautet, daß Walter Freitag, der DPGB-Vorsitzer, dem Bundeskanzler einen Besuch abstattete, bei dem die Frage der Holding- Gesellschaften auch behandelt wor- den sein soll. Es verlautet gleichzeitig— als Einzelheit über den von Bundesarbeitsminister Storch eingebrachten Regierungsentwurf—, daß die Anwendung des Mitbestimmungsgesetzes in den Obergesellschaften auf solche Be- triebe beschränkt werden soll, deren Um- satz an Montan-Gütern mindestens 75 v. H. beträgt. Indes beschloß die Bundstagsfraktion der CDU, den Initiativgesetzentwurf des Bun- destagsabgeordneten Sabel nicht als Frak- tionsvorlage in den Bundestag einzubringen. In eingeweihten Kreisen wird davon gespro- chen, daß der Berater des Kanzlers, Bankier Dr. Pferdmenges(MdB), sich für die Aus- dehnung der Mitbestimmung auf die Hol- ding- Gesellschaften ausgesprochen haben soll. Die Opposition gegen die Ausweitung der Mitbestimmung beschränkt sich dem- nach auf die FDP und DP. In diesem Zusammenhang regen sich kri- tische Stimmen aus dem christlichen Ge- Werkschaftslager, weil die in Erfüllung des Mitbestimmungsgesetzes Eisen geschaffenen Positionen der Arbeits- direktoren fast ausschließlich von Angehö- rigen der Sozialdemokratie oder ihr nahe- stehenden Persönlichkeiten besetzt worden seien. Krankenversicherung entwiekelt sich gut (UP). Die private Krankenversicherung hat sich auch im vergangenen Jahre günstig entwickelt, teilte der Vorsitzende des Ver- bandes der Privaten Krankenversicherung, Dr. Rudolf Schwede am 22. September in Freudenstadt vor der Mitgliederversamm- lung mit. Die Gesamtzahl der Versicherten habe sich 1953 um 583 124 Personen auf 9,5 Mill. erhöht. In den einzelnen Versicherungs- sparten sei die Entwicklung jedoch nicht einheitlich gewesen. Einen Rückgang in der EKrankenkosten versicherung um 26 186 Ver- sicherte auf 6,5 Mill. Ende 1953, habe eine Zunahme des Versichertenbestandes in der Tagegeldversicherung und der selbständigen Teil- und Zusatzversicherung um 609 310 ge- genübergestanden. Der Anteil der Zusatz- ersicherungen an der Gesamtzahl der Ver- sicherungen in der privaten Krankenver- sicherung habe sich auf 32 v. EH. erhöht. Wie Dr. Schwede in seinem Jahresbericht weiter ausführte, sind die Beitragseinnah- men in der privaten Krankenversicherung erneut und zwar um 8,5 v. H. gegenüber 1952 auf 603 Mill. D-Mark im vergangenen 11 775 4 1950 32 524 5 b und 0 n 1 5 5 i. ee 1951 42 604 tilgung des aus den vorangegangenen Ge- mende Material nur zu leicht gedrückten Kursen untergebracht Werden. Ledislich Montan Naen- 272. 5 1952 47 034 schäftsjahren übernommenen Verlusten zu folger hatten stärkere Abschwächungen aufzuwe isen. Auf Gewinnmitnahmen wurden AEG 4 n g e 55 48 717 verwenden; ein Restverlust von 0,14 Mill. Siemens-Stamm.- Aktien je 1 DM tiefer bewertet. Rentenmarkt kreundlich.. 5 1 8655 f 5 5 Das Nettosozialprodukt zu Marktpreisen DM wird Weiter vorgetragen. Wie von Vor- 5 2. 9. B. 9. 5 6 f 8 5. 8 8 ö 22.9. 28. 9. 22. 9. 23.9. Aktien 22. 9. V de 837 63 Milliarden DM. Verglichen mit den Vor- standsseite verlautete, ist für 1954 mit einem. 8 5 5. 3 5 8 run? jahreszahlen: günstigeren Abschluß zu rechnen. Die Mo- an 5 1741 in Kerpener Bergbau] 105%, lo: oresener Banga) ur Ii 8 e— 225 1 3 8 I. Halbiahr II. Halbfahr nate Juli und August seien ausgesprochen 255 5 13 R Zement 194% 193 Ahemn-Man Bank 1 117 g N 3 eee 18 gut gewesen. Man wies u. à. auch auf Erfolge BMW 95 1 Hoesch). 550. Reichsb.-Ant 83. 5 9 1230 27 884 durch Rationalisierungs maßnahmen hin und Sanler Benz. 173 8 135 u 1 8 * Freie Devisenkurse e 8 auf die Umsatzsteiserung im Mannheimer Bt Erabt:—:4%,, Sbeinnede 2 0 5 13 Werk. 5 3 Degusss 190 10 Aneinelektra 13% i Sered Neue facts 111% 5 vom 23. September 1954 1953 38 468 a 1 C000 182 RN 4 Ot. 3 18 b dedd Brier: Vom Bruttosozialprodukt der Berichtszeit Bedauert Wurde, daß der Antrag zur Bil- Bt Tinoleum, 104% Neem l Aaldke 22 18805. 1 g 100 peleleche Franes 4.6% 20 entfielen 58,3 Prozent auf den privaten Ver- dung eines Uühlenkartells den alle zustän- ß.. e Bei- 333. brauch, 17 Prozent auf den Stastsverbrauch digen deutschen Stellen befürwortet haben, Enzinger Union)— Ver. Stahlwerke) 210 2%. Kaen amd. b. 125 9 100 holländiscne Gulden 110,40 110,68 und 24,8 Prozent auf die Investitionen. Der von den Alliierten abgelehnt worden ist. fernt gen J. dul. 30. 5 0.. 1270 — 8 5 1 e 5 N Ur 8 nt.-Sch.). 7*. 5* on 2% ae ee 117118 11.115 Best steht den Außzenveitras dar. Das Prutto- 4 bestehe allerdings begründete Hoffnung gasr. f i, Semmefzpank n%,. Sers. Phan. 1% e Ein- eee e„ einkommen aus unselbständiger Arbeit er- daß dieser Beschluß der Alliierten bei einem parbent. Baper 184 184 Commerz- Rhein. Röhrenw. 144 nheim. 100 dänische Kronen 60,405 60,528 reichte in der ersten Hälfte dieses Jahres neuen Vorstoß der Mühlen-Industrie von den Farbwerke Höchst 1819 8 u. Cream Bank 8 5 1 ee e, 1 124 0 100 norwegische Kronen 59,0 59.50 32.9 Milliarden DM, das sind 2,3 Milliarden Alliierten genehmigt werde. Ohne die Kar- Pelten 5. Cut. 1% 130 Süddeutsche Bank 145„ fist Thyssenhütts.. 121 1 9 100 freie Seiselzer Franten 54 0, 5% Dil mehr als in der ersten Hälkte des vorl- temeruns wia zu Ubersstzte Mönlen-. e W 8383 3 ö 5 11 20. 5 „ 100. DM-O; 100 2 8 21,12 D- gen Jahres. Industrie schlecht auskommen. 5 RM- Werte. 9= Restauoten gesen- trische 1 . Geschöfts-Anzeigen 4 8 ses in e 0 Wett⸗ 5 f bis 2,8 Tonnen 5 Eiltransporte gur 51 e TA Moment mal 9 5 reicht, 2 0, von 8 55 cumängg 10d. Pairs eee 8 eim 2 Nat sengkERER. urschnerel N 72.8. Nds. Moolworth- Tel. 3 24 70 I 2 — 7 2 Safer geim 2 Sehnelltransporte fel. 2 28 3 0 f 3— 5 7. 7 W gReinhardt-Buchhaltung 7 2 V J eine büromaschinen Sie werden Ihr Haar. doch nicht mit einem Seifenstück waschen! bDEurschE, ascher, grledrich-Karl-str. 13 Wohl gibt es nichts Besseres für die 5 als Seife 0 MARK 7 aber nur für die Haut! Im Haar bildet sich nämlich beim Waschen e Das handwerkliche pagbild mit Seife aus dem Kalk, den jedes Waschwasser enthält, der zähe * 88 schnellstens. a e 25 111 7 2 1* bis an die Kopfhaut als „„. 1 auer Kitt fest und laßt sich ni e ülen. 5 Mit Olivenöl und Glycerin Tllo kai e. 15. 25. N Nehmen Sie auma- mein Herr! hergestellt und hervorragend kK 1, 8— Breite straße. Dieses Tubenschaumpon von Schwarz- parfümiert, gewährt Ihnen 5 bis 74 Tonnen. kopf ist seifenfrei. Ba gibt es keinen Palmolive- Rasierseife immer zehnelltransporte rel. 5 20 be 5. Seifenkalk. Haar und Kopfhaut werden ö g i Einfach drücken/ rückstandslos sauber. Das ist für den eine langanhal- e e 2 Haarwuchs 155 Berge von Schaum gibt Schauma, selbst 7 10 ei hartestem Wasser. Und wie praktisch ist die Tube! 1 8 1 8 7 ült halte: in eigener Werkstätte.. und auge neh: Sie drücken einfach ein wenig Schauma heraus, und im Nu ist der Jahre gestiegen. Dieser Erhöhung standen auf der Ausgabenseite um 10 v. H. höhere Leistungen gegenüber, die sich von 411 Mill. D-Mark im Jahre 1952 auf 452 Mill. D-Mark im vergangenen Jahre vermehrten. Diese Schadenszahlung in der privaten Kranken- versicherung entsprach einer Tagesleis tung von 1,25 Mill. D-Mark. Im einzelnen wurden für Arzthonorare 225 Mill., für Kranken- republik insegastm 2,3 Md. D-Mark ausge- zahlt. 8 7 und schlecht (Tex) Dagegen berichteten die gesetzliche Krankenversicherungen von einem Jahres- umsatz von etwa 3,5 Md. DM, von einem Nettoüberschuß in der Höhe von 55 Mill. DM, der sich wie folgt zusammensetzt: VUeberschuß aus der ailgemeinen Krankenversicherung Fehlbetrag bei der Renten versicherung 37 III. EM Einniahmenũberschuß Sozlalprodukt- Vermehrung unselbständige Arbeit lohnender Im ersten Halbjahr 1954 erreichte die Bundesrepublik ein Bruttosozialprodukt von 68,4 Milliarden DM, das damit um 4,7 Mil- liarden höher lag als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Demgegenüber ergibt ein Vergleich mit den Vorjahren folgendes Bild: I. Halbjahr II. Halbjahr gegen Liberal Schuth, lehnte auf der Verkehrswirtschaftler isjlerung Der Präsident des Zentralausschusses der deutschen Binnenschiffahrt, Direktor Erich Jahrestagung des für Rheinschiffahrtsverbandes Konstanz am 22. September in Lindau die Liberalisierung des Verkehrs grundsätzlich ab, weil die Voraus- setzungen des freien Marktes fehlten. In seinem Referat über die Neuordnung des Verkehrs forderte der Redner vor Ver- tretern der Industrie, des Staates und der Gemeinden aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz gleiche Startbedingungen, insbesondere in steuerlicher Hinsicht, für die verschiedenen Verkehrsträger, aber auch gleiche Leistungen für die Finanzierung der entsprechenden Verkehrswege. Jeder Ver- kehrsträger müsse den auf ihn entfallenden Kostenanteil auch tatsächlich aufbringen, was zum Beispiel beim Kraftverkehr noch nicht der Fall sei. Hingegen reiche bei der Binnenschiffahrt die Einnahme aus den Ka- nalgebühren für diesen Anteil aus. Ministerialdirektor Fetzer vom badisch- Württembergischen Innenministerium in Stuttgart teilte im Auftrag seiner Regierung auf der Lindauer Tagung mit, daß der Aus- bau des Hochrheins nach wie vor ein Haupt- bestandteil der Verkehrspolitik des Lan- des sei. Kohlen- Verteilung soll wieder zentralisiert werden (up) Der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft und Verkehr, Dr. Friedrich Middelhauve, unterstrich am 23. September in Essen auf dem„Tag des deutschen Koh- ljeneinzelhandels“ die Notwendigkeit einer Wettbewerbsordnung auf dem Kohlensektor und eine beschleunigte Regelung des Depu- tatkohlenproblems. sein Recht auf Deputatkohle nicht streitig gemacht werden, doch müsse der Mißbrauch durch Schwarzverkauf unterbunden werden. Sein Ministerium werde sich bemühen, ge- meinsam mit der IG Bergbau, dem Kohlen- einzelhandelsverband und dem Unterneh- merverband Ruhrbergbau eine tragbare Lö- sung zu finden. Dem Bergmann solle Dr. Franz Grosse von der Gemeinschafts- organisation Ruhrkohle trat erneut für die Krankenkasse kann nicht 92 MIII. DM schnittlich auf jedes Die AOK-Ausgaben 1953 waren höher als deren Einnahmen. In unserer Ausgabe vom 23. September sind in dem Artikel„Auch die mehr ausgeben, als durch Einnahmen gedeckt ist“ Einnahmen- und Ausgaben-Gegenüberstellungen durcheinander geraten. Richtag soll es heißen, daß durch- 5 DM N Einnahmen Ausgaben 1952 1933 1952 1953 M DM DM DM ordentl. Mitglied 203,49 21,20 197,67 228,20 Rentner mitglied— 111,56— 131,10 entflelen. Um irrtümlicher richtigt. Mill. DM MIII. D 1950 41 069 48 696 1951 53 296 60 300 1952 60 525 65 493 1958 68 527 1 1952 darstellen. Das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten Volkseinkommen) betrug, wie das Stati- stische Bundesamt am 22. September be- kanntgab, 52,6 Milliarden DM. Ein Vergleich des Nettosozialproduktes der Vorjahre ergibt diese Gegenüberstellung: I. Halbjahr II. Halbjahr Mill. DM Mill. DM Auslegung des Ar- tikels vorzubeugen, wird dies ausdrücklich be- Vereinigte Speperer Ziegelwerke: 8 Prozent Die Hauptversammlung der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke AG., Mannheim, be- schloß Ausschüttung einer 6prozentigen Divi- dende. Diese Ausschüttung soll zugleich eine Entschädigung für das dividendenlose Jahr Pfälzische Mühlenwerke AG.: Restverlust vorgetragen o) Die am 23. September in Köln tagende Hauptversammlung der Pfälzischen Mühlenwerke AG, Mannheim, hat beschlos- sen, den im Geschäftsjahr 1953 ausge wiese- nen Gewinn von 0,16 Mill. DM zur Teil- Beibehaltung einer zentralen Kohlenabsatz- regelung in der Bundesrepublik ein. Eine ähnliche Absatzordnung des Koh- lenmarktes bestehe auch in den anderen kohleerzeugenden Ländern der Montan- union. Die Periode deutscher Vorleistung für die Montanunion sollte inzwischen abge- schlossen sein. Mehr als unbillig und in An- betracht der Auswirkungen auch politisch unklug würde es sein, der deutschen Orga- nisation eine andere Behandlung zuteil werden zu lassen als einer, zwar anders auf- gebauten, aber ökonomisch die gleichen Funktionen erfüllenden ausländischen Or- ganisation. BERICHTE AUS UNTERNEHMUN GEN: Die Mahl-Lohnspanne sei im Berichtsjahr weiter von 4,44 DM je dz auf 4,19 DM je dz zurückgegangen, die Unkosten im Gegen- satz hierzu von 3,23 DM im Jahre 1952 auf 3,51 DM je dz im Jahre 1953 gestiegen. Die Ursache hierfür seien Lohnerhöhungen und höhere Energiekosten. Bei einem Rohertrag von 2,47 Mill. DM im Berichtsjahr 1953 Wur- den 0,43 Mill. DM auf Anlagen abgeschrie- ben. Grundkapital 5 Mill. DM. e Effektenbörse Börsenverlauf. Ausgelöst durch weitere über Mitgeteilt: Frankfurt, 23. aus starke Zurüdchaltung konnte das nerauskom- Marktberichte vom 23. September 1954 Mannheimer Ferkelmarkt (éWD) Auftrieb: 119 in der Vorwoche 88) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 51. bis 58,.— DM(50,.— bis 57,—) und über 6 Wochen alt 64.— bis 81.— DM(63,— bis 79,—) je Stück. Markt- verlauf langsam, Ueberstand.: Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleiseh: Ochsen 3,50—3,70 2,703.75); Rind 3,603, 80(3, 703,80); Kuh 2,90—3,20 (2,90—3,30); Bullen 3,60—3, 80(8.703,75): Schweine 3,703.80(3,70—3,80) Kalb 4,40—5,00(4.40—5,00) Hammel 3,30—3,40(3,203, 30). Marktverlauf: gut. Für Auslandsfleisch keine Notierung. Mannheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (p) Bei guter Anfuhr lebhafte Nachfrage. Es erzielten: Blumenkohl 2565; Stangenpohnen 50 Bis 55; Feuerbohnen 45-50; Gurken Gewichtsware Karotten 1012; Kartoffeln 6-6 /.; Kohlrabi 20—45; 10—12; Lauch 8-10; Meerrettich 120—130; Paprika 3025; Petersilie 3-10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 8—12; Rotkohl 18—22: Kopfsalat 1 25 bis 28, II 1018; Endivien I 18—22, II 8—14; Schnitt- 85 lauch 610; Sellerie mit Kraut 20—30; Spinat 10—12; Tomaten f 35-40, IT 1020; Weigkohl 14-16; Wir- Sing 1920; Zwiebeln 12—14. Tafeläpfel A 3545, B 1525, ausl. 35—50; Bananen Kiste 18—19; Birnen A 3550, B 2020, ausl. 35—43; Pfirsiche A 45—5; ¼) B 25—49; Quitten 1920; Trauben 42—45: Dattel- trauben 3055; Walnüsse 70-90; Zitronen Kiste 42—46, Stück 17—19; Zwetschgen 1824. e weinheimer Obst- und Gemüsegroßsmarkt 5 (p) Knappe Anfuhren, gute Nachfrage nach späten Zwetschgen, Absatz normal, für Aepfel wenig Interesse. Es erzielten: Pfirsiche A 40, B 15—24; Weinbergpfirsiche& 20—23, B 15—19; späte Zwetschgen A 1622, B 1115 Wirtschaftsäpfel 712, Industrieware 6-8; Birnen verschiedene Sor. ten A 1725, B 8-16; Gellerts Butterbirnen A 25 bis 30, B 1724; doppelte Philipps A 18—23, B bis 17; Wirtschaftsbirnen 9—45; Walnüsse A— B 30—49; Tomaten A 20-30, B 14—19; Quitten 10—13, B 39. 5 8 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßfmarkt (p) Bei sehr guter Anfuhr teilweise sehr langsamer Absatz. Most und Wirtschaftsäpfel lau- fend abzugeben. Es ei zielten: Pfirsiche IA— A 2636, B 1428; späte Zwetschgen 1620; Aepfel A 1723, B 913; Wirtschaftsäpfel 8—11; Birnen A 1832, B 10—17; Kopfsalat 1016; Endivien A 9—12, B 6-8; Spinat 10—15; Weiskohl 8—10; 5 kohl 1213; Wirsing 11—14; Karotten 9—11; Sellerie mit Kraut I 16—27, II 10—17; Lauch 15—20; Feuer- bohnen 38-41; Buschbohnen 38, Stangenbohnen 30 bis 42; Tomaten& III 26—28, A II 24—27, AL 2022, 5 B 12—13; Zwiebeln 1—8.. 15 NE-Metalle lektrolyt-Kupfer fur Leitzwecke, DEL. 306,25—309,75 OU Blei in Kabeln 124,00—125,00 Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DN Westdeutscher Zinnpreis 903,00 Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim September 1954 9 me Ras ur. Palmoli ve · Ra- sierseife, und überzeugen Sie sich selbst, daß Sie bei tägli- chem Rasieren 5 Monate mit einer Stange auskommen. NolichEN fuss Kaufen Sie sich MagTENE BaU Fülllnalter-Spezial- Geschäft— Planken PPP Größtes Harmonika-Fachgeschäft von Mannheim-Ludwigshafen: Musik- Blatz. Lu. Werd u. Lu.-Nord Feuersicheres dbellagernaus mit Einzelkabinen J. Kratzert's Möbelspedition Hch.-Lanz-Str. 32. Tel. 437 88 Spengler- und Instaliationsarbeiten sowie Reparaturen werden schnell, gut und preiswert ausgeführt. Anfragen unter Tel. 5 20 22. Besucht dle gutgepflegte Oststadt-Sauns otto-Beck- Straße 12, Tel. 4 36 2 Einzelbäder Individuelle Behandlung Zu allen Kassen zugelassen. Ab 1. Oktober 1964 sonntags 1 Geschöfte Kopf über und über eingeschäumt. Die Kleintube(ab 35 Pfg. reicht bei Männern für 2 Doppelwäschen(Vorwsche und Schaum- wäsche). Noch sparsamer sind aber die größeren Schauma- Tuben; denn je größer die Tube, desto billiger die Einzel wäsche. Jedes Fachgeschäft führt Schauma, das praktische Schwarzkopf · Cremeschaumpon. Je grdcer die Tube, desto vorteilhafter?/ Zur Haarwaͤscke N Geldvetkeh Moderne Gastwirtschaft Neubau, m. Wirtsküche, Wurstkü., Wohn- od. Büroraum, x. Kellerr., el. Kühlhaus, el. Büfettkühlg., Zen- I geöfenet von 9.00 bis 12.00 Uhr tralhzg., Gartenwirtschaft usw. ab- zugeb. Adr. einzus. u. A 72886 1. V. 60000, DR nur aus Privathand gegen erste Sicherheit sofort gesucht. Eilangebote unter Nr. DP 78186 an den Verlag. ist's Qualitat! Biido Schuh Korseiten- und Wschevorfübrung Die Vorführungen finden am Montag, den J. September, um 10.30, 14.30 und! Dienstag, den 28. September, um 10.30, 14.30 und 16.00 Uhr, in der 3. Etage unsetes — Wir orientieren Sie Hauses statt. öber zweckmäßiges Korsettieren und machen Sie mit unseren eleganten Wösche-Nebheiten bekennt. Diese überaus Wichſigen informations- stunden sollten Sie nicht ver- 8 Uu men. Eintritt frei! Eintrittskarten nut 1 for Damen in un- zorem Haus erhöhtl. BRAU MANNHEIM- K 1. 6.15 Uhr, 1-3 Fel. 5 40 91 Seite 10 MORGEN 9 bob 18.40 20.0 MARINA VLAD y WALTER GSILLER NADJA TILILIER Regie: Rolf Thiele Nach dem öbberalſ im Bochhandel erhältlichen Roman (rororo) von Gabor v. Vaszary „Sie“ ist die Sensation im Urteil der Presse, eine Delikatesse genz beson- derer Art! Mannheimer Presse: Rolf Thiele drehte dieses für das deutsche Filmschaffen recht schmeichelhafte Werk. .. Ein Regisseur gestaltete ihn, der sich auf die zarten Töne wohl verstanden hat. .. Marina Vlady in der Titelrolle ist ein unvergeßlich bezauberndes Persönchen, ein wirklicher Tßpß Film-Echo:.. ein ungewöhnlicher Film. An der Universum- Orgel spielt Alfred Köhler die schönsten Themen aus dem Film! Vorverkauf ab 14 Uhr— Samstag u. Sonntag ab 11.00 Uhr. Telefon 5 00 51 Jugendverbot! (2. Woc HE Nach Frich Kästner's erfolgreichem„Dop- pelten Lottchen“ jetzt wiederum die Ver- Filmung eines seiner berühmtesten Bücher: ERICH PONTO. BRUNO nURNER. HERBERT KROLL RUDOLF vod. WILLI REICRERT und eine Schar lustiger Tertianer Aus gelassener Frohsinn— aufregende Spannung— kurzum ein Kaleidoskop heiter- besinnlicher Purzelbäume! Regie: KURT HOFFMANN- Drehbuch: ERICH KASTNER Telefon 3 00 50 JUGENDFTREI 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 u. 21.00 Uhr SONNTAG vorm. auch um 11.00 Uhr Vorverkauf fur 2 Tage Wegen der großen Nachfrage spielen wir auch SNN TAG, vorm. 11.00 Uhr:„DAS FLIEGENDE KLASSENZ IMMER; PIERRE FRESNAN in dem Meisterwerk von leo Josnnon das sls bester drematischer Film suf den Berliner Filmfestspielen pteisgekrönt wurde Millionen lasen das Buch, Millionen sahen den Film! Nicol STEPHANIE U. V.&. —— den SEWRASTESTE II M DER SEGENWART EIN FILM FUR DlE ue HD *„„ e Das war mein Leben! Ein Leben f. d. Menschheit r Telefon 5 18 95 geg.: 1401650 18210 Jugendliche ab 10 Jahre zugel. u.. auh 100 gbr pν§ RBBDιLat * Nr. 225 Freitag, 24. September 1954/ Nr. 29 0 1 ee e eee kuk Ffeital/ J. RelAlERE Ein Film, der von Herzen kommt und zu Herzen geht! pIANREN: 1230 100 J) 203⁰ AlSlEg: 14³⁰ plAAKEN-AIIIE Ziantghiſs(latavicl⸗ 5 Leßeu, aer Feusuliu altes Aitunes cumurcccßeuten, gemi. * Charles Chaplins Meisterwerk- die Krönung seines Filmschoffens! 17³⁰ PRklSE: 1,50, 1,80, 2,20, 2,50, 2,80, 3,20 20³⁰ 1 1 Samstag, 23.16 Uhr: Nochmals die Farbfilm- Sensation SONNTAG, vorm. 11.00 Uhr: Telefon 5 20 00 LEONINRNDO DA UIN el DAS LEBEN EINES GENTIES Ein Farbfilm von seltenem Wert 11. 6. Breite Str. Telefon 5 02 76 —— Beg.: in Technicolor Ein Abenteuerfilm in Farbe! Dies ist eines der erregend- sten Kapitel aus Amerikas Siedlergeschichten 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Jugendliche zugelassen Vorverkauf ab 10.00 Uhr 9,50, 11.50 Uhr Jug. zugelass. und 22.20 Uhr Richard Widmark Linda Darnell Sturmilug So. 11.00 Uhr: Früh- Vorstg. Märchenfilm: Waldhof. Ruf 3 93 01 Täglich 18.45 u. 21.00 Sonntag a. 16.30 Uhr Jugendl. ab 16 Jahr. Ein Abenteurer- Farbfilm mit JAMES STEWART packend und mitreißend Salgau Die verzauberte Prinzessin Gartenst. Ruf 5 93 01 Täglich 18,30 u. 20.45 Sonntag ab 16.15 Uhr Jugendl. zugelassen! Ein beglückendes Filmerlebnis! Hann Du noch elne utter last LE Telefon 446 47 Im SoNDERZTKLUs(zusammen mit Flimelub): SAS TA, 23.15 und SONNTAG, vorm. 11.00 Uhr IA VIE co AEMcE DENAAN („Das Leben beginnt morgen“) Erregende Reportage und Gespräche mit: SARTRE- ROSTAND- PICASSO- LAGACHE LE CORBUSIER. CURIE PREVERT (Französische Originalfassung, deutsch untertitelt) GIDE 9 bal nc. pakkx l, ks fon die Nee W LL E necitotoR Ant. duron Hnökin 2 8 5 * Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 EAIIII Am Meßplatz Telefon 5 11 88 Ein ungewöhnlich interessantes Thema von seltener Eigenärt. Sensulion Abentever Drumulik im Dschungel Bra- siliens, wie ihn keiner kennt. und 21.00 Uhr 3 uim vorprogramm auf der Bühne: eee Exotisch, bezaubernd und liebreizend Die kleine Südsee-Insulanerin mit Ensemble vun Ar FREITAG, SAMSTAG 23.00 Uhr— RENE CLAIRCS DAS LETZTE WO(˖HNHENENDOE mit Louis Hayward und Walter Huston Nach einer Erzählung von Agatha Christie 8 5 72 3 Spencer Tracy— Gene Tierney van Johnsen— Leo Genn EIN FARBFILM DER MGM Ein dramatisches Geschehen um eine Handvoll Nackte Gewalt Der große Paula-Wessely-Film FERETA Fr., Sa. 22.43, So. 14 bent— Saal Bau Fr., Sa. 23.00, Se. 14 Ahl Adar, Held u. Damaskus Parv: Sudermanns: Johannis feuer“ jetzt als IENI AI. Telefon 53 98 08 Wo. 18.45 u. 21.00 So. auch 14, 16.15 Farbfilm mit: Karlheinz Böhm Ulla Jacobsson Schneider Paul Dahlke Lucie Englisch G. Lüders- I. Andree- J. Tiedke Und ewig nleintaie Liebe M. Fr. u. Sa. 23.00: „Panik am Roten Fluß“ id-Ucntsplele pfingatberg Telefon 4 91 14 Freitag bis Montag tägl. 20.15 und Sonntag 14.00, 16.00, 18.00 u. 20.15 Uhr— Tyrone Power in: Der Goldrausch von Mississipnt Freitag und Samstag Spätvorstellung 22.30 Uhr: Garry Cooper in:„Gegenspionage! ben 5 Uchte AL L535 7 Ab Freitag Wo. 20 Uhr So. 19 u. 21 Uhr Mittelstraße 41 Telefon 8 11 86 Die Frivatsekreärin hof fender, verzweifelter Auswanderer Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr 8 un 8 7, 10 Telefon 3 21 49 in dem spannung- Gre gory Peck geladenen Farbfim DüETILLIIN DLER SONNE Beginn: 15.30, 17.48, 20.00 Uhr.- Sa. Sp.-Vst. 22.15 UNION feudenheim Telefon 7 17 29 Bis einschl. So. Wo. 20.00 Sa. u. So. 17.18 u. 19.30 Die geschiedene Frau warb rum Fr. S0. Je 22.00 Strict am Hals(Abbott u. Costello) Sa. U. So. 15.00 Uhr:„Der Weg nach Bali? FILME Faudenhelm Telefon 7 18 37 Is WII Birgel Konsul Strotthoff Mont. Inge Egger in: Fr., Sa. U. S0, 2200:„Ring der Verschworenen“ Sa, u. S0, 15.00:„Lust. Kunterbunt!“ Märchenfarbf. r. 223/ Freitag, 24. September 1934 MORGEN Seite 11 R E X Das Filmtheater d. Augartenstr. 38/0 Telefon 433 10 Schwetzingerstadt Wo. 18.13 u. 20.30— 80. 16.00, 19.18 u. 20.30 Uhr DIETER BORSCHE- RUTH LEUWERIR KGUNIGTIenE Non Jugend- frei Für die Kinder 2 Märchenvorstellungen: Sa. 15.30 13.30 Uhr: und 80. „Schneewittchen“ Telefon 5 9888 ö Von Freitag bis Montag, jeweils 10.43 und 21.00 Sonntag auch 16.30 Uhr Ein Herz spielt falsch mit O. W. FIscHER und RUTH LEUW ERIK Samstag in Spät vorstellung 23.00 Uhr: Auf Winnetousfpuren mit G. MONTGOMERNT und B. MARSHALL. Samstag, 16.30 und Sonntag, 14.00 Uhr: Kinder-Märchenvorstellg.: RUMPELSTILZCREN Nr Tägl. 20.00 Uhr, sonntags auch 17.30 u. 20,00 Uhr MARTINE CAROL— FRANCOTISE ARNOUL in Telefon 4 81 04 n Dürfen Frauen so sein! F. U. Sd. 22. 7 77 Telefon 481 2 Spätv. 8 1 m larm im Pazifik Täglich 20.00 Uhr— Sa. u. So, auch 17.30 Uhr FIM sT K A Rinn ee Telefon 4 63 65 Spätvorstellung Freitag und Samstag 22.15 Uhr Der Seewolf von Barracuda 5 2 2 2 V Bis Mo, tgl. 20.00, Sa. u. S0. 17.30 u. 20,00 Uhr ui ena Man nennt mich Hondo de Friedrichstraße 47 Freit. u. Samst. 22.15 Uhr Glocken um Mitternacht Sonntag 13.30 Uhr Märchen:„HANS IM GLU CR“ APOLLO Rheinau Telefon 4 92 76 Der Untergang der Titanie Fr. U. Sa.: 18.30 u. 20.45; So.: 16.00, 18.30 u. 20.45 LIV KN FER TA. Telefon 7 66 86 nelub): 0% Uhr nit: F ACHE IDE titelt) latz 1 86 lich Thema ener t. Jef II 1 Bra- keiner andvoll rer Uhr dener ee nung- arbfilm INE st. 22.15 —— u. 19.30 rb film) ostello) Ba 11“ tthoff orenen“ Unser Filmprogramm Heute 16.45 letztmals Mäclchenhandel i. Münchner Bauernbünne Auf der Bühne: Heute] 20.45 Gastspiel der Heute[ZU „MARIHUANA“ DER BEEHVeeEN 3 Akte mit Wiggerl Huber Vor anzeige: zeigt die 1. Münchner Bauernbühne f. d. Jugend „KUHLERLIESCHEN UND DER WALDZWERG“ Ein liebes lustiges Kindermärchen Kärten zu—,60,—,80 und 1. Morgen, Samstag, 15.00 Uhr DM im Vorverkauf Auskunft über verbilligte Eintrittskarten, Sonderzüge und Omnibus fahrten durch die örtl. bäuerlichen Organisationen. 30. Landvirtacb alias es faupl g Stuttgart Cannstaffer Wasen er Trefipunki von Stadt und Land!& 25.9. 3.10. Noch dem Besuch der Ausslellung zum Cunnslufler Volksfest! 3 Reize mit Oel! ES lohnt sich! Mannheim re 5 5. 5 . 5 9 für Zimmer-, Etagen- und Großraumbeheizung FTransportabel, völlig geruchlos, staubfrei, billig im Verbrauch, bequeme Teilzahlung. Unverbindliche Vorfünrung und Beratung. Alleinverkauf für Nordbaden, für die Pfalz und Südhessen: JRE ScHUP PERI Tullastraße 3 Oelöfen- Oelfeuerungen Calor- automat. Oelfeuerungen Telefon 4 29 49 1 Kraftfahfzeuge N Opel- Blitz BI. 53, 1,75 t, mit Plane u. Sprie- gel, Flaschengas, z. Schätzpreis von 3200,— DM mit Garantie und. Teilzahlung abzugeb. Tel. 3 28 69 1 Gutbrod-Superior Kabrio-Lim., grau, Bauj. 1953, ca. 35 000 Km, günstig aus erster Hand zu verkaufen. Adresse einzusehen unter Nr. BA 72791 im Verlag. Rabeneick 175 cem preisw. zu verk. Viernheim, Erzbergerstraße 10. VW- Exp. m. Radio, techn. Üuberpr., in est. Zust., zu verk. Tel. 6 21 75. VW- Export, Bj. 51 u. 33 VW-Bus und Luxus-Bus DRW-Kombi(Transporter) BMW- Motorrad, Bi. 52, billig mit Garantie u. Teilzahlg. zu verk. Schmidt, au 3, 6/7. Mercedes 17035 31 Radio, Schbz., Nebell. DM 3200, Mercedes 1705 50 generalüberh., Radio, DM 2950, Mercedes 170 U 50 Schbz., Nebell., Lieges. DM 2200, verkauft und finanziert PIS TER, Waldhof-Gartenstadt Wotanstraße 34— Telefon 35 97 15 Gebrauchte Motorräder 0 in jle der Stärke bel geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen. ZEISS& SCHWARZ EL G 7, 20/2 Ruf 3 22 84 Autoverleih Walter VW. Busse, Pkw.-Export-Modelle. Neckarau, Schulstr. 40, Tel. 4 87 89. AT- ERTL Mercedes 180, Opel- Rel. Mannheim N. 38 el. 325 81 Auto-Werlein Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- näuserstraße 31, Telefon 4 60 60 Auto-Verleih Brice Käfertal-süd jetzt Ruf-Nr. 7 65 46 VW- Verleih, km ab 14 Pf. Hick, Dal- bergstr. 7, Telefon 3 22 67 u. 7 61 87. Ruto-Verleih du 3. 6/7 Ford 12 M VW-Bus Telefon 3 28 69 Autoverleih Büchner Rheinhsuserstr. 14 Tel. 4 0284 Autoverleih, Em 12 Autoverleih Schwind 7 6. 17 u. T 6. 27. Tel. 4 26 14 VW- Verleih Neu, km 0,18. Tel. 69337 U- Busse-Veriein 5 26 Aulo-Verlel ue erfenf, Tel. 4 fe 56 9 II. Exp., Bj. 52, Ia Zust., 35000 Km a. Privat zu vk. Tel. 62907 od. Adr. einzus. unt. A 05221 im Verl. Heinkel-Moped Telefon FITalrEN Mannhelm! Mittelstraße J, Tel. 54695 Seckenheimer Straße 40, Tel. 44158 N 4, 8-9, Tel. 53724 Melclelberg: Hauptstraße 20, el. 7 96 66. Nur noch einige Tage seckenheimer Straße 26 zu be- slehtigse n.— Bestellen sie vw: Bus- Standard- Exp.. 5 96 46 schon jetzt zum Frühjahr. Konditorei— Café ö Es spielt 3 WINO— „Alt Meidelberg“ 61, 13 Hinter dem Paradeplatz WIENER STIMMUNGS-MUSIK Warme Küche bis 3.00 Uhr früh. Kein Grund zum Schelten „mit BURN US einge- Weicht, Wird die isch- decke möhelos Weder scuber- denn BURNUs ist anders: bio- aktiv, und es Wirkt cuch anders: lösestarkl Es löst schon beim kin- weichen mild und doch grůöndlich den Schmutz qus dem Gewebe. Dann wird auch das Waschen anders, dann wird es leicht. för die nächste Wäsche also: 2 III bio- aktiv, darum 80 lösestark . Verkäbte 1 2 Schreibtische, Eiche, Stck. 50, DM 35 Kisten mit 70 Kisten mit Scharnier u. Ver- schlug, Gr. 65x 35x35, Stck. 2. DM zu verkaufen. Neckarau, Neckarauer Straße 50. Krappmühlstraße 5. einzusehen unter Nr. A 05146 1. V. Kinderbett(Paid) 7oxl40 em, elfen- bein m. Matratze zu verkaufen. Adr. einzus. u. Nr. A 05139 im V. Küchenherd, weiß m. Schiff, zu vk. Waldparkstraße 37, pt. re. Kohlenherd, weiß, gut erh., und Kommode billig zu verkaufen.— Adr. einzus. unt. A 05151 im Verl. Ko.-Herd„Juno“, Ki.-Bett, Sportwagen, Ki.-Fahrr. Wert., z. halb. Preis z. vk. Schnei- der, Mhm., N 7, 1a, Tel. 3 10 42. zu verk. Schwarz, Riedfeldstr. 9. schenzug, gebr., zu vk. Tel. 6 21 75. ofen(grün) 10,- DM, kl. Küchen- tisch 5, DM, Krankentisch 12, DM zu verkaufen. K 2, 14, 3. St. Selbst der weiteste Weg lonnt sich! Je zwei Angoradecken, federleicht, dick und weich, in elegantester Ausführung(150/2000 im großen Koffer, kompl. nur 64,.— DM. schule, Haltestelle Linie 7 u. 16. Achtung! Achtung! Gelegenheitskauf! gateil. Silberbesteck(100 Silber- aufl.), Alpacca- Unterlage, neu, Fabrikpreis 387,- DM, für 198, DM m. Garantiesch., auch ge- teilt sof. geg. bar zu verkaufen. Angeb. unt. DPS 73/¼76 a. d. V. STueKy Julch- Stra-Apparate Kohlenherde Herde, dann Rothermel! M 4, 12. gearbeitet, bei Jon Mittelstraße 28, 1. Etage. Bade-Einrichtung., dann Rothermel: SEM RIDE geschmackvoll und preiswert Ständige Ausstellung AB T. K UNS 7 MANNUHEI. 0 3,9 Hleclle Unser Kunsthändler berät Se dkfanlei-Hahmasdlnen 5.8 Breite Str., F! Elastofix-Bänder das ideale Uhrenarmband. 8 Rexin, K 1, 7. ffbTanetAähmaachnen 5.78 Berufskleidung für sämtliche Berufe HOSEN- NOLL H 3, 1 Nähe Marktplatz Alles furs Bad Kepertt Reparaturen Luginsland, M 4, 12, a. Arbeitsamt. einheitliche Typenreihe neuzeitliche fertigung dienen dem fortschrimt REGINA 230 4 o 1850. Reel 330 265. Acta 400 2185. REGINA 40, m. dung. 269. Man fährt Motorrad mit Vorliebe HO REX Regina Besichtigen Sie die Modelle und lassen Sie sich uber die günstigen. nahz islinekER Mannheim Augartenstrage 84 Tel. 47 65 PCC Makanner. 150 Lata. 1.93 Mentener bone. 2,10 Machenh. Mandelpartan Orig.-Ab füllung 220 bfahuer notwen. 1. 50 beliebter Tafelrotwein 1.70 Lantello del Monte 3 guter Ital. Rotwein. in Literflaschen ohne Pfand PFAFF- Mähmaschinen N 1. 7 Hepren-Hosen in allen Größen HOSEN-NIOLL H 3, 1 Nähe Marktplatz Schranknähmaschine inf. Zahlungsm. zurückgenommen, nur 345, DM m. Garantie. Pfaffenhuber, H 1, 14 Gasherde, dann Rothermel!: Kleiderschränke STREIT. B 6. 1— Kein Laden. Harken-Schreinmaschinen fabrikneu, 1 Jahr Garantie, 30,.— D Anzahlung u. 24 Monats- raten je 15,25 DM. Haberkorn, Mannheim, C 1. 9 Blusen wählen— kein Problem, wenn sie unsere Auswahl seh'n! Trudel-Moden das Spezial-Geschäft für Blusen, F 4, 7 Freßgasse) Dilurren unn beigen Auto-Verkaufsschau Stuttgart Hshenpetk Killesberg vom l. bis 4. Okt, 1954 Gebraucht-Fahrzeuge aller Fabrikate Per to nen wagen, Lastwagen und Motorrö der in großer Auswahl(Teilzahlung) Neubau- ia Aeparaturen— Saften Garren- u. 1 907 2 I Geigenbauer 4.15 dochelsmarkt Tel. 4 43 26 enfarbf. guild. 7 170 Hall, a Mit einem Kundenkredit hoben Sie bei der Auswohl den Vorteil des Borkäbfers, Sie können frei Wöhlen! Erst on der Kasse legen Sie staff Bargeld die Anweisung der Kundenkteditbonk auf den Zohlteller S0 kommen Sie schneller zu neben Sachen, denn Kundenkredit bringt sie voran! f 80 deten 4 ſPlonkenf gebraucht ebot zum Wochenende stelle ich eine Anzahl besonders preisgünstige 3 e Motorrader — zum Verkauf Einfige Beispiele: NSU- Fo 33,.— Zündapp Komfort 875.— Sachs 10h00 475,.— NSU Eusn n 825.— Zündapp DBR 200. 300,— DKW RT 2% HH 825.— Zündapp DB 201 375, Rixe JlO 2-Zyl.„ 1075. Sämtliche Maschinen befinden sich in einwandfreiem Zustand und werden unter günstigen Teil- zahlungsbedingungen verkauft. Zwischenverkauf vorbehalten. 5 FRANZ ISLIN GER Az. Triumph 2500 Adler 250„54„18650, Horex-Reg. I 975.— Horex mit Beiw. 1075, Scharnier u. Ver- schluß, Gr. 70x 45x26, Stck. 4.- DM. Dauerbrandherd, neuw., m. Kohlen- wagen, umständehalber zu verk. 8 Anzusehen tgl. ab 16.30 Uhr. Laue, Zwischenzähler, 220 V, 30, DM zu Vk. Adr. einzus. u. A 05144 im V. Guterh. pol. Wohnzimmerbüfett u. Anrichte billig zu verk. Adresse El.-Herd„AEG, Zim.-Ofen gekach., Gasplatte 2fl., gut erh., prsw. z. Vk. U 3, 11, 2. St. e Frigid.-Kühlschrank u. Radio, neu- Guterh. wß. Roederherd(dc) prs w. Dachpfannen, 350 Stück 30,.— u. Fla- Krautständer(Steingut) 83,—, Zimmer- Marquis& Co., in der Schiller- Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22. Breite Str., f! Luginsland, neu oder auf- individueller, fachmän. Bedienung K Atle Berg Ecktouch 1d ie Doppelbett hervorragend gearbeitet dazu ein Wohn-Kleiderschrank aus unserer großen Auswahl. beliebtes Möbelhaus 15 schon ab OM fn 1 7 Kühlschränke jetzi besondeis preiswerf BOSCH 100. 110. 160. 210 l. AE G 110 1. 210 4ů 2* 23 232 . 670, 595, 770, 690, 970. 870, 1170, 1050, 795, 720, 1225 1095, 5 Jahre Garantie! Teilzahlung bis 20624 Mendfts raten Originol · Packung 75 Geschmacksprobe 0,30 Kurpackung 7, Druckschrift gratis in Apoth. u. Orog. dorch Eisen, Lecithin, Traubenzucker, Vitamine 1 7 Aer B. Komplex · Reihe und div. Kräuterextrakte (at die Leistungskraft nach? ihr Blot braucht kisen! Nehmen Sie 9 ä gibt Slut und Kreft Und bel Verstopfung: die wohlschmeckenden IEPURGH- Dragees Waschmaschinen, dann Rothermel!“) ab Telefon 3 28 22. Sauerleraul Sduerkraut Wir empfehlen: aus neuem Einschnitt. dazu Schreiber Eier-Spätzle im Cellophanpaket dazu L LI L Delikategz-Dörrfleisch ohne Rippen, schön durchwachsen 7 0 N 1„ 500 f DM 3 250 f DM 2 „* une wie immar 3% Rabatt in Sparmarken e .—— ̃7˖+⏑—rT6—,—,?—r bel 5 050 S — HnEIBER 1 Des Verderben hineingelaufen wie dieser 981e 12 MORGEN Der„Fall Oscar Wilde“ Zu einer neuen Biographie von Erich Ebermqyer Ich habe mein ganzes Genie in mein Leben an Wilde gehandelt habe und f dri 5 me a n nue a Se Wie töricht getan; in mein Werk nur. sein Verteidiger gewesen sei, weil er nicht Erich Ebermayer, gelernter Jurist und auch Lord Queensburry den Dreck unter die truchtbarer Verfasser unzähliger Romane Nase gehalten habe, den damals anscheinend und erfolgreicher Drehbücher(„Traumulus“, jeder„Gentleman“ in London am Stecken „Madame Bovery“,„Befreite Hände“,„Die hatte. Jungfern vom Bischofsberg“,„Die Zauber- geige“) hat ein Buch über den englischen Dichter Oscar Wilde geschrieben(„Das un- Chef ö jet Se wöhnliche Leben des Oscar Wilde“, Athe- fe ddalcteur der„Saturday Review.“ Frank 25 l. Harris, auf dessen Zeugnis sich Ebermayer näum-Verlag, Bonn). 5 5 5 5 v Justi ntend vorwiegend stütst die britische eigentlich kein Huhn und kein Hahn nach Justiz angriff, weil er die dunkle Seite des dem ungewöhnlichen Leben des snobistischen Wildeschen Lebens nicht durchschaute, so Aphoristikers gekräht hatte— gerade in ziert ihn das und ist durchaus in Ordnung. dem Augenblick herauskam, da sich auch Nicht aber ist es das Urteil des Herrn Eber- .. Holland, seines Vaters mayer, der— man kann es kaum anders esann und bei Rupert Hart-Davis in Lon- nennen gegen besseres Wissen„von ——. San of O. Wee) er- lächerlicher Brüchigkeit der Rechtslage“ im 8 Falle Wilde spricht. Obwohl er selbst mehr- fach betont, daß der„Fall Wilde“ dem Staatsanwalt längst bekannt war und daß Wenn Wildes literarischer Freund, der „Erich Ebermayer hat nicht den Ehrgeiz, eine wissenschaftliche Biographie zu geben 5 5 8 oder gar das Werk des Dichters zu analysie- den englischen Gerichten durchaus nicht ren“, läßt sich der Verlag vernehmen.„Ihn daran gelegen War,„unnötige Skandale“ zu reizte nur das eine: das Schicksal eines Men- verursachen, hält er daran fest, daß Oscar schen, der vor fast sechzig Jahren einsam Wilde ein„Opfer“ war. Ja, was sollten sie und verlassen in einem kleinen Pariser Hotel denn machen, die Richter Ihrer Majestät, nach einem Leben leidenschaftlicher Span- wenn sich einer ihnen geradezu aufdrängte nungen, nach einem meteorhaften Aufstieg und nicht locker lieg, ehe die Tür des Zucht- zu europäischem Pichterruhm, nach einem hauses hinter ihm zuschlug? Und wie ver- Sturz in alle Höllen der Verzweiflung, der 173 j 8 5 Schmach und des Elends, die Augen schloß.“. 85 das alles mit der 5(aut Wem solche Betrachtungsweise dienlich ist, Seite 158).„Die Tendenz der. Krone“, also der wissen wohl nur der Autor und sein Ver- Anklage, den Prozeß nicht unnötig zu erwei- leger, und das Ergebnis ist denn auch eini- tern und nur das Unvermeidliche zu ver- Sermaßen verwunderlich. Denn von dem ge- handeln, ist offensichtlich.“ Wilde hatte sich nialen Oscar Wilde, dessen einzige Recht- selbst„geopfert“; mag sein, er sah das Le- kertigung seine Gedichte, seine frechen Ge- ben doch nicht 60 Klar, wie seine Dichtungen Sellschaftsstücke und seine blumigen Märchen glauben machen wollen sein könnten, bleibt eigentlich nur das Zerr- 5 bild eines asozialen Widerlings übrig, eines 5 a 85 unappetitlichen Päderasten und arbeits- Vielleicht könnte eine Beurteilung des scheuen Schnorrers, von dem dann frisch,„Falls Wilde“ aus der Sicht eines Psychiaters, fromm, fröhlich, frei, behauptet wird, er sei eine Betrachtung seines gesamten Handelns der charmanteste 3 0 3 8 als Ausweitung seiner pathologischen Ver- Sewesen und das viktorianische England jrrungen diesem sprühenden Geist und habe unrecht an seinem großen Dichter ge- ästhetischen Theoretiker auch außerhalb handelt. eines literarischen Werks gerecht werden. Niemals kann es ein im gehobenen IIlustrier- auch aus Ebermayers Buch herauslesen, daß ten- Stil verfagter„Tatsachen-Bericht“ eines die dekadente Verderbtheit der englischen Juristen, der auf die Tatsache, daß man es High Society dieser Zeit eigentlich nur noch bei Wilde mit einem begnadeten Dichter zu von ihrem heuchlerischen Puritanismus über- tun hat, nur in unbegründeten Nebensätzen troffen wurde, und daß man hier mit dem eingeht. Man wird Ebermayers Buch lesen, „Fall Wilde“ ein Exempel statuierte— nun, weil es Mode Seworden ist, sich an„Enthül- weil es e überhaupt nicht 1 lungen“ zu erbauen, aber man wird dabei ing. Denn sturer und unverständlicher ist vom eigentlichen Wesen Oscar Wildes, dieser doch wohl niemals ein Mensch in sein eige- Orchidee im Blütengarten der Dichtkunst, Oscar Wilde, der den Vater eines von ihm nichts erfahren. Die kann man nur kennen verfünhrten Jünglings der Verleumdung be- lernen, wenn man das Märchen„Die Nachti- Zichtigte und die Gerichte geradezu zwang, Sall und die Rose“ liest oder meinetwegen Segen ihn einzuschreiten, anstatt dem Rat auch sich die Komödie„Bunbury“ ansieht, Seiner ahnungslosen Freunde zu folgen, den und immer noch eher, wenn man über seine Mund 8 e 3 paradoxen Aphorismen nachdenkt, wie etwa Wie es bei seiner u 22— 1 j i 340101 Scharen Homosexueller taten.„Plötzlich sind 1 8. 5 e S Alle Züge nach Dover von eleganten Herren künlen“ 5 Were in verschiedenen Altersstufen überfüllt“, „Christliches Theqter Nun scheint es gewiß, und das kann man Schreibt Ebermayer.„Auf allen Dampfern nach Calais drängen sich die Mitglieder der Aristokratie und der ersten Gesellschaft Lon- dons, die es plötzlich vorziehen, sich in Paris oder an der Riviera zu erholen, statt in Lon- Abbrey Beardsley: „Salome“ Eine Illustration zu dem von Richard Strauß ver- tonten biblischen Drama „Salome“ von Oscar Wilde, über den Erich Ebermayer soeben eine neue Biogra- phie herausbrachte.(Sieke auch unseren Aufsatz„Der Full Oscar Wilde“.) Die Berliner Fest Wochen Sallett-Urqufföhrungen in der Städtischen Oper Die mit der beschämend lahmen„Faust“ Inszenierung im Schillertheater recht un- festlich angelaufenen Berliner Festwochen erhielten drei Tage später in der Städtischen Oper anläßlich zweier Balletturauf führungen jenen Glanz, der Unternehmen dieser Art eigen sein sollte. Tatjana Gsovsky schuf im Auftrag des Senats Zwei Balletts:„Pelleas und Melisande“ mach Maeterlinck) und„Der rote Mantel“ ach Garcia Lorca). Eine knisternde Spannung lag über dem Zuschauerraum. Längst gehören Gsovsky- Premieren zu dem Außerordentlichen in Berlin. Die Ausweitung der tänzerischen Thematik bis an die Grenze des eben noch Darstellbaren(eigentlich der Subtilität des dichterischen Wortes Vorbehaltenen) in ver- bindung mit den aufs äußerste gespannten technischen Mitteln des klassischen Balletts, macht diese Tanzschöpfungen ebenso zu atemraubenden Abenteuern des Geistes wie zu einem berückend- anspruchsvollen Fest der Sinne. Das Gesetz von der Einfachheit eines Tanzlibrettos verliert für die Kompo- sitionen der Gsovsky immer mehr an Gül tigkeit, genauer: an Brauchbarkeit. Reales und Irreales, Tat und Wunschtraum, stehen einander gegenüber, überschneiden sich, auf falschem Wege Urquffüöhrung der Legende„Tobias und Sara“ von Josef Magnus Wehner don zu bleiben.. wo die Polizei plötzlich Das nun schon seit acht Jahren beste- und unerwartet mit einer Strenge gegen hende Schauspielstudio der Evangelischen Dinge vorzugehen scheint, die sie bisher Akademie Braunschweig ringt trotz geringer nicht beachtete.“ Wie gesagt, Oscar Wilde hielt es für rich- tiger, auch hierin anders als die andern zu sein und in London zu bleiben, obwohl man noch in allerletzter Minute auf der Themse eine Privatjacht für ihn unter Dampf hielt und überhaupt alles nur Erdenkliche gesche- hen war, einen Prozeß zu vermeiden, an dessen Ende eben nur Zuchthaus stehen konnte. Nachdem Lord Queensburry im Pri- vatprozeß eine lange Liste zweifelhafter Kräfte mit bemerkenswertem Ernst um das „christliche Theater“. Sein Spielplan reicht ohne ängstliche Abgeschlossenheit vom ein- fachen biblischen Spiel bis zu dem grübleri- schen Nihilismus Camus'. Es scheint, als sei das„christliche Theater“ da am stärksten, Wo es die Fragen des Christentums nur von außen her anschneidet und daher zur Aus- einandersetzung anregt. Die Legende„Tobias und Sara“ von Josef Magnus Wehner, die das Schauspielstudio zur Uraufführung brachte, geht den anderen Weg des unbedingten Festhaltens am bibli- Elemente vorgelegt hatte, mit denen Wilde schen Stoff. Sie ist zwar aufgelockerter als unbestritten seine Nächte verbracht hatte, das strenge Spiel von„Saul und David“, des- und ihm zunächst auch vom Gericht nichts sen Uraufführung das Studio vor einem Jahr im Wege lag, sich aus dem Londoner Nebel in wärmere Zonen zu begeben, war es schon mehr als eine Herausforderung des Schick- sals, zu bleiben, und es muß— zum minde- sten aus dem Munde eines Juristen— merk- würdig klingen, wenn immer wieder davon die Rede ist, wie unfair die britische Justiz herausbrachte, führt aber über eine simple Dialogisierung des„Buches Tobias“(dessen Lektüre einen weit höheren Genuß ver- schafft) nicht hinaus. Dort, wo Wehner mit der Gestaltung, mit der Verdichtung zum Gleichnis hätte beginnen müssen, hört er auf. Die kleine Szene, in der der junge Tobias seinen Wandergesellen, den von ihm nicht erkannten Engel, bittet, statt seiner die Schuld seines Vaters einzuziehen, ist durch ihre Menschlichkeit fast die einzige, in der sich die Starrheit des Legendären und Fremd- artigen löst. Dabei sind die Gestalten des alten Tobias, der des Nachts heimlich die Toten begräbt und den Gott mit Blindheit schlägt, und der jungen fluchbeladenen Sara, die sieben Män- ner in der Hochzeitsnacht verliert, bis der junge Tobias sie erlöst, unserer Zeit durch- aus nicht so fern, wie es im ersten Augen- blick scheinen möchte. Wehner kommt es seinem eigenen Ge- ständnis nach dagegen nur darauf an, die Kraft des Gebets und des unerschütterlichen Gottvertrauens zu zeigen, Auf dieser Stufe wird das„christliche Theater“ den Charak- ter der internen Erbauung nicht verlieren. Statt auszustrahlen wird es langweilen. Horst Kaiser nahm sich als Regisseur dadurch einen Teil der farbigen Wirkung, auf die er bedacht war, daß er das Stück ohne Hintergrund vor einem gänzlich un- geeigneten Vorhang spielen ließ. Gerhard Weise ERICH KASTNER Dass fliegende Klassenzimmer EFEN ROMAN FUR JUNGE MENSCHEN Sopyright by Williams& Co,, Verlag, Berlin 27. Fortsetzung Endlich hatten sich die drei soweit be- ruhigt, daß der Junge berichten konnte, Wieso er hier und nicht in Kirchberg war. „Ich habe mich wirklich sehr zusammenge- nommen“, erzählte er.„Ich habe auch nicht geweint. Das heißt: Geweint hab ich schon; aber da war es sowieso zu spät. Der Doktor Bökh, unser Hauslehrer, merkte trotzdem, daß irgend etwas nicht in Ordnung war. Ja. Und dann gab er mir zwanzig Mark. Unten im Park. An der Kegelbahn. Geschenkt hat er's mir. Und ich soll euch vielmals von ihm grüßen.“ „Danke schön“, sagten die Eltern im Chor. „Und ich habe sogar noch ein paar Ge- schenke kaufen können“, berichtete Martin stolz. Und dann gab er dem Vater die Zigar- ren mit der Bauchbinde und dem Havanna- deckblatt. Und der Mutter überreichte er die gestrickten Pantoffel. Sie freuten sich ko- lossal. „Haben dir denn unsere Geschenke gefal- len?“ fragte die Mutter. „Ich hab sie mir noch Sar nicht ange- sehn“, gestand Martin. Und nun öffnete er das Paket, das sie ihm nach Kirchberg ge- schickt hatten. Er fand grohartige Sachen darin: Ein neues Nachthemd, das ihm die Mutter selber geschneidert hatte; zwei Paar Wollene Strümpfe; ein Paket Lebkuchen mit Schokoladenguß; ein spannendes Buch über die Südsee; einen Zeichenblock und, das war das Schönste, einen Karton bester Buntstifte. Martin war hell begeistert und verteilte Küsse. Es War, genau genommen, ein Heiliger Abend, wie er sich schöner gar nicht aus- denken läßt.— Die Kerzen auf dem winzi- gen Christbaum brannten zwar sehr bald herunter. Aber man zündete die Lampe an. Die Mutter kochte Kaffee. Der Vater rauchte eine Weihnachtszigarre. Dann aßen sie die Lebkuchen und fühlten sich glücklicher als sämtliche lebendigen und toten Milliardäre zusammengenommen. Die Mutter mußte übrigens die neuen Pantoffel probieren und meinte, so wundervolle Pantoffeln habe sie nie vorher gehabt. Später setzte sich Martin hin, holte eine einfache Postkarte, die er am Bahnhof ge- kauft hatte, aus der Tasche und begann zu malen. Mit den neuen Buntstiften natürlich! Die Eltern sahen einander lächelnd an, und dann schauten sie ihm zu. Er malte einen jungen Herrn, dem hinten aus dem Jackett zwei große Engelsflügel herauswuch- sen. Dieser seltsame Mann schwebte aus den Wolken herab. Und unten stand ein kleiner Junge, dem riesige Tränen aus den Augen tropften. Der Herr mit den Flügeln hielt eine dicke Brieftasche in den Händen und streckte sie dem Rnaben entgegen. Martin lehnte sich zurück, kniff fachmän- nisch die Augen zusammen, überlegte eine Weile und malte dann noch verschiedenes auf die Karte: Vor allem sehr, sehr viele Schneeflocken und im Hintergrund eine Eisenbahn, auf deren Lokomotive ein ge- schmückter Christbaum wuchs. Neben dem Zug stand der Stationsvorsteher und hob den Arm, um das Abfahrtssignal zu geben. Dar- unter zeichnete der Junge in Blockschrift: „Ein Weihnachtsengel namens Bökh.“ Auf die Rückseite der Postkarte schrieben die Eltern ein paar Zeilen. „Sehr verehrter Herr Doktor“, schrieb Frau Thaler,„Unser Junge hat wahrhaft recht, wenn er Sie als Engel gezeichnet hat. Ich kann nicht malen. Ich kann Ihnen nur mit Worten danken. Vielen, vielen Dank für das lebendige Weihnachtsgeschenk, das Sie uns beschert haben. Sie sind ein guter Mensch. Sie verdienen, daß alle Ihre Schüler gute Menschen werden! Dies wünscht Ihnen Ihre ewig dankbare Margarete Thaler.“ Der Vater knurrte:„Du hast mir keinen Platz gelassen!“ und er brachte wirklich nicht viel mehr als seinen Namen hin. Zum Schluß schrieb Martin die Adresse. Dann zogen sie ihre Mäntel an und gin- gen miteinander zum Bahnhof. Dort steckten sie die Karte in den Nachtbriefkasten, da- mit sie der Justus bestimmt am ersten Feier- tag früh bekäme. Und dann spazierten sie Wieder nach Hause. Der Junge ging in der Mitte und hatte sich bei seinen Eltern ein- gehenkelt. Es war ein wundervoller Spaziergang! Der Himmel glitzerte wie ein unendliches Juwe- liergeschäft, Es schneite nicht mehr. Und in allen Häusern glänzten Christbäume. Martin blieb stehen und zeigte zum Him- mel hinauf.„Das Sternenlicht, das wir jetzt sehen“, sagte er,„ist viele, viele Jahrtau- sende alt. So lange brauchen die Lichtstrah- len bis in unsere Augen. Vielleicht sind die meisten dieser Sterne schon vor Christi Ge- burt erloschen. Aber ihr Licht ist noch auf der Reise. Und so leuchten sie noch für uns, obwohl sie in Wirklichkeit längst kalt und dunkel geworden sind.“ laufen parallel. Die tänzerische Lösung ist jeweils ebenso phantasievoll wie technisch raffiniert. So treten Pelleas, Melisande und der Mann Golaud als körperliche und als seelische Gestalten auf. Die simnlosen Kla- vierübungen der Melisande werden Traum- wesen, die Gesetze des Hauses, die Tradi- tion, beschworen von Geneviève, erscheinen als kapitellgekrönte Traumfiguren. Seltsam gläsern und entrückt mutet das Geschehen an, ein Eindruck, der durch die flirrend- transparenten Bühnenbilder Ita Maximow⸗- nas noch unterstrichen wird. Der Musik des Berliner Komponisten Max Baumann wird man nur gerecht, wenn man sie nicht mit der Erinnerung an Debussy vorbelastet. Sie ist tänzerisch, illustrativ und zuweilen von ravelscher Farbigkeit. Tanztechnisch stellt dieses Ballett nicht nur an die Solisten(Pel- leas: Rainer Köchermann/ Gert Reinholm; Melisande: Suse Preisser/ Gisela Deege; Go- laud: Frank Hoopman/ Jockel Stahl; Gene- vieve: Ingeborg Höhnisch), sondern auch an die Gruppe höchste Ansprüche. Es wurde hinreißend getanzt. Die Ovationen am Schluß nahmen kein Ende.. Ein seltsames Stück ist„Der rote Man- tel“, eme psychoanalytisch beleuchtete Pathölogische Liebesgeschichte zwischen einem alten Mann und einem jungen Mäd- chen, halb real, halb surreal, mit Zügen der Posse und des Dada. Hier gab es einigen Protest, der, deutlich erkennbar, weder der Choreographie(die alle heiklen Klippen um- Freitag, 24. September 1934/ Nr. 1 — Koltur-Chronik Die Stadt Paris ist dabei, mehrere ure riesigen Untergrundbahnhöfe zu Museen 0 zugestalten. Um den rund drei Millionen Patt sern, die täglich die U-Bahn benutzen, eth zu bieten, werden in den großen Hallen nisth. rische und künstlerische Wertobjekte ausge. stellt. Am U-Bahnhof„Opera“ hat im Augug bereits eine Ausstellung von Reproduktiong der Werke moderner Maler stattgefunden Darunter waren Utrillo, Braque und Mate Außerdem waren Skulpturen von Rodin, d Testament Napoleons und ein Faksimile dez letzten Briefes Ludwig XVI. zu sehen. In September übernahm das französische Marie museum die Regie und macht nun die Pariser mit dem Leben auf und unter dem Meer be. kannt. Im Oktober soll bereits eine zweite Un- tergrundbahn- Station in die Ausstellungen en. bezogen werden und für kommendes Jahr die Ausdehnung der Darbietungen auf eit dritte Station geplant. Die im Vorjahr begonnenen Verhandlungen zwischen einer deutschen und einer italien schen Regierungsdelegation über die Rückgabe von Kunstgut, das während der nationalsozig- listischen und der faschistischen Regierungszeit aus Italien entfernt wurde, sind in Baden.-Bz. den abgeschlossen worden. Nach schwierigen Verhandlungen über die rechtlichen Grund. lagen hat sich eine Vergleichsbasis ergeben, nach der ein Teil der Kunstgüter zurückgege. ben wird, während einige wertvolle Kunst. werke in der Bundesrepublik verbleiben, da. runter Frühwerke von Raffael, ein Bildnis von Lorenzo Lotto und einige Werke von Strozz und Piazzetta. Zwei Nürnberger Handschriften, die aus dem Staatsarchiv in Nürnberg gestch⸗ len und in Italien sichergestellt wurden, wer- den an die Bundesrepublik zurückgegeben, ebenso zwei Gemälde, die aus Deutschland stammen. Der durch den Prix Veillon Gür den fran zösischen Roman) und den Premio Veillon(fit den italienischen Roman) bekannte Förderer der Literatur Charles Veillon in Lausanne (Schweiz) hat einen Preis für einen deutsch sprachigen Roman in der Höhe von 5000 Schwei. zerfranken gestiftet. Es können im Jahre 195 erschienene Romane und Manuskripte einge. reicht werden; die Frist hierfür läuft bis zum 31. Dezember 1954. Interessenten wenden sich wegen der näheren Bedingungen an: Charles. Veillon-Preis, 290 Avenue d' Ouchy, Lausanne (Schweiz). Zum 60. Geburtstag des niederdeutschen Autors Wilfried Wroost brachte das Hambur- ger Ohnesorg-Theater sein neuestes Werk Dat Herrschaftskind“ zur Uraufführung. Es handelt sich bei dem Stück, das mit großem Beifall auf- genommen wurde, um die Geschichte einer Kindesentführung, die mit viel Humor be- schrieben wird. Als Dirigenten eines Beethoven-Konzert-Zy- klus', der für Dezember in Brüssel vorbereitet wird, sind Franz Paul Decker(Wiesbaden) Georg Ludwig Jochum(Duisburg) und Fritz Rieger(München) eingeladen worden. Cuno Fischer, den Lesern des„Mannheimer Morgen“ durch Feuilletons und Bilder be- kannt, zeigt im Oktober im Wuppertaler „Pernaß“ und im November im Darmstädter Ernst-Ludwig-Haus eine Kollektivausstellung „Fabrikbilder“. Thaddäus Troll und der Stuttgarter Ober- Spielleiter Erich-Fritz Brücklmeier sind von dem jetzt in London lebenden Dramatiker Franz Arnold, der mit Ernst Bach zusammen über 20 erfolgreiche Bühnenstücke geschrie- ben hat, ermächtigt, seine Komödie„Hulla di Bulla“ neu als musikalisches Lustspiel zu bearbeiten. Ludwig Manfred Lommel gastiert am Sams- tag, 25. September, 20 Uhr, im Rahmen einer Heinz-Hoffmeister-Veranstaltung im Mannhei⸗ mer Musensaal des Rosengartens. „Im Brennpunkt Zeitgeschichte“ ist eine Buchausstellung betitelt, die unter dem Pro- tektorat des Deutschen Städtetages steht und am Samstag, 25. September, 11 Uhr, in der schiffte), noch der Wiedergabe, sondern der Aula des Mannheimer Karl-Friedrich-Gym- Musik Luigi Nonos galt. Zugegeben, man nasiums von der Städtischen Volks- und geht nicht„mit einer Melodie auf den Lip- pen“ davon. Die Komposition ist auch kaum tänzerisch. Trotzdem, wenn mam das fertige Gamze gesehen hat, kann man sich zu der Choreographie kaum etwas anderes denken als diese ausgesparte, zwölftonige Partitur, vergleichbar einem Klang gewordenen Paul Klee. Für die Tänzer(Erwin Bredow, Gisela Deege, Lilo Herbeth usw.), die Gsovsky und den genial begabten Bühnennbildner Jean Pierre Ponnelle gab es über alle mißver- gnügten Buh-Rufe hinweg, jubelnden Applaus. Die Neuinszenierung des Bolero von Ravel mit dem schönen Bühnenbild von Paul Strecker versöhnte dann wieder die streit- baren Geister. Die Lösung, zum Solotänzer- paar gemäß der Instrumentierung in den einzelnen Variationen immer mehr Tänzer und Gruppen einzuführen, bis das Werk zu seinem orgiastischen Höhepunkt gelangt, faszinierte genau wie vor Jahren bei der Ur- aufführung in der Staatsoper. Gertrud Pliquett Arm seiner Mutter und den Arm seines Va- ters fest an sich. Er War glücklich. Als sie vorm Hause standen und der Va- ter die Haustür aufschloß, sah Martin noch einmal zum Himmel empor. Und gerade in diesem Augenblick löste sich eine Stern- schnuppe vom Dunkel der Nacht los und glitt schweigend über den Himmel, hinab zum Horizont. Der Junge dachte: Jetzt kann man sich etwas wünschen!! Und er dachte, während er dem Flug der Sternschnuppe mit den Augen Illustration: Walter Trier „Aha“, sagte der Vater. Und die Mutter folgte, rasch weiter: So wünsch ich meiner staunte ebenfalls. Und dann gingen sie wei- Mutter und meinem Vater, dem Justus und ter. Der Schnee machte unter den Schuh- dem Nichtraucher, Johnny und Matz und schlen Katzenmusik. Martin drückte den Ulli und auch Sebastian, daß sie recht, recht ling. Friede seiner Asche! Musikbücherei in Verbindung mit dem Städ- tischen Institut für Erziehung und Unterricht Heraus Verlag. drucke chefre Stellv.: Dr. E weber Lokale Dr. F. Land: simon; chef v Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 0 r 9. Jah e gef Be Ha! au üb de 00 An steher Verhe ein v. bares über kreie ernste seien reicht SPD repub Er wä der S einem lunge gen ben imer barke 1 Plen: tiger geld C80 nom späte das 1 Ukel Auf, greif Mild rer Mehs über Erric brach Auss rung nom bis zum 3. Oktober gezeigt wird. Das Mannheimer Nationaltheater bringt am Samstag, 25. September, 20 Uhr, die bereits im vergangenen Sommer in Schwetzingen aufge- führte Oper„Idomeneo“ von Wolfgang Ama- deus Mozart in einer Neueinstudierung von Joachim Klaiber heraus. Es wirken mit: Edith Jaeger, Irma Handler, Carla Henius, Hedwig Müller-Bütow, Eleanor P. Waldman, Kurt Albrecht, Heinrich Hölzlin, Hans Rössling, Heinz Sauerbaum, Kurt Schneider und Walter Streckfuß. Die musikalische Leitung hat Pro- kessor Herbert Albert. Bühnenbilder: Paul Wal- ter; Choreographie: Lisa Kretschmar, Chöre: Joachim Popelka. Eine„Stille Stunde mit Kirchenmusik“ fin- det am Sonntag, 26. September, 18 Uhr, in der Mannheimer Konkordienkirche statt. Einen Kammermusikabend mit Reinhold Buhl(Violoncello) und Katja Beckenbach(Kla- vier) veranstaltet die Städtische Hochschule für Musik und Theater, Mannheim, am 2. Oktober, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle. Es werden Werke von Marcello, Beethoven, De- bussy und Johann Sebastian Bach gespielt. viel Glück im Leben haben mögen! Und mir Wünsch ich's auch!“ Das war nun zwar ein ziemlich langer Wunsch. Aber er hatte trotzdem berechtigte Aussichten auf Erfüllung. Denn Martin hatte, während die Sternschnuppe fiel, kein Wort gesprochen. Und das ist ja bekanntlich die Hauptsache dabei. DAS NACHWORT enthält Autobusse und Straßenbahnen; weh⸗ mutige Erinnerungen an Gottfried, das Pfauen- duge, und an das Kalb numens Eduard, eine Begegnung mit Johnny Frotz und seinem Kapitùn;: viele Grüße an den Justus und an den Nichtraucher; und das Ende des Buches. So. Nun hab ich euch meine Weihnachts- geschichte erzählt! Entsinnt ihr euch, daß ich auf einer großen Wiese saß, als ich sie 2u schreiben begann? Auf einem Holzbänkchen, vor einem kleinen wackligen Tisch? Und Wenn es mir zu heiß wurde, blickte ich zu den Riffelwänden hinauf und zu den ver- schneiten Klüften der Zugspitze. Die Zeit vergeht,„als flögen wir davon“. 5 Während ich das Nachwort schreibe, sitze ich schon wieder in Berlin. Hier habe ich nämlich eine kleine Wohnung. In einem Gartenhaus, vier Treppen hoch. Meine Mut- ter ist gerade zu Besuch, und zum Mittag- essen soll ich pünktlich zu Hause sein. Heute gibt's Makkaroni mit Schinken. Das ist eines meiner Leibgerichte. Ich sitze gerade vor einem Kaffeehaus am Kurfürstendamm. Es ist Herbst gewor- den. Wenn der Wind weht, fallen gelbe und braune Blätter auf den Asphalt. Wo ist er hingeflogen, jener bunte Schmetterling, der Gottfried hieß und der mich, fünf Wochen lang, fast jeden Nachmit- tag besuchte? Schmetterlinge werden nicht alt. Gottfried wird gestorben sein, Er War 50 ein freundlicher, anhänglicher Schmetter- Fortsetzung folgt Mar! Vors der lose, von zude Ant! geld Sozi SPD Bloc Wies wür die geld