Mer ilk. icht len; mer die den art. er den Sein die Lie- rten an der „ 18. lau · ver licht Zeit noch Ge- ben i i8t ines dem und einer noch 'ette. amm lehte der ſollte nder Vitze vor Gigl elbst mods lie- nden auer, 8 in b ohe und- ann- itten kalls redte i, 0 N 2. ein- Vor- 0Ulen. mer sität, 193545 für eröfk⸗ andes i den mrad- fahren stiktet Höhe n aut jen in sigen Kut- einem er von 1 Hau- an den gebung itglied Auch einen b seinef nannes tsoper — Poli- 50 ließ er tkegel n.“ r eng id Tä- jertem „ Aber gende t an- Mann, förmig festes em sie ch ab- 1 Ein- er in Salon einem Möbel- herum, keine i dar- einen au for- ondern er bei⸗ v0leum ret?“ emüht a, und o Kap- tig Se- folg in Deutschland Prausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- Aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Sũüdd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.; Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Munnheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zurügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- Ulste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 227/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 29. September 1954 Mendès-France serviert Saarfrage Erste Ueberraschung auf der Londoner Neun-Mächte-Konferenz London. Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen Mit ernsten Mienen hatten die Teilnehmer an der Londoner Neun-Mächte- Konferenz nach ihrer zweiten Sitzung am Dienstagnachmittag den Sitzungssaal verlas- sen. Kurze Zeit später war von informierten Kreisen zu erfahren, daß Mendeès-France die Saarfrage wieder„ausgepackt“ hat und eine Lösung dieser Frage als notwendig be- zeichnete. Wie weiter verlautet, wurde für heute, Mittwoch, ein Zusammentreffen zwi- schen dem französischen Regierungschef und Bundeskanzler Adenauer unter vier Augen festgelegt, bei dem die Saarfrage erörtert werden soll. Der wichtigste Faktor im dürftigen In- halt des ersten Kommuniquèés der Londoner Neunmächte-RKonferenz ist die Tatsache, dals man sich in der ersten Sitzung am Dienstagvormittag darüber geeinigt hat, die von Eden vorgelegte Liste der Verhand- lumgsgegenstände anzunehmen. Der Inhalt dieser Liste ist nicht amtlich bekanntgege- ben, doch enthält sie dem sicheren Verneh- men nach, drei Hauptpunkte, von denen der erste die Beendigung des Besatzungsregimes ist. Die beiden anderen Hauptpunkte der Liste sind der Beitritt der Bundesrepublik und Italiens zum Brüsseler Pakt und die Abmachungen, die den Bei- tritt dieser beiden Staaten zum Brüsseler Pakt und zum Nordatlantikpakt begleiten Sollen. Unter diesen dritten und letzten Punkt fallen unter anderem die zusätzlichen Vollmachten, die dem alliierten Oberbefehls- haber in Europa erteilt werden sollen hin- Sichtlich der Truppenpewegungen, der In- spektion und der oberen Grenze der von den einzelnen NATO-Mächten aufzustellen- den Verbände und dergleichen. Weiter fal- jen unter den dritten Punkt der Umfang und Charakter des deutschen Verteidigungs- beitrages, die Kontroll- und Garantiemaß- nahmen Hinsichtlich der Beschränkung der Rüstungen und schließlich die Frage der Verlängerung der Geltungsdauer des NATO- Paktes und die zusätzlichen Erklärungen Großbritanniens und der USA beziiglich der Truppen, welche sie auf dem Kontinent unterhalten werden. Die Liste stellt keine Tagesordnung im strengen Sinne dar, inso- fern als die verschiedenen Punkte zum Teil ander behandelt werden. Kurze Erklärung Adenauers (En.-Eig.-Ber.) Nach Außenminister Eden sprach Mendeès-France etwa eine Stunde VP ̃.. „„ VVV . 3 T e, „„ eee — 8 2 1 4 n ee, . 4 e de ee, e lang. Er wiederholte praktisch den Inhalt seiner Straßburger Rede. In Uebereinstim- mung mit den englischen und den deutschen Vorschlägen regte er erneut eine Erweiterung des Brüsseler Paktes an. Dann gab der Bun- deskanzler eine kurze Erklärung ab, die wie verschiedene Teilnehmer versicherten,„gut angekommen“ sein soll. Sie fußt auf drei Punkten: 1. Nach Wiederherstellung der deutschen Souveränität ist die Bundesrepu- blik bereit, einen Verteidigungsbeitrag zu leisten. 2. Dieser Beitrag soll sich in dem gleichen Rahmen bewegen, wie ihn die EVG Vorsah und 3. die Bundesrepublik sei bereit, gewisse Kontrollen und Einschränkungen hinzunehmen, soweit sich diese auf alle Teil- nehmer erstrecken und nicht diskriminie- render Natur sind. Allgemein herrscht der Eindruck vor, daß es in der Nachmittagssitzung Kontroversen gegeben hat. Der belgische Außenminister Paul Henri Spaak soll in dieser Sitzung an den französischen Ministerpräsidenten einige Fragen gerichtet haben, die offenbar nicht befriedigend beantwortet wurden. Die Konferenz gliedert sich in zwei Sit- zungsgruppen. Auf der Neunmächte-Konfe- renz sucht man die Möglichkeit für einen deutschen Verteidigungsbeitrag, während die USA, England, Frankreich und die Bundes- regierung gesondert die Ablösung des Be- satzungsrechts beraten. Außenminister Dul- les machte am Dienstagnachmittag den Vor- schlag, durch eine einfache Erklärung das Besatzungsstatut zu beenden. Die Einzelhei- ten sollen anschließend vertraglich geregelt Werden. Offenbar wollen die Franzosen jedoch kürzer treten, das gahze lieber etwWas allgemeiner halten, um die Nationalversamm- lunig passieren zu können. In London hört man, daß Außenminister Dulles am Samstag nach Washington zurück , , ,, Cnttel Die Infanterie ist noch nicht überholt „Atom-Manöver“ der NATO bewiesen Bedeutung der traditionellen Waffen Sennelager.(UP/dpa) Der Oberkomman- dierende der NATO- Streitkräfte in Nord- deutschland, der britische General Sir Richard Gale, erklärte am Dienstag, der Ein- satz moderner Atomwaffen sei wirkungs- voll, aber nicht vernichtend. Aus diesem Grunde würden die Landstreitkräfte und vornehmlich die Infanterie weiterhin eine entscheidende Rolle spielen. Sir Richard machte diese Ausführungen in Sennelager nach Beendigung der größten „Atommanôver“, die seit Kriegsende von den Westmächten in Deutschland abgehalten wurden. An den Uebungn waren drei bri- tische Panzerdivisionen, drei Infanteriedivi- sionen sowie kanadische, belgische und hol- ländische Truppen beteiligt, Ihre besondere Note erhielten sie durch den Einsatz von zwei Abteilungen Vollmotorisierter amerika- nischer 28-Zentimeter-Geschütze, die Atom- greanaten abfeuern können. Zweck der„battle royal“-Manöver War, kestzustellen, ob sich verhältnismäßig Kleine Streitkräfte mit einer Ueberlegenheit an Atomgeschossen mit einer Truppenmacht auseinandersetzen können, die ihnen zahlen- mäßig überlegen ist, aber über eine gerin- gere Anzahl von Atomgeschossen verfügt. Nach dem Urteil der Manöverschiedsrichter haben die verhältnismäßig massiert einge, Setzten Atomwaffen der Partei„Südland“ den Vormarsch des Gegners nicht entschei- dend aufhalten können.. Nach dem Manòôverbericht Gales haben Sich die integrierten Armee-Oberbefehlsstellen gut bewährt. Die gemeinsamen Operationen der Streitkräfte verschiedener Nationalitäten hätten im Vergleich zu den Vorjahren große Fortschritte gemacht. Schwierig sei vielfach nur die sprachliche Verständigung. Gale wies darauf hin, daß die neuen Atomwaffen keine Vernachlässigung bewährter Erdkampfprak- tiken zuliegen. Beispielsweise habe das „Eingraben“ nach wie vor den ersten Platz im„Herzen eines jeden Soldaten“ einzuneh- men. Ebenso wichtig sei die Tarnung. Nach Angaben der Manöverleitung haben die Uebungen unter den Soldaten durch Verkehrsunfälle und explodierende Uebungs- geschosse fünf Tote, drei Schwer- und drei- zehn Leichtverletzte gefordert. muß. Man glaubt, daß bis zum Wochenende die Dinge soweit geklärt sind. daß dann die Arbeit der Experten, die die eventuellen Be- schlüsse endgültig formulieren sollen, begin- nen kann. Zum Abschluß des ersten Eonferenztages gab Premierminister Churchill am Dienstag- abend für die Außenminister und ihre Lon- doner Botschafter ein Essen in seinem Amts- Sitz. Euler für gesamtdeutsche Entscheidungsfreiheit (UP) Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, August Martin Euler, hat am Dienstag sechs Forderungen für die Londoner Konferenz aufgestellt, in denen er unter anderem für eine ausdrück- liche Bestätigung der vollständigen Entschei- dungsfreiheit zukünftiger gesamtdeutscher Organe eintritt. Den Naters-Plan als Grund- lage einer Lösung der Saarfrage lehnte Euler ab. Weiter sagt Euler: Einige Souveränitäts- beschränkungen, wie sie noch im Deutsch- landvertrag enthalten seien, sollten wegfal- len. Die Bundesregierung dürfe in der NATO und im Brüsseler Pakt nicht diskriminiert werden. Die Sicherheitsgarantie der USA und Großbritanniens für die Unverletzbar- keit des Bundesgebietes müsse erneuert werden, In einer Sitzungspause des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages wird noch lebhaft weiter debattiert, schuß trat gestern im Ludwigshafener Ebertpark zusammen. 2 Bild von links nach rechts: Thomas Wimmer, der Oberbürger- anderer Stelle. Auf unserem aber anscheinend ist man einer Meinung. Der Aus- Wir berichten darüber an meister Münckens, der Berliner Stadt verordnetenvorsteher Otto Suhr, dann der Oberbürgen⸗ meister von Ludwigshafen, Valentin Bauer, und Hamburgs Vertreter Schönfelder. Bild: Heinrich Knappe Mehrheit für die Politik Attlees Der Parteitag der Labou Scarborough.(dpa) Mit knapper schen Labour-Party in Scarborough am beitrag aus und bestätigte damit die Folitik ergebnis lautete 3 270 000 gegen 3 022 000 Stimmen. Mehrheit sprach sich der Kongreß der briti- Dienstag für einen deutschen Verteidigungs- der Parteiführung. Das Abstimmungs- In der vorausgegangenen Abstim- mung über die Neubesetzung des Schatzmeisteramtes hatte der Führer des linken daten Bevans, den Anhänger eine Niederlage erlitten. Der Kongreß wählte den Gegenkandi- Attlees und Befürworter eines deutschen Verteidigungs- beitrages Hugh Gaitskell zum Schatzmeister. Bevan wird in Zukunft in keinem Führungsgremium der Die vom Kongreß verabschiedete Ent- schließung, die vom Parteivorstand vorgelegt worden War, bekräftigt die Absicht der Par- tei, Deutschland in Frieden und Freiheit wiederzuvereinen, und fordert die West- mächte auf, jeder Zeit zu neuen Verhand- lungen bereit zu sein, wenn sich die Sowiet- union mit freien Wahlen in der Sowjetzone einverstanden erkläre. Der Parteivorstand würd angewiesen, mit den anderen sozialisti- schen Parteien Europas über eine gemein- same Politik zu beraten, die 1. anerkennt, daß die deutsche Demokratie zur Selbst- regierung berechtigt ist und daß die Be- setzung der Bundesrepublik beendet wer- den sollte, 2. erwägt, welche Vorkehrungen für einen Beitrag der deutschen Bundes- republik zur kollektiven Sicherheit im Ein- klang mit den Grundsätzen der VINO und auf eine Art getroffen werden können, die das Aufleben einer deutschen militaristi- schen Bedrohung ausschließt, 3. erwägt, welche Anstrengungen unternommen werden können, um die Sowjetunion zu veranlassen, der Wiedervereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier Wahlen zuzustimmen. Zur Begründung dieses Entschließungs- entwurfes erklärte Attlee bei der Vorlage: „Ich glaube nicht, daß man bei Verhand- jungen mit der Sowjetunion eine Antwort erhält, wenn man sich bemüht, zu peschwich- tigen und wenn man Schwäche zeigt.“ So wenig einem vielleicht der Gedanke einer deutschen Wiederbewaffnung zusage, 80 Sei eine Integration Westeuropas doch nur dann möglich, wenn die Bundesrepublik in diese Gemeinschaft aufgenommen wird. Attlee vertrat die Auffassung, daß diese Einglie- derung der Bundesrepublik einer weiteren Diskussion über die deutsche Wiedervereini- Labour-Party vertreten sein.(Siehe auch Seite 2.) gung nicht hinderlicher sein wird als die gegenwärtige Verschmelzung der Sowjetzone mit dem Ostblock. Als Hauptredner der Gegner eines deut- schen Verteidigungsbeitrags vertrat der Ge- Werkschaftsdelegierte Casasola die Auffas- r-Party entschied sich für einen deutschen Verteidigungsbeitrag sung, daß jede deutsche Wiederbewaffnung unweigerlich zu einem dritten Weltkrieg führen würde. Die von ihm vertretene Gegenresolution wurde abgelehnt. Die Anhänger Bevans, Harold Wilson, Richard Crossman und Barbara Castle wur- den wieder in den Parteivorstand gewählt. Bevan hattèe sich bereits vor einigen Tagen entschlossen, nicht mehr für seinen bisheri- gen Sitz im Parteivorstand als Vertreter der ortlichen Parteiorganisationen zu kandidie- ren. An seine Stelle trat der Abgeordnete Anthony Greenwood, der nicht zu den enge- ren Parteigängern Bevans gehört, aber ein entschiedener Gegner der deutschen Wieder- bewaffnung ist. Baden-Württemberg ist kräftig und gesund Die Kommission des Luther- Ausschusses unterrichtete sich in Stuttgart von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, im September Die Kommission des Sachverständigen- ausschusses für die Neugliederung des Bun- desgebietes begann am Dienstag mit den Untersuchungen über die Frage, ob das Land Baden- Württemberg nach seiner Größe und Leistungs fähigkeit seine ihm im Artikel 29 des Grundgesetzes vorgeschriebenen Auf- gaben wirksam erfüllen könne. Nachdem Ministerpräsident Dr. schon am Montagabend über die Verfas- sungsmäßige Ordnung und den Verwal- tungsaufbau des Landes referiert hatte, gaben der unter Leitung von Reichskanzler a. D. Dr. Luther stehenden Kommission mehrere Experten einen Ueberblick sowohl über die räumliche Gliederung, als auch über die geschichtlichen und kulturellen Zu- sammerhänge, die Verbundenheit, das soziale Gefüge und die Wirtschaftliche Ordnung Südwestdeutsch- lands. Die Hauptfrage, ob das neue Land seine Aufgaben wirksam epfüllen könne, beant- Wortete Staatsrat Vowinkel als Vertre- ter des erkrankten Finanzministers mit einem klaren„Ja“. Baden- Württemberg Sei Zwischen Gestern und Moroen Die ersten Luftschutzkurse in der Bun- desrepublik sollen Mitte November in der Bundesanstalt für zivilen Luftschutz in Bad Godesberg beginnen. Ein vorläufiger Luft- schutzplan erstreckt sich auf etwa 70 be- sonders luftgefährdete Städte, für die 230 000 Helfer benötigt werden. 5 Die Frankfurter Buchmesse, die am Diens- tag nach sechstägiger Dauer zu Ende ging, wurde von etwa 39 000 Personen besucht. Etwa 10 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Die Explosionskatastrophe von Bitburg hat nach Mitteilung der Kriminalpolizei in Trier nicht— wie Ursprünglich gemeldet 32, sondern 29 Todesopfer gefordert. Die ständige Konferenz der Kultusminister in der Bundesrepublik wählte für die aus- geschiedene Frau Minister Teusch Nord- rhein- Westfalen) den Bremer Senator Dehn- kamp zu ihrem neuen Präsidenten. Erster Vizepräsident wurde Minister Simpfendör- ker(Baden-Württermberg), zweiter Vize- präsident Minister Finck(Rheinland-Pfalz). Bundeskanzler Dr. Adenauer will in der Zeit vom 25. Oktober bis zum 4. November die Vereinigten Staaten besuchen, um die Ehrendoktorwürde der amerikanischen Co- jumbia- Universität entgegenzunehmen. Der Kanzler will außerdem Besprechungen mit Präsident Eisenhower und anderen ameri- kanischen Politikern führen. Der ehemalige Generalfeldmarschall von Weichs ist nach längerer Krankheit im Alter von 72 Jahren gestorben. In den letzten Kriegsjahren war von Weichs Oberbefehls- haber der Heeresgruppe Südost. Papst Pius XII. ernannte den apostoli- schen Delegaten in Belgisch-Kongo, Mon- signore Sigismondi, der damit die Nach- folge des im August verstorbenen Monsig- nore Bernardini antritt. Ueber den„Fall Montesi“ begann am Dienstag eine Debatte in der italienischen Abgeordnetenkammer. Die Opposition rich- tete heftige Angriffe gegen Ministerpräsident Scelba und andere, angeblich in den Skandal verwickelte Angehörige der Regierung. 1. FC Kaiserslautern spielte unentschieden i Lüttich.(UP) Der 1. FC Kaiserslautern spielte am Dienstagabend in Lüttich gegen den dortigen Club„Standard“ 3:3. Bei Halb- zeit stand die Begegnung 2:2. Die Tore kür Kaiserslautern schossen Fritz Walter in der 10. und sein Bruder Ottmar in der 17. und 61. Minute. Bei einem Eisenbahnunglück in Indien, bei dem am Dienstag ein Personenzug in einen Fluß stürzte, sind nach bisherigen Meldungen mindestens 29 Fahrgäste ums Leben gekommen. 35 Reisende wurden am Dienstagabend noch vermißt. Der chinesische Volkskongreß, das Par- lament der Volksrepublik China, bestätigte am Dienstag die von Staatschef Mao Tse- tung ernannte neue Regierung, an deren Spitze wieder der bisherige Minister- präsident und Außenminister Chou En Lai steht. Das Parlament beendet damit seine erste Sitzungsperiode. Nach den Bestim- mungen der Verfassung tritt es nur einmal im Jahr zusammen. Pläne für eine militärische Organisation der Arabischen Liga würden jetzt beschleu- nigt verfolgt werden, nachdem Einverneh- men über den Abzug britischer Truppen aus der Suezkanal-Zone erzielt worden sei, erklärte der Generalsekretär der Liga. Elf Tonnen Gold, die seit dem letzten Weltkrieg von der Sowjetunion blockiert wurden, wolle die sowjetische Regierung an Perslen zurückgeben, gab der persische Außenminister bekannt. Das Gold war in die Hände sowjetischer Truppen geraten, als diese im zweiten Weltkrieg einen Teil Per- niens besetzt hielten. 5 Gebhard Müller jandsmannschaftliche kräftig und gesund, seine Leistungsfähigkeit und sein Leistungs wille seien ungebrochen. Dennoch könne es seine Aufgaben als Be- standteil der Bundesrepublik nur dann er- füllen, wenn inm vom Bunde nicht dauernd neue Aufgaben und damit Ausgaben aufge- bürdet würden, ohne daß seine Einnahmen gesteigert werden könnten. Das Daklomes- schwert eines steigenden Bundesanteils an den Ländersteuern schwebe immer noch über dem Landeshausmalt und mache jede vernünftige Finanzplanung auf lange Sicht unmöglich. Falls die Entwürfe zum Finanz- verfassungsgesetz, Finanzanpassungsgesetz und zum Länderfinanzausgleichsgesetz, die die Bundesregierung zur Finanzreform vor- gelegt hat, in ihrer jetzigen Form ver- Abschiedet würden, so müsse sich für Baden- Württemberg eine wirklich unerträgliche Mehrbelastung ergeben. Die Finanz- politik des Bundes entscheide also über das Schicksal der Län- der. Der Erfolg der Arbeit des Luther- (Fortsetzung Seite 2) 5 Ein Dreier-Kollegium trat an die Spitze des Deutschen Bauernverbandes Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Mitglieder- versammlung des Deutschen Bauernverban- des, die zur Zeit in Stuttgart tagt, wählte am Dienstag an Stelle des wegen Arbeits- überlastung zurückgetretenen Mitbegrün- ders und langjährigen Vorsitzenden, Reichs- minister a. D. Dr. Andreas Hermers, ein dreiköpfiges Präsidialkollegium, bestehend aus dem Präsidenten des Bayerischen Bau- ernverbandes, Fridolin Rothermel, dem Prä- sidenten des Südwürttembergischen Bau- ernverbandes, Bernhard Bauknecht, und dem Präsidenten des Niedersächsischen Land- volks, Edmund Rehwinkel. Rothermel und Rehwinkel sind die Präsidenten der beiden stärksten Bauernverbands-Landesverbände; Bauknecht ist Bundestagsabgeordneter der CDU und Vorsitzender des Bundestagsaus- schusses für Ernährung und Landwirtschaft. Dr. Hermes wurde zum Ehrenpräsidenten des Deutschen Bauernverbandes gewählt und behält Sitz und Stimme im Präsidium. Nach dieser von Hermes selbst vorgeschla- genen Regelung dürfte feststehen, daß er weiterhin die politische Leitung der größ- ten deutschen land wirtschaftlichen Organi- sation innehaben wird. Der 76jährige frü- here Reichsfinanzminister behält darüber hinaus sein Amt als Präsident des Raiff-⸗ eisenverbandes bei.(Siehe auch Wirtschafts- teil.) Seite 2 Mittwoch, 29. September 1994/ Nr. 22 Mittwoch, 29. September 1954 „So lange wir keine Gerechtigkeit haben Die Verfassungsgerichte der Bundesre u- blik haben eine Menge von Gesetzen 5 5 Rechtsverordnungen für verfassungswidrig und daher ungültig erklärt. Beim Bun- desverfassungsgericht sind verschiedene neue Gesetze, von Gerichten als Verfassungswidrig erkannt, angefochten worden. Dazu kommt j Stat das neue Amnestiegesetz, das von Rich- tern in einzelnen Teilen bereits als gesetz- tes Unrecht bezeichnet und von vielen Juri- sten als zumindest sehr Unglücklich gewertet Worden ist. 5 Das öffentliche Unbehagen über das heu- tige Gesetzeswesen hat dazu geführt, dag Abgeordnete aller Parteien die Einführung Eines sogenannten Gesetzgebungs-Hilfsdien- Stes vorgeschlagen haben. Diese in verschie- denen westeuropäischen und amerikanischen Ländern bestehende Einrichtung ist ein Gre- mum von rund 160 ausgewählten Experten der verschiedensten Lebens- und Wissens- Sebiete. Hier sind Universitäten, Berufsver- bände, Wirtschaftsorganisationen und son- stige Einrichtungen des öffentlichen Lebens vertreten, In sach- und fachgerechter Ge- Mmeinschaftsarbeit werden in diesem Gre- mium die Gesetzes vorschläge ausgearbeitet und den Abgeordneten übergeben. Diese be- Arbeiten die Unterlagen und bringen schließ- Uch den Vorschlag im Parlament ein, Auf diese Weise entstehen parteipolitisch unge- kärbte und wohldurchdachte Entwürfe, die tatsächlich aus dem Volke kommen. Diese Anregung ist leider vom Winde— der Büro- Kkratie— verweht worden. Heute entwirft die Ministerialbürckratie zu 90 Prozent die Gesetze, während nur zehn Prozent Gesetzesvorlagen aus den Reihen der Volksvertreter kommen. Diese Verwaltungsspezialisten hüten sich natürlich, Wasser in ihren Wein zu gießen, also Ent- Würfe vorzulegen, die jhre Verwaltungs- arbeit auf Grund dieser Gesetze erschweren Könnte. Daher liegt indirekt Gesetzgebung und Vollziehung in einer Hand, was dem Grundsatz der Gewaltenteilung keineswegs entspricht. Die Abgeordneten können un- möglich die Fülle der Gesetzesvorlagen bis in Alle Einzelheiten zu prüfen und ändern; des- Halb werden viele Referentenentwürfe zum Gesetz erhoben. Dieser Mißzstand wird dadurch vergrößert, daß die Referenten zugleich die Kommentare zu„ihren“ Gesetzen verfassen. Die Ministe- Tialbürokraten bringen zumeist die Kom- mentare zusammen mit der Verkündung des Gesetzes auf den Markt, weil sie ja vorher Wissen, wie das von ihnen entworfene Ge- Setz zu erläutern ist. Das Frankfurter Land- gericht hat in einem Falle(NJW 1931 S. 448) unlauteren Wettbewerb erkannt, während sich der Deutsche Anwaltverein seit langem Segen die„Unsitte der Referentenkommen- tare“ leider vergeblich wendet. Die Anwälte Sagen dazu:„Gibt es ein besseres Mittel. im Fiskalischen Sinne wieder„zurechtzurücken“, Was der Bundestag an dem Regierungsent- Wurf eines Gesetzes etwa geändert hat?“ So ist es nach den Feststellungen des Anwalts- Vereins auch kein Wunder, daß es für schriftstellerischen Nebenverdienst 50 Pro- zent Steuerermäßigudg gibt, ohne daß die Verwaltungsbürckratiè an dieser ungleichen Behandlung der Steuerzahler Anstoß genom- men hätte. Von einem Rundfunkautor ver- langen die Finanzbehörden jedoch volle Umsatzsteuer, obwohl Schriftsteller bis zu 12 000 DM Jahreseinkommen umsatzsteuer- frei haben; denn über den Rundfunk ver- breitetes Gedankengut sei ja nicht geschrift- Sstellert. Jeder berufsmäßige Schriftsteller muß aber volle Einkommenssteuer entrich- ten. So könnte man beinahe sagen, daß heute das Recht ist, was dem Ministerialbüro- Kkraten nützt. Das Wirkliche Recht, Gesetze zu erläutern und zu kommentieren, steht jedenfalls den dazu berufenen Wissenschaftlern und Rechts- Praktikern zu, die mit der Gesetzgebung Keinerlei Zusammenhang haben. Daher lehnen es auch alle rechtsbewußten Fach- Zeitschriften ab, wenn Urteile von Richtern, Staats- oder Rechtsanwälten besprochen Werden sollen, die an dem Verfahren betei- gt waren. Eine besondere Gefahr dieser Migstände liegt darin, daß für die jungen Juristen Kommentare die Quellen der Rechts- erkenntnis bilden, ja sogar für Richter und Anwälte übliche Hilfsmittel für die Rechts- findung sind. Solange also im Gesetzeswesen der Bock zum Gärtner gemacht bleibt, ist mit dem Frankfurter Landgerichtsrat Dr. Reiche festzustellen:„Solange wir keine Gerechtigkeit haben, müssen wir uns mit der Justiz begnügen“, nämlich mit Gesetzesvoll- streckern der Obrigkeit. Dr. Manfred Mielke Ein Appell Israels an die arabischen Staaten Tel Aviv.(UP) Israel hat an die ara- bischen Staaten einen Appell mit Vorschlä- gen zu einer friedlichen Regelung der schwebenden Streitfragen gerichtet. Die israe- lischen Sender veröffentlichten am Vor- Abend des jüdischen Neujahrstages längere Ausführungen in arabischer Sprache mit folgenden Vorschlägen: 1. Israel ist bereit, den arabischen Staaten eine Freihafenzone in Haffa zuzugestehen; 2. Israel ist bereit, den arabischen Staaten in Asien und Afrika den freien Verkehr durch das Land zu ge- Statten, unter der Voraussetzung, daß die Souveränität Israels nicht angetastet wird; 3. Israel ist bereit, den arabischen Flücht⸗ Ungen Entschädigung zu zahlen. Zugleich Wiesen die israelischen Sender darauf hin, daß der Abschluß eines Verteidigungsab- kommens für den Mittleren Osten ohne Be- telligung Israels unmöglich sei. * von der äsvptischen Flotte gekapert Wurde nach Mitteilung des ägyptischen In- formationsministers Salem ein israelisches Handelsschiff, das am Dienstag die ägyptische Küste beschossen habe, Dagegen erklärte der Sender Jerusalem, das Schiff habe keinerlei Bewaffnung geführt. Die israelische Regie- rung habe beschlossen, bei den Vereinten Nationen gegen die Beschlagnahme des Schif- fes zu Protestieren. Berlin, Ende September. Die Liste der 400 Kandidaten für das zweite Parlament der Sowjetzone liegt jetzt vor. In allen Zeitungen konnte die Bevöl- kerung drei Wochen vor der am 17. Ok- tober stattfindenden Wahl lesen, wen die Nationale Front,„beraten“ vom Zentral- komitee der SED, als künftige Volkskam- merabgeordnete ausgesucht Bat. Der Wähler braucht dann die Einheitsliste nur noch mit „Jad“ Abzuhaken. Die neue Liste teilt sich in Namen bekannter Regierungsfunktionäre und unbekannter„Volksvertreter“, Die Par- teizugehörigkeit der Kandidaten wird in der Liste nicht erwährt, dafür aber der Beruf oder die augenblickliche Funktion. Neben dem Bergmann Schädel und dem Tischler- meister Trauboth kandidiert der Pfarrer Zipfel aus dem Erzgebirge, Chefarzt Korb aus„Karl-Marx-Stadt“ und der Theater- intendant Weintraud-Rinka aus Potsdam. Nach Darstellung der SED handelt es sich um die besten Söhne und Töchter des Vol- kes, die sich beim demokratischen Aufbau des Landes bewährt haben und angeblich das Vertrauen der Bevölkerung besitzen. Zur Belohnung ihrer Verdienste in der Wirtschaft im Staat oder auf kulturellem Gebiet werden sie jetzt in die Volkskam- mer abkommandiert. Sie vertreten nicht als Parteimitglied eine bestimmte politische Zlelsetzung, sondern als Delegierte einer bestimmten Bevölkerungsschicht den all- gemeinen„Aufbauwillen im Kampf für Frieden und Einheit“. Daneben finden sich in der Liste die„Abgeordneten honoris causa“, Da ist der erste Aktivist Adolf Hen- necke, der Schriftsteller Arnold Zweig und der humorige Arbeiterveteran Otto Buch- Witz, die im Abgeordnetenhaus. sollten sich keine politischen Umwälzungen ergeben, auch noch ihren Lebensabend verbringen werden. Neu dazu gesellt hat sich die Textilarbeiterin Frieda Hockauf, die den Wettbewerb zur Steigerung der Qualität ms Leben rief. Die neue Ablösung der Volkskammer weist in der soziologischen Struktur einige Veränderungen auf. Anscheinend will die SED im neuen Kurs den Anschein einer ech- ten Volksvertretung erwecken, die sich im sozialistischen Staat in einem„Parlament der Arbeiter und Bauern“ dokumentieren soll. Von den 400 Abgeordneten der alten Volkskammer erscheinen 180 wiederum auf der neuen Liste. Bei der Auswechslung der Abgeordneten— anders kann man es nicht nennen— sind die Landwirtschaft, der Berg- bau und das Handwerk stärker in den Vor- dergrund gerückt worden. Die Zahl der land- MORGEN Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende wirtschaftlichen Arbeiter im Parlament stieg von 47 auf 58, die der Bergarbeiter von elf auf 15 und der Handwerker von elf auf 20. Auffallend ist der Rückgang der Beteiligung der Funktionäre des Staats- und Partei- Apparates in der neuen Volkskammer. Ihre Zahl sank von 191 im alten Parlament auf 169 im„Arbeiter- und Bauern- Parlament“. Auch die SED hat 77 ihrer bisherigen direk- ten oder als Mitglieder der Massenorganisatio- nen getarnten Abgeordneten auf der neuen Liste nicht wieder aufgestellt. Darunter befin- den sich die in Ungnade gefallene Frau des ver- hafteten Staatssicherheitsminister Zaisser, die ehemalige Leiterin des kommunistischen Frauenbundes, Elly Schmidt, der ehemalige Staatssekretär im Außenministerium und jetzige Leiter der Hauptabteilung Film im Ministerium für Kultur, Anton Ackermann, und der SED-Bhörige Pastor Karl Kleinschmidt. Die Zurückziehung des Ministers für Eisen- bahnwesen, Roman Chwalek, des Handels- ministers Kurt Gregor und des Ministers für Lebensmittelindustrie, Kurt Westphal, ist dagegen nicht als politische Kaltstellung der Betroffenen anzusehen. Vom Bergmann bis zum Intendanten Die Nationale Front der Sowjetzone legte die Kandidatenliste für das„Arbeiter- und Bauernparlament“ vor Neben den 169 Funktionären, 58 Genos- senschaftsbauern, 15 Bergarbeitern und 20 Handwerkern setzt sich die Volkskammer weiter aus 56 Industriearbeitern, 60„Intel- lektuellen“(Aerzten, Lehrern und Dozenten), zwei Pfarrern, zwölf„Sonstigen“ und acht Allgehörigen der Volkspolizei zusammen. Die Volkspolizei, die bisher nur mit einem Abgeordneten in der Volkskammer vertreten War, zieht jetzt unter anderem mit vier Ge- neralmajoren, einem Oberstleutnant und einem Oberleutnant in das Parlament. Sie gehören neben den fünf Sekretären des Zen- tralkomitees, den sechs Sekretären der SED- Bezirksleitungen, den Ministern und stell- vertretenden Ministern zu den Spitzenkandi- daten der Liste. Die Feststellung der Fraktionsstärke der einzelnen Parteien im kommenden Parla- ment, die wegen der zahlreichen unbekann- ten Kandidaten heute noch nicht möglich ist, kann nur von sekundärer Bedeutung sein. Es wird auch in der zweiten Legislatur- periode der Volkskammer keine Opposition und keine interfraktionellen Auseinanderset- zungen geben. Thailands Außenminister befürchtet kommunistische Infiltration New Vork.(UP) Der Außenminister Thal. lands, Prinz Wan Waithayakon, äußerte an Dienstag vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Befürchtung, da das kommunistische China vom benachbar- ten Nordvietnam aus versuche, Thailand kommunistisch zu durchsetzen. Er forderte die Vereinten Nationen auf, die Methoden der kommunistischen Durchdringungstaktik eingehend zu studieren. Die aus dem kommunistischen Nordvietnam kommende Bedrohung gebe für Thailand Anlaß zu ern- ster Besorgnis. In diesem Zusammenhang erklärte der thailändische Außenminister noch, daß sich der in Manila abgeschlossene südostasia- tische Verteidigungspakt nicht nur gegen die offene Aggression, sondern auch gegen die Gefahr der Untergrabung der Ordnung von innen heraus richte. Der Pakt sei ein Instrument des Friedens, das mithelfen solle, den Völkern die Freiheit sowie wirt⸗ schaftlichen und sozialen Wohlstand zu sichern. Wird Gaitskell einmal Attlees Nachfolger? Der Labour-Parteitag wählte ihn an Stelle Bevans zum Schatzmeister der Partei London, Ende September In Scarborough findet gegenwärtig der Parteitag der Labour-Party statt. Der Par- teitag hatte am Dienstag, abgesehen von der Deutschlanddebatte, eine Entscheidung zu treffen, die die künftige Politik Großbritan- miens weitgehend beeinflussen kann. Es han- delt sich um die Entscheidung, wer voraus- sichlich eines Tages die Nachfolge Attlees als Führer der Labour-Party antreten wird. Attlee ist über 70 Jahre alt. Allerdings ist er noch rüstig und, wie man sagt, nach menschlichem Ermessen noch für eine Reihe von Jahren in der Lage, die Zügel der Partei in Händen zu behalten. Aber bei Leuten, die das Patriarchenalter erreicht haben, muß man mit solchen Prognosen vorsichtig sein. In der Tat wird der Kampf um die künf- tige Führerschaft zwischen zwei Männern einer jüngeren Generation geführt, zwischen Aneurin Bevan und Hugh Gaitskell, der in der letzten Labourregierung Schatzkanzler War. Beide hatten jetzt ihre Kandidatur für das Amt des Schatzmeisters der Partei an- gemeldet, mit dem ein Sitz im Exekutiv- Kkomitee der Partei verbunden ist. Die Ent- Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen scheidung ist bereits gefallen, Hugh Gaitskell wurde zum Schatzmeister gewählt. Bevan Fiel also durch. Gaitskell waren die Stimmen der großen Gewerkschaftsverbände der Transportarbeiter, der Bergarbeiter und der Maschinenbauer sicher, während Bevan von den großen Industriegewerkschaften sich nur die Eisenbahner hat sichern können und im übrigen auf die überwiegend der Linken zu- neigenden Wahlkreis organisationen rechnen konnte, die zahlenmäßig hinter den en bloc abgegebnen Stimmen der Gewerkschaften zurückstehen. Bevan hat sich dieser Wahl- niederlage ganz bewußt ausgesetzt, denn er hätte, wenn er nicht für den Schatzmeister- posten, sondern wie bisher als einfaches Mitglied der Exekutive kandidiert hätte, sei- ner Wiederwahl sicher sein können. Aber er geht absichtlich in die Wüste, d. h. er ver- zichtet ebenso wie bereits vorher auf die Mitgliedschaft im Fraktionsvorstand auch auf die Wiederwahl ins Exekutivkomitee, um noch ungebundener seine Ansichten unter der Mitgliedschaft im Lande vertreten zu können. Er hofft offenbar, dann im nachsten Jahre mit Aussicht auf Erfolg erneut gegen Gaitskell antreten zu können. In Frankreich zeigt man sich zuversichtlich Mendeés-France im Spiegel der französischen Presse/ Eine undurchsichtige Spionage-Affäre von unserem Pariser Korrespondenten Eckart Peterich Paris, 28. September Der gemäßigte Optimismus, mit dem man in Paris der Londoner Konferenz entgegen- sah, hat sich nach dem ausführlichen Inter- view, das Mendeès-Franee einer amerikani- schen Zeitschrift gewährte(Wir berichteten darüber in unserer gestrigen Ausgabe. Die Red.), in ausgesprochene Zuversicht verwan- delt. Ein rechtsgerichtetes, der jetzigen Re- gierung gegenüber sehr skeptisches Blatt, die„Aurore“, schreibt:„Das Interview wird allgemein in dem Sinne ausgelegt, daß der Ministerpräsident unbedingt entschlossen ist, die Londoner Verhandlungen zu einem guten Ende zu führen.“ Der Mendès-France außen- politisch ebenfalls nur mit Einschränkungen anerkennende„Figaro“ meint:„Daß er sich bereit erklärt hat, das Schicksal seiner Re- Sierung davon abhängig zu machen, ob eine von ihm als annehmbar erklärte Lösung vom Parlament gutgeheißen wird, muß in London und Washington emen ausgezeich- neten Eindruck machen.“ Ein linksgerich- tetes Blatt, der„Franctireur“, nennt das Intervlew„ein Bekenntnis des Glaubens an den Bund und die Einigkeit der freien Völ- ker gegenüber der Bedrohung durch den Osten“ und schreibt:„Diese Dinge, die sich, Woran wir nie gezweifelt haben, von selbst verstanden, sind nun, da sie ausgesprochen wurden, wesentlich klarer und wirksamer.“ Jedenfalls haben sich die Kreise nun- mehr beruhigt, die in den letzten Wochen immer wieder den Verdacht äußerten, Men- des-France sei mit den Kommunisten doch enger verbunden, als man wisse, und habe vor allem in Genf Molotow gegenüber ge- Wisse Verpflichtungen übernommen. Soweit diese Leute noch Zweifel haben, ist ihnen die Lektüre der kommunistischen Zeitung „Humanitèe“ zu empfehlen, die das Inter- view als eine„neue antikommunistische Kundgebung“ bezeichnen, was die Partei Freilich nicht hindern würde, so schreibt das Blatt, Mendès-France auch weiterhin ihre Stimme zu geben, wenn er sich in London gegen eine deutsche Aufrüstung einsetze. Eine getarnt kommunistische Zeitung, die „Liberation“, sagt:„Indem man den Grund- satz der deutschen Wiederaufrüstung an- nimmt und zugleich eine Viererkonferenz mit Moskau ablehnt, fällt Mendes-France in den gleichen Sumpf zurück, aus dem er Unser darin untergehendes Land zuerst herausgezogen hatte“ Tief verbittert gegen den Minister präsidenten sind und bleiben gewisse Kreise der katholischen Volks- Partei. Der auswärtige Ausschuß der National- versammlung ist auf den 6. Oktober ein- berufen worden, um einen Bericht des Mini- sterpräsidenten über das Londoner Ergebnis anzuhören. Mendeès-France wird sich dann auch mit einer peinlichen Spionageaffäre auseinanderzusetzen haben, die die französi- sche Oeffentlichkeit erregt. Es scheint sich darum zu handeln, daß die Protokolle dreier geheimer Sitzungen des nationalen Verteidi- gungskomitees, also der höchsten Instanz in Allen Verteidigungsfragen, der kommunisti- schen Partei verraten worden sind. Die erste dieser Sitzungen fand noch unter der Regie- rung Laniel statt, die zweite zur Zeit der Genfer Konferenz, die dritte am 10. Septem- ber— die beiden letzten Sitzungen also un- ter der gegenwärtigen Regierung. Es sieht nun so aus, als ob Informatoren, die für die Polizei innerhalb der Kommunistischen Partei arbeiten, gewissen Beamten Abschrif- ten dieser Protokolle vorlegen konnten, die aus dem Besitz der Kommunisten stammen. Ein Polizeikommissar, der im Besitz solcher Abschriften war, und dessen Tätigkeit nicht ganz durchsichtig erscheint, wurde seines Amtes enthoben. Auch bei einem Journa- listen, der plötzlich aus der Redaktion der kommunistenfreundlichen„Liberation“ ent- lassen wurde, fand man Abschriften. Die Militärgerichtsbarkeit ist nun mit dieser Sache befaßt. Zwei Abgeordnete haben Interpellationen eingebracht und der Innenminister hat erklärt, er würde sie sofort nach Zusammen- treten der Kammer beantworten. Daß die „Humanite“ die Maßregelung des erwähnten, offenbar scharf antikommunistischen Polizei- kommissars freudig begrüßt, gab gewissen regierungsfeindlichen Blättern Anlaß, den Innenminister anzugreifen. Aber die ernst- hafte Presse stellt sich auf den Standpunkt, es habe keinen Sinn, sich mit dieser Sache auseinander zusetzen, ehe die Untersuchung nicht weiter fortgeschritten sei und ehe sich die Regierung nicht eindeutig geäußert habe. Gaitskell ist im Gegensatz zu Bevan kein Volksredner, kein Agitator, sondern ein Mann der sachlichen Debatte, des beinahe wissenschaftlichen Argumentes auch in der Politik. Man kann sich kaum zwei gegen- sätzlichere Figuren vorstellen. Aneurin Be- van, der Mann aus dem Volke, Walisischer Bergarbeitersohn, der selber als halbes Kind unter Tag zu arbeiten begann. Autodidakt, aber heute weit belesen. Eine Künstlernatut von stürmischem Temperament, das ihn zu- sammen mit einem tief verwurzelten sozia- len Ressentiment öfters zu wilden Ausfällen gegen seine politischen Gegner antreibt, die gegen parlamentarischen Brauch und gegen guten Geschmack gleichermaßen verstoßen. Aber bei allen Schwächen gestehen ihm doch selbst seine Gegner zu, daß er ein fähiger Administrator ist. Hugh Gaitskell ist von ganz anderem Typ. Aus gutbürgerlichem Hause— sein Vater war hoher Beamter in Britisch Indien— Erziehungsprodukt eines der traditionsgebundenen Internate der Ober- schicht, Winchester, und der Universität Ox- ford kam er aus Ueberzeugung zur Labour Party. Im Kriege wirkte er in mehreren Mi- nisterien als zeitweiliger Beamter und erst 1945 wurde er erstmalig ins Parlament ge- wählt, wurde dann aber bereits nach einem Jahr Minister für Brennstoff- und Energie- versorgung. Seit er als Nachfolger von Sit Stafford Cripps das Amt des Schatzkanzlers ipernahm, gehört er unbedingt zu dem eng- sten Kreis um den Parteiführer Attlee. Zwi- schen seinen politischen und Wirtschaftlichen Auffassungen und denen seines koniservati- ven Nachfolgers R. A. Butler sind die Unter- schiede so schwach, daß das führende Wirt- schaftsblatt Economist vor einiger Zei: seiner Kritik an der seiner Meinung nack sich nicht genügend von der Gaitskells ab- hebenden Wirtschaftspolitik Butlers in einem Artikel Ausdruck verlieh, in der ein imaginä- rer Schatzkanzler namens Butskell ironisiert wurde. Es ist ein erfrischendes Zeichen füt den Tatsachensinn und das staatspolitische Verantwortungsbewußtsein der Delegierten des Labour-Parteitages, daß sie sich in ihref Mehrheit für den Mann vom wirtschaftlichen und politischen Kaliber Gaitskells entschie- den haben. Dadurch dürfte die erste Runde im Kampf um die Nachfolge Attlees in einem Sinne entschieden werden, der nicht nur in, England selber, sondern auch im Auslande und nicht zuletzt in den Vereinigten Staaten, Wo Bevan als die Verkörperung des Anti- amerikanismus gilt, als die Richtung des sprichwörtlichen englischen Common Sense angesehen wird. Baden- Württemberg ist kräftig und gesund Fortsetzung von Seite 1) Ausschusses aber werde entscheidend davon abhängen, wie weit der Bund bereit sein werde, seiner eigenen Wirksamkeit Grenzen zu setzen und den Verantwortungsbereich der Länder für ihre Aufgaben nach einer wie immer gearteten Neugliederung der Lämder zu respektieren. Nach einer ungeschminkten Darlegung der Finanzlage des Landes erklärte Vowin- kel, die Frage, ob der Zusammenschluß der alten Länder Ersparnisse eingebracht habe oder noch einbringen werde, lasse sich nach einer Zeitspanne von zweieinhalb Jahren nicht verbindlich beantworten. Zunächst habe die Neugliederung, insbesondere da viele politisch unabweisbare Forderungen erfüllt sein wollten, keine fühlbaren, rech- nerisch genau erfaßbaren Ersparnisse ge- bracht. Dazu kämen Reibungsverluste in der Verwaltung, Rivalitäten zwischen den Lan- 7 7 leningrou e der g 00 2 elbe 6 Mech agen 2 251 90 65 Haul. Hamburg 1 990 d ö 0 ee 40 Obherſu 0 250 las Angeles 3 We.. Tot la 5% e uchpes, 90 Gl S tc ſand Ae SH ene, elle laude 7 075 4 ee 80 eee eee . 2 en — —— — 5 . 1-2 fl Hhuoßner 23%„% O üben s 2 e Die Millionens Aus unserem Schaubild sind 60 Städte eingez städte eingerechnet— eine Million und mehr zwanzig in Asien(einschließlich UdSSR), 19 in und Africa. Die Länder mit den meisten Milli und Großbritannien. Die nächststärksten Bevs europa und im Osten der Vereinigten Staaten. in den letzten Jahrzehnten die Weltstädte Ost tädte der Erde eicknet, deren Bevölherungszanhl— die Vor- betrügt. Von diesen Milltonenstädten liegen Amerika, 17 in Europa, je zei in Australien onenstädten auf kleinstem Raum sind Japun erungsballungen befinden sick in Nordwest- Die verhültmsmäßhig stärkste Zunahme hatten asiens zu verzeichnen. desbezirken und der Eifer, die zurückgeblie- benen Gebiete oder Notstandsgebiete mög- lichst rasch dem Landesstandard der wohl- habenderen Gebiete anzugleichen. Außer- dem hätten verschiedene Bundesgesetze einen Mehraufwand an Verwaltung erforderlich gemacht. Es werde daher Aufgabe der Kom- mission zur Durchführung des Abbaues von Verwaltungsaufgaben sein, Vorschläge vor- zulegen, die auch die Hoffnungen jener nicht enttäuschten, die hre Stimme mit der Pa- role„sparsamer Südweststaat“ in die Wahl- urne gelegt hätten. In der Diskussion, an der sich auch Mini- sterpräsident Dr. Müller und Oberbürger- meister Dr. Hei merich maßgeblich betei- ligten, wurden zahlreiche die Themen ver- tiefenden Fragen über Struktur und Eigen- heiten des neuen Bundeslandes aufgeworfen, deren Antworten Dr. Luther als Material schriftlich zugehen werden. Die speziellen Grenzprobleme unseres Landes(Mann- heim- Ludwigshafen, Ulm-Neu-Ulm) klangen in den Gesprächen schon an, sollen jedoch am Wochenende an Ort und Stelle eingehend behandelt werden, Im allgemeinen War der Eindruck zu gewinnen, als bemühe sich die Kommission, in sorgfältiger Klein- arbeit Material für ihre Vorschläge zu einer sinnvollen Gliederung der Bundesrepublik zusammenzutragen, ohne während ihrer In- kormationsreise aus der Neutralität heraus- treten zu wollen. Nach Abschluß der Referate gab Ober- landesgerichtspräsident Dr Zürcher im Namen des Heimatbundes Badener Land eine Erklärung ab, in der er sich einer Stel- Humgnahme zu den gemachten Ausführun- gen enthielt; er sagte, den Badenern gehe es allein um den Nachweis der Lebens- fähigkeit eines staatlich selbständigen Ba- dens, Die Frage der Lebensfamigkeit Baden- Württembergs sei für den Heimatbund kein Diskussionsgegenstand. Dr. Luther entgeg- nete, der Ausschuß sei kein Gericht, das über eine höchstrichterliche Entscheidung be- finden dürfe, Das Material des Heimatoun- Jes, das die Lebensfähigkeit des alten badi- schen Staates bejahe, werde von dem Aus- schuß als Material verwandt werden, aber selbst wenn diese Lebensfähigkeit bejaht werden solle, sei damit nicht gesagt, daß aus diesem staatsrechtlich jetzt zu Baden- Württemberg gehörenden Gebiet wieder ein besonderes Land zu bilden sei. Der Aus- schuß werde die altbadische Frage prüfen Hinsichtlich der Schlußfolgerung miisse er aber feststellen, daß das Bundesgebiet so ge- glledert werden solle, wie das der Artikel 25 des Grundgesetzes festlege. 5 Hände weg vom Ersten Wohnungsbau- Gesetz Ludwigshafen.(Eig.-Ber.) Der Hauptaus- schuß des Deutschen Städtetages trat gestern in Ludwigshafen zu seiner 21. Sitzung Zu- sammen. An dieser Tagung nahmen etws 90 Vertreter westdeutscher Städte und Berlins teil, darunter auch der Vorsitzende des kom- munalpolitischen Ausschusses des Bundes- tages, Dr. Willeke, Ludwigshafens Oberbür⸗ germeister, Valentin Bauer, und als Vertre- ter des Mannheimer Oberbürgermeisters. Bürgermeister Trumpfheller. Es wurden vor allem Fragen des sozialen Wohnungsbaues erörtert. Der Oberbaudirektor Hamburgs, Professor Hebebrand, griff die Regierungs- vorlage für ein Wohnungsbau- und Familien- heimstättengesetz, die zur Zeit im zuständi- gen Ausschuß des Bundestages beraten wird, scharf an Dieser Entwurf habe„in städte- baulicher und wohnungspolitischer Hinsicht erhebliche Mängel“, Die Bestimmungen, die die Wohnungsfragen in leistungsschwachen Schichten und den Wiederaufbau regeln. Seien unzulänglich. Der Hauptausschuß schloß sich nach einer lebhaften Debatte der Mei- nung des Redners an, Er appellierte an den Bundestag, den„praktisen Erfordernissen des Alltags stärker Rechnung zu tragen“ un „konkreten Vorschriften gegenüber unver- bindlichen Bestimmungen den Vorzug. 2 geben“ Die Versemmlung lehnte einen grundsätzlichen Umbau des Ersten Woh⸗ nungsbaugesetzes als unzweckmäßzig ab. —— 1 — 0 0 Nr. 227/ Mittwoch, 29. September 1954 Ae Seite 3 Die kleinen Di leichtern das Leb Notizen von der südwestdeutschen haus wirtschaftlichen Fachausstellung in Freiburg Die kleinen Dinge sind es, die das Leben zusammengepackt nicht mehr Platz als ein verband Baden- Württemberg, hatte hier erleichtern, der Plastikeimer, der nicht mehr Klappstuhl einnimmt. In Freiburg war vom wesentliche Beiträge geliefert. Das Thema verbeult und die Wäscheklammer, an der Strickapparat bis zum Bett aus Schaum-„gut wirtschaften“ war nach modernen haus- kein Perlonstrumpf mehr zerreißt. Die Tech- gummi, vom Plastikstoff bis zum Anbau- wirtschaftlichen Erkenntnissen dargestellt nik hat sich, wie das mit Schlagworten seit möbel alles zu sehen, Was für die Hausfrau und gleichzeitig am falschen Gegenbeispiel Jahr und Tag immer wieder unterstrichen von heute praktisch, nützlich und notwendig bestens erläutert. Neben der volks wirtschaft- wird, in den Dienst der Hausfrau gestellt ist. Vor allem die Haus- und Küchengeräte lichen Aufgabe kommt in der Ausstellung und in kleiner Münze zahlt sich aus, was machten von sich reden. Die Schälapparate, das eigentliche hausfrauliche Wirken, das man im Großen„Fortschritt nennt. Es ge- die Fruchtpressen, die Mixgeräte en mini- sich nicht in der bloßen manuellen Tätigkeit 0 hört nur der Mut des einzelnen dazu, das ature überboten sich an Vielfalt und zum erschöpft, sondern auf die Gestaltung des Althergebrachte althergebracht sein zu las- Teil auch an Preiswürdigkeit. Familienlebens weitgehenden Einfluß hat, cn sen und das Neue zu versuchen. In vielen Besondere Aufmerksamkeit hatten die anschaulich zur Geltung. a- Dingen ist die Art und Weise wie Großmut- Veranstalter dem ländlichen Haushalt ge- 1 en ter es machte(wie sie zum Beispiel den widmet und Waren der Bäuerin von heute,. 5 5 5 5 5 5 Johannisbeergelee einkochte oder die Wäsche die sich oft überraschend aufgeschlossen er- Es ist immer die kleine Einzelheit. die 8 duftend machte) unvergleichlich schöner und weist, mit Bildmaterial und vorbildlich ein- die Hauskrau von golcten Ausstellungen mit 10 stilvoller, als alles, wũwas moderne Techniker gerichteten Räumen, mit Hinweisen für nach Hause nimmt. Die Idee, mit der sich f auf diesem Gebiet zu bieten haben. In vielen Kinderaufziehung und Kindererziehung, mit das Leben wieder um einen Schritt erleich- en Dingen aber ist das Neue dem Alten vor- interessanten Darstellungen entgegengekom- tern ließe, die die Haushaltführung rationel- t= zuziehen. Das Problem der engen Räumlich- men. Gerade das Kind auf dem Lande, das ler, die Zeiteinteilung günstiger macht. In 2 keiten zieht einen Rattenschwanz von ja eines Tages Bauerin oder Bauer werden, an Freiburg hatten die Hausfrauen gleichzeitig Schwierigkeiten nach sich. Mit technischen der alten Tracht, am Herkömmlichen kest- noch Gelegenheit, an den zahlreichen Wett- Neuerungen läßt sich hiey manches erleich- halten und dem Neuen aufgeschlossen gegen- bewerben teilzunehmen, die von den ver- tern. So zum Beispiel mit dem Wickeltisch, überstehen soll, war bei dieser Ausstellung schiedenen Fachverbänden angeregt worden aus dem mit ein paar Handgriffen eine besondere Sorgfalt gewidmet. Ber Berufs- sind. Da ging es Wwiedler einmal um die Badewanne für das Kleinkind wird und der verband der Hausfrauen e. V. im Landes-„ im S 1 rauen, anner, Udenten un inder p 5 8 1 konnten in verschiedenen Gruppen um die 7. Wette kochen und um den ersten Preis im opeline, atin und Perlon aft Stricken, Nähen, Bügeln und Haushaltfüh- in Hemdblusenkleider auch für den Winter ren wurde herzhaft gekämpft. Bis zum drit- in ten Oktober wird die interessante Fachaus- he Wenn zum Ende des Sommers die leich- und bequem geschnitten. Kunstseidenpope- stellung auf dem Freiburger Messegelände 5 ten, duftigen Kleidchen zum letzten Male line, Bengaline, alle matten fließenden Uni- an allen Tagen geöffnet sein. i-tu 5 gewaschen werden, um trocken eingerollt gewebe, Multicolorgewebe, die meist noppig 5 zum Ueberwintern in einen ausgedienten und tweedähnlich sind, eignen sich gut dazu. 8—— je. EKopfkissenbezug gesteckt zu werden, dann Elegante Chemisierkleider sind aus seidig ler wird Wahrscheinlich der Abschied vom sport- schimmernden Unigeweben wie etwa Kasha- nd lich geschnittenen Hemdblusenkleid schwer Satin mit feinen Streifen, oder Wolltaft. einer Kt, fallen. Aber zum Glück braucht dieser Ver- Mischung aus Wolle und Seide. Mischungen U zicht nur ein kurzer zu sein, denn die Mode verschiedener Materialien sind für Hemd- u- beschert auch für Herbst und Winter weiter- blusenkleider sehr beliebt. Jaspégewebe, fein Ia⸗· hin das geliebte Hemdblusenkleid, in dem melierte oder geflammte, meist zweifarbige en man so jung wie ein Pensionatszögling aus- Stofke, mit Zellwolle oder Wolle gemischt, die sehen darf. Für die kühle Jahreszeit ist es Perlonmischungen, vor allem Perlon-Taft, en aus Flanell und leichtem Tweed, aus tweed- eignen sich zur schlichten Verarbeitung. 5 ähnlichen Seiden- und Kunstseidengeweben, Protz seiner einfachen Grundform ist das ch und für den Abend sogar in kostbarem Hemdblusenkleid durchaus kein unschein- er i Material. Im Allgemeinen wird man sich aber bares oder gar simples Kleid. Geschickt ver- 700 Eine besonders beachtete Neuerung: Mit wenigen Handgrißfen kann der Wickeltisch in eine 55 teuren Stoff aussuchen, denn arbeitete Streifen, die sich winklis an den em Sduglingswanne verwandelt werden. Nach Gebrauch läßt sich alles zusammenhlappen und der Reiz der Hemdblusenkleider liegt in Nähten treffen oder die, quer genommen, 10 auf kleinstem Raum verstauen. ihrer unkomplizierten aber flotten Form. Blenden Manschetten, Taschen, Säume und 166 Das Oberteil ist im allgemeinen schlicht Rockpartien betonen, ergeben die über- 5 H ˖ 5 1 3 E 1 d 8 11. 1 8 es eine e ee 1 8 2 5 5 5 7 ulterpasse. Der Rücken wir usig ge- sehr exakte neiderkunst. Wer unifarbene 15 ausfrauen IIK m 8 an aufgezeicmet schoppt oder in Falten gelegt. Die Kragen Stoffe liebt, gebe den Knöpfen, dem Gürtel U- Wenn Mann und Kinder nicht helfen wollen werden gerne züchtig hochgeschlossen getra- und Unterkleidsaum einen farblich stark* 5 5 f gen, aber auch große Revers und Matrosen- kontrastierenden Akzent. Aber auch in ge- Eine englische Zeitung richtete kürzlich Folgender Kniff stammt von einer Zei- Kkragen harmonieren mit dem schlichten Stil noppten Strukturen oder karierten Mustern 85 an ihre Leserinnen die Bitte, einige Tricks tungsleserin aus Dover:„Wenn die Haus- der Chemisier-Kleider. Das Vorderteil ist wirken die Hemdblusenkleider jederzeit . und Kniffe mitzuteilen, die mit Erfolg dann frau wirklich nicht le ni der b in der Mitte durchgeknöpft und durch praktisch, bequem, sportlich und schick. MK ie. anzuwenden sind, wenn der Herr Gemahl fertig wird, muß si 20 1 er Arbeit eine modische Knopfreihe betont, die nach Sir oder die Kinder aus irgendeinem Grunde zur mitgli et dee ee e eee amilien- Beljeben pattenartig bis zur Hüfthöhe aut Pädagogik ra Mithilfe im Haushalt herangezogen werden c. slieder einen Appell um Finanzielle Hilfe den Rock übergreift oder sich bis zum Rock- 7 len.. und dies nicht wollen! richten, damit eine Hausangestellte oder ein saum fortsetzt. Etwas klassischer und damen- Willst Du heute einen Apfel oder eine 4e für seine hiapestät Eh f Hi Dine Leserin aus Manchester schrieb;„Ich Dienstmädchen engagiert werden kann, Diese Halfter Wirkt des streng Seschmittene Hemd- Apfelsine? Welchen Käse möchtest Du heute, e Mahestäs den, 75 habe die Feststellung gemacht, daß Kinder Art von finanziellem Appell hat noch nie- bfusenkleid, wenn man es mit einem Steh- Schweiger oder Camembert?— So pflegt zeichnung: Bruno Kröll 5 die sich der Hausarbeit im eigenen Heim mals ein Mitglied der Familie gleichgültig bündchen trägt. Die Aermel werden tief an man gewöhnlich Kinder nicht zu fragen; man. 1. widersetzen, stets bereit sind, diese Arbeiten gelassen und bald wird die Hausfrau mehr den Schultern elatt eingesetzt. Ire eite eidt ſunen was man für richtig net. Ein Glũci im Vorüber ehen 12 im Haushalt von anderen Leuten auszufüh- Unterstützung haben als sie sich wünschte!“ bündelt am Handgelenk ocder Dreiwiertelarm moderne Padsgoßen meinen, win e chen 8 ei; ren und diese Mithilfe in einem fremden. 5 5“ eine Manschette. Die Taille wird jetzt nach der auch einmal nach ihren kulinarischen Wissen Sie n Lebens n ich Heim sogar amüsant und belustigend finden. Wie unzähligen enalischen Hausfrauen den neuesten Pariser Tendenzen tiefer ais Wünschen getrast und eie, denut wie man Nein, hei Men 5 885 Geld ha 2 b⸗ en ren deutschen Kolleginnen pieher, unterhalb der natürlidten. Taillen- wachsene behandelt würden, gewönne man der Riviera ee eee. 1 11 m einer Freundin Übereingekommen, unsere überlassen, unter diesen„Tricks“ den Jeweile höhe, durch einen breiten, passenden Leder- sie an Höflichkeit und Rücksichtnahme ge- dere 2u a 1 5 85 58 5 4 Töchter beiclerseitig auszuwechseln, das richtigen auszuwählen. K flergert gürtel betont. Der Rock ist weit, faltenreich genüber den Wünschen anderer. pes aber eee e rt heißt, die Tochter meiner Freundin hilft mir grůmlichen Diener des Alltags 11 7 5 5* 3 9 8 n 3 D H f. di 1 Kt— d Ki d ch H im Vorübergehen das kleine kostenlose Glück 0. 1 meine er im 7— i 1 71 11 er Hauspflegedienst steckt noch in den Pinderschuen ee 1. 3 Mithilfe. Auf diese Weise arbeiten unsere Kranke Mütter sollen nicht gleich ins Hospital Hilfsdienst in vielen Ländern vorbildlich Die Japaner zum Beispiel sind richtige 5 Kinder im Haushalt wie die Trojanerinnen! Lebenskünstler. Sie zelebrieren traditionsge- de Von einer Abonnentin aus Oxford stammt Es gibt sie schon, die Hauspflegerin, die Hauspflegerirnen ausgehandelt wird, sobald Dänemark hat den Dienst vor 30 Jahren mäß die jahreszeitlich gebundenen Freuden. 5 kolgendes„Rezept“:„Meine Taktik ist ganz überlasteten, erholungsbedürftigen oder die Trägerschaft für den Hauspflegedienst entwickelt, um die Frauenarbeitslosigkeit zu Da gilt es etwa, im Frühling die Kirschbliiten 155 passiv. Die Mahlzeiten werden von Tag zu kranken Hausfrauen und Müttern, schließlich geklärt ist. Als Träger kämen die kommu- vermindern. Der Staat zahlt dort die Löhne an einem gewissen Bergesabhang zu betrach- de Tag zu einem späteren Zeitpunkt serviert, auch alleinstehenden alten Leuten Hilfe nalen Selbstverwaltungsorgane in Betracht. der Heimpflegerinnen, während die Verwal- ten, im Sommer dem Regen æ⁊u lauschen, der 4 well ich die Vorbereitungen immer länger bringt; aber wer von uns Weiß, wo er sie im Diese Frage könnte im Rahmen der Sozial- tungskosten von de W lfahrtsorganisati auf Bumbusblätter fällt, im Herbst(nur im i- hinauszögere. Wenn meine Töchter aus- Notfall anfordern kann, wie hoch die Kosten versicherungsreform geregelt werden. en ee ee eee 107 FHerbstl) dem aufsteigenden Mond zuæusehen 5 gehen wollen, müssen sie die Feststellung sind und welche Stelle möglicherweise einen Für den Aufbau des Hauspflegedienstes nen getragen werden. In innland gehört der ind im Winter neben dem Holzkohlenbechen 35 machen, daß ihre Kleider nicht gebügelt sind. finanziellen Zuschuß leisten würde? Alle Sibt es zahlreiche Vorbilder im Ausland. Eine Dienst zu den. Aufgaben des Roten Kreuzes. mit schwarzer Tusche auf feinem, weißen Die Knöpfe an den Blusen und sonstigen diese Fragen sind noch nicht bundeseinheit- Expertenkonferen: des Internationalen Für je 4000 Einwohner wird eine Hauspflege- papier sckneebedecete Kiefernzweige zu malen Garderobestücken fehlen. Es vergehen lich geregelt, der Hauspflegedienst steckt Arbeitsamtes hat den Hauspflegedienst als Tin bestellt; sie ist Beamtin und erhält eine Mit Holzkonlenbechen und Bambusblagt kaum 14 Tage dieser„Taktik“ und jeder in sozusagen noch in den Kinderschuhen. In Aufgabe der öffentlichen Gesundheitspflege Staatspension. Auch in Neuseeland sind die wird in unseren Breiten natürlich nicht viel der Familie weiß wie und an welchem Platz einigen deutschen Großstädten ist er durch bezeichnet, da er die Arbeit der Aerzte er- Hauspflegerinnen Beamtinnen und tragen Glüchm zu holen sein. Aber das Glück des im Haushalt er Hand anzulegen hat...“ die Initiative kommunaler Stellen in Zu- leichtert, Krankheit verhütet und den Kran- sogar Uniform. In England sind sie bei den Lebenskünstlers hält sich jd auch niemals an Eine Leserin aus London rät zu dem nach- sammenarbeit mit karitativen Organisatio- kenhäusern Arbeit abnimmt. Sie hielt es für Gemeinden angestellt; sie ziehen von den strenge Regeln. Es ist überall dort zu finden 185 stehenden Trick:„Ich habe das, Sparbüchsen- nen bereits entwickelt worden. Die Wohl- wünschenswert, daß die Hauspflegerinnen Familien, die sie in Anspruch nehmen, einen wo ein Mensch den täglichen, oft minimalsten er Regime ins Leben gerufen. Jedesmal, wenn fahrtsverbände stellten schon vor 1933 Haus- dieselben Rechte und Vorteile genießen soll- festgesetzten Betrag ein, falls die Hilfe nicht Freuden verschiedenster Art aufgeschlossen nt mein Mann seine Strümpfe, seinen Hut oder pflegerinnen zur Verfügung, deren Beschäf- ten wie die Beamten des öffentlichen Ge- bei Bedürftigkeit kostenlos gewährt wird. gegenüdertritt: aß sonst etwas sucht— jedesmal, wenn meine tigung von den Krankenkassen mitfinanziert sundheitsdienstes. Von öffentlichen Behörden Der französische Staat hat den Hauspflege- Man erwischt un vermutet einen Fenst 85 Aer ren Ball ein Buch, die Tasche, den i Nen wi teien verschiedene Groß orfganistert und beaufsichtiet wirdider raus dienst privaten, subventionierten Orgenie platz in der Straßenbahn und Kann in Fpüllfederhalter und so weiter verlegt haben, betriebe Hauspflegerinnen eingestellt. Auch pflegedienst, nach Mitteilung des Internatio- sationen überlassen, aber die Urlaubs- und olympischer Ruhe ein Buch lesen 5355 9 185 müssen sie eine gewisse Summe in die Ge- das Bundesarbeitsmimisterium hat sich mit nalen Arbeitsamtes, in Australien, Kanada, Gehaltsansprüche dieser Frauen geregelt. In entspannte und völlig ungestörte halb 3 1 1 meinschaftskasse, deren Betrag sich in def dieser Institution beschäftigt. Danemark, Finnland, Frankreich, Holland, Schweden trägt der Staat zwei Fünktel der mit Betrachtung 3 1 1 er Sparbüchse befindet, werfen. Man glaubt Neue Vorschläge zum Ausbau des Haus- Neuseeland, Norwegen, Schweden und Eng- Kosten, der Rest wird von den Gemeinden hingen 5 9 5 nicht, wie schnell auf Grund dieses Spar- pflegedienstes bat kürelich die Hauptabtei- land. In Belgien und den USA unterstehen oder freien Verbänden gedeckt. Nach einem kalten Tag ein heißes Wannen- 29 büchsen-Regimes“ im Flaushalt Ordnung lung Frauen des Deutschen Gewerkschafts- e privater Aufsicht. Ursula Diepgen bad nenmen und dann lang ausgestreckt im herrscht und jedes Ding an seinem recht- bundes zur Diskussion gestellt. Wie in Bett liegen und Kurzgeschichten von Dorot mäßigen Platz ist!“ anderen Ländern Soll auch in der Bundes- Parker(oder sonst ee lesen 0 Aus Plymouth schrieb eine Leserin: republik die Tätigkeit der Hauspflegerin als Eine neue Zahnbürste, nachdem„„ „Macht aus dem Ganzen ein Spiel! Schreibt neuer Frauenberuf entwickelt werden. Die zumindest eine Woche lang über die alte ge- auf Kleine Papierstreifen eine gewisse Zahl Hauspflegerin, die während der Krankheit ärgert hat. 45 von verschiedenen Haushaltsarbeiten und der Mutter die Haushaltführung übernimmt, Ein Besuch geht weg, der einem z⁊wei Stun- . jedem Mitglied der Familie källt die Aus- begegnet einer zweifachen Aufgabe: der den lang mit den fürefterlictsten Martern der u- führung derjenigen Arbeit zu, die auf dem ambulanten Krankenpflege und der Haus- Langeweile zugesetzt kat. O kimmlische, mit 80 von ihm gezogenen Zettel verzeichnet steht haltsarbeit. Auf beiden Gebieten muß Sie kaum etwas anderem zu vergleichende Era 11 Unter Lachen und lustigen Beschwerden über genügende Kenntnisse verfügen. Sie leichterung! 15 wird die betreffende Haushaltsarbeit von den soll auch über Diätkost und moderne 15 Eine Amsel singt, als ob sie bezahlt würde, 5„Opfern schneller gemacht sein als diese es nänrung Bescheid wissen, mit Kindern tte vom obersten Aestcken eines Obstbaumes, vo 150 sich 10 gehen und mit fremden Geld wirtschaften a 5 5 8 b 125 selbst vorstellen! Können. Da die Hauspflegerin nach den bis- FFC 8 herigen Erfahrungen oft in eine schwierige 45 0 e, 1 . 0 7 7 7 Familiensituation hineinkommt. sollte sie 1 0 0 hat. hal- or 3 Das interessiert die Frau keinesfalls jünger als 25 Jahre dein n„ 1e i 5. 4 a Die Kosten für die Hauspflege sollen die N.. 5 355 Enland e e 8 Krankenkassen übernehmen, wenn dadurch 5 5 0— * schaften. Einzelhandelsverbände und der In- vermieden wird, daß die Familienmutter ins„„ 1 gibt. n dustrie nehmen die Klagen der Hausfrauen Krankenhaus gebracht werden muß. Dadurch N 1535 i 4 1 mangelhafte oder unpraktische Waren könnten zugleich die. 1 rektet 5 selbst scheint ge: a entgegen. lastet werden. Einige Krankenkassen aben 55 5 85 8 8 Anforderungen bisher freiwillig er- 55 5 Hund kommt auf einen it Der englische Arzt Dr. Applevard teilt in füllt; aber der DGB meint, daß ein geregelter anden 5 15 t einem die biedere Pfote. lie einer medizinischen Zeitschrift mit, daß nach Hauspflegedienst als Pflichtleistung in die 8 5 cnies begibt man sich zum en seinen Erfahrungen und Hrperimenten voll. Soglelversſcherung eingebaut werden sole, schlanke Damen alles essen können, Was sie 5 115 I. Recht haben, eine ohnegleichen, daß die Ordination wegen Krank- lun wollen, wer je ih. Appetit bis 4 Uhr nach- Jede Familie sollte das Re 8 N keit eine Wocke geschlossen ist 05 mittags een 8 der Körper erst in Hauspflegerin in Anspruch zu nehmen wet Ueber einen pustelrosd Abeneh ee . den Nachmittags- und Abendstunden in der bei sich die Kasse je nach der Finanzkraft e e el än- en Lage sei, die Nahrung voll zu verarbeiten, ohne der Familie an den Kosten beteiligt. ine a 985 da- es 85 els überflüssiges Fett im Körper abzu- Bisher standen die Hauspflegerinnen in Sieh, schnell, gleich ist der Zeus nd sern. a keinem festen Anstellungswerhältnis, wurden Binige Vientigkeiten sind das. Man könnte 1 10 0 Aber für die geleisteten Pflegetage von einer ebensogut zweinundert anführen Nehmen Sie 20 18 er Herrenmode werden— nach Mittel zentralen Stelle entlohnt, die auch die sich die Mühe und fädeln Sie di 5 en Frühjahrs 8 8 in der i Pflegegelder von der Sozialversicherung, den baren Perlen auf eine 188875 5 5 h. doch nie Seseh 55 een de An- Fürsorgeämtern oder Selbstzahler 3 5 8. 5 l staunen, wie Rübsen und beißt zie li 886. 3 Der DB schlägt vor, dag ein Tarif für die Die neuzeitliche Küche macht das Arbeiten leicht. rotes: Keystone, Ludw-ig M 6 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 29. September 1954/ Nr. 227 Verkehrsverein zog Bilanz und schmiedete Pläne Lebhaftes Interesse Im Bierkeller des Rosengartens fanden sich vorgesternabend die Mitglieder des Verkehrsvereins zusammen, um sich in ordentlicher Mitglieder versammlung Ge- schäftsbericht und Rechnungslegung erstat- ten zu lassen und gleichzeitig über den Jah- resvoranschlag„zu Gericht“ zu sitzen. Der 1. Vorsitzende, Dr. Kulzinger, begrüßte, und Dr. Vogel erläuterte den Geschäftsbericht, dem wir bereits in unserer Ausgabe vom 8. September 1954 eine ausführliche Betrach- tung widmeten. An Neuigkeiten hörte man in dieser Verbindung, daß die Mitgliederzahl mazwischen auf 562 gestiegen ist und sich vor allem Angehörige des Handwerkerstandes zahlreicher um die Fahne des Verkehrsver- eins zu scharen beginnen. Sichtbare Erlolge Waren die zahlreichen Tagungen und Kon- gresse der letzten Zeit, die aber auch zeigten, daß Mannheims Bestand an qualifizierten Hotels noch nicht ausreicht, dem zeitweiligen Ansturm und auch der sonst recht lebhaften Nachfrage Herr zu werden. Man wartet also beim Verkehrsverein mit sehr großem In- teresse auf das Freiwerden des ehemaligen „Mannheimer Hofs“ und hofft, daß die Stadt das in diesem Bau steckende Kapital— etwa 1,75 Mill. DM— nicht brach liegen läßt. Nach der Entlastung des Vorstands und einem Blick auf den Voranschlag, der die Aber Gerade vor einigen Tagen haben wir froh- lockend vermerkt, daß Mannheim bis Wein- nackten 1954 keine Bunkerbewokner mehr haben werde. Wir hoffen das Reute zwar im- mer noch und es bestekt auch kein Zweifel daran, daß die jetzigen Bunkerbewohner bis Weihnachten ein menschenwürdiges Heim ihr eigen nennen können, aber * Dieses große„aber“ ist wie ein Schreck gespenst, denn es leitet die Frage ein: wird es danach wieder Bunkerbewokner geben? * Die Goetheschule muß geràumt werden, hör- ten wir gestern. Familien mit Kindern, ulte, kranke und junge Leute stehen vor der ban- gen Frage: wo werden wir das Weinnachtsfest verbringen? In einer zugigen, ungesunden Baracke oder in einer Bunkerzelle— ohne Licht und ohne genügend Frischluft Tatsäch- lich wieder im Bunker? In Mannheim? An Weihnachten?— Kalte, nüchterne Einweisungs- anordnungen des Wohnungsamtes, die das schwarz auf weiß sagen, liegen bereits vor * Und nicht nur die Goetheschule muß ge- raumt werden. Es gibt immer noch Ruinen in Mannheim, deren Zustand in den vergangenen Jahren nicht besser geworden ist und die viel- leicht jetzt schon, vielleicht nach dem ersten Frost dringend geräumt werden mussen, um Menschenleben zu bewahren. Was kann die Baupolizei dazu, daß sie hier scharf vorgehen und sich un nachgiebig zeigen muß. Sie tut nur mre Pflickt. * Geschäfte werden eröffnet, Modeschauen ge- zeigt, Theater gebaut, glänzende Fassaden ge- schaffen, aber— die Bunker können vir im- mer noch nickt schließen, so scheint es! es. Süddeutsche Klassenlotterie. Am 24. und 27. September, dem 15. und 16. Ziehungstag der 5. Klasse der 15. Süddeutschen Klassenlotterie, wurden plangemäß 5600 Gewinne gezogen, dar- unter folgende größere Gewinne: ein Gewinn zu 30 000 OM auf die Nr. 188 361; fünf Gewinne a 10 000 DMH auf die Nr. 53 509, 73 079, 140 528, 217 743, 224 759; vier Gewinne à 5000 DM auf die Nr. 66 787, 79 760, 117 180, 136 013. Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. September: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Cavalleria rusticana“ und „Die Bajazzi“(für die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 22.45 Uhr:„Hexenjagd“; Palast 9.50, 11.50 Uhr:„Der weiße Teufel“. 22.20 Uhr:„Die Madonna der sieben Monde“; Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag„Der alte und der neue Glaube“, Spr.: Lic. Emil Bock, Stutt- gart(Christengemeinschaft); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Mission und Krisis der französischen Ar- beiter priester“, Vortrag von Prof. Dr. Richard Hauser, Heidelberg(Abendakademie); Städt. Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten- Konzert mit Werken von Beethoven; Musensaal 15.00, 20.00 Uhr: Herbst- Wintermodenschau Damenschneider-Innung); Volksbücherei Ka- fertal(Albrecht-Dürer-Schule) 20.00 Uhr: Schall- platten-Konzert; Amerikahaus 20.00 Uhr: Cello- Abend mit Analee Camp; 16.00, 18.00 Uhr: Film „Europa von beute“, 19.30 Uhr: Schallplatten- Konzert; Katholisches Jugendheim, C 2, 186, 20.00 Uhr: Läichtbildervortrag„Marien-Heilig- tümer in Baden“, Spr.: Geistl. Rat Prof. Josef Faß. Nationaltheater teilt mit: Die Rolle der Ne- gerin Tituba in der heutigen Aufführung der „Hexenjagd“ spielt die Amerikanerin Dorothy Clyburn. Wie wird das Wetter? Kühl und wolkig Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnde Bewölkung, im all- gemeinen niederschlagsfrei, ört- lich Frühnebel, ziemlich kühl. Temperaturen am Tage kaum g über 12 bis 14 Grad. Bei nächt- lichem Aufklaren leichter Bodenfrost. Westliche Wirrde. Pegelstand des Rheins am 28. Sept.: Maxau 494(24%), Mannheim 334(4), Worms 254(4.0, Caub 244(+6). Pegelstand des Neckars am 28. Sept.: Plo- chingen 70(4133), Gundelsheim 222(47). Manmheim 339(U). Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt Rund um den Haushalt“ der Firma Handelshof, Mannheim, U I, 8, Breite Straße, bei. 5 am Mannheimer Leben/ Noch immer zu wenig Hotelbetten Voraussichtlichen Aufwendungen mit 77 258 DM sehr optimistisch beziffert, aber auch die voraussichtlichen Erträge mit 76 500 DM sehr niedrig einschätzt, verglich Beigeordne- ter Riedel den Zuschuß der Stadt Karlsruhe (etwa 70 000 DM im vergangenen und 80 000 DM im jetzigen Rechnungsjahr) mit dem der Stadt Mannheim(57 000 PM im vergangenen und etwa 65 000 DM im laufenden Rech- nungsjahr). Die höhere Summe auf der einen Seite habe nicht zuletzt ihren Grund darin, dag Karlsruhe ein städtisches Verkehrsamt habe, Während Mannheim mit einem Ver- kehrsverein arbeite und seinen Bürgern auf diesem Gebiet die Eigeninitiative nicht be- schneiden Wolle, eine Handhabung, die sich in der Vergangenheit als erfolgreich bewährt habe. Beigeordneter Riedel nannte die ar- beitsmäßige Entlastung, die der Stadtver- waltung hierdurch zuteil wurde und die ernsthafte Forumarbeit des Verkehrsvereins, die befruchtend wirkte. Im Anschluß daran kamen Vorschläge aus Mitgliederkreisen zu Wort: Man verlangte Fortsetzung der Besichtigung öffentlicher Einrichtungen und nannte Gaswerk, Wasser- werk und Großkraftwerk als nächste Ziele, Weiterhin die seit dem Kriege in Mannheim seßhaft gewordenen Grohbetriebe. Man wünschte sich eine Ueberdachung der OEG- Haltestellenanlage Kurpfalzbrücke, Verbes- serung der Bahnverhältnisse Bahnhof Fried- richsfeld- Hauptbahnhof— und ein Glocken- spiel in den Kaufhausturm, sowie Ersatz der Steinbänke am Paradeplatz durch hölzerne. Aber das waren nur die kleinen Wünsche. 15„Fernziele“ nannte Beigeordneter Rie- S1... Fernziele intelligenter Fremdenverkehrs werbung Man denkt an einen großen Tiergarten und an eine Belebung des Kutzerweihers Beigeordneter Paul Riedel erörterte in dieser Versammlung des Verkehrsvereins auch das Projekt Großmarkthalle. Nach Ver- handlungen mit einem Privatunternehmen, das eine soche Halle an der Neckarspitze er- stellen wollte, ein etwas abwegiger Stand- ort, kam man nun wieder auf das Fahrlach- gebiet zurück Man rechnet mit etwa zwei Millionen DM Baukosten. Der Wiederaufbau des Waldparkrestau- rants bereitet der Stadt große Sorgen, hör- ten wir weiter. Es wären hierfür etwa 250 000 DM nötig, ein Aufwand, der sich nur schwer- lich rentieren dürfte. Man strebt deshalb einen langjährigen Erbpachtvertrag an, der den Pächter verpflichten soll, mit der jähr- lichen Pacht nach und nach selbst aufzu- bauen. Sollte dieser Plan scheitern, bleibt als einzige Möglichkeit der Abriß des jetzi- gen Gebäudes und ein Ersatz durch eine Wesentlich bescheidenere Gaststätte übrig. Auch bezüglich des Tierparks„Karlstern“ äußerte sich Beigeordneter Riedel kritisch. Er befürchtete, bedingt durch die Lage des Tierparks im Wassereinzugsgebiet, Ver- unreinigung des Trinkwassers und sprach sich gegen das Halten von Großtieren in die- sem Gehege aus Dabei hatte er eine kleine Ueberraschung im Hintergrund: Einer der Aktionäre des Berliner Tiergartens, der sich jetzt in Mannheim aufhalte, sei an der Ge- staltung eines großen Tierparks in Mann- heim außerordentlich stark interessiert, nicht minder der ehemalige Direktor des Zoologi- schen Gartens in Leipzig, der sich ebenfalls in Mannheim befinde. Die Diskussion über ein solches Projekt sei bereits in eine sehr interessante Phase getreten— auch wenn man vorläufig noch nicht wisse, wohin man den Tiergarten legen und woher man das Geld dafür nehmen solle. Weiter denkt man daran, den Oberen Luisenpark, vornehmlich den Kutzerweiher, mit exotischen Vögeln zu beleben Gedanken, deren Umsetzung in die Tat nicht von heute auf morgen beabsichtigt und möglich ist, die aber ernsthaft erwogen wer- den. Und es sind wahrhaftig keine unebenen Gedanken, die Beigeordneter Riedel da aus- packte. Sie bewegen sich aber auf der Linie einer sehr geschickten Fremdenverkehrswer- bung, beabsichtigen Mannheim anziehender und schöner zu machen und den Bewohnern der. Industriestadt inmitten von Lärm, Ma- schinen und Qualm die kleinen Schönheiten der Natur zu erhalten.-es. Jubiläumsschreiben beim Stenografenverein Neckarau Anläßlich der 30. Wiederkehr der Ein- führung der Deutschen Einheitskurzschrift fand in der Kirchgartenschule ein Jubi- läumsschreiben statt, an dem sich 108 Ju- gendliche bis zu 18 Jahren beteiligten. Von den Silbengruppen 80 bis 220 konnten 29 mit„sehr gut“, 42 mit„gut“, 17 mit„ziem- lich gut“ und sechs mit„ausreichend“ be- wertet werden. Die beste Arbeit bei 220 Silben schrieb Erika Barth. Der Steno- grafenbund hatte künstlerisch gestaltete Ur- kunden zur Verfügung gestellt, die den Besten überreicht wurden. Herbstliche Perspeletive Der Wasserstrahl, der am Marktplatz aus der sym- bolischen Rheinquelle zwi- schen 2 fischbeschwänzten Steinfiguren sprudelt könnte genau so gut auch den Weinstrom versinn- bildlichen, der normaler- weise um diese Jahreszeit aus den Reben der Pfalz zu fließen beginnt. Leider wird er wohl dieses Jahr die Sonne vermissen las- sen, die ihm die letzte Su ße und Reife gibt, aber die weinseligen Attribute der in der frühen Herbst- kälte leicht zitternden Badcchanten wollen ja nur die jahreszeitliche Norm zum Ausdruc bringen. Und zu dieser Atmosphdre gehören die Trauben ganz bestimmt Es wäre schön, wenn der Miniatur-Was- serfall auch im lkcommen- den Winter nicht zu ver- segen bräuchte— wenn sich die Temperaturen in erträglichen Minusgrenzen kalten und den Strahl nicht in einen Eiszapfen verwandeln werden. Man kann nie wissen— jeden- falls hat sich der Herbst bisker ziemlich unfreund- lich angelassen. hwb/ Foto: Schmitt Alkoholischer Iiefschlaf im .. auf einer Parkbank/ Und andere Kurz vor Mittag wurde die Polizei auf einen 69 jährigen Mann aufmerksam ge- macht, der auf einer Bank in der Nähe der Sternwarte saß und trotz des anhaltenden Regens fest schlief. Die Polizeistreife fand den Tiefschläfer völlig durchnäßt auf sei- nem unbequemen„Buhebett“ vor. Er war unter dem Einfluß von Alkohol plötzlich müde geworden und eingeschlafen. 25 Verkehrsunfälle Auf der Unteren Riedstragße wurde ein 80 jähriger Fußgänger von einem einbiegen- den Lkw angefahren und erlitt eine Gehirn- erschütterung. Beim Zusammenstoß zweier Personenkraftwagen an der Kreu- zung Speyerer Meerwiesenstraße mußten beide Fahrer mit Gehirnerschütterungen ins Kleine Chronik der großen Stadt 40 Jahre im Dienst Stadtamtmann Otto Fesen meyer Stadtamtmann Otto Fesenmeyer hat in der Marmheimer Stadtverwaltung von der Picke auf gedient. 1914 wurde er als Volon- tär eingestellt, heute leitet er das dem Aus- gleichsamt Mannheim eingegliederte Feststel- lungsamt. In einer würdigen Feier gab Direk- tor Albrecht einen kurzen Abriß der Lauf- bahn des Jubilars. Er lobte besonders seine Tätigkeit in den vergangenen fünf Jahren beim Soforhilfe- und Ausgleichsamt. In schwerer Zeit habe er gerade an dieser ver- antwortlichen Stelle viel zum Nutzen der Allgemeinheit geleistet. Direktor Albrecht überbrachte auch die Glückwünsche und den Dank des Oberhürgermeisters. Stadtdirektor Schell als Referent für das Sozialwesen gra- tulierte mit herzlichen Worten. Betriebsrats- vorsitzender Hillebrand überreichte die liebe- voll dekorierten Geschenke der Kollegen und übermittelte die besten Wünsche aller Mit- arbeiter, die recht zahlreich an der Feier teilnahmen. Gediegen und elegant eine interessante Modenschau Bis Freitag veranstaltet das Kaufhaus Vetter jeden Nachmittag um 15 Uhr in sei- nem Erfrischungsraum eine Leistungsschau mit Herbst- und Wintermoden. Durchweg preiswerte Modelle mit Anklängen an Pari- ser und Berliner Kreationen werden gezeigt, die vom kleinen Kleidchen für den Nach- mittag bis zum extravaganten violetten, schwarz garnierten Hänger einen Ueber- blick geben über das, was die Herzen der und die Knie der Frauen höher schlagen Männer weich werden läßt. a Die Akzente liegen vor allem auf den überdimensionalen Kragen an Mönteln und Kostümen, ünd auf g den Stoffarten. Tweed in allen Verarbei- tungen, Mohaif und genoppte Wollstoffe Werden auch für Kleider bevorzugt. Auffal- jend die Pelzimitationen, aus denen Apres- Ski-Hosen und Röcke gearbeitet sind. Von der H-Linie ist bis jetzt noch recht wenig zu merken, dafür scheinen sich gewagte Farbkombinationen auch für den Winter immer mehr durchzusetzen: Zum Beispiel Violett mit Flaschengrün und Schwarz, eine Zusammenstellung, die nach dem ersten kleinen Schock gefällt. Als besondere Attraktion schritt die blonde Miß Rhein- Iand-Pfalz 1954 über den Laufsteg. Wie üb- lich wurde auch die Herren- und Kinder- mode nicht vernachlässigt. Zur Information für den Dandy von heute: Phantasiewesten stehen hoch im Kurs.— Die Conférence hatte Heinz Vogel vom NWDR, der sich ausnahms- und an- genehmerweise auf flotte, sachliche Ansage ohne überflüssige Späßchen beschränkte. Karl-Heinz Gregor setzte dem Ganzen das musikalische i-Tüpfelchen auf. 11a „Haus des Handwerks“ kommt auf BI zustehen Wie wir erfuhren, plant die Handwerks- kammer Mannheim den Bau eines„Hauses des Handwerks“ in B 1, 1 und B 1, 2. Das Gelände wurde von der Stadt im Tausch mit dem Grundstück der Handwerkskammer in B I, 7, erworben, wo die Innungen früher untergebracht waren. Der Bau, der im näch- sten Jahr in Angriff genommen werden soll, wird drei Obergeschosse enthalten. Im e sollen Badengeschäfte 8 gebracht werden, 34 Meter der Hausfront legen auf ee 26 Meter zwischen den Quadraten B und C. Das Ge- bäude wird zugleich eine Leistungsprobe der Verschiedenen Handwerke darstellen, die an der Gestaltung„ihres“ Hauses e Ha „Krankheiten der Frau“ Starkes Interesse in den Vororten Ueber dieses Thema sprach Dr. Witten- beck, Leiter der gynäkologischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses, am Mitt- wochabend in Waldhof. Von der Mannheimer Abendakademie und der Volkshochschule wurde damit eine Vortragsreihe eröffnet, die sich weiterhin mit ähnlichen Themen be- schäftigen wird. Die Veranstaltung war außerordentlich gut besucht. g. Zweitausend Glasstückchen ergaben ein Kunstwerk Die farbenprächtigen Glasfenster im Chor der renovierten evangelischen Kirche von Sandhofen, über die wir am 27. Sep- tember berichtet haben, wurden von Frei- frau von Droste entworfen. In mühevoller, wochenlanger Arbeit hatte sie Meister Ruckenbrod zugeschnitten. Ein einziges Chorfesnter ist aus 2000 bis 3000 farbigen Glasstückchen mit Blei zusammengesetzt. Meister Ruckenbrod, der in seinem arbeits- reichen Leben schon einige 100 Kirchen mit Glasfenstern geschmückt hatte, feierte wäh- rend der Arbeit in der Sandhofer Kirche seinen 78. Geburtstag. Auf dem Lindenhof geht es aufwärts vorhaben fur Eig Meerwiesenstraße nat die Gemeinnützige Eisenbahn- Wohn Block mit zwei Häusern gebaut. Dort erwarten zwanzig Wohnungen mit je æwei Zimmer und Heute nachmittag werden gleich auf zwei Baustellen Riecht feste gefeiert. Die Kurpfülzische Bau- und Treuhand hat in der Rhelnaustraße ihr erstes Bau- entums wohnungen bis zum Dachkgebäl fertig. Es enthält zehn Won nungen mit je drei Zimmer, Küche und Bad. In der ungsbaugesellschaft im Anschluß an drei schon bestehende Häuser einen neuen Küche ihre neuen Mieter. Fotos: b-t ere 8 5 Dauerregen Begebenheiten aus dem Polizeibericht Krankenhaus eingeliefert werden, Der Sach- schaden beträgt 3000 DM. Bei weiteren 23 Verkehrsunfällen, die sich am Montag im Mannheimer Stadtgebiet ereigneten, wurden sieben Personen verletzt. Galopp ohne Fuhrmann An einer Baustelle am Theodor-Kutzer- Ufer wurde plötzlich das Pferdegespann eines Feudenheimer Landwirts scheu und galop- pierte ohne Fuhrmann davon. Erst kurz vor der Riedbahnbrücke konnten die Pferde von zwei Bahnarbeitern zum Stehen gebracht werden. Bei dem„Ausflug“ entstanden keine Schäden. Ausgerissen Einen Reinfall erlebte eine Geschäftsfrau, die einen wegen Betrugs, Unterschlagung und Hehlerei vorbestraften Vertreter wie- derholt mit Tabakwaren belieferte. Als seine Schulden zu einer Höhe von 683 DM ange- wachsen waren, hielt er die Zeit für gekom- men, um mit bisher unbekanntem Ziel zu verschwinden. Zeugen gesucht 1 Bei einem Zusammenstoß mit einem Mo- torrad am 24. September in der Nähe der Rennwiese wurde— wie wir bereits melde- ten— ein Radfahrer lebensgefährlich ver- letzt und verstarb anschließend im Städti- schen Krankenhaus. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in L 6, I, in Verbindung zu setzen. Termine Deutscher Naturkundeverein. Am 29. Sep- tember, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Arbeits- abend der mikrobiologischen Arbeitsgemein- schaft.. Jazzelub Ludwigshafen- Mannheim E. V. Schallplattenabend am 30. September, 20 Uhr, im Pschorrbräu, O 6. Im Institut für Erziehung und Unterricht be- ginnt am 1. Oktober, 19.30 Uhr, Professor Dr Weinstock, Frankfurt, eine Arbeitsgemeinschaft über das Thema„Illusionen der neuzeitlichen Pädagogik und ihre Ueberwindung“. Esperanto- Vereinigung. Beginn eines Schü ⸗ ler- und Jugendkurses für Esperanto am 2. Ok- tober, 15 Uhr, bei Paul Schmidt, Am Meßgplatz 1 (Tel. 5 12 32). 1 DGB. Die Mannheimer Gewerkschaftsjugend veranstaltet am 2. Oktober, 19.30 Uhr, in der Aula der Sickingerschule, U 2, ein Jugendforum Sprechstunden der FDP, Stadtverband Mann- heim, montags von 14.30 bis 17 Uhr, und sams- tags von 9 bis 11.30 Uhr in der Parfeigeschäfts- stelle, D 3, 15, in Gegenwart eines Stadtrates „Wir gratulieren! Ludwig Best, Mannheim, Draisstraßge 70-72, wird 70 Jahre alt. Die Ehe- leute Karl Hörner und Käthe geb. Krieger Mannbeim-Feudenheim, Hauptstraße 121, hat- ten silberne Hochzeit. Firma Willy Hoffmann, Hefegroßhandlung, Mannheim, T2, 4, begeht 25. Geschäftsg ubiläum, W. Hoffmann ist gleichzeitig 25 Jahre Mitglied des Verbandes des deutschen Hefegroßhandels. Klage abgewiesen: Grenzfälle der Toleranz Wach einer Meldung der deutschen Presse- Agentur hat das Karlsruher Verwaltungs- gericht die Klage eines staatenlosen Journa- listen gegen das Amt für öffentliche Ordnung in Mannheim auf Ausstellung eines Passes mit unbeschrünetem Geltungsbereich abgewiesen, Die Mannheimer Meldebehörde hatte den Gel- tungsbereich des Fremdenpasses auf das In- land beschränht und diese Ma nahme mit dem Hinweis auf die Tätigkeit des Paßinhabers in kommunistischen Tarnorganisationen begrün: det. Der Paßinhaber könne mit einem duch außerhalb gültigen Ausweis die innere oder dugere Sicherheit der Bundesrepublik Deutsch- land oder eines inrer Länder geführden, nahm das Amt für öffentliche Ordnung an.. Es gibt also doch offenbar Grenzfülle, in denen auch die Toleranz der Demokratie zu- gunsten eines heutzutage um so höher De. anschlagten Sicherheitsbedürfnisses geopfert Wird. ONRO-KRFFE der coffeinhaltige der Hal- Ali Bremen , iin ö —— 1 scher des E Zur und grün ten dung schal der s trags „Alti Nam der den Volk Qual such Brau 0 und Feie. ges Wan gesc 70* Chu. bald Wor. übel Gesc un- eine 1945 Ste Alte: Dro Dro Dro Dro Dro Dre Dro Dre Dre Kät ht ch- ben len er- nes p- vor on cht ine Au, ing rie- ine ger m- 10. der de- er- Iti- kall mit ing ep- its⸗ in- hr, be- Dr 'af gen h- k- 2 1 end der um un · ns- ts⸗ bes im, he- er at- se- 98= da- ng mit en. el⸗ In- em I. In: uch der ch um in zu- er- fert N .. — Nr. 227 Mittwoch, 29, September 1954 l 9 MORGEN Selte 5 Gute Maßarbeit nleht teurer als gute Konfektion Diese Behauptung soll bei der großen Herbst- und Wintermodenschau, die die Da- menschneiderinnung am Mittwochnachmittag und abend im Musensaal veranstaltet, er- neut bewiesen werden. Die Modenschauen der Innung haben in den vergangenen drei Jahren immer größeren Anklang beim Pub- kum gefunden— nicht zuletzt, weil sie modische Gesichtspunkte mit individueller Note verbinden und vor allem tragbare Ele- ganz zeigen. Das Schneiderhandwerk hat gegen eine starke Konkurrenz der Konfek- tion zu kämpfen und ist deshalb bemüht, seine Leistungen zu steigern und den Anfor- derungen der Kundinnen hinsichtlich des Preises, der Qualität und der Linie nach wie vor zu genügen. Diesesmal sind an der Schau 17 Schneiderflrmen mit insgesamt 71 Model- len vertreten. Wie Innungsobermeister Sigmund bei einer Vorbesprechung mitteilte, wird vor allem die neue Linie an Mänteln und Kostü- men berücksichtigt sein. Die Ansage hat Edith Krüger übernommen, für musikalische Untermalung sorgt das Trio des Astoria- Orchesters. ilg Zwei Altmeister der „Vom Postament der Selbstzufriedenheit gestürzt“ „Alarm in Bonn“/ MdB Robert Margulies sprach zur FDP in Mannheim „Wir sind von unserem Postament der Selbstzufriedenheit plötzlich herunterge- stürzt“, sagte MdB Robert Margulies auf einer Versammlung der FDP im Eichbaum- Stammhaus. Unter dem Thema„Alarm in Bonn“ gab er ein ungeschminktes Bild der unerfreulichen Ueberraschungen, denen sich die Parlamentarier nach ihrem Urlaub gegenübergestellt sahen. Er betonte jedoch schon einleitend, daß man auf den erlitte- nen Rückschlag nicht mit Auseinanderlau- ken, sondern noch engerem Zusammenrücken antworten müsse. Leider habe eine natio- nale Konzentration, durch Ollenhauers hart- mäckige Forderung nach einer Viererkonfe- renz im ungünstigsten Augenblick, nicht verwirklicht werden können. Die Arbeitskämpfe waren das erste Pro- blem, zu denen Margulies Stellung nahm. Ohne den eigentlichen Lohnstreit und die Berechtigung der Forderungen zu erörtern, sah er eine Gefahr für die Demokratie in den dabei angewandten Mitteln. Bisher habe er in der SPD und den Gewerkschaften Trä- ger der Demokratie gesehen. Der Terror in deutschen Braukunst Bundesverdienstkreuz für Theodor Hajek und Dr. Blau/ Dreifaches Jubiläum Die Südwestdeutsche Untersuchungs- station für Brauerei und Mälzerei, Hajek und Dr. Blau“ durfte gestern ihr 50jähriges Bestehen und zugleich die 80. Geburtstage mrer beiden Gründer, der Herren Hajek und Dr. Blau feiern, Beigeordneter Paul Riedel, der im Namen von Stadtrat und Stadtverwaltung die Reihe der im Börsen- Saal versammelten Gratulanten mit der Ueberreichung der„Kurpfalz- Vase“ an- führte, konnte in der Feierstunde die Ver- leihung des Bundesverdienstkreuzes durch den Bundes präsidenten an die beiden Jubi- lare bekanntgeben. Zuvor hatte Braumeister a. D. J. Abb in seiner Festrede einen ausführlichen histori- schen Rückblick auf die 6000 jährige Tradition des Bieres gegeben, dessen Herstellung heute zur blühenden Großindustrie geworden sei, und die Entwicklung der 1904 in Speyer ge- gründeten und 1909 in Mannheim er weiter- ten Untersuchungsstation als eines Verbin- dumgsgliedes zwischen Praxis und Wissen- schaft eingehend gewürdigt. Theodor Hajek, der sich neben seiner wissenschaftlichen Vor- tragstätigkeit im In- und Ausland auch als „Altmeister der deutschen Braukunst“ einen Namen gemacht habe, und Dr. Hans Blau, der„aufgeschlossene Analytiker“, hätten den„kulturellen Faktor des Bieres in der Volkswirtschaft“ erkannt und durch die Qualität ihrer ständig verbesserten Unter- suchungsmethoden die Qualität der deutschen Brauerzeugnisse wesentlich gesteigert. Gratulanten der einzelnen Fachverbände und wissenschaftichen Institute gaben der Feierstunde im Börsensaal ein bemerkens- e Neues Geschäft an altem Platz Herren- und Damenmoden Wanner Ein bekanntes Mannheimer Spezial- geschäft, Herren- und Damenmoden C. W. Wanner, eröffnet heute wieder ein Laden- geschäft am alten Platz in M 1, 1. Vor über 70 Jahren, 1883, wurde die Firma durch Christoph Wilhelm Wanner gegründet. Sehr bald war sie führend in ihrer Branche ge- worden. Nach dem Tode des Gründers, 1929, übernahm sein Sohn Richard Wanner das Geschäft. In der Bombennacht wurde das Anwesen in M 1, 1, in der Breite Straße unweit des Schlosses, ganz zerstört. Nach einer nochmaligen Ausbombung im Jahre 1945 wurde es in der Richard-Wagner- Straße weitergeführt. Jetzt ist es an seinem alten Platz in neuem Glanz wiedererstanden. Wertes öffentliches Echo. Der von Inge Knab, W. Fischer, Fr. Hoffmann und G. Harden- berg mit dem Streichquartett opus 77 Nr. 1 von Haydn umrahmte Festakt schloß mit einem Rückblick des Jubilars Theodor Hajek auf die Grundarbeiten der Brau wissenschaft. Am Nachmittag trafen sich die zahl- reichen Teilnehmer an der Jubiläumstagung im„Feldschlößl“ zu drei Fachvorträgen, in denen Gerstenerzeugung Or. Göpp), Biolo- gische Probleme in der Flaschenfüllerei(H. Willmar) und die moderne Malzanalyse(F. Heilmeier) behandelt wurden, Ein gemein- samer Abend im„Durlacher Hof“ mit Künst- lern des Nationaltheaters und der Kapelle „Melodia“ schloß den denkwürdigen Fest- tag eines der bekanntesten Forschungsinsti- tute im südwestdeutschen Raum in einer Atmosphäre herzlicher Kollegialität ab. hw Hamburg und München sei aber ein Mittel anderer Systeme. Daß die örtliche Polizei, die Landesregierung, vor allem aber die Bundesregierung mit keinem Wort reagiert haben, kritisierte er scharf. Zum besseren Verständnis der Bedeutung des Ueberlaufens von Dr. John skizzierte der Redner zunächst die Aufgaben des Verfas- sungsschutzamtes, und wies darauf hin, daß es sich dabei um keine Spionageorganisa- tion handle, sondern nur um eine Einrich- tung, die extreme Gegner der Verfassung von rechts und links zu überwachen habe. Es erübrige sich, die Vorgeschichte noch einmal aufzurühren. Die Konsequenzen seien sehr schlimm gewesen. Die Reaktion der Regierung, dieses nationale Malheur zu ba- gatellisieren, bezeichnete Margulies als„sehr unglücklich“. Dr. John habe in seiner Erklarung ein verzerrtes Bild von an sich richtigen Tat- sachen gegeben. Gewiß seien heute eine großes Zahl von PGs wieder in ihren alten Stellungen. Die SPD trage daran ein ge- rüttelt Maß von Schuld, weil sie durch ihr Beharren auf nicht akzeptablem außenpoli- tischen und wirtschaftlichen Programm die Regierung gezwungen habe, sich auf andere Kräfte zu stüzen. Die Kritik an der Bundesregierung zum Fall John, die von Reinhold Maier im Bundestag im Namen der FDP-Fraktion vorgebracht worden sei, habe die Mehrheit vorher gutgeheigen. Er habe sich wiohl etwas im Ton vergriffen, aber bezüglich der„Un- richtigkeiten“ sei der Bundeskanzler bis heute noch den Gegenbeweis schuldig ge- blieben. Reinhold Maier habe keineswegs, Wie MudB Maier(Mannheim) kürzlich er- klärte, einen heimtückischen Angriff gegen den Bundeskanzler gestartet und persönliche Revanchegefühle ausgespielt. „Wir haben uns zum Fahnenträger und Schrittmacher der Weltverbesserung ge- Macht“, meinte Margulies zum vorläufigen Scheitern des EVG-Vertrages,„und vielleicht gerade damit bei den Franzosen besonderes Mißtrauen hervorgerufen.“ Es sei weniger die Furcht vor einem deutschen Angriff, als vielmehr die Angst, in außenpolitische Situationen verwickelt zu werden, die die Die Oktobermesse kommtl französische Reaktion erzeugt habe. Das Echo der Bundesregierung bezeichnete Mar- gulies als unverständlich: so zum Beispiel die Tatsache, daß Bundesminister Strauß in Paris war, mit den Gegnern von Mendeès- France verhandelte und im Quai d'Orsay einen Höflichkeitsbesuch unterließ, daß Staatssekretär Hallstein den gleichen Feh- ler beging, und vieles andere mehr. Auch der Blitzbesuch des amerikanischen Außen- ministers Dulles, der Paris links liegen ließ, habe sicher mehr geschadet als genutzt. Am Vortage der Londoner Konferenz liege die einzige Hoffnung in der Tatsache begründet, daß alle Beteiligten ohne große Hoffnungen hingingen. Es gehe dort um die Quadratur des Zirkels: Wie soll man die deutsche Wiederbeweffnung kontrollieren ohne zu diskriminieren, und wie kann man Frankreich das Saargebiet lassen, ohne es Deutschland zu nehmen. Nicht ohne eigene Schuld sei man in die- Ses Dilemma hineingeschlittert. Man habe es versäumt, sich schon vorher nach Ersatz- lösungen umzusehen. Jetzt stehe man mit jleeren Händen da. Es gelte also, mühsam das verlorene Ansehen und Vertrauen wie- der aufzubauen. bet Frauenfragen in gewerk schaftlicher Sicht Auf der Mitgliederversammlung der weiblichen Angestellten der DAG beschäf- tigte man sich am Donnerstagabend haupt- sächlich mit dem fünften Gewerkschaftstag in Hamburg. Walter Kloos gab einen gewis- senhaften Ueberblick über den Verlauf der Tagung. Er hob hervor, daß eine erfreulich hohe Zahl ausländischer Delegationen er- schienen sei und referierte danach über die einzelnen Themen, die anläßlich dieser Ta- gung zur Sprache kamen, und über die wir an anderer Stelle bereits berichteten. Anschließend sprach Marliese Bornhofen über Frauenfragen. Die DAG betrachte es als ihre besondere Aufgabe, sagte sie, gerade heute, da jeder dritte Berufstätige eine Frau sei, die Interessen der Frau wahrzunehmen und sie vor allen Dingen vor Schäden durch Veberbeanspruchung im Beruf zu bewahren. Dabei sei es notwendig wesentlich mehr Frauen in die Betriebs- und Aufsichtsräte zu Wählen, um den Forderungen Nachdruck ver- leihen zu können. 2 Der Erweiterungsbau der Spezialwerk⸗ stätte für Getriebe und Vergaser der Firma Bucher an der Waldhofstraße, über den wir in unserer Ausgabe vom 25. September be- richteten, wurde, wie uns, ergänzend mitge- teilt wird, von Architekt Panther entwor- ken und ausgeführt. „JLeigt her eure kranken Füsse Vom 27. September bis 2. Oktober Fußgesundheitswoche In dieser Jahreszeit machen uns unsere Tretwerkzeuge eigentlich weniger zu schaf- fen. Die Leiden des Sommers(Stichwort: Naserümpfen) sind vorbei. Die Kälte mit er- frorenen Zehen und Frostbeulen an den Fer- sen im Gefolge, hat noch nicht begonnen- aber trotzdem: in dieser Woche werden uns unsere Füße besonders ans Herz gelegt. Eine Münchner Gesellschaft zur Förderung der Fußgesundheit hat im vergangenen Jahr zum ersten Male die Fußgesundheitswoche Als eine aufklärende Aktion durchgeführt und will auch jetzt wieder die Bevölkerung daran erinnern, daß man mit gesunden Füßen doppelt fest im Leben stehen kann. Scherz beiseite: Als mit„Tagen“ und Ein Mann versucht versiert mit ganzen Stößen Von Jakobs-Ware einem Kundenkreis Durch weise Reden Kauflust einzuflößen, Zu einem durchaus wertgemäßen Preis. Die Chancen steigen—(auch der Umsatz tut es), Der Fingerzeig trifft, scheint es, grad den Clou. Die Taktik hat hier ganz bestimmt ihr Gutes: Wenn einer redet, hören an'dre zu. „Wer jetzt nicht kauft, ist nie gsund zu a pflegen!“ Das ist sein Grundsatz und sein letzter Schrei. Ein wakrer Jakob ist um nichts verlegen! (Und Jacob knipste Jakob's Konterfei.) Max Nix/ Fotos: Jacob „Wochen“ jeder Art überfütterter Mensch ist man leicht geneigt, über diese Termine aul lächeln. Aber wenn man bedenkt, daß 80 bis 90 Prozent unserer Zeitgenossen an kranken Füßen leiden und daß diese Krank- heiten oft schwere körperliche Schäden nach sich ziehen, sieht diese Woche schon etwas anders aus. Alwin Schreiber, Obermeister der Orthopädieschuhmacher, und der Schuh- macherinnung, der im Auftrag der Gesell- schaft zur Förderung der Fußgesundheit in einer Pressebesprechung bei der Handwerks- kammer einige Informationen über die vom Staat geförderte Aktion gab, betonte, daß bei richtiger Fußpflege viele Leiden vermie- den werden können. Richtige Fußpflege das bedeutet geeignetes Schuhwerk, Fuß- hygiene und nicht zuletzt ärztliche Behand- jung. Es wurde bedauert, daß zu wenig für die Aufklärung über Fußleiden getan werde. Es sei hier vor allem Aufgabe der Schulen, die Kinder(ebenso wie über Zahnpflege, über Fußpflege zu informieren. Veranstaltungen werden in Mannheim über dieses Thema nicht durchgeführt. Auf- klärende Broschüren über Fußbeschwerden bei Männern, Frauen und Kindern sind kostenlos in Geschäften erhältlich, die durch Plakatanschlag auf die Fußgesundheits- woche hinweisen. In diesen Broschüren wer- den besonders die drei häufigsten Leiden Spreizfuß, Senkfuß und Fersensporn— ihre Ursachen und ihre Bekämpfung behandelt. 11 „Papa“ Albert Schust heute 73 Jahre alt „Papa“ Albert Schust, eine beim Mann- heimer Kinopublikum seit Jahrzehnten be- kannte und liebenswürdig-goldbetregte Fi- gur im„Universum“, darf heute in arbeits- samer Rüstigkeit seinen 73. Geburtstag feiern. Seit 45 Jahren hat der gebürtige Heilbronner der früheren„Ufa“ in Mann- heim die Treue gehalten und hat seinen ge- wichtigen Posten im„Universum“ seit des- sen Bestehen nicht verlassen— selbst dann nicht, als das Unternehmen nach dem Krieg vorübergehend den Zwecken der Besat- zungsmacht diente. Der freundliche alte Herr, der seinen Platz am Aufgang zum Balkon hat, erfreut sich bei Stamm- und Gelegenheitsgästen des Lichtspielhauses größter Beliebtheit und ist als ein Stück „lebendiges Inventar“ aus dem„Universum“ nicht mehr hin wegzudenken. hw). L den Halen F rutschen ist nicht angenehm. Wenn Sie KINE SSA“ Hartwachs verwenden, ist dies nicht mehr so oft nötig, denn es gibt Ihrem Boden einen widerstandsfähigen Hochglanz, der oft naß gewischt werden kann. NF HARTWACHS „ und für mren Schuh KINESSA- Schuh- Pasta Kolk STRAL- FRISIERCREME Weil fürs Hot, nur beim Friseur zu hoben! „Gratistube von Cella Darmstadt, Abt. 68“ N Vetschie denes. Welcher Schlosser fertigt Karosserie für 600- c em- Wagen?(Fahrgest. u. Motor vorh., wird Eigentum des Schlossers). Zuschr. u. Nr. P 74265 an den Verl. Fluge! in beste Hände zu mieten gesucht. Zuschr. m. Preisang. u. 05475 a. V. Geübte H.-Strickerin empfiehlt sich sowie zum Flicken u. einf. Näh- arbeiten. Angeb. u. 05421 a. d. V. 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Ueber chiesen Neckarübergang führt die Eisenbahn- strecke Mannheim— Heidelberg nach Darm- Stadt. Frankfurt. Der Zugverkehr ist durch die Arbeiten, die sich etwa über zehn Tage erstrecken, nicht behindert. Nach einer dpa- Meldung sind die„deutschen zuständigen Stellen“ vor Beginn der Arbeiten über die- ses Vorhaben informiert worden. Bevölkerung und Verwaltung von Laden- burg und Neckarhausen, die über den Sprengkammern-Einbau nicht unterrichtet worden waren, haben die Nachricht mit großer Bestürzung aufgenommen. Noch all- zu frisch ist die Erinnerung an die Zerstö- rung der Brücke im letzten Krieg. Beide Ge- meinden haben schärfsten Protest erhoben und den Ministerpräsidenten um Unter- stützung gebeten. In fünf Jahren über 30 000 Wohnungen Heidelberg. Etwa 30 500 Wohnungen sind vom 1. Januar 1949 bis zum 31. Dezember 1953 von den 172 Wohnungsbauunternehmen er- richtet worden, die dem Verband Badischer Wohnungs bauunternehmen angehören. Von diesen Unternehmen sind 1434 Genossen schaften. Der Mitgliedbestand des Verbandes, der am Samstag in Heidelberg seinen 31. Ortsverbandstag abhielt, beträgt rund 62 500 Personen. Der Verband hofft, in dle- sem Jahr die Bauleistungen des Vorjahres mit 8 201 Wohnungen erreichen zu können. Insgesamt wurden von den Mitgliedsunter- nehmen des Verbandes im vergangenen Jahr in Nord- und Südbaden 13 912 Wohnungen in Angriff genommen. 5 711 konnten jedoch erst in diesem Jahr fertiggestellt werden. Regierungsrat Dr. Breytenmeier vom badisch- Württembergischen Innenministerium kün- digte an, daß die öffentlichen Mittel für den gemeinnützigen Wohnungsbau wahrschein- lich gekürzt werden. Dafür solle der private Wohnungsbau im kommenden Jahr stärker Sekördert werden als bisher. Mit einer Schmälerung des Gesamtbauvolumens sei nicht zu rechnen. Baden- Württemberg werde Auch im kommenden Jahr zur Förderung des Wohnungsbaues vom Bund Mittel in Höhe von sechzig Millionen Mark beantragen. Paneuropa-Kongreß einberufen Baden-Baden. Der Präsident der Pan- europa-Union, Graf Coudenhove-Kalergi, hat den Paneuropa- Kongreß zu seiner 6. Ta- gung nach Baden-Baden einberufen. Der Kongreß, der ursprünglich in Saarbrücken zusammentreten sollte, findet vom 30. Okto- ber bis 1. November statt. Er wird sich vor allem mit der Situation beschäftigen, die nach dem Scheitern der Europäischen Ver- teidigungsgeminschaft entstanden ist. Gleich- zeitig wird der Kongreß in Baden-Baden das 30 jährige Bestehen der Paneuropa-Bewe- guUrig feiern. SDR nimmt Fernsehsendungen auf Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk wird am 5. November dieses Jahres zum ersten Male das Abendprogramm des deut- schen Fernsehens gestalten. Nach einer Tagesschau von 20 Minuten wird Intendant Dr. Fritz Eberhard das Stuttgarter Fernseh- programm eröffnen, dann wird der erste Bei- trag einer monatlichen Sendereihe, Vierteles- philosophie“ mit Willy Reichert übertragen. Im 21 Uhr folgt das erste Stuttgarter Fern- sehspiel„Ein Opfer für den Wind“ von An- dree Obey unter der Regie des BBC-Mit- Arbeiters Rudolf Cartier. Vom 5. November an wird sich der Süddeutsche Rundfunk regelmäßig an drei Abenden im Monat am deutschen Fernsehgemeinschaftsprogramm beteiligen. Zu salopp ist unerwünscht Stuttgart. Nach dem Frankfurter Militär- bezirk hat nun auch das Hauptquartier des Stuttgarter Bezirks einen„Feldzug“ gegen nachlässige und unpassende Kleidung von Frauen amerikanischer Armeeangehöriger eingeleitet. Frauen, die beispielsweise die „blue jeans“(blaue Körperhosen) oder zu Weit ausgeschnittene Blusen tragen, dürfen den PX, das Warenhaus der Armee, auf dem Burgholzhof, künftig nicht mehr betreten. In den letzten Tagen wurde bereits eine Reihe von Amerikanerinnen, die in einem zu saloppen Aufzug— manche hatten sogar noch Lockenwickler im Haar— erschienen War, abgewiesen. Sie erklärten, daß sie von der neuen Anordnung noch keine Kenntnis gehabt hätten. SPD hat Sympathien für eine„Fünfer-Lösung“ Fraktionsvorsitzender Dr. Moeller zum geplanten Landesverwaltungsgesetz Stuttgart. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag von Baden- Württemberg, Dr. Alex Moeller, setzte sich am Dienstag vor der Presse für einen möglichst baldigen Beginn der Beratungen über die sogenann- ten Aufbaugesetze der Landesregierung (Landesverwaltungsgesetz, Gemeinde- und Kreisordnung und Polizeigesetz) im Landtag ein, da der Landtag ab Januar 1955 mit der Beratung des neuen Haushaltplanes voll be- schäftigt sei. Dr. Moeller vertrat die Auf- fassung, daß der neue Landeshaushalt unter allen Umständen vor Beginn des neuen Etat- jahres am 1. April 1955 verabschiedet sein müsse. Gestützt auf die Ergebnisse der unlängst abgehaltenen Kommunalpolitischen Tagung der SPD Baden-Württembergs erklärte der Fraktionsvorsitzende, die endgültige Haltung der SPD zum Landesverwaltungsgesetz Werde vom Ergebnis der gegenwärtigen Un- tersuchungen einer Kommission seiner Partei über die zweckmäßigste Verteilung der Zu- ständigkeiten zwischen Ministerien, Mittel- behörden und unteren Instanzen abhängen. Abgesehen von Einzelmeinungen stehe die Mehrheit der SPD-Fraktion auf dem Stand- punkt, daß aus zwingenden politischen Grün- den auf Mittelinstanzen nicht verzichtet wer- den könne. Im Gegensatz zu Innenminister Ulrich, der die etwaige Bildung von fünf Regierungsbezirken als sehr schwierig be- zeichnet hatte, erklärte Moeller, er könne sich gut vorstellen, daß die SPD einen der- artigen Vorschlag zur Diskussion stellen werde; es sei denn, daß bei einer„Vierer- Lösung“ Gebietsabgrenzungen gefunden Werden könnten, die ernsthafte Bedenken ausschlössen. Als etwaigen fünften Regie- rungsbezirk bezeichnete Dr. Moeller ein Ge- biet, das sich unter Umständen aus Teilen der Regierungsbezirke Nord- und Südwürt- Fünfunddreißig Tropfen zauberten Seligkeit Oberhaardter Weinfest in Edenkoben mit sprudelnder Freude Edenkoben. Wiedersehen mit Edenkoben! Zerzauste schwarzgraue Wolken schieben sich schwerkällig über die Haardt. Alles ist von Nässe vollgesaugt wie ein Schwamm. Und doch: hier ist die Landschaft auch bei trübem Wetter froh. Das Laub der Reben, die sich in sanftem Anstieg bis zur Kirche vordrän- gen, verwandelt sich schon in leuchtende Farben. Die Ranken klammern sich schwer- beladen mit schwarzen Portugiesern an den Winzerhäusern, schlagen schwankende Brük- ken über die halbrunden Tore. Quicklebendig springen die Regenbäche über die buckligen Pflastersteine des Städtchens. Ihrem Lauf entgegen ziehen die Menschen hinauf zum Festplatz, zum Oberhaardter Weinfest. An diesen Tagen gelten in der kleinen Stadt besondere Gesetze und Sitten. In Ein- trächtigkeit und Freundschaft ist alles ein Herz und eine Seele. Eingehakt über die ganze Gassenbreite mit schwankenden Stroh- Hüten, so steuert man durch die Menge, und jeder versichert jedem, was er für ein netter Kerl ist. Ueberall drängen sich in die Tor- einfahrten die Schubkärchler, die braunge- brannten jungen Winzerburschen in ihren schmucken blauen Schürzen. Ein gutes Glas, als Wegzehrung, und noch eins, und dann durchs große Tor, über dem die Riesenwein- traube schon verdächtig baumelt, und noch ein Glas am Weinbrunnen. Dann ist man bereit. Im großen Festzelt ein Gewoge von glühenden Köpfen Man gehört einfach mit dazu. Alle sind in Edenkoben„daheim“, ob von„Mannem“, aus dem Saargebiet, oder aus den umliegenden Winzerdörfern. Die Blaskapelle in roten Westen mit blinkenden Enöpfen schmettern ihre weinfrohe Weisen. Eine übermütige Dame hat die groge Trom- pete übernommen und sieht aus wie ein Posaunenengel. Es gebört überhaupt nicht mehr viel Phantasie dazu, sich im Weinhim- mel zu fühlen. Man steigt schon schunkelnd in höhere Sphären, auf Bänke und Tische. Das ist ein Bürgermeister Seit Tagen schwimmt er mit dem Pokal in der Hand als Vater aller Dinge durch sein Volk. Die Worte quellen bei seinen Ansprachen vom Wein beflügelt nur so hervor, besonders wenn er vom Liebreiz der Frauen spricht. Und Ingrid I., sie geht ja auch mit gutem Beispiel voran. Es lohnt sich schon, ihr zu Ehren andachtsvoll das Schoppenglas zu heben. Duftig und charmant die Rosenköni- gin mit ihren Prinzessinen aus Zweibrücken. Weinprobe im Feuerwehrschuppen. Die Weinengel rundum an den Wänden zwin- kern mit den Augen, die Kellnerinnen auch. Gehen wir auf den„Kriegspfad“, auf den „Kirchberg“, in den„Mandelgarten“. Ein kaum entdeckter Schatz, diese 35 Ober- haardter Spitzenweine, dieser süffige Ries- ling, oder der schwere Gewürztraminer, der das Blut so selig durch die Adern rollen läßt. temberg und dem badischen Hinterland zu- sammensetze. Die„Dreierlösung“ hat nach Ansicht Moellers keine Chance auf Verwirk- lichung. Er habe bisher kaum jemanden ge- funden, der sich für die Bildung von drei Mittelinstanzen einsetze. Man dürfe bei allen derartigen Ueberlegungen nicht nur von der Fläche, sondern auch von der Wirtschafts- kraft der betreffenden Gebiete ausgehen. Auch die Frage, ob Landräte gewählt oder ernannt werden sollen, könne erst entschieden werden, wenn feststehe, welche Zuständigkeiten die Kreise endgültig er- halten sollten. Zur geplanten Neueinteilung der Kreise vertrat Dr. Moeller die Auffas- sung, die SPD könne sich eine Lösung Z Wi- schen der von Innenminister Ulrich zur Diskussion gestellten„Kleinen Reform“(die er als„Staubwischen“ bezeichnete) und einer „mittleren Reform“ denken, also zwischen der Bereinigung der Ex- und Enklaven und der vorgesehenen Auflösung einiger weniger, nicht lebensfähiger Kreise. Die SPD begrüße es, daß die neue Gemeinde- ordnung weitere Zuständigkeiten für die Kommunen vorsehe. Da sie aber so gut wie keinen Einfluß auf ihre Einnahmen hätten, bestünden ernsthafte Bedenken gegen die vorgesehene Bürgerbefragung in finanziellen Angelegenheiten. Bedenken be- stünden auch gegen die Schaffung von Bür- gerausschüssen. Hinsichtlich des Polizeigesetzes ließ Moel- ler keinen Zweifel darüber, daß die SPD für eine generelle Verstaatlichung der gesamten Polizei eintreten wird. Lediglich die großen Städte(wahrscheinlich nur die über 100 000 Einwohner) sollen unter gewissen Voraus- setzungen eine gemeindeigene Polizei be- halten können. 12 Einzelhändler erinnern an Wahlversprechen Tagung des erweiterten Rates in Landau brachte ihre Sorgen zur Sprache Landau.„Produzieren ist unter den heu- tigen Verhältnissen nicht schwierig, verkau- ken ist die Kunst“, sagte der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Pfalz, Assessor Stumpf, auf einer Tagung des erweiterten Rates in Landau. Er unterstrich damit die Bedeutung dieses Berufsstandes, die nach Meinung der Einzelhändler viel zu wenig anerkannt werde. In Rheinland-Pfalz gebe es 25 000 Laden- geschäfte mit 70 000 Beschäftigten. Mit die- sen Zahlen rangiere der Einzelhandel in der Wirtschaft des Landes an erster Stelle, noch vor der Industrie. In der Pfalz gebe es 8 200 Ladengeschäfte mit 22 000 Beschäftigten. Ihrer Struktur nach handele es sich vor allem um Kleinbetriebe, und zwar 39 Prozent Ein- Mann- und 59 Prozent Zwei- bis Neun-Per- sonen- Betriebe, die sich in den vorwiegend ländlichen Verhältnissen entwickelt haben. Vor den Wahlen hatten alle Parteien eine gesunde Mittelstandspolitik versprochen. Es sei aber nichts geschehen. Die Berufsordnung sei in der Diskussion stecken geblieben, das Kartellgesetz in nächster Zeit nicht zu er- warten, das Verbot des Werks- und Beleg schaftshandels wurde nicht durchgesetzt, Schwarzarbeit blühe noch überall ungestraft, den Konsumgenossenschaften sei es gelun- gen, sich das Nichtmitgliedergeschäft zu sichern, geordneter Wettbewerb sei immer noch nicht gewährleistet und der Kapital- bedarf werde immer dringender. Die Vor- schläge des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels habe man nicht beachtet. Zu den verkaufsoffenen Sonntagen vor Weihnachten teilte Assessor Stumpf mit, daß sich in diesem Jahr die Regierung nicht mehr gegen örtliche Regelungen wenden werde. Die Entscheidung, wieviele Sonntage ver- kaufsoffen sein werden, solle jede Orts- gruppe selbst treffen. Für Allerheiligen liege immer noch keine Entscheidung vor, obwohl eine Eingabe rechtzeitig, schon im Mai, ab- gegeben worden sei. Das geplante Kinderbeihilfengesetz be- nachteilige vor allem den Einzelhandel und bringe neue Belastungen. Es sei nicht fair, daß der Einzelhandel zu Ausgleichskassen für Landwirtschaft und Industrie beisteuern solle, weil dort angeblich die Mittel fehlten. Die Abgaben würden pro Geschäft pro Jahr bei den gegenwärtigen Entwürfen durch- schnittlich 30 bis 40 Mark betragen. Heftige Kritik übte Assessor Stumpf auch an den örtlichen Messen, als Beispiel Pirma- sens. Wirkliches Interesse daran hätten nur die Veranstalter und Gemeinden, die ihr Ge- schäft damit machten. Er ermahnte alle Ein- zelhändler, ihre gemeinsamen Interessen über den Konkurrenzkampf untereinander zu stellen. Aus der Hessischen Nachbarschaft Sturzhelm auf! Darmstadt.„Motorradfahrer, Sturzhelm auf!“, forderte die Gendarmerie- Verkehrs- bereitschaft Darmstadt im Hinblick auf das ständige Ansteigen der Motorradunfälle auf der Autobahn Frankfurt- Viernheim. Wäh- rend in den früheren Monaten bei insgesamt 60 Verkehrsunfällen im Durchschnitt 5 bis 10 Motorradfahrer beteiligt waren, sind nach Feststellung der Verkehrsbereitschaft seit Juli dieses Jahres monatlich bei insgesamt rund 140 Verkehrsunfällen etwa 55 Motor- radfahrer beteiligt gewesen. Das regnerische Wetter war nach einer Prüfung der Gendar- merie nicht die Ursache für die erhöhte Zahl der Unfälle bei Motorradfahrern, sondern vielmehr Leichtsinn, Raserei und häufig auch das verkehrswidrige Verhalten anderer Ver- kehrsteilnehmer. „Neue Farben— neues Leben“ Frankfurt. Zum Deutschen Malertag, der vom 12. bis 17. Oktober in Frankfurt statt- findet, veranstaltet der Bundesausschuß Farbe und Sachwertschutz vom 13. bis 17. Ok- tober eine Ausstellung„Neue Farben— neues Leben“, Die Ausstellung soll die Oeffentlichkeit zum ersten Male in sinem größeren Rahmen darüber unterrichten, daß der Anstrich nicht nur eine nützliche und gelegentlich schmückende Nebensache sei. Anstrich und Farbgebung sind nach einer Mitteilung des Bundesausschusses jedermann angehende, oft lebenswichtige Umweltfak- toren. Als Materialschutz und Schmuck aber ebenso in arbeitshygienischer und psycho- logischer Beziehung habe die Farbe eine wesentliche Bedeutung für das gesamte moderne Leben und Baugeschehen. Wohnschiff auf dem Trockenen Darmstadt. Ein Wohnschiff, das noch vor wenigen Tagen in der Emsmündung bei Leer (Ostfriesland) vor Anker lag, ist dieser Tage auf einem Bauplatz in Niederramstadt bei Darmstadt„vor Anker“ gegangen. Der Eigen- tümer, Walter Kunkel, hatte in Niederram- stadt für seine siebenköpfige Familie keine genügend große Wohnung bekommen kön- nen. Als Bundesumsiedler war er vor eini- gen Monaten schon nach Hessen gekommen und hatte sich in Darmstadt an einem Han- delsgeschäft peteiligt. Kurz entschlossen holte er nun mit einem Tieflader sein Wohnschiff, das noch in der Emsmündung lag, nach und setzte es auf einem Bauplatz in Niederram- stadt mit Zustimmung des Bürgermeisters aufs Trockene. Das Schiff hat vier Zimmer, eine Küche, ist mit Zentralheizung, Strom, Gas und Telefon ausgerüstet. Doch Sprengkammern in Lahnbrücke Limburg. Jetzt wurde auch an der Lahn- brücke in Staffel mit dem Einbau von Sprengkammern begonnen. Die Staffeler Einwohner hatten sich monatelang gegen diesen Einbau gewehrt. Am Montag erschien jedoch je ein Vertreter der amerikanischen Besatzungsmacht und des Regierungspräsi- denten in Wiesbaden beim Staffeler Bürger- meister und teilten mit, daß die amerikani- schen Dienststellen bei weiterem Widerstand den Einsatz der Landespolizei zum Schutz der Bauarbeiter verlangen würden, Bürgermei- ster Winand Hendricks erklärte, um das An- sehen der Demokratie nicht zu schädigen und zugleich eine Störung des guten Kon- taktes zwischen den Polizeidienststellen und der Bevölkerung zu vermeiden, habe er ge- beten, von dem Einsatz von Polizeieinheiten abzusehen. In einem Aufruf forderte der Bürgermeister die Bevölkerung auf, wäh- rend des Einbaues der Sprengkammern Ruhe zu bewahren. 1 1 7 1 BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Weinernte ähnlich wie 1951 Oppenheim. Der Wein des neuen Jahr- ganges wird einen ähnlichen Charakter haben Wie der Jahrgang 1951, stellte die Landes. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Oppenheim fest. Am 22. Septen ber wurden in einem Oppenheimer Weinberg der Lehranstalt bei Müller-Thurgau 61, bel Silvaner 54 und bei Riesling 48 Grad Oechsle gemessen. Die entsprechenden Werte Waren am gleichen Tage des Jahres 1951 bei Mül- ler-Thurgau 66, bei Silvaner 55 und bei Ries. ling 54 Grad Oechsle. Weinfachleute rechnen damit, daß die Weinernte in Rheinhessen bei Fortdauer der gegenwärtigen Witterung zwar etwas später einsetzen, aber doch be- kriedigende Mostgewichte ergeben wird. Der Gesundheitszustand der Trauben kann all- gemein als gut bezeichnet werden. Bei Mü ler-Thurgau und Portugieser ist allerding; schon stärkerer Fäulnisbefall festzustellen, f Eisenbahner einmal ganz anders Mainz. Von einer ganz neuen Seite wer- den sich die Eisenbahner aus dem Bereich der Bundesbahndirektion Mainz in den näch- sten Wochen der Oeffentlichkeit zeigen. Lokomotivführer, Schaffner, Beamte und Angestellte der Verwaltung sowie Bundes. bahnbedienstete aus allen Beschäftigungs- zweigen haben sich auf einem Gebiet au- sammengefunden, das ihrer beruflichen Tä- tigkeit eigentlich ganz fremd ist: sie Haben Bilder, Plastiken und andere Produkte ihres künstlerischen Schaffens zusammen- getragen, die in ihren Musestunden ent. standen sind. Sie wollen sie nun ab kom- menden Sonntag im„Schönborner Hof“ in Mainz ihren Kollegen, aber auch allen Freunden der Eisenbahner und anderen In- teressenten zeigen. Seit Wochen treffen bel der Abteilung kulturelle Betreuung des Eisenbahn- Sozialwerkes der Bundesbahn: direktion Zeugnisse dieses künstlerischen Schaffens der Eisenbahner aus allen Teilen des Landes, vom hohen Westerwald bis zur entlegensten Blockstelle des Pfälzer Wal. des, ein, wo eine Jury die Werke auswähll die bestimmte Mindestanforderungen erfül, len. So wurden 160 bis 180 in allen Techniken geschaffene Gemälde, kunsthandwerkliche Gegenstände, Plastiken, Schiffsmodelle un andere Ausstellungsstücke zusammengetra“ gen, um bis zum 17. Oktober gezeigt zu wer. den. Einheitliche Hefte und Lineaturen Mainz. Die ständige Konferenz der 1 tusminister hat die Einführung einheitlicher Schulhefte und Lineaturen im ganzen Bun- desgebiet vereinbart, die durch einen Rund- erlag des Kultus ministeriums jetzt für Rhein- land-Pfalz verbindlich erklärt worden sind Die neuen Bestimmungen gelten für Hefte und Schiefertafeln und sind für jedes Schul- jahr genau festgelegt. Die neuen Hefte snd grundsätzlich Vom 1. April 1955 Ab zu ver- wenden, jedoch dürfen Hefte mit den bisher geltenden Lineaturen in der Zeit vom 1. April 1955 bis 31. März 1956 von den Lehrern nicht zurückgewiesen werden Versuchsweise wer- den Hefte mit lichtgrünem Papier bis zum 31. März 1956 zugelassen. Neue UsS-Beschlagnahmeabsichten Kaiserslautern. Zum Bau einer größeren Fernmeldezentrale wollen amerikanische Dienststellen im westlichen Stadtteil 106 Kaiserslautern am Einsiedlerhof ein 370 Hektar großes Gesände requirieren, Das Ge- länide gehört zum Teil zum städtischen Grund- besitz, andererseits aber dient es als Acker- land für einen Bauernhof, dem durch eine Beschlagnahme die Existenzmöglichkeit ent. zogen würde, Wie Bürgermeister Wilhelm Franke mitteilte, hofft man, die amerikani. schen Dienststellen von diesem Vorhaben abbringen zu können. Man müsse aber aller- dings gleichzeitig eingestehen, so sagte Franke, daß die Stadt außerstande sel, ein Ersatzgrundstück anzubieten eee eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 29. September 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.10„Menü à la Ministre“(für die Frau 0 20.00 Tagesschau 0 20.15 Unsere Nachbarn heute abend 20.45„Mit der Mondlaterne nach Schott land“ „Jazz“— Musik oder Krach (eine Diskussion) 21.15 2 BROT immer gu imme bekömmlien erhältlich in Ihrem Fachgeschäft Herstellung und Bezugsquellennachweis Grogbäckerei Heinrich Pfliegensdörfer K. G., Weinheim/ Baden duch ep PIC HE J gepflegter Auswyahl bei TE ppfieu kurse CC f Verkäufe 1 Zimmerofen, neuw., braun email., Heizleistg. 80-100 ebm, preisg. zu verkaufen. Thoma, Qu 5, 1. Gebr. Küche(Büfett 160 em), 1 Kre- denz, 1 Tisch, 2 Stühle 400,.— DM zu verk. Schwetzinger Str. 146 Hof Kinderbett und Kinderfahrrad zu verk. Schnepf, Hochuferstr. 32. Zimmerbüfett und Handwagen zu verkaufen. Waldhofstraßge 188. Elektr. Glheizung(Radiator) für 75 ebm Rauminhalt preisgünstig abzugeben. Telefon 7 60 39. 1 Eckcouch oppelbettcouch), 1 Kü.- Tisch, 2 Küchenstühle, 2flam. Gas- kocher und elektr. 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Alles schaut gespannt diesem interessanten Dreikampf zu, Fziuunsten der Belgier endete. konnte auch Rahn, der alles versuchte, Rahn der zu- Keystone-Bild Der Weltmeister besuchte die Werkshallen Fur Fangio gelien wit durens Feue- Daimler-Rennmonteur Erwin Grupp Mensch unter Menschen, unter motorbegei- gterten Mitarbeitern der große Rennfahrer, das War. Weltmeister Juan Manuel Fangio, als er anläßlich der Verleinung dreier Grand- Prix- Nadeln(mit Rubinen und Brillanten) durch sämtliche Hallen des Untertürkheimer Stamm- hauses der Daimler-Benz Ad wanderte. Minu- 1* e tenlang standen überall die Werkzeugmaschinen, von Daimler-Benz überreicht worden waren. sel nur die Revolverdrehbänke, die Pressen, die Gieße- pel-Oefen usw. still oder ohne Bewachung. Denn jeder wollte einmal den Weltmeister Fangio in der Nähe sehen. Mit Generaldirektor Dr. Könecke, Rennleiter Neubauer und Ehrengästen, wanderten die Rennfahrer Manuel Fangio, Her- mann Lang, Karl Kling und Hans Hermann die kilometerlangen Werkshallen-Straßen in Stuttgart- Untertürkheim ab. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden Fan- gio, Kling, Hermann und Lang in der Versuchs- Rennwagenbaus empfangen. Dr. Könecke widmete seinen Mitarbeitern am Rennwagenbau besondere Worte:„Ich heiße Könecke, meine Mitarbeiter, und darf Ihnen herzlich danken für all die Mühe und Tag- und Nachtarbeit, die Sie zum Ruhm von Daimler-Benz im Jahre 1954 leiste- ten. Sie haben den Ruf unseres Werkes und der deutschen Wirtschaft in alle Welt hineingetra- gen. Im Namen des Hauses Daimler-Benz danke ich Ihnen herzlich!“— Und dann schritt Welt- meister Fangio auf seine Mitarbeiter während der Grand-Prix-Rennen zu und schüttelte innen mit Direktor Dr. Könecke impulsiv die Hände. Man muß die begeisterten Augen der 10 000- Köpfigen Belegschaft gesehen haben, die wäh- rend des Besuchs der Renn 1 1 U Reporter spr N ngios, Grupp, der mit seinem Kameraden, Motoren- Schlosser Hermann Eger, dafür zuständig war, daß Fangios Bolide immer auf die Sekunde op- fit war. Der Spezialmonteur meinte freude- strahlend:„Ich arbeite ja schon seit 20 Jahren in diesem Metier, aber solch wunderbares Zu- sammenarbeiter wie mit dem Argenti hat es noch nie gegeben. Er war ein Weltmei- ster ohne viel Gemecker, immer bedächtig, im- mer mit einem Verständnis für uns, wie man es selten bei einem Fahrer antrifft. Weltklasse auch im Benehmen uns gegenüber, waren wir doch immer meist die Ersten, denen er nach siegreichem Rennen die Hand zum Dank drückte. Und auf der Avus kam er 600 m zurückgelaufen, um uns erst einmal zu danken, ehe er zur offi- ziellen Siegerehrung rund um Karl Kling zu- rückging!“ Und Klings Rennmonteure, Eugen Geiger und Karl Bunz, bestätigten die wert- volle menschliche Zusammenarbeit bei Mer- cedes-Benz zwischen Rennfahrern und Monteur- Equipe.„Für Fangio gehen wir durchs Feuer“, dieses Schlußwort klang ehrlich und bewun- dernd augleich. s Frau Fangio fährt gern Motorrad“ Es bedurfte nicht erst des Hinweises des Rennleiters Neubauer, daß sich Frau Fangio, die der Ehrung ihres Gatten beiwohnt, die äußerst rerk 8 1 K . it der rechten dem Rennmonteuf Erwin ist begeistert von Mercedes-Renn-As wertvolle Grand-Prix-Nadeln zu dritt als Bril- lanten-Agraffe arbeiten lassen könne.„Dies sah ich schon bei Madame Lang“, lächelte Frau Fangio zurück und wies auf Hermann Langs Gattin, deren Brust bereits drei wertvolle Bril- lantnadeln als Brosche schmückten, die nach früheren Grand-Prix-sSiegen Hermann Langs Und genau so frisch und frei wie Lydia Lang sich am Steuer ihres Daimler-Benz wohlfühlt, steuert die wagemutige Sennora Fangio gern ein Motorrad, das sie sich mit ihrem Mann die- ser Tage bei NSU in Neckarsulm abholen durfte. Ja, Tradition verpflichtet, auch Rennfahrer- Frauen wollen gefährlich leben. Winkler siegte in Pinerolo Beim internationalen Reitturnier in Pinerolo siegte H. Günther Winkler(Köln) am Montag auf„Halla“ im Starita-Preis, einem Springen über sechs Hindernisse, und belegte auf „Orient“ zusammen mit Hauptmann Piero d'Inzeo auf„Pioniere“ den zweiten Platz. Im Acerbo-Preis, an dem jeder Teilnehmer mit zwei Pferden teilnehmen mußte, siegte Leut- nant Raimondo d'Inzeo auf„Orient“ und „Merano“ vor H. G. Winkler auf„Alpenjäger“ und„Halla“. Endgültige Totoquoten des West- Süd- Blocks. Zwölfer-Wette: 1. R.: 319 393 DM; 2. R.: 3414,10 DM; 3. R.: 215,80 DM. Zehner-Wette: I. R.: 1792,50 DM; 2. R.: 74,80 DM,; 3. R.: 6,90 FFP Nach der deutschen Länderspielniederlage in Brüssel terberge. erwägt Umſormietung der flationalel Die vielen Feiern bekamen der Mannschaft nicht/ Lob für das Verhalten von Werner Liebrich Beim Festbankett des Belgischen Fußball- verbandes im Goldenen Saal des Hotels Atlanta in Brüssel wurde der deutschen Mann- schaft, wie bereits berichtet, ihre bittere Nie- erlage(0:2) ein wenig schmackhaft gemacht. Der Präsident der Union Royal Belge beglück⸗ wünschte nochmals die deutschen Spieler zum Weltmeisterschaftserfolg in der Schweiz, meinte aber, daß der stolze Titel beim Brüsse- ler Länderspiel ein psychologisches Handicap gewesen sei. Für die Belgier bleiben die Deut- schen auch nach der O:2-Niederlage ein großer Partner. „Zuviel feiern bekam uns nicht!“ Die deutsche Mannschaft machte trotz aller beruhigenden Ansprachen einen ziemlich nie- dergeschlagenen Eindruck. Auch das Rhein- länder-Potpourri, das die Hotel-Kapelle zu Ehren der deutschen Mannschaft spielte, ver- mochte sie nicht aufzumuntern. Ebenso wenig vermochte die feudale Speisenfolge ihre Stim- mung nicht zu heben. Der„Schwarze Tag von Brüssel“ lastete auf allen Spielern. Der Mann- schaftskapitän Jupp Posipal, der in der Län- derelf schon auf vier verschiedenen Posten ge- spielt hat, und den an der Schlappe keine Schuld trifft, sagte uns:„Auf das Hoch der Welt meisterschaft folgte diesmal sehr schnell ein Tief. Vielleicht ist uns das viele Feiern nicht bekommen.“ Und was sagt Herberger? Während wir mit dem Bundestrainer Sepp Herberger zusammensaßen, kam ein Kellner und bot starken schwarzen Kaffee an. Aber Herberger lehnte dankend ab und sagte zu uns: „Es hat keinen Sinn, sonst gehen mir heute Nacht dauernd Mannschaftsaufstellungen für das Länderspiel gegen Frankreich am 16. Ok- tober in Hannover durch den Kopf!“ Nachdenk- lich fügte er hinzu:„Vielleicht muß ich ganz umbauen und die Mannschaft völlig neu for- mieren.“ 35 Unsere Meinung, daß die Partie von Brüs- ein Länderspiel mittlerer Güte ge- wesen sei, hat Herberger nicht akzeptiert.„Alle Gegner werden in den nächsten Monaten ge- gen uns als Weltmeister kämpfen und noch- mals kämpfen! Denn mit spielen allein er- reichen sie nicht ihr Ziel. Selbst wenn es zu einer Revanche mit Ungarn kommen sollte, Werden die Magyaren viel kampfbetonter als sonst gegen uns auftrumpfen!“ Während die deutschen Spieler die Brüsse- ler Niederlage schwer wurmte, behielt der Bundestrainer seinen schlagfertigen Humor. Einem Herrn der deutschen Botschaft sagte er: „Diese Niederlage war ein diplomatischer Schachzug von uns. Wir wollten den Belgiern die Freude nicht verderben!“ Zu einem Belgier aber sagte er:„Man hat heute beim Bankett viel von der belgischen Gastfreundschaft ge- redet. Aber warum haben Sie uns dann nicht gewinnen lassen?“ Lob für Herkenrath Doch Spaß beiseite. Natürlich machte sich Sepp Herberger ernste Gedanken über die Brüsseler Niederlage. Er lobte Torwart Her- kenrath, Verteidiger Erhard und den kondi- tionsstarken Fürther Mai. Er stellte sich hinter den versagenden Biesinger mit der Bemerkung, daß auch ein Szepan, Münzenberg oder Karl Hohmann bei ihrem Debut in der Länder- mannschaft versagten. Die Hauptschuld an der Niederlage sieht der Bundestrainer darin, daß die deutsche Mannschaft nach dem zweiten belgischen Tor „mit aller Gewalt“ etwas erreichen wollte, an- statt die Früchte aus ihrem Spiel heraus rei- fen zu lassen. So wurden ihre Aktionen allzu durchsichtig und alle Angriffe liefen sich an der Mauer der Belgier fest. Bronkhorst dankte Werner Liebrich Rik Coppens hat in Brüssel eine wahrschein- lich spielentscheidende Partie geliefert. Der 24 jährige Garagenbesitzer aus Beerschot ist im Kampf auf engstem Raum dank seiner„Trick- kiste“ im Weltfußball fast unerreicht. Herber- ger sagte offen über diesen äußerst schwer vom Ball zu trennenden Spieler:„Ich wäre kroh, wenn ich einen solchen Mittelstürmer hätte!“ Dabei mag er im Stillen gedacht haben:„Aber nur, wenn Coppens ein besserer Sportsmann Wäre.“ Tatsächlich leistete sich Coppens im Heyselstadion tolle Mätzchen: Versteckte Fouls am laufenden Band. Auslachen des Schieds- richters und ein Verhalten gegenüber dem deutschen Stopper Liebrich, das Haarscharf die Grenze des noch Zumutbaren erreichte.(80 warf Coppens den Ball einmal Liebrich ins Gesicht!) Der holländische Schiedsrichter Bronkhorst sagte vor Verlassen Brüssels zum deutschen Bundestrainer:„Grüßen Sie mir nochmals Liebrich. Ich bin ihm dafür dankbar, daß er sich Coppens gegenüber so sehr be- herrscht hat und auf Vergeltung verzichtete!“ Wir erwähnen diese hohe Meinung des hollän- dischen Unparteiischen über Werner Liebrich um so lieber, weil man dem Kaiserslauterner Stopper bekanntlich bei der Fußballweltmei- sterschaft das unbeabsichtigte Foul an Ference Puskas so schwer ankreidete. Werner Liebrich bewies durch sein Verhalten gegenüber Cop- pens, daß er doch ein besserer Sportsmann 2 als er zum Teil hingestellt wurde.(isk). Die Folgen einer Aufgabe Flucht eines Sporbers „Nach meiner vorzeitigen Aufgabe wegen Magenkrämpfen im 10 000-m-Lauf bei den Europameisterschaften in Bern mußte ich mit großen Schwierigkeiten und meiner Verhaftung nach der Rückkehr nach Polen rechnen“, sagtre der 24jährige polnische Leichtathlet und frü- here Offiziersanwärter Jan Miecznikowski am Montag in Frankfurt. Er begründete damit vor in- und ausländischen Journalisten seine Flucht nach dem Westen. habe ihm vorgehalten, er könne trotz der Krämpfe weiterlaufen, wenn er nur wolle. Dies sei für ihn das Signal zur Flucht gewesen. Mit seiner Laufbahn als Offizier und Sportler sei es nach seinem Pech in Bern vorbei gewesen, Der DFB erklärt offiziell: Fitz Walie endgultig abgeltelen Er bat, von seiner weiteren Berufung für die Nationalelf abzusehen Der Deutsche Fußball-Bund FB) gab am Dienstag in Frankfurt der Presse offiziell be- kannt, daß Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern) in Zukunft nicht mehr in der deutschen Fuß- ball-Nationalmannschaft spielen werde. In der Erklärung heißt es:„In einer Aus- sprache zwischen DFB-Vizepräsident Huber, Bundestrainer Herberger und Fritz Walter, die am Montag nach dem Länderspiel in Brüssel stattfand, hat der bisherige Mannschaftskapi- tän und Ehrenspielführer der deutschen Natio- nalelf den DFB gebeten, ihn von einer weiteren Berufung in die deutsche Mannschaft zu ent- binden. Per DFB hat volles Verständnis dafür, daß Fritz Walter auf der Höhe seines sport- lichen Ruhms, die er zweifellos durch seine ein- malige Leistung in der Schweiz erreicht hat, abtreten möchte. Sorgen bereitet dieser Schritt allerdings dem Bundestrainer Herberger, der J77ͤ 2 8 8 eee ee Vor dem Fußball-Länderspiel gegen Deutschland Ve/jüngte englische Fußball- Nuswalil In England nimmt man die Vorbereitungen für den Fußball-Länderkampf gegen Deutsch- lend am 1. Dezember im Londoner Wembley- Stadion sehr ernst. In dem Bestreben, junge Spieler in diè englische Nationalmannschaft ein- zübauen, hat man für das Länderspiel gegen Irland am kommenden Samstag in Belfast fol- gende Mannschaft aufgestellt, die sieben Neu- inge enthält: Tor: Ray Wood(Manchester Uni- ted); Verteidiger: Billy Foulkes und Roger Byrne(beide Manchester United). Läufer: Johnny Wheeler(Bolton), Billy Wright(Wol- verhampton), Ray Barlow(Westbromwich Al- bion). Stürmer: Stanley Matthews(Blackpooh, Don Revie(Manchester City), Nat Lofthouse (Bolton), Johnny Hayes Fulham), Brian Pil- kington(Burnely). Neu in der Nationalmannschaft sind der Tor- wart Ray Wood, der allerdings schon im Januar gegen Italien im englischen Tor gestanden hat, der rechte Verteidiger Billy Foulkes, die beiden nier Fangio Ernste Vorbereitungen der Engländer für das Spiel gegen den Weltmeister Auzhenläufer Johnny Wheeler und Ray Barlow und die Stürmer Don Revie und Johnny Haynes und Brian Pilkington. Bis auf den linken Ver- teidiger Roger Byrne und den Linksaußen Brian Pilkington ist dies im übrigen die gleiche Mann- schaft, die am 22. September in Dublin als Ver- tretung der englischen Liga die irische Liga- Auswahl mit 6:0 Toren schlug. Uebertragung im Fernsehfunk Der Vorstand des englischen Fußball-Ver- bandes bestätigte am Montag in London, daß der Länderkampf England— Deutschland am 1. Dezember aus dem Londoner Wembley-Sta- dion durch Rund- und Fernsehfunk übertragen werden soll. Das deutsche Fernsehen wird diese Sendung voraussichtlich übernehmen. Der Fuß- pall-Verband traf seine Entscheidung, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß die Eintritts- karten praktisch ausverkauft sind. seit mehr als einem Jahr mit Fritz Walter den Einbau junger Kräfte in die deutsche Elf nach der Weltmeisterschaft geplant hat und dabei mit der Unterstützung und Mitarbeit Fritz Walters gerechnet hatte. Ein Versuch, ihn um- zustimmen, scheiterte.“ Der 45fache Nationalspieler machte im übri- gen kein Hehl daraus, daß er auch einmal ein schlechtes Spiel in der Nationalmannschaft lie- fern könnte, das dann Kritiken auslösen würde, wie sie gegen ihn am stärksten 1952 nach dem Länderspiel gegen Frankreich in Paris erhoben wurden. Einer derartigen nervlichen Belastung bin ich nicht mehr gewachsen“, so drückte sich Fritz Walter wörtlich aus. VfR Mannheim enttäuschte SV Sodingen— VfR Mannheim 6:0(3:0 Sodingen absolvierte am Sonntag das Ab- lösespiel für den Ex-Mannheimer Wächter und gewann vor nur 500 Zuschauern ganz klar. Die ohne Mittelläufer Keuerleber spielenden Gäste enttäuschten auf der ganzen Linie. Blatt(2). Linka(2), Wächter und Wenker schossen die Tore für Sodingen. Nationalspieler Harpers zog sich kurz vor Schluß eine Knöchelprellung zu und kann wahrscheinlich am kommenden Sonn- tag im Herner Lokalkampf nicht eingesetzt wer- den. Sportpresse in Baden-Baden Die Kurstadt Baden-Baden steht heute(Mitt- woch) und Donnerstag im Zeichen der deutschen Sportpresse. Rund 250 Sportjournalisten aus dem Bundesgebiet, Berlin und Oesterreich werden sich ein Stelldichein geben und dabei ihre Meister im Fußball, in der Leichtathletik, im Kegeln und Tennis ermitteln, Die Sport- journalisten wollen mit diesen Wettkämpfen beweisen, daß sie nicht nur ihren Schreib- maschinen kritische Sätze entlocken können, sondern ihr eigenes sportliches Können auch sportlichen Fachkritikern standhält. Am Fußballturnier um den„Köbes-Zündorf- Erinnerungs-Wanderpreis“ beteiligen sich acht Mannschaften. Die Leichtathleten bestreiten einen Dreikampf aus 100-m-Lauf, Weitsprung und Kugestoßen. 16 Mannschaften bewerben dich um den Sieg im Sportkegeln. N zumal er als Teilnehmer für die Olympischen Spiele 1956 vorgesehen war. In Polen und in der Sowjetunion habe man ihm wegen der Auf- gabe im 10 000-Meter-Lauf„Sabotage“ vorge- worfen. i Miecznikowski besuchte zuletzt die technische Militärakademie in Warschau, mußte jedoch Der polnische Mannschaftsbetreuer in Bern ausschließlich Leichtathletik trainieren. Diese Möglichkeit werde auf sowjetische Anweisung jedem Sportler in Polen und den übrigen Ost- blockstaaten gewährt, dessen Leistungen erfolg- versprechend seien. Die Sowjets wollten unter allen Umständen die Olympischen Spiele 1956 zu einem„roten Erfolg“ machen. 0 0 3 Eine Goldmedaille nalenelen Sechstagefahrt für Motorräder in England erhielt W. Vogel, Ladenburg, auf einer Adl 247 ccm. Er bewältigte die schwierige Fahrt als Einzelfahrer strafpunktfrei. Vogel, der schon viele Geländefahrten siegreich beendete, be wies auch diesmal wieder seine Zuverlässigkeit und seine sichere Fahrweise. 1 5 Seite 8 MORGEN Mittwoch, 29. September 1954/ Nr. 227 Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim — Abteilung Frauen— ö 7 5 Für alle Frauen und Mädchen! 19„ 9 5 f 2 7 Berufstätige und Hausfrauen! Kk a 2 1 5 Alma BR 85 15 1 0 a n N 5 5 f 8 5. Unsere altbekannten und be- PLAN„ 200% 11 1 5 OdeSHh,ẽ½¼em 0. an 4 ASS FF 5 erich Kästners berühmt, Remes G9. N einer . Schnittzeichnen- Zuschneiden ALS TE ä„Das fliegende Klassenzimmer“ Steuerr Zelgen i f 77 beginnen wieder. Anmeldungen 1 5 emein 92 Wir zusammen mit 75 S ons tanz e werden laufend entgegengenom- Nur noch 2 Tage UNWERSU 1 0 8 1 8 ust a. 3 n„00, 18.15. 20. am Donnerstag und Freitag dieser Woche, FF„ Nur b. 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Wir stünden vor zwei Gefahren: vor der Erhärtung einer rein fis- kalischen, staats kapitalistischen Finanzpoli- tik und vor der Gefahr einer politischen Entscheidung aus Ressentiment. Scharfe Kritik an Bundes finanz minister (Hi). Einen scharfen Angriff auf Schäffers Isteuerreform enthält die von der Arbeits- gemeinschaft selbständiger Unternehmer Nummer. Das vor allem mit den Spit- zenverbänden der Wirtschaft verbundene Institut für Finanzen und Steuern, dessen gachliche und sorgfältige Ausarbeitungen außer jedem Zweifel stünden, habe ver- Aeucht, den Zahlenwirrwarr zu klären und den Minister zu überzeugen, daß seinen Ex- perten bei der Berechnung des Ausmaßes der möglichen Steuersenkung erhebliche Fehler unterlaufen seien.„Der Minister Ilatte nicht an Prestige verloren, eher ge- ponnen“, so heißt es in dem Artikel,„wenn Jer die Brücke der Verständigung, die man nm geboten hatte, beschritten hätte“. Zwar gel es für die Koalitionsparteien nicht leicht, dem eigenen Finanzminister so entgegenzu- treten, wie Außenstehende das erwarteten. Is gebe aber eine Grenze— und darüber müßten sich die Koalitionsparteien klar ein— wo ihre Fairneg zur Kapitulation werde. Eine Koalition, die unter der Parole „Abbau der Staatsaufgaben und Abbau des Staatskapitalismus“ in den Wahlkampf ge- z0gen sei, dulde, daß in Bund und Ländern gegenteilige Politik gemacht werde.„Haben Wir eine bürgerliche oder haben wir eine sozialistische Regierung?“, heißt es weiter. Wer hemme in Westdeutschland die Ent- wicklung der Rationalisierung? Wer verhindere das Ausmaß der Pro- duktivität? Wer verhindere, daß der dringende In- vestitionsbedarf der Wirtschaft Erfüllung finde? Wer verhindere den Kapitalmarkt? Wer beschleunige die Entwicklung zum Staatskapitalismus? 1 Alte Forderungen in neuer Form Der am 27. September in Stuttgart begon- nene„Deutsche Bauerntag 1954“ hielt sich in den traditionellen Bahnen, d. h. es wurden die alten, seit Jahrzehnten servierten Forderungen der Landwirtschaft nach höheren Preisen und geringerer Anstrengung(für die Landwirte) in alter und neuer Form aufgewärmt vorgebracht. Die Frage, wie die Paritätsforderung der Landwirtschaft durch entsprechende han- dels-, zoll- und preispolitische Maßnahmen, durch eine sinnvolle Förderung der land- wirtschaftlichen Leistungssteigerung oder durch eine Verbesserung der Agrartechnik verwirklicht werden kann, wird im Vorder- grund der Beratungen in den Sitzungen des Vorstandes und der Fachgruppen stehen. Bundesernährungsminister Heinrich Lübke und der Vorsitzende des Präsidiums des Deutschen Bauernverbandes, Reichsminister A. D. Dr. Andreas Hermes, werden am 29. Sep- tember in einer Großkundgebung auf dem Stuttgarter Killesberg sprechen. Die deut- schen Landfrauen werden am 29. September in einer gesonderten Kundgebung in erster Linie zu den Themen Arbeit und Freizeit sowie zu der Frage Stellung nehmen, wie die Arbeitsüberlastung der Landfrau be- hoben werden kann. Eine Kundgebung der deutschen Landjugend am 30. September wird den Abschluß des diesjährigen Bauern- tages bilden. großen Zahl von Ländern erfüllt. Nie seien diese Bedingungen so günstig gewesen Wie in der augenblicklichen Periode lebhafter Geschäftstätigkeit in der ganzen Welt. Werm der Uebergang zur Konventierbar- keit zurückgestellt wird, bis alle im Ideal- fall möglichen Bedingungen in sämtlichen Ländern erfüllt sind, werde dieses Ziel nie erreicht werden. Ein Zögern würde bedeu- ten, daß die fragwürdigen Praktiken, die die wirtschaftlichen und finanziellen Grund- lagen der einzelnen Länder immer mehr aushöhlen, gefördert werden. Solange die Devisenbewirtschaftung weiterbestehe, könne der ZBilateralismus(Zweiseitigkeit) nicht überwunden werden. Die Konvertibilität 18t Ueberschuß dureh Imports og bereinigen dini) Nach Meinung von Bundeswirt⸗ Schaftsinister Professor Erhard müssen die abnorm hohen Ueberschüsse der Bundes- republik innerhalb der OEEC auf die Dauer durch einen Importsog bereinigt werden. Gegenwärtig vollziehe sich bei der Investi- tionsgüterindustrie ein Nachholbedarf, der durch die Konsumgüterkonjunktur des ver- gangenen Jahres ausgelöst worden sei. Nach Erhards Meinung kann zum Herbst mit einem Nachziehen der Verbrauchsgüterindu- strie gerechnet werden. Off-Shore-Wirtschaftsabkommen in Vorbereitung (VWD) Verhandlungen über ein Abkom- men zur gegenseitigen Abwicklung der off- shore-Aufträge als Ergänzung zu dem be- reits abgeschlossenen off-shore-Steuerab- kommen finden zur Zeit zwischen deutschen und amerikanischen Stellen statt. Das Wirt- schaftsabkommen wird die Ausführung und die in Betracht kommenden Leistungsarten bei off-shore-Aufträgen regeln. Ferner wer- den die Unterstützung der amerikanischen Beschaffungsstellen durch die deutschen Be- hörden bei der Auswahl von Bewerbern so- Wie die Förderung durch Bürgschaften fest- gelegt werden. Darüber hinaus soll die Form der Verträge, die unter Umständen zwischen den beiden Regierungen über besondere Be- schaf fungsvorhaben abzuschließen wären, vereinbart werden. Zahlreiche andere Staa- ten haben mit den USA bereits ähnliche off-shore-Abkommen abgeschlossen. Steigender Warenverkehr mit Westberlin (LSW) Im vergangenen Jahre sind aus dem Bundesgebiet Waren im Werte von 3,32 Md. Mark nach Westberlin geliefert worden. Dies sind 13 v. H. mehr als 1952. Die Waren- bezüge aus Westberlin, die sich sogar um 17 v. H. erhöhten, erreichten einen Wert von 1,4 Md. Mark. Mit diesen Zahlen belegt das „Institut üfr südwestdeutsche Wirtschafts- forschung“ die Auf wörtsentwicklung der Berliner Wirtschaft, wie sie auch die vor we- nigen Tagen am Berliner Funkturm eröff- nete Deutsche Industrieausstellung wider- spiegelt. Nach der Zusammenstellung des Instituts War Baden- Württemberg im letzten Jahr mit Bezügen aus Westberlin in Höhe von 231 Mill. Mark zu 16,5 v. H. an den gesamten westdeutschen Käufen beteiligt. Es stand da- mit nach Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle unter den Ländern des Bundesgebie- tes. Dagegen stellten die Lieferungen aus Baden- Württemberg mit 278,9 Mill. Mark nur 8,4 v. H. des Warenstroms aus dem Bun- desgebiet nach Westberlin dar. 1952 waren noch 9,4 v. H. aller westdeutschen Waren aus Baden- Württemberg nach Berlin geliefert worden. Die Ergebnisse des ersten Halb- jahres 1954 lassen allerdings wieder eine zu- nehmende Belebung des Warenverkehrs mit Berlin erkennen. Die Lieferungen Baden- Württembergs nach Westberlin erreichten von Januar bis Juni bereits einen Wert von 1578 Mill. Mark und liegen damit um 22 v. H. über der Höhe der entsprechenden Lieferun- gen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Be- zogen wurden aus Südwestdeutschland im ersten Halbjahr Waren im Werte von 112,9 Mill. Mark oder 7 v. H. mehr als in der ersten Hälfte 1953. Geliefert wurden vorwie- gend Erzeugnisse des Fahrzeug- und Maschi- nenbaus, der Elektrotechnik, Textilien, Zell- stoff. Papier und Tabakerzeugnisse, während peil den Käufen aus Westberlin elektrotech- nische Erzeugnisse mit rund der Hälfte des Gesamtwertes sowie Maschinen und che- mische Fasern an erster Stelle standen. Wenn alle Brünnlein fließen 50 Jahre Brunnenindustrie (Hi). Der Verband Deutscher Mineral- prunnen und die Genossenschaft Deutscher Brunnen hält anläßlich des 50jährigen Be- stehens der Brunnenindustrie vom 28. Sep- tebmer bis 2. Oktober in Bad Honnef einen Brunnentag ab. Wie der Vorsitzende des Ver- bandes, Dr. Wuttke, mitteilte, ist der Um- satz gegenüber 1938 um 75 v. H. auf 315 Mill. Liter gestiegen. Dazu haben nicht nur die Verchlorung des Trinkwassers durch die Besatzungsmächte, sondern auch der„Zug zur Natürlichkeit“ beigetragen, welcher der Brunnenindustrie in der ganzen Welt einen Aufschwung gegeben habe. Geschäftsführer Dr. Schröder ging in Bonn insbesondere auf die negativen Wir- kungen des Straßenentlastungs- und des Verkehrsfinanzgesetzes auf die Brunnenbe- triebe ein. Infolge der geplanten Erhöhung der Beförderungssteuer werde der Durch- schnittswert der beförderten Ware bei den Mineralwasserflaschen mit 10 v. H. belastet, so daß im Endpreis eine Erhöhung von etwa 5 Pfennigen nicht zu vermeiden wäre. Dies aber müsse sich erfahrungsgemäß verkaufs- hemmend auswirken. Die Mineralwasserin- dustrie stehe mit einer Erhöhung des Preis- indexes von 1938 auf 1954 von nur 35 v. H. am Ende der Preiskurve. Den Exportanteil nannte Dr. Schröder im Vergleich zur Vor- kriegszeit bescheiden. Er beträgt jährlich rund 1,5 Mill. DM und geht in etwa 30 Län- der. Der Produktionswert der Brunnenindu- strie beläuft sich auf insgesamt 85 Mill. DM, die Lohnsumme für rund 5000 ständig und 2500 unstetig Beschäftigte auf rund 25 Mill. DM, während die jährlichen Aufträge für Roh-, Betriebs- und Hilfsstoffe etwa die gleiche Höhe ausmachen. Die Kriegsschäden betrugen rund 60 Mill. DM, gleichzeitig konnten seit der Währungsreform 120 Mill. DM neu investiert werden. KU RZ NACHRICHTEN Hohe Behörde startet Arbeiterwohnungsbauprogramm tivsaldo im Warenverkehr mit Oesterreich be- trug im August 31,6 Mill. DM gegenüber 40,4 el ihn tes em er- f Hinsichtlich weiterer Maßnahmen zur Exportförderung hat der Bundesfinanzmini- ster kürzlich vor dem Finanz- und Steuer- ausschnig des Bundestages mitgeteilt, die ertragsteuerlichen Erleichterungen, die jähr- lich Umgefähr 350 Mill. DM kosteten und Ende 1955 ausliefen, würden weder vorzei- tig aufgehoben noch verlängert. Nach einer weiteren Mitteilung des Bundesfinanzmini- Isteriums wird zur Zeit geprüft, ob auf Grund des bestehenden Recht chon eine Mög- melt gegeben ist, bei der Bewertung von Importwaren gewisse Abschläge vorzuneh- fen. Das Land Bremen hat hierzu einen Erlaß vorgelegt, wonach den Importeuren hier gewisse Erleichterungen gewährt wer- den sollen, um Preisschwankungen auszu- gleichen und um einen Anreiz zu einer ver- stärkten Rohstofflagerhaltung zu geben. Der Erlaß wird zur Zeit von den Landerfinanz- relerenten geprüft. Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages hat kürzlich die Zweckmäßig- keit bejaht, im Falle der Importlagerhaltung niedrigere Wertansätze als den Anschaf- fungswert vorzusehen. Ein endgültiger Vor- schlag soll jedoch vom Ausgang der Länder- beratungen abhängig gemacht werden. es 80 Günstige Voraussetzungen für Konvertibilität In einer Rede vor den Delegierten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erklärte Bundes wirtschafts- minister Prof. Erhard am 27. September in Washington, die Grundbedingungen für die trele Konvertierbarkeit(Umtauschbarkeit) auch, 80 führte Erhard aus, das einzige in- (VWD) Am 30. September wird in Leernes Mill. DM im Juli. atginalie des Tintenfische Protektionistisches Wetter- leuchten (VWD) Ein Anwalt der amerikanischen Fahrradindustrie begründete dieser Tage vor der US-Zoll- Kommission deren Antrag auf Beschränkung der Fahrradeinfuhr nach den Us mit dem Preisunterschied von 8 bis 12 Dollar zwischen vergleichbaren amerikanischen und europäischen Fahrrädern. Ein Fahrradket- tenfabrikant wies darauf hin, daß er sich ge- zwungen sah, seine Kettenfabrik zu schliefen und 131 Arbeiter zu entlassen, da die auslän- dische Konkurrenz seine Erzeugnisse stark unterbiete. Vom Fahrradverband wurde darauf hingewiesen, daß die deutsche und britische Industrie Fahrräder liefere, die besonders für den amerikanischen Markt zugeschnitten sind. Die UsS-Zollkommission kann zum Schutz der amerikanischen Produzenten eine Zollerhö- hung oder die Einführung von Kontingenten empfehlen. 5 Der Vorstoß der amerikaniscken Fahrrad- industrie ist einem Wetterleuchten gleichæu- setzen. Einem Wetterleuckten, das nach dem Blitzschlag kum. Der Blitzschlag selbst war die Erkönhung des Uhrenzolls, mit dem die ameri- kanische Außenhandelspolitiłk einen der bis- herigen Ausrichtung zutbiderlaufenden Weg einschlug. Raum anzunehmen, daß wegen 131 Arbei- tern eines Betriebes die gesamte Außenkan- dels politik eines Kontinents umgestülpt wird. Die amerikanischen Fahrradindustriellen sind jedoch ein Gruppcken neben tausenden ande- ren Gruppen und Grüppchen, deren Bemuhun- gen auf solches Umstülpen Rinzielt. Wehe, wenn sie losgelassen, einmal einen Erfolg er- ringen. Eine Bresche wurde mit der Erhöhung des Uhrenzolls bereits geschlagen. In den Zei- tungen und Zeitschriften aller Welt mehren sich gegenwärtig Aeußerungen, die der Be- fürcktung Ausdruche geben, Amerika steure vom Liberalismus ab und dem Protektionismus zu. Grund: Die Amerikaner erleben widerwil⸗ lig die natürliche Korreletur des wirtsckaft- lichen Geschehens. Die fconjunheturelle Auf- blähung weicht der Stabilisierung. Ein schmerzhafter Vorgang für Menschen, die dar- an glaubten, die(conjunklturellen) Sterne vom Himmel holen zu können. Doch organischem Wachstum. organischer Schrumpfung kann man nicht ausweichen, Naturgegebene Schmerzen müssen durckge· standen werden, und die Amerikaner haben es nicht in der Hand, mit solchen Mätzchen und Tricks— wie sie von den Fahrracindu⸗ striellen vorgeschlagen werden— inre Weh leidigkeit zu beseitigen. Sie haben es aller- dings in der Hand, durch solche Mätzchen und Tricſes den wirtschaftlichen Organismus noch mehr zu stören und sich eine wirklich qual⸗ volle Zulcunft zu bereiten. Das sei allen ins Stammbuch geschrieben naturliche Entwichlung mu termationale Zahlungssystem, das den freien internationaler Kapitalverkehr gestattet. Der stellvertretende südafrikanische Gou- verneur der Weltbank, Botschafter J. E. Holloway, erklärte, die freie Austauschbar- keit der Währungen werde solange ein un- erreichbares Irrlicht und Phantom pleiben, Pis der Goldpreis in dem Verhältnis erhöht worden sei, in dem das Papiergeld entwer⸗ bei Charleroi der erste Spatenstich im Rahmen des von der Hohen Behörde eingeleiteten und finanziell unterstützten Versuchsprogramms für Arbeiter wohnungen getan. Weitere Baustellen werden im Oktober in der Bundesrepublik und in Frankreich hinzukommen. Bundesrepublik unterzeichnete 3. Protokoll zum GATT (Up) Die Deutsche Bundesrepublik unter- zeichnete am 27. September das dritte Proto- tet sei. FFF eee 20. und e eee des 3 2 2 emeinen—. EI Der indonesische Gouverneur beim Wäh-(SAT) 25 8 5! Für die Bundesrepublik wurde die Unter- schrift durch den ständigen Beobachter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen, Dr. Hans Rieser, vollzogen. Die Bundesrepublik ist das 28. Land, das das dritte Protokoll zum GATT-Abkommen vom 24. Oktober 1953 unterzeichnet bzw. akzeptiert. Es bedarf noch der Zustimmung von weiteren sechs Staaten, ehe es in Kraft treten kann. Ab 1. Januar 1955 Saarländische Staatsbank (Up) Der saarländische Ministerpräsident Johannes Hoffmann kündigte zum 1. Januar 1955 die Gründung einer Saarländischen Staats- bank an. Warenverkehr mit Oesterreich im Ansteigen (UP) Wie der österreichische Handelsdele- gierte in der Bundesrepublik am 28. September bekannt gab, erhöhten sich die Einfuhren der Bundesrepublik aus Oesterreich von 46,2 Mill. DM im Juli auf 56,1 Mill. DM im August. Sie erreichten damit das bisher höchste Monats- ergebnis, das um knapp 33 Mill. DM über dem vom August 19533 liegt. Die deutschen Ausfuhren nach Oesterreich betrugen wertmäßig rund 87,7 Mill. DM gegenüber 86,6 Mill. DM im Juli und 50,6 Mill. DM im August des Vorjahres. Von der August-Ausfuhr entfielen 20,1 Mill. DM. auf deutsche Kohlenlieferungen. Der deutsche Ak- rungsfonds, Sjafruddin Prawiranegara appel lierte an die Vereinigten Staaten und andere Kapitalkräftige Länder, in ihrer Anleihe- politik gegenüber Wirtschaftlich unterent- wickelten Ländern beweglicher zu sein. Es könne zwar zutreffen, dag Indonesien und andere Länder nicht in der Lage seien, An- jeihen in der von konventionellen Bank- regeln verlangten Zeit zurückzuzahlen. Es treffe auch zu, daß diese Länder zu häufig von Inflationen geplagt würden. Die Schuld für diese Inflationen dürfe man jedoch nicht ausschließlich der Wirtschaftspolitik der be- treffenden Regierungen zuschieben. Viel häu- figer sei die Inflation ein Teil der wirtschaft- lichen Struktur, die die Regierungen in den Wirtschaftlich rückständigen Ländern von ren Vorgängern geerbt hätten. Aus diesem Grunde sollten Weltbank und Währungs- fonds großzügigere Maßstäbe anlegen, wenn sie die Fähigkeiten eines solchen Landes für die prompte Zurückzahlung einer Anleihe be- Urteilten. Vor allem sollten mehr Anleihen aus rein menschlichen Gründen gewährt Werden als zu Bedingungen, die von eigen- süchtigen Interessen vorgeschrieben würden. 8 die da glauben, Marktberichte vom 28. September Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr reichlich und reichhaltig, Nach- frage normal. Gute Qualitäten gefragt und ge- räumt. Es erzielten: Blumenkohl 40—70; Stangen- bohnen 50-80; Feuerbohnen 4550; Gurken Ge- wichtsware 30—45; Karotten Bd. 10-14; Gewichts- Ware 12—16; Kartoffeln 66,75; Kohlrabi 10—12; Lauch 8—10; Meerrettich 120—130; Paprika 39 bis 35; Petersilie 8-10; Radieschen Bd, I-12; Rest- tiche Bd. 6-12; Rotkohl 1822; Kopfsalat I 25 bis 28; II 10—18; Endivien I 18—22; II 8—14; Schnitt- lauch 810; Sellerie mit Kraut 20-30; Spinat 10 bis 12; Tomaten 1 40-45; II 15—25; Weißkohl 14 bis 16; Wirsing 18—20; Zwiebeln 12—14; Tafel- äpfel A 35—45; B 15—25; dto. ausl. 35—50; Bananen Kiste 18—19; Birnen A 35—50; B 20—30; dto. ausl. 25—45; Pfirsiche A 45—65; B 25—40; Quitten 18 bis 20; Trauben 4246; Datteltrauben 50—55; Walnũsse 70-90; Zitronen Kiste 42—46; Stück 17-19; Zwetschgen 1824. Handschuhsheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel. Es erzielten: Pfirsiche Ia 42—60; A 2340; B 14—22; Zwetschgen 2022; Aepfel A 14-23; B 11—13; Wirtschaftsäpfel 8 bis 10; Birnen Ia 28-34; A 18—27; B 11-16; Kopfsalat 12—18; Endivien I 10—13; II 7-9; Spinat 12—13; Weißkohl 810; Rotkohl 13—14; Wir- sing 11—13; Blumenkohl II 30—40; III 20—30; IV 10 bis 20; Möhren 11; Sellerie mit Kraut I 18-27; II 14—17; Stangenbohnen 4448; Tomaten A III 31-35; A II 24—30; A I 18-24; Zwiebeln 7-8. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (vod) Knappe Anlieferung in Pfirsiche und Birnen, späte Hauszwetschgen auslaufend. Absatz gut. Nachfrage nach Aepfeln schleppend, bei weit nachgebenden Preisen. Es erzielten: Pfirsiche A 30—35; B 20—29; Weinbergpfirsiche 20—26; späte Hauszwetschgen A 20-25; B 15; Birnen verschie- dene Sorten Ia 30—34; A 16—24; B 10—15; Wal- nüsse Ia 75—81; A 50-67; B 35-49; Quitten 614. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 316-319 DM Blei in Kabeln 126127 DM Aluminium für Leitzwecke 240—2 4 PM Westdeutscher Zinnpreis 900 M bloßen Händen aufhalten zu können, Preissenkung bei Goliath. (UP). Die Goliath- Automobilwerke in Bremen teilten am 28. September eine Preis- senkung für ihren Personenwagen mit Ben- zineinspritzung von bisher 5985 DM att 5650 DM mit. 1. 5 Die Goliath-Werke betonten, daß die Preisermäßigung auf eine größere Produk- tionssteigerung zurückzuführen sei. Der Goliath mit Benzineinspritz- Pumpe erreicht nach Angaben des Werks mit sei- nen 29 PS eine Geschwindigkeit von 110 kin/ st bei einem Benzinverbrauch von 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Tauziehen um Führerscheinklasse I (Hi.) Wenn die Vorschläge des Verkehrs- ausschusses des Bundesrates am I. Oktober im Plenum des Bundesrates angenommen werden, dann dürfte in Kürze die Grenze des Führerscheins der Klasse IV von 250 auf 50 cem Hubraum herabgesetzt werden. 5 Die Vorschläge des Verkehrsausschusses des Bundesrates dürften von allen begrüßt werden, die Maßnahmen gegen die wachsen e Die verschärfte Prüfung des Führerscheins I sowie die höheren Kosten zum Erwerb dieses Führerscheins werden, so hofft man, insbe- sondere die vielfach besonderen Motoren- lärm verursachenden Jugendlichen von dem dann teureren Motorradfahren vielleicht doch abhalten. 5 8 den Gefahren im Straßenverkehr fordern. der Währungen seien augenblicklich in einer stets Ihr Vorteil! Herren- popeline-Sporthemd mit Kentkragen, Rockform u. geschlossene 85 Form, m. Sport- od. Umschlagmanschetten, modische Unifarben. DM Seine Arüuterhenmethode erbindet broltes Wissen mit den Ergebnissen eigener Forschung und Erfahrung. Auf Grund dieset Ergebnisse entstanden cuch die beſ Arterienverkallung. hohem Blutdruck und Zirkulaflons- 7 7 atörungen oft so bew'ährten l DM 3.80/ Nor in Apotheken K fifahtzeuge Lloyd-Kombi, 6-Sitz., 2490,.— 2. vk. Adr. einzus. u. A 0547/1 im Verlag. Opel-Opmpia 1901 in einwandfreiem Zustand, preisgünstig zu verkaufen. K. Baokf is ch Sandhofer Straße 20 vw in gut. Zust. aus Privathand preisw. zu verkaufen. Anzusehen Slegstraße 20, 2. St., ab 17 Uhr. DR W 600, Kabrio, in sehr gutem Zu- stand preiswert abzugeben. Sand- hofen, Falkenstraße 11. champion, Bj. 53, gut gepfl., a. erst. Hand, etwa 40 000 Km, günstig zu verk. Anfr. Tel. 4 24 74 erbeten. Olympia 32. Limousine in bestem Zustand zum Schätzpr. zu verkaufen. Telefon 5 63 88 gut. Zust. für 450, DM VW Export m. Sonnendach 33 abzugeben. 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Septenber 1054/ Nr 20 — 2 2 2 8 Sozialanteil(Löhne, Gehälter, soziale Ab- Ern f f Verein Deutscher Oelfabriken erweiterte Umsatz, zahlt Dividende ben und Testungen) wie dds der Gegen- ste Situation 85 5 l in Jugoslawiens Außenhandel“ 5 8 5 2 5 1 8 5 überstellung von Gewinn- und Verlustrech- Musterbeispiel stabilisierten Geschäftsberichtes mit gefestigter Bilanz nungen hervorgeht, rund ein Drittel bis(VWD) Die jugoslawische Wirtschaftsfüh.“ Seit 10 Jahren wieder einmal Dividende). damit, daß bereits der im verlängerten Ge- Das auffallende Ansteigen der auher- 50 v. H. der Roherträge. 115 n e ier e Das war die Ueberraschung der 65. ordent- schäftsjahr 1949(18 Monate) erwirtschaftete ordentlichen Aufwendungen im Jahre 1953 Die eingangs erwähnte Aktionärsver- Außenhandelsregimes, um der 11 5 lichen Hauptversammlung des„Vereins Gewinn im Betrage von 693 824,97 DM„we- erklärt sich durch eine freiwillige soziale sammlung genehmigte widerspruchslos die 5 werdenden Lage der Handelsbils Deutscher Oelfabriken 0) Mannheim. gen der unübersichtlichen Entwicklung der Leistung. Es wurden 660 00 DM in Form Bilanz, sowie die Geschäftsberichte, stimmte 3 Die Schwierigkeit besteht dar Der Vorstand kommentierte seinen Divi- Rohstoffpreise“ auf das nächste Geschäfts- einer Einmalprämie zur Verfügung gestellt, ebenso einhellig dem Vorschlag der Dividen- die Ausfuhr nicht gesteigert werden K 5 Kune dendenvorschlag: a 8 jahr vorgetragen wurde. Ein Vorgang, der damit zum 31. Dezember 1953 den bis zu denausschüttung bzw. der Ertragsverwen- ohne den Inlandsmarkt l 5 5 „Nachdem die erheblichen Kriegszerstörun- sich durch einige Jahre hindurch wiederholte diesem Zeitpunkt in den Ruhestand getre- dung zu und wählte anstelle des bisherigen qurch bereitet die Deckung 8 Ste de 2. FE 15 3 und der Weitere Ausbau sowie und auch jetzt wiederholt, denn von dem tenen Betriebsangehörigen auf die bisher Aufsichtsratsvorsitzenden Albrecht Volland, Bedarfs an Importartikeln 1 88 580 Zim: 9 r 8 aus den Jahren 1949 bis 1952(einschließlich) freiwillig gewährten Pensionszuschüsse Hamburg, das bisherige Vorstandsmitglied Sorge. Die Kurse an den Devisen nne der Deen angesammelten Gewinnvortrag 1 416 249,06 verbindlicher Rechtsanspruch eingeräumt Eugen Kollmar, Mannheim, in den Aufsichts- nungsstellen haben bereits die dreifache— denzahlung empfehlen zu sollen. Wir schlagen Vor, nach etwa 10jähriger Unterbrechung erst- mals eine Dividende von 8 Prozent auf das dividendenberechtigte Kapital von 8 900 C000 DM 712 000 DM an unsere Aktionäre auszuschütten und den Rest von 1 414 332,71 DM auf neue Rechnung vorzutragen“. Ueber die Geschäftsentwicklung berich- tet der Vorstand kurz zusammengefaßt: „Nach einer seit dem Spätherbst des voran- gegangenen Jahres anhaltenden Preisbefesti- Rohertrag d 8 8 1050 0 48. Mannheim(Hoch- und Tiefbau), am mit 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von 5 bis erlöse erwogen. Es wird angenommen, dag gung für Oelsaaten, Oeſe und Fette, die ent- daven Gehinnvortrag 1.42 1 ds. 28. September. in der von 4.41 Mill. DM höchstens 15, Jahren au verzinsen sind. das neue Devisenregime spätestens bis Jah- D Sprechend zum Anziehen der innerdeutschen. 7577 10 5 257 Grundkapital 2.92 Mill. DM vertreten waren, Außerdem soll nach der Bekanntmachung resende in Kraft treten soll. ö Verkaufspreise führte, bahnte sich schon etwa 3. ist 8 Volu- beschloß, eine auf 6(i. V. 4) Prozent erhöhte die Laufzeit eines von der Landwirtschaft- 0 Mitte Februar erstmalig eine rückläufige Ten- denz an, die vorübergehend unseren Absatz DMW) werden weiter 1 414 332,71 DM vorge- tragen. Die Bilanzsumme hat sich bei rund 18,3 Millionen DM anscheinend stabilisiert. Da- gegen weist die Gewinn- und Verlustrech- nung eine beträchtliche Ausweitung des Volumens aus. Diese Ausweitung wird nicht durch den jeweiligen Gewinnvortrag aufge- wogen, wie aus folgenden Berechnungen her- vorgeht:(Mill. DM) menvergrößerung sowohl durch den Anstieg werden könne. Der VDO ist übrigens das typische Bei- spiel eines kapitalintensiven und lohnexten- siven Betriebes. Dennoch entfallen auf den rat. In der anschließenden Aufsichtsratssit- zung wurde Eugen Kollmar zum Vorsitzer dieses Gremiums gewählt. Punltchen BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN: Indischer Millionenauftrag für Grün& Bil- finger AG. (VWD) Die HV. der Grün& Bilfinger Dividende auf 4,41 Mill. DM AK. zu verteilen. Von Vorstandsseite wurde mitgeteilt, daß mäßigt bei einer Laufzeit von 4 bis 20 Jah- ren, während die Kredite aus dem Zweck- vermögen nach den bisherigen Richtlinien lichen Rentenbank gewährten Darlehens der Wirtschaftlichen Leistungs fähigkeit des Be- Höhe des offiziellen Umrechnungskurses der jugoslawischen Nationalbank überschritten. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA aus Belgrad berichtet, soll eine Ab- wertung des offiziellen Dinar-Kurses um 50 V. H. geplant sein, so daß der Umrechnungs. kurs der jugoslawischen Nationalbank für einen Dollar 600 Dinar betragen würde. Fer- ner werde eine Anbietungspflicht der Expor- teure in Höhe von 90 v. H. ihrer Devisen- Freie Devisenkurse V m 28. September f preis- und mengenmäßig stark beeinflußte. der Sozialausgaben(Löhne, Gehälter und. rf 5 5 3 g 4 8 5 Das Auf und Ab in der Preisgestaltung hat Sozialabgaben K ichnet die Gesellschaft in jüngster Zeit Auslands- triebes angepaßt sein Die Laufzeit soll 5 bis 5„ 8 5 8) gekennzeichnet, als auch 1 8 f ahr 5 Hal 100 belgische Francs 3,393 6,413 sich bis zum heutigen Tag fortgesetzt und er- durch die erhöhten Steuerauf wendungen. aufträge aus Portugiesisch-Westafrika und 10 Jahre betragen, in ausnanmefällen cant 100 französische Francs 1.2022 152042 schwerte ungemein die Einkaufsdispositionen Ceylon erhalten habe. Bei dem indischen sie bis auf höchstens 20 Jahre ausgedehnt 100 Schweizer Franken 96,18 96,36 1 8. eee Auftrag handle es sich um Tiefbauarbeiten werden. Das Darlehen muß in gleichmäßigen 100 holländische Gulden 110,54 110,76 ine einige 2 ür— N 3 8 3 a ̃ 8 8 88 3 adischer Dollar 332 4 VVT e een yy Berücksichtigung der zahlreichen auf die Welt- 5 1582 19300 DEB PII, wofür 10.8 Müill. kransferlerbare Rupien sparten Ninsen getilt werden Abberp g- 100 schwedische Kronen 0. 0.8 marktpreise einwirkenden Faktoren unmög- Bilanzsumme) 16,31 18,22 19,91 13,15 zur Verfügung stünden. Der Auftragsbestand mäßige Tilgungen sind zulässig. Der Zins- 100 ene eee 9 e lich. Es wird auch mitentscheidend sein, in Alira 5 5 im Inland sei ausreichend, jedoch enthielten satz, der 9 Bundesernährungsminister 5 8 7 81 Welcher Weise die USA-Regierung die subven-. 425 3066 5 15 die Preise bei schärfster Kalkulation fast festgesetzt wird, darf 6% Prozent p. a. nicht 1 Us. Dollar 44.1921 4.2021 tionierten und sehr bedeutenden Ueberschuß- Wertpapiere 084 0,84 085 0,84 keine Verdienstspanne. übersteigen. 100 DM-W= 477,50 DM-O; 100 QUͤl!-O= 22,2% DM bestände an Rohwaren realisieren wird.. 9 für Liefr. 5 Bei der Zuwahl zum Aufsichtsrat wurden 5 5 5 5 5 n raden und gange, ene der vdo Let Fordere i ze de in 0 Fele des rer erbenen Pireitto be e Efiektenbörse anhen 1 e eee 3 Forderg. an Konzern- 5 5 5 Wilhelm Rohn, Mannheim, Dir. Dr. Erich Mannheim 8 8 N unternehmen 2,69 1,95 0,70 0,06 f 11911 1 a sondern in einzelnen Sparten etwas verbes- Läquide Mittel 0,96 0.28 0,16 0,03 1 i 1 5 Frankfurt a. M., 28. September sern. Auch die weiteren Absatzaussichten kön- Passiva: D 17 Ott Bl 1 R. 3 1 Abt. 5 85 Börsenverlauf: Nach zunehmender Unternehmungslust und Rückkaufneigung freundlicher nen zuversichtlich beurteilt werden. Auf den Srundkapital 9,00 9,00 9,00 9,00 T. Ing. O Blu„Relchsbahn- eilungs- Grundton. Farbengruppe gut behauptet. Montan nachfolger bis 3½¼ Punkte fester. Vereinigte Stahl. Exportmärkten hat sich der VDG-Anteil er-. 2 e 2 20 Präsident a. D., Hamburg, sowie Dr. Erich werke 213( 4½). Weiter gute Neigung für Masch inen- und Motorenwerte. Besondere Nachfrage kreulicherweise erhöht und dadurch dem deut- Ru eee e 1 5 55 Koch, Leiter der Zweigniederlassung Köln für siemens 138 ½( 2). Renten unverändert freundlich. schen Verkaufsgeschäft eine fühlbare Ent- Verbindlichkeiten 2,44 3,55 6,02 1,2 des Unternehmens, in den Aufsichtsrat ge- 27 2 9 279, 28.9 27.9. 289 lastung gegeben. Rechnungsabgrenzg.— 0,02 0,01 Wählt. Aktien 9. 9. Ak tlen„ 9. 9 Ak tlen 9, 289. Soweit zu übersehen ist, wird die Gesamt- Jahresreinsewinn) 0,1 9,12 0,69 5 1 5 85 beschäftigung im laufenden Jahr nicht hinter Gewinnvortrag) 1,42 1,29—— Zinsverbilligung in Aussicht G 14 5. 3 Bergbau— 193 Dresdner Bank) 925 1 8 des Var dahres, zurückbleiben. so daß wie- Gewinn- und Verlustrechnung Eine Verordnung zur Aenderung der S l 1120 Be 8 8—.. 87 9700 8 1 angemessenen Ergebnis gerech- in Millionen D Richtlinien über die Verwendung des Zweck- Conti Gummi. 175½[8 Lanz 2½] ½ werden kann. 1083 1952 1350 1540 vermögens bei der Land wirtschaftlichen Baimler- Benz.. 19% 180% diannesmann 1g 131 133 55 Um die Leistungsfähigkeit der Fabrik zu Rohertrag(insges.) 9,19 5,39 6,26 7,18 Rentenbank hat die Bundesregierung dem Ot. Erd!. 12% 13½ hein. Braunkohle 177 178 a e hfOI Ser steigern, wird dem Ausbau und der Moderni- dev. Gewinnvortrag 1,42 1,29 0,69— e. 1e Rheinelektre 135% 3% Berebdeusntokts 4% 115 sierung weiterhin besondere Aufmerksamkeit Aufwendungen Bundesrat zur Zustimmung übermittelt. Die Demag 170 182 RWD 175 173 Ot. Edelstahl. 140½ 140 Schenkt.“ Lönne, Gehälter und Aenderung der Richtlinien ist erforderlich, Pt. Linoleum,. 103½ 10 Seuwolft ne 20% 8% Dortm. Hörd.Hütt.% 12 i 55 2% 2, 1% 2.0 um die Bedingungen für die aus Mitteln des Pienbsurm-Werzer 1% Ster alen 1%, 8% Ser dürre% Dem im letzten Absatz dieser Auslassun Abschreibungen 0,35 0,88 1,11 1,07 85 5 5 5 Eichbsum-Werger 136 110 Südzucker 145 145%—[GHH Nürnberg 150½ 157½ . S8 Einsen 8„ Zweck vermögens gewährten Besitzfestigungs- Enzinger Union). 120 14⁵ Ver. Stahlwerke) 208½ f 213 Hoesch. 117 120½ ausgesprochenen Vorhaben gerecht zu wer- Steuern 2.22 0,27 190 2,68 kredite den Bedingungen der Kredite an- IG Farben Liqui. Zellstokt Neldhof 132 122[Elockn.-kHumbp. P. 137 155 den, ermöglicht die vorsichtige Reserve- Sonst. Aufwendung. 9,35 9.08 0,05 0.07 gleichen zu können, die unter Verwendung Ant.-Sch.). 30, 38 Badische Bank).? 5 Verdwentch. Hütt. 124 128 politik des VDO. Sie nahm ihren Anfang Sewinn 2.13 1,42 1,00 0.69 N. 5 5„ BASF.. 14% 180%[Sommerzbank) Berg. Phon 144% 4% —— der im Haushalt des Bundesernährungs- parbenf. Bayer 1 55 125 Commerz- 7 Rhein. Röhrenw. 145 144 1 e 8 5„ 9) Auf- u. Abrundungsdifferenzen eingeschlossen. ministers bereitgestellten Zinsverbiligungs- Farbwerke Höchst ¹ u. Credit Bank 157/½ 15 Rheinst. Union 144 144 g 5 Becht: Stammaktien wurden wie 3 verlängertes Geschäftsjahr— 21. Jun 1948 bis mittel aus dem Kapitalmarkt für e pelten& Gulll. 130% 13½[ peutsche Bank)) 12% 1% Stahlw. Stig westf. 120% 120%. Jahr 1934 3837 38 39 40 41 92 31. Dezember 1949. 85. ür d Grün& Biifinger 130 127½% J Süddeutsche Bank 175 175½[Thyssenhütte. 110 120% 5 5 292. 2—) ohne Gewinnvortrag. Zweck gewährt werden. Die Zinsen für der in V.. s d 6 1 e e o) aus jewells vorhergegangenem Geschäftsjahr. artige Kredite werden auf 5 Prozent er- 07 RM- Werte,) Restauoten Wissenschaftliche 3 K IE K 5 (Kos meli k Unstrlleken Familien- Nachrichten Reparaturen, Wenden, aendern.„„ Mei liebe Fr 2 te Mutter, Großmutter 5 1 Sehneiderei Krieg, O 4, 10 a 5 a N lebe Au, unsere Sute 255 10 e n 2 Lt— 5 EFD ¹1M——M—...,.. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, 5 Mannheim, Haus„Fürstenberg“, 5 Frau II. Etage, am Wasserturm Telefon 4 02 97 88 der Reise zurück 0 Heiraten Susanne Unser Selbstinserat: Kriegerwitwe, 55 J., In Ausübung seines Berufes verunglückte unser langjähriger Mitarbeiter geb. Obermeier 5 5 2 aussehend mit klein. Ge- 8 1 schäft, wünscht netten u. freund- 5 3 3 0 Bekannt für gute u. preiswerte nenen Herrn nen Mögen Herr Ingenieur ist im Alter von 69 Jahren für immer von uns gegangen. f Kaufma von Beruf, leichen 5 . Alters oder pis 58-60 gahre mit Mannheim, den 27. September 1954 Wäsche- Speck 00020 0 Dal. Bei Segensel- 1A red Kun ert August-Bebel-straßge 26 8 tigem Verstehen und Gefallen 5 N 3, 12, Kunststraße kommt Heirat in Frage. Zuschrif- In stiller Trauer: Reg . ten unter Nr. P 05405 an den Verl. 8. 85 5 a 0 * 15 ö töcllich. Tieferschüttert stehen wir an der Bahre dieses hervorragenden Men- Friedrich Unser 0 Ort 4 3 1 4 5 8. schen, dessen berufliche und persönliche Eigenschaften ihm in e Haus Ferdinand Unser u. Frau Irmgard 800 und in der Fachwelt nur Freunde erworben hatten. An dem Wiederaufbau un- geb. Gehrmann ö 18 2* 9 seres Unternehmens nach Kriegsende hat er einen gewichtigen Anteil gehabt. Friedel Kolb Wwe. geb. Unser 8 Welcher Apparat rusiert um besten? Sein Tod ist für uns ein unersetzlicher Verlust. Wir werden ihm stets ein dank- Albert Schnitzer u. 3 n Derjenige, der schnell, sauber, bequem bares und ehrendes Andenken bewahr en. Josef Kreichgauer u. Frau Friedel und dabei 1 ee, und 4 Enkelkinder geb. Obermeier 8 K All diese orderungen erfüllt er 1 Pfllips Trockenrasierer mit dem Ladenburg, im September 1954 e 8. Doppelkopi. Geschäftsleitung 1 M Bequemlichkeit 2 Beerdigung: Donnerstag, den 30. September 1934, um 15.00 Uhr, ö chaf i Oonne Norperes ung kann dran dt 0 25 Betriebsrat und Belegs t Bergfriedhot, Heidelberg. jeder Ste ose rasieren, denn der Uni- 1 1 3 versal- Stecker 8 4 5 0 5 der Firma 1 b Wechselstrom, 110 und 220 Volt ormal-„ Une nne 0. TOTAL Kommanditgesellschaft schonung der Haut l Foerstner& Co. le Er hat einen Kollektor-Motor, der mit 5 5* kreisenden Schermessern arbeitet und 5. eie 8 2 f 17 E daher jede Vibration während des Aufbahrung im TorALwerk Ladenburg, In dustriestraße. a 8 VVV Beisetzung von dort aus am Mittwoch, dem 290. September 1984, 14.600 Uhr im Friedhof ö 1 0 Schärfe der Rasur in Ladenburg. 1 98 Um den Doppelscherkopf liegt ein Spann- Zurück Zurück 1 8 0 dach der— 5 Haut 5* 75 eee 5 adurch die Haare aufrichtet. ach der Rasur verschwindet das Haarende wieder Dr. med. Keeppele Dr. E Kattermann N in der Hautoberfläche. Pachtarzt 8 e Schnelligkeit für innere Krankheiten r Die beiden 1 3 35 ihren MANNHEIM- LINDENHOF N. )) S 2, 1 Tel. 4 26 87 Haardtstragße 24— Tel, 4 2 30 stert Pills Scher Mann gleichzeitig. a 1 5 1en t 3 chwerem Lei- 2 5 mit dem Strich und gegen den Strich. ES ist uns ein herzliches Bedürfnis, allen aufrichtigst zu danken, Nach 5 eee die beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten 65 18. 3. 1 5— 1 1 guter ate— Rasieren von Bartwirbein Vaters, Herrn Bruder, Schwager und Onkel, Die Schlitze im Scherkopf laufen strah- Karl Traubel Herr 5 5 5 r e 1 aher Barthaare in er Bartwuchs- 2 richtung ein. durch Gebet, tröstliche Worte, Kranz- und Blumenspenden und Ferdinand Sander Bekanntmae nun gen durch das letzte Geleit ihre Teilnahme und Verbundenheit zum Entfernen von kurzen und langen Ausdruck brachten. Herzliches„Vergelt's Gott“ dem Hochwürdigen im Alter von 72 Jahren für im- 1 Barthaaren Herrn Stadtpfarrer Nikolaus für seine innigen Worte am Grabe. mer von uns gegangen. oeftentliche Erinnerung. Die Schlitze, die auf der Haut liegen 5 a 4 4 t: 82 fangen die Bartstoppeln ein. Die Schlitze Mannheim, den 28. September 1954 Mhm.-Luzenberg, 28. Sept. 1954. an die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird hiermit erinner N * 1— Str. 4 1 N. r Bie l Frau Elisabeth Traubel. 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek) 15 Funktion von sijeb- und kammartigen 2 In stiller Trauer: Abgabe Notopfer Berlin für September 1954(Monatszahler) bzw. 5 Scherköpten wird hier in einem System und Angehörige 3 4 3. Kalenderviertelſahr 1954 Vierteljahreszahler) unter Abgabe ent 8 vereinigt. 125 e N Lohnsteueranmeldung fällig 10. Oktober 105 Leichte Nelnigung und Angehörige 2. Umsatzsteuer-Vorauszahlung für september 1954(Monatszahler) 2 0 1 Die abgeschnittenen Barthaare werden in für das 3. Kalendervierteljahr 1954(Viertelſahreszahler) unter 115 einer Haarkammer aufgefangen. Nach Beerdigung: Donnerst., 30. Sept., gabe einer Voranmeldung fällig 10. Oktober 105 der Rasur läßt sich die Haarkammer in 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. 2 1 1951 1 wenigen Sekunden reinigen. 2 h 4 3. Kreditgewinnabgabe(Vierteljahresbetrag) fällig 10. Oktobe f Uberzeugen Sie sich bitte selbst durch Bestattungen In Mann eim.—— 4. Rentenbankgrundschuldzinsen 2. Hälfte 1954 nach den aussen 8 1 eine unverbindliche Vorführung im Fach- 3 Bescheiden fällig 1. Oktobe VVV V FFP Iten Be- Trockenrasierers, des zur Zeit am meisten Hauptfriedhof Zeit 5. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellte 1. in ger Weite e Baier, Anna, Weberstrazge g. 10.30 Unsere liebe Mutter, Schwie⸗ scheide. 1 u„ Lindauer, Anna, Heinrich-Lanz-Straße 11k 1 germutter, Großmutter, Urgroß- 6. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer- 3 e 5 0 8 1320 mutter und Tante, Frau karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer erneuert werden 1 f 27 Margarete Krönert Nr. der Kraftst.-Liste und polizeiliches Kennzeichen bitte angeben 1 5 5„„. a 5. DEUTSCH E pHILIPS GMB H., HAMBURG! L geb. Marweld Mit binzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Rückstände, 8 c Jakoby, Jakob, Nvesheim, Hauptstraße. 13.00 16 im Alter von in Fnren in nen anreden der Aae a en eßlaßte, Gebunren und Ko W Friedhof Käfertal ale Euiskeelt abgerufen worden. n mme eee. 40 Senden sie mir bitte unverbindlich die Broschüre 628 Schubert, Eva, Wormser Straße ͤ 33 14.30 Mhm.- Waldhof, 28. Sept. 1954 Es wird darum gebeten, bei Schriftsätzen an das Finanzamt gugepen über den Pfilllfs Trockenrasierer 1 Speckweg 162 Zahlungen an die Finanzkasse stets die Steuernummer 1 keit Friedhof Rheinau Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage der Fällis 4 Ruwe, Oskar, Plankstadter Straße 17 144.30 Instiller Trauer: Säumniszuschläge erhoben werden. CJJCCßßC%/ꝓꝓ)))))))JVVVV%V%ddVddd. 1 4 5 Friedhof Seckenheim Die Kinder Briefe, die Schecks oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bug Ort: Pfliegensdörfer, susanna, Hauptstraße 140 15.00 und alle Anverwandten an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt 3 e in . J 5 1 Beerdigung: Donnerstag, 30. Sep- kasse gibt für solche Sendungen Formplätter und Briefumse Straße: 8 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim tember 1954 18 Ar, bed e 5 ohne Gewähr Käfertal. Mannheim, den 27. September 1954 im Die Finanzämter: Mannheim, schwetzingen, Weinheim“— u. 227/ Mittwoch, 28. September 1934 MORGEN. — VJ 5 lige e Kronen-Teppiche N 8 .. mit Fachschulbildung von Heidelberger Industrie- ih- Betrieb für interessante Entwicklungsarbeiten siy Wei(Schreibgeräte), gesucht. Bei Bewährung angenehme 8 2 Dauerstellung. 15 5 Bewerber muß in der Lage sein, technische Zeich- 4 nungen und Muster anzufertigen. 5 Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, 8. 91 Zeugnisabschriften, Lichtbild und Gehaltsansprüchen un, Kundenkredit unter Nr. P 74267 an den Verlag erbeten. ba- 2. Et „Etage len ere Zimmer 11 MANNHEIM, K 1. 1-3 Tel. 5 40 9 8 50 Junger, redegewandter che— 4 1 22 . Bqaufechniker Foncler-Angebol in modischen Schiitsen en. tur tür sofort gesucht. 2 22 1 Ab- Führerschein f. 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Anton Oetzel in Mannheim, Die Niederlassung ist ikti ät sowie allen sonstigen. mach Weinheim verlegt. 1 5 en, 9 255 A 1 15— 22. 9. 1954. 155 mungen e e a in rgonisqtionsmiffe in. 5 5 HR BRA Mannhe als Zweigniederlassung der Firma H. 2 uisburg- 2 9 E Re- ERA Ruhrort. Die Prokura von Friedrich Bever ist erloschen. Wilhelm Lett- Malerarbeiten 3 kamp und Wilhelm Fischer, beide in Duisburg-Ruhrort, haben für die en Mannheim Gesamtprokura. Jeder ist in Gemein- * Zweigniederlassung II. 70. 0 E SIE N 1 1 1 0 3 6 5 1 11 E schaff mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Mesbeltransperte von und Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburgs gelladungen. Schriftl. Bewerbungen mit Referenzen, handgeschriebenem lebenslauf und Lichtbild an ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 149½54 bekanntgemacht. A 0 e 1. 5 4 0. 2 8— der Saison 1954355 sind eingetroffen! 5 A 2836— 22. 9. 1954. 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Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin- 52 30 für Betrieb, Konstruktions- und Berechnungsbüros für nam-(( e ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 159/54 be- haftes Industrie werk. 3 1 Bauführer(HTL) 1 mit Erfahrung in Kalkulation, Abrechnung, Ausmessung un . Statik für mittl. Baugeschäft 1 Kälte-Ingenieur. mit Hrfahrung in der Kalkulation, Projektierung und Vertrieb von Kühlanlagen. B 339— 22. 9. 1954. Sunlicht Gesellschaft Aktiengesellschaft Zweig⸗ niederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Hamburg. Die Haupt- versammlung hat am 13. Juli 1954 die Erhöhung des Grundkapitals auf 12 000 000,— Deutsche Mark beschlossen. Die Erhöhung ist durchgeführt. Durch den leichen Beschluß ist 5 4 der Satzung(Grundkapital und Ein- teilung) geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 17/½4 bekanntgemacht. Kurpfälzer Feinbrot Kurpfälzer Bauernschnitten 5—. 1 Angestellter. B 617— 20. 9. 1954. Dafaka Deutsches Familienkaufhaus Zweisnieder- 5 kur Mahn- und Klagewesen, bis zu 45 Jahren lassung Mannheim in Mannheim der Emil Köster Aktiengesellschaft in innert: 1781. 7 Düsseldorf. Kaufmann Werner Grabski ist nunmehr ordentliches Vor- und 1 1 8 eines bed. Großhandels- Unternehmens. aromatisch geschmackvoll stamdsmitglied. Hermann Eckelmann, Ministerialrat à. P. in Düsseldorf J e Gevoten wird: Gehalt, Prov., Spesen Wagen wird gestellt. 8 und Gerhard Potthoff, Kaufmann in Düsseldorf, sind zu stellvertreten- W. für 8:„ 5 5 gut verdaulich den Vorstandsmitgliedern bestellt. einer Speditionsangestellter—— Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf er 105 bis zu 40 Jahren. 1 b el ammli ch ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 15/4 bekanntgemacht. ) bu, 1 kaufm. Angestellter eee ee eee B 720— 20. 9. 1954. H. Römmler Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Prokura von Albert Kilb ist erloschen. ar Ab- aus dem Baustoff-Fach, Ein- und Verkauf, Buchhaltung, allge- er 195 1 meine Büroarbeiten, bis zu 30 Jahren 1 kaufm. Angestellter aus dem Metzgerei-Bedarf, bis zu 35 Jahren, mögl. ohne An- B 804— 20. 9. 1934. Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Berlin und München. Oberingenieur Georg Bleisteiner in Karlsruhe, Ober- ingenieur Kurt Mattei in München, Dr.-Ing. Kurt Reche in München und Nur in Bäckereien 1.(mit Werbeplakaten) tellten hang, nach dem Saarland.* 85 Dr. phil. Josef Schniedermann in München sind zu stellvertretenden er 1351 1 Verkäufer a erhältlich Vorstandsmitgliedern bestellt. en Be: mit guten Kenntnissen in Kleiderstoffen und Konfektion bis Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin- zu 40 Jahren, Aufstiegsmöslichkeit, nach auswüärts 5 und 5 ist erfolgt und im Bundesanzeiger 2 11 2. ekanmtgemacht. steuer. 2 50 ene dodge und Henselstir wet n fue ne n enn Renter Cereiesalepn ts beg gte itte, t aüssen. 5 f tung in Mannheim. Wilhelm Reutter ist nicht mehr Geschäftsführer. geben! 1 Fremdsprachen- Stenotypistin 5 5 Is ter B 911— 20. 9. 1954. Aufbauring Gesellschaft für Grundstücksverwer, e wel“ mit sehr guten engl, und franz. prachgennem eden 3* 8 N 5 8 5 3 7 2 9 N tung mit beschränkter Haftung in Mannheim. Werner Fleischberger ist Kosten zahlte Dauerstellung. Amtsgericht Mannheim nicht mehr Geschäftsführer. Burch Gesellschafterbeschluß vom 13. Juli 5 Neb tell weinheim 5 J Gur die Angaben in( keine Gewähr) 1954 wurde der Gesellschaftsvertrag in 8 9 5. l ebenstelle 7 a 8 gehindert. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, dann wird die Gesell- der bel 1 Konstrukteur Neueintragungen;: schaft durch zwei Geschäftsführer in Gemeinschaft vertreten. Die, Ge- geben, möglichst aus der Feinmechanikerbranche bis zu 40 Jahren. A 3151— 23. 9. 1954. Friedrich Quell, Mannheim(Großhandel mit Me- sellschafter versammlung Kann jedoch einem der Geschäftsführer Allein Higkel i enieur tall, Schrott und Nutzeisen, O 6, 8). Inhaber ist Friedrich Quell, Kauf- vertretungsbefugnis verleihen. jen- 1 Schein besitzen, bis 35 J. mann in Mannheim. Erlos chen: bitte zür zeitstudten-Abteuung, muß Rela-Scheln b 926— 20. 9. 1953. Deutsche Beschfeut Vertriebsgesellschakt rait pg. 4 118g— 22. 2 1084. Werkzeuskahriit Adelt Prössel in Pannhelm. pie Finanz. schränkter Haftung in Mannheim. 8 5 Firma ist erloschen. . JJJCCCCCC%%%% Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von. 8 8 denuamittel(Katte un] undd sonstige Lebensmittel und beendet und die Firma erloschen bis 18.30 Uhr kür berufstätige Stellensuchende geöffnet. deren Vertrieb im Bundesgebiet einschiteglien Nest Berne auf Grung des B 72— 22. 9. 1054 Bernn. Helping Gesellschaft mit beschränkter Haf. inheim. 2 Generalvertretungsvertrages mit der Firma&. Chew, New Lork. tung in Mannheim, Die Firma ist erloschen. MORGEN Mittwoch, 29. September 1954/ Nr. 227 Die öberfötterte Koh/ Von Frank Thiess Seite 12 Vor melir als anderthalb Jahrhunderten do- zlerte August Wilhelm von Schlegel vor seinen Berliner Hörern und Hörerinnen „Alljährlich zweymal wirft die große Buch- händlermeszeffut(die kleineren monatlichen Fluten ungerechnet, womit die Journale an- aus dem Sroszen Ocean Sschriftstellerischer Seichtigkeit und Plattheit die neuen Geburten in groszen Ballen ans Land. Diese werden dann von den groszen krankhaftem Heiszhunger verschlungen, aber ohne ihnen gespült werden) Haufen der Leserwelt mit die mindeste Nahrung zu gewähren Die Zahl der Neuerscheinungen auf dem deutschen Büchermarkt steht noch nicht daß sie die des und das in einem Meer von Papier erdrücken wird. Mit Ausnahme von ein paar Glückstreffern, die infolge ihres sensationellen Stoffes oder anderer Um- stände die Aufmerksamkeit der Leser fin- wird dieser ratlos vor der Ueber- fest, aber es ist sicher, vorigen Jahres überschreiten „Weihnachtsgeschäft“ den, schwemmung in den Buchläden stehen. Nicht minder ratlos müssen die Buchhändler sel- ber sein. Kann man von ihnen noch verlangen, daß sie Neuerscheinungen lesen, wenn ihre Zahl in die Tausende geht? Das kann man nicht. Wie sollen sie sich noch für einzelne Werke von Bedeutung mit Erfolg einsetzen? Da sie keine gelernten Hellseher sind, können sie auf Grund von Titel und Autorennamen un- möglich erkennen, welchen Wert die Werke haben, die man ihnen preist. Die Vertreter der Verleger rühmen alles, was sie an- bieten, über den grünen Klee, vielleicht ist auch einiges darunter, das man dem Käufer nachdrücklich empfehlen könnte, doch woher soll der Buchhändler das wissen? Er kann bestenfalls Vermutungen haben, sehr vage, und auf Grund dieser Vermutungen kann er es riskieren, Bücher zu bestellen und auf die Tische zu legen. Damit wird die Qualität nicht gefördert, die gute Literatur nicht am Leben erhalten und dem Autor, der wirklich etwas zu sagen hat, nicht geholfen. Das Buch ist zu einer Ware geworden, deren Angebot in keinem gesunden Verhältnis zur Nachfrage steht. Denn bei Büchern handelt es sich ja nicht um einen kollektiven Gebrauchsartikel, sondern um etwas extrem Einzelnes. Man sucht„Bücher“ nicht sortenweise wie Kaf- fee, man sucht das Buch, und wenn es von der Warenmasse überlagert wird, geht der Simm der Buchproduktion überhaupt ver- loren. In der Produktion als solcher steckt kein Kulturwert, er steckt in der Ent- deckung und Förderung des einzelnen Buchs. Ich weiß nicht, was sich die Verleger davon versprechen, wenn sie mehr Bücher drucken, als sie verkaufen können, denn was auf der einen Seite finanziell gewonnen würd, geht auf der anderen Seite verloren, Vermutlich denken sie wie ein Spieler, der sich sagt: je mehr Marken ich habe, um so größer ist die Chance, etwas zu gewinnen. Was für das Roulette gelten mag, gilt nicht für den Buchmarkt, obwohl es auch in ihm eigentlich nur noch auf den Zufall an- kommt, ob ein Buch entdeckt und gekauft wird, aber daß es so ist, daß nämlich der Zufall und nicht mehr die Qualität über den Erkkolg entscheidet, das gibt der Literatur heute dieses hoffnungslos verwischte Gesicht und mordet die Entstehung von Persönlich- keiten. Daher werden von manchen Schriftstel- lern absichtsvoll nur noch Bücher geschrie- ben, in denen der Verfasser sich auszieht und nackt auf dem Markt tanzt; so jenes Ohne Furtwängler Robert Heger dirigiert Akademiekonzert Die Musikalische Akademie des National- tmeater-Orchesters Mannheim teilt mit: Durch zwei in den letzten Tagen ein- getroffene Absagen unserer beiden Gast- dirigenten Wilhelm Furtwängler und Erich Kleiber mußten wir Umdispositionen tref- fen. Die Programmfolge als solche wird da- durch keinesfalls berührt. Das zweite Kon- zert am 1. und 2. November 1954 dirigiert Professor Robert Heger, München. Das 7. Konzert am 18. und 19. April 1955 diri- giert Professor Herbert Albert. Mit Erich Kleiber sind bereits erneut Verhandlungen aufgenommen worden, um ihn für die Lei- tung des Sonderkonzertes im Juni 1955 ge- winnen zu können. peinliche„Protokoll“ eines Nazikommuni- sten. Es ist von vornherein auf Jahrmarkts- und Plakataffekte zugeschnitten. Es will auffallen, fällt auf, wird darum seitenlang besprochen und also auch gekauft. Aber diese Bücher haben so wenig mit Literatur zu tun Wie ein Stierkampf mit einer Tragödie, und wenn man im Auslande glaubt, dies sei deutsche Literatur der Gegenwart, so weiß man nicht, daß es reiner Jahrmarktsbuden- zauber ist. Es gibt natürlich eine wirkliche Literatur, aber sie wird schon am Tage ihres Erscheinens verschüttet. Der Jahr- markt besiegt das Theater. Weil nun jedes Jahr an die 20 000 bis 30 000 neue Bücher auf den Markt geschleu- dert werden, müssen unvermeidlich die „alten“, also die, welche schon vor drei Jahren erschienen, falls sie nicht Bestseller sind, ausgeschieden werden und ungelesen verschwinden. Das ist der Tod der guten Literatur, denn es kommt sehr selten vor, daß ein bedeutendes Werk sich gleich im ersten Jahr durchsetzt. Oft braucht es fünf oder noch mehr Jahre. Doch ehe es seine Leser findet, die es verstehen und weiter- geben, ist es schon lebendig begraben. Es Sibt auch hervorragende„alte“ Bücher, wo- mit ich jetzt an solche denke, die während der Nazijahre nicht erscheinen durften. Die Verleger wagen nicht mehr, sie herauszu- geben, weil derartige Bücher ja nicht„No- vitäten“ sind; man läßt sie also sterben. Kann es ein Verleger noch riskieren, das Buch eines unbekannten Autors zu drucken, wenn es keine Jahrmarktsfassade, keine Medusenfratze und keine Bestseller-Qua- litäten hat? Er kann es nicht, denn in den überfüllten Wagen der Sortimenter ist kein Platz mehr. Kann die deutsche Literatur diesen Zustand noch ertragen, ohne selbst an Ueberfüllung zugrunde zu gehen? Das Absinken unserer Literatur, über das Kritiker und Leser seit langer Zeit Klage führen, ist nicht das Ergebnis eines Man- gels, sondern einer Ueberproduktion. Weil nur ein Bruchteil der erschienenen Bücher gelesen werden kann und es von Zufällen abhängt, ob man sie und wer sie liest, miüssen Jahr für Jahr zahllose Werke, die vielleicht Geschmack und Kultur des Lesers entscheidend beeinflussen könnten, zur Makulatur werden, ehe man ihren Verfas- sern Gelegenheit gab, gehört zu werden. Wenn der deutsche Buchhandel nicht bald einen Weg findet, die Massenproduk- tion zu stoppen, wird die Literatur am Rou- lettespiel der Produzenten eingehen wie eine Kuh, die man mit nassem Gras über- füttert und deren aufgeblähten Bauch man für ein Zeichen von Gesundheit hält. Das Modell des neuen Kölner Opernhauses In der Nähe des Doms, auf dem Gelände des während des Krieges zerstörten Schauspiel- Rauses, soll Kölns neues Opernhaus erstehen, Bild zeigt ein Modell des nach modernen Gesichtspunkten Ba ulcosten mit 12 Millionen Marl e veranschlagt Terence Raftigan's das 1380 Besuchern Platz bieten wird. Unser entworfenen Theaters, dessen sind. dpa- Foto „Separierte Tische“ Der etste Erfolg der Londoner ſheqtersqison In den zwanziger und dreißiger Jahren war das Londoner Theater von Noël Coward und Ivor Novello beherrscht, die sich auf ver- schiedenem Niveau ihre Starrollen selber schrieben. Diese Personalunion von Autor und Schauspieler ergab populäre Bühnenkost, die gängige Unterhaltung mit souveräner Technik verband. Auch die neue Generation englischer Dramatiker kommt aus der Schule des Theaters, hat es aber aufgegeben, für sich selber saftige Rollen zu schreiben. Christopher Fry, Terence Rattigan und John Whiting(dessen„Marching Song“ Gründgens herausbringen wird) verzichten darauf, ihre Stücke selbst zu spielen. Immer seit Rattigan vor dem Kriege mit„French without Tears“ (von A. H. Unger als„Parlez-vous Francais“ ins Deutsche übertragen) seinen ersten Er- kolg hatte, ist er das Glückskind des eng- lischen Theaters geblieben,„Der Knabe Wins- 10“ und die„Tiefe blaue See“(mit der Elisa- beth Bergner zur Zeit in der Bundesrepublik Das letzte Stück von Eugene O'Neill „Ein Mond für die Beladenen“ in Berlin während der Festwochen erstcufgeföhrt Eugene O'Neills Schauspiel„Ein Mond für die Beladenen“ ist das bisher letzte Stück, das der Iro- Amerikaner der Oeffent- lichkeit übergeben hat. Ein noch unbetiteltes Drama soll erst ein Viertel jahrhundert nach dem Tode des Autors aufgeführt werden, in nun etwa vierundzwanzig Jahren also. Im „Theater am Kurfürstendamm“ kam„A Moon for the Misbegotten“ als Festwochen- Attraktion zum erstenmal vor ein deutsches Publikum. Was ist das für ein wunderliches, un- glückseliges und doch vollkommenes Liebes- paar, das da in den September- Vollmond blickt: Josie, die Tochter des kleinen Päch- ters in Connecticut, ein starkes, rauhes und verwegenes Weib,„die Schande des Dorfes“, Wie sie sich herausfordernd nennt; und Jim, der reiche Erbe, der einzige Mensch, der hin- ter dem Sündengeprahle den scheuen Stolz und die Reinheit des Mädchens spürt, der Trinker, der Verkommene und Vergiftete, den seine und ihre Liebe nicht mehr zurück- holen können,„ein Toter“, der noch einige Erdenzeit mit Whisky und„Broadway- Huren“ vertun wird, ehe er endlich aus- ruhen darf. Welch eine Liebesszene ist das, in dieser eimzigen Nacht, die sie haben— so bitter und duftend, ganz Poesie und doch auch psychologisch und medizinisch stichhaltige Wirklichkeit! Ein wenig Frieden, etwas wie Vergebung für die eigene Schwäche und die Selbstvernichtung— mehr kann der Mann bei der Geliebten nicht mehr finden. Sie mögen einander so sehr, und peinigen ein- ander doch so entsetzlich. Auch Phil, Josies Vater, hat teil an dem Fluch. Josie ist das einzige seiner Kinder, das bei ihm geblieben ist, das einzige, das mit ihm fertig wird. Er liebt die Tochter herzlich, und doch be- schimpfen sie einander immerfort, und doch sucht er Josie zu einem schlimmen Handel zu überlisten. Er lügt und spielt ihr vor, daß der Geliebte sie verraten habe. Sie soll zur Rache, aus beleidigtem Gefühl, dann den Vermögenden in eine kurze Ehe zwingen. Die Inszenierung des Züricher Gastes Kurt Hirschfeld ist nur zu preisen. In jeder Regung kontrollierte und genaue Schauspie- ler forderten dem Publikum jene schmerz- liche Neigung ab, aus der O'Neill seine Men- schen erschaffen hat. Josie: Judith Holz- meister, eine kräftige Gestalt und ein Ge- sicht von klarer, fast unmoderner Schönheit, ländliches Ungeschick und das bewußt Me- gärenhafte mit der Anmut der Natur ver- mischend. Immer wieder greift sie drohend und voll milder Komik nach dem Stock, aber nicht einmal verprügelt sie jemand damit. Ihr Vater ist für die Berliner schon des- wegen eine Sensation, weil niemand hier den vorzüglichen Darsteller kannte. Her- mann Erhardt war ein verschlagener, gei- ziger und doch gemütvoller Bauer und gar kein Klischee-Bärbeiß. Fritz Tillmann als Jim hielt sich bewundernswert zwischen De- lirien, Einsicht, Güte und Ekel, zwischen dem Krankheitsbild und dem Abglanz des einer ganzen Liebe würdigen Mannes. Christa Rotzoll 9 reist) verbanden anständige Dialoge mit guten Rollen, litten jedoch unter der zu sicheren dramatischen Technik, die zuoft im Gefüge knarrte. Den geschickten Abgängen und effektiven Aktschlüssen wurde die innere Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit geopfert. Rattigans neue Bühnenarbeit,„Separierte Tische“, besteht aus zwei Einaktern, die je- doch Einheit des Schauplatzes und der Idee besitzen. Sie spielen im Speisesaal eines Ho- tels an der See und heißen„Der Tisch am Fenster“ und„Tisch Nummer Sieben“. Ihr gemeinsames Thema ist die Einsamkeit der Menschen. Die jeweiligen Hauptrollen wer- den von denselben Schauspielern dargestellt, in diesem Falle von Eric Portman und Mar- garet Leighton. Im ersten Teil trifft ein ver- kommener Politiker seine geschiedene Frau wieder, die ihn unglücklich gemacht hat. Durch sie ist er zum Trinker geworden, und stark alkoholisiert begegnet er ihr, die seine hoffnungsvolle Karriere ruiniert hat. Acht Jahre vorher hat sie ihn so gequält, daß er sich an ihr vergriff und ins Gefängnis mußte, und noch immer unterliegt er ihrer Macht, in der sie sich sonnt. Fast springt er ihr wie- der an den Hals. Diese beiden Menschen kommen nicht voneinander los, obwohl sie genau wissen, daß sie weder zusammen noch getrennt existieren können. „Tisch Nummer Sieben“ wühlt gleichfalls in der Vergangenheit. Diesmal steht die Ge- stalt eines ehemaligen Offiziers im Mittel- punkt, der versucht, sein Geheimnis vor den anderen Gästen des Hotels zu verbergen— nämlich die Zeitung, die von seinem Beneh- men im Kino berichtet, wo er minderjährige Mädchen belästigt. Seine Freundin ist eine hoffnungslose, alte Jungfer, die ihre Scheu- heit nicht überwinden kann und ihn bewun- dert. Ihre Mutter, ein weiblicher Dragoner, versucht, ihn herauswerfen zu lassen. Da läßt er es zum Skandal kommen und er- obert so die Frau. Beide Tliemen sind interessant und dra- matisch geschickt auf die Bühne gebracht; Aber Rattigan opfert in beiden Stücken den effektiven Schluß zu Ungunsten der glaub- würdigen Konsequenz. Zweimal senkt sich der Vorhang über ein vereintes Paar; im- mer wenn der Autor erkennt, daß die Wahr- heit und Logik zur wirklichen Tragik führt, biegt er in die Sentimentalität ab. Anstatt zu überzeugen, versteht Rattigan nur, den Zu- schauer zu interessieren, zuweilen zu bewe- gen, aber nicht zu erschüttern. Dennoch wurde der Abend ein Erfolg, weil dankbare Rollen und brillante Dialoge die Mängel überdeckten. PEM(London) — Leonora Mila Konzert einer zwölfjährigen Pianistin f ö Leonora Mila, eine kleine, zwölf fhrige Pianistin aus Barcelona, die von der Städti- schen Hochschule für Musik und Theater als Wunderkind angekündigt und zu einem Kla- vierabend im Konzertsaal des Hochschul- gebäudes eingeladen worden war, hat nach Erscheinung und Spielweise die im allge- meinen recht fragwürdige Wunderlichkeit schon fast hinter sich und neigt zur leichter vertretbaren Gruppe der Frühbegabten, zu deren Benennung keine theologischen Fach- ausdrücke mehr erforderlich sind; immerhin lag auch bei diesem Klavierabend der Schwerpunkt noch auf der Seite des Er- staunens und nicht auf der Seite des Kunst- erlebnisses. Die manuelle Gewandtheit, mit der zwei Präludien und Fugen von Johann Sebastian Bach und dann einige Etüden und die As-dur-Ballade von Frédéric Chopin vorgetragen wurden, nötigten Achtung ab, doch blieb es deutlich fühlbar, daß die junge Pianistin zwar eine gewissenhafte Spielerin, aber keine Interpretin war. Einige sehr hübsche Ansätze eigenen Nachempfindens und bewußter Gestaltung gab es dagegen im zweiten Programmteil, der neben einer eigenen Schöpfung von Leonora Mila einige Werke spanischer Komponisten Usaac Albe- niz, Llates, Manuel de Falla) brachte. Dem kraftvollen Spiel, der überdurchschnittlichen Technik und der famosen Gedächtnisleistung konnte man die Anerkennung nicht ver- sagen, und es gab denn auch in dem über- füllten Saal viel Beifall; er konnte aller- dings das leise Unbehagen, das man über diese zwischen Schülervorspiel, seriösem Klavierabend und Musiksensation stehende Veranstaltung der Musikhochschule emp- fand, nicht ganz verwischen. Streit um Lois Trenker Urheberrechtsklage des Wieners Fritz Weber Die erste Verhandlung über die von dem österreichischen Schriftsteller Fritz Weber ge- gen Luis Trenker erhobene Urheberrechtsklage Wird am 4. Oktober im Landgericht Salzburg stattfinden. Weber will(wie wir schon am 26. August berichteten) durch seine Klage feststellen lassen, daß er der Autor von vier Romanen sei, die seinerzeit unter dem Namen Trenkers veröffentlicht wurden. Es sind die erfolgreichen Romane„Hauptmann Ladur- ner“,„Sperrfort Rocca Alta“,„Der Feuer- teufel“ und„Sterne über den Gipfeln“. Wie Trenkers Rechtsanwalt, Dr. Bettel- heim(Wien), am Montag mitteilte, wird noch eine Gegenklage Trenkers erwogen. Am 14. September hatte Dr. Bettelheim in einem Brief an uns dazu mitgeteilt, daß unsere da- malige Meldung unzutreffend sei und Luis Trenker bis dahin die behauptete Klage gar nicht erhalten habe. Auch bestünden keine finanziellen Ansprüche Fritz Webers, wWeil alle angeblichen Forderungen bereits durch ein Uebereinkommen vom 26. November 1948 geregelt und auch alle vereinbarten Zahlungen geleistet worden seien. Mit die- sem Vertrag wurde, wie die Deutsche Presse- agentur dazu meldet, die Tatsache festgelegt, daß Weber an Romanen Trenkers mitgear⸗ beitet hat. Weiter wurde neben einer Zan, lung von 55 000 Schilling(etwa 9000 5 durch Trenker an Weber auch vereinbart, daß bei einer Neuauflage der Romane „Hauptmann Ladurner“ und„Sterne über den Gipfeln“ sowohl Trenker als auch Weber als Autoren angegeben werden müßten, Gleichzeitig wurden sämtliche Rechte, mit Ausnahme des Verfilmungsrechts, für den Roman„Der Berg schweigt“ an Weber über- lassen. Schließlich wurde Weber zugestan- den, den Urtext des Romans„Der Feuer- teufel“ beliebig zu verwenden. Die Benut- zung des Titels wurde jedoch nicht gestattet, In dem Vergleich wurde damals festgehalten, daß damit auch die Ansprüche Webers an Trenker,„deren Grundlage die bisherige literarische Tätigkeit Webers bildet“, ab- gegolten seien. ew In einer Morgenfeier vor den Altartafeln des Matthias Grünewald, veranstaltet von der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, wurden Motetten und Dichtungen aus dem Zeitalter des Malers vorgetragen. Unter den Mitwirkenden befanden sich neben Elisabeth Stieler als Spre- cherin Dr. L. Behr(Diskant-Gambe) und A. Kiby(Tenor-Gambe) vom Mannheimer Nationaltheater- Orchester. 85 Unter dem Titel„Subjektive Fotografie findet vom 27. November bis 9. Januar in Saar- brücken die zweite internationale Ausstellung moderner Fotografie, veranstaltet von der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk (Prof. Dr. Steinert), statt. Il Sr SE UND DER MANN AUF DER SAN von SEORGES SIMENON Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berbn 2. Fortsetzung „Doch, früher einmal.“ „Lange?“ „Einige Jahre. Aber schon damals war er der eigentliche Leiter des Hauses. „Haben Sie vielleicht ein Foto von ihm?“ „Wofür?“ „Ich möchte mich vergewissern.“ „Worüber vergewissern?“ Immer argwöhnischer werdend, fragte sie: „Ist Louis etwas zugestogen?“ Unwillkürlich blickte sie dabei auf die Uhr in der Küche nebenan, und es war, als überlegte sie, wo er sich zu dieser Stunde aufhalten konnte. „Ich möchte mich vor allem vergewissern, ob er es auch wirklich ist.“ „Auf dem Büfett., sagte sie. Fünf oder sechs Fotos standen dort in Metallrahmen, darunter das eines jungen Mädchens und das des in der Sackgasse auf- gefundenen erstochenen Mannes. Er war dar- auf nur noch viel jünger und schwarz ge- kleidet. „Ist Ihnen bekannt, ob Ihr Mann Feinde Hat?“ „Warum sollte er Feinde haben?“ ant- Wortete sie und ging einen Augenblick in die Küche, um das Gas abzudrehen, denn Auf dem Herd kochte irgend etwas.„Wann kommt er gewöhnlich von seiner Arbeit zu- rück?“ „Er nimmt immer den gleichen Zug, der um sechs Uhr zwanzig an der Gare de Lyon abgeht. Unsere Tochter kommt mit dem dar- auffolgenden Zuge, denn sie wird mit ihrer Arbeit immer erst etwas später fertig. Sie hat eine Vertrauensstellung und.“ „Ich muß Sie leider bitten, uns nach Paris zu begleiten.“ „Ist Louis tot?“ Sie sah die beiden Männer fest an, wie eine Frau, die nicht erträgt, daß man sie belügt. „Sagen Sie mir die Wahrheit.“ 5 „Er ist heute nachmittag ermordet wor- den.“ „Wo?“ „In einer Sackgasse am Boulevard Saint Martin.“ „Was hat er da gemacht?“ „Das weiß ich nicht.“ „Um welche Zeit war es?“ „Soweit es sich feststellen läßt, kurz nach halb fünf.“ „Um halb fünf ist er sonst immer noch bei Kaplan. Haben Sie mit der Firma ge- sprochen?“ „Wir hatten noch nicht die Zeit dazu. 1 wußten wir nicht, wo er arbei- 17 855 „Wer hat ihn ermordet?“ 5 „Wir sind dabei, das aufzuklären.“ „War er allein? Maigret wurde ungeduldig:„Wäre es nicht besser, Sie zj6gen sich an, um mit uns zu- rückzufahren? „Was ist mit hm inzwischen geschehen?“ „Er wird jetzt gerade in das Gerichts- ärztliche Institut gebracht worden sein.“ „Ist das das Schauhaus?“ Maigret blieb stumm. Was sollte er, auf diese Frage antworten? „Wie kann ich meine Tochter benachrich- tigen?“ „Sie könnten ihr ein paar Zeilen hinter- lassen.“ Sie dachte einen Augenblick nach.„Nein“, sagte sie dann,„wir werden bei meiner Schwester vorbeifahren, und ich werde ihr den Schlüssel geben. Sie kann dann hierher kommen und Monika erwarten. Müssen Sie sie auch sehen?“ „Ja, das wäre mir wichtig.“ „Wo kann sie uns treffen?“ „In meinem Büro am Quai des Orfèvres. Das wäre das Einfachste. Wie alt ist sie?“ „Zweiundzwanzig Jahre.“ „Können Sie sie nicht telefonisch er- reichen?“ Wir haben kein Telefon, und außerdem ist sie jetzt schon auf dem Wege zum Bahn- hof. Warten Sie bitte einen Augenblick, ich bin gleich wieder da.“ Sie ging die Treppe hinauf, deren Stufen nicht vom Alter knarrten, sondern weil das Holz zu leicht war. Das ganze Haus schien aus billigstem Material erbaut zu sein, dem man keine lange Lebensdauer prophezeien konnte. Die beiden Männer blickten einander stumm an, während sie die Frau über ihren Köpfen hin- und hergehen hörten. Bestimmt zog sie jetzt ein schwarzes Kleid an und frisierte sich wahrscheinlich auch noch ein- mal. Als sie wieder heruntexkam, wechselten sie von neuem stumm einen Blick: ihre An- nahme war richtig gewesen. Sie war bereits in Trauer und duftet nach Eau-de- Cologne. Ich muß noch das Licht ausmachen und den Hauptschalter abdrehen. Wenn Sie draußen Warten wollen.“ Sie zögerte, in das kleine Auto einzustei- Sen, als fürchtete sie, dort keinen Platz zu kinden. Aus dem Nachbarhaus beobachtete jemand die drei. „Meine Schwester wohnt zwei Straßen ven hier. Der Chauffeur braucht nur rechts einzubiegen; es ist dann gleich die zweite Straße links.“ Die beiden Häuschen glichen einander wie Zwillinge. Nur die Farbe der kleinen Fenster am der Eingangstür war verschieden. Diese hier war aprikosengelb. „Ich bin gleich wieder da.“ Sie blieb dennoch fast eine Viertelstunde fort und kam dann in Begleitung einer Frau zurück, die ihr aufs Haar ähnelte und eben- Falls schwarz gekleidet war. „Meine Schwester will mitfahren. Ich denke, wenn wir ein bißchen zusammenrük- ken, wird es schon gehen. Mein Schwager wird bei mir zu Hause meine Tochter er- Warten. Er ist Zugkontrolleur und hat heute seinen freien Tag.“ Maigret setzte sich neben den Chauffeur. Die beiden Frauen nahmen hinten neben Inspektor Santoni Platz, für den nur ein winziger Raum blieb, und von Zeit zu Zeit hörte man sie wie im Beichtstuhl flüstern. Als sie das Gerichtsärztliche Institut un- Weit der Austerlitz-Brücke erreichten, war die Leiche Louis Thourets, nach Maigrets Anweisungen, noch angezogen auf eine Steinplatte gebettet. Während Maigret die Decke von dem Gesicht zurückschlug, be- obachtete er die beiden Frauen, die er jetzt zum erstenmal im vollen Licht sah. Eben noch im Straßendunkel hatte er sie für Zwillinge gehalten. Aber nun bemerkte er, daß die Schwester drei oder vier Jahre jün- ger war und daß sich ihr Körper noch eine gewisse, freilich wohl bald dahinschwindende Geschmeidigkeit bewahrt hatte. „Erkennen Sie ihn wieder?“ Frau Thouret hielt ihr Taschentuch in der Hand, weinte aber nicht. Ihre Schwester hatte sie untergefaßt, wie um sie zu stützen. „Ja, er ist es, mein armer Louis. Als er mich heute morgen verließ, hat er nicht ge- ahnt. Und jäh setzte sie hinzu:„Werden ben ihm denn nicht die Augen zugedrückt?“ „Sie können es jetzt tun.“ Sie sah ihre Schwester an, und sie schie nen einander zu fragen, wer von ihnen es auf sich nehmen sollte. Schließlich tat es die Ehefrau, nicht ohne Feierlichkeit, wobei sie murmelte:„Armer Louis.“. Kurz darauf bemerkte sie die Schuhe, die unter der Decke, mit der der Leichnam zu- gedeckt war, hervorragten, und ihr Gesicht verfinsterte sich: „Was ist denn das?“. Maigret begriff nicht, was sie meinte, 8 „Wer hat ihm die Schuhe da angezogen? „Er hatte sie an, als wür ihn aufgefunden haben.“ d „Das ist nicht möglich. Niemals hat Louis gelbe Schuhe getragen. Jedenfalls nicht in den sechsundzwanzig Jahren unserer Ene. Er wußte, daß ich das nie geduldet hätte. Sieh doch bloß, Jeanne.“ Jeanne nickte nur. „Es wäre vielleicht gut, wenn Sie sich vergewisserten, daß die Kleidungsstücke, die er trägt, die seinen sind. Es besteht doch Wohl kein Zweifel daß er es ist?“ „Nein, nicht der geringste. Aber das sind nicht seine Schuhe. Ich habe sie jeden Tas geputzt und muß sie folglich kennen. Heute morgen hatte er seine schwarzen Schuhe an, die mit den Doppelsohlen, die er bei der Ar- beit trägt.“ Maigret schob die Decke ganz zurück. „Ist das sein Mantel?“ e „Sein Anzug?“ „Ja, auch sein Anzug. Aber es ist nicht seine Krawatte. Er hätte nie eine so grelle getragen. Die da ist ja knallrot. „Führte ihr Mann ein regelmäßiges Le- 2 Fortsetzung folgh 1 9 — Hera Verla Chefr Stellv Dr. Webe Lokal Dx. F. Land: Simo che Bank, Bad. E Mann Nr. 80 9. Ja