Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. V. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredation: F. A. Simon; Ludwigshafen; R. Kimpinsky; chef v. D. O. Gentner. Banken: Ssüdd. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, saàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheim 5 Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Abl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DR 40. Bei Ab- den Agen- täglich außer nzeigenpreis- 9. Jahrgang/ Nr. 229/ Einzelpreis 20 Pf v. Nr. ie 8 9. 8 e Es geht voran in London Erweiterung des Brüsseler Paktes beschlossen/ Einigung über Grundzüge der Rüstungskontrolle London. Die Neun-Mächte- Konferenz lich über Abänderungen des Brüsseler Vertrags, republik und Italiens notwendig sind. In einem Kommuniqué heißt es, daß gute Fortschritte erzielt Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen einigte sich am Donnerstag grundsätz- die zur Aufnahme der Bundes- am Donnerstag veröffentlichten worden seien. Die Verhandlun- gen galten am Donnerstag vor allem der Rüstungskontrolle und der Rüstungspro- duktion. Es wurde beschlossen, Brüsseler Paktorganisation die Rüstungskontrolle in den Partnerstaaten der in Zusammenarbeit mit dem NATO- Oberkommando zu übertragen. Die Truppenstärken der Mitgliedstaaten sollen den im EVG-Vertrag vorgesehenen Grenzen entsprechen. Danach zwölf Divisionen aufgestellt werden. Der gehobenen Stimmung, die am Mitt- wochabend durch die Bereitschaft Großbri- tanniens, seine Truppen in Europa fest in eine neue Organisation des Brüsseler Paktes Simzugliedern, entstanden war, ist am Don- nerstag eine etwas nüchterne und geschäfts- mäßige Lagebeurteilung gefolgt. Der ganze Tag war ausgefüllt mit Sitzungen der ver- schiedenen Komitees und mit zwei Plenar- Sitzungen. Obgleich die Auffassungen in den Fragen der Rüstungskontrolle und des Rüstungspools vielfach auseinandergingen, wurden doch groge Fortschritte erzielt. Aber es ist wahrscheinlich, daß sich die Verhand- lungen der Konferenz wohl doch auf den Samstag ausdehnen werden. Einigkeit wurde auf Grund der von dem belgischen Außenminister Spaak ausgearbei- würden in der Deutschen Bundesrepublik teten und begründeten Vorschlägen erzielt über eine Kontrolle der Bewaffnung der eu- dopäischen Mächte und der Rüstungsproduk- tion durch ein vom Rat des Brüsseler Paktes einzusetzendes Rüstungsamt. Dieses Amt, oder der Rat selber, sollen— entsprechend der Idee Spaaks— zur Auskunftspflicht Segenüber einer parlamentarischen Instanz verpflichtet werden, als die wahrscheinlich ein Gremium aus der Beratenden Versamm- lung des Europarates in Betracht kommt. Dies ist nur eines von verschiedenen Inte- grationselementen, die, zum Teil unter Ver- Wendung von Vorarbeiten für die EVd, in die künftige Organisation der europäischen Verteidigung eingebaut werden sollen. Entscheidung über Rüstungspool vertagt Der von französischer Seite vorgeschla- gene Rüstungspool war Gegenstand langer Diskussionen, in denen sich der, besonders von italienischer Seite betriebene Vorschlag durchsetzte, wonach diese ganze Frage auf der gegenwärtigen Konferenz nicht endgül- tig gelöst werden soll. Die den französischen Anregungen zugrundeliegende Tendenz der Rationalisierung und Integrierung der euro- päischen Rüstungsproduktion wurde jedoch von den anderen Delegationen anerkannt. Die Frage des Rüstungspools soll deshalb im Rahmen des Brüsseler Paktes weiter ver- folgt werden. In der Frage der Anpasung der Geltungs- Auer ges Nordatlantikpaktes und des Brüs- er Paktes hat man die Idee einer An- chung des Brüsseler Paktes an den Nord- ntikpakt wohl wegen des französischen erstandes fallen lassen. Um so mehr a nun wohl vorgeschlagen Werden, die wer des Nordatlantikpaktes an die des Brüsseler Paktes, der noch eine Laufzeit von 44 Jahren hat, anzugleichen. Die Einladung an Italien und die Bundes- republik zum Beitritt zum Brüsseler Pakt und die dazu notwendigen Revisionen des Pakttextes wurden grundsatzlich beschlossen, doch bleibt die genaue Formulierung noch offen. Die für den Spätnachmittag angesetzte Sitzung der vier Außenminister Großbritan- mens, der USA, Frankreichs und der Bun- ddesrepublik über die Souveränitätsfrage mußte auf heute, Freitag, verschoben wer⸗ den, da für eine eingehende Aussprache der Minister nach der langen Vollkonferenz de- Nachmittags mit Rücksicht auf das von Eden veranstaltete Abendessen und den n- schließenden großen Empfang der Dele- Sationen nicht ausreichende Zeit verblieb. Die Stimmung war auch am Donnerstag abend sehr zuversichtlich, zumal man aus der Aufnahme des Eden-Vorschlages durch den US-Hilfe für indochinesische Staaten Erfolgreiche Verhandlungen in Washington/ Mendès-France hat Reisepläne Washington.(dpa/ UP) Die USA haben den französischen Streitkräften in Indochina und den Streitkräften der drei assoziierten Staa- ten Vietnam, Laos und Kambodscha finan- Zelle Unterstützung zugesagt, wie aus einem Kommuniqué hervorgeht, das am Mittwoch end in Washington nach Abschluß drei- kägiger französisch- amerikanischer Verhand- ungen über Indochina veröffentlicht wurde. Washington wurde amtlich mitgeteilt, ah die vietnamesische Regierung Frankreich rsuchen will, seine Streitkräfte nach und Zach bis zum März 1956 aus Vietnam zurück- Zuaiehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Französischen Truppen durch eine reorgani- Sierte vietnamesische Armee in Stärke von 205 000 Manm abgelöst sein. In dem Kommu- Biqus bekräftigen Frankreich und die USA ihre Absicht, die volle Unabhängigkeit von Metnam, Laos und Rambodscha zu unter- Stützen. Der französische Minister für die asso- ierten Staaten in Indochina, Guy La Chambre, sagte nach Beendigung der Ver- handlungen, Frankreich belasse sein Expedi- Honskorps nur zu einem Zweck noch vor- läulig in Indachnia: um die Freiheit Süd- Vietnams zu schützen, solange die vietname- Sische Armee allein dazu noch nicht in der ge sei. An der Schlußphase der Verhandlungen nahmen auch Vertreter von Vietnam, Laos und Kambodscha teil. Die USA sind mit den Verhandlungspartnern übereingekommen, die ür die drei assoziierten Staaten bestimmte amerikanische Wirtschaftshilfe künftig jedem dieser Staaten direkt zuzuteilen. Mach Angaben diplomatischer Kreise in Foris will der französische Ministerpräsident, Merdes-France, auf Einladung von Präsident Hisenhower zwischen dem 10. und dem 15. November nach den USA reisen, wenn es eime Verpflichtungen erlauben. Der Termin dieser Reise sei am Mittwoch in London Zwischen Mendeèes-France und Außenminister John Foster Dulles besprochen worden. Wenn die Londoner Konferenz zu Ergebnis- zen kühren sollte, die für die Nationalver- Sammlung annehmbar seien, dann werde der Mmisterpräsicent aber auf jeden Fall eine Zustimmende Entscheidung der Nationalver- sammlung vor seiner Reise abwarten. Butler appelliert an USA Auslands- Investitionen vorzunehmen Washington.(UP). Der britische Schatz- Kanzler Butler appellierte am Donnerstag an die Vereinigten Staaten, jährlich 1,5 Prozent res Nationaleinkommens für Auslands- Uwestitionen zu verwenden und ein Prozent kres Inlandsmarktes für die Fertigwaren- Einfuhr aus dem Ausland zu reservieren. Butler, der vor dem amerikanischen Presse- klub Prach, sagte,„wir investieren jährlich 1,5 Prozent unseres Nationaleinkommens in neue Auslandsprojekte. Wenn Sie das gleiche täten, so würde dies einem Betrag von fünf Milliarden Dollar im Jahre entsprechen“. Butler vertrat die Ansicht, daß die von ihm genannten Prozentzahlen, gemessen an der „Sigantischen amerikanischen Wirtschaft“ micht mehr als eine Kleinigkeit seien. Der britische Schatzkanzler betonte in seinen Anregungen, die zur Erreichung eimes besseren wirtschaftlichen Lebens noch verwirklicht werden müßten, Europa müsse zu einem System übergehen, in dem die Währungen einiger Länder konvertibel und andere nicht frei austauschbar seien. „Wir werden von jetzt an jede Möglich- keit ergreifen“, so fuhr Butler fort,„um die persönlichen Freiheiten auszuweiten, zede auch nur irgendwie notwendig werden- de Liberalisierungsmaßnahme zu treffen und um unsere Währungsamgelegenheiten in einem fortschrittlichen Sinne zu handhaben“. französischen Ministerpräsidenten den Ein- druck gewonnen hat, daß Mendès-France entschlossen ist, in London zu einer Einigung 2zu gelangen und diese notfalls auch mit Ein- satz der Existenz seiner Regierung vor dem französischen Parlament zu vertreten. Deutsches Memorandum zur europäischen Sicherheit (P) Dr. Adenauer hat der Konferenz am Donnerstag ein kurzes Memorandum zur Frage der europäischen Sicherheit zugestellt, in dem der Wunsch ausgesprochen wird, daß die drei Westmächte ihre im Deutschland- Vertrag niedergelegte Verpflichtung in bezug auf Berlin und die deutsche Wieder- Vereinigung auch in den neuen Vereinbarun- gen aufrechterhalten. Die Westmächte hatten im Deutschland- Vertrag die Sicherheit Berlins garantiert und sich verpflichtet, die Bundesregierung in allen Gesemtdeutschland betreffenden Fra- gen zu konsultieren. Sie hatten Zugesagt, sich gemeinsam mit der Bundesregierung um die friedliche Wiedervereinigung Deutsch- lands und den Abschluß eines Friedensver- trages zu bemühen. In dem gleichen Memorandum hat die Bundesregierung Zugesagt, ihre territorialen Ansprüche im Osten niemals mit Waffenge- Walt zu befriedigen. Obwohl die Bundes- republik kein Mitglied der Vereinten Natio- nen sei, heißt es in dem Memorandum, fühle sich die Bundesregierung doch an die UNO-Charta Sebunden, die Aggressionen Und sonstige Gewaltakte verbietet. Tarifkündigungen in Südbaden Freiburg.(LSW/ UP) Die dem Deutschen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Ge- Wer kschaften in Südbaden haben den Ge- haltstarifvertrag für die kaufmännischen und technischen Angestellten in der südbadischen Industrie zum 31. Oktober gekündigt. Sie fordern eine Erhöhung der Gehälter um acht Prozent. Die Deutsche Angestelltengewerk- schaft DA) hat, wie die Bezirksstelle Süd- baden des DGB mitteilt, gleichfalls Verhand- lungen über eine Gehaltserhöhung vor- geschlagen, obwohl der von ihr abgeschlos- sene Tarifvertrag frühestens zum I. April 1955 gekündigt werden kann. Außerdem hat der Landesverbgnd Südbaden der DAG den Gehaltstarifver ii Kür. die Angestellten des Einzelhandels ins Abadischen Tarifgebiet zum 31. Oktober 1954 gekündigt. Die Lohn- und Gehaltsverhandlungen in der deutschen Rheinschiffahrt, die am Mitt Woch in Duisburg zwischen der Gewerkschaft Oftentliche Dienste, Transport und Verkehr und den zuständigen Arbeitgeberverbänden begannen, wurden auf den 8. Oktober ver- tagt. Die Gewerkschaft GTV fordert für die in der Rheinschiffahrt beschäftigten Lohn- und Gehaltsempfänger eine Erhöhung der monatlichen Bezüge um 24 DM, für die Schiffsjungen eine Erhöhung um 12 DM. Für die chemische Industrie in Rhein- lend-Pfalz ist am Donnerstag ein Schieds- spruch gefällt worden, durch den die Eck- Jöhne um sieben bis neun Pfennige erhöht werden. Frauen erhalten bei gleicher Arbeit den gleichen Lohn wie die männlichen Ar- beiter. Der Schiedsspruch tritt ab 1. Ok- tober in Kraft. Für die Angestellten der feuerfesten Industrie in Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und den Rheinland- Pfälzischen Tarifgebieten Rheinland und Rheinhessen sind die Gehälter um fünf Prozent erhöht worden. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 1. Oktober 1954 „Die Dinge laufen sehr gut“ sagte Hollands Außenminister Beyen am Donnerstag über die Londoner Verhandlungen. In dieser optimistischen Atmosphũre begegnen sich auck die Außenminister aufgeschlossener als manch einer vor Beginn der Konferenz au hoffen wagte. Unser Bild zeigt, wie der Außen- minister der USA, John Foster Dulles, mit seinem Kollegen aus Frankreich, Mendes France, einen herzlichen Händedruch austauscht. Keystone-Bild Adenauer kündigt Erklärung an Die CDU begrüßte Edens Erklärung als„Befreiung von einem Alpdruck Bonn.(UP) Bundeskanzler Konrad Aden- auer hat den Präsidenten des Bundestages am Donnerstag davon unterrichtet, daß er in der kommenden Woche die erwartete Regie- rungserklärung zur außenpolitischen Lage vor dem Bundestag abgeben wolle. Bundes- tagspräsident Dr. Ehlers hat den Fraktionen vorgeschlagen, das Plenum für kommenden Dienstag einzuberufen. Ursprünglich hatte der Bundeskanzler am 14. September eine Regierungserklärung abgeben wollen, diese aber mit Rücksicht auf die Londoner Kon- ferenz verschoben. Die Annahme des von Dr. Ehlers vorge- schlagenen Termines wird in Bonner parla- mentarischen Kreisen als sicher angesehen. Die SPD hat sich bereits damit einverstan- den erklärt. Aus Kreisen der CDU ver- lautete, daß der Vorschlag des Präsidenten unzweifelhaft Unterstützung finden werde, da der Fraktionsgeschäftsführer Heinrich Krone bereits in der vergangenen Woche vor dem Plenum erklärt habe, daß die CDU eine baldige Debatte begrüße. Ob die außenpolitische Debatte noch in der gleichen Sitzung begonnen wird oder an einem späteren Tag der nächsten Woche statt- Findet, will der Aeltestenrat am Dienstag Zwischen Gesfern und Morgen Der Präsident des deutschen Bundestages, D. Dr. Hermann Ehlers, feiert heute, Freitag, seinen 50. Geburtstag. Der Generaldirektor der UNESCO, Luther Evans, wurde am Donnerstag von Bundes- Präsident Heuss empfangen. In einer Aus- sprache wurde unter anderem über eine stärkere deutsche Mitarbeit an der UNESCO beraten. Die Ernährungs- und Landwirtschafts- minister der Bundesländer traten am Don- nerstag in München zu einer Konferenz zu- sammen, um über die Versorgungslage zu beraten, Hilfsmaßnahmen für die von Ernte- schäden betroffenen Gebiete zu erörtern und sich mit Fragen der Preisbildung und der Familienausgleichskassen zu beschäftigen. In einem Kommuniqué stellten die Ernäh- rungsminister fest, daß die durch die feuchte Witterung verminderte heimische Ernte zu- sammen mit den Vorräten und den vorge- sehenen Einfuhren ausreiche, um die Ernäh- rung sicherzustellen. Eine„Entrümpelung der Gesetzgebung“ forderte der Bundestagsabgeordnete der CDU, Hoogen. Er kündigte an, daß die Frak- tion der CDU/CSU in Kürze im Bundestag die Einsetzung eines Ausschusses fordern Werde, dessen Aufgabe in der Ermittlung von überholten Gesetzen, Bestimmungn und Verordnungen bestehe. Erich Ollenhauer, der Vorsitzende der SPD, ist am Donnerstag zusammen mit dem Pressechef der SPD, Fritz Heine, nach Eng- land abgereist, um an der Sitzung der So- zlalistischen Internationale am Freitag in Scarborough teilzunehmen. Ollenhauer will in London auch mit dem britischen Opposi- tionsführer Attlee zusammentreffen und mit ihm die Politik der sozialistischen Parteien im Zusammenhang mit der Neun-Mächte- Konferenz erörtern. Darlehen nach dem Bundesversorgungs- gesetz können nach einer Vereinbarung zwi- schen dem Bundesarbeitsministerium und dem Bundesfinamz ministerium jetzt auch die Ehefrauen von Verschollenen erhalten, die aus„menschlich anerkennenswerten Grün- den“ eine Todeserklärung des verschollenen Ehemannes ablehnen. Für Reisen nach Irland benötigen deutsche Reisende, die im Besitz von Reisepässen der Bundesrepublik sind, von heute, Freitag, an kein Visum mehr, wenn der dortige Auf- enthalt drei Monate nicht übersteigt. Auf der Strecke Moskau Warschau Berlin wird am Sonntag der direkte Eisen- bahnverkehr aufgenommen. Bei dem sowje- tisch- polnischen Grenzbahnhof Brest werden den Wagen Fahrgestelle untergesetzt und da- mit die Weiterfahrt auf der breiteren Spur- weite in der Sowjetunion ermöglicht. In der Pariser Spionage-Affäre ist am Donnerstag Haftbefehl gegen den ver- schwundenen Journalisten Baranes er- gangen, bei dem vor einigen Tagen ein Protokoll über eine Geheimsitzung des französischen Verteidigungsrates gefunden worden War. Disziplinarmaßnahmen verhängte der Vor- stand der französischen Sozialistischen Par- tei am Donnerstag gegen 53 führende Partei- mitglieder, die in der Nationalversammlung entgegen dem Parteibeschluß gegen die EVG gestimmt hatten. Es handelt sich um Aus- schlüsse aus der Partei und um die Suspen- derung für einen bestimmten Zeitraum. Ausgeschlossen wurden unter anderem das Vorstandsmitglied Lapie, nachdem die füh- renden Sozialisten Jules Moch, Daniel Mayer und Max Lejeune schon früher aus- geschlossen worden waren. Der Gasturbinen-Tank, die neueste briti- sche Schöpfung auf dem Sektor der moder- nen Truppenbewaffnung, wurde am Don- nerstag der Oeffentlichkeit vorgeführt. Es handelt sich dabei um einen Panzer, der mit einem 1000 PS starken Gasturbinen-Motor ausgestattet ist. Ein See-Rettungsabkommen wurde zwi- schen Schweden und der Sowjetunion abge- schlossen. Es regelt die Hilfeleistung für Be- satzung und Passagiere von Schiffen und Flugzeugen, die im Ostseeraum in Not ge- raten. Ausländer in Argentinien, die fünf Jahre in diesem Land gelebt haben, werden nach einem vom argentinischen Kongreß erlas- senen Gesetz automatisch argentinische Staatsbürger. Gegen das chinesische Festland führten die nationalchinesischen Luft- und See- Streitkräfte am Donnerstag erstmals seit Beginn des Kleinkrieges um die Insel Que- moy keine Kampfhandlungen. Die Kampf- tätigkeit beschränkte sich auf sporadische Aytillerieduelle der Küstenbatterien. entscheiden. Als voraussichtlicher Termin der Debatte gilt der Donnerstag, um den Fraktionen am Mittwoch Zeit zu internen Beratungen zu geben.— Die Einberufung der Bundestagssitzung wird in Bonner par- lamentarischen Kreisen als Zeichen dafür gewertet, daß Dr. Adenauer eine Einigung in London als sicher ansieht. In allen Frak- tionen wurde der Schritt des Bundeskanzlers begrüßt. ö Der Verlauf der Londoner Konferenz war in Bonn mit Zurüchaltung, aber mit größ- ter Spannung verfolgt worden. Die Opposi- tion behielt auch am Donnerstag ihre ab- Wartende Haltung bei, während die CDU die Zusicherung des britischen Außenministers Anthony Eden, vier britische Divisionen auf dem Kontinent zu belassen, als Befreiung von einem Alpdruck“ begrüßte. Der Vorsit- zende der FDP, Thomas Dehler, schloß sich dieser Haltung an, erinnerte aber daran daß „eine eindrucksvole Geste der gleichberech- tigten Partnerschaft“ notwendig sein werde, um eine Trenungslinie zwischen der Besat- zungszeit und der Epoche einer gemeinsamen Verteidigung zu ziehen. 5 Der Bundeskanzler wird am Sonmntag- abend, spätestens Montagmorgen, in Bonn zurückerwartet, damit er den türkischen Minister präsidenten Menderes bei seinem Eintreffen begrüßen kann. Menderes stattet mit Außenminister Köprülü und mehreren hohen türkischen Beamten der Bundesrepu- blik einen Staatsbesuch ab.(Siehe auch Seite 2.) Kundgebung der Landjugend beschloß den Deutschen Bauerntag 1934 Stuttgart.(UP) Der Deutsche Bauermtag 1954 ist am Donnerstag mit einer Großkund- Sebung der deutschen Landjugend zu Ende gegangen. Vor über 4000 jungen Bauern und Landmäadchen brachten auf der Kundgebung die führenden Vertreter des deutschen Land- jugendverbandes in ihren Ansprachen den Wunsch der Landjugend nach besseren Bil- dungs- und Schulungs möglichkeiten zum Ausdruck. Der Vorsitzende der Deutschen Landjugend, Gustav Sühler, sagte, das Landvolk sei in der Vergangenheit auf dem Gebiet der BI ddungs möglichkeiten stark vernachlässigt worden. Dem nachweisbaren Bildungsdrang und der ebenso nachweisbaren politischen Aufgeschlossenheit der Landjugend stehe die Unabkömmlichkeit im eigenen Betrieb gegenüber. Es sei an der Zeit, daß der schon seit Jahren diskutierte Landjugendplan in- nerhalb des Bundesjugendplanes endlich Wirklichkeit werde. Auch Bundesminister Hellwege sprach auf der Kundgebung von einem„Bildungsnot- stand auf dem Lande“. Der Minister bedau- erte vor allem, daß es bisher nicht gelungen sei, den Besuch der vorhandenen landwirt- schaftlichen Fortbildungsstätten unter allen Umständen zu sichern. MORGEN Freitag, 1. Oktober 1984/ Nr. 220 Freitag, 1. Oktober 1954 Dulles lächelte zum erstenmal Da von der Londoner Konferenz keine direkten Nachrichten ausgegeben werden, halten die Beobachter sich zuweilen an AZeußerlichkeiten. Am Donnerstag hieß es, Außenmimister Dulles habe beim Verlassen des Konferenzgebäudes zum erstenmal ge- lächelt; anschließend sei französischer Sekt ins Haus getragen worden, woraus man Schließe Jedenfalls wird von allen Seiten 5 Optimismus verbreitet. Falten wir uns lieber nicht an das ameri- Fantec Lächeln und den französischen Sekt. Es gibt auch Tatsachen. Und wir finden es gut, daß die Beratungen nicht im hellen Licht der Oeffentlichkeit vor sich gehen, auch wenn Wir dann manchmal auf die Tatsachen etwas länger warten müssen. Dine Voraussetzung besonderer Art liegt vor dieser Konferenz: Seit die Pariser Natio- nalversammlung das Projekt der EVG kurz und bündig„bachab schickte“, weiß man, daß Vereinbarungen der Außenminister allein nichts endgültiges bedeuten. Der„Kabinetts- Politik“ sind Grenzen gesetzt worden. Kaum in Bonn. Der Bundeskanzler hat eine sichere Mehrheit hinter sich, was er auch aus London mitbringt, sobald er selbst ein überzeugendes Ja dazu sagt. Bei Mendeès-France ist das an- ders. Er hat zwar versprochen, diesmal vor dem Parlament seine Autorität in die Waag- schale zu werfen— wenn ein inm zusagendes Ergebnis herauskommt. Aber es muß doch ein Ergebnis sein, von dem er hoffen kann, eine Parlamentsmehrheit dafür zu gewinnen. Das macht seine Stellung auf der Konferenz nicht schwach, sondern stark. Doch der Stärkste unter den Neun in Lon- don bleibt Dulles, der Amerikaner. Auch er kann die„Stimmung“ in seinem Parlament ausspielen— und er hat es getan:„Wenn Sie (die Europäer) Erfolg haben, können Sie sich darauf verlassen, daß die USA das unter- Stützen werden, was Sie tun.“ Nur dann, das hat er sehr deutlich vorgebracht. 5 Diese„Drohung“ war, nach allem was aus London durchsickert, eine wesentliche Triebkraft, um ein gutes Stück vorwärts zu kommen. In die darauf Folgende Betreten- eit hinein warf sofort Eden eine Trumpf karte, die Zusage nämlich, dag England seine beträchtlichen Truppen auf dem Kon- tinent lassen und sie nicht gegen den Willen der Mehrheit der Teilnehmer an dem neuen Pakb zurückziehen werde. Daneben gab es offenbar am Donnerstag eine weitgehende Einigung über die Kon- trolle der Rüstungsstärken und die Vertei- lung der Rüstungsindustrie; nicht in allen Einzelheiten, aber anscheinend recht weit- gehend im Grundsatz. Und der heißt, daß es merfür eine übergeordnete(gemeinsame) Autorität geben soll, und daß die Bundes- remublik Sich den Beschränkungen unter- Wirckt, die sie auch im Rahmen der EVG an- zunehmen hereit War. Was ann nun, beim heutigen Stand der Dinge, Mendeés-France mitbringen, was eine größere Zahl von Gegnern der EVG be- Weg, zu der neuen Vereinbarung ja zu Sagen? Zunächst allein eines: dag er seine Unterschrift unter den Vertragsentwurf setzt. Vielleicht hat Dulles ihm sogar gehol- fen, als er ihn bei seinem plötzlichen Flug nach Europa„schnitt“. Dem heutigen Mini- Ssterpräsidenten kann nun kein Franzose vorwerfen, daß er besonders„amerikahörig“ sel. Das ist ein psychologischer Vorteil, den man in Anbetracht der Eigenwilligkeit des Pariser Parlaments auch außerhalb Frank- reichs niclit unterschätzen sollte. Was sonst aber bedrückte soviele Fran- zosen an der EVG? Einmal, daß überhaupt Deutschland wieder Soldaten haben sollte. Daran karn Mendès-France offenbar auch nichts ändern. Sodann war eine Sorge, daß Deutschland, mit seiner nach dem Kriege erstaunlich bewiesenen wirtschaftlichen Kraft ein UDebergewicht in der Gemeinschaft haben könnte. Deshalb der immer wiederholte Wunsch Frankreichs, England enger an Zuropa zu binden. Ben hat Eden nun den Franzosen erfüllt. Es hat nicht nur, aner- kannt, daß es sich gegebenenfalls„an der Elbe“ selbst verteidigen will,— das hat es auch schon früher getan— es hat vor allem einen beträchtlichen Teil seiner Truppen der gemeinsamen Disposition unterstellt, wodurch es zugleich die volle Mitwirkung am Zustandekommen solcher Dispositionen übernimmt. Das war die Wende auf der Konferenz, und der erste sichtbare Erfolg für Mendes-France in den Augen der miß- trauischen Franzosen. Es bleibt die dritte große Furcht, daß Deutschland, einmal wiederbewaffnet, seine militärische Stärke benutzen könmte, um die offenen territorialen Fragen im Osten zu 16sen“ Auch dagegen wird in den Augen der Besorgten die Bindung Englands mehr Wiegen als alle Kontrollen und jede deut- schie Selbstverpflichtung. Frankresch braucht jetzt nicht mehr allein zu fühlen gegen- ber einem ihm unheimlichen Partner. Es at seinen altbewährten Bundesgenossen neben sich. Darum sind vielleicht die Chan- cen Londoner Arrangements besser als der alten EVG, zugleich auch die Chan- cen dafür, daß sich die„Unheimliche“ Part- 1. zu einer echten Gemeinschaft 8 1* ein Vertrag über die Errichtung eines europäischen Kern-Forschungs-Zen- ö UNE SCO-Haus in Paris in Kraft 5 Mitteln für industrielle Forschung errichtet 264 Stimmen das Vertrauen aus. beschloß eine n China kann keinen Krieg brauchen An der Schwelle des sechsten Jahres seiner Herrschaft treibt Mao Tse-tung eine Politik des Ausgleiches Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg In Peking traf am Mittwoch eine sowieti- sche Regierungsdelegation unter Führung des ersten Parteisekretärs, Chrusch- tschow, ein, die an den Feierlichkeiten zum fünften Jahrestag der Proklamation der Chinesischen Volksrepublik teilnimmt. Der Delegation gehören unter anderem Verteidi- Sungsminister Bulganin und Handels- minister Mikojan an. Chruschtschow wies bei seiner Ankunft in Peking auf die„brü- derliche Allianz, die unverletzliche Freund- schaft, die fruchtbare Zusammenarbeit und den gegenseitigen Beistand“ zwischen den Völkern Chinas und der Sowietunion hin. (dpa) Neu-Delhi, Ende September Die Kundgebungen zum fünften Jahres- tag der kommunistischen Machtergreifung in China begannen mit einer Sitzung des Na- tionalen Volkskongresses. Zwölfhundert Ab- geordneten aus allen Teilen des Riesenreiches sind zur Eröffnung dieses ersten gewählten Zentral- Parlamentes in der chinesischen Ge- schichte nach Peking gekommen Mao Tse- tung bemüht sich in der gegenwärtigen Phase seiner Politik um eine Konsolidie- rung der innen- und außenpolitischen Er- folge, die er in den ersten fünf Jahren des Bestehens der Volksrepublik China erringen Konnte. Die Phase der Gewaltpolitik scheint abgelöst zu werden durch eine Entwicklung, die mehr den friedlichen Ausgleich betont. Ausdruck dieser neuen Entwicklungstendenz ist innenpolitisch die Verfassung, die vom chinesischen Parlament einstimmig gebilligt wurde und die nach der eee eee Statistik der erbarmungslosen Verfolgung von Grundbe- Sitzern und Kapitalisten das Recht auf Pri- vVateigentum verbrieft. Auf einer ähnlichen Linie bewegt sich die chinesische Außen- politik, die nach den Machtdemonstrationen in Korea und Indochina plötzlich die Bereit- schaft zu Kompromissen und zu Nicht- Aligräffsverpflichtungen im Sinne der indi- schen Konzeption der„Friedens-Zonen“ Zeigt. Die säbelrasselnden Aktionen gegen Formosa passen zwar schlecht in dieses ver- Söhnliche Bild; aber in der indischen Haupt- stadt meint man, daß sie mehr der Abwehr gegen etwaige amerikanische Einkreisungs- Plame als der Vorbereitung kommunistischer Offensivhandlungen dienen. Tatsächlich dominiert auch in allen Er- klärungen und Kundgebungen zur Feier des künkten Geburtstages der Volksrepublik das innenpolitische C Mao hat in seinem Appell, in dem er von den Chinesen Ehrlichkeit, Bescheidenheit und kleigige Arbeit fordert, noch einmal das Ziel Klar umrissen: das Agrarland soll ein sozia- listischer Industriestaat werden, der alle Voraussetzungen einer modernen Großmacht besitzt. Diese Entwicklung ist bereits mit dem ersten Fünfjahresplan eingeleitet wor- deri; aber bis zur Erreichung des Ziels, näm- lich der Steigerung der industriellen Pro- duktion von gegenwärtig 10 auf 60 Prozent des chinesischen Sozialproduktes, ist es noch ein weiter Weg. Parallel zu dem Strukturwandel der Wirtschaft vollzieht sich eine revolutionäre Ueberläufer Aus der Sowjetzone sind mindestens sechzig„Prominente“ geflohen Bonn,(U) Aus der Bundesrepublik sind bisher nur drei prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nach dem Osten ge- flüchtet, aus der„Deutschen Demokratischen Republik“ aber liefen mindestens 60 mehr oder weniger prominente Männer nach West- deutschland über. Diese Zahlen ergeben sich aus einer„Ueberläufer-Bilanz“, die das„In- ternationale Komitee zur Verteidigung der christlichen Kultur“ dieser Tage in seinem Informationsdienst veröffentlichte. Als prominente westdeutsche Ueberläufer werden der Bundestagsabgeordnete Karl Franz Schmidt-Wittmack, der ehemalige nie- dersächsische Landwirtschaftsminister Gſün- ther Gereke und der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Otto John, genannt. Unter den Flüchtlingen aus der Sowjetzone werden zunächst aufgezählt: Wilhelm Bachem, Staatssekretär im Ver- kehrsministerium(geflüchtet am 19. Januar 1951); Hans Wermund, Staatssekretär im Aufbauministerium(geflüchtet im Juli 1953); Leo Zuckermann, Staatssekretär in der Prä- siclialkanzlei(geflüchtet im Dezember 1952); Wolfgang Melz, Richter beim Obersten Ge- richt der DDR(geflüchtet 1951); Alfred Trapp, Richter beim Obersten Gericht der DDR(geflüchtet im Oktober 1953). In der ge- nannten Publikation werden ferner 15 Ab- geordnete der Volkskammer und 13 Mitglie- der der ehemaligen Landesregierungen in der Sowjetzone angeführt, die den Weg in die Freiheit wählten. Unter den Zeflüchteten Landesministern befinden sich Namen wie die des thiüringischen Versorgungsministers Fritz Grosse, des brandenburgischen Finanz- Ministers Arthur Lieutenant und des thü-⸗ Tingischen Finanzministers Leonhard Moog. Schließlich werden in der Flüchtlingsliste 28 Neu Delhi.(Up) Der indische Minister- präsident, Jawarhalal Nehru, äußerte am Donnerstag in einer außenpolitischen Erklä- rung vor dem Parlament seine Ueberzeu- gung, daß Indien nach den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und dem kommu- nistischen China die„vierte Macht der Welt“ werden könne. Indien könne bei der Erhal- tung des Friedens in der Welt eine bedeu- tende Rolle spielen. Hauptaufgabe der inter- nationalen Politik sei die Beseitigung der Furcht vor einem neuen Kriege, was Besei- tigung der von den kommunistischen Staaten gehegten Befürchtungen hinsichtlich der Ab- sichten der westlichen Welt und der Furcht des Westens vor dem Kommunismus be- deute.„Einige Länder beschuldigen die Sowjetunion der Wühlarbeit in ihren Gebie- ten und es liegt ein Kern Wahrheit darin. Mitglieder zentraler Dienststellen der So- Wietzonenregierung, also Abteilungsleiter, Referenten und andere, genannt. Nach Auffassung unterrichteter politischer Kreise ist diese Statistik unvollständig. Es fehlen darin vor allem Namen prominenter Männer, die kurz vor Gründung der Bun- desrepublik oder in ihren Anfangsjahren nach Westdeutschland übertraten. Damals flüchtete unter anderem Erich Gniffke, sel- nerzeit der„dritte Mann“ im Führungs- Sremium der SED nach Westberlin. Umschichtung der chinesischen Gesellschaft. Die uralte Familienordnung autonomer Dorfgemeinschaften beginnt sich aufzu- lösen und dem ökonomischen und politischen Kollektiv Platz zu machen, das alle Men- schen schließlich zu Funktionären des Staa- tes machen wird. Die Verbriefung des Pri- Vateigentums spielt in diesem Zusammen- hang nur die Rolle einer Uebergangsphase, die im Interesse des notwendigen inneren Friedens eingeschaltet wurde. So hat zum Beispiel die Bodenreform mehrere hundert Millionen Pächter und landlose Arbeiter in grundbesitzende Kleinbauern verwandelt; aber diese Kleinbauern, die zur Zeit genos- senschaftlich zusammenarbeiten, dürften in absehbarer Zeit ihre Eigentumsrechte an die Kolchosen verlieren und damit zu Ar- beitern und Angestellten des Staates werden. Die Geringschätzung des Menschen als Individuum durch die Herren in Peking ist älter als die fünfjährige kommunistische Herrschaft. Beim Bau der„Großen Mauer“ zum Beispiel sind hundertmal mehr Chine- sen ums Leben gekommen als in den Ar- beiter-Brigaden, die jetzt zur Regulierung der gewaltigen chinesischen Ströme ein- gesetzt sind. Dieser Vergleich ist keine Er- findung des Chronisten: mit ihm operiert die kommunistische Propaganda, und sie überzeugt viele Chinesen, daß sie heute zum Unterschied zu früher— für ihr eige- nes Wohl arbeiten. Ein anderes Beispiel sind die Wahlen, die mit ihren öffentlichen Abstimmungen nach Einheitslisten keineswegs den euro- päischen Vorstellungen von einer demokra- tischen Volksbefragung entsprachen. In einem Land wie China jedoch, wird sie trotz der kommunistischen Regie als Fortschritt empfunden. Diejenigen Chinesen, die an- derer Auffassung sind, haben keine Mög- lichkeit mehr, sich zu einer wirksamen Opposition zusammenzuschließen. Auch in der Phase der politischen Befriedung wird die versöhnliche Geste oft schnell durch den eisernen Griff der Staatsgewalt ersetzt. Von innen her also droht Mao keine Ge- fahr; wenn sein Regime erschüttert werden kaum, dann allenfalls durch einen Krieg, den zu vermeiden deshalb ein Hauptziel der chinesischen Politik in den nächsten fünf Jahren sein müßte. Bonn erwartet Gäste aus der Türkei Ministerpräsident Menderes wird den Besuch des Bundeskanzlers erwidern Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Istanbul, Ende September Zur selben Zeit, da Mitte September der Man konnte jedoch, als die türkische Presse die Reise des Ministerpräsidenten türkische Staatspräsident, Celal Bay a r, von Adnan Menderes nach der Bundesrepu- seinem Staatsbesuch bei Marschall Tito nach der Türkei zurückkehrte, teilte die tur- kische Presse mit, daß der türkische Mini- Sterpräsident und deer Außenminister sich in den ersten Oktobertagen zur Erwiderung des Besuches von Dr. Adenauer in der Türkei nach Bonn begeben werden. Man hat in den türkischen Zeitungen, über den Aufenthalt Celal Bayars in Jugoslawien Bilder, Repor- tagen und spaltenlange Artikel veröffentlicht — nicht ohne Absicht, denn man wollte der Weltöffentlichkeit zeigen, dag Ankara und Belgrad eng verbunden sind, während in Athen, der Hauptstadt des dritten Partners des Balkanpaktes, Demonstrationen für den Anschluß Zyperns an Grieche mand stattfan- den, jener Insel, die, 85.5 Mitisch gesehen, im Vorfeld Kleinasiens“ 3 Die Sowjetunion und China behaupten, daß die Vereinigten Staaten sie einkreisen, Das ist gleichfalls wahr“, sagte Nehru.„Verteidi- gungspakte körmen uns nicht vor einem Krieg bewahren., Es ist die Kriegsfurcht, die beseitigt werden muß.“ Indien, so betonte Nehru, werde allen Regierungen der Welt mit Achtung begeg- nen., Der Ministerpräsident fügte in diesem Zusammenhange hinzu, daß Indien sich vor China nicht fürchte. Andererseits müsse Indien jedoch anerkennen, daß das kommu- mistische China heute eine Großmacht ist. China werde sich auch weiterhin schnell ent- wickeln und Indien auf industriellem Ge- biete überholen, obgleich Indien gegenwär- tig China gegenuber einen Vorsprung habe. Indien besitze jedoch die Vorbedingungen, die vierte Großmacht der Welt zu werden. blik ankündigte, bereits aus dem Wortlaut der Ueberschriften ersehen, daß hier die ten, als es manche langen Artikel tun können. Auf dieses„Mehr“ kommt es in diesem Falle an, denn bei diesem Besuch spielen nicht Ausschließlich sachliche, praktische Ueber- legungen eine Rolle. Auch als Dr. Adenauer in diesem Frühjahr in der Türkei weilte, kam er nicht nur als Politiker, sondern auch als Abgesandter des befreundeten Deutsch- lamds,. Man ist sich in Ankara darüber im klaren, daß die Bundesrepublik und die Türkei in der gleichen Front stehen, in Ab- Wehrstellung gegen den Bolschewismus. Seit- dem die Türkei der Atlantikpakt-Gemein- schaft NATO) angehört, hat man hier nie- mals aufgehört, darauf hinzuweisen, daß die Bundesrepublik ebenfalls in den Kreis die- ser Staaten gehöre. Indien will„vierte Macht der Welt“ n Nehru gab vor dem Parlament eine außenpolitische Erklärung ab Von großer Bedeutung ist in den Bezie- hungen zwischen den beiden Ländern auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit gewesen Die Lebensmittel und Rohstoffe, welche die Türkei ausführt, benötigt die Bundesrepu- blik, während die Türkei die deutschen In- dustrieerzeugnisse als tragend für ihren Auf- bau bezeichnet. Allerdings hat diese wirt- schaftliche Zusammenarbeit in letzter Zeit einen schweren Stoß erlitten, denn die Tür- kei hat— als sie ihr Aufbauprogramm aus- zuführen begann— 80 große Schulden im Auslande gemacht, daß naturnot wendig eines Tages die Kredite gesperrt wurden. Man forderte von Ankara deutliche Zeichen des Zahlungswillens und der Zahlungsfähigkeit. Die Folge davon waren scharfe türkische Ein- sparungsmaßnahmen und Einfuhrdrosselun- gen. Ob dies die gewünschten Auswirkungen haben wird, muß die Zukunft zeigen. Dennoch kann bereits gesagt werden, daß die Bundes- republik in vorderster Linie jener Staaten steht, die den türkischen Aufbau unter- stützen wollen. Das„Parlament der Arbeit“ tagt nächste Woche Vorschau auf den dritten ordentlichen Bundeskongreß des Deutschen Gewerkschaftsbundes Düsseldorf.(UP) Etwa vierhundert Dele- gierte der dem Deutschen Gewerkschafts- bund angeschlossenen Verbände werden in der kommenden Woche in Frankfurt über die künftige Politik des DGB entscheiden, dessen 16 Fachgewerkschaften etwas mehr als sechs Millionen Arbeitnehmer des Bun- desgebiets und Westberlins vereinigen. Das „Parlament der Arbeit“, der dritte ordent- liche Bundeskongreß des DGB, wird am 4. Oktober seine Beratungen in der Main- Stadt aufnehmen. Die nach Frankfurt delegierten Gewerk- schafts mitglieder sind nach der Regel ge- Wählt worden, daß auf je 15 000 Mitglieder der einzelnen Gewerkschaften innerhalb des DGB ein Abgeordneter entfällt. Die größte Delegation entsendet die Industriegewerk- schaft Metall, die mit ihren rund 1,6 Mil- onen Mitgliedern das stärkste Gewicht innerhalb des Deutschen Gewerkschafts- bundes besitzt. Hinter ihr rangieren die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr mit rund 330 000, die In- dustriegewerkschaft Bergbau mit rund 640 000, die Industriegewerkschaft Chemie mit rund 450 000, die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschland mit rund 430 000, die Industriegewerkschaft Bau, Steine und Erden mit rund 422 000 und die Gewerk- schaft Textil und Bekleidung mit rund 420 000 Mitgliedern. Mit geringeren Mitgliederzahlen . die temernecheakt 5 f schaft, die Gewerkschaft Holz, die Industrie- gewerkschaft Druck und Papier, die Ge- Werkschaft Leder, die Gewerkschaft Erzie- hung und Wissenschaft, die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen sowie die Gewerkschaft Kunst. Die Delegierten des DGB-Bundeskon- Sresses sind frei in ihrer Willensbildung und nicht an eine Mehrheitsentscheidung ihrer Delegation gebunden. Der Bundeskon- reh wird gebildet von den Mitgliedern des Bundesvorstandes und Bundesausschusses des DGB, von der Revisionskommission, von den Vertretern der Vorstände der Gewerk- schaften innerhalb der Dachorganisation, von den Vorständen der DGB-Landes- bezirke und von den Delegierten. Zu diesem Gremium treten ohne Stimmrecht Sonder- und Gast delegierte, Ueber gewöhnliche An- träge wird mit einfacher, über Anträge Satzungsändernden Charakters mit Zwei- Grittel-Mehrheit abgestimmt. Die Leitung des Bundeskongresses liegt in Händen des DGB-Vorsitzenden Walter Freitag, der sich in Frankfurt erheut für dieses Amt zur Wahl stellen wird. Aus den Reihen der Gewerkschaften immerhalb des DGB sind in der Vergangen- heit mehrfach Forderungen nach einem „Aktionsprogramm der Gewerkschaften“ mit einer klaren und konkreten Aufgabenstel- lung, astunden-Woche mit Lohnausgleich, nach Maßnahmen zur Durchsetzung der sicherung und anderem mehr laut geworden. Alle diese Forderungen werden auf dem Kongreß präsentiert werden. In Kreisen ein- zelner Gewerkschafts organisationen ist mehr- fach darauf hingewiesen worden, daß solche Forderungen„echte Anliegen“ der gesamten Mitgliedschaft darstellten, und daß man bis- her die erforderliche Aktivität der höchsten Gewerkschaftsorgane zur Durchsetzung die- ser Anliegen vermißt habe. Einen breiten Raum werden in Frankfurt die Fragen der Mitbestimmung und der Ueberführung der Grundstoffindustrien in Gemeineigentum einnehmen, Forderungen, die zu den„wirtschaftspolitischen Grund- sätzen des DGB“ gehören. In der Frage der Mitbestimmung ist bisher nur bei Kohle und Eisen einiges erreicht worden, Einen Streit- pumkt neuerer Art bildet gegenwärtig die Frage der Mitbestimmung in den Obergesell- schaften(Holdings). Hier wird von gewerk⸗ schaftlicher Seite immer wieder die Anwen- dung des Mitbestimmungsgesetzes für Kohle und Eisen verlangt. Betriebsräte aus dem Bergbau und der eisenschaffenden Industrie hatten sich erst vor kurzem in Essen für die Erflällung dieser Forderung als einer Frage ersten Ranges ausgesprochen. Auch die zwi- schen dem DGB und der„Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeber verbände“ zu- stande gekommene Vereinbarung über eine Freiwillige Schlichtung von Lohn- und Ar- beitsſcämpfen Wird in Frankfurt wohl einer ach tarifvertraglich geregelter.. .. e werden. wenigen Zeilen der Kurzmeldung mehr sag- der Londoner Konferenz erreicht wurde. Aller sozialistischen Parlamentarier— m Jetetonal aus London Stimmungsumschwung Leben und Treiben im Claridge-Hotel, dem Hauptquartier der deutschen Delegation in London, war am Donnerstag das gleiche wie an den Tagen zuvor. Viel elegante Welt, Damen beim Cocktail, Pakistaner und Inder in ihren Trachten, König Faisal mit seinen beiden muskelbepackten Bewachern. Da- zwischen aufmerksam und diskret wie eh und je die Kellner in grünen Fräcken, schwarzen Kniehosen und weißen Strümpfen. Aber dennoch ist alles anders geworden, seit- dem am Mittwochabend bekannt wurde, daß eine Wende bevorstehe und daß die britische Erklärung ein gutes Ende der Konferenz sichere. An diesem Mittwoch stimmte anfangs nichts. Alles ging quer. Eine Begegnung mit Staatssekretär Hallstein, die für 15 Uhr en- 4 gesetzt war, mußte abgeblasen werden. Gegen 19 Uhr betrat Dr. Adenauer das Hotel. Diesmal ging er nicht, wie an den Vortagen, vorüber zum Lift, Er blieb stehen und ver- 5 Kkündete:„Meine Herren, Ich werde gleich selbst zu Ihnen kommen und berichten.“ Etwa 40 Minuten später fand das Presse- gespräch in dem winzigen Büro des Bundes- pressechefs von Eckardt statt. Etwa 50 Men- schen mußten auf zwölf Stühlen Platz nen- men, darunter auch die Herren der Delega- tion, die tagsüber in den Kommissionen ge- arbeitet hatten und nun von der„Wende“ genau so überrascht wurden wie die Zei- tungsleute. Seit Monaten sah man Dr. Aden- auer nicht mehr so schmunzeln wie an die- sem Abend.„Nach der Sitzung der Neun- Mächte-Konferenz führte Ministerpräsident Mendes-France einen Freudentanz auf“, schrieb am 30. September der Londoner „Daily Expreß“. Das Ergebnis ist in aller Stille und in 4228 Intimität der persönlichen Begegnungen der Politiker außerhalb der Neunerkonferenz— vorangegangen. Die Abendunterhaltung zwischen dem Bundes- kanzler und Mendeès-France am Dienstag in Downing-Street 10 mag das ihre getan ha- 4 ben. Noch bedeutender muß die Initiative des britischen Premiers Churchill in Rech- nung gestellt werden. Nicht umsonst erin- nerten manche Gesprächspartner am Don- nerstag an die Züricher Rede Churchills aus dem Jahre 1946, in der die europäische Zu- sammenarbeit revolutionär und visionär vor- Hugo Grüssen. gezeichnet worden war. . und aus Patris Es geht vorwärts! „Einen gewaltigen Schritt vorwärts“ i Anthony Eden das genannt, was bisher auf Auch von Paris aus betrachtet— und wie die Dinge nun einmal liegen, ist der fran- zösische Standpunkt zu der Londoner Arbeit besonders wichtig— Hat man den Bindruck, daß der Weg der Verständigung über die Verteidigung Europas nunmehr rel sei-. De sich Großbritannien verpflichtet hat, Divisionen und die dazu gehörigen LI streitkräfte auf dem europäischen Fest!, zu belassen und sie dem atlantischen O0ñ kommando zur Verfügung zu stellen, so lan der Ministerrat der am Brüsseler Vertre beteiligten Mächte das für zweckmäßig hält, daß es ferner als Partner des Brüsseler Ab- kommens in die europäische Verteidigungs- organisation einbezogen wird, betrachtet man in Paris als einen echten Erfolg der franzö- sischen Diplomatie. Mendes-France hat in 3 einem Interview erklärt, England leiste da- mit„einen entscheidenden Beitrag, durch den nunmehr in Europa das Vertrauen auf die Sicherheit und damit der Friede herr- schen werden. ö „Da wo wir stehen“, schreibt der nach London entsandte Sonderberichterstatter ges „Monde“, Fontaine, von dem man weiß, daß er gute persönliche Beziehungen zu Mendes France unterhält,„und nachdem es den, Ministerpräsidenten offenbar gelungen ist, ö den Hauptbwiderstand zu überwinden, näm- lich das Mißtrauen einiger seiner Kollegen, die dazu bereit waren, ihn für einen Agen- ten Moskaus zu halten, wäre es wahrhaft überraschend, weyn die noch offenen Fragen nicht auch geklärt würden.“ Daß sich die der Regierung nahestehenden politischen Kreise optimistisch zeigen, ist nach all dem nur natürlich. Aber auch innerhalb der Oppo- Sition, besonders bei den durch die parla- mentarischen Vorgänge bei der Ablehnung der EVG verbitterten Volksrepublikaner und EVG-Hfreundlichen Sozialisten, wird zu- gegeben, daß in London Fortschritte erzielt Worden sind. Vor allem werden die Ver- pflichtungen, die Großbritannien übernom- men hat, begrüßt. Diese Kreise bestehen kreilich darauf, daß die neue Verteidigungs- 3 organisation stark genug sein müsse, um die deutsche Armee und ihre Rüstung unter Kontrolle zu halten. Es ist vielleicht man- chem Deutschen nicht ganz klar, des ein guter Teil der tranzösischen Abgeordneten, die für die EVG stimmten, das nur darum taten, weil dieser Vertrag die Entstehung einer deutschen Nationalarmee und eines neuen deutschen Generalstabes verhindef haben würde. Guy Mollet hat im sozialisti- schen„Populaire“ wieder besonders nach- drücklich eine„übernationale Organisat der europäischen Verteidigung“ geforc Außerdem hat das Zentralkomitee der S0. zialistischen Partei beschlossen, alle Abge- ordneten, die gegen die EVG gestimm haben— das heißt 49 oder fast die Hälfte dem Ausschluß zu bedrohen, wenn sie sieh nicht der Parteidisziplin unterwerfen, Auch inmerhalb der katholischen Volksrepublika ner, deren Nationalrat am 16. Oktober Zu- sammentritt, ist man bemüht, die Partei- disziplin wiederherzustellen, bevor Es einer parlamentarischen Debatte über die neue europäische Verteidigungsorganisati kommt, Bis dahin dürfte auch das sozialisti sche Nationalkomitee, das am 31. Oktob tagt, Stellung genommen haben. Dann u die Regierung Wissen, mit welchen Gegn sie zu rechnen hat. Daß die Kommuniste nach dem was bisher in London ge ist, Mendéès-France auf das schärfste 12 1 SSA SS eigentlichen Reis bra 1 Hotel, tation leiche 4 Welt, Inder einen Da- le eh icken, Pfen. „seit- „ dA tische erenz fangs g mit. r an- rden. Hotel. tagen, 8 75 1 artet ſungs- m die unter men, 3 ein neten, larum * kruchtbaren Ackerlandes und viele Dörfer . Irgendwelche dieses Jahrestages fanden nicht statt.„Um 5 an dliesen Tag gedacht“, gab ein BBC- Sprecher zu. 1 Staatangehörige werden. Ausländer, die die argentinische Staatsangehörigkeit nicht er- Grenze je nach Richtung auf breitere oder kändnis der Hörer überfordert haben mochte, Vorgeholt wurde. In der schon fast zur dra- b᷑urrealistisches Geschehen b offenbar eine tiefere Bedeutung hatte. Man Verstand es nur nicht so recht. Jedenfalls alle zuviel Kafka gelesen hätten, und ver- Wrrten damit die Hauptperson, einen jun- den gleichen Wunsch, und wer nicht vor Schluß dieser Sendung ausgestiegen War, diese Art denen es sich die Autoren, verführt von den technischen Möglichkeiten des Funks, allzu leicht machen und es dem Publikum über- 5 inneren Wahrhaftigkeit und künstle- Nr. 229/ Freitag, 1. Oktober 1954 MORGEN Seite 9 Was sonst noch geschah Zu einem Wettlauf mit dem Tode wurde am Donnerstag der Flug eines Hubschrau- bers der britischen Kriegsmarine zu einem amerikanischen Truppentransporter, der sich im Atlantik auf der Fahrt nach England be- fand. Trotz schwerster Stürme und schlech- bester Sichtverhältnisse gelang es dem Pi- loten des Hubschraubers, das 9000 Tonnen große Schiff aufzufinden und mit Hilfe eines langen Taues eine„Eiserne Lunge“ auf das Deck des Transporters zu befördern, die zur Behandlung eines an Kinderlähmung er- kramkten vierjährigen Jungen an Bord drin- gend gebraucht wird. Der Arzt des Schiffes hatte auf dem Funkwege die britische Admiralität um diese Hilfeleistung gebeten. Der Kranke ist der Sohn eines in Heidel- berg stationierten amerikanischen Of flziers. * Die 22 japanischen Fischer, die an Bord des Fischdampfers„Glücklicher Drachen“ nach den amerikanischen Atomversuchen im Pazifik radioaktivem Aschenregen ausgesetzt waren, haben nach einem amtlichen Bericht an Appetit und Gewicht verloren. Der Ge- wichtsverlust betrage zum Teil bis zu zehn Kilogramm. Diese Erscheinungen hätten sich teilweise nach Bekanntwerden der Nachricht vom Tode des Funkers Aikichi Kuboyama eingestellt, der ebenfalls zur Besatzung des Schiffes gehört hatte und seinen radioaktiven Verbrennungen erlegen ist. * Die Spanierin läßt sich nicht leicht betören/ Meinungsforscher räumen * Weniger verwunderlich klingen andere Feststellungen der Demoskopen Das gilt beispielsweise für die deutliche Wahlnieder- lage der hochgewachsenen Frauen, an denen sich— es ist begreiflich— nur 29 Prozent der Spanier interessiert zeigen. Nur eine Minderheit der Caballeros hat die Statur des länglich geratenen Don Quijote. Auf einen von der Sorte kommen gewiß fünf kurze Sancho Panzas. Es ist also verständ- ich, daß man es hierzulande, was die Größe der Frauen betrifft, mit dem Sprichwort der neuen amerikanischen Bundesgenossen hält: „Die beste Ware ist immer in den kleinen Päckchen“. Im übrigen verleugneten die Spenier auch angesichts des Fragebogens der Meinungsforscher nicht, daß sie Lands- leute Don Juans sind. Vor die Wahl gestellt, entweder die Dame des Herzens direkt an- Zusprechen oder auf eine Gelegenheit zur Vorstellung zu warten, entschieden sich 68 Prozent für das Ansprechen. So ist das nun einmal im Land der furchtlosen Hidal- Sos, von denen nicht viele unter Komplexen der Schüchternheit leiden. Der Angriff erfolgt also mit den schnel- jen Truppen des spanischen Temperaments. Aber wenn es dann ernst wird, geht man von den beweglichen Vorhutgefechten gern zu einem behutsamen Stellungskrieg der Liebe über. Die Spähtrupps einer Ausge- dehnten Verlobungszeit werden vorgeschickt. Nur 12 Prozent der Männer halten eine Ver- lobungszeit von weniger als einem J ahr für Ausreichend. Auch glauben nur 34 Prozent an die Liebe auf den ersten Blick, während Nun laßt uns also reuig an die Brust schlagen und mit Zerknirschung den schwe- ren Irrtum bekennen. Jahr für Jahr haben Wir es, auf die vermeintliche Autorität einer langen Erfahrung pochend, in Wort und Schrift verkündet: die Spanier haben eine Schwäche für Blond. Niemand, der an unse- rer Behauptung je gezweifelt, niemand, der das Gesetz in Frage gestellt hatte, dag die Gegensätze sich anziehen. Kein Widerspruch meldete sich weit und breit— nicht von den loreleilockigen Touristinnen, die südlich der Pyrenäen rasche Durchreisetriumphe feiern, und auch nicht von den eroberungs- freudigen Spaniern, die nicht müde wurden, uns mittels emsiger Huldigungen an die fremden Schönen auf die falsche Fährte zu locken. Doch jetzt ist es heraus, und wir schreiben es mit zagender Feder nieder, daß die Spanier nur so getan haben, als ob sie für Blond wären. Wir haben es von einer amtlichen und über jedes Dementi erhabe- nen Stelle, daß sie in Wirklichkeit für Schwarz sind. Für Schwarz wie die Haare und Augen der Spanierinnen. Das ist eine recht verblüffende und fast unwahrscheinlich klingende Kunde, aber die 680 Demoskopen, die das Institut für Mei- nungsforschung im Land herumschickt, haben es zweifelsfrei festgestellt. Und das spanische Institut für Meinungsforschung ist nicht irgendwer. Es ist eine Einrichtung, die dem Informationsministerium untersteht, und dieser Umstand gibt dem eindrucks- vollsten Dementi, das seit Jahren in Madrid produziert wurde, hehördlichen Nachdruck und amtliches Gewicht. Es War alles ein Fehlglaube, eine Friseur- spiegelfechterei. Denn da stehen sie— die erbarmungslos nüchternen Zahlen der 680 Demoskopen, die Spaniens Junggesellen gE- fragt haben, wie sie sich ihre Zukünftige vorstellen. Die überwiegende Mehrheit, näm- lich 79 Prozent, sprach sich für Schwarz oder Dunkelbraun aus. Für Blond waren mur 20 Prozent, das heißt jeder fünfte Spa- mier. Und dieses überraschende Bekenntnis wird dadurch unterstrichen, daß die meisten (52 Prozent) darüber hinaus auch noch schwarze Augen bevorzugen. Es ist also nichts mit dem nordischen Schönheitsideal, für das die heißblütigen Südländer angeb- lich so temperamentvoll schwärmen. Doch das soll nun gewiß nicht heißen, daß sich die blonden„Fremdinnen“ künftig auf spa- nischem Boden geringeren Zuspruches er- freuen werden. Solchen Befürchtungen läßt sich leicht durch den Hinweis vorbeugen, daß hier die Frage nach der künftigen Ehe- gattin gestellt war. Trösten wir uns also mit dem nicht mehr ganz neuen Erfahrungssatz, daß; die Herren Blondinen vorziehen, aber Brünette heiraten. An der niederländischen Küste bei Ca- stricum nördlich von Haarlem ist jetzt die Leiche eines Mannes angespült worden. Es Wird als sicher angenommen, daß es sich bei dem Toten um den 41jährigen britischen Stahlarbeiter Ted May handelt, der am 8. September an der französischen Küste bei Kap Gris Nez startete, um ohne Begleitung den Kanal zu durchschwimmen. Der Tote War nur mit einer Badehose bekleidet, trug am Handgelenk einen Kompaßg und hatte Schwimmflossen an den Füßen. * Ein Weizenexportland? Spanien verzeichnet in diesem Jahr die Srößte Getreideernte seiner Geschichte. Auf 4,4 Millionen Hektar wurden 5,2 Millionen Tonnen Weizen Sewonnen, einige hundert- tausend Tonnen mehr, als der J ahresbedarf der Bevölkerung an Brotgetreide ausmacht. Die Scheunen und Silos reichen bei weitem nicht aus und in einigen Gemeinden benutzt Mali sogar die Stierkampfarena zum Ein- lagern. Im Gegensatz zu den Ländern nörd- lich der Pyrenäen war Spanien gerade in den Erntewochen vom Wetter begünstigt. Das ganze Land glich in dieser Zeit einer riesigen Tenne. Ueberall wurde gemäht und gedroschen. a Im vergangenen Jahr mußte Spanien für Stwa 50 Millionen Dollar Weizen einführen. Damit wurde der größte Teil der amerikani- schen Dollarhilfe von 85 Millionen für Zwecke verwendet, für die sie eigentlich nicht bestimmt war. In diesem Jahre erhält 40 Personen sind infolge großer Ueber- schwemmungen im Kaschmir Tal ums Leben gekommen wie aus Kaschmir berichtet wird. Der Fluß qhelum der seit einigen Tagen über die Ufer getreten ist, hat große Gebiete überschwemmt und die Ernte zum Teil Ver- nichtet. 5 7 Am 30. September waren es 25 Jahre her, seit die British Broadcasting Corporation zum erstenmal eine für die Oeffentlichkeit bestimmte Fernsehsendung ausstrahlte. Die damalige Sendung dauerte 30 Minuten. Feierlichkeiten aus Anlaß ehrlich zu sein: Wir haben überhaupt nicht Der argentinische Kongreß hat ein Ge- Setz verabschiedet, welches vorsieht, daß alle Ausländer, die fünf Jahre in Argentinien gelebt haben, automatisch argentinische Vater werden in Amerika ist nicht schwerer als in Madagaskar— aber teurer, sehr viel teurer. Noch ehe man weiß, ob es einn Junge oder Mädchen sein wird, sind sämtliche Sparkonten der Familienmitglieder a aufgelöst, kostspielige Untugenden auf ein Paris wurde von Januar bis August dieses Minimum reduziert und alle materiellen Jahres von rund einer Million ausländischer Wünsche vergessen. Zwar spart man auch Touristen besucht. Die stärkste Anziehungs- etwas, weil die Kleiderrechnungen der Frau kraft übte die Stadt an der Seine auf die beträchtlich zurückgehen, aber das wiegt die 8 17 5 die Engländer aus: Das fran- entstehenden Unkosten nicht auf. 20sische Touristenamt zählte in der Berichts- 1 dseligkei int alt nta e Briten und 26 206 Amerikaner do h 50 20. sein dag endende Mütter die in Paris. Das Amt hofft, daß in diesem Jahr Tatsache des„Werdens“ länger verheim- 1— Fremdenrekard des Jahres 1951 noch jichen Können als Werdende Väter, die allen, rbestrotten werden kann. 1951 besuchten die es Wissen wollen— oder auch nicht wis- rund 3,2 Millionen ausländische Reisende sen wollen—, freudig mitteilen, daß die Frankreich. Familie Nachwuchs erwartet. Vielleicht tut man es, weil man überall auf größte Sym- Pathie stößt, denn so etwas ist auch heute noch ein„Staatsereignis“. Ich war unvorsichtig genug, vom bevor- stehenden freudigen Ereignis nach zwei Monaten dem Familienarzt zu erzählen. Er schimpfte mit mir, als wäre ich der brutalste Ehemann, weil ich zwei ganze Monate mit dieser Mitteilung gewartet hatte.„Was den- ken Sie sich eigentlich? mre Gattin hätte schon längst kommen sollen! Sie wissen gar nicht, was bei einem zweiten Baby alles für tionen, und ich senkte beschämt das Haupt. Ich war wirklich unvorsichtig gewesen; am nächsten Tag mußte sie zum Arzt, und diese Besuche wiederholten sich in den nächsten Monaten alle zwei Wochen. Als erstes wurde eine Diät verordnet. Meine Frau hat sie nicht eingehalten. Der Arzt war aber mit dem Resultat sehr zufrieden. Dann kamen Pillen, teure Pillen. Meine Frau nahm sie unregelmäßig. Der Arzt war aber auch hier mit dem Resultat sehr zufrieden. Zwischen- durch ständig Untersuchungen. Nach dem achten Besuch wünschte der Arzt, daß wir eine Haushaltshilfe einstellen. Hiervon war meine Frau begeistert und befolgte den Wunsch des Arztes, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Der Arzt weigerte sich lange Zeit, mei- ner Frau zu sagen, was die Behandlung schließlich kosten werde. Wahrscheinlich Wollte er sie nicht erschrecken. Inzwischen ist das Baby gekommen, und die Rechnungen auch. Eine Rechnung der Entbindungsanstalt über 180 Dollar— und eine vom Arzt über 450 Dollar für Besuche und Entbindung. Die Krankenversicherung, die von mir monat- lich elf Dollar erhält, zahlt für alle Unkosten zusammen 100 Dollar. Soviel hat allein meine Kamera gekostet, die ich in der Auf- regung beim Abholen meiner Frau und Toch- Werben wollen, müssen nach diesem Gesetz eine Ausnahmegenehmigung beantragen. * * Vom 3. Oktober dieses Jahres an können die Beamten und Soldaten der Sowjetunion sowie eingeladene hohe Ostberliner Funk- tionäre direkt und ohne Unterbrechung mit der Eisenbahn von Berlin nach Moskau und zurückfahren. Wie aus der Ostberliner Eisenbahnverwaltung Zu erfahren war, wer- den die Wagen an der Polnisch- sowjetischen schmälere Radachsen geschoben, so daß die Reisenden Künftig nicht mehr in Wagen mit Sröherer oder kleinerer Spurweite umsteigen Komplikationen entstehen können!“ Er ter in der Klinik liegen ließ und nicht brauchen. nannte dann einige der möglichen Komplika- zurückerhielt. — deren. reren— TTT Die Spanier sind nicht für Blond Spanien meldet eine Rekordernte Vater werden in Amerika Andere Länder, andere Preise/ Das Baby ist da, das Sparguthaben ist weg Teuere heilkundige Ratschläge Bremen. Nach siebentägiger Verhandlung verurteilte das erweiterte Schöffengericht in Bremen den 32 Jahre alten Inhaber eines Versamdgeschäftes, Alfred Schulz, wegen fortgesetzten Betruges in Tateinheit mit fortgesetztem Wucher und unerlaubten Aus- übens der Heilkunde zu einem Jahr Ge- fängnis, 3000 DM Geldstrafe, fünf Jahre Be- 5 rufsverbot und Verlust der hürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre. Schulz hatte unerlaubt heilkundliche Ratschläge, beson- ders an die Landbevölkerung in Nordwest- deutschland, erteilt und sie zum Kauf sei- ner Medikamente überredet. Der Ange- klagte kaufte beispielsweise billige Präpa- rate für 1,60 DM ein, um sie für 6.— bis 7. DM. au verkaufen. 5 Blitzlichtbombe explodierte in der Hand eines Kindes Osnabrück. Durch die Explosion eines Behälters, den ein 6jähriges Mädchen in einem Trümmergrundstück in Osnabrück fand, erlitt das Kind schwere Brandver- letzungen und Sehstörungen Untersuchun- Sen ergaben, daß das Eind eine während der Manöver wahrscheinlich aus einem englischen Flugzeug abgeworfenen und nicht explodierte„Fanal“-Blitzlichtbombe gefun- den hatte. Das Blitzlicht explodierte aus bisher nicht geklärter Ursache. f mit falschen Vorstellungen auf die Mehrheit(65 Prozent) es mit der Er- fahrung hält, daß die wahre Liebe Zeit braucht. Nie Nachfahren des stürmischen Don Juan werden nämlich ausgesprochen Vorsichtig, sobald es sich um den Weg zum Altar handelt. Er ist, bei den strengen Ehe- gesetzen, die keine Scheidung kennen, eine Eisenbahnstraße, auf der niemand wenden darf, sondern jedermann in der einmal ein- geschlagenen Richtung weiterfahren muß. Das erklärt vielleicht, warum 53 Prozent der Spanier Religiösität als die wichtigste Eigenschaft ihrer künftigen Frau bezeich- neten. Erst dann folgen an zweiter Stelle (48 Prozent) Schönheit und an dritter Geld (33 Prozent) als begehrte Dreingaben. Noch konservativer sind natürlich die Frauen, die von ihren Lebensgefährten alles andere als romantische Vorstellungen haben. Auch bei ihnen steht Religiösität(64 Prozent) an er- ster Stelle, begleitet von Fleiß 658 Prozent) und Intelligenz(54 Prozent). Erst in weitem Abstand schließen sich Reichtum(26 Prozent) und Schönheit(23 Prozent) an. Die Spa- nierinnen haben, was die Ehe angeht, grund- solide Anschauungen und lassen sich, wie man sieht, von einem Prinzen ihrer Träume nicht leicht den Kopf verdrehen. Es ist also nichts mit der jenseits der Pyrenäen weit verbreiteten Vorstellung von dem glühenden und unbändigen Tempera- ment der Spanierinnen. Nur in der Oper, die nicht von einem Spanier geschrieben wurde, triigt Carmen den Dolch im Strumpfband. Im Leben zieht sie Rosenkranz und Ge- betbuch entschieden vor. H. Barth Größte Bildprojektion vorgeführt s Nürnberg. Die bisher räumlich größte Tonfilmprojektion der Welt mit einer Bild- fläche von 312 Quadratmetern wurde am Mittwoch mit Hilfe eines neukonstruierten Tonfilmprojektors vor den interessierten Fachkreisen des Bundesgebietes in Nürnberg gezeigt. Die Vorführung galt gleichzeitig als erste Auto-Kinoveranstaltung Europas. Auf dem 15 000 Quadratmeter großen Parkplatz vor der Riesenleinwand hatten mehrere hundert Fahrzeuge Aufstellung genommen. Die Projektionsentfernung, die bei Licht- spieltheatern etwa 20 bis 35 Meter ausmacht, betrug bei der Freilichtvorführung, bei der Sowohl Normalfilme als auch Breitbild- und Cinemascope-Filme in verschiedenen Großbildformaten gezeigt wurden, 80 Meter. Für die Ueberbrückung der großen Entfer- nung ist eine besonders starke Lichtleitung notwendig. Sie wird durch eine neuartige Beleuchtungsoptik und einen Spiegel von 540 Millimeter Durchmesser erzielt. Es ist der größte Spiegel, der jemals in der Pro- jektionstechnik verwendet wurde. Eine kom- binierte Luft- und Wasserkühlung verhin- dert eine übergroße Hitzeentwicklung. Weinpreise ziehen an das Land wiederum im Rahmen der Ver- träge vom September 1953 eine Wirtschafts- hilfe von 85 Millionen Dollar aus den USA. Aber es muß davon für 50 Millionen Dol- lar land wirtschaftliche Erzeugnisse der Ver- einigten Staaten abnehmen. Auf diese Weise wird Spanien in den nächsten Monaten wahrscheinlich ein Weizenexportland. Im vergangenen Jahr stand die spani- sche Volkswirtschaft vor der Aufgabe, eine Weinschwemme zu bewältigen, wie sie das Land selten erlebt hat. Auf dem großen Weinmarkt in Medina del Campo wurden für eine„Arroba“(16 Liter) nur 50 Peseten bezahlt; das ergibt umgerechnet 16 Pfennige für den Liter Wein. Der Staat mußte ein- greifen und drei Millionen Hektoliter kau- ken. Aber in diesem Jahr hat die groge Trockenheit die Weinernte nicht größer werden lassen als in normalen Zeiten. Die Weinpreise ziehen an, und so wächst der Wert der großen Lager. Schweres Beweisstück Göttingen. Einen klobigen Holzstamm schleppte dieser Tage ein des Holzdiebstahls beschuldigter Landwirt in den Gerichtssaal in Duderstadt.„Ich habe den Stapel Holz mit der Nummer neun gekauft, Herr Ge- richtsrat“, erklärte der Menn, dem vorge- worfen wurde, nicht den Stapel mit der eingebrannten arabischen Zahl neun, son- dern den viel gröberen Posten mit der Num- mer sechs fortgefahren zu haben. Der Land- wirt drehte den Holzstamm, legte ihn auf einen Tisch und fragte den Vorsitzenden: „Was ist das für eine Zahl, Herr Richter?“ Dabei hatte der Beschuldigte das Holzstück so gedreht, daß der Richter zugeben mußte, Schon lange ehe sich Jeanette— so heißt der Nachwuchs— einstellte, wurden von 5 5 f N Rundkunk gesellschaften in den täglichen es sei unzweifelhaft eine neun. Sehen Sie, Sendungen angebotene Broschüren mit Herr Richter, das habe ich auch geglaubt“, tausend Vornamen an unsere Adresse ge- schickt. Ich hatte eine angefordert, und das Gleiche haben meine Freunde für mich ge- tan So hatten wir also reichlich Auswahl. Hinter jedem angegebenen Namen stand der Ursprung und die Bedeutung. Windeldienste schickten Prospekte. Jetzt liefern sie für 1,90 Dollar in der Woche zweimal je 45 Win- deln. Die erste Lieferung enthielt einen rie- sigen verschlossen Kübel. Die Frau hat also mit den Windeln weiter nichts zu tun, als sie in den Kübel zu werfen. Registrierte „Babysitters“ haben ihre Dienste angeboten. Die Stunde 75 Cents. Man muß sie, wenn es spät wird, nach Hause bringen. Seifenfirmen, Haferflockenproduzenten, Molkereien, Spiel- Warengeschäfte schickten Proben ihrer Er- Zzeugnisse. Eine Bank hat ein Sparbuch und eine Sparbüchse geschickt. Jetzt wird wieder Sespart; wenn Jeanette erst laufen kann, hat das Sparen wahrscheinlich wieder ein Ende, denn Kindersachsen kosten hier zuweilen mehr als Kleider für Erwachsene. Aber was ist Geld, wenn man die Freude hat, allnächt- lich einige Stunden eine kräftige Baby- stimme hören zu können! O. W. Reschke meinte der Landwirt. Er wurde freigespro- chen. t 5 Harz vor 3000 Jahren besiedelt? Braunlage. Grabungen auf dem 971 Meter hohen Wurmberg bei Braunlage im Harz haben ergeben, daß der Harz wahrschein- lich schon vor 3000 Jahren— also viel frü- her, als bisher angenommen wurde— be- siedelt gewesen ist. In einem Steinwall von 27 Meter Durchmesser hat der Archäologe Dr. Nowothnig vom Landesmuseum Han- nover einen Steinhügel von 8 Meter Durch- messer und 2 Meter Höhe entdeckt, darunter eine runde Fläche aus Granitplatten mit Mauerzügen. Alle Funde deuten nach An- sicht von Dr. Nowothnig darauf hin, daß auf dem Wurmberg ein Steinhügelgrab der süd- deutschen Hügelgräber- Bronzezeit entdeck worden ist.. Kanada sucht Farmarbeiter Bremen. Melker und Farmarbeiter wer- den zur Zeit von der kanadischen Land- Wirtschaft gesucht und bevorzugt zur Ein Wanderung vorgemerkt. Auswanderungswil lige können sich an das Canadian Christian Council in Bremen wenden. 5 Was wir hörten: aber das normale Hörspielpublikum dürfte 85 an solch einem Torso wenig Gefallen gefun- Gemischte Hörspiel-Freuden Es war eine zufällige Anhäufung dichte- rischer Substanzen, die den Hörspielereignis- sen der letzten Woche eine besondere Note Sab, wenn auch manches darin das Ver- Wilder stammt und von Cläre Schimmel ins- zenjert wurde. Der Schwindel des Rechts- anwalts Cahusac, der einigen Frauen in New Orleans eingeredet hat, daß sie die legitimen Nachkommen Ludwigs XVI. seien, die eitle Dummheit dieser Bürgerinnen, die, vom künftigen Glanz ihrer Rolle geblendet, sich schon ganz königlich gebärden, ihre sauer ersparten Dollars opfern und sich mit den versprochenen Einkünften aus dem bourbo- nischen Erbe trösten— all das ist grOB- artig exponiert und man hätte gern gewußt, Wie es weitergeht. Aber es geht nicht weiter. Vielleicht macht diese Technik Schule und die Dichter schreiben nur noch erste Akte. Das würde ihnen viel Arbeit und manchen Mißerfolg ersparen, denn bekanntlich ist es leichter, einen guten Anfang zu finden als zu einem guten Schluß zu kommen. Beim Südwestfunk wurde eine Funk- assung des Romans von Alan Paton„Aber das Wort sagte ich nicht“ zu einem packen- den Hörspielerlebnis gestaltet. Eine alte Frau— Lina Carstens, in jedem Ton wun⸗ derbar menschlich und einfach— erzählt die Geschichte ihres Neffen Pieter van Vlaan- deren, eines burischen Polizeileutnants, der sich in tragischer Verwicklung gegen Gesetz und Sitte, mit einem farbigen Mädchen ein- gelassen hat und dafür mit Gefängnishaft und Ausschluß aus der Familie bestraft wird. Auf dem Hintergrund der südafrikanischen Rassentrennung und des harten burischen Puritanismus vollzieht sich hier ein Schick sal mit fast antikischer Unerbittlichkeit, das unter der Regie von Ludwig Cremer mit einem Aufgebot hervorragender Sprecher Heinz Klingenberg und Joana Maria Gorvin in den Hauptrollen— eine atmosphärische Dichte von selten erlebter Eindringlichkeit gewann. E. P. konnte auch im Fall Oberer durch die unbe- streitbaren Qualitäten der Inszenierung und des Sprecherensembles nicht beseitigt wer- den. Diese phantastische Fahrt ohne Ziel schien vielmehr symbolisch für die Flucht aus der geistigen Verantwortung zu sein, die in der Kunst Unserer Tage so häufig zu be- obachten ist. l g Umso beglückter war man von dem Hör- spiel des Engländers Dylan Thomas„Unter dem Milchwald“, einer Gemeinschaftspro- duktion des Südwestfunks und des Nord- Westdeutschen Rundfunks Hamburg in der Inszenierung von Fritz Schröder-Jahn. Da sprach kein psychoanalytischer Bastler, son- dern ein Dichter, einer von der aussterben- den Rasse echter Poeten, der nichts weiter als den Tageslauf einer kleinen Stadt schil- derte, die zwischen Wald und Meer dahin- träumt und doch angefüllt ist mit prallem Leben, voller Spaß und Gelächter. Eigentlich eine ganz gewöhnliche Stadt mit ganz ge- Wöhnlichen Menschen und doch, wie interessant sind sie, wie eigensinnig ver- schieden in ihren kleinen Schicksalen und großen Sehnsüchten. Man braucht nur näher hinzuschauen wie der Dichter Dylan Thomas, der sie alle liebt und deshalb auch über ihre vielen Fehler und Schwächen lächeln kann. Und endlich vernahm man hier auch eine Sprache— kongenial übersetzt von Werner Fried— die über das einfache, alltägliche Geschehen den Glanz reiner Poesie verbrei- tete. 5 Eine etwas daneben gegangene Ehrung für den gegenwärtig in Deutschland weilen den Thornton Wilder war die Sendung sei- nes Einakters„Königinnen von Frankreich“, und noch dazu an einem Sonntagnachmittag. Dieses Spiel ohne Pointe wäre bestenfalls ein Experiment für das Nachtstudio gewesen, Weil der Rede Sinn dunkel blieb. Das galt vor allem für die„Phantastische Fahrt“ von Walter Oberer, eine vorjährige Produktion der Sendestelle Heidelberg Mannheim unter der Regie von Walter Knaus, die noch einmal für das Zweite Pro- Stamm des Süddeutschen Rundfunks ber- maturgischen Manie gewordenen Mischform zwischen Bericht und Szene rollte hier ein vorüber, das redeten die Reisenden und das Personal die- ses gespenstischen D-Zuges sehr geheimnis- volle und hintergründige Dinge, als ob sie den Mann namens Albert so sehr, daß er die Notbremse ziehen wollte. Der Hörer hatte konnte dann erleben, dag Albert überfahren wurde und damit endgültig tot war. eber die Absichten des Verfassers blieb man, wie gesagt, im Unklaren, und das ist ein sehr ernsthafter Vorwurf, den man gegen von Stücken erheben muß, bei sen, ihren intellektuellen Bluffs eine tief- Sinnige Deutung zu geben. Der Zweifel an chen Notwendigkeit solcher somnambulen * den haben, selbst wenn er von Thornton es bestimmt ist, für alle Zeiten im Goldglanz dies Wort gilt. Ihr von Freude und Sorgen— Wie überall auf der Welt— gleichermaßen ge- schütteltes Leben, und dann ihr Kampf um die Freiheit und Selbständigkeit sind Gegenstand dieses ungemein lebendigen Romans, durch des- Bücher- kurz angezeigt e Gottlieb Heinrich Heer:„Verlorene Söhne“. Roman(Orell Füßli Verlag, Zürich). Zürichs Vergangenheit, die Zeit, da Ludwig des XIV. europäische Politik auch die schweizerische Eid- genossenschaft beschäftigte, beschwört dieser Roman. Und inmitten der teils saturierten, teils ränkesüchtigen Patrizier der Stadt steht der Feldzeugmeister Hans Georg Werdmüller, der durch ein tragisches Geschick seine beiden Söhne verliert, den einen nicht zuletzt durch eigene Schuld. Thema und Ausführung ergeben einen historischen Roman mit über die Zeiten hinweg gültiger menschlicher Problemstellung. George Orwell:„Das verschüttete Leben“. Roman Diana Verlag, Stuttgart, Konstanz). Das Zukunftsbild eines totalitären Staates im Jahre 1984: düster in seiner Menschenferne, gnaden- los in der Perfektion, ohne Spielraum im Bann- kreis der alles beherrschenden Bürokratie. Ein Wahrhaft„verschüttetes Leben“, aus dem der Held auszubrechen versucht in die Landschaft seiner Kindheit, jedoch auch sie nicht mehr vorkimdet und so, quasi als Letzter jeglichen Individualismus aufgebend, wieder zurückkehrt in die mechanistisch durchgliederte Welt eines nivellierten Alltags. Alice Lyttkens:„Die Jungfrau in Blau“. Ro- man(Fretz und Wasmuth Verlag AG., Zürich Stuttgart). Ein Unterhaltungsroman für Frauen, klüssig und gewiß ohne große literarische Am bitionen geschrieben. Die Jungfrau in Blauꝭ, das ist die junge Schwedin Brita Anderus, 80 genannt nach einem berühmt gewordenen Por- trät. Um sie, die ein uneheliches Kind hat, und in ihr selber gibt es manchen Kampf, bis sie endlich als Malerin den seelischen Boden findet, auf dem sie glücklich zu werden vermag. Bryan Mae Mahon:„Kinder der Morgenröte“. Roman(C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh). „Wir alle sind Kinder der Morgenröte, denen sen balladesk-tragische Grundfarbe immer wie- der ein schelmenhaft derber, kauziger Humor bricht. 3 5 Christian Diederich Hahn:„Der Unbändige“ Roman(Albert Langen, Georg Müller Verlag, München). In der Landschaft der Elbmarschen und seinen angrenzenden Gebieten sowie in der aufstrebenden Weltstadt Hamburg ist dieses in den sechziger und siebziger Jahren des ver- gangenen Jahrhunderts spielende Buch geographisch angesiedelt. Sein Held: der tolle Graf Stotel, eben der„Unbändige“, der wahre Herr inmitten der gut gezeichneten Bauern- und Bürgerwelt, der Herr auch über manches Mädchenherz, bis am Ende auch in diesem Leben Besinnung und Reife sich Platz schaffen. 73 Walter Blickendorfer:„Die Gejagten“. Roman (Schweizer Druck- und Verlagshaus AG, Zürich) Aus Jägern, die eben noch mit einem abend lichen Trunk den Tag beschlossen, werden Ge jagte: Ermordet findet sie den einen von ihnen vor, der Mörder ist unter ihnen? Ohne zu del billigen, abgegriffenen Mitteln des Reis greifen zu müssen, entwickelt Walter Blicken dorfer dieses kriminalistische Geschehen zu einem spannungsgeladenen Buch.„ Max H. von Freeden:„Tilman Riemenschnei⸗ der“. Aufnahmen von Walter Hege, Deutscher Kunstverlag, München.) Eine allgemeine kunst- geschichtliche Betrachtung, der Lebenslauf Rie- menschmeiders und schließlich eine bei aller Straffung doch sehr gründliche Analyse der Werke leiten diesen hundert Fotos enthaltenden Bildband ein, der in hervorragender Weise das Schaffen dieses Künstlers widerspiegelt. b Die großen Meister der Zeichnung: Leonardo und Pisanello.(Fretz und Wasmuth Verlag AG,, Zürich.) Zwei sehr schön ausgestattete Bild- bände, ungemein sorgfältig bearbeitet in den Re- produktionen, kurz aber informativ in den Text- beigaben, präsentieren sich hier dem Kunst- freund als eine wahre Augenweide. Sie geben Wesenhaftes und Charakteristisches für beide Künstler wieder und führen dabei vor allem auch mit Studzenblätter in die geistige und handwerkliche Werkstatt ein.„ der Frühe zu frohlocken.“ Iren sind es, denen J MANNHEIM Freitag, 1. Oktober 1954/ Nr. 229 Weihnachtswerbung 8 1952 und 1953 von der Stadt und der Werbegemeinschaft eingehaltene wür- dige Rahmen der festlichen Ausschmük- Kung der Straßen und Plätze muß wie- derum gewahrt bleiben. Takt und Würde soll der beherrschende Gedanke in der Ge- staltung der Weihnachtswerbung sein. Sie dart das religiöse Empfinden nicht verlet- Den. Wir bitten die Mannheimer Geschäfts- welt, in ährer Werbung biblische Symbole, wie Weihnachtskrippe, die Gestalt des hl. Nikolaus in kirchlichen Gewändern nicht Zu verwenden, und in der akustischen Werbung Weibnachtschoräle und Glocken- Seläute kirchlichen Charakters zu vermei- den. Gegen die Verwendung weihnacht- Hlcher Motiwe, wie Weihnachtsbaum, Ad- Ventskränze, Sterne, Glocken und der Figur des Weihnachtsmannes, soweit sie nicht verzerrt und Karnevalistisch darge- Stellt wird, ist nichts einzuwenden. Die Welt des Märchens bietet der Weihnachts- Werbung dankbare und geschmackvolle Motive in großer Zahl.“ Diese Worte entnahmen wir einem 5 Rundschreiben der Werbegemeinschaft Mann- 5„die sich vorgestern Abend im Vik- toriahotel zusammenfand, um über die dies- jährige Weihnachtswerbung zu sprechen. Es Silt, Vorbereitungen zu treffen, denn das „weihnachtliche Mannheim“ soll auch in die- sem Jahr wieder viele Besucher in unsere Stadt„rufen“, Lichterketten und Tannen- bäume sollen die Stadt schmücken und ihr ein festliches Kleid geben, das auch den Mannheimern selbst Freude bereitet. Das Licht soll werben, aber es soll nicht auf- dringlich den Weihnachtsgedanken, den Wohl jeder seit seiner Kindheit in einer ihm besonders lieben Hecke seines Herzens 0 bewahrt, erschlagen. 0 Doch es scheint nicht notwendig zu sein, zu mahnen, oder zu befürchten, daß der hiesige Einzelhandel über die Strenge schla- gen könnte, vielleicht sogar einen„Schutz- mam bräuchte, denn seine maßgeblichsten Persönlichkeiten sind Mitglieder der Werbe- gemeinschaft und bekennen sich zu der oben zitierten grundsätzlichen Linie. Wir Keine erbeutete„Fliegende Untertasse“, son- dern einer der Parabolspiegel, die für den draktlosen Fernsprechverkehr mit Frankfurt und Mosbach auf dem Dach des Mannheimer Fernmeldeamtes zu Versuchszwecken auge · stellt wurden. Foto: Steiger Mohin gehen wir? 8. Oktober: Nationaltheater 20.00 18 Unr:„Wie es euch gefällt“; Kurbel und Kamera:„Mogambo“; Universum; Das sündige Dorf“; Alhambra:„08/15“; Sickinger chule 18.00 Uhr: Ueber„Estrich Fragen“ pricht Dr. Wolfgang Grün; Wirtschaftshoch- schule 20.00 Uhr:„Gestalten der gegenwärtigen ilosophie“; Sprecher: Professor Dr. Franz- oseft Brecht(Abendakademie); Mozartsaal 16.00, 20.00 Uhr: Filme Im Frieden n,„Sieg über das Dunkel“; Volkshaus Necarti 20.00 Uhr: Einführung in„Hexen- agd,„Cavalleria rusticana“l,„Bajazzo“, Wanensee“ 0 200 Or Café Kos- 1 n 20.00 Uhr: Modenschau Institut für Erzie- Unterricht, 5 1, 3, 19.30 Uhr: „Illusionen der neuzeit- en Pädagogik und ihre Ueberwindung“, iter: Professor Dr. Weinstock, Frankfurt/M.; Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, Uhr:? Vortrag von Fritz Graas„Aui Hockewanzels Spuren“(Sudetendeutsche Lands- mannschaft, Ortsgruppe Mannheim Mitte); Farl-Friedrich-Gymnasium 10.00 bis 18.00 Uhr: Ausstellung„Brennpunkt Zeitgeschehen“; m Erlenhof: Ausstellung der franzö- . Amerikahaus 20.00 Uhr: Vor- 1 erikanische Dichterinnen“, Sprecher: Allen Jones, Marburg. Wolkig 5 und milder Vorhersage bis Samstag früh: Bei wechselnder, zeitweise stark auflockernder Bewölkung nur noch ganz geringe Niederschläge. Wieder erheblich milder. Beson- ders nachts lebhafte, langsam ab- nehmende westliche Winde. des Rheins am 30. Sept.: Maxau anheim 462(54), Worms 354(736), n 227(/, Gundelsheim 240 5. Mann- 1 55 Lichterketten sollen Mannheim wieder schmücken so oder so? haben auch im Jahre 1952 wie im Jahre 1953 sehen können, daß in Mannheim kein „Rummel“ gemacht wurde, daß weder Lich- terketten noch stilisierte Weihnachtsbäume profan wirkten und selbst(bis auf wenige Ausnahmen— und hier waren die betref- fenden Einzelhändler meist nicht Mitglieder der Werbegemeinschaft) in der Schau- kenstergestaltung eine Zurückhaltung geübt wurde, die sehr angenehm und sehr be- ruhigend wirkte— ganz im Gegensatz zu anderen, insbesondere rheinischen Städten. Daß wir dies feststellen, hat seinen beson- deren Grund: Der Städtetag hat sich nämlich Auf einer seiner letzten Sitzungen grundsätz- lich gegen jede Lichtwerbung gewandt. Aus seiner Perspektive vielleicht nicht einmal ganz zu unrecht, denn was man sich im Bun- desland alles auf diesem Gebiet geleistet Hat, bedarf der Kritik. Man sollte sich aber hüten, zu verallgemeinern, und das Kind mit dem Bade auszuschütten. Und wenn wir heute keststellen, daß Mannheims Geschäftswelt bisher Linie zu wahren wußte, so stützen wir uns bei dieser Behauptung keineswegs nur auf die Behauptungen der Mannheimer selbst, sondern auch auf viele auswärtige Stimmen. Eine Resonanz, die ihren Niederschlag in Prospekten und Veröffentlichungen des Ver- Mission und Krisis Mannheimer Werbegemeinschaft bereitet vor Kkehrsvereins fand. Sie wurden bereits in alle Himmelsrichtungen verschickt und beinhal- ten alle den Hinweis auf die diesjährige Lichtwerbung Mannheims. Anfragen anderer Städte liegen vor, die sich nach dem„Rezept“ erkundigten, also zweifellos Mannheim als Vorbild sehen. Sollte man in Mannheim auf den Gedanken kommen, der Verlautbarung des Städtetages zu ernsthaft Gehör zu schenken, was wir kaum annehmen können, so wäre das keines- Wegs nur vom Standpunkt des Einzelhandels aus bedauerlich(zumal dieser sich gewiß zu helfen wissen wird), man würde vielmehr gerade einer Einrichtung das Lebenslicht aus- blasen, der Werbegemeinschaft nämlich, die (Siehe Einleitung) es als ihr besonderes An- liegen ansieht, unmögliche Reklameaus- Wüchse zu verhindern. Wenn sie ihre Arbeit einstellt und nicht mehr dafür sorgt, daß die Weihnachtswerbung Mannheims auf einen dezenten Nenner gebracht wird, wäre der Einzelwerbung Tür und Tor geöffnet, die Fassaden der großen und kleinen Geschäfte wären nach dem Geschmack ihrer jeweiligen Inhaber— und Geschmäcker sind bekanntlich sehr verschieden— individuell„weihnacht- lich“ gestaltet. Uns graust bei dem Gedan- ken— und wir hoffen es. der Arbeiterpriester Eine brennende Zeitfrage in der Mannheimer Abendakademie Nicht zuletzt durch Gilbert Cesbrons Ro- man„Die Heiligen gehen in die Hölle“ ist auch bei uns Ziel und Schicksal der Arbeiter- priester bekannt geworden Zu einem oft viel zu grell beleuchteten Diskussionsstoff, sagte Professor Dr. Richard Hauser, Heidel- berg, am Mittwochabend in der Kunsthalle, der im Rahmen der Mannheimer Abend- akademie über diese brennende Zeitfrage sehr fesselnd sprach. Ursprünglich war das Tun der Arbeiter- priester in der Bannmeile von Paris ein Apostolat der Stille und des Opfers. Um zu verstehen, wie es zu diesem Apostolat kam, muß man die Geistes- und Sozialgeschichte Frankreichs berücksichtigen, das Heran- wachsen eines vierten Standes, der anti- kirchlich eingestellt und mit den traditionel- jen Mitteln der Pfarrei-Seelsorge nicht an- Zusprechen ist. Die Kirche in Frankreich kam bei der stürmischen Wachstumsentwick- lung der Großstädte im Industriezeitalter einfach nicht mit. Es fanden sich junge Prie- ster, die das Leben der von Gesellschaft und Kirche allein gelassenen Arbeiter in jeder Hinsicht zu teilen bereit waren. Sie arbei- teten neun Stunden in den Betrieben, lebten in Arbeitervierteln unter Arbeitern und leisteten„nach Feierabend“ eine Arbeit ganz anderer Art, die mit Kontaktnahme begann und mit der Opferfeier in der„Bude“ ihren Höhepunkt erreichte Die Belastung dieser aber, War ungeheuerlich. Sie mußten 1 raten und helfen, auf alle Sorgen und Pro- bleme eingehen und in diesem Milieu ein Leben führen, das sich auf keinerlei Auto- rität und Gewohnheit stützen konnte. Sie Warben für die Frohbotschaft der Evangelien unter Menschen, die dafür nur Verachtung hatten. Es konnte nicht ausbleiben, daß diese priesterlichen Arbeiter in klassenkämpferi- sche Auseinandersetzungen hineingezogen wurden. Professor Hauser meinte, der vierte Stand sei in Frankreich radikaler, die Lage der Klassen untereinander sei gespannter. Es kamen Entgleisungen vor, Einige der jungen Arbeiterpriester wollten erst für eine radikale Zuständereform arbeiten, ihren seelsorgerischen Auftrag zurückstellen. Im Milieu der Bannmeile von Paris mußten „Engagements“ eingegangen werden, die den französischen Kardinälen Sorgen machten. Infolgedessen kam es zu der in Aussicht ge- nommenen Ueberprüfung des Experiments. Damit waren aber die Arbeiterpriester in ihren Herzensanliegen getroffen. 73 kformu- lierten ein Manifest, das eine äußerst sozial- radikale Sprache spricht. Und die Kirchen- gegner fanden willkommenen Anlaß für grobe Vorwürfe. Professor Hauser schloß seinen interessanten Vortrag über Mission und Krisis der französischen Arbeiterpriester in der Hoffnung, daß der leidende Gehorsam 8„55 1 tragen l f. f. W Die Oktobermesse baut 3 5 Vom 2. bis 12. Oktober buntes Treiben auf dem neuen Meßplatz Die Schausteller, die schon seit einigen Tagen ihre Buden und Karussells auf dem neuen Meßplatz aufschlagen, schauen besorgt zum Himmel. Wird nach den bis jetzt durch die Ungunst des Wetters so schlechten Herbstgeschäften auch die Mannheimer Ok- tobermesse verregnet sein? Dabei haben sich diesmal— trotz Münchener Oktoberfest und Cannstatter„Wasen“— besonders viele Teil- nehmer zu unserem traditionellen Rummel angemeldet, von denen zahlreiche Schaustel- ler wegen Platzmangel wieder abgewiesen Werden mußten. Allein auf dem Marktplatz Werden 34„wahre Jaköbe“ ihre Wundermit- tel und garantiert dreimal so scharfen Ra- sierklingen anpreisen, auf der Verkaufsmesse am Weißen Sand sind 60 Stände aufge- schlagen. Die Vergnügungsmesse weist in diesem Jahr wenige Neuheiten auf. Wer das Gruseln lernen will, kann durch die umheimlichen Gefilden der Geisterbahn fahren, für Musik- liebhaber ist die Walzerbahn zu empfehlen, für bequeme Gipfelbezwinger die Bergrenn- bahn. Ansonsten locken Autoskooter, Ketten- flieger, Riesenrad, Kinderkarussells, Raupe und Schiffschaukel zum Ausgeben des letz- ten„Meßgroschens“. Besonders Zahlreich und vielseitig sind die Unterhaltungsetablissements. Da gibt es Hundertundzwanzig Windhunde und ein Hase Varieté, eine Unterwasser-, Box-, Zauber- und IIluminationsschau, Vierbeiner jeder Gattung und natürlich das Kasperle. Und dazwischen Wurst- und Heringsbrötchen- buden, Süßwarenstände, Losverkäufer Alles, was nun eben mal dazu gehört. la Sammlung der Inneren Mission vom 4. bis 10. Oktober Groß sind die Anforderungen, die tag- täglich an die Innere Mission in Baden und nicht zuletzt auch in Mannheim gestellt wer- den. In 220 Anstalten in Baden mit 10 000 Betten sind es 10 000 Menschen, deren Schick- sal sie irgendwie hilfsbedürftig gemacht hat. Weitere 30 000 Menschen hat die Innere Mis- sion außerdem in ihre offene Fürsorge auf- genommen. 2 Auch Mannheim hat Altersheime, Jugendwohnheime, Gefährdetenheime, hinzu kommen Kindergärten, die ständig vermehrt werden müssen. Menschen in Not klopfen auch in Mannheim tagtäglich an die Türen der Inneren Mission. Sie kann aber nur hel- ken, wenn ihr selbst geholfen wird. Darum riß sie in der Woche vom 4. bis 10. Oktober ihre Sammler aussenden. ei 15 der 53jährige Prof. Dr. Adolf Schüle, bsheige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mannheim, wurde mit Wir- kung vom 1. Oktober 1954 als ordentlicher Professor der Rechte an die Universität Tü- bingen berufen„Ich gehe eigentlich sehr un- gern von Mannheim weg, weil ſch hier eine Position mit großen Wirkungsmöglichkeiten inne hatte und eine Vielzahl wirtschaftlicher Bereiche kennenlernen durfte“, sagte uns der in Freiburg geborene Professor, der von 1938 bis heute in der Wirtschaft tätig war und nun, nach früherer Lehrtätigkeit, einer Stel- lung im Berliner Stickstoff-Syndikat(1938) und seiner Korrespondententätigkeit für die ehemalige„Frankfurter Zeitung“ in London, seinen vierten„Berufswechsel“ vornimmt. Dr. Hans Reschke, führer der Professors Dr. Schüle bei der Handels- kammer übernehmen. Der 50jährige Jurist und Staats wissenschaftler aus Bremen freut sich, in Mannheim bleiben zu können, weil er mit dem Rhein-Neckar-Raum durch seine bisherige Tätigkeit eng verwachsen und nach seinen eigenen Worten„zum Mann- heimer geworden ist“.„Die Arbeit in der Kammer wird ganz anders sein als am Rande der öffentlichen Verwaltung, aber gerade in Mannheim gibt es sehr viele Berührungs- punkte der Wirtschaft mit den inter- kommunalen Aufgaben“. Zum Abschied noch„ein Ding gedreht“ Autobetrug im letzten Augenblick vereitelt/ Aus dem Polizeibericht Gerade als er sich zur Meldestelle der französischen Fremdenlegion begeben wollte, wurde ein 22 jähriger Vertreter aus Mann- heim in Landau verhaftet. Er hatte ver- sucht, den Pkw. seines Arbeitgebers zu ver- kaufen, konnte aber daran gehindert wer- den. Ob er seine Musterkollektion im Wert von 150 Mark zu Geld gemacht hat, ist noch nicht bekannt. Bildungshungriger Betrüger In einer Buchhandlung der Innenstadt erzählte ein Unbekannter dem Inhaber, er komme von einer Baufirma und wolle ein Fachbuch im Wert von 42 Mark zur Ansicht mitnehmen. Nachdem ihm das Buch aus- gehändigt worden war, mußte man keststel- len, daß die e e nicht existiert. 338 Ane 3 Bel einer Wohnungsdurchsuchung wur- den folgende gestohlene Fahrräder sicher- gestellt: Ein Herrenrad. Fabriknummer 804 918 oder 804 718 Nummer umgeschlagen), schwarzer Rahmenbau mit feinen weigßenstrei- ken, ein Knabenrad Marke„Hansa“, neuwertig, Fabriknummer C 90 231, in weinroter Farbe mit dünnen weißen Streifen, und ein Klein- kinderfahrrad, Marke„Goldrad“, Fabrik- nummer 19 115(die Nummer wurde umge- schlagen) mit rotem Rahmenbau und silber- karbenen Felgen. Die Geschädigten werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei, L 6, 1, Telefon 58 041, Hausapparat 260, oder der Kriminalpolizei in Neckarau in Verbindung zu setzen. Kurzes Abenteuer Nach einer Ausein andersetzung mit sei- nen Eltern machte sich ein 13jähriger aus Berlin selbständig und fuhr per Anhalter bis Mannheim. Hier wurde er auf der Auto- bahn von der Polizei aufgegriffen. Seine Mutter nahm ihn in Mannheim wieder in Empfang. 5 Der tägliche Unfall. Auf der Waldhof- straße wurde eine 72jährige beim Ueber- schreiten der Fahrbahn von einem Motor- rad erfaßt und zu Boden gerissen. Im Kran- kenhaus stellte man eine komplizierte Unterschenkelfraktur fest. Auf der Schwetzinger Landstraße streifte ein Lieferwagen beim Ueberholen das Pferd eines in gleicher Richtung fahrenden Fuhr- Am Sonntag starten in 28 Rennen 120 Hunde im Stadion/ Es geht um die Ermittlung des Bundessiegers Wissen Sie, es braucht ja nicht gleich so zu werden wie in England, das sich das klassische Land des Hundesports nennt, wo Jemrlich zweihundert Millionen Pfund Ster- ling von den 50 Millionen Besuchern der 127 Greyhound-Rennplätze in Wetten um- gesetzt werden und wo der Erzbischof von Canterbury mit Migbilligung wahrnimmt, daß die unabwendbare Spielwut National- einkommen und Familienleben gefährden. Sie können ruhig ihre Brieftasche zu Haus lassen, wenn sie am Sonntag in das Haupt- kampffeld des Mannheimer Stadions kom- men, denn hier wird nicht gewettet.(Ob- wohl die Frage der Totolizenz in den letz- ten Jahren auch in Deutschland einige Ge- müter bewegte, ist in dieser Beziehung noch nicht das entscheidende Wort gesprochen worden.) Jedenfalls spielt diese Frage keine Rolle, wenn am Sonntag das Bundessieger- rennen des Deutschen Windhundzucht- und Rennvereins in den Mauern unserer Stadt ausgetragen wird. In 28 Rennen werden 120 der besten Rennhunde Deutschlands am Start sein. Aus Allen Teilen der Bundesrepublik kommen die schnellsten Vertreter dieser eleganten Vierfüßler zusammen. Viele von ihnen sind kleine Persönlichkeiten, kleine Stars, die sich schon auf in- und ausländischen Veranstal- tungen einen Namen gemacht haben. Die Vorläufe dauern von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr und nach einer ausgedehnten Mittags- pause werden von 14.30 bis 17.00 Uhr die Entscheidungsläufe durchgeführt, in denen es um den Titel„Bundes-Rennsieger 1954 geht. Das werden aufregende Minuten sein, in denen es um hundertstel Sekunden geht, afregend für den Zuschauer und für die Be- sitzer. Flüchtig Wie der Wind und ohne jeden Laut werden die Greyhounds auf der 450 Meter- Strecke hinter dem motorisierten Hasen herfegen, die schnellsten aller Wind- Hunde, in England die Könige des Hunde- sortes. Der Whippet, seine Miniaturgus- gabe, läuft eine 300-Meter-Strecke. Er würde erst vor 80 Jahren von englischen Arbeitern gezüchtet, man sagt ihm ein großes Leistungs- vermögen nach. Und dann der phantastische afghanische Windhund, hinter dessen salon- fähigem Aeußeren man kaum die vorzüg- lichen Gebrauchseigenschaften vermutet, die er tatsächlich besitzt. Die Araber behaup- ten, daß er jene Rasse repräsentiert, die Noah einst in seine Arche nahm. Der Saluki hat seine Heimat in Persien und wird dort El hor(der Edle) genannt. Seine Rasse hat sich Jahrtausende hindurch rein erhalten. Die Hunde werden eine ungefähre Geschwin- digkeit von 60—65 Stundenkilometer er- reichen Ja, das wäre es eigentlich, was wir ihnen vom Windhundrennen berichten wollten. Auch organisatorisch ist mit Unterstützung des Verkehrsvereins und der Stadtverwal- tung alles gut durchdacht und vorbereitet worden, wie uns der Präsident des Landes- un f Miederaufbaues unserer Stadt darstellen wird. 1 verbandes Baden, Fritz Hess, versicherte. Da bleibt also nur noch zu hoffen, dag der Wettergott ein Tierfreund sein möge und am Sonntag das seine tut. do werks und verletzte es so, daß es not- geschlachtet werden mußte. Der Wertverlust wird mit rund 1600 Mark angegeben. Ein 20 jähriger Radfahrer kollidierte auf der Unteren Riedstraße beim Wenden mit einem Motorrad und erlitt auger einer Ge- hirnerschütterung Platzwunden, während der Motorradfahrer und sein Sozius mit Prellungen und Hautabschürfungen davon- kamen. ein Lkw.-Fahrer auf der Casterfeldstraße gegen einen Lichtmast. Der Fahrer und seine mitfahrende Frau wurden verletzt. Der Sachschaden wird mit etwa 100 Mark C 5 Beim Einbiegen von der Berzogenried. in die Verlängerte Geibelstraſle Prallte Radfahrerin mit einem Motorrad zusam- men, stürzte und erlitt einen Unterarm- bruck. Der Motorradfahrer verletzte Sich am Kopf. Bei weiteren 13 Zusammen- Stößen wurden sieben Personen leicht ver- letat. 5 EFilmspiegel Alster:„Die Glenn Miller Story“ Glenn Miller, das ist der Mann, der einen„neuen Ton“ erfand, der im Aufbau seines großen Präzisionsorchesters mit dem umfangreichen Klangkörper und seinem Vielfarbigen Stil richtungsweisend wurde, der den alten Solisten-Stil mit dem neuen, orchestralen kombinierte und die orche- strale Superform des Jazz über Amerika 5 hinaus in alle Länder exportierte.— Jedo bringt dieser Film unter der Regie von An- thony Mann nicht etwa eine Abhandlung über Jazz(obwohl Jazz freunde sehr wohl auf ihre Kosten kommen werden, denn es wird hinreißend und mitreißend musiziert),* er schildert vielmehr warmherzig und menschlich nahe den Menschen Glenn Mil- 1 ler, sein Leben, sein Schaffen, seine Liebe. Er tut es schlicht, humorvoll und nett— und lediglich die revuehaft bunte Schale, in der man diese Story servierte, die eine wahre Geschichte sein will, stört, weil sie mrem Inhalt nicht gerecht wird. Sie 1 7 auch Schuld daran, daß das letzte Drittel dieses an sich gut angelegten Streifens einen etwas peinlichen Anstrich James Stewart und June Allyson zeigen als stungen, insbesondere gelang es Stewart, Atmosphare und Lebensnähe zu vermitteln. Die Kamera überraschte mitunter durch sehr kühne und originelle Einstellungen. es.. Es geht auch 80 1 Eine originelle Idee In Kürze zieht die Mannheimer Sparkasse zn int neues Heim ein, Die Bauarbeiten, die am 8. Mai 1954 begannen, sind abgeschlossen und am 10. Oftober wird man in der Kassenhalle des neuen Gebäudes das Haus in offieieller Feier weinen, Bislang war es üblich, bei sol- 0 1 chen Anlũssen eine Festschrift zu überreichen, 9 die Mannheimer Sparkasse denhet jedoch nich daran, der von Ende 1951 an Hauptgeschäfts- „Kommunalen Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar G. m. b. H.“ war, wird ab 1. Oktober die Aufgaben des scheidenden Vermutlich unter Alkcholeinfluß fuhr kommt. daus gefahrene Geleise noch mehr 26 eee e abet, e eee * Hauptdarsteller sehr feine und reife Lei- 8 erweitern, sondern hat statt eine Festschrift drucken einen Film herstellen lassen, einen Sch malfilm von einer Stunde Laufzeit, der die gesamte Bauarbeit von der Grundsteinlegung bis zum leteten Dachæiegel auf Zelluloid bannte. Man kann sich freuen über diese Origina- lität, die gewiß noch viele Jahre nach uns ein unschätæbares Dokument aus der Zeit de Weitere Lokalnachrichten auf Seite 1 1 Dann 0 952 Herz i wennn sdlunen, wur Ein stän Kör dem eee 1951 zäfts⸗ nein wird nden dels- ſurist freut Weil seine und lann- der ande rade ings- nter- als in der gleichen Zeit des Jahres 1953. Nach g ten sozialen Wohnungsbau stellte die öffent- Millionen Mark wurden über den Kapital- markt aufgebracht und 261 Millionen Mark als echte Eigenmittel vom Bauherrn 182 Mil- lionen Mark(22 Prozent) des 1 Stuttgart. Bei 32 860 Verkehrsunfällen in über die Bundesstraße 3. In dem Zug wur- Nr. 229/ Freitag, 1. Oktober 1954 DREI-LANDER-SETTE seite 5 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERCG Neuer Brand an der Explosionsstätte Seckach. Auf dem Gelände der pyrotech- nischen Fabrik bei Seckach, die am Mittwoch von einem schweren Explosionsunglück heimgesucht wurde, brach in der Nacht zum Donnerstag in einem zweiten Gebäude ein Brand aus. Die Feuerwehr konnte das Uebergreifen des Brandes auf hochexplosive Chemikalien verhüten, die in dem Gebäude lagerten.— Von den sechs Personen, die bei der Explosion am Mittwoch verletzt worden sind, schweben zwei im Kreiskrankenhaus Buchen in Lebensgefahr. derung im 19. stammen unsere Auswanderer? 5 beschaffen? Ausbesserungswerk geschlossen Karlsruhe. Das Eisenbahnausbesserungs- Werk Karlsruhe-Durlach wird nach einer Mitteilung des Wirtschaftsdezernenten der Stadt Karlsruhe, des Beigeordneten Dr. Franz Gurk, nunmehr endgültig am 1. Ok- tober geschlossen. In dem Ausbesserungs- Werk waren 700 Arbeiter beschäftigt, die größtenteils den Eisenbahnausbesserungs- werken in Karlsruhe und Mannheim Zu- geteilt wurden. Um die vom 1. Oktober an leerstehenden Werkräume bemühen sich gegenwärtig zwei gewerblich- industrielle Betriebe aus Düsseldorf und Eglingen. Karlsruhe baut neues Freibad Karlsruhe. Den Neubau von 108 Wohnun- gen für wirtschaftlich schwache, kinderreiche Familien hat der Karlsruher Stadtrat jetzt genehmigt. In sechs Baublöcken sollen bis zum nächsten Jahr 60 kleinere, 24 mittlere und 24 große Wohneinheiten mit einem Ge- samfkostenaufwand von 1 768 360 DM gebaut werden. Ferner genehmigte der Stadtrat den Bau eines neuen Freibades in Karlsruhe Durlach mit einem Kostenaufwand von 1,5 Millionen DM. Neben einem Sportbecken mit acht Bahnen nach internationaler Vor- schrift soll das moderne Freibad ein Nichtschwimmerbecken, ein Planschbecken, Sprungtürme und Spielplätze erhalten. Ueber 17 000 Wohnungen Stuttgart. In Baden- Württemberg sind im ersten Halbjahr 1954 17 090 Wohnungen fer- tiggestellt worden. Das sind 30 Prozent mehr 31. Dezember 1956 in die Vereinigten Staa- Heidelberg. In der ersten Verkaufssitzung des Landesverbandes badischer Tabakbau- vereine, mit der gestern in der Heidelberger Stadthalle der Absatz der diesjährigen Ta- bakernte eingeleitet wurde, gab es keine großen Ueberraschungen. Das Schneidegut wurde entsprechend dem Bedarf reibungslos verkauft und zwar zu Preisen, die auch den Pflanzern ein zufriedenes Kopfnicken ab- rangen. Beim Zigarrengut zeigte sich unter- schiedliche Aufnahmefähigkeit. Händler, die sich im vorigen Jahr zu hohen Preisen ein- deckten, zeigten größtenteils einige Zurück- haltung, doch fand die umblattfähige Ware ebenfalls sofort Käufer. Hingegen erzielten Sandblattgrumpen nicht immer die er- Waärteten Preise, wie auch sonst die Be- Wertung gleicher Qualitäten manchmal sehr auseinandergingen. Gegenüber dem Vorjahr ist der„innere Wert“ des Schneideguts im allgemeinen höher, wenn auch die Farbe nicht immer erstklassig ist. Durch die vielen Niederschläge wurde auch der Trocknungs- Prozeß unter Dach stark behindert. Für das Anbaugebiet Goundi und Berg- straße bewertete man die Burley-Grumpen wie folgt: Feudenheim lose 77,.—, gebüschelt I. Sorte 176,05, II. Sorte 80,.—; Friedrichsfeld 71,20, 92,50, 75,50 Käfertal 100,15, 188,65, 100,15; Sandhofen 92,65, 186,60 und 196,15, 112,60 und 113,60; Seckenheim 389,01, 170,55 und 170,75, 102,80 und 104,10 Wallstadt 80,60, 182,70, 102580; Ilvesheim 72,80, 130,46, 87,40; Schriesheim 81,16, 134,15, 95,16; Edingen 71,20, 92,50, 75,50; Neckarhausen 82,60, 152,60, 104,60; Großsachsen 72,10, 129,15, 85,25; Leutershau- sen 86,80, 202,60, 112,40 Lützelsachsen mit Hohensachsen 82,50, 138,95, 106,50; Hemsbach 80,—, 122,.—, 100,—; Dossenheim 55,20, 98,50, 60,.—; Eppelheim 65,60, 126,95, 80,60; Schwet⸗ zingen 82,60, 194,15, 99,60; Oftersheim 90,60, 215,65, 133,60; Plankstadt 96,50(Hagel), 240,95, 142,65; Brühl 75,80, 122,50, 62,—; Ketsch 74,.—, 143,15, 100,65; Hockenheim 101, 10, 242,10 und 247,15, 138,95 und 140,95; Altlußheim 110,15, 265,95, 171,15; Neulußheim 105,15, 243,75, 145,80; Reilingen 100,65 bis 103,15, 218,15 bis 225,65, 122,95 bis 127,60; St. Leon 88,20, 212,15 und 219,96, 125,15 und 132,75; St. Ilgen und einem Bericht des Statistischen Landesamtes ist etwa die Hälfte der im Jahre 1953 er- richteten Wohnungen mit Hilfe von öffent- lichen Mitteln gebaut worden. Von insgesamt 824 Millionen Mark im öffentlich geförder- liche Hand 313 Millionen(38 Prozent), 248 kamen aus anderen Quellen. Davon wurden gesamten Finanzierungsbedarfs zur Finanzierung der Bauten aufgewendet. Der Tod auf der Straße der ersten Hälfte dieses Jahres wurden in Baden- Württemberg 719 Menschen getötet und 20 618 verletzt. 317 der Todesopfer und 3680 Verletzte waren mit Krafträdern ver- unglückt. Gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres haben sich in Baden- Württemberg die Unfallzahlen nur mäßig erhöht. In Süd- baden hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle sogar verringert. Das Statistische Landes- amt erklärt sich diese Entwicklung aus einem geringeren Ausflugs- und Reiseverkehr im Frühjahr und Sommer dieses Jahres. „Die Todesstrafe für den Mörder“ Freiburg. Eine Manifestation zur Wieder- einführung der Todesstrafe veranstalteten die Einwohner der Gemeinde Schallstadt und Wolfenweiler im Kreis Freiburg. Anlaß zu dieser Kundgebung gab die Beisetzung des am Sonntag in Schallstadt von einem Triebverbrecher bestialisch ermordeten elf- jährigen Mädchens. Mehrere hundert Ein- wohner und die Gemeinderäte der beiden Ortschaften zogen in einem Schweigemarsch Stadtverordnete gegen Oberbürgermeister Hanau. In einer vom Haupt- und Finanz- Ausschuß der Hanauer Stadtverordnetenver- sammlung herausgegebenen Erklärung wer- den die Vorwürfe zurückgewiesen, die Ober- bürgermeister Rehbein vor einiger Zeit gegen das Hanauer Stadtparlament erhoben hatte. Der Oberbürgermeister hatte damals erklärt, der Wiederaufbau in Hanau sei ins Stocken geraten, weil die Verwaltung Be- schlüsse der Stadtverordneten nicht ausführe und weil es sich die Stadtverordneten ge- fallen ließen, daß ihre Beschlüsse mißachtet Würden. Die Erkärung erfolgte nach einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mit dem Aeltestenaus- schuß der Stadtverordneten, dem Magistrat, dem Bauausschuß und verschiedenen Ver- waltungssachbearbeitern, wobei festgestellt worden sei, daß der Oberbürgermeister mit seinen Erklärungen weder das Stadtparla- den Transparente mitgeführt, auf denen für den Mörder des Kindes den 27 Jahre alten Walter Siegmund, die Todesstrafe gefordert Wurde. Mit ihrer Manifestation wollten die Einwohner der beiden Gemeinden die zu- ständigen Behörden und die gesetzgebenden Körperschaften auffordern, sich erneut mit dem Problem der Todesstrafe zu befassen. Auf diese Fragen gab Ministerialrat Dr. Wolff vom Bundesministerium des Innern in Stuttgart dieser Tage Antwort. Er be- zeichnete dabei das kürzlich vom amerikani- schen Kongreß erlassene Flüchtlingshilfe gesetz, nach dem 90 000 Heimatvertriebene aus Deutschland und Oesterreich bis zum ten auswandern können, als eine große Hilfe zur Entlastung des Flüchtlingspro- blems. Diese Heimat vertriebenen könnten, So betonte Dr. Wolff, ohne Anrechnung auf die deutsche Auswanderungsquote aus- wandern. Dr. Wolff ist Experte in Auswanderungs- fragen. Bei einem Ueberblick über die Aus- Wanderungsentwicklung der letzten 50 Jahre wies er vor allem auf die Richtungs- änderung der Auswanderung hin. Er sagte, der Beschluß der Besatzungsmächte, der nach 1945 die Auswanderung von Deutschen verbot, habe sich für Westdeutschland letzt- lich positiv ausgewirkt. Hätten die Deut- schen nämlich damals volle Auswande- rungsfreiheit besessen, so wären in den er- sten Jahren nach dem Kriege zahlreiche wertvolle Kräfte in fremde Länder und da- mit dem Wiederaufbau der deutschen Wirt- schaft verloren gegangen. Erste Einschreibung für 1954er Tabak Grumpen nordbadischer Anbaugebiete flott und zu guten Preisen abgesetzt Sandhausen 88,65, 163,65, 100,20 Walldorf 90,60, 181,15, 103,.—; Rot 88,15, 160,75, 100,15; Kirchheim 74,15, 149,15, 96,.—; H.-Rohrbach 72,40, 102,50, 89,60 DM. Für Geudertheimer notierte man in La- denburg 84,65 für lose und 121, für gebü- schelte Grumpen; Heddesheim 92,10 bis 97,16, 141,10; Sulzbach, Hemsbach, Laudenbach 70,75, 110,75; Wiesloch, Nußloch, Leimen 74, 15, 112,50 DM. Wenig Glück hatte Heddesheim mit dem fkermentierten Hauptgut von 1953, das aus steuerlichen Gründen eingelagert wurde. Trotz zweimaligen Ausgebots hörte man nur unzureichende Preise, oder es kam überhaupt kein Gebot. Diese rund 1050 Zentner können nun frei verkauft werden, und es ist zu wün- schen, daß die Heddesheimer Pflanzer dafür noch Preise erzielen, wie sie im Frühjahr genannt wurden. Die gestrigen Gebote zwi- schen 135,— und 185, würden Verlustpreise bedeuten. el. Heimat Die Zeit schuf einen anderen Aus wanderertyp Etwa 60 000 Deutsche wandern jährlich aus/ Kanada ist am stärksten begehrt Stuttgart. Seit dem zweiten Weltkrieg haben schätzungsweise über 200 000 Deutsche ihre alte Heimat verlassen. Seit 1951 sind es jährlich rund 60 000 Deutsche und Deutsch- stämmige. Im Vergleich zu der Zeit vor dem Kriege sind dies außerordentlich hohe Quo- ten, die nur noch von der Massenauswan- Jahrhundert übertroffen wurden. Aus welchen Bevölkerungsgruppen Welches sind ihre Ziele, und wie ist die Auswande- Turgspolitik der Bundesregierung allgemein Der Hauptstrom der Auswanderung geht heute— im Gegensatz zu der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen— in die angel- sächsischen Länder, die USA, Kanada, Süd- afrika und Australien. Zwischen den beiden Kriegen hätte sich noch der größte Teil der Auswanderer nach Südamerika gewandt. Dr. Wolff ist der Meinung, daß der Aus- wanderer von heute mit dem Auswanderer- typ des letzten Jahrhunderts nichts mehr gemein habe. Damals seien die Menschen ausgewandert in der Hoffnung, wenigstens für die Kinder oder ihre Enkel eine Exi- stenz und eine Ausgangsbasis für deren wirtschaftlichen Fortschritt schaffen zu kön- nen. Heute denke der Auswanderer in erster Linie an sich. Er hoffe, in der neuen selbst einen besseren Lebens- standard erreichen zu können, als ihm die alte Heimat bieten kann. Im Jahr 1953 habe sich zum ersten Male Kanada in der Geschichte der deutschen Auswanderung als das am stärksten be- gehrte Land erwiesen: Von den rund 61 000 Auswanderern seien allein 35 000 nach Kanada gegangen und 25 000 nach den USA. Hinsichtlich der Grundsätze der deut- schen Bundesregierung in der Auswan- derungsfrage versicherte Wolff, niemand werde in seinem Willen zur Auswanderung gehemmt. Die Bundesregierung fördere die Auswanderung der Heimatlosen, der Asyl- suchenden und Sowijetzonenflüchtlinge und der deutschstämmigen Heimatvertriebenen. Nicht gefördert werde dagegen die Aus- Wanderung aller derjenigen, die in dem ge- wünschten Auswanderungsland ihren Le- bensstandard nicht verbessern könnten, son- dern verschlechtern würden. Das gelte weit gehend für Facharbeiter, die beispielsweise in bestimmte südamerikanische Länder aus- zuwandern trachteten. Ein weiterer Grund- satz der deutschen Auswanderungspolitik sei, die Auswandererfamilien möglichst ge- schlossen abzusenden. Daß die Bundesrepu- blik daran interessiert sei, Angehörigen von Mangelberufen von einer Auswanderung abzuraten, sei eine Selbstverständlichkeit. Besorgte Frage:„Kommt ein früher Winter?“ Schnee auf Korngarben/ Feldberg meldete zehn Zentimeter Frankfurt. Aus allen Teilen des Bundes- gebiets lagen am Donnerstag Meldungen über ein auffallend kühles Herbstwetter vor, das den verregneten Sommer abgelöst hat. Aus den Gebirgen werden sogar vielfach schon Schneefälle gemeldet. Der Feldberg im Schwarzwald meldete eine Schneedecke von zehn Zentimetern, die aber am Donnerstagvormittag rasch schmolz. Die Temperaturen waren für diese Jahres- zeit ungewöhnlich niedrig. So meldeten der Feldberg minus fünf Grad, Freudenstadt und die Schwäbische Alb minus ein Grad. Die Schneeböen, die am Nachmittag und Abend des Mittwochs über die Höhen des Schwarz- Waldes hinwegfegten, hüllten innerhalb von wenigen Minuten die Landschaft in winter- liches Weiß. Abends reichte die Schneedecke an den Westhängen des Schwarzwalds bis zu 300 m herunter. Durch die Schneelast bra- chen viele belaubte Zweige. Auf den Straßen war der Verkehr durch den plötzlichen ment noch die Beamten der Stadtverwaltung habe herabsetzen wollen. Der Wiederaufbau in Hanau sei nicht ins Stocken geraten, son- dern er habe lediglich eine Strukturwand- jung durchgemacht. Die Beamten der Stadt- verwaltung und das Stadtparlament hätten jederzeit ihre Pflicht getan. Frechheit siegt nicht immer Frankfurt.„Bitte, geben Sie mir eine Be- scheinigung, daß meine Kamera, die ich in einem Pfandleihgeschäft hinterlegen will, nicht gestohlen ist“. Mit diesen Worten be- trat ein 21jähriger stellenloser Maurer das Fremkfurter Polizeipräsidium. Die Beamten wollten ihm schon die Bescheinigung aus- stellen, daß die Kamera bei der Polizei nicht als gestohlen gemeldet sei, als ein Fernschreiben aus Dortmund einging. In diesem Fernschreiben wurde ein 21jähriger gesucht, der in Dortmund ein paar Tage zu- Schneefall zum Teil behindert. Vielfach standen noch gebundene Korngarben auf schneebedeckten Feldern. Das Freiburger Wetteramt stellte aus seiner Klimastatistik kest, daß in einer Höhenlage unter 800 Me- tern Ende September im Schwarzwald bis- her noch nie eine geschlossene Scheedecke beobachtet wurde. Die ältesten Bewohner können sich nicht an einen derartig frühen Einbruch des Winters erinnern. Auf der Schwäbischen Alb und im Gebiet der oberen Donau herrschte in der vergan- genen Nacht heftiges Schneetreiben. Auch auf den Bergen des Taunus fiel leichter Schnee. Oberbayern meldete Nachttemperaturen bis drei Grad. Auf der Zugspitze herrschten minus vierzehn Grad, der höchste Berg Deutschlands erlebte damit den zweitkälte; sten 30. September seit fünfzig Jahren. Fer- ner wurde hier eine Gesamtschneehöhe von 1,20 m verzeichnet. Aus der Hessiscen Vacbar schaff vor zwei Kameras, einen Radioapparat sowie mehrere Bekleidungsstücke gestohlen hatte und dann geflüchtet war. kanmten den vor ihnen stehenden, unschul- dig tuenden Bittsteller als den Dieb— und mahmen ihn auf der Stelle fest. Die Beamten er- Vom Eilzug zu Tode geschleift Wiesbaden. Auf der Eisenbahnstrecke Frankfurt— Wiesbaden wurde der 47jährige Streckenarbeiter Wilhelm Jankowski Oberlahnstein bei Gleisarbeiten zwischen Hochheim und Mainz-Kastel von einem Eil- zug erfaßt und zu Tode geschleift. Ein zwei- ter Arbeiter, der gerade noch beiseite sprin- gen konnte, mußte mit einer Gehirnerschüt- terung und Verletzungen am linken Fuß in ein Mainzer Krankenhaus eingeliefert wer- den. Da sich der Unfall trotz der Strecken- sicherung ereignete und die Bahnarbeiter das Gleisinnere nicht betreten sollten, wird die Schuldfrage noch untersucht. Aus BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Neuer Ludwigshafener Appell Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Ober- bürgermeister Valentin Bauer hat, wie am Donnerstag bekannt wurde, in einem Schrei- ben an das Wirtschafts- und Verkehrsmini- sterium erneut darauf hingewiesen, wie dringlich der Neubau einer leistungsfähigen 32 m breiten Straßenbrücke Ludwigshafen Mannheim sei. Zur Finanzierung des 21-Mil- lionen- Projektes erklärte der Oberbürger⸗ meister, daß Bund und Länder auch bei an- deren Brückenbauten im Raume Baden- Pfalz als Baulastträger aufgetreten seien. Er wiederholte seinen Vorschlag, daß der Bund, die Länder Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg sowie die Städte Mannheim und Ludwigshafen je ein Drittel der Gesamt- kosten übernehmen sollen. Wenn mit einer Bauzeit von mindestens zwei bis drei Jahren gerechnet werden müsse, dürfe keine Zeit mehr versäumt werden, wenn nicht eines Tages eine Verkehrskatastrophe eintreten solle. Brückenbau geht weiter Speyer. Acht größere Unterwasserspren- gungen waren notwendig, um Reste des alten Brückenpfeilers zum Neubau der Rheinbrücke bei Speyer zu beseitigen, teilte die mit dem Wiederaufbau der Brücke be- auftragte Arbeitsgemeinschaft am Donners- tag mit. Ferner mußten in den letzten Tagen weitere Stahlteile der alten Brückenkon- struktion gehoben werden, die den Neuauf- bau des Strompfeilers behinderten und zu einem vorübergehenden Einstellen der Bau- arbeiten gezwungen hatten. Die mit dem Aufbau der Speyerer Rheinbrücke beauf- tragten Firmen rechnen mit einer Fertigstel- lung der Vorlandpfeiler und des Brücken- widerlagers auf der pfälzischen Uferseite bis Mitte November. Im Dezember sollen bereits die Arbeiten am Brückenüberbau begonnen werden. Brüder fanden sich nach 12 Jahren 585 Alzey. Nach zwölf Jahren haben sich die- ser Tage vier Brüder aus Frankfurt/ Oder durch einen Zufall wiedergefunden. Der in Weinheim(Kreis Alzey) tätige 25 Jahre alte land wirtschaftliche Arbeiter Erwin Hirsch erhielt vor kurzem von einer Bekannten aus Frankfurt/ Oder, mit der er zusammen in einem Waisenhaus untergebracht war, die Nachricht, daß seine drei Brüder, die er seit 12 Jahren nicht mehr gesehen hatte, jetzt in Enger(Kreis Herford) lebten. Hirsch machte sich auf den Weg nach Enger, um mit seinen Brüdern Wiedersehen zu feiern. Von einem seiner Brüder wurde er nicht wieder erkannt und mußte sich sogar mit seinem Ausweis legitimieren. Bei seinem Besuch in Enger erfuhr er auch von seinen Brüdern, daß sein Vater, von dem er ebenfalls keine Nachricht hatte, in München wohnt.. Gegen übertriebene Repräsentation Mainz. Gegen das Ueberhandnehmen Austausches von Glückwunschschreiben zu Weihnachten und Neujahr zwischen Behör- den und kommunalen Dienststellen hat am Donnerstag der Städteverband Rheinland Pfalz Stellung genommen. Unter Hinweis auf eine Empfehlung des Innenministers von Nordrhein- Westfalen, der den Gemeinden nahelegte, auf derartige Glückwünsche zu verzichten und die dafür aufzuwendenden Mittel besser einem sozialen Zweck zuuu führen, hat der Städteverband das rhein- land- pfälzische Innenministerium gebeten einen ähnlichen Erlaß herauszugeben. Der Städteverband verlangt außerdem eine Ein- schränkung der kommunalen Repräsentations- pflichten bei Tagungen und Konferenzen, so- weit diese nicht von den Städten selbst ver anstaltet werden. i Auf dem Fernsehschim Freitag, 1. Oktober Punx:„Das lebendige Märchen- buch“. Das Frankfurter Nachmittagsstudi Tagesschau Sind Sie im Bilde? „Der Trunkenbold in der Hölle“ (Komische Oper von Ch. W. Gluck) Wer, was, wann? 0 16.30 17.05 20.00 20.15 20.30 21.45 Leh eniligt Trullition 5 der Ernte des Rohtabaks auf den sonnendurchglühten Feldern der orien- talischen und amerikanischen Tabak- Anbaugebiete bis zur rauch⸗ bereiten Ecæs TEIN- Cigarette ist es ein langer Weg. Die entscheiden- 1 den Phasen dieses Weges gelten der Veredelung und dem Ein des Iabaks durch die Tabakmeister. Darum ist seit fünf Generationen der ECksrEIN-Tabakmeister die„Nummer eins“, die Seele der ECKSTEIN⸗Cigaretten⸗ E LH STEIN echt und rechte . 2 Fabrikation. Seite 6 MORGEN Freitag, 1. Oktober 1954 Nr. 229 Italienische Box-Elite: im Nusensaal gegen Waldhof ih Wie bereits gestern berichtet, startet am Freitagabend 20 Uhr im Musensaal 8 des Rosengartens eine norditalienische I Boxstaffel gegen den SV Waldhof. Die Aufstellungen der Mannschaften haben sich nicht mehr geändert. Die italienischen Boxer, in deren Staffel eine Reihe ita- lienischer und norditalienischer Meister stehen, blicken auf eine lange boxerische Erfahrung zurück, die immer gute und barte Kämpfe garantiert. Den Höhepunkt der Kämpfe wird vor- Aussichtlich das Treffen im Fliegengewicht zwischen dem italienischen Wunderboxer Zagami und Basel bilden. Basel, der Olympiazweite und mehrfache deutsche Meister, ist, wie seine letzten Kämpfe zeigten, in außerordentlich guter Form. Der Wunderboxer von Italien muß also wirkliche Wunderleistungen zeigen, wenn er gegen Basel gewinnen will. Boxt Basel 80 konzentriert wie bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin gegen seinen Endkampfgegner Gattig, und verzichtet auf alle Mätzchen, dann wird der Sieger Basel heißen. Schon dieser eine Kampf ist der Besuch der Veranstaltung wert. 6 Auch die anderen Waldhofboxer, in erster Linie die Kampfmaschinen Rot, Kohr und Kohl werden ihren Gegnern Kämpfe liefern, die die Zuschauer zu heller Begeisterung hinreißen werden. Aber auch Steinheißer, Müller und Ritter — alle badische Meister 1954— und der zähe Biegi werden ihr Bestes geben, um den Kampfabend gegen die italienischen Gäste zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Auf den Tag genau 25 Jahre nach dem ein- zigen Uebersee-Länderkampf der deutschen Leichtathletik, der in Tokio mit 79,5:71,5 Punk- ten einen knappen Sieg über Japan brachte, wird am Abend des 5. Oktober eine 16köpfige deutsche Leichtathletik-Delegation in der japa- nischen Hauptstadt landen. 1929 reisten 15 deutsche Athleten unter Leitung von Carl Diem und Reichstrainer Joseph Waitzer zwölf Tage von Berlin quer durch Rußland mit dem Sibirien-Expreß nach Wladiwostok und von dort mit dem Schiff nach Japan, wo sie in Tokio glänzend empfangen wurden. Bei der Ankunft fehlten allerdings Otto Peltzer und Speerwerfer Molles, die in Warschau den Zug verpaßt hatten, aber auf eigene Faust hinter ihren Kameraden herfuhren und noch recht- zeitig in Japan eintrafen. Heute reisen Spitzensportler bequemer und schneller. Heinz Fütterer, Hans Geister, Olaf Lawrenz, Werner Lueg, Günther Dohrow, Her- bert Schade, Heinz Laufer, Bert Steines, Kurt Bonah, Heinz Ulzheimer, Heinz Oberbeck, Werner Bähr, Karl Oweger und Heiner Will verlassen Frankfurt unter Führung von Dr. Max Danz und Trainer Dr. Berno Wischmann am 3. Oktober, 14.15 Uhr. Schon 48 Stunden Später, um 22.30 Uhr japanischer Zeit, landet die deutsche Mannschaft auf Tokios Flughafen Haneda. Istanbul, Beirut, Basra, Karachi, Delhi, Bangkok und Hongkong sind die Zwi- schenstationen auf diesem großen Flug. Zehn Starts für jeden Athleten Vier Tage nach der Ankunft gibt es in Tokio den ersten der insgesamt zehn Starts, die innerhalb von drei Wochen große Anfor- derungen an die deutschen Sportler stellen werden. Da die Mannschaft sich jedoch nach vier Sportfesten für einige Tage teilt und jeweils sieben Athleten am 19. und 21. Oktober Lokaltreffen im Süden hib es uviede- einen neuen Jabellentührer? VfR Mannheim bei Bayern München /1 Der erste Oktober-Sonntag ist im Süden der Tag der Lokalkämpfe. Es entfällt allerdings das Stuttgarter Derby, das wegen des Cann- statter Volksfestes auf den 17. Oktober ver- schoben wurde. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, daß die Lokalkämpfe diesmal ihre besondere Bedeutung haben, denn mit dem FSV Frank- furt, der Spygg Fürth und den Augsburger Schwaben sind an ihnen die gegenwärtigen Spitzen mannschaften beteiligt. Können sie den Ansturm ihrer Lokalrivalen abschlagen, dann ist ihre Spitzenposition vorerst gefestigt. Es wäre aber keine Ueberraschung, würde sich am Sonntag wiederum ein neuer Tabellen- führer präsentieren. Lokalkämpfe ohne Favoriten Im 104. Frankfurter Derby ist im voraus nur gewiß, daß es am Riederwald ein volles Haus geben wird. Will Eintracht nicht auf Wochen hinaus den Anschluß verlieren, dann muß sie gewinnen. Der Mannschaft fehlt aller- dings im Augenblick die Zielstrebigkeit, so daß es selbst in klar überlegen geführten Kämpfen Niederlagen gab. Dem FSV haben die schönen Anfangserfolge mächtigen Auftrieb gegeben, und er kann der Kraftprobe am Riederwald, Wo er zuletzt als krasser Außenseiter nach einer 0:6-Vorsplelniederlage) 2:1 gewann, mit Vertrauen entgegensehen. Im Nürnberger Zabo“ gewann Fürth seit langer Zeit nicht mehr, aber seit Jahren hat- ten die„Kleeblättler“ eine so schlagkräftige Traumreise für 16 Leichtathleten getrennt antreten, gibt es insgesamt zwölf Veranstaltungen mit deutscher Beteiligung. Zwischen den einzelnen Meetings liegen zu- meist zwei oder drei Tage. Die japanischen Leichtathletikfeste, die bei den Starts der deutschen Athleten zwischen 10 000 und 25 000 Zuschauer anlocken sollten, finden jeweils in den Mittagsstunden statt. Die Weiterfahrt kann so zumeist schon wenige Stunden später am Abend angetreten werden. Mit Schlaf- wagen, Flugzeug, Autobus oder Schiff reisen die 16 Deutschen als Gäste des Japanischen Leichtathletik-Verbandes kreuz und quer durch Japan. Sie starten nicht nur in den Mil- lionenstädten Tokio, Osaka und Nagoya, son- dern auch in mittleren Orten der japanischen Inseln Hondo, Schikoku und Kiuschu. Japaner wollen vor allem lernen Auch Hiroshima, die vom ersten Atom- bomben-Abwurf so stark zerstörte Küsten- stadt, wird die deutschen Athleten begrüßen: „Die Begeisterung der Japaner für auslän- dische Sportler ist groß, uns Deutsche aber erwartet man mit besonderer Freude“, meint Japan-Kenner Herbert Schade, der vor zwei Jahren schon im Fernen Osten weilte und damals die erste Einladung für eine deutsche Mannschaft mitbrachte. Die langen Reisen zwischen den einzelnen Wettkampfplätzen und die vielen Empfänge werden uns vor allem am Ende einer Saison vor schwere Aufgaben stellen, warnt der deutsche Meister. 5 Die Japaner freuen sich nicht nur auf die Starts, sie erhoffen sich auch neue Trainings- anregungen. Sportlehrer Dr. Berno Wischmann wird in fast allen Orten Vorträge halten müssen. Dr. Asano, der Chairman des Japa- nischen Leichtathletik- Verbandes, bat vor allem auch um Lehrfilme.„Wir hoffen, daß die 04. Frankfurter Derby: Eintr.— FSV, Elf wie im Augenblick. Der„Club“-Sturm ist nicht sehr durchschlagskräftig, während Fürths Fünferreihe durch den schußstarken Ehrhardt gewann. Da auf beiden Seiten gute Hinter- manmschaften stehen, sollte die Torausbeute nicht sehr groß werden.— Offen ist auch das Augsburger Derby, bei dem der BCA wieder mit Schlump stürmen kann, dessen Sperre ab- gelaufen ist. Wer wird die Angriffsreihen er- kolgreicher führen, Biesinger(BCA) oder Stru- zina bei den Schwaben? Schwer für Offenbach Die Niederlage gegen den VfB Stuttgart hat Offenbach erheblich zurückgeworfen, und nun stehen der Mannschaft die Reisen nach Schweinfurt und Kassel bevor. In der vergan- genen Saison ging gegen Schweinfurt kein Punkt verloren, aber die Mainfranken sind nach ihren Erfolgen in Stuttgart(6:2) und Schalke(1:1) hoch einzuschätzen, so daß ein neuer Kickers-Sieg im Willy-Sachs-Stadion schon eine Ueberraschung wäre. Obwohl die Münchener Bayern in Fürth ein gutes Spiel lieferten, werden sie gegen VfR Mannheim einen schweren Stand haben. Die Mannheimer haben in ihren Privatspielen nicht gerade gün- stig abgeschnitten, sie werden sicher alles daransetzen, um in den Verbandsspielen desto günstiger abzuschneiden. Kann der VfR Mann- heim in München mit vollständiger Mann- schaft antreten, dann liegt sogar ein Sieg im Bereich der Möglichkeit. Vie Wochen kreuz und que durch apan 8 5 Am 3. Oktober fliegt die deutsche Leichtathletik-Expedition nach Japan ab/ Zehn Starts innerhalb von drei Wochen Reise unserer deutschen Freunde mit dazu bei- tragen wird. den Wiederaufstieg der japani- schen Leichtathletik zu beschleunigen“, be- tonte Dr. Asano bei den Berner Europameister- schaften. Gustav Schwenk Frosini gewann neunte Etappe Die neunte Etappe der Europaradrundfahrt von Mantua über 196 km nach Bologna gewann am Mittwoch der Italiener Luciano Frosini im Spurt vor dem Franzosen Michel und dem Schweizer Schellenberg. Die nachfolgenden 21 Fahrer wurden in der gleichen Zeit von 5:10:53 Stunden klassifiziert. Im Gesamt- klassement behauptete der Belgier Couvreur die Spitze vor Volpi(Italien) und van Dormael (Belgien). BC Augsburg— Schwaben Augsburg Regensburg will das Tabellenende verlas- sen. Ein Erfolg über den Karlsruher SC wird aber nur möglich sein, wenn es gelingt, den gefährlichen Traub zu halten. In Reutlingen müßte der stärkere Angriff der Gastgeber einen Erfolg über den KSV Hessen Kassel ga- rantieren. Es spielen: Eintracht Frankfurt FSV Frankfurt; 1. FC Nürnberg— SpVgg. Fürth; BC Augsburg— Schwaben Augsburg; Schwein- kurt 05— Kickers Offenbach; Jahn Regens- burg— Karlsruher Sc; Bayern München ge- gen VfR Mannheim; Ss Reutlingen— Hessen Kassel. Bleibt Aschaffenburg Tabellenführer? Basketball-Oberliga beginnt am kommenden Sonntag Die badische Basketball-Oberliga beginnt am kommenden Sonntag mit ihren Meisterschafts- spielen, nach deren Beendigung die beiden Ersten an den Spielen um die Deutsche Bas- ketball-Meisterschaft teilnahmeberechtigt sind. Die badische Basketball-Oberliga wird von vier 8 Karlsruher, drei Heidelberger und einem Mann- F heimer Verein gebildet. Es sind dies die TSG 78 D Heidelberg, TB Heidelberg, USC Heidelberg, S0 HTV 46 Heidelberg, BC Karlsruhe, ESC Karls-* ruhe, KTV 46 Karlsruhe und TSV 46 Mannheim. 80 Das erste Spiel in Mannheim führt den TSV 46 35 mit der TSG 78 Heidelberg am Sonntag 20 Uhr in der Turnhalle, Stresemannstraße 20, zu- sammen. Das zweite Spiel des Sonntag findet in Heidelberg statt; es stehen sich der HTV 46 und der KTV 46 Karlsruhe gegenüber. Ftoßampf des 2. Pforzheim brennt auf Revanche Fußballgroßkampftag ist am Sonntag in der zweiten Liga Süd in Ulm, wo sich zwei Anwär- ter auf den wertvollen zweiten Platz gegenüber stehen. Mit je 814 Punkten wollen die hinter Aschaffenburg nachdrängenden TSG Ulm 1846 und 1. FC Pforzheim den Besseren ermitteln. Beide Stürmerreihen gehören mit 15:9 und 13:9 Toren zu den bisher schußfreuidigsten der zweiten Liga, so daß es beide Verteidigungen schwer haben dürften, sich ohne Gegentreffer aus der Affäre zu ziehen. Im vergangenen Jahr, als die Ulmer ohne ihren jetzigen Frank- furter Einschlag noch nicht zo brillierten, ge- wannen sie das erste Spiel mit Pforzheim mit 61, verlorer dann aber beim Rückspiel mit 1:1 einen Punkt. Sollte die durch bessere Spieler bedingte Harmonie wieder den Ausschlag für die Spatzen geben? Weiter ohne Niederlage bleiben will als ein- ziger Verein der II. Liga Süd die Viktoria Aschaffenburg. Der Tabellenführer hat daheim gegen den ASV Durlach nichts zu fürchten. Der SV Waldhof, dem bis jetzt noch kein Sieg glückte, tritt am Sonntag zu Hause gegen den Neuling Spygg Weiden an. Trotz der 0:3- Niederlage in Bamberg war eine gewisse Form- verbesserung zu erkennen, die zu gewissen Hoffnungen Anlaß gibt. So schlecht wie der Tabellenstand augenblicklich ist, ist der SV Waldof gar nicht. Es scheint, daß die Mann- schaft durch die erste Serie von Niederlagen das Vertrauen zu sich selbst verloren hat. Es ist trotz allem kein Grund zu resignieren. Ge- winnt die Mannschaft ihr Selbstvertrauen zurück und besinnt sich auf ihr wirkliches Können, Boxer blieb in Deutschland Drago Novak bat um Asyl Der 24jährige jugoslawische Halbschwer- gewichtsboxer Drago Novak wird nicht in seine Heimat zurückkehren. Novak war mit einer 20 Mann starken jugoslawischen Box- staffel, die aus mehreren Vereinen zusam- mengesetzt war, am 17. September mit dem Autobus in der Bundesrepublik eingetroffen. Die Jugoslawen hatten in Weinheim, Pforz- heim und Karlsruhe gegen deutsche Vereins- mannschaften gekämpft. Als die Staffel am Vergangenen Samstag in München ankam und eine Stadtbesichtigung unternahm, entfernte Novak sich heimlich von seiner Gruppe und suchte die amerikanische Polizei auf, wo er um Asyl in Westdeutschland bat. Novak, der Auto- mechaniker ist, will bei nächster Gelegenheit nach den USA auswandern, er ist ledig und hat in seiner Heimat Fiume nur seine Eltern. „Giovanni“ auf der Meile Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein bringt am Sonntag wieder ein wertvolles Pro- gramm, dessen Höhepunkt der Preis der Düs- seldorfer Industrie und Wirtschaft(30 000 DM., 2800 m) ist. Der vorjährige St.-Leger-Sieger Naras(P. Fuchs) schlug in einem Krefelder Ausgleich I über 2400 m unter anderem Nizam, Glockner, Grenzbock und Gisa leicht mit zwei- einhalb Längen, wird aber diese Leistung überbieten müssen, wenn er unter gleichem Gewicht Brillant(H. Bollow) bezwingen will, der sich im Großen Preis von Nordrhein-West- falen hinter Mangon und Blumenprinz stark im Kommen zeigte. Almeido kann seine gute Vorjahrsform nicht wiederfinden, für Atatürk ist der Weg wohl zu weit, so daß eher der eiserne Steher Maranon(G. Streit) über- raschen könnte.— Im Germanen-Preis(12 000 DM, 1600 m) bilden Giovanni, der auf seiner besten Strecke läuft, Ausklang, Bernadotte und Rittersporn die aussichtsreichste Gruppe. Liga Süd in lim SV Waldhof empfängt Weiden dann kann der erste Sieg und damit der Weg zu weiteren Erfolgen frei sein. g In Hof haben die Bayern die starke Mann- schaft des TSV 1860 München zu Gast. Bei bei- den Vereinen handelt es sich darum, weiter An- schluß an die Spitze zu halten. Das letzte 11 der Bayern gegen Wiesbaden zeigte deren Kampfkraft auf, so daß die Münchner Löwen um Zausinger und Hornauer vielleicht eine Ueberraschung erleben könnten. 5 Der FC Singen 94 ist am Hohentwiel von der Mannschaft des FC Hanau 93 nicht zu schlagen. Aus der 7:5-Punktegruppe dieser Klasse will Darmstadt 98 am Sonntag beim ASV Cham weiter nach vorn stoßen. Im Vorjahr hieß es je einmal 1:0 für beide. Ob in Karlsruhe der Karlsruher FV stark genug sein wird, um den TSV Straubing stoppen zu können, erscheint fraglich. Auch SV Wiesbaden wird sich beim Freiburger FC kaum besiegen lassen. Zwei gleichwertige Mannschaften begegnen sich in VIL Neustadt. 75 Es spielen: TSG Ulm 1846— 1 FC Pforz- heim; VfL Neustadt— 1 FC Bamberg; Waldhof Mannheim SpVgg Weiden; Aschaffenburg gegen ASV Durlach; Karlsruher FV— TSV Straubing; ASV Cham SV Darmstadt 98; 1. FC Freiburg— SV Wiesbaden; FC Singen 04 gegen FC Hanau 93; Bayern Hof— TSV 1860 München. Drei deutsche K. o.-Niederlagen Drei deutsche Berufsboxer unterlagen in der Rivierahall von Rotterdam gegen hollän- dische Gegner durch K.o. Während jedoch Hans Strelecki Dortmund) als Ersatzmann für Leo Starosch gegen Len Jansen durch drei Niederschläge klar führte, als er in der vierten Runde von einem rechten Haken des ange- schlagenen Holländers voll getroffen und an- schließend ausgezählt wurde, hatte Exmeister Herbert Gläser in der Revanche gegen Frits van Kempen keine Chance. Bereits in der ersten Runde wurde der frühere Eder-Schütz- ling aus Castrop-Rauxel ausgezählt. Auch Schröder(Mar) unterlag nach drei Nieder- schlägen gegen Snucky de Bruin in der fünf- ten Runde durch K.o. N 5 4 N Schwedens Daviscup-Mannschaft für das Interzonenfinale in Brisbane(16.18. Dezem- ber) besteht aus Lennart Bergelin, Sven David- son, Torsten Johansson und Stefan Stocken- berg. Mit 2,06 m im Hochsprung bewies Schwedens Europarekordmann Bengt Nilsson in Upsala er- beut seine große Beständigkeit. Tags darauf siegte der 20jährige Europameister bei den schwedischen Schulmeisterschaften mit 2,00 m. 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Will Cham jeg es e der n den cheint beim Zwei ich in Pforz- aldhof burg TSV dt 98; gen 04 13860 en in ollän- jedoch m für drei ierten ange- d an- eister Frits der chütz- Auch jeder- fünf- dg ezem- David ocken- yvedens ua er- darauf 1 den o m. Nr. 229/ Freitag, 1. Oktober 1934 MORGEN Seite Ueber das Abschneiden der Turnerinnen enttäuscht Im Sehmollioinket de- NMolation Frauenausschuß des DTB: Wir machen international nicht mehr mit Die Turnweltmeisterschaften in Rom haben, wenigstens soweit es die Turnerinnne betrifft, eine unerwartete Auswirkung gehabt. Die Frauenturnwartin Irmgard Förster hat dem DTB-Vorstand vorgeschlagen, daß künftig deut- sche Turnerinnen nicht mehr zu internationalen Wettkämpfen antreten, die nach den Bedingun- gen des IIB durchgeführt werden. Dieses„Nein“ zum internationalen Frauenturnen bedeutet, daß der DTB kaum mehr zu Länderkämpfen, bestimmt aber nicht mehr zu Weltmeister- schaften, Olympischen Spielen usw. mit seiner Turnerinnen-Riege antreten wird. Die Begrün- dung dieses folgenschweren Beschlusses macht sich der DTB-Frauenausschuß sehr einfach: Die deutschen Turnerinnen haben eine andere Auf- fassung über das Turnen der Frau. Richtiger müßte es heißen: die„Frauenführung“ des DTB, denn die aktiven Turnerinnen sind doch etwas anderer Meinung. Was verbirgt sich hinter dem„Nein“? Diese Absage ist nur so zu verstehen, daß man in DTB-Kreisen über das Abschneiden der Turnerinnen enttäuscht ist. Sie stellt indessen michts anderes als ein nachträgliches Einge- ständnis dar, daß die Vorbereitungen für Rom unzureichend und wohl doch nicht richtig ge- troffen wurden. Schon unter der Aera von Prof. Klinge war man„eigentlich dagegen“, daß Stu- fenbarren und Schwebebalken in den üblichen Uebungsbetrieb aufgenommen wurden. Was sol- len die Mädel und Frauen eigentlich an Ge- räten erreichen, die als artfremd“ gebrand- markt sind? Es ist doch nur ein schwacher Trost, dag auch die Schweiz und Schweden eine ahnliche Haltung einnehmen und nicht allzu viel von dem„übertriebenen“ Leistungsstandard Wissen wollen, der im Frauenturnen Üblich ist. Daß Japan und Rußland mit allen Staaten des Ostblocks dieses hohe Leistungsniveau geprägt haben, das dürfte eigentlich kein Grund sein, deswegen zu vesignieren. Fast alle europäischen Nationen, auch Frankreich, Italien, Oesterreich usw. schließen sich nicht aus. Sie haben gleiche Vorbedingungen Das internationale Frauenturnen ist hin- sichtlich des Schwierügkeitsgrades mindestens Auf gleicher Stufe wie das der Turner. Das Kunstturnen der Turnerinnen wirkt außerdem anmutiger und schöner. Niemand wird das mo- derne Frauenturnen als unästhetisch bezeich- nem können. Teilweise werden von den Mädels im modernen Turnen Uebungen gezeigt, die praktisch über das Leistungsvermögen der Tur- ner hinausgehen. Sewiß muß man für dieses Leistungsturnen nach internationalem Maßstab begabt sein. Aber die internationale Höhe ist nur zu errei- chen, wenn schon viel früher(als in Deutsch- land üblich) die systematische Ausrichtung hierzu erfolgt. Wenn, um ein Beispiel zu nen- nen, demnächst Stuttgarts Turnerinnen in Pa- ris ihren Rückkampf bestreiten, dann wird der Leistungsabfall der deutschen Riege wieder offenbar werden. Sind von Haus aus die deut- schen Mädels unbegabter, haben die Französin- nen andere Vorbedingungen? Ganz bestimmt sind die Voraussetzungen für die deutschen Mädel die gleichen. Sie haben die gleiche Ver- anlagung für Gymnastik und Bewegungsrhyth- mus, sie besitzen die gleiche Kraft und dieselbe Anmut. Es fehlt den deutschen Turnerinnen nur die von Grund auf erforderliche körperliche Durchbildung schon vom Schülerturnen her. Wenn junge Menschen nicht im Alter von 8 bis 14 Jahren dieses körperliche Schulung nach bewegungsrhythmischer Seite erhalten. dann sind sie später den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Mam weiß natürlich auch beim Turner-Bund Lund um das Neue Tischtennis-Meister Die Kreismeisterschaften im Tisch-Tennis, die am Sonntag ausgetragen wurden, brachten folgende Meister: Männer. Klasse A, Einzel: 1. Tyroller, MG. EKlesse A, Doppel: 1. Schloßhauer-Wunderle, TV Viernheim. Klasse B, Einzel: I. Kuhn, TSG Plankstadt. Klasse B,. Doppel: 1. Randoll/ Neckermann, Weinheim TSV Viernheim. Klasse O, Einzel: 1. Melzer, TG Laudenbach. Klasse C, Doppelt 1. Schmitt/ Rutz, TSV Sandhofen. Frauen. Klasse A, Einzel: 1. Kupfer, Mrd. Klasse A, Doppel: 1. Heß/ Kupfer, MTG. Klasse B, Einzel: 1. Eichhorn, TV Waldhof. Senioren, Einzel: 1. Tyroller, Mrd. Gemisch- tes Doppel: 1. Heß/ Tyroller, MTG. Jungen. Einzel: 1. Melzer, TV Viernheim. Doppel: 1. Melzer/ Blank, TV Viernheim. Mäd- chen. Einzel: 1. Spilger, Lore, TV Schwetzingen. um den Kern der Sache. Es muß viel früher mit der Körperschulung begonnen werden. Aber das kostet Geld. Finanzielle Erwägungen mö- gen mitbestimmend gewesen sein, lieber zu resignieren. Das Zurückziehen in den Schmoll- Winkel der Isolation kommt einem Ausweichen vor einer großen Aufgabe gleich. Man sollte nicht auf die Heranbildung einer obersten Lei- stungsspitze verzichten, schon gar nicht, wenn damit auch der internationale Maßstab verlo- ren geht. Daher wäre es erfreulicher gewesen, wenn vom DTB Maßnahmen beschlossen wor- den wären, um den Rückstand zum internatio- nalen Leistungsstand aufzuholen. So sieht es aus, als ob dem Fuchs die Trauben zu sauer seien, weil sie hoch hängen. Spori geschehen Schüler. Einzel: 1. Resch, TSV Sandhofen. Dop- pel: 1. Körner/ Hoffmann, Germ. Friedrichsfeld. Schülerinnen, Einzel: 1. Günthner, MTG. Mannheims Ringer-„Asse“ auf Reisen Nordbadens Oberliga-Ringer gehen in die zweite Runde, die Auswärtskämpfe sowohl für RSC Eiche Sandhofen, als auch für ASV Feudenheim vorsieht. Die schwerere Aufgabe fällt dabei zweifelsohne den Sandhöfern zu, innerhalb deren Reihen die Aufbietung ihres ganzen Könnens erforderlich ist, will man bei den heimstarken Bruchsaler Germanen zu Punkterfolgen kommen. Wesentlich leichter da- gegen hat es Altmeister ASV Feudenheim, der ebenfalls auswärts antritt, aber beim Neuling ESV Eiche Oestringen sich durchsetzen dürfte. Ohne seinen zweifachen deutschen Freistil Federgewichtsmeister Heinrich Götz— er ver- tritt in Hof(Saale) die deutschen Farben gegen Jugoslawien— wird dem SR Viernheim bei SV 98 Brötzingen kaum eine Remis-Chance bleiben, die aber noch beim Nachholekampf mit Heiner Götz sich dennoch ergeben könnte, SpVgg Ketsch sollte sich zu Hause(Samstag, 20 Uhr,„Rose“) die ersten Punkte gegen ASV Heidelberg sichern, während KSV Wiesental die Rohrbacher Germanen niederhalten dürfte. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga stehen bereits mit: ASV Lampertheim ASV Ladenburg und S Kirchheim— VfK 08 Oftersheim zwei Frei- tags-Begegnungen auf dem Programm, Wobei Lampertheim und Oftersheim die größeren Erfolgsaussichten haben. KSV 1884 Mannheim müßte nach seinem grandiosen 7:0-Sieg über KSV Hemsbach, in der Lage sein, die SG Nie- derliebersbach selbst auf deren Matte auf die Knie zu zwingen. Die weiteren Samstags- Paarungen: RSC Laudenbach— KSV Schries- heim, KSV Hemsbach— ASV Eppelheim und AC 92 Weinheim— KSV Sulzbach. Friedrichs erneut geschlagen Der Dortmunder Schwergewichtsboxer Hans Friedrichs wurde am Montagabend in Salt Lake City von dem Amerikaner Rex Layne in der fünften Runde k. o. geschlagen. Rex Layne hatte den Deutschen in der zweiten Runde zweimal, und in der vierten und fünften Runde je ein- mal am Boden, ehe der Knockout erfolgte. Friedrichs war dem routinierten Amerikaner in keiner Weise gewachsen. Tony Trabert schlug vie Seixas, seinen Nachfolger als USA-Meister, beim Tennistur⸗ nier in Berkeley mit 6:3, 6:8, 6:4, 613. der Wintermantel vom Kleiderberater. Ob Sie dem zweireihigen Ulster, dem Kugelschlüpfer oder einem Einreiher in der modernen modi- schen Silhouette den Vorzug Frage Ihres persönlichen Geschmacks. s Wolle Damen-MNNTEI* Herren-MANTE Bitte, kommen Sie ungeniert zur Probe. Dabei Mohn Heim Breite Schecks der K KB., 588. und WEkV. 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A 0881 im Verk. ren Sen MU SKH AUs E H RET O. HN. 6. neb Wilhelm Sieg ler n/ R I, 7. Breite Strasse Marktpletzecke den Mhm.- Waldhof, 29. Sept. 1954 eee Sie eser ehen FOS EN-bIO EH. dan kurz vor Vollendung seines 57. Lebensjahres. 5 8 8 5 8 8 Ginster weg 10 immeròfen, Kinderbett m. Matr. H 3, 1 Näne Marktplatz. Mannheim, den 1. Oktober 1954 In tiefer Trauer:. au verk. Kohl, Hugo-Wolf-Str. 12. 8 g f f 5 kate 1 1 rman l 5— i 5 ate Kirchenstraße 19 3 Julianne 8*. Neuw. Küchenherd(Weiß) prsw, ab- e Ihr Uhrenfachgeschäft 80h 8 1180 augeb. Adr. einzus, u. A 05584 1. V. 4 und Angehörige 5 8 Frau Dina Strack geb. Mackemull 5 Einige gebr. H.-, D.- u, Sport-Räd., 1 2 5 und Angehörige Beerdgiung: Samstag, 2. Okt., wie nèeu, bill. z. vk. Lösch, H 4, 24. Seschmackvoll und preiswert 0. g 5 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. e e Ständige Ausstellung Cor 8 Beerdigung: Freitag, 1. Okt. 1954, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. FFF 5 5 N Unser Kunsthändler berät Sie 1 Weißer Herd m. 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Was da— vom Morgenrock bis zum grogen Abendkleid— über den Lauf- steg ging, war eine Mode, wie wir sie gern haben möchten: Tragbar, schlicht, von voll- endeter Eleganz und mit amüsanten Ein- fällen und Blickfängen gespickt. Das Material war von bester Qualität, großzügig ver- arbeitet und meist in herbstlich gedämpften Farben gewählt. Anthrazit und Blaulila, mattes Braun und dunkle Schotten sind die bevorzugten Modefarben. Was auffällt, ist die Tendenz, der H-Linie Diors zu folgen, die sich mehr bemerkbar macht und daneben, als eines der wesentlichen Kennzeichen der neuen Mode, der überdimensionale Kragen, den Fachleute als„Dachkragen“ bezeichnen. An die H-Linie wird man sich gewöhnen müssen. Wenn man auch nicht so weit gehen wird, wie einige Berliner Couturiers das taten, bei ihnen ist der Gürtel im Rücken schon auf einen Körperteil gerutscht, den man im allgemeinen zu umschreiben pflegt. Es waren bezaubernde Sachen, die im Oonstanze- Märchenbuch da mit Nonchalance Vorgeblättert wurden. Viel Kostüme aus weed, gedämpfte Farbtöne, aufgehellt durch leuchtend buntes Zubehör Geschmack voll und mit sportlicher Note die Tagesklei- der, bezaubernd die zahlreichen Kreationen für den Abend. Mannheimer Firmen hatten einen wesentlichen Teil zu dieser exklusiven Modenschau beigesteuert. Das Haus Käthe Holecek war mit einer Vielzahl aAparter Ber- liner Modelle vertreten. Pelzhaus Kunze gab einen eindeutigen Beweis dafür, daß es mo- disch auf der Höhe ist. Mit dem Schönsten, was das Haus zu bie- ten hat, wartete auch Anna Busch& Co. auf Die Hüte aus dem Hause Gramlich waren klein, apart und beinahe Srundsätzlich über das rechte Ohr gezogen, wie die Mode es vorschreibt. Ciolina und Kübler hatten mo- dische Stoffe beigesteuert, für den Schmuck sorgte der Juwelier Braun, für die Taschen Leonhard Weber, für die Schirme Lenzen, Röckl für die Handschuhe und Behringer fär die Frisuren. i-tu Eine stolze Bilanz DLRG Ständig im Wachsen Anläßlich der Beendigung eines acht- wöchägen Kurses konnte der stellvertretende Vorsitzende August Lang des Bezirkes Mann- heim der DLRG im Amerikahaus eine groge Anzahl Lehrgangsteilnehmer nebst Eltern und Lehrscheininhabern willkommen heißen. Nach aufschlußgreichen Referaten über Sinn, Zweck und Zielsetzung der DLRG, die seit dem Wiederaufleben aus Trümmern und Schutt 1945 am Platze eine außerordentliche Entwicklung nahm. Anschließend übergaben die Ausbilder insgesamt 65 Urkunden, wovon auf Freischwimmer sieben, Fahrtenschwim- mer 13, Jugendschwimmpässe 18, Grund- scheine 18 sowie Leistungsscheine neun ent- flelen. Damit ist die Zahl der Lebensretter des Bezirks Mannheim seit 1945 auf die statt- liche Anzahl von 1602 Grund- und Leistungs- scheininhaber angewachsen— eine stolze Bilanz. Kr Drei erfolgreiche Wettpflüger wurden geehrt „ und mit Erinnerungsgeschenk und Glückspfennig nach Irland geschickt Im Hause Heinrich Lanz gab es eine kleine Feier, als die drei Meisterpflüger, die beim Bundeswettbewerb gegen 28 an- dere Konkurrenten als Sieger hervorgegan- gen waren, dem Werk einen Besuch ab- statteten. Die Männer mit ihren wetter- gebräunten Gesichtern kamen aus dem Staunen nicht heraus, als sie sich in Mann- heim im Mittelpunkt einer kleinen Ehrung sahen, die ihnen die Werksleitung als An- erkennung dafür erwies, daß sie den be- währten Bulldog auch auf diese Weise in Mannheimer Einzelhandel für Ladenschluß am Mittwoch nachmittag Der Mannheimer Einzelhandel ist damit em verstanden, daß die Läden am Mittwoch- nachmittag geschlossen werden sollen. In einem Schreiben an den Hauptverband des deutsche Lebensmitteleinzelhandels wird die Stellungnahme dieses Verbandes gegen den Entwurt des Bundeskabinetts für das Ladenschlußgesetz entschieden abgelehnt. Der Hauptverband hatte in seiner Stellung- nahme empfohlen, daß sich der Einzelhandel Arm in Arm mit den Angestellten gegen den Regierungsentwurf wenden und für ein lan- ges Wochenende plädieren solle. Für den Mannheimer Einzelhandel komme nur ein freier Mittwochnachmittag in Betracht, heißt es in dem Brief an den Hauptverband. Wie wir weiter erfuhren, wird die Stadtver- waltung in diesem Jahr das Verlangen des Einzelhandels nach einem dritten verkaufs- offenen Sonmtag vor Weihnachten(„kupfer- ner Sonntag“) voll und ganz unterstützen. der Oeffentlichkeit weiter bekanntgemacht haben. Damit ist die Erfolgsserie, die der Bulldog schon beim Vorjahreswettbewerb begormen hatte, erfreulicherweise fortge- Setzt worden. Wettpflügen ist ein Sport, an dem sich naturgemäß die ländliche Jugend stets gern beteiligt, denn die fortschreitende Motori- sierung hat auch auf dem Lande die Freude an der Beherrschung der Maschine geweckt und gefördert. Drei Männer, die auch in ihrem Berufsalltag mit dem Bulldog umzu- gehen und ihn zu dirigieren haben, konnten sich zunächst im engeren Wettbewerb gegenüber ihren Rivalen durchsetzen und haben dann im Schlug wettbewerb in Tries- dorf, Mittelfranken, auch die Oberhand be- Halten. Als Erinnerungsgeschenk der Lanz- Direktion konnten Otto Klein aus Hirsch- horn und Hans Böhm aus Trochtelfingen (Württemberg) für ihre Siege im Wett- bewerb der über 21jährigen und Otto Merz Aus Aglasterhausen in der Klasse der 15 bis 20jährigen eine goldene Armbanduhr entgegennehmen. Als Talisman für die Teil- nahme an den Weltmeisterschaften, zu denen die beiden älteren nach Irland ent- samdt werden, steckte man jedem noch einen Glückspfennig heimlich in die Rock- tasche. Bei einem Besuch auf dem Vorführ- gelände hatten die jungen Leute Gelegen- heit, auch die übrigen Maschinen kennen- zulernen und konnten einige Ehrenrunden auf den ganz schweren Brocken und auf dem Alldog, der sich elegant und leicht wie ein Pkw. fahren läßt und für alle landwirt- schaftlichen Arbeiten verwendet wird, drehen. 24. Kleine Chronik der großen Stadt Josef Schwarz 75 Jahre alt Verdienstvoller Leiter des Lebensmittel- Einzelhandels- verbands Der 1. Vorsitzende des Lebensmittel- Einzelhandels, Josef Schwarz, wohnhaft Mannheim-Waldhof, Märker Querschlag 1, begeht am 1. Oktober seinen 75. Geburtstag. Josef Schwarz hat sich nach dem Zusammen- bruch im Jahre 1945 um den Wiederaufbau der Organisation des Lebensmittel-Einzel- handels in Mannheim außerordentliche Ver- dienste erworben. Er war der Initiator des Zusammenschlusses der Lebensmittel-Einzel- händler und ist der allgemein geschätzte Leiter des Verbandes bis heute geblieben. Josef Schwarz gehört dem Einzelhandels- ausschuß der Industrie- und Handelskam- mer Mannheim und dem früheren Landes- Ausschuß Württemberg-Baden und jetzt dem Präsidium des Einzelhandelsverbandes Baden m. Auch in einem Gremium der Berufs- Senossenschaft des Einzelhandels ist Josef Schwarz ehrenamtlich tätig. Fünfzig Jahre auf Rädern Fritz Burgmann In diesen Tagen feierte Fritz Burgmann, dessen Name besonders in der Fahrzeug- branche bekannt ist, seinen 66. Geburtstag. Er hat in den letzten 50 Jahren mitten in der Entwicklung vom Pferdegespann zum motorisierten Luxusfahrzeug gestanden. Burgmann, ein gebürtiger Hannoveraner, be- Zanm seine Laufbahn hei den Cito- Werken in Köln. Nach Beendigung seiner Lehre arbeitete er bei Fichtel& Sachs in Schwein kurt. Schon bald war er im In- und Ausland kür diese Weltfirma tätig. Als Vertreter meh- Terer Grobhfirmen der Fahrrad-, Motorrad- und Autoindustrie, aber auch als Verkehrs- Aperte und Raufmarm, wird er in Mann- heimer Fachlrreisen sehr geschätzt. Reise nach Südtirol mit dem Alpenverein Bis auf den letzten Platz war die Aula der Wirtschaftshochschule gefüllt und oben auf der Galerie hatten sogar einige auf dem Fußboden Platz genommen.— Ernst Adam Lom Alpenverein zeigte in einem vorbildlich aukgebauten Farplichtbildervortrag hundert Seiner schönsten Eindrücke, die er in Süd- tirol mit seiner Leica eingefangen hatte. Mit semem umfangreichen Wissen auf diesem Ge- biet hat e sich schon in vorangegangenen Veranstaltungen die Herzen der Mannheimer erobert. Ob es die Geschichte der Gesteine betrifft, der alten Bergvölker oder der ro- mamtischen Burgen, ob es um die reiche Flora, um die braungebrannten Gesichter der tiroler Bauern oder um die„Weibsleute“ in ihren herrlichen alten Trachten ging, immer War es bewundeswert, was Ernst Adam dar- über zu erzählen wußte. Seine tiefe Verbun- denheit mit dieser Landschaft und seine Liebe zu ihr war in jedem Bild und in je- dem Wort spürbar. Eindrucksvolle Aufnahmen des wilden Urgesteins vermittelten eine Vorstellung von den gewaltigen Naturkräften, die am Werk gewesen sein müssen, um diese heroische Landschaft zu formen. do Termine Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Nächste Versammlung am 1. Oktober im „Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser-/ Kep- lerstraße. Ski-Club Mannheim E. V. Am 1. Oktober, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ Mitgliederver- sammlung. Sprechstunden der SPD. Am 1. Oktober ste- hen von 18.30 bis 19.30 Uhr Stadträtin Hilde Baumann und Rudi Tron, am 3. Oktober in der Schönauschule um 10 Uhr Madl Lena Maurer und Stadtrat Christian Koch zur Verfügung. Das Finanzamt(einschließlich Finanzkasse) ist am 2. Oktober für den Publikumsverkehr geschlossen. CDU. Am 2. Oktober stehen in den Sprech- stunden die Stadträte Lutz und Braun von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, zur Verfügung. Kreisverband für das Deutsche Hundewesen E. V. Mannheim-Ludwigshafen und Umgebung. Karten zum Bundessieger-Windhundrennen am 3. Oktober können von Mitgliedern ab sofort bei Fritz Heß, Seckenheimer Straße 54, abgeholt werden. Wir gratulieren! Katharina Kress, Mann- heim, O 7, 29, wird 79 Jahre alt. Den 80. Ge- burtstag begeht Friedrich Vogel, Mannheim, J 2, 153. Luise Kurz, Heidelberg-Rohrbach. Heidelberger Straße 21(früher Mannheim- Neckarau, Waldhornstraße 45) vollendet das 87. Lebensjahr. Käthe Brillowski, Mannheim, Käfertaler Straße 55, kann auf eine 30jährige Tätigkeit bei Firma Hubach& Rramer, Obst- und Südfrüchte Import, zurückblicken. Paul Wottrich, Mannheim, Altrheinstraße 38, kann 50. Berufsjubilaum als Klavierbauer und Stim- mer feiern und auf eine fast 20jährige Tätigkeit bei Firma K. Ferdinand Heckel zurückblicken. Beilagenhinweis: Einem Teil unserer heu- tigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Neher, Schuhhaus, Mannheim, P 3, 14, bel. BRENMNTNM ENA Nochdtock verboten 4 VEG . 1 MANNMNEIM VAM ARADEDLAT Z. EcESGEINE SHAASSE in der Oualitùt und erstaunlich preiswert. ist dieser gediegen verarbeitete v Hor mireu e Wintermantel aus reiner Schurwolle. In ein- und zweireihiger Form in den beliebten modischen Farben Mieder ein Beweis unserer Deoise: Barkauf ist doch vorteilhafter! 4 7, Wir haben jelæt auen 2 in lannloim eröffnet fu a, 8 Humburger feppich- Luger Munnheim Wir bieten Ihnen eine große Auswahl in Teppichen, Bettumrandungen, Läufern, Vorlagen usw. Velour-Vorlagen B. Wolle 50/100 3.90 Velour-Bettumrandung B. Wolle 3 teilig 59. Reinwollene Bettumrandung 3Zteiliig 93. 2 5 Reinwollener durchgew. 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Wie wir hören, ist es zu gemeinsamen Formulierun- gen gekommen, wobei auch seitens der BDI- Vertreter grundsätzlich der Gedanke an- erkannt wurde, daß marktbeherrschende Unternehmen einer gewissen Kontrolle n, um Migbräauche tand der Markt- ärcker herausgearbeitet werden, so daß nur die mißbräuchliche Aus- nutzung einer marktbeherrschenden Situa- tion vom Gesetz erfaßt wird. umter worfen werden mü zu verhindern. Der 1 beherrschung soll s 8 Weitere Liberalisierung der Importe aus dem Dollarraum (VD) Bundeswirtschaftsminister Lud- Wig Erhard kündigte am 29 September in Washington für die nächsten Tage eine wei tere Liberalisierung der deutschen Importe aus dem Dollarraum an. Erhard äàußgerte in diesem Zusammenhang die Ueberzeugung, daß die USA alle Bestrebungen unterstützen werden, die das gegenwärtige System der Handelsräume, wie den Dollar- oder den EZ U-Raum, abschaffen wollen. Der Minister erklärte, daß sich die Bundesrepublik einer „De- facto- Konwertierbarkeit“ nähere, die sich von einer formellen Konvertierbarkeits- erklärung kaum unterscheide. Auf einer im November stattfindenden Ministerkonferenz werde über die Schaffung eines europäischen Fonds beraten Werden, der an die Stelle der Europaischen Zahlungs- Union treten soll. Aus diesem Fonds sollten die einzelnen Länder finanzielle Unterstüt- zung erhalten, damit sie durch die Konver- tierbarmachung der Währungen nicht in Schwierigkeiten geraten. Alle Vermutungen über eine mögliche Beeinträchtigung der deutschen Wettbe- Werbsfähigkeit auf den Weltmärkten auf Grund einer Wiederbewaffnung wies Er- hard als haltlos zurück. Die Bundesrepublik so sagte der Minister— werde die Wie derbewaffnung ohne Rückschläge auf den Lebensstandard ihrer Bevölkerung bewälti⸗ KURZ NACHRICHTEN Exporte aus Baden- Württemberg gestiegen (SW) Der Wert der von der Wirtschaft Ba- den- Württembergs in den ersten sechs Monaten dieses Jahres exportierten Waren erreichte 1465 Millionen Mark. Damit ist der Wert der Ausfuhr gegenüber dem ersten Halbjahr 1953 um rund 25 v. H. gestiegen. Der Export nach den Niederlanden konnte um 55 v. H. Sesteigert werden, der nach Italien um 18 V. H., Frankreich um 10 v. H., nach den asiatischen Ländern um 66 V. H. und nach Afrika um 30 V. H. 132 585 Einzelanträge für Aufbaudarlehen (UP) Im Jahre 1933 sind nach Angaben des Zentralverbandes der deutschen Haus- und Grundbesitzer, Düsseldorf, im Rahmen des Lastenausgleichs 132 585 Einzelanträge auf Ge- Wasp von Aufbaudarlehen für den Woh- ngsbau eingereicht worden. Von der bean- Kasten Gesamtsumme in Höhe von rund 586 . DM wurden rund 373 Mill. DM bewil⸗ t. Die Daflehiensbeträge gliederten sich in 2 v. H. für Eigenheime, 62 vH. für Miets- häuser und 6 v. H. für Wohnungseigentum und Dauerwohnrecht. Der durchschnittliche Förderungssatz an Aufbaudarlehen je Woh- nung betrug bei Wiederaufbauwohnungen 2000 DM, bei Ersatzbauwohnungen 3200 und bei Wohnungsbauten am Arbeitsplatz 2900 DM. gen können, da die deutschen Bemühungen darauf hinausliefen, das Sozialprodukt so- Weit zu steigern, daß die Einspannung von Produktionsquellen in das Verteidigungs- programm kompensiert werden könne. Verbesserung der europäischen Produktivität WD) Der Europäische Wirtschaftsrat (OEEC) hat das von der Eurpàischen Pro- duktivitätszentrale(EAP) in Paris ausgearbei- tete zweite Aktionsprogramm über 9,6 Mill. DM für das Rechnungsjahr 1954/55 gebilligt. Dieser Betrag wird, wie am 29. September in Frankfurt bekanntgegeben wurde, zur Hebung der Produktivität in den verschiede- nen europäischen OEEC- Mitgliedsländern, darunter auch der Bundesrepublik Deutsch- lamd, zur Verfügung stehen. U. a. sollen 25 V. H. der Mittel zur Steigerung der land- Wirtschaftlichen Produktivität, 20 v. H. für die Weiterbildung von Arbeitern und Ge- Werkschaftlern sowie für die Verbesserung Wirtschaftlicher und sozialer Faktoren und 10 V. H. kür die Verbesserung der Absatz- methoden Verwendung finden. Außerdem will die Produktivitätszentrale zur Rationalisie- Tung in der öffentlichen Verwaltung beitra- gen. Sie hat die Fildung einer Dokumenta- tionszentrale über die europäischen Verwal- tungsmethoden unter Mitarbeit des Inter- nationalen Instituts für Verwaltungswissen- schaften vorgeschlagen. Pioniere der Fernmeldetechnik 75 Jahre Mix& Genest Am 1. Oktober dieses Jahres sind 73 Jahre verflossen, seitdem der Ingenieur Werner Genest zusammen mit dem Kaufmann Wilhelm Mix zur Produktion und zum Ver- trieb von Haustelegraflegeräten in Berlin, Hrinzessinnenstraße 23 die offene Handels- gesellschaft Mix& Genest, Telegrafenbau- anstalt und Telegrafendrahtfabrik, gründete. Frühzeitig verlagerte sich der Schwer- punkt der Entwicklung und der Produktion des Unternehmens auf das Fernsprechgebiet. Viele Patente zeugen noch heute von der bahnbrechenden Arbeit, die in der Anfangs- zeit des Unternehmens für die Vervollkomm- nung des Telefons geleistet worden ist. Seit mehr als 70 Jahren ist Mix& Genest Liefe- rant der Post. Am Ausbau der Fernwahl, dem neuesten Fortschritt in der Fernsprech- technik, ist das Unternehmen führend be- teiligt. Das erste Zentralamt der neuen Technik im Bundesgebiet, das am 16. April 1954 in Stuttgart in Betrieb genommen wurde, ist von Mix& Genest gebaut worden. Weitere Arbeitsgebiete sind Rohrpost- und Förderanlagen sowie die Signaltechnik für Eisenbahn, Bergbau und Feuermeldewesen. Zehn Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um- gewandelt worden. Seit 1929 gehört die Majorität der Aktien der International Telephone and Telegraph Corporation GT&T). Diese Aktien waren im Besitz der Standard Elektrizitäts- Gesellschaft AG, einer Holding- Gesellschaft, die ab 1948 fiHren Sitz ebenfalls in Stuttgart hatte. Im Mai 1954 Sirid zur Vereinfachung der Konzernverwal- tung die Standard Elektrizitäts- Gesellschaft Ac und die Süddeutsche Apparate-Fabrik GmbH mit der Mix& Genest Ad ver- schmolzen worden. Die Mix& Genest AG hat die Firmenbezeichnung„Standard Elek- tizitäts- Gesellschaft Ad“ übernommen, führt Kredite zu 5 v. H. für Auslandsniederlassungen VWD) Die Bundesregierung hat für das nächste Jahr für Auslandsniederlassungen weitere fünf Mill. Dollar aus dem ERP- Sondervermögen veranschlagt. Der Zinssatz für die neuen Kredite aus diesem Betrag wird nur 5 v. H, betragen, während sich bei der letzten Kreditaktion, welche eine Kop- pelung von Bundeskrediten mit Privatkredi- ten vorsah, für den Endkreditnehmer ein Zinssatz von 7 v. H. ergab. Die Bindung an den Bankenkredit ist nunmehr fallen gelas- sen und dafür die Bitte an die Länder ge- richtet worden, von sich aus Mittel für Aus- landsniederlassungen bereitzustellen. Die Kredite werden wegen der Begrezung der Mittel nur für Handelsniederlassungen ge- währt werden. Kfz.-Versicherer fordern freien wettbewerb (Hi.) Durch ein internes Gutachten der Spitzen organisationen der Wirtschaft ist die Diskussion um die Freigabe der EKraftfahr- versicherungsprämien wieder aufgelebt. Die Wirtschaft tritt für eine Freigabe ein, wäh- rend das Bundeswirtschaftsministerium einen anderen Standpunkt vertritt. Die Spitzen- organisationen der Wirtschaft fordern einen freien Wettbewerb auch auf dem Gebiet der Kfz.- Versicherung und betonen, die Einfüh- rung staatlicher Einheitstarife im Jahre 1938 BERICHTE AUS UNTERNEHMUN(CEN. jedoch die Geschäfte der bisherigen Mix&& Genest AG. und die der„Süddeutsche Appa- ratefabrik GmbH.“ unter den Bezeichnun- gen:„Mix& Genest“, bzw. ‚Süddeutsche Apparatefabrik, Abteilung der Standard Elektrizitäts- Gesellschaft AG.“ weiter. In den drei Mix& Genest-Werken in Stuttgart- Zuffenhausen, in Berlin und in Essen sind zur Zeit 6500 Arbeitskräfte beschäftigt. Gleichzeitig mit dem 78 jährigen Firmen- jubiläum kann der Generaldiretor des Unter- nehmens, Hermann Abtmeyer, auf das 28jäh- rige Arbeitsjubiäum bei Mix& Genest zurückblicken. Hermann Abtmeyer, der als Ingenieur zu Mix& Genest kam, wurde 1949 als Vorsitzender in den Vorstand des Unter- nehmens berufen und mit der Gesamtleitung beauftragt, Insbesondere um die Ueberwin- dung der Kriegs- und Memontageschäden hat er sich große Verdienste erworben. Pfälz. Hypothekenbank: 6 Proz. Dividende Die HV der Pfälzischen Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh., in der von 5 Mill. DM AK 4,67 Mill. DM vertreten waren, beschloß emtragsgemäß, nach Zuweisung von 0,42 Mill. DM zur gesetzlichen Rücklage aus dem Jahresgewinn 1953 in Höhe von 0,21(i. V. 0,18) Mill. DA vvieder 6 Prozent Dividende au verteilen und den Rest von 28 836, DM auf neue Rechnung vorzutragen. Während die Bank im Jahre 1953 insge- samt 33 Mill. DM. Darlehenauszahlungen ge- jeistet hat, seien im laufenden Geschäftsjahr bisher 48,60 Mill. DM Auszahlungen erfolgt, Wurde von Vorstandsseite erklärt. Weiter Wurde über die Entwicklung im Geschäfts- jahr 1954 gesagt, daß bisher 76,70 Mill, BDM Schuldverschreibungen verkauft worden seien, wozu noch 4,90 Mill. DM. verkaufte, aber erst später zu bezahlende Pfandbriefe und Kommunal- Obligationen kommen. Der Schuldverschreibungsumlauf betrage z. Z. 199,20 Mill. DM, außerdem 7,70 Mill. DM Namenspfandbriefe. Die Bank habe soeben könne nur aus den Auffassungen der dama- ligen Staats- und Wirtschaftsordnung gewer⸗ tet werden, dagegen habe versicherungswirt- schaftlich dafür keinè Notwendigkeit vor- gelegen. Ein staatlicher Einheitstarif sei auch nicht aus dem Zwangscharakter der Haft- pflichtversicherung erforderlich. Würden die Prämien freigegeben, so sei kein ruinöser Wettbewerb zu erwarten, wobei als Beweis für diese Auffassung auf die Entwicklung der übrigen, staatlich nicht preisgebundenen Versicherungszweige hingewiesen wird. Ausfallunterstützung statt Arbeitslosengeld (Hi.) Abgeordnete der CDU und SPD haben einen Gesetzentwurf über die Ge- Währung einer Ausfallunterstützung bei Außenarbeiten“ im Bundestag eingebracht. Danach sollen Arbeitnehmer bei Außenarbei- ten eine Ausfallunterstützung erhalten, wenn wegen starken Schneefalles oder Fro- stes nicht gearbeitet werden kann. Davon betroffen sind u. a. die Arbeitnehmer im Hoch- und Tiefbau, im Gipsereigewerbe Platten- und Fliesenlegerei). Die Ausfallunterstützung soll für Ange- hörige der Steuerklasse 1 55 v. H., der Steuer- klasse 2 65 v. H. und der Steuerklasse 3 75 V. H. des Unterschiedsbetrages zwischen dem tatsächlich gezahlten und dem bei 80 Stunden OMoppelwoche) erzielbaren Ar- beitsentgeltes betragen. die Genehmigung erhalten, eine weitere Emission von 12,00 Mill. DM Sprozentige Pfandbriefe aufzulegen und rechne bis Ende des Jahres mit einem Umlauf ein- schließlich Namenspfandbriefen von 224 Millionen DM, womit etwa der Stand vom 20. Juni 1948 in RM erreicht sein würde. Für das laufende Geschäftsjahr wird wiederum ein befriedigendes Ergebnis er- Wartet, so daß abermals mit einer Zuwei⸗ sung an den Reservefond und einer ange- messenen Dividende gerechnet werden kann. Der Aufsichtsrat wurde durch die Zuwahl von Karl Theodor Freiherr von und zu Gut- tenberg, Schloß Guttenberg, Obfr., Regie- Tungspräsident Dr. Franz Pfeiffer, Neustadt A. d. W., und Direktor Dr. Willi Klenck, Mannheim, auf 12 Mitglieder erweitert. Effektenbörse Börsenverlauf: Frankfurt a. M. Tolger besonders Mitgeteilt: Marktberichte vom 30. September Mannheimer Ferkelmarkt. (VWD) Auftrieb: 97 Ferkel(in der Vorwoche 119). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 49-55 DM: (51—358 DM) und über 6 Wochen alt 62—186 DM (64— 61 DM) je Stück. Marktverlauf langsam, Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klammern). Inlandfleisch: Ochsen 3,503, 0(8,50 3,70); Rind 3,60 3,80(3,603,880); Kuh 2,803, 20(2.90 bis 3,20); Bullen 3,503,860(3.603,80); Schweine 3,703,860(3,70—3,80); Kalb 4.305,00(4, 403,00); Hammel 3, 30—3, 40(3,30—3, 40). Marktverlauf mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei reichlicher Beschickung lustloser Marktverlauf. Nur gute Qualitäten gefragt. Es erzielten; Blumenkohl 40—70; Stangenbohnen 50 bis 60; Feuerbohnen 4550; Gurken Gewichts- Ware 40—50; Karotten Gewichtsware 1416; Bd. 10—14; Kartoffeln 66,753; Kohlrabi 10—12; Lauch 6—10; Meerrettich 120-130; Paprika 30-35; Peter- Siljie 8—10; Radieschen Bd. 1012; Rettiche Bd. 8 bis 12; Rotkohl 18—22; Kopfsalat I 2828; II 10 bis 18; Endivien I 18—22; II 8—14; Schnittlauch 8 bis 10; Sellerie mit Kraut 20-30; Spinat 10—12; Tomaten A 40—50; B 25—35; Weiß kohl 12—14; Wir- sing 16—18; Zwiebeln 12—14; Aepfel A 33-45; B 15 bis 25; ausl. 25—50; Bananen Kiste 18-19; Bir- nen A 35—50; B 20—30; ausl. 3545; Pfirsiche A 45 bis 65; B 25—40; Quitten 20—25; Trauben 4246. Handschuhsheimer Obst- und Gemuse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Pfirsiche A 24—40; B 12—24; Aepfel A 14—23; B 7—13; Wirtschaftsäpfel 711: Birnen A 1728; B 10—16; Quitten A 10—15; B 6-9; Kopf- Salat 10—16; Endivien 1 1011; II 6—9; Spinat 10 bis 12; Wirsing 11—13; Rosenkohl 33—35; Blumen- kohl II 20—23; III 13—18; IV 8-10: Karotten 10 bis 12; Sellerie mit Kraut I 20-286; II 1418; Lauch 16—18; Stangenbohnen 43—51; Tomaten A III 27 bis 29; A II 2426; A 1 1820; Zwiebeln 78. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Späte Zwetschgen und Pfirsiche aus- laufend und gute Nachfrage. Birnen knappe An- fuhr bei flotter Nachfrage. Aepfel-Absatz schlep- pend. Es erzielten: Pfirsiche A 3043; B 2029; Weinbergspfirsiche A 20-35; B 1719; späte Zwetschgen A 20—23; B 16—19; Wirtschaftsäpfel Sepfückt 10—12; Birnen verschiedene Sorten A 20—33; B 8.—19; Walnüsse A 55-80; B 30-54; To- maten à 30—35: B 22—28; Quitten 12—18. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 324,50 27, 50 DM Blei in Kabeln 126,00—127, 00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,0 DM Westdeutscher Zinnpreis 3898,00 ON Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Franes 8,395 3,415 100 französische Franes 1,2019 1,2039 100 Schweizer Franken 96,155 96,355 100 holländische Gulden 110,51 110,73 1 kanadischer Dollar 4,325 4,335 1 englisches Pfund 11,737 11,757 100 schwedische Kronen 80,81 80,97 100 dänische Kronen 60%½4 60,56 100 norwegische Kronen 58,61 58,73 100 Schwelzer freie Franken 97,80 98, 00 1 US-Dollar 4,1924 4,2024 100 DM-W= 472,50 DM-O; 100 DM-O= 22,47 DM. Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim „ 30. September Die mit Beginn der Woche eingesetzte Kurserhöhung nahm auch heute ihren Fortgang. Wiederum waren die führenden Mont an- und Elektrowerte sowie die Farben- Nach- Sesucht und konnten weitere Kursgewinne erzielen. von Spezlalwerten erreich- ten Dt. Conti Gas 197. Aktien 29. 9. 30. 9. Aktlen 29. 9. 30. 9. Aktien 29. 9. 30. 9. EW.. 178½ 183 Harpener Bergbau] 105 107 Dresdner Bank 12 12 BBW. 192 195 Heidelb. Zement 194%½ 195 Rhein-Main Bank 174 170 BMW.„ 4 11½ 115½[ Hoesch)h—— Reichsb.-Ant Sa 39 07 89 Conti Gummi. 178 c 92 ¹k¹ 94 0⁴ Daimler-Benz. 168½ 169 Mannesmann, 136% 137%¼ Montan⸗ Dt. Erdl. 139% 1% Khein.Braunkome 180 170 Nachfolger Degussses. 103 194 Rheinelektre 134 13⁴ Bergb. Neue Hoffg. 115 115 Demag 182%½ 184% RW). 173% 176 Ot. Edelstenhl! 143 140 Dt. Linoleum 191 192 Sellwolft„ 4 68 ½ 70 Dortm. Hörd.Hütt. 11¼ 110½ Durlacher Hof) 105 105 Stemens&& Halske 190 194 Gelsenbderg 125%/ 120 Eichbaum-Werger 116 110 Südzucker 147% 147 GHH Nürnberg 100 160 Enzinger Union) 145 147 Ver. Stahlwerke) 219 221 Hoescmnm 18-Farben Liqui., Zelistoft Waldhof 137 138 Klöckn.-Humb. D. 155 155% Ant.-Sch.). 38½ 38% Badische Bank). 75 Nordwestd. Hütt.] 130 132½ BASE IS 184½ Commerzbank 1j 9 9 ⁰⁶ Berg. Phönix 127½ 120 Farbenf. Bayer 184½ 185% Commerz Rhein. Röhrenw. 140 140 Farbwerke Höchst 182 184 u. 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Am anderen Ufer krzahlong von Ernst Kreuder Er folgte dem Bach durch die Wiesen, jetzt kamen schon die hohen Silberpappeln und der alte Weidenbaum, dann erblickte er sein Haus mit dem roten Ziegeldach. Alle Fenster im Haus standen offen. Er ging tiefer in die Wiese zurück und blickte über den Bach in seinen Garten hinüber. Auf dem still fließenden, grünlichen Wasser fuhren dünne Wasserläufer hin und her, er Saß im hohen Gras und rauchte, und dann hörte er Schritte, das Gras rauschte, und Plötzlich stand ein Junge mit einer Gerte vor ihm. „Guten Tag“, sagte der Junge,„ich heiße Nick Und wie heißt du?“ Ich heiße Georg, dachte der Mann, und ich bin dein Vater. Der Junge ist wirklich hübsch geworden. „Ich?“ sagte der Mann,„ich heiße Arthur.“ 5 „Wie alt bist du?“ fragte Nick. „Fünfunddreißig“, sagte Torner. „Ich werde fünf“, sagte Nick,„was bist du eigentlich?“ „Angler“, sagte Torner,„hast du schon mal geangelt?“ 2„Nee“, sagte Nick,„ich hab ja keine Angel.“ Der Junge betrachtete ihn fast un- Willig vor Neugierde. „Wir können ja eine Angel machen“, sagte Torner,„mit dieser Gerte geht es schon. Wir brauchen nur einen langen Zwirnsfaden und eine Stecknadel.“ „Wie lang muß der Faden sein?“ fragte Nick. Torner hielt die Hände auseinander. Der Junge nickte und rannte davon. Torner klappte sein Taschenmesser auf und stach einen Grasbusch los, die dünnen Regen- würmer in der fetten schwarzen Erde hingen lang heraus. Gleich darauf kam der Junge zurück mit einer schwarzen Garnrolle und einem roten Stecknadelkissen. „Und Wo ist die Gerte?“ fragte Torner. „Jetzt hab ich sie liegen lassen“, sagte Nick und stampfte mit dem Fuß auf. Torner schmitt aus dem Weidenbusch eine feste, ge- rade Gerte heraus. Er riß einen langen Garnfaden ab, knüpfte ihn an die Gerten- spitze, bog die Stecknadel zu einem Haken, band den Haken ans Garnende und spießte einen winzigen Regenwurm darauf.. „Wir wollen sehen, daß wir einen Stich- ling kriegen“, sagte Torner. Er warf die Schnur in den Bach, drückte die Gerte Nick in die Hand und hielt die kleine Faust um- schlossen. l Als es leicht an der Gerte zuckte, zogen sie an und dann bing ein blitzender, zap- pelnder Stichling am Haken. Er machte das Fischchen los und zeigte es Nick. Es ist ein Männchen“, sagte Torner, „siehst du den rötlichen Bauch und die schar- ken Stacheln?“ Der Junge nickte und Torner Warf das Fischchen in den Bach zurück. „Wenn ich ein Glas hole“, sagte Nick, „gibst du mir dann einen?“ „Dann mußt du ibn auch füttern“, sagte Torner.. „Nick!“ rief eine helle Frauenstimme von drüben. Der Junge stand auf.„Hier“, rief er, unwillig, betrübt.. Torner zog den Strohhut in die Stirn. Die junge Frau kam durch den Garten herunter, er erkannte sie an ihrem Gang, an ihrem vollen, kastanienbramen Haar. Er duckte sich und warf die Schnur in den Bach. „Da bist du ja, Nick“, sagte sie. Sie stand weiter oben am Bach, zwischen den Sonnen- blumen.„Ach, guten Tag“, sagte sie freund- lich, denn sie hatte den fremden Mann be- merkt. „Tag, murmelte Torner und blickte nicht auf. „Kommst du jetzt?“ fragte die junge „Ooch.., sagte Nick und trollte sich. Torner hörte die junge Frau drüben durch den Garten gehen. Er sah der schmalen, großen Gestalt nach, er liebte ihre sanften Bewegungen, die stille, scheue Anmut und das Träumerische an ihr. Er rechnete nicht mehr damit, daß sie sich noch einmal um- drehen könmte. Unter dem alten Birnbaum wandte sie sich um und blickte ihm ins Ge- Sicht. Er senkte rasch den Kopf. Als er nach einer Weile vorsichtig aufblickte, war die junge Frau nicht mehr im Garten. Dann Hörte er wieder Schritte, Nick erschien mit einem Marktnetz und einem Geldstück in der Hand. 7 „lch geh jetzt in den Ort“, sagte Nick, er atmete hastig vom Laufen,„ich darf mir ein Fäischglas kaufen“. 5 „Ist recht“, sagte Torner, vergiß das Fischfutter nicht“. Der Junge rannte durch das hohe Gras davon.— Man weiß es nie vorher, dachte Torner. Ich wußte nicht, wie mam nach drei Jahren zurückkehrt, nachdem man alles im Stich gelassen hatte, um einem Phantom zu folgen. Es genügt nicht, zurückzukom- men. Als hätten die Jahre, die dazwischen liegen, sich dies alles angeeignet, meine Frau, meinen Sohn, mein Haus, meinen Garten. Dieses Mal suchte sie nicht den kleinen Nick. Sie kam durch den Garten herunter zum Bach, in einem hellblauen Kleid mit einem schmalen, weißen Kragen. Sie stand drüben zwischen den Rosenstöcken und blickte ihn an, und er zog den Hut nicht in die Stirn. „Georg“, sagte sie. „Ja, Christiane“, sagte er. a„Willst du nicht herüber kommen?“ fragte Sie. Er nickte. Er stand auf, ging zurück, nahm einen Anlauf und sprang über den breiten Bach. Sie stand jetzt unter dem Kastanienbaum im Schatten und blickte ihn an, sie war etwas blaß geworden. „Verzeih bitte“, sagte Torner,„ich wollte dich nicht erschrecken“. „Wie du da im Gras gesessen hast, Ge- org“, sagte sie. Sie strich sich über die Augen.— Man weiß es nie vorher, dachte Torner; es genügt nicht, einfach zurück- zukoramen. „Ich will mich auch einmal dorthin set- zen“, sagte Christiane. „Tu es bitte nicht“, sagte Torner. „Und du mußt hinaufgehen zum Haus und dann herunter kommen“, sagte sie. Er konnte sie nicht mehr aufhalten. Sie lief schon zum Garten hinaus und nach dem alten Steg. Er ging den Kiesweg hinauf, er sah fast nichts von seinem Garten, dann hörte er sie rufen. mre Stimme war jetzt heller, so hatte sie ihn früher gerufen. Er kehrte um und sah sie am anderen Ufer sitzen. Im Gras daneben lag noch sein Hut. Er lief durch den Garten hinunter und sprang über den Bach. Sie blickte ihm ent- Segen, lachend, bis er sah, sie hatte vor Freude geweint. 5 a Er saß jetzt neben ihr im Gras und dachte, man springt nicht über drei Jahre wie über einen Bach. Aber jetzt sitzen wir beide am anderen Ufer, wie ich auch mit Näck vorhin gesessen habbe Er strich öfter über ihr volles, weiches Haar. Sie saßen still nebeneinander, Hand in Hand, und blickten in das grüne, fliegende Wasser, es war nicht aufzuhalten, wie die Zeit nicht aufzuhalten war und alles, was dem Menschen auf seiner ungewissen Wan- derung widerfuhr. Louis Coblitz(1814.63) Bildnis Stephan Coblitz Aus dem Besitz der Stadti- schen Museen Mannkeim (Sammlungen des Schkloß- museums). „Die Dubarry“ Es mag ja, das sei zugegeben, schwer sein, alle Jahre ein halbes Dutzend Operetten neu herauszubringen(wie das die Städ- tische Bühne Heidelberg tut), ohne sich da- bei in allzu kurzer Zeit zu wiederholen. Weitgehende Toleranz ist da gerne zuge- sichert, wenn's nur Spaß macht, was und wie es da oben auf der Bühne singt und lacht und tanzt. Bei der„Dubarry“ Freilich wollen sich, trotz redlichen Forschens, nicht einmal solche Reize einstellen, und man fragt sich vergebens, was das Heidelberger Theater dazu bewogen haben mag, ausge- rechnet mit diesem Stück auch noch die dies- jährige Operetten-Saison zu eröffnen. Denn da ist doch nun Wirklich nicht viel dran: die Handlung langweilig, weil ohne echten oder vorgetäuschten dramatischen Konflikt, die Musik, von Theo Mackeben nach des guten alten Millöckers Original gearbeitet, mit zwei guten Nummern bedacht, im allge- meinen aber doch undifferenziert und wesenlos und ohne den fortlaufenden zün- „Noch nicht spruchreif“ Die Westdeutschen Kultusminister zur Rechtschreibreform Die von Arbeitskreisen in Westdeutsch- land, der Sowjetzone, Oesterreich und der Schweiz angestrebte Reform der deutschen Rechtschreibung, mit der die westdeutsche Kultusministerkonferenz sich am Mittwoch in Hannover befaßte, ist nach Ansicht von Senator Dehnkamp, dem Präsidenten der Kultusmimisterkonferenz, vorerst noch nicht Spruchreif. „Die westdeutschen Kultusminister glau- ben nicht“, so sagte Dehnkamp,„daß diese Dinge schon so weit entwickelt sind, um eine Entscheidung oder eine endgültige Klä- rung zu erkennen“. Die Trennung Deutsch- lands durch die Zonengrenze lasse befürch- ten, daß eine jetzt erfolgende Aenderung der einheitlichen Rechtschreibung im Ge- samtgebiet der deutschen Sprache nicht för- derlich sein würde. Niemand wisse, ob auch die Sowjetzone diesen Aenderungen folgen oder sie ablehnen würde. Die radikalsten Bestrebungen zur Aende- rung der deutschen Rechtschreibung gingen von der Sowjetzone und Oesterreich aus, während die Bundesrepublik und die Schweiz sich vorerst lediglich zu einer ge- mäßigten Kleinschreibung bereitfänden. Die westdeutschen Kultusminister ent- Bielten sich, wie Senator Dehnkamp vor Pressevertretern sagte, vorerst jeder Stel- Iungnahme, damit nicht der Eindruck einer „behördlich angeordneten neuen deutschen Rechtschreibung“ entstünde. Aber auch innerhalb der Kultusministerkonferenz be- stünden Strömungen für die Einführung einer gemäßigten Kleinschreibung in der Bundesrepublik. Ein Gutachten, das die Kultusminister- konferenz vom„Arbeitskreis für Sprach- Pflege(Stuttgart) entgegennahm und mit dem sie sich am Mittwoch befaßte, trat auger für die Kleinschreibung aucli für die Abschaffung gewisser Dehnungslaute und für eine Zenderung der Interpunktion ein. Ferner enthielt das Gutachten verhältnis- mäßig radikale Vorschläge darüber„so zu schreiben, wie man spricht“. Zur Frage von Hochschule und Staat lehnten die Kultusminister die Göttinger Beschlüsse der westdeutschen Rektoren- Konferenz vom Januar ab. In diesen Be- schlüssen hatten die Rektoren unter ande- rem gefordert, daß der Staat keinerlei Ein- fluß auf die Stellenbesetzung und sonstigen Angelegenheiten der Hochschulen haben dürfe. Die Kultusminister vertraten dem- gegenüber die Auffassung, daß eine so weit- gehende Autonomie der Hochschulen schon in ihrem eigenen Interesse nicht wünschens- Wert sei. Der Staat habe nicht die Absicht, die Freiheit der Hochschulen einzuengen. Andererseits dürften aber die Hochschulen kein Staat im Staate werden. Zum neuen Generalsekretär der Kultus- ministerkonferenz wurde der bisherige Ge- neralsekretär der deutschen UNESCO-Kom- mission, Kurt Frey, ernannt, der seinen Posten am 1. Januar 1955 antreten wird, da er vorher noch an der UNESCO- General- versammlung in Montevideo teilnehmen wird. P/ dpa in Heidelberg Erste Operettenpremiere der Städtischen Böhne in dieser Sqison denden Funken, dessen die Operette nun einmal bedarf. Nein, das war kein rühmens- werter Griff, und Fritz Zehrer, sonst ein recht glückhaft arbeitender Operetten-Regis- seur, ist es diesmal auch, trotz eifrigen Be- mühens, nicht so ganz gelungen, eine in allen Teilen wohlgefällig dem Auge sich präsen- tierende, rund und voll in sich geschlossene Inszenierung auf die von Walter Weber ge- schaffene Bühne zu stellen. Polly Bach in der Titelrolle: Als kleine Putzmacherin verliebt sie sich in den Maler Lavallery, als Geliebte des Malers trifft sie Au den Grafen Dubarry, als dessen Mätresse und spätere Schwägerin wiederum wird sie dem König Ludwig XV. offeriert, der sie denn auch zur Königin seines Herzens er- hebt. Diesen wechselvollen, in seiner Ziel- richtung aber doch gradlinigen Lebensweg, dessen operettenhafte Version gleichermaßen aus Dichtung und Wahrheit besteht, schrei- tet Polly Bach mit ein wenig derben Schrit- ten ab; das„hinreißende Temperament“ nimmt eigenartig zuckende Formen bei ihr an, und man hätte dieser Dubarry ge- wünscht, daß sie ein bißchen mehr Chanel 5 oder meinetwegen auch Soir de Paris auf- getragen hätte. Als Sängerin allerdings steht sie das Spiel erfreulich gut durch, und es ist schade, daß man gerade das von ihrem ersten Liebhaber, dem Maler, nicht sagen kann: Alfred Hanus“ Stimme ist allzu hart und ungeschmeidig, um dem ihm auferlegten Sentiment gefällig sein zu können. In der langen Reihe der die Dubarry“ umflirren- den Kavaliere stehen Heinz Menzels wohl- temperiert hintergründiger Graf Dubarry. Walter Prüssings ganz unhistorisch sympa- thischer König, Kurt Ehrlichs nicht über: mäßig schlau intrigierender Premiermini- ster und danm, wenn auch nur in einer klei- nen Rolle, Ly Brühl als Marschallin von Frankreich und Protektorin der Dubarry im Vordergrund. Dazu das unentbehrliche Buffopaar: Friedl Schön, anfangs gleichfalls Putz macherin, dann Geliebte und endlich Gattin des Marquis Brissac, in dessen Rolle Helmut Kreitlein willig und gehorsam un- ter das Szepter seiner kleinen Mätresse tänzelt. Sehr hübsch auch diesmal wieder die Solo- und Gruppentänze des von Ilse-Lore Wöbke angeführten Balletts. Kurt von Suchanek und das von ihm geleitete Orche- ster musizieren so gut und so flott, wie es die Partitur des Herrn Mackeben eben zu- läßt. Und so gab es zwischendurch und am Ende für sie alle herzlichen Applaus. K. H. Der Baßbariton Benno Kusche wurde am Dienstag bei einem Verkehrsunfall bei München schwer verletzt. Kusche, der dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper angehört, erlitt einen Schädelbasisbruch und wurde in das Kranken- haus Perlach eingeliefert Nach Auskunft des — Arztes besteht keine Lebens- gefahr. He ve Anqlee Camp 05 Cello- Abend im Amerikahaus Mannheim 80 Diese Cellistin konnte ihr ene 5 singen lassen, konnte den vollen Ton leiden 8 schaftlich aufglühen und in beseelte Inne 55 lichkeit zurücksinken lassen, konnte a 1 drucksvoll die Klangfarbe ändern, bonn 12 aufjauchzen und verebben lassen, Konnte 51 ja, sie konnte ihr Instrument singen lasse 55 das charakterisiert ihr Spiel am besten. Un das ist übrigens für Cellisten gewif das“ gehrenswerteste Prädikat, denn beim Cel 1 Wird die technische Behendigkeit, die ben Na Violinspiel gleichsam natürlich ist, zur mühe Nx. beladenen Akrobatik, der die edle Selb“pß˖ Verständlichkeit fehlt(beim Kontrabs 5 Wirkt sie dann fast komisch). Das Cello ß als Soloinstrument zum Singen da: und 9. diese Meinung teilt, für den war der„ 3 tenabend von Analee Camp mit Hans O am Flügel im Amerikahaus Mannheim% feines musikalisches Erlebnis. Denn we auch gelegentlich, etwa bei der einleitend Sonate von Johann Sebastian Bach, auch bei anderen Gelegenheiten, spürbd War, daß die technische Perfektion, die Sonst besonders an amerikanischen Kün lern bewundern oder wenigstens bestaung hier durchaus noch nicht die Grenzen d Erreichbaren streifte, so war doch die Fühlsbetonte, ganz auf Tonentfaltung ei stellte Ausdeutung der Beethoven-Son, D- dur op. 102 Nr. 2 und der herrlichen Cell Sonate von Johannes Brahms F-dur op.“ eine geründete Leistung, die Freude erg N gen und Beifall erwecken mußte. In eine devoten Verhältnis zur e ae ae schen Musikpflege stand nicht nur die Int 8 Pretationsweise der Cellistin und ihres verlässigen Begleiters, sondern auch das ein zige moderne Werk des Abends: die Sonde f für Violincello und Klavier Nr. 1(1948) 5 Amerikaners Ernst Bacon. Es entfernte s l nicht allzu weit von vorgeprägten Kla idealen, führte einer klanggesättigten roma 1 tischen Grundhaltung gelegentlich folklo dal stisch anmutende, manchmal an Lalo eri die nernde melodische Elemente zu und Sor dan besonders im zweiten Satz durch syn Fei pische Rhythmen für geistreiche Auflodse geh rungen. Es war keine aufrüttelnde, a 218 eine recht angenehme Begegnung mit ein gen sbielfreudig vorgetragenen Novität. erh 5 sen Kultur- Chronik 25 Luis Trenker hat nun auch seinerseits geg 55 den österreichischen Schriftsteller Fritz We 1 eine Klage zur Feststellung der Autorensch 1 an den Romanen„Sperrfort rocca Alta“, Hau E mann Ladurner“,„Der Feuerteufel“ und„Ste kür über den Gipfeln“ eingereicht. Die Romane War unter dem Namen Trenkers erschienen. We Wor bestreitet in einer früheren Klage diese der heberschaft und behauptet, daß er selbst di nan Romane verfaßt habe. Trenker will in sei nd Klage, die beim Kreisgericht Wels(Oberöst 111 reich) eingebracht worden ist, auch feststel lassen, daß Weber an ihn keine Honorar, Dag sprüche zu stellen habe. 5 dare Der„Heinrich-Mann-Preis die Regierung wurde als erster Preis in die kreig Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN mel. Theo Harych für seine beiden Arbeiter- Ro- „Hinter den schwarzen Wäldern“ und„Im seltal“. Mit dem dritten Preis Wunde Goth Gloger für seinen Roman„Philemela Klee trug die Fahne“ ausgezeichnet. Der Musikschriftsteller Dr. Kurt Honolka, d. sen Bearbeitungen Webers„Euryanthe“ us Smetanas„Der Kuß“ zu neuem Bühnenlebe verholfen haben, hat aus vergessenen Sch sollt bert-Opern ‚Die Zauberinsel“ gemacht. hauf textliche Grundlage nahm Honolka das Sch. Als spiel„Der Sturm“ von Shakespeare. 5 58tli Im Mannheimer Nationaltheater wird Nl Samstag, 2. Oktober, 20 Uhr, infolge Erkrankus im Personal statt der Operette„Isabella“, Bee“ hovens„Füdelio“ gegeben, f 1 Der italienische Tenor Tino Branco gasti am Samstag, 2. Oktober, 19.30 Uhr, im Moza 1 sdal des Mannheimer Rosengartens mit ein Lieder- und Arienabend. 9 B Der Heidelberger Kunstverein zeigt“ Freit Sonntag, 3. Oktober, 11 Uhr, in der Garten Sechs halle des Kurpfälzischen Museums die 111 5 uns schon besprochene Wanderausstellung d m! Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein ter Neckar„Künstler aus dem Rhein- Necka. Raum“. Dazu wird eine Sonderausstellung ds ner! Gemälden Hasso Gehrmanns und von PE geger stiken Günter Nagels eröffnet. Es spricht H Turng Reschke, Mannheim, anschließend führt Inkre Direktor der Mannheimer Kunsthalle, 5 4008 Walter Passarge, durch die Ausstellung. 3 1 Das erste Ludwigshafener Symphoniekonze Bund dieser Saison bringt am Montag, 4. Oktobe Siser 20 Uhr, im großen Saal des BASF-Feiera Föden hauses die„Stadtpfeifer-Musik“ von Richa dent Mohaupt, das zweite Klavierkonzert von Ra 268 n maninow und die vierte Symphonie von Ts. 5 kowsky. Es spielt das Pfalzorchester unter Le tung von Karl Rucht, Solist ist Sergio Perticard 5 Ml SFS UND DER MANN AUF DER SANN von SEORGES SMENON copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berben 5 5 4. Fortsetzung Ich verstehe Ihre Frage nicht. Meinen Sie auf der Straße?“ „Sie arbeiten doch beide in Paris. Ich habe schon erfahren, daß Sie nicht den- selben Zug benutzten.“ „Unsere Bürostunden Waren nicht die Sleichen.“ „Aber Sie hätten sich manchmal doch zum Mittagessen treffen können.“ „Manchmal, ja.“ „Häufig?“ „Nein, nur selten.“ „Haben Sie ihn dann von seinem Ge- Schaft abgeholt?? Sie z6 gerte.„Nein, wir trafen uns immer in einem Restaurant.“ Haben Sie mit ihm telefoniert??? lch kann mich nicht erinnern, es jemals tan zu haben.“ „Wann haben Sie zum letzten Male zu- sammen gegessen?“ „Vor e Monaten. Es war noch vor den Sommerferien.“ In der Chope Alsasienne, einem Restau- t am Boulevard Sébastopol.“ Wußte Ihre Mutter davon?“ b „Vermutlich habe ich es ihr gesagt, aber ich erinnere mich nicht mehr genau daran.“ „War Ihr Vater ein heiterer Mensch?“ „Ja, er war ganz heiter.“ „Erfreute er sich einer guten Gesund- e. Ich habe ihn nie krank gesehen.“ „Hatte er Freunde?“ Wir verkehrten vor allem mit n und Onkeln.“ meinen „Haben Sie viele Verwandte?“ „Zwei Tanten und zwei Onkel.“ „Wohnen sie alle in Juvisy?“ 5 „Ja, nicht weit von uns. Mein Onkel Albert, der Mann meiner Tante Jeanne, hat mir Papas Tod mitgeteilt. Meine Tante Celine wohnt etwas weiter ab.“ „Sind alle beide Schwestern Ihrer Mutter?“ „Ja. Und Onkel Julien, Tante Celines Mann, arbeitet ebenfalls bei der Eisenbahn.“ „Haben Sie einen Freund, Fräulein Monika?“ „Es ist wohl nicht der richtige Augen- blick, darüber zu sprechen. Muß ich meinen Vater sehen?“ b. „Wie meinen Sie das?“ a „Nach dem, was mir mein Onkel gesagt hat, glaubte ich, daß ich feststellen sollte, ob er es wirklich ist.“ 5 „Ihre Mutter und Ihre Tante haben das schon getan. Aber, wenn Sie es möchten „Nein, ich werde ihn ja wohl zu Hause noch einmal sehen.“ „Noch etwas, Fräulein Monika, hat Ihr Vater, wenn Sie ihn in Paris trafen, manch- mal gelbe Schuhe getragen?“ Sie antwortete nicht sofort. Um Zeit zu gewinnen, wiederholte sie:„Gelbe Schuhe?“ „Ja, ganz hellbraune, wenn Ihnen das etwas mehr sagt. Zu meiner Zeit nannte man die Farbe solcher Schuhe, entschuldigen Sie den Ausdruck, Gänsekacke.“ „Ich kann mich nicht erinnern.“ „Haben Sie auch nie eine rote Krawatte an ihm gesehen?“ 5. „Nein.“ „Wann sind Sie zum letzten Male im Kino gewesen?“ „Gestern nachmittag.“ „In Paris?“ „In Juvisy.“ „Ich will Sie nicht länger aufhalten. Ich vermute, Ihr Zug geht bald.“ „In fünfunddreißig Minuten.“ Sie sah auf ihre Armbanduhr, stand auf und wartete noch einen Augenblick.„Guten Abend“, sagte sie schließlich. „Guten Abend, Fräulein Monika. Ich danke Ihnen“, erwiderte Maigret und ge- leitete sie zur Tür, die er hinter ihr schloß. 2. Kapitel DAS MADCHEN MIT DER DICKEN NASE Maigret hatte immer, ohne eigentlich zu wissen warum, eine gewisse Vorliebe für den Teil der Boulevards gehabt, der sich von der Place de la Republique bis zur Rue Montmartre erstreckt. Dies war sozusagen seine Gegend. Hier, am Boulevard Bonne Nouvelle, wenige hundert Meter von der Sackgasse entfernt, in der Louis Thouret ermordet worden war, besuchte er fast jede Woche mit seiner Frau das Kino. Arm in Arm begaben sie sich zu Fuß dorthin, 80 wie man eben mal einen kleinen Besuch in der Nachbarschaft macht. Und genau gegen- über dem Kino befand sich das Lokal, wo er immer gern eine tüchtige Portion Sauer- kraut verzehrte.. Ein Stück weiter, zur Oper und Made leine hin, waren die Boulevards breiter und eleganter. Zwischen der Porte Saint-Martin und der Place de la République wirkten sie dunkler und enger, und es herrschte dort immer ein so lebhaftes Gewimmel, daß einem bisweilen fast schwindelig werden konnte. f e Er war von zu Hause um halb neun fort- f gegangen und hatte in einer knappen Vier- telstunde, ohne sich zu beeilen, in dem grauen, nicht wie gestern feuchten, aber dafür kälteren Morgen den Teil der Rue de Bondy erreicht, der auf die Boulevards stößt und an der Kreuzung vor dem Theater de la Renaissance einen kleinen Platz bildet. Dort hatte nach Frau Thourets Aussage Louis Thouret sein ganzes Leben lang bis gestern noch bei Kaplan Zanin gearbeitet. Die angegebene Nummer befand sich an einem uralten, schon ganz schiefen Hause, dessen Portal weit offen stand. Rings um die Tür sah man die verschiedensten wei- Ben und schwarzen Schilder, die auf einen Polsterer, einen Kurs für Stenotypistinnen, ein Geschäft für Bettfedern dritter Stock Iinks, Treppe A), einen Gerichtsvollzieher, eine diplomierte Masseuse hin wiesen. Die Concierge, deren Loge sich in der Torein- fahrt befand, war gerade dabei, die Post zu sortieren. „Kaplan und Zanin?“ fragte Maigret. „Ach, lieber Herr, im nächsten Monat werden's schon drei Jahre, daß die Firma nicht mehr existiert.“ „Waren Sie damals schon hier im Hause?“ „Im Dezember bin ich sechsundzwanzig Jahre hier.“ „Haben Sie Louis Thouret gekannt?“ „Und ob ich Herrn Thouret gekannt habe? Was mag nur aus ihm geworden sein? Vor vier oder fünf Monaten hat er mich hier zum letztenmal besucht.“ 5 „Er ist tot.“ Jah hielt sie mit dem Ordnen der Briefe ein. „Ein so gesunder Mann! Was hat er denn gehabt? Sicherlich war's das Herz, wie bei meinem Mann 1 „Er ist gestern nachmittag unweit von hier durch einen Messerstich getötet worden.“ b 0 laufe tung, „ich habe noch nicht die Zeitung& che lesen.“„ Ueber das Verbrechen war übrigens 1 5 in einer kleinen Lokalnotiz von weni 5 5 Zeilen berichtet worden.. Er „Aber wer hat denn einen so gute hein. Menschen ermorden können?“ Setzer Die kleine, lebhafte Frau, die selber aß Gefüge los wirkte, rang entsetzt die Hände. g Das „Mehr als zwanzig Jahre ist er tägli 5 75 viermal an meiner Loge vorübergekomm lch. a und jedesmal hat er ein freundliches Richte für mich gehabt. Als Herr Kaplan 8 f Firma aufgab, war er so gebrochen, dag. gelass Sie mußte sich erst einmal die Träm siertes aus den Augen wischen und sich dad vorlat schneuzen. ö 5 lung „Lebt Herr Kaplan noch?“ Wurde „Wenn Sie wollen, gebe ich Ihnen seis dem e Adresse. Er wohnt in der Nähe der Po 0 Maillot, in der Rue des Acacias. Er ist ebe falls ein guter Mann, wenn auch ganz ande geartet, und sicher ist er noch am Leben“ Da „Womit hat er gehandelt?“ GSeset, „Kennen Sie denn die Firma nicht?“ 55 Sie war ganz überrascht, daß nicht d höhun ganze Welt das Haus Kaplan und Za versie Kannte. Schrei Ohne auf ihre Worte zu achten, desrat Maigret:„Ich bin von der Polizei. Ich einer alles auf Herrn Thouret Bezügliche Wise die M. „Wir nannten ihn Herrn Louis, Jede mann nannte ihn Herrn Louis. Die mei Leute wußten nicht einmal seinen Familie“ namen. Wenn Sie sich eine Minute geduld Wollen 5 5 Und während sie die letzten Briefe 8 tierte, murmelte sie zu sich selbst:„He. Louis ermordet! Wer hätte das jemals 5 dacht! Ein Mann, der so.“ 0 Gortsetzung f