n Zu essel en.. If gichtkrang on Löwen murmel gener! H 1 zurückge Augen ge levonech Wir vor Di Schwur“, sich an di Hand ge vanzig gal. g Jahren, hatte cid „ zu sagen t mit den mecho bes. vor Dir be ben Haß. öknet, un fächtigen, e lösung, di Wohlgefäll rde wiede rischen dun, rhang abe Ner Tämic genden Ge 1och einm sungen, un geschlosse „Sein geo igkeit un sie sich d. jüdische n ging sel seiner Fra my besorg se War span, Laterne el aannchen m Isidor Wal chatten de icht. chen!“ sagt Er Zitterte icht vor ihn on Schwei 1 ich es 0 a.. Al i e, ohne d. „ eine allen e ihr sch grün zu se ömmen?“ eund.“ urück, Che ier Monate um in einen topol, Wo! jung, Knaq einer grobe Saint Mich auf seine und bud „ noch nic er sich el t Jorisse.. n deshalb errschte do ich Jängere⸗ e ganz alle mich in el ücht schlec einen ne lich zur Tul 80 langs e, die 80 ff. alen, wo! liebt, und res übrig t dann w en auf- u. etzung fol. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. annheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-4. Tel.-Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. l.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 3 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM erl. Postbez. 3, 20 DM De Kreuzband- 40. Beli Ab- den Agen- täglich außer nzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen eee 9. Jahrgang/ Nr. 235/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz „Herr Ollenhauer, ich frage Sie.“ Regierungsparteien und Opposition präzisierten in der Bundestagsdebatte ihre Standpunkte Die SpD für„Bündnisfreiheit“ Deutschlands Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agentur dpa Bonn. Die außenpolitische Debatte des Bundestags am Donnerstag entwickelte sich zu einer heftigen Auseinandersetzung über die Frage. welches der beste Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Sicherung des Friedens sei. In einer Entschließung billigten die Koalitionsfraktionen die Regierungserklärung des Bundes- kanzlers über die Londoner Konferenz. Die SPp vertrat zum ersten Male in aller Deutlichkeit ihre Konzeption der Bündnisfreiheit. Eine von ihr eingebrachte Ent- schließung, nach der so bald wie möglich mit der Sowjetunion Verhandlungen über die Wiedervereinigung eingeleitet werden sollen, stieß auf Kritik des Kanzlers und der Koalitionssprecher. Sie wurde aber zur weiteren Behandlung dem Außenpoli- tischen Ausschuß überwiesen. mren Höhepunkt erreichte die Debatte erst gegen Abend. Der Abgeordnete Gersten- maler(CDU/CSU) hatte den Entschließungs- antrag der Eoalitionsparteien eingebracht, dessen Inhalt wir an anderer Stelle wieder- geben. Zum Entschließungsentwurf der SPD Sagte er, daß sich alle über den Punkt einig seien, der Besprechung zwischen der Bundes- republik und den westlichen Alliierten über die Grundlagen einer gemeinsamen Politik zur Wieder vereinigung fordert. Ueber die anderen Punkte könne man sich vielleicht verständigen, jedoch sei dafür eine bessere Uebereinstimmung in der Beurteilung der Lage notwendig Der Bundeskanzler wider- sprach dem Teil des Antrags, der die Aus- arbeitung einer gemeinsamen Politik einer Kommission von Sachverständigen zuweisen Will. Diese Fragen könnten nur auf höchster Ebene verhandelt werden. Nach dem Bundeskanzler meldete sich Ollenhauer zu Wort. Er sagte, freie Wahlen seien zwar die Grundlage für die Wieder- vereinigung. Man könne aber nicht freie Wahlen verlangen, wenn der Westen nicht gleichzeitig zugebe, daß freie Wahlen und der Status eines wiedervereinigten Deutschlands in einem kollektiven Sicherheitssystem auch mit dem vierten Partner(also der Sowiet- union) behandelt würden. Gerstenmaier stellte die Zwischenfrage, worin sich die so- zialdemokratische Konzeption eines bündnis- freien Deutschlands vom Begriff der Neu- tralisierung unterscheide. Ollenhauer ver- währte sich dagegen, daß ihm„Schlagworte aufgezwungen“ werden sollten. Dann griff der Bundeskanzler wieder ein und erklärte, er habe die Ausführungen der SPD so verstanden, daß ein wiederver- einigtes Deutschland vorher die Verpflich- Eden eröffnete konservativen Parteitag Er wies Molotows Vorschläge zurück/ Londoner Beschlüsse gebilligt Blackpool.(UP) Der am Donnerstag er- öfknete Parteitag der britischen Konser- vativen in Blackpool billigte eine Resolution, in der der Beschluß der Londoner Außen- minister-Konferenz, die Bundesrepublik in die Organisation des Brüsseler Paktes sowie in die NATO aufzunehmen, gutgeheißen wird. „Es ist für die Sicherheit Westeuropas uner- läßlich, daß Westdeutschland seinen Platz als Souveräner Staat einnimmt und seinen vollen Beitrag zum NATO-Verteidigungssystem leistet“, heißt es in der Resolution. In der außenpolitischen Debatte erhob sich nicht eine einzige Stimme gegen die Aufrüstung der Bundesrepublik. In einer zweiten Resolution billigte der Parteitag den allgemeinen Kurs der briti- schen Außenpolitik und stellte sich Hinter „alle Schritte, die gemeinsam mit dem Com- monwealth und Empire, den Vereinigten Staaten und den westlichen Demokratien unternommen werden, um die Schwierigkei- ten zu überwinden, die sich der Schaffung eines dauernden Friedens entgegenstellen“. Zu Anfang der außenpolitischen Debatte hatte Außenminister Anthony Eden, immer wieder von lautem Beifall unterbrochen, dem Parteitag einen Ueberblick über die bri- tische Außenpolitik während des letzten Jah- res gegeben. Besonders ausführlich begrün- dete er die Beschlüsse der Londoner Kon- ferenz, die er als die einzig logischen und möglichen bezeichnete. Wenn die Parlamente der beteiligten Länder diese Beschlüsse nicht ratiflzierten, sagte Eden, dann würden die Vereinigten Staaten sich aus Europa zurück- ziehen— zund wer könnte ihnen daraus einen Vorwurf machen?“ 8 Die neuen Deutschland- Vorschläge, die der sowjetische Außenminister W. M. Molo- tow am Mittwochabend in Berlin vorbrachte, wies Eden glatt zurück. Diese Vorschläge, sagte er, enthielten nichts Neues und hätten nur zum Ziel, ganz Deutschland dem soWie- tischen Einflußbereich einzuverleipen. Auch die Verpflichtung der britischen Re- gierung, für die nächsten 44 J ahre eine Armee auf dem Kontinent zu belassen, wurde vom Parteitag ohne Widerspruch hingenommen. Eden sagte dazu:„Das bemerkenswerte an diesem Versprechen ist, daß es gegeben wurde, um einen Krieg zu verhüten, und nicht um ihn zu gewinnen., Führen wir damit fort, Deutschland zu diskriminieren und als minderwertig zu behandeln, dann würden wir durch eigene Schuld gerade diejenigen Impulse der Deutschen vernichten, die uns Anlaß zu den größten Hoffnungen geben“, betonte der Außbenminister. Sozialpolitische Bilanz des DGB Erläuterung des Frankfurt.(UP/dpa) Der vierte Sitzungs- tag des Frankfurter DGB- Kongresses, der Donnerstag, stand im Zeichen der Sozial- politik. Die Delegierten diskutierten über zahlreiche Sozialrechtliche Fragen, zu denen ebenso zahlreiche Anträge vorlagen. 5 Das Vorstandsmitglied des DGB Willi Richter erläuterte zu Beginn dieser De- batte in einem längeren Referat den gegen- wärtigen Stand der deutschen Sozialpolitik. Es gäbe hoch viele Unzulänglichkeiten im heutigen Sozialrecht, sagte der Redner, aber es sei in den letzten Jahren auch„viel posi- tive Arbeit geleistet worden.“. Zu den einzelnen Fragen nahm er Wie kolgt Stellung: Personalvertretungsgesetz— eine gesetzliche Regelung solle bald erfolgen und besser sein als das Betriebs verfassungs- gesetz. Schlichtungswesen— Vereinbarung der Sozialpartner zur Annahme zu empfeh- den. Arbeitsgerichte gewerkschaftliche Forderung wurde erfüllt. Arbeitsschutz Besserung für Frauenarbeit, Mütterschutz und Jugend wird verlangt, ebenso freier Samstag und 40-Stunden-Woche. Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung Forderung nach Reform bisher noch nicht er- küllt. Selbstverwaltung der Sozialversiche- rung— der Bundestag habe den Arbeitge. bern einen Einfluß gegeben, der ihnen nicht Zustehe. Sozialgericht— Gewerkschaftsfor- derung wurde erfüllt. Ein Bundesversiche- rungsamt ist nach Ansicht der Gewerkschaf- ten nicht erforderlich. Eine Aufsicht des Bundesarbeitsministeriums genügt. Vor allem wurde die Einbeziehung aller Arbeitnehmer in den Sozialversicherungsschutz gefordert. Kinderbeihilfen— der DB ist gegen die Abgrenzung des Personenkreises, gegen die Uebertragung der Auszahlung an die Arbeit- geber und gegen die Einziehung, Verwaltung und Verteilung der Mittel durch Berufs- genossenschaften. Rentenerhöhung Ge- setzentwurf der Bundesregierung müsse Kor- rigiert werden. Reform der Rentenversiche- rung— auf alle Leistungen müsse ein Rechts- anspruch bestehen. Die Altersgrenze von 65 Jahren solle aufrecht erhalten werden, Die Renten seien zu niedrig. gewerkschaftlichen Standpunktes vor dem Bundeskongreß Bundesarbeitsminister Storch ver- sicherte vor dem Kongreß, ein Anti-Streik- gesetz sei nicht geplant, Ein derartiges Ge- setz verstoße auch gegen das Grundgesetz. „Wenn irgendeine Regierung 80 etwas von mir verlangen würde, würde ich sofort mei- ner Wege gehen“, sagte Storch. tung eingehen solle, sich militärisch weder dem Osten noch dem Westen anzuschließen. Für ihn sei das selbstverständlich„Neu- tralisierung“. Wieder sprach Ollenhauer. Die Vorstellung von einer Neutralisierung sei „Absolut irreal“. Nach einer Wiedervereini- gung müsse die deutsche Politik bemüht sein, ganz Deutschland mit allen Haupt- beteiligten in einem europäischen Sicher- heitssystem zu vereinigen, das sich durch die Vereinten Nationen gebunden fühle. Hierauf richtete der Bundeskanzler an die SPD die präzise Frage, ob dieses europäische Sicherheitssystem die Sowjetunion einschlie- Ben solle. Von der SPD sprach daraufhin Carlo Schmid. Es komme darauf an, für das künf- tige Gesamtdeutschland zwischen den vier Besatzungsmächten und einer gesamtdeut- schen Regierung einen Status zu finden, der für alle annehmbar sei. Man dürfe sich nicht auf einen Bündnisblock festlegen. Wenn man das heute schon tue, ruiniere man die schwache Chance mit den Russen zu Ver- handlungen zu kommen. Hiernach wieder- holte Adenauer an Ollenhauer die Frage: „Herr Ollenhauer, ich frage Sie noch einmal, wollen Sie, daß die Sowjetunion einem euro- päischen Sicherheitssystem beitritt?“ Die Antwort kam von dem Abgeordneten Erler: Der Bundeskanzler habe als Ziel die Aufnahme der Bundesrepublik in die UNO genannt. Das setze aber eine Einigung der Weltmächte voraus. Andernfalls müsse durch gleichzeitige Aufnahme der Sowiet- zonen-Republik die endgültige Spaltung Deutschlands vollzogen werden. Eine Wie- dervereinigung sei also nur möglich, wenn sowohl der Westen als auch der Osten ein Wiedervereinigtes Deutschland nicht als Ge- gengewicht gegen den anderen Block benutzen EKönne. Adenauer erwiderte nur noch, er wisse nicht, ob man ein System mit den vier Besatzungsmächten ein europäisches Sicher- heitssystem nennen könne. Erler meinte darauf, die Frage der amerikanischen Be- ziehungen zu diesem System müßten die vier Mächte untereinander klären. Danach fanden die Abstimmungen statt. (Fortsetzung Seite 2) Den schlechten Stil außenpolitischer De im Bonner Bundestag kritisterte, im Rahmen einer bolchen Freitag, 8. Oktober 1954 DVatrten Hebatte: der Vossltꝛende der FDP, Dr. Thomas Dehler.(Im Bild am Rednerpult.) Doch die: Aussprache um Donners tag erreichte, nachdem sie æundchst den Eindruce fruchtlosen Aneinander-Vorbeiredens gemacht hatte, am Schluß, in mehrfacher Wechselrede zuischen dem Kanæler und der Opposition ein beachtliches, in Bonn leider noch seltenes Niveau. Bild: AP Mendès-France rechtfertigte die Londoner Akte 8 Er rechnet mit den Vertragstexten im November und gleichzeitig mit einer Saarregelung Paris.(dpa) Der französische Ministerpräsident Mendes-France richtete am Donnerstag einen eindringlichen Appell an die Abgeordneten der Nationalversammlung, den Londoner Beschlüssen zuzustimmen. Wenn Frankreich zu der Londoner Lösung nein sage, würden sich alle seine Alliierten einmütig für eine Aufrüstung Deutsch- lands aussprechen, die dann unkontrolliert, unbeschränkt und bedingungslos vor sich gehen würde. Mendes-France sprach die Hoffnung aus, dem Parlament bereits im November die fertigen Vertragstexte zur Annahme vorlegen zu können. Bis dahin müsse auch die Saar frage geregelt sein. Mendes-France versicherte, er habe in London keine un vertretbaren Zugeständnisse gemacht. Er zollte Großbritannien und der Bundesrepublik Lob für den Beitrag zum Gelingen der Konferenz. Zehn Jahre nach Kriegsende sei zweifellos der Zeitpunkt ge- kommen, der Bundesrepublik die volle Souveränität zu geben. Es sei eine wesent- liche Verminderung der Rechte der Hohen Kommissare vorgesehen. Trotz der Anwei- sungen an die Hohen Kommissare, bestimmte Besatzungsrechte nicht mehr auszuüben, solle in dieser Frage der Entscheidung des Par- laments nicht vorgegriffen werden. Der Ministerpräsident beglückwünschte die Sowjetregierung zu ihrer neuen, vor der UNO von Wyschinski dargelegten Haltung in der Abrüstungsfrage und kündigte an, er werde die neuen Abrüstungsvorschläge ent- sprechend ihrer Bedeutung prüfen. Der in London beschrittene Weg schließe auf keinen Fall Verhandlungen zwischen Ost und West aus. Es sei falsch, die Londoner Vereinbarun- gen lediglich unter militärischen Gesichts- punkten zu betrachten. Ihre politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Seiten seien so wichtig, daß sie auch die EVG- Anhänger zur Zustimmung veranlassen sollten. Zuiscen Gesfern und Morgen Im Lohnstreit in der südwestdeutschen Textilindustrie hat die von den Sozialpart- nern— der Gewerkschaft Textil und Be- kleidung und dem Verband der süd west- deutschen Textilindustrie vereinbarte Schlichtungsstelle am Donnerstag einen Einigungsvorschlag unterbreitet. Für Män- ner und Frauen ist in allen Lohngruppen und Ortsklassen eine Erhöhung der Stunden- löhne um sechs Pfennig vorgesehen. Es han- delt sich dabei um das erste Schlichtungs- verfahren nach Abschluß des Schlichtungs- abkommens zwischen der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und dem Deutschen Gewerkschaftsbund.— Nach einer Vereinbarung der Tarifpartner in der Me- tall industrie von Rheinland- PFfFaIZz wurden mit Wirkung vom 1. Oktober die Stundenecklöhne um acht und die Akkordlöhne je Einheit um sechs Pfennig erhöht. Ein Gespräch mit dem Bundeskanzler werde im Interesse einer befriedigenden Regelung des Saar-Problems von dem saar- ländischen Ministerpräsidenten Hoffmann als vorteilhaft bezeichnet, verlautete am Don- nerstag aus dem Amt für europäische und auswärtige Angelegenheiten der Saar-Regie- rung. Die Wiedergutmachungsansprüche der Opfer des Nationalsozialismus würden unter allen Umständen verwirklicht Werden, er- klärte Bundeskanzler Adenauer in einem Schreiben an den Präsidenten der jüdischen Weltorganisation zur Unterstützung von Wie- dergutmachungsansprüchen gegen Deutsch- and, Dr. Goldmann. Gleichzeitig betonte Bundesfinanzminister Schäffer in einem Schreiben an den Generalsekretär des Zen- tralrates der quden in Deutschland, van Dam, daß er für eine schnelle und zufrieden- stellende Regelung der Ansprüche auf Wie- dergutmachung eintrete. Die Wahlen in der Sowiet-Zone am 17. Oktober könnten wegen der zweifelhaften Abstimmung über die Einheitslisten vom Westberliner Abgeordnetenhaus nicht aner- kanmt werden, erklärte am Donnerstag der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Suhr, im Auftrage des Aeltestenrates des Hauses. Aus der Untersuchungshaft entlassen wurde am Donnerstag die Mitte September unter dem Verdacht des Geheimnisverrats verhaftete Westberliner Verwaltungsinspektorin Dora Menzel. Nach Angaben der Justizpresse- stelle in Berlin ließ sich der Verdacht eines Geheimnisverrates nicht aufrechterhalten. Bestehen bleibe lediglich der Verdacht auf Urkundenbeseitigung. Bei einer Polizeiaktion gegen die kom- munistische Jugendorganisation FDJ in Nordrhein- Westfalen, sind nach Angaben des nordrhein- westfälischen Innenministeriums, bisher über 20 Mitglieder dieser verbotenen Organisation verhaftet worden. Gegen 100 weitere Mitglieder und Funktionäre müsse mit einer Anklage wegen Staatsgefährdung, Hochverrat und ähnlicher Delikte gerechnet werden. Der Entführung bezichtigt wurden von der amerikanischen Hohen Kommission zwei amerikanische Zivilisten, die Brüder James und Henry Starr. Sie sollen den Westberliner Einwohner Franz Neugebauer in die Sowiet- zone entführt haben. Die Brüder Starr waren zusammen mit Neugebauer am Abend des 7. September auf der Autobahn Berlin-Helm- stedt verschwunden. Auf einer Ostberliner Pressekonferenz am vergangenen Montag hatten die beiden Amerikaner erklärt, sie hätten in der Sowjetzone um politisches Asyl gebeten. Eine Abschlagszahlung an die Spp auf Wiedergutmachungsansprüche, die diese Par- tei gegen das Land Hessen geltend gemacht hatte, wurde vom hessischen Landtag bis zur Höhe von zwei Millionen Mark bewilligt. Für die Schulgeldfreideit an den Mittel- schulen in Niedersachsen entschied sich die Mehrheit des niedersächsischen Landtags. Der Ständige Ausschuß des Brüsseler Paktes, der durch deutsche und italienische Vertreter erweitert wurde, hat am Donners tag in London seine Arbeit aufgenommen. Norwegen und Rotchina sind, nach einer Mitteilung der Pekinger Nachrichten-Agen- tur, übereingekommen, normale diplomatische Beziehungen aufzunehmen und Botschafter auszutauschen. Das Suez-Kanal- Abkommen zwischen Großbritannien und Aegypten könne, so ver- lautete aus ägyptischen Regierungskreisen am Donnerstag, Anfang der kommenden Woche unterzeichnet werden. Der ägyptische Ministerpräsident Nasser habe den Vertrags- entwurf seinem Kabinett bereits vorgelegt, das ihn im Prinzip gebilligt habe. In kurzen Bemerkungen zur französischen Spionage-Affäre bezeichnete es Mendes- France als einen großen Glücksfall, daß es dem Innenminister Mitterrand durch sein energisches Vorgehen gelungen sei, die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. Als erster Redner der Debatte wandte der ehemalige Ministerpräsident Paul Reynaud gegen die Londoner Vereinbarungen ein, daß siè einem neuen deutschen Generalstab das Leben schenkten.„Wie soll eine deutsche Re- gierung unter der Herrschaft eines neuen deutschen Generalstabes nicht in die Ver- suchung geraten, den sowjetischen Angebo- ten auf Wieder vereinigung und Rückerstat- tung bestimmter Gebiete zu widerstehen?“ Durch einen neuen deutschen Generalstab werde der Weg zu einem geeinten Europa abgeschmitten. Reynaud forderte Verhand- lungen mit der Bundesrepublik, mit Italien unck den Benelux-Staaten, um der Gefahr eines deutsch- sowjetischen Zusammiengehens zu begegnen. Der Bundeskanzler solle sich verpflichten, die deutschen Streitkräfte in eine europäische Gemeinschaft einzugliedern, sobald sie gebildet ist. Wenn die deutsche Wehrmacht erst wieder erstanden sei, wäre der Brüsseler Pakt kein wirksames Werk- zeug zur polftischen Integration mehr. Der gaullistische Abgeordnete Vendroux forderte, daß kein Abkommen unterzeichnet Wird, bevor die Saarfrage geregelt ist. Die Debatte wird heute, Freitag, fortgesetzt. CDU, BHE und FDP einigten sich auf neue Regierung in Kiel Kiel.(dpa) Fast vier Wochen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein haben sich am Donnerstag die CDU, der BTI und die FDP nach langwierigen und komplizier- ten Verhandlungen über eine Kieler Koali- tionsregierung geeinigt. Unter den Ver- handlungsdelegationen besteht über die sachlichen und personellen Fragen grund- sätzliche Uebereinstimmung; die obersten Gremien der drei Parteien müssen aller- dings noch zustimmen. In politischen Krei- sen Schleswig-Holsteins wird damit gerech- net, daß der neue Kabinettschef auf der er- sten Sitzung des neuen schleswig-hHolsteini- schen Landtags am Montag gewählt werden kann. Wie verlautet, hat sich der seit Mona- ten schwer kranke, seitherige Minister- präsident Wilhelm Lübke(CDU) zum Rück- tritt bereiterklärt, falls ein von ihm vor- geschlagener Nachfolger von allen drei Koali- tionspartnern gewihl twird. Die Koalitions- partner haben fast einstimmig den Bundes- und Landtagsabgeordneten Kai Uwe von Hassel als neuen Minister präsidenten vorgeschlagen. Er würde mit 41 Jahren der jüngste Regierungschef der Bundesrepublik Sen. Seite 2 MORGEN Freitag, 8. Oktober 1954/ Nx. 288 Freitag, 8. Oktober 1954 Auf dem Wege nach Damaskus Wozu war Molotow in Berlin? Wollte man den Ausführungen einiger leicht erhitzbarer Köpfe bei uns im Westen glauben, so hätte er die Absicht gehabt eine politische Atom- bombe zu schleudern, um die Londoner Akte und eventuelle andere Ersatzlösungen einer Westlichen Militärkoalition ein für allemal in die Luft zu jagen. Nichts dergleichen geschah im Augenblick. Zwar wird der alte Kämmerer schwerlich nur deshalb in die Reichshaupt- Stadt gekommen sein, um der Fünf-Jahres- feier der DDR einen bedeutsameren Anstrich zu geben, noch wird er Spreeathen als Ko- thurn erwählt haben, nur um jene Rede und jene Vorschläge zu Wiederholen, die er den Westmächten bereits auf der Berliner Kon- Terenz ohne Erfolg gemacht hat. Selbstver- ständlich hat er an Ort und Stelle wichtige Gespräche mit der Prominenz der DDR ge- Führt, über deren Inhalt wir erst in einem 8 Zeitpunkt Genaueres erfahren wer- en. Der Ueberraschungsschlag aus Moskau kam also nicht. Die Rede, die Molotow hielt, unterschied sich von seinen früheren Aus- führungen nur dadurch, daß er mit größerer Dringlichkeit Abzug aller Besatzungsstreit- kräfte verlangte und diese Forderung weder mit dem Zugeständnis freier Wahlen noch mit einem Friedensvertrag unmittelbar kop- Pelte, obwohl er auch in dieser Hinsicht größere Loyalität versprach, ohne sich aller- dings im einzelnen festzulegen. Ulbricht hat in einem Aufsatz den Sinn dieser Rede da- hingehend ausgelegt, daß in der Frage der Remilitarisierung der Bundesrepublik noch Alles offen sei, und eine indochinesische Regelung ja auch in Deutschland denkbar Wäre. Sollte das etwa heißen, daß bei einer gleichzeitigen Anerkennung der Bundes- republik und der DDR durch die Westmächte eine östliche Diskussion über die Londoner Akte durchaus möglich wäre oder sollte da- mit nur ein Entweder-Oder festgehalten werden, wie es ja Molotow in seiner Rede Auch wörtlich getan hat? Durch die etwaige Annahme der Londoner Akte wäre demnach die Zweiteilung Deutschlands für Moskau entgültig besiegelt und daraus erwüchsen für die Sowietunion ganz bestimmte stra- tegische Konsequenzen, die sich durch das Stichwort„Gefahr für den Frieden in Europa“ umschreiben ließen. Damit würde die von Molotow ausdrücklich festgestellte Verbesserung der internationalen Lage und der gesünderen Beziehungen zwischen der Sowietunion und der deutschen Bundes- republik wieder in Frage gestellt. Eins je- denfalls muß festgehalten werden, wenn ge- wisse Kreise bei uns sich vorgestellt hatten, dag Molotow die DDR als Kaufpreis für eine Neutralisierung Deutschlands verhan- deln würde, den mußte die Unterstreichung des Stalinzitats die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik bedeutet einen Wendepunkt in der Geschichte Europas“ in diesem Zeitpunkt sie gründlich belehren. Sollte es aber die Absicht Molotows ge- wesen sein, die französische Nationalver- sammlung von der Annahme der Londoner Akte abzuhalten, indem er das Gespenst einer bevorstehenden doppelten Militarisie- rung Deutschlands, nämlich vom Westen und vom Osten her, andeuten wollte, so kam dies Unternehmen reichlich spät und war jeden- Falls sehr vorsichtig angetippt. Wäre dies die Wirkliche Absicht des Außenministers ge- wesen, so hätte er jedenfalls gröberes Ge- schütz auffahren können. Es hätte ihm zwei- Fellos gar nichts ausgemacht, daß er sich da- durch in einen gellenden Widerspruch zu Wischinskys Abrüstungsvorschlägen begeben hätte. Daher müssen wir vermuten, daß es ganz andere Gedanken und Pläne sind, die den Kreml zur Zeit bewegen. Vielleicht ist ihm Deutschland längst nicht so wichtig, wie uns das hier vorkommt. Vielleicht hat er es vorgezogen, hier gar nicht wieder den Sta- chel zu löcken und läßt die Verhältnisse ein- fach einfrieren, Die ganze Rede Molotows und seine Anweisungen an die Funktionäre der DDR könnten viel weniger auf Störmanô- ver denn als Rückzugsgefecht gewertet wer- den. Wenn wir auch noch nicht wissen, was die nächsten Wochen bringen werden und keines- wegs annehmen dürfen, daß der Westen in Punkto Deutschland nunmehr der Sowjet- Union geneigter wäre, so deuten doch gewisse Anzeichen darauf hin, daß die Sowjets hre Offensivkraft viel mehr dem mittleren Osten zuwenden als Westeuropa. So unangenehm Wie geklagt wird, braucht nämlich die Lon- doner Akte dem Kreml gar nicht zu sein. Das Sein ist das Nichtsein, könnte man sich in Moskau gar wohl sagen. Die wenn auch noch so schwächliche Remilitarisierung West- deutschlands könnte gar wohl zur Folge Haben, dag sich Frankreich auf der Linie eines Rückversicherungsvertrags mit Ruß- land bewegen liege. Was ist im Ernstfall ein Atlantisches Bündnis wert, wenn auch nur ein Partner, sei es England, sei es Amerika eines Tages entdecken sollte, daß der Friede für Unsere Zeit durch ein Münchener Abkommen besser gesichert sei als durch eine energische Abwehr? Staatsverträge sind ja bekanntlich auslegungsfähig. Im mittleren Osten aber haben die So- Wiets sehr viel aktivere Interessen als in Europa. Dort ist nach leninistischer Doktrin zur Zeit das schwächste Glied in der Kette der imperialistischen Welt. Der Antikolonia- lismus der abhängigen Völker, Aegypter, Kleinasier und Afrikaner, das ist doch zur Zeit die Trumpfkarte der Kominform. Wo immer die Sowjets dort auftreten, sei es in den verschiedenen nationalen Bewegungen, sei es im diplomatischen Spiel oder sei es auf wirtschaftlichem Gebiet auf den Messen in Kairo, Smyrna oder Damaskus, hier hat der Kraftgenialische Sturm und Drang des Ostens mehr Widerhall als in dem doch relativ revolutionsmüden Europa. Dort sind die Kommunisten auch im wachsenden Maße dabei, Positionen zu erringen, während sie iim Westen zumindest stagnieren. Wenn da- her Molotow tatsächlich in Berlin sich nicht als der Popanz des Westens erwiesen hat, 80 Nicht weil er vom Saulus zum Paulus gewor- den wäre, sondern weil von Moskau aus ge- sehen, die Welt eine ganz andere Perspektive Hat als in Bonn, London oder in Washington. Dr. Karl Ackermann Außenpolitische Debatte im Bundestag Die Londoner Akte wurde von der Mehrheit gebilligt (Fortsetzung von Seite 1) Die Debatte wurde vom sozialdemokrati- schen Oppositionsführer, Erich Ollenhauer, eröffnet. Er lehnte die Londoner Verein- barungen ab, weil sie nach Ansicht der SPD die Chancen für die Wiedervereinigung Deutschlands behindern.„Vereinbarungen, wie die von London, die die Wiedervereini- gung als prinzipielles Ziel erklären, aber nicht zum Gegenstand der Vertragsgestaltung und der praktischen Politik machen, sind für das deutsche Volk in dieser Situation nicht Akzeptabel.“ Die Gefahr eines bewaffneten Konfliktes zwischen den beiden Hauptlagern in der Welt sei heute wesentlich geringer. In dieser Lage gebe es kein Argument, das die Bun- desrepublixk veranlassen könnte. eine Chance für Verhandlungen über die Wieder- vereinigung zugunsten einer schnellen Auf- rüstung der Bundesrepublik auszulassen. Außerdem habe sich das Gewicht eines deutschen Verteidigungsbeitrages durch die Entwicklung der Atom- und Wasserstoff- bomben wesentlich vermindert.„Für das Kräfteverhältnis zwischen den USA und der Sowjetunion spielen jedenfalls zwölf deut- sche Divisionen keine entscheidende Rolle, zumal da sie überhaupt nicht vor Ablauf von drei Jahren aktionsfähig sein können.“ Die Schlußfolgerung für die Politik der Bundes- republik sei daher nach sozialdemokratischer Auffassung die Notwendigkeit, eine aktive Politik für die Wiedervereinigung Deutsch- lands in Freiheit mit Vorrang vor allen ande- ren Ueberlegungen über den militärischen Status der Bundesrepublik zu betreiben. Ollenhauer forderte eine eingehende par- lamentarische Beratung der Vereinbarungen, auf die mehr Wert und genügend Zeit gelegt werden müsse als auf die Schnelligkeit der Ratifizierung. In bezug auf die europäische Zusammenarbeit, sagte Ollenhauer, sehe die Sozialdemokratie in zwei Punkten in den Londoner Vereinbarungen einen Fortschritt gegenüber der EVG-Lösung: 1. in der briti- schen Verpflichtung gegenüber dem Konti- nent, für die Ollenhauer der britischen Re- gierung dankte, und 2. in der Aufgabe des Prinzips der Integration. Es sei jedoch zu be- dauern, daß die Londoner Vereinbarungen, soweit sie sich auf die europäische Zusam- menarbeit beziehen, das Schwergewicht auf das militärische Gebiet legen.„Hätten wir nur mit einem Teil der Energie, mit der die deutsche Aufrüstung im europäischen Rah- men in den letzten Jahren betrieben worden ist, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenarbeit gefördert, so hätten wir mehr für die Schaffung einer wirklichen europäischen Gemeinschaft getan, als es heute der Fall ist.“ Die Bundesregierung sollte keine neuen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem westlichen Verteidigungssystem und an Stelle der EVG übernehmen, ehe nicht ein neuer ernsthafter Versuch gemacht worden ist, durch Verhandlungen mit der Sowjet- union zu klären, ob es möglich ist, die Frage der deutschen Wieder vereinigung auf der Basis von freien Wahlen in allen vier Zo- nen und in Berlin und der Eingliederung des geeinten Deutschlands in ein System der kollektiven Sicherheit zu lösen. Nach Sozialdemokratischer Auffassung könne aber eine Lösung gefunden werden,„die eine gesamtdeutsche Regierung akzeptiert und die weder von seinen Estlichen noch von seinen westlichen Partnern als eine gegen sie gerichtete Bedrohung empfunden wird“. Niemand könne den Erfolg einer neuen Verhandlung über das deutsche Problem voraussagen, aber es könne auch niemand verantworten, auf einen solchen Versuch zu verzichten,„‚ehe wir uns für lange Zeit unwiderruflich an eine Politik binden, die auf der Annahme basiert, daß die Spaltung der Welt in zwei Blöcke und damit auch die Spaltung Deutschlands für lange Zeit eine unabänderliche Tatsache sind“, Sollte ein solcher ernsthafter Versuch scheitern, dann sbehe die Sozialdemokratie in vollem Um- fange zu den Erklärungen, die sie auf ihrem Berliner Parteitag über die Bereitschaft der Sozialdemokratie zu einer Mitwirkung en einer gemeinsamen Verteidigung der freien Welt beschlossen habe. Das Ja der Koalitionsparteien Die Sprecher der Koalitionsparteien gaben der Regierungserklärung vom Diens- tag zur Londoner Akte ihre Unterstützung. Der Fraktions vorsitzende der CDU/CSU Dr. von Brentano unterstrich dabei, daß die Integrationspolitik nach wie vor der beste Weg der europäischen Koordination bleibe. Gegenüber dem Vorschlag, mit der Sowiet- union zu verhandeln meinte Brentano, wir könnten uns nicht jede Torheit in der Hoff- nung erlauben, daß die USA für uns han- deln, wenn wir untätig bleiben. Brentano hob besonders hervor, daß die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit ein unverrückbares Ziel der Außenpolitik bleibe, denn die Spaltung Deutschlands stelle eine unerträgliche Belastung dar. Der Zeitpunkt für eine Viererkonferenz für das Deutschlandproblem sei gegenwärtig aber denkbar ungünstig. Das deutsche Anliegen habe mehr Aussicht auf Erfolg, wenn der Londoner Vertrag Gestalt angenommen habe. Die jüngste Erklärung des sowjetischen Außenministers Molotow geht nach Ansicht Brentanos nicht über das hinaus, was von Molotow lief die Reihenfolge offen Aber DDR bleibt Muster eines„friedlichen und demokratischen“ Deutschlands Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Die im Ton milde, aber in der Formulierung vieldeutige Rede Molotows hat in Westberlin einiges Rätselraten verursacht. Neu in der Rede Molotows ist der Vorschlag der sowjetischen Regierung an die West- mächte,„sofort und ohne irgend einen Auf- schub“ ein Abkommen über den Abzug der Besatzungstruppen aus Ost- und West- deutschland zu vereinbaren. Zwar wurde der gleiche Vorschlag von sowietischer Seite schon auf der Berliner Konferenz unterbrei- tet. Damals wurde diese Frage aber mit dem Problem gesamtdeutscher Wahlen und dem Abschluß eines Friedensvertrages verknüpft. Das zweite, womit der sowjetische Außen- minister überraschte, war die Ankündigung, die Sowjetunion sei bereit, in der Frage gesamtdeutscher„freier Wahlen“ sowohl die früher von den Teilnehmern der Berliner Konferenz gemachten Vorschläge als auch mögliche neue Vorschläge zu erörtern. Molo- tow u erklärt sich dazu bereit, nachdem sich im Zusammenhang mit dem Scheitern der EVG-Pläne neue Möglichkeiten für die An- näherung der Positionen der vier Mächte in dieser Frage ergeben. Gleichzeitig aber gab Molotow un mißverständlich zu verstehen, daß die sowjetische Ablehnung zu den Plänen der Remilftarisierung Westdeutsch- lands nicht nur für die EVG sondern ebenso für alle anderen Projekte dieser Art, wie sie auf der Londoner Konferenz beschlossen wurde, gelte. Die Bildung einer gesamt- deutschen provisorischen Regierung als Vor- aussetzung für die Abhaltung freier Wahlen hat Molotow am Mittwoch nicht ausdrücklich erwähnt. Das gab Anlaß zu zahlreichen Ueberlegun- gen, ob die sowjetische Regierung damit auf ihre alte Forderung verzichte. Selbst in Krei- sen der AD herrschte nach der Rede Molo- tows einige Verwirrung. Erst einen Tag zu- vor hatte der Erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, in einem Festtagsartikel erklärt, die Vorbereitung der gesamtdeutschen Wahlen sei eine der wichtigsten Aufgaben der pro- visorischen gesamtdeutschen Regierung, deren Bildung zwischen Vertretern der beiden deut- schen Parlamente vereinbart werden soll. Molotow ließ hingegen in seiner 6000 Worte umfassenden Rede völlig offen, wie er sich die Reihenfolge der für die Wiederherstel- lung der Einheit Deutschlands aufgestellten Punkte vorstellt— Abzug der Besatzungs- truppen— Freie Wahlen— Bildung einer gesamtdeutschen Regierung Abschluß eines Friedensvertrages. Ulbricht stellte in- dessen mit Freude fest, daß die Vorschläge, die auf der Berliner Konferenz von Molotow für die Lösung der deutschen Frage unter- breitet wurden, inzwischen auf der Genfer Konferenz für die Staaten Indochinas ver- traglich vereinbart wurden.„Nach diesen Verträgen bestimmt das Volk von Vietnam selbst über die Vorbereitung demokratischer Wahlen. Die ausländischen Truppen werden abgezogen. Die Staaten werden keine Militär- verträge mit ausländischen Mächten abschlie- Ben. Mehr haben wir für Deutschland auch nicht vorgeschlagen“. In einem decken sich allerdings die Ost- Berliner Geburtstagsreden: Die DDR ist in östlicher Vorstellung in jedem Fall das Mo- dell für ein künftiges„friedliches und de- mokratisches“ Gesamtdeutschland. So jeden- falls sind nur die russischen Worte Molotows auf der Massenkundgebung auf dem Marx- Engels-Platz zu verstehen, als er sagte, der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Staaten Deutschlands sei der, daß in der DDR das Volk der Herr sei, in der Bundes- republik herrschten noch die Lakaien der Kapitalisten.„Es kommt die Zeit, da auch in Westdeutschland das Volk zum Herren wird.“ den Sowjets bereits auf der Berliner Kon- ferenz gesagt wurde. Besonders vermißte Brentano eine Definition des Wortes„Frei“, wenn Molotow von freien Wahlen spricht. Wer auf freie Wahlen als Voraussetzung der Wiedervereinigung verzichte, unterschreibe einen Blankoscheck, den die Sowjets auf Kosten des ganzen deutschen Volkes ein- lösen würden. Nachdrücklich bekundete Dr. von Brentano den deutschen Friedens willen. Deutschland wolle niemals territoriale Fra- gen oder die Wiedervereinigung mit Waffen- gewalt lösen. Auch das Verhältnis zur Sowjetunion sei nicht von Haß bestimmt, aber die gemeinsame Grenze mit dem sowjetischen Herrschaftsbereich lege das Recht und die Pflicht auf, sich gegen die Ausdehnung dieses, art- und wesensfremden Systems auf unser Volk zu wehren.“ Dehler:„Keine Gefahr für Moskau“ Der Vorsitzende der FDP, Dr. Thomas Dehler, sagte, das Kernproblem bleibe die Wiedervereinigung. Bei jedem Anlaß sei zu fragen, ob eine Maßnahme der Wieder- vereinigung nutze oder nicht. Allerdings könne es keine Wiedervereinigung ohne Einvernehmen mit den Sowjets und ohne Minderung der Spannung zwischen den USA und der Sowjetunion geben. Was in London erreicht wurde, müsse mit aller Konsequenz realisiert werden. Die Brüsseler Paktge- meinschaft bedeute keine Gefahr für die Sowjetunion. In einer Verbindung der im Brüsseler Pakt vorgesehenen Rüstungs- kontrolle und den Abrüstungsvorschlägen Wyschinskis sieht Dr. Dehler eine Möglich- keit zur Verständigung. Europa und die Bundesrepublik hätten die Verpflichtung, sich zu schützen und Opfer dafür zu tragen. Der Fraktions vorsitzende des Gesamt- deutschen Blocks/ BHE, Haas ler, erklärte, Die Entschließungen von Die Koalitionsparteien im Bundestag hat- ten zur außenpolitischen Debatte am Don- nerstag einen Entschliegungsentwurf einge- bracht, der auch angenommen wurde, nach dem der Bundestag die Richtlinien der Regie- rungserklärung vom vergangenen Dienstag billigen soll. Der Bundestag bekennt sich da- mit erneut zur Einigung Europas, zur Wah- rung des Friedens und zur Sicherung der Freiheit des deutschen Volkes in der Ge- meinschaft der freien Welt. Er sieht in der Erreichung dieser Ziele die Voraussetzung für die baldige Wiedervereinigung Deutsch- lands ohne Gewalt mit den Mitteln des Frie- dens. Die Wiederherstellung der Einheit und Freiheit ganz Deutschlands sei eine Notwen- digkeit für den Frieden der Welt.„Der Deut- sche Bundestag ist bereit, nach dem Grund- satz der Gleichberechtigung und im Sinne des Artikels 24 des Grundgesetzes einen deut- schen Verteidigungsbeitrag zu leisten.“ Die Lage unseres Volkes mache diesen Entschluß schwer, aber er sei notwendig zur Festigung des Friedens und zum Schutz der Freiheit. Der Bundestag sei gewillt, die politische Zu- sammenarbeit in der europàisch- atlantischen Solidarität nach Kräften zu fördern, vor allem aber daran mitzuwirken, daß dauer- Man spricht von einer Oder-Neifſe-Linie an der Adria Die Teilung des Freistaates Triest unter italienischen Perspektiven gesehen Triest, im Oktober Der jugoslawische Exekutivrat(Regie- rung) hat, wie UP meldet, am Donnerstag imter dem Vorsitz von Staatspräsident Mar- schall Tito das Londoner Triestabkommen gebilligt. Gleichzeitig beschloß der Rat, die bisherige Militärverwaltung der Triester Zone B in Uebereinstimmung mit dem Ab- kommen in eine Zivilverwaltung umzubil- den. In einer kurzen Ansprache hatte Mar- schall Tito erklärt, Jugoslawien werde jetzt jeden Vorschlag und jede Initiative für eine Zusammenarbeit zwischen Italien und Jugo- slawien begrüßen. Zum ersten Male seit dem„Achsenbruch“ Marschall Badoglios am 8. September 1943 weht über dem Triester Municipio, dem Stadtparlament, die italienische Flagge und auch die übrige Stadt prangt unter einem strahlend blauen Herbsthimmel in festlichem Farbenschmuck. Die Straßen und Plätze sind von einem dicken Flugblatt-Teppich be- deckt.„Wie im November 1918“, erinnern sich die älteren Triestiner. Mit der„de facto“ Teilung des durch den italienischen Friedens- vertrag von 1947 geschaffenen Freistaates von Triest ist die Zone A mit Stadt und Hafen Triest an die„madre patria“ zurückgekehrt. Das eigentliche groge und von der italie- nischen Bevölkerung mit echt südländischer Begeisterung erwartete Ereignis, nämlich der Einzug der italienischen Truppen in die Adriastadt wird allerdings erst dann erfol- gen, wenn noch unter der Verantwortung des bisherigen alliierten Militärgouverneurs, des britischen Generals Winterton, die neue Grenzziehung mit der jugoslawisch besetzten Zone B durchgeführt ist. Und erst nach der vollzogenen Uebergabe aller bislang alliierten Dienststellen an Italien— dies dürfte in etwa Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau 3 Wochen der Fall sein— werden die anglo- amerikanischen Truppen Triest auf dem See- weg restlos verlassen, um den Einheiten der italienischen Elite- Panzerdivision„Triest“ und je einem Bataillon Carabinieri und Bersaglieri die Sicherung der Stadt und der Zone A zu übertragen. Bel aller überschwellenden nationalen Begeisterung fällt ein bitterer Tropfen in den italienischen Freudenbecher: Trotz der Ausdrücklich betonten„Provisorität“ der Londoner Triest- Vereinbarungen gibt man sich sowohl in Rom als auch in der italieni- schen Oeffentlichkeit keinen IIlusionen dar- über hin, daß die in der jugoslawischen Zone B verbliebenen, ehemals mehrheitlich italieni- schen Städte und Dörfer Istriens für Italien wohl endgültig verloren sind. Ein Teil der italienischen Presse spricht von einer neuen „Oder-Neiße-Linje“ an der Adria. Obwohl die Londoner Triest- Vereinbarungen keinen vertragsmäßigen Charakter haben, also vom itallenischen Parlament nicht ratifiziert werden müssen, ist die Regierung Scelba von seiten der starken linken und rechten Oppositionsparteien heftigen Angriffen aus- gesetzt. Sowohl die Kommunisten und Links- Sozialisten als auch die Neofaschisten be- zeichnen die Teilung des Freistaates wegen des damit verbundenen Verzichtes auf Istrien als einen„nationalen Verrat“. Das Triest-Abkommen sieht, wẽie jetzt bekannt wird, jedoch auch vor, daß die Einwohner der beiden Zonen sich inner- halb eines Jahres entscheiden können, ob sie in Zukunft in Italien oder in Jugoslawien wobnen wollen. Vor dieser Entscheidung stehen vor aller die 40 000 Italiener, die in der bisherigen Zone B leben, die nunmehr endgültig Jugoslawien zufallen soll. 17 000 Italiener aus der Zone B sind schon im Lauf der letzten Jahre in Zone A geflohen, wo sie jetzt in Flüchtlingslagern leben. An- dererseits leben jetzt in der bisherigen Zone A 5000 Slowenen, denen sich nun die Möglichkeit bietet, nach Jugoslawien zu gehen. „Unabhängigen“, also der Freistaatanhänger, haben ebenfalls in Washington, London, Rom und Belgrad gegen die Gebietsteilung pro- testiert und kündigen an, auch in Zukunft noch für die Schaffung eines internationalen Triester Freistaates weiter zu kämpfen. Aus Furcht vor italienischen Repressalien haben einige führende Freistaat- Politiker und Jugoslawen bei der alliierten Militärregie- rung um persönlichen Schutz nachgesucht, während andere, deren„italienisches Gewis- sen“ in den letzten turbulenten Kampfjah- ren nicht ganz rein blieb, bereits die Kof- ker gepackt haben, um in die nahe Volks- demokratie Titos überzusiedeln. Man ist hier in Triest der Meinung, daß schon die allernächste Zukunft zeigen wird, ob die Londoner Triest-Teilung nun wirk- lich den Frieden und die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Adria- staaten bringen wird. Dieser Friede an der Adria hängt in erster Linie von jenem Geiste ab, in welchem jetzt die Londoner Beschlüsse von Rom und Belgrad aus in die Tat umgesetzt werden. Auch nach der Tei- lung des Gebietes bleibt bei der unlösbaren Verzahnung italienischer und slawischer Be- völkerung noch genügend Zündstoff vorhan- den, ganz abgesehen von den weltanschau- lich grundverschiedenen Staatssystemen, die sich hier an der Adria gegenüberstehen. „Sicherung von Frieden und Freiheit 2 Koalition und Opposition Die verschiedenen Gruppen der Triester — Nr. 235 —ů— die Londoner Abmachungen zeigten einen Weg,„den wir ohne übermäßige Hast gehen sollten, ohne allzu großen Jubel, aber mit dem festen Vorsatz, das Unsere zu tun, um die freie Welt zu verteidigen, um eines Tage doch noch zu Europa zu kommen.“ Haasler dankte dem Kanzler für die Erklärung, dad Deutschland die Wieder vereinigung niemals mit Waffengewalt betreiben werde. 5 Dr. Hans-Joachim von Merkatz als Sprecher der Deutschen Partei, forderte, Europa müsse zur dritten Kraft werden, um die Spannung zwischen Ost und West zu be. seitigen. Er warnte vor dem Mythos der Ver. handlungen, die dem Ostblock bisher so groß Prestigegewinne eingebracht hätten und im Augenblick bei dem Uebergewicht des Ostens nur zur Neutralisierung Deutschlands führen würden. 5 Carlo Schmid: „Gegner durch Verträge binden“ Carlo Schmid(SPD) stellte fest, das überall da, wo es um Verpflichtungen Deutschlands gehe, die Londoner Akte sehr konkret, und überall da, wo von Verpflich⸗ tungen der anderen die Rede ist, sehr allge- mein sei. Er bemerkte:„Kollektive Si- cherheit schafft man nicht durch Bündnis- systeme, die man einander gegenüberstellt, sondern indem man die potentiellen Gegner durch Vertrag bindet“ Wer aber meint, mit den Russen könne man keine Verträge schlie. Ben, der müsse auch erklären, welche Konse- quenzen sich daraus ergeben. Das deutsche Volk werde keine Sekunde daran denken, sich aus der Freundschaft der freien Völker zu lösen. In einer leidenschaftlichen Antwort an Carlo Schmid forderte der Abgeordnete Kurt Klesinger(CDU), daß mit Moskau erst dann verhandelt werden dürfe, wenn die Sowjetunion Respekt vor dem Westen habe. Der Bundeskanzler greift ein Nach Kiesinger griff Bundeskanzler Dr. Adenauer in die bereits sieben Stunden dauernde Debatte ein und richtete an die Opposition die Bitte, zu überprüfen, ob se nicht doch dem Grundgedanken des Londoner Abkommens zustimmen könne. Im Gegen- satz zu den Vorwürfen der SPD habe die Wiedervereinigung in London eine entschei- dende Rolle gespielt. Die Chance in London sei nicht nur nicht ausgelassen, sondern weidlich genutzt worden. Als grundsätzliches Ziel der Politik der drei Westmächte und der Bundesrepublik sei in der Londoner Schluß. akte die gemeinsame Politik zur deutschen Wiedervereinigung verankert worden. Es sel peinlich, wenn sich Deutsche gegenseitig vorhalten, daß der eine mehr für die Wie. dervereinigung tue als der andere.„Mir liegt die Wiedervereinigung Deutschlands genau so am Herzen, und ich arbeite mit ganzer Kraft genau so gut dafür wie irgend- einer hier im Saal.“ Wenn die Sowjetunion der Forderung der Westmächte nach freien Wahlen in dem Sinne, wie von ihnen auf der Berliner Konferenz vorgetragen wurde, zustimme, dann sei er fest davon überzeugt, dag die Verhandlungen wieder in Gang kommen. 777 IR hafte Grundlagen für das freundschaftliche Zusammenleben Deutschlands mit Frank- reich geschaffen werden. Nach diesen Grund- sätzen werde der Bundestag die in der Lon- doner Schlußakte enthaltenen Abmachungen prüfen.. Die Bundestagsfraktion der SPD hat einen Antrag eingebracht, der die Bundesregierung ersucht, in Besprechungen mit den drei west⸗ lichen Besatzungsmächten die Grundlagen einer gemeinsamen Politik zu klären, die in kommenden Viermächteverhandlungen die Wieder vereinigung Deutschlands herbei- führen soll. Zu diesem Zwecke forderte er, daß zu den in der Londoner Akte vor- gesehenen speziellen Verhandlungskommis- sionen eine weitere Kommission tritt, die ge- meinsame Richtlinien und eine einheitliche Politik der drei Westmächte für das in Punt vier des Abschnittes fünf der Londoner Akte niedergelegte Ziel(„die Schaffung eines völ- lig frelen und vereinigten Deutschlands“) fest- legen soll. Ferner soll bei den westlichen Be- satzungsmächten darauf hingewiesen Wer- den, dag mit der sowjetischen Besatzungs- macht so bald wie möglich Verhandlungen über die Wieder vereinigung Deutschlands in Freiheit und die Eingliederung Deutschland in ein europäisches Sicherheitssystem im Rahmen der UNO aufgenommen werden Schließlich fordert der Spp-Antrag, daß in jenen Abkommen, die zur Ausführung der Londoner Akte vorgesehen sind, nur solche Verpflichtungen und Bindungen der Bundes. republik eingegangen werden, die ihrer Grundaufgabe gerecht werden, die vordring- lichste politische Verpflichtung zur Wieder- vereinigung in Freiheit mit friedlichen Mit- teln zu erfüllen. Dieser Antrag wurde zur Weiteren Beratung dem Außenpolitischen Ausschuß überwiesen. Orkan über der Nordsee brachte Schiffe in Seenot Hamburg.(dpa) Ein wenige Stunden an- dauernder heftiger Sturm mit Spitzenböen bis zu Windstärke 12 brachte in der Nacht zum Donnerstag vor der holländischen Küste zahlreiche Schiffe in Seenot. Der dänische Dampfer„Rikke Skou“, der südöstlich det Doggerbank in Seenot geraten war, ist Ver- mutlich in der Nacht zum Donnerstag gesun- ken. Das Schiff war durch Bruch der Steue- rung manöverierunfähig geworden. Die Suche mehrerer Schiffe, an der sich aud holländische und dänische Flugzeuge beteilis“ ten, ist bis Donnerstagabend erfolglos 8e, blieben. Ein französischer Fischdampfer fan am Donnerstagnachmittag auf einem Rel. tungsfloß vier tote Seeleute, die vermutli zur Mannschaft des dänischen Schiffes 8e“ hören. N Nach einem weiteren Seenotruf ist det englische Dampfer„Cargill“ mit gebrochener Hauptmaschine vor Ijmuiden(Holland) u schwere Seenot geraten. Das norwegisch! Tankschiff„Tank Baron“ ist in der Einfahrt zum Hafen von Rotterdam auf Grund% lauten. Das Schiff hat über Funk um Hille gebeten. 5 Was Das teilte 1 vor ein sein L merad. Stahlh. gestlilp nieder. Körpel der k. sel Ra Kamer Die Sen, El gleiche teilte Stadt Kriegs Jahre Franz ser S höchst Centes Das P len, ir haupt, oder I Kriege pefind Gic die Wẽ. millo schloss Gefän er im leumd sterpr worde lichen Walt wegen Luigi worde Vor v daß et absitz Mittw er mi! spruck sein S Die BEA geben plätze dern. of Ki Westle habe die vo fliege: Autob Hubsc würde fünf! Sec tistik Straß Groß- eindri Verke Aufsc unfäl! tistik Jahre die Die fünf 800, bis 30 Jahre sich 2 Stelle Kreu⸗ M. am 1. tigter Waren Arbei 29 Pr De deuts in P. 55 P Paris Die N mit e dicht Tour. Proz tische 5 Was eee Man Juni bega entfe Bede reihe Arbe ein v Vers fach! bung gen mein lenk Zwis und zu u mit nes daß fer Zeit Stift Stuc Wor die ihre gebe den Wies here träge der fach eine Pro r. 285 einen gehen mit „ um Tageg lasler dag mal 2 Alz derte, , um u be. Ver- große d im stens ihren dag ungen Sehr Flich⸗ Allge- Si- 1dnis- Stellt, egner t, mit chlie- onse- utsche ken, Völker rt an Kurt 1 erst n die habe. r Dr. unden m die ob sie idoner regen- 5e die schei- ondon ndern liches ad der chluß. tschen n. Es seitig Wie- „Mir Mands e mit gend union freien n auf vurde, Zeugt, Gang 6 ktliche Tank- rund Lon- ungen einen lerung West⸗ Magen clie in n die ler bei; te ex, Vor- mmis-⸗ die ge- etliche Punkt. r Akte es völ⸗ 0) fest- en Be- Wer- 2Uungs- lungen ids in mlands m im yerden. daß in ng der solche undes. ihrer dring- Vieder- n Mit- de zur tischen 9 en an- enböen Nacht Küste anische ch der st ver- gesun- Steue· „ Die h auch eteilig⸗ os Se. er fand u Rel mutlich kes ge- ist der ychener ind) in egische infahrt nd ge. 1 Hilfe Nr. 235 Ereitag, 8. Oktober 1954 8 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Das Schweizer Verteidigungsministerium teilte mit, daß der Soldat Renaldo Ravadoni vor einigen Tagen bei den Herbstmanövern sein Leben geopfert hat, um das seiner Ka- meraden 2u retten. Ravadoni habe seinen Stahlhelm auf ein fehlgeleitetes Geschoß gestülpt, das in der Nähe einiger Soldaten niederging, und habe sich dann mit dem Körper auf den Stahlhelm geworfen. Bei der folgenden Explosion des Geschosses gel Ràavadoni zerrissen, aber keiner seiner Kameraden verletzt Norden. Die italienische Regierung hat beschlos- sen, eine 94 Jahre alte Kriegsschuld zu be- gleichen. Das Finanzamt von Enna(Sizilien) teilte mit, daß es sechs Familien aus der Stadt Entschädigungszahlungen für die Kriegsschäden leisten werde, die sie im Jahre 1860 durch die Truppen von König Franz II. in Sizilien erlitten haben, als die- ser gegen Garibaldi Krieg führte. Die höchste Entschädigungszahlung beträgt 70 Centesimi(100 Lire sind etwa 67 Pfennig). Das Problem besteht jetzt darin festzustel- len, in welcher Weise diese Summe über- haupt bezahlt werden kann, denn Münzen oder Noten unter einer Lire sind seit dem Kriege nicht mehr hergestellt worden und befinden sich auch nicht mehr im Umlauf. * Giovanni Guareschi, aus dessen Feder die weltbekannte Romanfolge von Don Ca- millo und Peppone stammt, ist fest ent- schlossen, auch noch weitere acht Monate Gefängnis abzusitzen. Zu einem Jahr war er im Frühjahr dieses Jahres wegen Ver- leumdung des kürzlich verstorbenen Mini- sterpräsidenten Alcide De Gasperi verurteilt worden. 1951 hatte er wegen eines ähn- lichen Vergehens schon mit dem Staatsan- walt Bekanntschaft gemacht und war wegen Beleidigung des Staatspräsidenten Luigi Einaudi zu acht Monaten verurteilt worden. Die Strafe wurde jedoch ausgesetzt. Vor wenigen Tagen wurde ihm mitgeteilt, daß er die acht Monate sofort im Anschluß absitzen müsse. In einem Brief, den er am Mittwoch der Presse übergeben ließ, teilte er mit, daß er nicht die Absicht habe, Ein- spruch zu erheben, sondern sich ergeben in sein Schicksal fügen Werde. Die britische Flugverkehrs- Gesellschaft BEA hat zwei Hubschrauber in Auftrag ge- geben, um Fluggäste von Londoner Flug- plätzen in das Zentrum der Stadt zu beför- dern. Der Präsident der BEA, Lord Douglas of Kirtleside, erklärte dazu, daß er die Westland Aircraft Corporation beauftragt habe zwei Hubschrauber 8-55 zu erstellen, die vom Flugplatz nach der Waterloo- Station fliegen sollen. Diese Fahrt dauere mit einem Autobus etwa eine Stunde, während ein Hubschrauber nur 17 Minuten brauchen würde. In jedem Hubschrauber würden fünf Fluggäste Platz zinden. Scotland Vard hat eine interessante Sta- tistik veröffentlicht, die eine Analyse der Straßenverkehrs-Unfälle des Jahres 1953 in Grog-London enthält. Diese Analyse zeigt in eindrucksvoller Deutlichkeit den Wert der Verkehrserziemung in den Schulen. In der Aufschlüsselung der Opfer von Verkehrs- unfällen nach Altersgruppen zeigt die Sta- tistik bei Kindern zwischen neun und zehn Jahren einen Sprung, der ohne Zweifel auf die Verkehrserziehung zurückzuführen ist. Die Zahlen lauten für das Jahr 1953: Bis fünf Jahre 897, 5—9 Jahre 2488, 10—14 Jahre 600, 15—19 Jahre 360, 20—24 Jahre 346, 25 bis 34 Jahre 837, 35—44 Jahre 1046, 45—54 Jahre 1399. Die meisten Unfälle ereigneten sich an Samstagen, und als die gefährlichsten Stellen im Straßenverkehr erwiesen sich Kreuzungen und Fußgänger-Uebergänge. Mit rund 2 065 000 wurde in Oesterreich am 1. Oktober die höchste Zahl von Beschäf- tigten seit 1918 erreicht. Zur selben Zeit waren bei den Arbeitsämtern rund 92 000 Arbeitssuchende registriert. Diese Zahl liegt 20 Prozent unter dem Stand des Vorjahres. * Deutliche Erfolge hat die Parole der deutschen Reisebüros gehabt„Jeder einmal in Paris“. Bereits bis zum 1. Oktober sind 55 Prozent mehr deutsche Touristen nach Paris gekommen als im gesamten Vorjahr. Die Niederländer und Schweizer folgen ihnen mit einer Zunahme von 33 und 32 Prozent dicht aut dem Fuße. Der amerikanische Touristenstrom vermehrte sich um zwölf Prozent, der belgische um zehn und der bri- tische um vier Prozent. Jerusalems Grabeskirche in Gefahr Erschreckendes Bild des Zerfalls/ Streitereien um Pläne Der viele Jahrhunderte dauernde Streit der christlichen Konfessionen um ihre Rechte und Anteile an der Grabeskirche in Jerusa- lems heute jordanischer Altstadt wirkt sich augenblicklich auch auf die Pläne zur Reno- vierung dieses höchsten Heiligtums aller christlichen Konfessionen der Erde aus. Kürzlich ist der Plan eines italienischen Ar- chitekten zur Begutachtung vorgelegt wor- den, der augenblicklich in Jerusalem heftig umstritten Wird. Dieser Plan sieht eine große Basilika für die römisch-katholische Kirche vor, durch die hindurch der Weg zur Grabes- und Kreuzesstätte führen soll, wobei die übrigen Kirchen dann ihre Eirchenstätten gewissermaben als Anhängsel hinter dieser römisch-katholischen Basilika erhalten sollen. Es ist klar, daß dieser Plan lebhafteste Ab- lehnung der übrigen Kirchen erfährt, weil er der katholischen Kirche ein unbedingtes Vorrecht schafft, während bisher an der Gra- beskirche das Primat der griechisch-ortho- doxen überall sichtbar ist und auch zu- gegeben werden muß, daß dies einigermaßen historisch gerechtfertigt ist, da diese als erste Und bis auf den heutigen Tag ohne Unter- brechung hauptsächlich die Pflege und Ver- ehrung dieser Stätte in ihren Händen hatte. Die Anlage bietet heute den zahlreichen Pilgern aus allen Teilen der Wet ein er- schreckendes Bild— ihr Turm wird von Eisenklammern mühsam zusammengehalten, große Stahlkonstruktionen stützen die Sei- tenwände, im Innern sind überall Stahl- oder Holzgerüste, die die vielen Teile des Baues zusammenhalten. Die ältesten noch vorhan- denen Gebäudeteile aus der Kreuzfahrerzeit und die noch aus dem ersten Drittel des vierten Jahrhunderts stammenden Rund- bögen im Innern lassen in ihrem jetzigen Zustand kaum etwas von der historischen Gröhße dieses Bauwerks ahnen. Um diese heiligste Stätte des Christen- tums, von der wesentliche Teile auch den letzten großen Bränden von 1907 und 1949 zum Opfer gefallen sind, hat sich jahrhun- dertelang das Drama der christlichen Un- einigkeit abgespiet, das schon in der Türken- zeit den Moslems geradezu einen Abscheu vor der Zwietracht der„Ungläubigen“ ver- ursachte. Schwierige Kompetenzfragen zwi- schen den Kirchen verzögerten für Jahre einen klaren Plan, wie, mit welchen Mitteln und unter welcher Verantwortung nun aus diesem baufälligen Gotteshaus wieder eine würdige Stätte gemacht werden soll. Von der katholischen, griechisch- orthodoxen und ar- menischen Kirche und der jordanischen Re- zur Renovierung glerung ernannte Vertreter sind seit Mona- ten dabei, Renovierungsvorschläge auszuar- beiten. Ausländische Fachleute wurden mit der Herstellung genauer Pläne beauftragt, deren einer— der italienische— im Augen- blick lebhaft diskutiert wird. Bei allen Plä- nen und Vorschlägen müssen aber nicht nur die Meinungen der drei vorgenannten Fir- chen eingeholt werden, sondern die jorda- nische Regierung möchte auch die übrigen Christen nicht übergehen, die dort ihre hei- ligen Stätten haben— die Kopten, syrischen und abessinischen Christen. A. R. Dieses Bild ist im Jahre 1949 wäkrend des Brandes der Grabeskirche von der israelischen Seite Jerusalems aus aufgenommen. Das Feuer war bei Reparaturarbeiten ausgebrochen. Der Mithras-Tempel in London Ausgegrabene Ruine soll erhalten bleiben/ Londoner vom Interesse an ihrer römischen Vergangenheit gepackt Ein paar Meter nördlich von der Stätte des ehemaligen deutschen Handelszentrums in London, des Stahlhofes, hat man beim Aufbau eines der von der Luftwaffe zerstör- ten Citygebäudes einen römischen Mithras- Tempel mit dem zum Teil erhaltenen Stand- bild des Gottes ausgegraben. Hans Holbein, der deutsche Hofmaler Heinrichs VIII., muß Hunderte von Malen an oder sogar über der Stelle vorbeigegangen sein, und mancher deutsche Kaufherr Londons im Zeitalter der Renaissance mag große Summen für italie- nische Altertümer ausgegeben haben, ohne zu wissen, daß ein paar Dutzend Schritte von seinem Kontor ein solcher Kunstschatz fürs bloße Graben zu haben war. Auch die modernen Londoner hat auf ein- mal das Interesse àn ihrer römischen Ver- gangenheit gepackt, und an einem einzigen Sonntage haben sich nicht weniger als 25 000 Menschen stundenlang angestellt, um einen Blick auf den alten Tempel mit seinem Gott zu werfen. Die Zeitungen sind voll davon, man hat das Bauen zeitweise eingestellt, ob- wohl jeder Tag der Verzögerung an Hypothe- kenzinsen allein etwa 12000 DM kostet, denn der Baugrund in der City ist märchenhaft teuer. Der Tempel wurde im Jahre 150 gebaut, wie man aus einer aufgefundenen Münze schließt. London als römische Gründung ist zwar jünger als die meisten römischen Grün- dungen des Rheinlandes, dafür aber war England nicht weniger als 400 Jahre lang von den Römern besetzt. So kommt es, daß das Land von römischen Altertümern ge- radezu übersät ist, ohne daß die breite Oef- fentlichkeit je in besondere Aufregung dar- über geraten wäre. Warum gerade dieser Fund so aufregend auf die Londoner gewirkt hat, ist ein Problem der Massenpsychologie, das kaum zu erklären ist. Die Sammlung im Museum der City, in der uralten Guildhall, ist nie stark besucht gewesen, obwohl sie voll der interessantesten Gegenstände ist. Wir finden da aus römischer Zeit so selt- same Dinge wie die Beschwerde eines Unbe- kannten, eingeritzt auf einem Stein, dag einer der Arbeiter sich schon seit Tagen von der Arbeit drückt, oder das lederne Bikini- Badehöschen eines Mädchens, mit seinen vor fast zwei Jahrtausenden geknüpften Knoten noch in der alten Fassung. Den Besucher aus Deutschland mögen die alten Steingutgefäße interessieren, die aus vielen Städten West- deutschlands importiert wurden, oder im Tower die Erzeugnisse der deutschen Waf- kenschmiede, die besonders nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges in enormen Mengen nach England verkauft wurden, um hier im Bürgerkrieg zwischen den Anhän- gern des Königs und des Parlamentes zweck- entsprechend verwendet zu werden. Es mag sein, daß erst durch dieses„überzählige Heeresgut“ vom Kontinent der Krieg zu Gunsten Cromwells entschieden wurde. Und während all dieser Zeit lag der alte Mithras-Tempel unter den Füßen der Lon- doner, die jetzt auf einmal antiquarisches Interesse zeigen. Ihre angelsächsischen Vor- fahren haben vor etwa 1500 Jahren alles Römische, alles Christliche, alles Zivilisierte mit geradezu un wahrscheinlicher Wildheit und Grausamkeit zerstört, so daß weder von Sprache noch Religion auch nur eine Spur zurückblieb— aber stumme Steine sprechen heute zu ihnen laut genug. Die Ruine des Tempels soll zwar, wie wir bereits berichteten, einem geplanten vier- zehnstöckigen Bürchaus weichen. Sie soll jedoch zerlegt und von diesem neuen Ge- bäude, etwa 70 Meter von der ursprünglichen Stätte entfernt, wieder zusammengesetzt werden. Die alten Mithras-Anbeter, denen das aufkommende Christentum ein gefähr- licher Gegner wurde, würden so etwas nie für möglich gehalten haben. Ein Weltwunder soll neu erstehen pläne um den Koloß von Rhodos/ Reichgewordener Grieche gibt Geld Auf der kleinen Insel Rhodos in der Südostecke des Aegäischen Meeres trägt man sich mit Plänen, die eines der sieben Weltwunder, den berühmten Koloß von Rhodos, wieder erstehen lassen sollen. Ge- schaffen wurde es als 34 Meter hohes und 188 Tonnen schweres Standbild des Helios, als Gott der Sonne und des Lichtes auch Apoll genannt, von Chares aus Lindos, dem Schüler des Lysippus. Der Künstler goß die Statue stückweise und vollendete sein Werk nach zwölf Jahren um 285 vor Christi Ge- burt. Gut ein halbes Jahrhundert später schon wurde das en Hafen aufragende Standbild durch ein Erdbeben umgestſürzt. Nach einem Unheil verkündenden Orakel- spruch wurde es dann nicht wieder auf- gebaut. Die politischen Schicksale der Insel wech- selten wiederholt. Arabischen Schiffen ent- stieg der Feldherr Muawiah und verkaufte nach dem Siege die Trümmer des Stand- bildes an einen Juden aus Edessa, der nach alten Chroniken 900 Kamele zum Abtrans- port der Erzmengen benötigte. Im weiteren Verlauf der Geschichte der Insel, die mit der Kolonisation durch die Dorer begann, lan- deten dann die Johanniter, die Rhodos zum Sitz ihres Ordens erwählten, und dann die unter der Fahne des Propheten stürmenden Fürken. Von 1912 bis 1945 übten die Ita- liener die Herrschaft aus und heute sind die etwa 65 000 Einwohner der gebirgigen Insel griechische Staatsangehörige. Ein Grieche, der in Amerika großen Reichtum erwarb, stiftete jetzt in Ehrfurcht vor der antiken Vergangenheit seines ehe- maligen Vaterlandes, einen großen Betrag, um den Wiederaufbau der kolossalen Statue zu ermöglichen. Die Summe reicht jedoch nur für die Arbeiterlöhne und für 120 Ton- nen Bronze. Den Rest von 68 Tonnen Erz sollen die Bewohner der Insel selbst auf- bringen— durch den Schrott der Bronze- statuen von Mussolini und Exkönig Viktor Emanuel III. Narren regen sich Köln. In allen Narrenhochburgen regen sich jetzt schon die Menschen, denen die Ge- staltung der kommenden fröhlichen Zeit eine Herzens angelegenheit ist. Auch Colonias Jecken haben bereits mit den Vorbereitun- gen für ihre großen Tage begonnen. DSR Rosenmontagszug der Domstadt wird in kommenden Jahr unter dem Motto„Lachende Sterne über Köln“ stehen. Der Zug soll einen bunten astrologischen Bilderbogen zeigen, in dem in 24 Bildern u. a. ein„Karnevalistisch- Astrologischer Kongreß in Köln“,„Bau und Start des Weltraumschiffes“, die„Milchstraße und ihre Bewohner“, das Thema„Fixsterne sehen dich an“, die„Tierkreiszeichen im Bild der Zeit“, die„Planeten und ihre Traban- ten“, das„Lachende Köln im Bild der Sterne und„Köln unter einem guten Stern“ dargestellt werden. Was sich allerdings hin- ter Colonias Rosenmontags-Sternen verbirgt, ist noch höchstes Jecken-Geheimnis. Kölns Einwohnerschaft ist aufgefordert worden, das Zustandekommen des Rosenmontagszuges 1955 mit guten Ideen zu unterstützen. „Heiterer Ehefunk“ Bremen. Humor ist das Motto des Winter- programms des Bremer Rundfunksenders. Wie Programmdirektor Dr. Hans Arnold auf einer Pressekonferenz mitteilte, soll versucht werden, durch echten Humor zu erreichen, daß das Lächeln im Gesicht nicht länger Grimasse bleibt. Mit den Wortsendungen „Heiterer Süden-Humor des Alltags aus Spa- nien, Italien und Griechenland“,„Heiterer Ehefunk“ und„Jeder Beruf lacht anders“ will man der Grimassenschneiderei“ zu Leibe rücken Lochkarten vereinfachen Steuerverwaltung Bonn. Durch den Einsatz von Lochkarten- maschinen bei den Finanzämtern kann die Steuerverwaltung wesentlich vereinfacht und verbilligt werden. Das Bundesfinanzministe- rium teilte mit, daß das Lochkartensystem beim Finanzamt Frankfurt West erfolgreich erprobt worden sei. Es werde, sobald es allgemein eingeführt sei, sogar dem Gesetz- geber die Möglichkeit geben, die Steuerge- setze zu vereinfachen. Auch für den Steuer- pflichtigen bringe das neue Verfahren Vor- teile, denn sein Steuerbescheid werde ein- facher und übersichtlicher sein. Windverwehungen gefährden Landwirtschaft Hannover. Durch die Schaffung eines zu- sammenhängenden Windschutzsystems“ Will die niedersächsische Landesregierung die vor allem am Rand der Lüneburger Heide, im Emsland und im Geestgebiet an der Nord- seeküste drohenden Windverwehungen auf- halten. Wie das Landwirtschaftsministerium erklärte, konnten bisher durch Anpflanzun- gen von Strauchwerk 610 Kilometer„Wind- streifen“ zum Schutz gegen Winderosionen geschaffen werden. Auf die von den Erosio- nen besonders bedrohten Acker und Straßen werden Leichtböden und Sand auf Kilo- meterlänge bis zu einer Höhe von fünfzig Zentimetern angeweht, unter denen Felder und Wiesen ersticken. Tannenhäher aus Sibirien Wilhelmshaven. Eine Invasion von sibiri- schen Tannenhähern wird gegenwärtig in Nordwestdeutschland beobachtet. Die Vögel, die großen Staren ähnlich sind und einen weißgeränderten Schwanz haben, sind selbst in Küstengebieten anzutreffen, obwohl sie bei der Nahrungssuche im allgemeinen Nadelwälder bevorzugen. Um die Ursache der Tannenhäher-Invasion erforschen 2zu können, bittet die Vogelwarte in Wilhelms haven um Meldungen über das Auftreten Wielleicht- NU? Jetzt 10 Pig. der in Trupps fliegenden Vögel. Vor allem interessiert die Vogel warte zu erfahren, wie die Tannenhäher ziehen. Wieder„Deutscher Jägerbund“ Bückeburg. Vertreter von Jägerkamerad- schaften aus dem gesamten Bundesgebiet beschlossen dieser Tage in Bückeburg die Wiedergründung des Deutschen Jägerbun- des. Zum Präsidenten wurde Pastor Martin Strathmann gewählt. —. r Te ũñ)T)T Was wir hörten: Vom„Heidelberger Studio“ 1 Als man bei der Sendestelle Heidelberg Mannheim des Süddeutschen Rundfunks im Juni 1952 mit dem„Heidelberger Studio“ begann, ahnte man wahrscheinlich nicht im entferntesten, welchen Umfang und welche Bedeutung diese wissenschaftlichen Sende- reihen einmal haben würden. Die Riesen- arbeit, die hier inzwischen geleistet wurde, ist ein Versuch, und zwar ein überaus gelungener Versuch, in unserer Zeit der zunehmenden kachlichen Spezialisierung und Monopolisie- rung den Blick aus der Verengung des geisti- sen Horizonts wieder auf die großen, allge- mein interessierenden Menschheitsfragen zu lenken und die beängstigende Kluft, die sich zwischen der wissenschaftlichen Forschung und dem Verständnis des Lajen aufgetan hat, zu überbrücken. Aus der Erkenntnis, daß es mit populären Berichten über dieses oder je- nes Forschungsergebnis nicht getan ist und dal; durch pseudo-wissenschaftliche Ver- ökkentlichungen— besonders in illustrierten Zeitungen— schon manche Verwirrung ge- stiktet wurde, wollte man im„Heidelberger Studio“ nunmehr die Fachleute selbst zu Wort kommen lassen, weil sie ja schließlich die Berufensten sind, um über alle Fragen ihres Fachgebiets erschöpfende Auskunft zu geben. Die Sorge, daß ihre Ausführungen für den Laien unverständlich sein könnten, er- wies sich als unbegründet, denn es stellte sich her aus, daß auch große Gelehrte, Nobelpreis- träger und Weltberühmtheiten durchaus in der Lage sind, ihre Gedanken klar und ein- kach zu formulieren und ihr Anliegen sogar einem wissenschaftlich nicht vorgebildeten Auditorium verständlich zu machen. Neben Professoren der Universität Heidelberg wurde im Laufe der Zeit auch eine Elite aus- wärtiger Redner von internationalem Ruf herangezogen; man braucht neben unzähligen anderen bedeutenden Namen nur Männer Wie Hahn, Heisenberg und Butenandt zu erwäh- nen, um ungefähr die Auslese der wissen- schaftlichen Kapazitäten zu charakterisieren, die für die Sendungen dieser„Rundfunk- Universität“ gewonnen wurden. In den großen Themenkreisen des„Hei- delberger Studios“, die meist jeweils vier Abende umfassen, wurden unter anderem der Kampf gegen die Krankheit, vor allem gegen den Krebs, behandelt, Fragen der Ver- erbung und der Grenzgebiete des Lebens er- örtert, unser Wissen von der Seele und die Möglichkeiten und Grenzen der Psychologie Untersucht, die Erforschung der Erde und des Weltalls in zwei großen Vortragszyklen dar- gestellt. Das sind nur einige Themen dieses weit gespannten Programms, und die wach- sende Zahl von Hörerzuschriften beweist, wie groß das Interesse für Alle diese Fragen, wie stark das Bedürfnis nach gründlicher Unterrichtung ist. Aber das„Heidelberger Studio“ kann noch einen anderen Erfolg aufweisen: große Ver- lage bewarben sich um die Publikationsrechte an diesen Vortragsreihen— ein Vorgang, der in der Geschichte des Rundfunks wohl ein- malig sein dürfte. Vor kurzem sind nun im Kröner-Verlag, Stuttgart, die ersten beiden Veröffentlichungen dieser Art erschienen, und zwar die Sendereihe„Vom Atom zum Welt- system“, in der die hervorragendsten deut- schen Naturforscher, darunter die Profes- soren Hahn, Heisenberg, Dessauer und Jor- dan, über die Ergebnisse der Atomphysik und ihre Anwendung innerhalb der Natur- wissenschaften, Technik und Medizin berich- ten, und als zweiter Band„Die großen nicht- christlichen Religionen“ in Einzeldarstellun- gen. Die nächste Reihe,„Umstrittene Pro- bleme der Medizin“, wird in Kürze vom Me- dica-Verlag, Stuttgart, ausgeliefert, während die weiteren Sendereihen wiederum beim Kröner-Verlag erscheinen werden. Damit dürfte auch der Wunsch all derjenigen Hörer erfüllt sein, die diese grundlegenden Vorträge gern noch einmal nachlesen und manches der darin erörterten Probleme in Ruhe studieren möchten. In dem soeben angelaufenen neuen Zyklus „Schöpfungsglaube und Evolutionstheorie“, der mit einem Vortrag des Bonner Religions- Wissenschaftlers Professor G. Mensching über „Die Schöpfungsvorstellungen der großen TTT Religionen“ eingeleitet wurde, sollen christ licher Mythos und wissenschaftliche Entwick- lungslehre miteinander konfrontiert werden — ein Unternehmen, das vielleicht dazu bei- tragen könnte, die unlösbaren Widersprüche zwischen Bibel und Darwin, zwischen Glau- ben und Forschung zu klären. Jedenfalls wird auch hier der bestimmende Leitgedanke sichtbar, der— unausgesprochen hinter allen Vorträgen des„Heidelberger Studios“ steht: nämlich, den Menschen Wissen zu ver- mitteln, ihren Gesichtskreis zu erweitern, sie zum Nachdenken anzuregen und durch bes- sere Kenntnisse zu größerer Duldsamkeit zu erziehen— ein Ziel, das in unserer Zeit dogmatischer Verhärtung, konfessionellen Haders, weltanschaulicher Kriege und menschlicher Intoleranz wahrhaft jeder Mühe wert ist. E. P. N Kultur- Chronik 0 Bruno Walter hat eine prinzipielle Zusage gegeben, bei den Salzburger Festspielen für das Mozartgedenkjahr 1956 eine Mozart-Oper zu dirigieren. Ueber die Auswahl des Werkes wird zur Zeit noch verhandelt. Der Maler Werner Heldt(Berlin) ist am Mon- tag kurz vor Vollendung des 50. Lebensjahres an einem Gehirnschlag in San Angelo auf der Insel Ischia gestorben, wie das Kunstamt des Berliner Senats jetzt bestätigt. Heldt wurde 1904 in Berlin geboren, studierte an der Ber- liner Akademie, ging 1930 nach Paris, 1933 nach Mallorca und 1936 wieder nach Berlin. Er wurde 1930 mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin aus- gezeichnet. Sein Werk umfaßt Oelbilder, Aqua- relle und Zeichnungen, vor allem mit Darstel- lungen Berlins, die sich durch ihre magische Realität auszeichnen. Bischof Dr. Karl Joseph Leiprecht zollte auf der Hauptversammlung des Kunstvereins der Diözese Rottenburg in Rottweil dem ernsten Bestreben der modernen Künstler hohe An- erkernung. Er bekannte sich vor allem dazu, das Wagnis mit der zeitgenössischen Kunst ge- rade im kirchlichen Raum einzugehen. „Das Brennglas“ ein Schauspiel von Char- les Morgan, wird in einer deutschen Bearbei- tung von Alfred H. Unger unter der Regie von Heinz Hilpert von der Gastspielbühne „Der grüne Wagen“ für Ende 1954 als deutsche Erstaufführung vorbereitet. Eine Abendmusik anläßlich des Heimattages veranstaltet die Evangelische Kirche Mannheim- Friedrichsfeld am Sonntag, dem 10. Oktober, 20 Uhr. Es singen der Evangelische Kirchenchor Mannheim-Friedrichsfeld und Lilo Busch(So- pran). Ferner wirken mit: Ludwig Mayer(Or- gel) und ein Instrumentalkreis. Die Gesamtlei- tung hat Karlheinz Koblenz. Das erste Mannheimer Akademie-Konzert dieser Saison, die im Zeichen der 175-Jahrfeier steht(sfehe auch Feuilletonteil dieser Ausgabe), bringt am Montag und Dienstag, 11. und 12. Oktober, jeweils 20 Uhr, im Musensaal des Ro- sengartens ein Concerto grosso von Händel, Mozarts C-dur- Klavierkonzert und„Ein Helden- leben“ von Richard Strauß. Dirigent: Professor Herbert Albert, Solist: Ludka Kolessa, Klavier. Das Zimmertheater Heidelberg eröffnet seine Reihe„Theater am Montag“ am 25. Oktober mit einem Vortragsabend des Schauspielers Bern- hard Minetti. Den zweiten Abend, am 1. No- vember, bestreitet der Rezitator Paul Mederow. Weiterhin wurden mit Anna Dammann, Annette Roland, Rolf Defrank und Walter Grüntzig be- reits feste Vereinbarungen getroffen. Der„Volksbund für Dichtung“(Ortsver- band Mannheim) hatte seine Getreuen zu einem Rezitations-Abend in den Kunsthallen- saal gerufen, wo der Gast des Abends, Freya Monjèé-Sturmfels, vor einem hauptsächlich jugendlichen Publikum Schillersche Verse und Prosa sprach. Die Dame rezitierte(frei aus dem Gedächtnis) ein leider viel zu umfang- reiches Programm, als daß nicht schon die Quantität des Gebotenen die Zuhörer hätte ermüden lassen müssen. Bedenklicher aber war die klangliche Indifferenz des wenig modulationsfähigen Organs der Sprecherin, deren flächige, alle S-Laute zu spitz nehmende Deklamation gerade Schiller nicht verträgt. Melos und Farbe des Schillerschen Verses wollten nicht recht erblühen. Entlegene Lyrik, wie das vom Dichter selbst beiseite gelegte sehr frühe Gedicht„Der Abend“ oder das fragmentarisch rezitierte Poem„Das Ideal und das Leben“, auch die für heutige Begriffe doch arg edelmuttriefende kleine Geschichte von den beiden Brüdern, die das gleiche Mäd- chen lieben, sind für Schillers Art kaum charakteristisch genug, als daß es notwendig gewesen wäre, sie dem Programm eines volks- fümlichen Abends wie diesem einzureihen. Von den gesprochenen epischen Gedichten machten„Der Ring des Polykrates“ und„Der Taucher“ augenscheinlich stärkeren Eindruck. Zum Lobe der Sprecherin sei gesagt, daß sie diese balladesken Dichtungen gut gegliedert und mit sparsamsten pathetischen Akzenten vermittelte. 0. 0. e. Seite 4 MANNHEIM Ungetreuer Schiffs inspektor ergaunerte 70000 Mark Niemand weiß, wo das Geld geblieben ist/ Zwei Jahre Gefängnis für Betrug und Urkundenfälschung Vor der Strafkammer stand gestern ein 38 jähriger Schiffsinspektor, der als Schiffs- junge im Jahre 1930 bei einer Mannheimer Grohßflrma angefangen hatte und diesem Unternehmen, auf dessen Schiffen er den Rhein befuhr, bis 1950 treu blieb. Dann Allerdings wurde er seiner Firma, die ihn Ausgebildet hatte und als einen tüchtigen Fachmann schätzte, plötzlich untreu, obwohl er noch vier Jahre in ihren Diensten blieb: Er betrog sie um genau 70 604,60 DM in die- sen vier Jahren, bis man seinen riesigen Fälschungen auf die Spur kam und ihn am 28. Juli 1954 verhaftete. Der kleine, untersetzte Mann mit dem vorspringenden Kinn erzählte dem Gericht rückhaltlos, was er getan hatte. Beinahe leidenschaftslos, mit ruhiger, höflicher Stimme, berichtete er in wohlformulierten Sätzen von jedem Tag, als ihm(mit Einver- ständnis seiner Firma) ein Schiffswrack zum Verschrotten angeboten wurde.„Dieser Zu- Satzverdienst hätte mir gut getan“, meinte er. Leider tat es nicht gut, weil es keinen Zusatzverdienst gab und weil der Verkäufer jenes ominösen Wracks seinen Kunden 80 gründlich hereinlegte, daß er aus eigener Tasche draufzahlen mußte. Und damit nicht genug, verlor er auch noch den daraufhin gegen den Verkäufer angestrengten Prozeß Und blieb mit rund 12 000 Mark Schulden in der Tinte sitzen. Als dann noch seine Frau schwer er- krankte und für mehrere Monate in ein Sa- natorium gebracht werden mußte, schien ihm der Anlaß gegeben, seine Finanzen auf Kosten der Firma erheblich„aufzufrischen“. Er tat das so raffiniert, daß selbst ein aus- gezeichnet funktionierendes Revisionssystem erst nach vier Jahren dahinterkam. Er tat es 80 geschickt, daß sein unmittelbarer Vor- gesetzter in der Havarieabteilung lange Zeit überlegen mußte, um festzustellen, daß Noch eine Bombe von Taucherschacht- Besatzung f gefunden Auf dem Mannheimer Schiffsliegeplatz im hein, oberhalb der Neckarspitze, ist am Donnerstag der vierte schwere Blindgänger, eine Zehn-Zentner-Bombe, geborgen und entschärft worden. Das Auffinden der vier schweren Bomben, darunter zweier Zwanzig- Zentner-Bomben, innerhalb weniger Tage ist darauf zurückzuführen, daß das Wasser- und Schiffahrtsamt gegenwärtig mit einem Taucherschacht den Schiffsfriedhof auf der Mannheimer Reede nach alten Schiffsteilen und die Schiffahrt behindernden anderen Trümmern absuchen läßt. Das Bergungskom- mando hat außerdem viele ehemalige Schiffs- trümmer bergen können. Bei Luftangriffen Während des Krieges waren an dieser Stelle mehrere Rheinkähne und Schlepper getrof- eden 5 0 5 24 2 n scheint uns diese Uhr „Zeit ist Geld zuzurufen, die ein Schmuckstück des neuen Sparkassengebdudes am Paradeplatz ist. Und so wenig man die Hast gut heißen kann, die unsere Zeit be- stimmt, so sehr muß man den Künstler loben, der diese Uhr entwarf, denn jeder, der in Zu- kunft mit gehetztem Blick auf diese Uhr Schaut, wird mit einem leisen Lächeln der Selbstironie über sich und seine Unrast weiter- gehen. Foto: Thomas Wohin gehen wir? Preitag, 8. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Troubadour“; Mozartsaal 19,30 bis 22.45 Uhr:„Hexenjagd“; Jugendheim Erlenhof 20.00 Uhr: Kulturfilmabend; Gewerk- Schaftshaus 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag„Im schönen Land Tirol“, Spr.:; Alfred Zimmer (T. V.„Die Naturfreunde“); Kamera: Die Frau, die die Liebe erfand“; Kurbel:„Kalifornische Sinfonie“;„Kanzlereck“ 19.30 Uhr: Bericht über Gewerkschaftstag und Industrietarif- vertrag, Spr.: Korbinian Heck! DAG,„Tech- nische Angestellte und Beamte)); Karl-Fried- rich- Gymnasium 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag „Vom Main durch die fränkische, Schweiz zur Ponau“, Spr.: Heinrich Hölzin(Landesverein Badische Heimat); Volksbücherei, U 5 20.00 Uhr: Werner Helwig(Genf) liest aus eigenen Werken(Abendakademie). Wie wird das Wetter? Kühl und noch untreundlich Vorhersage bis Samstag früh: Etwas Bewölkungsrückgang, je- doch Gefahr nochmals aufleben- der Niederschlagstätigkelt. Recht Kühl. Pegelstand des Rheins am 7. 360(18), Mannheim 460(16), Caub 355(—17). 1 Oktober: Maxau Worms 376(17) Pegelstand des Neckars am J. Oktober:; Plo- 5 „seine“ Unterschrift auf manchen Belegen gar nicht von ihm stammte. Sie stammte von dem tüchtigen Schiffsinspektor im Rang eines Kapitäns, der in seiner Eigenschaft als Havarie- Sachbearbeiter eine Serie von Schiffsunfällen erfand, unrichtige Aktenvor- gänge anlegte, falsche Protokolle von Schiffsführern anfertigte und einen Stoß völlig aus der Luft gegriffener Schadens- protokolle fabrizierte. Der nächste Weg war dann zur Kasse, wo er sich die frei er- kfundenen Entschädigungssummen aushändi- gen ließ und die erforderliche Gegenzeich- nung der leitenden Angestellten kurzerhand mit eigener Hand auf die Rechnungen malte. Machte summa summarum in nicht ganz vier Jahren etwas über 70 000 Mar. Und nun erst beginnt das Rätsel, das weder das Gericht, noch die Kriminalpolizei, noch der Staatsanwalt, noch der Angeklagte lösen konnten: Die Frage, was denn mit die- ser Riesensumme Geld geschehen sei, blieb unbeantwortet. 12 000 Mark Prozeßkosten, 1000 Mark Krankcheitskosten, rund 1500 Mark an Ausgaben für die 44jährige Freundin und noch einige kleinere Posten waren das dürf- tige Ergebnis intensiver Nachforschungen, die am Ende mit einiger Sicherheit Aus- gabebelege für eine Summe zwischen 40 000 und 52 000 DM zu Tage förderten. Der Rest War Schweigen— kein Mensch weiß, was mit dem in vier Jahren ergaunerten Betrag weiterhin geschah.„Ich sage die reine Wahr- heit“, beteuerte der Angeklagte, und man war versucht, ihm zu glauben. Zwei Jahre Gefängnis wegen fortgesetz- ten Betrugs und Urkundenfälschung hieß die Quittung der Strafkammer für die Falsch- buchungen, deretwegen der Staatsanwalt in seinem Plädoyer drei Jahre Ehrverlust be- antragt hatte. Ein menschlicher Akzent zeigte sich im Gerichtssaal, als Frau und Freundin des Angeklagten sich verpflichte- ten, gemeinsam für die beiden Kinder des ungetreuen Inspektors sorgen zu wollen. Das Geld aber bleibt verschwunden, wie auch die Reue, die man vergeblich beim Angeklagten suchte. lex Der Winterfahrplan der Straßenbahn Das Mannheimer Fahrpersonal wurde „Wir werden im nächsten Jahr mehr als achtzig Millionen Personen befördern“, sagte Direktor Dipl.-Ing. Dietrich von den Städt. Verkehrsbetrieben am Donnerstag im Rahmen der Schulung und Weiterbildung des Fahr- personals, dessen Unterrichtsplan für 1954 mit dem Thema„das wichtigste aus dem Straßenverkehrsrecht“ in der Wandelhalle abgeschlossen wurde. Direktor Dietrich streifte in seinen einleitenden Worten die in der scharfen Konkurrenz zum„Individual- verkehr“ liegenden Probleme der Straßen- bahn, die heute 70 Prozent des Nahverkehrs bestreite und die verkehrstechnische Lösung am Tattersall und den Mannheimer Brücken „als sehr schwerwiegend empfinde“. Die durch den Wiederaufbau bedingte andere Struktur der Städte, die Bautätigkeit in der Innenstadt und die gesteigerten technischen Anforderungen stellten die innerhalb des Stadtzentrums mit halber Reisegeschwindig- keit fahrenden Bahnen vor große Aufgaben. Trotzdem müsse diese Reise geschwindigkeit im Winterfahrplan wieder erhöht werden. Baurat Bauer erläuterte in einem Kurz- referat den mit Wirkung vom 11. Oktober beginnenden Winterfahrplan. Bei einem Ge- samtbestand von 156 Triebwagen, 152 An- hängern, 66 Omnibussen und 19 Beiwagen könnten für den täglichen Linien- und Ein- satzverkehr 127 Triebwagen, 132 Anhänger, 49 Omnibusse und 15 Beiwagen zur Ver- fügung gestellt werden. Man sei bei der Aus- arbeitung des neuen Fahrplans, der alle Li- nien außer A 1, A 23 und A 7 betrifft, von einer Mindestwagenfolge von zwölf Minuten in strenge Verkehrsschule genommen ausgegangen: das Befahren der Breiten Straße solle im Dreiminuten-Turnus und des Kaiserrings alle zweieinhalb Minuten erfol- gen. Die meisten Mannheimer Vororte wer- den im 6-Minuten-Betrieb zu erreichen sein. Im Gegensatz zum letzten Winterfahrplan verkehren die Linien werktags von Betriebs- beginn bis 20 Uhr(Sonntags von 13 bis 20 Uhr) in Abständen von zwölf und sechs Mi- nuten. Zu allen übrigen Zeiten wird in Ab- ständen von 15 oder siebeneinhalb Minuten gefahren. Damit fällt auch der oft sehr un- liebsam empfundene Halbstundenverkehr ab 22.30 Uhr weg, da der 15-Minuten-Turnus nun bis Betriebsschluß durchgehalten wird. Einen stärkeren Anreiz zur Benützung der Straßenbahn sah Baurat Bauer in den 15 neuen Triebwagen und zwölf Anhängern, die hauptsächlich auf den Linien 3 und 16 ein- gesetzt werden und eine weitere Verdichtung der Verbindungen zu den südlichen Stadttei- len Mannheims bringen sollen. Inspektor Müller von der Verkehrspolizei stellte in einem kurzen Vortrag mit anschlie- gender Diskussion die mannigfachen Ur- sachen für Verkehrsunfälle in den Mittel- punkt seiner Ausführungen, sprach über Verkehrszeichen und nahm die Straßenbah- ner in seiner mit Beispielen und Gerichts- urteilen untermauerten Kritik nicht aus. „Halten ist oft wichtiger als Fahren“, sagte Müller und forderte eine Registrierung der „unfallfreudigen Menschentypen“, zu denen die Straßenbahner mit nur 2,8 Prozent an der Gesamtzahl aller Unfälle zum Glück nicht gehören. hwWb Die Wilden sind nicht mehr wild N Pater German erzählte im Kolpingheim über den schwarzen Erdteil Wild waren sie im Grunde genommen gar- nicht, und wer am Mittwochabend im Kol- pingheim die Bilder sah, die der Missions- Benediktiner German zu einem interessanten Lichtbildervortrag zusammengestellt hatte, der wird zugeben müssen, daß man zu den gutmütigen Gesichtern dieser„Wilden“ durchaus Vertrauen haben konnte. Von Land, Menschen und Sitten erzählte Pater German, dem es noch vor Ausbruch des zweiten Krieges gelang, als Missionar in das ehemalige Deutsch- Ostafrika auszuwandern. Kernzellen der Missionen in diesem Land- strich des schwarzen Erdteils sind die„Busch- kirchen“, aus Lehm gebaute Gotteshäuser. Eine Hochzeit im Busch schilderte Pater Ger- man. Und wenn man„übersah“, daß die 14 jährigen Bräute nach den Zeremonien wie toll herumsprangen und sich sogar vor Freude auf dem Boden wälzten, dann unterschied sich eine solche Hochzeit gar nicht sehr von einer hier üblichen. Wie bei uns balgt sich zum Beispiel die Jugend um die Pfennige, die der Bräutigam schon lange vorher zu diesem Zweck gesammelt hat. Sogar Bier wird getrunken; allerdings ist es nur ein bier- ähnliches, dunkles Getränk, das von den Frauen in selbstgebrannten Töpfen gekocht wird— aber es verfehlt seine„Wirkung“ nicht. Eines haben uns diese„Wilden“ sogar voraus. Sie haben nicht nur die 40- Stunden- Woche erreicht, es wird vielmehr überhaupt nur bis 11 Uhr gearbeitet. Dann gibt es hitze- frei! Die älteren Missionen haben die aus Lehm gebauten Buschkirchen bereits mit Backstein- bauten vertauscht, was den Benediktinern den Beinamen„Backsteinmissionare“ eintrug. Aber die Tage des weißen Mannes sind gezählt. Hochschulen bilden bereits schwarze Theologen aus, um einen einheimischen Prie- sterstand zu schaffen. Die christliche Kirche in Afrika wird bald auf eigenen Füßen stehen können und der weißen Missionare nicht mehr bedürfen. do Oktober- Messe 7954 Buntes Gewimmel? Messe- zauber wie ek und je? — Heisere Anreißer, ju- belnde Kinder, Duft von Bratwürsten und gebrann ten Mandeln, Flitter, sich drekende Karussells, rat- ternde Achterbahn? Wenig von dem ist zu fin- den, was wir erwarten Auf den blanken Holz- sitzen des Ketten karus- sells stehen dicke Wasser- perlen wie Tränen und in Riesenpfützen zwischen ndsseschweren Zeltbahnen spiegelt sich nur trüb der Lichterglanz. Hinter prall gefüllten Zucher ständen stenen Menschen mit sor- genvollen Gesichtern und vor ihnen und ihren Waren bleibt kaum einer; der wenigen Messebumm- ler stehen, denen die Un- lust im Gesicht geschrie- ben steht, die mürrisch den Losverkdufern aus- weichen und verärgerte Blicke auf den Boden heften— der ein einziges Schlammbad ist Die Haremsdume friert. Auch der starke Mann hat sich einen Pullover uber die Muskelpabete gezogen— was inn nickt gerade attraktiver macht. Die Stimmen der Anreißer klingen ver. drossen und mutlos. Der Qualm vom Feuer der Brratwurstrôste leriecht trùge am Boden lang und sein Geruch verdrängt die Lust nach leckeren gebratenen oder gebrannten Dingen, die sonst so appetitunregend duften. Die Oktobermesse 1954 ist grau in grau. Der bunte Flitter hängt regennaß und verwaschen von Stangen und Leinen. Und durch den sonst so bunten Zauber blickt Frau Sorge mit ern. stem Gesicht. Wir wollen es nicht übersehen— aber nur die Sonne kann helfen N „Feuer im Schiff“ im Verbindungskanal Durch Schweißarbeiten verursacht/ Aus dem Polizeibericht Gegen 23 Uhr entdeckte der Schiffsführer eines im Verbindungskanal vor Anker liegen- den Schiffes, daß eine hölzerne Trennwand im Innern Feuer gefangen hatte. Er alarmierte die Feuerwehr, die mit einem Löschzug den Brand sehr rasch löschen konnte. Er wurde wahrscheinlich durch Schweißarbeiten an der Schiffsaußenwand verursacht. Es brannte In N I, 26(Hadefa) wurde gestern Nach- mittag durch den dauernden Regen ein Kurz- schluß ausgelöst. Der hierdurch entstehende kleine Brand konnte von der Feuerwehr in kurzer Zeit gelöscht werden. Sachschaden ist nicht zu beklagen. Tödlicher Sturz auf der Baustelle Auf einer Baustelle an der Collinistraße verlor ein 56jähriger Maurer beim Ueber- prüfen einer Arbeit das Gleichgewicht und stürzte auf die etwa zwei Meter tiefer ge- legene Kellersohle. Durch den harten Auf- schlag wurde er sofort bewußtlos. Auf dem Weg zum Krankenhaus starb er an seinen inneren Verletzungen. Dörrfleisch und Wein Auf dem Luzenberg drang ein Dieb in die Kellerräume einer Gastwirtschaft ein und durchstöberte sie nach etwas EBbarem. Er steckte ein paar Speckseiten, eine Seite Dörr- fleisch und sieben Flaschen Wein ein und entkam unerkannt. Lange Jahre im Dienste der„musica sacra“ Kirchenchor der Lutherkirche und Dirigent Fritz Leonhard feiern Jubiläum Die Gemeinde der Lutherkirche feiert am Sonntag den 70. Geburtstag ihres Kirchen- chores, der in der Vergangenheit so viele Gottesdienste und kirchliche Veranstaltun- gen mit seinen Darbietungen vertieft und bereichert hat. Die Geschichte des Chores ist recht interessant. Er entstand nämlich 1884 aus den Männergesangvereinen Flora und Con- cordia als gemischter Chor. In den ersten Jahren wurde in den Kirchen beider Kon- fessionen abwechselnd gesungen. Nach der Vollbeschäftigung der Männer nahezu erreicht Das Arbeitsamt erstattete Bericht/ Noch zu wenig Arbeitsplätze für Frauen Auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk Mann- heim hat im September ein fühlbarer Rück- gang der Arbeitslosenzahl das Bild positiv bestimmt. Mehr noch als in den vorangegan- genen Monaten wurden qualifizierte Fach- kräfte und gesunde, leistungsfähige Hilfs- arbeiter gesucht. Die Reserven aus der noch vorhandenen Arbeitslosengruppe sind so gut wie erschöpft. Besonders gut sieht es mit der Beschäftigung von Männern aus, während der Mangel an Arbeitsplätzen für Frauen ein empfindlicher Punkt in der Mannheimer Wirtschaft geblieben ist. Diese Feststellungen trifft das Arbeitsamt Mannheim in einem Bericht über die Arbeitsmarktlage im ver- gangenen Monat. Die starke Nachfrage nach Arbeitskräften und Intensivierung der Quervermittlung hat die Arbeitslosenquote der Männer auf 2,3 Pro- zent herabgedrückt. Das bedeutet: von 100 Arbeitsfähigen sind 2,3 arbeitslos. Damit ist ein Zustand erreicht, den man gemeinhin mit „Vollbeschäftigung“ bezeichnet. Es ist durch- aus möglich, wenn auch wenig wahrschein- lich, daß sich dieser Prozentsatz noch weiter verringert. Dann müßte jedoch bei weiterer Verknappung der Arbeitskräfte die Industrie mre Anforderungen verringern und die Schulung der Arbeitslosen verstärkt werden. Auch nach weiblichen Arbeitskräften war hingen 172(L 16), Gundelsheim 189(Tu), Mann- die Nachfrage verhältnismäßig gut. Trotzdem heim 467(20. ist die Zahl der arbeitslosen Frauen leicht angestiegen, um 22 auf 3620. Grund hierfür: In einer Reihe von Betrieben wurden aus konjunkturellen und saisonalen Erwägungen nur befristet eingestellte Frauen entlassen. Außerdem kommt ein steter Strom aus dem Kreis der sogenannten„unsichtbaren Arbeits- losen“, die sich zum erstenmal dem Arbeits- markt zur Verfügung stellen. Die arbeitslosen Frauen stellen 58 Prozent von der Gesamt- zahl(6235). Die Arbeitslosenquote liegt bei den Frauen bei 6,3 Prozent. Der Landesdurch- schnitt ist nur 2,7 Prozent. In diesem Zu- sammenhang muß auf die in Aussicht gestell- ten Arbeitsplätze hingewiesen werden, die durch Neuansiedlung von Betrieben geschaf- ken werden und über die wir bereits be- richteten. Auzer bei der Eingliederung von Arbeits- losen wurde auch in der Zahl der gewechsel- ten Stellen ein neuer Rekord erreicht. 6926 Stellen wurden insgesamt besetzt. Aufnahme- fähig war besonders die Bauwirtschaft, eine Gießerei und eine Landmaschinenfabrik. Auch kleinere Betriebe und einige Hand- werkszweige berichten von einer erfreulichen Entwicklung. Die kurzfristigen Vermittlungen für Gelegenheits- und Hafenarbeiter haben zugenommen. Es ist im Augenblick so, daß jeder, der arbeiten und schnell etwas ver- dienen will, sofort vermittelt werden kann. Der Facharbeitermangel ist weiterhin akut. Es werden 1059 offene Stellen für Män- ner und 529 für Frauen gezählt. Die Nachfrage nach haus wirtschaftlichen Kräften bei Frauen ist unvermindert. Bei den Männern verteilen sich die offenen Stellen hauptsächlich auf das Baugewerbe(492) und die Metallindustrie (184).— Die Zahl der Unterstützungsempfän- ger hat sich gegenüber dem Vormonat um Stwa 200, im Vergleich mit dem September des Vorjahres um etwa 1000, auf 4226 ver- mindert. Es ist bemerkenswert, daß der Arbeits- amtsbezirk Mannheim mit der Vermittlung von Kräften für die Landwirtschaft an der Spitze in Nordbaden liegt. Von den 80 J ugend- lichen, die auf ein halbes Jahr in bäuerliche Betriebe bei Ravensburg geschickt wurden, haben über 50 Prozent durchgehalten, Sie werden bevorzugt in Lehrstellen vermittelt. Im September wurden 594 Notstands- arbeiter beschäftigt. Etwa 50 000 Tagewerke sind bereits flnanziert und anerkannt, so dag auch in Zukunft etwa 600 beschäftigt werden können. Seit einiger Zeit wurde wieder einmal die Gesamtbeschäftigungszahlen errechnet. Es sind jetzt 163 544. Mit den Pendlern, die von außerhalb des Stadt- und Landkreises kom- men— man setzt diese Zahl mit etwa 31 000 an— ist damit die 200 000 Grenze der im Stadt- und Landkreis Mannheim Beschäf- tigten nahezu erreicht. bt es/ Foto: Häuser Wer ist der Finder An der Haltestelle BBC hatte ein Frau, die auf die Straßenbahn wartete, ihre Hand- tasche mit 425 Mark auf der Bank abgestellt und bei der Weiterfahrt dort vergessen. Bis jetzt hat sich der Finder leider noch nicht gemeldet. Rüpel in der Falle Die zwei Burschen, die vor einigen Tagen auf dem Radfahrweg der Steubenstraße einen 39 jährigen Radfahrer hinterlistig überfallen, vom Rad gestoßen und verprügelt hatten, wurden jetzt gefaßt. Die beiden hatten am gleichen Tag auch auf dem Kleinen Weid: stücker Weg einen jungen Mann angefallen und mit den Fäusten schwer zugerichtet Per Fahrrad hatten sie sich dann aus dem Staub gemacht. Der tägliche Unfall. Am Mittwoch notierte die Polizei 17 Verkehrsunfälle. Acht Personen wurden verletzt. Trennung übernahm Hauptlehrer Hoffmann den evangelischen Teil als Kirchenchor der Lutherkirche. Der Chor hatte das Glück, in den 70 Jahren seines Bestehens nur sehr Wenig seine Dirigenten wechseln zu müssen. Dadurch wurde Stetigkeit der Entwicklung und zielbewußte Arbeit gewährleistet. Der erste Dirigent war der Mitgründer des Chores Hauptlehrer Hoffmann. Nach ihm übernahm Musikdirektor Köhler vom Städti-⸗ schen Theaterorchester den Dirigentenstab Ihm folgte 24 Jahre lang Hauptlehrer Ernst Mayer. Der gegenwärtige Chordirigent bt Kirchenmusikdirektor Fritz Leonhard. Er feiert gleichzeitig mit dem Chor ein Jubiläum 40 Jahre ist er schon bei der Lutherkirche im Amt. Schon mit 14 Jahren spielte er die Orgel in der Kirche seiner Heimatgemeinde In Karlsruhe wurde er durch Hoforgantt Banner unterrichtet. Als er 1915 sein Amt in Mannheim antrat, wurde er Schüler vol Arno Landmann und bildete sich weiter Als er dlieses Studium beendet hatte, führte er zum ersten Male die sogenannten„Volks Kirchenkonzerte“ ein, Vorläufer der heutigen Abendmusiken, Für seine Verdienste hatte ihm die Kirchenbehörde schon 1931 den Titel Kirchenmusikdirektor verliehen. 5 Während seiner Tätigkeit hat er in fast 60 Veranstaltungen wertvolle, zum Teil weng bekannte Schätze der Kirchenmusik, erkin. gen lassen. Am Sonntag um 19.30 Uhr, wil er das Jubiläumskonzert leiten. Vor 25 Jahren Zum erstenmal OEG Mannheim Heidelberg ö Am 6. Oktober 1929, vor genau 25 Jahre hat die Schnellbahn der Oberrheinischen Elektrizitütsgesellschaft zum ersten Male die Strecke Mannheim Heidelberg zurückgelelt Sie verkehrte damals schon zu jeder halbel Stunde und erfreute sich allgemeiner Beliebt. heit. Inzwischen hat sie sich, besonders im Be. rufsverkehr, unentbehrlich gemacht. Allein im vergangenen Jahr sind 7.6 nen Personen befördert worden. 1 Bewultigt sie doch die immerhin 2 Kilo“ meter lange Strecke in knapp 40 Minuten. Millio- oKRFTFE der coffeinhaltige Bohnenkaffee der HA AG Bremen Ker,, Mili Nr. 2. 0 0 * 0 Oktober 1954 MORGEN Seite 5 Kleine Chronik der großen Stadt Vermißt sleb zehnjähriger Mannheimer Lehrling kommen. 1740 gründete er am Marktplatz in RI ein Kürschnergeschäft. 1815 zog Christian Salomon Schwenzke in das Eckhaus G 2, 1. Das Geschäft blieb immer in Familienbesitz. ist. Der Beratungsausschuß befaßte sich so- dann mit der Frage, wie die Verdingungsord- nung für Bauleistungen auf Besatzungsbau- vorhaben anzuwenden sei. Es ist zu erwar- ten, daß der Verbindungsoffizier des Be- reichskommandos dem Wunsch des Verban- des industrieller Bauunternehmungen Nord- Mannheimer Termin-Kalender Deutsch Baltische Landsmannschaft. Am 3. Oktober, 19.30 Uhr, Versammlung im„Klei- nen Rosengarten“, U 6, 19. Verband Deutscher Soldaten, Kreisverband eins; am 10. Oktober, 14 Uhr, Freundschafts- singen, 20 Uhr Festball. Sämtliche Veranstal- tungen finden im„Morgenstern“, Sandhofen, statt. Sportgemeinschaft Mannheim. Versammlung Der 17jährige Kaufmännische Lehrling 1943 wurde es total zerstört. Fünf Jahre nach baden auf Vermittlung einer Aussprache mit I?;ͤ„ 5 am 9. Oktober, 19.30 Uhr, im Vereinsheim Volkmar Weber aus Mannheim wird seit dem Kriegsende baute man zunächst einmal das den örtlichen amerikanischen Ingenieur- 30. Oktober, 20 Uhr, im Bootshaus Luzenberg Sellweiden. 31. August dieses Jahres vermißt. Die Mann- heimer Krimin Polizei rechnet damit, daß der Junge das Opfer eines Verbrechens ge- Erdgeschoß Wieder auf. Jetzt konnte das Haus endlich hochgeführt werden. In Werkstätte und Laden sind 30 Personen beschäftigt. Am dienststellen über allgemeine Fragen des Vergabewesens nach der VOB entsprechen wird. Der Ausschuß nahm ferner noch An- Tanzabend. DAG, Gruppe„Technische Angestellte und Beamte“. Am 8. Oktober, 19 30 Uhr, im„Kanz- Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Ortsverwaltung Mannheim. Versammlung der Rentner und Pensionäre am 9. Oktober, 14 Uhr, worden oder bei einem Unfall verunglückt Samstag ist die offlzielle Eröffnung. bet regungen zur Durchführung des diesjährigen lereck, 8 8, 20, berichtet Korbinian Heckl in der Kantine Lindenhof.: ist. Der Vermißte war seit dem 30. August 5 Wein er 8 8 über den Gewerkschaftstag; ferner Bericht Jazz-Club Ludwigshafen-Mannheim E. V. auf einer Urlaubsreise am Bodensee und Mannheims Sänger den bisherigen Erfahrungen Ersch. über den Industrietarifvertrag. Am 9. Oktober, 20 Uhr, in der„Flora“, hatte aus Immenstaad eine Ansichtskarte ge-. 1 5 in diese al ed K 155 1 Abendakademie. Am 8. Oktober, 20 Uhr, Lortzingstraße 17, Jazzbandball. 2 5 1 E 5 j sangen für Kranke in diesem en Finn Werner f 9 Volks- Der Gesangverein„Aurelia“ E. V. lädt zu schrieben. Er soll auf dem Campingplatz Unterausschuß zu bilden, der u. à. die Ver- liest Werner Helwig(Genf) in der Volks 8 55 Immenstaad mit seinem auffallenden neuen Am Sonntagmorgen machte der Gesang- bindung zum Deutsch-Amerik. Frauenaus- bücherei, U 3, 1, aus eigenen Werken. einem Chorkonzert am 9. Oktober, 20 Uhr, im rei inheit“ f Iki 1 aisergarten“, Zehntstraße 30, ein. Zelt gesehen worden sein. Sei verein„Deutsche Einheit“, Feudenheim, 3 71 18 1„ sxki-Club Mannheim E. V. Generalversamm-»Kaisergarten“. 85 5 on unn Jedde Spur.. 535 3 55 de ee e Auf 5110 e 1 1085 am 5 Oktober, 20 Uhr, im Bierkeller des..„„ ängen un uren verteilten die Sänger 3 5 osengartens. 5 9 5 a f 5 Preisverteilung treigiebig ihre Geschenke: ernste und heitere staktüinden FPhoto- Schönemann und Jugendheim Erlen- Lokal„Zum Haltepunkt“, Rheinauhafen. Liedbeiträge. Die Kranken dankten herzlich 50 Jahre bor veranstalten am é. Oktober, 20 Unr, in„ hund der Berliner E.. kerl Ferbpeg Balkon- und EFenstersehmuek: kür diese Apwechslung in ihrer 5 Jugendheim, Erlenstraße, einen Kulturfilm- Mannheim-Ludwigshafen. Am 9. Oktober, Wettbewerb ng in ihrer monotonen Musikhaus Markus abend. 20 Uhr, im Bootshaus des Mannheimer Ruder- Leidenszeit. Das alteingesessene Mannheimer Musikhaus T. V.„Die Naturfreunde“. Am 8. Oktober, klubs 1875, Stefanienpromenade, Herbstfest. Kreisgartenbau- Verband Mannheim l i e. 8 a 19.30 Ul G kschaftsh Lichtbilder- 3 1 3 Sv 8 ent dab imm Rahmen einer kleinen 5 t 1 aktiv 5 Markus in der Breiten Straße feierte dieser„ 120. 8 88 ee 1 55 Feier am 10. Oktober, 10.30 Uhr, in der Stadt- 7 5 3 111 5 88151 55 5 Tage sein 50.. Im Jahre 1904 Erün- Alfred Zimmer.. 3„Ratskeller“, Feudenheim, Ziethenstraße 11, gärtnerei die Auszeichnungen für die Preis- 8* dete der damals sehr bekannte Kapell- Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof. Mitglie- Mitgliederversammlung. Am 10. Okt., 9.00 Uhr, träger des diesjährigen Balkon- und Fenster- schmuckwettbewerbes zur Verteilung gelan- gen. Neues Bürgerhaus am Marktplatz Pelz geschäft Schwenzke Mit einer altertümlichen Fassade, zum historischen Bild des Mannheimer Markt- platzes passend, Würde ein altes Bürgerhaus Nach längerer Pause traten die Mitglieder des Deutsch- Amerikanischen Beratungsaus- schusses erstmals wieder am 6. Oktober zu- sammen. Der Sitzung ging die Besichtigung einer amerikanischen Schule mit modern ein- gerichteten Unterrichtsräumen, Aula und Speisesaal, eines Wohnblocks in der teilweise schon bezugsfertigen Ben-Franklin- Siedlung, einer Armee- Sporthalle und des Schuh- Theaters in Käfertal voraus. Im Anschluß meister Markus, der aus einer alten Mann- heimer Musikerfamilie stammt, die Firma. Während des Krieges, im Jahre 1943, wurde das Haus ein Opfer der Bombenangriffe. Der ältesten Tochter des Gründers, die das Ge- schäft seit 28 Jahre leitet, ist es inzwischen gelungen, die Kriegsschäden zu beheben und das Unternehmen wieder auf seinen alten Stand zu bringen. der versammlung am 8. Oktober, 19.30 Uhr, im Lokal„Weinberg“, Waldhof. Der Turn- und Sportverein Neckarau veran- staltet am 9. Oktober im Vereinsheim, 21 Uhr, einen Herbstball, verbunden mit Meisterschafts- feier. Der Kraftfahrer- verein Mannheim lädt Mit- glieder und Gönner zum 47. Gründungsfest am 9. Oktober, 20 Uhr, im Rosengarten ein. Landsmannschaft Schlesien(VdL). Monats- Hundestadion Neckarplatt, Junghundebeurtei- lung. Ber Geflügelzuchtverein„Almen“ führt am 9. und 10. Oktober im Volkshaus Neckarau eine Lokalschau durch. Heidi Ehmann-Claussen veranstaltet am 10. Oktober, 11 Uhr, im Musensaal mit ihrer Tanzschule eine Matinée. Zur Auführung ge- langt das Tanzmärchen„Im Reich des Ober- magiers“ oder„Die verzauberte Prinzessin“. balee neu aufgebaut. Die Innenausstattung des hieran wurden von amerikanischer Seite e em 9. Oktober. 20 Ohr, am Hotel Das Märchentheater;„Kurcfalae 5 n ver. pelzgeschäftes Schwenzke in G 2, 1, ist dafür mehrere neue Mitglieder vorgestellt, unter Wir gratulieren! Elisabeth Goganzer, Mann- Sprechstunden der Cu- stadträte. Am 8 1 841 telt K 85. Zur A a0 un um so moderner: Im Erdgeschofz großze La- ihnen auch die Leiterin des hiesigen Ame- heim, Bellenstrage 69, Anna Benzinger, Mhm.- 9. Oktober stehen von 16 bis 18 Uhr im Partei- 00 8 e ond, denräume mit blinkenden dreiteiligen Spie- rika-Hauses, Mi Abbey, die bei dieser Ge- Feudenheim, Feuilerstrale 2. Besbara 1.00, sekeretarlat, N 5. 2. die Stadträte Kaiser und Süadeuteche Wlassenlotteste bert s ron geln, in den Obergeschossen geräumige legenheit einen kurzen Einblick in ihr Pro- Mannheim-Wallstadt, Wallstadter Strale 16% Bühler zur Verfügung. 5. Los der Süddeutschen Klassenlotterie mit „aschen Lager, Aufenthaltsräume für das Personal, gramm gab. Chapl. Currie, der jetzt nach den Adolf Gander Mannheim, Seckenheimer Str. 116 Rasse- Geflügelzuchtverein Phönix! Rheinau. 300 000 DM fiel am 23. Ziehungstag der 5. Klasse it ern. tätt d Pelzaufb 17 3 75 5(rüher Meerfeldstraße), werden 75 Jahre alt. Am 9. und 10. Oktober in der TSG-Turnhalle, auf die Nr. 30 539. Unter den 2 800 Gewinnen i 8 3 11 8 8 5 5 zurückkehrt, fand dankbare Sner- Andreas Scherrbacher, zur Zeit Deggingen bei Rheinau, Lokalschau. dieses Ziehungstages befinden sich ferner fol- ausser Der Gründer des alten Geschäftes, Johann kennung für sein langes segensreiches Wir- Geislingen, Hauptstraße 25, vollendet das 94. Gesangverein„Aurelia“ 1889 Mannheim- gende größere Treffer: Ein Gewinn zu 25 000 1 Gottfried Schwenzke, war 1730 von Guben auf der Wanderschaft nach Mannheim ge- ken, das der Mannheimer Bevölkerung bei verschiedenen Anlässen zugute gekommen Lebensjahr. Amanda Lützel, Mhm.- Rheinau, Karlsruher Str. 42, begeht den 80. Geburtstag. Sandhofen. Am 9. Oktober, 20 Uhr, Festkonzert anläßlich des 65jährigen Bestehens des Ver- DM auf die Nr. 169 413; ein Gewinn zju 10 000 DM auf die Nr. 184 741. * 2 Holzbetten mit Rösten, Waschtisch mit Spiegel zus. 50,— DM zu verk. Pflügersgrundstr. 26, III. St., re. Anzusehen von 38.00 bis 15.00 Uhr. . Weiß., komb. Kohle-Gas-Herd 35, Frau, zu verkaufen. Ibach, W.-Garten- Hand- Im 1 stadt, Kasseler Str. 100. zestellt Klavier, gut. Zustand, zu verkaufen. . Bis Speyerer Straße 28, 1 Tr. rechts.—— 5 nicht 3 17777 u. Herd bill. z. vk.„FFFFFFFF—T—T—T—... e, Küchenschrank 8. ö e 106 X5, 5 — 8%%% ,. versch. Nähmaschinen, teils neuw.,— 8 22„ 0 l,. Tagen zu verkaufen. Evtl. Teilzahlung.— 8 2 5 25 2 7 einen Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1 E 1 5 16. Tallen,.. 5 ö PFAFF Nähmaschinen N 1. 7— natten, en am ö Stammhaus von Rothermel jetzt Sie werden Ihr Haar doch nicht mit einem Seifenstück waschen! Wohl gibt es nichts Besseres für die Hautreinigung als Seife aber nur für die Haut! Im Haar bildet sich namlich beim Waschen mit Seife aus dem Kalk, den jedes Waschwasser enthält, der zähe Seifenkalk. Der setzt sich auf dem Haar bis an die Kopfhaut als grauer Kitt fest und läßt sich nicht herausspülen. L 14, 12 am Ring, früher Schwetzin- ger Platz 1. Neue Tel.-Nr. 5 39 80/1 LAcoe-UkREN und gute Uhren-Reparaturen Gebr. RE XI N, K 1, 7 Größtes Harmonika- Fachgeschäft f 5 von Mannheim-Ludwigshafen: Nehmen Sie Schauma- mein Herr! 905 ik- B. 12 Mm., S 2, 8 Dieses Tubenschaumpon von Schwarz- s! 1A u. TLu.-Nord kopf ist seifenfrei, Da gibt es keinen Weit. 1 Seifenkalk. Haar und Kopfh 9 ff neu oder aut a 1 1 g pfhaut werden A Men Ute gearbeitet, bei efallen Einfach drucken! i rückstandslos sauber. Das ist für den individueller, fachmän. Bedienung richtet gesunden Haarwuchs wichtig. Berge von Schaum gibt Schauma, selbst von is dem bei härtestem Wasser. Und wie praktisch ist die Tube! K& le Ber 9 Mittelstraße 28, 1. Etage. otierte Sie drücken einfach ein wenig Schauma heraus, und im Nu ist der 2 7———— ond Kopf über und über eingeschäumt. Die Kleintube(ab 40 Pfg.) URHA-Hahmaschinen 3 reicht bei Männern für 2 Doppelwäschen(Vor wäsche und Schaum- 5 wäsche). Waschmaschinen, dann Rothermel! 110 Noch sparsamer sind aber die Wol- Import-Jeppich. 1 5 Tad größeren Schauma- Iuben; denn je durchgewebt, Ea. 2200 l größer die Tube 1. 5 7 die in schönen Mustern 225. Wie uns Immer Wieder läum Einzelwäsche. Jedes Fachg esch 10 5 2 f 0 i oll-Velour- Teppich 1 e e eee ee ee, aufs neue die freundlichen 0„„ 1 baben der Natur erfreuen or 5—— Ul fir lr. . 2 5 ahr für Ja nüssen, 2 a N 5 icklung 6 eee Radio, fabrikn., 7 R., 15 Kr., 199. DM 5 Radio-Wöllmer KG., Feudenheim, 25 Hauptstraße 41. ründer 5 ich ihm de a 5 185 c 5 80 erfreut uns die Zuban, Sta glonzklar Scluber BILLIG! Einige BILLIG! N Küchen-Büfetts— Kleiderschränke— Wohnschränke 8 die immer wieder schmeckt ent id durch„entspanntes Doppelbett-Couches— Finbett-Couches— Sessel N 7 1d. Ek 0 1 mit kleinen Fehlern und angestaubt Gummi. Kepf, 1+ 2, 3 5 a 9 fü 1 Tag bilaum asser spottbillig abzugeben., kirche Gasherde, dann Rothermel! 3 MGSBETLHNAUS TMEO RosKkO THEN 5 ink In Mannheim 0 5, 2 und h 3, 1 Kleiderschränke morgen so gut wie gestern Amt in sTRETT. B 6. 1— Kein Laden. 8 8 er in Bade. Einrichtung, dann Rothermel! weiter i Verschiedenes bes Spezlalgeschäft für 775 er, Feudenheim, upt- 5 10 strage 41, Telefon 7 19 01. Damenblusen zeigt lhnen die 5 neuen Rerbstmedelle 1 bis Größe 52 n Tie GROöS5SRRAUEREI 1 RUOUE I MO Den in fast sucht für Mannheim und Ludwigshafen MANNHEIM, F 4, 7(freßgasse) 1a Radio mit Plattenspieler, fabrikneu, erklin.* E N U. E G E R 275, Dh Radio- Wöllmer, Feuden- 7, wird Lager und Kühlräume vorhanden, falls erforderlich. heim, Hauptstraße 41. Angebote unter Nr. P 76764 an den Verlag erbeten. Herde, dann Rothermel! Jetzt den Ofen von Rothermel! Berufskleidung m— 0 Stammhaus von Rothermel jetzt tür sämtliche Berufe Fachmann MHandwerker) übernimmt L 14, 13 am Ring, früher Schwetzin- noch Zentralheizungen.— Angeb.] ger Platz I., Neue Tel.-Nr. 5 39 80/1 HOSEN-MOLL Jahren, Sie machen doch unter Nr. PS 76647 à. d. V. erbeten 1 3, 1 Nane Marktplatz n mit beim Foto- Preisdusschreiben 1 ber Frauentyp unserer Zeit? 55(ouches 1 ſellbshme- Bedingungen h. STREIT, B 6, 1 Kein Laden. Beliebt. llustrierten, bei den Apotheken, f f f 5. Drogerien nel Ref ne Gebr. He.-, Da.-, Sport- u. Kn.-Räder Knittax- Handstrickapparat, wenig 5 1 im Be- 5 a Stormhabsern. wie neu, bill. z. vk. Lösch, H 4, 24 gebraucht u. 1 Staubsauger, 110 V, Musikschrank, 8. llo⸗ wecne w le iht besten kote obs. Gene g on Greg erkenne der Nr. P ürlit an den Herlag. Radio Wöner KG., Peudenhelm, 8 5.. 0 55 1. FF 15 m 14 0 g., Prebluft-Ent- Mehr. gebr. u. zurückseholte Fahr- Hauptstraße 41. b K. oder von Mottet upd rostungshammer neu, N räder bill. 5 Evtl. Teilzahlg. . ohn. it 2 Seitenschränken u. Schraub-] Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1 1 ten. 0 ö 8 a— 5 H.-Fahrrad, Fahrradanh. bill. Marken Schpelbmasehinen ad machen Sie setzt eine Kur Z. Vk. Adr. einzus. u. A 06081 1. V. tabrikneu, 1 Jahr Garantie, ab — Zick-Zack-Schranknähmaschine 30,.— DM Anzahlung u. 24 Monats- . FRAUEN GO ld, denn Sie wissen ja: „Gritzer“, neu, mit Garantieschein auf Lebenszeit, 640, DM zu verk. raten je 15,25 DM. Angeb. u. Nr. 1 an 85 4 N. 3 G. Zuban uer Bosch-Kühlschrank u. or-, 5 8 5 8 120 Bässe, 7 5 5 15 5 fle 5 Schneider, N 7, 1a, Tel. 4 1 71 5 99 N egrün Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22. 44 r An- Sen München Tisch m. 4 Polsterstühen u. Gasherd In allen Aröen 4 ond fur den steoposteflen Zenschen unsetet Zei ED HA Ge Arn. Funhfionstonikurm, alot- ung Nerven nahrung. zu verk. Pfändtner, Weylstr. 35. Starke Teigteilmaschine, neuw., zu verk. Angeb. u. 06004 an den Verl. Schreibtisch d'br., 2 Holzregale, 3,50 m breit, billig zu verkaufen. Rathenaustraße 15, Souterrain. HOSEN-NIOLIL. H 3, 1 Nähe Marktplatz Sehsender Zug gefallen, doch DREI-LANDER-SEITE Freitag, 8. Oktober 1954/ Nr. 2 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Verwaltungsschule wird verlegt Heidelberg. Die Selbstverwaltungsschule Ettlingen soll demnächst verlegt werden. Dies teilte Dr. Hermann Hagen am Donners- 8 in Heidelberg mit. Dr. Hagen, der am 1. Oktober in Heidelberg das Amt des Bür- germeisters angetreten hat, ist der Begrün- der und bisherige Leiter der Schule. Vor- Auissichtlich wird die Anstalt nach Tübingen verlegt werden. Unfall oder Verbrechen? Rastatt. In der Nähe von Rastatt wurde am Babhnkörper ein 14 Jahre alter Junge tot aufgefunden. Die Leiche wies schwere Ver- letzungen auf. Nach seinen Papieren stammte der Junge aus Förde im Rhein- land. Er befand sich auf der Reise von Solo- thurn in der Schweiz nach seinem Heimat- ort. Wahrscheinlich ist der Junge aus einem konnten die näheren Umstände bisher nicht ermittelt werden. Es wird 8 untersucht, ob ein Verbrechen vorliegt. Von November an auf Kanal 11 Stuttgart. Der auf dem Fernmeldeturm Frauenkopf der Bundespost errichtete Fern- des Süddeutschen Rundfunks Wird nach Mitteilung des SDR ungefähr von Anfang November an auf Kanal 11 mit einer Strahlungsleitung von 2 kW senden. Durch die günstige Lage des Senders auf dem Frauenkopf in Stuttgart wird vor allem im Neckartal von Bad Cannstatt aufwärts bis Plochingen Fernsehempfang möglich sein. Der Sender soll die 20fache Leistung des bis- herigen Fernsehumsetzers in Stuttgart-Deger- 1 loch besitzen. 2 Die Ernteschäden Baden-Württembergs Stuttgart. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried gab im Landtag erste Einzelheiten über die Höhe der durch die schlechte Witte- rung dieses Jahres hervorgerufenen Ernte- schäden in Baden- Württemberg bekannt. Da ein endgültiger Ueberblick noch nicht möglich sei, könnten bindende ahlen nicht genannt werden. Nach einer vorläufigen Zählung Sei jedoch festzustellen, daß die Ernte wie folgt eingebracht wurde: normal 45 Prozent, über- keucht ohne Auswuchs 40 Prozent, überfeucht mit Auswuchs 10 Prozent, und 5 Prozent Totalverlust. Es stehe also fest, daß Schäden eee seien, die über das normal ver- tretbare Unternehmerrisiko hinausgingen. Ein großer Teil des Brotgetreides werde als Futtergetreide verwendet werden müssen. Hilfsmaßnahmen könnten jedoch erst nach Vorlage der tatsächlichen Schadenshöhe er- griffen werden. Von betrunkenen Franzosen mißhandelt 5 Freiburg. Zwei Deutsche wurden in der Nacht zum Mittwoch in Freiburg das Opfer von Ausschreitungen durch französische Sol- daten. In der Nähe der Vaubankaserne wurde en 2 Uhr früh ein 46 Jahre alter verhei- ter Verwaltungsinspektor von fünf Be- satzungsangehörigen angefallen und nieder- 3 en. Die Soldaten, die offenbar be- ti A Wäarel nahmen dem Mann sein Mo- ped ab und suchten dann das Weite. In der Slefchen Nacht rempelten vier Besdtzungs- angehörige in Uniform im Zentrum der Stadt einen Deutschen an, warfen ihn zu Bo- den und traten ihn mit Fügen. Der Ueber- kallene mußte ins Krankenhaus gebracht wer- den. Er Sab an, die Soldaten hätten ihm auch seine Sachen abgenommen, die Brieftasche gehstöbert und ihm dann die Gegenstände e deutscher Polizei und ad le Gendarmerie konnten die Täter des ersten Ueberkalls rasch ermittelt werden. Sie wur- den in Militärarrest gebracht. Im zweiten Fall sind die Ermittlungen noch nichf abge- er in Müllheim stationierten Einheit 1 stgenommen werden. bach im Kreis Wolfach bei einem Uebungs- flug gegen eine Bergwand am Brandenkopf und explodierte. Der Flugzeugführer, ein kranzösischer Sergeant, fand dabei den Tod. r Wurde gräblich verstümmelt. Die Trüm- mer des Flugzeuges, das auf dem Flugplatz Hugsweiler bei Lahr stationiert war, fielen zin einem Umkreis von einem Kilometer zur Erde. Täglich 250 Tonnen Eisen im Rhein 15 Karlsruhe. Die Staatlich Chemisch-Tech- nische Prüfungs- und Versuchsanstalt in Karlsruhe hat neue Rheinwasserproben durchgeführt; der Leiter der Anstalt, Prof. Dr. J. Hollut a, hat am Niederrhein zwi- schen Düsseldorf und Homburg nicht weni- ger als 25 000 Wasserproben entnehmen lassen. Das Ergebnis der Untersuchung, wo- zu die Landesregierung von Nordrhein- Westfalen den Auftrag gegeben hatte, hat die Sorgen um die Verschmutzung des Rl geins bestätigt. Der viel besungene Strom führt nach Mitteilung Prof. Hollutas täglich 250 Tonnen Eisen mit sich. Neben Stoffen wie Ammoniak und Phenolen wurden e schädliche Bakterienherde entdeckt. Das Rhein wasser ist kaum noch trinkbar. Die Wasser wissenschaftler führen das u., a. auch darauf zurück, daß auf der Flug-Sohle über- haupt kein organisches Leben mehr existiere. Die bei Düsseldorf erfolgten Flußbettunter- suchungen mit Hilfe einer Taucherglocke er- gaben, daß der Strom an seiner Sohle durch eine dicke, dunkle Mangan- und Eisenschicht vollkommen wasserdicht abgeschlossen ist. Diese Manganschicht ist so starr, daß sie kaum mit der Spitzhacke aufgeschlagen wer- den kann. Als erstes Hilfsmittel gegen die gesund- heitsgefährliche Verschmutzung hat man jetzt Für den Bruder ins Gefängnis Er nahm alles auf sich/ Ueberraschende Wendung nach drei Jahren Heidelberg. Vor dem Heidelberger Ge- richt fand jetzt ein Fall seine Aufklärung, der in der Justizgeschichte seinesgleichen sucht— nicht weil ein Mann für sich und zugleich„stellvertretend“ für seinen Bruder ins Gefängnis gegangen war, sondern weil das Gericht ein Verbrechen, das es mit der Verhängung der Sicherungsverwahrung un- zweifelhaft bestraft hätte, nun nur noch mit einer weitaus geringeren Bestrafung ahnden konnte. Ein rückfälliger Täter hatte inzwischen die Gelegenheit, eine Bewäh- rungsprobe zu bestehen. In einem aufgebrochenen und ausgeraub- ten Gartenhaus hatte man im Herbst 1951 Fingerabdrücke zweier Brüder gefunden, die der Polizei durch verschiedene Straftaten derart bekannt waren, daß der Verdacht so- fort auf sie, auf Hans und Emil, fiel. In der Hauptverhandlung erfand Hans jedoch ein phantastisches, aber lückenloses Märchen, das Emil als von jeder Mittäterschaft frei erscheinen lieg.„Ja“, sagte Hans,„ich habe Alles gestohlen und das Diebesgut nach Hause gebracht.“„Und ich“, sagte Emil, „habe, weil ich mit unrechtem Gut nichts zu tun haben wollte, die gestohlenen Dinge an ihren Ort zurückgebracht. Daher die Finger- spuren.“ Weil die Gegenstände jedoch fehl- ten, beteuerte Hans, er habe, nachdem sein Bruder sein Gewissen derart entlastet hatte, die Kleider, Wäsche und Tischtücher, um die es sich handelte, abermals entwendet diesmal ohne Wissen des Bruders! Wie ge- sagt, phantastisch, aber nicht zu widerlegen. Hans wanderte auf viereinhalb Jahre ins Gefängnis, Emil wurde freigesprochen. Jetzt hat sich herausgestellt, dag die ganze damalige Geschichte frei erfunden War. Nach einem dreijährigen Aufenthalt im Gefängnis schrieb Hans einen Brief, der den Bruder und darüber hinaus einen Drit- ten an der Teilnahme an jenem Einbruchs- diebstahl bezichtigte. Die überraschenden Vorgänge fanden nun eine ernste, eine sehr nachdenklich stim- mende Erklärung. Vor drei Jahren hatte der Eröffnungsbeschluß von Emil als einem „gefährlichen Gewohnheitsvepbrecher“ sprochen, dem auf Grund seines umfäng- lichen Vorstrafenregisters die Sicherungsver- Wahrung so gut wie gewiß wer. Hans da- ge. 1 gegen war weniger belastet; man einigte sich Während der Untersuchungshaft auf den eingeschlagenen Kurs. Während Hans hinter Gittern saß, nicht nur für sich, sondern auch für den Bruder, fand Emil Arbeit, bewährte sich in der Arbeit— das Zeugnis seines Meisters spricht voll und ganz für inn— wurde während dieser drei Jahre nicht straffällig und widerlegte somit die mehr- fach ausgesprochene Ansicht, er sei end- gültig und unwiderruflich auf dem Weg des Verbrechens. Welche Ueberlegung Hans schließlich zu seinem Brief veranlaßt hat, ist schwer zu sagen; Bitterkeit, Hoffnung auf Strafver- Kürzung mögen Triebfedern gewesen sein. Jedenfall hätte auch jetzt, kein neues Ver- fahren gegen Emil in Gang gebracht wer- den können— die Beschuldig gung durch den Bruder hätte nicht ausgereicht— wenn er sich nicht selbst sofort zu der damaligen Tat bekannt hätte. Dieses schnelle Geständnis und die Be- währung der drei Jahre ließen Emil in einem völlig andern Licht erscheinen als noch vor drei Jahren. Von Sicherungsver- Wahrung war nicht die Rede mehr. Man hat bei der Urteilsfindung mit großer Sorgfalt und mit viel menschlichem Verständnis das Für und Wider abgewogen. Ein Jahr und sechs Monate für Emil, worauf sechs Monate Untersuchungshaft angerechnet werden, be- weisen, daß das Opfer des Bruders nicht vergeblich war. 25 000 Wasserproben bestätigten unerträgliche ee e den Pumpstationen der Rheinwasser werke Aktivkohlefilter vorgeschaltet, die die Be- einträchtigung von Geruch und Geschmack des Rheinwassers absorbieren. Die bisheri- gen Versuche waren erfolgreich. Ein end- gültiges Urteil über ihre Bewährung setze aber eine noch Monate dauernde genaue Be- obachtung und Untersuchung voraus. Von politischer Seite wird in diesem Zu- sammenhang wieder einmal darauf hinge- Wiesen, daß die Wassergesetzgebung bundes- einheitlich gestaltet werden müsse. Man ver- kenne nicht, daß möglicherweise der Gesetz- geber zu drastischen Maßnahmen greifen müsse, um die Klärung der Industrieabwäs- ser besser als bisher zu überwachen; im Interesse der Volksgesundheit sei unum- gänglich, daß die Kläranlagen so ausgebaut würden, daß die Flüsse wieder sich von selbst reinigen könnten. Das sei zur Zeit nicht mehr der Fall, Die schon vor Jahren getroffenen Feststellungen schweizerischer Wissenschaftler, daß der Rhein eine stin- kende Kloake sei, treffe leider zu, und dies nicht allein für den Rhein, sondern auch für viele andere Flüsse, ja beinahe für alle Ge- Wässer. 1d. Die Untersuchungen in Bitburg Mainz. Bei den Untersuchungen des Ex- plosionsunglücks bei Niederstedem im Kreis Bitburg sind wesentliche Fortschritte in der Aufklärung erzielt worden, teilte am Don- nerstag das Innenministerium von Rhein- jand-Pflalz mit. Zwar seien die Untersuchun- gen noch nicht abgeschlossen, jedoch müsse gegenüber den ersten Meldungen festge- stellt werden, daß weder auf dem Tank selbst noch in seiner unmittelbaren Nähe ein offenes Feuer im Zusammenhang mit den Löschversuchen entaindet worden sei. Die technischen Sachverständigen des Bundes- Kriminalamtes Wiesbaden und der Physika- lisch- Technischen Bundesanstalt Braun- schweig hätten umfangreiche Untersuchun- gen an Ort und Stelle und Zeugenverneh- mungen durchgeführt. Außerdem hätten eine gemeinsame Besprechung und ein Ge- dankenaustausch mit den Sachverständigen stattgefunden. Wörtlich heißt es in der Mitteilung dann:„Es ist zu hoffen, daß von deutscher und französischer Seite eine übereinstimmende Beurteilung des Unglücksfalles erreicht wird.“ Ft. Die Pläne für den„Rhein- MainsSchnellweg“ Als hessisches Gegenstück zum Ruhr-Schnellweg Wiesbaden! Der Leiter der Verkehrs- abteilung im hessischen Wirtschaftsministe- rium, Ministerialrat Dienstbach, entwickelte zum ersten Male Pläne für den künftigen „Rhein-Main- Schnellweg“ von Rüdesheim über Wiesbaden Frankfurt nach Hanau als hessisches Gegenstück zum Ruhr- Schnell- Weg. Nach dem für Anfang November er- warteten Anschluß der Autobahn Köln Frankfurt an die Autobahn Kassel Frank- durchschnitt von über 17000 FKraftfanrzeu- furt Karlsruhe selle mit dem Bundesver- kehrsministerium und den anderen Beteilig- ten über den für die Verkehrslage des rhein-mainischen Wirtschaftsgebietes not- wendigen Plan verhandelt werden. Ueber eine Rheinbrücke bei Wiesbaden- Schierstein sei der Anschluß des Rhein-Main-Schnell- Weges an das linksrheinische Straßennetz Bingen-Mainz— Ludwigshafen vorgesehen. Die Dringlichkeit des Rhein-Main-Schnell- weges Werde dadurch belegt, daß die Bun- französischen B IIC² NACH RHEINLAND-PFALZ Polizeiboot gerammt und gesunken Oppenheim. Zwischen Oppenheim und N Niebstein wurde am Mittwoch das Kontroll.“ boot der Wasserschutzpolizei Nierstein auf dem Rhein von einem zu Berg fahrenden holländischen Motorschiff gerammt. Es wird angenommen, daß die mehrere Meter hohe Strohballenladung des holländischen Schiffes die Sicht des Steuermannes behinderte. Der b konnte sich aug Beamte des Polizeibootes dem untergehenden Boot befreien und wurde von Matrosen eines zu Berg fahrenden Schleppers an Bord gezogen. Das holländische Schiff blieb unbeschädigt. In letzter Sekunde Worms. Ein mit vier Personen besetztes Auto aus Klingenberg am Main durchbrach bei Bechtheim(Kreis Worms) eine Bahn. schranke, Der Wagen kam auf dem östlichen Gleis der Bahnstrecke Worms— Mainz in dem Augenblick zum Stehen, als ein Per- . die Sf Schied dessen aufer le För 6 verschiedene K OFF-Anzeigen gibt's eine nette Uberruschung. Also sammeln und einschicken an KOFF- Werk. Homburg. es nicht mehr, den Wagen rückwärts zu set- zen. Er besaß aber noch die Geistesgegen- wart, den Fuß vom Bremspedal zu nehmen. Zentimeter um Zentimeter rollte der Wagen langsam rückwärts von den Gleisen, keine Sekunde zu früh, denn der Zug streifte fat den Kühler des Autos. * Kein Pardon für Lese Koblenz. Sieben Jahre Dienst bei der Fremdenlegion hatten dem 33jährigen Bäcker Karl Krämer aus Koblenz anschei- nend so gut gefallen, daß er weiter für den nötigen Nachschub“ sorgen wollte. Am 3. 5 führte er zwei enten desstraßze Wiesbaden Frankfurt im Tages- gen benutzt Wird. Aus der hessischen vachbar schaft Fünfjähriger starb an Gift Offenbach. In der Nacht zum Mittwoch starb in Mühlheim bei Offenbach der fünf- jährige Hans Jürgen Toller an den Folgen einer Vergiftung mit einem Pflanzenschutz- mittel. Der Junge war am Dienstagnachmit- tag in seiner elterlichen Wohnung auf den Wohnzimmertisch geklettert, hatte einen Schrank geöffnet und mehrere Gegenstände, darunter auch eine Packung mit dem Pflan- zenschutzmittel herausgeholt, das die Eltern in ihrem Kleingarten verwendeten. Der Bub zerbrach dabei zwei Ampullen. Die Flüssig- keit blieb an seinen Händen kleben. Als er kurz darauf ein Marmeladenbrot aß, ge- langte das Gift in seinen Magen. Die kleine Menge genügte, um ihn unter gräßlichen Schmerzen zu töten. Zu„südwestdeutschen Gebietsansprüchen“ Heppenheim. Der Landrat des südhessi- schen Landkreises Bergstraße, Dr. Manfred Lommel, erklärte auf Anfrage, der Kreistag des Landkreises werde die„südwestdeutschen Gebietsansprüche“ auf die südhessischen Ge- biete demnächst in einer offiziellen Erklä- rung zurückweisen, Kurz nach Abschluß der Reise des Lutherausschusses durch Baden- Württemberg hatte der Vorsitzende der FDP- Fraktion im südhessischen Kreistag, Erwin Schallenberg, eine scharfe Zurückweisung dieser„Gebietsansprüche“ gefordert. Er hob hervor, daß die Fragen im Grenzraum im persönlichen Gespräch von Land zu Land ab- gestimmt und geklärt werden sollen. Der Kreistag will nicht nur die Ansprüche auf Viernheim und Lampertheim, sondern auch die von Heidelberg vorgetragenen Eingliede- rungswünsche auf Hirschhorn und Neckar- steinach zurückweisen. 150 000 Mark Schaden bei Verkehrsunfall Darmstadt. Auf der Autobahn Mannheim Darmstadt kam es am Mittwoch zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem Sach- schaden in Höhe von 150 000 Mark entstand. Aus noch ungeklärter Ursache kam ein Last- Zug aus Tübingen, der in Richtung Darm- stadt fuhr, in der Gemärkung Gernsheim ins Schleudern. Der Anhänger kippte um und der Motorwagen stellte sich quer zur Fahrbahn. Der Fahrer eines nachfolgenden Lastzuges bemerkte die Unfallstelle zu spät, rammte den umgestürzten Anhänger und prallte mit großer Geschwindigkeit gegen ein Brückenfundament. Die Fahfer beider Last- züge kamen mit dem Schrecken davon. Die Frau mit dem Beil erschlagen Darmstadt. Das Darmstädter Schwurge- richt verurteilte nach zweitägiger Verhand- jung den 41 jährigen Schleifer Philipp Thoma aus Niederroden(Landkreis Dieburg) wegen Totschlags zu fünf Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte wegen heimtückischen Mordes sechs Jahre Zuchthaus beantragt. Thoma hatte am 6. Februar dieses Jahres in Niederroden seine Frau, die am Kaffeetisch sal, hinterrücks mit einem Beil erschlagen. Der Angeklagte war erbost darüber, daß die Frau, die ihm nach einer Versöhnungsfeier wieder in sein Siedlungshaus gefolgt War, dort noch weitere drei Hhebrüche eingestand. Nach der Tat hatte er sich sofort der Poli- 2ei gestellt. zu. Pfiffige Jungs am Koblenzer Haup bahnhof hatten das merkwürdige Treiben des Angeklagten beobachtet und die Polizei verständigt. Für diese Taten im Dienst einer tremden Macht erkannte das Schöffengericht Koblenz auf sechs Monate Gefängnis. Die Erste Große Strafkammer am Landgericht Koblenz betrachtete jetzt als Berufung instanz neun Monate Gefängnis jedoch als angemessene Sühne für den aus der Unte suchungshaft vorgeführten Angeklagten, der nach seinem Ausscheiden aus der Legion Unterschlupf bei einer framzösischen Ar- beitseinheit gefunden hatte. 5 mmm enen 5 Auf dem Fernsehschirm Freitag, 8. Oktober Kinderstunde „Europa- Kinderland“ Tagesschau 1 Hasenpfeffer— à la Urban(I. Tei) „Der Briefträger ging vorbei“ (ein Fernsehspiel) Hasenpfeffer— à la Urban(2. rel „Wer. was, wann 2“ 0 16.30 17.05 20.00 20.20 20.40 21.30 21.45 — en fiber, Lolks rl kaistegcut . Weil fürs Hor, nur beim Friseur 20 hoben! „Gratistube von Cella Darmstadt, fabrik, Meerfeldstrage 44. Frdl. Tagesmädchen zu einem Kind gesucht. Dege, Waldparkstraßge 39. Jg. Frau oder Mädchen für leichte Handarbeit ges. Belbe, Pralinen- Selbständige gesucht. Hausanestelle nicht über 40 Jahren, für kin- derlosen, gepflegten Haushalt Angeb. u. DPS 76976 a. d. Verl. N ee K àa x a u Wir suchen für Neckarau ehrliche fleisige leute zum Austragen und Kassieren haushalt dringend eine Abt. 638“ zuseh. Suche für meinen Geschäfts- Herfekte Maus angestellte mit Kochkenntnissen. Adresse ein- von Zeitschriften. Fahrrad er- orderlich. Angeb. mit Alters- angabe unter Nr. PS 76650 an den Verlag erbeten. md 8 acta Jeppich-Münsche unterdrücken! bietet au im sade BAUplätze in allen Stadtteilen. Immob.- Möller, Mhm,, Friedrichspl. 1, Tel. 405 30 Das haben Sie nicht nötig! Die Kutsch- Auswahl ——„ ch kleinen Kassen große Kaufchancen: Volour-Teppich h etwa 200 c em 230. 5 nur DM 155 Velour-Bettumran dungen 1 29. 5 schon ab DM* Nur der gute Geschmack kindet offene Türen bei: Ixppfen Nurse Mannheim Kunststresse N./ Ruf 40625 jegelhausen: 2-Familienhaus mit Garage u. a. Komfort zu verk. Grundstück sonenzug fast heran war. Dem Fahrer gelang lenongebote Tagesmädchen od. Putzfrau v. Wirt- schaft gesucht.— Angebote unter Nr. F 76649 an den Verlag, Wachleute gesucht Wir suchen zur sofort, Einstellung noch einige gewissenhafte Wach- leute für Revierdienst. Alter zwi- schen 30 u. 55 Jahre. Vorzustellen bei: Bewachungsges. Gies er& Schuler, Schwetzinger Str. 3, Telekon 4 31 84. ochbautechniker klotter Zeichner, gewandt im Auf- stellen von Kostenanschlägen, auf wWigshafen. Architekturbüro ort od. 1. Nov. 1934 gesucht. . mit Lebenslauf und 8 Geheltsansprüichen sind zu richten unter Nr. L. 0577 an den Verlag. 15 er a 1 5 8 Weigarbeiten ausführen k 5 Angeb. W ſuehuger Hleinwagenverkäaufer für Stadt- und Landkreis per sof. gesucht. Bewerbungen unter Nr. L. 246 an den Verlag. Wir stellen ein: Jung,, strebsamer Geschäftsführer/ Volontär, Anlern- linge für Büfett sowie gutausseh. Serviererinnen. Vorzustell. in den Nachmittagsstund. Stern-* 5 Käfertal, Rollbühlstr. 79, 1. Etats, x Telefon 7 64 02 Lebensmittelverkäufer bis 24 J., an selbst. Arbeiten gewöhnt, ab 1. 11. Sesucht. Feiner ein ig. Mädchen F. Haush. u. Geschäft. Brunn, wiiq u. Geflügel, Seckenhelmer Str. 38. Gewandte vertreterin mit gut. Um- gangsformen gesucht. Vorzustel- len; heute, Freitag, Von 9 bis 11 U. Bierstuben““ . 18 bis 19 Unr in den e 5 ebenzimmer). f 7 Unt. Nr. A 06071 im Verlag. Für festes Engagement, bei hohem Gehalt Cesellschaftsdeme für sofort gesucht. Adr. einzusch. u. A 76766 im Verl. 0 Immobilien a Fr. W. Lauck Verkauft Mietwohngrundstück 6700,—-. Mieten-Ausgaben 2100, DM. Rupprechtstraße 11, Telefon 4 35 12, Immobilien-Büro. a g 5 5 75 00 5 5 8 55 8 57 ird der IUein pilliger? nm..— m Der Wein und viele andere Getränke werden in den Gaststätten billiger, wenn der emeinderat die Aufhebung der Getränkesteuer beschließt elfe jeder mit im kampf der Gastwirte und Hoteſiers gegen die ungerechte Getränkesteuer! tandesverbond Wörttemberg- Baden für des Hotel- und Guststättengewerbhe E. V. 85 4 1 escsee r, Gealßdbeſigle, EO „„ Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. Neubau, in ruh. Wohn- lage mit freiw. 3-Zimm.- dch. Immobilien-Möller, Mannheim, e eee 1— Telefon 4 05 30 2 3-Fam.-Haus Wohnung, zu verkaufen 12. geeignet für den Bau eines 2- bis 3-Familien-Hauses mit Garten 2 kaufen od., in Erbpacht zu über- nehmen gesucht. Waldarit, Lindenhof, Almenhofgeb, Eytl. andere Gebiete, Nur schrift. lung Karl Berrang, Parkring 47. Strebsamer junger Mann, 24 J., sucht sich für bald. od. spät, als Frafffahrer Hüngersdt eim Kl. III u. II) zu verändern. Angeb. erb. u. 08086 a. d. Verl. — 1 f Zuepl, l. Frau suchit in det an. 2 bis zmal Halbtags-Beschä Angeb. unt. Nr. 06107 an den Verl. Angebote an: Schraubengroßhand. ihr de: Waldh gekäm germa len in höfer Mar Lage Oststadt, T. 285 ken ung roll. n auf enden Wird hohe Hiffeg 5. Der h aus wurde enden dische etztes brach Bahn- lichen inz in Per- gelang u set- gegen- hmen. Wagen keine e fast 1 der arigen schei- ir den Am ustige Ed Am sene rmeriee Taupt- reiben Polizei einer gericht 8. Die gericht kungs⸗ ch als Unter- n, der Legion n Ar- nme 8 2— bis rten 2 1 über: 'ststadt, mofgeb, schriftl., hand- ig 47. Verl. — — er Wo näftigz. 1 Verl. Nr. 235/ Freitag, 8. Oktober 1954 Seite 1 — Wegen Schiedsrichter-Beleidigung: lioponer 6 Wochen gesperrt Paul Lipponer wurde von der Spruchkammer der Vertragsspieler-Vereine wegen Schiedsrich- terbeleidigung für 6 Wochen gesperrt. Er soll nach dem Spiel gegen den ASV Durlach den Schiedsrichter Eberhardt durch verschiedene Bemerkungen beleidigt haben. Diese unbedachten Aeußerungen dem Schieds- richter gegenüber— sie sind nur aus der Be- nachteiligung des Schiedsrichters dem SV Wald- hof gegenüber zu erklären, die Lipponer erreg- ten— haben neben der Sperre für Lipponer seinem Verein schwere Nachteile gebracht. Lipponer hat erst im Spiel gegen Weiden am vergangenen Sonntag bewiesen, daß er wieder stark im kommen ist. Wenn jetzt der SV Waldhof in sechs Spielen auf seinen Mittelläufer verzichten muß, 80 liegt das nur an Lipponer selbst, der durch seine Sperre die ganze Mannschaft geschädigt hat, da nr der Spielmacher fehlt. Hoffentlich kann die Waldhof-Mannschaft, die bis jetzt mit viel Pech gekämpft hat, das Fehlen von Lipponer eini- germaßen ausgleichen. Ein weiteres Zurückfal- ſen in der Tabelle würde die Lage der Wald- höfer auf alle Fälle schwierig gestalten. Man sieht hieraus, wie wichtig es ist, daß sich die Spieler in ihren Aeußerungen auch dem Schiedsrichter gegenüber, selbst, wenn ihnen dessen Leistung nicht zusagt, Zurückhaltung auferlegen. Viele Fehler in kurzer Zeit Verschenke Nekorde Bekanntlich kann der deutsche Speer wurf- Rekord des 28 jährigen Rendsburger Heiner Will von 74,06 m nicht anerkannt werden, weil kein den Bestimmungen entsprechender Ab- würkbalken vorhanden war. Der frühere deutsche Hochsprungmeister Ludwig Koppen- wallner schreibt hierzu in der Sz:„Was hilft es, wenn die Kampfrichter fahrlässig sind? „Heute wird kein Rekord aufgestellt“, sagen sie Sich okt insgeheim. Und dann laufen die Frauen von Werder Bremen, wie bei den„Deutschen“ 1949 im 4x 100-m-Vorlauf 48,0— nur daß zwei statt drei Uhren die Zeit festhalten. Dann passiert dasselbe Mißgeschick den Frauen von Eintracht Frankfurt mit ebenfalls 48,0 Sekunden am 30. Mai 1954 in Köln. Dann durcheilt Maria Sander(Mehrkampfmeisterschaften 1951 in Wetzlar) die 80-m-Hürden bei Rückenwind in 11,3, aber der Windmesser fehlt und die Ver- antwortlichen drücken ein Auge zu; sie stellen an den Fahnen fest, daß der Wind etwas von der Seite weht. Dann läuft Karvonen bei Deutschland Finnland . MORGEN Die Sensation des Motorsports: HSAu- Werke erwuͤgen Nufgabe des Nennsporis Im Zenit größten Triumphes soll freiwilliger Verzicht erfolgen/ Keine ernsthafte Konkurrenz mehr Nach einer Bekanntgabe durch Generaldirek- tor Dr. Stieler von Heydekampf haben die NSU. Werke ernsthaft die Absicht, im kom- menden Jahr sich nicht mehr aktiv am Renn- sport zu beteiligen. Die Gründe, die hierfür an- gegeben werden, sind vom Standpunkt des Werkes aus gewiß vertretbar, Aber dieser ver- zicht auf Teilnahme am internationalen Kräfte- vergleich bedeutet für den deutschen Motor- sport und für die Industrie die Preisgabe eines Vorsprungs in der technischen Entwicklung, die sich Deutschland aus nationalen Gründen ein- nicht leisten kann. Sollen wirklich die besten Pferde im Stall stehen bleiben? Still- stand bedeutet Rückgang. Das wissen die Nek- karsulmer natürlich auch. Daher ist hoffentlich in dieser Hinsicht noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielleicht bedarf es nur eines Im- pulses von außen, um die Neckarsulmer zu überzeugen, daß auf ihre Pionierarbeit auf technischem Gebiet nicht verzichtet werden kann. Vor zweieinhalb Jahren beteiligten lch die Neckarsulmer erstmals wieder am internatio- nalen Rennsport. Die von ihnen entwickelten „Föxe“ und„Mäxe“ haben im Jahre 1953 zwei Weltmeistertitel nach Deutschland gebracht. Vielleicht war ein wenig Schlachtenglück dabei, denn die Konkurrenz wehrte sich noch tapfer und verbissen. Nicht ausschließlich gewannen die NSU-Fahrer. ber für das Jahr 1954 haben die Neckarsul- mer Maschinen eine derartige Ueberlegenheit in technischer, maschineller und fahrwerks- mäßiger Hinsicht erhalten, dag auf in- und ausländischen Rennstrecken in ihren Klassen (125 und 250 cem) alle bestrittenen Rennen ge- wonnen wurden, meist sogar zwei- und drei- fach. So etwas hat es noch niemals zuvor in einer Sparte des Motorsports gegeben. selbst im Grand-Prix-Rennsport der Automobile noch nicht. Das ging so weit, daß eine ernsthafte Konkurrenz sich nicht mehr zum Kampf stellte, weil nur Niederlagen zu befürchten waren. Daran wurden teilweise in„Fachkreisen“ ge- hässige Kommentare geknüpft. Schließlich kann man den Neckarsulmern doch deswegen keinen Vorwurf machen, daß sie bessere Rennmaschi- nen bauen. Am allerwenigsten sollte man sol- che Vorwürfe von deutscher Seite erwarten. Purer Neid auf die PS-Zauberer Die genialen Konstrukteure Albert Roder wird, sie„betrügen die Zuschauer bei den Ren- nen“, indem sie angeblich„Scheinkämpfe“ der NSU-Fahrer untereinander inszenieren, weil die Rennsiege von Haas, des leider tödlich ver- unglückten Rupert Hollaus und von H. P. Mül- ler vorher„abgemacht“ seien. Vor allem der Vorstoß in der 350er-Klasse mit den hubraum- mäßig schwächeren Maschinen wurde übel ver- merkt und nach dem Eilenriederennen ergoß sich eine Flut von Vorwürfen gegen NSU. Was können die Neckarsulmer schließlich dafür, daß keine ernsthaften Gegner für sie da sind? Aus eimer solchen Verstimmung heraus reiften jetzt die Absichten, wenigstens für ein Jahr im Rennsport zu pausieren. Sollten die Besser wis- ser recht behalten, daß sich die Neckarsulmer „zu Tode siegen“ würden? Allerdings mit um- gekehrtem Vorzeichen? Eine solche Einstellung ist nur dann zu verstehen, wenn die deutschen Rennsiege im Ausland als selbstverständlich hingenommen wurden. So als ob es gar nicht anders hätte ausgehen können und daber der Start der NSU- Maschinen und ihre Siege ‚nur langweilig“ sind. Wie schnell ist die Zeit ver- gangen, da sich die Neckarsulmer„anzapfen“ lassen mußten, als sie dem Gegner auf dier Strecke nicht das Wasser reichen konnten! „Wir haben das nicht nötig!“ Von dieser Seite aus betrachtet, haben die Neckarsulmer recht, wenn sie sich sagen:„Wir haben das nicht nötig!“. Sie haben durch über- zeugende Taten bewiesen, was sie können. Sie steckten enorme Mittel in die Konstruktion die- ser kostbaren Renner und ernteten auf gewis- ser Seite nur Undank. Kein Werk kann es sich leisten, seine besten Köpfe, seine Konstruk- teure und Techniker dauernd nur für den Rennsport arbeiten zu lassen. Aehnliche Ueber- legungen wurden ja auch schon von Daimler- Benz angestellt und wohlweißlich begründete Pausen im Rennbetrieb eingelegt. Eine wirtschaftliche Betrachtung der Dinge mag dabei ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Augenblicklich vollzieht sich ein Strukturwan- del in der gesamten Zweirad-Industrie. Das Motorrad alter Bauart hat wohl nicht mehr die uneingeschränkte Zugkraft. Roller und Kabinen- fahrzeuge treten mehr und mehr an die Stelle des Motorrads. Das Moped macht seinen Weg. Einer solchen Entwicklung gegenüber kann ein großes Werk sich nicht verschließen und muß alles tun, um auch auf diesem Gebiet sich nicht überrunden zu lassen. Trotzdem wäre es sehr bedauerlich, wenn sich die Neckarsulmer nicht wieder umstimmen liegen. Sie haben eine gewisse Verpflichtung aus nationalen Gründen, den einmal gewonne- nen Vorsprung zu verteidigen. Die NSU- Maschinen sind im internationalen Kampf ebenso große Trümpfe wie die anderen Mar- ken, die das Ansehen unserer deutschen Indu- strie und unseres Sportes nach dem Friege Wieder herstellten und festigten. A. Walter VfR Mannheim bei FSV Frankfurt Fürilis Juliung aum gefardei Eintracht Frankfurt konnte bei VfB Stuttgart noch nie gewinnen Das herausragende Treffen der siebten süd- deutschen Meisterschaftsrunde führt im Stutt- garter Neckarstadion den Meister VfB Stutt- gart und Eintracht Frankfurt zusammen. Die Tatsache, daß Eintracht seit 1945 nie beim VfB gewann und der Frankfurter Angriff in dieser Saison bisher nicht den Erwartungen entsprach, stellt den VfB in die Rolle des Favoriten. Die Spogg. Fürth müßte zu gleicher Stunde im Ronhof durch einen Erfolg über den SSV Reut- lingen die Spitze weiterhin behaupten, wie in Dortmund mit und Ewald Praxl haben es verstanden, die auch der FSV Frankfurt gegen den VfR Mann- 944,4 Hindernis-Weltrekord(Schmalz erzielt höchsten PS-Zahlen aus den Motoren heraus- heim gute Aussichten hat, im Vordertreffen zu mit 6.53.6 deutschen Rekord) und niemand rea- zuholen, die bisher dem Saugmotor entrissen bleiben. Ob der 1. FC Nürnberg die gute Posi- iert, vor dem e Rinteenpäas Hinweis, werden konnten, Schon ausgangs der letzten tion behaupten kann, wird sich in Karlsruhe r 1 1 seien auf einen Rekord aus, Rennsaison gab dies der Mercedes-Rennboß zeigen, wWwo er erst vor 14 Tagen— allerdings aber er 8 asser graben befinde sich micht in Alfred Neubauer unumwunden zu. Damals war ohne Max Morlock— im Pokalkampf knapp Ordnung. Dann gelingt Heiner Will in Koblenz die Literleistung etwa 125 PS, in der Zwischen- unterlag. f der 74,06- m- Speerwurf, doch Koblenz fehlt der seit zwei Jahren eingeführte Kreisbogen. Dabei zeit wurde sie auf nahezu 150 PS gesteigert, In dieser technischen Ueberlegenheit ist in erster Es spielen: Spygg Fürth— S8 Reutlingen; FSV Frankfurt— VfR Mannheim; VfB Stuttgart 1 1 m- b Ei 8565 i f 5 .. Linie diese Superleistung begründet; hinzu gegen Eintracht Frankfurt; Schwaben Augsburg . 5 kamen denn auch noch die enormen Fortschritte segen Stuttgarter Kickers Karlsruher Sc gegen Laufe der letzten fünf Jahre ereignete.“ Fritz Walter wird operiert auf ärodynamischem Gebiet, die in gründlichem Studium bei Windkanalversuchen erreicht wur- den. Intensivste Pionierarbeit auf vielen Teil- gebieten schuf diese Wunder maschinen. Sie 1. FC Nürnberg; Bayern München— Jahn Regens- burg; Schweinfurt 06— BC Augsburg; Hessen Kassel— Kickers Offenbach. Ist Tabellenführer Fürth gegen Reutlingen Der Ehrenspielführer der deutschen Fußball- wurden in Neckarsulm nicht„ 0 öti f 8555 5 2 1 g gebaut, um dem von Anfang an mit dem nötigen Ernst bei der e Fritz 5 1825 sich Geschwindigkeitsrausch zu huldigen. Diese For- Sache, sollte der Ausgang des Spiels nicht zwei- koralsslccrtlic nfäng nächster Woche einer schungsarbeit fand und findet laufend ihren felhaft sein. Stürmer wie Gernhardt und Grzi- Mandeloperation unterziehen müssen. an Halskrankheiten und hofft, seinen Gesund- heitszustand durch die Operation entscheidend bessern zu können. Voraussichtlich wird Walter seiner Mannschaft bereits am 24. Oktober bei einem der entscheidenden Spiele um die Herbstmeisterschaft in der Oberliga Südwest FK Pirmasens wieder zur Verfügung stehen. Motorenbau führendes Werk doch wohl nicht leisten. Rennsiege keine Selbstverständlichkeit Es ist also reichlich geschmacklos, die hier wollen, daß den Neckarsulmern vorgeworfen FErite Niederschlag in der Serienmaschine. Auf si i ie hö 2 1 5 1 0 f 8 5 S mmasc Auf sie wok erfordern allerdings die höchste Aufmerk- Walter leidet bereits seit Jahren immer wieder künftig zu verzichten, das kann sich ein im samkeit der Fürther Deckung. Der FSV Frenkfurt trifft mit dem VfR Mhm. einen Gegner an, der bisher in allen Auswärts- spielen kraß versagte. Muß der VfR weiter Auf Stopper Keuerleber verzichten, wird seine Ab- wehr wohl nicht stark genug sein, um den zwisehen dem 1. Fe Kaiserslautern und dem geleistete Pionierarbeit dadurch entwerten zu Frankfurter Angriff zu stoppen. Vielleicht ha- ben aber die Niederlagen bewirkt, daß am Sonntag ein entschlossener VfR antritt, der dem FSV das Leben schwerer machen kann. In den Nachkriegskämpfen zwischen VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt siegte jeweils der Gastgeber. Bei gleichstarken Abwehrreihen genießt der VfB-Sturm in beimischer Umge- bung das größere Vertrauen Der Eintracht- Angriff erreichte nur sieben Treffer in sechs lichen Heimsieg. Spielen und rangiert damit unter Süddeutsch- lands 16 Mannschaften an letzter Stelle. Um den Fliegerpreis des„MM“ Goldenes Rad von Hannheim Das internationale Einzelrennen über 150 Runden auf der Mannheimer Phönix-Kampf- bahn hinter der Uhlandschule,„Goldenes Rad“ von Mannheim, verspricht eine große Prüfung zu werden. Für die Fahrer wurde eine Preisliste zusam- mengestellt, wie sie in ihrer Reichhaltigkeit wohl seinesgleichen sucht. Dem Sieger winkt eine komplette Straßenrennmaschine, gestiftet von der Firma Rabeneick, dem Zweiten ein Fahrrad. Zahlreiche wertvolle Spenden lassen den Schluß zu, daß jeder, der diese schwere Konkurrenz durchsteht, praktisch zu den Preisträgern zählt. Das einleitende Fliegerrennen über 1000 m geht um den Preis des„Mannheimer Morgen“, der sich bekanntlich schon immer für die För- derung des Amateur-Sprintersports eingesetzt hat. Die Meldeliste für beide Rennen ist entgegen anders lautenden Gerüchten noch nicht geschlossen. Noch am Start werden— wie uns der Veranstalter mitteilt— Nennun- gen entgegen genommen. Ringer-Lokaltreffen feudenheim empfängt Eiche“ Die zugkräftigste sämtlicher sechs Paarun- gen in Nordbadens Ringer-Oberliga steht heute abend(21 Uhr im„Adler“) mit dem Mann- heimer Lokalschlager: ASV Feudenheim gegen RSC„Eiche“ Sandhofen im Vordergrund des Interesses. Beide Kontrahenten sind um einiges von ihrer Normalform entfernt; räumt man trotzdem den Sandböfern größere Sieges- aussichten ein, dann wegen des Mattenvorteils. — Das gleiche gilt für das Heidelberger Duell zwischen ASV Heidelberg und AC Germania Ziegelhausen, in dem die Ziegelhäuser be- stimmt mit einer 4:4-Punkteteilung sich fürst⸗ lich bedient fühlen würden.— SRC Viernheim (Sa. 20 Uhr, Sporthalle) kann für die Bruch- saler„Germanen“ ein„Stolperstein“ sein, und Spogg Ketsch muß sich bei den noch sieg- losen, erstmals zu Hause kämpfenden Rohr- bacher„Germanen“ vorsehen, um nicht wei- ter in der Tabelle abzurutschen. KSV Wiesen- tal ist zu Hause gegen KSV„Eiche“ Oestrin- gen und SV 98 Brötzingen beim KS Eirrlach als knapper Sieger zu erwarten. KSV 1884 Mannheim steht in der Gruppe Nord der Ringer-Landesliga vor einem neuer- Sein Gegner heißt AC 92 Weinheim, doch müßte es als Sensation an- gesehen werden, würden die Bergsträßler auch nur zu einem Punkt kommen(Sa., 20 Uhr, Schwaben Augsburg müßte die Stuttgarter ESV. Halle).— AsV Ladenburg über KSV Kickers schlagen und die gute Position im Vor- N VIER 08 Oftersheim über RSC Lau- der feld halten können.— Schwer det de Auf- denbach und RSV Schriesheim über Sd Nie- gabe des 1. FC Nürnberg. Der KS ist stark derliebersbach sollten zu glatten Heimsiegen abgefallen und zu einer Energieleistung ge- kommen, während man ASW Lampertheim zwungen. beim KSV Sulzbach und Sd Kirchheim beim Bayern München, das Jahn Regensburg er- ASV Eppelheim sogar auswärts Siegeschancen wartet, hat gute Aussichten, weiter nach vorn einräumen kann. zu kommen.— Schweinfurt hat im BC Augs- burg mit seinem gefährlichen Angriff keinen bequemen Gegner.— Ob Offenbachs spieleri- sche Ueberlegenheit in Kassel gegen den Tabel- ljenletzten KSV Hessen zu einem Erfolg führt, am Mittwochabend muß abgewartet werden. Sowjetische Ringer verrieten ihr Trainings-Geheimnis Auf einer Pressekonferenz in Wien gaben am Dienstag vier sowjetische Ringer ihre Trai- ningsmethoden, das Geheimnis ihrer Erfolge preis. Der kahlköpfige Weltmeister Nikolai Saksonow nannte folgende Regel für das Leben eines sowjetischen Gewichtshebers: täglich zwei Stunden Training, Gymnastik, Skilauf und Eis- lauf als Ausgleich für die Freizeit, besondere Diät zwei Wochen vor einem Wettbewerb und kein Alkohol. narausschuß über Fausto Coppi —. ll Sparta Prag— Holland 6:1 Die holländische Fußball-Nationalelf wurde in einem Vorbereitungs- spiel für das Länderspiel gegen Belgien am 24. Oktober von Sparta Prag mit 6:1(2:1) Toren geschlagen. Sperre über Coppi auigehoben Der italienische Radsportverband hat àm späten Dienstagabend die von seinem Diszipli- und andere italjenische und ausländische Radrennfahrer 1 verhängte Sperre aufgehoben und eine neus Untersuchung der Vorkommnisse während der diesjährigen Italien-Rundfahrt veranlagt. Weitere Sportnachrichten Seite 9 Fülllatie. repariert Kurzfristig In elgener Werkstätte 2 Sep. möbl. Möbl. 2 Zimmer, Küche, Bad, Gar- tenstadt, sofort zu vermieten. Angeb. u. Nr. 06053 an den Verlag. Zimmer zu vermieten. Adr. einzus. unt. Nr. A 06131 i. V. Mercedes 170 Df Baujahr 52 mit Radio VW Exportausführung, Bauj. 51 nanrwaecns mit Sleitschutz Nur echt mit dem toten wertsiegel ö Kaufgesuche 0 Sner münzen u Spitzenpreisen Gold, Siuberbruch, Dubles kauft E. Eger, Mhm., S 6. 13. 1018 Uhr. 5 m. nächste Versteigerung suche I Schlafzi., Möbel, Kü. u. a. m. itt, Versteig., G 7, 9, Tel. 5 37 81. zu kaufen F 1 d. 2 1 gesucht. K. Ferd. Heckel, Mhm., O 3, 9 N ARLENE BRAUN Fülllhalter-Spezial- Geschäft— Planken CCC ˙ AA A 0 Mietgesuche 5 EINFAAITIIEN- MAUS mind. 5 Zimmer mit Garten in bester Wohnlage Mannheims oder nähere Umgebung zu mieten ges. Angeb. unt. P 76765 an den Verlag. Lediger Beamter sucht möbliertes Zimmer möglichst Nähe Hauptbahnhof. An- gebote unt. P 76651 an den Verlag. Möbl. Zimmer f. berufst. Herrn zum 1. 11. ges. Angeb. u. 06051 a d. Verl. Alleinsteh., sol. Frau sucht drgd. ein Zimmer u. Kü.(auch Mans.) Her- richtg. wird übernom. Dringlichk. vorh. Angeb. u. 06063 an den Verl. Hamburger Firma sucht im Raume Mannheim u. Umgebung für ihren Bezirksleiter 2 leere bzw. teil- möblierte Zimmer. Angebote unt. Nr. 06062 an den Verlag. Junger ktm. Angestellter sucht gut- möbl. Zimmer(evtl. mit Verpfl.) Angeb. u. Nr. 06087 an den Verlag. Junger Mann sucht möbl. Zimmer. Preisangeb. u. Nr. 06123 a. d. V. 1 leeres Zimmer für sof. gesucht. Chemische Lack- u. Farbwerke, Mhm.-Seckenheim, Telefon 4 74 44 Einf. möbl. Zimmer v. Bahnangest. sof. ges. Angeb. u. 06117 3. d. Verl. Betriebsleiter sucht für etwa 6 Mo- nate möbl. Zimmer in der Nähe Neuostheim od. Seckenheim. An- gebote unt. Nr. P 76762 a. d. Verl. N Vermietungen 0 2 Frsll. Züro-Raume vermiet. durch Immob.- M65IIer, Mannheim, in bester Stadtlage zu Slchsplatz 1— Telefon 4 05 30 Adr. einzuseh. u. Ax 3843 im Verl. teilen sof. zu vermieten. Immob.- Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., jetzt Elisabethstr. 4. T. 46004 Mannheim, Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen lfd. Ladenlokal 2 fertig, geg. BRZ. zu ver- Telefon 4 05 30 Ausdaulänige melaugtegere Damen- und Rerren- Salon Sichere Existenz Kosmetik- und Seifengeschäft unt. günstigen Bedingungen zu verk. Angeb., unt. PS 76767 a. d. Verlag. umständehalber zu verkaufen. Erf. unter Nr. 06077 an den Verlag. de erbteilungshalb. preisw. zu verk. Erforderlich 20 00030 000,— DM. Rosengartenstr. 34, Tel. 4 12 73. Doppelzimmer sofort zu vermieten. 3 möbl. Zimmer in verschied. Stadt- Möller, Friedrichspl. 1, Tel. 4 05 30 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen lfd. zu vermieten und zu mieten gesucht durch Immob. Jos. Grabler, Augusta- Anlage 19, Nähe Wasserturm, Telefon 4 33 70. zu verm. u. zu miet. ges. Immob.- Schäffner. Hebelstr. 5. Tel. 5 08 47. Nähe Tattersall, bezugs- mieten durch Immob.- Möller, Mannheim, Friedrichsplatz 1 ö Geschäfte zu verpachten, bzw. tätiger Teilh. ges. Angeb. unt. PL. 0578 a. d. Verl. m. 1. Zimmer u. Kü. sof. zu vm. Angeb. unt. L 0576 an den Verlag. Seiten- u. Parfümeriegeschäft, gute Existenz, in verkehrsreicher Lage Barkapital 15 000, DM. Angebote Wirtschaften Eckhäuser/ Neckarst., Immobilien-Büro Rich. Karmann, VW Kabriolett, Bauj. 52 Ford de luxe, Bauj. 51/2 Opel-Olympia, Bauj. 49 mit Radio DRW-2-Sitzer, Bauj. 39, neu ber. zu verkaufen. Finanzierungsmög- lichkeit. Meffert, Mannheim, Traitteur- straße 8—10. AUT- ER EIN Mercedes 180, Opel-Rek. VW- Bus- Standard- Exp. 1.26 lel. 32581 R 7, 30 Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 16 Tel. 40284 V utoverleim. Telefon 441 71, nach 17 Uhr, Telefon 4 62 74. Auto-Werleik Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- häuserstraße 31, Telefon 4 60 60 VW- Verleih, km ab 14 Pf. Hick, Dal. bergstr. 7, Telefon 3 22 67 u. 7 61 87. Autoverleih Walter VW. Busse, Pkw.-Export-Modelle. Neckarau, Schulstr. 40. Tel. 4 87 39. Auto- Verleih Brico Käfertal-süd jetzt Ruf-Nr. 7 63 46 ford 12 M und U-Sampa-Zus Auto-Verleih qu 3, 6-7, Tel. 3 28 69. VW- Verleih Neu, km 0,15. Tel. 69337 Autoverleih Schwind T 6. 17 u. T 6. 27. Tel. 4 26 VW. verleih— Oststadt-Garage Otto-Beck-Str. 26, Telefon 4 25 73 Tal 20 EENRUN hau, 4 Mannheim f 5. 14(Planken) 7, kunden. Der Kundenkredit richtet sich nach dem Geholt und Ihten Wirtschaft- ichen Verpflichtungen. Er ist so be: messen, daß Sie ihn obne große Einschränkungen zuröckzahſen önnen, So kommen Sie schnell und leicht 8 neben Sachen. Kundenkrsdit bringt sie voran! BENEKREU IT Neues, vor kurzem in Betrieb genommenes reizendes, kleines RHotel-nestaurant (16 Betten) im vorderen Oden- wald, betriebsfertig, sofort zu vermieten. Pacht frei bis März 1955. Zur Uebernahme Kaution 6000,— bis 10 000,— DM in bar. In Fame kommen nur Ehe- paare(Koch oder Köchin). Angeb. unt. P 76761 a. d. Verl. n. Mod., bill. P'sätze Augartenstr. 37, T. 41259 Lulo-Vertei K a uf Motorroller zu kauf. gesucht. Preis- angebote u. Nr. 06054 an den Verl. Suchen gegen Barzahlung guterhaltenen 6 Kraftfahf zeuge ö Opel-Rekord wegen Anschaffung v. größ., Fahr- zelig sehr preisg. mit Radio und Heizung abzugeben. Anzuseh. bei Mercedes-Niederlassg. a. Tattersall LANZ-Zulldog 25 55 Angebote unter Nr. P 76648 an den Verlag erbeten. 0% oi Als Kellermeister hat er die Erfahrung: ö gie wie unſer 8 S 2, 25— 2 2 2 8 2 27 — 2 e 25 — 2 2 2 — 2 22 2 22 2 2 2 2. 2 25 22. 2 . . 2 5 2 2 2 2. 25 22 2 ie iſt rein CW J 2 5 Nicht von ungefähr ist die naturreine ION A die Lieblingscigerette von Menschen mit einem besonders gos: geprägten Geschmackssinn. Mit ihren donkelgereiften, naturreinen Wörzta- baken unterscheidet sich die vollaro- matische TONGA bewußt von dem be: tont leichten Cigarettentyp. Darin liegt der einzigartige Reiz für Ken- neryfein-herber“ Cigaretten. 12 STück 0,90 2 1 N 3— d. 85 3 5 5 2 8. 8 8 25 4„ Ä— e MORGEN rreitag. B. October 1054 Nr. 20, r 285 N faomillen- Nachtichten e e e eee Am Sporkeissen- Neubau beteiligt: Charlotte 1 Ui Eschellmann a e geb. Bopp. le N ö ist im Alter von 85 Jahren sanft Fußbodenbelag 9 pegulan“ ZE NTRAIL. 8 Nach kurzer Kranlcheit verschied am 2. Oktober 1954 entsenlafen. Lieferung und Verle gong Waldhof rangliste unerwartet Herr Mannheim, 6. Oktober 1984 7 der vier Richard-Wagner-Straße 35. N Heinz N Im N d N 8 Karl Holzmann 5 POLVYPTIAS TIC eee 2 valentin Eschellmann EU NASN* Oberstudienrat i. R. Feuerbestatung: Freitag, 8. Ok- tober 1954, 13.30.. Nane 8 MA N N A. i N Mit seinem Hinscheiden hat sich ein erfolgreiches 338 jndustriestraßze 5l c. Fernsprecher 5 07 13 JAN Ni DON Leben im Dienste an der Jugend erfüllt. Der Ver- xs bfronk storbene besaß ausgezeichnete wissenschaftliche und pädagogische Fähigkeiten. Durch seine hohe Pflicht- treue, seine vornehme Gesinnung und sein gütiges, ruhiges Wesen erwarb er sich die Zuneigung seiner Schülerinnen und des Kollegiums. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten. Fr. u. Sa. 22.30 13.30 Uhr. Direktion und Lehrerkollegium Der neue REWE. Schlagerl des Elisabethgymnasiums Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 8 93 01 Winteranfangszeiten! Täglich 18.30 und 20.45 P Taguch 18.00 und 20.30 So. auch 16.15 Uhr So. auch 18.45 Uhr Jugendl. zugelassen! Ein Fest für Auge, Herz u. Ohr Isa und Jutta Günther in: m. Rud. Prack, Winnie Markus, W. Miller, G. Philipp, H. Moser, Der erste Kuss H. Bollmann i. d. Groß-Farbfilm: Ein heiterer Film aus der ver- 5 RKalsermanöver liebten Welt der reif. Jugend FREVA„ S4. 22.45 5 Iminal- Saal au Fr., S3. 22.0 Treiber des Janres Ib Merie Hang FREYA 14.00 Jugend- u. Fam.-Vst. 75 sAAl Bau 1345 Walt Dieneys Farb: Das hölzerne Bengele Französischer Tafel- ROTWEIN 2 naturrein 1/1 Fl. o. Gl. 9 Ein Viertel- Liter natüfrreinef Rotwein kostet demnach eW]˖/u 35 Pf. REWEH¹- Waren helfen sparen! 3 5 Unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine, Frau Elise Rhein geb. Martin ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von fast 73 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 8. Oktober 1954 In stliler Trauer: ö Schön- sparsem Familie Walter Benzing leise- unverwüstlich Schwenningen Familie Karl Sigmund 5— AEG- Kühlschränke Mannheim, U 4, 18 verdanken seit jeher Wir haben die liebe Fntschlatene in Schwenningen feuer- diesen Kennzeichen bestattet. Die Urne wird hier im Familiengrab beigesetzt. 1 ihren erstklassigen Ruf Auf ihre Köhlmaschine wird eine Garantie von 5 Jahren gewährt. 4 Größen stehen zur Wahl: 75 lols Einbau- und Tisch- kühlschrank, No und 20 in Schrank ausführung. e P NM Tägl. 20.00 Uhr, So. u. Feiert. 17.30 u. 20.00 Uhr Sonntag 14.00 Uhr qugendvorstellung NEEKARAu- Das fliegende Klassenzimmer AL NMEN NOF Freitag u. Samstag 22.30 Uhr Spätvorst., Farbfilm Telefon 4 81 92„DIE SCHLANGE VOM NIL“ FTM PRINT Täglich 20.00 Uhr— Sa. u. So. auch 17.30 Uhr Ueckagab DiE GROSsE STARDARADE Spätvorstellung Freitag und Samstag 22.15 Uhr DER RICHTER BIN ICH 7 E 2 2* Bis Mo. tgl. 20.00, Sa. u. So. 17.30 u. 20.00 Uhr Alan 3 wee ene, Nölle unter Null Friedrichstraße 47 Fr. U. Sd. 2215 Uhr:„DER LU WI von ANHALT Telefon 486106 0, 18.30 Uhr, Märchen:„Tischlein deck Pic n Helze mit Cell Es lohnt 5 a been ndern Oelöfen für Zimmer-, Etagen- und Großraumbeheizung FTransportabel, völlig geruchlos, staubfrei, billig im verbrauch, bequeme Teilzahlung. Unverbindliche Vorfünrung und Beratung. Alleinverkauf für Nordbaden, für die Pfalz und Südhessen: Oelöfen- Oelfeuerungen J0RG Schop PERLE Caler. automat. Oelfeuerungen Mannheim Tullastraße 3 Telefon 4 29 49 Telefon 4 85 65 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Fntschlafenen, Herrn Philipp Knoch durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen Wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 7. Oktober 1954 Lachnerstraße 14 Im Namen der Angehörigen: Gertrud Knoch. Bis einschl. Sonntag!— Wo. 20.00, Sa. u. 80, UNION je 17.13 und ie. kendenbeim 229.25 Eim Leben für do Telefon 1 17 20 Freitag 22.00 Uhr— Sa. u. S0. 15.00 u. 22.00 Uhr „ DER REBELL VON JAVA“ Farbfilm) Fr. u. Mo. 20 Uhr, Sa. u. So. 17.„19. FIL MBU ANAG„ Sa. u. 80 15 u. 19.30 Ohr reudenbheim Verdammt in alle Ewigkeit releton n Sa. d. 8. 15 Uhr: LDollternlle Hue Lud Aillge Kardinen-Stores-Reste 5 34 i 1 b 5 Spatsa 1 i i ApoLLO Muß man sieh gleich schelcden lassen! Erhältlich Uberall im Fachhandel — 2 2 Bestattungen in Mannheim zur Messe in Mannheim dale n u Woceng 2udn unt— pr u. 88. 1059 v. 24g vn Freitag, 8. Oktober 1954 zu allerbilligsten Preisen b Sonntags 16.00, 18.30 und 20.43 Uhr Nur belm Freitag bis Montag tägl. 20.15, So. 18.00 u. 20.15 Uhr 2 Mlo-Lentspiele RENATE MANNHARDT in: Hauptfriedhof Jauch, Rosa, G 3, 20 TT Sluligarler Gardinenstand Lindenau, WIIHenne, 1 7, ä ꝶ.ẽ ũint. inne Wörner, Elisabeth, ber L. 12, 9% Bitte genau auf Plakat- Israelitischer Friedhof Aushang achten! Wiener, Sophie, N 3,„ Krematorium Eschellmann, Charlotte, früner L 13, 7. Friedhof Feudenheim Künzler, Anna, Schönau, Konitzer Weg% Friedhof Rheinau Heer, Barbara, Relaisstraße 3 3 14.00 Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim onne Gewähr äugerst schonend wäscht für 0 rtg Schwan weiss befnsstberes Die Krone Schuld des Berghefhauern CCC ˙ VT— ee e Strußgen-Serenade 10.15 21 0 So. 19 u. 21 Uhr 01 1 * 13.30 0 LV NN 9D Heute 18.45 U. 21.00 Uhr Heute I Uhr g letztmals BOm D der Richer K R FAR Tal im Anfang war nur Liebe Telefon 7 66 56 Die LHlebesabenteuer einer schönen Frau D Sa. 18.00 Märchen Der veizauberte Ränioss olg Des großen Erfolges Wegen bringt d. Marmeqduin- Studio, INGE SEVEN am Montag, den 11. Oktober, 15.30 Uhr im 2 0 Das Ottentl cafẽ wagele pn T emes egen F. i 5 von dem alle Besucher rest. dale! MM Märchenaufführung Damenmoden Rexer los begeistert sind.* Felzhaus Baum von 1 Uhr bis 6 Uhr CðDi Hutsalon Schön Schirme: Schroth Schmuck: Karolus Frisuren: E. Kritter 0 Ansage Fred Reyes nintritt frei!— Nur 15.30 Uhr In der ORIENT-BAR Man das Intime Mitternachtsprogramm tür unsere lieben kleinen und großen Leser am Sonntag, 10. Oktober, 14 Uhr, im 1 Stepp-, Tages- und Wolldeck Federbetten, Matratzen un Bettwäsche U 1 Line! 5 Zahlungserleichterung 30 antelder Autnen 150 1„„ 5„. Pp ra Aα⁰u 00. F 40 on knn gn 175 J Stricnapparet TRIe N KE I geen ALI BAIER 1 Wollspezialhaus ö AUT e f, Universum, N 7 Der gestiefelle ale: 1 Tuglich Stimmung, Humor und Tanz 1 0 Anzahlung ab 30,.— Dua, Rest in 13 Monatsraten. „ Utrfl. o. Gl. Preis ab 190, DPM.— Prospekte Juliane Lo t 2, Schriesheim. J.: Hun fem 2— 2222 Meisenh. Meidmein 100 „%„„. d sl. . 53 ef Mate dani 2.10 ö 333 Ltrfl. o. Gl. J Uimmeldiager Meerzpinne Orig.-Ab füllung „„ Tarn o, r. 20—5 Uhr geöffnet För eine Traubenkur empfehlen Wir: Schöne. Sue Trauben 500 g DN 12 Es ist bekennt, daß der Genuß frischer Trauben eine gesundheitsfördern- de Wirkung hat Deshalb fraubenkur „Alt Meidelberg“&, 13 Hinter dem Paradeplatz WIENER STIMMVUNGS-MusIK Warme Küche bis 3.00 Uhr früh. S BEISPIELE Küchen 3 ob 185, g 345,.— 365,.— Schlafzimmer 5OLSTER-· 990.—, os. in allen kde. eee eee hölzern MOBEIL in großer Auswahl 545.—, 596.— f 5 B45,— usw. Unsere Finanzierung: Kußerst beqbeme Raten bei niedtigsten Freisen Auch gebrauchte Möbel werden in Zahlung genommen. Verlangen Sie Bildkatalog Nübel-Klinger bpProsgerie Ludwig& Schütthelm KG. 904. 3 9 M A N N HEIM, L AN GE RGT I E RSTRA 53 5 18% 20 Prog. Hofmann, Lange Rötterstr. 16 (gens dicht am Weinhelmer O EG- Bahnhof und Haupttsver wache) Lumo-Progerie, Kätertaler Str 41 Ein lustiges reizendes Märchen in 3 Bildern nach Brüder Grimm Bearbeitet von Peter Vogel KINDER- BALLETT Aufgeführt vom ö MARCHEN- THEATER„KUR PFALZ“ Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mann- heimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr und an den Kassen des„Universum“ N 7, täglich ab 14 Uhr zum ermäßigten Preis von 0,60 bis 1,80 DM. Mittel-Loge 2,.— DM. Alle Plätze sind numeriert. Wonnzimmor- Schrünng m Kleider-Wäsche- — 800 Verkaufstellen: 5 + 1, 3a(Breite Straße), G 3, 9 Gungbuschstraße), Schwetzinge Str. 2, Seckenheimer Str. 110 Neckarau: Friedrichstraße 57; Rheinau: Stengelhofstr. 4: Lu- zenberg: Sandhofer Straße 8; Gartenstadt: Langer Schlag 116: Heddesheim: Beindstrage 15; Friedrichsfeld: Calvinstrage 6 Ladenburg: Kirchenstraße 16; Neckarhausen: Hauptstr. 131.— Schönau: Gnesener Str. 31.— Mhm.-Neuostheim: Dürerstr. 8. eln pff IFFER So wirkt — und wie immer 3% fabatt-in Sparmarken Flasche 2,75 Kurflasche 5.— Drogerie Roßnagel, Schulstraße 63 Drogerie Willier, Schwetzinger Str. 24 Seckenh.: Prog. Koger, Hauptstr. 124 NMonigfauf ist Dertrunenss ae! nig- Spezialgeschöft, das öber die genügende Erfahrung auf dem Gebiete der Behandlung Kaufen Sie deshalb Monig nur vom Ho des Honigs besitzt und bei dem Sie die Gewähr für absolute Reinheit haben. g 2 Were Ihr Honig- Spezialgeschäft in Mannheim geführt von ihrem langiährigen Honig · Fachmann Telefon 311 52 0 MORGEN Seite 9 Nr. 235 Freitag, 8. Oktober 1954 2 ů— In der NBA- Weltrangliste vier Deutsche genannt Die National Boxing Association der USA gat am Mittwoch ihre vierteljährliche Welt- rangliste der Berufsboxer bekanntgegeben, in der vier deutsche Profis— die Europameister Heinz Neuhaus und Gerhard Hecht, der deut- sche Meister Willi Höpner und der Berliner Mittelgewichtler Gustav Scholz— erwähnt wer- den. Die NBA teilt ihre Rangliste in drei Kategorien ein. Sie unterscheidet zwischen logischen Herausforderern“,„herausragenden Boxern“ und„Erwähnenswerten“. in der Schwergewichtsklasse wird der Ku- paner Nino Valdes als einziger Herausforderer von Schwergewichts- Weltmeister Rocky Mar- ciano genannt. In der zweiten Kategorie sind Prweltmeister Ezzard Charles, Englands Don Cockel!l und der New Lorker Jim Slade ge- nannt. Europameister Heinz Neuhaus steht in der dritten Kategorie an dritter Stelle hinter Roland Lastarza und Tommy Jackson und vor Dan Bucceroni. Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore ist als einziger Titelträger ohne Herausforde- rer, In der zweiten Kategorie sind von der NBA Harold Johnson, Joey Maxim, Paul An- drews, Billy Smith, Floyd Patterson und Bob Satterfield eingestuft, während Europameister Gerhard Hecht und der deutsche Meister Willi Höpner die ersten Plätze der nächsten Kate- gorie einnehmen. Intensive Vorbereitung der Nationalspieler Frankreichs Fußballer often auf das„Double“ Zuerst soll Weltmeister Deutschland und dann Belgien geschlagen werden Das schlechte Abschneiden Frankreichs bei der Fußballweltmeisterschaft, in deren Ver- lauf die Blau-Weiß-Roten nach einer 0:1-Nie- derlage gegen Jugoslawien und einem dürf- tigen 3:2-Sieg über Mexiko ausschieden, hat westlich des Rheins eine Welle der Unzufrie- denheit, Ernüchterung und Enttäuschung her- vorgerufen. Der Fußball, der zwischen Kanal- küste und Riviera ohnedies keine so über- ragende Rolle spielt wie etwa in England, Deutschland oder Italien, verlor eine wichtige Schlacht. Die Sportfans in Frankreich ver- schwendeten ihre Begeisterung lieber für den Radsport, in dem Nationalheld Louison Bobet nacheinander die Tour de France und die Straßenweltmeisterschaft gèwann, und für den Boxsport, in dem Robert Cohen seinem Land ebenfalls eine Weltmeisterschaft schenkte. Fein Wunder, daß unter solchen Auspizien die Fußballer alles tun, um das verloren- segangene Terrain zurückzugewinnen. Mit zwei Schlägen in vier Wochen wäre in der Tat alles wieder gutzumachen. Wir meinen die beiden bevorstehenden Länderspiele gegen Deutschland und Belgien. Ob den Trägern des 5 Hahns das ersehnte„Double“ aber auc Bevor man in die Vorbereitungen hinein- stieg, wurden Persönlichkeiten des französi- schen Rußballs(Journalisten und Funktionäre) aufgefomdert, Verbesserungsvorschläge zu ma- chen. Die Presseleute nahmen dabei kein Blatt vor den Mund. Louis Naville von„Paris- Presse“ stellte fest, daß der französische Fuß- ball krank sei, weil er keinen langfristigen Aufbauplan habe. Die meisten Verantwort- ichen dkichten an die gegenwärtige Saison und höchsterus noch an die nächste. Wer aber denke heute sdion an 1960 und 1965? Nicht bei den 20jährigen müsse man den Nachwuchs suchen, sondern bei jenen I12jährigen Gassenjungen, die irgemdwo mit einem Tennisball Fußball spielten.— Jean Eskenazi von„France-Soir“ war nicht weniger deutlich. Er bemängelte die Moral, dhe physische Kondition und die Dis- ziplin der Nationalmannschaft. Es sei unvor- stellbar, daß man sich am Vorabend inter- nationaler Spiele um die Höhe der Prämien unterhalte. b Und was sagten die Vereinsgewaltigen? Henri Germain von Stade Reims meinte, daß die Nationalspieler mit viel mehr Nachdruck eine intensive, athletische Vorbereitung be- treiben müßten. Der moderne Fußball sei im Gegensatz dazu forderte der frühere Na- tionalmittelstürmer Paul Nicolas, der dem Selektionskomitee angehört, einen verstärk- ten Länderspielverkehr. Er wandte sich auch gegen eine Ueberfremdung der Klubmann- schaften und empfahl, das Geld lieber für den eigenen Nachwuchs als für ausländische Stars auszugeben. Neue Richtlinien, neuer Trainer Tatsächlich hat der Verband, die FFF, eini- ges geändert. Selektionär Jean Rigal gab be- kannt, daß die Nationalmannschaft und die Amwärter künftig jeden Monat einmal zusam- mengezogen werden sollen. Man ernannte auch einen neuen Nationaltrainer, nämlich den 39 jährigen Jules Bigot. Als Trainer des gegen- wärtigen Tabellenführers FC Toulouse hat Bigot zur Zeit in Frankreich einen ausge- zeichneten Ruf. Mit der Mannschaft von Lille erkämpfte Bigot 1946 das Championat und 1946, 1947 und 1948 dreimal den Pokal. Später wirkte er als Trainer bei Reims, Le Havre, Rouen und Toulouse. Voraussichtlich wird der neue National- trainer im Niedersachsenstadion zu Hannover Erhöhung auf 100 000 DM Hamburg behält das Derby Das Deutsche Derby, das seit 1869 mit weni- gen Ausnahmen in Hamburg entschieden Wurde, bleibt auch weiterhin der traditions- reſchen Bahn auf dem Horner Moor erhalten. Die Erhöhung des Gesamtwertes auf 100 000 DM, die das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen im Interesse der Rennstallbesitzer ab 1956 forderte, ist jetzt praktisch gesichert. Der Hamburger Senat, der in den letzten Jahren bereits das Defizit der Derby-Woche über- nahm, wird auf Vorschlag des Hamburger Renn- Clubs über die Bürgerschaft voraus- Söchtlich weitere 25 000 DM zur Verfügung stellen, damit die 100 00 DM, die Preishöhe der Vorkriegszeit, wieder erreicht wird. Das Deutsche Derby 1955 wurde vor einigen Mona- ten mit 75 000 PM für Hamburg ausgeschrieben. Maskottchen für Nationalelf Herberger erhält jungen„Boxer“ Die Mitglieder des Gießener Boxerklubs be- schlossen, der deutschen Elf ein junges Boxer- hündchen als Maskottchen zu verehren. Noch vor dem Spiel gegen Ungarn traf bei Sepp Herbeger ein entsprechendes Telegramm ein, und die Giéßener sind seitdem überzeugt, daß ihr Boxer-Maskottchen der deutschen Natio- nalelf Glück gebracht hat. Jedoch damals war das Hündchen noch nicht einmal geboren. Nur die Schenkung war schon Verkauf nur gegen Barzahlung einer Stange auskommen. die Motorlaufzeit bis zur Generalöberholung N. b l. Wirklich gelingt? Der„erste Streich“, kein Kampf der Akrobaten, aber ei 1 1 f 1 Im 1 nennt die NBA Joe Giar- ein Sieg über den Fußball- Weltmeister am der Athlelen. Marcel Galey vonn Aaeibgelup A Far i 9 U e ver- dello als Herausforderer von Weltmeister Bobo 16. Oktober in Hannover ist nicht weni 4 e 1 i betreuen: Remetter(Sochaux— Gianessi Wochen alt umd soll nun nach dem Spiel Segen f K Castell Holly Ii N 8 2K st nicht weniger Paris plädberte für ein Festhalten an der gro- f 1 Frankreich der deutschen Nationalelf über- zend Olson Rocky Castell, Hol biinas, Willie Troy schwierig als der„zweite Streich“ am 11. No- ßen Linie der Nationalmannschaft und warnte(Monaco), Marche Gaeing Paris)— Marcel geben 1 d 1 P und der ee. sind in der vember in Paris, bei dem dann der Welt- vor Teamäünderungen im letzten Augenblick.(Marseille), Jonquet(Reims), Penverne(Reims) ebe all 9 5 55„ 1 3 Belgien geschlagen wer- Er sah das Allheilmittel in einer Konzentra- Grillet(R. Paris), Uilaki(Nizza), Kopa ele 1 a e ee tion auf drei Länderspiele pro Saison. Ganz(Reims), Dereuddre(Toulouse), Vincent(Gille). Weitere Sportnachrichten Seite 7 l Uhr 4 00 1 2 0 0 er Geschättseröttnung om 5 DE heute 14. 30 Uhr in 0 4, 5 an den Planken U 0 0 5 2 2. 1 1 CH Knittax* Strickestu be Hier sehen Sie eine der vielen Phasen eines kompli- 1 zierten Jeswerfahrens, das mit Hilfe von Badio- Uhr 15 8 2 1 Vorführung des KNITTAX- Handstrickapparotes oklvitet ouch den geringsten Orod von Motor- II 8 verschleiß meßbor macht. Mit dieser Prüfmethode 5 Ständige Beratung der alten Kundschaft liegen sich die verblöffenden kigenschaffen des Dich Verkauf preisgünstiger Wolle neuen ENERGOTL VISCO- STATIC MorohOkl, S0. mit dessen Entwicklung der entscheidende Schritt 9 D stwa 100 Knittax- Strickapparate arbeiten bereits in 2 0 zur vollkommenen Motorschmierung getan 90 Mannheim- Ludwigshafen. Wollen sie weiter münsam mit der DEUTSCHE wurde, einwandfrei nachweisen. Die Ergeb- 111 Hand Atrielten! Kommen Sie bitte einmal ganz unverbindlich zu N. MAR 7 nisse, zuerst kaum gloobhoff, Wonen geprbff ö 0 unseren Vorführungen. 3 Und immer wieder gepröff. Sie erwiesen sich 2 ichti 6 ie selbst das neue 3 Generalvertreter Wilfried Heinz, L 12, 1, ſel. 535 67 Mit Olivenol und Glycerin als richtig. Und nun pröfen die selbẽ „ NERGOL VSCO- STATIC MOTOROETL! 1 hergestellt und hervorragend EN varb- 1 7 2 , parfümiert, gewährt Ihnen den! ppualmolive-Rasierseife immer 5 Uhr Wir beweisen unsere Leistungsfähigkeit!—— eine langanhal- Noch nie verkauften wir Qualitätsschuhe so billig! tende, glatte 5 Uhr pamenstiefeletten und Sportschuhe, schwarz und braun, und angeneh- Leder und Wildleder, ganz durch mit echtem Lammfell ern getüttert, glatt und mit Ozeloteinsatz mit Blockabsätzen me Ras ur. — od. Porokreppsohl. Achten Sie auf die echte Fütterung DPM 29,30 Kaufen Sſe sich IAI Damen- Sportschuhe in allen Farben, in Leder und Wild- 33 — eder, der elegante Sportschuiunn DN 29,50, 22,0 Palmolive- Ra- Elegante Damen-Pumps und Sandaletten in dem moder- f f Ade nen Opal-Lack mit Louis-xV.- Absatz DM 28, 50, 25,80 Ii. sierseife, und Herren-Halbschuhe mit der modernen Spezial-Globalsohle 29,50 5— überzeugen Sie 1 Herren- stiefel aus braunem Waterproof-Leder mit echtem, 7 i 0 Lammfell, ganz durchgerüttert, zwiegenäht, für kalte und 0. 0 sich selbst. daß ENEROCG OL. Ncher nasse Tage. Reklamepreis DM 29,35* Sie bei tägli-. „ Bitte überzeugen sie sich und eilen Sie zu f 5 8 chem Rasieren i 2 9880ʃ 0 tt 29 STRTIC F chunhaus Rosenthal, Mannheim. C 2. 8„, erde an VISCO 8 ö verdoppe L MIT DE UambtichEN Fuss Be Kk Mnntma chungen Mannheim, 6. Oktober 1954 Uttentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der südlichen Anliegerstraße der Friedrich-Ebert-Straße östlich des Kraftwagenhofes sollen in öffentlicher Ausschreibung als Notstandsabeit vergeben wer- den. Eröffnungstermin: Freitag, den 15. Oktober 1954, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung— Neubau— K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt ScHREISER 12. 25 der Hausfiqo Salsheringe sind Leckerbissen bel richtiger Behandlung und Zubereitung. Aualltätsware ist jedoch Voraussetzung. Wir empfehlen: e eee, ser Vollheringe auf See gekehlt, auf See gesalzen, von vorzlig- 1 18 „10 Stück DM g 8 also küchenfertig. Salxheringe mit kailcheinlage geköpft, entgrätet und ausgenommen 65 10 Stück DM I Feine club, 30 mm 6 . „Dose DM e Tomutenheringe in. pikantgewürzter Tomatensoße mit Ol 2 Dosen à 170 g In- uncl 3% Rabatt in Sparmarken an alle Kunden „„„79 0 Seschöfts-Anzeigen 0 Radio, 6 R., 13 Kr., Druckt., fabrik- 5 n. B. Holz, Polstermstr., N 3, 13a, T. 41808 Stammhaus von Rothermel jetzt I. 14, 13 am Ring, früher Schwetzin- ger Platz 1. Neue Tel.-Nr. 5 338 80/1 Radio, 15 Kr., 7 R., Druckt., fabrik- neu, 199, DM. Radio-wömer KG., Feudenheim, Hauptstraße 41. Eiltransporie bis 2,5 Tonnen Rut 5 14 62. TMA damüntg 00, Kant ScheERER, Kürschnerel 12,8-Hüchs. Woolworth Tek. 3 24 70 neu, 173, DM. Radio-Wöllmer KG,, Feudenheim, Hauptstraße 41 MATRATZEN-Aufarbeiten 20,.—. DPM. mr Material wird mit mod. elektr. Z.-Masch. gezupft und entstaubt. Neuanfertigung Sato Tel. 3 83 Scknelltransporte Reinhardt- Buchhaltung kleine büromaschinen Jos. fischer, friedrich-Karl-str. 14 Feuersicheres öhellagernaus mit Einzelkabinen J. Kratzert's Möbelspedition Hch.-Lanz-Str. 32. Tel. 4 87 60 Infolge Lagerrãumung: stoßen wir verschiedene Möbel billig ab. 3 Schlafzimmer Mahagoni imit., mod. Form, alles Abgerundet mit 180- m- 2 Betten, 1x2 m, einwandfr., Schrank, 1 Frisko mit steil. Spleg., 2 Nachttisch./ Glaspl., sauber verarbeitet, „Stück nur DM 375. 2 Eschen-Küchenbüfetts 160 em, m. Tonnen 5 Stück DM 285. verschiedene Polster-Möbel etwas verlagert wie Chaise- longues.. ab DM 75—, Einbett- Couch ab DM 120, BAUHANN S Co. Qu 5, 4 Mannheim du 3, 4 Racllocletiv-Tests bewelsen: bis zu 80% weniger Motorverschleiß gei der Prufung von ENER SOL Visco- Sri haben Radio- Oktiy- Tests(Verschleißmes- sungen noch einem besonde- ren Verfahren mit empfind- lichsten Instrumenten] ein- wondfrei bewiesen: e bei Kaltstart eine Ver- schleiſs minderung um etwa 80 0.(Beim Kaltstort ist der Verschleiſ sonst am höchsten) e im öblichen Betrieb eine Verschleiſs minderung um et- 0 80 00. Das bedeutet: EN ERGO! vIScO.-Sraric sichert neuen und guterhaltenen Motoren che doppeſte lebensdauer. SPECIAL ENERGOL Außerdem Soforterfolg: bis zu 18% weniger Kroftstoffverbrauch Umfangreiche Straß enfahr- versuche mit normalen Ge- brauchswagen(Vierfakt-Ver- gosermotoren mit Bp- Kraft- stoff) haben ergeben: Mit dem neuen ENERGOt VISCO-STAfic spart mon „ im„Start und Stop“Betrieb (Stadt- und Kurzstrecken · Ver- kehr) bis zu 18 90 Kraftstoff, im„gemischten“ Betrieb (wechselnder Stadt- und Fern- verkehr) zwischen 5 u. 10 00 Kroftstoff. „ 80 macht sich ENERGOTL Vvisco-srArie bezahlt, obwohl es das teverste Ol ist: Rechnen Sie selbst- am Bei- spiel Ihres eigenen Wagens: Ein Olwechsel alle 2000 km kostet mit lhrem Motoröôl OM mit ENERGOI visco-srAric (preis: OM 4, 20 pro liter) visco-STAflc- Mehrpreis OM DM Schon 5% Benzinersparnis machen ENERSOIL Vis co-SsrArlc bezahlt. und dazu kommt, wos Sie an Kosten für eine General- öberholung ihres Motors sparen können! VIsco-sTarIC. * viscchsratic? Durch seine speziellen Eigenscheften vereinigt ENAERe HOL Visco.stAHN in sich die Viskosttätsvortelle der bisher gebretochlichen Olsorten(sAt· Klassen 10 W. 20 W., 20,30 u. 40). Da- mit gipt es dem Viertołt-· Vergusermotor jederzeit ellschmierung in allen Temperoturbereſchen: Nie zu dick(beim Kaltstart) und nie zu dünn(bei Höchsttemperatur), senkt visco-srAric mit Hilfe ver- stärkter Ho-Zusätze den Motorverschleiſz auf ein Mindestmaſs bei fühlberer Kroftstoffersparnis und höherer Motorleistung. Seite 10 MORGEN Freitag, 8B. Oktober 1954/ Nr. 2 — ll ra . Kahle luer bree, f Suu Efie cnaetl, due, on, Ik- KR heine, Ilie Elasocht ſogels Lin Kaisten, lbs. ſarlefault Hul, lulon, Ein Welterfolg auf der Bühne Ein Welterfolg nun als Film! kln Film, der 5 2 EI Samstag, 23.13 Uhr 15. u. letzte Wiederholung! n AnERIHAnER In Panis Berauschende Farben und Gershwins Musik in einem einmaligen Meisterwerk dunkelt u. sprünk. mitreißt u. bezaubert Telefon 3 20 00 11. 6. Breite Str. Telefon 5 02 78 ersten Blick“, der in der„Neuen Illustrierten erschienen ist, Millionen haben Peter Cheyneys Roman„Hiebe auf den voller Spannung gelesen— und jetzt kommt der Film. e, e Geschichfe einer Seals Das Leben der heiligen Theresia von Lisieux eute: ein sbernunt Fila geladener 1 Vvoretk. ab 0.00 DDiE coNsTANTINE bekennt als demmy ceiutlon Ab heute in Erst- 5 a Aufführung: 1 N. 9.50, 11.50 u. 22.20 Spät vorstellung Jimmy Shamrock Vorverkauf läuft! Ermäßigte Preise Kinder 8 7, 10 Telefon 3 21 49 Senna MOC(ber galante Marga) Sonntag[I und] nochmals das neuverfilmte Märchen 1 Zehn kleine Negerlein Ab 0,60 DM— Erwachsene ab 1. DM ein spannender Farbfilm mit stewart Granger, Elleonore Parker 15.45, 17.48, 20.00 Uhr. Sa. Spät-Vorst. 22.00 Uhr Sonntag 13.30 Uhr: Kin der vorstellung rr. 11 1 11 1 1 1 1 4 11 11%%„4411111111111 11 n-Kai fcb Fü ScfNEIDxR-C aus BikDERNIAH T TT—T—T——— e— 111 1111111111111 111 Samste uch 5 d 1 1325 und 2422 Alle Der große Erfolg! 5 Wir spielen weiter: . 5, relefon 4 46 47 . Lich, e, IANMES STEWART. JUNE ALILV SON 8 iz 5 70, in 5 GLENN 7 5 DIE n 923 MILLER 15 5 2 7 ae, STORY —— N Die schönsten Glenn-Miller-Melodien— von der„MOOCNLIGHT- SEREN ADE über „IN THE MO OD“ bis 2.„CHATTANOOGA CHOO CHOO,— in einem mitreißenden Farbfilm über das Leben des großen amerikanischen Jazz-Musikers und seines weltberühmten Orchesters. Iäglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 (Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen) 43 e 8 0 Suinuliae Dol Jgd. ab 16 Jahre Semsteig auch 22.45 Spätvorstellung Teleton 5 00 51 8 Sonntag, 14.00 Uhr MM-Märchenbühne:„Der gestiefelte Kater“ 8 Mittwoch, 13. Oktober 1954, 20.30 Uhr: N 195 LICHTBILDER- VORTRAG mit bisher nicht gezeigten Farbaufnahmen des Tiefseeforschers HANS HAS8S über seine xariſa-Expedifion 19353-1934 Nächtliche Unter wasserarbeit— Kampf mit Riesen-Potwalen— Schatz- insel Cocos— Unter Hammerhaien und den gefürchteten Tigerhaien. Karten von 1.— bis 4,.— DM an der Universumkasse täglich ab 14.00 Uhr, Sams- tag, Sonntag, Mittwoch ab 11.00 Uhr, Buchhandlung Böttger, O 7, Sporthaus Witt- N mann, Qu 3, 22.— Ludwigshafen: Reisebüro Kohler, Kaiser-Wilhelm-Straße 31 0 e Im SoNDERZTRKLUS Gusammen mit Filmclub) am Samstagabend 23.00 Uhr und Sonntagvorm. 11.00 Uhr Wiederholung LUIS BUNUEL: Bekannt als surrealistischer Avantgardist durch seine Filme „Un chien Andalou“ und„L'àage d'or“) DIE VERCESSENEN (Los Olvidados) 1 Kamera: Gabriel Figueroa 0 Ein(mexikanischer) Film, der Zeugnis unserer Zeit sein will, Zeugnis und Gewissen. Spiegelbild der Grausamkeit, deren Menschen fähig sind in der Einsamkeit und Verlassenheit ihres Daseins im Schatten der modernen Zivilisation. Ein Fim, der in seiner Objektivität bis zu fast unerträglicher Drastik geht. Ein Film, mit dem jeder sich auseinandersetzen muß, dem die Probleme der Jugendkriminalität und Jugendfürsorge, der Der aktuellste deutsche Der Film, den Flim seit 10 Jahren! 2 2 W 8 2E 92 2 1 jeder sehen muß! 5 liegen sind. Dieser Film ist kein Vergnügen—, aber ein Gewinn. MM schreibt:„Eine erschütternde, drastische Aussage, von EIn DVIN A- FfI xk e, ben S1α⁰(IRI ul 1 — aM Mk SS platz rel: 8186 Ein packender Farbfilm Ein echter ALAN LADD Telefon 5 00 50 Telef. Vorbestellg. für Sa. u. So. nur beschränkt mögl. 13.30, 16.00, 18.30 21.00 Uhr Jugendverbot! Wegen der enormen Nachfrage Sonder vorstellungen: SAMSTAG 23.15 Spätvorstellung und SONNTAG vorm. 11.00 Uhr NEUTE PREMIERE! Die biffersuge Clebes geschichte einer verführerischen Frau N SILVANA PAMPANINI DIE FRAU snes die die Liebe— ERFANP GE TDVER BOT! 14060 1815 20 relefon 03 86 n Ein tempogeladener ABENTEURER- FILM der Kana. dischen Bergpolizei, voll Tempo, Spannung und trockenem Humor, so wie er sein soll. Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr. FRHLTAG— SAMSTAG 23.00 Uhr Spannung, MARLENE DIETRICH in ihrem besten Reißer N Liebe NAus okER SIEBEN SUN DEN Leidenschaft undi Haß Noch ungeschlagen der entzückendste Film des Jahres! William Wylers in 5 5. Ein HERZ und eine Santa Fé Peisten. KRONE Täglich: mit Gregory Peck Beginn: 14.30, 16.30, 19.4 und 21.00 Uh. ende Teleron 8 98 88 5 5 Von Freitag bis Montag jeweils 18.45 u. 21.00(Sonntag auch 16.30 Uhr) VERA MOLNAR— GERHARD REE DMANN in: Der Vetter aus Dingsda Film-Operette von Eduard Künneke Samstag, Spät vorstellung 23.00 Uhr: J. P. Sartre's: DIE ENRRGARE DIRNE mit BARBARA LAGE und VAN DESN& Sonntag, 14.00 Uhr: Dip pfinzeszin u. der achwelnehirt Kinder-Märchen- Vorstellung 5 1600 186 207 Audrey Hepburn Jugendfrei! Farbfilm Für unsere lieben Kinder zeigen . Se TWERG MAS E- SONNTAG, 13.00 d. Märchenfilm N — N EMM BAHN FFM. MIE DENN“ sonne g, den 10. Oktober 1984, 14.00 Uhr Großer preis von Frankfurt Grögte ScHMATlTTPTLTATTEN zůmiliche PHOR Mannheims modernste Schallplatten abteilung Aus wah! Neuerscheinungen mit Schallplattenbar · O 7, 5 an den Planken · Telefon 5 24 46/0 2 von genialer Künstlerhand mitreißend gestaltet.“ 5 (Originalfassung, deutsch untertitelt). weitere sondere stehenc Im rung u. von me betont, der He Kredite werder zu bes durch zelinte! liche T findet —. ) Woh 3011 8 V rung t untern Schade Bei 2 10 v. E heit 20 den. D terschi ö vergüt einzeln Gunste Gesam lösen. (E. Devise Schrän! gesetz Wechse von A gegeng Grund Kampf gegen das Ubel unserer Zeit schlechthin, echtes An- 6 nahme erlasse über d Außen den. F Scheck von A die B kannt: Im sind di Linsch UP) schusse Oktobe teien schaftss giexune V. H. be gen aue Die An um Ple Mehr I . 0 Zentra Devisen Bundes die Se! porte kristige her v N v. E rungsr: Gescha nutzun bereits ner w Bali n tien Aabgehe des Garant nur ge Nr. 2 3 30 me vill, ren lres der eht. die der An- — von 1 N 0 Uhr furt u 140 6/0 uur. 288/ Freitag, 8. Oktober 1954 Seite 11 uo pads Europas eee Nicht Fisch, nicht Fleisch uf jeden Fall mehr Politik VD) In einer Aussprache zwischen dem Ausschuß der gemeinsamen Versammlung für politische Angelegenheiten und auswär- tige Beziehungen und der hohen Behörde be- zeichneten mehrere Abgeordnete die Er- weiterung der Befugnisse der Montanunion für politisch wünschenswert. Der Ausschuß beauftragte seinen Vorsitzenden, gemeinsam mit dem Ausschuß für den gemeinsamen Markt die Möglichkeiten der Einbeziehung weiterer Sektoren zu untersuchen, insbe- gondere der mit der Kohle im Wettbewerb stehenden anderen Energiequellen. Im Ausschuß für Investitionen, Finanzie- rung und Entwicklung der Produktion wurde von mehreren Mitgliedern die Notwendigkeit betont, die regionalen Kommissionen, die von der Hohen Behörde für die Zuteilung von Krediten aus der Amerikaanleihe eingesetzt werden sollen, auf eine rein beratende Rolle zu beschränken und sie der Beeinflussung durch die nationalen Regierungen oder Ein- zelinteressen zu entziehen. Die außerordent- liche Tagung der gemeinsamen Versammlung findet am 29. November statt. J Wohin wandelst Du, Europa? Vereinzelte Prämienrückvergütung 3011 allgemeinem Bonus weichen WD) Die in der Kraftverkehrsversiche- rung tätigen westdeutschen Versicherungs- unternehmen planen, ihren Mitgliedern bei Schadensfreiheit einen Bonus zu gewähren. Bei zweijähriger Schadensfreiheit sollen 10 v. H. und bei dreijähriger Schadensfrei- heit 20 v. H. der Prämie ausgeschüttet wer- den. Der Bonus soll die bisher in sehr un- terschiedlicher Höhe gewährte Prämienrück⸗ vergütung, die an den Geschäftsverlauf der einzelnen Unternehmen gebunden ist, zu Gunsten einer gerechteren Regelung für die Gesamtheit der Versicherungsnehmer ab- lösen. Freiheitsbilanz im Zahlungsverkehr (E. G.) Nach Inkrafttreten der alliierten Devisengesetzgebung galt zunächst uneinge- schränkt der sich aus dem Militärregierungs- gesetz Nr. 53 ergebende Grundsatz, daß Wechsel und Schecks im Außenhandel nur von Außenhandelsbanken versandt und ent- gegengenommen werden dürfen. Dieser Grundsatz ist in letzter Zeit durch viele Aus- nahmeregelungen, insbesondere in Rund- erlassen des Bundes wirtschaftsministeriums über die Durchführung und Bezahlung von Außenhandelsgeschäften, durchbrochen wor- den, Für die Behandlung von Wechseln und Schecks, die im Rahmen der Durchführung von Ausfuhrgeschäften begeben werden, gibt die Bank deutscher Länder folgendes be- kannt: „Im Rahmen zulässiger Ausfuhrgeschäfte sind die Ausführer ermächtigt, Wechisel ohne Einschaltung einer Außenhafidelsbank ins KURZ NACHRICHTEN e Up) Ein Unterausschuß des Bundestagsaus- schusses für Finanzen und Steuern hat am 6. Oktober mit der Mehrheit der Regierungspar- teien beschlossen, den„gespaltenen“ Körper- schaktssteuer-Tarif auch nach der von der Re- glexung vorgeschlagenen Senkung von 60 auf 45 V, H. beizubehalten und die Gewinnausschüttun- zen auch künftig nur mit 30 v. H. zu besteuern. Die Annahme des Vorschlages im Ausschuß und im Plenum gilt als sicher. Mehr Eigenkapital bei Ausfuhrgeschäften (E. G.) Auf der turnusmäßigen Sitzung des Zentralbankrates am 6. Oktober wurde die Deyisen-, Außenhandels- und Kreditlage der Bundesrepublik besprochen und beschlossen, die Selbstbeteiligungsquote der deutschen Ex- porte an der Finanzierung mittel- und lang- kristiger Ausfuhrgeschäfte heraufzusetzen. Bis- her war eine Eigenkapitalbeteiligung N y. H. erforderlich, ab jetzt wird eine solche von, 40 v. H. gefordert; bevor ein Kredit aus dem„B“ Plafond im Rahmen der 600- Mill. DM-Rreditlinie bei der Ausfuhr-Kredit-AG., Frankfurt, in Anspruch genommen werden kann. Damit will die Notenbank das Finanzie- rungsrisiko stärker in der Vordergrund der Geschäftsüberlegungen rücken und den Aus- nutzungsgrad des für die Ausfuhrfinanzierung bereitstehenden Kreditplafonds erhöhen. Fer- ner wurde auf der Sitzung empfohlen, die Bali möchte von der Gestellung von Garan- tien im Außenhandelsgeschäft grundsätzlich abgehen, d. h. auf eine Kommerzialisierung des Gaxantiegeschäfts hinwirken. Sofern Garantien gestellt werden sollen, können sie nur gegen Pfand- oder Bardepot erfolgen. Bauen wird immer teuerer (U) Der für August 1934 berechnete Preis- inden für den Wohnungsbau hat sich gegen- über Mai 1954 von 227 auf 230(1936 100) oder von INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Ausland zu versenden. Dies gilt für die Ver- sendung von Tratten zum Akzept, die Ver- sendung von Sichttratten und die Versen- dung von Akzepten des ausländischen Wa- renabnehmers zum Einzug. Auch Schecks, die deutschen Firmen von Schuldnern aus dem Ausland zugehen, dürfen von den Empfän- gern ohne Einschaltung einer Außenhandels- bank zur Einziehung ins Ausland versandt Werden. Die Befugnis zur Versendung von Wech- seln und Schecks ins Ausland befreit die deutschen Ausführer bzw. Gläubiger von Ansprüchen auf Bezahlung von Dienst- leistungen nicht von ihrer Verpflichtung, da- kür zu sorgen, daß der Gegenwert ihrer An- sprüche in der vorgeschriebenen Weise be- zahlt wird. 5 Im Inland dürfen deutsche Ausführer die ihnen von Ausländern zugehenden Wech- sel und Schecks ohne besondere devisen- rechtliche Genehmigung nur an Außenhan- delsbanken und im Rahmen der allgemeinen Genehmigung Nr. 48/51(Neuf.) unter be- stimmten Bedingungen an sonstige Geldinsti- tute weitergeben. Falls ausnahmsweise Aus- landswechsel und Schecks in anderen Fällen im Inland weitergegeben werden sollen, ist hierzu eine devisenrechtliche Sondergeneh- migung bei der Landeszentralbank zu bean- tragen. Mit der Erteilung der Genehmigung ist zu rechnen, wenn der ordnungsmäßige Eingang des Ausfuhrerlöses durch die Ein- schaltung der weiteren inländischen Stelle nicht gefährdet wird und ein wirtschaftliches Bedürfnis für die beabsichtigte Transaktion besteht. Ein solches Bedürfnis wird 2. B. bei der Weitergabe von Auslandsakzepten an Vorlieferanten und durch Werkhandelsgesell- schaften an ihre Produktionsfirmen in der Regel als gegeben anzusehen sein. Ausführer sind nicht berechtigt, ausländi- sche Akzepte im Ausland diskontieren zu lassen. Eine derartige Verwertung von Aus- landsakzepten ist durch die Bestimmungen des Runderlasses Außenwirtschaft Nr. 80/53 oder sonstige devisenrechtliche Bestimmun- gen nicht gedeckt. Gehen Wechsel und Schecks zur Bezah- lung von Ausfuhren nicht beim Ausführer oder bei einer Außenhandelsbank, sondern bei einem anderen Empfänger(z. B. einem Spediteur) ein, so sind die Papiere von die- sem, da er nach den einschlägigen Bestim- mungen zur Entgegennahme von Ausfuhr- erlösen nicht berechtigt ist, an den eigent- lichen Begünstigten oder dessen Außenhan- delsbank unverzüglich weiterzuleiten. Be- steht ausnahmsweise für den Empfänger der Papiere ein besonderer Grund, sie vorüber- gehend in seinem Besitz zu behalten, so ist ein Belassungsantrag bei der Landeszentral- bank zu stellen. Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die in unserer Mitteilung Nr. 6041/50 bekanntgegebene Regelung für die Versendung von Wertbriefen und Wert- kästchen durch die vorstehenden Ausführun- gen unberührt bleibt. Die genannte Mittei- lung schreibt nicht vor, daß gewisse Urkun- den nur in Wertbriefen versandt werden dürfen, sondern regelt lediglich das Verfah- ren, das zu beachten ist, weng der Wertbrielr und Wertkästchenverkei in Anspruen Se- nommen wird.“ 5 55 gung des Zinssatzes für Bauzwischienkredite dis Indexziffer für Baunebenleistungen nur um 1,1 v. H. ansteigen lieg. Die Entwicklung der Grup- penindice zeigt, daß bei gleichbleibenden Löh- nen vor allem die erhöhten Baustoffpreise(3,6 v. H.) den Gesamtindex auf den Stand vom Mai 1953 zurückgeführt haben. Die Preise für Handwerkerarbeiten(fertige Einzelarbeiten) erhöhten sich nur um 0,3 v. H. Die Preise für mer, der vom Bundesernährungsminister Erdabfuhr wiesen eine Steigerung um 0,8 v. H. Auf. Gleichwertige UdssR- Traktoren? Fazit der Kartelldiskussion im Redaktionsstadium (VWD). Die Besprechungen des Kartell- Arbeitskreises, in denen eine Verständigung zwischen den auseinandergehenden Ansich- ten des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundesverbandes der deutschen Indu- strie über den Kartellgesetzentwurf im Hin- blick auf seine parlamentarische Behand- lung erzielt werden sollte, sind am 6. Okto- ber in Bonn beendet worden. Wie von Teil- nehmerseite verlautet, ist damit zu rechnen, daß das Kaàrtellgespräch sich positiv in dem beabsichtigten Sinn auswirken wird. Gegen- Wärtig ist noch ein Redaktionskomitee mit der Formulierung des Ergebnisses befaßt. Das Bundeskabinett wird sich in Kürze mit dem Gesetzentwurf und den Aenderungs- vorschlägen des Bundesrats befassen und die Vorlage dann dem Bundestag zuleiten. Verordnungsfieber wegen Verkehrschaos oder Verkehrs fieber wegen Verordnungschaos (Hi). Der Präsident des Verwaltungsrats der Deutschen Bundesbahn, Dr. Wellhausen, Hat dem Bundesverkehrsminister mitgeteilt, der Verwaltungsrat der Bundesbahn sei da- mit einverstanden, daß die Gültigkeitsdauer des von der Bundesregierung eingebrachten Straßenentlastungsgesetzes auf vier Jahre beschränkt werde. Das setze voraus, daß in der Zwischenzeit im Wege der Verordnung„hinsichtlich der Verminderung der Maße und Gewichte der Straßenfahrzeuge neue einschränkende Bestimmungen getroffen werden und in Kraft getreten sind“, Auch sei eine Beschränkung des Werkeverkehrs auf seine ihm nicht streitig zu machenden Sonderaufgaben notwendig. Blitzmaß nahmen Da vorauszusehen ist, daß die zur Zeit dem Bundestag vorliegende Verkehrsgesetze noch einige Monate auf ihre Verwirklichung Warten müssen, bereitet der Sachverständi- genausschuß beim Bundesverkehrsministe- Tium tarifpolitische Sofortmaßnahmen vor. Diese Maßnahmen sollen— wie es heißt wieder abgebaut werden, sobald die Ver- kehrsgesetze in Kraft treten können. Unter anderem sieht dieses Sofortpro- gramm, das womöglich am 1. Januar 1955 in Kraft treten soll, vor, die Tarifgruppen F und G im Reichskraftwagentarif abzuschaf- fen, so daß die Massengüter dieser Klassen auf dem Lastwagen nur noch zu den höhe- ren tarifen der Klasse E befördert werden dürften. Auch sollen einige Ausnahme- tarife für den Lastwagen aufgehoben wer- den. Gleichzeitig ist beabsichtigt, die Ab- tariflerung der Klassen A bis C vom August 1953 bei der Bundesbahn teilweise rück- gängig zu machen, so daß auch der Güter- bahntransport verteuert würde. Gegen das Sofortprogramm sind seitens des privaten Verkehrsgewerbes bereits Be- denken angemeldet worden. Ueber die Aussicht auf eine solche Not- lösung scheint übrigens auch die Bundes- bahn gar nicht entzückt zu sein. „ wegen unparlamentarischer Langsamkeit Namens des Verwaltungsrates stellt Dr. Wellhausen weiter fest, daß für die starke Verzögerung einer Beschlußfassung über die Verkehrsgesetze die Geschäftslage des Bun- destages keine ausreichende Begründung darstelle. Der Bundes verkehrsminister wird deshalb gebeten, mit allen geeigneten Mitteln die Verabschiedung des Gesetzgebungs- werkes zu beschleunigen. Der Zeitpunkt für eine möglichst weitgehende Annäherung der Startbedingungen der einzelnen Verkehrs- träger aneinander sei seit langem gekommen und dürfe nicht mehr hinausgeschoben wer- den. Der Verwaltungsrat bejahe die Not- wendigkeit der Aufbringung der Bau-, Er- haltungs- und Erneuerungskosten der Fahr- bahn und der Verzinsung des Anlagekapitals durch alle Verkehrsträger. Das Rationalisie- rungsprogramm der Bundesbahn habe schon zu erheblichen finanziellen Erfolgen geführt. Doch sei unter einer laufenden Modernisie- rung und Rationalisierung keineswegs zu verstehen, daß die Bundesbahn sich„gesund- schrumpfen“ solle. Die Gesetzentwürfe der Bundesregierung würden für die Bundesbahn verlorenen Verkehr wieder einbringen. Die schwierige Lage der Bundesbahn sei nicht auf ihre Organisation zurückzuführen. Deshalb halte der Verwaltungsrat Aenderungen hier kür verfrüht. Hoher Bundesbahndeſiait- Ansatz In diesem Zusammenhange wird bekannt, daß das Bundesbahndefizit 1953/54, das bei Gesamtausgaben von 5745 Mill. DM auf 750 Mill. DM geschätzt wurde, geringer ausfiel. Es beträgt— nach den vorläufigen Ergebnis- sen lediglich 600 Mill. DM. Dennoch wurde im Wirtschaftsplan für 1954/1955 bei einer Schätzung von Gesamtausgaben in Höhe von 6010 Mill. DM ein Defizit von 810 Mill. DM angesetzt. Uebrigens ging auch der Personalabbau daut dem gefaßten Drei-Jahresplan) viel schneller vonstatten. Das mit 14 000 Personen veranschlagte jährliche Abbau-Soll wurde in- folge freiwilligen Ausscheidens von Eisen- pahnbediensteten(Unterbringung in der Pri- vat wirtschaft) wesentlich überschritten. BERICHTE AUS UNTERNEHMUN CEN: Befestigungskredite für Landwirte In einem dem Bundesrat vorliegenden Enturt zur Aenderung der Richtlinien un- ter die Verwendung des Zweckvermögens bei der landwirtschafflichen Rentenban ist sitzfestigungskredite zu erleichtern. Wie der Deutschland-Union-Dienst“ der CD/ Su am 5; Oktober mitteilte, soll nach dem Entwurf die Laufzeit der Darlehen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Be- triebe angepaßt werden und im allgemeinen fünf bis sechs, höchstens jedoch 20 Jahre, betragen. Der Zinssatz für den letzten Kreditneh- festgesetzt wird, soll 6% v. H. nicht über- steigen. Sofern der Zinssatz der für den gleichen Zweck bereitgestellten Mittel des Vorgesehen, die Bedingungen für lie aus Mitteln des Zweck vermögens gewährten Be- sige Partner in diesem Lande nachzuweisen Und gegebenenfalls durch eigene Beteiligung an meu zu n Betrieben eine dau- ernde UebeswWachungsmöglichkeit zu bieten, Tür die deutsche Fachleute zur Verfügung hen Ferner sollen Kredite für die Indu- Fie finanzierung vermittelt werden. Das Institut wird keine Handelsgeschäfte betrei- ben oder finanzieren. Zum geschäftsführen- den Direktor wurde Walter P. Hrdina aus Frankfurt/ Main bestellt, der seit mehreren Jahren in Brasilien ist. marginalien des Tintenfische: Verschleudert und verpumpt (VWD) Mittel aus der amerikanischen Aus- landshilfe können künftig durch die Empfän- gerländer zur Bezahlung von überschüssigen Agrarprodukten aus Regierungsbeständen 2zu ermäßigten Preisen verwandt werden, wie das Landwirtschaftsministerium bekanntgab. Bis- her mußte bei Verwendung solcher Mittel der Selbstkostenpreis der Regierung bzw. der US-Inlandspreis bezahlt werden. Dadurch er- gibt sich eine Verbilligung kür die auslän- dischen Abnehmer überschüssiger Farm-Fro- dukte. Ausgenommen von dieser Vergünstigung sind allerdings Käufe von Ueberschußgütern im Rahmen des Sonderprogramms des Amts für Auslandstätigkeit(FOH) gegen Landes- währung, für die Weltmarktpreise berechnet werden. Da kann man wohl sehen. wohin uberspitz- ter Agrarprotektionismus führt. Das Land, von dem ausgehend wirtschaftliche Freiheit mit beachtlicher missionarischer EKlanstarłe gepredigt wird, ist nämlich in agrarischen Dingen sehr protektionistisch eingestellt und blieb auf der staatlichen Bevorratung sitzen. Nun muß das, was mit Steuergeldern ꝛ⁊u vielleicht nicht überhöhten, bestimmt jedoch mit hock gehaltenen Preisen aufgekauft wurde, mit Verlust abgesetzt werden. Als kauf mün- nisck ist ein solches Vorgehen. Meht zu be- zeichnen. Kaufleute nennen nämlich einen sol- chen Vorgang schlicht und treffend„Verschleu- dern“. Eine besondere Note erhält nun dieses Ver- sckleudern dadurch, daß dem Käufer— der Schleuderpreise zu zahlen bereit ist noch das Geld zur Bezaklung der verschleuderten Ware vor-(besser gesagt nach-) geschmissen wird. Kreditverkäufe gab es seit ek und je in der Wirtschaft. Daß jedoch der Verkaufer dem Rufer Geld pumpt, um verkaufen ⁊zu können, ist ein Novum. Nicht nur ein Novum sondern auck eine Tragikomödie, wie sie sich nur aus dem Widersinn protektionistischer Wirtschaftsordnung entwickeln kann. Wozu der Streit und gar der Streik? (Apa). In einer Klage der Gewerkschaft Ofkentliche Dienste, Transport und Verkehr vor dem Arbeitsgericht Oldenburg gegen die Stadt Delmenhorst wurde entschieden, daß Arbeitnehmer das Recht haben, auf Spitzen- beträge ihrer Löhne und Gehälter zu verzich- ten, wenn sie dadurch in einer niedrigeren Beitragsstufe der Pflichtversicherung bleiben. Zur Begründung wurde im Urteil angeführt, daß es Sinn und wirtschaftlicher Zweck von Tarifnormen sei, das Nettoeinkommen, 2 heben. Bei den Arbeitern und Angestellten der Stadt Delmenhorst hatte sich in einigen Fäl- len die letzte Lohnerhöhung so ausgewirkt, daß der Nettolohn druch erhöhte Lohnsteuer und Einstufung in eine höhere Klasse der Sozial- versicherung geringer war als vor der Eohn- erhöhung. 7 25 a i Steuerlied, ein leidig Lied, ein garstig Lied. Wir wollen nicht anheben, es zu singen, denn die Melodie ist allzu sehr bekannt, seitdem in galgenkumorigen Fuschingszeiten gesungen wird„Wer soll das bezahlen?“(was der Staat an Steuern einnimmt— Anm, d. Verf). Auch von der Gerechtigkeit wollen wir nicht sprechen. Sie ist ja bekanntlich nur im Hi mel, und das Schlagwort vom gerechten Loh geht mitunter meilenweit an der Gerechtig. zeit vorbei. Was ist denn der gerechte Bohn? Kann es etwas anderes sein als angemessenes Verhältnis zwischen Leistnug und Entgelt? Tja, da mußte nun der eine mehr und der an- dere weniger verdienen dürfen. Doch leider gibt es Tarif vereinbarungen, gegen die sick (siehe obige Meldung) sogar die Mehrverdiener Wekren müssen. Marktberichte vom iz oktober Mannheimer Ferkelmarkt (Wo) Auftrieb: 115(in der Vorwoche 97) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 49, bis 55, DM(49.— bis 55,.— DWZ) und über 6 Wochen alt 61,— bis 79,.— DM(62.— bis 78,.— DMW je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. (UP) Die Sowietunion hat sich bereit er- Freien Kapitalmarktes mit Hilfe von Haus- Mannheimer Fleischgroghandelspreise klärt, an Indonesien Traktoren zu den gleichen haltmitteln des Bundes verbilligt wird, soll (Vo) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- Preisen zu liefern wie sie von der Bundes- er diesem verbilligten Zinssatz angepaßt mern): Inlandsfleisch: Ochsen 3,60—8,70(, 508,700, republik und Frankreich gefordert werden. Dies gab der Leiter einer indonesischen Han- delsdelegation, die sich gegenwärtig in Moskau aufhält, am 5. Oktober in einer Pressekonfe- renz im sowjetischen Außenministerium be- kannt. Der Sprecher fügte hinzu, die Sowjet- union habe die Zusicherung gegeben, daß die von ihr gelieferten Traktoren sowohl hinsicht- lich der Leistung als auch der qualitativen Ausführung mit den deutschen und zösischen Erzeugnissen gleichwertig seien. Aegvyptischer Auftrag nach Altenburg (UP) Die Altenburger Privatfirma Star stromleitungsbau H. Frey wird, wie der Sowietzonen-Rundfunk am 5. Oktober meldete, Anfang Dezember mit dem Bau einer Hoch- spannungsleitung im Nildelta in Aegypten be- ginnen. Drei Spezialisten der Sowietzonen- firma sind bereits in Aegypten, um die Arbeit an der 240 km langen Hochspannungsleitung vorzubereiten. Rückläufiger US A-Export (VWD) Die Exporte der USA gingen im August nach den Schätzungen des Handels- Ministeriums(alles in Mill. Dollar) erneut auf 1177 gegenüber 1290 im Juli zurück. In erster sein. Es ist vorgesehen, die Bekanntmachung rückwirkend vom 1. April 1954 an in Kraft Zu setzen. Die Land wirtschaftliche Rentenbank hat über die ihr zunächst zur Verfügung gestellten drei Millionen DM Zinsverbilli- Sungsmittel hinaus eine Zuweisung von einer Million DM erhalten, um den vorlie- fran- genden Anträgen auf Zusage von Zinsver- Bd. 10—14: Pilligungszuschüssen für rund 115 Mill. Kre- dite entsprechen zu können. 55 Krupp erfüllte Neuordnungsplan Die Firma Krupp meldet— im Rahmen des alliierten Krupp-Entflechtungsplanes— die Ausgründung der selbständigen Emscher- Lippe Bergbau AG. Datteln, die mit einem Grundkapital und Reserven in der Höhe von je 30 Millionen DM ausgestattet worden ist. Damit habe Krupp alle in dem alliierten Entflechtungsplan vorgesehenen Neuord- nungs maßnahmen verwirklicht. Eine deutsch- bras, Finanzierungs-AG. Rind 3,60—3, 70(3,60—3,80), Kuh 3,00—3,30(2,80—3, 20), Bullen 3,60—3, 70(3,50—3,80), Schweine 3,803, 90 (8, 703,80), Kalb 4,50—5,10(4, 30—5.—), Hammel 3,30 bis 3,40(3,30—3, 40). Marktverlauf: ruhig. Für Aus- landsfleisch keine Notierung. a Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Anfuhr gut, Absatz normal, Markt- geschehen durch Witterung beeinflußt. Es erziel- ten: Blumenkohl 4090; Stangenbohnen 5865; Feuerbohnen 4550; Karotten Gewichtsware 1613, Kartoffeln 6-6/8; Kohlrabi 10—12; Meerrettich 120130; Paprika 30—35; Petersilie 9-10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 8—12: Rotkohl 1620: Endivien 1 1822. II 8—14; Kopf- salat I 25—28, II 10—18; Schnittlauch 8—10: Sel- lerſe mit Kraut 2030; Spinat 15—18: Tomaten 1 40—50, II 25—35; Weißkohl 12—14; Wirsing 16—18; Efiektenbörse Zwiebeln 12—14; Kepfel A 3543, B 1523, dito. ausl. 35—50; Bananen Kiste 21—23; Birnen A 35 bis 50, B 20—30, ausl. 35—45; Pfirsiche A 45—65, B 25 bis 40; Quitten 2025; Trauben 4246; Pattel- trauben 50—55; Walnüsse 70—90; Zitronen Kiste 42 bis 46, Stück 1719; Zwetschgen 30—32; Lauch 810. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (op) Anfuhr mittel, Absatz langsam. Es er- zielten: Weinbergspfirsiche A 18-30, B 1117; Aepfel 1a 25-35, K 14-25, B 813; Wirtschafts- Apfel 7—11; Birnen A 15-25, B 9—14; Quitten 10 bis 15; Kopfsalat 1012; Endivien A 9-11, B 6-8; Spinat 12—15; Weigkohl 8; Rotkohl 18-18; Wir- sing 16; Rosenkohl 4042; Blumenkohl II 23—30, III 1622, IV 10—15, B 6-9; Sellerie mit Kraut 10—12; Lauch 1517; Stangenbohnen 4653; Toma- ten 10—25; Zwiebeln 7702. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Versteigerungen finden nur noch mon- tags, mittwochs und freitags statt. 8 NE-Metalle Elektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 348,50—351, 50 PM Blei in Kabeln 134—135 DPM Alumintum für Leitzwecke. 8 l 7 Westdeutscher Zinnpreis Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt am Main, 7. Oktober 1954 Börsenverlauf: Auf Gewinnmitnahmen und Gu lattstellungen kam es zum Teil zu gen Kursabschlägen auf fast allen Märkten. Vereinigte Stahlwerke ermäßigten auf tannachfolgern verloren im Durchschnitt 12%. Am Elektromarkt hatten Siemens Stämme und stärker bevorzugten Maschinen- wonach Reichsbank- Anteilseigner nur mit 60% des Nominalwertes gen Reichsbank Giros auf 84½% zurück. und Motoren-Ak tien ebenfalls zum mehrprozenti- 225%. Mon- Farbenwerte ebenfalls zwischen 2—4% schwächer. Vorzüge Kurseinbußen. Die in den letzten Tagen Teil ermäßigt. Auf Meldungen, entschädigt werden sollen, Sin- um 1.4 v. H. erhöht. 5 g Wie das Statistische Bundesamt am 5. Okto- Linie waren die niedrigeren Verschiffungen im Sründeten die Dresdner Bankgruppe und bra- 1 1 K K. 4 ter mitteilte, erhöhten sich die Preise der Bau- Rahmen des miltärischen Hilfsprogramms für Silianische Interessenten in Rio de Janeiro. leistungen fur Wohngebäude ebense wie der den Rückgang der August-UBnporte Verankwort: Das mit einem glctiendapitel don d bum. ane. 10% 382% J Heigelb. Zee l Aen. Bank) 19%[197% Gesamtindex um 1,4 V. H., während die Ermäßi- lich. Der Wert. der Importe stieg leicht auf Cruzeiros(66,85 MIIl. Dh) ausgestattete In- BEE... 4% 202 ei 25 Epe Mein Bann 16 105 835 gegenüber 821 im Juli. Stitut heißt„Deutscheprasilienische Industrie- Bp. ufm,¶,⸗’ 187 lens 05„ 82 11 15 l Ges%— Conti Gummi. anz 3 55 5 Zoll- und Handelspolitik insgeheim +ävdDL 7 au- Bl 154% i, ebnete 1 135*** 5 5 ö„„ 0* ce* 2 Freie Devisenkurse 1 Britisch-amerikanlsche Gebeimbera- trial e Comercial“— und hat seinen Sitz Degussa 199 1 Suse 181 183 Ber peddetein es us 1 F tungen zur Ausräumung von Meinungsverschie- in Rio de Janeiro. d. Benden: 088 5.„ eee 115 n denheiten zuischen beiden, kundern ne. dle Nach Mitteilung der Nhein-Main-Bank Durlacher Hof) 193 10⁵ Siemens& Halske 294 ½ 202 Gelsenberg. 129% u 126 100 beig. Francs 8,391 6,411 künftig im Rahmen des GATT zu verfolgende AG., die namens der Nachfolge- Institute der Bichbaum. Werger 16 121 Südzucker 153 225 GEH Nürnbergs 1063 162½ 5 Saus Frans 1,2009 99785 Zoll- und Handelspolitik sollen im Oktober ehemaligen Dresdner-Bank an der Gründung Enzinger Union 15⁰ 15¹. ib ee 5 5 5 Hic. 161 107 8 F 1 3 abgehalten werden. Dies wurde am 7. Oktober führend beteiligt War, wurde das Kapital 8. 40* 8 3 5 eee 130 1 kanad. Dollar 4.320 4,238 aus Kreisen der gegenwärtig in London tagen- hälftig von brasilianischen Banken bzw. von BSR fe Commerzbank) 10% 1% Berg. Phönix 134 134 1 engl. Pfund 11.7% 11,4 den Commonwealth-Konferenz bekannt. Die den drei Nachfolge-Instituten der Dresdner Farbent. Baper 192% ss Semmerz. Rhein. Röhrenw. 161 15½ . 3 britisch-ameriiesmisctten, Perprachenffegen und 1 je Farbwerke Höchst 188 186 u. Credit Bank 104 os Aheinst. Unſon 148 1485 100 dan. Kronen 6040 0,0 r habe die pefbene g Gun. 12 f. I peęutsche Bank)) iſ%½;% Staple süamestt“ 130% 128 100 norw. Kronen 50,66 85,77 der GATT. Vollversammlung, die Ende Okto- Aufgabe, die deutsche Industrie bei der Er- Grü n& Biifn ger 125 125¾ l Süddeutsche Bank 186 166 Thyssenhütts. 130% L 128 8 9s. Bofler 1 41550 42005 ber in Genf beginnt, vorausgehen. Sie werden richtung von Produktionsstätten in Bras 100 Dar- W. e 47 Pi-O: 100 Dhf-O= 23,35 D- w voraussichtlich in London stattfinden. lien zu unterstützen, geeignete und zuverläs-= Rha-werte.)— Restauoten N chm 3 2 e eee 1 e000 der milde Feinschnitt mit Orient Seite 12 MORGEN —— Freitag, 8. Oktober 1954/ Nr. An Neubau und Lieferung waren beteiligt: Ausführung der Verputz-, Stueck- und Rabitzarbeiten ARBEITS GEMEINSCHAFT: Gg. Boxheimer inn. Win. Boxheimer Mannheim Börgermeister Fochs- Str. 90. Telefon 50483 C. Dummeldinger Uhlandstraße 36 Telefon 5 36 68 Sg. H. Gutfleisch Mennheim-Feudenheim Wingerts-Au 24 fel. 7 23 06 Nik. Jörder Mannheim- Neck ru. Wingertstr. 3. felefon 48991 Meinnheim Franz Schmitt Longeröiterstraße 32 Telefon 5 13 45 Mennbheim Ausführung der Entwässerungs- Arbeiten Georg Haun& Sohn Kanalbau und Hausentwässerung Rosenstraße 55 Mannheim-Neckarau Telefon 4 81 18 STEINWERK Aogust Köstner u. Sohn Suckowstraße 6 Tel. 435 78/4 48 38 Lieferung der gesamten Treppenanlagen aus Kunststein, und in Arbeits gemeinschaft mit der Fa. Teich die Fassadenverkleidung 5 aus Auer-Kalkstein. 8 Mannheim Die Spurkusse erölinel ihren Betriel Ein übersichtlich geglieder- ter formschöner Zweckbau am Paradeplatz, mit einer modernen Linie, die den Ge- schäftscharałkter der Breiten Straße durch den Einbau geschmackvoller Ladenge- schäfte besonders unter- streicht. Die neue Mannhei- mer Sparkasse hat nun in ihrem, von den Architekten Bischof und Schmucher ent- Worfenen repräsentativen Verwaltungsgebäude den ihrer ᷣ stetigen Aufwärtsent- wicklung entsprechenden Platz im Herzen der Stadt gefunden. Foto: hb MICHAEL LAN CEN DORTER Spenglerei/ Sanitäre Anlagen Melchiorstraße 12 Telefon 5 04 37 Ausführung der gesamten Spenglerarbeiten Mannheim H. u. H. RUCK ENBROD GLaAs STaHL. BETON BAU/ KUNST. UND BAUGLASEREI Lenaustraße 3/7 Mannheim Telefon 53 29 79 Lieferung der Prismen-Treppenhaus-Fenster und Gehwegoverlichte Baurat q. D. J0SEF BISCHOF ARCHITEKT B. b. A. FRANKFURT/ MAIN ENTWURF UND BAULEITUNG ARCHITEKT B. D. A. W. SCHMUCK ER MANNHEIM Paradeplatz, DJ, 3 Tel. 5 3249 99. J. iedyich ketee l. 9. Holzbhearbeitungs werk Innenausbau- Sperrholztüren- Fenster Zielstraße 14 MANNHEIM Telefon 5 34 78 K ar Il Göülzelmeann SCHLOSSEREI— SEIT 1393 Mannheim B 4, 13 Telefon 3 33 82 Ausführung von schloss erarbeiten jeder Art Hastahrung dar Filesenarbenlen Arbeitsgemeinschaft STAD TISCHE SPARKASSE MANNHEIM Zweignleder lassung Sophienstraße 6 PHILIPP HoLZMANN AG. HOCHBAU. TIEFBAU. STAHLBETONBAU MANNNKEIN, 0 1, 3 Telefen 3 41 46 LEONH. HAN BUCH& SGHNE Hoch-, Tief- u. Stohlbeton bad., Betonwerk. Steinbrochbetriebe Telefon 400 72.74 Ausföhrung von Glaselsenbeton-Arhelen Uberelachung der Schalterhalle Herstellung v. begehbaren Lichtschachtabdechungen Bodenplattenarneiten Solnhofener Bodenplatten im Tresor- Raum en Cternil fenskrbänm August Renschler Mannheim Büro: Max- Joseph- Str. 19 Lager: Schimperstr. 30/42 Fernsprecher: 337 87/88 u. 5 28 84 8 Derbi ceN* Anfragen erbeten UHlix Lis!& Schloferbeck TAPETEN LINOILE UM Erzbergerstrage 16 Telefon 4 49 66 Ausführung von Schloss erarbeiten PETER RIC HTB ERG SCHLOSSEREI Mannheim-Waldùof— Waldpforte 66— Telefon 396 98 (Werkstätte: Alte Frankfurter straße 42) 0 HEINRICH SEIINACHT MANNHEIM FRIEDRICHSFELD Hugenottenstraße 13/15 Telefon 4 71 16 „ Dacharbeiten „* ö Fglitzschutzanlagen Mannheim- Hüdesheimer Str. Wasserisoli eru ngen Telefon 7 61 12 FRIEDRICH EICHER Spezial- Geschäft tür verlegen von Linoleum und sämtl. mod. Bodenbelägen Mannheim Luisenring 46 Telefon 5 25 49 EMNGETIBENT BAUMBUSeH Engelbert rrit BAU SCHLOSSEREI K 3, 25 Tel. 3 11 86 Mannheim Vorm. Andr. König HEHNAG REINER STAHLBAU Mennheim- Neckarau, ſel. 48472 Ausführung der Dachkonstruletion u. Staubdeche uber der Schalterhalle ANDREAS FINK WWe. Das Fachgeschäft für Linoleum Verlegung g Mannheim— T 2, 22— Telefon 327 28 Ausführung von Malerarbeiten Johann Obencuer MALEREI BETRIEB Mannheim Schwetzinger Straße 145 Telefon 435 62 — EARTLIeHRISTN ANNA SOHN Bau- und Möbelschreinerei Innenausbau Ladeneinrichtungen Mannheim, G 7, 10— Telefon 3 23 61 Ausführung v. Schrein erarbeiten JOHANNES ROTH MANNHEIM, H 7, 20 Cuisenring) Tel. 3 19 91 Ausführung der Parkett- Fußböden. . Mhm.-Waldhof Hessische Straße 66 Telefon 5 90 84 MALEREI. 3518158 MANNHEHM- WALDHOF. Waldstr. 42 Zielstraße 10 Telefon 3 15 53 Verkleiden der Decke und Wände im Schalter- und Kassenraum mit Schallschluckplatten A L 2 Aug. Zweidinger SCHLOSSEREI Mannheim J3, 5 Tel. 3 12 36 Ausführung v. Schlosserarbeiten AHOHENA DELE GERUSTBAU Hänge-Leiter— Stahlrohr Mannheim, Käfertaler Straße 319 Telefon 5 1101— Nach Geschäftsschluß Telefon 6 45 40 ö —— HolIsAU FRAMI Spiks MolkkER& BRAUN Marmor- u. Natursteinwerk Mannheim, Friesenheimer Str. 7e Telefon 5 38 23 Ausführung der Fenster- ALOIS BECHTOLD Bau- und Möbelschreinerei— Innenausbau Mannheim, Mühlfeldweg 1 20%2, am Flugplatz, Telefon 439 07 Innenausbau der Direktions- und Konferenzräume Ausführung sämtlicher Fensterreinigungs- Arbeiten, NI. NAT ER — Georg Schmidt Meinheim, am Zeughausplatz, C 4, 13 ſelefon 316 86 HANS HAVE R Cdeseref MANNHEIM. M5, 4 GLASER- ARBEITEN ADOLF DO RR Sosserei MANNHEIM, Kl. Wallstertstraße 4-6 8 Lieferung u. Einbau der„Ssvedex“-Türen Abdeckungen Glas- und Gelände-Reinigung 8. NMdIer arb ellen 3 Mannheim- waldhof, Alte Frankfurter Str. 14, Tel. 5 94% Ausführung der Malerarbeiten in der Schalterhalle Eugen Kutzki N GSELID SCHRANK- A. B E RT F R E 0 H Bauschlosserei 3 0 0 5 1 5 5 MALEREIBETRIEB G VYNAme n V. NOH H One. und IRESORBAU 3 dos unserer großen Spezielabteit ** SZ iq U 1 MANNHEIM Ausführung von Schlosser- 5 1 5 1 GEIDKASSETTEN Schwetzinger Straße 28 Windeckstraße 9 Tel. 4 21 18 und Anschlagarbeiten MANNHEIM, K J, 1— 3 wurder 5 Nr. A Nr. 235/ Freitag, 8. Oktober 1954 — MORGEN bim neuen Huus um Puradeplutz ten E futgen en 30% Heute eröffnet die Städtische Sparkasse Mannheim im Neubau, D 1, 1-2, ihren Geschäftsbetrieb. Der Weg dieses Geldinstituts, das am 18. Juli 1822 von Stadtdirektor und Geheimem Rat Philipp Anton von Jagemann gegründet wurde, führte in 132 J ahren von einem kleinen Kassenraum im Mannheimer„Alten Rathaus“ zu einem modernen, form- schönen und repräsentativen Gebäude am zentralgelegenen Paradeplatz, das über alle technischen und betriebsrationel- jen Einrichungen der Neuzeit verfügt und mit dessen Auf- bau am 8. Mai 1953, genau acht Jahre nach dem totalen Zu- gammenbruch, begonnen wurde. Die Geschichte Die Geschichte der Mannheimer Sparkasse beginnt an jenem 18. Juli 1822, an dem 18 Sparer einen Betrag von zu- sammen 683 Gulden und 33 Kreuzern als Einlagen zur Ver- kügung stellten.„Fleiß und Sparsamkeit sind Quellen zahl- reicher moralischer und bürgerlicher Tugenden“, hieß es da- mals in einer öffentlichen Bekanntmachung bei der Grün- dung. Die Sparkasse hat durch ihre ständige Aufwärtsent- wicklung diesem Grundsatz in der Praxis Rechnung getragen. Mit der Vollendung der Umbauten am Neuen Rathaus (Kaufhaus) konnte die Sparkasse im November 1906 einige im Parterre gelegene Räume beziehen. Es stellte sich aber bald heraus, daß die Lage dieser neuen Unterkunftsmög- lichkeit alles andere als günstig war, weil der Kassenraum nur über den Hof zu erreichen war und sich der Geschäfts- verkehr durch diese Situation überaus unrationell verviel- kachte. Der damalige Verwaltungsrat der Sparkasse beschloß daher, im Jahre 1912 die Erstellung oder den Erwerb eines eigenen Verwaltungsgebäudes und entschied sich nach län- ef geren Verhandlungen für das Engelhornsche Anwesen in A J, 2-3 und A 1, 7, das unter Einbeziehung des Nachbar- ndstücks vom Sieger in dem hierzu ausgeschriebenen Architekten- Preis wettbewerb umgebaut und 1913 vollendet werden konnte. Am 25. November 1913 begann dann der Geschäftsbetrieb in dem wohl jedem Mannheimer bekannten Haus gegenüber dem Schloß. Das Gebäude in A 1, 2-3 und A 1, 6-8 wurde während des zweiten Weltkrieges teilweise zerstört. Der nach 1945 provisorisch durchgeführte Wiederaufbau konnte nur für eine relativ kurze Zeit eine Uberbrückung des durch dle Vielseitigkeit des Sparkassengeschäftes dauernd anstei- genden Raumbedarfes schaffen. Ein völliger Neubau an zen- traler, den Verkehrsverhältnissen angepaßter Stelle war dringend notwendig geworden. Der Neubau Unter der Leitung der Architekten Bischof(Frankfurt am Main) und W. Schmucker Mannheim) wurde am 8. Mai 1953 mit diesem Neubau begonnen. Für die Fundamentierung wurde eine moderne Pfahlgründungs-Methode angewandt, bei der 216 Pfähle bis zu einer Tiefe von acht Metern in die rde gerammt wurden. Jeder Pfahl trägt eine Belastung bis zu 100 Tonnen. Auf einer Gesamtfläche von rund 2000 Quadratmetern wurden annähernd 36 000 Kubikmeter umbauter Raum ge- schaffen; die der Breiten Straße zugewandte Fassade ist bei einer Bauhöhe von 20,5 Metern 35 Meter lang. Die dem Qua- drat C 1 gegenüberliegende Seite des in drei Teile geglie- derten Gebäudes hat eine Länge von 55 Metern, der Trakt nach D 2 zu eine von 47 Metern. 5 Es wurden beim Bau 250 Tonnen Stahl und 1 500 Tonnen Zement verarbeitet und etwa 10 000 Decken eingezogen. Das ganze Gebäude, das bei seinen 300 Großfenstern 1 200 Qua- dratmeter Fensterfläche aufweist, wurde mit einer hellen Fassadenverkleidung aus Auerkalkstein versehen. Die Arbeitsräume der Sparkasse im Erdgeschoß umfassen 1000 Quadratmeter und gruppieren sich um das Herzstück der riesigen, 400 Quadratmeter großen Kassenhalle, die zwei Stockwerke hoch reicht und mit einem Glasdach von 21,5 Metern Spannweite abgedeckt wurde. Die Besonderheit der neuen Kassenhalle besteht in ihrer Pfeilerlosigkeit, die den Geschäftsbetrieb nicht stört, sondern den übersichtlich unterteilten Raum freitragend und in zweckbetonter Form dem Kunden präsentiert. 5 Die neue Sparkasse verfügt über alle Einrichtungen, die ein modernes Verwaltungsgebäude braucht und hat neben ihrer großzügigen räumlichen Ausdehnung aàuch die sozialen Belange ihrer Angestellten weitgehend mitberücksichtigt, indem sie einem luftigen und geräumigen, gegen D 2 zu ge- legenen Speisesaal und einem modern ausgestatteten Kino- und Vortragssaal für 85 Personen m Kellergeschoß) beson- dere Aufmerksamkeit schenkte. Das Erdgeschoß umfaßt die gesamten Räumlichkeiten für den Kundenverkehr. Im ersten Obergeschoß liegen die Zim- mer der Direktion und Verwaltung, sowie der Kredit- und Darlehensabteilung und der Hauptbuchhaltung. Die übrigen Geschosse werden von den Miefern der Sparkasse in An- spruch genommen— mit Ausnahme des in der vierten Etage gelegenen Speisesaals. Der Eingang für die Mieter befindet sich auf der C 1 zugewandten Seite und ist vom Eingang kür die Angestellten der Sparkasse getrennt, während der Kundenstrom von der Breiten Straße her direkt zur Schalter- halle gelangen kann. Am richtigen Platz Damit hat die Mannheimer Sparkasse, die zur Zeit ein Kapital von rund 75 Millionen DM(davon sind 50 Mil- lionen Mark Spareinlagen) verwaltet, nach einer stetigen Aufwärtsentwicklung endlich die ihr gemäßen Räume ge- funden. Im Herzen unserer Stadt, am Paradeplatz, dessen Umgebung durch einen der modernen und doch gediegenen Architektur angepaßten Verwaltungsbau um ein weiteres Symbol aufstrebenden Wiederaufbaus bereichert wurde, steht sie an der richtigen Stelle. Ein Geldinstitut, das den Bestand seiner Einlagen vom Jahre 1903(23 Millionen Mark und 32 565 Konten) auf 50 Millionen DM und 99 306 Konten steigern konnte, hat den Beweis erbracht, daß die öffent- liche Bekanntmachung vom 18. Juli 1822, in der von Fleiß und Sparsamkeit als der Quelle vieler Tugenden gesprochen wurde, heute genau noch 0 große Gültigkeit besitzt, wie vor hundert Jahren. hw) b An Aufbau und Lieferung waren beteiligt: AEG 5 Buro Mannheim rech planung und Aus führung der gesamten elekliotechnischen Einrichtungen: Hochspannungs- Schaltanlage Licht- und Kraftanlage Beleuchtungsanlagen Neon- Leuchtrõhren- Reklameanlagen Ne. FERNSPRECMH- MoObkit EUROPA KHE s(0. TELE FOnHBAU Und MoRNAL LE keins pre ⸗Anisgen klebtttehe Uheg Febefelde Wechtetkonnoll-“ Folxel nolrof, Sicherung ute Alert. Anſagen Lichtsit gel das kernwirk⸗ anlegen Fteisteppfef bosse Werensolg dos toß MANNHEIM Kaiserring 10— Tel. 4 52 16 BINGERTa ee. STAHLROHR.- UND LEITERGERUSTBAU MANNHEIM Philipp Täffner E Malereibetrieb Industriestraße 1—3 Telefon 5 34 61 Mannheim Luisenring 20 Telefon 3 11 31 oss u. Deckert xALlENEIBSETRIE3B Mannheim Josef U A4, 14 Telefon 3 13 17 Speziolfabrik för Geldschrunk- und Tresorbau Friesenheimer Str. 7 dc und 7 b AussrETITIUNGSs- UND VERKAUF STLAGER Tresoranlagen Panzerschränke Telefon 52122 Planken- Passage 9 7, 11 Stäcltische Sparkasse am Paradeplatz! Linoleum Tapeten MANN HEIM- D 3, 3 Telefon 3 18 84 Unsere Hauptstelle Wird am Montag, dem II. Oktober 1954, in 1, 12 66 den Geschäftsbetrieb im neuen Hause aufnehmen. — Es sind doher am Samstag, dem 9. Oktober 1954, folgende Abteilungen geschlossen: Kufkreditabfeilung Depotabteilung nnenre vision Kreditabteilung Hypothekengewinnabgabe Außenhendelsabteilung Verwaltungsabteilung Darlehens dbfeilung Hypothekenobteilung Tresorvetwaltung Hauptbuchhaltung Werbedhbtellung 5 96 95 5 — Am Sonntag, dem 10. Oktober 1954, ist unsere Kkassenholle von 15 bis 18 Uhr zur Besichtigung geöffnet . 4 egung AUS UNS ERERVIEILISEITISGEN ARBEIT: 3272 die Spereibteilung bie Kredit- uncl Dorlehensdbteilung bie Giroabteilung „ vetwaltet Ihre Spargelder, gibt ihnen Auskunft öber alle gibt ihnen zuverlässig Auskunft öber alle Möglichkeiten der ist infolge ihrer neuzeitlichen Einrichtung in der lage, Ihre i Darlehensdufnehme in form von Hypotheken, Faustpfand-, Zahlungen durch Scheck oder Ubewelsung schnell und sicher beiten 5 94 04 Fragen des Sparens, der Verzinsung und det Stebetvergön- stigungen. Sie hält Heimsporbüchsen und Geschenkgutscheine vieler Art zu ihrer Verfügung. Auch die kleinsten Beträge können öber unsere Schul- oder Betriebsspareinrichtungen bei uns gespart Werden. Einer besonderen Bellebtheit erfreut sſch das Prämienspafen. bie Wechselebteilung berät gie in allen einschlägigen Fragen. Handelswechsel wer- den zu den bblichen Bedingungen jabfend von uns angekauft. 21 Zweigstellen sind neben der Hauptstelle in allen Stadtteilen täglich för Sie geöfinet. Alle Stellen ertellen gern Rat und Auskonft. Börgschafts- oder Scholdschein darlehen und über Geschäfts- kredite in laufender Rechnung. die kintöhrung des Sporkassenkaufkredites hilft dem Einzel- handel, die Kcufwönsche der Kundschaft zu erfüllen. bie Devisen- uncl Auf enhandelsebtellung befaßt sich mit Ihren Auslondsgeschöften und Reisen. Sie oöbernimmt den An- und Verkauf von Devisen und bei Export- und importgeschöften die Bedtbeitung der banköblichen Unterlagen. quszüföhren. Kontocuszöüge unterrichten Sie laufend über den Stand Ihres Kontos und Uber alle Ein- und Ausgänge. Der Giroverkeht ist bequem und einfach. Reisekreditbriefe sichern hr Bargeld bei allen Reisen. Bel der Anlage von Termin- oder festgeldemn werden Sie stets bestens bedient. bie Wertpapier- und Depotabteilung erledigt den An- und Verkquf von Wertpapieren aller Aft, besorgt den Einzug und die Gutschrift von Zins- und Divi- denden-Scheinen und verwahrt und verwaltet Ihre hinter- legten Papiere. 5 Alle übrigen Einrichtungen wie fresore, Schtonkfächer und andere Anlagen dienen Ihrer Sicherheit und unseren Aufgaben. T nbriscnhE sPAR KASSE HauNNNnEIN LADENGESCHAFTEIMNEUEN S PARKASSEN-GEBAUD E MODEHAUS L 8 AD¹uENSS UN D¹ DER pFALIZ GRGS5TEI5s SpEZIA Le SscHRFT FUR DdAMENKTEAIDUNG MIT FILIALE Fu GROSSE WEITIEN Roeckl- Handschuhe seit öber 100 Jahren Wieder am qiten Platz Unren· Schmuck Das Fachgeschäft am Paradeplatz Nitach JUWeF lle AM PagADE pl AI Seite 14 MORGEN „Der gebildeten Bewohner Mannheims schönste Winterfreuden“ Streifzug dorch die 175jährige Geschichte der Musikalischen Akademie Mannheim So king es an:„Man richtet hier auch eine Academie des amateurs“ auf wie in Paris, Wo Herr Fränzl das Violin dirigiert, und da Schreibe ich just an einem Konzert für Kla- vier und Violine.“ Dies berichtet Mozart, der gerade aus der französischen Hauptstadt nach Marmnheim zurückgekehrt war, am 12. No- vember 1778 in einem Brief an seinen Vater. In der gedruckten„Ankündigung eines Lieb- Haber- Konzerts“, die das Datum vom 27. Ok- tober 1778 trägt und zu wöchentlichen musi- kalischen Veranstaltungen im Saal des„hie- sigen Redoutenhauses“(des neuerbauten Theaters) einlädt, liest man diesbezüglich noch:„Außer den Herren Hofmusicis wird es jedem Dilettanten und Liebhaber der Kunst, der abonniert ist, freistehen, sowohl in Accoripagnement als in Solo oder Konzerten Sich hören zu lassen.“ Am 20. November 1778 fand dann auch das erste dieser Liebhaber- konzerte statt, und dieser Tag ist nach Pro- fessor Friedrich Walters Mannheimer Stadt- Seschichte der Geburtstag jener musischen, im kulturellen Leben Mannheims nicht mehr Wegzudenkenden Einrichtung, die als„Musi- kalische Akademie des Nationaltheater- orchesters Mannheim“ in dieser Saison das 175-Jahres- Jubiläum feiert. 3 Im Grunde war es reine Notwehr gewe- sen. Kurfürst Karl Theodor hatte bei seiner Uebersiedlung nach München nicht nur den Hofstaat, sondern gleich auch noch den über- wiegenden Teil des Opernpersonals und des Orchesters mit sich genommen, jene„Armee von Generälen“, die als Träger der„Mann- heimer Schule“ weithin gerühmt wurde. Auf Mannheim, das eben noch glanzvoller Mittelpunkt eines europäischen Kulturkreises War, fiel der Schatten der Verwaisung, der Provinzialisierung. Keine festlichen Abende in dem später abgebrannten Opernhaus des Schlosses, keine wöchentlichen musikalischen Akademien im Rittersaal mehr! Ein paar Musiker aber waren doch dageblieben, und mit Unterstützung des gerade zum Intendan- ten des Nationaltheaters ernannten Freiherrn von Dalberg sowie mit dem offenbar energi- schen Ignaz Fränzl an der Spitze, einem be- kannten Violinisten, der seit 1747 der kur- fürstlichen Hofkapelle angehörte, suchten und fanden sie Anschluß zu den nun nicht mehr um den Hof gescharten Musikfreunden der Stadt. Und was so auf einer zugleich musi- schen und gesellschaftlichen Ebene begann, erwies im Kern sich als dauerhaft, nur die aàußere Form und der Name wechselten. So wird zum Beispiel 1807 die Bezeichnung „Liebhaberkonzert“ durch„Hofmusikakade- mie“ abgelöst; 1810 aber verschwindet auch dieser Name wieder, und erst seit 1834 ist es dann bei der„Musikalischen Akademie“ ge- blieben. Wie der Name sich festigte, so festigte sich im Laufe der Jahrzehnte(in dem übrigens die Liebhaber mehr und mehr den Berufs-Musici allein das Feld überließen) auch die Sonderstellung dieser Konzerte: Es hat nicht an Versuchen gefehlt, ihr musika- lisches Eigenleben in die Verantwortlich- keit der Stadt oder des Theaters zu über- nehmen, doch ist es dem Mannheimer Or- chester bis zum heutigen Tage gelungen, sich selbst als organisatorischer und recht- licher Träger der Akademie-Konzerte zu be- haupten, deren Ankündigungen und Pro- gramme überschrieben sind:„Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim E. V.“ Worauf man mit Recht stolz ist. Krisen finanzieller und programmatischer Art gab es von Anfang an. Gleich das erste Konzertjahr schloß schon mit Defizit ab: 1720 Gulden gingen aus den Abonnements- gebühren ein, 1734 Gulden hatte man ausge- geben, darunter 900 Gulden als„Gratifika- tion“ ans Orchester. Die Einzelkarte kostete damals 18 Batzen(oder 72 Kreuzer);„dafür kann ein Herr ein Frauenzimmer zugleich gratis einführen“. Später empfahl man das „billige Familienabonnement“: es„erleichtert Familien, ihre Töchter in guter Gesellschaft öffentlich zu produzieren.. Eine Mutter kann nicht für zwei bis drei Töchter und sich jedesmal soviel Gulden bezahlen“. Das Bür- gertum war der echte Träger der Konzerte; es saßz als„Liebhaber“ im Orchester, es saß in den jeweiligen und oft umgebildeten „Ausschüsen“. Und wie stark die Anteil- nahme war, mag das Konzertreferat aus dem Mannheimer Unterhaltungsblatt„Der Phönix“ vom Jahre 1825 beweisen:„Die Winter- konzerte, der gebildeten Bewohner Mann- heims schönste Winterfreuden, wurden am 23. November durch Haydns unsterbliches Oratorium die Schöpfung eröffnet. Eine zahlreiche und glänzende Versammlung hatte sich in dem Konzertsaale eingefunden, was den erfreulichen Beweis liefern möchte, daß der Sinn für Musik in Mannheim noch im- mer fortlebt, und diese hehre Kunst noch dieselbe Pflege erhält wie von unseren Vä- tern. Würden die Musen allüberall ver- drängt, in diesem ihrem nie entweihten Tempel fänden sie gewiß ein Asyl und zahl- reiche Priester und Priesterinnen. Doch nicht für die Genüsse des Ohres allein ist hier gesorgt. Auch dem Auge wird auf vielfache Weise geschmeichelt, und solche gedoppelten Konzerte haben einen Nachhall, der den —. JJVTUVTTTVTTTTTTTT(TTTT Neunte ———.— 9 0 5 2 8 5 Im gi ßen Saale 85 VVV e eee e e e Modeane en enge „„ 'r 5 e Nene 80 lter e „%%% ̃ JJ 5 Carl Maric v. Weber in Mannheim Am 2. März 1810 spielte in der Neunten Hof-Musik- Akademie, deren Pro- grummæettel wir hier wie- dergeben, Carl Maria von Weber seine Phantasie und . Variationen für das Piuno- forte. Nach seiner Abreise schrieb er im Juni in der „Allgemeinen musikali- schen Zeitung“:„Obwohl Mannheim nicht mehr auf der hohen Stufe steht, wie zu den glücklichen Zeiten Carl Theodors, so hat sich doch im allgemeinen der Sinn für die Musik er- halten, der den Fremden freundlich anspricht, und znm bei genauerer Be- kanntschaft mit den be- stehenden musikalischen Zirkeln, Mannheim lieb und wertk macht.“ Wechselfällen der Zeit trotzt und das schöne Institut der Winterkonzerte nie untergehen lassen wird.“ * Die Konzertprogramme jener ersten Jahr- zehnte? Nun, ausschließlich„Zeitgenös- sisches“: Mozart, Haydn(auch Heyden ge- schrieben), Händel(oft als Händl apostro- phiert), die„Mannheimer Schule“ natürlich mit Stamitz, Cannabich, Vogler, Holzbauer, Richter, dazu Virtuosen- und Liebhaber- stücke.„Man werde sich bestreben, jedes Konzert durch neue und auserlesene Musiken angenehm zu machen“, versprach Dalberg für die zweite Saison. Und als in späteren Jahren„zu wenig Neues“ geboten wurde, „immer dieselben Symphonien von Haydn und Mozart“ erklangen, da rebellierte das Mannheimer Publikum, das an der„Wieder- gabe des Alten nicht interessiert“ war, ganz erheblich. Sehr früh kam Beethoven zu Wort, am 25. November 1808 mit der„Coriolan- Ouvertüre“, am 10. März 1809 mit dem„Sep- tetté“, am 16. Februar 1810 mit einer nicht näher bezeichneten Symphonie und am 2. März des gleichen Jahres schließlich mit der(1808 uraufgeführten) Pastoral-Sympho- nie. Dieser letzte Abend ist überhaupt be- deutsam: Da trat während seines Mannhei- mer Aufenthalts Carl Maria von Weber auf und spielte als letzten Programmpunkt seine „Phantasie und Variationen für das Piano- forte“. * Es kann hier nicht die Geschichte der Mu- sikalischen Akademie Jahr um Jahr aufge- blättert werden. Aus dem vorüberziehenden Zug der Gestalten und Ereignisse aber muß ein besonders denkwürdiger Abend hervor- zitiert werden, ein Abend, der in die 36 Jahre Währende Kapellmeister-Periode Vincenz Lachners fällt: Das Konzert vom 20. Dezem- ber 1871 mit Richard Wagner als Dirigent. Durch die Bemühungen des Musikalienhänd- lers Emil Heckel, des Begründers der deut- schen Richard-Wagner- Verbände, war Mann- heim ja so etwas wie eine Wagner-Stadt geworden. Zu dem Konzert nun vereinigte man das Mannheimer mit dem Karlsruher Hoftheater-Orchester. Gespielt wurden im ersten Teil die Ouvertüre zu Mozarts„Zau- berflöte“ und Beethovens siebte Symphonie; dann folgten aus den Werken Wagners Vor- spiele und verschiedene Bruchstücke. In einer gleich über mehrere Fortsetzungen ge- henden Zeitungskritik dieses Abends ist zu lesen, das Orchester habe in Wagners Hand ein ganz neues, ungeahntes Leben erhalten. „Die Farbentöne sind von einer bis dahin ungekannten Sättigung und Glut, die Ueber- gänge erscheinen wunderbar fein schattiert, die Tonsenkungen vom zartesten Kolorit, die Steigerungen von erschütternder Gewalt, die breiten Gipfelpunkte von Kolossaler Ma- jestät... Alle wirkten mit ersichtlicher Liebe und Begeisterung mit. Wenige Monate später, im April 1872, kam dann schon Hans von Bülow, Wagners genialster Interpret, als Gastdirigent nach Mannheim; eifrige Ge- spräche knüpften sich daran, mit dem Ziel, Bülow für das Nationaltheater zu gewinnen. Schon hatte Bülow sein„Mannheimer Pro- gramm“ aufgestellt, da zerschlugen sich doch Wieder(offenbar nicht durch seine Schuld) alle auf ihn bezogenen Pläne. Da nun schon einmal von den„Prominen- ten“ und ihren Beziehungen zu dieser Stadt die Rede ist: Mit dem Komponisten Emil Nikolaus von Reznicek(„Donna Diana“) be- warb sich 1896 auch Richard Strauß um den Posten des Mannheimer Hofkapellmeisters; daß er nicht engagiert wurde, lag an der dem „Theater unerfüllbar erscheinenden Forde- rung eines. Doppelengagements mit seiner Frau, Pauline de Ahna“. Aber das war dann schon etwa zu jener Zeit, da Gustav Mahler (1904) als Gast seine dritte Symphonie hier dirigierte, da auf Reznicek Willibald Kaeh- ler, Hermann Kutzschbach und auf diesen wieder Arthur Bodanzky und Wilhelm Furt- wängler folgten.„Toscanini: die Kleinigkeit, die in Mannheim noch fehlt“, schrieb Dr. S. Kayser in seinem humorigen„Mannheimer Musiklexikon“ für die wohl nur noch in we- nigen Exemplaren greifbare, der Historie im einzelnen nachgehenden Festschrift zu dem sehr repräsentativ begangenen 150-Jahres- Jubiläum vom September 1929. Die Jahre um die Jahrhundertwende(und danach) hat- ten eine neue Hoch- und Blütezeit des Thea- ters wie des Orchesters gebracht, berühmte oder berühmt gewordene Namen enthüllt der Blick auf die Dirigententafel. Beim Festakt 1929 sprach der Dichter Jakob Wassermann „Worte zum Fest“, ein großer Ball schloß sich an, eine Morgenfeier:„Mannheimer Tondichter von einst und jetzt“, ein„Konzert für die minderbemittelte Bevölkerung“ im Nibelungensaal und dann im Verlauf des Winters Konzerte mit den Gastdirigenten Franz von Höglin, Richard Strauß, Hugo Röhr, Willibald Kaehler, Hermann Kutzsch- bach, von Reznicek, Richard Lert, Erich Klei- ber, Arthur Bodanzky, Wilhelm Furtwängler und auch noch ein Abend mit der Erstauf- führung von Schönbergs Gurre-Liedern. „Dirigieren habe ich von meinem Mannhei- Die Kapellmeister Ignaz Fränzl 1778— 1808 Beter Ritter 1808— 1823 Michael Frey 1823— 1832 Joseph Eschborn 1832— 1834 Franz Lachner 1834— 1836 Vincenz Lachner 1836— 1872 Ernst Frank 1872— 1877 Franz Fischer 1877— 1880 Emil Paur 1880— 1889 Feli Weingartner 1889— 1891 Karl Frans 1891— 1892 Hugo Röhr 1892— 1896 E. N. von Reznicek 1896— 1899 Willibald Kaehler 1899— 1906 Hermann Kutzschbach 1906— 1909 Arthur Bodanæki 1909— 1915 MWilnelm Furtwängler 1915— 1920 Franz von Hößlin 1920— 1922 Erich Kleiber 1922— 1923 Richard Lert 1923— 1928 Erich Orthmann 1928— 1930 Joseph Rosenstoch 1930— 1933 Philipp Wüst 1933— 1936 Karl Elmendorff 1936— 1942 Eugen Bodart 1942— 1945 Richard Laugs 1945— 1947 Fritz Rieger 1947— 1950 Eugen Szenkar 1950— 1952 Herbert Albert seit 1952 mer Orchester gelernt“, bekennt Richard Lert für sich und einige seiner Kollegen mit sympathischer Anhänglichkeit. Warm wird das Herz und beredt die Zunge der alten Mannheimer, wenn die Erinnerung aufsteigt, über die Jahre und Jahrzehnte hinweg Ge- fühle der Dankbarkeit und der innigen Ver- bundenheit erweckend. Und es kam das Jahr 1940, in dem der totale Staat, vertreten durch die totalitär regierte Stadt, das Eigenleben der Musikali- schen Akademie zerschlug und die Konzerte selbst in die Hand nahm. Und es kam der Erlaß vom Jahr 1944, der jegliche künstleri- Der alte Konzertsqal des Mannheimer Nationaltheaters Olgemͤlde von Sebastian Staasens(1793), das eine Vorlesung des Arztes Dr. Franz Ante Mai im alten, schönen Konzertsaal des Nationaltheaters festhält. Orchester steht wieder im Mit 1 1 1 1 sche Betätigung verbot. Zusammenbruch, Kriegsende, die zCurfew“- Periode.) kleine Häuflein der hier noch lebenden siker ließ den Mut nicht sinken, und in Tat vergrößerte ihre Schar sich auchn jeder Woche. Schon im August 1945 Klang so die ersten Takte Musik wieder auf, spielt vom Nationaltheater-Orchester, bi in der Christuskirche(wo auch während d Krieges nach der Zerstörung von Thea und Rosengarten noch konzertiert word war), bald im Ufa-Palast. 1949 war es de auch wieder so weit, daß die Musikalist Akademie erneut Namen und Organisati präsentieren konnte. Der Funke, der ma als eineinhalb Jahrhunderte hindurch manches musische Feuer entzündet hatte, erhalten geblieben. Bedarf es doch mehr der rein zahlenmäßigen Zusammenfindus guter Musiker, um ein Orchester zu bilde Das muß ineinander verwachsen, da muß d Klang eines jeden einzelnen Instrumen muß das Spiel eines jeden Musikers, des 40 gedienten wie des Jungen, zu einer scha kenlosen Einheit verschmolzen sein. Die He fer an diesem Werk der Neufestigung Wals Richard Laugs und Fritz Rieger. Ihnen fog Eugen Szenkar, und seit 1952 hat nun Ha bert Albert die ständige künstlerische 10 tung der Akademiekonzerte inne. Genug nun der Historie, der zu huldie freilich Pflicht und zugleich angenehme, bereichernde und zu Wertmaßzstäben fil rende Bschäftigung ist.„Das Nationaltheate, seres neuer wachten kultu e schreibt Oberbürgermeister Hr., Heime seinem Geleitwort zur 175-Jahres-Fes der Musikalischen Akademie, die Beitr von Professor Dr. Friedrich Walter, Schmidt, Dr. Gerd Kadelbach, Carl O Eisenbart und Dr. Richard Lert zu ei sehr ansprechenden, auch mit Bildmatei geschmückten Bändchen vereint.„Ein gro Bogen spannt sich über die vergangene 2% getragen von Namen, die dem deutschen 1. internationalen Musikleben Ansehen. Glanz verliehen“, attestiert Herbert All in seinem Glückwunsch an das von ihm g. führte Orchester. Das Bewußtsein des als klangvollen Namens auf der einen, die ti liche Bewährung auf der anderen Seite, diesem Kraftfeld wird die Gegenwart u auch die Zukunft zu bestehen sein. D. Aufgaben sind viele, die auf diesem de der Musikalischen Akademie harren: Da“ einmal die Notwendigkeit, in immer neu Erlebnisfähigkeit das überlieferte Musikg lebendig zu halten, und zum anderen d. gewiß mitunter nicht bequeme, Mut und. kenntnis voraussetzende Gebot, an dem n ditionellen Ruf des Mannheimer Mus lebens, der doch stets die schmücken ehrenden Beiworte„avantgardistisch“,„el, nah“,„aufgeschlossen“ trug, kortzuwirke Wo gäbe es ein schöneres Ziel! 5 Kurt Hel MA Sr SE UND D MANN AUF DER SAN von SEORGES SIMENON copyright by Kiepenheuer& Wütsch, Kölmn- Bern 10. Fortsetzung „Und dann?“ „Sie war sicher mit ihren Gedanken nur bei dem, den sie erwartete, und hat mich deshalb nicht bemerkt. Endlich ist sie in Richtung Boulevard Saint Michel weiterge- gangen, und ich bin ihr gefolgt. Sie kennen doch die Buchhandlung dort an der Ecke, Wo die Bücherkästen auf dem Gehsteig stehen.“ „Ja, ich kenne sie.“ „Sie ist hineingegangen und hat sich an einen der Verkäufer gewandt, der sie zur Kasse geschickt hat. Ich sah, wie sie dort lange verhandelte und ihre Miene immer enitfäuschter wurde. Zu guter Letzt verließ sie den Laden dann wieder.“ „Bist du ihr weiter nachgegangen?“ „Ich Hielt es für besser, mich erst einmal mit dem jungen Mann zu befassen. Ich bin darum selber in die Buchhandlung gegangen und habe den Geschäftsführer gefragt, ob er einen gewissen Albert Jorisse kenne. Ja, lautete seine Antwort, er sei nur morgens dort. Da er mein Erstaunen bemerkte, er- klärte er mir, das sei bei ihnen so üblich, sie beschäftigten nämlich vor allem Studen- ten, und die könnten nur den halben Tag dort arbeiten.“ „Ist Jorisse Student?“ „Moment. Ich wollte wissen, wie lange er schon in der Buchhandlung tätig ist. Um das festzustellen, mußte man erst in den Bü- chern nachsehen, und man sagte mir dann, er arbeite dort schon länger als ein Jahr. Anfangs kam er den ganzen Tag, aber vor ungefähr drei Monaten hat er ihnen mitge- teilt, daß er Jura studieren wolle und nur noch am Morgen im Geschäft sein könne.“ „Hast du seine Adresse?“ „Er lebt bei seinen Eltern, in der Avenue de Chaàtillon, fast gegenüber der Montrouge- Kirche. Aber ich bin noch nicht mit meinem Bericht zu Ende. Albert Jorisse ist heute nicht in der Buchhandlung erschienen, was nur zwei- oder dreimal im Jahr vorgekom- men ist. Er hat dann aber jedesmal telefo- nisch Bescheid gegeben. Heute jedoch nicht.“ „War er gestern dort?“ „Ja, Ich habe mir gedacht, es würde Sie interessieren, und bin deshalb in einem Taxi zur Avenue de Chatillon gefahren. Die Eltern sind biedere Leute, die in einer sehr saube- ren Wohnung im dritten Stock hausen. Die Mutter war gerade dabei, Wäsche zu bügeln.“ „Hast du ihr gesagt, daß du von der Po- lizei bist?“ „Nein, ich habe ihr erzählt, ich sei ein Freund ihres Sohnes und müsse ihn drin- gend sprechen „Hat sie dich in die Buchhandlung ge- schickt?“ „Sie haben es erraten. Sie ist völlig ahnungslos. Er ist heute morgen wie ge- wöhnlich um viertel nach acht fortgegangen. Sie hat ihn niemals von seinem Jurastudium sprechen hören. Ihr Mann ist Angestellter in einem Engros-Textilhaus in der Rue des Victoires. Sie haben nicht das Geld, ihren Jungen studieren zu lassen.“ „Was hast du ihr darauf erwidert?“ „Ich habe ihr gesagt, es sei wohl ein an- derer Jorisse, den ich suchte, und habe sie gefragt, ob sie ein Foto von ihrem Sohn habe. Sie hat mir eins gezeigt, das auf dem Büffett im EBzimmer stand. Sie ist eine gute Frau, völlig ahnungslos, ich muß es immer wieder sagen. Sie hatte nur die eine Sorge, daß ihr Bügeleisen nicht kalt würde oder die Wäsche versengte. Ich habe ihr weiter alles Mögliche vor geredet.“ Maigret sagte nichts, zeigte sich aber auch in keiner Weise begeistert. Santoni war noch nicht lange in seiner Abteilung, und alles, Was er sagte— ja selbst der Ton, in dem er es sagte— entsprach so gar nicht der Art Maigrets und seiner Mitarbeiter. „Als sie dann hinausging, habe ich, ohne daß sie etwas davon merkte. „Gib her“, sagte Maigret und streckte die Hand aus. Er wußte doch weiß Gott bereits, daß Santoni das Foto stibitzt hatte! Ein ma- gerer junger Mensch war darauf zu sehen, mit nervösem Gesichtsausdruck und sehr langem Haar, der bei den Frauen bestimmt als hübscher Junge galt und das auch wußte. „Ist das alles?“ „Nun, wir werden ja sehen, ob er heute abend wieder nach Hause kommt.“ Maigret seufzte:„Ja, wir werden's sehen.“ „Sind Sie nicht zufrieden?“ „Doch, doch.“ Was sollte er viel sagen? Santoni würde sich schon machen, wie die anderen sich ge- macht hatten. Es war immer das gleiche, Wenn er einen Inspektor von einer anderen Abteilung übernahm. „Ich bin nur deshalb dem jungen Mäd- chen nicht nachgegangen, weil ich weiß, Wo sie zu finden ist. Um halbsechs oder spä- testens dreiviertelsechs kehrt sie jeden Tag in das Büro zurück, um die einkassierten Beträge abzuliefern und ihren Bericht zu machen. Soll ich dorthin gehen?“ Maigref 2zögerte einen Augenblick. Am liebsten hätte er ihm gesagt, er solle sich um die ganze Sache nicht mehr kümmern, aber das wäre ungerecht gewesen; der Inspektor hatte immerhin sein Bestes getan. „Vergewissere dich, ob sie ins Büro zu- 9 und dann, ob sie zum Bahnhof ge 1 5 „Vielleicht trifft sie ihren Liebsten.“ „Ja, das mag sein. Wann kommt er denn gewöhnlich nach Hause zurück?“ „Um sieben Uhr. Er ist immer pünktlich zu der Zeit da, selpst wenn er abends aus- geht.“ a „Sie haben wohl kein Telefon?“ „Nein.“ „Die Concierge auch nicht?“ „Ich glaube nicht. Das ist kein Haus, wo man Telefon hat. Ich will gleich mal nach- sehen.“ Er schlug in dem nach Straßen geordne- ten Adreßbuch nach. „Geh nach halbacht dorthin, und frage die Concierge. Aber laß mir das Foto hier.“ Da Santoni es nun einmal entwendet hatte, war es das einfachste, man behielt es. Möglicherweise konnte es einem noch nützlich sein. „Werden Sie dann noch im Büro sein?“ „Ich weiß noch nicht, wo ich sein werde, aber bleib auf alle Fälle mit dem Quai des Orfèevres in Verbindung. „Was soll ich inzwischen tun? Es sind bis dahin fast noch zwei Stunden Zeit.“ „Geh zum Einwohnermeldeamt hinunter. Vielleicht ist Louis Thouret dort gemeldet.“ „Glauben Sie daß er ein Zimmer in der Stadt hatte?“ „Wo sollte er sonst seine gelben Schuhe und seine bunte Krawatte gelassen haben, wenn er nach Hause fuhr?“ „Ja, richtig“ Vor gut zwei Stunden war Herrn Louis Bild in den Abendzeitungen erschienen. Es War ein kleines, unauffälliges Foto mit der Unterschrift:„Louis Thouret, der 00 nachmittag in einer Sackgasse am Boule Saint Martin ermordet wurde. Die Poll, verfolgt eine Spur.“ N Das letzte stimmte zwar nicht, aber d Zeitungen schmücken nun einmal alles 9 aus. Es war übrigens seltsam, daß der Kom missar noch nicht einmal angerufen word War. Im Grunde hatte er das erwartet 1 war nur deshalb ins Büro gegangen, ud, die Zeit mit allem möglichen Aktenkram u schlug. In solchem Fall gibt es fast imm Leute, die, mit Recht oder Unrecht, das Of wiederzuerkennen glauben. Oder sie hab einen Verdächtigen in der Nähe des Tao herumlungern sehen. Meistens halten di Angaben einer Nachprüfung nicht ste dennoch kommt man manchmal durch sie d Wahrheit auf die Spur. ö Seit drei Jahren verließ Herr Louis, seine ehemaligen Kollegen und die Conciet in der Rue de Bondy ihn nannten, jel Morgen Juvisy mit dem gleichen Zuge 0 kehrte abends ebenso immer mit demselb Zuge dorthin zurück. Und sein Frühstt nahm er täglich in einer Wachstuchtas mit, wie er es sein Leben lang getan nal, Aber was machte er; wenn er an der 6 du Lyon ausgestiegen war? Das blieb Geheimnis. Außer in den erstn Monaten, in denen“ aller Wahrscheinlichkeit nach verzuel, eine neue Stellung gesucht hatte. We. viele andere hatte er sich gewiß Vor Zeitungsfilialen angestellt und sich c gleich auf die kleinen Anzeigen gest Vielleicht hatte er auch versucht. Staub“ ger von Tür zu Tür zu verkaufen. Fortsetzung in de die P ken! ber gung nen A listis chern ordn das tions Kon befuf les h in L. abge sten, indir Freit einer od zitä dur bea von Vor FR