Nr. 2 — Verlag. „*ööo 1 tellv.: Dr. K. Ackermann; politik: simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. efredakteur: E. F. von Schilling; 0 derausgeber: Druck: Fr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. veber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; lokales! W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. chet v. D.: O. Gentner. Banken: Stüdd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer — Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. bl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM Earl. Postbez. 3, 20 DM 5 r Kreuzband- 0. Bei Ab- den Agen- täglich außer mnzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen 1 ben daz Es War die mich t hatten, gung von eben ge. dchen en und utzig, u schickte Zweig, den its in del 1% rief e 8 9, Jahrgang/ Nr. 237/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 8 ausgeschöpft sind. Die Vorsitzenden der 16 Gewerkschaften hatten sich darauf geeinigt, dem Kongreß die Wiederwahl Walter Freitags und seiner bis- herigen Mitarbeiter vorzuschlagen. Als ihr Sprecher appellierte Jakob Knös Vorsit- zender der IG Bau- Steine, Erden) an die Helegierten, den Kongreß mit einer Demon- stration der inneren Geschlossenheit des DB abzuschließen. Andere Kandidaten wurden aus der Versammlung nicht benannt. Die geheime Wahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Wahl des ersten Vorsitzenden: Von Hanoi.(dpa) Hanoi, die größte Stadt Norvietnams, wurde am Wochenende nach acht Jahren wieder Sitz der kommunistisch gelenkten Vietminh-Regierung. Während die französische Garnison sich am Samstag nach Osten in Richtung Haiphong absetzte, mar- schierten die Truppen der Vietminh aus Norden, Westen und Süden in die Stadt ein. Die Besetzung Hanois war sorgfältig vorbereitet worden. Wenige Minuten nach Abzug der französischen Unionstruppen waren die wichtigsten Verwaltungsstellen, Polizeiwachen, Nachrichtenzentren, in den Händen der Vietminh. Ueber den Einzug der Truppen des Viet- minh berichtet die amerikanische Nach- 4 richtenagentur United Press: „Der Besitzwechsel von Hanoi ist ohne Zwischenfälle, aber auch ohne Begeisterung Ich muß rietta en das Klein m e betrid en woll stört. D. Erde uf ain gese⸗ ichen 1 Böses dirbt, 4 das m die Uh Zeit. n gan abst nic und 90 arzwüll r Gebält — 80 1 zus— 1 dachte“ it. Ich hören.“ 9 s Kn aren 10 1 Schmel bens, auf seiten der zurück gebliebenen Bevölke- rung vollzogen worden. Als die 308. Viet- minh- Division als erste Einheit der neuen Herren in die Stadt einrückte, säumte zwar eine Menge Neugieriger die Straßen, doch hop sich keine Hand, den Siegern Beifall zu klatschen, grüßte kein Ruf die Soldaten, die Hanoi von dem„Joch der französischen Kolonialherrschaft“ befreit haben. Die Be- wohner der Stadt verhielten sich sehr zu- Blackpool.(UP) Zum Abschluß des Jah- keskongresses der konservativen Partei in Blackpool hielt der britische Ministerpräsi- dent Churchill eine große Rede. Dabei ließ er durchblicken, daß er nicht die Absicht habe, sich bald von der Führung der bri- 8 tischen Regierung zurückzuziehen. Churchill sprach dem Oppositionsführer Clement Attlee seinen Dank aus, daß er und e seine Anhänger oft die von ihm geführte Außenpolitik unterstützten. Zugleich aber warnte er auch davor, daß, angeregt durch kommunistische Propagandamaßnahmen, ein Teil der Anhänger der Labour Party ver- suchten, die Gefühle des Zorns und der Ab- lehnung, die die Untaten Hitlers hervor- gebracht hätten, wiederaufleben zu lassen. Es müsse ein Unterschied zwischen den Taten eines Volkes und denen, die seine Führer begangen haben, gemacht werden. „Lassen Sie Hitler seine Schande zur Hölle tragen. Lassen sie die Völker gegenseitig die Hände ausstrecken zur Freundschaft und zur Vergebung und sie durch die Mysterien des Lebens gemeinsam vorwärtsschreiten in Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“. Bei dem Gedanken an irregeführte und von Tyrarnen beherrschte Völker dürfe man sich nicht nur auf Deutschland und Hitler beschränken, sondern auch an Stalin und Rußland müsse man denken. Seit Stalins Tod habe er die Erwartung gehegt, daß sich in Rußland eine neue Hoffnung auf friedliches Zusammenleben entwickeln möchte.„Es ist unsere Pflicht, geduldig Klarheit darüber zu suchen, ob es solchen Wandel gegeben hat oder nicht“. Es liege im Interesse des russischen Volkes, daß in Rußland eine Generation heranwachse, die mehr Lebensmittel, mehr Freude und mehr Freunde habe. Churchill sagte, solange er lebe und Kraft habe, werde er diese Linie weiterverfolgen, obwohl er der Auffasssung sei, daß die sowjetische Haltung gegenüber Deutschland und Oesterreich nicht er- mutigend ist. i Danach wandte Churchill sich gegen die von dem linken Flügel der Labour Party vertretenen Ansicht, daß die Vereinigten Staaten ren Weg allein gehen sollten. Falls due Vereinigten Staaten wieder in den Iso- lationismus verfielen, sei zu befürchten, daß ganz Europa unter das kommunistische Joch diele und Großbritannien dem Tod und Ruin ausgesetzt sei. Dabei sei es seiner Ansicht nach so, daß die Vereinigten Staaten, wenn e ihre augenblickliche Führerstellung schon vor 50 Jahren erreicht hätten, in der kriege zu verhindern. Keine andere Nation sel auf dem Gipfel der Weltmacht angekom- Se gewesen wären, zwei schreckliche Welt- 384 abgegebenen Stimmzetteln enthielten 241 den Namen Walter Freitags; die restlichen 143 Stimmzettel waren nicht beschrieben und Sind als Enthaltungen zu werten; 2. Wahl der beiden stellvertretenden Vor- sitzenden(in einem Wahlgang): Von 381 ab- gegebenen Stimmen erhielt Mathias F- cher 303 und Georg Reuter 276; 3. Wahl der sechs weiteren Mitglieder des geschäfsführenden Vorstandes(in einem Wahlgang): Von 376 abgegebenen Stimmen waren 354 gültig: es erhielten Willi Rich- Hanoi sah wie ein Mohnfeld aus Die Stadt wurde von den Franzosen der Vietminh-Regierung übergeben rückhaltend und es kam auch nicht zu anti- französischen Demonstrationen.“ Die deutsche Presseagentur berichtet da- gegen in Anlehnung an den britischen Reu- ter-Dienst:„Die leeren Straßen Hanois füll- ten sich bei Einmarsch der Vietminh plötz- lich mit jubelnden Menschenmassen, die ſah- nenschwenkend die Truppen begrüßten. Selbst amerikanische Pressefotografen, die den Vormarsch der Vietminh begleiteten, wurden zu ihrem Erstaunen versehentlich als„Befreier Vietnams“ gefeiert. Aus allen Häusern wehten plötzlich die roten Fahnen mit dem gelben Stern des Vietminh. Hanoi sah plötzlich wie ein Mohnfeld aus.“ Der Vietminh- Staatspräsident Ho Chi Minh proklamierte am Samstag Hanoi zur neuen Hauptstadt der„Demokratischen Volksrepu- blik Vietnam“, Fr forderte die in Hanoi le- benden Ausländer auf, ihre Geschäfte normal weiter zu führen. Produktion, Handel und Finanzwesen müßten aufrecht erhalten wer- den. Der Oberkommandierende forderte in einem Tagesbefehl seine Truppen auf, das Volk Nordvietnams„zu lieben, zu respektie- ren und ihm zu helfen“. Die Vietminh-Armee müsse aber auch bereit sein,„jeden provo- kativen Anschlag von Saboteuren zu zer- schmettern“. „Solange ich lebe und Kraft habe“ Churchills weltpolitischer Rundblick nach Westen und Osten men, ohne territoriale Gewinne zu erstreben. Er glaube, daß eine immer engere Bindung an die USA der größte Faktor für eine gute Zukunft Großbritanniens sei. Anschließend sagte Churchill, er glaube fest daran, daß das in London erzielte Ueber- einkommen zu einem Meilenstein auf dem Weg zu einem friedlichen Nebeneinander- leben werden könne, ,in dem unser Her- zenswungsch nach einem dauerhaften Frie- den seine Begründung findet.“ In London seien von allen Seiten, einschließlich des Bundeskanzlers Adenauer, weitreichende Konzessionen gemacht worden. Er habe ver- nommen, daß in Paris der französische Re- gierungschef aufgefordert wurde, zu versu- chen, in neuen Verhandlungen weitere Kon- zessionen zu erzielen. Wenn solche weitere Konzessionen gefordert würden, so könne er feststellen, daß sie seiner Ansicht nach nicht in Frage kämen. Walter Freitag bleibt an der Spitze Kein Gegenkandidat bei der Neuwahl zum Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Frankfurt.(whe-Eig.-Ber.) Nach der Wiederwahl des geschäftsführenden Vor- standes des Deutschen Gewerkschaftsbundes in seiner bisherigen Zusammensetzung ist der dritte ordentliche DGB-Bundeskongreß am Samstag in Frankfurt beendet worden. Die Delegierten der 16 im DGB vereinigten Gewerkschaften haben die Leitung ihrer Dachorganisation für weitere zwei Jahre Walter Freitag anvertraut. Vor der Wahlhandlung hatte der Kongreß eine Entschließung angenommen, in der jeder Wehrbeitrag abgelehnt wird, so lange nicht alle Verhandlungsmöglichkeiten für eine friedliche Versändigung der Völker und für die Wiedervereinigung Deuschlands ter 339, Hans B öhm 332, Ludwig Rosen- berg 306, Willi Ginhold 299, Albin Kar! 287 und Thea Harmuth 283 Stimmen. In seinem Schlußwort sprach Walter Frei- tag den Wunsch nach besserer Zusammen- arbeit mit den Regierungsstellen aus; diese Stellen müßten jedoch zeigen, daß auch sie dazu bereit seien. Londoner Beschlüsse abgelehnt (UP) Noch vor der Wahlhandlung hatte der Kongreß mit überraschend großer Mehr- heit— bei nur vier Gegenstimmen— einen Antrag angenommen, der sich gegen die Be- schlüsse der Londoner Konferenz richtet und praktisch auf die Ablehnung des darin ver- einbarten Wehrbeitrags hinausläuft. Diese Entschließung hat folgenden Wortlaut: „Der dritte ordentliche Bundeskongreß des DGB stellt mit groger Besorgnis fest, daß durch die Beschlüsse der Londoner Konfe- renz die Eingliederung der Bundesrepublik in ein machtpolitisches Bündnissystem vor- bereitet wurde und durch die Ratifizierung der Londoner Abmachungen vollendet wer- den soll. Damit wäre sowohl eine internationale Entspannung der machtpolitischen Gegen- sätze wie auch die Möglichkeit der Wieder- vereinigung Deutschlands ernsthaft gefähr- det. Für die innere Entwicklung der Bun- desrepublik bedeutet die durch die Londoner Entscheidungen festgelegte Wiederaufrüstung und Bildung einer deutschen Armee die Ge- fahr der Schaffung eines militaristischen Obrigkeitsstaates, der das Ende der Anstren- gungen der deutschen Arbeiterbewegung für die Schaffung einer politischen, sozialen und wirtschaftlichen Demokratie bedeuten würde. Der Bundeskongreß lehnt jeden Wehr- beitrag ab, solange nicht alle Verhandlungs- möglichkeiten ausgeschöpft sind mit dem Ziele, eine Verständigung der Völker unter- einander herbeizuführen und die Einheit Deutschlands wieder hergestellt ist.“ Der neue Regierungschef von Schleswig- Holstein wird heute nominiert Hamburg.(gk.-Eig. Ber.) Der seit Monaten schwerkranke schleswig-holsteinische Mini- sterpräsident Friedrich Wilhelm Lübke(CDU) hat am Samstag seinen Rücktritt erklärt. Der neue schleswig- holsteinische Landtag wird nun heute, Montag, zum erstenmal nach den Landtagswahlen zusammentreten, um den neuen Ministerpräsidenten zu nominieren. Lübke hatte seinen Rücktritt davon abhängig gemacht, daß die Landesausschüsse der CDU, des BHE und der FDP den zwischen Vertre- tern dieser Parteien geschlossenen Koalitions- vertrag billigten. Die CDU und die BHE ha- ben dies bereits getan. Eine weitere Voraus- setzung für den Rücktritt Lübkes war die Bedingung, daß der erst 41jährige Landtags- und Bundestagsabgeordnete der CDU, Kai- Uwe von Hassel Regierungschef wird. Tur- nusmäßig würde von Hassel damit 1955 auch Präsident des Bundesrates werden. Die SpD bezeichnete die Bildung eines Kabinetts von Hassel als Nichtachtung des Wahlergebnisses vom 12. September. Die SPD konnte etwa 1 Prozent mehr Stimmen auf sich vereinigen als die CDU. Nach sOzialdemokratischer Ansicht sei zwar Mini- ster Lübke von der Bühne abgetreten, der Kurs Lübkes werde aber fortgesetzt wer- den, zumal von Hassel einer der engsten Mitarbeiter und Berater Lübkes gewesen sei. Auch der Landesbezirk Nordmark des Deut- schen Gewerkschaftsbundes sprach sich gegen die Bildung einer Koalition nach Bonner Muster mit von Hassel als Minister- präsident aus. Montag, 11. Oktober 1954 Hockey-Auswahl schlägt Südbaden 6:1 Die deutsche Hocke- Nutionalmannschuft besiegte in ihrem vorletzten Probespiel für das Länderturnier in Brüssel(27. Oletober bis 1. November) eine sud badische Auswahl in Mannheim mit 6:1(40) Toren. Unser Bild zeigt Bremer(GC Goslar) bei einem der ge- fänrlichen Durchbrüche der DHB- Auswahl. Foto: R. Gayer Mendès-France verfügt Lohnerhöhungen Am Dienstag ist Vertrauensabstimmung über die Londoner Akte Paris.(dpa/ UP) In der Nacht zum Samstag hat der französische Ministerpräsident Men- dès-France die Nationalversammlung vor die Vertrauensfrage gestellt. Die Abstimmung darüber wird am Dienstagnachmittag sein. Die Regierung unterstützt dabei eine aus der Mitte der Radikalsozialen eingebrachte Ent- schließung, die folgenden Wortlaut hat:„Die Nationalversammlung, über den Verlauf und die Ergebnisse der Londoner Verhandlungen informiert, spricht der Regierung für die noch zu führenden Verhandlungen das Vertrauen aus, lehnt alle anderen Anträge ab und geht zur Tagesordnung über.“ In den anderen An- trägen werden der Regierung für die noch zu führenden Verhandlungen mehr oder weni- ger genaue Vorschriften gemacht. Bevor Mendeès-France die Vertrauens- frage stellte, hatte er seinen Kritikern vor- gehalten, daß nach den Londoner Beschlüssen mehr Garantien gegen die Wiedergeburt eines deutschen Militarismus vorhanden seien als auf Grund der EVG; ferner habe keiner von ihnen die Tatsache berücksichtigt, daß die übrigen Westmächte auch ohne Frankreich zur Wiederbewaffnung Deutschlands schrei- ten könnten. Nach Aeußerungen des atlanti- schen Oberkommandierenden, Generals Gruenther, könnte bei der geplanten Kon- struktion ein„Ausbrechen“ Deutschlands aus der Verteidigungsgemeinschaft nicht länger als einige Stunden dauern. Einigen Abge- ordneten seien die neuen Abkommen zu übernational, anderen nicht übernational ge- nug; dazwischen müsse ein Kompromiß ge- funden werden. Mendeès-France versicherte schließlich, Frankreich werde die Tür zu Ver- handlungen mit der Sowjetunion nicht zu- schlagen. Fraglich erscheint den Beobachtern in Paris zur Zeit nur, wie groß die Mehrheit sein wird, die Mendeèes-France das Vertrauen ausspricht. Die Fraktion der Volksrepubli- kaner neigt dazu, ihren 84 Abgeordneten die Stimmabgabe freizustellen. Die Sozialisten haben sich noch nicht entschieden; sie ten- dieren aber zur Stimmenthaltung. In einer Sonntagsrede in der nordwestfran- zqö6sischen Stadt Luviers, wo er Bürgermeister ist, beschäftigte sich Mendeès-France haupt- sächlich mit der Wirtschaftspolitik. Im letz- Zwischen Gesfern und Morgen Sozialpolitische Vorlagen stehen im Mit- telpunkt der Beratungen des Bundestages, der am Donnerstag und Freitag wieder zu Plenarsitzungen zusammentreten wird. Am Donnerstag soll das Kinderbeihilfengesetz in dritter Lesung verabschiedet werden, dessen Inhalt in seiner gegenwärtigen Form noch umstritten ist. In der Freitag-Sitzung wird sich der Bundestag mit der Gewährung von Weihnachtsbeihilfen an Bedürftige befassen. Zum Regierungsentwurf für ein Laden- schlußgesetz gab der Hauptvorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft be- kannt, er begrüße es, daß sich der Wirt- schaftsausschuß des Bundestages für einen freien Samstagnachmittag entschieden habe. Nach Angaben der DAG hat sich der Sozial- politische Ausschuß des Bundesrates eben- falls für einen freien Samstagnachmittag für die Angestellten des Einzelhandels aus- gesprochen. Der Ausschuß für Fragen des Mittelstan- des, der von Bundesminister Dr. Schäfer ge- leitet wird, nimmt am 15. Oktober seine Ar- beit auf. f Das Bundespost ministerium, das bisher in Frankfurt untergebracht war, wird als letztes Bundesministerium im November nach Bonn umziehen. Ein deutscher Wehrbeitrag unter dauern- der parlamentarischer Kontrolle wurde vom „Seniorrat der deutschen Kolpingsfamilien“ begrüßt. Die Verteidigungsbereitschaft sei eine Pflicht, die sich aus der Schutzfunktion des Mannes gegenüber Familie und Volk er- gebe. Das deutsche Wehrwesen müsse aber von einem Geist getragen sein, der die Menschenwürde achte. Die„Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus“ veranstaltete am Sonntag in Düsseldorf den ersten Bundeskongreß ihrer Organi- sation. Die Arbeitstagungen, an denen rund 700 Delegierte teilnahmen, beschäftigten sich mit der sozialpolitischen Lage und anderen Problemen der ehemaligen Häftlinge in der sowjetischen Besatzungszone. Ein Generalkonsulat der Sowjetzone wurde in der finnischen Hauptstadt Hel- sinki errichtet. Eine Lufthansa der Sowietzone soll, nach einer Information des österreichischen Luft- fahrtpressedienstes, beabsichtigen, bereits im November den Flugverkehr zwischen Berlin und Moskau, Prag, Wien, Budapest, Buka- rest und Sofia aut zunehmen In der Sowjetunion festgehalten würden gegenwärtig noch mindestens 353 öster- reichische Kriegsgefangene und 1117 Zivil- internierte, gab der österreichische Innen- minister Helmer bekannt. Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte das oberste rumänische Militärgericht den ehemaligen stellvertretenden rumänischen Ministerpräsidenten und Finanzminister Va- sile Luca. Vor Verhandlungen mit der Sowietunion warnte am Samstag der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des amerikani- schen Senats, Wiley. Die Bundesrepublik und Frankreich sollten sich solange nicht auf Ver- handlungen einlassen, solange sie nicht„ge- eint, stark und der guten Absichten der So- Wjets einigermaßen sicher“ seien. Für Waren aus kommunistischen Ländern wurde von der philippinischen Regierung vor kurzem ein Einfuhrverbot erlassen. Da- mit soll verhindert werden, daß Devisen in diese Länder abfließen. Ueberraschend verstorben ist am Samstag der oberste Bundesrichter der Vereinigten Staaten, Robert H. Jackson. Er hatte bei den Nürnberger Prozessen gegen die Füh- rer des nationalsozialistischen Regimes als Anklagevertreter teilgenommen. Auf ihn Seht die juristische Theorie der„Kriegs- verbrechen“ zurück. Bei Zusammenstößen in Tunesien wurden am Wochenende von französischen Truppen 21 Aufständische getötet. Zwei französische Soldaten wurden verwundet. Die Regierungskrise in Vietnam hat sich am Sonntag überraschend wieder zugespitzt, nachdem Ministerpräsident Ngo Dinh Diem abgelehnt hat, den General Nguyen Van Nuan zum stellvertretenden Ministerpräsi- denten und Verteidigungsminister zu ernen- nen. Der Ministerpräsident hat sich damit in direkten Gegensatz zu Staatspräsident Bao Dai gestellt, der die Aufnahme des Generals in das Kabinett angeordnet hatte, um Armee und Regierung auszusöhnen. Die rotchinesische Invasion auf Formosa werde in abshebarer Zeit kommen, sagte der nationalchinesische Regierungschef Tschiang- Kaischek. Der Versuch, Formosa anzugrei- fen, werde jedoch„das Ende der kommuni- stischen Herrschaft in China“ bedeuten. ten halben Jahr sei die Produktion erheb- lich gestiegen. Deshalb solle auch die Arbei- terschaft die Früchte ihrer Mühen ernten. Der gesetzliche Mindestlohn für Arbeiter wurde zunächst um sechseinhalb Frances er- höht(zum Kurswert etwa acht Pfennig). Im April nächsten Jahres sollen die Löhne er- neut überprüft werden. Einige Unterneh- mungen hätten so günstige Produktionsbe- dingungen, daß sie jetzt schon ihre Arbeiter mehr daran beteiligen könnten. Die Regie- rung rate dringend dazu, dies in Kollektiv- Verträgen festzulegen. Todesurteil gegen Fatemi und Persiens Oel soll wieder fliegen 5 Teheran.(UP) Ein persisches Militärge- richt verurteilte den früheren persischen Ministerpräsidenten Hussein Fatemi wegen „Verrates am Schah von Persien“ zum Tode. Fatemi war lange Zeit die„rechte Hand“ des früheren persischen Minister präsidenten Mussadegh gewesen, der den Oelstreit mit England begonnen hatte und dann durch die Armee gestürzt wurde. Die Anklage gegen Fatemi hatte auf Umsturzversuch gegen die Monarchie in Persien gelautet. Die persische Regierung forderte das Par- lament am Sonntag auf, dem neuen Oel- Abkommen unverzüglich zuzustimmen. Das persische Oel solle so schnell wie möglich Wieder fließen. Der Finanzminister erklärte bei der Einbringung der Vorlage:„Als Mus- sadegh das persische Oel verstaatlichte, er- hielt Persien nur 16 Millionen Pfund Ster- ling jährlich. Aber wir haben 76 Millionen erhalten.“ ee, schungen es e Seite 2 MORGEN Montag, 11. Oktober 1954/ Nr. 2 Die Arbeit für Europa nicht mehr von Militärproblemen belastet Karlsruhe, im Oktober Der Landesvorstand Baden- Württemberg der Europa-Union nahm dieser Tage auf sei- ner Sitzung in Karlsruhe zur gegenwärtigen europäischen Lage wie folgt Stellung: „Die Europa-Union hatte sich für die Europäische Verteidigungsgemeinschaft ein- gesetzt, weil sie in ihr unter den gegebenen Umständen einen Baustein für die künftige Europaische Politische Gemeinschaft erblickt Hatte. Das Scheitern der EVG hat jedoch die Arbeit am europäischen Bundesstaat nicht Stillgelegt. Diese Arbeit geht weiter. Durch die Lösung der Fragen der deutschen Souve- ränität und des deutschen Verteidigungs- beitrags auf der Londoner Konferenz wird unsere Arbeit möglicherweise erleichtert: Die Einigung Europas wird nicht mehr wie bis- her mit militärischen Problemen vorbelastet sein, die Vereinigten Staaten von Europa können von nun an unmittelbar politisch Weitergebaut werden. Dafür ist eine Vertiefung der deutsch- Französischen Verständigung unerläßlich. Des- halb muß die Bundesrepublik ihre Bereit- schaft aufrechterhalten und völkerrechtlich verbindlich erklären, ihre wiederhergestellte Souveränität jederzeit freiwillig zugunsten übernationaler europäischer Organe zu be- schränken und ihre bewaffneten Kräfte in ein politisch vereinigtes Europa einzubringen. Außerdem müssen alle Wege gesichert und Weiterbeschritten werden, die innerhalb und neben der Montan- Union, der Europäischen Zahlungsunion, dem Europa-Rat und über sie Hinaus der immer breiteren wirtschaftlichen und währungspolitischen Zusammenarbeit der europäischen Völker dienen. Sie fördern damit die gemeinsame Hebung ihres Lebens- standards als eine Voraussetzung des politi- schen Zusammenschlusses. In einem geeinigten, wirtschaftlich gekräf- tigten und politisch selbständigen Europa liegen zugleich wesentliche Voraussetzungen für eine Wiedervereinigung Deutschlands auf kriedlichem Wege.“ Der japanische Ministerpräsident Loshida trifkt am Dienstag zu einem offiziellen Be- such in der Bundesrepublik ein. Loshida be- Kindet sich zur Zeit auf einer Weltreise. Im Uranbergwerk und im Kindergarten Molotows Wochenendfahrt nach„Stalinstadt“ und„Karl-Marx-Stadt“ Berlin. Der sowjetische Außenminister Molotow läßt sich diesmal bei seinem Besuch in Deutschland auffallend viel Zeit. Am Dienstag traf er zu den Feierlichkeiten aus Anlaß des fünften Gründungstages der So- Wjetzonen-Republik in Ost-Berlin ein und dehnte seinen Aufenthalt bis über das Wo- chenende aus. Die sowjetzonale Nachrichten- agentur ADN verbreitet über eine Tour, die Molotow inzwischen durch verschiedene Be- zirke der Sowjetzone machte, einen„Hof- bericht“. Am Samstag besuchte Molotow das Uran- Bergbaugebiet der Wismut Ad im ehemali- gen Bezirk Chemnitz, heute Karl-Marx-Stadt genannt.„Wie ein Lauffeuer“ hatte sich die Nachricht vom Besuch Molotows in den Städ- ten und Dörfern des westlichen Erzgebirges verbreitet. Wo immer er auch eintraf, be- stimmten laut ADN„Blumenschwenken, Händeklatschen und Ovationen das Bild“. In der kleinen Bergstadt Stollberg wartete bereits eine tausendköpflge Menge vor dem Rathaus, was Molotow veranlaßte,„warme Worte der Freundschaft an die Bevölkerung zu richten“. Diese wiederum soll immer noch „Freundschaft“ gerufen haben, als der Wa- gen längst außer Sichtweite war. Zwischen Schwarzenberg und Johann- georgenstadt mußte der Wagen vor einer Bahnschranke halten; der Außenminister benutzte gleich die Gelegenheit,„sich mit einzelnen Bergarbeitern, die zufällig die Straße passierten, über ihre Lebens- bedingungen zu unterhalten“. Die Berg- arbeiterin Erika Keller aus dem Wismut- Schacht 87 erzählte ihm dabei mit Stolz, daß mr Schacht im September Sieger im Wett- bewerb wurde. Am Nachmittag besuchte Molotow den Schacht„Frisch Glück“ Johann- georgenstadt. Es ist der erste Schacht im Urangebiet, den die sowjetische Wismut AG 1946 wieder in Betrieb nahm. Die Arbeiter nennen ihn darum„Schacht Unglück“. Molo- tow umarmte den Helden der Arbeit Gellrich nach dessen Ansprache, und die Hoch- und Freundschaftsrufe wollten, so lesen wir bei ADN, kein Ende nehmen. Dann fuhr Molo- Fadenscheinige Eleganz weckte Vertrauen Im Lübecker Fälscherprozeß begann der zweite Akt Lübeck. Unter ungewöhnlich großer An- teilnahme des Publikums begann in der ver- gangenen Woche in Lübeck der zweite Teil des großen Bilderfälscher-Prozesses gegen die beiden Kunstmaler Lothar Malskat und Dietrich Fey. Dabei geht es um die Fälschung von Gemälden und Handzeichnungen be- rühmter Meister verschiedener Jahrhunderte. Malskat begann seine Aussagen mit einem Frontalangriff auf seinen Widersacher Fey: „Ich möchte hier gleich sagen, daß meine Selbstbezichtigungen vor allem darauf zu- vückzuführen sind, daß ich mich endlich von Dietrich Fey, dem Erpresser und Ausbeuter meiner Begabung befreien wollte.“ Auf die Frage des Vorsitzenden, um wieviele Fäl- sich denn gehandelt habe. meinte Malskat:„Es können ebensogut 600 Wie 2000 gewesen sein, so genau weiß ich das nicht mehr.“ Nach seiner Entlassung aus dem Gefan- genenlager habe er Fey in Lübeck auf der Straße wiedergetroffen. Damals sei er selbst gerade im Begriff gewesen, sich mit Lübek- ker Motivbildern ein anständiges neues Le- ben aufzubauen. Fey sei darüber entsetzt ge- wesen und habe nach einer Besichti- gung der Arbeiten Malskats ausgerufen„Sie sind doch wirklich ein Idiot, Malskat. Damit können wir doch ganz was anderes anfan- gen.“ Fey habe ihn bei sich aufgenommen und mit allen notwendigen Utensilien ver- Sorgt. Er, Malskat, habe dann wahllos Rem- brandts, Breugels, Watteaus, aber auch Werke moderner Künstler, wie Lovis Co- rinth und Picasso am laufenden Bande ge- fälscht. Das sei sehr schnell gegangen. Manchmal habe er in einer halben Stunde 20„Corots“ oder„Corinths“ gemalt. Beim Weiterverkauf sei Fey stets sehr raffiniert vorgegangen. Er habe sich vor sei- nen Besuchen bei Kunsthändlern einen ehe- mals guten, nun aber schon fadenscheinigen Anzug, der nach heruntergekommener Ele- ganz aussah, angezogen, die Bilder stets be- tont sorgfältig behandelt, nur mit Pinzetten berührt und als aus dem Nachlaß seines Va- ters stammend bezeichnet. Niemand habe dann mehr einen Zweifel an der Echtheit gehabt. Die Kunsthändler hätten sich stets nur dafür interessiert, ob die angebotenen Bilder gestohlen seien oder nicht. Für ihre Echtheit oder Herkunft hätten sie dagegen keinerlei Interesse gezeigt. Die Erfolge Feys auf diesem Gebiet ließen aber auch Malskat offenbar nicht ruhen. Mehrfach versuchte er sich selbst als Verkäufer, so unter anderem bei einem Bremer Kunsthändler. Wie sich später bei der Vernehmung herausstellte, hatten Malskat die Besuche in Bremen ins- gesamt 35 000, Reichsmark eingebracht. Be- sonders empört habe ihn, sagte Malskat, daß dieser Kunsthändler als vereidigter Sachver- ständiger von Anfang an habe wissen müs- sen, daß er nur Fälschungen bekommen hatte.„Das ging ja schon aus den Preisen hervor“, meinte Malskat. Nach diesen Selbstbekenntnissen Malskats sah man der Vernehmung des so schwer be- schuldigten Dietrich Fey mit besonderem Interesse entgegen. Sie hatte insofern eine groteske Wirkung, als Fey den Spieß einfach umdrehte.„Alles, was Malskat hier vor- getragen hat“, sagte Fey,„ist vom Anfang bis zum Ende hundsgemein erlogen! Ich habe niemals ein Bild gefälscht und ebensowenig ein Signum. Alle Bilder, die ich von Malskat erwarb, hielt ich für echt und in dieser An- nahme habe ich sie auch weiterverkauft. Ebensowenig habe ich ihm jemals einen Auf- trag erteilt. Noch heute bin ich davon über- zeugt, dag ein sehr groger Teil dieser Bilder Wirklich echt gewesen ist.“ Mit den Zeugenvernehmungen in diesem Teil des Prozesses wird in dieser Woche be- gonnen werden. M. Galweit Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende tow, im Bergmannsanzug, versehen mit Gru- benlampe, zusammen mit Ministerpräsident Grotewohl in den Schacht ein und inter- esslerte sich länger als eine Stunde für die Arbeit in den uranhaltigen Stollen. Am Tage zuvor traf der Außenminister zu einem Besuch in der„ersten sozialisti- schen Stadt Deutschlands“, in Stalinstadt, ein und besichtigte das neue Eisenhütten- kombinat Ost. Hier ließ der hohe Gast sich von einem Nationalpreisträger„die Techno- logie des Hochofens erklären“. Aber der große Mann vergaß auch die Kleinsten nicht. Molotow, zwei Kinder an der Hand, be- suchte den neu errichteten Kindergarten. „Besorgt erkundigte er sich nach der Ver- pflegung, der Unterbringung und danach, ob der Mittagsschlaf auch wirklich eingehalten wird.“ Zum Dank dafür schenkten die Kin- der ihm das blaue Halstuch der FDJ. Der Vielbeschäftigte Molotow„lieg es sich auch nicht nehmen“, die„gut eingerichtete, ge- räumige Vierzimmerwohnung des Eisenbah- ners Diebel in Stalinstadt zu besichtigen.“ Dessen 18 jähriger Sohn Karl-Heinz,„die Ueberraschung nicht verbergend“, zeigte dem Auhbenminister jedes einzelne der vier Zim- mer, die Küche und das Bad und teilte ihm voll Stolz mit, daß sie für dies alles nur im Monat 48 Ostmark Miete zahlen.. Es bleibt nur die Frage, ob Molotow nun besser über die Sowjietzonen-Republik Be- scheid weiß, als nach den Berichten der Ge- nossen, die er in Moskau erhält. Gewerkschaftsfehde verwirrt einen Streik Ernste Schwierigkeiten durch den Ausstand im Londoner Hafen London, 9. Oktober Durch einen unter verworrenen Umstän- den begonnenen Streik wurde, wie gemeldet, im ganzen Bereich der Londoner Hafenver- waltung, mit Ausnahme zunächst von Til- bury, der Betrieb lahmgelegt. Auf den Lade- kais stauten sich zusehends Maschinen, Autos und andere Ausfuhrgüter an. Die nicht gelöschte Ladung der 130 bestreikten Schiffe umfaßte Fleisch, Butter, Zucker, Obst, Wolle. Um den Wirrwarr in London nicht noch zu verschlimmern, lehnte die britische Eisen- bahn schließlich die Annahme von Ladegut ab, das seinen Weg zur Verschiffung nach London nehmen sollte. Umleitungen nach anderen Häfen würden aber über kurz oder lang Schwierigkeiten auch dort hervorrufen. Der Ausweg, für London bestimmte Schiffe nach streikfreien Häfen zu dirigieren, ver- hieß auch keine wirksame Abhilfe. Ueber ein nach Cardiff geleitetes Schiff wurde von den Arbeitern dort alsbald der Boykott ver- hängt. Die Aussichten den Konflikt rasch beizu- legen, wurden allgemein trübe beurteilt. Das Arbeitsministerium möchte sich nach Mög- lichkeit zurückhalten. Die Aufgabe des Ver- mittlers erschien undankbar, weil er sich Mißgdeutungen entweder bei der die Aktion tragenden„Stevederes-Gewerkschaft“ oder bei der passiv gebliebenen Transportarbei- ter- Gewerkschaft aussetzen muß; beide Ver- bände befehden sich heftig, die Nachwirkung eines einige Wochen zurückliegenden Arbeits- konfliktes im Hafen von Hull. Infolge der Verknüpfung des Streiks mit einer internen Gewerkschafts-Fehde ent- stand ein Höchstmaß von Verwirrung. Es begann damit, daß einige Stevederes-Grup- pen das Ausladen von Fleisch verweigerten, ohne daß sie hierbei ihre Gewerkschaft hin- ter sich gehabt hätten. Seit Fortfall der Fleischrationierung gehört zu ihren Ob- liegenheiten das Sortieren der Ware und hieraus erwachsen ihnen, wie sie erklären, Zeit- und Verdienstausfälle. Die Hafenver- waltung weigerte sich, über die bei Fleisch entstandene Komplikation und über die sonstigen Beschwerden(nicht weniger als 102), mit denen sich schließlich die Steve- dores-Gewerkschaft meldete, zu verhandeln, solange sowohl der Streik als auch die seit Januar bereits in Gang befindliche Verwei- gerung aller Ueberstunden fortgeführt würde. Gäbe die Hafenverwaltung in diesem Punkt nach, so würde sie den Stevedores- Führern zugestehen, daß ihre Mitglieder nach eigenem Gutdünken Ueberstunden leisten oder ablehnen können Hierdurch würden sich außerdem die Führer der Transport- arbeiter-Gewerkschaft brüskiert fühlen, die in der Ueberstunden-Frage auf der Seite der Hafen verwaltung stehen. Hinter der Stevedores-Gewerkschaft stehen nur 7000 von den in London beschäf- tigten 28 000 Hafenarbeitern, Jedoch schlos- sen sich ihnen auf eigene Faust etwa 10 000 andere Dockarbeiter an, die Mehrzahl bei der Transportarbeiter-Gewerkschaft organi- siert, deren Generalsekretär, Arthur Deakin, den Streik aufs schärfste mißbilligt hat. Kurz vorher hatte er die Stevedores bezichtigt, daß sie der Transportarbeiter-Gewerkschaft Mitglieder in Hull und Liverpool abspenstig machten, was den geltenden Regeln über gegenseitige Achtung der Herrschaftsgebiete widerspräche. H. G. Die Türkei will in den Brüsseler Pakt Deutsch-türkische Besprechungen ergaben„völlige Uebereinstimmung“ Bonn. bapsftor Nach einem einwöchigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik haben der türkische Ministerpräsident Menderes und Außenminister Köprülü am Samstag Bonn mit dem Flugzeug wieder verlassen. Die türkischen Gäste wurden auf dem Flug- Platz von Bundeskanzler Adenauer, den Bun- desministern Neumayer und Lübke sowie anderen Regierungsvertretern verabschiedet. Vor der Presse erklärte der türkische Ministerpräsident am Samstag, daß die Tür- kei den Wunsch habe, dem Brüsseler Pakt belzutreten. Dies geht auch aus dem Schlußg- kommuniquè hervor, das über die deutsch- türkischen Besprechungen in Bonn veröf- kentlicht wurde. Es heißt darüber wörtlich: „Von türkischer Seite wurde betont, daß die bereits bestehenden oder noch zu bildenden europäischen Zusammenschlüsse— ein- schließlich des Brüsseler Paktes, wie er in der Londoner Schlußakte vorgesehen ist— sich nicht auf ihre ursprünglichen Vertragspart- ner beschränken, sondern auch anderen euro- päischen Staaten, wie zum Beispiel der Tür- kei, zum Beitritt offenstehen sollen.“ Von deutscher Seite sei dieser Auffassung zugestimmt worden, wie überhaupt„völlige Uebereinstimmung“ in der Beurteilung der internationalen Lage bestanden habe. Zu wirtschaftlichen Fragen die zu den wichtigsten Verhandlungsgegenständen der Delegation gehörten, wird in dem Kom- muniqué unterstrichen, die enge Zusam- menarbeit zwischen beiden Ländern solle fortgesetzt und vertieft werden. Die Betei- ligung der deutschen Industrie an tür- kischen Investitionsprogrammen solle im Rahmen des Handelsvertrages vom Mai 1954 beschleunigt und konkretisiert werden. Menderes kündigte vor der Presse an, dag die vorgesehenen Verhandlungen über einen neuen deutsch- türkischen Wirtschaftsvertrag schon im November beginnen sollen. Aus unterrichteten türkischen Kreisen verlau- tet jedoch, die türkische Delegation sei von dem Ergebnis der in Bonn und im Ruhr- gebiet geführten Wirtschaftsverhandlungen „Ziemlich enttäuscht“. Die Türken seien nach Darstellung dieser Kreise in der Hoff- nung nach Bonn gekommen, vos der Bun- desregierung unter Umständen neue Kredit- zusagen und von der westdeutschen Indu- strie neue Liefer zusagen zu erhalten. Statt- dessen hätte die deutsche Seite nachdrück- lich auf der vorherigen Begleichung des noch nicht zurückgezahlten Kredites an die Türkei bestanden, von dem noch immer rund 25 Millionen Dollar offen seien. Parteitag der CSU brachte Kritik an Bonner Koalitionspartner Nürnberg.(dpa UP) Die Bundesministe Schäffer und Strauß machten den Parteitag der bayerischen CSU in Nürnberg an Wochenende zu einer Plattform der Krxitil an der Finanzpolitik des Bundestages un den Bonner Koalitionsparteien FDP un BHE. Schäffer drohte erneut mit seinen Rücktritt, wenn der Bundestag weiterh! Mehrausgaben durchsetzen wolle, die i Bundeshaushalt nicht gedeckt sind. Er be dauerte, daß der Bundestag die Steuet reform verzögert habe und ermahnte di Parlamentarier, sich weniger um„Interesse haufen“, sondern mehr um ihre Wähler 2 kümmern. Bundesminister Strauß kritisier die„freigewerblich betriebene Außenpolitih des Vorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, un wandte sich dagegen, daß Vertriebenenmin] ster Oberländer(BHE)„auf Kosten Schäffer als gebender Weihnachtsmann den feine Maxe spielt“, Strauß sprach sich auch für di Wiedereinführung der Todesstrafe aus. Der bayerische Ministerpräsidet Dr. Han Ehard erneuerte das Bekenntnis der CS. zur Außenpolitik Dr. Adenauers und war dem Vorsitzenden der SPD, Ollenhauer, vo unbewußt Moskau in die Hände zu arbeite Auf die bayerische Landespolitik der letzte vier Jahre eingehend führte Ehard unter an. derem aus, daß der Metallarbeiterstreik kei Ruhmesblatt der Gewerkschaften gewese sei. Er wandte sich scharf gegen die SPD, d in Bayern Koalitionspartner der CSU 1 und warf ihr eine gewisse Abhängigkeit vo den Gewerkschaften vor. Zum Wehrbeitra sagte Dr. Ehard, die CSU halte ihn ohn einen neuen Militarismus für möglich. Schiffskatastrophen im Atlantik und in der Nordsee Milford(Virginia).(dpa) Vor der amer kanischen Atlantikküste hat sich, wie er jetzt bekannt wurde, Ende letzter Woch eine Schüffstragödie abgespielt. Vor de Küste Virginias brach der 6214 Tonnen groß amerikanische Erzfrachter„Mormackite“ an Donnerstag in schweren Stürmen auseinan der und sank mit 48 Mann an Bord. Trot des sofortigen Einsatzes aller verfügbarel Flugzeuge und Schiffe wurden bis zum Sonn. tag nur elf Ueberlebende gerettet. Elf See. leute wurden tot geborgen. 26 Besatzungs mitglieder werden noch vermißt. Die Hoff nung auf ihre Rettung ist sehr gering, da di Schiffbrüchigen von der schweren See wel auseinandergetrieben wurden. Weitere Schiffskatastrophen, die wahr scheinlich zahlreiche Menschenleben e haben, ereigneten sich auch in anderen Tel. len des Atlantik und in der Nordsee. Det norwegische Frachter„Emma Bakke“ geriet am Samstag westlich von Casablanca durd eine Explosion im Maschinenraum in Brand Die Passagiere und die meisten Besatzung; mitglieder, von denen einige schwer verletz sein sollen, wurden von einem argentinischen Schiff an Bord genommen. Ein Besatzung, mitglied ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Zwei Mann der Besatzung werden vermißt. In Holland wurde am Samstag de Hoffnung aufgegeben, Veberlebende vol zwei holländischen Kuttern zu finden, di, seit Mittwochabend in der Nordsee vermis werden. Die Kutter hatten je fünf Seeleut an Bord. Todesurteile für Oberg und Knochen Paris.(dpa) Das Pariser Militärgerici verurteilte am Samstag nach fast vier wöch. ger Verhandlung Karl Albrecht Oberg und Helmut Knochen zum Tode. Oberg war frü- her SS-Obergruppenführer und höherer 88. und Polizeiführer in Frankreich, Helmu Knochen sein engster Mitarbeiter. Die Ver- teidiger haben Kassationsbeschwerde einge. legt. Beide Angeklagte sind in den meisten Punkten der Anklage schuldig gesprochen worden. Das Gericht hat sie für die Deporta. tion von fast zweihundertatusend Franzosen — zum größten Teil aus politischen uni rassischen Gründen— und in weitem Um- fang für die Taten der ihnen unterstellten Dienststellen verantwortlich gemacht. Dazu gehören vor allem Repressalien, Geisel“ erschiegßungen und Gefangenenmißhandlun- gen. Dem Antrag der Verteidigung, den An- geklagten mildernde Umstände zuzubilligen hat sich das Gericht nicht angeschlossen, Eine Schuld der Angeklagten hatte die Ver- teidigung anerkannt. 1 WIRTSCHAFT S-KABEL Sparkassen s ind kein Gemeindespielzeug Wozu es verschweigen, wenn es doch eine Sache ist, die reiflicher Ueberlegung und Diskussion in breitester Oeffentlichkeit be- darf, weil es sich um schwerwiegende Prob- lematik handelt. Die westdeutschen Sparkas- sen werden gerade in jüngster Zeit schwer- Stem Druck— einige sagen sogar arger Be- drängnis ausgesetzt. Bei der Einweihungsfeier des neuen Ge- schäftsgebäudes der Mannheimer Sparkasse trat es wieder zutage. Zwei Repräsentanten der Gewährsträger(lies: Stadtverwaltungen) ließen— mehr oder minder betont— den Wunsch durchblicken, die Sparkassen an die Gemeindeleine zu hängen. Das sind nun kei- neswegs„zwei Schwalben, die den Sommer“ — Wer ist nicht in diesem Falle versucht zu sagen„eisigsten Winter“— ausmachen. Es ist Mode geworden in der Bundesrepublik, da- von zu sprechen, die Sparkassen müßten zu- gunsten einer stärkeren Kontrolle durch die Stadtverwaltungen ein beträchtliches Stück in der Zwischenzeit gewonnener Selbstver- Waltung, bzw. Eigenständigkeit abgeben. Das ist nicht etwa ein auf Mißtrauen gegen die Sparkassengebarung fußender Wunsch.(Wenn jemandem Mangel an Mig wirtschaft nachgesagt werden kann, so Freie Devisenkurse vom 9 Okto ber Geld Brief 100 belgische Frances 8.379 3,399 100 frenzösische Franes 1,1980 1, 2000 100 Schweizer Franken 95,94 96,14 100 holländische Gulden 110,45 110,67 1 kanadischer Dollar 4,325 4, 335 1 englisches Pfund 11,728 11,748 100 schwedische Kronen 80,73 30,89 100 dänische Kronen 60,36 60,48 100 norwegische Kronen 38,58 38,70 100 Schweizer freie Franken 97,80 98,00 1 US-Dollar 4.1937 4,2037 den Sparkassen. Die Kommunalpolitiker können also etwaige Miß wirtschaft nicht als Argument ins Feld führen.) Es versteckt sich vielmehr der kommunalpolitische Wunsch dahinter, stärker auf die Kreditverteilung der Sparkassen Einfluß zu nehmen als bis- her. Man könnte diesem Begehren anhand von Beispielen(Stuttgart Bürkle) entgegen- halten, daß die kommunalpolitische Befür- wortung von Krediten nicht gerade identisch sei mit Bonität des Kreditsuchenden. Das wäre jedoch vielleicht zu überspitzt; wäre bestimmt die Uebertragung eines auf Aus- nahmefälle anzuwendenden Maßstabes auf die Gesamtschau. Eines ist jedoch sicher: Ein Politisch günstig erscheinender Kredit kann unwirtschaftlich sein. Umgekehrt kann ge- rade ein Kredit, der völlige Wirtschaftlichkeit gewährleistet, in politischer Hinsicht Mangel an Befürwortungsfähigkeit aufweisen. Schon aus diesem Grunde ist weitmögliche Unab- hängigkeit der Sparkassenleitung von der Gemeindepolitik nötig. Auch der Einwand, daß die Gewährs- träger(lies- Stadtverwaltungen) als Unter- nehmer aufträten, wiegt nicht schwer genug. Nirgends ist der Unternehmer identisch mit dem Bürgen. Unmittelbarer Unternehmer ist— mit seinem Kapital darstellenden Ein- lagen— der Sparer, dessen Belange— übrigens nicht ganz unkontrolliert— die Sparkassen wahrnehmen. Zum Unterschied von anderen Organisationen, die sich in sol- chen Fällen gleichzeitig zum Sprecher von Nichtmitgliedern oder Nichtbeteiligten ma- chen, beschränken die Sparkassen ihr Ver- tretungsrecht nur auf den Sparer. Im übrigen hat gerade während der Ein- Weihungsfeier des neuen Geschäftsgebäu- des der Mannheimer Städtischen Sparkasse dieses Problem der Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Dr. Walter Hoffmann(Bonn) meisterhaft skizziert, in- 100 DNA- V/= 472,0 DM-O; 100 DM-O= 22,47 DM-W dem er sagte: „Das Haus der Sparkasse hat seit jeher seinen Platz beim Rathaus; es ist ein Haus der Ge- meinde. Die Sparkassen sind in Deutschland Kinder der Gemeinden. Die Kinder sind inzwi- schen volljährig, mündig geworden, dabei, wie das ganz natürlich ist, Mitglieder der Familie ge- blieben. Man macht auch sonst in Familien die Erfahrung, daß die erwachsenen Kinder ver- ständiger und mit innerer Ueberzeugung zum Familienverband stehen, wie dann auch die El- tern eine demgemäße Einstellung und Verhal- tungsweise zeigen. Sparkasse und Gemeinde bleiben unlöslich miteinander verbunden, auch wenn nicht mehr wie im Jahre 1822 der Spar- kasse im alten Rathaus ein Zimmer zur Verfü- gung gestellt ist, sie vielmehr ein eigenes gro- Bes Gebäude bezieht, in dem selbst ein Rathaus Platz hätte.“ Wie gesagt, die westdeutschen Sparkas- sen werden gerade in jüngster Zeit schwer- stem Druck ausgesetzt. An der Oeffentlich- keit liegt es und vor allem am Sparer, ob diesem Druck nachgegeben oder Widerstand geleistet werden soll. F. O. Weber Saarregierung schaltet sich in Röchling- Verkauf ein (VWD) Die Verkaufsverhandlungen der Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen, haben eine neue Wendung genom- men. Die Familie Röchling ist dem ihr un- terbreiteten Angebot einer ausländischen Großbank(Credit Suisse) auf vollständigen Verkauf der Völklinger Werke nähergetre- ten. Voraussetzung hierfür war die Zusiche- rung, daß das Werk erhalten und industriell weiterbetrieben wird. Als der tatsächliche zukünftige Erwerber hat sich nach Erteilung der Option die Montan-Holding Schneider und Cie. herausgestellt. Die Saarregierung hat allerdings erklärt, daß sie ihre Zustim- mung zu jeder Regelung verweigern werde, „ei der die Sicherung und Entwicklung des Unternehmens im Interesse der saarländi- K URZ NACHRICHTEN Neues Handelsabkommen mit Griechenland VWD. Die griechisch-deutschen Wirtschafts- verhandlungen wurden am 9. Oktober in Athen durch die Unterzeichnung eines neuen Handels- abkommens mit der Laufzeit eines Jahres ab- geschlossen. Das neue Abkommen sieht ein grö- Beres Warenaustauschvolumen vor als das bis- herige, das nach Verlängerung am 30. September abgelaufen ist. Devisenanbietungspflicht in Jugoslawien VWD. Nach den am 1. Oktober in Kraft ge- tretenen neuen Devisenbestimmungen in Jugo- slawien müssen die Exporteure 93 bis 94 v. H. ihrer Ausfuhrerlöse statt bisher 60 v. H. an den Staat abliefern. Zur freien Verwendung für Importe verbleiben den Exporteuren lediglich 6 bis 7 v. H. Das Bundeswirtschaftsministerium beabsichtigt, wie verlautet, mit Jugoslawien Verhandlungen aufzunehmen, um Kontingente zu vereinbaren, die bisher wegen der Belassung von 40 v. H. der Exporterlöse nicht notwendig waren. 5 Energieumsatzsteuer belastet verbraucher WD) Der Deutsche Städtetag schätzt, daß durch die beabsichtigte Einführung der Umsatz- steuer für in öffentlicher Hand befindliche Un- ternehmen der Energieerzeugung die Verbrau- cher rund 70 bis 80 Mill. DM im Jahr für die Bundeskasse aufbringen müssen. Die Gesetzes- vorlage sehe vor, daß die Umsatzsteuer durch Preiserhöhungen auf die Abnehmer abgewälzt Werden dürfe. Sie gehe also zu Lasten der Steuersenkungen bei der Einkommen- und Lohnsteuer. Eine Abwälzung der Umsatz- steuer in weitem Umfange sei unvermeidlich, da viele Versorgungsunternehmen, besonders in der Gaswirtschaft, die zusätzliche Steuerlast nicht ohne Preiserhöhungen tragen können. Us-Stahlarbeiter gegen deutsche Stahlliefer- ungen VD. Der kanadische Direktor der amerika- nischen Stahlarbeitergewerkschaft, C. H. Mil- lard, hat beim kanadischen Ministerpräsidenten St. Laurent gegen die geplante Verwendung von deutschem Stahl beim St. Lorenzseeweg- Projekt protestiert. Wie gemeldet, hat die West- falenhütte in Dortmund über die kanadische Tochtergesellschaft der amerikanischen Manu- facturers steel Corporation den Auftrag über Lieferung von Spundwandeisen im Werte von 1,5 Millionen Dollar erhalten. schen Wirtschaft und Unternehmerschaft nicht gewahrt würde.“ In der Erklärung wird bestätigt, daß de Familie Röchling ohne Wissen der saarlät- dischen Regierung und, soweit bekannt, auch ohne Wissen der französischen Regierung en eine Schweizer Bank die Option über die Gesamtheit ihrer Rechte an den Völklinger Stahlwerken vergeben habe, Die Schwelzel Bank habe diese Option einer französischen Sruppe übertragen, die der Gesellschaft Schneider angehört. Die Saarregierung hab' von der französischen Regierung die Zusiche- rung erhalten, dag dieser Option nicht statt- gegeben würde, ohne daß zuvor die saarlän. dische Regierung die Möglichkeit 1 hätte, ihren Standpunkt zur Reorganisatio der Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke und deren künftigen Betrieb bekanntzugeben. Die Familie Röchling wird als Besitzern der Völklinger Werke seit fast zehn Jahren von ihrem Eigentum ferngehalten. Alle Be mühungen, die Aufhebung der französische Sequester verwaltung zu erreichen, sind bi- her gescheitert. Auf Grund eines ihm a. geblich zustehenden Anspruchs auf die d montierbaren Güter, die sogenannten„bien transferables“, verlangt jetzt Frankreich, di die Eigentümer nur als Minderheitsbeteiligt zurückkehren könnten, während die Major“ tät in kranzösischen Besitz übergeführt wel den musse. Eine Rückkehr als Minderbete ligte hat die Familie Röchling jedoch 4, gelehnt. 0 Auf diese sogenannte„biens transferabt hat Frankreich bisher 500 Mill. ffr. bar 40 den Werken herausgezogen. Die weitere Za lung von einer Milliarde ffr, die der fra 2ö6sische Staat zum 31. Dezember 1953 bel lamgte, soll von der französischen Sequeste“ verwaltung noch nicht geleistet worden sel Hoffmann hatte anläßlich der Uebert gung eines Teils der Röchlingwerke auf de französischen Staat erklärt, daß eine finn zielle Reorganisation notwendig sei; inf schwebe eine gemein wirtschaftliche Betrieb form unter Beteiligung Frankreichs, Saarlandes und seines Rommunalverband“ vor. f Nr. Vf Phön den! vor Auf 1. L Spy: FSV Karl Schy Schy Baye Hess FSV SpV. SSV Einti Schy Stutt 1. F Kick VIB Jahr Baye Karl VfR Hess Nr. 20 bartner ministe Arteitg erg a r Krit Ses un 5 un seinen veiterhg die i Er be Steuel mte df eressen ähler 2 ritisier WPolitil ler, un 1enmin Schäffer 1 feine n für di us. Or. Han 1er CS. nd War uer, vol arbeiten 1 letzte nter an reik kei gewesen SPD, d CSU i keit von irbeitra hn ohn lich. n d r amer! Wie er r Woch Vor de en groß kite“ ag useinan. d. Trotz küg bare im Sonn. Elf See. atzungs. ie Hoff 8, da dit See wel Wahr. gekoste ren Tei. see. Det 8“ geriet ca durd n Brand atzungs. verleta tinischen atzungs. etzungen Werden Astag die de von den, dis vermiſ Seeleut nochen Argerich erwöchl. berg und war krü⸗ erer 88. Helmu Die Ver. e einge- meisten sprochen Deporta- ranzosel hen und em Um- erstellten . Dazu Geisel handlun- den An: billigen, chlossen, die Ver- nerschalt daß de Sadr län- unt, auch erung an über ae ölklinger chwelzel z68ischen sellschaft ing habe Zusiche⸗ cht statt- Saar län- erhalten amisation ahlwerke zugeben zesitzerl n Jahren Alle Be. 26818chen sind bie ihm al. die de- n„bien eich, dal beteiligt Major. hrt wel. derbete“ Joch ab- skerablk bar ad ere Zal. ler fraß. 953 vel eduestel den sell jebertue- auf del „e find sei: ih etre chs, 06 erbande Nr. 237/ Montag, 11. Oktober 1954 DER SPORT VvoM WOCHENENDE Seite 3 VfR auf den vorletzten Platz zurückgefallen 1. Liga Süd: Spitzentrio unveränder Weitere Sportereignisse: Großer Erfolg der deutschen Japan-Expedition: Heiner Will erzielte mit 77,12 m neuen Speerwurfrekord. Fütterer liei die 100 m in 10,3/ Neuhaus schlug den Osterreicher Schiegl in der dritten Runde k. o./ Walter Gehmann, Karlsruhe, holte sich bei den deutschen Schießmeisterschaften in Nürnberg drei Meistertitel Der U halte schon ausgeglienen. „„ als in der 68. Minute der FSV 10 000 Zuschauer begrüßten auf dem Bornheimer Hang beide Mannschaften bei Einlauf auf das herzlichste De la Vigne ge- wann beim Neutralen aus Regensburg, Ruh- mann, die Platzwahl und entschied sich bei strahlendem Sonnenschein für die„Sonne im Rücken“, dem FSV den Anstoß überlassend. Beide Mannschaften überraschten mit ihren Aufstellungen. Während beim FSV vor allem Herrmann(verletzt) fehlte, hatten die Rot- Weißen aus Mannheim folgendes Aufgebot „an den Hang“ geschickt: Jöckel: Stiefvater, Heckmann; Schreck, Keuerleber, Kreis; Siegel, de la Vigne, Löttke, Meyer, Heinz. Zunächst sah man ein verteiltes Mittel- feldspiel wobei beide Gegner gleiche Vor- teile hatten, ohne auch nur einmal die bei- den Torhüter ernsthaft zu prüfen. Nach einer Viertelstunde hatten die Platzherren etwas mehr vom Spiel und erzwangen auch die erste Ecke. Das in der 16. Minute dann vom FSV Kraus erzielte Führungstor für die Bornheimer war völlig unnötig. Heckmann hatte einen Flankenball sauber gestoppt und gab ihn an Jöckel zurück, aber so lässig, daß der dazwischen spurtende Kraus das Leder erwischen und einspitzeln konnte. Doch des 1·0 sollten sich die Platzherren keine 60 Se- kunden erfreuen. Einen Freistoß von Lüttke schoß De la Vigne zum 1:1-Ausgleich ein. Nach einem allerdings aus Abseitsstel- lung gestarteten Angriff des gefährlichen Kraus bewies Jöckel seine immer noch große Klasse und kurz darauf wiederum bei einer 25-Meter- Bombe(Freistoß) von Mittelläufer Schwarz. Das zweite Frankfurter Tor fell dann in der 27. Minute mit einem 40-Meter- Fernschuß. Mannheims Schlugßmann Jöckel wurde von Buchenau FSV) behindert und mußte diesen Ball passieren lassen. Gegen Ende der zweiten Halbzeit wurden die FSV- Angriffe zahlreicher, und der routinierte Jöckel hatte viel zu tun. So ging man mit einem 2:1 für die Gastgeber in die Kabinen. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff hätte „Bella“ beinahe den Ausgleichstreffer für die Gäste geschossen. Die zweite Hälfte begann der VIR mit einem„zweiten Wind“. Man schoß jetzt zu- nächst aus allen Lagen, und als der schon etwas behägiere Löttke das Leder in der Mitte des Spielfeldes erhielt und eine selten schöne Maßvorlage in den freien Raum gab, fackelte selbst der blonde Meyer nicht lange. Gegen seinen Schuß aus halbrechter Position von etwa 12 Meter Entfernung war der FSV- Torhüter Rado, der dazu den Ball auch noch gewann bei den Rennen auf der Phönix Bahn das 1000-m-Fliegerrennen um den Preis des„Mannheimer Morgen“ überlegen vor Willy Altig, der sich ausgezeichnet hielt. Auf unserem Bild Backof(links) neben Altig. Foto: P. Steiger Herm ann Backof Frankfurt den Siegestreffer schoß/ FSV Frankfurt— VfR Mannheim 3:2 falsch berechnete, machtlos. 2:2 und die Uhr- zeit zeigte die 50. Minute. Jetzt rollten die rot-weißen Angriffswellen ununterbrochen, jedoch weiter ohne Erfolg für die Gast- mannschaft. Hier hätte sie die mehrfache Chance des so wichtigen 3. Treffers unbe- dingt wahrnehmen müssen, zumal ein Teil der Hintermannschaft der Platzherren mäch- tig ins Schwimmen geriet. Dann fing sich auch der FSW wieder. Ein schöner Angriff von ihm, wobei Meyer zuletzt an den frei- stehenden Burnau paßte, brachte ihnen je- doch nichts ein, da der schöne Drehschuß des jungen Mittelstürmers ebenso knapp über die Latte wie gleich darauf ein Flach- schuß von Alwin Meyer knapp am Pfosten vorbei zischte. Aber in der 68. Minute war dann der FSV der Glücklichere. Durch den gleichen, wusse- ligen Spieler, der nach der Vorlage seines Namensvetters zum 3:2 für den FSV ein- köpfte. Hier machte Jöckel auf uns einen allerdings etwas zu sorglosen Eindruck. In der Folge wurde das Spiel hart und härter, und die 10 000 Zuschauer waren auch wieder- holt, und nicht ganz unberechtigt, mit den Entscheidungen des Unparteiischen aus Re- gensburg nicht ganz zufrieden. In der letzten Viertelstunde versuchten die Mannheimer, noch einmal das Geschick zu wenden, aber jeglicher Erfolg blieb ihnen jetzt versagt. Das Ergebnis hätte nach dem Verlauf der beiden Halbzeiten genau so gut auch umgekehrt lau- ten können. Diesmal waren die Bornheimer die Glücklicheren. Reisdorf Karlsruhe ist wieder da KSC Karlsruhe— 1. FC Nürnberg 3:1(2:0) Nicht der Club bestimmte den Ablauf des Geschehens, wie vielfach angenommen wurde, sondern der KSC, der sich endlich Zzu seiner wirklichen Form zurückgefunden hat. 15 000 Zuschauer sahen nur in den ersten Minuten gefährliche Angriffe der Nürnberger und Schüsse von Schade und Herbolzheimer. Aber bereits nach Becks 1:0(8. Minute) traten in der Club-Deckung Schwächen auf, die durch die Unsicherheit von Schaffer noch vermehrt wurden. Zwei Fehler Schaffers waren es auch, die in der 22. und 51. Minute durch Beck und Traub zum 3:0 führten, nachdem jeweils der Nürn- berger Hüter vorangegangene Schüsse von Traub bzw. Strittmatter nicht festhalten konnte. Einer liebevollen und sorgfältigen„Be- treuung“ durch Roth erfreute sich Morlock und mit der Lahmlegung des Nationalspie- lers war das Angriffsspiel der Nürnberger entscheidend getroffen. In der 76. Minute kamen die Nürnberger durch ein Tor von Schade wenigstens zum Ehrentreffer. Rohrhirsch Ungarn— Schweiz 3:0 Vor mehr als 90 000 Zuschauern siegte die ungarische Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag im Budapester Stadion in ihrem Län- derspiel gegen die Schweiz mit 3:0(2:0) Toren. Die Ungarn waren während des ganzen Kampfes klar überlegen. Bei den Schweizern bot Torhüter Parlier eine ausgezeichnete Lei- stung und wehrte sogar einen Elfmeter ab. Die . Ungarn schossen Kocis(zwei) und oszik. Schweiz B— Luxemburg 1:0 In der gleichen Aufstellung spielend, in der sie am 21. September gegen eine west- deutsche Auswahl 1:3 verlor, wurde die luxemburgische Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag in Luxemburg von der Schwei- zer B-Mannschaft mit 1:0 Toren geschlagen. Der größere Elan entschied Linttacht kieß Ui stotpeen Barufka spielt wieder/ VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt 2:3(1:2) Mit 25 000 Zuschauern hatte das Stuttgar- ter Schlagerspiel VfB— Eintracht Frank- furt die richtige(Geräusch-) Kulisse gefun- den. Beide Mannschaften hatten auf dem linken Verteidigerposten eine Aenderung vorgenommen. Bei der Eintracht spielte Hesse für den verletzten Kudras und beim VIB gab Barufka sein Punktespieldebut in dieser Saison auf diesem Posten. Dagegen fehlte immer noch Retter. Die erste Gelegenheit zum Publikums- jubel gab es in der 20. Minute, als VfB- Mittelstürmer Wadner, nachdem vorher drei Chancen vergeben wurden, mit einer Vor- lage davonzog und aus 12 Meter schoß und den von Torwart Loy zunächst gehaltenen Ball im Nachschuß zum 1:0 verwandelte. Fünf Minuten später besorgte Weilbächer auf ebenso eindrucksvolle Weise den Aus- gleich durch Direktverwandlung eines von Pfaff getretenen Freistoßes. Nach einer wei- teren halben Stunde hieß es dann 1:2 durch Mittelstürmer Bäumler. Er hatte die VfB- Deckung glatt ausgeschaltet und einge- schossen Die Halbzeitpause schien in der VfB-Ka- bine eine Standpauke gebracht zu haben, denn mit wesentlich mehr Einsatz trabten nun die Platzherren über das Feld. In der 50. Minute glückte dem Halbrechten Beisin- ger durch eine Vorlage von Waldner das 2:2. Aber nach wie vor mußte man um die rechte Stuttgarter Deckungsseite bangen, wenn die Eintracht ihre eminent schnellen und kräf- tigen Angriffe startete Der VfB-Sturm blieb zwar auch nicht müßig, aber er fand seinen Meister in dem Frankfurter Torwart Loy, der zweimal entschlossen vor Beisinger klären konnte. Paradoxerweise kam die Ein- tracht erst in der 68. Minute zu ihrer ersten Ecke(Gesamteckenverhältnis 7:2 für VfB), aber die Schlußminuten zeigten doch, daß die J. Liga Süd: Spygg Fürth— Ss Reutlingen Vin stuttgart— Eintracht Frankfurt FSV Frankfurt— VfR Mannheim 3.2 Karlsruher Sc— 1. Fo Nürnberg 3:1 Schwaben Augsburg— Kickers Stuttgart 11 Schweinfurt 05— BC Augsburg 2:0 Bayern München— Jahn Regensburg 34 Hessen Kassel— Kickers Offenbach 1-4 2:2 2:3 FSV Frankfurt 5 1 2 dis 104 SpVgg. Fürth„ 3 4 0 l 10 SV Reutlingen ß Eintracht Frankfurt 7 4 1 2 10:10 95 Schwaben Augsburg 7 3 2 2 11:9 8:6 Schweinfurt 05))VVVV Stuttgarter Kickers 6 3 1 2 14.12 7:5 1. FC Nürnberg„%%% Kickers Offenbach 7 3 1 3 12:9 7.7 VfB Stuttgart)%%ͤ; Jahn Regensburg 7 3 0 4 1325 678 Bayern München 7 2 1 4 19.16 59 arlsruher Sc 7% 2 1 4 lan 30 Augsburg e VR Mannheim 5„% Hessen Kassel* 1. Liga Südwest: Bor. Neunkirchen— 1. FC Kaiserslautern 0:2 FK Pirmasens— Eintracht Kreuznach 2:0 Phönix Ludwigshafen— Saar 05 Saarbr. 2:2 Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen 2:1 1. FC Saarbrücken— FV Speyer 4:2 VfR Frankenthal— Eintracht Trier 1·0 Tus Neuendorf— Spfr. Saarbrücken 90 Mainz 05— VfR Kaiserslautern 4:2 1. FC Kaiserslautern 8 8 0 0 34:11 16:0 FK Pirmasens 8„ 0 308 1811 Wormatia Worms% 1. FC Saarbrücken 8 6 1 1 25.10 13:3 Phön. Ludwigshafen 8 6 1 1 20:9 13:3 Tus Neuendorf 8 4 2 2 22:9 1976 VfR Frankenthal 8. 5 0 3 1616 1076 Mainz 05%%% Saar 05 Saarbrücken 8 1 4 3 13:20 610 Bor. Neunkirchen 8 2 1 3 8 511 FV Speyer B 2 90 6 20 12 Tura Ludwigshafen 8 2 0 6 12:25 4.12 Eintracht Kreuznach 8 1 2 5 11:26 4:12 Eintracht Trier 3 10618 214 VfR Kaiserslautern 8 1 0 7 12:31 2:14 Spfr. Saarbrücken 7 C0 1 6 6.33 1:13 f Stuttgarter nicht mehr den Elan hatten wie zum Beginn der zweiten Halbzeit. Man hatte sich schon mit dem Unentschieden abgefun- den, als vier Minuten vor Schluß Eintracht- Mittelstürmer Bäumler mit dem Ball davon gerauscht war, nach links rochierte und von dort mit einem unhaltbaren Flachschuß das fast sensationelle 2:3 herbeizauberte. Dr. Stockinger Häufig im Brennpunkt stand auf dem Waldhof-Platz der Torwart des 1. FC Pforzheim, Scheid, der auf unserem Bild, unterstützt 3 dem riesigen Stopper Neßmann(rechts) vor Cornelius und Schall einen hohen Flankenball abfängt. Waldhof löst sich vom Tabellenende Eltmele.- Jot brach den ann Grün- Schwarzen fehlte Zusammenhang/ SV Waldhof— 1. FC Pforzheim 2:0 Es war ein großes Glück für den Waldhof, daß Mayers Elfmeter-Tor in der 55. Minute die starken Pforzheimer zur Offensive zwang. Erst dadurch war der zweite, spielentschei- dende Treffer möglich. Jedenfalls waren die 3000 Zuschauer froh, daß die so dringend be- nötigten Punkte am Platz blieben und damit das Schlußlicht der 2. Liga Süd abgegeben werden konnte. An Stelle des wegen Schiedsrichterbeleidi- gung gesperrten Lipponer spielte Ratzel auf seinem gewohnten Stopperposten. Der Pforz- heimer Gast nahm sofort seine wuchtigen Halbstürmer Schradi und Straub zurück, um die stürmischen Waldhofangriffe zu brem- sen. Der meistbeschäftigte Mann auf dem Felde war anfänglich Schiedsrichter Frank (Offenbach), der erst einige Fehlpfiffe fabri- zierte, bis er die richtigen Uebeltäter er- wischte. Schon bald zeigte es sich, daß es der Waldhofsturm mit der wuchtigen Pforzhei- mer Abwehr sehr schwer haben würde. Da- gegen suchte die Fünferreihe der Gäste ihr Heil in steilen Pässen, auf die vor allem Rauh und Bethge lauerten. Aus solchen Steildurchbrüchen resultierten auch die ersten drei Pforzheimer Ecken, die Lennert zu einer Glanzparade veranlagten. Wann würden endlich die Waldhof- Außenläufer merken, daß mit zu hohem Spielaufbau der körperlich großen Pforz- heimer Abwehr nicht beizukommen war? Diese half sich zwar häufig mit planlosen Schlägen ins Aus, blieb aber vorerst unbe- zwingbar. Auch bei Weitschüssen Mayers, die oft nur knapp ihr Ziel verfehlten, ließ sich der gute Scheib im Pforzheimer Tor nicht überraschen. Mayer leistete zwar ein gro- Vor den nächsten Länderspielen: Schwarzmaler in Paris und London „Man sollte lieber die Mannschaft des FC Sedan, vielleicht durch einige Spieler verstärkt, am 16. Oktober zum Länderspiel nach Hannover schicken, als jene National- elf, die das Probespiel gegen die Nordafrika- Auswahl gegen Paris mit 2:3 verlor.“ Das ist der Tenor der französischen Presse nach der schwachen Vorstellung im Prinzenpark. Tatsächlich trauen viele Journalisten dem Tabellenführer der II. Division, dem FC Se- dan, oder aber einem der Spitzenreiter der I. Liga(Marseille oder Toulouse) gegen Deutschland einen besseren Teamgeist zu als der Nationalmannschaft. Die Sportzeitung „L'Equipe“ schrieb über die für Hannover vorgesehene Elf:„Das war eine ärmliche Mannschaft, ohne Energie, ohne Saft und Kraft, ohne Zusammenhalt, ohne Konzep- tion, ohne offensives Können— mit einem Satz: eine Mannschaft ohne erwähnenswerte Qualitäten.“ Ganz ähnlich wie in Frankreich war auch die Reaktion der Oeffentlichkeit in England auf die schwache Partie Nordirland— Eng- land(0:2). Der„Sunday Expreß“ kommen- tierte folgendermaßen:„Jeder Deutsche, der die Partie in Belfast gesehen hat, kann sich freuen. Mit einer so kläglichen Vorstellung ZAHLENSPIEGEI 1. Liga Nord: Bremer SV— Hamburger S 0:4 Bremerhaven 93— Werder Bremen 2:0 Eintracht Braunschweig— Harburger TB 4:0 VfL Wolfsburg— Göttingen 05 2:4 Altona 93— FC St. Pauli 3:0 Eimsbüttel— Hannover 96 2·1 Arminia Hannover— VfB Oldenburg 61 Holstein Kiel— VfL Osnabrück 2·˙2 Hamburger SV% Bremerhaven 93 9 3 0 1 147 10:2 Eintr. Braunschweig 6 4 1 1 12:4 93 Göttingen 05 JV Werder Bremen„ FC St. Pauli 6 3 0 I Altona 93„ ih 8 Hannover 96 6 3 0 3 99 618 Bremer SV 8 3 0 3 3626 Arminia Hannover 6 2 1 3 14:13 5:7 VfB Oldenburg 6„» ii VfL Osnabrück)/%%%%%CCC ² Holstein Kiel h 1 3 10 8 VfL Wolfsburg 6% ‚% 3 nn TSV Eimsbüttel 6 2 0 4 97 18 Harburger TB 3 ‚⏑ ß 1 wird England am 1. Dezember den Weltmei- ster Deutschland niemals schlagen. Belfast war die entsetzlichste Partie, die wir jemals von einem britischen Team gesehen haben. War das eine Mannschaft mit new look“ (neuem Sti)? Es war nicht einmal old look'!“ a Diese Presseberichte sind dazu angetan, Deutschland bei den Länderspielen in Han- nover und London in eine Favoritenstellung hineinzumanöverieren, die der deutschen Na- tionalmannschaft nach der miserablen Brüs- seler Partie und angesichts der Aufstellungs- schwierigkeiten Herbergers wirklich nicht zukommt. Hüten wir uns davor, die Fran- zosen und Engländer wegen schwacher Probespiele zu unterschätzen! Die Hoffnungen des Fußballpublikums in Frankreich und England gehen in eine ähn- liche Richtung. Ohne daß man diese Fans gleich zu„Chauvinisten“ bezeichnen kann, denken sie doch:„Gleichgültig ob unsere kranzösische Nationalelf von Nordafrika 3:2 geschlagen wurde, oder ob unser englisches Team gegen Irland schwer enttäuschte, dem Fußballweltmeister Deutschland werden sie es schon zeigen!“(isk) Bes Arbeitspensum, spielte aber meist ⁊u spät ab, außerdem fürchtete man für seine Kondition in der zweiten Halbzeit, zumal sich die gegnerischen Halbstürmer noch sehr zurückhielten Da besonders Kegler, aber auch Cornelius sowie Heim kaum etwas zeigten und Kilian mit dem riesigen Stopper Neßmann nicht fertig wurde, blieben alle Angriffe der Grün-Schwarzen nur Stück- Werk. Zum Glück zeigte auch der Gäste- sturm nicht mehr, so daß das torlose Ergeb- nis bis zur Pause voll gerechtfertigt war. Bei einer Heim-Flanke hatte Schall das Füh- rungstor unmittelbar vor sich, verfehlte aber auf fünf Meter ebenso das Ziel wie wenig später Heim selbst. Keglers Spiel wurde in der zweiten Hälfte gerade katastrophal und hemmte den Sturm noch mehr als die Pforzheimer Abwehr. Unaufhörlich drückten Wagner und Heim auf das Tempo, und in der 35. Minute kam endlich der Lohn: Krüger fing eine Vorlage Mayers im Strafraum mit der Hand ab. Den Elfmeter setzte Mayer un- haltbar zum 1:0 ins rechte Tordreieck. Endlich lösten die Gäste ihre starre De- fensiv-Taktik. Dadurch gewann der Wald- hof-Sturm sehr an Gefährlichkeit. Aber vorerst mußte der Waldhof-Anhang um den Vorsprung bangen, als Rau beinahe ein Mißverständnis zwischen Rößling und Lennert ausgenutzt hätte, und Kerkhoff, völlig frei vor Lennert, über den Ball trat. Zum Glück ließ sich Ratzel nicht von den Fehlern seiner Nebenleute anstecken und ließ dem raffinierten Rau wenig Spiel- raum. Die Pforzheimer schraubten das Eckenverhältnis auf 6:0, aber bis auf zwei Bomben Raus, drohte dem Waldhof-Tor keine Gefahr. In der 78. Minute fiel dann die Ent- scheidung für den Waldhof. Wagner hatte sich durchgekämpft, sein Zuspiel Cornelius an Schall verlängert, der den Ball placiert zum 2:0 unter die Latte hob. kim. Deutsche Nationalmannschaft steht noch nicht fest Der Fußball- Bundestrainer Sepp Her- berger gab am Sonntag in Hamburg das vorläufige Aufgebot der deutschen National- elf für das Länderspiel am 16. Oktober in Hannover gegen Frankreich wie folgt be- kannt. Tor: Herkenrath oder Turek, Verteidi- gung: Posipal, Kohlmeyer oder Erhardt, Läufer: Pfeiffer, Schicks(M.- Gladbach), Liebrich, Mai, Metzner, Sturm: Klodt, Mor- lock, O. Walter, Stürmer, Seeler, Islacker, Termat. Aus diesem Kreis will Herberger nach zwei Trainingsspielen am Dienstag und Mittwoch dann die endgültige Auswahl treffen. Nach dem Hochsprung- Europarekord verlor Kalevi Kokkas nun auch seinen finnischen Re- kord im Diskuswerfen. In Laibach übertraf Carl Lindroos, der beim Dortmunder Länderkampf von Karl Oweger bezwungen wurde, mit 51,38 m die seit 1937 bestehende Rekordmarke um 11 em. 1. Liga West: SW Essen— RW Essen SV Sodingen— Schalke 04 1. FC Köln— Borussia Dortmund Bayer Leverkusen— VfL Bochum 2:2 Bor. M.-Gladbach— Duisburger Spy 121 Preußen Münster— Preußen Dellbrück 5:3 Alemannia Aachen— Fortuna Düsseldorf 1:3 Meidericher SV— Westfalia Herne 26 03 2:4 2:2 Rot-Weiß Essen%%% SV Sodingen VV Schwarz-Weiß Essen 7 4 1 2 13:8 9:5 VfL Bochum ee 38:6 Schalke 04 S 1. FC Köln JT. Duisburger SV„„ Borussia Dortmund 7 3 1 3 15:14 7:7 Bor. M.- Gladbach 3%; ũ HgRWR Preußen Münster%% Bayer Leverkusen 7 1 4 2 10:12 6:8 Alemannia Aachen 7 2 2 3 17:22 6:8 Preußen Dellbrück 7 3 0 4 13:16 6:8 Meidericher SV 7 2 2(XX Westfalia Herne 7 2 0 5 16722 4210 Fortuna Düsseldorf 7 2 0 5 11:19 4:10 2. Liga Süd: Karlsruher FV— Spygg Weiden 221 Vikt. Aschaffenburg— 1. FC Bamberg 4·0 Hanau 93— 1860 München 24 Freiburger FC— TSV Straubing 2·1 Ulm 46— VfL Neustadt 4·0 SV Waldhof— 1. FC Pforzheim 2·0 Singen 04— SV Wiesbaden 2·⁰ ASV Cham— ASV Durlach 221 Bayern Hof— Darmstadt 98 4:3 Vikt. Aschaffenburg 8 6 2 0 27:5 14:2 1860 München 8 5 2 1 Um 1846 8 5 1 2 20:10 115 FC Singen 04 8 4 3 1 10„ TSV Straubing 8 41 1 3 131%„ 1. FCC Pforzheim 8 4 1 3 i ‚ ASV Cham 8 3 3 2 10 535ͤͥ' Bayern Hof 8 3 3 2 14:14 97 VfL Neustadt 8 4 0 4 10:22 8:8 Freiburger FC 8 3 1 4 1613 SV Wiesbaden 8 2 3 13 Darmstadt 98 83 3 1% 1. FC Bamberg 8 3 0 5 14:18 6:10 SpVgg. Weiden 8 2 2 4 1317 610 Karlsruher FV 8 2 2 1 1116 810 SV Waldhof)))CCCͥͤ Hanau 93 8„2 9166 ASV Durlach 83 1 1 4 n r 5 8 g 88 98 5 8 1* 8 g 15805—* 8 W* 1 N 8 3— N 2. 8 3 28. 2— 2 10 Seite 4 MORGEN Montag, 11. Oktober 1954/ Nr. 287 Weitere Ergebnisse. Stadtliga Berlin: Spandauer SV Minerva 93 1·1 Union 06— Viktoria 89 1·3 Alemannia 90— TB Berlin 1:3 BFC Nordstern— Hertha/ BSC 1:2 Südring— Blau-Weiß 90 0:2 1. Amateurliga TSG Plankstadt— SV Schwetzingen 41 Sp gg Birkenfeld— VfB Bretten 1·0 VfL Neckarau— FV Daxlanden 121 Ds Heidelberg- FV Hockenheim 2:1 Germ. Friedrichsfeld— Am. Viernheim 11 Vin Leimen— Olympia Kirrlach 5·0 Fo Neureut— Karlsruher SC 02 FV Weinheim— ASV Feudenheim 0˙0 FV Daxlanden 9 4 4 1 27:14 12:6 09 Weinheim 8 8 1 2 10110 11:5 ASV Feudenheim„2 17/0 106 SpVgg. Birkenfeld 8 4 2 2 11:10 10:6 VIB Leimen 9 8 0 4 27:16 1018 Amicitia Viernheim 8 4 3 2 23:13 9:7 08 Hockenheim g 1 1 3 las 9 DscC Heidelberg 1 Olympia Kirrlach 9 4 1 4 21:20 9:9 TSG Plankstadt 10 2 8 8 19:20 9:11 VIB Bretten 9 2 4 3 11:18 8:10 1. FC Neureut 8 8 1% as VfL Neckarau 8 1 1 n 79 VfR Pforzheim ne Germ. Friedrichsfeld 9 2 3 4 16:19 7711 Karlsruher Sc 8 3 0 5 14:22 6:10 98 Schwetzingen 9 1 2 6 12:29 4:14 2. Amateurliga, Staffel 1 03 Ladenburg— 1. FC Käfertal 11 Sd Hemsbach— 03 Ilvesheim 3:2 07 Seckenheim— Eintr. Plankstadt 2·2 50 Ladenburg— Neulußheim 0:2 SV Wallstadt— Phönix Mannheim 83 Fort. Heddesheim— FV Oftersheim 6·0 SV Waldhof Res. a. K.— TSG Rheinau 4:1 2. Amateurliga, Staffel 2 1. FC Walldorf— SG Rohrbach(abgebr.) 2:1 Vn Eberbach— VfB Wiesloch 2·0 Union Heidelberg— SG Kirchheim 2·⁴ SV Sinsheim— TSG Ziegelhausen 3:2 FV Sulzfeld— VfB Eppingen 01 VfB Rauenberg— SV Sandhausen 1·3 War Ihr Tip riehtig! West- Sue- Bloek Schwarz-Weiß Essen RW Essen] 0.3 2 Vin Stuttgart Eintr. Frankfurt] 23 2 1. FC Köln Borussia Dortmund] 2.20 Karlsruher Sc- 1. FC Nürnberg] 3.11 8 Sodingen- Schalke 04 2.42 Bor. Neunkirch.- 1. FC K lautern] 0.2 2 Hessen Kassel Kickers Offenb.] 1:4 2 Bor. M.- Gladbach Duisb. SVI 110 Spas Fürth Ss Reutlingen] 2.20 Preußen Münster Pr. Dellbrück 53[1 Wormatia Worms- Tura Lhafen] 2.1[1 Schwab. Augsb. Kickers Stuttg.] 1:1 0 Bayer Leverkusen- VfL Bochum] 22 0 Mainz 05 VfR Kaiserslautern] 42[1 Nord-Süd-Toto: 2— 1— 2— 0— 1— 2— 1 —1—1— 0—0—2—1—0. Pferde-Toto: 0— 0— 2— 1— 0— 0— 1 — 2— 0— 0—1—1— 2— 1 Gewinnzahlen im Zahlenlotto Im Zahlenlotto wurden am Sonntag fol- gende Gewinnziffern gezogen: 38, 80, 21, 41, 88 (ohne Gewähr). Der österreichische Herausforderer war zu schwach Mit einem eindrucksvollen Ko.-Sieg in der dritten Runde über den offiziellen Heraus- forderer Kurt Schiegl, Oesterreich(92,5 kg) verteidigte Europameister Heinz Neuhaus (96,5 kg) vor mehr als 8000 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Festhalle seinen Titel im Schwergewicht erfolgreich. Nach die- sem Triumph hat der Europameister sechs Monate Zeit, um seine weiteren Pläne zu verfolgen. Nachdem die Verhandlungen mit amerikanischen Weltranglisten- Boxern zur Zeit nicht gerade aussichtsreich erscheinen, spricht man bereits davon Neuhaus in einem neuen Titelñkampf am 7. November in der Dortmunder Westfalenhalle gegen Halb- schwergewichts- Europameister Gerhard Hecht herauszustellen. Drei K. o.-Siege als Auftakt Die drei einleitenden Kämpfe des Frank- kurter Programms brachten dem deutschen Nachwuchs ebenfalls entscheidende Erfolge Über italienische Gegner. Den stärksten Ein- druck hinterließ dabei der Neuhaus-Stallge- kährte Siegfried Burrow(66 kg), der Evo Savini innerhalb von drei Runden so zer- mürbte, daß der Italiener aufgab, ohne am Boden gewesen zu sein. Max Resch(72,5 kg) war gegen Carlo Mola klar überlegen. Ledig- lich eine klaffende Stirnwunde, die den Ita- liener in der zweiten Runde zur Aufgabe veranlaßte, verhinderte Niederschläge. Schwie- rigkeiten hatte der Frankfurter Ernst Zetz- mann(65 kg) gegen den Ersatzmann Michele Polo(67 kg), da der Italiener pausenlos an- griff und Zetzmann erst in der siebten Runde mit einer Rechten zum Kopf einen Nieder- schlag, bis„8“ erzwang. Anschließend führte eine Serie den Ko.-Sieg des Deutschen herbei. Große Stimmung im Ring Das für Frankfurt so seltene Erlebnis einer Europameisterschaft, schuf eine Stim- mung, wie man sie sonst nur bei Großkäamp- fen findet. Neuhaus wirkte selbstbewußt, als er seinen Herausforderer beim Betreten des Ringes begrüßte. Bereits die erste Runde zeigte, daß der Europameister seinen Marsch- plan ganz klar vorgezeichnet hatte. Der An- griff Schiegls wurde mit viel Uebersicht und Geschick durch einen ausgezeichneten linken Haken mehrfach gekontert, und durch die Deckung des Wieners schickte Neuhaus er- folgreich seine Aufwärtshaken. In der zwei- ten Runde suchte Schiegl den Nahkampf, wühlte sich an Neuhaus heran und hatte hierbei seine besten Szenen. Beim Europa- meister öffnete sich die kaum verheilte Wunde aus dem Bucceroni-Kampf an der rechten Augenbraue leicht. Das dürfte für den Europameister das Signal gewesen sein, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen. Eine wuchtige Serie zum Körper deutete die Kraft an, die Neuhaus in seine Schläge legte. Nur 16 Sekunden war der Kampf in der dritten Runde gelaufen, als Neuhaus in der Erste Rechie von Hleuliaus warf Schlegl um Schnelles Ende in der dritten Runde/ Titelverteidigung gegen Hecht? neutralen Ecke während eines Schlagaus- tausches einen blitzschnell und kurz heraus- gepeitschten rechten Haken voll auf die Kinn- spitze Schiegls landete. Wie ein gefällter Baum schlug der Wiener auf die Bretter. Im Mittelgewichtsrahmenkampf erteilte der deutsche Meister Hans Stretz(Berlin) dem ö6 sterreichischen Doppelchampion Leo Starosch über acht Runden eine Boxlektion und siegte hoch nach Punkten. Offenbach nie gefährdet Hessen Kassel— Kickers Offenbach 1:4(1:2) Ständiges Platztauschen zwang die Kas- seler Abwehr, aus der Stopper Hutfles her- ausragte, zu größter Konzentration. Die Kas- seler Außenläufer konnten sich deshalb nicht wie gewünscht in den Aufbau einschalten. Die Folge davon war, daß der Kasseler Sturm weitgehend auf sich allein gestellt nicht die nötige Bindung fand, die für erfolgver- sprechende Kombination garantiert hätte. Die Kasseler Elf ging in der 10. Minute durch Siebert in Führung, genau so unhaltbar war das Ausgleichstor, das Kallenborn dem Kas. seler Torhüter in der 22. Minute ins Netz setzte. Drei Minuten vor Halbzeit gingen die Offenbacher, wieder durch Kallenborn, 2:1 in Führung, als Kassels linker Verteidiger Trott, der den abgewanderten Verteidiger Oettler gut vertrat, verletzt vom Platz getragen wor- den war. Als Trott nach der Pause nicht wieder kam, war der Faden bei den Kasselern end- gültig gerissen. Schmied ging als Verteidiger zurück und der Vier-Mann- Sturm brachte nichts mehr auf die Beine, so vorbildlich auch“ streckenweise gekämpft wurde. Kallenborns drittes Tor in der 53. Minute löste die Frage nach dem Sieger schon weitgehend und nach!“ dem 1:4 durch Preißgendörfer begannen die ersten der 16 000 Zuschauer abzuwandern. Henke England schlug die CSR in Leichtathletik Länderkampf der Frauen in Mährisch-Ostrau dank Doppelsiegen in den Läufen mit 56740 Punkten, Die beste Leistung waren die 11, 2 Se- kunden der g0-m-Hürden- Dritten von Bern, Pa- mela Seaborne. tocke y- lalional mannschaft spielte iiberlegen Gegen Südbaden in Mannheim 6:1 und gegen Nordbaden Südbaden verliert 1:6 In ihrem vorletzten Probespiel vor dem Länderturnier in Brüssel(27. Oktober bis 1. November) errang die deutsche Hockey- Auswahl in Mannheim vor nur 300 Zu- schauern einen leichten 6:1(4:0)-Sieg. In der DHB-Auswahl fehlten von der wahrschein- lich stärksten Besetzung Mittelläufer Schütz (Hamburg) und der Raffelberger Halbrechte Buschmann, die aber durch den Kölner Del- mes und Schneider(Speyer) recht gut ersetzt wurden. Erwartungsgemäß war Südbaden kein ernsthafter Prüfstein Die Mannschaft hatte der überlegenen Stocktechnik und der Rekord bei den deutschen Schieß-Meisterschaften Nicht weniger als drei der am ersten Tage der Deutschen Meisterschaften im Schießen in Nürnberg-Erlenstegen vergebenen sechs Titel sicherte sich der Inhaber des Silber-Lorbeer- blattes Walter Gehmann(Karlsruhe), der nicht nur das Kleinkaliberschießen(internationales Programm mit 120 Schuß) mit 1148 von 1200 möglichen Ringen gewann, sondern auch in der Stellung knieend mit 384 von 400 möglichen und in der Stellung stehend mit 366 von 400 möglichen Ringen seine Konkurrenten distan- zierte. Eine große Enttäuschung bedeutete das schwache Abschneiden des favorisierten Karls- ruhers Albert Sigl, der sich in keiner der vier Kleinkaliber-Konkurrenzen unter den drei Ersten placieren konnte. Sein 16jähriger Sohn Rudolf dagegen sicherte sich mit 362 Ringen in der Stehend- Stellung hinter Gehmann einen beachtlichen zweiten Platz. Im KK-Schieen der Liegend- Stellung konnte der Olympia- fünfte Erich Spörer(Niederstotzingen) mit 399 von 400 möglichen Ringen seine Leistung von Helsinki wiederholen und sich auch in Nürn- berg Sieg und Titel sichern. Zu den Klein- kaliber-Resultaten ist allgemein zu sagen, daß in Nürnberg außerordentlich schlechte Sichtver- hältnisse waren. Im Olympischen Schnellfeuer-Pistolen- Schießen(60 Schuß aus 25 m Entfernung) ver- teidigte Vorjahrsmeister Erwin Skjellet (Berlin) mit Erfolg seinen Titel und konnte darüber hinaus mit 568 von 600 möglichen Ringen den von ihm selbst gehaltenen deut- schen Rekord um zwei Ringe verbessern. In der letzten Entscheidung des Freitag, Guter Auftakt der Japan-Starts Drei Jitet fut Walter gelimann Der 16jährige Rudolf Sigl an zweiter Stelle/ Erich Spörer schoß 399 Ringe dem Scheibenpistolen-Schiegen(60 Schuß aus 50 m Entfernung), sorgte Hans Wollersheim (Bonn) für eine große Ueberraschung, indem er sich mit einem Ring vor dem Titelverteidiger und Favoriten Willi Lang(Ravensburg) die Meisterschaft sicherte. Wieder überragt Gehmann Badens Kleinkaliber-Schützen gewannen am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften im Schießen den erstmals ausgetragenen Preis der Bundesrepublik Deutschland. Bundespräsi- dent Prof. Heuss stiftete hierzu einen wert- vollen Silberpokal, den er der siegreichen Mannschaft selbst überreichen will. Die ba- dische Fünfermannschaft kam mit Walter Geh- mann(Karlsruhe), der am Vortage bereits drei Kleinkaliber-Titel gewonnen hatte., als bestem Einzelschützen(573 Ringe) auf 2796 von 3000 möglichen Ringen und siegte damit vor Würt- temberg(2779), Hessen(2756) und Niedersach- sen(2724). Neben Walter Gehmann(liegend 200!— kniend 191— stehend 182 Ringe) ge- hörten der badischen Mannschaft folgende Schützen an: Albert Sigl 571 Ringe(194— 190 — 187), sein Sohn Rudolf 562 Ringe(193— 188 — 181), Helmut Schlenker(alle Karlsruhe) 549 Ringe(199— 178— 172) und Otto Müller Hei- delberg) 541 Ringe(195— 177— 169). Das absolut beste Ergebnis im Zimmer- stutzen-Schießen bot der erst 16jährige Rudolf Sigl. Der junge Karlsruher, der zum Weltmei- sterschaftsaufgebot zählt, konnte mit 533 Rin- gen seinen Titel als deutscher Jugendmeister erfolgreich verteidigen. fleue: Speerwufftekord bon einer Witt Der Rendsburger warf den Speer 77,12 Meter weit/ Ueberlegener deutscher Sieg mit 104.75 Punkten Für einen eindrucksvollen Auftakt der Ja- pan-Starts einer IAköpfligen deutschen Leicht- athletik-Mannschaft sorgte vor allem Doppel- Europameister Heinz Fütterer, als er vor 12 000 Zuschauern im Meiji-Stadion von Tokio trotz kühler und regnerischer Witterung mit 10,3 Sek. zum zweiten Male den 22 Jahre alten 100-m- Europarekord seines Landsmannes Arthur Jo- nath einstellte. Da es am ersten Tage des Kampfes gegen eine japanische Auswahl in sie- ben von acht Wettbewerben deutsche Erfolge gab, fiel die Führung mit 49:35 Punkten recht klar aus. Nach Hans Geisters 400-m-Sieg in 48,3 Sek. und Bert Steines' 110-m-Hürden-Erfolg in 14, 6 Sek., bei dem der deutsche Doppelmeister seine Berner Nachkriegsbestzeit einstellte, standen die 12 000 Zuschauer im Banne eines großen Laufs von Heinz Fütterer. Selbst Japans Sprinter-As Tooru Kiyofuji, der als hervorragender Starter bekannt ist, lag schon nach 30 m klar hinter dem zweifachen Europameister zurück. Mit mehr als drei Metern Vorsprung stürmte Füt- terer durchs Ziel. Der Jubel steigerte sich noch einmal, als bekannt wurde, daß der deutsche Weltklasse-Sprinter mit 10,3 Sek. die gleiche Zeit lief wie Japans unvergessener Altmeister Takayoshi Voshioka bei seinem Landesrekord im Jahre 1935. Nicht unerwartet brachte der Hochsprung den einzigen japanischen Sieg. Der schlanke Student Vukio Ishikawa, der nahezu 20 em klei- ner als Werner Bähr ist. siegte in seinem ortho- doxen Scherstil mit 1,90 m durch die geringere Zahl der Versuche vor Werner Bähr, der nach seiner Koblenzer Verletzung noch etwas vor- sichtig sprang. Heinz Oberbeck war der meist- beschäftigte deutsche Athlet. Hinter Karl Owe- ger, der mit 49,43 m eine seiner besten Leistun- gen erreichte, belegte der deutsche Weitsprung- meister im Diskuswerfen mit persönlichem „Rekord“ vor 42,06 m den dritten, Platz. Der kraftvolle Student gewann dazu den Weit- sprung mit 7,25 m, obwohl er fast zur gleichen Zeit Diskus werfen mußte. Schließlich lief er mit Geister, dem in der Kurve überragenden Fütterer und Steines auch in der siegreichen 4x1 0O-m-Staffel. Die deutschen Leichtathleten beendeten am Sonntag in Tokio den zweitägigen Vergleichs- kampf gegen eine japanische Auswahl mit 104:75 Punkten siegreich, nachdem sie nach den Wettbewerben des ersten Tages bereits mit 49:35 Punkten in Führung lagen. Die heraus- ragende Leistung des Sonntags, der ebenfalls im Zeichen hervorragender Ergebnisse stand, wär der neue deutsche Speerwurf-Rekord des Rendsburgers Heiner Will. Er kam auf 77,12 m und übertraf damit den alten Rekord des Olym- piasjegers Gerhard Stöck von 73,96 m aus dem Jahre 1935 ganz erheblich. Neue internationale japanische Rekorde wurden außerdem von Werner Lueg über 800 m mit 1:49,7 Minuten und von Deutschland in der 4x4O-m- Staffel mit 3:15,2 Minuten aufgestellt. Die deutschen Leichtathleten stellten am Sonntag in sieben der neun Wettbewerben die Sieger und kamen in vier Disziplinen sogar zu Doppelerfolgen. In hervorragender Verfassung präsentierte sich erneut Europameister Heinz Fütterer, der die 200 m in 21,1 Sekunden ge- wann, nachdem er bereits am Samstag über 100 m in 10,3 Sekunden siegreich war. Beson- dere Erwähnung verdienen auch die 1:49.7 Mi- nuten des deutschen Meisters Werner Lueg (Barmer TV) über 1500 m, die er in dieser Zeit vor dem 800-m-Meister Olaf Lawrenz mit 1:49, 9 Minuten gewann. Einen deutschen Doppelsieg gab es auch über 5000 m durch Herbert Schade in 14:28,0 Minuten vor Heinz Laufer in 14:40, Minuten,. Nur um drei Zehntelsekunden geschlagen mußte sich Heinz Ulzheimer in 33,7 Sekunden durch Kurt Bonah bekennen, der die 400 m Hürden in 53,4 Sekunden siegreich beendete. In den technischen Disziplinen waren die Japaner den deutschen Athleten ernsthaftere Gegner und konnten im Dreisprung und im Stabhochsprung siegen sowie im Speerwerfen und im Kugelstoßen gute Plätze belegen. Die Ergebnisse: Fütterer(D) 10,3(Europarekord ein- gestellt); 2. Kiyofugi(J) 10,6; 3. Geister(D) 10, 7; 400 m: 1. Geister(D) 48.3, 1500 m: 1. Lueg(D) 359,2, 2. Dohrow(D) 3:59,8, 4100 m: 1. Deutschland Bähr(D) 1,90 m; Diskuswerfen: 1. Oweger(D) (Oberbeck. Geister, Fütterer, Steines) 41,9: 100 m Hürdem: 1. Steines(D) 14,6(deutsche Nachkriegs- bestzeit eingestellt); Weitsprung: 1. Oberbeck(D) 7,25 m; Hochsprung. 1 Ishikawa(J) 1,90 m, 2. 49,43 m. 3. Oberbeck(D) 42.06; 200 m: 1. Fütterer (D) 21,1 Sek., 2. Geister(D) 21,7. 3. Kiyofujui J) 22,1, 4. Akagi(J) 22,4; 800 m: 1. Lueg(D) 1:49, 7 Min., 2. Lawrenz(D) 1:49,9, 3. Muroye(J) 152,6; 5000 m: 1. Schade(D) 14:26.0 Min., 2. Laufer D) 14:40,6, 3. Takahashi(J) 14,41 2. 4. Vamaguchi J) 15:17,8; 400 m Hürden: 1. Bonah(D) 53.4 Sek., 2. Ulz heimer(D) 53,7, 3. Lasunari(J) 55,5, 4. Loshimi (J) 56,3; 4x 400 m: 1. Deutschland 315,2 Min., 2. Japan 3:16, 4; Speerwerfen: 1. Will(D) 77,12 m (neuer deutscher Rekord), 2. Watanabe(J) 62, 14, 3. Tanada(J) 60,81. 4. Oberbeck(D) 33,60; Drei- Sprung: 1. Kokkake(J) 15,23 m. 2. Sagawa(J) 14,66, 3. Oberbeck(D) 13,93, 4. B. Steines(D) 12,05; 100 m: 1. Stabhochsprung: 1. Sawada(J) 4,05 m; 2. Lokoma- Kura(J) 4,05, 3. Bähr(D) 3,83, 4. Ulzheimer(D) 2,05; Kugelstoßen: 1. Oweger(D) 14,35, 2. Kojima(J) 14,14, 3. Unjiki(J) 12,93, 4. Oberbeck(D) 11.33. guten Taktik der DHB-Auswahl lediglich großen Eifer entgegenzusetzen. Mittelstürmer Hugo Budinger war mit fünf Toren nicht nur erfolgreichster, sondern auch bester Spieler auf dem Feld. Das rest- liche Tor erzielte Hugo Dollheiser, der zu- sammen mit Espenhahn einen guten rechten Flügel bildete, während Linksaußen Rosen- baum von dem etwas langsamen Bremer zu wenig eingesetzt werden konnte. Beim Stande von 0:4 kam die eifrige südbadische Elf durch den Freiburger Halblinken Kenn- gott zum Gegentor. Die DHB-Auswahl spielte mit Lücker (Etuf Essen); Hans-Jürgen Dollheiser(Club Raffelberg), Ullerich(RW Köln); Brennecke (GSC 08 Goslar), Werner Delmes(RW Köln) Schneider HC Speyer); Hugo Dollheiser (Club Raffelberg), Espenhahn(GSC 08 Gos- lar), Budinger ODüsseldorf 99), Bremer(GSC 08 Goslar), Rosenbaum(Wacker München). Nordbaden 6:0 geschlagen Um die Deutsche Hockey-Nationalmann- schaft für das Länderturnier in Brüssel und anschließend für die Länderkämpfe in Pa- kistan gut in Kondition zu bringen, ließ der Deutsche Hockeyclub in Heidelberg einen Vergleichskampf zwischen der Deutschen Nationalelf und einer als allgemein spiel- stark eingesetzten badischen Vertretung auf dem CSG-Feld austragen. Die National- in Heidelberg 6:0 spieler machten ihrer Berufung alle Ehre und zeigten ein Kombinationsspiel, das an Stocktechnik und Ballführung sowie Spiel- taktik absolut nichts zu wünschen übrig lieg. Die Badener machten allerdings das Gewinnen der„Nationalen“ nicht allzu schwer, denn sie lieferten eine zu schwache Partie. Zu viele primitive Fehler, die sich eigentlich Repräsentativspieler nicht mehr leisten dürften, ließen die Badener zu Be- raten und die„Nationalen“ konnten folglich ungehemmt ihr weitmaschiges, über das ge- samte Feld laufendes Kobinationsspiel auf- ziehen. Die Nationalspieler beherrschten die Kugel, während die Badener von der Kugel beherrscht wurden. Das ist vielleicht die trefflichste Charakterisierung dieses Spieles. Bereits bis zur Halbzeit führten die„Na- tionalen“ 0:5. Budinger machte mit einem Strafeckenstoß den Auftakt und erhöhte auch bald nach zehn Minuten des Spiel- beginns auf 0:2. Wenig später schoß Busch- mann zum 0:3 ein und Budinger schraubte das Halbzeitergebnis um weitere zwei Tore höher. Gleichmäßig im steten Wechsel von einer Seite zur anderen, vom Schohkreisrand bis tief in das gegnerische Feld, lief das Kombinationsspiel der„Nationalen“ rei- bungslos dahin. Nach der Pause holte Budinger gleich den sechsten Treffer heraus, dann aber ver- eitelte großes Schugpech weitere Tore für die völlig überlegen spielende„National-Elf“ Wien: Welt- und Europameisterschaften der Gewichtheber dss E und ISA in Pon! Von fünf Titeln drei für die Russen und zwei für die USA Bei den Welt- und Europameisterschaften der Gewichtheber in Wien wurden am Sonntag nachmittag fünf von sieben Titel vergeben. Wie erwartet spitzten sich die Titelkämpfe in der stets ausverkauften Konzerthalle zu einem Zweikampf zwischen den USA und der Sowjet- union zu. Nachdem in den drei niedrigsten Klassen keine Amerikaner am Start gewesen waren und die Russen sich die Titel im Bantam-, Feder- und Leichtgewicht geholt hatten, griffen die Amerikaner erstmals am Samstagabend in die Kämpfe ein. Sofort holte sich Pete George im Mittelgewicht den Titel, während der Russe Bogdanowski zweiter und der Amerikaner Stanczyk dritter wurde. Am Sonntagmorgen holte sich Ford Kono im Halbschwergewicht nach einem harten Kampf die Meisterschaft, indem er im beidarmigen Stoßen und im Dreikampf neue Weltrekorde er- zielte. Kono wurde damit zum dritten Male Weltmeister. 1952 hatte er die Meisterschaft im Leichtgewicht gewonnen, 1953 siegte er im Mittelgewicht und jetzt im Halbschwergewicht. Der Russe Lomakin führte nach dem Drücken und Reißen mit fünf Kilo. Ausgerechnet in der Disziplin, in der er mit 170,5 kg den Weltrekord hielt, versagten jedoch seine Kräfte. Kono brachte es auf 172,5 kg und gewann den Titel. Die deutschen Teilnehmer brachten es bisher nur zu Mittelplätzen. Das beste Ergebnis erzielte im Bantamgewicht Sepp Schuster(München), der fünfter der Weltmeisterschaft und zweiter der Europameisterschaft wurde. Der Essener Otto Breßlein wurde im Federgewicht Dreizehnter mit 282,5 kg. Oswald Junkes(Trier) belegte im Leichtgewicht mit 325 Kg den zehnten und Erwin Tratz(Nürnberg) im FHalbschwergewicht den neunten Platz mit 357, 5 kg. Die Ergebnisse der ersten fünf Entscheidungen: Bantamgewicht: 1. und Welt- und Europamei- ster: Bakir Fartschudinow(Sowjetunion) 315 kg (Weltrekord eingestellt); 2, Mamud Namdjou(Per- sien) 307,5 Kg; 3. Ali Mirzai(Persien) 300 kg: 4. Kemal Mahgoub(Aegypten) 295 kg; 5. Sepp Schuster Deutschland) 272,5 kg.— Federgewicht: 1. und Welt- und Europameister: Fedor Tschi- miskan(Sowjetunion) 350 kg(neuer Weltrekord): 2. Iwan Oudodow(Sowjetunlonm) ebenfalls 350 kg (wegen höheren eigenen Gewichts auf den zwei- ten Platz gesetzt): 3. Tun Maung(Burma) 330 kg; 4. Sebastiano Manironi(Italien) 320 kg; 13. Otto Breßlein(Essen) 282,5 kg.— Leichtgewicht: 1. und Welt- und Europameister Dimitri Iwanow(Sowet- union) 367,5 kg; 2. Said Gouda(Aegypten) 355 kg. 3. Josef Tauchner(Oesterreich) 352,5 kg; 4. Ingemar Gustavsson(Schweden) 332,5 kg; 10. Oswald Junkes (Trier) 325 kg. Mittelgewicht: 1. und Weltmeister: Pete George(USA) 405 kg; 2. und Europameister: Bogdanowski(Sowjetunion) 402,5 Kg; 3. Stanc (USA) 390 kg; 4. Pignatti(Italien) 272,5 kg. Halbschwergewicht: 1. und Weltmeister: Tomm) Kono(USA) 435 kg(neuer Weltrekord); 2, und Europameister: Lomakin(Sowietuniom) 427,5 Kg. 3. Debuf(Frankreich) 405 kg; 4. Psenicka (Tschechoslowakei) 395 Kg; 4. Ramavardi Cran) 305 9. Erwin Tratz Deutschland) 357,5 kg. Auf der Phönix-Kampfbahn: Witt, Atlig gewann das„ Holdene Nad“ Backof holte„MM“-Preis/ Ueberrundung entschied das 60-kKm-Einzelfahren Willy Altig, Mannheims hoffnungsvoller junger Mann, wuchs im„Goldenen Rad“, dem Finale-Rennen auf der Phönix-Kampfbahn hinter der Uhlandschule um den„Rabeneick- Preis“ förmlich über sich hinaus. Er siegte in prächtigem Stil, mit Runden- und Punktvor- sprung. Hinter ihm blieben: Hans Hinschütz, der trotz seines Sturzes ein großes Rennen ge- fahren hatte und zwei der populärsten Rad- fahrer Westdeutschlands, Fritz Neuser, mehr- facher Meister und Vice-Flieger-Champion Her- mann Backof, die den Verlust einer Babhnlänge nicht verhindern konnten. Schon im einleitenden Fliegerrennen um den„MM“-Preis hatte Willy Altig aufhorchen lassen, als er hinter Hermann Backof guter Zweiter werden konnte. Nach Hangen und Bangen war es endlich so- Weit: Bei strahlendem Wetter hatten sich inuner- hin mehr als zwei Dutzend Fahrer und etwa 1000 Zuschauer auf dem Makadam-Oval einge- kunden. Das Finale des Fliegerrennens, dem einleitenden Wettbewerb, verlief wechselvoll: Sigi Walter(Frankfurt) nahm zunächst die Spitze, doch sofort stieg Backof innen durch, während Altig bereits abgeschlagen schien. Doch mit wunder vollem„Speed“ flog er noch fort und rang den Frankfurter Walter am Band knapp nieder. Backof war natürlich nicht mehr 2 holen. Abgeschlagen folgte der Reilinger Bau- mann auf dem vierten Rang. Die ersten Runden der Hauptkonkurrenz, „Goldenes Rad“, verliefen ohne rechten Schwung. Lediglich in den Wertungen, in denen sich Backof, Neuser und Willy Altig auszeichneten, kam Farbe in das Geschehen. Zwar versuchten Rudi Altig und der Feudenheimer Merdes ein mal die Ueberrundung des Feldes, doch blieben ihre Aktionen stecken. Erst im letzten Drittel legten die Teilnehmer die Reserve ab, Eine große Prämie gab das Singnal: Hinschütz flog davon und hafte sehr bald das Feld gestellt Aber auch Willy Altig witterte seine Chance, machte sich aus dem Staube und erreichte eben falls den Anschluß. Damit war das Rennen ge, laufen: KAitig führte nach Punkten vor Hinschüt und lieg diesen nicht mehr weg. Auch ein Vol. stoß von Sigi Walter wurde gestoppt. Altig Sieg, seine wohl bisher größte Leistüng, wurde von den Besuchern auf der Ehrenrunde stür, misch gefeiert. tnal — 1 „ Woll gesund die Ent ihre Ne notwer gute O eee en, die 110 dann 1 weise durchs Kn In Olymp Sieg ü! scheide Wechse Zettel. dient 1 höher 5 Zwisch gegen Man! Die wurden Turnie ihrer E des er HTC VR N. Manns 2˙2(1: lang ei Fr. 27 — ver- te. Die durch AT War a Kas- S Netz zen die 271% Trott, Oettler Nn Wor- wieder n end- eidiger prachte h auch nborns Frage d nach en die ndern. Henke thletik. Ostrau t 56740 11,2 Se- rn, Pa- e Ehre das an Spiel- übrig 28 das Allzu Hwache lie sich mehr 2zu Be- kolglich das ge- el auf- ten die Kugel t die Spieles, le„Na- einem erhöhte Spiel- Busch- raubte ei Tore sel von eisrand ef das * rei- gleich er ver- bre für al-Elf“, iter der er Otto ter mit gte im d Erwin cht den dungen: opamei- 315 kg ou(Per- 300 Kg; 5. Sepp gewicht: Tschi- rekord); s 350 kg en Zwei- 330 kg; 13. Otto : 1. und (Sowiet⸗ 355 Kg; Ingemar 1 Junkes meister: meister: Nr 237 Montag, 11. Oktober 1954 MORGEN Seite 5 — Eichenschild- Zwischenrunde Bayerns Damen schlugen Hessen 4:0 in der Zwischenrunde des Eichenschild- Wettbewerbes der Hockeydamen unterstrich am Sonntag in Würzburg vor 1000 Zu- chauern der Titelverteidiger Bayern durch einen klaren 4:0(1:0)-Sieg über eine wesent- lich jüngere Hessenauswahl seinen erneuten Anspruch. Trotz des klaren Ergebnisses mußte die bayerische Vertretung, in der sechs Spiele- innen des deutschen Meisters 1. FC Nürn- berg, vier des Exmeisters Kickers Würzburg gowie die Münchener Linksaußen Fertl stan- den, alles aufbieten, um die vor allem vor dem Wechsel durch ihre Schnelligkeit sehr gerährlichen und im Feldspiel gleichwertigen Gegnerinnen zu schlagen. Nur knapp wurde eee, Wielleicht wollen Sie das Rauchen aufgeben, weil Sie gesundheitlich Schäden befürchten. Aber auch dle Entwöhnung hat in unserer nervösen Zeit hre Nachteile. Wenn Sie eine Umstellung für notwendig halten, versuchen Sie doch eine gute Orientzigarette. Vielleicht. (Außer Verantwortung der Redaktion) die 1:0-Halbzeitführung gehalten, bis sich dann nach dem Wechsel die reifere Spiel- weise der bayerischen Damen immer mehr durchsetzte. Knapper 1:0-Sieg Westdeutschlands In Berlin kam Westdeutschland im Olympiastadion zu einem knappen 1:0(1:0) Sieg über die Berliner Vertretung. Der ent- scheidende Treffer flel drei Minuten vor dem Wechsel durch die Nationalspielerin Frau Zettel. Der Sieg Westdeutschlands war ver- dient und hatte dem Spielverlauf nach noch höher ausfallen können. In Hamburg gewann Niedersachsen das Zwischenrundenspiel glücklich mit 3:2(1:2) gegen Hamburg. Mannheimer Hockey-Niederlage Die Hockey-Anlagen des Krefelder HTC wurden am Samstag mit einem gutbesetzten Turnier für Herren, Damen und Senioren rer Bestimmung übergeben. Im Hauptspiel des ersten Tages gelang dem Gladbacher HC ein klarer 6:0-(2:0-) Erfolg über den FR Mannheim. Der Bonner THV und die Mannschaft von Groh flottbek trennten sich 222(1:1). Den Damen des Krefelder HTC ge- lang ein bemerkenswerter 4:1-(2:0-)Sieg über den DHC Hannover. Bei den Senioren gab es folgende Ergebnisse: Etuf Essen— Uhlen- horst Mülheim 6:0(3:0), VfR Mannheim Krefelder HTC 3:1(3:0). 1. Amateurliga: Weinheim— Feudenheim 0.0 Neckarau vergab wieder wertvollen Punkt Trotz überlegenem Spiel nur unentschieden/ VfL Neckarau— Daxlanden 1:1 Der schon frühzeitig 6. Minute) von Ar- nold erzielte Neckarauer Führungstreffer ließ die Hoffnung auf eine Fortsetzung der bisherigen Heimsieg-Serie aufleben, zumal man auch in der folgenden Viertelstunde eine leichte Neckarauer Feldüberlegenheit fest- stellen konnte. Doch der derzeitige Tabellen- erste war nicht die Mannschaft, die sich so ohne weiteres das Fell über die Ohren ziehen lieg. Getragen von der ausgezeichneten Läu- ferreihe Rastetter-Kutterer-Hörner fand sich die Gästeelf immer besser zurecht und stellte mit schnellen Durchbrüchen auf den Flügeln die nicht immer sichere Neckarauer Deckung Vor viele schwierige Aufgaben, die nur mit viel Glück gelöst werden konnten. Ein Dek- Kungsfehler wurde dann auch prompt von Kühn zum Ausgleichstreffer genützt(29. Mi- nute). Bis zur Halbzeit gab es recht wenig Höbepunkte, wenn man von einer gelungenen Dreiecks- Kombination der Neckarauer ab- sieht, die aber von Ziegler nicht vollendet werden konnte. Der Auftakt zur zweiten Halbzeit war für Neckarau verheißungsvoll. Plötzlich schien der alte Kampfgeist wieder in die Mannschaft gefahren zu sein. Es fehlte nur der Mann mit dem nötigen Selbstvertrauen, der Spieler, der aus den zahlreichen Gelegenheiten auch Ka- pital zu schlagen versteht. In der 60. Minute schien es endlich zu klappen. Doch Arnold brachte es fertig, nach einem Lattenschuß von Preschle, das zurückkommende Leder aus kurzer Distanz weit neben das Tor zu jagen. W. L. FV 09 Weinheim— ASV Feudenheim 0:0 Vor 2500 Zuschauern konnten die Wein- heimer gegen die zum Favoriten gestempel- ten Feudenheimer einen wichtigen Punkt er- ringen. Die Gäste waren in diesem harten und kampfbetonten Treffen obne Zweifel die bessere Mannschaft und gaben in der ersten Halbzeit mit einem trickreichen Angriffs- spiel durchweg den Ton an. Nach der Pause gewann das Treffen im- mer mehr an Dramatik und beide Teams be- mühten sich mit aller Kraft um den Sieges- treffer. Hierbei konnte der Gastgeber zu recht schwungvollen, allerdings viel zu hoch angelegten Angriffsaktionen kommen, so daß die Gästeabwehr mit ihrer großen Schlag- sicherheit immer wieder den Strafraum frei- Tegte. Germ. Friedrichfeld— Amic. Viernheim 1:1 Ueber 1000 Zuschauer waren Zeuge eines temperamentvollen Spieles, das mit verdien- tem Remis für beide Teile endete. Anfäng- lich lief das Spielgeschehen ohne besondere Höhepunkte, dann erzielte Viernheim nach- einander ergebnislose Ecken, bei denen die Platzelf nach Deckungsfehler in der 32. Minute das 1:0 erzwang. Hervorragend bei- derseits die Abwehr, die auch im weiteren Spielverlauf bis zum Wechsel das 1:0 der Platzelf rechtfertigt. Nach der Pause aber waren die Gäste weit mehr im Angriff als die Platzelf. Aber da war Berger, Friedrichsfeld, als Stopper, der alles meisterte oder auch Brümmer im Tor, der die gefährlichsten Schüsse hielt. Doch in der 87. Minute war es dann soweit, Wertungslauf der deutschen als Neff, Viernheim, mit Flachschuß aus dem Gedränge heraus zum verdienten Aus- gleich einschoß. Kubsch muß absagen Zum Vorbereitungs-Lehrgang auf das Fußball-Länderspiel gegen Frankreich, der in der niedersächsischen Sportschule Bar- singhausen stattfindet, mußte der Pirmasen- ser Torhüter Kubsch absagen. Der ehemalige Katernberger hat zwar seine Gelbsucht- Erkrankung gut überstanden, befindet sich jedoch noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Seiner Vereins-Elf steht Kubsch weiterhin zur Verfügung. Tourenwagen-Meisterschaft Zweite ieidelberget Hfliiternaehistahi Nebel brachte Schwierigkeiten/ Eine interessante Geschicklichkeitsprüfung Durch eine sternenklare Oktobernacht mit ihrer herben Kälte und streckenweise dich- tem Nebel und dann in den strahlenden Son- nenschein des Sonntagmorgens hinein, fuh- ren die 202 Teilnehmer an der großen II. Hei- delberger Mitternachtsfahrt des AD¹AC. Von den Startorten Orb, Zweibrücken, Friedberg und Rothenburg o. d. Tauber aus ging es für die Wagen und Motorräder kreuz und quer den Südwestraum nach Heidelberg. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer war in Orb auf die Strecke gegangen, die alten Routiniers der Touren- und Sportwagen wählten jedoch größtenteils Zweibrücken zum Startplatz. Erst die Auswertung wird zeigen, welcher Fahrer zwischen den 35 Kontrollpunkten nun den besten und punktemäßig einträg- lichsten Weg fand. Die Veranstaltung erhielt ihre besondere Note dadurch, daß sie Wer- tungslauf der Deutschen Tourenwagenmei- sterschaft 1954 war. Dur die Verantwortlichen des Heidelber- ger Automobilclubs wurde besonders Wert auf eine ausgezeichnete Organisation gelegt, die sich innerhalb der 12-Stundenfahrt unter der Führung des Sportleiters Erwin Kaiser auf das Beste bewährte. Der besondere Reiz bestand bei dieser Fahrt in den sogenannten „fliegenden Kontrollen“, die ihren Standort im Umkreis von Heidelberg dauernd wech- selten und deren jeweilige Position den Fah- . 8 kurz vor dem Start bekanntgegeben wurde. Witterungsmähig begünstigte das klare Herbstwetter die Durchführung stark, wenn auch in der Nacht, vor allen Dingen im Rhein-Main-Gebiet stellenweise starker Ne- bel herrschte. So hatte beispielsweise gerade die Kontrollpunktstrecke Mannheim-Sandho- ken-Neulußheim wegen des dichten Nebels hohen Schwierigkeitsgrad. Die Teilnehmer trafen fast vollzählig in der vorgeschriebenen Zeit am Sonntagmor- gen in Heidelberg ein, zumal für die verschie- denen Klassen Geschwindigkeitsdurch- schnitte vorgesehen waren, deren Ueber- schreitung Strafpunkte einbrachte. So wurde die II. Heidelberger Mitternachtsfahrt, an der auch eine ganze Reihe von Fahrern aus dem Mannheimer Raum teilnahmen, erfreu- licherweise kein„Rennen“, sondern eine Ge- schicklichkeitsprüfung auf der Straße, die zu einem vollen Erfolg wurde. Zur Vorbereitung auf Melbourne will Un- garns Schwimmverband im Dezember 1955 eine größere Mannschaft zu den australischen Mei- sterschaften entsenden. Australiens Verband be- schränkte sich bisher nur darauf. einige heraus- ragende Ausländer einzuladen. Die Mittelgewichts-Europameisterschaft zwi- schen Titelverteidiger Tiberio Mitri(Italien) und seinem französischen Herausforderer Char- les Humez wird endgültig am 13. November in Mailand ausgetragen. Humez gewann 1951 den einzigen Kampf zwischen beiden Boxern klar nach Punkten Stanczyx Kg. Tomm) 2. und 427,5 ks) Penicka ran) 3965 d ahren fort und 1 knapp jehr zu er Bau- Kurrenz, chwung. en sich chneten, suchten des ein- blieben Drittel b. Eine ütz flog gestell. Chance, te eben- nen ge. inschütz in Vor- „ Altigs „ wurde Je stür- — thal ene Halratze Untere Fusballassen: A-Klasse Süd: Spygg Ketsch— TSV 46 Mannheim 7:0 VfL Hockenheim— S0 Pfingstberg 1:2 Rhein-Neckar— VfB Kurpfalz 21 07 Mannheim— FV Brühl 0·2 SV Rohrhof— SC Neckarstadt 5˙5 07 Mannheim— FV Brühl 02 FV Altlußheim— 08 Mannheim 3·˙3 A-Klasse Nord: TSV Viernheim— SV Waldhof(Amat.) 3 Polizei Mannheim— SV Unterflockenbach 1 SV Schriesheim— TSV Sulzbach 4 VfR Mannh. Am.— Fortuna Edingen 6: 62 Weinheim— 98 Seckenheim 5 F Leutershausen— ASV Schönau 0 B-Klasse Nord: Post SG Mannheim— SV Laudenbach 0 80 Blumenau— Straßenbahn 88 1 09 Lützelsachsen— TSV Lützelsachsen 0: Fortuna Schönau— 09 Weinheim I b 6 Spfr. Waldhof— Einheit Weinheim 2 B-Klasse Süd: 08 Reilingen— VfB Gartenstadt 22 64 Schwetzingen— 92 Friedrichsfeld 1:0 Alem. Rheinau— Blau-Weiß Mannheim 0:1 Handball- Ergebnisse TSV Rot— TSG Ketsch 11:11 TSV Birkenau— VfR Mannheim 11:8 HSV Hockenheim— SG Leutershausen 10:10 98 Seckenheim— SV Waldhof 5:11 Kreisklasse A: 5 Oberflockenbach— Schriesheim 11:8 TSV Viernheim— TSG Rheinau 11:11 Mrd Mannheim— 07 Seckenheim 12:15 99 Seckenheim— Tus Neckarau 14:8 TV Brühl— Badenia Feudenheim 18:6 Kreisklasse B: Staffel I: Germ. Neulußheim— SC Pfingstberg 12:7 TV Friedrichsfeld— TSG Plankstadt 19:5 Staffel II: SG Mannheim— VfB Gartenstadt 925 SC Käfertal— SV Wallstadt 1·3 TV Neckarhausen— TV Sandhofen 5:12 SG Leutershausen IB— TSG Ladenbg. 1: Frauen- Kreisklasse A: VfL Neckarau— Spygg Sandhofen 11:2 SV Waldhof— SG Hohensachsen 32 TG Friedrichsfeld— TSV 1846 Mhm. 0:18 Kreisklasse B: VfR IB- TSV 1846 IB 820 d N W Dein fopf Geschöfts-Anzeigen kiltransporte Stammhaus von Rothermel jetzt L 14, 13 am Ring, früher Schwetzin- ger Platz 1. Neue Tel.-Nr. 5 39 80/1 vis 2,3 Tonnen Ruf 8 14 62. 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Aber bis zum Wechsel stand die Partie immer noch 4:2 für Birkenau. Die Rasenspieler gaben die Partie noch nicht verloren. Wörmer brachte sie wieder heran, allerdings sorgte Keck postwendend für die alte Differenz. Nun legte der VfR einen Zwischenspurt ein: Krämer verwan- delte einen Dreizehnmeter und Reichert schuf das 5:5. Aber wieder ging Birkenau durch Arnold in Führung, ohne daß Mann- heim dadurch erschüttert wurde, im Gegen- teil, Wörmer und Reichert holten die Füh- rung zurück. Zwei Tore von Arnold brachte Mannheim erneut in Rückstand. Nun war es Stopper, der das 8:8 erzielte. Die Bir- kenauer waren in den letzten Minuten etwas Stärker und erreichten den sicheren, aller- dings mit drei Toren Differenz zu hoch aus- gefallenen Sieg. Edgar Basel ein wahrer Box-Künstler prag Stuligari nahm Neuancle Der SV Waldhof verlor in Stuttgart den Freundschaftskampf im Boxen knapp mit 9:11 Punkten Mit einem verdienten 11:9-Sieg glückte dem deutschen Exmeister im Mannschafts- boxen SV Prag Stuttgart die Revanche für die kürzliche 7:13-Niederlage über den SV Waldhof Mannheim. Mehr als dieser zahlen- mäbßige Erfolg aber wiegen die außerordent- lich guten Leistungen auf beiden Seiten, die 1500 Besucher im Stuttgarter Zirkus Althof dürkten wie selten zuvor zufriedengestellt die Kampfstätte verlassen haben. Allen voran stand wieder einmal mehr der dreifache deutsche Fliegengewichtsmeister(1951, 1952 und 1954) und Olympiazweite Edgar Basel. Es gab viel Beifall für Basels Meister- leistung. Um diesen Hauptkampf rankten sich zwei Mannschaftsleistungen, die in boxe- rischer Beziehung wohl zurückstanden, aber auf kämpferischem Niveau so richtig nach dem Geschmack der Zuschauer waren, Die Begegnung wurde in gemischter Reihenfolge, also nicht vom Fliegen- bis Der Jabellenführer in Hleistesfomm Der TSV 46 unterlag 0:7/ Rhein-Neckar— Kurpfalz 2:1 Nach einem schönen Spielzug konnte der Ketscher Linksaußen in der 5. Minute das 1. Tor erzlelen. Bis zur 35. Minute brannte es bei den Gästen lichterloh, bis es endlich dem Ketscher Linksaußen wiederum gelang, zum 2:0 einzu- schießen. In der 1. Minute der 2. Hälfte drängten die Gäste, aber ohne etwas zählbares zu exzielen. Nach überstandener Drangperiode rissen die Ketscher das Spiel wieder an sich und in der 60. Minute schoß der Ketscher Mittelstürmer zum 3:0 ein. 5 Minuten später war es der Ketscher Halbrechte, der das 4. Tor schoß und kurze Zeit darauf schoß der Ketscher Halblinke den 5. Treffer. Der Ketscher torhungrige Sturm ließ nicht nach und in der 80. Min. hieß es 6:0 durch den Linksaußen. In der 85. Minute war es der Ketscher Rechtsaußen der den Gästetormann zum 7. Male schlagen konnte. 07 Mannheim— FV Brühl 0:2(0:0) Nicht unverdient holten sich die Gäste beide Punkte. Die Oer verstanden es Hicht, in der ersten Halbzeit, als sie überlegen spielten, den nötigen Vorsprung zu sichern. Als der Gast nach der Pause innerhalb von fünf Minuten zwei Tore erzielte, flel das Spiel auseinander, Brühl hat damit auswärts zwei wichtige Punkte geholt. Schuld an dem Punktverlust der O7er ist hauptsächlich der Sturm, der völlig druck- und zusammen- hanglos spielte. Rhein-Neckar— Kurpfalz Neckarau 2:1(0:1) Nach anfänglich verteiltem Feldspiel zeichnete sich eine leichte Ueberlegenheit der Eimheimischen ab, die mit schönen Angriffs- Aktionen das Gästetor berannten. Mehr Glück hatte dieses Mal aber Neckarau, das in der 35. Minute durch seinen Linksaußen Striehl mit 1:0 in Führung ging. Die zweite Halbzeit gestaltete sich zeit- Weise dramatisch. Die DK, auf den Aus- gleich drängend, scheiterte zunächst immer noch an der aufmerksamen Gäste-Hinter- mannschaft. Als dann in der 77. Minute qohe Zum 1:1 gleichzog, wurde das Spieltempo bei- der Mannschaften noch forcierter. Zwei Mi- nuten vor Schluß war dann Neckarau durch ein unglückliches Eigentor mit 2:1 geschlagen. F Rohrhof— 80 Neckarstadt 515(3:3) Bereits in der 12. Minute eröffnete der Mittel- stürmer der Gäste durch einen Alleingang den Torreigen. Doch 2 Minuten später konnte Rohr- hof ausgleichen. In rascher Folge schossen dann beide Mannschaften abwechslungsweise je 2 Tore, so daß mit dem Stand von 318 die Seiten gewechselt wurden,. In der 50. Spielminute ging Rohrhof wieder in Führung und bedrängte anschließend das Gästetor etwa 20 Minuten sehr stark, doch konnte keine der sicheren Torchancen verwertet werden. Durch eine schwache Torwartleistung der Platzherren erzielten die Gäste in der 70. Minute den Ausgleich und gingen in der 78, Mi- mute sogar in Führung. Erst kurz vor Schluß 1 Endlich einen Hand-Elfmeter zicher Zz Um 98. TSV Viernheim— SV Waldhof(Amat.) 3:2 Auf dem Viernheimer Stadion kam es zu einem sehr harten, schnellen Spiel. Der Tabellen- kührer TSV Viernheim konnte sich aber besser durchsetzen und gab den Amateuren das Nach- schen. In der 30. Minute ging Viernheim durch Burkert H. in Führung, welche sie bis in die Halbzeit halten konnten. Waldhof gelang es 4 Minuten nach Halbzeit durch Gramlich auszugleichen. TSV drängte Weiterhin und ging in der 60. Minute durch Kopfball von Burkert W. wiederum in Führung. In der 75. Minute konnte Waldhof mit einem Strafstoß wieder gleichziehen. 6 Minuten vor Schluß schoß Hildenbrand das siegbringende Tor für Viernheim. Polizei— Unterflockenbach 1.1(1:0) Dieses Spiel wurde durch die beiden Tor- hüter entschieden. Ueberraschenderweise hatten die Mannheimer wieder das Schießen Selernt. Eine 30-m-Bombe des rechten Lau- fers Schnacke brachte sie in der 36. Minute in Führung. 14 Minuten nach dem Wechsel konnte Schmitt(Gerhard) nach Torwart- fehler durch Kopfball ausgleichen. Trotz Klarer Ueberlegenheit der Platzherren gelang ihnen durch die prächtigen Paraden und das ausgezeichnete Stellungsspiel des Gäste-Tor- hüters bis zum Schlußpfiff des ausgezeich- neten Schiedsrichters Biedermann(ASV Feu- denheim) nichts mehr. Schwergewicht, ausgetragen Diese Folge Wirkte sich sehr wohltuend aus, wenn auch die beginnenden Schwergewichtler durch den Bruch des oberen Seiles die Durchführung des Kampfabend fast in Frage stellten. Ohne System droschen die Schwerge⸗ Wichtler Eder(Stuttgart) und Ritter. Sie lagen viel im Clinch, drückten dabei die Rüngseile entzwei und trennten sich unent- schieden, Zwei Runden ließ sich Hussong (Mannheim) im Bantamgewicht mit schwe⸗ ren Kalibern von Amerein durch den Ring treiben, aber dann griff er mit Eins-Zwei⸗ Schlagen an. Am Punktsieg von Amerein Konnte er jedoch nichts mehr ändern. Tap- fer schlug sich der Prager Leichtgewichtler Püttrich gegen den Vuongster Kohr, dem er nach heftigen Schlagwechseln den Punktsieg überlassen mußte. Im Falbschwergewicht begann Meister Kiehling(Stuttgart) sauber und vorsichtig auf Distanz. Er ließ sich hernach aber aufs „Mischen“ mit dem kleinen Bigie ein, was ihm einige wirkungsvolle Kinntreffer ein- trug. Der Punktsieg von Kießling war ver- dient, Trotz überlegener Reichweite mußte Steinhäußer(Mannheim) im Federgewicht sich dem anspringenden Bauer nach Punkten beugen, da er sich auf Nahkampf einließ und Bauer stets am Körper klebte, Der Wel- tergewichtler Theurer(Stuttgart) hatte mit Schneider keinen zu schweren Gegner auszu- schalten, Der Mannheimer gab in der Schluß- runde schwer zerschlagen auf. Sofort übernahm der Stuttgarter Warme im Fliegengewicht den Angriff, doch Basel konterte im Rückzug mit beidhändigen Schlagwirbeln. Erst in der Mittelrunde ver- mochte der Prager den wieselflinken Basel zum Abtausch stellen aber auch dabei zeigte sich der Mannheimer überlegen. In der Schlußrunde wechselten Schlagwechsel und Distanzkampf einander in interessanter Folge ab. Mehrmals traf Warme, im Gegen: angriff revanchierte sich Basel. Ein farbiger Kampf, freudiger Beifall und ein Punktsieg von Basel. Dreimal mußte der Mannheimer Dlucak gegen Koehler im Halbmittelgewiceht auf die SU Waldhof siegte verdient Handball-Verbandsklasse 98 Seckenheim verlor nach 4:4 schließlich 3:11 2 In Seckenheim standen sich bei guten Platzverhältnissen der SV Waldhof und 98 Seckenheim gegenüber. Der SV Waldhof ge- Wann diese Partie dank seiner guten Lei- stung nach der Pause verdient. Die erste Hälfte hatten die Einheimischen zwar klare Vorteile, die sie aber nicht zu verwerten wußten. Waldhof war schon früh in Führung gegangen, aber der Ausgleich lieg nicht lange auf sich warten. Bei leichter Feldüberlegen- heit schafften die Seckenheimer 2:1, 3:2 und 4:3. Der Waldhofangriff war noch nicht in Schwung gekommen, um so sicherer stand die Hintermannschaft. Seckenheim war im Angriff zu schwach, um sich endgültig durch- setzen zu können, außerdem war das Wurf- Vermögen mangelhaft; selbst ein 13-Meter endete an der Latte, Mit 4:4 wurden die Sei- ten gewechselt. Nach der Pause bahnte sich rasch die Wendung an, Waldhof legte zwei Treffer vor und erhöhte anschließend auf 8:4, ehe die Bretter. Er überstand aber, wenn aug einigemal dureh regelwidriges Abdrehen, di Distanz, allerdings klar ausgepunktet. Sei ganzes Register kämpferischen Einsatzel brauchte der Halbweltergewichtler Roß (Mannheim) um den Prager Rechtsauslegg Bauknecht niederzuhalten. In der Schluß. runde mischte er sogar kräftig mit, ay Punktsieger Roth gab es aber nichts 3 rütteln. Bis zu dem Lebertreffer in der Mitte runde hatte im Mittelgewicht Rupp(Stutt gart) leichte Vorteile, gegen Friedrich(Ke, Unger), Dann aber war er restlos fertig mußte schwere Kopftreffer einstecken, di inn in der dritten Runde bis„neun“ auf di Bretter zwangen. Er verlor einwandfrei nac Punkten. ö Seckenheimer zum fünften und letzten ge. gentreffer kamen. Waldhofs Angriffsreſne traf dagegen noch dreimal ins Schwarze. gewann so die Partie durch Treffer von Freiseis(6), Mall, Klotz, Leins, Hirschinger und Hess mit 11:5. Seckenheims Gegenton erzielten Treiber(2), Schmitt, Müller und Gropp. Udssk- Fußballmeister Spartak Moskau schiel in der ersten Hauptrunde des neuen Pokal wettbewerbe mit 113 gegen Dynamo Kiew aus. Als Favorit gilt nun der Vorjahressieger Py- namo Moskau, denr auch in der Meisterschaß die größten Chancen besitzt. Charley Powells Siegeszug, der die amer. kanische Schwergewichtshoffnung von seine letzten zwölf Kämpfen zehn durch K. o, gewin- nen ließ, wurde in San Franzisko von Charlie Norkus durch technischen K.o. in der siebten Runde gestoppt. Powell brach bereits in det zweiten Runde einen Finger der rechten Hand 2. Amateurliga, Staffel 1: 03 Ladenburg— SC Käfertal 11 MMeddesheim und fleulußheim in großartige, Form Oftersheim wurde mit 0:6 vernichtend geschlagen/ 07 Seckenheim— Eintracht Plankstadt 2:2 In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Oftersheim nicht ohne Chancen, obwohl in der ersten Viertelstunde des Spieles Hans Menz aus 25 m Entfernung den Führungs- treffer schoß, Trotz größtem Einsatz kamen die Oftersheimer nicht mehr zum Zug. Bis zur Halbzeit konnten die Fortunen noch zweimal erhöhen. In der zweiten Hälfte hatten die Fortunen mehr vom Spiel und in der letzten Viertel- stunde wurde fast ausschließlich nur noch vor dem Oftersheimer Tor gespielt. Zuvor erhöhten aber die Fortunen noch einige Male, ohne daß es den Gästen gelang, wenigstens den Ehrentreffer zu erreichen. Die von Of- tersheim in das Spiel gelegte Härte war duherdem auch unnötig. 03 Ladenburg— Käfertal 1:1(0) Käfertal übernahm sofort die Initiative und war auch in der ersten Viertelstunde spielüberlegen. Als sich die Gastgeber ge- funden hatten, hatte Käfertal bis zum Schlußpfiff fast nichts mehr zu bestellen. Trotzdem konnten die Gäste kurz vor Seitenwechsel in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit mußte dieser Vorsprung oftmals mit elf Mann verteidigt werden. Unvermögen der Ladenburger Stür-⸗ mer war schuld, daß Käfertal die Führung bis kurz vor Schluß halten konnte, Bonset War der Glückliche, der kurz vor dem Ab- pfiff durch direkte Verwandlung eines Eck- balles wenigstens noch einen Punkt rettete, SpVg Wallstadt— Phönix Mannkeim 3173(373) In einem sehr schnellen und farbigen Spiel mußten sich beide Mannschaften mit einer Punkteteilung begnügen. Den Torreigen eröff- nete in der 4. Minute Halbrechter Reis. In der 9. Minute erhöhte Biereth auf 2:0. Heimlein verkürzte in der 17, Spielminute und in der 32. gehol Hegs den Ausgleich heraus, Durch Mittel- stürmer Konrad fiel in der 34. Minute ein wei⸗ terer Treffer für Wallstadt, der jedoch bereits in der 42. Minute durch den sehr schnellen Hechtsaußen Stegmann egalisiert wurde, Nach der Pause spielten die Platzherren über- legen, waren aber vom Schußpech verfolgt, 80 daß es beim Halbzeitstand blieb. 88 Hemsbach— 03 Ilvesheim 3:2 Ein gefälliges Spiel, gewürzt mit tech- nischen Feinheiten, bei dem auch die Zu- schauer auf ihre Kosten kamen, In der 10. Minute gingen die Gäste durch ihren Halp- Unken Mildner in Führung, der eine Flanke von rechtsaußen direkt verwandeln konnte Umgehend glich Hemsbach aus und ging 80. gar in der 43. Minute mit einem schönen Tor von Kraus in Führung, die aber in der 59. Minute von den Gästen durch ihren Mittel- stürmer Mildner egalislert wurde, In der 62, Minute holte Hemsbach den auf Grund seiner spielerischen Ueberlegenheit verdien- ten Siegestreffer ebenfalls durch Kraus. 50 Ladenburg— Neulußheim 0:2(0:0) Beide Mannschaften kämpften bis zum äußersten um den, Sieg. Auf und ab wogte das Spiel in der ersten Hälfte, in der beide Mannnschaften Torchancen hatten, die je- doch nicht verwertet wurden. Auch in der zweiten Halbzeit sah man das gleiche Bild. Ladenburg splelte einige schöne Torchancen heraus, die ebenfalls nicht verwertet werden konnten. 10 Minuten vor Schluß war Neulußheim glücklicher und konnte durch Kozian in Führung gehen, dle 5 Minuten später durch Sperber durch ein Weiteres Tor ausgebaut wurde. Stellenangebote Größeres Unternehmen in Ludwigshafen a. Rh. sucht zum baldigen Eintritt kcufmännischen Angestellten Unpöhlieh!- Nein, bel Kopfweh e Zahn. 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Ein amerikanischer Pkw., dessen Fahrer oflenbar unter Alkoholeinfluß stand, soll im TZickzackkurs gefahren sein und dabei einen deutschen Omnibus gestreift haben. Beide Fahrzeuge hielten an, damit der Schaden testsestellt werden konnte. Der amerika- dische Fahrer, der deutsche Omnibuslenker und eine Frau(ein Fahrgast des Omnibusses) standen hinter dem Omnibus und debattier- ten über den Zusammenstoß. In diesem Augenblick fuhr ein weiterer deutscher Pkw. in voller Fahrt auf den Omnibus auf. Man vermutet, daß die Personengruppe die Schlußlichter des Omnibusses verdeckt hatte. Der amerikanische Fahrer, der Fahrgast des omnibusses und der Fahrer des deutschen Pkw. waren sofort tot. Inzwischen ist noch eln Insasse dieses Wagens im Krankenhaus gestorben. b-t 1 5 „Wochenend“- Beschlagnahmung vom Amtsgericht zum Land- gericht Die Verbreitung und Fortsetzung einer Reportageserie im„Wochenend“ war, wie bereits berichtet, durch eine Verfügung des Amtsgerichtes Ludwigshafen verboten wor- den. In einer ersten mündlichen Verhand- lung am Samstag stand diese Verfügung zur Debatte. In der beanstandeten Reportage, die unter dem Thema„Ludwigshafener Men- schenfalle“ stand, waren schwere Beschul- digungen gegen den Besitzer eines Ludwigs hafener Nachtlokals erhoben worden. Er Sollte, so hieß es, Deutsche in sein Lokal gelockt und an die französische Surété ver- raten haben. Die Parteien einigten sich in der ersten Verhandlung darüber, daß das Ludwigshafe- ner Amtsgericht sachlich nicht zuständig Sei und beantragten, den Streitfall dem Land- gericht Frankenthal zu übergeben. b-t Kein Haus ohne Viele Mannheimer zogen am Sonntag- morgen hinaus zur Stadtgärtnerei bei den Rennwiesen. Die meisten hatten in ihrer Ta- sche eine kleine Postkarte, auf der ihnen mitgeteilt worden war, daß sie beim Balkon- und Fensterschmuckwettbewerb einen Preis gewonnen hätten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde sollte ihnen Dank und Anerken- nung gezollt werden. Walter Kocher, Vor- aitzender des Kreisgartenbauverbandes Mann- heim, berichtete von dem erfreulichen Wider- hall, den der Wettbewerb bei der Bevölke- rung gefunden habe. Nach sorgfältiger Beurteilung wurden 553 Preise verteilt, das sind mehr als im ver- Wohin gehen wir? Montag, 11. Oktober: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr:„Das Glas Wasser“; Musensaal 0.00 Uhr: 1. Akademie-Konzert; Amerikahaus 16.00 Uhr: Schallplatten-Konzert; 18.00 Uhr: The Fim Hour; Luthersaal, Sandhofen, 20.00 Uhr: Farblichtbiider vortrag„Durch den Atlas in die * Spr.: Dr. B. Beger(Abendakademie). mie). Wie wird das Wetter? W ———. 3. 7 Vorhersage bis Dienstagabend: heiter und trocken, Frühnebel, tagsüber zunehmend wärmer, nachts stellenweise Bodenfrost, schwach windig. Freundliches Herbstwetter Mannheimer Sparkasse wieder im Zentrum der Stadt Offizielle Einweihungsfeier des neuen Sparkassenbaus am Paradeplatz In der Kassenhalle des neuen Sparkas- sengebäudes fand sich am Sonntagvormittag ein festlich gestimmter Personenkreis zu- sammen. Vertreter staatlicher, städtischer so- Wie privater Institutionen, des Landtags und des Stadtrats, Geschäftsleute und die An- gestelltenschaft der Mannheimer Sparkasse hatten sich zur offiziellen Einweihungsfeier versammelt, die das Mannheimer Streich- quartett mit Mozartmusik eröffnete. Ober bürgermeister Dr. Heimerich be- grüße,, nachdem er die zahlreichen Gäste aus Baden- Württemberg, Pfalz und Hessen willkommen geheißen hatte, die Verlegung der Sparkasse an den Paradeplatz sowohl aus Wirtschaftlicher als auch aus städtebaulicher Sicht, wobei er betonte, dag heutiger Ge- schäftsumfang und die günstige Entwicklung der Städtischen Sparkasse sehr wohl eine solche Investition erlaubt habe. Man lege in Mannheim Wert darauf, fuhr er fort, daß der Sparkasse der Charakter einer städti- schen Bank erhalten bleibe, wolle keine zu große Eigenständigkeit, vielmehr die Ver- antwortung stets in den Händen der Stadt, die Unternehmer und Gewährsträger sei, wissen. Herzliche Damkesworte richtete Dr. Hei- merich an alle, die mitgeholfen haben, den Bau so wohlgelungen zu vollenden, insbeson- dere an die Architekten Bischof und Schmucker, sowie an Sparkassendirektor Krumme. Eine Vase aus der Majolika-Manu- faktur Karlsruhe überreichte er als Ge- schenk. Bürgermeister Trumpfheller schloß sich diesen Dankesworten an und berichtete da- nach aus der nahezu 150jährigen Geschichte der Sparkasse, die er eine gemeinnützige In- stitution von besonderer Bedeutung und eine Dienerin der Allgemeinheit nannte. Mit Zah- lenangaben, die die Entwicklung aufzeigten, bewies Bürgermeister Trumpfheller seine Behauptung, daß sich die Kasse das Ver- trauen der Sparer wieder zurückerobert habe. Vertrauen zur Sparkasse aber sei Ver- trauen zur Stadt Mannheim. Man wolle sich dieses Vertrauens würdig zeigen. Ueber- schüsse zu erzielen, könne nicht Sinn und Blumenschmuck Preisverteilung zum Balkon-, Fensterschmuckwettbewerb der Stadtgärtnerei gangenen Jahr: 57 Ia.-Preise, 202 erste Preise und 294 zweite Preise. Mannheim sei eine blumenfreudige Stadt, sagte Walter Kocher, und es sei schade, daß die Bundesgarten- schau vorläufig hier nicht veranstaltet wer- den könne. Als Ausgleich, so regte er an, solle man eine Gartenschau kleineren Um- fanges mit einer industriellen Schau ver- binden, ähnlich der in Karlsruhe so erfolg- reichen Ausstellung„Wohnen und Leben“. Den Gewinnern wünschte Walter Kocher viel Freude mit ihren Blumenpreisen, und Gartenbaudirektor Bußjäger forderte in einer temperamentvollen Ansprache seine Zuhörer Leben zu bringen. Gerade in Mannheim, wo auf, noch mehr Blumen und Pflanzen in ihr es noch so viel Ruinen gebe, sei die Aus- schmückung durch Grün und Blumen von doppeltem Wert. Er hoffe, daß der Balkon- wettbewerb im nächsten Jahre noch erfolg- reicher und populärer werde. An die Architekten richtete er die Bitte, daß sie bei Erstellung von Neubauten die Aufstellmöglichkeiten für Blumen nicht ver- gessen sollten. Vor allem sollten Schulräume mit Blumen geschmückt werden, denn der Umgang mit Pflanzen sei von unschätzbarem Wert für die Erziehung der Kinder. Nicht zuletzt sollten aber auch die Erwachsenen ihre Arbeitsplätze mit lebendigem Grün be- reichern. Reich beschenkt mit Pflanzen mannig- facher Art, und mit guten Ratschlägen für ihre Pflege, wurden die Preisträger entlas- Sen. b-t Zweck einer gemeinnützigen Einrichtung sein, seien solche vorhanden, müßten sie sozialen und kulturellen Zwecken zugeführt werden, sagte Bürgermeister Trumpfheller und überreichte zur Bestätigung seiner Worte 25 000 DM erzielten Gewinn der Stadt Mann- heim zur Verwendung für kulturelle Zwecke. Architekt Bischof betonte im Anschluß daran die gute Zusammenarbeit bei Planung und Bauausführung mit seinem Mannheimer Kollegen Schmucker, wies auf einige bau- liche Besonderheiten hin und überreichte danach Sparkassendirektor Krumme mit humorvollen Worten den Schlüssel zu sei- nem neuen Haus. Weitere Worte des Lobes und der Aner- kennung fanden Dr. W. Hoffmann, der ge- schäfts führende Direktor des Deutschen Sparkassenverbandes, der Vertreter des ba- dischen Sparkassen- und Giroverbandes, Brandenburger, der als Geschenk einen Bronze-Adler überreichte und Ministerial- direktor Herbold als Vertreter des Re- gierungspräsidiums Nordbaden. Dr. Hans Reschke grüßte in seiner Eigenschaft als Ge- schäftsführer der Industrie- und Handels- kammer, um dann das Wort Sparkassen- direktor Krumme zu übergeben, der Ober- bürgermeister Dr. Heimerich für die emp- kangene Unterstützung dankte und seiner Genugtuung darüber Ausdruck gab, daß nun auch für das alte Haus ein Käufer gefunden worden sei. Nach Beendigung der Feierstunde in der neuen Kassenhalle(das Mannheimer Streich- quartett spielte abschließend ein Werk von Haydn) fand man sich im Mozartsaal zu ge- meinsamem Mittagessen zusammen. Hier wurden noch viele artige und humorvolle Komplimente gewechselt, die alle Zufrieden- heit mit dem schlichten, zweckmäßigen und doch schönen Aussehen des neuen Sparkas- senbaus bekundeten und im übrigen Aner- kennung für Sparkassendirektor Krumme enthielten, auf dessen Risikogeist, Initiative und Tatkraft nicht zuletzt die Erstellung des Baus zurückzuführen ist. es. „Wir gingen in Amerika zur Schule“ Vier Mannheimer Oberschüler berichteten über ihre Erlebnisse Sigrid, Peter, Karlheinz und Bernhard, alle vier verschiedenen Oberschulen im Raume Mannheim zugehörig, berichteten am vorgestrigen Abend im Amerikahaus in der Form eines„Podiumgespräches“ über Er- lebnisse und Erfahrungen, die sie während eines einjährigen, kürzlich erst abgelaufenen Schuljahres in Amerika gesammelt hatten. Sie waren die Glücklichen, die von über 150 Bewerbern für das Schüleraustausch- programm 1953/54 der amerikanischen Bru- derkirche ausgewählt und nach„drüben“ geschickt worden waren. Die Form des Podiumgespräches— der Bericht wurde in einem Frage- und Ant- Wortspiel zwischen einem Diskussionsleiter und den Schülern gegeben— ermöglichte ein ungezwungenes Plaudern aus dem Er- lebten, und doch entstand schließlich ein abgerundetes Gesamtbild von Ueberfahrt, Ankunft, der individuellen Unterbringung bei amerikanischen Familien, vom Aufbau der amerikanischen Highschool und dem amerikanischen College. Besonders intensiv gingen die Schüler bei ihren Erzählungen auf das Lehrer-Schüler-Verhältnis ein, das in Amerika offenbar weniger distanziert und förmlich ist als in Deutschland. Es gab für den Diskussionsleiter einiges zu tun, die Berichtenden auf sachlicher Ebene zu hal- ten und sie nicht in Anklage gegen das deutsche Schulsystem verfallen zu lassen. Was in der Diskussion deutlich sichtbar wurde, war, daß offenbar das amerikanische Unterrichtsprinzip weit stärker auf die Ausbildung der Individualität abzielt als Hatschi Hatschi!l heißt der Gruß der Woche. Die Bagzillen treiben Sport, Sammeln sich am Nasenloche, Und der Schnupfen läuft Rekord. In den Hälsen tobt der Husten, Die Angina kratzt im Schlund. Durch diskret-gequâltes Pusten Tut sich die Erkältung kund. Tasckentucher voller Feuchte, Augen, tränend abgekehrt, Und der Riecher wirkt als Leuchte Fur den Grippe-Krangcheitsherd. Schwitzen, heiße Wickel, Pillen, Kalter Fuß im Fieberschweiß. Jeder Mensch zieht wider Willen Brodelnden Bakterien kreis. 5 Brand in Mund- und Nasenzone Treibt den Bürger flaschenwärts, Und ein Glühwein mit Zitrone Lindert woklig manchen Schmerz Max Nix das deutsche, dem die Berichtenden viel- leicht doch nicht ganz gerecht wurden, als sie es geringschätzig als„bloße Wissensver- mittlung“ bezeichneten. hs Tödlicher Treppensturz Auf der Rheinau ist ein gehbehinderter Mann, der am Samstagabend mit seiner Frau nach Hause kam, eine Treppe hinunter ge- stürzt, wobei er sich so schwer verletzte, daß er starb. Eine weitere Freigabe. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustausch- programmes wurde in Mannheim, Ludwig- Richter-Straße 2, ein weiteres Wohnhaus freigegeben. Damit beläuft sich die Gesamt- zahl der Freigaben im nordbadischen Be- Zzirksbereich auf 116. a faßte. Dolmetscher- Institut bleibt in Heidelberg Das Dolmetscher-Institut wird in Heidel- berg bleiben. Wie Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus vor dem städtischen Finanz- ausschuß mitteilte, ist ein Antrag der Stadt Mannheim, das Institut wieder nach Mann- heim zu verlegen, vom badisch-württember⸗ gischen Kultusministerium abgelehnt wor- den. Das Dolmetscher-Institut, das gegen- wärtig der Universität Heidelberg ange- schlossen ist, war in Mannheim gegründet und erst in den dreißiger Jahren auf Grund einer Verordnung nach Heidelberg verlegt worden. Sieben-Punkte- Programm der Rentner und Witwen Der Sozialpolitische Ausschuß des„Zen- tralverbandes der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands“, dessen Vorsitzender, H. Kampa, gleichzeitig Leiter des Landes- verbandes Baden- Württemberg mit dem Sitz in Mannheim ist, hat auf seiner Tagung am 25. September in Kassel ein Sieben- Punkte-Memorandum aufgestellt, das der Bundesregierung und anderen Gremien in der Zwischenzeit zugeleitet wurde und fol- gende Forderungen enthält: Sofortige Auszahlung einer 13. Monats- rente für alle Rentner und Witwen als Aus- gleich für bisher ausgebliebene Renten- erhöhungen; Kinderbeihilfen; grundsätzliche Erhöhung sämtlicher Renten; Weihnachts- beihilfen; Erhöhung der Unterhaltshilfe aus dem Lastenausgleich, rückwirkend zum 1. Juli 1954 und sofortige Auszahlung der Hausratshilfe in voller Höhe; Bildung einer Kommission, die sich mit dem Problem der Rentenerhöhungen, der Altrenten-Aufwer⸗ tung und einer„wahren Sozialreform“ unter Beiziehung von Vertretern des Zentralver- bandes so schnell wie möglich befaßt; und Aufhebung der Bestimmungen, nach denen Witwen, deren Ehemänner vor dem 1. Juni 1949 verstorben sind, nur bedingt Anspruch auf Rente haben. „Wir fordern keine Almosen, sondern eine menschenwürdige Versorgung aller Alten und Kranken“, heißt es in dem Beschluß, den der Sozialpolitische Ausschuß in Kassel hw Kleiner Ausreißer auf der Oktobermesse Wollte sich Bratwürste besorgen/ Aus dem Polizeibericht Die Eigentümerin eines Verkaufsstandes auf der Oktobermesse ertappte einen Zwölf- jährigen, wie er sich gerade ein paar Brat- würste und zwei Brötchen in die Schultasche packte. Bei dieser Ueberrumpelung ließ er die Tasche zurück und brannte durch. Name und Adresse konnte jedoch aus den hinter- lassenen Schulheften ermittelt werden. Der Zwölfjährige kam aus Ludwigshafen, wo er schon seit dem 6. Oktober als vermißt gilt. Offenbar wollte er sich auf der Messe ein Frühstück besorgen. In einer Metzgerei in der Schwetzinger Stadt versuchte ein Dieb am hellen Vormit- tag die Ladenkasse zu öffnen. Als jedoch die Klingel anschlug, machte er sich schleunigst aus dem Staub, bevor die Ladeninhaberin dazukam In einem Verkaufsstand der Oktober- messe gelang es einem Dieb, eine Kassette zu öffnen und unbemerkt mit 60 Mark zu entkommen. Menschenschädel im Sand Beim Entladen einer Fuhre Sand auf der Fahrlachstraße rollte plötzlich ein Menschen- schädel heraus. Ueber seine Herkunft fehlt jeder Anhaltspunkt. Die Kriminalpolizei be- müht sich, den rätselhaften Fund aufzu- klären. Soldaten als Taschendiebe Auf der Straße zwischen den Quadraten Qu 1 und au 2 wurde ein 22jähriger, der etwas über den Durst getrunken hatte, von zwei Soldaten in einen Wortwechsel ver- wickelt. Die beiden versuchten, ihm in die Rocktasche zu greifen, die er jedoch mit gan- zer Kraft zuhielt. Dafür gaben sie ihm einen Faustschlag, daß er zu Boden stürzte. Im Krankenhaus wurde außer einer Kopfver- letzung noch eine Gehirnerschütterung fest- gestellt. Die beiden Täter wurden in einem Lokal von der Militärpolizei festgenommen. Diebstahl aufgeklärt Von einem Trümmergrundstück in L 18 hatten Diebe mit einem Lastwagen eine komplette Diesel-Kompressor-Anlage einer Mannheimer Baufirma im Wert von 10 200 Mark mit einem Lastwagen entführt. Nach siebenmonatigen Ermittlungen konnten jetzt die beiden Täter ermittelt und die Kom- pressor-Anlage, die inzwischen neu angestri- chen und ein anderes Firmenschild zur Tar- nung erhalten hatte, sichergestellt werden. Ewige„Widerständler“ Zwei junge Männer, die im Jungbusch- gebiet wegen Sachbeschädigung von einer Polizeistreife zur Rede gestellt wurden, lei- steten auf jede Art Widerstand und verletz- ten die Beamten mit Faustschlägen. Die bei- den waren erst anfangs der Woche wegen Körperverletzung festgenommen worden, weil sie Polizeibeamte angegriffen hatten. Der tägliche Unfall. Auf der Rheinkai- straße kam ein Lastzug, dessen Fahrer offen- bar dem Alkohol zugesprochen hatte, von der Fahrbahn ab und rannte gegen ein Haus. Der Lastzug wurde schwer beschädigt. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. Sach- schaden etwa 5000 Mark. Auf der Straßenkreuzung E 1/F 2 stießen ein deutscher und ein amerikanischer Per- sonenwagen heftig aufeinander. Der ameri- kanische Fahrer wurde verletzt. Sachschaden etwa 5000 Mark. Es lohnt sich Die Zeit arbeitet für Sie. Solide Qualität verlangt einen soliden Herstellungsprozehß, und Wagen vom Range des Mercedes- Benz 180 oder des Iyps 220 sind zu kostbar für übersteigerte Produktionsrekorde. Die Gediegenheit schuf das Vertrauen und erklärt die große Zahl der Aufträge aus aller Welt. Wenn Ihnen die Lieferzeit ein wenig lang erscheint, vergessen Sie nicht: Ihr Wagen gewinnt an Qu alität! MORGEN Der Herr über Leben und Tod nahm heute meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter und Schwiegermutter, meine liebevolle Oma. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Frietsch geb. Martin, verw. Hirschauer versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 68 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Feudenheim, den 8. Oktober 1954 Am Bogen 26 Im Namen aller trauernden Angehörigen: Josef Frietsch Heinrich Hirschauer Hans Neukert u. Frau Erna geb. Hirschauer und Enkelkind Dagmar 1 Beerdigung: Dienstag, 12. Oktober, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim Gott der Herr hat meine innigstgeliebte, unermüdliche, noch im Leiden treusorgende, gütige Mutter, Frau Maria Behn woe. geb. Nalbach in sein Reich zu sich genommen. Mannheim, den 8. Oktober 1954 Schwetzinger Straße 157 In tiefem Leid: Aenne Polchau Wwe. geb. Behn Feuerbestattung: Dienstag, den 12. Oktober 1954, 13.00 Uhr, im Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Nach einem langen, arbeitsreichen Leben ist heute, nach kurzem Leiden, unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Johann Annamaier Baumeister Großvater, im Alter von 95 Jahren, unerwartet rasch verstorben. Mhm.- Käfertal, den 9. Oktober 1954 ö geußere Querstraße 14 In tiefer Trauer: Adam Annamaier und Frau 94 Babette Werner geb. Annamaier 1 Marie Annamaier Enkel, Urenkel u. Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 12. Oktober, 13.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt: Montag, 18. Oktober, 7.00 Uhr, in der Kirche St. Laurentius in Käfertal. Unsere innigstgeliebte, liebe, gute Ursula 5 ist nach kurzer, schwerer Krankheit, im blühenden Alter N von 17% Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 8. Oktober 1954 Frledrichsring 20 In tiefem Schmerz: Wilhelm Steichele u. Frau Erna Seb. Klang Feuerbestattung: Dienstag, 12. Oktober 1954, um 14.00 Uhr, im Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, schwerem Leiden verstarb am 9. Oktober 1954 mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Nohe im Alter von nahezu 40 Jahren. Mam. Waldhof, den 11. Oktober 1934 Speck weg 140 In stiller Trauer: Maria Nohe geb. Kreysa Horst, Helga und alle Anverwendten Die Beerdigungszeit ist aus der Dienstag-Ausgabe ersichtlich. Nach langem Leiden verstarb meine liebe Frau, unsere Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwägerin, Frau Martha Fazler. zunaut im Alter von nahezu 73 Jahren. Mannheim, den 9. Oktober 1954 O g, 8 Im Namen der Angehörigen: Hermann Fazler Beerdigung: Dienstag, 12. Oktober 1954, Hauptfriedhof Mhm. Tiefergriffen von herzlicher Anteilnahme sowie für Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines geliebten, treu- sorgenden, unvergessenen Gatten, unseres guten Sohnes, Bru- ders und Schwiegersohnes, Herrn Hubert Teufert jun. sagen wir innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Schenkel für seine trost- reichen Worte und Schwester Dina für ihre liebevolle Pflege. Neckarhausen, den 11. Oktober 1954 Schloßstraße 33 In tiefer Trauer: Ruth Teufert geb. Kraft Familie Teufert sen. nebst Angehörigen 12 Wochen Riesenerfolg in Frankfurt! Vorführung: Jetzt 4 Tage in Mannheim MEWA die moderne elektrische Sehnell- Waschmaschine mit automatischer Zeitschaltuhr MEWA müssen Sie sehen— MEWA in jedes Haus Das ideale Gerät, wie es sich die wirtschaftlich denkende Hausfrau wünscht Wir waschen in der Küche oder im Bad! Früher Stunden, heute Minuten. Trocken hinein— mit Trockengerät bügelfertig heraus. Kein Einweichen, Vor- oder Nachwaschen. Vielseitig verwendbar: Als bhl. Eisschrank, Geschirrspülmaschine, Warmwasserboiler und Einkochgerät. Lieferung ab Werk äußerst preisgünstig, für jeden erschwinglich! Teilzahlungsęrleichterung bis 18 Monate. Kommen— Seßen— Sfaunen Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag jeweils: 10.30, 15.00 und 20.00 Uhr im„Bürgerkeller“ D 5(Innenstadt) Bitte Schmutzwäsche mitbringen! 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Gründungsfest gab dem Kraft- die kleine Prinzessin spielten, von dem jun- entschloß man sich zu Konzessionen an den 0 51 fthrer-Verein Mannheim Anlaß, im Musen- gen Publikum besonders ins Herz geschlos- breiteren Publikumsgeschmack, nicht zuletzt, 15, 20. Lüder N — 103 96 15, 20.00 1e Frau, — 5 18 95 „ 18.45, 21 ucker in, — aal kräftig auf die Tube zu drücken und nt geschickt zusammengestelltem, erfreulich untem Programm vor vollbesetztem Haus das Ziel„Jubel-Trubel-Heiterkeit“ mit hun- dert Sachen anzusteuern. Als Ansager und Parodist zeigte sich A. . Gräber von seiner besten Seite, die Fro- en Pfälzer“ sangen aus weinseligen Kehlen, pehrend Timo Sasso und Partnerin ihre Ausikal- Clownerie virtuos servierten. A. Jä- und sein Sohn wiesen sich zudem auf em Gebiet der Parterre-Akrobatik als aus- gezeichnete Artisten aus— aber damit nicht tens, sie alle kamen gern und oft auf die bünne, hatten die Routine zu Hause gelassen and an ihrer Stelle das rechte„Schmieröl“ angepackt, um Kraftfahrerherzen und-beine n Schwung zu bringen. Besonders gut ge- gang das dem munter plaudernden Conferen- — ier mit seinen famosen Sondereinlagen. Aber auch der unermüdlichen Kapelle Muto und nicht zuletzt dem Kraftfahrervölkchen gelbst, das vom späten Abend bis zum frü- gen Morgen ein beachtliches Tempo vorlegte und den Fuß selten vom Gashebel(sprich: Tanzfläche) nahm. es. Ein gelungenes Chorkonzert im Kafsergarten Der Männergesangverein„Aurelia“ hatte am Samstagabend sein Programm ganz in s Zeichen des deutschen Volksliedes ge- telt. Unter Leitung von Werner Knopf brachte er Lieder von Brahms, Schubert, glcher und anderen mehr oder weniger be- —— bennten Komponisten ausgezeichnet zum — Vortrag. Lieder wie das„Ständchen“ von erer Haydn oder„In stiller Nacht“ von Brahms gefielen besonders gut. Die Darbietungen des Vereins wechselten mit Vorträgen von paul Nikolaus, Tenor. Nikolaus, der von Werner Knopf hervorragend am Flügel be- deitet wurde, verfügt über eine sehr aus- drucksvolle Stimme und eine gepflegte Sprache. Das Publikum, das leider nicht 80 Ahlreich war, wie man bei einer solchen Veranstaltung erwarten dürfte, war von chor und Solist begeistert. Anschließend spielte die Kapelle Kühner den fleißigen Sängern zum Tanz auf. 2 Große Freude für kleine Leute Dag war vielleicht ein Leben am Sonntag uchmittag im„Universum“! Den wenigen wachsenen, die hre Kinder zu der Mär- denvorstellung des MM, in Verbindung mit em Märchentheater„Kurpfalz“ begleitet hatten, fielen schon nach kurzer Zeit die chren zu. Die kleinen Zuschauer erteilten m Chor den Darstellern Ratschläge, sie eren am liebsten auf die Bühne gelaufen I die Prinzessin ahnungslos den Zauber- denk nahm und atmeten erlöst auf, als der epfere gestiefelte Kater den bösen Zau- er mausetot biß und alles ein glückliches de nehm. Das Märchen- Theater hatte sich aber auch groge Mühe gegeben, die ganze Vorstellung let wie am Schnürchen ab. In die Hand- ung waren viele nette Tünzchen eingefloch- en und die kleinen Balletteusen schwebten einmal als Traumfeen, dann wieder als Teu- kachen, die akrobatischen Kunststücke zeig- gen, über die Bretter. Besondere Sorgfalt er auf die schönen lebensnahen Bühnen- Ueberraschend schnell hat sich das Fraun- loker-Institut für angewandte Mikroskopie, Photographie und Kinematographie im ehe- mäligen Salon des Hauses Mollstrage 40 durchgesetzt. Im Juni 1954 wurde mit der Durchkünrung von Forschungs- und Ent- Meclungsarbeiten für Industrie- und Wis- enschaft begonnen. Jetzt kann das Institut u seiner anderen Aufgabe, Lehrgänge abzu- lalten für die verschiedensten Fachkräfte er Industrie und der technischen Prüfämter, ſbergehen. Wie Dr. Reumuth bei der Eröff- dung sagte, soll das Institut eine„Lehr- und Brutstätte werden für das Ausschöpfen der mt den Einrichtungen gebotenen Möglich- keiten Das Institut will Nachwuchs schulen — 7 5 brybieh, und fehlende Qerverbindungen herstellen. Abschlußfeier der Fachschule für Maschinen- technik In der Aula der Gewerbeschule saßen am danstagnachmittag 41 Absolventen der Fach- schule für Maschinentechnik. Zweieinhalb Jahre lang hatten sie in Abendkursen nach ihrer beruflichen Tätigkeit ihr Wissen erwei- ert und sich einen Weg zum Aufstieg erar- 0 1 beitet. Vertreter der Stadtverwaltung, der ludustrie- und Handelskammer, der Ge- Ferbeschule, des Arbeitsamtes und der Ver- bers. und Versorgungsbetriebe nahmen an der Feier teil. Seit drei Jahrzehnten habe sich die Schule Fündig wachsender Beliebtheit erfreut, sagte Odetstudiendirektor Gottmann. Gegenwärtig 10 der Andrang sogar so stark, daß nicht alle lateressenten aufgenommen werden könnten. Aan beabsichtige jedoch, den Unterrichts- Jok zu erweitern, vor allem auf dem Gebiet des kertigungsgerechten Konstruierens. In zusammenarbeit mit Fachleuten aus der ais wolle man einen neuen Lehrplan auf- vollen, der mit der ständig fortschreitenden echnik in Einklang ist. Es werde allerdings al wendis sein, mit einem sechsten Semester e Studienzeit auf drei Jahre zu verlängern. Die Absolventen der Schule dürfen sich Pet„staatlich geprüfte Techniker“ nennen. an 42 Kandidaten haben, wie Studienrat rott bekanntgab, 41 bestanden. 1 Im Auftrag der Absolventenvereinigung keahulierte H. Fuchs den neugebackenen Zechnixern und gab ihnen Ratschläge für — tre weiterbildung. Margot Gutbrod und (Katja Beck bach hönten die Feier mit ol enbach verschönten musikalischen Darbietungen. b-t frabe 8 sen wurden, ist kein Wunder. 2 Berliner Bären tanzten in den Herbst Ausgelassenheit und fröhliches Lachen klang aus dem Bootshaus des Mannheimer Ruderklubs über Stephanienpromenade und Rhein. Dort war der Bund der Berliner ver- gnügt. Wenn die Berliner mal aufgezogen sind, dann bleibt kein Auge trocken. Sie ver- sichern einem hundertmal,„daß sie nicht auf Drei zählen können“, und man kommt be- stimmt nicht zu Wort. Schlagfertigkeit und Witz sprudelten wie der Sekt, den man bei lustigen Tanzspielen als Preis gewinnen konnte. Besonders herzlich begrüßte Vorsit- zender Dr. Bock Berliner, die aus Speyer ge- kommen waren, um mit den„Mannheimer Berlinern“ zu feiern. Die Kapelle Büttner sorgte für muntere Weisen. b-t Radfahrer tanzten beim ARK B Schönau Das Siedlerheim Schönau erfreute sich am Samstagabend drangvollen Gedränges, denn der ARK B Solidarität hatte zu einem Tanzabend gerufen— und alle, alle kamen, die sonst gerne in die Pedale treten, um einmal auf dem blanken Parkett ähnliches zu tun, was sich höchst fidel anließg. Es wurde ein Acht-Stunden-Marathonrennen daraus, bei tropischer Innentemperatur— Was jedoch der Stimmung, die die Kapelle Schreiber erfolgreich förderte, keinen Ab- bruch tat. kr. Jazzfans kamen auf ihre Kosten Wer die Atmosphäre eines Pariser Existentlalistenkellers mit dreiviertelbeho- sten Mädchen und jungen Männern in Busch- hemden und müt Kinnbärten erwartet hätte, wäre am Samstagabend beim Jazzbandbali des Jazzelubs Mannheim-Ludwigshafen weid- lich enttäuscht worden. Derm die echten Jazufans, für die der Jazz eine Kunstgattung ist wie jede andere, verabscheuen solche Ex- um auch die Kriegskasse für die kommende Jazzsalson etwas aufzufüllen; und als Vor- sitzender„Bobby“ Braun sich bei seiner Be- grüßung im vollbesetzten„Flora“-Saal um- sah, konmte er wohl über diesen Punkt be- ruhigt sein. Dann übernahm Hans Leip mit seiner Combo das Kommando, dem es auch mit„Cool“-Jazz gelang, die Gemüter zu er- hitzen. Besonders war dies der Fall bei einem Jitterbugturnier. Der Saal glich einem Hexenkessel. Ausgezeichnet in diesen Rah- men paßte der Kabarettist Rollie Müller, der„dekadente“ Reimereien zum besten gab. Auch die zahlreichen Jazzenthusiasten, die nicht des Tanzens wegen gekommen waren, kamen nach Mitternacht noch auf ihre Kosten, als mit einer Jam-Session die neue Jazzsalson eröffnet wurde. ges Fidel waren sie alle beim WSV Sandhofen Eine Siegerehrung im Lokal„Adler“ war für den Wassersportverein Sandhofen An- lag genug, um fidel und munter auf die Pauke zu schlagen. Als Gast trat die„Mann- heimer Cornelia“ alias Ursula Schneider auf und als vereinseigenes Trio stellten sich die „drei Antonis“ dem Publikum gitarren bewaffnet vor, um sowohl als verwegene Cowboys als auch als Humoristen das Ihre zu tun, das beifallfreudige Haus bei guter Laune zu halten. Die Kapelle„Melodia“ sorgte für Schwung, Rhythmus und gefüllte Tanzfläche. kr. Oktoberfest des MRV Amieitie Die Reihe seiner Winter veranstaltungen eröffnete der MRV Amicitia mit einem wohlgelungenen Oktoberfest in sämtlichen Räumen des Bootshauses am oberen Nek- kar. Die Stimmung stieg bei Weißwurst und Bier auf imponjerende Höhe. Die Astoria- Band hatte keine Mühe, mit fröhlichen Tanzweisen das Parkett zu bevölkern. Die Damen, vorwiegend in Dirndl-Kleidern, und die Herren, überwiegend im Räuberzivil, Waren herzhaft bei der Sache. Liselotteschule noch immer ohne Schulhaus Elternschaft forderte klare Antwort von der Stadtverwaltung Wenn im Frühjahr die Wirtschaftshoch- schule in ihre neuen Räume zieht, und das Gebäude in der Gutenbergstraße wieder seinen alten Besitzern übergeben wird, gibt es nur noch eine Schule in Mannheim, die kein eigenes Schulhaus hat, die Liselotte Schule. In der letzten Elternversammlung, über die wir in unserer Samstagsausgabe schon berichtet haben, nahm Oberstudien- direktor Dr. König auch zu diesem Problem Stellung Man empfindet es als etwas merk- würdig, daß der Schulleitung von zustän- diger Seite erklärt worden war, der Wieder- aufbau der ehemaligen Liselotte-Schule in der Nuitsstraße sei unmöglich, und nach dem diese daraufhin zurücktrat, das Ge- bäude im Rahmen der Nationaltheaterbau- planung wiederherstellt. Dr. König sagte weiter, daß sich der Plan, im Luisenpark ein Schulgebäude zu erstellen, inzwischen zerschlagen habe, dag aber die Stadt den Platz der Mollschule zur Durchs Mikroskop gucken kann nickt jeder Das Fraunhofer-Institut nimmt zur Forschung die Lehrtätigkeit auf Die einzelnen Arbeitsgruppen in verschiede- nen Betrieben, die sich mit Seifen, Wasch- mitteln, Fetten, Textilfasern, Kunststoffen, Motten und anderen Schädlingen befassen, mit biologischen, chemischen und mechani- schen Vorgängen also, wissen oft wenig von- einander und könnten ihr Tun einander so sehr erleichtern. s Das Institut, das am 18. Oktober mit einem Grundlehrgang für angewandte Mi- Kkroskopie in Chemie und Technik beginnt, hat jetzt alle wichtigen deutschen und öster- reichischen Mikro-Geräte, Photo- und Film- apparate zur Verfügung. Die 30 Teilnehmer setzen sich zusammen aus akademischen und technischen Laboratoriumskräften, Betriebs- prüfern und Chemotechnikern. Ende Novem- ber ist der erste Lehrgang für Fortgeschrit- tene, der ebenfalls 30 Teilnehmer zusammen- fassen wird. Es handelt sich um Lehrgänge für angewandte Mikroskopie: Nicht die Theorie, die handwerklichen Fertigkeiten an den verschiedensten Instrumenten stehen im Mittelpunkt. Die wichtigsten mikroskopischen und makroskopischen Beleuchtungstechniken werden erlernt: Hellfeld, Dunkelfeld, Phasen- kontrast und Polarisation, die für Durch- forschung und Darstellung vieler Vorgänge die wertvollste Hilfe sein können. Dazu kommen alle die Arbeiten, die getan wer- den müssen, um den Vorgang richtig unter die Lupe zu bringen(Präparieren, Schneiden, Betten, Spannen und Ebnen). Und die Fort- geschrittenen erhalten die höheren Weihen der angewandten Mikroskopie. Sie befassen sich mit Heiz- und Kühlmikroskopen, mit Fluoreszenz und Lumineszenzerscheinungen, gehen auch stärker auf Möglichkeiten der Mikrophotographie in Lehre und Ubung ein. Beide Lehrgänge sind grundlegender und mehr allgemeiner Art Vorgesehen sind Spe- zlalkurse für einzelne Anwendungsgebiete (Textilveredelung, Faserstoff produktion, Le- bensmittelmikroskopie) und für Mikro-Kine- matographie, ihre Aufnahmetechnik, ihre Auswertungsverfahren, ihre Vorführungs- methoden. Der Standort für das erste Institut der in München ansässigen Fraunhofer-Gesell- schaft war richtig gewähl: Das Fraunhofer- Institut in Mannheim hat sich das Vertrauen der ortsansässigen und benachbarten Indu- strie erworben; es kann mit seinen Lehr- gängen an der Niveau- Verbesserung der Ausübenden arbeiten und sie mit den neue- sten Instrumenten und Verfahren bekannt machen, die erfahrungsgemäß nicht so bald in allen Betrieben Eingang finden. f. W. k. Verfügung stellt. Grundsätzlich sind Eltern und Schulleitung mit diesem Grundstück einverstanden, nur muß das Gebàude nach modernen Richtlinien renoviert und vergrö- Bert werden. Anschließend verlas Dr. König eine Entschließung, die man dem Oberbür- germeister und den Stadträten zugehen lassen will. Die Elternschaft stimmte für eine noch schärfere Abfassung der Reso- lution, und erwartet bis zum 15. November eine klare Antwort. Auch Stadtrat Henning riet den Eltern, jetzt endlich einmal auf eine klare Entscheidung seitens der Stadt zu dringen, zumal die Mollschule noch von der Gewerbeschule belegt ist. Außerdem forderte er die Hinzuziehung privater Archi- tekten bei der Erstellung von Schulbauten, um einer allzu uniformen Bauweise vorzu- beugen. 2 Oberstudienrat Karl Holzmann Sestorben Mit dem Ableben von Oberstudienrat Professor Karl Holzmann haben die Mann- heimer Mädchenoberschulen einen Erzieher verloren, der jederzeit für die Sorgen seiner Schülerinnen ein offenes Herz hatte und mit Begeisterung und Liebe an seinem Beruf hing. Nach dem Studium der Natur- wissenschaften an der Technischen Hoch- schule in Karlsruhe trat Karl Holzmann in den höheren Schuldienst ein und kam nach kurzer Tätigkeit in Lörrach 1920 an die Lise- lotteschule in Mannheim, an der er bis 1945 wirkte. Nach dem Zusammenbruch war er stellvertretender Direktor der Elisabeth- schule. Zehn Häuser für Betriebs angehörige Ein Richtfest für zehn Zweifamilien-Häu- ser feierte am Samstag die Firma„Schoki- nag“ im Kasino ihres Verwaltungsgebäudes. Die Häuser werden nach den Plänen des Architekten L. Troppmann in Feudenheim, in Form einer Siedlung errichtet. Es entstehen insgesamt 20 Wohnungen mit je drei Zim- mern, Küche und voll eingerichtetem Bad. Zu jeder Wohnung gehört ein Gartengelände von etwa 400 Quadratmeter. Drei von den Häusern sind bereits am 1. Oktober bezogen Worden. 8. Terminkalender Abendakademie. Am 11. Oktober, 20 Uhr, im Luthersaal, Sandhofen, Farblichtbilder- vortrag von Dr. Bruno Beger:„Durch den Atlas in die Sahara“. FDP, Stadtverband Mannheim. Am 11. Okt., 20 Uhr, in der Eichbaum- Gaststätte, P 5, Ver- sammlung. Stadtrat Henning wird über die Mannheimer Aufbau- und Verkehrsplanung Sprechen. Tierschutzverein E. V. Mannheim. Außer- ordentliche Mitglieder versammlung am 11. Ok- tober, 20 Uhr, im„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser/ Keplerstraße. VdK, Ortsgruppe Neckarau. Am 11. Okto- ber Mitgliederversammlung im Lokal„Stadt Mannheim“ um 20 Uhr. Frauengruppe der SPD. Bundestagsabgeord- nete Lisa Albrecht spricht am 11. Oktober um 19.30 Uhr in einer öffentlichen Versammlung der Frauengruppe der SPD im Saal des Gewerk- schaftshauses O 4 über das aktuelle Thema: „Kann uns ein vereinigtes Europa den Frieden sichern? Wir gratulieren! Katharina Unold Wwe., Mannheim-Käfertal, Reiherstraße 53, wird 65 Jahre alt. Frau Dennig, Mannheim- Waldhof, Föhrenweg 41, vollendet das 70. Lebensjahr. Heute feiert Fräulein Elisabeth Strahl beim Kaufhaus Braun ihr 25. Arbeitsjubiläum. 388 bietet vermöge der Unterflurbouweise einen Lastkraftwagen mit Unterflur- Dieselmotor U 10/50 PS 8 m Gesamtlänge 6m ladelänge 8 Tonnen Nutzlast s SSN Unterflurmotor tousendfoch bewöhrt beste Sicht durch 60SSN G Trombus k. gouort keine Verengung des Fahrerhausroumes keine Geròusch- und Geruchbelästigung im Fohrerhous Ihr Fahrer wird es zu schätzen wissen * geꝛeichnung»Trombus e gesetzlich geschützt Wenden Sie sich bitte on den zuständigen sossids Vertreter unte 8 UsS SING NUTZKRAFTWAGEN GMSH BERAUNSCHWECIG es eker derts 85 FTT . . Seite 10 MORGEN Der Maler beseelter Wirklichkeit Eine Ausstellung des Sesqamtwerkes von Wilhelm leib in Wolfsburg Nach dem großen Erfolg einer Franz- Marc- Ausstellung vor zwei Jahren zeigt das Such von außer- technischem Ehrgeiz beseelte Volkswagenwerk jetzt zwei Wochen lang das Werk des Malers Wilhelm Leibl. Es ist dabei gelungen, fast alle deutschen Museen(ins- besondere München und Köln) und sehr viele Privatsammler, daneben auch die aus- ländischen Museen in Wien, Stockholm, Ve- nedlig und New Vork für die leihweise Her- gabe ihrer Bilder zu gewinnen. Bemerkens- werterweise ist auch das Museum für bil- dende Künste in Leipzig, dessen Leiter, Prof. Jahn, zur Eröffnung nach Wolfsburg ge- kommen war, mit drei Bildern vertreten. Es wird also die größte Leibl- Ausstellung seit 1929 gezeigt; damals war in Köln als dem Geburtsort des Künstlers eine umfas- sende Schau zusammengetragen worden. Spätere Ausstellungen wie die Gedächtnis- schau zum 50. Todestag des Malers und die diesjährige Ausstellung in Schaffhausen zeig- ten nur etwa je 20 Werke. Leibls Schaffen läßt sich in Wolfsburg hingegen mit 56 Werken in nahezu lücken- loser Geschlossenheit überblicken. Beginnend mit dem„Selbstbildnis des Achtzehnjährigen“ aus dem Jahre 1862 reicht die Schau über das bedeutsame„Bildnis der Frau Gedon“ aus dem Jahre 1869, das Leibl die Freund- schaft Courbets und seinen Erfolg in Frank- reich einbrachte, das„Bildnis der Gräfin Treuberg“ und die Bilder„In der Bauern- stube“,„Die Spinnerin“ und„Mädchen am Herd“ bis zu den letzten Werken der Jahre 1898 und 1899„In der Küche“ und„Mädchen am Fenster“. Gerade die eigentlich volks- tümlichen, so häufig abgebildeten Bilder, das „Ungleiche Paar“, die„Dorfpolitiker“ und die verschollenen„Dachauerinnen“, fehlen Allerdings. Das mag für manchen enttäu- schend sein, lenkt aber gerade auf das hin, was uns heute in der Begegnung mit diesem Rheinländer, der die volle Hälfte seines Le- bens in oberbayerischen Dörfern verbrachte und hier die Gegenstände seiner Malerei suchte, als das Wesentliche erscheint.„Muß Mal besuchen Ich habe mich gerade von jemand verab- schiedet. Als das Verabschieden fast zu Ende war, sagte der nette Mensch:„Besuchen Sie uns doch mal!“ Und ich antwortete voller Freude:„Aber gerne, sehr gerne!“ Dann kam der Schluß vom Abschied und wir gingen aus- einander. Wenn der freundliche Herr darüber nach- gedacht hat, weiß er, daß ich ihn nie besuchen Werde, und ich weiß es sogar bestimmt, daß ich inn nicht besuchen werde, trotz der sicher- lich liebenswürdigen Aufforderung. Zum Teu- fel,„Besuchen Sie uns doch mal“ heißt gar Nichts. Man könnte genau so gut sagen:„Schik- ken Sie uns gelegentlich Ihre Todesanzeige.“ Wenn ich schon einen besuchen soll, muß er sagen:„Besuchen Sie uns am nächsten Freitag um Viertel vor neun, Sie werden bei mir Herrn Mayer treffen und die Sängerin Annette Korn d Aneri, und es gibt Pfefferminztee oder viel- leicht auch Pfälzer Weißwein und selbstge; backene Plätzchen.“ Sehen Sie, das ist etwas, da weiß ich woran ich bin. Aber mit„Be- suchen Sie uns doch mal“ kann man keinen Hund hinter dem Ofen vorlocken oder irgend- einen andern in seine Wohnung. Die würden schöne Augen machen, wenn ich eines Tages bei ihnen plötzlich klingelte und an deer Korridortüre stünde und sagte:„So, da bin ich, ich sollte Sie doch mal besuchen.“ Es Ware denen gewiß nicht angenehm, denn man Rätte feine Plätzchen gebacken und kein Pfäl- zer wäre im Hause und womöglick nur Pfeffer- minætee. Fruher, du war die Sache ganz anders, 80 azur Zeit meiner Eltern. Da hat man sick nie- mals„mal“ besucht oder eine derartige Auf- forderung an einen gerichtet. Da fuhr man am Sonntagvormittag mit einem Einspänner herum oder ging auch zu Fuß und gab seine Karten ab. Auf der Karte stand der Name und wie man einen anzureden hatte. Nach schicklickher Zeit machten es die andern ebenso und gaben ce Karte bei uns ab. Damit waren die diplo- matischen Beziehungen hergestellt. Dazu uvurde ein Gläschen Tokaier oder Sherry getrunken, und gesprochen wurde gerade soviel, daß man michts Wesentliches voneinander erfuhr. Jetzt konnte eingeladen werden, und zwar mit Karte, aus der man ersah, wenn man zu kommen Ratte, und mehr oder weniger auch, was man vorgesetzt bekommen würde. Wenn man zu einem Teller Suppe geladen war, wußte man, daß damit ein handfestes Abendessen gemeint sei. Sehr altmodisch war das, aber es hatte seine Vorteile. Hinter„Besuchen Sie uns mal“ steclet gar nichts und hinter„Sehr gerne“ ebenso- wenig; aber vielleicht hat das auck seine Vor- teile. Walter Foitzick dieser Leibl ein langweiliger, denkfauler Kerl gewesen sein!“ hat sich Böcklin herab- lassend über ihn geäußert. Was er nicht ver- Stand: daß es Leibl allein auf das Erfassen der Erscheinung, die hinter den Dingen steht, niemals auf das Malerische und schon gar- nicht auf das Erzählende und Anekdotische (m Stile Defreggers) ankam, das überwältigt den modernen Menschen, der diesen Mut zur Sachlichkeit, diese Leidenschaft der Vertie- kung in das Detail verloren hat und sich zu seinem Leidwesen mit ganz anderen Proble- men herumschlagen muß. Leibl wußte, daß er, wenn er sich mit letzter Treue an das äußere Bild der Dinge hielt, nicht an der Oberfläche beharrte: Denn— sagte er— „dann ist die Seele ohnehin dabei.“ Merkwürdig, daß die zeitgenösstsche Kri- tik in Leibls Wirklichkeitskunst einen Hang zum Häßglichen sah, während ihn die kunst- geschichtliche Klassifizierung heute im all- gemeinen einen Maler des Dekorativen nennt. Denn eine so lückenlose Schau wie die Wolfsburger läßt erkennen, daß der Künstler in der Deutung des Menschenant- litzes das Höchste erreichte, was einem Maler gegeben sein kann. Macht es nicht ein fast unbekanntes(Wie es heißt der Oeffentlich- keit bisher niemals gezeigtes) Porträt aus Privatbesitz, die„Bürgermeistersfrau von Kutterling“, verständlich, dag Max Lieber- mann Leibl das„größte deutsche Maler- Ingenium seit der Renaissance“ nannte? Dieses Bild— ein unerhört belebtes Antlitz mit durchdringenden Augen und großem spöttischem Mund, nur Antlitz, darunter am Hals kaum ein angedeutetes Schleifchen— ist allein die Fahrt nach Wolfsburg wert. Dr Gerhard Weise Wühelm Leibl: n der Bauernstube Zu unserem Ausstellungsbericht„Der Maler beseelter Wirklichkeit“ Geistige Abenteurer aus Profession Zur Dramaturgen-Jagung während der Berliner festwochen Es läßt sich nicht mehr leugnen: die Be- deutung der Dramaturgie für das heutige Kulturtheater ist in stetigem Wachstum be- griffen. Vor nicht allzulanger Zeit noch der „Schlattenschammes“, wie es im Bühnen- jargon heißt— eine Art von akademisch vor- belastetem Laufburschen und Bierholer— ist der Dramaturg allmählich zu einer Schlüssel- figur des internen Kunstbetriebs geworden. Man scheut sich nicht, ihn das„geistige Ge- wissen“ des Theaters zu nennen; ein Gewis- sen freilich, das oft sehr kompromißbereit sein muß, um unter den in jeder Stadt ver- schiedenen Voraussetzungen literarischen Wirkens das Bestmögliche verwirklichen zu können. Er ist der Kritiker im eigenen Haus, Angreifer und Verteidiger zugleich, die Un- ruhe, die das Theater vor Erstarrung im Her- kömmlichen zu bewahren hat, das Argus- auge, das mißtrauisch den Weg des geringsten Widerstandes überwacht: eingeschworener Feind jedes Konformismus, die bezahlte Op- position. So sollte es sein; doch zwischen Ideal und Wirklichkeit klafft immer noch die be- kannte Lücke. Und so kommt es, daß die deutschen Dramaturgen gegenseitig Rücken- deckung suchen, sich zusammenschließen und alljährlich in Berlin ihre Probleme erörtern. Diskussionen von Berufsvertretern finden im allgemeinen nur bei Fachleuten Interesse. Aber wenn die Bühne aus Brettern besteht, die die Welt bedeuten, so ist die Arbeit des Dramaturgen die eines Weltmannes, der überall zu Hause sein und über eine„sehr gründliche allgemeine Halbbindung“ ver- fügen muß. Weltmännern mit Halbbildung aber gebührt seit alters her das öffentliche Interesse. Auch das vielzitierte Lieschen Müller wäre von soviel rhetorischer Verve wie sie bei dem Dramaturgentreffen in Ber- lin demonstriert wurde, fasziniert gewesen. Und doch hatten die Nägel, die dort geschmie- det wurden, durchaus Köpfe. Man war übereingekommen, sich nicht an wohlklingenden Theorien zu erbauen, son- dern die Dramaturgie an ihrer konkreten Wurzel anzupacken. Wurzelbehandlung ist meist schmerzhaft, und so wurde auch hier mancher Eiterherd aufgedeckt. Zum Beispiel die Frage der Uebersetzung ausländischer Bühnenwerke. Nur wer die deutsche Sprache beherrscht, von der des Originalwerkes ganz zu schweigen, sollte damit betraut wer- den. Die Wirklichkeit sieht oft anders aus. Ein anderer Krebsschaden ist in dem Ende des deutschen Repertoiretheaters zu suchen. Der Zuschauerraum ist sozialisiert, die Zahl der Theaterkonsumenten hat sich vervielfacht. Während ein mittelgroßes Theater um die Jahrhundertwende noch durchschnittlich 40 verschiedene Schauspiel- Werke im Jahr geben mußte, um das Publi- kum zu befriedigen, käme es heute mit 6 bis 8 Werken aus, die en suite„abgezogen“ Werden könnten: Das wäre das Ende des „Spielplans“! Das deutsche Theater muß sich seine Farbigkeit und seine Vielgestaltigkeit erhalten! Die Dramaturgen sind die uner- müdlichen Feinde jeder Bürokratisierung, die geistigen Abenteurer aus Profession. Und einer vor ihnen meinte ironisch: auch dem Dramaturgen stehe wie dem Schauspieler ein Recht auf ausreichende Beschäftigung zu, er müsse mindestens zwei seiner Spielplan- Wünsche im Jahr verwirklichen können. Eines wurde klar: Dramaturgie als nega- tive Auslese allein genügt nicht mehr. Die Theater müssen die Initiative ergreifen und Herbert Meier:„Die Die deutsche Erstgufföhrung Der Schweizer Herbert Meier ist Student und 25 Jahre alt. Sein dreiaktiges Stück„Die Barke von Gawdos“, das seine vielbeachtete Uraufführung im Juni bei Wälterlin in Zü- rich erlebt hatte, wurde jetzt in den Bremer Kammerspielen in der Böttcherstraße für Deutschland erstaufgeführt. „Die Barke von Gawdos“ ist ein merk- würdiges Stück, einem Strome vergleichbar, in den viele Flüsse aus vielen Ländern mün- den. Eine bei einem so jungen Autor recht verständliche Erscheinung. Das Spiel hebt in Georg Büchners Weise an. Aber rasch be- ruhigt sich das ekstatisch- expressive Element unter einem lyrisch-balladesken Sprachman- tel. Schwelgerisch, immer von geheimer Musik getragen, berauscht sich des jungen Dichters Sprache an sich selbst. Manchmal blüht ein Stück Mäterlinck-Nachfolge ro- mantisch auf. Calderon, Shakespeare und nicht zuletzt Lorca haben Meier deutlich be- einflußt.„Die Barke von Gawdos“ ist ein dichterisches Werk. Ein dramatisches im ge- wöhnlichen Begriff ebenso sicher jedoch nicht. In seinem poetischen Rauschzustande zerreißt der Autor mehr als einmal das dra- matische Geflecht. Er muß noch lernen, daß die Schaubühne Handlung, Rollen und Charaktere braucht(auch heute noch und erst recht), und daß man es nicht bei kostü- mierten Symbolen bewenden lassen darf. Meier zeigt eine Gruppe von Menschen, in Wahn und Haß und Schuld verstrickt, von Angst und vom Gewissen verfolgt. Schau- mit den für die Zeit geöffneten Autoren zur fruchtbaren Zusammenarbeit kommen. Des- halb ist es zu begrüßen, wenn sie sich zu- erst über das Instrumentarium der heutigen Dramaturgie Klarheit verschaffen, selbst auf die Gefahr hin, daß die großen Werke jedes Jahrhunderts die Kategorien spren- gen. Die Theater leben seit Ifflands Zeiten von der Tagesliteratur, die nicht allein aus dichterischer Intuition, sondern vor allem aus sicherer Beherrschung des Handwerk lichen entsteht. Der Dramaturg als der Ge- burtshelfer des Dramatikers braucht also nicht nur Instinkt für Bühnen wirkung, son- dern auch eine profunde Kenntnis der Tech- nik des Dramas, die durchaus erlernbar ist. Das hohe Ziel aller praktischen Arbeit Wäre eine„dramaturgische Akademie“, ein Griff nach den jedenfalls zur Zeit noch ver- dunkelten Sternen. DR. Barke von Gqwdos“ in der Bremer Böttcherstraße platz und Zeit sind belanglos. Die jungen, Istra und Ion(Margret mnken und Klaus Nägelen) sehnen sich aus allem Elend heraus nach der Insel Gawados, von der sie gehört haben, daß sie das paradiesische E. land der Liebe, Reinigung und Entsühnung sei. Meiers Stück gehört nicht zu jener Lite- ratur, in der sich die Hoffnungslosigkeit unserer krisenhaften Zeit spiegelt. Am Ende steht der Satz:„Ich glaube. Ja“. Die Barke nämlich, die die Liebenden nach Gawdos bringen soll, ist Leck. Sie vertrauen sich ihr dennoch an, weil sie glauben. Sie sind bereit, durch den Untergang hindurch das selige Ufer zu erreichen. Man muß glauben, um des Wunders teilhaft zu werden. Hannes Razum hatte sich als Spielleiter erkennbar mit der dramaturgischen Proble- matik des dreiaktigen Spiels auseinander- gesetzt. Im Verein mit dem Bühnenbildner Mannfred Miller, der starke'Stilisierung wal ten ließ, hat er versucht, den Autor aus den hohen Bezirken geistigen Gesprächs wenig- stens hin und wieder auf die Erde(in diesem Falle auf die Bühne) herabzuholen. Während sich die beiden ersten Aufzüge etwas zähe und kompakt gaben, holte der dritte durch stärkere Lebendigkeit endlich manches auf, auch in der Gunst des Publikums, das vor der Pause nur zögernd reagiert hatte, am Schluß jedoch den anwesenden Autor er- munternd mit herzlicher Anerkennung be- dachte. H B. Montag, 11. Oktober 1954/ Nr. 2 „Der Troubadour“ premiere im Nationqalthegter .. und wieder einmal beherrschen BA Haß und Tränen, Liebe, Opfertod und mi ratener Triumph, Glut in jeder gewünschte Variation: Sinnesglut, Racheglut, Glut q Eifersucht und politischen Rivalität, Bühne. Und wieder feiert das schöne, und strittene Vorrecht der Oper fröhliche, paß don, tragisch- erhebende Urständ: Das d recht, abseits der für das Schauspiel gültig geistig-logischen und dramaturgischen setzmäßigkeiten Zuschauer und Zuhörer unten im Parkett bis ins Herz aufzuwühl und zu erschüttern. Schimpf' nur, Aesth über den miserablen Dialog, mokier' dich, g lehrter Freund, über die allzu offen dal genden szenischen Mängel. Wir anderen( ich glaube, wir sind in der Ueberzahh) lass uns immer noch und immer wieder gern e fangen von der musikalischen Darstellu und Ausleuchtung dieser, zugegeben, scha dervollen Moritat. Wer hört schon so gen auf den Text, wenn Manrico, der Trou dour, seine leidenschaftlich glühende Stretſ „Lodernd zum Himmel“ singt und daran d Chor seiner säbelklirrenden Mannen sich a schließt, ein Aktschluß, wie er hinreißend selbst von Verdi kaum je erdacht worden i Und die reiche Fülle der melodischen En källe, mit der jede Figur des„Troubadoug bedacht ist— wen wundert es da, daß d Werk sich heute noch ungebrochener Belieh heit erfreut? Davon hat auch das Echo der Neueinst dierung von Verdis„Troubadour“ im Mang heimer Nationaltheater beredtes Zeugi abgelegt; der Beifall, schon in den Zwischen! aktpausen ungemein lebhaft und die Streit als Dacapo vor geschlossenem Vorhang for dernd, war am Ende schlechthin enthus stisch. Verdientermaßen, das darf man wo auch dann sagen, wenn man die Inszenierun Klaus Hoffmanns in Einzelheiten noch fü korrekturbedürftig hält. Da wurde mitunte S0 gespielt, als sei man schon im neuen Ha und nicht immer noch auf dem Nudelbre der Schauburg-Bühne, auf der jede groß pathetische Geste dem Partner so leicht in Auge gehen kann. In der Grundanlage tri Hoffmanns Regie jedoch durchaus den We senskern der Oper: als ein„Nachtstück eine durch Paul Walters Bühnenbilder in es pressivem Grau gehaltene Ballade entwicke! dieser„Troubadour“ eine düster-beklem mende Schicksalhaftigkeit. Heinz Sauerbaum und Theo Lienhard ab Rivalen— diese Besetzung verbürgt de Atem der großen Oper. Sauerbaums Man. rico ist darstellerisch von Anfang an gleich sam in Moll gehalten, als ob er um das 2 wisse und ihm bewußt erleidend entgege gehe; gesanglich strahlt er einen beglücken. den Glanz aus, der Kantilene wie dem Bil dieser Partie wohnen Wärme und Leucht kraft inne. Theo Lienhards Graf Luna stel dagegen wie ein rechter Condottiere der fe naissance auf der Bühne, machtvoll, dyns misch, herrschgewohnt. Und wie im Spieler schen so ist diesem Luna auch im Stimm lichen Größe und Dämonie eigen. Zwischen den Männern eine menschlich beseelte Ge stalt, im Schwertertanz das Lied der Lie anstimmend: die Leonore Irma Handlers, d mit schöner, reiner Innigkeit ihre Arien u Ensembles singt. In der Rolle der Zwischen Rachgier und Liebe zum(angenommene Sohn schwankenden Zigeunerin Azucena lad es Mary Davenport wohl musikalisch 4 nichts fehlen, jedoch vermag sie schauspie lerisch den vollen Umfang des inneren Zwie spalts dieser Frau, die ja doch die Zentra“ figur des Stücks ist, nicht ganz auszuleuchten Bleiben noch Hertha Schmidts anmutige Ine (Leonorens Vertraute), Kurt Schneiden mannhafter Ferrando(Lunas Feldhaupt mann), in kleineren Partien Kurt Albrech Heinrich Schlenke, Peter Nüsser und vo g allem der von Joachim Popelka gut einsti dierte Chor. Musikalische Leitung: Herbert Alber Prachtvoll, wie die Begleitfiguren des Orche sters blitzen, und zwar sowohl in der farb- lichen Nuancierung wie im rhythmische Schliff, bezwingend schön der weite Atem die Ruhe zur Aufrichtung des lyrischen Bo- gens, mitreißend die Steigerung und man“ cher dramatische Akzent, verwunderlich da- neben wieder das klingende Pathos des Re, krains im Zigeunerchor. Im ganzen: Verd. wie man ihn immer hören möchte. K. H Der Filmschauspieler Wilfried Seifert i am Samstag früh mit seinem Kraftwagen töd. lich verunglückt. Auf der Strecke Frankfurt Wiesbaden prallte er bei der Abzweigung na Zeilsheim mit dem Wagen gegen einen Baum. — ISF SRE UND OER MANN AUF OERSANN vo SEORGES SIMENON Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berhn 12. Fortsetzung „Ihren Liebling.. Wort wörtlich, so hat sies zu mir gesagt., Nun, mein Liebling, was möchten Sie heute essen?“ Sie behauptet, er habe das sehr gern gehört. Er sprach mit ihr vom Regen oder vom schönen Wetter und hat ihr nie den Hof gemacht. Die Kellnerin- nen in dem Restaurant dort haben nachmit- tags immer zwei Stunden frei, und wenn sie gegen drei Uhr das Lokal verließ, scheint sie mehrmals Herrn Louis auf einer Bank sit- zend gesehen zu haben. Er winkte ihr dann immer zu, und eines Tages sagte sie zu ihm: Na, Liebling, Sie brauchen sich wohl nicht sehr abzurackern.“ Er erwiderte darauf, er arbeite nachts.“ „Hat sie es geglaubt?“ „Ja, sie scheint sehr hinter ihm her ge- Wesen zu sein.“ „Hat sie die Notiz in der Zeitung ge- lesen?“ „Nein, ich habe es ihr gesagt. Sie wollte es erst gar nicht glauben. Das ist kein teures Restaurant, aber auch keins, wo es Menüs Sibt. Jeden Mittag leistete sich Herr Louis seine halbe Flasche Wein.“ „Haben ihn auch andere Leute aus dem Viertel gekannt?“ „Bis jetzt habe ich etwa ein Dutznd ge- kunden. Eins der Straßenmädchen sah ihn kast jeden Tag. Das erstemal versuchte sie, ihn zum Mitgehen zu bewegen. Aber er winkte höflich ab, nicht so von oben herab wie andere, und seitdem fragte sie ihn jedes- mal, wenn sie ihm begegnete: Nun, wie wär's heute?“ Und daran hatten sie beide ihren großen Spaß. Wenn sie dann mit einem Freier davonging, blinzelte er ihr verstehend zu.“ 4 „Ist er niemals mit einem der Mädchen mitgegangen?“ „Nein.“ „Haben sie ihn nie mit einer Frau ge- sehen? „Nein, sie nicht, aber einer der Verkäufer des Juweliergeschäfts.“ „Das Juweliergeschäft, in dessen Nahe er ermordet worden ist?“ „Ja, als ich den Verkäufern das Foto gezeigt habe, hat ihn einer wiedererkannt. Das ist ja der Mann, der vorige Woche einen Ring gekauft hat! hat er ausgerufen.“ „War Herr Louis mit einer jungen Frau zusammen?“ „Keiner besonders jungen. Der Verkäufer hat sie sich nicht genauer angesehen, weil er die beiden für ein Ehepaar hielt. Er hat nur bemerkt, daß sie einen Silberfuchs und einen Anhänger in Form eines vierblättrigen EKleeblatts trug.„Wir verkaufen nämlich die- selben Anhänger“, sagte er mir.“ „War der Ring wertvoll?“ „Vergoldet, mit einem unechten Brällan- ten.“ „Haben sie vor ihm irgend etwas ge- sagt?“ „Sie haben wie Mann und Frau gespro- chen. Nichts sonderlich Interessantes. Er kann sich jedenfalls an die einzelnen Worte nicht mehr erinnern.“ „Würde er sie wiedererkennen?“ „Nicht mit Bestimmtheit. Sie war schwarz gekleidet und hatte Handschuhe an. Beim Aufprobieren des Rings ließ sie einen Hand- schuh auf der Theke liegen, und Herr Louis kam dann noch einmal zurück, um ihn zu holen. Sie wartete an der Tür auf ihn. Sie ist übrigens größer als er. Draußen hat sie ihn untergefaßt, und sie sind in Richtung Place de la République gegangen.“ „Das ist alles?“ „Ja, das braucht eben seine Zeit. Ich habe weiter oben in der Rue Montmartre begon- nen, dort war jedoch gar nichts herauszube- kommen. Aber halt, kennen Sie die Waffel verkäufer an der Rue de la Lune?“ Man buk dort Waffeln im Freien, in klei- nen offenen Buden wie auf dem Jahrmarkt, und schon an der Straßenecke war der süß- liche Geruch zu riechen. „Sie erinnern sich deutlich an ihn. Er kam ziemlich oft dorthin, um sich Waffeln zu kaufen, immer drei, aß sie aber nicht gleich, sondern nahm sie mit.“ l. Es waren Riesen waffeln, nach der Be- hauptung des Reklameschilds die größten von Paris, und es war darum un wahrschein- lich, daß Herr Louis nach einem üppigen Mittagsmahl drei davon hätte verzehren können. Aber Menschen seiner Art verspeisten so etwas auch nicht auf einer Bank. Teilte er sie mit der Frau, der er den Ring gekauft Hatte? In diesem Fall mußte sie in der Nähe wohnen. Oder waren sie am Ende für den Mann bestimmt, mit dem ihn Herr Saimbron gesehen hatte? „Soll ich weitermachen?“ „Aber natürlich“, erwiderte Maigret, ob- wohl ihm das einen leisen Stich ins Herz gab. Er hätte es am liebsten selber getan, wie zu jener Zeit, als er noch einfacher In- spektor war. „Wohin gehen Sie jetzt, Chef?“ „Ich will noch einmal einen Blick in die Sackgasse werfen.“ Er erhoffte sich zwar nichts davon, aber da er nun einmal kaum hundert Meter da- von entfernt war, verlangte es ihn, den Ort noch einmal wiederzusehen, wo Herr Louis ermordet worden war. Es war jetzt fast die gleiche Stunde. Aber heute war es nicht nebelig wie gestern. In der Sackgasse war es trotzdem stockfinster, ja, man sah dort über- haupt nichts, weil einen das grelle Licht der Schaufenster des Juwelierladens blendete. Die Erwähnung der Waffeln hatte Jahr- marktserinnerungen in Maigret geweckt, und einen Augenblick hatte er den Gedanken, daß Thouret in der Sackgasse vielleicht ein kleines Geschäft hatte verrichten wollen; aber da sich genau gegenüber eine Bedürf- nisanstalt befand, war das doch wohl kaum anzunehmen.„Wenn ich die Frau nur auf- treiben könnte“, seufzte Neveu, dem von allem Umherlaufen bereits die Füße weh taten. Maigret dagegen wäre mehr an dem Mann gelegen gewesen, der sich nach einer stummen Frage, ob es erlaubt sei, neben Herrn Louis auf der Bank niedergelassen hatte, obwohl sich dieser gerade mit dem Buchhalter unterhielt. Deshalb beobachtete er die Bänke eine nach der anderen. Auf einer Bank hatte ein alter Pennbruder eine halb- volle Literflasche Rotwein neben sich ge- stellt, aber der konnte es auf keinen Fall sein. Herr Saimbron hätte sonst gesagt: Ein Pennbruder.. Auf einer anderen Bank saß eine dicke Provinzlerin, um ihre müden, geschwollenen Beine etwas auszuruhen. „An deiner Stelle würde ich mich mehr für die Leute auf den Bänken als für die Geschäfte interessieren.“ Er hatte im Anfang seiner Laufbahn lange genug die Runde machen müssen, um zu wissen, daß jede Bank sozusagen ihre Stammgäste hat, die sich immer zu der gleichen Zeit auf ihr nieder- lassen, Die Vorübergehenden freilich beach- ten sie kaum; selten wirft jemand einmal einen Blick auf die Leute, die auf den Bän- ken hocken. Aber diese kennen sich alle un- tereinander. Hatte nicht Frau Maigret el. mal, als sie sich auf einer Bank auf den Square d'Anvers mit der Mutter eines Klel nen Jungen unterhielt— sie war zum Zahn, arzt bestellt, aber es war noch zu früh un sie hatte sich deshalb für eine Weile hie niedergelassen—, ganz zufällig die Spu eines Mörders entdeckt? „Soll ich eine Razzia machen?“ „Das bloß nicht! Setz dich nur auf di Bänke und knüpfe Bekanntschaften an.“ „Gut, Chef“, murmelte Neveu verdrossel den diese Aussicht wenig begeisterte und de dann lieber noch weiter herumgelaufen wär Er ahnte nicht, das der Kommissar das lie bend gern selber getan hätte. 4. Kapitel DAS BEGRRRNITIS IM REGEN i Am nächsten Tage, Mittwoch, mußte Ma gret als Zeuge vor dem Schwurgericht 1 scheinen. Dadurch ging ihm der größte Je des Nachmittags verloren, Stundenlang muff er mit den anderen Zeugen in einem Kahle Raum warten, wo man vergessen hatte, d, Heizung anzudrehen und deshalb alle% wesenden allmählich zu Eis erstarrten. Abe als dann endlich das Versäumte nachgehd worden war, war's nach zehn Minuten el stickend heiß, und ein widerlicher Brode von ungewaschenen Körpern und nie 0 teten Kleidungsstücken verpestete die Lu Man verhandelte gegen einen gewiss“ René Lecoeur, der vor sieben Monaten sel Tante mit einer Flasche erschlagen hatte“ War erst zweiundzwanzig Jahre alt, hal den Körper eines Athleten und das Gesid eines ungezogenen Schuljungen. ö Warum werden die Säle im Justizpalk“ nicht besser beleuchtet, die sowieso sche düster genug sind? Gortsetzung fol Herau- verlag drucke chetre stellv. Lokale Dr. F. Land: simon, chef v Bank, Bad. K. Mannh Nr. 80( 9, Jab e 1 Fra rals des die frag find nete noch Sei kranzö rung binett obacht da ge arbeit, Sozial. lehner schaft; Minist Mis am M. Vo! Kie steinis Sitzun Abgeo 9 2 Holste Gegen „Schle wurde übten Nac kassun Hälfte Wahl Zul Landi: gebild, mne Hans Pagel jüngst Der 28 keit e krühe del 01 Radio besch. Port. den v dschur on de meins: benutz meins, der 8. 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