Ser chen Bl und mill Wünscht Glut q lität, g ne, und iche, Dag Das d 1 gültig schen G. uhörer zuwühlz „ Aestht r' dich, g ken dal leren(u Ml) lasse gern en Arstellu en, Schah 80 gen chen Ei ubadoun „ daß def r Beliebt Jeueinstu im Mang Zeugul Zwischen. lie Strett hang fon enthusig man 10 zenierum noch fi e mitunte duen Han Judelbret de groß leicht in lage triff den We. ichtstück der in eu entwicke! r-beklem. nhard d bürgt den ims Man. an gleich. das Ende entgegen eglücken⸗ dem Br d Leucht una stel re der Ne oll, dyns a Spieler Landtages Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. 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Oktober 1954 e Mendeès-France will sicher gehen Er bietet den Sozialisten die Mitarbeit in seinem Kabinett an Par is.(UP) Ministerpräsident Pierre Mendès- France hat die Sozialistische Partei Frankreichs zum Beitritt in sein Kabinett eingeladen. Dies gab Guy Mollet, der Gene- ralsekretär der Sozialistischen Partei Frankreichs, am Montag in einer Sondersitzung des Nationalrates der Partei bekannt. Die Sitzung war einberufen worden, um über die Haltung der sozialistischen Fraktion bei der Abstimmung über die Vertrauens- krage zu beraten, die heute, Dienstag, in der französischen Nationalversammlung statt- finden wird. Noch am Montagabend wurde beschlossen, die sozialistischen Abgeord- neten sollten für Mendès-France stimmen. Die Frage der Regierungsbeteiligung wurde noch nicht entschieden. Seit rund drei Jahren haben sich die kranzösischen Sozialisten an keiner Regie- zung mehr beteiligt. Ihr Eintritt in das Ka- binett würde nach Ansicht politischer Be- obachter kaum reibungslos vor sich gehen, da gewisse mit Mendeèes-France zusammen- arbeitende Politiker der Rechten gegen die Sozialisten opponieren dürften. Im übrigen lehnen die Sozialisten das liberale Wirt- schaftsprogramm und die Kolonialpolitik des Ministerpräsidenten ab. Ministerpräsident Mendès-France hat sich am Montag noch in Louviers aufgehalten, wo er sein Wochenendę verbrachte. Er wird erst am Dienstag nach Paris zurückkehren, wo nach 15.00 Uhr die Abstimmung über die Ver- trauensfrage stattfinden wird. Am Donners- tag wird sich Mendès-France nach Marseille begeben, um am Kongreß der Radikalsozia- listischen Partei teilzunehmen. Vorher wird er noch in Paris mit dem saarländischen Minister präsidenten Johannes Hoffmann zu- sammentreffen. Vor der Abreise des saarländischen Mi- nister präsidenten, Johannes Hoffmann, nach Paris fand am Montag in der Saarhaupt- Von Hassel wurde Regierungschef in Kiel Mit einer Ausnahme blieben die Kiel.(UP/dpa) Der neue schleswig-hol- steinische Landtag wählte auf seiner ersten Sitzung am Montag in geheimer Wahl den Abgeordneten der CDU Kai-Uwe von Has- sel, zum Minister präsidenten von Schleswig- Holstein. Von Hassel erhielt 36 Stimmen. Der Gegenkandidat Dr. Max Emke, der vom „Schleswig-Holstein-Block“ vorgeschlagen wurde, erhielt 28 Stimmen. Drei Abgeordnete übten Stimmenthaltung. Nach der schleswig- holsteinischen Ver- fassung sind mindestens 35 Stimmen, die Hälfte der Abgeordnetensitze, für die gültige Wahl des Ministerpräsidenten erforderlich. Zum Präsidenten des vierten gewählten wurde der CDU-Abgeordnete i Rechtsanwalt Dr. Walther Böttcher gewählt. schauspie ren Zwik. Zentral uleuchten Utige Ine Schneiden eldhaupt. Albrech und vol ut einst. t Alber les Orche⸗ der farb- thmischen ite Atem schen Bo. and man: erlich da. 8 des Re- en: Verd K. H seifert id ragen töd rankfurt- gung nach en Baum. 9 igret ein- auf dem ines klel⸗ um Zahn. Früh und Veile hie die Spi 1 auf di n an.“ erdrossel te und de uken wäte r das Lie Das von dem neuen Ministerpräsidenten gebiidete Kabinett setzt sich wie folgt zu- ammen: Arbeit, Soziales und Vertriebene: Hans Adolf Asbach(BHE), Inneres: Dr. Paul Pagel(CDU), Finanzen: Dr. Carl- Anton Scha- ker(BHE), Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: Claus Sieh(CDU), Wirtschaft und Verkehr: Hermann Böhrnsen(CDU), Justiz: Dr. Bernhard Leverenz(FDP). Wie von Hassel bekannt gab, hat sich die Berufung eines Kul- tusministers verzögert. Er hoffe, ihn in eini- gen Tagen benennen zu könmen. Außer Mini- ster Leverenz gehörten alle anderen Ressort- minister in den gleichen Funktionen bereits dem vergangenen Kabinett. Lübke an. Kai-Uwe von Hassel ist mit 41 Jahren der jüngste Regierungschef eines Bundeslandes. Der zweite Weltkrieg beendete seine Tätig- keit als Ueberseekaufmann in Tanganjika krüner Deutsch- Ostafrika), wo er am Mitglieder des Kabinetts Lübke 21, April 1913 geboren wurde. 1940 kam er nach Deutschland zurück und wurde zum Wehrdienst einberufen. Er beendete den Krieg als Reserveleutnant und lieg sich in Glücksburg bei Flensburg nieder, wo er 1947 zum Bürgermeister gewählt wurde und den Kreisverband der CDU leitete. Seit Juli 1950 gehört er dem schleswig- holsteinischen Land- tag an. Am 6. September 1953 wurde er im Wahlkreis Flensburg direkt in den Bundes- tag gewählt. demeinsamer Schritt Moskaus und Pekings Die Sowjetunion zieht ihre Truppen aus Port Arthur ab London.(UP) Nach einer Meldung von Radio Moskau hat die sowjetische Regierung beschlossen, ihre Truppen aus dem Hafen Fort Arthur abzuziehen. Die Sowjets hatten den vielumkämpften Hafen in der Man- dschurei am Ende des zweiten Weltkrieges on den Japanern übernommen und ibn ge- meinsam mit China als Flottenstützpunkt benutzt. In einer dazu veröffentlichten„ge- meinsamen Erklärung“ der chinesischen und der sowjetischen Regierung heißt es, die Ansichten beider Regierungen stimmten in bezug auf ihre Zusammenarbeit und Fra- 15 der internationalen Lage“ völlig über- in. In der Erklärung wird weiterhin die Rolle Chinas als gleich berechtigter Partner der Sopzetunion unterstrichen. Es wird betont, weil die Sowjets aus Port Arthur abrückten, zel es auch für die USA an der Zeit, aus For- mosa abzuziehen, Die Erklärung verurteilt dann„die ständige Besetzung eines Teiles des Gebietes der Volksrepublik China durch die Vereinigten Staaten, insbesondere die Besetzung der Insel Formosa, sowie die mili- tärische und finanzielle Unterstützung der Tochiangkaischek- Clique, die dem chinesi- A ußte Ma, ericht el, rögte Tel ang muft em kahle hatte, d. alle Al ten. Abe zachgehd nuten el r Brodeh nie gell die Lal gewiste aten seil hatte. alt, bal, 48 Gesich istizpals eso schi uns fu 55 schen Volk feindlich gegenübersteht.“ Die Erklärung ist, wie Radio Moskau weiter mitteilte, nach Verhandlungen zwi- schen Ministerpräsident Chou En Lai und eimer sowjetischen Delegation unterzeichnet Vorden. Die Namen der Mitglieder der Dele- ation wurden nicht bekanntgegeben. In un- kerrichteten Londoner Kreisen wird jedoch angenommen, daß es sich um die Delegation bangelt, die anläßlich des 5. Jahrestages der Verkündung der Volksrepublik China unter ührung des Generalsekretärs der Kommu- nistischen Partei der Sowietunion, Chrusch- lchow, in Peking weilte. Unter den chinesi- schen Verhandllungsteinehmern hat sich der tellvertretende Vorsitzende des Zentral- omitees der Kommunistischen Partei Chi- nas, Chou Teh, befunden. 5 1 In der„gemeinsamen Erklärung“ wird elner die Wiederbewaffnung Japans und die haltende„Besetzung“ des Landes durch 85 USA verurteilt. Gleichzeitig fordern eide Staaten eine neue internationale Orea- Konferenz und kündigen an, daß die Sowjetunion China eine Anleſhe in Höhe von 115 Millionen Rubel(etwa 320 Millionen 1 gewährt. Außerdem sollen im Rahmen mes schon früher geschlossenen Vertrages Kapitalgüter im Werte von 400 Millionen Rubel von der Sowjetunion an China gelie- fert werden. In einem Telegramm an die Vereinten Nationen beschuldigt Chou En Lai die Ver- einigten Staaten, durch den Schutz der Insel Formosa und des„verräterischen“ Tschiang- kaischek-Regimes der„bewaffneten Aggres- sion“ gegen China schuldig geworden zu sein. Das Telegramm Chous wurde— wie Radio Peking bekanntgab— über den UNO-Gene- ralsekretär Dag Hammarskjoeld an den Prä- sidenten der neunten Generalversammlung der Vereinten Nationen, Dr. Eelco van Klef- fens, gerichtet. stadt noch eine Sitzung des Ministerrates statt, in der die Richtlinien für die Aus- sprache zwischen Hoffmann und Mendeès- France festgelegt wurden. Weiter sind vor Hoffmanns Abreise noch Besprechungen zwi- schen der Saarregierung und dem französi- schen Botschafter Gilbert Grandval geführt worden. Die Wichtigkeit der Besprechungen in Paris wird durch den Umstand unter- strichen, daß sich auch die gesamte Saar- regierung mit Ausnahme des Arbeitsmini- sters Johann Klein in die französische Haupt- stadt begibt. Die Chancen für eine Mehrheit in der Abstimmung über die Vertrauensfrage in der Nationalversammlung haben sich seit Sonntag, so meldet unser Pariser Kor- respondent, stündlich für die Regierung Mendés- France gebessert. Wenn auch neuerdings festzustehen scheint, daß sich die Volksrepublikaner ihrer Stimme enthal- ten werden und die Kommunisten zusam- men mit einer Gruppe extremistischer Ein- zelgänger der äußersten Rechten gegen den Londoner Plan stimmen werden, so konnte Mendés-France doch schon am Montag- abend mit einer gesicherten Mehrheit rech- nen. Nicht unwesentlich hat desu natürlich die Erhöhung der Mindeststundenlöhne um 6,50 Francs, also um 1,50 Franc mehr als vorgesehen war, und die Ankündigung wei- terer Sozialmagnahmen beigetragen, Bevan kritisiert Londoner Abkommen Der Führer des linken britischen Labour- Flügels, Bevan, kritisierte in einer Kund- gebung in seiner Heimatstadt die Verein- barungen der Londoner Konferenz als „eitles Flitterwerk“ und rief die„Klug heit Frankreichs“ an, auch diesesmal die Konsequenzen einer deutschen Wieder- bewaffnung zu verhindern. Bevan rief aus, Frankreich solle mehr auf den indischen Ministerpräsidenten Nehru und weniger auf den deutschen Bundeskanzler hören. Auf keinen Fall dürfe Deutschland wieder- bewaffnet werden, bevor nicht noch einmal ein Gespräch mit der Sowjetunion über die deutsche Wiedervereinigung versucht wor- den sei. Ein blaues Auge trug Marschall Tito davon als er sich kurzlich bei der Durchfahrt durch Serajewo, im oßfenen Wagen sitzend, von der Be-. völkerung umjubeln ließ. Ein junges Mädchen war von dem Anblick des Marschalls so hin- gerissen, daß es ihm in temperamentvollem Schwung einen Blumenstrauß entgegenwarf, der allerdings nicht geziemend zu seinen Füßen, sondern auf seinem rechten Augendeckel landete. Vizeprùsident Alemander Ranhovic, dem Tito hier die Ursache seiner Augenverletzung erzählt, lächelt amüsiert Bild: AE Bedauern über die„negative Haltung“ Die CDU mißbilligt die politischen Forderungen der SPD und des DGB Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach einer längeren Aussprache billigte der Parteivorstand der DU am Montag„einmütig die Politik des Bundes- Kanzlers“. Die Sitzung wurde mit einem ausführlichen Bericht Dr. Adenauers über die Ergebnisse der Londoner Konferenz ein- geleitet. In der Aussprache standen folgende Punkte zur Erörterung: 1. Die negative Hal- Abrüstungsdebatte bei der UNO Die sowjetischen Vorschläge vor dem Politischen Ausschuß New Vork.(dpa/ UP) Im Politischen Aus- schuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen richtete der britische Chefdele- gierte, Staatsminister Selwyn Lloyd, am Montag mehrere Fragen an die Sowjetunion im Zusammenhang mit den neuen sowieti- schen Abrüstungsvorschlägen. Zu Beginn der Abrüstungsdebatte sagte Selwyn Lloyd, von den Antworten und Erläuterungen der Sowjetunion hänge viel ab. Selwyn Lloyd fragte, ob die Sowjetunion ihre Vorschläge für eine prozentuale Rü- stungsbeschränkung der Großmächte fallen- gelassen habe. Ferner solle die Sowiet- union mitteilen, ob sie auf ihre bisherige Forderung nach einem bedingungslosen und unkontrollierten Verbot der Atom- waffen vor jedem Uebereinkommen über eine allgemeine Abrüstung und vor Aus- arbeitung und Annahme einer Kontroll- organisation für die Abrüstung verzichtet. Selwyn Lloyd forderte ferner Aufklärung darüber, ob sich die Sowjetunion jetzt grundsätzlich mit einer stufenweisen Ab- rüstung einverstanden erklärt. Die von Wyschinski der Vollversammlung der Vereinten Nationen vorgelegten neuen sowjetischen Abrüstungsvorschläge sehen eine Rüstungsbeschränkung in zwei Phasen und ein Verbot der Atomwaffen erst in der Zweiten Phase vor. Bisher hatte die Sowiet- umion darauf bestanden, daß jede Abrüstung mit einem bedingungslosen Verbot der Atom- waffen beginnt. Selwyn Lloyd fügte seinen Fragen hinzu, wenn die Sowjetunion die von ihm genannten Punkte grundsätzlich an- nimmt, dann seien endlich Fortschritte möglich. Der französische Delegierte Jules Moch erklärte im Anschluß an die Ausführungen Lloyds, dag Frankreich zu ähnlichen Er- wägungen gekommen sei, es könne jedoch nicht erwartet werden, daß die sowjetischen Delegierten unmittelbar auf diese Auslegung von französischer und britischer Seite ant- worten werden, da diese Probleme von so weitreichender Bedeutung seien, daß es für die sowjetische Delegation sicherlich notwen- dig sei, bei ihrer Regierung rückzufragen. Der sowjetische Delegierte, Andrej Wy- schinski, nahm zu diesen Erklärungen am Montag noch nicht Stellung. Zwischen Gesfern und Morgen Der Vorsitz des außenpolitischen Aus- schusses der FDP wurde auf einer Sit- zung des Bundesvorstandes der Partei dem Bundesvorsitzenden, Dr. Dehler, übertra- gen. Seine in der vergangenen Woche vor dem Bundestag vorgetragene Auffassung zur außenpolitischen Lage wurde vom Haupt- Ausschuß der FDP gebilligt. Scharfe Kritik an Bundesfinanzminister Schäffer in seiner Eigenschaft als Arbeitge- bervertreter der Bundesregierung übte am Montag der Tarifausschuß des Hauptvor- standes der Deutschen Angestelltengewerk- schaft. In einem Schreiben wurde Bundes- kanzler Adenauer gebeten, im Tarifstreit um die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer des Bundes zu vermitteln. Die DAG wies darauf hin, daß im Oeffentlichen Dienst seit dem 1. Juli höhere Gehälter gelten, ohne dag sich die Bundesregierung bis jetzt für ihre Angestellten an dieser Gehaltserhöhung be- teiligt hat. Die Freilassung der Kriegsgefangenen forderte am Montag der Bundesvorsitzende des Reichsbundes der Kriegs- und Zivil- beschädigten, Sozialrentner und Hinterblie- benen, Paul Neumann, bei der Eröffnung des dritten Bundestages dieser Organisa- tion in Berlin. an dem Kongreß nehmen 356 Delegierte sowie Fronfkämpferdelega- tionen aus mehreren europäischen Ländern teil. Vor dem Bundessozialgericht besteht, nach einem Hinweis des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands(Vd E), nach dem neuen Bundessozialgerichtsgesetz Ver- treterzwang. Danach ist eine vom Kläger selbst eingelegte Revision gegen das Urteil eines Landessozialgerichts beim Bundes- Sozialgericht rechtsunwirksam. Der Rechts- vertreter muß beim Bundessozialgericht zu- gelassen sein. Das Große Verdienstkreuz des Verdienst- ordens der Bundesrepublik Deutschland ver- lieh Bundespräsident Heuss dem Vorsitzen- den des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium, Professor Dr. Fritz Terhalle. Reichsminister a. D. Dr. Hermes, der kürz- lich zurückgetretene Vorsitzende des deut- schen Bauernverbandes, wurde auf der Jahrestagung des Verbandes der europäischen Landwirtschaft(CEA) zum neuen Präsi- denten gewählt. Auf eine Mine gelaufen ist am Montag nördlich von Zeebruegge der norwegische Dampfer„Folga“. Nach einem Funkspruch des sinkenden Schiffes sind von den 28 Be- satzungsmitgliedern 27 gerettet worden. Ein Matrose wird noch vermißt.— Ein italieni- sches Handelsschiff mit acht Mann Besatzung, das im Tyrrhenischen Meer in schwere Stürme geraten war, wird vermißt.— Von der Besatzung des amerikanischen Frachters „Mormackite, der am Donnerstag, wie gemel- det, vor der Küste Virginias gesunken war, sind, wie jetzt bekannt wurde, 37 Seeleute ums Leben gekommen. Elf Mann der Besat- zung konnten gerettet werden. Für einen Beitritt Italiens zum Balkan- pakt seien nach der Lösung der Triest-Frage alle Hindernisse fortgefallen, erklärten italienische Regierungskreise am Montag in Rom. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, wo Italien sich für den Pakt zu interessieren begänne. Der britische Verhandlungsführer bei den britisch- ägyptischen Verhandlungen über das Suez-Kanal-Abkommen, Staatssekretär Nutting, ist am Montag von Kairo nach London zurückgekehrt, um sich mit seiner Regierung zu beraten. Bei seiner Ankunft in London bestritt er, daß bei den Verhand- lungen eine Stockung eingetreten sei. Ledig- lich„einen oder zwei Punkte“ des Vertrags- entwurfs wolle er in London klären, bevor er nach Kairo zurückkehre. Die„ANZUs“-Mächte(Australien, Neu- seeland und die Vereinigten Staaten) nah- men am Montag in Washington Geheimver- handlungen auf, deren Ziel die Stärkung der gemeinsamen Verteidigung im Westpazifik und in Südostasien ist. 99 Prozent der Wähler in Guatemala spra- chen sich bei Wahlen am Sonntag für die Regierung des derzeitigen Staatspräsidenten, Oberst Castillo Armas, aus. Sie konnten mit„ja“ oder„nein“ darüber abstimmen, ob Armas Präsident bleiben soll. Gleichzeitig gaben sie ihre Stimme für ein neues Par- lament ab. Die Waffenstillstandskommission für In- dochina gab am Montag in Saigon bekannt, daß der indochinesische Staat Laos àm 11. November von den französischen Unions- truppen wie von den Truppen der kommu- nistischen Vietminh geräumt werden soll. turig der SPD. 2. Die Ablehnung des Vertei, digungsbeitrages durch den Kongreß des DGB. 3. Wieder vereinigung und Sicherung des Friedens durch den Zusammenschluß der freien Völker. Ein anschließend veröffentlich- des Kommuniqué erklärt, daß Dr. Adenauer in seinem Bericht unter anderem die Bin- dung Großbritanniens und der USA an das Schicksal Europas als„besonders bedeutsam Hervorhob“. Der Parteivorstand bedauerte die„nega- tive Haltung der SPD“, Sie sei in der letzten Bundestagsdebatte gezwungen worden, end- lich„aus dem Zwielicht“ ihrer bisherigen auhzenpolitischen Verlautbarungen herauszu- treten. Die von ihr geforderte Politik der Bündnislosigkeit beschwöre die Gefahr her- auf, daß ein wiedervereinigtes Deutschland in den sowjetischen Sog gerate. Das Schick Sal der Satellitenstaaten sei eine ernste War- nung. In dem Kommuniqus heißt es weiter: „Der CDU-Vorstand bedauerte, daß auch der DGB-Kongreß in Frankfurt eine Ent- schließung gefaßt hat, in der der unerläßg- lich notwendige Verteidigungsbeitrag abge- lehnt wird. Durch eine solche Haltung werde die deutsche Wieder vereinigung in Freiheit nicht erleichtert oder gar berbei- geführt, sondern erschwert und vielleicht sogar unmöglich gemacht“, Das maßgebliche Parteigreminum stellte sich erneut hinter die Konzeption des Bun- deskanzlers,„daß allein die Politik der Bundesregierung die Möglichkeit zu er- folg versprechenden Verhandlungen mit der Sowjetunion eröffnet, um so mehr, als die Westmächte sich in London wiederum zu einer gemeinsamen Politik mit der Bundes- regierung verpflichtet haben, deren Ziel die Wieder vereinigung ist. Die CDU werde auch künftig alle Kräfte einsetzen, um die Wieder vereinigung in Frieden und Frei- heit sobald wie möglich zu verwirklichen. Dieses Ziel sei aber nur zu erreichen, wenn der Zusammenschluß der freien Welt ohne Rücksicht auf sowjetische Verzögerungs- und Störungsmanöver unbeirrt fortgesetzt Werde. Das größte Ziel aller Anstrengun- gen müsse stets die Sicherung des Welt⸗ kriedens sein. Dänemark und Norwegen berieten die Londoner Beschlüsse Kopenhagen.(UP) Der norwegische Mini- sterpräsident, Oscar Torp, und sein Außen- minister, Halvard Lange, konferierten am Montag in Kopenhagen mit dem dänischen Ministerpräsidenten, Hans Hedtoft, und Außenminister H. C. Hansen über die Auf- nahme der Bundesrepublik in die NATO und die Möglichkeit eines Beitritts Norwegens und Dänemarks in den Brüsseler Pakt. In einem nach der mehrstündigen Sitzung ver- öflentlichten Kommuniqué heißt es, in allen Fragen sei weitgehende Uebereinstimmung erzielt worden. i In diplomatischen Kreisen Kopenhagens hieß es nach der Sitzung, weder Norwegen noch Dänemark hätten Einwände gegen die Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO. Ein Beitritt der beiden Lander zum Brüsse- ler Pakt erscheine jedoch im Augenblicke nicht wallrscheinlich. Hansen erklärte hier- 2u, er habe den Eindruck gewormen, daß an eine Erweiterung des Brüsseler Vertrags- systems über die Aufnahme Deutschlands und Italiens hinaus im Augenblick nicht ge- dacht werde. MORGEN Dienstag, 12. Oktober 1954 Nr. 28 Dienstag, 12. Oktober 1954 Bilanz des DGB-Kongresses Vine alte Frage wird in diesen Tagen neu gestellt. Es ist die Frage nach der Stel- lung der Gewerkschaften zum Staate und nach der Stellung des Deutschen Gewerk Schaftsbundes im Staat. Anlaß ist jene vom DB- Bundeskongreg verabschiedete Ent- Schliegung zum Wehrbeitrag, in der die Londoner Beschlüsse abgelehnt werden. Aber derselbe Kongreß, der diese Resolution an- nahm, gab auch die Antwort auf die ge- nmanmte Frage. Wer in der Frankfurter Kongreßhalle die Debatten und Abstimmungen miterlebt hat, der wird als vielleicht stärksten Eindruck Haben, daß die Gewerkschaften treu, ja in iner kampfbereiten Treue, zum demokra- en Staat stehen. Echte Gewerkschaften nnen sich nur in einer freien Demokratie entfalten; das lehrt eine noch nicht ferne Vergangenheit, das lehrt auch ein Blick über die Elbe. Der Kongreß hatte diese Erfahrun- Sen stets vor Augen; das bestätigte sich darin, daß er sich auf kommunistische An- nederungsversuche— sei es von Sendboten des„Gewerkschaftsbundes“ der Sowjetzone, sei es aus den eigenen Reihen— nicht ein- Heß; das zeigte sich auch in den Warnungen, mit denen die Delegierten auf Gefahren- erde innerhalb der Bundesrepublik auf- merksam machen wollten. Kein Zweifel, die Gewerkschaften sind ein Baustein, und Wahrhaftig nicht der kleinste, im Gebäude unserer Demokratie. Das sollte nie verges- sen werden, wenn man darüber zu streiten — 85 welche Stellung der DGB im Staate 2. Darüber läßt es sich durchaus streiten, weil man sehr verschiedener Meinung darüber sein kann, welche Rolle dem DGB im Staat ukomme. Hier ist zunächst zu sagen, welche Rolle der DOB selbst zu spielen wünscht. Beginnen wir mit dem Vorwurf. der DGB verhalte sich parteipolitisch nicht neutral. Auch über den Begriff der parteipolitischen Neutralität läßt es sich streiten. Tatsache ist jedoch, und daraus machte in Frankfurt Weder Walter Freitag noch Erich Ollenhauer in Geheimnis, daß der DGB und die Sp em gleichen Wurzelgrund der deutschen Ar- Sberdewegung entsprossen sind. Sie haben kolglich eine weithin gemeinsame Erlebnis- W. It und deshalb auch in vielerlei Beziehung ähnliche Vorstellungswelt. Das äußert cht selten in politischen(siehe die Ent- schließung zum Wehrbeitrag) und wirt- schaftspolitischen Bekundungen. Innenpolitische Besorgnis Aber die Besorgnis des DGB über die E kwicklung in der Bundesrepublik hat V Sehend einen speziell gewerkschaft- lichen Hintergrund. Ausgangspunkt ist ein- mal eine Erfahrung, die noch schockartig nachwirkt! die Zerschlagung der Gewerk schaften durch die Nationalsozialisten; und zweitens ist es eine gewisse Faszination, mit der führende Männer des DGB nach „Rhein und Ruhr“ blicken. Im Gesamt- urteil verbindet sich das eine mit dem an- deren: Die„Industriekapitäne“ hätten Hit- ler seinerzeit in den Sattel gesetzt; und die 5 eise jener Industriekapitäne“ seien es, jetzt als Altbesitzer an„Rhein und uhr“ zusehends an Macht gewönnen; und e mehr die Macht der Altbesitzer wachse, mehr entferne sich die Entwicklung gewerkschaftlichen Wunschbild: der ratislerung der Wirtschaft(andere en es Sozialisierung). Das Urteil des DB lautet kompromiglos: Neonazismus— estauration-— Reaktion! muß jetzt darauf eingegangen werden, die Gewerkschaften unter einer Demo- erung der Wirtschaft verstehen. Dr. Scart Hat das in Frankfurt zu klären ver- ier in groben Strichen seine— das e gewerk schaftliche— Theorie: Kapital und Arbeit sind in unserer Ge- Schaft Kontrahenten. Daraus und aus SOzialpolitischen Geschehen durch die nd seit der Währungsreform ergab sich die der gesellschaftlichen Ordnung“ d gen, die das Kapital vertreten, und die weitaus stärkere Gruppe aller übri- Mitglieder der Gesellschaft, vor allem Arbeitnehmer. Diese Aufspaltung in zwei Gruppen(man könnte auch„Klassen“ n), darf durch nichts verschleiert wer- den; nicht durch die Mitbestimmung, auch nicht durch Theorien der Gewinnbeteiligung des Miteigentums in dem in manchen eben bereits praktizierten Sinne. Denn Ziel der Gewerkschaften ist es, die Prin- üpien der kapitalistischen Wirtschaft zu andern, Das soll unter anderem durch eine aritätische Besetzung der Industrie- und Askammern und durch eine„grund- e Neuordnung“ der Grundstoffindu- geschehen. Darunter versteht Agartz Bildung von Selbstverwaltungsunter- ingen der Gesamtwirtschaft“, oder anderen Worten: die Gliederung der industrie in„vergesellschaftete hmenstormen mit Eigenverantwort- erkschaftlicher Anspruch Korzept ist im Zusammenhang :„In der sozialgespaltenen haft der modernen kapitalistischen 1 braucht die demokratische Legi- der Gewerkschaften nicht mehr be- zu werden. Die Gewerkschaften eren die zahlenmäßig bedeutendste in dieser Gesellschaft. Sie haben den dieser Schicht organisiert. Aus Sitimation heraus muß daher das r. icht der gewerkschaftlichen Ar- Betrieb bei den gewerkschaftlichen ionären liegen, ohne Rücksicht darauf Stellung er selbst im Betrieb beklel- t. Die Gewerkschaft muß über den Funk- Ar täglich im Betriebe gegenwärtig sein. rkschaftliche Anwesenheit muß gen. Aller Be- werden.“ die Gewißheit mit nach Hause genommen dem Kommunismus den Nährboden ent- er gewerkschakfliche Sacco, 10 d d aber auch das gute Recht anderer. anders zu denken und andere Ziele zu verfolgen. Denn nicht jeder wird bereit sein, die zwei grund- sätzlichen Annahmen, die der gewerkschaft- lichen Auffassung zugrunde zu liegen schei- nen, zu akzeptieren: erstens die Ansicht, daß der unentwegte Kampf zwischen den beiden Gruppen, die in der Gesellschaft einerseits das Kapital und andererseits die Arbeit repräsentieren, naturgegeben sei; und zwei- tens die Folgerung, daß eine„Demokratisie- rung der Wirtschaft“— letzten Endes wäre das die„Wirtschaftsdemokratie“ in jedem Betrieb— nur erreicht werden könne durch die Gegenüberstellung: hier der Arbeitgeber — dort das überbetrieblich organisierte Kol- lektiv der Arbeitnehmer, also die Gewerk- schaft. Wer sich weigert, diese Leitsätze als Allein richtig anzuerkennen, der wird seine Hoffnung auf Erscheinungen setzen, die so gedeutet werden können, als wachse bei manchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern die Einsicht, daß ihre Interessen im Grunde weitgehend gleichlaufen. Man kann, wenn man solchen Optimismus hat. in der Mit- bestimmung, in der Gewinnbeteiligung und im Miteigentum Ansätze für einen Weg der Aussöhnung sehen. Und wir möchten nicht einfach behaupten, daß diese Möglichkeit nicht bestehe. Eine Demokratie lebt von der Vielgestal- tigkeit ihrer Gesellschaft, auch von der Viel- gestaltigkeit der Meinungen. Sie erfordert nur, daß jede Gruppe das rechte Maß wahre. Die Wiederwahl Walter Freitags und seiner bisherigen Mitarbeiter im DGB Vorstand zeigt, daß im Deutschen Gewerkschaftsbund der Sinn für das rechte Maß vorhanden ist und weiter gepflegt wird. Wilfried Hertz-Eichenrode Die KPD beantragte Verfahrens-Einstellung in Karlsruhe Karlsruhe.(-dt.-Eig.-Ber.) Die Kommuni- stische Partei hat am Montag beim Bundes- verfassungsgericht einen Antrag übergeben lassen, mit dem sie die Einstellung des Ver- fahrens gegen die KPD fordert. Die Forde- rung wird mit der Behauptung begründet, dag mit dem Feststellungsverfahren gegen die Partei vom Bundesverfassungsgericht eine politische, aber keine rechtliche Ent- scheidung erzwungen werden solle. Die Poli- tik der Bundesregierung sei immer tiefer in eine Sackgasse geraten, und die Ideen und Vorschläge der KPD spielten eine immer be- deutsamere Rolle im gesamten politischen Leben Westdeutschlands. Am Grabe des Aikichi Kuboyama Das doppelte Vermächtnis des ersten Opfers der Wasserstoffbombe Tokio, 11. Oktober Am vergangenen Wochenende wurde die Urne mit der Asche des ersten Opfers der Wasserstoffbombe, des 40jährigen japani- schen Schiffsfunkers Aikichi Kuboyama, in der kleinen Hafenstadt VLaizu bei Tokio in einem kleinen Tempel beigesetzt. Tausende von Menschen, unter ihnen hohe japanische Regierungsvertreter und Vertreter der amerikanischen Botschaft in Tokio, gaben Kuboyama das letzte Geleit Aikichi Kuboyama hat Menschheit sehr wertvolles Vermächtnis doppelter Art hinterlassen: eine Warnung zur Selbstbesinnung angesichts der nicht im- mer berechenbaren furchtbaren Auswirkun- gen der modernen Waffen und einen Finger- zeig für die medizinische Wissenschaft der Welt, die nach Mitteln gegen die Zer- störungskraft radioaktiver Materie sucht, denen neue Erkenntnisse vorangehen müssen. Wenn das Unglück nicht gewollt hätte, daß ein japanisches Fischerboot in den Ge- fahrenbereich der Bikini- Versuche vom April 1954 geriet, dann wüßte die Weltöffentlich- keit wahrscheinlich noch wenig von den töd- lichen Gefahren der radioaktiven„Nieder- schläge“ der Wasserstoffbombe. Diese An- sicht trat unter anderem in den erregten Auseinandersetzungen zu Tage, die in Japan seit Monaten über die Wasserstoffbombe, über das Schicksal der Fischer von der „Fukuryu Maru“ und den Tod ihres ältesten Kameraden geführt werden. Die Obduktion des im September verstorbe- nen Schiffsfunkers hat eine erste genauere Be- obachtung der radioaktiven Wasserstoff- Wir- kungen auf das Innere des menschlichen Kör- pers ermöglicht. Die japanischen Aerzte, die ihn ein halbes Jahr lang behandelten, haben darüber einen ausführlichen Bericht vorge- legt, der wahrscheinlich in der ganzen ärzt- lichen Welt mit Aufmerksamkeit gelesen Wird. Er soll eine Antwort auf die schick- salsschwere Frage geben, ob bei der Wasser- stoffbombe nicht nur die unmittelbare Zer- störungswirkung viel stärker, sondern auch die radioaktiven Auswirkungen andere als bei der gewöhnlichen Atombombe sind. Um die unglücklichen Fischer ist mehr Unter der Oberfläche der Weltöffentlichkeit noch ein anderer Streit geführt worden. Für die Wissenschaft von der Wasserstoffbombe ein kür die Der Terminkalender des Bundeskanzlers Am 20. Oktober nach Paris, anschließend in die USA Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Montagabend wurde in Bonn der Reisefahrplan des Bundeskanzlers für die nächsten Wochen bekannt. Danach will Dr. Adenauer am 20. Oktober an den Vier- mächte- Verhandlungen in Paris teilnehmen. Von offizieller Seite wird allerdings noch ein großes„wenn“ hinzugefügt, wenn nämlich Mendes-France eine klare Vertrauenserklä- rung in der Nationalversammlung erhält. Seit den letzten Stunden ist man hinsichtlich der Möglichkeit einer Mehrheit für den fran- zösischen Minister präsidenten etwas be- ruhigter. Bonner Regierungskreise werten die bevorstehende Abstimmung der franzö- sischen Nationalversammlung über die Lon- doner Schlußakte und die damit verbundene Vertrauensfrage von Mendès-France als Priifstein dafür, ob die Londoner Verein- barungen Aussicht haben, später von der kramösischen Nationalversammlung rati- flziert zu werden. Die vorgesehenen Vierer- Besprechungen, an denen neben der Bundesrepublik die USA, Großbritannien und Frankreich teil- nehmen, soll besonders der Frage der Be- seitigung des Besatzungsrechts dienen. Am 21. Oktober treten die Mächte der„West- europäischen Union“, wie die Brüsseler Pakt- Staaten jetzt offiziell genannt werden, in Frankreichs Hauptstadt zusammen. Am 22. und 23. Oktober tagt dann der Atlanti- sche Rat. Anschließend reist der Kanzler vom 24. Oktober bis zum 4. November nach New Vork und Washington. Anlaß ist die Ver- leihung des Ehrendoktors durch die Univer- sität Columbia. Dr. Adenauer wird in den Vereinigten Staaten mit Präsident Eisen- hower zusammentreffen. Bei den deutsch- alliierten Sachverstän- digen- Verhandlungen über die Ausarbeitung eines Vertragstextes, der das Besatzungs- statut aufheben soll, wurden Wie dpa meldet— gute Fortschritte gemacht. In zahl- reichen Beratungen sind acht Unteraus- schüsse dabei, die Texte soweit vorzuberei- ten, dag heute, Dienstag, dem Lenkungs- Ausschuß Bericht erstattet werden kann. Wie von deutscher Seite erklärt würd, sind noch einige Restfragen zu klären. Die Grundzüge der neuen Vereinbarung waren bereits in London beschlossen worden, Die Bonner Verhandlungen sollen bis zum Wochenende abgeschlossen werden. Waren die 23 Fischer, die menschlich allge- mein bedauert wurden, auch hochinteres- sante Objekte. Außer einer Eingeborenen- Gruppe aus dem weiteren Umkreis des Ver- suchsgebiets im Pazifik waren sie die ein- zigen Menschen, an denen die Wissenschaft praktisch beobachten kann, was es mit den radioaktiven„Niederschlägen“ auf sich hat. Die amerikanischen Spezialisten für die Behandlung von Atombombenopfern, die schon in Hiroshima und Nagasaki eingehende Untersuchungen angestellt haben, hätten nun sehr gern auch die Fischer beobachtet. Aber die japanischen Aerzte behielten sich die Be- handlung vor. Sie beriefen sich auch darauf, daß die Fischer selber sich nicht von ame- rikanischen Aerzten behandeln lassen woll- ten. Antiamerikanische Haßgefühle mancher Bevölkerungskreise, von den Gegnern eines engen politischen Zusammengehens mit den SA genährt, spielten mit. Dafür bekamen die japanischen Aerzte gelegentlich den feindseligen Vorwurf zu hören, daß sie die Fischer nicht sachgemäß genug behandelt hätten. Die japanischen Aerzte sehen in den Er- fahrungen des Falles Aikichi Kuboyama eine Bestätigung der Ansicht, daß man aus den ersten äußeren Anzeichen radioaktiver„Ver- brennungen“ an einem Menschen— etwa Italien gibt auf, ohne zu verzichten Auch Schönheitsfehler im„Verständigungsmemorandum“ über Triest Von unserem Korrespondenten Dr. H. Rüdiger Mailand, Anfang Oktober Mehr als mit dem Londoner Abkommen beschäftigt sich die italienische Oeffentlich- keit gegenwärtig mit dem sogenannten „Verständigungsmemorandum“, das zwischen Italien, Jugoslawien, den Vereinigten Staa- ten und Großbritannien mit dem Ziele aus- getauscht worden ist, das Problem Triest zu bereinigen. Die praktische Folge des Noten- austausches ist die Rückgliederung der bis- herigen Zone A— Stadt und Hafen Triest mit dem umgebenden Landstreifen— an Italien und die Angliederung der bisherigen Zone B Istrien— an Jugoslawien. Die Rückgliederung von Triest ist in Italien mit Jubel begrüßt, der Verlust Istriens als un- umgängliche Notwendigkeit hingenommen worden. Senat und Kammer, die das Ab- kommen noch ratiflzieren miissen, dürften der Regierung in dieser Frage ihre Zustim- mung nicht verweigern, wenn auch nur mit einer geringen Mehrheit zu rechnen ist. Die italienische Diplomatie hat allen Grund, sich ihres Erfolges zu freuen. Denn trotz der Kritik nationalistischer Kreise, be- sohders der neofaschistischen Sozialbewe- gung und groteskerweise auch der Kommu- nisten, die vor Jahren sogar bereit waren, Görz gegen Triest an Jugoslawien abzutre- ten— trotz einiger Schönheitsfehler in dem Verständigungsmemorandum“ hat der Pa- jazzo Chigi in der Tat einen Erfolg errun- gen, der Italien seine außenpolitische Hand- lungsfreiheit zurückgibt. Nach achtmonati- gen, äußerst zähen Verhandlungen, die in keinem Augenblick direkt zwischen Rom Kein deutscher Generalstab Bonner Kommentar zu den Besorgnissen im Pariser Parlament Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 11. Oktober In der Debatte der Pariser Nationalver- sammlung über die Londoner Abkommen fragten besorgte Volksrepublikaner den Mi- nisterpräsidenten, ob es auch einen neuen deutschen Generalstab geben werde. Men- deés-France verneinte dies. Von zuständiger Seite in Bonn wird dazu gesagt, es werde im Rahmen des Atlantikpaktes und der west- europäischen Union Brüsseler Pakt) zwar deutsche Generalstabsoffiziere aber keinen eigenen Generalstab im klassischen Sinne geben. Deshalb seien die Befürchtungen, die von seiten der französischen Volksrepublika- ner ausgesprochen wurden, unbegründet. Während der Londoner Konferenz habe sich klar der Gedanke in den Vordergrund ge- schoben, die obersten militärischen Führungs- gremien der Partnerstaaten zu verschmelzen, damit entfalle die traditionelle General- stabsarbeit auf nationaler Ebene. Entspre- chende Bestimmungen, so heißt es, werden in den zur Zeit in Bearbeitung. Ver- trägen festgelegt werden, Die Waffen und die Ausrüstung der Divi- sionen werden für die Erstausstattung vor- nehmlich aus den USA und(„ Centurion“ Panzer) aus Großbritannien kommen. Ein großer Teil des Geräts liegt schon in den USA zum Abtransport bereit. Die Ausbil- dung an den neuen Geräten wird, wWie UP erfährt, wahrscheinlich in der Form vor sich gehen, daß zunächst Kader von Unteroffi- zieren und Offizieren unter Anleitung ameri- kanischer und britischer Instrukteure mit den Waffen vertraut gemacht werden, um dann ihrerseits die Ausbildung der Truppe übernehmen zu können. Wahrscheinlich wer⸗ den zuerst entweder fur jede Panzerdivision „Stämme“ gebildet, die etwa ein Panzer- bataillon umfassen, oder aber es wird vor- erst nur eine volle Division aufgestellt, die an später aufgestellte Einheiten Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften abgibt. Erst zwei bis drei Jahre nach dem In- krafttreten der vertraglichen Vereinbarun- gen über den deutschen Wehrbeitrag ist damit zu rechnen, daß alle Panzerdivisionen aufge- füllt und bedingt verwendungsfähig sind. Colomboplan mit V5 Zielen Kanadas Ministerpräsident:„Wir wollen eine neue Welt bauen“ Eine Tagung der Colomboplan-Mächte fand in der vorigen Woche unter dem Vor- sitz des kanadischen Ministerpräsidenten, Louis St. Laurent, in Ottawa statt. Japan und Thailand sind als 15. und 16. Mitglied- staat aufgenommen; aus dem süd- und süd- ostasiatischen Gebiet mit seinen rund 600 Millionen Menschen wurden am Schluß der Tagung als letzte auch noch die Philip- pinen aufgenommen, die auf allen bisheri- gen Tagungen durch Beobachter vertre- ten waren. Weiße Teilnehmerstaaten, die „Gebenden“, sind Großbritannien, Austra- lien, Kanada, Neuseeland und die USA. In mehreren Konferenzen der britischen Com- monwealtn wurden die Einzelheiten des Planes erarbeitet, bis schließlich, am 28. November 1950„der Colomboplan zur gemeinsamen Entwicklung der Wirtschaft in Süd- und Südostasien“ veröffentlicht werden konnte. Mit den politischen Paktbestrebungen des aàsiatischen Raumes, wie etwa dem Südostastenpakt, ist dieser Plan nicht ver- gleichbar, da er in rein wirtschaftliches Uebereinkommen ist, das den oft erschrek- kend niedrigen Lebensstandard in vielen Teilen der südlichen Hälfte Asiens verbes- sern soll. Es ist einer der ersten, großen Versuche, die„unterentwickelten“ Gebiete zu kördern. Wenn auch immer wieder durchklingt, daß man damit am ehesten zenlose Armut zu beseitigen, das wich- tigere— Wie auch die jetzige Tagung wie⸗ der bewies. Ebwas verwirrt werden die Begriffe, Weil der Name„Colombo“ in neuerer Zeit auch in anderem Zusammenhang verwendet wurde. So börte man von„Colombostaaten“, von„Colombokonferenzen“ und der„neuen Colombogruppe“. Als nämlich im April die- ses Jahres die Genfer Asienkonferenz er- ökknet wurde— zu der nur China eingela- den war— bat Indiens Ministerpräsident Nehru kurzerhand seine Nachbarn Ceylon, Burma, Indonesien und Pakistan zu einer Asiatischen„Parallelkonferenz“, die in Cey- lons schöner Hauptstadt Colombo tagte und S0 Wichtige Beschlüsse faßte, daß die Genfer Ereignisse entscheidend von ihnen beein- flußt wurden, Und seither eben spricht man von den fünf Colombostaaten“, die sich trotz der hie und da bereits durchschim- mernden Brüchigkeit dieser nur locker ge- kügten Vereinigung im Dezember erneut treflen wollen. Mit dem Colombo-Plan hängen sie nur dem Namen nach und im außeren Gefüge zusammen. Wobei allerdings auch hier das Eigentümliche aller süd- und südostasiatischen Pakt- und Gruppenbildun- gen aufleuchtet: ein vielfältig zusammenge- stückeltes Gewerbe, dessen Einzelteile im- mer mit müindetens einen Faden auch an irgendeinem der Nachbarteile hängen, so daß über viele Querverbindungen schließlich mit j verbündet ist. Trotz der egensa e der asiatischen ist es daher zu eigent- lichen Frontbildungen noch nicht gekom- men. Die Kräfte, die dieses Geflecht weben, Sind kaum überschaubar. Engländer, Ameri- kanler, Franzosen und Russen sind im Spiele. Aber auch die asiatischen Völker selbst, ihr Denken und Planen, ihr Nationalstolz, ihre Ressentiments gegenüber den chemaligen „Kolonialherren“, ihre großräumigen Ziele, Wie sie etwa Nehru in seinem politischen Wollen vertritt. Nicht zu letzt aber treiben auch der Hun- ger, die Armut, die soziale Zerrissenheit und das unaufhörliche Wachstum der Bevölke- rung. Die Kriege haben alle natürliche Ar- mut noch gesteigert. Noch 1943 gab es in Bengalen eine riesige Hungersnot, die nach armitlichen Schätzungen— mehr als eine Million Menschen dahinraffte. Dieser fort- schreitenden Verelendung will der Colombo- plan Einhalt gebieten. Zusammen mit allen übrigen Welthilfsorganisationen werden akute Notstände unmittelbar bekämpft, Ka- trastrophen in ihren Auswirkungen abgefan- gen. Das eigentliche Ziel des Colomobo- Planes ist jedoch der Aufbau suf lange Sicht. Auf mehr als 20 Milliarden Mark sind die Kosten des Plemes bis 1957 berechnet. Die Finanzierung gelang trotz groger Schwie- rigkeiten, so daß bis jetzt alle Zwischenziele ungefähr planmäßig erreicht sind. Ottawa brachte den letzten Jahresbericht und steckte die neuen Pläne ab.„Im Grunde“— sagte St. Laurent,„ist das, was jetzt in London erreicht wurde, das gleiche, was auch der Colomboplan will: Die Zukunftsaussichten und des Lebensniveau aller Freien ölker D 20g über durch die„Niederschläge“— noch keinen 1 P- verlässigen Schluß auf den Grad der innere Kolle Verletzungen ziehen kann. Neben den schad Unte chen Einwirkungen auf die Blutzusammen] keit setzung wies das erste menschliche Opfer de Dan Wasserstoffbombe große Veränderungen à er d. Leber, Nieren und anderen Organen auf dung Spuren der radioaktiven Verbrennungen, Truß heißt es in dem Bericht, wurden im ganze den“ Körper festgestellt.. Das Schicksal Aikichi Kuboyamas Sollte“. so ist in den japanischen Trauerkundgebun wert gen sesagt Worden, von der ganzen Mensch Safe heit als Warnung betrachtet werden. Die ja Finb panischen Aerzte hätten jedenfalls das heut sucht Menschenmögliche getan, versicherte Japam kna hervorragendster Spezialist Dr. Masao Tsu-“ wage zuki und fügte hinzu:„Nur ist einstweilen kann die Wissenschaft des Tötens der Wissen. Zent schaft von der Lebenserhaltung noch immer Um einen oder zwei Schritte voraus.“ Man D hat in Japan schon einen neuen„Bikin die entwickelt, der im Gegensatz zu dem vor von läufig noch sehr viel populäreren Bade. der „Bikini“ den ganzen Körper einhüllen soll“ begr. Es ist eine Art Bleianzug, da Blei erfah.] ist d rungsgemäß gegen die radioaktiven Strahlen Die schützt. Aber in der Praxis bleibt das Fro prau blem, an das der letzte Bericht über Alkich dinas Kuboyama erinnert, unverändert.(dpa Kilos Kaff. nur Kons ande Sschni Liter und Belgrad geführt wurden, sondern sten D über den Umweg London oder Washington in 8. ist es Italien zum ersten Male gelungen mit eine sichtbare Revision des Friedensvertra- fähre ges zu erreichen. Dabei ist trotz den Be-. halb mühungen der Presse, etwas Konkretes zuful über die Bedingungen zu erfahren, keine vinz Indiskretion an die Oeffentlichkeit gedrun- der“ gen: ein Erfolg der Diplomatie alten Stiles benu hinter verschlossenen Türen und unter Aus- Ze schaltung der nationalen Leidenschaften, Belie Die Schönheitsfehler, von denen wir spra- We chen, bestehen nach italienischen Ansicht vor i allem in folgendem. Das Memorandum stellt 28 eine de- facto-Lösung dar, der insofern der Nico völkerrechtliche Boden fehlt, als die Mit- tas e Unterzeichner des italienischen Friedens- fahre vertrages, vor allem die Sowjetunion, ihre ballt. Zustimmung zu der Lösung nicht gegeben lire haben und voraussichtlich nicht geben wer- Als den. Moskau besteht, wie natürlich auch die sucht Kommunistische Partei Italiens, auf der 5 e des Friedensvertrages, de heißt auf der Schaffung eines sogenannten] könn „Freien Territoriums“, das beide Zonen um- fassen Soll. Anderseits hat auch Italien nicht! II ausdrücklich seinen Verzicht auf die Zone 5 des 2 in dem„Verständigungsmemorandum“ er-] Kathe klärt; der Anspruch bleibt theoretisch weiter Seger bestehen, auch wenn praktisch keine Aus- und! sicht auf eine Verwirklichung gegeben ist. die 3 Dafür hat aber Italien sucht icht die vohle ale 1 politische Hoheit über Friest erlangt, söfidern] Litur nur die Verwaltungshoheit. Hinzu kommt, daß beide Vertragspartner Zugeständnisse H. kür die Behandlung der Minderheiten ge- Sonn macht haben und daß Italien eine Freihafen- nach zone in Triest für Jugoslawien schaffen muß, Stra Das„Verständigungsmemorandum“ ist batte also das klassische Beispiel eines Vertrages spült der nach dem Grundsatz geschlossen worden 1 ist, Politik als die Kunst des Möglichen zu] einhe betrachten. Da sich Italien gegenüber Jugo- Evak slawien in der ungünstigeren Ausgangsstel- wohr lung befand(Belgrad hielt die Zone B besetzt, D während die Zone A nicht von Italienern,. sondern von Engländern und Amerikanern] der- e besetzt war, denen daran lag, Belgrad nicht AE 2 verärgern), darf das Ergebnis ohne wei-— 8 teres als Erfolg Italiens gebucht werden. 3 Nun wird alles auf den Geist ankommen,. in dem der Vertrag ausgeführt wird. Zu- hätte nächst einmal haben zahlreiche Komp Körp nen Einzelfragen zu Klären, deren Lösung ledig nicht so schwierig sein sollte, wenn guter aufn Wille vorhanden ist. Italien wird sich zwei- fellos bemühen, die außenpolitische Isolie- In rung zu durchstogzen, in die es gegenüber den einen Balkanpakt-Staaten geraten ist. Die britisch. sache amerikanische Diplomatie, deren Geduld und Eiger Energie viel, wenn nicht das meiste beim recht Abschluß des hisherigen Vertrages zu danken schei. ist, wird auch in Zukunft alle Reibungen des zwischen Rom und Belgrad auszuschalten] mit c suchen, und das Ziel verfolgen, Italien dem. Dreibund Jugoslawien- Griechenland- Tür- kei anzunähern. Vor allem aber werden sich! Rom und Belgrad um geregelte Handels- beziehungen kümmern müssen, die bisher recht im argen lagen, weil der Streit um W Triest alles Uebrige überschattete. Werd 5 da 81 Ohne Zeitungen Knips war London durch Gewerkschaftsstreit 1 5 London. pa /Up) Der Erößte Teil Grob-“ britanniens war am Montag ohne Zeitungen. Keines der großen Londoner Morgenblätter konnte erscheinen, nachdem Vermittlungs- versuche des Arbeitsministeriums im Streit zwischen zwei rivalisierenden Drucker- gewerkschaften erfolglos geblieben waren. Der Ausgangspunkt des Streites war das Londoner Massenplatt„Daily Sketch“, als dieses Blatt den Besitzer wechselte und dar- aufhin in einem anderen Gebäude gedruckt wurde, betreuten Mitglieder einer anderen poto Druckergewerkschaft die Maschinen. Die füt] hat l das neue Haus zuständige Gewerkschaft be- d stand darauf, daß ſhre eigenen Mitglieder Ser e allein für den Druck der Zeitung zuständig Je sein sollten. Wide Durch Vermittlung des Generalrates der Riese Gewerkschaften und des Arbeitsministeriums die G wurde eine Zwischenlösung erreicht, nach Weil der die Mitglieder beider Gewerkschaften aus einstweilen zu gleichen Teilen beschäftigt Scbei wurden. An diese Lösung fühlte sich eine der Fe Gewerkschaften aber nur bis Ende September auch gebunden. Den letzten Zündfunken bildete cen in der vergangenen Woche die Ersetzung von eigen drei aufsichtsführenden Druckern, die auf mren Urlaub waren. Die Auseinandersetzung olle dehnte sich fast auf die gesamte britische drei Presse aus, weil nach einer Vereinbaruns der der Vereinigung der Zeitungsbesitzer, die di kernt meisten britischen Blätter umfafit, alle] scher Zeitungen schließen müssen, wenn 1 durch Streik ausfällt. Heute,. werden ae 201 eder erschei ren 2. nneren schad. mmen. fer det gen anf en auf gen, 80 Samzen Sollte gebun. ensch. Die ja. heut Japan; o Tsu- Wellen Visgen- immer „ Man] Bikini“ n vor- Bade- n Soll. erfah- rahlen 8 Pro- Aikicht (dpa) st n Stetz ington, ungen, rertra· n Be- Kretes keine edrun. Stiles, r Aus- ten. Spra- Ht vor 1 Stellt n der Mit- edens- „ ihre geben Wer- ich die der 3, dds munten n um- nicht one B 1% ex- weiter Aus- en ist. volle Hiddern ommt, dnisse n ge- aafen- muß. 1 00 trages, orden en zu Jugo- zsstel- esetzt, enern, tanern nicht Wei- n. mmen, J. Zu- nissio- zösung guter Zwei- Isolie- er den itisch⸗ d und beim anken ungen halten n dem Tür- n sich ndels- bisher it um reit Groß- ingen. Hätter lungs- Streit ucker⸗ varen. r das 5 al 1 dar- kruckt deren 1e für t be. lieder zändig 8 der riums nach iaften jäktigt 1e der mber ildete g von 2 auf tzung tische arung ie die alle eine donet Nr. 238/ Dienstag, 12. Oktober 1954 MORGEN Seite 3 —m— Was sonst noch geschah Der 84jährige Arthur Horton gab nur zögernd zu, daß er am Sonntag einen Scheck über tausend Pfund Sterling(rund 11 600 D-Mark) in den Klingelbeutel der Kirchen- kollekte getan habe. Der Scheck mit seiner Unterschrift erregte jedoch die Aufmerksam- keit des Vikars, der dem Spender seinen Dank aussprach und ihn dabei fragte, warum er diesen Weg für seine großmütige Zuwen- dung gewählt habe.„Ich wünschte keinen Trubel mit Danksagungen und langen Re- den“, sagte Horton. * Juwelen und Bargeld in einem Gesamt- wert von etwa 120 000 D-Mark, die in einem Safe aufbewahrt wurden, erbeutete eine Einbrecherbande in London. Die Diebe ver- suchten gar nicht erst, den Panzerschrank zu „knacken“ sondern packten ihn in den Last- wagen des Bestohlenen und fuhren uner- kannt davon. Der Schrank wog über zwei Zentner. * Die stärksten Biertrinker der Welt sind die Belgier mit einem Jahresverbrauch von durchschnittlich 140 Liter je Kopf der Bevölkerung, Frauen und Kinder ein- begriffen. Der Vorkriegsrekord von 195 Liter ist damit jedoch noch lange nicht erreicht. Die Belgier stehen außerdem im Kaffeever- brauch mit den Amerikanern und den Skan- dinaviern an der Spitze. Er betrug 1953 4,5 Kilogramm je Kopf, das heißt etwa 113 Liter Kaffee jährlich. Der Milchverbrauch bleibt nur wenig hinter dem Bier- und Kaffee- Konsum zurück. Er beträgt seit 1950 unver- ändert 110 Liter je Kopf und Jahr. Im Durch- schnitt trinkt jeder Belgier einen drittel Liter Milch am Tag. 5 Die seit Monaten anhaltende Trockenheit in Spanien hat die Versorgung des Landes mit elektrischem Strom jetzt ernsthaft ge- fährdet. Viele Stauseen sind völlig leer. Des- halb wurde bekanntgegeben, daß die Strom- zufuhr in Madrid an einem Tag, in der Pro- vinz an drei Tagen in der Woche während der Tagesstunden gesperrt bleibt. Die Strom- benutzung für Lichtreklame und ähnliche Zwecke ist grundsätzlich verboten. Auch die Belieferung der Industrie mit Strom wird weitgehend eingeschränkt. * Ein reicher Kaffeehausbesitzer in Turin, Nicola Saccini, bat in der Nacht zum Mon- tag die Polizei um Schutz, nachdem er er- fahren hatte, daß er im italienischen Fuß- balltoto die Rekordsumme von 243 Millionen Lire(rund 1,6 Mill. DM) gewonnen hatte. Als Saceinis Gewinn bekannt wurde, ver- suchten Hunderte von Leuten in seine Woh- nung einzudringen, um einen Blick auf einen 80 glücklichen Mann werfen zu können. ** In Wien wandten sich die Delegierten des zweiten internationalen Kongresses für katholische Kirchenmusik mit Nachdruck gegen moderne Elektrogeräusch- Instrumente und forderten alle katholischen Kirchen auf, die altbewährte„Balgorgel“ auch weiterhin als Begleitinstrument für die katholische Liturgie zu bewahren, Hunderte von Menschen mußten am Sonntag fluchtartig ihre Häuser verlassen, nachdem wolkenbruchartige Regenfälle ganze Straßenzüge Chicagos unter Wasser gesetzt hatten. Die Eisenbahndämme wurden unter- spült und zahlreiche Zufahrsstraßen sind unpassierbar geworden. Armee- und Polizei- einheiten bemühen sich fleberhaft um die Evakuierung der besonders bedrohten Be- wohner in den südwestlichen Vororten. Der Leiter der Abteilung für Radioisotope der amerikanischen Atomenergiekommission (AEC), Dr. Paul Aebersold, erklärte, Ver- suche mit radioaktiven Spürelementen hät- ten gezeigt, daß die Grundsubstanz des menschlichen Körpers jährlich zu 98 Pro- zent erneuert werde. Die neuen Forschungen hätten die alte Theorie umgestoßen, daß der Körper Nahrungsmittel, Luft und Wasser lediglich als Mittel zur Energiegewinnung aufnehme. * In einem Utrechter Hotel wartet seit einem Jahr ein Koffer mit Geld und Wert- sachen in Höhe von 50 000 Mark auf seinen Eigentümer. Während der vorjährigen Ut- rechter Messe hatte ein Besucher, der an- scheinend aus Kanada kam, einem Kellner des Bahnhofshotels den Koffer übergeben, mit der Bitte, ihn einen Tag aufzubewahren. Wieder zwei Millionen BRT unter deutscher Flagge Entwicklung unserer Handelsflotte in der Nachkriegszeit/ Eigene Passagierschiffe fehlen noch immer Die deutsche Handelsflotte verfügt wieder über zwei Millionen Bruttoregistertonnen frachttragender Seeschiffstonnage. Sie hat damit die Hälfte ihres Bestandes von 1939 erreicht, der damals vier Mill. BRT betrug. 1945 waren es ganze 70 000 BRT, die den deutschen Reedereien nach den Kriegs- und Reparationsverlusten übriggeblieben waren. Nur unter größten Schwierigkeiten vollzog sich der Wiederaufbau der deutschen See- schiffahrt. Einmal waren es die einschrän- kenden Bestimmungen der alliierten Behör- den über Schiffbau und den Schiffahrts- betrieb, die den Wiederaufbau hemmten; in gleichem Maße machten auch die rein wirt- schaftlichen Probleme der Finanzierung und der Rückkehr in die alten Fahrgebiete den Wiederanstieg und den Wiederaufbau einer deutschen Handelsflotte zu einem beschwer- lichen Weg. „Pionier“, 415 BRT groß, im Jahre 1873 von Stapel gelaufen, hieß das älteste Schiff der deutschen Handelsflotte nach Kriegs- ende. Pioniere waren auch die Männer, die Unbeirrt die deutsche Seeschiffahrt aus kleinsten Anfängen zu neuer Leistung führten. Das Durchschnittsalter der Restflotte be- trug 40 Jahre und keines der Schiffe war gröber als 1500 Tonnen. Flaggschiff der deutschen Schiffahrt war mit 1499 BRT der im Jahre 1899 in Dienst gestellte Dampfer „Söderham“. Selbst über die kümmerliche Restflotte aber konnten die deutschen Ree- der, wie der Vorsitzende des Reederverhan- des, Professor Dr. Rolf Stödter, kürzlich feststellte, nicht selbständig verfügen. Ein umfassendes Lizenzierungssystem wurde eingeführt, das jede Fahrt eines deutschen Schiffes, und wenn sie nur an der Küste von Emden nach Lübeck ging, von einer Genehmigung der Alliierten abhängig machte. Erst im Frühjahr 1946 wurde der Rhein- See-Verkehr und die Kohlentrans- porte Emden Hamburg Schleswig-Hol- stein zugelassen. Wenige Monate später gaben die Alliierten die Erlaubnis zum An- laufen sowjietzonaler Häfen, immer aber noch in Einzellizenzen. Der deutschen Aus- landsfahrt im Nord-Ostsee-Raum stimmten die Besatzungsmächte Mitte 1947 zu. Für ausländische Rechnung durften Fahrten nur durch Vermittlung einer in London einge- richteten Schiffahrtsstelle übernommen und nur auf Dollarbasis abgeschlossen werden. Langsam erweiterten sich die Fahrtgebiete: Holland, Belgien, England, Skandinavien, Finnland kamen hinzu, die ersten Mittel- meerfahrten wurden im Januar 1949 ge- nehmigt. Das Jahr 1950 näherte sich bereits, als die letzten alliierten Beschränkungen ab- gebaut wurden. Lange Zeit hat es gedauert, bis auch das Ausland erkannte, daß Deutschland auf die Dauer nicht von der Seeschiffahrt ausge- schlossen bleiben konnte. Bis zum Sommer 1948 bestand ein generelles Verbot, Schiffe irgendwelcher Art neu in Fahrt zu bringen. Dann erst konnte man daran gehen, gesun- kene deutsche Handelsschiffe bis zu einer Größe von 1500 BRT zu heben und instand- zusetzen. Endlich, Ende 1948, gaben die Alliierten die Bauerlaubnis für Dampfer bis zur gleichen Größe. Im Laufe des Jahres 1949 gestatteten die Alliierten dann die Wie- derherstellung von Wracks bis zu 2700 BRT und später den Bau von Schiffen von einem Raumgehalt bis zu 7200 BRT und einer Höchst geschwindigkeit von 12 Seemeilen. Da- mit hatten sich die drei Westmächte grund- sätzlich von der bisher verfolgten Drosse- lungspolitik abgekehrt. Es war in dem Drei- mächte- Abkommen von 1949 Deutschland außerdem zugestanden worden, 400 000 BRT Schiffsraum einzuführen. Sechs Jahre hat es nach Kriegsende allerdings noch gedauert, bis alle wesentlichen für die deutsche Schiffahrt und den deutschen Schiffbau auf gerichteten Schranken beseitigt waren. Beharrlich bauten die Reeder ihre Flotte wieder auf. 1952 überschritt der BRT- Bestand die Millionen-Grenze. zwei Jahre danach waren es bereits 1.6 Millionen BRT. 774 Schiffe, ohne Küsten-, Fischerei- und Spezialfahrzeuge, fahren heute unter der deutschen Flagge. Was 15 Jahre nach Be- ginn des Krieges noch fehlt, sind nur die eigenen Passagierschiffe, die einstmals auf allen Meeren und in allen Häfen der Welt als vorbildlich anerkannt waren. Bei Blohm und Voss dröhnen wieder die Niethämmer Eine Hafenfähre, der erste Neubau nach dem Zum erstenmal nach dem Krieg zer- schellte in diesen Herbsttagen auf dem Ge- lände der einstmals größten deutschen Werft von Blohm und Voss in Hamburg wieder eine Sektflasche. Für kurze Zeit ver- stummte der harte Rhythmus der Arbeit in der weiten Maschinenhalle. Eine Hafen- fähre für 470 Fahrgäste glitt als erster Nachkriegsneubau von Blohm und Voss in ihr Element. Wo noch vor nicht allzu langer Zeit dumpfe Detonationen von Sprengungen die Luft erzittern liegen, ertönt wieder die harte Musik der Niethämmer. Noch ist es ein kleines Leben, das sich da regt, von einer zähen Hoffnung genährt. Langsam be- ginnt Blohm und Voss die Schläge des zwei- ten Weltkrieges zu überwinden, wenn auch die Dächer der Werfthallen durchlöchert und die einstmals mächtigen Helgen zerstört sind. Die Fähre ist ein kleiner Anfang für Blohm und Voss, aber ein Anfang. Ein zwei- ter Neubau liegt bereits auf Kiel. 1600 Pas- sagiere soll er im Sommer nächsten Jahres als Seebäderschiff bei jeder Fahrt nach Hel- goland bringen. Einst waren auf diesem Gelände in Stein- werder mehr als 10 000 Menschen beschäf- tigt.„Vaterland“ und„Bismarck“ waren mit je 50 000 BRT die größten Schiffe, die vor dem zweiten Weltkrieg hier gebaut wurden, die„Europa“, einmal das schnellste Schiff der Welt. Sie sind Beweise für die Kunst des Schiffsbaues ihrer Zeit. Noch keine tau- send Menschen zählt jetzt die Belegschaft der Werft, die am Ende des Krieges ihr Büro im Museum für hamburgische Ge- schichte in einem winzigen Raum auf- schlagen mußte. Blohm und Voss wurde 1945 durch alli- ierte Verordnungen schwerer getroffen als irgendeine andere deutsche Werft. Was von den Kränen, Maschinen und anderen An- lagen den Krieg überdauert hatte, fiel der Demontage zum Opfer. Schutt und Trümmer gaben auch hier den düsteren Hintergrund des deutschen Nachkriegsschicksals. Dumpf klang der Schritt des Wachmanns in den verwüsteten Hallen. Erst im November 1950 erhielt Blohm und Voss die Genehmigung, wieder im Ma- schinenbau zu arbeiten. Im Herbst 1953 wurde das Reparaturverbot für Schiffe auf- gehoben. Auch den Bau von Schwimmdocks Konnte die Werft wieder aufnehmen. 1100 Ponnen Tragfähigkeit besaß das erste nach dem Kriege gebaute Schwimmdock, das im Frühjahr in zwei Sektionen fertiggestellt Wurde. Bis zum 2. März d. J.— neun Jahre nach Kriegsende— mußte die Werft auf die Schiffsbaugenehmigung durch die Alliierten warten. Zwar ist erst der Bau von Küsten-, Binnen- und Hafenfahrzeugen freigegeben. Für größere Schiffe reichen aber auch die Anlagen nicht aus. Und Blohm und Voss ver- fügte einmal über acht Docks von zusam- men etwa 170 000 Tonnen Tragfähigkeit über die größte Schwimmdockanlage von allen Werften der Welt Argwöhnisch ruhten die Blicke der briti- schen Konkurrenz auf der Werft an der Fischfang am Krieg Elbe. Die stolze Tradition ist aber längst von anderen übernommen und weiter- geführt worden. Es wird auch noch lange dauern, bis große Schiffe den Namen Blohm und Voss wieder in die Welt hinaustragen. Schwielige Arbeitshände geben den Kon- struktionen der Schiffbauer Gestalt. Noch enger als früher sind sie mit„ihrer“ Werft verbunden. Mit ihnen hoffen alle Hambur- ger, daß Steinwerder, wo auch der„Loko- motivkönig“ Oscar Henschel vor einem Jahr seinen Zweigbetrieb eröffnet hat, mit neuem Leben erfüllt wird. Josef Lucke Wendepunkt Die Zukunft gehört dem„Fabrikschiff“/ Schnellgefrier verfahren an Bord Die technische Entwicklung der Fischerei- fahrzeuge steht an einem Wendepunkt. Der Schritt zum Fabrikschiff läßt sich nicht mehr aufhalten. Tastende Versuche in dieser Richtung hat als erste Nation Deutschland unternommen. Seit einigen Jahren sind die Engländer dem deutschen Beispiel aus der Kriegszeit gefolgt. Im ganz großen Stil scheinen die Sowjets Bahnbrecher auf die- sem Gebiet werden zu wollen. Sie haben nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen westeuropäischen Ländern eine große Anzahl von Fabrikschiffen in Auftrag gegeben. Der Grundgedanke beim Fabrikschiff ist es, den Fisch in seiner ursprünglichen Qua- lität zu erhalten. Er wird zu diesem Zweck in einem Schnellgefrier verfahren an Bord tiefgekühlt und für mehrere Monate haltbar gemacht. Die Fischereifahrzeuge sind im Laufe der letzten 75 Jahre immer größer und stär- ker geworden, da sie immer entferntere Fanggründe aufsuchen müssen. War es ur- sprünglich die Nordsee, die befischt wurde, so ging man schon vor der Jahrhundert- wende bis nach Island, suchte dann bald auch das Weiße Meer und die Bäreninsel auf, entdeckte die Fanggründe an der nor- wegischen Küste und vor Spitzbergen und schließlich wurden von der deutschen Hoch- seefischerei in den letzten Jahren wieder Versuchsreisen nach Grönland und Neu- kundland unternommen. Es zeigt sich hier- bei aber, daß der Aktionsradius der Trawler begrenzt ist, nicht etwa aus technischen Gründen, sondern einfach deshalb, weil die Qualität der Seefische mit den jetzigen Me- thoden der Kühl- und Frischhaltung nicht genügend gesichert werden kann. Der Gesamtertrag der Seefischerei Euro- Pas liegt gegenwärtig bei etwa 6,5 Millionen Tonnen jährlich. Für alle Länder Europas stellt die Seefischerei noch eine Nahrungs- reserve erster Ordnung dar. Innerhalb we- niger Jahre könnten die Erträge nach An- sicht deutscher Fachleute verdoppelt wer- Gen, wenn die Regierungen aller Länder die Seefischerei bei ihren wirtschaftspolitischen Maßnahmen stärker als biser berücksich- tigen würden. Auch die europäische Fische- rei steht heute vielfach vor nationalen Schranken, die ihrem weiteren Gedeihen durchaus abträglich sind. Ein europäischer Ausgleich zwischen den Anlandungen, der Verwendung des Fanges und dem Absatz Würde die vielen Verzerrungen, die heute in der Produktion und im Warenverkehr be- stehen und immer wieder auftauchen, weit- gehend beseitigen können. In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der erste deutsche Fischdampfer„Sagitta“ in Dienst gestellt. Die Anlandungen der Seefischerei stiegen von 1900 bis 1938 von 30 000 auf über 700 000 Tonnen. Trotz des schweren Rückschlages, den der letzte Krieg auch der deutschen Seefischerei brachte, wurde das Vorkriegs- ergebnis von der Fischereiflotte der Bundes- republik 1953 bereits überschritten. Die Bundesrepublik steht— wie vor dem Krieg das Reich— wieder an dritter Stelle unter den Seeflschereinationen Europas. Gewinne im Zahlen- Lotto Berlin. Im Westberliner Zahlen-Lotto gab es in der ersten Klasse(5 Treffer) keinen Ge- winner. In der zweiten Klasse(vier Treffer) erhalten sieben Gewinner je 37 240,60 Mark, in der dritten Klasse(drei Treffer) 848 Ge- wänner je 159,60 Mark und in der 4. Klasse (zwei Treffer) 32 335 Gewinner je 4,15 Mark. Die Gewinnziffern(sie sind bereits in un- serer Ausgabe vom Montag veröffentlicht) sind: 38, 80, 21, 41, 88(ohne Gewähr). „Neues Eisenbahnzeitalter“ München.„Wenn es uns gelingt, so wie in den letzten Jahren die technische Appa- ratur unseres Unternehmens Schritt für Schritt wieder in Ordnung zu bringen, dann bin ich überzeugt, daß wir vor einem neuen Eisenbahnzeitalter stehen“, erklärte Staats- minister a. D. Werner Hilpert, Vorstands- mitglied der Deutschen Bundesbahn, auf einer Eisenbahnerverbandstagung. Es werde Het 75 Jallren 5 4 1. Klipps Kaffees det Artemet Qaalitõts laß ſee stets verkannt, daß die Bundesbahn seit 1945 eine Leistung für die Allgemeinheit vollbracht habe, die ihresgleichen in der Geschichte der Eisenbahnen sucht“. Die Bundesbahn wolle den Verkehr„anständig, sicher, preisgerecht und ohne Subventionen“ abwickeln. Sie lehne den freien Leistungs- Wettbewerb nicht ab, dringe aber auf an- nähernd gleiche Startbedingungen mit den Wettbewerbern. Ehescheidungen in Bayern nehmen ab München. Die Zahl der Ehescheidungen in Bayern geht zurück. Wie das Statistische Landesamt mitteilte. wurden im vergange- nen Jahr unter je 100 000 Einwohnern der kreisfreien Städte rund 16 Ehescheidungen registriert. Im vorausgegangenen Jahr waren es rund 18. In den Landkreisen ging die Zahl der Ehescheidungen vergleichsweise von 6,4 auf 5,5 zurück. Bundessiegerprüfung der Schäferhunde Amberg. Bei der vom Verein für Deut- sche Schäferhunde e. V. am Wochenende in Amberg veranstalteten Bundessiegerprü- fung konnte, wie dpa meldet, der Schäfer- hund„Dewet vom Taubentanz““ Besitzer Hans Krapohl, Krefeld- Uerdingen, den Titel„Bundesleistungssieger 1954“ erringen. Als Zweiter ging„Lex vom Rockenbrunn“, Besitzer Toni Dreher, Köln- Stammheim, und als dritter„Allan vom Haus Thomas“, Besitzer Peter Lauer, Ensdorf/ Saar, hervor. „Hosenkrieg“ im Hünfelder Landratsamt Hünfeld. Eine dreiviertellange„Fischer- hose“, die ein junges Mädchen trug, war das corpus delicti, das in Hünfeld einen „Hosenkrieg“ entfachte. Die betont modisch gekleidete Trägerin, die in Begleitung einer Freundin das Landratsamt betreten hatte, wurde im Flur von einem Herrn— wie sich später herausstellte, war es der Landrat- nicht gerade freundlich angesprochen. Die Hosenträgerin ließ die Sache nicht auf sich beruhen und machte ihrem Herzen in einem Teil der örtlichen Presse Luft. In einem freien Staat, so argumentierte sie, könne man doch tragen, was man wolle, solange man nicht gegen das Gesetz verstoße. Der Leiter der Kreisverwaltung hielt mit seiner Meinung nicht zurück. In einer Gegen- erklärung betonte er, er sei nicht gewillt, sich in seinem Dienstgebäude einen derart unmoralischen Aufzug gefallen zu lassen. Eine solche Kleidung liege an der Grenze der Gesittung. 1 Falsche Fünfer mit hellem Klang Iserlohn. Viertausend falsche Fünfmark- Stücke hat der Ingenieur Theodor Sprong in einem Jahr in Umlauf gebracht, wie er am Wochenende nach seiner Festnahme in Iser- lohn gestand. Die Polizei vermutet, daß die Falschgeldsumme noch höher ist und spricht von einem der größten Fälle von Falsch münzerei der Nachkriegszeit. Die falschen Münzen sind nach Mitteilung der Polizei von echten nur durch das nicht ganz gelungene große„R“ in dem Wort(Recht und einen helleren Klang zu unterscheiden. So entstehen Riesenfüße Wir kennen Tante Emmas fotografischen Werdegang nicht, wir wissen nicht ob sie— da sie den Onkel Emil in dieser Stellung knipst— eben dabei ist, hoffnungslosen „Bockmist“ oder eine ganz raffinierte Scherz- aufnahme zu machen. Ja, das liegt in der 1 Fotografie dicht beieinander. Die Kamera hat das Lachen von den Fehlern der Anfän- Ser gelernt. Jeder von uns hat schon einmal ganz Wider Willen Menschen mit Riesenhänden, jesennasen, Riesenfüßen geknipst, weil er die Gesetze der Perspektive nicht beachtete, Weil er zu dicht heranging. Ein Gegenstand aus 1 Meter Entfernung aufgenommen, er- scheint viermal so groß wie der gleiche Ge- enstand aus 2 Meter Entfernung. Also wird auch Onkel Emils Fuß viermal größer er- scheinen als er im Verhältnis zum Kopf eigentlich sein dürfte. Wollte Tante Emma ihren Emil in annähernd richtigen Propor- tionen abbilden, so müßte sie mindestens um drei Meter zurückgehen. Dann wäre nämlich der Kopf nicht mehr doppelt so weit ent- kernt wie der Fuß, sondern der Abstand zwi- schen Fuß und Kopf betrüge nur noch ein Fünftel der Gesamtentfernung; und dement- Prechend hielte sich auch Onkel Emils Schuhgröge in erträglichen Grenzen. Aber, wie gesagt, wir wissen ja gar nicht, ob Tante Emma nicht eine jener Scherzaufnahmen im Sinne hat, die den stets willkommenen humoristischen Teil des Familienalbums bil- den. Ungewollte Scherzaufnahmen solcher Art erkennt man meist daran, daß die durch all- zu große Nähe verzerrten Extremitäten auch unscharf herauskommen. Man hat ja den Kopf anvisiert und nicht bedacht, dag der Fuß noch vor dem Tiefenschärfenbereich liegt. Soll man einer Scherzaufnahme an- sehen, daß sie echt, also gewollt ist, so muß sie von vorne bis hinten gleich scharf sein. Man müßte dann in Onkel Emils Fall die Entfernung weder auf den Fuß, noch auf den Kopf, sondern ungefähr aufs Knie einstellen und soweit abblenden, dag Fuß und Kopf im Schärfenbereich verbleiben. Da die Tiefen- schärfe bei geringen Entfernungen recht be- grenzt ist, wird Tante Emma sich kaum mehr als Blende 16 leisten können. Solche Scherze gelingen also nur bei gutem Licht. Dafür macht man sie ja auch nicht alle Tage. Nahe herangehen! Was der Mann da knipst, können Sie nicht erken- nen und weiß er selbst auch nur, weil man es ihm gesagt hat. Es ist Helgoland. Aber die Ka- mera versteht erst recht nichts von Geographie. Für sie ist und bleibt das S Ding am fernen Horizont allemal nur ein blasser— Strich. Und aus einem blassen Strich wird auch- beim besten Willen der- Optik, des Films und des Entwicklers immer noch 7 kein Bild des Felsen- eilands; sondern nur ein rätselhaftes Gebilde, das- 7 7 ö einer umständlichen Er- klärung bedarf:„Und 5 5 sehen Sie, da hinten tauchte es rötlich schim- mernd aus den Meeresfluten auf. Bilder sollen aber ihre eigene Sprache sprechen und nicht erst durch einen dicken Zeigefinger zum Leben erweckt werden. — — — Viele Enttäuschungen kommen daher, daß man der Kamera mehr zumutet als dem eige- nen Auge. Man weiß ja, daß jener blasse Strich Helgoland ist, daß die gezackte Linie in fernen Dünsten der Zugspitze angehört. Und die Phantasie hilft tüchtig mit, ein Bild zu malen, das dem Auge allein gar nicht sichtbar würde. Die Kamera hat aber auch nur ein Auge und ganz gewiß kein Wissen und keine Phantasie. Man soll nur solche Bilder aufnehmen, die man wirklich sieht. Was man sieht, ist aber immer nur dann ein „Bild“, wenn den sichtbaren Raum eine Idee beherrscht. Die Idee„Helgoland“ ist der aus der Brandung ragende Fels. Solange er nicht ragt, bleibt alles graue Theorie. Er kann aber nicht ragen, solange er sich nicht über den Standpunkt des Betrachters erhebt. Die Ge- setze der Perspektive werden erst in relati- ver Nähe wirksam. Nahe herangehen!— bleibt das A und O der Bildgestaltung, ganz gleich, ob es sich um einen Menschen oder um ein Gebirge handelt. Den richtigen Ab- stand bestimmen die Dinge ganz von selbst. Tritt man ihnen zu nahe, so passen sie nicht mehr in den Sucher. Von berühmten Leuten Beischeidenheit ist eine Zier Der große französische Karikaturist Ho- noré Daumier befand sich zeitlebens in Geld- schwierigkeiten, weil er keine geschäftliche Begabung besaß und seine Meisterwerke nur den oppositionellen Zeitungen zur Ver- fügung stellte. Eines Tages teilte ihm sein Freund Daubigny mit, er werde ihm einen reichen amerikanischen Kunstsammler schik- ken, der die Gepflogenheit habe, nur wirk- lich teure Bilder zu kaufen. Einige Tage spa- ter erschien der Amerikaner in Daumiers Atelier, besichtigte alles, zeigte schließlich auf ein großes Gemälde und fragte nur: „Wieviel kostet das?“ Daumier faßte sich ein Herz und antwor- tete:„Fünftausend!“ 1„Gut! Ich kaufe es. Und was kostet das 2 Daumier schwankte lange, fand aber nicht ein zweites Mal den Mut, einen so hohen . zu fordern, und erwiderte:„Sechshun- ert!“ „Das kaufe ich nicht!“ erklärte der Ame- rikaner und verschwand, ohne sich je wieder sehen zu lassen. Die ermordete Großmutter Während der zahlreichen gesellschaft- lichen Empfänge, die Präsident Franklin D. Roosevelt im Laufe seiner Amtszeit abzuhal- ten hatte, war er zu der Ueberzeugung ge- langt, daß die meisten Gäste den bei solchen Anlässen üblicherweise gemurmelten Begrü- Bungsphrasen nicht die geringste Beachtung schenkten, weil sie viel zu sehr mit ihren eige- nen Beobachtungen beschäftigt seien. Eines Tages beschloß er, die Probe aufs Exempel zu machen. Bei einem jener Monstre- Emp- känge im Weißen Haus, bei denen der Präsi- dent eine Besucherschar, die fast einen Kilo- meter lang Schlange stand, persönlich begrü- Ben und mit ein paar freundlichen Worten zu bedenken hatte, setzte er wie gewohnt sein zännefletschendes Lächeln auf und murmelte einem jeden Besucher, dem er die Hand drückte, zu:„Heute früh habe ich meine Großmutter ermordet.“ In der Tat fanden die Besucher nichts Auffälliges an dieser unge- wöhnlichen Begrüßung, bis auf einen einzi- gen, einen Mann aus der Hochfinanz, der in höflichem Tone erwiderte:„Sicher wird sie es verdient haben!“ Guter Vorwand Von der 19jährigen französischen Schrift- stellerin Francoise Sagan, deren Erstlings- roman„Bonjour tristesse“ großes Aufsehen erregt hat, erzählt man in Paris folgenden Ausspruch: „Fünfzehn Jahre lang habe ich vergeb- lich versucht, einen einleuchtenden Vor- wand für meine Vorliebe zum Nichtstun zu finden. Wenn mich aber jetzt, seit mein Buch erschienen ist, meine Eltern faul her- Uumsitzen sehen, so sagen sie: Laßt sie in 8 sie denkt über ihren nächsten Roman na 3 c Männliche Führung Der einzige Ort in der Welt, in den die Gleichberechtigung der Geschlechter noch nicht vorgedrungen ist, so erklärte Dieter Borsche einer Verehrerin, ist das Daneing. Denn dort sind die Frauen noch immer da- mit einverstanden, wenn der Mann sie führt. Verräterische Lautstärke „Wenn eine Frau leiser zu sprechen be- ginnt“, so sagte Gary Cooper zu seinem Part- ner Richard Widmark,„so ist das ein Zeichen dafür, daß sie etwas haben will. Spricht sie jedoch lauter, so kann man sicher sein, daß sie es nicht bekommen hat!“ Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 12. Oktober 1954/ Nr. 5 Dreiundzwanzig Millionen DM für„Kleinigkeiten“ Jungbuschbrücke, Sommerbad und Verlegung einer Bundesstraße auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses „Unsere Probleme sind Kleinigkeiten gegenüber den Stuttgarter Schwierigkeiten“, Sagte gestern Mannheims Oberbürgermeister in der Sitzung des Technischen Ausschusses. Das, was danach allerdings in acht Punkten behandelt werden mußte, nachdem das Stu- denten wohnheim und drei Schulhoferweite- rungen vom Programm abgesetzt worden Waren, trug durchaus nicht den Stempel der „Kleinigkeit“: Es waren rund 23 Millionen Mark, denen der Ausschuß vorbehaltlich der Entscheidung des Verwaltungsausschusses und des Stadtratsplenums seine Zustimmung gab. Der„dickste Brocken“ in der stattlichen Reihe hoher Summen war die Jungbusch- brücke, mit deren Wiederaufbau noch in die- sem Jahr begonnen werden soll und für deren Finanzierung Bund und Land bisher 4,6 Millionen Mark zugesagt haben. Stadtdirektor Elsässer erläuterte die Neu- gestaltung der Brücke, deren Gesamtbreite bei einer Fahrbahn von 14 Metern insgesamt 26 Meter betragen soll. Die alten Pfeilerfun- damente können wieder verwendet werden und die Planung hat für später kreuzungs- Freie Einmündungen der Dammstraße vor- gesehen. Man entschied sich dafür, die ur- sprünglich vorgesehene Straßenbahnlinie über die Brücke durch Omnibusbetrieb zu ersetzen und dadurch 700 000 DM für Gleis- anlagen zu sparen. Die Gesamfkosten der Jungbuschbrücke betragen 9,9 Millionen Mark, von denen 1,3 Millionen im außer- ordentlichen Nachtragshaushalt 1954 bereit- gestellt werden sollen. Der Rest der Summe verteilt sich auf die Etatsjahre 1955 und 1956. Das Herzogenriedbad, daß bis zum Som- mer 1956 fertiggestellt sein soll und schon im kommenden Sommer einen Teilbetrieb im Nichtschwimmerbecken eröffnen wird, wurde nach einem gemeinsamen Plan von Tiefbau- amt, Hochbauamt, Maschinen- und Garten- bauamt konzipiert und ist an sogenannten „Spitzentagen“ für einen Besuch von bis zu Ihre Liebe gilt 10 000 Badelustigen gedacht. Das Bad soll 1,83 Millionen Mark kosten, besitzt Um- kleidemöglichkeiten für 4000 Personen und wird als Besonderheit ein Sprungbecken mit einem Zehn-Meter-Sprung-Turm aufweisen. Der ganze Komplex umfaßt mit den geräu- migen Außenanlagen für Parkplätze und Fahrrad- Abstellmöglichkeiten 13 Hektar Land. Hinsichtlich des an einen Privatmann 2u verpachtenden Restaurationsbetriebs regte Dr. Heimerich an, das Gebàude in eine Abteilung für Badende und ein Reser- voir für„Zivilisten“ zu unterteilen.„Im Himmels willen keine neuen Buden!“ hieg die Parole, unter der die Aussprache stand, in der Stadtrat Barber(CDU) die hohen Kosten beanstandete und eine Lanze für den vor der„Vertreibung“ stehenden Sportclub „Phönix“ brach. Die Eintrittspreise für das neue Mannheimer Sommerbad im Herzogen- ried werden voraussichtlich 40 bis 60 Pfen- nige betragen. Die Verlegung der Bundesstraße 44 zwi- schen Luzenberg und dem Autobahnzubrin- ger bei Sandhofen wird einen Betrag von 8 014 000 Mark in Anspruch nehmen, gab Stadtdirektor Elsaesser bekannt. Die erste Ausbaustufe dieses Projekts, das vor Zwei Jahren vom Viernheimer Weg bis zur Schön- ausiedlung durch eine Umgehungsstraße an Sandhofen vorbei begonnen wurde, umfaßt die Strecke zwischen der Südwestecke der Schönausiedlung und der Altrheinstraße beim Bahnhof Waldhof und sieht 6 437 000 Mark vor. Hauptstück dieses Abschnitts wird ein kreuzungsfreier Uebergang über die Riedbahnlinie an der Waldstraße sein, an dem sich die Bundesbahn mit 50 Prozent der Kostensumme beteiligt. Besondere Schwierigkeiten liegen in der Tatsache, daß die privaten Gleisanschlüsse der zwischen Waldhof und Sandhofen liegenden Groß- firmen überbrückt werden müssen. Beigeordneter Dr. Fehsenbecker stellte zu Beginn der Sitzung den Antrag, einen dem Volkslied Gesangverein„Aurelia“ Sandhofen feierte 65. Geburtstag Das Festbankett des Gesangvereins „Aurelia“ Sandhofen, das dieser aus Anlaß seines 65jährigen Bestehens im„Morgen- stern“-Saal veranstaltete, war der unbe- strittene Höhepunkt eines umfangreichen Festprogramms. Die Aktiven boten unter der Leitung von Viktor Dinand zunächst Beet- hovens„Ehre Gottes“ und Bruckners„Trö- sterin Musik“ mit Orchesterbegleitung. Als eine überraschend feine Klangstudie über- zeugte die Darbietung von Schuberts Chor „Im Abendrot“. Mit den beiden Preischören „Muß i denn“(Satz von Walter Rein) und „Morgenlied“(von Joseph Haas) erregte die „Aurelia“ berechtigtes Aufsehen. Willkom- mene klangliche Abwechslung brachte ein Violinsolo: Hans Hugo, Sandhofen, spielte bravourös den getragenen Satz aus dem Violinkonzert von Bruch mit guter Einfüh- lung. Danach kam Emil Buchers schöner Tenor mit zwei Liedern von Hugo Wolf vor- teilhaft zur Geltung. Viktor Dinand unter- stützte beide Solisten am Flügel. Die eigentliche Ehrung leitete das„Au- relia“-Orchester ein. H. Seiter vom Ge- meindesekretariat Sandhofen sprach vom Sesellschaftlichen und kulturellen Einfluß der Vereine, die gerade das Leben in den Vororten wesentlich mitbestimmen. Kreis- Vorsitzender August Franz vom Badischen Sängerbund hob auf die Verpflichtungen des Sängers gegenüber dem Volkslied ab, zu- mal man in einer Zeit lebe, die den Schlager dem Volkslied vorziehe. Im Anschluß daran zeichnete er 22 aktive Sänger, darun- ter den Vereinsvorstand Emil Bucher, mit Wohin gehen wir? Dienstag. 12. Oktober: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Wie es euch gefällt“; Musensaal 20.00 Uhr: Akademie-Konzert; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Nationalstaat und Nationalismus“ 2. Abend; Sickingerschule, Zimmer 25, 19.30 Uhr: Ueber„Malte Laurids Brigge“ spricht Dr. C. H. Drese(Abendakademie); Aula der Sickingerschule 20.00 Uhr:„Das wichtigste über Bodenarten, Kompost und die Erden des Gärt- ners“, Sprecher: Dipl.- Gartenbauinspektor Hacker(Abendakademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Walter Passarge:„Französi- sche Plastik(Abendakademie); Carl-Scholl- Saal, L 10, 4-6, 20.00 Uhr:„Atombomben über dem Fußschemel Gottes“, Vortrag von Dr. W. Bonnes, Ludwigshafen,(Schule der Freien Religion). Wie wird das Wetter? De hr wieder dunstiges 3 Herbstwetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd wolkig mit zeitwei⸗ ligen Aufheiterungen, nur mor- gens in Tallagen örtlich Nebel oder starker Dunst. Nieder- schlagsfrei. Mittagstemperatur 12 bis 14 Grad. Kühle Nächte, nur in besonders gefährdeten Lagen Bodentemperatur bis nahe Grad. Schwache, meist wetsliche Winde. Wei- tere Aussichten: Nach etwa zwei bis drei Tagen erneute Eintrübng. pegelstand des Rheins am 11. Oktober: Maxau 553(17), Mannheim 453(15), Worms 973(13), Caub 364(4). Pegelstand des Neckars am 11. Oktober: Plochingen 161(1), Gundelsheim 195(25), Mannheim 460(186). g der silbernen Ehrennadel für 25jährige aktive Mitgliedschaft aus. Karl Ries erhielt die goldene Nadel für 50jährigen Dienst am deutschen Lied. Stadtrat Starke über- brachte Grüße und Glückwünsche der Stadt- verwaltung, außerdem sprach der erste Vorsitzende des Gesangvereins Schiffweiler, Saargebiet, mit dem die„Aurelia“ beson- ders herzlich verbunden ist. Einer Totenehrung am Sonntagvormittag folgte am Abend ein Freundschaftskonzert, an dem sich 17 Gesangvereine aus Mann- heim und Urngebung beteiligten. Dr. Chm. Durch das Frankenland mit dem Landesverein Badische Heimat Die im vorigen Jahr wiedergegründete Ortsgruppe Mannheim des Landesvereins Badische Heimat hatte Freunde und Mitglieder in das Karl-Friedrich-Gymna- sium gebeten, um die Veranstaltungsreihe des Winterhalbjahres mit einem Lichtbil- dervortrag„Vom Main durch die fränkische Schweiz zum Bodensee“ zu eröffnen. Opern- Sänger Heinrich Hölzlin vermittelte den Zuhörern die Bekanntschaft mit den kul- turellen und landschaftlichen Reizen des Frankenlandes. Die Wanderung begann in der fränkischen Schweiz, die Moritz von Schwind, Ludwig Richter und Viktor von Scheffel zu künstlerischer Aussage anregte. Sie führte über Forchheim mit seinen prachtvollen Fachwerkhäusern, über Nürn- berg und Ansbach in das Altmühltal mit den charakteristischen Jurafelsen und den mit Altmühl- Schiefer gedeckten Häusern. Heinrich Hölzlin ließ in einer dem Cha- rakter seiner Bilder wohltuend angepaßten Sprache etwas von der Geschichte, den architektonischen Schönheiten und der land- schaftlichen Reizen des Frankenlandes lebendig werden. Hk. Wohnungsbau für Obdachlose in Waldhof und Schönau zu genehmigen, nachdem zur Zeit in Mannheim 869 vollstreckbare Räu- mungsurteile und 228 gerichtliche Vergleiche über Wobhnungsräumungen existieren. Das Wohnbauprogramm umfaßt den Bau von 33 Wohneinheiten am Flinteren Riedweg in Waldhof auf städtischem Gelände, der bei einer Durchschnittsmiete von 10 bis 34 Mark 252 000 Mark kosten wird; und 48 Einheiten in der Sohrauer Straße in Schönau für kin- derreiche Obdachlose, für die 830 250 Mark verwendet werden sollen. Die Wobnungen werden bis spätestens 1955 bezugsfertig sein. Mit einem Restbetrag von 108 000 Mark für Weitere Bauten beläuft sich die Gesamt- summe auf 1 170 000 Mark. Als letzter Punkt der öffentlichen Sitzung wurden 140 000 Mark für die Anschaffung maschineller Einrichtungen im Städtischen Krankenhaus und insgesamt 657 300 Mark für die Ueberdachung des Großviehmarktplatzes den Wiederaufbau der Grogviehstallhalle V und den Neubau eines Kadaverhauses im städtischen Schlacht- und Viehhof geneh- migt. hwb „Mandolinata“ Wieder sehr erfolgreich Auf der mit herbstlichen Blättern und Gräsern geschmückten Bühne des„Zähringer Löwen“ stellte sich das Mandolinenorchester „Mandolinata“ in einem Herbstkonzert vor und erwies sich dabei wieder als ein recht attraktiver Klangkörper. Die deutlich aus- geprägte musikalische Disziplin und die ebenmäßige Klangschönheit überzeugten, daß das Orchester unter seinem in Jahrzehnten erfahrenen Dirigenten Oskar Herrmann mit Fleiß und Ehrgeiz arbeitet. Obwohl das Pro- gramm keine von vornherein für Mando- linen bestimmte Kompositionen, sondern fast durchweg Arrangements brachte, bewies es die Möglichkeiten dieses aus dem euro- päischen Süden stammenden Instrumentes, die von einer zarten melancholischen Melo- dik und einem übermütigen Pizzicato bis in die strenge Realität eines Marsches reichen. Oskar Kloses bedächtig- melancholisches „Hochzeitsständchen“ in der Bearbeitung von Oskar Herrmann, der quirlige Konzertwal- zer„Sektgeister“, Loshimotos ebenso melan- cholischer wie heiterer„Laternentanz, und C. M. Ziehrers„Nachtschwärmer“ wurden zu stürmisch gefeierten Publikumslieblingen. Als die Mandolinaten in kleiner Beset- zung zum Tanze spielten, erwachten sämt- liche Wein- und Sektgeister und die Mando- linenfreunde entwickelten sich zu entschlos- senen Nachtschwärmern, so daß mancher Heimweg zu einem Laternentanz wurde, worüber der„Zähringer Löwe“ besorgt seine Mähne schüttelte. Hk. Kleine Chronik Wurfturnier der Sportangler in Neckarau Bei starker Beteiligung startete die Sportangler- Vereinigung Mannheim-Süd am Sonntag auf dem TSV- Platz in Neckarau ein interessantes Wurfturnier, bei dem die Geschicklichkeit der Sportfischer geprüft wurde. Dazu hatten sich Angler aus Rohr- hof, Ketsch, Schwetzingen, Ilvesheim sowie von„Merkur“ Mannheim eingefunden. Beim Spinnerzielwurf wurde dabei als bestes Er- gebnis die Ringzahl 46 erreicht, während im Weitwurkf in der Klasse 7,5 Gramm die 60- Meter-Marke, bei 15 Gramm 81 Meter und bei 30 Gramm sogar 114 Meter Weite er- reicht wurden. Bundessportwart Richard Striehl hatte die Gesamtleitung, doch sollen die Sieger erst am 30. Oktober, anläßlich der Siegeehrung im„Engel“, bekannt ge- geben werden. Diese Konkurrenz war übrigens die Generalprobe für das im Zusammenhang Für und gegen die Todesstrafe Jungmännerforum des CVJM diskutierte mit Dr. Silberstein Zu einem Jungmännerforum am Sonntag- abend war Landgerichtspräsident Dr. Silber- stein ins CVJM-Heim gekommen, um in zwangloser Plauderei Fragen der Rechts- pflege zu beantworten. Die Diskussion kon- zentrierte sich in der Hauptsache auf das Für und Wider zur Wiedereinführung der Todes- strafe. Der Mißbrauch der Todesstrafe im Nazi- reich sei mit ein Hauptgrund für ihre Ab- schaffung gewesen. Dieses Argument der Gegner der Todesstrafe überzeuge jedoch nicht, meinte Dr. Silberstein, weil in einem Rechtsstaat, wie wir ihn gegenwärtig hätten, diese Gefahr nicht bestehe. Eine Diktatur jedoch würde wenig Skrupel haben, sich über Bestimmungen eines vorangegangenen Rechtsstaates hinwegzusetzen. Die Möglichkeit eines Justizirrtums als zweites Argument sei im Grunde nicht so grog, wie oft geäußert werde. Irren sei menschlich, und ein Justizirrtum sicher mög- lich. Jedoch dürfe ein naturgegebener Um- stand nicht dazu verleiten, sich einer Notwen- digkeit zu entäußern, In der Medezin lehne man es ja auch nicht ab, zu operieren, obwohl auch hier ein Irrtum schlimme Folgen haben könne. Justizirrtümer gebe es schließlich auch bei Zuchthaus und Gefängnisstrafen. Deswegen könne man doch nicht die Gerichte abschaffen. Gewiß, eine einmal verhängte Todesstrafe sei nicht reparabel. Jedoch auch der Verlust der Freiheit und der Ehre sei nicht mit einer Geldentschädigung gut- zumachen. Am schwierigsten sei der religiöse Grund- satz zu entkräften:„Gott hat dem Menschen das Leben gegeben und nur Gott darf es nehmen“. Das Gegenargument, daß er ledig- lich für die Beziehungen der Einzelmenschen untereinander Geltung habe, daß aber im Krieg und im Verkehr des Staates mit dem Einzelmenschen andere Prinzipien gelten, sei wenig überzeugend. Gerade vom religiösen Standpunkt aus könne es nicht zweierlei Moral geben. Nach Meinung von Dr. Silberstein sollte bei der Wiedereinführung die Todesstrafe nur für Mord, keinesfalls etwa für Landes- verrat, angewendet werden dürfen. Aber auch beim Mord sollte es, im Gegensatz zu früher, in das Ermessen des Gerichtes ge- stellt werden, ob es bei Berücksichtigung aller Umstände auf lebenslängliches Zucht- haus oder Todesstrafe erkenne. h- Der„Offene Sonntag binenfabrik. Halbe Kompanie störte Ruhe und Ordnung Schlägerei in Käfertal/ Aus dem Polizeibericht Im einer Gastwirtschaft in Käfertal, die mit Soldaten und ihren Freundinnen über- füllt war, herrschte„dicke Luft“. Ein explodierender Sprengkörper war Startschuß zu einer allgemeinen Schlägerei. Einer der Beteiligten wurde mit einem Messer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Etwa 70 Sol- daten, die das Lokal verlassen hatten, stan- den auf der Straße herum, um weiter zu diskutieren. Der Verkehr wurde dadurch ge- stört. Einige Soldaten zerschlugen Bier- flaschen auf der Fahrbahn. Die Militärpoli- zei schuf wieder Ordnung, nahm drei Sol- daten fest und schloß die Gastwirtschaft um 21 Uhr, um weitere Zwischenfälle zu ver- meiden. 5 In den K- Quadraten griff ein Soldat einen anderen und dessen Begleiterin an. Wahr- scheinlich war er eifersüchtig. Da er mit einem Messer herumfuchtelte, wurde er der Militärpolizei übergeben. Unfall beim Rangieren Bei der Gleisanlage des Rangierbahn- hofes wurde um die Mittagszeit ein 44jähri- ger Arbeiter bewußtlos aufgefunden. Der Arbeiter, der die Aufgabe hatte, anrollende Güterwagen mit einem Hemmschuh abzu- der großen Stadt mit der Internationalen Jagd- und Fischerei- Ausstellung in Düsseldorf stehende inter- nationale Turnier, zu dem 12 Nationen ihre Teilnahme gemeldet haben. kr. Urlaub unter Palmen Flugreise über die Leinwand Nur ein Katzensprung ist es mit den heu- tigen Verkehrsflugzeugen nach Hawaii. Einen kleinen Vorgeschmack von solchen kommen- den Urlaubsfreuden gaben Farbfilme der Pan American, die von der Impex-Spedi- tionsgesellschaft in der Aula der Wirtschafts- hochschule gezeigt wurden. Ehe man noch das Mittagessen, das sich allein schon über eine Entfernung von 500 Kilometer ausdehnt, verdaut hat, wird man bereits mit Blumen- gebinden empfangen, näseln die Hawali- guitarren, tanzen die Hula-Hula-Mädchen mit ihren schlangengleichen Bewegungen, in denen sie von der Schönheit ihrer Heimat erzählen, von den Kokospalmen in leichtem Wind, dem ewigen Sommer, den Brechern in den Korallenlagunen und den geheimnisvol- len Vulkanen, deren heiße Dämpfe heute den Touristen die Luxushotels gemütlich machen. Nach diesem Aufenthalt mitten im Stillen Ozean ging es per Film weiter nach Süd- amerika, angefangen in Panama, wo die be- rühmten Hüte geflochten werden bis zu den Gauchos in den Pampas Argentiniens. b-t Schulung und Fortbildung beim Gewerkschaftsbund Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat auch für das kommende Winterhalbjahr eine Reihe von Kursen geplant, in denen Gelegen- heit zur Fortbildung gegeben wird. Während bis jetzt nur ein kleiner Teil von Funktio- nären an dieser Schulung teilgenommen hat, sollen jetzt alle Betriebsräte, Vertrauens- leute, Sozial- und Arbeitsrichter, sowie die Vertreter in den Selbstverwaltungsorganen der Sozialversicherung mit einbezogen wer- den. In einem Arbeitskreis für Arbeitsrecht wird Landesarbeitsgerichtsdirektor Dr. Willi Martel über Betriebsverfassungsgesetz, Ar- beitsvertragsrecht, Kündigungsschutzgesetz und Tarifvertragsgesetz referieren. Regie- rungsamtmann Flerrmann behandelt in einem zweiten Arbeitskreis Probleme der Sozlalversicherung. Das Berufsfortbildungs- Werk hat wieder ein Programm mit kauf- männischen, technischen, Sprach-, und Fach- arbeiterkursen. Mehrere Vorträge sollen Lücken in der Allgemeinbildung schließen. ist für die Arbeiter und Angestellten des Käfertaler Werkes der Broun, Boveri& Cie. AG, Mannheim, be. reits zu einer festen Einrichtung geworden. Alljährlich an einem Sonntag im Oktober Raben die Familien der Betriebsangehörigen Gelegenheit, die Käfertaler Werkstätten z2u besichtigen. Rund 2000 Besucher wurden am vergangenen Sonntag gezählt. Unter ihnen befanden sich auch viele Pensionäre, die damit ihre Verbundenheit mit ihrem einstigen Arbeitsplatz bekundeten. Unser Bild zeigt die Besucher beim Rundgang durch die Tur. Schränken und Türen fest und tobte so, daß eee BBC-Werkaufnahme bremsen, war wahrscheinlich dabei ange- fahren worden. Im Krankenhaus wurde eine Schädelfraktur festgestellt. Neue Schädelfunde Beim Ausschachten eines Grundstückes i P 7 wurden von Arbeitern zwei unvollstän- dige Menschenschädel gefunden. In dieser Gegend hatte man schon öfter derartig Funde gemacht. Vertrauensselig Vor dem Hauptbahnhof Hatte ein 24jähri- ger einen jungen Mann, den er gerade kennengelernt hatte, gebeten, auf seinen Koffer aufzupassen. Als er nach kurzer Zeit Wieder zurück kam, war der„Freund“ mit einem neuen Wintermantel, in dem auch die Geldbrieftasche steckte, sowie mit dem vol- len Koffer verschwunden. Leidenschaftlicher Straßenbahnfahrer Kurz vor 20 Uhr mußte an der Endhalte- stelle in Feudenheim ein Fahrgast mit Ge- Walt aus der Straßenbahn befördert werden, weil er sich entschieden weigerte, auszu- steigen. Als man ihn in Notarrest nehmen Wollte, hielt er sich auf der Polizeiwache an die Nachtruhe der Nachbarschaft gestört wurde. Man brachte ihn deshalb ins Polizei gefängnis, nicht ohne ihm noch eine Blut. probe abzunehmen, um sicher zu sein, dad es nur der Alkohol war, der ihn aller Ver- nunft beraubt hatte. %. baue Laus cid. allet Sale För 6 verschiedene K OFF- Anzeigen gibt's eine nette Oberraschung. Also sammeln und einschicken on K Off- Werk Hamburg. + Warum nur Worms ..und nicht auch Mannheim? Kürzlich veröffentlichten wir eine Mittei lung, wonach die Stadt Worms die Patenschaft für ein Kriegsgefangenenlager in Rußland über: nommen habe. Hierzu schreibt uns eine Lese. rin:„Wäre, was der Stadt Worms möglich is, nicht auch in Mannheim möglien? Könnte nicht auch ein ganzes Lager von Mannheim aus ver. sorgt werden? Ohne Zweifel kamen auch hien eine Menge Pakete noch rechtzeitig vor Weih. nachten zusammen, womit man insbesondere unbekannten Kriegsgefangenen in Rußland, die vielleicht schon seit Jahren keine Post melt aus der Heimat erhielten, das zehnte Weil. nachtsfest in der Fremde etwas leichter machen und innen die Gewißheit geben könnte, daß sie von uns noch nicht vergessen sind. Ich bin fest davon uberzeugt, daß sich genug Menschen in unserer Stadt befinden, die den Aermstel unseres Volkes gerne eine Freude machen würden.“ F. F. Wir sind ebenso davon überzeugt— und würden gerne berichten, daß sich der Mann. heimer Heimkehrerverbund das Wormser Bei. spiel zum Vorbild nahm. — der Qualitat wegen Bell 2014 der lichte Tag 1 in H Ober dem ein Wied disch abge das ange det Grur verle 18. L Fern badi Arm zent des berg Entv tag der erfo Mitt vier eine Bad. bei! Dem dari vert eltel K öl Lan. schu gebi fran were wis sche Krei der dars stati richt Fah teil umge bed kier scha reis pan mal ner Ges eine sen Wer Sch. Gef rtaler , be. tober en 2 innen sigen Tur ahme ung ange · de eine ickes 1 DUlstän⸗ dieser artige 41h. gerade seinen er Zeit id“ mit uch die m vol⸗ rer dhalte- nit Ge⸗ verden, auszu · jehmen iche an 80, daß gestört olizei⸗ Blut. in, dab Ver- 2 m? Mittei · mochaft d uber- 2 Lese lich ist, te nicht us ver- ch niet Wein zondere nd, die t ment Weil machen daß side ch bin ansche! rmsten machen Mann- er Bei- PF— Nr. 238/ Dienstag, 12. Oktober 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 eee UM SCHAU IN BAD EN-WURTTIEMBERCG Zwei schwere Verkehrsunfälle Weinheim. Auf der Bundesstraße 38 zwi- schen Weinheim und Mannheim ereigneten sich am Sonntag zwei schwere Verkehrs- unfälle. Am Sonntagmorgen fuhr ein Motor- radfahrer aus Bensheim in der Nähe von Weinheim auf einen amerikanischen Perso- nenkraftwagen auf. Der Motorradfahrer und sein Soziusfahrer wurden dabei über 30 m weit durch die Luft geschleudert. Die beiden mußten mit schweren Verletzungen in das Weinheimer Krankenhaus gebracht werden. Am Sonntagnachmittag prallte in der Nähe von Viernheim ein Motorradfahrer aus Hep- penheim gegen einen Personenkraftwagen. Der Motorradfahrer wurde dabei schwer verletzt. Zwei Frauen, die in dem Personen- kraftwagen saßen, erlitten leichtere Verlet- zungen. Dolmetscher-Institut bleibt Heidelberg. Das Dolmetscher-Institut wird in Heidelberg bleiben. Wie der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus vor gem städtischen Finanzausschuß mitteilte, ist ein Antrag der Stadt Mannheim, das Institut wieder nach Mannheim zu verlegen, vom ba- disch-württembergischen Kultusministerium abgelehnt worden. Das Dolmetscher-Institut, das gegenwärtig der Universität Heidelberg angeschlossen ist, war in Mannheim gegrün- det und erst in den dreißiger Jahren auf Grund einer Verordnung nach Heidelberg verlegt worden. Us-Truppenmoral hat sich gebessert Heidelberg. Die Fälle des„unerlaubten Fernbleibens von der Truppe“ sind im nord- badischen Befehlsbereich der amerikanischen Armee im ersten Halbjahr 1954 um 36 Pro- zent gegenüber dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres zurückgegangen. Das Heidel- berger Hauptquartier führt diese günstige Entwicklung nach einer Mitteilung vom Frei- tag auf die Aufhebung des Zapfenstreiches der Gl's zurück, die im Juni vorigen Jahres erfolgt ist. Einheitlicher Elternbeirat gebildet Stuttgart. Elternvertreter der Gymnasien, Mittel-, Aufbau- und Volksschulen aus allen vier Landesteilen konstituierten in Stuttgart einen einheitlichen Landeselternbeirat für Baden- Württemberg als offizielle Vertretung bei Landesregierung und Kultusministerium. Dem neuen Beirat gehören 24 Mitglieder an, darunter jeweils die Vorsitzenden und Stell- vertreter der bisherigen Landesbezirks- elternbeiräte. Vorsitzende wurde Frau Luise Kölmel, Stuttgart. Die Selbständigkeit der Landesbezirks-Eltern-Beiräte bei den Ober- schulämtern soll gewahrt bleiben. Ski-Abfahrten nicht blockiert Todtnau. Die Ski-Abfahrten im Feldberg- gebiet sollen durch die Militärbauten der kramzösischen Truppen nicht beeinträchtigt werden. Dies wurde bei einer Besprechung zwischen Vertretern der zuständigen deut- schen Landratsämter und der französischen Kreisdelegationen in Todtnau vereinbart. Bei der Aussprache ging essin der Hauptsache darum, die Gebietsabgrenzungen der Radar- station auf dem Feldberg und der neu er- richteten Truppenunterkünfte bei Todtnau- Fahl festzulegen. Die Militärbauten sollen teilweise nur mit einem 1,30 m hohen Zaun umgeben werden, der im Winter vom Schnee bedeckt wird und die Ski-Pisten nicht blok- kiert. Die Holzzäune werden dem Land- schaftsbild im Schwarzwald angepaßt. Der Hieb des Ex-Boxers Tuttlingen. Nach einer ausgiebigen Bier- reise gerieten in Tuttlingen zwei Zechkum- pane in Streit. Der eine Streithahn, ein ehe- maliger Boxer, versetzte dabei seinem Part- ner mit der Faust einen derartigen Hieb ins Gesicht, daß dieser mit einem Schädelbruch, einer Gehirnerschütterung und einem Na- senbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Boxer wurde jetzt vom Schöfkengericht Tuttlingen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Kleine Fische in großen Nöten Es geht um die Reinhaltung des Neckarwassers/ Auch im Frühjahr 1955 wieder Besatzmaßznahmen Heidelberg. Auch die Berufsfischer und die Angler am Neckar können jetzt langsam ihre Netze und Angeln für den Rest des Jahres an Land ziehen. Abgesehen von den Aalen, von denen, so hofft man, vielleicht noch ein Zent- ner in die Reusen geht, ist nicht mehr viel zu erwarten. Die Fische wollen nicht mehr. Richtig angebissen allerdings haben sie nicht einmal in den vergangenen Monaten des Sommers und Frühjahrs.„Es war das schlechteste Fangjahr seit langem“, beklagen sich einmütig Berufsfischer und Sportfischer. Mit den Fischen ist es wie mit der Ernte. Es gibt gute und schlechte Jahre. Aber selbst wenn man dies in Betracht zieht, so bleibt der erschreckend magere Fischzug 1954 doch noch rätselhaft. So meinte jedenfalls der Zweite Vorsitzende des Landesfischereiver- bandes, Bommer. Normalerweise fangen die 23 Berufs- fischer auf dem Neckar zwischen der Rain- bach und Mannheim etwa 11000 Kilo Schleien, Karpfen, Forellen, Rotaugen, Eresslinge, Bräsen, Hechte, Knirpse, Barben, Barsche und andere Neckarfische. Der Neckar beher- bergt auch heute noch 22 Arten von Eß- fischen!) Dazu kommen noch rund 1000 kg Aale, sowie weitere 2000 bis 3000 kg Neckar- fische, die bei den Sportfischern anbeißen. In diesem Jahre allerdings wurden diese Zahlen weder von den Angelsportlern noch 22 st oft das Wasser, in das die Sehr trüb 5 85 geworfen wird. Gerade bei dem relativ träge fließenden Necar muß besonders streng darauf geachtet werden, daß jegliche Verunreinigung dem Lebenselement der Fische ferngehalten wird. Foto: Leix Aus der Ehemalige Startbahn wird beseitigt Lorsch. Auf der Autobahn bei Lorsch wird zur Zeit der letzte Teil der ehemaligen Flugzeugstartbahn beseitigt. Im Kriege war der Mittelstreifen der Autobahn Mannbeim- Darmstadt auf mehrere Kilometer ausbeto- niert worden, um Flugzeugen das Landen und Starten zu ermöglichen. Immer wieder kam es in den letzten Jahren auf diesem Abschnitt nachts durch die Blendwirkung des betonierten Mittelstreifens zu Verkehrs- Unfällen. Zur Zeit werden die letzten 800 Meter Betondecke ausgebrochen, an deren Stelle wieder ein Grünstreifen angelegt wird. Bevölkerungszuwachs hält an Wiesbaden. Während des zweiten Quar- tals 1954 überstieg im Bundesgebiet die Zahl der Geburten die der Sterbefälle um rund 76 000. Nach den Berechnungen des Statisti- schen Bundesamtes ergab sich damit, auf 1000 Einwohner pro Jahr umgerechnet, ein natürlicher Bevölkerungszuwachs von 6,2 Personen. Das geburtenfreudigste Land der Aber auch ohne dies Mißgeschick gibt es genug Grund zur Besorgnis für die Fischer. Wie bei fast allen größeren Flüssen, so macht sich auch im Neckar die wachsende Verun- Teinigung und die damit Hand in Hand ge- hende Verkrautung immer stärker bemerk- bar. Zwar haben sich die Fische ein wenig von den verheerenden Folgen der ersten Nachkriegsjahre erholen können, in denen die Wasser verseucht wurden wie nie zuvor, Aber:„... es könnte noch mehr auf Sauber- keit geachtet werden“, meinte ein Berufs- fischer. Ob dieser Vorschrift überall Genüge geleistet wird? Lichtblicke zwischen soviel Trübem(in dem die Angler fischen müssen) bieten aller- dings Gemeinden wie Neckargerach, die in letzter Zeit daran gingen, vorschriftsmäßige Kläranlagen auszubauen. Denn je schmutzi- ger das Wasser, desto geringer im allgemei- nen sein Sauerstoffgehalt. Die Abwässer, die immer noch dem romantischen Strom eine recht realistische Färbung geben, fördern auch den Pflanzenwuchs unter Wasser, die „Verkrautung“. Wasserpflanzen aber entzie- hen den Fischen wiederum Sauerstoff. Es ist eine alte Binsen wahrheit: Fisch- reichtum ist der Gradmesser für die Gesund- heit des Wassers. Von selber aber wird das Wasser nicht schlecht.„Ich behaupte sogar, jegliches Fischsterben läßt sich auf äußere Einflüsse zurückführen“, sagte Bommer. Schon seit der Jahrhundertwende werden systematisch jedes Jahr zum Ausgleich der Verluste durch Fischsterben junge Edelfische und Brut in den Neckar ausgesetzt. In den letzten Jahren waren es jeweils rund 6000 Schleien(4-6 em groß), 6000 junge Spiegel- karpfen, 30 Kilogramm Aalbrut und 6—10 Zentner Satzaale, die jährich in dem bis Neckarzimmern reichenden Bezirk des Was- ser- und Schiffahrtsamtes ausgesetzt wurden. Erfahrungsgemäß werden dabei im Herbst Besatzmaßnahmen nur in ganz geringem Maße durchgeführt. Experten haben nämlich längst herausgefunden, daß der Erfolg Herbstlicher Besatzmaßgnahmen nur recht ge- ring ist. Die Tiere finden angesichts des be- vorstehenden Winters keinen„gedeckten Tisch“ mehr vor, überdies aber würde auch das„Adventswasser“ und das überständige Hochwasser nach der Schneeschmelze den Spätjahresbesatz fortschwemmen. Gerade in diesen Tagen werden bereits Wieder die Nachwuchskräfte für die Früh- jahrsbesatzmaßnahmen in Vater Neckars Fischwelt angefordert. Im Frühjahr werden sie dann in dicken Sauerstoffbottichen an- rollen: Aus den Züchtereien des württember- gischen Landes, aber auch aus den Anlagen eines Heiligenkreuzsteinacher Forellenzüch- ters. 5 Die Fischer und Angler ziehen sich der- weil an Land zurück und flicken die Netze, unter denen sich mittlerweile Perlon immer mehr durchgesetzt hat. Sie trösten sich da- mit, daß die Hochwasser dieses Jahres den Neckar wenigstens etwas gereinigt haben. fn Eine„einzigartige“ Straß enbauleistung Zweieinhalb Jahre Bauzeit für 6,3 Kilometer eingleisige Autobahn Karlsruhe. Seit Jahren ist sich die Fach- welt darüber im klaren, daß die Bundes- straße 3 zwischen Karlsruhe und Basel den Verkehrsansprüchen nicht mehr genügt. Bei einer Tagesbelastung von rund 18 000 Fahr- zeugen, wie sie neuerdings im Rastatter Ab- schnitt ermittelt wurde, ist eine Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer einfach nicht mehr gewährleistet. Darum gibt es nur die Lösung, die Auto- bahn von EKarlsruhe-Rüppurr über Offen- burg Freiburg bis zur Schweizer Grenze weiterzuführen. Daß die Summe von rund 300 Millionen Mark, die der zunächst nur eingleisige Bau dieser 183 Kilometer langen Autobahn erfordert, nicht von heute auf morgen aufzubringen ist, ist verständlich. Deshalb hat man auch für die Verwirklichung des Gesamtprojekts vier Bauabschnitte vor- gesehen, dessen ersten die 27 Kilometer lange Strecke von Karlsruhe nach Baden- Baden bildet. Als nach langwierigen Debatten endlich die ersten finanziellen Mittel verfügbar Wa- ren, wurde im Juni 1952 mit dem Bau des ersten, genau 6,3 Kilometer langen Teil- stücks von Karlsruhe-Rüppurr nach Bruch- hausen begonnen. Obwohl hier schon mehr als die Hälfte aller Erdaufschüttungen und dazu sämtliche Brückenbauten noch seit 1942 vorhanden waren, erfolgte die Weiter- Führung der Arbeiten erst Ende September dieses Jahres. Endlich wird bei Rüppurr die Ausfahrtschleife für die aus südlicher Rich- tung kommenden Fahrzeuge angelegt, wäh- rend man nun auch die Aus- und Einfahrt- schleife in Bau genommen hat, die zwischen Ettlingen und Neumalsch den neuen Auto- bahnabschnitt mit der Bundesstraße 3 ver- binden wird. Während der zweieinhalbjährigen Brach- lage ist nun aber der Trakt zwischen Rüp- purr und Bruchhausen wieder vollkommen verwittert und vergrast. Er muß also vor Be- ginn der Betonierungsarbeiten erneut be- arbeitet und planiert werden. Im Hinblick auf diese Tatsachen muß man den Optimis- mus von Innenminister Fritz Ulrich bewun- dern, der dieser Tage im badisch-württem- bergischen Landtag offiziell bekanntgab, daß die neue Autobahn-Teilstrecke Rüppurr— Bruchhausen„noch im Laufe dieses Jahres“ eingleisig dem Verkehr übergeben werden kann. Bü. Hessiscen Nachbarschaft Bundesrepublik ist Rheinland-Pfalz. Die seit 1950 rückläufige Tendenz der Geburtenziffer ist, wie schon im ersten Quartal 1954, unter- brochen worden. Rätselraten um vergifteten Jungen Mühlheim. Der Fall des fünfjährigen Hans-Jürgen Toller aus Mühlheim(Kreis Offenbach), der an den Folgen einer Vergif- tung mit einem Pflanzenschutzmittel starb, beschäftigt zur Zeit die Kriminalpolizei in Offenbach. Man hatte zuerst angenommen, der Junge, der eine Schachtel mit drei Am- pullen in einem unbeobachteten Augenblick von einem Schrank geworfen und dabei eine Ampulle zerbrochenhatte, sei gestorben, weil er kurz darauf mit den vom Gift klebrigen Fingern ein Marmeladebrot aß. Die gerichts- medizinische Untersuchung in Frankfurt habe aber ergeben, daß eine so geringe Menge des Pflanzenschutzmittels nicht ge- nügt haben kann, um den Jungen zu töten. Bei weiteren Vernehmungen der Eltern haben diese sich mehrmals widersprochen, als die Polizei genau wissen wollte, wieviel Ampullen noch in dem Kästchen lagen. Frau Toller, die zur Zeit ihr fünftes Kind erwar- tet, gab zu, daß sie eine leere Ampulle, die angeblich unter dem Schrank gefunden wurde, in die Toilette geworfen habe, weil se Komplikationen mit der Polizei befürch- tete. Die Ermittlungen dauern noch an. Katastrophenübung des Roten Kreuzes Fritzlar. Zum erstenmal in der Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes wurde in Fritz. lar im großen Stil ein Planspiel veranstaltet, das die Zerstörung der Eder- Talsperre durch ein Erdbeben zur angenommenen Grundlage hatte. Mehrere hundert Vertreter des Deut- schen Roten Kreuzes aus dem gesamten Bun- desgebiet, zahlreiche Wasserfachleute und Aerzte sowie leitende Persönlichkeiten des Technischen Hilfsdienstes nahmen an dieser Katastrophenübung teil. Zug um Zug wur- den die Gebiete, in welche sich die Wasser- massen ergossen, von der Bevölkerung ge- raumt. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ A „ Dieser Name wurde „Sonnenlechzer am Wochenende auf dem Deutschen Weinlesefest in Neustadt aus 15 000 Vorschlägen für den Wein dieses ver- regneten Jahres gewählt. Der zweite prämierte Name war„Seitenspringer“, der dritte„Volles. vertröster“ Am Sonntag, dem vorletzten Tag des Weinlesefestes, sahen eta 100 000 Besucher den bisher größten Festzug der Weinresidens. Besonders umjubelt wurde die pfälzische Wein- königin Rosemarie aus Freinsheim. „Zuckerlottchen“ fährt wieder Mainz. Die am 31. Mai von der Süddeut- schen Eisenbahngesellschaft stillgelegte Selz talbahn, von der Bevölkerung„Zuckerlott- chen“ genannt, hat ihren Betrieb wieder auf- genommen. Die Bahn, um deren Fortbestand sich ein Zweckverband bemüht, soll zu- nächst die Zuckerrüben aus dem Selztal zwi- schen Jungenheim und Ingelheim abtrans- portieren. Jahrestagung des Volksmusikbundes Neustadt. In Neustadt fand am Wochen- ende die Jahresversammlung der Landes- verbände des Bundes deutscher Volksmusik- verbände statt. Den 17 Verbänden des Bun- des gehören 800 Musikkapellen und rund 16 000 Einzelmitglieder an. Auf der Ver- sammlung wurde betont, daß die Lehrgänge für Dirigenten und den Dirigentennachwuchs gute Erfolge erzielt hätten. 1953 hätten sich zn den Bewertungsspielen in den verschiede- nen Leistungsstufen 205 Kapellen beteiligt. Im gleichen Zeitraum seien 160 goldene Ehrenzeichen für mehr als 40jährige Mit- gliedschaft verliehen worden. Der 1. Vorsit- zende des Volksmusikbundes, Regierungsrat a. D. Dörle, wurde einstimmig wieder- gewählt. Schüler seit elf Tagen vermißt Pirmasens. Der 13 Jahre alte Schüler Ger- hard Kesselring aus Schmalenberg Land- Kreis Pirmasens) wird seit elf Tagen vermißt. Er hatte von seinem Vater Schläge angedroht bekommen und war daraufhin verschwun⸗ den. Er wurde zuletzt am I. Oktober in Wald- fischbach bei Pirmasens gesehen. Die Gen- darmerie vermutet, daß sich der 1,50 m große Junge, der eine braune Manchesterjacke, eine blaue Hose und Sandalen trägt, in der Pfalz herumtreibt. emen, Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 12. Oktober Kinderstunde Wir helfen suchen „Stoffe machen Mode“ (Sendung für die Frau) Zeitgeschehen— ferngesehen „Rendezvous in Paris“ Javanische Schattenspiele Tagesschau 16.30 17.00 17.10 20.00 20.30 21.30 21.50 Eine 80 glückliche Komposition mit über 40 Tabakpartien gelingt sehr selten, und deshalb werden Fabrikant und Raucher unbedingt auf ihrer Rezepttreue beharren. Seite 6 MORGEN Dienstag, 12. Oktober 1954/ Nr. 288 Kinder tanzten für Kinder „„Aber auch Erwachsene hatten ihre Freude am Tanzmärchen im Musensaal Diesmal war es die Schule für Körper- Kleinen und die Allerkleinsten bei der Sache hörige der Mannheimer Hunde-Zuchtver- bände im Kreisverband. Stolze Freude a us berechtigtem Anlaß Mannheimer Termin-Kalender Bund Deutscher Polizeibeamten E. V. Ver- sammlung am 12. Oktober, 20 Uhr, im„Dur- 1 lacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Junge Union, Kreisverband Mannheim-Ste dt „ Tielseeforscher Dr. Hans Haß spricht am Oktober, 20 Uhr, im Universum über seine W mit dem Schiff Xarifa. Kreisverband Mannheim im Bund deut- bildung und Tanz Heidi Ehmann-Claussen, waren, ihre Schrittchen präzis und zuweilen Im Jahre 1740 gründete Johann Gottfried Am 12. Oktober, 20 Uhr, im Sekretariat der CDU, scher Rasseseklügelzüchter. Schulunssabend am zum die zu einer Matinee in den Musensaal ein- schon recht kapriziös und sehr gekonnt Schwenzke am Marktplatz in R 1 einen N 5, 2, Versammlung. 13. 8 5 19.30 Uhr, in der Feudenheim. furt“ he Seladen hatte, um das Können ihrer kleinen setzten, wie sich überhaupt dieses Tanz- Kürschnerbetrieb. 1815 verlegte ihn Christian Abendakademie. Sickingerschule, Zimmer 25 3 der Pop Stadtverband B gedeutt Schülerinnen durch die Aufführung eines märchen nicht nur durch gediegene Aus- Salomon Schwenzke an die Ecke G 2, 1. Und 19.30 Uhr:„Malte Laurids Brigge“, 1 eee pis 17 Uhr und 99 den un dreiaktigen Tanzmärchens zu beweisen. stattung, Ideenreichtum, Liebe zur Sache, hier wurde die Arbeit von Generationen in 5 0 5 3. Wr tags von 9 bis 11.30 Uhr in der Parteigeschäfts- erwarte Der Musensaal war mit etwa 800 Personen sondern hauptsächlich durch eine sehr sorg- einer einzigen Bombennacht des Jahres 1943 ae ee r„Des wichtige uber lle, D 3, 18, in Gegenwart eines Stadtrates Mele. 1 5 2 1 g g 8 5 5 Bodenarten, Kompost und die Erden, des“ ste 5 es. Wohl gefüllt, als der Vorhang von den vielen fältige Einstudierung auszeichnete, die der total zerstört. Aber die Enkel der Gründer Gärtners“ Sprecher: Dipl.-Gartenbauinspektor Die Sprechstunden des Vdk in der Kreis. Sten Tr. his und Oh's kleiner Gäste begleitet, sich Tanzschule Ehmann- Claussen ein gutes zeigten sich vom gleichen Holz wie ihre Väter. Hacker. Kunsthalle 20 Uhr:„Franadsischef geschättsstelle fallen am 13. und 15. Oktober starken ökknete und den Blick freigab auf die Bühne, Zeugnis ausstellt.-es. Nach vorübergehendem Aufenthalt in L 7 Plastik“, Sprecher: Dr. Walter Passarge. Sämt-Taus. lungsrel f wo die arme Prinzessin Anemone im Kreise Feuerwerk zum Abschluß fing man 1950 wieder in G 2 an, in beschei- liche Veranstaltungen sind am 12. Oktober. Vd, Ortsgruppe Innenstadt. Versammlung len ein 1 ihrer Blumenkinder saß, um auf den zu r denem Rahmen aufzubauen, begnügte sich Junghandwerkerschaft Mannheim. Monats- am 14, Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Stadt Heil. men die 1 warten, der sie aus den Händen des bösen 5 zunächst mit einem Erdgeschoß, bis man nun versammlung am 12. Oktober, 20 Uhr, im„Kanz-Fhronn“, Holastraßie 10. Schweiz 5 Obermagiers und seiner wilden Gesellen be- Zum Abschluß der Mannheimer Herbst- endlich im Jahre 1954 das Haus hochziehen lerecke 8 6, 20. 1650 e der 3 ee Mhm.“ preis m 1 kreien würde. Bis dahin hatte es eine gute messe wird von den Schaustellern am Diens- und am Samstagmorgen einweihen konnte. Vak. Ortsgruppe Schwetzingerstadt. am 12, Rheinau. Beginn des Winterturnfers am In de 1 Weile Zeit, die aber nicht lang* f tag dem 12. Oktober, gegen 22 Uhr ein 5 3 2 f Oktober, 20 Uhr, im„Goldenen Hecht“, Schwet- 14. Oktober. Meldeschluß 12. Oktober.. 1 ge wurde, da die„ m 12.„ Seg 22 Das Ladengeschäft wurde aus diesem Anlaß. 1 g nand un 1 1 5 großes Brillantfeuerwerk veranstaltet 5 1 zinger Straße 149, Mitgliederversammlung. Wir gratulieren! Elise Hinkel, Mannheim: dinan Bühne stets ebendis und bewegst blieb: N. zum Schauplatz echter Freude, an dem sich Schule der Freien Religion. Am 12. Oktober, Käfertal, Bäckerweg 8(früher Jungbusch- bestätig mal wackelte der dicke, gelbe Mond, begleitet 611,80 DM die ganze Kürschner familie Mannheims be- 20 Uhr, im Carl. Scholl-Saal, 1. 10, 4-6, Vortrag straße 17), wird 70, Friedrich Englert, Mann- heisend Lon reizenden kleinen Sternchen, über die tür das Pere teiligte. Man vergaß bei aller Freude aber von Dr. W. Bonnes, Ludwigshafen:„Atom- heim-Käfertal, Schwalbenstraße 25, wird Jegenen Bühne, dann stampften Obermagier und 15 Eiscnie8t 4 8 5 auch nicht das Erinnern an schwere Zeiten, bomben über dem Fußschemel Gottes“. 71 Jahre alt. Katharina Hahn, Mannheim- Meer“ seine Geister ihren wilden Tanz, König Bis einschließlich 10. Oktober gingen für die der Firma hart zugesetzt haben und nur Kleintierzuchtverein Mannheim Schönau. Feudenheim, Eintrachtstraße 29, begeht den progran Mohrenkopf stellte sich vor, um Anemone zu das Tierheim im Waldpark weitere mit sehr viel Energie, Fleiß und Tatkraft Am 13. Oktober, 20 Uhr, im Siedlerheim, 30., Melchior Kleeb, Mannheim- Sandhofen, Zweiläk vekreien, aber er hatte genauso wenig Glück 611.80 DM ein. Die Spender waren diesmal: überwunden werden konnten. Heute spricht Monatsversammlung. f a RBiedgärtenstraße 6, den e Rennen Wie Kaufmann Immerdreh. Erst dem Jüng- Landesverband Baden kür das Hundewesen, ein wohlgelungener Neubau mit zweck- 3 Jazz- Parade. Am 13. Oktober spielt Illinois„„ ee 8 einen. Ung mit dem reinen Herzen und seinem 3 Dlannheim, TLudwisshafen. mäßiger Inneneinrichtung, luftiger und lich Ben e CV Eheleute Rudolf und Elise Dörner Manfheln Fort 1 8 8 5 1 1 3 ö Hr. 7„ We eee ene e eue ee Berger, Elle Friedens g. Precknsen an. kg un erstatte, ger uratsem lacer und Deutscher Naturkunde verein Am 13. Oktober, Nortel mgstraſhe, 12, haben Kolddere Flocken] Beg Eine Geschichte, die nicht nur einfach er- Ser, e Friedmann, A. reckmann, An- freundlichem Verkaufsraum den Enkeln der 19.30 Uhr, im Lichtbildsaal der Wohlgelegen- Georg Hans, Mannheim, Mittelstraße 119, Kann der„Gi zählt, sondern von Kindern getanzt wurde. gestellte der AOK, Volksschule Steinklingen, Gründer das Recht zu, stolz auf ihre Leistung schule karbdlavorkümruns„Alpenfahrt 1954“ auf eine 40jährige Tätigkeit bei Firma Hein- Klasse 1 Es War ein Vergnügen, zuzusehen, wie die Karl Altenberger, Gebrüder Knauer, Ange- zu sein.-es. mit Bildtausch. rich Lanz A. G. zurückblicken. 1 1 3„Cykl. 3 konnte. 1 9 A erneuer a a 1 aus der 8 Wir haben uns vermählt 98 i Kurz nach Vollendung seines 60 Lebensjahres wurde unser Betriebsleiter, Herr Pidtenieh und une cerget, mein e den Air le Alfred Blum 1 8 ö g 5 ens 5 Vater, Opa und Schwiegervater, Herr news 1 g a0 Ewald Huft 5 Josef Müller Klampe um dune N i. a geb. Schellmann barmstörungen 300 m aus einem arbeitsreichen Leben abberufen. a 8 im Alter von 78 Jahren. rider e e 15 0 Ueber 3 Jahrzehnte hat der Verstorbene seine unermüdliche Tatkraft und seine 11 R 2 b 05 Nußbacher Str. 45 Seckenheimer 1 5 vielseitigen Erfahrungen in den Dienst unseres Mannheimer Unternehmens ge- C We 8 gchelte stellt, wo er an verantwortungsvoller Stelle Hervorragendes geleistet hat. In tlefer Trauer: Mannheim, 12. Oktober 1954 Reiter Alle, die mit ihm gearbeitet haben, wußten sein umfassendes Wissen, verbunden Theresia Müller geb. Doll. 4 ibm in mit seinem gütigen und gerechten Wesen hoch zu schätzen. Familie Otto Müller N 1 Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Familie Karl Müller, Wittenberg Wohn nungs tausch N 1 i Paula Pfalzgraf Wwe. 5 9 ein Tra Mannheim, den 12. Oktober 1954 5 N den dri 8 3 1 0 Belegschaft geerdigung: Mittwoch, 12. Oktober, 11.00 Unr, Haupttriedhot ahm. e 1 ini 5 4 straße 52, 3. St. Ilcs. per 1. 11. 54. NUR IN HEK! 105 ereinigte An lerwerkstätten Gmb]l. Suche 1 Zim. u. Kü. Neckarst.-Ost 3 e N Osnabrück— Mannheim od. Stadtgeb. Anzus. nur ab 18 Uhr 5 klassisc 8 Angel- ub lg gend uo, leg. Lan. elabon unde Bestattungen in Mannheim e Sllunuuda- duct. ö 5 8 9 Dienstag, 12. Oktober 1954 Für die vielen Beweise herz- 1 b auen 4 Hauptfriedhof Zelt f Mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, FTC 1 Friedrich, Waldhof, Speckw-eg 140 10 55 Vetmie tungen yon Ge Herr unserer lieben Entschlafenen, lange Frau Zitzmann, Katharina, eee Tandbtr. 100 Ottokar Ewald Huft Rosa Jauch Fazler, Martha, I. 1505 1.„ 11.30 1 0 Steichele, Ursula, Friedrichsring 20„„ 00 2 72 2 verschied nach kurzem, schwerem Leiden, plötzlich und un- geb. Schmidt Krematorium 12 1 15 0 8250 54 4 1 he 0 ne 3 erwartet, im Alter von 60 Jahren. agen wir herzuchen Dank Behn, Marla, Schwetzinger straße 157 19.00 20 vermieten. batte 5 5 Kühner, Jakob, K 2, 24„„ 11 48.80 Angebote unter Nr. 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Oktober 1984 8 . schöne Rennen in Frankfurt m seine 8 7 3866 aan, Sani sſegte im., Großen Preis d 95 zum Tag des„Großen Preises von Frank- neim- furt“ hatte die Niederrader Rennbahn den der Bedeutung des Hauptereignisses entsprechen- ann. gen und angesichts des schönen Wetters zu Sams- erwartenden Massenbesuch. Wieder belebten 14 viele auswärtige Pferde aus den verschieden- 5 ele sten Prainingsquartieren die zum Teil so schon tober starken Felder und sorgten für ein abwechs- Jungsreiches Bild, wodurch sich in vielen Fäl- nlung len eine offene Situation ergab. Dreimal ka- Heil- men die Gäste zum Zuge, darunter zweimal der Schweizer Stall„Aurora“, der auch den großen Am. preis mit Beschlag belegen konnte. 5 9 in dem als zweites Rennen gelaufenen„Fer- heim: dinand v. Willich-Hürdenrennen“ über 3000 m zusch- bestätigte„Adrio“ seine gute, fünf Siege auf- Lann- weisende Schweizer Form durch einen über- Wird jegenen Erfolg gegen„Acillo“ und„Schwarzes heim Meer“, Eine weitere Steigerung erfuhr das den programm anschließend mit dem von zwölf jofen, Zweljährigen bestrittenen„Albert v. Metzler- tstag. gennen“, das an„Helote“ des Stalles Christula Karl. einen weiteren Gast und nicht minder heißen 100 Favoriten als Sieger sah. 5 zeit. Dank seiner Preishöhe von 10 000 DM hatte kann der„Große Preis“ sieben zum Teil zur ersten Hein- Klasse zählende Pferde an den Start gebracht, gegen die der einzige Frankfurter Vertreter „Cyklon“ kaum Chancen geltend machen konnte.„Stani“,„Der Unhold“ und„Ausklang“ erneuerten hier ihre Begegnung vom 15. August J. il 18e ster inn- aus- 1681. gabe lag. aus dem mit ebenfalls 10 000 dotierten Inter- nationalen Flachrennen, das sie in der ange- gebenen Reihenfolge beendet hatten. Pank eines Meisterrittes des Schweizer Amateur- Champions Andretto kam Stani zu einem Über- legenen Sieg und damit sein Stall und sein Reiter zum zweiten Tageserfolg. In dem über vob m führenden Steherrennen wurde Stani streng auf Warten geritten und etwa die Hälfte des Weges am Ende des abwechselnd von Fol Ami, Preuße und Ausklang geführten Feldes gehalten. Mitte der Gegenseite brachte ihn sein Hgeiter allmählich am Felde vorbei und gab im in deer Geraden endgültig den Kopf frei. Gegen einen außen vorgetragenen Angriff der ein großes Rennen laufenden„Amern“ kam Stani in keiner Weise in Gefahr.„Levantos“, ein Trainingsgefährte des Siegers, lief noch auf den dritten Platz vor. Macbeth Winter-Favorit Der Preis des Winterfavoriten, die letzte klassische Zweijährigen-Prüfung der Saison, wurde am Sonntag auf der Kölner Galopp- rennbahn von Macbeth(A. Lommatzsch) aus dem Gestüt Rösler leicht mit einer halben Länge vor dem Favoriten König Ottokar und Schehezerade gewonnen. Unter der Führung von Geweihträger ging das Feld auf die 1600 m lange Reise. Dahinter gruppierten sich König Ottokar, Masetto und Macbeth. Bis zum Ein- lauf änderte sich die Reihenfolge nicht. König Ottokar, der sich während des Rennens dauernd gegen die Hand seines Reiters gewehrt hatte, ging in der Zielgeraden an dem nach- lassenden Geweihträger vorbei. 30 m vor dem Ziel brachte A. Lommatzsch Macbeth an der Innenseite in Front. Die zum Schluß gut auf- kommende Schehezerade sicherte sich den dritten Platz vor Masetto. Toto: 47/14, 13, 20. Einlauf: 82, Zeit des Rennens: 144,5 Minuten. Sportiournalisten im Rennsattel am 29, Oktober werden viele deutsche Sportjournalisten i hre Schreibmaschinen und federn einmal zu Hause lassen. Sie wurden von den NSU-Werken eingeladen, an diesem Jag in den Rennsattel ders 125 αομꝓm-Rennfox, der 280-Cc m-Rennmax und der 250-αοm- Renn- sportmax zu steigen und einmal dort ihr Kön- nen unter Beweis zu stellen. Gleichzeitig sol- len sie dabei die Weiterentwicklung der Renn- maschinen gegenüber dem Vorjahr kennen- lernen. Auch der„Fliegende Liegestuhl“, mit dem im Frühjahr der technische Zeichner Baum mit Hilfe eines 100-c œm-Motors eine neuartige Fahrweise demonstrierte, steht den Sportjournalisten auf dem Hockenheimring zur Verfügung. Als fachmännische Kritiker werden Weltmeister Werner Haas, H. P. Müller, Hei- ner Fleischmann, Wilhelm Herz und Hermann Böhm diesmal die Rollen vertauschen und mit spitzen Federn“ wahrscheinlich nicht sparen. Jahrestagung der deutschen Sportämter 75 700 Sporistatten fenen uns Delegierte aus 70 Städten berieten in Auf der Jahrestagung der Arbeitsgemein- schaft deutscher Sportämter, die am Wochen- ende unter Beteiligung von Delegierten aus 70 Städten in Karlsruhe stattfand, wurde von dem ersten Vorsitzenden, Direktor Johannes Sampels(Köln), festgestellt, daß in der Bun- desrepublik nicht genügend Sportstätten zur Verfügung ständen. Sampels erklärte, daß noch 10 000 Turnhallen, 700 Schwimmhallen sowie etwa 5000 Sport- bzw. Spielplätze fehlten, um nicht nur den Vereinen, sondern auch den Be- völkerungskreisen sportliche Uebungsmöglich- keiten zu bieten, die keinem Sportverein an- gehören, Der Bau dieser Sportplätze bzw. Hal- len sei aber nur möglich, wenn sich Staat, Ge- meinden und Sportorganisationen mit diesem Problem beschäftigen und die erforderlichen Mittel beisteuern. Karlsruhe/ Totogelder für Sportplätze Nach einem Vorschlag Sampels sollen die Länder sechs Prozent ihrer Totoüberschüsse so- wie die Totoverwaltungen von ihren Einnahmen und die Sportverbände jeweils zwei Prozent von ihren Zuwendungen für den Bau von Sport- plätzen, Schwimm- und Turnhallen abzweigen. Dann seien in zehn Jahren normale Verhält- nisse auf diesem Gebiet geschaffen. Die Vorstandschaft wurde in der bisherigen Besetzung mit Direktor Johannes Sampels (Köln) als erstem, Direktor Martin Rüff(Mün- chen) als zweiten Vorsitzenden, Sportreferent Karl Zimmer als Geschäftsführer und Stadt- amtmann Artur Adler(Mannheim), Direktor F. W. Beck und Senatsrat Wilhelm Dumstrey(Ber- lin) als Beisitzer wiedergewählt. JU Beulit allein an de Spitze Handball- Kreisklasse ohne UDeberraschungen Zwei Vereine sind in der Kreisklasse A noch ohne Punktverlust: TV Brühl und 99 Seckenheim. Letztere haben allerdings erst zwei Spiele absolviert gegen vier der Brühler. Der verflossene Sonntag sah beide Vereine siegreich. Brühl schlug Badenia Feudenheim wobei Kohl, Frey, Ueltzhöfer, Pister und Büchner die Tore warfen. Die Verjüngung der Brühler Elf hat sich voll bewährt. Die 99er hatten Tus Neckarau zu Gast, die in diesem Jahr gar nicht richtig auf die Beine kommen. 14:8 siegte Seckenheim. Der zweite Secken- heimer Verein, der unter Kretzlers Führung wieder stark zur Spitze drängt, gastierte bei der MTG und hatte dort doch härteren Wider- stand zu überwinden, ehe der 15:12-Sieg unter Dach und Fach war. Der Punktverlust der TSG Rheinau in Viernheim kommt etwas unerwar- tet, allerdings haben die Hessen ihre Schwäche, die ihnen die Bezirksklasse kostete, überwun- den. 11:11 trennten sich die beiden Kontra- henten. Pech hatte ATB Heddesheim, das erst am Nachmittag in Weinheim antrat, während das Spiel nach dem amtlichen Organ am frü- hen Vormittag anberaumt war. Die Heddes- heimer bedauern dieses Mißgeschick, aber es wird wohl die Punkte kosten. Ketsch IB geschlagen In der B-Klasse überrascht in der Staffel I die klare 7:13-Niederlage der Ketscher auf eigenem Platz durch Reilingen. Friedrichsfeld behauptete seine Spitzenstellung durch einen klaren Erfolg mit 19:5 über Plankstadt. Neu- lußheim, das nur einen Punkt zurückliegt, schlug Sc Pfingstberg 12:7. Allerdings war hier kein Unparteiischer zur Stelle, so daß über die Wertung des Spieles die Staffelleitung zu ent- scheiden hat. Leutershausen IB verlor Alljährlich wiederholt sich dasselbe: die IB- Mannschaften halten nicht durch. So trägt man sich in Leutershausen mit dem Gedanken, diese Mannschaft zurückzuziehen. Die 1:19-Nie- derlage auf eigenem Gelände durch 1788 Ladenburg spricht dabei Bände. Tabellenführer SV Wallstadt hatte diesmal viel Mühe, in Käfertal die Oberhand zu behalten. Das 3:1 spricht dabei für starke Hintermannschaften. Die Käfertaler Mannschaft, die ebenfalls neu aufgebaut wurde, scheint im Kommen zu sein. Der TV Sandhofen, der in diesem Jahr erst- mals wieder an den Punktespielen teilnimmt, hat sich bisher gut geschlagen und liegt an zweiter Stelle. Der klare 12:5-Sieg der Sand- höfer in Neckarhausen besagt alles. Die Mann- heimer 8d macht allmählich ihren Anhängern wieder mehr Freude. Diesmal wurde zu Hause VfB Gartenstadt 9:5 geschlagen. Königspokal ausgelost Deutschland erneut gegen Italien Die Spiele um den Königs-Pokal im Hal- lentennis, deren Austragungsorte und Ter- mine die teilnehmenden Nationen noch untereinander absprechen, wurden für die Vorrunde wie folgt ausgelost: Belgien— Norwegen, Italien— Deutsch- land, Schweden— Frankreich und Finn- land Dänemark Pokalverteidiger). Deutschland, das im vergangenen Jahr sofort gegen den Sieger der letzten beiden Jahre ausschied, hat diesmal Italien als ersten Gegner erhalten. Da die Azzurri keine einwandfreien Tennishallen haben, kann mit Sicherheit angenommen werden, daß das Spiel in Deutschland stattfindet. Aber auch unter diesen Umständen ist es kaum mög- lich, die in Finale Ligure vor wenigen Wo- chen auf Hartplätzen erlittene 0:6-Nieder- lage wettzumachen. f Frankreich aber hat damit bereits in der ersten Runde Gelegenheit zu einer Revanche kür die im Europazonenfinale des Daviscups gegen Schweden erlittene 0:5-Niederlage. Einen Leichtathletik- Kampf gegen die UdssR mit je drei Mann pro Wettbewerb wollen die skandinavischen Länder im kommenden Jahre im Olympiastadion von Helsinki austragen. Ein offizieller Vorschlag soll der UdSSR im Novem- ber gugehen. Deis 5 mit Stäbchen will gelernt sein. Auf unserem Bilde versuchen deutsche Leichtathleten, die sich zur Zeit auf einer Japanreise befinden, ihre Mahlzeit in einem großen japanischen Warenhaus auf japa- nische Art zu sich zu nehmen. Von links nach rechts: Lueg, Lawrenz, Dohrow und Fütterer, der am ersten Tage in Tokio die 100 Meter in 10,3 Sekunden lief. Bild: A. P. Die Nationenwertung für die russischen Gewichtheber Nußland und Nmerika die Siege: Vier russische und drei amerikanische Weltmeister in Wien Die Weltmeisterschaften der Gewichtheber endeten am Sonntagabend in der Wiener Kon- zerthalle mit dem Sieg des Amerikaners Norbert Schemansky in der Schwergewichtsklasse. In der Gesamtwertung aber trugen die Russen den Sieg davon. Vier von sieben Titeln fielen an die Sowjetunion. Die restlichen wurden von Ame rikanern gewonnen. Keine andere Nation konnte in Wien eine Weltmeisterschaft gewinnen. In der Gemeinschaftshalle in Schönau Nobruch. Zusammenbtuch uncl Aufbruch Box-Treffen VfK Schönau— Tura Ludwigshafen mit unrühmlichem Ende Das Fazit des Boxtreffens VfK Schönau gegen Tura Ludwigshafen in der Gemein- schaftshalle: Ein Kampf: Schmidt(VfE) gegen Täffner ging über die Distanz.(Punktsieger Schmidt). Drei Begegnungen wurden vorzeitig abgebrochen und zwei Auseinandersetzungen nicht gewertet. Grund: Der Ring war zusam- mengekracht. Zwar hatte man das wackelige Podest noch einmal mühsam zusammenzurren können, aber als auch der Turaner Krocker durch die Seilumrandung„segelte“, als die Stricke wiederum erschlafften, war es endgül- tig vorbei. Das Volk verließ murrend die gast- liche Stätte Was soll man dazu sagen? Gewiß, der Ver- Anstalter kann sich auf den Standpunkt stellen, daß so etwas schließlich mal vorkommen kann, aber: Sollte man nicht allen Eventualitäten Rechnung tragen? Gilt nicht gerade für die kleinen Vereine das Prinzip vom„Dienst am Kunden?“ Dabei fing es wirklich erfreulich an. Im Federgewicht probierte Fauth(Tura) zunächst die„lässige Tour“, wurde dann jedoch in der zweiten und dritten Runde erstaunlich munter und schlug den Schönauer Grasa so schwer zu- sammen, daß Ringrichter Ester— der übrigens umsichtig leitete— diesen in die cke schickte. Abbruchsieger: Fauth. Prächtig Schmidt (Vfk)! Im Nahkampf kam der Tura-Leicht- gewichtler Täffner nicht auf: Er mußte mäche tig einstecken. Seine Punktniederlage geht ix Ordnung. Mit einem wahren Trommelfeuer überfiel der zweite Leichtgewichtler des VfK, Werner Hornung, den Ludwigshafener Eimer. Ununterbrochen wurde„gewühlt“, Erst in der n zweiten Runde hatte die Schlägerei ein Ende: Beide fielen durch die Seile; der Ring„ging in die Binsen.“ Der Kampf konnte deshalb nicht gewertet werden. Endlich war das Holzgerüst wieder einiger- maßen verstrebt: Es ging weiter. Man sah einen interessanten Fight von Gebauer(Tura) gegen Schmidt(VfR Mannheim)! Zwei Kopf- haken warfen den Mannheimer schon in der ersten Runde zu Boden; eine Verwarnung brachte ihm weitere Minuspunkte ein. Jetzt ging der Mannheimer wie ein Beserker auf den K. o.-Sieg aus. Gebauer wurde„eingedeckt“ und Ringrichter Ester erklärte schließlich Schmidt noch zum Abbruchsieger.— Wenig war dagegen im Weltergewichtstreffen los. Anfänger Ferron(fk) hatte in Schweichler einen zu starken Gegner, der ihn bereits in der ersten Runde zu Boden schlug. Ring- richter Ester tat das einzig Richtige und brach ab. in der Halbweltergewicht-Ausein andersetzung lieferte A. Hornung einen sehr beherzten Kampf. RKrocker vermochte seine wuchtigen Haken kaum zu schlagen, da der Schönauer nach seinen blitzartigen Ausfällen immer wie- der zurückwich. Während eines Gedränges „schlitterte“ Krocker plötzlich durch die Seile und wieder krachte alles zusammen. Dieser Zusammenbruch war dann das Zeichen zum allgemeinen Aufbruch.-thal Die vorletzte Entscheidung bei den Gewicht⸗ heber-Weltmeisterschaften in Wien fiel am Sonntagnachmittag in der Mittelschwergewichts⸗ klasse. Weltmeister wurde der Sowjetrusse Woropiew, der in den drei olympischen Uebun- gen ein Gesamtgewicht von 460 kg zur Hoch- strecke brachte und damit den Weltrekord des Olympiasiegers von 1952, N. Schemanski(USA), gleich um 15 kg überbot. Worobiew hatte bei den Olympischen Spielen 1952 noch in der Leichtschwergewichtsklasse teilgenommen und mit einer Leistung von 407,5 kg nur den dritten Platz belegt. Den zweiten Platz belegte der Amerikaner Dave Sheppard mit 440 kg vor einem weiteren Amerikaner, Clyde Emerich, mit 427,5 kg. Den vierten Platz belegte der Kanadier Daly mit 405 kg vor Saleh(Aegypten) mit 402,5 kg und Barnett England) mit 385 kg. Der deutsche Teilnehmer Schnell kam mit 355 Kg (102,5 107,5 145) auf den 14. Platz. Kiefer (Saar) wurde mit 322,5 kg 18. im Gesamtergeb- 18. Norbert Schemansky wurde Weltmeister, in- dem er mit 487,5 kg einen neuen Weltrekord im olympischen Dreikampf aufstellte und den Weltrekord seines Landsmannes John Davis um sechs kg übertraf, Auch im beidarmigen Reißen konnte Schemansky den auf 149,5 kg stehenden Weltrekord von Davis um ein Pfund verbessern. Auf den zweiten Platz kam im Schwergewicht Schemanskys Landsmann Jim Bradford mit 462 Kilogramm. Dritter und Europameister wurde der Oesterreicher Franz Hölbl, der im Drei- kampf 425 kg zur Hochstrecke brachte. 8 Neben ihren vier Weltmeistertiteln kamen die Russen noch zu drei zweiten Plätzen und so- mit in der Nationenwertung auf insgesamt 29 P. Die Amerikaner errangen mit drei Siegen, zwei 5 und zwei dritten Plätzen insgesamt 23 ſunkte. Vorläufige Gewinnquoten des West-Süd⸗ Blocks. Zwölfer wette: 1. R.: 93 976 DM; 2. R. 4786 DM; 3. R.: 324 DM. Zehnerwette: 1. R.: 31853 DM: 2. R.: 759 DM; 3. R. 57,50 DM. Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.; 19 026,50 DM; 2. R.: 677,50 DM; 3. R.: 55 DM.— Neuner- wette: 1. R. 937,50 DM; 2. R.: 46 DM. Pferdetoto: 1. R.:(zehn richtige Tips, elf nicht getroffen): 890 DM; 2. R.: 76,40 DM; 3. R.: 14,20 DM. „ 04, 8, on den Planken öber Flanken Auel Apt fur Ihre Augenlaser! DIPL. OPTIKER —— Telefon 5 2778 29. Bardame auch Anfängerin per sofort gesucht. Cas ino-Bar, Mhm., N 7, 8 1 Sperldlabtellung: Unslehtbate Augengläser . Stellengesuche 5 Lieferant aller Krankenkassen J.J....TT—ͤwbw—w—— . Stellenangebote Junger, strebsamer Mann sucht Stelle als Kraftfahrer,. Mit Lager- arbeiten vertr. Führersch. Kl. III u. II. Angeb. u. 06309 an den Verl. Erf. 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Dabei sind wir ein gro- Ber Betrieb, mit einer Belegschaft von fast 1000 Leuten.“ Fragte der andere:„Und was macht denn der alte Chef?“— Den soll der Teufel holen. Das ist ja ein Pfennigfuchser und Kleinlicher Mensch, der seine Sache aber Ausgezeichnet versteht. Deswegen möge Gott ihn und seine Tatkraft uns noch 20 Jahre erhalten, sonst geht nämlich der Betrieb zu- runde.“ Es ist ein Widerspruch in der letzten Aeußerung enthalten. Sie wird dadurch nicht entwertet, sondern wertvoller, denn sie spie- Selt— im groben Durchschnitt gesehen— die eigentliche Meinung, die sich der deut- sche Arbeitnehmer über seinen Chef bildet, widder. Die deutschen Unternehmer der alten Schule haben nämlich die große Aufgabe des Wiederaufbaues als Verpflichtung auf sich genommen und widmen sich ihr mit einer Hingabe, die ihnen mitunter nicht Zeit läßt, an etwas anderes zu denken. Mäuschen, ja Mäuschen hätten die uns— Gott sei Dank spärlich— erhalten gebliebe- nen Anhänger des Klassenkämpfertums bei der am Wochenende stattgefundenen Tagung der Jungen Unternehmer“ in der Arbeits- gemeinschaft selbständiger Unternehmer e. V. spielen sollen. Diese Rolle des Mäuschens hätte ihnen nämlich bewiesen: Der junge Unternehmer von heute unter- scheidet sich in Zielsetzung und Aufgaben- stellung gar nicht so stark vom Gewerk- schaftler. All sein Denken kreist mehr um die Frage des Sozialwesens als um die des Eigennutzens. Es ist keineswegs jugendlicher Veberschwang. Diese Thronfolger künftigen Unternehmertums sind— sie haben ja alle den Krieg mitmachen müssen— im gewoge- nen Durchschnitt— gar nicht mehr so jung, Sondern mitunter Männer in den besten Jah- ren. Sie sind somit keineswegs— um mit Max Scheeler zu sprechen— Idealisten aus Leichtfertigkeit und Gedankenträgheit, Diese Männer werden von dem Gang, den die Entwicklung nimmt, jedoch laufend ent- täuscht. Was Wunder, wenn sie— die ja offenbar guten Willens sind— dazu neigen, bei den ihrem Bestreben ablehnend gegen- stehenden— sie somit enttäuschenden— Partnern Demagogie zu unterstellen.„Mit meinen Arbeitern kann ich sprechen, aber sobald ein Gewerkschaftsfunktionär hinzu- kommt, ist mit der Verständigung aus“ sagt der eine, und der andere:„Mein Betriebsrat hat mir nahegelegt, nicht mehr mit dem alten Wagen Kunden zu besuchen. Ich habe mir einen neuen Wagen gekauft, keinen Prunk wagen, möchte ich bemerken, und als bei uns Lohnverhandlungen waren, warf man mir die Anschaffung dieses neuen Wagens vor und sagte, wenn Sie sich einen neuen Wagen anschaffen konnten, könen Sie auch Löhne erhöhen.“ Die sozialpolitische Diskussion in jungen Unternehmerkreisen droht zu zerflattern. Wenn die künftigen Chefs nur Enttäuschun- gen in die Stellung, in die sie hinein wachsen, mitnehmen werden, dann ist es leicht mög- lich, daß sie dereinst auch nicht links und Nicht rechts schauen; nur auf Produktion be- dacht sein werden. a Eine Chance tat sich auf und ist noch offen. Die Chance der Verständigung. Ist denn niemand bereit, die dargebotene Hand so freundlich entgegenzunehmen, wie sie gereicht wird? Tech In Erwartung des Montanunions- Kredits (VWD) Die Hohe Behörde der Montan- union erwartet in diesen Tagen das Gros der Anträge auf Mittelzuweisungen aus der Hundert-Millionen-Dollar-Anleihe der Ge- meinschaft. Verhandlungen über die Va- lutasicherung, das Währungsrisiko und den Verteilungsweg haben bisher das Kredit- verteilungsverfahren verzögert. Es kann je- doch damit gerechnet werden, daß die er- sten Montankredite bis Ende dieses Jahres verteilt werden. Vor allen Dingen stehen zur Zeit noch die Anträge der„Charbonages de France“ und des Ruhrbergbaues sowie Anträge des französischen und deutschen Erzbergbaues Aus. Rund 25 Kreditanträge aus verschie- denen Industriebereichen liegen in Luxem- burg bereits vor, darunter für Zechenkraft- Werksprojekte in Belgien, Projekte des kranzösischen und italienischen Erzberg- baues und ein Kohlenbergbauprojekt aus Aachen. Wie ein Staat den Eigentümer ausbooten will Die sehr traurige Geschichte vom Röchling-(Saar-) Besitz Die jährliche Höchstdividende, die an die Eigentümer der Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke GmbH.(Völklingen/ Saar) aus- geschüttet wurde— das letzte Mal im Jahre 1944— betrug 720 000 RM. Acht Jahre später— im Jahre 1952— wurde dem Zwangsverwalter der Völklin- ger Werke— unter tieferstehend ange- führter Begründung— auferlegt, etwa 500 Mill. Francs(rund 5 Mill. Mark) nicht an die Besitzer, sondern an Frankreich abzu- führen“. Dazwischen liegt der Zusammenbruch des Reiches im Jahre 1945. Verschiedene Angehörige der Familie Röchling vertausch- ten unfreiwillig ihre Quartiere. Es kam zu dem bekannten Rastatter Prozeß, der damit endete, daß die Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke GmbH. hinsichtlich aller im französischen Besatzungsgebiet gelegenen Vermögenswerte, Rechte und Interessen unter Sequester- E Treuhand-, bzw. Zwangs-) Verwaltung gestellt wurde. Auf diesen Pseudo-) Rechtsakt gründe ten die Franzosen einen 10prozentigen An- spruch auf Miteigentum an dem Unterneh- men in Völklingen. Bald stellte sich her- aus, daß von französischer Seite her jedoch ge wichtigere Vorarbeit geleistet worden War, um irgendwie zu dem Ziele zu gelan- gen, eine französische Eigentums-Majorität bei Völklingen zu konstruieren. Als sich nämlich die Siegermächte zusam- mensetzten, um sich über das Ausmaß der Re- parationen, die dem Nachkriegsdeutschland auf- erlegt wurden, zu einigen, ergab sich folgendes: 1. sagten die Amerikaner, sie wollten von Reparationen nichts mehr hören. Anstelle die- ses Begriffes, sei die Definition„Demontage“ zu setzen; 2. wurden— je nach Belieben der drei Sie- ger— Listen zusammengestellt, welche Betriebe zw. Werke zu„demontieren“ seien; 3. da die Demontage von ganzen Werken nicht nur unpraktisch sondern auch teilweise sogar undurchführbar war, wurden im Zuge der Zeit neue Listen aufgestellt. Sie beinhalteten Maschinen und Einrichtungen, denen Demon- tier fähigkeit zugemutet wurde. Bei dieser Aus- wahl spielte eine weitläufige Auslegung des Begriffes„nicht niet- und nagelfest“ eine Rolle. In der französischen Sprachregelung wurde von „biens transfer ables“ gesprochen. 4. Frankreichs politische Maßnahmen hin- sichtlich des Saargebietes bewegten die beiden anderen Siegermächte— Großbritannien und die USA— zu einem Einschreiten. Es wurde erklärt, daß die„Entwicklung an der Saar“ die Franzosen etwas„kosten“ müsse. Frankreich mußte sich damüt einverstanden erklären, qua Saar, auf Demontage-Reparationskonto mit 70 Mill. Mark belastet zu werden. 5. Die Franzosen quittierten diese Art aus- gleichender Gerechtigkeit ihrer Siegerkollegen damit, daß ) der Saarindustrie 46,5 Mill. RM b) der übrigen Saar wirtschaft 23,5 Mill. RM Zusammen 70,0 Mill. RM in Form der Beschlagnahmung von Vermögens- werten bzw. in Form von Demontagen als Re- paration abverlangt wurde. Eigentümer der Völklinger Röchling-Be- triebe haben mit der diesem Hause eigenen Standhaftigkeit alle französischen Majorisie- rungswünsche ignoriert. Selbst als ihnen vor einigen Jahren— über ein drittes Land übrigens— angeboten wurde, sich in ein Teilhaberverhältnis mit einer französischen Soweit das Geschehen zwischen den Jah- Gruppe, die bereit war, die Eigentums- ren 1945 bis Ende 1948. Laut einem nicht 1 zu kaufen, einzulassen, lehnten sie ab. mehr auffindbaren Protokoll der damaligen Alliierten Demontage- Kommission vom 26. Januar 1949 soll nun den Franzosen auch die Demontage von„biens transferables“ im Westen 30 Mill. Mark aus den Völklinger Werken der Röchling- Unternehmen zuge- standen worden sein. Wie gesagt„soll“. Dennoch haben die Franzosen im Jahre 1952 vom Sequesterver- walter der Völklinger Werke die Abführung von 500 Mill. Francs verlangt, ohne genau durchblicken zu lassen, ob es sich um eine Entschädigung für Verzicht auf Demontage handelt, oder um eine Art von Pacht für Einrichtungen, die im Werk belassen wur- den, obwohl sie(angeblich) zur Demontage bestimmt waren. Im Jahre 1954 sieht die Angelegenheit Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke GmbH., Völklingen, aus französischer Sicht folgen- dermaßen aus: Das Unternehmen schuldet Frankreich eine Milliarde Francs(rund 10 Mill. DM) aus der französischen Beteiligung, die daher rührt, daß auf Demontagen verzichtet wurde. Diese Milliarde Francs konnte der Zwangs- ver walter, als sie ihm im Jahre 1953 ab- gefordert wurde, nicht bezahlen, ohne das Werk völlig dem Ruin preiszugeben. „Voilaà“ sagen die Franzosen,„wir sind nicht nur mit dieser einen Milliarde, son- dern auch mit dem Wert der Einrichtungen, auf deren Demontage wir verzichteten, an dem Unternehmen beteiligt; die Röchlings befinden sich in Eigentums-Minorität.“ In der Zwischenzeit haben sich jedoch diese ursprünglichen Eigentümer(rund 70 Angehörige der Familie Röchling) ebenso un- ablässig wie ergebnislos um Aufhebung der Sequester verwaltung bemüht. Nicht einmal Einblick in die Geschäftsgebarung wurde innen gewährt. Es sickerte jedoch durch, daß die Völklinger Betriebe in zunehmendem Maße investitionsbedürftig wurden. Der Sequesterver walter, Generaldirektor The- drel, soll diesbezüglich sowohl bei der Saar- regierung als auch bei anderen Stellen vor- stellig geworden sein, wobei Investitions- pläne im Umfange von rund 100 Mill. DM zur Diskussion gestanden haben sollen. Die völlig abseits von ihrem ihnen vor- enthaltenen Besitz lebenden ursprünglichen K URZ NACHRICHTEN Zinssenkung— keine Kredithilfe— gefordert (Up) Der Bundesverband der deutschen In- dustrie hat in einer Eingabe an den Bundes- Wirtschaftsminister empfohlen, dem Zins am Kapitalmarkt durch Herabsetzung des seit Jah- ren bei 7 bis 7% Prozent verharrenden ERP- Kreditzinses auf 6 bis 6% Prozent einen Ab- wärtstrend zu geben. In der Begründung der Eingabe heißt es, daß der Zinsgestaltung für ein vom Bund 1954/55 zur Verfügung zu stellen- des Wirtschaftsförderungsvolumen von insge- Samt 1,5 Md. DM für die weitere Zinsentwick- lung auf dem Kapitalmarkt entscheidende Be- deutung beizumessen sei. Wie der Bundesverband der deutschen Indu- strie erklärt, soll mit dem Vorschlag einer Zinssenkung für ERP-Kredite keine Nachfrage- steigerung nach staatlicher Kredithilfe bewirkt werden. Vielmehr werde den kapitalmarkt- reifen Unternehmen empfohlen, sich bei der Deckung ihres Investitionskreditbedarfs markt- gerechter Finanzierungsformen zu bedienen. Richterliche Unabhängigkeit der bei der Erteilung von Schutzrechten tätigen Mitgliedern des Patentamtes fordert eine Denk- schrift des Vereins Deutscher Ingenieure(VDI). Nur so könne die Objektivität der Entscheidungen gewährleistet werden, Der VDI fordert die Ein- ordnung der Instanzen des Patentamtes als eine Sondergerichtsbarkeit und der rechtsprechenden Mitglieder des Patentamtes als Richter in einem zuklnftigen Richtergesetz. Veranlassung zur Stellungnahme des VDI gab eine vom Bundes- justizministerium vorgelegte Denkschrift zur Vorbereitung eines Richtergesetzes, in der die Stellung des Patentamtes als rechtsprechende Behörde verneint würd. Verkehrszulassungsordnung abändern schlug eine Kommission technischer Sachver- ständiger des Bundesverbandes der deutschen Industrie dem Bundesverkehrsminister vor. Da- nach soll die Lastzuglänge von bisher 20 auf 18 m verkürzt werden. Die Einzelachse soll eine Belastung von 8 t, statt bisher 10 t— je- doch 10 t einmal am Fahrzeug oder an einer Fahrzeug- Kombination— tragen. Die Doppel- achse soll 14,5 t statt bisher 16 tb tragen. Die Gewichte sollen nach dem Vorschlag wie folgt geändert werden: Fahrzeuge mit drei oder mehr Achsen 22,5 t statt bisher 24 t, Sattel-Kraftfahr- zeuge 30,5 t statt bisher 35 t und Züge 32 t statt bisher 40 t. Wortzählung in Telegrammen soll auf Anregung der Internationalen Handels- kammer abgeändert werden. Ein besonderer Arbeitskreis in der Bundesrepublik wird ein einheitliches System der Wortzählung in Tele- grammen ausarbeiten, das von allen Telegrafen- verwaltungen des europäischen und über- seeischen Auslandes anerkannt allgemeine Ver- wendung finden kann. Diese Frage wird am 4. November von der Internationalen Handels- kammer in Paris behandelt. Efiektenbörse Frankfurt a. M., Bei Erst als Credit Suisse, eines der bedeu- tendsten Finanzinstitute Europas, sich in jüngster Zeit um die Option auf vollständi- gen Verkauf der Völklinger Werke bewarb, zeigten sich die Röchlings zugänglicher. Der Abschluß(die Option) kam zustande, und Alsbald stellte sich heraus, daß als eigent- licher zukünftiger Erwerber die französische Montanholding Schneider&. Cie. auftritt. (Siehe MM vom 11. Oktober 1954.) Das Haus Röchling hielt es für selbstverständlich, bei diesen Verhandlungen niemanden— weder de französische noch die saarländische Re- gierung— um Erlaubnis zu fragen. Da der Rechtsstatus den Eigentumsanspruch der Röchlings nicht beeinträchtigt, sind auch die am Erwerb interessierten Kreise nicht neu- gierig darauf, ob irgendeine Regierungsstelle um Genehmigung gebeten werden will. Die zukünftigen Erwerber rechnen jedoch damit — schon deswegen, weil sie Franzosen sind , daß der Gespensterreigen mit Demontage Ansprüchen und mit der Forderung von einer Milliarde Francs nicht ewig von Frank- reich weitergeführt werden kann. Indes scheint sich allerdings die franz6- sische Regierung, gestützt auf ihren angeb- lichen 60prozentigen Eigentumsanteil, irgend- Wie in die Verhandlungen eingeschaltet zu haben.(Siehe Mannheimer Morgen vom 9. Oktober 1954.) Möglich, daß es sich hier um einen Versuchsballon handelt. der die eigentlichen Eigentümer der Völklinger Werke beeindrucken sollte. Schwer zu sagen, ob unter obwaltenden Umständen überhaupt noch irgend ein an- derer Eindruck geschunden werden kann als der bereits erweckte, von dem nur zu sagen ist, daß er schlecht wirkt. Es soll hier nichts überspitzt werden, wenn von schlechtem Eindruck die Rede ist. Vielleicht ist das nur optische Täuschung, die daraus resultiert, daß versucht wird, ein Zwischen zwei bzw. drei Staaten schweben- des Problem mit den Eigentümern eines einzigen Unternehmens auszutragen. Um zur endgültigen Bereinigung zu kommen, wäre es in diesem Falle vielleicht besser, die wirk- lich Streitenden(nämlich die betreffenden Regierungen) würden die Eigentumsrechte der Besitzer ablösen und die Sache dann un- ter sich aushandeln. Sofern sie willig sind, nicht zuviel wirtschaftliche Macht in eigenen Händen anwachsen zu lassen, könnten die Röchling'sche Werke in Völklingen dann nach endgültiger Klärung der Angelegenheit Wieder reppivatisiert werden. F. O. Weber Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Francs 8,378 3,398 100 französische Francs 1,1990 1,2010 100 Schweizer Franken 95,995 96,195 100 holländische Gulden 110,51 110,73 1 kanadischer Dollar 4,325 4, 335 1 englisches Pfund 11,7215 11,7515 100 schwedische Kronen 80,73 30,89 100 dänische Kronen 60,38 60,50 100 norwegische Kronen 58,59 33,71 100 Schweizer freie Franken 97,79 97,99 1 US-Dollar 4,1938 4,2038 100 DM-WNW]= 472, 50 DM-O; 100 DM-O= 22, 7 DMW Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 11. Oktober 1954 freundlichem Grundton und lebhaftem Geschäft konnte sich das Kursniveau weiter erhöhen. Ex Ratenschenn Nr. 11 für Hüttenwerke Phönix und Nr. 12 für Gelsenkirchener Bergwerk kamen Stahlverein mit 102 Prozent zur Notiz. Sie verbuchten somit unter Berücksichtigung eines Der elfte Platz unter den Schiffahrtsnationeg (UP) Die Bundesrepublik belegt in de Rangliste der wichtigsten Schiffahrtz, nationen trotz des erheblichen Tonnagez wachses im letzten Jahr immer noch en den 11. Platz. Ein Bericht des Hamburg Vr. 238 Welt- Wirtschaftsarchivs weist für das J Die 1953 folgende Reihenfolge auf: J. 8 Land Anzahl BRT 5 usA 6964 27 534 593(Ap Großbritannien 9 Der und Nordirland 6079 18 692 299 8 2 Norwegen 22²⁰0 6 263 547 1 Panama 596 3915 074ᷣ( Commomwealth 2754 3 908 838 pA. Frankreich 5 270 3 829 414 N Italien 1123 3 456 200 Der Niederlande 1650 3 373 571„Im Japan 1669 3250 412— Schweden 1272 2577 754 Beg. Deutschland 1671 1749 543 31 Zusammen 32 603 93 977 501„BA e Osthandel— Wieder im UNO- Gespräch Wirtschafts kommission der UNO trat 11. Oktober in Genf zu viertägigen g heimen Beratungen zusammen. Die Bunde, republik (dpa) Der Ausschuß zur Entwicklung d e Ost-West-Handels bei der Europäische 4 stranik vom Auswärtigen Amt vertreten Auch eine starke Sowjetzonen-Delegatig nimmt an den Ausschuß-Beratungen tel Marktberichte vom 11. O Kto ber Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse 1 (VWD) Inl. Weizen 43,4043, 70. Tendenz ruhig inl. Roggen 39,2039, 40, Tendenz ruhig; Weize mehl Type 405 64,50—65; Type 550 61,5062; Typ 912 58—58,50; Type 1050 56—56,50: Brotmehl T 1600 5050, 20; Roggenmehl Type 997 56; Type 1 54; Type 1370 52, Tendenz ruhig; Braugerste 4% bis 44; Industriegerste 39—40; 35—37; dto. Mielleicht⸗ Ni? Jetzt 40 Pig. 3234,50; Industriehafer 35; Auslandshafer 36, U 37; Mais 4040,50; Milokorn nicht notiert; Weizen kleie 21,50; Weizenkleie per Termin 21,50; Rog. gemkleie 21,25; Weizenbollmehl 23,5024; Weizen, nachmehl 34—36; Sojaschrot per Dez. 40,504 Kokosschrot 29; Palmschrot 23; Leinschrot 4% Hühnenkörnerfutter 43; Malzkeime 21,50; get Biertreber 20; Trockenschnitzel neu 14,50; 0. Dorschmehl 74—76; dt. Fischmehl 62-66; Futter mitteltendenz ruhig. Speisekartoffeln je 50 55,50 frei Mannheim. Wiesenneu 10,501 Luzerneheu 12,5013; Weizen- und Roggenstro bindfadengepreßt 3,50—4; Weizen- und Roggenstro drahtgepreßt 5—5,50; Hafer-Gerstenstroh nich notiert. Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sid als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 bei Waggonbezug prompte Lieferung, ab Wer Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Großvieh 727(in der Vol. woche 875), Kälber 234(267), Schweine 2041(190% Schafe 31(). Preise je ½ kg Lebendgewiel Ochsen A 90—102(90102); B 8893(493) A 100408(98107); B 95102(90100): C 82 90% K A 84—90(8391); B 7280(7080); C 5872 D bis 60(bis 60); Färsen A 90—106(92—1 bis 160(140—150); C 135—150(130—138); B bis 125(0 120); SKL. bis 180(bis 175); Schweine A 130-1 (140—143); BI, B II und C 138-143(14044); D bis 142(138142); E 135—136(134140); Sauen 6 126—132(128435); G II 110420(119126); Schaß micht notiert; Lämmer und Hammel A 07( Marktverlauf: Großvieh langsam, geräumt, Kälbe flott, geräumt, Schweine mittel, geräumt, Lammes Hammel und Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VD) Auftrieb: 27 Ochsen. 47 Bullen, 41 Kühe 37 Färsen, 144 Kälber, 594 Schweine und 36 Schafe Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A-I B 95—98; Bullen A 101107; B 90-99; Kühe A bis 93; B 71—92; C 66—74; Färsen A 95—107; B bis 98; Kälber A 160170; B 146158; C 123 D 118; Schweine A 136140; ET und B II 138-4 und D 137140; Sauen GI 117/1235; Schafe A bis 92; B 7665. Marktverlauf: Großvieh flo bis 96(8897); Kälber A 162—173(153172); B 0 ist durch eine Delegation une Leitung von Legationsrat Dr. von Zahn 4⁰ Futtergerste iu 0 ausl. 39, Tendenz ruhig; Inlandsnats 3 Kursabschlages von etwa 137½,. Prozent einen Kursgewinn von 8 Prozent. Zu Steigerungen 3 315 3 3 1 5— bis 3 Prozent kam es auch bei Montannachfolgern. Ebenfalls stärker gesucht waren Elektro- und 17 2 1 nee 1 Motorem-Aktien. Dagegen waren eher angeboten Ind.-Werke Karlsruhe und Rheinmetall Borsig. 8 7 4 8 N Farbenwerte verkehrten zu letzten Notierungen. Farben Liquis bis 41% Prozent gesucht. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmar 7 Aktie 7. 10. 11. 10. k 7. 10. 11. 10. 7. 10. 11. 10.(VoD) schwache Anfuhr, zufriedenstellende 3 2 ee 1 5 F Pfirsiche 8-20; Aepfel. 9 2537; 5 1 4 11; Birne a 4 1% J 1000 J Rarpener Berzbauſ is 11. Dresaner Banz) 1%. 18% 18-25, Qultten 12-20, Kopteglat 2-457 knee II BBW. 2 212 Heidelb. Zement- 201 Rhein-Main Bank] 184 190 salat 9-11; B 6-6; Spinat 12; Weigkohl 8; Rotkob ERF 120 ¼ ö Hoesch) 5 Reichsb.-Ant. Sa 84½ 87 14186; Wirsingkohl 12; Rosenkohl 41-43; Blumen Conti Gummi. 187 192 Lanz 8½ 100% Kohl Stück II 1625; III 127; IV 7-11; Möhren Daimler-Benz 182 191 Mannesmann. 143 144 Montan- 1012; Sellerie mit Kraut 16-25; B 10-16 Laus Dt. Edi. 145 151½[Rhein. Braunkohle 186— Nachfolgez 12-15; Stangenbohnen 4054; Zwiebeln 78. Degussa„107 200 Rheinelektra 134 140 Bergb. Neue Hoffg. 112 118 15 Demag. 191 191 N 182 184 Dt. Edelstah! 144 150½ Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 Dt. Linoleum. 195 200%½ f Seilwolft 74 74½ Dortm. Hörd. Hutt.] 118 120½(VD) Pfirsiche, Zwetschgen und Nüsse aut 0 Durlacher Hof) 195 1 Siemens 8. Halske 202 205 Gelsenberg. 120 13⁰0 laufend, normaler Absatz. Nach gepfeln gern rel Eichbaum-Werger] 121 122 Südzucker 150 153 GHH Nürnberg 162½ 168 ½ Nachfrage. Die Sammelstelle Weinheim-Nord? Enzinger Union) 151 9 Ver. Stahlwerke) 225½ 102½] Hoescg 126 120 ab sofort geschlossen. Es erzielten: Weinberz 11 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 141 144½[Höckn.-Humb. D. 161½ 169 pfirsiche A 1626; E 1519; C 141 Späte Hau f f EU Ant.-Sch.). 39½ 41 /. Badis Bank)— Nordwestd. Hütt.] 130%½ 135% Zwetschgen 16-23; Wirtschaftsäpfel gepflückt SHH 180%[Commefzbank ij 10% 10% Berg. Phönix. 134 142 bis 15; B 842; Industrieäpfel 69; Birnen d 01 Farbenf. Bayer 188 191½[ Commerz- Rhein. Röhrenw. 155½½ 63 schiedene Sorten A. 16-36; B i045; C ri Farbwerke Höchst 186 188% d. Credit Bank ids 164% Aheinst. Union 140% 1% nuüsse 30-42; E 2820; Guliten A 18—ll B id UR Felten& Gulll. 152½[Deutsche Bank))] 12½ 12/ Stahlw. Sudwestf.] 126 130 NE-Metalle— Grün& Bilfinger 125 ¾ f 128 Süddeutsche Bank] 186 190 Thyssenhütte. 128 130½ Hlektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 34778350, 5 1 eee Blei in Kabelm 132,00—133,00 55 n RM- Werte,) Restauoten Aluminium für Leitzweclce 240,00—242,00 Pl 2 Westdeutscher Zinmpreis 997,00 DN . 0 Otigingl- Packung 7⁵ Korpockong 7,80 Geschmacksprobe 0,30 Druckschrift grotis in Apoth. u. Orog. a und dei Verstopfung: die Vohischmackenden EURO: Drosse vetkäbfe 7 22 0 5 Nervös? Erschöpft? Mödigkeit und schlechte Loune? Ihr Blut braucht Eisen! Nehmen Sie Ce es gibt Blut und Kraft durch Eisen, Lecithin, Jrabbenzucker, Vitamine der f-. Komplex- Reihe und div. Kräbferextrakte Neue moderne Telefon 4 92 67. Ladeneinrichtung nell Eiche, 4 m breit, Vitrinen; theke, 3 m breit, billig zu verk. Bade- Einrichtung., dann Rothermell] Stammhaus GEMALIDE geschmackvoll und preiswert Ständige Ausstellung Unser Kunsthändler berät Sie Ateil. Hundemer, Lenaustr. 12 sterstühle günstig zu Gebr. Möbel 2. verk. 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Oktober 1954. fHlbe werb beschulzentrums in Mannheim Zur Gewinnung geeigneter Ideen für die Errichtung eines Gewerbe- Schulzentrums schreibt die stadt Mannheim einen Wettbewerb aus. Teilnahmerechtigt sind alle im Regierungsbezirk Nordbaden und in den der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar angeschlossenen Städten und Landkreisen außerhalb Nordbadens(Städte Ludwigshafen und Frankenthal, Landkreise Ludwigshafen, Frankenthal und Berg- anuar 1954 ansàssigen freischaffenden, beamteten u. angestellten Architekten sowie studierende der Architektur. zu dem wettbewerb sind sieben Architekten gesondert aufgefordet. 1. Preis mit 6 000, DM 2. Preis mit 4 000,— DM 3. Preis mit 3 000,— DM 4 Ankäufe je 4 000.— DM . e. 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Die Peinlichkeit einer öffentlichen Beichte wird durch absolute Ehrlichkeit und Offen- heit überwunden, und die Auseinanderset- zung mit sich selbst hat sich gelohnt, nicht mur für den Autor, wenn sie wie Habe mit dem Satz„ sie führen endlich ans Licht“ endet. »Alle meine Sünden“(„All my Sins“) heißt Hans Habes Autobiographie in den engli- schen und amerikanischen Ausgaben; sie ist mit dem Titel„Ich stelle mich“ soeben bei dem Münchener Verlag Kurt Desch in Deutsch erschienen. Der in Ungarn Geborene und in Wien Erzogene scheint niemals die Sturm- und-Drang-Periode aller Jugenden erlitten zu haben; er kannte keine wirtschaftlichen Nöte und promovierte mit einer Arbeit über Heinrich Heine. Dafür hat er sich selbst mit den Sünden seines Vaters belastet, der sich Als hypermoderner Zeitungsherausgeber Während der österreichischen Inflation den Haß des großen Pamphletisten Karl Kraus des Vaters“ zu rehabilitieren. Romane Zweite sieben Seine Blut, selbst seine Rechenschaftsberichte. Politik des„Wind- aus-den-Segel- nehmen“ anzurennen versucht. Bei geht er freiwillig in die französische Armee, Wird von den Deutschen gefangen genommen, entkommt auf abenteuerliche Weise, und Wandert nach Amerika aus. Der Bericht die- ser Flucht,„Ob Tausend fallen“, wird ein Bestseller, und der Autor heiratet die Toch- ter des ehemaligen Botschafters Joe Davis in Moskau. Die Einsicht, die Habe durch diese Ehe mit einer der reichsten Frauen der Ver- einigten Staaten in das Leben der Ober- schicht bekommt, macht ihn unglücklich, und er flüchtet in die amerikanische Armee. Bei den Invasionen Afrikas, Italiens umd Frank- reichs ist er aktiv beteiligt. Sein militärisches „Heldentum“ wirkt in seiner heutigen Dar- stellung erträglich, weil er sich selbst über die Schulter schaut; weniger verständlich er- scheint seine Unwiderstehlichkeit als Don Juan, weil der Selbstanalyse der Humor mangelt. Mit der Gründung der ersten deutschen Nachkriegszeitung in Aachen beginnt dann Habes„Liebes-Affäre mit Deutschland“. Er Vor dem Spiegel Das junge Mädchen lief ins Haus. Nur für einen Augenblick. Sie betrat das Gartenzim- mer. Durch das geöffnete Fenster kamen Vogelstimmen aus dem Garten herein, der Duft von Linden strich sanft durch den Raum. Die Sonne, von den Bäumen verdecbet, fand nur spärlichen Einlaß. Es war am Nachmittag. Das junge Mädchen Ratte die kleine Gesellschaft im Garten für einen Augenblick verlassen, jetzt stand sie in der Mitte dieses Zimmers, das immer irgend- wie feierlich auf sie gewirkt hatte, strich sick mit der schmalen, rechten Hand das Haar aus der Stirn und wußte nicht gleich, was sie hier eigentlich wollte. „Ach so, der Spiegel!“— endlich war es ihr eingefallen. Sie trat vor den Spiegel hin, wie sie das manchmal machte, um sick selbst zu sehen. Oft teilte ihr erst das Gesicht im Spie- gel mit, was sie im tiefsten Herzen empfand. Vor dem großen, hohen Spiegel stand sie jetzt und san sich an. Noch niemals war sie sich so fremd vorgekommen wie an diesem Tag. 0„Bin ich hübsch“ fragte sie sick selbst.„Bin ich häßlich? Schade, daß ick mich nickt in Pro- Nl sehen kann,— wie mag wohl mein Gang sein?“ Und sie trat bis zur Türe zuruch und ging jetzt quer durch das Zimmer auf den Spiegel au, Sie versuchte, so zu gehen wie im- mer. Eine steile Falte erschien zwischen ihren Brauen, Sie empfand plötzlich, wie wenig sie eigentlich von sich wußte. Und heute hätte sie gerne mehr erfahren. Denn es wur jemand da, ein Mensch, draußen im Garten bei den anderen, der sie angesehen hatte, so, als hätte sie etwas Besonderes an sick. „Bin ich vielleicht zu steif?“ Jemand hatte ihr azugeläckhelt und sie Wußte nicht, was sie mit diesem Lächeln be- ginnen sollte. Hatte es ihr selbst gegolten, oder nur der Höflichkeit, die man Gast- geberinnen zollt. Sie sah in den Spiegel hin- ein, der Spiegel war stumm. Das Herz in ihrer Brust klopfte heftig und sie hatte so ein Ge- fünl in der Kehle, als könnte sie jetzt plötz- lieh lacken oder weinen, je nach Bedarf. Alle sind so weit weg, als wären sie durch dlen Spiegel von mir getrennt. Wie kommt das nur? Vor kurzem waren wir noch Kinder und haben gespielt ohne nachæzudenken, und ganz nah einander.“ Da fiel in ein, daß die Gäste warteten und so verließ sie den Spiegel und lief wieder in den Garten hinaus, hastig und ein wenig N schuldbewußt. Es ist eine schöne Sache, wenn man für Verstorbene, die zu ihren Lebzeiten mit Tat- kraft und Erfolg einer Aufgabe von allgemei- nem Interesse nachgegangen waren, ge- legentlich Worte dankbaren Gedenkens fin- det; aber es ist eine schönere Sache, wenn das von ihnen begonnene Werk weiter ge- deiht und wenn man ihnen gleichsam die Früchte, die auf den einst von ihnen bestell- ten Feldern reiften, als Totenopfer darbringt. Und eben das erlebten die Besucher, die den Musensaal des Mannheimer Rosengartens beim Gedächtniskonzert für Martin Ruland füllten. Die drei Männerchöre, die früher von diesem begabten, vor einem Jahr tödlich ver- unglückten Chordirigenten geleitet wur- den— der Männergesangverein„Aurelia“ Ilvesheim, der Straßenbahner- Gesangverein Mannheim und der Männergesangverein 1859 Neckarhausen— bestritten zusammen mit einigen Solisten ein Gemeinschaftskonzert, das sich durch ein gediegenes Programm und durch eine beträchtliche Leistungshöhe der Darbietungen auszeichnete und als Gedenk- feier voll Würde und Wert gelten konnte. Hermann Kuch, der junge Nachfolger Martin Rulands, leitete sicher und ohne großen Auf- Wand den sehr stimmreichen Gesamtchor, der mit Anton Bruckners Männerchor„Trösterin Musik“ und mit„Sommerland“, einem Martin Ruland gewidmeten Chorwerk von Eberhard Ludwig Wittmer, für die Eckpfeiler der Ver- anstaltung sorgte. Es ist schwer, einen sehr großen Chor zu sinnvoller Deklamation zu führen, so daß plötzliche Steigerungen und Aenderungen der Darstellungsart nicht äußerlich, als Drill ergebnis und Exerzierphänomen, sondern als das selbstverständliche Hörbarmachen eines unmittelbar einleuchtenden Sinns wirken. In den von Hermann Kuch geleiteten Chorwer- ken war zu spüren, daß in gewissenhafter Kleinarbeit auf dieses Ziel, das in seiner Vollendung immer Aufgabe bleiben muß, hin- gearbeitet wird, denn auch die Darbietungen der kleineren Chorgemeinschaften(die Werke von Franz Schubert, Willy Sendt, Kurt J. ig 5 mann und Paul Geilsdorf sangen) imponier- Dem Mann, der sie liebte, kam ihr Gesicht ten durch eine geschmackvolle, gezügelte Vor- 5 fremd vor und er begann den Wegen nachzu- tragsweise und durch eine Treffsicherheit, Spüren, die sie gegangen sein mochte, wäh- die besonders bei der Wiedergabe der tech- rend sie fort war. nisch sehr anspruchsvollen modernen Rom- . Alexander Sacher-Masoch positionen nicht leicht zu erreichen ist. Hans Habes Autobiographie unter dem fitel„Ich stelle mich“ in Wenn man wie Arthur Köstler Zionist, zugezogen hatte, der ihm unjournalistische Kommunist, von Franco zum Tode verurteilt, Methoden vorwarf. Diesen Vater-Komplex, von den Franzosen eingesperrt und englischer unter dem er jahrzehntelang gelitten hat, reagiert er mit diesem Bekenntnisbuch ab. Ob es ihm gelungen ist, wird sein nächstes Werk erweisen; denn bisher hat Habes Leben anscheinend nur das einzige Ziel gehabt, durch jede geschriebene Zeile ‚die Sünden Hans Bekessy, wie Habe eigentlich heißt, begann als Neunzehnjähriger in Wien zu schreiben; der Journalismus sitzt ihm im sind Ehe führt ihn nach Genf zum Völkerbund. Vor- her hat er für den Fürsten Starhemberg eine halb- faschistische Zeitung redigiert, um gleich darauf mit seiner Mitgift ein eigenes Blatt zu erwerben, das vergeblich gegen die Kriegsausbruch jährigen Mönchen erschienen wind der erste Chefredakteur der„Neuen Zeitung“, liquidiert seine Position, weil er die Besatzungspolitik Washingtons mißgbilligt, trifft eine Jugendliebe wieder, die ihm dann fast zum Verhängnis wird, und geht zum erstenmal in seine neue Heimat zurück. Aber Europa zieht ihn wieder an. Gegen den Wider- stamd der Amerikaner geht er nach München und wird erst Chefredakteur der„Münchner Illustrierten“, dann einer kurzlebigen Wochen- zeitung. Mit großem Skandal und Angriffen Segen sein Privatleben endet dieser Lebens- abschnitt, und„Ich stelle mich“ wurde in Hollywood und St. Wolfgang nmiedergeschrie- ben; sicherlich aus ganz persönlichen Moti- ven wollte der Autor wohl einen Strich unter die ersten vierzig Jahre ziehen. Mit welchem Ergebnis muß die Zukunft ergeben. Welche Absichten aber hat Habe in Bezug auf seine Leser gehabt? Seinen vielen Geg- nern gegenüber hat er alle seine Karten auf den Tisch gelegt; seine Anhänger aber wer- den die Schamlosigkeit seiner Geständnisse bewundern. Rousseau und Casanova haben Pate gestanden. Niemals versucht Habe, seine Fehler zu entschuldigen, seine Irrtümer zu, beschönigen, Er liebt das Leben und die deutsche Sprache, und bleibt ein streitbarer Journalist auch im Beichtstuhl der Schreib- maschine. Die neun Nachkriegsjahre gleichen einer Heimkehr in die Fremde; denn er hat Deutschland vor Hitler kaum gekannt, und man kann bei Habe nicht von einer Rück- kehr sprechen. Ungezählte Namen tauchen in den über 500 Seiten auf und ein paar Epi- Soden wie sein Interview mit Seipel, Bosels Abfahrt nach Paris und eine Begegnung mit Eisenhower bleiben im Gedächtnis haften. Veberschattet aber würd alles von Habes Be- kenntnis zu Europa. Man mag die Persön- lichkeit, die hinter dem Werk steht, ableh- nen; Habes Buch ist ein Dokument unserer Zeit, mit dem es sich auseinanderzusetzen lohnt. Pem.(London) Neben Werner Kaiser, der als Organist (Anton Bruckner: Präludium und Fuge e-molh) und als zuverlässiger Klavierbeglei- ter wirkte, waren Hans Olaf Hudemann (Baß-Bariton), und das Heidelberger Bach- Quartett verpflichtet worden. Hans Olaf Hudemann sang zwei Lieder von Schubert („Grenzen der Menschheit“ und„Allmacht“ und zwei der„Vier ernsten Gesänge op. 121“ von Johannes Brahms, Werke, die der Stimm- färbung dieses Sängers besonders nahe lie- gen und die denn auch dank seiner über- legenen Gestaltungskraft zu Kostbarkeiten des Abends wurden. Sehr ansprechend war auch die Leistung des Heidelberger Bach- Quartetts, das allerdings in dem großen Saal „Die Kirche öffnet sich Anatole France Vor dreißig Jahren, am 13. Oxtober 1924, starb auf seinem Gut La Bechellerie bei Tours der Französische Dichter und Nobelpreisträger Anatole France, der mit seinem bürgerlichen Namen Jacques Anatole Thibaut hieß. Der Dichter beuegte sich in seinen Werken mit Vorliebe in der Welt der Legende und der Allegorie und vermischte gern Wirhlichkeit und Phantasie. Als Politiker war Anatole France Sozialist und entschiedener Pazifist. dpa- Foto 5 Martin Rᷣoland zum Gedächtnis Männerchöre und Solisten feierten im Musenscol das Andenken des Mannheimer Chorleiters mit Schuberts posthumem Streichquartett in d-moll(„Der Tod und das Mädchen“) klang- lich einen schweren Stand hatte, zumal da der Primarius, Hans Bender, über einen lieblichen, aber leichten und weichen Ton verfügt. Die geistvolle, gelockerte Interpreta- tion, die besonders im Variationssatz ihren Glanzpunkt hatte, wäre in einem kleineren Raum zu besserer Wirkung gekommen, ver- fehlte aber auch hier nicht ihren Eindruck. Das Schweigen, mit dem alle Darbietun- gen aufgenommen wurden, war gewiß ein ebenso beredter Ausdruck der Pietät wie die kurze Gedenkrede, die Dr. Walter Leib auf den verstorbenen Chordirektor hielt. Wa. der modernen Kunst“ Ein Abend mit Werken von Hugo Herrmonn in der St.- Bonifatius-Kirche „Es werden falsche Propheten auftreten, die so reden, wie es die Leute hören wollen“, Zitierte Stadtpfarrer Pater Konstantin Fuchs in seiner Ansprache, mit der er das Abend- konzert in der St.-Bonifatius-Kirche Mann- heim einleitete. Es waren kluge, einsichts- volle Worte, mit denen er die kirchliche Pflege moderner Musik begründete. Für die Ausführung dieses Kirchenkon- zertes mit Werken von Hugo Herrmann hatte man den vielseitigen Komponisten selbst ge- winnen können, so daß man die Werke des Abends in authentischer Interpretation er- leben konnte. Professor Hugo Herrmann wählte die Bei- spiele seines Schaffens aus den verschieden- sten Kompositionsgattungen. Aus Anlaß der Bonifatius-Festwoche, in deren Rahmen die musikalische Feierstunde stattfand, brachte er eine Bonifatius-Hymne für gemischten Chor und Orgel zur Uraufführung, ein leicht überschaubares, für den allgemeinen Ge- brauch eingerichtetes Stück, in das durch eine leichte fhythmusverlagerung bei den Worten„Sankt Bonifatius“ in das sonst stark auftaktige Gefüge ein belebender Akzent gesetzt wird. Sehr starken Eindruck machte der langsame Satz aus dem Konzert für Violine und Orchester op. 75; zwar war die Wiedergabe dadurch etwas getrübt, daß an die Stelle des Orchesters die Orgel mit ihrem nicht genug differenzierten und auf- gelockerten Klangschleier treten mußte, doch blieb von der Eigenart des Werkes genug er- halten, um für die Komposition ungeteilte Sympathie zu erwecken. Die nachdenkliche, oft fast zäh anmutende Deklamation der Geige ist eher dem klanglichen als dern melodischen Prinzip verpflichtet; es handelt sich im Grunde um ein Spiel mit Intervallen, die umkreist, scheinbar aufgegeben, wieder erreicht, wiederholt und schließlich vermin- dert oder erweitert werden, aber das alles geschieht in der Höhenlage einer musika- lischen Reflexion, die von der Meisterschaft des Komponisten zeugt und die übrigens in Rudolf Wanger, dem mit schönem, vollem Ton spielenden Solisten, einen sehr geeigne- ten Interpreten fand. Eine starke Neigung zum Klanglichen sprach auch aus dem Orgel- Konzert op. 37, das von Hugo Herrmann selbst gespielt wurde, während in den Vokal- kompositionen Or. Hans Olaf Hudemann sang drei Arien aus dem Oratorium„Jesus und seine Jünger“ und das Baritonsolo in der Motette für fünfstimmigen Chor und Bariton„Grußworte des heiligen Johannes“) auch ein feines Gefühl für das Lineare spür- bar ist. Der Abend, zu dessen Gelingen auch der von Adolf Bertold vorzüglich geleitete Kirchenchor sein volles Maß beitrug, war für musikliebende Hörer, die nicht an der Ober- fläche des guten Geschmacks bleiben, ein Gewinn. ner. Jubiläumskonzert Feierstunde in der Lutherkirche Mit einem ungewöhnlich reichen gramm, überwiegend von J. S. Bach und ner Umwelt gestaltet, beging der Kir chor der überaus gut besuchten Mannheim Lutherkirche das 70jährige Jubiläum Kamtaten- und Motettensätzen von Bach Buxtehude ließ er den hohen Stand sein von Kirchenmusikdirektor Fritz Leonha bewahrten Disziplin erkennen. Auch Organist erwies Leonhardt sein solides R nen an der nun voll ausgebauten Orgel sehr sorgfältig registrierten Orgelwerken p Muffat und J. S. Bach und begleitete in ein Flöten- Sonate von Händel, deren Solop: Wilfried Neuer sorgfältig darbot. Aus Kat ruhe war der Konzertsänger H. Unruh g kommen, dessen geschulte Tenorstimme anspruchsvollen Arien von Buxtehude hohe Ansprüchen durchaus gerecht wurde. In großen Raum der Kirche kam auch die BA. Stimme von Gustav Hiller vorzüglich Geltung. In einer Trio-Sonate von Legrem Würkten Marianne Becker-Bender(Violin und B. Schwarz(Cello) sehr verdienstlich u sammen. Neben einem Instrumentalk machte sich Frau Höflung mit der feinsinn durchgeführten Orgel-Begleitung verdient, Die liturgischen Worte sprach eindrud voll Pfarrer Heinzelmann. Der schönen Fele hatte auch Landeskirchenmusikdirektor pr fessor Dr. Poppen(Heidelberg) beigewohn der zum Schluß in einer kurzen Ansprache die Aufgabe des Kirchenchores umriß, de zurückliegenden schweren Zeiten geda und mehreren Mitgliedern des Kirchen chores, die 25 Jahre und länger(einzeln Jahre) mitwirkten zur Anerkennung ein Urkunde überreichte. 1 Cum. Der andere„Troubadour abstir listen Neubesetzung im Nationqltheqter tagabend- Vorstellung von Verdis„Trol badour“ im Mannheimer Nationaltheate anzusehen: In fünffach neuer Besetzung b sich die(schon besprochene) Neueinstu rung des Werkes dar. Ein anderer„Trouba dour“, kein schlechterer. Bruno Manazza Manrico ist lebhafter, temperamentvolle italienischer, wenn man will; auch er ha mit der Stretta großen Erfolg, sie mit schön geführter, in der Höhe freilich mitunter ein wenig angestrengter Stimm Und ebenso gewinnt Willi Wolff der Gestal des Grafen Luna neue Merkmale ab: der ig jetzt heftig, federnd, gespannt, ein gefähr. licher Gegner, ein donjuanesker Liebhaber Sehr eindrucksvoll formt Wolff dieses Bill in Mimik und Bewegung aus, und nich minder schön, mit großer, glanzvoller Kraft sich entfaltend, singt er die Partie. M emphatischer Geste und einer bezwingen den, von gleichsam intimer Wirkung bis zu dramatischen Steigerung wandlungsfähigen fi Musikalität stattet Hedwig Müller-Bütoy die Leonore aus. Und als Vierte und Fünffe schließlich: Eleanor P. Waldmans Ines und Hans Röglings Ferrando. Inmitten der „neuen“ Gesichter dieses Abends Mary Da. venport, die schon in der Premiere die Azucena gesungen hatte, an diesem zweiten Abend aber noch besser, stimmlich groß. artiger in der Racheszene des dritten Bi. des war und so eine begeisternde künst. 3 lerische Leistung bot. Herbert Albert lieb am Dirigentenpult abermals das Primat det Sänger und Stimmen gelten, gab dabei viel] 1 leicht mitunter ein bißchen zu sehr nach, so ud daß man den Eindruck hatte, als habe dies: Als eine zweite Premiere war die Som“ 3 stimm Mend sich wurd Stimr der le Stimm Wieder“ In Ne debatt der V Vorsck ihre F krüstun dot de Verha. V Stell. seiten Aufführung, was die dramatische Bändigung] Abrüs angeht, an Spannkraft verloren. K. H. Koltur-Chronik Paul Hindemith hatte für sein Abschieds. komzert in Buenos Aires(er dirigierte während der letzten Wochen in Buenos Aires und Monte. video Konzerte— größtenteils eigener musike- lischer Schöpfungen) einen„Schlußgesang“ kom: poniert, der aus einem der veranstaltenden Mu- Silkgesellschaft„Amigos de la Musica“ gewidme. ten dreistimmigen Kanon besteht und bei det Uraufführung zunächst vom mitwirkenden Chor mit Bläserbegleitung gesungen und anschlie- gend, unter der Anleitung des Komponistengg vom Publikum wiederholt wurde, wodurch des Komert und die Aufführungsreihe in Buenes? Aires einen freundlich-famäliaren Abschluß er- hielten. Vorher hatte Hindemith in seinem let. ten Konzert in Buenos Aires selten gespielte alte Musik von Perotin, Attaignant und Ga- brieli und eigene Vertonungen von Rilke- Ver. sen dirigiert. 93 8 DU OD AO DER ANN von GEORGSES SIMENON copyricht by Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berhn 13. Fortsetzung Maigret verliess das Gerichtsgebäude Ziemlich verärgert. Ein junger Anwalt, der von sich reden zu machen begann, vor allem durch seine Angriffslust, attackierte die Zeu- Zen nacheinander aufs heftigste. Durch Maigrets Vernehmung versuchte er festzustellen, daß der Angeklagte nur infolge der schlechten Behandlung am Quai des Or- fevres gestanden hätte, was aber nicht stimmte. Es war nicht nur falsch, sondern der Anwalt wußte sogar, daß es nicht stimmte. 5 Vu.iielleicht sagt uns der Zeuge, wie viele Stunden das erste Verhör meines Klienten gedauert hat?“ Der Kommissar war auf diese Frage ge- faßt.. „Siebzehn Stunden.“ 5 „Und er hat in dieser Zeit nichts zu essen bekommen?“ Lecoeur hat die belegten Brote, die man anbot, zurückgewiesen.“ Der Anwalt schien zu den Geschworenen sagen zu wollen: Da sehen Sie's, meine Her- a Siebzehn Stunden ohne Essen!! Dabei hatte Maigret selber in der ganzen Zeit nur zwei Brötchen gegessen, und er Hatte niemanden ermordet! a 5„Gibt der Zeuge zu, am siebten März, nachts drei Uhr, den Angeklagten geschlagen zu haben, obwohl dieser ihn in keiner Weise iert hatte und zudem noch Fesseln Händen trug?“ „Ich habe ihm lediglich einmal eine Ohr- feige gegeben, so wie ich sie meinem eigenen Sohn geben würde.“ Der Anwalt war zu dieser Frage nicht be- rechtigt. So ging es denn doch nicht. Aber er War nur auf die Wirkung bei den Zu- hörern und die Berichte der Zeitungen be- dacht. Gegen alle Regeln lenkte er die Verneh- mung, von Freundlichkeit triefend und bissig zugleich, aufs Persönliche. „Sie haben einen Sohn, Herr Kommissar?“ „Nein.“ „Sie haben keine Kinder?. Verzeihung, ich habe Ihre Antwort nicht ganz verstan- den Der Kommissar hatte zweimal laut wie- derholen müssen, daß sein einziges Kind, ein Mädchen, tot auf die Welt gekommen War. Damit war seine Vernehmung beendet. Er hatte den Gerichtssaal verlassen, hatte in der Kantine des Justizpalastes ein Glas Bier getrunken und war dann in sein Büro zu- rückgekehrt. Lukas, der eben eine seit vier- zehn Tagen laufende Untersuchung abge- schlossen hatte, war jetzt mit dem Fall Thouret beschäftigt. „Nichts Neues über den jungen Jorisse?“ „Immer noch nichts.“ g Monika Thourets Liebhaber war am Abend vorher nicht nach Hause gekommen, und ebenfalls war er weder heute vormittag in der Buchhandlung erschienen noch hatte er sich mittags in dem Restaurant am Bou- levard Sébastopol gezeigt, wWwo er gewöhnlich 0 lit dem jungen Mädchen aß. 5 Zeuge bestreitet, ihn geschlagen zu Lukas bemühte sich, in Verbindung mit . i. den Bahnhôöfen, den Gendarmerien und den Grenzposten, seinen Aufenthaltsort ausfindig 2zu machen. Janvier dagegen und vier seiner Kollegen fahndeten weiter in allen Eisen warenge- schäften nach dem Verkäufer des Messers. „Hat Neveu nicht angerufen?“ „Vor einer halben Stunde. Er wird um sechs noch einmal anrufen.“ Maigret fühlte sich ein wenig erschöpft. Das Bild René Lecoeurs auf der Anklagebank verfolgte ihn. Und ebenso die Stimme des Anwalts, die starr dasitzenden Geschworenen, die sich in dem trüben Licht des Saals mit den dunklen Holztäfelungen dicht drängen- den Zuhörer. Dennoch, das alles ging ihn nichts mehr an. Wenn die Kriminalpolizei einen Täter dem Untersuchungsrichter über- geben hatte, war die Rolle des Kommissars beendet. Die Dinge verliefen dann allerdings nicht immer so, wie er es gewollt hätte. Er Wußte auch diesmal nur allzu gut, was ge- schehen würde. Und wenn das seine Sache gewesen wäre 8 „Hat Lapointe nichts gefunden?“ 5 Jeder hatte seine bestimmte Aufgabe zu- geteilt bekommen. Der kleine Lapointe ging, am Boulevard Saint Martin beginnend, in einem immer größeren Umkreis, von einer Zimmervermieterin zur anderen. Irgendwo mußte ja Herr Louis seine Schuhe gewechselt haben. Entweder hatte er ein eigenes Zim- mer, oder er konnte die Wohnung eines an- deren mitbenutzen, vielleicht jener Frau mit dem Silberfuchs, die sich wie seine legitime Ehefrau gebärdet und der er einen Ring ge- kauft hatte. Santoni behielt Monika weiter- hin im Auge, in der Hoffnung, daß Albert Jorisse versuchen würde, mit ihr Verbindung aufzunehmen oder ihr wenigstens Nachricht von sich zu geben. Die Familie hatte am Abend vorher die Leiche durch ein Beerdi- gungsinstitut abholen lassen. Das Begräbnis War für den nächsten Tag angesetzt. Maigret hatte wieder einen Berg Akten 1 5 8 5 vor sich, mußte unzählige Schriftstücke un- terschreiben, gleichgültige Telefonanrufe über sich ergehen lassen. Aber seltsamer- Weise hatte nicht ein Mensch Herrn Louis“ Wegen angerufen, geschrieben oder sich per- sönlich eingefunden. Es war, als hätte sein Tod keinerlei Spur hinterlassen. „Hallo, Chef, sind Sie am Apparat?“ Es war Neveu, der offenbar aus einer Kneipe sprach, denn man hörte Musik, wahrschein- lich vom Radio. „Immer noch nichts Bestimmtes, Chef. Ich habe noch drei Personen aufgestöbert, dar- unter eine alte Frau, die den halben Tag auf den Bänken an den Boulevards sitzen und sich an ihn erinnern. Sie sagen alle das gleiche: er war sehr liebenswürdig, höflich gegen jedermann, immer zu einer Unterhal- tung bereit. Wie die alte Frau erklärte, ging er gewöhnlich dann in Richtung der Place de la Republique, aber in dem Gewühl ver- lor sie ihn immer bald aus den Augen.“ „Hat sie ihn nicht mit jemandem ge- sehen?“ 5 9 55 „Nein, sie nicht, aber ein Pennbruder sagte mir: Er wartete auf jemanden, und als der Mann kam, ist er mit ihm fortgegangen.“ Beschreiben konnte er ihn jedoch auch nicht. Er meinte nur immer wieder: So einer, wie man sie in Massen sieht“.“ „Also mach weiter“, seufzte Maigret. Dann rief er seine Frau an, um ihr zu sagen, daß er etwas später nach Hause kom- men würde, ging hinunter, stieg ins Auto und ließ sich nach Juvisy fahren. Es war windig, und die Wolken hingen tief herun- ter, wie an der Meeresküste beim Nahen eines Sturms. Nur mühsam fand der Chauf- eur die Pappelstragße wieder. Diesmal brannte nicht nur im Küchenfenster, sondern auch in dem Zimmer im ersten Stock Licht. Die Klingel ging nicht. Wegen des Trauer- Falls hatte man sie abgestellt. Aber jemand hatte Maigret kommen hören, und so öffnete 0 sich kurz darauf die Tür einen Spalt breit Er sah eine Frau, die er nicht kannte; sie War etwa vier oder fünf Jahre älter als Fran Thouret und ihr ziemlich ähnlich. „Kommissar Maigret“, sagte er. 5 Zur Küche gewandt, rief sie darauf „Emilie!“ 5 „Ich hab's schon gehört. Laß ihn herein“ Man empfing ihn in der Küche, denn im Egzimmer war der Tote aufgebahrt. In dem engen Flur roch es stark nach Blumen un- Kerzen. Mehrere Menschen saßen am Rü- chentisch bei einem kalten Mahl. „Verzeihen Sie, daß ich störe.“ „Darf ich Ihnen meinen Schwager vol, stellen, Herrn Magnin, er ist Kontrolleur bed der Bahn.“ „Sehr angenehm.“ 5 Magnin wirkte feierlich und stur zugleich Er hatte einen roten Schnurrbart und einen herausspringenden Adamsapfel. 5 „Meine Schwester Celine kennen Sie win⸗ schon. Dies hier ist Hortense.“ Die vielen Menschen hatten in dem 10 zigen Raum kaum Platz. Als einzige hat habe e dem P union, andert haben Großb. Stärke Dieser unbefr Zahler Da sei amerib son, be 4 N Düs Minist⸗ 1 Dienst Faris 1 besuch deine T Loshid schen haupt. dem m nenbar andere sterpre Arnold Sowie lebend. Sefund Vos Freude Bevölk land p ban ur daß be gen un Vieder Mnaus die Ba Er Toshid sich Monika nicht von ihrem Stuhl erhoben Beyölk und blickte den Kommissar starr an. 8. schien zu glauben, daß er ihretwegen gekom- men sei, um sie über Albert Jorisse zu vel nehmen, und wirkte wie gelähmt. 3 „Mein Schwager Landin, Hortenses Mann kommt erst heute nacht mit dem Blauen Zu zurück. Er wird gerade noch rechtzeitig al Beerdigung hier sein. 5 Aber wollen Sie sich nicht setzen?“ Maigret schüttelte nur den Kopf. „Möchten Sie ihn vielleicht sehen? Sie brannte sichtlich darauf, ihm zu 155 Fri Denlebe breche Japanis hes in bier ge 5.„Fel durch e gen, wie prächtig sie alles arrangiert hat Er folgte ihr in das Nebenzimmer, Wo 1 Thouret im noch offenen Sarge lag. Jet hauchend flüsterte sie:„Siehf er nicht 4 als oh er schläft)“ ortsetaung N Lous itt