eins inn dient, wiß, de gedacht Kirchen elne 5 ng ein chm our“ ter e Son. „Trou. Utheatet zung bo studie- Trouba⸗ lanazzaz ntvolleg er hat ederhoß Kreilich Stimme. Gestal der ist gefähr. haber ses Bill d nich T Kraft tie. Mit wingen⸗ bis Zur skähigen -Bütoy Fünfte nes und en der ary Da- ere die Zweiten u groß ten Bil. Künst- ert liel mat det hei viel. nach, 80 be diese adigu K. H. Schieds- Während Monte · musika· ig“ kom den Mu- S wüdme: bei det len Chof schlie- donisten arch das Buenos hluß er- em letz- gespielte ind Ga- Ke Ver- —ꝛ It breit nte; sie s Frau darauß herein“ enn im In dem ben und un Kil⸗ er vor- leur bel ugleich. d einen p Sie m Win- e hatte erhoben an. Sie D. gekom- zu Ver- Mann h len Zug itig 2 2 ö Dien Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: EH. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. 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Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 239/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mendeès-France hat freie Hand Er gewann die Vertrauensabstimmung über die Londoner Beschlüsse mit absoluter Mehrheit Paris.(dpa) Die französische Nationalversammlung hat Ministerpräsident Mendes- France am Dienstagnachmittag mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Sie hat damit den Ministerpräsidenten ermächtigt, über die Ausfüh- rung der Londoner Abmachungen zur Wiederbewaffnung Deutschlands im Rahmen der NATO und des Brüsseler Paktes zu verhandeln. Nach einer dreistündigen Aussprache stimmten 350 Abgeordnete für und 113 gegen Mendes-France. 152 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Nach der Abstimmung wurde die Sondersitzung der Nationalver- sammlung über die Ergebnisse der Londoner Konferenz beendet. Erst am 3. November Wird das französische Parlament wieder zu- sammentreten. Der positive Ausgang der Vertrauens- abstimmung stand fest, nachdem die Sozia- listen sich für die Unterstützung der Regie- rung und die Volksrepublikaner für die Stimmenthaltung entschlossen hatten. Auch der gaullistische Flügel der Nationalver- sammlung— Sozialrepublikaner und Repu- blikanisch- Soziale Aktion unterstützte Mendèes-France. Nur die Kommunisten und die ihnen nahestehenden Progressisten stimmten geschlossen gegen die Regierung. Vor überfüllten Zuschauer- und Presse- tribünen gaben die Fraktionssprecher ihre Erklärungen ab. Für die Volksrepublikaner sagte der Abgeordnete Pflimli n, die Lon- doner Abmachungen seien ergänzungs- und verbesserungsbedürftig. Durch einen engeren Zusammenschluß der kontinentalen Mächte innerhalb des Brüsseler Vertragssystems Könnte sicherlich in einem gewissen Umfang das Prinzip der Uebernationalität eingeführt Werden. Auch der sozialistische Abgeordnete Guille sagte, die Londoner Abmachungen müßten verbesert werden. Eine wesentliche Forderung der Sozialisten sei eine demokra- tisch- parlamentarische Kontrolle über die Organisationen des Brüsseler Paktes. Schwere Bedenken gegen die Londoner Abmachungen wurden von dem ehemaligen Minister präsidenten Reynaud(Unabhän- Eine„vage Antwort“ Wyschinskis In Fortsetzung der Abrüstungsdebatte im Politischen Ausschuß der UNO New Vork.(UP/dpa) In der Abrüstungs- debatte vor dem politischen Hauptausschuß der Vollversammlung der Vereinten Natio- nen antwortete jetzt der sowjetische Dele- gierte Wyschinski auf die Fragen, die der britische Delegierte Selwyn Lloyd und der französische Delegierte Jules Moch hinsicht- lieh der Bedeutung des neuen sowjetischen Abrüstungsvorschlags am Montag gestellt hatten. Beide Delegierte hatten an die sowie- tische Delegation die Frage gerichtet, ob ihr Vorschlag bedeute, daß die Sowjetunion auf re Forderung nach einer allgemeinen Ab- rüstung um ein Drittel und nach einem Ver- do der Atomwaffen vor dem Beginn jeder Verhandlung verzichten wolle. Wyschinskis Antwort ließ keine klare Stellungnahme erkennen. Er erklärte viel- mehr, nachdem er einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Forderung nach einer pauschalen Abrüstung um ein Drittel gebeten hatte, daß die Sowjetunion dei ihrem jüngsten Vorschlag darauf ver- üchtet habe, dieses Problem besonders zu er- vähnen. Der Gegenvorschlag, der 1950 von seiten der USA zu der Forderung nach einer Abrüstung um ein Drittel gemacht wurde, habe auch nicht befriedigen können. In die- em Plan War vorgesehen, daß die Sowjet- amion, die Vereinigten Staaten und China je anderthalb Millionen Soldaten unter Waffen haben sollten, während Frankreich und Großbritannien jeweils eine Mannschafts- Kärke von 800 000 Mann zugebilligt wurde. Dieser Vorschlag sei für die Sowjetunion unbefriedigend gewesen, da die angegebenen Zahlen keinerlei Grundlage gehabt hätten. Da sei schon der Vorschlag des ehemaligen amerikanischen Außenministers, Dean Ache- on, besser gewesen, nach dem jedes Land gemäß dem ihm gehörenden Territorium be- Waffnet sein sollte. Doch stelle sich auch hierbei wieder die Frage nach Art der Be- waffnung. Ein Soldat, der mit einem Kara- biner bewaffnet sei, unterscheide sich we- sentlich von demjenigen, der über eine Was- serstoffbombe verfüge. Es sei sicher, daß das Problem der Ab- rüstung in der Sowjetunion mit großem Ernst angesehen werde, weil die Sowijet- union versuchen wolle, ein für alle Mal die fürchterlichen Aussichten auf einen neuen Krieg aus der Welt zu schaffen. Daher sei die Sowjetunion bereit, die westlichen Vor- schläge als eine Diskussionsgrundlage anzu- nehmen. Das bedeute jedoch nicht, daß sie akzeptiert würden.. Die Antwort Wyschinskis Hat in Kreisen der westlichen Delegationen nicht befriedigt. Als besonders schwerwiegend wird die Tat- sache angesehen, daß sich Wyschinski nur „Vage“ äußerte. Die Stellungnahme des so- Wjetischen Sprechers wurde in Kreisen der UNO als ein wichtiger, wenn auch noch nicht endgültiger Test für den Grad der sowjeti- schen Verständigungsbereitschaft angesehen. Eine wirksame Kontrolle der Abrüstung ist kür den Westen immer noch der Angel- punkt eines jeden realistischen Abrüstungs- plans. Wyschinski hat in seiner Antwortrede zwar zugesichert, daß die im sowjetischen Abrüstungsplan vorgesehene Kontrollbehörde selbt nicht dem Veto unterworfen sein Würde. Zwangsmaßnahmen, die durch eine Verletzung der Abrüstungsbestimmungen notwendig werden sollten, würden jedoch allein vom Sicherheitsrat der UNO und nicht von der Kontrollbehörde ergriffen werden können. Im Sicherheitsrat der UNO ist je- doch das Veto der Großmächte vrirksam. qapans Regierungschef in Deutschland Ministerpräsident Voshida will deutsch-japanische Beziehungen fördern Düsseldorf.(dpa/UP) Der japanische Ministerpräsident Shigeru Voshida traf am Dienstagnachmittag mit dem Flugzeug aus Faris in Düsseldorf zu seinem Deutschland- besuch ein. In seiner Begleitung befinden sich deine Tochter und einige japanische Politiker. Loshidas Besuch ist der erste eines japani- schen Regierungschef in Deutschland über- haupt. Zu seiner Begrüßung hatten sich auf dem mit der japanischen Flagge, dem„Son- nenbanner“ geschmückten Flughafen unter anderem Staatssekretär Hallstein, der Mini- dterpräsident von Nordrhein- Westfalen Karl Arnold, der japanische Botschafter in Bonn, Joie zahlreiche im Düsseldorfer Raum lebende japanische Staatsangehörige ein- gefunden. Loshida gab in einer Botschaft seiner Freude Ausdruck, Gelegenheit zu haben, die völkerung der Bundesrepublik Deutsch- and persönlich begrüßen zu können. Ja- ban und Deutschland sind sich darin gleich, daß beide die Ruinen des Krieges zu beseiti- zen und danach die Aufgabe des nationalen iederauſpaues zu lösen hatten. Darüber maus sind unsere beiden Nationen durch ie Bande einer traditionellen Freundschaft Jerbunden.“ Er sei nach Bonn gekommen, so sagte koehiga weiter, um der Regierung und der deyölkerung der Bundesrepublik die tiefe ankbarkeit des japanischen Volkes auszu- brechen für die herzliche Aufnahme, die der abenische Kronprinz während seines Besu- es in Deutschland im vergangenen Sommer er gekunden habe. „Ferner ist es mein aufrichtiger Wunsch, durch clirekte und persönliche Fühlungnahme ur Förderung der freundschaftlichen Bezie- dungen, die erfreulicherweise zwischen Deutschland und Japan bestehen, beizutra- e und damit gleichzeitig zur Sache des neddens, des Wohlstandes und des Fort- ſchrittes der Welt.“ er Pressedienst der CDU begrüßte am 5 stag den Besuch des japanischen Mini- bi sidenten Voshida in der Bundesrepu- K und wies dabei auf das gemeinsame Schicksal des deutschen und des japanischen Volkes in den letzten 15 Jahren hin.„Shi⸗ geru Voshida wird mit der Bundesrepublik den Teil eines durch bolschewistische Will Kür gespaltenen Landes besuchen, der in vielem einen gemeinsamen Weg mit seinem Lande gegangen ist und im Grunde den glei- chen Gefahren ausgesetzt ist.“ gig) angemeldet. Er sagte, die Londoner Kon- trollen über die deutsche Aufrüstung seien Iusorisch. Durch das Londoner Abkommen habe Frankreich seine europäische Führungs- rolle an Großbritannien abgetreten. Auch der ehemalige Ministerpräsident Daladier Gadikalsozialist) brachte Be- denken vor, sicherte Mendès-France aber trotzdem seine Unterstützung zu,„in der Hoffnung, daß Sie durch die endgültige Form der Vertragstexte unsere Besorgnisse zer- streuen.“ Er kritisierte angebliche militäri- sche Vorbereitungen in der Bundesrepublik und machte sich zum Fürsprecher einer fran- 2z6sisch- sowjetischen Verständigung. Für die gaullistischen Sozialrepublikaner forderte Pal e ws ki eine Garantie für den dauernden Verbleib amerikanischer Truppen in Europa, die Verwirklichung der französi- schen Vorschläge für ein europäisches Rüstungs- und Produktionsamt und ein Saar- statut, das die dauernde politische Abtren- nung des Saargebiets von Deutschland und die wirtschaftliche Union der Saar mit Frankreich garantiert. Einen unbedingten Kampf gegen jede Form einer deutschen Wiederaufrüstung sag- ten die Kommunisten an. Als Sprecher der Progressisten sagte Pierre Cot, die Londo- ner Abmachungen hätten ebensowenig Aus- sicht, von der Nationalversammlung ratifi- Zlert zu werden, wie der EVG-Vertrag. Antwort aus Wien erhielten die Sowjets Wien.(UP) Die österreichische Bundes- regierung hat der Sowjetunion in einer dem russischen Hohen Kommissar in Wien am Dienstag überreichten Note erklärt, neue Verhandlungen über einen Staatsvertrag Würden nur dann Aussicht auf Erfolg bieten, Wenn der Abschluß des Vertrages auch die Räumung des Landes von den Besatzungs- truppen mit sich bringe. Die von Außen- minister Figl überreichte Note beantwor- tete den Vorschlag der Sowjetunion vom 12. August dieses Jahres, in der Rußland an Stelle der von Oesterreich angeregten Fünf- Mächte- Verhandlungen über„Erleichterun- gen des Besatzungsregimes“ neue Verhand- lungen über einen Staatsvertrag vorschlug. In der Note stellt sich die österreichische Bundesregierung auf den Standpunkt, daß die„Einberufung einer solchen neuen Kon- ferenz in erster Linie den vier Besatzungs- mächten obliegen würde.“ Für den Fall des Zustandekommens einer neuen Konferenz erklärt sich die österreichische Regierung be- reit, wie schon zur Berliner Konferenz einen Vertreter zu entsenden.„Die Bundesregie- rung“, so heißt es in der Note,„möchte je- doch schon jetzt darauf hinweisen, daß nach ihrer Ansicht eine solche Konferenz nur dann Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluß böte, wenn die vier Großmächte in den Ver- handlungen den vom österreichischen Ver- treter schon auf der Berliner Konferenz vor- getragenen Standpunkt berücksichtigen, daß der Abschluß des Staatsvertrages und die Räumung Oesterreichs von den Besatzungs- truppen in direktem und unlösbarem Zu- sammenhang stehen.“ Die österreichische Regierung drückt ihre Enttäuschung darüber aus, daß die Sowiet- union die Schaffung einer Kommission zur Erleichterung des Besatzungsregimes ab- gelehnt hat. Sie stellt jedoch mit Befriedi- gung fest, daß aus dem russischen Vorschlag für eine neue Konferenz über einen Staats- vertrag geschlossen werden könne, daß auch die Sowjetregierung die„Möglichkeit des raschen Abschlusses des Staatsvertrages als gegeben erachtet. Mittwoch, 13. Oktober 1954 Freundlich winkte Chinas Staatspräsident Mao Tse-tung am 5. Jahrestag den viereinhalb Stunden lang an ihm vorbeiiekenden Paradetruppen dn Peking zu. Neben ihm auf der Tribüne ist der soujetische Vizepräsident Bulgunin zu erken-. nen, der in ckeser Zeit als Mitglied einer vom Generalsekretär der sowjetischen K. Chruschtscheu, geleiteten Delegation in der chinesischen Hauptstadt weilte und an den Bespre- chungen teilnahm, die zu den jetæt bekanntgegebenen Abmachungen zwischen Peking und Mos. au fuhrten. Zu diesen Abmachungen gehört unter anderem die Räumung von Port Arthur durch die Soꝛojets. Bild A Moskau: Reaktion auf die SEATO Stimmen zu dem gemeinsamen Moskau.(UP/ dpa Das neue sowjetisch- chinesische Abkommen, über das wir bereits berichteten und das die Raumung von Port Arthur durch die sowjetischen Truppen vor- sieht, wird in Moskau als Reaktion auf den Abschluß der„SEATO“, des Verteidi- gungspaktes für Südostasien, betrachtet. Das neue Abkommen sieht Beratungen zwischen beiden Regierungen„in jedem Fall“ vor, in dem es sich um gemeinsame Interessen han- delt. Ferner wird Japan zum ersten Male gemeinsam aufgefordert, die Beziehungen zu den beiden Mächten zu normalisieren und „umfassende Handelsbeziehungen“ anzu- knüpfen. Beide Mächte werden im übrigen auf den Gebieten der Wissenschaft, Technik und Industrie enger zusammenarbeiten, wobei die Sowietunion China unterstützen wird. Eine neue Eisenbahnverbindung aus dem sowjetischen Zentralasien nach China soll geschaffen werden, um den Handelsverkehr Zwischen beiden Staaten zu erweitern. Außerdem gibt die Sowjetunion ihre Betei- ligung an vier gemischten sowjetisch-chine- sischen Gesellschaften einem großen metall verarbeitenden Werk, je einem Unter- nehmen der Schiffbau- und der Erdölindu- strie sowie einer Luftverkehrsgesellschaft Auf. Diplomatische Kreise Londons werteten das sowjet- chinesische Kommuniqué als An- zeichen für das zunehmende Prestige der chi- nesischen Volksrepublik in der kommunisti- schen Welt. Das Kommuniqué unterstreicht nach Ansicht dieser Kreise die Solidarität der Achse Peking- Moskau und setzt den Vermu- Zwischen Gesfern und Morgen Auf der Tagesordnung des Bundestages für morgen, Donnerstag, steht entgegen den ursprünglichen Dispositionen nicht nur die dritte Lesung des Gesetzes über Kinder- beihilfen und über die Errichtung von Familienausgleichskassen, sondern auch die zweite und dritte Lesung des Rentenmehr- betragsgesetzes. Die Finanz- und Steuerreform wird nach einem Beschluß des Aeltestenrates des Bun- destages vom Dienstag am 20. und 22. Okto- ber in zweiter und dritter Lesung vom Ple- num des Hauses beraten werden.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Eine Erhöhung der Grundrenten um 40 Frozent und eine Angleichung der Renten an die jeweilige Kaufkraft forderte am Dienstag der Reichsbund der Kriegs- und zivilbeschädigten Sozialrentner und Hinter- bliebenen auf seinem Bundeskongreg in Berlin. Bundespräsident Heuss stattet zur Zeit der Stadt Hamburg einen offiziellen Besuch ab. Vor dem Hamburger Senat bezeichnete er Hamburg nicht nur als die Stadt der Kauf- leute, der Schiffahrt, der Werften, des Han- dels und der Industrie, sondern als eine Stadt des geistigen Lebens, die dem Vater- lande sehr viel gegeben habe. Ein„antidemokratischer Wahlakt“ sei die Wahl des neuen schleswig- holsteinischen Landtagspräsidenten gewesen, erklärte ein Sprecher der SPD am Dienstag in Kiel. Die Fraktion der SPD im Landtag von Schleswig- Holstein erklärte, die CDU, der BHE und die FDP hätten mit ihrer Kampfabstimmung für den Abgeordneten der CDU, Dr. Böttcher, zum ersten Male die demokratischen Spiel- regeln mißachtet, weil sie die Wahl des Ver- treters der stimmenmäßig stärksten Partei — der SPD verhindert hätten. Bei einer Polizeiaktion gegen die KPD, die am Dienstag in Düsseldorf begann, wurden durch die Kriminalpolizei auf rich- terliche Anordnung bei den Dienststellen der KPD große Mengen von Druckschriften und Akten beschlagnahmt. Die ehemalige deutsche Kolonie Südwest- Afrika soll nach einer Regelung, die von der Generalversammlung der Vereinten Natio- nen angenommen wurde, künftig nicht mehr von der Südafrikanischen Union, sondern 1 85 den Vereinten Nationen verwaltet wer⸗ en. Die Vertrauensfrage stellte am Dienstag die italienische Regierung dem Parlament im Zusammenhang mit ihrer Politik für eine deutsche Wiederaufrüstung im erweiterten Brüsseler Pakt. Eine Ausweitung der Montan-Union auf die gesamte Energiewirtschaft forderte am Dienstag vor der Edelstahlvereinigung in Düsseldorf der Vizepräsident der Hohen Behörde der Montan-Union, Franz Etzel. Er kündigte an, daß noch im Oktober Ab- machungen mit Großbritannien über die Zu- sammenarbeit mit der Montan-Union unter- zeichnet würden. Ein Sprecher der Hohen Behörde der Montan- Union in Bonn teilte dazu mit, daß Präsident Jean Monnet zu entsprechenden Verhandlungen nach London reisen werde. 5 i 8 Der Hafenarbeiterstreik in London soll nach einem Beschluß der Hafenarbeiter fort- gesetzt werden. Gegenwärtig beteiligen sich 18 000 Dockarbeiter und 8000 Arbeiter der Re- paraturwerften an dem Ausstand. Das Suez Kanal- Abkommen zwischen Aegypten und Großbritannien war der Haupt- beratungspunkt einer Sitzung des britischen Kabinetts am Dienstag. Wie verlautet könne mit einer baldigen Unterzeichnung des Ab- kommens gerechnet werden, nachdem der britische Verhandlungsführer, Staatssekre- tär Nutting, nur geringe Unstimmigkeiten mit Außenminister Eden gehabt habe. Der israelische Boykott gegen die jorda- nisch-israelische Waffenstillstandskommis- Sion soll vom 15. Oktober an beendet werden. Israel will dann wieder an den Sitzungen der Kommission teilnehmen. Verhandlungen mit türkischen Politikern führt gegenwärtig der irakische Ministerprä- sident Nuri es Said. Wie verlautet sollen da- hungen, sondern auch die Möglichkeiten bei nicht nur die türkisch- irakischen Bezie- einer engeren Zusammenarbeit der im ara- bischen Verteidigungspakt zusammengeschlos- senen Länder mit den Westmächten erörtert werden. s Das Artillerie-Duell zwischen national chinesischen Batterien auf der Insel uemoy und kommunistischen Küstenbatterien auf dem Festland wurde nach zweitägiger Feuer- Pause am Dienstag wieder aufgenommen. Nach nationalchinesischer Darstellung haben die Rotchinesen das Feuer eröffnet. 85 sowjetisch- chinesischen Schritt tungen ein Ende, daß sich die chinesische Volksrepublik von Moskau abwenden könnte In amtlichen Kreisen Washingtons wurde die Bekanntgabe vom Abzug der sowjetischen Truppen aus dem rotchinesischen Hafen Port Arthur als eine der„freundlichen Gesten“ angesehen, die seit einiger Zeit die Außen- politik des Kreml bestimmten. Zweifellos bedeute die Aktion jedoch auch eine Star- kung der kommunistischen Regierung in Pe- king. in dem im Jahre 1950 abgeschlossenen scowietisch- chinesischen Freundschaftsvertrag War vorgesehen, daß die sowjetische Be- setzung Port Arthurs mit dem Abschluß eines japanischen Friedensvertrages, späte- stens jedoch im Jahre 1952“ beendet werde. Als dieser Zeitpunkt herangekommen war, blieben die sowjetischen Truppen jedoch in Port Arthur und es hieß in einer offiziellen Verlautbarung, die Regierung der Volks- republik China habe die Sowjetunion„ge- beten, Port Arthur für gemeinsame Vertei- digungszwecke zu behalten“. Damals War Allerdings in Korea noch Krieg. Ein Sprecher des japanischen Augenmini- steriums wies mittlerweile das sowietisch⸗ chinesische Angebot zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten und Japan für den gegenwärtigen Zeitpunkt zurück. Der Sprecher erklärte, Japan werde solange nicht normale Beziehungen mit dem kommunistischen China und der Sowjet- union aufnehmen, als sich die beiden Staaten weigerten, die im Friedensvertrag von San Franzisko niedergelegten Grund- Sätze anzuerkennen Die Sowjetunion hat den Friedensvertrag nicht unterzeichnet, so daß Japan in streng juristischem Sinn noch im Kriegszustand mit der Sowjetunion ist. Japan hat die chinesische Volksrepublik His- her nicht anerkannt. Nichtständige Mitglieder in den Sicherheitsrat der UNO gewählt New Vork. UP/dpa) Die Generalversamm- lung der Vereinten Nationen wählte Belgien, Persien und Peru für zwei Jahre zu niclit- ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats. Die Mandate Dänemarks, Libanons und Kolumbiens erlöschen Ende 1954. Der Sicher- heitsrat, der elf Mitglieder zählt, wird sich mit Wirkung vom 1. Januar 1955 folgender- maßen zusammensetzen: Ständige Mitglieder: Sa, Sowjietunſon, Großbritannien, Frank- reich und China. Nichtständige Mitglieder: Brasilien, Neuseeland, die Türkei und die drei neugewählten Staaten. Die Mandate Brasiliens, Neuseelands und der Türkei er- löschen Ende 1958. Der indische Delegierte bei den Vereinten Nationen, Krischna Menon, schlug auf der Generalversammlung direkte Verhandlungen zwischen West- und Ostdeutschland vor, um die Wiedervereinigung zu erreichen. Er wies darauf hin, daß die Westmächte versprochen hätten, der deutschen Bundesrepublik die Souveränität zuzugestehen, ebenso wie die Sowjetunion betont habe, daß die BDR ein souveräner Staat sei. Es wäre daher wün- schenswert, daß beide Teile Deutschlands Verhandlungen über die Wiedervereinigung beginnen. Aus diesen Verhandlungen könnte ein souveränes Deutschland hervorgehen. 25 MORGEN Mittwoch, 13. Oktober 1954/ Nr. 239 Mittwoch, 13. Oktober 1954 Die Nationalversammlung gab Vollmacht Die Mehrheit, mit der die französische Nationalversammlung ihrem Ministerprä- Sidenten Vollmacht für die weitere Aus- arbeitung der Dondoner Verträge gab, ist Ansehnlich. Sie ist nicht ganz so imposant Wie die, die Mendès-France für den Waf- Tenstillstand in Indochina das Vertrauen Sab, aber doch— nach Abzug der etwa 100 kommunistischen Stimmen— in Anbetracht der vielfach sich überkreuzenden Gegen- Sätzlichkeiten im Pariser Parlament beacht- lich. Niemals, darüber dürften sich alle einig sein, hätte das alte Projekt der Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft eine so breite Zustimmung gefunden. Ueber die Psychologischen Voraussetzungen, warum das diesmal ging, berichtet an anderer Stelle unser ständiger Pariser Mitarbeiter. Für uns muß eines festgehalten werden: Die Vertrauensabstimmung vom Dienstag gibt Mendes-France Verhandlungsvollmacht, Sie ist noch kein Ja-Wort zu den daraus hervorgehenden Verträgen selbst. Einen solchen Vertrauensvorschuß wagte sich kei- ner der Außenminister oder Ministerprä- Sidlenten zu holen, die sich offen oder ins- geheim an die EVG gebunden fühlten. Als im Pariser Parlament die EVd zu Fall gebracht wurde, beherrschten die Stim- men die Debatte, die einem Wiedererstehen jeder deutschen Wehrmacht mit höchstem Mißtrauen entgegensahen. Jetzt, als es um die Londoner Vereinbarungen ging, beobach- teten wir, daß die einstigen Befürworter der EVG ängstlich nach den künftigen Möglich- keiten einer Kontrolle der deutschen Wehr- macht fragten. Es überschneidet sich also Vieles in Paris. Mendès-France hatte, als er die Erbschaft der umstrittenen EVG vorfand, versprochen, für einen Kompromiß zwischen Befürwortern und Gegnern zu sorgen. Das gelang ihm nicht. Seine Partner in den an- deren Staaten des Vertragsentwurfs können sich allenfalls heute fragen, ob man nicht schneller zum Ziel gekommen wäre, wenn man in der schicksalsschweren Brüsseler Konferenz den französischen Aenderungs- wWilnschen zugestimmt hätte. Jetzt jedenfalls sieht man, daß Mendeès-France in der Lage ist, eine Mehrheit für die deutsche Wieder- Aufrüstung hinter sich zu bringen, sobald er ein überzeugtes Ja dazu sagt. hm kann es gelingen, den Abgeordneten der Pariser Kammer klarzumachen, daß nicht jeder sein eigenes Steckenpferd reiten kann— weil sie Wissen, daß Mendeès-France selbst kein Steckenpferd reitet sondern bemüht ist, aus der Lage, die er vorfand, das Beste heraus- zuholen. Wahrscheinlich konnte ihm das nur ge- Ungen, nachdem er die EVG, über die sich Nankreich zerstritten hatte, scheitern lieg. Die eigenwilligen Franzosen brauchen solch eine Krise, um ganz klar zu wissen, wo die Srenze zwischen dem Wünschenswerten und dem Möglichen liegt. Mendès-France hat sie zu einer„‚Schwerpunktsentscheidung“ ge- Zwungen, die tatsächlich an das Vertrauen zu um selbst gebunden ist. Er hat es außer- dem geschickt verstanden, diese außenpoliti- sche Entscheidung mit innenpolitischen Hoff- nungen zu verknüpfen. Damit hat er, wie das Verhalten der Sozialisten zeigt, Erfolg gehabt. Er hat Frankreich— darüber lese man im Bericht unseres Pariser Korrespon- denten nach— erlaubt, mit erhöhtem Selbst- vertrauen, unter der Trauzeugenschaft Eng- lands, in die Vernunftehe mit Deutschland einzutreten. Das ist für alle ein Gewinn. t Was einige unserer Leser vermissen Seitdem es nach dem Scheitern der EVG Wieder einen neuen Vertragsentwurf gibt, der die Wiederbewaffnung Deutschlands Tegeln soll, sind einzelne Nachrichtenorgane in der Bundesrepublik darauf aus, den Men- schen jeden Tag neue Informationen zu lie- Fern, wWie die künftige deutsche Wehrmacht Aussehen wird. Da ist von der Gliederung der zwölf deutschen Divisionen die Rede und We sle bewaffnet sein sollen, von Bomben-, Jagd- und Allwettergeschwadern der Luft- Wake, man erfährt, wieviele Geistliche bei- der Konfessionen als Wehrmachtspfarrer tätig sein sollen, daß es auch wieder„Blitz- mädchen“ geben wird, und nicht zuletzt werden uns die Lebensläufe derer vorge- setzt, die voraussichtlich an den höheren Kommandostellen der deutschen Streitkräfte stehen werden. Wir haben uns mit der Veröffentlichung solcher Nachrichten bisher zurückgehalten und wollen es auch noch einige Zeit tun. Aus verschiedenen Gründen. Vor allem, weil noch nichts dergleichen feststeht. Zwar gibt es in Bonn die Dienststelle Blank, die sich mit der inneren und äußeren Zusammen- setzung der deutschen Kontingente beschäf- tigt, solange über das Projekt der EVG ver- handelt wurde. Sie hat aber— das muß mit aller Deutlichkeit festgehalten werden— nichts anderes als vorbereitende Ar- beiten getan. Es ist einfach Unsinn, wenn den Deutschen, die natürlich daran brennend interessiert sind, jetzt schon Einzelheiten über die Wehrpflicht erzählt werden. Man verbreitete zum Beispiel, so als sei alles schon sicher, daß die Wehrpflicht bis zum 45sten Lebensjahr dauern werde, und daß alle altgedienten Soldaten mit der Einberu- kung zu kurzfristigen Uebungen rechnen müßten. Gerade dies aber ist eine Angele- genheit, die nur durch Bundesgesetz ge- regelt werden kann, also nur durch Beschluß des Bundestags und des Bundesrats. Die Sachverständigen des Amtes Blank können Wünsche haben, aber nichts verfügen. Und Was die àußere Zusammensetzung der deut- schen Streitkräfte betrifft, so werden die Einzelheiten darüber noch weitgehend durch de Verhandlungen bestimmt, die jetzt in Ausführung der Londoner Rahmenverein- barung bevorstehen. Manche dieser Verlautbarungen„von zu- ständiger Seite“ sind also höchst unzustän- dige Wunschbilder, aber als Stimmungs- mache gedacht für das, was eines Tages be- schlossen werden muß. Es sind unausgebrü- tete Eier, von denen man nicht weiß, ob eines Tages Hühner oder Enten ausschlüpfen. Wir wollen uns vor allem aber nicht an den prdzisen Vorstellungen einer künftigen mili- tärischen Herrlichkeit weiden, weil wir ein- gedenk der Tatsache bleiben wollen, daß die deutsche Wiederaufrüstung nicht als deut- sches Wunschkind das Licht der Welt er- blickt hat. Die politischen Folgen des neu ausgehandelten Vertragswerks sind umgleich wichtiger. Dazu gehört eine außenpolitische und eine innenpolitische Seite. Auf die innenpolitische Seite ist allerdings bei der künftigen Gesetzgebungsarbeit und bei der Auswahl der Führer persönlichkeiten ganz besonders zu achten Die neue Wehrmacht darf kein Staat im Staate sein, und sie soll keine entmenschende ‚Schule der Nation“ werden. Von diesem politischen Grundanlie- gen lenkt man aber ab, wenn man jetzt schon zu viel über die Kaliberstärken der Artillerie, über Blitzmädchen, Divisionsgeist- liche und Generäle berichtet. Noch geht es ja darum, ob die Londoner Entwürfe Wirk- lichkeit werden. E. K. Es geht nicht so schnell mit der Armee Bonner Erläuterungen zu den Londoner Beschlüssen/ Theo Blank sucht das Gespräch mit den Gewerkschaften Bonn, 12. Oktober Die bisher schmucklose Front der äußer- lich etwas angestaubten Ermel-Keil-Kaserne in Bonn wird eines Tages das schwarz-rot- goldene Schild tragen:„Verteidigungsmini- sterium“, Bis dahin bleibt allerdings noch einiges zu tun. In internationalen Verhand- lungen und nächtelangen internen Beratun- gen der Sachverständigen muß der Vertrags- rahmen, innerhalb dessen sich der deutsche Verteidigungsbeitrag bewegen wird, ausge- küllt und gestaltet werden. Bei diesen heik- len und schwierigen Vorbereitungen schim- mert immer noch die Liebe zu dem erstge- borenen der europäischen Familie, zur Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft(EVO), durch. Das bedeutet aber nicht, daß man das AKTIVE DIVISIONEN Gesamt- truppen- stärke 50 WZE. 20 NE 1 RANK REICH BUNDES- REPUBLIK A 0 Am Ok R. 2800 N N TariEu nach Hiedergufrustumg 12. Nach den Londoner Beschlüssen soll die Bundesrepublik zwölf Divisionen erhalten und damit etwa ein Fünftel aller Streitkräfte der Mitglieder des erweiterten Brüsseler Paketes stellen. Zusammen mit den elf amerikanischen und britischen Divisionen, die im Bundesgebiet stationiert bleiben sollen, würde nach diesen Planen das stärkste Truppenkontingent der Atlantikpaktmũchte auf westdeutschem Boden stehen. Bonn ist in der Saarfrage optimistisch Man rechnet mit einer baldigen provisorischen Lösung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Politische Kreise in Bonn äàußer- ten am Dienstag die Ueberzeugung, daß die Bildung der Westeuropäischen Union an der Saarfrage nicht scheitern werde. Man glaubt, daß Bundeskanzler Adenauer und Ministerpräsident Mendès-France bei ihren Besprechungen in der kommenden Woche zu einer Verständigung über eine provi- sorische Lösung gelangen können. Der Plan, den der holländische Sozialist van Goes van der Naters für den Europa- rat ausgearbeitet hatte, dürfte infolge der jüngsten Entwicklung hinfällig geworden sein. An eine„Europäisierung“ der Saar könne gegenwärtig, so hört man in Bonn, nicht gedacht werden, da dafür nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft keine Grundlage mehr be- stehe. Vielleicht werde durch die West- europäische Union eine ‚europäische Lö- sung“ in der Zukunft doch noch einmal möglich; doch vorerst könne hiermit nicht gerechnet werden. Dennoch müsse aber die Saarfrage aufhören, ein Hindernis auf dem Weg zur deutsch- französischen Verständigung und zur europäischen Eini- gung zu sein. 5 Als wesentliche Teile des Saarproblems, die einer schnellen Lösung bedürfen, sind drei Fragen zu nennen: 1. Das deutscher- 2 eee Seits anerkannte französische Wirtschafts- interesse an der Saar; 2. der Zugang Deutschlands zur Saar wirtschaft, der vor- aulssichtlich schrittweise erfolgen muß; 3. die Schaffung demokratischer Verhält- nisse im Saargebiet. In der Londoner Schlußakte wurde er- neut festgestellt, daß die endgültige Rege- lung der deutschen Grenzprobleme erst in einem frei vereinbarten Friedensvertrag erfolgen kann. Es dürfte daher keinen Mei- nungsstreit darüber geben, daß die ge- Wünschte Vereinbarung, die jetzt eine deutsch- französische Verständigung ermög- lichen soll, nur ein Provisorium schaffen kann. Diese Tatsache wurde Dienstag auch in einem Artikel betont, den der Saar- brücker Rechtsanwalt Dr. Schneider im Pressedienst der Freien Demokratischen Partei veröffentlichte. ** Die geplanten Saarverhandlungen zwi- schen dem französischen Ministerpräsiden- ten Mendeès-France und Bundeskanzler Adenauer sollen den Inhalt einer Unter- redung bilden, zu der Mendès-France heute, Mittwoch, den Ministerpräsidenten des Saar- landes, Johannes Hoffmann, in Paris emp- fangen wird. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen, Londoner Nesthäkchen, die Aufstellung deut- scher Truppen innerhalb der westeuropäischen Union und der NATO, vernachlässige. Im Gegenteil, man erntet heute die Früchte des- sen, was in vergangenen Jahren vorbereitet wurde. Bei allen Unterhaltungen fällt auf: Die Betonung liegt auch weiterhin eindeutig auf dem Wunsch nach„Integration“. Zu mancherlei Besorgnissen, die in der deutschen Oeffentlichkeit über die Auswir- kungen der Londoner Beschlüsse laut gewor- den sind, haben zuständige Bonner Stellen aufklärende Feststellungen getroffen. Be- kfürchtungen, die davon ausgehen, daß in London eine Nationalarmee an Stelle einer integrierten europäischen Armee im Sinne der EVG beschlossen worden ist, tritt man mit dem Hinweis entgegen, dag zwar rein kormalrechtlich eine Nationalarmee vorge- sehen ist, daß die Bundesrepublik über diese Armee jedoch keine volle Verfügungsgewalt haben werde, weil sie an die Weisungen der NATO gebunden sei. Insofern enthalte der Londoner Pakt hoffnungsvolle Elemente im Sinne der Integration. Der Verzicht der Bundesrepublik auf die Herstellung der sogenannten A-B-C- Waffen bedeute, so wird weiter festgestellt, keine Benachteiligung. Die Fabrikation von Atom- waffen sei der Bundesrepublik finanziell so- wieso nicht möglich, das gleiche gelte für den nicht gestatteten Bau von strategischen Lang- streckenbombern. Die Herstellung aller an- deren Flugzeugtypen sei der Bundesrepublik möglich. Im übrigen wird zu diesem Punkt festgestellt, daß der Brüsseler Pakt rein de- fensiven Charakter habe. Alle für diesen Zweck benötigten Waffen könne die Bun- desrepublik auch selbst herstellen. Befürchtungen über eine Industrie- Splo- nage seien abwegig, da die Kontrolle sich nicht auf die Produktionsstätten, sondern auf den Waffenbestand beziehen werde. Von un- terrichteter Seite wird darauf hingewiesen, daß der Umfang der Rüstungsproduktion vielfach überschätzt werde. Es sei keines. wegs mit einer Riesenkonjunktur auf dem Rüstungsgebiet zu rechnen. Noch keine genauen Vorstellungen hat man in Bonn über die Auswirkung dez Wehrdienstes auf den Arbeitsmarkt. Sicher werde es hier Engpässe geben. Man müsse in Gesprächen mit der Wirtschaft klarstellen, wie sie überwunden werden können. Man möchte auch mit dem Arbeiter selbst über die Sorgen sprechen, die ein Verteidigungs- beitrag zwangsläufig mit sich bringt. Dabei dürfte die Fühlung zu den Gewerkschaften, trotz der Frankfurter Resolution des DGB, dem alten Gewerkschaftler Theo Blank ein besonderes Anliegen bleiben. Bis zu den ersten Rekrutierungen wird, wie sich aus Bonner Auskünften ergibt, noch geraume Zeit vergehen. Der Prozeß der Ra- tifizierung werde kaum vor Mitte des näch- sten Jahres abgeschlossen sein. Die ersten Einberufungen könnten dann frühestens ein Jahr später erfolgen. Als erster Jahrgang komme der Jahrgang 1938 in Frage. Für die Dienstzeit sind nach den bisherigen Plänen 18 Monate vorgesehen. Man rechnet aber da- mit, daß infolge der verminderten Tauglich⸗ keit aus diesem Jahrgang nur 240 000 Mann zur Verfügung stehen werden. Die Auffül lung bis zu der vorgesehenen Stärke von etwa 500 000 Mann müsse dann aus den noch nicht ausgebildeten Jahrgängen 1928 bis 1934 erfolgen, die aber nur zu sechsmonatigen Ausbildungslehrgängen herangezogen wer. den sollen. Die Pläne des Amtes Blank für das„In- nere Gefüge“, durch die der Charakter des neuen deutschen Soldaten als„Staatsbür- ger in Uniform“ sichergestellt werden soll, werden durch die Londoner Beschlüsse nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, so stellt man in Bonn fest, könnten diese Vorstellungen jetzt noch reiner entwickelt werden, da die Rück- sicht auf die Regelungen in den anderen europäischen Armeen, die innerhalb der EVd notwendig war, weggefallen sei. Vergnügungssteuer in Selbstverwaltung Ein neuartiges Experiment mit guten und fragwürdigen Seiten Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, im Oktober Der Landtag von Baden- Württemberg hat in letzter Woche eine Entscheidung getroffen, die in allen anderen deutschen Bundes- ländern starke Beachtung finden wird. Er hat die Vergnügungssteuerpflicht aufgehoben und will es künftig den Gemeinden über- lassen, darüber zu entscheiden, ob und wie sie von dieser Steuer Gebrauch machen wol- len. Wenn auch die dritte Lesung des Gesetzes noch aussteht, so ist diese Entscheidung zweiter Lesung, der sich eine große Mehrheit der Abgeordneten anschloß, schon als end- gültig zu bezeichnen, Es gilt jetzt nur noch, das entsprechende Rahmengesetz àuszu- arbeiten und zu verabschieden. n Durch den überraschenden Beschluß soll die Selbstverwaltung der Städte verstärkt werden. Gleichzeitig aber verlegt der Land- tag die Verantwortung für den Einzug dieser Viel angefeindeten Steuerart in die Rathäuser. Die Bürgermeister und Gemeinderäte selbst werden sich also künftig darüber schlüssig werden müssen, ob sie die vielen großen und kleinen Lustbarkeiten und Veranstaltungen deren sich ihre Bevölkerung erfreut, be- steuern wollen. Sie und nicht mehr die Ab- geordneten des Landtages werden eventuell den Protesten und Widerständen aus der Bevölkerung und aus den Organisationen der Steuerzahler ausgesetzt sein. Kein Wunder also, daß ein Teil der Parlamentarier glaubte vor den Rückwirkungen dieses in der Bundes- republik wohl neuartigen Experimentes mit der Wirksamkeit der kommunalen Selbstver- waltung warnen zu müssen. Dennoch: Städtetag und Selbstverwal- tungskörperschaften verlangen immer wieder nach mehr Befugnissen und Eigen verantwort- lichkeit. Mit der Uebergabe der Steuerhoheit in Fragen der Vergnügungssteuer hat ihnen der Landtag eine weitere Möglichkeit gegeben, nachzuweisen, daß sie durchaus in der Lage sind, die Dinge in ihrem Wirkungsbereich selbst anzupacken.„Zur Selbstverwaltung gehört auch der Mut zur Entscheidung über unpopuläre Dinge“, sagte der Pforzheimer Oberbürgermeister Dr. Brandenburg unter lebhafter Zustimmung während der Debatte. Staatsrat Vowinkel vom Finanzmini- sterium machte denn auch gleich deutlich, vor Wie schwierigen Aufgaben die Gemeinderäte und Bürgermeister bei Inkrafttreten des neuen Gesetzes gestellt sein werden, als er zu bedenken gab, daß es bei der angespannten Finanzlage des Staates unmöglich sei, bel Milderung oder Abschaffung der Vergnü- gungssteuer durch die Gemeinden vom Staat einen entsprechenden Ausgleich zu verlangen, Das Aufkommen liegt heute bei 15 Millionen Mark im Jahre. 12 Millionen davon bringen aber allein die Filmtheater auf. Auf diese Gelder werden die Gemeinden auch in Zu- kunft kaum verzichten können, Wie sie sie im einzelnen aufbringen wollen, hängt aber dann nicht mehr vom Parlament, sondern von rer Selbstverwaltung ab. Immerhin hat der Landtag ein steuerliches Experiment ein. geleitet, das der Selbstverwaltung dienen und Pürokratischen Leerlauf beseitigen soll. Gibt es doch eine große Anzahl kleiner Gemeinden in Baden- Württemberg, bei denen das Auf- kommen der Vergnügungssteuer den Ver- waltungsaufwand nicht einmal lohnt. Das aber sollte das Mindeste sein, was auch der pürokratischste Staat von einer Steuer ver- langen kann. Daniel Malan kündigt seinen Rücktritt an Johannesburg.(UP) Daniel Malan, der Premierminister der Südafrikanischen Union, hat am Dienstag in einer Sondersitzung sel- nes Kabinetts seinen Rücktritt angekündigt Der jetzt 80jährige Premier will am 30. No- vember aus seinem Amt scheiden. Als mäg- licher Nachfolger Malans wurde von infor- mierter Seite der südafrikanische Finanz- minister Nicholas Havenga genannt. In einer Presse- Erklärung wird der be- vorstehende Rücktritt des südafrikanischen Regierungschefs mit dem Hinweis darauf begründet, Malan habe stets die Ansicht ver- treten, daß ein Staatsmann rechtzeitig zu. Tücktreten solle, ehe er durch physische und geistige Schwächungen zu einem Rücktrit gezwungen werde. „Wenn Mendeès-France es so will...“ Was die Franzosen zu den Londoner Beschlüssen sagen Paris, im Oktober „Was sagt der„Mann auf der Straße“, der Mann auf der neuen Straße Europas zu den Beschlüssen der Londoner Konferenz? Wer das wissen will, tut gut daran, so rasch Wie möglich Umfrage zu halten. Denn besag- ter Mann, der meist größere Freude und Srößere Sorgen hat als die sogenannte hohe Politik, redet nur dann halbwegs gerne da- Von, wenn er unter dem unmittelbaren Ein- druck eben eingetretener wichtiger Ereig- nisse steht. Ein solches Ereignis ist für ihn die eben beschlossene Wiederaufrüstung der Bundes- republik. Denn das erscheint ihm als das bei Weitem Wichtigste an der Londoner Akte. Wieder die deutsche Armee, die noch vor Zehn Jahren ganz Europa beherrschte und damm nach einer furchtbaren Niederlage völ- lig verschwand— wenn das für die Euro- Päer keine Sensation ist?! Dagegen kommen Nicht einmal die fliegenden Untertassen auf. Wird doch von denen gefabelt, sie seien völlig harmlos, was man von Stukas und V- Geschossen nicht gerade sagen konnte. Ein Französisches Witzblatt legt darum einem Deutschenfresser das Wort in den Mund: „Lleber eine Mars- als eine Boches-Inva- sion!“ Aber was sagen die anderen Franzo- sen, die weder unbedingt an die Untertassen noch an die Unverbesserlichkeit der Deut- schen glauben, also die große Mehrheit zur neuen deutschen Armee? Nirgends ist es so schwer, sich eine Mei- mung über die herrschende Stimmung zu bilden wie in Frankreich. Denn zwischen dem, was Deutsche, Engländer. Belgier, Niederländer und Italiener tatsächlich denken und dem, was ihre Abgeordneten sagen, re Zeitungen schreiben, besteht Zu- sammenhang, oft Uebereinstimmung. In Frankreich ist dieser Zusammenhang so lok- ker geworden, daß man aus politischen Re- den und Schreiben kaum noch auf die öffent- liche Meinung schließen kann. Vor allem hat das Parlament aufgehört, diese Meinung zu vertreten. Es ist heute ebenso unvolkstüm- lich wie Mendès-France volkstümlich ist. Er ist vielleicht der erste wirklich volks- tümliche Mann der Wierten Republik. Er ist „geschickt“, sagen die Leute,„schlau“(das französische Wort für„schlau“,„malin“ hat keinen negativen Beigeschmack), er„hat saubere Hände“,„er spricht klar“(seine Rundfunkreden läßt sich vor allem die Jugend nicht entgehen), kurz und gut, er ist „Epatant et formidable“,„erstaunlich und . formidabel“, und„man muß ihm Ver- trauen schenken“. Ein französischer Humorist hat kürzlich in einem Bestseller dieses Som- mers festgestellt: jeder Franzose schimpfe auf„den Bourgeois“ und sei doch, welcher Klasse er auch angehört, selbst ein Bourgeois. Dieser Bourgeois ist außerdem überzeugter Republikaner. Aber diesem Republikaner- tum ist fast immer ein Quentchen Bonapar- tismus beigemischt. Als Mann echt bürger licher Herkunft— das von seinen Feinden gegen ihn gebrauchte antisemitische Argu- ment zieht in Frankreich nicht— und als echter Republikaner, als Mitglied der 80 kennzeichnend bourgeois- republikanischen Partei der Radikalsozialisten(die bekannt- lich keine Sozialisten und alles andere als radikal sind), versteht Mendes-France es dennoch, durch die lockere und überlegene Art, in der er mit dem Parlament umgeht, ohne sich gegen die Demokratie zu versündi- gen, durch das Herausstellen seiner eigenen Starken Persönlichkeit jene bonapartistischen Instinkte zu befriedigen.„Endlich ein Mann, der regieren kann“, sagen die Leute. Was der Mann auf der französischen Straße zur deutschen Wiederaufrüstung sagt, wird durch sein Verhältnis zu Mendeès- France bestimmt. Der Mann auf der Straße nimmt diese Wiederaufrüstung hin, weil sie Merides-France in der in London gefunde- nen Form hinnimmt. Weil ihm Mendés- France sagt, die Engländer seien auch da- für. Weil Mendeès-France ihm verspricht, Frankreich wirtschaftlich wieder so stark zu machen, daß es Deutschlands Tüchtigkeit ge- wachsen, mit den Engländern zusammen so- gar stärker als Deutschland sein werde. Die Franzosen nehmen die deutsche Wiederauf- rüstung auch wegen„der Affäre“ hin. Unter „der Affäre“ versteht man in Frankreich immer die letzte, in diesem Fall also die Spionageaffäre in Amt für die nationale Verteidigung. Denn endlich ist in einer sol- chen Affäre einmal durchgegriffen worden. „Die Welt ist, wie sie ist“, meinte ein Nach- bar ein großer Skeptiker.„Aber noch nie hat man eine politische Eiterbeule so rück- sichtslos aufgeschnitten wie diese. Bisher hat man nichts anderes getan als vertuschen. Denken Sie an die Piasteraffäre, die Affäre der Generäle(das waren zwei mit dem Indo- chinakrieg zusammenhängende Skandale). Wann hat man da jemals die Schuldigen er- wischt und wie diesmal eingesperrt.“ Man sieht: was die Franzosen über eine neue deutsche Wehrmacht sagen, ist durch das bedingt, was sie über Mendès-France sagen. Und wenn Dutzende von Parlamen- tarlern, die Mendès-France lieber heute als morgen stürzen möchten, für ihn stimmen, so tun sie das, weil sie es nicht wagen, gegn die Volksmeinung zu stimmen, die ihn trägt. Noch wichtiger aber ist dies: Aber- tausende von kommunistischen Wählern glauben an Mendeès-France. Ein Kellner, den ich gut kenne und von dem ich weiß, daß er seit Jahren kommunistisch stimmt, erklärt mir seine Haltung so:„Man“(er sagt immer man“,„on“, wenn er„ich“ meint)„man stimmt kommunistisch und ist doch kein Kommunist. Je stärker die Kom- munisten sind, vor allem die CGT(die kom- munistische Gewerkschaft) um so mehr Aussichten haben wir auf bessere Löhne. Aber ihre Politik, wer in Frankreich macht da eigentlich mit? Ein paar Dickschädel. Was gehn uns die Russen und die Chinesen an? Was versteht man von denen? Was man will, ist Gerechtigkeit!“(Unter Gerech- tigkeit versteht er ausschließlich Wirt- schaftliches, bessere Löhne und Gehälter.) „Man will die Gerechtigkeit“, sagte er, „Aber man liebt die Freiheit. Was wissen die Russen von Freiheit? Haben die nie gekannt. Wenn uns Mendeès-France die Ge- rechtigkeit gibt und die Freiheit läßt, dann ist er unser Mann— auch mit einer deut- schen Armee Dieser Kellner hat nach dem Kriege in Deutschland gedient wie sehr viele Franzosen.„Auch dort“, sagte er, „liebt man den Krieg nicht. Der ist ihnen schlecht bekommen. Man ekelt sich davor wie vor einem Gericht, von dem man zu viel gegessen hat. Eh bien, Monsieur, mehr oder weniger denkt man dort wie man hier denkt“. Und dann folgt ein Wort, das im Französischen mit M beginnt und hier- zulande fast ebenso beliebt ist wie bei uns das entsprechende deutsche. Für den größten Teil der Franzosen ist eine neue deutsche Armee ganz einfach ein notwendiges Uebel. Und sie sind davon überzeugt, daß auch viele Deutsche so den- ken. Ein notwendiges Uebel, das zu ertra- gen ihnen der Mann ihres Vertrauens drin- gend rät.„So will er's nun einmal“, sagte mir ein Taxichauffeur, unser kleiner Jude“, wie er Mendeés-France in dem glel. chen fast zärtlichen Ton nannte, in dem man einst vom ersten Napoleon als„unserm kleinen Korporal“ sprach.„Ist er nich drollig?“ meinte mein Buchhändler, sich ausschließlich für Briefmarken inter- essierte und nie ein Buch liest. Ein Jude der uns zu einer neuen deutschen Armes verhilft. Wenn der das tut, muß er schon wissen warum! Denn aus lauter Lust en deutschen Soldaten tut er's gewiß nicht Und ein Landpfarrer, eifriger Anhänger der katholischen Volksrepublikaner, darum kein Freund des Ministerpräsidenten:„Die Leut sagen, wenn ein so echter Franzose, del noch dazu jüdischer Herkunft sei, die 1 London gefundene Lösung für die deutsch Wiederaufrüstung dem Parlament und det Nation als die beste empfehle, dann müss es wohl die beste sein.“ Ein„Bonner Protokoll“ soll, nach eine Uebereinkunft des und der drei Westmächte, die Bestimmungel des Deutschlandvertrages in einigen Teilel außer Kraft setzen. Das Gesamtergebnis d Bonner Sachverständigen-Verhandlungel soll bis zum Wochenende vorliegen. Vor dem Bundesausschuß der CDU er: 2 stattete Bundeskanzler Adenauer am Dleug tag in Bonn Bericht über die innen- ul außenpolitische Lage. In einer anschliefzendel Diskussion wurde von dem Ausschuß be sonders die ablehnende Haltung des Deu schen Gewerkschaftsbundes in der br. frage scharf kritisiert. Der Bundeskanze hatte außerdem am Dienstag eine Aussprach mit Vertretern der Regierungskoalition. verlautet, standen dabei innenpolitis Probleme wie die Steuerreform im Vorde-“ grund. der cart Peteric nach der Londone Neunmächte-RKonferenz eingesetzten Auf schusses aus Vertretern der Bundesrepublit Nr. Seki nati⸗ Dire Mar ten alter liste Pulli? regne unent lich u ferma 2 je Das U inn el aufdyri dicker en eines. dem 9 n hat g des Sicher. isse in tellen, Men über zungs⸗ Dabei laften, DGB, Ak ein Wird, , noch er Ra- näch- ersten ns ein argang ür die Plänen er da- uglich⸗ Mann Luffül⸗ te von n noch 18 1934 latigen Wer. is„In⸗ er des atsbür⸗ mn soll, e nicht man in n jetzt Rück- nderen b der 1 8 Z mini- ch, vor ideräte n des S er zu annten el, bei ergnũ; a Staat langen, Ilionen dringen f diese in Zu- 2.Sie im t Aber, ern Von hat der it ein- den und II. Gibt jeinden is Auf. n Ver- It. Das ich der er ver: an, der Union, ing sei⸗ tündigt, 30. No⸗ Is mög- infor- Finanz- der be- nischen darauf t ver- tig zu- he und ücktritt —— m glel⸗ in dem unserm nicht er, der inter- n Jude Armee r schon Lust an nicht, ger der um kein e Leule 8e, del die in jeutsche ind det 1 müsse peteric . einel ondonel 1 Aus- epublit mungel Teilen onis det dlungen DU e. 1 Diens, n- un! eendel Nr. 239/ Mittwoch, 13. Oktober 1934 Dolmetscherinnen„Zugvögel“ in Samt und Nylon Ueberall sind große Männer von sprachbegabten Sekretärinnen abhängig Sobald die ersten Wagen mit einem Lu- xemburger„L“ vor dem hellen Europa-Ge- päude in Straßburg halten, wird der Küchen- chef des„Bürehies!“ in der Orangerie ner- vös. Ab morgen werden weniger Hühnchen und Schnitzel, aber um so mehr Salate be- stellt werden. Zweimal im Jahr legt die Hohe Behörde der Montan-Union Rechenschaft über ihre Taten, Pläne und Sorgen vor den Parlamen- tariern aller sechs Mitgliedstaaten ab, und wie Heuschrecken werden sich junge Fran- zösinnen, Holländerinnen, Deutsche, Luxem- burgerinnen, Belgierinnen und Italienerinnen zur Mittagstunde niederlassen und statt des üblichen substantiellen Dejeuners einen vita. minreichen Lunch bestellen:„Die Damen von der Hohen Behörde“. Ueberall sind große Männer von ihren Sekretärinnen abhängig und in der über- nationalen„Montan-Union“ erst recht. Der Direktor der Abteilung„Gemeinsamer Markt“ mag wissen, mit welchen Argumen- ten er die Regierungen zum Abbau 500 Jahre alter Zollschranken überlistet. Aber Spezia- listen sind selten sprachbegabt, und auch bei den Parlamentariern, die schließlich die pas- senden Gesetze machen müssen, hapert's manchmal. Vier Amtssprachen sind schon etwas viel. So bedarf es anderer Spezialisten, bei denen„Mitbestimmungsrecht“ durchs Ohr herein— und aus dem roten Mund so- fort als„droit de co- décision“ herauskommt. Sieht man die hübschen jungen Dinger in der Sonne in ihren Salaten herumstochern, be- dauert man diesen Umweg wenig. Die gol- denen Berge, die uns der„Gemeinsame Markt von Flensburg bis Marseille“ ver- spricht, sollen ruhig weiter von so netten Exemplaren der species femina europaea be- völkert bleiben. Deutsche Abgeordnete wagen gewöhnlich erst nach ein paar Tagen Abwartens, sich in der Mittagsstunde zu diesen Nebenprodukten der„Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ zu setzen. Allerdings werden sie enttäuscht. Die sprachbegabten Damen spre- chen auch während der Freizeit vorzugsweise von der Arbeit. Es ist schade um diese Ein- gleisigkeit. Liegt es daran, daß auch sie von dem Komplex der Hohen Behörde durch- tränkt sind, sich gegen eine widerstrebende Umwelt durchsetzen zu müssen, und sich deshalb das berufliche Mißtrauen unvermeid- lich auch auf das Persönliche erstreckt? Es ist überhaupt viel Unsinn über diese Sekretärinnen aus Luxemburg geschrieben worden. Materiell geht es ihnen sicherlich gut. Aber Arbeit bis 8 Uhr abends— die Trockenheit des Stoffes— der Verdacht, nur ausgefragt zu werden, all das hat doch zu einer Einstellung geführt, die sich am besten mit der unbewußten Isolierung von Ange- stellten eines Generalstabes vergleichen läßt. Wer chemisch reine Fröhlichkeit sucht, Liebeserłlarung an den Pullover Ja, was täten wir ohne ihn, den geliebten pulli? Was hätten wir in diesem ganzen ver- regneten Sommer ohne ihn getan? Er ist unentbehrlich geworden, gerade so unentbehr- lich wie eine Regenkülle etwa oder ein Win- lermantel. Man ſcann ihn in jeder Jahreszeit, zu jeder Tageszeit und in jedem Alter tragen. Das Mädchen hinter der Schreibmaschine liebt inn ebenso wie die Frau eines Großindustriel- len, die im Mercedes 300 ihre Einkdufe macht. Er ist immer passend, immer modisch und mie aufdringlich— vorausgesetzt, daß man mit d icherem Griß den richtigen wählt und die Figur keine allzu duffälligen Mängel zeigt. Hier, ganz besonders hier, läßt sich die Zauber- formel der internationalen Mode anwenden: je weniger kompliziert, desto mehr Schick. Der Axristokrat unter den Pullover ist der aus England stammende belussische, kurzärme- lige, hoch geschlossene Pullover mit dem pas- zenden Jächchen, der Tuwinset. Aus feinster Wolle hergestellt, ist er so edel in Material und Schnitt, daß er auf schmuckendes Beiwerle ganz verzichtet, jedoch auch zusammen mit dem kostbarsten Schmucle eine vollendete Harmonie ergibt. Seine drei Knöpfe am elastischen Jacgenschluß sind von geradezu arroganter Hinfachheit. Längst ist der Twinset zum inter- nationalen Kleidungsstüce geworden. Kein Golfplatz, eine Hotelhalle von Ruf, wo man um nieht begegnet. Er ist ebenso salonfähig wie eine Nerastola, so dezent wie ein Flanell- kostüm, und so sittsam wie ein Jungmädchen- leid. Sein Bruder, der amerikanische Cardi- gan, mmmt es an Elegane nicht gang mit ihm auf. Seine lose, hüftlunge, hoch geschlossene Jacke ist zwar nicht weniger schicle, doch ver- mag sie nieht jenen kühlen Hauch von Distang u verbreiten wie der Twinset. Vicht ganz so blaublütig doch von eben- Solener Arroganz ist der ärmellose oder gehlauchärmelige Rollkragenpullover, für den hier zie anderswo das Herz der sportlich- eleganten Frau schlägt. Er hüllt sie bis an die Ouren ein und verleiht inr so eine hochnäsig cünle Note, um so mehr noch, je salopper er auf der Hüfte sitzt. Eine Nummer zu klein geltauft, hat er etwas Herausforderndes an sich durchaus nichts Verbotenes, aber wie ge- dagt... Der Rollkragenpullover ist für die zelbstbewußte Frau erdacht, und nur sie darf inn tragen. Schwierig ist der sogenannte Abendpullover. muß beste Qualität aufweisen und von her- borragendem Schnitt sein. Er ist ein Außen, eiter, und wenn er nicht genau zum Roche und beides zusammen micht genau zum Typ der Trägerin paßt, dann— o weh! Es ist genau 80 mit im wie mit einer Spitzenbluse. Schiele und Spießigkeit liegen da auf einer Ebene. Doch feine Liebe ohne Kummer und keine liebeserelarung ohne Ernüchterung, Der Pul- der schmeichélt, aber man darf seine schwa- den Punkte nicht übersehen. Jeder Pullover, besonders der flauschige und der Angorapullo- ber, trägt auf, aber er zeigt auch schonungslos mie ſcein anderes Kleidungsstüce mangelnde beibliche Fülle. Weil Wolle ein edles Material t, wirſet er aus sich selbst Reraus, doch ver- gert er in dem Augenblick, wo man ihn mit Föpfenen- und ännlichen Mustern vergewaltigt, ie allein jenen compakten, draufgängerischen bortpullovern vorbehalten bleiben, die man zum Wintersport zu tragen pflegt. Litzen und Stickereien verträgt er überhaupt nicht und wenn, dann nur von Künstlerkhand aufgetragen. 5% er noch übelnimmt, ist der Reißverschluß: 400 guter Pullover ist und bleibt so elastisch, daß er einen keünstlichen Verschluß als Be- eidigung empfindet. Den Baumwollpulli läßt allenfalls als fernen Verwandten gelten, als eine Modeerscheinung, weiter nichts. Katrin Renard hält sich besser im„Bürehiesl“ an die soge- nannten„Temporären“, die„vorübergehend“ Angestellten. Keine internationale Organisa- tion kommt während ihres obligaten Jahres- Kongresses ohne ihre Hilfe aus. Es genügt nicht, ein Hotel an der Riviera zu mieten. Es bedarf helfender Hände und gescheiter Köpfe, die Protokolle verfassen, Telefonate mit Paris, London oder Stockholm führen, diskret sind und außerdem Theaterkarten und Geschenke für die zu Hause gebliebenen Frauen der Delegierten besorgen können. Meist stammen sie aus Familien, die der Zu- fall in den letzten 15 Jahren von einem Land zum anderen warf und den Kindern so ne- benbei eine der wenigen noch stabilen Werte dieses Jahrhunderts schenkte: Sprachen. Der Nachwuchs, der bewußt auf das Ziel einer vielsprachigen internationalen Sekre- tärin ausgeht, kommt erst jetzt nach. Für sie ist die Wanderzeit Lehrlingszeit. Gewöhn- lich sitzen sie in Paris, Zentrale der meisten internationalen Organisationen, auf Lauer. Arbeiten sie gut, haben sie bald ihre Stamm- kundschaft und bewegen sich dann wie echte Zugvögel je nach der Jahreszeit auf festen Routen: Im Frühjahr und Herbst etwa Mon- tan-Parlament in Straßburg, dazwischen der internationale Luftfahrtkongreß in Brighton, ein Kolonialkongreß in Dakar oder Casa- blanca, eine OEEC-Tagung in Madrid, ein Aerztekongreß in Stockholm. Allerdings: Die Bezüge sind nicht hoch. 3 000 Franken täglich zahlt man in Straßburg, aber 2 000 Franken täglich kosten Hotel und Essen. Sie rühmen sich ihrer Reiselust, wie Jeanette, die sich neulich in Madrid mit einem reichen Attaché verlobte, oder wie Maria, die es schaffte, von einem Kongreß zum anderen wirklich um die Welt zu fahren. Aber der Nylon- Strumpf ist manchmal doch gestopft, und nicht immer macht es Spaß, am Ende des Kongresses an der Autostraße zu stehen und sich einen Lift nach Paris oder Rom zu organisieren. „Nur zwei Kongresse habe ich gesehen, bei denen wirklich etwas herauskam“, sagt Cynthia, ein vielbegehrtes kleines Sprach- genie,„einen über Wetterstationen und dann die Montan- Union“. Fast allen guckt beim Abschied von Straß- burg das technische Lexikon der Montan- Union aus der Tasche Copyright: dmt-Spezial * In den USA werden tüchtige Sekretärinnen mit den verlockendsten Angeboten umworben. 27 ganze Spalten mit Stellenangeboten haupt- sächlich für Sekretärinnen brachte die„New Vork Times“ in einer Sonntagsausgabe. Gute Fachkenntnisse machen sich bezahlt: In Hou- ston/ Texas verdient eine gute Sekretärin bis zu 100 Dollar pro Woche. Der Beruf der Hausfrau ist gefährlich „Aerztliche Ratschläge“ im Mannheimer Hausfrauenverband Neue Ziele hat sich seit der Neuwahl des Vorstandes der Mannheimer Hausfrauen verband gesteckt. Man will erreichen, daß sich der Einflug des Verbandes mehr und mehr bemerkbar macht. Die Berufsorgani- sation der Hausfrauen will stärkeren Einfluß als bisher auf die Verbrauchslenkung und Preisgestaltung nehmen und will die Haus- frauenarbeit mehr gewürdigt wissen. Die erste Grogveranstaltung über Verbraucher- fragen ist für den 20. Oktober vorgesehen. Im Rahmen der turnusmäßigen Veran- staltungen sprach dieser Tage Frau Dr. Kirmse zu dem Thema:„Aerztliche Rat- schläge für die Hausfrau“. Von der Haus- apotheke, die in jeder Wohnung vorrätig sein Sollte, bis zur Behandlung von Aetzwunden, von der Verletzung durch Fischgräten bis zur Leuchtgasvergiftung wurde annähernd jeder Unfall erörtert, der sich zwischen Speicher und Keller ereignen kann. Wie gefährlich die Tätigkeit der Hausfrau ist, wieviel Unfälle sich durch Unachtsamkeit ereignen(„das Föhnen in der Badewanne ist ein tödlicher Leichtsinn“) legte die Referentin eingehend dar. Besonders häufig sind demzufolge die Unfälle mit elektrischem Strom. Die Statistik beweist, daß die meisten Todesfälle durch elektrischen Strom im Haushalt, nicht in der Industrie, sich ereignen. Das beste Vorbeu- gungsmittel sei, nur tadellose Haushalts- geräte zu verwenden. Bei Aetzungen(wie etwa mit Salzsäure) hänge alles vom raschen Handeln ab. Der ätzende Stoff müsse schnellstens entfernt oder mit Trinkwasser verdünnt werden. Es sei unzulässig, Flaschen die gefährliche Flüssigkeiten enthalten, ungekennzeichnet aufzubewahren. Bei der Behandlung von Brandwunden sei man in der Medizin in letzter Zeit zu neuen Ansichten gekommen. Während man früher zu Puder, Mehl, Oel oder Brandsalbe riet, sei nach den neuesten Erkenntnissen nur der keimfreie Verband zu empfehlen. Auf diese Weise werde die spätere Behandlung durch den Arzt nicht er- schwert. Auch bei anderen Verletzungen sei nur der keimfreie Verband angebracht. Jede andere Behandlung erhöhe die Infektions- gefahr. Für den Notfall sei ein frisch ge- waschenes und gebügeltes weißes Tuch der beste Ersatz. Die Hausapotheke erwies sich, diesem Vortrag zufolge, tatsächlich als unent- behrlich. 1-tu „Kurz“ bleibt modern Maitre Antonio aus Paris, Meisterfriseur gekrönter und ungekrönter Damenhäupter der internationalen Gesellschaft, stellte sich dieser Tage mehreren tausend norddeutschen Figaros mit seinen neuen Haarkunst-Schöpfungen vor. „Schlicht“ nannte der schwarzhaarige Italiener die neueste Lockenlinie dieses Herbstes, Das kurze Haar feiert weiterhin in koketten Locken anordnungen Triumphe. Amtonio hofft, mit den vier Grundfrisuren jeder Dame die für sie pas- sende Haarlinie verschafft zu haben. Seine Krea- tionen sollen sich nun von Paris aus Frankreich und die Welt erobern. Seite 3 Die sprackhgewandten Assistentinnen der Montanunion sind vielseitig. Aber ihre Arbeit hat es in sich. Die Pause an der Tagesbar tut deshalb gut. Foto: Tschira Frühzeitiges Erkennen · wichtiger Faktor in der Frauenheilkunde „Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie“ tagte in München Eine interessante Ausstellung der Heidel- berger Frauenklinik wurde auf dem dies- jährigen Gynäkologenkongreg in München gezeigt. Die verschiedenen Methoden der frühen Erkennung des Gebärmutterkrebses wurden zum Teil mit Farbaufnahmen er- läutert. Die Ausstellung zeigte die Unter- schiede der gutartigen und der bösartigen Geschwulste. Beim bösartigen Tumor stoßen sich Zellen ab, die auf einfache Weise durch einen Ausstrich mikroskopisch nachgewiesen Werden können. Diese Methode dient bei Reihen untersuchungen der frühen Erken- nung eines beginnenden Krebses Jede Patientin, die in die Heidelberger Frauenklinik eingeliefert wird, kommt auto- matisch zu einer Untersuchung nach dieser Spezialmethode. Mit hundertprozentiger Sicherheit, so hat man inzwischen erkannt, kann der Gebärmutterkrebs geheilt werden, vorausgesetzt, daß er frühzeitig entdeckt wird. Die Aussichten auf Heilung sind Wesentlich geringer je später die Krankheit entdeckt wird. Häufig ist die Formverände- rung, die man früher als erstes und einziges Anzeichen angesehen hat, erst die Folge eines Die bedeckte Schiissel veränderten Stoffwechsels. Die Stoffwechsel- untersuchung ermöglicht heute das frühe Er- kennen einer bösartigen Geschwulst. In einer anderen Abteilung der Ausstel- lung wurden Veränderungen im Blutchemis- mus gezeigt, die bei Geburten ungewöhnlich starke Blutverluste zur Folge haben können. Diese Vorgänge wiederum werden durch spezielle Untersuchungen in einem beson- deren Laboratorium erfaßt. Das Laborato- rium in Heidelberg ist in Deutschland das einzige seiner Art. In den verschiedenen Vorträgen wurde unter anderem die Schwangerschaftsvergif- tung, die Eklampsie, diskutiert. Professor Dr. Wimhöfer, Heidelberg, stellte fest. daß die Eklampsie heute unter den Schwangerschafts- komplikationen an erster Stelle steht Viele der von dieser Krankheit befallenen Patien- tinnen haben früher eine Nierenschädigung erlitten, die meist nicht bemerkt worden ist. Während diese Schädigung normalerweise nicht in Erscheinung tritt, kannn sie in der Schwangerschaft infolge der erhöhten Stoff- Wechselvorgänge zum Versagen der Nieren- funktion führen. Schlackenstoffe, die sich Ein gastronomischer Vorschlag für Feinschmecker Ein liebenswerter Gastwirt und tüchtiger Koch, der seiner kulinarischen Einfälle we- gen weit über die Grenzen seines badischen Städtchens hinaus bekannt ist, hat einen ganz besonderen Vorschlag für Feinschmek- ker.(Wir entnehmen den Artikel mit Freundlicher Genehmigung des G. Braun- Verlages, der in Karlsruhe erscheinenden Zeitschrüft„Baden“, Ausgabe 4. Welche Eigenschaften jene bedeckte Schüs- sel hatte, welche Honoré de Balzac in dem biedermeierlichen Zeitgemälde seines„Vetter Poms“ erwähnt, weiß ich längst nicht mehr; ob der tatsächliche Inhalt damals den Reiz der Spannung rechtfertigte, ob sie geheime Erwartungen wachrufen sollte, nur weil sie bedeckt war, damit der Gourmet sich als Entdecker fühlen könnte— das alles blieb am Rande meines Gedächtnisses. Nur die Idee erhielt sich mir als wertvoll. Denn es ließe sich sehr wohl denken, daß es, zumin- dest in jener Zeit des überfeinerten Fein- schmeckertums, sehr schwierig gewesen sein muß, immer wieder den Appetit zum nor- malen Essen aufzubringen. Weil doch in Wirklichkeit jeder einzelne jener Gourmets „de cachet“— sagen wir mal, um die Be- griffe nicht zu verwirren, Grimod de la Reyniere oder Brillat-Savarin— über einen erfahrungssicheren, selbstbewußten Schatz von feststehenden Geschmäcken, Variationen und Gewürzempfindungen verfügte. Wahr- scheinlich hatten sie schon bei der Lektüre des Menüs den wirklichen Geschmack des benannten Gerichts auf der Zunge. Nun vielleicht noch gar ein Vor-Kosten oder Abschmecken auf sich zu nehmen, wie es sehr oft vom Gastgeber gefordert und er- Wartet wurde, an der Tafel, in Gegenwart der Gäste! Das hat erkältend den Appetit beeinflußt. Fragen Sie darob die Köche noch heute, sie werden es Ihnen bestätigen. Hatte man gar noch beliebte oder bevorzugte Gerichte oder Tafeln auf der Karte stehen— es brauchten nicht gerade extravagante Schlemmereien gewesen zu sein—, so war deren Geschmack sowieso schon festgelegt. Das nachfolgende Speisen selbst wurde dann kein Vorgang mehr, der mit Freude und Wohlgefallen der Sättigung diente. Denn obwohl die Reize alle vorhanden gewesen Waren, wurde oft das Gegenteil erreicht. Aber nicht nur in jener Zeit einer uns heute unvorstellbaren Ruhe des Genießens und Ausschlürfens von Stimmungen und Reizen, der Eleganz und der Frivolität, kurz, in jener Zeit einer uns entwöhnten und ent- rückten Kultiviertheit, gab es Appetit und Appetitlosigkeit. Auch umsere Generationen leiden darunter, aber diesmal ist es mehr, das Nichthaben und Dochwollen im umge- kehrten Verhältnis von Angebot und Nach- frage, vielleicht auch das Nichtwissen, oder besser Nicht mehrwis- sen, daß es noch Dinge gibt, die auf der Tafel stehen könnten— nicht nur s„ernährungstech- nisch“ gesehen. Doch genau wie ein fanatisierter Sammler nicht ruht noch rastet, bis er jene Dinge doch endlich gefunden und aus ihrer Verträumt- heit und Vergessenheit sezogen, so wird es dem Gastrosophen ein Bedürfnis sein, hier ähnlich zu verfahren. Allerdings sind es dann Auch wirklich seltene Funde. Zeichnungen: Lotti Sartorius Ist aber einmal wieder das Tageslicht darauf gefallen, so bleiben sie auch in der Beleuchtung, nicht zuletzt, um den Kreis der Erfreuten und Beglückten weiter zuziehen. Und so stelle ich mir das nun vor: Es mag ein einfühlender Gastgeber ein- mal den Versuch machen, nicht nur im „Was“, sondern mehr durch das„Wie“ des Auftragens eines Gerichtes Ueberraschung und Freude zu verbreiten und dann Nach- folger dafür zu gewinnen und zu begeistern. Bitte stellen Sie sich vor, Sie sitzen in vertrautem, liebwertem Kreise an der Tafel, und die Menükarte zeigt etwa folgendes Gesicht: Kleine Vorspeise Klare Suppe nach Wunsch Die bedeckte Schiissel Frisches Obst Was werden Sie da für ein Gesicht machen? Die bedeckte Schüssel! Nichts wei⸗ ter.. Und nun ist es so weit, daß sie kom- men wird. Und sie kommt. Welleicht ein Altes Porzellan, vielleicht ein irden Geschirr, vielleicht eine Silberplatte mit Sloche dar- über— ganz gleich. Jedenfals st sie bedeckct. Da steht sie nun, und Sie beginnen zu ahnen, daß darunter bestimmt etwas Köst- liches verborgen sein muß, noch ist es un- entschieden— aber der Appetit ist da. Zere- momiell wird die Ent- deckung vorgenommen: Wie strahlen nun Ihre Augen, wie ent- Zückt ist die Nase, wie schmunzeln Sie! Denn auch den Duft, das Anregendste, was es geben kann im Men- scherleben, der Duft hielt sie verborgen, und nun wallt er da- hin, uns erfreuend und beglückend und Gaumen und Appetit reizend. Ein köstliches Gefühl läßt Sie den ganzen Abend über nicht mehr los: Etwas Besonderes — die bedeckte Schüssel! R. Katzenberger ansammeln, können das Leben von Mutter und Kind gefährden. Verschiedene Faktoren spielen bei der Auslösung der Eklampsie eine Rolle. Infolge der ausgesprochenen Mangelernährung stieg der Prozentsatz von 1943 bis 1948 wesent- lich an. Heute strebt man im Falle von Eklampsie eine möglichst rasche Entbindung an, um die Belastung des mütterlichen Organismus mög- lichst früh zu beenden. Auch hier ist das frühe Erkennen von äußerster Wichtigkeit. Spezielle Untersuchungen werden in der Heidelberger Klinik vorgenommen. Der Direktor der Universitäts-Frauen- klinik Heidelberg wurde zum neuen Präsi- denten der„Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie“ gewählt. Hausfrauen- und Berufspflichten zu erfüllen haben fast ein Viertel aller Ehefrauen in der Bundesrepublik. Die mei- sten der 2,26 Millionen zweiseitig tätigen Ehefrauen arbeiten außer im Haushalt noch im Betrieb des Mannes, vorwiegend in der Landwirtschaft. Erwerbstätig im engeren Sinne sind jedoch von 100 Fhe- frauen nur rund sieben. Vier von ihnen haben keine Kinder unter 15 Jahren zu be- treuen. 1 Eine ungewöhnliche Entscheidung fällte dieser Tage der Oberste Gerichtshof Oester- reichs in Wien, indem er feststellte, daß ein rechtskräftig ausgesprochenes Scheidungs- urteil nicht wirksam wird, wenn einer der beiden geschiedenen Ehepartner vor der Zustellung der schriftlichen Ausfertigung des Urteils stirbt. Im vorliegenden Fall starb der Mann am selben Tage, an dem das Scheidungsurteil rechtskräftig geworden war; seine frühere Frau gilt demnach nicht als geschieden, sondern als Witwe. ep Neu erschienen „Die Ballonreise“ von Alexis Petry. Seit St. Exupeèrys„Kleinem Prinzen“ hat es selten eine so liebenswerte Gestalt in der Kinderliteratur gegeben wie den Buben Amadu, dessen„Bal- lonreise“(erster Band der Geschichten um Amadu, Lambertus Verlag, Freiburg) jetzt er- schienen ist. Mit der Zärtlichkeit des Vaters, der die Gedanken und Erfahrungen seines klei- nen Buben ernst nimmt, zaubert Alexis Peiry eine Geschichte, die aus der wirklichen Heimat der Märchen stammt. Man muß ihn lieben, den kleinen Amadu, der mit offenen Augen und mit offenem Herzen die Welt erlebt. Meer und Sand und Wolken,— Liebe, Angst und Sehnsüchte des kleinen Buben sind Realitäten, Susi Pilet Sibt mit zahlreichen ganzseitigen Aufnahmen Künstlerisch und fototechnisch hervorragend) die bildhafte Ergänzung dazu. Die Geschichte um Amadu ist ein Kinderbuch, bei dem mit viel Wissen um die Psyche des Rindes erfolgreich ganz neue Wege beschritten wurden. * „Das praktische Haushaltsbuch“ von Gertrud Oheim(erschienen im C. Bertelsmann Verlag). Das Lexikon der Hausfrau— so könnte man diesen praktischen Ratgeber nennen, der auf ungewöhnlich viele Stichworte erschöpfend Aus- kunft gibt We richtet man eine Spielecke ein, Was ist„Schlüsselgewalt der Frau“, wie kann man selbst eine Tapete ausbessern und wie pflegt mem Zimmerpflanzen? Man sagt nicht umsonst, der Beruf„Hausfrau“ sei ein Sammel- begriff für vieles andere Berufe: ushalts⸗ Pflegerin, Köchin, Schneiderin, Erzieherin, Saug- lingspflegerxin, Wäscherin, Gärtnerin, Buchhal- terin.. Für alle diese„Nebenberufe“ enthal das praktische Haushaltsbuch, das mit vielen Lerptaseſg Ihn iert at raren 155 14 arbtafeln iHustrie Aktische Kniffe und 1 Für elle sonst allerlei N au zahlen äre. tu eee eee. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch. 13. Oktober 1934/ Nr. 2% 3 . ALIEN BE! ENOFHIHoRN UND mög 55 3 In Bozener Vorm und in Form des Hugelschlüpfers S Jugendlicher Lodenmantel: rackfenſorm 8 85. 98. 105. Codenmantel MO DISCHER Art und Linie 65. 87. 98. und des Raglans nic lenkarhen 69. 89. 98. Id. Wenn schon toden, dann den ECHTEN MUNCHENMER! Wer seinen todenmantel in dieser bewährten Klasse kauft, bleibtdabe! und sagt nach seinem Einkauf bei Engelhorn: Da wol man was 8 man nat,. 7 Schecks der Ns und Bas werden fg in Zohlung genommen Dos gekleidungshavs in Mannbein zeit 1890 Lon den Plonken bis zum bockelsmorkr 03 J8 15 1 Der Schwenkarm dreht sich, die großen Hämmer klingen hart auf den Stahlbolzen. Seit Samstagfrüh ist die Montage der neuen zweigleisigen Eisenbahnbrücke zwischen den Schwesterstädten Mannheim und Ludwigs- hafen in vollem Gang. Die leuchtend men- ningeroten Strahlträger schieben sich, noch z6gernd und unterstützt, langsam vom Lud- wigshafener Ufer in Richtung des ersten Pfeilers. Von unten betrachtet erscheint alles so einfach, wie das Zusammensetzen mit Teilen aus einem Stahlbaukasten. Im Prin- zip ist es auch ganz ähnlich, nur mit dem Unterschied, daß jeder der fertig vorberei- teten Träger zwischen 10 und 15 Tonnen wiegt. Die Wände der kleinen Baubude auf der Mannheimer Seite sind gepflastert mit Plänen, wie in einem Generalstabsquartier. Auf dem Tisch häufen sich Mappen mit stati- schen Berechnungen Die neue Fünf-Millio- nen-Brücke„gehört“ ja der Eisenbahndirek- jon Karlsruhe und die Mannheimer Bundes- bahn hat die Bauleitung. Trotzdem wurde die Baustelle auf der Ludwigshafener Seite aufgebaut. Und von dort aus wird auch be- gonnen, nicht etwa von beiden Seiten gleich- Zeitig, wie vielleicht ein Laie erwarten würde. Das hat seinen Grund: Während krüher der Schiffsverkehr in der Mitte des Rheines zwischen den Pfeilern durchführte, wickelt er sich jetzt nur auf der Mannhei- mer Seite ab. Sie muß frei bleiben und es können dort keine Unterstützungsjoche ein- gerammt werden, die man für das Anfangs- stück unbedingt braucht. Der Bau der Brücke erfolgt in der freien Vorbauweise. Das bedeutet, daß keine Brückenteile fertig ein geschwommen wer- den. Dies wäre ohne Störung des Schiffsver- kehrs nicht möglich. Außerdem liegen an anderen Stellen noch Trümmer unter Was- ser, die eine solche Arbeitsweise verbieten. Alle Teile werden mit der Bahn angefahren und mit einem Entladegerät, das wie ein riesiges Portal aussieht, auf„Transport- hunde“ umgeladen. Diese kleineren„Wägel- chen“ fahren bis an den„Abgrund“. Dort übernimmt ein schwenkbarer Ausleger die Stahlteile, läßt sie an die richtige Stelle schweben, während die Arbeiter schon war- ten, um dicke Bolzen,„Dorne“ und Schrau- ben durchzustecken. Gestern standen bereits die Pfeiler des Brückentores, dem nur noch der obere Ab- schluß fehlte, und das Unterteil ragte schon mit drei Feldern über den Rhein. Für den Bau der ersten 13 Felder war es notwendig, Vier Stützjoche in den Fluggrund einzuram- men, auf die man die Brücke zunächst auf- legen kann. Vom Feld 13 an wird die Brücke ganz in Freivorbauweise weiter hinausgeschoben. Ein Vorbaukran auf dem Oberteil, dem soge- nannten„Obergurt“, wird ständig folgen und die Teile anschließen. Zunächst bis zum Lud- wigshafener Pfeiler, dann zum Reststück Auf dem Manmheimer Pfeiler, und dann hinüber, den Schiffahrtsweg überspannend, auf das Mannheimer Ufer. Immerhin eine Stützweite von drei mal 91,30 Meter mit insgesamt 2500 Tonnen Stahl. Mit Rücksicht auf den 60 Meter langen, alten Brückenrest ist man bei der althergebrachten Rautenbauweise ge- blieben. Die Baustelle ist erfüllt von lärmender Betriebsamkeit. Schon allein die Vorberei- tung, das Aufstellen der schweren Maschi- nen und Teile auf engstem Raum war nicht einfach Etwa 45 Arbeiter bewerkstelligen alles in einer Zehnstundenschicht. Mit mäch- tigen Hammerschlägen sinken die Bolzen in die vorbereiteten Löcher. Eine Arbeit für Muskelpakete, und es ist verständlich, daß neben einem Monstrum von Stahlträger ein Kasten mit Bier stehen muß. Uebrigens, genietet wird jetzt noch nicht. Vorläufig wird nur verschraubt und„verdornt“. Die Löcher Ein kommunalpolitischer Aussprache- abend der Freien Demokratischen Partei brachte am vorgestrigen Abend in der Eich- baum-Gaststätte das Gespräch auf die Mann- heimer Aufbau- und Verkehrsplanung. Re- ferent des Abends war Stadtrat Henning, der hinsichtlich seiner Ausführungen zwar nicht gerade bei Adam und Eva, immerhin jedoch beim Generalbebauungsplan anno 1948 begann. Seit jener Zeit aber, da man einer- Seits Idealpläne schmiedete, andererseits sehr pessimistisch bezüglich des Zeitraums ur- tellte, den man für den Wiederaufbau Mann- heims veranschlagen zu müssen glaubte, ist Sehr viel Wasser sowohl den Rhein als auch den Neckar hinunter geflossen, und hat 80 manches mit fortgeschwemmt, was man da- mals noch für unentbehrlich hielt. Stadtrat Henning kletterte munter im „Urgerippe“ der Mannheimer Aufbaupla- Von einem Verkaufsstand auf der Okto- permesse ließ ein amerikanischer Soldat eine Kaffeekanne mitgehen, die er vermutlich Sei- ner Freundin überreichen wollte. Er hatte jedoch Pech, wẽũeil er bei seinem kostenlosen „Einkauf“ von einem Polizeibeamten be- obachtet wurde, der ihn nach kurzer Jagd Leinholte und festnahm. Straßenbahn entgleiste An der Straßenkreuzung Kaiserring/ Hei- delberger Straße entgleiste eine vom Parade platz kommende Straßenbahn der Linie 7. Ursache war ein in den Schienen liegender Stahlring. Nachfolgende Straßenbahnen der Linien 1 und 7 standen in langer Schlange, 80 daß der Verkehr umgeleitet und die „Grine Welle“ vorübergehend ausgeschaltet werden mußte. Betrügerische Unkosten Nin 39 jähriger Arbeiter schwindelte einem 16 jährigen Schüler vor, er könne ihm eine Lehrstelle und ein Zimmer beschaffen. Für die„Unkosten“ ließ er sich 16,80 Mark ge- ben, die er für sich verwendete. Der bereits einschlägig vorbestrafte Betrüger wurde in- zwischen ausfindig gemacht. Die neue Rheinbrücke streckt ihre„Fühler“ aus Am Wochenende wurde mit der Montage begonnen/ 2 500 Tonnen Stahl werden verbaut passen auf den Millimeter genau zusammen. Die Schrauben müssen ganz stramm sitzen. Trotzdem wird sich der vorspringende Teil der Brücke leicht nach unten hängen. Hydraulic soll er hochgedrückt und auf sein Widerlager gesetzt werden. Aber so weit ist es noch nicht Bis zum Frühjahr 1955 soll das andere Ufer erreicht An unsere Leser Wenn die Zeitungsträgerin oder der Postbote für den Monat November das Be- zugsgeld einzieht, so bitten wir unsere Leser, dafür Verständnis zu haben, daß die erheblichen Steigerungen der allgemeinen Kosten uns zwingen, den seit sechs Jahren unverändert gehaltenen Abonnementspreis sein. Der Winter wird diese Pläne nicht viel beeinträchtigen können. Sind erst einmal die Joche im Strom überflüssig, braucht man ja auf Eisgang keine Rücksicht zu nehmen. Und Schnee kann man wegkehren. Hoffentlich einigt man sich bis dahin, wer die zweite Straßenbrücke bezahlen wird, für die dann die Pfeiler freiwerden. bet höhen. Wir hatten gehofft, den bisherigen Prels auch weiterhin halten zu können, obwohl er erheblich unter dem Bundesdurchschnitt von Zeitungen vergleichbarer Größe und Quali. tät lag. Dies war bisher durch eine starke Rationalisierung des internen möglich. Diese Möglichkeit ist nun leider er- schöpft. In den letzten Monaten haben sich nicht nur Löhne und Gehälter, sondern auch die technischen Druckkosten, die Papier kosten, die Postgebühren, die Kosten des Versands und nicht zuletzt die Kosten für den redaktionellen Inhalt derartig erhöht, daß dadurch unsere Rechnung über den Haufen geworfen ist. Deshalb sind wir, wie auch die anderen Tageszeitungen, jetzt ge- zwungen, auf Grund dieser Verhältnisse, die zu beeinflussen wir keine Möglichkeit haben, unseren Bezugspreis den erhöhten Her- stellungskosten anzupassen. Wir bedauern daher, unseren Abonnementspreis ab 1. No- vember 1954 von 2,80 DM auf 3,25 DM und den Trägerlohn von 0, 40 DM auf 0,45 DM insgesamt 3,70 DM erhöhen zu müssen. Wir wissen, daß diese Belastung— auch wenn sie nur zwei Pfennig pro Tag beträgt — manchem unserer Abonnenten nicht leicht fällt. Aber nur dadurch bleiben wir in der Lage, unseren Lesern eine Zeitung zu bieten, die nach Inhalt und Umfang allen Ansprüchen gerecht wird. für unsere Zeitung ab 1. November zu er- Betriebes Haargenau mussen die fertigvernieteten, viele Tonnen schweren Einzelteile passen. Die Montage der Eisenbahnbrüucce über den Rhein hat begonnen und die ersten Stahlträger schieben sich vom Ludwigshafener Ufer gegen Mannheim vor. Foto: Steiger Mannheimer Morgen Verlags- GmblI. Kleine Jubiläums-Hanomag 1000 Lastwagen ausgeliefert Mit Blumen und Grün bekränzt rollte ein Lastwagen durch die Straßen von Mannheim und Ludwigshafen. Ein großes Transparent verkündete, daß er der Tausendste war, den die Hanomag-Vertriebsgesellschaft Erich Ha- picht ausgeliefert hatte. Er blieb am Platz und wurde von BBC übernommen. Aus diesem Anlaß blendete Erich Habicht bei einer kleinen Feier in die Vergangenheit zurück und erzählte von der über 100jähri- gen Geschichte der Hannoverschen Maschi- nenbau AG, die schon 1842 mit dem Bau von Dampflokomotiven in der Entwicklung des modernen Verkehrs stand. Bis in die Jahre 1932 wurde pro Tag eine Lokomotive gebaut. Schon 1912 fuhr der erste Hanomag Dampf- wagen auf den Landstraßen. Nach dem Welt- krieg entstand der kleine Hanomag(ein bißchen Blech ein bißchen Lack, fertig ist der Hanomag), der seine Runde durch alle Witzblätter gemacht hat und der Vorläufer eines billigen Volkswagens war. Auch nach diesem Krieg hat die Firma etwas Neues auf den Markt gebracht, den ersten Diesel- getriebenen Kleinlastwagen. 30 000 dieser Ein- bis Zweitonner sind schon gebaut und davon 1000 seit 1951 in Mannheim aus- geliefert worden. b-t Gespannte Atmosphäre beim Tierschutzverein Bei der außerordentlichen Mitgliederver- sammlung des Tierschutzvereines am Montag „Fehler darf man machen, aber nicht bauen Freie Demokratische Partei diskutierte Wiederaufbau- und Verkehrsplanung nung herum und eröffnete manche reizvolle Perspektive zwischen damaliger Theorie und heutiger Praxis. Es gab vieles zu vergleichen und zu erörtern, was ursprünglich geplant und später— wie Stadtrat Henning sagte— tellweise ausgeführt wurde, teilweise nicht berücksichtigt werden konnte, teilweise „nicht schön“ in die Tat umgesetzt wurde. Man dachte 1948 zum Beispiel daran, den Flugplatz Neuostheim zum Wohngebiet zu machen und die Schönau zum Industriege- biet, den Schlachthof, die Milchzentrale und auch die noch immer nicht gebaute) Groß- markthalle wollte man an die Peripherie der Stadt legen, sogar die Firma Lanz sollte nach Rheinau ziehen, der Kurpfalzkreisel, ur- sprünglich ein Trichter, und jede z weite Quer- straße der Neckarstadt-West für den Durch- gangsverkehr gesperrt werden. Recht inter- essant, daß man damals schon daran dachte, Ein Soldat mit Blumenvase und Kaffeekanne Uniformierter Dieb auf der Oktobermesse/ Aus dem Polizeibericht Tod in der Waschküche Auf dem Waldhof wurde eine 26jährige Frau in einer Waschküche tot aufgefunden. Vermutlich hatte die Frau, die schon seit einiger Zeit in ärztlicher Behandlung War, einen Schwächeanfall bekommen und war kopfüber in eine mit Wasser gefüllte Wanne gestürzt. Liebeskummer Eine Polizeistreife wurde gegen 23 Uhr auf dem alten Meßgplatz von einem 19jähri- gen Mädchen alarmiert, das erklärte, sein Freund habe im Verlauf einer Auseinander- setzung Gift eingenommen. Als er mit einem Taxi zum Krankenhaus gebracht werden sollte, habe er sich losgerissen und sei da- vongelaufen. Eine Fahndung blieb erfolglos. Der tägliche Unfall. Im Städtischen Kran- kenhaus sind wieder zwei Verletzte von Un- Fallen der letzten Tage gestorben. Ein 79 jäh- riger Mann war, wie berichtet, auf dem Waldhof von einem Lastwagen angefahren worden und eine 24jährige Frau wurde bei einem Zusammenstoß eines Motorrades mit einem Personenkraftwagen schwer verletzt. 2 Chronik der großen Stadt Geflügelzüchter stellten Prachtexemplare vor Im Mannheimer Süden gab es für die Geflügelzüchter von ganz Mannheim und Umgebung zwei besondere punkte: Einmal die etwa 300 Exemplare (25 Rassen) zählende, mustergültig aufge- zogene Herbst-Geflügelschau des RGZN „Phönix“ Mannheim-Rheinau in der TSG. Turnhalle, die eine reiche Anzahl von Prachtexemplaren vorstellte, Mit Inbrunst und Ausdauer krähte ein bei uns(gottloh seltener„Bergischer Kräher“ und neben dem als schönstes Tier erklärten rotbunten„rus- sischen Orloff“ heimsten sogenannte„Bark. zwerge“ Siege und Preise ein. Bei dieset Schau, die durch eine stattliche Tauben schau erweitert war, gab es Lolgende Ef- gebnisse: Leistungspreis mittlere Ras Fritz Weber(russischer Orloff); leich Rasse: Walter, Heiß(weiße Italiener Zwerge: Ludwig Lex(Lachs) und Tauben Hch. Seubert(Coburger Silberlerchen) Kaiserpokal: Gg. Knab(schwarze Bart zwerge) und Gehrig-Pokal: Fritz Weber (Orlotth). 1 Der zweite Anziehungspunkt war im im„Schwarzwälder Hof“ herrschte eine mehr als gespannte Atmosphäre, die durch zahl- reiche„Explosionen“ erschüttert wurde. Trotz des einigenden Tierschutzgedankens zeigten sich starke Gegensätze zwischen Pierschutzanhängern und Hundesportlern— eine Kluft, die auf beiden Seiten hart an der Grenze der Objektivität aufgerissen wurde und an der falsch verstandener Idealismus und zweckbetontes Hobby sich wohl die Waage hielten. Kriminaldirektor Riester und der im Auftrag des Regierungspräsidiums erschienene Veterinär Dr. Benz versuchten, die leidenschaftlichen Debatten in verbind- cher Form auszugleichen. Die kriminalpoli- zellichen Stichproben und die ständige fach- iche Beobachtung des Tierheims Mannheim hätten keinerlei Anlaß zum Einschreiten ge- geben. Beanstandet wurde in diesem Zusam- menhang, daß die Fertigstellung des in An- griff genommenen neuen Katzenhauses bis- her noch nicht weiter vorangetrieben wurde. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung, an dem sich die Gemüter erhitzten, waren einige gegen den ersten Vorsitzenden des Tier- schutzvereins, Fritz Hess, erhobene Vor- würke, deren Stichhaltigkeit allerdings noch gründlich geprüft werden muß. Fritz Hess stellte daraufhin sein Amt vorläufig zur Ver- fügung, und Kriminaldirektor Oskar Riester wurde als neutraler Schlichter mit der Lei- tung des Abends und der interimistischen Führung des Tierschutzvereins bis zu der in vier Wochen vorgesehenen Generalversamm- lung beauftragt. In dieser Versammlung soll dann eine Klärung der Verhältnisse bis zum Jahresende erreicht werden. „Almen“ mit 118 Tieren und 14 Rassen an- trat. Darüber hinaus gab es auch hier eine 3 reizender Schautauben zu bewun⸗ Karl Lell gewann den Wanderpreis fu einem prächtigen goldfarbigen Italiener den besten Hahn. Die beste Henne wurde Robert Blase(schwarze Rheinländer) zugesprochen, während wiederum Karl Lell mit Lier Prachtexemplaren den Adam-Windisch-Ge- dächtnis-Preis erringen konnte. Jakob Rupp 1¹¹ 6 schließlich gewann den Deuka- Preis. 5 Fil i in Verlängerung der Traitteurstraße eine mspiegel 3 Unterführung zum Lindenhof anzulegen und Kurbel:„So ein Affentheater den Suezkanal als zweite Verbindung groß- Es gehört schon etwas dazu, dieses Affen. zügig auszubauen. theater zwei Stunden lang auszuhalten. Ob- Im Jahre 1952 überarbeitete Professor wohl man alle möglichen, schon oft erprob-“ Schweizer diesen Plan, trug neue Ideen hinzu ten, Lustspielereien in das Drehbuch einge- und änderte vieles andere ab, da er schon baut hat— das Leben in einer Pension, da das sprunghafte Anwachsen des Verkehrs geheimnisvolle Treiben in einem Schönheit“ und die starke Bevölkerungszunahme, Pend- salon, mißlungene Experimente im Labors lerprobleme usw., berücksichtigen mußte. torium und nicht zuletzt die Affenspäße des Inzwischen drehte sich das Rad der Zeit Schimpansen Bobby— schleppt sich die welter und die Verhältnisse sind so gewor- Handlung ohne Pointen bis zum bitteren den, daß heute der Verkehr den Aufbau der Happy-End. Lediglich gegen Schluß gelingt Stadt diktiert, daß seine Probleme mitunter es Bobby, durch einigen Ulk, den er hintet schwer mit rein architektonischen in Ein- den Kulissen einer Theateraufführung treibt klang zu bringen sind(siehe Bahnhofsplatz- die Zuschauer noch rechtzeitig aus ihrem planung) und daß es starker Persönlichkei- Schlummer zu wecken. Regie führte Erl ten, ja fast des Genies in leitender Position Ode, Hauptdarsteller sind Josefin Kippe] bedarf, um zu Lösungen zu kommen, die Joachim Brennecke und Hell Firitenzeller, nicht gegen das umbarmherzige erste Ge- 5 bot des Städtebaus verstoßen:„Fehler darf Entscheidung schuierig man machen, aber nicht bauen!“ 2 11 Vor möglichen, schwerwiegenden Fehlern Gefährdung der Sicherheit! 1 warnte Stadtrat Henning im Hinblick auf die Unter der Ueberschrift„Grenafülle der Tol Bahnhofsplatzplanung und empfahl dringend ranz“ berichteten wir in unserer Ausgabe volt eine Lösung, die den Durchgangsverkehr von 29. September von der Ablehnung eines A trags auf Ausstellung eines Fremden mit unbeschrunktem Geltungsbereich duch diesem Platz fern hält. Er machte darauf das hiesige Amt für öffentliche Ordnung. Dien aufmerksam, daß man mit dem Friedens- platz zwar eine sehr schöne gärtnerische Ma nahme wurde mit dem Hiniweis begründe der Antragsteller sei in kommunistischen Tat Anlage geschaffen, aber keine bessere Ver- kehrsführung erzielt habe und deutete auf organisationen tätig. Dazu schrieb uns Rechtsvertreter des Betroffenen, der in d den Kurpfalzkreisel als warnendes Beispiel dafür hin, wie teuer„gebaute Fehler“ zu stehen kommen können, wenn man sie nach- träglich beseitigen muß. Die Kostenfrage sei nicht gleichgültig, schloß er, aber man solle sich nie für das billigste, sondern stets für das wirtschaftlichste Projekt entscheiden. Aus der sich anschließenden Diskussion ging als Knalleffekt hervor, daß höchstwahr- scheinlich die erst kürzlich fertiggestellte Casterfeld- Straßenbahn- Ueberführung wie- der— abgerissen werden müsse. Weiter hörte man davon, daß die Fahr- geschwindigkeit auf der Rollbühlstraße be- schränkt werden soll und auch die Vermu- tung, daß aus der Bundesstraße 44, zu deren Bau der Technische Ausschuß in seiner vor- gestrigen Sitzung ja sagte, eine weitere Mannheimer„Todesstraße“ werde, wenn man nicht von vornherein gewisse Momente berücksichtige, die man beim Bau der Roll- bühlstraße ignoriert habe. 5 es. nof Karlsruhe eingereicht hat: 4 „r. Feith ist gebürtiger Mannheimer, wurde seiner Abstammung wegen während d dritten Reiches verfolgt, aur Auswanderung% zwungen und æwangstoeise ausgebürgert. Seit Angehörigen sind durch Verfolgungsmaß men in der ganzen Welt zerstreut, seine M ter und seine Schwester leben in Südaf rita“ Dr. Feith ist mit einer Schteizerin verhelt tet und hat seither die ium auferlegte Staates losigleeit nur deswegen beibehalten, g seine Fhefrau und sein Rind die Schweln Staatsangenörigxeit nicht verlieren. Br. Tel legt Wert auf die Feststellung, daß er du Verwandtenbesucnhe im Ausland, insbesondet in der Schweiz, die Sicherheit der Bunde, republik nicht gefuhrde, auch wenn er in Westdeutschen Friedensbewegung“ tutig i wesen sei.“ Anziehungs-⸗ Volkshaus Neckarau zu finden, wWwo der Gον die beste Gesamtleistung und stellte mt Zwischenzeit Klage beim Verwaltungs gericht, Se darül mark Ansp zu W. konfe noch Es gedul hat, s ren kenan wird, daß 1 Bau e Ma! Soll a schlet Ende des E diehe In mand Zunä⸗ abfin- nem Land sten 1 laster auch wolle mit 0 liegt, Be Idee gekun lachg besse sichts Vorte Groß! Auto! Fahr! allen bahn, MORGEN Seite 8 13. Oktober 1954 r. 289 eee 1 de Seit etwa einem Jahr ist man sich offiziell 8 800 darüber einig, daß Mannheim eine Groß- 5 markthalle braucht, um den gegenwärtigen 5 die Ansprüchen der Händler und Käufer gerecht ein zu werden. Seitdem wurde eifrig geplant und 255 4 konferiert. Ein endgültiger Entscheid steht 1 noch aus. Großsmarkthalle städtisch oder staatlich? Auch das Hafenamt hat Pläne in der Schublade ständlich sein. Zur Großmarkthalle kämen hauptsächlich Eilgüterzüge, die wie die Schnellzüge nicht über den Rangierbahnhof, sondern direkt zum Hauptbahnhof fahren. Es ist durchaus verständlich, daß auch das Hafenamt das ihm zur Verfügung stehende Gelände möglichst wertvoll anlegen will. Je- kapelle den nötigen musikalischen Rückhalt. Das Publikum zeigte sich mit der modischen Auswahl sehr einverstanden und freute sich besonders über die kleinen Frechheiten, die — auhßer bei der Hutkollektion— leider et- Was spärlich vertreten waren. 11 Interview mit Herrn Bazillus Er sd an meiner Nasenscheidewand und bereitete gerade die nächste Infektion vor. Mannheimer Termin-Kalender Die Diensträume des Statistischen Amts/ Wahlamts befinden sich nunmehr im Amts- gebäude, C 7, 1-4, I. Obergeschoß. Die Adrema- Abteilung des Statistischen Amts/ Wahlamts verbleibt zunächst noch im Amtsgebäude, K 5. Süddeutsche Klassenlotterie. Am letzten Zie- nmungstag wurde die Prämie zu 200 000 DM ge- zogen. Im Gewinnrad befanden sich als höchste noch zwei Gewinne zu je 5000 DM. Die Prämie wurde bestimmungsgemäß dem erstgezogenen Wir gratulieren! Susanne Acker, Mannheim, Evangelisches Altersheim, F 7, 30(früher Trait- teurstraße 47), wird 75, Jakob Strubel, Mann- heim-Gartenstadt, Am Kiefernbühl 12, wird 79 Jahre alt. Otto Räuchle, Mannheim, Mönch wörthstraße 85, begeht den 80. Geburtstag. Eli- sabeth Flick, Mannheim, Rheinhäuserstraße 16, und Anna Ramspeck, Mannheim-Feudenheim, Wilhelmstraße 51, vollenden das 84. Lebens- jahr. Es scheint, daß diese Verzögerung die un- doch werden wohl die verkehrstechnischen Sein Name: Nies van der Schnaufe, Büzillus dieser beiden Gewinne zugeschlagen. Die ien 25 5 5 1 81 g 31 Uebe 5 1 7717-7 5 7„ 2 3 5 2 a 7 g Emma Lenz, Mann 1 e geduldig werdenden Interessenten veranlaßt Ueberlegungen bei der endgültigen Entschei- der Atmungsorgane mit abgeschlossener Reife, Slücksnummer mit 205 000 DM ist 174 040. heim, B 5, 17-18, kann 25. Geschäftsjubiläum reh Hat, sich außer bei der Stadt auch nach ande- dung den Vorrang haben. Vielleicht hat diese Trager des interbakteriellen Rachengoldes mit% Fumelub Mannheim Ludwigshafen. am feiern. an ren Gönnern umzusehen. Obwohl vom Ha- Diskussion aber neues Oel ins Feuer gegossen Anstecknadel und Besitzer einer gut laufenden 7 October, 20 Uhr, Flimveranstaltung im 1 kenamt das Geheimnis eifersüchtig gehütet und die Stadt wird, mit den schon bereitge- Schnd. fenfabrix.„Die N ist unsere Zu- e. Wohin gehen wir? tt von 5 ie 1 1 75 stellten Mittel D K.„ ase 1 re Au. In der Städtischen Musikbücherei, U 3, 1, Wird, hat sich inzwischen herumgesprochen, stellten Mitteln, bald an den Bau der Groß- kunft“, piepst d sprach sicl gisch fü. 5 5 Sr 5. Quall⸗ 5 en ie e e Mira een in, bebte er ung oprach gien enerolsch für am 18. Oktober, 20 Uhr. Schallplatten-NKonzert Mittwoch, 13. Oktober. Nafionaltheater 19.30 starke daß man dien auch gor.„ Zum wet 1Srangehen. b-t die Durchfünrung einer„Wocke des Schnup- mit Einführung: Tschaikowsky-Abend— Gegen- pig 22.43 Uhr: Ein Maskenball“. Mozartsaal J Preiswerte Garderobenti ſens in Deutschland aus. Sein wineiger, hand- Überstellung von merten der Malerei aus der 19.30 pis 22.45 Unr: Hexenjagd“; Kurbel: 80 Man hat sogar schon einen Platz gesucht: Er rte Garderobentips licher Musterkoffer enthielt alle Bedarfsartikel, leichen Teit an Hend von Lichtbildern. ein Affentheater“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: r er. soll am Schleusenweg, an der alten Mühlau- Modenschau beim Frauenring die er für seine emsige Tätigkeit benötigte: Kolpinsfamilie Mannheim-Zentral. Die für Fiim„Wälder und Totempfähle“, 19.30 Uhr: n sich schleuse liegen und stößt auf das stumpfe Innerhalb seiner geselligen Veranstaltun- Etwas Fieber, Gliederschwere, Sckädelbrum-— 1 e e, 85 Schallplattenkonzert; Jugendheim, C 2, 16-18, 1 Ende des Mühlauhafens. Wie weit die Pläne get anglerte i 5 ing men, Augenwasser und was dergleichen Essen- heit enten dormal,„oui in eraasen 20.00 Inr: Vortrag von Dr. Fritz Feuling: Der 1 auch tes in dieser Hinsicht schon ge. en arrangierte der Mannheimer Frauenring 3 8 gleichen Essen- heit und Gegenwart“ muß aus technischen d 5 2 apier- des Hafenamtes in 1 enk schon ge- am Montagabend im Café Wägele eine in- tialen zur Zubereitung einer Erkältung von Gründen a 1 Orte 3 und der 5 Mensch(KE Oo n des diehen sind, War nicht 2 erfahren. f terne Modenschau, die weniger Über die neue Intensität und Dauer mehr sind. werden. 558 3 2„„ 2 n 10 mre Verwirklichung wird allerdings Linie informierte, sondern handfeste(Ii.„Wir arbeiten praktisch 24 Stunden am Tag“, Jazz- Club Ludwigshafen-Mannheim e. V. 9. e 2 1 * kati f ich bring 5 5 nes 5. 5.„ sum 20.30 Uhr: Hans Hass spricht über seine rhöht, manche Komplikationen mit sie ingen. Preiswerte) Ratschläge zur Auffrischung des erklärte er infektiös lächelnd.„Mein Kollege, Schallplattenabend am 14. Oktober, 20 Uhr, im Xarifa-Expedition 19531954; Wohlgelegen- den Zunächst müßte man sich mit der Tatsache Garderobenbestandes gab. Das Damenmoden- der kürzlich seinen Betrieb im Riechorgan des e e ee Rhein-Neckar“ Zu- Schule 19,30 Ohr: parbdiavorfünrung„Alpen- 1 abfinden, daß die Markthalle Auf landeseige- haus Rexer wartete mit Modellen kür jede Straßenbahnschaffners XV eröffnete, kaut schon i 5 90 V Ar fahrt 1954 Deutscher Naturkundeverein). „ 2 5 e 5. 5. f sammenkunft am 14. Oktober, 19.30 Uhr, im zt ge- nem Gelände stünde. 15 icht würde das Tageszeit auf, die in der Umgebung von auberordentliche Erfolge gemeldet und einen Durlacher Hof, Käfertaler Straße 170-172. se, die Land sogar größere Zaehne zum Bau lei- Wasserturm und Planken kaum fehl am enorm flüssigen Verkehr entfesselt.“ Nies Arbeitskreis Film und Jugend. Am 14. Ok- Wie wird das Wetter? gaben; sten und so den städtischen Steuersäckel ent- Platze sein werden. druckte sich fur einen Bagillus mit normaler tober, 20.30 Uhr, in den Alster-Lichtspielen 3 Her. lasten. Dafür würde sich das Land dann aber Von der Popelinhose für häusliche Plau- Volksschulbildung sehr gewählt aus. Er sprach„Ein Fremder ruft“. D. Fortbestand lauern auch die Einnahmen kaum entgehen lassen derstunden bis zum rauschenden Abendkleid von seinem Saisongeschäft, über Apotheken Abendakademie. Veranstaltungen am 14. Ok-— der störungsfreien 1. No- wollen. Es bliebe noch zu klären, wie dies War alles vertreten, was die Damenwelt in und Drogerien, maente sich über mein Taschen- tober: Wandelhalle des Rosengartens, 20 Uhr, 0 5 1 KHerbstwitterung 5 mit dem Marktrecht, das ja bei der Stadt dieser Jahreszeit auf ihren Wunschzettel für tuch lustig(„meine ganze Verwandtschaft nabe„»Die Blendlaterne“; Gymnasium. 19.30 Uhr,. 1 1. i 1 Ar 9 5 5 0 ö Der Ton macht die Musik“, Sprecher: Joachim Vorhersage bis Donnerstag früh: liegt, zu vereinbaren wäre. 5 den Ehemann zu schreiben pflegt: Be- ich dort untergebracht“) und plauderte gering- ee. Morgens perbreltefr, Bei der Stadtverwaltung hat offenbar die queme zweiteilige Ensembles, Tageskleider, schneuzig über die unzureichenden Mittel, mit e 8 0 e ee Hecimsbel küsse, Idee des Hafenamtes keine große Gegenliebe Kostüme nur aus Tweed, Zibeline oder denen ich mich seiner zu erwehren versuchte. Farblichtbildervortrag von Dr. Bruno Beger. teils heiter, niederschlagsfrei, gefunden. Man hält immer noch das Fahr- Mohair), flauschige Mäntel und aparte Mo-„Einen Moment noch, Herr Nies: Haben Sie DGB, Ortsausschuß Mannheim— Abteilung Mittagstemperatur um 15, nächt⸗ lachgebiet in der Nähe des Schlachthofes für delle für die Cocktailstunde. Pelze von Baum, eigentlich selbst schon einmal Schnupfen ge- Schulung und Bildung.„Praktische Anwendun- liche Tiefstwerte bei 5 Grad. Nur besser geeignet. Vor allem, weil es vom Ge- Hüte(die Cascade setzt sich wirklich durch) habt?“, fragte ich. Da wurde sein Benehmen gen der Atom-Energie“, Vortrag von Dr. Lud- in ungünstigen Lagen Reifbildung möglich, i 0 8 i. f sichtspunkt des Zubringerverkehrs aus große vom Salon Schön, Schirme von Schroth, äußerst schüttelfröstig. Er schwirrte davon, in wis Ratzel, am 14. Oktober, 19.30 Uhr, im Schwache Wände. -auch Forteile bietet. Die wenigsten Waren für den Schmuck von Juwelier Karolus und Frisuren Richtung auf die Nase eines etuas korpulenten VV 555 Pegelstand des Rheins am 12. Okt.: Maxau eträgt Großmarkt werden per Schiff angeliefert. von Kritter ergänzten die Konfektions- Zeitgenossen, nicht ohne vorher noch den 19.30. 1 08 5 1111 75 0 855 5 537(16), Mannheim 430(23), Worms 348( 25), nich! autobahn und Fernverkehrsstraßen sind vom modelle. lapidaren Satz„wir sitzen ja eben Überall Megplatz 5%(( Caub 345(—19). n wir Fahrlachgebiet 85 e Vor Fred Rex es Unterstützte die Mannequins drin!“ mir mit geschäftigem Eifer und einer Fotografische Gesellschaft. Besprechung der pegelstand des Neckars am 12. Okt.: Plochin- eitung allen Dingen Wür e die Zuleitung der Eisen- aus dem Studio Inge Seyer mit launigen neuen Ladung entgegengeblasen zu haben... Wandermappe„Höchst“ am 15. Oktober, gen 157(), Gundelsheim 205(Id), Mann- allen pahnwagen nach dem Hafengebiet sehr um- Kommentaren und erhielt durch die Haus- 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“. heim 487(23). Ambll. 4 f K en-Teppich. 5 Ihe i I 0 N 9 E Glanz im Haar! bei 5 vor ür die n und hungs- Kundenkredlit. mplare 4 aulge. 2. flage Kolksten er ristkRcREAMkE 1 von C runst 3 2 5 ottloh Weil für's Hod. nur beim Friseur zu haben! n dem„Gralistube von Wella Darmstadt, Abt. 68“ 1„rus- „Barf⸗ 1 0b Kraftfahtzebge de 1 Radsg 5 NSU- Max, 1300, DM auch auf Teil- aus Privath., gut erh., Preiswi. a ö zahlung zu verkaufen. Tel. 3 17 05 V zu verk. Noack, Landteilstr. 10 Uiener), DiE KRONE DER CAE NStI-Tlul I%h Fersenenuagen chen) g 2 At- 5 5 5 Bart BJ. 84, wegen Geschäftsumstel- jahr 1930, in sehr gutem Zustand, 8 lung sehr günstig abzugeben. 3 8 NA Telefon 6 72 53 Preisgünstig zu verkaufen. Angeb. Weber es unter Nr. F 78169 an den Verlag. im Gelegenheitskauf! i Opel, Rekord 1 6 181 DER Steyr, 1 Ltr., maschinell überh., Auto- Veriel Telefon 4 60 60 5 zugel., Preis bar 650, DM zu ver- zen an; kaufen. Zu besichtigen BP-Tank- Vvw- verleih Neu, km 0,15. 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Im Gebäude der alten Uni- versität in Heidelberg sind gegenwärtig Re- novierungsarbeiten im Gange, die vor allem der großen Vorhalle ein neues Gesicht geben Werden. Unter anderem sind vier Marmor- Ssäulen, die den Raum„zieren“ sollten, sta- tisch aber ohne jede Bedeutung waren, ent- kternt worden. Bei dieser Gelegenheit wurde bekannt, daß im Kern des Gebäudes seit dem Jahre 1886, als die Universität ihr 500jähri- ges Jubiläum feierte, keine größeren Renö- Vierungsarbeiten mehr durchgeführt worden Sind. Als bekannt wurde, daß das Gebäude renoviert werden soll, gingen dem Sekre- tariat der Universität Schreiben zu, in denen vor einer Verschandelung“ des Gebäudes gewarnt wurde. Wie hierzu von der Univer- sität mitgeteilt wird, erfolgt die Renovie- rung, die wegen der Erhaltung des Gebäudes unumgänglich gewesen sei, auf Grund eines Senatsbeschlusses. Von einer„Verschande- lung“ könne keine Rede sein. „Sie Heini!“— 300 Mark Geldstrafe Stuttgart. Eine Geldstrafe von dreihun- dert Mark hat ein Stuttgarter Kaufmann seinem etwas cholerischen Temperament zu verdanken, das ihn dazu bewog, sich in eine Ausein andersetzung zwischen einem Po- Uizeibeamten und einem angetrunkenen Kraftfahrer einzumischen. Alles gute Zu- reden des Beamten, er solle seines Weges gehen, ließ er unbeachtet und beschimpfte inn statt dessen. Er nannte ihn einen „Heini“ und andere Polizeibeamte, die in einem Streifenwagen dazukamen,„Zigeu- ner“. Als er deswegen einen Strafbefehl uber dreihundert Mark erhielt, legte er Be- schwerde ein, so daß sich jetzt das Stutt- garter Amtsgericht mit dem Fall zu beschäf- tigen hatte und den Strafbefehl bestätigte. Das Recht des Fußgängers Stuttgart. Ueber das Recht des Fußgän- gers erteilte das Stuttgarter Landgericht emem Autofahrer eine energische Lektion. Der Autofahrer hatte im Juni dieses Jahres in der Stuttgarter Neckarstraße eine Frau überfahren, die auf der Mitte der sehr brei- ten Straße stand. Nach Zeugenaussagen hatte die Frau eine Lücke im Verkehr ausgenützt, um über die Straße zu gelangen. Dort hatte sie der Wagen des angeklagten Mannes er- kaßt und getötet. Das Schöffengericht als erste Instanz sah die Schuld bei der Fuß- gängerin, bemängelte jedoch, daß der Kraft- ahrer zu weit links gefahren war und ver- urteilte ihn zu achtzig Mark Geldstrafe, Die Berufung vor dem Landgericht brachte ein anderes Bild: Der Autofahrer habe keine Veranlassung gehabt, so weit links zu fah- ren, weil genügend Platz gewesen sei, um an der Frau vorbeizukommen. Außerdem Habe er sie, wenn er aufgepaßt hätte, schon lange vorher bemerken müssen. Im übrigen sei es grundsätzlich nicht zu beanstanden und zudem üblich, daß Fußgänger zuerst bis zur Straßenmitte gehen, um von dort aus Weiterzukommen. Man müsse ihnen dieses Recht in sehr belebten Straßen einräumen. Der Autofahrer wurde wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis ver- urteilt. Bundesbahn ausgeschieden Konstanz. Die Deutsche Bundesbahn ist nach einer Mitteilung des Konstanzer Ober- bürgermeisters, Franz Knapp aus dem inter- nationalen Bodenseeverkehrsverein ausge- schieden. Zwischen der Bundesbahn und dem Verkehrsverein bestehen seit einiger Zeit in der Frage der Einschränkung des Schiffsverkehrs auf dem Bodensee während der Wintermonate Meinungsverschiedenhei- ten. Wie Oberbürgermeister Knapp, Vor- sitzender des Verkehrsvereins, ferner mit- teilte, hat die Bundesbahndirektion Karlsruhe die Einladung zu einer Aussprache mit der Begründung abgelehnt, daß sie den dafür erforderlichen Aufwand für nicht vertretbar Halte. Der Bodenseeverkehrsverein will jetzt versuchen, daß die Bundesbahndirektion Karlsruhe wenigstens eine vom Verein be- stellte Kommission empfängt. Der Verein III erreichen, daß die Einschränkung des Schifksverkehrs zumindest für die Monate Oktober und April aufgehoben wird, in denen n Bodensee die Nachsaison bzw. Vorsaison am von Gästen ausgenutzt Wird. Erste Sammelkläranlage Lindau. Als erste Stadt am Bodensee nahm Lindau eine neue Sammelkläranlage in Betrieb. Damit ist mit Hilfe des Bundes und des Landes Bayern für die Reinerhal- tung des Bodensees ein entscheidender Schritt getan worden. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt betragen 2,3 Millionen Mark. Bis zur Vollendung des Gesamtprojektes Werden weitere acht Millionen Mark erfor- derlich sein. Bei dem Bau sind die neuesten Erfahrungen auf dem Gebiet der Abwasser- technik verwertet worden. Der mechanischen Reinigung des Abwassers wird noch eine biologische folgen. Außerdem soll aus Faul- schlamm Methangas gewonnen werden. Bei der Inbetriebnahme versicherte Ministerial- direktor Platz vom bayerischen Innenmini- Ssterium, daß Bayern und der Bund das Werk, dessen Kosten die Leistungsfähigkeit einer kleinen Stadt übersteigen, auch weiterhin finanziell fördern würden. Lindau leiste einen Beitrag zur Gesunderhaltung des Bo- densees, der von internationaler Bedeutung sei und als Vorbild für die anderen See- gemeinden gelten könne. Das Postmuseum— verpackt in Kisten und Kästen Originaldokumente aus allen Ländern/ Der zukünftige Sitz ist noch unbekannt Frankfurt. Wo das Bundespostmuseum künftig seinen Sitz haben wird, ist noch nicht entschieden. Berlin, Frankfurt und andere Städte wurden genannt. Nur eines kann mit Bestimmtheit gesagt werden: vor- läufig lagern die Bestände des alten Berliner Reichspostmuseums und die Neuzugänge seit 1945 noch wohlverwahrt in mehr als vier- hundert Kisten in einer alten Frankfurter Villa. Nur wenige Stücke sind in drei klei- nen Zimmern zugänglich. Wer mehr sehen Will, muß ins Ausland reisen. Die Leitung des Museums beschickt Ausstellungen in aller Welt und setzt damit die Tradition von Jahr- zehnten fort, in denen die Sonderschauen des Postmuseums im Ausland eine besondere Attraktion waren. Auf der kürzlich beende ten Postausstellung in Südafrika war das Bundespostmuseum mit einer eigenen Halle vertreten, gegenwärtig wird in der Universität von Tokio eine seiner Bilder- sammlungen gezeigt. Auch in der indonesi- schen Hauptstadt Djakarta wird man in den nächsten Wochen Stücke aus dem., Bundes- postmuseum sehen können. Eine Bestandsaufnahme der Schätze des größten Postmuseums der Welt ist nach dem Kriege noch nicht gemacht worden, der Lei- ter des Museums— oder vielmehr„Bundes- postarchivs“, wie es offiziell noch heißt— Erwin Müller-Fischer rechnet mit über hun- derttausend Ausstellungsstücken. Ihr Wert ist in Zahlen überhaupt nicht auszudrücken. Die deutsche Bundespost ist besonders stolz auf die vielen Originaldokumente und Schau- stücke aus allen Zeiten und Ländern der Erde, die im Laufe der Jahre zusammen- gekommen sind. Mit dem internationalen Charakter seiner Sammlungen steht das deutsche Postmuseum in Europa allein da. Im Ausland hat man sich im wesentlichen auf die Sammlung historischer Stücke aus der eigenen nationalen Postgeschichte be- schränkt. Als das Reichspostmuseum im Jahre 1871 auf Anregung des Generalpostmeisters Hein- rich von Stephan von dem preußischen Post- minister Ferdinand von Nagler gegründet wurde, zeigte es als erstes Museum der Welt nur postalische Schaustücke und zwar aus liche Fernsehprogramm der Veygangenheit und Gegenwart. Es wurde ein Museum, das die geschichtliche Entwicklung des internationalen Post- und Fernmelde- wesens und gleichzeitig den jeweils neuesten Stand der Technik zeigte. Das erste öffent- ganzen Welt wurde im alten Postmuseum in der Berliner Leipziger Straße gezeigt. Im Postmuseum werden neben dem ersten Telegraphendraht von Gaus und Weber die Uniformen des Gründers des Weltpostver- eins, Heinrich von Stephan, aufbewahrt; es gibt Hunderte von Modellen postalischer Einrichtungen, eine umfangreiche Fach- bibliothek und vor allem wertvolle zeitgenös- sische Stiche aus vielen Jahrhunderten.„Zei- tungen“ aus der Zeit vor dem Dreißigjähri- gen Kriege werden aufbewahrt, die damals von der Post handschriftlich vervielfältigt wurden. Die Briefmarkensammlung des Museums wurde in den Wirren der letzten EKriegstage von unbekannter Hand stark ge- plündert; trotzdem ist sie noch eine der voll- ständigsten Sammlungen vor allem deutscher Postwertzeichen. Wie viele Museen in der alten Reichs- hauptstadt wurde auch das Reichspost- museum im Kriege ausgelagert, ein Teil der Bestände war bis 1951 im Schloß Walters- hausen in der Fön untergebracht, der Rest blieb in Ostberlin zurück oder wurde nach Sachsen verschlagen. Ueber den Verbleib dirser Stücke ist heute im Westen nichts be- Kannt. D. H. Die Vermögensverluste durch Wildschäden Vorschläge für eine Regulierung der Wildbestände Mainz. Zu alarmierenden Ergebnissen kommt der Rechnungshof von Rheinland- Pfalz in einem Gutachten über Wildschäden des Landes, das er jetzt dem Landtag vor- gelegt hat. Auf Grund eingehender Unter- suchungen wird der Vermögensverlust, der durch das Wild in den Wäldern von Rhein- land- Pfalz entsteht, auf mindestens 49,4 Mil- lionen Mark geschätzt. Dazu kommt ein jähr- licher Ertragsausfall von 2,7 Mill. Mark durch verminderte Einnahmen. Außerdem entstehen durch die Wildschäden waldbau- liche Mängel und andere Folgen, deren Höhe sich nicht ermitteln läßt. Wenn nicht ent- sprechende Maßnahmen ergriffen werden, Wird sich der Vermögensverlust innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 60 bis 70 Mil- lionen Mark erhöhen. An den Schäden ist das Rotwild mit 88 Prozent beteiligt. Die größte Sorge bereitet die Lage im Regierungsbezirk Trier, dessen Anteil am Gesamtbestand des Waldes 23,4 Prozent, am Rotwildbestand jedoch 49,7 Prozent beträgt. Etwas günstiger liegen die Dinge im Regie- rungsbezirk Koblenz mit einem Verhältnis von 31,8 zu 41,6 Prozent. Recht gut ist die Situation in der Pfalz, deren Waldanteil 32,8 Was erwartet die Wirtschaft von der Schule? Eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrerverbände Stuttgart. Forderungen der Wirtschaft an die Schule waren Hauptthema der drit- ten Junglehrertagung der Arbeitsgemein- schaft deutscher Lehrerverbände in Stutt- gart. Vertreter der Industrie- und Handels- kammern und der Handwerkskammern be- tonten, nicht das Wissen der Schulentlas- senen sei für die Wirtschaft entscheidend, sondern die Fähigkeit, dieses Wissen exakt, pünktlich und nach den Formen und Normen der Wirtschaft anzuwenden. Der Lehrer gehöre während der Ausbil- dung immer wieder in die Betriebspraxis, um sich am späteren Arbeitsplatz seiner Schüler Impulse für einen lebensnahen Unterricht holen zu können. Junglehrer aller Schulgattungen er- klärten, daß die Wirtschaft keinen abso- luten Vorrang für ihre Anforderungen an die Schule beanspruchen dürfe. Im Mittel- punkt des Unterrichtes müsse die Erzie- nung zum Menschen, dann die Erziehung zum Staatsbürger stehen, Erst in dritter Linie komme der„Wirtschaftsbürger“. Enger Kontakt der Lehrer mit der Berufs- praxis sei selbstverständliche Vorauset- zung für einen lebensnahen Unterricht. Man müsse ihnen aber auch die Zeit geben, die- sen Kontakt zu pflegen. Volle Uebereinstimmung der Wirt- schaftsvertreter und der Junglehrer be- stand in der Forderung nach einer weiteren wesentlichen Herabsetzung der Klassen- stärke, ohne die der Lehrer Fronarbeiter, aber nicht Erzieherpersönlichkeit sei. Um- stritten war die Forderung nach einem ob- ligatorischen neunten Schuljahr. So wurde unter anderem betont, daß für die Land- wirtschaft ein Ausbau des Berufsschul- wesenls auf dem Lande weit vordringlicher sei. Einvernehmen bestand dagegen wieder in dem Verlangen nach einem höheren Schuleintrittsalter. Ein Kind., das statt mit 14 Jahren mit 15 Jahren aus der Schule komme, sei körperlich und geistig wesent- lich gereifter und eher in der Lage, den hohen Anforderungen des heutigen Berufs- lebens zu entsprechen.“ Prozent beträgt, während hier nur 4,2 Pro- zent des Rotwildes stehen. Montabaur hat 10,7 Prozent Wald- und 3,8 Prozent Rotwild anteil und mit 1,3 Prozent Wald und 0,7 Pro- zent Rotwild fällt der Regierungsbezirk Mainz praktisch kaum nicht ins Gewicht. Entsprechend ist auch die Höhe der Schadensverteilung: allein 25,8 Millionen Mark Wildschaden, also über die Hälfte ent- fallen auf den Regierungsbezirk Trier. Es folgen Koblenz mit 15,6, Montabaur mit 5,2. Mainz mit 1,8(davon nur 1000 Mark Staats- wald) und die Pfalz mit 0,9 Millionen. „So kann es nicht weitergehen“, heißt es in dem Gutachten, das Prof. Dr. Gustav Baader(Schotten/ Oberhessen) im Auftrag des Rechnungshofes ausgearbeitet hat. Die Wild- schadensfrage habe heute allgemeinwirt- schaftliche Bedeutung. Prof. Baader schlägt vor, die Wildbestände zu regulieren und sie den Forderungen der Forstwirtschaft und des Waldbaus unterzuordnen. Ferner regt Prof. Baader an, fünf„Rotwild- Kerngebiete“ (Pfalz, Soonwald, Trier Hochwald, Monta- baur Höhe und Eifel) mit 80 000 Hektar Wald und 800 Stück Rotwild zu schaffen. Um sie herum soll ein Rotwild-„Randgebiet“ als Schutzzone mit 80 000 Hektar Wald und 400 Stück Rotwild angelegt werden. Die übrigen Wälder sollen dauernd rotwildfrei bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Schon- zeit entsprechend aufgehoben werden. Die schlechtere Lösung wäre es nach Prof. Baader, einen dünnen Rotwildschleier über das ganze Land bestehen zu lassen, dann wäre man in zehn Jahren wieder genau 80 Weit wðũijłe heute, In dem Gutachten wird dar- auf hingewiesen, daß sich seit 1880 aus klei- nen Restbeständen ein namhafter Rotwild- bestand entwickelt habe, so daß von einer Gefährdung des Rotwilds keine Rede sein könne. Nur noch 43 von 117 Forstämtern des Landes seien heute rotwildfrei. Schwerer Schlag für leichte Mädchen Großangelegte„Säuberungsaktion“ in Kaiserslautern Kaiserslautern. Aus München heran- geholte„Fliegende Einheiten“ der Kriminal- polizei holten am Montagabend zu einem Schlag gegen die„sündigen Beigaben“ zu den amerikanischen und französischen Ver- teidigungsanlagen rings um Kaiserslautern aus. In einer Großrazzia in sämtlichen Bars, Kneipen und„Kose-Eckchen“ wurden mehr als fünfzig„leichte“ Mädchen, die hier ihrem Gewerbe nachgingen, verhaftet. Die Razzia wurde deshalb von der Mün- chener Polizei veranstaltet, weil ein Groß- teil der„Zugezogenen“ nach Kaiserslautern früher die Randgebiete der US-Flugplätze um München bevölkert hatten und den Be- amten schon bekannt war. Die Razzia ist Teil einer von deutschen und amerikani- schen Stellen beschlossenen großangelegten „Säuberungsaktion“ für das Gebiet von Kaiserslautern und Baumholder. Als Sonderbeauftragter zur Bekämpfung des Dirnenunwesens im Stadt- und Landkreis Kaiserslautern und zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit in der West- pfalz leitete Gendarmeriedirektor Kumpa vom rheinland- pfälzischen Innenministerium im Auftrage von Innenminister Dr. Zim- mer die erste Aktion der verstärkten uniformierten Polizei in Kaiserslautern ein. Gendarmeriedirektor Kumpa reorganisierte nach 1945 in Rheinhessen und der Pfalz die Polizei und leitete vom Jahre 1946 an die allgemein bekannt gewordene Aktion Neu- mühle, bei der er 34 Schwerverbrecher zur Strecke brachte. Direktor Kumpa erklärte, er werde nicht eher ruhen und das Gebiet Kai- serslautern nicht eher verlassen, bis das Ziel, die Säuberung der Westpfalz von licht- scheuem Gesindel und die Eindämmung des „Veronika-Unwesens“ erreicht sei. Auch gehe es ihm darum, den von auswärts nach Kai- serslautern eingeströmten Geschäftemachern, insbesondere den sehr geschäftstüchtigen Barbesitzern, einmal auf die Finger zu sehen. Aus der Hessischen Nach burscn aft Gegen„Weihnachts-Reklamerummel“ Heppenheim, Landrat Dr. Lommel(Kr. Bergstraße) hat den Einzelhandelsverband Hessen-Süd gebeten, auf die Verbandsmit- glieder dahin einzuwirken, daß in der Vor- weihnachtszeit der„Weihnachts-Reklame- rummel der Vorjahre“ vermieden wird. Für die besten Schüler Zwingenberg. Die besten Schüler der fünf Volksschulklassen von Zwingenberg haben von der Stadtverwaltung ein Spar- kassenbuch mit einer Einlage von 5 Mark erhalten. Die Ermittlung der Klassenbesten erfolgte durch eine geheime Abstimmung der Schüler. Da wurde neben den Lei- stungen auch der Charakter gewertet. 1 1 600 Jahre alter Brunnen entdeckt Darmstadt. Bei Ausschachtungsarbeiten in Griesheim bei Darmstadt wurde in 1,20 Me- ter Tiefe ein etwa 600 Jahre alter verschüt- teter Brunnen entdeckt. Eine ausgehöhlte Eiche mit einem Durchmesser von rund einem Meter diente als Brunnenschacht. Es wird angenommen, daß der Brunnen zu der alten Katzenellnbogenschen Besitzung bei Griesheim gehörte. Gesamter Odenwald unter Naturschutz? Erbach. Die Naturschutzbehörde für den Landkreis Erbach hat vorgeschlagen, künf- tig den gesamten Odenwald unter Natur- und Landschaftsschutz zu stellen. Damit soll erreicht werden, daß bei Bauvorhaben auhgerhalb der Ortsbaupläne auch die Ge- nehmigung der Naturschutzbehörde einge- holt werden muß. Nebel bis 3500 Meter Höhe Frankfurt. Starker Nebel behinderte am Dienstagfrüh in ganz Hessen den Verkehr. Die Sicht reichte stellenweise kaum hundert Meter weit. Die Höhe des durch Sprüh- regen am Montag und Aufklärung während der Nacht entstandenen Nebels betrug 400 bis 500 Meter, in den Gebirgen herrschte auch noch in Gipfelhöhe Nebeltreiben. Auf dem Frankfurter Flughafen konnten bis ge- gen 10.00 Uhr die Maschinen weder fahr- planmäßig landen noch starten, Die Schiff- fahrt, für die freie Sicht von der Mitte zu beiden Ufern Voraussetzung ist, kam auf dem Main erst gegen 9.00 Uhr in Gang. Die in Frankfurt eintreffenden Bezirks- und Fernverkehrszüge der Bundesbahn hatten allgemein Verspätungen, zum Teil bis zu vierzig Minuten. Die tiefste Temperatur der vergangenen Nacht betrug 5,6 Grad über mull. Statistisches Taschenbuch für Hessen Wiesbaden. Auf die Bedürfnisse von Ver- waltung und Wirtschaft zugeschnitten ist ein vom Statistischen Landesamt heraus- gegebenes statistisches Taschenbuch 1954 für das Land Hessen, das Aufstellungen über die wirtschaftlichen und sozialen Verhält- nisse im Lande, Zahlenmaterial über die kreisfreien Städte und Landkreise, Angaben über den Anteil der Heimatvertriebenen an verschiedenen Bevölkerungskreisen usw. enthält. Im Vergleich mit dem statistischen Jahrbuch, das nur in mehrjährigen Abstän- den erscheint, soll das neue Taschenbuch ein Hilfsmittel für eine schnelle Unterrichtung über das neueste statistische Material und die daraus erkennbaren Tatbestände und Entwicklungen im Lande Hessen sein. 600 000 Hektar flurbereinigungsbedürftig Wiesbaden. Bei einer land wirtschaftlichen Nutzfläche von 1 043 000 Hektar sind in Hessen bis zum 1. Januar 1954 insgesamt 772 000 Hektar 4 Prozent) flurbereinigt worden, so daß noch 271 000 Hektar zu be- reinigen sind. Wie das Landwirtschafts- ministerium mitteilt, sind nach erneuten Feststellungen der Land- und Forstwirt- schaftskammern in Hessen infolge Techni- sierung der Landwirtschaft außerdem rund 300 000 ha erneut flurbereinigungsbedürf- tig. Hierbei handele es sich in der Haupt- sache um Gemarkumgen, in denen die ersten Flurbereinigungsverfahren schon vor 1900 vorgenommen worden seien. Zur Förderung der Flurbereinigung habe der Bund im laufenden Rechnungsjahr 5 600 000 Mark zur Verfügnug gestellt, von denen zwei Fünftel als Darlehen und drei Fünftel als Beihilfe verwendet würden. Hessen habe 4 200 000 Mark bereitgestellt, von denen je zwei Mil- lionen als Darlehen und Beihilfen sowie 200 000 Mark als Beihilfen für Weinbergs- umlegungen vorgesehen seien. Täter, die das Verbrechen sorgfältig vorbe, reitet hatten, kappten zur Nachtstunde de BIICK NACH RHEINLAND-PFALT Noch mehr Jugendfreizeiten Speyer. Jugendfreizeiten der evangeh schen Jugend der Pfalz in England, Oestep. reich, Holland, der Schweiz und andere Ländern hätten sich so gut bewährt, daß ih Zahl im nächsten Jahr noch erhöht werden sollte, teilte der protestantische Landes chenrat der Pfalz in Speyer mit. Von engl scher und französischer Seite seien bereit entsprechende Vorschläge für 1955 unter“ breitet worden. Auch mit der evangelische Jugend in Brandenburg sei der Austausd im vergangenen Sommer sehr lebhaft gewe. sen. Dabei habe man nicht das politische IIe. ment, sondern das Bemühen des jungen Christen um eine rechte Lebenshaltung den Vordergrund gestellt. Neue Hoffnung für„Sonnenlechzer“ Mainz. Die Taufe des neuen Weines, de am vergangenen Sonntag in Neustadt an der Weinstraße den Namen„Sonnenlech. zer“ erhielt, ist mit einer Wetterbesserum zusammen gefallen, die nach dem Urteil de Fachleute im Augenblick zu„gewissen Hoff.“ nungen“ auf eine Besserung der Qualit berechtigt. Allerdings wird jetzt alles davo abhängen, ob die günstige spätsommerlich Witterung anhält und keine Fröste auftre. ten. Da die Vegetation in diesem Jab gegenüber einem normalen Herbst imme noch drei bis vier Wochen zurück ist und“ die Trauben und das Weinlaub noch frisch und gesund sind, kann die allgemeine Les noch einige Zeit hinausgezögert werden. Vo allem für die Weinbaugebiete an der Nahe am Rhein und an der Mosel, wo vorwiegend Riesling gepflanzt wird, sind die Ernteaus“ sichten deshalb zur Zeit noch völlig offen An der Oberhaardt hat die allgemeine Les an mehreren Orten begonnen, berge sofort wieder geschlossen. dem Sler aufweisen. 1 Wieder Winzermeisterprüfungen Mainz. Die Landwirtschaftskammer Rhein-“ hessen will im kommenden Frühjahr wiede“ Winzermeisterprüfungen abhalten. Vorau setzung für die Zulassung ist, daß der Au.“ tragsteller die vorgeschriebene Lehrzeit ah. geleistet und die Gehilfenprüfung bestanden hat und mindestens sechs Jahre als Gehilſ tätig war. Außerdem muß er 24 Jahre ad sein. Bewerber ohne Winzergehilfenprüfum können zugelassen werden, wenn sie übe 35 Jahre alt sind und eine mindestens I, jährige hauptberufliche Tätigkeit im Wein- bau nachweisen. Der Prüfung geht ein Vor- bereitungslehrgang mit etwa 100 Unterrichts. stunden voraus, der in den Wintermonaten an der Landes-Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Gartenbau in Oppenhein stattfinden wird. f 5 5 1 Zuchthaus für Zeltplatzräuber Koblenz. Das Koblenzer Schwurgerich verurteilte am Dienstag nach zweitägige Verhandlung den 2azqamrigen Hilfsarbeiter Heinrich Debrich aus Bendorf-Sayn Wegen versuchten schweren Raubes in Tateinhel mit gefährlicher Körperverletzung zu fun Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwab⸗ rung. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von dre Jahren aberkannt. Der mehrfach vorbe- Strafte Gewohnheitsverbrecher Debrich, det geständig war, hatte zusammen mit dem noch jugendlichen Günther Schenk aus Ben“ dork am 6. Juni 1954 ein bei Neuwied aul. geschlagenes Zelt einiger Ausflügler über. allen, um die Insassen zu berauben. Die Zeltseile und schlugen dann mit einem Bel auf die unter der zusammengestürzten Plan- Liegenden ein. konnte sich rechtzeitig befreien und del Täter fassen, Schenk entkam durch di Flucht. Er wird sich noch wegen des Ueber- falls verantworten müssen. 5 Wieder ein Taxifahrer überfallen Trier. Der 35 Jahre alte Taxifahrer Wal ter Spankuß aus Idar-Oberstein ist in der Nacht zum Dienstag von zwei amerikant schen Soldaten überfallen worden. Die be. den, von denen einer Zivil trug, hielten ds Taxi in der Nähe von Senweiler(Kres Bernkastel) an, schossen mit einer Gas. pistole von hinten auf Spankuß, schlugen ihn dann mit Bierflaschen nieder und War, ken ihn anschließend aus dem Wagen. Be“ dem Versuch, das Fahrzeug zu wenden, ge: rieten sie in den Straßengraben. Darauffit liegen sie das Auto stehen, liefen nad Langweiler, erbrachen dort eine Garag⸗ und stahlen daraus einen neuen DRK, in dem sich Fahrzeugschlüssel und Auto- Papiere befanden. Mit diesem Wagen ful. ren sie auf der Hunsrück- Höhenstraße da. von. Sie konnten bisher noch nicht gefal werden. Der Taxifahrer wurde mit schie ren Verletzungen in das Krankenhaus Ida, Oberstein eingeliefert. numuummmmunmmumunmmmmmmmmmununmmunmmnmmunme ö Aufi dem Fernsehschirm Mittwoch, 13. Oktober Wegen der Wetterbesserung wurden jedoch die Wein“ In der Pfalz und in Rheinhessen sind die frühen Sorten geerntet, die eine Aehnlichkeit mi . Einer der Ueberfallenen 16.30 Jugendstunde 17.00 Wir helfen suchen 1g 17.10„Von früh bis spät modern Frisle leine Sendung für die Frau) N 20.00 Tagesschau 20.15 Die Bücherstube 20.30„Bei Schölermanns wird falsch geschossen“ 5 0 21.0 In die Hand geschrieben(lan, linien kann man nicht deuten, abe 4 Hände.) g 21.25 Gary Cooper(in seinen großen Filmszenen) — 8 28 Herz un 8 Nervnn schonen, „ 6% Til 13 1 en vangel. Oestep anderes daß ih Werden nde ski. m engl. bereiz Unter. zelischen ustausch t geſe. che Mo- jungen tung n chzer nes, de tadt af nenlech. sserung teil de n Hoff. Qualit 8 daV⁰⁰ merlich Auftre- m Jadꝛt imme ist und h frisch ne Les den. Vor r Nahe Wiegend enteaus- g offen me Leze gen det Wein: In der Frühen Leit mi igen r Rhein- r Wieder Voraus- der An- zeit ab- standen Gehilfe ahre al prüfung sie über tens 12. n Wein: ein Vor. errichts. monaten] 18angtalt penhein iber gericht Sitägiger Arbeiter Wegen ateinheit zu fün! Verwal- Wurdden on drei Vorbe rich, det nit dem rus Ben- ied aul r über- en. Die vorbe- ande die lem Bel en Plane FTallenen Ind den rh die Ueber- allen rer Wal t in der berikani- Die bei aten de (res er Gas- schlugen nd War. gen. Bel den, ge“ arauffin en nach Garag 1 DKW, d Auto- zen ful. raße ds it gefal t schwe- us Idal- eee m krisler“ ) Mittwoch, 13. Oktober 1954 MORGEN Seite. Schade lief 3000-Meter-Rekord Weitere Erfolge in japan Auch der zweite Start der vierzehn in Japan weilenden deutschen Leichtathleten brachte am Dienstag in der nordjapani- schen Stadt Morioka vor über 30 000 Zu- schauern zahlreiche deutsche Erfolge. In sieben von dreizehn Wettbewerben stellten die deutschen Leichtathleten die Sieger, die allerdings in ihren Leistungen hinter den in Tokio erzielten zurückblieben. Herbert Schade, der mit 8:13,2 Minuten auch deut- scher Rekordhalter ist, brach über 3000 m mit 8:24,4 Minuten den bisherigen inter- nationalen japanischen Rekord über diese Distanz, der auf 8:31.4 Minuten stand. Zweiter in diesem Rennen wurde Heinz Laufer Deutschland) mit 831.3 Minuten. Mit einer guten Zeit wartete erneut Bert Steines(Koblenz) auf, der die 110 m Hürden in 14,6 Sekunden gewann. Deutsche Siege gab es in folgenden Disziplinen: 100 m: Heinz Fütterer 10,4, 200 m: Hans Geister 22,1, 400 m: Heinz Ulz- heimer 49,4, 800 m: Werner Lueg 1:52, 1, 1500 m: Olaf Lawrenz 3:56, 0. 3000 m: Her- bert Schade 8:24, 4, 110 m Hürden: Bert Steines 14,6, 400 m Hürden: Kurt Bonah 54,7, Schwedenstaffel: Deutschland üt- terer, Steines, Ulzheimer. Geister) 1:57, 2, Speerwerfen: Heinrich Will 66.82 m, Kugel- stoßen: Karl Oweger 14,41 m. Hochsprung: Werner Bähr 1,95 m, Diskus: Karl Oweger 46,74 m. Versuchsfahrt in Hockenheim Gesamtdurchschnitt 124,3 km/st 24 Stunden nach dem am Montagvormittag um 9.25 Uhr erfolgten Start des DKW-3-Zylin- derwagens Typ Sonderklasse von Albert Wolf Mantzel in Hockenheim betrug der Gesamt- durchschnitt 124,3 km/st. Während des ganzen montags sowie in der Nacht zum Dienstag ver- lief die Fahrt trotz leichten Regens plan- mäßig. Ein Reifenwechsel beanspruchte aller- dings die lange Zeit von 642 Minuten. Die Versuchsfahrt, die den Beweis erbringen soll, dab der DKW auch schwere Dauerprüfungen bestehen kann, dauert voraussichtlich bis zum Sonntag. Mannheimer Maico-Erfolge Zwei Gold- und eine Silbermedaille Dem Maico-Club Mannheim im ADAC ge- lang bei der 2. Heidelberger DAC-Mitter- nachtsfahrt der bisher größte motorsportliche Erfolg. Albert Rößling und Heinz K. Uhlemann fuhren in der Klasse Motorräder bis 175 cem zwei Goldmedaillen und den Klassensieg her- aus; Karl H. Fernau auf Maico Mobil 200 er- rang eine Silbermedaille. Diese gleichzeitig als Club-Manmschaft gestarteten Fahrer gewannen somit als einzige Mannheimer Club-Mannschaft den„Goldenen Mannschaftsschild“. Die Sieger- ehrung wird am Mittwoch innerhalb des Maico- Clubs durchgeführt. Sorgenvoller Blick auf Hannover Die Welimeiste- Elf ist im Umbau begriffen Der Länderkampf mit Frankreich bedeutet ein neues Risiko Die Begegnung mit Frankreich am kommen- den Samstag(16. Oktober) steigt zu einem für die deutsche Mannschaft denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die„Traum-Elf“ von Bern ist nicht mehr existent. Fritz Walters Ausscheiden riß eine nicht leicht füllbare Lücke, außerdem fal- len Eckel, Rahn und Schäfer aus zwingenden Gründen aus. Von den restlichen Spielern des Weltmeisterteams kann man nicht guten Ge- wissens sagen, daß sie alle in einer wenigstens ansprechenden Form sich befinden. Das sind die wenig günstigen Vorbedingungen für ein Spiel, bei dem die klägliche 1:3-Vorspielniederlage wettgemacht werden soll. Sepp Herberger befindet sich in einer wenig beneidenswerten Lage. Für ihn ist guter Rat teuer. Er beorderte nun 17 Spieler zu einem Vorbereitungslehrgang in die Sportschule Bar- singhausen. Im Schnellverfahren muß eine Mannschaft aus dem Boden gestampft werden, die das Gesicht des Weltmeisters wahren Soll. Mehrere Namen sind unter den Berufenen, die seinerzeit nicht zu den 22 für das FIFA-Welt- turnier zählten. Die Neuen sollen nicht orga- nisch in die Nationalmannschaft hineinwachsen, sondern sie müssen hauptsächlich eine völlig neue Einheit formieren. Herkenrath, Islacker, Termath(alle Rot-Weiß Essen) und Pfeiffer (Aachen) werden bestimmt, Seeler oder Stürmer (HSV) möglicherweise zum Zuge kommen. Eine So radikale Auswechslung im Länderteam hat es bisher noch nicht gegeben, wenn eine schwere Partie bevorstand. Hier wird aus der Not eine Tugend gemacht, denn eine andere Lösung gibt es zur Zeit nicht. Die Situation wird für Herberger vor allem dadurch besonders kritisch, daß Rot-Weiß Essen noch am Dienstagabend in Madrid einer alten Spielverpflichtung nachkommen muß und seine Länderspielkandidaten erst am Mittwoch im Flugzeug nach Hannover verfrachten kann. Hier liegt ein enormes Risiko, denn kommen alle gesund und mit heilen Knochen zurück? Ehe des nicht geklärt ist. kann sich Herberger nicht auf eine bestimmte Besetzung festlegen. Aber vorerst sieht es so aus, als käme alles Heil nur von Rot-Weiß Essen. Eigene Reihen noch nicht geordnet Brüssel bedeutet eine verlorene Schlacht. Die Mannschaft des Weltmeisters wurde so zer- hauen, daß sie sich möglicherweise nicht so schnell erholt. Ohne Ordnung in den eigenen Reihen soll nun ein Prestigekampf mit Frank- reich bestanden werden. Weder ist die deutsche Abwehr in Ordnung(obwohl im allgemeinen die gleichen Spieler wie in Bern verfügbar sind), noch ist eine Besetzung für die Angriffs- reihe gefunden. Und wenn schon in ihrer neuen Gestalt erkennbar, so doch noch nicht erprobt! Was nun den Sturm anbetrifft, so möchte man hoffen, daß neue Besen gut kehren. Denn im Angriff werden fast nur neue Leute stehen. Ein neuer linker Flügel mit Termath, Islacker, vielleicht ein neuer Mittelstürmer, wenn Uwe Seeler rechtzeitig ausgeheilt werden kann, dann Klodt als Rechtsaußen, so dag Morlock die Auf- gabe der Führung zufiele. Aber der Nürnberger ist gar nicht in Form, so daß die Angriffsreihe doch das große Fragezeichen bilden wird. Zu den Läufern Mai und Pfeiffer kann man Vertrauen haben. Der Haudegen Mai ist so leicht DFB Nachwuchs probte Das erste Jainingsspiet in HMannooe: Die Auswahlmannschaft schlug Hannover 96 2:1(2:0) Das erste Trainingsspiel in Hannover brachte einer DFB-Nachwuchsmannschaft vor 10 000 Zuschauern im Eilenriede-Stadion in Hannover einen 2:1(2:0)-Sieg über den ohne den Stopper Bothe antretenden Deutschen Meister Hanno- ver 96, Vor allem in der ersten Halbzeit spielte der DFB-Nachwuchs durchweg überlegen. Auf eine Ecke von Langwagen erzielte Miltz mit Kopfball das 1:0, das Schadly hätte verhindern müssen. Vier Minuten später fiel bereits das zweite Tor. Nienhaus umspielte Schadly, Kirk stoppte den Ball auf der Torlinie, Nienhaus er- wischte abermals den Ball und lenkte ein. Nach der Pause steigerte sich Hannover, als Paetz eingesetzt wurde. Auf Vorlage des Läu- fers Gehrcke, der bester Spieler des Deutschen Meisters war, schoß Tkotz in der 62. Minute den Anschlußtreffer. In der deutschen Nachwuchsauswahl hinter- ließ der Leverkusener Langwagen als Rechts- außen einen ausgezeichneten Eindruck. Mit den beiden Technikern Traub und Sammann klappte das Zusammenspiel stellenweise prächtig. Bester Läufer auf dem Platz war der Neuen- dorfer Miltz, der den nach der Pause einsprin- genden Aachener Pfeiffer an Wirkung und Spielübersicht klar übertraf. Von den beiden Stoppern erwies sich der Aschaffenburger Hoffmann gegen den jungen Wieczorek als sehr sicher, während sich der später eingesetzte Pir- masenser Käfer gegen den vom linken Flügel nach der Mitte rückenden Trotz oft nur durch Rauheiten zu helfen wußte. Schiedsrichter des Spiels war Fischer, Hannover. DFB-Auswahl: Grunert M.-Gladbach); Hoff- mann(Eintr. Braunschweig), Cönen(Alem. Aachen); Miltz(Tus Neuendorf), Hoffmann (Vikt. Aschaffenpurg), Pfeiffer(Bor. M.-Glad- bach); Langwagen(Bayer Leverkusen), Beyer (BSV Bremen), Traub(Karlsruher Sc), Sam- mann(Conc. Hamburg), Nienhaus(Bor. M. Gladbach). nicht zu erschüttern, und dem Neuling Pfeiffer aus Aachen werden im Westen laufend gute Kritiken gegeben. Herberger hält von ihm mehr als von Bergner, das will schon viel heißen, ob- wohl er eigentlich noch nie richtig eingesetzt war. Vor Jahresfrist stand er einmal in einem Uebungsspiel in der deutschen B-Elf gegen Norddeutschland. Der Leistungsverfall des Weltmeisterteams ist am erschreckendsten bei der Abwehr auf- gefallen. Denn die„gußeisernen“ Deckungs- spieler wurden von den Belgiern ausmanövriert. Ein ähnliches Debakel droht gegen Frankreichs „Tourbillon“, wenn die deutschen Deckungs- spieler nicht wesentlich besser werden. Kohl- meyer und Liebrich bekamen sehr schlechte Noten und Posipal ist auf ungewohntem Posten nicht so wirkungsvoll wie gewohnt. Daher im- mer wieder die Forderung, den Hamburger auf seinen Stopperposten zu stellen. Aber mangels eines besseren Mannes muß Posipal in Han- nover rechts verteidigen, so daß Liebrich als Mittelverteidiger bleiben dürfte. Als linken Ver- teidiger möchte man sich den Fürther Erhardt wünschen, denn Kohlmeyers Schwächen waren zu kraß, so daß von seinem Ausfall auch ein guter Teil auf Liebrich abfiel. Frankreichs Eli nominiert Die französische Fußball-Nationalmann- schaft für das Länderspiel gegen Deutschland am kommenden Samstag in Hannover wurde am Montag vom französischen Fußballverband wie folgt nominiert: Remetter(Sochaux), Kälbel(Straßburg), Marche(Racing Paris), Mahjoub(Racing Paris), Jonquet(Reims), Louis(Reims), Grillot(Racing Paris), Dereuddre(Toulouse), Kopa(Reims), Ben Barek(Marseille), Vincent(Lille). Ersatz: Nagy(Nancy), Pleimelding(Toulouse) und Foix (St. Etienne). Die Elf für das am Sonntag in Lyon statt- findende Spiel von Frankreich B gegen das Saargebiet wurde wie folgt aufgestellt: Ber- nard, Zitouni, Grimonpon, Bieganski, Lerond, Domingo, Hidalgo, Douis, Bliard, Ben Tifour, Vizenski. 5 Handball- Bezirksklasse: Zwei überraschende Aeschi, TSV 46— 09 Weinheim 6:6/ SpVgg. Sandhofen— 62 Weinheim 8:8 Der vergangene Sonntag war reich an Uber- raschungen. Hierzu zählen der Sieg des Polizei SV Mannheim beim SV Ilvesheim(14:12) und der Erfolg der TG Laudenbach beim TV Hems- bach(12:10). Ueberraschend ist auch die sehr hohe 22:3-Niederlage der 88 Hohensachsen beim TV. Edingen der Höhe wegen. Auch die beiden weiteren Spielergebnisse reihen sich würdig an: Die TSG 62 Weinheim erreichte bei der Spygg Sandhofen nur ein 8:8 und der FV 09 Wein- keim mußte sich mit einem 6:6 beim TSV 46 Mannheim zufrieden geben, womit die 46er zu dem ersten Punktgewinn kamen. TSV 46 Mannheim— FV 09 Weinheim 6:6(2:8) Das verdiente Unentschieden des TSV 46 Mannheim geht auf eine stark verbesserte mannschaftliche Leistung zurück, die der des FV 09 Weinheim absolut ebenbürtig war. Zwar führte der FV 09 Weinheim mit 2:0 und schien dem erwartet klaren Sieg zuzusteuern, aber dann fing sich die einheimische Elf und erzielte nach 20 Minuten mit 2:2 den Ausgleich. Gast erreichte jedoch noch kurz vor dem Wechsel die 3:2-Führung. Nach der Pause war 46 Mannheim etwas stärker und konnte über 4:4 und 4:5 erstmals mit 6:5 die Führung an sich reißen. Fast hätte dies zum Sieg gereicht, aber der Mannheimer Angriff versäumte eine mögliche Vergrößerung des Vorsprungs. Kurz vor Abpfiff glich der FV 09 Weinheim dann doch noch aus. TV Edingen— 88 Hohensachsen 22:3(10:3) Wenn man auch berücksichtigt, daß Hohen- sachsen in Edingen nicht mit vollständiger Mannschaft antrat, sondern vier Ersatzleute stellen mußte, so kommt die Höhe der Nieder- lage doch sehr überraschend, vor allem, daß man in der zweiten Halbzeit nicht ein einziges Tor zustande brachte. Allerdings befand sich der Edinger Torwart Horst Au in blendender Ver- fassung. Der Edinger Angriff setzte sich gegen die nicht von Schwächen freie Hohensachsener Abwehr jederzeit durch. Der Spielverlauf war dann auch dementspre- chend eindeutig. Ueber 4:1 und 9:2 kam es schon bis zur Halbzeit zu einer entscheidenden 10:3“ Führung, der nach der Pause noch zehn weitere Edinger Treffer folgten. TV Hemsbach— TG Laudenbach 11:12(5:7) Der Sieg der TG Laudenbach überrascht. zu- mal Laudenbach nicht unerhebliche Mann- schaftsschwierigkeiten hatte. Laudenbach be- stach durch ein flottes und schnelles Angriffs- spiel und hatte hier den entscheidenden Vor- teil. Wächtig für den Spielverlauf war ein beim Stande von 8:9 von Hemsbach nicht verwan- delter 13-m-Wurf. Das Spiel selbst war sehr ausgeglichen, wenn auch Laudenbach sich in der ersten Halbzeit einen 6:8-Vorsprung er- spielte. Hemsbach blieb jedoch stets dicht dran. Kurz vor Schluß stand es 11:11. Da war Lauden- bach mit dem 12. Tor der Glückliche. SpVgg Sandhofen— TSG 62 Weinheim 8:8(7:8) Das gerechte Unentschieden kam nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten zustande. Wäh- rend zunächst Sandhofen nach ausgeglichenem Spielbeginn über 2:2 zu einer 7:3-Führung kam, wobei der großartige Torwart Trautmann einen größeren Vorsprung verhinderte, gelang Wein- heim nach dem Wechsel mit 7:7 der Ausgleich. Glücklich war jedoch trotzdem nach dem 8:7 der erneute Ausgleich, denn das Tor fiel unmittelbar nach Anwurf und gleich darauf pfiff der gute Dossenheimer Schiedsrichter das Spiel ab. N Der lein: 0 Immobilien 5 „schlägt aus“, wenn eidelberg: die Verdauung öbel- willi! Treib' ihr Gut. Bädern u. a. Komfort zu v. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Etagenhaus m. die Trägheit qus!. benk' on RUR vier! Immon.-Mole U, H. Fürstenberg am Wassert. Mannheim Tel. 405 30 Anst. Miete a. Teilzahlg. 1 BLUM- Fertighaus, Kassel-Ha. 559 Kapokmatratze Ia. JAVA- KAPOR zZteilig mit Keil Jacquardd rell! 129. Polstermöbel MACHN Ic Qu 3, 5 Eig. Herstellung du 3, 5 Gasherde, dann Rothermel! 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Ihre Mischung hat die wunderbar anregende Duſtfülle, die den Kenner seit vielen Jahren begeistert. old Dollar für riehtige Kenner Seite 8 MORGEN 9 Mittwoch, 13. Oktober 1954/ Nr. 239 Sensationelle Jagdausstellung Rund 100 Jagdhornbläser werden am 16. Oktober in Düsseldorf die Eröffnung der großen internationalen Ausstellung„Jagd und Sportfischerei“ einblasen, zu der sich die beiden großen internationalen Vereinigun- gen— der Internationale Jagdverband, Paris, und die Internationale Vereinigung der Sportfischer, Rom— zum ersten Male zu- Sammengefunden haben. In zweijähriger Vorarbeit wurde ein einzigartiges Schau- Material zu den Themen„Jagd und Sport- fischerei- zusammengetragen. Auf einer „Straße der Nationen“, auf der 18 Länder ausgewählte Schaustücke zeigen, kann man eine Reise durch die schönsten Jagdparadiese und Tierreservate der Welt unternehmen. In einem Großpanorama„Deutsches Wild in Wald und Feld“ ist auf einer Fläche von 5000 Quadratmeter die deutsche Landschaft vom Hochwald bis zum Moor und zur Heide entstanden, als natürliche Umgebung für den ganzen Tier-Arten-Reichtum Deutschlands vom stärksten Edelhirsch bis zum letzten ge- flederten Sänger; in künstlerischen Dermo- plastiken sind Wild und Getier dargestellt. Die Entwicklung der Jagd, von der Stein- zeit bis zur Gegenwart, vom Steinbeil bis zur modernen Feuerwaffe, von der Fischerei der Südsee-Insulaner bis zur modernen Unterwasserjagd, ist in der Ausstellung an vielen Darstellungen lückenlos abzulesen. Stärkster Anziehungspunkt für die Sport- fischer wird das größte Aquarium Europas sein— ein Tauchbecken mit 125 000 Liter Inhalt, besetzt mit kapitalen Fischen, in dem Unterwasserschwimmer, u. a. Mitglieder des berühmten französischen„Club de La Mer“, laufend die Erforschung der Unterwasser- fauna und flora demonstrieren Der Be- sucher kann den Vorgängen in allen ihren Phasen durch große Spiegelglasscheiben fol- gen, dazu werden durch Spezialmikrofone Gespräche mit den Unterwasserschwimmern vermittelt. Darüber hinaus werden in der Halle der Sportfischer Gewässerschutz, natür- licher Uferverbau, Bachregulięrung, Fisch- aufzucht und Einsatz von Besatzfischen in vielen Einzeldarstellungen behandelt. Die Ausstellung, die auch im Auslande ungewöhnlich starkes Interesse findet, dauert bis zum 30. Oktober. „Jeden Tag einen Apfel“ Bonn. Der Deutsche Bauernverband teilte mit, daß nach den bisher vorliegenden Schätzungen die diesjährige Apfelernte im Bundesgebiet um 10 bis 15 Prozent über der Ernte des Vorjahres liegen werde. Wie aus der gleichen Mitteilung hervor- geht, beabsichtigt das Bundesernährungs- ministerium unter dem Motto„Jeden Tag einen Apfel“ in den Monaten November bis März im Bundesgebiet eine Werbung für deutsche Aepfel durchzuführen. Großfeuer in Braunschweig Braunschweig. Auf dem Abstellgleis des Bahnhofs Braunschweig-Lehndorf entstand beim Abfüllen eines Benzintanks ein Groß- feuer. Aus bisher noch nicht geklärter Ur- sache geriet ein Tankwagen mit 22 000 Litern Benzin in Brand. Eine 20 m hohe Stich- flamme schoß aus dem brennenden Wagen hoch. Die Feuerwehren bekämpften den Brand mit sechs Wasserrohren und sechs Schaumrohren. Einige Stunden später war jede Gefahr beseitigt. Der Tankwagen brannte völlig aus, elf andere Tankwagen, die mit dem brennenden Wagen gekoppelt Waren, konnten von einer Rangierlokomo- tive aus dem Gefahrenbereich gezogen wer- den. Kriegsgräberreisen im November Kassel. Der Volksbund deutsche Kriegs- gräberfürsorge in Kassel bereitet für den November je vier Reisen zu den deutschen Soldatenfriedhöfen Lommel GBelgien) und Ijsselstein Holland) vor. Zum Volkstrauer- tag findet vom 12. bis 14. November eine Gemeinschaftsreise nach dem großen Fried- hof Andilly in Frankreich statt. Dreizehnjähriger stahl Volkswagen Berlin. Einen 13jährigen Autodieb nahm die Westberliner Polizei fest, nachdem er einen auf der Straße parkenden anderen Wa- gen gerammt hatte. Der 13jährige hatte sich in einer Garage in einen Volkswagen ge- setzt, in dem der Zündschlüssel steckte, mit erheblicher Geschwindigkeit brauste er die steile Auffahrt hinauf, streifte dabei eine Mauer und stieß gleich darauf mit dem par- kenden Wagen zusammen. Nach dem Zusam- menstoß, bei dem erheblicher Sachschaden entstand, lief der Junge davon, konnte aber gestellt werden. Da er noch nicht strafmün- dig ist, wurde er seinen Eltern übergeben. In der Tasche hatte er mehrere Zündschlüs- sel, so daß der Verdacht besteht, daß er schon andere Autos gestohlen hat. Größter Tanker auf Probefahrt Hamburg. Der mit 47 000 Tonnen Trag- fähigkeit größte Tanker der Welt„Al Malik Saud Al-Awal“ ist am Dienstag zur ersten Probefahrt von seinem Liegeplatz in den Hamburger Howaldtswerken ausgelaufen. Der Bug dieses Supertankers, der für den griechischen Reeder Aristoteles Sckrates Onassis gebaut wurde, hat etwa die Höhe eines zwölfstöckigen Hauses, seine Schraube Wiegt 42 Tonnen und sein Schornstein hat eine Grundfläche von 72 Quadratmetern. Ir den Tankräumen kann die Oelmenge eines Güterzuges von 40 Kilometern Länge trans- portiert werden. mutter, Urgroßmutter, Schwester, Tante, Frau geb. Kraft Vater in die Ewigkeit nachgefolgt ist. Mannheim, den 12. Oktober 1954 Langstraße 74/6 In tiefer Trauer: Frieda Groß geb. Größle herzensguter Vater und Opa, Herr Paul Kiefer Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, treue Mutter, Schwiegermutter, Groß- Schwägerin und Susanna Größle am 11. d. M. im Alter von 85 Jahren unserem lieben Albert Ziegler u. Frau Helene geb. Größle Adolf Größle u. Frau Gretel geb. Gertler Otto Größle u. Frau Jlla geb. Hedrich Georg Größle u. Frau Sofie geb. Spannagel Emma Größle geb. Gauer und alle Enkel und Urenkel Beerdigung: Donnerstag, 14. Okt., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden verstarb mein lieber Mann, mein Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 13. Oktober 1954 in wieder 2 Iage in Mannheim-Neckarau I Jetzt ist der beste Zeitpunkt, Ihren neuen Pelzmantel zu Wir bieten Innen Mittwoch, den 13. und Donnerstag, den Bei Schmerzen bewähn Frauenscehmerzen Kopfschmerzen 1-2 Tabletten helfen zuverlässig. Temagin gibt schnell einen klaren Wählen. Hauptfriedhof Zeit 14. Oktober 1954, ab 10 Uhr durch- Kopf. Es ist gut vertraglich. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme, die ehrenden, wohltuenden Abschiedsworte sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Josef Schank Signal-Oberwerkmeister bei seinem Ableben zuteil wurden, spreche ich hiermit allen Anteilnehmenden, denen, die ihm in den kurzen, schweren Stunden ihre Hilfe darbrachten, sowie allen, die ihn durch das letzte Geleit ehrten, im Namen aller Hinterbliebenen innigen Dank aus. Mannheim, den 11. Oktober 1954 Lindenhofstraße 23 Maria Schank geb. Friedel VII Katarrh- Schnupfen- Erkältung 5 orsAs hiüf das vielseitig wirksame vorzügliche Hausmittel bei jeder Gelegenheit von der Deutschen OLBAS-Gesellschaft m. b. H. Magstadt 20 bei Stuttgart . inm feht OLBNAHS 9 ILIE ¶ tocklentasietet Rasiert gleichzeitig mit dem Strich und gegen den Strich. Diese Wirkung wird durch die Dreh- richtung der beiden Schermesser er- reicht. Ist an jeder Steckdose betriebsbereit. 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Oktober 1954/ Nr. 2 Pionier Duttweiler eontra Treibstoffkarf tell (dpa) Der von dem unabhängigen Schwei- zer Politiker Duttweiler entfesselte„Benzin- Krieg“ in der Schweiz verschärft sich. Dutt- Weiler, der als Chef der MIGROS-Genossen- schaft den offiziellen Schweizer Benzinpreis von 55 Rappen(55 Pfennig) um 10 v. H. unter- bietet, hat am 11. Oktober auf einer Massen- Kundgebung in Zürich die Ausdehnung seines Tankstellennetzes auf die gesamte Schweiz angekündigt. Duttweiler sprach die Hoffnung aus, dag die Aktion auch im Ausland ihren Widerhall Hndet. Er warf den ausländischen Benzin- trusts vor, sie hätten mit ihrer marktbeherr- schenden Stellung bisher die Preise diktiert. Die fast 6000 Schweizer Verteilerstellen for- derte er auf, die Verträge mit den Kraftstoff- Großimporteuren zu kündigen. Die ausländischen Benzinproduzenten haben gegen die MIGROS- Genossenschaft eine Liefersperre verhängt. Das„Migrol“, wie Duttweiler seinen billigen Kraftstoff nennt, Wird von einem freien ausländischen Produ- zenten bezogen. Schon ein Ausschuß für Montan- Vertrags- Revision (VWD) Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages beschloß am 12. Oktober auf Antrag der SPD-Fraktion, einen Unteraus- schuß zur Beratung von Vorschlägen für die Revision des Montanunion-Vertrages nach Ablauf der Uebergangsfrist zu bilden. Den Vorsitz des Ausschusses wird voraussichtlich MdB Dr. Schöne(SPD) übernehmen. Der Ausschuß befaßte sich ferner mit einer CDU-Anfrage über Wettbewerbsbehin- derung durch Automobilfabriken. Darin wird die Bundesregierung um Auskunft ersucht, Was sie zu tun gedenkt, um die Behinderung des Großhandels, des Kraftfahrzeughand- Werks und der Zulieferindustrie im Wettbe- werb durch das Volkswagenwerk, durch Adam Opel und die Ford- Werke zu unter- binden. 5 Solides Fundament Voraussetzung für Integration (VWD) Zu dem Vorschlag Vizepräsident Etzels über eine Ausweitung der Montan- union auf die gesamte Energiewirtschaft Haꝛginalie des Tipten fische: Sorgen (dpa) Der Vermittlungsausschuß von Bundes- tag und Bundesrat hat jetzt den beiden Parla- menten vorgeschlagen, den Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank so zusammenzusetzen, daß u. a. fünf Sachverständigenmitglieder vom Bundestag zu wählen sind. Der Bundesrat hatte bei der Beratung des Gesetzes über die Lasten- ausgleichsbank den Vermittlungsausschuß an- gerufen, weil nach einem Beschluß des Bun- diestages sieben Mitglieder des Verwaltungs- rates vom Bundestag gewählt werden sollten. Nach Ansicht des Bundesrates würde damit die Grenzlinie zwischen Exekutive und Legis- lative verwischt. 5 Kein Mensch glaubt ernstlich daran, daß für den Lastenausgleich deswegen mehr Mittel dur Verfügung stünden, weil es Eilfertigen ge- lang, eine Lastenausgleichsban ins Leben zu rufen. Als ob wir nicht schon genug Institute, Einrichtungen und Organisationen hätten, die das Leben der Menschen erschweren, und zu deren reibungsloserem Leben ein Nebeneinan- der- Fungtionieren stets eine neue Maschinerie zur Synchronisierung ersonnen werden muß. Oder glaubt jemand, daß die ohnehin kreditar impotente Lastendusgleichsbanſe dadurch po- tenter würde, daß ihr Aufsichtsrat im Verhält- nis von 75 von Länderdelegierten und Bund besetzt wird? Das kat mit Geld gar nichts zu tun, auch nichts mit einem Ausgleich der Lasten. Wer stet an zu sagen:„Laßt nicht nur die Bunte— wir naben derer genug sondern laßt auch den Ausgleich(wenn ihr nur Pöstchen wollt). außerte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, in der Diskussion auf der Jahresversammlung der Edelstahlindustrie Bedenken gegen weitere Teilintegrationen auf wirtschaftlichem Ge- biet. Schon die Einbeziehung der Elektro- Energie würde Schwierigkeiten bereiten. Un- möglich sei es aber, das Oel hinzuzuziehen, von der Zukunft der Atomkraft ganz zu schweigen. Berg sagte, die Montanunion müsse auf ein solides Fundament bedacht sein und genügend freien Spielraum lassen. Er unterstrich indessen, dag die Montanunion ein Faktum sei und bleiben solle. wenn sie auch durch die Ablehnung der EVG einen schweren Schlag erlitten habe. Die deutsche Industrie habe von Anfang an die Montan- union bejaht, wenn sie sie auch primär als Politikum ansehe. Notwendig sei vor allem eine Entwicklung, die Deutschland näher an Frankreich heranbringe. In der Diskussion unterstrich Berg ferner das lebhafte Interesse der deutschen Indu- strie, ins Ostgeschäft zu kommen. Aber noch gelte der Primat der Politik, wie es sich kürz- lich bei einer Entscheidung der Industrie be- sonders deutlich gezeigt habe. Erträglicher Einkommensteuer-Tarif vorgeschlagen Finanz ausschuß überbot Bundes fin anz minister (dpa) Der Finanzausschuß des Bundestages beschloß am Dienstagabend nach mehrstündigen im Jahr entlastet werden. Der entsprechende Antrag des CDU. Abgeordneten August Neu- Beratungen, bei der Steuerreform den Tarif der burger wurde bei nur zwei Stimmenthaltungen Einkommensteuern so zu verbessern, daß die angenommen. Steuerzahler dadurch um 520 Millionen Mark Die unteren Einkommensgruppen haben es sowohl dem Bundesfinanzminister, als auch den an den Steuerreform-Beratungen teilnehmenden Bundestagsabgeordneten an- getan. Nebenbei bemerkt: Auch die Länder- finanzminister starren wie hypnotisiert auf die unteren Einkommensgruppen.) Nun sind aber die Beweggründe, warum diesen Ein- kommen so viel Aufmerksamkeit geschenkt Wird, ganz unterschiedlich. Die Fiskalisten(sprich: Minister) wollen möglichst wenig von den aus diesen Einkom- mensregionen stammenden Steuerzahlungen verlieren, denn sie wissen, daß verviel- kachtes Wenig mehr ergibt denn vereinzelte Mehrabschöpfung bei den— ja nicht so zahl- reichen— hohen Einkommen. Das— im Zusammenhang mit Steuer- reformfragen gezeigte— Interesse der Par- lamentarier hingegen an den niedrigen Ein- kommensgruppen ist sowohl von sozialpoliti- scher, als auch von optisch sozialer Beweis- führung begleitet. Es ist einmal unbestreit- bar, daß— in Geldeswert ausgedrückt kleine Steuerlast bei kleinen Einkommen mitunter lästiger wirkt, als größere Steuer- bürde bei großen Einkommen. Deswegen kam es bereits am 11. Oktober während der sich mit Steuerfragen befassen- den Sitzung des CDV/ CSU-Parteivorstandes zu erheblichen Differenzen. Der CDU-Abge- ordnete August Neuburger trat nämlich ka- tegorisch dafür ein, die Einkommen-(und die Lohn-) Steuer bei den unteren Einkommens- gruppen über die Regierungsvorlage hinaus um 15 Prozent zu senken. Weiter forderte er bis zu Jahreseinkommen in Höhe von 40 000 DM einen gestaffelten steuerlichen Nachlaß. ö 5 Nach diesen Vorschlägen— Neuburger ermäßigte im bundestäglichen Finanz- und Steuerausschug seine ursprüngliche Forde- rung schließlich auf zusätzliche 12 v. H.(über die Regierungsvorlage hinausgehende) Steuer- Senkung— würde sich die Steuerschuld gegenüber der Regierungsvorlage wie folgt mehr reduzieren: N Jahres- 5 einkommen Steuerklasse 1 Steuerklasse III/1 DM V. V. 12,0 11,6 11,3 10,9 1 0⁰¹ 2 00¹ 3 001 4 00¹ 5 001 6 00¹ 8 00¹ 10 001 12 001 15 001 20 001 25 001 30 001 40 0⁰¹ Daß Neuburger von den geforderten 15 V. H. abließ und sich schließlich bereit erklärte, 12 v. H. vorzuschlagen, ist auf die Vermittlung des Vizekanzlers zurückzufüh- ren. Ausgelöst wurde der Vorschlag Neu- burgers von einem entsprechenden Antrag des Vorsitzenden im bundestäglichen Steuer- und Finanzausschuß, Dr. Wellhausen, der bis zu einem Jahreseinkommen zusatzliche Senkung der Steuertarife um zehn v. H., ab SSS S S SEE 1 S AA 4 5 22222 2 SSS S SS Aenne 26 000 DM bis 40 00 DM eine solche um fünf v. H. forderte. Damit erfüllen die Parlamentarier nur teilweise die Wünsche der Wirtschaft, bzw. der Arbeitnehmer- und Mittelstandsorgani- sationen. Diese Wünsche gingen auf Er- reichung eines Steuerplafonds von 50 v. H. aus. Schäffers Vorlage biete einen Plafond von 55 v. H. an, während die Verwirk⸗ lichung des Vorschlages Neuburger einen Steuerplafond von 52,5 v. H. zugrunde legt. Es konnte nicht ausbleiben, daß der Ge- meinschaftsausschuß der deutschen gewerb- lichen Wirtschaft in einem Telegramm an den Bundeskanzler eine Plafondsenkung auf 50 v. H. als dringend notwendig bezeichnete, wobei zugleich eine zusätzliche wesentliche Tarifsenkung für die mittelständischen Ein- kommenstufen gefordert wurde. Der Gemeinschaftsausschuß erklärt hierzu, daß er auf Grund seiner Kenntnisse der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesamt- Situation der Ansicht sei, daß diese Senkung im Rahmen einer gesunden Haushaltspla- nung durchaus verantwortet werden könne. Die Maßnahmen seien für die gewerbliche Wirtschaft unerläßlich, wenn sie ihren wach- senden Aufgaben gerecht werden wolle. Dei CDU-Fraktion konnte sich jedoch nicht zur Erfüllung solchen Begehrens ent- schließen. Der Bundesfinanzminister selbst er soll während der Steuerausschuß- sitzung durch beharrliches Schweigen auf- gefallen sein— äußerte nur lapidar, er müsse zur Teilkompensation des Steuer- ausfalles die im Haushalt vorgesehenen Exportvergünstigungen bereits Ende 1954 auslaufen lassen und nicht wie vorgesehen, Ende des Jahres 1955. Aus Kreisen des Bundesfinanzministe- riums verlautet, daß die Verwirklichung des Vorschlages Neuburger einen jährlichen Ausfall des Steueraufkommens in Höhe von insgesamt 500 Millionen DM auslösen würde. Die Schätzung wird in— außerhalb des Bundesfinanz ministeriums befindlichen Fachkreisen mit Zweckoptimismus als Ausge- burt von Zweckpessimismus gewertet. Wer Aber vermag denn heute zu beurteilen, wie- viel bei den gegenwärtigen gültigen Steuer- tarifen auch bei diesen Einkommensgruppen infolge von Steuerbegünstigungen an den Staatskassen vorbeigeht. Der Ausschuß beschloß Steuervergünsti- gungen für Darlehen zum sozialen Woh- mungsbau nach Paragraph 7c des Einkom- mensteuergesetzes und für Kapitalansamm- lungsverträge zur Altersversorgung nach Pa- Tarifvergleiche Einkommen Gegenwärtiger Tarif Steuerklasse 1) III/ 15) Tarif It. Reg.-Entwurf Steuerkl 1) III /10 11,00—.— 137,00 306,00 503,00 72,00 1001 2 001 3 001 4 00¹ 5 001 6 00¹ 8 00¹ 10 001 12 001 15 001 20 001 25 001 30 001 40 00¹ 23,00 5 149,00 22,00 315,00 108,00 520,00 258,00 765,00 452,00 1045,00 662,00 1 716,00 1 264,00 2 494,00 3313,00 4 575,00 6 709 00 8 991,00 11 317,00 16 292,00 52,00 197,00 378,00 15 629,00 12 743,00 Tarif It. Neuburger Steuerkl I/ III /T) 66 — Einkommen Gegenwärtiger Tarif Steuerklasse 1) III/) 1001 2 00¹ 3 001 4 00¹ 5 001 6 00¹ 3 001 10 001 12 0⁰0¹ 15 001 20 001 25 001 30 001 40 00¹ ) ledig, 1 Kind ) verheiratet, 1 Kind 23,00 1 4 149,00 22,00 ö 55 315,00 108,00 45,88 520,00 258,00 174,31 765,00 335,75 1045,00 519,84 1 716,00 942,54 2 494,00 1 419,62 1 946,70 2 798,91 4374,10 6116,82 8 007,76 15 629,00 12 093,00 Tagraph 10 des Gesetzes in begrenzter Form beizubehalten. Damit hat der Bundeswohnungsbaumini- ster eine gewisse Niederlage erlitten, denn sein Vorschlag, den Paragraphen 7 c des Ein- kommensteuergesetzes dahingehend zu än- dern, daß statt der vorgesehenen 25 künftig 30 V. H. der Darlehen außerhalb der Bilanz vom Gewinn abgezogen werden können, wurde vom Finanzausschuß des Bundestages abgelehnt. Alle übrigen Vergünstigungen, wie etwa Sonderfreibeträge für Arbeitnehmer, freibe- ruflich Tätige und Ehefrauen dürften aber abgelehnt werden, falls der Antrag des Ab- geordneten Neuburger angenommen wird. Nach einem Beschluß des Finanzausschus- ses soll die Haushaltsbesteuerung(„Ehe- steuer“), wie sie in der Regierungsvorlage vorgesehen ist, nicht verändert werden, die Mehrheit entschied sich dafür, daß Ehegatten grundsätzlich gemeinsam zur Steuer ver- anlagt werden. Eine Ausnahme soll künftig nur dann gemacht werden, wenn die Ehe- gatten Arbeitnehmer verschiedener Betriebe sind und zusammen nicht mehr als 9000 Mark im Jahr verdienen. In diesen Fällen muß die Ehefrau ihre Einkünfte nach Steuerklasse 1, die sonst für Ledige gilt, versteuern lassen. Anregungen von FDP und SPD, Ehegatten grundsätzlich getrennt zu veranlagen und einen von ihnen dafür in Steuerklasse 1 ein- zustufen, wurde abgelehnt. Hier befindet sich die SPD-Bundestags- fraktion im Gegensatz zu den SpD-Länder- fnanzministerien, wenn sie ankündigt,„im Interesse der Familie“ ihren Antrag im Bun- destag wiederholen zu wollen, Ehepartner getrennt zur Steuer zu veranlagen. Im Falle des Durchkommens der in nebenstehender Tabelle ausgeführten Steuertarifreform wür- de übrigens die Progression bei gemeinsamer Veranlagung bei Einkommen bis 40 000 DM jährlich noch tragbar sein, um lediglich bei höherem Einkommen in ganzer Schärfe wirk- sam zu werden. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Minderwertiger Rentenmehrbetrag (dpa) Als völlig unzulänglich bezeichnete d SPD-Bundestagsfraktion am 12. Oktober n einer Erklärung die gegenwärtige Form de Entwurfs für ein Rentenmehrbetragsgeses Rund eine Million Waisen würden ohne jed Rentenzulage bleiben, die Erhöhungssätze f Angestellte, Arbeiter und Knappschafts rentner? seien unterschiedlich und Hunderttausende vcg Rentnern würden nur Erhöhungen um ein bs zwei Mark erhalten. Außerdem würden de Rentenmehrbeträge auf sonstige Sozialleistn-“ gen angerechnet werden. Da die Rentenver. sicherungsbeiträge von 10 auf 11 Prozent er. höht werden, müßten die Aufwendungen des Rentenmehrbetragsgesetzes in wesentlichen g jen von den Versicherten getragen werden. D SPD werde daher ihre bei den Ausschußber tungen abgelehnten Abänderungsanträge im Plenum erneut zur Abstimmung stellen. Keine Hilfe gegen Investitionshilfe zeitig Zahl West (VWD) Nach dem Bundesfinanzministerium hat* nun auch die Industriekreditbank AG Beden“ ken gegen eine Barrückerstattung des über. schüssigen Investitionsbilfeaufkommens ange. meldet. 5 Friedensmäßige Postunterbrechung (Up) Wie das Bundespostministerium am 12. Oktober mitteilte, können bis auf weiteres“ keine Postsendungen nach einer Reihe von Or-.“ Fielleicht- NI? Jetzt 10 Pig. ten in Zentral- und Nord- Vietnam angenommen; werden. Es handelt sich hierbei um Donghoi in“ Zentral- Vietnam sowie unter anderem um Hal- phong A, Hanoi RP, Hanoi C, Hanoi D, Hand Gare und Hanoi Aeroport in Nord- Vietnam. Neue Farbe, neues Leben, Sachwertschutz (E. G.) Im Rahmen des deutschen Malertages 1954 vom 12. bis 17. Oktober in Frankfurt ver. anstaltet der Bundesausschuß„Farbe und Sach- wertschutz“, Frankfurt, unter dem Motto„Neue Farben— neues Leben“ eine umfangreiche Lei. stungsschau der Lack- und Farbenindustrie, det Zubehörindustrie und des Handels. Alle Mög lichkeiten der modernen Oberflächengestaltung einschließlich der Tapete werden gezeigt, und eine Uebersicht über das einschlägige Schrift. tum wird geboten. Mit dieser Schau, die die Be. deutung der Farbe und des Anstrichs so woll als Schmuck wie auch als Schutz in der Bau- wirtschaft aufzeigen will, ist eine von der Ge- werbe förderungsanstalt Frankfurt veranstaltete Sonderschau„Moderne Werbung des Fand werlks“ verbunden. BERICHTE AUS UNTERNEHMUN CEN: Gold-Diskontbank- Aktionäre rühren sich VWD) Die Bestrebungen, einen Aufsichts- rat für die Deutsche Gold-Diskontbank zu bestellen, haben sich jetzt konkretisiert. Rechtsanwalt Willy Tormann in Frankfurt (Main) hat bei dem zuständigen Amtsgericht in Berlin Antrag auf Ermächtigung zur Ein- berufung der Generalversammlung zwecks Wahl eines Aufsichtsrates gestellt, dem vor- aAussichtlich in Kürze entsprochen werden Wird. Die Einladung zur Generalversamm- lung ist demnächst zu erwarten. Dem Antrag hatten Aktionäre der Deut- schen Gold-Diskontbank, die ein Aktien- kapital von über 35 Mill, RM repräsentieren, nach einem Aufruf von Reichsbankdirektor A. D. Dr. jur. habil. R. Deumer, Feilnbach (Oberbayern), und Rechtsanwalt Willy Tor- mann, Frankfurt Main), zugestimmt, so daß die gesetzlich erforderliche Mindestzahl von fünf Prozent des gesamten Aktienkapitals von 600 Mill. RM weit überschritten wurde. Etwa 520 Mill. RM des Aktienkapitals der Deutschen Gold-Diskontbank befinden sich in Händen der Deutschen Reichsbank. In die- sem Zusammenhang gewinnen die Bemü- hungen des Bundeswirtschafts ministeriums an Bedeutung, Liquidationsgesetzentwiürfe für die Deutsche Reichsbank und die Deut- sche Gold-Diskontbank vorzulegen. Hibernia: 1954 Wiederaufnahme der Dividendenzahlung Die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne, deren Grundkapital sich im öffent- lichen Besitz befindet, nämlich bei der Ver- einigten Elektrizitäts- und Bergwerke AG ( VEBA), Hamburg, kündet anläßlich der Un- terbreitung der Jahresberichte für 1952 und 1953 an, daß für das Geschäftsjahr 1954 mit einer Dividende gerechnet werden könnie“ falls keine außerge wöhnlichen Ereignisse eintreten. Für 1953 wird ein Gewinn von 1.38— in Mill. DM— ausgewiesen, der zu Deckung des vorjährigen Verlustbetrages h Sleicher Höhe verwendt wird, für 1952 ein Gewinn von 9,91, um den sich der damalige Verlustvortrag auf die erwähnten 1,38 er- mäßigt. 1951 war der Gewinn 4,89, der u. Senkung des Verlustvortrages auf 11,28 ver- Wandt wurde. Der Rückgang des Gewinn im Jahre 1953 gegenüber 1952 wird vorwie“ gend begründet mit der Erhöhung der Son- derabschreibungen auf 27,34(18,04) sow, mit den Schiffsbaudarlehen von 2,0 und“ Wobhnumgsbaudarlehen von 10,3. 50 Jahre Hilfe bei Krankheit Der Leipziger Verein Barmenia, Kranken. versicherung auf Gegenseitigkeit, kann diesel Tage auf sein 50jähriges Bestehen zurück blicken. Das Unternehmen begann 1904 mi 804 Mitgliedern. Im Jahre 1943 waren es 980 000 Versicherte. Durch die beiden Welt“ kriege wurde das Institut hart getroffen, Der Wiederaufbau nach dem Zusammenbruch war mühselig. Irn Deutschen Osten und in Mitteldeutschland mußte der Geschäf betrieb eingestellt werden. 5 Heute haben sich rund 750 000 Menschen zusammengeschlossen, um sich des Versiche. rungsschutzes des Leipziger Vereins Bar-“ menia(Krankenversicherung) zu bedienen. uprama gerauht, Bein mit Rand, in Vielen Farben, Gr. 42—46 48/50* Steigerung * 5 0 Damen- Garnitur Hemd u. 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September) einen neuen Höchst- stand der Beschäftigung. Wird dieser Zahl die Ziffer der Arbeitslosigkeit des gleichen Stichtages(822 500 Personen) gegenüberge- stellt, so ergibt sich eine bei fast fünf v. H. liegende Quote der Arbeitslosigkeit. Gleich- zeltig erhellt aus obiger Ausführung, daß die Zahl der nicht selbständig Erwerbstätigen Westdeutschlands(16,8 Millionen Beschäftigte + 0,8 Millionen Arbeitslose= 17,6 Millionen) rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung (49,52 Millionen) ausmacht. Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung gliederte die Zahl der Beschäftigten wie folgt auf: 11,4 Millionen Männer 5,4 Milllonen Frauen Der Anstieg während des dritten Quar- tals 1954 betrug 330 000 Personen(2 2 v. H.). Im gleichen Vierteljahr 1953 hatte die Be- schäftigtenzahl nur um 240 000 Personen (= 1,5 v. H.) Personen zugenommen. Im ein- zelnen ergibt folgender Vergleich die wich- tigsten Veränderungen der Beschäftigten-Zahlen Tiefstand Höchststand in 1000 Personen in den Jahren 1949 März 13 447 Dezember 13 356 1950 Juni 13 846 September 14 297 1951 März 14 246 September 14 885 1952 März 14 583 September 15 456 1953 März 15 205 September 186 044 1954 März 15 758 September 16 800 Es ist also im Jahre 1954 mit einem An- stieg um 1,1 Million Beschäftigten die höchste Zunahme seit Sommer 1950 erreicht worden. Der neue Beschäftigtenhöchststand liegt aber auch um rund 786 000 über dem Stand von Ende September 1953. Diese Entwicklung ist vor allem auf die lebhafte Bautätigkeit zurückzuführen. Da die Arbeitslosenzahl vom J. Juli bis Ende September 1954 um über 185 000 abgenommen, die der Beschäftigten im gleichen Zeitraum um rund 330 000 zu- genommen hat, erhöhte sich die Zahl der unselbständigen Erwerbstätigen insgesamt um 145.000. Die größte Zunahme registrierten Bayern + 96 000 Nordrhein-Westfalen + 73 000 Niedersachsen + 41 000 Relativ am stärksten stieg die Beschäf- tigtenzahl in Nordbavern mit 3,8% Westberlin mit 3,5% Sudbayern mit 3,2% Die Zunahme betrug im dritten Quartal in den anderen Ländern: Zunahme) Baden-Württemberg 38 300 Hessen 32 700 Rheinland-Pfalz 25 300 Schleswig-Holstein 12 000 Hamburg 7 700 Bremen 5 000 9 auf- bzw. abgerundet. In Westberlin wurden 816 000 Beschäftigte gezählt. Die Zunahme betrug im letzten Quartal 27 300. Ziemt es sich zu sagen, daß es wieder kälter werden dürfte. Daran zu denken, daß Wir an der Schwelle des Winters stehen, ist deshalb notwendig, damit die Oeffentlichkeit vom etwaigen Ansteigen saisonaler Arbeits- losigkeit, dem saisonalen Absinken der Be- schäktigtenzahlen gegenüberzustehen pflegt, nicht ungebührlich erschrecken wird. Eitel Optimismus in Braugerste (OP) Eine Besprechung über die Versor- gungslage bei Braugerste im Brauwirt- schaktsjahr 1954/55, die zwischen Vertretern dies Bundesernährungsministeriums und des ranken m dieset zurück 1904 mit aren es n Well fen. Der zenbruch und in sschäfts- lenschen Versiche- ſordsee — — 1 ure ndern Wen- 1 N agen · ſeften zugen von dieses Ver- drefis- ange/ — Braugewerbes dieser Tage stattfand, hat eine weitgehende Uebereinstimmung der Be- ürteilung ergeben. Wie das Ministerium am II. Oktober mitteilte, kann trotz der ungün- stigen Witterungs verhältnisse während der Ernte und der regional sehr unterschiedli- chen Ergebnisse in Ertrag und Qualität mit einem Gesamtertrag der inländischen Brau- gerste-Ernte gerechnet werden, der an- nähernd für die Versorgung des deutschen Braugewerbes ausreichen dürfte. Es wird daher auch ein ruhiger Verlauf des Inlands- marktes erwartet. Da der Drusch in diesem Jahre infolge vordringlicher Bestellungsarbeiten Allgemein etwa einen Monat später einsetzte, wird auch das Anlaufen des Marktes entsprechend später als üblich beginnen. Die nach den bisherigen Schätzungen für das kommende Versorgungsjahr notwendi- gen Braugerste- Einfuhren werden sich vor- aussichtlich in der Größenordnung der Brau- gerste-Importe des Versorgungsjahres 1953/ 54 halten. Soweit der Bedarf an braufähi- ger Gerste aus der diesjährigen Ernte nicht gedeckt werden kann, sollen entsprechende Mengen ausländischer Braugerste eingeführt Werden. Proclublenmätkie Situationsbericht Während in Norddeutschland das An- gebot an Inlandbrotgetreide bereits zu wün- schen übrig läßt und vor allem Roggen in mahlfähiger Qualität schwer zu beschaffen ist, bleibt die Marktlage im Süden aus- geglichen und gesättigt. Das Angebot ist 80 Sut, daß die gesetzlich festgelegten Oktober- zuschläge nicht voll bewilligt werden. Die Mühlen sind gut versorgt und nur gelegent- lich werden Umsätze in trockener Ware ge- tätigt. Roggen ist besonders gut aus Bayern angeboten. Da auch genügend Auslands- Ware greifbar ist, sind Versorgungsschwie- rigkeiten vorläufig nicht zu erwarten. Der Preisdruck am Futtergetreidemarkt hält an. Ueberangebot besteht besonders für Futter- weizen und Futtergerste. Auch Futterhafer ist nur bei ermäßigten Preisen abzusetzen. Unter diesem Einfluß sind auch die Preis- forderungen für Auslandsware leicht er- mäßigt, besonders für Futtermais, der über- reichlich angeboten wird. Die Nachfrage nach Braugerste ist ruhi- ger geworden, nachdem die Mälzereien sich fürs erste gut eingedeckt haben, und kein Lagerraum zur Aufnahme von Braugerste Vorläufig zur Verfügung steht. Unvermin- dert starkes Kaufinteresse besteht weiter- hin für spätere Liefertermine, jedoch sind auch kaum Abgeber für größere Partien am Markt. Die Preisforderungen sind hier ebenfalls leicht ermäßigt, besonders für Ware mit höheren Feuchtigkeitsgraden. Das Industriegersteangebot hat zugenommen aber die Verarbeitungsbetriebe bevorzugen trockene Auslands ware. Das Mehlverkaufsgeschäft ist in den letzten Tagen zurückgegangen. Weizenmehle aller Typen sind reichlich angeboten, mit Ausnahme von Weizen-Brotmehl, das neuer- dings immer stärker begehrt wird. Die Preisspanne von Brotmehl zum Weizen- mehl soll ermäßigt werden. Die Bäcker- nachfrage bl gering und die teilweise erhöhten Mühlenverkaufspreise konnten nicht durchgesetzt werden. Für Roggen- mehl erhält sich das Interesse für gut back- kähige Mehle. Dafür werden die erhöhten Mühlenforderungen auch bewilligt. Der Preisumschwung am Futtermittelmarkt er- streckt sich auf fast alle Futterartikel. Wenn auch das Konsuminteresse für Mühlen nachprodukte neuerdings besser geworden ist, so konnte keine Preiserholung für Kleie und Futtermehle eintreten, lediglich Wei- zen-Nachmehle sind gesucht und im Preis gehalten. Für ölhaltige Futtermittel besteht nur geringe Konsumnachfrage. Hier haben nur niederprozentige Oelkuchen im Preise nachgegeben. Die oberrheinischen Oelfabri- ken sind bis Ende des Jahres mit ihren Rückständen ausverkauft. Dr. J. P. Buss Marktberichte vom 12. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt D) Anfuhr gut, Absatz in Blumenkohl, Kopfsalat und Weinkonhl schleppend. Sonstiger Absatz normal. Es erzielten: Pfirsiche 320; Aepfel 1 A 25—35; A 1925; Wirtschaftsäpfel 7 bis U: Birnen 1823; Quitten 1220; Kopfsalat 5—15; Endivien 9—11; Spinat 12; Weißkohl 8; Rotkohl 14 dis 19; Wirsing 12 Rosenkohl 3440; Blumenkohl II 1025; III 1217, IV 7-11; Möhren 1012; Lauch nis: Stangenbohnen 4834; Zwiebeln g. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr ausreichend, Absatz schleppend. Gute Qualitäten gefragt und geräumt. Es erziel- ten: Blumenkohl 4080; Stangenbohnen 35565; Teuerbohnen 45—50; Karotten Bund 16-18; Kar- tokteln 6% Kohlrabi 1042; Lauch 910; Meeret- uch 120130; Paprika 30—35; Petersilie 8.10; Radieschen Bund 1012; Rettich Bund 8-42; Rot- Kohl 16—20; Endlvien I 1622; Petersilie 310; II. 8 bis 14; Kopfsalat I 2529; II 1018; Schnittlauch 8 bis 10; Sellerie mit Kraut 20-30; Spinat 1518; Tomaten 1 4050; II 25-35; Weißkohl 12—14; Wir- Ang 16—18; Zwiebeln 12—14; Aepfel A 38-45; B 15 bis 25; dto. Ausl. 3550; Bananen Kiste 21—23:; Birnen A 3350; B 20-30; dto. ausl. 3545: Pfir- dleche A 4665; B 2340; Quſtten 20—25; Trauben 4216; Datteltraupen 5055; Walnüsse 70.90 en Kiste 4246; Stück 1719; Zwetschgen is 32. Stuttgarter Häutemarkt Folgende Preise(in Klammern die September Preise) wurden erzielt: Kalbfelle: bis 4, Kg 4,40 bis 4,07½¼(4, 404,81); 4,6—7,5 kg 4.39 ¼—4,56(4.31 dis 4,57); über 75 leg 2.90(2,90); Norddeutsche NKalbfelle: 2,603,883(2,903, 70); Schuß-Kalbfelle: 2%(70); Fresserfelle: 2,45%(2,25); Wollfelle voll: 20(240); halb: 2,13(2); kurz: 2.16(2) Blögen: 105(4,12). Leichte Häute bis 14.5 ke 2.60 ½(2,56). Ochsenhäute: 15— 24,5 leg 2,26 ½(2,20); 25—29,8 Kg. Eifektenbörse Frankfurt a. M., Dörsenverlauf: Anhaltende Käufe lösten heu standen 18, Farben Liquis,, die ihren Kurs au zent rat, 5 Prozent höher. Auch Montane weiter Gu. 1 i f a i 7 Prozen eitel ten undd Niederrheinische Ble Alen der Nachfolgebankten zu Weiter erhöhten Kursen heinelektra 3 Prozent höher und rat. Die A 1.902,12(1,30—1,94); 30—39,3 kg 1,80—1,95(1,70 bis 1,92); 4049.5 kg 1,75—1,90½%(1,62 1,70); 30 und mehr kg 1,701, 78½½(1,501,667). Rinder: 18—24,5 kg 2,202,934(2,15—2,74¼); 25—29.5 Kg 2,11½—2,58(1,93 bis 2,35½); 30—39,5 kg 1,85—2,20(1,79—2,10); 40 und mehr kg 1,89(1,73). Kuhhäute: 15—24,5 kg 1,65 bis 2,10(1,63 2,06); 25—29,5 kg 1.742,10(1,63 bis 2,06); 30—39,5 kg 1,74—2,27/(1,75—2, 12); 40 und mehr kg 1,87½ 1,90(1, 701,94). Bullenhäute: 15 bis 24,5 kg 2,40(2,25); 25—29,5 kg 2,012,254(2,08); 30 bis 39,5 kg 1,82½(1,691,990); 40—49,5 kg 1,45(1,34 bis 1,51); 509,5 kg 1,30(1,30); 60 und mehr k 1.17½(1,17½), Norddeutsche Häute: 1,55(1,50). Schuß Häute: bis 24,5 kg 1,30(1,30); über 25 kg 1,20 bis 1,25(1, 201,25); Husumer: 1,50(1,50); Roßhäute 220 em und mehr 27,5% DM; 200-219 em 17,50; 180 bis 199 em 11,50; Schuß: 12,.—. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 343,50 346,50 DPM Blei in Kabeln 130,00 131,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 893,00 DM Freie Devisenkurse vom 12. Oktober Geld Brief 100 belgische Franes 8,379 6,399 100 französische Francs 1,1982 1,2002 100 Schweizer Franken 96,01 96,21 100 holländische Gulden 110,53 110,75 1 kanadischer Dellar 4,3258 4,3355 1 englisches Pfund 11,737 11,757 100 schwedische Kronen 80 74 60,90 100 dämische Kronen 60,40 60,52 100 norwegische Kronen 58,61 38.73 100 Schweizer freie Franken 97,0 98,00 1 US-Dollar 4,1941 4,2041 100 DMW= 472,50 DM-O; 100 DM-O= 22, 7 DM-M Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 12. Oktober 1954 te weitere Kurssteigerungen aus. Im Vordergrund H 44 Prozent erhöhen konnten. Cassella mit 240 Pro- gesucht. Besonders fest: Hüttenwerke Phönix, t tester. Elektro-Werte weiter gesucht. umgesetzt. 8 Aktlen 11. 10. 12.10 Aktien 11. 10. 12. 10. Aktien 11. 10. 12. 10. ao 0„ner Berzbau] 117/ is Dresdner Bank) 1% 14 e 4, ge, Keidel Zement 20% Abe en Baer 1 16 19 120 Hoesch) 5— 130%½ Reichsb.-Ant. Sa 87 80 Conti umm 192 1904 Lanz 5 19955 115 Mn en bt ele enz 101 193 Mannesmann fe 143215 138„ Nachfolger bers 200 40 Ahennelektre. 1% 1 Sergoweueflotts 1 11 demag f 197 BNN · 180 Ot. Edelstenl. 150% 151 dt. Linoleum, 200% 200 Seilwolrt„, 7% Dortm. Herd. Hütt. 120% 120% Furlacher kor) 5 Siemens& Halske] 293 205¼½ Seisenberg.. 10 130 aum. Werger 122 124 Südzucker 133 150 GHH Nürnberg 168½% 171½ deinget Umon) 151 Ver, Stahlwerke 102 ½ 1755 Hoesch. 5— 1250 10 Farden Liqul., Zellstoff Waldhof 144½ ee eee Ant.-Sch.n 4% 44 Badische Bank) 7 29 Nordwestd. Hütt.] 135½. Pad. 180% 190% Commerzbankej-] 10%% gert. Fend„ 43 13 Farbent, Bayer 191½ 102/ Commerz- 2 8 5 7 125 kerdwertee Roenst ls, 190% u. Credu Bank 17% 4% Sai Salgo tr. 10 129 beiten& Kull. 152½ 157 Deutsche Bank)) 2% 12% 48 1 418, 18 Ori& Bilfinger 128 130 Süddeutsche Bank] 190 19² vssenhütte 5 .* 5 RM Werte,)= Restquoten DOsSElO ORF. SERLIN- CHARIOT TENBUR&. BERN. NEUEOUHN. SOcHUM. SREM EN. DORTMUND. DUISSU RG FSSEN. FRANKFURT A M.. HAG FEN. HAM RUR. HAMBURG. AlTONA. HAM RUHE. AEMB EK. HANNOVER. KOIN. MANHAH EM. MONC HEN. W.- BARM EN. W. ELBERF ELO , de 2 5, f 90 9 M= ee, irre och gen 5 N 1 , 3. 2 2 ,. —Barkauf ist Ach vorteilhafter auch für Kinderkleidung MANNHEIM, AM PARAODOEPTATZ. ck SREUTE STRASSE 843 Nochdruck verboten 0 MORGEN Mittwoch. 13. Oktober 1954/ Nr. 22 Ein Humorist ist ein Mann, der auf der Kante des Literaturstuhls sitzt, sagt James Thurber. Vielleicht bekommt die unbequeme Lage auf der Stuhlkante dem Ischiasnerv nücht und er entzündet sich. Denn eine Um- Frage unter Humoristen hat ergeben, daß die meisten von ihnen schon von der Ischias heimgesucht wurden. Wirklich: Ischias ist Weiblich. Natürlich würde Schopenhauer Sdgen. Ich frage mich: Warum gerade die Humo- risten, welche die Welt und das Leben zum Lachen, aber das, was die menschliche Ge- Sellschaft daraus gemacht hat, zum Heulen finden? Die mit ihrer Verzweiflung, über diese von der menschlichen Gesellschaft verunstal- tete Welt gekommen zu sein, ständig spotten und solchen Spott als Nachfahren der Hof- narren öffentlich kund tun? Der Humorist mag die Wanzen für eine der gräblichsten Plagen des Menschengeschlechts Halten. Wurde er zu den Fahnen geeilt, so er- kannte er, daß die Wanzen noch übertroffen werden von verschieden geformten Stücken und Bruchstücken, die von Menschenhand verfertigt in der Luft herumfliegen und den Mitmenschen nach dem Leben trachten. Sie sind aus Eisen. Din aufgebrachter Ischiasnerv aber ist auch nicht von Pappe. Sein Besitzer— ich sage Besitzer, um da- mit anzudeuten, in welch wenig gesellschafts- fähigen Regionen der Nerv verläuft: man be- Sitzt ihn vierbuchstäblich merkt nichts von seinem Glück, so lange der Nerv nicht auf- gebracht ist. Der gesunde Ischiasnerv geht nicht auf die Nerven. Aber gefährlich ist's, den Leu zu wecken. Besagter Leu kann es zum Beispiel nicht leiden, wenn man zwei Steckenpferde hat, Wie Dampfbaden und Motorradfahren, und die beiden zusammenkoppelt. Da jedoch Motorräder im Dampfbad leider keinen Zu- tritt haben, muß man die beiden Leiden- schaften zeitlich hintereinander schalten. Tut man das ohne Zwischenpause, besonders bei 8 5 so nimmt der nervus ischiaticus übel. . Es beginnt mit einem leisen Ziehen süd- 5 rückwärts. Aber Schmerzen in so unheroi- schen Gegenden werden nicht ernst genom- men und erregen nur den Spott der Familie. Denn dort, wohin die Hexe zielt, pflegt keine Solide Krankheit Zzu sitzen. Aber die Hexe ist eine treffliche Schützin. Der Hexenschuß Sitzt. Die Hexe notiert eine Zwölf und meldet ein Abkommen tief links auf dem Ischiasnerv. Das ist wahrlich ein Abkommen mit dem Teufel. In diesem Augenblick kommt der Humo- rist nicht mehr von der Kante des Literatur- stuhls hoch. Der Menschheit ganzer Jammer faßt ihn an. Er verflucht die Welt und sein Motorrad und verbringt sogar die Nacht im Bett. leise Klagelaute ausstoßend. Am Morgen verlangt er nach der Kory- phäe auf dem Knochen- und Nervensektor. Die Böttcherstraße preises zur Wiedereröffnung gestiftet Die wiederaufgebaute„Böttcherstraße“ in Bremen wurde jetzt am zehnten Jahres- tag ihrer fast vollständigen Zerstörung neu eröffnet. Die Straße war von 1926 bis 1931 von den Bremer Architekten Runge und Scotland und dem Worpsweder Bildhauer und Architekten Prof, Bernhard Hötger nach den Plänen des Bremer Kaufmanns und Kunstmaäzens Dr. h. c. Roselius errichtet Worden. Im Paula-Becker-Modersohn-Haus werden die von Roselius gesammelten Werke der Malerin und Bilder anderer Worpsweder und niederdeutscher Künstler ausgestellt. 8 Außerdem wird eine Kunstausstellung der im„Neuen Forum“ zusammengeschlossenen Klinstlergruppe gezeigt. Das in Meißen neu Angefertigte Glockenspiel aus dreißig Por- Ziellanglocken spielte zum ersten Male seit langer Zeit wieder. Es wird künftig täg- lich um zwölf und achtzehn Uhr erklingen. Der Bremer Senatspräsident Wilhelm 8 verkündete in seiner Festansprache, in der er das Werk Ludwig Roselius! wür- digte, die Stiftung von drei Kunstpreisen: Eines Kunstpreises der Böttcherstraße“(er beträgt 5000 Mark und wird alljährlich ver- 5 liehen), eines Musikpreises für die beste musikalische Komposition Höhe des Preises nicht bekanntgegeben) und eines Hörspiel- e(5000 Mark, alljährlich verliehen). 0. dpa Der schiasnerv kxinsch betrachtet von Thaddäus Troll Der berühmte Arzt stellt den Humoristen vor eine Entscheidung.„Wir können,“ so sagt er,„der Krankheit mit Sanftmut oder mit Gewalt zu Leibe gehen.“ Er sagt Krankheit und meint den Humoristen. Dieser ist ein Feind der Gewalt, auch wenn sie sich gegen ihn selbst richtet. Er bittet um Sanftmut. Aber wann und wo auf der Welt hätte je die Sanftmut das Böse besiegt? Der Ischias- nerv zeigt sich als der Stärkere. Er beweist, daß er vom Kreuz bis zu den Zehen, von der Etsch bis an den Belt reicht. Er gebärt fort- zeugend Schmerzen. Der Humorist nährt sich vom Vorrat einer mittleren Großstadtapo- theke an schmerzlindernden Mitteln. Zwar grüßt seitdem der Apotheker des Humoristen Frau. Aber der Ischiasnerv läßt sich dadurch nicht beeindrucken. Und nun zitiere ich Werner Finck ohne dessen gesprochene Gedankenstriche, der auch ein Meister im Ertragen von Ischiasschmer- zen ist:„Sie müssen Siegfried an der Quelle spielen. Der Arzt ist Hagen. Er nimmt eine Spritze, groß wie einen Speer, schleudert ihn auf den linken Backen, den man nicht zu zeigen Pflegt, fährt dann mit dem Speer tief ins Fleisch um ein paar Ecken rum, denn der nervus rerum, den es zu treffen gilt, liegt Wohl versteckt und heimtückisch im Hinter- (h)halt. Manchen Aerzten gelingt es, ihn zu treffen, was sich durch Schmerzen und Weh⸗ geschrei kundtut. Dann wird der Nerv ge- spritzt. 70 Prozent der Patienten stehen guf und wandeln. Bei 30 Prozent hilft es nichts“. Werner Finck sprach anschaulich die Wahrheit. Hagen greift zur Gewalt, holt aus, wirft, nimmt die Ecken mit Elan, trifft und spritzt. Aber Humoristen pflegen stets zur Minderheit zu gehören. Der Tag des Hagen war vergeblich. Das ist der nibelunge not. Zum Abschied gibt die Koryphäe den Rat, statt des Motorrads ein Auto zu kaufen, ndel, Mozart, Strauß im ersten Konzert Lobka Kolessd als Solistin und Herbert Albert als Dirigent des Mannheimer Akodemiekonzerts Auch in Mannheim hat nunmehr wieder die Konzertsaison begonnen; sie steht ja unter einem besonderen Vorzeichen: die Musikalische Akademie des Nationaltheater- Orchesters feiert in diesem Winter ihr 175 jähriges Jubiläum(genau genommen ein Jahr zu spät, wie der Blick auf die histori- schen Unterlagen zeigte). Eine solche Gele- genheit verleidet dazu, das Altvertraute, die liebe Gewohnheit, den musikalischen Alltag Sleichsam, wieder einmal neu zu erleben, zu prüfen, wie weit die Gegenwart der Ueber- lieferung oder auch der eigenen Erinnerung standzuhalten vermag. Das Jubiläum also Als Zwischenbilanz genommen. Und da darf Wohl schon gleich nach dem ersten Akade- miekonzert festgestellt werden, daß das Nationaltheater- Orchester heute nicht nur zahlenmäßig(74 Musiker) sein einstmals über die lokalen Grenzen hinaus gerühmtes Niveau inne hat. Wird es auch niemand ein- fallen, in unserer Zeit, die ihre Superlative an augherkünstlerische Motive verschenkt, von einer„Armee von Generälen“ zu spre- chen, wie es zu Kurfürst Karl Theodors Mannheimer Zeiten von der Hofkapelle hieß — in seiner künstlerischen Leistungsfähig- keit und Aufgeschlossenheit. in der Einzel- besetzung wie im Gesamten präsentiert sich das Orchester zu Beginn der Jubiläums- Spielzeit als ein hochkultivierter Klang- körper. Das prägnanteste Beispiel dafür: die sym- phonische Dichtung„Ein Heldenleben“ von Richard Strauß, als Krönung und Abschluß des ersten Konzerts dargeboten. Ein Monu- mentalgemälde, mit Makartscher Tendenz zum Kolossalen und Corinths flammender Vitalität gestaltet, für das ausführende Orchester eine geradezu ideale Gelegenheit, sich in all seinen Spielarten zu zeigen, oder wenn der burschikose Ausdruck hier erlaubt ist: sich so recht nach Herzenslust auszu- tummeln. Das schwelgt in Klangmixturen von unglaublicher Farbigkeit, stampft schwer gepanzert in der wuchtigen Sprache der Blech- bläser durch die„Schlacht“, zeichnet mit dem Iyrisch-liebreich, melodiös geführten Bogen der Solovioline(von Helmut Mendius meister- lich gespielt) das Bild der„Lebensgefährtin“. Der programmatische Vorsatz: ein Stück eigenen Lebens widerzuspiegeln, wird gegen den Drang zu symphonischer, sich über die bloße Schilderung erhebender Gestaltung „Humor und Satire“ in Hagen Ausstellung im Osthaus-Museum Mission:„Ziehet hin und bringet den Europöern das Christentum“ Eine Zeichnung von Th. Th. Heine aus der Ausstellung„Humor und Satire in der Deut- schen Kunst unseres Jahrhunderts“ in Hagen. und beweist damit, daß er zu den Naiven ge- hört, die glauben, der Humor trage Früchte. Daß dieser gute Rat teuer ist, beweist die Rechnung, die der Koryphäe auf dem Fuße Folgt. Nun lernt der Humorist das, was mm gar nicht liegt. Er wappnet sich mit Geduld. Er hört die Englein singen und die Hexen schie- Ben. Wehrlos wie der geschorene Simson, schmerzdurchwühlt wie die Existenzialisten liegt er gleich dem armen Poeten von Spitz- Weg auf dem bohemischen Lager. Er verab- scheut selbst den Betriebsstoff seiner Welt- „ den Wein, und siecht so vor sich in. Aber sind Humoristen nicht die Zurück- gebliebenen des Lebens? Die Fußkranken des Fortschritts? Die Infantilen der Zivilisation? ausgespielt. Dabei hat das„Heldenleben“ je- doch weder die formale Geschlossenheit noch den hinreißenden Zauber, die Genia- lität des„Till Eulenspiegel“ oder des„Don Juan“. Daß es gleichwohl eine Freude ist, das alles auszumusizieren, der dramatischen Akzentuierung wie dem elegischen Verströ- men sich hinzugeben, daß„man“ mit Herz und Sinnen dabei war, hat die Aufführung gezeigt, die unter der sorgsam Licht und Schatten verteilenden, im äußerlichen Glanz der großen pathetischen Gebärde das Aus- tüfteln des Details nicht versäumenden Lei- tung Herbert Alberts das erste Akademie- konzert beschloß. Händels Concerto grosso Nr. 5 hatte den Auftakt abgegeben. Auch dies. wenn man Will, ein Prüfstein(hier für die Streicher- gruppe), und auch sie glänzend bestanden. Herbert Albert hat dabei sowohl die Ele- ganz wie die Spannkraft dieser Musik her- Der Strauß und die Nafesche „Der Fisch an der Angel“ von Otto Brües uraufgeföhrt Suchen ist gut, finden ist besser, das Beste aber, zu finden ohne zu suchen, sei der Wahlspruch des Dramatikers, Romanciers und Kritikers Otto Brües, teilt uns die Inten- danz des Rheinischen Landestheaters im Programmheft mit. Nun, wür wissen nicht, welcher der drei Unternehmungen er sein Lustspiel„Der Fisch an der Angel“ zurech- net. Der Betrachter plädiert nach dem Ein- druck der Uraufführung in Bergisch Glad- bach für die erste. Die Petersburger Episode des Walzer- königs Johann Strauß, der mit seinen frei- zügigen Amouren fast so etwas wie einen Skandal heraufbeschwört und nur durch die diplomatischen Manövrierkünste des öster- reichischen Gesandten Ehepaars gerettet wird, mag an sich einen hübschen, wenn auch völlig unverbindlichen heiteren Stoff abgeben. Der Autor nähert sich ihm mit einem etwas altväterrischen, steifleinenen Humor, der sich zumeist auf Situationskomik verläßt, eher breit als präzis malt und zu einigen mühsamen Bonmots gedeiht. Beispiel: „Es liegt in der Natur der Männer, daß sie noch lieber und schneller wechseln als wir Frauen“. Oder:„Wer kein Geld hat, altert freudlos.“ Dr. Die Leiterin des Hagener Karl-Erneb Wel Osthaus-Museums, Dr. Herta Hesse, ha Lok eine hübsche Idee: von Privatsammlen Pr.! Kunsthandlungen, Museen und Verlage Lan holte sie für die Dauer eines Monats übe Sim dreihundert Graphiken und Bilder zm Che Thema„Humor und Satire in der deutsche Ban Kumst unseres Jahrhunderts“ in ihr Mus Bad. Urri. Man Eines fällt sofort auf: die meisten a Nr. stellungsstücke sind über dreißig Jahre ad Wenn Frau Dr. Hesse auch meint, sie hae“ absichtlich weniger zeitgenössische Arbeite aufgenommen, da man ihnen bei andere 9. J Gelegenheiten sowieso häufig begegne, l sind wir etwas skeptisch: sollte sich— aus naheliegenden Gründen verständlid wäre— die Zahl humoristischer und satt rischer Begabungen in Deutschland verrn gert haben? Ging der Mut zur Karikatu die ja Kritik einschließt, weitgehend ver loren? Wirklich gefesselt wird man bei de Ei Lebenden“ nur von A. Paul Webers sche nungslosen und hintergründigen Darstellun. 5 1 5 0 1 gen. Das ist Zeit-, Sozial-, Menschheitskri Der Humorist erinnert sich seines Kinder- mit satirischen Mitteln solcher Vollendum arztes und ruft ihm in tiefster Not. Der Arzt dag wirklich von Kunst gesprochen werde le hat inzwischen die Achtzig überschritten, kann. nge aber im Vergleich zum ischiaskranken Hu- i 05 1 i 0 nu moristen hat er die Beweglichkeit eines Achill, ee e be als der gegen Hektor in die Schlacht zog. Und Karikatur. Von Wilhelm Busch an(une auch in der Schlacht gegen den Ischiasnerv Jahrhundert“ ist im Ausstellungstitel nia“ l bleibt der Kinderarzt Meister. Er schreibt ganz wörtlich gemeint), aus dessen letzten 5 den Humoristen wieder für den Daseins- Werk„Hernach“ von 1894 einige höde, ann kampf k. v. amüsante Serienzeichnungen original 5 Da steht er nun mit einem. sehen sind, über den„Fliegenden Blätter 1 f und etwas weltfremden Lächeln, das er schon Zeichner Oberländer geht es zum unerreich 8 verloren zu haben glaubte, und wenn ihm ten Heinrich Zille, dem bissigen Th. I Wr eine Dame von den Schönheiten der Insel Heine(wie aktuell seine„Deutschen m n Ischia erzählt, dann verzerrt sich sein Ge- Ausland“ von 1902) und natürlich zu a sicht und er greift ängstlich und ungalant bransson, von dem aus neuester Zeit lee i nach links hinten. nur einige Owlgass-Allustrationen von 190 8 Bei sich, nicht bei der Dame. ausgestellt sind. 25 Aber nicht alles stammt aus Witzblättem 155 Man begegnet einer„Sozialen Satire“ v0 an Barlach, Gemälden von Otto Dix, Zeich über nungen Kubins, Lionel Feininger, Georg 8 Grosz, Max Beckmann, Prof. Arnold, R solle 5 gelnatz, Christian Rohlfs,. die Reihe de were auszuarbeiten vermocht, ein flächiges, nicht rühmter Namen, deren Arbeiten man bie 1 8 grob, doch klar konturiertes Musizieren. Fein- sieht, liege sich lange fortsetzen. Man möcht von gliedrig und mit perlendem Liebreiz geriet viel Zeit haben, um alle 303„Witze“ gan geor auch die Begleitung zu Mozarts C-dur-Kla- erfassen zu können. Mancher enthält zei berg vierkonzert, für das als Solistin Lublea Kolessa gebumdene Hintergründe, die meisten ae und gewonnen worden war. Was sie darbot, war fixieren immer Gültiges. Schmunzelnd gel Fern ein anmutig seinen Träumen nachgehender man fort— und gerne ging mam wieder in ger Mozart, gleichsam nicht in der schmuck Sonſa Luyken pep funkelnden Galarobe vor e e M 9 ö 1 did lichem Hof, vielmehr im Hausrock, daheim 1 iar in der Arbeitsstube still vor slch Dingesplelt. Md iebf komplizieft 575 Die kammermusikalische Schlichtheit, mit Uraufföhrung in Homburg der der Lubka Kolessa das Werk interpretierte,„Nachdem sie einmal Geschichte gemech er hatte etwas bezwingend Natürliches, eine hat, hat sie dann keine Geschichten meh nicht schöne Gelassenheit an sich, war fern aller gemacht. Wer damit gemeint ist? Die Schön, 5 Virtuosität und jeglicher Pose. Mit herz- Helena. Und geschrieben hat es der Aud 405 lichem Applaus wurde es der jetzt zum Horst Lommer, der mit seinem heitere Gr 5 Spiel„Madame liebt kompliziert“ in Petz. Grur ersten Male aus ihrer neuen Wahlheimat Ahrweilers Kleiner komödie“(am Nen e Kanada wieder nach Europa 5 5 nung Wall in Hamburg) einen hübschen Uraus 8 führungserfolg verbuchen konnte. 25 0 Keine Angst, der trojanische Krieg wi uns nicht noch einmal vorgeführt. Die Zef die ten von Troja sind längst vorüber. Abe Spartanerkönig Menelaus hat, als er aus den ten Künstlerin Sedankt. K. H. 7 zurückkehrte, seiner schönen Madam 155 So quält sich Straußens Abenteuer„bel allerhand Rache geschworen. Nun, mit d ber die Aten mit Wienlerischem Dialekt ein- Liebe eines Eifersüchtigen ist es ein eig gung gefärbt, mit gelegentlicher dramatischer Dine, umd so endet denn auch dieses„Hit a 1 Atemnot durch zwei Theaterstunden und er- rische“ Spiel mit dem traulichen Ehefriede würe Natürlich wird dieses Stück mit Must Gesang und Tanz erst amüsant durch all d, kleinen Episoden, die sich zwischen antike Kostümen in mehr oder weniger deutliche Bezogenheit auf die Gegenwart abspielen.“ fallen viele nette Bonmots, Apercus un reicht etwas angestrengt das happy end um einen noch einmal davongekommenen Wal- zerkönig. Karl Gaeblers Inszenierung, deren dar- Stellerischer Gewinn Hanna Liß als streit- SD SEORGES SIMENON 8 GND DER MANN AUF DER SAN Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Kön-Berhn 14. Fortsetzung Er wußte was sich gehörte, tauchte einen ichsbaumzweig in Weihwasser, bekreuzigte ich, bewegte leise die Lippen und bekreu- i te sich von neuem. „Er hat jedenfalls nichts davon gemerkt“, Ach, und er hat das Leben so geliebt!“ Si ein. Sie 5 das Zimmer Auf Ja, Leracde e bin ich gekommen.“ mika Salßz; immer 8 Wie, erstarrt da. 7 zu suchen hat.“ . 5 daß der Mörder sich ein „Nicht unbedingt der Mörder. Ich will nur in keinem Fall etwas versdàumen. Sie dürfen nicht vergessen, dag uns das Leben Ihres Mannes in den letzten drei Jahren zum Teil unbekannt ist.“. „Denken Sie an eine Frau?“ Nicht nur in ihrem Gesicht, sondern auch in denen der Schwestern war plötzlich ein harter Ausdruck. „Ich denke an nichts. Ich bin auf der Suche. Wenn Sie mir morgen ein Zeichen machen, werde ich sofort wissen, Was das bedeutet.“ „Sie meinen also irgend jemanden, den Wir nicht kennen?“ Er nickte, entschuldigte sich noch einmal kür die Störung und wurde dann von Magnin zur Tür geleitet. „Haben Sie schon eine Spur“, fragte ihn dieser, von Mann zu Mann, wie mam mit dem Arzt spricht, der eben bei einem Kran- ken War. „Nein.“ „Nicht die geringste Vermutung?“. „Nicht die geringste. Guten Abend.“ Dieser Besuch hatte ihn nicht von der Last zu befreien vermocht, die sich vor sei- ner Vernehmung im Prozeß Lecoeur auf seine Schultern gesenkt hatte. Auf der Rück- fahrt nach Paris mußte er an etwas denken, das mit diesem ganzen Fall eigentlich nichts zu tun Hatte. Als er mit zwanzig Jahren in die Hauptstadt gekommen war, hatte ihn am meisten die ständige Gärung der Großstadt e von chen nach irgend etwas. erregt, dieses unaufhörliche Jagen Hundert An einigen gleichsam strategischen Punk- ten war diese Gärung mehr zu spüren als anderswo, zum Beispiel in den Markthallen, Auf der Place Clichy, an der Bastille und dem Boulevard Saint Martin, wo Herr Louis ermordet worden war. Was ihn damals erschüttert, was ihn mit einem romantischen Fieber erfüllt hatte, wa; ren jene, in dieser in ewiger Bewegung wei⸗ terdrängenden Menge, die den Halt verloren hatten, die Entmutigten, Geschlagenen, Ge- scheiterten, die hilflos ihrem Untergang ent- gegentrieben. Inzwischen hatte er sie längst kennenge- lernt, aber heute interessierten sie ihn nicht mehr so sehr wie jene, die äußerlich auf einer höheren Stufe standen, die anständig und ordentlich waren und Tag für Tag einen sehr unromantischen Kampf ums Dasein führten, die sich krampfhaft bemihten, oben zu bleiben oder sich der Illusion hinzugeben, daß sie Wirklich lebten und das Leben le- benswert War. Fünfundzwanmzig Jahre lang hatte Herr Louis jeden Morgen denselben Zug genom- men, hatte mit denselben Leuten im Abteil gesessen, die Wachstuchtasche mit seinem Frühstück im Arm, und am Abend war er in das Haus der drei Schwestern zurückgekehrt, Wie es Maigret am liebsten bezeichnet hätte, denn Celine und Hortense waren, auch wenn sie ili anderen Straßen wohnten, ebenso im- mer gegenwärtig, wie die Frau und ver- sperrten jeden Blick in die Weite wie eine hohe Steinmauer. „Zum Büro, Chef?“ „Nein, zu mir.“ An diesem Abend führte er Frau Mai- gret wie gewöhnlich in das Kino am Boule- vard Bonne-Nouvelle und ging zweimal mit N 1 Martin vorüber. ihr Arm in Arm an der Sackgasse am Bou bare Tante Johann Straußens war, holte bei wohl auch Zwei- und Vieldeutigkeiten. I. 1 5 einem gut gelaunten, großzügig Beifall klat- gut aufgelegtes Publikum kommt bestimm 5 schenden Publikum einen freundlichen Ur- auf seine Kosten, zumal unter der witzig tt aufführungserfolg für den anwesenden Ver- Linfallsreichen Regie von Volker von Ci 5955 kasser heraus. W. T. lande ausgezeichnetes, leicht satirisches Lu 5 8 spiel gespielt wird. rel a e Eine geradezu starhafte Besetzung. Gew Ein Manuskript Johann Sebastian Bachs— Himbold(nach TLarngem Krankenlager wi press die Partitur der ersten Geige aus der Kantate frisch und hübsch wie je) ist die kompliz Lekal Nr. 174— wurde auf einer Kunstauktion in Lon- liebende Madame. Und Werner Fütterer Weh. don für 340 Pfund(ast 4000 Mark) verkauft. den anfangs gewaltig daherschreitende dem Ein Beethoven-Manuskript aus dem Jahr 1820 Menelaus, der nachher klein beigibt. Ein ein„ erbrachte 220 Pfund(etwa 2600 Mark) 200 Pfund echte Soubrette: Marina Ried. Eim burleske Arbe (etwa 2400 Mark) wurden für ein Liedmanu- Hofphilosoph: Alexander Hunzinger. Un, Arm Skript von Johannes Brahms bezahlt, und ein in n Gerire ck, W. Sch“ 5 polnisch geschriebener Brief Chopins fand für au. 8 9 ee e 160 Pfund(etwa 1900 Mark) seinen Käufer. Die macher, Werner Riepel, machen uns in 5 Stücke stammten aus dem Nachlaß des Samm- reizend ausgestatteten Aufführung viel ve. der! lers W. Westley Manning. gnügen. Dr. A I nicht 2 Stre 7 0 täris „Bist du verstimmt?“„Du solltest eine Liste seiner Freun] Adol „Nein.“ ee jener, mit denen er in de 95 letzten Jahren verkehrt hat.“ 3 hast den ganzen Abend kein Wort 55 bin chen abel! l 5 „Das habe ich selber gar nicht gemerkt.“ 1 e selber, ersche 885 In der Nacht, um drei oder vier Uhr, be- mein, Stre! gann es zu regnen und Maigret hörte im 1 e e, bei Schlaf das Wasser von den Dachrinnen trop- 88 Wetter für ein Begräbnis füge fen. Als er frühstückte, goß es draußen wie prummte der Inspektor. ühlie aus Kübeln, und dazu stürmte es so, daß die Hoffentlich gibt's da Wagen“ ö Leute auf der Straße verzweifelt ihre Schirme„Sicherlich 1 We festhielten, die jeden Kugenblictt umzuschla- Um lin Mirtubeti vor 28 lin erreich 995 gen drohten. das Trauerhaus, wo man schwarze Tüch 1 „Das richtige Allerheiligen- Wetter“, sagte mit silbernen Troddeln vor die Tür geha dieu Frau Maigret. hatte. Leute mit aufgespannten Regens 3 1 Maigret konnte dem nicht gamz zustim- men standen auf dem nicht gepflaste bete men. In seiner Erinnerung war es Allerhei- Gehsteig, dessen lehmiger Boden vom 1 60 5 8 ligen immer grau, windig und kalt gewesen, 80 aufgeweicht war, daß sich überall 0 1* aber es hatte nie geregnet. kungen bildeten. Einige gingen hinein, 5 „Hast du viel Arbeit?“ weilten einen Augenblick an der Bahre 5 5 l e kamen dann mit ernsten, feierlichen Gesd 5 »Ich weiß es noch nicht. tern wieder heraus in dem stolzen Be Fart „Du solltest Ueber deine Gummischuhe sein, ihre Pflicht gebührend erfüllt zu Habe 75 anziehen.“ Wohl etwa fünfzig Personen waren v 1 Er tat es. Noch bevor er ein Taxi gefun- melt. Aber das waren noch nicht alle Traut 19 85 den hatte, war er an den Schultern schon Zäste. Mehrere hatten in den Haustüren c imm völlig durchnäßt, und im Wagen rann ihm Nachbarhäuser vor dem Regen Schu 1 das kalte Wasser vom Hut. sucht, andere wiederum Spähten aus 15 8 „Quai des Orfèvres.“ Fenstern, um erst im letzten Augenblick 0 eie Die Beerdigung war um zehn Uhr. Er dem Trauerzug amzuschließen. 1 ging einen Augenblick in das Büro des Chefs,„Gehen Sie nicht hinein, Chef?“. 5 Fe e e e ee e eee ee eee holen sollte. Er wollte ihn in jedem Fall mit- 1 scheint da drin ziemlich 3 . 5 8 b 1 Neveu meinte damit offensichtlich 10 ese tel Saint Martin, und Nialgret verfolgte einen die traurige Stimmung dieses Pages cg besonderen Plan. das Haus im allgemeinen. Dennoch Lie, 1 „Immer noch keine Nachricht von Jo- der Traum vieler Tausender, solch ein risse?“ fragte er Lukas. heim zu besitzen. gen: Ohne stichhaltigen Grund war er davon»Warum sind die hierher ad Schwige 1 überzeugt, daß der zunge Mann Paris nicht„Wegen der Schwestern und S J dcche verlassen nate Gortsetzung 10h bete