aul es mi itierte Aulfige er d t mel 2 nich 4 * ul 1 in 1 f kol⸗ Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: E. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Nnnbeimer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43(Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.): Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68, Bezugspr.: Monatl. 2,880 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Posthez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. 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Die Sprecher der ablehnenden Parteien begründeten ihre Haltung damit, daß das Gesetz den Gleichheitsgrundsatz verletze, weil nicht alle Kreise davon betrofken würden. In der verabschiedeten Form sieht es vor, daß wahrscheinlich schon ab 1. Januar 1935 Arbeitnehmer, Selbständige und mithelfende Familienange- hörige auf Kinderkarte vom dritten Kind an einen monatlichen Zuschuß von je 25 Mark erhalten sollen. Die Meinungen und unterschiedlichen Auffassungen zu einzelnen Punkten der Vor- lage waren in der Debatte hart aufeinander- geprallt. Die Sozialdemokraten und die Freien Demokraten hatten beantragt, ein Kindergeld schon vom zweiten Kind an zu gewähren und die Bildung von Familienaus- gleichskassen zu den Berufsgenossenschaf- ten abzulehnen. Auch sollte, besonders nach dem Willen der FDP, der Kreis der Berech- tigten auf Empfänger von Einkommen bis zu 4800 Mark jährlich— später wurden 9000 Mark genannt— begrenzt sein. Bei der Ab- stimmung über diese Zusatzanträge kam es ebenfalls nur zu äußerst knappen Ergeb- nissen, die in die an sich trockene Sach- beratung einen Hauch von Dramatik brach- ten. Das Verhältnis von 211 Stimmen der CDU gegen 202 Stimmen aller anderen Par- teien vermittelt eine Vorstellung davon. Das Schicksal des Gesetzes hatte schon am Vormittag an einem seidenen Faden ge- hangen, weil eine Bauerngruppe innerhalb der CDU unter Führung des Abgeordneten Stüwe entschlossen war der Vorlage die Zu- stimmung zu versagen. Erst nach einer Frak- tionsbesprechung erklärten sie sich bereit, mit den übrigen Abgeordneten der CDU zu Unstimmigkeiten in der Koalition Der Bundeskanzler will die Gegensätze in Kabinettssitzungen ausräumen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vor seiner Reise nach Paris am 20. Oktober will Bundeskanzler Dr. Adenauer unter allen Umständen noch die Auseinander- setzungen innerhalb der Koalition bereinigen. Aus diesem Grunde wurde für Montagfrüh eine Sondersitzung des Bundeskabinetts an- gesetzt. Auf einer kurzen Kabinettssitzung am Donnerstag konnten die Spannungen zwi- schen den FDP- und den CSU-Ministern noch nicht ausgeglichen werden. Maßgebliche Poli- tiker der CDU glauben aber nicht daran, daß die Koalition wegen dieser Dinge auseinan- derbrechen werde, obwohl Bundesminister Strauss(CSU) auch am Donnerstag noch auf seiner starren Haltung gegenüber den Kabi- nettsmitgliedern der FDP beharrte. Die Lan- desgruppe der CSU formulierte ihren Stand- punkt so:„Die Kritik unserer Minister (Schäffer und Strauss) hat sich dagegen ge- richtet, daß einzelne Koalitionspartner die Vorteile der Stellung in der Koalition zu- gleich mit denen in der Opposition verbinden wollten.“ Der Fraktions vorsitzende der Freien De- mokraten, Dr. Dehler, betonte dagegen am Donnerstagabend:„Eine Koalition entbindet die Partner nicht von der Pflicht für ihre grundsätzlichen Anschauungen einzustehen. Die Bindungen in der Koalition erstrecken sich auf den gemeinsamen Weg in der aktuel- len Politik, wie er in den Absprachen bei der Regierungsbildung festgelegt wurde. Mei- Saarbrücken. Der Saar- Berichterstatter des Europarates, der Holländer van der Goes van Naters, hat ein Gremium von Juristen und Wirtschaftlern für Freitag nach Paris eingeladen, um mit ihnen die Frage zu er- örtern, wie ein„Europäisches Saarterri- torium“ in die Westeuropäische Union ein- gegliedert werden könnte. Der ehemalige Saarländische sozialdemokratische Justiz- minister, Dr. Heinz Braun, fährt aus diesem Anlaß nach Paris. Der Vorsitzende des außenpolitischen Auschusses des Bundes- tages, Dr. Eugen Gerstenmaier(CDU/ CSU), und der Saarexperte der SpD Dr. Karl! Mommer, erklärten, daß sie nicht zu der Konferenz eingeladen worden seien. Dr. Mommer sagte, van Naters überschreite Wieder einmal seine Kompetenzen und glaube, seinen Rat nur bei denen einholen zu müssen, die für eine Abtrennung des Saarlandes von Deutschland sind. Mommer warnte am Donnerstag im Pressedienst seiner Partei vor neuen Plänen der„Europäisierer“, das Saargebiet nach dem Scheitern der EVG-Integrations- Konzeption nun auf Umwegen doch noch zu Europäisieren“. Der SPD- Sprecher betonte, das zum Glück der Widerstand in der Bundesrepublik gegen eine solche Lösung stärker geworden sei. Mommer forderte ab- schließend den Bundeskanzler auf, nicht immer nur die Franzosen Vorschläge machen zu lassen, die dann mangels anderer Konzep- tionen zur Verhandlungsgrundlage werden müßten. Von der Bundesregierung müsse ein Verhandlungsvorschlag verlangt werden, der auf das für Deutschland Unverzichtbare nicht verzichte: nämlich auf die unbedingte und uneingeschränkte Freiheit an der Saar, ebenso wie auf den Grundsatz, Grenzfragen im Friedensvertrag zu regeln. e Saarsachverständige der CDU/ CSU arbei- ten gegenwärtig bestimmte Grundsätze und Formeln für die Saarverhandlungen zwi- schen dem Kanzler und Mendès-France in Paris aus. An erster Stelle steht die Forde- rung nach demokratischen Freiheiten im Saargebiet. Als Gremium, das einige der Rechte, die zur Zeit Frankreich für sich be- ansprucht, übernehmen könnte, wird die Brüsseler Paktor ganisation bezeichnet. Unter Anderem fallen hierunter die Wahrnehmung der außenpolitischen Interessn sowie der Wehrhoheit. Eine Teilnahme des Saar- nungsunterschiede im Grundsätzlichen haben jedoch nichts mit Oppositionsgeist zu tun.“ Bundesfinanzminister Schäffer hatte auf dem Parteitag der CDU am Wochenende in Nürnberg unter anderem erklärt, das Bon- ner Parlament sei„krank“, und das Schlimmste sei, wenn Parlamentarier In- teressentenhaufen mit ihren Wählern ver- wechseln“. Strauss hatte sich gegen die „kreigewerblich betriebene Außenpolitik“ Dehlers gewandt Wenn es sich auch bei diesem mit Lei- denschaft geführten Streit um eine Aus- einandersetzung im Rahmen des Bundes- kabinetts handelt, so stehen jedoch im Hintergrund alte bayerische Gegensatze, vor allem eine jahrelange Spannung zwi- schen Bundesfinanzminister Schäffer und dem Finanzexperten der FDP, Dr. Wellhau- sen(Nürnberg). Schäffer hat in den letzten Monaten in zunehmendem Maße erleben müssen, daß sein allzu hartes„Nein“, und die dennoch nicht schlechte Finanzlage bei Gemeinden, Ländern und Bund, zu einer geschlossenen Front der Finanzsachverstän- digen der Koalition geführt hat. Selbst seine engeren Freunde kritisierten ihn. Aus die- ser Situation hat sich bei ihm eine starke Mißstimmung entwickelt, die in diesen Meinungsverschiedenheiten zum Ausdruck kommt. Van Naters beruft eine Konferenz ein Die Saarfrage wird weiter in Bonn und Paris erörtert Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen U und dpa gebietes am Brüsseler Pakt wird von deut- scher Seite abgelehnt. Die Vorschläge zur Lösung des wirtschaftlichen Problems zielen auf die Schaffung von Verträgen zwischen der Bundesrepublik und der Saar gemäß den französisch- saarländischen Konventio- nen hin. Französische und saarländische Sach- verständige nahmen am Donnerstag in Paris Beratungen über Außenhandelsfragen des Saarlandes und über verschiedene Aspekte langfristiger französischer Investitionen an der Saar auf. stimmen. Auch das Fehlen von etwa zehn Abgeordneten der SPD war entscheidend für die Ablehnung der Zusatzanträge, denn außer der CDU wurden sie von allen ande- ren Parteien, eingeschlossen die Koalitions- partner, unterstützt. In der Debatte hatte Familienminister Würmeling ausgerechnet, daß die steuerliche Begünstigung eines Ehepaars mit 450 Mark Monatseinkommen und drei Kindern gegen- über einem kinderlosen Ehepaar nur 34 Mark ausmache. Die Kosten für ein Kind gab der Minister mit 80 Mark monatlich an. Die Ab- geordnete der SpD Finselberger bemängelte die Kompliziertheit des Gesetzes. Der Abge- ordnete der CDU Winkelheide, der als Nitia- tor der Vorlage gilt, sagte, daß 1,3 Millionen Kinder erfaßt würden, zur Hälfte von Ar- beitnehmern und zur Hälfte von Selbständi- gen. Er wandte sich gegen die staatliche Lö- sung. Man dürfe dem Staat nicht mehr auf- bürden, als unbedingt notwendig sei. Als Sprecher des BIE sagte die Gräfin Finckenstein, man dürfe die Zahlung von Kindergeld nicht weiter verzögern. Es mache keinen guten Eindruck, wenn man höre, wie sauer die Sache allen fiele. Kinder seien nicht nur Einkommensträger und zukünftige Sol- daten. Was soll nun das neue Gesetz bringen? Nach der Planung wird ab 1. Januar die so- genannte„Kinderkarte“ eingeführt, die Ar- beitnehmern, Selbständigen und mithelfen- den Familienangehörigen vom dritten Kind an einen monatlichen Zuschuß von je 25 Mark zusichert. Dieses Kindergeld wird bis zum 18. Lebensjahr für eheliche und ehe- lich erklärte Kinder, Stiefkinder, an Kindes- statt angenommene, uneheliche und für Pfle- gekinder gezahlt. Wenn die Eltern noch dar- überhinaus Unterhaltskosten zu tragen ha- ben, kann die Hilfe bis zum 25. Lebensjahr ausgedehnt werden. Das Gesetz will den Staat möglichst ausschalten, Es fußt auf einer Leistung der Unternehmer, der Industrie und der Landwirtschaft. Bei den Berufsgenossen- schaften sollen Familienausgleichskassen er- richtet werden, in die von den Unternehmern (Fortsetzung Seite 2) Radikalsozialisten Mrs. Roosevelt feierte 70. Geburtstag und nahm an diesem Tag mit besonderer Freude die Glückwünsche des sowjetischen Chef- delegierten bei der UNO, Wuschins ki(rechts), entgegen. Auch Frau Wysckinski(Mitte) und ein Vertreter Polens hatten sich zur Geburtstagsparty im Hotel Roosevelt in Neu Vork ein- gefunden. Mrs. Roosevelt, die Mitglied der amerikanischen Delegation bei den Vereinten Nationen ist, darf sich immer wieder noch eines guten Teiles der Sympathien erfreuen, die man im Osten für ihren verstorbenen Gemahl hegte. Moskau billigt das Bild: KP Triest-Abkommen Ueberraschendes Schreiben Wyschinskis an den UN- Sicherheitsrat New Vork.(UP/dpa) Unter Aufgabe ihrer bisherigen Haltung hat die Sowietunion den von den Westmächten betriebenen Anschluß des ehemaligen Freihafens Triest an Italien gebilligt, Der sowjetische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, Wyschinski, richtete am Mittwoch ein Schreiben an den Vor- sitzenden des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, William Boorberg ODänemarld, in tagen in Marseille Der Parteikongreß begann mit heftiger Auseinandersetzung Paris.(dpa) In Marsaille begann am Donnęrs- tag der Parteikongreß der französischen Radikalsozialisten, der bis Sonntag dauert. Die offizielle Eröffnung fand erst am Nach- mittag statt, weil es vorher zu einer hefti- gen Auseinandersetzung zwischen höchsten Parteifunktionären gekommen war. Die Ur- sache dafür waren die heftigen Angriffe, die der verwaltungstechnische Parteipräsident und frühere Innenminister Martinaud-Deplat im August wegen der Tunesien-Politik der kranzösischen Regierung in der Nationalver- sammlung gegen seinen Parteifreund Mini- sterpräsident Mendès-France gerichtet hatte. In einer Kompromißentschließung wurden die Standpunkte beider Teile als berechtigt anerkannt. Der Kongreß sollte ursprünglich dem gegen Mendeès-France eingestellten Flügel der Partei Gelegenheit zu einer„Abrech- nung“ geben. Er wurde deswegen von Mar- tinaud-Deplat in seinen Wahlbezirk Mar- seille gelegt. Die beiden Hauptreferate über Innen- und Auhßenpolitix wurden Vertretern des gegen Mendeès-France eingestellten Par- teiflügels übertragen., Da sich in letzter Zeit jedoch viele radikalsozialistische Bezirks- verbände für die Politik von Mendès-France ausgesprochen haben, werden auf dem Parteikongreß die meisten Delegierten seine Politik voraussichtlich unterstützen. Bei der Vertrauensabstimmung in der Nationalver- sammlung hatten 68 Radikalsozialisten für Mendès-France gestimmt und fünf sich der Stimme enthalten. In Parteikreisen wird es für möglich ge- halten, daß Martinaud-Deplat, der grogen Einfluß in der Partei hat, nicht wiederge- Wählt wird. Der Posten eines verwaltungs- technischen Parteipräsidenten ist nicht in den Satzungen vorgesehen, sondern wurde vor einigen Jahren geschaffen, um dem greisen Parteipräsidenten Herriot die Last der Verwaltungsarbeit abzunehmen. Der gleichzeitig in Marseille tagende radikalsozia- listische Frauenverband hat Meneès-France in einer Entschließung sein volles Vertrauen ausgesprochen. Grundlegende Reformen auf dem Gebiet der Innen- und Wirtschaftspolitik in Frank- reich forderte der Abgeordnete Felix Gail- lard auf dem Kongreß. Er verlangte Refor- men für die„schwerkranke französische Wirtschaft“, eine Aenderung des Wahlrechts im Sinne einer Mehrheitswahl und eine Ver- fassungsreform zur Stärkung der Exekutive. Zwischen Gesfern und Morgen Die„Bonner Protokolle“ über die Inkraft- setzung eines neuen verkürzten Deutsch- landvertrages und die Ablösung des Besat- zungsstatuts, die zur Zeit in Bonn von Sach- verständigen der drei Westmächte und der Bundesrepublik ausgearbeitet werden, sind, Wie verlautet, jetzt in ihre letzte Phase ein- getreten. Man rechnet mit dem Abschluß der Verhandlungen bereits für heute, Freitag. Ueber die Finanzreform wurden am Don- nerstag Besprechungen zwischen Bundes- flnanzminister Dr. Schäffer und den Finanz- ministern der Bundesländer geführt. Zu einer Klärung der zwischen Bundestag und Bun- desrat umstrittenen Fragen soll es allerdings noch nicht gekommen sein. Das Bekenntnis Bundesminister Kaisers zum Prinzip der Einheitsgewerkschaft auf dem Frankfurter Kongreß des Deutschen Gewerkschaftsbundes könne nur als private Meinung gewertet werden, sagte der stell- vertretende Vorsitzende der katholischen Arbeiterbewegung, Johannes Even. Eine solche Haltung werde von weiten Kreisen in der CDU/CSU nicht geteilt. Einen Besuch bei Walter Freitag, dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschafts- bundes, wolle er unmittelbar nach seiner Reise nach Paris abstatten, sagte Bundes- kanzler Adenauer am Donnerstag. Er habe Freitag bereits schriftlich von dieser Absicht Mitteilung gemacht. Bundesernährungsminister Lübke feierte gestern, Donnerstag, seinen 60. Geburtstag. Die Tarifverhandlungen zwischen dem Hauptvorstand der Postgewerkschaft und Vertretern des Bundespostministeriums sind, wie die Gewerkschaft mitteilt, am Donners tag in Frankfurt ergebnislos abgebrochen worden. Nach Ansicht der Gewerkschaften können die Verhandlungen, die seit dem 20. August geführt werden, damit als geschei- tert angesehen werden. Der Hauptvorstand der Postgewerkschaft will nun zum 20. Ok- tober über eine Urabstimmung bei der Bun- despost beschließen, um die Forderung, Löhne und Gehälter um durchschnittlich zehn Prozent zu erhöhen, zu verwirklichen. Der Große Senat des Bundesarbeitsgerich- tes in Kassel für das Geschäftsjahr 1954/55 wurde am Donnerstag vom Präsidenten des Bundesarbeitsgerichtes gebildet. Neben dem Präsidenten des Bundesarbeitsgerichtes, Prof. Dr. Nipperdey, und dem Senatspräsidenten Dr. Mueller gehören dem Großen Senat die Bundesrichter Dr. Berger, Denecke, Dr. Kö- nig, Dr. Pelmann und Dr. Simons an. Ferner wurden von der Seite der Arbeitnehmer die Bundesarbeitsrichter Erich Bühring und Karl Debus und von der Seite der Arbeitgeber die Bundesarbeitsrichter Dr. Walter Reinecke und Fritz Siebrecht dem neuen Senat zu- geteilt. Der Arbeitsausschuß zur Ausarbeitung des Neunmächteabkommens über die deutsche Wiederbewaffnung, der in London gebildet wurde, hat am Donnerstag die Arbeiten an den Zusätzen zum Brüsseler Pakt abge- schlossen, durch die eine Aufnahme der Bun- desrepublik und Italiens ermöglicht und da- mit der Pakt in eine westeuropäische Union umgestaltet werden soll. Die Zusätze sollen den neun Außenministern zur Billigung vor- gelegt werden, wenn sie in der kommenden Woche in Paris zusammentreffen werden. Verhandlungen über die deutsch- belgische Grenze sollen, wie aus belgischen Regie- rungskreisen verlautete, in nächster Zeit zwischen den Regierungen der Bundesrepu- blik und Belgiens stattfinden. Die Frage der deutsch- belgischen Grenze war am Mittwoch von dem belgischen Außenminister Spaak als einer von drei wichtigen Punkten der belgischen Außenpolitik bezeichnet worden. Gemeinsame Verkehrsprobleme wollen die Verkehrsminister von 15 europäischen Staaten auf einer Konferenz am 21. Oktober in Paris erörtern. Die Ankündigung des indischen Minister- präsidenten Nehru, nach der er den Vorsitz der Regierungspartei— der indischenn Kon- Creßpartei— niederlegen und zumindest vorübergehend das Amt des Ministerpräsi- denten abgeben wolle, hat in Indien Be- sorgnis ausgelöst. Politische Kreise in Neu- Delhi glauben, daß Nehrus Ankündigung noch keine unwiderrufliche Entscheidung gewesen sei. Wie verlautet, wird Nehru erst nach der Rückkehr von seinem bevorstehen- den Besuch in der Volksrepublik China einen endgültigen Beschluß fassen. Zwischen Indien und Rotchina wurde am Donnerstag ein Handelsvertrag abgeschlossen, der zunächst für zwei Jahre gültig ist und danach verlängert werden kann. Der Vertrag sieht unter anderem auch den gegenseitigen Austausch von Filmen vor. dem er den Vereinten Nationen das Ein- verständnis seiner Regierung für das zwischen Italien und Jugoslawien getroffene Abkommen mitteilte. Im Hinblick darauf, daß beide Staaten mit dieser Lösung zu- frieden seien und das Abkommen zu einer Weiteren Entspannung der Lage in Europa beitragen könne, erkenne die Sewietunion die für Triest gefundene Lösung an, heißt es in dem Schreiben. In früheren Erklärungen hatte die Sowjetunion immer wieder betont, daß sie keine Lösung des Triestkonfliktes aner- kennen würde, die gegen die Bestimmungen des Friedensvertrages mit Italien verstöße. In dem Friedensvertrag war bestimmt wor- den, daß das Gebiet von Triest unter die Verwaltung der Vereinten Nationen kommen Sollte. Die Zustimmung Moskaus zum Triest- abkommen wurde in einer Stellungnahme des britischen Außenministeriums begrüßt. Ein Sprecher erklärte, die britische Regierung sei erfreut darüber,„daß die Sowietregie- rung anerkennt, dag das Abkommen zur Förderung normaler Beziehungen zwischen Italien und Jugoslawien und zur Lockerung der Spannungen in diesem Gebiet Europas beiträgt.“ Die ersten Einheiten der britischen Besatzungstruppen haben am Donnerstag Triest auf Lastkraftwagen in Richtung Oesterreich verlassen. Der italienische Ministerrat stimmte am Donnerstag einem 30-Milliarden-Lire-Hilfs- programm für Triest und die Zone A zu. Zur Verringerung der Arbeitslosigkeit in Triest sind wichtige öffentliche Arbeiten vorgesehen, u. a. der Ausbau des Eisenbahn- netzes, der Hafenanlagen und der örtlichen Industriebetriebe. Die finnische Regierung ist zurückgetreten Helsinki.(dpa) Der finnische Minister- präsident Ralf Törngren ist am Donnerstag zurückgetreten, weil sein Kabinett die von ihm vorgeschlagenen Wirtschaftsmaßnah- men nicht gebillgt hat. Staatspräsident Paasikivi hat den Rücktritt angenommen und das Kabinett aufgefordert, bis zur Bil- dung einer neuen Regierung die Geschäfte Weiter zuführen. Törngren hatte vorgeschla- gen, die Lebensmittelpreise durch Subven- tionen zu senken und für mehrere Ver- brauchsgüter die Steuern zu ermäßigen. Die Regierung Törgrens, der der schwedischen Volkspartei angehört, setzte sich aus je sechs Mitgliedern der Agrarpartei und der Sozialdemokraten zusammen. 0 Britisches Kabinett beriet über die Streiklage in London London.(UP) Premierminister Sir Win- ston Churchill hatte sein Kabinett am Don- nerstagnachmittag zu einer Sondersitzung zusammengerufen, in der die sich immer stärker zuspitzende Streiklage in London zur Debatte stand. Vorher hatte sich Chur chill von Arbeitsminister Sir Walter Monck⸗ ton ausführlich über die Streiklage Bericht erstatten lassen, die droht, den gesamten Schiffsverkehr in London und anderen Häfen der britischen Inseln zum Erliegen zu bringen. Der britische Regierungschef scheint nunmehr die Absicht zu haben, bei diesem Streik zu intervenieren, nachdem sich die Zahl der streikenden Hafenarbeiter, Werft⸗ arbeiter und des streikenden Omnibus „ in London auf über 34 000 erhöht At. Seite 2 MORGEN Freitag, 15. Oktober 1954/ Nr. 241 Freitag, 15. Oktober 1954 Die Sowjets stimmen zu Die Sowjets belieben die Welt von Zeit zu Zeit vor Ueberraschungen zu stellen. Nach der Rückgabe Port Arthurs an China haben sie am Mittwoch dem Verstän- digungsabkommen zwischen Italien und Jugoslawien über Triest wider Erwarten zugestimmt. Nach Jahren eisiger Unerbitt- lichkeit sind diese beiden Tatsachen wohl mehr als nur ein verbindliches Lächeln einer Diplomatie, die sich geschmeidig in das Unabwendbare zu schicken weiß. Andrej Wyschinski betonte in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Sicherheitsrates der IN, daß die Sowjetunion in der Lösung über Triest einen weiteren Beitrag zur Ent- spannung der Lage in Europa erblicke. Man möchte also annehmen, daß der Kreml an einer solchen Entspannung brennend inter- essiert ist. Allerdings gibt es auch Stimmen, denen das Wohlgefallen Moskaus wie immer ver- dächtig erscheint. Eine geheime Solidarität Zwischen Tito und Malenkow ist das min- deste, was solche Schwarzseher mutmaßen, Wobei sie indirekt zugeben, daß es ihnen lieber wäre, wenn sich die Balkanmächte gegenseitig die Köpfe blutig schlügen. Ein Wunsch, der nach geschichtlichem Beispiel nicht ganz ungefährlich auch für das übrige Europa wäre. Immerhin muß festgestellt Werden, daß die beiden katzbalgenden kom- munistischen Mächte ihren jahrelang betrie- benen Radiokrieg eingestellt haben, was mindestens auf einen Waffenstillstand im Lager der feindlichen Brüder schließen lägt. Es Wäre verfehlt, anzunehmen, daß die Sowjets ihre Zustimmung zur Teilung von Triest leichten Herzens gegeben hätten. Die Beseitigung dieses Brandherdes an der Adria schafft nämlich im ganzen südost- europäischen Raum eine neue Sachlage. Einmal wird dadurch die Bereinigung auch der ôsterreichischen Frage aktuell, nachdem die Sowjets früher mehrfach erklärt hatten, daz die Gefahrenzone Triest sie daran nin- dere, ihre Truppen aus Oesterreich zurück- Zuziehen. Andererseits hat bereits der ita- lienische Ministerrat durchblicken lassen, daß eine Gesundung der wirtschaftlichen Lage des von seinem einstigen Hinterland isolier- ten Triest eine Intensivierung der Handels- beziehungen zu dessen Nachbarstaaten not- wendig mache. Vielleicht spekuliert die Sowyjetdiplomatie nicht ganz zu Unrecht darauf, daß dadurch auch die Beziehungen des sowjetischen Balkanblocks zu Italien enger gestaltet werden könnten. Im übrigen ist es vielleicht nicht ganz unerlaubt aus dem überraschenden Ent- gegenkommen Moskaus zu schließen, daß jenseits der Oder der dringende Wunsch be- steht, das seit Jahren unerquickliche Klima unter den Großmächten wieder etwas zu bessern. Das könnte sowietischerseits ge- schehen durch aktivere Mitarbeit an der Schlichtung der seit 1945 schwebenden Kon- flikte. Nach so verheißgungsvollen Ansätzen Wie in Korea, Vietnam und jetzt in Triest Sollte es doch möglich sein, auch solche Ge- fahrenzonen wie Oesterreich und Deutsch- land ohne Siegerdiktate zu befrieden. Ob der Willen zur Entspannung bei den Sowjets aus der reinen Gesinnung friedlicher Welt- verbesserung zu erklären ist, ist relativ gleichgültig. Es scheint sogar wahrschein- lich, daß Moskau mit seinem Einlenken ein Gespräch auf höchster Ebene, wie es bereits Englands Exministerpräsident Atlee ange- deutet hat, anstrebt. Der Wille, der Londoner Akte noch vor ihrer Verwirklichung durch eine Verständigung mindestens mit England und Frankreich die Giftzähne zu ziehen, scheint ziemlich un mißverständlich Daß die Militär vereinbarungen an sich nicht mehr abzuwenden sind, ist auch dem Kreml einigermaßen klar, wenn auch die„Prawda“ erneut schreibt, daß eine weitere Verbesse- rung der gegenwärtig günstigeren inter- nationalen Lage nicht ohne ein Fallenlassen der Londoner Beschlüsse denkbar sei. Die Leute im Kreml waren aber immer Realisten genug, um nicht etwa einzusehen, daß ein relativer Erfolg immer besser ist als gar kein Erfolg. Auch im Falle Triests lautete die Moskauer Parole früher einmal: Entweder alles oder nichts. Man hat sich mit dem kleineren Uebel beschieden. Daß die Triestiner Lösung schließlich nur ein kleineres Uebel ist, darüber sollten auch wir uns nicht täuschen. Was neuerdings geschehen ist, be- deutet ja völkerrechtliche Anerkennung eines Teilungsverhältnisses, wie es de facto schon zuvor bestanden hat. Eine echte Bereinigung ist das ebensowenig wie etwa der Danziger Korridor, den der Versailler Vertrag fest- legte, einen haltbaren Zustand schuf. Den- noch atmet heute schon jedermann auf, wenn wenigstens das Waffengeklirr im Augenblick aufhört. Eine Triestiner Lösung auf Oesterreich oder Deutschland angewandt, wäre dennoch so ziemlich das letzte, was wir uns wün- schen wollten, wenn auch nicht zu verken- nen ist, daß die Verewigung von Teilungen die einzige Weisheit war, die den Lenkern der Welt in den letzten Monaten aufging. Wir andern aber hoffen, daß diese Kom- promisse wenigstens tatsächlich zu einer Ent- spannung führen und nicht nur Auftakte zu neuen Welthändeln sein mögen. Dr. Karl Ackermann De Gaulle stellte Forderungen an Mendès-France Paris.(dpa) Der französische Minister- präsident Mendeès-France hat sich am Mitt- woch in seinem Gespräch mit General de Gaulle, wie nun bekannt wird, dafür ein- gesetzt, daß die Gaullisten an einer„Regie- rung der nationalen Einheit“ teilnehmen. Aus der Umgebung de Gaulles verlautet, Mendès-France habe die Voraussetzungen für eine solche Koalitionsregierung mit dem General am Mittwoch in Paris erörtert. Bei diesem Zusammentreffen soll de Gaulle mehrere Bedingungen für eine solche Koali- tion genannt haben, darunter die Forderung, daß sich Mendeèes-France für eine neue Vier- mächtekonferenz über Deutschland einsetzt, ehe er die französische Nationalversamm- lung auffordert, Verträgen auf der Grund- lage der Londoner Beschlüsse zuzustimmen. Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist bei den Löhnen noch unvollkommen Hamburg, im Oktober „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist eine alte Forderung, die erhoben wird, seit Frauen im Berufsleben„ihren Mann stehen“. Bestre- bungen, die Frauenlöhne den Männerlöhnen anzugleichen, sind in der ganzen Welt seit langem im Gange. Sie sind in vielen Ländern Weiter gediehen als bei uns, obwohl das im Grundgesetz verankerte Grundrecht der Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Bundesrepublik seit eineinhalb Jahren geltendes Recht ist. Nach Artikel 3 des Bonner Grundgesetzes sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. „Niemand darf wegen seines Geschlechtes. benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Daß diese Gleichberechtigung auf manchen Gebie- ten noch Lücken hat, zeigt sich besonders in der Lohnfrage. Löhne werden nicht gesetzlich festgelegt, sondern durch Tarifverhandlungen der Arbeitgeber und der Gewerkschaften ausgehandelt. Und die Tarifabschlüsse, die seit Inkrafttreten der Gleichberechtigung ge- Größeres Land- höhere Ministergehälter Aber Minister in Stuttgart sind„billiger“ als Staatssekretäre in Bonn von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat den Entwurf eines neuen Ministergesetzes ausgearbeitet und dem Landtag zur Beratung überwiesen. Das neue Gesetz stützt sich nicht nur auf die Be- stimmungen der bisherigen Ministergesetze der früheren Länder, sondern übernimmt gleichzeitig wesentliche Bestimmungen aus dem Bundesministergesetz. Der Entwurf verbietet es den hauptamt- lichen Mitgliedern der Regierung ausdrück- lich, neben ührem Regierungsamt noch ein anderes besoldetes Amt, ein Gewerbe oder einen Beruf auszuüben. Regierungsmitglie- der dürfen außerdem keinem Aufsichtsrat eines auf wirtschaftliche Betätigung gerich- teten Unternehmens angehören. Ausnahmen soll der Landtag allerdings zulassen können. Dem Landtag wird zwar eine gewisse Er- höhung der Ministergehälter vorgeschlagen (Von 20 000 auf 24 000 Mark jährlich), doch würden die Grundgehälter der Minister auch dann noch erheblich unter den Bezügen der Staatssekretäre der Bundesministerien lie- gen, die etwa 28 000 Mark an Grundgehäl- tern beziehen. Die vorgeschlagene Erhöhung der Grundbezüge der Landesminister wird mit der gesteigerten Arbeitslast infolge der erheblichen Vergrößerung des Landes mo- tiviert. Die ehrenamtlichen Staatsräte sollen zur Abgeltung der ihnen entstehenden Auf- wendungen eine Entschädigung erhalten, deren Höhe die Regierung festsetzt. Ehemalige Regierungsmitglieder, denen kein Ruhegehalt zusteht, sollen für den glei- chen Zeitraum, wie sie ein Ministeramt be- kleideten, ein Uebergangsgeld erhalten, das in den ersten drei Monaten die volle Höhe der letzten Amtsbezüge haben soll. Nach die- ser Zeit soll das Uebergangsgeld auf die Hälfte reduziert werden. Ein lebenslängliches Ruhegehalt sollen die Minister erhalten, wenn sie entweder insgesamt acht Jahre hauptamtlich einer Regierung im Gebiet des Landes Baden- Württemberg angehört haben, oder zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens aus der Regierung das 55. Lebensjahr vollendet und mindestens vier Jahre amtiert hatten. Beamte und Richter sowie Bedienstete der anerkannten Religions gemeinschaften sollen Ministerpension erhalten, wenn sie das 55. Lebensjahr vollendet, mindestens zwei Jahre als Minister amtiert und insgesamt mindestens zehn Jahre im öffentlichen Dienst gestanden haben. Es ist vorgesehen, daß die Regierung auch andere Zeiten als ruhegehaltsfähige Dienstzeit anrechnen kann. Hierbei ist in erster Linie an Tätigkeiten gedacht, die für die Oeffentlichkeit geleistet sind und die vielfach dazu geführt hätten, daß die Be- treffenden die Qualiflkation zum Minister- amt erhalten haben, so etwa auch ge- Werkschaftliche Tätigkeit. An eine etwaige Anrechnung der Zeit, die ein Minister dem Landtag als Abgeordneter oder als Frak- tionsführer angehört hat, ist dagegen nicht gedacht. tätigt wurden, beweisen, daß man mit dem Verwirklichen dieses Grundrechtes noch nicht viel weiter gekommen ist. Wenn auch in man- chen Tarifverträgen bereits wesentliche Fort- schritte in der Frauenentlohnung erreicht wurden, so sind doch in anderen Verträgen noch immer gewisse Lohnunterschiede ver- einbart worden. Die größte Schwierigkeit bei der Bewertung der Frauenarbeit liegt darin, bei typischen Frauenberufen brauchbare Re- lationen zu finden. Es kann auch nicht ver- kannt werden, daß ein plötzlicher Anstieg der Löhne weiblicher Arbeitnehmer die Konkur- renz fähigkeit mancher Industriezweige auf dem Weltmarkt beeinträchtigen würde. Von rund 400 Tarifverträgen für Angestell- tengehälter weisen etwa 180 keine Unter- scheidung zwischen Männer- und Frauen- gehältern auf. Bei anderen hat man die nicht immer leicht zu findende Mittellinie des glei- chen Lohns„bei gleicher Tätigkeit und Lei- stung“ gewählt. Wie kraß aber daneben manchmal noch die Unterschiede sind, zeigt das Beispiel einer 30 Jahre alten Textilarbei- terin, die schon einige Jahre an einer Garn- spulmaschine steht und dennoch 28 Pfennig in der Stunde weniger bekommt als ihr 19 jähriger Kollege, der vor einem halben Jahr eingestellt wurde, um den Hof zu fegen und beim Verladen zuzufassen. Im allgemeinen liegt der Stundenlohn eines angelernten Ar- beiters— nicht Facharbeiters— im Bundes- durchschnitt bei etwa 1,75 Mark, während die Arbeiterinnen— Facharbeiterinnen und An- gelernte— durchschnittlich nicht einmal auf 1,20 Mark kommen. Auf der internationalen Konferenz für Arbeitsfragen im Sommer 1951 in Genf In Hongkong ist alles optimistisch Kaufleute aus Indochina bringen neuen Reichtum in die Stadt Hongkong, im Oktober. Von woher man auch nach Hongkong kommt, die Insel macht mit den Marmor- burgen ihrer Banken und Handelshäuser, hinter denen sich steil der„Peak“ erhebt, einen so soliden Eindruck, wie auf ewigen Bestand gebaut. Vor hundert Jahren war Hongkong noch eine kleine Fischerinsel, heute aber ist es einer der kapitalkräftig- sten Plätze der Welt. Nirgendwo anders in Asien sind die Lichtreklamen heller und die Frauen gepflegter. Und der einzigartige Hafen ist wie kein anderer der Welt von einem ewig pulsierenden Leben erfüllt. In Hongkong ist alle Welt optimistisch, ob- wohl man von der Insel die Berge des kom- munistischen Chinas sieht. Das„Oriental- Building“, in welchem einmal der deutsche Klub sein Quartier hatte, und das die Ja- paner während des Krieges für 200 000 Hongkong-Dollar hauften, wurde nunmehr für 3 630 000 Hongkong-Dollar versteigert. Es war bisher das Hauptquartier der Po- lizei, die nunmehr in einen Neubau um- zieht. Der Käufer war, wie nicht anders zu erwarten, eine chinesische Firma, die „Rwong Hing Investment Co.“. Wasserleitungen vor Atomkraftwerken Eine Konferenz in New Vork erörtert wirtschaftliche Zukunftspläne New Lork.(dpa) Eine Konferenz von Atomexperten in New Vork, an der fast 2000 Vertreter der amerikanischen Industrie und der Gewerkschaften sowie Gäste aus drei- zehn Ländern der freien Welt, darunter der Deutschen Bundesrepublik teilnehmen, wurde am Mittwoch eröffnet. Vertreter der ameri- kanischen Atomenergiekommission(AEC) nahmen zu verschiedenen Aspekten der Atomforschung und der friedlichen Nutzung der Atomenergie Stellung. Der stellvertretende Leiter der Abteilung für Reaktorenbau der amerikanischen Atom- energiekommission(AEC), W. Kenneth Da- vis, erklärte, die technischen Möglichkeiten, durch Kernreaktionen geheizte Dampfkessel 2 konstruieren, sowie die Tatsache, daß die Kosten des Treibstoffs für eine Atomkraft- station nicht untragbar seien, liegen erken- nen, daß Atomkraftwerke in Zukunft wirt- schaftlich und konkurrenzfähig arbeiten kön- nen. Der Fachmann der AEC für Betriebs- sicherheit, Arthur E. Gorman, gab der Uber- zeugung Ausdruck, daß die Ausweitung der industriellen Anwendung der Atomenergie „ohne Gefährdung von Menschenleben und Produktionsanlagen“ möglich werden kann. Gorman zählte eine Reihe von Sicherheits- maßnahmen vor allem für die Lagerung von atomaren Abfallstoffen auf und betonte, daß die industrielle Nutzung der Atomkraft ein überdurchschnittliches Verantwortungsgefühl der zuständigen Männer erfordere. Als Vertreter der Industrie umrig John R. Menke Pläne für eine Kredit-Gemein- schaft, die zur Förderung der Pläne Präsi- dent Eisenhowers zur Schaffung einer inter- nationalen Atomenergiebehörde dienen soll. Die Schaffung eines Atom-Pools für fried- liche Zwecke, so erklärte Menke, erfordere ein Kapital, das gemeinsam von den Regie- rungen der beteiligten Länder, der Industrie und der Finanzwelt aufgebracht werden milsse. Jeder Teil müsse das ihm zukom- mende und zumutbare Risiko tragen. Die friedliche Atomplanung müsse vernünftig betrieben werden, sonst könnte eine Nation Atomkraftwerke besitzen, bevor Straßen und Wasserleitungen angelegt sind. Menke be- zeichnete Länder wie Brasilien, Argentinien, Chile, Mexiko, Italien, Israel und Indien als besonders geeignet für die Anlage von Atom- kraftwerken, da dort die bisher aufzubrin- genden Kosten für Energiegewinnung hoch seien. Der von ihm vorgeschlagene Kredit- Pool könne ein Teil des von Präsident Eisen- hower vorgeschlagenen friedlichen Atom- Pools werden. Die Grundstückpreise sind während der letzten Monate um 45 Prozent gestiegen und zum Teil fantastisch hoch. Auch die Mieten haben sich, obwohl inzwischen zusätzlicher Wohnraum durch zahlreiche Neubauten ge- schaffen wurde, hoch gehalten. Die Bau- vorhaben sind, sowohl auf dem privaten als auch auf dem Regierungssektor, beacht- lich. Der Kai-Tak-Flughafen wird mit 40 Millionen Hongkong-Dollar ausgebaut und 40 Millionen Dollar sollen auch für ein zweites Wasserreservoir ausgegeben werden, das nach seiner Fertigstellung Hongkongs Wasserknappheit— zur Zeit gibt es nur drei Stunden am Tage Wasser— ein Ende bereiten wird. Fernerhin ist die Anlage von mehreren Stadien geplant. Der Bau von Geschäfts- und Privathäusern geht eben- kalls in einem gewaltigen Tempo voran. Als durch die Sperr-Bestimmungen der Westmächte Hongkongs Chinahandel töd- lich getroffen schien, glaubten viele, daß die goldenen Zeiten der britischen Kron- kolonie für immer vorbei seien. Doch Hong- kongs Geschäftsleute, die europäischen wie die chinesischen, ließen sich nicht entmutigen und entwickelten eine Vitalität und Aktivi- tät, die neue Industrien entstehen und neue Absatzmärkte finden ließ,(auch Wege nach China finden lieg). Fast jeden Tag werden in Hongkong neue Handelsfirmen und Laden- geschäfte eröffnet. Und Restaurants und Vergnügungsstätten, von denen Hongkong eigentlich über genug besitzt, schießen noch immer gleich Pilzen aus der Erde. Die Abtrennung des nördlichen Vietnam, das unter kommunistische Herrschaft flel, brachte neues Kapital nach Hongkong. Die reichen chinesischen Kaufleute aus Hanoi und Haiphong brachten Hunderte Millionen von Dollar nach Hongkong, die sie hier sicherer als in Saigon glauben. Mit diesem Kapital werden neue Industrien und neue Geschäfte gegründet werden, die wiederum zur Prosperität Hongkongs beitragen. In Hongkong wird wie an keinem anderen Platze der Welt gearbeitet, und es kennt in seinem blinden Optimismus keinen anderen Wert als das Geld, dem hier alle Welt nach- rennt. Doch weiter wird in Hongkong nicht gedacht, auch nicht an das Elend, welches in den Chinesengassen haust. Am 1. Oktober, dem Jahrestag der chinesischen Revolution, hatte Hongkong rot geflaggt, und von dem imposanten Gebäude der„Bank of China“ prangte ein riesiger roter Stern, der den ge- samten Gebäudekomplex der Insel domi- nierte und bis hinüber zum Festlande leuchtete. Doch gab es in diesem Jahre weniger rote Fähnchen in den Chinesen Vierteln als im Vorjahre. Christian Roll General mit sehr verschiedenen Orden Munoz Grandes, Kriegsverbrecher oder Caballero, weilt in den Vereinigten Staaten Madrid, im Oktober Der General Agustin Munoz Grandes, Spaniens Heeresminister, ist einer der Mili- tärs, die zu der ins Fach schlagenden Un- erschrockenheit auch noch eine gehörige Portion Zivilcourage besitzen. Daß er von der gewundenen Sprache der Diplomatie nicht allzuviel hält, ist durch mancherlei handfeste Anekdoten verbürgt. Er teilt durchaus nicht die weit verbreitete Ueber- zeugung, daß Worte in erster Linie dazu da sind, die Gedanken zu verbergen, Diesem Ruf ist der General, der jetzt auf Einladung des amerikanischen Generalstabes militä- rische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten besichtigte auch bei seinem inter- nationalen Debüt im Lande des demokrati- schen Verbündeten nichts schuldig geblieben. Munoz Grandes, während des Krieges Kommandant der spanischen Freiwilligen- Division an der Ostfront, war 1945 von den Sowiets auf die Liste der Kriegsverbrecher gesetzt worden. Als er nun in Washington mit allen Ehren empfangen wurde, die dem Kriegsminister eines verbündeten Landes zustehen, brachte er es wieder einmal nicht über sich, zu verschweigen, was er in die- sem Augenblick dachte.„Es ist noch nicht lange her“, sagte er den Journalisten,„daß ich von manchen ein Kriegsverbrecher ge- nanmt wurde. Der ehrenvolle Empfang, der mir hier zuteil wird, scheint mir zu be- weisen, daß ich doch kein Kriegsverbrecher bin, denn die Vereinigten Staaten reichen die Hand nur einem Caballero.“ Was Munoz Grandes da gesagt hatte, war vielleicht nicht sehr diplomatisch, aber auf jeden Fall eine sehr spanische Geste, die Geste eines Don Quijote in Uniform. Die Presse des Regimes brachte in ihren Berich- ten über die Amerikareise des Ministers frei- lich kein Wort über diese vergnügliche Rand- glosse zu den wechselvollen Weltläuften. Und auch der immer behutsame Staatschef, der dieser Tage als Gast auf dem Flugzeug- träger„Coral Sea“ südlich der Balearen Flugdemonstrationen der VI. amerikanischen Flotte beiwohnt, steht nicht im Verdacht, daß er jemals so herzhaft extemporieren könnte. Er schweigt— und sammelt Stütz- punkte Bevor er jetzt in Valencia an Bord der amerikanischen Flotte stieg, warf er einen nachdenklichen Blick auf die Bucht von Cadiz, wo bei Rota demnächst die Baggerarbeiten für die kombinierte Luft- und Marinebasis beginnen, ein Gibraltar des 20. Jahrhunderts, das dazu bestimmt ist, das Wirkliche Gibraltar geräuschlos außer Kurs zu setzen. Es ist das Lieblingsprojekt Fran- cos, das den Amerikanern im Lauf der näch- sten Jahre gegen anderthalb Milliarden Pe- setas kosten wird. Die militärische Zusammenarbeit mit dem demokratischen Alliierten, die vor zwölf Monaten nach Unterzeichnung des Paktes von Madrid so zögernd einsetzte, kommt also jetzt sichtbar auf Touren Doch haben die amerikanischen Gastgeber, die dem offen- herzigen Heeresminister Francos Atom- kanonen und andere nur für Freunde be- stimmte Details vorführen, ihren Madrider Dienststellen Weisung gegeben, auf das emp- findsame Selbstgefühl der Spanier sorgfäl- tiger Rücksicht zu nehmen als auf andere europäische Empfindsamkeiten. So offenherzig wie Munoz Grandes in Washington treten die Amerikaner in Ma- drid nicht auf. Man kenn sich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, daß bei diesem psychologisch hochinteressanten Dia- log zwischen den beiden so grundverschie- denen Partnern es nicht die Spanier sind, die das größere Stück des Weges entgegen- kommen. Die Vorsicht, mit der hier der große Bundesgenosse auftritt, ist gewiß nicht überflüssig, denn selbst die schonungs- vollste Form fremder Finmischung, wird in diesem Land nie auf Popularität rechnen können. Da hat es Francos unerschrockener Hee- resminister in Washington schon leichter, denn dort hat man für Leute, die mit ihrer Meinung nicht hinter den Berg halten, im- mer etwas übrig. Prompt zeichnete man denn auch den wackeren General und be- Währten Rußlandspezialisten mit einem der höchsten amerikanischen Orden aus. Den kann der ehemalige Kommandeur der blauen Division jetzt neben dem Eichenlaub zum Ritterkreuz tragen, das ihm dereinst von einem weniger demokratischen Waffen- gefährten verliehen wurde. Vielleicht liegen sich beide durch eine Ordensschnalle ver- binden, auf der dieser Wahlspruch aller poli- tischen Entwicklung steht: Die Zeiten ändern Sich. Heinz Barth wurde eine Konvention über die gleiche Ent. lohnung mämmlicher und weiblicher Arbeits. kräfte bei gleichwertiger Arbeit beschlossen und den Ländern zur Annahme empfohlen. Da hierzu gesetzgeberische Maßnahmen not- wendig wären, wurden vor allem von den Arbeitgebern grundsätzliche Bedenken hier. gegen erhoben. Ein staatlicher Einbruch in die Selbstverwaltungsrechte der Tarifpar. teien wird auch von den Gewerkschaften zurückgewiesen, wenn sie auch eine Mitwir- kung des Staates bei dem Bemühen um An- gleichung der Frauenlöhne nicht unbedingt ablehnen. Die Bundesregierung hielt es bei dieser Sachlage einstweilen noch nicht für vertretbar, die Konvention zu ratifizieren, da eine Förderung der Angelegenheit ohne Mithilfe der Sozialpartner nicht möglich er- scheint. Die Frauenarbeit ist ein unentbehrlicher Faktor des heutigen Wirtschaftslebens. Jeder dritte Erwerbstätige ist eine Frau. Trotzdem stehen die Frauen in ihrer Entlohnung hin- ter den Männern zurück. Während der Män- nerlohn weitgehend vom Arbeitsmarkt un- abhangig geworden ist und nach den trag baren Herstellungskosten ausgehandelt wird, regulieren sich die Frauenlöhne noch mehr auf Grund von„Angebot und Nachfrage“, obwohl damit das Prinzip der Gleichberech- tigung verletzt wird. Auf diesen Standpunkt stellte sich vor kurzem auch das Landes- Arbeitsgericht Frankfurt in einer Entschei- dung, in der es den Anspruch einer weib- lichen Angestellten der hessischen Metall- indutrie auf das volle Tarifgehalt aner- kannte. Claus Wernicke(dpa) Kindergeid-Gesetz (Fortsetzung von Seite]) Beiträge zu zahlen sind. Der notwendige Ausgleich zwischen den einzelnen Genossen- schaften führt ein Gesamtverband herbei, der noch gegründet werden muß. Man schätzt, dag zur Erfüllung des Gesetzes 400 Millionen Mark aufgebracht werden müssen. Wenn das Gesetz verkündet ist, können Arbeitnehmer, Selbständige und mithelfende Familienangehörige einen Antrag auf Kin- dergeld bei den Familienausgleichskassen oder den Unternehmern stellen. Jeder An- trag wird schriftlich entschieden. Die Aus- gleichskasse soll das Recht haben, jederzeit nachzuprüfen, ob die Voraussetzungen nach dem Gesetz gegeben sind. Altrentenerhöhung verabschiedet (UP) Das von den Regierungsparteien vor- gelegte Gesetz über die Erhöhung der Alt- renten ist am Donnerstagabend vom Bundes- tag einstimmig in dritter Lesung verabschie- det worden, Nach dem Gesetz erhalten Rent- ner und Bezieher von Witwenrenten einen gestaffelten Mehrbetrag zu den Steigerungs- beträgen, die sie vor dem 1. Januar 1939 ent- richtet haben. Das Gesetz tritt am 1. Dezem- ber 1954 in Kraft, sofern der Bundesrat ihm zustimmt. Auf die Mehrbeträge werden bis zum 20. Dezember Vorschüsse für die Mo- nate Dezember 1954, Januar, Februar und März 1955 gezahlt. Kaiser Haile Selassjie auf Staatsbesuch in Grofibritannlen London.(UP) Kaiser Haile Selassie von Abessinien traf am Donnerstagnachmittag 20 einem mehrtägigen Staatsbesuch in London ein. Am Viktoria-Bahnhof begrüßten Köni- gin Elisabeth und der Herzog von Edinburg sowie Premierminister Sir Winston Churchill und Außenminister Eden den aethiopischen Kaiser, der dann in Begleitung seines Sch- nes, des Herzogs von Harar, von der eng- lischen Königin und ihrem Gemahl unter dem Jubel der Londoner zum Buckingham- Palast geleitet wurde. Dort wird der Negus drei Tage lang als Gast der englischen Kö- nigin wohnen. Anschließend siedelt er in die abessinische Botschaft über. In London ist man sich bewußt, daß die- ser Staatsbesuch alles andere als nur ein Höflichkeitsakt ist. Wie bei seiner Amerika- reise im Sommer geht es Haile Selassie um sehr konkrete, wirtschaftliche und politische Anliegen. Abessinien verfügt über reiche Bo- denschätze, aber dem Negus fehlen die Mittel, um sie auszubeuten und damit sein Land mit seinen achtzehn Millionen Bewohnern zu entwickeln. So sucht der Kaiser Anleihen und Investitionen für sein Land, in dem auch Oel- und Uran-Funde gemacht wurden. Die Südschleswig-Frage in Dänemark wieder aufgegriffen Kopenhagen,(dpa). Der frühere konser- vative dänische Außenminister, Ole Bjoern Kraft, erklärte in einer Parteiversammlung in Kopenhagen, daß die bevorstehende Pariser NATO-Sitzung für Dänemark die vorläufig letzte Gelegenheit sei, seine beson- deren südschleswigschen Interessen wahrzu- nehmen, falls die Aufnahme Deutschlands in die NATO und den Brüsseler Pakt bedeuten sollte, daß eine Friedenskonferenz über Deutschland aufgegeben oder auf unbe-, stimmte Zeit verschoben wird. Dänemark habe den Besatzungsmächten mehrere Male seine Gesichtspunkte klargelegt, ohne aller- dings besonders entgegenkommende Ant- worten zu erhalten. Dies dürfe aber nicht verhindern, daß Dänemark versuche, Zustim- mung zu seiner Auffassung zu erreichen. „Unsere Landsleute in Südschleswig fordern zu Recht, daß keine Gelegenheit verpaßt wird, den Großmächten und Deutschland klarzumachen, wie wir uns die Bedingungen Wünschen, unter denen sie leben sollen.“ Die Ablösung des Jugendschutz- Gesetzes von 1938 forderte der Deutsche Gewerk- schaftsbund. Nach einem von ihm vorgeleg- ten Gesetzentwurf sollen qugendliche künftig höchstens sieben Stunden am Tag und höch- stens 40 Stunden in der Woche arbeiten dürfen. Herbstmanöver der Besatzungstruppen werden vom 21. bis zum 26. Oktober im Raum zwischen Donauwörth, Ulm, Schwä⸗ bisch-Gmünd und Crailsheim stattfinden. An den Manövern beteiligen sich 50 000 ameri- kanische Soldaten sowie kleinere britische und französische Einheiten. Im Postverkehr mit der sowietischen Be- satzungszone ist, nach einer Mitteilung des Bundespostministerlums, für Geschenkpakete und-Päckchen kein Inhaltsverzeichnis mehr erforderlich. Der Vermerk„Geschenksen- dung, keine Handelsware“ muß in der Auf- schrift zu diesen Sendungen jedoch auch wei- terhin angegeben werden. 17 f Ange Licht es vie wenn Licht die R Nun diese ten, Na der à thing mögli. sieber thing der g! koron nen 8 Strahl. Die eine jeden Die n mm- De Willia Krieg Proble Korea von o Einhe: Halbr ser an ten, 8. zu 2e hat er ments sich a drohte ehl“ das d züglicl seine Au „Auge tertass krank förmige körpel sehen. der en bedecl gen M Ein 2081sch vor, Faure len di leute überpr verpfli genau gen 8 Hande anträg in eine werder Glaube Exp haben Syndik Gebiet Indien Diama mehr Gutach zu ent Dauer Ausbei schen lionen ES das Kc Qualit über man al! liebe f wissen Wenn Beispie anO die Ru Häufun ein Sy tung. zungsm Rolle 8 rarisch druck. diterra Kunsts stige P eine 10 Der storber Hörfol Zusse denen lichen ihrer Deutsc kreis Südwe Heinri das M. tile int der Pr wurde 241 nt. its. Sen len. not- den ier. in Dar. kten Wir. 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In Deutschland sei es vielfach als Schikane angesehen worden, wenn amerikanische Besatzungssoldaten das Licht brennen ließen, weil ja die Deutschen die Rechnung dafür hätten bezahlen müssen. Nun müsse er feststellen, sagte Kopf, daß diese Soldaten sich einfach so verhalten hät- ten, wie sie es von zu Hause gewohnt seien. * Nach einer Meldung aus Kansas City hat der amerikanische Meteorologe E. D. Far- thing eine Methode entdeckt, durch die es möglich esin soll, das Wetter auf fünf bis sieben Tage zuverlässig vorauszusagen. Far- thing hat in dreieinhalbjährigem Studium der grünen und roten Strahlen der Sonnen- korona beobachtet, daß bei vorwiegend grü- nen Strahlen Regen, bei vorwiegend roten Strahlen trockenes Wetter folge. * Die USA-Armee führte in Washington eine neue Panzerwaffe vor, die angeblich jeden Panzer gefechtsunfähig machen kann. Die neue Waffe ist ein rückstoßfreies 1062 mm- Gewehr. * Der 23jährige schottische Soldat Alex Williams beschäftigt zur Zeit das britische Kriegsministerium mit einem schwierigen Problem: Während seiner Dienstzeit in Korea hatte er sich geweigert,„auf Befehl von oben“ in der Fußballmannschaft seiner Einheit als Stürmer Rechtsaußen zu spielen. Halbrechts, behauptete Alex, sei er viel bes- ser am Platz. Dies, meinten seine Vorgesetz- ten, sei„Befehlsverweigerung“. Alex wurde zu zehntägigem Soldentzug verurteilt. Nun hat er sich bei seinem zuständigen Parla- mentsabgeordneten beschwert. Dieser wandte sich an das britische Kriegsministerium und drohte, den„Fall des Rechtsaußen auf Be- fehl“ vor das Parlament zu bringen, wenn das damals gefällte„Urteil“ nicht unver- züglich rückgängig gemacht wird und Alex seine zehn Tage Sold nachgezahlt werden. * Aus Frankreich kommen immer neue „Augenzeugenberichte“ über Fliegende Un- tertassen. Ein Eisenbahnbeamter in Mittel- frankreich berichtet, er habe einen torpedo- förmigen, etwa vier Meter langen Metall- körper neben einem Dieseltreibstofftank ge- sehen. Ein Mann habe daneben gestanden, der entweder am ganzen Körper mit Haaren bedeckt gewesen sei oder einen langhaari- gen Mantel getragen habe. * Eine freundlichere Behandlung des fran- zösischen Steuerzahlers sehen Vorschriften vor, die der französische Finanzminister Faure in Paris bekanntgab. In Zukunft sol- len die Steuererklärungen der Geschäfts- leute auf eine„menschenfreundlichere Art“ überprüft werden. Die Finanzbeamten sind verpflichtet, jede Erhöhung der Veranlagung genau zu begründen. Strittige Veranlagun- gen sollen gemeinsam mit der örtlichen Handelskammer untersucht werden. Straf- anträge gegen säumige Steuerzahler sollen in einer„elastischeren Weise“ gehandhabt werden, wenn der Steuerzahler in gutem Glauben gehandelt hat. * Experten der sowietischen Regierung haben auf Bitte des indischen Diamanten- Syndikats im Laufe von drei Monaten im Gebiet von Vindhya Pradesh in Zentral- Indien eingehende Untersuchungen über Diamant- Vorkommen angestellt. Wie nun- mehr verlautet, sind die entsprechenden Gutachten vorgelegt worden. Aus ihnen sei zu entnehmen, daß die Bergwerke für die Dauer der nächsten 25 Jahre eine reiche Ausbeute versprechen, die von den sowieti- schen Experten auf einen Wert von 120 Mil- lionen Rupien geschätzt wird. * Nach Angaben der Weltgesundheits- Organisation(WHO) erreichte die Zahl der Erkrankungen an Kinderlähmung in Europa und Nordamerika im September den Höchststand dieses Jahres, doch liegt die Zahl der gemeldeten Fälle unter denen des Septembers 1953. In der Bundesrepublik wurden zwischen dem 12. und 25. September 356 Fälle von Kinderlähmung gezählt. Passagierflugzeug über den Nordpol Am 15. November beginnt neue Aera für die Luftfahrt/ Besonders ausgerüstete Flugzeuge /, Polgeeichtes“ Personal Start frei für den ersten planmäßigen Passagierflug von Kopenhagen über den Nordpol nach Los Angeles! Wenn sich in den Vormittagsstunden des 15. November in Kastrup, dem Flughafen der dänischen Me- tropole, die Startflagge senkt, und Chef- pilot Poul Jenssen von der„SAS“ seine vier- motorige DC 6 B vom Boden abhebt, beginnt für die Weltluftfahrt eine neue Aera. Die Aktis hat sich dem Menschen und der Tech- nik beugen müssen. Freilich steht der Weg durch das Kräftefeld des magnetischen Nordpols vorerst nur wenigen besonders ausgerüsteten Flugzeugen offen. In einem Umkreis von 925 km liegt um den Pol ein magnetisches Störfeld, das dem Piloten, der mit einer normalen Kompaßanlage fliegt, die Orientierung unmöglich macht. Christoph Kolumbus erkaufte sich 1498 seinen Ruhm als Entdecker einer neuen Reiseroute unter unmenschlichen Strapazen, der Amerikaner Bendix verdiente sich fast 500 Jahre später den gleichen Ruf am Reiß- brett. Nach ihm wurde die transpolare Navi- gationsanlage, mit der die Fliegerei dem Pol die Stirn zu bieten vermag,„Bendix- Polar- Path-Gyro“ benannt. Den Navigationsoffi- zieren wird bei diesem System allerdings nichts geschenkt. Früher genügte ein Blick auf den Kompaß, heute„fransen“ sie sich auf der Nordpolroute laut„Bendix“ nach den Sternen durch, wälzen während des Flugs äronautische Jahrbücher, visieren mit dem Oktanten das Sternbild der Kassio- peja an und geben dann die Werte an den Piloten. Päptn Jenssen, ein gebürtiger Däne, und sein norwegischer Chefnavigator Einar Pedersen wurden auf der Navigationsschule in Bodö(Norwegen) mit sechs anderen SAS Besatzungen„auf den Nordpol geeicht“ und nach einer strengen Abschlußprüfung für geeignet befunden, Flugpassagieren die Ark tis von oben zu zeigen. Man hat der„SAs“ ausgerechnet, daß die Flugzeit bei der Transpolarlinie nach Amerika um sieben bis acht Stunden unter der des Nordatlantikkurses liegt. Die„SAS“ gibt sich keinen Illusionen hin. Sie weiß, daß die Eröffnung der Nord- polroute trotz der augenscheinlichen Vor- Züge ein wirtschaftliches Risiko einschließt. Andere Fluggesellschaften halten sich offen- sichtlich noch aus finanziellen Erwägungen heraus zurück. Aber die Skandinavier be- trachten die Arktis als ihre ureigene Do- mäne. Sie fühlen sich zu dieser Pioniertat berufen und haben dabei keine Kosten gescheut. Es ist sicherlich kein Zufall, daß Prin- zessin Astrid von Norwegen, Prinz Axel von Dänemark und Prinz Bertil von Schweden sowie die Ministerpräsidenten der drei Län- der unter den Fluggästen des ersten Plan- fluges über den Nordpol sein werden. Die Bedeutung, die dieser Flug für die nordi- schen Staaten hat, kann nicht besser unter- strichen werden. Blue West Eight, ein ehemaliger ameri- kanischer Militärflughafen 100 km südlich der USA-Luftbasis Thule, ist die erste Zwischenlandestation. Flinten für die Jagd auf Eisbären stehen dort bereit. Im übrigen wird den Luftreisenden auf der Transpolar- Route als„transpolares Gedeck“ Rentier- schinken gereicht. Unter den Liegesitzen der Flugzeuge sind für den Fall einer Notlan- dung komplette Polarausrüstungen verstaut. Kapitän Jenssen warf am ersten Pfingst- feiertag dieses Jahres auf einem seiner Probeflüge über dem geographischen Nord- pol die Flaggen Dänemarks, Norwegens und Schwedens ab. Sie sollen das äußere Zeichen einer entscheidenden Wende in der Luft- fahrt sein. Funksprüche von schwimmenden Eisinseln Sowjetische Polarstationen„Nordpol“ im arktischen Winter Die sowjetische Presse veröffentlichte am 10. Oktober Funksprüche von den im nörd- lichen Eismeer auf Eisschollen treibenden sowjetischen Polarstationen„Nordpol III“ und„Nordpol IV“, dag nach dem kurzen Polarsommer jetzt der arktische Winter mit Temperaturen bis zu minus 30 Grad ange- brochen ist. Trotz der langen Polarnacht, der Schneestürme und der großen Kälte werde die wissenschaftliche Arbeit fort- gesetzt. Die Station„Nordpol III“, die vor einem halben Jahr auf einer mehrere Quadrat- kilometer großen schwimmenden Eisinsel eingerichtet wurde, habe in fünf Monaten etwa 1150 Kilometer zurückgelegt.„Nordpol IV“ treibt nach dem Funkbericht mit einer Drift- Geschwindigkeit von fünf bis sechs See- meilen am Tage im arktischen Meer. In den Funktelegrammen heißt es weiter, in der Nähe des Nordpols seien Meeres- strömungen mit einer höheren Temperatur entdeckt worden, die offensichtlich aus dem Stillen Ozean herrühren. Die sowjetischen Wissenschaftler hätten in der Nähe des Nord- pols ein relativ reiches organisches Leben festgestellt. Für größere Organismen sei auch in diesen Gewässern reiche Nahrung — wie kleine Fische und Meerespflanzen— vorhanden. Nach den Angaben des Leiters der Polarstation„Nordpol III“ hat die trei- bende Eisinsel Ende August in der Nähe des Nordpols das„Lomonossow“ Unterwasser- Gebirge überquert, das von sowjetischen Wissenschaftlern vor mehreren Monaten im nördlichen Eismeer entdeckt worden war. Forschung im Südpolargebiet wird verstärkt Briten bisher führend/ Amerikaner schalten sich jetzt ein Das Interesse der Vereinigten Staaten und Großbritanniens für den antarktischen Kon- tinent hat in letzter Zeit beachtlich zugenom- men. Während Großbritannien und Austra- lien schon seit Jahren ständige Forschungs- stationen im ewigen Winter der Südpolkappe unterhalten, hat eine offizielle amerikanische Expedition zuletzt im Jahre 1949 die Antark- tis besucht. Aber im bevorstehenden Süd- polar-Sommer soll wieder eine amerikanische Expedition, an der auch der berühmte Admi- ral Richard Byrd teilnehmen wird. die ànt- arktischen Gefilde besuchen. Großbritannien hat erst am 4. Oktober 19 Wissenschaftler auf dem Vermessungs- schiff„John Biscoe“ nach den Falkland-In- seln entsandt, Sie sollen dort eine Gruppe von Wissenschaftlern ablösen, die seit länge- rer Zeit in den 6 antarktischen Forschungs- stationen Großbritanniens arbeiteten. Die planmäßige Erforschung der Antarktis durch Beauftragte der britischen Regierung wird seit dem zweiten Weltkrieg betrieben. Hauptaufgaben sind die Beobachtung des Wetters, der Meeresströmungen und der Eis- bildung sowie die Erforschung der geologi- schen und biologischen Verhältnisse. Seit 1950 besteht in der Antarktis ein ständiger bri- tischer Wetterdienst, der seit zwei Jahren Zwei- bis dreimal täglich durch Funk die neuesten Wettermeldungen verbreitet. In Port Stanley besteht seit 1947 eine Sta- tion der Royal Air Force, die regelmäßige Messungen mit Radiosonden vornimmt und von der aus RAF- Flugzeuge zu Wetterflügen starten. Diese seit sieben Jahren regelmäßig vorgenommenen Messungen haben dazu ge- führt, daß die Meteorologen der Royal Air Force nach Mitteilung eines amtlichen Spre- chers jetzt mit dem Wetter in der Antarktis so vertraut sind wie mit demjenigen in West- europa. Geologische und biologische Forschungen sowie Landvermessungen werden ferner seit Jahren im Auftrag der britischen Regierung von Grahamland, den South Shetland-, South Orkney- und South Sandwich-Inseln sowie von South Georgia aus unternommen. Die Admiralität hat inzwischen kartographische Aufnahmen der Küsten angefertigt. Im Vergleich zu diesen umfangreichen und systematischen britischen Forschungen sind die Vereinigten Staaten in den letzten Jahren etwas ins Hintertreffen geraten. Nach fünfjähriger Unterbrechung wird erst jetzt eine amerikanische Expedition ins Südpolar- gebiet reisen. Zu diesem Zweck wird gegenwärtig der Eisbrecher„Alka“ ausgerüstet, der Anfang Dezember nach Süden aufbrechen soll. Die „Alka“ hat eine Wasserverdrängung von 6500 Tonnen und eine Besatzung von 16 Offi- zieren und 238 Mann. Größere Flugzeuge wird sie kaum mitnehmen können, aber es ist anzunehmen, daß sich zumindest ein Hub- schrauber an Bord befinden wird. Zunächst wird die„Atka“ nach„Klein- amerika“ fahren, wo Admiral Byrd bei sei- ner letzten Expedition sein Hauptlager hatte. Ihre weitere Reiseroute ist noch nicht fest- gelegt. Die Hauptaufgabe dieser Expedition wer- den voraussichtlich geologische und meteoro- logische Forschungen sein, doch ist Näheres darüber noch nicht bekannt. Eine fliegende Radar-Station Bei Manöver- Uebungen im Raum von Hawaii setzten die US-Streitkräfte kürzlich zum er- sten Male diese„Fliegende Radarstation“ ein. Das hier im Verband mit einem Träger- schiſf operierende Lungstreckenflugzeug vom Typ WV- 2 ist mit Radargerät ausgerüstet, dessen Gewicht insgesamt mehr als 6 Tonnen beträgt. Der Aufklärer WV- 2 mit einem außerordentlich großen Aktionsradius kann als„Vorkommando“ von Ueberwassereinkeiten sogar Hunderte Kilometer von seinem Luft- oder Seestützpunt entfernt feindliche Schiffe und Flugzeuge mit Radarstrahlen erfassen, so daß die wichtigsten technischen Daten der Angriffsziele vom Bildschirm abgelesen werden Können, ehe der eigene Verband auf Sichtweite kerungekommen ist. Da der Langstrecken-Aufkldrer WV- 2 eine Steigfähigkeit von mehr als S000 Meter hat, ist die durch die Horizontlinie begrenzte Reichweite seines „Elektronenauges“ wesentlich größer als die aller bisher in Flugzeugen und Schiffen ein- gebauten Radar-Peilgeräte. Ein Kilo Zyankali fehlt München. Aus einer galvanischen Werk- stätte in München ist auf bisher ungeklärte Weise ein Kilogramm Zyankali verschwun- den. Nach Ansicht der Kriminalpolizei ist das Gift wahrscheinlich gestohlen worden. Es lag in einem unverschlossenen Schrank. Der Meister der Werkstätte bemerkte den Verlust erst, als er die in Eiform gepreßte Chemikalie für seine Arbeit verwenden wollte. Die verschwundene Menge würde ausreichen, um mehrere tausend Menschen zu vergiften. Höchststrafe für jugendlichen Mörder Arnsberg. Die Jugendkammer des Arns- berger Landgerichts verurteilte den 19jäh- rigen Bäckergesellen Kurt Halle aus Völ- linghausen(Kreis Soest) wegen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub zur gesetzlichen Höchststrafe von zehn Jah- ren Jugendgefängnis. Halle, der 1952 aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik kam und in Völlinghausen Arbeit fand, hatte am 29. April dieses Jahres die 70jährige Witwe Emma Rudoph, die ihn mütterlich betreute, mit einer Feile erschlagen und beraubt. Die erbeuteten 110 Mark verwandte er teilweise zum Bezahlen neuer Schuhe. Auf die Frage des Vorsitzenden, warum er sich das Geld nicht geliehen habe, antwortete Halle:„Dann hätte ich es ja zurückzahlen müssen.“ Leiche eines vermißten Jungen vergraben aufgefunden Wermelskirchen. Im Garten eines Rent- ners in Wermelskirchen(Rhein-Wupper- Kreis) wurde jetzt von der Kriminalpolizei die Leiche eines seit März vermigten neun- jährigen Jungen vergraben aufgefunden. Der neunjährige Horst Hartweger war am 19. März von einer Besorgung nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Zuletzt war er in der Nähe des Hauses des 65 Jahre alten Rent- ners gesehen worden, in dessen Garten die Leiche des Neunjährigen jetzt gefunden wurde. Ein Mieter, der bei dem Rentner wohnt, hatte beobachtet, daß der Rentner am Morgen des 20. März in seinem Garten gegraben hatte. Auf seine Angabe hin unter- suchte die Polizei das Grundstück und ent- deckte den Toten Der Rentner wurde ver- haftet. Nach Mitteilung der Polizei leugnet er, an dem Tod des qungen die Schuld zu tragen. Vater schickte Kinder zum Stehlen Hamburg. Zu einem Jahr und sechs Mo- naten Gefängnis verurteilte das Hamburger Schöffengericht den 7jährigen Edmund P. aus Hamburg, der seine drei Kinder im Alter von zehn, zwölf und dreizehn Jahren zu Diebstählen ausgeschickt hatte, damit er sich für den Erlös des gestohlenen Gutes Alkohol kaufen konnte. Wie sich in der Verhandlung ergab, hatte der Mann seinen Kindern auf Spaziergängen bei Kohlenhandlungen und im Hafen gezeigt, wie sie dort Kohlen und andere Dinge zu stehlen hatten. Klopfzeichen aus der„Unterwelt“ Hamburg. Durch Klopfzeichen und Rufen aus der Unterwelt machte sich am Mitt- wochnachmittag ein 35 jähriger Arbeiter der Hamburger Stadtreinigung bemerkbar, der unter einem Sielausgang saß und nicht wie der herauskonnte. Der Arbeiter war beim Ueberprüfen der Abwässer- Rohrleitung von den von Zeit zu Zeit durchflutenden Wasser- massen überrascht worden, konnte sich je- doch im letzten Moment zum nächsten Schachtausgang retten. Da er jedoch nicht imstande war, den schweren Deckel hochzu- heben, mußte er über eine Stunde zusam- mengekauert unter dem Deckel hocken, bis die Feuerwehr ihn schließlich befreite. Stark gehopftes Bier unbeliebt Berlin. Die Abkehr von den sehr stark gehopften Bieren ist vollzogen Das mäßig gehopfte sogenannte Exportbier von rund dreizehn Prozent Stammwürzgehalt ist zur Zeit beim Publikum besonders beliebt. Diese Feststellungen finden sich in dem soeben er- schienenen Jahresbericht 1953 der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin. Blutspender half 2824 Menschen Gelsenkirchen. 1410 Liter Blut hat der 48 jährige Gelsenkirchener Werksspediteur Walter Leske gespendet, der am Dienstag sein 25jähriges Jubiläum als Blutspender keierte. Mit dieser Menge hat Leske 2824 Menschen geholfen. Mehrere international anerkannte Aerzte und Wissenschaftler haben Leske untersucht, um das Geheimnis seiner schnellen Blutbildung zu ergründen. Der Jubilar erhielt zahlreiche Glückwünsche und Dankadressen. Was wir hörten: eee eee Literatur für Fortgeschrittene Es wurde dem Südwestfunk oft und gern das Kompliment gemacht, daß die Fülle und Qualität seiner literarischen Sendungen weit über dem Durchschnitt steht. Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, daß die Vor- liebe für französische Themen zu einer ge- wissen Einseitigkeit der Auswahl verführt. Wenn innerhalb von vier Tagen— wie das Beispiel der letzten Woche zeigt— drei Franzosen ohne besonderen äußeren Anlaß die Rubrik Literatur ausfüllen, so mag diese Häukung ein Zufall sein, zugleich aber auch ein Symptom für die kulturelle Blickrich- tung. Ob dabei die Anwesenheit der Besat- zungsmacht und die Nähe der Grenze eine Rolle spielt, sei dahingestellt, aber der lite- rarisch interessierte Hörer muß fast den Ein- druck gewinnen, als ob es außerhalb des me- diterranen Raumes kaum eine nennenswerte Kunstschöpfung, religiöse Haltung und gei- tige Problematik gäbe, über die zu sprechen eme lohnende Aufgabe wäre. Der Anfang August dieses Jahres ver- storbenen Schriftstellerin Colette war eine Hörkolge von George Sinclaire und Walter Busse gewidmet,„Zeugnisse des Herzens“, in denen sich etwas von dem ungemein weib- ichen und zugleich sehr französischen Charme rer Bücher widerspiegelte, die auch in Deutschland schon längst einen großen Leser- reis gefunden haben. Das Nachtstudio des Südwestkunks brachte eine Betrachtung von Heinrich Schirmbeck über Paul Valéry oder das Mysterium der Klarheit“, darin die„sub- tile intellektuelle Mystik dieses vom„Leiden der Präzision“ befallenen Dichters analysiert Wurde, den Rilke für Deutschland entdeckt hat. Die„Algebra der Poesie“, ihr bewußter Formwille und ihre heitere Leere lassen die Gedichte Valérys als elegante Denkoperatio- nen erscheinen, vollkommene Spiegelbilder eines Denkaktes, ästhetische Phänomene, hin- ter denen ein sublimer Nihilismus steht. Mit seinen Essays, in denen er sich selbst am besten interpretiert, und seinem nachgelas- senen dramatischen Fragment„Mein Faust“ — das in offensichtlichem Widerspruch zu seinen bisherigen Erkenntnissen steht— ist Paul Valéry eine der faszinierendsten Er- scheinungen der modernen Literatur, sofern darin die Frage nach den Voraussetzungen und Methoden des Geistes gestellt wird. Im„Literarischen Studio“ des Südwest- kunks untersuchte Walter Hilsbecher„Das schwierige Leben des Maurice de Guérin“— Ansagerinnen sollten sich tunlichst über die richtige Aussprache des Namens informieren! — und es enthüllte sich aus Briefen und Tagebuchblättern des 1839 an Lungenschwind- sucht gestorbenen Dichters ein solches Uper- maß an Melancholie und Lebensangst, daß sich der Hörer nur schwer davon zu lösen vermochte Die Unheilbarkeit des Daseins, das Ausgestoßensein des Menschen aus der Natur— das Thema seiner Prosadichtung „Der Kentaur“— ist Guérins tiefe, unlös- bare Problematik, eine schmerzhafte, rät- selvolle Not der Seele deren Ursachen er nicht erkennt und die sein kurzes Leben vergiftet. Maurice de Guérin wurde nur 29 Jahr alt und blieb im literarischen Bewußt sein der Deutschen nahezu unbekannt. Das und die an Hölderlin gemahnende poetische gartheit und Schönheit seiner Sprache mag der Anlaß dieser Sendung gewesen sein. Der Süddeutsche Rundfunk machte seine Hörer mit einer Leseprobe aus Heinrich Bölls kürzlich erschienenem Roman„Haus ohne Hüter“ bekannt, diesem Drama des Kindes, das in einer„Onkelehe“ aufwächst, einem tristen Zeitbild, bei dem es keine billigen Lösungen und kein Happy End gibt. In einer anderen Sendung las Ernst Jünger— nach zwanzig Jahren zum erstenmal wieder vor dem Mikrophon— das Eingangskapitel sei- nes neuen Buches„Sanduhren“, einer Ana- lyse des Zeitbegriffs, seines Wesens und sei- ner Wandlungen. Wer sich für avantgardistische Lyrik in- teressiert, konnte in der zwölften Folge der „Expeditionen“, der„gesprochenen Zeit- schrift“ Wolfgang Weyrauchs— die allmonat- lich bei der Sendestelle Heidelberg-Mann- heim erscheint— einige Proben hören. Sie Waren zusammengestellt in einem Nachruf auf Rainer M. Gerhardt, den jungverstor- benen Herausgeber der inzwischen eingegan- genen literarischen Zeitschrift„Fragmente“, die sich durch ihre demonstrativ moderni- stischen Attacken gegen den gängigen Lite- raturbetrieb und als Plattform des litera- rischen Nachwuchses einen Namen gemacht hatte. Außer dem Leitartikel Rudolf Har- tungs über„Das Schwer verständliche in der Dichtung“ und einem Beitrag von Ezra Pound über die Frage, wie man lesen soll, wäre dann noch eine sehr umfangreiche„Ode an Garcia Lorca“ von dem chilenischen Dichter Pablo Neruda zu erwähnen, gräßliche Bilder, Sym- bole und Assoziationen, ein Strom unend- licher Traurigkeit. Dunkel, sehr dunkel, wie surrealistische Malerei und existentialistische Filme. Aber trösten wir uns mit dem Leit- artikel, worin es heißt, man müßte die an- gemessene Einstellung zu dieser Art von Dichtung finden. Anfangs sei sie uns neu und fremd, später gewöhnt man sich 1 Notizen über Bücher Juliana von Stockhausen:„Die Ohrringe“ (Landbuch-Verlag Hannover). Mit dieser Novelle wird noch einmal ein Thema angeschlagen, das Wir mitflerweile fast vergessen haben: das Grauen der letzten Kriegsmonate im Osten, die Panik der Flucht, das Elend der Zeit, die danach kam. Die ganze Problematik deutscher Existenz in jenen Jahren spiegelt sich hier in Gesprächen und Erinnerungsbildern von überraschender Tiefenschärfe, und die schmerzlich-wirre Ge- schichte des Studenten Christof und seiner Braut Undine von Domsky, die der Krieg zusammen- geführt und wieder auseinandergerissen hatte, steht stellvertretend für Millionen ähnlicher Schicksale. Als sich die beiden Totgeglaubten durch einen merkwürdigen Zufall in der kleinen Universitätsstadt(in der man unschwer Heidel- berg erkennt) wiederbegegnen, ist es zu spät, um Vergangenes wieder lebendig werden zu lassen. In dem amerikanischen Besatzungsofflzier Ste- phen Sloane fand Undine einen Retter und Freund, vor dessen aufrichtiger Liebe und menschlicher Anständigkeit auch Christof kapi- tulieren muß. Wie diese drei Menschen ihre Be- zlehungen zu einander klar und ehrlich ordnen, wie sie das Geschehene weder dramatisieren noch bagatellisieren, sondern es aus sittlicher Kraft überwinden— diese Haltung ist beispiel- haft für das humane Ethos dieses Buches, dessen Lektüre man besonders jungen Menschen emp- kehlen möchte. E. P. Peter Grubbe:„Die auf Steinen schlafen“, Kleine Bilder einer großen Reise von London nach Hongkong(Verlag Eberhard Brockhaus, Wiesbaden). Auf seiner Reise nach Südostasien hat der Verfasser, der Londoner Korrespondent der„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, mit wachen Augen Umschau gehalten und in den jungen Staaten Pakistan, Indien, Ceylon, Burma und Malaya bitterste Armut neben unvorstell- barem Reichtum, uralte Traditionen neben modernsten Regierungs- und Wirtschaftsformen gesehen, ein riesiges Spannungsfeld voller Gegensätze und Widersprüche, von denen noch niemand zu sagen vermag, wie sie gelöst wer- den. Ein außerordentlich anschauliches, auf- schlußreiches und aktuelles Buch, das über viele Fragen Auskunft gibt, die auch für die Zukunft Europas von höchster Bedeutung sind, ein Buch, das weit über den Rahmen eines Reiseberichts hinaus weltpolitische Aspekte aufzeigt. Noch haben sich die nichtkommunistischen Staaten Asiens die Entscheidung zwischen Ost und West offen gelassen, aber Grubbe äußert berechtigte Zweifel, ob es dem zögernden Westen, der all- zusehr in seine eigenen Probleme verstrickt ist, auf die Dauer gelingen wird, die gewaltigen Land- und Völkermassen Südostasiens dem kommunistischen Einfluß zu entziehen. Und der Verfasser fragt in tiefer Sorge, ob man sich in Europa über die Folgen der eigenen Versäum- nisse und die möglichen Konsequenzen der asia- tischen Entwicklung im Klaren ist? So gesehen, ist es ein höchst unbequemes Buch, das aber die Leser veranlassen könnte, den Problemen Asiens mehr Bedeutung beizumessen, als man es bisher bei der europäischen Selbstüberschätzung ge- wohnt war. E. P. Max Mell:„Verheißungen.“ Ausgewählte Er- zählungen(Benziger Verlag Einsiedeln). Wenn der Steiermärker Max Mell die Sammlung seiner Erzählungen unter den Titel„Verheißungen“ stellt, mag er wohl ein Bekenntnis aussprechen, wie es immer wieder in seinem Werke anklingt: den Glauben und die tröstliche Gewißheit, die in ihm leben, daß auch Leid, Not und mensch- liches Versagen in einer im letzten sinnvollen Ordnung stehen. Einige seiner Erzählungen, „Barbara Naderer“ etwa oder die ergreifende Novelle„Mein Bruder und ich“ und die tra- Sische Mädchengeschichte„Die Brille“ gehören bereits zum Bestande gültiger deutscher Erzähl kunst. Ihnen erneut zu begegnen, in einem sorg- sam und schön gedruckten Bande vereinigt, bedeutet wie beim ersten Lesen das Erleben einer echten Dichtung, die in schlichter Innig- keit meisterlich erzählt und menschliches Schick sal gestaltet— in einer Sprache, die vorbildlich einfach und doch reich und voller Glanz ist. elwe. Seite 4 . MANNHEIM 0 Freitag, 15. Oktober 1954/ Nr. 241 Problem Casterfeldstraße: Neue Uberführung geplant Nachdem die Rheintalbahn nicht verlegt wird, muß das Neckarauer„Provisorium“ der Endlösung weichen In unserer Ausgabe vom 13. Oktober brachten wir unter der Ueberschrift„Fehler darf man machen, aber nicht bauen“ einen Bericht über eine FDP-Versammlung, aus dem hervorging, daß„höchst wahrscheinlich die erst kürzlich fertiggestellte Casterfeld- Straßgenbahn-Ueberführung wieder abgeris- sen werden müsse“. Auf diese Veröffent- chung hing sing uns ein Schreiben der Stadtverwaltung Mannheim mit folgendem Inhalt zu: Kein„Knalleffekt“ „Die Verlegung der Straßenbahn aus der Rhenaniastraße in die Casterfeld- und Re- laisstraße zwischen Neckarau und Rheinau wurde vom Stadtrat in seiner Sitzung am 3. April 1951 beschlossen. Die Begründung hat darauf hingewiesen, daß die Gleise in der Ichenaniastraße, die 37 Jahre alt waren, nicht mehr befahrbar sind. Die Verlegung der Bahn konnte nicht verzögert werden. Bei der Projektierung war die von der Bun- desbahn beabsichtigte Verlegung der Rhein- talbahnstrecke zu berücksichtigen. Die Uber- querung am Neckarauer Ubergang konnte deshalb von vornherein auch nur als eine vorläufige Uberbrückung projektiert wer- 8 88 8 Nach einem Nachmittag voll herrlichster Auf- regungen verließen kürzlich 50 kleine Buben und Mädel aus dem Waisenhaus St. Joseph, Kdfertal, in bester Stimmung den amerikani- schen Club für Militärpersonen„Golden Wheel“ (Goldenes Rad) in den Turley-Rasernen. 30 Sol- daten und weibliches Armeepersonal hatten sich demüht, die xæleinen Gàste zu unterhalten und amüsierten sich dabei ebenso gut wie die Kin- der. Unser Bild zeigt, wie eifrig die Kinder und der Club-Vorsitzende bei der„Arbeit“ waren— dis zu den Handgelenken beschmier- ten sie sich mit Malereien. Foto: US-Army den. Inzwischen ist die Bundesbahn von der damals beabsichtigten Verlegung der Rhein- talbahnstrecke abgekommen, so daß in nicht Allzu ferner Zeit die Unterführung oder Uberführung in der Casterfeldstrabe am Neckarauer Ubergang spruchreif werden wird. Hierbei wird es sich um ein Millionen- Projekt handeln, so daß wohl noch viel Was- ser den Fchein hinunterfließen wird, bis die- ses Projekt zur Ausführung kommt. Die zweigleisige Uberführung der Straßenbahn über die Rheintalbahn erforderte einschließ- lich der dazu notwendigen Rampen einen Betrag von 298 000 DM. Diese Uberführung aber muß auch zur Verfügung stehen wäh- rend der Bauzeit des großen Projekts. Es braucht sich deshalb bei der Diskussion nicht um einen„Knalleffekt“ zu handeln. Der damalige Beschluß des Stadtrates und die Erstellung der zweigleisigen Uberführung der Straßenbahn ist auch heute noch ge- rechtfertigt, da sonst eine Bereinigung der unmöglich gewordenen Straßenbahnverhält- nisse nicht hätte erfolgen können.“ Soweit die Stellungnahme der Stadtver- waltung, aus der klar hervorgeht, daß die Bundesbahn endgültig von einer Verlegung der Rheintalbahn(was übrigens schon nach dem ersten Weltkrieg geplant war) abge- kommen ist. Uber die Pläne, die zu einer weiteren Umgestaltung der Casterfeld-Ein- fahrt bei Neckarau zur Zeit noch zwischen Bundesbahn und Tiefbauamt ausgearbeitet werden, konnten wir folgende Einzelheiten in Erfahrung bringen: Gleisverlegung Nach Auskünften der Bundesbahn wird eine Unterführung zu teuer kommen, so daß sich die Planung auschließlich auf eine zwei- gleisige Uberführung über die Rheintal strecke konzentriert. Dabei müssen die Bahn- gleise wegen der erforderlichen Auffahrts- rampen um etwa 40 bis 50 Meter südlich der Casterfeldstraße verschoben werden, ohne daß, wie ursprünglich vorgesehen, der Bahn- hof Neckarau wegfällt. Die Informationen des Städtischen Tief- Gerichtlicher Streit um die Breite Straße Karlsruher Verwaltungsgericht hielt Mannheimer Lokaltermin Die„Breite Straße“ war gestern wieder einmal Gegenstand einer Verhandlung des Verwaltungsgerichtes in Karlsruhe. Grund: Der Abriß einer Reihe von noch stehenden Gebäuden in K 1 und am Kurpfalzkreisel fand bei den Eigentümern wenig Gefallen, während die Stadtverwaltung aus berufenem Munde für die Notwendigkeit einer ver- breiterung zur Entwirrung des Verkehrs- chaos plädierte. Das Gericht beschloß nach Anhören beider Parteien, die strittige Frage an Ort und Stelle zu klären und fuhr am gleichen Nachmittag zu einer Lokalbesich- tigung nach Mannheim. Stadtdirektor Elsäs- ser demonstrierte, wie er die Verkehrsfragen lösen möchte und Stadtdirektor Jörg, wie er sich die Neubauten mit modernen Fas- saden vorstellt. Den Rechtsstandpunkt der Stadt vertrat Dr. Stamm, für die Kläger sprach Rechtsanwalt Dr. Meister. Das hohe Gericht, das das Ei des Columbus finden Sollte, bestehend aus fünf Richtern unter dem Vorsitz von Verwaltungsgerichtsdirektor Eisemann. So war die Sachlage: Der Bebauungsplan der Stadt wurde 1949 aufgestellt und vom Stadtrat genehmigt. Auch in seiner Auf- lösung in Einzelbebauungspläne hatte ihm der Stadtrat sein Jawort gegeben. Das Re- gierungspräsidium in Karlsruhe hatte ihn überprüft und in Ordnung befunden. Dann hatte ihn der Stadtrat noch einmal in der Kur, und wies inzwischen laut gewordene Einwände zurück. Gegen diese Entscheidung zielte die jetzt verhandelte Klage. Der Kläger stütze sich auf 5 8 des Be- Hahn im Korb von Beutegeiern gerupft Ein Mann von drei Frauen bestohlen/ Aus dem Polizeibericht Drei jüngere Frauen hatten in der Innen- stadt einen Mann kennengelernt. In bester Laune begleitete ihn die Gesellschaft in seine Wohnung, um tüchtig zu feiern. Wäh- rend des Zechgelages überredete eine der Frauen den Wohnungsinhaber, einige Augen- blicke das Zimmer zu verlassen. Diese Zeit genügte, um aus seiner, über dem Stuhl hängenden Jacke ein Bündel Geldscheine, es sollen 300 Mark gewesen sein, zu ent- wenden. Die Diebin versteckte das Geld in den Schuhen. Auf dem Nachhauseweg wurde die Beute geteilt. Der Bestohlene hält es je- doch offenbar für ratsam, über die Ereignisse in seiner Wohnung zu schweigen; denn bis jetzt hat er das lustige Frauentrio nicht wegen Diebstahls angezeigt. Gutgehendes Betrugsgeschäft Ein Baustoffgroßhändler aus der Pfalz wurde in Mannheim wegen Betrugs fest- Wohin gehen wir? Freitag, 15. Oktober: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr:„Die Zauberflöte“; Mozartsaal 19.30 bis 22.45 Uhr:„Hexenjagd“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Wälder und Totempfähle“; Ka- mera und Kurbel:„Maxie“; Wirtschafsthoch- schule 20.00 Uhr:„Gestalten der gegenwärtigen Philosophie, Vortrag von Professor Dr. Franz- Josef Brecht(Abendakademie); Hildaschule, Diester wegstraße, 20.00 Uhr:„Heiter soll das Leben sein“ mit Walter Pott und Edith Krüger (Abendakademie);„Zäringer Löwe“ 20.00 Uhr: Ueber„Die Politik der CDU im Mannheimer Rathaus spricht Stadtrat Dr. Wilhelm Bergdolt (CDU, Schwetzingerstadt-Oststadt); Kunsthalle 20.00 Uhr: Konzert mit Werken von Schumann, Mendelssohn, Ravel und Hindemith(Klavier- klasse Martin Schulze). Wie wird das Wetter? 3 — 2 Allmählich „ 1 wolkiger Vorhersage bis Samstagfrüh: Nach Auflösung des Morgenne- bels wieder heiter und sonnig, später jedoch wolkiger, aber noch vorwiegend trocken. Am Tage ziemlich mild. Mittagswerte 15 bis 17, nächtliche Tiefsttemperatur um 5 Grad. Südwestliche Winde. Pegelstand des Rheins am 14. Okt.: Maxau 514(—14), Mannheim 400(1, Worms 316(16), Caub 303(—19). Pegelstand des Neckars am 14. Okt.: Plo- chingen 147(- 4), Gundelsheim 190(6), Mann- heim 407(——I3). Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt zu dem ALGEFA- Farbfilm„Die schöne Müllerin“ bei, der zur Zeit in einem Mannheimer Lichtspieltheater läuft. genommen. Seit Mai kaufte er regelmäßig Baustoffe ein, um sie zu Schleuderpreisen loszuschlagen. Mit dem Geld lebte er flott und nur ein kleiner Teil blieb für seine Gläubiger übrig. Die meisten Lieferanten Singen leer aus. Der Festgenommene gab seine Schulden mit etwa 13 000 Mark an. Er ist bereits wegen Betrugs vorbestraft. Tabletten und Gas Ein junger Mann aus der Neckarstadt ver- suchte sich mit Tabletten und Gas das Leben zu nehmen. Das Motiv war wahrscheinlich Liebeskummer. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und kam mit dem Leben davon. Lausbubenstreiche Ein 20jähriger wurde jetzt festgenommen und in das Landesgefängnis eingeliefert, weil er einen üblen Streich nach dem andern vollführte. Zum Nachteil seiner Mutter be- Sing er eine Urkundenfälschung und Unter- schlagung von 30 Mark. Außerdem soll er eine Herrenuhr gestohlen, noch einmal 50 Mark unterschlagen und seiner Groß- mutter 50 Mark entwendet haben. In Landau wollte er zur Fremdenlegion, überlegte es sich aber, und kehrte reuevoll nach Mann- heim zurück, wo er sich bei der Kriminal- polizei meldete. Zwei lebensgefährlich Verletzte Auf der Neckarauer Straße stürzte eine 42 jährige Radfahrerin vermutlich nach einem Zusammenprall mit einem Personen- kraftwagen so schwer, daß sie mit lebens- gefährlichen Kopfverletzungen ins Kranken- haus gebracht werden mußte. Ein vierjähriger Junge wurde auf der Maikammerstraße in Käfertal von einem 12 jährigen Radfahrer angefahren und mit einer Schädelfraktur in das Krankenhaus gebracht. Auf der Waldhofstraße stieß ein Per- sonenkraftwagen, dessen Fahrer wahr- scheinlich betrunken war, mit einer ent- gegenkommenden Straßenbahn zusammen. Es gab nur Sachschaden von etwa 1500 Mark. Ein Personenwagen, der von der Lincoln- straße in Käfertal auf einen Parkplatz links einbiegen wollte und seine Richtungs- änderung nicht anzeigte, stieß mit einem gerade überholenden Motorrad zusammen. Der Soziusfahrer erlitt eine Gehirner- schütterung. Auf der Mannheimer Straße geriet ein Personenkraftwagen ins Schleudern, der scharf bremsen mußte, weil ein achtjähriges Kind unachtsam über die Fahrbahn lief. Eine im Wagen mitfahrende ältere Frau erlitt eine Gehirnerschütterung. Der Sach- schaden beträgt etwa 2000 Mark. bauungsgesetzes. Der Plan trage nicht, wie dort verlangt, den örtlichen und wirtschaft- lichen Gegebenheiten Rechnung, weil die Eigentümer in ihrer Straßenfront ge- schmälert würden, und weil die Breite Straße dann nicht mehr gemütliche Kauf- straße, sondern Durchgangsstraße werden würde. Die mißliche Verkehrslage wurde anerkannt; man glaubte jedoch, sie auf andere Weise entwirren zu können. Heraus- nahme der Straßenbahn, Halteverbot für Autos, Unterführungen am Kurpfalzkreisel und Verlegung der Faltestellen wurden vorgeschlagen. Es ginge nicht an, bei der gegenwärtigen Wohnungsnot Wohnhäuser abzureißen. Stadtdirektor Elsässer hielt eine Ver- bannung der Straßenbahn aus der Breiten Straße für unmöglich. Es würden am meisten die anliegenden Geschäfte geschädigt Wer- den, wenn so der Kundenstrom von Lud- wigshafen schon am Schloß oder von den Vororten an der Kurpfalzbrücke abgestaut würde. Aber auch ohne Straßenbahn wären noch nicht einmal vier Fahrbahnen für Autos vorhanden. Die Verbreiterung der Fahrbahn von 10 auf 16 Meter und der Gehwege von 3,20 auf 5 Meter sei das Mindeste, was getan werden müßte. Bei Besichtigung dunkler schachtartiger Hinter- höfe meinte Elsässer:„Durch einen Neubau kann hier alles nur besser werden. Nach- folgende Generationen würden es uns nie verzeihen, wenn wir die Gelegenheit jetzt nicht nutzten. Wenn bei den noch stehenden Häusern Arkaden gestattet seien, so sei das ein annehmbarer Kompromiß.“ Bitter ist die Lage allerdings für das Eckhaus, das einer Vergrößerung des Kurpfalzkreisels weichen müßte. Das Gericht entschied, daß die Lage für einen endgültigen Beschluß kompliziert sei und vertagte sich zwei Wochen. Das soll beiden Parteien Zeit geben, sich die Möglich- keiten noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, wenn auch die finanzielle Seite(es geht hier ja um Millionen), noch nicht gelöst werden kann. Der Präsident des Gerichtes spazierte auf jeden Fall noch einmal am Abend durch die Streit-Straße, um den Mannheimer Nachtverkehr kritisch zu be- obachten. bet Zwei Tote auf der Autobahn Ein schwerer Autounfall, der sich am Donnerstag auf der Autobahnstrecke Karls- ruhe— Mannheim unweit der Gemeinde Walldorf ereignete, kostete zwei Menschen das Leben. Ein Volkswagen fuhr gegen den mittleren Stützpfeiler einer Autobahnüber- führung. Die beiden Insassen, ein Ludwigs- burger und sein 17jähriger Sohn, fanden den Tod. Bei der Untersuchung am Unfallort konnte nicht gleich festgestellt werden, aus welchem Grund der Wagen von der Fahr- bahn abgekommen war. Kleine Chronik Gustav Mayer gestorben 86 Jahre alt Zwei Tage vor Vollendung seines 86. Ge- burtstages starb in Neckarau Gustav Mayer. Neben seiner Tätigkeit bei der Firma Joseph Vögele widmete sich der gewandte und be- redte Mann dem Vereinswesen, und viele Obliegenheiten nahm er auf sich, die heute dem Bürger, der nicht Beamter ist, nicht mehr zustehen. Zeitlebens war Gustav Mayer ein allen öffentlichen Anliegen zugewandter Mensch, was der Herzlichkeit seines Familien- lebens keinen Abbruch tat. Die Neckarauer Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde hat ihm viel zu danken. Unter einigen Veröffent- lichungen wäre die Arbeit über Schloß Roten- berg bei Wiesloch hervorzuheben. In vielen Vereinigungen war Gustav Mayer Ehrenmit- glied. Die Erinnerung an zahllose Ereignisse und Begebenheiten, die von der schnellebigen Zeit davongespült werden, hat Gustav Mayer getreulich bewahrt. Im engeren Kreis seiner Neckarauer Nachbarn und Mitbürgern ist ihm ein freundliches Gedenken gesichert. f. w. k. Interessanter Vergleich deutscher und englischer Mensch „Die Engländer haben einen gesunden Komservatismus, der den Menschen als Men- schen sieht und ihm die Möglichkeit zur Gestaltung eines individuellen Lebens gibt“, sagte Dr. Feuling, der am Mittwochabend bauamtes, das die erforderlichen Verhand- lungen mit privaten Grundstückseigen- tümern der Bundesbahn übertragen hat, lauten ähnlich. Danach soll es sich bei dem neuen Projekt um eine schlanke Uberfüh- rung über die Bahngleise handeln, die einige Millionen kosten wird, an denen sich die Bundesbahn auf Grund des„Kreuzungs- gesetzes“ mit 50 Prozent beteiligen muß. Schwierige Verhandlungen Diskrepanzen ergaben sich lediglich in den Zeitbestimmungen. Die Bahn betrachtet es nicht als unwahrscheinlich, daß vielleicht schon 1955 mit dem Bau des auf ungefähr zwei Jahre Zeit berechneten Projektes be- gonnen wird, während die Stadtverwaltung diesen Termin frühestens für das Jahr 1956 vorsieht und mit der endgültigen Fertig- stellung erst in vier bis fünf Jahren rechnet. Springender Punkt der ganzen Planung, die gemeinsam von Stadt und Bundesbahn aus- gearbeitet wird, werden die schwierigen Ver- handlungen mit einigen Grundstückseigen- tümern sein, deren Gelände für die Ver- Wirklichung des Millionenbaues benötigt wird. Haupthindernis bei diesen Besprechun- gen ist ein aus dem Jahre 1917 stammender Geländetausch-Vertrag zwischen der Stadt und einem Industriebetrieb, der wegen der abgeblasenen Verlegung der Rheintalbahn bis jetzt noch nicht vollzogen werden konnte und nach den neuesten Entwicklungen auch in Zukunft nicht erfüllt werden kann. So- bald diese schwebenden Fragen geklärt sind und eine alle Beteiligten befriedigende Lösung gefunden worden ist, wird sich der Stadtrat mit dem neuen Projekt auseinan- dersetzen müssen. Klare Lösung statt Provisorium Unter den gegenwärtigen, provisorischen Verkehrsverhältnissen an der Casterfeld- und am Straßenbahnübergang Morchfeld- straße kann der Ausbau der zweiten Fahr- bahn der Casterfeldstrage nicht weiterge- führt werden.„Eine der teuersten Mann- heimer Straßen“, wie sie ein FDP- Stadtrat genannt hat, hat bisher noch keine befriedi- gende Lösung gebracht— dafür sprechen die meist geschlossenen Schranken an den schienengleichen Babnübergängen nur zu deutlich. Andererseits sollte man, nach den Worten eines anderen Mitgliedes des Stadt- Parlaments,„endlich einmal von dem stän- digen hüh und hott abkommen, Experten Zzusammenrrufen und klare Pläne ausarbei- ten“. Diese Pläme scheinen jetzt im Entwurf soweit gediehen zu sein, daß die 1953 feier- lich eingeweihte Straßenbabhnüberbührung bei Neckarau wieder weg muß und beide Enden der Casterfeldstraße über eine neue Uberführung direkt in die Neckarauer Straße an deren Kreuzung mit der Friedrichstraße einmünden. hwW-¾/˖ Auf Kamerajagd in der Südsee Dr. Hans Hass erzählte von seiner letzten Expedition Die weißen Flecken auf der Landkarte, die noch unentdeckte Territorien und Auf- gabengebiete für Forscher und Abenteurer bezeichnen, sind selten geworden. Es ist der Verdienst von Dr. Hans Hass in einen bislang wenig beachteten Bereich vorzu- stoßen, in die blauen Flecken auf der Land- karte, und im Meer die nicht weniger inter- essante Tierwelt und Landschaft zu unter- suchen. Daß diese Reise in die ozeanische Unterwelt nicht weniger abenteuerlich und ergiebig ist, als das Eindringen in den Dschungel, zeigte ein lebendiger Vortrag, den Hans Hass mit anschaulichen Lichtbil- dern im Universum-Filmtheater hielt. Vor 17 Jahren hatte er zum ersten Male als Jura- Student getaucht. Freude am Abenteuer hatte ihn damals gelockt. Aber er hatte bald gefunden, dag dieser Sport auch der Wissenschaft wertvolle Erkennt- nisse vermitteln konnte. Die Tiere des Meeres verhalten sich in Freiheit ganz anders, als im Aquarium, wo sie meist stumpfsinnig und langweilig dahinvege- tieren. So verband Hans Hass sein hobby mit einer wissenschaftlichen Zielsetzung. Aus dem Sportler wurde ein tauchender Zoologe. Seine Forschungen jedoch verschlangen große Summen. Er mußte ein Schiff mit Spezialeinrichtungen unterhalten, 1942 war es der„Seeteufel“ von Graf Luckner, jetzt der großen Stadt mit seinem Vortrag„Der deutsche und der englische Mensch“ interessante Vergleiche anstellte und im Verein der Katholischen Kaufleute eine aufgeschlossene Zuhörerschaft fand.„Der Furor Teutonicus bestimmt das Urteil der Welt über uns“, so fuhr er fort und sparte nicht mit Beispielen. Dr. Feuling versuchte danach, die philo- sophischen und religionsgeschichtlichen Hin- tergründe aufzudecken, die aus dem Volk der Dichter und Denker ein Volk der Richter und Henker gemacht haben, und sah im Zu- sammentreffen von Luthertum und Kalvinis- mus die Geburtsstunde dessen, was wir heute Preußentum nennen. do 580 DM fkür das Tierheim Die Handelsschule für Mädchen sammelte für das Tierheim im Waldpark und konnte den schönen Betrag in Höhe von 580 DM an das Tierheim abliefern. Sammlung kür bedürftige Blinde Das Regierungspräsidium Nordbaden in Karlsruhe hat dem Badischen Blindenverein zur Linderung der Not unter den 700 nord- badischen Zivilblinden in der Zeit vom 18. bis 24. Oktober eine Haus-, Betriebs- und Straßensammlung genehmigt. An die Bevöl- kerung ergeht die Bitte, durch freiwillige Spenden den Blinden zu helfen. eee 3 3 den seine frühere Zuge. Willy Birgel, nörigkeit zum National. theater besonders mit Mannheim verbindet, cam gestern nachmittag mit seinem Wagen in die Rhein- Neckar- Stadt, um sich im„Univer⸗ sum“ dem Filmpublikum in seinem neuesten Film„Rittmeister Wronski“ persönlich voręu- stellen. Unser Bild zeigt den Schauspieler sportlich-lassig- elegant vor dem Augusta-Hotel, wo er für die Dauer seines Mannheimer Aufenthalts wohnt. Foto: Steiger Glocken für die Christuskirche Wiederum wendet sich der Glockenaus- schuß der Christuskirche an die Mannheimer Bevölkerung mit der Bitte, durch Spenden dazu beizutragen, daß das alte Geläut der Christuskirche wieder hergestellt werden kann. Bekanntlich flelen von den fünf Glocken der Kirche die vier größten dem Kriege zum Opfer. An jeder Mannheimer Bank und Spar- kasse besteht ein Konto„Glocken Christus- kirche“. Für jede Einzahlung, die zehn Mark übersteigt, wird eine Quittung gegeben. Diess Spenden sind steuerabzugsfähig. die Xarifa“, das größte europäische Segel- schiff. Mit populären Abenteuerbüchern, 5 spannenden Unterwasserfilmen und Vor- trägen ist es ihm gelungen, das alles zu er- reichen. 144 In seinem Vortrag im Universum er- zählte er von seiner letzten Expedition, die neun Monate lang über die Azoren ins Karibische Meer, zu den Galapagos- und den Kokosinseln geführt hat. Außer zehn Mann Besatzung und zehn Forschern aller Sparten war auf dieser Fahrt auch seine Frau wieder dabei. Wir drehten einen abendfüllenden, farbigen Dokumentarfilm, der schon im November in Mannheim an- laufen wird, und hatte sich mit Ausrüstun- gen aller Art versehen. Für manche Szenen war es nötig, ein regelrechtes Filmstudio unter Wasser auf- zubauen und mit riesigen 7000-Watt-Schein- werfern auszustatten, die allerdings, wenn die bewegte See die Anker des Schiffes los- rig, gelegentlich samt Beleuchtern davon schwammen. Die Bilder zeigten anschaulich die pracht- vollen traumhaften Farben der Korallen- rifke. Ein Luxus und eine Verschwendung der Natur, denn, kein Mensch oder Tier kann sie sehen. Erst mit weißer Beleuch- tung sind sie erkennbar und so märchen- haft wie von Walt Disney gezeichnet. Eindrucksvoll waren auch die Aufnah- men von den bis zu 20 Meter langen Pot- walen, die 1000 Meter senkrecht in die Tiefe tauchen und dort nach Tintenfischen jagen. Ihnen nahezukommen ist gar nicht so un- gefährlich, könnten sie doch den Menschen mit seinen abhängenden„Flossen“ sehr leicht mit einem Tintenfisch e Was uns freute Ueberraschender Erfolg Folgender Leserbrief ging uns zu:„Lieber MM! Vorgestern kast Du eine Notis gebracht, wonach Worms die Patenschaft für ein Kriegs- gefangenenlager in der UdSSR übernommen hat. Können wir nicht auch etwas tun? Mann- heims Einwohner sind für ihre Hilfsbereit. schaft bekannt und bei einer entsprechenden Erinnerung, daß noch viele, viele„drüben“ sind, wird so manches Päckchen gepacht wer- den, um den hinter Stacheldraht ihr Leben fristenden Deutschen au zeigen, daß sie nicht vergessen sind.— Ein Paket geht Dir hiermit zu. Wollen wir hoffen, daß noch viele hinzu- kommen werden.“ Wir waren überrascht, als Folge unsere freundlichen Mahnung an die Adresse des Heimkehrerverbundes gleich ein Paſcet von privater Seite zu erhalten. Wir haben uns vom Deutschen Roten Kreuz die Adresse eines Kriegsgefangenen geben lassen und es ihm au- geschicet. Aber wir möchten doch darum bitten, daß weitere Spenden dem Heimkehrerverbau zugeleitet werden, der sich leider zu diese Angelegenheit noch nicht geäußert hat, aber geuiß gerne Mittler sein wird zwischen Bevöl- kerung und Kriegsgefangenen. — e colfeinhaltige e Bohnenkaffee I der Hab Al Bremen Die Räume! dritten Wie Dr Wetika mitteilt hier di Grün einiger geliefer genen- 1945 bi; denkta; in jede Bundes brauch, irrende Standon den Ru Kriegsg Dies des ve. Profess ständig Gedenk Filn Univ In d nischer Spiel u: Rittmei rehabili Beginn die dus Reichs v Dame e führt. 1 volver. den Sei liest: graphie nächtlic haupt c schen, triefen des Kol sich wollend Megie: aulgetr: bei gute Zuviel 1 liches Flicken, von Me neee ern ge- nal⸗ det, 1 in ver. sten rzu· eler tel, mer iger Us mer den der den den um ar. Us- ark E86 gel- die ins und ehn Iler ine nen Im, an- un⸗ ein uf⸗ ein- enn los- von t= en- ung ier ſch⸗ en⸗ ah: ot⸗ ele zen. un- nen ehr eln. b-t ber cht, ref des von om nes en, ind ger ber öl — 10 RGEN Seite 5 Dritter DAG-Berufswettkampf Freiwillige Leistungskontrolle für kaufmännische Lehrlinge Die DAG hält am 24. Oktober in den Räumen der Friedrich-List-Schule ihren dritten Berufs wettkampf in Mannheim ab. Wie Dr. Kolb, der ehrenamtliche Leiter des Wettkampfs, bei einer Pressebesprechung mitteilte, soll kaufmännischen Lehrlingen hier die Möglichkeit geboten werden, auf kreiwilliger Basis ihren Leistungsstandard 2 überprüfen. Die DAG führt diese Wett- kämpfe jetzt schon zum sechsten Male im Bundesgebiet durch und hofft, dadurch auch die Berufsethik der Kaufleute zu stärken. Für den Berufsweftbewerb sind vier Leistungsklassen(für Lehrlinge im ersten, zweiten und dritten Ausbildungsjahr und für Jungangestellte unter 21 Jahren) und eine Sonderklasse für Schüler der privaten Handelsschulen vorgesehen. Die Teilſeh- 20 72 hat der Verband der Grüne Kerzen Heimkehrer bereits vor einiger Zeit an alle einschlägigen Geschäfte geliefert. Sie tragen die Worte„Kriegsgefan- genen-Gedenken“ und die Jahreszahlen von 1945 bis 1954. Sie sollen an den beiden Ge- denktagen, am 23. und 24. Oktober ab 19 Uhr in jedem Fenster einer jeden Wohnung in der Bundesrepublik brennen. Der alte Fischer- brauch, den bei Unwetter auf dem Meer irrenden Angehörigen auf diese Weise den Standort des rettenden Ufers anzuzeigen, soll den Ruf der Heimat nach den deutschen Kriegsgefangenen symbolisieren. Dieser Gedanke geht auf eine Anregung des verstorbenen Berliner Bürgermeisters, Professor Ernst Reuter, zurück, der in Berlin ständiger Schirmherr der Kriegsgefangenen- Gedenktage war. mer werden nach ihren beruflichen Sparten in zehn Gruppen eingeteilt und müssen neben allgemeinen kaufmännischen auch Aufgaben ihres Fachgebietes lösen. Zur Be- wertung der Arbeiten stellten sich Fach- lehrer und erfahrene Kaufleute zur Ver- fügung. Die„Ortssieger werden schon am Abend des Wettkampftages bestimmt und mit Geld- und Sachpreisen, die Mannheimer Firmen stifteten, belohnt. Die fünf Besten des Bundesgebietes werden in Hamburg er- mittelt. Der Ehrenausschuß für den hie- sigen Berufswettkampf setzt sich aus Ver- tretern des Arbeitsamtes, der privaten und öffentlichen Handelsschulen, Bürgermeister Trumpfheller und Landrat Dr. Gaa zu- sammen. Zu dem Wetfkampf sind alle— auch die nicht in der DAG erfaßten— kauf- männischen Lehrlinge und Angestellten bis zum Alter von 21 Jahren zugelassen. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre rechnet man mit etwa 250 Teilnehmern. An- meldungen für den Wettbewerb müssen bis spätestens 18. Oktober in der Geschäfts- stelle der DAG oder bei den Betrieben ein- gegangen sein. 11 Pitt Seeger vor der Mannheimer Strafkammer Gestern begann vor einer Mannheimer Strafkammer die lange erwartete Hauptver- handlung gegen den als„General Pitt“ be- kanntgewordenen Angeklagten Seeger, der sich zusammen mit seinem Karlsruher Rechtsanwalt wegen einer Anklage der Ur- kundenbeseitigung zu verantworten hat. Die Strafsache wurde nach der Revision beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe zur Neu- verhandlung nach Mannheim verwiesen und wird voraussichtlich zu ihrer Verhandlung drei Tage in Anspruch nehmen. Seeger, der einen sehr eleganten Eindruck macht und im Wagen vor Gericht vorfuhr, wird beschuldigt. er habe während seiner Untersuchungshaft in Karlsruhe ihm pein- liche Akten aus einem Band herausgerissen, den ihm der mitangeklagte Anwalt in das Gefängnis mitgebracht hatte. In der Beweis- aufnahme am Donnerstag wurden zwei Karlsruher Richter vernommen, denen See- ger in einem anderen Verfahren Rechtsbeu- Sung vorgeworfen hatte. Da im derzeitigen Stadium des Prozesses noch keine nennenswerten Einzelheiten zur Sprache kamen, werden wir erst in unserer Samstagausgabe ausführlicher über die Ver- handlung berichten. lex Mannheimer Termin-Kalender Nationale Sammlung. Mitglieder versammlung am 15. Oktober, 20 Uhr, im„Kanzlereck“, S 6. Club„Graf Folke Bernadotte“. Vortrag über das Thema ‚Die Ehe und ihre menschliche Auf- gabe“ am 15. Oktober, 19.30 Uhr, im Clubheim, Nietzschestraße 10. Sprecher: Professor Dr. Arthur Mayer. CDU, Schwetzingerstadt- Oststadt. Versamm- lung am 15. Oktober, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“. Ueber„Die Politik der CDU im Mannheimer Rathaus“ spricht Stadtrat Dr. Wil- helm Bergdolt. Die Klavierklasse Martin Schulze der Städ- tischen Musikhochschule veranstaltet am 15. Ok- tober, 20 Uhr, in der Kunsthalle ein Konzert mit Werken von Schumann, Mendelssohn, Ravel und Hindemith. „Wälder und Totempfähle“, eine Filmreise nach Alaska und dem Nordwesten Kanadas, am 15. Oktober, 20 Uhr, im Amerikahaus. Stahlhelm Frauenbund„Königin Luise“. Am 15. Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Zum Neckar- strand“, Monatsversammlung. Sprechstunden der CDU. Am 16. Oktober stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, MdB. Josef Maier und Stadtrat Barber zur Verfügung. Radsportverein 1897 Mannheim Waldhof. Mitglieder versammlung am 16. Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Europäischer Hof“, Waldhof. Heimatbund Badenerland, Kreisverband Mannheim. Am 16. Oktober Landesversamm- lung in Karlsruhe. Abfahrt ab Hauptbahnhof Mannheim 12.18 Uhr. Männergesangverein„Concordia“. Am 16. Oktober, 20 Uhr, in der„Flora“, Lortzingstraße, Familienabend mit Tanz. Die Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen Mannheim e. V. veranstaltet am 5 20 Uhr, im Mozartsaal ihr Jahres- est. Männergesangverein„Sängerklause“, Herbst- fest am 16. Oktober, 20 Uhr, im„Kaiser- garten“, Zehntstraße. kilmspiegel Universum:„Rittmeister Wronski“ In der Hauptrolle: Willy Birgel. Als pol- nischer Lebemann mit Faible für Frauen, Spiel und Pfende, Patriot und ausgebooteter Rittmeister, der sich über Spionagedienste rehabilitieren will. Er tut das in Berlin vor Beginn des zweiten Weltkrieges, verführt die durchweg adeligen Sekretärinnen des Reichswehr ministeriums, will eine junge Dame entführen und wird schließlich über- führt. Das Ende: Man reicht ihm den Re- volver. Dazwischen Szenen, wie man sie in den Sensationsreportagen der Illustrierten liest: Orgien mit etwas Hysterie, Photo- graphieren von Geheimdokumenten im nächtlichen Büro, Verhöre der SS. Ueber- haupt die Schwarzhemden: Schnittige Bur- schen, legen den Abwehrdienst lahm und trieken von schnoddriger Ironie. Aber trotz des Kolportage-Inhalts: Ein Film, über den zich— wenn auch nicht durchweg wohl- wollend— reden läßt. Längen gibt es wenige (Regie: Ulrich Erfurth), dafür viele zu dick aufgetragene Momente. Willy Birgel zeigt bei Suter schauspielerischer Leistung etwas zuviel Routine und Pathos. Ein eindring- üches Gesicht: Ilse Steppart. Elisabeth Flickenschildt, Antje Weisgerber und Irene von Meyendorff halten, was man sich von — ihnen verspricht. In einer Zehn-Sekunden- Szene trifft man als verehrte alte Bekannte Hilde Körber wieder. 11a Kamera und Kurbel:„Maxie“ Der Film greift ein Kinderschicksal aus unserer Zeit auf. Ein kleines Mädchen, des- sen Eltern in den Kriegswirren irgendwohin verschlagen wurden, wächst munter ohne viel von Vergangenheit und Zukunft zu wissen, bei Pflegeeltern auf, bis der vermutliche Va- ter sie eines Tages in sein Haus holt. Durch diesen Schritt wird eine Reihe von seelischen Konflikten ausgelöst. Im Haus der Pflege- eltern bleibt Leere und Verlassenheit zurück, die zweite Ehe des neuen Vaters droht durch die veränderten Familienverhältnisse zu zer- brechen, und das Kind selbst findet sich in seiner Umgebung nicht mehr zurecht. Alle diese Probleme werden in überzeugender Weise gezeigt und auf eine geradezu ideale Art gelöst, die leider in der Wirklichkeit kaum ein Gegenbeispiel finden dürfte. Die kleine Maxie wird mit herzerfrischen- der Natürlichkeit und ohne alle Starallüren von Sabine Eggerth gespielt. In der Rolle des neuen Vaters, der über die Liebe zu seiner Tochter die Frau(Cornell Borchers) vergißt: Willi Fritsch. Regie führte Eduard von Borsody. 2 Die Kehler und Hanauer treffen sich am 16. Oktober, 20 Uhr, im„Bürgerkeller“. 1. DKW-Club Mannheim e. V. Jahreshaupt- versammlung am 16. Oktober, 20 Uhr, im „Kanzlereck“, S 6, 20. Handharmonika-Club Neckarau. Tanzver- anstaltung am 16. Oktober, 20 Uhr, im Volks- haus Neckarau. Horex- Club Mannheim. Generalversammlung am 16. Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Zum Neckar- strand“. Der Katholische Männer-Chor 1913, Mann- heim-Neckarstadt, lädt zu einem Liederabend am 17. Oktober, 20 Uhr, im„Kaisergarten“ ein. „Nymphaea“, Verein für Aquarien und Ter- rarienkunde. Am 17. Oktober von 9.30 bis 12 Uhr im Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19, Fischbörse. Am 19. Oktober Mitglieder versammlung. Männergesangverein„Einigkeit-Lyra“. Am 17. Oktober Ausflug nach Maulbronn-Sternen- kels. Abfahrt mit Omnibus 6.30 Uhr am Vereinslokal„Zum Alphorn“, Alphornstr. 17, und Marktplatz Innenstadt. Boxer-KRlub Mannheim- Ludwigshafen. Am 17. Oktober, 7.30 Uhr. auf dem Platz der Hunde- freunde, Waldhof(am Herrschaftswald) Schäfer- hundeprüfung. Am 24. Oktober auf dem Platz des Dressurvereins am Schloß Ankörung der Hunde. Am 31. Oktober auf dem gleichen Platz Zuchtzulassung. Beginn am 24. und 31. Oktober, jeweils 9 Uhr. Anmeldungen bei A. Grieser, Waldhof, Eichenweg 9. 1. Kleintier zuchtverein E. V., Mhm.-Linden- hof. Am 17. Oktober, ab 11 Uhr, auf dem Zucht- platz im Grüngewann Jubiläums-Lokalschau für Geflügel. Die Badische Landesbibelgesellschaft ver- anstaltet am 17. Oktober in der Hafenkirche ihr Jahresfest mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr, einem Festvortrag von Landesbischof D. Bender über das Thema„Evanston— ein Zeugnis für die Kraft der Bibel. um 15 Uhr. Deutscher Naturkundeverein. Am 17. Ok- tober Pilzwanderung durch den Käfertaler Wald. Treffpunkt 8.30 Uhr an der Wegekreu- zung beim Karlstern. Junge Union. Am 17. Oktober in der„Ami- citia“ Herbstfest. Beginn 18 Uhr. Der 1. Bezirkstag des Katholischen Werk- volkes findet am 17. Oktober in der„Amicitia“ statt. Beginn der Tagung 9.30 Uhr. „Aberglaube, Angst und Glaube“. Unter die- sem Gesamtthema wollen evangelische Pfarrer Mannheims in zehn verschiedenen Kirchen in der Zeit vom 18. bis 22. Oktober zu den Pro- blemen Stellung nehmen, die durch das Schau- spiel„Hexenjagd“ aufgeworfen wurden. Die Woche wird eingeleitet mit einer vom National- theater veranstalteten Diskussion am 17. Ok- tober, 11.15 Uhr, im Mozartsaal. Die einzelnen Vorträge werden jeweils unter„Wohin gehen wir?“ bekanntgegeben. Gewerkschaft Handel, Banken und Versi- cherungen. Protestversammlung der Angestell- ten des Einzelhandels am 18. Oktober, 18.45 Uhr, im Rosengarten. Referent: H. Ziemann. „Sprungbrett Alaska— Land der Zukunft“ ist das Thema eines Vortrags mit Farbfilm von Dr. Werner Krug, Hamburg, am 18. Oktober, 20 Uhr, im Amerikahaus. Deutscher Naturkundeverein— Photographi- scher Arbeitskreis. Am 19. Oktober, 20 Uhr, im Jugendheim Erlenhof Diskussion über„Dia“. Stamitz- Orchester. Das zum 28. Oktober an- gekündigte Festkonzert zur Feier der 125jähri- gen Tradition Mannheimer Liebhaberorchester wird auf den 23. November verlegt. Wir gratulieren! Hermann Heß, Mannheim, F 2, 5, wird 80 Jahre alt. Elisabeth Flick, Mann- heim-Neckarau, Rangierbahnhof Bau 7, voll- endete das 84. Lebensjahr. Sarah Vaughan, Hawkins, Illinois Jacquet Jazzparade im Musensaal war eine rhythmische Po-Sauna Im überfüllten Musensaal stießen am Mittwochabend in Heinz Hoffmeister's„Jazz- parade“ sieben ausgewachsene Burschen mit prächtigen Gebissen und gewaltigen Lungen ins Blech: IIlinois Jacquet, der als Saxo- phonist in den Kapellen von Lionel Hamp- ton und Count Basie gespielt hat und sich nun mit seiner eigenen Band auf Europa- Sarah Vaughan, die zum ersten Male nach Deutsch- land kam, wo sie in Ber- lin die Jazz-Saison 1954/55 eröffnete, ist neben Ella Fitzgerald die bedeutend- ste Jazz- Sängerin der Ge- genwart. Sie bewies das am Mittwoch im Musen- sdal. Foto: Keystone tournee befindet, schmetterte ohne Noten, aber mit einer zweifellos eigenwilligen Note Kaskaden von enervierendem Rhythmus und urtümlicher Musikalität in eine brodelnde, ekstatische Menge. „September Song“,„Flying Home“ oder „All of me“ sind Weisen, die unter Umstän- den auch der jazzistische Laie kennt. Solche Evergreens pflegen aus sittsamen Konzert- besuchern wild gestikulierende Nervenbün- del zu machen— wenn sie in einer, ihrem eigentlichen Stil fremden Jazzimprovisation gebracht werden. Und gerade das verstand Herr Illinois recht gut: Den Kompromiß zwischen Jazz und Schlager mit einem star- ken rhythmischen Schwergewicht und be- stechender Virtuosität zu interpretieren. * Sieben freundliche Burschen mit schweiß- bedeckten Krausköpfen blusen Blues, feuer- ten ihren Hot mit in die Luft geworfenen Instrumenten, aber ohne ein Zuviel an den oft gesehenen Show- Attributen amerikani- scher Orchester zu einer künstlerischen Uebertemperatur an, daß das Gestühl des Musensaales in die Knie zu brechen drohte. Zwei Solisten stiegen über den Durch- schnitt hinan: Die charmante Sarah Vaughan mit ihrem Trio, deren Stimme über eine un- wahrscheinliche Modulationsfähigkeit ver- fügt und deren„Tenderly“ einen verzückten Amerikaner aus den hintersten Reihen zu ihr ans Mikrophon trieb. um einen Kuß von schwarzroten Lippen entgegenzunehmen. Er bekam den Kuß— das Publikum bekam dazu noch„Old Devil Moon“,„Summertime“, „Don't blame me“ und anderes aus glocken- reinem Halse. Der beste Mann des Abends: Coleman Hawkins, der sein Tenorsax mit geradezu frenetischer Meisterschaft hand- habte und mit einer ohrenbetäubenden Brillanz„Disorder at the border“,„Body and Soul“ oder„Today“ seiner gloriosen Radau- tüte entquetschte. E Man darf die Atmosphäre nicht mit der eines europäischen Konzertsaals vergleichen. Das Publikum von beiden Gestaden des at- lantischen Ozeans brüllte, pfiff, johlte, wälzte sich mit zuckenden Schultern und hei- seren Schreien über die Stühle. Verzauberte Neger schleppten sich abgehackten Schritts und unartikulierte Laute ausstoßgend vor die Bühne, um sich dort mit gezückter Sonnen- brille zu verrenken. Es war ein Hexenkessel, eine trompetenorale Po-Sauna, saxophone- tisch und mehr forte als piano zu einem In- ferno gesteigert, daß man Baß erstaunt, aber auch beeindruckt war. hw Das erste Eis dieses Winters Wurde in der letzten Nacht im Eisstadion„gemacht“ Das erste Eis dieses Winters schenkt uns das Eisstadion in diesem Jahr schon früher als in den vergangenen Jahren, nämlich heuteé am 15. Oktober. In der gestrigen Nacht hat Eismeister Karl Krämer zum erstenmal wie- der„Eis gemacht“. Die 1800 Quadratmeter große Eisfläche Wartet bereits auf die ersten Schlittschuh- läufer. 5,6 Kubikmeter Wasser waren nötig, um den ersten Eisspiegel zu schaffen, der zunächst eine Stärke von 3 Zentimeter, später bis zu fünf und sechs Zentimeter aufweist. Die generalüberholten Maschinen jagen 360 000 Kältekalorien durch die 24 Kilometer jangen Kühlleitungen, damit die Fläche den richtigen Härtegrad erreicht. Ein neues Ver- fahren wird auch in dieser Saison auspro- biert: wurden bisher die Unebenheiten in der Eisfläche„abgehobelt“, so werden sie jetzt mittels Propangas aufgeschmolzen und anschließend mit heißem Wasser„glatt- gebügelt“. Manche Verbesserungen sind während des Sommers vorgenommen worden: auch die Musikanlage ist erneuert worden Eine Lautsprecherampel wurde über der Platz- mitte angebracht und mit einem Tonband- gerät verbunden. In der Nacht wird die Eis- fläche im Schein von 24 Leuchten à 2000 Watt erstrahlen. Entsprechend den Erfahrungen in den vergangenen Jahren sind die Park- plätze erweitert und Fahrradständer auf- gestellt worden. Was noch fehlt ist eine Normal- und eine Zeitnehmeruhr; man hofft, daß sie in der nächsten Saison erstellt werden können. Neben der eislauf begeisterten Schuljugend begrüßt vor allem auch der MERC den krühen Saisonbeginn, Das Kunstlauftraining Soll in verstärktem Maße durchgeführt wer- den, man hat hierfür den in Fachkreisen als guten Trainer bekannten Peter Grammatikoff (Berlin) gewonnen. ha. Drei verkaufsfreie Sonntage vor Weihnachten 1954 Der Geschäftsverkehr in offenen Verkaufs- stellen und im ambulanten Handel wird an drei Sonntagen vor Weihnachten freigegeben, Die Verkaufszeit wird auf 14 bis 18 Uhr fest- gesetzt. Die Verkaufsstellen sind pünktlich um 18 Uhr zu schließen, die beim Ladenschluß anwesende Kundschaft darf noch bedient werden, jedoch nicht über 18.15 Uhr hinaus. Werdende Mütter dürfen nicht beschäftigt werden, die Beschäftigung von Jugendlichen ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Auf den Großhandel sowie Banken, Kre- ditinstitute und so weiter findet diese Aus- nahmeregelung keine Anwendung. Der Ladenschluß am 24. Dezember wird wie folgt festgelegt: Allgemeiner Ladenschluß 14 Uhr, Lebensmittelgeschäfte 15 Uhr, Ver- kauf von Christbäumen 17 Uhr. Die Milch- geschäfte sind am 26. Dezember von 8 bis 10 Uhr geöffnet. Werden Jugendliche am 24. Dezember nach 14 Uhr beschäftigt, so ist ihnen in der darauffolgenden Woche eine Freizeit zu gewähren. 2 . der Genuß bedingt Erfahrung. Und wo hätte diese Tatsache wohl mehr Geltung als bei der Cigaretten- Herstellung? Da U — muſs Wissen — und Können erfahrener Tabakmeister sorgsam gehütet und von Generation zu Generation liebevoll weiterentwickelt werden. EcksrEix darf sich glücklich schätzen, daß sich hier in lebendiger Tradition Erfahrungen angesammelt haben, die sich durch fünf Generationen bewährten. ECK STE vecht und rechte N N n DREI-LANDER-SEITE Freitag, 15. Oktober 1954/ Nr. 241 UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEMB ERG Neuer Sprengkammer-Protest Neckarhausen. Die Gemeindeverwaltung von Neckarhausen hat Bundesverkehrsmini- Ster Dr. Hans Christoph Seebohm in einer Entschließung gebeten, die Gemeinde bei mren Bestrebungen zu unterstützen, den Einbau von Sprengkammern in die Neckar- brücke Neckarhausen— Ladenburg zu verhin- dern. Eine dreiköpfige Kommission der Ge- meinde hatte sich bereits vorher in Stuttgart angemeldet, war jedoch vom Staatsmini- sterxium unterrichtet worden, daß Minister- präsident Dr. Gebhard Müller in dieser Frage nichts unternehmen könne, weil es sich um eine bundeseigene Brücke handle. Daraufhin wandten sich Neckarhausen und die Stadt Ladenburg in einer Entschließung an Dr. Seebohm.— Ende September hatte in Neckarhausen eine stark besuchte Pro- testversammlung des DGB-Ortskartells statt- gefunden, in der sich die Anwesenden gegen den Sprengkammereinbau aussprachen. Eine deutsche Firma ist gegenwärtig dabei, an der Brücke Sprengkammern anzubringen. Tragischer Unfall Mosbach. In Waldmühlbach im Kreis Mos- bach blieb ein 30jähriger Schuhmachermei- ster, der einen Schuhkarton unter seinem Bett hervorholen wollte, mit dem Nacken- band seiner Schusterschürze an dem Knauf des Bettes hängen, rutschte unglücklicher- weise mit den Beinen aus und erdrosselte sich auf diese Weise selbst. Der Verunglückte war sofort tot. Brand in Weberei Buchen. In einer Weberei und Spinnerei in Krautheim brach ein Brand aus, der durch die Belegschaftsmitglieder und die Krauthei- mer Feuerwehr bald auf seinen Herd in der Spinnerei beschränkt werden konnte. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Der Schaden beträgt rund 83 000 Mark. Zweite Schwabenheimer Schleuse Kochendorf. Nach der Fertigstellung der zweiten Kammer der Neckarkanalschleuse Rochendorf, die am vergangenen Dienstag dem Verkehr übergeben wurde, wird nun nach einer Mitteilung der Neckar-Aktien- gesellschaft die alte Schleuse Kochendorf überholt. Sobald diese Arbeiten beendet sind, Kann an der Doppelschleuse Kochendorf der sogenannte„Sparbetrieb“ aufgenommen wer- den, der es ermöglicht, etwa 40 Prozent Schleusenwasser zu sparen. Die zweite Schleuse Schwabenheim unterhalb von Hei- Gelberg wird voraussichtlich im Frühjahr 1955 dem Verkehr übergeben werden kön- nen. Stuttgarter Insektenbörse Stuttgart. Der Entomologische Verein Stuttgart veranstaltet am kommenden Sonn- tag in der Mensa des Stuttgarter Studenten- Werkes seine diesjährige Insektenbörse, auf der, wie alljährlich, Insektensammler und HRänckler des In- und Auslandes ihre Jahres- Ausbeute zum Tausch und Kauf anbieten Werden. Erwartet werden etwa 120 Ausstel- ler, darunter Gäste aus Frankreich, Oester- reich und der Schweiz, mit vielen Tausenden von Käfern und Schmetterlingen. Die Preise Werden sich voraussichtlich zwischen zehn Pfennigen und fünfzig Mark bewegen. Die Stuttgarter Insektenbörse ist eine der drei Großgveranstaltungen dieser Art im Bundes- gebiet, Vierzehn Tage später folgt die Frank- Furter Insektenbörse und am Buß- und Bet- tag die Düsseldorfer Börse. Jubiläumsgartenschau beendet Ludwigsburg. Die Ludwigsburger Jubi- HAumsgartenschau„Blühendes Barock“, die Arm 23. April aus Anlaß der 250-Jahrfeier der Stadt eröffnet worden war, hat jetzt ihre Pforten geschlossen. Mit einer Besucherzahl Von fast 2,0f Millionen Besuchern wurden Ale Erwartungen übertroffen. Die neun Son- derschauen in den Räumen des Barockschlos- Ses wurden von rund 550 000 Menschen be- Sücht. Das Schloßmuseum, das im vergange- nen Jahr 75 000 Besucher zählte, sah bis jetzt aunahernd 180 000 Interessenten in seinen Räumen. Insgesamt wurde das Schloß also in diesem Jahre von fast einer dreiviertel Million Menschen besichtigt. Dies ist das zehnfache des Vorjahres. Im kommenden Jahr soll das„Blühende Barock“ unter glei- chem Namen als„Schaugarten“ weiter- geführt werden. waltungsbehörden wurde für Beamte in„Löwenkäfigen“ sind überlebt Verkehrsarbeitsgemeinschaft ließ sich Rationalisierung der Bundesbahn im Rhein-Neckar-Raum vorführen Mannheim. Die Verkehrsarbeitsgemein- schaft Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg unternahm in diesen Tagen eine Besichti- Sungsfahrt, auf der die Bundesbahn ihren Willen zu echter Rationalisierung kund tun wollte. Die Verkehrsarbeitsgemeinschaft be- steht schon seit 1950. Ihr Zusammenschluß ist sehr lose. Das äußert sich nicht zuletzt im Fehlen jegicher Mitgliedsbeiträge. Mit- glieder sind Vertreter der Verkehrsträger, Straßenbahnen, Kleinbahnen, Bundespost, der Industrie- und Handelskammern und der Stadtverwaltungen der drei Großstädte, aber auch von Neustadt, Bad Dürkheim, Speyer, Worms sowie Weinheim und Schwetzingen. Durch Kennenlernen und Gedankenaustausch in den Tagungen der Arbeitsgemeinschaft soll die Lösung der Verkehrsprobleme im Rhein-Neckarraum erleichtert werden. Die Bundesbahn stellte deshalb den Tagungsteilnehmern keine neuen„Schlager“ oder Potemkinsche Dörfer vor, sondern zeigte Wege der Rationalisierung die in der Praxis bereits erprobt wurden, jedoch in Zu- kunft durch weiteren Ausbau noch große Be- deutung gewinnen werden Da sind zunächst einmal die Schienen- busse. Wer einmal mit diesen bequem gepol- sterten Wagen durchs Land gefahren ist, Wird Bundesbahnrat Ballert gern glauben, daß die„schwarzen Züge!“ wie man die Dampfpersonenzüge bei der Bundesbahn nennt(übrigens nicht wegen ihres Aussehens, sondern weil sie in schw rlebt sind. Schrift im Fahrplan stehen) Im Bundesbahnbezirkx Mannheim sind gegenwärtig 23 Schienenbuseinheiten; Motor- Wagen und Anhänger mit Gepäck- und Post- beförderung, eingesetzt. Sie fahren vor? im Zubringerdienst Mannheim-Fri feld und Mannbeim-Heidelberg. Strecken, wie Seckach- Miltenberg, Eppingen und Neckarsteinach- Schönau sogar schon voll motorisiert. Auch Jagstfeld und Obrigheim fahren busse. Eine größ im nächsten Frühjahr angeschafft werden. Als zweites Beispiel der Rationalisierung Einige Sinsheim- sind nach Schienen- ere Zahl von Einheiten soll Wachsende Ausgaben für die Straßen Höchster Aufwand mit 33,08 DM je Einwohner in Baden- Württemberg Stuttgart. Nach einer neuen Veröffent- lichung des Statistischen Bundesamtes über die Ergebnisse der Finanzstatistik sind im Rechnungsjahr 1952 von Bund, Ländern und Gemeinden für das Straßenwesen im Bun- desgebiet rund 1,5 Milliarden DM ausge- geben worden, Im Jahr 1950 hatte der Auf- Wand 1,07 Milliarden DM, und 1951 1,26 Milliarden DM betragen. Vom Gesamtllaus- halt der Gebietskörperschaften entfiel jedoch auf die Ausgaben für das Straßenwesen trotz der erheblichen Aufstockung jeweils nur ein Anteil von weniger als 4 Prozent. Den Gesamtausgaben— hauptsächlich für Investitionen sowie Unterhaltung und In- standsetzung der Straßen— standen 1952 Einnahmen des Verwaltungszweiges Straßen- wesen in Höhe von 284 Millionen DM gegen- über, so daß 1952 die Nettobelastung noch 1210 Millionen DM betrug. Die Kraftfahr- zeugsteuer erbrachte zu ihrer Deckung 464 Millionen DM, die restliche Hälfte des Ge- samtaufwandes blieb also durch sonstige all- gemeine Deckungsmittel zu bestreiten Eine Aufgliederung nach Straßenarten weist einen Aufwand für Autobahnen, Bundes- straßen sowie Landstraßen I. und 2. Ord- nung in Höhe von 690 Millionen DM nach. Für die sonstigen Straßen und Wege wurden 804 Millionen DM oder mehr als die Hälfte ausgegeben, worin die finanzielle Bedeutung des kommunalen Wegenetzes zu erkennen ist. In Baden- Württemberg betrugen die Aus- gaben des Landes und der Gemeinden und Gemeindeverbände im Rechnungsjahr 1952 219,6 Millionen DM. Die Erhöhung gegen- über den Vorjahren(1950 151 Millionen DM, 1951 178,6 Millionen DM) war damit in Baden- Württemberg noch stärker als im ge- samten Bundesgebiet, was sich auch in den steigenden Anteilen des Landes von 14,1 auf 14,7 Prozent ausdrückt. Während sich 1952 im Durchschnitt der Länder je Einwohner 26,19 DM an Ausgaben für das Straßenwesen errechnen, liegt diese Aufwandsquote in Baden- Württemberg mit 33, 08 DM wesentlich höher. Wie in den Vorjahren steht damit Baden- Württemberg an der Spitze aller Bundesländer. 2. auf einem anderen Gebiet bot die neu er- öfknete Güterabfertigungshalle am Czerny- Ring in Heidelberg. Schon die helle freund- liche Schalterhalle sieht gar nicht nach Ab- fertigung aus. Die Beamten sitzen nicht mehr in„Löwenkäfigen“ aus dicken Eisenstangen. Genau so wenig ist die Güterhalle, wie Ober- bahnrat Walz sagte, noch eine„Räuber- höhle“ Allerdings bedeute echte Rationali- sierung nicht Sparen und Leistungsver- schlechterung. Man müsse Kapital investie- ren können, um die Mechanisierung zur Schonung menschlicher Arbeitskraft und Güter zu bewerkstelligen. Wie der moderne Güterumschlag aus- sieht, wurde mit Gabelstaplern, Güterpalet- ten, Colico-Kisten und Haus-zu-Haus-Be- hältern demonstriert. Rentabel werden diese Einrichtungen jedoch erst. wenn das Güter- aufkommen groß genug ist. Bis jetzt sind es in Heidelberg erst 80 bis 100 Tonnen Stück- gut täglich. Man hofft jedoch, daß es mit zu- nehmender Industrialisierung zunimmt. Letzte Station der Besichtigungsfahrt war die Baustelle„Hauptbahnhof“. Auch dort Wird offenbar für Ansprüche der Zukunft gebaut. Die weiträumigen imposanten Hal- len und Bahnsteige nehmen Form an und mit ein wenig Phantasie kann man sich den Verkehr vorstellen, der die neue Anlage bald durchpulsen wird. Das moderne Drucktasten- Stellwerk wird gerade fertig. Die Gestaltung der neuen Bahnhofsanlage in Heidelberg, verglichen mit dem dagegen geradezu ärm- lich wärkenden Neubau des Ludwigshafener Hauptbahnhofs, führte eindringlich vor Augen, wie sehr das Wohlwollen einer Be- hörde das Bild einer Stadt prägen kann. bet 50 Millionen für das Bodenseeprojekt? Stuttgart erwartet unverzügliche Aufnahme der Bauarbeiten Stuttgart. Der Gemeinderat der Landes- Hauptstadt Stuttgart billigte am Donnerstag die Umwandlung des bisherigen„Iweck- verbandes Bodensee- Wasserversorgung“, dem bisher 13 badische, süd- und nord- württembergische Gemeinden zur Vor- bereitung des 170-Millionen-Projektes an- gehören, in den endgültigen„Bautrͤger- verband für die Fernwasserversorgung aus dem Bodensee“. Gleichzeitig wurde die Er- wartung ausgesprochen, daß die Bauarbeiten unverzüglich in Angriff genommen werden sollen. Entsprechende Beschlüsse werden noch im Laufe dieses Monats auch von den Gemeinderäten der übrigen zwölf Zweck- verbandsmitglieder erwartet, denn schon am 25. dieses Monats soll in Stuttgart der end- gültige Bauträgerverband konstituiert wer- den. Wie der Generaldirektor der Stuttgarter Technischen Werke, Dr. Kaun, vor der Presse mitteilte, liegen die Pläne für das Bodensee- Projekt nun im wesentlichen baureif vor. Da der bisherige Zweckverband satzungs- gemäß nur als Planungsverband tätig sein konnte, sei es jetzt notwendig,. den endgül- tigen Träger dieses größten europäischen Fernwasserversorgungs-Projektes zu schaf- fen. Wie Dr. Kaun weiter betonte, hat der Innenminister eine Beteiligung des Landes an dem Projekt in Höhe von 50 Millionen DM in Aussicht gestellt, die im Verlauf von künf Jahren aufzubringen sind. Es sei an- zunehmen, daß der Landtag für die Be- Willigung dieser Mittel stimmen werde. 34 Millionen DM sollen, nach den letzten Planungen, durch die Mitglieder des Zweck- verbandes aufgebracht werden. Die rest- lichen 86 Millionen DM sollen durch Fremd- darlehen, unter anderem vom Bund und von der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung flnanziert werden. Kaun gab weiter bekannt, es könne fest damit gerechnet werden, dal die für den ersten Bauabschnitt erforderlichen Fremd- mittel zu annehmbaren Bedingungen zur Verfügung stehen werden. Drastische Freiheitsstrafe für Verkehrssünder Leichtfertigkeit und Verantwortungslosigkeit forderten drei Todesopfer/ Verschulden grenzt hart an Verkehrsmord Darmstadt. Ein in seinem Strafmaß Auf- sehen erregendes Urteil fällte jetzt die Dritte Große Strafkammer beim Landgericht Darm- stadt. Sie verurteilte den achtmal vor- bestraften 27jährigen Mechaniker Helmuth Kohler wegen fahrlässiger Tötung, fahr- lässiger Körperverletzung und Beihilfe zur Führung eines Kraftfahrzeuges ohne Führer- schein zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Die mitangeklagte 33jährige Anni Reiner aus Waldkirch bei Freiburg erhielt wegen der gleichen Delikte sowie Fahrens eines Kraft- fahrzeuges ohne Führerschein zwei Jahre, neun Monate Gefängnis. Der Führerschein Kohlers wurde eingezogen, und den Ver- immer ver- boten, für beide Angeklagte Führerscheine auszustellen. Kohler wurde im Gerichtssaal verhaftet. Frau Reines hatte zusammen mit dem kurz zuvor aus dem Zuchthaus entlassenen Kohler in Waldkirch ein Geschäft gegründet. In der Unglückswoche fuhren die beiden ins Ruhrgebiet, um dort neue Geschäfts- beziehungen anzuknüpfen. Zwei Tage und Nächte waren sie unterwegs, in dieser Zeit schliefen sie kaum. Kohler gönnte sich in der Nacht zum 21. August nur vier Stunden Schlaf und setzte sich dann wieder einige hundert Kilometer ans Lenkrad. In Frank- kurt tranken sie einige Glas Bier und fuhren welter. Kurz hinter Darmstadt erklärte Kohler, er könne nicht mehr fahren. Er drängte Frau Reiner, die in der Nacht zuvor schon einmal am Steuer gesessen hatte, je- doch keinen Führerschein besaß, ans Lenk- rad. Er selbst schlief ein. Plötzlich sah sich Frau Reiner einer Ueberholungssituation auf der Autobahn gegenüber, die sie nicht meistern konnte. In diesem Augenblick er- Wachte Kohler, griff in das Lenkrad, konnte jedoch nicht mehr verhindern, daß der Wagen über den Grünstreifen fuhr und in einen Personenwagen aus Bielefeld hinein- raste. Drei der Insassen dieses Fahrzeuges starben an den dabei erlittenen Verletzungen. Eine vierte Insassin muß mit lebensläng- lichem Siechtum rechnen. In der Verhandlung wurde bekannt, daß Kohler vor Antritt der Reise das Geld für die erste Rate der Versicherung für das Fahrzeug, das ihm von dem Ehemann der Frau Reiner übergeben wurde, in die eigene Tasche steckte, so daß die ihrer Eltern be- raubten Kinder und Hinterbliebenen der Verunglückten keine Unterstützung aus der Versicherung erhalten können. Oberstaatsanwalt Erich Hoffmann sagte in seinem Plädoyer, daß die Hauptschuld Kohler treffe. Dieser habe um die mangelnde Fahrkenntnisse der Frau Reiner gewußt. Er habe auch wissen müssen, daß das Fahrzeug schlechte Bremsen Hatte. Außerdem habe er sich selbst in einen Zustand der Ermüdung Hinleinmanöveriert. Die Leichtfertigkeit und Verantwortungslosigkeit Kohlers und der Mitangeklagten Reiner sei nicht mehr zu übertreffen. Das Verschulden grenze hart an „Verkehrsmord“. eee BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Oppau zog Berufung zurück Ludwigshafen. Der„Oppauer Ausgemein. dungsausschuß“ hat beim Oberverwaltungs. gericht von Rheinland-Pfalz in Koblem seine Berufung gegen ein Urteil des Be. Zirksgerichts Neustadt zurückgezogen, dag eine Feststellungsklage des Ausschusses zu- rückgewiesen hatte. Das Neustadter Gericht sollte auf Wunsch des Ausschusses Rechtsungültigkeit der Eingemeindung Op. paus nach Ludwigshafen im Jahre 1938 im Zusammenhang mit der Erhebung von „Gehsteigunterhaltungsgebühren“ feststellen 25 Ludwigshafener Stadtverwaltung hat 8 erklärt, daß sie die Gebühren nicht 15 fordern wolle.— Der Oppauer Aus. 9 hat sich das Ziel gesetzt, die Einge. meindung Oppaus nach Ludwigshafen wie. der rückgängig zu machen, Er führt vor allem immer wieder an, daß es einem selbständigen Oppau durch die Steuerein- nahmen aus den Abgaben der Badischen Anilin& Soda- Fabrik wesentlich besser Singe als jetzt. För 6 verschiedene KOFF- Anzeigen gibt's eine neſſe Uberraschung. Also sammeln und einschicken on K OFF-Werk. Homburg. Samstag:„Wochenend“-Verhandlung Frankenthal. Mit dem Widerspruch, den der„Olympia-Verlag“ Nürnberg gegen die in der vergangenen Woche vom Amtsgericht Ludwigshafen erlassene einstweilige Ver- fügung gegen die Bilderzeitung„Wochenend“ einlegte, wird sich die Dritte Zivilkammer des Landgerichts Frankenthal in einem zwei. ten Termin am Samstag beschäftigen. Das Ludwigshafener Amtsgericht Hatte sich am vergangenen Wochenende nicht für zustän- dig erklärt. Zu diesem Verfahren, bei dem es um i Streitwert von etwa 25 000 Mark geht, soll geklärt werden, ob die, Beschuldigungen, die in einem Bericht des sichergestellten„Wo- chenend“ in einer zeitkritischen Serie Erh. ben wurden, der Wahrheit entsprechen, In dem fraglichen, beanstandeten Bericht wurde ein Ludwigshafener Gastwirt beschuldigt und verdächtigt, in den ersten Jahren nach dem Kriege dem Menschenraub in seiner Nachtbar durch enge Zusammenarbeit mit einer französischen Dienststelle Vorschub ge- leistet zu haben. 3 8. Mahnkreuz am Unglücks-Uebergang Worms. Am Bahnübergang bei Aben.- heim, Kreis Worms, an dem am 20, Jul 27 Personen bei einem schweren Omnipus- unglück ums Leben kamen, soll jetzt ein Mahnkreuz aufgestellt werden. Der Heimat- verein Abenheim, der die vorbereitenden Arbeiten übernommen hat, will die Behörden um finanzielle Unterstützung bitten. Der Platz für das Mahnkreuz wird so gewählt, daß er nicht in den Bereich des Sichtdreieck fällt, aber dennoch nahe an Straße und Bahnübergang steht. neunen Auf dem Fernsehschirm Freitag, 15. Oktober Kinderstunde Tagesschau „Befreite Hände“(ein Spielfilm) „Wer, was, wann?“ 16.30 20.00 20.15 21.45 Uhne Pril: Fensterputzen umstä So muß die Hand herumreiben und polieren. Dabei löst sich der Schmutz nur schwerfällig nach mehrmaligem Einweichen, Abwaschen, Auswringen und Trockenteiben. Eine fotografische Platte registriert deutlich sichtbar den umständlichen Weg, den die Glühbirne an der nillich und mühsam. Hand der Hausfrau als leuchtende Spur hinterläßt. 5 Minuten, 30 knen U. pril: Fensterputzen schnell und spielend leicht. übel s, in breiten, waagerechten Bahnen gewischt, werden die Fensterscheiben gründlich sauber und glanzklar, denn das mit Pril entspannte Wasser hebt die anhaftende Schmutzschicht schneller vom Fensterglas ab, ohne Spuren zu hinterlassen. N putzen verringern kann. von selbst glanzklar. eine kleine, aber wuertvollè Hilſe gein. Eine Prise Pril genügt für eine Spülschiissel- und das ll, arger itt, entipannt“! Es gibt leider noch allau viele Hausfrauen, die fich mehr Arbelt machen als nötig ict. Ihnen allen mochte Pril bei der täglichen Hausarbeit 090 Weniger Arbeit durch, entspanntes Wasser“ Mit Kamera und Stoppuhr haben Wissenschaftler ese wie seht ein Spezialmittel zum Spülen und Abwaschen wie Pril Ihre Mühe beim Fenster- Die durch die Kamera festgehaltenen Lichtspuren(links) enthüllen deutlich: „Entspanntes Wasser“ arbeitet besser untl schneller als gewöhnliches Wasser, denn Pril entspannt das W asset, macht es flüssiger und dadurch arbeit- samer. Beim Spülen und Abwaschen von Geschirt erleben wir es ja täglich: pril · entspanntes W/ asser schiebt sich mühelos unter Schmutz und Fett und schwemimt alles weg. Ja, sogar Abtrocknen ist überflüssig. Das Geschirr trocknet dle Nr. 24. * Das meister. schon Sportar titel ve holten Sowjett Weltme erkämp meister: lichem 15 Tite platz vc mit zeh land m. Italien sieben Japan. Es stel Schie Ber Deutsch Die laus(M V. Am 8 Platz b Freunds und der wird i. beiden Ludwig. gute L. dagegen gehabt. gegen d vergang absolut lange u dem Ui wurde. Im ermögli- suchen, ermähbig in I Nach am Don Montag, strecken tete D seine 1 Wagens als ein dadurch machte. Gesamte Wie nunmeh vordere. Zyünde Chance 10 000 K. 12 Uhr 108. fis, — Sehne! Jätt MAT fülnalte N 9 ist okt Jon Gur MATRA Ihr Ma Z.-Mas Neua E. Holz, 2 aum Masch Halte enz aum Uinm 0. Hau. Al nein. ung. lem Be. das au · richt dle Op- 8 im Von Alen. Dat nicht Aus.. inge. Wie- vor inem rein. chen Esser ung den le in richt Ver- end“ Amer Wei- Das . Am stän- ö ef oll „ die Wo- Tho- 1. In urde Idigt nach einer mit ge 8 ng ben · Jull bus ein mat aden den Der ählt, ecks und I Nr. 241/ Freitag, 15. Oktober 1954 MORGEN Seite 1 1954: 149 Weltmeistertitel Russland an der Spitze Das Jahr 1954 mit seiner Hochflut von Welt- meisterschaften ist noch nicht beendet, aber schon bis jetzt sind in den verschiedensten Sportarten nicht weniger als 149 Weltmeister- titel vergeben worden. Den Hauptanteil davon holten sich die Sportler und Sportlerinnen der Sowjetunion, die zuletzt bei den Gewichtheber- Weltmeisterschaften in Wien wieder vier Titel erkämpften und damit in diesem Jahr 28 Welt- meisterschaften für sich buchten. Mit erheb- lichem Abstand, aber immerhin noch mit 15 Titeln, folgen die USA auf dem zweiten platz vor Ungarn mit elf Titeln und Oesterreich mit zehn. Hinter England neun) folgt Deutsch- land mit acht Weltmeistertiteln zusammen mit Italien und Schweden an sechster Stelle. Je sieben Titel eroberten bisher Frankreich und Japan. Finnland buchte fünf Weltmeistertitel. Es stehen noch die Weltmeisterschaften im Schieben und im Basketball aus, bei denen Deutschland jedoch kaum Titel zu erwarten hat. Die deutschen Weltmeister des Jahres 1954 sind: Gundi Busch(Eiskunstlauf), Rudolf Lind- ner(Modellfliegen), H. G. Winkler(Reiten), Steinhauer/ Miltenberger(Zweierkajak), Werner Haas(Motorrad 250 cem), Noll/ Cron(Motorrad- Seitenwagen). Außerdem wurde Deutschland Fußball- Weltmeister und eroberte die Mann- schafts-Weltmeisterschaft im Modellfliegen. Ueberraschen könnte die hohe Zahl von zehn österreichischen Weltmeistern. Allein fünf davon jedoch entfallen auf den freien Judosport (H. Kortanak, W. Kortanak, J. EFbetshuber, K. Wolfk und Hans Türhan) und sind nicht allge- mein anerkannt. Die übrigen Weltmeistertitel eroberte Oesterreich durch Trude Klecker(Sla- lom), Christel Pravda(Abfahrtslauf), Liebhard/ Lulla(Zweier-Kanadier), Raub/ Wiedermann (Kajak-Zweier, Langstrecke) und Rupert Hol- laus(Motorrad 125 cem). VfR— Phönix Ludwigshafen Am Sonntagnachmittag findet auf dem VIR- platz bei den Brauereien ein interessanter Freundschaftskampf zwischen VfR Mannheim und dem FC Phönix Ludwigshafen statt. Es wird interessant sein, die Spielstärke der beiden Mannschaften zu vergleichen. Phönix Ludwigshafen hat in letzter Zeit eine recht gute Leistung geboten, der VfR Mannheim dagegen hat in einigen Begegnungen Pech gehabt. Was er wirklich kann, zeigte das Spiel gegen den Tabellenführer der I. Liga Süd am vergangenen Sonntag. Der VfR bot eine absolut gleichwertige Leistung; der FSV mußte lange um die Punkte bangen, bis dann aus dem Unentschieden noch ein glücklicher Sieg wurde. 5 Um möglichst vielen Sportfreunden ermöglichen, dieses reizvolle Spiel zu be- suchen, wurden die Eintrittspreise stark ermäbigt, besonders diese für die Stehplätze. DRKRW-Versuchsfahrt in Hockenheim unterbrochen Nach einer Fahrstrecke von 8200 km mußte am Donnerstag früh kurz nach 5 Uhr der am Montagvormittag um 9.25 Uhr zu einer Lang- streckenfahrt auf dem Hockenheimring gestar- tete DKW Dreizylinder Typ Sonderklasse seine Fahrt unterbrechen. Am Steuer des Wagens saß der Karlsruher Günther Ahrens, als ein Riß im Kurbelgehäuse eintrat und dadurch das Fahrzeug bewegungsunfähig machte. Bis zu diesem Zeitpunkt betrug der Gesamtdurchschnitt 122 km /st. Wie Rennleiter Fritz Reitz mitteilte, soll gunmehr der Versuch gemacht werden, den vorderen Zylinder stillzulegen und mit zwei 2 Zylindern die Fahrt fortzusetzen. Eine geringe Chance auf Verbesserung des Rekords über 10 000 Km besteht noch, wenn der DRW bis 12 Uhr wieder fahrklar ist. Hiobsbotschaft bestätigt: Hu tan im gahre 1955 heine Rennen] Ein weitgehender Beschluß des Neckarsulmer Werkes wurde gefaßt/ Eine Wertminderung der Motorradrennen Man wollte es vielerorts einfach nicht glau- ben, als in der letzten Woche die Meldung verbreitet wurde, daß sich die Direktion der USU-Werke mit den Gedanken beschäftige, den Rennsport aufzugeben oder wenigstens vorübergehend eine Rennpause einzulegen. Das Echo darauf war enorm. Aber es ver- mochte doch nicht zu bewirken, daß die Nek- 0 die vorgenommene Absicht änder- en. Wie wir wissen, hat die Direktion inzwi- schen in der entscheidenden Vorstandssitzung endgültig den Beschluß gefaßt, im Jahre 1955 eine Rennpause einzulegen. Dr.-Ing. Stieler von Heydekampf bestätigte diesen Beschluß und gab werksseitig auch die Gründe dafür bekannt, die diesen so weitgehenden Schritt notwendig machten. So schwer es jedem Motorsportfreund fal- len wird, die Beweggründe der Neckarsulmer zu billigen, man muß sich mit der Tatsache abfinden! NSU fährt 1955 keine Rennen! Nie so unwiderstehlich wie in dieser Saison beherrschten die Neckarsulmer die Renn- strecken Europas. Wo immer die„Delphine“ oder„Blauwale“ auch starteten, sie kehrten mit reichster Siegesbeute heim, 24 Starts, 24 Siege, oft drei- und vierfach. Es war niemand da, der ernsthaft mit den Neckarsulmer Ma- schinen konkurrieren konnte. Selbst der Vor- stoß in die Klasse bis 350 cem mit leicht ver- größerten Viertelliter-Maschinen gelang der- art nachhaltig, daß ein internationaler Einsatz mit echten 350 er-Maschinen nahelag. Die Eng- länder, die von Norton und AJS, rechneten damit ebenso wie die Italiener(Moto Guzzi), daß ihnen auch in dieser Klasse alle Felle Wegschwimmen könnten. So stark war und ist. die Position von NSU. Auf dieser einsamen Höhe stehend, da die Grenzwerte der maximalen Leistungsfähig- keit erreicht zu sein scheinen, verzichtet NSU auf weitere Teilnahme am Rennsport. Dieser Beschluß kann den Neckarsulmern gewiß nicht leicht gefallen sein, da sie mit Herz und Liebe dieses Steckenpferd ritten. Aber man muß sich damit abfinden, so traurig dies für den deutschen Motorsport sein wird, der hier eine seiner besten Waffen einmottet und in den Schrank stellt. Für die Neckarsulmer hatten die Rennen in gewisser Hinsicht an Reiz verloren, da sie für sich die selbst gestellte Aufgabe gelöst haben: die höchste PS-Leistung, die jemals aus dem Saugmotor herausgeholt wurde! Die nahezu 150 PS(auf den Liter Hubraum umgerechnet) sollen erst nachgemacht werden. Daß das Ausland in absehbarer Zeit nach- ziehen wird, damit rechnet man auch in Neckarsulm. Daher ist auch nur eine einjäh- rige Rennpause eingelegt worden. Dann will man wieder sehen! Solch„schöpferische Pau- sen“ haben auch schon andere große Firmen gemacht, die maßgeblich den Rennsport be- stimmten. Andererseits macht das Werk geltend, daß es nicht dauernd seine besten Konstruk- teure, Ingenieure und Techniker für die Renn- und Versuchsabteilung abstellen kann, da sich zur Zeit eine Umwandlung auf dem Gebiet der Zweiradindustrie vollzieht. Man denke nur daran, daß das Motorrad gegenüber dem Motorroller und den Kleinfahrzeugen auf drei und vier Rädern immer mehr an Boden verliert. Auf Für Hannover alles bereit diesem Gebiet braucht das Neckarsulmer Werk seine besten Köpfe und Kräfte. Der Verzicht von NSU auf Teilnahme am Rennsport hat nicht nur für das Werk und die Rennfahrer(was macht jetzt Werner Haas?) seine Auswirkung. Für die Motorradrennen bedeutet es eine Wertminderung, wenn die große Klasse nicht gewährleistet ist. Die Be- mühungen um den Ausbau der Strecken (Zz. B. der Stuttgarter Solitude) werden ebenso in Mitleidenschaft gezogen wie all die anderen sportlichen und kommerziellen Erwägungen, ohne die der Motorsport nicht tragbar ist. Weltmeisterschaftsläufe auf deutschem Boden ohne deutsche Beteiligung? Wer soll für die Werksfahrer in die Bresche springen? Fährt Werner Haas als Privatfahrer künftig auf Fox und Max, oder sattelt er auf eine ausländische Maschine um? Solche Fragen bewegen in den nächsten Monaten die Gemüter. Auch international bedeutet der Verzicht von NSU einen schweren Schlag. Vielleicht machen sich die Mitglieder der FIM Ge- danken darüber. Wir wissen, daß vor einigen Wochen die Vertreter der deutschen Industrie (darunter maßgeblich Stieler von Heydekampf) eine harte Kontroverse mit der Sportkommis- sion der FIM hatten. Die Wünsche der deut- schen Industrie wurden ebenso stur abgelehnt wie in den Jahren zuvor. Das mag vielleicht ebenso den Neckarsulmern die Lust vergällt haben, wie die teilweise negativen Kritiken in der Heimat. Daß eine Firma, die so starke Bindungen zum Rennsport hatte, einfach nicht mehr mitmachen würde, das glaubte man in Paris ebenso wenig wie bei den vielen deut- schen Freunden des Neckarsulmer Werkes. Aber Tatsachen sind stärker als die Liebe zum Motorsport. Die deulachen falionalspiele in Batsinghiausen Geregelter Trainingsablauf während des Tages/ Kameradschaftlicher Geist innerhalb der Mannschaft Seit Montag befinden sich die für den sech- sten Fuhbball-Länderkampf gegen Frankreich in die engere Wahl gezogenen deutschen National- spieler in Barsinghausen bei Hannover. Nach drei- tägiger Anwesenheit haben sich die Spieler be- reits gut eingelebt. Die Voraussetzungen für die Akklimatisierung sind im modern eingerichteten Verbandsheim des niedersächsischen Fußball- Verbandes auch bestens gegeben. In Barsinghausen leben die Nationalspieler in den für allgemeine Lehrgänge vorgesehenen Räumen. Es sind zumeist Zweibettzimmer, die von dem allgemeinen Betrieb im Verbandsheim scharf getrennt sind. Ein Besuch ohne Genehmi- gung ist unmöglich, obwohl die Spieler nicht von der Oeffentlichkeit abgeschlossen sein sollen. So besteht immerhin einmal die Möglichkeit, den einen oder anderen Schützling Herbergers im Tagesraum oder Lesezimmer zu sprechen. Die Auserwählten des Bundestrainers wurden bislang, da das Wetter gut war, mit leichtem Training in den Vormittagsstunden beschäf- tigt. Dabei stellte der gleichfalls nach Barsing- hausen eingeladene Nachw 8, der aber nicht im Verbandsbeim einquartiert ist, die Gegen- spieler bzw. Trainingspartner. Herberger ist da- rauf bedacht, die Morgenarbeit mit viel Gym- mastik und Lockerungsübungen auszufüllen. Die Beschäftigung mit dem Ball ist dagegen nicht sonderlich stark, zumal die Spieler im wesent- lichen nur mannschaftlichen Kontakt erwerben sollen. Der Tagesablauf der Nationalspieler endete bislang mittags. Am Dienstag und Mittwoch wa⸗ ren die Spieler nachmittags mit ihrem Trainer Herberger Zuschauer bei den Spielen der Nach- Wuchsauswahl gegen Hannover 96 bzw. Ar- minia. Die Verpflegung in Barsinghausen richtet sich nach dem von Herberger aufgestellten„Magen- fahrplan“, von dem der Küchenchef sagte, daß er vom Kalbfleisch bis zum Ragout alles um- kasse was an leichten Speisen geliefert werden kann. Selbstverständlich werden auch eigene Wünsche nach Möglichkeit berücksichtigt. Bis zum frühen Schlafengehen vertreiben sich die Spieler mit Lesen oder in kameradschaft- licher Zwiesprache die Zeit. Max Morlock schrieb zwar am Mittwochmittag noch einen Brief an seine Frau, aber er war schon halb- wegs beim Kofferpacken, da seine Gelbsucht ihn zur vorzeitigen Heimreise zwang. Von Uwe Seeler sagt man, daß er mit ziemlicher Sicher- heit einsatzfähig ist. In diesem Zusammenhang muß gesagt werden, daß die ärztliche Betreuung in Barsinghausen durch den Chefarzt des in der Nähe liegenden Krankenhauses bestens geregelt ist. f Das Niedersachsenstadion ist völlig überholt. Die Nottribünen stehen., Bleibt der Regen weg, dann wird auch der Rasen fest sein. Zum Spiel am Samstag hat der Deutsche Fußballbund die Spieler des ersten deutschen Meisters VfB Leip- zig eingeladen. Englands Fußball-Verband gegen Fernschübertragung aus Hannover Die Diskussionen um die englische Fernseh- übertragung des Fußballänderspiels Deutsch- land gegen Frankreich am sechzehnten Oktober in Hannover zwischen dem englischen Fußball- Verband und der BBC London sind noch immer im Gange. Der Fußball-Verband protestierte dagegen, daß BBC die Fernsehübertragung aus Hannover übernehmen will. Es würden dann nach Ansicht des Füßball-Verbandes viele Zu- schauer von den englischen Sportplätzen fern- bleiben. Das Interesse in England an dem Spiel ist deshalb besonders groß, weil Deutschland am 1. Dezember in London Englands nächster Geg- ner ist. Ursprünglich war das Hannoversche Spiel für Sonntag, 17. Oktober, angesetzt und hätte dann— da sonntags in England kein Fuß- ball gespielt wird— nicht den Punktspielbesuch in England gestört. Durch die Verlegung auf Samstag, 16. Oktober, fürchten die Engländer einen Massenbesuch vor den Fernsehgeräten. Das Länderspiel England Deutschland am 1. Dezember wird sowohl im englischen Rund- funk als auch vom englischen Fernsehen 90 Mi- nuten lang Original übertragen. Alle Karten zu diesem Spiel sind seit Wochen ausverkauft. 123 pAEIS 5.40.52 pEUUIun IItar ef, REEOEEU: Fut Ecndαν& SrEH¹r och oEHE Winterarbeit der Ruderer Am 23.24. Oktober tritt in Koblenz der Aus- schuß des Deutschen Ruderverbandes zusammen, um über den Rennsport der verflossenen und der kommenden Wettfahrtsaison zu sprechen. Der„Tag des Rudersports“ 1955 soll unter Be- teiligung der Schüler-Rudervereine stattfinden. Ein wichtiges Kapitel wird der Lehrgangsarbeit und der Aufstellung von ersten Mannschaften gewidmet sein. Das Thema Renngemeinschaften nimmt dabei einen besonderen Platz ein. Eng damit verbunden sind die Arbeiten eines DRV- Trainingsberaters. Das Mammutprogramm der 85 offenen Re- gatten im Jahr soll beschnitten werden. Anstelle von bisher acht Hauptregatten sollen in Zukunft nur noch drei bis vier stattfinden. Das Wettfahrt- programm des Jahres 1955 soll mit jenem der Sektion Rudern in der Sowjetzone abgestimmt werden. Die allgemeinen Meisterschaften wer- den 1955 wahrscheinlich in Berlin-Grünau statt- finden. Auch in Sendai siegreich Dritter Start unserer Leichtathleten in Japan Auch bei ihrem dritten Start auf japanischem Boden waren die deutschen Leichtathleten erfolgreich und belegten am Donnerstag bei einer Veranstaltung in der nordj apanischen Stadt Sendai in dreizehn von fünfzehn Wettbewerben die ersten Plätze. Mehr als 4000 Zuschauer wohnten den Wettkämpfen bei, die diesmal trotz guter Wetter- und Bahn- verhältnisse jedoch keine neuen Rekordleistun- gen brachten. Europameister Fütterer gewann die 100 und 200 m in 10,5 bzw. 21,4 Sekunden. Doppelsieger wurde auch Oweger, der das Diskuswerfen mit 46,68 m und das Kugelstoßen mit 14,87 m ge- Wann. Japanische Siege gab es nur im Speer- werfen durch Hiroshikawa mit 58,85 m und im Stabhochsprung durch Bunkichi Sawada mit 3,90 m. In den übrigen Wettbewerben siegten: 400 um: Geister 48,3 Sekunden, 800 m Dohrow 1:52,7 Mi- nuten, 1500 m: Lueg 3:56,0 Minuten, 3000 m: Schade 8:27,8 Minuten, 110 m Hürden: Steines 14,9 Sekunden, 400 m Hürden: Ulzheimer 34,6 Sekunden, Schwellstaffel: Deutschland 1:57,9 Mi- nuten, Weitsprung: Oberbeck 7,17 m, Hoch- sprung: Bähr 1,90 m. Weitere Sportnachrichten auf Seite 9 flatrate EN TEL, R werden aufgearbeitet und neu angefertigt 3, 58, fel. 4077 KARL S ö Geschäfts-Anzeigen Nelalmänie 00. 12.8. flüäcks. Woolworth Tel. 324 70 chRERER. Kürschnerel kransporte bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62. PMA deinhardt- Buchhaltung kleine büromaschinen 108. fischer, friedrich-karl-str. 14 Wochenrate. Feudenheim, Radio 5,.— DM Anzahlung, 3,.— DM Neuer Bosch-Kühlschrank u. Akkor- deon, 120 Bässe, bill. zu verkaufen. Schneider, N 7, la, Tel. 3 10 42. Woll-Import-Teppich durchgewebt, ea. 2300 in schönen Mustern Woll-Velour-IJeppich ca. 250/50, durchgewebt nur 3235. N. 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Aufschlußgreich ist der Ueberblick des Experten Conrad Weiß, der schonungslos aufzeigt, daß die deutschen Spit- zenspieler den Anschluß an die euro! 8 geschweige denn an die Welt-Tennisklasse nicht gefunden haben 5 „Vor zwei Jahren wurden sich wohl alle deutschen Tennisfachleute darüber einig,. dag es nicht länger angängig sei, sämtliche inter- nationalen Turnie d Wettkämpke auf eine Person zu stützen: auf Gottfried Freiherrn von Cramm. Gleichzeitig mit eser Erkenntnis häuften sich von allen Seiten wohlgemeinte Ratschläge. Im ganzen schälten sich i Ten- denzen heraus: 1. res Ein von Cramms als Hauptstütze, jedoch melir mit den älteren Göpfert und Koch, sondern mit den jüngeren Buchholz und Hermann; 2. intenstwes Training des jüngeren Nachwuchses durch den von Herrn Kuß patronislerten und von Frhr. v. Cramm überwachten Duisburger Tennis-Kurs sowie durch Entsendung aller un- serer jüngeren Spieler auf ausländische Tur- niere, Länderwettkämpfe und Aehnliches; 3. Förderung der Jugend in weit verstärktem Maße durch die Landesverbände und unmittel- bar durch den Bund durch Turniere, Henner- Henkel- Spiele, Ausscheidungskämpfe, Lehr- kurse und selbst Länder- Wettkämpfe. von Cramm zog sich zurück Natürlich waren Erfolge nicht in wenigen Monaten zu erreichen, sondern die Planung Wär für lange Sicht gedacht. Offensichtlich galt das Jahr 1953 als ein Jahr des Uebergangs, und wir erhofften bessere Erfolge für 1954. Hier brachte der Mann, dem das deutsche Ibielleicht- NU. Jetzt 10 Pig. Tenhis so unendlich viel verdankt, Frhr. v. Cramm, von sich aus die inzwischen notwen- dig gewordene Klärung. Er stellte sich nicht mehr für internationale repräsentative Spiele zur Verfügung, wohl mit der Absicht, endlich den Einsatz der Jugend zu erzwingen, für die er als Vorbild. Partner und Lehrer mit unend- licher Liebe gesorgt und gekämpft hatte. Nach dem Ausscheiden Cramms konnte man fest- stellen, welche Erfolge mit unserer Förderungs- arbeit in den Jahren 1952 und 1953 erreicht waren. Es zeigte sich, daß es keinem unserer besten Spieler gelungen war. irgendwie An- schluß an die internationale, ja nicht einmal an die beste europäische Klasse zu finden. Es war recht deprimierend, daß wir 1954 im Davispokalspiel gegen eine im Tennis so un- entwickelte Nation wie Ungarn, das noch dazu einen alten Tennisspieler wie Asboth ein- setzte, 1:4 unterlagen, wobei unsere Buchholz und Koch in vier„langen“ Matches zusammen nur einen Satz gewinnen konnten. Natürlich kam diese Niederlage nicht überraschend, nachdem umsere Biederlak, Feldbausch, Göp- fert, Helmrich, Hermann, Pöttinger und Scholl weder in Aegypten noch an der Riviera irgend- welche Siege errungen und nachdem Bergelin in Wiesbaden der Reihe nach glatt Feldbausch, Biederlax, Koch und Buchholz geschlagen hatte, ohne irgend einen Satz, ja nie mehr Als vier Spiele abzugeben, derselbe Bergelin, der anschließend von dem jungen Belgier Bri- chant besiegt wurde. Fast noch deprimierender wirkte unsere 0:12-Niederlage gegen Australien, wobei unsere Gegner nur zwei ihrer Spitzenspieler(Hoad und Rose) sowie zwei Nachwuchsspieler Emer- son und Cooper) nsetzten und wobei unser Zweitbester Hermann nur vier Spiele gegen den schlechtesten der Gegner, Cooper, machen konnte. Auch der nachfolgende Sieg mit 4.2 gegen Brasilien konnte uns nicht tröstea, Bob Falkenberg nicht am Kämpfe tei Unsere Turnierversuche in Paris und Wimble- don waren wenig erfolgreich und auch die zahlreichen westdeutschen Turniere mit aus- ländischer Besetzung ließen nicht allzu viel günstige Resultate zu. b Hamburg als Kriterium Das große Frxiteri für den deutschen Tennissport ist Hambur bei den Internatio- nalen deutschen Meisterschaften werden sämt- liche Wettkämpfe„lang“ ausgetragen, und bei der Teilnahme zahlreicher Ausländer verschie- dener Spielstärken und Stile wird jeder ein- zelne Spieler scharf geprüft. Trotz Teilnahme von 13 deutschen Spielern unter 37 Meldungen kam nur ein einziger, Buchholz, durch Sieg über den Norweger Pape über die erste Runde hinweg; er schlug anschließend in fünf Sätzen noch den Italiener Bellardinelli und verlor nach sehr schönem Spiel gegen Stewart; der ein- zige, der außerdem in der Einzelmeisterschaft noch ein annehmbares Resultat erzielte, war Rr. Huber, der fünf heißumstrittene Sätze kämpfte gegen einen Sirola, der anschließend Mottram schlug und gegen Patty mit un wahr- scheinlichem Pech 9:11 im fünften Satz unter- lag. Fast trostlos waren die Ergebnisse der Trost- Konkurrenz. Allein Huber konnte sich bis zur Schlußrunde durchkämpfen wo er gegen den routinierten Pallada in zwei knappen Sät- zen die Waffen strecken mußte. Keiner sonst kam über die erste Runde hinaus! Hofft Deutschland auf 19552 So haben die Jahre 1953 und 1954 nichts wesentlich Neues gebracht. Selbst Ermst Buch- holz. der zweifellos unsere stärkste Tennis- Waffe im Augenblick ist, hat trotz mancher schöner Resultate noch nicht die Klasse, die ihn zu einem wertvollen Vertreter deutscher Tennisinteressen im Ausland stempelt. In der Schlußrunde der nationalen Meisterschaft, dies- mal in Hamburg, unterlag er gegen den treuen Kämpen Engelbert Koch auf weichem, lang- samem Boden; aber wo hat ein Froitzheim oder Rahe, ein Moldenhauer oder Prenn, ein Cramm oder Henkel je von der Härte oder Weiche des Platzes abgehangen? Ein Spieler von Klasse überwindet solche Unbequemlich- keiten, denen ja schließlich auch der Gegner ausgesetzt ist.“ Soweit die ziemlich trostlose Bilanz des Ex- perten Conrad Weiß für 1953/54. Wird Tennis- lehrer Pohmann den Winter über die Kondi- tion und Form unserer Voungsters so steigern können, daß Deutschland 1955 wenigstens in Europa wieder mitsprechen kenn? Wir wollen es hoffen! 50 ö Leichtathletik-Städtekampf London— Moskau chalawa schlug Kur in eli ekord zeit Vor 45 000 begeisterten Zuschauern gab es drei neue Weltrekorde Vor 45 000 Zuschauern trugen Moskau und London am Mittwochabend im White-City- Stadion einen Leichtathletik-Städtekampf aus, der im Verlauf des abends mit drei Weltrekor- den gekrént war. Ueber 440 Vards Hürden stellte der Sowjetrusse Litujew) mit 51,3 Sek. einen neuen Weltrekord auf, den seit 1952 der Amerikaner Charly Moore mit 51,6 Sek. im Besitz hatte. Die zweite Weltbestleistung Vurde von dem Engländer Chataway über 5000 Meter mit 13:51,6 Min. erzielt, wobei er den bisnerigen Rekordhalter und Europameister Ku(UdssR) auf den zweiten Platz verwies. kus lief über drei Meilen mit 13:27 neuen Weltrekord. in der Gesamtwertung gewann Moskau bei den Herren mit 103:57 und bei den Frauen mit 902 Punkten zusammen 159.89). Der 5000-Meter-Lauf war der Höhepunkt der Veranstaltung. In einem harten Rennen lleferten sich Chataway und Kuz einen groß- artigen Kampf, der die Menge von ihren Sit- zen riß. Kuz setzte sich sofort an die Spitze uud versuchte immer und immer wieder den Ingländer abzuschütteln. Dieser gab jedoch keinen Meter preis und hielt sich stets etwa men Meter hinter dem Russen. So drehten die beiden Runde um Runde, Während ihr Ab- stand zu den übrigen Läufern ständig gröber Wurde. Kuz behauptete die Führung bis zum Eingang der Zielgeraden. Dort trat Chataway zum Spurt an, schob sich Zentimeter um Zenti- meter vor und war dem Russen im Ziel um men knappen halben Meter und zwei Zehntel Sekunden voraus. Kurz blieb mit seiner Zeit Lund um das Sechstagerennen in Berlin Das 41. Berliner Sechs-Tage-Rennen vom Freitag, 15. Oktober, bis Donnerstag, 21. Ok- tober, eröffnet die europäische Six-Day- Saison. Usgesamt 13 Termine wurden bei der UI bebucht und genehmigt. Für Deutschland ist die Berliner Veranstaltung das 110, deutsche Sechstagerennen Überhaupt, wobei bisher 5 Rennen nach dem Kriege abgewickelt wur- en. Wie bereits das 40. Berliner mit seinen 7M km das schnellste Nachkriegsrennen, 80 zoll nun das 41. mit neuen Bestimmungen und aährerprämien eine neue Rekordfahrt werden. er Veranstalter setzte eine Prämie aus, um das 14er-Feld anzustacheln. Die Berliner Wollen genau nach 30 Jahren Wieder einmal eine Sechstage-Rekordfahrt er- leben Damals fuhren die Deutschen R. Huschke- Krupkat mit 4544 km auf der Kaiserdamm-Bahn emen Weltrekord, der bis jetzt noch nie über- boten werden konnte. Obwohl man bisher in ew Lork 25mal, in Berlin siebenmal und in Brüssel fünfmal über die 4000-Km-Grenze kam, Wackelte der Rekord der Deutschen niemals. un möchte Veranstalter Knaak gern den „Svortpalast-Rekord“ von 4286,00 kim gebro- en haben. Diese Bestleistung erreichten Oskar Titz und Fritz Bauer(beide Berlin) im Jahre 1923. UVeberbietet nun das Siegespaar am Freitag startenden 41. Berliner diese Marke auch nur um einen Meter, dann sind innen die 2000 DM sicher. Als sich der Berliner das Feld betrachtete, as am Freitag in die Pedalen steigt, ging es don Mund zu Mund:„Mensch, det is ein Ren- nen mit Musik.“ Die wirkliche Musik macht diesmal die Kapelle Otto Kermbach. Ob sie * von 13:51,3 Sekunden ebenfalls erheblich un- ter seinem früheren Weltrekord. Der„ewige Zweite“ krönte mit diesem neuen prachtvollen Rekord seinę Karriere. Jetzt will er sich etwas Ruhe gönnen.„Ich war gar nicht auf einen Weltrekord aus. Aber nach den ersten Runden wußte ich, daß alles drin War. Kuz' häufige Zwischenspurts haben mir sehr zugesetzt“, sagte Chataway nach dein Rennen. Die Ergebnisse Männer: Weitsprung: 1. Grigorsew(Moskau) 7,06 m; 440 Lards Hürden: 1. Litujew(W) 51,3 Sek.; 100 m: 1. Konovalowy() 10,9 Sekunden; 400 m: 1. Ignatjew(M) 47,9 Sekunden; 10 000 m: 1. Nor- ris(London) 29:35,4 Minuten; 110 m Hürden: 1. Bulanchik(W) 14,7 Sekunden; Hammer: 1. Krlvo- nosow-(M) 58,29 m; Hochsprung: 1. Stepanow(M) 1,93 m; 1500 m: 1. Bagejew() 3:52,83 Minuten; Speer: I. Kuznecow() 69,34 m;: Stabhochsprung: 1. Elliott(L) 4,26 m; 800 m: 1. Hewson(I) 1:50, Min.; 5000 m: 1. Chataway(TU) neuer Weltrekord 13 51,6 Min., 2. Kutz(UdssR) mit 13:27 Minuten lief Kutz neue Weltrekordzeit über drei Meilen Diskus: 1. Matjew(-W) 52,121 m; Dreisprung: 1. Tscherbako-(M) 15,50 m; 3000-m- Hindernislauf: 1. Disley(Y) 9:00, Min.; 4100 m: 1. Moskau 41,2 Sekunden; Kugelstoßen: 1. Grigalka(M) 16,81 m; 400 m: 1. Moskau 3:11,88; 2. London 3:13, 4. Frauen: Weitsprung: 1. Desforges(C) 5,77 m; Diskus: 1. Ponomarjewa(M) 49,50 m; Speer: 1. Roolaid(L) 51,15 m; 200 m: 1. Serivens(L) 24,5 Sek.; Hochsprung: I. Tyler(U) 1,63 m: Kugel- stoßen: 1. Zybina(ö) 15,93 m; 80 m Hürden: 1. Golubnichaja() 11,1 Sek.; 4x&x 100 m: 1. Moskau 46,4 Sek.; 2. London 47,0(neuer britischer Rekord). Im Stabhochsprung stellte Elliott seinen eigenen Landesrekord ein. Das gleiche trifft bei Disley im 3000-m- Hindernislauf.. Sporigeschehen dem Franzosen Carrara den Tusch zum 10. Sechstagesſeg blasen kann? Er führt mit seinem Landsmann Forlini. Die Konkurrenz besteht aus: Patterson/ Strom(Australien), Ockers/ van Steenbergen(Belgien), Plattner/ Schär(Schweiz), Espin/Timoner(Spanien), Ja- cobsen/ Olsen Dänemark), Jacoponelli /H. Ziege Frankreich/ Berlin), O. Ziege/ Holzmann(Ber- Iin/ Frankfurt), Preiskeit/ G. Schulz(München/ Berlin), Heinz Müller/ Intra(Schwenningen/ Frankfurt), Otte/ Jornitz(Berlin/ Münster), Bintner/ Reit:(Dortmund/ Wiesbaden), 2011 Weinreich(Berlin), und Theißen/ Walter Hil- desheim/ Berlin). Als sportlicher Leiter fungiert Martin Schmid. ACCU entschuldigt sich Es hat in deutschen Kreisen starkes Aufsehen erregt, daß bei der Internationalen Sechstage- fahrt in Wales bei der Siegerehrung für den Gewinner der Club- Wertung(ADAC-Maico- Club Pfäffingen) nicht die deutsche National- hymne gespielt wurde. Nunmehr hat der Sekre- tür der veranstaltenden Britischen Auto- Cycle Union in einem Schreiben an den OMk-Präsi- denten Emil Vorster sein Bedauern über das Versehen ausgesprochen. In einem Schreiben wird das Nichtspielen damit begründet, daß in der kurzen Frist zwischen Ergebnisermittlung und dem Beginn der Siegesfeier beim Heraus- suchen der Schallplatten für die verschiedenen Siegernationen im Hotelquartier die deutsche Hymne versehentlich übersehen wurde, und daß es bei der Siegerehrung unmöglich war, diesen Fehler, der sich nun einmal ereignet hatte, zu korrigieren. a Weitere Sportnachrichten auf Seite 7 bossiDbO RF. SERIINLCHARLOTTE NSU. SER N- NRuxcilN. SOC HUM. BREMEN. DORTMUND. DUISBURG. FSSFEN. FNANKFURT A. M.. HAGFN. HAMRUDR O“. HAMRURG-ALTONA. HAMBURC-RARMRBFEK. HAN N FER. KON MANNH EHM. MONC HEN. W.-BAR MEN. W.-ELBRERFELD 3 AJ , BRENNHNKNAEV ER Virklichi außergecõlinlichi in Oualitũt und Preis ist dieser hochmodische Wintermantel in vielen zeitgemäßen farben- einreihig mit verdeckter Leiste oder zweireihig. 17 Reine Wolle nor 50 MANNHEIM, AM PARADE PLATZ, ECKE SREITFE STRASSE 846 Nachdruck verboten Seite 10 MORGEN Freitag, 15. Oktober 1954/ Nr. 24 vr. 241 ae ee Früh zeiſi Nach schwerem, langem Leiden verstarb meine liebe Frau, unsere ILD Zeilig. gute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Gar 0 76 0 Am 13. Oktober 1954 starb im gesegneten Alter von 86 Jahren, Johanna danota 64 Ef egen 0 g 2 gestärkt mit den Gnadenmitteln der hl. kath. Kirche, unser lieber, 5500„ Die guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder 5 Srößere Ausgaben erfor] nisse R Mh Mm.- Neckarau, den 13. Oktober 1934 lauf de 1 e dern immer längeres Nach] Schon li 0 on 15 In tiefer Trauer: Adolf Janota 8 9 n Us 2 V 2 9 Er und Angehörige denken. Wer den lobens werten] der ver Beerdigung: Samstag, 16. Oktober, 10.00 Uhr, Friedhof Neckarau f 9 2b. weibers Abt.-Leiter i. R., der Fa. J. vögele Ad. 5 Vorsatz hat, sich und seine Famiſe welt Sein Leben galt seiner Familie, seinem Beruf, der Kirche und der Heimat. mit einem wertvollen Möbelstöc nachgel Seine Seele empfehlen wir der Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Wir 80 1 bitten um das Gedenken im Gebet. zu beschenken, tut gut daran nicht 05 2 4 3 jun 8 Mhm.- Neckarau, Heidelberg, Ketsch, Mannheim, den 13. Oktober 1954 schon jetzt Omschau æu haſten Pfanen Rheingoldstraße 3a f f 3 Fro istli Die Auswahl ist groß. vor Fro In christlicher Trauer herbstli S aller An gehörig 8— 22 den 8 5 58 8 Wer Möbel kauft und Möbel schen urn Dr. Heinrich Mayer, Rechtsanwalt, Wwe. Maria U n Elisabeth Mayer, Hauptlehrerin Seb. 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Oktober 1954 MORGEN Gartenarbeit für zwei Wochen Uebersicht Die ungewöhnlichen Witterungsverhält- nisse Wirken sich noch immer auf den Ab- lzuf der Gartenarbeiten aus. Vieles, was schon längst hätte erledigt sein sollen, mußte wegen der ständigen Regenfälle immer wie- der verschoben werden. Der verspätete Alt- weibersommer scheint nun endlich den Boden soweit abtrocknen zu wollen, daß einiges nachgeholt werden kann. so manche Erdbeeranlage wurde noch nicht gepflanzt oder entrankt: beides muß min schleunigst geschehen. Vor allem die Pflanzung ist wegen des Anwurzelns noch vor Frosteintritt eilig. Unkraut muß vor dem herbstlichen Umgraben sorgfältig entfernt werden, und zwar vor allem die Dauer- unkräuter, über deren winterliches Wachs- tum unlängst schon im Zusammenhang mit der Rasenpflege gesprochen wurde. Aber wenden wir uns gleich in den Gemüsegarten Hier harrt noch immer vielerlei der Erle- aͤgung. Endivien konnten der ständigen Nasse wegen nicht gebunden werden. Koh! und Tomaten bieten häufig keinen schö- nen Anblick mehr, weil auch sie unter dem Regen schwer gelitten haben. Dem Platzen der Kohlköpfe durch Abstechen der Faser- wurzeln und leichtes Anheben entgegen- Wirken, Im übrigen alles Dauergemüse noch 80 lange wie möglich im Freien lassen. Se- lerie zum Beispiel wächst auch jetzt noch weiter, verträgt leichten Frost. Beim Ernten Laub abdrehen, nicht abschneiden, nur lange Wurzelbärte entfernen. Aufbewahrung: Sand- einschlag im Keller. Sehr krostempfindliche Gemüse sind Kür- bis, Tomaten, Eridivie, Neuseeländer Spinat, Gartenkresse. Als frostfest gelten Feldsalat, Winterspinat, Lauch, Schwarzwurzel, Pasti- nake, Meerrettich, Rosenkohl und alle zum Ueberwintern vorgesehenen Jungpflanzen (Winterkopfsalat, Adwentkohl usw)), so lange kein anhaltender Kahlfrost mit tiefreichen- dem Bodenfrost eintritt. Abdecken hat nur Zweck, wenn dadurch keine Fäulnis hervor- gerufen wird. Ausgepflanzt können bis Mitte des Monats allenfalls noch werden: Frühlings z wie beln mit 20 Zentimeter Reihenabstand und Zentimeter Abstand in der Reihe(dichte Pflanzung bei Zwiebeln förderlich); letzte Setzlinge von Winterkopfsalat mit 30 Zenti- metern allseitigem Abstand, Furchen in Nord-Südrichtung nur bei etwas schräg ge- ir das nände. 18. bis nheim, einde tzende — 4. Ok- indels- span- anheim, — — neigten Beeten und durchlässigem Boden an- zuraten, da stehende Nasse zusammen mit Jemperaturschwankungen(Tauwetter!) viel Schaden anrichtet. Wer am 20. August Ad- ventkohl gesät hat, muß hier ebenfalls schleunigst die letzten Setzlinge mit 40 bis 30 Zentimeter allseitigem Abstand auspflan- Zell. Obstgarten Spätobst möglichst lange am Baum 0 hängen lassen. Etwas Frost schadet nichts. Fur volle Baumreife gewährleistet höchsten eygehalt, und volles Aroma. Auch das icht nimmt noch zu. Wichtigste Kenn- men der Baumreife: leichte LIslichkeit Stiele vom Fruchtkuchen. Aepfel und dunen müssen bei sanftem Heben und Dre- hen in die Hand fallen. Schütteln vermeiden, r bei Wirtschaftsobst für alsbaldigen Ver- Mauch ratsam. Leitern immer wieder auf 1 prüfen, gepolsterte Pflück- rde verwenden. Obst gleich sortieren, nach dem Abernten im Freien oder in einem luf- en Raum abschwitzen lassen, dann erst Kühl, frostfrei, dunkel, geruchfrei einlagern, ständig lüften. Ziergarten Verpflanzbar sind jetzt noch alle abge- blühten Stauden, alte Horste teilen, Standortwechsel gleicher oder naher ver- Wandter Arten beachten. Gruppenpflanzun- gen nach Größe, Blütezeit und Blütenfarbe anordnen; Boden tiefgründig lockern, Boden- Verbesserung vornehmen, Wurzeln einkürzen, nicht zu dicht pflanzen. Blumenzwiebeln nach den hier Wiederholt gegebenen Regeln legen. Vor allem Pflanztiefe beachten, bei größeren Zwiebeln möglichst etwas scharfen Sand mit einbringen. a Ziersträucher und Rosen beim Pflanzen wie Obstgehölze behandeln. Laub- fall abwarten, Wurzelschnitt nicht vergessen. Leser Schildläuse an der Phönix-Palme R. G., Secken heimer straße: Meine große Phöniæ-Palme verliert einen Wedel nach dem andern. Die Unterseiten der Blätter wei- sen viele leine Erhebungen auf,— vermutlich Schildläuse. Alle versuche, diese Schmarotzer durch Abuaschen mit Tabakbruhe oder starker Seifenlauge zu vernichten, sind bisher fehl- geschlagen. Wie kann ich dem Uebel abhelfen, ohne der Pflanze 2d schaden? Antwort: Die eingesandte Blattprobe läßt einwandfrei erkennen, daß es sich um Schildläuse handelt. Es wird nicht einfach sein, Ihre offenbar völlig verseuchte Palme zu retten, zumal außer den Schildläusen Wohl auch noch Blasenfüße(Thrips) an dem Zerstörungswerk beteiligt sind. Radikale Abhilfe würde eine Behandlung mit E 605 schaffen, aber wir möchten Ihmen dieses ge- fährliche Mittel für eine Zimmerpflanze nicht empfehlen, zumal wegen der zwar durchgreifenden, aber nur kurafristigen Wirkungsdauer von E 605 die Spritzungen Zwei bis drei mal wiederholt werden müß- ten, was keinesfalls im geschlossenen Raum geschehen dürfte. Gerade bei Phönix-Pal- men nimmt Schildlausbefall sehr leicht solche Formen an, weil die Jungbrut in den übereinandergreifenden Blattspreiten sitzen und bei der Bekämpfung fast unerreichbar sind. Versuchen Sie es mit dem vorzüg- lichen Spezial-Blattlausmittel Aktiv Gesa- pon Neu, das auch gegen Thrips radikal vernichtend wirkt. Ein altes Hausmittel ist noch Petroleum-Seifenbrühe mit Schwefel- kalium(3 bis 5 g auf 1 Liter Wasser). Ein gutes Buch über Zimmerpflanzenpflege! Frau Wilhelmine, Lachnerstr.: Bitte nennen Sie mir ein gutes Buch über Zimmerpflanzenpflege, in dem auch Hydro- kultur beschrieben wird. Antwort: Wir empfehlen nen die unlängst erschienene Neuauflage des Buches „Pflanzen für Zimmer und Balkon“ von Fritz Encke(Verlag Eugen Ulmer, Ludwigsburg. 103 Seiten, 11 Farbtafeln, 80 Textbilder) Wir haben dieses ausgezeichnete kleine Werk des Frankfurter, Palmganten-Pirekfors als Neuerscheinung schon im Winter 1952 aus- ührlich besprochen. Diè verbesserte weite reichert und bringt vor allem sehr instruk- tive, nach den Standortbedürfnissen ange- ordnete Pflanzenlisten sowie die zu rascher Orientierung für den Leser dringend er- Wünschten Namensverzeichnisse mit der deutschen und der lateinischen Bezeichnung. Die erdelose Pflanzenzucht wird auf knap- Seite 11 Rosen im Herbst oberirdisch nicht schneiden. Pflanzabstände: bei Buschrosen in Rabatten 30 bis 40 Zentimeter; Park- und Kletterrosen 1. bis 1,50 Zentimeter; Hochstämmchen 1,20 bis 1,50 Meter. Die Veredlungsstelle muß immer mit Erde bedeckt sein. Rosen nicht vor November decken. Dahlien, Gladiolen sowie alle anderen nicht winterharten Knollen und Blumenzwiebeln bis nach dem ersten Frost im Boden lassen. Nicht vergessen: auch Aeidanthera murielae, Kaphyazinthe, Montbretie, Tigerblume gehören zu den Nicht-Winterharten, ebenso Canna und Rnol- lenbegonie. Einjahrsblumen entfernen, alle Beete von abgestorbenen Pflanzenteilen, gefallenem Laub und Unkräutern säubern, Boden flach lockern, dem Düngeplan entspechend ent- Weder noch vor Wintereintritt mit Torf- Humusdünger versorgen oder Düngung im Nachwinter vornehmen. Zimmerpflanzen Beim Einràumen der Zimmerpflanzen die Töpfe gleich nach Ueber winterungs- temperatur der Planzen ordnen. Win- terruhende Pflanzen(z. B. alle Kakteen mit Ausnahme der Blatt- und Gliederkakteen, alle sonstigen Sukkulenten, Arxraucaria, Alpenveilchen, Aralie, Myrte, Passionsblume, Zimmerlinde, Korallenbäumchen) kühl stel- len. Helles Fenster im ungeheizten, doch krostfreien Zimmer ist àm besten. Volle Zim- merwärme vertragen: Asparagus(viel Was- ser geben)), Aspidistra, alle Bromelien, Grün- lilie, Cissus, Monstera hilodendron), Sanse- vierie, Tradeskantie. Gummibaum hält sich bei mäßiger Wärme besser, ebenso die mei- sten Zimmerfarne. M. S. fragen- wir antworten pem Raum an Hand einiger guter Bilder er- läutert. Als kurzgefaßter Ratgeber für die neuzeitliche Zimmergärtnerei ist Enckes Buch nur zu empfehlen. Einwinterung von Canna und Knollen- begonien K. Sch., Neuostheim: Bitte, teilen Sie mir mit, wie ich Canna(Blumenrohr) und Knollenbegonien am besten überwintern kann Antwort: Canna bis nach dem er- sten Frost im Freien lassen, dann vorsich- tig ausgraben, Erde leicht abklopfen. Die Pflanzen wie sie sind— ohne das Laub ab- zuschneiden— tief in sehr mäßig feuchten Torf einschlagen, so daß nur der obere Teil der Blätter und Stiele herausschaut. Am besten, Sie nehmen dafür eine passende Kiste, die mit Torf gefüllt im kühlen Keller aufgestellt wird. Erst wenn das Laub von selbst abgetrocknet ist, wird es abgeschnit- ten, soweit es aus dem Torf herausschaut. Dadurch bilden sich bei Triebbeginn im Her- zen der Pflanze schon zeitig junge Triebe, die einen erheblichen Wachstumsvorsprung bedingen. Ende Februar nehmen Sie die Knollen aus ihrem Torfeinschlag und setzen sie in 3 mit guter Blumenerde gefüllte Töpfe. Die Knolle darf nur flach aufgesetzt, keinesfalls mit Erde bedeckt werden. Erst Wenn die Knolle sich kräftig bewurzelt hat, wird die restliche Erde nachgefüllt. Die Töpfe sollen nun kühl, aber möglichst hell stehen. Nach Mitte Mai auspflanzen ins Freie. Knollenbegonien nach dem ersten Frost handhoch über dem Boden abschnei- den, aus dem Boden nehmen und ohne Sau- berung von der anhaftenden Erde genau wie Dahlien- und Gladiolenknollen überwintern. Eine Temperatur von etwa 6 Grad Celsius ist am zuträglichsten. Wenn die Knollen im Februar/ März auszutreiben beginnen, wer- den sie gesäubert, die alten Wurzeln ent- fernt und dicht bei dicht in einen mit feuch- tem Torfmull oder Lauberde gefüllten Hand- kasten gesetzt. Der Kasten soll nun hell stehen und etwas mehr Wärme haben. Wei- ktertreiben bei mähiger Feuchtigkeit bis An- Kang April, dann einzeln in größere Töpfe miit guter Erde pflanzen und weitertreiben, Auflage wurde durch die Farbtafeln pe. 5e die Zeit fürs Freiland gekommen ist. Aufplatzende Weinbeeren C. Sch., Mannkheim: Zur Reifezeit platzen die Weinbeeren auf. Nachdem dadurch schon seit einigen Jahren fast keine Erträg- nisse mehr erzielt werden konnten, trage ich mich mit dem Gedanken, die Reben auszu- kauen, möchte aber vorher gern wissen, ob es Wirklich keine Abhilfe gibt. Antwort: Ein Aufplatzen der Wein- beeren(auch„Samenbruch“ genannt), ist die Folge von Rebenmehltau oder Aescherich, eine gerade für Hausreben sehr charakte- ristische Krankheit. Sie schreiben zwar nichts darüber, jedoch werden vor dem Auf- platzen nicht nur die Weinbeeren, sondern auch die Blätter den typischen mehlartig- feinen weißgrauen Pilzbelag zeigen. Wenn Sie nichts dagegen unternommen haben, wurde das Uebel natürlich von Jahr zu Jahr schlimmer, und es ist kein Wunder, daß Ihre Erträgnisse ausbleiben. Die Bekämp- fung des Mehltaupilzes ist einfach, sie er- folgt seit jeher durch Verstäuben von Weinbergschwefel. Auch Spritzungen mit einprozentiger genormter Schwefelkalkbrühe oder einem der handelsfertigen Kolloid- schwefel-Präparate bringt vollen Erfolg. Die Behandlung erfolgt bei möglichst heißem Sommerwetter, sobald die ersten Befalls- spuren sich zeigen. Ein Aushauen der Reb- Sböcke erscheint nicht notwendig, vorausge- setzt, daß sie sonst gesund sind. Nußbaum, Wühlmäuse, Wespennester W. R., Morehfeldstraß e: Zehnjähriger Nußbaum, 6 bis 8 m hoch, hat noch nie eine Nu getragen. Woker kommt das, und was ist dagegen zu tun?— In meinem Garten sind viele Wühlmäuse und Wespennester, die tief ins Erdreich gehen. Wie kann ich beide ver- tilgen? Antwort: Nußbaum weiter gut pflegen, je nach Sorte kann es bis zur ersten Ernte 12 bis 15 Jahre dauern.— Ueber die Wühlmaus bekämpfung haben wir schon wiederholt berichtet und dabei stets ausgeführt, daß es ein absolut sicher wirkendes Universalmittel leider nicht gibt. Besorgen Sie sich möglichst mehrere der von der Biologischen Bundes- anstalt amtlich geprüften und anerkannten Wühlmausmittel, wenden Sie jedes Präparat genau nach Vorschrift an, stellen Sie auch Fal- len und versuchen Sie vor allen Dingen, Ihre Nachbarn zum gemeinschaftlichen Vorgehen zu bewegen. Auch die berufsmäßigen Wühl⸗ mausfänger probieren immer mehrere Mittel Aus, weil man vorher nicht wissen kann, auf was die bekanntlich sehr klugen und scheuen Tiere im Einzelfall ansprechen. Wespennester in der Erde werden zunächst durch Eingießen oder Einstäuben eines DDT-Hexa-Mittels vorbehandelt, dann ausgegraben, um auch die etwa noch überlebenden Maden und Puppen abzutöten.„ Eine Schale voll Weihnachtsnarzissen. Weihnachtsnarzisse, Wassernarzisse, Ma- donnennarzisse, auf amerikanische Paper- white“, mit ihrem botanischen Namen Totus albus grandiflorus, heißt jene mittelgroße Blumenzwiebel, deren Frühzeitigkeit und einfache Kultur von keiner anderen Zwie- bel oder Knolle erreicht wird. Hier das Rezept: Man nehme eine Pflanzschale, die in diesem Fall sogar aus Glas sein darf, külle sie mit gewöhnlichem Sand oder fei- nem Kies, setze je nach Größe drei oder künf der dazu noch sehr preiswerten Zwie- beln ein und stelle das Ganze ans helle Fen- ster oder sonst einen nicht zu warmen Platz. Nun ist nichts weiter mehr nötig, als den Sand ständig feucht zu halten(aber bitte nicht soviel gießen, daß er naß ist). Bis Mitte Dezember sind die Zwiebeln so Weit herangewachsen, daß sich inmitten des grünen Schopfes schmaler, langer Narzissen blätter auf hohem Blütenschaft die viel- blütige Knospe der weißen, duftenden Blu- men zeigt. Sie erschließen sich zu zweit und zu dritt nacheinander, so daß der Flor immer- hin ein bis zwei Wochen dauert. Auch kann man die Narzissenzwiebeln sozusagen„in Folgesaaten“ legen, so daß bis weit in den Nachwinter hinein immer eine solche Schale voll duftender, weißer Blüten im Zimmer steht. Je weiter es ins Jahr hineingeht, desto rascher vollzieht sich übrigens das Wachs- tum. Dauert es jetzt vor Weihnachten noch rund acht Wochen, so tritt die Blüte später schon nach sechs oder gar fünf Wochen ein. Auch als Schnittblumen kann man die Pa- perwithes' verwenden. Was ihr mit den ab- geblühten Zwiebeln tun sollt? Allenfalls in den Garten pflanzen. Ich hab's auch so ge- macht und warte von einem Jahr zum an- dern, daß diese natürlich stark abgetriebe- nen armen Dinger noch einmal zur Blüte kommen. Bisher zieren sie sich noch und treiben nur grüne Blätter. Aber das ist durchaus verzeihlich, denn ihre Lebensauf- gabe einer reichen Winterblüte im einfachen Sandbett haben sie jedenfalls erfüllt. M. S. Garten-Almanach 1955 Wie soll man dies reizende Büchlein be- schreiben? Auf dem See gründlichsten Fach- wissens(denn er ist ja von Hause aus Di- plom-Gartenbauinspektor) schaukelt ein mit allen Gartenschönheiten und Garten-Seelen- freuden beladenes Boot mit kapriziös ge- rafftem Sonnensegel(denn er ist auch ein ausgezeichneter Journalist, Schriftsteller- beinahe Dichter). Karl Heinz Hanisch nämlich, Mitbegründer und Hauptschrift- leiter der bekannten Zeitschrift„Pflanze und Garten“, seines Zeichens zur Zeit auch ungemein rühriger und die ausgetretenen Pfade üblicher Ausstellungstechnik meiden- der Pressechef für die nàchstjährige Bun- desgartenschau in Kassel. Er also hat den guten Gedanken gehabt, diesen allerliebsten Almanach zu schreiben: ein mit vielen schönen Abbildungen und nahezu geistreichen Zeichnungen ausgestat- tetes Bändchen von 116 Seiten in Glanz folienumschlag,— so recht zum Verschen- ken an Gartenmenschen beiderlei Ge“ schlechts geeignet, deren Leseransprüche etwa in der Mitte zwischen Carel Szapek und Karl Foerster liegen, wobei Hanisch trotzdem immer ganz Hanisch bleibt. Erschienen ist dieser Garten- Almanach 1955, der hoffentlich eine Folge ähnlich an- sprechender Garten-Essays einleitet, im Ver- lag Stichnote, nicht mehr Darmstadt, son- dern seit etwa vier Wochen in Baden-Baden. Margot Schubert 0 Kraftfahtf zeuge 0 Ford-Taunus, Baujahr 49 2 0 Stellenangebote llecithin got geldunt! — — Das moderne und schöne Moped e, e ,,, der Schlager unter den Mopeds 363, Ul mlt racho, günstige Teilzahlg., guter Kundendienst, brompt lieferbar faz Sl. INGER Mannheim, Augartenstr. 34 Telefon 437 65 Citroen, Type 11, légère, Bauj. 50, preisgünstig zu verk. Tel. 5 33 54. VW-Limousine, Bij. 54, 20 000 km, zu verk. Anzusehen bei: Auto-Einig, Ludwigsh., Frankenthaler Str. 125 VW, Baujahr 51 bis 53 VW- Kastenwagen DK W- Bus Lloyd, neuwertig Opel-Blitz, 1¼ t, Baujahr 53 mit Gasanlage, Plane u. Spriegel, neuw., billig zu verk.(Finanz. bis 24 Mo.) Schmidt, Au 3, 6/¼. DRKW- Kombi und 1-t-Kombi fahrbereit, in gutem Zustand, aus Privathand zu verkaufen. Telefon 3 19 22 Auf-UERTETIH ** Mercedes 180, Opel-Rek. Nerzbisam- Mtl. W- Bus- Standard- Exp. Mannheim Tel 32581 Feh- Mtl. 8 Nutria-AItl. Mito-Werleih Persianer-Mtl. Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- IItis-Mtl. häuserstraße 51. 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So. 17.30 u. 20.00 Uhr 5 cd Großer Atlantik 5 Fr. u. Sa. 22.15„Blonde Zigeunerin“ Farbfilm) FER RV NECKARA U Friedrichstraße 47 Telefon 4 81 04 OI VII Telefon 7 66 36 Heute L 80. UU Tägl. 18.45 u. 21.00 Uhr ein Erfolg mit den neuen Reise- Bussen von Ferdinand Beig Omnibus-Betrieb— Reisedienst Lampertheim 1. H., Telefon 343 Ein Großfilm Jugend- in Farben Der Zigeunerbaron eit Vorgeführt auf unserer neuen Breitbildwand. Wochentags 18.15, 20.30; Sonntag 16, 18. 15, 20 20.30 Jugendvorstellung: Sonntag, 13.30 Ur Lachen ohne Grenzen bei Diek und Doof in der Fremdenleglen R E X Das Filmtheater d. Schwetzingerstadt Augartenstr. 38/40 Telefon 4 33 10 Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 8 Täglich 18.30 und 20.45 D TAE TA S0. a. 14.00 u. 16.15 Uhr als Täglich 18.00 und 20.30 9 Jugendl. zugelassen! Sonntag a. 15.45 Uhr Jugendl. zugelassen! Ein Fllm für alle- frisch und amüsant ALAN LA D in enen Das fliegende Sonntag auch 16.30 Uhr„Gegenspionag e“ „Große Starparade“ Farbf. m. Gary Cooper Samstag II. 00] Uhr:„AUF TIERPFADEN“ K AFER TAI. „Alt Meldelberg“ 61, 13 Hinter dem Paradeplatz WIENER STIMMUNGS-Musik Warme Küche bis 3.00 Uhr früh, Farbfilm- Abenteuer am Südpol nach d. Roman v. Erich Kästner ERETA Fr., Sd. 22.45 J 0 HN ae u Die 7 Kleider der Katrin aubenmir nd 40k Aüxkei zu Lade: 80 hlichke mittag Der Ge es Zent! gedossens lesbezüg! ud sprec ſentlicht beberzeug Gebot 802 ſegelung“ lege. Nun m ausschusß domalpolit Henum Ladenschl. icht der damnstagn Nach Ans es den I. desen auc Mufskrei hug bef Agemein⸗ Monat die and die 8 an Sonnt! Das 3 Töung. 1 42 àn actlages und deren aul zwar Ideen. dureh 3 (dpa) De attenden. nd 175 gs packenden Role unter Hul! Xiassenzimmer So. 13.45:„Das flieg. Klassenzi.“— SAAts au Pr., Sa. 22.30 WA X N E: Mam im Paz IJENI NAI G. Weiser, G. Thomalla, S. Ziemann, P. Kimber 18.15, 20.30 4 50. auch 1.45 Fr., Sa. 22.30:„VON DER POLIZET GEHET2T * 241/ Freitag, 18. Oktober 1954 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 2— gußenhandelsgesprüche — 5 Mekka der Kreditbedürftigen Das Bundshauptstädtchen entwickelt sich hachgerade zum Mekka der kredit- und be- leterungs-bedürftigen Staaten. Es ist zwar iungenehmer, Allround-Gläubiger zu sein als Auround- Schuldner, Wie wir es noch vor einigen Jahren waren. Trotzdem ergeben zich daraus einige Schwierigkeiten. Es vergeht kein Monat, in dem nicht gend ein Land aus überseeischer Ent- fernung oder kontinentaler Nähe nach Bonn belegationen entsendet, die Kredite aus- handeln sollen. Wenn es einmal so weit ist, dab Kredite gewährt wurden, sprich Güter ausgekührt worden sind, dann dauert es nicht lange, bis eine deutsche Delegation an Ort und Stelle reisen muß, um den Karren wie- der flott zu machen. Diese Notwendigkeit mitt regelmäßig dann ein, wenn der Swing Nüberschritten ist. Swing(= Spielraum) bezeichnet bei inter- hationalen und bei zweiseitigen Verrechnungs- abkommen die Grenze. bis zu welcher sich ein land bei seinem Partner im Warenverkehr herschulden darf. Erst wenn diese Grenze lberschritten ist, sind Zahlungen in Gold oder bevisen zu leisten. Erfolgen sie nicht, dann ann es dazu kommen, daß das Gläubiger- ba weitere Lieferungen an das Schuldner- and unterbindet. Besonders tragisch ist die Entwicklung des Handelsverkehrs mit der Türkei. Die Hofknung der Türken, daß wenigstens ihre haushohe“ Verschuldung gegenüber der zundesrepublik beim Türkeibesuch von Dr. Adenauer im Frühjahr dieses Jahres kon- Folidiert und eine neue Finanzierungsgrund- lage für die interessanten Investitions- projekte gefunden werde, wurde enttäuscht. bas von der Regierung aufgestellte türkische mvestitionsprogramm umfaßt rund 650 Mil- onen DM(für den Bau von Fabriken, Ener- leanlagen und Verkehrsträger) und be- ſcksichtigt nicht die türkische Verschul- dung gegenüber den meisten Außenhandels- partnern. Obwohl die Türkei im Frühjahr bereits mit rund 50 Millionen Dollar ver- schuldet war, wurde per ordre de mufti im ai eine Sonderbürgschaft der Hermes Kredit-Ad von 190 Millionen DM an die Türkei gewährt, davon 20 Millionen DM für Konsumgüterlieferungen. Diese Garantien werden von den Türken immer wieder als 1 bezeichnet. Die Mittel waren aber amals innerhalb weniger Tage verbraucht. Deswegen war Herr Menderes, der tür- sche Ministerpräsident, der mit dem Außenminister Köprülü und mit einem und 40köpfigen Expertenstaat Bonn be- zuchte, bestrebt, die Finanzierungsgrundlage ur weitere Investitionslieferungen nach der Aürkei zu finden. Doch dem„Kranken Mann am Bosporus“ wurde dies trotz Winkens mit der außenpolitischen Lage glatt abgelehnt. Alle Meldungen über konkrete Kredit- absprachen mit der türkischen Delegation eilen den Tatsachen weit voraus. Unser Bonner Hi.- Korrespondent meldet, daß erst bei den für November vorgesehenen Wirt- schaftsverhandlungen in Ankara die Kredit- wünsche der Türken besprochen werden sollen. Niemand vermag zu sagen, um wel- chen Betrag die oben erwähnte Hermes- Garantie aufgestockt werden soll. In ein- geweihten Kreisen verlautet, daß einer Aufstockung für Investitionsgüter um 100 bis 150 Mill. DM nur dann zugestimmt wer- den könne, wenn die Türken sich verpflich- ten, den Bezug von Konsumgütern eben- falls um 20 bis 30 Mill. DM zu erweitern. Von den Türken ist eine Liste von er- wünschten Geschäften überreicht worden, die zur Zeit ins Deutsche übersetzt wird. Dann wird mit den Fachreferaten der Bundesministerien überprüft werden, welche Objekte überhaupt in Frage kommen. Die Finanzierung neuer Türkengeschäfte ist aber dann auch noch lange nicht ge- sichert. Das deutsche Obligo in der Türkei macht bereits heute fast 700 Mill. DM aus. Dazu kommt, daß die neuen Geschäfte meist vom türkischen Staat selbst vergeben werden, der sich bisher trotz fester Ver- sprechungen immer irgendwie über die Transferfrage hinwegzusetzen versteht. Da- her kommt es, daß eine Reihe deutscher Exporteure heute noch auf Geld warten; daß teilweise die Hermes einspringen mußte. Man hat sich halt in Bonn langsam daran gewöhnt, daß unsere Handelspartner mit Kreditwünschen kommen. Auch Japans Ministerpräsident soll— sicherem Verneh- men zufolge— den Wunsch auf einen offe- nen Kredit und eine Swinger weiterung aus- gesprochen haben. Dabei sei darauf hinge- Wiesen worden, daß das Handelsabkommen deswegen nicht funktioniere, weil wir nicht genügend Ware abnähmen. Dieser Auffas- sung wird in Bonn nicht widersprochen, Wobei besonders Einsichtige soweit gehen, zu erklären, daß diese Tatsache das viel- behauptete japanische Dumping praktisch widerlege. In diese Serie von Problemen gehört auch die Reise einer deutschen Delegation, die jetzt in Teheran eingetroffen ist. Es be- steht die Hoffnung, zu einem Abkommen zu gelangen, das den unausgeglichenen Waren- verkehr zwischen beiden Ländern(deutsche Lieferungen im ersten Halbjahr 1954 rund 94 Mill., deutsche Bezüge rund 43 Mill. Dol- lar) regeln soll. Der Passiv-Saldo Irans hat den Swing von 8 Mill. Dollar überschritten. weshalb der Iran die Einlösung von Doku- menten für Importe aus Deutschland ein- gestellt hat. F. O. Weber Iadenschlufzeiten-Regelung soll befriedigend sein Die originelle Idee, ausgerechnet am Mitt- ſoch-Nachmittag die Einzelhandelsläden zu Walleßen, findet überhaupt keinen Anklang. ö wehren sich schon die Stimmen jener, danut sympathisieren, den Samstag- kenschlus einzuführen, indem“sie vom ieneren Uebel sprechend, schamhaft die lichkeiten verschweigen, z. B. Montag- ſemittag die Läden geschlossen zu halten. Der Genossenschaftsrat und der Vorstand es Zentralverbandes Deutscher Konsum- ehossenschaften, haben sich dem Reigen der llesbezüglichen Entschließungen eingeordnet ind sprechen in einer am 14. Oktober ver- ſkentlichten gemeinsamen Erklärung ihre leberzeugung aus daß eine solche„dem debot sozialer Gerechtigkeit entsprechende 8 auch im Interesse der Verbraucher lege. Nun meldeten sich auch der Wirtschafts- eusschuß und der Ausschuß für Arbeit und Shalpolitiæ des Bundesrates, die dem Henum empfahlen, den Entwurf eines Ladenschluss gesetzes dahin abzuändern, daß uicht der Mittwochnachmittag, sondern der Fumstagnachmittag verkaufsfrei sein soll. Nach Ansicht des Arbeitsausschusses könnte ne den Ländern überlassen bleiben, statt- desen auch den Montagvormittag als ver- ulskrei zu erklären. Der Wirtschaftsaus- u e befürwortet, daß abgesehen von der Aemeinen Regelung am ersten Samstag im IU Aonat die Läden offenhalten. Uneinheitlich ud die Stellungnahmen über den Verkauf eltt en Sonntagen vor Weihnachten. „bas wäre wahrlich keine schlechte Fung. Vorausgesetzt allerdings, daß die ständigen— endgültige Entscheidung in en begrenzten Bereichen fallenden— Stel- es auch verstehen, diese Entscheidung den Wunsch und Willen der Allgemeinheit anzupassen. ie an dem Beispiel des Mittwoch- Vor- ialages zu ersehen ist, kommen Minister and deren rechte und linke Hände mitunter * originelle, aber wenig befriedigende * 12 Uhr — ng — iser Butterpreise dur eh Auslagerung beeinflussen 1 lade) Der DGB-Bundesvorstand hat den Vor- wenden des Verwaltungsrates der Einfuhr- Vorratsstelle für Fette im Bundesernäh- augsministerium gebeten, den Butterausschuß and zer den Vexwaltungsrat zu einer Sitzung ein- 5.0 ſeberuken. Die gegenwärtige Marktsituation fee, daß die Einfuhr- und Vorratsstelle für 1 80 nicht in der Lage sei, sprunghafte Markt- on ler zatungten auszugleichen, es sei deshalb an — br eit, Maßnahmen zur Verhinderung eines esetzten Ansteigens des Butterpreises zu beaprechen. n 1 baude, Um den Butterpreis für den Ver- 41 ucher auf einem tragbaren Niveau zu hal- . die Einfuhr- und Vorratsstelle Fette ssen, einen Teil der in Höhe von rund lem evorrateten Butter ab sofort auszu- hut Der Auslagerungspreis für Marken- er ist auf 5,85 DM je kg franko fest- 1 7 Worden. Die Mindest- und Höchst- fin de g menge für den Abnehmer beträgt 5 t. „ ſwpenelaserungsalction dürfte auf eine In- ger 5 tion des Bundesernährungsministers in ler b zuführen sein, nachdem das Hambur- L 8 ettkontor vor wenigen Tagen seiner- 1 daten en Auslagerungspreis für Frühjahrs- ter bon 575 auf 5,00 DI je kg erhönt dach Die Abgabemenge an den einzelnen en bmer Wurde begrenzt, um Spekulatio- hu von vornherein auszuschliegen. Es soll mgenbrükte Markenware auf den Markt ge- en. Vom Bundesernährungsministerium wird betont, daß die Absicht besteht wei- tere Preiserhöhungen unter allen Umständen zu vermeiden und keine Situation entstehen zu lassen, die den Verbraucher zwingen Würde, wieder auf den Kauf von Margarine auszuweichen. Gleichzeitig hat das Bundesernährungs- ministerium vor kurzem neue Butteraus- schreibungen im Bundesanzeiger für die europäischen Ausfuhrländer ohne Wert- und Mengenabgabe veröffentlicht. Aus unterrich- teten Kreisen verlautet, daß diese Ausschrei- bungen bereits das Weihnachtsgeschäft mit berücksichtigen werden. Es ist damit zu rechnen, daß der Ausschreibungsbetrag zwi- schen 15 und 20 Mill. DM liegen wird. Damit könnten etwa 4000 t Butter eingeführt werden. Straßenbau in den USA und in der Bundesrepublik Auf einen— in der Tat beachtliche Kon- traste aufzeigenden— Vergleich weist der „Wirtschaftsverband der Deutschen Kaut- schukindustrie“ hin. Danach wurden in den USA allein im Jahre 1954 insgesamt 6,4 Md. 58(etwa 26,9 Md. D) für den Straßenbau ausgegeben, Wobei: die Bundesstaaten 69 v. H. Kreise und Gemeinden 22 v. H. der Bund 9, E. der erforderlichen Mittel aufbrachten. Dagegen sei in der Bundesrepublik ein hef- tiger Streit um ein Straßenbauprogramm ent- brannt, das insgesamt jährlich 1,5 bis 2,0 Md. DM erfordere Betrachte man diese Größen- ordnung unter dem Aspekt der Bevölke- rungszahl, so zeige sich, daß bei einer Be- völkerung in der Bundesrepublik von rund 50 Mill. und einer solchen in den USA von etwa 150 Mill. die Aufwendungen für den Straßenbau auch unter Berücksichtigung der weiträumigen Gebiete der USA außer- ordentlich auseinanderklafften. Das Straßen- bauprogramm der USA sei um so bemer- kens werter, als deren Straßennetz keinerlei Kriegsschäden aufzuweisen habe wie in der Bundesrepublik. Auch der strategische Ge- sichtspunkt beim Straßenbau lasse sich in diesem Zusammenhang nicht ins Feld führen Wie bei der Bundesrepublik, die an den Eisernen Vorhang grenze. Bundesrat für begrenzte Mietener höhung (dpa) Der Bundesrat wird heute voraus- sichtlich alle Bestimmungen des von der Bun- desregierung vorgelegten Bundesmieten- Sesetzentwurfs ablehnen, die eine mehr als 10% ige Erhöhung der Mieten für Altbauweh- nungen vorsehen. Die zuständigen Fachaus- schüsse des Bundesrates haben sich dafür ausgesprochen, die Vorschriften über die Ko- stenvergleichsmiete und die zusätzlichen Mietzuschläge von 5 und 10 v. H. für Kom- fortwohnungen zu streichen. Andererseits soll K URZ NACHRICHTEN (dpa) Am 15. Oktober läuft die verlängerte Frist ab, bis zu der ein bestimmter Kreis von Vertriebenen und Sowietzonenflüchtlingen bei den Finanzämtern Beihilfeanträge stellen kann. Nach dem Bundesvertriebenengesetz werden Vertriebenen und Sowietzonenflüchtlingen Bei- hilfen gewährt, wenn sie 1951 die Gewinne aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit mit ordnungsmäßiger Buchführung ermittelt haben und die Entnah- men die Gewinne im gleichen Jahre überstie- gen. Weniger Personal, mehr Achskilometer (UP) Der Personalbestand der Deutschen Bundesbahn ist von 602000 Köpfen im August 1948 bis zum August dieses Jahres um 106000 auf 496 000 Köpfe zurückgegangen. Demgegen- über sind die Wagenachskilometer von 14,1 Md. im Jahre 1948 auf 18,4 Md. im Jahre 1953 ge- stiegen, was einer Erhöhung um rund 30 v. H. entspricht. Deutsch- venozolanischer Handelsverkehr nahm zu. (UP) Der Handel zwischen Venezuela und der Bundesrepublik hat sich nach einer Mittei- lung der Ibero-Amerika-Bank vom 13. Oktober 80 günstig entwickelt, daß Deutschland jetzt als dritt-wichtigster Handelspartner hinter den Vereinigten Staaten und Großbritannien steht. Diese Stellung sei deshalb besonders beachtlich, weil wegen des Fehlens eines Handelsabkom- mens zwischen beiden Ländern die Bundesrepu- blik auf dem venezuanischen Markt keine Meist- vergünstigung genieße. Die deutschen Kaffee- Einfuhren aus Venezuela seien von 0,5 Mill. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGE N: 7 v. H. Dividende bei Süddeutsche Zucker AG. Der Aufsichtsrat der Süddeutschen Zuk- ker-Aktiengesellschaft beschloß in seiner Sit- zung am 12. Oktober 1954, der Hauptver- sammlung für das Geschäftsjahr 1953/54 eine Dividende von 7 Prozent vorzuschlagen. Die- ser Beschluß wurde— laut Mitteilung des Unternehmens— dadurch ermöglicht, daß im Geschäftsjahr 1953/54 die Witterungsbe- dingungen für das Wachstum, die Ernte und Verarbeitung der Rüben in Süddeutschland besonders günstig waren. Neuer Vorstand bei der Phrix AG Der Aufsichtsrat der Phrix- Werke AG., Hamburg, hat den bisherigen alleinigen Vorstand Dipl.-Kfm. Michael Zahn zum Vorsitzenden des Vorstandes der Gesell- schaft bestellt und Dr. Walter Harz und Dr. Heinz Weiß zu ordentlichen Vorstands- mitgliedern. Dir. Zahn hat die Gesamt- leitung und das Finanzressort, Dr. Harz die technische Leitung und Dr. Weiß steht dem Verkauf vor. Schwierige Kaufhaus-Kauffinanzierung (VD) Der auch als Defaka bekannte Warenhauskonzern Emil-Köster-Ad, dessen einziger Aktionär der deutsch- amerikanische Finanzier Michael ist, soll an die Horten- Kommanditgesellschaft Duisburg verkauft werden. Bei Horten wird auf Anfrage er- klärt, daß nur noch Formalitäten zu erledi- gen sind, die allerdings zum Teil schwerwie⸗ gender Art seien, so daß bis zum endgülti- gen Abschluß noch einige Zeit verstreichen werde. Von gut unterrichteter Seite wird ein Verkaufspreis von 70 bis 75 Mill. DM ge- nannt. Die Firma Horten soll sich zur Be- schaffung der Mittel zunächst an Makler ge- wandt haben, die Schweizer Kredite unter- zubringen versuchen, neuerdings aber mit einer Großbank zusammenarbeiten. Wie ver- lautet, will Horten diesen Neuerwerb mit einer Rationalisierung und Konsolidierung verbinden und in diesem Zusammenhang einige Objekte abstoßen.(Vergl. auch Aus- gabe vom 7. Oktober:„Kauft Horten Emil Köster AG?“) Kali„Einigkeit mbH“ liegt still. Die Tätigkeit der„Bergwerksgesellschaft Einigkeit mbH“, Wolfenbüttel, beschränkte sich auch 1953 auf die Ueberwachung der stillgelegten Kali-Schächte„Prinz Adalbert“ und„Hambühren“. Von den Prozessen, die die Grundbesitzer wegen ihrer Ansprüche aus den Abbau- Verträgen angestrengt haben, sind noch einige in der Schwebe. Im Rechts- streit der Grundbesitzer von Hambühren mußten die Vergütungen nachgezahlt wer- den. Insgesamt ist für das Geschäftsjahr 1953 ein Verlust von 0,18(0,22) Mill. DM ausge- wiesen, der sich um den Vortrag auf 0,27 Mill. DM erhöht. Die höheren Ausgaben(0,16 Mill. DMW) sind zum Teil auf gegenüber dem Vorjahr höhere Gerichts- und Anwaltskosten zurückzuführen. Zur Tilgung des Verlustes Wird die Einziehung einer Zubuße von 140 DM je Kux beantragt. Großgewerken sind u. a. Burbach, Salzdetfurth, Kali- Chemie und Preußag. Die Bergwerksgesellschaft Siegfried- Vo- gelbeck mbH, Wolfenbüttel, schloß 1953 mit einem Verlust von 0,05 Mill. DM, der sich um den Vortrag auf 0, 07 Mill. DM erhöht. Hier wird die Einziehung einer Zubuße von 70 DM je Kux beantragt. Die Schachtanlagen Sieg- fried 1 und II sind nach wie vor abgedeckt und nicht befahrbar. Lurgi erwirbt US-Lizenz (UP) Das Maschinenbauunternehmen Dravo Corporation in Pittsburg hat mit der Lurgi- Gesellschaft für Chemie und Hüttenwesen, Frankfurt/ Main, einen Exklusiv-Lizenzver- trag abgeschlossen, unter dem das Unter- nehmen von der Lurgi- Gesellschaft entwik- kelte Eisenerzaufbereitungs-Maschinen bauen und an die Stahlindustrie in den Vereinigten Staaten verkaufen kann. Wie die Dravo Corp. hierzu mitteilte, handelt es sich bei den Auf- bereitungsanlagen um sogenannte Sinter- Maschinen vom Typ„Dwight Lloyd“ sowie um Pellezisierungsmaschinen, bei denen Firnerz zum besseren Transport in Kugel- form gepreßt wird, ehe es zur Verhüttung kommt. Die Lurgi- Gesellschaft zählt zu den ältesten Herstellern von Erzaufbereitungs- anlagen in Europa. Der Lizenzvertrag mit der Dravo Corp. hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Effektenbörse Frankfurt a. M., 14. Oktober 1954 Börgenverlauf: Die Unternehmungslust an der heutigen Börse war etwas geringer, so daß die Kurse der meisten Werte geringe Abschwächungen zu verzeichnen hatten. IG. Farben Liqui. nach dem letzten Steigerungen auf 44%½ Prozent ermäßigt. ausländische Rechnung weiter befestigt. Montan-Nachfolger auf Gewinnmitnahmen abgeschwächt. Maschinen- und Motoren-Aktien wenig verändert. Rheinelektra erneut 2½ Prozent höher mit 148¼ Auch Lahmeyer 7 Prozent höher über letzter Notiz. Großbanken Nachfolger Prozent umgesetzt. ruhig und etwas niedriger. Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. die 10% ige Mieterhöhung nicht auf 130 v. H. der geltenden Richtsatzmieten des sozialen Wohnungsbaues begrenzt bleiben. Nach Ansicht der Ausschüsse sind die vom Bundeswohnungsbauminister Dr. Viktor Emanuel Preusker ausgearbeiteten Bestim- mungen zu kompliziert und dehnbar. Die Möglichkeit der Kostenvergleichsmiete würde von den Hausbesitzern wahrscheinlich we- sentlich stärker ausgenutzt werden, als es die Bundesregierung erwarte. Gegen die Miet- beihilfen für sozial Bedürftige sei nichts ein- zuwenden, doch dürfe— wenn man sie nicht befriste— der Bund außerhalb seiner Kriegs- kolgeleistungen nicht nur einen einmaligen Zuschuß zu diesen Beihilfen leisten. Der„Fachkaufmann“ 8011 Kauf mannsberuf schützen (VWD) Nach dem Stand der Verhand- lungen über das Einzelhandelsgesetz im Bundes wirtschaftsministerium kann damit gerechnet werden, daß dieses Gesetz in einer Neufassung für den gesamten Handel, also auch für Großhandel und Handelsvertreter verbindlich wird. Auf eine Zulassung zum Handelsberuf will man verzichten. Der kleine Befähigungsnachweis soll nur vom sogenannten Fachkaufmann verlangt wer- den, der seine Sachkunde und Zuverlässig keit nachweisen muß. Da schon der Wettbe- Werb viele Kaufleute dazu zwingen wird, die Berufsbezeichnung„Fachkaufmann“ zu füh- ren, verspricht man sich hiervon eine He- bung des Berufsstandes. Nur Fachkaufleute sollen befähigt sein, Lehrlinge auszubilden. Die unrechtmäßige Führung der Bezeich- nung„Fachkaufmann“ würde als Verstoß gegen den lauteren Wettbewerb gewertet werden. In Bonn nimmt man an, daß weder Groß- handel noch Handelsvertreter der Umgestal- tung des ursprünglichen Entwrurfs des Ein- zelhandelsgesetzes große Schwierigkeiten be- reiten werden. Beim Einzelhandel sind die Auffassungen noch geteilt. Eine Klärung er- Wartet man vom nächsten Einzelhandels- kongreß Ende Oktober in Hamb urg. Dollar im Jahre 1952 auf 3,5 Mill. Dollar im Jahre 1953 gestiegen. Erheblicher Anstieg des Automobil-Exportes (VD) Die deutsche Automobilindustrie er- zielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres große Exporterfolge. Die Ausfuhr fabrikneuer Automobile erreichte im Zeitraum Januar bis September 1954 rund 203 700 Einheiten gegenüber 126 058 Fahrzeugen im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 177 493 Kraftwagen im ganzen Kalenderjahr 1953. Die Kraftwagenproduktion im Bundesgebiet erreichte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres eine Gesamtproduktion von 3388 079 Kraftwagen und Straßenzugmaschinen. Die Gesamtproduktion des Jahres 1953 belief sich dagegen auf 490 581 Kraftwagen. Marktberichte vom 14. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Bei genugender Anfuhr, lebhafte Nach- frage. Obst in guten Qualitäten, besonders Fein- gemtise gesucht. Ueberstände nur bei Gualitäts- minderung. Es erzielten: Blumenkohl 2560; Stangenbohnen 5565; Feuerbohnen 46—55; Gurken 1418; Karotten Bund 1014; Kartoffeln 677; Kohlrabi 10—42; Lauch 8-12; Gewichtsware 20 bis 24; Meerrettich 120180; Paprika 30-35; Petersilie 8—10; Radieschen Bund 10—12; Rettich Bund 9—12; Rotkohl 18—24; Endiviensalat 12—22; Kopfsalat 1 16 bis 24; II 10—16; Schnittlauch 8-10; Sellerſe mit Kraut 20—40; Spinat 14183; Tomaten I 30-30; II 15—30; Weigkohl 12—14; Wirsing 1446; Zwie⸗ beln 12½—.16; Aepfel A 35—55; B 25—35; ausl. 35 bis 50; Wirtschaftsäpfel 1424; Bananen Kiste 13 bis 16; Birnen A 30—48; B 20—30; ausl. 35—45; Pfir- siche 25—40; Quitten 18-25; Trauben 40—45; Dat- teln 50—56; Walnüsse 60—80; Zitronen Kiste 42—46; Stück 14—18; Zwetschgen 34—40. Mannheimer Ferhelmarkt WD) Auftrieb: 84(in der Vorwoche 118) Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 48 bis 54 DM(49—55 DM) und über 6 Wochen alt 58 bis 7 DM(61—79 D) je Stück. Marktverlauf: lang- sam, Ueberstand. Mannheimer Fleisch-Großhandelspreise. (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Rlam- mern): Ochsen 3, 40—3,60(3,60—3, 70); Rind 3,603, 70 (3,60—3, 70); Kuh 2,90—3,30(3,00—3, 30); Bullen 3,50 bis 3,70(3,60—8, 70); Schweine 3,80—3,90(3,80—3,90); Kalb 4,50—5, 20(4,50—5, 10); Hammel 3,30—3,50(3,30 bis 3,40). Marktverlauf: ruhig. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei geringer Anfuhr in Gemüse lang- samer Absatz. Apfelgeschäft ebenfalls langsam. Es erzielten: Pfirsiche 715; Aepfel I A 20—30; A 14—19; B 6—13; Wirtschaftsäpfel 812; Birnen 18—25; B 10—17; Quitten 12—21; Kopfsalat A 10 bis 15; B 4—-9; Endivien 612; Feldsalat 60; Spinat 12 bis 13; Weißkohl 6—8; Rotkohl 15—18; Wirsing 11 bis 13; Rosenkohl 33—35; Blumenkom A 15-30; E 7-14; Karotten 1012; Sellerie mit Kraut 15 bis 20; Lauch 10—15; Stangenbobnen 4348. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 331, 25—334, 25 DNN Blei in Kabeln 135,00—136,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242, 00 DM Westdeutscher Zinnpreis 895,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Francs 8,381 3,401 100 französische Frances 1,1970 1,1990 100 Schweizer Franken 96,02 96,22 100 holländische Gulden 110,535 110,755 1 kanadischer Dollar 4,325 4, 335 1 englisches Pfund 11,7385 11,7585 100 schwedische Kromen 80,75 30,91 100 dänische Kronen 60,385 60,505 100 norwegische Kronen 58,68 58,75 100 Schweizer freie Franken 97,90 1 US-Dollar 100 DM-W= 470 DM-O; 100 DM- Oo 98,00 4,1941 4,2041 22,59 DM- W. Filiale Mannheim Farben- Nachfolger dagegen auf Käufe für Aktien 13. 10. 14. 10. Aktien 13. 10. 14. 10. Aktien 13. 10. 14. 10. AGW. 190 187½[Harpener Bergbau] 121 119% Dresdner Bank) 14 14 BUC 222 Heidelb. Zement 204½ 204% Rhein-Main Bank 192 191 BMW. 5 11 5 Hoesch) J 130¼ 1877 Reichsb.-Ant. Sa 87 805 Conti Gummi—A 194½[Lanz. 8 Daimler-Benz: 190 104 Mannesmann 148/ 147¼ ont an- Dt. Erde. 52 150% Rhein. Braunkohle 187½ 5 Nachfolger Degussa 202 201 Rheinelektra 14 148½ Bergb. Neue Hoffg. 119% 117 Den SS 20⁰ 20⁰. 184 181 Dt. Edelstahl 152¾ 147 Dt. Linoleum 210 20⁵ Seilwolft![ 78¾ 78 Dortm. Hôrd.Hütt. 121½ 119 Durlacher Rof) 1 Siemens& Halske 205 elsenberg 130% 129% Eichbaum-Werger 126 122 Südzucker 132 GHR Nürnbergs 175 172 Enzinger Union) 152 157 Ver. Stahlwerke) 105 10% Hoescm 130% 129 IG-Farben Liqui., Zellstoft Waldhof 145 144 Klöckn.-Humb. D. 174 168 ¼ Ant.-Sch.). 45% 44 Badische Bank)“ 25 Nordwestd. Hütt 138½ 136 ½ BASFT 419%: 104 Commerzbank) 10¼ 10%[Berg. Phönix 149% 148 Farbenf. Bayer 195 190% Commerz- Rhein. Röhrenw. 165 162 ½ Farbwerke Höchst 192½] 193 u. Credit Bank 108 109 Rheinst. Union 148 140 Felten& Guill. 161 157½[Deutsche Bank) h 13 13 Stahlw. sudwestf.] 140 138¼ Grün& Bilfinger 132 133 Süddeutsche Bank 193 191¾ Thyssenhütte. 131 13⁰ eee* e RM- Werte,) Restquoten De, gat 5. 2 f. ee, eee. eee.. 8„ kngelhorn-Moden von bleibender Eleganz überaus vorteilhaft! Seer, Gee. Da woig mon was mun hat Saedloin. Aulus Hänger in modisch: flotten formen · o berqus kleidsom, bberaus elegant. Tweed, Mohdir, Velour 129.159.189. Und höher Schworze Hônger aus guter Velobr- ond Mohairstoffen mit echtem Persionerkrogen: 122. 149. 185. und höher Zugunsten ſhrer Frscheinung: —— Auch viele modische Kleinigheiten. HHRHHAU ORTEILH AFT. cet ai, ace cd. ecreee FFFFFTFEFCCCC 125 — bus Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Von den Planken bis zum Gockelsmorkt 05 1-6 . 8 2 9 e 8** Seite 14 MORGEN Freitag, 15. Oktober. ee 15 f dru. Kri Sein ist Schein“ Der Nudelkrieg/ Ven Helmot Hetbeus bass deeee 2 2 2 2 11 0 Der Kalte Nudelkrieg bedrohte den Frie- höchste Zeit, ihn zu beenden, und glück- estveranstaltung des Ibero- 5 Wel den unserer Ehe jahrelang. Ich war ein licherweise kam auch wirklich ein vollstän- 1 8 e 5 8 4 Lok Scharfer und unversöhnlicher Feind der diger Frieden zustande. Das geschah auf die a8 N 5 79 8 Bunde pr.! Nudel und flammte vor Zorn, wenn ich eine einfachste Art von der Welt: ich wurde ein bräsidenten Prof. Heuss— Lope de Ves lan meiner zahlreichen Reden gegen sie hielt. Es Nudelesser. dramatische Legende„Sein ist Schein“ Sim half mir jedoch nicht, denn meine Frau war Diese Wandlung in mir vollzog sich auf Deutschen Schauspielhaus Hamburg— g che den Nudeln Zugetan. 5 zwei Reisen, die wir kurz nacheinander 350 Jahren— zum ersten Male in Deutsc! Ban Dieser mehlige Stumpfsinn, sagte ich, ist durchs Land der Nudel machten, durch Ita- land aufgeführt. An vielen ergötzlich Bad für die menschliche Ernahrung unbrauchbar. lien. Hamsun ergriff dort vor den Spaghetti Spielen des spanischen Dramatikers,% Man Viele Menschen ernähren sich davon, er- die Flucht, und wie anders erging es mir! Ich e x. widerte meine Frau, sogar gern. ag Spaghetti in Genua, und sie schmeckten l e 85 11 aben Gewiß, sagte ich grimmig, ich kenne so- mir gut. Ich aß Spaghetti in Pisa, Formia, uns schon erfreut. Ein 80 srogartiges Stils gar jemanden, der vom Leben nichts weiter Messina und Tarent, und sie schmeckten Welt- Theater wie„Sein ist Schein“ das 11 Verlangt als dreimal Nudeln am Tag. Weckt immer besser. der den Geist des Werkes nachgestaltend 9. J 85 5 8 8 5 5. Nun sitze ich zu Hause und esse Spaghetti. Uebersetzung von Hans Schlegeh viele W den e züge auch zu unserer aus dem Gleichgewit auf und beginnt froh zu essen. Sein Gehirn. s 8. 8 5 0n— pappig Mag 5 818 1 bereitung sei einfach, denn ich habe in Ita- geratenen Gegenwart enthält, kam uns a 5 8 bb en 5 lien auf Spaghetti studiert und weiß, was gerechnet von Lope de Vega unerwartet Weise essen, mich aber soll man verschonen. dazu gehört: Salbei und Rosmarin. Rinder- Nudeln sind etwas Schönes, sagte sie. 11 1 8 17 80 d 82 12 1 Oli Zeit der römischen Soldatenkaiser. Au Ich kenne dich! schnob ich, ich habe dich naht und klelschsaft und Salami, viel Oli- lius Carus empört sich in seinem Si . 8 5 8 I, viel Tomatenmark, viel Parmesan und 50 n in m Siege durchschaut, alle Hausfrauen habe ich durch- Leno, Vie 5 N 5 ta 1 8 d Hi d wir 5 5 r 2 umel gegen den Himmel und wird% schaut. Ihr tut so, als wärt ihr mit jenem noch einiges andere, das meine Frau weiß, 5 Elitas 5 e Nudelfanatiker einig aber eure Nudel- denn sie hat mitstudiert. 3 Ait, Der 8 5 5 8 85 5 0 ift. er 8 ere Sch neiguns ist unecht und Allein darauf zurück- Wenn ich die Spaghetti auf meine Gabel källt durch den Dolch eines Senators, des zuführen, daß Nudeln keine Arbeit machen. wickele wie ein alter Italiener, und es kommt Weib er verführte. Der einfache Soldat D Man kann sie fast im Paket auf den Teller einer von den alten Kameraden, den Erb- eletian wird zum Kaiser ausgerufen 15 legen, und das sehe ich auch noch kommen. feinden der Nudel, in deren Lager ich noch 8. D i Bild Hi 1 1 Ein Döschen Tomatenmark dazu, und fertig vor kurzem selber stand, und sagt, ich sei ein„Sein ist Schein“ 5 3 S1 N 12 85 1. 5 7555 3 Orlet das ist des Mittagessen! kahnenflüchtiger Verräter, dann antworte jn Hamburg 33 15 au liebe Ich stöhnte und fuhr fort: Unter diesen ich mit jenem Wort eines französischen Seins. Aber. de Vega Wollte keine 85 refo Umständen ist es aussichtslos, gegen Nudeln Schriftstellers, dag man seine Ansichten Ein Szenenfoto aus der schichtlichen e dramatisieg der anzukämpfen. Man haut mit bloßen Händen wechseln müsse wie die Hemden. Meine Frau Hamburger Premiere von An einer entscheidenden Weltwende: Une 5 Segen einen schwabbelnden Berg aus Mehl aber hat ein besseres Argument: sie lädt die 8 5 1 ang des römischen Imperiums und Sieg 5 und Wasser, und mit klebrigen Fingern zieht Nudelverächter zu einem Spaghettiessen ein,(Sein. 0 Schein) 85 5 5 Christentums spürte er der gültigen Wahl Miet man sich schließlich zurück. Was essen wir und sie essen und trinken dazu den roten V heit nach, die hinter Allen„Wirklichkeite der heute mittag? Valpolicella und werden zu Ueberläufern liese Römer. des Seins und Scheins steht. Das plötziag mer. Nudeln mit Tomatensauce. gleich mir. dpa-Bild Hinsterben der 1 ist nut das äuße 5 Das ist kein Essen, liebe Frau, es ist Motiv zu einem zeitlosen Thema. bel lebendiger Kleister. Weißt du, was der Dich- 11 Di 1 8971 161 1 Wäb! ter Hamsun sagte, als sie ihm in Süditalien An 81 vor 0 er de Utsch en S rü N 0 lich keit 2 8 5 13 einm zum zwanzigsten Male Nudeln vorsetzten? 9 7 ser unsterbliche Komödiant seinem Kah den „Diese verdammten Spaghetti“ rief er aus, Warum das deutsche Drama in Spanien keinen Boden finden kann(und uns) die Geschichte seines Lebens miet „machen mich noch verrückt. Da soll ich nun. l 5 5 5 5. die Tragödie seiner Liebe vorspielt, d Weis sitzen und mit meinen zitterigen Händen Die Theatersaison in Madrid setzt sich Die Scheu vor dem Drama und dem Pro- mag, birgt offensichtliche Gefahren bei 1 verinisellen dl i dier Une d 88 nant, lebendigen Kleister essen, weiß Gott, das nur zögernd in Bewegung. Der Sommer- blemstück ist ohnehin weit verbreitet. Von dem dramatischen Versuch und damit ver- diosen Szene Spiel 5 8 Wirklichkeit 80 11 paßt mir nicht mehr, morgen reisen wir ab!“ spielplan der eintönig klappernden Folklore jeher war die wirtschaftliche Basis der mei- engen sich automatisch die Möglichkeiten, loslich miteinander, daß wir nicht mel Und auch ich reise hier bald ab. Hatten wir und der mittelkurz geschürzten Revuen be- sten Kompagnien schmal. Sie wird in zu- dem Publikum das deutsche Theater nahe e 8 7 Schein 18 nicht gestern abend Nudeln mit Tomaten- hauptet sich auch jenseits der herbstlichen nehmendem Maße verengt durch die stei- zu bringen. 90„ 88 1 sauce? Demarkationslinie unerschütterlich gegen die genden Forderungen der Theaterbesitzer, die Das gilt nicht nur für das moderne Venn. 5 ne Nudeln sind doch kein Gift! Sprechbühne, die ihre Verlegenheitspause den Kompagnien die Hälfte der Kasse weg Theater. Das klassische Theater, mit Aus- Christen zu mimen hat(der hinterher de Nein. Eicheln sind auch kein Gift. Viel- bis in den Oktober streckt. So wird es man- nehmen ohne sich an den Unkosten der In- nahme Shakespeares, erweist sich als nahe- Bestien vorgeworfen werden sol), dann ef leicht versuchen wir es einmal mit Eicheln in chen, die nicht die Verhältnisse kennen, szenierung zu beteiligen und Überdies noch zu unspielbar. Man bekommt es sehr deut- hebt ihn 5 W W 7 5 Tomatensauce? leicht so gehen wie Gustaf Gründgens, der bei der Stückwahl ein Wort mitzureden lich von den Fachleuten gesagt: auch Goethe in eine neue und fes, deitt des gun Auf diesen Vorschlag ging sie nicht ein. bei einem kurzen Madrider Besuch sleich haben, das fast immer ein Veto gegen Ex- hat in Madrid keine rechte Chance. Das Glauben an einen einzigen Gott. Die Bünn tisch Natürlich, sagte sie, deine Mutter kochte am ersten Abend in das schöne Theater perimente ist. Experimente, wenn auch be- erklärt vielleicht, warum Manuel Collado bei 1 1 1 85 5 n 885 15 1 8 keine Nudeln! e g 0 Sing, das sich mit dem viel versprechenden schränkten Ausmaßes, können sich nur die der Stückwahl auf eine 80 Abseitige Lösung Wende zur Pfor en die wieder zum Sinn 9 75 Des war Hohn. Nein aste ich, bei uns Namen Lope de Vegas schmückt. Doch ach, beiden einzigen subventionierten Theater wie Stefan Zweig verfallen ist. Die, Legende Lebens führt. Hierin mag die letzte Wa t, Sab es auch keinen weiten Käse mit Zucer es wurde kein Klassiker des goldenen Zeit- Spaniens leisten, aber auch ihr Etat ist 80 eines Lebens“ ist gewiß kein dramatisches heit des Stückes liegen: eines Preisgesange gesel und Rosinen. Solche neuen Sachen tischst alters geboten. Der neugierige Gast aus Düs- knapp bemessen, daß die Flügel avantguar- Meisterwerk. Die mangelnde Bühnenerfah- auf die Magie des Theaters. Die du auf. Es ist der gleiche weiße Käse, den ich seldorf fand sich zu seiner Verblüffung in distischer Kühnheit, von der Zensurschere rung des Autors läßt sich auch Ann Fast das gesamte Ensemble des Schau 4b 1 bei meiner Mutter mit Salz und Kümmel aß, einer jener halbzahmen Revueen wieder, die vorsorglich beschnitten, sich nur zaghaft geschickte dramaturgische Straffung nicht spielhauses Hamburg vollbringt unter da späte aber nun ist er auf einmal 8 1 d Ri von der super-routinierten Celia Gamez mit regen. Außerhalb dieser relativ geschützten verbergen, die Collado vorgenommen hat. ungemein disziplinierten Regie von Heinrid 0 3 5 15„ eln un uin beweglichen Hüften in den Hafen des bom- Zone aber wagt man. 5 Aber das Stück hat eine Eigenschaft, die für Koch, der— zusammen mit den knapp un tigten P bensicheren Serienerfolges geschaukelt Komödie und lieber noch den handfesten Madrid unentbehrlich ist— es ist emotio- dekorativ andeutenden Bühnenbildern Kal diese . 8 8 werden. Schwank, 0„ 750 l nelles Theater. Und was noch wichtiger er- Grönings und geschickten Lichteffekten- Mark 5 1 1 zeitungen verheißungsvoll ankündigt.„Tau- scheint— der Autor heißt Zweig und das die Thespiskarren-Atmosphäre zu einer er petra inderbraten. Schon Karl dem Großen war In solcher Umgebung kommt sich Manuel 55 5 g 8 8 f 1 5 5 N 8 send Lacher So ist die Sprechbühne ist hier schon so gut wie der sichere Erfolg. schütternden Schau macht, eine bemerken und das bekannt, er war einer der größten Rin- Collado, der sich mit der Legende eines 4 5 1 8 g 5 8 8 N 1 1 5 g f 40 N 5 1 rauf und dran, sich allmählich totz achen. Seine Biographien werden verschlungen und werte Leistung. Vasa Hochmann(als Gene. Di derbratenesser seiner Zeit. Seitdem ich dies Lebens“ von Stefan Zweig seit Wochen im 8 t i. f 8 5 28 1 8 f i 3 ö ig ein- Das Publikum, das an ernsteren Vorsätzen erzielen noch immer die bedeutendsten Ver- sius)— ein echter Komödiant zwischen Ie, empf. in einem Buche gefunden habe, ist mir der Teatro Infanta Isabel hält, ein wenig ein- 5 8 N 5 8 1 1 an K 5 1 Der enges Dieler und 8 Gefallen findet, reicht normalerweise nur kaufsziftern von allen Uebersetzungen. ben und Bühne. Peter Schütte(als Diocle 3 FV a. 8 3FVVV)VVVVVVV%%%%%00P ß ̃ñjĩ ß ̃̃̃̃ꝙ.. So eiferte ich, und man sieht, wohin der seur, der in Stuttgart, Straßburg, Essen und nahmtefalle Weniger Stücke, die sich in den 5 5 2 e Bü 205 58 9 8 3 e eee, 3 kalte Nudelkrieg uns führte. Es war die e 1 8 e f e des 1 1 80 alten don hat diese Möglichkeiten ganz richtig be- ken: Armeliese Römer Und Dagmar 5 höhe 3 5 18 1 1 erumsprechen, gal es zum suten Ton urteilt. So ergibt sich die ebenso groteske ter(liebendes Weib und Weibchen) doseph Ausse Wie sah Columbus aus? Kautgabe gestellt ewas davon in de Bl. ehrt, sie gesehen zu haben. ue autechiußreiene ailuetion, gal der ein- Oltenbach: der erklärende Leiertasterneuif went 5 5 f b drider Atmosphäre zu Übertragen. Er brachte Aber zu dieser Kategorie der Priestley zige deutsche Autor, der sich seit dem Krieg ein Bänkelsänger von fast antiker Größe] Pas %%% õãyũũũ y del Fiur ri: ein Narr von Shakkesherre eine Der Münzforscher Pr. Richard Gaettens chenen Krug, in einer höchst achtbaren nicht. Ihnen haftet etwas vom Ruch deut- für das deutsche Theater Alles andere als Gnaden. Dr. Arno Kupfersdimidd Forde Zus Neckarsteinach, der an der Universität Aufführung heraus, für die er, wie auch bei scher Gründlichkeit und Problemsucht an, typisch ist. An solchen 5 Ge- Erhöl Heidelberg Vorlesungen hält, hat zum Jah- seinem zweiten Anlauf, die Unterstützung vor dem die Spanier bei aller sonstigen gebenheiten wird 310 1 805 en 15 155 5 opfer restag der Entdeckung Amerikas am 12. Ok- der deutschen Botschaft fand. Sicher ist es Sympathie 5 e F 4 e N Kultu r-Chroni 5 tober im Amerika-Haus Heidelberg zum keinen Augenblick zu früh, etwas für die finden. Die Sache ist nicht so unerklärlic 5 sum: Deuts“. 5 1. im eröll ersten Male das Ergebnis seiner siebzehn- Verbreitung des deutschen Theaters in Spa- wenn man die Gewöhnung des Publikums Lorca heraus, dem e. 1 25 3 7 habe, jährigen Forschungen über das Aussehen nien zu tun. Ihm geht es ähnlich wie dem an das Konversationsstück berücksichtigt,. 1 Un 357 1 39915 stellung von Plastiken und Zeichnungen de under von Christoph Columbus öffentlich darge- Film— auf beide erstreckt sich die grund- das von jeher mit geringem szenischen Auf- man Stefan Zweig aus, den 15 188 5 55 Daünchener Bildhauers Hans Wimmer, der 8010 tigt g legt. Nach seinen Peststellungen gibt es kein sätzliche Deutschfreundlichkeit der Spanier wand serviert wird. Von der Eleganz des scher Intendant kaum einfallen läßt. Ein 1949 als Professor an der Akademie der bilde. bereit Gemälde des sroßen Entdeckers, das nach nicht. Man könnte eher von einem Vorurteil Dialoges haben die Spanier nun einmal Verwechselspiel der Mißverständnisse, amü- den Künste in Nürnberg tätig ist. Wimmer ba“ Lage dem Leben gemalt worden ist. Jedoch be- mit umgekehrtem Vorzeichen sprechen. andere Vorstellungen. Hier zeigt es sich santes Zeichen der Verschiedenheit zwischen sich durch seine Bildnisbüsten und Kleinplas, 10 sitzt Dr. Gaeftens ein Bronze-Medalllon mit Neben den beiden Versuchen Collados hat deutlich, wie weit doch der psychologische zwei Theatersituationen, die auch durch den ken einen F det, u. it„Cristoforo Colombo“, das nach seit dem Krieg tatsächlich nur der abge- Abstand ist, der beide Völker trennt. Das wohlgemeinten Versuch, deutsche Autoren lands hinaus gemacht. Sein, diender ö 38 Pr der Inschritt 5 8 8 8 j 1 Madrid h 5 cht b wurde 1954 für die Denkmal-Dankspende de seinen strilkritischen Vergleichen von der griffene Schwank„Ehe in Dosen“ das Ram-„ sich von 2 auf 1 8 9 ringen, ni zu über- che eee a e eee Hand des italienischen Bildhauers Guido penlicht einer Madrider Bühne erblickt. Eine schwankem zoden in einem Land, in dem es. Heinz F. Barth Werke seiner Hand befinden sich in den 1 Mazzoni aus Modena stammt und das kurz etwas sparsame Dosierung, wenn man be- der Schauspieler nur schwer über sich 5 renden deutschen Museen sowie in den Samm. vor dem Tod des Columbus nach dessen denkt, daß die Engländer mit Priestley, Noel bringt, den Anweisungen der Spielleitung zu lungen von Wien, Venedig, Rom und St. Lou Rückkehr von der vierten Amerikafahrt in Coward und Graham Greene, die Franzosen folgen. Soweit sich die Kompagnien nicht Die Jugendbühne des Badischen Staats-— Gleichzeitig Wird im Behrenssaal eine Auswen Spanien angefertigt worden sein könnte. Das mit Anouilh, Camus und Cocteau, die Ame- um einen Star gebildet haben, der zugleich theaters Karlsruhe eröffnete jetzt mit der Urauf- von neueren Zeichnungen, Gouachen 18 bent Pa Profilbild des Medaillons zeigt die markan- rikaner mit O'Neill, Wilder und Miller durch Chef des Unternehmens ist und den Rest kührung des Jugendstücks„Der zauberhafte rellen des bekannten in Dresden 25 9155 0 5 1 f 8 a 6 1 1 d und Boden dekla- Gürtel“ von Karl-Heinz Gies(Berlin) die neue Zeichners Josef Hegenbarth gezeigt.— Pro präsi. ten Gesichtszüge eines älteren und von der lange Aufführungsserien vertreten waren. des Ensembles in Grund un 5 2 f 5 511 der beide! 5 3 1 5 5 5 5 1 8 a isvolle Nei- Spielzeit. Das von Christian Lennbach insze- sor Wimmer wird an der Eröffnung der b 4% morge Gicht gebeugten Mannes, die weitgehend Die deutschen Autoren, so scheint es, erfül miert, ist überall die verhängnisvo nierte Spiel wurde mit lebhaftem Beifall auf- Ausstellungen, zu denen Dr. Passarge einfil. 18 75 der überlieferten Beschreibung vom Aus- len die wichtigste Voraussetzung nicht, die gung verbreitet, die temperamentvollen genommen. Die Handlung im Zirkusmilieu er- rende Worte sprechen wird, teilnehmen. Leuts⸗ sehen des Columbus entsprechen und in ein Stück haben muß, damit es sich in Ma- Ausdrucksformen des Alltages auf der zählt von einem Jungen, der mit Hilfe eines Gemälde von Vincent van Gogh aus der van fert denen sich seine Charaktereigentümlich- drid durchsetzt— sie gelten nicht als ge- Bühne bis zur Verzerrung 2¹ übersteigern.„Zaubergürtels“ große akrobatische Leistungen Gogh- Stiftung im Stedelijk-Museum Amsterdam Auen keiten und sein Schicksal ausprägen. E. B. sellschaftsfähig. Was beim Konversationsstück noch hingehen vollbringt. werden im Zürcher Kunsthaus gezeigt. EVG auf de NV 5 F E R BANK Ein aufgeschlagenes Morgenblatt lag auf„Nein, vielleicht das eine oder andere»Das erste„ er einige. 1 87 S ND DER MANHIN AUF DER E einem Tisch. Mal, aber jedenfalls nicht oft.“ ihr geflüstert, und dann ist sie wiede S i 8 8„Ich weiß, worauf Sie hinaus wollen.„Haben Sie ihre Adresse?“ gangen. Die anderen Male sind sie zusammel 85 8 SES SIMENON nt by Kiepenheuer& Witsch. Köm-Berhn Aber vor allem möchte ich sicher sein, daß Ich habe sie nicht dan efragt.“ kortgegangen.“ be von SEOR Copyright by Klep a„Ich habe sie t ach gefrag 5 10 müs Sie mir keinen Aerger machen. Ich kenne die„Sind Ihre anderen Mieter Frauen?“„Hat er Ihnen gesagt, wer sie i 155 0 Polizei!“ 1 1 Er hat mich nur gefragt, ob ich sie hü 0 8 1 5 5„Ja. Herr Louis ist der einzige Mann,„„l Aufrü 16. Fortsetzung bunte Kissen umherlagen, auf die Katzen, Maigret War sich bereits Klar darüber, daß der. kände. 5 5 Die Miet, 8 im voraus bezahlt werden, Herzen, Musiknoten gestickt waren. Da durch man 2 550 5 5 328. 5 85885„Hat er niemals Beziehungen zu ihnen„Was haben Sie darauf erwidert! 15 Da C bei die Vorhänge kaum ein Lichtschimmer drang, tenpolizei bestimmt auf den Namen dieser unterhalten?“»Sie sei ganz hübsch, wie eben 4 1 Feartei Ich z0g 9 5 5 5 5 1. kEnipste sie eine Stehlampe an, die einen gro- Frau stoßen würde.„Sie meinen, ob er ein Verhältnis mit ihrem Alter heute, aber in wenigen Zabre tagvor 5 5 1 e Bld meines Ben orangefarbenen Schirm Hatte.%„eh pfeife es nicht von den Dächern, daß innen hatte? Das nicht. Er war übrigens auch würde sie ein richtiger Trampel 1 97 den L Freundes. Sie 8 nur einen flüchtigen„Was wollen Sie eigentlich von mir?“ 50000 0 gar nicht darauf aus. Wenn er es gewollt 5 3 e 3 8 8 8 88 1 0 1 5 11¹ All. A8 18 n 1811. hätte Tangen? a, Blick darauf. Ich glaube nicht, daß es mit Maigret zog nun 5 das Foto des ir e e ae e Wee die e nt Uros uns beiden was wird, sagte sie dann und eben zur letzten Ruhe gebetteten Herrn W 5 er 5 Danke. Ich Pin 50 durchnäßt, daß es nu fun sah auf die Tür. Aber.— Es ist wohl Louis aus der Tasche. Bas han u von innen 25„Er sprach mit ihnen. Sie klopften manch- Inren Kiss. Racde ürde.“ 5. 8 das Beste, Sie gehen wieder; mir brennt»Das ist er doch, nicht wahr?“ 3 5 5. 8 mal bei ihm an und baten um Feuer, Ziga- Hren Kissen schaden würde. 1 7 de nen Niittasessen a, E steht„Ja, damit Sie's endlich wissen.“„Geben Sie mir Ihr Wort darauf? Vor retten oder die Zeitung.“»Ich halte das Haus so sauber, Wie de betitio Für mich fest, daß sié ihn gekannt hat. Als„Seit wann war er Ihr Mieter?“ allem, wer sind Sie eigentlich?“„Sonst nichts?“ kann. Aber halt, da fällt mir eben ein e 5 f en aus dem Hause ging, sah ich, daß sich„Seit ungefähr zwei Jahren. Vielleicht„Kommissar Maigret.“ Manchmal schwatzten sie auch mitein- ist noch jemand zu ihm gekommen, ein junger] Ableon 2 5. 23 46 3 55 8 1 25 8 5 85 nnt hat, Einhei ein Vorhang bewegte. Sie muß hinter dem auch schon etwas 5„Ach so! Das ist also doch 3 als ander, oder er machte ein Spielchen mit Mann, der seinen 5. unten Fenster gelauert haben.“„Haben Sie viele??. ein ich vermutet hatte. Schön, ich weiß, daß er I ueille.“ Als ich Herrn Louis meldete, da t Die e wir hin“, entschied Maigret.„Mieter? Das Haus ist zu groß für eine ermordet worden ist. Aber weiter weiß ich 1 818 652 sei, schien er sonderbar erregt. Er bat 11 hende Proz der Küren Entfernung stiegen sie alleinstehende Frau. Und die Leute finden nichts.“ Seit el Tagen bummelt sie herum. Das ihn hinaufzuschicken. Der junge Mann warnte in den Wagen, der gleich darauf vor dem heutzutage nicht leicht ein Zimmer.“„Welchen Namen hat er Ihnen angege- Kopmnt häufig vor. Sie hat wahrscheinlich eine Viertelstunde geblieben.“ einem f jelt. Wieder bewegte sich der Vor-„Wie viele?“ 5 5 ben?“ 5 f j 1 Wie lange ist das her?“ den 8 e 8 8 noch nicht„Im Augenblick habe ich drei.“„Er nannte sich nur Herr Louis.“ 5 1 101.*„Das war etwa Mitte August. Ich erinnet vertol, angezogen und immer noch in demselben»Und ein freies Zimmer?„Es kam doch öfters eine dunkelhaarige 4h 1 5 3 S 85 5 5 d mich noch an die Hitze und die Fliegen. Weges Morgenrock, dessen Blau ihr so schlecht wie„Ja, das, das ich dem jungen Marm ger Frau in mittleren Jahren zu ihm.“ 5 F 5 355„Ist er noch einmal gekommen? nat dung nur möglich stand. zeigt habe. Es war schön dumm von mir, daß Ja. eine schöne Person. Sie ist erst vier- bensowenig meinen rn.„Sie sind zusammen gekommen, als Haltur Wer ist da?“ ich ihm nicht gleich mißtraut habe. 8 4„. 5 8 80 halten.“ Er antwortete erst gar nicht, daß er das ten sie sich auf der Straße getroffen,* Aoner „Kriminalpolizei.“„Was wissen Sie von Herrn Louis?“ 8 5 o l alles keineswegs versprochen hatte. sind dann hinaufgegangen. Aber der jung „Was wollen Sie? Ich habe ja schon ge-„Er war ein ruhiger Nenn, der niemals 7 5 viermal in der Woche.“„Hat ihn sonst niemand besucht?“ Mann ist gleich darauf wieder verschw-ün⸗ 5 ahnt, daß der Schnösel mir Scherereien ma- Schwierigkeiten machte. Da er nachts arbei- men Name„Vor noch nicht langer Zeit hat zwei- den.“ 90 chen würde“, brummte sie mit einem bösen tete. 5 g 50„Ich nannte sie Frau Antoinette.“ oder dreimal jemand nach ihm gefragt.“„Das ist alles?“ ler- Aussch Blick auf Lapointe.„Wissen Sie, wðo er arbeitete?“ 3 e„Ein junges Mädchen?“„Nun, ich meine, das ist doch schon ale, 922 9 „Wir wollen uns lieber drin unterhalten.“„Ich war nicht 80 neugierig, ihn 4 7 1 n„Ja. Aber sie ist nicht hinaufgegangen hand. Und nun wollen Sie wohl auch hina an He „Von mir aus, bitte. Ich hab nichts zu zu fragen. Er ging abends fort und kam m l 1 461 Sie hat mich gebeten, ihm zu sagen, daß sie gehen?“ N verbergen.“ morgens wieder. Er brauchte nichf viel Schlaf. 1 bin 5 1 g. H e N 38 85 15 „Warum haben Sie nicht zugegeben, daß Ich habe ihm oft gesagt, er e 1—. 1 nötig ist“„Hat sie ihren Namen genannt?“„Es ist im zweiten Stock. Gegenüber 5 915 5 Herr Louis Ihr Mieter war?“ a schlafen. Aber alle, die nachts arbeiten. 2 1 Nachmittag?“„Ja, Monika. Sie ist im Flur stehen ge- zimmer, das ich Ihrem jungen Mann 5 15 555 „Weil das den jungen Mann nichts an- scheinen nun mal so zu sein. 55 2 b ch nur eine blieben und hat sich sogar geweigert, in den habe. Es geht auf die Straße, und wir nennen“ akte ing.“ Hat er viel Besuch bekommen?„Bisweilen. Manchmal aber au 4 ö 5 5 5 1 85 hatte die Tür zu einem kleinen über„Was für Besuch meinen Sie?“ oder zwei Stunden.“ 10 8 85 4 a es das grüne Zimmer. Gortsetzung fue J und it 5 5 3 8 8 5 4 Kam sie am Morgen?“ er heruntergekommen? f deizten Salon geöffnet, wo überall grell-„Sie lesen doch die Zeitung.. 5. 7 85 5. 175—