Nr. 2 . sik irche ern, plan. Christ e Org große ph. irken, 2 16ren vn ist. Abe, taltunge benfaktte Siger sint irchenrhb naßzen mi ich elbe b auf di dung m ant, tut 00 takt m e heitetz ne Zweit Srübler⸗ Sein köt. von Han ptteil qe elkonzert 2 Wel Gs. el, durch. 50sſtioneg den Wen n naher usführug Blässe ar- 1 benutzt nd einge skis ah. d. das deln sehr ent. monischen Vorhalt. Wolle Pra. Inter den K- Mans Geigenton Orgel von ährte, un Taller vd Kar Dell Leistung eit un 1 Michegl. arung, die en Gen WM 1 sf d ö die Sin. r Pidn Besuchen z0chschul 1 Musk ends di tand ein chon nach edes dl eine a Ktive ge- 1e Frische prechendt die Al. ehr dur urch eine! bildlichen zielte er. 8 Zarteste ndert in- Bläbliche orsamen id Gefu nen Drei Jes Italie a und i r Sänge⸗ hier ab chsvollen Caroline usikalita ht Setzen „der in Tolklori. Spanien nd Cuba je in ver- hren un. Finessel en Küng. m wei smöglich. rten Tou erzeugen 8 Negro. C. 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Oktober 1954 Sechs Ministersessel angeboten Mendeès-France hält sie für die Sozialisten bereit Paris.(UP /dpa) Der französische Ministerpräsident, Pierre Mendès-France, hat der Sozialistischen Partei Frankreichs am Dienstag sechs Ministersessel in seinem Kabinett angeboten. Wie verlautet, ist Mendes-France sogar bereit, die Leitung des Verteidigungs ministeriums einem Sozialisten zu übergehen, um die Unterstützung der größten Fraktion in der Nationalversammlung für sein Regierungsprogramm zu ge- winnen. Nach Darstellung gutunterrichteter Kreise wird der Ministerpräsident wahrscheinlich noch vor seiner Abreise nach den Vereinig- ten Staaten und Kanada am 13. November den Abschluß der geplanten Regierungs- umbildung bekanntgeben. Nach den Plänen von Mendeès-France soll das Verteidigungsministerium an den Sozia- listen Robert Lacoste gehen, das Handels- ministerium an Albert Gazier, das Ministe- rium für die Handelsmarine und Zivilluft- fahrt an Gaston Deferre und das Postmini- sterium an Augustin Laurent Zwei Staats- sekretärposten hat der Regierungschef den sozialistischen Deputierten André Savary und Marcel David angeboten. Politische Kreise der französischen Haupt- stadt bezweifeln allerdings, daß die Soziali- sten vor Ratifizierung der in Paris unter- zeichneten Vereinbarungen zur Mitarbeit in der Regierung bereit sind. Mindèes-France hat die Aufforderung zum Eintritt in die Regierung den sozialistischen Deputierten in Einschreibebriefen persönlich zustellen las- sen und auf Verhandlungen durch die Par- teiexekutive verzichtet. Im Gegensatz zu verschiedenen Gerüch- ten scheint Mendès-France vorerst nicht die Churchill will jetzt keine Konferenz „Vor Verhandlungen mit Moskau muß ratifiziert werden“ London.(UP) Der britische Premiermini- ster, Sir Winston Churchill, hat am Dienstag den letzten sowjetischen Vorschlag einer neuen Viermächte-Konferenz über Deutsch- land abgelehnt, solange die neuen europä- ischen Verteidigungs vereinbarungen noch nicht ratifiziert sind. Die Sowjetunion bat am vergangenen Samstag, wie gemeldet, er- neut eine Viermächte-Konferenz vorgeschla- gen. Damit hat auch die britische Regierung die gleiche Haltung wie der amerikanische Außenminister Dulles eingenommen, der er- klärte, daß zuerst die neuen Verteidigungs- vereinbarungen ratiftziert sein müßten, ehe der Westen sich mit den Sowjets wieder an den Verhandlungstisch setzt Churchills Erklärung erfolgte in Beant- wortung einer Anfrage Aneurin Bevans, des Führers des linken Flügels der Fabour-⸗ Party, der Churchill auch daran erinnerte, daß er sich noch vor kurzem für ein Zusam- mentreffen mit dem sowjetischen Regie- rungschef, Georgi Malenkow, ausgesprochen habe. Darauf entgegnete Churchill, daß jedes persönliche Zusammentreffen mit Malenkow eine separate Angelegenheit sein würde, während über eine Viermächte-Konferenz, wie sie von der Sowjetunion wiederum vor- geschlagen wurde, auch mit den anderen Alliierten verhandelt werden müsse. Ein persönliches Zusammentreffen mit Malenkow bejahe er(Churchilh) nach wie vor. Diese Haltung habe nichts mit allgemeinen Be- schlüssen über grundlegende Fragen der Politik zu tun, wie sie im Falle einer Vier- mächte- Konferenz erforderlich seien. Der Labour- Abgeordnete William Warbey richtete an Churchill die Frage, auf welche Weise er der Sowjetunion seine Bereitschaft, „zu gegebener Zeit am geeigneten Ort“ mit Malenkow zusammenzutreffen, zur Kenntnis gebracht habe. Hierauf erwiderte der Pre- mierminister, er habe nicht den geringsten Anlaß zur Annahme, daß die sowjetischen Behörden irgendeinen Zweifel an der von ihm eingenommenen Haltung hegen. Er habe nicht die Absicht, sich vor dem Unterhaus in nutzlose Diskussionen über die Methoden der Unterrichtung einzulassen. Der amerikanische Außenminister Dulles berichtete am Montagabend in einer von Präsident Eisenhower einberufenen Sonder- sitzung des amerikanischen Kabinetts über die Pariser Verhandlungen. Mit großer Auf- merksamkeit folgten die Kabinettsmitglieder seinen Ausführungen die er über die dra- matischen Stunden in Paris machte, in denen Adenauer und der französische Minister- präsident um das Saar- Uebereinkommen rangen.„Wir saßen im Quai d'Orsay, die Federhalter in den Händen, und wußten noch nicht, ob wir unterschreiben werden oder nicht“, erzählte Dulles. Auf die Zwi- schenfrage, nach der sowjetischen Reaktion auf die Pariser Abmachungen, antwortete der Außenminister, er glaube nicht, daß Moskau in der Lage sein werde, den Akkord aufzubrechen, der in Paris erzielt worden sei, obwohl die sowjetische Politik darauf Abziele, Europa gespalten und schwach zu Halten. 5 Unwetterkatastrophe in Italien Ueberschwemmungen durch Gewitterregen forderten viele Todesopfer Salerno.(UP/ dpa) Eine der schwersten Unwetter- Katastrophen in der Geschichte Süditaljiens hat nach Angaben der Polizei in Salerno und Umgebung über 200 Todes- opfer gefordert. Außerdem werden über hundert Verletzte gezählt. Aus der kleinen Stadt Cava dei Tirreni fehlen bisher noch Nachrichten über die Ausmaße der dortigen Verluste und Schäden, so daß die Gesamtzahl der Opfęr sich noch erhöhen kann. Ein mehrstündiger Gewitterregen, der am Montagabend mit vernichtender Gewalt über dem Gebiet von Salerno einsetzte, hat meh- rere kleine Flüsse in reißende Ströme ver- Wandelt, unzählige Erdrutsche ausgelöst, Straßen, Eisenbahnlinien und Nachrichten- Verbindungen unterbrochen und tausende obdachlos gemacht. Noch ist das ganze Aus- maß der Schäden nicht zu übersehen. Allein in Salerno wurden 75 Tote aus Häusertrüm- mern und Schutt- und Geröllmassen gebor- Sen. Die tiefergelegenen Teile der Stadt ste- hen unter Wasser. Einige Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die italienische Regierung hat nach Ein- treffen der ersten Katastrophenmeldungen Sokort Pionier- und Carabinieri- Verbände in die Gegend von Salerno beordert und die betroffenen Küstenstriche bei Amalfi zum Notstandsgebiet erklärt. Man befürchtet, daß die Unwetterschäden ein noch größeres Aus- maß annehmen werden, da am Dienstagnach- mittag und abend neue schwere Regengüsse über Salerno und Umgebung niedergingen. Auch das Deltagebiet des norditalienischen Flusses Po erlebte am Dienstag schwere Re- Senfälle. Die Stilfser-Joch-Paßg- Straße an der italienisch-schweizerischen Grenze trug eine 50 em dicke Schneedecke und war stellen- Weise durch Lawinen unpassierbar geworden. Die Uebergabe von Triest an Italien vollzog sich„stürmisch“ Triest.(dpa) Stadt und Hafen Triest Sowie die ehemalige Zone A des freien Ter- ritorjiums Triest wurden am Dienstagvormit- tag von Italien übernommen. Das militärische Sremoniell, das die italienschen und alliier- ten Oberkommandierenden für die Ueber- abe der Stadt Triest an Italien geplant atten, mußte wegen der überschäumenden Begeisterung der Volksmenge ausfallen. In strömendem Regen und wütendem Sturm brachen Hunderttausende durch alle militä- rischen Absperrungen und verstopften die Anmarschstraßen der Truppen beinahe völlig. General Wänterton, der alliierte Ober- kommandierende, sah sich trotz einer großen italienischen Eskorte außerstande, zu dem Paradeplatz zu gelangen, wo die offizielle Uebergabe stattfinden sollte. Er ging statt- dessen an Bord eines britischen Zerstörers und fuhr davon, ohne seinen italienischen Nachfolger General de Renzi gesehen 2u haben. Die Parade der britischen und ame- rikanischen Ehrenwache wurde wegen des schlechten Wetters abgesagt. Absicht zu haben, das Außenministerium aus der Hand zu geben, das ihm seit seiner Uebernahme der Regierungsgeschäfte unter- steht. Bei einer Einbeziehung der Sozialisten in das Kabinett würde die Ratifizierung der Pariser Verträge nach menschlicher Voraus- sicht keine Schwierigkeiten bereiten. In einer scharfen Entschließung nahm der Vorstand des Bezirksverbandes Loire der französischen Volksrepublikanischen Partei(MRP) unter dem Vorsitz des ehe- maligen Außenministers, Georges Bi- dault, gegen die Politik von Ministerprä- sident Mendeès-France Stellung. Die MRP- Fraktion, heißt es in der Entschließung, dürfe den in Paris unterzeichneten Ver- trägen nur unter drei Bedingungen zustim- men. 1. müsse die Integration der Streit- kräfte ein Höchstmaß erreichen, 2. müsse das Ministerkomitee der Westeuropäischen Union das Recht erhalten, ein gemeinsames Militärbudget für die Westeuropäische Union àufzustellen, und 3. sollte das Mini- sterkomitee einer demcekratisch-parlamen- tarischen Kontrollinstanz unterstellt werden. Zurückhaltung zum Saarabkommen Auf der Titelseite keiner einzigen Pariser Morgenzeitung war am Dienstag das tags zuvor veröffentlichte Saar- abkommen auch nur mit einer Zeile erwähnt. Die meisten Zeitungen bringen kommentarlos kurze Inhaltsübersichten des Abkommens auf der Innenseite der Blätter. Die Diskretion, mit der die französische Presse das Saarabkommen zur Kenntnis nimmt, wird auf eine amtliche Weisung zurückgeführt. Die französische Regierung sei bemüht, die Schwierigkeiten, auf die der Bundeskanzler bei seiner Rückkehr nach Bonn gestoßen ist, nicht noch weiter zu vergrößern. „ Der Vizepräsident des Bundestages Carlo Schmid hielt gestern abend im Mannheimer„Rosengarten“ über das Thema„Außenpolitik ohne IIlu- sionen“ eine Rede, über die wir auf Seite 2 dieser Ausgabe berichten. Dnser Bild zeigt Carlo Schmid an der Seite des Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, während des Pariser Aufenthaltes in der vergangenen Woche bei einem gemeinsamen Frühstück in dem bekannten Restaurant„Coty“ vor dem Rücheflug nach Bonn. Bild: Keystone Vier weitere deutsch- französische Abkommen Sie sollen die Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet festigen Von unserer Bonner Redaktion Bonn.(dpa) Um die deutsch- französische Zusammenarbeit zu festigen, wurde in den zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Ministerpräsident Mendés-France in Paris geführten Gesprächen beschlossen, außer dem Saarabkommen vier weitere deutsch- französische Verträge zu schließen. Dies wurde am Dienstag in einem zugleich in Paris und Bonn veröffentlichten Kommunidué bekanntgegeben. Vorgesehen sind: ein Wirtschaftsabkommen, ein Kulturabkommen, ein Abkommen über die Regelung von Sonderfragen, die aus der Deportierung von Franzosen während des Krieges entstanden sind, und ein Abkommen über die Instandhaltung der deutschen Kriegs- gräber in Frankreich. Auf wirtschaftlichem Gebiet ist geplant, zu langfristigen handelspolitischen Abmachungen zu kommen. Man denkt an Drei-Jahres-Verträge, wie sie früher üblich waren, nach dem Kriege aber wegen der un- sicheren Weltlage nicht mehr geschlossen wurden. Der Warenverkehr zwischen den beiden Ländern soll auf der gegenwärtigen Höhe stabilisiert(1953: 697 Millionen Dollar) und noch weiter entwickelt werden. Eine deutsche Handelsdelegation unter Führung des Botschafters Freiherrn von Maltzan ar- beitet gegenwärtig Einzelheiten aus. Die Frage der alten deutschen Warenzeichen soll von Sachverständigen möglichst bald gere- gelt werden. Nach dem gemeinsamen Kom- muniquè sollen auch gemeinsame Unterneh- men sowie deutsche und französische Inve- stitionen in Europa und Uebersee gefördert werden. Die Beteiligung an gemeinsamen Un- ternehmen soll aber auch anderen Ländern, besonders den Mitgliedern der Westeuropäi- schen Union, möglich sein. Transport- und Verkehrsprobleme, namentlich die durch die Moselkanalisierung aufgeworfenen Fragen, werden Gegenstand weiterer Besprechungen sowie einer späteren Prüfung im Benehmen mit den anderen interessierten Ländern sein. Das geplante Kultur- Abkommen wurde von Adenauer und Mendeès-France deshalb für besonders wichtig gehalten, weil Saarstatut auf dem bisher zum Beispiel der Studentenaustausch nicht einmal erwähnenswert war. Ausdrück- lich wird deshalb die Forderung eines der- artigen Programms vorgeschlagen, in dessen Rahmen auch Professoren, Lektoren, Schüler. Techniker und Lehrlinge das Nachbarland besser kennenlernen sollen. Ein ständiger ge- mischter Ausschuß soll Möglichkeiten für den Ausbau der kulturellen Beziehungen suchen und beiden Regierungen entsprechende Vor- schläge machen. Den Wortlaut des Teiles des Kommuniquès, der die Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet be- trifft, bringen wir auf Seite 8. Siehe auch Wirtschaftsteil.) Landtagsprogramm Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz will in Kürze Stellung nehmen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht) Mainz. Im Landtag von Rheinland-Pfalz lehnten am Dienstag CDU und FDP einen sozialdemokratischen Antrag ab, in dem die Landesregierung um Auskunft ersucht wor- den war, welche Rückwirkungen das Saar- abkommen von Paris für Rheinland-Pfalz habe, und welche Schritte die Landesregie- rung unternehmen werde, um die„durch einseitige Akte der französischen Militär- regierung dem Saargebiet nachträglich ein- verleibten 102 Gemeinden“ wieder der Staatshoheit von Rheinland-Pfalz zu unter- Zwiscen Gesfern und Morgen Für eine neue Verfassungsklage gegen die Aufstellung deutscher Streitkräfte fehl- ten die juristischen Voraussetzungen, wurde am Dienstag von alliierter Seite in Bonn erklärt. Die Bundesrepublik sei praktisch im Besitze der Wehrhoheit und könne davon nach Inkrafttreten der Verträge von Paris den entsprechenden Gebrauch machen. Vor dem Bundesgerichshof begann am Dienstag ein Prozeß gegen den in die„Vul- kan-Affäre“ verwickelten Hamburger Ex- portkaufmann Theodor Stender. Er steht unter der Anklage, im Auftrage eines so- Wjetzonalen Nachrichtendienstes von Sep- tember 1951 bis Februar 1952 Berichte über das Fertigungsprogramm eines Stuttgarter und eines Hamburger Unternehmens weiter- gegeben zu haben. Ueber den Haushaltsplan für 1955/56 be- riet am Dienstag das Bundeskabinet unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher. Die Bera- tungen sollen so bald wie möglich abge- schlossen werden, um den Etat noch in die- sem Jahre dem Bundesrat vorlegen zu können. Der ehemalige Generalfeldmarschall von Kleist hat aus sowjetischer Gefangenschaft Lebenszeichen gegeben. Er wurde 1948 in Belgrad zu 15 Jahren Zwangsarbeit verur- teilt und später an die Sowietunion aus- geliefert. Hitlers Stellvertreter, Martin Bormann, ist jetzt bei einem Westberliner Standesamt für tot erklärt worden. Die Todeserklärung erfolgte auf Beschluß des für den letzten Wohnsitz Bormanns zuständigen Wohnsitz Berchtesgaden. Als Zeuge hatte der ehe- malige„Reichsjugendführer“ Axmann ausgesagt, er habe Bormann in Berlin tot auf der Straße liegen sehen. Die„Bundesanstalt für zivilen Luftschutz“ will im November mit Tagungen zur Einfüh- rung in die Probleme des zivilen Luftschut- zes beginnen. Die Tagungen sollen je drei Tage dauern und je etwa 40 Teilnehmer haben. Eine„Arbeits- und Forschungsgemein- schaft Graf Zeppelin“ ist am Dienstag von führenden Vertretern der südwestdeutschen Wirtschaft in Stuttgart gegründet worden. Aufgabe der neuen Gemeinschaft soll es sein, Probleme der Wiederaufnahme der deutschen Luftfahrt vorbereitend zu klären. 201 volksdeutsche Kinder aus Jugoslawien trafen am Dienstag in Villach(Kärten) ein. Die Kinder waren, nachdem die Eltern kurz nach Kriegsende aus Jugoslawien ausgewie- sen worden waren, von den jugoslawischen Behörden zurückgehalten worden. Amerikanische Suchflugzeuge meldeten am Dienstag, daß sie das Wrack des seit Sonntag vermißten amerikanischen Trans- portflugzeuges auf einem Gipfel der fran- zö6sischen Alpen entdeckt hätten Die ersten Beobachtungen lassen vermuten, daß alle 21 Passagiere der Maschine ums Leben gekom- men sind. 7 Die Streiklage in England blieb am Dienstag fast unverändert. lischen Häfen befinden sich immer noch über 42 000 Hafenarbeiter im Ausstand. Der britische Arbeitsminister Monckton richtete erneut einen Appell an die Streikenden, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der japanische Ministerpräsident Loshida, der zur Zeit zu einem Besuch in England weilt, wurde am Dienstag von Königin Eli- sabeth empfangen. Gegen den ehemaligen persischen Außen- minister Fatemi begann vor einem Tehera- ner Militärgericht die Berufungsverhand- lung. Er war am 10. Oktober wegen Ver- rats gegen den Schah und des Versuchs die Monarchie zu stürzen, zum Tode verurteilt worden. i Ein Attentat wurde am Dienstag auf den ägyptischen Ministerpräsidenten Nassar verübt, als er in Alexandrien eine Festrede bei den Feiern zur Unterzeichnung des Suez- Kanal- Abkommens hielt. Nasser wurde nur leicht verletzt und setzte seine Rede fort. Der erste sowzetische Botschafter bei der Vietminh- Republik, Lawrischtschew, traf am Dienstag in Hanoi, der neuen Hauptstadt Nordvietnams, ein. Außer ihm ist bisher bei der Vietminh- Regierung nur der Botschafter der Volksrepublik China akkreditiert. In acht eng- stellen. Schließlich sollte die Landesregie- rung auch Auskunft geben, ob sie dem Band- tag den Inhalt und die Auswirkungen des Abkommens über die Kanalisierung der Mosel mitteilen wolle. 5: i In der Debatte, in der die Sprecher aller Fraktionen das besondere Interesse an einer eingehenden Unterrichtung in Rheinland- Pfalz betonten, sagte Ministerpräsident Alt- meier, es sei bekannt, daß er ein Gegner der Europäisierung der Saar im Sinne des Van-Naters-Planes sei. Die Landesregierung sei aber noch nicht in der Lage, die an sie gerichteten Fragen schon jetzt zu beantwor- ten. Der Mainzer Landtag wird am 3. No- vember zu einer Sondersitzung zusammen- treten, auf der Landesregierung und Frak- tionen zu dem Pariser Abkommen Stellung nehmen werden. 0 Antrag des BHE im bayerischen Landtag (dpa) Der bayerische Landtag beschloß am Dienstag auf Antrag der Fraktion des BHE, die Saarfrage auf die Tagesordnung zu set- zen. Eine Stellungnahme der Staatsregie- rung und die Diskussion hierüber soll am Donnerstag stattfinden. Gegen den Beschluß stimmten die Abgeordneten der CSU und ein Teil der Bayernpartei. Der bayerische Landtag, so heißt es im Antrag des BHE, solle seine Bestürzung darüber zum Aus- druck bringen, daß bei den Pariser Saar- verhandlungen lebenswichtige Entscheidun- gen getroffen wurden, ohne daß der Bundes- rat und der bayerische Ministerpräsident Dr. Ehard als Vorsitzender des außenpoliti- schen Ausschusses des Bundesrates zugezo- gen worden seien. Die Fraktion appelliere an den bayerischen Landtag, jede Lösung des Saarproblems abzulehnen, durch die die Freiheit des deutschen Volkes mit der Ab- trennung deutscher Landesteile— Und sei es auch nur zeitweise— erkauft werde. Die bayerische Staatsregierung solle diesen Standpunkt im Bundesrat kompromißlos vertreten. b Seite 2 MORGEN Mittwoch. 27. Oktober 1954/ Nr. 281 Mittwoch, 27. Oktober 1954 Klare Fragen sind keine Gefahr Vor nicht langer Zeit, als der kalte Krieg noch heißer war, wurde jede neue Note aus Moskau mit großer Spannung erwartet, weil man von den Reaktionen des Kremls unmit- telbare Folgen befürchtete oder erhoffte. Die neueste Note an die Westmächte Sing für die Oeffentlichkeit in der Fülle der Nachrichten vom Abschluß der Pariser Konferenz fast Unter. Das Weltbild sieht heute friedlicher Aus. Man fürchtet und hofft nicht mehr für den Augenblick, sondern sucht die Gedanken Moskaus auf lange Sicht zu ergründen. Man weiß, daß sich die diplomatischen Positionen der Sowjetunion manchmal geändert haben und auf der westlichen Seite lassen sich Be- . lege für die Ansicht vorbringen, daß die eigene Festigkeit das Gespräch weiterbringe. In der außenpolitischen Debatte des Bun- destags, die zwischen der Londoner und der Pariser Konferenz stattfand, wurden, was das Verhandeln mit Moskau anbetrifft, zwei Ansichten vertreten. Die einen wollen erst verhandeln, wenn Westdeutschland fest in die politische und militärische Organisation des Westens eingebaut ist, die anderen möchten gerade vorher verhandeln, weil sie fürchten, dieser feste Einbau in den westlichen Block verhindere jedes weitere Gespräch. Dabei War vor allem an die Möglichkeiten zur Wie- dervereinigung Deutschlands gedacht. Die Sleichen Meinungsfronten stehen sich aber Auch in anderen westlichen Ländern gegen- über, am offensten in Frankreich. Dort geht es darum, ob nicht vielleicht doch noch der bittere Kelch der Wiederaufrüstung Deutsch- lands vorübergehen könne. Diese Meinungs- verschiedenheiten spricht die Moskauer Note sehr offenherzig an, in dem sie auf der einen Seite in den düstersten Farben ausmalt, wie den westdeutschen Militaristen und Revan- chisten der Weg freigemacht und West- deutschland„zum Brutplatz eines neuen Krie- ges verwandelt werde, aber auf der anderen Seite auch rundheraus erklärt:„Wenn es zur Einbeziehung Westdeutschlands in aggressive Militärblocks kommt, wird die deutsche 5 für lange Zeit in zwei Teile zerrissen eiben.“ Außer der zeitlichen Frage, ob man jetzt verhandeln soll oder erst später, wird im Westen das alte Argument vorgebracht, die Note enthalte zu wenig Neues, um näher darauf einzugehen. Ja nun, man kann Schlecht erwarten, daß der eine Verhand- lungspartner sich in einem vorbereitenden diplomatischen Schriftstück bereits den Be- dingungen des anderen Partners unterwirft. In Wirklichkeit ist an die Politik des We- stens(und darin kann man auch die Bun- desrepublik einbeziehen, wenn die Note auch nicht an sie gerichtet ist) die Frage gestellt, ob sie mit dem Verhandeln ein Risiko eingeht oder nicht. Das Risiko könnte darin bestehen, daß der Vollzug der neuen Pläne von London und Paris durch die Sowjetunion verzögert oder verhindert Wird, ohne daß sie eine merkliche Gegen- leistung bietet. Die Moskauer Note enthält zwei Haupt- Stücke. Das eine bezieht sich auf das deut- sche Problem, wobei die Sowjetregierung ihre Bereitschaft ausspricht,„den Vorschlag zur Abhaltung gesamtdeutscher Wahlen, der Auf der Berliner Konferenz von Großbritan- nien vorgebracht und von Frankreich und den Vereinigten Staaten unterstützt wurde, erneut in Betracht zu ziehen“. Freilich möchte die Moskauer Regierung, dag auch ihre Vorschläge wieder geprüft werden, und sie meint, daß man sich über diese Frage werde einigen können, wenn man Als Hauptaufgabe die Wiedervereinigung Deutschlands„auf friedlicher und demokra- tischer Grundlage“ ansieht. Da erhebt sich nun die alte Streitfrage, wer und was als friedlich und demokratisch angesehen wird. Offenbar kommt man doch nach wie vor erst dann weiter, wenn man sich über den Sinngehalt dieser Begriffe verständigen kann. Da wird nun aber der andere Teil der Note interessant, der wieder den Gedanken eines Systems der kollektiven Sicherheit in Europa Vorbringt. Wenn wir die letzte Bundestags- debatte richtig deuten, sind sich im tiefen Grunde in Deutschland alle darin einig, daß ein solches System einmal gefunden werden muß, um Moskau die Furcht zu nehmen, weil dann vielleicht auch die westliche Demokratie von dort aus als genügend friedlich für ein „friedliches Nebeneinander“ angesehen wer- den könnte. Die Vorstellungen, wie dieses System aussehen könnte, sind zwar noch nicht Allen Kreisen sehr klar(und am unzugäng- lichsten für solche Gedanken dürften hęute moch die Politiker der Vereinigten Staaten Sein). Wie man nun aber auch zu den Pariser Verträgen steht, und wie man die zeitlichie Reihenfolge beurteilt, es ist eigentlich nicht einzusehen, was eine Konferenz mit den So- Wiets für Schaden bringen könnte, wenn man ihnen klare Fragen stellt. Für die eigenen Entschlüsse entstünde ja nur dann„Gefahr“, Wenn, was heute im Westen niemand zu er- Warten scheint, auf die klaren Fragen aus Moskau überraschend klare Antworten gege- ben würden. E. Abschiedsempfang für Nehru in Peking Peking.(dpa) Der chinesische Staatschef, Mao Tsestung, gab am Dienstag in Pe- king einen Abschiedsempfang zu Fhren des indischen Ministerpräsidenten Nehru, der sich seit zehn Tagen zu Verhandlungen mit der chinesischen Regierung in China auf- gehalten hat. An dem Empfang nahmen noch einer Meldung des Pekinger Rund- kunks mehr als achthundert führende chine- sische Persönlichkeiten teil. Der indische Ministerpräsident wird heute, Mittwoch, Peking verlassen und nach Neu Delhi zu- rückkehren. Am Dienstagvormittag wandte sich Nehru auf einer Pressekonferenz in Peking gegen Meldungen amerikanischer und bri- tischer Zeitungen, daß zwischen ihm und dem chinesischen Ministerpräsidenten Chou En Lai ernste Meinungsverschiedenheiten entstanden selen. Nehru sagte, es sei im Gegenteil zwischen ihm und Chou in den wichtigsten Punkten zu einem Einverständ- nis gekommen. — Auch Triest hofft auf Europa Die Teilung des ehemaligen Freistaates läßt viele Probleme offen Triest, 26. Oktober. Seit den Morgenstunden des 26. Oktober 1954 stehen an den neuen italienisch-jugo- slawischen Grenzen südlich Triests den Volksmilizsoldaten Titos keine anglo-ame- rikanischen Truppen, sondern italienische Karabinieri und Bersaglieri gegenüber. Nach 9% Jahren Besatzung haben die anglo- amerikanischen Soldaten Triest geräumt. Nachdem der südländisch-frenetische qubel über die nach elf Jahren erfolgte Rückkehr der italienischen Truppen verklungen ist und die Fahnen und Manifeste wieder ein- gerollt sind, beginnt ein neues„Problem von Triest“, nämlich jenes um die wirt- K. schaftliche Zukunft dieses bedeutendsten Hafenplatzes von Mitteleuropa. Neben dreißgigtausend Flüchtlingen be- lasten nach dem Abzug der Alliierten eine unverhältnismäßig große Zahl von Arbeits- losen sowie ein durch die bisherigen unge- klärten politischen Verhältnisse bedingter wirtschaftlicher Nullpunkt die Zukunft des ehemaligen Freistaates von Triest. Die Ver- treter aller völkischen und politischen Rich- tungen sind sich darüber einig, daß nun, nachdem mit der Gebietsteilung die poli- tischen Entscheidungen gefallen sind, der eigentliche Kampf um die Zukunft Triests erst beginnt. Aus dieser Erkenntnis hat die italienische Regierung bereits einen Kredit von 30 Millionen Lire zur Verfügung ge- stellt, der in erster Linie dem Hafen von Triest zugute kommen soll. Durch diese Summe, verbunden mit neuen Tarifgeset- zen, soll nun Triest endlich die Vorausset- zungen erhalten, um einen Konkurrenz- kampf mit den Häfen im Norden, in erster Linie Hamburg und Bremen, ausfechten zu können. Aber schon zeichnet sich in dieser Phase des neuen Beginnens das„alte“ Triestpro- blem in einer gewandelten Form ab; denn schon jetzt wogen vom Parlament in Rom Wyschinski spricht von„Annäherung“ Er legte den sowjetischen Standpunkt in der Abrüstungsfrage dar New Fork.(UP) Vor dem politischen Hauptausschuß der Generalversammlung der UNO sprach der sowjetische Delegierte, An- drei Wyschins ki, am Montag von einer Annäherung zwischen der Sowjetunion und den Westmächten, die größer sei, als„ge- wisse Delegierte“ wahrhaben wollten. Die Frage der Verringerung der Rüstungen und des Verbots von Massenvernichtungswaffen habe nun einen Punkt erreicht, der Ost und West enger zusammenführe. Allerdings seien zwischen dem sowjetischen Ab- rüstungsplan und den Vorschlägen der West- mächte nach Differenzen vorhanden, die sich nicht einfach überbrücken ließen. Gerade deshalb müßten die Ansichten der beiden Parteien zu den verschiedenen Aspekten der Abrüstung einmal klar nebeneinanderge- stellt werden. Der sowjetische Delegierte ging dann auf Einzelheiten des sowjetischen Abrüstungs- planes ein, wobei er unter anderem darauf hinwies, dag nach Ansicht der Sowjetunion das Verbot von Atomwaffen nicht noch viel länger hinausgezögert werden dürfe, weil dadurch nur das Vertrauen der inter- nationalen Oeffentlichkeit leide, ohne das es überhaupt keinen wirksamen Schritt vorwärts gebe. Falls der Westen schon im ersten Ab- rüstungsstadium einem Verbot der Atom- waffen zustimme, wäre die Sowjetunion auch bereit, bereits in diesem Stadium einer stän- digen Kontrollinstanz zuzustimmen, wie sie von den Westmächten gefordert werde. Der indische Delegierte, Krischna Me- non, empfahl den Vertretern aller Mitglied- staaten der Vereinten Nationen einen„Rü- stungs- Waffenstillstand“, der bis zum Ab- schluß eines Welt-Abrüstungsvertrages gelten solle. Dieser„Waffenstillstand“, wie er vom indischen Minister präsidenten Nehru be- reits vor einem Jahr vorgeschlagen wurde, Würde es für die Dauer seiner Gültigkeit je- dem Staat der Welt untersagen, die Rüstun- gen zu verstärken. DNO-Ausschuß verurteilt Rassentrennung (dpa) Ein UNO-Sonderausschuß zur Un- tersuchung der Lage der nichteuropäischen Bevölkerungsteile in der Südafrikanischen Union erklärte am Dienstag, die Apartheid- Politik(die Politik der Rassentrennung) sei 3 So denken die Saarländer Gespräche, die unter dem Eindruck der Pariser Saarverhandlungen geführt wurden Diese Umfrage soll nicht mehr sein, als ein Spiegelbild der politischen Ansichten, ciie man in diesen Tagen an der Saar zu hören bekommt. Sie erhebt nicht den Anspruch, als„repräsentativ“ gewertet zu werden. Als ich die deutsch- saarländische Grenze überschritt, rangen in Paris die Staatsmän- ner noch um einen Entschluß, Der Polizei- beamte, den ich nach seiner Meinung fragte, 20g sich diplomatisch aus der Klemme:„Sie Wissen ja, wie die Saarländer sind. Wir sind Froh, daß wir unsere Arbeit haben und unser Häuschen und das wollen wir eben behal- ten.“ Und dann wechselte er schnell das Thema. Als Ober wachtmeister verdient er etwa 500 Mark monatlich. Der französische Zollbeamte stutzte beim Anblick einer Zi- garrenkiste, ließ dann aber mit einer groß- zügigen Handbewegung die sieben Zigarren — künk sind zur Einfuhr freigegeben— pas- sieren. Er ist es gewöhnt, daß aus der Bun- desrepublik viele Waren über die Grenze gebracht und auch geschmuggelt werden, derm sie sind bedeutend billiger als an der Saar und der günstige Frankenumrech- nungskurs trägt noch dazu bei, den Hang des Saarländers zur deutschen Qualitätsware zu unterstützen. Nur von dieser wirtschaftlichen Seite sah der Großhändler, den ich am Tag darauf be- suchte, das Saarproblem, Die Grenze muß geöftnet werden“, meinte er,„bei den jetzi- gen französischen Preisen und Zöllen sind Wir nicht konkurrenzfähig und die Waren, die die Kundschaft wünscht, können wir überhaupt nicht erhalten.“ Ein Industrieller pflichtete ihm bei:„Die chemischen Pro- dukte, die ich benötige, muß ich in Paris zum doppelten Preis erwerben, denn Lizen- eine ernste Bedrohung der inneren Sicher- heit und der internationalen Beziehungen Südafrikas. Der Ausschuß forderte die in Südafrika lebenden Europäer auf, auf An- sprüche der Rassenüberlegenheit zu verzich- ten. Der Ausschuß forderte ein umfassendes Erziehungsprogramm für die Farbigen und Nichteuropäer Südafrikas, die Verwirk- lichung des Grundsatzes„gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit“ und die Zulassung der nichteuropaischen Bevölkerungsteile der Union zur Gewerkschaftsarbeit. Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau bis in die Kontore der großen Triester Handelshäuser und Schiffsagenturen die Meinungsverschiedenheiten über den einzu- schlagenden Weg. Während die eine, nur auf italienische Nationalinteressen bedachte Gruppe Triest zu einem rein italienischen Hafen machen möchte, vertritt die andere Richtung die Schaffung eines Freihafens und eines umfassenden Freizollgebietes, innerhalb dessen sich Handel und Kapital aller direkt am Hafen von Triest inter- essierten Staaten— das sind neben Italien und Jugoslawien noch Oesterreich, die Schweiz, die Tschechoslowakei, Ungarn und auch Süddeutschland— frei entwickeln kön- nen. Die Lösung dieses Zwiespaltes, das heißt der Umfang der dem Hafen zu- gestehenden Freirechte, wird über die Zu- kunft Triests entscheiden. Es bleibt also auch nach der Rückkehr Triests zu Italien jene tragische Spannung bestehen, welche die obere Adria seit der Zer- schlagung der österreich- ungarischen Monar- chie zu einem gefährlichen Unruheherd Euro- pas werden lieg: nämlich der Widerspruch Zwischen den nationalen Forderungen des italienischen Irredentismus und der durch die historische Entwicklung und geogra- phische Lage bedingten natürlichen mittel- und süd osteuropäischen Sendung dieser Stadt und dieses Hafens. Diesem Grundproblem wird auch die für Ende November geplante internationale Triester Hafenkonferenz der obengenannten Staaten gegenüberstehen. Von der Lösung dieses Problemes hängt auch der gerade jetzt von allen Menschen dieses Rau- mes erhoffte wirtschaftliche Wiederauf. schwung und damit der politische Friede in diesem Teil Europas ab. Trotz dieses für eine internationale Hafen- stadt verständlichen Vorranges der Wirt- schaftlichen Probleme, ist natürlich die wei- tere Entwicklung des politischen Verhältnis. Ses Zwischen Italien und Jugoslawien für den Frieden an der Adria von ausschlaggebender Bedeutung. An positiven Willensäußerungen und ersten praktischen Schritten zu einer all. gemeinen Entspannung hat es seit dem 5. Ok. tober, dem Tage des Triestabkommens, weder von Rom noch von Belgrad aus gefehlt. Im Westen hofft man, daß sich die jetzt begon- nene freundschaftliche Zusammenarbeit der beiden Adriastaaten mit dem möglichst raschen Beitritt Italiens zum griechisch-tür- kisch- jugoslawischen Balkanpakt krönen möge, wodurch die letzte noch klaffende Ver. teidigungslücke Europas geschlossen würde. Europa ist zwar mit der Aufteilung Triests um einen seltsamen, künstlich geschaffenen und künstlich erhaltenen Zwergstaat ärmer geworden, aber der in diesem Raum zu lösenden Probleme bleiben noch genügend. Sie steigen und fallen mit der Integrierung Europas. „Moskau beim Wort nehmen“ Carlo Schmid sprach im Mannheimer Mannheim.(Wd.-Eig.-Ber.)„Die Ein- zementierung der Bundesrepublik in einen militärischen Block heißt, den Russen zuzu- muten, damit einverstanden zu sein. daß im Falle der Wiedervereinigung auch der andere Teil Deutschlands in eine Organisation ein- gegliedert wird, die Moskau als gegen sich gerichtet ansieht. Wer für eine solche Inte- grationspolitik' eintritt. schreibt— ob er will oder nicht die Wieder vereinigung Deutsch- lands ab.“ Mit diesen Worten begründete Bundestagsabgeordneter Carlo Seh mid ge- stern abend in der überfüllten Wandelhalle des Mannheimer Rosengartens die Ablehnung der Pariser Verträge durch die SpD. Das be- deute aber nicht. keine aktive Deutschland- politik treiben zu sollen, nur müsse man die Probleme in ihren wirklichen Zusammen- hängen erkennen. Bei den Großmächten— hierzu rechnete Carlo Schmid die Sowiet- umion, USA und„eventuell auch noch Eng- land mit dem Commonwealth“— liege es, den Versuch zu machen. sich über die Neu- ordnung der Machtverhältnisse auf der Erde Frau Malskat im Zeugenstand Sie will ihrem Mann für falsche„alte Meister“ Modell gesessen haben Lübeck, 26. Oktober In dem großen Lübecker Bilderfälscher- prozeß stand auch die zwölfte Verhandlungs- woche im Zeichen von Zeugenvernehmun- gen. Meist handelte es sich um Kunsthänd- ler aus verschiedenen westdeutschen Städten. Einige von ihnen gaben unumwunden Zu, daß sie sich zumindest zeitweise von den Angeklagten Malskat und Fey hatten täu- schen lassen. Einen besonderen Höhepunkt stellte am Dienstag die Vernehmung der Ehefrau Malskats, Frau Franziska, dar. Ihr Mann habe ihr schon 1945 von den Fälschungen erzählt, berichtete die Zeugin. Sie habe von Anfang an das dunkle Gefühl gehabt, das könne nicht sehr lange gut gehen. Aber ihr Mann habe niemals auf ihre Warnungen hören wollen.„Oefter gab es deshalb hef- tige Auseinandersetzungen zwischen uns“, sagte die Zeugin. Damals sei der Angeklagte Fey der böse Geist ihres Mannes gewesen. Er habe nicht nur oft Malutensilien ge- bracht, sondern auch Kunstbücher, aus denen beide dann gemeinsam die Vorlagen für die nächsten Fälschungen herausgesucht hätten. Einmal hätte sie selbst Fey daraufhin an- gesprochen, aber er habe ihr nur beruhigend geantwortet:„Liebe Frau Malskat, verges- sen Sie nicht, die Welt will bekanntlich be- trogen sein.“ Wenn er heute behaupte, alle diese Bilder, die ihr Mann oft noch farb- frisch habe herausgeben müssen, für echte Meinung:„Die deutsche Delegation hat sich von Mendeès-France hereinlegen lassen. Eine Abstimmung über das Saarstatut dürfte erst erfolgen, wenn ein neuer Landtag und eine zen kann ich höchstens auf dem Schwarz- markt erhalten.“ Auf die Frage, ob bei einer Grenzöffnung nicht manche saarländische Firmen— als nicht wettbewerbsfähig— ihre Tore schliegen müßten, äußerte er, daß es um Firmen, die die frische Luft einer ge- sunden Konkurrenz nicht ertragen könnten, nicht schade sei. Mit süfkisantem Lächeln meinte ein saar- ländischer Richter, nachdem in Paris die Ent- scheidung gefallen war:„Die politischen Ab- machungen interessleren mich nicht. Ich frage mich nur, ob ich mir jetzt einen deut- schen Wagen zum normalen Kurs kaufen kann. Mir wäre es ganz recht, wenn Deutsch- land und Frankreich— ähnlich wie vor 1933 sich gegenseitig mit wirtschaftlichen Gunstbeweisen für uns Saarländer über- bieten würden. Wenn die Bonner nicht auf die Wirtschaftliche Seite der Abmachungen ach- teten, dann sind sie Er War gerade dabei, nach Feierabend in seiner Privatwerkstätte noch einige Schwarz- Arbeitsaufträge auszuführen, der saarlän- dische Facharbeiter, den ich besuchte.„Ich habe noch keine Zeit gehabt, mich um die Dinge zu kümmern. Aber ich glaube be- stimmt, wenn es zu einer Abstimmung für oder gegen Deutschland käme, stimmten mindestens 75 Prozent für Deutschland. Daran ändert auch die Familienzuldge von etwa 40 Mark pro Kind— ab Stammhalter — nichts, denn schließlich sind drüben auch die Lebensmittelpreise niedriger. Es wäre aber an der Zeit, daß die Franzosenwirt- schaft einmal aufhören würde.“ Ueber den Ausgang der bevorstehenden Abstimmung hatte allerdings ein politisch stark interesslerter Beamter eine andere neue Regierung gewählt ist. Schon nach den letzten Wahlen erfolgten Strafversetzungen und Entlassungen von Kollegen, die sich bei der Opposition politisch betätigten. Wie soll ich da für meine Ueberzeugung eintreten, wenn ich nicht weiß, ob nicht nach der Wahl der ehemalige französische Offizier und jet- zige Innenminister Dr. Hector gegen mich Repressalien ergreift. Schließlich habe ich ja Familie“. Eine andere Meinung vertrat ein Fabri- kant und prominentes Mitglied der Regie- rungspartei, der CVP„Für die demokrati- schen Freiheiten wird der neutrale Kommis- sar sorgen, Hauptsache ist, daß Botschafter Grandval jetzt endlich gehen muß und damit ist ctiesen Kräften der Rückhalt genommen. Im übrigen kann ich mich zu den Verträgen noch nicht äußern. Denn es kommt haupt- sächlich auf die Einzelheiten und Verklausu- Uerungen an, Sie entscheiden und nicht die grogen Konzeptionen.“ Aber dann packte er doch aus und er- ziünlte von einer ganzen Reihe saarländischer Industrieunternehmen, die durch den zwei- jährigen Investierungsstop der Saargruben gezwungen worden seien, teuere Kredite auf- zunehmen. Die Banken aber sind alle in französischer Hand.“ Dafür seien aber in der letzten Zeit umfangreiche Aufträge aus Frankreich eingegangen. Noch ehe die schrift- liche Bestätigung eintraf, kam bereits eine Kommission der„Charbonat de France“— der französischen RKohlengrubenver waltung — und drängte auf sofortige Lieferung.„Die Franzosen haben seit mindestens einem, viel- leicht sogar schon seit zwei Jahren Aufträge gehortet, die sie uns jetzt als Köder hin- werfen.“ alte Meister gehalten zu haben, so sei das geradezu absurd. Auf die Frage des Vor- sitzenden, ob sie ihrem Mann für solche Bil- der auch Modell gesessen habe, bestätigte die Zeugin das. Als Motiv für diese ständigen Fälschun- gen nannte die Zeugin die wirtschaftliche Notlage, in der sich die Familie damals be- funden habe. Auf den Hinweis des Vor- sitzenden, Malskat habe doch in der Reichs- markzeit damit mindestens 50 000 Reichs- mark verdient, sagte sie, er habe große Summen für die Anschaffung notwendiger Bücher und Kunstwerke verwendet. Für die Familje sei kaum genug zum Leben übrig geblieben. Sehr erregt schilderte Frau Malskat dann, wie Fey ihren Mann noch 1950 aufgesucht habe, um gefälschte Bilder abzuholen. Dabei seien ihm einmal auch Zeichnungen ihrer Söhne in die Hande gefallen.„Ich glaubte nicht richtig zu hören, als er, in die Be- trachtung dieser Malversuche versunken, sagte, diese Bilder könnten doch großartige Piccassos abgeben“. In ihrer Empörung dar- über, daß er nun sogar ihre Kinder zu Fallschern habe machen wollen, habe sie ihm endgültig das Haus verboten. Wie kaum anders zu erwarten, bestritt der Angeklagte Fey, nach Abschluß der Ver- nehmung, rundheraus alle Angaben der Zeu- gin.„Sie ist das getreue Echo ihres Mannes“, sagte Fey,„da war wohl kaum etwas ande- res zu erwarten“. M. Gal welt Rosengarten über die politische Lage zu einigen, die Sonderprobleme(das geteilte Korea, das geteilte Indochina und das ge- spaltene Deutschland) zu lösen und damit den Kalten Weltkrieg zu liquidieren. Dies sei die Aufgabe der Politik auf„planetarischer 5 Ebene“. Bei uns liege es, auf„kontinentaler beziehungsweise nationaler Ebene“ Lösungen zu suchen, die sich in diesen Gesamtplan Beendigung des Kalten Krieges— organisch einordnen. Dazu gehöre aber. alles zu unter- lassen, was die Chancen hierzu verringere, und„vollendete Tatsachen“, wie die Pariser Verträge,„verringern sie.“ f Als eine solche Lösungs möglichkeit und „Marschroute“ für einen deutschen Außen- minister bei zukünftigen Friedensverhand- lungen schlug Carlo Schmid unter anderem vor: Ein wiedervereinigtes Deutschland müsse bündnislos— nicht neutralisiert! sein und nur so viel Truppen haben, wie sie zur Selbstverteidigung notwendig sind. Keine der Großmächte dürfe einer Ordnung der deutschen Verhältnisse zustimmen. die sie als eine Bedrohung der eigenen Existenz be- trachte. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen warnte der Redner davor. mit der letzten Sowjetnote das„übliche Spiel“ zu spie- len:„Was kann denn schon aus Moskau Gutes kommen?“ Tatsächlich enthalte diese Note beachtenswerte Ansätze, die sehr wohl als Verhandlungsgrundlage dienen könnten. Man müsse, deshalb unbedingt Lersichen man bisher noch nicht genugend getan Rabe , die Sowjets mit der„richtigen Fragestel- lung“ an den Konferenztisch zu bringen; nicht wie in Berlin mit vorher festgelegten„Maxi mal forderungen“. Man müsse gerade auf Grund der neuen Note„den Versuch machen, Moskau beim Wort zu nehmen“. Denn das Interesse Rußlands müsse nicht unbedingt darauf gerichtet sein, den jetzigen Zustand zu erhalten,„es kann ja auch so sein, daß es an der Beendigung des Kalten Krieges inter- essiert ist“. Zum Saar- Statut— Wonen dat Saargebiet„trotz aller Bemühungen prak- tisch aus dem deutschen Staatsverband aus- scheidet“— sagte Carlo Schmid:„Auf dieser flagranten Nichtachtung der Lebensrechte einer Nation wird sich keine gute Zulcunkt bauen lassen. Vielleicht in dem Sinne. daß ein neuer Rattenfänger das deutsche Volk mit diesen Dingen wieder besoffen macht.“ Die SPD befürworte jedoch nach wie vor eine enge Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland. Sie müsse aber auf der Grundlage gleicher Rechte und Pflichten und des Vertrauens beruhen. und nicht auf ein- seitigem nationalem Egoismus. Bürgermeister Trumpfheller dankte dem Redner und meinte, daß„Bundeskanzler Dr. Adenauer mit seinen einsamen Entschlüs- sen in Paris seinen Meister gefunden habe“. . „Aber wissen Sie“, fuhr der Fabrikant kort,„der Saarländer weiß, daß es ihm gut geht, er ist besser gekleidet und wohnt bes- ser als der deutsche Arbeiter. Nur begrüßen kann ich deutsche Investitionen im Bergbau. Auf der Grube würde etwas preußische Luft nichts schaden. Die Franzosen schrecken vor jeder Investierung und Modernisierung zu- rück. Offene Grenzen nach beiden Seiten und ein eigener Saarstaat, das wäre die ideale Lösung.“ Der Hilfsarbeiter bei der städtischen Müllabfuhrkolonne hingegen fragte mich in kaum zu überbietender Nafvität:„Na, hat der Hoffmann in Paris etwas erreicht? Kom- men wir bald wieder nach Deutschland zu- rück?“ Und mit einer derartigen Unkenntnis der Sachlage muß der Betrachter rechnen, Wenn er bei seinem Kalkül über die kom- mende Volksbefragung an der Saar alle Fak- toren abwägen will. Ludwig Rege Fälle wie Fall Geimer sollen sich nicht mehr ereignen Mainz,(Ft.-Eig.-Ber.) In einer Aussprache, die Vertreter des Verbandes der Heimkehrer Iii Rheinland-Pfalz mit Innenminister Dr. Zimmer und Kultusminister Dr. Finck über den Fall des Spätheimkehrers Robert Gei- mer hatten, sollen die Minister zugesichert Haben, daß sich ähnliche Fälle in Rhein- land-Pfalz nicht mehr ereignen würden. Geimer war— wie wir bereits berichteten — von einer Beamtin des Kultusministe- rlums ofklziell mitgeteilt worden, daß er wegen seiner Ehe mit einer Protestantin in Rheinland-Pfalz nicht zur Anstellung als Lehrer vorgeschlagen und empfohlen wer- den könne. Wie am Dienstag vom Verband der Heimkehrer mitgeteilt wurde, hätten die Minister zugestanden, daß sie in Zukunft in Einzelfällen Rücksprache mit dem Heim- kehrerverband nehmen wollten. Bereits un- mittelbar nach Bekanntwerden der Ange: legenheit hatte Kultusminister Finck ange- ordnet, daß in seinem Ministerium alle An- gelegenheiten, die Spätheimkehrer betreffen, ihm selbst oder seinem Stellvertreter vor- gelegt werden müssen. Unterwegs nach New Vork ist Bundeskanzler Adenauer Reykjavik.(UP/dpa) Auf seiner Reise in die Vereinigten Staaten traf Bundeskanzler Adenauer am Dienstagnachmittag zu einem kurzen Zwischenaufenthalt in der isländi- schen Hauptstadt Reykjavik ein. Adenauer wurde auf dem Flugplatz von dem isländi- schen Ministerpräsidenten Thors und zahl- reichen Angehörigen der deutschen Kolonie willkommen geheißen. Nach der Begrüffungs- zeremonie begab sich Adenauer in Begleitung von Thors zum Sitz des isländischen Staats- Präsidenten Asgeir Asgeirsson. Unmittelbar vor seinem Abflug vom Flug- platz Köln-Wahn hatte der Bundeskanzler erklärt:„lch freue mich, dem amerikanischen Präsidenten Eisenhower den Dank der Bun- desrepublik und aller Deutschen für die große Hilfe auszusprechen, die die US un er persönlich dem deutschen Volk in den hin, ter uns liegenden schweren Jahren geleistet haben.“ Adenauer wird auf seinem Flug von Staatssekretär Hallstein, Protokollchef von Herwarth und Bundespressechef von Fekard begleitet. Außerdem nimmt der amerikant sche Hohe Kommissar, Botschafter Conant an der Reise teil. 4 Der Bundeskanzler wird aus den 93 krüher nach Deutschland zurückkehren, a6 Ursprünglich beabsichtigt war. Nach 705 letzten Dispositionen wird er am 2. ode 3. November nach Bonn zurückfliegen. 3 FE gcc n 20 E E 1 8 Ir. 281 a2 der n. Von ch der Rau- erauf. ede in Taken Wirt- e wei- ältnis⸗ Ur den dender ungen er all. 5. Ok⸗ Weder Ut. Im begon- dit der glichst H-tür⸗ crönen le Ver. würde. Triests enen ärmer im zu ügend. jerung Lage eteilte a8 ge- Ut den sei die ischer mtaler ungen lan anlisch unter- gere, ariser it und gen- hand- derem chland ert! vie sle Keine g der ie sie n be- ungen etzten spie- Gutes Note Hl als 1. Man 2 Helbe gestel- Nicht Maxi- e Auf Aachen, n das odingt ind zu es an inter- 1 da prak⸗ 1 aus- dieser rechte Kunft als ein k mit 00 Die eine Kreich K der n und H ein- fankte anzler chlüs- be“. — Heim- 8 un Ange- Ange e An- ekken, „ VOr- rk ise in anzler einem ländi⸗ nauer ländi⸗ zahl- olonie ungs- ditung taats⸗ Flug- anzler ischen Bun- 1 die und 1 hin- leistet g von von Kardt kan dnant, 184 N, 318 den oder Nr. 251/ Mittwoch, 27. Oktober 1954 Porträt einer Künstlerin Die schöpferische Frau von heute steht zwischen Kunst und Broterwerb Imo Lieske malt abstrakt und es soll Leute geben, die ihr das nicht verzeihen kön- nen... Aber es soll hier nicht von ihrer Kunst oder ihrer Technik die Rede sein, sondern vielmehr von der Persönlichkeit einer Künstlerin unserer Tage, deren Leben zwischen Leinwand und häuslicher Arbeit, zwischen künstlerischem Schaffen und Broterwerb, heute für viele ihres gleichen gültig ist. Die Malerin Imo Lieske, die noch zur Ge- neration der Jungen, der Werdenden gehört, ist mit Spreewasser getauft und arbeitet seit fast einem Jahrzehnt in der Stadt der Qua- drate. Wer ihr zum erstenmal begegnet, ist einen Augenblick lang überrascht, weil sie ganz und gar so aussieht, wie einem uner- gründlichen on-dit zufolge, Künstlerinnen auszusehen haben: Ein Gesicht, das nicht alltäglich ist, eine Spur Behemien, eine ge- hörige Portion Chic. lebendige, wache Augen, ein eigenwilliger Kopf und ein quecksilbri- ges Temperament. Eine Frau, die sich zu be- haupten weiß und die aus einem unerfind- lichen Vorrat den Elan zu schöpfen scheint, mit dem sie das Leben meistert. Sie ist klein und zierlich, trägt lange, enge Hosen und kerzengerade, pechschwarze Haare, die im Eifer des Gefechts wirr durcheinander ge- raten. Imo Lieske ist Berlinerin und kann es nicht verleugnen. Es ist unverkennbar, daß sie zum Schlage jener Menschen gehört, die eine gute Portion gesunden Menschenver- stand an Stelle einer Ueberdosis von Senti- ment mitbekommen haben. Es ist unver- kennbar— auch ohne daß von ersten Mal- stunden in Berlin, von Schülerarbeiten und Versuchen die Rede wäre. „Als Primanerin mochte ich von Mathe- matik nicht viel wissen“, erzählt sie.„Ich zeichnete und kritzelte lieber irgendwas. Einmal bekam es unser Pauker zu Gesicht. Er schob seine Brille auf die Nasenspitze und meinte„Mal was von Kandinsky gehört? — Na, müssen Sie aber doch, das hier sieht genau so aus.““ Die Technik hat sich seitdem gewandelt. Imo Lieske malt mit Pinsel, Kohle, Oelfarbe Alte Straße am Main Kohlezeichnung von Imo Lieske oder Feder, sie arbeitet an Linolschnitten, Pastellen und neuerdings an Monotypien. Sie ging zu Professor Trummer und Baer- wind in die Schule. Aber die Grundeinstel- lung zu dem Geschauten blieb unverändert. Ihre Arbeiten waren in Frankfurt und bei Egon Günther, in Düsseldorf, Heidelberg, Karlsruhe und Berlin ausgestellt. Die erste F zeigte die Stadt Offen- urg. Wie sie eigentlich nach Mannheim kam? „Ja, das ist beinahe eine Odyssee.: Aus- gebombt in Berlin, Flucht vor den Russen, Arbeit in einem Lazarett in Thüringen und Begegnung mit einem dort tätigen Arzt. „Eine Vieterlstunde vor dem Einmarsch der Amerikaner radelten wir noch aufs Standes- amt. Ein Idyll im Blitztempo! Die Hochzeit sollte nachgefeiert werden, aber die Aerzte wurden einberufen und wir verloren uns aus den Augen“. Die kleine, schwarzhaarige Kranken- schwester“ aus Berlin arbeitete auf einem Gut in Franken und suchte zwischen Ost und West, zwischen Regensburg und Frank- furt ihren Mann. Auf Güterzügen, tagelang nicht geschlafen, alle Habe in einem alten Kinderwagen.. Ixrgendwo ließ sie auf einer Rot-Kreuz-Station den Namen ihres Mannes an die Tafel schreiben und hinter- ließ einen Brief. Ausgerechnet hier stieg er um, las seinen Namen und fand seine Frau. „Und dann die gemeinsamen Irrfahrten. Flüchtlinge werden nicht mehr aufgenom- men! In der Bahn sagte irgendjemand: In Mannheim werden Aerzte gesucht, versuchen Sie's doch mal!““ Und es klappte. Seit 1945 lebt Imo Lieske mit ihrem Marm in der Stadt zwischen Nek- kar und Rhein. Die letzten zehm Jahre haben Sie, wWie so viele Menschen, entscheidend ge- formt. Und eine) andere Frage:„Könnten Sie allein von Ihrer künstlerischen jeben?“—„Nein“, sagt sie ehrlich.„Dann müßte ich Kompromisse machen, auf meinen eigenen Stil verzichten. 5 Mein Mann fragt mich manchmal, ob ich das überhaupt noch kann, nach der Natur zeichnen. Er hat mir einen gritzegrauen Kater mitgebracht, das Er- gebnis der Studien hängt dort In der hellen Wohnung in den Quadraten hängt inmitten all der abstrak- ten Arbeiten die Studie einer Katze. Ganz unver- kennbar eine Katze, fast in einem Strich gezeich- net. Nur das Wollknäuel blieb abstrakt— einziges Zugeständnis an den eige- nen Stil. Sie Wiederholt sich nicht, sie zeichnet keine Arbeit zweimal.„Das macht mir keinen Spaß mehr, das ist nicht mehr schöpferisch.“ Manchmal arbeitet sie wie im Fieber. Zwanzig Zeich- nungen an einem Tag. Aber es ist eigentlich ein Doppelleben. das die Künstlerin Imo Lieske hier in Mannheim führt. Irgendwann zieht sie die langen Hosen aus, wischt die Farbflecke von den Fingern und fährt per Motorroller in die Praxis ihres Mannes. um Kran- kengeschichten und Kar- teikarten. Liquidationen, und Formulare auszufül- len. Und zwischen Tür und Angel kocht sie das Mit- tagessen, stellt die Woh- nung auf den Kopf, um mit Bohnerbesen und Bür- ste zu hantieren, oder führt ein Telefongespräch, ob nicht vielleicht doch der größte aller Wünsche in Erfüllung gehen könnte, zusammen mit Picasso und anderen Berühmtheiten in München aus- stellen zu können. Das Leben Part pour l'art ist heute weni- gen Künstlerinnen beschieden. Das Scheck- buch für die Studien in Paris oder auf Mal- lorca ist nicht mehr existent. Aber Bega- bungen setzen sich auch auf anderer Basis durch. „Das Stoßgebet eines Malers müßte eigentlich nur lauten“, so meint Imo Lieske, „Gott erhalte mir meine Phantasie“. Ilse Tubbesing Familienhelferin— ein„Spätberuf“ Einzelne Trägergruppen des Deutschen Mütter-Genesungswerkes sind dazu über- gegangen, alleinstehende Frauen, die gezwun- genermaßen auf dem Lande leben, als„Fami- lienhelferinnen“ in den Städten einzusetzen. Die Familienhelferin versorgt den Haushalt und die Angehörigen von Müttern, die zur Erholung in einem Müttergenesungsheim wei- len. Die finanzielle Entschädigung ist freilich bescheiden und nur als Zusatzverdienst gedacht. Manche Rentnerin oder Witwe jedoch, die auf dem Lande ohne Arbeitsmöglichkeit lebt, wird diese kleine Erwerbsmöglichkeit begrüßen. Aubßerdem gibt dieser„Spätberuf“ Frauen, die durch den Verlust ihrer Heimat oder ihrer Angehörigen den Anschluß an das Leben ver- loren haben, die Möglichkeit einen neuen Wir- kungskreis zu finden. Um den notwendigen zeitweisen Aufenthalt einer Familienhelferin an ihrem Einsatzort zu ermöglichen, hat jetzt in Nürnberg der evan- gelische Mütterdienst eine Wohnung gemietet, in der mehrere Familienhelferinnen gleichzeitig untergebracht werden können. Man hofft, daß in nächster Zeit in der Bundesrepublik eine ganze Reihe weiterer solcher Familienhelferin- nenzentralen entstehen können. Arbeit Seite 3 Imo Lieske Foto: Tita Binz Großmutters Rezeptbuch kommt wieder zu Ehren Kräutergarten für die Schönheit/ Orangensaft mit Honig und Milch Der erste Weltkrieg hatte die große Um- Wälzung für Mädchen und Frauen gebracht. Mit den kürzer werdenden Haaren und Röcken und länger werdenden Barnächten, mit neuen Freiheiten beim Wintersport und städtischen Vergnügungen hätte man es als lächerliche Zumutung angesehen, einen Blick in Großmutters Rezeptbuch zu werfen, das sich nicht nur mit Küche und Keller, son- dern auch mit Gesundheitsregeln und kos- metischen Ratschlägen befaßte. Es hätte der Schönen von 1923, die Groß- mutters Sonnenschirm und Gesichtsschleier gegen die Sonne verwundert betrachtete, nur ein spöttisches Lächeln abgelockt, hätte sie in dem vergilbten, handgeschriebenen Buch Rezepte für Gemüsesäfte gelesen, die auf nüchternen Magen getrunken, die Jugend verlängern sollten, oder den Rat, im Winter feingehackte weiße Rüben oder Karotten zu essen, Petersilien wurzeln, rohes Sauerkraut, zerdrückte Knoblauchzehen oder einge- weichte Feigen oder getrocknete Pflaumen am Abend vor dem Schlafengehen zu essen. Das Wort Vitamin kam freilich in Groß- mutters Ratschlägen nicht vor, ebenso wenig wie in den Regeln der Schwarzwaldbauern, die winters gerne in irdenen Töpfen einge- salzenen Rettich zu ihrem rohen Speck essen und ebenso wenig in den Ratschlägen süd- östlicher Bauern, junge rohe Zwiebeln zur Erhaltung der Zähne zu genießen. Die Mode an den Nagel hängen! Elsa Schiaparelli will Elsa Schiaparelli erklärte jetzt auf ihrem Besuch in New Vork. sie wolle ihren Beruf als Modeschöpferin an den Nagel hängen. „Kleider, wie ich sie gern habe“, sagte sie, „kann sich heute kaum noch eine Frau lei- sten, das verleidet mir die Freude an der Arbeit“. „Um der Konkurrenz nicht zu unter- liegen, muß man als Modeschöpferin alle sechs Monate etwas Neues bringen“, fuhr sie fort,„das heißt in anderen Worten, man muß so tun, als habe man alle sechs Monate ein anderes Schönheitsideal. Das aber geht nur, wenn man bereit ist, ein enormes finan- zielles Risiko zu wagen. Wenn der neue Stil nicht ankommt kann es passieren, daß man auf seiner Kollektion sitzen bleibt.“ Der Besuch der Pariser Modeschöpferin in New Lork steht in Zusammenhang mit der Veröffentlichung ihrer Autobiographie „Shocking Life“ im Verlag E. P. Dutton. Das Buch erzählt von ihrer Jugend in Italien, ihrem Existenzkampf nach einer unglück- lichen Ehe, ihren Kriegserlebnissen und schließlich von ihrem Erfolg als Mode- schöpferin in Paris. Den Leserinnen gibt sie Die Frau im Ueberstaat Staatssoziologischer Vortrag bei der Mannheimer Gedok Staatssoziologie war die Basis eines Vor- trags über„Die Frau— heute und morgen“, 2 dem die Mannheimer Gedok Susanne Schiff, eine Mitarbeiterin am Forschungs- institut für Staatssoziologie, Marburg, ge- wonnen hatte. Susanne Schiff, die mit Pro- essor Mathilde Vaerting in Marburg zusam- menarbeitet, rezitierte ihr wissenschaftliches Vorbild, wenn sie sagte, daß aus dem Chaos des Umgestürzten Als einzig Neues der All- machtstaat, der Ueberstaat, hervorwachsen Werde. In der alten Kultur sei der Mensch der Mittelpunkt gewesen. Der neue Ueber- staat stürze die alte Vorherrschaft des Man- nes und 68e damit die gewaltigste aller Be- Wesungen innerhalb der menschheitlichen Geschichte aus. In der russischen Revolution sei der erste große Einbruch dieser Art zu fin- den; er sei durchgreifender gewesen als alle Frauenbewegungen zuvor. Der Kommunis- mus vollziehe einen Umwandlungsprozeß mit der Frau, dessen dynamische Kraft sich auch auf die westliche Welt auswirken werde. Früher habe der Mann die Macht beses- sen, über Staat, Politik, Kultur und Wirt- schaft verfügt. Die russische Revolution habe den Mann enteignet, und die östliche Frau auf eine andere soziologische Platt- korm gestellt. Der Ueberstaat habe die dem ann enteignete Macht dem Staat gegeben und so den Mann auf der niederen Basis der rau angeglichen. Die russische Frau, die den Geist des Mannes angebetet habe, bete heute den Geist des Staates an. Sie habe nur den Beherrscher gewechselt. Das gemein- ame Schicksal der Machtlosigkeit sei heute in Rußland zur Basis der Gleichstellung der Geschlechter geworden. Diese Gleichstellung Vollziehe sich im Rahmen der staatlichen Arbeit, die Aufstiegsmöglichkeit, der Zu- gang zu Bildung und Kultur, sei der Frau im Raume der Arbeit geöffnet. Susanne Schiff verglich die Aufstiegs- möglichkeiten der Frau in der Sowjetunion mit der Stellung der Frau im Westen, der zum Beispiel die ordentliche Professur noch immer so gut wie verschlossen sei. Im We- sten stelle die Frau die Wählermassen, die den Mann an die Macht wählen, ihr eigenes Geschlecht bleibe an der Peripherie. Die Gefahr für die Frau von morgen be- stehe darin, daß sie nicht nur entweiblicht, sondern entmenschlicht werde. Die Frau er- gänze ihre größere Passivität noch durch eine größere Kritiklosigkeit. Der Ueberstaat erlöse sie aus ihrer Abhängigkeit, er lasse sie aber nicht erkennen, daß ihre Gleich- stellung keine Sleichberechtigung sei. i- tu Goldene Regeln für Jeetrinłer Halte die Teebuckse luftdicht geschlossen. „Luftdicht“, sonst entweicht das leicht verdamp- fende ätherische Oel! Was dabei sei? Nun, die- ses Oel enthält die Hauptsache: Das Aroma Meide Metallkannen. Sie sind die Sünde wider den Geist des Teegenusses. Sie geben dem Getränk einen„fremden Geschmachc“. Por- zellanannen sind von zurüclchaltenderer, Na- tur: Sie nehmen dem Getränk nichts vom Ge- sch mac und fügen diesem auch nichts hinzu. Halte nie das Teewasser„aufgußbereit“ auf kleiner Flamme, damit bei der Heimkehr des Fumilienhauptes es gleich losgehen nne. Tee- wasser muß, kocht es, auch schon aufgegossen werden. Nimm pro Tasse drei bis fünf Gramm Tee. So ist es die klassische Regel. Du begnügst dich mit sehr viel weniger? Das ist es ja gerade. Darum schmeckt Tee ja auch so oft nur— heiß! Laß mindestens drei Minuten ziehen. Dir scheint, nach raschem Aufbrünen und furzem Umriuhren sei es schon Tee? Nur weil das Er- gebnis gelblich ausschaut? Mit„gelblich“ ist es nicht getan. Tee soll beleben, geistig beflügeln. Damit er das tut, sind selbst vier und fünf Minuten Ziehens nicht zuviel. Bitteren Tee„entbittere!l“ Vielleicht liegt es an der Qualität, vielleicht ließest du ihn nun wiederum zu lang ziehen. Gieß ihn nicht weg — sondern tue ein wenig Milch hinzu. Einbil- dung? Nein, chemische Bewandtnis: Milch bin- det die bittere Gerbsäure. Milch zum Tee verwende unge kocht. Und eh!!“ Andernfalls beeinträchtigst du das Aroma: Statt herb und anregend wird dann der Tee weichlich schmecken. Mancher, der den Trick nicht kannte, mag von„Milch im Tee“ rasch wieder abgekommen sein. Tu die Milch nicht erst nach dem Tee in die Tasse. Umgeſcehrt soll es sein: beginne mit der Milch, dann erst füge Tee und Zucker hin- zu! Und warum? So erzielst du nack aller Er- fahrung den besten Geschmack, so ist nun ein- mal das geheimnisvolle Ritual in der Kunst der Teebereitung. H. A. „den Dienst quittieren“ in ihrem Buch ein paar wohlgemeinte Rat- schläge mit auf den Weg: Aendern Sie nie ein teures Modell kleid, der Erfolg ist in den meisten Fällen kata- Strophal. Es gibt neben grau auch andere Farben, haben Sie mehr Mut in der Wahl ihrer Garderobe. Kaufen Sie Kleider allein oder in männ- licher Begleitung, aber nehmen Sie nie eine andere Frau mit. Kaufen Sie wenig, und entweder das Teuerste oder das Billigste. 5 Ebenso hätte die moderne Schöne nach dem ersten Weltkrieg vor ihren mit Tuben und blitzenden Flaschen gefüllten Toiletten- tisch gelächelt. hätte sie in Großmutters altem Rezeptbuch gelesen, man solle jeweils die Früchte und Beeren der Jahreszeit nicht nur innerlich sich einverleiben, sondern sie auch roh und zerpreßt für Gesichtspackungen verwenden, Heute hat man längst wieder die starke Wirkung von Orangensäàften und Tomaten erkannt und was enthalten die Bücher Dr. Hausers, des berühmten Amerikaners, in neuer Form serviert und wissenschaftlich begründet? Großmutters Rezept: Zitronen, Orangen und Honig miteinander verkocht und als Aperitif getrunken, Orangensaft mit Milch und Honig, Vollmilch mit Bierhefe vermengt. Was Großmutters vergilbtem Re- zeptbuch nie gelungen wäre, gelang dem er- kolgreichen Arzt: Die Vernunft im Essen und Trinken zur Mode zu machen. Uraltes Weis- heitsgut auszubauen. Denn von der Säfte- lehre und den Ratschlägen antiker Aerzte führt eine Linie zum Kräutergarten kluger Mönche im Mittelalter bis zu den Rezept- büchern unserer Ahnen und den Gemüse- und Obsteocktails von heute. Die neuen Methoden haben es vermocht, zu überzeugen, daß der Jugendbronnen gar nicht so sehr in den teuren Tränklein und Mixturen als auf den Gemüse- und Obst- märkten zu finden ist. Man kann sogar Ver- nünftiges zur Mode machen. G. von Urbanitzky Haus wirtschaftliche Beratungsstelle in Stuttgart Vierte im Bundesgebiet Ministerialrat Dr. Elmar Michel vom Bundeswirtschaftsministerium eröffnete am Montag in Stuttgart die 4. hauswirtschaft- liche Beratungsstelle der Bundesrepublik. In vier modern eingerichteten Musterküchen, einer Nähstube, einer Waschküche und einem Besprechungszimmer sollen hier künftig Hausfrauen und junge Mädchen in Lehr- gängen und Abendkursen mit allen Arbeiten praktisch und theoretisch vertraut gemacht werden, die zur haushaltsmäßigen Familien- betreuung gehören. Der Berufsverband der Hausfrauen von Baden- Württemberg kann in diesen Räumen nebeneinander in dreierlei verschiedenen Kursen jeweils rund 50 Interessentinnen schulen. Darüberhinaus sind auch saison- bedingte Kurzkurse zum Beispiel für Ein- wecken, Pilzverarbeitung, Weihnachtsgebäck vorgesehen. Aehnliche Haushaltsberatungs- stellen gibt es bereits in Essen, Frankfurt und Bonn. * Die Vorkämpfer für die Zubilligung poli- tischer Rechte an die Frauen feierten am Montag einen Triumph: Frau Martha Borra- dori wurde zum ersten weiblichen Richter der Stadt Basel gewählt. Sie war die einzige von drei Kandidaten, die bei den Richter- wahlen im Kanton Basel-Stadt die erforder- liche absolute Mehrheit erhielt. Die Wahl von weiblichen Kandidaten für Gerichtsposten ist in Basel erst seit Novem- ber 1952 möglich. Aus der Wahl des ersten weiblichen Richters schließen politische Kreise, daß die Vorlage für die Zuerkennung des allgemeinen Wahlrechts an die Frauen im Kanton Basel einige Aussichten auf Er- folg hat. * In den Ateliers des Modekönigs Dior herrscht Hochspannung. Der Schöpfer der busenlosen Mode soll Anfang November in London die größte Modenschau seines Lebens starten. Ehrengast dieser Vorführung, die das größte Projekt ist, das je von einem französischen Modeschöpfer verwirklicht wurde, wird Prinzessin Margaret-Rose sein. Die gezeigte Kollektion wird 175 Modelle umfassen. 2000 Einladungen wurden ver- schickt, jeder Besucher wird für seinen Platz 5,5 Pfund Sterling zu bezahlen haben. Der Erlös der Veranstaltung wird dem englischen Roten Kreuz zufließen; man rechnet mit einem Mindestbetrag von 10 000 Pfund. Dior und seine Mannequins werden am 2. Novem- ber von Paris nach London fliegen. In der westdeutschen Textilindustrie bieten sich gute Berufsaussichten für Mädchen. Von der Spinnerin über die Weberin, Stickerin, Klöpplerin gibt es insgesamt 38 Lehrberufe und 22 Anlernberufe. Dazu kommen die 12 Lehr- berufe der Bekleidungsindustrie und 22 weitere Anlernberufe. In den wichtigsten Textilzentren gibt es Fachschulen zur Weiterbildung. * Auf einer Konferenz des Berufsverbandes evangelischer Fürsorgerinnen in Bayern wurde festgestellt, daß die Familienfürsorgerinnen heute völlig mit Arbeit überlastet sind, da von einer Fürsorgerin 10 000 bis 12 000 Einwohner betreut werden müssen. Auf dem Lande sei die seit langem geplante Motorisierung der Für- sorgerinnen dringend erforderlich. . Während in vielen amerikanischen Kliniken bei 30 Prozent aller Geburten der Kaiserschnitt angewendet wird, werden in Deutschland nur etwa 3 Prozent aller Kinder mit Hilfe dieser Operation zur Welt gebracht. Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, daß die Ehen, bei denen der Mann zur Zeit der Eheschließung noch minderjährig war, die dop- Pele Zahl an Scheidungen aufweisen im Ver- gleich zu jenen Ehen, die Männer im Alter von 25 bis 35 Jahren schliegen. Zwei Fünftel der erstgeborenen Kinder aller Ehen kommen in den ersten acht Monaten nach der Hochzeit zur Welt. 55 Nach einer Veröffentlichung im Bundes- Arbeitsblatt sind von den 136 600 gemeldefen Heimarbeitern rund 116 300 Frauen, also mehr als vier Fünftel. Am stärksten ist die Frauen- Heimarbeit in Nordbayern verbreitet, ferner in West-Berlin. * Der Butterverbrauch der Bevölkeru 1 Westdeutschland beträgt pro Kopf 6,5 Kelle 55 Jahr. Der Margarineverbrauch fast das Dop- pelte. Jetzt kommt eine Margarinesorte heraus, die nach fünfjähriger Forschungsarbeit so ent- wickelt worden ist, daß der Eigengeschmack der Margarine nicht mehr herauszufinden ist. 19 000 Hausfrauen haben durch ihr kritisches Urteil an der Vervollkommnung des Ge- schmacks mitgeholfen. a Seite 4 — MANNHEIM Mittwoch, 27. Oktober 1954/ Nr. 251 Mannheimer an der Filmkurbel- mit Liebe zur Sache Berufsfilmer und Amateure drehen über Wirtschaft und Kultur ihrer Stadt Es gibt in Mannheim schätzungsweise 3000 Schmalfilmkamerabesitzer, die sich in der Dachorganisation des„Bundes deut- scher Filmamateure“ zusammengeschlossen haben und regelmäßig zusammenkommen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Aktive „Produzenten“ aber sind vielleicht nur 30 darunter, deren Hobby es ist, eigene und fertige Schmalfilme herzustellen. Im Gegen- satz dazu arbeitet eine zweite Gruppe hauptberuflich an der Produktion von Wirtschafts- und Kulturfilmen. Wir haben, um einmal zu zeigen, daß auch in Mann- heim an der Kurbel allerhand geleistet Wird, je einen Vertreter beider Gruppen aufgesucht und um ein kleines Interview gebeten. Wir hörten und sahen dabei, außer hochgestapelten Rollen, Kameras und Tonaufnahmegeräten, viel Interessantes und durften zur Kenntnis nehmen, daß die Mannheimer Filmleute schon heftig an einem eigenen Beitrag zur kommenden Kul- tur- und Dokumentarfilmwoche arbeiten. Ein 354 jähriger Berufs- Kameramann ist ge- rade mit der Fertigstellung eines natur- kundlichen Filmes im Neckartal beschäftigt. „Ich habe noch so viel vor“, sagte er in seinem mit Archivmaterial vollgestopften Atelier, als wir ihn über seine Pläne be- fragten. Sein Wunsch ist. den Kulturflim direkt aus dem Erleben heraus gestalten zu Für die Radfahrer Eine glatte Rennbahn zieht sich als schmales Band entlang des Neckarufers von der Robert-Koch-Strage bis zur Kurpfalz brücke. Dort können radfahrbegeisterte Ma- tadore ihre Muskelkräfte austoben, ohne den Verkehr zu gefährden oder selbst in Gefahr 2zu geraten. Dieser Radfahrweg ist im letzten Sommer gebaut worden. Er schlüpft unter den verkehrsreichen Neckarbrücken dureh und entlastet die Fahrbahn der Straßen von dem verwirrenden Radlerverkehr. Neue Radfahrwege wurden auch in der Braun- schweiger Allee von der Luftschifferstrage bis Blumenau und vom Straßenbauamt Hei- delberg zwischen Käfertal-Süd und Feuden- heim, dort sogar auf beiden Seiten der Straße angelegt. Auch entlang der Secken- heimer Straße wird ein Radweg neu gebaut. Radfahrer und Kraftfahrzeuge auf einer Fehrbahn sind wWwie Katze und Maus. Sie sind in ihrer Fortbewegungsweise ebenso verschieden, wie Fußgänger und Kraftfahr- zeug. In Amerika mit seinem großen Auto- Verkehr spielt sich nur deshalb alles 80 reibungslos ab, weil kein„artfremder“ Ver- kehrsteilnehmer den Fluß stört. Bei uns ent- stehen durch Handwagen, Pferde fuhrwerke und Radler aber Stromschnellen, Wirbel und Strudel. Es liegt deshalb auf der Hand, daß eine Trennung der Verkehrsmittel Ordnung Schaffen kann. Gerade bei den Radfahrern lohmt es sich, weil sie allein schon zahlen- mägßig mit den Fußgängern und Kraftfah- rern konkurrieren körmen. Jedoch erlauben die beengten Straßen verhältnisse in der Irmenstadt leider nur selten eine so groß- zügige Planung. bt/ Foto: Jacob Wohin gehen wir? Mittwoch, 27. Oktober: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Idomeneo“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: Film„Ein Auto entsteht“; 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert; Städtische Musikbücherei, V3, 1, 20.00 Uhr: Schallplattenkonzert; Univer- sum:„Die Hexe“; Kurbel:„Hurra, ich bin Papa“; Palast:„Zu Tode gehetzt“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Der blaue Stein des Maharadscha“; Gasthaus Zum Löwen“, Rheingoldstraße, 20.00 Uhr: H. Wittkamp spricht über„Die soziale Frage in der Sicht der Weltpolitik“(CDU), Ortsbezirk Neckarau);„Durlacher Hof“ 20.00 Uhr:„eber aktuelle Fragen der deutschen Auhben- und Innenpolitik nach der Londoner Konferenz“ referiert Stadtrat Wilhelm Bartsch (CDU, Ortsbezirk Neckarstadt-Ost); Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. med. Richardt, Heidelberg: Der heutige Zeitgeist. und mein persönliches Leben“(DGB, Frauen- Sekretariat); Institut für Erziehung und Unter- richt, D 1, 3, 20.00 Uhr: Vortrag von Professor Dr. Rogers:„Der Intelligence-Test im eng- lischen Schulwesen und seine Bedeutung für die Schülerauslese vor Eintritt in die Secon- dary- School“; Universum 14.15 Uhr:„Der gestiefelte Kater“(Märchentheater„ Kurpfalz); Katholisches Jugendheim, C 2, 16, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag„Fernöstliche Probleme und 30 Jahre Missionsarbeit“, Sprecher: Bischof Augustin Olbert SVD; Wartburg-Hospiz 15.30, 20.00 Uhr: Allianz- Konferenz; Rosengarten 20.00 Uhr: Dr. Dr. G. Heinemann spricht über „Unsere politische Entscheidung heute“; Rosen- garten 19.00 Uhr: Jugendtanzabend(Stadt- jugendring). können. Er kommt aus einem kaufmänni- schen Beruf, hatte vor dem Krieg Erfolge als Amateur und machte dann sein Stecken- pferd zum Broterwerb: Etwa 20 spielfertige Filme, teils im Auftrag, teils eigener Pro- duktion hat er seit 1938 fertiggestellt, und eine ganze Menge befindet sich in Arbeit. Hauptabnehmer ist hier die Industrie, die bei großen Wirtschaftsausstellungen immer mehr vom Prospekt zum„Laufbild“ über- geht. Walzwerke, Kräne, Landmaschinen in der Bewegung vermitteln Eindrücke, die das Standfoto niemals wiedergeben kann. Aber dazu sind Hunderte von Metern Film, zähe Arbeit, und vor allem Geld nötig. Der gebürtige Neckarauer hat schon 1938 im Auftrag des Verkehrsvereines den Werbefilm„Lob einer schönen Stadt“ über Mannheim gedreht. 1937 wurde ein Film über Raubvögel in Paris mit der Gold- medaille ausgezeichnet, und seit 1946 arbei- tet er auch mit Tonfilmen, am liebsten über Naturmotive, denn er hat von jeher eine Bei den Dreharbeiten zu einem Kulturfilm über das Neckartal, der in der nächsten Mannheimer Dokumentarfilmwoche gezeigt werden soll. Foto: Starck große Vorliebe für die Jägerei bewiesen. Exposé, Manuskript, Drehplan mit Motiv- suche, Finanzierung, Dreharbeit, Film- schnitt und Montage, Vertonung und Kopie sind die Stationen der Herstellung, zu der neben dem mit einem sechsten Sinn aus- gestatteten Idealismus auch viel Können gehört. Der Film„Saat und Ernte im Waidwerk“, den unser Mannheimer Pro- duzent im Auftrage des Deutschen Jagd- schutzverbandes über die Hege des Nieder- wildes drehte, wurde in Düsseldorf beson- ders ausgezeichnet. Der 27 jährige Kameramann, der seit 1941 im Nebenberuf filmt und den wir an- schließend besuchten, hat sich in erster Linie auf Spielfilme verlegt und macht außerdem Dokumentarfilme über seine Heimatstadt Mannheim. Als er 1943 als großgdeutscher Luftwaffenhelfer„zu den Fahnen geeilt“ wurde, drehte er seinen ersten Schmalfilm(dem in der Zwischenzeit 14 weitere gefolgt sind), und machte nach dem Krieg seine Spielfilmproduktion„Zwischen 12 und 1“, die als bester deutscher Ama- teurfilm 1951 prämiiert wurde und in Can- nes ein Ehrendiplom erhielt. Ein kabaret- tistischer Ueberblick über Mannheim und die jährliche Zeitschau über Mannheim gehören zu seinen nächsten Zukunftsplänen, Prehbücher für weitere Arbeiten sind schon vorhanden, und für Vertonung und Synchronisierung ist ebenfalls— nicht ohne erhebliche finanzielle Opfer— gesorgt. Mannheimer an der Filmkurbel— nur zwei Beispiele, aber sie sprechen für eine Anzahl Leute, die mit Liebe zur Sache und ihrer Stadt Vergangenheit und Gegenwart auf empfindliches Zelluloid bannen hwWB¹ 8 Arbeitsplan der GTy- Schulung Die Kreisverwaltung der Gewerkschaft Tv in Mannheim führt im Winterhalbjahr 1954/55 wieder ein Vortrags- und Schulungs- programm durch. Anmeldungen und Aus- künfte erteilt das Büro der OTV im Gewerk- schaftshaus. Das Programm enthält Vorträge aus allen Wissensgebieten und Themen, die mit der Arbeit der Gewerkschaften in beson- derem Zusammenhang stehen und umfaßt auch Arbeits gemeinschaften über gewerk- schaftliche Fragen, sowie eine Reihe von Filmveranstaltungen. Soziales Selbstbewußtsein des Jungarbeiters Vortrag eines Hamburger Soziologen im Jugendheim Erlenhof In einer schwach besuchten Veranstal- tung, die vom Stadtjugendring und vom Stadtjugendamt gemeinsam getragen wurde, sprach am Samstagabend im Jugendheim Erlenhof Dr. Heinz Kluth Hamburg) vor Erziehern, Jugendleitern und Vertretern Karitativer Verbände über das Thema: Das Soziale Selbstbewußtsein des Jungarbeiters von heute“, Kluth, ein Mitarbeiter des be- kannten Hamburger Soziologen Professor Schelsky, unterwarf die Situation des Jung- arbeiters von heute einer eindringlichen Analyse und stellte fest, daß die aus den Gründerjahren überkommenen Vorstellun- gen vom Arbeiter, die sich der Marxismus demals zueigen gemacht habe, heute nicht mehr zuträfen. Die immer mehr voran- schreitende Automatisierung der Wirtschaft verlange vom Arbeiter weniger körperliche als geistige— wenn natürlich auch nicht schöpferisch- geistige Qualifikation. Der Mann, der die Maschine beherrschen soll, muß über weitgehendes technisches Ver- ständnis, starke Konzentrationsfähigkeit und ein immer waches Reaktionsvermögen ver- fügen. 8 Zu Beginn der Industrialisierung sei da- gegen nur körperliche Leistung ohne gei- stige Beteiligung vom Arbeiter verlangt worden. Diese Wandlung in der Situation des Arbeiters sei weithin noch nicht bewußt geworden, sie erkläre aber, daß der Arbei- ter heute mit einem weit ausgeprägteren Selbstbewußtsein in der Gesellschaft stehe. Dies wirke sich begreiflicherweise auch in Kleine Verein Kurpfalz 2 2 Ur Kontroverse Heimerich— Bauer „Die staatspolitischen Ziele des Vereins Kurpfalz beziehen sich ausschließlich auf die Wiederveremigung der beiden getrernten Gebiete der ehemaligen Kurpfalz im Rahmen eines größeren Bundeslandes“, heißt es in einer am Dienstag der Presse übergebenen Erklärung des Vereins Kurpfalz, der damit zu der Kontroverse der Oberbürgermeister Mannheims und Ludwighafens Stellung nimmt. Mit der Frage der künftigen Zusam- menarbeit der Städte Mannheim und Lud- wigshafen habe sich der Verein bisher nicht beschäftigt. Er werde es auch in Zukunft nicht tun. Im übrigen könne ein etwaiger Zu- sammenschluß der beiden Städte zu einer Gemeinde niemals durch Gesetzeszwang, sondern nur durch den freien Entschluß der Bürger dieser beiden gleichberechtigten Ge- meinwesen herbeigeführt werden. Mannheimer Sänger „flogen aus“ Der Männergesangverein„Einigkeit Lyra“ besuchte am Sonntag seine Sangesbrüder vom Volkschor Sternenfels bei Maulbronn, der die Mannheimer Gäste mit gebührender Herzlichkeit empfing und nach gemein- samem Frühschoppen, Gesang und einer kleinen Herbstwanderung einen bunten Nachmittag veranstaltete. Beide Vereine unter Leitung von H. Wegmann(Sternen- erhöhten Forderungen an den Lebens- standard aus, und die Sozialpolitiker müßten dem Rechnung tragen. KS Die 19. Allianzkonferenz hat begonnen Die 19. Allianzkonferenz Mannheim-Lud- Wigshafen nahm am Montagabend in der Trinitatisgemeinde ihren Anfang Der Saal War bis auf den letzten Platz besetzt. Mis- Sionsinspektor Stöckel hieß die groge Fest- versammlung herzlich willkommen und Stadtmissionar Miesmer stellte in seiner Be- grüßungsansprache die Konferenz unter den Bibelspruch:„Der Gott aller Gnaden, der Euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlich- keit in Jesu Christu, der wird Euch stärken und gründen.“ Zum Konferenzthema wurde in diesem Jahr„Das Triumphlied von der unbegreif- lichen Freude und von dem unermeglichen Reichtum“ gewählt. Den Ausführungen die- ses Themas sind die Betrachtungen des ersten Kapitels des Briefes an die Epheser zugrundegelegt. Der Hymnus ist dem Inhalt nach auf die drei Konferenztage aufgeteilt worden. do Kein Tanz a m Volkstrauertag Auf Anordnung des Innenministeriums von Baden- Württemberg wurde der 14. No- vember 1954 zum Volkstrauertag bestimmt. An diesem Tage dürfen keine Tanzlustbar- keiten stattfinden. eee Eltern, achtet auf Eure Kinder! Nachdem wir bereits in unserer Montag- Ausgabe einen Verkehrsunfall melden mußten, dem ein Kind zum Opfer fiel, ereignete sich gestern vormittag auf der Schönauer Straße in Sandhofen erneut ein Verkehrsunfall, bei dem ein Mädchen im Alter von sechs Jahren von einem Lastkraftwagen überfahren wurde. Angeblich soll das Kind von der Seite in das Fahrzeug hineingerannt und dabei unter die Räder geraten sein. Es war sofort tot. Die Schönauer Straße gilt seit langem als sehr gefährlich, aber auch in anderen, weniger belebten Stadtteilen sind die Straßen längst keine Spielplätze mehr für unsere Jugend Foto: Babies Neun Todesopfer im Oktober Deutsche und amerikanische Polizei veranstalten Verkehrserziehungswoche Neun Todesopfer sorderte die Straſde allein in diesem Monat— darunter zwei Kinder!— Der„tägliche Unfall“(eine Ueber- schrift, unter der sich meist zehn, oftmals mehr Unfälle auf der Straße verbergen) ist längst zu einer alltäglichen Notiz geworden, die man als gegeben hinnimmt und als Selbstverständlichkeit überliest. Wir haben vor kurzem einmal die Tatsache, daß„der tägliche Unfall nicht stattfand“ durch Fett- druck hervorgehoben. Dies wurde als kleine Sensation empfunden! Was beweist das anderes, als daß wir dem täglichen Ge- schehen fast gleichgültig gegenüber stehen — eine Gleichgültigkeit, die Wieder zu neuen Unfällen führt. Um aus dieser Gleichgültigkeit aufzu- rütteln, veranstalten deutsche und amerika- nische Polizei in der Zeit vom 29. Oktober bis zum 4. November wieder einmal eine Verkehrserziehungswoche. Lautsprecher- Wagen werden eingesetzt, um in den Haupt- verkehrszeiten an den Verkehrsbrennpunk- ten zu erziehen, Verkehrsfllme werden vor- geführt(am 31. Oktober 11 Uhr in den Capitol-Lichtspielen) und Broschüren ver- teilt. In den Schulen sind in diesem Zusam- menhang besondere Maßnahmen nicht er- forderlich, da die Schulkinder in regelmäàßi- gen Abständen Verkehrsunterricht erhalten. Die Amerikaner werden Autowraks am Wasserturm aufstellen und an allen Militär- fahrzeugen Hinweisschriften auf Sinn und Zweck der Verkehrserziehungswoche an- bringen, wie man auch daran denkt, hin- Polizei und Gauner fühlten sich auf den Zahn Weisende Transparente über die Hauptver- kehrsstragen zu spannen. Gleichzeitig wird die deutsche Verkehrspolizei verstärkt ein- gesetzt, doch soll sie in erster Linie gebüh-⸗ renfrei verwarnen und nur bei schweren Ver- stößen den Notizblock zücken. * Gegen Verkehrserziehungswochen ist schon viel gesagt und geschrieben worden, Man hat festgestellt, dag die Unfallkurye Während solcher Wochen zumindest nicht flel Man berichtete aus Düsseldorf sogar ein Ansteigen und führte das nicht zuletzt auf die Lautsprecherdurchsagen zuriick, die den Verkehrsteilnehmer ablenkten urid unauf- mersam machten. Trotzdem spricht auch sehr vieles da- für: Zum Beispiel die Tatsache, daß sich unsere Mannheimer Schuljugend, die seit einiger Zeit, wie bereits gesagt, regelmäßl. gen Verkehrsunterricht erhält, Straße sehr diszipliniert benimmt(Wenn auch hauptsächlich auf dem Wege von und zur Schule). Vielleicht rührt es daher, daß die Jugend den Verkehrsproblemen nicht ganz so gleichgültig gegenüber steht, wie jeider die meisten Erwachsenen, daß sie das Wort„Verkehrserziehungswoche“ mit weni⸗ ger Ueberheblichkeit abtut und schon aus dem Stadium der jedes Bemühen zunichte machenden Gleichgültigkeit heraus— und echter Anteilnahme und Mitarbeit zugeführt Wurde. Hier könnten Erwachsene von der Jugend lernen! 6. Zwei Warnschüsse und ein Schlag/ Aus dem Polizeibericht Gegen 23 Uhr trieb sich in auffälliger Weise ein Mann unter der Friedrich-Ebert- Brücke herum. Er schleppte ein schweres Pa- ket mit sich. Ein Polizeibeamter, der ihm auf den Zahn fühlen wollte, erhielt überraschend einen Schlag ins Gesicht, wodurch er leicht verletzt wurde. Diesen Augenblick benutzte der Fremde und verschwand in der Dunkel- heit. Der Beamte gab zwei Warnschüsse ab. Die Fahndung blieb jedoch erfolglos. Angst vor 08/15 Bei einer Personenkontrolle wurden zwei jugoslawische Staatsangehörige aufgegriffen, die ohne Ausweis- und Einreisepapiere wa- ren. Nach ihren Angaben waren sie geflüch- Chronik der großen Stadt kels) und Dr. Stengel Einigkeit Lyra) tru- gen abwechselnd Lieder und Chöre vor, Während Hans Groll und Willi Hoffmann als echte Vereinshumoristen für die ent- sprechende Heiterkeit sorgten und Frau Moll mit H. Kern zusammen Sologesänge und ansprechende Duetts zu Gehör brachte. Zum Schluß des gelungenen Ausflugs der Mannheimer Sänger versprach der gast- gebende Chor, recht bald einen Gegenbesuch „May J help you?“ Kleine Begegnungen in den USA „Kleine Begegnungen auf einer Reise durch Amerika“ hatte Peter Miska(„Frank- kurter Rundschau“) seinen Hörern im Amerikahaus zu schildern versprochen— kleine Begegnungen, in denen die Hilfs- bereitschaft des einzelnen Amerikaners eine Rolle spielte. Eine fast zu große Rolle! Jeden- Falls erzählte Peter Miska über eine Stunde von nichts weiter als von Menschen, die sich ihm gegenüber auf seiner Reise hilfreich ge- zeigt hatten: Von dem Zugschaffner und dem Reisebüroangestellten, die ihm stundenlang eine verlorene Fahrkarte suchen halfen, von dem stellvertretenden Oberbürgermeister von New/ Orleans, der sich ohne langes Feder- lesen auf die Rathaus-Freitreppe postierte, damit der Fotograf ein zweites Bild von der Ueberreichung der FEhrenbürgerurkunde machen konnte, und zahlreichen anderen ein- fachen und hochgestellten Amerikanern, die sich des Ausländers mit der Frage„May J help you Kann ich Ihnen behilflich sein?“ annahmen. Dazu trat eine Reihe von inter- essanten Beobachtungen— wie der für den Europäer so erstaunliche Mangel an Mig- trauen und Vorurteilen, die Freude an Publi- zität, das Fehlen jeglicher Schalter und jeg- lichen Schaltergeistes auch in großen und höchst amtlichen Büros— in die Schilderung ein und ließ Europa im Vergleich herzlich schlecht wegkommen. Man mag dem Sprecher nachsagen, er habe sich beschränkt auf eine unkritische Beschreibung und die simpliflzierende Erklä- rung, das„May I help you“ sei aus der Pio- nierzeit, in der jeder auf jeden angewiesen War, überkommen. Aber wie erzählt wurde, das war fast kabarettistisch. Ks Der zerbrochene Krug im Landes gefängnis Die Gemeindejugend der Kreuzkirche hatte sich eine Aufgabe vorgenommen, die alle Anerkennung verdient. Mit viel Eifer war das Kleistsche Lustspiel„Der zerbro- chene Krug“ einstudiert und am vergange- nen Sonntag vor 400 Zuschauern, alles Straf- gefangene des Landesgefängnisses, aufge- führt worden. Pfarrer Stobbies als Spiel- leiter hatte den jugendlichen Laienspielern bei den Proben geholfen, Alfred Hildebrand die stilechten Kostüme und Masken entwor- ken. Mit herzlichem Beifall dankten die Zu- schauer den Schauspielern, die auf ihre Weise etwas Freude und Abwechslung hin- ter die schwedischen Gardinen gebracht hatten. tet, um sich der Militärdienstpflicht zu ent- ziehen. Ueber Italien und Oesterreich Waren sie ins Bundesgebiet gekommen und hatten 8 sich mit Betteln durchgeschlagen. Tod am Steuerrad Auf der Autobahn bei Seckenheim erlitt ein 55 jähriger Kaufmann aus Rüsselsheim, der mit seiner Familie gerade von einem kur- zen Urlaub im Schwarzwald zurückkehrte einen Schwächeanfall. Er fuhr deshalb seinen Wagen vor das Gebäude der Landespolizel Da sich sein Zustand nicht besserte, wurde ein Arzt gerufen, der ihm mehrere Spritzen gab. Der Mann verstarb jedoch kurze Zelt später, vermutlich an einem Herzschlag. Unterschlagung Ein Angestellter eines Betriebes auf dem Waldhof bezichtigte sich bei der Kriminal polizei der Unterschlagung von 714 Mark. Er kam damit der Anzeige der Firma zuvor, die bei einer Revision die Verfehlung entdeckt Hatte. Freiwillig in den Tod auf der 25 5 Etwa 150 Meter oberhalb der Rheinbrücke wurde die Leiche einer 39 jährigen Frau ge. ländet. Sie hat sich wahrscheinlich in einem Anfall von Schwermut in den Rhein gestürtt — Auf den Gleisen der Bundesbahn zwischen Käfertal und Luzenberg wurde in den Mor- genstunden eine verstümmelte Leiche gefun- den. Es handelt sich um einen 43 Jährigen Mann aus der Neckarstadt, der— wie auß einer hinterlassenen Notiz hervorgeht— fret willig aus dem Leben geschieden ist. Der tägliche Unfall. Bei zwölf Zusammen- stößen am Montag wurden fünf Personen verletzt. Lobenswerte Maßnahme Bundesbahn hilft Schwerbeschädigten Bislang war es so, daß Seniuerbeschadibte die mit der Bundesbahn fahren wollten, eigen! für sie reservierte Sonderwagen aufsuchen mußten. Das bereitete weniger Mühe als es vielmehr den körperlich behinderten Fahl. gast immer wieder besonders schmerzlich af seine Gebrechen erinnerte. Die Bundesbahſ will nun diese„Sonder“wagen abschaffen, du für jedoch reservierte Sitæplätse in jedem ein, zelnen Wagen einrichten. Diese Neuregelung soll allerdings im wesentlichen auf den Be. rufsverkehr beschränłht bleiben. 1 5 — x 1 175 5 1 EFEEE uu 815 70 2 1 83 2 ſten, raße hren Seite tot. iger gend Abies voche uptver- ig wird kt ein- gebüh en Ver- ven worden. Ulkurve t nicht gar ein etzt auf die den unauf⸗ es da- al; sich die seit el mä. uf der (Wenn on und er, dab n nicht ist 1 3 ht, wie sie das M Wen. on aus zunichte — und geführt „on der 68. ahn zu ent- 1 Waren hatten m erlitt elsheim, em kur- Kkehrte, b seinen spolizel. „Wurde Spritzen ze Zelt ag. — auf dem riminal- dark. Et wor, die entdeckt brücke rau ge- n einem gestürzt wischen en Mor- 2 gefun- jährigen Wie aus t frei ammen- ersonen idigten chädligte u, eigens ufsuchen 2 als es „ Faht⸗ zlich aft desbahn fen, da- lem ein- regelung 1 den Be. Ne. 251/ Mittwoch, 27. Oktober 1954 MORGEN Seite 5 „Gillegilleochsenpfefferkatzenellenbogen“ Das Rias-Tanzorchester spielte im Musensaal Alle Jahre wieder kommt das Rias-Tanz- orchester unter Leitung seines Dirigenten Werner Müller im Herbst auf seiner Hoff- meister-Tournee auch nach Manheim. Alle Jahre wieder ist der Musensaal der„Poly- dor Lieblinge wegen ausverkauft. So auch diesmal. Vor überfülltem Haus rollte am Montag die Polydor-Musik-Revue 1954 bei schmetternden Trompeten ab. Und man darf getrost, Wie alle Jahre wieder, feststellen: Die Rias-Leute verstehen ihr Fach, sind von einer bestechenden Musikalität, auf die Zehntelsekunde genau eingespielt, und ver- kügen über Instrumentalsolisten, die sich durchaus hören lassen können. Und über originelle Arrangements. * Es begann mit einer„Parade der Instru- mente“, setzte sich über„tanzende Geigen“ fort nud hörte im ersten Teil mit ausge- zeichnet interpretierten Glenn-Miller-Me- lodien auf. Die zweite Abteilung der Drei- stundensitzung gebörte, was das rein Or- chestrale anbetrifft, Ssüdamerikanischen Rhythmen und ausgesprochen heißen“ Sachen, bei denen sich Schlagzeuger Günter Hampel zum Entzücken des Publikums in den Schweiß der Edlen trommelte. Anson- sten stachen aus dem 36gliedrigen Klang- körper mit schier unerschöpflichen Lungen und beachtlichem solistischem Niveau her- Vor: Hans-Georg Arlt, Rolf Kühn, Günter Schemmler, Erhard Wenig, Gunnar Boerje- son und Harry Samp. * Zwischendrin entfesselten Beifallsor- kane: Mona Baptiste, dunkelhäutig, die mit charmant heiserer Stimme süße und kesse Melodien ins Mikrofon hauchte. Ca- terina Valente,(eine übrigens in Mannheim beheimatete) Jazzsängerin von Format, die ihr Temperament in südlichen Klangwogen badete und ehrlich begeisterte. Friedel Hensch, die unverwüstliche Stimmungs- kanone, mit ihren drei Cyprys, einem wilden Pony, ihrem neuen Schlager„Konrad“ und einem Korb voll guter Laune. Bully Buhlan, der quicklebendige große Junge, der mit frappierender Sicherheit unter anderem reizvollen Blödsinn(„Gillegilleochsenpfeffer- katzellenbogen in Tirol“) zum besten gab. Gerhard Wendland, dessen volltönen- Die gelbe Rasse in der Geschichte Ein interessanter Vortrag der Die Gelbe Gefahr“ war ein Vortrag der Abendakademie im Lutherhaus in Sand- hofen betitelt, in dem Dr. Robert Pfaff-Gies- berg über die Rolle der Mongolen in Asien sprach. Man mußte nach allem Gesagten zu dem Schluß kommen, daß dieses Schlagwort von der„Gelben Gefahr“ erst dann zu einer drohenden Realität wird, wenn wir„weißen Europäer“ überheblich glauben, die gelbe Rasse ignorieren oder unterschätzen zu können. Von der gestaltenden und zerstörerischen Kraft, die dem Mongolentum innewohnt, ging den Zuhörern eine Ahnung auf, als der Redner in kurzen Zügen die vergangenen zweitausend Jahre ihrer Geschichte streifte. Er berichtete von den ersten Mongolen- einbrüchen ins Abendland, die wahrschein- lich durch klimatische Veränderungen in der Steppenheimat und durch den Bau der chinesischen Mauer, die eine Ausdehnung nach dem Osten verhinderte, ausgelöst wur- den. Die Wellen dieses Sturmes aus den Steppen Asiens hätten Europa bis in seine letzten Zipfel in Wallung gebracht. Noch heute lebt Attila(oder König Etzel), der König der Hunnen, in der Sage fort. Vom Ural her kamen im 9. Jahrhundert die Ungarn auf ihren kleinen Pferdchen über Europa und wurden in der Schlacht auf dem Lechfeld gestoppt. Seltsamerweise sei gerade dieses Volk, nachdem es im heu- tigen Ungarn ansässig wurde und die christ- liche Kultur annahm, zu einem festen Prell- bock des Abendlandes gegen Mongolen- einfälle geworden. Ihren Höhepunkt aber erreichte die Macht der Mongolen unter Dschingis Kahn, der das größte Weltreich aufbaute. Nur unter Einschluß dieser geschicht- lichen Vergangenheit könne man verstehen, Wie wird das Wetter? 2 7 —(gr kalte Nächte —5ði——— — und neblig Vorhersage bis Donnerstag früh: Heiter bis wolkig und im allge- meinen trocken. Anfangs noch kalt, Mittagstemperatur 12 bis 14 Grad. Nachts Reif und Boden- 8 frost. Nach Wochenmitte zeit- weise Nebel oder Hochnebel, zum Teil mit 9 Niesel. Danach besonders nachts, wieder er. Abendakademie in Sandhofen welche Energie auch heute noch in den mongolischen Völkern stecke. Als Beispiel brauche man nur die revolutionäre Um- wandlung des mittelalterlichen chinesischen Reiches in eine moderne Volksrepublik zu betrachten. Berücksichtigen müsse man die seelische Konstitution der Mongolen: ihre nervliche Unempfindlichkeit, die Beherr- schung und Ruhe, Höflichkeit, aber auch Gefühllosigkeit gegenüber allem Mensch- lichen erklärt. Lichtbilder illustrierten den interessanten Vortrag und vermittelten plastisch viele Zeugnisse dieser ältesten, vielleicht glän- zendsten und stetigsten Kultur in allen Tei- len Asiens. bt Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Mannheim. Am 4. November, 9.15 Uhr, im„Feldschlössel“, Käfertaler Straße 178, erste Sitzung des Bera- tenden Ausschusses beim Staatlichen Gewerbe- aufsichtsamt verbunden mit einer Feier an- läglich des 75jährigen Bestehens der Gewerbe- aufsicht im Lande Baden- Württemberg. Die Tetschen- Bodenbacher des Kreises Mannheim) Heidelberg und den Landgemeinden treffen sich regelmäßig am ersten Samstag eines Monats im Café„Mohrenköpfle“, Mann- heim, Mittelstraße, um 18 Uhr. des Organ tremolierend und applausumtost von der Liebe, der Liebe und nochmals der Liebe flötete. Und Helmut Zacharias, vir- tuos, liebenswürdig wie immer, aber in sei- nem Auftritt etwas festgefahren.(Siehe: Alle Jahre wieder). Schön war, daß sie alle neue Melodien brachten: kaum einer grif! auf ehrwürdige„Bestsinger“ zurück. * Ganz zwischendrin brillierte Wolfgang Müller als völlig un konventioneller Ansager mit echten Berliner Schnoddrigkeiten. Sein eigentliches Talent liegt allerdings auf dem kabarettistisch- parodistischen Sektor, Was er in seiner Soloszene vom verhinderten Kinobesucher gar trefflich zum Ausdruck zu bringen wußte. * Ein langer, lauter, aber doch sehr unterhaltsamer Abend, dessen künstlerische Auf Wieder- Wb. Leitung Ernst Verch hatte. hören im Herbst 1955. Sogar beim Geschirrspulen waren die Künstler, die mit dem RIAsS.-FTunzorckester ihr Publikum im Musensaal erfreuten, noch guter Laune. Manche brave Hausfrau wird ihrem Ehemann einen vielsagenden Blick zuwerfen, wenn sie sieht, wie hier Mona Baptiste, Gerhard Wend jand und Helmuth Zacharias eifrig am Werk sind, um ihrer Gastgeberin Catharina Valente, die sie im Anschluß an die Veranstaltung im Musensdal zu einer leinen„Party“ in inre Mannneimer Wohnung eingeladen hatte, bei den„Aufraumungsarbeiten“ zu helfen. Foto: Steiger Filmspiegel Universum:„Die Hexe“ Nach dem Roman von Fred Andreas ver- suchte Gustav Ueicky das optische Pendant zum literarischen Vorbild mit einem Ueber- maß an Gefühlsmomenten nachzuzeichnen. Von der zweifellos packenden Thematik her, die das okkulte Problem durch das„hellsich- tige Medium“ einer durch Adoption zur Gra- fin gewordenen Frau in der Ru. K.-Monarchie nicht immer überzeugend genug beleuchten will, sind ihm dabei bestimmte, in der ver- ständlichen Anziehungskraft des Mystischen Wurzelnde Akzente gelungen, die Anita Björk mit beeindruckender Interpretation darstellerisch außerordentlich stark unter- stützt. Dagegen wirkt Karlheinz Böhm in der Gegenrolle trotz seiner sonstigen Quali- täten etwas bläßlich, und was die Handlung an überaus ansprechenden Motiven mit- bringt, wird durch ein allzu starkes Angebot a Rührseligkeit und stellenweise äußerst platte Dialoge leider zum Negativen hin kompensiert. Trotz dieser spürbaren Mängel einer zum Teil auch recht schleppenden Re- gie bleibt der Film nicht ohne Effekte und Szenische Höhepunkte, deren konzentrierte Aussage mit vielem versöhnt. Man hätte sich nur— auch in der Donaumetropole des qah- res 1914— etwas mehr Sachlichkeit ge- Wünscht. In weiteren Rollen: Attila Hörbi- ger, Rudolf Fernau und Charles Regnier. HwWẽ²ͤ A Palast:„Zu Tode gehetzt“ Ein Kriminalfilm, der sich kaum von vielen anderen Streifen dieses Genres unterscheidet. Im Mittelpunkt stehen ein junger Ganove Kieron Moore) aus gutem Hause und eine junge Dame(Elisabeth Sel- lars), die ganz Scotland Lard in den Schat- ten stellen. Die Handlung wird durch zahl- reiche zu konstruiert wirkende Komplika- tionen, in solchen Reigern stets vorhandene Effekte, und allerlei Sentimentalitäten stark gedehnt. Zum guten Ende fangen sich die Gangster natürlich im eigenen Netz, so daß dem Sieg der Gerechtigkeit und dem Glück der jungen Dame nichts mehr im Wege steht. Regie: John Gilling. 2 Die Freizeit der Mannheimer Jugend „Weg von der Straße“, aber wohin? Was tut die Stadtverwaltung? Manche Themen sind so lebendig, daß sie elbst durch die Einordnung in trockene Sta- tistiken und Zahlengruppen nicht langweilig werden. Zum Beispiel die Jugendarbeit einer Stadtverwaltung. Wenn man hier in einer Aufstellung der Abteilung Jugendförderung liest, daß die drei„Heime der offenen Tür“ wöchentlich von durchschnittlich 4280 Kin- dern und Jugendlichen besucht werden, von denen 3390 keiner Organisation angehören, dann sagen diese beiden Zahlen mehr über den Erfolg und die Anziehungskraft von Er- lenhof, Waldpforte und Jugendheim Schönau, als es langatmige Ausführungen mit jugend- psychologischen und-organisatorischem Hin- tergrund könnten. Diesen 3390 jungen Men- schen, denen weder die Pfadfinder, die Hobbyclubs noch die religiösen Jugendge- meinschaften zusagten, hat die Stadt einen Platz zur Freizeitgestaltung gegeben, der sie nicht nur„weg von der Straße“ führt, son- dern auch in eine sinnvolle Gemeinschaft wachsen laß. Abgesehen von dieser regelmäßig betrie- benen Arbeit und neben den Einzelveranstal- tungen wie Quizabende, Lichtbilder vorträge, Jugendtanzabende(mit über 1000 Teilneh- mern) und Konzerten beschäftigte sich die Abteilung Jugendförderung in diesem Som- mer besonders mit dem internationalen Ju- gendaustausch, in dessen Programm Englän- der, Franzosen, Oesterreicher und Amerika ner für einige Wochen nach Mannheim kamen, während Gruppen von hier nach Frankreich und England reisten. Als wichtigste Aktion des Frühjahrs wurde ein Feldzug gegen „Schmutz- und Schundliteratur“ unternom- men. Ueber 50 000 Schundhefte konnten ein- gesammelt und dafür Gutscheine im Wert von 3500 Mark für gute Jugendbücher aus- gegeben werden. Es ist geplant, diese AK tion, die im Vergleich zu anderen Großstädten auberst erfolgreich war, alljährlich durchzu- führen. Den kulturellen Sektor hatte man daneben in Diskussionen im Zusammenhang mit Theaterauf führungen und Dichterlesun- gen berücksichtigt, Veranstaltungen, die auch im Winter regelmäßig durchgeführt werden. Der Schwerpunkt des Winterprogramms liegt auf der Organisation der Jugendschutz- woche, über die wir in anderem Zusammen- hang schon berichteten. Daneben sollen Foren über das Generalthema„Der junge Mensch und die Zeiterscheinungen“ abgehalten werden. 11 Badisch⸗pfälzische Hausfrauen trafen sich Mitgliederversammlung des Hausfrauenbundes in Mannheim Mit starker Beteiligung kamen die Ver- treterinnen der Hausfrauen- Ortsverbände aus Baden und der Pfalz am Sonntag zur Mitgliederversammlung des Landesverban- des Baden-Pfalz im Deutschen Hausfrauen- Bund in Mannheim zusammen. Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr wurde von Frau R. Gönnenwein(Heidelberg) und Frau L. Schüßler Frankenthal) erstattet. Der Kas- senbericht wurde mit einem befriedigenden Ergebnis abgenommen und dem bisherigen Vorstand Entlastung erteilt. In der anschließenden Aussprache wurden die aktuellen Fragen erörtert, die von den Ortsverbänden gelöst und in Angriff genom- men werden müssen, wie haus wirtschaftliche Lehre, Hausgehilfinnen-Ehrung, Veranstal- tung von Koch- und Pflegekursen zur Schu- lung der Hausfrauen. Mitarbeit im Frauen- funk, Zusammenarbeit mit staatlichen und städtischen Behörden und aktive Stellung- nahme zu Verbraucher fragen. nach Möglich- keit unter Hinzuziehung von anderen Frauenverbänden. Für diese Arbeiten im kommenden Winter wurden den anwesenden Vertreterinnen neue Richtlinien gegeben. Um die Tätigkeit des Landesverbandes noch intensiver gestalten zu können. Wurde be- schlossen, daß die Ortsverbände. die bisher in ein em Landesverband vereinigt Waren, sich nunmehr in einem Landes verban d Baden und einem Landesverband Pfalz zusammenschliegen, die beide in einer engen Arbeitsgemeinschaft die begonnene Zusammenarbeit fortführen werden. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden einmütig dis bisherigen Vorsitzenden Frau Stadträtin R. Gönnenwein für den Landes- verband Baden und Frau L. Schüßler für den Landesverband Pfalz) wiedergewählt. ed Mannheimer Termin-Kalender Das Herschelbad bleibt am 1. November (Allerheiligen) geschlossen. Schallplattenkonzert mit Werken von Beethoven und Chopin am 27. Oktober, 20 Uhr, in der Städtischen Musikbücherei, U 3, 1. Kolpingfamilie Mannheim- Zentral. Am 27. Oktober, 20 Uhr, im Heim, E 6, Versamm- lung für Alt- und Jungmitglieder. Einführungsvortrag in das zweite Akademie- konzert am 28. Oktober, 20 Uhr, im Institut kür Erziehung und Unterricht, D I, 3. Spre- cher: Kapellmeister Popelka. Jazz-Club Ludwigshafen-Mannheim e. V. Schallplattenabend am 28. Oktober, 20 Uhr, im Pschorrbräu, O 6. Heinkel-Roller-Club Rhein- Neckar. 28. Oktober, 19.30 Uhr, Zusammenkunft „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Stiftungs- fest am 30. Oktober, 20 Uhr, ebenfalls im „Durlacher Hof“. Club berufstätiger Frauen. Am 28. Oktober, 20 Uhr, im Viktoriahotel Vortrag von Spiel- leiter Heinrich Sauer:„Das moderne Theater“. VdK, Kreisverband Mannheim. Am 29. Ok- tober, 19.30 Uhr, Großkundgebung im Franzis- kushaus, Waldhof. Sprecher: H. Höhnle. Fotografische Gesellschaft. Am 29. Oktober, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz:„Der bringt dies und dieser jenes“. Lionel Hampton kommt mit seiner Big-Band am 30. Oktober, 22.45 Uhr, nach Mannheim 1 die Planken-Lichtspiele. 5 Ostpreußenvereinigung e. V. Am 30. Oktober, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ Monatsversamm- lung. Am im. Wir gratulieren! Ludw¾ig Biedermann, Mann- heim-Feudenheim, Hauptstr. 89, wird 60 Jahre alt. Susanna Bittlingmaier, Mannheim, J 6, 1, begeht den 79. Geburtstag. Gertrud Scheringer, Mannheim, Altersheim Lindenhof, vollendet das 80. Lebensjahr. Sparverein„Glück-Auf“. Stiftungsfest am 30. Oktober, 20 Uhr, im„Kaisergarten“, Zehnt- straße. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. Am 30. Oktober, in der„Flora“, Lortzingstraße, Tanzabend, Beginn 20 Uhr. Ski-Club. Am 30. Oktober, 20 Uhr, Oktober- fest in der Rosengarten-Klause, Der Arbeiter-Sängerbund Rheinau führt am 30. Oktober, 20 Uhr, im Saal der TSG Rheinau ein Lustspiel„Der Todeskandidat“ auf, Cäcilienverein Herz-Jesu, Mannheim-Nek- karstadt. Am 31. Oktober, 19.30 Uhr, im„Kai- sergarten“ Familienabend. Verein für deutsche Schäferhunde(8), Orts- gruppe Feudenheim. Austragung des Maxyer- Wanderpokals, Schutzhundeprüfung am 31. Okt. Beginn der Fährtenarbeit 8 Uhr, Beginn der übrigen Wettkampfübungen 14 Uhr. Verein für Naturkunde— Ornithologische Arbeitsgemeinschaft. Am 31. Oktober Beobach- tung des Vogelzuges am Gebirgsrand des Odenwaldes. Treffpunkt: Ehrenfriedhof Heidel- berg, 9.15 Uhr. „Arion“ Mannheim, Isenmannscher Männer- chor. Am 31. Oktober, 16 Uhr, Kaffeekränzchen im Vereinslokal. 0 Kraftfahrzeuge 0 EEC NIN MGC RNGSTERI SCHAU C HAMBURG N Berechtigungsschein 16 o ist ergiebiger und wird daher von der Hausfrau, die rechnen muß, beson- ders gerne gekauft. Wir empfehlen: Jeewurst Rügenwalder Art 77 „„„ 100 K DM 3 Mettwurst 00 5 in kleinen Enden f „„ 100 K DM b Olympia, 52, Limousine, in allerbest. DKW-Lim., Vorkriegsmod., in sehr volkswagen Lanz-Bulldog(25 PS) sehr gut erh. [vw zu verkaufen. 18 bis 19 Uhr. 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Der erste Spatenstich für den Bau wurde bereits vor einem Jahr getan Der nordbadische Kolpingtag Waibstadt. Ueber zweitausend Kolping- söhne trafen sich am Wochenende zum nord- badischen Kolpingtag in Waibstadt. In einer Seniorenbesprechung erklärte Diözesahpräses Dr. Stiekvater, daß es nach einem von Ar- beit erfüllten Jahr an der Zeit sei, Zeugnis abzulegen für Adolf Kolping und sein Werk und einen Einblick zu vermitteln in das Auf- gabengebiet der Kolpingfamilien, die sich bemühten, junge Menschen zu überzeugten Ohristen, tüchtigen Meistern, guten Fami- Henwätern und verantwortungsbewußten Staatsbürgern zu erziehen. In einer Kund- gebung in der Festhalle nahm Bundesmini- ster Dr. Wuermeling aus christlicher Sicht, Stellung zu den Problemen der Familie. Nur auf dem Fundament der Religion könne sich eine gesunde Familie entwickeln. Die Grüße und Glückwünsche des Freiburger Erzbischofs überbrachte Missionsbischof Olbert. Bei Südbaden bleiben Baden-Baden. Der Baden-Badener Stadt- rat sprach sich in einer Sondersitzung bei zwei Gegenstimmen für den Verbleib der Kurstadt im Regierungsbezirk Südbaden aus Es wurde darauf hingewiesen, daß die Baden- Badener Belange von Freiburg gut vertreten Würden, Während der verwaltungsmäßigen Zugehörigkeit Baden- Badens zu Karlsruhe sei dies nicht immer der Fall gewesen. Außer- dem liege das Schwergewicht des Fremden- verkehrs in Südbaden, so daß Baden-Baden schon wegen dieser Gegebenheit verwaltungs- mäßig bei Freiburg bleiben müsse, Schlieg- lich müsse noch befürchtet werden, daß bei einer Angliederung an Nordbaden das Baden- Badener Landgericht dem„Karlsruher Sog“ zum Opfer fiele. Oberbürgermeister Dr. Schlapper meinte, es sei nicht einzusehen, Warum jetzt„die Pferde gewechselt“ werden sollten. Die Landesregierung hatte den Stadt- rat von Baden-Baden um eine Erklärung ge- beten, ob die Stadt beim Regierungsbezirk Südbaden bleiben oder an den Regierungs- bezirk Nordbaden angegliedert werden will. Den neuen Einschlag beschleunigen Freiburg. Im Schwarzwald soll der Holz- einschlag im neuen Forstwirtschaftsjahr, das am 1. Oktober begann, möglichst be- schleunigt werden. Diesen Rat erteilte der Badische Waldbesitzerverband den Eigen- tümern von Privat- und Gemeindewald in seinem neuesten Holzmarktbericht. Nur ein rascher Einschlag könne die schwierige Situation auf dem Holzmarkt entspannen, die seit längerem durch eine große Nach- rage und durch ein entsprechend hohes Preisniveau gekennzeichnet ist. In Süd- baden wurde im Forstwirtschaftsjahr 1953/54 das Einschlagsprogramm um 40 Pro- zent überzogen. Im Staatswald wurde der Jahreshiebsatz um 52 647 Festmeter(13 Pro- zent), im Körperschaftswald um 355 548 (49 Prozent) und im Privatwald um 278 231 Festmeter(46 Prozent) überschritten. mäßiger sei, auf den Weiterbau des Raulals zu Ernte in den Wipfeln der Waldbäume Der Weinheimer Exotenwald— Samenlieferant für die Nachzucht ostasiatischer und nordamerikanischer Hölzer Weinheim.„Wenn ich eine Zeitlang auf keinem Baum war, bekomm ich richtig Sehnsucht nach dem höchsten Wipfel.“ Der das sagt, ist nicht etwa ein Lausbub im Kletteralter, sondern ein erwachsener junger Mann, einer der wenigen staatlich ausgebil- deten Zapfenpflücker, der im Hauptberuf Re- vierförster im Weinheimer Exotenwald ist. Schon Mitte August werden auf Dugla- sien in der Heidelberger und Brettener Ge- gend die Zapfen gepflückt, im September wechseln die Pflücker auf Weimutskiefern über, dann auf Tannen im Nordschwarzwald und im November auf Kiefern, Fichten und Lärchen. Bis in den März dauert die ge- fährliche und anstrengende Arbeit in diesem außerge wöhnlichen Saisonberuf, der hohe körperliche und charakterliche Anforderun- Sen stellt, besonnenen Mut verlangt, nicht blinde Verwegenheit, Rücksichtnahme auf den Baum(auch auf Kosten des Akkord- ertrags) und Kameradschaft bis zum Letzten. Oft verbringt der Pflücker einen ganzen Tag auf einem einzigen Baum; auch das Mittagessen nimmt er hoch oben im freien Geäst ein. Im Weinheimer Exotenwald muß sich der Pflücker erst mit den Eigenheiten der Samenbäume bekannt machen. Vierzig und fünfzig Meter hoch wachsen die prächtigen Stämme der Sequoien, der kalifornischen Mammutbäume: erst hoch im Wipfel hängen die Zapfen. Die rotbraune Rinde ist weich, kaserig und dick und gibt den gewohnten Steigeisen keinen Halt; Steigeisen mit einem verlängerten Dorn, der durch die Rinde dringt, müssen benützt werden. Wie mit dem Lineal gezogen sehen die Stämme aus. Aber der Pflücker, der nur auf der Hang- seite steigen kann, erkennt sofort die leise Wechselnden Neigungen. Keinen Tritt darf er vom Stamm weichen; so brüchig sind die Sequoienäste, daß es Selbstmord wäre, auf sie zu treten. Sehr harte Rinden dagegen haben die Zedern; der„Sequoiendorn“ ist hier nicht am Platz. Die Aeste der kalifor- nischen Flußzeder Libocedrus kugeln aus, wenn man sich auf sie stellt. Jede Holzart hat ihre tückische Eigenheit. In den letzten Jahren hat Revierförster N. mehr als 40 Zentner Sequoienzapfen ge- erntet. Seit die Forstfakultät von Göttingen in Hannoversch-Münden die widerstands- fähige Sequoie als das„ewige Holz“ bezeich- nete, hat eine sehr lebhafte Nachfrage nach ihrem Samen eingesetzt. Er wurde geliefert U. à. an die Staatsdarren Wolfgang und Na- Sold, die die Samen in Lohnzucht weiter geben, an Universitäten und an die Stadt Frankfurt, die einen eigenen Vertrag auf Rheinhafen Breisach gemeinsam verwalten? Badische und elsässische Landwirtschaft einig im Kampf gegen Versteppung Freiburg. Eine weitgehende Uebereinstim- mung in der Frage deèes Schutzes der Land- Wirtschaft diesseits und jenseits des Ober- rheins gegen die weitere Versteppung des Oberrheintals haben die führenden Vertreter der Landwirtschaftskammer des Oberelsaß und des Badischen land wirtschaftlichen Haupt- Verbandes dieser Tage auf einer Zusammen- kunft in Freiburg erzielt. Zur Frage des Rheinseitenkanals wurde von beiden Seiten die Auffassung vertreten, daß der Weiterbau dieser künstlichen Wasserstraße längs des Rheinstroms bis auf die Höhe von Breisach kaum mehr zu verhindern sein dürfte. Aus Politischen und wirtschaftlichen Erwägungen wird es als ziemlich aussichtslos angesehen, den Kampf gegen den Weiterbau des Kanals bis Breisach weiterzuführen. Wenn aber bis Breisach weitergebaut werde, müßten nach übereinstimmender Auffassung der Ge- sprächspartner Maßnahmen getroffen wer⸗ den, um die Trockenschäden wieder rück- gängig zu machen. Sowohl die badische als auch die elsässische Bauernorganisation ver- treten die Ansicht, daß nur durch die Auf- stauung der im alten Rheinbett verbleiben- den Wassermengen im Ufervorland wieder normale Grundwasser verhältnisse herge- stellt werden können. 5 Zum Kanalprojekt unterhalb von Breisach bis nach Straßburg meinten die Teilnehmer der Zusammenkunfte daß es wohl zweck verzichten und die Kraftwerke in den Rhein zu stellen. Dieses Zurückweichen auf den Rhein würde bedeuten, daß auch der Rhein- hafen Breisach erhalten bleiben könne. Sollte aber der Kanal bis Straßburg durchgezogen werden, müßte man auf ähnliche Stauhal- tungen durch Wehre und Buhnenbänke zu- rückgreifen, wie sie für den Abschnitt ober- halb von Breisach vorgeschlagen würden. Aber auch in diesem Falle wird die Erhal- tung des Rheinhafens Breisach in irgend einer Form als notwendig angesehen, um von hier aus das Oberrheingebiet industriell zu erschließen. Ohne eine derartige Indu- Strialisierung könne der Ueberschuß der land- wirtschaftlichen Bevölkerung nicht in Arbeit gebracht werden. In der Zusammenkunft wurde auch der Gedanke vorgetragen, den Rheinhafen Breisach im Interesse der elsäs- sischen und badischen Angrenzergebiete even- tuell gemeinschaftlich zu verwalten. Samenlieferung mit dem Grafen von Berck- heim hat. Als Samenlieferant unterstützt der Exo- tenwald die Ausführung eines grohzügigen forstlichen Plans. Vor dem Krieg wurde die Anlage eines Reichsarboretums in Frank- kurt geplant. Andere Arboreten bestimmter Zielsetzung sollten dazu kommen, so eine Sammlung gerbstofferzeugender Gehölze in Darmstadt, von Pappeln und Auenwaldhöl- zern in Karlsruhe, Tannen und Zypressen in Baden-Baden und Freiburg, von Blütenge- hölzen in Graz. Diese Pläne der Gesellschaft Arboretum, die mit Forstmeister Fabricius als Geschäftsführer bestehen blieb, werden nun mit Unterstützung einzelner Städte ver- Wirklicht, vor allem Frankfurts, dem Sitz des künftigen Bundesarboretums. Frankfur- ter Anlagen sind nach geographischen Wald- zonen geordnet. Zwischen Nidda und Ginn- heim wurde eine Sammlung ostasiatischer und japanischer Gehölze begonnen, die gro- Benteils aus Samen des Exotenwalds gezo- gen wurden, der rotstämmigen Sicheltanne, der Sugi vor allem(Crytomeria japonica), der Kadsura, der Baummagnolie, die im Frühling, noch blattlos, im Schnee weißer Tulpenblüten prangt. Auch Baden-Baden und Freiburg arbeiten im Sinne des ur- sprünglichen großen Plans mit amerikani- schen Tannen, wie der raschwüchsigen Sierratanne Lowiana, der Hemlockstanne (Tsuga canadensis), und mit Thujen und Zypressen. Das forstliche Interesse ist bei all diesen jahrzehntelangen Versuchen sehr nüchtern und zweckbetont: neues wipfel- schäftiges Nutzholz soll erprobt und ge- zogen werden, das mit seinen Eigenschaften und Möglichkeiten die einheimischen Höl- zer übertrifft. Auf den Sequoien, den Zedern und Baummagnolien beginnt nun also die Samen- ernte, die dann auf den Kiefern, so der langnadeligen Jeffreykiefer, der Geldkiefer mit ihren faustgrogen dornigen Zapfen, den ganzen Winter hindurch dauert. Die bis 40 em langen Zapfen der Zuckerkiefer kön- nen nicht mehr geerntet werden; die letzte Zuckerkiefer ist nun an Blasenrost einge- gangen. Die Tannen sind in diesem Jahr ohne Behang. Ak Pro Sekunde 1523 Liter Bodensee-Wasser Vom planenden zum bauausfüh Stuttgart. Das große Vorhaben, eine Trinkwasser-Fernleitung vom Bodensee bis in den Stuttgarter Raum zu bauen, steht vor seiner praktischen Verwirklichung. Unter Vorsitz des Stuttgarter Oberbürgermeisters Dr. Arnulf Klett haben sich die dreizehn bis- her an diesem Projekt interessierten Ge- meinden und Städte Württembergs und Ba dens zu einem Zweckverband Bodensee“ Wasserversorgung“ zusammengeschlossen, der amn I. Janttar 1955 mit den Bauarbeiten an der Fernleitung beginnen wird. 55 Die gleichen Gemeinden hatten bisher einen vorläufigen Zweckverband gestützt, der die wissenschaftlichen und technischen Vor- renden Bodensee- Zweckverband aussetzungen für das Projekt in mehrjähri- ger Tätigkeit geschaffen hat. Für den ersten Bauabschnitt, der unter anderem die Errich- tung eines großen Pumpwerkes am Sipp- linger Ufer des Bodensees umfaßt, stehen dem Zweckverband bisher rund 25 Millionen Mark zur Verfügung. Das ganze Vorhaben, das den Bau einer 146 Kilometer langen Was- sgrleitung von Sipplingem am Ueberlinger See über Rottweil, Hechingen und Tübingen bis nach Kornwestheim bei Stuttgart vor- Sieht, wird etwa 170 Millionen DM kosten. Die beteiligten südwestdeutschen Städte Verpflichteten sich zunächst zu einer gemein- samen Abnahme von 1523 Liter Bodensee- Wasser pro Sekunde. Aus der Hessischen Nachbarschaff Polizei fahndet nach„Nasenbeißer“ Darmstadt. Die Gendarmerie an der Bergstraße fahndet nach einem 32jährigen Mann, der bereits zum zweiten Male einem Mädchen eine schwere Bißwunde an der Nase beigebracht hat. In der Nacht zum Sonntag nahm der Mann an einem Tanz- vergnügen in Jugenheim teil. Als ein jun- ges Mädchen, mit dem er einmal getanzt hatte, mit seinen Eltern nach Mitternacht das Tanzvergnügen verließ, folgte er und überholte auf der Straße nach Eberstadt die Familie. Er überfiel die vorausgehende Tochter und biß sie in die Nase. Dann fiel er mit einem offenen Messer über die Eltern her und brachte dem Vater und der Mutter Verletzungen im Gesicht bei. Er war erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden. Er hatte eine Gefängnis- strafe verbüßt, weil er„in blinder Wut“ einem Mädchen die Nase beinahe abgebis- sen hätte. Die Wirtin des Täters, der in Eberstadt wohnt, hat die Polizei um Schutz gebeten. Odenwälder Elfenbeinhandwerk wirbt Erbach. Um die Qualität des Odenwälder Elfenbeinhandwerks dem Ausland bekannt- zumachen, hat der Landesverkehrsverband Hessen in Verbindung mit der Kreisstadt Erbach im Odenwald eine ständige Aus- stellung von Odenwälder Elfenbeinschnit- zereien in Amsterdam und Brüssel veran- laßt. Die niederländische, und die belgische Auslandsvertretung der deutschen Zentrale für Fremdenverkehr zeigen in den beiden Ländern Vitrinen mit Schnitzereien aus Elfenbein, die in den Handwerksbetrieben in Erbach hergestellt wurden. Brand in Kaugummifabrik Michelstadt(Odenwald). Hunderte von versandfertigen Kaugummipackungen wur- den in der chemischen Fabrik Rudolf Weiß- bach in Michelstadt durch einen Brand ver- nichtet. Zugluft hatte ein Uebergreifen des Feuers von einem schadhaften Gasheizofen auf in der Nähe liegende Kartonagen ver- ursacht. Das Büro, eine Lagerhalle und Verpackungsräume brannten aus. Der Scha- den wird auf 30 000 DM. geschätzt. Herbststräuße für 25 000 DM Frankfurt. Städtische Forstbeamte haben festgestellt, daß etwa zehntausend Be- sucher des Frankfurter Stadtwaldes bunte Herbststräuße, vor allem Sträuße von Rot- eichen, nach Hause trugen. Da jeder Strauß ungefähr zehn Zweige enthielt, seien 80 100 000 Roteichenpflanzen vernichtet wor- den. Der Schaden, der auf diese Weise an den Forstkulturen angerichtet wurde, be- laufe sich auf etwa 25 000 DM. Die„herbst- straußwütigen“ Spaziergänger, so heißt es in einer Erklärung weiter, schienen sich icht darüber klar zu sein, daß die finan- ziellen Aufwendungen für die Kulturen, ebenso wie die Mittel für die Behebung der Schäden, aus öffentlichen Steuergeldern be- stritten würden. Die Bevölkerung wurde gebeten, künftig das Pflücken von Herbst- sträußen zu unterlassen, da sonst. was wir nur ungern tun“, Anzeige erstattet werde. Anhänger raste noch 70 Meter weiter Marburg. Unbrauchbare Bremsen waren die Ursache eines schweren Unfalles, der sich auf der Bundesstraße 3 im Landkreis Marburg ereignete. Bei einem in Richtung Gießen fahrenden schweren Lastzug aus Hannover war die Zugöse gebrochen, so daß sich der 20-Tonnen-Anhänger selbständig machte. Da die Fallbremse nicht funk- tionierte, raste der Anhänger noch 70 Meter hinter dem Motorwagen her und stürzte dann über eine vier Meter hohe Böschung, an deren Fuß er zertrümmert liegen blieb. Die Ladung bestand aus Butter, Rind- und Schweinefleisch. Der Sachschaden beläuft sich auf 50 000 DM. Fremdenverkehrsvereine, eee BIICK NACH RHEINLAND PFALZ Staatsarchivdirektor Dr. Schreiber Speyer. In der Nacht zum Montag starb u Speyer ganz überraschend im Alter vol 47 Jahren der weit über die Pfalz hinaus be. kannte Direktor des pfälzischen Staatsarchiyz Dr. Rudolf Schreiber. Er galt als einer der bedeutendsten Fachleute auf dem Gebiet de Archivwesens im Bundesgebiet. Um den Aus. bau des pfälzischen Staatsarchivs in Speyes dessen Leitung er erst vor vier Jahren über. nommen hatte, erwarb er sich besondere Ver. dienste. Seine Ernennung zum Generalsekre. tär der pfälzischen Gesellschaft zur Förde.“ rung der Wissenschaften stand unmittelber bevor. Schreiber war außerdem Vorsitzender der wissenschaftlichen Kommission des H. storischen Vereins der Pfalz. 1944 hatte dig Philosophische Fakultät Dr. Schreiber zum außerordentlichen Professor an der Deutschen Universität in Prag ernannt. Aus der Reihe seiner zahlreichen Veröffentlichungen ragen besonders seine Beiträge zur böhmischen Ge. schichte und sein Werk über die Gechichte der Stadt Prag heraus. Noch 5 500 Umsiedler Mainz. Der Flüchtlingsausschuß beim Bundesrat hat die vierte und letzte Um- siedlungsquote für Rheinland-Pfalz in der 1950 begonnenen westdeutschen Umsied. lungsaktion auf 5500 Personen festgesetzt In dieser Zahl sind auch 700 Evakuierte ent- halten, die aus Niedersachsen und Bayern nach Rheinland-Pfalz zurückgeführt wer- den sollen. Außerdem erhielt das Land die Berechtigung, seine Aufnahmeverpflichtun- gen für 1954½/½5 vor allem auf dem Wege der Familienzusammenführung zu erfül. len. Seit Beginn der Umsiedlungsaktion im Bundesgebiet im Jahre 1950 hat Rheinland- Pfalz 113 370 Heimatvertriebene aufgenom. men und untergebracht. Ueber sein Auf. nahmesoll von 1953 hinaus hat das Land noch 1700 Umsiedlungswillige übernommen. Nicht grundsätzlich gegen Sessellifts Mainz. Der Naturschutz lehnt den Bau von Schwebebahnen, Sessellifts und Seil- bahnen in Rheinland-Pfalz nicht grundsätz- lich ab. Eine solche Haltung wäre in un- serer modernen Zeit äußerst rückschrittlich und nicht vertretbar, erklärte als Sprecher der obersten Naturschutzbehörde des Lan- des der ständige Vertreter des Kultusmini- von Döm- sters, Ministerialdirigent Dr. ming, in einem Rundfunkvortrag. Es sel nicht einzusehen, weshalb nicht der moderne Mensch sich dieser Einrichtungen in unse- rem technischen Zeitalter bedienen sollte. Für alte oder gebrechliche Personen könne solches technisches Hilfsmittel sogar erst die Schönheiten der Heimat in vollem Maße erschließen, und nicht zuletzt müsse Rhein- land-Pfalz als eines der beliebtesten Frem- denverkehrsländer der Bundesrepublik auch seinen Besuchern entgegenkommen.„Wir müssen aber dringend an die Vernunft der der Gemeinden und der sonstigen interessierten Stellen appellieren und bei Sesselliftplanungen Zur Mäßigung aufrufen“, fügte von Dömming hinzu. Es liege nicht im Interesse des Naturschutzes und der Landschaftspflege, wenn Sesselbahnen geplant würden, die das harmonische Gefüge einer landschaftlich hervorragenden Gegend beeinträchtigen oder gar verschandelten. Künftig 30 Straßenwacht-Fahrzeuge Bergzabern. Auf den Straßen der Pfalz sollen noch in diesem Jahr 30 Fahrzeuge der ADAC-Straßenwacht ihre Tätigkeit aufneh- men, wurde amn Sonntag auf einer Arbeits- tagung des ADAC Gau Pfalz in Bergzabern bekannt. Bisher war nur ein Fahrzeug die- ser Art eingesetzt, das vor allem auf det Autobahn zwischen Kaiserslautern und Fran- kenthal patrouillierte. Zur Beratung der staatlichen und kommunalen Behörden in allen Verkehrsfragen will der Gau Pfalz einige hauptberufliche Verkehrsingenieure anstellen. Die Mitgliederzahl des ADAC haf sich seit Januar in der Pfalz von 5620 auf 6812 und in der Bundesrepublik von 234 000 auf 295 000 erhöht. kununu Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 27. Oktober Jugendstunde Wir helfen suchen „Geldkatzen und Tresore“ (zum Weltspartag 1954) Tagesschau Bei Schölermanns ist Kassensturz Sind Sie im Bilde?(Die Ereignisse der vergangenen vier Wochen) „Der Nächste, bitte (Selbstporträt eines jungen Arztes) 16.30 17.00 17.10 20.00 20.25 21.00 21.20 — * V Oh NEIN, NEIN, SNADIGE FRAU: mit reinem Glyzerin dürfen Sie lhre Hände duf keinen Fall behandeln. Reines Glyzerin trocknet die Haut viel zu sehr qus und macht die Hände auf die Dauer nur noch rauher und spröder. Da müssen Sie schon ein Speziolmittel nehmen: Kaloderma Gelee, das Spezialmittel zur Pflege der Hände, enthält Glyzerin in Wirksamster, die Haut nicht qustrocknender Dqsierung und in Verbindung mit anderen hauf- pflegenden Substanzen. Robbe Hände heilt es ber Nacht. Es schmiert nicht, fettet nicht und hält lhre Hände, selbst Wenn sie in Haus und Beruf noch so strapaziert Werden, zart und glatt. Normaltube Dill 2.20. Besonders vorteil hafle Doppeltube DM 1. 9o . 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Er stellt Urmische ſcklung fest, daß sich mit ENERCOL vis cO-STATIC der Kraſtstoff verbrauch um 5-100, im Start und Stop“- Betrieb sogar bis zu 18 9 senkt; selbst die kalte Jahreszeit verleitet nicht mehr zum Mißbrauch der Starterklappe. Der wichtigste Vorzug aber: ENERGOI VISCO-STATIC verringert den Motorverschleiß um etwa 50 und sichert damit neuen und guterhaltenen Motoren die doppelte Motorlaufzeit bis zur Generalüberholung. Mit diesem Ol haben Wissenschaft und Technik auf dem Wege zu immer rationellerem Motorenbetrieb ein langerstrebtes Ziel erreicht. Aber die Entwicklung stürmt weiter:. GSsENZIN Durch den„Platform“(Platinum Reforming)-Prozeſß ist es möglich, Benzine ungewöhnlich hoher Klopf- festigkeit herzustellen. BP BENZ IN und BP SUPER enthalten als erste Vergaser-Kraftstoffe auf dem euro- päischen Kontinent die veredelnden Bestandteile aus dem neuen Platform- Verfahren. Eine bedeutende überseeische Mineralölgesellschaft machte in einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung kein Hehl aus ihren Erfolgen:„Seitdem im September 1933 der Platformer in Betrieb genommen wurde, haben sich unsere Benzin verkaufe verdreifacht.“ Das Platform-Verfahren ist kein Geheimnis: Eine zwischen 80 und 2000 C siedende„Benzinfraktion“ wird in dampfförmigem Zustand über einen Platin- OrxERC Ol. VISCO- STATIC Katalysator geleitet. Dieser hat die Aufgabe, che- mische Reaktionen zu beschleunigen, die zur Bildung hochwertiger Inhaltstoffe führen. Die Vorteile für das Kraftfahrzeug Mit Hilfe des Platformers wird ein Benzin gewonnen, das in seinem Straßen-Oktanzahl-Verhalten besser ist als die bisher bekannten straight- run-, Krack und Hydrierbenzine. Denn seine Vorzüge sind Hoher Gehalt an Aromaten Größere Literleistung Korrosionsmindernde Reinheit Höchste Klopffestigkeit Die Technik schreitet weiter. Die deutsche Kraſtfahrzeugindustrie vollbringt höchste Leistungen. Der deutsche Kraftfahrer erwartet von der Mineralölindustrie die gleiche fortschrittliche Entwicklung: ENERG OL. VISCO- STATIC MorogogI BENMZIN- öber platin veredelt — e ä 8 5 8 8 Seite 8 8 N— MORGEN 22 Deutsch- französische Zusammenarbeit Der Wortlaut der von beiden Regierungen veröffentlichten Grundsatzerklärung Die deutsch- französische Grundsatzerklä- rung über wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit, die am 26. Oktober gleich- zeitig in Bonn und Paris veröffentlicht wurde, hat folgenden Wortlaut: I. Zwischen beiden Regierungen wurde grundsätzliches Einverständnis über eine breite deutsch- französische wirtschaftliche Zusammenarbeit erzielt. Mit Genugtuung wurde festgestellt, daß der deutsch- franzö- sische Warenverkehr sich in den letzten Jah- ren ständig aufwärtsentwickelt und einen Rekordstand erreicht hat. Gemeinsam wur- den geeignete Maßnahmen erörtert, um nicht nur den Warenaustausch auf der er- reichten Höhe zu stabilisieren, sondern zu einer weiteren Entwicklung der Außenhan- delsumsätze zu gelangen. Von beiden Seiten wurde zur Erreichung dieses Zieles die Auf- nahme von Verhandlungen über langfristige Handelspolitische Abmachungen als wün- schenswert erkannt. Auf der Grundlage dieser Abmachungen sollten langfristige Abschlüsse hauptsächlich über gewisse Agrar- Erzeugnisse zustande- kommen, namentlich über Getreide und in einem späteren Zeitpunkt über Zucker. Was insbesondere das Getreide angeht, soll den aus der gegenwärtigen Lage sich ergeben- den vergröhßerten Möglichkeiten im Laufe der für den Monat November dieses Jah- res vorgesehenen Wirtschaftsverhandlungen Rechnung getragen werden. Im gleichen Geist der Zusammenarbeit haben die beiden Regierungen die Möglichkeiten der Bildung eines ‚deutsch- französischen Wirtschafts- komitees“ und die Gründung einer paritäti- schen deutsch- französischen Handelskam- mer in Aussicht genommen. Ferner war man sich darüber einig, daß eine gemeinsame Regelung der Fragen des Niederlassungs- rechts der Entwicklung des Warenaustau- sches erforderlich sei. Die mit den alten deutschen Warenzei- chen zusammenhängenden Fragen werden in gemeinsamem Einvernehmen im Anschluß an eine Zusammenkunft von Sachverstän- digen geregelt werden, die in einigen Tagen stattfinden soll.. Transport- und Verkehrsprobleme, na- mentlich die durch die Moselkanalisierung aufgeworfenen Fragen, werden Gegenstand Weiterer Besprechungen sowie einer späte- ren Prüfung im Benehmen mit den anderen interessierten Ländern sein. Schließlich war man sich in dem Wunsche einig, gemeinsame Unternehmen deutsche und französische Investitionen in Europa und Uebersee zu fördern, um zur Entfaltung der Wirtschaftskräfte dieser Ge- biete ebenso wie zur Steigerung und Ratio- nalisierung ihrer Produktion beizutragen. Solche gemeinsamen Vorhaben sollen der Mitwirkung anderer Länder, insbesondere aber den Mitgliedstaaten der Westeuro- päischen Union, weit geöffnet sein. Eine solche im Hinblick auf das gemein- same Ziel wirtschaftlicher Expansion in Aus- sicht genommene Zusammenarbeit, die sich insbesondere auch auf neue Aufgaben, die an die Industrie herantreten, erstrecken soll, wird in jeder Weise dem Gesamtinteresse dienen, indem sie zu einer Verbreiterung der inneren und äußeren Märkte, zu einer Stei- gerung des Verbrauchs und zu einer Er- höhung des Lebensstandards beiträgt. II. In der Ueberzeugung, daß eine mög- lichst enge Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem französischen Volk auf kulturellem Gebiet das wechselseitige Ver- ständnis wesentlich fördert und damit der Sache des Friedens und des vereinten Europa dient, sind die beiden Regierungen überein- gekommen, ein Kulturabkommen zu schlie- Ben, in dem folgende Gegenstände behandelt werden: r Mittwoch. 27. Oktober 1934/ Nr. 21 r — 1 6. Bemühungen, in allen Zweigen des Un. terrichtswesens, insbesondere in Lehrbil Allen denen, die unserem lieben Verstorbenen, Herrn bekundeten, sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, den 26. Oktober 1954 Seckenheimer Straße 69 Richard Eith in Freundschaft und Verehrung gedachten, ihn auf seinem letzten Weg beglei- teten, und uns durch die vielen Kranz- und Blumenspenden ihre Anteilnahme Im Namen der Hinterbliebenen: Elisabeth Eith geb. Weinreuter Erika Seb. MANNHEIM Karl-Ludwig-Straße 34 27. OK TO IHR VERMAHLUNG BEEHREN STCH ANZ UZ EIGEN: Dr. med. Helmut Quast bits is bi tüte 5 lle, da ee nahme zum Ausdruck gebracht worden. Herzen. Mannheim, den 26. Oktober 1954 Beim Tod unserer lieben Mutter sind uns viele Beweise herzlicher Anteil- Hierfür und für die reichen Blumen- und Kranzspenden danken wir von Familien Wambsganß N Vetschiedenes 0 Suche Arbeit für 3½ t 3-Seitenkipper u. 3½ t Pritschenwagen(Tag und auch Nacht). Telefon 5 95 01. Schlosserei nimmt Aufträge an, auch in A- u. E- Schweißarbeiten. An- gebote unt. Nr. 07244 an den Verl. Fa brikneue Reiseschreib- maschinen. vermietet Herbert Sommer. Mhm. A 3. 2. Telefon 318 28. Zu Weihnachten den Kühlschrank von Rothermel. Anzahlung kann angespart werden. eputardelten Jetzt den Ofen von Rothermel! Fahrer mit Tempo Stöckler Tresselt werden angenommen. Telefon 53 94 37 Plötzlich und unerwartet wurde heute meine liebe sorgende Mutter, unsere gute schwester, Frau Anna Eckert geb. Hessenauer im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abberufen. treu- Mannheim, den 25. Oktober 19384 Friedrich-Ebert-Straße 31 5 An klefer rauer: Heinrich Hübner Familie Martin Hessenauer Pauly Wurzer, Zürich Beerdigung: Donnerstag, 28. Okt., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mum. Von einem langen, mit großer Geduld eytragenen Leiden wurde heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, schwiegermutter, Großmutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Ritter geb Herle im Alter von 74 Jahren durch den Tod erlöst. Wer sie kannte, weiß, was wir verloren haben. MH m. Waldhof, den 25. Oktober 1954 Föhrenweg 4 a Hs trauern: Franz Ritter, die Kinder und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 28. Oktober, 14.00 Uhr, Friedhof Käàfertal Wir geben ab: 1 modernes Schlafzimmer mit klein, Furnier differenzen Birnbaum, 1 Schrank 180 em, 1 Frisko mit steil. Spiegel, 2 Betten., 2 Nachttische mit Glasplatten 495. Für die vielen Beweise herz-; licher Anteilnahme und die Zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden sowie all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn 75 Konstantin Munk das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren innigen Dank. Besonderen 5 8 10 ferner 1 Schlafzimmer., Mahag. imit., Schrank mit ver- Herrn Pfarrer Walter 10 9 last. Mitteltür, kompl. 575. 1 iche e sowie dem r eee ferner 1 Schlafzimmer, Macoré Neue Heimat“ für den ehren- Mahag., hochgl. pol., elegant. den Nachruf. ö Modell, Schrank 2,15 m breit, mit Messing vergl. Mittel- nm.- Waldhof, 26. Oktober 1954 türen, 1 Frisiertoilette mit EFKristallstehspiegel, Betten ele- gant mit Azella be- schlagen nur Df 823. Märker Querschlag 31 Marie Munk geb. Bauer und Angehörige Bezahlung nach bes. Vereinbg. * Qu 5, 4 MANNHEIM qu 3, 4 — 3 Zimmer, Kü., Bad, Zentralhzg. so- Damen- Wollgarnituren Damen- Unterjäckchen preiswert und in reicher Auswahl bei Wäsche- Speek N 3, 12, Kunststraße Hypotheken 1. Hypothek in Höhe von 6000. 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Fre Sramms werden beide Regierungen Stipen- sen im Auslafid. unc dien und Beihilfen für Staatsangehörige des 5 5 5 8 Det anderen Teiles zur Verfügung stellen, Ferien- Es wird ein ständiger gemischter Ausschuß geg kurse für Lehrpersonal, Studenten und Schü- Sebildet, in den jede Regierung Persöniicl. erke ler des anderen Teiles einrichten und die Zu- Feiten des kulturellen Lebens sowie offlzielt 60 sammenarbeit von Jugendverbänden begün- Vertreter in gleicher Anzahl entsendet. Der dot Stigen Ausschuß hat die Aufgabe, Fragen, die sich 8 5 5 1 bei der Durchführung des Abkommens er. ben 2. Verstärkung der Lehrgänge für den Un- geben, zu lösen sowie die besten Wege zu 85 terricht in Sprache und Kultur des anderen Erreichung der im Abkommen enthaltenen K N Landes an Universitäten und Schulen, um Zjele zu suchen und den beiden Regierungen Pri allen Studenten und Schülern soweit wie Vorschläge über den Ausbau der kulturellen ö 50 möglich die Wahl dieser Sprache zu erlauben. Beziehungen zu unterbreiten. f 3. Wechselseitige Förderung bestehender 0 gen oder noch zu gründender kultureller Einrich- nati tungen wie Hochschul-Institute, Studien- Ein amerikanisches Außenwirtschaftspro mit zentren, Kulturinstitute und Schulen. gramm, mit dessen Hilfe der amerikanische(8 4. Erleichterung in der gegenseitigen An- Außenhandel ausgedehnt und überseeisch! 00 erkennung von Prüfungen und Zeugnissen. Ivestitionen angeregt werden können, auß 5. Förderung der Veranstaltung von Vor- forderte der amerikanische Präsident For trägen, Konzerten und Ausstellungen, Thea-(is enho wer. Außerdem sollte die Koper. Zwe ter- und Filmvorführungen, Rundfunk- und tibilität der Währungen sowie die Vermin. 5 7 Fernsehsendungen sowie der Verbreitung von derung zur Notwendigkeit der Unterstützung 1 5 Büchern, Zeitschriften und anderen Veröf- fremder Staaten das Ziel dieses Programm 1 kentlichungen kulturellen Charakters. sein. 751 hen 5 N 0 IJ! eie L Kronen Teppiche 8 . 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Anschließend an den Länderkampf beteili- gen sich die deutschen Spieler an den Inter- nationalen Meisterschaften von Oesterreich, die mit den fünf Weltranglistenspielern Andreadis (CSR), Harangozo, Dolinar Jugoslawien), Root- hooft(Frankreich) und Flisberg(Schweden) eine äußerst starke Besetzung erfahren haben. Hinzu kommen noch der ehemalige Weltranglisten; Zweite Koczian(Ungarm), der ein Jahr gesperrt war, und die beiden bekannten Tschechen Te- reba und Stipek. In diesem Klassefeld müssen die Deutschen schon ausgezeichnete Leistungen zeigen, wenn sie über die Vorrunden kommen wollen. Im Mittelpunkt der Damenkämpfe ste- hen die englischen Geschwister Diana und Rosa- linde Rowe, die vielfache Weltmeisterin Gizzi N(Ungarn) sowie Linde Wertl(Oester- reich). Wwölf deutsche Siege in Japan Schade lief japanischen Rekord Die deutschen Leichtathleten starteten auf ſhrer Japanreise am Dienstag in Nagoyama in Mitteljapan gegen eine japanische Mannschaft. In zwölf von dreizehn Wettbewerben gab es wieder deutsche Siege. Eine hervorragende Leistung bot Herbert Schade, der die 3000 m in 8:23,6 Minuten gewann und damit erneut einen japanischen Rekord aufstellte, nachdem er die Strecke bereits am 12. Oktober in 8:24, 4 Minuten in japanischer Rekordzeit gelaufen war. Den Wettkämpfen wohnten 30 000 Zu- schauer bei. In sehr beständiger Form zeigte sich auch weiterhin Europameister Heinz Fütterer. Er lief die 100 m in 10,5 Sekunden und siegte da- mit überlegen über den Japaner Hironori Hara (10,9). Auch Bert Steines hat seine Hochform weiter gehalten. Er schaffte im 110-m-Hürden- lauf wieder hervorragende 14,8 Sekunden. Das große Handicap gegen England dehi fenli de/„Zweite Anzug doch Aber Absage des England-Spiels wäre ein Armutszeugnis/ Weitere Suche nach neuen Talenten Als vor etwa Jahresfrist der Stuttgarter Sportpublizist Ernst Hornickel den deutschen Fußball mit einem armen Mann verglich,„weil ihm der zweite Anzug fehlt“, da ging das man- chen Leuten auf die Leber, die für den Aufbau einer großen und breiten Spitzenklasse in Amt und Würden sitzen. Das War indessen weiter nicht schlimm, denn die berühmten„Flecken zum Flicken“ reichten immerhin aus, eine Welt- meisterschaft in allen Ehren zu erringen. Nun hat sich diese tückische Sache mit der Leber der besten Spieler unserer ersten Garnitur ein- gestellt. Die Gelbsucht, deren Auftreten und Vorhandensein ebenso geheimnis- wie ver- hüngnisvoll für die deutsche Mannschaft ist, machte eben diesen„einen Anzug, völlig unbrauchbar. Der Ausfall von vier oder fünf Mann deckte alle Blößen auf. Mehr Mut zur Improvisation Niemand braucht dem Bundestrainer Vor- würfe zu machen. Er erreichte mehr, als die kühnsten Optimisten je zu träumen wagten. Solche Schicksalsschläge, wie sie die Gelbsucht- Epidemie unserer Nationalen darstellt, müs- sen eben verkraftet werden. Auch wenn man geneigt und willens war, in der Sonntags- garnitur des Weltmeisters noch lange Zeit im Sonnenlicht spazieren zu gehen. Aber das geht nun einmal nicht mehr. Es ist verfehlt, einem Ding nachzutrauern, das einfach nicht mehr da ist, nicht mehr da sein kann, weil das Leben kühnere Kapitel schreibt, als man sie sich normalerweise vorzustellen wagt. Darum sollte man wegen des bevorstehen- den Länderkampfes gegen England nicht klein- lichen Mutes werden. Ist der Millionenverband des Deutschen Fußball-Bundes wirklich 80 schwach auf der Brust, daß er wegen des Aus- falles von fünf oder sechs Spielern seiner ge- wohnten Mannschaft um eine Verlegung des Spieles in London nachsuchen soll? Dieses Thema stellt der frühere Nationalspieler Hans Fiederer im„Sportmagazin“ zur Diskussion. Wenn das je eintreten sollte— was wir uns indessen nicht vorstellen können— dann würde sich der deutsche Fußballsport ein Armutszeug- nis ausstellen, wie es schlimmer nicht sein könnte. Der Ausfall von einer Handvoll Nationalspielern kann dafür niemals ein Grund sein! Denn auch wenn wir in London ver- lieren, ja sogar eine„Packung“ beziehen, so wäre das kein Unglück. Alle Welt wird dafür Verständnis haben, daß eben diese deutsche Mannschaft nicht jene von Basel und Bern war. Ruder-Ausschuß am grünen Tisch In Zukunft nu? nocht bier HMaupi- Regatten Dreiländerkampf gegen Jugoslawien und Oesterreich in Mannheim? Der elfköpfige Ausschuß des Deutschen Ruder-Verbandes befaßte sich auf seiner Sit- zung im„Rittersturz“ in Koblenz unter der Leitung des DRV-Vorsitzenden Dr. Walter Wülfing(Hannover) mit einer Reihe aktueller Fragen. Die vieldiskutierte Reduzierung des umfangreichen Regatta- Programms kam jedoch nicht zur Sprache. Mit dieser Angelegenheit wird sich der Unterausschuß für Regattawesen auf seiner nächsten Sitzung Ende Januar oder Anfang Februar beschäftigen. Die Zahl der Hauptregatten wurde jedoch schon in Koblenz von sieben auf vier gekürzt. Eine generelle ane e een aer setzt einen Be- schluß des Deutschen Ruder-Tages voraus, der im kommenden Jahr in Konstanz abgehalten wird. Die Eröffnung der Saison 1955 erfolgt mit dem„Tag des Rudersports“ am 25. April. Von den Titelkämpfen 1955 haben bisher nur die Jugendbestenkämpfer(30/31. Juli) einen festen Termin gefunden, während die letzte der vier Hauptregatten zwei Wochen vor der Meister- schafts-Regatta vorgesehen ist.. Dr. Wülfing wies auf den Erfolg von Schnei- der/Häge bei den Europameisterschaften und auf die Vorzüge von Renngemeinschaften im allgemeinen hin. Eine der Hauptaufgaben müßte es sein, bis zu den Europameisterschaf- ten 1955 in Gent eine starke Achter-Crew zu finden. Die Ausschuß-Mitglieder hielten im kommenden Jahr die Bildung von Renngemein- schaften für günstiger als in der verflossenen Saison. Entgegen den Erwartungen hat man sich entschlossen, den Dreiländerkampf gegen Jugo- slawien und Oesterreich 1955 zum zweiten Male auf deutschem Boden auszurichten. Als Austra- gungsort hat Mannheim beste Aussichten. Die Meisterschaftsregatta 1955 wird— entsprechend den bisherigen Vereinbarungen mit der ost- zonalen Sektion Rudern— im Berliner Ost- sektor(Grünau) ausgetragen, dabei aber ter- minlich von den Frauen-Meisterschaften ge- trennt. Die genauen Termine richten sich nach der Ansetzung der Europa-Meisterschaften (Frauen in Bukarest, Männer in Gent). Sollten keine gesamtdeutschen Meisterschaften zustande kommen, dann wird der DRV seine Titelträger voraussichtlich in Heilbronn ermitteln. Saddler schlug Famechon Federgewichts- Weltmeister Sandy Saddler (US schlug am Montag in Paris den Europa- Meister Ray Famechen(Frankreich) in einem Nichttitelkampf. Der über zehn Runden im 58-Kg-Limit angesetzte Kampf endete sehr dramatisch zu Beginn der sechsten Runde durch technischen K.o. Amerikas farbiger Welt- meister Saddler hatte seinem Gegner Fame- chon bereits in der zweiten Runde eine stark blutende Verletzung im Gesicht beigebracht. Da sich das Blut nicht stillen ließ und der Franzose schließlich aus Nase, Mund und Auge blutete, wurde er von seinem Betreuer gegen seinen Wunsch aus dem Ring genommen. Ebenfalls durch technischen K.o. siegte der Pariser Schwergewichtler Lucien Touzard ge- gen den Deutschen Bobby Warmbrunn. Der Kampf wurde in der fünften Runde durch Ringrichterentscheid abgebrochen. Ring-Länderkampf in Mannheim Wie wir erfahren, wird der Kampf Schweiz gegen Baden in beiden Stilarten— Freistil und Römisch— durchgeführt. Der Kampf findet am 30. Oktober in der Sporthalle des KSV 84 statt. Die Eidgenossen gehen mit großem Ver- trauen in diesen Kampf, sie haben ihre Mann- schaften gewissenhaft vorbereitet. Aber die Vorstellung, daß wir ohne den Fritz Walter, ohne Morlock, ohne Ottmar Walter und ohne Rahn kein Spiel bestreiten können, die ist weit über Bord zu werfen. Sonst geben wir uns selbst auf. Aber das haben die deutschen Fuß- baller gar nicht nötig. Machen wir aus der Not eine Tugend. Uns dünkt, daß die Niederlagen von Brüssel und Hannover schon dadurch einen Gewinn abzuwerfen versprechen, daß Herken- rath, Stürmer und Seeler(wenn auch unfrei- Willig)„entdeckt“ wurden. Wer sagt denn, daß nicht mehr Talente da sind, die das Zeug dazu haben, daß sie eine Chance in der Nationalelf erhalten? Alle großen Vorbilder in Ehren, ein wenig neuer Individualismus könnte nicht schaden; er allein prägt die wirklich großen Könner. Die Sorgen wegen des Englandspiels Man sollte eigentlich davon abkehren, daß es weiterhin so sein muß, wie unter der Aera dieses oder jenes großen Spielers. Man soll Neuland umpflügen und eine neue National- mannschaft aufbauen. Daß es dabei nicht ohne einige„Korsettstangen“ gehen wird, darf man annehmen. Die Posipal, Eckel, Mai, Retter, Rahn und Schäfer bilden die Brücke zu neuen Ufern, die doch einmal angesteuert werden müssen, ob früher oder später. Bundestrainer Herberger hat mit dem Spiel- ausschuß des DFB die Möglichkeiten und Not- wendigkeiten durchgesprochen, die sich für das Spiel am 1. Dezember in Wembley ergeben. Sie zwingen geradezu zum Improvisieren. Denn von der Berner Weltmeisterelf sind vorerst nur Posipal, Liebrich, Kohlmeyer und Mai einsatz- fähig. Vielleicht kommen Schäfer und Laband sowie Retter(den man doch auch zur ersten Garnitur rechnen darf) noch hinzu. Von diesen Leuten sind außerdem Kohlmeyer und Liebrich von ihrer besten Form weit entfernt. Wie die deutsche Elf, die in London spielen soll, aus- sehen wird, läßt sich zur Zeit noch schwer sagen. Ihr Handicap wird sein, daß ihr hin- sichtlich der Mannschaftseinteilung viel fehlen wird. An ein gemeinsames Trainingscamp wie vor der Weltmeisterschaft ist nicht zu denken. Lediglich am Bußtag ist eine Generalprobe gegen Rot-Weiß Essen vorgesehen. Im übrigen will Herberger etwa zwei Dutzend für London in Frage kommende Spieler jeden Mittwoch in Frankfurt um sich scharen. Hierbei geht es in erster Linie um eine theoretische Schulung und darum, den persönlichen Konnex unter den einzelnen Teamkandidaten herzustellen. Mehr ist vorerst nicht zu machen. Wenn die Frankfurter Tage dazu benützt werden, diesen Leuten einzuimpfén, daß sie nicht Ersatz, son- dern die erste Garnitur darstellen, dann wer- den sie auch mit ganz anderen Voraussetzun- gen in ein Spiel gehen, in dem sie nichts zu verlieren haben. Anton Walter Bisher 10 Nachkriegs-Länderspiele im Hockey Inosſiziette Hochey-Cutopameister schaft Deutschland tritt in Brüssel gegen Spanien, Polen und Belgien an Das„Internationale Hockeyturnier“, das mit den zehn besten Nationalmannschaften Europas vom 27. bis 31. Oktober in Brüssel ab- rollt, kommt in seiner Bedeutung einer Europameisterschaft gleich. Es ist gleichzeitig eine Revanche für das Olympiaturnier 1952, in dem hinter den siegreichen Indern Holland und England die Silber- und Bronzemedaillen erhielten. Diese beiden Nationen, ferner Bel- gien und Deutschland, werden auch für das Brüsseler Turnier am höchschen eingeschätzt. Man spielt in drei Gruppen: England, Schweiz, Frankreich in Gruppe A, Holland, Dänemark, Oesterreich in Gruppe B, Belgien, Deutsch- land, Polen, Spanien in Gruppe C. Die zwei Besten der Gruppe C und die Gruppensieger A und B gelangen in die Vorschlußrunden. Hier erwartet man England, Holland, Belgien und Deutschland. Das Endspiel steigt am 1. November. Deutschland hat bisher zehn Nachkriegs- Länderspiele bestritten, von denen nur drei (0:1 gegen Holland, 1:6 Pakistan, 2:3 Spanien verlorengingen. Die sieben Begegnungen mit der Schweiz(4:1) und 1:0), Polen (7:2 und 4:0), Finnland(7:0), Oesterreich(2: und Frankreich(1:0) wurden gewonnen. Spa- nien, unser erster Turniergegner in Brüssel am Mittwochnachmittag, ist eine erste schwere Hürde. Polen, in dessen Mannschaft vier Brü- der Flinik(ö) stehen, sollte am Donnerstag bezwungen werden, ehe das erste schwere Nachkriegsspiel nach einem Ruhetag am Sams- tag gegen Belgien steigt. Ob es dann im Halb- finale zu einer Revanche mit Holland oder zu einem Kräftemessen mit England kommt? Die deutsche Mannschaft stützt sich in Bel- glens Hauptstadt auf folgende Spieler: Tor: Schmidt(Mülheim) und Lücker(Essen); Ver- teidiger: Dollheiser II(Raffelberg), Ullerich (Köln); Läufer: Brennecke(Goslar), Delmes (Köln), Schütz(Hamburg), Schneider(Speyer); Stürmer: Dollheiser J(Raffelberg), Espenhahn (Goslar), Buschmann(Raffelberg), Budinger Düsseldorf), Bremer(Goslar), Rosenbaum (München).(isk) Loges kommt nach Mannheim und zeigt Frauengymnastik in Vollendung Der TSV 46 hat im Einvernehmen und unter Mitwirkung des Mannheimer Institutes für Er- ziehung und Unterricht die Loges-Gymnastik- schule aus Wilhelmshaven für einen Abend nach Mannheim verpflichtet. Carl Loges ist der Leiter seiner staatlich anerkannten Gymnastikschule und verfügt als ehemaliger Frauenturnwart der Deutschen Tur- nerschaft und derzeitiger Gymnastikwart des Niedersächsischen Turnverbandes über eine große Praxis. Seinem Einfluß war es zuzu- schreiben, daß sich die Ansichten über das Männerturnen wandelten, das Geräteturnen flüssiger wurde und die Frauengymnastik, sowie das Bodenturnen grundlegende Wand- lungen erfuhren. Auf dem Gebiet der Frauengymnastik ist Car! Loges der im In- und Ausland anerkannte Experte. Mit seinen Seminaristinnen und sei- nen auserwählten Lehrkräften wird Loges am Donnerstagabend in der Halle des TSV 46 in der Stresemannstraße Ausschnitte aus seiner Körperschule zeigen. Er wird dabei den Beweis erbringen, daß Bewegung und Gymnastik methodisch betrieben werden müssen, daß dabei der ganze Körper zu erfassen und das Uebermaß peinlichst zu vermeiden ist. Die Loges- Schule wird für alle, die im turnsport- lichen Leben ein Lehramt ausüben, ganz be- sonders aber auch für die Aktiven selbst, eine sehr anschauliche Demonstration vernünftig und zweckmäßig betriebener Gymnastik sein. Nach Woldemar Gerschler, Walter Steffens, ist nun Carl Loges der dritte der großen Turn- und Sportpädagogen, die in Mannheim in die- sem Jahr zu Wort gekommen sind. und um das Turnvergleichskampf Doppelsieg von TSV Sandhofen In der Turnhalle des TSV Sandhofen trafen sich die Turnerinnen und Turner von Sand- bhofen mit dem VfL Neckarau zu einem Ver- gleichskampf. Für die Neckarauer war dies ein neuer Anfang, während die Gastgeber bereits einige Wettkampfer fahrung sammeln konnten. Mit Ausnahme der mehrfachen Kreisfest- slegerin, Frau Schlachter, waren es durchweg Jugendturnerinnen, die den Kampf bestritten. Die Leistungen waren Zzufriedenstellend, die beiden Mannschaften ausgeglichen. Gute Aus- bildung zeigten alle Turnerinnen bei ihren Uebungen am Barren. Hervorragend die Reck- übung von Frau Schlachter. Die Gymnastik- übungen beider Riegen nahm das verhältnis mäßig gut besuchte Haus mit viel Beifall auf. Bei den Turnern zeigte Sandhofen die ge- schlossenere Leistung. Bei Neckarau mußte Horst Kühnle schon bei der zweiten Uebung durch Verletzung aufgeben, Sehr gut die Ge- samtleistung von Helmut Mörschel, sein End- sieg ging in Ordnung. Der Mannschaftsleiter von Sandhofen, Herbert Deutsch, war bester seiner Mannschaft, konnte aber in der Exakt heit der Ausführung der Uebungen den Nek- karauer Mörschel nicht erreichen. Der Vier-Kampf der Turnerinnen endete mit 153,05 Punkten für Sandhofen und 147, 05 Punkten für Neckarau. Im Fünf-Kampf der Turner erreichte Sandhofen 178,25 Punkte und Neckarau 160,80 Punkte. Die neue Welt-Boxrangliste Neuhaus vor Bucteroni In der November-Ausgabe des Boxsport- Magazins„The Ring“ weist Nat Fleischers Weltrangliste mit dem Stichtag 20. September besonders im Schwergewicht einige Verände- rungen auf. Europameister Heinz Neuhaus erhielt nach seinem Sieg über Dan Bucceront den siebten Rang, während der Amerikaner den zehnten Platz bekam, den vorher Neuhaus hatte. Auch an der Spitze gab es einen Wech- sel. Hinter Weltmeister Marciano rückten Nino Valdes und der britische Empiremeister Don Cockell vor den in zwei Titelkämpfen geschla- genen Ezzard Charles. Die übrigen deutschen Ranglisten-Boxer, Europameister Gerhard Hecht, Wilhelm Hoep- ner und Gustav Scholz behielten ihre Plätze. In seiner Begründung zur Rangliste im Schwergewicht schreibt Nat Fleischer unter anderem:„Heinz Neuhaus, der Europameister, schlug Dan Bucceroni und stieg damit vom zehnten auf den siebten Platz vor. Die Schwer- gewichtsklasse wird immer mehr zu einem internationalen Schmelztiegel, und der nächste Sommer wird wahrscheinlich einen Titelkampf mit Boxern aus zwei verschiedenen Ländern sehen.“ Erste Aussichten dazu hat allerdings der Engländer Don Cockell, der nach langer Zeit als erster Ausländer wieder auf der Titel- seite von„The Ring“ im Bild erscheint. Retter nicht einsatzfähig Neue Hiobsbotschaft für Herberger Den mit Sorgen um die Aufstellung der deutschen Fußball- Nationalmannschaft gegen England belasteten deutschen Bundestrainer Sepp Herberger erreichte am Dienstag eine neue Hiobsbotschaft. Der Nationalverteidiger des VfB Stuttgart, Erich Retter, mit dem Her- berger für das Englandspiel am 1. Dezember im Londoner Wembley-Stadion gerechnet hatte, wird höchstwahrscheinlich zu diesem Termin nicht einsatzbereit sein. Wie der Trainer des Vi Stuttgart, Georg Wurzer, mitteilt, leidet Erich Retter infolge seiner Verletzung beim Baseler Länderspiel gegen die Schweiz im April dieses Jahres noch immer an einem Muskelschwund im Oberschenkel. Monate könnten noch vergehen, bis Erich Retter wieder die alte Kraft in seinem Bein habe. Mit dem VfR nach Kassel Der VfR Mannheim tritt am Sonntag in Kassel gegen Hessen Kassel zum fälligen Ver- bandsspiel an. Interessenten haben Gelegen- heit mit dem Schienenbus der Bundesbahn die Fahrt nach Kassel zu ermäßigten Preisen mit- zumachen. Auskunft bei der Geschäftsstelle des VfR Mannheim in N 7, 8. Endgültige Gewinnduoten des West-Süd⸗ Blocks: Zwölferwette: 1. R. 1231,10 DM, 2. R. 68,10 DM, 3. R. 8,50 DM.— Zehnerwette: 1. R. 456,50 DM, 2. R. 28,90 DM, 3. R. 4.— DM. Nord-Süd-Block. Elfer wette: 1. R. 685 DM. 2. R. 38,90 DM. 3. K. 5,60 DM.— Neuner wette: 1. R. 61,50 DM. 2. R. 5,50 DM. Sporigeschelien Siegesfeier der Clubjugend Auch für diese Siegesfeier der jugend- lichen Rennruderer fand der Mannheimer Ruder-Club von 1875 den gediegenen und angemessenen Rahmen. Das festliche Zusam- menkommen der Clubführung mit der qugend galt immerhin dem Erfolg von 17 errungenen Siegen dieser Saison. Die anerkennenden Worte des Club- Vorsitzenden fanden nicht nur bei den 21 Rennruderern. sondern auch bei den zahlreich erschienenen Mitgliedern beste Resonanz. Die Club-qugend kann sich schon etwas zugute halten, hat sie doch mit den errungenen Siegen ein Drittel der Ge- samtpunktzahl errungen, die erforderlich war, um den Club auf den fünften Tabellen- platz der Leistungstabelle des Deutschen Ruder- Verbandes zu setzen. Die 17 ersten Siege wurden in elf Vierer- und sechs Achter-Rennen errudert und stel- len das vorlaufige und erfreuliche Endergeb- nis einer jahrelangen und recht mühevollen Aufbauarbeit dar. Ein Filmvortrag von Al- kons Konrad, welcher den Dreiländerkampf in Klagenfurt, sowie die Deutschen Ruder- meisterschaften in Hannover in zwei sehr guten Streifen festgehalten hat, leiteten den Abend ein und einige frohe Stunden im Kreise der Mitglieder und Angehörigen be- endeten die gehaltvolle Siegesfeier, die unter dem Wahlspruch der Clubführung stand: Die Jugend von heute, ist das Volk von morgen. — e 1 „Nur Batschari verwendet den hochwirksamen 9 Filter- der Jabakfaser nachgebildet.“ BRAHTSCHARI FILTER 85PF reer ä 8 e 2 ö n 8 2 eee 8 5 2 5 . uORGEN Mittwoch 27. Oktober 1054/ N. —— Was sonst noch geschah. Präsident Eisenhower gab bekannt, daß es nach der letzten Zählung nur noch 2 700 000 Arbeitslose in den Vereinigten Staaten gibt. Damit ist die Arbeitslosenzahl in diesem Jahr zum ersten Male unter die Dreimillionengrenze gesunken. * Der Tiefseeforscher Professor August Piccard hat seine Tauchversuche wieder auf- Senommen. Am Montag wurden mit dem neuen Tauchapparat„Triest“ zwei neue Ver- suche in der Bucht von Neapel gemacht, die Sehr zufriedenstellend ausflelen, wie Piccard erklärte. Im Tauchapparat, der 125 Meter tauchte, befand sich allerdings nur Jacques Piccard, der Sohn des Forschers, der mit dem Vater in ständiger telefonischer Ver- bindung stand. . Der schwedische Millionär Axel Wenner⸗ Gren erklärte in Stockholm, mit dem Bau der ersten„Alweg- Bahn“ werde vielleicht schon in diesem Jahr in Deutschland begonnen. Wenner-Gren, der sich eine Woche lang in der Bundesrepublik aufhielt und mit Bun- deskanzler Dr. Adenauer und Bundeswirt- schaftsminister Prof Erhard verhandelte, Sagte, die Frage der Finanzierung des Pro- jekts sei noch nicht gelöst, er hoffe aber, daß noch vor Weihnachten eine Lösung gefunden werden könne. * Ein Londoner Arzt glaubt, endlich ent- deckt zu haben, warum die Männer schnar- chen. Auf einem Aerztekongreß in Glasgow berichtete Dr. A. H. Douthwaite seinen über- raschten Kollegen, das Schnarchen sei ver- mutlich eine männliche Angewohnheit, die schon aus der Zeit stamme, in der die Men- schen noch in Höhlen lebten. Damals hätten sich die Männer angewöhnt, möglichst laut und vernehmlich zu schnarchen, um nächt⸗ liche Räuber darauf aufmerksam zu machen, daß hier im„Hause“ ein starker Mann sei. Der Schnarcher habe so Frau und Kinder geschützt. 8 32 Piraten besetzten in der letzten Woche die kleine Insel Derawan vor der Küste von Tidöng in Ost-Borneo und konnten sie einen Tag lang ungestört plündern. Sie waren mit Gewehren bewaffnet und überwältigten die kleine Polizeimacht der Insel ohne Schwie- rigkeiten Die Bevölkerung floh auf Schiffen und überließ ihre Habe den Piraten. die eine Beute von mehreren Millionen Rupiahs machen konnten. Turnierpferde verbrannt Celle. Bei einem Feuer in der Feld- scheune der Celler Baumschule Lochte ver- brannten am Montagabend fünf deutsche Turnierpferde, darunter die bekannte sie- ben Jahre alte dunkelbraune Vollblutstute „Sternschnuppe“(Besitzer Dr. Gohde, Vater der Turnierreiterin Helga Köhler). Dieses Pferd hatte in den letzten Monaten bei Tur- nieren und Military-Prüfungen zahlreiche Erfolge errungen. Der Wert der fünf Pferde wird auf zehntausend Mark geschätzt. „Sternschnuppe“ allein soll viertausend bis fünftausend Mark gekostet haben. Die Tiere befanden sich in einem Pferdestall in der abgebrannten Scheune. Da der Aus- bruch des Feuers sehr spät bemerkt wurde, gelang es nicht mehr, die Tiere aus dem verqualmten Stall zu retten. Einbruch im Oberammergauer Rathaus Oberammergau. Der Hausmeister des Rathauses von Oberammergau entdeckte am Dienstagmorgen, daß die Tür zum Kassen- raum erbrochen und der Panzerschrank auf- geschweißt War. Die polizeilichen Ermittlun- gen ergaben, daß ein Geldbetrag von 1530 DM fehlte. Der unbekannte Täter hat sich vermutlich am Montagabend in eine Toilette einschließen lassen und den Einbruch zwi- schen 22.30 und 2 Uhr morgens ausgeführt. Bis 22.30 Uhr hatten die Oberammergauer Stadtväter im Rathaus über Gemeindepro- bleme beraten. Glück gehabt Bremen. Trotz eines Sturzes von einem Zwölf Meter hohen Baugerüst wurde ein 25“ jähriger Zimmermann in Bremen nur ver- hältnismäßig leicht verletzt. Als der Unfall- wagen eintraf, konnte er sogar selbst auf- stehen und in den Wagen steigen. Wie sich auf der Unfallstation ergab, hatte er eine Rückenprellung und Hautabschürfungen er- litten, die es jedoch gestatteten, daß er ohne Hilfe seinen Heimweg antreten konnte. „Das ist uns zu wenig“ Wiedenbrück(Westfalen).„Pech“ hatten Sonntagnacht zwei Straßenräuber. Sie hatten auf einer einsamen Straße bei Herzebrock (Kreis Wiedenbrück) einen Passanten ange- halten und aufgefordert, sein Bargeld her- auszugeben. Der Ueberfallene kehrte seine leeren Taschen um und zeigte seine Geld- börse, in der nur 85 Pfennige waren. Mit der Bemerkung„Das ist uns zu wenig, Sie kön- nen nach Hause gehen“ entfernten sich die beiden Unbekannten. Brandstifter aus Ehrgeiz Oldenburg. Aus falschem Ehrgeiz hat der 26 jährige Feuerwehrmann Hans Lemke in Stuhr(Landkreis Oldenburg) mehrere Brände angelegt, die einen schaden von hunderttausend Mark verursachten. Lemke gab bei seiner Vernehmung an, er sei„im- mer mit Lust und Liebe bei der Sache ge- wesen“ und habe bedauert, daß er sich nie in einem„Ernstfall!“ hervortun konnte. Darum habe er mit brennenden Zigaretten selbst Brände angelegt. Als einer der ersten War er dann an der Brandstelle und setzte sich bei den Löscharbeiten vorbildlich ein. Es ging um einen Millimeter Ein Briefmarkenfälscher- Prozeß in Wien In der österreichischen Bundeshauptstadt ist jetzt der größte Briefmarkenfälscher- Prozeß der Nachkriegszeit zu Ende gegangen. Der angeklagte 27 Jahre alte Günther Beke, von Beruf Dreher, wurde wegen umfangrei- cher Fälschungen der von Sammlern sehr ge- suchten Inselpost-Marken vom Schöffengericht zu 2% Jahren schweren verschärften Kerker verurteilt.— Beke hatte sich einen größeren Posten Luft-Feldpostmarken der ehemaligen deutschen Wehrmacht verschafft und diese mit dem Ueberdruck„Inselpost“ versehen. Marken mit diesem Aufdruck waren von den deutschen Feldpostämtern auf den griechi- schen Inseln ausgegeben worden, nachdem die Garnison durch den alliierten Vormarsch auf dem Balkan abgeschnitten worden wa- ren. Für die Inselpost-Marken zahlten Samm- ler Preise bis zu 300 Schilling, das sind etwa 50 Mark. Der Wiener Ingenieur Friedl, der sich als Philatelist durch die Aufdeckung von Brief- markenfälschungen schon sehr verdient ge- macht hat, stellte im Sommer dieses Jahres fest, daß im Wiener Briefmarkenhandel grö- Bere Mengen der Inselpost-Marken auftauch- ten. Er versäumte nicht, von verschiedenen Stellen sich solche Marken zu erwerben. Bei der mikroskopischen Untersuchung entdeckte dann Friedl, dag der Aufdruck„Inselpost“ auf diesen Marken einen Millimeter höher war, als auf den bisher bekannten Marken. Langwierige Nachforschungen brachten den eindeutigen Beweis, daß es sich bei den neu aufgetauchten Marken um Fälschungen han- delte. Der nun verurteilte Fälscher hatte Marken im Werte von 100 000 Schilling prä- pariert, von denen er bis zu seiner Verhaf- tung für 40 000 Schilling verkauft hatte. Als er einen weiteren großen Posten seiner Fäl- schungen absetzen wollte, wurde er verhaftet In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß die Inselpost-Fälschungen 4 je ein gutes Absatzgebiet für die Fälschg gewesen sind. Erst Mitte August d. J. konnt in Düsseldorf ein Mann festgenommen Wer den, der sich in einem einschlägigen Geschi einen Zeppelin- Poststempel bestellt hatte Die Feststellungen ergaben dann, dag teil durch Mittelsleute Klischees zur Herstellugz Von Inselpolt-Marken geliefert worden waren Bei einer Haussuchung wurden bei dem 1. ter nicht nur die Stempelfarben und sonst gen Utensilien beschlagnahmt, sondern 05 allem Klischees, vorhandene Probedrucke un Fertigfabrikate. Da nun die ersten rolle Lieferungen etwa Mitte Juli erfolgten, Rb“ nen von diesen Fälschungen nur vereinzel Exemplare in Umlauf gekommen sein pg Teil der Stücke war mit einem gefälschten Richterzeichen versehen., das ebenfalls be. schlagnahmt werden konnte. Durch de rechtzeitige Aufdeckung der Fälschungen gu. wie durch den schnellen Zugriff der Krim. nalpolizei konnte die gesamte Philatelie v9 größerem Schaden bewahrt werden. 1 In der Sowjetzone ist am 7. Oktober au 5. Jahrestag der Staatsgründung der Ppg eine zwei Werte umfassende Gedenkserie e schienen. Beide Marken zeigen das Portid Wilhelm Piecks in der Mitte, Iinks dap das Benzinwerk in Böhlen-Leipzig und rech eine Darstellung aus der Landwirtschaft. Wie üblich, erscheint zu dieser Ausgabe auch eh Ersttagsbrief.— Angesichts der Portosenkung in der Sowjetzone werden einige Wertstufen überflüssig. Diese Marken erhalten einen Ueberdruck. Die alte Wertangabe wird m einem Andreas-Rreuz ungültig gemacht nd am Unterrand über der Landesbezeichnunz mit der neuen Wertziffer überdruckt. Ihren lieblings-Jwinset haben Wir wieder am lager Gut frisiert, Glanz im Haur! Kol ksTRAI. 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Der Scherkopf spannt und glättet die Haut. Die Haare treten aus den Poren heraus. Nach dem Schneidvor- gang verschwindet das Haarende in der Hautoberfläche. Mikroskopische Untersuchungen haben er- geben, daß beim Rasieren mit dem Pills Trockenrasierer größtmögliche Schonung der Haut erreicht wird. Daher ist Pllifs der zur Zeit meistverkaufte Trockenrasierer in Deutschland und in der Welt. DEUTSCHE FHIII FS GMBH. HAMBURG DM 35. Verkauf nur über den Fachhandel lups Offene Handelsgesellschaft seit 18. september 1952. Persönlich haftende Gesellschafter sind Dr. Franz Kreis, Bauingenieur in Mannheim, Her- mann Kahler, Architekt und Kaufmann in Mannheim und Franz Bittner, Baumeister in Salzburg. Die Gesellschafter Hermann Kahler und Franz Bittner sind jeweils in Gemeinschaft mit einem anderen Gesellschafter vertretungsberechtigt.(Geschäftszweig: 1. Die Erzeugung, der Verleih und der Verkauf von BINO-Schalungs-Elementen im Inlande, 2. der Ver- trieb von Dewa- Trägern(schalungem), die unter der Bezeichnung HfCcO- L-Träger in den Handel kommen, 3. die Erzeugung, der Verleih und der Verkauf von K.-K. Prägerauflager, 4. der Holzhandel einschließlich Import und Export, 5. die Erzeugung, der Verleih und der Verkauf von Gegenständen des Baubedarfs im In- und Auslande; Geschäftslokal: Uhlandstraße 41.) Veränderungen: A 274— 20. 10. 1954 Wilhelm schneider in Mannheim(D 3, 3). Inhaber ist jetzt die Erbengemeinschaft zwischen Margaretha Schneider und Ger- trud Diebold geb. Schneider, beide Kaufleute in Mannheim. A 334— 20. 10. 1954 Kissel& Wolf Inhaber Carl Hofmann in Mann- heim(Industriestraße 51). Der Uebergang der in dem Geschäftsbetrieb begründeten Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerb des Handelsgeschäfts durch Heinrich Rudolf König, Rechtsanwalt in Mannheim-Feudenheim, ausgeschlossen. Die Prokura von Annemarie Hofmann geb. Rosenbaum ist erloschen. Die Firma ist geändert in: Kissel& Wolf. A 700— 20. 10. 1954 Jakob Krumb in Mannheim(C 1,). Jakob Krumb ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Anna Raupach geb. Krumb, Kaufmann in Mannheim in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Inge Hübner geb. Raupach, kfm. Angestellte in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Sie ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. 8 A 1131—. 19. 10. 1934 Georg Kreuziger in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Schriesheim verlegt. 5 A 1174— 19. 10. 1954 Friedrich Hekler in Mannheim-Neckarau(Nek- kKarauer Straße 85). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kom- manditgesellschaft, welche am 22. Februar 1934 begonnen hat. Persönlich haftender Gesellschafter ist Elise Hekler geb. Handschumacher, Kauf- mann in Mannheim-Neckarau. Die Firma ist geändert in: Friedrich Hekler KG. Ein Kommanditist ist eingetreten. A 1481— 20. 10. 1954 Andreas Mayer K. G., Bauunternehmung in Mann- heim(Mühldorferstraße 3). Drei Kommanditisten sind ausgeschieden. A 2429— 19. 10. 1954 Gustav Isenmann in Mannheim(Feudenheim, WII helmstraße 21). Inhaber ist jetzt Rosa Isenmannm geb. Schmitt, Handels- vertreterin in Mannheim-Feudenheim. A 2752— 19. 10. 1954 Nadler-Werke, Dr. Paul Nadler in Mannheim ODiffenéstraße 4). Die Prokura von Dr. Harald Jahri ist erloschen. B 4— 138. 10. 1954 de Gruyter und Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz Duisburg. Der Geschäftsführer Direktor Heinrich Schaub in Essen- Werden ist alleinvertretungsberechtigt. B 538— 21. 10. 1954 F. Deininger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Adolf Au ist nicht mehr Geschäftsführer. Richard Geyer, Kaufmann in Mühlstetten bei Nürnberg ist zum weiteren Geschäfts- führer bestellt. ö Exlos chen: A 950— 19. 10. 1954 Gebrüder Schwarz in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Firma wird gelöscht, weil der Inhaber des Gewerbebetriebs nicht als Vollkaufmann anzusehen ist. Das Unternehmen(Malereigeschäft) wird unter den bür- gerlichen Namen des derzeitigen Inhabers Willi Schwarz weitergeführt. A 1084— 22. 10. 1954 Hugo Kupper& Co. Kommanditgesellschaft in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. A 1193— 19. 10. 1934 Gebrüder Hülter in Mannheim. Die Firma ist erloschen. . Zur vollsten Zufriedenheit ihrer Besitzer arbeiten 1 Zehntausende 5 3 Handstrickapparate Vorführung jeden Freitag von 10 bis 18 Uhr im Wollspezilalhaus Dauf Mannheim, Kurpfalzstraße, Qu 1, 5. Preis ab 190,— DM.— Anzahlung ab 30, DM.— Bis 15 Monate. Prospekte Juliane Lot z, Schriesheim. un ohne Pelz DMI90. 14g, 98. , l e E O. 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Oktober 1954/ Nr. geschrien wird, sobald die Gefahr droht, ein . e 80 Privat wirtschaftliches Unternehmen könnte Wie bei den alten Römern? soviel verdienen, daß es Vorräte anlegen VVV chers Plädoyer tür Wai Es ist ein Zauberkreis. Wenn der Staat clas der Vizekanzler für eine verstärkte Vorrats- Geld stellt, um Vorräte anzulegen, dann fin- haltung im Hinblick auf die uns zukommenden det niemand etwas Schlechtes dabei, auch Wehr wirtschaftlichen Aufgaben aus. Wenn diese Vorratshaltung teurer ist als die Der Vizekanzler des Bundes, Franz der Privaten Wirtschaft, weil der Staat nicht Blücher, ist zweifellos über jeden Verdacht nach kaufmännischen sondern nach büro- erhaben, planwirtschaftlichen(wissenschaft- mäßigen Gesichtspunkten Vorräte anlegt und lich ausgedrückt: zentralverwaltungswirt- verwaltet. schsktlicher) Ordnunesformen das Wort zu Ohne Zweifel ist die Erfüllung wehrwirt⸗ anon tat denn gürkke schaftlicher Aufgaben nickt gleichbedeutend dies darauf zurückzuführen sein, daß höchste i des Wirtschaftslebens Stellen sich bereits damit abgefunden haben, des wirtschaftlichen e unter 85 die Normalisierung wirtschaftlicher Verhält- r Nein im Gegenteil, die Er- nisse baw. des wirtschaftlichen Geschehens füllung wehr wirtschaftlicher Aufgaben muß dem steuereinnehmenden Fiskus zu opfern. 3 quasi mit erledigt wer- Nichts gegen ein Plädoyer für die Vorrats- den. Dazu bedarf es jedoch wie gesagt ge- haltung. Vorräte sind für die Wirtschaft wisser wirtschaftlicher Stärke, die durch den unentbehrlich. Umso mehr für eine Wirt- Bundesfinanzminister nicht im voraus unter- schaft, die bisher— zum Unterschied von höhlt Werden dürfte. Te Allen anderen Völkern in der gesamten Welt — auf einen(unproduktiven) Verzehrer ver- Zichten konnte, mämlich die Wehrmacht), der jetzt gewissermaßen zum Leben erweckt Werden soll, um— zu verzehren. Es, scheint allerdings von einer falschen Vorratshaltung Thyssen- Beteiligung unterteilt feilgeboten (VWD) Ungeachtet günstiger ausländischer 5 Angebote haben sich die Erben von Fritz Voraussetzung ausgegangen zu werden, wenn Thyssen im Interesse der deutschen Wirtschaft damit gemeint wird, dab die Vorratshaltung entschlossen, die Beteiligung der Fritz-Thys- Linzig und allein Sache der hohen, der öffent- sen-Grüppe an der Gelsenkirchener Bergwerks lichen Hand ist. AG. an eine deutsche Gruppe zu verkaufen. Wehrmacht gab es seit eh und je und gibt 3 1 5 5 in 8 g 2 wurde ein festes Kaufangebot unterbreitet. ee F 1 Westdeutschland Eine vôn diesem Bankhaus in Gemeinschaft überall. Trotzdem entspräche staatliche Vor- mit H. J. Abs zusammengestellte deutsche ratshaltung einem Rückfall der modernen Gruppe— und zwar eine Anzahl von Banken Zeit in die Antike. In das Altertum, in dem unter Führung der Rheinisch- Westfälischen Vorratshandlung der hohen Hand Pharaonen Bank, von Versicherungs- Gesellschaften sowie und Cäàsaren) aus ganz anderen Gründen ein Industrie- Unternehmen— ist in die vor- betrieben wurde. Gründe, die allmählich erwähnte Option eingetreten. Wegflelen. Die Vorratshaltung verlagerte sich Durch die in Einverständnis mit der Ver- im Laufe der Zeit deswegen— nicht zum waltung der Gelsenkirchener Bergwerks AG. 5 5. 8 erfolgte Aufteilung der Aktien in Einzelbetei- Nachteil der Verbraucher— in die Hände der ligungen ist Vorsorge dafür getroffen, daß das Privatwirtschaft.. unter Zwang zum Verkauf gelangende Aktien- Wie gesagt, der Verbraucher erlitt dadurch paket nicht zum Objekt von Spekulationen nicht einmal Schaden, und wenn es zu Ver- oder von Transaktionen werden kann, die für sorgungsschwierigkeiten kam, dann lag die das Unternehmen oder die 1 Wirtschaft Ursache allein in zwischenzeitlicher Mili n 8 n. tarisierung der Wirtschaft, in deren Zuge die OSttat Knapp 5 25 5 senkirchener Bergwerks-AG. im Nennwert von Vorratshaltung wieder der öffentlichen Hand rund 87,5 Mill. DPM. Auf Grund der alliierten angedient worden ist. Entflechtungsanordnungen ist diese Gruppe Und blieb. Wir haben ja eine Vorrats- sezwungen, ihre Beteiligung zu veräußern. stelle. Merkwürdig, daß wir von diesen Ge- versicherung gegen Lastenausgleich 1 bilden nicht kortcommen können. Merk-(VWD) Der Gerling-Konzern hat eine Ver- würdig, daß Handel und. Wandel nicht in die sicherungsform entwickelt, durch die Lasten- Lage versetzt werden sollen, wieder Vorräte ausgleichs-Abgabepflichtige möglichst kurz- zu halten. fristig noch zu ihren Lebzeiten in den Genuß Man sage nicht, daß das mit der Wieder- der Befreiung von diesen Abgaben gelangt. aufrüstung zusammenhängt. Nein, der eigent- Die neue Methode besteht darin, daß in einem liche Grund liegt darin, dag Vorräte Geld kombinierten System 5 8 5 2 E i 5 1. E 7 1 g. kosten. Wenn entsprechendes Geld nicht hier bens versicherungen mit Sestaffelter Versiche 8 8 5 z rungsdauer abgeschlossen werden, die so abge- ist, muß es verdient werden. Nun sind wir in stimmt sind, daß zu vorher bestimmten Ter- unserer staatspolitischen Konstruktion so minen jeweils diejenigen Kapitalsummen fällig weit verfahren, daß Weh und Ach und Pfui werden, die erforderlich sind, um die nach dem Lastenausgleichsgesetz möglichen Teil- Ablösungen der Vierteljahresraten durchzufüh- ren. Im allgemeinen bedeutet das, daß man in etwa zehn bis zwölf Jahren unter Ausnutzung dieser Methode von jeder weiteren Lasten- Ausgleichszahlung befreit ist. Die verhältnis- Freie Devisenkurse vom 26. OK to ber 1954 1 5 5 mäßig kurzfristige Befreiung von Lastenaus- 100 beigische Franes 8,403 8,423 8. 2 2. 100 Französische Frances 1,1987 1,2007 Sleichszahlungen wird durch Kombinierte Aus- 100 Schweiger Franken 96,00 96,20 nutzung sowohl der Einkommensteuer Erspar- 100 holländische Gulden 110,62 110,84 mis kür Lebensversicherungsprämien als auch 1 ane 1 0 der für Ablösungen von Lastenausgleichsabga- 1 englisches P fun 75 17 ben gewährten Vergünstigung i 100 schwedische Kronen 30.838 80,993 5 ergünstisungen exaielt. 100 dänische Kronen 60,47 60,59 25 Jahre Bausparkassen 100 norwegische Kronen 58,72 38,84 . 3 5(VWD) Die dreizehn öffentlichen Bauspar- 8 5 5 7 8 7 kassen im Bundesgebiet und Westberlins 100 DM-W= 475 DM-O; 100 DM-O 22.35 DM. W. blicken in diesen Tagen auf ihr 25jähriges Ran an die Lohnerhöhung bei Bundes-Post und-Bahn (P) Zu dem Angebot des Bundespost ministeriums, die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten der Bundespost entsprechend den mit den Ländern und Ge- meinden im September getroffenen tarifli- chen Vereinbarungen zu erhöhen, verlautete am 26. Oktober aus dem Bundespostmini- sterium, daß sich die Bundespost diesen Ta- rifverhandlungen nicht mehr länger habe entziehen können Die Festlegung der neuen Tarife für Löhne und Gehälter bei der Bun- despost werden im einzelnen jedoch von den bevorstehenden Tarifverhandlungen abhän- gen, die am 29. Oktober in Frankfurt aufge- nommen werden sollen Auch die Deutsche Eisenbahnergewerk- schaft verhandelt seit einiger Zeit mit der Hauptverwaltung der Bundesbahn über Lohn- und Gehaltserhöhungen. Wie von seiten der Bundesbahn hierzu erklärt wird, ist sie je- BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Bestehen zurück. Sie verwalteten am 30. Juni 1954 im Bundesgebiet 373 800 Bausparverträge mit Vertragssummen von 4,5 Md. DM. Bei den Privaten deutschen Bausparkassen wurden zu diesem Zeitpunkt etwa 490 000 Verträge mit Vertragssummen von 6,2 Md. DM verwaltet. Wie in einer Pressebesprechung in Stuttgart mitgeteilt wurde, werden jeden Monat von den öfkentlichen Bausparkassen durchschnittlich 10 000 Verträge mit einer Vertragssumme von 125 Mill. DM neu abgeschlossen und über 38 Mill. DM an Sparbeiträgen sowie mehr als 5,4 Mill. DM an Abzahlungsbeiträgen von den Bausparern bezahlt. Im Wege der Zuteilung wurden von der Währungsreform bis zum 30. Juni 1954 von den öffentlichen Bauspar- kassen 1,37 Md. DM bereitgestellt und 1,14 Md. DM ausgezahlt. Die dem Wohnungsbau zugute kommenden monatlichen Auszahlungen liegen zur Zeit bei über 30 Mill. DM. Wie weiter mitgetilt wurde, sind die Wartezeiten gegenwärtig sehr günstig. Auch die Beschaf- kung der Hypotheken bereitet keine Schwierig- keiten, da der erststellige Grundkredit im wesentlichen von den Sparkassen übernommen wird. 22 Efiektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Die Dienstagbörse verkehrte, doch im Gegensatz zur Bundespost nicht in der Lage, aus eigenen Mitteln die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten her- aufzusetzen. Die Bundesbahn werde daher erst dann in Tarifverhandlungen eintreten, Wenn sie vom Bundesfinanz ministerium die Zusage über die Bereitstellung der notwen- digen Mittel habe. Beschlagnahmte Warenzeichen von Belgien freigegeben Wie aus dem Bundeswirtschaftsministe- rium am 25. Oktober bekannt wurde, haben vor kurzem Besprechungen zwischen einer deutschen und einer belgischen Delegation über Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes stattgefunden. Dabei teilte die belgische Delegation mit, daß die Freigabe aller be- schlagnahmten Warenzeichen, für die ein Restitutionsantrag rechtzeitig gestellt wor- den war, inzwischen abgewickelt ist Alle Rechte aus Lizenzverträgen, in die das Se- dquesteramt an Stelle des deutschen Inhabers eingetreten war oder die es selbst zwischen 1945 und 1949 abgeschlossen hatte, wurden den deutschen Markeninhabern wieder zur freien Verfügung zurückgegeben. Dernier cri bei Lebensmitteln: Fertige Pac kung (VWD) Auf die Rationalisierungsbestre- bungen des Großhandels machte der Präsi- dent des deutschen Groß- und Außenhandels, Fritz Dietz, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt aufmerksam. Die europäische Produktivitätszentrale führt gegenwärtig gemeinsam mit der Ratio- nalisierungsgemeinschaft des Handels und den Handelsverbänden im Bundesgebiet Ge- spräche über die Betriebsorganisation im Großhandel. Dabei berichten amerikanische Großhändler über ihre Erfahrungen, vor allem in der Rationalisierung der Lagerhal- tung und der innerbetrieblichen Transport- kontrolle. In Amerika konnte in den letzten Jahren durch Rationalisierung der Anteil der Unkosten am Umsatz im Einzelhandel im Durchschnitt von 23 auf 17 v. H. und im Grohg- handel von 11 auf 7,5 v. H. herabgedrückt werden. Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim 26. Oktober 1954 ausgehend von der sprunghaften Aufwärtsbewe- Sung einzelner Spezialwerte, in fester Haltung. So konnten Siemens Vorzugsaktien einen Kurs- gewann Lon etwa 11 Prozent verbuchen, die Kurs taxe für dergl. Stammaktien lautete 15 Prozent über Vortag 230 Prozent. Die übrigen Elektro werte etwa 1½ bis 2 Prozent fester. Ueberraschend Wirkte ferner der erneute stahl). erwähnen: Niederrh. Hütte( 10), anziehend. Von Regionalwerten zu nennen. Kursanstieg der 18. Rhein. Röhren Farben Liquis auf 43½ Prozent(ex Rate Rhein- Farbennachfolger etwa 14 über gestriger Notiz. Bei Montanwerten bleiben besonders zu (* 5), die übrigen Werte etwa 1½ bis 2 Prozent sind besonders Lanz mit einem Kursanstieg von 6½ Prozent — Produkten mätłkle Situationsbericht Das Brotgetreideangebot ist infolge der. hinderung der Landwirte durch die Feldbestg. lungsarbelten weiter zurückgegangen, reicht spit⸗ doch aus, um den derzeit kleinen Mühlenbecg zu decken. Die Mühlenindustrie hat sich den letzten Wochen ausreichend mit franzi schem Füllweizen versorgt, s0 dafi Zusätzlich denn Bedarf vor Ende November nicht in Ersa BDI. nung treten dürfte. Von diesem Zeitpunkt 25 word ist auch wieder mit einer Verstärkung dez 1 ents landangebotes zu rechnen. Soweit Abschlag; den erfolgten, so entwickelte sich dies für Weite und Roggen jeweils auf Basis der Erzeuge, mindestpreise. Inländisches Futtergetreſz kommt immer mehr heraus, vor allem gerste, bei unterschiedlicher Qualität, die 10 schwer abzusetzen ist, da ausländische Wag in bester Qualität bevorzugt wird. Das Braugerstegeschäft am Oberrhein 3 gniert derzeit. Bei starkem Angebot besten keine Nachfrage zur prompten Lieferung g Wirts Mälzereien und Brauereien derzeit wegen Mu Zur gel an Lagerraum nichts aufnehmen Können Auch wird viel Ware angeboten, die info Ueberfeuchtigkeit an Qualität gelitten hat, D Preis forderungen sind gegenüber dem Monate beginn ein wenig ermäßigt. Gute Nachtrag besteht nur für spätere Liefertermine, De Markt für Industriegerste ist vorerst noch entwickelt. e 5 Für eine Belebung des Mehlmarktes fehle die Anregungen, Die Verarbeitungsbetriebe h richten zwar über anhaltend normales ebe sorgungsgeschäft, andererseits aber ist der Ape satz vom Handel an den Konsum unpefries ol gend, so daß Zurückhaltung den Markt meh, und mehr beherrscht. Dies hat dazu daß selbst die bisher stark gefragten Weizen brotmehle neuerdings reichlich angeboten sint Am Futtermittelmarkt zeigt sich ein weng dem s ne eink. D Wie utete Futte Andust a) mehr Interesse für Mühlennachprodukte, 5e sonders für Weizenkleie, während Boll Futtermehle vernachlässigt bleiben. Rogg e nachprodukte gehen verhältnismäßig guf 4 echtu Bei ölhaltigen Futtermitteln dominiert di And o zweithändige Angebot, während die Oelfabm müsse ken nur für spätere Liefertermine am Max 2. sind. Das kleine Angebot an Rapsschrot win de v0 gut aufgenommen. Brauereiabfälle und Tro chrikt tenschnitzel sind bei leicht erhöhten Prei besser gefragt, während Mischfutter aller A e. sowie Fisch- und Dorschmehl bei unveränder stehen ten Preisen vorerst wenig Kaufneigung finden Dr. J. P. Bun Marktberichte vom 26. Oktober 1954 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr noch genügend und reichheltg Absatz normal, vereinzelt Ueberstände. Cue Qualitäten gefragt und geräumt. Es erzielten Blumenkohl 40—80; Feuerbohnen 3360; Karotte Bund 10—14; Gewichtsware 18—20; Kartoffeln 600 bis 7; Kolrabi 10—12; Lauch Stück 8-12; Gewichs Ware 20—24; Meerrettich 120—130; Paprika 30-5 Petersilie 8-10; Radieschen Bund 10-12; Rettich Bund 3—12; Rotkohl 18—24; Rosenkohl 55-9 Feldsalat 70—80; Endivien 15—22; Kopfsalat 1 10 0 — * Stets Ihr vorteil! 1 Modische Damenbluse Mako- Popeline, kleidsame Form mit/ Arm, in vielen Unifarben 13,90 * Damenrock 2 moderne Formen, solide Gabardine-Oudlität, schyyarz, braun und bleu 16,90 Sportliche Damenbluse durchgewebter Streifen, aparte Farbtöne, beliebter / Arm 13,90 , N Demenrock rein Wollene Afghalaine- Quqlität, in schwarz, mit Ta- schenverzierung und Geh- falte f 16,90 Becchten Sje unser Schaufenster Nr. 15 MANNHEIM KI, 13 TELEFON 54091 Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer 11, 2. Etage 25. 10.„ 10. 26. 10. 24; II 10—16; Schnittlauch 8—10; Sellerie mit Klau gepflog 3 ee eee eee ae 2040: Spinat 1413; Tomaten 1 40—45; U 1-4 ing T Weißkohl 12—14; Wirsing 14—18; Zwiebeln 15-1 U Ke F 170 Harpener Bergbau 120 120%½[Dresdner Banki 14%¾ 15 Tafeläpfel A 3045; B 18-25; dto. ausl. 30 Närke BB ũb ö 2²⁰ Heidelb. Zement 215— Rhein-Main Bank 188 190 Bananen Kiste 12—14; Birnen A 3040; B f- in las: EMW. 4128½ 128% Hoesch)— Reichsb.-Ant. 88 87½] 87½ dto. ausl. 30—40; Quitten 2025; Trauben 3 Da Conti Gummi. 190 198% 106 112½ Datteltrauben 50—56; Walnüsse 50—70; Zitronen m Os Daimler-Benz. 198 20¹ Mannesmann 149 1493 nt 18 5 Kiste 44—48; Stück 14—18. 8 Dt. Erde! 132 153 Rheln- Braunkohle 185 18%[Nachfolger 1 sun Begus sss 20⁰ 200/ Rheinelektra 148 140 Bergb. NeueHoffg. 11½ 110 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarz bespre Em 203 20 BCCVÄÄÄ 184 185 Dt. Edelstahl 146 148(VWD) Bei guter Anfuhr, mittlerer Absatz. I cn! Dt. Linoleum 210 211 Sellwö lt! 80 Dortm. Hörd.Hütt. 119 119% erzielten: Tafeläpfel TA 1825; A 12-17; B i echnt Durlacher Hof 3 Siemens& Halske 215 55 Gelsenberg 125 12% Tafelbirnen A 15—22; B 914; Guitten 8-12(Veber Exper. Eichbaum-Werger 129 131 Südzucker 158½ 160 GHH Nürnverg 74½ 1% stand); Kopfsalat 3-18; Endivien 812; Feldes Wielm' Enzinger Union) 153% 155 Ver. Stahlwerke 81½¼ 82 Hoesch 129% 12% 60; Spinat 12; Weigkohl 78; Rotkohl 1415; Wir 15 18 Farben Liqui., 5 Zellstoff Waldhof 144½, 145 EKlöckn.-Humb. P.] 173 172 sing 1113 Rosenkohl 38—44; Möhren 10-12; 8, kalen, Ant.-Sch.). 30 43¹ Badische Bank)) 0 Nordwestd Hütt 137 138 lere mit Kraut 15—20; B 8-14; Porree 12-0 Grund BASF 3 5 14 Commerzbank) 11½ 12¾ Berg. Phönix— 14 Stangenbohnen 4045; Zwiebeln 12. blockb Farbenf. Bayer 54 Commerz- Rhein. Röhrenw. 15 161 8 7 Farbwerke Höchst 197 197½ u. Credit Bank 169 160 Aheinst. Union 147 147 Notierungen der NE-Metalle le 80 Felten& Guill. 158 15½%[Deutsche Bank)) 143¾ 1⁵ Stahlw. Suawestf.] 136 137 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 321-321 Dll Spitzer Grün& Bilfinger— Süddeutsche Bank] 188%½ 190% Thyssenhütte 130 133/ Blei in Kabeln 134135 D Desha — Aluminium für Leitzwecke 240242 DPM verkel ) RM- Werte. 9= Restquoten Westdeutscher Zinnpreis 990 DM 10 Zu elne 1 25 land i U dial pülloper 8 8e. Miele 1 modisch und 1 0 1 Bolero- Jacken preiswert der B. Guterh. Küchenherd 50, DM abzug. Dan 5 P 6 nder. „ 1 1* 7 15 1 Adr. 1 unt. A 32149 im 1 8. 5 e den MeRER, Planlkehof kin oB e könnten Sie, so hygienisch(gegenüber Café Kiemle) S terlt (gut backend), m. Rohr, Versch. 2 5 99 Küchengeräte zu verk. Tel. 4 19 87 sauber ist er nach der Pflege ubs war. od. Angeb. unt. P 07226 a. d. Verl. mit KINESSA-Hartwachs. Gasherde, dann Rothermel! io 0 0 del Le Zusatzherd, kpl. Bad, el. Vollherd, 2 1 1 alles neuwertig. Haase, W.-Gar- Das enthaltene Balsam NN 85 el. 1 tenstadt, Narzissen weg 48. 5 Terpentinöl reinigt den m jerei Küchenschrank,. Bettstelle Boden, und die verarbeite. 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Der Kontakt zwischen Abschlis den einzelnen Industriezweigen soll systematisch entwickelt werden. kür Weiz . Eren ie aus unterrichteten Kreisen dazu ver- ttergettegſautebe, stand im Vordergrund der Pariser tem ae erssegesprdene at. die m 2) das Projekt eines gemeinsamen Auf- ische Wa aues neuer Industrien in Nordafrika, rrhein& b Sowie die gegenseitige Investitionshilfe bot beste zur maximalen Entfaltung der bestehenden erung, 4 Pirtschaftskapazität. 5 wegen a Zur Saarfrage wird in diesen Kreisen er- en König zlärt, dag zunächst die Abmachungen der die ini gegierungen konkretisiert werden müßten, 5 5 Wehe die Wirtschaftsverbände auf diesem Er- 7 e gebnis das Gebäude einer unternehmerischen mine. N usemmenarbeit aufbauen könnten. st noch u(dpa) Die Pariser Vereinbarungen brin- zen für die deutsche Schwerindustrie vor Ktes fellg lem im Zusammenhang mit dem Problem malte beer Dekartellisierung einige Neuerungen. Im 180 deb inꝛelnen ist nach den neuen Bestimmungen unpelnieg dolgendes vorgesehen: larkt mei 1.„Die von der alliierten Hohen Kom- 2u gefühl mission erlassenen Rechtsvorschriften über en Weizen ae Umgestaltung der deutschen Eisen- und boten sini tahlindustrie bleiben in dem Umfang, in ein weit dem sie am Tage des Inkrafttretens dieses h be sertrages gelten, in Kraft, soweit und so- i 910 im lange vor diesem Zeitpunkt angeordnete Ent- g Saß ſechtungsmalfnanmen noch durchzuführen niert dh Sind oder berechtigte noch geschützt werden e Oelfabt müssen. am Mam 2. Die Bundesregierung verpflichtet sich, ſchrot win gie vollständige Durchführung dieser Vor- duch Liar schritten zu überwachen. n Fretag g. Die Bestimmungen dieses Artikels l 15 W stehen den auf Grund des Vertrages über die Gründung der Europäischen Gemein- schaft für Kohle und Stahl zulässigen Er- weiterungen oder Zusammenschlüssen von Unternehmen des deutschen Kohlebergbaues und der deutschen Eisen- und Stahlindustrie nicht entgegen.“ Nach den Pariser Vereinbarungen wird dem Ueberleitungsvertrag zum Deutschland- vertrag ein neuer Artikel angefügt, der den Schwerindustriellen, denen Verkaufsauflagen gemacht wurden, die Möglichkeit gibt, Ver- längerungsfristen für den Verkauf zu be- antragen. Ein gemischter Ausschuß, dem drei Vertreter der Bundesrepublik und je ein Vertreter der drei Partnerländer unter einem zuge wählten Vorsitzenden angehören sollen, muß die Entscheidung über die Fristverlän- gerung fällen Die Anträge auf Fristverlän- gerung müssen ein Jahr vor Ablauf der Frist gestellt werden. Der neue Artikel. der in den Ueberleitungsvertrag aufgenommen wird, verfügt in seinem Absatz 2: „Aufgabe des gemischten Ausschusses ist es, Anträge auf Verlängerung von Fristen zu überprüfen, die für die Veräußerung von Wertpapieren in Durchführungsverordnun- gen oder Anordnungen der alliierten Hohen Kommission oder der ihr nachgeordneten Dienststellen oder auf Grund der Bestim- mungen eines durch eine solche Anordnung gebilligten Planes als àußerste Fristen fest- gesetzt sind.“ Als Bedingung für eine Verlängerung sieht der Artikel 10 vor, daß der Antrag steller beweist,„daß die Wertpapiere trotz ang finden r. J. P. Bud 2 0 2 2„ Der Osten will nicht mehrgleisig fahren 4 Ost-Westhandel in Spurrinnen blockiert 1. fl) Die dieser Tage in Gent beendete tend umfangreicher geworden ist, durch nde di zung des Handelsausschusses der Europäi- Satellitenstaaten ergänzt wurde, die außen- 5 eraelen ichen Wirtschafts kommission(ECE) hat nach 75 elne duklassung Bonner Experten gezeigt, daß die Genc Sünnerigkeiten im Handel mit den Ostblock- rika 30-5 ſtaaten kaum geringer werden dürften, wenn ein d ach der Ostblock anscheinend sich künftig lat 1 U mehr als bisher an internationale Handels- mit Klau gepflogenheiten halten dürfte. Die nach Sta- 1 5 13 Ins Tod proklamierte These Moskaus, eine ul. 0 färkere Konsumgüter versorgung anlaufen b: B 15-4 in lassen, sei offenbar schon wieder erlahmt. 5 Das alte Problem des Zahlungsverkehrs Stone m Ost-Westhandel scheint ebenfalls in der Grollmih dung nicht weiter zu kommen. Die in Genf 25 1 besprochene multilaterale(mehrseitige) Ver- 17, B ell keclmung hat nach Auffassung der Bonner 12(Uebe. Euperten keine ernst zu nehmende Chance. 1 ee sei Moskau grundsätzlich an bilate- 1012 f alen(zweiseitigen) Abkommen interessiert. ree 12 Cründ: Zentrale Kontrolle des gesamten Ost- lockhandels. Nur in Ausnahmefällen seien ö dle Sow'jetrussen zur Deckung von Bedarfs- 1-821 DI spitzen zu multilateralen Maßnahmen bereit. Hausorbeſ eichungen 5M 249. 12455 39 Deshalb könne von der Seite des Zahlungs- 90 Dl berkehrs her eine Belebung des Ost-West- bandels nicht erwartet werden. — Tum Beispiel hat die Tschechoslowakei elne Devisenüberschuldung an Westdeutsch- land in umtauschfähigen Pfund-Sterling be- Zahlt, weil Prag bestimmter Lieferungen aus der Bundesrepublik einerseits nötig bedurfte, dererseits aus den Handelsbeziehungen mit rogbritannien ein tschechischer Pfund- zer Sterling-Ueberhang erwirtschaftet worden War. chte Lediglich in einem Punkte erwartet man ö sich reale Erleichterungen, nämlich in der Bereitschaft Moskaus, über die Aufnahme einer Schiedsklausel in die Zahlungs- und Lleferungsbedingungen zu verhandeln, die vom Ostausschuß der deutschen Wirtschaft vorgeschlagen worden ist. Danach sollen Strei- ligkeiten durch eine Schiedsinstanz mit dem Sitz in Stockholm und unter Ausschluß des ordentlichen Rechtsweges endgültig bereinigt Werden. Ueber den Umfang des Ostblockhandels wurde in Bonn bekannt, daß sich der gesamte Handel der freien Welt mit dem Ostblock im Jahre 1953 auf höchstens 3,5 Md. Dollar be- laufen hat. Bei einem Welthandelsvolumen . insgesamt rund 80 Md. DM sind dies nur v. H. Die Bundesrepublik war daran mit 10,3 v. H. beteiligt und lag hinter dem(mit J v. E.) führenden Großbritannien. Ein Vergleich mit dem Jahre 1937 ergibt, daß der gesamte Ostblockhandel damals mit 630 Mill. Dollar 16,5 v. H. des gesamten deutschen Außenhandels erfüllte. Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß der Ostplock gegenüber dem Jahr 1937 bedeu- (yy) Bei der Ermittlung der Einkünfte aus der freien Berufstätigkeit werden in Zu- kuntt auf Antrag 8 v. H. der Betriebseinnah- men, höchstens jedoch 1200 DM jährlich für die idtelkung von Betriebsausgaben zur Bestrei- ung des dem Steuerpklichtigen entstehenden Aufwandes abgesetzt. Der Pauschbetrag wird uur gewährt, wenn die Einkünfte aus der 3 Berufstätigkeit die anderen Einkünfte übersteigen. Eine entsprechende Verordnung ist im Bundesgesetzblatt verkündet worden und 1 50 Wirkung vom 24. Oktober in Kraft getre- en Die Verordnung gilt für die Veranlagungs- zeiträume 1953 und 1934. 105 000 DN für„Eßt mehr Butter“ beschlossen die irischen Molkerelen auszu- geben, weil sie durch den steigenden Mar- Moibeverprauch beunruhigt sind. Unter dem Motto„Eat mehr Butter“ soll diese kostspielige Werbeaktion laufen. ndern en Deutsch- schweizerischen Clenring 1 endlich erledigen 0 WD) Zwischen einer Regierungsdelegation 80 Bundesrepublik und der Schwelz began- über m 20. Oktober in Bern Verhandlungen 1 die Liquidation des früheren deutsch- weizerischen Clearings, Bei Abschluß des agen 5 kommens vom 26. August 1952 über dle 2 55 dorderungen, die der schweizerischen Eidgenos- 10970 8 im Zusammenhang mit dem früheren 9 gegepchpschmeiserschen Verrechnungsverkehr lieses desenüber dem Deutschen Reich zustehen, ist Ver- 1 worden, daß auch die noch uner- lelis- Uedisten Privaten Forderungen und Verpflich- nge“ fungen, für die seinerzeit bei den beiderseiti- 11. Verrechnungsinstituten Einzahlungen ge. 3 leistet worden sind, einer Regelung zugeführt 1 handelsstatistisch vordem als außerhalb des Ostblocks liegend erfaßt worden sind. In den ersten acht Monaten 1954 zeigt sich ein relativ starkes Anziehen des deutschen Osthandels. Er stieg gegenüber der gleichen Vorjahreszeit von 170 auf 250 Mill. Dollar, wobei der Handel über Hongkong, über den 70 v. H. des Chinahandels abgewickelt wer- den, nicht eingerechnet ist. Bei einem Ge- samthandelsvolumen der Bundesrepublik von 8,3 Md. Dollar bedeuten diese Ziffern keine ins Gewicht fallende Größenordnung. Die- ser Handel ist nur interessant als Zusatz- und Ergänzungsgeschäft einzelner Unterneh- men sowie einzelner Wirtschaftszweige. Trotzdem, so betont man in Bonn, sei in die- sem Handel„noch etwas Musik drin“. Zum Vergleich sei jedoch festgehalten, daß der Außenhandel der Bundesrepublik mit der freien Welt in den ersten acht Mona- ten 1954 um rund 2, Md. Höher lag als im Vorjahr, somit einen Anstieg um das 34fache der Zunahme der Ostblockausfuhr beträgt, die nur um 67 Millionen DM gestiegen ist. Es zeigt sich, daß auch die Lockerung der Em- bargobestimmungen keineswegs zu einer we- seritlichen Ausweitung des Ostblockhandels führen kann, weil die Lieferfähigkeit des zu 2 V. H. autarken Ostblocks eben begrenzt eibt. Gesetzesmaschine soll entlastet werden Ueber betrieblich (dpa) Einen Entwurf zur Einführung des überbetrieblichen Mitbestimmungsrechts in einem Bundeswirtschaftsrat und in Wirt- schaftskammern hat der nordrhein-west⸗ fälische Ministerpräsident Karl Arnold aus- gearbeitet. Er will die Industrie- und Han- delskammern als Organe der Unternehmer bestehen lassen und Bezirkswirtschaftskam- mern als übergeordnete Instanzen für je- weils mehrere Industrie- und Handelskam- mern einsetzen. In den Bezirkskammern soll die Arbeitnehmerschaft paritätisch neben die Unternehmer treten. In den Sozialausschüssen der christlich demokratischen Arbeitnehmerschaft wird darauf hingewiesen, der Arnoldsche Ent- Würk unterscheide sich von dem des DGB Wesentlich. In beiden Entwürfen werde zwar der Bundeswirtschaftsrat vornehmlich als Beratungsorgan der Parlamente und Regierungen in wirtschaftspolitischen und Sozialen Fragen angesehen, doch betone der DGB stärker ein eigenes Initiativrecht des Bundeswirtschaftsrates. Der DGB möchte K URZ NACHRICHTEN werden sollen. Nachdem in technischen Vorbe- sprechungen zwischen den beiden Ländern die zahlenmäßigen Unterlagen gesichtet worden sind, wurden nunmehr die vorgesehenen Ver- handlungen in Bern aufgenommen. Kolumbiens Rückfall: Außenhandelsbeschränkungen (Up) Die kolumbianische Regierung hat am 24. Oktober neue Einfuhrrestriktionen über 305 Warenpositionen verhängt, die zu den„Non- Essentials“(nichtlebens wichtige Güter) zählen. Nach dem entsprechenden Dekret der Regie- rung werden die Wertzälle auf diesen Positio- nen von gegenwärtig 40 auf 80 v. H. erhöht. Importe von Non-Essentials aus Ländern, die mit Kolumbien keinen Handelsvertrag haben, oder deren Handelsbilanz mit Kolumbien nicht mehr oder weniger ausgeglichen ist, müssen nach dem Dekret vollkommen eingestellt wer- den. Importe von Non-Essentials aus der Bun- desrepublik, Oesterreich, Belgien, Argentinien, Dänemark, Ekuador, Spanien, den USA, Finn- land, Frankreich, Großbritannien, Italien und Schweden sind auch weiterhin erlaubt, unter- liegen jedoch der erhöhten Wertverzollung. Die kolumbianische Regierung will mit diesen Maßnahmen die aus den sinkenden Kaffee- preisen resultierenden Gefahren für die Dol⸗ larreserven des Landes abwenden. 5 Streik blockiert Wollauktionen (UP) Die Vereinigung der Londoner Woll- Importeure hat die für Ende Oktober angeseèetz- ten Londoner Wollauktionen infolge des Streiks der britischen Hafenarbeiter absagen müssen. Als neuer Termin für den Beginn der nächsten Wolleuktionen wurde jetzt der 22. November angesetzt. zumutbarer Bemühungen zu wirtschaftlich tragbaren Bedingungen und auf einer mit dem deutschen Allgemeininteresse zu ver- einbarenden Grundlage nicht veräußert wer- den konnten und eine solche Veräußerung auch innerhalb der restlichen Frist nicht möglich ist, ohne daß eine nachhaltige Stö- rung des deutschen Kapitalmarktes ver- ursacht wird.“ Die Entflechtung und Liquidation der IG-Farben soll nach einem neuen Artikel 11 im Ueberleitungsvertrag in dem Umfang zu Ende geführt werden, wie Rechtsvor- schriften darüber zum Zeitpunkt des In- krafttretens des Pariser Vertrages in Kraft waren. Die Bundesregierung verpflichtet sich, für die vollständige Durchführung der Entflechtungs- und Liquidierungsbestimmun- gen zu sorgen. Der Liquidationsausschuß wird mit dem Inkrafttreten des Vertrages umgestaltet. Er wird aus drei Vertretern der Bundesrepublik und je einem Vertreter der Partnerstaaten bestehen. Diese neuen Bestimmungen über die Vollendung der Entflechtung der deutschen Schwerindustrie und der IG-Farben lösen die folgenden Bestimmungen der alliierten Hohen Kommission ab, die nach dem alten Ueberleitungsvertrag in Kraft bleiben soll- ten, bis ein deutsches Antikartellgesetz in Kraft tritt. 1. Das Gesetz Nr. 56 der amerikanischen Militärregierung. 2. Die Verordnung Nr. 78 der britischen Militärregierung und 3. die Verordnung Nr. 96 des französi- schen Oberkommandierenden in Deutsch- land. Gleichzeitig treten alle zu diesen Bestim- mungen erlassenen Durchführungsverord- nungen außer Kraft. Außerdem lösen die neuen Bestimmun- gen die folgenden gesetzlichen Regelungen des alten Ueberleitungsvertrages ab: 1. Das Ufa/ Ufi-Gesetz Nr. 32 der alli- jerten Hohen Kommission. 2. Die Verpflichtung der Bundesregie- rung über die Durchführung des Großgban- kengesetzes Bundesgesetz über den Nieder- lassungsbereich von Kreditinstituten vom 29. März 1952. 3. Das Gesetz Nr. 27 über die Umgestal- tung des deutschen Kohlenbergbaues und der deutschen Stahl- und Eisenindustrie. 4. Das Gesetz Nr. 9 des Kontrollrates über die Beschlagnahme und Kontrolle des Ver- mögens der 18 Farbenindustrie AG und das Gesetz Nr. 35 der alliierten Hohen Kom- mission über die Aufspaltung des IG-Far- ben- Vermögens. Neben den aufgezählten Bestimmungen des alten Ueberleitungsvertrages ist auch der Artikel 10 gestrichen worden, der die in der Zeit der Gewerbefreiheit in der ame- rikanischen Zone entstandenen Gewerbe- unternehmen schützt. Während die übrigen Bestimmungen aus diesem Teil des alten Heberleitüngsvertrages jedoch durch neue Artikel im neuen Veberleitungsvertrag ab- gelöst sind, wird das heit im neuen Ueberleitungsvertrag nicht mehr angesprochen. Damit entfällt nach dem neuen Ueberleitungsvertrag jeglicher Existenzschutz für die Gewerbeunterneh- men, die in der amerikanischen Zone in der Zeit der Gewerbefreiheit entstanden sind. In Bonn ist bisher nichts bekannt, ob der Schutz für diese Gewerbeunternehmen in dem bisher nicht veröffentlichten Brief- wechsel zu dem Vertragswerk geregelt ist. e Mitbestimmung auch die Industrie- und Handelskammern durch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gebildete Wirtschaftskammern ersetzt sehen. Das Organ der CDU-Sozialausschüsse „Soziale Ordnung“ meint zu diesen Vor- schlägen, daß das Aufgehen der Industrie- und Handelskammern in den paritätischen Wirtschaftskammern die bessere Lösung sei. Was den Arnoldschen Entwurf aber aus- zeichne, sei der Plan, die Produktivität und die Gesundheitsfürsorge von den Wirt- schaftskammern her zu fördern. Bundes- Wirtschaftsrat und Wirtschaftskammern Sollten ihre Aufgabe in der Entlastung der Gesetzgebung sehen, so daß möglichst viele Wirtschafts- und sozialpolitische Probleme in kreier Vereinbarung der Sozialpartner statt durch Gesetzeszwang gelöst würden. Wirtschaftler bei Schäffer Es geht um die Wurst (Hi.) Bundesfinanzminister Schäffer emp- fing am 26. Oktober namhafte Vertreter der deutschen Wirtschaft, um sich mit ihnen über aktuelle Fragen der Finanz- und Steuer- reform zu unterhalten. Das Gespräch dauerte bei Redaktionsschluß noch an. Die Zusammenkunft zwischen den Wirt- schaftsvertretern— an ihrer Spitze der Prä- sident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Berg— und dem Bundesfmanz- minister war durch den Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses der Christlich-Demo- kratischen Union und Vizepräsidenten der Montan-Union, Etzel, angeregt worden. Macht mir den Norden stark Antrag im Stuttgarter Landtag (tz) Der Landtag von Baden- Württemberg wird sich voraussichtlich schon in seiner nächsten Sitzung mit einer sogenannten großen Anfrage der nordbadischen FD/DVP- Abgeordneten Dornes und Paulus an die Landesregierung zu beschäftigen haben, die mitteilen soll, ob und welche Mittel im Haus- haltsplan 1955 zur Förderung der Wirtschafts- kraft der nordwürttembergischen und nord- badischen Notstandsgebiete eingesetzt wer- den würden und wie diese Mittel im einzel- nen verteilt werden sollten. Die Abgeordne- ten betonen, auch die neuesten Erhebungen des Statistischen Landesamtes würden die viel zu geringe Realsteuerkraft der nord- württembergischen und nordbadischen För- derkreise beweisen. Vor allem die Bevölke- rung des Odenwaldkreises sei allgemein ent- Thema Gewerbefrei- täuscht über das Ausbleiben des von der Re- gierung angekündigten„Sofortprogramms“. Mi. grüßen die ermartungsvollen Rufer aus Mannheim, aus Baden, Hessen und der Pfalz]! Vir dienen ihnen jett mit Herbst- und Vintermänteln. Sie alle tragen den Ruf unserer Stadt als Einkaufszentrum weit ins Land hinaus. Einer 8 geinem Besuch bei Hngelliorn& Sturm erfreul: Da meißt man mas man Hat . e U —. „ 9c .—. in Mohsir oder Wolljacquerd. Beschwingte Formen überaus vorteilhaft. De weih men? was men hetl 127. 132. 175. 229. bamenmänte!l nech der Mode, überaus vorieilhaflen agt dem anderen nach Herrenmöntel noch der Mode. A beraus vorteil- hotl. Kleidsem Suſe Quelitat. Os weih man, wes men het! 98. 129. 159. 198. e.. Ser. oikos eccels ve 2 Bebel. eie S. ebd. auge. ueber Freedloe, Quel, Da weiß mon wus män hat Seller. Auel, Schecks det KKB und 8888 Werden n Zohlupg gedommen das Bekleidungshaus in annheim zelt 1090. 05 10 — 3 9 e e ee eee eee eee R D 5 2 ö ä 3* Seite 14 MORGEN Mittwoch. 27. Oktober 1954/ N ge Ver — 2 8 0 5 Mosik bei Slevogts Das tranæigmarbestüd] a Ste! . f j 1 1 Ich fand vor Jahren ein Zwanzigmafhe 5 Cello- Abend mit Hannes Willer und Erich Riede duf Nebkdstel af e ee ie Greiſen 5 und ringsum an den Wänden und auf reichlich hart und heftig zu und überstei-. 3 8 e Stein Lok der Decke die Fresken zu Mozarts„Don sert die klanglichen Ausmaße um einige 575 50 8 Sagan 0 artes ic, Dr. Siovanni“ und der„Zauberflöte“, zu Wagners Grade. Im Ganzen aber zeiste sein Spiel der Sonne wie eine Glasscherbe. F Nibelungen-Ring auch. Dort drüben, über doch gute Ansätze von gestalte: dem Form- In der Nane spielten Kinder, die krumt sim dem zur Wand gerückten Schreibtisch, ein FFF N 28 elend aussahen; auf 1 Felde ging ein u che 51881 85 5 t herz er 8 vis 8 1„. 175 5 Selbstbildnis, wohl aus den„besten Mannes- Roswitha Langguth die vier einsätzigen Scar- i e Fes. 97 5 jahren is men zu sagen pflegt, und in latti-Sonaten an. Auch sie ist eine über- Reisig. 8 Man einer der vorderen Räume, neben anderem, legene Beherrscherin des Spielmechanismus, Ick hob das Zwanzigmarkstucde auf, und Nr. das große Selbstbildnis als Jäger, mit dem hat eine brillante Fingertechnik und zeigt ersten Augenblick kabe ich mich über men N Gewehr in der Hand, den Blick in die hügelige oft im Anschlag eine fast männlich anmu- Fund ꝛbirklich gefreut. Denn so efwas war Weite des pfälzischen Landes gerichtet, tende Kraft. Ausgeprägter Sinn für klare nun doch mein Lebtag noch nicht gesch Hier, im Musikzimmer und der Bibliothek Profilierung und Modellierung des Tons fiel Dann aber schämte ich mich, daß gerale 9.3 don Neukastel, in dem Anwesen, das Max auf und sorgte dafür, daß im Frillergestrüpp 1 e 1 Anden mig Slevogt bei Landau sich errichtete, war man Scarlattis die melodische Phrase dennoch.. 855 a. Wieder einmal zu einem Musikabend ein- deutlich herausgehoben wurde. Die kigura- 9 5 e e 1 Seladen, Liele waren dem Ruf gefolgt, tiven Konturen der drei Stücke aus DPebussys Atte, len bfaueße ze ant ent sbe, Stühle(mannigfaltigster Bauart) und Sofas„Children's corner“ gerieten zwar technisch diese Menschen hier ist das 80 ettbas, und dieser beiden Zimmer und noch eines recht Slücklich, ausdrucksmäßig aber gele- sie es haben oder verlieren, so änder weiteren Raumes waren rasch besetzt. 5 reichlich schwergewichtig und ver- ihren e e 5 können sich e 1 5. angen noch größeres spieleris 8 ffine- Siege kaufen dafur, oder sie würde Es stellte sich an diesem Abend vor: ment als Ri. Za 1 lassen oder eine aride Hannes Willer ein junger Mannheimer und lustig tänzelte„Golliwoggs cake-walk“ vor- Schuld endlich abzaßlen— und würden ein begabter Cellist. Generalmusikdirektor über. auch der Koloristische Reiz des Schnee- danſcen. — seit Beginn dieser Spielzeit flockengestöbers wurde optisch deutlich. Mit VVV 8 8 8 1— 3 7 25 5 5 8 3 f 6 i. 7 5 Laer een sener acer Naueten ere Seh Sede c ue ken or dem Morine· Tribunal 222; Nationaltheater in Mannheim noch wohl- e e 1 Eine Szene aus dem gegenwärtig viel diskutierten Film„Die Caine war ihr Schicksal“, damen den armen Finder, der es nach n, NM bekannt, begleitete am Flügel. Und da traf 1 oft 1 Bert. Nee der wie das ſcurzlich in Munchen zum ersten Male in Deutschland gespielte Schauspiel. 199 55 8 1 105 stolz ug 19 denn das sympathische Temperament jugend- Setzllf der Kontraste, aber doch mit leben- Meuterei auf der Caine“ auf Herman Wouks Roman„The Caine Muting“(unter dem Titel 5% 53 alte. 0 lichen Erlebnisdrangs mit der Souveränität diger Einfühlung 1 Grundgehalt des„Die Caine war ihr Schicksals, deutsch bei Wolfgang Krüger in Hamburg erschienen) Aber des Abends im„Löwen“ war g 81 und Erfahrung, aber auch der echten Werkes. Beiden e W zuruclegekt. Das jetæt im„Dritten Programm“ des Mannheimer Nationaltheaters gelesene 1195 155 i 7 0 5 1 14 fir Künstlerischen und technischen Gestaltungs- aufmunternder Beifall zuteil Schauspiel, uber das auf dieser Seite berichtet wird, stellt diè(hier dus dem Film gezeigte). 75 40 0 11 85 1 5 45 inn a fähigkeit des Aelteren zusammen. An 5 Gn Verhandlung vor dem Marinegericht in den Mittelpunkt der Handlung. 7%. e 1755 oc 5 5 8 8 n Glück bei den Damen hatte.) Er lärmte ꝶ Bun Werken von Vivaldi, Couperin, Boccherini und schrie:„Sehen Sie nur, meine Herrschaft us 5 5 sich die Gemein- 5 8 2 s e bee eee eee,„ iel 85 samkeit der beiden Musizierenden auf un- D 5 b K d D 9 O A mein Zwanzigmargstüct in die Höhne h 5 gemein gewinnende Weise. Hannes Willer 12 10 emafi 28 2 ing ongs OSE Shorsams 5 2, 1 60% Vel 10 f 8 5 8 7 1 0 1 1 5 8 8 5 den Greifenstein gefunden“, sagte er,„00 e ae e Lesecbend mit Herman Wobuks Schauspiel„Meuterei quf der Caine“ im dritten Programm des Nationqlthegters Mannheim wo es nach Lem men bet hde 10 U spre mitunter ein bißchen zu robust, dafür aber Im KReslement für die amerikanische ganz durchschaubaren Mischung von huma- schen Flaggentuch und schwarzen Vorhän-. e 1 rechte 25 auch nirgends farblos oder flach. Recht gut Marine— so lernt man in Herman Wouks nitärem Idealismus und bersönlichem Sen- gen) nicht an echter Theateratmosphäre, und Und nun werden wir es gleich auf das den, 975 gelingen die Uebergänge, der oder jene Roman„The Caine Mutiny“— gibt es drei timent am Ende erklärt: angesichts des besonders Erich Buschhardt, der den ge- und nützlichste angewendet haben.“ Dann li in „heisere“ Ton in der höheren Lage wird Paragraphen, in denen die Möglichkeit der Feindes dürfe es nur Unterordnung und schwätzig zerfahrenen allmählich zerbre- er für das von Gott geschenkte Zwanzigmm, wn gewiß noch auszuschalten, weicher zu modus Absetzung eines Schiffskapitäns durch den Gehorsam geben(also doch), und(dem 3 d C 8 d I stücke eine Flasche alten Scharlachberger kon, lieren sein. Sinn für Gliederung und Archi- nach ihm an Bord höchsten Offlzier fest- Sinne nach): die Berufssoldaten, auch wenn Wenden Kapifän der Caine las, und Harry zen uncl lud deine naheren Freunde dden ei tektonik trat bei Vivaldi und Couperin zu- gelegt ist:„Es ist denkbar, daß ganz unge- sie weniger fähig sind als mancher 57 Niemann, der überlegene Verteidiger des Jen gehörte nicht zu seinen näheren Freunte tasse, sehr Kantabel klangen diese Stücke wie wöhnliche und außerordentliche Umstände vist, sind eine Kerntruppe, ohne die der Stephan Maryk, verwandelten die Szene in und eee ce e 1 auch die Bsethovenschen Variationen über eintreten können, unter denen die Enthebung amerikanische Kreuzzug für die Humanitas ein Aribünen in dien ane e Ar, dene lte a e ee e ein Thema aus der„Zauberflöte“ Und dann eines Kommandanten durch einen Unterge- unmöglich gewesen wäre örterungen sich auch das atemlos gespannte Weines riechen, das ganz außerordentlich un, 1 55 1 8 von i 8 5 gilt nur, 80 4 Parkett einbezogen fühlte. In weiteren Rol- Wie ein Gewüregärtlein, das von der Il. 5 Tahms, ein spätes Werk, großartig in der schreibt Mr. Ouk, der selbst amerikani- 5 5 8 kr. 5 ü f unt i f ö 7 dramatischen Gebärde und in der Dichte der scher Marine-Offlzier gewesen ist, in Fällen Herman Wouks Theaterstück„Die Meu- 88 ee 5 5 ene e e Nase. e ee ee Fügung, spröde aber auch in der Klang- höchster Not, etwa wenn begründeter Ver- terei auf der Caine das Franz Höllering Waser K 11 Marx Richter), He Victor Aub, Wär. Setaung des Celloparts. Hannes Willer und dacht besteht, daß der Kapitän geistiger inß Deutsche übertrug(es wurde vor unge- dasewertreter), Karl Marx Gichter), Hans Bom Erich Riede haben hier denn auch die Störungen wegen an der ordnungsgemäßen fähr einer Woche mit großem Erfolg in einer Simshäuser, Be Kartellverband deutschsprachiger Bib Saar Stufung: Solo- Begleitung aufgegeben, an Führung des Schiffes verhindert ist Inszenierung von Hans Schweikart in den(von der Besatzung der Caine“) und Otto enangengrteal“e ich i biene men . i 1 5 St. 5 8 5 2 nenangehöriger in Oesterreich ist vom Wien Seine Stelle ein fast symphonisches Hand-in- N 5 Münchener Kammerspielen zum erstenmal Geyer, Ernst Langheinz und Claus Leinin- Ministerium für Unterricht beauftragt worde Schn Hand-Gehen gesetzt und dabei orchestrale in Deutschland gespielt), verzichtet auf die ger(als Sachverständige) mit. den Iffland-Ring“ neu zu vergeben. Träger ds dem Wirkungen angestrebt. Kapitänleutnant Queeg von der„Caine“, 5 und beginnt 15 dem letzten 5. 3 3 5 5 1 535 4 abge Ueberaus herzli a die sich in Kriegseinsatz befindet, ist schon Kapite es Romans, der Verhandlung vor a auspieler auf Lebenszeit ausgezeichnet“(SPI Leiden Einstde rg gie e Verdacht rente deter en Ottteieren im deem, nlarinesorient. order auterordentih bas nicht sehr zahlreiche Publikum war zuletzt Albert Bassermann. Saar dankten, für diese„Musik bei Slevogts⸗ Verdacht verminderter Zurechnungsfähig- dichten, spannenden Rekonstruktion aller applaudierte am Schluß sehr herzlich. Viel- Die Städtische Bühne Heidelberg hat de parte zuteil. keit. Als sein Minensucher, ein alter Kasten für das Verhalten Maryks wesentlichen Mo- leicht sollte man das Unternehmen doch Schauspiel„Meuterei auf der Caine von Hef gege K. H. aus dem ersten Weltkrieg, in einen Taifun mente aus der umfangreichen, dickleibigen ichn“. man Wouk, deutsch von Franz Hollering ar owe 5 FT 766677717766... Pianistischer Nachwochs Verstörte Kapitän das(nach Ansicht seines Siegesfeier für den freigesprochenen Ober- Schluß mitlesen, der für die Problematik des e 1 15 Heidelberg 2 dem Konzert in der Mannheimer Kkunsthall Mar isatlonsokgziers) einzig rettende Manö- leutnant Maryk, auf der dessen Verteſnger Stiles wezenteh iet. Werner Gilles Erstaufführung gelangen. Die 1 stalle ver einleitet, das Schiff gegen den Sturm zu sich, schwer betrunken, gegen seinen Man- berei Zwei pianistische Nachwuchstalente, die stellen, übernimmt Oberleutnant Maryk das danten und dessen Insubordination stellt, die 4 1 5 5 8 2831 Branketurkerin Roswithe Lanseutn und der Commando an Bord und steuert das Schiff er eben noch so glänzend verteidigt hat. Die Kraft und die Herrlichkeit“ in Woppertal Hat aus Neustadt stammende Werner Feyrer aus der Gefaa r 0* 5 0 1 a 170 905 1 e 25 fee PP Effe Sitzer Vensertrelte de ue wel i* E85 war ein verdienstvolles Beginnen des NH eindrucksvolles Schauspiel hac raham Greenes gleichnamigem md i 5 Sersor Friedrich Wührers) stellten sich im Leber sein Verhalten hat sich Maryk vor Mannheimer Dramaturgen, Dr. Claus Hel- In Wuppertal wurde dieser Tage die Sen en, enen neee Saal der Mannheimer Kunsthalle erstmalig einem Kriegsgericht zu rechtfertigen, vor mut Prese, im Rahmen des Dritten Pro- Dramatisierung von Graham Greenes Roman zurück, obwohl er weiß, daß ihn dort Jer Aeul mit anspruchsvollem Programm ins Licht der dem er wegen Meuterei angeklagt ist. Die Sramms“ des Mannheimer Nationaltheaters„Die Kraft und die Herrlichkeit“ zum er- haftung und Tod erwarten. Die göttict 8 Oeffentlichkeit. Man begegnete in ihnen zwei Verhandlung, in der Psychiater und Marine- mit diesem interessanten Stück bekannt zu sten Male in Deutschland sespielt. Die Kraft in ahm Wird zum Lobgesang für G0, n bemerkenswerten Begabungen, die, imponie- sachverständige dem Gericht bestätigen, daß machen, das augenblicklich durch die in deutsche Erstaufführung des von Dennis tes Herrlichkeit.„„ 26818 rend ausgerüstet mit allem, was am Klavier- Kapitän Queeg durchaus richtig gehandelt Mannheim laufende, in der Handlung etwas Cannan und Pierre Bost bühnen wirksam Bis auf das etwas leitartikelhafte 0e 288 spiel erlernbar ist, frisch und unverzagt auf habe und„normal“ sei, entwickelt die Vor- abweichende Verfilmung des Stotks beson- komprimierten, von Axel Cornelius in spräch des Priesters mit dem Polizeileunan 55 den Plan traten. kommnisse, die zu dieser„Meuterei auf der ders aktuell ist. Allerdings beschränkte sich sprechbares Deutsch übertragenen und Franz vor der Verhaftung, das man hätte streiche prist Werner Feyrer hielt sich an Bach und Brahms. Seine Interpretation der großen B-dur-Partita von Bach war zumindest technisch vortrefflich fundiert und ließ eine Sewisse baumeisterliche Gestaltungskraft wohl erkennen, wenn auch das persönliche Verhältnis des jungen Künstlers zum mathe- matischen Gleichmaß des Bachschen Partiten- stils anscheinend noch nicht eng genug ist, um ein wirklich von innen heraus geformtes Bachspiel zu ergeben. Zur Klangwelt Brahms dagegen fühlt er sich augenscheinlich viel stärker hingezogen, denn beim Vortrag der drei Intermezzi und der bekannten Es-dur- Rhapsodie des Opus 119 zeigte er über die beträchtlichen technischen Anforderungen hinaus ein erfreuliches Maß gestaltender Phantasie und sicheren Instinkt für Klang- Wirkung und Rhythmus. Hier bewies er, dag er(etwa im e-moll-Intermezzo) mit dem Klavier ausdrucksstark zu singen, aber auch (in der Es-dur- Rhapsodie) gewaltig zu don- nern versteht. Er greift dann gelegentlich Caine“ geführt haben, Fall für Fall und Maryks geschickter Verteidiger, ein junger Reservist wie sein Klient, entlarvt dabei den Kapitän als einen paranoiden Pedanten und Prinzipienreiter, der den Anforderungen einer ungewöhnlichen Situation nicht ge- Wachsen ist. Der Kapitän, der Hauptbela- stungszeuge gegen Oberleutnant Maryk, wird zum Angeklagten in diesem ProzeB. Der Oberleutnant aber wird freigesprochen und ist der Held des Tages. * Aber das scheint nur vorübergehend 80, und wer bisher geglaubt hat, der amerikani- sche Herr Wouk wolle uns hier den Sieg des verantwortungsbewußten Soldaten und Offi- ziers vorführen, der den„bedingungslosen Gehorsam“ ablehnt und sich selbst für sein Tun verantwortlich glaubt, wird schnell eines anderen belehrt. Der diese Lehre er- teilt, ist des Rebellen Maryk jüdischer „Pflicht“-Verteidiger, der aus einer nicht eine von ihm arrangierte szenische Lesung auf die Verhandlung vor dem amerikani- schen Militärgericht und verzichtete auf den einigermaßen überraschenden Schluß, der die schonungslose Bloßstellung des unfähi- gen Kapitäns wieder aufhebt und doch noch einmal den unbedingten soldatischen Gehor- sam in die Debatte bringt und damit gerade die Probleme wieder aufrührt, die man in Deutschland im blutigen Ernst jüngster Vergangenheit überwunden glaubte. Ohne diese„preußische“ Schlußpointe, nur mit dem Fragezeichen eines nachdenklichen Schluß- Worts wirkte das Stück von der Meuterei auf der„Caine“ reißerischer und wohl auch vordergründiger, als es in Wirklichkeit zu sein scheint. Man wird das zu vergleichen Gelegenheit haben, wenn die Städtische Bühne Heidelberg das Stück nächstens her- ausbringt. * Ansonsten mangelte es dieser Lesung (Vor einem überlebensgroßen amerikani- Reichert schlechthin vollkommen in Szene gesetzten Stückes wurde ein eindrucks- starker Theaterabend, dem auch das Publi- kum mit Ergriffenheit folgte. in einem gottlosen Gewaltstaat, jenen Prie- ster, der unter dem Druck seines zehnjäh- rigen Untergrund- Wirkens schwere Verfeh- lungen gegen die Gesetze seines Standes be- ging und der doch die Qualifikation zum Priester nie verliert, weil seine Kirche die göttliche Gnade vermittelt, dieser Roman wurde in knappe sechs und ganz auf das Schicksal des verfolgten Geistlichen beschränkt. Der Zwiespalt dieses Mannes zwischen Sehnsucht nach endlicher Ruhe und der Verantwortung. aus einem hilflosen, sich nach religiösem Trost sehnenden Menschen erwuchs, wird psychologisch weiterentwickelt zur Ueber- windung, Angst und Ruhebedürfnis: Priester kehrt, nachdem ihm die Flucht über die Grenze schon gelungen war, zu einem können, bleibt das Stück frei von weltan. schaulichen Grundsätzlichkeiten und Fröm, scher melei. Es ist mit knappen Dialogen ein in I SFS o DR MANN AUF DER SANN von SEORGES SIMENON Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Kön-Berhn 26. Fortsetzung Niemand wußte, ob er eine Waffe bei sich führte und was er eigentlich getan hatte. Es Sing das Gerücht um, er hätte mehrere Men- schen ermordet. Die Erregung der Menge war auf den Siedepunkt gestiegen, als die Feuerwehr mit mren Leitern erschien, und eine Weile da- nach hatten sich die Scheinwerfer auf die Dächer gerichtet. Als man den Mann endlich in der Rue de 1a Grange-Batelière hatte festnehmen kön- nen, war er nicht einmal außer Atem. Stolz Auf seine Leistung, machte er sich über die Polizisten lustig. Und in dem Augenblick, da man ihn auf einen Wagen heben wollte, ent- Wand er sich wie ein Aal den Händen seiner Häscher und war gleich darauf spurlos ver- schwunden. Es War Schrameck. Tagelang hatten die Zeitungen nur von dem Akrobaten gespro- chen, den man nur durch einen ganz grogen Zufall auf einer Rennbahn wieder ergriffen hatte. 5 Er hatte seine Laufbahn noch als halbes Kind in einem Zirkus begonnen, der durch das Elsag und Deutschland reiste. Später hafte er in Paris auf Jahrmärkten gearbeitet, außer in den Zeiten, wo er wegen Einbruch im Gefängnis saß. „Ich habe wahrhaftig nicht geahnt“, sagte Inspektor Neveu,„daß er in meinem Viertel seine alten Tage verbringt.“ Worauf der Gefangene würdevoll ver- kündete:„Ich habe eine Ewigkeit nichts mit der Polizei zu tun gehabt.“ „Man hatte mir schon von einem großen, mageren Mann unbestimmten Alters berich- tet, den man mit Herrn Louis auf einer Bank zusammen gesehen hatte.“ Fatte nicht jemand zu Maigret gesagt: 80 einer, wie man sie auf allen Bänken sitzen sieht.“ Fred, der Clown, gehörte zu jener Sorte Menschen, bei denen es einen nicht verwun⸗ dert, sie stundenlang untätig herumsitzen, die Vorübergehenden beobachten und hin und wieder einmal den Tauben ein paar Krumen hinwerfen zu sehen. Nichts und nie- mand erwartet sie. „Bevor sie ihn verhören, möchte ich Ihnen noch sagen, wie ich ihn gefaßt habe, Ich war in eine Bar in der Rue Blondel, ganz dicht bei der Porte Saint Martin, gegangen. Sie ist zugleich ein Wettbüro und heißt Bei Fernand, Fernand ist ein ehemaliger Jockei, den ich gut kenne. Ich habe ihm das Foto von Herrn Louis gezeigt, und er schien ihn gleich wiederzuerkennen. Ist das einer dei- ner Kunden?“ fragte ich ihn., Nein, der nicht, aber er war zwei- oder dreimal mit einem meiner Stammgäste hier.“— Wer ist das?“ — Fred, der Clown.“— Der Akrobat? Ich dachte, der wäre schon längst tot oder im Gefängnis.“— Nein, der ist noch quickleben- dig und kommt jeden Nachmittag her, um seinen Schnaps zu trinken und zu wetten. Jetzt hab ich ihn allerdings schon ein paar Tage nicht mehr gesehen!— Wie viele Tage? Fernand hat überlegt und ist dann zu seiner Frau in die Küche gegangen, um sie zu fragen. Das letzte Mal am Montag.“ War er in Begleitung von Herrn Louis?“ Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, aber er ist sicher, den Akrobaten seit letzten Montag nicht mehr gesehen zu haben. Das sagt doch wohl genug. Ich brauchte ihn also nur noch dingfest zu machen. Ich wußte nun auch, wo ich ihn zu suchen hatte. Ich hatte nämlich gleich- zeitig auch den Namen der Frau erfahren, mit der er seit mehreren Jahren zusammen- lebt, einer früheren Marktverkäuferin na- mens Francoise Bidou. Ihre Adresse habe ich allerdings erst vorhin herausbekommen. Sie wohnt am Quai de Valmy, dem Kanal gegen- über. Und dort habe ich meinen Freund dann auch im Schlafzimmer aufgestöbert, in dem er sich seit Montag versteckt hatte. Damit er mir nicht gleich wieder entwischt, habe ich ihm erst mal Fesseln angelegt.“ „So geschmeidig wie früher bin ich nicht mehr“, höhnte Schrameck. Es klopfte an die Tür. Jemand legte eine dicke Akte mit gelbem Deckel auf Maigrets Schreibtisch. Es war Schramecks Geschichte, genauer gesagt, die Geschichte seiner Begeg- nungen und Händel mit der Justiz. 1 Gemächlich, dabei immer wieder an sei- ner Pfeife ziehend, blätterte Maigret in dem umfangreichen Band. Dies war ihm die liebste Zeit für Verhöre dieser Art. Zwischen Zwölf und zwei Uhr sind nämlich die meisten Büros verwaist. Es ist kein ewiges Kommen und Gehen, und nur selten einmal läutet das Telefon. Man hat wie in der Nacht das Ge- fühl, ganz allein im Haus zu sein. „Hast du keinen Hunger?“ fragte er Neveu. 5 Da dieser nicht recht wußte, was er dar- auf erwidern sollte, setzte er hinzu:„Du soll- test einen Happen essen. Du wirst mich nachher vielleicht ablösen müssen.“ „Gut, Chef.“ 0 Mit geschwollener Brust verließ Neveu das Zimmer, und der Gefangene blickte ihm mit spöttischer Miene nach. Maigret stopfte sich eine neue Pfeife, legte seine schwere Pratze auf das Akten- * stück, sah Fred, den Clovmn, fest an und mur- melte:„Dann wollen wir beide uns mal un- terhalten.“ Herzen als das von Monika. Dennoch schloß er, bevor er damit begann, vorsichtshalber die Tür wieder ab und verriegelte außer- dem noch die andere, die zu dem Büro der Inspektoren führte. Als er einen flüchtigen Blick durchs Fenster warf, sagte Jef leise mit einer komischen Grimasse:„Haben Sie keine Angst. Mit solchen Kletterpartien ist es bei mir vorbei.“ hier bist.“ Der Clowyn spielte den Ahnungslosen. greift“, lamentierte er.„Mir ist's, als wäre die gute alte Zeit wieder da. mir das nicht passiert.“ genau, wovon ich spreche. Dein Freund Louis ist ermordet worden. Du weißt ebenso genau, daß alles dafür spricht, dag du der Schul- dige bist.“ sein.“ Maigret nahm den Hörer ab. Rue Blondel.“ Und als sich Fernand am Apparat mel- dete, sagte er:„Hier ist Kommissar Maigret. Es handelt sich um einen Ihrer Stammgäste, Jef Schrameck... den Akrobaten, ja.. Ich möchte wissen, ob er hoch gewettet hat. Wie?. Ja, ich verstehe. Und in der letz- ten Zeit?. Samstag? Nein. Das genügt im Augenblick sein. Jef dagegen wirkte ein wenig beun⸗ ruhigt. gehört habe?“ 2¹ V besten Sinn fesselndes, manchmal kriminal 50 .. 0 0 l stisch spamnendes Theaterstück, ohne surres. e listische Ueberspanntheiten und ohne pla men ten Naturalismus. Es lebt aus ernster, ge Freie stiger Realität. Und es ist in seiner Substan Sar S0 stark, daß es sich über die Absicht Gre; ham Greenes hinaus entwickelt: es vernmit⸗ telt nicht nur die Begegnung eines Men, N 0 25 mit Gott und die Unantastbarkeit de 12 1 112 irche— es gibt darüber hinaus ein ein- J Situation. Aengste verfolgen uns alle; sie 2 überwinden sei eins unserer wesentlichen 80 die ihm Anliegen. 8 4 l schie Im Mittelpunkt der sorgfältigen, präzisen 9055 Inszenierung Franz Reicherts stand Hor teng⸗ Tappert: ein sensibler, ungewöhnlich inten. 155 der siver Schauspieler, dem mit der Gestalt ſich der Priester-Rolle eine ungewöhnliche Le.] neter stung gelungen ist. Sonja Lyken] geset Dora kater „Dein ganzes Leben hast du dein Gel In verwettet.“. Wurf „Wenn die Regierung es verboten hätte fung Dieses Verhör war mehr nach seinem wär mir das nicht passiert.“ b. „Seit mehreren Jahren kaufst du dei Staat Wettscheine bei Fernand.“ vor »Das ist ein amtliches Wettbüro“ betor „Aber irgendwo mußt du ja schließlich ker das Geld herbekommen, das du auf die Arch Pferde setzt. Bis vor ungefähr zweieinhalb deru Jahren hast du immer nur ganz kleine Sum Aufg men gewettet, und manchmal blieb dir niet die g einmal mehr das, was deine Zeche Kostete Arch. „Du wirst ja wohl wissen, warum du und Fernand gab dir dann immer Kredit Wie „Er hätte das nicht tun sollen. Dadurdd Arch zwang er mich nur, immer wiederzukom⸗ von „Immer sind's dieselben, die man sich men.“ 1 einer „Du hast dann immer größere Beträge 50 mer Jahrelang ist wettet, manchmal sogar Riesensummen. Un uff. a 5 ein paar Tage danach warst du von neuem diese el 1 g ist in der Klemme.“ inge „Spiel nicht den Harmlosen. Du weißt Was Secret dag 5 tel „Letzten Samstag hast du einen dicke! Arch Haufen Geldscheine gesetzt.“ 5 dere „Na und? Es gibt reiche Leute, 85 1 ar 0 8 WII f 5 121 sogar bis zu einer Million auf ein Pferd. er! „Das würde nur ein neuer Justizirrtum„Woner Hattest du des Gela ausbe „Ich habe eine Frau, die arbeitet.“ Schul z 0 1 f 5 4„Was?“„ anste „Geben Sie mir die Bar Bei Fernand,„Sie macht bel verschiedenen Lenten d. Tätig Hausarbeit, hilft manchmal auch in einer die Kneipe am Quai aus.“ 90 „Willst du mich auf den Arm nehm. Nei „Das würde ich nicht wagen, Herr Ma gret.“ 5 die „Hör mal, wir wollen 15 e 5 0 427 5 Katze um den heißen Brei herums 55 8 f Er schien von der Auskunft befriedigt zu Du weißt ja wohl, was die Glocke en mit d schlagen hat. Mehrere Zeugen haben dich 5 gene Begleitung eines gewissen Herrn Louis 8 15 1 3 f N 1 sehen.“ 85 e „Soll ich dir wiederholen, was ich eben„Das ist ein grundanständiger laun deut Fortsetzung folgt „Ach, es wird so viel geredet!“