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Ackermann; politik: Dr. Kobbert, W. Hertz; wirtschaft: F. O. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Morgen Munnheimer QE Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 433 Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zurügl. 53 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 3, 20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr, 9, Jahrgang/ Nr. 252/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 28. Oktober 1954 Streit um eine Milliarde Das Bundeskabinett mußte die Beschlußfassung über den neuen Etat verschieben Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Spannungen in der Bonner Regierungskoalition waren am Dienstag und Mittwoch auch im Bundeskabinett deutlich spürbar. Bei den Beratungen des Etats für 1955/6 kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Finanzminister Schäffer(CSU) und Oberländer HE), und zwischen Schäffer, Preusker FDP) und Erhard(CDU). Der Streit ging um Summen, die fast eine Milliarde Mark ausmachen und von denen der Bundes- finanzminister erklärt, daß der Haushalt sie nicht mehr verkraften könne. Zum ersten Male in der Geschichte der Bundesrepublik mußte die Beschlußfassung ausgesetzt werden, da die Möglichkeit be- Stand, dag der Bundesfinanzminister von sei- nem in der Geschäftsordnung vorgesehenen Vetorecht Gebrauch machen würde. Die Aus- sprache kann erst fortgesetzt werden, wenn Bundeskanzler Dr. Adenauer aus den Ver- einigten Staaten zurück ist, da er formal er- mächtigt ist, einen Einspruch des Finanz- ministers zu überstimmen. Ein Regierungs- sprecher teilte am Mittwochnachmittag mit, daß der Etat nicht„fahrplangerecht“ am 28. Oktober im Bundesrat zur Behandlung ge- bracht werden könne. Das Gesamtvolumen des Haushalts 1955/56 beträgt 27,5 Milliarden Mark, für den Ver- teidigungsbeitrag sind 9 Milliarden, für So- Zialausgaben 8,5 Milliarden Mark eingesetzt. Der Bundeswirtschaftsminister und der Woh- nungsbauminister traten dafür ein, daß die sogenannte Exportbegünstigung und die Saar-Vertreter bei Blankenhorn Trotz Einwänden nicht gegen den Volksentscheid Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Botschafter Blankenhorn, der Leiter der Politischen Abteilung des Aus- wärtigen Amtes, empfing am Mittwoch in Bonn Vertreter der verbotenen deutschen Saar- Parteien. An den Besprechungen nah- men Dr. Ney(CDU), Konrad(SPD) und Dr. Schneider DPS) teil. Ferner waren die aus dem Saargebiet ausgewiesenen Bundestags- abgeordneten Walz(CDU) und Trittelwitz (SPD) anwesend. Diskussionsthema war das Saar-Statut. Wie die Vertreter der Saar- parteien erklärten, werden sie sich nicht gegen den geplanten Volksentscheid stellen, obwohl sie der Meinung sind, daß in dem Abkommen über die Saar keine echte demokratische Entscheidung vorgesehen ist. Die prodeutschen Parteien seien aber nicht bereit, mit den bisherigen Saarparteien zusammenzugehen, wie Ministerpräsident Hoffmann für die CVP und der Parteivor- sitzende Kirn für die SPS vorgeschlagen haben. Aus den Reihen der FDP erklangen auch am Mittwoch scharfe und ablehnende Aeußerungen zum Saar-Statut. In den Be- ratungen der Arbeitskreise setzte sich je- doch die Tendenz durch, das deutsch-fran- zösische Abkommen durch Zusatzprotokolle ergänzen und interpretieren zu lassen. In innen soll vor allem versucht werden, die Frist zwischen der Zulassung der deut- schen Parteien und der Volksabstimmung zu verlängern und eine Analyse des Ar- tikels 9 zu erreichen. In diesem Artikel wird eine zweite Volksabstimmung im Rah- men des Friedens vertrages festgelegt. Die Freien Demokraten möchten wissen, ob die Sdarbevölkerung selbst die Prinzipien die- ses Friedens vertrages mitgestalten könne, oder ob sie dann wiederum nur„Ja“ oder „Nein“ zu fertigen Verträgen sagen dürfe. Dr. Dehler, der am vergangenen Wo- chenende betont hatte, daß das Saar-Ab- kommen trotz„betrüblicher Zugeständnisse einen wesentlichen Fortschritt“ darstelle, erklärte am Mittwoch, diese Aeußerung dürfe nicht als Billigung aufgefaßt werden. Von der Bundestagsfraktion der CDU/CSU wird am Mittwoch bedauert, daß bei der bis- herigen Diskussion die Saarfrage isoliert be- trachtet werde. Mari stelle sich zu wenig die Frage, wie die Situation wäre, wenn der Kanzler seine Unterschrift verweigert hätte. Außenpolitische Sachverständige der CDU betonen, daß in diesem Falle die Nachteile des jetzt geltenden Status verewigt worden Wären. Bundeskanzler Dr. Adenauer wünscht auf jeden Fall die Zustimmung des Bundestages zu dem Saarstatut, erklärte— laut dpa ein Sprecher der Bundesregierung am Mitt- Woch. Von den Rechtsexperten des Auswär- tigen Amtes werde zur Zeit geprüft, ob die gesetzgebenden Körperschaften des Bundes dem Saarstatut zustimmen müssen oder nicht. Selbst wenn das Auswärtige Art aus juristi- schen Gründen das Zustimmungsbedürfnis verneinen sollte, so wünsche Dr. Adenauer aus politischen Gründen, daß dann der Bun- destag in einer Resolution dem Saarstatut zustimme. Oppositionsführer Erich Ollenhauer erklärte am Mittwoch in Bonn, der Bundes- kanzler sei in Paris durch seine Unterschrift Verpflichtungen eingegangen, die die Bun- desrepublik auf das schwerste belasteten. Neuer Entwurf für ein Architektengesetz Landesregierung von Baden- Württemberg: Architektenkammern unnötig Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung verab- schiedete in ihrer letzten Kabinettssitzung den Entwurf eines einheitlichen Architek- tengesetzes für Baden- Württemberg. Dieser Entwurf weicht in einigen Punkten erheb- lich von dem bereits im März von Abgeord- neten des Landtags eingebrachten Initiativ- Sesetzentwurf ab. Beide Entwürfe werden Voraussichtlich gleichzeitig vom Landtag be- raten werden. Im Gegensatz zu dem Initiativgesetzent- Wurk lehnt die Regierungsvorlage die Schaf- kung von besonderen Architektenkammern ab. Ministerialdirektor Dr. Spreng vom Staatsministerium, der den Gesetzentwurf vor der Landes pressekonferenz erläuterte, betonte, die Landesregierung halte den Akentlich-rechtlichen Zusammenschluß der Architekten nicht für erforderlich. Die För- derung der Baukultur sei in erster Linie Aufgabe der Hoch- und Fachschulen. Auch die anderen, vor allem vom Bund Deutscher Architekten vorgetragenen Gesichtspunkte, die Wahrung der sozialen Belange der Architekten, hätten die Regierung nicht da- Jon überzeugen können, daß die Schaffung ener ökkentlich-rechtlichen Architektenkam- mer unbedingt erforderlich sei, zumal die Auffassungen der einzelnen Architekten in e diesem Punkt außerordentlich auseinander- . Dagegen sieht der Entwurf den ge- dicken Waden Schutz der Berufsbezeichnung rchitekt und die Einrichtung einer beson- e Setzen 88 Architektenliste vor. Voraussetzung erd“ der de Aufnahme in die Architektenliste ist 115 Nachweis einer abgeschlossenen Berufs- e an einer technischen Hoch- 08040 oder einer höheren technischen Lehr- ten die Pati lt und eine anschließende praktische n einer die keit von mindesten drei Jahren, sowie de Vollendung des 28. Lebensjahres. hmen?“ N 5 r Mei. Neuer Heimkehrertransport wie die aus der Sowjetunion eichen 5 Berlin.(A. E.-Eig.-Ber.) Zu einem neuen 75 3 mit alcehrertransport. aus der Sowjetunion, dlc idem am Dienstag 61 deutsche Kriegsgefan- 1 ge- 1 darunter 30 in der Bundesrepublik 5 N— in Fürstenwalde eintrafen, an deckte am nlittwoch ein Mitslied der ost- een Atschen Regierung, daß vor Weihnachten noch mit weiteren Transporten zu rechnen sei. Die Zahl der Rückkehrer sei dagegen unbekannt. Der sowjetische Außenminister Molotow habe bei seinem letzten Besuch in Ostberlin mit Vertretern der Regierung der Sowjetzone über die Kriegsgefangenen- Frage gesprochen und dabei angekündigt, daß die Sowijetunion gewillt sei, nach und nach auch die noch zurückgebliebenen, wegen angeblicher Kriegsverbrechen verurteilten ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen bis auf wenige Ausnahmen freizulassen. „gespaltene Körperschaftssteuer“ wieder ein- geführt werden sollen. Schäffer behauptet num, das werde den Haushalt etwa 300 Mil- lionen Mark auf der Einnahmenseite kosten. Ferner legte der Bundesvertriebenenmini- ster ein neues Programm zur Räumung der Läger, in denen sich noch annähernd 450 000 Menschen befinden sollen, vor. Hier ist die Kostenseite nicht genau zu übersehen. Im laufenden Jahr waren 30 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Minister Oberländer möchte für das kommende Jahr über 40 Millionen Mark verfügen. Zur Diskussion standen auch andere soziale Anliegen und die Mittel für den Wohnungsbau. Ferner hat der Bundesfinanzminister den Ressorts Mit- tel in Höhe von fast 5 Milliarden Mark ge- strichen, was die Atmosphäre der Beratun- gen zusätzlich belaste. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, sind die Meinungsverschiedenheiten beträchtlich. Vor allem werden die Einnahmeschätzungen und Berechnungen Schäffers als zu pessi- mistisch kritisiert. Demgegenüber versicherte der Bundesfinanzminister ausdrücklich, er habe die„Ansätze so hoch wie möglich ge- macht“. Sein Bestreben sei es, die berechtig- ten Wünsche zu erfüllen. Das dürfe jedoch nicht zu einem Defizit führen. Mehrfach wies Schäffer auf die kommenden Steuersenkun- gen, die Kosten der Wiederbewaffnung und erhebliche Anforderungen sozialer Art hin. In politischen Kreisen Bonns hört man, daz; hinter diesen Auseinandersetzungen, neben den sachlichen Meinungsverschieden- heiten, jene politischen Gegensatze eine große Rolle spielen, die die Regierungskoa- lition seit längerer Zeit belasten. Die Freien Demokraten und der BHE sind der Meinumg, daß der Kanzler zum mindesten für die Re- gelung der Notstandsbefugnisse im Grund- gesetz eine Zweidrittelmehrheit benötige. Sie fühlen sich in einer starken Position, die sie zur Regelung gewisser Anliegen ausnutzen wollen. Eines davon ist das Wahlgesetz. Beim BHE kommen noch die ultimativ schon vor einiger Zeit gestellten Forderungen sozialer Art und die Verlegung der Ausgabenseite des Lastenausgleichs in das Vertriebenen- ministerium hinzu. Eime ganze Anzahl Ab- geordneter der CDU/CSU glaubt, daß man sich diesem Druck widersetzen sollte. Die Straßen von Salerno gleichen einer Kraterlandschaft nachdem die Stadt von der größten Ueberschwemmungs- Katastrophe, die seit Kriegsende italienisches Gebiet in Mitleidenschaft zꝛcg, heimgesucht worden war. Dieses Funhbild zeigt an der Situation des Autos reckt eindrucksvoll, wie es auf den Straßen von Salerno im Augen- blick aussieht. Bild: AP Scelba im Katastrophengebiet Das Unwetter in Süditalien war schlimmer als das in der Po-Ebene Neapel.(dpa/ UP) Strahlender Sonnen- schein lag am Mittwoch wieder über dem Ge- biet von Salerno in Süditalien, das am Diens- tag Schauplatz einer der schwersten Unwet⸗ terkatastrophen war, die Italien je erlebt hat. In der Schreckensnacht vom Montag zum Dienstag kamen in wenigen Stunden mehr Menschen ums Leben und wurden mehr Schäden angerichtet als bei den großen Eisenhower stimmt Churchill bei Der Präsident wünscht auch vor Viererverhandlungen die Ratifizierung Washington.(UP/dpa) Präsident Eisen- hower erklärte am Mittwoch in einer Presse- konferenz, daß auf Grund der in der letzten Zeit erzielten internationalen Vereinbarun- gen die Aussichten auf eine Festigung des Weltfriedens heute besser seien als noch vor einiger Zeit. Als wesentliche Beiträge zur Entspannung der Lage bezeichnete der amerikanische Präsident die jüngsten Be- schlüsse der Pariser Konferenz, die Ab- machungen über das persische Ol, über den Suezkanal, Triest, Korea, Indochina und Guatemala und die Bildung der südost- asiatischen Verteidigungsor ganisation. Gleich- zeitig betonte Eisenhower, daß die USA be- reit seien,„zu gegebener Zeit“ auch mit der Sowjetunion erneut Verhandlungen aufzu- nehmen. Er gab jedoch zu verstehen, daß dies frühestens nach der Ratifizierung der Pariser Deutschland vereinbarungen der Fall sein dürfte. Eisenhower verwies darauf, daß er in der nächsten Zeit Bundeskanzler Adenauer, den kranzösischen Ministerpräsidenten Mendeès- France, den japanischen Ministerpräsidenten Voshida, sowie die britische Königinmutter im Weißen Haus empfangen werde. Um eine Stellungnahme zum Besuch Adenauers ge- beten, erklärte der Präsident, er freue sich auf die Zusammenkunft mit dem deutschen Bundeskanzler. Er betrachte Adenauer als einen der bedeutendsten Staatsmänner der Gegenwart und als einen der bestinformier- ten Westeuropäer. a Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer verließ am Mittwoch um 16.00 Uhr den amerikanischen Militärflugplatz Harmon, auf Neufundland, um den Flug nach Washington fortzusetzen. Am Vormittag hatte der kommandierende General der amerikanischen Nordost-Luftflotte, General Glenn Barcus, dem Bundeskanzler den riesigen Stützpunkt der amerikanischen Luftstreitkräfte auf Neufundland gezeigt, von dem Adenauer„stark beeindruckt“ war. Am Nachmittag brachte der General den Bundeskanzler an das Flugzeug. Bei seinem Abflug erklärte Adenauer, er werde bis ein- schließlich Samstag in Washington bleiben. Zwischen Gesfern und Morgen Für eine außenpolitische Debatte im Bun- destag haben sich Vertreter der Koalition, der Opposition, des Bundestagspräsidiums und des Bundeskanzleramtes vorläufig auf den 11. November geeignigt. Grundlage die- ser Aussprache wird eine Regierungserklä- rung des Bundeskanzlers sein, in der er die Pariser Vertragswerke erläutern und über die durch sie entstandene Lage berichten Wird. Die Einsetzung eines„Militärbeauftrag- ten“, der vom Bundestag gewählt werden soll, schlug am Mittwoch der Bundestags- abgeordnete der FDP, General a. D. Hasso von Manteuffel, vor. Dadurch soll eine Wirksame parlamentarische Kontrolle über die künftigen deutschen Streitkräfte sicher- gestellt werden. Wegen der Lohnforderungen der Bundes- bediensteten hat das Bundeskabinett Finanz- minister Schäffer, Verkehrsminister Seebohm und Postminister Balke beauftragt, einheit- liche Richtlinien auszuarbeiten, nach denen spätestens Mitte November Verhandlungen geführt werden sollen. In einem neuen Antrag beim Bundesver- fassungsgericht fordert die KPD, die für den 23. November angesetzte Verhandlung zur Prüfung der Verfassungswidrigkeit der KPD Aliszusetzen,„bis auf einer Viermächtekonfe- renz unter Teilnahme der Vertretungen bei- der Teile Deutschlands eine Verständigung iber die Bedingungen zur Durchführung freier demokratischen Wahlen in ganz Deutschland erzielt“ werden, Ein ähnlicher Antrag war von dem Gericht vor kurzem schon zurückgewiesen worden. Unbeeinflußt von öffentlichen Demon- strationen und Versammlungen soll sich künftig die Arbeit im Bundeshaus in Bonn und im Bundesverfassungsgericht in Karls- ruhe vollziehen. Die Bundesregierung hat dem Parlament den Entwurf eines Geset- zes zugeleitet, der Bannkreise für das Bun- deshaus und das Bundesverfassungsgericht vorsieht. Zehnliche Bannmeilen hat es be- reits früher für den Reichstag und die deutschen Landtage gegeben. Zur Sicherstellung des saarländischen Haushalts für 1955 werden, wie aus Saar- brücken bekannt wurde. Anleihen in Höhe von 24,6 Milliarden Francs(rund 300 Millio- nen Mark) notwendig sein. Frankreichs Ministerpräsident Mendes- France hat am Mittwoch den Generalsekre- tär der Sozialistischen Partei Frankreichs, Guy Mollet, empfangen, um mit ihm die Frage einer Teilnahme der Sozialisten an der Regierung zu besprechen. Trotz kirchlichen Verbots haben es 40 von insgesamt 90„Arbeiterpriestern“ in Frank- reich abgelehnt, ihr Wirken in Fabriken und Bergwerken einzustellen, teilte der Erz- bischof von Paris, Kardinal Feltin. am Mitt- woch mit. Der Vatikan hatte im vergangenen Winter verfügt, daß das Experiment der „Arbeiterpriester“ in der bisherigen Form nicht weitergeführt werden solle. Zur Beilegung des Streiks in England hat eine Untersuchungskommission der briti- schen Regierung am Mittwoch einen Kom- promißvorschlag vorgelegt, in dem die Frage Ueberstundenarbeit, die Anlaß des Ausstan- des war, neu geregelt wird. Die Streikenden werden heute, Donnerstag, zu dem Vorschlag Stellung nehmen. Leiter der britischen Delegation bei der UNO wird als Nachfolger von Selwyn Lloyd, der zum Versorgungsminister ernannt wurde, der vom Staatssekretär zum Staatsminister beförderte Anthony Nuttin g sein. Nutting war als britischer Verhandlungsführer bei den Besprechungen über das Suez-Kanal- Abkommen in Kegypten hervorgetreten. Zum ersten Seelord Großbritanniens er- nannte der britische Premierminister Sir Wänston Churchill am Mittwoch den Chef der britischen Mittelmeerflotte, Admiral Earl Louis Mountbatten of Burma. Mountbatten ist ein Vetter der Königin, Onkel des Herzogs von Edinburgh und ein Bruder der schwedi- schen Königin Louise. Der erste Vertreter Rotchinas in London traf am Mittwoch in der britischen Haupt- stadt ein. Die britische Regierung hatte be- reits vor vier Jahren einen Geschäftsträger nach China entsandt. Die„Deutsche Gesellschaft für die Ver- einten Nationen“ hat dem Weltverband der nationalen UN-Ligen in Genf mitgeteilt, daß sie unter Umständen zum Austritt aus dem Weltverband gezwungen sein werde, falls die im Juni in Ostberlin gegründete „Deutsche Liga für die Vereinten Nationen“ aufgenommen werden sollte. Uberschwemmungen in Kalabrien 1951 und in der Po-Ebene 1952 zusammen. Der qubel über die Heimkehr Triests wird von dem Unglück überschattet, dessen Umfang noch immer nicht abzusehen ist. Die Zahl der Toten wird amtlich vorläufig mit 275 angegeben. Dazu kommen mehrere Hundert Vermißte, hun- dert Verletzte und mehrere Tausend Obdach- lose. Die schöne Küste von Salerno, in jedem Jahr das Ziel vieler Touristen aus Europa und Amerika, bietet ein wahrhaft apokalyp- tisches Bild. Viele kleine Dörfer und Gehöfte wurden von den Wassermassen und Schlamm- strömen weggerissen. Die meisten Menschen wurden im Schlaf überrascht. Ehe sie sich der Gefahr bewußt wurden, stürzten die von den Wassermassen unterspülten Hauser über ihnen zusammen. Der italienische Ministerpräsident Scelba besuchte am Mittwoch das Katastrophen- gebiet und unterrichtete sich über die Ret- tungsarbeiten, die von dem Minister für öf- fentliche Arbeiten, Romita, geleitet werden. Behörden, Parteien und Berufsverbände ha- ben bisher rund 100 Millionen Lire(etwa 680 000 Mark) als erste Hilfe zur Verfügung gestellt. Hochwasser auch in West- Finnland Zum sechsten Male in diesem Jahre wur- den die niedrig liegenden Gebiete West⸗ Finnlands von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Straßen verbindungen zwischen zahlreichen Orten West-Finnlands sind durch das Hochwasser unterbrochen, Nach Angaben amtlicher finnischer Behörden stehen gegenwärtig etwa 7 500 Hektar zum größten Teil kultiviertes Land unter Wasser. Süd- Spanien klagt über Trockenheit Während fast ganz Europa in diesem Jahr über den nassesten und kältesten Som- mer schimpfte, gab es eine Ecke in Europa, die so viel Sonne und so wenig Regen er- lebte, daß die Bevölkerung völlig verzwei⸗ fest ist: Mittel- und Süd- Spanien. Einer grausamen Trockenheit fiel der größte Teil der spanischen Olivenernte zum Opfer. Der ausgedörrte Boden taugt auch nicht zur Neu- saat, die Viehweiden vertrockneten, die uellen versiegten, und noch jetzt mußte in Madrid und anderen betroffenen Gebieten Spaniens der elektrische Strom rationiert werden. Nehru auf der Rückreise von Peking nach Indien Tokio.(UP) Nach einer Meldung des Sen- ders Peking hat der indische Ministerpräsi- dent Nehru am Mittwochmorgen mit einem Flugzeug die chinesische Hauptstadt verlas- sen und die Rückreise nach Indien angetre- ten. Nehru wird den Flug jedoch mehrfach unterbrechen und verschiedene Gebiete in Ost- und Südchina besuchen. Am Dienstag- nachmittag hatte er in Peking auf einer Pres- sekonferenz betont, die Genfer Ostasien- konferenz sei„ein glänzendes Beispiel da- für, wie Personen verschiedener Auffassung zusammenkommen und eine Lösung aus- arbeiten können“. Der SEATO-Pakt stelle dagegen ein Abweichen von diesem Wege dar und trage zur Verstärkung der bestehen- den Spannungen bei. Abschließend bemerkte Nehru, er hoffe, sein Besuch werde zur Stärkung der fried- lichen Beziehungen und zur Zusammenarbeit zwischen Indien und der Volksrepublik China beitragen. Seite 2 MORGEN 3 Donnerstag, 28. Oktober 1954/ Nr. 252 — 7 Donnerstag, 28. Oktober 1954 Die Nöte mit den Noten Landauf und landab ist heute großes Unbehagen unter Eltern und Schülern, ver- ursacht durch die neue sechsstufige Noten- Skala. Sie ging hervor aus fünkjährigem Bemühen der Ständigen Konferenz der Kultusminister und paßt sich Verhältnissen an, die in einigen Teilen des Bundes bereits bestehen. Bei uns bringt sie erhebliche Neuerungen, mit denen sich noch niemand 80 recht vertraut gemacht hat. Auch bei ren Befürwortern bleibt ein Rest, der Zunächst nicht aufgehen will. Die Einwände der Eltern haben sich ins- besondere gegen die Aufteilung der ehe- maligen Durchschnittsnote 3 in einen guten Durchschnitt 3 und einen ausreichenden Durchschnitt 4(„ohne Lob und Tadel“) gerichtet. Was früher hinlänglich oder mangelhaft(4) war, wird jetzt 5 genannt. Das hat alle Eltern beunruhigt, deren Kinder am Ende des Schuljahres entlassen werden, entlassen mit den Noten der neuen Notenskala, die eine schärfere Einschätzung nahelegt, entlassen zu Lehrherren und Chefs, die noch der alten Notenordnung sich erinnern und für den Berufsanfänger un- günstige Vergleiche ziehen werden. Man hat Elternbeiräte, die sich kritisch mit der neuen Notenskala mehr oder minder eingeweiht beschäftigten,„Gewerkschaften der hinteren Bänke“ nennen wollen. Damit ist die Sorge aber nicht abzutun. Auch die Eltern gut veranlagter Kinder sind erbittert, weil die Eins und die Zwei so extrem charakterisiert wurden nach der neuen Ord- nung, daß sie nur noch in großen Aus- nahmefällen gegeben werden. Die Eins dürfte nur für„schöpferische Leistungen“ erteilt werden. Die„nur“ fehlerfreie und auch sonst durchaus gediegene und einwand- freie Leistung kann die Zweier-Grenze „eigentlich“ nicht mehr überspringen. Schon war in Elternbeiratsversammlun- gen zu hören, daß von der Neuordnung über- raschte Kollegien vorerst einmal die stren- gere Auslegung sich zu eigen gemacht haben. Deprimierte Kinder sind die Folge, die im nächsten Zeugnis bei gleichen Leistungen ein unvorteilhafter benotetes Ergebnis vorfinden. Die neue Skala mag sich im Lauf der Zeit eimbürgern, wenn die Lehrkräfte ihre Mög- Uichkeiten mit größerer Beweglichkeit aus- schöpfen lernten. Die Eltern befürchten aber, daß die ungünstigere Auslegung der Ein- Stufungs möglichkeiten sich durchsetzen könnte. Wer in Latein schriftlich und münd- lich auf 3,2 steht, erhält z um Ansporn“ einen Vierer. Ob da nicht ein Stachel bleibt? Die Schönheitsfehler der neuen Noten- Skala werden aber noch verschärft durch die für das Land allein gültige Versetzungsord- mung. Sie sei eine Wissenschaft für sich, sagen Männer der Schule selbst, eine Sache von ausgetiftelter Kompliziertheit Damit ge- hört sie mit in die endlose Reihe der stän- dig wachsenden Lebenserschwernisse. In Elternbeiratsversammlungen wird jetzt kal- Kkuliert wie in einem Kalkulationsbüro, um den guten Durchschnitt zu errechnen, der bei einer sechsstufigen Skala bei 3,5 liegen müßte. Aber diese Zahl kommt in der Skala nicht vor und Zwischennoten dürfen im Zeugnis nicht gegeben werden. Nach dem oben herangezogenen Beispiel aus dem Schulleben wandert der gute Durchschnitt zum Vierer ab, wird zwar glatt versetzt, aber doch wohl kaum auch nur einigermaßen gerecht beurteilt, da er diese Beurteilung mit einem glatten Vierer und mit einem Noch- Vierer zu teilen hätte. Noch ein Dilemma: Der Gymnasiast mit der Eins in Deutsch, in Mathematik und Physik aber fünf(„mangelhaft“ nach der neuen Benotung) ist doch wohl reifer und gebildeter als eine„Vierernatur“, die in allen Fächern über den Vierer nicht hinaus- kommt. Der mit den Vierern wird alle Klas- sen unbeanstandet durchlaufen. Der einseitig Begabte müßte mit allen seinen hervor- ragenden Aufsätzen durchfallen. Von ihm würde verlangt, dag die Durchschnitts- leistung aus allen„maßgeblichen“ Fächern gut(2) ist. Dann wäre er einmal noch ge- rettet! Die Versetzungsordnung huldigt un- verdrossen den angeblich überwundenen Idealen einer harmonischen Allgemein- bildung, sie gibt dem so oder so„einseitig“ Begabten weniger Chancen als dem mageren Randsiedler, der neun Jahre lang in allen Fächern ein„ausreichend“(ohne Lob und Tadel) buchen kann. Die Elternversammlungen und Eltern- beirätekonferenzen sehen Schematismen und Mechanismen auf die Kinder zukommen. Sonderbegabungen und Spätentwicklungen finden in diesem Schema keinen Platz, natürlich bedingte und vorübergehende Schwankungen im Leistungsniveau können auf entmutigende Weise ausgelegt werden. Kein Wort kann zu stark und zu scharf sein gegen gewisse entmutigenden Tendenzen, die sich mitunter in den Schulbetrieb ein- schleichen: Die Freude über den armen Sünder, der Buße tut, sich zusammennimmt und zu genügenden Leistungen aufsteigt, will sich nicht einstellen, wenn die Freude, einen harten Standpunkt zu vertreten, dominiert. Die den Pädagogen zu einem emsigen Kalkulieren herausfordernde neue Notenskala in Verbindung mit der neuen Versetzungsordnung hadert mit dem päda- gogischen Eros, der hofft und wagt. Wenn die Unsicheren aus Unlust am Wagen in den reinen Schematismus der Benotung flüchten, ist es mit der Freude in manchen Klassenzimmern(und in vielen Familien) zu Ende. Angesichts dieser Gefahr einer zu- nehmenden Schematisierung protestieren landauf und landab Elternversammlungen gegen die Kombination der neuen Noten- skala mit der neuen Versetzungsordnung in ihrer vorliegenden Form. Ihrem von ein- sichtigen Lehrkräften geteilten Wunsch nach einer Eliminierung offenbarer Härten gibt der Umstand einigen Auftrieb, daß die neuen Aufnahmebedingungen für Ober- schulen jetzt erstaunlich radikal von dem Test getrennt wurden, der im ersten Halb- jahr 1954 die Gemüter bewegte. Damals ließ man die rechtzeitige und wirksame An- kündigung der neuen Maßnahmen vermis- sen, diesmal scheint die großzügige Unter- weisung der Lehrerkollegien nicht überall gelungen zu sein. Solche Versäumnisse der Unterrichts verwaltung wirken sich zum Nachteil der Kinder und der Fami- lien aus. Die Maßnahmen selbst möchten den Pädagogen, der aus der Wärme des Herzens und mit dem Feuer des Geistes „zünden“ will, zu einem kühlen, unbeweg⸗ ten Kalkulator stempeln. Und das kann nicht gut geheißen werden. f. W. k. Hoffnungszeichen im Mittleren Osten Großbritannien bemüht sich um eine Entspannung des Verhältnisses zwischen Israel und den Arabern Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Oktober Es War vorauszusehen, daß die Beilegung des anglo- ägyptischen Konfliktes um die britische Besatzung längs des Suezkanals Be- unruhigung in Israel erwecken mußte. Denn Aegypten geht in jeder Beziehung gestärkt aus den Verhandlungen hervor: Die politi- sche Hegemonie Aegyptens über die arabi- schen Staaten, die vor kurzem zu ent- gleiten drohte, ist wieder hergestellt; sie wird das politische Gewicht Kairos in der islamischen Welt, im sich neu bildenden akrikanisch- asjatischen Gremium und mit- hin vor dem internationalen Forum der Vereinten Nationen erhöhen; die Ueber- nahme der Militärstützpunkte am Kanal, sowie zugesagte britische und amerikanische Waffenlieferungen werden der ägyptischen Armee die Ausrüstung geben, die ihr im ersten Palästina-Feldzug fehlte. Gründe genug zur Beunruhigung in Irael. Dies um so mehr, als das anglo-ägypti- sche Abkommen eine israelische Hoffnung unerfüllt lies, nämlich die Verpflichtung Aegyptens, der Versorgung Israels durch den Suezkanal keine Hindernisse in den Weg zu legen. Es darf nicht vergessen werden, daß die arabischen Staaten sich noch immer im Kriegszustand mit Israel befinden, den nur ein niemanden voll befriedigender Waffen- stillstand äußerlich beendete. Daher halten sich die Araber für berechtigt, auch heute noch Israels Versorgung und Handel zu boykottieren und die Zufuhr des lebens- wichtigen Petroleums durch den Suezkanal zu unterbinden. Eine diplomatische Offensive Israels nach Abschluß des Suez- Abkommens hat nicht lange auf sich warten lassen. Die Vorschläge, die der Entspannung dienen sollen, lassen die Bedeutung erkennen, die Israel der neu entstandenen Lage beimißt. Zweieinhalb Millionen Pfund in Israel eingefrorener arabischer Guthaben sollen deblockiert werden; im Hafen Haifa will Israel den Arabern eine Freizone einrichten; Israel bietet einen Korridor durch den Negeb an, der Jordanien mit dem Mittelmeer verbin- den würde; 100 000 arabische Flüchtlinge Künftig ohne 08/15-Platzek Diskussion über Wehrerziehung in der evangelischen Akademie Bad Boll Bad Boll. im Oktober Es herrscht heute weithin Einigkeit dar- über, daß es in einer künftigen deutschen Armee einen Unteroffizier Himmelstoß oder seinen Nachfolger aus dem Film„08/15, den Wachtmeister und Leuteschinder Platzek, nicht mehr geben darf. Die Frage, wie man die Platzeks von Streitkräften fernhalten und was man an ihre Stelle setzen soll, ist aber noch nicht so einmütig beantwortet. Die Evangelische Akademie in Bad Boll hatte darum kompetente Leute nach Bad Boll ge- beten, um in Referaten und Gesprächen Klarheit über diese Dinge zu gewinnen. Unter dem Leitthema„Friedenswille und Verteidigungsbereitschaft als erzieherische Ziele“ unterhielten sich Generäle und Leh- rer, Pfarrer und Jugendleiter miteinander. Daß es dabei nicht ganz ohne Politik ab- gehen würde, war von vornherein anzu- nehmen. Diese Annahme wurde schon bei der Begrüßungsansprache bestätigt durch den Tagungsleiter, General der Panzertrup- pen a. D. Heinrich Eberbach. der sagte, er sei ermächtigt, an dieser Stelle die Meinung eines hohen Gewerkschaftsfunktionärs be- kanmtzugeben, daß nämlich mit DGB-Mit- gliedsbüchern keine russischen Panzer auf- zuhalten seien und daß die Ablehnung des Verteidigungsbeitrages auf dem DGB-Bun- deskongreßg„nur die zweitklügste Entschei- dung“ sei. Ein glänzender Anwalt der Opposition war Bundestagsab geordneter Fritz Erler (Tuttlingen). Im war die Verteidigung ein notwendiges Uebel und nur dazu da, dem- jenigen ein Risiko aufzuzwingen, der durch seine Militärmacht dem Verteidiger die Frei- heit nehmen wolle. Eine künftige Wehr- macht könne nur eine Organisation der Not- wehr sein. Dem Bundeskanzler machte Erler den Vorwurf, er habe es versäumt, die Ab- lehnung des Wehrbeitrages durch die Oppo- sition als eine großartige außenpolitische Munition zu verwenden und mit ihr weit- gehendes Entgegenkommen in der Saarfrage Zu erhandeln. Der Schwerpunkt der Fragen lag freilich nicht mehr bei dem politischen Ja oder Nein, sondern bei dem pädagogischen Wie. Professor Dr. Hans Lades(Erlangen) stellte die Frage, ob man den Vätern und Jugend- erziehern, denen man 1945 die Verantwort- lichkeit abgesprochen habe, heute wieder die Aufgabe der Wehrerziehung aufbürden dürfe. Er stellte damit das sicher nicht ganz unberechtigte Argument der resignierenden Jugend auf den Kopf, sie habe für die po- litischen und pädagogischen Sünden ihrer Väter im zweiten Weltkrieg ihre Haut zum Markte getragen. Professor Dr. Christian Caselmann(Heidelberg) legte zum Thema „Die pädagogischen Ursachen des Irrglau- bens an die Macht“ dar, daß nicht die Päda- gogen die Ursache dieses Irrglaubens seien, sondern daß umgekehrt das Leitbild des Korpsstudenten und des Reserveoffiziers der vergangenen Gesellschaft das autoritäre Vorbild in die Erziehunghhineingebracht habe. Nicht weniger schuldig als das Bürgertum sei an dieser Erscheinung der Sozialismus. Durch autoritäre Maßnahmen(die Forde- rung nach„Solidarität“ in Partei und Ge- Werkschaft) habe er den klassenbewußten Arbeiter zu strengstem— autoritärem— Gehorsam verpflichtet und so dem Irrglau- ben an die Macht(in diesem Fall des mili- tärischen Vorgesetzten) ebenso den Boden bereitet wie das Bürgetrum. Nur so seien ein Unteroffizier Himmelstoß und seine Schindereien möglich geworden. Der Erziehung durch die Autorität vor- zuziehen sei die Vertrauenspädagogik, die dem einzelnen die nötige Freiheit lasse und die Gruppenerziehung, die der Vermassung entgegen wirke. Daß der neue Soldat noch mehr Härte haben müsse als der alte, ver- trat Generalleutnant a. D. Erich Dethleff- sen(Frankfurt), aber auch er war der Mei- nung, daß dies durch Erziehung zur Härte, aber ohne Erziehung mit Härte geschehen müsse. Der Drill sei durchaus vertretbar und sogar notwendig, solange er nicht zur Schikane würde. Peter Stolp — Will Israel wieder aufnehmen und sich an der endgültigen Installierung der restlichen 780 000 Flüchtlinge in den arabischen Län- dern finanziell beteiligen; und zu guter Letzt das Angebot eines Nichtangriffspaktes an die arabischen Staaten, dessen Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte, wenn man die unbestrittenen Tendenzen einer israeli- schen Militärelique in Rechnung stellt, die eine Bereinigung des weit in das israeli- sche Land hereinragenden jordanischen Landzipfels fordert. 5 Als Voraussetzungen für Friedensverhand- lungen mit Israel beharren die Araber heute noch immer auf den drei Forderungen, die die Generalversammlung der Vereinten Na- tionen einst beschlossen und Israel auferlegt hat: Internationalisierung Jerusalems, rest- lose Entschädigung und Rückführung der 880 000 arabischen Flüchtlinge in ihre alte Heimat. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? Israelisch-zionistische Ideologie verbietet die freiwillige Aufgabe der alten jüdischen Hauptstadt; finanzielle Schwäche verhindert die Entschädigung der arabischen Flücht- linge und ihre Rückkehr in das bereits von jüdischen Einwanderern überfüllte Land würde ein für keinen auf seinen Bestand be- dachten Staat tragbares Minoritäten-Problem schaffen. Werden die Araber auch diesmal jede Verhandlung ablehnen? Es sieht bei- nahe so aus. Aber hinter den Kulissen klingt manches anders. Neben der israelischen Aktion steht Groß- britannien als Mittler. Londons neue politi- Sowjetisches Liebeswerben um Frankreich sche Dynamik in der Weltpolitik will sich auch im Mittleren Osten nicht mit der Bei- legung des ägyptischen Konfliktes begnügen. Es gilt, die verlorene Position eines„Freun- des der Araber“ und damit die arabischen Märkte wiederzugewinnen. Zugleich würde auch dem von den Briten ohne Zweifel nit immer gern gesehenen Anwachsen des ame. rikanischen Einflusses im Mittleren Osten ein Riegel vongeschoben. Die Bemühungen des Londoner Außen ministeriums konzentrieren sich auf zwei Punkte: erstens darauf, Israels Befürchtungen vor einer„zweiten Runde“ einem Wiederaufleben der Feindseligkeiten, zu zerstreuen; und zweitens darauf, direkte Gespräche zwischen den arabischen Staaten und Israel in Gang zu bringen. Gamal Abdel Nasser hat bereits kundgetan, daß er nicht daran dächte, den Neuaufbau Aegyptens durch ein militärisches Abenteuer in Frage zu stellen. Und es ist von nicht zu unter. schätzender Bedeutung, daß Israelis und jor- danische Militärs in direkten Verhandlungen Mittel und Wege finden wollen, blutige Grenzzwischenfälle, wie sie sich im Frühjahr und Sommer ereigneten, in Zukunft zu ver- hindern. Nur reguläre Truppen unter streng militärischem Kommando sollen sich künftig in den Grenzgebieten aufhalten. Seit kurzer Zeit verbinden telefonische Kabel die bisher feindlichen Dienststellen beiderseits des Nie- mandslandes, um die„friedliche“ Zusam- menarbeit zu beschleunigen. Ein erster Schritt nur. Aber die internationalen Erfah- rungen des ablaufenden Jahres berechtigen zu gewissen Hoffnungen. ö Moskau kalkuliert die Ratifizierung der Pariser Verträge bereits ein Berlin.(A. N.-Eig.-Bericht.) In Kreisen der Sowjetzonenreglerung ist eine lebhafte Diskussion über die künftige sowjetische Europapolitik im Gange. Ein gut informier- tes Mitglied der Sowjetzonen-Regierung kündigte am Mittwoch in Ostberlin in einem persönlichen Gespräch„eine neue Aera einer militärischen und politischen Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und Frankreich“ an. Dabei wollen die Sowjets Frankreich eine Schlüsselposition in der Aufrechterhaltung der europäischen Sicherheit und des militärischen Gleich- gewichts zuteilen. Die Sowjets hoffen darauf, daß der französische Ministerpräsident Mendeès- France auf diese Linie einschwenken werde, unabhängig davon, ob es in absehbarer Zeit zu der von der Sowjetunion geforderten Vier-Mächte-RKonferenz und einer Erörte- rung des sowjetischen Plans über ein europäisches Sicherheitssystem kommen werde oder nicht. l Diese Mitteilung aus Ostberlin soll auf sowW-jetische Informationen und Aeußerungen des sowjetischen Außenministers Molotow Während seines letzten Deutschlandbesuchs Abb n über die zurückgehen. Ein enger sowietisch-franzö. solle den sischer Kontakt, so wird erklärt Druck der Pariser Vereinbarungen und der westdeutschen Wiederaufrüstung auf den Ostblock abschwächen. Als Basis für diesen gewünschten Kontakt gelte der sowjetisch- französische Beistandspakt aus dem Jahre 1944, der noch aktiviert werden soll. Diese sowjetischen Bemühungen. so wird betont, lägen auf der Linie der auf lange Sicht berechneten sowjetischen Europapoli- tik, die die Ratifizierung der Pariser Ver- träge, die Wiederbewaffnung der Bundes- republik und die Beibehaltung der Teilung Deutschlands einkalkuliere. Mit einer enge ren Zusammenarbeit zwischen Moskau und Paris verfolgten die Sowjets das Ziel. Frank- reich zum Verbündeten bei der Uber wachung der europäischen Sicherheit zu machen. Da- bei gehe die sowjetische Regierung davon aus, daß Frankreich die gleichen Interessen an einer scharfen Kontrolle der westdeutschen Aufrüstung habe. Moskau erhoffe sich eine laufende Unterrichtung über den Stand der Aufrüstung der Bundesrepublik und den sofortigen Einspruch Frankreichs. falls die Pariser Abmachungen durch die regierung verletzt würden. Kriegsgräber-Pflege Weitere deutsch- französische Vereinbarungen veröffentlicht Bonn.(dpa) Das Auswärtige Amt in Bonn hat am Mittwoch zwei deutsch- französische Abkommen veröffentlicht, die in Paris von Dr. Adenauer und Mendes-France unter- zeichnet wurden. Ein Abkommen beschäftigt sich mit der Kriegsgräberpflege, das andere mit Fragen, die mit der Nachforschung nach Opfern der Verschleppung zusammenhängen. In dem ersten Abkommen heißt es, die framösische Regierung wird für die Pflege und Erhaltung der auf ihrem Gebiet befind- lichen deutschen Kriegsgräber Sorge tragen und die Tätigkeit der zuständigen Organi- sationen erleichtern. Deutschland und Frank- reich werden die Arbeiten zur Erfassung der Gräber und Identifizierung der Toten im gegenseitigen Einvernehmen durchführen. Frankreich wird das für die Anlage der Gra- ber erforderliche Gelände kostenlos zur Ver- fügung stellen. Ferner ist festgelegt, daß die Exhumierung und Ueberführung deutscher Kriegstoter nach der Bundesrepublik der vorherigen Zustimmung der Bundesregie- rung bedarf. Mit der Durchführung des Ab- kommens wird der„Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge E. V.“ betraut werden. In dem zweiten Abkommen verpflichtet sich die Bundesregierung, die französische Mission zu unterstützen, welche die Ermitt- lung, die Exhumierung, die Ueberführung und die Identifizierung der Leichen von Opfern des Krieges und insbesondere der Deportation bearbeitet. Diese Mission soll ihre Arbeiten bis 1960 beenden. Die Bundes- regierung hat sich verpflichtet. in den ersten drei Jahren dafür bis zu 3 Millionen Mark be- reitzustellen. Die Bundesregierung verpflich- tet sich unter anderem weiter. die Gedächt- nisstätten und Friedhöfe für Deportations- opfer zu erhalten oder Grabdenkmale zu er- richten. Der„Volksbund Deutsche Kriegsgräber- kürsorge“ begrüßte am Mittwoch in Kassel das deutsch- französische Abkommen über die Kriegsgräberfürsorge, da er dadurch die Möglichkeit habe, für die deutschen Solda- tengräber in Frankreich tätig zu werden, Erhebliche Vorarbeiten seien dafür bereits ge- leistet worden und würden nun beschleunigt fortgesetzt. In der Zentralgräberkartei des Volksbundes seien 215 000 auf französischem Boden gefallene Deutsche registriert. Die Streitfragen der Abrüstungs-Debatte Worin bestehen die Meinungsverschiedenheit en zwischen Westmächten und Sowjets New Fork, im Oktober. In dem Sitzungssaal, in dem sich zur Zeit die 60 Mitglieder des Politischen Aus- schusses der 9. Vollversammlung der UNO jeden Morgen zur Beratung der Abrüstungs- frage versammeln, sind die Vertreter der Sowjetunion, Großbritanniens und der Ver- einigten Staaten Tischnachbarn. Wenn Wy- schinski etwas verspätet eintrifft, muß Selwyn Lloyd, dessen rechter Nachbar der amerikanische Delegierte Wadsworth ist, etwas zur Seite rücken, damit der Sowjet- delegierte zu seiner Linken in dem blauen Ledersessel Platz nehmen kann. Aber diese Tuchfühlung ändert wenig am politischen Standort der Westmächte und der Sowjet- union in der Abrüstungsfrage. Denn ob- gleich der neue Vorschlag der Sowjetunion seit langer Zeit zum ersten Male wieder eine sinnvolle Basis für die Fortsetzung der festgefahrenen Abrüstungsverhandlun- gen geschaffen hat, trennt beide Seiten doch eine breite Kluft, deren Ueberbrük- Kung selbst im günstigen Falle eine äußerst langwierige und schwierige Aufgabe ist. Aus den vagen Vorschlägen, die Wy- schinski am 30. September der Vollver- sammlung unterbreitete, hat sich in den Ausschußberatungen bis jetzt nur ein völlig eindeutiges wichtiges Zugeständnis an den Standpunkt der Westmächte herausgeschält, Die Sowjetunion verlangt nicht mehr ein Verbot aller Atomwaffen vor dem Beginn einer Abrüstung der konventionellen Waf- ken und vor Vereinbarungen über die Er- richtung eines internationalen Kontroll- organes. Die verbleibenden, sehr schwerwiegen- den Gegensätze gruppieren sich im wesent- lichen um drei Kernfragen des gesamten Abrüstungsproblems: 1. Kontrolle: Nach Auffassung der Westmächte soll die internationale Kontroll- behörde nicht nur feststellen, ob die Ab- rüstungsbestimmungen eingehalten werden oder nicht, sondern sie soll bei einer Ver- letzung der Vereinbarungen in gewissen Grenzen auch selber Maßnahmen zur Zwangsweisen Durchsetzung der Bestimmun- gen ergreifen. Auch unter dem Plan der Westmächte soll die Verhängung wirtschaft- licher oder militärischer Sanktionen gegen einen Vertragsbrecher. trotz des Veto-Han- dicaps, dem Sicherheitsrat der UNO vorbe- halten bleiben. Die Kontrollbehörde soll je- doch zum Beispiel bei der Verletzung des Verbotes der Herstellung von Atomwaffen unter anderem folgende Maßnahmen ergrei- fen können: Sperrung jeder weiteren Liefe- rung von Rohstoffen für die Kernspaltung an den vertragsbrüchigen Staat, Schließung von Fabriken in dem betreffenden Staat, die solche Rohstoffe verarbeiten. Die Sowjet- union will dagegen die Kontrollbehörde aus- schließlich auf die Funktion der Bericht- erstattung an den Sicherheitsrat über ir- gendwo festgestellte Vertragsverletzungen beschränken und sie mit keinerlei Vollmach- ten zur Durchsetzung der Vertragsbestim- mungen ausstatten. Das Argument der West- mächte, daß auf diese Weise jede Großmacht, die sich einer Vertragsverletzung schuldig gemacht habe, selbst die Verhängung ver- hältnismäßig milder Zwangsmaßnahmen zur Durchsetzung der Abrüstungsbestimmungen durch ein Veto verhindern könne, beantwor- tete Wyschinski kürzlich in einer Ausschuß- Sitzung mit dem Hinweis auf den Artikel 27(3) der UNO-Charta, der festsetzt, daß eine an einem Streitfall beteiligte Großmacht nicht an der Abstimmung über diesen Streitfall im Sicherheitsrat teilnehmen darf. Aber auch über das Ausmaß der Kon- trolle klaffen die Auffassungen des Westens und der Sowjetunion noch weit auseinander. Die Westmächte verlangen, daß das Inspek- tionsrecht der Kontrollbehörde in keiner Weise begrenzt wird. Sie soll auch berechtigt sein, Betriebe zu inspizieren, die offlziell für friedliche Zwecke arbeiten, um festzustellen, ob sie nicht insgeheim Rüstungsmaterial er- zeugen., Die Sowjets hatten in ihren bisheri- gen Vorschlägen das Inspektionsrecht der Kontrollbehörde durch die Bestimmung eingeschränkt, daß sie nicht berechtigt sei, „sich in die inneren Angelegenheiten der Staaten einzumischen“. Der jüngste Sowjet- vorschlag enthält diese Beschränkung nicht mehr, sondern stellt lediglich fest, daß die Kontrollbehörde ihre Inspektion„auf einer permanenten Grundlage und in dem Aus- maß, das erforderlich ist, um die Befolgung der obengenannten Vertragsbestimmungen durch alle Staaten sicherzustellen“ durch- führen soll. Bedeutet das, daß die Sowjetunion einem unbegrenzten Inspektionsrecht der Kontroll- behörde zustimmt? Wyschinski hat in den Ausschußberatungen bisher keine direkte Antwort auf diese entscheidende Frage ge- geben. Aber bei einer seiner zahlreichen Wortmeldungen stellte er einmal fest, daß die Kontrollbehörde nicht berechtigt sein dürfte, jede Knopffabrik zu inspizieren, op- gleich, wie er selber sagte, während des letzten Krieges auch Knopffabriken in der Sowjetunion auf die Erzeugung von Muni- tion umgestellt worden seien. Der amerika nische Delegierte schloß daraus, daß die So- Wjetunion das Inspektionsrecht der Kon- trollbehörde auch unter ihrem neuen Vor- schlag in einem Grade begrenzen wolle, der für die Westmächte kaum akzeptierbar sei. 2. Reihenfolge: Kaum einer Ver- tragsbestimmung messen die Westmächte so große Bedeutung bei wie der unabdingbaren Forderung, daß sich die Staaten erst zu einer Einstellung der Produktion von Atomwaffen und die Vernichtung der bereits vor- handenen Bestände an Atomwaffen ver- pflichten, naehdem die Kontrollbehörde zur Ueberwachung dieser Verpflichtungen voll arbeitsfähig ist, das heißt. der ganze komplizierte Ueberwachungsapparat aufge- baut, die Inspektoren in den einzelnen Ländern stationiert und akkreditiert sind, und dergleichen mehr. Der neue sowjetische Vorschlag verlangt zwar nicht mehr ein Verbot der Atomwaffen vor einer Verein- barung über ein wirksames Kontrollorgan, sondern will beide Maßnahmen gleichzeitig verwirklichen. Die Delegierten der Westmächte vertraten bei den Ausschußberatungen die Ansicht, daß der Begriff der„Gleichzeitigkeit“ in die- sem Zusammenhang sinnlos sei. Denn das Verbot aller Atomwaffen sei ein einzelner Akt, dessen Vollziehung durch die Unter- zeichnung eines entsprechenden Dokumentes nur wenige Minuten zu dauern brauche. Die Errichtung der Eontrollbehörde bestünde dagegen aus einer Vielzahl von Maßnahmen, deren Durchführung auch im günstigsten Fall einen längeren Zeitraum beanspruche. „Zu welchem genauen Zeitpunkt während des Aufbaues der Kontrollbehörde solle das Verbot der Atomwaffen in Kraft treten?“ wurde Wyschinski gefragt. Der Sowjetdele- gierte interpretierte die Gleichzeitigkeit da- hin, daß das Verbot aller Atomwaffen und die Einrichtung des Kontrollorgans inner- halb derselben Sechs-Monate-Periode ver- wirklicht werden müßte. Der amerikanische Delegierte bezeichnete das zwar als einen Fortschritt, brachte aber zum Ausdruck, daß diese Formulierung zu vage sei und n weiter präzisiert werden müsse, um seine Bedenken zu zerstreuen. 3. Abrüstungs methode: Die West- mächte wollen, daß die Abrüstung zu einem ausgeglichenen Stärkeverhältnis zwischen den Großmächten führt und streben deswegen bestimmte Zahlen an, auf die die Streit- kräfte der Partner des Abrüstungsvertrages reduziert werden sollen. Die Sowjetunion hat dagegen bisher stets eine proportionale Reduzierung etwa um ein Drittel oder einen anderen noch zu vereinbarenden Satz gefor- dert. Diese Methode würde die gegenwärtige zahlenmäßige Ueberlegenheit der Roten Armee aufrechterhalten. Der neue sowjetische Vorschlag enthält nicht die Forderung nach proportionaler Ab- rüstung, sondern spricht nur von einer Re- duzierung um„vereinbarte Normen“ vom Rüstungsstand des 31. Dezember 1953. Auf westlicher Seite hegte man daher zunächst die Hoffnung, daß der Kreml auf das Prin, zip der proportionalen Abrüstung verzichtet habe. Schon an einem der ersten Tage der Ausschußberatungen stellte Wyschinski die- sen irrtümlichen Eindruck mit der Erklärung richtig, daß seine Regierung nach wie vor an dem Proportional-Prinzip festhalte. Dam besteht der ost-westliche Gegensatz auch in dieser wichtigen Frage des Abrüstungspro- blems in unverminderter Schärfe weiter. Fritz von Globi Bundes. warf Kkalie: Kind wurd Unter land wend ihm von und Fort nichts gesun im E die! solle ö Unhe Wir a sagte Sit ums der r getra Sassen Ab samm seinen gelan tot, 8. hinte: der Kopf Zel beim tinisc gebiet In drang gerad. schau. Pistol Ihnen Pistol sie, ur ———— Leue * werde schaft von e meter tätig: anges tungs. kinden Bun (1 hat 2 nium ö Platte kel al einem gen Durch lassen schwa schaft gebiet 1 U 0 ales 0 Sie, 806 sich d Selbst eine f. 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Okober 1954 MORGEN Seite 9 — Was sonst noch geschah In Hiroschima ist nach japanischen Presse- berichten ein neunjähriges Mädchen an den indirekten Folgen einer Atomexplosion ge- storben Wie die Presse berichtet, handelt es sich um das 13. japanische Kind, das ein spätes Opfer der ersten Atombombenexplo- sion auf japanischem Boden wurde. * Der australische Einwanderungsminister Harold Holt stellte in Canberra fest, Austra- lien erwarte als Auswirkung des deutschen MWiederaufrüstungsprogramms in Zukunft weniger deutsche Einwanderer. Die deutsche Regierung, sagte er, werde es vermutlich für angebracht halten, die Auswanderung von Männern aus Deutschland„abzubrem- sen“, Weil ihre Männer nun für Wiederauf- rüstungszwecke benötigt werden würden. * Auf Anordnung des österreichischen In- nen ministeriums müssen Berichte über Be- obachtungen von unbekannten Flugobjekten sofort den örtlichen Sicherheitsbehörden ge- meldet werden. Der Erlaß wird mit der Ge- rüchtemacherei und der Unsicherheit be- gründet, die in letzter Zeit auf Grund der- artiger Berichte aufgetreten seien. Aus dem Jahresbericht der niederländi- schen Eisenbahnen geht hervor, daß über die Hälfte der Transporte innerhalb des Lan- des noch immer auf dem traditionellen Was- serwege erfolgt. Die Schiene bewältigt ein knappes Drittel und die Straße etwa ein Sechstel des niederländischen Verkehrsvolu- mens. * „Europäische Hafentage“, an denen über 700 Vertreter aus den Rheinanliegerstaaten und Großbritannien teilnahmen, wurden am Dienstagabend mit einem großen Ban- keit im städtischen Festsael von Antwerpen abgeschlossen. * Sechs Schmuggler wurden in Antwerpen zu Freiheits- und Geldstrafen verurteilt, da sie illegal belgischen Kaffee nach Deutsch- land und deutsches Silber nach Belgien gebracht hatten. Es handelte sich um vier Belgier, einen Ungarn und einen Staaten- losen, die zu Gefängnisstrafen von vier bis acht Monaten und zu hohen Geldstrafen ver- urteilt wurden. * Der Neffe Außenminister Sir Anthony Edens, der konservative Abgeordnete Eden, warf im Unterhaus die Frage auf, ob Chemi- kalien in Lebensmitteln Krankheiten wie Kinderlähmung und Krebs hervorrufen. Er wurde von dem Labourabgeordneten Dodds unterstützt, der darauf hinwies, daß in Eng- land 276 nichtgeprüfte Chemikalien ver- wendet werden. Dr. Stross(Labour) hielt ihm entgegen, schon vor der Verwendung von Chemiekalien habe es Kinderlähmung und Krebs gegeben, und sein Parteifreund Fort meinte, die Aerzte seien überzeugt, dag nichts, was den Lebensmitteln zugefügt wird, gesumdheitsschädlich ist. Der Staatssekretär im Ernährungsministerium, Dr. Hill, schloß die Diskussion mit der Bemerkung, man solle aus dem Wort„chemisch“ nicht einen Unheilsbringer machen. Schließlich sind wir alle aus Chemikalien zusammengesetzt“, sagte Dr. Hill. * Sieben Landarbeiter kamen am Montag ums Leben, als ihr Lastwagen in der Nähe der mexikanischen Stadt Pübla aus der Kurve getragen wurde und sich überschlug. 21 In- erden, its ge- eunigt ei des schem sassen des Wagens wurden verletzt. * Auf einer republikanischen Wahlver- sammlung in Pittsburgh war der Redner in Seiner Ansprache gerade zu der Feststellung gelangt, die Republikanische Partei Sei nicht tot, sondern nur„im Winterschlaf“ als sich hinter ihm ein großes Eisenhower-Bild von der Wand löste und dem Redner auf den Kopf fiel. 1* Zehn Personen wurden am Dienstagabend deim Absturz eines Flugzeuges der argen- ünischen Luftstreitkräfte in einem Wüsten sebiet der Provinz San Luis getötet. * In das Büro eines New Vorker Theaters drang ein Gangster ein, als die Kassiererin Serade die Abendkasse zählte. Die Dame schaute auf und fragte:„Haben Sie eine Pistole?“—„Natürlich, aber ich zeige sie Ihnen nichtlé, meinte der Uebeltäter.„Keine Histole, dann auch kein Geld!“ antwortete die, und dabei blieb es auch. — — tdlele· it da- n und inner ver- nische einen K, daß noch seine West- einem 0 ischen wegen Streit- trages union ionale einen gefor- ärtige Roten nthält r Ab- r Re- vom 3. Auf nächst Prin- zichtet e der i die- ärung 7or an Damit Ich in pro- r. Aobis 1 aas sich äußerlich in keiner Weise von einem b —— Wo sich Fuchs und Has' gute Nacht sagen Erupp schoß ein Vermögen ins Moor/ Das Emsland wird kultiviert Künftige deutsche Schatzkammer Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurden im Emsland mehr als 55 Millionen Mark ver- baut. Für das kommende Jahr Wurde eine etwa gleiche Summe aus öffentlichen Mit- teln zur Verfügung gestellt. Damit sind seit Beginn der Emsland-Erschließung rund 150 Millionen Mark aus Bundes- und Landes- mitteln für diese künftige deutsche Schatz kammer bereitgestellt worden. Die Kulti- vierung des Emslandes erfolgt im Rahmen eines Zehnjahres-Planes, der vorerst mit der enormen Summe von 500 Millionen Mark dotiert wurde. Wo sich heute noch Hase und Fuchs gute Nacht sagen, wird in etwa sechs Jahren ein völlig neues Industrieland entstehen. Da- Zwischen werden sich wertvolle Muster- betriebe der Landwirtschaft behaupten und vielen tausend heimatvertriebenen Landwir- ten eine neue Existenz bieten. Man übertreibt keineswegs mit der Fest- stellung, daß das Emsland auf dem besten Wege ist, eine Schatzkammer Deutschlands zu werden. In diesen noch unwegsamen Ge- bieten ist all das zu finden, woran es einer modernen Industrie fehlt: Erdöl, Erdgas, Torf und— Stahl. Im Emsland lagern noch Schrottmengen, die gut und gerne ausreichen, eine Jahresproduktion von 13 Millionen Ton- nen Stahl mit dem erforderlichen Rohstoff zu versorgen. Mehr als 70 Jahre lang hat Krupp auf den Emsländischen Schießplätzen seine Geschütze eingeschossen. Vielerorts ist man schon lange dabei, ein Verfahren aus- zuknobeln, wie man diese Stahlgeschosse einfach und ohne große Kosten aus dem Moore bergen kann. Fährt man an dem größten Erdgasfeld Europas bei Bentheim vorüber. so deutet nichts darauf hin, daß hier solche Vorkom- men mit einer Wucht von 135 Atmosphären aus dem Erdreich schießen. Ein kleiner Zuk- kerhut aus Beton ist das einzige äußere Zeichen, das die Stelle markiert, an der das Erdgasfeld angezapft ist und der Rohstoff über eine 60 Kilometer lange Rohrleitung den Chemischen Werken Hüls zugeführt wird. Sieben Milliarden Kubikmeter sind aus dieser Quelle bereits erschöpft worden, das verbliebene Lagervorkommen dürfte diese Summe noch übersteigen. Knappe 20 Kilometer weiter nördlich be- ginnt das reichste Erdölgebiet Europas. Der größte Teil der 41 Millionen Tonnen sicherer Erdölvorräte und der weiteren 14,2 Millionen Tonnen wahrscheinlicher Vorkom- men entfallen auf das Emsland. Wenn die Jahreserdölproduktion heute bereits die zwei Millionen-Tonnen-Grenze überschritten hat, so ist das allein auf die riesigen, im Ems- land neu entdeckten Vorkommen zurückzu- führen. Das macht sich im Landschaftsbild bemerkbar: entlang fast allen Straßen führen die dicken, schwarzen„Pipe-Lines“, Und im- mer noch sind die Spezialisten unterwegs, um die festgestellten Vorkommen näher zu untersuchen und neue Quellen ausfindig zu mnchen. Um die Abgrenzungen eines Feldes zu ermitteln, bedient man sich des amerika- nischen Prinzipes der Schrägbohrung. Damit können die Bohrkosten auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Neben diesen für die Industrie lebens- wichtigen Rohstoffen birgt das Emsland aber noch etwas, was heute in Europa fehlt: Kul- turland. Immer noch gehört dieses Gebiet zu den am dünnsten besiedelten des Kontinen- tes. 80 Menschen wohnen hier auf einem Quadratkilometer. Der Grund liegt darin, daß weite Gebiete noch nicht erschlossen sind. Es fehlen Straßen, Siedlungen, Wasser, Elektrizität. Das zu ändern ist Sinn und Zweck des Emslandplanes. Zunächst hat man begonnen, das riesige Moor durch gute Straßen aufzuschließen. Von diesen Straßen aus wurden dann Wirtschafts- wege quer durch die Moor- und Heideflä- chen getrieben. Mit den Straßen war der Weg für die generelle Kultivierung frei: es begann mit der Abwässerung und dem Ab- bau des Moores und setzte sich in der Ur- barmachung des schweren Bodens fort. Mit riesigen Mammutpflügen wurden gewaltige Moorflächen umgebrochen und für die Kul- tivierung„sturmreif“ gemacht. In nüchternen Zahlen ausgedrückt, sieht das bisher Geleistete so aus: seitdem der Bundestag 1950 das Emslandprojekt billigte, wurden in dem Gebiet an der Ems 1500 Siedlerstellen geschaffen— einschließlich je- weils 60 bis 160 Morgen wertvollen Acker- bodens—, mehr als 600 Kilometer neue Straßen wurden im Ernsland angelegt, die Elektrizität hielt endgültig ihren Einzug in dieses Land, das man als die„vergessene Provinz Deutschlands“ bezeichnen darf. Die Durchführung dieses gewaltigen Projektes hatte viele Folgen: Wie aus dem Nichts ent- standen mitten im Moor moderne Siedlun- gen, wWo vor 45 Monaten weder Baum noch Strauch das Moor überragte, grast fettes Vieh, ziehen moderne Betonstraßen durch das Land und wurde Getreide geerntet. Ent- sprechend stiegen die Grundstückspreise um das Zwanzigfache an. K. Kallenbach Thema Torf- eine Wissenschaft für sich Fachleute tauschten Erfahrungen/ Torf nicht nur für den Ofen Namhafte Fachleute in allen Ländern beschäftigen sich mit der Moorkultivierung. Voraussetzung für die Kultivierungsarbei- ten ist die Trockenlegung der Moorgebiete und der Abbau der oft mehrere Meter dik- ken Torfschichten. Kürzlich trafen in der irischen Haupt- stadt Dublin etwa 200 Moorfachleute aus 15 Ländern zu einem internationalen Ge- danken- und Erfahrungsaustausch zusam- men. Die Bundesrepublik Deutschland hatte 12„Torkologen“ entsandt. Aus den Besprechungen ergab sich, daß sich alle Länder mit dem gleichen Problem beschäftigen: Der Torf enthält weniger feste Bestandteile als zum Beispiel die Milch. Ueber 80 Prozent des ungetrockneten Torfs sind Wasser, das in den jahrzehntausende alten Pflanzenfasern kapillarisch gebunden ist. Die Frage ist nun, wie das kostspielige Trocknen des gegrabenen Torfes zu ratio- nalisieren ist. Der Vertreter Kanadas berichtete über einen Versuch zur vollmechanisierten Torf- gewinnung. Arbeitskräfte sind in seinem Lande besonders teuer. Ein Wasserstrahl verwandelt unter 30 Atmosphären Druck den nassen Torf in einen Brei, der von Kreiselpumpen auf ein Fließband zu einer Trockenanlage befördert wird; am anderen Ende dieser Torffabrik kommen die fertigen, schön getrockneten Brenntorfstücke heraus. In Schottland wurde eine Moorgastur- bine entwickelt, die den Torf gleich an Ort und Stelle in Gas verwandelt, so daß die hohen Transportkosten für den„raumfres- senden“ Torf vermieden werden. Das Torf institut in Hannover beschäftigt sich mit dem gleichen Plan. In Finnland fährt heute jede zehnte Lokomotive mit„Torfdampf“; Kanada, das reicher an anderen Brennstoffquellen ist, hat das Lokomotivexperiment wieder auf- gegeben. In mehreren Ländern ist man dazu über- gegangen, den Torf zu mahlen und dann zu Briketts zu verarbeiten. Torf ist auch für die Anreicherung des Humusbodens wichtig. Versuche der finnischen Papierindustrie, den Torf als Ausgangsprodukt für Zellu- lose, für die Herstellung von Kunstfaser- platten, von Kleidungsstoffen, von Zucker, oder als Dünger zu verwenden, laufen noch. Den größten Vorsprung in der Moorkul- tivierung hat Holland. Seine Moore sind zum größten Teil urbar gemacht worden. Die Holländer sind die Pioniere der soge- nannten„Fehnkultur“. Das ist die Methode, „Bleicherdeschicht“ unterhalb der abgegra- benen Torfmoorschicht mit der zu unterst liegenden Sand-Klei-Schicht zu vermischen. Hunderte von Ortsnamen in Holland und in den benachbarten deutschen Moorgebie- ten Ostfrieslands und des Emslandes tragen die Endungen fehn oder-fenn(Moor) oder auf holländisch veen. Das engmaschige Kanalnetz diente während der Kolonisa- tionszeit, die schon vor über 300 Jahren ein- setzte, der Entwässerung des Landes. Heute sind Schiffahrtskanäle daraus geworden und spielen in den Niederlanden eine be- deutende Rolle; in den deutschen Nachbar- provinzen trocknen sie nach und nach aus. Noch vor zwei Generationen wurde der Torf mit dem Spaten gegraben, in den letz- ten Jahrzehnten hat sich der Bagger immer mehr durchgesetzt. In Nordwestdeutschland kostet heute die Kultivierung eines maschi- nell abgetorften Hektars Moorland 10 000 bis 14 000 Mark.„Aber für die Kosten eines einzigen Schlachtkreuzers kann man etwa 25 000 Hektar unwegsames Moorland in blühendes Ackerland mit krisenfesten Klein- betrieben verwandeln“, sagte in Dublin Jan Hinrichs, der Direktor der Nordwiestdeut- schen Kraftwerke in Wiesmoor(Ostfries- land). Der Ort Wiesmoor existierte vor vierzig Jahren noch nicht. Heute gehen dort weit über fünftausend Menschen ihrer Arbeit nach. Mit den Abdämpfen der mit Torf ge- heizten Dynamokessel des Kraftwerks Wies- moor, des einzigen Torfkraftwerks, das sich behaupten konnte, wird eine Warmhaus- fläche von rund 30 Morgen geheizt Wies- moor hat sich von den Jahreszeiten unab- hängig gemacht. Elf Monate im Jahr reifen hier Obst und Gemüse, Melonen, Tomaten und Erdbeeren. Für zwei Millionen Mark Gemüse und Früchte bringen die Lastwagen aus Wiesmoor, das nicht einmal einen Eisen- bahnanschluß hat, jährliche auf die Märkte. Ein Herbsttag im„Teuſelsmoor“ bei Bremen. Wasser durchziehen das Moor, dessen Kultivierung viel Schweiß und Geld kostet. Bild: Archiv Birkenwege und Gräben mit dunklem Moor- Viehhändler als Rinderdieb Soltau. Eine überraschende Aufklärung fanden zahlreiche Diebstähle, die in letzter Zeit in der Lüneburger Heide begangen wurden. Die Polizei verhaftete dieser Tage einen 42jährigen Viehhändler aus Soltau, dem bisher fünf Viehdiebstähle in den Krei- sen Celle und Fallingbostel nachgewiesen werden konnten, bei denen insgesamt Zehn Rinder gestohlen wurden. Ein Mittäter ist noch flüchtig. Der Viehhändler wußte auf den Weiben besonders gut Bescheid. weil er den größten Teil des später gestohlenen Viehs dorthin geliefert hatte. Gefängnis für Auslieferung rattenverseuchter „Markenbutter“ Schwarzenbek/ Schleswig- Holstein. Zu sieben Monaten Gefängnis verurteilte das Schwarzenbeker Schöffengericht den 49jäh- rigen Melkermeister Alfred Lühr. weil er große Mengen von durch Rattenkadaver verseuchter Butter als hochwertige Marken- butter ausgeliefert hatte. Die Vernehmung von Zeugen hatte ergeben, daß vom Herbst 1952 bis zum Januar dieses Jahres in der Genossenschaftsmeierei Fuhlenhagen im Er. Herzogtum Lauenburg, die Lühr seit 1933 leitet, bei der Butterherstellung im soge- nanmten Rahmreifer zweimal eine tote Ratte gefunden worden war. Auch im Butterfaß wurden tote Ratten entdeckt. Einmal wurde Lühr sogar von der Butter- und Eierzentrale in Hamburg darauf aufmerksam gemacht, daß in der Butter Reste von Rattenkadavern gefunden worden waren. Es konnte in der Verhandlung nicht geklärt werden, wie die Ratten in die Buttermaschinen gelangt waren. Zuchthaus für fahrlässige Tötung Garmisch. Ein amerikanisches Militär- gericht verurteilte den 27jährigen Sergean- ten Thomas L. Good in Garmisch-Parten- kirchen zu 8 Jahren Zuchthaus und stieß ihn Aus der Armee aus. Der Sergeant war am 29. August in betrunkenem Zustand mit einem Sanitätswagen in Garmisch ins Schleudern geraten und hatte auf dem Bür- gersteig eine Fußgängergruppe erfaßt. Drei Menschen wurden getötet und fünf verletzt. Der Sergeant hatte sich an dem Tage ohne Erlaubnis vom Dienst entfernt und das Fahrzeug unrechtmäßig angeeignet. Verkehrspolizisten auf Schusters Rappen Flensburg. Die Verkehrspolizei der deut- schen Grenzstadt Flensburg müssen bis zum 1. November zu Fuß gehen, Die Polizei teilte mit, daß der Vorrat an Kraftstoff für die Fahrzeuge der Verkehrsüber wachung durch die Sondereinsätze bei den Landtagswahlen sowie bei Ermittlungen der Kriminalpolizei stark angegriffen worden seien. Man habe noch eine geringe Benzinreserve, die jedoch für Sonderfälle aufgehoben werden müsse. Für die Zeit nach dem 1. November hoffen die Flensburger auf neue ausreichende Zu- teilungen. 982 877 Saarländer Saarbrücken. Die Einwohnerzahl des Saar- landes hat sich nach Mitteilung des Stati- stischen Amtes im zweiten Vierteljahr 1954 um 2505 auf 982 877 erhöht. Abnehmende Einwohnerzahlen Kiel. Die meisten Städte in der Bundes- republik verzeichnen seit Jahren eine stän- dig zunehmende Einwohnerzahl. Daß es auch anders geht, beweisen einige Städte in Schleswrig-Holstein. Um rund 1000 verrin- gert hat sich im vergangenen Jahr die Ein- Wohnerzahl der Landeshauptstadt Kiel, wie ein Magistratssprecher berichtete. Flensburg, Wo in den letzten Jahren über 100 000 Ein- wohner gemeldet waren, hat heute nur noch 98 000. In Lübeck wurden jetzt noch 258 000 Bewohner bei„fallender Tendenz“ gezählt. Greisin erschöpft aufgefunden Oldenburg. In völlig erschöpftem Zu- stand fanden Polizei und Einwohner von Rastede, Bezirk Oldenburg, im Park von Rastede dieser Tage eine 82 jährige Frau auf. Die Greisin hatte sich im Park verirrt, War während eines schweren Sturmes über einen Baumstamm gestürzt und konnte sich selbst nicht mehr aus ihrer Lage befreien. Ihre Hilferufe wurden überhört. Eine Nacht und einen Vormittag lag die alte Frau im strömenden Regen und konnte sich nicht rühren. Hegeabzeichen Düsseldorf. Der Deutsche Jagdschutzver- band beschloß auf seiner Jahreshauptver- sammlung in Düsseldorf, ein„Hegeabzeichen“ zu schaffen, das Jägern und Förstern verlie- hen werden soll, die in der Wildhege Her- vorragendes geleistet haben. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Leuchtende Glasplatten r) Unter der Bezeichnung„Panelite“ werden, einem Bericht des„Deutschen Wirt- schaktsmarktes“ zufolge, jetzt Glasplatten von einer Stärke zwischen 3,5 und 6 Milli- meter auk den Markt gebracht, die selbst- kätie aufleuchten, wenn sie an das Lichtnetz auseschlossen werden. Sie sollen zu Beleuch- 1 2 züngs. wie zu Reklamezwecken Verwendung kinden. Buntes Aluminium 10 e) Die Aluminium Company of America at ein Verfahren zum Färben von Alumi- mia entwickelt, mit dessen Hilfe Tafeln, küßtten, Schienen, aber auch Bijouterie-Arti- e aller Art und andere Gegenstände mit mem goldgelben, bronze- oder kupferfarbi- en Ueberzug versehen werden können. uch das„alumiliting“ genannte Verfahren 9 sich auch blaue, grüne, braune oder 5 Warze Farbeffekte erzielen. Die Gesell- schatt hokkt, damit viele neue Anwendungs- Sebiete für Aluminium zu erschließen. kauchsjeder denkt mit al. 080 Sollten Sie ihn vergessen haben, und 81 0 Wasser ist verdampft... entschuldigen die soweit kommt es gar nicht. Längst hat 18 dieser neue„mitdenkende“ Tauchsieder el st abgeschaltet, weil die Temperatur ne festgesetzte Grenze überschritt. Klavier mit Ko pPHhGrTer 1 Eine amerikanische Klavierfabrik hat 80. Klavier herausgebracht, an dem pe er stundenlang ihre Tonleitern und benserübungen spielen können, ohne Mit- „Wohner und Nachbarn zur Verzweiflung u bringen. Allerdings ist dieses Klavier, gewöhnlichen Piano unterscheidet, nicht völ- lig stumm. Allein der Spielende vernimmt mit Hilfe eines Kopfhörers seine Töne. Um nun aber auch Eltern und Lehrern eine Kontrolle über das fleißige Ueben des Zög- lings zu ermöglichen, ist die Anbringung eines Zählers vorgesehen, der die Zahl der Anschläge registrieren soll. Riesenkröten gegen Engerlinge (r) Die biologische Bekämpfung von Schad- lingen, die vom Menschen gelenkte Vernich- tung schädlicher Pflanzen und Tiere durch andere Lebewesen, Pflanzen, Tiere, Bakterien oder Viren, mit der man schon Ende des 18. Jahrhunderts begonnen hat, gewinnt für Ackerbau und Viehzucht immer größere Be- deutung. Das jüngste, zu bedauerlicher Be- rühmtheit gelangte Beispiel der biologischen Schädlingsbekämpfung ist der Kampf gegen die Kaninchenplage mit Hilfe des Myxoma- tose- Virus. Ein älteres, außerordentlich in- teressantes Beispiel wird soeben durch einen Artikel des berühmten britischen Biologen Haldane bekannt. Auf der westindischen In- sel Portorico gibt es ausgedehnte Zucker- rohr-Plantagen, und die Zuckerausfuhr bil- det den Haupterwerbszweig der Bevölkerung. Die Wurzeln vom Zuckerrohr aber bildeten die Hauptnahrung der Maikäferlarven, der Engerlinge, die so großen Schaden anrich- teten, daß lange Zeit statt der üblichen vier Ernten im Jahr nur eine einzige eingebracht werden konnte. Daher wurden 40 Riesen- kröten im Jahr 1924 auf Portorico einge- führt, die sich mit Vorliebe von Engerlingen ernähren. Solch eine Kröte wiegt über ein Kilo, und man schätzt, daß 1000 Kröten in einem Jahr rund 7 Millionen Engerlinge ver- zehren. Als die Kröten in Portorico einge- führt wurden, gab es dort zunächst keine ihnen schädlichen Parasiten; bald aber be- gannen Mücken und andere Insekten die Vorstufen der Kröten, die Kaulquappen, zu attackieren. Zuerst versuchte man, diese In- sekten durch Besprühung der Wasserober- fläche mit Oel zu vernichten. Aber dadurch richtete man nicht nur die Insekten, sondern auch die Kaulquappen selbst zugrunde, die man ja, sobald sie einmal erwachsen waren, zur Bekämpfung der Engerlinge brauchte. Dann aber gelang es, einen kleinen Fisch zu kinden, der sich mit Vorliebe von den In- sekten nährte, die den Kaulquappen so schäd- lich waren. Also— der Fisch fraß die In- sekten, die die Kaulquappen fraßen, die zu Kröten wurden, um die Engerlinge zu fres- sen! Die biologische Rechnung ging auf: In etwa 10 Jahren war es mit den Engerlingen in Portorico vorbei, und die Riesenkröten, die sich so nitzlich erwiesen hatten, sind nun infolge Nahrungsmangels dort wieder ausgestorben. „Grenze“ einer Wüste Eine exakte Grenze der Wüste wird es niemals geben. Sie läßt sich aber annähernd bestimmen, wenn man die Wüste als Land- schaftstyp auffaßt. Am Beispiel der Nord- grenze der Sahara, der großen Wüste in Nordafrika, wurde das genauer untersucht und in Heft 19 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“(Frankfurt darüber berichtet. Es genügt nicht etwa, die gerin- gen Niederschlagsmengen allein verant- wortlich zu machen, sondern auch die Tem- peraturen müssen berücksichtigt werden, fehlt doch in der Sahara jeglicher Baum- wuchs, während in Ostsibirien weite Nadel- wälder stehen. Außer der besonderen Art der Pflanzenwelt bis hin zu den nicht mehr bewachsenen Flächen und Oasen gilt als weiteres Merkmal für den Beginn einer Wüste der typische Formenreichtum, den starke Sonneneinstrahlung und hohe Tem- peraturunterschiede schaffen, da sie das Platzen von Steinen verursachen und 80 Geröllfelder bilden. Typisch ist auch das Fehlen von Dauerflüssen; in den meist trok- kenliegenden Flußtälern können wegen der größeren Nähe des Grundwasserspiegels Palmen gedeihen. Auch sogenannte Rhet- taras, aneinandergereihte zu unterirdischen Bewässerungskanälen führende Einsteige- schächte zeugen von der Nähe der Wüste. Die Grenze einer Wüste verläuft in den sel- tensten Fällen wie eine starre Linie, und nur die Summe der überwiegend wüsten ähnlichen Landschaftszüge berechtigt uns, von der geographischen Grenze einer Wüste zu sprechen. Kleiner Röntgenapparat Ein handlicher Röntgenapparat ohne elektrischen Stromanschluß wäre für manche Zwecke in der medizinischen Technik wie auch in der Werkstoffprüfung oft erwünscht. Hier scheint eine Entwicklung in USA be- achtenswert, die inzwischen zu praktisch verwertbaren Ergebnissen geführt hat. Als Röntgenstrahlenquelle dient radioaktives Thulium(Thulium ist eines der seltensten Elemente unter den sogenannten Seltenen Erden), das bei seinem Zerfall in stabiles Ytterbium Röntgenstrahlen abgibt. Ein ent- sprechendes, bestechend einfaches Gerät konnte entwickelt werden, das z. B. Auf- nahmen von Hand- und Fußskeletts liefert, die zwar einen Mangel an Detailzeichnung aufweisen, aber immerhin Knochenbrüche ohne weiteres erkennbar machen. Wie die „Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) in Heft 20 berichtet, werden Einrichtungen dieser Art mit unseren hoch- gezüchteten Röntgenapparaten kaum in Wettbewerb treten können. Sie werden aber als kleine isolierte Beobachtungsstellen seien sie nun technischer oder medizinischer Art— Bedeutung erlangen. Zähne ohne„Nerv“ sind nicht tot Zähne, deren allgemin als„Nerv“ bezeich- nete Pulpa entfernt ist, sind nicht tot, der Nachweis für ein„Weiterleben“ der behan- delten Zähne ist dem Kieler Universitäts- professor Dr. med. dent. Theo Spreter von Kreudenstein jetzt eindeutig gelungen. Wie Professor Spreter am Wochenende in Kiel auf der Vierten Tagung der Schleswig-Hol- steinischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zum erstenmal vor einem größeren Kreis von Fachmedizinern darlegte, werden Zähne ohne Pulpa von der umgebenden Knochensubstanz ernährt. Eine Zahnbeinflüssigkeit führt ihnen die lebens- notwendigen Stoffe zu. Mikrobenforschung am/,lebenden Leichnam“ (r) Einer Forschergruppe am Mikrobiolo- gischen Institut in Bethseda(USA) ist es ge- lungen, eine Gruppe von rund 150 bisher un- bekannten Mikroben zu entdecken und zu un- tersuchen, die im menschlichen Körper leben und bisher deshalb noch unbekannt geblie- ben sind, weil sie mit dem Tode ihres Trä- gers ebenfalls absterben. Man hat eine neue Technik entwickelt, um verschiedene Teile des Körpers auch nach dem Tod des Gesamt- organismus künstlich weiter am Leben zu erhalten, so daß einzelne Organe getrennt vom Körper mehrere Monate weiter existie- ren. Dadurch wird ein genaues Studium die- ser Kleinstlebewesen ermöglicht, und man hofft, mit ihrer Hilfe verschiedene bisher noch ungelöste Rätsel des menschlichen Kör- pers zu entschleiern und neue Möglichkeiten zur Bekämpfung bisher unheilbarer Krank- heiten finden zu können. Seite 4 MANNHEIM Der Stollenwörthweiher— das Strandbad der Zukunft Zwei Mannheimer Schwimmvereine ziehen um/ Oeffentliche Badeanlage an der Ostseite geplant Der Stollenwörthweiher bei Neckarau steht auf dem Programm der heutigen Sit- Zung des Technischen Ausschusses. Die runde Summe von 53 000 Mark soll bewilligt wer- den, um ihn für Badezwecke nutzbar zu ma- chen. Der Verwaltungsausschuß hat bereits „a gesagt. Der Weiher und das Ufergelände sind stäcktisches Eigentum. In den zwanziger Jah- ren wurde dort Auffüllmaterial für Straßen- dämme ausgebaggert. Nach dem Kriege, vor Allem seit 1949, war er einer Privatflrma zur Ausbeutung als Kiesgrube überlassen wor- den. Die Kinder betrachteten den Weiher und seine Umgebung als wildromantischen Spiel- platz, die Eltern in steter Aufregung haltend, und die Schafe, die auf den Saupferchwiesen den Sommer über weideten, tranken das Wasser des Stollenwörthweihers gern zum Frühstück und Abendbrot. Aber gutes, sauberes Wasser ist knapp geworden. Ueberall am Fchein und Neckar warnen Schilder vor Seuchengefahr. Die Er- krischung suchenden Mannheimer haben die- sen Mangel an Badegelegenheiten trotz des verregneten Sommers empfindlich gespürt. Vor allem diejenigen, für die das Schwimmen Hobby und Sport zugleich bedeutet. Der „Mannheimer Schwimmverein“ und der„Ver- ein für volkstümlichen Wassersport“ hatten seit Jahrzehnten ihre Bäder im Altrhein. Im Frühjahr mußten sie zum ersten Male ge- sperrt werden. Es war nicht nur ein Haar in der Suppe, sondern das Wasser war so ver- schmutzt, daß es eine Gefahr für die Ge- sundheit der Badenden war, tellte das Städ- tische Gesundheitsamt fest. Auf der Suche nach einem vollwertigen Ersatz war man an den Stollenwörthweiher geraten. Er ist 600 Meter lang und 150 Meter breit. Sein Inhalt beträgt bei Niedrigwasser etwa 450 000 Kubikmeter, bei Hochwasser Stwa 700 000 Kubikmeter. Also mehr als ge- nug. Ueberdies wurde die Güte des Wassers auf Herz und Nieren geprüft und gab keinen Grund zur Beanstandung. Das Gesundheits- amt, das Hygienische Institut und das Geo- logische Institut der Universität Heidelberg und das Städtische Untersuchungsamt haben tüchtig ihre Nasen hineingesteckt und nichts Verdächtiges gefunden. Nach den Plänen des Städtischen Tiefbau- Machenschaften rung“ des Bunker elends Die Vorgeschichte ist bekannt. In wenigen Tagen ist das Problem kein Problem mehr. Man könnte es bereits keute zu den Akten legen, wenn nicht Am Dienstag nachmittag gegen 14 Uhr lasen Bewohner des Schönaubunkers einen Anschlag am schwarzen Brett:„Versammlun- gen im Bunker sind generell verboten!“— Gestützt auf die Hausordnung versuchte hier die Betreuungsstelle der Gemeinnützigen Bau- genossenschaft die bereits von uns erwähnte „Protestaktion gegen den Umeug der Bunker- bewonner“ seitens einer durchaus nicht ano- nymen„Gesellschaft zur Wahrung des Bunkerelends“ zu verhindern. Diese„Kundgebung“ fand trotadem statt und man hätte getrost auf das„Verbot“ ver- zickten sollen, denn selten noch hat sich eine Tarnorganisation so„enttarnt“ und ihr okne- dies fadensckeiniges, humanitäres Decmäntel- chen selbst durchlöchert, wie in diesem Falle, dag man zu offensichtlich versuchte, noch im letzten Augenblick aus dem Elend einiger Mit- bürger politisches Kapital zu schlagen. Es lohnt sick nicht, diese„Protestundgebun- gen“ ernst zu nehmen. Den gesammelten Unter- schriften haben wir einige Aeußerungen gegen- überzustellen, die uns von seiten der Bunker- bewohner selbst zugingen. Sie lauten:„Es ist eine Anmaßung von einigen politisch einseitig orientierten Unrukestiftern, im Namen der Bunkerbewokner und im Namen einer Arbeits- gemeinschaft zu sprechen, die in Mannheim inre Arbeit einstellte!“- „Der Aufruf der verschiedenen Organisatio- nen zur Hilfe für uns, ist von uns allen mit großer Freude gelesen worden. Jeder weitere Artikel über uns wurde lebhaft besprochen und wir waren dandebar, daß die Oeffentlichkeit und auch die Behörden an unserem Los Anteil nahmen und uns Hilfe versprachen. Zu einer Protestaktion haben uir keine Veranlassung und auch ſceine Zeit.“ „Wir haben den Willen, die Veranstalter dieser Aktion gebührend zu empfangen, und, Wenn möglich, dahin zu schicken, wo sie ihrer politischen UDeberzeugung nach hingekören.“ i„Es wäre bedauerlich, wenn durch Solche Machenschaften einiger politischer Prahtieker die angelaufene Hilfsaktion der verschiedenen Organisationen beeinträchtigt würde. Es würde unschuldigerweise die Aermsten treffen.“ es. z ur„Bewah Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:„Arabella“; Mozartsaal 20.00 bis 22.00 Uhr:„Das Glas Wasser“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert; Alster-Lichtspiele 21.00 Uhr: Film„Fahrraddiebe“(Arbeitskreis Film und Jugend); CDU, N 5, 2, 19.30 Uhr: Ueber „Liberalismus, Kapitalismus, Marxismus, Kom- munismus, Sozialismus“ spricht Willi Huber (Sozialausschuß der christlich-demokratischen Arbeitnehmer); Städtisches Institut für Erzie- hung und Unterricht, D I, 3, 20.00 Uhr: Ein- führungsvortrag in das zweite Akademiekon- zert von Kapellmeister Popelka; Viktoriahotel 20.00 Uhr:„Das moderne Theater“, Vortrag von Heinrich Sauer(Club berufstätiger Frauen). Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Ueber„Kran- kenversicherung“ spricht Regierungsamtmann Herrmann(DGB, Abteilung Schulung und Bil- dung); Musensaal 20.00 Uhr:„Die Entwicklung dies europaischen Gedankens seit dem Mittel- Alter“, Vortrag von Professor Dr. Carl Burckhardt(Gesellschaft der Freunde Mann- heims);„Pschorrbräu“, O 6, 20.00 Uhr: Schall- plattenabend Jazz- Club). amtes soll den beiden trockengelegten Was- sersportvereinen dort Zugang zu ihrem Ele- ment verschafft werden. An der Südseite des Weihers soll der Verein für volkstümlichen Wassersport, an der Nordwestecke der Schwimmverein angesiedelt werden. Beide weit genug auseinander, daß sie sich nicht ins Gehege kommen. Die Stadtverwaltung müßte allerdings den beiden„Flüchtlingen“ ein we- nig unter die Arme greifen, das Gelände her- richten und einen Zuschuß zur Verlegung der Badeanstalten leisten. Da die Kiesfirma für jeden Kubikmeter ausgebaggerten Materials bezahlen mußte, hat man den Weiher alljährlich ausgelotet und weiß daher auch sehr genau über seine Bodenbeschaffenheit Bescheid. Man kann deshalb jetzt schon abschätzen, daß beson- ders entlang des Ufers und im Niedrigwasser Löcher ausgefüllt und der Boden„verglichen“ werden muß. Dort, wo die Sportbecken ange- legt werden, soll die Böschung durch Trep- ben aus Natursteinen verschönt werden. Das Ufer muß an verschiedenen Stellen durch Bepflanzung gesichert werden. Der Stollenwörthweiher wäre aber auch groß genug, um Raum für die„nichtorgani- sierten Schwimmer“ zu bieten. Es läßt sich ja heute noch nicht absehen, ob sich die Was- ser verhältnisse im Pchein bessern oder min- destens stabilisieren werden. Vielleicht muß man eines Tages das Strandbad ganz schlie- Ben. Für diesen Fall hat sich die Stadtver- waltung die Ostseite, mit der es die Sonne besonders gut meint, für die Errichtung einer öffentlichen Badeanlage vorbehalten. Dort könnte auf einer Uferlänge von beinahe 300 Metern mit geräumigem Hinterland un- weit des Rheinstrandbades ein brauchbarer Ersatz geschaffen werden. b-t „Kraft des Gemütes und Blick auf's Reale“ Gestern wurde die Johann-Peter-Hebel-Schule in Neuostheim eingeweiht Gestern wurde die Johann-Peter-Hebel- Schule in Neuostheim mit einer kleinen Feier eingeweiht. Sie stand unter dem Zeichen des bedeutenden Kirchenmannes, Schulmannes und Kalendermannes. Man saß oder stand unter dem breiten Kragdach windgeschützt und trocken im Freien und ließ das Leben Hebels an sich vorüberziehen, wie es die Kinder mit Gedichten, Liedern, kleinen Szenen reizvoll gestalteten. Reizvoll im Kindermund waren auch die alemannischen Gedichte, zu deren Verständ- nis wir uns hier etwas Mühe geben müssen. Dafür kamen Kanons und Lieder und die lustigen Begebenheiten aus dem Schatzkäst- lein des rheinischen Hausfreunds um so bes- Ser an. Auf den Gipfel stieg die Fröhlichkeit, als der Esel. zu bellen anfing. Stadtdirektor Dr. Andritzky begrüßte Kinder, Eltern und Gäste im Auftrag des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung, gab der neuen Schule den beziehungsreichen Namen und schilderte die Schulsituation der Stadt, die bisher nur drei Neubauten zuließ. Zu einer zeitgemäßen Pä- dagogik gehörten die gut ausgestatteten Räume, wie sie jetzt auch in Neuostheim von Architekten und Pädagogen gemeinsam ge- plant wurden. In den Dank für die Planenden und Ausführenden des Hochbauamtes und der anderen Aemter bezog Dr. Andritzky auch den Maler Baerwind ein, dessen Glas- kenster in der Pausenhalle den Kindern an- regungen zum fröhlichen Enträtseln in Hülle und Fülle geben.(Siehe auch letzte Seite). Die starke Kraft des Gemütes und der klare Blick auf das Reale habe Johann Peter He- bels Bedeutung ausgemacht. In seinem Sinne sollte in dieser Schule unterrichtet werden. Ministerialdirektor Köbele überbrachte Grüße vom Kultusministerium und vom Oberschulamt, nachdem er die Schlüssel in Empfang genommen hatte, um sie an Stadt- oberschulrat Walter weiterzugeben, der sie nach einer Ansprache Rektor Gushurst aus- händigte. Regierungsdirektor Köbele brachte eine Reprodukion des„Reigen“ von Hans Thoma mit und ermahnte die Jugend, in Dankbarkeit für das gelungene neue Haus alle Kräfte einzusetzen. Bei einem Rundgang konnte man sich davon überzeugen, daß die Schule nach den Grundsätzen der Schönauschule gebaut wurde. Der dreigeschossige Bau, dem noch eine Turnhalle angegliedert wird, steht dia- gonal im Gelände, aber so in Straßennähe, daß leichte Vorhänge in den beiden unteren Geschossen angebracht werde müssen, wenn das Straßengeschehen ablenken sollte. Die zweiseitig belichteten Räume sind gut ab- geschirmt gegen Geräusche. Die Treppen- häuser. wechselnd angestrichen, sind knapp dimensioniert. Düstere und hallende Korri- dore gibt es nicht. Die Kinder sind begeistert. Weihnachtswerbung 1954: Einzelhandel Daß die Tische keine Tintenfäßchen haben, stört sie, und daß die Sitze sich drehen lassen Wie ein Karussell, stört manche Lehrkraft. Sehr gut ausgestattet sind die Werkräume. Eine kleine mit Stufen und Platten ausgelegte Halb- Rotunde gestattet szenische Auffüh- rungen und Liedersingen, so lange die Turn- halle entbehrt werden muß. Eine Riesen- brezel hatten die Kinder am Weihetag in ihr Schokomilchgetränk zu tunken. Neuostheim hat's geschafft. f. W. k. 5 e „ 1 N * Fele Diese Skizze veranschaulicht die zukünftigen Lage- und„Lagerpldtze“ der organisierten und nichtorganisierten Schwimmer am Stollenwörthweiner. Am Südende(auf der Skizze unten) wird sich der Verein für vollestümlichen Wassersport, an der Westseite(links oben) de, Schwimmverein einrichten. Die große schraffierte Fläche am Ostufer(rechts) ist als öffentliche Bad vorgesehen Zeichnung: Tiefbauamt Bald schmücken Lichterketten die Stadt Weniger der„Kupferne Sonntag“(ob ver- kaufsoffen oder nicht) als vielmehr die „Lichtwerbung 1954“ bereitete dem Mannhei- mer Einzelhandel in jüngster Zeit Kopf- schmerzen. Im Zusammenhang mit der Be- richterstattung über die erste Zusammen- kunft der Mannheimer Werbegemeinschaft erwähnten wir bereits eine Verlautbarung des Deutschen Städtetages, die den Gemein- den empfahl, Auswüchse der Weihnachtswer⸗ Mannheim wird auf Tuberkulose geröntgt Am 1. November beginnt Röntgen-Reihen untersuchung in Waldhof „Die Verantwortung dem Nächsten gegen- über ist auf einem Tiefstand angelangt“, sagte gestern Dr. Lüken von der dem Regie- rungspràäsidium Nordbaden unterstellten Schirmbildstelle für Röntgen-Reihenunter- suchungen in einer Pressebesprechung, die der Vorbereitung dieser Untersuchungen in Mannheim diente. Nach dem badisch-würt⸗ tembergischen„Gesetz über Röntgenreihen- untersuchungen und Tuberkulinproben“ vom 19. Oktober 1953 ist mit wenigen Ausnahmen (Kinder bis zu sechs Jahren und Kranke) jeder Dinwohner verpflichtet, sich einer Durchleuchtung auf Tuberkulose zu unter- ziehen, Die in Karlsruhe stationierte Schirm- bildstelle wird am 1. November mit ihren beiden Röntgenwagen erstmals in Mannheim diese Untersuchungen durchführen und be- ginnt damit in den Stadtteilen Waldhof und Luzenberg, wo sie zuerst die Großbetriebe besuchen wird. Ein Kuckucłsei Einen vierschrötigen Stein- quader hatten unachtsame Hausbewohner der Stàd- tischen Müllabfuhr in dlie Tonne gelegt. Kein Wun⸗ der, daß dem diclebauchi- gen Wagen die Zähne nirschten und seine„Ver- dauung“ gestört wurde. Zum Erstaunen der zahl- reichen Zuschauer mußten die Müllmänner die Hin- terwand öhnen und den ganzen Inhalt mitten auf der Straße entleeren, bis der Störenfried gefunden war. Foto: b-t Fröhlicher Abschluß im Rosengarten Die Hubertusfeier des Mannheimer Reitervereins Sogar ein Teil der Wandelhalle mußte herhalten, um die Vielzahl der Gäste und Freunde des Mannheimer Reitervereins zu kassen, der in den Räumen des Rosengarten- Restaurants in fröhlicher Runde den Ab- schlug der diesjährigen Reitersaison feierte. Zuvor ehrte Direktor Haßler. der Vor- sitzende des Heidelberger Reiter vereins, die Sieger der beiden Hubertusjagden, Peter Flick und Gerda Landsittel, die beim Ge- länderitt der Junioren, Kurt Himmelsbach und Helmut Gerard, die als Sieger bei der Hubertusjagd der„Großen“ die begehrten Fuchsschwinze und Brüche an die Rockauf- schläge heften konnten. Oberstleutnant a. D. Jobst, der Senior- chef der Mannheimer Reiter, gab anschlie- Bend einen Rechenschaftsbericht über das für den Reitsport unserer Stadt so erfolg- reiche Jahr und bedachte Hans-Ulli Brey- mann, den besten Reiter des Vereins in die- ser Saison, zusammen mit Kurt Himmels- bach, dem besten Juniorenreiter, mit einer Auszeichnung. Auch H. v. Shagy durfte für seine aus- gezeichneten Leistungen im Springsport, und Mr. Mallet für seine Verdienste um die Ver- besserung der freundschaftlichen Beziehung zwischen deutschen und amerikanischen Pferdetreunden die silberne Ehrennadel in Empfang nehmen. Ehrenpräsident General- direktor Bender zeichnete Dr. Himmelsbach, den verdienten Vorsitzenden und„Mädchen für alles“ bei den Mannheimer Reitern, mit dem„Großkreuz des Mannheimer Reiter- vereins“ aus. i Nach dem„offiziösen“ Teil des Abends durften sich dann die Freunde des edlen Pferdesports von den Strapazen des ereignis- reichen Tages erholen, was sie denn auch bei den zündenden Rhythmen der Kapelle Karl Pfortner mit Begeisterung taten. Für die rund 60 000 dort wohnenden oder arbeitenden Personen rechnet man bei einem Stundendurchschnitt von etwa 150 Aufnah- men mit einem Zeitraum von eineinhalb Monaten. In bestimmten Abständen soll dann nach und nach der gesamte Mannhei- mer Stadtbezirk erfaßt werden, der voraus- sichtlich nach einem Jahr„durch“ sein wird. Sämtliche Einwohner von Waldhof-Luzen- berg werden in einem persönlich gehaltenen Schreiben aufgefordert, sich zum Untersu- chungstermin einzufinden. Bei behandlungs- becdlürktigen Fällen(nach den bisherigen Er- fahrungen in Nordbaden kommen auf etwa 150000 Menschen 350 Behandlungen und unter 1000 Personen befinden sich zwei bis drei unbekannte Tuberkulosefälle) oder Krankheitsverdacht wird nach der Auswer- tung der Röntgenbilder in Karlsruhe etwa vier Wochen später eine Nachuntersuchung vorgenommen und das Gesundheitsamt ver- ständigt. Die Schirmbildstelle weist aus- drücklich darauf hin, daß die Ergebnisse der Durchleuchtung der ärztlichen Schweige- pflicht unterliegen und an keine außenste- henden Behörden weitergegeben werden dürfen. Die Tuberkulose ist eine chronische In- fektionskrankheit und kann in ihrem An- kangsstadium— der für ihre Bekämpfung günstigsten Phase nur durch Röntgen- strahlen erkannt werden. Deshalb erachtet es die Schirmbildstelle für notwendig, die Bevölkerung auf die Bedeutung dieses früh- zeitigen Erkennens der Krankheit hinzuwei- sen und durch die Reſhen untersuchungen einen noch rechtzeitig heilbaren Prozentsatz sicherzustellen. hwWb und Stadtverwaltung kamen sich nabe bung(wie sie sich leider in den vergangenen Jahren in einigen Städten der Bundesrepu- blik gezeigt hätten) zu unterbinden. Per Mannheimer Einzelhandel— obwohl er Sid bezüglich der Weihnachtswerbung in den ver- gangenen Jahren keiner groben Sünden be- zichtigen muß— glaubte zunächst noch Grund zur Befürchtung zu haben, man könne in Mannheim diese Empfehlung des Städte. tages ein wenig zu engherzig auslegen. In einer Besprechung mit Oberbürgermeister Dr. Heimerich wurde die Lage jedoch sebr rasch geklärt und ein Abkommen getroffen, das Stadtverwaltung wie Einzelhandel zu- kriedenstellen dürfte. Dies war nicht zuletzt auf den Umstand zurückzuführen, daß es in Mannheim eine Werbegemeinschaft gibt, eine freiwillige Selbstkontrolle des Einzelhandels also, die von sich aus auf eine würdige, saubere uni einheitliche Werbung achtet, die gesunde Prinzipien hat und darüber hinaus das Ver- trauen sowohl ihrer Mitglieder als auch det: Behörde besitzt. Es wird, so hörte man bei einer Zusam- menkunft der Werbegemeinschaft am vor- gestrigen Abend in der Bierklause des Bo- sengartens, auch in diesem Jahr wieder Lich. terketten in den Straßen und stilisien Weihnachtsbäume an den Fassaden geben. Bei der Außenwerbung wie auch bei der Schaufensterdekoration werden zwar weib. nachtliche Motive Verwendung finden, jedoch sollen kirchliche Symbole nicht benützt wer. den. Man kam auch überein, mit der Weil nachtswerbung nicht vor dem 1. Dezember 2 beginnen. Die Stadt hat sich über ihre„Dekorations- pläne“ noch nicht endgültig geäußert, aber durchblicken lassen, daß die Mannheimer Seite der Rheinbrücke und auch die Zu- fahrtsstraßen zur Innenstadt großzügiger all im vergangenen Jahr illuminiert würden, Mit Genugtuung wurde vermerkt, daß det Mannheimer Einzelhandel in der Frage der drei verkaufsoffenen Sonntage von Oberbür- germeister Dr. Heimerich stark unterstützt wird, wie überhaupt anfängliche Bedenken der Ueberzeugung gewichen sind, von der Stadtverwaltung als wesentlicher Faktor det Mannheimer Wirtschaft anerkannt zu wer- den und in allen Fragen auf ein entsprechen- des Verständnis zu stoßen. Die Gerichtskasse ließ sich nicht täuschen Aufnahme ins Gefängnis war die Eine 24jährige, die eine Gerichtsstrafe von 27,50 DM zu bezahlen hatte, versuchte die Gerichtskasse zu täuschen, indem sie tatsäch- lich 7,50 DM einbezahlte und auf der Quit- tung eine Zwei vor diese Zahl malte. Durch die Vorlage der Quittung verschaffte sie sich zwar eine kleine Schnaufpause, jedoch konnte die Entdeckung der Fälschung nicht ausblei- ben. Die Frau wurde jetzt zur Verbüßung einer viertägigen Gefängnisstrafe festge- nommen. Herzschlag auf der Breiten Straße Eine 61jährige Frau aus Ladenburg brach vor Qu 1 auf der Breiten Straße plötzlich zu- sammen. Sie wurde in das Polizeirevier und später in das Städtische Krankenhaus ge- bracht, wo nur noch der Tod— wahrschein- lich infolge Herzschlags— fesgestellt wer- den konnte. Das Sündenregister Für den September liegen jetzt die Zah- len von kriminellen Vergehen und Unfällen vor. Die eingeklammerten Zahlen erlauben den Vergleich mit dem Vormonat. Im ein- zelnen gab es 7(7) Selbsttötungen, Selbst- mordversuche: 19(14), Abtreibungen: 14(2), fahrlässige Tötungen: 2(5), Körperverletzun- gen: 38(66), Raub und Erpressungen: 2(2), Sachbeschädigungen: 29(26), Diebstähle: 331 (420), Unterschlagungen: 59(73), Betrugsfälle: 98(156), Untreue: 331(420), Urkundenfäl- schungen: 7(), Hehlerei: 7(23), Jagd- und Fischereivergehen;: 2(2), Unzucht an Kindern: 13(10), fahrlässige Brandstiftung: 1(2), Eides- Quittung/ Aus dem Polizeibericht delikte: 3(6), gleichgeschlechtliche Unzucht. 8(6), Kuppelei und Zuhälterei: 12(13), andere Sittlichkeitsdelikte: 15(17), Gewerbsunzucht. 10(5), Verdacht von Geschlechtskrankheiten. 40(35), Landstreicherei: 41(42). Verbreitung von Falschgeld: 2(2), Reisepaßvergehen: 2 00, allgemeine Verstöße: 307(349). Bei den Ver. kehrsunfällen lag die Zahl mit 481 um 3 höher als im Vormonat. Es gab 4(0) Tote und 293(258) Verletzte. Es gab weiter einen(ö) tödlichen Unfall, einen(4) Betriebsunfall einen tödlichen Betriebsunfall und 5(6) an- dere Todesfälle. Wie wird das Wetter? — 57 5 5 (ir Muder und . freundlicher Vorhersage bis Freitag Früh: Wechselnde Bewölkung, 40 Teil sonnig, zunehmend nieder schlagsfrei, erheblich milder. Temperaturen am Tage bis bel 15 Grad. Nachts kaum unn 10 Grad. Winde um Südwest bis West melt nur schwach. 5 pegelstand des Rheins am 27. Oktober! Maxau 446(4.6), Mannheim 298(EU), Worm 217(1), Caub 222(—7). f Pegelstand des Neckars am 27. uten Plochingen 127(unv.), Gundelsheim 175(9 Mannheim 302(4). Weitere Lokalnachrichten auf Seite 8 1 N ADD Dann Herz und Nerven schonen, Iinken 8 75 , ——ů buck einn tunl dane höre sehe man Aale date ten den nich kan! Strs Rav hatt ven hatt sein Kire lekt I rten und unten) en) der entliche Fbauamt 0 dt h nahe ingenen esrepu- n. Der er Sich len ver- den be t noch n könne Städte. gen. In meister ch seht troffen, del zu- Imstand im eine si willige 180, kb ere und gesunde as Ver- Uch det Zusam- m vor- des Ro- er Lich. ilisiere Seben. bei der c Weih· „jedoch zt wer Weih⸗ nber zu ations· et, aber meimer lie 1 iger al den. daß der 18e der herbür- erstützt denken on der tor det u Wer- rechen 65 hen it zucht andere nzucht. heiten!“ reitung n: 3 650 n Ver- um 30 te und nen(0) unfall, 6) an- f trüb. zum nieder · 6 milder. is über unter melt Ktobef! Worms Ktober! 5(905 e 8 7 eee. —— Nr. 252/ Donnerstag, 28. Okober 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 8 ee, UMSCHAU IN BAD EN-WURTIEMBERG 480 DM für einen Zentner Tabak Heidelberg. Rund 24 000 Zentner Burley- Sandblatt der nordbadischen Anbaugebiete waren auf der gestrigen Einschreibung in der Heidelberger Stadthalle angeboten, da- zu 2850 Zentner aus dem südbessischen An- baugebiet. Der Absatz entwickelte sich von Beginn an flott, umd die Gesamtmenge wur- de, abgesehen von kleinen Posten schwer verhagelten Tabaks, abgenommen. Die dabei erzielten Preise überstiegen zum Teil ganz erheblich die schon als Rekordpreise ange- sehenen Beträge des Vorjahres. Ist diese durch den großen Bedarf der Schneidegut verarbeitenden Hersteller verursachte Ten- denz auch für die Pflanzer erfreulich, so hält man die Entwicklung doch für ungesund, denn ohne Zweifel wird beim Zigarrengut der Rückschlag um so stärker sein. Es ist nicht die hervorragende Qualität der dies- jährigen Sandblatternte allein, die die Preis- gebote auf weit über 400 DM steigen ließ, sondern die durch den 50prozentigen Bei- mischungszwang bedingte Notwendigkeit, große Vorräte anzulegen. Die im Vormarsch befindliche schwarze Zigarette spielt dabei keine geringe Rolle. Im Anbaugebiet Goundi und Bergstraße notierte wie gewöhnlich Altlußheim den Spitzenpreis mit 480,65 DM in der Inneren Hardt, Graben mit 467,80 DM und in der Nebenhardt Kirrlach mit 443,15 DM. Auch leicht und mittelschwer verhagelter Tabak sowie Abfall wurden noch gut bezahlt. Rastatt veranstaltet„Türkenlouisjahr“ Rastatt. Für das am 1. Januar 1955 be- ginnende„Türkenlouisjahr“, das die Stadt Rastatt aus Anlaß der 300. Wiederkehr des Geburtstages des Markgrafen Ludwig Wil- helm von Baden veranstaltet, hat das Bun- desfinanz ministerium die Prägung von 200 000 Fünfmarkstücken genehmigt. Die Sondermünzen zeigen auf der Vorderseite das Rastatter Schloß mit der Umschrift„Re- sidenzschloß Rastatt“ und auf der Rückseite den Kopf des„Türkenlouis“. Frühheimkehrer sollen sich melden Stuttgart. Das Deutsche Rote Kreuz hat in einer Verlautbarung alle in den Jahren 1945 und 1946 heimgekehrten ehemaligen Kriegsgefangenen gebeten, der nächsten DRK-Kreisstelle ihren Namen und ihre An- schrift mitzuteilen, damit auch sie nach Ver- mißten ihrer Einheit oder Verschollenen ihres Gekangenenlagers befragt werden können. Nach Mitteilung des Roten Kreuzes wurden diese Frühheimkehrer in den Entlassungs- lagern nicht systematisch erfaßt. Gerade die- ser Personenkreis könnte jedoch wichtige Mitteilungen über vermißte und verschollene Kameraden machen, zumal da der größte Teil von ihnen noch niemals vom Suchdienst um Auskunft gebeten worden sei. Der einmillionste Hörer des SDR Stuttgart. Vinzenz Siller aus Walden- buch-Glashütte im Kreise Böblingen ist der einmillionste Hörer des Süddeutschen Rund- kunks. Am kommenden Montag wird Inten- dand Dr. Fritz Eberhard dem„Jubiläums- hörer“ im Stuttgarter Funkhaus ein Fern- sehgerät überreichen. Wieder zwei Opfer beim Manöver Aalen. Auch der letzte Tag der Herbst- manöver forderte seine Opfer. Auf dem Aalener Güterbahnhof wurden zwei US-Sol- daten durch Kohlenoxydgas getötet. Sie hat- ten sich in ihrem Panzer schlafen gelegt und den Heizungsmotor eingeschaltet, jedoch nicht die Lüftungsklappe geöffnet. Ravensburg hält„Europarekord“ Ravensburg. Der als„Speckpater“ be- kannte flämische Geistliche Werenfried van Straaten, der am Sonntag in der überfüllten Ravensburger Liebfrauenkirche gepredigt hatte, teilte jetzt telefonisch mit, daß Ra- vensburg den„Europarekord“ halte. Er hatte sich, wie stets nach seiner Predigt, mit seinem„Millionenhut« am Hauptportal der Kirche aufgestellt. Die Ravensburger Kol- lekte erbrachte 13 000 Mark. Drehbühne im Handgepäck/ Bruchsal. Die neue Theater-Spielzeit hat längst begonnen. Festlich gekleidete und froh gestimmte Menschen strömten Abend für Abend zu den Vorstellungen. Nicht allein in großen Städten Heidelberg, Mannheim oder Karlsruhe. Auch draußen in Sinsheim und Eppingen, Eberbach und Mosbach, Buchen und Walldürn, um nur einige Namen her- auszugreifen. Denn die„Unterländer Volks- bühne“ hat ihre Fahrt wieder aufgenommen, die das kleine Ensemble von einem Ort zum PEER GYNT mit Kurt Müller-Graf und Eu Maria Mosler anderen bringt. Und das geschieht in steter Erneuerung und steter Erfüllung der Auf- gabe, als Träger kultureller Verpflichtungen vor Menschen zu treten, die nach dem Er- lebnis„Theater“ verlangen. * „Landesbühne für das Neckar-Rhein- Main-Gebiet“ heißt der offizielle Untertitel des Vereins„Unterländer Volksbühne E. V.“, der sich in diesem Sommer konstituierte. Damit ging die Bühne, die zuvor das privat- wirtschaftliche Unternehmen des Intendan- ten Mosthav war, in die Verantwortlichkeit einer öffentlichen Körperschaft über. Wir sprachen mit dem Bruchsaler Landrat Weiß, der uns als 1. Vorsitzender des Vereins er- läuterte, daß man nach dieser Umgründung hofft, die Bereitstellung von Landeszuschüs- sen zu intensivieren. Es geht in erster Linie darum, diese Zuschüsse einmal in ein echtes Verhältnis zu den Zuschüssen für andere Bühnen zu bringen. Dem Verein gehören die Landkreise Sinsheim, Bruchsal, Mosbach, Buchen und Tauberbischofsheim, darüber hinaus aber eine Reihe von Städten und Ge- meinden an. Parallel dazu besteht noch das „Kulturwerk“ fort, das früher schon die Auf- gabe der Förderung der„Unterländer Volks- bühne“ wahrnahm. Nach einer Information beim 1. Vorsitzenden des„Kulturwerks“, dem Sinsheimer Landrat Dr. Herrmann, wird diese Organisation allerdings wahrscheinlich nur so lange bestehen bleiben, bis alle seine Mitgieder dem neugegründeten Verein „Unterländer Volksbühne“ beigetreten sind. Währenddessen stehen die Schauspieler all- abendlich auf den verschiedenen Bühnen und dokumentieren unter der Leitung ihres Inten- danten Franz Mosthav mit ihren Leistungen und Erfolgen die Notwendigkeit, dieser Bühne Aufmerksamkeit und Unterstützung zu widmen. * 280 Kilometer liegen zwischen Kehl und Wertheim 280 Kilometer Landstraßen mit mehr oder weniger zahlreichen Schlaglöchern. Auf dieser Strecke ist die Unterländer Volks- bühne unterwegs. Tagaus, tagein. Man fühlt sich irgendwie in die Entstehungszeiten des Theaters versetzt, man glaubt die wandern- den Komödianten des alten Griechenlands vor sich zu sehen, wenn man den Lebens- rhythmus dieses Ensembles verfolgt. Heute in Eberbach, morgen in Mosbach, übermor- gen in Tauberbischofsheim.. Wer will da sagen, der alte„Thespis-Karren“ existiert nicht mehr? Er ist nur etwas moderner ge- worden und präsentiert sich hinter einer Omnibus-Karosserie. 8 Selbstlosigkeit kennzeichnet den Tages- lauf der Gruppe von 25 Schauspielern. Sie arbeiten und gewinnen ihre Kraft aus jenen großen Vorbildern des Bühnenlebens, die sie selbst erleben durften. Als Lil Dagover als Gast bei den„Unterländern“ weilte, ver- letzte sie sich eines Morgens schwer und mußte sich eine klaffende Kopfwunde nähen lassen. Mit aller Selbstverständlichkeit trat sie trotzdem die Fahrt nach Eberbach an und spielte ihre Rolle, ohne daß irgendjemand im Zuschauerraum das geringste bemerkte. * Ja, die Schauspieler sind beliebt, wo sie auch hinkommen. Es ist eine Umwandlung des alten Rufes„Die Komödianten kommen“, freilich in fréundlicherer Form, wenn etwa in Wertheim die Töchter und Söhne einer ganzen Reihe von Familien die Mitglieder der Bühne sofort an einen reich gedeckten Tisch„entführen“. Und dabei ist der Appetit gar nicht immer so groß, denn welcher Schauspieler kann sich schon vor der Vor- TARTUFFE mit Ale ander Golling und Irma Branka Verein„Unterländer Volksbühne“ hofft auf größere Zuschüsse stellung den Magen vollschlagen? Die große Anspannung der Bühnenarbeit spiegelt sich aber besonders bei den Heimfahrten im Bus. Nach schweren Stücken liegt die ganze„Be- Satzung“ ermattet in den Polstern, nach leichterer Kost aber geht's lustig zu, denn die Schauspieler sind bekanntlich ein„mun- teres Völkchen“. * Das wandernde Theater scheint gute Chancen zur Erreichung dieses Zieles zu haben. Insbesondere, weil es für den Fall der„Unterländer Volksbühne“ vom Geist eines Ensembles getragen wird, der weit über die Bühne hinaus wirkt. Wie oft sah man die Schauspieler nach den Aufführungen schon mit„ihrem“ Publikum zusammen- sitzen, diskutieren und das Erlebnis dadurch bedeutsam vertiefen. Es ist im ersten Anblick merkwürdig, bei tieferer Betrachtung aber verständlich: die Wanderbühne hat„ihre“ Theatergemeinde, in tieferer und ersprieß- cherer Form wohl als manche feste Bühne. Der Kontakt zum Publikum ist persönlicher. 4* Besonders„persönlich“ wurde es an einem Nachmittag in Neckarsulm, das— nebenbei bemerkt— in Sportlerkreisen gern als„Box- WILHELM TELL mit K. von Mücke und A. Hoerrmann Hochburg“ bezeichnet wird. Staatsschauspie- ler Alexander Golling stand nach der Probe zum Othello mit einigen Kollegen vor einem Illustrierten-Kiosk, als ein hoffnungsvoller Jüngling der Stadt den Bizeps-Umfang des großen Darstellers kritisch prüfte. Du hast doch mal in einem Film gespielt mit Harry Piel“, fragte der junge Mann. worauf Gol- ling verdutzt zustimmte.„Prima geboxt mach' nur so weiter!“ lautete die trostreiche Feststellung der„Jugend von heute“. * Ja, ereignisreich ist der Tageslauf der „Komödianten“ von 1954. Da blieb der Wagen mit den Dekorationen, der der Truppe vor- ausfährt, einmal zwei Stunden vor der Speyerer Rheinfähre hängen. Eine knappe Stunde blieb dann zum Aufbau der Bühne übrig und das ganze Ensemble mußte mit zupacken, damit der Vorhang sich pünktlich heben konntne. Es klappte— natürlich, ob- gleich der Aufbau der Drehbühne keine reine Spielerei ist. Die„Unterländer“ haben bei ihren Gastspielen an größeren Orten, wo sogar Staatstheater regelmäßig gastieren, mit ihrer„Drehbühne im Handgepäck“ schon oft ehrliche Bewunderung hervorgerufen * Und nicht nur mit der Drehbühne. Sie sind beliebt, weil sie etwas bieten, das„an- kommt“, auf das die Menschen warten, wie sie überall— in Sinsheim, Eberbach Mos- bach und Buchen— von einem zum anderen Mal mit einiger Sehnsucht auf das Gastspiel der„Unterländer Volksbühne“ warten U. W. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ludwigshafen sprach das letzte Wort Ludwigshafen. Die Stadtverwaltung Lud- wigshafen hat jetzt für ihren Teil die Aus- einandersetzung darüber, ob die Eingemein- dung des heutigen Stadtteils Oppau im Jahre 1938 nichtig oder rechtskräftig ist. mit einer „abschließenden Stellungnahme“ beendet. In der Stellungnahme wird erklärt, das Bezirks- verwaltungsgericht Neustadt habe eindeutig festgestellt, daß der Eingemeindungsakt gül- tig sei. Dennoch habe der Kläger, ein Mit- glied des„Oppauer Ausgemeindungsaus- schusses“ Berufung beim Oberverwaltungs- gericht in Koblenz eingelegt, wo er jedoch „unter dem Eindruck der mündlichen Ver- handlung vor der Zustellung des Berufungs- urteils seine Berufung zurückzog“. Anlaß zu der Klage sei die Verordnung über Gehsteig- unterhaltungsgebühren in Oppau gewesen, die aber bereits zum Zeitpunkt der Anfech- tungsklage beim Bezirksverwaltungsgericht von der Stadtverwaltung rückgängig gemacht worden sei. Die Stadtverwaltung erklärte weiter, das Verwaltungsstreitverfahren vor dem Bezirksverwaltungsgericht und das Be- rufungsverfahren seien„von vornherein zwecklos gewesen“. Den Vertretern der Aus- gemeinder sei es jedoch darauf angekommen, auf einem billigen Umweg, d. h. mit einem niedrigen Streitwert, eine Entscheidung dar- über zu verlangen, ob der Eingemeindungs- akt rechtsgültig oder nichtig sei. Dieser Ver- such sei fehlgeschlagen. Ein Jahrzehnt Kulturaustausch Mainz. Eine Ausstellung„Ein Jahrzehnt kultureller Austausch mit Frankreich“ wurde am Mittwoch in Mainz eröffnet. Die Ausstellung, die bis zum 4. November ge- öffnet bleibt, wurde von der französischen Kulturdirektion in Deutschland zusammen- gestellt, um einen Ueberblick über die kul- turellen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland seit dem Zusammenbruch zu geben. Im Anschluß an Mainz wird sie auch in andere deutsche Städte, zunächst nach Stuttgart, Tübingen und Köln gehen und später auch in Frankreich gezeigt wer- den. Der Direktor des französischen Insti- tuts in Mainz, Henry Chauchoy erklärte bei der Eröffnung, die Ausstellung solle dazu beitragen, die unberechtigten Vorwürfe, daß in Frankreich nichts für die Beschäftigung mit dem deutschen Kulturleben geschehe, widerlegen. Farbfilm über Rheinland-Pfalz Koblenz. Um der starken Nachfrage des Auslands nach farbigen Kulturfilmen aus Deutschland gerecht zu werden, hat der Lan- desverkehrsverband Rheinland-Pfalz be- schlossen, einen Farbtonfilm herzustellen. Der etwa 900 Meter lange Normalfilm wird den Titel„Rheinland-Pfalz. Reiseland Bäderland— Weinland“ tragen. Durch eine kleine Handlung aufgelockert, sollen die vielfältigen landschaftlichen Schönheiten und kulturellen Sehens würdigkeiten von Rhein- land-Pfalz gezeigt werden. Der Film wird in verschiedenen Fassungen, zunächst in Englisch, Amerikanisch und Französisch, synchronisiert. Die Regie dieses von der UFA-Filmgesellschaft gedrehten Filmes führt Dr. Ulrich Kayser, der auch das Dreh- buch geschrieben hat. Die Dreharbeiten, die bereits angelaufen sind, werden sich, da alle Jahreszeiten in diesem Film eingefangen werden sollen, bis zum Spätsommer 1955 hin- ziehen. keene Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 28. Oktober Kinderstunde Wir helfen suchen „Kleine Mühe— große Freude“ (Sendung für die Frau) Herbstabend am Rhein(das NWDR- Fernsehen besucht die Tischrunde im Reiligrath-Haus in Unkel) „Die Schöne und das Biest“ (Kinderbücher für Erwachsene) 16.30 17.00 17.10 20.00 21.00 Sent, Leue. Seite 8 2 1 n a 8 2 950 e N MORGEN 8 Donnerstag, 28. Oktober 1954/ Nr. 232 Handball-Kreisklasse MfG landete ersten Sieg Nun konnte auch die Mrd den ersten Sieg melden, dem sicherlich weitere folgen werden. Tus Neckarau mußte sich nach Kampf 8:10 ge- Schlagen bekennen. Den letzten Platz konnte der Sieger aber noch nicht abtreten. Der TV Brühl Wahrte seine Spitzenposition durch einen sicheren 17:5-Sieg bei Tus Weinheim. 07 Sek- kenheim konnte die schwere Hürde in Ober- klockenbach nicht nehmen und zog mit 12:17 den Kürzeren. Auch 99 Seckenheim mußte an diesem Sonntag in Viernheim vom TSV eine Schlappe einstecken. Badenia Feudenheim landete gegen den TV Schriesheim mit 15:12 einen knappen Sieg. Die- ses Ergebnis hätte zu Beginn des Treffens doch niemand erwartet. 8:1 lagen die Feudenheimer in Führung, lagen bei der Pause noch 11:3 Vorne, um dann noch um den Sieg bangen zu müssen, der mit 15:12 ziemlich knapp ausfiel. Den Feudenheimern fehlt eben ihr etatsmäßi- ger Torwart an allen Ecken und Enden. Die 15 Tore erzielten Lang und Sohn(je 5), Düster ) sowie Gutkleisch. 1 ITV Schwetzingen führt klar Mit dem 13:9-Sieg in Reilingen nach einem von beiden Seiten jederzeit fair durchgeführten Spiel haben die 64er nun klar die Tabellenfüh- rung inne. TB Neulußheim, der gefährlichste Widersacher der Schwetzinger, der den TV Rheinau auszählen konnte, liegt jedoch relativ gesehen, genau so günstig. Wallstadt zurückgefallen In der Kreisklasse B II hat es nun auch den SV Wallstadt erwischt, der vom TV Sandhofen sicher 7:12 geschlagen wurde. Sandhofen hat sich damit selbst einen der schwersten Mit- bewerber vom Halse geschafft. Fast wäre auch Mannheims Sd zurückgefallen, die sich beim 5:4-Sieg über Schönau arg weh tat. Käfertal, das vor allem in den hinteren Reihen sehr stark ist, holte sich in Neckarhausen beide Punkte. Waldhof-Frauen siegten zweistellig Die Spiele der Frauen verliefen an diesem Wochenende erwartungsgemäß, sofern man von dem hart erkämpften 4:3 der SpVgg Sandhofen in Friedrichsfeld beim TV absieht. Waldhof siegte zweistellig mit 10:1 über TG Friedrichs- feld. Auch der TSV 1846 zeigte sich beim 7:1 über den VfL Neckarau von seiner besten Seite. In der Kreisklasse B hat der VfR nun klar die Spitze vor der eigenen Ib. Tus Neckarau meldete mit 211 den ersten Sieg über TSV 1846 Mannheim Ib. Trainer Wolfgang Freyeisen 4 verläßt Ruderverein„Amicitia“ Nach Beendigung seines Vertrages mit dem Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ verlägt Trainer Wolfgang Freyeisen Mannheim und kehrt wieder nach Würzburg zurück, wWo er von 1931 bis 1936 als Ruderlehrer und Trainer tätig war. In diesen sechs Jahren gewannen seine Mannschaften 102 mal, davon 60mal in erstklassigen Rennen. An Meisterschaften ge- wann Freiyeisen: 1933 Deutsche Meisterschaft im Achter, 1934 Deutsche Meisterschaft im Vierer o. St., 1935 Deutsche Meisterschaft im Vierer mit und ohne Steuermann und die Europa- Meisterschaft im Vierer m. St., 1936 Deutsche Meisetrschaft sowie Olympiasleg im Vierer o. St. In den zwei Jahren seiner Tätigkeit beim Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ gewan- nen seine Mannschaften von 50 Rennen allein 22 mal in erstklassigen Rennen,. Markante Er- folge waren: 1953 Deutsche Meisterschaft im Achter mit der Auszeichnung des„Silber- lorbeers“ der Deutschen Bundesrepublik und 1954 clie Deutsche Meisterschaft im Achter. ASV Feudenheim— VfL Neckarau Der ASV Feudenheim, der in der Il. Amateur- liga mit an der Spitze liegt, empfängt bereits am Samstagnachmittag, 15.30 Uhr, seinen Lokal- gegner den VfL Neckarau. Da es bel beiden Vereinen um den Anschluß geht, ist ein inter- essantes Spiel zu erwarten. 82 Einzel- und 7 Hflannschafts-Siege in Zwischenbilanz unserer Leichtathleten: Japan Bisher 200 000 Zuschauer/ Oweger und Fütterer mit den meisten Siegen/ Neue Höchstleistungen Die vierwöchige Japanreise der 14 deutschen Leichtathleten nähert sich ihrem Ende. Der letzte Start ist für den 31. Oktober in Tokio angesetzt und die Rückreise erfolgt am 4. No- vember. Einen Tag früher we n Heinz Füt- terer, Bert Steines und voraus blich Oweger zusammen mit Trainer Dr. Wischmann nach Australien fliegen, um dort zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Melbourne und Sidney an den Start zu gehen, und auf der Heimreise über die USA sind für die drei deutschen Athleten ebenfalls Starts vorge- sehen. Der größere Teil der deutschen Mann- schaft wird auf dem Rückflug noch zwei Starts in Indien absolvieren. Der Eindruck, den die deutsche Mannschaft während ihres Aufenthaltes im Lande der auf- gehenden Sonne hinterlassen hat, ist geradezu grandios zu nennen., Bei den bisherigen neun Starts in Tokio, Morioka, Sendai, Osaka, Kobe, Matusjama, Hiroshima, Takamatsu und Fukuola kamen nicht weniger als 200 000 Zuschauer und in allen Städten wurden richtige Volksfeste dabei abgehalten. Besonders in Fukuola schenkte man dem Auftreten der kleinen deut- schen Expedition größtes Interesse, denn zu dem mit 91:81 Punkten gewonnenen Vergleichs- kampf kamen an zwei Tagen 70 000 Besucher. Der Jubel um die deutsche Mannschaft nahm So groteske Formen an, daß der Berliner Olaf Lawrenz eine Ellenbogenverletzung erlitt, Beim Autogrammgeben wurde das Gedränge immer beängstigender, plötzlich brach eine Mauer auf der Tribüne und Lawrenz stürzte mit einigen Schuljungens hinunter, die erheb- liche Verletzungen davoutrugen. Eine beson- dere Ehrung erfährt die deutsche Mannschaft noch vor ihrem letzten Start in Tokio, denn sie wurde zu einer Besichtigung des prunk- vollen, Kaiserpalastes eingeladen. Das kleine I4köpfige deutsche Aufgebot kann mit seinen Erfolgen mehr als zufrieden sein. In einer Zwischenbilanz errechnet man nicht weniger als 82 Einzel- und 11 Mann- schaftssiege. Nur im Dreisprung, der Domäne der Japaner, hatten wir nichts zu bestellen. Die herausragenden Leistungen unserer Leicht- Athleten waren: Fütterer 100 m in 10,2 und 200 m in 20,8; Seisters 400-m-Lauf in 47,, Luegs 800 m in 1:49,7; Schades 3000 m in 8.24, 4; die drei 110-m-Hürdenläufe von Bert Steines in 14,7; Bährs Hochsprung über 2 m und der Speerwurfrekord von Hein Will mit 77,12 m. Erfolgreichster deutscher Athlet war der Münchner Heinz Oweger, der zwölfmal auf dem Siegerpodest stand, nachdem er siebenmal im Diskuswerfen und fünfmal im Kugelstoßen den ersten Platz belegte. Er erreichte mit dem Diskus 49,48— 46,47— 46,68— 45,54— 47,48 — 43,15— 47,58 m und mit der Kugel 14,35 14,47— 14,87 m(persönliche Bestleistung) 14,54— 14,56 m. Zu 11 Siegen bei 11 Starts kam der Karlsruher Hemz Fütterer. Seine Be- ständigkeit weisen folgende Zeiten auf: 100 m in 10,3— 10,4— 10,5— 10,2(Weltrekord) egali- siert)— 10,4— 10,5 und 200 m in 21,1— 21,4— 20,8(Europarekord)— 21,0.. Auf je sieben Siege kamen Geister(einmal 100 m, zweimal 200 m, viermal 400 m); Lueg (Viermal 800 m, dreimal 1500 m) und Heiner Will, der in Tokio den Speer 77/12 m weit schleuderte und außerdem folgende Sieges- Würfe erzielte: 66,82— 69,62— 65,24— 62,48 — 66,93 m. Bei einem„Ausflug“ zum Hoch- Eine starke deutsche Mannschaft kester deuſscher Boxsieg in Dublin? Am Freitag zum achten Male gegen Irland/ Basels 16. Länderkampf Mit besonderer Freude bestreitet Deutsch- land immer seine Boxländerkämpfe gegen Irland, das uns bekanntlich im zweiten Rampf nach diesem Kriege zum ersten Auslandsstart nach Dublin einlud. Bereits vor dem Kriege maßen die Staffeln beider Nationen ihre Kräfte. Dabei schlug der Pendel mit zwei deutschen Siegen und einer Niederlage knapp nach der deutschen Seite aus. Nach 1950 gab es zwei deutsche Erfolge, eine Niederlage und ein Unentschieden. Zur achten Begegnung mit Irland am Freitagabend in Dublin stellte DABV- Sportwart Eugen Böhm(Stuttgart) Boxer mit 57facher Länderkampf-Erfahrung auf. Es boxen bisher für Deutschland: Fliegen- gewicht: Basel(Mannheim) 15m= gewicht: Schweer(Bochum) 5mal; Federgewicht: Mehling(Celle) 6mal; Leichtgewicht: Kurschat (Berlin) 6mal; Halbweltergewicht: Reithmeyer (Regensburg) mal; Weltergewicht: Oldenburg (Hamburg) mal; Halbmittelgewicht: Rienhardt (NSU) small; Mittelgewicht: Wemhöner(Berlin) 7mal; Halbschwergewicht: Pfirrmann(Wein- heim) IImal; Schwergewicht: Lahr(Rüssels- heim) 2mal. Die„alten Füchse“ auf internationalem Par- kett, Basel und Pfirrmann, stellen die Vete- ranen der deutschen NationalstaffeL dar. Wenn Sportwart Böhm im FHalbweltergewicht dem neuen Deutschen Meister Reithmeyer egens- burg) und im Welt it de Hamburger Oldenburg ein, gibt, dies, um die ö E breite Basis zu stellen. Während thmeyer den sechs- fachen Nationalen Wagner(Konstanz) vertritt, nahm Oldenburg den Platz des neunfachen Internationalen Heidemann(Berlin) ein. Unsere Fliege Basel will zu seinem 24. Geburtstag am 1. November einen Sieg als Geschenk einheim- sen. Denn die letzte Länderkampfniederlage AT beim Kampf mit Jugoslawien in Karlsruhe wurmt den Mannheimer. Wie wird nun am 29. Oktober der Kampf in Dublin ausklingen? Nach Papierform ist ein deutscher Sieg zu erwarten. Es Wäre dann bei 11 Inentschieden und 13, Niederlagen der 87. Sieg einer deutschen Nationalstaffel. Aber er wird nicht leſcht fallen. Dublin ist für unsere Boxer ein heißer Boden, auf dem sie noch nicht gewinnen konnten. Am 16. Februar 1951 wurde Deutschland 8:12 geschlagen und am 31. Oktober 1952 mußten wir mit 10:10 zufrie- den sein. N Am 31. Oktober teilt sich dann die National- mannschaft und startet mit Fünfer-Equipen in Drogheda und Killkenny. Zum Abschluß steht man sich am 5. November in Dublin noch ein- mal„in Freundschaft“ gegenüber. Aber nur der erste Kampf am 29. Olctober gilt als vollwer- tiger Länderkampf. Am 3. November ist dann Harry Kurschat, Berlin, 23 Jahre. Mit zwei Geburtstagskindern auf der Irlandreise kann je eigentlich nur das Glück dabei sein Fußball- Toto-Tip West-Süd- Block Tus Neuendorf— 1. FC Kaiserslautern 0 SpVgg Fürth— Eintracht Frankfurt 0 Alemannia Aachen— I. FC Köln 0 Schalke 04— Duisburger 8 1 FK Pirmasens— Wormatia Worms 1 FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 1 Meidericher SV— Schwarz-Weiß Essen 2 Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 1 0 1 2 0 1 . 1 1 8 Preußen Dellbrück— VfL Bochum VB Stuttgart— SSV Reutlingen Borussia Dortmund— Fortuna Düsseldorf Mainz 05— 1. FC Saarbrücken Hessen Kassel— VfR Mannheim Bayer Leverkusen— Preußen Münster 2 r ene W* ο⏑ i sprung siegte der Rendsburger mit 1,85 m. Je sechsmal kamen Herbert Schade und Bonah zu Siegen, Bert Steines erreichte fünfmal den ersten Platz(dreimal 14,6, ferner 14,7 und 14,9 über 110-m-Hürden). Ulzheimer, Lawrenz, Bähr und Dohrow waren je viermal erfolgreich. Oberbeck dreimal und Laufer zweimal.(isk) Auch Ocwirk nach Paris Nach Ernst Happel will der Pariser Ober- liga-Klub Racing nun auch den österreichi- schen Fußballnationalspieler Ocwirk verpflich- ten. Wie es heißt ist Oewirks Transfer bereits vereinbart worden. Er soll mit Beginn der neuen Saison für Racing spielen. — Gottfried von Cramm: Jennis-Mationalmannschaft „Als erstes Ziel schwebt mir vor, in kürte zester Zeit die alte Tennis-Nationalmannschaft durch eine junge zu ersetzen“, sagte der deutsche Tennis- Spitzenspieler Gottfried von Cramm in Duisburg vor Sportjournallsten, Von Cramm erläuterte ferner seine Aufgaben, die er als Leiter der sogenannten„Duisburger Tennisschule“ übernahm. Sie soll ein Trai- Ningszentrum werden, in das die Vereine und Verbände ihre talentierten Nachwuchskräfte entsenden können. In der Tennisschule werden neben dem Splel auf dem Platz und in der Halle auch technische und taktische Unterweisungen und tüglich bis zu zwei Stunden Körperschule be- trieben. Zur Zeit befinden sich die Nachwuchs. Spieler Rupert Huber, Beppo Pöttinger, Peter Scholl, Franz Feldbausch, Christoph Bieder. lack, Pit Baums und Hans Semrau unter der Obhut von Cramms und des Tennislehrers Kurt Pohmann in Duisburg. Merberges und die Hationalspieler Die erste Mittwoch- Besprechung/ Das Länderspiel gegen England In Anschluß an die Untersuchungen in der medizinischen Akademie in Düsseldorf traf Bundestrainer Herberger am Mittwoch mit 13 Splelern des Weltmeisterschaftsaufgebotes und mit anderen National- und Nachwuchsspielern zu seinem ersten von ihm angeregten Mitt⸗ woch-Gespräch zusammen. Im Mittelpunkt der Aussprache standen vorbereitende Maßnahmen taktischer und technischer Art für das am Dezember im Londoner Wembley-Stadion stattfindende Länderspiel gegen England. Her- berger gab den Spielern ferner Ratschläge für ihr Heimtrainig. Er will nun jeden Mittwoch mit ihnen zusammenkommen. 5 Zu der ärztlichen Untersuchung wurde er- gänzend bekannt, daß der DFB voraussichtlich Mitte der nächsten Woche das Ergebnis der Oeffentlichkeit mitteilen wird. Auch Toni Turek außer Gefecht Auch der Torwart der deutschen Fußball- Nationalmannschaft, Toni Turek(Fortuna Düs- Sseldorf), ist zur Zeit außer Gefecht. Er zog sich am letzten Sonntag beim Punktspiel seines Ver- eins gegen den Meidericher Spielverein bei einem Zusammenprall mit einem Vereinskame- und um claus Motorsport- Journalisten fahren auf dem Hockenheim-Ring Unter diesem Motto wird der schnelle Hok- kenheim-Ring am kommenden Freitag Schau- platz einer Sonder veranstaltung sein. Denn die NSU- Werke luden— wie vor Jahresfrist schon einmal— zahlreiche bekannte Fachschriftstel- ler ein, sich in den Sattel der„Rennfox“ sowie def„Renn- und Sport-Max“ zu schwingen, Sie sollen sich persönlich von der leistungsmäßigen Weiterentwicklung dieser Maschinen seit 1953 überzeugen. Auch der„fliegende Liegestuhl“ von Weltrekordmann Baumm steht den schnel- len Skribenten für einen Probegalopp zur Ver- fügung. Die bekannten NSU-Asse jedoch, Weltmeister Werner Haas, Weltrekordmann Wilhelm Herz und ihre heutigen oder einstigen Stallkollegen H. P. Müller, Heiner Fleischmann sowie Her- mann Böhm werden diesmal auf der Presse- tribüne Platz nehmen, um„fachkundige“! Kri- tilt gerade an jenen Männern zu üben die sonst Über ihre Leistungen und das ganze motor- sportliche Geschehen zu berichten pflegen! Dortmunder Sechstagerennen . mit 16 Mannschaften Für das 13. Dortmunder Sechstagerennen vom 29. Olctober bis 4. November wurden ins- gesamt 16 Mannschaften verpflichtet, darunter raden einen Bluterguß im linken Fuß zu. Ob dle Gelenkbänder am Fersenbein verletzt wurden soll nun durch eine Röntgenuntersuchung fest. gestellt werden. Deutschland schlug Spanien 21 Im ersten Spiel des mit zehn Nationen be- setzten Hockey-Turniers in Brüssel schlug Deutschland in der Gruppe C am Mittwoch Spamen mit 2:1(0.1). Dynamo Moskau besiegte VIL Bad Nauheim 8:2 In einem schnellen und trotz der Ueber- legenheit der Sowjets stets spannenden Bis- hockeysplel schlug Dynamo Moskau am Dlens- tagabend vor 7000 Zuschauern zum Abschluß der Gastspielreise in der Bundesrepublik den VfL Bad Nauheim mit 8:2(3:0, 1:2, 4:1) Toren. Die verstärkte Mannschaft des hessischen Els hockey- Oberligisten gab einen schwereren Gegner für Dynamo ab, als man nach den klaren Siegen der Sowjets in Westdeutschland erwarten durfte. Allerdings fehlten bei den Güsten die Stars Bobrow, Baäbitsch und Schuwalow. Sporigeschehen fünf rein ausländische Paare, Neben den Vor- jahressiegern Gillen/ Terruzzi(Luxemburg/ Italien) und den Slegern von Berlin Carrara/ Forlinf(Frankreich) sind dies Roth/ Bucher (Schwelz), Schulte/ Peters(Holland) und Bru- nell/ Acou(Belgien). Außerdem wurden ver- pflichtet: Ziege/ Holzmann, Plantaz/ Bintner, De- corte/ Vopel, Gieseler /Doniki, van VIiet/Schler- mann, Preiskeit/ Hörmann, Zoll/ Weinrich, Mül⸗ ler/ Schorn, Kramer /Rupprath, Petry/ Schiller und Liebelt/ Siefert. Winkler wieder Zweiter Im Jagdspringen in Harrsiburg Irn Mittelpunkt des dritten Wettbewerbs. tages der Pennsylvanischen Pferdeschau in Harrsiburg stand am Dienstag ein Jagdsprin- gen, bei dem jeder Teilnehmer zwei Pferde über den mit elf sehr schweren Hinderntssen gespickten Parcours zu bringen hatte. Mit zwel kehlerfrelen Ritten in zusammen 80 Se- Kunden siegte der Spanſer Franeisco Goyoaga. Weltmeister H. G. Winkler(Deutschland) buchte auf Halla und Alpenjäger zusammen 12% Fehler und belegte damit den zweiten Platz vor Capt. Joaquein d' Harcourt(Mexiko) und Charles Dennehy(USA). Fritz Thiede- mann(Deutschland) kam mit seinen beiden Springpferden Meteor und Nordstern auf 20 Fehlerpunkte, Helga Köhler(Deutschland) buchte auf Page und Armalva 20%½ Fehler. 7 R 7, 41 En kiefer Beerdigung: Freitag, 29. Oktober 1954, Völlig unerwartet ist heute Herr Max Schöttl Gesangspädagoge im Alter von 74 Jahren einem Herzschlag erlegen. Mannheim, den 27. Oktober 1954 Trauer: Käthe Meuter, Mannheim Berta Mayer Käthe Schöttl, Altöttingen J. Grün 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim unermehlich ertragenem Leid, zu abgerufen. Mundenheimer Straße 24 R Gott der Allmüchtige hat heute früh meine Uebe Frau, meine treusopgende Mutter, unsere lebe Schwiegertochter, Frau Fr Ida Schütz geb. Sommerfeldt im Alter von 39 Jahren plötzlich und unerwartet, nach Mannheim Neckarau, den 25. Oktober 1954 Franz Schütz und Tochter nebst Angehörigen Beerdigung: Freitag, 29. Okt., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau sich in die Ewigkeit Ser Prauer: Für und Onkel, Herr Hauptfriedhof Etkert, Anna, Friedrich-Ebert-Straße 3 Frey, Otto, Holzstraße 11 Münch, Johann, Kirchenstraße 5 Kalweit, Otto, Schimperstraße 37 Hiedinger, Julius, K 3, 9 Rraus, Katharina, Altersheim Maria Frieden. Krematorium Deissner, Otto, Zeppelinstraße 42 Frieflhof Käfertal Ritter, Elisabeth, Föhrenweg 4. Friedhof Neckarau Ruh, Elise, Lands tun!!! Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 28. Oktober 1954 Statt Kärften Für die Kranz- u. Blumenspenden vielen Beweise herzl. anteilnahme sowie die schönen Heimgang unserer lieben Unt- beim Stille statt. Herren Aerzten und Schwestern Zeit schlafenen, Frau 1090 Maria Köhler WwWe. 11.00 sagen wir allen unseren innig- 11.30 sten Dank. 13.00 Mannheim, 298. Oktober 1934 13.30 8 6, 17 i 5 Frau Maria Kessler Wwe. und Angehörige 14.00 h— 14.00 i ö Daunendecken „„ d 5 direkt v. Hersteller sind buliger Reparaturen kurzfristig Dammstraße 4 Stadt Mannheim H. HO ER N E Mhm., Langerötterstr.106, 7.33327 A. W. unverbindl. Vertreterbes. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager Lorenz Horlacher Wurtle uns im 72. Lebensjahr genommen. Aut Wunsch des Verstorbenen fand die Beerdigung in aller All denen, die unserem lieben Toten das letzte Geleit gaben, sowie Herrn Pfarrer Heinzelmann und den kenhauses und der Württ.-Bad. Versicherungs-Ges. AG., Mannheim, den Arbeitskameraden sowie den Haus- bewohnern sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 28. Oktober 1984 a Im Namen Frau Maria Horlacher Wwòe. Statt Karten die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz, und Blumenspenden beim Heimgang un- seres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Steiner sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Ferner danken wir Herrn Obermeister Selzer für den ehrenden Nachruf, dem Sängerchor der Fleischer- Innung und nicht zuletzt all denen, die unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 26. Oktober 1954 Eichelsheimerstrage 34 Metzgermeister Familie L. Zimmermann Familie A. Hauk des Theresienkran- Wachtstraße 28 AIS: Der Herr über Leben und Tod hat unsere gute Mutter, Schwie- germutter, Oma, schwester, Schwägerin und Tante, Frau Magdalena Schramm im Alter von 73 Jahren aus diesem Leben abberufen. Mm. Waldhof, den 27. Oktober 1954 Beisetzung: Freitag, 29. Oktober, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhin. geb. Huck In tiefem Leid: Emma Bosecker geb. Schramm Frieda Hart geb. Schramm Und Angehörige spült schonend und mühelos olle Klar von außen Sauber von innen- rein bis in die Faser „„%% 8 5 e „ 2 0 2 0 855 1 ag päckchen 20pfg. für 2 groſſe Wäschen r 8 88 88 8.8 9 f. 8 SZ SSS STS S888 N 2 „le Kla 0 sch! stre die öste des! tiscl der oh sei ver: Fär gew Bon tigu gro! Kür. Schaft der 1 von Usten. gaben, burger Trai- e und Kräfte dem Auch und e be. /uchs- Peter jeder- r der zhrers b dle arden, kest⸗ 2.1 n be. schlug twoch Jeber- Eis- Nens- schlug c den Toren. u Els reren den land 1 den und Vor. burg/ rrara/ ucher Bru- ver- „ De- chler⸗ Mül⸗ Biller — erbs⸗· u in prin- erde Usgen Mit 0 Se- ougg. Hand) nmen reiten xiko) Hede- eiden uf 0 land) 114 Nr. 252/ Dormerstag, 28. Okober 1954 IND USTRIE- UND HANDELSBLATT Seite Verbraucher kein Sklave der Bürokratie (UP) Mit leidenschaftlichen Worten be- schwor Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard am 27. Oktober den Einzelhandel, von seiner Forderung nach einem Berufs- gesetz abzulassen. Erhard, der auf der sieb- ten Delegiertentagung der Hauptgemein- schaft des deutschen Einzelhandels in Ham- burg sprach, betonte, wenn der Einzelhan- del als Stütze der freien Wirtschaft falle und sich nicht mehr in freiem Wettbewerb betätigen wolle, werde es keinen Halt mehr geben. Der zünftlerische und ständische Geist werde den sozialen Fortschritt zunichte machen. Ständische Ordnung und freie Wirt- schaft seien wie Feuer und Wasser. Als Wirtschaftsminister, so fuhr Erhard kort, dürfe er nicht so sehr in Institutionen als in Funktionen denken. Die Einzelinter- essen müßten in die übergeordneten Ge- sichtspunkte eingeordnet werden. Tatsache daß heute das Sicherungsbedürfnis in gleich sel jedoch, daß heute das Sicherungsbedürfnis in gleichem Maße zunehme wie der Wohl- stand wachse. Es gehe aber darum, den Wett- bewerb lebendig zu halten, der am besten geeignet sei, die Furcht des Einzelhandels vor unlauteren Elementen in den eigenen Reihen zu beseitigen. „Ich bin dafür verantwortlich, daß das System der freien Marktwirtschaft aufrecht erhalten wird“, schloß Erhard seine Rede. „Ich werde dafür Sorge tragen, daß auch in Rüstungszeiten der Verbraucher nicht Weder zum Sklaven der Bürokratie wird und der Einzelhandel zu einem bloßen Ver- tellerorgan. Solange ich Minister bin— und ich bin noch nicht amtsmüde— wird die freie Konsumwahl gewährleistet sein.“ Vorher hatte der Präsident der Haupt- gemeinschaft des Deutschen Einzelhandels, Hans Schmitz, als dringendstes Anliegen des Einzelhandels die Verabschiedung eines Berufsgesetzes gefordert. Er teilte mit, daß sich die Einzelhandels- umsätze um 6 v. H. gegenüber dem Vorjahr erhöht haben. Jedoch sei die zu schmale Kapitaldecke beim Einzelhandel bedenklich. Die Aufstellung von Regeln für den Leistungswettbewerb im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb forderte Dr. Hans Ilau, Mitglied des Vorstandes der„Aktions- gemeinschaft soziale Marktwirtschaft“, am 2. Oktober vor der Delegiertentagung des deutschen Einzelhandels in Hamburg. Dr. Ilau wies auf die Erfahrungen in den USA hin, wo viele Wirtschaftszweige unter Beteiligung einer staatlichen Kommission Regeln für ein lauteres Wettbewerbsverhal- ten aufgestellt hätten. Ein solches Verfahren körne durch eine Präzision von Tatbestän- den der Unlauterkeit nicht nur eine hohe er- zieherische Wirkung erzielen, sondern auch eine wesentliche Erleichterung in der Verfol- gung von Verstößen gegen den lauteren Wettbewerb erreichen. Die bisherige Rechtsentwicklung in Deutschland, erklärte Dr. Ilau, habe die ge- sellschaftliche Ordnung und Gerechtigkeits- funktion des Wettbewerbs nicht hinreichend begriffen und berücksichtigt. Sie habe nur mit dem Begriff der guten Sitten, aber nicht mit dem Begriff des Leistungswettbewerbs gearbeitet. Durch die Aufstellung von Regeln des Wettbewerbs könne in der Rechtspre- chung und Wirtschaft der Sinn für den fun- damentalen Unterschied von Leistungswett- bewerb und Nichtleistungskampf geschärft werden. Eine damit einhergehende Verschär- kung auch der sittlichen Maßstäbe im wirt- schaftlichen Wettkampf sei eine unerlägßliche Voraussetzung für eine weitere„verfeinerte Kultur“ im kaufmännischen Denken und Handeln. Wirtschaftsabkommen unklar empfunden (Hi.) In den Beratungen der einzelnen Bundestagsfraktionen über das Saarstatut spielen zunächst die politischen Ueber- legungen eine große Rolle. Es wird zu dem wirtschaftlichen Teil der Absprachen zwi- schen dem französischen Ministerpräsiden- ten und dem deutschen Bundeskanzler sicherlich auch noch einiges gesagt werden, was mindestens ebenso wichtig ist. Wenn die Diskussion über die wirtschaftlichen Absprachen bisher praktisch noch nicht in Gang gekommen ist, so deshalb. weil selbst den Experten noch keine Einzelheiten be- kanmt sind. Der am 25. Oktober veröffent- lichte Wortlaut des Abkommens ist—. in wirtschaftlicher Hinsicht— ausgesprochen mager. Er enthält lediglich die Mitteilung, die an der Saar noch bestehenden Seque- ster würden noch vor der Volksabstimmung über das europäische Statut der Saar auf- gehoben werden. Was die Zulassung von Filialen deutscher Banken und von deut- schen Versicherungsgesellschaften an der Saar anbelangt, so hat Mendès-France lediglich mitgeteilt,„daß die für die Zulas- Schicksal der westdeutschen Wirtschaft: Permanente Steuerreform Dr. Hellwig sprach über aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik Wird der Verteidigungsbeitrag der Bun- desrepublik wesentliche gesamtwirtschaft- liche Veränderungen mit sich bringen? Mit dieser Frage eröffnete Dr. habil. Franz Hell- Wig(MdB)), der auf Einladung des Wirt- schaftspolitischen Ausschusses der CDU Mannheim im Wartburg-Hospiz sprach. Er kam zur Feststellung, daß dies nicht der Fall zu sein brauche; vermutlich auch nicht der Fall sein würde. Vor allem dürfe die markt- Wirtschaftliche Ordnungsform wegen des Verteidigungsbeitrages nicht durchbrochen Werden. Hinsichtlich der damit zusammenhängen- den Finanzierungsfragen lehnte Hellweg die vom Bundesfinanzminister gebrauchte Pro- blemstellung ab. Der Bundesfinanzminister sage:„Es wird von mir verlangt, die Auf- rüstung zu finanzieren und die Steuern zu senken; meine Einnahmen zu vermindern und meine Ausgaben zu vermehren.“ Die Dinge seien aus anderer Sicht zu be- trachten, meinte Dr. Hellwig und wies dar- auf hin, daß der erste Ansatzpunkt Milde- rung der Steuerlast sei. Das schon deswegen, Weil diese Milderung einer Ausweitung auf der Produktions- und Produktivitätsseite gegenüberstünde, Eine Ausweitung, die je- doch Voraussetzung für die Erfüllung der Aufrüstungsaufgaben sei. Ein kleiner Ausflug ins Etatgebiet: Im nicht zustandegekommenen EVG-Vertrag sei ein Ver- teicigungsbeitrag von monatlich 900 Mill., jähr- lich 10,8 Md. DM vorgesehen gewesen. Das überstieg den bisherigen Aufwand für Besat- zungskosten um monatlich 300 Mill. DM, jähr- lich um 3,6 Md. DM. Aus diesem Titel seien — infolge des Ausbleibens einer Einigung über die EVG— Haushaltseinsparungen in der Höhe von 1,8 Md. DM erzielt worden. Im neuen Haushalt figuriere die Wieder- aufrüstung mit rund 9 Md. DM jährlich. Davon entfielen 3,2 Md. DM auf Stationierungskosten und 5,8 Md. DM auf die Finanzierung der Eigenausrüstung.(Gegenüber bislang zu lei- stender monatlicher Besatzungskosten von 600 Mill. DM; jährlich 7,2 Md. DM.) Bedenklicher als die Finanzierungsfrage sei das arbeitsmarktpolitische Problem. Die ) Leiter des Industrie- Institutes in Köln; Vor- standsmitglied des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie. K URZ NACHRICHTEN Klage über Zollpraxis (VWD) In letzter Zeit häufen sich die Be- schwerden österreichischer Firmen über die strenge Handhabung der Zollvorschriften durch die zuständigen deutschen Organe, teilt der österreichische Handelsdelegierte in der Bun- desrepublik mit. So würden z. B. Mustersen- dungen zur Verzollung herangezogen, die prak- tisch keinen Gebrauchswert hätten, jedoch von der deutschen Verwaltung nicht als Muster ohne Gebrauchswert anerkannt werden. Z. B. seien Mustersendungen von Handarbeitsgarnen verzollt worden, die der Menge und auch der Färbung nach nicht zum Verbrauch geeignet gewesen seien. Dazu verlautet von unterrichteter Seite in Bonn, daß die deutschen Zollstellen die Abfer- tigung von Mustersendungen im allgemeinen großzügig behandeln. Bei den genannten Fällen müsse es sich um Grenzfälle handeln, wobei zu bedenken sei, daß diese Frage eine Ermessens- entscheidung der zuständigen Zollstelle ist. Schirm-Herrschaft am Käufermarkt VWD) Die Schirmhersteller der Bundes- republik können gegenwärtig den gesteigerten Bedarf an Schirmen nicht decken. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, dürfte trotzdem die Gesamtproduktion 1954 die des Vorjahres von etwa 50 Mill. DM nur unwesentlich über- steigen. Schuld daran ist die starke Umsatz- schrumpfung im Frühjahr, die auch durch die Belebung in den folgenden regnerischen Monaten nur annähernd ausgeglichen werden konnte. Von einer Ausweitung der vorhan- denen Kapazitäten wird abgesehen, da der diesjährige Witterungsverlauf als anomal zu betrachten ist. Bis Ende August dieses Jahres waren in der Bundesrepublik etwa 1,7 Mill. Schirme im Werte von 19 Mill. DM hergestellt worden, Fegenüber 2,2 Mill. Stück im Werte von 20,5 Mill. D im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei leicht gesunkenen Einzelhandelspreisen zeichnet sich eine weitere Verlagerung der Nachfrage zum Taschenschirm und zum modi- schen Schirm ab. Auch der Herrenschirm ist wieder im kommen. Rezessionsgefahr latent nicht akut (VWD) Der Generalsekretär der OEEC, Robert Marjolin, hat die Wiedergabe einer von ihm am 21. Oktober in Torquay(Südengland) gemachten Aeußerung in der Presse richtig- gestellt. Er habe nicht gesagt, daß nach seiner Ansicht die Vereinigten Staaten in den näch- sten zwei oder drei Jahren eine neue Rezes- sion durchmachen würden. Er habe vielmehr gemeint, daß der künftige Verlauf der ameri- kanischen Wirtschaft ungewiß sei, und daß die Möglichkeit einer weiteren Abschwächung, wenn auch relativ milder Natur, nicht von der Hand gewiesen werden könne. FIRMEN BERICHTE Telefunken bauen Werk für Fernsehbildröhren (LSW) Auf dem Gelände des Röhrenwerks der Telefunkengesellschaft in Ulm ist am 26. Oktober der Grundstein für eine neue Fabrik zur Fertigung von Fernsehbildröhren gelegt worden. Die Grundsteinlegung fand an- jäglich des zehnjährigen Bestehens des Ulmer Telefunkenwerkes statt. Wie auf einem Presse- empfang bekanntgegeben wurde, wird in Ulm ein Forschungsinstitut gegründet, dessen Auf- bau bis zum kommenden Frühjahr beendet sein soll. Außerdem wird dem Werk, das fast 2000 Personen beschäftigt, eine Lehrlingswerk- statt angegliedert. Die Schwerpunkte der Ulmer Fertigung liegen bei Arbeiten im Be- reich der Ultrakurzwellen, der Röhrenfertigung für Rundfunk- und Fernsehempfänger, der Entwicklung von Geräten für Dezimeter- Wellen, dem Ausbau der Richtverbindungen sowie bei kommerziellen Empfangsanlagen, Peilern und transportablen Funksprechgeräten. Wieder eine Goldmedaille für SCHLICHTE ScHLicHrE, der ältesten Steinhägermarke, wurde auch in Oesterreich anläßlich des Welser Volksfestes 1954 für hervorragende Leistungen die„Goldene Medsille“ zuerkannt. erforderlichen 500 000 männlichen Arbeits- kräfte würden vom Arbeitsmarkt gerade bei Auftreten geburtenarmer Jahrgänge ab- gezogen(vergl. auch Mannheimer Morgen vom 18. September„Es wird von Arbeiter- mangel gesprochen“). Dies werfe die Frage der Produktivitätsentwicklung auf. Gegen- über dem Auslande hinke der Anstieg der Westdeutschen Produktivität merklich nach. Es seien jedoch wesentliche Rationalisie- Tungsreserven vorhanden, deren Erschöp- fung es ermöglichen würde, bei gleichem Ar- beitsaufwand zu zusätzlicher Produktivität zu gelangen. Immer vorausgesetzt, daß auf steuerpolitischem Wege ausreichende Finan- zierung notwendigen Investitionsaufwandes gewährleistet würde. Am Rande bemerkt: Ein gewisses Reservoir an Arbeitskräften bestünde jedoch bei den weiblichen Arbeitskräften. Gegenüber den Vor- Kriegsjahren seien jetzt weniger Frauen erwerbstätig. Der Mobilisierung dieser Reser- ven stände jedoch die vom Bundesfinanzmini- ster beabsichtigte gemeinsame Veranlagung entgegen. Anders lägen die Dinge bei der Mate- rialbeschaffung, die durch militärisch Usuelle Stoß- oder Veberanforderung notleidend werden könnte. Es sei deswegen nötig, sich markt wirtschaftlicher Regulato- ren zu bedienen, um den rüstungswirt⸗ schaftlichen Bedarf zu decken. Wie bereits oben ausgeführt, drehte Hell- wig die These Schäffers um und sagte, daß erst durch entsprechende Steuersenkung die Voraussetzung für ausreichende Aufrü- stungs finanzierung geschaffen würde. Hin- sichtlich der Steuerreform jedoch habe sich die Verkoppelung der gesetzgeberischen Problematik a) auf dem Gebiete der Finanzreform einerseits b) mit dem der Steuerreform ungünstig— weil blockierend— ausge- wirkt. Die Interessen der einzelnen Bun- desländer lägen jetzt als eratischer Block der Steuerreform entgegen. Das kam so-. und mußte so kommen, weil praktisch die Län- der den Bundeshaushalt beeinflussen kön- nen; jedoch umgekehrt der Bund keine Möglichkeit hat, die Aufgabenwirtschaft der Länder zu kontrollieren. Gleichzeitig be- stünde aber— hinsichtlich der Einkommen- steuer die Relation, daß den Ländern 60 v. H., dem Bund 40 v. H. aus diesem Auf- kommen zuflössen. Wenn nun der erhöhte Ausgabenbedarf des Bundes über die Einkommensteuer ge- deckt würde, dann ergäbe sich, dag der Steuerzahler für je 1.— DM, die an den Bund abgeführt wird, ganze 2,50 PM an Einkommensteuer zu entrichten hat, weil den Ländern dann jeweils 1,50 DM zusätzlich zuflössen. Ohne dafür verant- wortlich zu sein, erzielten diese dann eine Steigerung ihres Anteils am Aufkommen aus Einkommensteuerzahlungen. Andere Lösungsmöglichkeiten, die erwogen wurden: 1) Den zusätzlichen Bedarf des Bundes im Wege eines Zuschlags zur Einkommensteuer zu erheben, dann hätte der Steuerzahler eben nicht 2,50 DM, sondern nur 1.— DM zu ent- richten; 2) Bestimmung eines Einkommensteuerpla- fonds, auf den jeweils 20 v. H. je nach Bedarf der Länderfinanzministerien oder des Bundes- finanzmnisteriums hälftig aufgestockt werden könnten; 3)„Flurbereinigung“ in der Steuerverwal- tung, indem bestimmte Steuerarten einhellig für den Bund reserviert blieben, während (VWD) Auf einer Kundgebung aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens des Bundes der Steuerzahler sagte Rechtsanwalt Dr. Karl Wegler am 26. Oktober in Stuttgart, eine Steuersenkung von 2 Milliarden DM sei ohne Gefahr für den Staatshaushalt möglich. Der Staat müsse größere Sparsamkeit, vor allem auf personellem Gebiet, walten lassen. Die Allmacht des Staates auf dem Gebiet der Finanz- und Steuerverwaltung müsse ein- geschränkt werden. Wegler kritisierte heftig das gegenwärtige Steuersystem und bezeich- nete das Steuerrecht als„Steuerwirrwarr“. andere Steuereinnahmen nur den Ländern zu- fallen sollten. Alle diese während der parlamentarischen Diskussion über die Steuerreform angestell- ten Erwägungen seien jedoch an dem Wider- stand der Föderalisten gescheitert. Eine Auflockerung in der verfahrenen Diskussion sei nun von oben her versucht Worden. An Hand bisheriger Ergebnisse des Jahres 1954 wurde nämlich errechnet, das Sozialprodukt habe sich um 7.3 v. H. erhöht, also um 2,3 v. H. mehr als Schäffer unsprüng- lich veranschlagte. Daraus ergibt sich ein sich auf 500 Mill. DM jährlich belaufender Ueber- schuß der Einnahmen gegenüber den Aus- gaben. Die Parlamentarier, denen an Verein- heitlichung und Vereinfachung des Steuer- Wesens zu legen war, schlugen vor, bei weit- gehender Wegräumung sämtlicher Ausnah- men und Vergünstigungen die Tarifsätze wenigstens in der Gruppe der mittleren und unteren Einkommen(bis 40 000 DM) zusätz- Uich zu senken. Von der These ausgehend. es sei uns be- schieden, Steuerreformen permanent mitzuer- leben, so lange die Steuerlast nicht tragbar sei, kam Hellwig auf die Ueberbelastung der Haushalté mit Sozialleistungen zu sprechen. Es sei errechnet worden, daß im Bundes- gebiet jährlich insgesamt 22 Md. DM an öffentlichen Sozjalleistungen an rund 20 Mil- lionen Empfänger oder deren Angehörige direkt oder indirekt verteilt werden. Trotz- dem dadurch eine Durchschnittskopfzahl von je etwa 1000 DM jährlich theoretisch erreicht wird, reiche in vielen— von wirklicher Be- dürftigkeit gekennzeichneten— Fällen diese an sich enorme Leistung nicht aus. Eine Erhebung Prof. Mackenroths habe bei- spielsweise ergeben, daß auf einen Personen- kreis von 5000 Personen 36 verschiedene So- zialleistungen in diversen Kombinationen ent- fielen. Wobei die Zahl der Kombinationen zwischen 2 und 10 lag. Wenn dabei berücksich- tigt wird, daß im Zu- und Abrechnungsver- fahren rund 1100 verschiedene sozialpolitische Vorschriften, Gesetze und Maßnahmen be- rücksichtigt werden müssen, dann kann man sich vorstellen, welch unerhörter Leerlauf da- müt verbunden ist. Deswegen sei eine Sozialreform drin- gend nötig. Dies nicht nur aus fiskalischen Rücksichten, sondern vor allem im Hinblick auf Verbesserung der Sozialleistungen. Diese Ausführungen Dr. Hellwigs soll- ten wohl gewissermaßen die Schilderung der finanzpolitischen Situation abrundend dartun, wie wirtschaftspolitische, fiskalische und sozialpolitische Problematik von ein- ander abhängen. Als weitere Punkte in der Aufzählung aktueller Fragen der Wirtschaftspolitik ging der Redner auf die noch stark im Fluß be- kindliche Diskussion der Verkehrsprobleme und der Kartellgesetzgebung ein. Auf bei- den Gebieten sprach er sich für optimale Ausweitung markt wirtschaftlicher Grund- sätze aus. Immer vorausgesetzt, daß nicht von dritter Seite her die Anwen- dung markt wirtschaftlicher Ordnungsformen ohnehin blockiert wäre. Pünktchen Efflektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Anlagebedürfnis des In- und Auslandes sung solcher Unternehmungen zuständigen französischen Behörden die Anweisung er- halten werden, etwaige Anträge der deut- schen Banken und Versicherungsgesell- schaften in einem Geiste der Zusammen- arbeit zu prüfen“. Sperrmarkschulden schmelzen zusammen (Hi.) Wie verlautet, betrugen die Sperr- markguthaben Ende 1953 noch 774 Mill. DM. Davon entfallen auf berechtigte in EZU- Ländern 554 Mill. DM. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden aus Sperr- markkonten rund 172 Mill. DM über EZU- Konten transferiert oder auf unbeschränkt konvertierbare Konten übertragen. Der Be- stand an Sperrmarkguthaben belief sich Ende August dieses Jahres auf 630 Mill. DM, da- von entfielen 367 Mill. DM auf berechtigte der EZ U-Länder. Nach der Umwandlung der bisherigen Sperrmarkguthaben in transferfähige libera- lisierte Kapitalkonten sind in den letzten beiden Septemberwochen etwa 60 Mill. DM ins Ausland transferiert worden. Umzugssorgen der Hohen Behörde (UP) In Kreisen der Hohen Behörde der Montanunion zeigt man sich bisher kaum begeistert über den von Bundeskanzler Adenauer und Ministerpräsident Mendès- France vorgeschlagenen Umzug der euro- päischen Montandienststelle von Luxem- burg nach Saarbrücken. Hohe Beamte der Hohen Behörde erklärten, man werde sich einem Umzug nach Saarbrücken selbstver- ständlich nicht widersetzen, zöge es aber vor, in Luxemburg zu bleiben. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Montan-Behörden bereits seit zwei Jahren in Luxemburg stationiert sind und die Or- ganisation sich inzwischen gut eingespielt habe. Hier könne ein Umzug eine empfind- liche Unterbrechung bringen. Hinzu komme, daß das Schul- und Wobhnungsproblem, das in Luxemburg jetzt gerade dabei sei gelöst zu werden, bei einem Umzug nach Saar- brücken dort aller Wahrscheinlichkeit nach wieder von Anfang an aufgerollt werden miüisse. ö Marktberichte vom 27. Oktober 1954 Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VIWo) Gute Anfuhr, schleppender Absatz. Es erzielten: Aepfel IA 20—30; A 12—19; B 7—11; Wirtschaftsäpfel A 7—11; Birnen A 1525: B 8 bis 14; Quitten ohne Interesse; Kastanien 33; Kopf- Salat 5—12; Endivien 711; Feldsalat 50—60; Spinat 12; Weißkohl 6-8; Rorkohl 14—15; Wirsing 10—412; Rosenkohl 42—43; Blumenkohl ohne Interesse; Möhren 10—12; Sellerie mit Kraut 12—20; Knollen- Sellerie 20—22; Lauch 12—15; Stangenbohnen 34 bis 36; Zwiebeln 12. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (CoD) ͤ Nur Interesse für Aepfel mundreifer Qualität und bester Sortierung. B-Ware nur wenig gefragt. Für Birnen Nachfrage heute etwas besser als an den Vortagen. Es erzielten: Tafel- äpfel verschiedene Sorten A 13-25; B 8-12; Wirt- schaftsäpfel 6—8; Birnen verschiedene Sorten A 13 bis 25; B 8—12; Wirtschaftsbirnen 4—9; Quitten 4 bis 15. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 331,75—834, 75 DM Blei in Kabeln 134,00 135,0 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,0 DM Westdeutscher Zinnpreis 890,00 DM Freie Devisenkurse vom 27. Oktober 1954 Geld Brief 100 belgische Francs 8,408 8,428 100 französische Franes 1,1994 1,2014 100 Schweizer Franken 95,99 96,19 100 holländische Gulden 110,63 110,85 1 kanadischer Dollar 4,323 4,333 1 englisches Pfund 11,763 11,783 100 schwedische Kronen 60,86 81,02 100 dänische Kronen 60,485 60,615 100 norwegische Kronen 58,74 58,86 100 Schweizer freie Franken 97,82 98,02 1 US-Dollar 7 4,2087 4,193 100 DM-W= e DM.-O; 100 DM-O= 22.35 BM-W. Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim 27. Oktober 1934 in den führenden Industriewerten; erneute Kurssteigerungen. Montannachfolger dage gen lagen, von Ausnahmen abgesehen, eher etwas im Angebot. Maschinen- und Motorenwerte ansteigend. Unvermindertes Interesse bestand ferner für IG. Farben Liquid.-Scheine, sowie für Großb ankenrestquoten. Am Bankenmarkt konnten eben- alls bis 1% Prozent höhere Kurse notiert werden. Dego Vorzugsaktien bis 60 Prozent. Aktien 26. 10. 27 10. Aktien 26. 10. 27, 10. Aktien 26, 10. 27. 10 8 179 181½[ KHarpener Bergbau 120% 120% Dresdner Bank) 15 10% . 1 220 225 Heidelb Zement 22⁰ Rhein-Main Bank 190 191 BMW. 2% 12% Hoesch)—— Reichsb.-Apt. Sa 87% 87% Conti Gumm 198 202 Lanz 4 112½ 111% Haimler-Benz 201 207½ Mannesmann 149 150 Montan Ot. Erdöl! 8 153 15⁴ Rhein. Braunkohle 188% 188%[Nachfolger Degussa 4 20⁰0 207 Rheinelektrs 149 150 Bergb. Neue Hoffg.] 119 110 gemag 200 207 S 1 180 Dt. Edelstenli 148 140½ Ot. Lingleum 211 215 Seiiwolft 80 80 Dortm. Hörd.Hütt.] 119% 119½ Durlacher Hot! 84 Siemens& Halske 222 Gelsenberg 120% 127½ Eichbsum-Werger] 131 135 Südzucker 100 101 GHH Nürnberg 17 178½ Enzinger Union) 155 154 Ver, Stahlwerke) 82 80 Hoes en 2½ 130% 1G-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 145 147 Klöckn.-Humb. D.] 172 17³ Ant.-Sch.). 43 44½[Badische Bank) 3 Nordwestd. Hätt. 138 1393¼ SAS„„% 199%½[Commerzbank) f 12% 14½ Berg. Phönix 146 147 Farbenf. Bayer 200% 204 Commerz- Rhein Röhrenw. 01 100 Farbwerke Höchst 197½ 1083%¾ u. Credit Bank 169 170 Rheinst. Unſon 147 1477 Felten& Guill. 158½ 100%½/[Deutsche Bank) 15 1% Stahlw. stiswestt. 127 137 Grün& Blifnger— suddeutsche Bank 190%(101 Thyssenhütte. 133% 132 ) RM- Werte,) ⸗Restquoten S PARSAM SEIN- SICH SELBER HELFEN ist der Leitgedanke der deutschen Sparkassen zum diesjährigen Weltspartag. Im Dienste der Sparer 864 öffentliche Sparkassen mit 8620 Sparkassenstellen 11 Sparkassen- und Giroverbände 12 Girozentralen 13 öffentliche Bausparkassen WELTSPARTA G 29. OKTOBER 1954 S — — 3—.— 8 885 58 8 r 885 3* 5 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 28. Oktober 1954/ Nr. 252 8 8 Dr. Ullrich. Man erstrebe gute Zusammen- 3 4 Großmarkthalle Im Fahrlachgebiet arbeit und die Neuplanung des Hafens diene Mannheimer Termin-Kalender ee eee F d Jugend. Der Film Sudetendeutsche Land chaft). Monat 5 a 8 3 rbeitskreis Fim und Jugend. er Fi udetendeutsche Landsmannschaft). Monatsver- Stadtverwaltung und Hafenamt sind sich einig Bauernstube„Falstaff“„Fahrraddiebe“ am 28. Oktober in den e 1 am 30. Oktober, 20 Uhr, im„Sc 5 5 105 f 1 g f 2 8 5 3 f. Lichtspielen beginnt wegen der Länge des Wälder Hof“, Rheinhäuserstraße. 5 0 Nur etwa 2000 bis 3000 Quadratmeter Die Verkehrslage in den Hafenstraßen mit ird am Kaiserring eröffnet Tagesfilmes nicht um 20.30, sondern um 21 Uhr. hätte das Staatliche Hafenamt für die An- lagen einer Großmarkthalle auf seinem Gelände zur Verfügung stellen können. Be- nötigt werden aber mindestens 4000 Quadrat- meter. Schon allein aus diesem Grunde hat man die Pläne für den Bau der Mannheimer Großmarkthalle im Hafengebiet wieder fal- len lassen, über die wir in unserer Ausgabe vom 13. Oktober berichteten. Die Initiative für die Anregung, die Markthalle im Hafengebiet zu errichten, war, wie der Leiter des Hafenamtes Dr. Ull- rich mitteilt, von einigen Interessenten, Zwischen- und Gemüsegroßhändlern, aus- gegangen. Das Hafenamt hätte gerne ge- Holfen, wenn es dazu in der Lage gewesen Wäre. Nicht Unfreundlichkeit den Kunden ge- genüber, sondern Unvermögen sei es, das die Aufgabe der Pläne veranlaßt habe. Schon jetzt sei der Grund und Boden am Ufer knapp und müsse den Firmen vorbehalten bleiben, die unbedingt Anschluß an das Was- ser brauchen. Die Zubringer der Markthalle Aber seien vorwiegend Eisenbahn und Autos. ihren Ausfalltoren in die Stadt ist nicht ideal. Deshalb beschäftigt man sich mit groß- zügigen Plänen, die eine direkte Autobahn- ausfahrt und eine Ringbahn für die Güter- züge zum Hafen vorsehen. Trotzdem wäre aber auch dann eine zusätzliche Belastung durch mehrere hundert Lastwagen von und zur Markthalle wenig erwünscht. Das Markt- hallengebiet würde zwangsläufig zu einem „Flaschenhals“. Aus diesen Gründen haben sich Stadt- verwaltung und Hafenamt geeinigt, daß als idealer Platz nur das Fahrlachgebiet in Frage kommt. Die Nähe des Schlachthofes, des Ausstellungsgeländes, die Zufahrt zur Autobahn und der gute Anschluß an die Bahnlinie gaben den Ausschlag. Vor allem bietet der Platz an der Peripherie der Stadt die Möglichkeit, die Anlage großzügig zu planen und für die zukünftige Entwicklung eine Erweiterung vorzusehen, ohne anderen Interessen ins Gehege zu kommen. Das Hafenamt und die Stadtverwaltung seien keineswegs feindliche Brüder, erklärt In einer Stadt mit Theatertradition ist fruchtbarer Boden für Gaststätten mit thea- tralischen Namen. Nach dem Shakespeare- schen Falstaff nennt sich eine neue gemüt- liche Bauernstube, die Kurt Herzog, der frü- here Geschäftsführer von Kossenhaschen, am Samstag in L 14, 10 eröffnet. Falstaff der Prahlhans und Schlemmer hätte sich dort sicher wohlgefühlt. Ein riesiger Kachelofen strahlt behagliche Wärme aus, die Wände sind mit gebeizter Esche getäfelt, von der Decke hängen geschmiedete Lampen aus Kupfer und Messing. Kleine Nischen bieten Stammtischgemütlichkeit, und eine große, helle Küche erlaubt die Erfüllung jeglicher Falstaff'scher Ansprüche. Die Gaststätte ist im Erdgeschoß eines viergeschossigen Neu- baus untergebracht, mit Wohnungen in den übrigen Stockwerken. bet „Sozialstaat Schweden“. Ueber dieses Thema spricht auf Einladung des Instituts zur Förde- rung öffentlicher Angelegenheiten Dr. h. c. Kurt Heinig, Stockholm, am 12. November, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule. Sprechstunden der CDU. Der Vertriebenen- Ausschuß der CDU hält am 28. Oktober von 17 bis 18 Uhr Sprechstunde für Heimatvertrie- bene und Sowjetzonenflüchtlinge im Partei- sekretariat, N 5, 2, ab. Sozialausschuß der christlich-demokratischen Arbeitnehmer. Ueber„Liberalismus, Kapitalis- mus, Marxismus, Kommunismus, Sozialismus“ spricht Willi Huber am 28. Oktober, 19.30 Uhr, im Sekretariat der CDU, N 5, 2. Dürkopp- Club Mannheim Schönau. Ver- sammlung am 29. Oktober, 20 Uhr, im Lokal Schulzen, Memeler Straße. Junge Union, Kreisverband Mannheim-Stadt. Am 29. Oktober, 20 Uhr, im Sekretariat der CDU, N 5, 2, Kreisversammlung. Ueber „Aktuelle Fragen der Bundesrepublik“ spricht MdB Dr. Hermann Lindrath, Heidelberg. Zum skifilm„Skiwirbel im Oetztal“ und zu einer Skimodenschau am 29. Oktober, 20 Uhr, im Musensaal lädt Firma Engelhorn& Sturm ein. Landsmannschaft Brandenburg-Wartheland. Am 30. Oktober, 20 Uhr, im Gewerkschafts- haus, Monatsversammlung. Landsmannschaft Sudetenland in der Flücht- lingsvereinigung e. V.(BVD) Mannheim(nicht Kleintierzuchtverein„Vorwärts“. Lokalschau für Geflügel am 30. und 31. Oktober, Zucht. anlage, Herzogenriedstraße 41. Kleintierzuchtverein„Die Goggelrobber“ 1900 e. V., Waldhof. Am 30. und 31. Oktober in der Ausstellungshalle, Altrheinstraße, Geflügel- schau. Herbstball am 30. Oktober, 20 Uhr, im Gasthaus Brückl-Bernauer. Kleingärtnerverein Mannheim- Ost e. V. Am 31. Oktober, 15 Uhr, Kaffeekränzchen und Herbstfest im„Zähringer Löwen“. Dekan Joest predigt in der Konkordien- kirche. Der langjährige Dekan der Evangeli- schen Kirchengemeinde Mannheim, Kirchenrat Joest, der jetzt in den Ruhestand tritt, wird am 7. November im Hauptgottesdienst der Konkordienkirche die Predigt halten. Wir gratulieren! Martin Biedermann, Mann- heim-Gartenstadt, Rheinbuchenweg 44, wird 65 Jahre alt. Marie Hofmann, Mannheim Rheinau, Neuhofer Straße 18, begeht den 75. Geburtstag. Auguste Roßmann, Mannheim- Neckarau, Neckarauer Waldweg 16, vollendet das 82. Lebensjahr. Zigarrengeschäft Marie Hotter, Mannheim, D 4, 18, besteht 25 Jahre. 0 3 Sodbrennen Immobilien 22 1 Wurzelsepp-— esch gels ehr 5 2 8 Lästiges Sodbrennen ist fast stets 2 22 auß Heilkräuter helfen Südland-Kaffee 1 2. 1 4 überschüssige Magensaàure zurückzu; . 5 Paket 1,25 5 köstlich- anregend ergiebig 145 SnHO/s. führen. Vielfach haben Magendrücken, Blüten- Schlaf- un 8 g 8 0 N 31. 8 r n e Die beliebte Sorte: Lagerhaus mit Gleisanschluß zu verpachten. 9 8 Aufstoßßen, und Völlegefühl die n ee 31 Gewichtabn. gleiche Ursache. Um solchen Beschwere 5. 5 2 1.25 bis zu 25 Pfd. 2— verwaltung Rich. 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Lu- zenberg, Spiegelfabrik, Gartenstadt und Neueichwaldsiedlung) die Rönt- fohlenen zu den Röntgenreihen untersuchungen zu stellen. Dieser Untersuchung haben sich darnach zu unterziehen: a) sämtliche schulpflichtige Kinder, die die Waldhof-, Luzenberg- und Waldschule besuchen; b) sämtliche Jugendliche und Erwachsene, die in Mannheim- Waldhof Für m. nächste Versteigerung suche EfSB- u. Schlafz., Möbel, Kü. u.a. m. Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 3 37 81 Gegen Kasse zu kaufen gesucht Ab T. KlAvie st Aeeitel A N⁰α˙ν- a, 9 EIN KAL TES BETIT ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich Gummi-Kapf, T 2, 3 Fachärztin für Chirurgie Renzstraße 3 1 25 . Anzahlung ab 30,— DM, Rest in 15 Monatsraten. Preis ab 190, DM. Prospekte Juliane Lotz, Schriesheim. 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Warum müssen Tanten immer gerade dann kommen, wenn es im Hause am wenigstens paßt: während eines Umbaus, während die Tapezierer da sind, oder während das neue Badezimmer ein- gerichtet wird! Aber Tante Isolde kam. Sie brachte sehr viele Koffer mit und ließ sich gleich einmal das Haus zeigen, in welchem sie seit fünf Jahren nicht gewesen war.— Sie nahm sich kaum Zeit, ihre Sachen abzulegen oder sich die Hände zu waschen. Dann schritt sie alle Zimmer des Hauses ab. „Eine rechte Raumverschwendung ist das in eurem Haus“, sagte sie, als sie die Räume im unteren und oberen Stockwerk gemustert hatte. Sie stand mit der Haus- frau und den Kindern vor der Tür eines Giebelzimmers. Und was ist dort darin?“ fragte die Tante.. „Dort bewahren wir unser Obst auf“, erklärte Frau Winnie. Die Tante sagte nichts, aber Frau Win- nie merkte, daß ihr auch dieses als eine Raumverschwendung erschien. Sie betraten das Zimmer. Da lagen Aepfel und Birnen kein geschichtet auf breiten Hürden, an den offenen Fenstern hingen honiggelbe Mais- kolben, und unter der Decke zogen sich Schnüre mit Weintrauben hin. „Aber das Obst scheint gut zu sein!“ Die Tante langte eine Spalier-Birne von der Hürde herunter und wog sie prüfend in der Hand.„Die kosten zwei Franken das Pfund bei uns in der Stadt!“ fuhr sie belehrend fort.„Du solltest das Obst auf den Markt bringen!“ „Dazu habe ich allerdings keine Zeit, liebe Tante, und außerdem kommt das Obst ja wegen seines Vitamingehaltes der Ge- sundheit der Kinder und auch uns zugute.“ „Ihr könntet euch mit dem einfacheren Obst begnügen“, bemerkte Tante Isy kurz, und aus ihrem Ton sprach eine leise Ver- schnupfung.„Nun, wir sprechen noch dar- über!“ Nachdem das Haus gebührend und gründlich bis in alle Ecken und Winkel durchgangen und auf seine Heimlichkeit geprüft War, meldete Gritli, das Essen sei aufgetragen. „Wo ist mein Zimmer?“ erkundigte sich die Tante, und Frau Winnies Herz begann etwas schneller zu schlagen.„Wir dachten, du könntest vielleicht mit Lisli zusam- men.. Die Tante nickte und war mit die- ser Anordnung gleich einverstanden, was Frau Winnie veranlaßte, ihrem inzwischen aus der Apotheke heimgekehrten Gatten einen erfreuten Blick zuzuwerfen. Bei Tisch musterte die Tante die schöne Festliche Damastdecke mit den aufgelegten dazu passenden Servietten, welche man ihr zu Ehren gewählt hatte.„Sehr schön“, lobte Tante Isy,„aber du kannst dir das sparen. Es genügt, wenn du eine Wachs- decke auf den Tisch legst. Wenn Kinder mitessen, gibt es so leicht Flecken.“ „Oh, Tante, ich lege nie Wachstücher auf. Es gibt ja Wasser und Seife! Wachstücher sind so Aber Tante Isy unterbrach sofort:„Die Suppe ist ausgezeichnet. Sie schmeckt fast, als Wäre sie mit Bouillon angemacht.“ „Das ist sie auch!“ rief Lisli. Fleisch gibt es morgen als Gehacktes.“ „Morgen?“ fragte Tante Isy und schüt- telte schmerzlich den Kopf.„Viermal Fleisch in der Woche ist vollauf genug!“ entschied sie nachdrücklich.„Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Ich bitte doch, meinetwegen keine solchen Umstände zu machen!“—„Aber ich meine, wir wol- len der Hausfrau doch nicht in ihr Hand- Werk hineinpfuschen“, mischte sich nun der Hausherr ins Gespräch. Tante Isy schwieg. Sie schien leicht beleidigt zu sein. Das Essen verlief ohne weiteren Zwi- schenfall. Die Tante war müde und zog sich mit Lisli in deren Zimmer zurück. Früh- Zeitig am Abend schon löschte sie das Licht, und die kleine Lisli hörte, wie die Tante sich mit einem Seufzer der Befriedigung „Das unter ihrer Decke ausstreckte. Aber Lisli hatte noch etwas zu tun, deshalb wartete Sie, bis sie regelmäßige Atemzüge vernahm. Dann stand sie auf, schlüpfte leise zum Fenster und öffnete es einen Spalt breit. Denn wie sollte sonst„Susi“, das hübsche, Kkohlschwarze Kätzchen, seinen gewohnten Weg zu ihr ins Zimmer hinein finden? Ebenso unhörbar kehrte sie in ihr Bett zu- rück, schloß die Augen und war rasch ein- geschlafen. Aber plötzlich, mitten in der Nacht, wurde das Kind von einem durchdringen den Schrei unsanft geweckt. Er gellte wie ein Alarmruf durch die Stille. Mit einem Satz war Lisli auf den Beinen und wollte zum Lichtschalter eilen, stieß aber unter- wegs im Dunkeln heftig mit jemandem zu- sammen. Es war die Tante, die eben die Korridortür aufriß, und wieder gellte ihr Schrei, wenn auch diesmal etwas gedämpf- ter. Lisli knipste an.— Aber als es hell wurde, war die Tante schon zum Zimmer hin ausgelaufen. Sie stand draußen im Flur und lehnte erschöpft an der Wand des Gan- ges. Auf die besorgten Fragen der Eltern, die infolge der Schreie herbeigeeilt waren, antwortete sie nicht. „Was gibt es denn nur?“—„Was ist denn vorgefallen?“—„Hat dich etwas er- schreckt?“ tönten ihre Fragen durcheinan- der. 0 „Ein schwarzes Gespenst“, flüsterte Tante Isy endlich, kaum hörbar.„Ein grö- Beres und viele kleine. In meinem Bett.“ und ihre Stimme festigte sich, als sie noch einmal vorwurfsvoll hinzusetzte:„Direkt in meinem Bett!“ Der Apotheker schüttelte den Kopf. Und während die Hausfrau versuchte, die gute, arme Tante zu beruhigen, wandte er sich kurz entschlossen dem Tochterzimmer zu. Dort kniete das Lisli auf dem Boden, und als es den Vater erblickte, rief es ganz selig:„Sieh nur, Papa! Susi hat Junge ge- kriegt. Schau doch, wie süß sie sind, ganz Kohlschwarz alle sieben! Und die brave Susi leckt sie schon fleißig ab.“ Nun, es war allerdings peinlich, daß das Kätzchen sich gerade das Bett der gestren- gen und alles so scharf kritisierenden Tante ausgesucht hatte, um ihr siebenfaches Glück ans Licht der Welt zu bringen. Aber schließlich, wenn man nur etwas genauer und weniger aufgeregt hinsah, hatten weder die sieben kleinen Kätzchen noch das Susi etwas mit einem Gespenst gemein. Die Tante aber ließ sich jetzt durch nichts mehr beruhigen.„In einem solchen Zimmer schlafe ich keine Nacht mehr“, erklärte sie kriegerisch. Und als Frau Winnie ihr anbot, sie solle von nun an das Bett ihres Mannes benutzen, während er zu Beate umquartiert werden könnte, fand sie eine derartige Be- merkung unpassend. „Wann fährt ein Zug?“ erkundigte sie sich als einzige Entgegnung. Da die Nacht schon vorgeschritten war, machte sich Frau Märchen in Glas Fur die große Pausen- halle der Neuostheimer Johann-Peter-Hebel- Schule kat Rudi Baerwind eine Reihe von Glasfen- stern entworfen, auf denen die Gestalten der schön- sten und bekanntesten Märchen abgebildet sind. Hier ein Ausschnitt aus einem der Fenster mit bunten Darstellungen aus „Aschenputtel“ und „Schneewittchen“. Foto: Bohnert und Neusch Winnie daran, den Kaffee zu brauen. Nach einer halben Stunde saß man unausgeschla- ken und recht ungemütlich um den Früh- stückstisch herum.„Wann fährt der nächste Zug?“ wiederholte Tante Isy ihre Frage. Es war nichts mehr zu machen. Die Koffer, die noch nicht ausgepackt Waren, mußten wieder zur Bahn geschafft Werden. Und mit spitzem Gesicht lehnte Tante Isy nach kurzer Zeit aus dem Fenster ihres Abteils, während auf dem Perron die müde Familie Winnie stand und ihr die Hand zum Abschied hinaufreichte. „Ihr sagt, es waren Katzen“, dozierte die Tante zum Abschied.„Ich sage euch, es gehen Gespenster um in eurem Hause. Diese Gespenster heißen: Verschwendung und Vergeudung. Der schwarze Dämon des Luxus, das ist es. Wenn ich bedenke: Damasttücher an einem Wochentag! Und am Mittwoch Fleisch...! Und so kostbares Obst ungenützt lassen..! Und eine der- 2 l P95 22 artige Seifenverschwendung! Wie sollte es da anders sein!“ „Aber Tante Isy, doch alles dir zu Ehren! Und sich das Haus ein wenig behaglich machen, ohne große Unkosten, das kann doch kein Unrecht sein! Mein Mann arbeitet so viel, er liebt dann am Abend die Gemüt- lichkeit.“ „Schon recht, liebe Nichte, ich weiß, du meinst es gut. Siehst du, ich bin jetzt zu meiner Freundin in den Tessin eingeladen, ich wollte euch nur nicht im letzten Augen- blick absagen, weil ihr mich so liebt. Nun fahre ich dorthin, es ist um diese Zeit da wärmer. Und wenn ich zurückkomme, werde ich euch wieder besuchen. Dann sprechen wir weiter darüber!“ Der Stationsvorsteher schlug die Türen zu. Ein letztes Winken, dann verschwand der Zug. Und nun freut sich Frau Winnie und ihre Familie schon wieder auf den nächsten Besuch der lieben Tante Isolde. Gespielte und gesprochene Dichtung Jean vilor gastierte mit Molières„Don Juan“ in Stuttgart Von Warschau her, wo ihm am letzten Abend 5000 Polen begeisterte Ovationen be- reitet hatten, kam Jean Vilar mit seinem Theatre National Populaire jetzt nach Stutt- gart, dem Ausgangspunkt seiner diesjährigen Tournee durch die Bundesrepublik. Er zeigte sich in der selbstgefälligen Maske des von Moliere recht stiefväterlich ausgerüsteten „Don Juan“ und präsentierte ihn so groß- artig, dag man hingerissen feststellen mußte, wie eine schwache Rolle in der Interpre- tation eines großen Schauspielers über sich selbst hinauszuwachsen vermag. Den Prix Moliere, mit dem er für diese Aufführung ausgezeichnet wurde, hat er wahrhaftig ver- dient. Man bestaunt und bewundert mit allen Sinnen und nicht zuletzt mit dem Verstand eine Modell- Inszenierung des Vilar'schen Stils: weitgehender Verzicht auf Rampe, Oberlicht und Kulisse, Vorrang des Textes Vor dem Bild— aber des Mimen vor dem Textl), Zusammenarbeit mit einem Musiker und mit einem Maler für die Kostüme. Sie rührt nicht ans Herz— trotz einer hervor- ragenden Besetzung, bei der jede Rolle bis ins Allerletzte durchgefeilt ist. Man friert ein wenig angesichts einer derartigen Vir- tuosität, man wird das beklemmende Ge- fühl nicht los, daß ein einziger Versprecher, eine einzige improvisierte Bewegung das Kunstvolle Gebäude dieses in der Perfek- tion erstarrten Spiels zusammenstürzen eße. Zugleich aber sehnt man sich nach jener fast lebensnotwendigen kleinen Un- zulänglichkeit, die hinter den emanzipierten Größen der Deklamation und der Panto- mime menschlichen Atem verrät. Vilar spielte den Don Juan böfisch, ge- schmeidig, glatt und federnd wie eine Klinge aus Toledo— Frivolität und Esprit, die sich den Körper schufen. Daniel Sorana accom- pagnierte als Sganarelle mit einer sprudeln- den Harlekinade. Gelenkige Illustration einer Pfiffigen Dienerseele. Der Beifall für Jean Vilar und sein perfektioniertes Theater kannte auch in Stuttgart keine Grenzen. 5 SAZ. * Eigentlich war man sehr müde, hatte einen langen Arbeitstag hinter sich, und die Aussicht, jetzt noch einen zweistündigen Vortragsabend absolvieren zu müssen, wirkte — trotz des prominenten Namens Minetti — nicht gerade ermunternd. Aber dann ge- schah das Unerwartete: Wie rasch war die Müdigkeit verflossen, wie mühelos verstand es dieser großartige Sprecher— mit dem das Zimmertheater Heidelberg seine Reihe „Theater am Montag“ eröffnete— die Zu- — Bernhard Minetti las Barlach in Heidelberg hörer zu verzaubern, einzufangen in die dunkelglühende gottnahe Welt Barlachs mit ihren Grüblern und Betern, ihren Suchern und Sehern, ihren versponnenen, seltsamen Menschen, Gestalten aus Erde und Geist, wie seine Plastiken, schwer und dumpf, aber angerührt vom Wind Gottes, der um sie weht. Von dem dichterischen Werk Barlachs hatte Bernhard Minetti Szenen aus den Dramen„Der blaue Boll“ und„Die Sündflut“ gewählt, zuvor brachte er eine kleine, sehr poetische Erzählung„Besuch bei mir“ aus den„Frühen Fragmenten“ und ein Kapitel aus dem Roman„Seespeck“, erfüllt von hin- tergründigem Humor und tiefer Gläubigkeit. Mit dieser Auswahl hatte sich Minetti, der im Ensemble der Städtischen Bühnen Frankfurt tatig ist, keine ganz leichte Auf- gabe gestellt, doch wer so wie er alle Regi- ster der menschlichen Stimme beherrscht, kann auch auf die schauspielerische Aktion, auf den mimischen Gestus verzichten und nur im Spiegel des Gesichts, in der Klang- farbe des Wortes Schicksale gestalten und Menschen und Engel lebendig werden las- sen, die mit ihrer Gegenwart ungeheuer nah und groß den Raum erfüllten. Die Zuhörer dankten für das Geschenk dieses Abends mit bewegtem Beifall. E. F. Rodolf Naujock lesecbend beim Volksbund für Dichtung Vor einem in beträchtlicher Zahl erschie- nenen Hörerkreis las jetzt im Saal der In. dustrie- und Handelskammer Mannheim der memelländische Schriftsteller Rudolf Nau. jok aus eigenen Werken und fand damit, wie der Schlußbeifall zeigte, freundliche Zu- stimmung. Rudolf Naujok, ein gesetzt und sympathisch wirkender Mann in mittleren Jahren, begann seinen vom Mannheimer Volksbund für Dichtung initiierten Abend mit einigen Proben seiner Lyrik, durchweg klangschönen, formgewandten Gedichten, die in ihrer Mischung von ethischem Impuls und Naturstimmung, vor allem aber in der sym- bolischen Ausbreitung von Seelenregungen in Naturbildern in einen breiten, vom jungen Goethe ausgehenden Traditionsstrom ge. hören, ohne freilich jenen Grad von indivi. dueller Eigenart zu erreichen, der aus einem oft geglückte Verse schreibenden Dichter einen profilierten Lyriker macht. Von einer schlichten, auf alles Krasse verzichtenden Er. zählkunst zeugten dann die beiden einem Sammelband entnommenen Novellen„Der Feind“ und„Die Beichte“, zwei kleine Werke, von denen das erste das tragische Schicksal eines Auhßenseiters in einem Knabeninternat darstellte. Hier war die Form der Ich-Erzäh- lung vielleicht nicht sehr glücklich gewählt, denn sie nötigte dem Berichter, sich selbst, als dem miterlebenden Knaben, eine nach Alter und Umständen frappierend weltwpeise und distanzierte Reflexionshaltung zuzule. gen. Auch schien nicht in allen Teilen ein Höchstmaß von kompositorischer und prag. matischer Evidenz erreicht zu sein;(die Mordtat des ausgestoßenen Schülers an sei- nem Widersacher wirkt doch eher grählich- überraschend als tragisch- notwendig und der Umstand, daß man das mit dem Kopf im Schlamm steckende Opfer sofort als ermor- det ansieht und der Polizei reserviert hält, ohne den Armen wenigstens versuchsweise gleich einmal herauszuziehen, wirkt verblüf⸗ fend). Versöhnend aber war der Grundzug der Dichtung, die starke Hinneigung zu menschlicher Güte, die sich mit einer un- pathetischen freundlichen Aufrichtigkeit paarte. Diese Haupteigenschaften waren es auch, die die abschließende Erzählung„Die letzte Nacht“, eine ungekünstelte, unmittel- bar das Gemüt ansprechende Schilderung des Abschieds aus der Heimatstadt, zu der ja im übrigen Mannheim Patenstadt ist, zum an- genehmen literarischen Höhepunkt des Abends machte. WA. Alte Kirchenmusik Geistliches Konzert in der Hafenkirche In der Mannheimer Hafenkirche wurde einem zahlreich erschienenen Publikum ein sehr instruktives Programm geboten, bei dem zunächst Eleonore Fink, die tüchtige Orga- nistin, ihr respektables Können auf der Or- gel in einem virtuos angehauchten Prälu- dium mit Fuge von Buxtehude bestätigte Adalbert Fink bot sehr einfühlsam eine Cello-Sonate von Benedetto Marcello. An- spruchsvolle Aufgaben, die mit Geschick und stilistischem Feingefühl gelöst wurden, la- gen in einer Solo-Kantate von Buxtehude „Singet dem Herrn“ für die beiden Solisten Adelheid Müller(Sopran) und Wilhelm Die- terle(Violine) bereit. Eine Instrumental- gruppe betätigte sich verdienstlich in einem Konzert für Streicher und Continuo von To- relli. Für die unterschiedlichen chorischen Aufgaben hat die unermüdliche Chorleiterin Eleonore Fink neben dem eigentlichen Chor der Hafenkirche noch einen Knabenchor und einen Singkreis herangezogen, der unter mrer Schulung für verschiedene Aufgaben bereit steht. Der eigentümliche Reiz zweier chorisch besetzter hoher Stimmen trat in Chorsätzen von Othmayr und Arfken zutage, lehrreiche Aufgaben für jugendliche Sänger bietend. Anhaltendes Studium namentlich in sorgfältiger Intonation und Aussprache lie- Ben die fünfstimmigen Chorsätze von Sto- bäus und J. S. Bach erkennen, unter der um- sichtigen Leitung von Eleonore Fink tonschön intoniert. In einer Psalm- Vertonung von Te- lemann wirkten Chor und Streicher zum Abschluß harmonisch zusammen. chm. In der Evangelischen Kirche Mannheim-Feu. denheim wird am Sonntag, 31. Oktober, 19.30 Uhr, anläßlich der Glockenweihe Händels Ora- torium„Der Messias“ in einer Festaufführung dargeboten. Es wirken mit: Maria Eigler-Fendt (Sopran), Irene Ziegler(Alt), Georg Jelden (Tenor), Olaf Hudemann(Baß), Otto Bücher (Cembalo), der Kirchenchor und das Pfalz. orchester unter Leitung von Musikdirektor Max Adam. ISF SE UND DER MANN AUF DER SANN von SEOR GES SIMENON Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berhn 27. Fortsetzung „Das spielt hierbei keine Rolle. Man hat euch nicht erst kürzlich, sondern schon vor Zweieinhalb Jahren zusammen gesehen. Da- mals war Herr Louis ohne Stellung und nagte am Hungertuch.“ „Ich weiß, wie das ist“, seufzte Jef.„Ach, und das schmeckt so gar nicht gut!“ „Von was du damals lebtest, ist mir un- bekannt, aber ich will immerhin glauben, daß dich in jener Zeit deine Frangoise er- nährte. Du lungertest auf Bänken herum, riskiertest hin und wieder ein paar Franken auf ein Pferd zu wetten und ließest in den Kneipen anschreiben. Herr Louis dagegen mußte mindestens von zwei Menschen Geld leihen.“ „Das beweist eben, daß es arme Leute auf Erden gibt.“ Maigret nahm keine Notiz davon. Bemer- kungen wie diese gehörten zu Jefs Reper- toire, mit dem er die Leute zum Lachen bringen und ablenken wollte. Bei ihm ver- fing das aber nicht, und er setzte darum un- beirrt das Verhör fort: „Ihr seid dann beide plötzlich wohlhabend geworden. Die Untersuchung wird die ge- nauen Daten feststellen.“ „Ich habe nie ein Gedächtnis für Daten gehabt.“ „Seitdem gab es Perioden, in denen du hoch wettetest. und andere, wo du auf Kre- dit trankst. Daraus muß jeder schließen, daß ihr, Herr Louis und du, eine Geldquelle hat- tet, die allerdings nicht regelmäßig floß. Wir 1 uns mit dieser Frage später beschäf- 4 en.“ „Schade. Ich würde die Geldquelle so gern kennen.“ „Das Lachen wird dir bald vergehen. Am Samstag, wie ich wiederholen will, warst du ein wahrer Krösus, aber ein paar Stunden später war alles futsch. Montagnachmittag ist dein Komplice, Herr Louis, dann in einer Sackgasse am Boulevard Saint Martin er- mordet worden.“ „Das ist ein großer Verlust für mich.“ „Hast du schon einmal vorm Schwurge- richt gestanden?“ „Nein, nur vorm Schöffengericht. Mehr- mals.“ ö „Nun, dann laß dir gesagt sein, die Ge- schworenen haben nichts für Scherze übrig, besonders bei einem Mann, der solch ein langes Strafregister hat wie du. Es ist höchst wahrscheinlich, daß sie den Schluß ziehen, du seist der einzige, der Herrn Louis Le- bensgewohnheiten gekannt und ein Interesse daran gehabt hat, ihn umzubringen.“ „In diesem Fall sind sie Idioten.“ „Das ist alles, was ich dir sagen wollte. Es ist jetzt halbeins. Wir sind beide hier in meinem Büro. In einer Stunde ist Unter- suchungsrichter Coméliau wieder in seinem Zimmer, und ich werde dich dann zum Ver- hör zu ihm schicken.“ „Ist das nicht so ein kleiner Dunkelhaari- ger, mit einem Bürstenschnurrbart?“ 5918 „Wir sind uns früher schon mal begegnet. Das ist ein ganz Strenger. Sehr jung kann er doch wohl kaum mehr sein?“ „Du kannst ihn ja nach seinem Alter tragen.“ „Und wenn ich keine Lust habe, ihn wie- ehen?“. „Dann brauchst du jetzt bloß den Mund aufzutun.“ Fred, der Clowin, seufzte tief.„Hätten Sie nicht eine Zigarette?“ Maigret zog ein Päckchen aus der Schub- lade seines Schreibtisches und reichte es ihm. „Haben Sie auch ein Streichholz?“ Er rauchte einen Augenblick stumm. „Was zu trinken haben Sie wohl nicht?“ „Wirst du dann reden?“ „Ich weiß es noch nicht. Ich überlege mir gerade, ob ich was zu sagen habe.“ Das konnte lange dauern. Maigret kannte das. Auf alle Fälle machte er die Tür zum Nebenbüro auf und rief:„Lukas, geh mal bitte gleich zum Quai de Valmy, und hol eine gewisse Francoise Bidou her.“ Im selben Augenblick rückte der Clown unruhig auf seinem Stuhl hin und her und hob den Finger wie ein Schuljunge: „Kommissar, tun Sie das nicht.“ „Wirst du reden?“ „Ich glaube, es würde mir leichter wer- den, wenn ich einen Schnaps bekäme. „Warte noch einen Augenblick, Lukas. Ich sage dir gleich Bescheid,“ rief Maigret, und Zu Jef gewandt sagte er:„Hast du Angst vor deiner Frau?“ 5 „Sie haben versprochen, mir was zu trin- ken zu geben.“ Nachdem er die Tür wieder abgeriegelt hatte, nahm Maigret eine immer dort griff- bereite Flasche Kognak aus dem Schrank und goß daraus etwas in ein Wasserglas. „Ich soll ganz allein trinken?“ „Nun, was hast du zu sagen?“ „Stellen Sie Fragen. Ich möchte ausdrück- lich bemerken, daß ich nicht versuche, wie die Anwälte sagen, dem Lauf der Gerechtig- keit in den Arm zu fallen.“ „Wo hast du Herrn Louis kennen gelernt?“ „Auf einer Bank am Boulevard Bonne- Nouvelle.“ „Wie habt ihr Bekanntschaft geschlossen?“ „Wie man das eben auf Bänken macht. Ich habe bemerkt, es sei Frühling, und er hat mir geantwortet, die Luft sei milder als in der Woche vorher.“ N „War das vor etwa zweieinhalb Jahren?“ „So ungefähr. Ich habe mir das Datum nicht ins Notizbuch geschrieben. Wir haben uns in den darauf folgenden Tagen immer wieder auf der gleichen Bank getroffen, und er schien sehr froh zu sein, daß er jeman- den hatte, mit dem er sprechen konnte.“ „Hat er dir gesagt, daß er ohne Stellung war?“ „Er hat mir nach und nach seine ganze Lebensgeschichte erzählt, daß er fünfund- zwanzig Jahre bei demselben Chef gearbeitet hatte, daß dieser ganz plötzlich den Laden dicht gemacht und er seiner Frau nichts zu sagen gewagt hatte. Unter uns. ich habe von ihr den Eindruck, daß sie ein großes Kamel ist. Er berichtete dann weiter, er lasse sie in dem Glauben, daß er immer noch Lager- verwalter sei. Es war wohl das erstemal, daß er sich seinen ganzen Kummer vom Herzen reden konnte, und das hat ihn sehr erleich- tert.“ „Wußte er, wer du warst?“ „Ich habe ihm nur gesagt, ich hätte im Zirkus gearbeitet.“ „Und wie ging das dann weiter?“ „Was wollen Sie hauptsächlich wissen?“ „Alles.“ g „Es wäre mir lieb, wenn Sie erst einmal in meiner Akte nachsähen und meine Stra- fen zusammenzählten. Mir liegt sehr viel daran zu wissen, ob ich mit einer neuen Sache auf dem Buckel für die Deportation reif bin. Das wäre nicht gerade angenehm.“ Maigret erfüllte ihm den Wunsch. „Wenn's kein Mord ist“, sagte er dann, „kannst du noch einmal daran vorbeikom- men.“ „Genau so hatte ich es mir auch berech- net. Ich war nur nicht sicher, ob Ihre und meine Rechnung übereinstimmten.“ „Einbruch?“ 5 „Das trifft es nicht ganz, es ist etwas komplizierter.“ 5 „Wer ist der Anstifter dazu gewesen? „Er natürlich. Ich bin nicht schlau genug für so was. Meinen Sie nicht, daß ich An- spruch auf noch etwas Schnaps hätte?“ „Nachher.“ 5 „Ach, das ist so eine lange Geschichte. Und Sie zwingen mich dann nur, alles hastig herunterzuhaspeln.“ f Der Kommissar ließ sich durch dieses Ar- gument erweichen und goß ihm noch einen Schluck Schnaps ein. „Im Grunde ist das durch die Bank se- kommen.“ „Was willst du damit sagen?“: „Wenn man stundenlang auf fast iamet derselben Bank sitzt, beginnt man die Dings um sich herum zu beobachten. Ich 1 nicht, ob Sie das Geschäft für Regenmänt am Boulevard kennen.“ „Ja, das ist mir bekannt.“ „Die Bank, auf der Louis immer salt e fand sich dem Geschäft gerade gegenübe so daß er, fast ohne es zu wollen, über. Kommen und Gehen dort und die Gew-ohn heiten der Angestellten Bescheid wußte. 1 das hat ihn auf eine Idee gebracht. 1 man den ganzen Tag nichts zu tun hat, de man nach, macht Pläne, sogar Pläne, von denen man weiß, daß man sie niemals aus führen wird. Eines Tages hat er mir 1 Zeitvertreib davon erzählt. Es ist immer 1. 6 Kundschaft in dem Laden. Man. da Gummimäntel aller Art für 1 Frauen, Kinder. Sie hängen überall auf 5 gen Ständern. Im ersten Stock ist noch 4 weiterer Verkaufsraum. Links von 50 Hause führt eine Sackgasse, wie das in 10 Viertel so häufig ist, auf einen Hof. Soll Innen eine Skizue machen?“ Fortsetzung folg gers ver! chef Stell Dr. webe Loka Dr. Lant Simo che Bad. Nr. 9.9. Mor eine der kan ind neh ist ö