ö tadt Bay. n Staatz. Winikred ners und ried, aut c kür sich egen den 1 Verfüi. tzt befin „daß ihr hern der daß das Ains, die 1 30 Jah- chen, ihr m Land- andesge- im Sep. ed Weg- tte Frau Dr. B E mborg n Man- eim ge- Ohnsorg- es Dich ufnahme eutschen dert ja che(wie olgreiche W Haus. Komödie sch und Mahlers an Far- nsprall- enschen, tthaufen Herzen ng einer m sinn- können, interes. reit ins- icksal- „ Waren Schüt⸗ zeichnet häbigen ußzmann n- Peter- chramm töricht⸗ reltechte e leich- hmer. r. A. K. „ alle ge- nt Saint ier her- h in die da von sah, abb genom- i War“ er mor- on ihm n Ihnen Bittens der ge- 2 Abzu- öhnlich ö ** rte aul nichts 125 daß du 1 nich in nd mit ch bin dabei n“ 5 g folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. Kobbert, W. Hertz; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 9, Jahrgang/ Nr. 256/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 2. November 1954 Terrorwelle in Algerien Mendeès-France beorderte bereits Fallschirmtruppen in das betroffene Gebiet Algier.(UP) Der französische Ministerpräsident Pierre Mendès-France be- orderte am Montagabend drei Bataillone französischer Fallschirmtruppen nach Algerien, nachdem nordafrikanische Terroristen am Sonntagabend eine schlagartig einsetzende Serie von Bombenanschlägen und Brandstiftungen unternahmen, die die zuständigen französischen Behörden in hohem Maße beunruhigen. Innenminister Frangois Mitterand hatte bereits kurze Zeit vorher drei Kompanien der französischen republikanischen Garde in das Unruhegebiet entsandt. Sie haben auf dem Luftwege die Reise nach Algerien angetreten. Während sich die Aktionen der nordafri- kanischen Terroristen bisher ausschließlich auf Marokko und Tunesien beschränkten, scheinen radikale Kreise jetzt damit begon- nen zu haben, auch in Algerien Unruhe zu stikten und eine Panikstimmung auszulösen. Nach Angaben der französischen Polizei sind der ersten Serie von Terrorakten in Algerien fünf französische Polizisten und Soldaten zum Opfer gefallen. Bisher ereigneten sich dreighig verschiedene Brandstiftungen und Bombenanschläge, bei denen Sachwerte im Betrage von einigen 100 Millionen französi- scher Franken vernichtet wurden. Bisher konzentrierte sich die Aktivität der Terroristen auf das Gebiet um die Stadt Constantine unweit der tunesischen Grenze. Aber auch in der Hauptstadt Algier sowie in Bousarida herrscht seit dem Bekanntwerden dieser Terrorwelle Panikstimmung. In Bou- farik im Departement Constantine wurden die Lagerhallen einer französischen Frucht- gesellschaft in Brand gesteckt. Allein in diesem einen Falle soll der Sachschaden über 200 Millionen französische Franken be- tragen. In Selimas ging eine Papierfabrik in Flammen auf. Vor dem Gebäude von Radio Algier explodierte eine Bombe. Mehrere Französische Parlamentsferien beendet Pariser Verträge und Staatshaushalt stehen auf der Tagesordnung Paris.(dpa) Die neue Woche bringt der französischen Innenpolitik einen starken Auftrieb. Am Mittwoch treten die beiden Häuser des französischen Parlaments Nationalversammlung und Rat der Republik — nach Abschluß der langen Herbstferien weder zusammen. Ministerpräsident Men- des-France wollte sich in diesem Augenblick bereits mit einer um die Sozialisten ver- breiterten Regierungsmehrheit vorstellen. Die Entscheidung über die Regierungsbeteiligung der Sozialisten wird aber erst eine Woche später am 10. und 11. November durch den zu diesem Zweck einberufenen außerordent- üchen sozialistischen Parteikongreß fallen. Zahlreiche Anfragen liegen der Regie- rung beim Wiederzusammentritt des Parla- ments vor. Die meisten gelten der großen Spionageaffäre, die während der Parla- mentsferlen aufgedeckt wurde: Geheim- besprechungen des unter dem Vorsitz des Staatsprasidenten tagenden nationalen Ver- teidigungsausschusses, deren Inhalt an die Kommunistische Partei Frankreichs verra- ten wurde. Da die gerichtlichen Unter- suchungen der Pariser Militärbehörde noch laufen, wird die Regierung wahrscheinlich eine Vertagung der Behandlung dieses Kom- plexes zumindest his zum Abschluß des Un- tersuchungsverfahrens beantragen. An großen Arbeitskomplexen hat das Parlament in den beiden verbleibenden Mo- naten bis zum Jahresende insbesondere zwei zu bewältigen: 1. Die Ratifizierung für die Pariser Verträge, 2. Die Verabschiedung des Staatshaushalts für das kommende Haushaltsjahr. Im Gegensatz zu den scharf ablehnenden Beschlüssen des Landesverbandes Loire der französischen Volksrepublikaner(MRP), dem der frühere Außenminister Georges Bidault angehört, setzte sich der wesent- lich größere Landesverband Nord der MRP in einer Entschließung am Wochenende un- ter bestimmten Voraussetzungen für eine Unterstützung des Minister präsidenten Mendeès-France ein. Der Landesverband machte zur Bedingung, daß die Regierung mit dem Aufbau Europas Ernst macht. französische Militärposten wurden beschos- sen. Die Gleichzeitigkeit der Anschläge und Brandstiftungen deutet darauf hin, daß es sich dabei um eine wohlorganisierte Aktion handelte. Ob die algerischen Terroristen über Verbindungen zu marokkanischen und tunesischen Nationalisten verfügen, konnte bisher nicht festgestellt werden. In Algerien, das im Gegensatz zu Marokko und Tunesien kein Protektorat, sondern direkter Bestandteil Frankreichs ist, zog am Montagmorgen wieder Ruhe ein, die jedoch von den französischen Behörden als äußerst unbehaglich empfunden wird. Generalgou- verneur Roger Leonard versprach den Be- wohnern Algeriens, daß nichts unversucht bleiben werde, um die Sicherheit der Be- völkerung zu gewährleisten. Gegen die Terroristen werde rücksichtslos vorgegangen werden. Ostberliner Schauprozeß gegen„Agenten westlicher Geheimdienste“ Berlin.(UP) In einem grogangelegten Schauprozeß eröffnete das Oberste Gericht der Sowjetzone am Montag in Ostberlin ein Verfahren gegen sieben Einwohner der Sowjetzone und Ostberlins, die als angeb- liche Agenten der Organisation Gehlen der Spionage sowie der„Vorbereitung des orga- misierten Massenmordes“ beschuldigt werden. Nach der vom Rundfunk der Sowjetzone verbreiteten Anklageschrift sollen die Be- schuldigten in der Sowjetzone„Bombenziele“ für eine vom Westen geplante Aggression ausgekundschaftet und an westliche Geheim- dienste übermittelt haben. Weiter sollen sie umfangreiches Spionagematerial über Straßen, Brücken und Verkehrsanlagen der Zone, über Anlagen und Produktion von Industriebetrieben und Informationen mili- tärischen Charakters an die Gehlen-Organi- sation geliefert haben. Bei den Angeklagten handelt es sich durchweg um höhere Angestellte von Ver- waltungsbehörden oder Industriebetrieben dex SowWjetzone. 8 Ollenhauer begründet das Nein der SpD Außerordentliche Sitzung des Parteivorstandes und der Fraktion Bonn.(dpa) Auf einer gemeinsamen außerordentlichen Sitzung des Vorstandes der SPD und der Bundestagskraktion lennte am Montag der Parteivorsitzende Erich Ollenhauer das Vertragswerk von Paris als unvereinbar mit einer Politik der Wieder- vereinigung Deutschlands ab.„Wir stehen vor einer gefährlichen Verhärtung der Spal- tung Deutschlands, die ausgerechnet in einem Zeitpunkt einsetzt, in dem sich eine gute Der Papst führte neues Marienfest ein Es soll fortan alljährlich am 31. Mai gefeiert werden Vatikanstadt.(dpa UP) Am Tage des Aller- heiligenfestes der katholischen Kirche führte Papst Pius XII. am Montag das neue Marien- test„Maria, Königin des Himmels und der Erde“ ein, das fortan alljährlich am 31. Mai begangen werden soll. An diesem Tage ist nach der Enzyklika„Ad coeli reginam“ vom II. Oktober 1954 überall die Weihe des Men- schengeschlechts an das unbefleckte Herz Ma- riens zu erneuern“, Das neue Fest ergänzt nach dem Willen des Papstes das am 1. No- vember des Heiligen Jahres 1950 verkündete Dogma von der Aufnahme Mariens in den Himmel. Auch sei die Einführung des neuen Marienfestes als feierlicher Abschluß des Marianischen Jahres gedacht, das Papst Pius zum Gedächtnis an die vor hundert Jahren erfolgte Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis anordnete. Brausender Jubel der auf dem Peters- platz versammelten Volksmenge begrüßte den Papst, als er am gestrigen Allerheiligentag Seinen Einzug in die Peterskirche hielt. An der feierlichen Zeremonie in der Basilika nahmen die in Rom versammelten Kardinäle, unter ihnen der Erzbischof von München- 1 reising, Kardinal Wendel, Patriarchen, Erz- bischöfe und Bischöfe und das beim Heiligen Stuhl akkreditierte diplomatische Korps teil. Vor der Einsetzung des neuen Marienfestes krönte der Papst das Madonnenbild„Salus populi romani“ aus der Basilika Santa Maria Maggiore mit einem neuen, von allen Gold- schmieden Roms in Gemeinschaftsarbeit ge- kertigten Diadem. Den 480 Standarten der Marienweihestätten, die aus aller Welt von den Pilgern nach Rom mitgeführt worden Waren, wurde eine besondere Erinnerungs- medaille verliehen. Um die Mittagsstunde Präsentierte der Papst vom Balkon der Pe- terskirche aus das gekrönte Bild den auf dem Betersplatz wartenden Gläubigen und erteilte en apostolischen Segen. Während der Zeremonie im Innern der Peterskirche hielt Papst Pius XII. in Gegen- . von Ministerpräsident Scelba und Zußenminister Martino eine Rede, in der er due Politiker zu größerer Entschlossenheit gegen die Feinde der christlichen Menschheit aukriek. Eingangs hatte der Papst zur Ein- setzung des neuen Marienfestes erklärt, es Sei nicht die Absicht gewesen, mit dem Fest 5 Königtum“ etwas neues einzuführen, der Jungfrau Maria einen neuen Ehrentitel 40 Verleihen,„sondern mehr vor den Augen er Welt eine Wahrheit aufleuchten zu las- sen, die dazu angetan ist, ein Heilmittel für ihre Leiden zu sein“. „Wie sehr würden wir wünschen,“ sagte der Papst,„daß diejenigen, die für eine gute und ehrenwerte Entwicklung der öffentlichen Angelegenheiten verantwortlich sind, das glänzende Beispiel der königlichen Haltung Marias nachahmen. Statt dessen sehen wir sogar in ihren Reihen Anzeichen der Er- müdung, der Unterwerfung, der Tatenlosig- keit, die sie davon abhalten, mit Festigkeit und Entschlossenheit den brennenden Pro- blemen der Gegenwart entgegenzutreten. Sie lassen sogar zeitweise den Ereignissen ihren Lauf, statt sie durch heilsame und konstruk- tive Aktionen einzudämmen.“ Chance für eine allgemeine Entspannung anzubahnen schien“, sagte Ollenhauer. Wenn die Verträge ratifiziert seien, setze„eine Entwicklung der Bundesrepublik als ein für sich bestehendes selbständiges Staatsgebilde ein“. Das aber bedeute die Preisgabe der Politik der Wiedervereinigung als der vor- dringlichsten Aufgabe jeder deutschen Politik. Aus der Verlautbarung der SPD geht weiter hervor, daß sich Ollenhauer sehr entschieden gegen Aeußerungen des Bun- deskanzlers gewandt habe, aus denen an- geblich„die Absicht hervorzugehen scheine, unter Umständen auch einen Friedensver- trag mit den Westmächten abzuschließen“. Diese Bemerkung und andere Anzeigen zeig- ten, daß der Kanzler in seiner Politik „Offenbar von der Spaltung Deutschlands Als einer Realität für lange Zeit ausgehe“. Ollenhauer hat ferner das in Paris unter- zeichnete Saarstatut mit großem Nach- druck abgelehnt. Es bringe den Deutschen an der Saar nicht die unerläßlichen demokra- tischen Freiheiten und sehe Einrichtungen und Maßnahmen vor, die praktisch zu einer Loslösung des Saargebietes aus dem deut- schen Staatsvertrag führen müßte. Zudem stehe die in Paris vorgesehene Saar-Rege- lung auch zu allen vom Bundestag in Bonn in dieser Frage gefaßten Beschlüssen in Widerspruch. Die Gespräche Adenauers in Washington — in diesem Falle mit Eisenhower, Conant und Dulles— nahmen hufig nickt nur freund- schaftlichen, sondern auch privaten Charakter an. So zum Beispiel stellte sich Eisenhoner dem Bundeskanzler als Maler vor und wollte wissen, was dieser von einem seiner neuesten Werke hält, das— nach einer fotografischen Vorlage— die Köpfe von Dulles, dem ame- rikanischen Finanzminister Humphrey und Verteidigungsminister Wilson zeigt. Man mug versuchen, aus dem Gesicht des Kanglers überliefert zu lesen, Worte sind, nicht Bild: AP Was er meinte. Was den Kanzler erwartet Streit um die Saar/ Streit um den Etat/ Ultimatum des BHE Bonn.(dpa) Wenn Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwochabend nach Bonn zurückkehrt, tritt die Ausein andersetzung um die in Paris unterzeichneten Verträge in ein neues Stadium. Im Mittelpunkt die- ser Auseinandersetzungen steht das Saar- statut. Die Spb hat die zwischen der Bun- desrepublix und Frankreich getroffenen Vereinbarungen über die Saar sofort kate; gorisch abgelehnt, und auch die Fraktion der FDP erklärte, daß sie dem Saar-Ab- kommen nicht zustimmen könne. Von den anderen Fraktionen des Bundestages liegen noch keine definitiven Beschlüsse vor; der Vorstand der CDU/CSU-Fraktion hat jedoch dem Bundeskanzler vor seinem Abflug die Anerkennung für das in Paris Geleistete ausgesprochen. Außer den Fragen, die durch die Pariser Konferenz aufgeworfen sind, stehen Dr. Adenauer und die Koalitionsparteien noch vor einer Reihe anderer schwieriger Pro- pleme. So wünscht der BHE eine Entschei- dung über seine sozialpolitischen Forde- rungen, wobei er insbesondere verlangt, daß die Zuständigkeit für die Ausgabenseite des Lastenausgleichs vom Bundesfinanzministe- rium auf das Vertriebenenministerium übertragen wird. Andernfalls will der BHE aus der Koalition austreten. Im Kabinett wird der Bundeskanzler entscheiden miis- sen, ob er sich bei der Verabschiedung des Haushalts 1954/55 hinter Bundesfinanzmini- ster Schäffer stellt, der in der letzten Kabi- nettsitzung angekündigt hat, daß er gegen verschiedene Forderungen anderer Ressorts an den Bundeshaushalt Einspruch einlegen müsse. Heute, Dienstag, findet in Bonn eine Trauerfeier für den verstorbenen Bundes- tagspräsidenten Dr. Hermann Ehlers statt. In der Fraktion der CDU/CSU dürften in dieser Woche die ersten Gespräche darüber stattfinden, wer der Nachfolger von Dr. Zwischen Gesfern und Morgen Ein innenpolitisches Aktionsprogramm will— wie in Bonn verlautet— die CDU/ CSU ausarbeiten, um eine Grundlage für die Intensivierung der innenpolitischen Arbeit des Bundestages zu schaffen. Die CDU gehe davon aus, daß nach den entscheidenden Be- ratungen in London und Paris nun stärkeres Gewicht auf die innenpolitische Arbeit des Parlaments gelegt werden müsse. Im ersten Jahr ihrer NATO-Mitglied- schaft wird die Bundesrepublik 3,2 Milliar- den Mark zu den Besatzungskosten der amerikanischen, britischen und französischen Streitkräfte im Bundesgebiet beisteuern. Dies geht aus einem Weißbuch hervor, das jetzt von der britischen Regierung ver- öffentlicht wurde. Bis zum Inkrafttreten der neuen Finanz- Vereinbarungen muß die Bun- desrepublik weiterhin 600 Millionen Mark monatlich an Besatzungskosten zahlen. Nach Westberlin geflüchtet ist der stell- vertretende Vorsitzende des Rates des Krei- ses Werdau bei Chemnitz und Kreisvor- sitzende der LDP, Egon Reinhold. Er gab an, vom Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone zu Spitzeldiensten gegen seine Partei ver- pflichtet worden zu sein. Der Paneuropa-Kongreß schlug am Mon- tag in seiner Abschlußsitzung in Baden- Baden in einer einstimmig angenommenen Entschließung vor, die europaischen Parla- mente sollten ein Promille der von ihnen für Rüstungszwecke bewilligten Mittel für die Europa- Propaganda zur Verfügung stellen. Ueberschüsse aus Gewinnen der Montan- union sollten für den gleichen Zweck ver- Wendet werden. Die Gelder sollten dem Generalsekretariat des Europa-Rates zu- fließen. Sachverständige der drei Westmächte be- gannen am Montag mit dem Studium der letzten sowjetischen Note. Wie es heißt, seien die Westmächte bereit, mit der Sowjetunion zu einer neuen Deutschland- Konferenz zu- sammenzukommen, sobald die Pariser Ver- träge von der französischen Nationalver- sammlung und vom Bundestag ratifiziert worden sind. Die Pariser Abkommen wurden am Mon- tag dem britischen Unterhaus zur Kenntnis- nahme vorgelegt. Ein neuer Streik von 2000 Arbeitern be- gann am Montagnachmittag den Burgfrieden im Londoner Hafen zu bedrohen, der erst wenige Stunden vorher zur Wiederaufnahme der Arbeit nach fast vierwöchiger Unter- brechung geführt hatte. Arbeitsminister Monckton sagte im Unterhaus, daß der Hafenarbeiterstreik die britische Wirtschaft schwer geschädigt habe und daß seine Aus- Wirkungen noch auf lange Zeit spürbar sein würden. Die schwedischen Streitkräfte sollen im Rahmen einer für zehn Jahre berechneten Modernisierungs- Programms mit taktischen Atomwaffen ausgerüstet werden. Nach die- sem Plan, der vom schwedischen Oberkom- mandierenden veröffentlicht wurde, sollen die Kriegsmarine und die Luftstreitkräfte auch ferngelenkte Waffen erhalten. In der persischen Oelindustrie arbeiten nach der Wiederaufnahme der Arbeit etwa 40 000 Perser für das internationale Konsor- tium, das die Leitung der Industrie nach den Bestimmungen des„Oelfriedens“ übernom- men hat. 5 Friedensverhandlungen mit Israęl lehnt der, 1Djährige jordanische König Hussein in seiner Thronrede zur Eröffnungssitzung des neuen jordanischen Parlaments energisch ab. Er erklärte, Jordanien werde seine Grenzen weiterhin„gegen die israelische Aggression verteidigen“, die arabischen Rechte in Pa- lästina schützen und mit der Araber-Liga eng zusammenarbeiten. Mit einer neuen Kampagne gegen stärkere Gruppen von Mau-Mau- Terroristen began- nen Polizei- und Militäreinheiten in der bri- tischen Kronkolonie Kenya. An dieser Ope- ration nehmen auch Bombenflugzeuge teil, die die Lager der Mau-Mau im Dschungel mit Bomben und Bordwaffen angreifen. Rotchinesische Luftstreitkräfte unternah- men einen Bombenangriff auf die kleine Insel Tachen, den nördlichsten Stützpunkt Tschiangkaischeks vor der chinesischen Fest- landsküste. Die nationalchinesischen Befesti- gungsanlagen auf Tachen wurden von rot- chinesischer Artillerie mehrere Stunden lang beschossen. 5 In dem süditalienischen Katastrophen- gebiet werden immer noch Tote aus den Trümmern eingestürzter Häuser geborgen. Nach amtlichen Berichten sind bisher 386 Tote identifiziert worden; mehr als 5000 Per- sonen sind obdachlos. Ehlers werden soll. In Bonn wird angenom- men, daß die CDU sich wieder für einen protestantischen Kandidaten entscheiden Wird. Der Bundestag, der am Donnerstag und Freitag zu Plenarsitzungen zusammentritt, wird nach den vorläufigen Tagesordnungen einen Antrag von Abgeordneten der CSU und der DP auf Wiedereinführung der Todesstrafe behandeln. Ferner wird sich das Plenum mit Anträgen befassen, Deutsche vor einem Eintritt m die Fremdenlegion zu warnen Es wird u. a. auch einen Ge- setzentwurf der CDU/CSU behandeln, nach dem Kindergeld auch in der Arbeitslosen- Versicherung und Arbeitslosen- Fürsorge in Höhe von 25 Mark vom dritten Kind an gezahlt werden soll. Darüber hinaus sollen die Ausgleichsrenten in der Kriegsopferver- sorgung entsprechend erhöht werden. Damit will die CDU/CSU das bereits verabschie- dete Kindergeldgesetz ergänzen. Zwischenlandung Dr. Adenauer auf den Bermuda- Inseln Hamilton.(UP/dpa) Bundeskanzler Aden- auer verbrachte den Montag als Gast des britischen Gouverneurs Sir Alexander Hood auf den Bermuda-Inseln, wo er in der Nacht zum Montag auf seinem Rückflug von den USA eintraf. Der Bundeskanzler nützte den 2astündigen Zwischenaufenthalt zur Vor- bereitung des Berichtes über seine Washing toner Gespräche, den er sofort nach seiner Riüickkehr nach Bonn dem Kabinett vorlegen wird. Am Mittag war Adenauer Gast eines Essens, das der Gouverneur ihm zu Ehren in Aewesenheit hoher britischer Beamter und Militärs gab. In der Begleitung des Bun- deskanzlers befanden sich der amerikanische Hohe Kommissar James Conant, Staatssekre- tär Walter Hallstein und der Bundespresse- chef Felix von Eckardt.. Am Sonntagabend hatte der Bundeskanz- ler, wie gemeldet, mit 47 internationalen Per- sönlichkeiten in der New Vorker St.-Johan- nes-Kathedrale die Ehrendoktorwürde der Columbia- Universität erhalten. In dem Ver- leihungsdiplom wurde Dr. Adenauer als ein „Freund und Verteidiger der Freiheit“ be- zeichnet,„der sich Problemen gegenüber sieht, die in der modernen Staatskunst bis- her nicht aufgetreten sind, und die für das Weiterbestehen eines freien Europas lebens- wichtig sind“. In der Urkunde wurde der Kanzler ferner ein„strenger Realist, wah- rer Idealist und Mann von Redlichkeit und Mut“ genannt. Haushaltsrechnung 1951/52 soll vom Bundestag genehmigt werden Bonn.(dpa) Der Haushaltsausschuß hat jetzt dem Plenum des Bundestages empfoh- len, die Haushaltsrechnung über die tatsäch- lichen Einnahmen und Ausgaben des Bundes für 1951/52 nachträglich zu genehmigen. Für 1951/82 entstanden im ordentlichen Haus- halt über- und außerplanmäßige Ausgaben von rund 1,898 Milliarden Mark, denen 1,642 Milliarden Mark Mehreinnahmen und Min- derausgaben gegenüberstanden. Zu dem ver- bleibenden Fehlbetrag von rund 256 Millio- nen waren Fehlbeträge aus den Rechnungs- jahren 1949 und 1950 hinzuzuzählen, so daß am Schluß des Rechnungsjahres 1951 im or- dentlichen Haushalt insgesamt rund 618 Mil- lionen Mark ungedeckt waren. Davon wur- den dem Ausschußbericht zufolge im Rech- nungsfahr 1952 rund 140 Millionen Mark ab- gedeckt, so daß sich ein Enddefizit von rund 478 Millionen Mark ergibt, Im außerordent- lichen Etat 1951/52 sind noch rund 180 Mill. Mark abzudecken. Seite 2 MORGEN . Dienstag, 2. November 1954 Zum Wohle wessen? Gegen das in Paris unter dem Druck einer nicht von uns und unserer Regierung verursachten Spannung abgeschlossene Saar- Statut wird augenblicklich von Rednern sehr verschiedener Richtung agitiert. Um unseren Lesern ein eigenes Urteil zu ermöglichen, haben wir in dieser Zeitung den Wortlaut des Statuts veröffentlicht. Denn es ist wie- der einmal sehr, sehr wichtig geworden, sich selbst eine Meinung zu bilden, wenn man nicht von wohllautenden und gefühlsmäßig ansprechenden Parolen übertölpelt werden Will. Das Statut, um es ganz klar zu sagen, ust ein Kompromiß zwischen dem noch Se- rade Tragbaren und dem unter dem Zwang der Lage Unvermeidlichen. Für die groge Mehrheit der Anhänger einer europäischen Vereinigung in unserem Volke ist das Sta- tut enttäuschend, weil an die Stelle des großzügigen und zukunftsreichen Planes, die Saar zum europäischen Kernstück zu machen, an die Stelle der übernationalen Lösung, zunächst eine Abmachung getreten ist, die der nationalen Diplomatie entstammt. Zwei Vorteile bleiben trotzdem: Erstens die Volksabstimmung der Saarländer selbst und zweitens die Ansätze, die über die vorge- sehene Verlegung der Montanunion und de- ren europäische Versammlung der Heraus- hebung des Konfliktes aus der nationalen Rauferei den Weg ebnen können. Wenn aber die in den letzten Jahrzehn- ten gewonnene Ueberzeugung gilt, daß die gemeinsamen Züge der Familienmitglieder Europas wichtiger und wirksamer sind, als ihre Meinungsverschiedenheiten— Und wir sehen nichts, was die Richtigkeit und Be- gründung dieser Erkenntnis geschwächt Hätte— dann ist zwar Grund zum Aerger vorhanden, aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Im Gegenteil. Unsere Zu- kunft ist nicht ein deutscher Isolatlonismus voller sentimentaler Erinnerungen und Politischer Unsicherheit, sondern die euro- päische Gemeinschaft. Die Widerstände zu überwinden, die sich diesem Ziel entgegen- stellen, das ist die Aufgabe. Billiger und einfacher Allerdings ist es, sich auf bewährte und gewohnte Parolen Zurückzuziehen. Der Gesang des Liedes „Deutsch ist die Saar“ im Berliner Sport- Palast ist selbstverständlich viel Zündender als jede Ueberlegung, was denn für die Saar und unser Vaterland von Wert und Nutzen iSt. Zum Wohle wessen wird denn da agiert? Denn selbstverständlich ist die Saar deutsch. Die Frage ist nicht aufgeworfen. Benutzt Wird sie aber fälschlich, um mit dem echten Gefühl des Patriotismus, der Vaterlands- Uebe, das zweifelhafte Geschläift der natio- nalen Entrüstung zu entfachen, zum Wohle Wir haben nicht die Absicht die ehrliche Ansicht und den guten Willen derer anzu- Zweifeln, die sich von einer solchen Elit- rüstung mitreißen lassen Nur scheint es uns notwendig, recht ernst an unsere Vergangen- heit Zu erinnern. Es ist schon mit besseren Gründen als in diesem Fall ein Feuer ent- facht worden, das Weiterglimmend später denen, die es entzündet hatten, entglitt und einen Brand hervorrief, der alles zerstörte, Was uns wirklich wert und heilig war. Noch Ein paar Schritte weiter und man wird uns auffordern, um der Saar willen den Helm den wir zum Glück noch nicht haben— fester zu binden. 1914 und 1939 wären Wir einbe- rufen worden, die Saar zurückzuerobern. Man sollte endlich aufhören, scheinheilig mit der Sorge um das Wohl Unseres Volkes nationales Schindluder zu treiben. Auch dann; Wern man hofft, dadurch für diese oder jene Angelegenheit Anhänger zu ge- Winnen. Wir sind mißtrauisch geworden gegen diese Verteidiger der heiligsten Güter der Nation. Deutschland ist an ihnen zer- brochen und zu viele, gar zu viele Deutsche sind unter rer Führung gestorben. Zum Wohle wessen? Nicht zu dem der Toten und nicht zum Wohle Deutschlands, des sind Wir gewiß. E. Fritz von Schilling Bleibt es bei vier Landesbezirken? Das Landesverwaltungsgesetz kommt vor den Landtag/ Eine Denkschrift über die Kreiseinteilung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 1. November Das Problem der künftigen Verwaltungs- Sliederung Baden- Württembergs rückt im- mer mehr in den Mittelpunkt der landespoli- tischen Arbeit in Stutt t. Das Kabinett hat sich bereits in mehreren Sitzungen mit den Vorschlägen des Innenministeriums beschäf- tigt, und die erste Lesung des Landesverwal- tungsgesetzes, das die Abgeordneten von der Regierung kurz vor den Sommerferien kate- gorisch gefordert hatten, steht auf der Tages- ordnung der für den 11. November angesetz- ten Landtagssitzung. Von der Absicht, dem Parlament die Einteilung des Landes in zwei, drei, vier oder fünf Regierungsbezirke vor- zuschlagen, scheint man nach den Beratungen im Kabinett abgekommen zu sein und es bei dem Entwurf belassen zu wollen, der die bisherige Einteilung in vier Regierungsbe- zirke beibehält. 5 Grenzänderungen sollen dabei— wenn überhaupt— lediglich an der Südgrenze des Landesbezirks Nordbaden vorgenommen werden. Man beabsichtigt, den Landkreis Rastatt eventuell Nordbaden anzugliedern. Hier stößt man jedoch nach den jüngsten Verlautbarungen auf den Widerstand sowohl des Regierungspräsidiums Freiburg, als auch des Kreistages und der Stadtverwaltung Rastatt selbst. Die meisten Gemeinden des Murgtals dagegen sollen sich für eine Rück- gliederung an den benachbarten Kreis Karls- ruhe ausgesprochen haben. Ob sich unter die- sen Umständen im Landtag eine Mehrheit für die Abtrennung des Landkreises Rastatt von Südbaden finden wird, ist noch offen. Am zweckmäßigsten würde es wohl sein, wenn man die Bevölkerung des betroffenen Raumes selbst befragen würde. Eine solche Befragung ist zwar in der Landesverfassung nicht ausdrücklich vorgeschrieben, böte sich aber in diesem Falle von selbst an. Dem vom Parlament geäußerten Wunsch, die Neuordnung der Kreisgrenzen in das Landesverwaltungsgesetz einzubeziehen, will die Regierung dadurch nachkommen, daß sie dem Landtag zusammen mit dem Entwurf eines Landesverwaltungsgesetzes eine um- fangreiche Denkschrift zu diesem schwie- rigen Problem vorlegt. Darüber hinaus hat das Innenministerium schon verschiedene Pläne über eine kleine, eine mittlere und eine große Reform der Kreisgrenzen vor- geschlagen. Das Kabinett scheint sich jetzt den Argumenten des Innenministers ange- schlossen zu haben, der das Landesverwal- tungsgesetz als solches nicht mit dem Pro- blem der Kreiseinteilung belastet wissen will, jedoch für eine gleichzeitige Inkraft- setzung der sogenannten Aufbaugesetze ein- tritt. Infolge der nach 1945 in den drei süd- westdeutschen Ländern gültig gewordenen Rechts vorschriften herrscht heute noch auf Vielen Gebieten eine derartige Rechts- ungleichheit in Baden- Württemberg, das eine Neueinteilung von Kreisgebieten nicht nur auf politische, sondern auch auf erheb- liche Verwaltungsschwierigkeiten stoßen müßte. Um dem zu begegnen, schlägt das Irmen ministerium vor, zunächst wenigstens Strenge oder Milde- das ist die Frage Es geht um amerikanische Soldaten, Washington, 1. November Seit dem Ende des Koreakrieges hat sich ein Gegensatz zwischen der amerikanischen Armee und der amerikanischen Luftwaffe herausgebildet. Die beiden Waffengattungen können sich nicht über die Behandlung der Soldaten und Offiziere einigen, die in kom- munistischer Gefangenschaft der sogenann- ten„Hirnwäsche“ zum Opfer gefallen sind. Es handelt sich um ehemalige Gefangene, die sich dazu bewegen liegen, dem Gegner in irgend einer Form zu helfen, sei es durch die Preisgabe militärischer Geheimnisse, durch schlechtes Verhalten gegenüber den eigenen Kameraden oder dadurch, daß sie sich— Se- wollt oder ungewollt— vor den kommu- nistischen Propagandakarren spannen ließen. Während die Armee die Anschauung ver- tritt, diese Soldaten müßten schon mit Rück- sicht auf die Wahrung der Disziplin bestraft Werden, neigt die Luftwaffe eher zur Milde. Die amerikanische Armee hat bekannt- gegeben, daß 40 ehemalige Gefangene vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollen, weil sie in Gefangenschaft mit dem Gegner zusam- mengearbeitet hätten. Im ganzen war diese Anschuldigung in 225 Fällen erhoben worden, aber Hur bei diesen 40 Leuten, unter denen auch mehrere Offlziere sind, hielt man ein Gerichtsverfahren für notwendig. Im Gegensatz dazu waren 83 amerika- nische Flieger angeschuldigt, in Gefangen- schaft„gestanden“ zu haben, sie hätten auf höhere Anweisung in Korea bakteriologische Waffen verwendet. Von diesen 83 Fällen Wurde bei 69 gar kein formelles Verfahren eröffnet, sieben ehemalige Flieger wurden ehrenhaft aus der Luftwaffe entlassen, vier wurden nach einer Untersuchung frei- gesprochen und in nur drei Fällen schweben die Untersuchungen noch. In unterrichteten Kreisen Washingtons heißt es, die unterschiedliche Beurteilung und Behandlung dieser Fälle gehe auf die ver- schiedenen Kampfbedingungen der beiden Waffengattungen zurück. Die Armee vertrete den Standpunkt, man müsse ein strenges Exempel statuieren, um der Gefahr des Ueberlaufens vorzubeugen. Die Luftwaffe dagegen argumentiere, daß die Be- Satzung eines Flugzeugs normalerweise nur ohne eigenes Verschulden in Gefangenschaft gerate, wenn nämlich das Flugzeug ab- geschossen werde. Aus diesem Grunde könne in diesem Zusammenhang auf die— bei der Armee notwendige Wahrung der Disziplin die Opfer der„Hirnwäsche“ wurden bis zu einem gewissen Grade verzichtet werden. Eine wesentliche Rolle in der Ausein- andersetzung spielt aber auch die Tatsache, daß sich in all den 40 Fällen, die vor ein Armee-Kriegsgericht kommen sollen, die Zusammenarbeit der Gefangenen mit dem Feinde unmittelbar zum Schaden der übrigen Mitgefangenen auswirkte. Im Falle der Flieger dagegen wurde ihre Zusammen- arbeit mit dem Feind nur propagandistisch ausgeschlachtet.(UP) Briefe an die Herausgeber: die wichtigsten rechtlichen Ungleichheiten durch Schaffung einer gemeinsamen Kreis- und Gemeindeordnung zu beseitigen und dann erst endgültig über die Kreisgrenzen zu entscheiden. Darüber hinaus wird geltend gemacht, daß eine Aenderung von Kreis- grenzen in den betroffenen Gebieten auto- matisch die Neuwahlen zum Kreistag nach sich ziehen würde. Wenn Artikel 74 der Lan- desverfassung auch nicht verlange, daß die Dienstag, 2. November 1954/ Nr. 20 — Bevölkerung bei Renderungen von Krelg⸗ grenzen selbst zu befragen sei, so müsse m. doch auf jeden Fall die betroffenen kom- munalen Körperschaften anhören. Diesez Verfahren sei nicht nur sehr langwierig sondern würde auch eine starke Be. unruhigung in die Bevölkerung tragen. Sollte sich das Kabinett diesen Stand. punkt zu eigen machen, so würde das Lan- desverwaltungsgesetz, ohne sich mit der Frage der Kreisgrenzen zu beschäftigen in der nächsten Woche vor den Landtag kommen. Es würde dann lediglich die Glie. derung des Landes in Regierungsbezicke deren Kompetenzen und den übrigen Auf. bau der Verwaltungsbehörden des Landes umreißen. Verflechtung statt Befehlswirtschaft Die Moskau Großraum- Wirtschaftspolitik wird geschmeidiger Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, Ende Oktober Während seit Stalins Tod die neuen Herren im Kreml verschiedene, im Westen aufmerksam kommentierte„Kursänderun- gen“ durchführten, lassen nun gewisse Vor- gänge auf eine Neuorientierung der Politik Moskaus gegenüber jenen Staaten schließen, welche das europäische Vorfeld der Sowjet- union bilden: Die kommunistischen Volks- demokratien Osteuropas.. Nachdem bereits Anfang Oktober in der Moskauer„Prawda“ überraschend von dem führenden Sozialökonomen Ostrinotjonow dargelegt wurde, daß die Wirtschaftserfah- rungen der Sowjetunion nicht weiterhin ein- fach auf die Volksdemokratien übertragen Werden dürften, sondern daß„die Wirt- schaftspolitik jedes Landes, das am Aufbau des Sozialismus arbeitet, von der dortigen Arbeiterklasse und ihrer Partei ausgearbei- tet werden muß“, hat der Kreml nun damit begonnen, diese Theorien im Bereich der osteuropäischen Volksdemokratien in die Praxis umzusetzen. Den Regierungen sollen — vorerst nur auf dem Wirtschaftssektor- eine größere Autonomie und damit die Mög- lichkeiten einer erweiterten Selbstinitiative gegeben werden. Neben einer allgemein feststellbaren „Pfleglicheren“ Behandlung der osteuro- päischen Gefolgsstaaten hat der Kreml num in Rumänien, Bulgarien und Ungarn damit begonnen, jene„gemischten Gesellschaften“ aufzulösen, durch welche die Sowjetunion bislang die lebenswichtigen Wirtschafts- Zweige dieser Staaten kontrollierte. Aller- dings sind die Petroleumindustrie und die Uranproduktion von dieser„Rückgabe“ noch ausgeschlossen. Natürlich wäre es noch ver- „Unnütz ausgegebenes Geld“ Mannheim kann sich Experimente, die Fehlinvestitionen sind, nicht leisten In der Samstagausgabe vom 16. Oktober Wurde eindeutig bestätigt, daß die Ueber- führung der Casterfeldstrage, die vor kaum einem Jahr fertiggestellt wurde, wieder ab- gerissen werden soll, das heißt, daß zu den Baukosten von etwa einer Million noch zu- sätzlich Abreißkosten von einigen 100 000 Mark nutzlos und unüberlegt vertan worden sind. Darüber hinaus wurde in dem Artikel „Das Leben ist bunt“ auf weitere neural- gische Punkte ähnlicher Art hingewiesen. Es ist erstaunlich und beinahe frevel- haft und gewissenlos, mit welch einer Gleichgültigkeit derartige Entschließungen der Spitzen der Stadtverwaltung vom Bür- gertum der Stadt Mannheim hingenommen werden. Der Bürger hat ein Anrecht dar- auf, von den Treuhändern seiner Gelder Rechenschaft über solche Vorfälle zu ver- langen, denn es sind schließlich seine Gel- der, die in seinem Interesse zum Einsatz gebracht werden. Darum sollte von den Treuhändern mit größter Gewissenhaftig- keit jedes Projekt unter Fühlungnahme mit der Bevölkerung(Stadtrat) genauestens überprüft werden. Frage: Wo bleibt bei derartigen Fehl- Sriffen bzw. Fehleinsätzen der Steuergelder das Auftreten der Stadträte, die sich für das Bürgertum verpflichtet fühlen und den Rücktritt der verantwortlichen Verwal- tungsstellen in diesen Dingen verlangen? Eine Stadt wie Mannheim kann es sich nicht leisten,„Experimente“ zu unterneh- men, wo sie schon die meist verschuldetste ihrer Größenordnung ist. Der Einsatz der Steuergroschen des Bürgers sollte daher nach rationellsten Gesichtspunkten erfolgen. Einem Wirtschaftler drängt sich bei Fehl- investitionen dieser Art die Frage auf, war- um die Kommunalver waltung im Zuge der ihr von Bürgern auferlegten Treuhänder- schaft gegen jegliche kaufmännische Prin- zipien in solchen Dingen verstößt. Wenn ein Bankier mit den ihm anvertrauten fremden Geldern derartige Experimente unternehmen wollte, so würde das— sobald an die Oef- fentlichkeit Kenntnis der Dinge gelangt schon am anderen Tag ein Run der Ein- leger auf die Bank nach sich ziehen. Das ist auch der der Grund, warum die Bevölke- rung der Arbeit der Stadtverwaltung man- gelhaft vertraut, weil immer wieder fest- gestellt werden muß, es kommen Fehlspeku- lationen vor, ohne daß sich jemand dagegen wehren kann. 5 Mit diesem unnütz ausgegebenen Geld Wäre schon längst das Bunkerproblem und ein Großteil des Mannheimer Schulproblems gelöst worden. Diese Zeilen sollen den Spitzen der Stadt- verwaltung eine Warnung sein, doch mit den anvertrauten treuhänderischen Geldern mit größerer Sorgfalt umzugehen. Darüber hin- aus ist dieser Artikel aus einer Sorge her- Aus geschrieben worden, daß durch solche „Experimente“ die schon sehr hoch verschul- dete Stadt nicht in eine Illiquidität hinein- getrieben werden darf; denn schließlich blei- ben derartige Verfehlungen den Kapital- gebern(Anleihen) nicht un verschwiegen, die letztlich hieraus ihre Konsequenzen ziehen. H. H., Mannheim krüht, diese Rückgabe von Wirtschafflichen Schlüsselpositionen bereits als Rückgewꝛin⸗ nung der wirtschaftlichen Freiheit der Ost. blockstaaten zu bezeichnen, denn längst Sind die einzelnen kommunistischen National- wirtschaften durch die von Moskau gelei. teten Fünfjahrespläne aufeinander abge- stimmt, womit die sowjetrussische Vor. machtstellung gesichert bleibt. An die Stelle der so viel böses Blut erzeugenden direkten Einflußnahme nach Stalinschen Methoden treten nun die durch die enge Wirtschafts. Verflechtungen innerhalb des Ostblocks möglich gewordenen„indirekten“ Kontrollen. Nicht zuletzt verlangen die durch die Gewaltindustrialisierung der ehemals mehr- heitlich land wirtschaftlich orientierten Staa. ten Osteuropas hervorgerufenen Schwierig- keiten in der Lebensmittelversorgung eine Lockerung der Moskauer Befehlsgewalten und eine gewisse Rücksichtnahme auf die verschiedenen wirtschaftlichen Entwicklungs. stufen der osteuropàischen Volksdemcokratien. In Belgrad kommentiert man diese be- sinnende Neuorientierung der Sowjetunion gegenüber den Volksdemokratien mit der Bemerkung, es scheine so, als habe nun Moskau— allerdings erst sehr spät— die Lehren aus dem Abfall Titos gezogen. Weitere Angriffe gegen das Mainzer Kultus ministerium Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Scharfe Kritik an „intoleranten und grundsatzwidrigen“ Mag- nahmen des Kultus ministeriums von Rhein- land-Pfalz wurde in einer Protestkund- gebung geübt, die die„Landesvereinigung zur Erhaltung und Förderung der christlichen Simultanschule“ aus Anlaß des„Falles Geimer“ in Mainz veranstaltete. Der Spp- Landtagsabgeordnete Markscheffel bezeich- nete vor etwa 1100 Zuhörern den Brief, mit dem die Frau Regierungsdirektor Rothländer dem Spätheimkehrer Robert Geimer mit- geteilt hatte, daß er wegen seiner nicht katholischen Ehe in Rheinland-Pfalz Als Lehrer nicht vorgeschlagen und empfohlen Werden könne, als einen Verfassungsbruh und damit als Eides verletzung durch einen Beamten, die bis heute von Ministerpräsident Altmeier noch nicht geahndet sei. Markscheffel gab gleichzeitig den Inhalt“ eines anderen Briefes bekannt, der von Kul- tusminister Dr. Finck selbst unterzeichnet ist und in dem die Gründe angeführt sind, Warum eine unter das 131er Gesetz fallende technische Lehrerin in Rheinland-Pfalz nicht Wieder eingestellt wurde. Markscheffel sagte, in dem Schreiben heiße es zwar, die Lehrerin sei vor 1945 in Hessen beschäftigt gewesen und müsse daher dort wieder eingestellt wer- den, der entscheidende Satz sei aber die Fest- stellung, daß eine Einstellung der Lehrerin auch nicht erfolgen könne, weil sie zum Ausdruck gebracht habe, daß sie keiner Kon- fession angehöre. An der deutschen Wiederaufrüstung wür⸗ den sich die USA in großem Umfang beteili- gen, verlautete am Montag aus aàmtlichen Kreisen in Washington. Präsident Eisen- hower und Außenminister Dulles sollen Bun- deskanzler Dr. Adenauer entsprechende Zu- sicherungen gegeben haben. Flugzeugkonstrukteur Professor Focke traf am Montag nach mehrjähriger Tätigkeit in Brasilien in Stuttgart ein. Er hatte bereits vor einigen Monaten von der Landesregie- rung Baden- Württemberg das Angebot er- halten, den Lehrstuhl für Flugzeugbau an der Technischen Hochschule in Stuttgart zu übernehmen. ö f N wagen städtis meiste von 4 gen be In radios nieder fessor sität I sonder wenn weht dab di 20. Ob nom An letzten kesbges soWäet den. Kanad schein großen erst n langte. Die einer men, sie mi lar 4 kaufte hindur war e „unsch worde verhaf wurde Unters scherb päisch, Das dete e von K ren ve dürken spätes Rac scher, mit eil pols“ Petrov wüste für eir ler 8 Meter der zu Fallsch Etv der U tiker „The 8 8A geben. tigen Mischl zunimr das, w. kreuzu in No sein v Sterns Die Somme Amzieh Touris Attrak ten. 8 „Salzb. schings vielseit den 8 Das 2 im G. des„N 268 8 Progra geführ Nac gibt es hunder wohne diesem Alter Krise oder Phase Fachleute diskutierten über das„ländliche Gesicht“ Es ist eines von vielen: jenes Dorf Schwieberdingen an der heutigen Bundes- straße 10 Karlsruhe Pforzheim Stuttgart, 15 Kilometer vor der Landeshauptstadt. Einst wohnten dort Alemannen, dann auch Franken. Später kamen römische Legionen. Kaiser Hadrian passierte das Dorf und die erste Post der Thurn und Taxis, Schiller auf seiner Flucht nach Mannheim und N apoleon auf seinen Feldzügen. Heute fahren, d. h. rasen durch das Dorf täglich rund 5200 Kraftfahrezuge aller Art(1936: 2280), das Sind 160 000 im Monat und 1,9 Millionen im Jahr. Im Jahre 1856 zählte es 1576 Einwoh- ner, heute 2590. Gegenwärtig gibt es hier 730 Landwirte(1933: 660), 1016 im Handwerk und in der Industrie Beschäftigte(1933: 141), 138 Handeltreibende(1933: 38) und 138 Ange- stellte und Beamte(1933: 48). Was soll diese Gegenüberstellung? Nun, über die Straße in Schwieberdingen war in diesen Tagen ein Transparent gespannt: Ein Zahnrad, das Symbol der Technik und Indu- strie, Überrollt die Achre, das Symbol des Bauern. Hier in diesem Dorfe Hatten sich Männer der Wissenschaft Fachgelehrte) und der Praxis Landräte, Bürgermeister, Kom- munalbeamte) zusammengefunden, um über die Wandlung des kulturellen, soziologischen und wirtschaftlichen Gesichtes unseres Lan- des und die„Krise des Dorfes“ zu disku- tieren. 5. 5 5 Niemand sollte sagen, die dort behandelte Frage„Das Dorf— woher kommt es und wohin geht es?“ gehe ihn nichts an! Kommen Wir nicht alle herkunftsmäßig aus dem Dorf, auch wenn wir„schon“ seit zwei, drei, vier oder noch mehr Generationen Städter sind? Sowohl die Eyangelische Akademie in Bad Boll als auch der Landgemeindetag in seiner letzten Hauptversammlung in Ulm befaßgten des Fortschritts? Baden- Württembergs sich mit dieser Thematik. Dort wie auch hier sprach man von einer„Krise des Dorfes“. Aber handelt es sich wirklich um eine echte Krise? Als sichtbares Zeichen für die„Krise des Dorfes“ nennt man allgemein die Landflucht. Doch dieses Wort trifft keineswegs das Wesen der Abwanderung aus der Landwirtschaft, denn es handelt sich ja gar nicht so sehr um eine Flucht vom Lande, sondern vielmehr um eine Flucht aus der Landarbeit. Eine Abwanderung vom Hof und vom Dorf hat es doch schon immer gegeben, denn der Boden ist— leider— nicht vermehrbar, so daß die Menschen in andere Berufe übergehen müs- sen, wenn der Lebensstandard nicht uner- träglich gesenkt werden soll. Erst an zweiter Stelle bilden„Aufstiegsmöglichkeit“ und „grögere Freiheit“ weitere Gesichtspunkte. Als Maßstab für die Zufriedenheit des bàuer- lichen Menschen dient der Grad des erreich- baren Lebensstandards, der an dem des Ge- samtvolkes zu messen ist. Hier ist in der Tat eine Krise zu verzeichnen, denn das Bauern- tum will, braucht und darf dabei nicht zurückstehen. Zweifellos ist das Bild von dem Zahnrad, das die Aehre zu überrollen scheint, ein Zei- chen unserer Zeit. Wo sonst nur die Kirchen- glocken die Mittagsstunde einläuteten, stim- men heute die Sirenen von auf dem Lande errichteten Industriebetrieben mit ein. Wo sonst Pferde oder Ochsen die Pflugschar durch den Ackerboden zogen, rattern heute die Traktoren. In Schwieberdingen, das stell- vertretend für viele Dörfer unseres Landes sprechen kann und soll, gab es 1928 einen einzigen Traktor, 1940 drei, 1950 neunzehn, heute sind es mehr als vierzig. Im Jahre 1922 gab es hier ein einziges Auto, 1936 fünfzehn, 1950 künkzig, heute sind es mehr als 150. In * der etwa 100jährigen Geschichte der Indu- Strialisierung Baden- Württembergs hat sich die Sozial- und Wirtschaftsverfassung in rund drei Viertel der Gemeinden zum Teil grundlegend gewandelt. Nur etwa ein Viertel der Gemeinden kann heute noch als bäuer- lich im eigentlichen Sinne bezeichnet werden, denn etwa jede fünfte Gemeinde tragt gegen- wärtig die typischen Merkmale einer ge- werblichen oder einer Arbeiter wohn- bzw. Arbeiterbauerngemeinde. So bringt die Eisenbahn täglich rund 80 000 Menschen aus Vielfach weit entfernten meist bäuerlichen Wohnorten nach Arbeitsplätzen in Stuttgart. Weitere etwa 20 000 Arbeitskräfte pendeln mit Kraftfahrzeugen aller Art zwischen die- sen Wohngemeinden und Stuttgart hin und her. In Schwieberdingen beträgt die Zahl der Pendler 430 Personen, 1950 waren es 380, 1947 noch 200, 1935„erst“ 150. Diese Pendler wollen zum größten Teil gar nicht ihren Wohnsitz nach ihrem Arbeitsort verlegen. Auf diese Weise werden im zunehmenden Maße ehemals rein bäuerliche Gemeinden zu Industriearbeiterwobnorten. Diese Entwicklung zeigt heute in Baden- Württemberg folgendes„Gesicht“: mehr als 700(d. h. 20 Prozent) der Gemeinden(seit 1939 eine Zunahme um 2400 sind gewerb⸗ liche Gemeinden, mehr als 730 im Bereich der Einzugsgebiete der gewerblichen Gemeinden gelegene Arbeiterwohngemeinden(1939:610), 660 arbeiterbäuerliche Gemeinden, 430 klein- bäuerliche und 860 mittel- und großbäuer- liche Gemeinden. Und wie stellt sich die Landesregierung zu dieser Entwicklung? Prof. Dr. Paul Hesse, Stuttgart, bot den Tagungsteilnehmern einen umfassenden Einblick in die Landes- planung und ging in seinem Referat von den zum überwiegenden Teil auch heute noch gültigen Gedankengängen Friedrich Lists aus, die dieser 1842 in seiner Abhandlung „Die Ackerverfassung, die Zwergwirtschaft und die Auswanderung“ entwickelte. Dabei ging es List— wie uns teilweise heute noch — nicht nur um die Beseitigung der agrari- schen Uebersiedelung durch eine sinnvolle, Permanennte organische Reform der Agrar- Verfassung, nämlich um eine allmähliche Verschmelzung der nicht lebensfähigen Grenzbetriebe mit anderen Betriebsarten, sondern auch um die Beseitigung der Struk- turmängel der Landgemeinden, die in ihren Auswirkungen die Selbstverwaltung sehr oft vor schwer lösbare Aufgaben stelle. Professor Hesse tritt also in die Fußstapfen Lists und dessen Schüler, Friedrich von Steinbeihg, Wenn er fordert: 1. Planmäßige Industrialisierung mit Hilfe der planmäßigen gewerblichen Durchsetzung des Landes, wobei Lohngefälle, Gewerbe- steuer und andere den Wettbewerb beein⸗ flussende Faktoren die Verlagerung indu- strieller Unfernehmen in industriell weniger erschlossene Gebiete fördern können, unter- stützt durch kommunale Begünstigungen, zum Wohle einer besseren Harmonie zwi- schen den Lebens- und Wirtschaftsräumen, ferner: zur Hebung des allgemeinen Wohl- standes der ländlichen Bevölkerung und der Steuerkraft der Landgemeinden, schließlich: zum Nutzen auch der sowieso Überbelasteten Straßen und deren hohen Unterhaltungs- kosten. 2. Neubildung und Stärkung von mittel- bäuerlichen Betrieben mit Hilfe der Furbe- reinigung zur Aufstockung kleinbäuerlicher Betriebe, ferner mit Hilfe der modernen Chemie, nämlich der vollen Ausschöpfung der rationellen Verwendung von Handels- düngemitteln, zur Anhebung der Flächen- produktivität von gegenwärtig rund 1500 Mark je Hektar land wirtschaftlicher Nut- zungsfläche auf etwa 2000 Mark und gleich- zeitig der Arbeitsproduktivität von augen- blicklich durchschnittlich 3800 Mark je Ar- beitskraft auf etwa 4500 bis 5000 Mark. Natürlich gab es unter den Tagungsteil- nehmern auch Widerspruch. Eine Über- batürliche Bodenertragssteigerung durch die kfortschreſtenden Erkenntnisse der Technik, 2180 besonders der Chemie, überschreite die „Sottgegebenen Grenzen“ und verstoße da- her gegen die gottgewollte Gesundheit Unserer Landschaft“. Eine Industrialisierung aller bäuerlichen Betriebe verursache einen Sog, dem vor allem die bäuerliche Intelli- genzschicht und damit letztlich das gesunde Bauerntum zum Opfer falle. Und: berück- sichtige die Landesplanung die Ziele der Ssuropäischen Integrationspolitik in Punkto Wirtschaftseinheit und Agrarunion?(Prof. Hesse:„Ja!“ und Landrat Dr. Schaude: „Hierbei ist der genossenschaftliche Ge- danke Raiffeisens europäisch auszu- bauen!) Sowohl Prof. Hesse als auch Dr. Schaude wiesen dann auf die hier einsetzenden Auf- gaben des Staates und der Kommunen, also die der Tagungsteilnehmer hin, denn Bau- und Bodenrecht, Erb- und Siedlungsrecht, Wasser- und Verkehrsrecht, Steuerrecht un Stenuerausgleich, Kredit-, Verwaltungs- und Planungsrecht stellten mit der Umgestal⸗ tung der Neuordnung der Gemeinden die Gesetzgebung vor komplizierte Aufgaben. Eine zwischen gemeindliche Zusammenarbeit auf der Basis von Zweckverbänden der Selbstverwaltung mit bestimmten Vorrech- ten(Vorkaufs-, Vorpachts- und Heimfalls- recht) zur Lenkung des Grundstücksver- kehrs und des Siedlungswesens und eine Verbund wirtschaft bei Gemeinschaftsauf- gaben(Wasser- und Energieversorguns Müll- und Abwässerverwertung) könnten der Zielsetzung die Wege ebnen. 8 So betrachtet, wird man die„Krise des Dorfes“ primär als eine Entwicklungsphase des Fortschritts bezeichnen missen, eines Fortschritts, der aber auch die heimatlichen Bindungen des Landvolks festigen und seine notwendige Regeneration beflügeln. 5 Dr. H. L. g . Kein Vor letzter gewiss licher desern mit W Mühlen riums Bespre lung v strie e Stokke, wende mitteln Runde übrigen zeichnm Zu ef. Der Sem F. bensm vielme ren G. Auto Arn uhren, bestim Mens aufstel den W. aber ir viellei- Uhr in auch b Zeit v Mit Erwac nem etlichen Sewin. r Ost st sind tional. gelei- Abge⸗ Vor- e Stelle irekten thoden chafts- tblocks trollen. ch die mehr. 1 Staa ⸗ Wierig g eine Walten uf die Tlungs. ratien. Se be- union uit der de nun — die ium tik an Mag- Rhein- tkund. nigung tlichen „Falles SPD- ezeich· ef, mit länder r mit- nicht 12 als kohlen spruch isident Inhalt A Kül⸗ net ist Sind, ende 2 nicht Sagte, hrerin Wesen t Wer Fest- hrerin zum Kon- Wür⸗ eteili⸗ lichen Lisen- Bun- 2 Zu- e trat eit in ereits regle- 5 er- du an rt zu h die nik, e die 2 da- dheit erung einen itelli⸗ zunde rück- der inkto Prof. aude: Ge- uszu- aude Auf- also Bau- echt, und und stal⸗ b die aben. rbeit der ech- alls wer⸗ eine alf ung, nten des hase ines chen eine N n. 1. L. MORGEN Seite ö Nr. 256 Dienstag, 2. Noveldber 1954 Was sonst noch gescha n In der kroatischen Hauptstadt Zagreb (Agram) ereignete sich am Sonntag ein schweres Straßenbahnunglück, bei dem 17 Menschen getötet und 35 verletzt wurden. Wie verlautet, sprang ein Straßenbahn- wagen auf einem Berg in der Nähe des städtischen Friedhofs aus den Schienen. Die meisten Fahrgäste Wollten am Vorabend von Allerheiligen Gräber ihrer Angehöri- gen besuchen.* In den letzten drei Tagen seien weitere radioaktive Regenfälle über Nordjapan niedergegangen, erklärte am Montag Pro- fessor Shigemitsu Suzuki von der Univer- Lat Hirosaki. Die Radioaktivität habe be- Fonders dann sehr stark zugenommen, wenn der Wind aus Richtung Sibirien ge- weht habe. Er halte es daher für möglich, daß die Sowjets zwischen dem 10. und dem 20. Oktober weitere Atomversuche unter- nommen haben.* An vielen Orten Kanadas sind in den letzten Wochen radioaktive Niederschläge kestgestellt worden, die durch die jüngsten Sowjetischen Atomversuche verursacht wur- den. Die Niederschläge waren im Osten Kanadas stärker als im Westen— wahr- scheinlich, weil sie durch Westwinde in großen Höhen„transportiert“ wurden und erst nach längerer Reise in Bodennähe ge- langten. 15. Die Schweizer Polizei hat Mitglieder einer internationalen Bande festgenom- men, die„alte Meistergeigen“' fälschte und sie mit Profiten von„-zig Millionen Dol- lar“ an Sammler und Violinvirtuosen ver- Faufte. Der Schwindel blieb viele Jahre hindurch unentdeckt. Während dieser Zeit g war eine große Anzahl von Violinen als „unschätzbare Stradivari-Geigen“ abgesetzt worden. Sechs Personen sind in der Schweiz verhaftet worden. Weitere Verhaftungen wurden in Schweden vorgenommen. Die Untersuchung über die Tätigkeit der Fäl- scherbande erstreckt sich auf viele euro- päischen Staaten und auf die USA. Das norwegische Parlament verabschie- dete einen Gesetzentwurf, der den Besuch von Kinos durch Kinder unter sieben Jah- ren verbieten. Jugendliche bis zu 16 Jahren dürken nur Vorstellungen besuchen, die spätestens bis 21 Uhr, beendet sind. Radio Moskau meldete, daß ein sowieti- scher„Meister des Sports“ als erster Mensch mit einem Fallschirm im„Gebiet des Nord- pols“ abgesprungen ist. Der Russe Andrei Petrowitsch Medwedowy sei über der Eis- wüste abgesprungen, um eine„Landestelle für eine Gruppe sowjetischer Wissenschaft- ler“ ausfindig zu machen. Aus nur 250 Meter Höhe habe er den Sprung gewagt, 1 der zugleich sein 970. Absprung mit dem Fallschirm dargestellt, habe. Etwa ums Jahr 1980 wird es, wie der an der Universität Kalifornien tätige Gene- tiker Professor R. Stern in der Zeitschrift 5»The Scientific American“ ausführt, in den SA, keinen reinrassigen Neger mehr tigen Nordamerikaner in der Mehrzahl Mischlinge, deren weißer Blutanteil rasch zunimmt. Somit vollzieht sich bei ihnen das, was der Rassenforscher Verdrängungs- kreuzung nennt. Bis aber alle Schwarzen in Nordamerika rassisch völlig assimiliert sein werden, können nach Ansicht Prof. Sterns noch einige J ahrhunderte vergehen. Die Stadt Salzburg möchte nicht nur im Sommer durch ihre berühmten Festspiele Anziehungspunkt für die internationalen Touristen sein, sondern auch im Winter Attraktionen für den Fremdenverkehr bie- ten. Sie plant daher, im Rahmen von „Salzburger Faschingswochen“ die alte Fa- schingstradition neu zu beleben und die vielseitigen Wintersportmöglichkeiten in den Salzburger Bergen miteinzubeziehen. Das alte Brauchtum des„Perchtenlaufes“ im Gasteiner Tal, des„Aperschmalzens““, des„Metzgersprungsé“ und des„Küfertan- zes“ soll in verschiedenen Sieben-Tage- Programmen einem breiten Publikum vor- geführt werden. Nach einem Pekinger Rundfunkbericht gibt es in China 3334 Menschen, die über hundert Jahre alt sind. Der älteste Ein- wohner der Volksrepublik China hat nach diesem amtlichen Bericht das biblische Alter von 155 Jahren erreicht. geben. Schon heute sind die schwarzhäu- Andalusische Schelmenkomödie Das Pech des Senor Escamez: Haupttreffer in der Lotterie/ Wie Francisco Varez 646 000 Pesetas„verlor“ Unter den Stämmen Spaniens sind die Andalusier ein Volk für sich. Es ist sehr überzeugt davon, daß es mit mehr Grazie lebt als die ernsten Kastilier und die streb- samen Nordspanier. Die Anderen revan- chieren sich dafür gern mit einer Gering- schätzung, die an der andalusischen Zuver- lässigkeit und Wahrheitsliebe kein gutes Haar läßt. Vermutlich haben beide recht. Auf den Straßen von Sevilla und Cadiz be- Wegt sich die Menge wie auf der Bühne. Hier tritt jeder auf, als sei er sich der Rolle be- wußt, die er in dieser Komödie spielt, die Leben heißt. Die Andalusier, sagt Ortega, fühlen sich ständig als Zuschauer des Thea- ters, das sie sich selbst und den anderen vormachen. Sie genießen den Auftritt. Jeder ist sein eigener Regisseur. Daran muß man immer wieder denken, wenn die Zeitungen aus Andalusien einen Kriminalfall zu mel- den haben. Es sind fast nie Fälle von der platten, verbrecherischen Sorte. Es sind Inszenierungen. Man greift im Süden Spaniens allenfalls aus Passion, aber nicht um Geld, zur Waffe. Geld, so sagt sich dieses phantasiebegabte Volk, ist nützlich, aber unentbehrlicher äst das Leben. Die Untat ist der klägliche Aus- weg derer, denen nichts einfällt. Der Vor- stellungskraft der Andalusier fällt aber im- mer etwas ein. Darum weht, wenn sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten, selten die eisige Luft des Gewaltverbrechens, aber oft die heitere Luft des Schelmenstückes. Sie wehte vor Jahren, als Senor Escamez, ein reicher Lotterie-Einnehmer aus Sevilla, durch die gestikulierende Menge ins Gefäng- nis abgeführt wurde, weil er das Pech hatte, daß eines seiner Lose den Haupttreffer in der Weihnachtslotterie erzielte. Das Pech jawohl. Denn Senor Escamez hatte in der Hoffnung, daß seine Lose nicht gewinnen Würden, auf sie Anteilscheine für das Viel- fache des Nennwertes verkauft. Wenn ein- mal eine Nummer mit einer kleineren Prä- mie herauskam, zahlte er gern den Mehr- gewinn aus— sein Verlust war durch die zuviel ausgegebenen Anteilscheine reichlich gedeckt. Doch dann kam der Tag, an dem das Unvorhergesehene geschah. 15 Millionen, der Hauptgewinn, waren auf eine seiner Nummern gefallen. Es war der Tag, an dem der pfiffige Betrug langer Jahre aufkam, der Tag des schwärzesten Glückes, das je ein Los bescherte. Nach ausgedehnter Voruntersuchung wird mam dem einfallsreichen Jongleur mit frem- den Illusionen demnächst den Prozeß machen. Aber während er noch auf sein Ur- teil wartet, ist über die Bühne Sevillas schon wieder einer jener Gaunerstreiche ge- gangen, die eine genußreiche Regiekunst verraten. Bei der Polizei erschien ein wohl peleumdeter Mitbürger, Francisco Varez, 39 Jahre alt und Leiter der Sparkasse in Algar, einem Städtchen der Provinz Cadiz. Er erstattete Anzeige über den Verlust eines Paketes, das 646 000 Pesetas in bar enthielt. Mit seiner wesentlich älteren Frau, die aus einer reichen Grundbesitzer familie stammt, war Varez nach Sevilla gekommen, da die Gattin einen Arzt konsultieren mußte. Am nächsten Tag sollte er das Geld auf der Zen- trale seiner Sparkasse in Jerez einzahlen. Das Ehepaar hatte nach der Ankunft zu- nächst eine Bank aufgesucht, um das wert- volle Paket für die Dauer seines Aufent- Haltes in Sevilla zu deponieren. Man war aber über die Depotgebühren nicht einig geworden, So nahm Varez das Geld wieder mit, brachte seine Frau zum Arzt und mie- tete eine Taxe, um Geschäftsfreunde zu be- suchen. Als er den Wagen kurz vor dem Fahrtziel halten ließ, geriet er, wie er der Polizei berichtete, in einen Wortwechsel mit dem Chauffeur, der ihm für eine kurze Strecke das Dreifache des üblichen Preises abforderte. Ueber diesen Streit habe er das Paket im Inneren des Wagens vergessen und den Verlust erst bemerkt, als er bei sei- nen Geschäftsfreunden anlamgte. Die Polizei sah zunächst keinen Anlaß, an dem detaillierten Bericht des Sparkassen- leiters zu zweifeln, über den die besten Aus- künfte vorlagen. Er schilderte mit großer Genauigkeit wie der Taxameter versagt habe und wie der Chauffeur versuchte, die Uhr durch ermunternde Schläge wieder in Gang zu bringen. Das klang für jeden, der sevil- lanische Taxameter-Uhren kennt, höchst Wahrscheinlich. Etwas weniger exakt war die Schilderung des Chauffeurs, den Varez als einen hageren Mann von etwa 40 Jahren be- zeichnete. Nähere Angaben wußte er nicht zu machen, da er ihn angeblich nur im Pro- fil gesehen hatte. Der Wagen sei ein brauner Balilla mit stark beschädigter Polsterung gewesen. Man forschte nach, aber es fand sich keine Taxe, auf welche die Beschreibung Zzutraf. Varez trug den Verlust, wie es einem ehrlichen Beamten zukommt. Aus dem Ver- mögen seiner Frau erstattete er der Spar- kasse sofort ein Drittel des verlorenen Be- trages zurück und erklärte sich zu einem späteren Ersatz der restlichen 470 000 Pesetas bereit. Auch seine Angabe, daß er das Paket auf der Bank zu deponieren versucht habe, wurde durch Nachforschungen bestätigt. Gegenüber einem Mann, der einen so glän- zenden Eindruck hinterließ, zögerte die Polizei nicht, halb Sevilla für die Suche nach dem Paket zu mobilisieren. Sämtliche Taxen der Stadt, über 400 an der Zahl, wurden eines Vormittags auf einem freien Platz zusammengezogen, um Don Francisco Gelegenheit zu geben, den frag- lichen Wagen wiederzuerkennen. Drei Stun- den lang war eine der größten Städte Spa- niens in der Hauptverkehrszeit ohne Taxen. Aber der braune Balilla fand sich nicht. Auch den hageren, etwa 40jährigen Chauffeur er- kannte Varez nicht wieder, obwohl sich ihm die 400 Fahrer mit und ohne Mütze, en face und im Profil präsentieren mußten. Nach dieser vergeblichen Anstrengung begann die Behörde nachdenklich zu werden. War es nicht seltsam, daß ein Beamter, der mehr als eine halbe Million von Algar nach dem nahen Jerez zu bringen hat, damit zuerst nach Sevilla fuhr? Und war es nicht merk- würdig, daß ein Mann, der an finanzielle Operationen gewöhnt ist, sich von der Tat- sache überrascht zeigt, daß eine Bank Depot- gebühren verlangt? Die Zweifel begannen sich zu verdichten und die Gerüchte zu schwirren. Man hörte seltsames über das Familienleben Don Franziscos, der sich über das Alter seiner Gattin mit einer Nichte, der 19jqährigen Anna, tröstete. Aber vielleicht hätte man ihm nie etwas nachweisen kön- nen, wenn nicht einige Tage später die große Ueberraschung geplatzt wäre. Es paßt trefflich zu dieser andalusischen Schelmenkomödie, daß zum Schluß der Pfarrer als„Deus ex machina“ auftaucht. Im Taufbecken der Dorfkirche von Algar fand der Geistliche eines Morgens ein Paket, das dem Verlorenen glich wie ein Ei dem ande- ren. Es enthielt genau die fehlenden beiden Drittel des Geldes, die Varez der Sparkasse noch nicht zurückerstattet hatte. Damit war die Geschichte reif für das Geständnis, das alles klärt. Es ließ nicht mehr lang auf sich Warten. Varez hatte vor der Fahrt nach Se- villa zwei Pakete gemacht und das eine, das mit dem Geld, der hübschen Nichte über- geben. Das andere, das nur Papierschnitzel enthielt, ließ er in Sevilla auf der Bank, und beim Arzt und überall sehen, ehe er es, ohne eine Taxe genommen zu haben, in einer stil- len Seitenstraße vernichtete. Er hatte seine Komödie glänzend gespielt. Es waren nicht die eigenen Nerven, die ihn in Stich ließen, sondern die der kleinen Anna. Sie vertraute sich, als die Leute zu flüstern begannen, ihrer 85 jährigen Großmutter, der steinreichen Re- spektsperson der Familie, an. Die Grogmut- ter riet, wozu andalusische Großmütter in solchen Fällen gern raten— weder zur Selbstanzeige, noch zur Fortsetzung des Be- truges, sondern zum Taufbecken. Das Taufbecken ist ein neutraler Ort der höheren Gerechtigkeit. Aber es wird nun krei- lich den Senor Varez so wenig vor dem irdi- schen Richter bewahren, wie den pfiffigen Senor Escamez. Die Geschichte wird teuer werden für den einstigen Sparkassenleiter von Algar, denn von seiner Strafe abgesehen, erwartet ihn die Zivilklage, die 400 Taxen- fahrer von Sevilla gegen ihn angestrengt haben. Der Spaß dürfte ihn an die 40 000 Pesetas kosten. 100 Pesetas pro Taxe für Ver- dienstausfall und Berufsschädigung sind eigentlich sogar ein billiger Tarif. Schade um Senor Varez. Und schade um Senor Escamez. An jedem von ihnen ist ein begabter Regisseur verloren gegangen. Der Regisseur einer Schelmenkomödie wie es sie nur in Sevilla gibt, wo die Straße des Lebens Bühne ist. H. Barth „Europäische Friedenskirche“ Köln. Die neue St.-Mechtern-Kirche im Kölner Stadtteil Ehrenfeld, die nach dem Willen des Gemeindepfarrers Karl Dambach als„Europäische Friedenskirche“ vom ge- meinsamen christlichen Erbgut der Völker Europas künden soll, wurde am Wochenende vom Kölner Erzbischof Kardinal Frings ge- weiht. Neuer Großbrand in München München. Stunden, nachdem der Groß- brand bei den Metzeler- Werken in Mün- chen gelöscht war, mußte die Münchner Feuerwehr am Sonntagabend ein schweres Großfeuer in der„Isar- Chemie“ bekämp- fen. Gegen 19.30 Uhr explodierten mehrere tausend Liter Benzin. Durch die riesige Stichflamme wurde die etwa 50 Meter lange, ebenerdige Maschinenhalle des Wer- kes sofort in Brand gesetzt. Die ersten Löscharbeiten waren durch kleine Explo- sionen gefährdet. Einige benachbarte Hau- ser wurden geräumt. Die Hauptgefahr war nach etwa einer Stunde vorüber. Infolge der sonntäglichen Werkruhe gab es keine Verletzten. Der Schaden wird auf hundert- tausend Mark geschätzt. Die Brandursache ist noch unbekannt. Hochbetrieb auf der Zugspitze Garmisch. Ueber 600 Skiläufer tummelten sich am Sonntag bei idealem Pulverschnee von fast eineinhalb Meter auf dem Zugspitz- platt. Da das Hotel Schneefernerhaus über- füllt war, mußten die Knorrhütte und das österreichische Kammhotel mit herangezogen werden. Freiballon aus Perlon Krefeld. Auch Freiballone können künftig aus Perlon hergestellt werden. Der Perlon- Warenzeichenverband teilte am Mittwoch mit, daß die bisher sechs Zentner schwere Hülle von Freiballonen bei der Verwendung von Perlon nur noch etwa vier Zentner wie- gen wird. Die Ballone würden um das ein- einhalbfache verkleinert werden können. Gewinne im Zahlen-Lotto Berlin. Im Berliner Zahlen-Lotto wurden folgende Zahlen gezogen: 23, 5, 61, 24 und 1. In der ersten Gewinnklasse mit fünf Tref- fern waren wieder keine Gewinner. In der zweiten Gewinnklasse erhielten 18 Gewinner je 16 641,30 Mark, in der dritten Gewinnklasse 1689 Gewinner je 91,60 Mark, in der vierten Gewinnklasse 57 238 Gewinner je 2,70 Mark. Staubfahnen wirbeln die letzte Hoffnung dahin Bäuerliche Existenzen versinken in großstädtischer Verelendung/ Spanien fördert die Auswanderung Schön und beständig wie beinahe jedes Jahr ist auch diesmal der Herbst auf der kastilischen Hochebene. Er ist zu schön und zu beständig. Die Bauern werden des gol- denen Glanzes nicht froh, der über den weiten Flächen liegt. Denn dieses ver- schwenderisch ausgestreute Gold der Herbst- sonne kündet nicht Reichtum, sondern Hun- ger und Not in vielen Dörfern, die seit Mo- naten auf den erlösenden Regen warten. Bitterster Mangel und gefährlicher Ueber- Zug sind enge Nachbarn in einem Klima, das nur Extreme kennt. Vor kurzem noch mußte die Regierung die Preise stützen, um die Weinbauern, deren Keller überflos- sen, vor dem Ruin zu bewahren. Diesmal wird es keine Absatzschwierigkeiten geben. Dafür zeigt das Problem sogleich wieder sein Janusgesicht, vor allem in den Gebie- ten mit Monokultur, die, wie meist, am härtesten betroffen sind. Auf den Reben- feldern der Mancha war die Arbeit knapp für die Pflücker, die mit dem Verdienst weniger Erntewochen ein ganzes Jahr aus- halten sollen. In der Provinz Jaen, die fast ausschließlich vom Olivenanbau lebt, wan- nach einer Serie von Mißernten ganze Dörfer aus. Es gibt Orte, in denen jedes zweite Haus zu verkaufen ist. Der kleine Besitz, von jeher überschuldet, wird von den Banken hart bedrängt. Die großen Grundherren be- nutzen die günstige Gelegenheit, um zu Schleuderpreisen das Wenige an sich zu bringen, was ihnen nicht ohnehin gehört. In manchen Gegenden hat es seit sieben Jahren nicht mehr so ausgiebig geregnet, daß den tiefen Wurzeln der hundertjähri- gen Oelbäume genügend Feuchtigkeit zu- kommt. Der herbstliche Wind wirbelt in einer Staubfahne die letzten Hoffnungen des agrarischen Proletariates davon. Mit ihren erwachsenen Kindern, ihren verarbei- teten Frauen und ihren Enkeln packen sich die 70jährigen Kleinbauern auf, um ein hoffnungsloses Glück in den großen Städ- ten zu versuchen. Es ist ein bitterer Gang ins Unbekannte. Was sie erwartet, wenn sie in Madrid mit ihren kärglichen Bündeln aus den Zügen steigen, ist ein Existenz- kampf, bei dem von vornherein alle Chan- cen gegen sie stehen. Ihr Schritt klingt fremd auf dem Asphalt. Wer soll hier den Gestrandeten Arbeit geben, die keine Straßenbahn zu besteigen wagen, aus Furcht, sich in der labyrinthischen Stein- wüste zu verlieren? So versinkt denn manche bäuerliche Existenz in der Anonymität der groß- städtischen Verelendung, nur weil es ein paar Monate nicht geregnet hat. Man ver- steht es besser, wenn man solche Hinter- gründe kennt, warum die verantwort- lichen Kreise des Regimes neuerdings wie- der von der Auswanderung zu reden be- ginnen, von der sie bisher so wenig wissen wollten. Die Bevölkerung Spaniens wächst jährlich um 350 000 Köpfe. Aber am schnell sten wachsen die großen Städte. Madrid, das vor fünfzehn Jahren mit weniger als einer Million Einwohner aus dem Bürger- krieg kam, ist heute bei fast 1.8 Millionen angelangt. Am Tag der Hispanität kündigte Außenminister Artajo in Saragossa für das kommende Jahr ein großes Auswande- rungsprogramm an. Etwa 150 000 Spanier, So erklärte er, werden in Zukunft alljähr- lich die Möglichkeit zum auswandern er- Halten. Das ist ein höchst radikaler Kurs- wechsel, der um so bemerkenswerter wird, wenn man sich erinnert, wie strikt sich das Regime noch vor nicht allzu langer Zeit jedem Verlust an Bevölkerungssubstanz widersetzte. Man beginnt auch sonst, wie die Auf- hebung des absoluten Kündigungsschutzes zeigt, in wirtschaftlicher Hinsicht wieder rationeller zu denken. Sicher ist es keinen Augenblick zu früh für die Einsicht, daß sich der Lebensstandard nur heben kann, wenn man ihn von einigen der Lasten be- kreit, die das Regime bislang mit sich her- umschleppte. Wenn die spanische Wirt- schaft rationalisiert werden soll, um besser und billiger zu produzieren, kann die Be- völkerungspolitik von dieser Umstellung nicht unberührt bleiben. Die Emigration nach den spanisch sprechenden Ländern Südamerikas war bis zum Bürgerkrieg im- mer das Ventil für den Bevölkerungsüber- schuß gewesen. Der Verzicht auf sie war ein Luxus, den man sich jetzt offenbar nicht länger leisten möchte. Allerdings will das Regime keine ungeregelte, sondern eine gelenkte Auswanderung, das heißt Verträge mit den ibero- amerikanischen Partnern, die den Emigranten neben dem Existenzminimum auch eine gewisse kul- turelle Bindung an das Mutterland sichern. Man hofft, die süd amerikanischen Länder zur Gründung spanischer Dörfer zu er- mutigen, die die Auswanderer mit ihren ganzen beweglichen Habe, einschließlich dem lebenden Inventar, aufnehmen sollen. Lehrer und Priester sollen diesen Strom der Emigration begleiten. Das Regime hofft, daß die Auswanderer auf diese Weise mit Spanien in Verbindung bleiben und zu einem engeren Kontakt zwischen den Län- dern der Hispanität beitragen. Die Frage ist freilich, ob dieses Pro- gramm bei allen süd amerikanischen Regie- rungen auf hinreichendes Verständnis stößt. Gewiß können die Spanier in Ibero-Ame- rika bis zu einem gewissen Grad mit einer Sonderstellung rechnen. Aber auch dort sind die Pforten dem Bevölkerungszustrom nicht mehr so weit geöffnet wie vor 20 Jahren, als der Bürgerkrieg diese Entwick- lung unterbrach. Keine Mehlbleichung mehr? Von wissenschaftlicher Seite waren in letzter Zeit Warnungen vor der Verwendung gewisser, bei der Mehlbleichung bisher üb- licher Stoffe ausgesprochen worden. Im Bun- desernährungs ministerium fand daraufhin nuit Wissenschaftlern sowie Vertretern des Münlengewerbes, des Bundesinnenministe- Hums und des Bundesgesundheitsamtes eine Besprechung über die Bleichung und Behand- lung von Mehlen statt. An die Mühlenindu- cStrie erging die Forderung, auf bestimmte (Stoke, die bisher bei der Mehlbleichung ver- Wendet wurden, zu verzichten. Die Lebens- mitteluntersuchungsämter sollen in einem Runderlaſßß darauf hingewiesen werden. Im übrigen hat eine ordnungsgemäße Kenn- Leichnung behandelter Mehle in jedem Fall mu exfolgen. Der Verbraucher sollte sich auch in die- 880 Fall durch das äußere Gesicht eines Le- ensmittels nicht blenden lassen, sondern es ie wehr nach dem ausschlaggebenden inne- en Gehalt und Wert beurteilen. Automatisches ET Wg chen nrermbanduhren, Taschen- und Turm- pes Uhren mit oder ohne Weckgeläute Metimmen die Zeiteinteilung des modernen enschen. Wer morgens um 5 oder 6 Uhr aufstehen will, stellt sich am Abend zuvor den Wecker, um nicht zu verschlafen. Es hat aber immer schon Menschen gegeben, früher Jielleicht mehr als heute, die gleichsam die Uhr im Kopfe haben und in der Lage sind, 5 bei tiefstem Schlaf zu jeder beliebigen eit von selbst aufzuwachen. 1. it diesen Problemen des automatischen rWwachens hat sich jetzt G. Clauser in sei- nem soeben erschienenen interessanten Neue Erkenntnisse und Erfindungen Buch„Die Kopfuhr“(Enke-Verlag, Stutt- gart) befaßt. Nach seinen Feststellungen können nur 20 Prozent der Erwachsenen und lediglich 8 Prozent der Kinder sicher auf Vorsatz aufwachen. Voraussetzung sei vielfach das Erlernen und Ueben eines sicheren Zeitmaßes. Aber auch typologische Verschiedenheiten der Menschen scheinen eine große Rolle zu spielen. U ber Fieber Wir wollen uns heute einmal mit dem Fieber beschäftigen und versuchen, die Fra- gen zu beantworten: Was bedeutet Fieber für unseren Körper, wie entsteht es, wobei tritt es am häufigsten auf und wie bekämpft man es? Normalerweise hat der menschliche Kör- per eine gleichbleibende Eigentemperatur, die dadurch so gleichbleibend gehalten wird, daß einerseits durch die Stoffwechselpro- zesse im Organismus, wie Verbrennung der Nahrung und Arbeit der Muskulatur stän- dig Wärme neu gebildet wird, Andererseits durch die Poren der Haut, durch Schweiß und Atmung eine Wärmeabgabe erfolgt. Es besteht eine ständige Wärmeregulation, die von einem Zentrum im Gehirn geleitet wird. Bei Störungen der Wärmeregulation kommt es zur Erniedrigung oder zur Erhöhung der Körpertemperatur Die Erhöhung bedeutet dann Fieber, bei Erniedrigung sprechen wir von Untertemperatur, die es bei Erfrierun- gen gibt. Messen wir bei einem gesunden Menschen die Temperatur, möglichst im Darm oder Mund, da das Thermometer unter dem Arm in der Achselhöhle so leicht ver- rutscht und die Messung dann ungenau wird, so können wir eine Temperatur zwischen 36,6 und 37,2 Grad feststellen. Es besteht eine gewisse Schwankung zwischen der Mor- gen- und Abendtemperatur. Morgens haben Wir etwas niedrigere Werte als abends, außerdem besteht noch ein gewisser Unter- schied bei körperlicher Arbeit und bei Ruhe. Bei einer Temperatur von über 37,5 Grad sprechen wir von Fieber. Steigt die Tempe- ratur bis über 39 Grad, so sagt man, der Mensch hat hohes Fieber. Die höchste Tem- peratur, die je bei einem Menschen gemessen wurde, betrug 45 Grad, aber das ist ein ex- trem seltener Fall. Meistens erleben die Kranken solche Temperaturen nicht mehr. Fragt mam mun, wie es zum Fieber kommt, so karm man vielleicht von der Vorstellung eines Schlachtfeldes ausgehen. Wie bei den mittelalterlichen Kämpfen stoßen zwei Geg- ner aufeinander. Auf der einen Seite der Körper mit all seinen Abwehrkräften, wo- bei die weißen Blutkörperchen, die auch „Polizisten“ genannt werden, eine große Rolle spielen, und auf der anderen Seite der Krankheitserreger, der nun den ganzen Kör- per überschwemmen will. Der Kampf for- dert zahlreiche Opfer, und bei all diesen Vorgängen spielen besonders Eiweißabbau- produkte, die teilweise durch die eingedrun- genen Erreger hörperfremd sind, eine große Rolle. Ihr Zerfall und ihre Verbrennung be- wirken eine Temperatursteigerung und so- mit, Fieber. Das Fieber ist also sozusagen eine Abwehrreaktion des menschlichen Or- ganismus. Die häufigste Ursache des Fiebers sind die Infektionskrankheiten, bei denen wir teilweise eine ganz charakteristische Fieber- kurve beobachten können. So hat der Typhus eine hohe Temperatur mit zackenförmigem Anstieg und Abfall(Continua genannb). Masern haben eine zweizipflige Kurve. Wäh- rend die Diphtherie relativ niedrige Tempe- raturen von 38,5 Grad hat, gehen Lungen- entzündung, Scharlach und Grippe mit hohen Temperaturen einher. Mam bekämpft das Fieber mit Mitteln wie Pyramidon und Aspirin, außerdem mit Brust- und Wadenwickeln. Vielfach will man aber das Fieber gar nicht so schnell senken, damit der Körper nicht seine Ab- Wehrkraft gegen die Krankheit verliert. Ja, es gibt sogar direkte Fieberschockbehand- lungen, wie wir sie heute 2z. B. bei der Ma- laria kennen. 8 Zu kurze Schuhe In Lübeck durchgeführte Röntgenunter- suchungen von Kinderfüßen, die mit Strümp- ken und Schuhen bekleidet waren, hatten ein erschreckendes Ergebnis. Zwar trug keines der Kinder zerrissenes Schuhwerk und 45 Prozent„neue“ Schuhe, das heißt solche, die erst seit einem Vierteljahr in Gebrauch waren. 66 Prozent dieser Schuhe waren aber zu kurz. Etwas günstiger gestaltete sich die- ser Prozentsatz bei den„alten“ Schuhen, das heißt, den länger als drei Monate getra- genen. Die zu kurzen Schuhe brauchen nicht unbedingt zu drücken. Da der fettgepolsterte Kinderfuß sich leicht verformen läßt, stellen sich die Folgeerscheinungen, Rnochenverän- derungen und Wachstumsstörungen, meist erst später ein. 5 Das rasche kindliche Wachstum berück- sichtigend stellte Prof. Thomsen einem Be- richt der„Arztlichen Praxis“ zufolge die Forderung auf, dag Schuhe von Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren alle acht Wochen, später alle acht bis zwölf Wochen und sogar im Alter von 12 bis 15 Jahren noch alle 20 Wochen gewechselt werden Sollten. Riesenkinder und Zucker- krankheit Die Zahl der Riesenkinder, Totgeburten und Migbildungen ist bei zuckerkranken Müttern wesentlich höher als bei stoffwech- selgesunden Frauen. Dies teilte Dr. Hanns Dietel, Hamburg, auf der diesjährigen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in München mit. Schon Jahre bevor die Zuckerkrankheit als solche in Er- scheinung trete, sei diese Zahl erhöht. Dar- über hinaus zeige auch die spätere Entwick- lung der bei Geburt unauffälligen Kinder oft erhebliche Abweichungen von der Norm. Aus der Universitäts- Frauenklinik Würz- burg wird ferner mitgeteilt, daß früher 50 Prozent der Kinder zuckerkranker Schwan- gerer entweder als Fehlgeburt oder als Früh- geburt zugrunde gingen. Seit Einführung einer entsprechenden Hormonbehandlung durch Insulin, Follikel- und Corpusluteum- Hormon habe sich dies aber grundsätzlich geändert. Beseitigung von Pigmentmälern Pigmentmäler— vor allem, wenn es sich um gröhßere, erst im Erwachsenenalter auf- tretende Herde in der Haut handelt— darf man auf keinen Fall(etwa aus kosmeti- schen Gründen) selbst zu entfernen ver- suchen. Besonders, wenn sie sich weiter entwickeln, sollte man einen erfahrenen Chirurgen bzw. Facharzt für Hautkrank- heiten aufsuchen, um sich eingehend beraten zu lassen. Durch unzureichende Unter- suchung wird sonst eventuell übersehen, daß es sich mitunter um eine bösartige Ge- schwulst handeln kann, die sorgfältiger und fachgerechter Behandlung bedarf. In vielen anderen Fällen wird der Arzt aber dazu raten, die Pigmentmäler so zu belassen wie sie sind. Sitzen sie jedoch, an Körperstellen, die dauernden Reizen ausgesetzt sind Gum Beispiel Kragenrand, Hosenpbund, unter Ho- senträgern, Bartgegend, Füße), so ist ihnen, wie Prof. Dr. W. Krantz, Schwalenberg (Tippe) mitteilt, der sich mit diesem Fra- genbereich in der Zeitschrift„Der Landarzt“ eingehend befaßte, besondere Aufmerksam- keit zu widmen. re Selte 4 3 MANNHEIM n Dienstag, 2. November 1934/ Nr. 2 Auf dem Bausektor gibt es keinen Winterschlaf Stippvisite auf Mannheimer Baustellen/ Rege Tätigkeit in der City und am Stadtrand Der herannahende Winter hat die Bau- lustigen in Mannheim keineswegs hinter den warmen Ofen gescheucht. Die Gesuche um Baugenehmigung laufen bei der Baupolizei weiterhin in„hochsommerlicher“ Zahl ein, und auf den Tischen der Sachbearbeiter häufen sich die verschnürten Akten mit Plänen und Beschreibungen zu schwanken- den Türmen. Gewiß, die Zeit der Mammut- bauten ist vorbei. Dafür gibt es aber eine Vielzahl kleinerer Projekte, die teilweise sehr interessant und repräsentativ sind. Die Bautätigkeit beschränkt sich keineswegs auf den Mannheimer Stadtkern, die City, son- dern entfaltet sich in erfreulicher Aktivität im und am Rande des ganzen Stadtgebietes. Was tut sich auf den Baustellen im Mann- heimer Gebiet?— Unweit der Redaktion, in R 1, beginnt jetzt nach anfänglichen Schwie- rigkeiten und Verzögerungen das Bauen auf dem Platz des historischen Kasinogebäudes. Die Architekten Latteyer und Koch haben dort für Salamander ein modernes Laden- November Die Kinder stehen in den letzten blassen Sonnenstrahlen unter gelichteten Akornbdumen und scheinen alle Lust zum Spielen verloren zu haben. Die Tage ihres„freien Auslaufes“ in(leider immer noch) Straßen, Plätzen und Grünanlagen sind wohl gezählt, aber es wäre schön, wenn die Männer des Gartenbauamtes jetet, wo die Arbeit an Beeten und Schmuck- flächen nachläßt, an Spielplätze mit viel Raum und Geräten denken würden. Denn nach dem Winter kommt uieder ein Frükjahr, in dem dlie Jugend abseits vom Verkehr und anderen Gefahren der Straße inr„Recht auf Spiel“ ver- langen zoird. Se fande es wohl am besten auf dem schon 80 oft zitierten Robinson- Spielplatz, der sich vielleicht jetet, in der Zeit der langen Abende, gut planen und vorbereiten ließe 5* Die Pelzmäntel kommen aus ihren Sommer- quartieren zuruck auf die Kleiderbügel an den Garderoben, der morgendliche Gang in ein un- geheiztes Badezimmer gewinnt an stillem Heldentum, die Tage werden kurzer, die Socken länger, und nur das Gehaste und Geschiebe, das hektische Gewimmel in den Straßen der Stadt bleibt— auch im November. 4* Die Menschen strömen zu den Friedhöfen, schmucken die Gräber, werden nachdenklich und still vor denen, die diese Welt hinter sich gelassen haben. Hinter der Trauer aber steht das Leben, warten Resignationen, Kampf aher auch die Hoffnung. Wenige Meter von dem eisernen Tor entfernt rast der Moloch Verehr auf asphaltierten Straßen vorbei. 8* Der November ist eine Zeit zwischen den Zeiten, er gehört kaum noch zum Herbst und aueh noch nicht richtig zum Winter. Er stimmt die meisten Menschen traurig, weil sie mit ihm nicht so recht warm werden und seinen naß kalten Atem im Genick nient vertragen kön- nen. Es ist, als ob man auf etwas wartet, was erst nach einer bestimmten Spanne eintreten kann, und nur die blakenden Petroleumlampen der von, Eis- zu Maroniwagen gewordenen Kastanienlokomotivchen verbreiten eine tröst- liche Atmosphäre im Abendnebel, der der Stadt wie mit einem feuchten Waschlappen uber das Gesicht fährt * Die Brezelfrauen haben schon Handschuhe an. Der Umsatz in Winterkleidern steigt, und die unentwegten Spaziergänger stapfen unver- drossen durch den Wald par, schnuppern mit der Schnupfennase und schieben mit wasser- dichten Stiefeln welkes Laub vor sich her. Mutter Natur geht schlafen— es wird ruhig und trist und transparent draußen, denn der November bohrt nachdenklich in der Nase und beschlägt die Fensterscheiben, dumit man ihn nicht dabei ertappft * Aber in nicht ganz vier Wochen ist der I. Advent. hb/ Foto: Wöllner Wie wird das Wetter? 0 I punstig und 2 stellenweise Nachtfrost Vorhersage bis Mittwoch früh: Dunstiges, zum Teil nebliges Herbstwetter. Nur geringe Tem- peraturänderungen, Tageshöchst- werte 10 bis 13 Grad, nachts Ab- kühlung bis zu leichtem Frost. Schwachwindig. Das alte kaiserliche Postamt(linyes) und postamt, das 1943 durch Bomben zerstört wurde(rechts) Diese beiden „Vorgänger“ lagen an der gleichen Stelle, wo zur Zeit der Neubau der Post auf Hochtouren vorangetrieben wird: Am Paradeplatz, woher auch unsere Baubilder(oben) in dieser Ausgabe stammen.— Ausgangs des 18. Jahrhunderts schon ging die Mannheimer Briefpost vor dem Hause und Bürohaus geplant. Das Erdgeschoß ist für zwei Läden, die Obergeschosse für Büros vorgesehen, die sich in Wohngrundrisse ver- ändern lassen. Auf der Heidelberger Straße wird jetzt Als imposantes Großprojekt unter Leitung von Architekt Fleischberger im Anschluß an die Süddeutsche Bank das sechsgeschossige Gebäude der Badischen Beamtenversiche- rung hochwachsen. Es wird sehr aufgelockert gestaltet sein, mit einer langen Ladenfront, Passagen und Innenhöfen, sowie Durchgang nach der Freßgasse. Im Rückgebäude der Beamtenversicherung will ein Aktualitäten- kino seine Leinwand entrollen. Eifrige Betriebsamkeit hat auch die Bun- desbahn in den letzten Wochen entfaltet, nachdem ihr die Stadt durch Kredite das nötige Fundament schuf. Die Arbeiten am Westflügel des Bahnhofes gehen rüstig vor- wärts, und in der Neckarstadt konnte, wie am Samstag bereits berichtet, für den dorti- gen Bahnhof Richtfest gefeiert werden. Auf dem Gockelsmarkt hat der groß- flächige Geschäftsbau von Möbel- Boehme jetzt endgültige Form angenommen, so daß die Verkaufsräume schon in kurzer Zeit er- öfknet werden können. Ein zweites großes Möbelgeschäft, die Firma Mann, bebaut in D 2 einen ansehnlichen Komplex. 5 Mitbestimmend für das Gesicht des jetzt bald ausgegorenen neuen Bahnhofsplatzes wird das imposante Verwaltungsgebäude der Aachener- Leipziger Versicherungsgesell- schaft werden, das seine Fronten dem Kai- serring und Bahnhofsplatz zukehren wird. Als Beweis, daß es auch in anderen Stadt- teilen vorangeht, möge das Kino dienen, das auf dem Lindenhof in der Meerfeldstraßge gerade gebaut wird und am 1. Dezember be- reits eröffnet werden Soll. In der City liegt das Schwergewicht der Bautätigkeit auf Geschäftsbauten. Eine Aus- nahme dieser Regel ist das Altersheim des Roten Kreuzes, das noch in diesem Jahr in L 2 hochgeführt wird. Von Baudirektor Pla- ten entworfen, wird es etwa ein Viertel des Quadrates umfassen und in gut ausgestatte- ten Räumen und einer dem Schloß zugekehr- ten sonnigen Terrasse etwa 150 pflegebedürf- tige alte Mannheimer aufnehmen können, die gern ihren Lebensabend in der Stadt verbringen möchten. Zur Verwirklichung des Wunsches„Her- aus aus Bunkern und Baracken“ tragen die Flachbauten der Gemeinnützigen Baugesell- schaft bel, die bei Schönau an der verlänger- ten Waldstraße in Angriff genommen wur- den. Diese viergeschossigen Wohnzeilen, mit modernem, gutbürgerlichem Komfort einge- richtet, werden in die Lücken zwischen die im Volksmund„Büchner-Baracken“ genann- ten Notwohnungen gesetzt. Erst wenn die Bewohner umgezogen sind, können die alten Baracken abgerissen werden. Weniger der Gewinnung neuer Wohnun- gen als zur Verschönerung des Stadtbildes und Verbesserung der Wohnlage tragen die neuen Farbanstriche an den Bopp& Reuther- Häusern bei. Vor allem wird auch das Hin- tergelände einmal„ausgemistet“, in dem Gartenhäuschen, Waschküchen, Remisen und Schuppen kreuz und quer standen und ein unordentliches Bild boten. Jetzt sind wir auf unserem Inspektions- gang schon an der Peripherie der Großstadt. Hier beginnt das Ländliche. Nördlich von Sandhofen, westlich des Scharhof will die Badische Landessiedlungsgesellschaft auf dem Gewann„Markgrafenacker“ fünf Groß- bauernhöfe, mit Stallungen für 15 bis 20 Stück Vieh, einrichten. Gleichzeitig geht in Rheinau die Werkshalle PM, der bedeutendste In- dustriebau der gegenwärtigen Saison, seiner Fertigstellung entgegen. Bauernhöfe und Industriebauten, Woh- nungen und Geschäftshäuser, das ist das Leben der Großstadt, in der alle Extreme ihren Niederschlag finden. Und so bliebe nur noch der Vollständigkeit halber zu erwähnen, weil es sich auch dabei um materiell gewich- tige Neubauten handelt, daß zwei neue Pen- sionen in der Gutemannstraßge genehmigt werden mußten. Nicht mit leichtem Herzen, aber die Baupolizei hat lediglich über die Standfestigkeit der Häuser zu befinden. b-t Krautschneiderzunft arbeitet„motorisiert“ Von Leinwebern, Krautköpfen und 5 Verhältnismäßig wenig verändert hat Sich seit Jahrzehnten das äußere Bild unseres Wochenmarktes. Die Schirme sind bunter ge- Worden, der Marktplatz kleiner, die Bauern weniger, die Händler mehr, aber noch wan delt die Hausfrau wählerisch durch die Reihen des vielfältigen Angebots von Lan- desprodukten und Importwaren.„Madam, noch schäänes Kraut mitgenumme“ ertönt es Wie von je aus dem Munde ver!kaufsbeflis- Sener Pfälzerinnen. Jetzt ist die große Zeit des Weißkrauts, und die Krautschneider üben wieder ihr Gewerbe aus; sie liefern den Hausfrauen das Rot- und Weigkraut koch- und einmachfertig, soweit es über- haupt noch Frauen gibt, die selbst Sauer- kraut einlegen,. Doch auch die Krautschnei- der sind nicht bei der Technik von einst stehen geblieben. Die Krauhobel haben sich in Maschinen mit Schwungrad verwandelt, und auch dieses wird nicht mehr mit der Hand gedreht, sondern mit Motorkraft. Das Krautschneiden ist ein Saisonberuf, der schon von altersher„nebenbei“ betrie- Maschinen auf dem Wochenmarkt ben wurde und in früherer Zeit ein Privi- legium der Leineweber war, weil sie mit der Weberei nur selten auf den zum Leben er- forderlichen grünen Zweig kommen konnten. In der alten Kurpfalz durfte sich die Leine- Weberzunft jedesmal mit Erfolg an die hohe Obrigkeit wenden, wenn sich irgendein Außenseiter erdreistete, sich öffentlich zum Geschäft des Krautschneidens zu empfehlen. Wenigstens war es vor anderthalb Jahrhun- derten noch so, und auch nach der kurpfäl- zischen Zeit hielt sich die badische Regierung noch lange an dieses Landrecht. Heute kann jeder Kraut schneiden, der Lust dazu und einen Rrauthobel hat. Außer- dem gibt es keine Leineweber mehr; sie mußten alle umsatteln, wenn sie nicht ver- Hungern Wollten— trotz ihres Pniwilegs. Und nun werden die Krautköpfe mit Windeseile motorisiert zerfasert. Wer wollte da noch Hundert Krautköpfe nach Urvätertarif für 24 Kreuzer zerkleinern? Und dazu ohne Schwungrad und Motor, nur mit dem Hobel ritsche-ratsche hin und her! el. Kleingärtner feierten in„Ost und West“ Die besten Gärten wurden prämiiert und der Humor gepflegt Händeringend stand am Sonntagnachmit- tag Walter Horschler, Vorsitzender des Kleingärtner vereins Ost, an der Saaltür des „Zähringer Löwen“ und wußte nicht, wWo er seine Gaste noch Überall unterbringen sollte, so stark war der Ansturm. Nach einer ausgedehnten Kaffeestunde wurden 67 der besten Gärten prämiiert. Mit schwungvoller Ansage führte Richard Hirsch durch das Programm des Abends. Die drei Teddys eroberten sich als Instrumental- cloums sofort alle Kleingärtnerherzen und auch die Stadtbase fand mit ihrem Partner ein dankbares Publikum. Ursula Schneider imitierte Cornelia und eine wirklich beacht- UHche Leistung zeigte Gerhard Schell mit seinen Liedern und schauspielerischen Vor- trägen. Später konnte Kapelle Kühner zum Tamz aufspielen. Den Kleingärtnern gelang der überzeugende Beweis, daß sie sich nicht nur aufs Gärtnerische verstehen, sondern auch einen sehr gemütlichen Abend arran- gieren können. * Noch am gleichen Abend begegneten wir den drei Teddys und Ursula Schneider er- neut in der„Flora“, wo der Kleingärtner- verein der Neckarstadt sich bei prächtiger Stimmung amüsierte und besonders an den Parodien von Geska und Pell seine helle Freude hatte. Aber auch die Leistungen zweier Akrobaten(Gulle und Gulle) fanden lebhaften Beifall. Die Ansage lag bei Heinz- Alfred Gräber in guten Händen, Beim Quiz- raten wurden Barschecks bis zu 50 DM als Preise ausgegeben. do. 55„„ fur das neue Hauptpostgebäude sind fertig und der Hochbau kann beginnen. Wenn auch kier nicht mit dem gleichen Tempo geschuftet wird wie bei den Vis-u- Vis im vergangenen Jahr, 80 Soll doch der erste Bauabschnitt bis 1956 bezugsfertig sein. Fotos: Steiger Es lag was in der Luft— Marihuana! Amerikanische Rauschgiftraucher gefaßt/ Aus dem Polizeibericht In einem Lokal in der Innenstadt be- merkte man einen eigenartigen Geruch, der von Zigaretten amerikanischer Soldaten aus- ging. Als die M eintraf, warfen die Sol- daten auf der Toilette ihre Zigarettenreste Weg. Man„rettete“ die Stummel und stellte fest, daß sie Marihuanazusätze enthielten. Drei Amerikaner wurden festgenommen. Teilzahlungsschwindler gefaßt Ein früherer Elektrohändler, der sich wertvolle Kühlschränke, Radioapparate, Mu- siktruhen und Schreibmaschinen im Gesamt- Wert von über 10 000 Mark auf Teilzahlungs- verträge erschwindelt hatte, konnte jetzt dingfest gemacht werden. Der Betrüger hatte die Waren sofort weiterverkauft, ohne seine Schulden zu bezahlen. Vor Abschluß der Kaufverträge beging er eine Reihe von Betrügereien, die ihn im vergangenen Früh- jahr zur Aufgabe seines Geschäftes zwangen. Muskeln contra Fensterscheiben Ein amerikanischer Sergant schlug an einer Tür zum Postamt in der Heinrich- Lanz-Straße eine Glasscheibe ein und zer- schmetterte anschließend an zwei Lebens- mittelgeschäften die Türschelben. Der„starke Mann“ wurde der Militärpolizei übergeben. Große Liebe zu fremden Wagen Ein Zwanzigjähriger wurde hinter Schloß und Riegel gebracht, weil er besondere Vor- Sandhofen krönte seinen Schützenkönig Traditioneller Schützenball Nach einer erfolgreichen Saison fanden sich die vielen Mitglieder und Freunde des Schützenvereins 1926 Mannheim-Sandhofen zum alther kömmlichen Schützenball im „Adler“ ein. Vorsitzender Ludwig Fries gab nach kurzem Totengedenken einen Rückblick auf das verflossene Jahr, das dem Verein in jeder Weise Auftrieb brachte. Im Mittel- Punkt stand dabei die Ehrung von Mitglie- dern sowie der Schützenmeister. Als beson- dere Förderer des Vereins erhielten Heinrich Römer, der Amerikaner Joh. Rask, Georg Nagel und Peter Henn den Ehrenbrief unter Ernennung zum Ehrenmitglied. Für beson- dere Verdienste um den Ausbau des Schüt- zenhauses wurden Hch. Römer, Gg. Nagel, Fritz Bittner und Adolf Rudisil mit einer Verdienstmedaille bedacht. Unter lebhaftem Beifall wurde Kurt Pfeiffer zum Schützenkönig ausgerufen, dem man die Königskette umhängte und die Königsscheibe überreichte. Frau Friedel Thamm wurde Schützenkönigin und ent- sprechend geehrt. Als Vereinsmeister wur- den ausgezeichnet: die Senioren KEK) Ad. Rudisil, Oskar Schmidt; Luftgewehr: Edm. Wernet, Fritz Bittner. Altersklasse(KE) Lud- Wig Fries, Alb. Wandrey; Luftgewehr: Edm. Schätzle, Alb. Wandrey. Jugend(KK): Man- fred Wandrey, Gerh. Bossert; Luftgewehr: des Postmeisters Ludwig in O 2 mit reitenden tungen ab, und um 1870 waren die Großherzogliche Briefpostempedition und die Fahrpostempedition in O 2, 6-7 untergebracht, nachdem die Ein Rückblick in die postalische Verga das 1882 fertiggestellte Haupt- e 8 Postumt höchstens den Boten nach allen Rich- genheit badische Postadministration diese Grundstücke im Jahre 1837 erworben hatte. Als sich Ende der Sechzigerjahre die Klagen hüuften,. daß„dieses Bedürfnissen eines Landstàdtchens, aber nicht denen einer aufblunenden Handelsstadt genüge“, entschloß man sich zum Badu eines neuen, in seinen Ausmaßen fur die damalige Zeit un- gewöhnlichen Palastes, dem nun, bis Ende 1956 ein modernes, sachliches Gebäude folgen wird.= Die reproduzierten Aufnahmen der beiden alten Postbauten wurden von den stäâdtischen Museen und der Mann- heimer Postverwaltung zur Verfügung gestellt. Text und Fotos: hb liebe für parkende Kraftwagen zeigte. Der junge Mann war am 17. Oktober dieses Jahres aus dem Jugendgefängnis in Schwa- bisch-Hall entwichen. Man konnte ihm zen Pkw.- Diebstähle in verschiedenen Städten nachweisen. In der Verschaffeltstraße hatte er einen gestohlenen Wagen wegen Bein- mangel aufgeben müssen und war in der selben Straße in einen anderen Wagen um- hle Mannheim gestiegen“. Gleich darauf wurde er festge- nommen. Der tägliche Unfall. Am Wochenende wur. den 27 Verkehrsunfälle mit größerem Sach- schaden und vier Verletzten notiert. Berichtigung. Zur Meldung„Dachorganl- sation für Flüchtlinge gegründet“ in unserer Ausgabe vom 1. November teilen wir mit, daß nicht die Landsmannschaft Sudetenland, sondern die Sudetendeutsche Landsmann- schaft dieser Vereinigung beigetreten ist. f Deen im Gasthaus„Zum Adler“ 5 Manfr. Wandrey, Lor. Prettot. Frauen(KK): Anni Johann, Luise Freudenberger; Luft- gewehr: Anni Johann, Liesel Sponagel. Nach der Festpolonaise ging es noch lange bei Tanz und bester Stimmung lustig zu ein Schützenball wie er sein soll. kr Wohin gehen wir? Dienstag, 2. November: Nationaltheater 200 bis 22.00 Uhr:„Das Glas Wasser“(ür die Thea- tergemeinde); Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert; Alster:„Andere Zeiten“; Alhambra 11.00 Uhr:„Meisterdetektiv Blomquist“; Palast 9.50, 11.50 Uhr:„Hänsel und Gretel“. Amerikahaus 12.00 bis 19.00 Uhr: Ausstel- lung„Industrie- und Kunstdruck in USA“; 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. Wolfgang Clasen, Stuttgart:„Der Mensch und sein Auto“ „Goldener Stern“, Feudenheim, Hauptstraße 2, 20.00 Uhr:„Die Entwicklung Mannheims zur Großstadt“,„Lichtbildervortrag von Dr. Gustat Jacob(Abendakademie); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Die Christusbotschaft im Kunstwerk Rembrandts“ spricht Pfarrer Dr. Gruenagel(Arbeitskreis Ewangelische Akade- mie). Gewerkschaftshaus 18.00 Uhr: H. Kampa be. richtet über die Landeskonferenz in Bruchsal (Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Wit⸗ wen Deutschlands); 19.30 Uhr: Ueber„Aktuelle Sozialgesetzgebung“ spricht Clara 838 Stuttgart DGB— Frauensekretariat); Car Scholl-Saal, L 10, 4-6, 20.00 Uhr: Vortrag„Ein- drücke einer Amerikareise“, Spr.: Dr. Georg Pick, Mainz(Schule der freien Religion). PLANKEN- Lichispiele Mannheim p' Teletee 520 We⸗ hal Necli? der Kritiker des„Mavubeimer Morgen“ odle/ der zahlende Filmbesucbhet? Helfen Sie uns bei der Erforschung der P'ublikumsmeinune- „* Beteiligen Sie sich bitte op einer Publikums- Abstimmung durch Abtrenben eines der beiden untensiehetulen Abschnitte. den Sie bitte unseren f'lotzanwe lerne abgeben wollen. — 85 SCH. HU Hh n gene ———— Der alannheimer Morgen- hut Resi mit seiner Kritik. Der Film Schloß fuberinsd renlient die ihm zuteil gewordene Ablehnung“ ien kann mieſt mis des alleck. ten Kritih d. Han,iZo ges nieht einverstantlen eth Ein„Hilferuf“, der zur Zeit in den Planten Lichtspielen kostenlos verteilt wird.. — 9 2 1 9— 5 i 0 7, 24 i* K. Ne, nerer- u, Damenmoden Hof- F J, 3. Breite Stt. 11,6 Breite Str. Hot N H 1,6%, Breite Str. Hot. Abe ele fon 52378 Fleiner e ee bes, Oebr. Kunkel sen 22745 Hoft-Weber teieten 2767[ba Zeumer fi 32044 —— — den Bildn wegb des U tal 2 Begri Thorr nem weise freute den ner Erfol, Tanz; spielt einen Witzig sagte Bütte tigere Sosse: Gesar zur S die 1. und Hinsi- Leist Küns vielse der d bein Ge abend d der nt mit 0 soll teiger it gte. Der ö r dieses Schwa- am zehn Städten 3e hatte Benzin- in der en„um- das mehl Heim festge · 1de wur. m Sach · organ. unserer Wir mit, tenland, is mann- ist. — iter 20000 0 je Thea- cademie· mambra Palast — Ausstel- A*, 20.00 Volfgang n Auto“; trage 42 ims Zur „Gustal chschule vaft im rer Dr. Akade· mpa be- Bruchsal nd Wit⸗ Aktuelle Döhring, ); Carl 8„Ein- Georg ö ). 4 0 N MORGEN Au/ Tuchfühlung oder Blechfuhlung standen gestern auf dem Mannkeimer Marktplatz und allen anderen HParkplũtzen der Stadt die Aulos. Durch die Straßen der Innenstadt, vor den Schaufenstern der großen Geschäfte und Kaufhüuser drängten sich in Scharen die Besucher, die von der Bergstraße, vor allem aber aus der Pfalz, wo Allerheiligen gesetzlicher Feiertag ist, zum Einkaufen und vielleicht auch schon zum Disponieren für Weinnachten nach Mannheim gekommen waren. Der Ansturm war offenbar größer als erwartet. Denn in den Gaststätten erwischte man mit Mühe noch einen Plata aum Mittagessen und die Büchereien waren teilweise schon am Vormittag ausverlcauft. Wenn sich auch Mannheim recht gastfreundlich erwies, so hatten die Pfülzer allerdings größte Schwierigkeiten, wieder nach Hause zu kommen. Die Rhein- bruce, die schon den täglichen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird, erwies sich als Flaschenhals und war mal wieder restlos verstopft. Bis zum Tattersall stauten sich die Wagen holonnen und nur schrittweise ging es vorwärts. Foto: b-t „Ein einzigartiges Problem“ Mannheim im Dreiländerwinkel Der Besuch des Luther-Ausschusses und der Staatsregierung am 2. Oktober war für Mannheim ein bedeutender Tag. Die neueste Folge der„Mannheimer Hefte“ bringt aus diesem Anlaß die Reden von Oberbürger- meister Dr. Heimerich, Professor Dr. Schüle und Dr. Hans Reschke im Wortlaut, so daß jedermann nachlesen kann, was in der Kunsthalle zu den brennenden Fra- gen der Gebietsordnung im Rhein-Neckar- Raum gesagt worden ist. Eine Vorbemer- kung des Oberbürgermeisters umfaßt auch den Wortlaut des Artikels 29 des Grund- gesetzes, den man vor Augen haben muß, um die Studienarbeit des Luther-Ausschus- ses und die Weiterbehandlung der Neuglie- derungswünsche durch die willensbildenden Organe des Bundes zu verstehen. Bilder, Karten und aufschlußgreiche Diagramme illu- strieren einen Text von schicksalhafter Vorbedeutung für unser Zusammenleben. Die Bemerkungen Dr. Waldecks bei der ab- schließenden Sitzung unterstreichen die Dringlichkeit des„einzigartigen Problems“, dessen Lösung an Ländergrenzenfragen im herkömmlichen Sinne nicht scheitern darf. Die Mannheimer Chronik fällt in diesem Heft aus zu Gunsten einer Uebersicht über Winter- Veranstaltungen in Mannheim, in- sofern sie von der Kunsthalle, vom Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten, von der Gesellschaft der Freunde Mann- heims und von der Stadt Mannheim(Aka- demischer Winter) getragen werden. f. w. k. Freigaben. Zwei Liegenschaften in Mann- heim-Seckenheim, Konstanzer Straße 8 und Ettlinger Straße 15 werden heute im Rahmen des deutschen Wohnungsaustauschprogramms freigegeben. Damit erhöht sich die Gesamt- zahl der Freigaben auf 127. Kleine Chronik der großen Stadt Fleißige Sammler am Werk 2 72,79 DM für das Tierheim Bis einschließlich 30. Oktober gingen beim Tierheim im Waldpark weitere Spen- den in Höhe von 272,79 DM ein. Die Samm- ler waren: Höhere Handelslehranstalt und Handelsschule für Mädchen, K. Kirschbaum, Harro Reuter, Waldhofschule I, Hilde Hauk, H. Summ, Verein für deutsche Schäfer- hunde, Ortsgruppe Käfertal, Frau Dr. Na- gel, Mannheimer Volksschulen. Die Samm- lung ist nunmehr beendet. Die Samm- ler, die noch nicht abgerechnet haben, wer- den gebeten, die Beträge und restlichen Bildmarken an das Tierheim zu senden. Herbstfest beim MGV„Freundschaft“ Käfertal In der„Siedlergaststätte“ des Speck- wegbunkers trafen sich die Sangesfreunde des MGV„Freundschaft“ Mannheim-Käfer- tal zu herbstfestlichem Treiben. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Otto Mornton gab Chorleiter Ernst König Sei- nem Chor Gelegenheit, sein Können zu be- weisen. Auch der Gesangverein Schönau er- ktreute mit Chören und Volksliedern. Um den Unterhaltungsteil bemühten sich Wer- ner Kämmerer und die vier Kolibris mit Erfolg, während die Hauskapelle für flotte Tanzweisen sorgte. Kr Bunte Abende des Vd K in Sandhofen Im Lokal„Morgenstern“ in Sandhofen spielten die Melodias auf und leiteten damit einen bunten Abend ein, den Bruno Ullmann Witzig anzusagen wußte. Zart Humorvolles Sagte Ly Marion tänzerisch aus, während ein Büttenredner der„Fröhlich Pfalz“ mit def- tigeren Sachen auftrumpfte. Lokalkolorit Sossen die Drei Clausianas hinzu, die in ihren Gesangsparodien Aktuelles aus Mannheim zur Sprache brachten. Insbesondere gefielen die musikalischen Darbietungen von Marga und Willi Hartley, während in akrobatischer Hinsicht die zwei Galicos recht ansprechende Leistungen zeigten. Last not least wären die Künste des Jongleurs Eltra zu erwähnen. Ein vielseitiger und wirklich recht bunter Abend. der den Sandhöfern groge Freude bereitete. chm. 5 Heitere Stunden beim Cäcilien-Verein Herz gesu Gelöste Heiterkeit erfüllte am Samstag- abend den Saal im„KRaisergarten“, Der Ca- eilien-Verein Herz Jesu Mhm.-Neckarstadt hatte zu einem Familienabend eingeladen. Man lauschte überrascht nach flotten Klängen der Tanzkapelle Elvira— den fri- schen Stimmen des Kirchenchores, der unter W. Rechners Leitung zur Abwechslung ein- mal heitere Rheinlieder anstimmte. Von Franz Erhard geschmackvoll ange- sagt, rollte danach ein humorvolles Pro- gramm ab: Walter Haßlöcher und Werner Kämmerer befleißigten sich amüsanter Plau- derei, während das Rheinstolz-Quartett das Nimm dir Zeit- und nicht das leben Ueberhole andere Fahrzeuge nur dann, wenn die Straße frei und gut zu über- sehen ist! gleiche auf seine Weise musikalisch tat. Piet und Pat traten als komische Parterre-Akro- baten auf und die Stimmungssängęrin Helga Kolb vom Dramatischen Club Waldhof wußte sich die Herzen des Publikums mit charmant vorgetragenen kleinen Liedern zu gewinnen. Höhepunkt des Abends aber war das Lustspiel„Die kleinen Verwandten“ von Ludwig Thoma, in dem dank flotter Regie alle Laienspieler ihr Bestes gaben und da- mit sehr wesentlich zum Gelingen des Un- terhaltungsabends beitrugen. chm. Spar- und Unterhaltungsverein „Einigkeit“ sprach über Weihnachten Der Spar- „Einigkeit“ Neckarau hielt am Samstag im Lokal„Stadthalle“ seine Monatsversamm- lung ab. Es wurde beschlossen, den Kindern der Mitglieder einen Weihnachts-Nachmittag zu bescheren, Die Veranstaltung soll! ohne manspruchnahme der Vereinskasse durchge- führt werden, Weiter wurde beschlossen, den Auszahlungstag der Spargelder auf den 11. Dezember 1954 festzulegen. Gäste aus Amerika Künstler und Museums- direktoren Es ist schon oft darüber berichtet worden, daß vielen Deutschen Gelegenheit zu Stu- dienreisen in den USA gegeben ist. Weniger ist bekannt, daß auch im Rahmen des und Unterhaltungsverein Austauschprogramms der Bundesregierung Amerikaner zu Studienreisen nach Deutsch- land eingeladen werden. So bereist 2z. Z. eine Gruppe angesehener Künstler und Museums- direktoren Deutschland. In diesen Tagen waren drei von ihnen in Mannheim, und zwar Mr. Thomas M. Beggs, der Direktor der National Collection of Fine Arts in Washington, Mr. John Coolidge, der Direktor des Fogg Art Museums in Cam- bridge(Mass.), und der Photograph Mr. Do- nald Sultner Welles aus Vork. Die Besucher haben mit großem Interesse die Sammlungen der Kunsthalle und der Städtischen Museen besichtigt und auch der Galerie Probst einen Besuch abgestattet. Ihre weitere Reise führt sie nach Freiburg, Karlsruhe, München, Frankfurt, Berlin, Bre- men und Hamburg. Mr. Welles war von sei- nem Besuch in Mannheim so beeindruckt, daß er zum Dank für die Aufnahme, die er gefunden hat, am 18. November im Institut für Erziehung und Unterricht einen Licht- bildervortrag über die Ostküste Nord- amerikas halten will. Termine Sprechstunden der FDP Stadtverband Mann- heim montags von 14.30 bis 17 Uhr und sams- tags von 9 bis 11.30 Uhr in der Parteigeschäfts- stelle, D 3, 15, in Gegenwart eines Stadtrates. Abendakademie. Lichtbildervortrag von Dr. Gustaf Jacob über„Die Entwicklung Mann- heims zur Großstadt“ am 2. November, 20 Uhr, im Lokal„Goldener Stern“, Feudenheim, Hauptstraße 42. „Der Mensch und sein Auto“ lautet das Thema eines Lichtbildervortrages von Dr. Wolf- gang Clasen(Stuttgart) am 2. November, 20 Uhr, im Amerikahaus. Deutscher Naturkunde verein. Am 2. Novem- ber Führung durch den Städtischen Schlachthof. Treffpunkt 9.30 Uhr am Haupteingang Secken- heimer Straße.— Am 2. November, 20 Uhr, im Jugendheim Erlenhof, Abend des Photo- graphischen Arbeitskreises:„Blitzaufnahmen, II. Teil“. DAG, Ortsgruppe Mannheim. Am 2. Novem- ber, 19 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens öffentliche Versammlung aller Angestellten. Max Ehrhardt(Stuttgart) spricht über„Gehäl- ter— DAG-Sozialplan und 40-Stunden- Woche“, Deutscher Camping-Club, Ortsklub Mann- heim. Zusammenkunft am 2. November, 20 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. Film-Club Mannheim-Ludwigshafen e. V. Am 3. November, 20 Uhr, wird im Amerika- haus der Film„Königin Christine“ gezeigt. Wir gratulieren! Die Eheleute Peter Hornig und Kätchen, geb. Hauck, Mannheim-Neckarau, Katharinenstraße 38, haben silberne Hochzeit. Aenne N. BEHR Kalte Füße Seit Jahren benütze ich in den Winter- monaten die Linien 3 und 10 der Städtischen Straßenbahn nach Waldhof. Ich habe bis jetzt jedes Jahr festgestellt, daß die Wagenführer unter den ungünstigsten Temperaturbedingun- gen die Wagen durch den Verkehr fahren. Ohne Sanz schwere und dicke Kleidung wären die meisten Fahrer bestimmt nach wenigen Stun- den nicht mehr in der Lage die Wagen sicher zu fahren. Ich habe schon beobachtet, daß Wagenführer vor lauter Kälte mit den Füßen trampelten. Die vordeère Wagentür soll wäh⸗ rend der Fahrt, auch bei Tag, nicht geöffnet Werden, 30 daß der Fahrer auch aus dem meren des Wagens keine Wärme bekommt. leh glaube nicht, daß dies den modernen Vor- schritten entspricht, die man heute überall anwendet, um die Gesundheit der Arbeiter und Angestellten zu schützen, und um die Sicher- heit zu erhöhen. Ich möchte aus diesen Gründen anregen, die Plattformen der Triebwagen mit Mirksamen Heizungen auszustatten, die Türen nicht nur an den neuen Wagen, sondern auch an den alten, soweit wie möglich während der Lahrt zu schliefen. Man sollte von seiten der Städtischen Straßenbahn die Kosten für solefie elzungen nicht scheuen, da es sich ja um die Gesundheit des Fahrpersonals handelt. Ich möchte abschließend bemerken, daß ich kein Bediensteter der Städtischen Straßenbahn bin, und von einem solchen auch nicht zu dieser Anregung aufgefordert wurde. W. F. Antwort auf„Warum?“ Das Parkverbot für ein Drittel der linken Straßenseite der ELameystraße, zwischen Ring und Rosengartenstraße, wurde angeordnet, weil dort wiederholt zu Verkehrsgefährdungen am, wenn aus der Rosengartenstraße in Rich- tung Ring fahrende Lastzüge wegen der am Ende der Lameystraße rechts parkenden Fahr- zeuge gerwungen waren, auf den Schienen zu ahren. War im gleichen Augenblick eine Straßenbahn aus Richtung Ring eingebogen, mußte diese Straßenbahn oder der Lastzug zurückstoßen. Es war deshalb, um ein reibungs- loses Aneinander- Vorbeifahren zu gewähr- leisten, für die Länge eines Straßenbahnzuges (etwa 30 m) Parkverbot erforderlich. Amt für öffentliche Ordnung „Nicht jedermann ist Generaldirektor“ In Ihrer Ausgabe vom 5. Oktober 1954 be- faßten Sie sich unter obiger Uberschrift mit dem Inkasso-Verfahren der Stadtwerke. Es ist nicht zutreffend, daß in der Vergangenheit die Rechnungen der Stadtwerke jeweils in der ersten Hälfte des Monats zur Vorlage gebracht wurden. Dieses ließ und läßt sich bei dem Rie- senbetrieb der Stadtwerke sowohl aus wirt- schaftlichen wie aus technischen Gründen nicht ermöglichen. Der Hebedienst der Stadtwerke stellt eine organisatorische Einheit dar, bei welcher der Personal- und Maschineneinsatz der Lochkartenabteilung nach einem zeitlich genau aufeinander abgestimmten Rhythmus vor sich geht. Hierdurch wird die gleichmäßige Beschäftigung des eingesetzten Personals über den ganzen Monat erreicht, wie auch die außerordentlich kostspielige Maschinenkapazität bei gleichmäßiger Beanspruchung am wirt- schaftlichsten ausgenutzt werden kann. Eine Abänderung des eingespielten Arbeitsrhythmus im Sinne der Ausführungen des„Mannheimer Morgen“ würde im Hebedienst regelmäßig für bestimmte Zeiten im Monat zu Arbeitsspitzen führen, die nur durch gesteigerten Personal- einsatz und durch zusätzliche Maschinen- kapazität abgefangen werden könnten. Die Stadtwerke müssen aber nicht zuletzt auch im Interesse der Abnehmer darauf sehen, den Hebendienst, der ohnedies ein erheblicher Kostenfaktor darstellt, so wirtschaftlich als nur möglich zu gestalten. Abgesehen hiervon trifft es auch nicht zu, daß die Verbraucher jetzt die Rechnungen durchweg in der zweiten Hälfte des Monats erhalten Die Zustellung der Rech- nungen verteilt sich in einem bestimmten Tur- nus nach wie vor auf die ganzen Tage des Monats, d. h., daß etwa die Hälfte der ver- braucher die Rechnungen in den ersten 15 Tagen des Monats erhalten, die andere Hälfte an den Tagen zwischen Monatsmitte und Monatsletzten. Es ist also nicht mangelnde Psychologie, sondern es sind allein organisato- rische und wirtschaftliche Gründe, die die Stadtwerke zu dem gewählten Inkasso-Verfah- ren veranlaßt haben. Aber selbst wenn die Stadtwerke sich mit der Rechnungszustellung auf den Monatsersten konzentrieren würden, so wäre auch damit nur einem Teil der Abneh- merschaft gedient, denn viele„Brötchenverdie- ner“ erhalten ihre Lohn- oder Gehaltsbezüge nicht am Ersten. Bürgermeister Trumpfheller Ausreichende Fahrgelegenheit Bereits einige Tage von Veröffentlichung der Leserzuschrift„Ueberfüllt und leer“ vom 17. September 1954 wurde der beanstandete Zu- stand dadurch behoben, daß die Abfahrtszeit eines Omnibusses, der bisher 7.20 Uhr ab Wald- hof nach Sandhofen-Wald gefahren ist, 5 Minu- ten früher, auf 7.15 Uhr, gelegt wurde. Zu die- sem Zeitpunkt verkehren jetzt zwei Omnibusse, so daß die Angestellten der amerikanischen Dienststelle ausreichende Fahrgelegenheit haben und ihren Arbeitsplatz rechtzeitig erreichen können. Verkehrsbetriebe Noch einmal Stadtteil Luzenberg Vor Monaten wurde an dieser Stelle um die Erstellung eines Telefonhäuschens in unserem dicht besiedelten Stadtteil gebeten. Als vor einiger Zeit die Nachricht durch die Presse ging, daß auf der Neckarspitze ein Münz- kernsprecher erstellt sei, atmete man hier auf und dachte, jetzt kommt der Luzenberg auch dran. Aber nichts von dem. Das Postamt an der Unteren Mühlau schließt um 18 Uhr. Es wäre doch mehr als Rücksichtslosigkeit, nach Geschäftsschluß Ladenbesitzer wegen eines Ge- sprächs zu belästigen. Warum ist der Luzen- berg ein Stiefkind? F. A. Eine Schreibmaschine, die über einen so federleichten Anschlag verfügt und mit so vielen cirbeits fördernden Einrichtungen ccusgestattet ist wie die SG l, spcirt natürlich Zeit- und Zeit ist Geld. Aber quch schon beim Kauf hilft sie spœren, wenn man Wagenbreife und Ausführung nach ihrem Einsctz richtig bemißt. Man kann die SG! kaufen, wie sie den eigenen Zwecken am besten entspricht: mit Papiereinwrerfer und Dezimaliabulctor oder ohne diese Supereinrichfungen. Immer homdelf es sich dabei um die hochmoderne, in jeder Hinsicht einzigartige SG! eine Voll-Stemdard, wofür u. d. Stechvycilze, Zeilenrichfer qus Plexiglas, Papierstütze, doppelseitiger Wagenlöser, Segmentsperre, Anschlaqregler und Auswechselbarkeit des Wagens charckterisfisch sind. 2 22 Eine S1 schon ab DM 698. 6 12 5 Ausführung A Grundmodell mit Papiereinwrerfer und Dezimalfabulcitor mit 30- m- Wagen DM 778.— mit 24- s- Wagen DM 743.— e * 5 6 Ausführung B ohne Papiereinwrerfer, mit Dezimaliabulqtor mit 30- e- Wagen DM 758.— mit 24-œm- Wagen DM 723.— „ * Ausführung C mit Papiereinwerfer und Setziabulctor mit 30-α m- Wagen DM 753.— mit 24 em- Wagen DM 718.— . . e Ausführung D ohne Papiereinwerfer, mit Selziabuldtor mit 30- m- Wagen DM 733.— mit 24- œ m- Wagen DM 698.— „ 6 N Die angegebenen Preise verstehen sich ab Werk— Angebol für Modelle mit breilerem Wagen oder für Einzelwagen zum Auswechseln auf Anfrage Die STANDARD SG! stützt sich quf die 50 jährige Erfahrung und den Fortschritt in Planung und Ferſigung der größten Büromaschinenfabrik Deufschlands, die heufe mehr als 7000 Beschäftigte zähli. Mit OLTM pIA jeder Schreibarbeit überlegen! 5 DO LTMPIINWEIIHEIG-WIIIELIMKS HAVE rr Seite 6 ——— e . 8 . 25 DREI-LANDER-SEITE Dienstag, 2. November 1954/ Nr. 285 UMS CHAU IN BADEN. WURTTEM BERG „Rund um den Königstuhl“ Heidelberg. Der Süddeutsche Rundfunk. Sendestelle Heidelberg-Mannheim, bringt heute zwischen 23.05 und 24.00 Uhr im Rah- men der Sendung„Vor Mitternacht“ im er- sten Programm Originalreportagen unter dem Titel„Rund um den Königstuhl“. Ne- ben einem Musikprogramm werden Repor- tagen aus der Herzheilstätte Königstuhl, von der Sternwarte und von den verschiedenen Spezialsendern der Bundespost übertragen. Heidelberger Hafen wird vergrößert Heidelberg. Der Heidelberger Hafen soll in den kommenden Wochen vergrößert wer- den, damit künftig auch Schiffe anlegen kön- nen, die über tausend Tonnen Tragfähigkeit haben. Die Bagger- und Uferbefestigungs- arbeiten sind bereits in vollem Gange. Von Januar bis Oktober dieses Jahres sind im Heidelberger Hafen Güter in einem Gesamt- gewicht von 159 395 Tonnen umgeschlagen Worden. In der Hauptsache hat es sich um Koks, Kohlen, Kies, Sand, Gips und Steine gehandelt. Vierzig Orchideenarten im Odenwald Buchen. Etwa 40 Arten einheimischer Orchideen hat der Kreisbeauftragte für Naturschutz in Buchen, Fritz Sachs, im Odenwald und im Bauland entdecken kön- nen. Wie er in einem Vortrag mitteilte, Sibt es auch eine Reihe von Enzianarten in diesem Gebiet. Außerdem sei erstmals in der Flora des Kreisgebietes der australische Tintenfischpilz entdeckt worden. Der Pilz hat eine rötliche Färbung und ähnelt stark dem Seestern. Sinnvolles Spiel gegen Schundliteratur Mosbach. Mit einem sinnvollen Spiel, an dem sich 80 Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums beteiligten, rückte man dieser Tage in Mosbach der Schundliteratur zu Leibe. Eine„Schmugglerbande“ hatte sich irgendwo in der Stadt eingenistet, um Schundliteratur und Groschenhefte an den Mann zu bringen. Die Schüler und Schüle- rinnen, die die Rolle der„Polizei“ übernom- men hatten, waren jedoch den, Schmugglern“ bald auf der Spur, und die Straßen- von Mosbach wurden der Schauplatz einer wilden Verfolgungsjagd. Beide Parteien gingen mit allen Raffinessen ans Werk. Als schließlich die Polizei„siegte“, beschlagnahmte sie als Schmuggelgut eine Menge Schundhefte, die öffentlich verbrannt wurden. Das Spiel hatte der Religionslehrer des Gymnasiums, Lic. Dr. Wilhelm Schwaab, inspiriert und geleitet. Millionster Hörer erhielt Fernsehgerät Stuttgart. Intendant Dr. Fritz Eberhard überreichte am Montag im Stuttgarter Funk- Haus dem millionsten Hörer des Süddeutschen Rumdfunks einen Fernsehempfänger. Der „Hörermillionär“ ist Vencenz Siller aus Wal- denbuch- Glashütte, der Anfang Oktober einen Antrag auf Erteilung einer Rundfunk- Senehmigung für einen Volksempfänger ge- stellt hatte. Konsul Henry Bernhard be- Slückwünschte den glücklichen Hörer im Namen des Rundfunkrats. Manöverschäden werden nachwirken Stuttgart. Die Flur- und Waldschäden, die bei den kürzlich in Nord württemberg abgehaltenen alliierten Manövern entstan- den sind, werden für die Landwirtschaft noch lange nachwirken, erklärt der Bauern- verband Württemberg-Baden in einer Pressemitteilung. So bedeute beim Grün- land die Zerstörung der Grasnarbe nicht nur einen Ertragsausfall im kommenden Jahr, sondern bringe die Gefahr der An- Sledlung minderwertiger Gräser mit sich. Die Zerstörung von Drainagesträngen durch den Druck schwerer Fahrzeuge, besonders der Panzer, mache die Entwässerungs- anlagen fast wertlos. Auch diese Schäden machten sich erst in Jahren voll bemerk- bar. Im Ackerland bewirke der enorme, Druck der schweren Fahrzeuge nachhaltige Zerstörungen der Bodenstruktur. Besonders hohe Vermögenswerte gingen bei den Ma- növern aber in den Wäldern zugrunde. Was dort in den letzten Wochen und Monaten allein an Unterholz zerstört worden sei, be- deute eine erhebliche Schädigung auf die Dauer von Jahrzehnten. Schließlich er- schwere der an Straßen, Feldwegen und Brücken entstandene Schaden die bäuer- lichen Wirtschaftsfuhren. Die Entschädigun- gen, die den Bauern nach einem langwieri- gen Papierkrieg gezahlt würden, machten nur einen Bruchteil des wirklich entstande- nen Schadens aus. Zehnjähriger wurde von US-Wachposten erschossen Der Soldat richtete die Waffe dann gegen sich selbst und brachte sich schwere Verletzungen bel Karlsruhe. Ein dramatischer Zwischenfall, der erst im Laufe des Montags bekannt Wurde, hat am Sonntagnachmittag vor dem Tor eines amerikanischen Munitionslagers auf der Gemarkung Neureut im Kreis Karls- ruhe das Leben eines Jungen gefordert. Es handelt sich um den zehn Jahre alten Peter Kleindienst aus Eggenstein, der am Sonntag- nachmittag auf seinem Fahrrad hinter einem amerikanischen Lastkraftwagen bis zur Kirchfeldsiedlung und dem dort gelegenen Munitionsdepot der amerikanischen Truppen hergefahren und kurz vor dem Wachposten abgestiegen sein soll. Einer der zwei dort Wache stehenden Soldaten hantierte nach den bisherigen Feststellungen an seinem Karabiner herum, als Peter Kleindienst nähertrat. In diesem Augenblick lösten sich mehrere Schüsse aus dem Gewehr, die den Zehnjährigen tödlich trafen. Blutüberströmt brach er auf der Straße zusammen. Als der Soldat bemerkte, welch gräßliche Folgen seine Unvorsichtigkeit hatte, richtete er Plötzlich das Gewehr gegen sich selbst und traf sich mit mehreren Schüssen in den Unter- leib. Schwerverletzt wurde er in das ameri- Kanische Hospital nach Heidelberg überge- führt. Ueber sein Befinden war gestern abend vom UsS-Hauptquartier keine Aus- kunft zu erhalten. Untersuchungen deutscher Stellen sollen ergeben haben, daß die Schüsse auf Peter aus allernächster Nähe abgefeuert worden Waren. An den Kleidern des Verstorbenen Pulvers wurden noch Reste verbrannten festgestellt. ist Das Delta⸗ Iragflügelboot mit dem ersten Trag flügelboot seiner Konstruktion. Die Schüsse von Neureut haben in der gesamten Umgebung Erregung ausgelöst. Während in Neureut jede Auskunft über den Fall verweigert wurde, war in Eggen- stein lediglich zu erfahren, daß auch der Grohvater, bei dem Peter Kleindienst mit seiner etwas älteren Schwester wohnte, noch nicht über die näheren Umstände, die zum Tode seines Enkels geführt haben, un- terrichtet ist. Vom Hauptquartier der amerikanischen Landstreitkräfte wurde am Montag in Frankfurt folgende Mitteilung über den Un- Slücksfall veröffentlicht:„Ein etwa zwölf Jahre alter deutscher Junge ist am Sonn- tagnachmittag von einem amerikanischen Wachposten in der Nähe eines Munitions- bunkers in der Neureut-Kaserne in Karls- ruhe erschossen worden. Der amerikanische Soldat wandte die Waffe dann gegen sich selbst, drückte zweimal ab und brachte sich lebensgefährliche Verletzungen bei. Die Gründe für die Tat sind noch ungeklärt. Der Soldat nahm plötzlich das Gewehr eines anderen Wachpostens und schoß auf den Jungen, der am Eingang stand.“ dt. Die Wiedergutmachung in Nordbaden Stuttgart. Die Abteilung für Wiedergut- machung im badisch-württembergischen Justizministerium teilt mit, daß bis jetzt beim Landesamt für die Wiedergutmachung in Karlsruhe 25 566 Ansprüche registriert und von diesen bisher rund 12 000 endgültig erledigt worden sind. Damit stellt das Ju- stizministerſum die Behauptung der wie- dergutmachungsrechtlichen Arbeitsgemein- schaft Baden- Württemberg richtig, daß bis- her von 27 000 Anträgen in Karlsruhe nicht mehr als 2000 bis 3000 erledigt worden seien. Diese Zahlen waren von der wiedergut- machungsrechtlichen Arbeitsgemeinschaft in Zusammenhang mit der Forderung nach der Wiedereinstellung des früheren Staats- beauftragten für Wiedergutmachung Rechts- anwalt Otto Küster, veröffentlicht worden. Mit 80 Kilometerstunden auf dem Rhein? Delta-Tragflügel sollen Geschwindigkeitssteigerung erzielen Mainz. Auf dem Rhein von Rotterdam nach Basel mit 80 Kilometerstunden in 13 Stunden! Das klingt zwar wie Zukunfts- musik, aber die neueste Erfindung des Flug- zeug- und Schiffbau- Ingenieurs Fritz Pesch- kes ebnet die Wege dazu, Der 58jährige Er- finder, der schon als Konstrukteur des Rhein- streckenbootes„Telefunken“ bekannt gewor- eine Neuschöpfung des Schihfskonstruleteurs Fritz Peschles, der als Erbauer des Rheinschnell- bootes„Telefunken“ bekannt wurde. Die neuentwickelten„Delta-Tragflügel“ können an jedem Gleitboot befestigt werden und sollen eine Geschwindigleeitssteigerung von 50 Pro- zent erreichen. Die Fläckenverstellung erfolgt automatisch. Unser Bild zeigt den Frfnder Keystone-Bild den ist, das als Passagierboot die Strecke Mannheim Köln in acht Stunden bewäl⸗ tigt, kührte dieser Tage im Schiersteiner Hafen seine neueste Erfindung— die Delta- Tragfläche— der Oeffentlichkeit vor. Mit dieser Konstruktion versehen, hebt sich jedes normale Motorboot bei einer Ge- schwindigkeit von 22 Kilometern aus dem Wasser und gleitet auf der Tragfläche über den Wellen dahin. Das Prinzip der Erfin- dung beruht darauf, daß ein flacher Körper, wie zum Beispiel ein Kieselstein bei einer bestimmten Geschwindigkeit auf dem Wasser „hüpft“. Bei gleichem Brennstoffverbrauch soll eine Geschwindigkeitssteigerung um 50 Pro- zent möglich sein. Das Boot kann auf seiner Gleitfläche nicht nur gesteuert, sondern auch gefedert werden, um jede Erschütterung ab- zufangen. Die Tragfläche kann an jedes nor- male Boot mit wenigen Schrauben montiert Werden. Die neue Konstruktion, die in Kürze in die Serienfertigung gehen soll, wird etwa 400 DM kosten. Fritz Peschkes ist überzeugt, daß sich das Tragflächenprinzip auch auf Passagierdampfer, die bis zu 150 Personen befördern, übertragen läßt. Zur Zeit fehlen- noch die Mittel für die notwendigen, kost- spieligen Versuche Aber die Produktion der kleinen Tragflächen, für die die Patente be- reits angemeldet sind, werden vielleicht diese neue Versuchsreihe ermöglichen. Schiffahrt am 14. November gesperrt Mainz. Auf Ersuchen der alliſerten Hohen Kommission wird die Schiffahrt auf dem Rhein am 14. November von 5, bis. 18 Uhr wegen militärischer Uebungen bei Germers- heim, Rheinhausen, Brühl, Gernsheim, Op- penheim und Nierstein gesperrt. Außerdem Hnden am 5., 12., 19. und 26. November bei Gernsheim und Nierstein und am 12. und 26. November bei Leimersheim, Germersheim, Rheinhausen und Brühl militärische Uebun- gen statt. An diesen Tagen ist die Schiffahrt jedoch nicht behindert. Aus der Hessischen Nachbarscgaff Neue Jugend- und Erholungsheime Grasellenbach. Im Odenwald entstehen zur Zeit in immer grögerer Zahl Jugend- und Erholungsheime. Zur Zeit sind drei Heime in Waldmichelbach und Hammelbach im Landkreis Bergstraße im Bau. Im kom- menden Frühjahr wird auch die deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime in Grasellenbach ein Rneippkurheim errich- ten. Das Heim wird nach seiner Fertigstel- lung im Frühjahr 1956 über 120 Betten in 60 Einzel- und 30 Doppelzimmern verfügen. Der Vorsitzende des Präsidiums und einer der wenigen noch lebenden Begründer der Deutschen Gesellschaft für Kaufmannserho- lungsheime, H. Glücklich, bezifferte die Kosten des mit allen modernen Kneippein- richtungen geplanten Baues auf eine Million Mark. Der Darmstädter Regierungspräsident Wilhelm Arnoul sprach in der von der Ge- sellschaft einberufenen Versammlung die Hoffnung aus, daß durch dieses Heim dem Wirtschaftlich zurückgebliebenen Gebiet des hinteren Odenwaldes zu einem wirtschaft- lichen Aufschwung verholfen werden könne. Sprechfunk für Taxifahrer Darmstadt. Die Darmstädter Taxifahrer wollen demnächst Sprechfunkgeräte in ihre Taxen einbauen und eine Taxileitstelle mit einem Sender ausrichten. Versuche mit Sprechfunkgeräten haben bereits begonnen. Die Taxifahrer erhoffen sich vom Einsatz des Sprechfunks in ihren Taxen einen ratlo- nelleren und schnelleren Kundendienst. 6865 amerikanische Schüler in 23 Schulen Frankfurt. Im nördlichen Befehlsbereich der amerikanischen Armee in Deutschland, der Hessen und die amerikanischen Garni- sonen des bayerischen Unter frankens umfaßt, gibt es für 6865 amerikanische Schüler 23 Schulen. Davon sind 20 Grundschulen, 275 amerikanische und 38 deutsche Lehrer unter- richten die aus rund 3500 Familien stammen- den Kinder. Ein Ausschuß für Postwertzeichen Frankfurt. Bundespostminister Dr. Balke hat einen Ausschuß ins Leben gerufen, der bel der künstlerischen Gestaltung der Post- Wertzelchen, Telegramm- Schmuckblätter uswi. entscheidend mitwirken soll. Dem Ausschuß gehören nach Mitteilung des Bundespost ministeriums folgende Persönlichkeiten an: Prof. Emil Praetorius, Präsident der Akade- mie der Schönen Künste(München), der Gra- phiker Prof. F. H. Ehmcke; Prof. Eberhard Hoelscher, Präsident des Bundes Deutscher Gebrauchsgraphiker; Prof. Karl Roessing, Rektor der Staatlichen Akademie der Bilden- den Künste in Stuttgart; der Graphiker Kurt Kranz, Dozent an der Landeskunstschule Hamburg und Oberpostdirektor Dipl.-Ing. Rudolf Nieg. Außerdem entsenden der Aus- schuß für Kulturpolitik und der Ausschuß für Post- und Fernmeldewesen des Bundes- tages und der Verwaltungsrat der Bundes- Post je einen Vertreter. Ermittlungen gegen„Bruderhilfe Ost“ Wiesbaden. Die bisherigen Ermittlungen beim Hilfswerk„Bruderhilfe Ost E. V.“ in Wiesbaden haben nach einer Mitteilung des Wiesbadener Oberstaatsanwaltes vom Mon- tag den begründeten Verdacht ergeben, daß eine Reihe von Personen bei ihrer Tätigkeit im Hilfswerk strafbare Handlungen began- gen haben. Der Oberstaatsanwalt erwiderte damit einen Protest, den der Vorstand des Hilfswerkes gegen die Untersuchungsfüh- rung der Staatsanwaltschaft am vergangenen Wochenende veröffentlicht hatte. Das Er- mittlungsverfahren, so heißt es in der Mit- teilung, sei nicht auf vage Vermutungen, sondern auf Grund einer Strafanzeige eines Mitarbeiters des Filfswerkes eingeleitet worden. Das Ermittlungsergebnis wird vor- alissichtlich erst in einigen Wochen vorlie- gen, da noch zahlreiche Zeugen und die Be- schuldigten selbst vernommen werden müssen. eee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Nicht nur die Alliierten sind schuld Speyer. Der immer deutlicher Werdenq Rückgang der früher so umfangreichen Und vielseitigen Vogelwelt am Oberrhein sel nich nur auf den rücksichtslosen Abschuß der Vögel durch alliierte Jäger in den Jahren nach dem Kriege zurückzuführen, erklärten Experten am Freitag in Speyer. Auch die Neuregullerung des kämpfung der Insekten mit Kontaktglften sowie der immer stärkeren Umfang annek. mende Vogelfang in Italien und Spanſen, 0 sich die Rheinvögel während der in erster Linie aufhielten, seien entschelden tür diese traurige Situation. Die verstärkten Bemühungen um eine größere Zahl von Nit. gelegenheiten sollten nun mit dazu beitragen Wieder eine Reihe seltener Vogelarten am Oberrhein heimisch zu machen, Wenn elne größeren Störungen aufträten, dann sel man Vielleicht in zehn Jahren Wieder so welt, dag der biologische Ausgleich in den Wäldern am Oberrhein auch ohne Einsatz von Kontakt. Sf ten im Kampf gegen Schädlinge durch elne reichere Vogelwelt gewährleistet sei. Nicht zweckentfremdet verwendet Pirmasens. Gegen die Darstellung des Zweibrücker Landrats Dr. Karl Kling, der Landkreis Pirmasens habe von der Landes. regierung für den Bau der Eichelsbacher Brücke bereitgestellte Gelder in Höhe von 10 000 Mark zweckentfremdend verwendet, Wandte sich am Freitag sein Pirmasenser Amtskollege Landrat Ludwig Rieth. Der Landkreis Pirmasens habe von der Landes- regierung bereits mehrmals Zuschüsse zum Wiederaufbau von im Krieg zerstörten Brücken erhalten, die jedoch in keinem Falle für ein bestimmtes Brückenobjekt hätten verwendet werden müssen. Im übrigen habe die Eichelsbacher Brücke für die Gemeinden des Landkreises Pirmasens kaum eine Be- deutung, so daß bisher dringlichere Projekte den Vorrang gehabt hätten. Auch jetzt sei es tür den Landkreis Pirmasens noch wichtiger, bei einem Kostenaufwand von rund drei Millionen Mark zuerst rund 115 Km seines be- schädigten Straßennetzes auszubessern, Da jedoch das Landratsamt in Zweibrücken seine Postabfindungsgelder für dieses Projekt zur Verfügung stellen und auch der Pirma- senser Kreisausschuß im Rechnungs Jahr 1955/56 Mittel bereitstellen wolle, könne im kommenden Jahre mit Sicherheit mit dem Bau der Eichelsbacher Brücke gerechnet werden. Prozeß Dr. Müller erst im Frühjahr Kaiserslautern. Die ursprünglich für Ende November geplante Schwurgerichtsverhand- lung gegen den des Gattenmordes bezich- tigten Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller wird nach Ansicht der Staatsanwalt schaft Kaiserslautern nun doch nicht vor März 1955 anberaumt werden können, Im- mer wieder verzögert sich die zur restlosen Aufklärung des Falles gewünschte Rekon- struktion des mysteriösen Autobrandes, bei dem am 18. Februar die Ehefrau Dr. Müllers einen qualvollen Verbrennungstod erlitt, Dr. Müller bestreitet nach wie vor, ein Verbre- chen an seiner Frau begangen zu haben und schildert den Hergang der Tat als reinen Unglücksfall. Die Staatsanwaltschaft nimmt jedoch an, dag Müller den Autobrand in- szenierte, um seine Frau zu beseitigen. Koblenzer„Mieterkrieg“ beendet Koblenz. Der Bebauungsplan für das Ge- biet am Koblenzer Hauptbahnhof ist von Oberbürgermeister Josef rechtskräftig erklärt worden, so daß jetzt alle Maßnahmen möglich sind, die im Auf. baugesetz von Rheinland-Pfalz verankert sind.— Damit hat der„Mieterkrieg“, in dem Bewohner des Häuserblocks„Marken- pildchenweg“ Gegner des städtischen Bau- amtes waren, sein nde gefunden. Durch das achtstöckige Toto- Hochhaus, für das vor wenigen Tagen der Grundstock gelegt wurde, fühlen sich die unmittelbar an det Rückfront Wohnenden zu Hinterhausmietern degradiert und hatten in einer Protestnote gegen das geplante Bauwerk Stellung ge- nommen. umu unn ummmiumumummunnunimnmum mn Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 2. November Kinderstunde Wir helfen suchen „Allerlei um Bügelbrette und Plätteisen“ Zeitgeschehen— ferngesehen N Berlin 1780— 1954(Historisches un Aktuelles in Kupferstich) Angst oder Hoffnung (Die Weltmacht Atom.) Besinnlicher Tagesausklang 16.00 17.00 17.10 20.00 20.35 21.00 21.40 F 0267 VERS ESSEN SIE Nich, 408 die Uabf hier ende ganz anders gedrfef und ganz anderer Beanspruchung ausgesetzt ist als et die Gesichtshaut. Deshalb dürfen die Hônde auch nur mit einem Spezialmittel Wie Kaloderma Gelee gepflegt werden. Kaloderma Gelee enthäft Glyzerin in Mirksamster Dosierung und in Verbindung mit einer Reihe anderer hauſpfſegender Substanzen. Rabhe und gerötete Hände heilt es öber Nacht. Es schmiert nicht, feftef nicht und ist ein unöbertroffenes Vorbeugungsmittel, dos, regelmäßig angewendet, hre Hände bei jeder Witterung und jeder Tätigkeit in Haushalt und Beruf jugendlich zart und glatt erhält. Normaltube DA 1. 20 Besonders vorteilhafte Doppeltube DH 2. 90 Zur Unterstützung der Behandlung von * . Zuckerkrankheit-Zefax Zefax erhöht die Verträglichkeit für kohlehydrathaltige Nahrung, mildert die Diät und lindert Durst- u. Hungergefühl. Zefax erhält Ihren Körper bei Kräften! 100 Tabletten 3,90. 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Winterzeit Schnorbach als N22 * Bel konnte auf Montlk setzen Klasse im 8 deren sert w am Fr. korde bis 500 10 Mei len Ur übertre marker 181,950 len) u 0 Km/ 5 Bei schafte Sonnta Gebrüc schen gewant (Möller Kombi. dle Ha bewerb legte 0 Juepne Endsta. Tore;? teldde E 70 Abe Dure in Hen die Tab ball-Be dles An besiegte Karau f Hat, die letzten Neckar im Rüch knappe dle gut mauert. 10 Die heimer Ergebn! wand e Tor war einzuste heim b und err kam de Mann Spiel u in dle n 1118. ur der 78 15 Hem. großem begüngt. zich die als we vor den jagten. Tür Edi. Spvgg Mit nicht d Großsac Vorteile schlosse Stelle, der Gas nn Nr. 8 L schuld erden hen und sel nich hug der 0 Ahren 1 klärten duch die die Be. tglkten 0 Anneh. nien, WO interzeit cheldend stürkten on Nlst. eitragen, rten am In Kelne ö gel man velt, dag dern am Lontalkt- Irch elne endet ung des ing, der Landez. Isbacher öhe von Wendet, aagenser th. Der — Landes. sse zum rstörten m Falle hätten en habe neinden ine Be- Tojekte at sei es chtiger, id drei mes be· rn. Da drücken Projekt Pirma- ngsjahr nne im mit dem rechnet hjahr ar Ende erhand- bezich⸗ Richard anwalt⸗ cht vor ll, Im- estlogen, Nekon- les, bei Müllers litt, Dr. Verbre- en und reinen nimmt 4 nd in- — Vr, 256/ Dienstag, 2. November 1954 — MORGEN Se In Montlhery bei Paris: Rolls erfolgreiche Rekordiagd Bel ausgezeichneten Witterungsbedingungen konnte Gespann Weltmeister Wilhelm Noll zuf der FHochgeschwindigkeitsbahnn von Montihery bei Paris seine Rekordfahrt fort- setzen und zwölf neue internationale Motorrad- Klassenrekkorde Aufstellen. Dadurch brachte er im Sattel seiner Weltmeisterschafts- BMW, deren Halbliter-Motor nicht wesentlich verbes- gert worden war, zusammen mit den bereits am Freitag herausgefahrenen Bestzeiten 18 Re- korde in seinen Besitz. Sie gelten für Maschinen 500, 750 und 1200 cem und wurden über 10 Meilen, 50 km, 50 Meilen, 100 km, 100 Mei- jen und eine Stunde erzielt. Am weitesten übertraf er am Sonntag die alten Rekord marken, die er mit 181,260 Kmyst(50 Meilen), 181,080 km/st(100 krn), 170,510 km /st(100 Mei- en) und 171,212 kmyst(eine stunde) bis zu 90 km /st verbesserte. Wieder Gebrüder Pensel Deutscher Meister im Radball Bei den deutschen Hallenradsportmeister- schaften 1954 in Passau sicherten sich am Sonntagabend die vierfachen Vizeweltmeister, Gebrüder Pensel-Kulmbach, ihren siebten deut- schen Meistertitel im Radball. Im Endspiel gewannen die Pensels gegen Dixi Hannover (Möller/ Schrader) mit 7:4. Gegen die fliegenden Kombinationen der Gebrüder Pensel konnten die Hannoveraner und die übrigen zwölf Mit- bewerber nicht aufkommen. Den 3. Platz be- legte der RV Lichterfelde Berlin Hüchendort/ Juepner) vor Konstanz:(Dannecker/ Kaiser). Endstand: 1. Ats Kulmbach 23:1 Punkte, 88.25 Tore; 2. Dixi Hannover 21:3, 86:26; 3. Lichter- felde Berlin 18:6, 62:35. Nach der erfolgreichen Japanreise der deutschen Leichtathleten: Des alte Maum der Sprinter: 10, J Sebunden Wird Heinz Fütterer die Zeit laufen) die Jesse Owens als Maximum prophezeite?/ Reise hat ihren Zweck erfüllt Die erfolgreiche Japanreise der 14 deutschen Leichtathleten wurde am Sonntag in Lokohama abgeschlossen. Als eindrucksvolles Finale er- reichte Europameister Heinz Fütterer(Karls- ruhe) dabei über 100 m mit 10, Sekunden den bestehenden Weltrekord. Drei gewonnene Län- derkämpfe, ein eingestellter Weltrekord, ein neuer Europarekord und einschließlich dieser beiden Leistungen insgesamt drei neue deutsche Rekorde Waren die sportliche Ausbeute des vier- wöchigen Aufenthaltes im Fernen Osten. Neben seiner doppelten Europameisterschaft erscheint Heinz Fütterer auf den beiden Sprint- strecken nunmehr auch in den deutschen Re- Kordlisten. Seine in Lokohama unter einwand- freien Bedingungen erreichte 100-m-Zeit von 10,2 Sekunden verbessert den hestehenden deut- schen Rekord um eine Zehntelsekunde und ver- schafft mm gleichzeitig als sechstem Läufer der Welt Eingang in die Weltrekordliste. Es ist jenes Blatt, auf dem die Namen Jesse Owens (1936), Harold Davis(1941), Lloyd La Beach (1948), B. N. Ewell(1948) und Macdonal Bai- ley(1951) verzeichnet stehen. Alle diese Vor- günger Waren Farbige. Fütterer ist der erste Weile Läufer der Welt, der eine Zeit von 10,2 Sek. erreicht hat. Die alte Diskussion wird nun wieder anheben: Ist das die Grenze des Menschenmöôglichen? Oder wird eines Tages doch ein Läufer kommen, der 10,1 erreicht, jene Zeit, die Jesse Owens vor nahezu 20 Jah. ren als Maximum prophezeit hat? Wird dieser Mann Heinz Fütterer heißen? Denkt man an Mannheimer Handball-Bezirksklasse berichtet J dingen wiede an de- Jabellenspitze Aber verlustpunktfreier VfL Neckarau hat immer noch die beste Position Durch einen schwer erkämpften 13:11-Sieg in Hemsbach konnte der TV Edingen wieder die Tabellenführung in der Mannheimer Hand- ball- Bezirksklasse übernehmen. Allerdings lles ändert nichts daran, daß der bisher un- beziegte, überhaupt verlustpunktfreie VfL Nek karau immer noch die beste Ausgangsstellung Hat, die Herbstmeisterschaft zu erringen. Am letzten Wochenende erneut spielfrei, sind die Neckarauer mit der Zahl ihrer Treffen etwas im Rückstand. Wertvoll für Sandhofen war der knappe 12:11-Sieg über TV Großsachsen, der die gute Position in der Spitzengruppe unter- mauerte. 18 Laudenbach— SV Ilvesheim 13:10 Die überragende Freiwurfkunst des Ilves- heimer Stürmers Velser erreichte das knappe Ergebnis, denn nicht weniger als achtmal über- wand er so die Laudenbacher Deckung mit Torwart Luber, die sich darauf einfach nicht einzustellen vermochten. So lag der SV Ilves- heim binnen fünf Minuten mit 3:0 in Führung und erreichte später sogar ein 6:1. Nun erst kam der Laudenbacher Angriff, dessen bester Mann der Halbstürmer Keil war, besser ins Spiel und glich mit 616 aus. Nach der Pause, in dle man mit 7:7 gegangen War, entschied der 116- und 121 9-Vorsprung das Spiel zugunsten der TG Laudenbach. TV Hemsbach— TV Edingen 1113 Hemsbach kämpfte unentwegt und mit großem Einsatz, war aber wenig vom Glück begünstigt und ließ beim 11:11 kurz vor Schluß zich die Slegeschance aus der Hand nehmen, als zweimal Hemsbacher Stürmer völlig frei vor dem Tore stehend den Ball über die Latte jagten. Da entschieden dann das 12. und 13. Tor tür Edingen, die postwendend fielen, das Spiel. Spvgg Sandhofen— TV Grofßssachsen 12.11 Mit der SpVgg Sandhofen gewann diesmal nicht die bessere Mannschaft, denn der TV Großsachsen hatte im Feldspiel wesentliche Vorteile, spielte im Angriff schnell und ent- schlossen und hatte eine sichere Abwehr zur Stelle. Entschieden wurde das Spiel zugunsten der Gastgeber jedoch durch die überragende Handball- Bezirksklasse TV Edingen 7 6 0 1 97149 1213 Id 62 Weinheim 9 8 1 2 71166 1155 VfL. Neckarau 5 5 0 0 6735 10:0 Spygg Sandhofen 7 4 2 1 75:79. 10:4 FV o Weinheim 10 4 2 4 79.78 10:10 Id Laudenbach 10 6 0 56 91199 1010 IV Großsachsen 8 8 2 3 77166 876 IV Hemsbach 9 4 0 5 96799 310 d Uveshelun 10 2 3 0 871112 614 Pollzei- SV Mannheim 6 2 1 8 62:62 517 80, Hohensachsen 7 2 0 5 58:72 4:10 ISV 40 Mannheim 9 0 2 7 46198 2716 Form des Halbstürmers Bischof, der einige wunderschöne Tore, zum Teil aus fast unmög- lichem Winkel erzielte. Großsachsen führte in der ersten Halbzeit bereits mit 6:2 und ging mit 814 verdienter- maßen in die Pause. Als sich die Gäste dann sogar ein 10.4 erkämpften, schien das Spiel endgültig gewonnen zu sein, Indessen erwachte nun der Sandhofener Angriff und kam gegen die immer schwächer werdenden Gäste mehr und mehr auf. Ueber 5:10 erreichte man dann mit 11:11 den nicht mehr erwarteten Ausgleich und fast mit dem Abpfiff fiel dann sogar noch das recht glückliche Sjegestor. FV 09 Weinheim— 80 Hohensachsen 86 Beim FV 09 Weinheim stand Adam Heiseck zum letzten Male als aktiver Spieler in den Reihen seiner Mannschaft. Heiseck, der seiner- zeit zur deutschen Meisterelf des SV Waldhof gehörte, hat in unzühligen Auswahlmann- schaften gestanden und ist heute im Hinblick auf technisches Können und taktische Ueber- legung ein großes Vorbild für den Handball- Nachwuchs, Mit zwei Toren beendete er nun seine aktive Laufbahn. Zu Beginn des Spiels war Hohensachsen resoluter und hatte sich gegen die schwer- fällig wirkenden Weinheimer schnell gefunden. Schwächen in der Weinheimer Abwehr erleich- terten den Gästen die 3:0-Führung, die indes- sen nicht ausschlaggebend sein sollte. Mehr und mehr konsolidierte sich der FV 09 und Tor um Tor wurde aufgeholt, so daß man mit 3:3 in dle Pause ging. seine Explosivkraft, seine Konzentrationsfähig- keit und seinen Kampf willen, dann ist zumin- dest die Möglichkeit nicht von der Hand zu Weisen Reisezweck voll erfüllt Diese vom japanischen Rundfunk finanzierte Reise diente vom Veranstalter aus gesehen in erster Linie der Wiederauffrischung der sport- lichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan, Vor 25 Jahren war zum letzten Male eine deutsche Leichtathletikmannschaft auf den Ja- Panischen Inseln zu Gast gewesen. Für den Deutschen Leichtathletik- Verband handelte es sich darum, im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1956 in Melbourne festzustellen, ob ein europäischer Athlet seine Sommerform bis weit in den Herbst unter veränderten klimatischen Bedingungen zu halten vermag. Trotz einer zweitägigen Flugreise nach Japan und der Be- wältigung grober Entfernungen zwischen den einzelnen Starts war bei den Athleten kein un- gewöhnlicher Formabfall festzustellen. Selbst ungewohnte Verhältnisse, veränderte Ernäh- rung und die zwischen den Wettkämpfen lie- genden zahlreichen Empfänge wirkten sich nicht schädlich aus. Geschenke über Geschenke Nach diesen Erfahrungen kann das Problem der„Formkonservierung“ positiv beantwortet werden. Allerdings bleibt im Hinblick auf Mel- bourne zu beachten, daß die Entscheidungen dort noch später fallen, und in Australien, auf der südlichen Halbkugel, gegenüber Japan an- dere klimatische Verhältnisse vorherrschen werden. Bei den Starts in zwölf japanischen Städten gab es stets gut besetzte Stadien. Dabei beschei- nigte die japanische Presse den deutschen Ath- leten, daß sie bessere Leistungen gezeigt hätten als die USA-Athleten bei ihrem Gastspiel. Es war unmöglich, alle erhaltenen Geschenke im Flugzeug mit nach Deutschland zu nehmen, 80 daß es erforderlich war, einen Teil von ihnen in Kisten verpackt mit dem Schiff zu ver- trachten. Improvisationen hatten ihr Gutes Obwohl vor Antrittt der Reise am 3. Oktober in Frankfurt lediglich vorgesehen war, mit der Kleinen deutschen Expedition am 31. Oktober einen Länderkampf gegen eine japanische Stu- dentenauswahl auszutragen, kam es entgegen den ursprünglichen Abmachungen doch zu drei Länderkämpfen. In Tokio und Osaka ge- wann die deutsche Mannschaft jeweils mit 104:75 Punkten, während der Schlußkampf in Yokohama mit 92:67 Punkten gewonnen wurde. Vor allem die erste Begegnung in Tokio zwang die deutsche Mannschaft zu zahlreichen Impro- visationen. Hier und bei den beiden anderen Kämpfen hatten der vielseitige Zehnkämpfer Oberbeck und Bert Stemes die Hauptlast zu tragen. Sie starteten dabei zum Teil in vler bis fünf Konkurrenzen, von denen ihnen einige gar nicht lagen, Oberbeck überbot in technischen Uebungen einige Male seine persönliche Best- leistung, und Bert Steines entwickelte sich durch seine Mitwirkung in den Staffeln zu einem 80 hervorragenden Sprinter, daß er in Lokohama zum Abschluß über 100 m die Klassezeit von 10,5 Sekunden lief. Ueber 110 m Hürden bewies der Koblenzer, daß sein dritter Platz bei den Europameisterschaften kein Zufall war und er Zeiten zwischen 14,6 und 14,8 Sekunden jeder- zeit erreichen kann. Es gab zahlreiche Rekorde Die Mittelstreckler Lueg, Dohrow und der Langstreckler Schade verbesserten wiederholt von 800 bis 5000 m die bestehenden japanischen Rekorde. Schließlich näherte sich der Krefelder Hans Geister, dem es in Deutschland oft an Zeit zum Training fehlt, bei seinen letzten Starts wieder seiner Olympiaform. Das beweist seine am letzten Tag in Vokohama gelaufene 40%-m-Zeit von 47% Sekunden. So hat der Deutsche Leichtathletik-Verband auf dieser Reise nicht nur wertvolle Erkennt- nisse gesammelt, sondern die Aktiven haben mit ihren Leistungen und ihrem Auftreten der völkerverbindenden Aufgabe des Sports einen guten Dienst erwiesen. Freundorfer unterlag Bei den Internationalen Tischtennis-Meister- schaften von Osterreich in Wien mußte der zweifache Deutsche Meister Conny Freundorfer nach seinem überraschenden 3:2-Sieg über den englischen Ex-Weltmeister Johnny Leach unter den letzten acht eine 14.21, 14:21, 21:17, 10:21 Niederlage gegen den Weltranglisten-Zweiten Ivan Andreadis(CSR) hinnehmen. Damit sind sowohl bei den Herren aus auch bei den Damen alle Deutschen aus dem Rennen in den Einzel- konkurrenzen. lumen, hrennadeln und ein Eine. Kajal ... gab es bei der Weltmeisterschaftsfeier der MKG im Musensaal Seit 32 Jahren besitzt unsere Stadt in der „Mannheimer Kanu- Gesellschaft“ einen ihrer erfolgreichsten Sportvereine. Das geht schon Aus der stattlichen Zahl von über 600 Siegen hervor, die die Kanuten im Verlauf der drei Jahrzehnte„scheffelten“. Auch die Saison 1954 war mit 25 erstklassigen Siegen und 29 zwei- ten Plätzen sehr erfolgreich, ja, sie bildet mit der Erringung der Weltmeisterschaft im Zweier- kajak durch Ernst Steinhauer den Höhepunkt der ereignisreichen Vereinsgeschichte. Grund genug, um den Saisonabschluß gebührend zu feiern; was denn auch im Musensaal mit viel Schwung und guter Laune getan wurde. „Held des Abends“ war Ernst Steinhauer, def durch Verein und Stadtverwaltung offiziel! Neues Billard-Club-Heim in M 7, II: Einweihung mit Städtekampf „Deutschlands schönstes Billard-Klub-Heim“ — wurde der Reporter belehrt, als er am Sonntag den Mannheimer Billardfreunden in ihren neu gebauten Räumen in M 7, 11 einen Besuch machte. In der Tat: Hier konnte man es sich als Freund des mathematischen Spiels mit den Elfenbeinkugeln auf der grünen Filz- platte schon wohl sein lassen. Das in Drei-Eck-Form gebaute Heim, mit großen Fenstern, beherbergt sieben Tische. (Vier große und dreie kleine Brette). Und das schönste dabei ist: Alles ist Klubeigentum! Zum ersten, offiziellen„Match“ war dann auch gleich ein„Crack-Team“ verpflichtet worden, nämlich Frankfurt, das mit Europameister Walter Lütgehetmann antrat. Doch zur nicht geringen Uberraschung hielten sich die Gast- geber sehr beachtlich; von insgesamt 20 gespiel- ten Partien gewannen sie neun, während Frankfurt es auf elf brachte. Die Hessen dominierten dabei in den Cadre- Disziplinen; Mannheim dagegen buchte ein leichtes Uber- gewicht in den Drei-Band- Spielen. In den Abendstunden stieg vor einer auf- merksamen und fachkundigen Publikums- kulisse noch ein Schaukampf zwischen Europa- meister Lütgehetmann und dem zweitstärksten Spieler aus Frankfurt, Hoffmann, der sich mit den Gegebenheiten in Mannheim sehr gut zurecht fand. Champion„Lütge!“ dagegen schien einige Schwierigkeiten mit dem Material! zu haben: Jedenfalls vermochte er sich nicht nach Wunsch durchzusetzen. Mannheims Billardfreunde werden ihre Aktivität mit einer Reihe von Städtekämpfen in nächster Zeit- fortsetzen.„thal geehrt wurde und aus den Händen von Stadt- Tat Ott als„Ausdruck der Bewunderung und Anerkennung“ für die Mühe, die ep aufgebracht hatte, einen Dänen-Rennkaſak ais Geschenk der Stadt Mannheim erhielt und von Vorsit- zendem Brauch als erstes Vereinsmitglied mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde. Damit war jedoch der strapazierende„offi- ziöse“ Teil des Abends bei weitem noch nicht zu Ende; auch Lutz Zahn, der verdiente Fhren- Vorsitzende, seit 30 Jahren Rennfahrer, Vor- stand, Trainer und„Mädchen für alles“ bei der MKG, bekam die„Goldene“ an die stolz- geschwellte Brust geheftet, Für den Herdecker Miltenberger, den Kompagnon Steinhäuers, gab es die silberne Ebrennadel. Eine schöne Ehrung wurde auch Tanzmeister Helm zutell, der seit eh und je für den gesell- schaftlichen Rahmen der Kanutenbälle sorgt und in diesem Jahr das 45jährige Bestehen sei- ner Tanzschule feiern kann. Ein„Meer“ herr- licher Chrysanthemen und Geschenkkörbe durfte er in Empfang nehmen. Ausgefeilte Darbietungen seiner Turnierpaare waren die schöne„Revanche“ Meister Helms. Später wurde es dann etwas weniger feierlich, aber sehr gemütlich, wozu die ausgezeichnete Kapelle Muto nicht unwesentlich beitrug. —1¹ Vorläufige Gewinnquoten des West/ Süd- Blocks. Zwölferwette: 1. R.: 48 723, DM; 2. R.: 3563,.— DM; 3. R.: 244.— DM.— Zehnerwette: 1. K.: 35 150,— DRM; 2. R.: 983, DM; 3. R.: 75,50 DM. Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R. 78 561 DM; 2. R. 2 340 DM; 3. R. 179 DM. Neuner wette: 1. R. 5 023 DM: 2. R. 210 DM. Pferdetoto:(11 richtige Tips): 1. R. 174, 10 DM; 2. R. 10,70 DM; 3. R. 3,60 DM. Frankfurter Turf: Münchener Pferde siegreich Die wechselseitigen Gastspiele zwischen den Frankfurter und Münchener Ställen waren bis- her meistens zugunsten der in die Isarstadt entsandten Frankfurter Pferde ausgegangen. Diesmal konnte sich jedoch der Münchener Stall Isaria in Niederrad eine lohnende Ent- schädigung holen, da er mit beiden nach Frank- kurt beorderten Pferden erfolgreich war, von denen„Rübezahl“ sich die erste Abteilung des geteilten Ausgleichs IV sicherte, während der Frainingsgefährte„Champagner“ sogar das Hauptereignis, den„Preis vom Haus der Bücher“ mit Beschlag belegte. In diesem als Ausgleich III über die Distanz von 2500 m füh- renden Rennen sah man zunächst„Teufel“! an der Spitze, den schon beim ersten Einbiegen in die Gerade„Marschall Niel“ ablöste. Bald übernahm„Falkenauge“ die Spitze und führte an den Tribünen vorbei vor„Marschall Niel“ und„Girlitz“, neben den sich gegenüber„Dei- desheimer“ legte,„Falkenauge lag bis zur Distanz in Front und schlen zu gewinnen, als „Champagner“ angeflogen kam und ihn noch sicher Abfertigte.„Sonnenkind“ lief zum Schluß noch auf einen beachtlichen 3. Platz vor. Im„Preis von Dresden“, einem Jagdrennen über 3 600 m mußte der gute Halbblutwallach „Lorbass“ nach einer dreifachen Siegesserie nun doch die Grenzen seines Könnens beken- nen. Da er dem Felde bis zu 10 Kilo Gewichts- vorgaben zu leisten hatte, war seine Aufgabe besonders schwer. Sein Reiter hielt ihn daher anfangs im Mitteltreffen, als„Osmia und „Frewilla“ davonstürmten, und brachte ihn erst nach dem Berg vor dem Tribünengraben in Front, wo er in gewohnter Weise sich auf Län- gen freimachte. Auf den Einlaufsbogen zu nahm„‚Dandy die Verfolgung auf und er- reichte den merklich kürzer werdenden„Lor- bass“ im Scheitel des Bogens. Den Einsprung nahm Dandy“ bereits in Front vor„Lorbass“. Hier schnellte„Fardip“, der sich aus un mög- cher Position des weit dahinter liegenden Feldes gelöst hatte, mit gewaltigem Speed an den Kümpfenden vorbei und gewann überlegen gegen„Dandy und„Lorbass“. Dessen Nieder- lage dürfte jedoch weniger auf die enormen Gewichtsvorgaben zurückzuführen sein als vielmehr auf die schweren, in Abständen von nur einer Woche abscôlvierten Rennen. Zur Carrera Mexicana: porsche-Team ist abgereist Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein, der von Mercedes freigegebene Rennfahrer Hans Herrmann und der Mechaniker Werner Enz reisten am Montag von Stuttgart aus zur Teilnahme an dem längsten Autorennen der Welt, der Carrera Panamericana(19. bis 23. No- vember) nach Mexiko. Die Firma Porsche ist mit drei Wagen vom Typ Spyder 550 vertre- ten, die von Hans Herrmann, dem Argentinier Sugra und dem früheren tschechoslowakischen Motorradmeister Juhan(Guatemala) gesteuert werden. Zwel Wagen befinden sich bereits zum Trai- ning in Mexiko, der dritte kommt in dieser Woche an. Rennleiter von Hanstein charterte zur besseren Uebersicht beim Einsatz der Porschewagen in Mexiko ein Sportflugzeug. An der Carrera Panamericana nehmen auch drei Borgward- Fahrzeuge teil. Am Volant der Wagen aus Bremen sitzen Karl-Günter Bechem und der Schweizer Hammernick; einen Borg- ward-Serilenwagen vom Typ Isabella steuert Adolf Brudes. Insgesamt liegen zu dem 3000 Km- Rennen 154 Nennungen aus 14 Ländern vor. Endspielsieg in Brüssel! Ihren größten Triumph der Nachkriegszeit felerte die deutsche Hockey-Nationalmannschaft am Montag in Brüssel durch den Sieg im Inter- nationalen Länderturnier. Deutschland schlug im Endspiel die belgische Nationalmannschaft mit 1:0(0:0). Das„goldene Tor“ schoß Bremer in der 45. Minute. Mit dem gleichen Ergebnis wurden die Gastgeber bereits am Samstag im Rahmen der Gruppenspiele besiegt. Coppi gewann Rundfahrt Ex weltmeister Fausto Coppi siegte in der Lombardei-Radrundfahrt, dem letzten klas- sischen Straßenrennen der Saison, in 6151:83 Std. für die 222 km lange Strecke mit einer Radlänge vor dem italienischen Titelträger Magni und De Rossi. Mit diesem Erfolg hat Coppi erneut eindrucksvoll unter Beweis ge- stellt, daß er von seinem großen Können nichts eingebüßt hat. Besonders auf dem schwierigen Ghisallo-Anstieg fuhr er äußerst eindrucksvoll und wurde am Ziel in Mailand begeistert gefeiert. U „Nur Batschari vetwendet den HochwWirksamen 8 Flter der Jabakfaser nachgebildet“ Burscnng! Firn 88bf Seite 8 8 Ar E 9 3 Dienstag, Tepalat mug zei Zum ſſerbstputz empfehlen Wir: adden b DM 48 Hauerdurte DM 38 Mutaabüte. 13 laben DM* 32 Haselbüni 70 hen. 4 e 72 Straßenbesen (Flassava) 24 Stück, ab DM 1 Relne Hernselle Bellgelb, 150 g Frischgewicht D 17 Saen Hernselſe 1g „Hausmarke“, 175 g Frischgewicht 22 Stück. DM 1 Seſfennochen 80% ig, 100 g Frischgewicht 2 4 Beutel! 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Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt“ woch, dem 22. Dezember 1934, um 14.30 Uhr, in seinen Dienst- räumen in Mannheim, Schloß, li. Flügel, Zimmer 213, die Miteigentums. hälfte des Leonhard Hartmann, Sattler, in Ilvesheim, an dem nach- stehend näher bezeichneten Grundstück, auf Gemarkung Nvesheim, Die Versteigerungsanordnung wurde am 12. Mai 1953 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grund- buch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung Vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei widerspruch der Gläußi. gerin glaubffäft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch der Gläubigerin und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Verteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund. stücks wert für die Eigentumshälfte wird gem. 8 74 a ZVG. auf 610, DRU ö kestgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde aàn das Land- ö gericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Ilvesheim, Band 37, Blatt 30. Lgb.-Nr. 632/15: 12 Ar, 76 qm, Ackerland, Gewann Mittagsweide(hier Miteigentum zu ½ des Leonhard Hartmann). 8 Schätzungswert:(für das ganze Grundstück) 1 020, DM. Zubehör: Mannheim, den 26. Oktober 1954. Notariat V als vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt woch, dem 29. Dezember 1954, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Paul Brendel, Malermeister, in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungs anordnung wurde am 8. quli 1954 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteige rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder eins weilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungs. erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen,— Der Grundstückswert wird gemäß 5 74 ZVG. auf 110 000, PDM fest. gesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. 5 Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Hauptforderung, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beansprchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 235, Blatt 18 Lgb. Nr. 5045: 11 Ar, Hofreite mit Gebäuden, Schwetzingerstadt, Schwetzinger Straße 53. Schätzungswert: 110 000, DM.— Zubehörwert: 00, l. Mannheim, den 25. Oktober 1954. 5 Notariat V als vollstreckungsgericht Im Zwangsweg versteigert das Notariat 1 Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft am Mittwoch, dem 13. 215 ber 1954, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Frieda Rheinboldt geb. Pan in Mannheim und Andere, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteige- rungsanordnung wurde am 11. Januar 1954 im Grundbuch vermerkt. 1 1 Rechte, die zuf selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetrage Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung 1 25 Bieten anzumelden und bei Widerspruch der Gläubigerin glaubhaft a machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der 25 J6sverteilung erst nach dem Anspruch der Gläubigerin und nach de übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Verstetssenen hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder Sie e einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerung egg an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über di Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. f t. Der Grundstuckswert wird gemäß 5 74a ZVG. auf 41 500, PRœ 1155 gesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Am 5 gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann heim zulässig. e Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der 5 digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück Ber weaen! Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier ein- zureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 193, Blatt 22 Lgb. Nr. 3359: Hofreite mit Gebäuden, 2 Ar 58 qm, Stadtetter, Litera K 3, Nr. 2. Schätzungswert: 41 500, DM.— Zubehör: Mannheim, den 8. Oktober 1954. Notariat v ais vollstreckungsgericht. Aaunnneimer MRT Akon 1 Morgen Mittwoch, 10—19 Uhr, in Mannheim, 0 4, 7 Teppiche, Möpel, Bilder und vieles andere. STIDT. ILIHAMT MANNHEIN Versteigerung verfallener Pfänder am Donnerstag, dem 4. November 1954, Vor- mittags 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer 8 Schwetzinger Straße 103. 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Dann ersteige· kt. getragen ing zum phaft 2 der Er- ach den N eigerung stweilen ngserlös iber das M fest · es Amts- t Mann- genaue r Kün- ckenden ler ein- gericht. — 1 — vor- en“, Ad- 1 nk r. 286/ Dienstag, 2. November 1934 MORGEN Seite 9 eee lef 5 20 00. 8 III 755 15, 17, 19, 21 Unr MIHAMH BRA 13.30, 16, 18.30, 21 Der neue große Farbfilm Ruth Leuwerik, G. W. Fischer „Bildnis einer Unbekannten“& Telefon 5 00 51 „SCHLOSS HUBERTUS“ UNIVERS Uf 15.30, 19.00, 20.30 — IE 3 4 46 47 Is 13.48, 16.00, 18.18, 20.30 Anita Björk in„Die Hexe“ 0 Fußball Deutschl.— Frankreich „ANDERE ZEITEN“ m. Lollo- DiE KANERR brigida, Fabrizi, de Sica, Nazzari »Der Graf von Monte Christo 28 Telefon 5 11 86 II. Teil: Heimkehr und Rache T. 5 00 50. 2. Woche Tel cpi T1400, 46.20, 19 00. 21.00 elefon 4 03 96 1. cinemascope-Zirkusfilm: 6 ALA- PREMIERE. Breite Str. Tel. 5 02 76 Telefon 51 pal T Beg. 9.80, 11.86, 13.50, Dl KURBEI 120, 16.30, 1245 21 16, 18.10, 20.20. Jug. Ein toller Wildwester! zugelassen. 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Wir nehmen eben die Rüstung mit hin, aber wir sind nicht lüstern nach dieser Produktion. Ich kann fest versichern, daß es Rüstungsinspektionen und andere Einrichtun- Sen der Vergangenheit nicht geben wird. Bei Smnem Sozialprodukt von 150 Md. bedeutet der Rüstungsaufwand kein irgendwie störendes Element. „ Die materielle Aufgabe nach markt- Wirtschaftlichen Gesichtspunkten in organischer Weise zu erfüllen und nicht durch ein Heer von zusätzlichen neuen Bürckratien ist lösbar, ja sie ist schon so gut wie gelöst. In Augsburg sprach Dr. Erhard wieder zu diesem Thema und führte zusätzlich aus-: „Ich will mit meiner Wirtschaftspolitik 50 Millionen Menschen ein möglichst freizügiges Leben ermöglichen“. Dies dürfte aber nicht dazu führen, daß„niemand mehr zufrieden ist“. Obwohl die Bundesrepublik heute der größte Gläubiger Europas sei, halte er Selbst- besinnung für notwendig, um nicht Maß und Mitte zu verlieren. Andere Töne schlägt der Bundesfinanz- minister an, der in Fürstenzell(Landkreis Passau) über die Finanzierung des Wehrbei- trages sprach und sich hierbei selbst die Frage stellte: „Kann ich dem deutschen Volk die finan- ziellen Opfer für eine Armee zumuten?“ Ins- gesamt würden dem Haushalt im nächsten Jahr 1,5 Md. DM fehlen. Eine Verschuldung der Bundesrepublik in Höhe von drei Md. DM sei zu erwarten. Bei der Behandlung dieses Problemkrei- ses misse von der Betrachtung ausgegangen werden, das Gespenst einer dritten Inflation auf der einen und ein verteidigungswertes Leben auf der anderen Seite— das sind die beiden Grenzen, innerhalb deren sich die Finanzierung der neuen Armee ergeben muß. Er hoffe, so meinte der sich in einem Atemzuge beschwichtigende und selbst lo- bende Finanzminister, mit jährlich neun Md. DM für Wiederaufrüstungszwecke auszukom- men, allerdings unter der Voraussetzung, daß die USA ihr Versprechen einhielten, kostenlos schwere Waffen und anderes Ma- terial bereit zu stellen. Im ersten Jahr der Wiederaufrüstung werde er im außerordent- lichen Haushalt eine Bundesanleihe mit 15jähriger Laufzeit in Höhe von 1,5 Md. DM mit sechs v. H. Zins und Pari-Auszahlung auflegen müssen. Er werde, versprach Schäffer, die Politik der finanziellen Ordnung um keinen Preis Freie Devisenkurse vo m Il. November 5 Geld Brief 100 belg. Francs 8,404 3,424 100 franz. Frances 1.1990 1,2010 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 100 holl. Gulden 110,585 110,805 1 Kkanad. Dollar 4,327 4,337 1 engl. Pfund 11,754 11,774 100 schwed. Kronen 80,755 30,915 100 dan. Kronen 60,44 60,56 100 norw. Kronen 58,71 58,83 100 Schweizer Fr.(frei) 97,825 9.025 1 US-Dollar 4,1938 4,2038 100 DM-NÜ= 472,50 DM-O; 100 DM-O= 22, 7 QůUFa⸗- W verlassen. Man könne nicht auf der einen Seite die Einnahmen des Bundes durch eine Steuersenkung um 30 v. H. herabsetzen, auf der anderen Seite aber allen parlamenta- rischen und Kabinettanträgen auf Mehraus- gaben stattgeben.„So habe ich während der Amerikareise des Bundeskanzlers 400 Mill. DM Mehrausgaben abgelehnt, die das Kabi- nett von mir verlangt hat. Jetzt kann mich nur der Bundeskanzler noch überstimmen“ So gesprochen hört sich das ganz pas- sabel an, was da Schäffer sagte. Allerdings liegt das Schwergewicht der Schäfferschen Einstellung in der Beharrlichkeit, mit der er der Steuerreform Widerstand leistet. Mit derselben Beharrlichkeit plädiert der Bun- deswirtschaftsminister für eine großzügige Steuerreform, indem er die These vertritt, daß aus arbeitsmarktpolitischen Gründen im Zuge der Wiederaufrüstung hoher Investi- tionsaufwand zu Rationalisierungszwecken erforderlich sei. Mit der Wiederaufrüstnug näherten wir uns nämlich dem Zustand der Ueberbeschäftigung, also einem Zustand, der von Mangel an Arbeitskräften gekennzeich- net wäre. Woraus ersichtlich ist, daß in der Vor- stellungswelt des Bundesfinanzministers die Marktwirtschaft dort ihre Grenzen hat, wo sie mit der Einnahmewut des Bundessäckel- Waärts in Konflikt gerät. Plansoll bestellt a ber nieht abholbar (dpa) Die sogenannte örtliche Wirtschaft der Sowjetzone hat von ihrer Verpflichtung, im Jahre 1954 zusätzlich Massenbedarfs- güter im Werte von 550 Mill. Ostmark her- zustellen, bis Ende Oktober erst 275 Mill. Mark erfüllt. Wie die der SED nahestehende „Berliner Zeitung“ am 30. Oktober mitteilt, bestehen außerdem Planrückstände in der Kohlenindustrie, der feinmechanischen und optischen Industrie sowie dem Landma- schinenbau. Auf dem Gebiet des Fahrzeug- baues, so wirft das Blatt den zuständigen Organen vor, sei die Sowjetzonen wirtschaft „keinen Schritt weitergekommen“. Verbutternde Preispolitik dureh Einfuhrlenkung Im Bundesanzeiger vom 30. Oktober Wurde eine Ausschreibung über Butterein- kuhren aus Australien, Dänemark, Finnland, Irland, Neuseeland, Niederlande, Norwegen. Oesterreich und Schweden verkündet. In Kreisen des Fachhandels kursiert die Ver- sion, daß diese— in ihrem Umfang die bei der zweiten Ausschreibung vorgesehene Im- portmenge von 3500 bis 3800 Tonnen über- schreitet— in den Monaten November, De- zember und Januar abgewickelt werden müsse. Die bei der zweiten Ausschreibung vorgesehene Importmenge von 3500 bis 3800 Tonnen sei in gewissem Umfange über- schritten worden. Die bisherige Begrenzung der Butter- importe, so wurde von seiten des Butter- fachhandels jedoch betont, habe weder zu einer Entlastung des Buttermarktes, noch zu einem wirksamen Preisdruck geführt. Ob- wohl schon bei der ersten Ausschreibung Das Problem des Tages: Kapital für den Markt oder Kapitalmarkt für den Fiskus? Ausgerechnet der Herr Bundesfinanzmini- ster bezeichnete die derzeitigen Bankzinsen als Wucherzinsen, denn die Banken würden im Geld schwimmen. Sich darüber zu beschweren hat Fritz Schäffer wahrlich nicht nötig, denn wenn je- mand das Zinsgefüge durcheinanderbrachte, dann war er es mit seiner Steuergesetz- gebung und mit dem, was man im Bundes- ſmanz ministerium unter„Kapitalmarktförde- rung“ verstand. Heute herrscht Klarheit dar- über, die ganze sogenannte Kapitalmarkt- förderung stelle eher eine Kapitalmarkt- behinderung dar, denn Belebung. Dazu gehört aber schon die ganze Un- bekümmertheit unseres Bundesfinanzmini- sters, von Zinswucher zu sprechen, wenn er selbst willens war und bereit ist, Verzinsung zu gewähren, die einem Satz von 20 und mehr v. H. entspricht. Das ist aber der Fall, denn Herr Schäffer hat seine Fischzüge am Kapitalmarkt nicht nur mit dem Köder des Zinses sondern auch mit dem weit attrakti- veren Reizmittel, der Steuerbegünstigung, ausgestattet. Das Kapitalmarktförderungsgesetz(un-) seligen Gedenkens wird nun auslaufen. Nach allgemeiner Ansicht der finanz- und geld verwaltenden Olympier ist der Hypo- thekenmarkt für das Jahr 1955 ausreichend ausgestattet. Diejenigen, die aber Hypothe- kenzinsen brauchen, sind anderer Meinung und laufen verstört herum, das Geld zu fin- den, dessen sie bedürftig sind. Hängt wohl damit zusammen, daß Hypotheken in be- trächtlichem Ausmaß(rd. eine Milliarde DMW) bereits zugeteilt wurden, jedoch noch nicht zur Auszahlung kamen. Diese Hypotheken werden allerdings spätestens im Laufe des Jahres 1955 ihre fmnanzierende Aufgabe er- füllen können. Auf der anderen Seite dürfte— durch Wachstum des Sozialproduktes und der Steuerreform— ein bestimmter Betrag für den Kapitalmarkt erübrigt werden können. Fachleute schätzen, es handle sich um 1,5 bis 2 Md. DM. Ob nun diese zusätzlichen Finan- zierungsmöglichkeiten ausreichend sein wer- den, bleibt dahingestellt. Es darf ja nicht ver- gessen werden, daß die Industrie einen zu- Sätzlichen Investitionsauf wand decken muß. Die bisherige Uberschuldung der Unternehmen ist nicht nur sinnwidrig, sondern auch über- aus gefährlich. Die Industrie wird daher mit Neuemissionen auftreten müssen, um die Re- lation zwischen Fremd- und Eigenkapital zu normalisieren. Auf einen kurzen Nenner gebracht: Dem Kapitalmarkt stehen allerhand Strapazen bevor. Herr Schäffer sagte in Niederbayern: „Acht v. H. Zinsen sind für uns volkswirt- schaftlich nicht gerechtfertigt, fünf bis sechs V. H. würden auch genügen.“ Da bis Dezem- ber alle einen freien Kapitalmarkt behindern- den Gesetze wegfallen sollen, warnte Schäffer die Gemeinden:„Nehmen Sie jetzt keine An- leihen auf, sonst müssen Sie in einigen Mo- naten hohe Zinsen zahlen für ein Geld, das Sie auch billiger hätten kaben können“. Jedes Wort dieser Auslassung kann un- terschrieben werden. Immer vorausgesetzt, daß Schäffer selbst seine Unterschrift nicht unter neue Anleihen setzt, mit denen er den Kapitalmarkt wieder abschöpfen würde. Eines ist ja bezeichnend in dieser Situation: Herr Schäffer warnt vor Kreditaufnahme und kündigt im gleichen Atemzuge eine Großanleihe an, die sich„nur“ auf 15 Mrd. DM belaufen soll. Dabei befinden sich ja in den öffentlichen Kassen mehr als vier Mrd. DM Hortungs- gelder. Zumindest die Ueberleitung im Jahre 1955 könnte vom Bundesfinanzminister mit diesen Hortungsgeldern finanziert werden. Ob der Zins fallen oder steigen wird, liegt deswegen in Schäffers Händen. An ihm liegt es jetzt,„statt den Splitter im Auge des Nächsten zu suchen, den Balken aus dem eigenen Auge zu entfernen“. Es heißt an der Sache vorbeireden, wenn in diesem Zusammenhange der angeblichen Gefahr inflationärer Entwicklung die Rolle eines an die Wand gemalten Schreckgespen- stes zugeteilt wird. 1. Würden diese Rerserven nicht bis auf den letzten Pfennig aufgelöst; 2. handelt es sich um Mittel, die aufge- staut sind, nicht etwa um Mittel einer Zu- sätzlichen Geldschöpfung. Im Gegenteil, sie entsprechen ja einem höheren Geldentzug, einer Unterversorgung der Wirtschaft; 3. verfolgen wir das wirtschaftspolitische Ziel, durch verstärkte Produktivität, durch Ausweitung unserer Produktion einen Weg zu finden, der die Durchführung der Wieder- aufrüstung sicherstellt. Eines darf nicht vergessen werden, ohne mit„Plansoll“ zu spielen, erstreckt sich die Festsetzung der westdeutschen volkswirt- schaftlichen Daten auf zwei Jahre hin. In diesen zwei Jahren muß es sich entschei- den, ob l das Jahr 1955 die Atempause wird, die in- dustrielle Emissionen im Wertpapiermarkt wieder zur vollen Funktionsfähigkeit heran- reifen lassen, im Jahr 1956 der Kapitalmarkt soweit her- gestellt ist, daß der einmalige Aufwand für das 500 000-Mann-Heer auf dem Anleiheweg bestritten werden kann. Woraus ersichtlich ist, alles hängt von der Vernunft des Finanzministers ab. Streckt man sich im Tempo der Aufrüstung nach den vorhandenen Produktivitäts- und Produk- tionskapazitäten, dann wird die Sache ge- lingen. Ist jedoch der Finanzminister von derartig fiskalischer Kurzsichtigkeit, daß er sein Heil in der Hemmung von Produktivitäts- und Produktionsmöglichkeiten sieht, dann wird die Sache schiefgehen. Uebrigens auch für den Finanzminister, denn je besser die Lei- stungsfähigkeit der Volkswirtschaft benützt Wird, desto mehr Steueraufkommen winkt ihm. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Eiergleitzoll keine Preisbremse (VWD) Gegen Gleitzölle für Eier und andere interventionistische Maßnahmen und für die Standardisierung und rationelle Erfassung des deutschen Eieranfalls sprach sich der Vorsit- zende des Bundesverbandes deutscher Eier- importeure, Willi Münstermann, am 31. Okto- ber in Düsseldorf aus. Die Lage auf dem Eiermarkt kennzeichnete er mit steigenden Einfuhren und leicht erhöh- ter einheimischer Produktion. Die Einfuhren seien in den ersten neun Monaten dieses Jah- res gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um rund 37 v. H. auf 1,69 Md. Stück gestiegen, die Inlandserzeugung um 9 v. H. auf 3,32 Md. Stück. Für das kommende Jahr sei mit leichten Preiserhöhungen von vielleicht 10 v. H. zu rechnen. Der Leiter des Staatlichen Eierkontroll- büros der Niederlande, Direktor J. G. Tukker, trat für einen freien Handel in der euro- päischen Eierwirtschaft und für Preissenkun- gen zur Hebung des Absatzes ein. Die anderen zum Internationalen Kongreß in Düsseldorf erschienenen ausländischen Gäste bejahten diese Grundsätze ebenfalls. Einnahme-Ausgabe-Sorgen der Bundesbahn wachsen (VWD) Im Zeitraum Januar bis September hatte der Güterverkehr der Deutschen Bun- desbahn gegenüber dem Vorjahr lediglich eine Mehreinnahme von 17,7 Mill. DM zu verzeich- nen. Der Personenverkehr brachte dagegen Mehreinnahmen von 36,6 Mill. DM. Die Personalausgaben waren in diesem Jahr bis einschließlich August um 57,6 Mill. DM höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, die Sachausgaben verringerten sich um 66,9 Mill. DM. Für den technischen Bedarf wurden von der Bundesbahn bis August 114 Mill. DM weniger aufgewendet als im Vorjahr. Mehr ausgegeben, doch nicht teurer gelebt (UP) Die durchschnittlichen monatlichen Verbrauchsausgaben für die Lebenshaltung in der Bundesrepublik sind nach einer Mitteilung des Deutschen Industrie- Instituts in den von der amtlichen Statistik laufend beobachteten Vier- Personen- Arbeitnehmerhaushalten im 2. Quartal 1954 auf 412,90 DM gestiegen. Sie waren damit um 29,18 DM bzw. 7,6 v. H. höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gegen- über dem Jahresdurchschnitt 1952(rund 371 DM rich Grewe(Gewerkschaft Gartenbau, Land- ee Festofferten zu günstigen Preisen in ausrel chender Menge eingereicht worden 9910 habe man den Importeuren nur gering Quoten zugeteilt. Da seit der ersten 400 schreibung aber die ausländischen Butte preise ebenfalls beachtlich stiegen, mütter heute wesentlich höhere Preise akzeptien werden als noch im August. Die unverständ liche Praxis bei der Einfuhrausschreibu g habe insofern einen nicht unbeträchtliche Mehraufwand an Devisen zur Folge, 256 sehen davon, daß die erhofften Auswirkun. gen auf die steigenden inländischen Butter. preise äußerst begrenzt worden seien. Vorläufig unentschieden Lohn ver handlungen (P) Die Tarifverhandlungen Zwischen dem Bundespost ministerium und der deut- schen Postgewerkschaft über die Erhöhu der Löhne und Gehälter der rund 150 000 bei der Post beschäftigten Arbeiter und An. gestellten haben am 29. Oktober in Frank. furt wiederum zu keinem abschließenden Ergebnis geführt. Wie aus Kreisen der Tarifpartner ver- lautete, hat sich die Bundespost bei den Ver- handlungen bereit erklärt, einen Betrag Von etwa 14 Mill. D-Mark für Lohn- und Gehalts. erhöhungen bereit zu stellen. Der Vorschlag der Post, der Lohn- und Gehaltserhöhung das sogenannte Homburger Abkommen zwi. schen den Tarifpartnern der Länder und Gemeinden zugrunde zu legen, das für die Arbeiter bei Ländern und Gemeinden eine Erhöhung des Ecklohnes um fünf Pfennig vorsieht, wurde von der Postgewerkschaft jedoch abgelehnt. Eine Angleichung der Stundenlöhne der Post an die der Länder und Gemeinden ergebe keine wesentliche Verbesserung. 5 8 sind die Verbrauchsausgaben um annähernd 41 DM gestiegen. Am stärksten zugenommen haben im zwei- ten Vierteljahr 1954 gegenüber dem entspre- chenden Quartal 1953 die Ausgaben für Haus- rat(plus 29,5 v. H.) Die Ausgaben für Woh- nungsmieten sind um 13,6 v. H. und für Genuß. mittel um 11,6 v. H. gestiegen. Die Ausgaben für Ernährung erhöhten sich nur um 5,8 v. H. Schuhpflegemittel werden wieder modern (UP) Im Bundesgebiet wurden im ersten Halbjahr 1954 mit 3 800 t fast 9 v. H. weniger Schuh- und Lederpflegemittel hergestellt als im gleichen Zeitraum 1953. Der Chemie-Ver- band erklärt den Rückgang in erster Linie da- mit, daß ein Teil der in den letzten Jahren her- ausgebrachten Schuhmodelle vor allem in der Damenmode so empfindlich ist, daß das Ober- leder mit den in der Chemie bekannten Lösungsmitteln einschließlich Wasser nicht mehr gereinigt werden kann. In letzter Zeit zeichne sich jedoch insofern eine Aenderung dieses unerfreulichen Zustandes ab, als in ver- stärktem Umfang wieder pflegbare Leder- Deckfarben und Zurichtungen auf den Markt gebracht würden. Internationale Gewerkschaftstagung des„Internationalen Bundes Freier Gewerk- (U) Die europäische Regional Organisation„ fungen v schaften“(IBFC) wird unter dem Vorsitz 1 Mr. Geddes vom 3. bis 3. November in Strab- burg eine Regionalkonferenz abhalten, In der Tagesordnung ist zur Besprechung der Wirt- schaftslage Europas sowie die Frage der sozialen Integration und der Verteidigung von Freiheit und Demokratie vorgesehen. 0 Von seiten der Deutschen Gewerkschaften nehmen Ludwig Rosenberg, Albin Karl, Hans Böhm(alle DGB- Bundesvorstand), Adolf Kum- mernuß(Gewerkschaft GTV), Hans Nätscher (IG Nahrung, Genuß, Gaststätten) und Fried- und Forstwirtschaft) teil. 0 Bäuerliche Arbeitszeit statistisch erfassen (P) In 18 v. H. der land wirtschaftlichen Be- triebe in der Bundesrepublik soll im November eine statistische Erhebung über die familien. eigenen Arbeitskräfte und ihre Axpbeitszeit durchgeführt werden. Eine entsprechende Ver- ordnung des Bundesernährungsministers wurde dem Bundesrat am 27. Oktober zur Zustimmung zugeleitet. HELENE STECK Z. Z. Privatklinik Dr. Jäger, Kurfürstenstraße 32 Kunstmaler wurde geboren am Samstag, 30. Oktober 1954. Wer sich mitfreut, dem danken FRANZ XAVERST ECK Mannheim, Sophienstraße 22. Telefon 4 18 76 Ludwigshafen Luisenstraße 5 ger, Herr Ingenieur i. R. genommen. Mannheim, den 30. Oktober 1954 Moselstraße 27 nebst Angehörigen Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 2. November 1954 Hauptfriedhof Ruppert, Sylvester, Rheinhäuserstraße 77 Friedhof Käfertal Siegel, Augustine, Waldhof, Spiegelfabrik. 237 Keller, Georg, Waldhof, Roggenstraße 29 Meckel, Herbert, Waldhof, Fliederweg 2. Friedhof Neckarau Schuster, Franziska, Angelstraße 94 Friedhof Sandhofen Batzler, Georg, Tarnowitzer Weg 22. Friedhof Feudenheim Strobel, Julius, Jahnstraße 4. Friedhof Rheinau Frey, Magdalena, Relaisstrage 64. Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Ohne Gewähr Mein lieber Vater und Schwiegervater, unser Onkel und Schwa- Jean Ludwig wurde uns nach kurzem, schwerem Leiden, im 77. Lebensjahr, Eugen Buttmi u. Ehefrau Maria geb. Ludwig Feuerehrung: Mittwoch, den 3. November 1984, Stadt Mannheim Statt Karten Für die vielen Beweise 13.00 Uhr, im Eichelsheimerstraße 52 14.00 Schmerzerfüllt bringen wir die traurige Nachricht, dag unser einziges Töchterchen, unser aller Sonnenschein völlig unerwartet im Alter von 12½ Jahren für immer von uns ging. Mannheim- Neckarau, den 2. November 1954 Beerdigung: Mittwoch, 3. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, welche Unserer lieben Entschlafenen, Frau Elise Memmesheimer die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim, den 1. November 1954 Geschwister Memmesheimer und Angehörige 77 das Bodenwochs mn mon Splicht * Heidi In tiefer Trauer: Willi Bögel und Frau Else geb. Maurer die Brüder Gerd und Dieter sowie alle Anverwandten herzl. Anteinahme sowie die überaus geb. Neuser Bei Schmerzen hewührt 5 Frauenschmerzen Kopfschmerzen 1-2 fableften helfen zuverlässig. Temogin gibt schnell einen kloen Kopf. Es ist gut vertröglich. perser- feppiche Brücken aus direktem import FRANZ BAUSSACK NA NNHDEN, F 2, 1 feſefon 31176. 7 20 06 eee N In eigener Sache beentworten: Aufgabe erfüllt. sind der Weſteus größte Unkostepfaktor. Freund möcht. N 0 Sehf oft wird die Frage gestellt:„lst die Leltung ein Wirtschoftsunternehmen7“-Wir möchten diese frage Die vornehmste Aufgabe einer jeden guten Zeitung st, daß sie nicht in erster Linie dem Erwerb dient, sondern dem Leser gegenüber ihre publizistische Die Zeitungen heben aber trotzdem eine sehr große vofeswirtschaftſiche und soziale Bedeutung. Allein Weit über 100 000 Zeitungsboten haben im gundesgebiet ihren Verdienst aus der tägſichen Zustellung. Zehntausende Redekteure, Verlags- angestelſte, Drucker und Hilfskrötte sind mit der Herstellung der Zeitungen befeßt. Die komph- Aerten Maschinen zur technischen Herstellung erfordern große Kepitaſien. Die Pepierkosten Wirtscheftsunternehmen?- Je- ober mit der Einschränkung, das der Wert det Zeitung mit ihrer publizistischen Leistung steht und fäſſt- also mit der Eigenschaft, die das Vertrauen begründet und die Zentung zu ſHrem guten Hater alę lde. MANNHETNN 56 Plonkeo 2 2 2 Krumpfadern! Der gummilose Graziana- Strumpf wirt VFunder , 45 2 25 8 CRAT ANA N Schivester Margot 3 1 55 heute, 2., und morgen, 3. No.. Karoline Oberländer 1 Mannheim. 3, 8 Planken. Tel. 324 Wir verkaufen Sardinen nicht nor + Bezugsstoffe Möbel 17 i n Teppich WI. J e beraten d ie J (VV der Eir und A Leder w gamen verwies wachs a blik. Ei dischen um àu nungen, ihren! verhält. dem Pr niedrige sie sel die den Scheider Lederw- den Pr. Einfuhr eine de meinen Auffass men d Korrekt möglich Ski Zollu (UP) renz h Beratur suchung tung e Marktes Der Be. zung irt soll de nächsten kommer Wie mehrtäs tern Scl am Sitz ten Tat wurde, lierte U liche Wi Sowie i Das Sch! der Rh unvollste befinden gende P. Im F derunger gleich ne 9 Dezen 400 000 L der ursp leben. D aus Ware 040 000 I n Höhe schulden Außer eine Fope wicklung durch Er. gfahrze Betriebes den Prot Walters! rückstäne 90000 Df Morgen“ fabrik m Neues F. UP)! berg, we für die das unte (lreland) Unterneb Uin ein. Blohm& (A Koblenz & Voss d aufnahm. nachdem Hafensch kes wied dleser el! gegenwä! werder! ber mitte Sicherhei & Voss e Damit Voss n wieder 2 gerschaft gelegtes abschlede in Zukui lermiere duktions! Die Wer Tinanzie: Bürgersch die inne! unfassen Verkt ven Kredite Stadt Ha 5 Mill. L Arbeitsye rung bea N Olkizienne rodukte; W) ruhig; in eizenm. Type 312 Type 1600 1150 54, 5 215—44; 537, dt wecken Mannheit * 0200; 1 Nr. 23 — 1 Ausrel. n seien Seringg en Aus. Butter. mügteg Kreptien Verständ- hreibu ichtlichen 0 e, Abge. Swirkun. Butter. en. en zwischen er deut- rhöhu 1 150 000 und An- Frank. iegenden ner ver. den Ver- trag von Gehalts. Vorschlag höhung nen Zi- der und kür die den eine Pfennig rkschaff ing der Länder sentliche mähernd im zwei- entspre· ir Haus- ür Woh- Genuß. Lusgaben 8 v. H. ern a ersten weniger ſtellt als mie-Ver- nie da- ren her- a in der a8 Ober- kannten r nicht ter Zeit nderung in ver- Leder- n Markt misation Gewerk- sitz von n Strab⸗ In der r Wirt- ige der ung von schaften rl, Hans I Kum- Nätscher 1 Fried- „Land- en hen Be- ovember amilien- beitszeit de Ver- s wurde immung eee Wie kqufen icht nur Wir ö berofen 2 . An- ro ilin vor! Nou. 3245 0 r. 256 Dienstag, 2. November 1954 —— Bei Importgefahr immer Zollerhöhung (VWD) Eine„angemessene Erhöhung“ der Einfuhrzölle forderten die Arbeitgeber- und Arbeitnehmer verbände der Schweizer Lederwarenindustrie bei einer gemein- gamen Pressekonferenz in Zürich. Dabei verwiesen sie auf den starken Importzu- wachs hauptsächlich aus der Bundesrepu- blk. Ein Sprecher erklärte, bei den auslän- dischen Okferten handle es sich in der Regel um ausgesprochene Lohndumpingserschei- nungen, denen die Schweizer Industrie mit ihren guten Arbeits-, Lohn- und Sozial- verhältnissen machtlos gegenüberstehe. Zu- dem profitierten die Importländer von dem niedrigen Schweizer Einfuhrzoll, während sie selbst prohibitive Zölle anwendeten, die den Export aus der Schweiz auf ein be- scheidenes Maß reduzierten. Die Schweizer Lederwarenindustrie fördere keinesfalls den Protektionismus und wünsche weder Finfuhrbeschränkungen noch vertrete sie eine den liberalen Grundsätzen der allge- meinen Wirtschaftspolitik entgegengesetzte Auffassung. Sie hoffe jedoch, daß im Rah- men der Zolltarifrevision eine maßvolle Korrektur der betreffenden Zollansätze möglich werde. Skandinavische Integration Zollunion wird vorbesprochen (UP) Die skandinavische Ministerkonfe- renz hat beschlossen, einen neunköpfigen Beratungsausschuß mit vorläufigen Unter- suchungen über die Möglichkeiten zur Errich- tung eines gemeinsamen skandinavischen Marktes und einer Zollunion zu beauftragen. 0 Der Beratungsausschuß, über dessen Beset- zung im einzelnen noch nicht entschieden ist, soll das Ergebnis seiner Arbeiten der nächsten Ministerkonferenz vorlegen, die im kommenden Jahr stattfinden soll. Wie am 30. Oktober nach Abschluß von mehrtägigen Beratungen zwischen Vertre- tern Schwedens, Norwegens und Dänemarks am Sitz des schwedischen Ministerpräsiden- ten Tage Erlander in Harpsund mitgeteilt wurde, soll der Beratungsausschuß detail- lierte Untersuchungen üebr die unterschied- liche Wirtschaftsorganisation der drei Länder gowie über die Geschäftsbedingungen und Das Schuldenregister der Rheinischen Automobilfabrik ist noch unvollständig. Nach vorläufigen Meldungen befinden sich in der Schuldenaufstellung fol- gende Positionen: Im Falle des Konkurses würden die For- derungen der Gläubiger, die durch einen Ver- gleich nach der ersten Zahlungseinstellung vom J, Dezember 1953 auf der Basis von 40% auf 460 000 DM reduziert worden waren, wieder in der ursprünglichen Höhe von 1,2 Mill. DM auf- leben. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens zus Warenlieferungen und-leistungen betragen 040 00/ é DM. Wechselverbindlichkeiten bestehen n Höhe von 145 000 DM. Ferner sind Grund- schulden von 685 000 DM und Bankverpflich- tungen von 188 000 DM vorhanden. Außerdem will der Industrielle Thorndal eine Forderung von 100 000 DM haben. Die Ab- wicklung des Vergleichs verfahrens wird da- durch Erschwert, daß ein Kreditinstitut 43 Fer- ügfahrzeuge aus dem Umlaufvermögen des Betriebes einfach beschlagnahmte, d. h. gegen den Protest des vom Gericht bestellten Sach- walters abtransportieren lieg. Die Summe der rückständigen Löhne und Gehälter werden mit oho DM beziffert.(Vgl. auch„Mannheimer Morgen“ vom 1. November„Kleine Automobil- fabrik mit großem Konkurs“). f Neues Faber-Castell-Werk in Südirland (OP) Die A. W. Faber-Castell- Werke Nürn- (is werden in Fermoy(Südirland) ein Werk für die Herstellung von Bleistiften errichten, das unter dem Namen„A. W. Faber-Castell lreland) Ltd.“ flrmieren wird. Vertreter des uteensbmens traten am Wochenende in Dub- in ein. Blohm& Voss baut wieder Seeschiffe „(b) Die alliierte Sicherheitsbehörde in Foplenz hat der Hamburger Werft Blohm Voss die formelle Genehmigung zur Wieder- aufnahme des Baues von Seeschiffen erteilt, bhachdem der Bau von Binnen-, Küsten- und Hafenschiften bereits seit Frühjahr dieses Jah- des wieder genehmigt war. Wie ein Sprecher dieser ehemals größten deutschen Werft, die gegenwärtig noch unter dem Namen Stein- werder Industrie AG., firmiert, am 30. Okto- ber mitteilte, ist die Bestätigung der alliierten Sicherheitsbehörde am 29. Oktober bei Blohm c Voss eingegangen. Damit kann der Seeschiffbau bei Blohm & Voss nach rund zehnjähriger Unterbrechung weder anlaufen, sobald die Hamburger Bür- zerschakt ein vom Senat anfang Oktober vor- belegtes Hilfeprogramm für die Werft ver- abschiedet hat, Das Programm sieht vor, die in Zukunft wieder unter ihrem alten Namen lermierende Wert mit einer jährlichen Pro- duktionskapazität von 30 000 BRT auszustatten. dle Werft sol! 2500 Arbeiter einstellen. Zur Emanzierung des Programms sollen von der Hürgerschaff 4,4 Mill. DM bewilligt werden, dle innerhalb von insgesamt rund 13. Mill. DM unkassenden Finanzierungsprogramms der Jerk verwendet werden sollen. Die Werft hat dredite in Höhe von 7,5 Mill. DI von der Stadt Hamburg und ein Darlehen in Höhe von J uin. DM aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- zung beantragt. Marktberichte bitten Notierungen der Mannheimer roduktenbörse (yy mlandischer Weizen 48, 4043,60, Tendenz zunig; Imländischer Roggen 39,50, Tendenz ruhig: elzenmehl Type 403 64.50—63, Type 550 61,5062, be 512 39,2086, 70, Type 1050 56.5057; Brotmehl Ape 1600 51,5052; Roggenmehl Type 997 56, Type 92 7 54, Type 1370 52, Tendenz ruhig; Braugerste 15 Industriegerste 3940; Futtergerste inl. 9988 dto. ausl. 39, ruhig; Inlandshafer zu Futter- ecken 32—35; Industriehafer 35; Auslandshafer 95 Mais 40; MIlokorn nicht notiert; Welzenkleie 5 5 21, per Dez, Jan. 21,50; Roggenkleie 21; Wei- 2 meln 22,5023; Welzennachmehl 3336; Soja. 10 40,5042; Kokosschrot 20; Palmkernschrot 3 0 Leinschrot 40,50; Kühnerkörnerfutter 43: getr. 15. creder 20.50: Nalzkeime 22; Frockenschnitzel d at. PDorschmehl 74-76; dt Fischmehl 6286, mals! Speisekartoffeln 53,50; Wiesenheu 1112; tuterneheu 1314; Weizen- und Roggenstroh bind- ndengepregt 3,504, dto, drahtgeprest 55.50; ö delhr Ferstenstroh pindfadengepreßt, nicht not., ac Die Preise verstehen sich als Großhandels, broartscheittspreise per 100 leg bei Waggonberus 8 pte Lieferung ab Werk, Münle, Nordsee- er Vexladestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt 0% r) Auftrieb: 368 Rinder(in der Vorwoche me 22 Calder(305); 2090 Schweine(2302) 2 Ham- 91 G0, Preise je ig kg Lebendgewicht: Ochsen 51 25h(00102), E 85—95(889%); Bullen K 100 ( 801,(100—105). 8 90100(37100), C micht not. 6 505) Kune& 61-90(9090), B 660(7080) 62 7000(860), D 5260(): Färsen 4A 90196 105), 8 6596(8298); Kälber A 160478(150 — Gepflogenheiten anstellen, um hierauf kon- Krete Empfehlungen für die Ministerkonfe- renz über die Möglichkeiten zur Schaffung eines gemeinsamen skandinavischen Marktes aufzustellen. Ein Sprecher erklärte, die Be- deutung einer wirtschaftlichen Zusammen- arbeit zwischen den drei nordischen Ländern sollte nicht unterschätzt werden. Sie sei zweifellos der beste Weg zur Verwirklichung der Idee eines gemeinsamen Marktes und einer Zollunion der skandinavischen Länder. Japan im GATT Aufnahme ohne Beschluß Wie eine Katze den heißen Brei umgingen die Vertreter der 34 Mitgliedstaaten des All- gemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT-General Agreement on Trafflk and Trade) diesmal noch einer ausdrücklichen Be- schlußfassung über die Aufnahme Japans in. die GAT T-Konterenz. In der am 29. Oktober zu Genf stattfinden- den GAT T-Konferenz wurde Japan lediglich ermächtigt, am 21. Februar 1955 Zolltarif- verhandlungen mit den Partner-Staaten auf- zunehmen. Diese Verhandlungen sollen der offlziellen Aufnahme Japans in das GATP-Abkommen vorausgehen. Bei der Abstimmung sprachen sich 27 Staaten für die Ermächtigung aus, während sich fünf der Stimme enthielten. Zwei der 34 Signatarstaaten waren in der Sitzung nicht vertreten. Großbritannien und Australien haben den Vorbehalt gemacht, daß bei der GAT T-Revislon eine Klausel einge- führt werden soll, die Sonderregelungen, eventuell mit partiellen Zolltariferhöhungen gestattet. Sobald die Zolltarifverhandlungen beendet sind, werden die GAT T-Mitglieder aufgefordert, ihre Zustimmung zur Auf- nahme Japans als Vollmitglied zu geben. Wenn sich zwei Drittel der GAT T-Mitglieder dafür aussprechen, ist Japan in das GATT- Abkommen aufgenommen. In Delegiertenkreisen der neunten GATT- Vollversammlung wurde der Ausgang der Abstimmung als gleichbedeutend mit der Zu- stimmung für eine Aufnahme Japans in das GATT als Vollmitglied angesehen. Die Ab- stimmung war auf Wunsch des kanadischen Vorsitzenden der Vollversammlung L. Dana Wilgress vorgenommen worden. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Blohm& Voss hat seit der Gründung 1877 bis Ende des zweiten Weltkrieges über 1,5 Mill. BRT Handelsschiffraum gebaut, was fast Drei- viertel der gegenwärtigen gesamten deutschen Handelflotte entspricht. Die Werft beschäftigte 250 zum Ende des Krieges rund 15 000 Arbeits- räfte. Kapitalverdoppelung der Neckar-Schlepp- schiffahrt Die Hauptversammlung der Schleppschiff- fahrt auf dem Neckar AG in Heilbronn a. N. am 19. Nov. 54, der der Jahresabschluß für 1953 vorgelegt wird, soll auch über die Verdoppe- lung des Grundkapitals der Gesellschaft von 350 000 auf 700 00 DM Beschluß fassen. Die neuen Aktien werden zu pari ausgegeben; sie sind ab 1. Januar 1955 dividendenberechtigt. Das ges. Bezugsrecht der Aktionäre ist ausge- schlossen Es wind ihnen ein Bezugsrecht in der Weise gewährt, daß sie für zwei alte Aktien eine neue erhalten. Die Mehrheit des Aktien- kapitales liegt in Händen des Landes Baden- Württemberg und der Reederei Schwaben Gmb, Heilbronn à. N. Unilever gewährt 25 Vigen Bonus Die niederländische Unilever N. V. wird auf das Aktienkapital einen Bonus von 25% ge- währen. Die neuen Anteile, die zu Lasten der Agio-Reserve ausgegeben werden, sind bereits ab 1954 dividendenberechtigt. Weiter wird für 1954 eine unveränderte Interimsdividende in Höhe von 5½ 9% ausgezahlt. Da diese auch auf Bonusanteile bezahlt wird, kommt diese Interimsdividende einer Zahlung von 6% 0% auf das jetzt vorhandene Aktienkapital gleich. BMw noch in der Verlustzone (UP) Die Hauptversammlung der Bayeri- schen Motorenwerke AG(AK 30 Millionen DM) genehmigte am 30. Oktober den Geschäfts- bericht für das Jahr 1953, das mit einem Rein- gewinn von 66 000 DM. abschloß, so daß der Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 1,1 Mill. DM nur geringfügig abgetragen werden konnte. Das Unternehmen erzielte 1953 einen Umsatz von 80 Mill. DM gegenüber 55 Mill, DM 1952. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hans Karl von Mangoldt vor der Hauptversammlung mitteilte, hofft man, den Wiederaufbau des Werkes Milbertshofen in diesem Jahr abschlie- gen und auch den Verlustvortrag abdecken zu können. Bei einer günstigen Weiterentwick- lung könne für 1954 wieder mit der Ausschüt- tung einer, wenn auch nur geringfügigen Divi- dende gerechnet werden, Das zur Zeit noch von der US-Armee belegte BMW-Werk in Mün- chen-Allach wird nach den Angaben von Man- goldts voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres aus der Beschlagnahme ent- lassen. Dividenden- Vorschläge Gissler& Pass AG, Jülich/Rhld., 6% für 1953. Dividenden-Ausschüttung Bremer-Bersigheimer Olfabrik, Bremen, 8% für 1952, It. HV vom 29. 10. 1954. F. Thörl's Vereinigte Harburger Glfabriken, Hamburg-Harburg, 8% für 1953, It. HV vom 29. 10. 1954. vom I. NO vember bis 172), B 147159(140149), C 130—145(122—137), D 125(120); Schweine A 130—135(131437), BI 129 bis 125(132—138), BII 128—135(130—138), C 127—135 (129—139), D 125132(127137), E 122—127(125129); Sauen GI 114124(118126), GII 1074113(103—115); Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh lang- sam, kleiner Ueberstand: Kälber belebt, aus- verkauft; Schweine schleppend, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 5 Ochsen; 29 Bullen; 32 Kühe; 73 Färsen; 104 Kälber; 580 Schweine; 44 Schafe. Preise je% kg Lebendgewicht: Ochsen A 88-104, B 7696; Bullen A 99107, B 92-98; Kühe A 80—93. B 70-80, C 61-70, D 61; Färsen 90—104, B 80 bis 92: Kälber A 160170. B 148153, C 130—145; Schweine A 125194, BI 129134, BII, C und D 125 bis 134; Sauen GI 11342; Schafe A 60—90, B 65 bis 75, C. 4050. Marktverlauf: Großvieh langsam, kleiner Ueberstand; Kälber langsam, geräumt: Schweine schleppend. Ueberstandi Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Infolge des Feiertages geringe Anfuhr, Absatz normal. Es erzielten: Tafeläpfel Ta 2030, A 1219, B 7-11; Wirtschaftsäpfel 7—11; Tafel- birnen A 1525, B 314; Kopfsalat 12; Endivien 611; Feldsalat 50—60; Spinat 12; Rotkohl 14—15; Rosenkohl 4045; Möhren 10—12; Sellerie mit Kraut A 1422, B 813; Porree 15; Buschbohnen 50—56; Zwiebeln 1012. 5 NE-Metalle Westdeutscher Zinnpreis 3887 DM bUsSEHDO RF. BERLUN-CHARIOTTENSUEG. SERLINN· NFUEGUHN. SOc HUM. SREEMEN. DORTMUND. OUSBURG. ESSEN. FRANKFURT A. M.. HAGEN. HAMEURE G- HAMEURO- AIT ONA. HAM ESURG-SAR MBE. HANNc, HEIM. MONCHEN- W.- BARM EN. W. ELBERFELO 864 7 , 2 . Hoch modischer Hönger aus erstklassigem Velours in beliebten Melange: Tonen mit wertvollem Indisch lomm- Kragen. Eine besondere Note gibt ihm die geschmackvolle Sfepperei an der Schulterpartie und den Armeln. Reine Schurwolle nur 129 . e Ausdrucksvoller Hänger aus hochwertigem Refef- Velours. Der große Kragen aus Indisch Lamm oder Persianer ist harmonisch zur Mantelfarbe abgestimmt. Reine Schurwolle in vielen Herbstfarben nur 109 Da muß wohl jeder elirlich zugeben: Barkauf ist doch vorteilhafter! MANNHEIM, AM PARADE PLATZ, ECKE GREITE STRASSE r Seite 12 MORGEN Dienstag, 2. November 1934 Nr 1 J Heraus, f 1 144 perlag. 55 Allerseelen In Abeſfi von Ossip Kalenter„Arabella ohne Charme drucker „ Opern- Premiere in Heidelberg cherer „Abeti“, so schreibt sein Chronist Nicola Tage, bis sie sich verständlich machen kön- Stellv.: Aicardi,„ist eine lustige und beschwingte nen und bis sie sich zurechtfinden.. Aber „Arabella“ überall: Mit dem Mannher! w. Hert Nationaltheater hatte das Pfalzthesten 1. Etheater z weber; 4 weber; Serslautern(am gleichen Tag ü 90 kleine Stadt, wo das Leben süßer und un- dann geht es los. Dann werden sie ausge-* verwüstlicher als anderswo blüht.“ Und so fragt und müssen berichten, alles, bis ins 5 5 a, das übrigen lokales bringt auch das wehmütige, dem Gedanken Kleinste. Wenn man ihnen zuhört, kann 5 1 1 5 5 1„lyrist pr. F. „ an die Vergänglichkeit gewdtnete Aller- einem Hören und Sehen vergehen. Wenn ihr Wiens eröftnet; jetzt zicht die 8 Seelenfest in das felsen- und meerumgebene wüßtet, was da alles herauskommt.. Nur Bühne Feidelber 9. 1 Stadt simon; „ lisurische Seefahrernest nicht eigentlich eine mit Livio, dem schönen Metzger, bei dem ihr en e 8 5 118 1 2 la, nun cnet v. düstere Note, sondern heiter und gelassen so gerne ein- und ausgingt“, wendet Balda- Wie es eigentlich 8 3 Verwunde bank. E tließt auch an diesem Tage das Leben dahin. sare sich an die erblünteren der Mädchen, Stück— ohne nähere Verabredunt aal d bade Die Glockenblumen blühen über den rost- zuur mit ihm redeten sie nicht, als er kam. man unterstellen— in einer S818 dee nannhe roten Felsvorsprüngen, und die purpur- Mit Livio verkehren sie nicht. Er hat sich zu an allen Ecken und Enden auftaucht 010 e Seränderten Gänseblümchen, die den heißen n sie lustig gemacht, als sie noch sich förmlich darum reißt,„„ mittelmeerischen Sommer U f 155 i itpu 1 sind wieder erwacht. Die.„Mir scheint, auch mit dir werden sie e ee nicht verkehren“, sagt Angiolina und wen- det sich samt ihren Freundinnen stolz und verächtlich von Baldasare ab. Wenn dann das Silber der Oelbaumhaine gelbe, rosa und lila Töne annimmt, ist der Abend gekommen. Die Sonne führt ihre bunten Opalmärchenspiele am Himmel auf. Die Kerzen und Blumen auf den Gräbern schimmern, und noch ehe der dunkle An- 9 1 Warmem Licht, und über die grellen Abend- 3 röten segelt die zarte Sichel des Mondes und ö entschwebt über dem Kap, das der Venus geweiht ist, und den Inseln, auf denen fromme Einsiedler ihr Leben beendeten, hin- aus n das offene, verdämmernde Meer. Hoch über dem Ort, in silbernen Glbaum- hainen versteckt, erhebt sich der Friedhof: gleich einem Kastell. Fest ummauert, wahr- Als ob weder vorher noch nachh heit dazu wäre. ee. Jaht Nun fiel es an diesem Abend ungemm— schwer, die Erinnerung an die im ganzen glanzvolle Mannheimer Inszenierung ab schütteln. Was an sich ein Grundgeseh Theaterspielens ist, gilt für die„Arabella“ im besonderen Mage: Man sollte das Sti 5 Sit nur herausbringen, wenn man die„richtig 8 1 0 Vertreterin der Titelpartie zu präsentie Bon haft die Ruhe der Schläfer schützend, die in hauch der Nacht naht, ist man Sünden: hat. Das Werk ist kein Idealfall wie der Bunde: sein geräumiges Geviert gebettet sind, scheint freundlich, gelassen, in angeregtem Gespräch. 15 senkavalier“, manche dramaturgische Fal Dienst er die Lebenden auszuschließen aus seinem Wo die Straße bergab die große Kehre Das Heilige Blut Würdiskeit steckt darin, doch wie Rid Verein Bereich. Doch am Allerseelentag welch bun- macht und man die berühmte Aussicht auf in Woll örn Strauß diese Frauengestalt und auch die pa gtätigt tes Treiben! Auf der breiten Gräber-Piazza das vielschichtige Gebirge, den Golf. die In- tie des Mandryka musikalisch ausgestelß batte i Welche Menge! Und welch Auf und Ab in seln und das Meer hat, bleibt man stehen— Als Nummer 10 des Jahr Was er diesen beiden zu singen aufgegen ferenz den engen Straßenzeilen zwischen den hohen wie schon Petrarca stehenblieb, als er im gangs 1954 bringt„Merian hat, das ist über die Maßen schön und Ausspr marmornen Totenhäusern, in denen sie Jahre 1348 auf der Rückkehr von Parma das Monatsheft der städte Klückend. Es will aber eben auch mit gb 708 8 stagenwelse übereinander ausgestreckt lie- nach Vaucluse hier vorbeikam, und wie und Landschaften“ ein mi Kantabel geführter und wandlungsfabig; oraus Sen, die toten Brüder, Schwestern, Eltern heute noch alle die Autoreisenden stehen- 1 g 5 b a kreichen Bildern, 4 wohl das Parlando wie den melodischen Und Freunde— den Namen an der Außen- bleiben, die von Pisa und Lucca über das 3 chuns⸗ 1 f gen treffender Stimme gesungen Sein, U. 5 Längswand und ebenda ihr Bildnis: auf Vorgebirge kommen. Man freut sich ange- ee i daran fehlt es bei Karen Heerup, der He n f Emaille gemalt, nach der letzten Photogra- sichts der amethystenen Abendwolken und Reraus dem die inte berger Arabella, die sich Solist, seit sie ab 11 5 phie, mit ernstem Lächeln und stummem des schon lichterglänzenden Ortes, noch auf ur de ba deen Gi im Opernensemble wirkt, wiederholt ing 8 Mund a der Welt zu sein und noch nicht dort oben denkirche in Walldürn günstigem Licht zeigen konnte. Karen Hes 5 5 . Es ist eine gesellige Angelegenheit, das bei jenen ernsten Schläfern zu ruhen. Was ne n e e ee rup bringt die Voraussetzungen nicht mit fl 5 5 ö Besuchen des Friedhofs an Allerseelen. gäbe wohl mancher von denen darum, wenn 433 wundertätige N die Rolle, die man ihr gab. Weder der Seh 55 575 Lange Fußgängerreihen strömen zum Stadt- er noch einmal den Mond sehen könnte, der rale verwahrt, auf das ein suchtsvolle Ruf nach dem„Richtigen, wen! e f tor der Nekropolis herein. Man begrüßt zwischen dem Kap der Venus und der Insel tem Fester end eimen gibt...“ noch die liebesselige Dem 975 einander, freundlich, gemessen und macht, des Heiligen Silverius über dem Meere den Nele bdercnnttete Und er soll mein Gebieter sein. 4 Habe 5 Wie üblich, Konversation. Der Commendatore schwebt und der heute die Farbe und Form ee eee eee bei ihr die Süße, das Leuchten, das da z 5 5 Qanata, schlank und elastisch trotz seiner einer Orangenschnitte hat. Tropfen das Haupt Christi spüren sein muß. 3 Jahre, fährt mit dem Taxi vor. Mit seinem Man ist zurückgekehrt vom Cimitero. In und elf weitere Köpfe ab- Wilhelm Hruschkas Mandryka ist dageg un 6 3 über weißem Haar, seinem sagenhaften Ver- den Kupferkesseln am offenen Feuer brodelt zeichneten. darstellerisch wesentlich stärker proflller itte mögen und seinem hartnäckigen Junggesel- die dampfende Gemüsesuppe. In der lukul- a zwar scheint ein bissel unglaubwürdig, 0%. 1 lentum bildet er das Ziel manchen wimper- lischen kleinen Trattoria am Quai, wo ver- Foto: Merian er der Herr ist über viertausend Mensch n Versteckten Mädchenblicks und den Gegen- mutlich schon Petrarca die berührte auppa(Herm. Güterbock) die für ihn beten, ein ungarischer Magz ages 1 stand der Nachdenklichkeit mancher verwit- di datterie aß(auf geröstetem Weißbrot ge- cher wirkt er wie ein arrivierter Erbhö 3 weten hübschen jungen Frau. Und von hüb- reichte und mit einer Weinsauce übergos- 10 8 8 5 bauer, doch ist er schon ein rechter Kerl 5 N schen Frauen und schönen Mädchen wim- sene Dattelmuscheln), erwartet Carlino, der Häpd els Messids“ 7 in Feud enh eim Mannsbild, das die Bärin angeht, mit nd we melt es hier nur so. Die berühmte Prome- Gastwirt, die Freunde zum abendlichen 155 viel mehr als einem Messer in der Fat 5owieti 4 nade, die sonst abends auf der elegant am Gläschen Chianti oder, da es ein besonderer Glockenweihe und Chorkonzert bei der Evangelischen Gemeinde Auch musikalisch weiß er die Rolle mit m] führer ö Meer hinschwingenden Via Ghiaia stattfin- Tag ist, zum Wein von Orvieto. Rutilio, der. 8 5 5 pathischen Akzenten zu versehen. Daß d in Bon det und auf der man seine Kleider, seine rundliche Bäcker, Luigi, der pfiffige Alt- Aus Anlaß ihrer am Sonntag voll- Birieent— durchaus im Sinne Händels— beide und mit ihnen das recht gut chart angeblt Aildaletten, seie wecheln zeigt, kindet zu Metzgermeister, Colombo, der torschaft ver- zogenen festlichen Glockenweihe veranstal- einen möglichst Sroben klanglichen Kon- terisierte Elternpaar Arabellas Eduard aut Gr Allerseelen am Nachmittag auf dem Friedhof witterte Seebär— einer nach dem anderen tete die Evangelische Gemeinde Mann- trastreichtum, ohne die oft kräftige Rea- Wollitz und Frances Groves), der allzu fi leunten statt. 5 kommt, lobt den Tag und das Wetter und heim-Feudenheim im überfüllten Gottes- listik des Tonmalerischen bei Händel zu pelhafte Matteo Godo Schier) sowie nete] lung, d Im helleuchtenden Sonnenlicht brennen erzählt allerlei Neuigkeiten: nur Maestro haus eine Aufführung von Händels„Mes- überspitzen oder gar die Stimmungen des anderen die bubenhaft kostümierte sche] kiser auf den Gräbern die Kerzen, und überall Spintoni, der Lehrer, bleibt aus. sias-- Oratorium. Musikdirektor Max Adam Lieblichen, Milden und Elegischen zu über- ster Arabellas, bald Zdenko, bald Zdenka g Deufscł duftet es nach Wachs. Ein Mädchen küßt„Ah, wißt ihr noch nicht..“ fragt Co- 5 8 sehen. Der Chor zeigte sich in guter Form heißen(Rosemarie Pfützner), daß sie alle) chlosse ganz ohne Charme da stehen, ohne den Spi, Dienste zer leichten Sinns, der doch auch über des SpD 21 launig-ernste Faschingsgeschichte ausgebre, flärte tet ist, dafür zeichnet die gleichsam troch mern e akkurate Inszenierung Rudolf Meyers Gb einigun nenbilder Heinz Lahaye) verantwortlich, de aussche der Zwischentöne ermangelt, des je-ne- Sag. Abmacl Pas-duoi, das Hofmannsthals Dichtung vic Bedenk stürmisch ein Holzkreuz auf einem frischen Grab, als küsse und liebkose es einen Men- schen. Die Frauen beugen sich zu ihren zur Ruhe gegangenen Männern hinab und pres- sen die Wange an den Stein, den wilde Veilchenblätter und Wermukraut umwuchern und an dem kleine bunte Schnecken in ihren Häusern haften. Dort kniet Colombo, der riesenhafte alte Seebär, der, pockennarbig, hatte mit dem Feudenheimer evangelischen Kirchenchor, dem Pfalzorchester und einem wenn auch nicht gerade idealen, so doch verläßlichen Solisten-Ensemble ein gut dis- zipliniertes Gesamtinstrument in der Hand, das die allgemeinen Grundstimmungen des dreiteiligen Werkes von vorn herein sicherte: die Freude über die Christgeburt, und im Verhältnis zum kleinen Kirchen- raum von imponierender Stimmkraft, wenn auch den heiklen chorischen Koloraturen noch der rechte Ausgleich zwischen rhyth- mischer Schärfe und geschmeidig gleiten- dem Vortrag fehlte. Ein Stück aber, wie das von Goldglanz der Trompete überblitzte „Halleluja“ wurde in wirksam verdichteter lombo, und ruhig, als handle es sich um das Selbstverständlichste von der Welt, sagt er: „Der Maestro ist oben geblieben, bei seiner Frau.. Er hatte sich ein wenig nieder- gesetzt und an den Grabstein gelehnt. Und so ist er eingeschlafen. Als sie ihn wecken wollten, weil der Friedhof geschlossen wurde, gab er keine Antwort mehr. Er war heim 1 i N Sebia. 19. 21 umentel 1 Klangsteigerung zu einem mitreißenden der Musik von Richard Strauß eignet aud] zen de Wie ein verwitterter römischer Torso 8 e e Rutilio E b Feel des Gef atee stürmischen Freudenausbruch. Dar Ruchts Bemühen, die Orchesterbege, VAIO. 1 e e 1438 und Luigi, indes Carlino hinter der Theke Erlebnisses und den Jubelton todüberwin- Man braucht für eine vollgütige„Mes- tumg ganz zurückzunenmen und 5 112 17 0 55 „ 3 da Lehrt Spintoni, der emeri- in seinem Kontobuch blättert und still einige dender Erlösung, Durcii sinnvolle Striche Sias Aufführung ein hochqualifiziertes 8 cle en 15. 50 0 n . l Seiten mit unbezahlten Chianti-Zechen aus- und individualisierende Belebung im Chor Solisten-Guartett, das innerhalb des Gan- Urchaus un Sinne der Autori is'), em c streicht und Orchester schuf der temperamentvolle zen ein charakteristisches Eigemleben führt. nicht viel helfen. Zumal Rucht ins anden 8 fa tu 8 lebende Lehrer, am Grabsteim seiner 5. Es blieb hier in seiner Gesamtheit reich- 5 8 44 5 die 3 3 8 ode . 5. 8 lich kleinformatig und wirkte trotz sorg- 15 5 5 eee rec! 4 10 nn pl 1 1 8.. Das Le benswe 7 K Otto Dills samer Einzelbemühungen unbedeutend. Ein n 5 8885 na ee 5 7 m Eingang, wie 5 0 Ai 191 1 3 Hes.. a mächtige Umfassungsmauer eingebaut ist, Eine neue Ausstellung in Heidelberg N 655 W 3 Zwar gab es durchaus freundlichen App: Partei Sitzt zeitlos, mit hohläugigem Grinsergesicht 5 2 f 5 18050 5 5 tsti j 8 istin laus, und doch, Hand auf's Herz, es war de ihrer„ Baldasare 1—5 Leichenwäscher, Ambulanz- Die große Uebersicht über das Lebens- fältigen Varianten stets neue Schönheiten zwischen der. 2 1 in glückhaft gesegnete Stunde nicht, die man d, lindisc gehilfe und Plakatankleber, und erzählt den werk des 70 jährigen Professors Otto Dill, die finden. e ee sich grausenden kleinen Mädchen allerlei im Mai in Mainz eröffnet wurde, ist nun— Mit Pferdestudien hat er einst als Auto- rückhaltung sich einfühlenden Irene Zieg- ken durfte und der man 80 oft schon an de) nannt Geschichten von den Verstorbenen. Er kennt wenn auch in etwas knapper Auswahl— didakt auf dem Haßglocher Rennplatz begon- ler blieb in der Erinnerung haften. Der ser Stelle, bel so mancher anderen Oper, be Die Senn rigdbrot anche nachts, denn er nat den encllich in den engeren Südwesten gekom- nen, und enn er spnter auch del dem be- fleidelberger Ceors zelden setete semen an gegnef war. Kurt Hein] partei Schlussel zum Tore, das abends geschlossen men. Der Heidelberger Kunstverein zelgt sie Kanten Tiermaler Zügel in München stu- tonlicher Substanz ebenkalls nicht sehr er- u den wird, und er weilt, wie man weiß, oft um bis 28. November in der Gartenhalle des dierte, wenn er sich von den großen Mei- Siebigen baritonal gefärbten Tenor mit K I Ch ik zum Sa Mitternacht hier. Oh meint Angiolina Bor- Kurpfälzischen Museums. Und immer wieder stern des Impressionismus anregen ließ, so entwickeltem Singgeschmack ein, übernahm Ufror- On vurde, ghetti mit dem schwarzen Krauslockenhaar von neuem ist man von dieser reifen Kultur hat er das alles doch auf durchaus eigene, in gelegentlich nicht nur das eine oder andere„Ezlinger Begesnung 1934“ ist eine vom 4 Unklar! und den brennenden Achatglanz-Augen, sie des Malerischen gefesselt, von Pills Virtuosi- der deutschen Kunst einmalig dastehende dem Sopran zugedachte Rezitativ, sondern bis 9. November dauernde Veranstaltung det stellt w. Würde sich fürchten in der nächtlichen Toten- tät im Zupacken nach dem fruchtbarsten Weise vollendet. In der Eröffnungsansprache als kollegialer Nothelfer sogar das für Baß„Eünstlergilde“ des Verbandes der heimat Bundes stille! Augenblick, von der herrlichen Leuchtkraft der jetzigen Ausstellung wandte sich Prof. gesetzte Arioso„Blick auf! Nacht bedecket triebenen Kulturschaffenden für die 1 „Totenstille?“ sagt Baldasare und hebt und der so überaus raffinierten Nuancierung Hartlaub sehr richtig dagegen, Dills Impres- das Erdreich“, um Dr. Olaf Hudemann, den 1 8 und e 9 g fragend die Hand mit den beinernen, wie um seiner Farben. Man hat all die Themen, die sionismus als„veraltet“ abtun zu wollen; vor bewährten Bassisten zu entlasten, der trotz über Literatur und Kuns„ eee 5 1 Tagend di nen, 51 0 5 5 5 15 5 in icht ab. gt hatte und es be- dienste, Ausstellungen und Fachgruppen ein Glied zu lang aussehenden Fingern.„Ihr Dill in den Jahrzehnten seines langen und dem Urteil der Kunstgeschichte gibt es nun Krankseins ni abgesa arte und es eppechungen sind in des Frogrewin di Solltet sie hören nachts, wenn sie sich unter- reichen Schaffens aufzugreifen pflegt, schon einmal keine veralteten, sondern nur gute sonders beim Vortrag der bravourösen linger Tage aufgenommen. Me halten, den Lärm, den sie machen, wenn sie häufig gesehen: die Landschaften aus der und schlechte: Bilder. Und eine solche Sicher- Tobe-Arie an charakteristischer Kraft und Profenor Herbert Abert deen a unter sich sind!... Und wenn ein Neuer Pfalz, aus den Mittelmeerländern und aus heit und gleichbleibende Höhe des Malens, farbigem Ausdruck nicht fehlen ließ. Um meater Mannheim, ist eingeladen worden, Ir. Alg kommt, das erwartungsvolle Geraune! Die Nordafrika, die Rennplätze, die Reiter im wie Dill sie seit vier Jahrzehnten zeigt, fin- eine sorgsame Betreuung des Cembalo- fang November ein Sinfoniekonzert im Teatw in Alge Neuen, müßt ihr wissen, können nicht so- Park, die Tiger und vor allem die Löwen, det man heutzutage so leicht nicht wieder. Parts machte sich Otto Bücher verdient. San Carlo zu Neapel und zwei Konzerte i 8 Sleich mit ihnen reden. Es dauert erst einige und dennoch lassen sich in jeder dieser viel- 0 SE. C. O. E. Barcelona zu dirigieren. 5 5 5 55 5 3„58. — 8 75 N präside N S f SE„Ja. Da drüben ist es bestimmt leichter„Ich möchte aber gerade wissen, was du der Straße festgenommen„ er 11 5 AUF DER BANK ais hier.“ weißt.“ schenaufläufe provozierte. Statt kurz zu ant] den vö E 5 F„Liebst du Monika?“„Nichts. Ich habe vermutet, daß sie je- worten, wie er es hätte tun können, 19 zunen von SEORGES SIMENON Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köm-Berhn„Sie ist doch meine Frau. Daß wir noch manden erpreßten.“ Maigret das Gespräch so lange wie 1 N* b nicht beim Standesamt waren, ändert daran„Und da hast du dir gesagt, daß du da- hin. Nachdem er wieder eingehängt ha 1 58 8 nichts.“ von auch ganz hübsch profftieren könntest? fragte er, als hätte er vergessen, Wo 5 18 31. Fortsetzung„Ich habe mich nicht über Einzelheiten„Wie hat Herr Louis auf diese ganze Ge-„Wir brauchten Geld wegen des Kindes.“ stehen geblieben waren: f be m e 8. ausgelassen.“ Er wurde von neuem rot.„Ich schichte reagiert?“ Maigret nahm den Hörer ab:„Lukas?„Was wirst du jetzt tun?“ 408 1 5 00 „Es kommt nicht darauf n. Was Sie Ser habe ihm nur gesagt, daß sie schwanger ist.“„Er konnte nicht glauben, daß seine Komm doch mal bitte einen Augenblick„Sind Sie nun davon überzeugt, da 1 1 55 Sagt hat. Ich will die Wahrheit wissen.“ 5 5 5 g twas getan hatte. Er hat ge- her.“ kein Mörder bin?“ ichtete Maigret verriet kein Zeichen der Ueber- Tochter so etwas getan hatte. Er 8 a überzeugt i 0 i j i 110i int.“ Als dieser gleich darauf im Büro erschien„Ich war von Anfang an davon über- Inzu „Die wußte es hung. Dennoch hatte ihn die Mitteilung weint. 8 5 f f.. s ha i ählt?⸗% 5 85 ir?“ sagte Maigret:„Ich stelle dir hier Albert Siehst du, es ist nicht so leicht, wie sich de französ „Was hast du ihm erzählt? 5 Vor dir? 8 8 5 5 5 5 wie der Blitz getroffen. Er hatte sich als 5 5 8 5 8 5 dae eite den irgend jemandem ein Unruhe „Wem?“ a schlechter Psychologe erwiesen, denn gerade„Ja, ich habe ihm geschworen, daß meine Jorisse vor. Monika Thouret und er erwar- 11 Ut. ee 5 2 10 8. 1 0 8. 5 5 a 5 85 3 1 a 11. en. „Bouis Thouret natürlich.“ daran hatte er nicht einen Augenblick ge- Absichten 1 VV 5 viel. ian Wrwbrigs eg, king 15 „Daß wir Geld brauchten. dacht die ehrlichsten waren, natürlich. Und, r sagte das in todernstem Ton, und 85 5 Wer, wir?“„ 7 4 dann?“ a f Lukas, der nicht wußte, was er davon halten daß er noch um Hilfe zu rufen vermag. orcert, * ik d ich.„Seit wieviel Monaten? ann? ö sollte, verneigte sich. 5 5„Bin ich dazu nicht fähig?“ gen 2 F Etwas länger als zwei Monate.“ Er hat mir versprochen, uns zu helfen. vert 1 3 5 5 1 0 1 Wofür?“ 5 5 5 3 ö 1 Das junge Mädchen ist vielleicht in„Bestimmt nicht. 5 Serie „Wofür? 1 f„Habt ihr einen Arzt aufgesucht?“ Da er im Augenblick etwas knapp bei Hasse 7 8 Be, ene den e tt Albert Jorisse ärgerte sich fast darübes Dienste „Im nach Südamerika auswandern zu„Ich bin nicht mitgegangen.“ War, Konnte er mir vorerst nur wenig nicht dort gewesen ist. Und du gehst jetzt Er hatte ernstlich davon geträumt, 9 chen l Können.„Aber sie war dort?“ eben. il N a, führst Si l Arzt oder Goldsucher in Südamerika zu werden f und ge Hast du ihm gestanden, daß ihr fort„Ja.“ a„Wo ist das Geld?“ 155 1 8 5 kannst icht 1 Poli Wirst du zu Frau Thouret gehen?“ 153 wolltet?“ a Hast du sie vor der Tür erwartet?“ Monika verwahrt es in ihrem Büro.“ zer Wall, sokern sie n 5 5„Das wird wohl unumgänglich sein.“ Dies Ja. 1 e benötigten Summe:“ 5 5 3 Ich 1. Neale Rona 05 1 0 ein Lachen des ver Wi 0. i ö 15 1 5 5.. it wie vielen Monaten sie schwanger ist.“ a 2. 5 ö „Wie hat er das aufgenommen? Maigret lehnte sich ein Wenig in seinen„Er hat versprochen, ihn mir am Dienstag Ind 1 7 e ich unter- unterdrücken bei der Vorstellung. 1 a „Er hat schließlich zugegeben, daß es das Sessel zurück und stopfte sich mechanisch zu geben. Er erwartete eine größere Zah- Sieden 2 ee 5 Bursche, sich fast vor Angst in 5 1 en Beste wäre.“ n eine neue Pfeife. 5 5 5 lung.“„Dann sag ihr, daß ich in diesem Fall machend, das Haus in Juvisy 3 e Irgend etwas stimmte hier nicht. Maigret„Was hättest du in Südamerika ge-„Von wem?“ gezwungen wäre, sie ebenso zu verhaften Monikas Mutter sein Sprüchlein ai c whmre Hürte, daß der junge Menn ihn für wissen- macht?“ 5 5.„Das weiß ich nicht.“ Wie ihren Freund, der sich in meinem Büro„Glaubst du, daß sie dich jetzt à beit de der hielt, als er es in Wirklichkeit war. Es„Irgend etwas. Ich hätte mich vor keiner„Hat er dir gesagt, was er tat?“ befinde. Nimm den Wagen, und teile mir gerschn akzeptieren wird?“ 85 5 galt behutsam vorzugehen. Arbeit gescheut. Es hätte III selbst nichts„Das konmte er natürlich nicht.“ ihre Antwort telefonisch mit.“„Ich weiß es nicht.“ 5 chwindel! „Hast du ihm gesagt, daß du sie hei- ausgemacht, als Cowboy zu arbeiten.„Warum?“ 5 Als sie wieder allein waren, fragte Jo-„Gib zu, daß du ein wenig ges Der raten willst?“ Er sagte das mit der ernstesten Miene„Weil er nicht arbeitete. Ich habe nicht pisse:„Warum tun Sie das?“ i hast.“ 5 5 5 einen a2 »Ja. Er wußte natürlich, daß das unmög- von der Welt, mit einem Anflug von Stolz, herausbekommen, wie er sich das Geld ver-„Weil es meine Pflicht ist, alles nachzu-„Was wollen Sie damit sagen 05 e lich war. Einmal bin ich noch nicht mündig und der Kommissar sah plötzlich wieder die schaffte. Sie machten das zu zweit.“ prüfen.“„„Daß du Herrn Louis nicht nur 229805 deuppe und brauche dazu die Einwilligung meiner ein Meter neunzig großen verwegenen Bur-„Hast du den anderen gesehen?„Sie glauben mir nicht?“ Geld für die Reise nach Amerika 8 Büro 199 Te Eltern, und zum anderen hätte Frau Thou- schen vor sich, die ihm auf den Ranches in„Ja, einmal auf dem Boulevard.“„Dir schon.“ 3 hast. Da Monika nachmittags nicht 12 1555 lalwes ret, selbst wenn meine Eltern es zugelassen Texas begegnet waren.„Ein großer Pürrer, mit einem Clown-„Aber ihr glauben Sie nicht?“ arbeitet, sondern in der Stadt Gel 5 5 Diten hätten, sich niemals mit einem Schwieger-„Cowboy!“ wiederholte er. gesicht?“ Das Telefon läutete gerade zur rechten siert, hast du dich gern ein W den 15 Ni sohn ohne Stellung abgefunden. Herr Thou-„Oder ich hätte auch in einem Goldberg-„Jad.“ 5 5 Zeit, so daß Maigret um die Antwort herum- herumgetrieben. Eine oder zwei walknet ret hat mir selber geraten, nicht zu seiner werk gearbeitet.“„Er war kurz vor dir hier in meinem kam. Der Anruf hatte nichts mit dem Fall fielen für euch immer dabei ab. Srögere Frau zu gehen.“ l„So, so.“ Büro, und er hat aus diesem Glas getrun- zu tun. Man erkundigte sich bei ihm nach Ja, das ist vorgekommen.“ Landes „Hast du ihm gestanden, daß du und„Ich wäre schon durchgekommen.“ ken.“ 1 8 einem Verrückten, der wenige Tage vorher 1 Fortsetzung folgt Heft N 5„Und du hättest Monika geheiratet.“ Dann wissen Sie ja alles.“ bei ihm erschienen war und den man auf den in