2222 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kieuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg. C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Nr. 28 0 Herausgeber; Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- i aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. cher chefredakteur: E. F. von Schilling; 8 stellv.! Dr. K. Ackermann; Politik: 9 W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. stig und] weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Ja durch] Lokales: W. Kirches; Kommunales: e vital Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Und ez Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Ahrhun. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; ewige] Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. 5A. Mö. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., d ihnen] gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. 2 böse Mannheim. Postscheclk-Kto.: Karlsruhe ö dlie ib. Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. ehr das nkernde n seinen n kam N g Jahrgang/ Nr. 259/ Einzelpreis 20 Pf euchelel zelchnet ee haft des darge. der Hag n„Tar. Bühne dug dem Sprache nebeini. Bretter; 8 Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer er seine zu per. mschleg t, wen Pponent Landtagswahlen seien nicht die Maßstäbe, 1 nach denen man seine Politik ausrichten W körme, sagte Dr. Adenauer. Er habe nach gab 1 seiner Rückkehr von den Vereinigten Staaten recht( mit Erschrecken feststellen müssen, daß eine ihn Anzahl der Politiker der Bundesrepublik er Auf. die Gesamtsituation nicht richtig werteten. m: dad Es sei ihm klar geworden, daß die bevor- in nicht stehenden Landtagswahlen in Hessen und 1 Bayern Schuld daran trügen. Politiker, so m el. sagte der Kanzler, müßten es für ihre erste N Perpflichtung halten, alles mit richtigen N llabstaben zu messen und mit kühlem Kopf ng Ro. zu betrachten. 5 5 c Der Besuch in den Vereinigten Staaten 1 10970 Sei außerordentlich erfreulich Verlaufen. Der e Freundschafts-, Handels- und Schiffahrts- tigkelt vertrag, der jetzt unterzeichnet wurde, bringe uns in eine gute Stellung. Ueber das be- len gab 8 Spitz- 5stlich, wieben, lebens- 1 Leon- 1 Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer führte demon-] am Donnerstag Koalitionsbesprechungen zu- 1 Weib⸗ nächst mit Vertretern des BHE, dem Bundes- ut noch J minister Kraft und dem Fraktionsvorsitzen- dringen d Büh⸗ Hand- flächen e) Ver- 1 Fluß; und 80 einer- e denn allssal- Wa. Imanns errang m den einen a Han- calische Haupt- I als zammer Hein- dem- ler frü⸗ eutsch⸗ Aden- itteilte, ameri- urellen Staaten e und mlung, ( wird, aal der mberg usstel- e vom andes- wird. — Hichte rechen Eifer · ng an 7 Hrheit et er⸗ trach⸗ zu be- Inter- ndern n, die Drel je La- n der über je vor Frau n den a Tag Salt nnen, ghabt. r die geben, own egeg- n auf folgt 5 den Hàasler, und später mit Bundesminister Hellwege und Dr. von Merkatz von der Deutschen Partei. Am Nachmittag empfing Dr. Adenauer den Bundesfinanzminister. Für heute, Freitag, ist ein Gespräch mit dem Parteivorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, vorgesehen. Ferner ist das Kabinett für heute nachmittag zu einer Sitzung einberufen worden. Nach seiner Rückkehr aus den USA hatte Dr. Adenauer angekündigt, er wolle am Donnerstag einen Tag in Rhöndorf bleiben, um sich von den Strapazen der letzten Wo- chen auszuruhen. Seine Mitarbeiter waren deshalb überrascht, als er am Donnerstag- vormittag doch im Palais Schaumburg er- schien. Auf der Rückkehr von Oldenburg nach Bonn hatten ihm seine politischen Freunde die Verschärfung der Meinungsver- schiedenheiten innerhalb der Koalition dar- gelegt, die ein sofortiges Eingreifen des Bun- deskanzlers ratsam erscheinen ließen. Bei den Besprechungen mit dem BHE standen vor allem die acht sozialpolitischen Forderungen im Vordergrund, über deren Erfüllung die Abgeordneten des BHE in kate- gorischer Form Auskunft bis zum 10. Novem- ber verlangt hatten. Ferner wurden sowohl mit den Abgesandten des BHE wie mit den Politikern der Deutschen Partei außenpoli- Bonn.(dpa) Im Bundestag scheiterte am Donnerstag ein Antrag des BHE, die Zu- schüsse für die 1951 geschaffenen Einfuhr- und Vorratsstellen zu verringern, am ge- schlossenen Widerstand aller anderen Frak- tionen. Nachdem die Landwirtschaftssachver- ständigen die Beibehaltung des bisherigen g Systems zum Schutz der Erzeuger und Ver- braucher vor Schwankungen auf dem Welt- markt empfohlen hatten, ging das Plenum gegen die Stimmen des BHE und die SPD, die wenigstens eine Behandlung im Agrar- ausschug zur Einsparung der Verwaltungs- 15 gewünscht hatte, zur Tagesordnung er. Bundesernährungsminister Lübke be- tonte in der Debatte, daß sich die Markt- ordnung außerordentlich bewährt habe, gab aber zu, daß die Verwaltung noch einfacher und billiger gehandhabt werden könne. Die vom BHE geforderte schlagartige Einsparung von 100 bis 200 Millionen Mark sei aber un- Möglich. Die Ausgleichs- und Vorratsstellen delen notwendig, um ruinöse Preise für die Landwirtschaft im Herbst zu verhindern. Marktordnungsgesetze hätten alle Länder der kreien Welt. Debatte über Todesstrafe verschoben Die Debatte über die von Abgeordneten der DU CSU und DP beantragte Wieder- einkührung der Todesstrafe wurde auf Grund emer interfraktionellen Vereinbarung ver- Buoben, Ohne Debatte verabschiedete der fundestas ein Gesetz, das die Sicherheits- eistungen des Bundes zur Förderung der deutschen Wirtschaft von 800 Millionen Mark auf 1,45 Milliarden Mark erhöht. Näheres lerüber siehe im Wirtschaftsteil.) In der Fragestunde gab Bundesverkehrs- 5 Dr. Seebohm bekannt, daß die Bun- bahn zur Sicherung der Bahnübergänge wehr und mehr Blinflichtanlagen schaffen 9 0 0 Wie er weiter mitteilte, sollen— wenn 9055 undesflnanzministerium den Einnahme- 5 All ausgleichen hilft— bei Familienreisen drei unmündigen Kindern im Alter von 8 bis 21 Jahren diese Kinder nur die Hälfte s Fahrpreises bezahlen. 1 u Beginn der Sitzung beschloß der Bun- stag einstimmig, der Beisetzung des ver- — Von unserer Boflner Redaktion und Oppositionsführer Erich Ollenhauer nahmen am Donnerstagabend in Rundfunkansprachen zur iti J 0 politischen Lage Stellung. Während Dr. Adenauer dabei unter anderem die Pariser Verträge und 55208 das Saarstatut verteidigte, Jehnte der Oppositionsführer diese Abmachungen erneut ab, da sie nach seiner Ansicht die internationale Lage verschärfen würden. schlagnahmte Vermögen sollen schon in der nächsten Woche Verhandlungen beginnen. Dr. Adenauer betonte mehrfach die allge- meine Achtung, derer sich das deutsche Volk in den Vereinigten Staaten erfreue. In den Unterredungen mit Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles über die Welt- lage sei man sich darin einig gewesen, daß für ein gutes Gedeihen Europas der Zusam- menschluß der europäischen Völker notwen- dig ist. Der Kanzler gab seiner Befriedigung Ausdruck, daß es nach dem„schrecklichen August“(dem Scheitern der EVG in Frank- reich) in London und Paris gelungen sei, von neuem zu einer europäischen Zusam- menarbeit und insbesondere einer engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich zu gelangen. Zur Saarfrage erklärte Dr. Adenauer, das Abkommen von Paris garantiere die poli- BHE und DP beim Kanzler Heute Aussprache mit dem FDP- Vorsitzenden und Sitzung des Kabinetts Von unserer Bonner Redaktion tische Probleme, insbesondere das Saar- abkommen, erörtert. Der Fraktionsvorstand der CDU/CSU hatte eine Aussprache über die Saarfrage, an der der rheinland- pfälzische Minister- präsident Altmeier und Bundestagsabgeord- nete aus Rheinland-Pfalz teilnahmen. Von maßgeblicher Seite der CDU wird erklärt, daß man nicht zulassen könne, wenn die Koalitionspartner nunmehr versuchten, für sich„die Rosinen aus dem Kuchen zu picken“, die Last der Verantwortung für die Regelung der Saarfrage aber von der CDU allein ge- tragen sehen möchten. Das Vertragswerk müsse in diesem Falle als ein ganzes be- trachtet werden. Neue Verhandlungen mit Paris seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt unmöglich, wenn man nicht wegen einer Detailfrage das gesamte Ergebnis wieder aufs Spiel setzen wolle. Ueber die Frage des Nachfolgers für Dr. Ehlers ist noch keine Entscheidung gefallen. Wie verlautet, findet der Vorschlag, den Ab- geordneten Gerstenmaier zum Bundestags- präsidenten und den Abgeordneten Citlien zum stellvertretenden Parteivorsitzenden zu zählen, bislang den stärksten Widerhall. Bundespräsident Theodor Heuss empfing am Donnerstag die vier den Freien Demo- kraten angehörenden Bundesminister Preus- ker, Neumayer, Schäfer und Blücher zu einer Unterredung. In parlamentarischen Kreisen wird angenommen, daß dabei auch Fragen zur Sprache kamen, die mit dem Saarstatut zusammenhängen, „Marktordnung hat sich bewährt“ Bundestag für Beibehaltung der Zuschüsse an die Einfuhr-Stellen storbenen Bundestagspräsidenten Dr. Her- mann Ehlers den Charakter eines Ehren- begräbnisses zu geben. Vizepräsident Carlo Schmid würdigte noch einmal die Ver- dienste Dr. Ehlers. „Die richtigen Maßstäbe anlegen“ Adenauer und Ollenhauer erläuterten im Rundfunk ihre Standpunkte tischen Freiheiten, die schon seit Jahren ver- langt wurden. Die Saarbevölkerung werde beim Abschluß des Friedensvertrages selbst endgültig entscheiden können. Wer über- zeugt davon sei, daß man die politische Frei- heit für die Saarbevölkerung wolle, müsse mit dem in Paris vereinbarten Saar-Statut ein- verstanden sein. Er— Adenauer— werde den Tag begrüßen, an dem die Vereinbarun- gen in Kraft gesetzt und die Freiheit an der Saar wiederhergestellt sei. Oppositionsführer Erich Ollenhauer sagte, der Westen habe mit der„übereilten Vertragschließbung von Paris“ einige sehr rasche und große Schritte zur Eingliederung in das westliche Militärblocksystem der NATO unternommen. Damit drohe sich der Graben zu verbreitern, der sich seit der Spal- tung Deutschlands quer durch das Vaterland und durch Europa ziehe. Die internationale Lage werde nach wie vor von der von West und Ost verfolgten Tendenz der Entspannung bestimmt. Die Pariser Verträge trugen aber den Keim einer drohenden Verschärfung der internationalen Lage in sich. Ollenhauer be- tonte jedoch als Fortschritt gegenüber dem EVG-Vertrag den engeren Anschluß Groß- britanniens an den Kontinent und das Ab- gehen von der Vorstellung einer supranatio- nalen Organisation Europas. Das„Ja“ der SPD zu diesen beiden Punkten gelte auch heute noch. Der„negative Erfolg“ der Pariser Ver- träge bleibe aber, daß nämlich aus der Bun- Gesrepublik, die immer nur eine proviso- rische westdeutsche Teillösung bleiben dürfe, eine endgültige Staatsor ganisation gemacht werde. Ein Beitritt der Bundesrepublik in die UNO— wie er geplant sei— werde schließlich die Spaltung geradezu verstei- nern. Denn ein Veto der Sowjetunion gegen die UNO-Mitgliedschaft der Bundesrepublik sei nur durch die Zustimmung der West- mächte zur Aufnahme der Sowietzonen- Republik in die UNO zu vermeiden. Der Bundeskanzler habe, so fuhr Ollen- haier fort, in Paris„keinen einzigen prak- tischen Schritt in Richtung auf eine aktive Wiedervereinigungs- Politik“ unternommen. Das Sasrabkommen bedeute praktisch die Lösung von einer Million Deutschen aus dem deutschen Staatsverband. 1 Freitag, 5. November 1954 Aae eee Als Anerkennung für ihre Hilfe 4 wahrend der Hochwasserkatastrophe zm vergangenen Sommer zeichnete der òster- reichische Bundeskanzler Dr. Julius R a d b Ià Offiaiere und Soldaten der Roten Armee mit dem Verdienstſereuz dus. Die Ehrung fand im Wiener Bundeskanæleramt am Ballausplatz statt. Auf unserem Bild heftet Bundeskanzler Raab einem bereits reich mit Orden deko- rierten sowjetischen Ofſfiæater das Verdienstłreua an. Bild: Keystone Deutsche Konkurrenten wurden Teilhaber Mendeès-France analysierte vor dem Rat der Republik die neuen Verträge Paris.(dpa) Aus deutschen Konkurrenten seien deutsche Teilhaber geworden, erklärte Ministerpräsident Mendès-France am Don- nerstag bei einer Analyse des Inhalts der Pariser Verträge vor dem Rat der Republik. Dieser deutsche Teilhaber werde in Zukunft nicht mehr die Möglichkeit haben, aus dem gemeinsamen Unternehmen auszusteigen. Der Artikel 7 Paragraph 3 des ehemaligen Bonner Vertrages sei aus dem neuen Text verschwunden. Dieser Artikel habe Deutsch- land nach erfolgter Wiedervereinigung die Möglichkeit gegeben, seine politische Wahl MeCarthy muff abtreten Sämtliche Kongreßausschüsse kommen unter demokratischen Vorsitz New Tork.(dpa) Mit der Erringung der Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus der USA werden die Demokraten auch die Vorsitzenden der Ausschüsse beider Häuser des amerikanischen Kongresses stellen. Auch MeCarthy muß den Vorsitz seines Unter- suchungsausschusses an einen Demokraten abgeben. Nach der Bestätigung der Wahl des Demo- kraten Neuberger zum Senator von Oregon ergibt sich im USA-Kongreß folgende Sitz- verteilung: Senat: 48 Demokraten, 47 Repu- blikaner und ein Unabhängiger. Repräsen- tantenhaus: 232 Demokraten, 203 Republi- kaner. Bei den Gouverneurswahlen in 33 der 48 Staaten gewannen die Demokraten 17, die Republikaner 15 Gouverneursposten. Das Ergebnis von Wyoming steht noch aus. Die Wahlbeteiligung war für eine amerikanische Zwischenwahl sehr hoch: 45 Millionen bei rund 98 Millionen Wahlberechtigten. Zum Wahlausgang schreibt die„New Vork Herald Tribune“: Der sehr knappe Ausgang der Senatswahlen und die ver- gleichsweise schmale Mehrheit, mit der die Demokraten jetzt das Repräsentantenhaus kontrollieren, sind Zeichen für eine politische Stärke, wie sie selten von einer Regierung in Zwischenwahlen gezeigt worden ist.“ Die „New Vork Times“ meint:„Präsident Eisen- hower sollte in der Lage sein, die nationale Außenpolitik des Friedens durch Stärke noch erfolgreicher fortzusetzen als bisher.“ In einem Kommentar zu den Wahlen kam der Moskauer Rundfunk zu dem Schluß, daß die amerikanischen Wähler bei diesen Wah- len ihre Ablehnung der Innen- und Außen- politik der herrschenden Kreise der USA zum Ausdruck gebracht hätten. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Arbeitsämter im Bundesgebiet haben vom 15. Oktober 1953 bis jetzt 12 230 Spät- heimkehrer in Arbeit vermitteln können, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- jung und Arbeitslosenversicherung am Don- nerstag mit. Unter dem Begriff Spätheim- kehrer faßt die Bundesanstalt alle nach dem 1. Januar 1948 aus der Gefangenschaft Zu- rückgekehrten zusammen. Ende September 1954 waren noch 4500 voll arbeitsfähige und 3400 beschränkt arbeitsfähige Spätheim- kehrer als Arbeitssuchende gemeldet. 300 000 Dollar erhielt die Bundesrepublik jetzt von der Regierung der USA als Ent- schädigung für die Beschlagnahme und den Verkauf des Gebäudes der deutschen Bot- schaft in Washington zu Beginn des Zwei- ten Weltkrieges. Die SpD hat erneut gefordert, daß der vom Bundestag beschlossene Untersuchungs- ausschuß zum Fall John so schnell wie mög- lich zusammentritt. Das Westberliner Abgeordnetenhaus wählte am Donnerstag Innensenator Hermann Fischer FDP) zum neuen Bürgermeister. Die Neuwahl war durch das Ausscheiden des Bürgermeisters und Gesundheitssenators Dr. Walther Conrad FDP) erforderlich ge- worden, dem das Haus— wie gemeldet das Mißtrauen ausgesprochen hatte. Fischer behält den Posten des Innensenators. Unter dem Verdacht, landesverräterische Beziehungen unterhalten zu haben, sind wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte— drei Personen aus dem baye- rischen Grenzgebiet verhaftet worden. Ein- zelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Die staatlichen Dienststellen sowie die Körperschaften und Anstalten des Oeffent- lichen Rechts sind von der Landesregierung in Stuttgart aufgefordert worden, bei Neu- einstellungen stellenlose, ältere Angestellte zu berücksichtigen. Die Arbeitskraft dieser berufserfahrenen Menschen müsse aus volks- wirtschaftlichen, vor allem aber aus sozialen 3 wieder zweckmäßig eingesetzt wer- en. 8 Für die Entlassung Großadmiral Raeders, der wie Neurath im Spandauer Gefängnis inhaftiert und 78 Jahre alt ist, trat der Ver- band deutscher Soldaten in einem Tele- gramm an die Hohen Kommissare ein. Die neue Volkskammer der Sowietzone ist bei der Einheitslistenwahl am 17. Okto- ber durch Wahlterror, Wahlbeeinflussung und behinderung zustandegekommen, heißt es in einer Dokumentensammlung des Bun- des ministeriums für gesamtdeutsche Fragen. In der Broschüre werden zahlreiche eides- stattliche Erklärungen von Wählern und von Mitgliedern der Wahlausschüsse in der Sowjetzone wiedergegeben, die über direkte Wahlbeeinflussung und über Fälschungen aussagen. Eine südkoreanische Handelsmission un- ter Leitung eines Neffen des Präsidenten von Südkorea, Syngman Rhee, hat jetzt in Bomm ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie ist die erste offizielle Vertretung Südkoreas in der Bundesrepublik. Der saarländische Landtag wählte am Donnerstag mit den Stimmen der Christ- lichen Volkspartei und der Sozialdemokraten den sozialdemokratischen Bürgermeister von Saarbrücken, Peter Zimmer, erneut zum Präsidenten des Landtages. Das britische Ministerium für die Luft- streitkräfte gab nunmehr bekannt, daß bei Uebungsbombardements im deutschen Küstengebiet(Knechtsand) möglichst auf das Vogelleben Rücksicht genommen werden soll. Diese Erklärung gab Staatssekretär Ward im Unterhaus ab. Er nannte als die Monate, in denen die Vögel am meisten ge- fährdet seien, Juli und August. Premierminister Sir Winston Churchill gab jetzt offiziell bekannt, daß die nächste Commonwealth- Konferenz am 31. Januar des nächsten Jahres in London stattfindet. In die Sowjetunion eingeladen wurde eine französische Parlamentsdelegation, um sich an Ort und Stelle über die sozialen Fort- schritte in der Sowjetunion zu unterrichten. Albert Schweitzer traf in Stockholm ein, um den ihm im Jahre 1952 verliehenen Friedensnobelpreis in Empfang zu nehmen. Mittlerweile hielt er in Stockholm eine be- deutungsvolle Rede, deren Wortlaut wir im Feuilletonteil unserer heutigen Ausgabe wiedergeben. Neue Ueberschwemmungsgefahr besteht in Salerno, nachdem erneut schwere Regen- fälle in diesem italienischen Gebiet nieder- gingen. Für die Opfer der letzten Kata- strophe sind bisher aus dem Ausland Hilfs- lieferungen über etwa 50 000 Dollar einge- troffen. Wegen Spionage- und Sabotageverdachts wurden in der Tschechoslowakei eine An- zahl einheimischer Sozialdemokraten zu Gefängnisstrafen zwischen 25 Jahren und lebenslänglich verurteilt. Das südkoreanische Parlament lehnte einstimmig Gespräche mit nordkoreanischen Regierungsvertretern über„gemeinsame Probleme“ ab. 4 Ihre Bombenangriffe fortgesetzt haben auch am Donnerstag nationalchinesische Kampfflugzeuge im Gebiet der Tachen- Insel-Gruppe, die zum Teil von Peking aus regiert wird. frei zu treffen. Mendeès-France wies weiter darauf hin, daß er bei dem Londoner Ab- kommen und den Pariser Verträgen den von zahlreichen Parlamentariern geäußerten Be- denken gegen eine Aufgabe nationaler Hoheitsrechte Rechnung getragen habe. Zum Saarabkommen erklärte Mendes- France, das europäische Saarstatut werde bis zum Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland Gültigkeit haben. Er unter- strich in diesem Zusammenhang die neue Formel:„Bis zum Abschluß eines Friedens- vertrages“, die an die Stelle der früher vor- gesehenen Formel getreten sei„bis zum Ab- schluß eines Friedens vertrages oder eines gleichwertigen Vertrages.“ Im Verlaufe der Pariser Verhandlungen seien die deutschen Forderungen auf die Saargruben abgelehnt worden. Die Saargruben seien die einzige echte Reparationsleistung die Frankreich er- halten habe. Auf Zwischenfragen erklärte Mendeès-France:„Wenn der Bundestag das Saar abkommen nicht ratifizieren sollte, dann Wird alles aufgehoben sein und wir werden unsere volle Freiheit wiedererlangen.“ Die Opposition spielt Mendes-France einen Streich (E.-Pt.-Eig.-Ber.) Der Auswärtige Aus- schuß des französischen Parlaments hat Jules Moch, einen der leidenschaftlichsten Gegner der deutschen Wiederaufrüstung in jeder Form, zum Berichterstatter über die jüngsten Pariser Abkommen gewählt. Moch hat jedoch abgelehnt. Die Wahl erfolgte auf Antrag des katholischen Volksrepublikaners de Menthon, eines überzeugten EVG- Anhängers. Es ist bezeichnend, daß die Kommunisten diesmal gemeinsam mit allen EVG- Anhängern dafür stimmten. Das ganze war ein ausgesproche- ner Streich—„Le Monde“ redet sogar von einem„Studentenstreich“—, den die Oppo- sition dem Ministerpräsidenten gespielt hat. Die äußerlich ruhig verlaufene erste Sit- zung der Kammer hat doch gezeigt, daß es Mendeèes-France nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten, wohin er am näch- sten Mittwoch reisen will, mit den Abgeord- neten nicht ganz leicht haben wird. Auf sei- ner Reise in die USA wird der Ministerpräsi- dent vor dem eben zum französischen Bot- schafter in Washington ernannten Couve de Murville begleitet, der bisher Botschafter in Kairo War. Der bisherige Generalsekretär des Außenministeriums, Parodi, wird Ver- treter Frankreichs beim Atlantischen Rat. Das war bisher Alphand. Ihm hat Mendées- France den Posten in Kairo angeboten. Alphand aber, der ein Gegner des jetzigen Kurses ist, lehnte ab. Kairo ist für Frank- reich deswegen von so großer Bedeutung, weil die gegen die Franzosen gerichteten nationalistischen Bewegungen in Nordafrika weitgehend von der ägyptischen Hauptstadt aus organisiert werden. Blutige Kämpfe in Algerien Fanatische tunesisch- algerische Freiwil- lige befinden sich in den Bergen Ostalgeriens in offenem Aufstand gegen die Vorherrschaft des französischen Mutterlandes. Völlig über- raschend für die französische Verwaltung warfen sie sich zu Herren über ein Gebiet, etwa der Größe des Großherzogtums Luxem- purgs auf, und errichteten in dem unweg- samen Berggelände stark befestigte Stütz- Punkte. Französische Panzer- und Infanterie- einheiten waren den ganzen Donnerstag über in blutige Kämpfe verwickelt, in deren Ver- lauf sie drei Städte des Aufstandsgebietes zurückerobern konnten. Seite 2 MORGEN D ru Freitag, 5. November 1954 Stuttgart, 4. November. Nachdem der Entwurf einer neuen Ge- meindeordnung für Baden- Württemberg schon seit Monaten vorliegt, hat das Innen- ministerium nunmehr auch den Entwurf für eine neue einheitliche Kreisordnung fertig- gestellt. Der Entwurf der neuen Landkreis- ordnung, die gegenüber den bisherigen Rege- lungen zum Teil ganz erhebliche Neuerungen vorsieht, wird bereits heute(Freitag) vom kommunalen Beirat des Innenministeriums erörtert und dann dem Kabinet zugeleitet werden. Die Frage, ob die Landräte Baden-Würt⸗ tembergs künftig vom Staat ernannte Lan- desbeamte— wie bisher in Südbaden und Württemberg— oder vom Kreistag gewählte kommunale Beamte— wie bisher in Nord- württemberg und Nordbaden— sein sollen, ist in dem Referentenentwurf des Innen- ministeriums nicht entschieden. Vielmehr sind Bestimmungen für beide Möglichkeiten enthalten. Sollte sich im Landtag eine Mehrheit für das in den nördlichen Landesteilen bewährte System des gewählten kommunalen Landrats ergeben, so schlägt das Innenministerium eine achtjährige Amtszeit, bei unmittelbarer Wiederwahl eine solche von 12 Jahren, vor. Der Landrat würde in diesem Fall als Be- amter des Landkreises gelten. Die Kandida- ten sollen das 30. Lebensjahr vollendet, die Befähigung zum höheren Verwaltungsdienst oder zum Richteramt haben oder wenigstens fünf Jahre in gehobener oder leitender Tä- tigkeit in der öffentlichen Verwaltung tätig gewesen sein. Im Gegensatz zur bisherigen Regelung aber sieht der Entwurf ein ein- schneidendes Einspruchsrecht des Staates bei der Auswahl des Landrats vor. Der Kreisrat soll künftig die eingegangenen Bewerbungen dem Innenministerium vorlegen müssen, das seinerseits dem Kreistag drei Kandidaten zur engeren Wahl vorschlagen würde. Bisher hatte das Innenministerium nur ein formales Einspruchsrecht, aber so gut wie keine Ein- Wirkungsmöglichkeit, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen bei der Wahl erfüllt waren. Sollte dem System der ernannten staat- lichen Landräte der Vorzug gegeben werden, so soll der Ministerpräsident das Ernen- nungsrecht haben, Die endgültige Bestellung soll„im Einvernehmen“ mit dem Kreistag erfolgen. Von erheblicher Bedeutung ist auch die Bestimmung, daß die Landräte künftig zwar den Vorsitz in Kreisrat und Kreistag führen, aber kein Stimmrecht mehr haben sollen, Das Innenministerium vertritt diese Auffassung: Da der Landrat in keinem Fall direkt von der Bevölkerung gewählt Landesverwesung Baden und Württemberg haben sich über- raschend schnell zusammengefunden. Der durch Volksentscheid beschlossene Zusam- menschluß hat sich trotz ursprünglicher Be- denken als eine naturgegebene Lebens- gemeinschaft herausgestellt. Wenn auch nach wie vor— weniger in der Bevölkerung als bei Notabeln und Funktionären gewisse Vorbehalte gegen die Vereinigung bestehen, die grundsätzliche Richtigkeit und Wohltätig- keit dieser Länderneuordnung ist kaum mehr ehrlich zu bezweifeln. Um so erstaunlicher ist es daher, wenn Einrichtungen verewigt wer⸗ den sollen, die nur geschaffen wurden, um Vebergangsschwierigkeiten zu überwinden und traditionelle Empfindlichkeiten zu scho- nen. g Die Errichtung von vier Regierungspräsi- dlen in Karlsruhe, Freiburg Stuttgart und Tübingen war doch im Grunde nichts anderes als eine Notlösung, geboren einerseits aus der Gewöhnung, wie sie das Besatzungsregiment geschaffen hatte, und andererseits aus der Rücksicht auf die altbadischen beziehungs- weise altwürttembergischen Aengste. Keines- Wegs kann heute noch behauptet werden, dag ein natürliches Gefüge und Gefälle diese Ver- wältungsgliederung verlangt hätte. Es waren reine Parteigesichtspunkte, die für die Kon- Zzession an Vergangenes sprachen, und nicht irgendein wesentliches Anliegen aus einer lebendigen Sozialgemeinschaft, Wirtschaft oder Kulturverbundenheit unseres Landes. Und Parteisache ist diese unlebendige Ver- Waltungsmaschinerie geblieben. Ist es etwa so, daß beispielsweise wir in Mannheim sagen könnten, das Regierungs- präsidium in Karlsruhe ist für uns eine Lebensnotwendigkeit, ohne die wir dem Stuttgarter Sturm und Drang unbedingt er- liegen müßten? Uns scheint vielmehr, als ob untere und mittlere Verwaltung— von der Privaten Sphäre ganz abgesehen— über dem Karlsruher Wasserkopf vorwiegend Nach- teiliges, mindestens aber Zeitverschwenden- des, zu berichten wissen. Wenn wir als Staatsbürger leider auch keinen Einblick in das Funktionieren der Regierungspräsidien haben. Positives verspürt haben wir kaum. Wir sind außerdem aber der Meinung, daß ein demokratisches Staatswesen dem einzelnen Staatsbürger wenn nicht Teilnahme, so doch Einsicht in das Gebaren des Staates geben Sollte. Um das zu ermöglichen, ist aber eine Werde, stehe ihm nach den Bestimmungen des Grundgesetzes auch kein Stimmrecht zu. Auch die Ober bürgermeister der kreisunmit- telbaren Städte sollen im Kreisrat kein Stimmrecht mehr haben, da sie diesem„Kraft Amtes“ angehörten. Die Landratsämter sol- len künftig in erster Linie untere staatliche Verwaltungsbehörde und nicht mehr— wie bisher in den nördlichen Landesteilen— überwiegend eine kommunale Instanz sein. Wenn sich eine Mehrheit für das System des staatlich ernannten Landrats finden sollte, sollen die bisher amtierenden staat- lichen Landräte bis auf weiteres im Amt bleiben. Die bisher amtierenden gewählten Landräte sollen dagegen mit Ablauf ihrer Wahlzeit aus dem Amt scheiden oder aber die Möglichkeit haben, in den Landesdienst zu treten. Für den Fall, daß es in Baden- Württemberg künftig nur noch gewählte Landräte geben solle, würden spätestens sechs Monate nach Inkrafttreten der neuen Kreisordnung in Südwürttemberg und Süd- baden die ersten Landratswahlen stattfin- den. Die Kreistage hätten dann darüber zu entscheiden, ob der bisher amtierende staat- liche Landrat in seinem Amt verbleiben soll oder nicht. Das Gebiet der Landkreise soll nach dem Gesetzentwurf so bemessen sein, daß„die Verbundenheit der Gemeinden und der Ein- Wollen Zwanzigjä Darüber wurde während eines Kö Köln, 4. November. Anwärter auf den Soldatenrock,„alte Krieger“, sonstige Interessenten und drei Wochenschauen hatten sich im Kölner Haupt- bahnhofs-Wartesaal eingefunden, um am 188. Mittwochsgespräch des Bahnhofsbuch- händlers Ludwig teilzunehmen, das unter der Frage stand:„Wollen die Zwanzigjähri- gen Soldat werden“? Die Mitarbeiter des Amtes Blank, Wolf Graf v. Baudissin, Heinz Karst und Hans Guhr sprachen vor dem Forum sehr sachlich über das Problem der Wiederaufrüstung der Bundesrepublik. Die Zwanzigjährigen sparten nicht mit Gegen- argumenten, und so scholl es durch den Raum:„Ob wir Soldaten bekommen oder nicht, das wird nicht hier, sondern ganz wo- anders entschieden“— Bisher hat noch nie eine Aufrüstung einen Krieg verhindert“ „Wie steht es mit der Verweigerung im Grundgesetz?“ Graf von Baudissin erwiderte auf die letzte Frage: Der Bolschewist legt jede Kriegsdienstverweigerung als ein Zeichen obere Verwaltungseinheit in dem Umfange der vier Regierungsbezirke viel zu groß und vielschichtig. Aus eben diesen Gründen stellt auch eine Verringerung der Bezirksverwaltungen auf drei oder gar zwęi keine praktische und populäre Lösung dar. Im Gegenteil nähern Wir uns damit eher einem Verwaltungszen- tralismus, wie wir ihn aus der Struktur un- seres Landes kaum und aus politischen Gründen schon gar nicht wünschen können. Eine Verbesserung der gegenwärtigen Re- Sierungspraxis erblicken wir vielmehr nur in einer Annäherung der Verwaltung an die gewachsenen lebendigen sozialen Einheiten der Gegenwart. Unsere einzelnen Land- schaftea und Großsiedlungen müssen auch kür den Beamtenkörper Ziel und Richt- schnur ihres Handelns bleiben. Eine zeit- gemäge Wiederherstellung unserer ehema- ligen Kreisverwaltungen und Oberämter, kreilich in neuem Geist und höherer Ver- pflichtung, scheint uns daher die einzig ge- sunde Verwaltungslösung zu sein. Es wird immer so viel von Stärkung der Demokra- tie von unten her gesprochen. Wird aber tatsächlich auch die Demokratie nach unten verlagert? Wird nicht durch alle möglichen Schikanen versucht, den Weg von unten nach oben zu blockieren, damit doch ja das Hohe Ideal der Selbstbestimmung des Bür- gers nicht von seinem erhabenen Reigen am Sternenzelt herabgewürdigt werde? Wäre tatsächlich eine Vielfalt von kanto- nalen Landschaftsregimentern gegeben bei voller Wahrung der Stuttgarter Zentral- regierung selbstverständlich— so könnte der Vielfalt der landsmannschaftlichen Interessen in einem so hohem Maße Rech- nung getragen werden, wie keine andere Einteilung dies je vermag. Voraussetzung Wäre allerdings, daß diese Landschaftsver- Waltung auch tatsächlich demokratisch ge- Wählt und verantwortlich bliebe und nicht 80 an Leib und Seele entmündigt würde, Wie dies der Regierungsentwurf des Stutt- garter Innenministeriums für die Landräte Zur Diskussion stellt. Diese sollen eventuell zu staatlich ernannten Landesbeamten her- Abgewürdigt werden. Hoffentlich ist auch in dieser Angelegenheit das letzte Wort noch nicht gesprochen. Bei allem Verständnis für Uebergänge und Kompromisse und bei aller Einsicht in die nicht einfache Aufgabe der bestehenden Parteien, ihre widerstrebenden Fraktionen und Gruppen zusammenzuhalten, sollte man, wenn schon die Frage der Neuordnung der Verwaltung im gegenwärtigen Zeitpunkt aufgeworfen wird, sich nicht länger um eine ssubere, gesunde und haltbare Lösung her- umdrücken. Wir haben schon so viele halben Angelegenheiten und zweifelhafte Affären auf dem Rücken des mehr als ge- duldigen Staatsbürgers angesammelt, daß es Zeit wird, ihn allmählich von dieser Last zu befreien, wenn er nicht störrisch werden Soll. Eine Regulierung des Landesverwal- tungsgesetzes nach den Wünschen der Büro- kratie und künftiger Staatspensionäre dürfte jedenfalls nicht länger ins Auge ge- faßt werden, wenn die schönen Anfänge, die Baden- Württemberg aufzuweisen hat, sich zum Wohle seiner Staatsbürger auswirken Sollen. Dr. Karl Ackermann „ Auf gutem Wege zum„Nordischen Markt“ Die wirtschaftliche Zusammenarbeit Skandinaviens nimmt feste Formen an Von unserem Korrespondenten Dr. F. Weltmann ndgedanken für neue Kreisordnung Der Referentenentwurf des Stuttgarter Innenministeriums enthält manche Neuerungen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Wohner gewahrt und die Leistungsfähigkeit des Landkreises zur Erfüllung seiner Aufga- ben gesichert ist“. Die Grenzen eines Landkrei- ses sollen nur„aus Gründen des öffentlichen Wohls“ geändert werden können. Die Auf- lösung oder Neubildung eines Kreises sowie die Aenderung der Grenzen eines Landkrei- ses infolge Ein- oder Ausgliederung von Ge- meinden soll nur über ein Gesetz möglich sein, vor dessen Erlaß die beteiligten Land- kreise und Gemeinden gehört werden müs- sen Hinsichtlich der Verwaltungsorganisation übernimmt der Entwurf die bisherige Ein- teilung in Kreistag, Kreisrat und Landrat. Der Kreistag, der die Grundsätze für die Verwaltung des Landkreises durch Landrat und Kreistag festlegt und ihre Durchfüh- rung überwacht, soll aus mindestens 26 ehrenamtlichen Mitgliedern bestehen, die nach den Grundsätzen der Verhältniswahl auf je sechs Jahre Wählt werden. Land- kreise über 50 000 EImwohner sollen für je 10 000 weitere Einwohner zwei Kreisverord- nete mehr haben. Die Kreis verordneten wählen aus ihrer Mitte je nach Größe des Kreises sechs bis zehn Kreisräte. Die Wähl- barkeit ist an die Vollendung des 25. Le- bensjahres geknüpft. Leitende Beamte und Angestellte der Kreisverwaltung oder der Aufsichtsbehörde sind von der Wählbarkeit ausgeschlossen. hrige Soldat werden? Iner Mittwochgespräches debattiert der Schwäche im Westen aus“— und aus dem Forum scholl ihm entgegen: So hat Göbbels auch schon gesprochen“. Graf von Baudissin:„Die Bundesrepublik will keinen Angriffskrieg gegen den Osten führen, sie kann sich aber auch nicht alleine gegen den Osten verteidigen, wenn die russischen Divi- sionen angreifen. Das Echo aus der Zu- hörerschaft:„Machen Sie doch nicht in Angst Bangemachen gilt nicht— glauben Sie, daß die warten, bis wir vollkommen aufge- rüstet sind?“ Allgemein entstand der Eindruck, als ob die meisten Zuhörer von dem zur Diskussion stehenden Thema keine feste Vorstellung hätten, denn die Sprecher„pro“ und„contra“ erhielten fast gleich starken Beifall. Während sich noch die Vertreter des Am- tes Blank mit Zwanzigjährigen unterhielten — die Jungen wollten wissen, wie die Be- dingungen für den Eintritt in die Luftwaffe sind und was das Parlament in der Kriegs- führung zu sagen haben würde— begann die„echte“ Diskussion in der Bahnhofshalle. Fast zwei Stunden standen hier die Men- schen in Gruppen zusammen, alt und jung, und hörten sich die oft leidenschaftlichen vorgebrachten Argumente der Jungen an. „Christus hatte auch keine Waffen“, weinte ein junger Mann ruhig und ernst, der nicht Kopenhagen, Anfang Noyember Der gemeinsame nordische Verbraucher- markt— das Wort„nordische Zoll-Union“ deckt nur unvollkommen das angestrebte Ziel— ist noch nicht da, aber an seiner schnellen schrittweisen Verwirklichung zwei- feln nun auch die überzeugtesten Skeptiker in Norwegen nicht mehr. Mit verblüffender Schnelligkeit und Präzision wurden zu sol- cher Zuversicht ermutigende Ergebnisse auf der Ministertagung des„Nordischen Rates“ in Harpsund erzielt, wo sich die Regierungs- chefs Dänemarks, Norwegens und Schwedens mit einer Rekordzahl von Fachministern und Sachverständigen aus der freien Wirtschaft und der Administration der drei Länder zusammengefunden hatten. Die Wertung, die der dänische Ministerpräsident, Hans Hedtoft, diesem Ergebnis von der öffentlichen Mei- nung im Norden geteilt:„Die Paßgrenzen sind im Norden ausgelöscht, im Sommer wurde der gemeinsame nordische Arbeits- markt verwirklicht. Die nunmehr in die Wege geleitete wirtschaftliche Sammlung Schwedens, Norwegens und Dänemarks ist von größerer Bedeutung für den skandina- vischen Einigungsprozeg als die seinerzeit leider gescheiterte nordische Verteidigungs- Allianz Nach bewährtem Rezept des„Nordischen Rates“ ist man auch diesmal den Weg des geringsten Widerstandes gegangen, um statt zündender Proklamationen„Wunsch- träume“ pflegen manche norwegischen Poli- tiker zu sagen— lieber rasch zu realen Resultaten zu kommen. Deshalb beginnt man mit jenen Warengruppen, bei denen die Einführung des gemeinsamen Verbraucher- marktes auf keine nennenswerten Schwie- rigkeiten stößt. Der nächste Schritt gilt der generellen Angleichung der Zolltarife und der Untersuchung, bei welchen Warengrup- pen die Schaffung eines gemeinsamen Ver- brauchermarktes im Interesse aller drei skandinavischen Länder liegt. Ueber die schrittweise Schaffung eines gemeinsamen Verbrauchermarktes hinaus ist auch an die Verwirklichung einer internordischen Pro- duktionsplanung gedacht. 5 Die schnelle Durchführung dieses großen Programmes ist als gesichert zu betrachten, da hinter den Unterhändlern Schwedens und Norwegens die parlamentarische Mehr- heit ihrer Länder steht, und weil die dä- nische Minderheitsregierung für dieses Pro- jekt auf die Mitwirkung der beiden gro- Ben Oppositionsparteien rechnen kann. Zum ersten Male in der Geschichte haben Däne mark, Norwegen und Schweden in der Per- son ihrer Wirtschaftsminister nordische Koordinationsminister“ erhalten. Sie leiten den„nordischen Gemeinschaftsausschußg“ von Sachverständigen, Man begrüßt das erzielte Ergebnis als ersten praktischen Schritt zu einem großen Ziele umso mehr, weil ein gemeinsamer Ver- brauchermarkt für die rund 15 Millionen Einwohner Dänemarks, Norwegens und Schwedens eine Voraussetzung für die not- Wendige technische und industrielle Spezia- lislerung und für Investitionen ist, ohne die sich die Wirtschaft der drei Länder auf längere Sicht nicht auf den Weltmärkten be- haupten kann. zu der Gruppe der Kriegsdienstverweigerer gehörte. Andere meinten wiederum:„Die Schweizer haben doch auch eine Wehrmacht und hatten trotzdem kennen Krieg.“ Ein Mann mit schlohweigem Haar sagte bedäch- tig:„Es ist schade, daß man bei diesen Dis- kussionen nicht die Millionen Toter beider Weltkriege fragen kann— sie würden sicher sagen, daß sie leben möchten“. Zwei Stunden erregte Rede und Gegen- rede. Dann kam ein Bahnpolizist und for- derte in dienstlichem Ton die Menschen auf, mehr Ruhe zu halten. 5() Briefe an die Herausgeber: Angeſes 8 RADAR-NETTZ— n eee eee 8 fertig im Bau geplant Statzpunge Radarkette am Dach Amerikas Eine Kette von Radurstationen nördlich dez Polarkreises ist dus neueste Ergebnis der Luft. sicherungs vorbereitungen für den amerikani. schen Kontinent. Die USA und Kanada ol. len gemeinsam diese Radarbarriere errichten Sie soll sich quer durch die nördlichsten Ge. biete Alaskas und Kanadas ziehen und eine möglichst frühzeitige Warnung vor Flugzeugen gewährleisten, die über den Polarraum Rach Amerika einfliegen. Der Abstand dieser geplan⸗ ten Radarette zu New Vork oder Chixago wird etwa 3000 Kilometer betragen.— Wan. rend aber diese vorgeschobene Warnzone Roch auf dem Papier steht, wird an einer anderen, die durch Mittelkanada fuhrt, bereits gebaut. N Sie befindet sich in einer Entfernung von 1600 Kilometer von New Vork.— Die dritte Radar. linie, die im wesentlichen bereits in Tätigkeit ist, verläuft im südlichen Teil Kanadas und wurde zu zwei Dritteln von den USA, en einem Drittel von den Kanadiern fnaneiert. Obgleich sie, gemessen an den Entfernungen der anderen Linien, nahe am kanadischen und amerikanischen Industriegebiet liegt, bleibt biz Chikago oder New vor doch noch eine An- Nugzone von 700 bis 800 Kilometern. Nach Moskau reisen will der Präsident des DRR Bonn.(dpa) Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Weitz, hat den Präsidenten des sowjetischen Roten Kreu- zes, Cholodkow, in einem Schreiben ge- beten, noch im November in Moskau emp- fangen zu werden. Der Präsident des DR will direkte Verhandlungen über die Ent- lassung der in der Sowjetunion zurück. gehaltenen Deutschen führen, nachdem Vorverhandlungen bereits in Oslo und zu- letzt in der Sowjetbotschaft in Ostberlin ge- führt worden waren. Im Präsidium des DRK hat man den Eindruck, daß das deutsche Angebot positiv aufgenommen wurde. Einaudi und Scelba statteten Triest einen Besuch ab Triest.(OPſdpa) Staatspräsident Hinaud und Ministerpräsident Scelba haben am Donmerstag der Stadt Triest zum erstenmal nach dem Einmarsch der italienischen Streit- kräfte einen Besuch abgestattet. Nach einer Parade der italienischen Streitkräfte hielt der Ministerpräsident vor einer großen Volksmenge eine Rede, in der er versprach, daß die Regierung in Rom alles tun werde, um die Wirtschaft Triests zu fördern, Scelba forderte ferner, daß jeder Haß gegen die Slo- wenen ausgeschaltet werde, „Unnütz ausgegebenes Geld““ Die Stadtverwaltung zum Probl „Die Stadtverwaltung Mannheim wird es immer begrüßen, wenn die Bevölkerung zu den kommunalpolitischen Aufgaben und der Durchführung größerer Projekte Stellung nimmt. Daß dies hin und wieder auch kritisch geschehen muß, betrachtet die Stadtverwal- tung als selbstverständlich, Wenn aber, wie in dem hier vorliegenden Fall, die Stadtver- waltung zu einer Kritik in der Presse Stel- lung genommen und auch in einer öffent- lichen Stadtratssitzung Rede und Antwort gestanden hat, dann müßte erwartet werden können, daß nur der erneut Stellung nimmt, der glaubt, zur angeschnittenen Frage sach- verständig Stellung nehmen zu können. Es kann aber nicht hingenommen wer- den, daß irgend jemand Anklagen schwer- Rüstungswirtschaftliche Organisation Leitsätze über Zuständigkeitsfragen/ Bundestag wird Kontrollrecht fordern Von Dr. Ferdinand Himpele Bonn) Bonn, 4. November Nachdem die Besprechungen zwischen Bundes wirtschaftsminister Professor Erhard und dem Sicherheitsbeauftragten der Bun- desregierung, Blank, über die künftige Rüstungs wirtschaftliche Organisation am 2. November im grundsätzlichen beendet wor- den sind, wird sich das Parlament wohl schon in nächster Zeit ausführlicher mit diesen Problemen beschäftigen. Die Besprechungen zwischen Erhard und Blank hatten die soge- nannten Leitsätze zum Mittelpunkt, die zwi- schen den beiden Ministerien vereinbart worden sind. Mit diesen Leitsätzen wird sich das Wirtschaftskabinett unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher schon bald befassen. Die Leitsätze haben im wesentlichen Zu- ständigkeitsfragen innerhalb der Rüstungs- wirtschaftlichen Organisation zum Inhalt. Danach soll unter anderem ein Gremium geschaffen werden, in welchem der Bundes- wirtschaftsminister und der künftige Ver- teidigungsminister gleichberechtigt vertreten sind. Dieses Gremium dürfte durch Ausbau des derzeitigen Wirtschaftskabinetts zu einem Verteidigungsrat entstehen. Nach den Leitsätzen soll der rüstungswirtschaftliche Bedarf der künftigen deutschen Streitkräfte vom Verteidigungsministerium festgelegt werden, wobei das Verteidigungsministerium für die technische Durchführung zuständig sein würde. Das dem Verteidigungsministe- rium unterstehende Beschaffungsamt Dienst- stelle Rentrop) sowie das Technische Amt unter Leitung von General Vorwald, die beide ihren Sitz in Koblenz haben, würden Praktisch diese Beschaffungsaufgaben auszu- führen haben, wobei je nach dem Charakter der Waren eine öffentliche Ausschreibung, eine beschränkte Ausschreibung oder bei Kanonen, Gewehren und ähnlichen Rüstungs- gütern die freihändige Vergabe vorgesehen ist. Dabei soll in ersteren beiden Fällen mög- lichst nach markt wirtschaftlichen Grund- sätzen verfahren werden. In Kreisen des Bundestages wird erklärt, daß die zwischen Erhard und Blank ab- gesprochenen Leitsätze auch das Parlament etwas angehen. Der Bundestag dürfte das Kontrollrecht über alle rüstungswirtschaft- lichen Fragen für sich beanspruchen. An- gesichts der Bedeutung, die das derzeitige Beschaffungsamt und das Technische Amt in Koblenz haben werden, ist geplant, diese beiden Aemter zu einer Oberbehörde zu ver- einigen, wobei es noch parlamentarische Kämpfe darüber geben dürfte, wem diese Oberbehörde unterstehen soll. das heißt, ob allein dem künftigen Verteidigungsministe- rium, oder dem Verteidigungs- und Bundes- Wirtschaftsminister gemeinsam. Dabei scheint sich auch ein neuer„Städtestreit“ zwischen Bonn und Koblenz anzubahnen. Während maßgebliche Persönlichkeiten der zuständi- gen Bormer Verwaltung dafür eintreten, daß das Beschaffungsamt in den Bonner Raum verlegt Werde, erklärte der Koblenzer FDP- Abgeordnete Dr. Atzenroth, er habe die Zu- sage von zuständiger Seite, daß bei Freiwer- den der Räume, die in Koblenz gegenwärtig durch das alliierte Sicherheitsamt belegt sind, das gesamte Verteidigungsministerlum nach Koblenz verlegt werden solle. Zwar ist in den zwischen Erhard und Blank abgesprochenen Leitsätzen nicht aus- drücklich vermerkt— wenigstens soweit der Text bekannt geworden ist—, daß neben den zuständigen Fachreferenten im Bundeswirt- schaftsministerium keine sogenannten mili- tärischen Sachbearbeiter eingesetzt werden sollen, doch scheint die Meinung darüber ein- heitlich zu sein. Diese Festlegung ist deshalb besonders bemerkenswert, weil damit der Einfluß des Bundeswirtschaftsministers auf die rüstungs wirtschaftliche Entwicklung deutlich werden sollte. Offenbar herrscht auch weitgehende Uebereinstimmung darüber, daß das neu ge- schaffene Bundesamt für gewerbliche Wirt- schaft in Frankfurt außerhalb der rüstungs- Wirtschaftlichen Beschaffungsfragen bleiben soll. Allerdings wird von zuständiger Seite ge- sagt, daß das Bundesamt vielleicht dann ein- geschaltet werden müsse, wenn sich Len- Kungsmaßnahmen als notwendig erweisen Sollten. em Casterfeldstrabe und Brücke ster Art gegen eine Stadtverwaltung in der Presse erhebt und dann anonym zeichnet. Auch von der Presse sollte erwartet werden, daß nach einer so gründlichen Behandlung einer Angelegenheit die Presse sich nicht bereit zeigt, derartigen beleidigenden Aus- führungen Raum in der Zeitung zur Ver- fügung zu stellen, Oeffnet aber die Presse trotz der vorausgegangenen Beweisführung derartigen leichtsinnigen Beschuldigungen das Ohr der Oeffentlichkeit, dann muß dar- aus eine Irreführung schlimmster Art ent- stehen. Im Anschluß an die Berichterstattung des MM über Versammlungen der Demokra- tischen Partei vom 13. Oktober 1954 wurde im MM vom 15. Oktober 1954 seitens der Ver- waltung eine sachliche Darstellung der Vor- gänge zur öffentlichen Kenntnis gebracht Nachdem der MM vom 18. Oktober 1954 über eine kommunal- politische Versammlung det CDV berichtete, nahm die Verwaltung in der öflentlichen Stadtratssitzung vom 19. Oktober 1954 zu der angeschnittenen Frage Stellung. Die Frage, die beim Forum der CDU nach dem Verantwortlichen gestellt war, wurde von Herrn Stadtdirektor Elsaesser ganz Klar beantwortet, indem er ausführte:„In zel Parteiversammlungen in der letzten Woche ist das Problem der Casterfeldstraße und der Brücke über die Bahn behandelt worden. In einem Zeitungsbericht wurde gesagt, in 1 Versammlung sei eine Bombe geplatzt, 775 davon erzählt wurde, daß diese Briicke wie der abgerissen werden solle, in 1 5 anderen wurde das als unglaublicher Schil 5 pürgerstreich bezeichnet und nach dem 3 antwortlichen gefragt. Er ist bereit, die Ver antwortung zu übernehmen, um dazu beizu- tragen, daß man die Seeschlange endlich 51 grabe, weil sonst Jahre über die Se sprochen würde. Bevor man aber 3 erhebe, sollte man sich vorher erde orientieren. Die Angelegenheit wurde 1 1950, Anfang 1951 im Technischen e im Wirtschaftsausschuß und im Stadtrat. handelt, und es wurde immer davon gesplo- chen, daß es sich bei der Bücke um eine 1 5 übergehende Maßnahme handle. Bei der 5 öllnung der Brücke im August vorigen 35 8 habe der Oberbürgermeister in aller Oeffen 75 lichkeit das Gleiche mitgeteilt. Heute 1 man nun und spreche von dem Platzen 1 Bombe, und es sei eine Ueberraschung, 10 die Brücke wieder abgerissen werden solle. Fortsetzung siehe Seite 5) . N ö ö Nr. 25 8 Was Das verurt muth lischen Die be ter Sei Diebst peiden und F. nis, de büßt e Auglls lische ihr na Ein wocha das S9 und e Seine gung s neues trocken auch! miens Zw. getötet leriepe nich-E hang! erlitten Die der M zur S. ein 8. einem gische seine chenin wo die es in chen Schrot seien fehle beobac oxydie schleck tosefal ist, W. nachbe Seuche ler, d. wohne noch n dukte Der Tierke der se Monta überge 6 bis? 8 bis 1 13 desver insges. im 681 winen. Passe deckte einer. forsch. Ein hat an sterpr. kürzlic richtet laufe In! Bankr vorgel ansehi der U. trekfer hältni. nicht“, langwe Aufre Die Servic 2wisch golei der In dieses 230 K sich China sind stellt. — Was — Bei den J die ab Sen u zurück eine v bietet. ten VC abgese schen lung* Unger Zuge Seistet zur D Zeit 2 außer; man g In kromm des F „Chris (vgl. 0 vembe eine 7 den„ nen“ 5 lige P einer Arrivi Seinen scheit. e qchste ö Unftte — aS lich dez ler Luſt. 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Die beiden Deutschen Ronald Hoff und Wal- ter Seidelmeier erhielten wegen Beihilfe zum Diebstahl je sechs Monate Gefängnis und die beiden sie begleitenden Frauen, Frau Hoff und Frau Sukowski, je einen Monat Gefäng- nis, der durch die Untersuchungshaft abge- büßt gilt. Die fünf Angeklagten hatten Ende zugust im Hafen von Cherbourg die eng- lische Segeljacht„Orion“ gestohlen, um mit ihr nach Südamerika 2 fahren. . 82 Ein kleines Stück Paris starb am Mitt- wochabend, als das„Moulin Rouge“, einst das Symbol für Lebenslust, Ausgelassenheit und ein ganz klein wenig Laster in der geine-Metropole, nach viermonatiger Schlie- gung seine Tore öffnete— um als Kino ein neues Leben zu führen. Kaum ein Auge blieb trocken auf dem Hügel, der als Montmartre auch heute noch Zufluchtsstätte der Bohe- miens ist. 5 Zwei belgische Panzersoldaten wurden getötet, als ein 18 Tonnen schwerer Artil- leriepanzer an der Serpentinenstraße Kester- nich-Einruhr(Kreis Monschau) einen Steil- hang hinunterstürzte. Zwei andere Soldaten erlitten schwere Verletzungen Die Kaninchen haben die Plackerei mit der Myxomatose endlich satt und greifen zur Selbsthilfe Das behauptet wenigstens ein Schrottgroßhändler aus Antwerpen in einem Bericht an das Antwerpener Zoolo- gische Institut. Vor einiger Zeit wurden seine Schrotthöfe von einer wahren Kanin- cheninvasion aus dem Norden heimgesucht, wo die Myxomatose am tollsten wütet, heißt es in dem Bericht. Heute führten die Kanin- chen zwischen Bergen von verrostetem Schrott ein zufriedenes Familienleben. Sie seien offenbar kerngesund und an Nachwuchs fehle es auch nicht. Seine Arbeiter hätten beobachtet, daß die Kaninchen häufig an oxydierten Eisenteilen herumknabbern oder schlecken Da bisher kein einziger Myxoma- tosekall auf den Schretthöfen vorgekommen ist, während man in den unmittelbar be- nachbarten Gebieten erfolglos gegen die Seuche ankämpft, vermutet der Schrotthänd- ler, daß die Immunität der Schrotthofbe- wohner auf die Aufnahme irgendwelcher, noch nicht genau bestimmter Oxydationspro- dukte zurückzuführen ist. * Der deutsch- holländische Grenzübergang Tierkerhook—Overdinkel(nördlich Gronau), der seit Kriegsende geschlossen war, ist am Montag wieder geöffnet worden., Der Grenz- übergang kann für den Reiseverkehr von 6 bis 23 Uhr und für den Güterverkehr von g bis 18 Uhr benutzt Werden. 5 13 Mitglieder des österreichischen Lan- desvereins für Kohlenkunde ist es bei einer insgesamt 37 Stunden dauernden Expedition im österreichischen Hagengebirge trotz La- winengefahr, Steinschlag und unterirdischer Wasserfälle gelungen, die tiefste bisher ent- deckte Höhle des Salzburger Landes bis zu einer Gesamttiefe von rund 300 Metern zu er- forschen und topographisch zu vermessen. * Eine kanadische Regierungskommission hat am Mittwoch in einem Bericht an Mini- sterpräsident Louis St. Laurent erklärt, der kürzlich durch den Hurrikan„Hazel“ ange- lichtete Schaden in der Provinz Ontario be- laufe sich auf rund 24,6 Millionen Dollar. * in Hubbard(Ohio) nahm die Polizei einen Bankräuber fest, der mit Gesichtsmaske und vorgehaltenem Revolver dem Kassier eine ansehnliche Summe abgenommen hatte. Bei der Untersuchung entdeckte sie, daß der Be- treffende in durchaus wohlhabenden Ver- hältnissen lebte.„Ich brauche das Geld gar- nicht“, erklärte er,„aber das Leben war so langweilig, daß ich unbedingt eine kleine Aufregung nötig hatte. * Die Nachrichtenagentur„China News Service“ berichtete, die Eisenbahnstrecke zwischen der Hauptstadt der Außeren Mon- golei Ulan Bator, und der Stadt Chining in der Inneren Mongolei solle noch vor Ablauf dieses Jahres fertiggestellt werden. Etwa 230 Kilometer der Strecke, an deren Bau sich die Regierungen der Volksrepublik China und der Außeren Mongolei beteiligen, 5 885 Bericht zufolge bereits fertigge- stellt. Die Pirayas von Hellabrunn . Eine zoologische Seltenheit, wie man sie in Europa kein zweites Mal findet, kann man im Aquarium des Münchener Tierparks Hellabrunn bewundern, wo es zum ersten- mal gelungen ist, einen Schwarm von Pirayas großgzuziehen. Der Piraya oder Karibenfisch, wie er auch genannt wird, ist wohl der mordlustigste und grausamste Wasserbewohner in der Natur. Die Raub- und Freggier des Haies verblaßt trotz des gewaltigen Größenunterschiedes neben der einem Blutrausch ähnelnden An- Sriffslust der Pirayas, die man ausschließlich in den tropischen Flüssen Südamerikas, dort aber in großen Schwärmen, antrifft. Tiere, die einen schlechten Leumund haben, sind oft besser als ihr Ruf. Das trifft bei dem mit einem dreieckigen, mit rasiermesserscharfen Zähnen gespickten Gebig ausgestatteten Piraya jedoch nicht zu. Die furchtbaren Ge- schichten, die von der Mordlust dieser Fluß- Fische im Blutrausch Schwimmende Bestien im Aquarium/ Eine zoologische Sensation räuber mit dem leuchtend roten Unterleib und den schimmernden Schuppen erzählt werden, haben sich hundertmal bestätigt. Normalerweise nährt sich der Piraya von ihn an Größe oft übertreffenden Fischen, denen er blitzartig mit seinem scharfen Ge- big den Schwanz abschneidet, um dann sein bewegungsunfähiges Opfer sekundenschnell 2u zerreißen. Aber der Karibenfisch scheut sich auch nicht, große Säugetiere an der Tränke oder beim Durchschwimmen des Flusses anzugreifen. Rinder, Maultiere, Pferde und Wasserschweine sind dem siche- ren Tode ausgeliefert, wenn sie im Wasser einem Pirayaschwarm begegnen. Kaum ist der Karibenfisch eines derartigen Opfers an- sichtig geworden, beißt er ihm auch schon ein Stück Fleisch aus dem Leib. Und dann geschieht etwas, was die Kenner dieses Mör- ders nicht mit Unrecht als Blutrausch be- zeichnen: kaum hat sich das Wasser vom Zwei Raubvögel im Luftkampf Falke und Habicht bearbeiten sich/ Verschluß knackte im rechten Moment Dieser Aufsatz und die beiden Bilder sind der von der Gesellschaft der Natur- freunde herausgegebenen Monatszeit- schrift„Kos mos“ entnommen. Die Franckhsche Verlagsbuchhandlung, W. Keller& Co., Stuttgart, hat uns den Ab- druck gestattet. Als Naturfreund und begeisterter Wan- derer richte ich auf Sonntagsspaziergängen meine besondere Aufmerksamkeit auf die Dinge, die sich in der Umgebung abspielen, Sei es nun zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Meine stets schußbereite Kamera ist mir ein treuer Begleiter. Eine der inter- essantesten Beobachtungen, die ich im Bilde festgehalten habe, möchte ich nachfolgend mitteilen. Ich stand am Waldesrand; in geringer Höhe überflogen mich 2 Raubvögel in Rich- tung zum freien Feld. Plötzlich blieben sie, mit raschen Flügelschlägen, in der Luft ste- hen“. Sie hatten wohl eine Beute erspäht. Futterneid? Ein Vergehen gegen„ihr“ Jagd- gesetz? Existenzkampf?— das waren meine Gedanken, als plötzlich der etwas höher „Stehende“ Habicht sich auf den Turmfalken stürzte. Dieser— seine nachteilige Stellung Sofort erkennend— versuchte durch einen Sturzflug mit anschließendem, plötzlichen Hochschnellen sich eine vorteilhaftere Stel- lung zu verschaffen, um den unvermeid- lichen Kampf mit dem etwas stärker gebau- ten Angreifer aufzunehmen. Sein Versuch scheiterte an der Wachsamkeit des Verfol- gers, und beim Hochschnellen stieß der an- greifende Habicht so hart auf seinen Gegner. daß dieser aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Ein erbitterter Kampf entbrannte. Die Fänge der kämpfenden Vögel verkrampf- ten sich ineinander. Mit heftigen Flügel- und Schnabelschlägen bearbeiteten sie sich gegen- seitig. Federn flogen durch die Luft. Immer näher und näher kamen die Tiere in den Schußbereich meiner Kamera. Der Augen- blick war gekommen, der Verschluß knackte, und ein Luftkampf war im Bilde festgehal- ten, wie er in der freien Natur aus solcher Nahe kaum einmal fotografiert worden sein dürfte. Deutlich zeigt das Bild die Spuren des erbitterten Kampfes. War es Ermattung oder die Folge einer Bewußtlosigkeit durch einen heftigen Schnabelhieb, als der schwä- chere, von Anfang an unterlegene Falke sich plötzlich mit ausgebreiteten Flügeln zu Bo- den fallen ließ? Breitspurig stand der un- erbittliche Sieger auf dem Unterlegenen und hielt ihn mit den tief in die Brust vergra- benen Fängen am Boden fest; einige hart geführte Schmabelhiebe besiegelten das Ende des Kampfes. A. Lipp Blute des angegriffenen Opfers rotgefärbt, stürzt sich der ganze Schwarm wie toll auf das um sein Leben schwimmende Tier, das schneller, als man mit den Augen folgen kann, bis auf das Skelett abgenagt ist. Kein Urwaldbewohner wird es wagen, in Ge- Wässern, wo der Piraya vorkommt, zu ba- den. Er würde bei lebendigem Leibe und ohne die Möglichkeit zu haben, sich zu ret- ten, bis auf die Knochen zerfleischt. Man hat es erlebt, daß Fischern, die nur das Netz aus dem Wasser holen wollten, mit einem blitz- schnellen Big des Pirayas mehrere Finger abgebissen wurden. War es bisher nie gelungen, mehrere Ver- treter dieser schwimmenden Bestien in einem Aquarium zu halten, weil sie sich in ihrer Mordgier gegenseitig auffraßen, hat der Münchener Tierpark Hellabrunn doch das Kunststück fertig gebracht, einen Schwarm der Pirayas großzuziehen. Freilich arbeitet man mit allen nur erdenklichen Mit- teln, um ein Blutbad im Becken des Aqua- riums zu verhüten. Zunachst wurden sie von- einander getrennt gehalten, und als man sich das erste Mal zu einer Vereinigung der er- staunlich schnell gewachsenen Fische ent- schloß, senkte man die Wassertemperatur so weit wie nur möglich, um die Angriffslust der Räuber abzukühlen. Darüber hinaus er- zeugte man mit Stangen und Brettern einen künstlichen Sturm im Aquarium, so daß die Pirayas, erschreckt ob dieser ungewohnten Erscheinung, genug mit sich selbst zu tun hatten und sich nicht um ihre Artgenossen kümmerten. Als dann die Ruhe wiederher- gestellt war und die Fische aneinander ge- raten konnten, fanden sie so viele Lecker- bissen vor, daß sie gar nicht daran dachten, einander anzugreifen. So gewöhnten sie sich auch in der Gefangenschaft aneinander und leben nun einigermaßen friedlich miteinan- der in einem großen Becken des Münchener Tierparks. Fische— merkwürdige Tiere Es gibt Fische, die ihre Jungen auf- hängen; Fische, die seekrank werden; Fische, die trommeln oder grunzen— es gibt kaum eine andere Tierart, die so kurios ist wie die bunte Gesellschaft der Fische. Siamesische Zwillinge sind bei Fischen schon wiederholt beobachtet worden, vor allem bei Forellen. Diese Doppelbildungen sind an Bauch, Brust oder an den Seiten zu- sammengewachsen und nicht lange lebens- fähig. Fische, die ertrinken: Die sogenannten Labyrinthfische, die in trockenen Zeiten aus der Luft Sauerstoff aufnehmen können, er- trinken, wenn sie nicht zeitweilig an die Luft kommen. Fische mit Zwergmännchen: Gewisse weibliche Tiefseeflsche(Ceratioidea) tragen auf der Unterseite ihres Körpers fest- gewachsene Zwergmännchen mit sich herum. Tiere sind große Verstellungskünstler Wenn der Fuchs„Toter Mann“ spielt/ Der Elefant rächt sich i Als ein Bauer eines Morgens seinen Hüh- nerstall betrat, sah er zu seiner Ueber- raschung auf dem Boden einen toten Fuchs liegen. Der Räuber hatte einen Teil der Hühner verspeist und die anderen getötet und zerrupft. Wütend warf der Bauer den toten Fuchs auf den Düngerhaufen. Und da geschah das Wunder. Kaum war Meister Reineke im Freien, da wurde er lebendig Und„entwetzte“. Der raffinierte Fuchs hatte sich nur totgestellt, als er so vollgefressen war, daß er durch das enge Loch des Hüh- nerstalls nicht mehr entwischen konnte. Wahre Komödianten sind auch die Raben. Peter, ein treuer Hausgenosse, durfte an je- der Mittagstafel teilnehmen. Obwohl er Wußte, was sich gehörte, stahl er„wie ein Rabe“, wenn man nicht aufpaßte. Einmal hatte er wieder einen guten Bissen erhascht, als sein Herr gerade ins Zimmer trat und ihn prüfend ansah. Was tat der Rabe? Er hatte den Bissen noch in der Kehle stecken, aber er machte eine ganz harmlose Rabenmiene. Erst, als sich der Herr abwandte, schluckte er das Gestohlene hinunter. Schon die kleinen Wiesel haben ihren Tierverstand. Einmal fing ein Jäger ein Jun- ges, das zusammen mit seiner Mutter ge- rade eine tote Krähe bearbeitete. Trotz des Geschreies der Alten nahm der Jäger das junge Wiesel mit sich. Nach einer Weile merkte er, daß das Junge ganz schlaff war, offenbar tot. Also warf er es weg, worauf das Wiesel blitzschnell davonlief. Es hatte seinen Tod nur geschickt simuliert. Auch Eelefanten sind Künstler der Ver- stellung, und dazu sind sie rachsüchtig. Ein Wärter hatte unter seinen Elefanten einen Liebling, dem er täglich zu bestimmter Stunde einen Apfel zusteckte. Schon beim Näherkommen des Pflegers hob das Tier den Rüssel. Einmal hatte der Wärter den Apfel vergessen, und um das zudringliche Tier los- zuwefden, stach er es mit einer kleinen Na- del in den Rüssel. Beleidigt zog Bimbo ab. Am andern Tag, beim üblichen Aepfelfassen. hob der Elefant wie immer seinen Rüssel, spritzte aber dem verdutzten Wärter einen kräftigen Wasserstrahl ins Gesicht. Rache ist süß, mag sich das Tier gedacht haben. Pferde können wie Hunde geschickt simu- lieren. Einmal versuchte man eine Schim- melstute vor einen Wagen zu spannen, aber das Tier hinkte. Der Tierarzt fand keinen Schaden, aber man schickte die Stute auf die Weide. Dort lief sie herum wie alle anderen Pferde auch. Als sich ihr Herr näherte, markierte sie wiederum das Hinken, gab es aber bald auf, da sie sich durchschaut fühlte. Keine Brandstiftung München. Die Vermutung, daß die Groß- brände der letzten Tage in München durch Sabotage oder Brandstiftung entstanden sind, hat sich nicht bestätigt. Das Polizeipräsidium erklärte, das erste Großfeuer bei Metzeler am Freitag, das über drei Millionen Mark Schaden verursachte, sei durch Funkenflug bei Schweißarbeiten entstanden. Die zwei kleineren Brände in der Gummifabrik am Montag entstanden, wie die Polizei mitteilte, durch einen Kurzschluß in einem Starkstrom- kabel, das durch Löscharbeiten bei dem vor- hergehenden Brand unter Wasser gestanden hatte. Auch bei dem Brand in der Isar- Chemie“ müse Sabotage oder Brandstiftung mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Zugspringer festgenommen Siegen. Nach langen Fahndungen konnte in Siegen ein ehemaliger Bundesbahn-Be- diensteter festgenommen werden, der sich seit Herbst vorigen Jahres auf der Strecke EKreuztal-Dillenburg als Zugspringer betätigt hatte. Gleichzeitig wurden weitere 19 Per- sonen dingfest gemacht, die unter dem Ver- dacht der Mittäterschaft und Hehlerei stehen. Dem Festgenommenen werden insgesamt 36 Zugberaubungen zur Last gelegt. Um- kangreiches Diebes- und Hehlergut konnte sichergestellt werden. Attentäter kommt in Heil- und Pflegeanstalt Nürnberg. Die Jugendstraf kammer Nürn- berg wies am Mittwoch den 19jährigen Karl Schnell in eine Heil- und Pflegeanstalt ein. Schnell hatte am 5. Mai dieses Jahres in einem Nürnberger Kino während der Vor- führung eine selbstgefertigte Bombe entzün- det. Es entstand aber nur eine Stichflamme, die bei ihm selbst Brandwunden verursachte und die Umsitzenden mehr oder weniger versengte. In der Untersuchung ergab sich, daß der Junge schon seit langem an Angst- und Zwangszuständen litt. Weihnachtshilfe für Bedürftige Hamburg. Die Hamburger Bürgerschaft hat einstimmig Weihnachtsbeihilfen für Be- dürftige bewilligt. Empfänger von Fürsorge-, Arbeitslosen- und Arbeitslosenfürsorgeunter- stützung erhalten danach 30 und für jeden unterstützungsberechtigten Familienangehö- rigen 15 Mark. Bundesregelung für jüdische Friedhöfe? Düsseldorf. Die„Allgemeine Wochenzei- tung der Juden in Deutschland“ spricht am Mittwoch in einem Artikel zum 16. Jahres- tag des Judenprogroms(9. November) die Erwartung aus, daß die Pflege jüdischer Friedhöfe bald bundeseinheitlich geregelt wird. Nach Ansicht jüdischer Fachleute er- fülle die Instandsetzung und Instandhaltung der 1700 jüdischen Friedhöfe in der Bundes- republik einen klaren Wiedergutmachungs- tatbestand im Sinne des Grundgesetzes, weil ihr Zustand als Folge unmittelbarer Zwangs- maßnahmen und Eingriffe von Organen des nationalsozialistischen Regimes anzusehen sei. Bahnstrecke mit Steinen blockiert Neustadt/Aisch. Unbekannte Täter blok- kierten in der Nacht zum Mittwoch die Eisenbahnstrecke von Neustadt/ Aisch nach Unlfeld in Mittelfranken mit Kilometerstei- nen. Sie hatten an der Strecke dreizehn die- ser Steine ausgerissen und auf die Schienen gelegt. Einen Stein klemmten sie in die Weiche eines Abzweiggleises, so daß sich die Weiche nicht mehr betätigen ließ. Die Polizei fahndete bisher erfolglos nach den Tätern. Jäger erschoß Film- Fuchs Hildesheim. Der dressierte Fuchs des Tierlehrers Reinhold Kasten aus Hildesheim kiel dieser Tage einem Irrtum zum Opfer. Der bei einer Probe davongelaufene Fuchs wurde von einem Jäger gesichtet und wegen seines zutraulichen Benehmens als tollwut- verdächtig erschossen. Meister Reineke sollte in Kürze in einem Film mitwirken. Heilt 75 Jalien Mlipps Kaffee 57 Kaffee 8 ä NQualitæta la ee Was wir hörten: ——— Biblische Geschichte- neu erzählt Bei der Suche nach erfolgversprechen- den Themen haben die modernen Autoren die abgegrasten Weiden der Antike verlas- zen und sind einige tausend Jahre weiter zurückgegangen, zum Alten Testament, das eme unerschöpfliche Fülle von Anregungen bietet. Diese Entdeckung, daß die Geschich- ten von jüdischen Königen und Propheten, abgesehen von ihrem religiösen und literari- schen Ewigkeitswert eine grohartige Samm- lung dramatischer Stoffe darstellen, dürfte ungemein fruchtbare Folgen haben. Im use dieser Bibel- Renaissance— deren seistesgeschichtliche Hintergründe hier nicht zur Debatte stehen— tauchten in letzter Leit zwei Bühnenstücke auf, die wohl die außersten Extreme dessen darstellen, was man aus biblischen Stoffen machen kann. 1 In Stuttgart ging ein sehr ernstes und ommes Spiel vom Mut und Gottvertrauen s Königs Hiskia über die Bretter der Christlichen Landesbühne Württemberg“ (esl. den Bericht im„Morgen“ vom 3. No- bember), in Heidelberg hingegen spielt man 8 Art kabarettistischer Parodie auf Jona, nene Mann der Dame Jesabel“, jenen„klei- 1155 Propheten, der durch seine unfreiwil- ie Reise im Bauche eines Walfisches zu mer Berühmtheit wurde und hier als Arlwierter Hofprophet auftritt, der sich auf deinen Lorbeeren ausruht und nichts Ge- scheites mehr zu prophezelen weiß. bt Nachdem man diese etwas peinlich, mit ligen Effekten aufgeputzte Komödie des war akeners Robert Nathan gesehen hatte, 385 man neugierig, wie sich der Schweizer udolf Jacob Humm in seinem Hörspiel »der Prophet vor Ninive“(Süddeutscher Rundfunk) mit der Gestalt des Jona ausein- andersetzt. Was man da zu hören bekam, War überraschend. Nach dem authentischen Material, das die vier kurzen, novellisti- schen Kapitel des Buches Jona boten, er- zählte Humm in eindrucksvollen Bildern und spannungsgeladenen Dialogen das Schicksal des einfachen Mannes Jona, der von Gott berufen wird, nach Ninive zu gehen und dort den baldigen Untergang der Stadt zu verkündigen. Aber Jona(Kurt Liek) fühlt sich diesem Prophetenamt nicht gewachsen und flieht vor seinem Gott übers Meer. In den Szenen dieser stürmischen Seereise, in deren Verlauf Jona über Bord geworfen wird, mischen sich biblische Vor- bilder mit einer sehr modernen Auffassung, und die von Humm geschaffene Figur des Schiffers(Hermann Schomberg)— Prome- theus plus Zarathustra— fällt in ihren philosophisch- pathetischen Exklamationen völlig aus dem Rahmen. Mit Bezeichnungen wie„Söhne des Ungeheuren“,„‚Wahnsin- niger des verborgenen Gottes“,„Abenteurer des Weltenschöpfers“ wird der Beginn einer neuen Geisteshaltung um ein paar Jahr- tausende vordatiert. Wahrhaftig dichterisch empfunden ist das Gespräch des versinken den Jona mit Gott(Erich Ponto), wobei diese wie auch die vorangegangene Sturm- szene durch ein von Instrumenten und Men- schenstimmen erzeugtes Brausen und Klin- gen— nach einer Musik von Hans Vogt azußerst wirkungsvoll untermalt war. Was dann weiter geschieht: die Bußpre- digt vor dem König von Assur, die drei- malige Versuchung des Jona, der vor den Toren von Ninive sitzt, mit Gott hadert und vergeblich auf den Untergang der Stadt Wartet, die großartigen Dispute mit dem alten Hebräer Ephraim(Eduard Marks), dem Repräsentanten einer vernünftigen, duldsamen Menschlichkeit, und dann schließ- lich die herrlichen Gebete Jonas, der in der Wüste vor den Toren Ninives sitzt, schwei- gend, wartend, schauend, bis er erfahren wird, was mit der Stadt geschieht, Mono- loge einer Seele, die um Erkenntnis ringt, Geduld erlernt und am Ende in ihrer Unter- werfung unter den unbegreiflichen Willen Gottes zum wirklichen Glauben findet— das alles ist durchglüht von dem Geist alt- testamentarischer Weisheit, geformt in einer meisterhaften Sprache, bei der man nicht mehr zwischen Urtext und Neuschöp- kung unterscheiden kann. Die Regie von Walter Knaus(Senidestelle Heidelberg- Mannheim) war bemüht, mit einem guten Sprecherensemble den groben Atem dieser Dichtung durchzuhalten, wo- bei sich allerdings— besonders in den Ein- gangsszenen und in der Sturmszene— eini- ges deklamatorische Beiwerk und mancher aufgesetzte Effekt störend bemerkbar mach- ten, zuweilen selbst bei dem hervorragen- den Kurt Liek, der in der schwierigen Rolle des Jona eine Aufgabe bewältigte, wie er sie bisher im Rundfunk noch nicht gefunden haben dürfte. Alles in allem war Am nächsten Tag konnte man vom Nord westdeutschen Rundfunk ein anderes biblisches Thema hören:„Hiob, der Glau- bende, und die Schriftgelehrten“. Werner Lieven hatte das Buch Hiob, das zu den großen Werken der Weltliteratur gehört, Vorsichtig gekürzt, im übrigen aber in sei- nem Urtext belassen und nur dialogisch aufgeteilt. So entstand eine Sendung, die in ihrer geistigen Spannung, religiösen Sub- stanz und dichterischen Schönheit wohl zu den ganz seltenen Ereignissen des Rund- funks zu zählen ist. E. P. Notizen über Bücher Cameron Hawley: Sie fragten ihre Frauen. Roman aus der Wirtschaft(Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg) Mitten in seiner Arbeit stibt der Präsident der Tredway Cor- poration, ohne daß er seinen Nachfolger be- stimmt hat. Noch an seinem Todestag entbrennt unter den fünf Direktoren der Firma der Kampf um die Macht, der einen Tag später mit dem Ueberraschungssjeg des jüngsten Aspiranten entschieden wird. Die Handlung des in der Form originellen, spannenden Ro- mans umfaßt 26 Stunden und schließt aus- Sezeichnete Charatkerschilderungen der fünf Männer ein, die vor ihre Schicksalsfrage ge- stellt den Kern ihres Wesens offenbaren. Warum das Buch, dessen englische Ausgabe „Executive Suite“ heißt, den deutschen Pitel „Sie fragten ihre Frauen“ bekommen hat, bleibt unverständlich. Die fünf Männer sind während der aufregenden Stunden mit Bespre- chungen, Konferenzen, Klatsch und Intrigen so sehr beschäftigt, daß sie kaum an ihre Frauen denken und sie gewiß niemals um Rat fragen. egi. Werner Richter:„Kleine Geschichte der Ver- einigten Staaten von Amerika“(Heinrich Scheff- ler, Frankfurt. Die weltoffene Aufgeschlossen- heit des erfahrenen Journalisten, verbunden mit der wissenschaftlichen Gründlichkeit des kundi- gen Historikers zeichnet dieses Werk aus, das auf einigen 170 Seiten eine höchst lebendige, Tatsachen gesättigte Geschichte der Union gibt. Richter kennt das Land und seine Probleme aus eigener Anschauung— er lebt seit 1941 in den Staaten und hat dort bereits einige umfang- reiche biographische Werke veröffentlicht. Als Deutscher und Europäer— er ist in Schlesien geboren vermag er manches schärfer zu sehen, und vielleicht ist es gerade das„Von- außen- kommen, das ihn die geschichtliche Entwicklung Nordamerikas in so klaren, einprägsamen Linien zeichnen läßt. Von der Kolonistenzeit bis zum Ende der Ara Franklin D. Roosevelt verfolgt er den Gang der Geschichte, den Kampf zwischen Föderalismus und Zentralgewalt, das Ringen der Nord- und Südstaaten, den Eintritt schlieg- lich in die Weltpolitik und das Empor wachsen zur Weltmacht, die in zwei Kriegen das Schick sal der Welt mitbestimmte und auch in der Zu- kunft mitbestimmend gestalten wird. Auf knapp- stem Raume erschöpfend, zuverlässig und span- nend zugleich: so setzt dieses Werk die Reihe der„Kleinen Geschichtsbücher“, die der Verlag mit Glück begonnen hat, erfolgreich fort. be. Richard Katz: Die Weltreise in der Johan- nisnacht. Ein Märchen für klein und groß. (Fretz& Wasmuth Verlag, Zürich.) Der Reise- schriftsteller Richard Katz hat aus Märchen und Wirklichkeit ein kluges, reizvolles Jugendbuch geschaffen, dem man eine recht große Verbrei- tung wünschen möchte. In der J ohannisnacht, in der Wünsche und Träume Erfüllung finden, machen zwei Kinder mit dem„Steinalten“, einem Weltweisen Luftgeist, eine Reise um die Welt. Sie fliegen, eingehüllt in den Mantel des „Steinalten“, von Europa über den Balkan und das Mittelmeer, landen in Aegypten, Cey- lon und Indien, Tibet und China, fliegen über den Pazifik nach Ecuador und Brasilien, machen noch einen Abstecher nach New Vork und lan- den am Ende der Weltreise und der Johannis- nacht wieder in ihrem Heimatdorf. Nur der Rahmen des Buches ist märchenhaft, die Schil- derung von Land und Leuten, Tieren und Pflanzen, Religionen und Aberglauben entstand aus der Erfahrung von mehr als 20 Reisejah- ren und vermittelt ein Weltbild, aus dem gründliches Wissen um unsere Mitmenschen in anderen Ländern und Hochachtung vor ihren fremden Sitten und Gebräuchen sprechen. egi. Die Fischer-Bücherei, die Taschenbuchserie des S.-Fischer-Verlags, Frankfurt am Main, gibt jetzt von John Galsworthy den Liebesroman „Die dunkle Blume“, die Geschichte des Bild- hauers Mark Lennan. heraus. Dazu im gleichen Zeitraum von Theodor Heuss das Buch„Schat- tenbeschwörung“, das„Randfiguren der Ge- schichte“ in liebevoller Weise wieder in das Ge- dächtnis zurückruft: Persönlichkeit und Lebens- weg von Sonderlingen und Abenteurern, Men- schen mit eigenem Schicksal, für einen kurzen Augenblick im Licht der Zeit. Seite 4 MANNHEIM S000 Schutz der Arbeitskraft und Verhütung von Unfällen i Feier zum 75jährigen Bestehen der Badischen Gewerbeaufsicht/ Mannheimer Amt erhält eigenes Haus In die Gaststube drang beißender Qualm. Der Wirt riß die Küchentüre auf. Da schlugen ihm schon die Flammen entgegen. Was war Passiert? Das Hausmädchen hatte zwei Wachskannen auf den Herd gestellt und die Küche verlassen, um inzwischen eine andere Arbeit zu erledigen. Sie hatte nicht bemerkt, daß der Boden einer Kanne durchgerostet War. Das flüssige Wachs entzündete sich und ergoß sich über den Boden. Nur mit Mühe gelang es der Feuerwehr, das Anwesen vor der völligen Einäscherung zu retten. Dieser Unglücksfall ist nicht den Polizei- mitteilungen, sondern dem Monatsbericht des Staatl. Gewerbeaufsichtsamtes Mann- Heim entnommen. Nur selten erfährt die Oeffentlichkeit etwas über die Tätigkeit der staatlichen Gewerbeaufsicht, obwohl gerade die Verhütung von Unfällen zur Hauptarbeit dieser Institution gehört. Gestern trafen sich zum erstenmal die Mitglieder des Beratenden Ausschusses beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt, das im Laufe des Sommers zu einer selbständigen Dienststelle in Mannheim erweitert worden ist, im Saal des„Feldschlössel“. Vor Beginn der Arbeitstagung, die sich mit Problemen der Arbeitszeit, des Frauen- und Jugend- schutzes und der Sicherheit sowie Gesundheit im Betrieb befaßte, wurde in einer schlichten Feier des 75jährigen Bestehens der Gewerbe- aufsicht im Land Baden-Württemberg ge- dacht. Vertreter des Arbeitsministers Hohl- Wegler, der Stadtverwaltung, der Gewerk- schaften und Arbeitgeberverbände waren, soweit sie nicht schon im Beirat vertreten sind, eingeladen. Ein Rückblick auf die 75jährige Geschichte der Gewerbeaufsicht macht die ständige Er- Weiterung der Aufgabengebiete verständlich, die durch die Fortschritte der Technik aus- gelöst wurde. Er zeigt auch, welch großer Anteil diese Einrichtung an der Sozialgesetz- gebung und ihrer Durchführung gehabt hat. Mit der Erfindung des mechanischen Web- Stuhls, der Spinn- und Dampfmaschine war das Tor zur Massenfabrikation aufgestoßen, mit all seinen Begleiterscheinungen, wie Ausbeutung billiger Arbeitskräfte, Frauen- und Kinderarbeit. In Deutschland wurde vor hundert Jahren zum erstenmal in Preußen das gesetzliche Fundament zur staatlichen Gewerbeaufsicht gelegt. In Baden wurde 1840 ein Gesetz zur Arbeitszeitbeschränkung für Kinder erlas- sen. Aber selbst um 1860 gab es in Baden nur 357 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Davon hatten 79 Fabriken mehr als hundert und nur vier Betriebe mehr als 500 Arbeits- kräfte. So wurde die obligatorische Gewerbe- aufsicht durch sogenannte Fabrikinspektoren in Baden erst 1879 durch eine Verfügung des Landesherren eingeführt. Der überaus großen Tatkraft des ersten Fabrikinspektors Friedrich Woerishofer sind in erster Linie die wichtigen Errungenschaf- ten im Arbeitsschutz zu verdanken. Für seine Wissenschaftliche Arbeit erhielt Woerishofer den philosophischen Ehrendoktor der Uni- versität Freiburg. Mit der Industrialisierung vergrößerte sich naturgemäß auch das neue Amt. In Mannheim wurde 1951 eine Außenstelle mit einem Beamten eingerichtet. Am 1. Mai 1934 wurde diese Dienststelle als drittes selbstän- diges Gewerbeaufsichtsamt mit dem Auf- sichtsbereich Mannheim, Heidelberg, Buchen, Mosbach, Sinsheim und Tauberbischofsheim von Karlsruhe abgetrennt. Die Mannheimer Dienststelle zählt gegenwärtig 27 Beschäf- tigte, davon 16 Revisionsbeamte. Das Amt unter der Leitung von Regierungsgewerbe- rat Weiß ist zur Zeit im Börsengebäude, E 4, untergebracht, jedoch wird jetzt mit dem Aufbau eines eigenen Hauses in L 6, 14 be- Sonnen, das schon Ende Februar fertig sein Soll. Die Aufgaben der Gewerbeaufsicht sind So zahlreich, daß sie nur in Stichworten an- gedeutet werden können: Betriebe sollten mindestens einmal im Jahr, gefährliche Fa- brikationsanlagen entsprechend öfter, inspi- ziert werden. Der gegenwärtige Personal- stand erlaubt allerdings die Inspektion nur alle fünf bis sechs Jahre. Sämtliche Unfälle, Brand- und Explosionsursachen in Betrieben müssen untersucht werden. Arbeitsschutz- beschwerden, Nachbarbeschwerden, Bauge- suche werden bearbeitet und begutachtet. Dampfkesselanlagen und öffentliche sowie private Tankanlagen müssen sich eine Sicherheitsüberprüfung und Genehmigung durch die Gewerbeaufsicht gefallen lassen. Dazu kommt eine umfangreiche Aufklärung durch Vorträge in Berufsschulen, technischen Lehranstalten, vor Betriebsräten, Gewerk- schaften und Unfallvertrauensmännern. Kurz, die Gewerbeaufsicht schaltet sich über- all vermittelnd, beratend, und, wenn es sein muß, auch mit polizeilicher Vollzugsgewalt ein, wenn es gilt, das kostbare Gut der Ar- beitskraft zu schützen. bt Für alle, die in Not sind Deutsch- Amerikanischer Beratungsausschuß plant großzügiges Hilfsprogramm Dem Deutsch- Amerikanischen Beratungs- ausschuß wurden auf der Sitzung am 3, No- vember einige beachtenswerte Vorschläge zur Durchführung des diesjährigen Weihnachts- und Winterhilfsprogramms unterbreitet. Mehr als bisher will man sich in diesem Winter der alten Leute annehmen und für ihre Betreuung sorgen. Die Innenausstattung der Wärmestuben soll verbessert, Zeitungen und Zeitschriften sollen ausgelegt werden und es ist auch daran gedacht, dort Filme vor- zuführen. In den Weihnachtstagen steht die Betreuung in Not geratener alter Menschen und jener Jugendlichen im Vordergrund, die als Flüchtlinge oder Heimatlose einer beson- deren Hilfe bedürfen. Außer diesen Aktionen wird am 8. und 9. Dezember im Rosengarten ein Weihnachtsmarkt stattfinden, dessen Reinerlös wohltätigen Zwecken zugeführt Werden soll. Wie alljährlich wurde wieder ein Unterausschuß gebildet, dem die Aufgabe zu- Versicherungsanspruch oder Wohlfahrt? Die Pläne der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft zur Sozialreform Eine Analyse der gegenwärtigen gesell- schaftlichen Situation sei notwendig, um eine Serechte Grundlage für die Sozialreform zu kinden, sagte Landesverbandsleiter Max Ehr- Hard, Stuttgart, in einer PAG- Versammlung der Ortsgruppe Mannheim im Mozartsaal. Alem Bemühen zu Grunde liegen müsse eine Hilfe für die jetzigen und eine Neuord- mung für die künftigen, noch im Arbeits- Prozeß stehenden Rentenbezieher. In Zukunft dürfe die Rente nicht auf die Funktion einer Beihilfe sondern als Existenz- und Unter- haltsrente zugeschnitten sein, weil 95 Pro- zent aller Rentner allein auf sie angewiesen seien. Die Neuordnung müsse verhindern, daß außerdem noch die Fürsorge in Anspruch genommen werden muß. Wenn die Sozialversicherung nach dem Versicherungsprinzip— im Gegensatz zur ökkentlichen Wohlfahrt— arbeite, fuhr der Redner fort, dürfe es keine Diskriminierung geben. Nach dem Versicherungsprinzip müßte Allerdings auch der Staat für die Verluste durch die Geldentwertung ganz aufkommen, damit den Altrentnern, die ja ihre Beiträge Zum Teil noch in Goldmark einzahlten, ent- Wie wird das Wetter? 1 Sschönwetterlage e nimmt langsam ab Vorhersage bis Samstag früh: Zuerst noch trocken und teil- weise heiter, in Tallagen Mor- gennebel, tagsüber mild. Mit- tagswerte 12 bis 15 Grad, nachts strichweise leichter Bodenfrost. Gegen Wochenende zunehmend unbeständiger und am Tage wieder kühler. Pegelstand des Rheins am 4. Nov.: Maxau 448(—7), Mannheim 309(7), Worms 231(5), Caub 228(1). Pegelstand des Neckars am 4. Nov.: Plo- chingen 127(3), Gundelsheim 170(3), Mann- heim 313(—7). . Wohin gehen wir? Freitag, 5. November: Nationaltheater 11.30 bis 13.0 Uhr:„Das Glas Wasser“(für den Schüler-Theaterring), 19.30 bis 22.45 Uhr:„Car- men“; Alhambra:„Viktoria und ihr Husar“; Universum:„Heimweh nach Deutschland“; Kamera:„Erwachende Herzen“. Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Professor Dr. Otto Köhler:„Vom unbenannten Denken bei Tier und Mensch“(Abendakademie); Hotel„Rheinhof“ 20.00 Uhr:„Das Wasser im kotografischen Prozeß“, Lichtbildervortrag von Dr. Stadler, Ludwigshafen(Fotografische Ge- sellschaft); Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:„Ein Leben für die Berge“, Licht- pildervortrag von Wolfgang Gortert, Bad Tölz (IV„Die Naturfreunde“); Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Tonbildschau der Farbenfabriken Bayer, Leverkusen. Gaststätte„Zum weißen Haus“, Neckarauer Straße 189, 20.00 Uhr:„Was bringen uns die Pariser Verträge“, Spr.: Stadtrat Dr. Fritz Feu- ling(CDU, Ortsbezirk Almenhof); Katholischer Kindergarten, Langer Schlag 77, 20.00 Uhr:„Was bringen uns die Pariser Verträge“, Spr.: Julius EKölmel(CDU, Ortsbezirk Gartenstadt); Wart- burg- Hospiz, 20.00 Uhr: Vortrag„Die Pariser Verträge und unser Saarland“(GVP). sprechend ihren Leistungen angemessene Renten gewährt werden könnten. Es ent- Spreche auch nicht dem Versicherungsprinzip, daß die Renten gegenwärtig nicht aus Rück lagen wie früher, sondern aus den laufenden Einzahlungen geleistet werden. Wenn es auch kaum möglich sei, ganz zum Kapitaldeckungs- verfahren zurückzukehren, so müsse min- destens das Umlageverfahren bedeutend ver- feinert werden. Für die Angestelltenversicherung stelle die DAG unter anderem folgende Forderun- gen: Alle Angestellten müssen pflichtver- sichert sein. Die Versicherung beginnt mit Aufnahme einer Angestelltenbeschäftigung. Die Handwerker sollen ausgegliedert werden und ein eigenes Versorgungswerk aufbauen. Freiwillige Weiter versicherung soll nur mög- lich sein, wenn vorher mindestens 24 Pflicht- beiträge geleistet würden. Der Rentenberechnung soll eine neue For- mel zugrunde gelegt werden, und zwar das Durchschnittseinkommen eines Angestellten, bezogen auf alle Berufsjahre. Diese Berech- nung soll eine allzu große Diskrepanz zwi- schen Arbeitseinkommen und Rente verhin- dern. Renteneinkommen soll steuerfrei sein. Jedem Angestellten müsse es freigestellt Werden, ob er im Alter von 65 Jahren noch Weiterarbeiten wolle. Der Redner schloß mit einer kritischen Auseinemndersetzung mit den entsprechenden DGB-Vorschlägen und appellierte an die An- gestelltenschaft, doch breiteste Schichten für diese Lebensfrage zu interessieren. b fällt, die Bestrebungen der deutsch- ameri- kanischen Frauenarbeitsgruppen auf diesem Gebiet zu koordinieren. * Panzerübungen werden eingestellt Auf der Sitzung wurden ferner die Schä- den zur Sprache gebracht, die im Norden der Stadt in Verlängerung des Viernheimer Weges durch den amerikanischen Fahrzeug- verkehr zum Panzerübungsgelände entstan- den sind. An einer Beseitigung der Miß stände ist außer dem Hofgut Kirschgarts- hausen vor allem die Zellstofffabrik inter- essiert, die begründete Befürchtungen hat, daß durch Beschädigung der dort befindlichen, Brunnengalerie die Wasserversorgung ihres Werkes ausfallen könne. Bis zur endgültigen Klärung der Angelegenheit soll dieses Ge- lände nicht mehr befahren werden. Amerikanische Offlziere berichteten schließ- lich über das bisherige Ergebnis der gemein- sam mit der Bundesverkehrswacht durchge- führten Verkehrserziehungswoche, die eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den amerikanischen und deutschen Dienst- stellen gezeitigt habe. ü Im Anschluß an die Sitzung wurde das neue Containen-Werk der Zellstofffabrik in. Rheinau besichtigt., das Wegen guten Ge- schäftsganges bereits zur Arbeit in 2 Wei Schichten übergehen konnte.— Die nächste Zusammenkunft wird am 8. Dezember im Rosengarten sein, wo den Mitgliedern des Ausschusses Gelegenheit zum Besuch des Weihnachtsmarktes geboten ist. 75 Jahre Mannheimer Versicherung Im internen Kreise feierte gestern die Mannheimer Versicherungsgesellschaft im Musensaal des Rosengartens ihren 75. Ge- burtstag. Eingeladen waren neben der 82 samten Belegschaft und der Außenorgani- sation auch die Hauptvertreter der Gesell- schaft in der Bundesrepublik. Baron von Gemmingen gab in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Gesellschaft und sprach seine Hoffnung für das weitere Gedeihen der Myd aus. Die Direktoren Frey und Bothe, sowie der Be- triebsratsvorsitzende schlossen sich den Glückwünschen an. Generalrepräsentant Otto Gerber aus Rom überbrachte der Jubilarin als wertvol- les Geschenk die Wölfin mit den beiden Kna- ben als Symbol der Ewigen Stadt. An- schließend war die Belegschaft zu einem kleinen Imbiß eingeladen. Mit vielen hundert Stecknadeln zimmer des Amtes für öffentliche Ordnung eine ganze Wand und unser Bild zeigt davon als kleinen Ausschnitt nur das Gebiet der Innenstadt. Seit einem halben Jahr wurde zeder Verkehrsunfall mit einer Nadel markiert. Man könnte Angst bekommen, denn das ganze Stadtgebiet ist schon davon ùberschwemmt. Die Nadeln sind in jede kleine Seiten- Straße ein marschiert, häufen sich an Knotenpunkten uie Kurpfalzbrücke, Wasserturm odler Haradeplatz au drokenden Klumpen. Und doch, es ist ein Grund zur Panile gegeben; aber gewiß die Notwendigkeit, eine Verehrserziehung anzustreben, ue sie in dieser Moche erneut versucht wurde. Beim Kurtenstudium können wir nämlich aufatmend feststellen, da hauptsachlich weiße Nadeln gestect wurden. Diese müurleieren leichte Unfälle, Blech. schaden, ein paar Kratzer an der Stoßstange oder geringfügige Hdautabschurfungen. So betrachtet, verzerrt die Statistit das Bild. Bei 40 Prozent aller Unfälle liegt der Sack schaden unter 200 Marl. Die Polizei ist jedoch verpflichtet, bei jedem Unfall— 80 gering fügig er auch sein mag— eine Unfallmeldung abzugeben. Eine Meldung, bei der auf zwei Formular-Seiten alle Einzelheiten angegeben werden müssen.— Nicht zuletzt deskalb sind Bestrebungen im Gange, in Zulcunft die Unfälle mit Sachschäden unter 50 Marf ge- trennt au behandeln.— Es gibt allerdings auch gelbe, rote und schwarze Nadeln auf dem Unfälle bezeichnen. Sie verschuinden glück- Hlan, die mittlere, schwere und tödliche licherweise noch unter den vielen leichten spielsweise im letzten halben Jahr nur fünf schwere und vier tödliche Unfälle. An den Ausfallstraßen reinen sich ebenfalls die Stecknadelköpfe wie eine Perlenschnur und be- welsen, daß nicht allein die Straßenverhältnisse der Innenstadt Unfallursache sind. In- teressant erweise erklärt diese Karte auch, daß das Gerede von der„Mopedseuche“ stark ubertreibt. An 450 Unfällen im letzten kalben Jahr waren nur 16 Mopeds, dagegen 116 Radfahrer beteiligt. Wenn zwei sich streiten— leidet der dritte Wortwechsel und Schlägerei im Wirtshaus/ Aus dem Polizeibericht Ein Wortwechsel in einer Rheinauer Gast- stätte wuchs sich im Nu zu einer handfesten Schlägerei aus. Ein unbeteiligter Gast, der den Streit schlichten wollte, wurde schlecht belohnt. Mit einem Stuhl erhielt er einen Kräftigen Schlag auf den Kopf und erlitt eine Kopfverletzung. Ein am Streit beteilig- ter Arbeiter flog mit einem kräftigen Stoß zur Tür hinaus und fiel die Treppe hinunter. Er verletzte sich jedoch nur an der Hand. Einbruchswerkzeuge im Gepäck Ein 23jähriger aus Berlin, der ziel- und mittellos durch das Land streicht, äußerte gegenüber einem Straßenpassanten, daß er zwar ohne Geld sei, sich aber mit Hilfe einer Waffe schon etwas verschaffen werde. Bahn- Polizisten kontrollierten ihn und fanden tatsächlich eine Pistole und ein Magazin mit 21 Schuß, sowie neues Einbrecher werkzeug und eine Taschenlampe. Der junge Mann, der angeblich erst vor vier Wochen aus dem Ost- sektor Berlins ins Bundesgebiet eingereist sein will, wurde festgenommen. Kinderschreck Auf der Straße zwischen H 1 und J 1 schickte ein fremder Mann einen achtjähri- gen Jungen in das fünfte Stockwerk eines Hauses, um dort für ihn eine Bestellung zu erledigen. Der Junge bekam jedoch Angst und sprang davon. Der Vorgang wurde be- obachtet und der Fremde der Kripo über- geben. Lichtscheue Diebe bei der Arbeit Mit den örtlichen Verhältnissen gut ver- traut zeigte sich ein Einbrecher, der in eine Bäckerei in der Innenstadt eindrang, wäh- Kleine Chronik der großen Stadt ITheaterneubau in öffentlicher Stadtratssitzung Am 9. November um 11 Uhr findet in der Kunsthalle eine öffentliche Stadtratssitzung statt. Auf der Tagesordnung steht der Vor- entwurf zum Theaterneubau. Karten sind wie üblich bei den politischen Parteien und im Sekretariat des Oberbürgermeisters er- hältlich. Friedhofkreuz Käfertal steht seit hundert Jahren Am kommenden Sonntag findet auf dem Friedhof Käfertal eine Feierlichkeit zum Gedächtnis der Erstellung des Friedhofkreu- zes vor hundert Jahren statt. Das Kreuz wurde im Jahre 1854 auf Veranlassung der Bürger unter Bürgermeister Herrmann er- richtet. Leider sind im Kriege die Urkunden über die Errichtung des Kreuzes verloren ge- gangen. Man vermutet, daß das Kreuzifix im Sommer oder Spätherbst des Jahres 1854 im Anschluß an die Pestkatastrophe von 1849/50 errichtet wurde. Fröhlicher Abend mit buntem Programm Ein sehr reichhaltiges Programm zeigte am Mittwoch im Musensaal die Handels- Vereinigung„Spar“ bei ihrem ersten Bunten Abend. Kurt Bruck gab sich als Conferencier recht viel Mühe.„Kurtimännchen“ spielte zur gleichen Zeit auf zwei Saxophonen, und Fritz Scheidtmann ertrabte sich mit seiner Reiterballade verdienten Beifall. Die„Drei Ledas“, Meister der Equilibvistik, überrasch- ten mit ihrer aus Wochenschauen bekannten Kopfhalance auf einem Jongleurreifen. Erika Weiße zeigte Wiener Charme in einem Roll- schuhtanz, und die temperamentvolle Edith Pelzer zauberte eine echt Berliner Stimmung auf die Bühne. Joe Luga erntete für seine französischen Chansons viel Beifall, und Fräulein Elfi verstand es recht gut, Werbung von der Schuhereme bis zu den Eier-Nudeln unaufdringlich unterzubringen. Wie in vorausgegangenen Veranstaltungen wurden auch diesmal die älteste und kinder- reichste Mutter aus dem Publikum so reich beschenkt, daß sie sich nach der Vor- Stellung einen Wagen mieten mußte. do Noch immer Verhandlungen ü ber Ferngasleitung Die Verhandlungen mit dem Bundeswirt- schaftsministerium über ein Mitbenutzen der Ferngasleitung, die Frankenthal und Worms berührt, durch die Stadt Worms, konnten noch immer nicht abgeschlossen werden. Da Worms bestimmt ab 1. Januar 1955 aus Marmheim mit Gas versorgt wird und die Leitung Mannheim Autobahnbrücke-Fran- kenthal bis Ende November fertiggestellt ist, muß in diesen Tagen die Entscheidung über den Bau des Teilstückes Frankenthal— Worms fallen. Die Städtischen Werke Mann- heim, die mit einem Kostenaufwand von Tast einer Million Mark die Versorgung der Stadt Worms sichern, haben mitgeteilt, daß vorgesorgt sei, um eventuell auch das Teil- stück Frankenthal Worms neu zu verlegen, falls das Ministerium keine Genehmigung zum Mitbenutzen der Ferngasleitung geben sollte. Der Bau des Teilstückes würde wei⸗ tere 800 000 Mark kosten. Worms ist für Mannheim ein wichtiger Abnehmer. Gebraucht werden täglich 30 000 bis 35 000 cbm Gas, jedoch ist Mannheim in der Lage, auch einen höheren Spitzenbedarf zu liefern. Nach Inbetriebnahme des fast kertiggestellten Gasbehälter im Gaswerk Mannheim-Luzenberg ist Speicherraum für 275 000 ebm Gas vorhanden., Das entspricht dem Bedarf der Stadt Mannheim für einen Tag. Eine neue Uebernahmestation in Worms regelt die Verteilung an das städtische Netz. Die Behälter des städtischen Gaswerks wer- den noch benutzt. Abgebaut ist nur die Auf- bereitungsanlage, da deren Wiederaufbau rund eine Million Mark gekostet hätte. Worms bezog nach der Zerstörung seines Gaswerkes im Kriege nach 1945 Gas von der Saarferngas-AG. Der Vertrag wurde zum 1. Januar 1955 gekündigt. 5 — ist dieser Stadtplan von Mannheim bersät. Er bedecht in einem Dienst- Unfällen. Innerhalb des Ringes gab es bei- b-t/ Foto: Steiger rend der Geschäftsmann nicht zu Hause war. Durch Herauslösen einer Scheibe gelangte er in die Wohnung und Ladenräume und nahm eine Geldkassette, eine Damen- und Herren- armbanduhr und andere Dinge mit. In der Diebe auf frischer Tat ertappt, als sie gegen Mitternacht einen Büroraum durchsuchten, Sie wurden beide in das Gefängnis eingelie- fert. Einsturz bei der Zellstoff noch nicht endgültig geklärt Die Untersuchungen des Staatlichen Ge- Werbeaufsichtsamtes zu dem schweren Un- Slück im Papyruswerk der Zellstofffabrik Waldhof sind noch nicht abgeschlossen. Wie wir am 3. September berichteten, stürzte da- mals beim Betonieren der Dachhaut eines 60 Meter langen und 22 Meter breiten Fabrik- 111 KARTON ort Püffen Het eit KARfTorfkl Nel keel hallenneubaus der neue betonierte Decken. teil von 25 auf 22 Meter mit der noch nicht tragfähigen Decke in sich zusammen. Es War gegen 6.30 Uhr gerade zur Zeit des Schicht Wechsels. Neun Bauarbeiter, die zur Arbeits- stelle auf der Decke oder zur Ueberwachung des Schalungsgerätes gehen wollten, stürzten auf die etwa zehn Meter tiefer liegende Erd- geschoßdecke, Drei Arbeiter wurden schwer Verletzt, einer tot geborgen. f Inzwischen wurde festgestellt, daß die ab- gelöste Nachtschicht fast fünfzehn Stunden gearbeitet hatte. Während der Nacht scheint infolge mangelhafter Absprießung an ver- schiedenen Schalungsteilen Beton ausgelau- ten zu sein. Auch mußte die Deckenschalung wiederholt aufgerissen und ausgebessert werden. Die Ermittlungen über die Schuld- frage sind jedoch noch in Gang und werden endgültig wohl erst vor Gericht geklärt 9 5 den. 5 5 Situation verkannt: Kreditnehmer gibt es genug Aus einem Leserbrief:„In der vor einigen Tagen bekanntgegebenen Hilfe für die Hungen Fneleute ist gesagt worden, daß der Spar wonach die jungen Eheleute gegen eine Büro- schaft Ehestundsdarlehen mit 7,75 Zinsen er- halten können. Nach Auskunft bei der Städti⸗ schen Sparkasse zahlt dieselbe für Sparein lagen 3 Prozent, für Festunlagen hualbjährig 3% Prozent. Hierdurch verdient sie durch diese schöne Werbung 120 Prozent. F. 2* Hier verkennt der Beschtwerdesteller die Situation. Sparkassen haben es nicht nötig, 157 Kreditnehmer zu werben. Kreditnehmer gib es immer genug, leider— trotz beachtlicher Sparfreudigkeit— mehr als Sparwillige. — Versuchen Sie vergleichen Sie das e. REINER KAFFEE- EN TRAKT IN BDUIVER FORM Neckarstadt-Ost wurden zwei g ö kassenverbund ein Abkommen getroffen habe,* Eigen Jahre beans! gung ein A nanz- der Ei Flurbe Umlee werde behan in eine mabge schwie den- Die sitzrec diese, lände vordri die gal zusam! die al werder liegen. Verlus Leilne Plan, wasser einfacl Bund heim. tigen A aal an Körper Berti des Be noch 0 Mages Das dle An wohnhe (Vornar Altenm gen er dienst, Zum Verkeh vormitt theater dann w zeigt. D Gesa ber, 20 „Die P CDU ber, 20 Langer Lant Kreisve am 5. Tivoli“, Leverki burg-H. Reick Versam „Schwan lerstraſ Aber in der Dr. Ott bei Tier Man: Ball m 0. Nove Tu Amn 6. Waldho Klei Noyeml. Lokals Land abend schaftsh Club Uhr, in 1 Am 6. D leier mi Hunt Am 6. N Uhr are r Nr. 289 eee Reim denst. lavon bude N das ten- odler aber Voche ellen, lech 5. 80 dach ring. zwei Nalb ge; dem lüch⸗ bei- den be In- stark * 116 eiger itte . e War, gte er nahm erren- Zwei gegen ichten. elie- ärt n Ge- n Un- fabrik 1. Wie te da- eines Abrik- — cken- nicht 8 War licht- beits- chung irzten 0 Erd- wer e ab- inden meint ver- elau- Aung 8sert nuld- erden wer- bet nigen ungen Spar- nube, ür; er- tädti⸗ rein- anrig dͤiese F. S. die „ An gibt icher ö — Nr. 259/ Freitag, 5. November 1954 MORGEN Seite 5 Sandhöfer als Grundbesitzer der Autobahn Der Flurbereinigungsplan wird Anfang November bekanntgegeben Quer über Sandhofener Aecker schneidet die Autobahn, die nach Saarbrücken führt. Rechtlich konnten sich die Bauern dieses Geländestreifens immer noch zum Peil als Eigentümer der Autobahn betrachten; seit Jahren erhalten sie für den von der Autobahn beanspruchten Boden eine Pachtentschädi- gung für Nutzungsentzug. Schon 1941 erging ein Anordnungsbeschluß des badischen Fi- nanz und Wirtschaftministers auf Regelung der Eigentums verhältnisse, im Rahmen einer Flurbereinigung, aber erst jetzt konnte der Umlegungsplan für Sandhofen fertiggestellt werden. Diese Sandhofener Flurbereinigung behandelt öffentliche und private Interessen in einer Verzahnung und Vielheit, daß sie von mabgebender Seite als das größte und schwierigste Umlegungsunternehmen in Ba- den-Württemberg bezeichnet wurde. Die„eigentumsmäßige Regelung der be- sitzrechtlichen Verhältnisse“, wie sie durch diese„vorgriffliche Beanspruchung“ von Ge- lände für die Autobahn entstanden sind, ist vordringliche Aufgabe. Dafür wurde zunächst die ganze Fläche der Teilnehmergemeinschaft zusammengeworfen.„Verzichtgrundstücke“, die aus dem Fonds der Autobahn bezahlt werden, kamen in das Autobahngelände zu legen. Der Rest der landwirtschaftlichen Verlustfläche wurde dann auf die einzelnen Teilnehmer aufgeteilt. Weiter muß für den plan, der durch Vorverlegung des Hoch- wWasserdamms das ganze Dammsystem ver- einfachen will, das entsprechende Gelände Bund für freie Lebensgestaltung E. V. Mann- heim. Entgegen der Anzeige in unserer heu- tigen Ausgabe findet der Filmabend im Musen- aal am 9. November über das Thema„Freie Körperkulturbewegung“ nicht statt. Berufswettkampf der DAG. Die anläßlich des Berufswettkampfes gestifteten Preise sind noch drei Tage im Schaufenster der Firma Mages ausgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz Mannheim sucht die Angehörigen eines zuletzt in Mannheim wohnhaft gewesenen Heeres angehörigen Kolb (Vorname unbekannt), der im April 1945 bei Altenmark(Osterreich) gefallen ist. Meldun- zen erbeten an das DRK Mannheim, Such- dienst, Qu 7, 12. Zum Abschluß der deutsch- amerikanischen Verkehrserziehungswoche wird am Sonntag- vormittag um 10 Uhr im Capitol-Lichtspiel- theater der amerikanische Verkehrsfilm„Und dann waren es Vier“ in deutscher Sprache ge- zeigt. Der Eintritt ist kostenlos. Gesamtdeutsche Volkspartei. Am 5. Novem- ber, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz Vortrag über „Die Pariser Verträge und unser Saarland“. CDU, Ortsbezirk Gartenstadt. Am 5. Novem- ber, 20 Uhr, im Katholischen Kindergarten, Langer Schlag 77, Versammlung. Landsmannschaft Mecklenburg- Vorpommern, Kreisverband Mannheim. Monats versammlung am 5. November, 20 Uhr, im Lokal„Neues Tivoli“, Käfertaler Straße 33. T. V.„Die Naturfeunde“. Am 5. November, 9 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule Farb ichthildervortrag von Wolfgang Gortert, Bad T 1z:„Ein Leben für die Berge“, Fotografische Gesellschaft. Lichtbildervortrag von Dr. Stadler, Ludwigshafen, über„Das Wasser im fotografischen Prozeß“ am 5. Novem- ber, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“. Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Hinter- bliebenen und Sozialrentner, Ortsgruppe Linden; hof. Mitgliederversammlung am 5. November, 20 Uhr, im Lokal Olbert, Bellenstraße 36. Tonbildschau der Farbenfabriken Bayer, Leverkusen, am 5. November, 20 Uhr, im Wart⸗ burg-Hospiz. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Versammlung am 5. November im Lokal Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser /Kep- lerstraße. Abendakademie. Am 5. November, 20 Uhr, in der Kunsthalle Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Otto Köhler:„Vom unbenannten Denken bei ier und Mensch“. Mannheimer Ruderclub von 1875 e. v. Club- Ball mit Sieger- und Jubilarenehrung am d, November, 20 Uhr, im Musensaal. Turnverein 1877 e. V. Mannheim-Waldhof. amn 6. November, 20 Uhr, im Franziskushaus Waldhof„Weißer Ball“, Kleintierzuchtverein Mhm.-Käfertal. Am 6. November Ecke Wormser Straße/ Speckweg Lokalschau. Landsmannschaft Ostpreußen. Ostpreußen- abend am 6. November, 20 Uhr, im Gesell- schaktshaus Brückl, Waldhof. lub„Stella-nigra“. Am 6. November, 20.30 r, im Parkhotel 36. Stiftungsfest. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ e. v. am 6. November, 20 Uhr, im Bootshaus Sieges- leier mit anschließendem Ball. Hundesportverein 1950 Mannheim-Waldhof. 6. November, 19 Uhr, Vorstandssitzung, 20 Uhr Mitgliederversammlung. — bereitgestellt werden. Die alten Rheindämme Waren bisher stückweise in bäuerlichem Besitz. Die Planung der neuen Verkehrs- straßen War bei der Flurbereinigung zu be- rlicksichtigen; für die südliche und nördliche Umgehungsstraße von Sandhofen, für die Verbreiterung der Luftschiffer- und Lam pertheimer Straße sowie die Umgehungs- straße von Scharhof wurde Gelände aus dem bisher über die ganze Flur verstreuten städtischen Besitz im Austausch zur Ver- fügung gestellt. Diese vielerlei öffentlichen Interessen mußten in Einklang gebracht werden mit den privaten, die sonst im allgemeinen bei der Umlegung allein ausschlaggebend sind. Der Grundbesitz der Sandhofener Bauern ist in eine Unzahl weit verstreuter Einzel- Srundstücke aufgeteilt, die keine Bestellung nach modernen betriebswirtschaftlichen Ge- sichtspunkten zulassen. Im Rahmen der Flurbereinigung wird häufig eine Aussiedlung durchgeführt. Aus der geschlossenen Ortschaft werden Bauern im Randgebiet der Gemarkung angesiedelt, damit eine ordnungsgemäße Nutzung auch dieser peripher gelegenen Flächen gewähr- leistet ist. Anfang November soll der Flurbereini- Sungsplan, der von Vermessungsrat Raisch ausgearbeitet wurde, bekanntgegeben wer- den und die vorläufige Besitzeinweisung er- kolgen, so daß das Wintergetreide noch aus- gesät werden kann. Ak Mannheimer Termin-Kalender T. V.„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Feudenheim. Am 6. November, 19.30 Uhr, im „Badischen Hof“, Feudenheim, Farblichtbilder- vortrag von Ludwig Kappes:„Vom Königsee zu den Dolomiten“, Der Schützenkreis„Kurpfalz“ Mannheim im Badischen Sportschützenverband veranstaltet am 6. November, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau den 4. St.-Hubertus-Abend. „Sängerbund“ 1873 e. V. Mannheim-Käfertal. Am 6. November, 20 Uhr, im Lokal„Zum Löwen“, Obere Riedstraße 23, Vereinsball. Kleintierzuchtverein Rheinau, alter Verein. Mitgliederversammlung am 6. Nov., 20 Uhr, im Lokal„Zum Stengelhof“, Rheinauhafen. „Sängerrunde“ e. V. Am 6. November, 20 Uhr, im„Kaisergarten“, Zehntstraße, 50. Stiftungs- fest, verbunden mit Sängerehrung. Landsmannschaft Ostpreußen. Am 6. Novem- ber, 20 Uhr, im Lokal Brückl, Waldhof(nicht im„Durlacher Hof“) Heimatabend mit Marion Lindt. Der„Verbaost“ Kreisverband Mannheim lädt zur Aussprache über die zweite 131er-Novelle am 6. November, 15.30 Uhr, im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, ein. Männergesangverein„Erholung“. Am 6. No- vember, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ 79. Stif- tungsfest mit Ball. Abendakademie. Im Rahmen der Reihe „Plastik des 20. Jahrhunderts“ Führung durch die Kunsthalle am 6. November, 20 Uhr. Standkonzert. Die Postkapelle gibt am 6. No- vember um 15 Uhr am Paradeplatz ein Stand- konzert.. 5 Reichsbund, Ortsgruppe Innenstadt. Am 6. November, 19.30 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15, Versammlung. Kleintier- Zuchtverein Gartenstadt- Neu- eichwald. Am 6. November, 20 Uhr, im Lokal „Waldschenke“ Mitgliederversammlung. Sprechstunden der CDU. Am 6. November stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, die Stadträte Lutz und Scherer zur Ver- fügung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- gruppe Neckarstadt. Monatsversammlung am 6. November, 20 Uhr, in der Gaststätte„Flora“, Lortzingstraße. Neckarauer Geflügelzüchter verein. und 7. November im Gasthaus Engel“ Lokalschau. Kreisverband der Kaninchenzüchter Mann- heim. Kreisvorstandschaft, Vereinsvorstände, Zuchtwarte, Zuchtbuchführer und Tätowier- meister treffen sich am 7. November, 9.30 Uhr, im Bootshaus des Wassersportvereins Luzen- berg, Sandhofer Straße. Der KKV„Columbus“ lädt zum 71. Stif- tungsfest am 7. November, 17 Uhr, im„Zährin- ger Löwen“, Schwetzinger Straße 103, ein. Die Landeskirchliche Gemeinschaft der Lie- benzeller Mission in Mannheim veranstaltet am 7. November im Wartburg-Hospiz eine Mis- sionsfeier. 14.30 Uhr Missionsvortrag von Mis- sionar Liebchen, 16 Uhr Missionsverkauf. Deutscher Naturkundeverein. Am 7. Novem- ber vogelkundliche Wanderung nach dem Bie- densand bei Lampertheim. Abfahrt ab Bahn- hof Waldhof(Riedbahm) 7.59 Uhr. Naturw. Aquarien- und Terrarien- Verein „Vallisneria“. Am 7. November Fischbörse, am 9. November Monatsversammlung. Beide Ver- anstaltungen im Lokal„Reichskrone“, H 7, 24. Am 6. „Goldener Viernheimer Gewerkschaft stellt„Ans chluß“-Frage Das Ortskartell Viernheim des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat am Donnerstag die Viernheimer Bevölkerung aufgefordert, ihre Meinung über einen Anschluß der Stadt an Baden- Württemberg zu äußern. Der Ge- werkschaftsbund hofft damit, gegen Be- hauptungen Stellung nehmen zu können, Wonach die südhessischen Gemeinden an einem Anschluß an Baden- Württemberg nicht interessiert seien. Es sei falsch, wenn Sesagt Werde, daß bisher in den hessischen Grenzgemeinden noch keine Stimme für den Anschluß an Baden laut geworden sei, heißt es in dem Aufruf des DGB. Bereits im Jahre 1919 habe eine Viernheimer Kommission bei der hessischen Regierung in Darmstadt den Anschluß der Stadt an Baden verlangt. Der erste Vorsitzende des DGB-Ortskar- tells, Adam Haas, erklärte gestern dazu, daß sich der Vorstand des Ortskartells heute mit dieser Frage intensiv befassen werde. Es sei geplant, nochmals bei der Regierung in Wiesbaden vorstellig zu werden. Auch der Luther-Ausschuß werde von den Viern- heimer Gewerkschaften ausführlich über die Ausgliederungsbestrebungen unterrichtet. 15 Allgemeine Lebensfragen in religiöser Sicht Welche Vorteile eine Aussprache haben kann, die ohne festgelegtes Programm be- ginnt, zeigte auf anregende Weise Stadt- Pfarrer Pater Winterhalter in einer Ver- sammlung der Kolpingfamilie Mann- heim-Zentral Die wissenschaftliche Arbeit eines evan- gelischen Theologen wurde dabei zum zufäl- ligen Ausgangspunkt für die Erörterung von Grund und Sinn der Marienverehrung; diese wiederum gab Gelegenheit, sich zwanglos mit einer Reihe allgemeiner Lebensfragen zu beschäftigen. Durch die Marienverehrung sei nicht etwas Neues geschaffen, sondern nur der Blick für Altes wieder geöffnet worden. Es sei unrichtig, den Beginn der Mutter-Gottes- Verehrung im 4/5. Jahrhundert zu suchen, sie beginne mit der Geburt Christi, und ihr Sinn liege in der Verbindung des Gedankens der Jungfräulichkeit mit dem der Mütterlich- Nimm dir Zeit und nicht das leben Vergiß bitte nicht, rechtzeitig die Aen- derung Deiner Fahrtrichtung anzuzeigen! keit. Es gebe keinen Menschen, der deswegen Christus weniger liebe, es sei im Gegenteil die Absicht des Marianischen Jahres, die Menschen Gott näher zu bringen und ihnen den Weg zu echten Werten zu zeigen; dazu gehöre auch die dienende Treue der Maria. Die egoistische Frau widerspreche der Schöpfungsordnung Gottes; das Wesen der Frau sei Liebe, Heimat-Schenken und Müt- terlich-Sein. Nur ein Radikalismus habe Be- rechtigung, sagte Pfarrer Winterhalter, der Radikalismus der Liebe. Die wahren Revo- lutionäre der Menschheit seien die Heiligen, ohne Unterschied der Konfession. HE. Ein Schmuckstück %%ͤͤ 8 jetet die St. Elisabeth- kirche mit ihrem neuer- bauten Turm. Nachdem eine wenig glücleliche Pla- nung im Jahre 1937 der Kirche einen geschindel- ten Dachreiter zugedacht hatte, wurde dieser vom Erabischõflischen Bauamt unter Leitung von Ober- baurat Rolli durch einen gemauerten Turm ersetzt. Gleichzeitig wurde die Außenfront der Kirche renoviert. Foto: Oberschmidt „Unnütz ausgegebenes Geld“ (Fortsetzung der Erwiderung von Seite 2) Wie war die Situation, als die Sache be- schlossen wurde? Erstens war es damals so, daß die Gleise der Straßenbahn in der Rhe- naniastraße, die seit 37 Jahren lagen, derart abgefahren waren, daß das Innenministe- rium als Aufsichtsbehörde auf Ende des Jahres 1952 die Einstellung des Straßenbahn- betriebes verfügt hatte. Zweitens hatte die Bahn mit der Stadt Mannheim seit über 30 Jahren, also seit der Zeit nach dem ersten Weltkrieg in Verbindung gestanden und immer wieder gesagt, die Nheintalbahn wird zu gegebener Zeit dort verlegt. Dann wären verschiedene Möglichkeiten gegeben. Drittens hätte man die Straßenbahn einstellen kön- nen. Es waren Schienenbrüche da, die Schie- nenfüße waren durchgerostet und der Stra- Benbahndirektor wurde wiederholt gewarnt und man mußte sich wundern, daß die Stra- BZenbahn das Befahren trotzdem gewagt hat. Es ist zum Glück gut gegangen. Man konnte entweder die Straßenbahn aufheben oder sie wieder in die Rhenaniastraße ver- legen. Das war absolut un zweckmäßig, da die Straßenbreite nur 7 Meter beträgt und es wiederholt Unfälle beim Ueberholen von Straßenbahnwagen durch Lastkraftwagen gegeben hat. Es blieb also nur die Möglich- keit offen, entweder man tut gar nichts oder man legt die Straßenbahn aus der Rhenania straße in die Casterfeldstraße. Dazu hat man sich dann auch entschlossen. Dazu mußte man aber über die Rheintalbahn gehen. Seit 30 Jahren verhandelt man mit der Bundes- bahn über die Verlegung der Rheintalbahn. Im Dezember 1953 hat die Bundesbahnver- Waltung überraschend erklärt, sie werde die Rheintalbahn nicht verlegen, die Rheintal- bahn bleibt, nur an einer Stelle muß sie geringfügig verlegt werden. Wir haben uns mit der Bundesbahn zusammengesetzt und ein Projekt ausgearbeitet, das immerhin etwa 6 Millionen DM kosten wird, um die Sache in Ordnung zu bringen. An diesen Kosten wird sich die Bahn nach den Bestim- mungen des Kreuzungsgesetzes mit 50 Proz. Kleintierzüchter gaben„Probealarm“ Ausstellungen zur Vorbereitung der Landesschauen Im Hinblick auf die kommenden Geflü- gel- und Kaninchen-Landesschauen beschäf- tigten sich die Kleintierzüchter am Wochen- ende mit den Fortschritten, die sie in ihren Zuchten zu verzeichnen haben. Vier gut besuchte Lokalausstellungen in den verschie- denen Stadtteilen gaben den Preisrichtern Gelegenheit, fast durchweg günstige Urteile zu fällen. Beim KZV Schwetzingerstadt hatte man von 13 Rassen 84 Geflügelnummern aus- gewählt, wobei die braungebänderten Wyan- dotten in der Ueberzahl waren. Bei den Ka- ninchen standen Gelbsilber- und Hasen- kaninchen im Vordergrund. Heinrich Blank, Jchann Gund, Heinrich Sutterer, Karl Wey und Johann Mutzbauer wurden zu Ehren- mitgliedern ernannt und erhielten außer Weiteren sieben verdienten Mitgliedern die goldene Ehrennadel. Mit einer Paradeausstellung von 250 Exemplaren überraschte der GZV Feuden- heim seine Freunde im„Stern“. Sehr viel- seitig war die Zwergen und Taubenschau, zu der noch einige rassige indische Weizen- enten kamen. Wir gewöhnlich gab es auch dieses Mal wieder eine Reihe farbenfreu- diger Raritdten in Groß- und Kleinformat, So dag auch hier eine große Anzahl wert- voller Preise vergeben werden konnte. Auf zwei Sonntage verteilt stellte der KZV„Die Goggelrobber 1900“ Waldhof seine Auswahl mit 98 Kaninchen und 193 Geflügel- nummern zur Schau.— Der KZV, Vorwärts“ der nach dem FHerzogenried eingeladen hatte, zeigte in 110 Nummern 17 Rassen, vom schweren Sussex bis zum kleinen Lachs. Entzückend waren die Hamburger Silber- möven. Er. Wir gratulieren! Gertrud Wächter, Mann- heim, Zellerstraße 53 und Anna Biedermann, Mhm.-Feudenheim, Wallstadter Str. 5, wer- den 70 Jahre alt. Luise Dengler, Mannheim, Ackerstraße 31, begeht den 82. Geburtstag. Das 86. Lebensjahr vollenden Wilhelmine Mundo, Mhm.-Sandhofen, Altersheim„Maria Frieden“, Katharina Heilmann, Mhm.-Luzenberg, Glas- straße 19, Karl Hofmann, Mhm.-Rheinau, Zünd- holzfabrik. Silberne Hochzeit haben die Ehe- leute Philipp Schmitt und Maria geb. Walz, Mhm.-Neckarau, Schulstr. 86, Fritz Hartmann und Anna geb. Wein, Mannheim, Seckenheimer Landstraße 232. Das Ehepaar Georg Schüßler und Else geb. Nietzsche, Mannheim, Wind- mühlstraße 18, kann goldene Hochzeit feiern. beteiligen. Damals konnten wir es nicht machen, wir hätten es nicht verantworten können, dort 6 Millionen DM zu investieren. Andererseits ist festzustellen, daß Rheinau nach dem Beschluß, die Straßenbahnlinie aus der Rhenaniastraße in die Casterfeldstraßge zu verlegen, einen ungeheuren Aufschwung genommen hat. Seit 50 Jahren haben dort Bauplätze brach gelegen, obwohl dort Kanäle und Straßen gebaut waren. Seit 1951, seit Bekanntwerden des Beschlusses, dag die Straßenbahn gebaut werden soll. sind dort 177 Häuser für 742 Familien errichtet worden. Im Bau sind etwa 150 Wohnungen, außerdem egen zahlreiche Baugesuche vor. die darauf him weisen, daß dort weiter gebaut wird. Wäre die Straßenbahn nicht gekommen. dann hat- ten die Siedler, die dorthin gegangen sind, an anderer Stelle gebaut und die Stadt hätte Kanäle bauen und das Vielfache von dem aufwenden müssen, was das Provisorium ge- kostet hat, nämlich 298 000 DM. Insgesamt kostet die ganze Strecke nach Rheinau 2,6 Millionen DM. Also das Provisorium kostet nicht 2,6 Millionen DM. wie von einem Stadtrat gesagt wurde, sondern nur etwa 11 Prozent davon. Das ist ein kleiner Unter- schied. Ich möchte also feststellen. daß gar nichts anderes möglich war und man sollte Schluß damit machen. alte Sachen aufzuwär- men. Man wird den guten Willen nicht ab- streiten können, daß man eine gute Lösung gesucht hat und wir glauben, daß die Lösung richtig war, was sich heute schon bestätigt.“ Nach dieser sachlichen Darstellung des Herrn Stadtdirektors Elsaesser müssen wir doch die Frage aufwerfen, wer kann sich berechtigt fühlen, davon zu reden, daß die Verwaltung nutzlos und unüberlegt Geld vertan habe? Wer kann sich berechtigt füh- len, von Fehlgriffen bzw. Fehleinsetzen der Steuergelder zu reden. Für die Verwaltung war eben das Projekt Verlegung der Stra- Benbahn in die Casterfeldstraße kein Experi- ment, sondern eine unumgängliche Maß- nahme. Wenn der Einsender sich als Wirt- schaftler fühlt und von Fehlinvestitionen spricht, so muß die Verwaltung mit aller Deutlichkeit erklären, daß es dem Einsender schwer fallen würde, der Stadtverwaltung nachzuweisen, daß sie die ihr den Bürgern gegenüber auferlegte Treuhänderschatt irgendwann auf die leichte Schulter nehmen würde und nur, wenn jemand es mit dem, Was er sagt, nicht allzu genau nimmt, kann er den Vorwurf erheben, daß die Stadt Mannheim durch Fehlspekulationen das Geld unnütz ausgegeben habe Der Einsender er- weckt mit seinen Ausführungen offenbar bewußt den Eindruck, daß die Stadtverwal- tung durch solche Experimente eine sehr hohe Verschuldung der Stadt herbeigeführt habe, eine Verschuldung, die sogar die Ge- fahr der IIliquidität bringen könne. Wer solche Vorwürfe erhebt, muß den Mut haben, seinen Namen zu nennen. Wir bitten deshalb den Einsender, seinen Namen zu nennen und sind gern bereit, direkt mit ihm in Verbin- dung zu treten und rein sachlich den Beweis zu führen, daß die erhobenen Anwürfe un⸗ berechtigt waren.“ Mit vorzüglicher Hochachtung! Trumpfheller Bürgermeister Anmerkung der Redaktion: Zur Entlastung des Einsenders bemerken wir: Der Verfasser Dr. H. Heil hat nicht anonym gezeichnet. Die Beschränkung auf die Angabe der Ini- tialen erfolgte aus der journalistischen Ge- pflogenheit. Wenn Ansehen und Beliebtheit der ECksrEld Cigarette fünf Genera- tionen hindurch gleichbleiben konnten, so ist das der eindeutige Beweis für beispielhafte Qualitätstreue. Diese Qualitätstreue ver- dankt die EcksTEIN No. 5 dem soliden Fachwissen und Fach- echt und können ihrer Tabakmeister, deren Tradition es ist, das Gute zum Besseren, das Bessere zum Besten zu entwickeln. ELK STEIN rechte Seite 6 Rr DREI-LANDER-SEITE NA UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEM BERG Unfalltod war keine Warnung Weinheim. Zu zwei Jahren Führerschein- entzug und 500 Mark Geldstrafe verurteilte das Amtsgericht Weinheim einen 43 jährigen Angeklagten aus Mhm.-Waldhof, weil er in Volltrunkenheit den Wagen seiner Firma eine hohe Böschung hinabfuhr. Bei diesem Unfall wurde ein Beifahrer verletzt. Der Angeklagte hatte am Tage des Unfalls an einem Begräbnis zweier mit dem Motorrad töcklich verunglückten Sportkameraden teil- genommen. Bei einem anschließenden all- gemeinen Umtrunk hatte er sich einen Blut- Alkoholgehalt von mindestens 2,2 Pro Mille „Zugelegt“. Richtfest im neuen Bahnhof Heidelberg. Der neue Heidelberger Hauptbahnhof geht mit„Riesenschritten“ seiner Vollendung entgegen. So kann heute wieder ein Richtfest gefeiert werden: Die Bahnsteighallen sind im Rohbau fertig und der Richtbaum wird aufgestellt. Neckargemünd vor dem Bohrermarkt Neckargemünd. Auf dem Marktplatz, dem Hanfplatz und dem Neckarlauer werden ge- Senwärtig die letzten Vorbereitungen zum traditionellen Bohrermarkt(Katharinen- Markt) getroffen, der in der Zeit vom 6. bis 8. November stattfindet. Eröffnung am Samstag um 20 Uhr mit einem großen Fackelzug. Dass Qucalitätsmehl Mühle Mannheim der Pfälzischen Verhängnisvoller Pistolenschuß Heilbronn. Ein 49 Jahre alter Mann aus Widdern hat am Mittwochabend gestanden, den Tod eines 19jährigen Mädchens ver- schuldet zu haben. Das Mädchen war am Dienstag bei Arbeiten auf einem Acker bei Widdern durch einen Schuß ins Herz tödlich verletzt worden. Der Täter hatte aus einer Pistole einen Schuß abgegeben, um Tauben von seinem Acker zu vertreiben. Der Schuß traf aber unglücklicher weise das Mädchen. Bisher 215 000 Gefallene registriert Stuttgart. In der Zentralkartei des Volks- bundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge sind bisher 215 000 während des zweiten Welt- Krieges in Frankreich gefallene deutsche Sol- daten registriert. Ihre Gräber liegen in 5835 Gemeinden, wobei die Zahl der Toten in den einzelnen Grabstätten von einem Toten bis zu 10 700 Gefallenen in einem Friedhof in Andilly bei Nancy reicht. Diese Zahlen gab der Völksbund Deutscher Kriegsgräber- Fürsorge“ vor der Landespressekonferenz in Stuttgart bekannt. Zugleich teilte er Einzel- heiten über die Auswirkung des deutsch- französischen Vertrags über die Kriegsgrä- ber mit. Die Toten werden auf Kosten der Bundesregierung durch den Volksbund Zu- sammengebettet. Das für Friedhöfe not- wendige Gelände wird von der französischen Regierung kostenlos zur Verfügung gestellt. Die französische Regierung übernimmt auch Zunächst für die nächsten Zweieinhalb Jahre die Pflege der Gräber. Prämien für„schwarze“ Hunde Freiburg.„Gell, ihr henn e Hund?“ Diese Suggestivfrage im Freiburger Dialekt stellte ein städtischer Gasableser dem kleinen Sohn eines Stadtratsmitgliedes, als er in die Woh- nung zum Gasablesen kam. In Freiburg sind nämlich die Gasableser beauftragt,„illegale“ Hundehalter, die sich um die Zahlung der städtischen Hundesteuer drücken, ausfindig zu machen. Für jeden„schwarzen“ Hund, den sie dem städtischen Steueramt melden, erhalten die Gasableser eine Prämie. Im Freiburger Stadtrat meinte man zu dieser heiteren Geschichte, daß der betreffende städtische Gasableser bei der Erfüllung sei- nes Auftrags wohl etwas zu viel dienstlichen Eifer an den Tag gelegt habe. Der städtische Finanzdirektor sagte, der bisherige Erfolg rechtfertige die Maßnahme, allerdings soll- ten die Gasableser nicht so ungeschickt vor- Sehen, wie dies in der Wohnung des einen Stadtrates passiert sei. Neuer Schlepplift im Fahler Loch Feldberg. Im Fahler Loch am Feldberg wurde vor wenigen Tagen mit dem Bau eines großen Schleppliftes begonnen, der den bis- herigen kleinen Sessellift ersetzen wird. Der neue Schlepplift am Feldberg, der stündlich bis zu 500 Personen befördern können wird, soll noch vor Weihnachten fertiggestellt werden. Der Oechsle galt als Hexenmeister. 35 In der Goldstadt Pforzheim erfand er die Weinwaage/ Auch die erste Mundharmonika soll von ihm stammen Pforzheim. Wieviel Oechsle hat er? Das ist die etwas bange Frage, die in diesen Tagen jeden Weinbauer bewegt. Ueberall sind die Winzer bemüht, mit der Weinwaage zu mes- sen, wieviel Grad Oechsle sie beim Neuen feststellen können; denn je höher die Zahl, um so besser wird der Wein sein. Woher aber kommt der Name Oechsle? Der Ferdinand Oechsle war ein Schwabe seiner Abstammung nach. Er kam aus einer alten Glasmacherfamilie im Nordschwarzwald, in der Nähe von Baiersbronn im Murgtal. Von dort ging er zum Lernen nach Pforzheim in die Bijouteriefabrik von Dennig: und hier blieb er auch, als er sich selbständig gemacht hatte. Allerdings, Schmuck stellte er nicht her; er war der geborene Erfinder, und so hatte er sich auf Optik und Feinmechanik umgestellt. Da er auch sehr musikalisch war schon in Baiersbronn hatte er als Bub den Organistendienst versehen— 80 galt sein technisches Interesse auch dem Instrumen- tenmachen. Er soll das erste Harmonium in Deutschland gebaut und die erste Mundhar- monika erfunden und hergestellt haben. Berühmt aber wurde der Ferdinand Oechsle durch seine Erfindung der Wein- Waage: sie hat seinen Namen für alle Zeiten erhalten, solange Wein gebaut wird, und das wird hoffentlich nie in Vergessenheit 8e raten. Doch, wie kommt einer eigentlich in der Goldstadt ausgerechnet zu solcher Erfin- dung? Pforzheim ist nicht grade als Weinort bekannt— aber in jenen J ahren, als Oechsle am Altstädter Kirchweg seine Werkstatt hatte, pflegten die Pforzheimer ihren Wein an den Hängen vom Wartberg bis zum Wal- berg noch selber zu bauen.. und tranken ihn wohl auch in lokalpatriotischer Hin- gebung selber. Ferdinand Oechsle begnügte sich aber nicht mit dem bloßen Genuß eines oder mehrerer Viertele Pforzheimer Wartbergers. Er wollte dahinter kommen, wie das mit dem Traubenzucker, dem Weingeist und der äthe- rischen Substanzen und überhaupt mit der Destillation ist. So richtete er in einer halb- zerfallenen Kapelle in der Pforzheimer Alt- stadt ein Labor ein. Dort arbeitete er mit einem alten Weib, das ihm auch in der Nacht für gleichmäßigen Brand zu sorgen hatte. Es dauerte nicht lange, so tuschelten die Pforz- heimer: das da in der alten Kapelle mit dem Oechsle und der Alten sei nicht recht Se- heuer, der Ferdinand halte es mit einer Hexe und sei selber ein Hexenmeister Das war er auch, und dafür bekam er später, als seine verschiedenen Erfindungen sich bewährten, die Badische Goldene Ver- dienstmedaille. Als Ferdinand Oechsle am 17. März 1857 starb, 77 Jahre alt, führte sein Sohn Christian das kleine Unternehmen weiter. Der am 15. Oktober 1814 geborene Sohn hatte vom Vater die Begabung für natur wissenschaft- liche Technik geerbt; war auch wie der Vater musikalisch. Schon zu Lebzeiten des alten Oechsle hatte Christian in der feinmechani- schen Fabrik die Herstellung der Weinwaage übernommen: es ging kein Instrument hin- aus, ohne daß er es persönlich überprüft und mit seinem persönlichen Siegel auf dem Bo- den des merkwürdigen Etuis, das die Form einer Weinflasche hatte, die Prüfung bestä- tigt hatte. Daneben produzierte er naturwis- senschaftliche Lehrgeräte, war mit den Pro- kessoren der Technischen Hochschule in Karlsruhe befreundet, die ihm oft Anregun- sen zu Instrumenten und Apparaten gaben. Christian Oechsle sollte allerdings auch erleben, daß das Experimentieren mit aller- lei Gefahr verbunden ist: als er Anfang der siebziger Jahre mit chemischen Stoffen Ver- suche anstellte, explodierte die Masse; er verlor dabei ein Auge. Am 16. Oktober 1897 starb Christian Oechsle, 83 Jahre alt, in Pforzheim, das dann einer Straße seinen Namen gab. Beide Oechsle, der Vater und der Sohn, der Erfinder und der Fabrikant, sind aber weit darüber hinaus noch heute in aller Mund, wo man's mit dem Herbsten und dem Wein zu tun hat. R. G. H. Nach zehn Jahren wieder bei den Eltern Vor wenigen Tagen kam Andreas Haller aus Jugoslawien nach Ziegelhausen Ziegelhausen. Wenige Tage ist er nun zu Hause. Ein 21 jähriger junger Mann, der wenig spricht und noch weniger lacht: Andreas Haller aus Kiskin(Batschka) in Jugoslawien konnte nach fünfjährigen stän- digen Bemühungen seines in Ziegelhausen lebenden Vaters endlich den Weg in das Land finden. in dem nun schon seit bald einem Jahrzehnt seine Eltern leben und dessen Sprache er auch in zehn Jahren der Gefan- genschaft nicht verlernte. Am Samstag traf er, von einem Gutshof in der Batschka kom- mend, in Ziegelhausen ein, wo sein Vater mit seiner zweiten Frau und einem nach dem Kriege geborenen Söhnchen inzwischen in einem blitzblanken weißen Häuschen der „Batschka-Siedlulig“ wohnt. Elf Jahre war Andreas Haller alt, als an jenem 9. September 1944 für ihn wie für die Mutter, den älteren Bruder und all die anderen deutschen Einwohner des Batschka- Dörfchens Kiskir(Batschka Dobro Polje) die Kommunale Arbeitsgemeinschaft bleibt Geschäftsführung und Organisationsapparat sollten vereinfacht werden Ludwigshafen. Der Hauptausschuß des Stadtrats Ludwigshafen hat in seiner gestri- gen Sitzung folgenden Beschluß gefaßt: Die Stadt Ludwigshafen wird von ihrem satzungsmäßigen Recht, die Mitgliedschaft zur Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar zum 31. März 1955 aufzukündigen, keinen Gebrauch machen, wenn nach dem erfolgten Ausscheiden des Geschäftsführers, Herrn Dr. Reschke, die Geschäftsführung und der Organisationsapparat entsprechend den für die Mitglieder interessanten und 168 baren Aufgaben vereinfacht werden. Es hat sich in den drei Jahren des Bestehens ge- zeigt, daß weitere Probleme, die sowohl für die rechtsrheinischen als auch für die links- rheinischen Mitglieder von Bedeutung sind, kaum anfallen. Gleichwohl soll von der Stadt Ludwigshafen eine Auflösung der Ar- beitsgemeinschaft nicht veranlagt werden. Auch die Stadt Ludwigshafen hält eine Stelle, welche die bisherigen Mitglieder in ständi- ger Nachbarfühlung hält, für wünschenswert und ersprießlich. Sie glaubt, daß eine Form gefunden werden kann, welche diese Auf- gabe ohne großen Aufwand zu erfüllen im- stande ist Gez.: Bauer, Oberbürgermeister Der Frankenthaler Stadtrat beschloß fast gleichzeitig mit dem Ludwigshafener Haupt- Ausschuß, daß auch die Stadt Frankenthal grundsätzlich bereit ist, weiterhin Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zu bleiben. Auch der Frankenthaler Stadtrat vertrat die Auffas- sung, daß eine Kostensenkung für den Appa- rat der Arbeitsgemeinschaft erforderlich sei. Der Stadtrat beauftragte den Bürgermeister Voigtländer, am Freitag die Auffassung der Stadt Frankenthal entsprechend dem Stadt- ratsbeschluß bei der Sitzung der Arbeits- gemeinschaft in Dirmstein vorzutragen. Bereits vor der offiziellen Stellungnahme der einzelnen Kreise und Städte war darauf hingewiesen worden, daß grundsätzlich das Bestehenbleiben einer solchen Einrichtung begrüßt werden müsse. Auch die linksrhei- nischen Landkreise haben eine Erklärung über ihren Willen zur weiteren Mitglied- schaft abgegeben und zugleich für eine Ko- stensenkung plädiert. Damit sind Befürch- tungen, daß der erklärte Austritt des Land- kreises Heidelberg zur Auflösung der kom- munalen Arbeitsgemeinschaft führe, gegen- standslos geworden. Es wird in kommunal- Politischen Kreisen der Pfalz erwartet, dag der Verwaltungsrat der Arbeitsgemeinschaft am Freitag das Weiterbestehen der Arbeits- gemeinschaft zur Kenntnis nehmen kann. Freiheit ein jähes Ende nahm. Rotarmisten kamen, Partisanen. Die Mutter erschossen die Russen. Den älteren Bruder verschleppten sie nach Rußland, von wo nie wieder ein Lebenszeichen kam. Der Vater stand irgend- Wo bei der deutschen Wehrmacht. Für Andreas Haller begann eine lange Zeit, in der er von Lager zu Lager geschleppt wurde. Als Vater Haller später Krieg und Gefan- genschaft hinter sich gebracht hatte. kam er nach Deutschland. Auf dem Umwege über Bayern wurde er 1946 nach Ziegelhausen ein- gewiesen. Dort erreichte ihn 1948 durch Ver- wandte die erste Nachricht über seinen Sohn. Es sollte noch bis 1951 dauern, bis Andreas Haller selbst schreiben konnte. Zu dieser Zeit saß er nicht mehr hinter dem Zaun eines der vielen Lager, die sich langsam leerten. Man hatte ihn in die Land- wirtschaft gesteckt und gezwungen, für kaum mehr als 6000 Dinar zu arbeiten. „Ein Dinar, das sind nicht einmal einein- halb deutsche Pfennige, erzählt Andreas Hal- ler.“ 4000 Dinar davon mußte ich für Ver- pflegung abgeben. Die zweieinhalbtausend Dinar, die blieben, mußten für Arbeitsklei- dung reichen.“ Um das deutsche Waisenkind kümmerte sich niemand. Er hatte wohl nicht die vollen Rechte wie ein jugoslawischer Staatsbürger, durfte aber auch nicht nach Deutschland zu seinem Vater. Als er sich weigerte, jugo- slawischer Staatsbürger zu werden, sperrte man Haller einfach von der Arbeit aus. Trotz- dem hielt er durch. Obwohl Deutscher. mußte er zu Titos Armee einrücken. Nach sechs Mo- naten Wehrpflicht bei der Infanterie erreichte er seine Entlassung. Das deutsche Rote Kreuz arbeitete inzwi- schen daran, Andreas Heller den Weg zu sei- nem Vater und dessen Familie zu bahnen. Die Bemühungen scheiterten immer wieder daran, daß Andreas Haller von einem Lager ins andere und von einer Arbeitsstelle zur anderen„verlegt“ wurde, Erst als es gelang, das jugoslawische Rote Kreuz in Gestalt eines jugoslawischen Pfarrers als Helfer zu gewinnen, kam der Stein ins Rollen. Andreas Haller konnte schließlich nach unzähligen Schwierigkeiten den Weg nach Deutschland antreten.. Was er jetzt machen wird? Der heute 21 jährige zuckt die Schultern. Sein erster Weg wird ins Krankenhaus führen, Die Jahre des Lagerlebens und auch der nachfolgenden Arbeit, wo es keine ärztliche Betreuung gab, haben ihm schwer zugesetzt. Die Lunge ist angegriffen. Es wird lange dauern, bis er die schweren Jahre des Elends völlig überwun- den haben wird. In. Aus der Hessiscen Vacbarscpaft 119 676 DM für Schulbücher Heppenheim. Wie der Landrat des Kreises Bergstraße mitteilt, hat der hessische Mini- ster für Erziehung und Volksbildung für die Volks-, Sonder- und Mittelschulen des Krei- ses Bergstraße den Betrag von 119 676 DMœC zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mitteln will die hessische Landesregierung den Schulen im Rahmen der Lernmittelfreiheit die Anschaffung von Schulbüchern aus den beiden für das Schuljahr 1955 gültigen Bücherkatalogen ermöglichen. Bl. Deutsches Fernsehnetz jetzt komplett Frankfurt. Ende der Woche nehmen zwei Weitere deutsche Sender die Ausstrahlung eines eigenen Fernsehprogrammes auf, der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart beteiligt sich heute mit eigenen Beiträgen am Fern- sehprogramm der deutschen Sender, und am Samstag beginnt der Bayerische Rundfunk über die Station Wendelstein ein eigenes Fernsehprogramm auszustrahlen. Als letzter der deutschen Sender folgt schließlich am 26. November der Südwestfunk Baden-Baden. Damit ist dann das deutsche Fernsehfunk- netz komplett. der Intendant des Hessischen Rundfunks, Eberhard Beckmann, der zur Zeit Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten und deren Fernseh- kommission ist, erklärte dazu, nach dem jetzt abgeschlossenen Ausbau der Dezimeter- strecken körme der deutsche Fernsehteilnen- mer ein reichhaltigeres und in der Qualität besseres Fernsehprogramm erwarten. 106 000 Eisenbahner weniger als 1948 Frankfurt. In der neuesten Ausgabe der „Bundesbahn“, dem offiziellen Organ der Hauptverwaltung der Deutschen Bundes- bahn heißt es, daß sich der Personalbestand der Bundesbahn von 602 000 Beschäftigten im August 1948 bis zum gleichen Monat die- ses Jahres um 106 000 auf 496 000 verringert habe. In dem Heft, das sich mit der Frage der Personaleinsparung beschäftigt, wird darauf hingewiesen, daß aber gleichzeitig die Leistungen der Bahn von 14,1 Milliarden Wagenachskilometern im Jahre 1948 auf 18,4 Milliarden im vergangenen Jahr angestiegen seien. Allein dieser Umstand beweise, daß sich die Bundesbahn mit Nachdruck für eine Rationalisierung ihres Betriebes einsetze. Uberwiegend Frauen bei den Auswanderern Wiesbaden. Im ersten Vierteljahr 1954 sind im Bundesgebiet nach einer jetat ver- öffentlichten Uebersicht des Statistischen Bundesamtes 12 376 Auswanderer registriert worden. Unter den Auswanderern, bei denen die Frauen überwogen, waren 11 292 Deut- sche und 1084 Ausländer und Staatenlose. Rund 33 Prozent der deutschen Auswanderer Waren Vertriebene. a tertützen die Richter des Wormser Amts- gerichtes in der Weise, daß sie Strafausset- zung dann veranlassen, wenn der Verurteilte eine Geldbuße zu der Paketaktion des Heim- Kehrerverbandes beisteuert. Sg wur dieser Woche in einem Falle 500 Mark Geld- buße einem Handwerksmeister 2 der sich einem Lehrling unsittfich treuen ausgesetzt, Pakete an Kriegsgefangene spendet. Messestadt der Schuhmaschinen Pirmasens. Die Stadt Pirmasens, in der bereits seit 1951 die Schuh- und Lederindu- strie ihre neuesten Erzeugnisse ausstellt, wurde jetzt auch von der deutschen Schuh- maschinenindustrie zur Messestadt erklärt. Nach Ansicht der Stadtverwaltung ist die Zusage des Verbandes der deutschen Schuh ⸗ maschinenindustrie hauptsächlich auf die großen Erfolge der„Internationalen Schuh- und Lederschau“, die bisher alle zwei Jahre in Pirmasens Mit der Anerkennung von Pirmasens als Messestadt hatte die Schuhmaschinenindu- strie die Bedingung verknüpft, daß die Stadt bis zur nächsten Messe, die im Herbst 1955 stattfindet, eine feste Messehalle errichten läßt. Den entsprechenden Beschluß dazu hat der Stadtrat vor einigen Tagen gefaßt. neemt Auf dem Fernsehschirm 16.30 17.05 20.00 20.20 20.25 21.00 stattfand, Freitag, 5. November Kinderstunde Das Frankfurter Nachmittagsstudio Tagesschau Intendant Dr. Fritz Eberhardt spricht Eröffnung des Fernsehpro- gramms des Süddeutschen Rundfunks 2 Ur Zu Ihrer Orientierung (Willi Reichert erzählt) „Ein Opfer für den Wind“ von André Obey zurückzuführen. 2 1 . 4 ert hatte und dafür sieben Monate ins Gefäng- nis sollte, sich aber sonst tadelsfrei geführt hatte. In einem zweiten Falle wird die mehr- monatige Gefängnisstrafe gegen einen unge- Straßenbahnschaffner Wenn der Betreffende, dessen Betrügereien durch die mangelnde Aufsicht eines Kon- trolleurs begünstigt wurden, 50 Mark für Freitag, 5. November 1954/ Nr. 0 1 5* 6 BLICK NACH 8 W. RHEINLAND-PFALZ undes ruhig. 2 1 8 2 2 turz, Wieder Geschw-indigkeitsbegrenzung ie Ludwigshafen. Der Polizeipräsident von] den 80 Ludwigshafen, Dr. A. Hartmann hat gester ben 95 die Wiedereinführung von Geschwindigkeit, 3 begrenzungen angekündigt. Alle Wichtigen lber 20 Durchgangsstragen, Hauptstraßen und Ver. schen f. bindungsstraßen zu den Vororten sollen für] starken den Kraftfahrzeugverkehr auf eine Höchst. ihre St geschwindigkeit von 50 Stundenkilometem zen Na besrenzt werden. Die Polizei begründet ihren id Beschluß damit, daß in der letzten Zeit Sehr en viele Verkehrsunfälle Todesopfer gefordert deutsch hätten. Außerdem bestünden zahlreiche Ver. taumel kehrsengpässe, in denen es immer wieder zu bebaupf schweren Unfälle komme. e onner 1954er Weißweine den Slern gleich del ae Neustadt. Die letzten Messungen, die Aach diesem Herbst bei Weintrauben von der zurückeg Landesanstalt für Obst und Weinbau i 1. Gille Neustadt vorgenommen Wurden, hatten„be⸗ 3. Carre kriedigende Ergebnisse“. Wie mitgeteil 1 wurde, ergaben die Messungen bei Traminer 1 Giese Trauben 93 Grad Oechsle bis 38,7 pro Mille mann 1 Säure. Bei Silvaner 82 Grad Oechsle bei Hörmar 9,9 pro Mille Säure. Die Rieslingtraupen Holzma zeisten a6 Grad Cechele bei 165 Grad Sun ie, Damit liegen die Mostgewichte bei Silvaner 5 1 trauben etwas höher als 1951 und bei de 0 Riesling und Traminern wenig niedriger, Silvaner-Trauben zeigten Segenüber 1931 den gleichen Säuregehalt, Rieslingtrauben einen höheren Säuregehalt und Traminer 1 eimen niedrigeren als bei den Sleichen Mes. sungen vor drei Jahren. Die letzten Messun- gen haben endgültig die Prognose bestätigt, Das daſz die 1954er Weiß weinqualität der 1951er gleichzusetzen ist. 1 Diplomatenschule verläßt Speyer dtn Sperer, Die Seit April 1050 in Spezer be. feen stehende Ausbildungsstätte des Auswärtigen Die 16 Amtes wird im kommenden Frühjahr nach berger Bonn verlegt. Der zur Zeit laufende achte nung E Ausbildungskurs, an dem 16 Anwärter für denn ar den auswärtigen Dienst teilnehmen, soll bis 8 Januar abgeschlossen werden. Gegenwärtig 55 wird eine Ausbildungs- und Prüfungsord- Herrma nung für die Anwärter des auswärtigen besten Dienstes vorbereitet, die mit der Verlegung gen. Rö. der Ausbildungsstätte nach Bonn in Kraft Schützer treten soll. 900 Bewerbungen liegen bereis Die für die Vorprükungen Anfang nächsten Jah. deets lei res vor. Nachdem in Speyer bisher 130 An⸗ 1 5 Wärter, darunter rund 35 Frauen, ausgebil. 0 195 det worden sind, ist der kriegsbedingt goch et, Nachholbedarf im diplomatischen Dienst weikär ziemlich gedeckt. ben. spie Richter helfen bei Paketaktioen ea Worms. Die Bemühungen des Wormser dann de Heimkehrerverbandes, ein Patenlager in Oeriere West-Sibiren mit Paketen zu betreuen, un] in Bitte, nach, dem g Der E gezeicl verträt eifen! spülen Mit Sil gespölt geht's wirklich schneller Ober Sil muß mon sich freuen- Sil gibt der Wösche Duft und Frische, macht dos Spbſwosser Durch Sil wird Ihre Wäsche heller wunderbor Weich und beseitigt auch dus letzte destchen Seifenlauge. „sa etc Das ist die richtige 5 Waschmeihode 5720/57 LZ munder Sechstagerennens verhältnismäßig ruhig. Es Sab Kurz nach 23 Uhr lediglich einen Sturz, in den die Fahrer Donike und Siefert zung berwickelt waren. Donike konnte das Ren- 0 en sofort fortsetzen. Für den leicht verletz- ent yon Siefert mußte es vorübergehend neutrali- t gestem] iert werden. Um 21.30 Unr hatte vor 9000 Zu- digkeitz. chauern eine schwere Jagd eingesetzt, die richtige über zwei Stunden andauerte. Die ausländi- ind Ver.] schen favorisierten Mannschaften bewiesen bei ollen f starkem Tempo erstmalig in stärkerem Maße Hö 5 hre große Klasse. So lagen Während der gan- öchst. 120 Nacht meist vier ausländische Mannschaf- lometen 125 unter denen wahrscheinlich auch die Eat- det ihren scheidung zu suchen ist, rundengleich vor dem Zeit sehr übrigen Feld. Erstaunlich war, daß sich die zefordert deutsche Mannschaft Zoll) Weinrich im Runden- e Ver. faumel dieser beiden schweren Stunden so gut diede behauptete. Auch die Neulinge Gieseler Donike i hatten noch Reserven. Gegen 3.30 Uhr am Donnerstagmorgen starteten die Belgier Bru- gleich nel Acou mehrere Ausreigversuche, wurden aber nach kurzer Jagd wieder eingeholt. , die in Nach 126 Stunden hatte das Feld 31414 km von der zurückgelegt. Der Stand des Rennens um 6 Uhr: nbau in 1 Gillen/ Terruzzi 202 P. 2. Roth Bucher 199 P. ten n 4 Carrara Forlini 193 P 4. Brunel cou 130 P. zen de.] nine Runde zurück: 5. 20ll/ Weinrich 93 P. nitgeteilt 6 Schulte/ Peters 87 P. Zwei Runden zurück: raminer. Gieseler Donike 208 P. 8. van Vliet/Schuer- ro Mile] mann 145 P. Drei Runden zurück: 9. Preiskeit hsle bei Hörmann 153 P. Vier Runden zurück: 10. Ziege/ traup Holzmann 137 P. Acht Runden zurück: 11. Lie- 1 belt siekert 137 P. Neun Runden zurück. 12. d Säure Planfaz Bintner 81 P. 13. Decorte/Vopel 52 P. ivaner. zwöll Runden zurück: 14. Pętry/ Schiller 55 P. bei den ledriger, er 1951 gtrauben Taminer en Mes. Messun. estätigt, r 165ler Zur wöchentlichen Zusammenkunft des Bun- destrainers Sepp Herberger mit den Kandi- erer daten der deutschen Fußball-Nationalmann- schaft waren am Mittwoch 16 von 20 einge- er be. ladenen Spielern nach Frankfurt gekommen. Värtigen Die 16 Spieler sahen sich zunächst mit Her- hr nach berger einen Film über die Londoner Begeg- le achte zung England— Ungarn(816) an und trugen rter für dann auf dem streng abgesperrten Bornheimer Soll bis Hans auch die Presse hatte offiziell keinen 2. Zutritt— ein 65-Minutenspiel gegen den FSV mwärtig Frankkurt aus. Die Frankfurter Elf, in der mit ngsord. ferrmann, W. Mayer und Buchenau drei der värtigen besten Spieler fehlten, wurde mit 3:0 geschla- legung gen. Röhrig, Schäfer und Pfaff waren die Tor- n Kraft schützen. bereits Die Nationalmannschaft gestaltete das Spiel en Jah- dtets leicht überlegen und ihre Aktionen Wur- 150 An⸗ den mit zunehmender Spielzeit flüssiger. 4 Röhrig war der umsichtig handelnde Dirigent Asgebil. im Sturm. Von Schäfers Verletzung war kaum edtingte noch etwas zu merken. Der Kölner ließ bei Dienst Fweikämpfen zwar noch einige Vorsicht Wal- ten, spielte aber sonst klug und spritzig. Auch die beiden Rechtsaußen gefielen, zunächst der on elegante, herrlich flankende Kaufhold und Vormser ger in en, un- Amts- fausset- urteilte Heim- g in iteert 15 ert Jefäng⸗ geführt mehr- unge- gesetzt, gereien Kon- rk für ien in der indu- 18stellt, Schuh- klärt, ist die Schuh- f die Schuh- Jahre führen. ns als nindu- e Stadt zt 1955 richten zu hat t. LAL studio spricht ehpro- dfunks MORGEN Seite 7 ö Ar. 259/ Freitag, 5. November 1934 Dortmunder Sechstagerennen Austander in Führung Nach einer schweren Jagd am späten Mitt- wochabend verlief die letzte Nacht des Port- Am Sonntagnachmittag an den Brauereien: % lia gegen Karlstulief SC Sieges- Chancen Reutlingen und Eintracht können in leichten Heimspielen ihre Spitzenpositionen festigen Zwei deutsche Meister(München 1932, und Mannheim 1949) als Schlußlicht, traditions- reiche Mannschaften und berühmte Klubs im Mittelfeld, und ein Neuling an der Spitze— so sieht zur Zeit die völlig aus dem Häuschen geratene Tabelle der süddeutschen ersten Liga aus. Und allem Anschein nach ändert sich am zehnten Spieltag nur Unwesentliches, nachdem die famosen Reutlinger vor grogen Namen keinerlei Respekt zeigten und am Sonnta ihrem unkomplizierten und konzessionslosen Spiel dem VfB Stuttgart eine deutliche Lektion erteilten. Die Leute von der Achalm gefallen sich anscheinend in der Rolle des Hechts im Karpfenteich und sind kämpfe h und auf Grund ihrer geschlossenen Manne naftsleistung in der Lage, weiterhin reiche Beute zu machen. Unter diesen Verhältnissen erwartet man von innen am Sonntag auf eigenem Gelände ein kleines Schützenfest, auch wenn Schweinfurt ein nicht zu unterschätzender Gegner ist. Und wie steht es mit dem VfR? Nach einem kuriosen Start war man geneigt, den Mann- heimer„Fohlen“ eine ganz große Leistung in dieser Saison zuzutrauen. Dann kam das 0:6 in München, der nach Lage der Dinge unver- meidliche Anfang einer Pechsträhne, die seit sieben Wochen den VfR verfolgt und immer wieder Anlaß gibt, völlig grundlos auf Spie- ler, Trainer und Vereinsleitung zu schimpfen. Haben aber Laumann, Meyer und wie sie alle heißen, nicht in Frankfurt, zu Hause im Spiel 16 von 20 eingeladenen Spielern waren erschienen dann der kraftvollere, aber ebenso intelligent operierende Zerres.— Von den drei eingesetz- Ländesspiel-Kandidalen in Franbſ ui Das erste Trainingsspiel wurde gegen den FSV Frankfurt 3:0 gewonnen ten Seitenläufern(Pfeiffer, Gehrke, Schicks) hinterließ der durch seine feine Spielübersicht auffallende Aachener Pfeiffer den besten Ein- druck. Pawlak und Posipal lösten ihre Auf- gaben als Verteidiger zuverlässig. Kwiatkowski im Tor wurde kaum ernsthaft geprüft. Folgende Spieler waren in Frankfurt: Kwiat- kowski(Bor. Dortmund), Kubsch FK Pirma- sens), Posipal(HSV), Pawlak(Vfl. Bochum), Pfeiffer(Alem. Aachen), Hoffmann(Viktoria Aschaffenburg), Gehrke(Hannover 96), Schicks (Mönchen- Gladbach), Kaufhold(Kickers Offen- bach), Pfaff, Kreß(beide Eintracht Frankfurt), Schäfer, Röhrig(beide 1. FC Köln), Miltz Tus Neuendorf), Zerres(Schwarz-Weiß Ess ff) und Biesinger(BC Augsburg). Mai, Gottinger, Kohl- meyer und Liebrich hatten abgesagt. Wie sie spielen. Eisstadion— Freitag, 20 Uhr: MERC: Tor: Wesselowski(Morsch); ver- teidiger: Biersack, Lehr, Scheifel; 1. Sturm: Lödermann, MeGarand, Schif; 2. Sturm: Scott, Schumacher, Tessarek. Internazionale: Tor: Bolla(Bollani;: V.: Gerli, Hardy, Bedogni; 1. St.: Agazzi, Crotti, Branduardi; 2. St.: Cupolo, Beach, Gioia. gegen Augsburg, und jetzt beim unglücklichen 1:2 in Kassel gezeigt, daß sie spielen, daß sie kämpfen können, daß es lediglich am Schuß Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlt, um zum Sieg zu kommen, an Kaltschnäuzigkeit, die sich andere Oberligavereine in sechs, sieben Spieljahren erworben haben? Und sind die unglücklichen Umstände, die die jungen Spie- ler in ihrer Konzeption verwirrten, Anlaß, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen? Nein, auch wenn in wenigen Wochen aus einem Vize Spitzenreiter ein stellvertre- tender Schlußlicht-Träger geworden ist. am Sonntag können die Rasenspieler zeigen, was Ste spielerisch und taktisch zu leisten vermögen. Denn mit dem Karlsruher Sc stellt sich an den Brauereien eine Mannschaft vor, deren Ta- bellenstand nur wenig besser ist(was auf Spielerische Qualitäten keine Rückschlüsse zu- läßt), eine Mannschaft, die beim 1:0 gegen die Stuttgarter Kickers eine schöne Leistung ge- zeigt hat, und eine Mannschaft, die dem VfR „liegt“. Den Mannheimern sollte diese Tat- sache ein Ansporn sein, voll aus sich heraus- zugehen und zu zeigen, daß sie wissen, was es geschlagen hat. Es weht ein bedenklich schar- fer Wind in der ersten Liga Süd und die Lei- stung, allein die Leistung entscheidet Die beiden Frankfurter Vereine stehen zur Zeit punktgleich an zweiter und dritter Stelle. Es sieht so aus, als ob am Sonntag dieser Punktgleichheit ein Ende gesetzt würde. Denn die Eintracht hat im leichten Heimspiel gegen die Münchener Bayern weit weniger zu fürch⸗ ten als ihre Konkurrenten vom Fußballsport- verein, die den Gang zu den Stuttgarter Kickers zu tun haben und nicht ungerupft zu- rückkehren sollten. Der vierte im Feld der Ver- folger, SpVgg Fürth, will mit nur zwei Plus- reschle Torschützenkönig Preschle(VfL Neckarau) ist mit zehn Tref- kern noch immer der erfolgreichste Schütze in Nordbadens I. Amateurliga. Mit je neun Toren folgen Rehberger(VfB Leimen), Bolleyer (Amicitia Viernheim) und Kühn(FV Dax- landen). Acht Tore erzielten: Vogt(TSV Plank- stadt), Busch(ASV Feudenheim), Weidner und W. Neff(Amicitia Viernheim). Winkler erneut Sieger Er gewann den„Drake-Erinnerungspokal“ Unter acht Teilnehmern, die den ersten Durchgang eines Springwettbewerbs des New Yorker Reitturniers am Mittwoch fehlerlos beendet hatten, gewann Hans Günter Winkler (Deutschland) dann im Stechen den für den Sieger ausgesetzten„Drake-Erinnerungspokal“. Winkler kam auch beim Stechen mit„Halla“ fehlerlos über alle Hindernisse, während der frühere Weltmeister Francisco Garcia Goyoaga (Spanien) zwei Hindernisse riß und mit acht Strafpunkten belegt wurde. Insgesamt waren 15 Reiter mit fünf Mannschaften an diesem Wettbewerb n beteiligt. Von deutschen Teilneh- mern machte Frau Helga Köhler beim Stechen vier Fehler und wurde Zweite vor Goyoaga(8) und Fritz Thiedemann(12 Fehler). punkten weniger als der Spitzenreiter ebenfalls noch ein Wort mitreden. Die Kleeblätter haben das Zeug, auch in Regensburg erfolgreich zu be- stehen. VfB Stuttgart, seit Jahren die bestän- digste deutsche Fußgballmannschaft, ist zur Zeit völlig aus dem Tritt. Mit dem Ausfall Bége- leins und der möglichen Nichteinsatzfähigkeit von Barufka und Blessing haben die Spieler um Schlienz wenig Chancen, aus Augsburg auch nur einen Punkt zu entführen. Bleiben noch die beiden Routiniers Nürn- berg und Offenbach. Altmeister Nürnberg hatte am Sonntag große Mühe, bei den Augsburger Schwaben mit 0:0 über die Zeit zu kommen. Hätte Schaffer nicht einen ganz großen Tag erwischt, wer weiß, was der famose Angriffs- wirbel der Schwaben von dem 1. FC Nürnberg übriggelassen hätte Nun erwartet Schade& Co. Hessen Kassel. Es bleibt abzuwarten, ob der unentschlossene und drucklose Clubsturm die Hessen- Abwehr aufreißen und beide Punkte behalten kann. Da ist ein Heimsieg Offenbachs schon sicherer. Schwaben Augsburg steht zwar nur einen Platz schlechter, aber auf dem Bieberer Berg zu gewinnen, ist ein schwe- res Stück Arbeit. So schwer, das sich Augsburg daran die Zähne ausbeißen dürfte. Dr. Karl Lüdecke, In Sachen Gelbsucht: „Walters“ bei Prof. Hahn Die Gebrüder Walter aus Kaiserslautern be- suchten gestern den Experten für epidemische Gelbsucht, den Chefarzt des Mannheimer Krankenhauses, Professor Dr. Hahn, um sich von ihm untersuchen zu lassen. Ueber das Er- gebnis dieser Untersuchungen ist nichts beson- deres bekannt. Im Anschluß an die Unter- suchungen besuchten die beiden Nationalspieler einen fuß ballbegeisterten schwerkranken Jun- gen im Krankenhaus. Der Deutsche Fußballbund unternimmt alles, um auf die Hintergründe dieser Gelbsucht zu kommen. Aus diesem Grunde hat er auch die Untersuchung durch den Experten Professor Dr. Hahn in Mannheim veranlaßt. * Wie inzwischen bekannt wird, ist auch Nationalspieler Karl Mai erkrankt(Leber- erweiterung) und mußte sich ins Nürnberger Krankenhaus begeben. Ein dreiköpfiger Ausschuß mit Graham (Schottland), Corhay(Belgien) und Delauney (Frankreich) soll bis zur nächsten Vollversamm- lung der Europäischen Fußball-Union am 2./. März in Wien Vorschläge für eine Fußball- Europameisterschaft ausarbeiten. Einem Flugzeugunfall zum Opfer fiel der 52jährige Organisator der Großen Automobil- rennen von Indianapolis, Wilbur Shaw, der vor Jahren dieses Rennen selbst dreimal gewann. 50 Jahre Mitglied HO, Saden“ gell ins 75. ahr! Neubau des Ruderheimes am Eingang des Neckarkanals Die 250 Mitglieder starke Mannheimer Ruder- Gesellschaft„Baden“ hat es trotz der vier deutschen Meisterschaften in der Nach- kriegszeit nicht immer leicht gehabt. Das ab- seits gelegene Bootshaus und der Abgang eini- ger Ruderer waren Benachteiligungen, die nicht so leicht ausgeglichen werden konnten. Die unter Leitung von Karl Schäfer einträch- tig arbeitende Vorstandschaft der„Baden“ hat es aber verstanden den Wiederaufbau des Ru- derbetriebs mit gutem Erfolg voranzutreiben und darüber hinaus im Laufe des Berichtjah- res 46 neue Mitglieder zu gewinnen. Doch da- mit gab man sich durchaus nicht zufrieden und ging mit viel Optimismus an die Verwirk- lichung der seit langen Jahren gehegten Wün- sche für den Neubau eines zentraler gelegenen Bootshauses. Zur Generalversammlung lagen der Mit- gliedschaft die ausgefertigten und zur Geneh- migung vorgelegten Baupläne vor. Sie wur- den, wie sämtliche Arbeitsberichte des Vor- standes und der Ausschüsse einstimmig geneh- migt. In absehbarer Zeit ist mit dem Beginn des Bootshaus-Neubaues zu rechnen. Das neue Heim der„Baden“ kommt an den Eingang des Neckarkanals zu liegen und ergibt das rude- rische Pendant zum Bootshaus der„Amicitia“ in dieser Höhe des Neckars. Der Neubau ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt. von denen die beiden ersten mit Bootshalle und kleinem Wirtschaftsraum sofort in Angriff genommen werden. Die erforderlichen Mittel von 175 000 DM stehen in der Hauptsache durch Veräuße- rung des alten Bootshausgeländes der ehemali- gen Ruder- Gesellschaft(Inselstraße 6) zur Verfügung. Die Vereinsleitung verspricht sich mit Recht einen besonderen Auftrieb vornehm- lich des aktiven Ruderbetriebs, wenn das Boots- haus in Stadtnähe einmal erstellt ist. Der Arbeitsbericht der Ruderleitung mel- dete acht Siege und 13 zweite, sowie 10 dritte Siege, die beim Besuch von insgesamt 13 Re- gatten in der vergangenen Saison errungen wurden. Otto Heck(1883 km) und Walpurga Eberhard(3865 km) waren die Meistruderer die- ses Jahres und wurden mit kleinen Geschenken bedacht. Der Höhepunkt der Generalversammlung ergab sich mit der Ehrung des seit 50 Jahren der MRG„Baden“ angehörenden Dr. Karl Lüdecke, der vor zwei Jahrzehnten seinen Wohnsitz aus beruflichen Gründen nach Mai- land verlegen mußte und trotzdem die Ver- bindung zu seiner Ruder- Gesellschaft nicht ab- reißen ließ. Der mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnete alte Ruderer sprach alsdann zu seinen jungen Kameraden herzliche Worte des Dankes und der Verbundenheit der Generatio- nen von damals und heute. Mit großen Plänen und neuen Hoffnungen geht die„Baden“ nun in das 75. Jahr ihres Bestehens; sie geht diesen Weg mit dem einstimmig wiedergewählten Ge- samtvorstand unter Führung von Karl Schäfer. tz. essor 2 Bitte, denken Sie einmal kurz nach, bevor Sie Ihr Haar mit 4 dem guten Seifenstück waschen. Der Haut leistet die Seife aus- gezeichnete Dienste, mit dem Haar spülen läßt. Bech Lcd Kopf über und über einges teicht bei Männern für 2 wäsche). Noch sparsamer sind aber die erößeren Schauma-Iuben; denn je ö größer die Tube= desto billiger die Tinzelw asche. Jedes Fachgeschaſt Ahr Schauma, das pralktische Schwarzkopf Cremeschaumpon. Je großer die Tube, desto vorteilhafter verträgt sie sich nicht, weil sie sich mit dem Kalk des Wassers zu deifenkalk verbindet, der am Haar zäh klebt und sich nicht heraus- Nehmen Sie Schauma- mein Herr! Dieses Tubenschaumpon von Schwarz- kopf ist seifenfrei. Da gibt es keinen Seifenkalk. Haar und Kopfhaut werden rückstandslos sauber. 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Eine große Aus- stellung seines nun doch schon„klassisch“ gewordenen Lebens werkes läuft zur Zeit gerade bei uns durch die Lande, nach Köln wird sie augenblicklich in München ge- zeigt; nach Mannheim wird sie leider nicht kommen können, da die räumlich so be- engten Verhältnisse der Kunsthalle ein Ausstellen der überaus großformatigen Bilder nicht zulassen. Aber was hat sich seit Hodler auf künstlerischem Gebiet im helvetischen Nachbarlande ereignet? Cuno Amiet, der jetzt gerade auf der Biennale in Venedig mit einer umfassenden Kol- lektiv-Ausstellung geehrt wurde, oder Wal- ter Kurt Wiemken, der 80 krüh verstorbene Surrealist, oder René Auberjonois, der in der Nähe Derains steht, sind allesamt bei uns unbekannt. Dabei hat gerade die Schweiz, die in unserem Jahrhundert s0 aufgeschlossen nach Frankreich blickte und dabei doch nie den ursprünglich gewach- senen eidgenössischen Boden in der Kunst unter den Füßen verlor, eine erfreulich große Anzahl weit über nur nationale Be- deutung hinausweisender Künstlerpersön- lichkeiten hervorgebracht. Eine von ihnen, den kürzlich 70 Jahre alt gewordenen Jean-Jacques Lüscher, stellt jetzt(bis zum 21. November) die Kunsthalle Basel in einer 174 Katalognum- mern umfassenden Jubiläumsausstellung vor. Man muß sich dabei gerade vor den 80 großartigen frühen Bildern vergegen- wärtigen, daß Lüscher erst 27 Jahre alt war, als er etwas wie diese„Trommler- gruppe der Waisenbuben“ gemalt hat. Was hat es damals für einen jungen schweize- rischen Künstler bedeutet, sich von so all- gewaltigen Vorbildern wie Böcklin und Hodler zu lösen, und was bedeutet es zu- gleich auch, nicht nur in der Auflehnung gegen die Tradition zu verbleiben, sondern doch wieder all das von altmeisterlichen Elementen zu übernehmen, was der eigenen Natur fruchtbar werden kann, und daraus zu einem eigenen Stil zu finden. Lüscher, früh nach Paris gegangen, lernte dort den ganzen Impressionismus kennen, und er ging nicht nur bis Cézanne zurück, sondern gar noch zu Courbet, Delacroix und selbst zu den Spaniern. So kommt er zu der monumentalen Gruppe jener Trommler- buben mit ihrer drängenden Gestik, zu tieftonigen Juralandschaften, zu dem herr- ichen Porträt des„Mädchen in Weiß“. Die blühende Farbigkeit und schwebende Musikalität des in vielen Variationen vor- liegenden„Waldkonzerts“ gibt der sonst so robusten, stämmigen, Kkraftvoll-schweren Kunst Lüschers eine ganz besondere Note. Nicht alles, was er späterhin malte, scheint ganz auf der Höhe seiner Jugendarbeiten zu stehen, aber selbst in der Ueberfülle von Porträts begegnet man mit dem Gruppen- bild„Sitzung der Kunstkreditkommission“ einer wirklich grandios gemalten Szene. SE Kultur-Chronik Eine„Schwedische Woche“, veranstaltet von der Stadt Stuttgart und eine Reihe von Aus- stellungen, Vorträgen, Konzerten, Filmdarbie- tungen, Sport- und Theater veranstaltungen bie- tend, wird am 7. November in der Villa Berg in Stuttgart eröffnet. Walter Grüntzig, der als Gastregisseur beim Zimmertheater Heidelberg sich hervor- getan hat, eröffnete mit Shiffrins„Leihhaus- Legende“, die er in„Ein Herz im Pfandhaus“ umtaufte, in Essen ein neues Privattheater: die„Ruhr- Kammerspiele“. Das junge Unter- nehmen wird von der„Gemeinschaft der Freunde der Ruhr- Kammerspiele Essen“ finan- ziert, der prominente Industrielle und Ban- kiers des Ruhrgebietes beigetreten sind. Die Eröffnungspremiere zeigte versprechendes künstlerisches Niveau: In der sehr hübschen Pf andhaus-Dekoration des Folkwangschülers Herbert Böhm holten sich Walter Grüntzig als liebenswerter Pfandleiher Hilary und Ursula Blümer in dem kurzen Auftritt einer reso- luten Literatur-Managerin verdienten Szenen- applaus. Ingeborg Ach, eine begabte Salon- dame und Charakterspielerin, brachte für das Mädchen Lizzie nicht den rechten Typ. Alles in allem entstand der Eindruck,, daß mit dem neuen Theater eine echte Ergänzung zu den Städtischen Bühnen, mit deren Leitung auch der Spielplan abgestimmt wird, entstanden ist und daß die Chance des Kammerspiels darstellerische Intensität in engstem räum- lichen Kontakt zum Publikum— genutzt 9 8 Der zur Förderung des christlichen Schrift- tums vom Evangelischen Sonntagsblatt für Westfalen„Unsere Kirche“ im Frühjahr ausge- schriebene Erzähler wettbewerb hat ein unbe- kriedigendes Ergebnis gebracht. Nach der Ent- scheidung des Preisgerichts entsprachen von den über 800 Einsendungen nur wenige Erzählungen den Anforderungen, so daß der erste Preis in Höhe von 1000 Mark nicht vergeben wurde. Als nächste Schauspielpremiere bereitet das Mannheimer Nationaltheater die an vielen Büh- nen mit großem Erfolg gespielte Komödie „Das kleine Teehaus“ von John Patrick vor. Das Werk wird am Freitag, 12. November, im Mozartsaal unter der Regie von Heinrich Sauer mit den Bühnenbildern von Paul Walter herauskommen.— Als nächste Opernpremiere ist die Uraufführung„Schaubudengeschichte“ des jungen österreichischen Komponisten Ger- hard Wimberger vorgesehen. Die musikalische Leitung hat Karl Fischer. Die Inszenierung be- sorgt Joachim Klaiber. „Die Frau des Generals“ in Köln Zweite Braun-Urgufföhrung enttäuschte Wer zwei Tage zuvor in Bochum die Ur- aufführung von Mattias Brauns„Ein Haus unter der Sonne“ gesehen hatte, konnte es nicht glauben, daß„Die Frau des Generals“, ein„Zeitstück“ aus dem Indochina-Krieg 1954, das auf der Kölner Studio-Bühne erst- mals in Szene ging, aus derselben Feder stammt. Es gibt ein paar Gemeinsamkeiten: knappe Dialoge, dramatische Akzente, symp- tomatisches Aneinander-Vorbeireden mehre- rer Personen, die nur an ihre eigenen Ange- legenheiten denken. Aber es gibt auch unerwartete geschmack liche Entgleisungen, papierene Bekenntnisse, mangelhafte dramaturgische Begründung der Vorgänge und allzuviele Wiederholungen. Einer guten Sache dem Pazifismus, wird von Braun trotz bester Absicht schlecht ge- dient. Weil sie unzureichend vorgetragen wird. Die Fabel ist kurz: die Frau des auf den Barrikaden im Indochina-Krieg gefallenen und soeben beerdigten Generals verweigert ihrem Sohn den Revolver des toten Vaters. Sie will verhindern, daß ihr Junge andere tötet. Lieber schießt sie selbst auf ihn. Die kleine Verletzung, die er dabei erhielt, hin- dert ihn nicht, doch in den Kampf zu stür- men, den Vater zu rächen und das Vater- land zu preisen. Die Generalswitwe geht ge- brochen zum rettenden Flugzeug, um in die Heimat zu fliegen. Vorher mußte sie sich noch über die Phrasen des Statthalters Argern, der beim näherkommenden Kanonen- donner mit der Zigarette zwischen den Fin- gern vergebliche Betversuche macht, und die grausigen Kampfschilderungen und in sol- cher Situation un wahrscheinlichen Bekennt- nisse zu den Annehmlichkeiten des Lebens von einem ins Haus gekrochenen Schwer- verwundeten anhören, bis er stirbt. Unter Friedrich Siems' Regie kämpfte Gisela Holzinger in der Titelrolle mit vier weiteren Mitgliedern des Kölner Ensembles vergeblich für das Stück. Der Glaube an Brauns Begabung aber konnte von der„Frau des Generals“ nicht vernichtet werden— die sprachlichen Mög- lichkeiten des 21jährigen Autors sind zu vielseitig und, vor allem in lyrischen Aus- sagen, schon zu sicher genutzt— doch die junge Begabung Brauns scheint sehr gefähr- det zu sein: ihr fehlen die Maßstäbe. Der 1933 geborene, im Bombenkrieg Kölns auf- gewachsene Mattias Braun muß sich erst in der„normalisierten“ Welt zurechtfinden. Einfühlsame, erfahrene Menschen sollten ihm helfen, die Maßstäbe des guten Ge- schmacks zu finden und zwischen Phrasen und gültigen Formulierungen echter Anlie- gen unterscheiden zu lernen. Denn: Braun bleibt auch nach diesem Versager eine Hoff- nung für das Theater. Die Bemühung um ihn sollte nicht gescheut werden. Uebrigens gab es Zuschauer, die ausgiebig klatschten. Die Maßstäbe müssen auch beim Publikum neu gesetzt werden. Sonja Luyken Die Intendanz des Mainzer Stadttheaters hat sämtlichen künstlerischen Mitarbeitern, die seit mehr als fünf Jahren in Mainz tätig sind und damit eine sehr lange Kündigungsfrist haben, zum 31. Juli nächsten Jahres gekündigt. Unter den Gekündigten ist auch der Vertreter des In- tendanten, Dr. Karl Schramm, der in den letz- ten Jahren mit vielen Inszenierungen hervor- trat. Die Maßnahme ist, wie das Städtische Presseamt mitteilte, notwendig geworden, weil sich zur Zeit noch nicht absehen läßt, ob der Theaterbetrieb in der nächsten Spielzeit auf- recht erhalten werden kann. Dazu ist ein Lan- deszuschuß erforderlich, der in diesem Jahr 600 000 DM beträgt. Da das Kultusministerium bisher keine Zusicherungen gab, daß auch im nächsten Jahr ein solcher staatlicher Zuschuß gezahlt wird, hätten die Kündigungen ausge- sprochen werden müssen. 0 ber flamil-Spruch, richtig ergänzt, lautet: Flamil wäscht blütenveilg ohne Gewalt 0 kr näre fertig am: 15. 8. 179 0 bas Flnwelchmittel heigt Flammer-Bleich-Soda Das Spülmittel heist Flammer-Spül-Bleiche O die tam Strage reicht von Hellbroun his Hammerlest So har es fohfig! 103 Waschkörbe voll Preis- Ouiz- Lösungen sind zu bearbeiten. Unsere Freunde werden verstehen, daß wir dafür einige Zeit brauchen. Hier sind zunächst die Gewinner der ersten 8 Preise: J. Pils: gausparvorttag d. tent. Bausparkasse Württ. Edeltraud Presser, Oberstein/ Nahe, Amtsstr. 2. PREIS: Constructa- Waschautomat Katharina Rückert, Heppenheim, Gr. Markt 4 J. Pfkls: Miese-Waschmaschlag 307 u. Waschöeschleuder Karola Bayerlein, Pfronten, Weißbach 77 4. 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November einstimmig das Gesetz über die Erhöhung des Buündesgarantievolumens für Wirtschaftsförderung von 800 Mill. auf 1450 Mill. DM. Die Erhöhung war von der Bundes- regierung beantragt worden, da der bisherige Plafonds im Laufe des ersten Halbjahres 1954 Voll ausgenutzt worden war. Von dem um 650 Mill. DM aufgestockten Volumen sind 200 Mill. für die Förderung Mill. DM der demontagegeschädigten Wirtschaft 200 der Eisen- und Stahlindustrie 150 des Steinkohlenbergbaues 150 der Energie- und Verkehrswirtschaft 100 von Vorhaben besonderer Dringlichkeit 50 bestimmt. Dem FHaus liegt außerdem bereits ein Initiativgesetzantrag der CDU vor, der eine Weitere Aufstockung des Garantievolumens um 300 Mill. DM zugunsten der mittelständi- schen Wirtschaft vorsieht. Auf Vorschlag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik wurde dieser Antrag jedoch zurückgestellt, bis das Bundeswirtschaftsministerium einen Bericht über die Tätigkeit der im Frühjahr gegrün- deten Kredit-Garantiegemeinschaften des Handwerks vorgelegt hat. Ueber die Armut und über das Sterben Wie uns unser Heidelberger St-Korre- spondent mitteilt, hat am 4. November die Vertreterversammlung des Landesverban- des Württemberg-Baden(Stuttgart) folgende Entschließung verkündet: „In letzter Zeit haben Zeitungen und Mlustrierte Zeitschriften, wie z. B.„Revue“, „Quick“ und der„Stern“ in Bildreportagen — letztere Zeitschrift noch dazu in dem Fortsetzungsroman„Weil du arm bist, mußt du früher sterben“— die gesetzliche Kran- ken versicherung, vor allem aber die Orts- Krankenkassen in dem Verhältnis: Kasse— Arzt— Patient in einer Weise angegriffen, die mit dem Recht der freien Meinungs- Außerung nicht mehr das geringste zu tun hat. Ein Gleiches gilt für das von einigen Theaterbühnen zur Aufführung erworbene Theaterstück ‚Der Kessenarzt“, In allen die- sen Fällen handelt es sich um grobe Ent- stellungen, eindeutige plumpe Unwahrhei- ten und um offensichtliche Verleumdungen. Die Vertreter der Arbeitgeber und der Versicherten der Ortskrankenkassen von Nordwürttemberg- Nordbaden wenden sich mit aller Schärfe und Entschiedenheit gegen derartige Veröffentlichungen. Die Selbst- verwaltungsorgane der Krankenkassen sind die vom Gesetzgeber berufenen Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber. Sie verbitten es sich, von einem Teil der Aerzte- schaft und von anderen Kräften in sen- Sationslüsterner Berichterstattung als eine Einrichtung bezeichnet zu werden, die gegen die berechtigten Interessen der Versicherten abgestellt sei. Sie betrachten die fortwäh- renden bös willigen, polemischen Verunglimp- fungen der Krankenkassen als einen offen- sichtlichen Mißbrauch des Rechtes der freien Meintingsäußerung in der Oeffentlichkeit. Zur Beseitigung dieses Mißbrauchs richten die Vertreter der Organe der Krankenkas- sen die dringende Bitte an die Staatsauto- rität, rasch und mit Nachdruck einzugreifen K URZ NAC Gegen Staats-Baggerei richtet sich ein von der FDP-Fraktion des Bun- destages gefaßter Beschluß vom 3. November, einen Antrag im Plenum einzubringen, in dem Segen die Durchführung von Baggerarbeiten auf den Waserstraßben in staatseigener Regie der Wasserstragenämter plädiert wird. Die FDP fordert die Bundesregierung in Mrem Antrag auf, die staatliche Tätigkeit ein- zuschränken und dem Prinzip der freien Unter- nehmertätigkeit entsprechend, die Arbeiten kreien Baggerunternehmungen zu überlassen. Nach Mitteilungen aus FDP-Kreisen bezieht sich der Antrag vor allem auf die Tätigkeit der Wasserstraßenverwaltungen der Ems, Weser, Elbe und des Nord-Ostsèe-Kanals.(UP) Neuer Einzelhandelsangestellten-Tarif (LRP) Ohne Kündigung der bestehenden Tarife haben die Tarifpartner für den Einzel- handel in Rheinhessen mehrere neue Verein- barungen abgeschlossen. Dadurch entfällt mit Wirkung vom 1. November ab der bisherige 6 Vige Abschlag für den Lebensmittel-Einzel- handel. Vom gleichen Zeitpunkt ab werden die Lehrlingsvergütungen um 5,— bis 30,.— D- — je nach Alter und Lehrjahr— erhöht. Nach siner Mitteilung der Landesbezirksleitung Rheinland-Pfalz der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen vom 4. November wurde außerdem eine Neuregelung des Urlaubs ab 1955 vereinbart. Danach wird Urlaub nach dem Lebensalter bemessen und nicht mehr von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängig gemacht. Er beträgt zwischen 12 Arbeitstagen bei 18 jährigen und 18 Arbeitstagen bei 303äh- rigen, Außerdem wurde für längere Betriebs- 18 G) um so mehr, als sich die Verächt- lichmachung der Krankenkassen letzten Endes mittelbar gegen den Staat richtet, in dessen Auftrag und unter dessen Ueber- wachung die Krankenkassen die gesetzliche Krankenversicherung durchführen.“ Dumping- Definitionen der angemessene Wert (UP) Das US-Finanzministerium hat am 3. November im Zusammenhang mit der vor- gesehenen Neufassung der Ausführungs- bestimmungen zum amerikanischen Anti- Dumping-Gesetz einen neuen Vorschlag zur wirksameren Anwendung dieser Vorschriften unterbreitet. Der von der Zollabteilung des Ministeriums ausgearbeitete Vorschlag sieht vor, daß der amerikanische Finanzminister zur Erhebung eines Anti-Dumping-Zolles er- mächtigt werden soll, wenn festgestellt wird, daß fremde Erzeugnisse in den USA unter dem„angemessenen Wert“ verkauft werden und durch diese Verkäufe die amerikanische Industrie gefährdet werden kann. Der„an- gemessene Wert“(fair value) wird in deni Vorschlag als der Großhandelspreis definiert, den der ausländische Hersteller für das be- treffende Erzeugnis üblicherweise erhält. In den gegenwärtig gültigen Bestimmungen des Anti-Dumping- Gesetzes aus dem Jahre 1921 wird unter„angemessener Wert“ der„Markt- wert“ der Ware im Erzeugerland verstanden. Die Berechnung des jeweiligen„Marktwer- tes“ hat sich jedoch als zu umständlich er- wiesen. Auftragseingang verblüffend angestiegen (UP) Wie das Bundeswirtschaftsministe- rium am 3. November bekannt gab, ist der Auftragseingang der westdeutschen Industrie im September gegenüber dem Vormonat um 11 v. H. gestiegen. Der Index des Auftrags- volumens übertraf mit 145(Basis 1951= 100) das Niveau vom September 1953 um rund 20 V. H. Besonders kräftig zogen die Export- Aufträge an, die sich gegenüber August um 21 v. H. auf einen Index-Stand von 171 er- höhten. 5 Zum erstenmal seit längerer Zeit ver- zeichneten auch die Aufträge der Ver- brauchsgüterindustrie eine Belebung. Ihr Auftragsvolumen stieg gegenüber August um 24 v. H. auf 143, den höchsten Stand in den letzten zwei Jahren. Auch hieran sind die Exportaufträge mit einer Steigerung um 20 V. H. stark beteiligt. Statt Integration die gegenseitige Abstimmung (P) Vor der Verwaltungs- und Wirt- schaftsakademie in Essen betonte Bundes- ernährungsminister Dr. Heinrich Lübke am 3. November, trotz aller bisherigen Fort- schritte sei die Landwirtschaft der Bundes- republik gegenüber dem Ausland noch nicht Wettbewerbsfähig. Wenn sie in den euro- päischen Markt hineinwachsen solle, dann müßten zunächst durch eine umfassende Rationalisierung und Modernisierung die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Seiner Meinung nach werde dies in zehn bis fünfzehn Jahren erreicht sein. Nachdem die Versuche gescheitert seien, eine europäische Agrar-Unjon zu schaffen, komme es nunmehr darauf an, die Agrar- Politik der OEEO-Länder zu koordinieren. Dies bedinge eine Austimmung der Produk- tionskosten und Absatzfaktoren. Auch bei fortschreitender Liberalisierung und euro- päischer Zusammenarbeit müßten die natio- nalen Land wirtschaften erhalten bleiben, da sie die zuverlässigste Quelle einer gesunden und billigen Nahrung für jedes Volk dar- stellten. Ortskrankenkassen in Abwehr Wegen Armut muß niemand sterben Ein getretener Wurm krümmt sich— mit- unter krümmt er sich ungeschickt. So, daß der Tritt noch fühlbar wird. Nun soll es keine Herabsetzung sein, wenn in folgendem mit dem getretenen Wurm die Ortskranken- kassen verglichen werden. Kühlen und neutralen Beobachtern wird die Abwehr von Beschuldigungen darstel- lende Entschließung der Ortskrankenkassen verfehlt und zu scharf dünken. Es wird auch nicht an Stimmen fehlen, die da behaupten, die Ortskrankenkassen versuchten, die Pressefreiheit einzuschränken. Dies alles aber hieße, die echte Problematik zu ver- kennen, Tatsache ist, daß auf die Ortskran- kenkassen gerade in jüngster Zeit sehr bru- tal eingehackt wird. So brutal eingehackt, daß getrost von Unrecht gesprochen werden kann. Die Themenstellung ist nämlich ganz Talsch. Statt„Weil du arm bist, mußt du sterben“, müßte sie heißen,„Weil du über- fordert hast, bist du arm.“ Zum Unterschied von früheren Zeiten— Wo es öfter vorgekommen ist sterben heute im Regelfall nicht Menschen, weil! sie zu arm sind. Der Rückgang der Sterblichkeit beschränkt sich doch nicht auf jene Bevölke- rungsschicht, die höheres Einkommen hat, sondern geht quer durch alle Bevölkerungs- kreise. Ja, im Gegenteil, man hört so etwas wie von„Managerkrankheit“. Niemand be- hauptet, daß die Manager gerade zu den Aermsten der Armen gehören. Damit soll nicht die eingangs erwähnte Berichtigung der Themenstellung Weil du überfordert hast, bis du arm“ widerrufen werden. Es ist heute nicht mehr nötig, es zu verschweigen, denn es hat sich allmählich herumgeredet, daß unser Krankenkassen- Wesen, ja unser ganzes Sozialwesen dringend BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Berliner Verein Krankenversicherung a. G. Der Berliner Verein Krankenversicherung A. G., Hauptverwaltung Köln, legte in diesen Tagen in einer ordentlichen Hauptversamm- lung die DM- Eröffnungsbilanz mit 1. Berich- tigung sowie die Folgebilanzen bis einschließ- lich 1953 vor. Der Bestand an Tarifversicherten stieg in der Zeit vom 31. 12. 1949 von 229 517 DM bis 31. 12. 1953 auf 255 889 DM Die günstige Bestandsentwicklung hält auch im laufenden Jahr 1954 ann; Der Geschäftsbericht zeigt deutlich die kri- senhaften Erscheinungen in der PRV nach der Währungsreform, von denen auch der Verein nicht verschont blieb. Im Zuge einer Konsolidie- HRICHTEN zugehörigkeit ein Sonderurlaub bis zu höch- stens drei Tage empfohlen. Für Anfang kom- menden Jahres sind Verhandlungen über eine allgemeine Erhöhung der Löhne und Gehälter vorgesehen. S-Freiliste fertiggestellt; neue in Vorbereitung (VWD) Die französische Importfreiliste, welche die französische Einfuhrliberalisierung auf 65 v. H. bringen soll, ist jetzt fertig und soll im„Journal Gfficie!“ am Wochenende ver- öffentlicht werden, wie von gut unterrichteter Seite in Paris verlautet. Die Ausdehnung der von mengenmäßigen Beschränkungen befrei- ten Einfuhren auf 62,5 v. H. war am 20. Oktober in Kraft getreten. In Paris wird man nun an die Ausarbeitung einer weiteren Freiliste herangehen, um den Prozentsatz der Freſeinfuhren auf 75 v. H. her- aufzusetzen. Nach einer Erklärung des fran- zösischen Finanzministers soll diese Erwei- terung im April 1955 in Kraft treten. Normen für Landmaschinen gesucht (UP) Vertreter der Landmaschinen- und Ackerschlepper Industrie sowie des Land- maschinenhandels haben dieser Tage eine Ver- einbarung getroffen, gemeinsam eine schlag- kräftige Werbung bei Industrie, Handel und Verbrauchern für eine Normung aller Land- maschinen einzuleiten. Im Bundesernährungs- ministerium wird dieser Schritt begrüßt. Bun- desernährungsminister Heinrich Lübke hatte sich schon vor einem Jahr für eine solche Maß- nahme ausgesprochen, um auf diese Weise Landmaschinen und deren Reparatur zu ver- billigen. rung konnten jedoch zum 1. Dez. 1952 die in den Krisenjahren vorgenommenen Leistungs- einschränkungen aufgehoben werden. Zu Be- ginn des Jahres 1953 brachte eine Grippe; Epidemie dem Verein eine empfindliche Be- lastung. Seitdem zeigt die Leistungskurve eine steigende Tendenz, verursacht durch die Ver- teuerung aller Feilbehandlungskosten, ins- besondere aber auch durch eine früher nicht gekannte übermäßige Inanspruchnahme der Vereinsmittel durch die Mitglieder. Auffallend ist die außergewöhnlich anhaltende Steigerung der Arzneikosten, die den Schluß zuläßt, daß die Mitglieder hierzu durch eine erhöhte Be- Zehrlichkeit beitragen. Dividenden- Vorschläge Bergbau-AG., Neue Hoffnung, Oberhausen, 4 9% für 1953. Dividenden- Ausschüttung Export- Schlachterei und Schmalz-Raffinerie, Hamburg, 8% für 1953, It. HV. Ohne Dividenden Nordwestdeutscher Hütten- verein AG., Duisburg, ohne Dividenden für 1952/33. Efifektenbörse elt und Bergwerks- reformbedürftig ist. Reformbedürftig des- Wegen, weil ihm zuviel aufgebürdet wurde. Die Folge hiervon ist, daß selbst Arme für die erstrebte Wohlfahrt und Sicherheit so- viel zu zahlen haben, daß sie noch ärmer werden. Wo bleibt noch Raum für eine selb- ständige, für eine individuelle Sicherung und Sicherheit, wenn im Steuerwege oder über Abgaben die Sparfähigkeit des einzelnen ab- gewürgt wird? Auf der anderen Seite ist des Gegen- wartsmenschen erste Forderung auf Siche- rung und Sicherheit abgestellt. Unkluge, aber doch ehrgeizige Politiker schlugen und schlagen aus diesem Streben Vorteil; ver- sprachen und versprechen Sicherung und Sicherheit in fast unbegrenztem Maße, ver- schweigen aber die Kosten. Daß es etwas kostet, die Zukunft zu sichern, sich vor der Unbill des Alltags zu schützen, wird dann solange als„geheime Staatssache“ behandelt, bis alle Sicherheit zum Teufel geht. Noch ist es nicht so weit. Wir haben noch Zeit, die verfahrene Karre ins richtige Ge- leise zu bringen. Dies erfordert Mut und nüchterne Vernunft. Kein Zweig des Sozial- wesens, am wenigsten die Krankenkassen, ist ein Perpetum mobile(Apparat, der dau- ernd Arbeit leistet, ohne daß neue Energie zugeführt wird). Es ist nötig, die Dinge wieder so zu ord- nen, daß im sozialen Bereich bei echter Be- dürktigkeit die Allgemeinheit helfend ein- springt. Wo diese Voraussetzung fehlt, kann einfach nicht Versorgung versprochen wer- den, ohne Bezahlung damit zusammenhän- gender Kosten zu verlangen. Es sei denn, diese Kosten würden der Allgemeinheit auf- gebiirdet. 5 Um jedem Mißverständnis vorzubeugen, bedarf es hier einer Ergänzung der auf„Weil du überfordert hast, bist du arm“ berichtig- ten Themenstellung:„Weil du glaubtet, was man dir versprach, hast du überforder) des- Wegen bist du arm“. Die Moral der ganzen Geschichte ist: Schafft Sicherung und Sicherheit nur für Notfälle und gebt dem einzelnen Menschen darüber hinaus die Chance, selbst für seine Sicherheit zu sorgen. Und nun nochi einmal eine kleine, gewis- sermaßen abschließende Abwandlung des Themas:„Nicht weil du arm bist, mußt du sterben; aber weil du sterben könntest, macht mar dich arm.“ F. O. Weber Freie Devisenkurse vom 4. NOvem ben Geld Brief 100 belg. Franes 8,4065 3,4265 100 franz. Francs 1,1986 1, 2006 100 Schweizer Franken 95.963 96,105 100 holl. Gulden 110,625 110,845 1 kanad. Dollar 4,321 4,331 1 engl. Pfund 11,758 11,778 100 schwed. Kronen 80,695 30,855 100 dän. Kronen 60,46 60,58 100 norw. Kronen 6,725 338,845 100 Schweizer Fr.(frei) 97,84 98,04 1 US-Dollar 4,1938 4,2036 10% DPM-W= 472,50 DM-O; 100 NM-O= 22, 7 DM-w Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 4. November 1934 Börsenverlauf: Freundliche Grundstimmung. Den Anlagen- und Meinungskäufen standen Ab- gaben in verschiedenen Werten gegenuber. Die Kursgestaltung war etwas uneinheitlich, so daß Ver- änderungen bis 1½ nach jeder Seite sich ergaben, Für ausländische Rechnung waren Farbenwerte gefragt, plus 1 Rheinstahl etwas schwächer, jed och im Verlauf der Börse wieder auf 254 anzie- hend. Rheinst.-Ansprüche 231. AEG und Siem ens auf 179% bzw. 220 anziehend. Aktien i l. Ak tlen J 11. 4 11. Aktlen 3. 11. 4 11. AEG. 178 179%½[ Harpener Bergbau] 121 120/% Dresdner Bank) 13¾ 14 BBW. 215 21½ Heidelb. Zement 220 230 Rhein-Main Bank 191 190 BMV 2 121 een,—— Reichsb.-Ant. S284 Conti Gummi 200 193 Lanz 5 111 111 Daimler-Benz. 208½ 209 Mannesmann 154 1520 Montan- Dt. Erdl 152½ 15 ½[ Rhein. Braunkohle 187 180%][ Nschtolgser Degussa 202 202 Rheinelektra 75 7 Bergb. NeueHoffg. 113½ 116 Demag 207 207 RWB...„ 1684%½ 181 Dt. Edelstahl!. 143 144½ Dt. Linoleum 220 ¾ 219 Seilwolft 84 88 Dortm. Hörd.Hütt. 115 115⁵ Durlacher Hot“. 9 Stemens& Halske 229 229 ½ Gelsenberg 130% 130 Eichbaum Werger 5 Südzucker 14 159 219½(GHH Nürnberg 175 17⁰ Enzinger Union). 157 150 Ver. Stahlwerke 79½ 70% Hoesen J 128¾ 127 IGsFarben Liqui., Zellstoft Waldhof] 147/ 146 EKlöckn.-Humb. D. 170 170 Ant.-Sch.). 42 4% Badische Banki). 30 20 Nordwestd. Hütt.] 137/¼ 137½ BASF. 190%ꝝ 197 Commerzbank). 12½ 13 Berg. Phönix 144% 144 Farbenf. Bayer 200% 201¾ Commerz- Rhein. Röhrenw. 160 100 Farbwerke Höchst 190% 197 u. Credit Bank 172½ 17½[ Rheinst. Unſon 149 140 Felten& Guill. 160 161 Deutsche Bank)) 13/8 13¼%[Stahlw Stiawestf. 136 139 Grün& Bilfinger 151 150% Süddeutsche Bank 191½ 190 J Thyssenhütts.. 129 129 0 RM- Werte. H= Restquoten — Köstliche Sachen mit Wiederaufrüstungskosteg (Hi.) Die Veröffentlichung der Deutsch Presse-Agentur über einen Verteidigungsbeit von 12 bis 12,6 Md. DM im Jahr wird in B0 teilweise als ein„taktischer Schuh gegen die über Schäffers Absichten hing gehenden geplanten Steuersenkungen angesehen Die genannten Ziffern sind nämlich nicht 81 sondern bereits bei den Beratungen des B desfinanzministers mit den Alliierten im 30 und Juli dieses Jahres erwähnt Worden, Da 00 Alliierten stets die Tendenz verfolgt hätten daß der Verteidigungsbeitrag restlos aus 75 ordentlichen Haushalt, also Praktisch aus 0 Steueraufkommen, gedeckt werden müsse, 5 hier wohl einer der seltenen Momente 40 getreten, in welchem sowohl der Bundesfinanz. minister als auch die Alliierten taktisch wen nicht gemeinsame, so doch mindestens paraleg Auffassungen hätten. Eine besondere Rall spielt dabei auch noch die Schuldenfreiheit. Bundesrepublik. Außerdem könne der Bundes. finanzminister mit dieser Veröffentlichung seine bereits in der Oeffentlichkeit Nat angegriffene Absicht, eine Anleihe in Höhe von 1,5 Md. DM zur Deckung des außerordent. lichen Etats im nächsten Jahr aufzulegen, bes. ser begründen. 95 (Tex) Was es nicht alles gibt? Wer in Bonn einigermaßen aufmerksam herumhö kann von jedermann zuverlässig erfah Wieviel die Wiederaufvüstung, Wieviel der Verteidigungsbeitrag kosten Wird. Im End. ergebnis dreht sich ihm der Kopf wie en Mühlrad herum, denn jedermann weiß eine andere Ziffer zu nennen. Das hat verschle. dene Gründe: 5 1. Werden damit— wie oben angedeutet — auch politische Zwecke verfolgt, dort wil jemand etwas mehr, dort jemand etwas Weniger herausschlagen; 0 2. versteht unter Verteidigungsbeitrag Wiederaufrüstungskosten 80 mancher Mann N. E 80 manchesmal manch andere Dinge als sein Nächster. Es wird 2. B. allen Ernstes behauptet: Man müsse in Betracht ziehen, daß Künktige deutsche Soldaten auch die Straßen benützen würden, ergo sei ein Teil des 35 Milliarden D-Mark erforderlichen Gesamtinvestitions. Programms für Straßenbau dem Soldaten- tum anzulasten; bei Bundespost und Bundes- bahn müsse Aehnliches berücksichtigt wer. den. Wenn man noch die Kosten der Klär- anlagen und die der Wasserversorgung hin- Zzurechnet, dann kommt man auf ganz be. achtliche Ziffern. Man sage nicht, es sei höchste Zeit, hier Ordnung zu schaffen. Im Gegenteil. Mit Fest- stellung von Details haben wir noch Zeit Is tut aber not, einmal ein Schema aufzustel- len, wie die zu schaffende Ordnung aussehen soll. Um auf das Beispiel mit der Straßen- abnützung durch Soldaten zurückzukom- men, sei nur bemerkt, daß die Angehörigen der künftigen deutschen Wehrmacht, Bun- deswehr, oder wie sie immer heißen möge, ja schließlich nicht vom Himmel herunter- fallen und daß sie als Zivilisten ebenfalls Straßen benützen würden. Zweck dieser Zeilen: Die Oeffentlichkeit lasse sich nicht irreführen von politisch- taktischen Taschenspielereien oder von ab- Wegigen Rechenkunststücken. Ter Marktberichte Vom 4. NO VSE] mer Mannheimer Obst. und Gemüse- Großmarkt VWD) Anfuhr ausreichend, Absatz lebhaft. Gute Qualitäten geräumt. Es erzielten: Blumen- Kohl 40—90; Feuerbohnen 53-65; Karotten Gewichts- Ware 1820, dto. Bund 10-—14; Kartoffeln 6-17 Kohlrabi 1012; Lauch Gewichtsware 20-24, dto. Stück 3-12. Meerrettich 120130; Petersilie 8-10 Rettiche Stück 8—12; Rotkohl 2024; Rosenkohl 35 bis 60; Feldsalat 70-90; Endivien 1222; Kopfsalat I 18—24, II 8—16; Schnittlauch 810; Sellerie mit Kraut Stück 20—40; Spinat 15—18; Tomaten 1 0 bis 50, II 15—30; Weigkohl 1216; Wirsing 14-18; Zwiebeln 15—18; Tafeläpfel A 3045, B 1528, dto. ausl. 30—40; Orangen 36-40; Bananen Kiste 13-13; Birnen A 20—43, B 15—25, dto. ausl. 3040; Quſtten 20—25; Trauben 38-583; Walnüsse deutsch 60-00 Zitronen Kiste 42-46, dto. Stück 1618. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr- normaler Absatz. EG erzielten; Aepfel Ia 2028. A 1319, B 7-12; Bir- nen A 15—30, B 914; Quitten 8—12; Kopfsalat 10 bis 15, B 5—9; Endivien A 311, B 47; Feldsalat A 45—60, B 25—40; Spinat 12; Rosenkohl 35-41 Möhren 10—12; Sellerie mit Kraut A 1525, B G1 Stangenbohnen 52—56; Lauch 10-15; Zwieben 11—12. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 79(in der vorwoche 92) Ferkel. Preise für Ferkel bis 6. Wochen alt 35,.— bis 40 M ü und über 6 Wochen alt 50.— bis 62,—(63.— bis 78,—) DM je Stück. Marktverlauf langsam, gro- Ber Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam. mer). Inlandsfleisch: Ochsen 3,50—3,60(, 40,0 Rind 3,60—3,70(3,303,830); Kuh 3,00 8,30(2,903, 20 Bullen 3,50—3,65(3, 40—3, 80); Schweine 3,60—3,60 6,10 bis 3,80); Kalb 4,40—5,.—(4,40—5,.—): Hammel 3. bis 3,50(3,20—3,50). Marktverlauf: ruhig. Für Aus- landsfleisch keine Notierung. 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Kommentar. Der Unkostenbeitrag beträgt 1. DM. Karten sind an der Abend- kasse erlältlich. Saalöffnung 19.30 Uhr. Gäste und Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Vorstand. Sonntag 13.30 Uhr Märchen:„GoLDENE GANS“ Bis einschließlich Montag!— Wo. 20.00 Uhr Samstag u. Sonntag 5 AU 2 5 8* L 2 0 17.15 und 19.30 Uhr: UN lo feudenhelm. 5 88 releton 7 1% je 22 Uhr Rüöckkehrvon Jesse James Samstag u. Sonntag 2 2 1 10 kleine Negerlein Fir SUnNE wo. 20, Sa. u, 80. 0 1 U auch in qugendv. feudenheim 17.18 u. 19.30 Uhr: Iaen⸗. Sa. u. So. 15 Uhr Spätv. Fr., Sa. u. So. 22 Uhr Taxi 529 antw. nicht: Fr. bis IIC. tägl. 20,15, S0. 18.00 u. 20.15 Uhr BOS 2 2 Sete afgs Die Kamellendame Telefon 7 18 37 filb-Lchtzalele pfingstberg Welterfolg: 5 pr Spur N Freitag und Samstag 22.30 r Spätvorstellung: 8„BIE PKA U DES BAN PIT EN. Bei Dir war es immer so schön“ 7 13 e Anfangszeit. Freitag u. Samstag 138.30 u. 20.45 Uhr f 8 Sonntag 16.00, 18.30 U. 20.45 Uhr, Montag 20.00 Uhr Welk Telefon 4 92 76 Fr., Sa. U. 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November 1934) Nr „Das problem des Friedens“/ Aber Schweitzers Nobelpreis- Rede in Oslo Albert Schweitzer, der erst jetzt dazu kam, den Friedens-Nobel-Preis 1952 in Oslo im Empfang zu nehmen, hielt bei dieser Ge- legenheit am Donnerstag eine langerwartete Rede, die wir hier im Wortlaut wiedergeben. Die Staatsmänner, die die Welt, wie sie heute ist, in den auf die beiden Weltkriege folgenden Verhandlungen geschaffen haben, haben keine glückliche Hand gehabt. Sie Waren gezwungen, sich als ausführende Or- gane des Volkswillens der Siegerstaaten zu betrachten. Sie mußten außerdem darauf achten, daß die Sieger sich untereinander Segenseitig Konzessionen machten, die in den Fragen unumgänglich Waren, über die ihre Ansichten und ihre Interessen ausein- andergingen. Das Unhaltbare an der heutigen Lage hat seinen wirklichen Ursprung in der Tatsache, daß man nicht genügend der Wirklichkeit, die sich aus den geschichtlichen Gegebenhei- ten ergeben hat, und dem Gerechten und Nützlichen Rechnung getragen hat. Das historische Problem Europas ist durch die Tatsache bedingt, daß im Lauf der ver- Sangenen Jahrhunderte, vor allem in der Epoche der großen Invasionen, die aus dem Osten gekommenen Völker mehr und mehr nach dem Westen und Südwesten vorgedrun- Sen sind und von dem Land Besitz ergriffen haben. Eine teilweise Verschmelzung dieser Völker hat sich im Lauf der Jahrhunderte entwickelt. Diese Entwicklung hat zu einer Lage geführt, die man als endgültig ansehen Kann. Im Osten und im Südosten dagegen ist die Entwicklung nicht zu diesem Resultat fortgeschritten. Dort ist es bei einem Zusam- menwohnen von Völkern geblieben, die sich nicht miteinander verschmolzen haben. Die einzige Lösung wäre gewesen, daß die bei- den Teile übe reingekommen wären, auf dem gleichen Territorium zusammenzuleben nach einem für beide Parteien annehmbaren Kompromiß. Der erste Weltkrieg fand seinen Ursprung in den Bedingungen, die in Ost- und Sũüdost- europa herrschten. Die neue Ordnung, die nach den beiden Weltkriegen geschaffen wurde, enthält ihrerseits die Keime eines künftigen Krieges. Keime zu Konflikten sind in jeder neuen, auf einen Krieg folgenden Ordnung enthalten, die den geschichtlichen Gegebenheiten nicht Rechnung trägt und die nicht auf eine gerechte und objektive Lösung im Sinne dieser Gegebenheiten hinstrebt. Nur eine solche Lösung kann eine Dauer- Garantie darstellen. Die flagranteste Verletzung des Rechtes der historischen Gegebenheiten und des Menschenrechts schlechthin besteht darin, daß man bestimmten Völkern ihr Recht auf den Boden, den sie bewohnen, nimmt. Die Siegermächte haben sich am Schluß des zweiten Weltkrieges entschlossen, dieses Schicksal Hunderttausenden von Menschen aufzuerlegen, und das unter den härtesten 5 Bedingungen.. Die Lage, in der wir uns nach dem zwei- ten Weltkrieg befinden, wird wesentlich durch die Tatsache gekennzeichnet, daß ihm kein Friedensvertrag gefolgt ist. Das ist also die Lage, in der wir uns be- finden, Das Problem des Friedens stellt sich Uns auf eine ganz neue Art dar, in dem Ver- Bältnis nämlich, wie der heutige Krieg von dem früheren verschieden ist; er setzt un- vergleichlich viel wirksamere Mittel des To- des und der Zerstörung ins Werk als in ver- gangenen Zeiten, und er ist deshalb ein schlimmeres Uebel, als es jemals gegeben Hat. In der Vergangenheit konnte der Krieg ebensogut für den Fortschritt wie gegen ihn Wirken. Im modernen Krieg kann man mit viel weniger sicherer Ueberzeugung vorge- ben, daß er den Fortschritt hervorbringt. Das Uebel, das er hervorbringt, wiegt viel schwerer als früher. Da wir jetzt wissen, welch schreckliches Uebel der Krieg ist, können wir keine Mühe Sparen, um seine Wiederkehr zu verhindern. Ein Grund ethischer Art kommt noch hinzu. Wagen wir es, die Situation ins Auge zu fassen. Der Mensch ist zum Uebermenschen geworden. Er ist ein Uebermensch, weil er nicht nur über die angeborenen physischen Kräfte verfügt, sondern weil er, dank der Erfolge der Wissenschaft und Technik, über die in der Natur ruhenden Gewalten ver- fügt und sie in seinen Dienst stellen kann. Aber der Uebermensch leidet an einer unheilvollen Unvollkommenheit seines Gei- stes. Er hat sich nicht auf die Höhe über- menschlicher Vernunft erhoben, die dem Be- Sitz einer übermenschlichen Macht entspre- chen müßte. Aus diesem Grunde sind die Siege der Wissenschaft und Technik für ihn eher zum Unheil als zum Vorteil geworden. Die Er- oberung der Luft, die der Erfindung der Verbrennungsmotoren zu verdanken ist, stellt einen entscheidenden Fortschritt für die Menschheit dar. Die Menschen haben aber zugleich die Gelegenheit benutzt, die darin besteht, von oben herab zu töten und zu zer- stören. Diese Erfndung hat ein Ergebnis augenscheinlich gemacht, die man gestern noch nicht zugeben wollte: Der Uebermensch wird in dem Maße, wie seine Kraft Wächst, ein armer Mensch. Um sich nicht Vollständig der Zerstörung auszusetzen, die von oben droht, muß er sich wie die Tiere des Feldes in die Erde verkriechen. Eine neue Etappe begann durch die Ent- deckung der enormen Kräfte, die durch die Atomspaltung freiwerden, und durch ihre Nutzbarmachung. Nach einer gewissen Zeit müßte man feststellen, dag die Zerstörungs- fähigkeit einer mit solcher Kraft geladenen Bombe unberechenbar wird und daß jetzt schon Experimente großen Stils Katastrophen hervorrufen können, die die Existenz der Menschheit bedrohen. Aber das Wesentliche ist, daß wir wissen sollten und schon längst gewußt haben soll- ten, daß wir unmenschlich werden in dem Maße wie wir Uebermenschen werden. Wichtig ist, dag wir alle erkennen müs- sen, daß wir an der Unmenschlichkeit schuld sind. Der Schreck dieser Erfahrung sollte Uns aus unserer Trägheit herausreißen, daß Wir unsere Wünsche und Hoffnungen auf das Kommen der Zeit richten, in der der Krieg nicht mehr sein wird. Dieser Wunsch und diese Hoffnung kön- nen nur ein Ziel haben: Durch einen neuen Geist jene höhere Vernunft zu erreichen, die uns daran hindern wird, die Macht, die in unsere Hände gegeben ist, zu mißbrauchen. Heute verfügen wir über die Erfahrungen des Völkerbundes und der Vereinten Natio- nen, um die Wirksamkeit internationaler In- stitutionen zu beurteilen. Eines der wichtigsten Ergebnisse des Völ- kerbundes war 1922 die Schaffung eines in- ternationalen Passes für Personen, die durch den Krieg heimatlos geworden sind. Wie Würde die Lage dieser Menschen sein, wenn nicht auf Initiative von Nansen dieser in- ternationale Paß für sie geschaffen worden Wäre? Was wäre nach 1945 das Schicksal der Vertriebenen gewesen, wenn die Vereinten Nationen nicht existiert hätten? Diese beiden Organisationen waren den- noch nicht fähig, einen Friedenszustand her- beizuführen. Ihre Anstrengungen mußten mißlingen, weil sie in einer Welt gemacht Wurden, in der kein Friedensgeist herrschte. Da sie nur Schiedsrichter-Funktion hatten, Waren sie unfähig, ihn zu schaffen. Nur der ethische Geist hat diese Macht. Entscheidende Maßnahmen für die Sache des Friedens müßten unternommen und ent- scheidende Ergebnisse müßten erreicht wer⸗ den, und das in kurzer Zeit. Auch dazu ist nur der Geist fähig. Man soll seine Macht nicht unterschätzen. Er hat sich unter den Völkern Europas gezeigt, als sie am Ausgang des Mittelalters dem Aberglauben, den Hexenprozessen, der Folter und mancher an- deren Grausamkeit ein Ende setzten. Ihm missen wir uns heute von neuem überlas- sen, wenn wir nicht in unser Verderben stürzen wollen. Er muß ein neues Wunder schaffen, wie zur Zeit, da er die Völker Europas aus dem Mittelalter herausführte, ein Wunder, das viel größer ist als das erste. Der Geist ist nicht tot, er lebt in der Ein- samkeit, ohne eine seinem ethischen Cha- rakter entsprechende Weltkenntnis zu haben. Neben die alte Ethik, der es an dieser Tiefe und Ueberzeugungskraft mangelte, hat sich die neue Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben gestellt, und sich mehr und mehr als Wertvoll erwiesen. Ob der Friede kommt oder nicht kommt, hängt davon ab, in welcher Richtung sich die Mentalität des einzelnen und demzufolge die der Völker entwickelt. Die Zeit ist gekommen, in der die Re- gierenden sich als Ver wirklicher des Volks- Willens betrachten müssen. Ein Nationalismus schlimmster Art hat sich im Lauf der beiden Kriege gezeigt und er kann als das größte Hindernis auf dem Wege zur Vereinigung der Völker betrachtet werden. Dieser Nationalismus kann nur durch die Wiedergeburt eines Ideals der Menschlichkeit in die Schranken zurückge- Wiesen werden. 5 Alle Menschen, selbst die halbzivilisier- ten und die primitiven, sind fähig, soweit sie Mitleid empfinden können, einen Geist der Menschlichkeit zu entwickeln. Er ist in ihnen und wartet nur auf den zündenden Funken. Meine tiefe Ueberzeugung ist, daß die Lösung darin besteht, daß wir den Krieg aus ethischen Gründen ablehnen müssen, weil wir uns eines Verbrechens an der Menschlichkeit schuldig machen. In mir ver- eint sich diese Wahrheit mit der aus dem Denken geborenen Gewißheit, daß der Geist fähig ist, in unserer Epoche eine neue Men- talität, eine ethische Mentalität, zu schaffen. Das ist nur möglich, wo ein Friedensideal unter den Völkern wächst, das die frieden- erhaltenden Organisationen in den Stand setzt, die Aufgaben zu erfüllen, die wir von ihnen erwarten und erhoffen. Im Namen aller derer, die für den Frie- den leiden, wage ich es, die Völker zu bitten, den ersten Schritt auf diesem neuen Wege zu tun. Keines von ihnen kann dadurch einen Albert Schweitzer Archiv-Bild Teil der für seine eigene Verteidigung not- wendigen Macht verlieren. In der so geschaffenen Atmosphäre des Vertrauens könnte man eine gerechte Rege- lung der durch die beiden Kriege geschaffe- nen Probleme in Angriff nehmen. Im Glauben, hier die Gedanken und Hoffnungen von Millionen Menschen ausge- sprochen zu haben, die in unseren Breiten in der Angst vor dem kommenden Krieg leben, könnten meine Worte in dem Sinne, den sie haben wollen, verstanden werden, Wenn sie zur anderen Seite des„Grabens“ vordringen zu denen, die dort in der gleichen Angst leben. Könnten die Menschen, die in ihren Hän- den das Schicksal der Völker halten, mit angstlicher Sorge alles vermeiden, was die Lage, in der wir uns befinden, verschlech- tern und gefährlicher machen könnte! Könn- ten sie, in ihren Bemühungen um die Er- haltung des Friedens, bis zur äußersten Grenze des Möglichen gehen, um dem Geist die Zeit zu geben, zu wachsen und zu handeln! Romantiker der modernen Musik 2 Erster Kammermusikabend der Vereinigung„Zeitgenössisches Geistesleben“ in der Mannheimer Kunsthalle Ein Liederabend der„Vereinigung Zeit- genössisches Geistesleben“ sollte einen Begriff davon geben, daß auch die modernen Musi ker romantischer Inspiration fähig seien. Gewisse Anzeichen einer sich vorbereitenden Wandlung führender Komponisten des ato- nal-abstrahierenden Stils und ihrer vorsich- tig tastenden Rückkehr zu tonalen Form- Prinzipien machen sich ja schon seit gerau- mer Zeit bemerkbar. Selbst Arnold Schön- berg, der eigentliche Zertrümmerer des To- malitäts-Systems und Schöpfer eines sich vom überkommenen Klanggefühl und Klang- willen radikal entfernenden Abstraktizismus, hat in seinen letzten Lebensjahren ernstlich davor gewarnt, den Geist der Romantik völ- lig zu ignorieren und das Wort geprägt, daß „auch in heutiger Zeit ein Komponist ohne Romantik grundsätzlich der menschlichen Substanz entbehrt.“ Dieser Zug nach einem „heuen romantischen Geist“, die mehr oder Weniger uneingestandene Abwendung von der rein konstruktiven Gehirnmusik ist neuerdings sogar auch bei Schönberg- Schü- lern(etwa bei Hermann Heiß oder Walter Goehr) anzutreffen. 5 Das Lieder- Programm des im Saal der Mannheimer Kunsthalle veranstalteten ersten Kammermusikabends der„Vereinigung Zeit- genössisches Geistesleben“, zu dessen Inter- pretation der ausgezeichnete Wiener Baß- Bariton Herbert Klomser nach Mannheim gekommen war, ließ freilich noch nicht 80 recht an jenen Wandlungsprozeg zum See- lischen hin glauben. Hans Erich Apostel(ein Zwölf-Ton-Apostel) mit seinen an indivi- duellen Besonderheiten reichen„Liedern der Sehnsucht“ auf Gedichte von Hanns Johst, Josef Mathias Hauers noch am meisten nach „Romantik“ klingende Hölderlinlieder, Schön- bergs zweite Ballade aus Opus 12„Der ver- jorene Haufen“ und Bela Bartoks, des sonst 80 impulsiv-vitalen Meisters quälerisches Opus 16(Herbstliche Lieder von Andreas Ady) spiegeln zwar textlich unterschiedliche romantische Stimmungen, wirken aber in ihrer musikalischen Einkleidung trotz ge- legentlicher rauschhafter Uebersteigerung der Satztechnik doch meist kühl, geben we- nig her an sinnlich realer Klangkraft und sind durchweg sehr schwer zu singen. Ein etwas zweifelhaftes Rezept, die Problematik der neuen Musik zu überwinden, gab Wil- helm Herrmann in seinen klugen und sehr amregenden Einführungsworten, wenn er (war's seine eigne Meinung oder die eines der Komponisten?) sagte:„Es wird viel zu viel mit dem Ohr gehört, man muß die in- nere Gestik einer Komposition aufzuspüren suchen.“ Da aber liegt der Hase im Pfeffer. Mag man jene„innere Gestik“, die kunst- Vollen Verflechtungen und konstruktiven tem Nachdruck. Bildungen noch so einleuchtend finden, so- lange das Ohr die Musik als akustische, Er- scheinungsform nicht erfaßt, bleibt sie eben Sozusagen auf dem Papier stehen. Trotz solcher Einwendungen war es ein sehr interessanter Abend, an dem Maurice Ravel mit seinen esprit-funkelnden drei Ge- sängen Don Quichottes an Dulcinea alle an- deren an Frische und Unmittelbarkeit der Erfindung und— Empfindung übertraf.„Ein Querschnitt durch die gesamte Liedliteratur des 20. Jahrhunderts“(s0 behauptet die ge- druckte Einladung) war das Konzert freilich nicht, denn schließlich haben Liedmeister wW'e Richard Strauß, Pfitzner, Reger und Mahler, um nur einige zu nennen, doch wohl auch ihren Anteil an der Liedkunst dieses Jahrhunderts. Berechtigte Bewunderung erregte die geistig sehr überlegene Interpretation der schwierigen Gesänge, die Herbert Klomser und sein ganz hervorragender Begleiter, Joachim Popelka, in Ton und Stil bis ins Detail hinein erschöpften. Das Publikum dankte beiden Künstlern dafür mit verdien- C. O. E. Der französische Maler Henri Matisse ist am Mittwochabend in Nizza im Alter von 85 Jah- ren gestorben. Er war einer der bedeutend- sten und meistbeachtesten Vertreter der Malerei des 20. Jahrhunderts. strahlung. Meine brennende Leidenschaft für gröberen Einfällen. Die temperamentvollen „ Literarische Purzelbäume Deutsche Erstaufführung in Ulm Mit der Komödie„Piriluoch“ von Jean Clervers und Guillaume Hanoteau, die in Paris einen Serienerfolg hatte, liebäugelt mancher deutsche Dramaturg, Regisseur und Schauspieler. Und es sind nicht die Schlech- testen, die über dem skurrilen Textbuch in Begeisterung geraten, denn es verlangt von seinem Leser Sinn für grotesken Witz, für burleske Albernheit. Wo aber findet sich bei uns ein Publikum, das seinem Theater einen ganzen Wald voll Purzelbäumen zugesteht: Die Städtische Bühne Ulm wagte ez ihrem Publikum die gewohnten Maßstäbe aus den Händen zu winden und den mensch- lichen Ernst mit satirischem Spott zu be- fehden. In Ulm wurde das Stück zum ersten- mal in Deutschland gespielt. 5 „Piriluoh“ heißt der Schlachtruf der Pira- ten. Es ist eine Parodie auf Ritterglut und Piratenblut, auf das blecherne Klappern der Rüstung und das allzu flinke Blitzen des De- Sens, auf Prinz Eisenherz und Prinzessin Goldhaar, auf Abenteurerfilm und Helden- Spektakel. Es haut in dieselbe Kerbe wie Nestroys„Häuptling Abendwind“ und wie „Fanfan, der Husar“. Die Fabel, schlägt Ka- Priolen: Seeräuber verkleiden sich als No- nen, der Kapitän der„Roten Katze“ sticht am Kabelstich, wilde Männer fechten mit Feuerhaken, ein schönes Mädchen befehligt ein Korsarenschiff, ihr Geliebter verkleidet sich als Blumenstrauch, und wer den Hals in der Schlinge hat, vergißt nicht, ein paar markige Worte fürs Lesebuch zu sprechen. Ha Verruchter! Still— man kömmt! Mit deinen Schwüren wirst du mich nicht täu⸗ schen. Meine Ahnen sind den seinen eben- bürtig. Der Pirat Gracioso hält immer Wort. Mir hat noch keiner einen Befehl gegeben, aber bei dir bin ich von einer Schwäche., Mein Schnurrbart hat eine wollüstige Aus- Sie hat den seeräuberischen Abgrund über- wunden. Aus solchen Zutaten entsteht ein abend- füllender Sketch. Ein geadelter Bierulk. Ein Sektulk also, Ein von einem Eulenspiegel verfaßtes Drama für die Weihnachtsfeier der Schützengilde. Eine pikante Vorspeise, die 80 reichlich serviert wird, daß man sie schließ- lich für einen Eintopf hält. Peter Wackernagel inszenierte das Spec: taculum mit einer Fülle feiner und ein paar Schauspieler teilten mit dem Publikum die Freude an der Gaudi. Besonders gut Hanne: lore Könemann als spritzige und witzige Va- leriane. Es gab munteren Beifall. Hans Bayer WAI SF SE UND ODER MANN AUF DER SANK vod SEORGES SIMENON Copyright by Klepenheuer& Witsch, Köln-Berhn 34. Fortsetzung Es war kalt, aber es regnete nicht mehr. Die Wirtin in der Rue d' Angouléme hatte noch keine neuen Mieter gefunden, und so Waren zwei Zimmer bei ihr immer noch un- bewohnt. Die drei Mädchen, die nach wie vor bei ihr hausten, wagten, da sie wußten, daß das Haus überwacht wurde, nicht mehr, ihr gewohntes Treiben fortzusetzen. Sie gingen kaum aus, höchstens einmal, um in einem Restaurant in der Nähe etwas zu essen oder etwas beim Metzger zu kaufen. Hin und Wieder freilich ging auch eine von ihnen ns Kino- 8 „Was machen die bloß den ganzen Tag?“ fragte Maigret eines Tages Janvier. „Sie schlafen, spielen Karten oder befra- gen die Karten nach ihrer Zukunft. Die eine der drei, die Arlette genannt wird, streckt mir jedesmal, wenn sich mich durch die Gar- dine sieht, die Zunge raus.“ Die Marseiller Polizei forschte nach dem Messer. Man suchte es nicht nur in der Stadt, sondern auch in den umliegenden Ortschak- ten. Ebenfalls interessierte man sich für einen gewissen Kreis von Leuten, die in den letzten Monaten nach Paris„hinauf“ gefah- ren waren. All das ging ohne Ueberstürzung und anscheinend ohne jedes Resultat vor sich. Und dennoch vergaß Maigret Herrn Louis nicht. Einmal sogar, als er in einer anderen Angelegenheit in die Rue de Elignancourt kam, ließ er den Wagen vor Leonies Laden halten und dachte auch daran, sich mit einem Stück Cremetorte für die alte Dame zu bewaffnen. „Haben Sie noch nichts herausbekom- men?“ „Nun, das wird schon noch werden.“ Er sagte der ehemaligen Stenotypistin nichts von Herrn Louis' seltsamer Tätigkeit. „Wissen Sie denn, warum er ermordet worden ist?“ „Seines Geldes wegen.“ „Hat er denn so viel verdient?“ „Genug, um ein behagliches Leben führen Zzu können.“ „Der arme Mensch, daß er gerade da er- mordet werden mußte, als es ihm endlich gut ging!“ Er besuchte Herrn Saimbron nicht in sei- ner Wohnung, aber er traf ihn einmal in der Nähe des Blumenmarktes, und sie begrüßten sich freundlich. Eines Morgens endlich kam ein Anruf aus Marseille. Es war ein langes Gespräch, nach dessen Beendigung er zur Registratur hin- aufstieg, wo er fast eine Stunde lang in den Karteikarten wühlte. Dann ging er ins Ar- chiv hinunter, wo er sich ebenso lange auf- Bielt. Es War fast elf Uhr, als er in das kleine Auto kletterte. „Rue d' Angouléme.“ Vor dem Hause stand gerade der kleine Lapointe auf Wache. „Sind sie alle da?“ „Eine ist unterwegs, um hier in der Ge- gend ihre Besorgungen zu machen.“ „Welche?“ „Olga, die Braunhaarige.“ Er klingelte. Der Vorhang bewegte sich. Mariette Gibon, die Wirtin, kam in Pantof- feln angeschlurft und öffnete ihm. „Ach, sieh mal an! Diesmal kommt der groge Herr und Meister sogar persönlich. Ihre Männer haben sich wohl draußen noch nicht genug die Beine in den Leib gestan- den?“ „Ist Arlette oben?“ „Soll ich sie rufen?“ „Danke. Ich gehe lieber hinauf.“ Sie blieb beunruhigt im Flur stehen. wäh- Tend er die Treppe hinaufstieg und an die Tür im ersten Stock klopfte. „Herein!“ Arlette war wie gewöhnlich im Morgen- rock, lag auf dem noch ungemachten Bett und las in einem Kriminalroman. „Sie?“ „Ja, ich“, antwortete Maigret, legte sei- nen Hut auf die Kommode und setzte sich auf einen Stuhl. Sie schien von seinem Kommen ebene überrascht wie belustigt. „Ist denn die Geschichte noch immer nicht zu Ende?“ „Das wird sie erst sein, wenn der Mörder gefaßt ist.“ „Haben Sie ihn denn noch nicht? Ich dachte, Sie wären so schlau. Es stört Sie wohl doch nicht, daß ich Sie im Morgenrock empfange?“ „Keineswegs.“ „Sie sind ja wohl auch schon an den An- blick gewöhnt.“ Sie hatte sich im Bett etwas aufgerichtet, Wobei der Morgenrock sich ein wenig geöff- net hatte. Da Maigret keinerlei Notiz davon zu neh- men schien, zischte sie:„Das ist die ganze Wirkung, die das auf Sie hat?“ „Macht Ihnen das Spaß, so ordinär zu sein?“ fragte er zurück. „Sie wollen wohl unverschämt werden?“ Trotzdem hatte sie den Morgenrock wie- der zurecht gezogen und sich auf den Bett- rand gesetzt. „Was wollen Sie eigentlich von mir?“ „Ihre Eltern glauben immer noch, Sie arbeiteten in der Avenue Matignon?“ „Was soll denn das?“ „Sie haben ein Jahr lang in der Avenue Matignon in dem Modesalon Helene und He- lene' gearbeitet.“ „Na und?“ „Ich möchte wissen, ob Ihr Vater weiß, daß Sie den Beruf gewechselt haben.“ „Was geht Sie das an?“ „Ihr Vater ist ein anständiger Mann.“ „Ja, ein alter Knacker.“ „Wenn er von Ihrem Treiben er führe“ „Wollen Sie es ihm sagen?“ „Vielleicht.“ Diesmal gelang es ihr nicht, ihre Er- regung zu verbergen. „Waren Sie in Clermont-Ferrand? Haben Sie meine Eltern gesehen?“ „Noch nicht.“ Sie sprang auf, stürzte zur Tür, rig sie auf und entdeckte Mariette Gibon, die drau- Ben gelauscht haben mußte. „Sollst dich was schämen!“ „Kann ich herein?“ „Nein. Laß mich in Frieden. Und wenn du mir noch einmal nachspionierst...“ Maigret war unterdessen ruhig auf sei- nem Stuhl sitzen geblieben. „Nun?“ fragte er. „Was heißt nun? Was wollen Sie?“ „Sle wissen es ganz gut.“ „Nein. Drücken Sie sich bitte etwas deut- licher aus.“ „Sie leben seit sechs Monaten in diesem Hause.“ „Na und?“ „Sie verbringen hier den größten Teil des Tages, und Sie wissen, wðwas Hier vorgeht.“ „Reden Sie nur weiter.“ „Jemand, der sich immer regelmäßig hier einfand, hat sich seit Herrn Louis Tod nicht mehr blicken lassen.“ Ihre Pupillen schienen plötzlich ganz klein zu werden. Noch einmal ging sie zur Tür, hinter der diesmal aber niemand stand. „Jedenfalls ist er nicht zu mir gekom- men.“ 5 „Zu wem denn?“ „Das müssen Sie ja wissen. Ich jetzt lieber anziehen.“ b „Warum?“ 2 3 „Weil es nach diesem Gespräch besser kür mich ist; mich nicht länger hier aufzuhalten. 1 Sie ließ ihren Morgenrock fallen, diesne jedoch ohne jede besondere Absicht, streifte ein Höschen und einen Büstenhalter über und öffnete den Schrank. „Ich hätte mir ja denken können, dal 16 noch mal so enden würde“, sagte sie zu 500 selbst und dann zu Maigret:„Sie sind wo ein Menschenjäger, was?“ g 1 „Es ist mein Beruf, Verbrecher dingfes zu machen.“ „Haben Sie ihn verhaftet?“ 15 a Sie hatte ein schwarzes Kleid gewählt un malte sich jetzt ihre Lippen grellrot an. „Noch nicht.“ „Wissen Sie, wer er ist?“ „Sie werden es mir sagen.“ „Halten Sie das für so sicher?“ 1 Er zog seine Brieftasche heraus, entns 5 ihr das Foto eines etwa dreißigjährigen 1 8 nes, der eine Narbe an der linken 1 hatte. Sie warf einen flüchtigen Blick a das Bild und blieb stumm. „Ist er das?“ 5.. „Nach Ihrer Meinung scheint er's ja Sein.“ „Täusche ich mich?“ 1 725 „Wo soll ich solange hin, bis Sie ihn v haftet haben?“ 155 ek⸗ „Irgendwohin, wo einer meiner Insp toren sich Ihrer annehmen Wird.“ „Welcher?? 77 5 „Welcher wäre Ihnen am liebsten? 5 Fortsetzung 4 will mich 0 kolgt 2 heraus ö verlag. druckel cChekre. stellv.: W. Her weber; Lokales pr. F. Land: simon; chef v. Bank,! Bad. Kc Mannhe Nr. 80 0 —— 9. Jah bse herein komm von U Bonn wegen Bon 5 tag ei Lauf Er Erzieb dung wesen mus e tusmi! Komp einem durch die m. reicht habe der“ 1 ten se rhein- in Do Als 1 Schuh Düsse chen Bunde kür de Gr trag z demo! dessel Grun zu be Im lehnte Antra dag minis — Wi eigne