Nr. 902 es elne gelegen m Land Basis.“ ch muß reisten un nach 8 Haus. u Ende 18 nach fanden, Armee: d über. uf dem ten die laß alle tattfan · Prochen e gröhgte edauer- ch auch gisseuf, lte eine bringen n dazu daheim n Witze m kragte en. auspiel, — thy er-. er.„Ich schichte . ernseh- e mein „ er hat 680 aus, einzige ut. Me- m sah, r Böse 1 nicht. ine An- hiedene auf ein ickische jenseite auf die n Pfir- Tisches. vas von apparat ück sah 0 Mann!“ biß in nt. e — ertragen eee, Appell, itas in Kos ge- „ hätte instück 1 anar- n gel n kön- er sei- hn a e dann ger ge- t eth neisten e Lip- Ur sein ie Un- e ihn, in die Als sie n Ein- brau- 36 ent . Fell Sie 2 ustand as war einen t und n nur u ma- keine ck der r. Und seiner stellte presse ch des arten zeküßt boeh 2 Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kieuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. een 9. Jahrgang/ Nr. 263/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Der neue Bundeshaushalt „Ausgeglichen, aber sehr angespannt und mit Unsicherheitsfaktoren belastet“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundesfinanzministerium veröffentlichte am Dienstag den Bundes- etat für 1955/56. Ministerialdirektor Professor Oeftering bezeichnete diesen Haushalt als im Sinne der Verfassung„ausgeglichen und in mancher Hinsicht gefestigter, als der vorjährige“. Trotzdem sei er außerordentlich angespannt und noch mit einer Reihe von Unsicherheitsfaktoren belastet. Die Ausbalancierung habe langwierige Ver- handlungen und„harte Maßnahmen“ notwendig gemacht. Die Besonderheit des neuen Etats wird in dem erstmals auftretenden Posten der neun Milliarden Mark Verteidi- gungslasten gesehen. Der neue Bundeshaushalt schließt mit dem Betrag von 27,78 Milliarden Mark. Da- von entfallen 26,19 Milliarden Mark Einnah- men und Ausgaben auf den ordentlichen Haushalt und 1,59 Milliarden auf den außer- ordentlichen Haushalt. Der Aufbau des Etats ist nicht wesentlich verändert. In Anlehnung an die Uebung der früheren Reichsverwal- tung wurde ein neuer Einzelplan„Versor- gung“ in Höhe von 1,3 Milliarden Mark ein- geführt, der unter anderem die Ansprüche ehemaliger Beamter, Verdrängter, Berufs- soldaten enthält. Die Einnahmen und Aus- gaben des Bundes für seine Beteiligungen sind in einem besonderen Kapitel zusam- mengefaßt. In diesem Einzelplan„Bundes- schuld“ werden zum ersten Male die soge- nannten„politischen Schulden“— zum Bei- spiel das Wiedergutmachungsabkommen mit Israel— gesondert ausgewiesen. Als besondere Unsicherheitsfaktoren stellte Ministerialdirektor Oeftering folgende Punkte heraus: Für Anforderungen, die durch die Besoldungserhöhung im öffentlichen Dienst Die FDP hält ihre Bedenken aufrecht „Das Saarproblem durch bisherige. Koalitionsgespräche noch nicht geklärt“ Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Der Keltestenrat des Bundestages setzte am Dienstag auf Wunsch der Koalition die ursprünglich für Donnerstag vorgesehene außenpolitische Debatte ab. Im außenpoliti- schen Ausschuß des Bundestages zeigte sich am Dienstag auch von sozialdemokratischer Seite ein gewisse Zurückhaltung und kein allzu starkes Drängen auf die Debatte. Der Aeltestenrat beschloß ferner, die zweite Le- sung der Steuer- und Finanzgesetze erst am 16. November und die dritte Lesung am 19. November vorzunehmen. Die außenpolitische Aussprache des Par- laments ist nunmehr in der zweiten Dezem- berwoche zu erwarten. Vorher wird sich noch der Bundesrat mit den Ratifizierungstexten zu den Pariser Verträgen befassen. Ueber die Ratiflzierungs-Bedürftigkeit des Saarabkom- mens liegt das von der Bundesregierung an- gekündigte Untersuchungsergebnis noch nicht vor. Einige Bundesländer, darunter auch solche, in denen die CDU regiert, oder in denen eine bürgerliche Koalition besteht, wollen an die Bundesregierung die Auf- forderung richten, eine Erläuterung der Texte zu geben. Dr. Gerstenmaier erklärte vor der Bun- destagsfraktion der CD/ CSU, dag auch nach seiner Auffassung die Ratiflzierungs-Bedürf- tigkeit des Saarabkommens noch völlig offen sei, doch solle man dahingehend überein- kommen, ein Votum des Bundestages herbei- zuführen. Zwischen den Pariser Haupt- Verträgen und dem Saarabkommen bestehe zwar kein juristisches Junctim, wohl aber— nach französischer Auffassung— ein sach- liches Junctim. Von seiten der Freien Demokraten wurde betont, das die bisherigen Eoalitionsge- spräche noch keine Klärung erbracht hätten. Die FDP halte ihre Bedenken weiter auf- recht. Sie stelle mit Genugtuung fest, daß die lückenhafte und in wesentlichen Punkten strittige Fassung des Saar-Abkommens einer zunehmenden Kritik begegne. An die in Aus- sicht gestellte Wiederaufnahme des Saarge- sprächs zwischen Paris und Bonn knüpfe man in der FDP keine hohen Erwartungen. Eine klärende Aussprache mit dem Ziel schriftlicher Festlegungen auf„höchster Ebene“ werde als unvermeidlich angesehen. Bundeskanzler Dr. Adenauer berichtete am Dienstag dem Außenpolitischen Ausschuß des Bundestages über seine Verhandlungen in Amerika. Der Ausschuß forderte keine Debatte über die Ausführungen des Kanz- lers, Wie der Ausschußvorsitzende, Dr. Ger- stenmaier, bekannt gab, sollen Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages und Abgeordnete, die in amtlichem Auftrag ins Ausland reisen, in Zukunft Diplomaten- Pässe erhalten. Die Besprechungen zwischen den Bundes- tagsfraktionen der CDV/ CSU und des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE über die sozial- Politschen Forderungen des BHE wurden— wie dpa berichtet— am Dienstag fortgesetzt. Für heute, Mittwoch, ist eine Schlußbespre- chung im Beisein des Bundeskanzlers ge- plant. Der BHE wollte zu diesem Termin eine Entscheidung über das Verbleiben in der Regierungskoalition treffen. Ueber die bisherigen Ergebnisse der Gespräche wurde noch nichts mitgeteilt. Der Untersuchungsausschuß des Bundes- tages über den Fall John wird heute, Mitt- woch, zu seiner ersten Sitzung zusammen- treten,. Sozialisten stimmten für Mendès-France Vertrauensvotum ohne Stimmen der Republikaner und Kommunisten Paris.(dpa/ UP) Mit starker Mehrheit Sprach die französische Nationalversamm- lung der Regierung Mendeès-France am Dienstagabend das Vertrauen aus. Für die Regierung wurden 321 Stimmen, gegen die Regierung 207 Stimmen abgegeben. Der Ministerpräsident hatte in der vergangenen Woche die Vertrauensfrage gestellt, als Mei- nungsverschiedenbheiten über die Fortfüh- kung der Beratungen zur Verabschiedung des Staatshaushalts 1955 auftraten. Mendès- France lehnte einen Antrag des Finanzaus- schusses ab, das Budget für die Post an den Ausschuß zurückzuverweisen. Vor der Abstimmung hatten die Volks- tepublikaner und die Kommunisten ange- kündigt, daß sie Mendèes-France nicht das Vertrauen aussprechen würden. Die Soziali- sten teilten mit, sie würden den Ministerprä- sidenten unterstützen. In der Debatte hatte der radikalsozialisti- sche Abgeordnete Badie die Regierung Wesen der von ihr angewendeten Methoden zur„Durchpeitschung des Haushaltsvoran- schlages“ kritisiert. Der kommunistische Abgeordnete Barthelemy sagte, es gehe nicht um Verfahrensprobleme, sondern um die hnaufbesserung der Postbeamten. Der 70 lalistische Sprecher Gozard sagte, seine Fraktion erkenne die Berechtigung der Be- denken des Regierungschefs an. In seiner Erwiderung bezeichnete es der Unisterpräsident als seine Aufgabe, bei jedem Verstoß gegen die Vorschriften der erkassung einzuschreiten. Die Nationalver- 1 8 habe zwar das Recht, die Haus- 80 tsvorschläge der Regerung abzulehnen, sie dürke aber deren Prüfung nicht verwei⸗ ern. Mendes-France äußerte die Hoffnung, 1 0 Vertrauensabstimmung werde Klarheit 10 1 Grundsätze der Haushaltsdebatte zarten und die Entscheidung werde auch kür alle später zu erörternden Haushalts- posten bindend sein. 6 Ruhe in Algerien 5 Gukstandsbewegung in Algerien ist listis 8 Verhaftung zahlreicher nationa- 8990 er Rlemente ihres„Kopfes“ beraubt 8 n, Wie sich amtliche französische Kreise Dienstag ausdrückten. Doch setzen die Rebellen im Bergland von Aures ihren Wi- derstand fort. Es wird wahrscheinlich meh- rere Monate dauern, bis das unzugängliche Gelände restlos von Aufständischen gesäu- bert ist. Starke französische Militäreinheiten, Verbände der Fremdenlegion und Einheiten der Republikanischen Garde traten am Dienstagmorgen zum Vormarsch an, um je- des Tal, jede Schlucht und jedes Zedern- Wäldchen systematisch zu durchkämmen. In den übrigen Teilen des Landes herrscht wie- der Ruhe und Ordnung. an den Bund herantreten können, ist noch keine Deckung vorgesehen. Auch die Be- freiung der Bundesbahn von den sogenann- ten politischen Lasten, Mehrausgaben für die Kriegsopferversorgung und höhere Weih- nachtsbeihilfen sind nicht berücksichtigt. Der Haushalt enthält auch wieder keine An- sätze zur Deckung der Fehlbeträge der ver- gangenen Jahre, die sich auf 2,75 Milliarden Mark belaufen. Der Sprecher legte weiter dar, Finanz- minister Schäffer habe zunächst Wünschen auf Mehrausgaben in Höhe von sechs Mil- liarden Mark über die Ansätze von 1954 hinaus gegenübergestanden. Personalver- mehrungen seien nur in ganz geringem Um- fang gebilligt worden. Trotzdem verbleibe dem Etat noch eine ungedeckte Lücke von 160 Millionen Mark. Diese Lücke soll durch die in der Finanzreform vorgesehene Er- gänzungsabgabe in Höhe von 1,5 Prozent der Einkommens- und Körperschaftssteuer ge- schlossen werden. Ferner werde der Bund voraussichtlich im Frühjahr 1956 Bundes- anleihen zur Deckung des außerordentlichen Etats auflegen. Schäffer denkt nicht an Rücktritt Zu einer Beifallskundgebung für den er- krankten Bundesfinanzminister kam es am Dienstag auf einer Fraktionssitzung der CDU/CSU in Bonn. Schäffer hatte bei der Bundestagsfraktion um Rückendeckung ge- gen„gewisse Wirtschaftskreise“ nachgesucht, die von ihm fordern, er solle sein Amt zur Verfügung stellen. Die Fraktion stellte sich einstimmig hinter Schäffer und seine Finanz- politik. In einer besonderen Erklärung gab sie ihrer Empörung über die„durchsichtigen Versuche einiger Interessentengruppen“ Aus- druck und versicherte den Bundesfinanz- minister ihres vollen Vertrauens. Schäffer könne jeder Unterstützung sicher sein. Ueber die Hintergründe dieser Verlaut- barung der CDU/CSU hatte Ministerialdirek- tor Oeftering vor der Bundespressekonfe- renz berichtet. Schäffer, der ursprünglich sei- nen Haushaltsplan selbst darlegen wollte, mußte sich wegen einer plötzlichen Venen- entzündung entschuldigen lassen. Vom Kran- kenbett des Ministers brachte der Sprecher die Mitteilung mit, er— Schäffer— denke nicht daran, dem Druck gewisser Wirtschafts- kreise nachzugeben,. Er müsse die wegen sei- ner Pläne für die Körperschaftssteuer erho- bene Forderung auf Rücktritt ablehnen. Zwei Todesurteile im Ostberliner„Gehlen-Agenten“- Prozeß Berlin.(dpa) Das Oberste Gericht der Sowjetzone verurteilte am Dienstag die an- geblichen„Gehlen- Agenten“ Karl Bandelow und Ewald Miesera wegen Spionage zum Tode. Die Angeklagten Werner Laux und Käthe Dorn erhielten je lebenslänglich Zuchthaus. Vitalis Dalchau und Gottfried Schröer wurden zu je 15 Jahren und Christian Komorek zu 12 Jahren Zuchthaus Verurteilt. Das Gericht entsprach damit in vollem Umfange den Anträgen der Generalstaats- anwaltschaft. Gegen das Urteil gibt es keine Berufung. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die Angeklagten für die„Gehlen- Organisation“ gearbeitet hätten, die in amerikanischem Auftrag einen neuen Krieg plane und nach Ausbruch der Feindselig- keiten Agentengruppen als Partisanen hinter der Front zusammenziehen wolle. Die Ver- teidiger hatten die„schwere Schuld“ der Angeklagten bejaht und nur gebeten, die Todesstrafe nicht zu verhängen. Mittwoch, 10. November 1954 Dem Bonner Oberbürgermeister Busen überreichte Kaiser Haile Selassie von Athiopien, nachdem er sich ins Goldene Buch der Bundeshauptstadt eingetragen hatte, zwei Speere mit silbernen Spitzen und einen reich ver- zierten Kriegerschild als Gastgeschenk. Der afrikanische Monarch revanchierte sich auf diese Art für das so sinnvolle Geschenh der Stadt Bonn— eine Schulzimmereinrichtung. Der Kaiser aimmt nũmlick in seinem Land gleichzeitig das amt des Rultusministers wahr. Bild: A Bonn im Zeichen des kaiserlichen Besuchs Gala- Empfänge und Ehrungen für Haile Selassie/ Schwieriges Protokoll Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am zweiten Tag seines Staats- besuches erhielt Kaiser Haile Selassie von Aethiopien den Titel eines Ehrendoktors der Landwirtschaft der Universität Bonn, trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein, frühstückte bei Bundeskanzler Dr. Adenauer und sah abends eine Festaufführung der Oper„Figaros Hochzeit“ in Bad Godesberg. Die Bonner haben sich inzwischen an die übergenau inszenierten An- und Abfahrten des Kaisers gewöhnt. Sie sahen ihr äußer- lich überholungsbedürftiges Rathaus in nie geahntem Glanz. Das Hauptportal war vor der Ankunft Haile Selassies tabu. Niemand durfte es wagen, den 150 Meter langen roten Teppich, der in das Innere führte, zu betreten, ehe nicht der Kaiser darüber ge- gangen war. Der rheinische Volksmund geht mit dem hohen Besuch nicht gerade sanft um. Stän- dig werden andere Auslegungen kolportiert, wen oder welche Macht eigentlich Haile Selassi repräsentiert. Befragt, wem sie eigentlich so fleißig zuklatschten, sind fol- gende Reußerungen Bonner Bürger authen- tisch:„Das ist doch der heilige Selassie“; oder:„Das ist der Kaiser von Antilopien, Wo das liegt, weiß ich allerdings nicht“; oder:„Das ist der Kaiser des Abendlandes.“ Wobei die letzte Definition in den Wandel- gängen des Bundeshauses auf die haufige Zitierung des„Abendlandes“ durch europa- ische Politiker zurückgeführt wird. Zwischen Gesfern und Morgen Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat sich mit dem Beschluß des Landtags be- faßt, die Gesetze, Verordnungen und Erlasse auf ihren praktischen Wert hin zu überprü- fen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller Wies vor der Landes pressekonferenz darauf hin, daß in Baden- Württemberg noch Ge- setze und Verordnungen von sieben verschie- denen Gesetzgebern in Kraft seien. Dazu komme noch heute gültiges Reichsrecht. Dem Beschluß des Landtages werde man am ehe- sten dadurch gerecht, daß das Recht zuerst auf den wichtigsten Gebieten vereinheitlicht Werde. Damit würden zwangsläufig zahl- reiche Verordnungen und Gesetze aufge- hoben. Der Verwaltungsausschuß des Landtags in Stuttgart hat das Erscheinungsfest(6. Ja- nuar) und Maria Himmelfahrt(15. August) aus dem Katalog der gesetzlichen Feiertage gestrichen. Diese beiden Feiertage sollen nur noch als kirchliche Feiertage gelten. Wenn der Landtag diesem Antrag zustimmt, wür- den in Baden- Württemberg neun gesetzliche kirchliche und zwei gesetzliche staatliche Feiertage lohnzahlungspflichtig sein. Die Weihnachtsbeihilfe an Bedürftige wird — nach einem Beschluß des Bundestagsaus- schusses für Sozialpolitik— in diesem Jahr in unveränderter Höhe, das heißt für den Haushaltungsvorstand 25 Mark und für je- den Zuschlagsberechtigten nochmals 10 Mark, gewährt. Zur Kritik ausländischer Zeitungen an dem Schreiben des Bundespräsidenten an- läßlich der Entlassung von Neuraths, sagte der Vorsitzende der FDP, Pr. Dehler,„Wenn der Bundespräsident seine persönliche An- teilnahme zur Entlassung von Neuraths aus- drückt, dann tat er es nicht, weil er damit gewisse politische Irrtümer des einstigen Reichsaußenministers anerkennen wollte, sondern um seine Empfindungen angesichts des Schicksals darzutun, das dem betagten kranken Mann durch eine fragwürdige Nach- Kriegsjustiz auferlegt worden ist.“ Die Angabe Staatssekretärs Dr. Nahm, es gebe 35 000 aus dem Saargebiet vertriebene Deutsche, wurde am Dienstag von der Saar- regierung als tendenziös bezeichnet. Von den etwa 2000 Ausweisungen seien alle bis auf etwa 100 wieder rückgängig gemacht wor- den.— Auch das Bundesvertriebenen- Mini- sterium revidierte die Angaben Nahms über die Zahl der aus dem Saargebiet zwangs- Weise Ausgewiesenen ganz erheblich. Eine Einladung zu einem Studienaufent- halt in der Sowjetzone, die vom soWjetzona- len FDGB(Freien Deutschen Gewerkschafts- bund) an den DGB-Vorsitzenden Walter Freitag gerichtet worden ist, wurde vom . des DGB energisch abge- ehnt. Zum Abschuß des amerikanischen Flug- zeuges über dem nord- japanischen Insel- gebiet behaupten jetzt die Sowjets in einer Protestnote an die USA, das Flugzeug hätte einwandfrei sowjetischen Luftraum durch- dauert. Diese Behauptung weist jedoch der US-Oberkommandierende im Fernen Osten, General Hull, energisch zurück. Die drohende Krise in der italienischen Regierungskoalition ist vorläufig abgewendet worden. Ministerpräsident Scelba hat von den leitenden Organen der vier Koalitions- Parteien die schriftliche Zusicherung erhal- ten, daß er auch weiterhin ihre uneinge- schränkte Unterstützung im Parlament erhalten wird. Zu einem mehrtägigen Staatsbesuch ist der Ministerpräsident des Südens, Ismail El-Azhari, in London eingetroffen. Der niederländische Senat verabschiedete am Dienstag mit 32 gegen zwei Stimmen ein Gesetz, daß die Stationierung amerikanischer Militäreinheiten in Friedenszeiten auf hol- ländischem Hoheitsgebiet regelt. Eine kommunistische Geheimdruckerei wurde, nach Mitteilung des ägyptischen Innenministeriums, in Kairo ausgehoben. Auf beschlagnahmten Flugblättern wurde die Bevölkerung Aegyptens zum Sturz der Regierung aufgefordert. 25 Personen sind verhaftet worden. Die japanische Regierungspartei, die Liberalen, schloß zwei führende Mitglieder, den ehemaligen Finanzminister und den früheren Handelsminister, mit der Beschul- digung aus der Partei aus, sie wollten die Partei mit stärkerer Rechtstendenz in Abwe⸗ senheit des Minister präsidenten Voshida neu formieren. 31 weitere Mitglieder traten mitt- lerweile aus Protest gegen diesen Ausschluß aus der Partei aus. Mit dem Protokoll und den fremden Sitten, die die äthiopischen Besucher mit- brachten, hat es seine Schwierigkeiten. In der koptischen Kirche, deren Oberhaupt in seinem Lande Haile Selassie ist, gelten der Mittwoch und der Samstag als Fastentage. An diesen Tagen dürfen keine Schalentiere, keine Haustiere und weder Butter noch Eier gegessen werden. Nun gibt aber der Kaiser heute, Mittwoch, im Hotel Petersberg einen Empfang. Man glaubt nun, daß er während seiner Staatsbesuche Dispens habe, um seinen europäischen Gästen Höflichkeiten erweisen zu können. Der freundlichen Anteilnahme der Bun- desrepublik an dem Reformwerk Haile Selassies in seinem Lande verlieh Dr. Adenauer bei seinem Trinkspruch am Diens- tag Ausdruck:„Mit großem Interesse und höchster Anerkennung verfolgen die Bun- desregierung und das deutsche Volk das von Euerer kaiserlichen Majestät begonnene und tatkräftig gelenkte Werk der Hebung und Förderung der reichen kulturellen und wirt⸗ schaftlichen Kräfte Ihres Landes und Volkes und stellen mit Freude dessen immer sicht- barer werdende Erfolge in kurzer Frist fest. Wenn hierbei neben anderer Unterstützung auch von deutscher Seite einige Hilfe ge- leistet worden ist, so soll es daran, wie ich überzeugt bin, auch in Zukunft nicht fehlen.“ Der Kaiser hat Bundespräsident Heuss mit der Kette des Ordens der Königin von Saba, dem höchsten äthiopischen Orden, ausgezeichnet. Der Bundespräsident hat Haile Selassie den höchsten deutschen Orden, die Sonderstufe des Großkreuzes des Ver- dienstordens der Bundesrepublik, verliehen. „Kein Präventivkrieg gegen die UdssR.— sagt Dulles Washington.(UP) Die Vereinigten Staa- ten werden sich jedem Versuch Widersetzen, noch vor der Ratifizierung der Londoner und Pariser Verträge über den deutschen Beitrag in der NATO mit Moskau in Ver- handlungen einzutreten, erklärte der ameri- kanische Außenminister, John Foster Dul- les, auf einer Presseskonferenz am Diens- tagabend. . In einem allgemeinen Ueberblick über die politische Weltlage wies der amerikani- sche Außenminister jeden Gedanken an einen Präventivkrieg gegen die Sowiet- union nachdrücklich zurück. Auch glaube er nicht, dag die Sowjets einen„Allgemeinen Krieg“ vom Zaune brechen würden. Dul⸗ les machte dann die bedeutsame Erklärung, daß die US-Regierung aus verfassungs- rechtlichen Gründen nicht befugt sei, bin- dende Verpflichtungen über die Stationie- rung amerikanischer Divisionen auf dem europäischen Kontinent einzugehen. Falls die westeuropäischen Nationen jedoch den Weg des Zusammenschlusses Weiterverfolg- ten, dann könnten sie immer der Unter- stützung der Vereinigten Staaten sicher Sein. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 10. November 1954/ Nr. 263 Kommentar I Mittwoch, 10. November 1934 Nur Mut! Der kommunistische„Freie Deutsche Ge- Werkschaftsbund“(FDGB) der Sowjetzone hat Walter Freitag und Viktor Agartz zu einem ‚Studienaufenthalt in die DDR“ ein- geladen. Walter Freitag hat. ohne zu zaudern, Abgelehnt. Vertreter des Zonenkreuzkreises Lauenburg und des sowjietzonalen Kreises Rostock-Land besprachen in Lauenburg kommunale Ver- Waltungsfragen und unternahmen eine aus- gedehnte Besichtigungsfahrt durch den Kreis Lauenburg. Die Landesregierung von Schles- Wig- Holstein warnte daraufhin davor, dag sich Verwaltungsstellen in vorzeitige Ge- spräche mit Vertretern sowietzonaler Be- hörden einlassen; denn die SED verfolge da- mit nur das Ziel, das sowietzonale System zu Stärken. in einer„Deutschen Begegnung“ trafen sich in Berlin Wissenschaftler und Künstler aus der Bundesrepublik mit Kulturfunktio- nären der Sowjetzone. Man gewann den Ein- drucke, daß die Gäste der kommunistischen Dialektik nicht immer gewachsen waren. * „Wir werden der Politik der Geige, der Feder und des Fußballs zu begegnen haben“, sagte der Staatssekretär vom Bundesministe- rium für gesamtdeutsche Fragen. Franz Thedleck, voraus, weil er so gut wie jeder andere weiß, daß die SED ,die Zersetzungs- und Infiltrationstaktik“ nach Abschluß der Pariser Konferenz mit neuer Intensität fort- setzen wird. . Aber wie sollen wir dieser„Politik der Geige, der Feder und des Fußball“ begeg- nen? Das eben ist die große Frage. Mem hört oft die Ansicht. wir würden allen Gefahren am sichersten entgehen, wenn Wir uns mit den Sowietzonalen auf ein Ge- spräch nicht erst einließen.(Gespräche und Besuche unter Verwandten und Bekannten sind damit natürlich nicht gemeint). Als Ge- fahren werden aufgezählt: die SED arbeite mit ihrer Infiltration be- Harrlich darauf hin, den Abwehrwillen gegen den Kommunismus in der Bundesrepublik auszuhöhlen; die SED verfolge mit jeder Begegnung, möge ihr Rahmen noch so harmlos erscheinen, ir grundsätzliches Ziel. Westdeutschland reif zu machen für die kommunistische Diktatur; die SED werte, oft unter Mißbrauch des guten Willens und Namens westdeutscher Gesprächspartner, jede Begegnung politisch und oft auch propagandistisch aus. Das alles ist wahr. Diese Gefahren sind da, wir alle wissen das. Aber diejenigen, die uns raten, jedes Gespräch mit den Sowjet- zonalen zu vermeiden, haben trotzdem un- recht. * Jahrelang haben wir den Machthabern der DDR vorgeworfen, daß sie die Zone West- deutschland gegenüber abschlössen: es wäre kurios, wenn wir uns nun gegenüber der Sowietzone abschließen wollten. Solche Ab- schließung wäre ein Eingeständnis der eige- nen Schwäche und sicher ist. daß sich eine völlige Abschliegung gar nicht verwirklichen Hehe. Die Grenze an der Elbe hat für findige Leute viele Löcher. Woher kommt eigentlich unser Unbehagen vor solchen Begegnungen? Sagen wir's ehr lch: wir haben meistens das Gefühl. sowijet- zonale Sendboten könnten uns politisch über den Löffel balbieren. weil wir nur harmlose Bürger, die von drüben dagegen geschulte Dialektiker sind. Das mag sehr oft so sein. Aber wenn wir jedem Gespräch aus dem Wege gingen, würden wir uns diesen Dialek- tikern praktisch kampflos unterwerfen, wür- den es nie lernen, ihnen gewachsen zu sein. Denn man kann es nur von ihnen selbst ler- nen, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Und die erwähnten Gefahren solcher Be- gegnungen verlieren ihre Drohung, wenn wir die Absichten der SED klar sehen. Gefahren, die man rechtzeitig erkennt, kann man ab- wenden. Und für die SED gilt ja auch die Umkehrung: die Begegnung der Menschen Aus der Sowjetzone mit Westdeutschland ist für ihre Absichten gerade so voller Risiko. Wir brauchen Uns nicht schwächer zu fühlen Als die anderen es tun. 8 * Alles mit rechtem Maß; aber wir sind da- für, daß die Menschen von hüben und drüben einander treffen und miteinander reden. Aus zwei Gründen sind wir dafür: erstens leben jenseits der Elbe Menschen, die Deutsche sind wie wir; zweitens dürfen wir auch der ideologi- schen Ausein andersetzung. die eine geistige ist, nicht ausweichen. Wollten oder könnten wir diese geistige Ausein andersetzung nicht wagen, dann hätten wir sie bereits verloren. Wilfried Hertz-Eichenrode Der Japanische Ministerpräsident Loshida hat in Washington in Besprechungen mit Außenminister Dulles und dem Leiter des Amtes für Auslandshilfe, Stassen, erreicht, daß die USA Japan überschüssige landwirt- schaftliche Erzeugnisse im Gesamtbetrag von 100 Millionen Dollar zur Verfügung stellen wollen. Zur Besichtigung der amerikanischen Militärberatungsgruppe in Portugal ist der Vorsitzende der amerikanischen Stabschef, Admiral Radford, in Lissabon eingetroffen. Radford wird seine Reise noch in weitere Gebiete des Mittelmeer-Raumes ausdehnen. Ministerpräsident Nehru wurde vom Vor- stand der indischen Kongreß-Partei ge- beten, Regierungschef zu bleiben. Jedoch wurde Nehru auf sein Bitten vom Amt des ersten Vorsitzenden dieser Partei enthoben. Sein Nachfolger wurde U. N. Dhebar. — Symbolreicher Wahlkampf in Bayern Die„goldene Hand“ erhebt sich gegen die„rote Spinne“, und auch der„eiserne Besen“ fehlt nicht Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, im November Pannen sind unvermeidlich, wenn zwei Parteien, die wie CSU und SpD jahrelang gemeinsam in der bayerischen Koalitions- regierung gesessen haben, noch vor Ablauf der alten Sitzungsperiode des Parlaments beginnen wollen, einen Wahlkampf gegenein- ander zu führen. Am leichtesten ging das naturgemäß in der Frage, die seither den meisten Konfliktstoff zwischen den beiden Koalitionspartner angesammelt hatte, in der Kulturpolitik. Wenn sich auch die bayerische SPD wenigstens widerwillig in die Einfüh- rung der Konfessionsschulen gefügt hatte, so War offensichtlich ihre Geduld zu Ende, als die CSU sich anschickte, auch die Ausbil- dung der Volksschullehrer nach Konfessio- nen zu trennen. Bereits im Sommer hatte sie keinen Zweifel daran gelassen, diese An- gelegenheit zu einer Kernfrage ihres Wahl- programmes zu machen. Darüber hinaus bemühte sich die SPD, vor allem auf Initiative ihres Landesvor- sitzenden, Waldemar von Knöringen, das all- gemeinde Weltbild der sozialistischen Be- Wegung neu zu klären. Zu diesem Zwecke wurde eine„Arbeitsgemeinschaft sozial- demokratischer Akademiker“/ gegründet, die mit einem überraschend gut besuchten Vor- tragszyklus bekannter Hochschullehrer an die Oeffentlichkeit trat. An Bedeutung gewonnen haben in den letzten Wochen die wirtschaftspolitischen Ar- „Politisches Privatgespräch“ in Berlin Zwischen Künstlern und Wissenschaftlern aus Ost- und Westdeutschland Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 9. November Die getarnten Bemühungen der D, über die Zonengrenze in die Bundesrepublik ideologisch vorzudringen, kennen viele Va- riationen. Aber die breite Straße mit dem erwünschten Verkehr in beiden Richtungen hat nur ein Ziel: Gespräche, die zeigen sol- len,„man kann doch mit ihnen reden, sie sind ja gar nicht so“. Vortrupps der Infil- tration auf halbprivater Basis sind die Kul- turträger. Als Musterbeispiel mag hier die „Deutsche Begegnung“ stehen, die jetzt in Ostberlin stattfand. Diesmal schickte die SED marxistisch ge- schulte Universitätsprofessoren, Partei-Intel- lektuelle und Literaten an Stelle der kleinen Funktionäre in das Diskussionsforum in der Akademie der Wissenschaften in Ostberlin, Wo sie mit über hundert Künstlern und Geistesschaffenden des Bundesgebiets über die Möglichkeiten einer Verständigung zwi- schen Ost und West sprechen sollten. Mit Zweckbedingter Vorsicht hielten die östlichen Vertreter sich, bis auf einige Pannen, sehr zurück. Man vermied den einem Westdeut- schen nahezu unverständlichen Parteijargon und bediente sich intellektualistischer For- mulierungen und wissenschaftlich begründe- ter Thesen über Frieden, Wiedervereinigung und Verständigung. Rein äugerlich trat der Nürnberger Nervenarzt Dr. Dr. Gerstacker als Hauptorganisator der Tagung auf, wie überhaupt von den 109 Unterzeichnern der Einladung nur 39 der östlichen Seite ange- hörten. Zu den westdeutschen Teilnehmern gehörten unter anderem der Schriftsteller Professor Leo Weismantel und der Münche- ner Anthropologe Professor Dr. Saller. Der sowjetzonale Kulturminister. J. R. Becher, und exponierte Literaten wie Kuba blieben zu Hause und liegen den Platz frei für Anna Seeger, Arnold Zweig und Bert Brecht. Auf- fallend war bei den westdeutschen Teil- nehmern die große Zahl der christlichen Ver- treter. Sie waren es auch, die in der an die Referate anschließenden Diskussion am deut- lichsten die Grenzen ihrer Verständigungs- bereitschaft absteckten. Die neue Zauberformel heißt: Ko-ExT- sten z. Der sowjetzonale Professor Deiters erklärte dann auch, man dürfe sich nicht der Täuschung hingeben, daß das in der DDR Geschaffene etwas Flüchitiges sei, was„wir Wieder aufgeben“, Die westdeutschen Teil- nehmer antworteten auf solche Standpunkte, man wolle doch„in Liebe miteinander rin- gen“ und nicht die„mindere Politik“ in das Gespräch bringen, sondern sich im Zeichen des Geistes ohne Groll unterhalten. Und das mag das Kriterium dieser gesamtdeutschen Begegnung sein: Ein festgefügter, zielstre- biger östlicher Standpunkt, in wandelbarer Marschroute vorgetragen stieß bei den west- deutschen Vertretern— wenigstens schien es s0— auf individuellen Idealismus, mit echten nationalen Gefühlen getränkte Gläu- bigkeit an die gute Sache und der subjekti- ven Gewißheit, eine Mission erfüllen zu müssen. Bei Tee und leichtem Gebäck im Kem- pinsky-Hotel am Kurfürstendamm. der ein- zigen Veranstaltung in Westberlin, stand das Präsidium der Tagung in einer Pressekonfe- renz bereitwillig Rede und Antwort.„Identi- fizieren Sie sich mit der vom Zentral- komitee der SED ausgeübten Zensur auf Allen Gebieten der Kunst und Wissenschaft?“ —„Es geht nicht darum“, hieß es dann,„daß wir uns mit der SED-Politik identifizieren. Wenn nicht in Ost und West Einseitigkeiten bestünden, hätten wir keinen Anlaß für unsere Arbeit“. Professor Meusel, geistiger Verteidiger des östlichen Systems erklärte: „Die Tatsache einer Zensur existiert nicht. Wenn sie existieren würde, wäre sie für die deutsche Begegnung bedeutungslos.“ Auf die Frage, ob die westdeutschen Teilnehmer sich mit dem östlichen Wahlverfahren vom 11 Ktober identifizieren, erklärte Dr. Möckel, Schriftsteller aus Freiburg, er sei kein Politiker und aus Idealismus zu dieser Tagung gefahren. Natürlich identifiziere er sich nicht damit, wie auch ostdeutsche Teil- nehmer sich nicht damit identifiziert haben. Professor Meusel meinte:„Wir veranlassen Freunde aus Westdeutschland ebensowenig sich mit den Wahlen vom 17. Oktober zu identifizieren, wie sie uns veranlassen, die Wahl vom 6. September anzuerkennen.“ Die Begegnung sollte, so wurde erklärt, eine Antwort auf die Verantwortung des geistigen Menschen geben, um zu gemein- samem Handeln zu gelangen. Als Ergebnis der Tagung liegt eine Erklärung vor, in der die Teilnehmer ihre Verantwortung anmel- den, mit den Mitteln der wissenschaftlichen Erkenntnis und des künstlerischen Gestal- tens einen bedeutenden Beitrag für die Wie- dervereinigung zu leisten und in der sie die Beseitigung der Schranken fordern, die das Zusammenwirken der Träger und Institutio- nen des geistigen Lebens in beiden Teilen Deutschlands unmöglich machen. Die Tagung wandte sich in einem Brief an die vier Außenminister, in dem sie die Erwartung aussprechen, daß die Vertreter der Groß- mächte erneut zu Besprechungen über die Deutschlandfrage zusammentreten möchten. In politischen Kreisen Berlins wird nun die Frage erhoben, warum nicht auch die Sachkerner kommunistischer Methodik in der Bundesrepublik, die in der Lage wären, die Bauernfängerei der SED zu einem Bum- merang werden zu lassen, an solchen Kon- gressen und Tagungen teilnehmen. gumente. Zuerst trat die SpD mit dem Sym- bol der„Goldenen Hand“ auf den Plan, un- ter dem sie die wirtschaftlichen Kräfte ver- standen wissen will, die angeblich den Wahl- kampf der„bürgerlichen Parteien“(CSU, FDP und Bayernpartei) finanzieren.„‚Die goldene Hand zieht die Fäden gegen dich!“ Für die CSU antwortete darauf Landtags- präsident Hundhammer mit der Parole der „Roten Spinne“, die auf dem Vormarsch gegen Bayern sei. Der„Bayerische Rechts- block“, der unter Führung von August Hauß- leiters„Deutscher Gemeinschaft“ in den Kampf zieht, fügte dann noch das schon we- sentlich einfallslosere Schlagwort vom„eiser- nen Besen“ hinzu, mit dem endlich in Bayern einmal ausgekehrt werden müsse. Sprunghaften Aufschwung nahm zunächst die Propaganda, als nacheinander mehrere Fälle von sehr zweifelhaften Kreditbewilli- gungen an Firmen, die unter Riesenver- lusten später in Konkurs gingen, aufgedeckt wurden. Am bekanntesten wurden davon der sogenannte„Metex- Skandal“— das ist der Fall eines Memminger Textilfabrikanten, der es verstanden hatte, für seine Firma, die „Metex“, Kredite von über eineinhalb Mil- lionen Mark zu bekommen— und die ähn- lich gelagerte„Kreditaffäre Dumpe“. Diese Waffen erwiesen sich aber als zweischneidig, nachdem sich herausstellte, dag dabei Ab- geordnete von sechs verschiedenen Parteien eine gewisse Rolle gespielt hatten. Nachdem eine Zeitlang der Wahlkampf unter der Parole zu stehen schien:„Haust du meinen Metex, hau ich deinen Dumpe!“ kann man im Augenblick von diesem Frontabschnitt wieder Ruhe melden. Die CSU, die zwar nach dem letzten Wahlergebnis nur zweitstärkste Partei ge- worden war, aber dank eines sehr kompli- zierten, inzwischen geänderten Wahlsystems, das die Anrechnung von Ueberhangmandaten vorsah, doch ein Mandat mehr als die SPD buchen konnte, ist durch den frühzeitigen Absprung der SPD von der Verantwortlich- keit für die vergangene Regierungsperiode etwas in die Verteidigung gedrängt worden. In einer langen Denkschrift hat sie die Lei- stungen der Regierung unterstrichen, vor allem die Förderung der Landwirtschaft und die Verminderung des Haushaltdefizits, Lei- stungen, zu denen sich dann freilich auch wieder die SPD bekennt. In einer Meinungs- umfrage wurde festgestellt, daß der von der CSU gestellte Ministerpräsident Dr. Hans Ehard in weiten Kreisen sehr beliebt ist. Die SU verkehlte es daraufhin nicht, einen gro. Ben Teil ihrer Plakate mit den Ehard- Bil. dern zu versehen. Die Gegenseite versucht dagegen, nicht Ehard, der auch der Landeg. Vorsitzende der CSU ist, sondern Dr. Hund. hammer als den Repräsentanten der C8 darzustellen. So hat die SPD ein Flugblatt herausgebracht, das den düsteren Kopf eines bärtigen Mannes im FHintergrunde einer Landkarte von Bayern zeigt, mit dem Tezt auf der Rückseite:„Wir wollen nicht, dag der Geist Dr. Hundhammers in Kultur und Schule herrscht. Er ist ein Mann mit Profil, aber Kultusminister darf er nicht werden Wer Hundhammer wählt, wählt den Geist des Mittelalters!“ Zunächst konnte man den Eindruck bekom- men, daß der Wahlkampf in Bayern der erste sei, der ohne Argumente der Bundespolitix geführt werde. Seit der vergangenen Woche wird aber die Frage der bayerischen Ver- tretung im Bundesrat in den Vordergrund geschoben. Auch die bayerische Haltung zur Außenpolitik des Bundeskanzlers wurde von dem Fraktionsvorsitzenden der CSU im Münchener Landtag, dem Prälaten Meixner, ins Feld geführt. Das Auftreten der Bonner Prominenz, das für die kommenden Wochen vorgesehen ist, wird noch das seine dazu bei- tragen, den Boden der bayerischen Politit, über deren Zukunft die Wähler von den Al- pen bis zum Main am 28. November entschei- den werden, mit den Argumenten der hohen Bundespolitik zu beackern. 1 Erste Lufthansa-Flugzeuge kommen noch diesen Monat nach Hamburg Bonn.(dpa) Die vier ersten von der Deut- schen Lufthansa in den USA gekauften zwei- motorigen„Convair“- Flugzeuge werden im Laufe des Novembers in die Bundesrepublik geflogen. Wie das Bundesverkehreministe- rium am Dienstag bekanntgab, werden diese Maschinen zunächst in Hamburg stationiert, wo sie ihre Ausrüstung für den planmäßigen Luftverkehr im Frühjahr nächsten Jahres bekommen. Die Lufthansa will mit diesen Flugzeugen, deren Personal bereits in Eng- land und in den USA ausgebildet worden ist, einige Strecken auf dem Kontinent be- fliegen. Im Laufe des Jahres 1955 soll dann mit Vier viermotorigen Maschinen vom Typ „Super- Constellation“ auch der Transatlan- tikverkehr aufgenommen werden. Sensation im Unterhaus ausgeblieben Regierungspolitik in Südostasien wurde einstimmig gebilligt Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 9. November. Das britische Unterhaus hat die Südost- asienpolitik der Regierung und im Zusam- menhang damit vor allem die Mitwirkung der Regierung Churchill an der südostasia- tischen Verteidigungsorganisation einstim- mig gutgeheißen, In der Debatte über die Genfer Konferenz und den Manila-Pakt blieb die in politischen Kreisen vielfach er- Wartete Sensation aus. Aneurin Bevan, der Exponent des linken Labour-Flügels, der gedroht hatte, entgegen dem Fraktions- beschluß der Partei gegen den in Manila abgeschlossenen Südostasien-Pakt zu stim- men, verwirklichte diese Drohung nicht. Dies ist um so bemerkenswerter, wenn man berücksichtigt, daß Bevan wegen der seiner Meinung nach zu nachgiebigen Hal- tung der Labour- Parteiführung gegenüber dem von der Regierung in Südostasien ein- geschlagenen Kurs im April dieses Jahres aus der Fraktionsführung austrat. In der Frage des Südostasien-Paktes hat sich der rechte Flügel der Labour-Partei, in dem das gewerkschaftliche Element maß- gebend ist, einwandfrei durchgesetzt. In der Debatte kam das am deutlichsten zum Ausdruck in einer Rede des Führers der gewerkschaftlichen Gruppe der Fraktion, des ehemaligen Ministers für öffentliche Arbeiten, George Brown. Dieser begrüßte den Pakt und stimmte vor allen Dingen der These zu, daß es gut sei, auf diese Weise eine Linie gezogen zu haben von der Freund und Feind wüßten, daß sie nicht ohne Krieg überschritten werden könne. Brown stimmte vor allen Dingen ausdrück- lich der im Manila-Pakt zutagetretenden Tendenz zu, die Bekämpfung der kommu- nistischen Expansion nicht auf das mill- tärische Gebiet zu beschränken, sondern auch auf die politische Infiltration auszu- dehnen. Nach den Erfahrungen, welche die britische Gewerkschaftsführung mit den nicht zuletzt unter kommunistischer Mit- wirkung inszenierten wilden Streiks der letzten Zeit gemacht hat, dürfte in Browns Rede die Erkenntnis der Notwendigkeit mitgesprochen haben, die Fünfte Kolonne auch in Südostasien zu bekämpfen. Durch Bevans strategischen Rückzug in der Frage des Südostasien-Paktes sind die Erwartungen eines Teils der führenden Ge- werkschaftler enttäuscht worden, die einen Bruch der Fraktionsdisziplin durch Bevan gerne benutzt hätten, um dessen Ausschluß aus der Partei zu betreiben. Einflußreiche Kreise der Gewerkschaftsführung und an- dere Elemente des rechten Flügels der La- bour-Party sind nämlich zu der Ueberzeu- gung gekommen, daß es die Aussichten der Partei bei den für nächstes Jahr erwarte- ten Parlamentswahlen nicht verschlechtern, sondern verbessern würde, wenn man Be- van möglichst bald loswerden könnte. Nun stellte die Debatte über Südost asien erst einen Teil der außenpolitischen Aussprache dar, deren wichtigster Teil die auf zwei Tage berechnete Debatte über die Pariser Abkommen und die deutsche Wie- derbewaffnung, noch aussteht, und nach den bisherigen Plänen Anfang nächster Woche zu erwarten ist. Dieser Termin ist allerdings noch nicht endgültig festgelegt Doch kann diese Aussprache nicht über die am 22. November beginnende Woche hinaus vertagt werden, da mit dieser Woche das parlamentarische Jahr zu Ende geht, .— Viele Vietnamesen hoffen auf Ho Chi Minh Die innere Situation der indochinesischen Paris, Anfang November Im Laufe von etwas über fünf Jahren Haben die Europäer in Asien drei große Reiche verloren: Indien, Indonesien, Indo- china. Doch die engen Beziehungen, die 80 lange zwischen den Bewohnern dieser Reiche und ihren ehemaligen Kolonialherren be- Standen, sind deswegen nicht völlig abgeris- Sen. Wir hatten in letzter Zeit Gelegenheit, in Holland mit Indonesiern, in England mit Indern zu sprechen und das, was wir dort hörten, mit dem zu vergleichen, was wir in Paris von Indochinesen gehört haben. In Allen drei Fällen handelte es sich um Männer der gebildeten Schicht. Ihre Meinungen ge- ben also nicht unbedingt die Volksmeinung Wieder. Aber bei dem niedrigen Stand der Allgemeinbildung in diesen drei Reichen, spielt diese Schicht eine entscheidende poli- tische Rolle. Man kann sagen, daß die Indonesier den Holländern völlig ablehnend gegenüber- stehen. Die Holländer sagen zwar, sie hätten in den unteren Schichten der Bevölkerung noch viele Freunde, aber die gebildeten In- donesier bestreiten das., Jedenfalls gewinnt man den Eindruck, dag die holländisch- indonesischen Beziehungen nur noch rein Wirtschaftlicher Art sind, denen in einer ge- schiedenen Ehe vergleichbar, in der die Ehe- partner nur noch zusammenkommen, um über Geldangelegenheiten zu sprechen oder zu streiten. Ganz anders stehen die Inder zu den Engländern. Es gibt viele Inder, die Eng- land aufrichtig schätzen: die englische Sprache, Lebensweise und Bildung. Seit Indien frei ist, das Politische die beiden Nationen nicht mehr trennt, sind diese sich Staaten seit der Beendigung des Krieges innerlich näher gekommen, auch wenn Indien eine andere politische Linie verfolgt als Grohbritannien. In der englischen Gesell- schaft, in den englischen Universitätskreisen erfreuen sich vornehme und gebildete Inder einer angesehenen Stellung. Aehnlich stent es um die Beziehungen Zwischen den Franzosen und den indochine- sischen Eliten. Die Vietnamesen sind zwar die heftigsten Nationalisten in ganz Asien, haben sich in der Vergangenheit leiden- schaftlich gegen China gewehrt, obwohl ihre Kultur seit einem Jahrtausend eine chine- sische ist, haben diese Kultur den ehemals unter indischem Einfluß stehenden Gebie- ten von Laos und Kambodscha mehr oder Weniger aufgezwungen, aber viele von ihnen haben Frankreich und Paris sehr geliebt, fanden das Leben dort angenehmer, ruhiger, interessanter als daheim. Weit mehr Indo- chinesen haben sich in Frankreich nieder- gelassen als Inder in England. auch weil sie sehr leicht die französische Staatsbürger- schaft erwerben konnten. Diese Leute sind der chinesischen Kultur mehr oder we- niger entfremdet. Daß die Vietnamesen unter dem Einfluß christlicher Missionare zugunsten der lateinischen auf die chine- sische Schrift verzichteten, ist dafür kenn- zeichnend. Aber diese Leute, die heute in der Ver- Waltung des freien Vietnam eine große Rolle spielen, sind den Massen verdächtig. Sie regieren nun in Saigon, in dem berühmten Palais Norodom, das einst der Sitz des fran- Zzösischen Generalgouverneurs war und jetzt in„Palais der Unabhängigkeit“ umgetauft wurde; sje regieren in einer Stadt, die architektonisch, gesellschaftlich, hren Le- bensformen nach einen französischen Cha- rakter trägt oder, wie manche Leute behaup- ten, einen korsischen, denn ein großer Teil der franzsischen Siedler kommt aus Kor- Sika. Die französischen Firmen müssen nun in vietnamesischer Sprache mit den Behör- den verkehren, aber sonst hat sich in Saigon nicht viel geändert. Eben darum mißtrauen die Massen allem, was von dort kommt. Diese Massen blicken auf China. Denn China war seit langem das Land, in dem die vietnamesischen Revolutionäre Zuflucht fanden, auf chinesischem Boden wurde das Vietminh gegründet. Ho Chi Minh, der so eng mit China zusammenarbeitete, ist heute bei weitem der volkstümlichste Mann im Lande: der Befreier, sagen die Leute, der Unbestechliche(was sie von den Herrn in Saigon nicht sagen), der Friedensbringer, die groge Hoffnung. Kerner behaupten, daß etwa vier Fünftel der Bevölkerung für ihn sind, auch weil man glaubt, da er in der Außenpolitik eine ähnliche Linie verfolgen werde wie Indien, einen Neutralismus, von dem man sich Ruhe und Sicherheit erhofft, die man so lange entbehrt hat. Aber die Menschen, die so denken, regieren nicht, sie werden regiert. Teils von örtlichen Notabeln, teils von französisch gebildeten Intellektuel- len. Die streiten sich untereinander. Viele von ihnen sehen nicht ein, daß es nur einen Weg gibt, um die Bevölkerung für sich zu gewinnen: soziale Reformen. Ohne diese Re- formen sind die Wahlen, die 1956 stattfin- den sollen, nicht zu gewinnen Und wenn sie verloren gehen, dann werden die Indo- chinesen, die Frankreich lieben, von denen abgelöst werden, die China vorziehen. Etwas besser stehen die Dinge in den unabhängigen und nun neutralisierten Königreichen Laos und Kambodscha. Die Be- völkerung dieser Gebiete hat ein gewisses Vertrauen zu der kleinen Schicht von Aristo- kraten und Intellektuellen, die sie regiert. Die mehr oder weniger kommunistischen Gruppen sind lange nicht so einflußreich wie das Vietminh. In Laos ist es zu einer Aus- söhnung zwischen der königlichen Regierung und den Rebellen gekommen, die bisher mit den Vietminh zusammenarbeiteten und eine Art Gegenregierung gebildet hatten. Unter dem Namen Pathet Lao trat diese Gruppe auch auf der Genfer Konferenz auf und be- mühte sich dort vergebens um Anerkennung. Sie beherrschten die beiden an China an- grenzenden Nordprovinzen des Laos. Diese Provinzen werden nun wieder dem König unterstellt. Es steht noch nicht fest, ob die Vertreter des Pathet Lao gleichzeitig mit den Vietminh und damit überhaupt mit dem Kommunismus gebrochen haben oder ob sie als Kommunisten mit der Regierung zusam- menarbeiten wollen Man muß sich übrigens darüber klar sein, daß die in Laos regierende Schicht besonders im Norden des Landes, wo zum Teil noch sehr primitive Stämme leben, nicht über eine unbedingte Autorität verfügt; es soll Unter- tanen des Königs geben, die noch nie etwas von dessen Dasein gehört haben. Laos ist wirtschaftlich kaum entwickelt, zum Teil noch nicht einmal richtig erforscht. Die Be- ziehungen der Regierungskreise zu Frank- reich sind gut, auch das lange Zeit sehr ge- spannte Verhältnis zu Siam, wo mehr Lao- tesen leben als in Laos, hat sich gebessert. So kann man sagen, die Aussichten dafür, daß es ein freies Land bleibe, sind gröber als im Vietnam, während Kambodscha als ziemlich ungefährdet gelten kann. Am meisten erhoffen sich die Männer, die heute in diesen drei Staaten regieren, von der versprochenen französischen und amerikanischen Hilfe auf wirtschaftlichem Gebiet und von der Belebung der einheimi- schen Wirtschaft. Nach Berichten aus Saigon steigt seit dem Waffenstillstand sowohl die Reis- wie die Gummierzeugung rasch an. Das ist wichtig, den Ho Chi Minh hat, seit Indochina selbständig ist und die nationali- stischen Schlagworte aufgehört haben, aktuell zu sein, keinen besseren Bundes- genossen als Hunger und Elend. Wenn die, die jetzt die ehemalige französische Kolonie regieren, sich darüber völlig im klaren wären, was sie sich leider nicht sind, stünde es um Indochina besser, als es zur Zeit steht. Eckart Peterich Debatte über Atomversuche zwischen Churchill und Labourabgeordneten London.(UP) Im britischen Unterbau kam es am Dienstag zu einem heflien Meinungsaustausch zwischen dem britischen Premierminister, Sir Winston Churchill, un Abgeordneten der Labour-Party über die Malznahmen, die ergriffen werden sollen, um Versuche mit Atom- und Wasserstoffwalken zu unterbinden. Auf die Aufforderung l Labour- Abgeordneten, daß Atom- und Was serstoflwaffen geächtet werden sollten, er- klärte Churchill, seiner Ansicht nach Wäre 28 eine ausgezeichnete Sache gewesen, wenn diese Dinge niemals erfunden worden 1 Großbritannien habe sich Unterlagen über die Auswirkungen der Atom- und Wassel. stoffwaffenversuche verschafft, die 20 ee den Vereinigten Staaten wie auch in 75 Sowjetunion gemacht worden seien. 9 dem augenblicklichen Stand des Wissens 1 nicht damit zu rechnen, daß die Vereiniete Staaten oder die Sowjetunion selbst in einem, Falle, in dem sie alle ihnen zur. stehenden Mittel einsetzen würden, 60 tödliche Bedrohung der Welt durch derartig Versuche hervorrufen könnten. — Ar. r. 283 5 ist. Die n Bro- d-Bil. ersucht andes. Hund. — ekom. erste Politik Woche 1 Ver- grund ug Zur de von U im eixner, Zonner Vochen zu bei- dolitik, en Al- tschei⸗ hohen age burg Deuf- el. en im iniste- 1 diese oniert, agigen Jahres diesen Eng- rorden nt be dann n Typ atlan- mill⸗ ndern auszu- he die 1 den Mit- 8 der owns ligkeit olonne zug in ad die n Ge- einen Bevan schluß reiche d an- 2 La- erzeu- en der warte chtern, n Be- t önnte. üdost⸗ ischen Sil die er die Wie- nach 1 ichster un ist gelegt. über Woche Woche cht. 1 zaigon nl die h aàn. t, seit onali- gaben, mndes- n die, olonie klaren tünde steht. terich che neten haus gen ischen J und r die n, um vaffen eines Was- , are es wenn yären. über asSer- ohl in n der Nach ns sel ügten einem gung eine artige Nr. 265/ Mittwoch, 10. November 1984 ——— In der Minute des Sieges Foto: Keystone Die Herrenmode wandelt sich Der Samtkragen kommt wieder/ Die Mäntel werden kürzer Das Bild der Herrenmode hat sich ge- wandelt. Textilfachleute wiesen in Krefeld darauf hin, daß sich die Kleidung des Herrn wieder mehr der Körperform angepaßt hat. Selbst da, wWwo die V-Form noch vorherrscht, wird die Andeutung einer Taillenlinie er- kennbar. Vielfach wird sie sogar deutlich betont. Wenn der zweireihige Anzug auch stets eine Rolle spielen wird, so ist vor allem beim Straßenanzug der Einreiher im Kommen. War es viele Jahre hindurch üblich, beim einreihigen Dreiknopf-Sakko den mittleren Knopf zu schliegen, so geschieht dies heute beim oberen, sofern es die Figur erlaubt. Da- durch entsteht ein ganz anderes Bild. Dane- ben gibt es die Zwei- und Einknopf-Sakkos, die durch ihre sehr langen Revers gekenn- zeichnet sind. Die engere Hose hat sich durchgesetzt und wird in Zukunft häufig, vor allem beim korrekten Anzug, ohne Umschlag getragen. Der lange Mantel gehört der Vergangenheit an. Men hält sich an Manteltypen, die für den kurzen Schnitt auch wirklich vorteilhaft sind: durchgeknöpfte Einreiher, die„Chester- kields“ mit verdeckter Leiste, und den zwei- reinigen Paletot, der als Homburg-Mantel zu einer kompletten Garderobe gehört. Der seriöse Charakter der Paletots wird häufig durch einen Samtkragen, ja sogar Aufschläge mit Samtborte unterstrichen. Beim schwarzen Besuchsanzug und hin und wieder beim Frack werden ebenfalls Samtkragen verwendet. Neben den Revers- Der gedeckte Iisch „Der gedeckte Tisch“, so ist eine Ausstel- lung betitelt, mit der in diesen Tagen ein Mannheimer Porzellanhaus von sich reden macht. Die neuesten Schöpfungen von Rosen- thal und die ältesten Kreationen aus Stein- gut machen sich den Rang streitig. Da ist der Tisch für die Jagdparty und die un- ordentliche Küchenecke des Junggesellen aus Profession, das Hochzeitsgeschenk mit allem Komfort und die bescheidene, aber ansprechende Tafelrunde für den Mittags- tisch in der Wohnküche. Daß es nicht un- bedingt Damast und Meigener Porzellan sein muß, sondern daß sich auch mit ein- fachem Geschirr ein Tisch hübsch und zweckmäßig decken läßt, beweist diese mit Geschmack und Ideenreichtum ausgestaltete Schau. i-tu modellen der Smokings findet men jene Schalkragen, die sehr festlich wirken, wenn der Kragen mit Seide besetzt ist. Selbst am Aermel wird in diesem Fall ein schmaler Seidenaufschlag getragen. Die modischen Wollstoffe für die Herrenanzüge sind blau in matten Tönen, daneben grau bis Schiefer und Anthrazit, braun und grün. Wie ein unartiges Kind, das keine Ruhe gibt, so treibt es die Mode, sie tut's nicht anders, sie muß zupfen, rücken, umschieben, strecken, kürzen, einstrupfen, nesteln, krab- beln, zausen, strudeln, blänhen quirlen, schwän- zeln, wedeln, aufbauschen— kurz, sie ist ganz des Teufels, jeder Zoll ein Affe, aber just auch darin wieder steif und tyrannisch, phantasie: los gleichmacherisch, wie eine gefrorene Ober- hof meisterin spanischer Observanz: sie schreibt absolute Unruhe vor, sie ist wilde Hummel und murrische Tante, Pedantin und Harlekina in einem Atem. Friedrich Th. Vischer „Ich koche im Urwald Schildkrõ D aud cal. Seite 3 Im Schatten seiner Lorbeeren Die Frauen der großen Sportler bangen bei jedem entscheidenden Wettkampf mit Bei Sportveranstaltungen und in Wochen- schauen kann man sie am Rande der gro- Ben sportlichen Ereignisse auf den Tri- bünen sitzen, und, nach beendetem Wett- kampf, dem lachenden Sieger um den Hals fallen sehen. Im übrigen Leben jedoch ste- hen sie im Schatten seiner Lorbeeren, Gefährtinnen in den Stunden der Nieder- .— des Abschieds, des„they never come . Von einem Pferdenarr wird berichtet, daß ihm seine Frau einmal vorgeworfen hätte, er habe nur seine Pferde im Kopf; nicht einmal den Tag ihrer Hochzeit wüßte er noch. Worauf der Mann empört auffuhr und sagte:„Und ob ich unseren Hochzeitstag nicht wüßte! Es ist der Tag, an dem„Jong- Ster“ das Derby gewann!“ Die Frauen der großen Sportler führen meist wirklich alles andere als ein benei- denswertes Leben.„Ich war eine reiche und gefeierte Frau, aber die Leute vergaßen, daß ich gar keinen Mann hatte“, sagte Marva Louis, anläßlich ihres Scheidungsprozesses gegen Joe Louis, dem langjährigen Boxwelt- meister. Das alles hätte Joe Louis hübsche junge Frau noch länger ertragen, wenn es Wirklich um die Karriere ihres Mannes ge- gangen wäre. Als aber Joe, nachdem er end- gültig aus dem Ring gestiegen war, durch seine jahrzehntelange, unaufhörliche Inan- spruchnahme als großer Sportsmann 80 „überdreht“ geworden war, daß er den „Rummel“ nicht mehr aufgeben konnte— da war es auch mit der Fassung seiner Frau zu Ende. Sie ließ sich scheiden.„Und dafür hat man nun jeden Boxkampf lang mit sei- nen Kopf hingehalten“, sagte sie bitter,„mir War es immer so, als ob jeder Schlag mich selber träfe. Es muß nicht immer zur Scheidung kom- men, wenn auch gerade die Ehen der großen Sportler nicht unbedingt als die haltbarsten angesehen werden können. Es genügt, was eine solche Frau im Schatten seiner Lorbee- ren alles auszuhalten hat. Wem fiel es beim letzten erfolgreichen Kampf Heinz Neuhaus' schon auf, daß irgendwo in der Ringreihe eine junge Frau saß und heimlich nur so zit- terte vor Aufregung? Helga Neuhaus läßt es sich nicht nehmen, bei jedem Kampf ihres Mannes mit dabei zu sein, ihm psychisch „die Stange zu halten“. Frau ten Hoff da- gegen erlebte auch die letzte Niederlage des „Langen Hein“ zusammen mit ihrem Buben, dem„Kleinen Hein“, zu Hause vor dem Ra- dioapparat. Ihr Mann mag es nicht, wenn sie am Ring sitzt; er sagt, das störte seine Konzentration. Aber am Radio sitzen und warten und warten— das wäre noch schwe- rer als unmittelbar Augenzeuge zu sein, meint seine Frau. Selbst wenn es sich um eine Niederlage handelt; zu zweit ertrüge Sie sich besser. Diese Auffffassung vertritt auch die junge Frau des derzeitigen Weltmeisters aller Klassen, Mrs. Barbara Marciano. Das Bild, Wie sie, die Augen hinter ihrer großen Horn- brille geschlossen und die Hände zum Gebet gefaltet, vor Beginn jedes Matches auf ihrem Platz am Boxring sitzt,— so, als wollte sie alle himmlischen Mächte bitten, ihrem Manne die nötige Kraft für seinen schweren Gang zu geben— ist eine der ergreifendsten Illustrationen zu diesem Thema. Wer bei den letzten Fußballweltmeister- schaftskämpfen dem morgendlichen Trai- ning der Mannschaften zusah, der konnte auf der Tribüne junge Frauen beobachten, die immer wieder zu diesem und jenem Spieler hinüber winkten. Es waren die Ehe- frauen der Fußballkämpfer, die, in kleinen Pensionen außerhalb Berns, abgesondert von ihren Männern untergebracht, sich wenig- stens auf diese Weise in Erinnerung brin- gen wollten. Besonders enttäuscht waren die Frauen der ungarischen Fußballspieler, denen für ihren zu erwartenden Sieg ein mehr wöchentlicher Schweizer Aufenthalt in Aussicht gestellt war. und die nun, nach der unbegreiflichen Niederlage, ihre Köpfe noch tiefer hängen lassend als ihre Männer, Hals über Kopf wieder heimreisten. Das Wort von den„Fußballwitwen“, sonst lediglich auf die sonntags oft alleingelasse- nen Frauen der fußballbegeisterten männ- lichen Zuschauer angewandt, erhält erst seine ganze Bedeutung im Hinblick auf das Los der Ehefrauen der Fußballspieler selber: „Immer hat der Gatte Rücksichten auf seine Form zu nehmen. Es gibt überhaupt kein Wochenende im üblichen Sinne. Und frü- hestens spät nachts kommt er am Sonntag dann zurück.. An den Tagen vorher ist die ganze Umgebung nervös, ob auch wirklich alles klappen wird.. und dann die neunzig Minuten Spieldauer und die Bemerkungen, wenn einmal etwas schief geht... Nein, es ist nicht immer leicht, die Frau eines Fuß- ballspielers zu sein. Das sind Auszüge eines Interviews, das die Frau eines unserer Nationalspieler kürzlich einem Journalisten gewährte. So geht es den Frauen aller Sportler von Rang und Namen. Anfangs können viele von ihnen noch ihre Männer begleiten; aber wenn dann erst Kinder da sind und ein eigenes Geschäft betrieben werden muß, hat die Frau zumeist auch diese Sorgen zu be- Wältigen. Es gibt sportliche Disziplinen, wie die großen Motorrad- und Autorennen, die von den Frauen der Rennfahrer so ziem- lich das Aeußerste an Nervenkraft fordern, Was ein Mensch überhaupt aufbringen kann. Entsetzliche Minuten sind es dann immer Wieder, wenn tatsächlich etwas Passiert, wenn ein Wagen über die Böschung getragen Wird, ein Motorrad ins Schleudern kommt bis die Frau des Fahrers endlich weiß, wie es um den Gestürzten steht Kann man es ihnen kaum verübeln, wenn sie nun eine „Interessengemeinschaft“ gründen wollen mit dem Ziel bessere Schutzbestimmungen für die Rennfahrer durchzusetzen. Aber was heißt schon„Schutzbestim- mungen“! Im Sport geht es um Höchstlei- stung— und, nicht zuletzt, um die Höchst- leistungen der Frauen, deren tapferem Durchhalten so mancher Sportler erst sein Dasein verdankt. Peter Pankratz Herrscherin über Milliarden Eine Frau ist Schatzmeisterin der Vereinigten Staaten Doris Duke und Barbara Hutton sind die reichsten Frauen der Welt. Aber keines die- ser beiden„armen, reichen Mädchen“ herrscht über so viele Millionen wie Ivy Baker Priest. Es sind genau 32 000 000 000 Dollar! Sie gehören ihr zwar nicht, aber sie be- stimmt über sie, und es ist eine Summe, die einer jeden echten Frau den Kopf verdrehen könnte. Mit Ausnahme von Ivy Baker Priest. Auf diese warmherzige, 48 jährige Frau macht das viele Geld nicht den geringsten Eindruck.„Glauben Sie, daß man gerade einer Frau soviel Geld anvertrauen sollte?“ wurde sie erst kürzlich auf einer großen Party von einem Gast gefragt. Und Ivy Priest parierte prompt:„Warum nicht? Die Männer haben zwar ihr Bild auf den Bank- noten,— wir Frauen aber haben die Hände drauf!“ Das ist Mrs. Priest, Schatzmeister der Vereinigten Staaten. Und warum sollte nicht eine Frau an der Spitze eines Mini- steriums stehen, das über das Geld herrscht? Mehr als 50 Prozent aller Vermögen in den Vereinigten Staaten liegen in den Händen der Frauen. Vielleicht war das der Grund kür Präsident Eisenhower, IVy Priest das Geld der Regierung in die Hände zu geben. Sie verwaltet es gut. Aber natürlich gibt es iii einem so großen Band eine Menge Leute, die es ihrer Meinung nach noch viel besser könnten. Und so schrieb ein Mann: „Ich habe es satt, daß die Regierung immer über den Ausgleich des Budgets klagt. Die- ses Problem wäre wirklich sehr leicht zu lösen. Warum bedruckt man die Banknoten auf beiden Seiten? Das ist doch reine Ver- schwendung. Druckt die Geldziffern auf die eine Seite und verkauft die andere für Re- tensuppe Als„Hausfrau“ auf dreijähriger Expedition in die Anden Milli Bau nahm als einzige Frau unter neunundvierzig Männern an einer dreijähri- gen Expedition in die tropischen Andenge- iete teil. An den bergsteigerischen Erfolgen dieser Expedition— so mancher Gipfel des gewaltigen südamerikanischen Gebirgszuges wurde zum ersten Male bezwungen— War sie insoweit beteiligt, als es ihre Aufgabe war, den Nachschub vom jeweiligen Basis- lager in die Hochlager zu organisieren. Frau Bau, selbst nicht Spezialistin auf einem der einschlägigen Gebiete, sorgte auf diesen Märschen für das„Drum und Dran“, sie War Vorratsverwalterin, Küchenmeisterin, Sanitäterin, kurz, die Hausfrau der Expedi- tion. Und aus dem„Alltag“ einer Expedi- tionshausfrau erzählt sie in diesem Bericht. * Man nimmt natürlich Proviant mit, im Anfang sogar viel zu viel. Aber mit der Zeit beschränkt man sich auf das Unerläßlichste, das ist Reis, Salz, Zucker und Tee. Schon deshalb, weil man zu oft aufgetriebene Do- sen wegwerfen mußte und statt der Marme- lade nur einen einzigen wimmelnden Wust von Ameisen vorfand, Haferflocken etwa zu einem stickigen, harten Gebilde geworden waren, und was dergleichen Tropenerfah- rungen mehr sind. In der Hauptsache aber bescheidet man sich wegen der Lasten. Die Last nämlich stellt das Problem einer Expe- dition dar; wie das Packen die halbe Expe- ditionsarbeit ist. Die kleinste Vergeßlichkeit körmte da verhängnisvoll werden. Zeltpla- nen und Hängematten sind zu verstauen, Moskitonetze und genügend Seile, Waffen Betriebsstoff, Handwerkszeug und Nähkram, Fanggeräte und Meßinstrumente, Foto-, Film- und Tonapparatur und das jeweilige Material dazu, Akkus und Batterien, Schreibzeug und Ferngläser, außer den per- sönlichen Sachen Da lernt man schnell, sich möglichst aus den Produkten des Landes zu ernähren. Ge- wWißz geht es dabei auf und ab— einmal hat man im Ueberfluß und das nächstemal muß der Riemen enger geschnallt werden. Einmal waren wir gezwungen, eine Unternehmung kurzerhand abzubrechen, weil durch einen riesigen Waldbrand alles Wild im meilen- weiten Umkreis umgekommen oder ver- scheucht war. Mit hungrigen Mägen zogen Wir damals über das Gebirge zurück, über einen Paß, der fünftausenddreihundert und Das chice kleine Kostùm läßt sich im Winter unter dem Mantel tragen. Es ist für beinahe jede Gelegenheit passend. Modell: Kübler Fotos: map/ Lauterbacher einen anderen, der viertausendneunhundert Meter hoch in die Schneeregionen ragte. Was halten Sie von frischer Schildkröten- suppe? Frisch heißt in diesem Fall, daß man vor einer Stunde erst das Tier gejagt hat. Uebrigens ist das eine Art Jagd, die auch ich verstehe— man braucht der Schildkröte nur den Weg abzuschneiden. sie auf den Rücken zu werfen und dann einen der Männer her- beizurufen. Allerdings können Schüldkröten sehr viel schneller laufen, als man ihren un- geschickten Füßen zutraut. Und im dichten Unterholz verliert man sie bald aus den Augen. Aber sie sind sehr begehrt. Schon, weil sie die einzig mögliche Frischfleisch- reserve darstellen: Man nimmt sie nämlich lebend mit, oft hatten wir fünf davon gleich- zeitig im Vorrat. Sie geben eine Menge Her. Aus dem Fleisch kocht man Suppe, und häu- fig fanden wir in ihrem Schild auch noch viele Eier vor; das war jedesmal ein beson- deres Fest. Am schönsten an der ganzen Schildkröte aber ist die verhältnismäßig große, ausgezeichnet schmeckende Leber. Sie ist größer, als zum Beispiel die einer Ham- mels. Ein Tapir ist gleich ein ganzer Berg Fleisch, und eines der großen Tropaschweine wiegt auch noch mehr als einen Zentner. Die scheuen Tapire sind schwer zu jagen, meistens hört man nur das Dröhnen ihrer Hufe auf dem Waldboden, wenn sie davon- stieben. Tropa—, das heißt Herdenschweine, sind dagegen sehr gefährlich. Sie greifen nämlich regelrecht an(während Jaguare und Schlangen, von denen man es erwartet hatte, fast immer das Weite suchten). Und wenn wir entgegen unserem Grundsatz, immer nur das, was man unmittelbar braucht. zu Schie- Ben,— öfter von den Schweinen gleich eine ganze Reihe erlegt haben, lag das daran, daß man in der Notwehr gar nichts anderes tun konnte. Von einem großen Fleischvorrat hat eine Expedition nämlich nicht mehr. als daß sich jeder mal tüchtig sattessen kann und daß man vielleicht das eine oder andere Stück gebraten bis zum nächsten Tag hinüberret- tet. Länger hält sich in diesen heißen Zonen nichts. Unsere walderfahrenen Träger ver- stehen es zwar ausgezeichnet, aus hauchdünn geschnittenen Fleischfetzen das„tscharpe“ genannte Trockenfleisch zu machen, aber wir hatten meist nicht die Zeit, uns die notwen- digen zwei Tage in einem Lager aufzuhalten. Wenn wir uns auch weitgehend den Landes- sitten anzupassen versuchten, so gelang es uns doch niemals, sozusagen auf Vorrat zu essen wie unsere indianischen Helfer. Es ist Wirklich vorgekommen, daß fünfzehn Träger in einer einzigen Nacht fünf große Tropa- schweine ratzekahl aufgegessen haben La- chend und schwatzend saßen sie die Nacht hindurch am Feuer und vertilgten zehn Hinterschinken, zehn Vorderschinken, fünf Schweinerücken und unzählige Rippchen Mit den erjagten Vögeln, den Rebhüh- nern und Truthähnen, verfuhren wir bald schon ganz routiniert. Wir gingen— in Europa sagt man„im Gänsemarsch“, hier „indianische Reihe“— einer hinter dem an- deren den engen Urwaldpfad entlang: Vorn ein paar Leute mit den Macheten um den Weg zu bahnen, und die Jagdgruppe. Von dort hörten wir anderen das gleichmäßige Ping-Pang der Buschmesser und dann und wann einen Schug. Weitergehend fand man dann an einem Ast über dem Pfad einen großen Vogel aufgehängt. Der Koch, der nichts weiter zu tragen brauchte, als seinen großzen Kochtopf, den er an einem Stock ge- schultert hatte, nahm das Vogeltier ab und rupfte ihm im Weitergehen die Federn aus. Wenn kein Zucker mehr da war, haben Wir wilden Honig aus den Bäumen entnom- men. Und wenn unser Tee auf die Neige ging, haben wir aus den Früchten der Tota- I- Palme ein herrliches Getränk gebraut. Auch kalter Tamarindensaft ist gut und er- frischend(soweit man bei fast 40 Grad im Schatten von einem„kalten“ Getränk spre- chen kann). Bei Wassermangel kamen uns die Lianen gelegen, die, wenn man sie kappt, eine klare reine Flüssigkeit ausscheiden. Sonst ist es mit Wasser oft eine bittere Sache. In der Regenzeit hat man soviel da- von, daß man leicht davonschwimmen kann, und in der Trockenheit fehlt es dann um 80 mehr. Dennoch läßt sich auch im Urwald leben, aber selbst den delikatesten Wildbraten, die wohlschmeckendsten Früchte kann man sich„überessen“. Und wenn wir nach langen Wochen wieder in etwas Zivilisiertere Ge- genden kamen, schien mir ein Teller Gries- brei mit Butter ein wahrer Festschmaus. Meine bayrischen Weggenossen allerdings ließen sich auch dann nicht so schnell beein- drucken. Als ich einmal— auf einem Petro- leumkocher— echte Schmalznudeln gebacken hatte, verstanden sie sich mit Müh und Not zu diesem Kommentar:„Aber gefüllt täten sie erst schmecken“ Milli Bau(FD) Betont sportlich ist dieses Modell eines Trench- coats, wie er in den letzten Jahren wieder mehr und mehr zu Ehren kommt. Modell: Valmeline klamedrucke!“ Ein ganz natürlicher Vor- schlag in einem Lande, wo die Reklame König ist. Aber Mrs. Priest ist skeptisch: „Es wird noch sehr, sehr viel Zeit vergehen, bevor man uns auf den 100-Dollar-Noten Frankfurter Würstchen anpreist“, sagt sie. Ein anderer Schreiber will den Umlauf von Banknoten dadurch erhöhen, daß statt der alten Herrenköpfe Marilyn Monroes Konturen neben den kleinen oder großen Ziffern erscheinen. Aber auch dieser Vor- schlag fand nicht Mrs. Priests Beifall.„Wir wollen keine Geldtaschen mit Explosiv- gefahr“, soll sie geantwortet haben. Es war ein weiter Weg für I. B. P. vom Städtchen Bingham Canyon in Utah, wo sie als Tochter eines Bergmannes mit dem reiz- vollen Namen Orange Baker geboren wurde, bis ins Schatzmeisteramt der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Vater war Mor- mone, die Mutter eine eifrige Politikerin. Ivy erhielt ihr politisches Training schon früh, und bald war sie Leiterin der Frauen- abteilung der Republikanischen Partei und ging auf Wahlkampagne für Eisenhower. Thre älteste Tochter mußte solange auf die beiden jüngeren achtgeben. All das viele Geld, das jetzt durch ihre Hände geht, hat Mrs. Priest nicht zum Aus- geben verführt, im Gegenteil, es hat sie sparsam gemacht in ihrem eigenen Haus- halt. Sie kauft die Kinderkleider am Ende der Saison, wenn sie am billigsten sind, und spart, wo sie kann. Johann Barren Das interessiert die Frau Im Bundesgebiet ist nur in den Ländern Rheinland-Pfalz und dem ehemaligen Süd- baden der Paragraph 47 des Angestelltenver- sicherungsgesetzes noch in Kraft, der Frauen das Recht auf Zurückzahlung der Arbeitneh- meranteile ihrer Versicherung gewährt, die seit dem 1. 1. 1924 bis zu ihrer Verheiratung ein- gezahlt wurden, Viele Frauen wünschen die Wiedereinführung dieser„Aussteuersparkasse“ im ganzen Bundesgebiet. ** Etwa 25 000 deutsche Frauen haben seit 1945 amerikanische Besatzungsangehörige geheiratet. * Im Land Nordrhein-Westfalen werden ab Frühjahr 1955 erstmalig Meisterbriefe an Land- frauen ausgestellt werden, die nach besonderer Schulung vor einem Prüfungsausschuß der Landwirtschaftskammer ihre Meisterprüfung ablegen müssen. Die Meisterinnen können in ländlichen Krankenhäusern, Heimen oder land- wirtschaftlichen Einrichtungen der Industrie gehobene Stellungen bekleiden. Nach einer Mitteilung des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten leben im Bundesgebiet 7005 schwerkriegsbeschädigte Frauen, die durch Verlust eines Armes oder eines oder mehrerer Glieder mehr als 50 Prozent erwerbsbeschränkt sind. 3715 von ihnen erhalten Grund- und Aus- gleichsrente, während die übrigen infolge höhe- ren Einkommens nur Grundrente beziehen. * In der ehemals deutschen, jetzt franzö- sischen Kolonie Kamerun stieg die Zahl der Wähler in acht Jahren von 16 000 auf mehr als 500 000. Jetzt haben sogar die Frauen, die nicht französisch oder eine andere Schrift lesen können, das Wahlrecht; Bedingung ist nur, daß sie zwei oder mehr Kinder haben. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 1b. November 1954/ Nr. 2 Theaterpläne und Kostenvoranschläge reifen Gerhard Weber berichtete dem Am Dienstagvormittag referierte Archi- tekt Gerhard Weber in der Kunsthalle vor dem Stadtrat, dem Kuratorium und interes- sierten Bürgern über den Fortschritt der Flanungsarbeiten für den Theaterneubau. Wie Oberbürgermeister Dr. Heimerich ein- leitend mitteilte, konnte erst vor etwa acht Tagen ein Vertrag mit Weber abgeschlossen Werden, ein Vertrag über die Bauleitung Werde folgen. Gerhard Weber sagte, mitten aus der Ar- beit referiere ein Architekt nicht gern, aber der Vorentwurf sei weiter gereift und um- fasse mehr als einem Vorentwurf normaler- Weise aufgebürdet wird. In etwa 14 Tagen können die Baugrunduntersuchungen abge- schlossen sein. Die Gründung werde harte Nüsse zu knacken geben. Die statischen Berechnungen, die Planungen der sanitären und elektrotechnischen Ein- richtungen sind im Gang. Was hat sich seit dem Bericht, der im Juni 1954 dem Kura- torium und dem Stadtrat gegeben wurde, geändert? Die Länge des Gebäudes mit 18 Achsen wird etwa 138 Meter betragen. Das Kleine Haus am Füng hat eine Breite von 40, das Große Haus am Park eine Breite von 54 Me- tern. Die Traufhöhe beträgt 14,7 Meter, die Martinszüge in Innenstadt und Neekarstadt Am II. November ist St. Martinstag. Die Mannkeimer Buben hatten seit vielen Jahren eine„besondere“ Einstellung zu diesem Ehren- tag des braven Reitersmannes, der einst mit einem Bettler den Mantel teilte und uns seit- dem zum Vorbild der praktischen Nächstenliebe geworden ist.— Nun, Buben sind Buben, wir Wollen es innen nicht zu dich anhreiden, daß Nachthemd und Kapuze, kurzum die Gestalt des„Martineweibele“, ihr besonderes Ansehen genießt, aber leider wurde dieser prächtige Mummenschanz schon zu oft zum Deckmantel rüden Treibens. 5 Das ist mit ein Grund dafur, daß sich seit einigen Jahren Bemühungen zeigten und auch schon wirksam wurden, den schönen Brauch der Martinszüge in Mannheim wieder aufleben zu lassen. Neckarstadt und Innen- stadt gingen da mit besonders gutem Bei- spiel voran und werden auch in diesem Jahr Wieder ihre Umzüge veranstalten. In den Schulen wurden bereits eifrig die Lieder von St. Martin und„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ geübt, im Bastel- unterricht hat man sich die Laterncken selbst verfertigt und morgen, am Donnerstag, dem 11. November, wird man sie stolz zu tragen wissen, wenn der Zug der Neckarstadt um 18 Uhr auf dem kleinen Marktplatz Aufstel- lung nimmt, um sich dann durch Lang-, Lau- rentius-, Riedfeld-, Gärtner-, Erlenstraße bis zum Platz an der Zeppelinstraße zu bewegen, wo das Martins euer angezündet wird. Die Kinder der Innenstadt— es dürfen alle kommen— treſfen sich um 17.30 Uhr auf dem J-4- Platz. Dort wird der Zug mit einem Martinsspiel um Is Uhr eingeleitet und von Fackeltragern, Lautsprecherwagen und Musik: kapellen durch die uadrate J 3 H 3, J 2— H 2, abbiegend in die Einbahnstraße und diese entlang bis zur Hansaecke, den E- Quadraten entlang bis nach E s, zwischen E 4 und E 5, D 4— D 5 zum Zeughausplatz geführt. Hier Wird die bekannte Bettlerszene gespielt. Dann geht es zur Jesuitenkirche, uo während eines Weiteren curzen Spiels das Martinsfeuer ent- zündet wird. es. Wohin gehen wir? Mittwoch, 10. November: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Bettelstudent“; Musen- Saal 19.30 bis 22.45 Uhr:„Hexenjagd“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Die amerikanische Frau“, Filmnachmittag für Frauen; 20.00 Uhr: Kammermusik-Abend mit Werken von Ernest Bloch, Mozart, Saint- Saens, Brahms; Phora-Haus O 7, 3, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend:„So sang Peter Anders“. Planken:„Morgengrauen“; Palast:„Teufel der weißen Berge“; Kurbel:„Sturm über Tibet“. Aula der Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Filme über das Flugwesen(Columbus Reise- büro und Impex-Speditionsgesellschaft); Wohl- gelegenschule 19.45 Uhr: Vortrag von Dr. P. Christiansen über„Vernichtung von kleinen Lebewesen mit chemischen und physikalischen Mitteln“ Deutscher Naturkundeverein); Sickin- gerschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Dr. Schraml:„Die Arbeit der Erziehungsberatung im Rahmen der Jugendfürsorge und Sozial- pädagogik“(Arbeiterwohlfahrt); Daimler-Benz 14.30 Uhr: Vortrag für Lehrlinge der Firma: „Ein Strafrichter spricht zur Jugend“, Sprecher: Landesgerichtspräsident Dr. Silberstein. 5 Singsaal von„St. Nikolaus“, Erlenstraße, 20.00 Uhr:„Was bringen uns die Pariser Ver- träge: Sprecher: Stadtrat Dr. Fritz Feuling (CDU, Ortsbezirk Erlenhof); Gaststätte„Kur- Pfalz“, Mannheimer Straße 82, 20.00 Uhr:„Was bringen uns die Pariser Verträge?“, Sprecher: Alois Käser(CDU, Ortsbezirk Käfertal-Süch; CDU- Sekretariat, N 5, 2, 19.30 Uhr: Vortrag von Heinrich Wittkamp über„Tarifliches oder staatliches Schlichtungswesen?“(Sozialausschuß der christlich-demokratischen Arbeitnehmer). Wie wird das Wetter? Nur kurze Wetter- beruhigung Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mittwoch meist aufgelockerte Bewölkung und im wesentlichen niederschlagsfrei. Mittagstempe- ratur 8 bis 11 Grad, nachts Abkühlung bis zu leichtem Frost. Zum Donnerstag erneute Eintrübung mit Regen. Tagestemperatur nur wenig geändert. Schwache bis mäßige Westwinde. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt der Heilquelle Neuselters, Hauptniederlage Peter Rixius, Mannheim, 3, 16/17, bei. Stadtrat über Aenderungswünsche, die berücksichtigt werden konnten Höhe der Türme für die Kulissenzüge wurde mit 25 Metern angenommen, der Intendanz wären 28 Meter hohe Türme erwünscht, aber diese Erhöhung würde die Proportionen des Platzes und seiner Umbauung stören. An- stelle des überdachten Zugangs zu der Ge- bäudemitte wird ein verglaster Baukörper erstellt, der die Kassen aufnimmt. Beim Be- treten des Theaters hat man ein jetzt 3,9 Meter hohes, 38 Meter tiefes und an der schmalsten Stelle zwischen den Unterbauten der Drehbühnen und den Garderoben 30 Me- ter breites Parterrefoyer vor sich, mit einem breit gelagerten Büffet mit Rücken zur He- belstrage. Die Wünsche auf bessere Pro- Portionierung des Foyers im Opernhaus konnten berücksichtigt werden: etwa 48 Me- ter lang, elf Meter breit und sieben Meter hoch wird es sein. Von doppelten Seitenbühnen für beide Häuser ist man abgekommen. Aus betriebs- wirtschaftlichen Gründen, wie Baudirektor Birr ausführte. Auf zwei Seitenbühnen könnte sich die Regie zu kostspielig aus- toben. Eine reicht aus, die àndere wird Ma- gazin, so daß Requisiten für 25 Opern und zehn Schauspiele gelagert werden können. (Zwischenruf des Oberbürgermeisters: La- gert nicht alles in die Spielhäuser, das Werk- stättengebäude ist auch noch da.) Zur Frage der Drehbühnen äußerte sich Intendant Dr. Schüler: Drehbühnen sind schön, aber man kommt auch ohne sie aus. Für das Opern- haus würde die Drehbühne 140 000 DM, für das Schauspielhaus 110 00% DM(nach dem heutigen Stand) kosten. Nach einer Diskussion über die zu Licht- bildern gegebenen Einzelheiten ging Weber zu dem Zeitplan für die Bauarbeiten über: Mit Gründungsarbeiten wird im März be- gonnen, Ende 1955 soll der Rohbau unter Dach, am 1. Oktober 1956 soll das National- theater spielfertig sein. Voraussetzungen für das Gelingen des sehr gedrängten Zeitplanes: reibungslose Zusammenarbeit, kein Mangel an Facharbeitern, keine Rohstoff- Engpässe. Besser wären wir daran. schaltete der Ober- bürgermeister ein, wenn wir ein Jahr früher hätten beginnen können. Reichlich Diskussionsstoff ergab sich beim Kostenplan für den Neubau. Eine ge- naue Berechnung kann erst im Frühjahr vorgelegt werden. Dr. Heimerich: Wir stehen schon mitten im Wagnis, aber wir kennen das Ende nicht. Frau Stadtrat Lutz und Stadtrat Duttlinger: Der Stadtrat sollte von Anfang an in vollem Umfang über den Ko- stenrahmen informiert werden Aus Aeußerungen des Oberbürgermeisters und des Architekten war zu erfahren, daß in dem vom Kuratorium mit Weber geschlos- senen Vertrag für den Bau 7,5 Millionen, für die bühnentechnischen Einrichtungen 1,5 Mil- onen unterstellt wurden. Rund acht Millio- nen sind in der Kasse, wegen der neunten Million muß der Oberbürgermeister„schnor- ren“ geben. Freundliche Einladung an alle: Helft mit, daß noch eine Million für die große und einmalige Sache des Theaterneu- baus lastenfrei zur Verfügung gestellt wer- den kann. Stadtrat Mündel, Sp, bedauerte die Festlegung des Architekten auf die obenge- nannte Summe. Stadtrat Henning, FDP, lobte die von Weber entwickelten Vorarbei- ten, die Aenderungen während der Bauzeit gusschließen sollten. Stadtrat Dr. Bergdolt, CDU, erwähnte eine Sicherungsklausel im Vertrag, wonach die Stadt zurücktreten könnte, wenn der Stadtrat die Zustimmung nicht gibt zu einer Bausumme, die bei dem ansteigenden Bauindex und anderen er- schwerenden Umständen zu knapp bemessen sein und Abstriche an Ausstattung und Ein- richtung bedingen könnte. Für die SPD Wünschte Stadtrat Fischer, daß die im Ver- tragstext spezifizierten neun Millionen„nicht Wesentlich überschritten“ werden sollten. (Zwischenruf des Oberbürgermeisters:„Das wünschte ich auch!“) Zum allgemeinen Ver- Sügen erwog Stadtrat Fischer, daß vielleicht nur acht Millionen errechnet würden, was aber machen, wenn zwölf herauskommen? Bürgermeister Trumpfheller versprach kostenechte Kalkulationen und rückhaltlose Offenheit, und der Oberbürgermeister kün- digte nach dem Dank an den mit Beschei- denheit und Umsicht seine Sache vertreten- den Gerhard Weber, an die Mitglieder des Kuratoriums und die Stadträte, sowie an das volle Haus der Interessierten, der Oeffent- lichkeit an, daß er mit Wort und Anschrift auf die fehlende Million zurückkommen Werde. Eine ausgedehnte und lebhafte Kura- toriumssitzung war vorausgegangen. f. w. k. Hausverwalter mit„rollendem“ System Mietgelder in Höhe von 16 500 Mark unterschlagen/ Acht Monate Gefängnis Der Herr Hausverwalter ist ein mäch- tiger Mann. Beinahe allmächtig. Er schlägt neue Mieter vor, veranlagt Reparaturen, kassiert die Miete ein, kann auch ein Auge zudrücken und die Zahlung ein paar Tage stunden, wenn Not am Mann ist, an ihn Wenden sich die Mieter seines kleinen Rei- ches, bestehend aus 20 oder 30 Häusern, und an ihn hält sich die Baugesellschaft, der die Häuser gehören. Er muß vermitteln und mit Menschen umgehen können. Kurz: ver- trauenswürdig sein. Der biedere 54jährige Herr A. schien die- sen Posten voll auszufüllen. In seiner etwas weichen und schlüpfrigen Art vermied er Auseinandersetzungen. Er besaß das volle Vertrauen seiner Firma. Bis man eines Tages durch Zufall einen kleinen Migbetrag ent- deckte. Es sah nach nicht viel aus. Als man Aber begann, die Bücher gründlich zu über- prüfen, kam die Lawine ins rollen und man fand, daß der scheinheilige Ehrenmann in knapp viereinhalb Jahren über 16 500 Mark unterschlagen hatte. b 2000 Mark davon stammten aus einem Baukostenzuschug, den er einfach in seine Tasche hatte fließen lassen, während er sich den FHauptbetrag durch sein sogenanntes „rollendes System“ abgezweigt hatte. Die Mieten waren nämlich zu Anfang Voraus- zahlungen. Durch Verzögerungen in der Ab- lieferung der kassierten Gelder machte er daraus Nachzahlungen und behielt so von einer Anzahl von Parteien eine Monatsmiete für sich. Das waren etwa 8000 Mark. Wei- tere 6000 Mark stammten aus einbehaltenen Zahlungen auf Mietrückstände. Die Summe erscheine sehr hoch, gab der Angeklagte vor dem Mannheimer Schöffen- Kleine Verkehrserziehungswoche im Zahlenspiegel Bei der vom 29. Oktober bis zum 4. No- vember durchgeführten Verkehrserziehungs- woche mußte die Polizei in insgesamt 6348 Fällen von verkehrswidrigem Verhalten und von Verstößen gegen die bestehenden Be- stimmungen eingreifen. Sie 1 1058 Kraftfahrer, 129 Lenker von Fuhrwerken od. Handwagen, 1546 Radfahrer und 1802 Fuß- gänger. Gebührenpflichtige Verwarnungen wurden an 742 Kraftfahrer, 31 Fahrzeug- lenker, 578 Radfahrer und 97 Fußgänger ausgestellt, angezeigt werden mußten 84 Kraftfahrer, 41 Radfahrer und sieben Fuß- gänger, und Vorfahrtsscheine wurden 233 Kraftfahrern erteilt. Abgestürzte Lehrerin jetzt endlich aufgefunden Nach Mitteilungen der Schweizer Polizei Wurde am 7. November die Leiche der seit dem 3. September vermißgten Studienassesso- rin Oda Seiberlich, die am Mannheimer Karl- Friedrich- Gymnasium Unterrichtet hatte, im Berggelände Zweilütschinen/ Roten- fluh gefunden. Frau Seiberlich hatte ihre Ferien in der Schweiz verbracht, am 3. September eine Bergtour durch das Saxetental auf die Nes- seler Alp unternommen und von dort aus Wahrscheinlich den 2095 m hohen„Bel gericht zu. Man möge jedoch berücksichtigen. daß sie auf eine so lange Zeit verteilt ge- Wesen sei. Und außerdem sei seine Frau krank, und er habe ihr zusetzen und mit ihr ausgehen müssen. Das klingt sehr edel. Aber der seriöse Herr Hausverwalter hatte im- merhin das recht gute Gehalt von 470 Mark netto. Und das erhöhte er sich selbstherr- lich um 300 Mark monatlich. Andere Leute missen mit viel bleiben ehrlich. 5 775 5 f In seinem Plädoyer prangerte der Staats- anwalt die ganze Schwere der Untreue an, und„die widerwärtige scheinheilige Art, mit der er jahrelang alle Welt getäuscht habe“. Selbst wenn er den Schaden wiedergut- machen wollte, mit 50 Mark Rückzahlung monatlich, müsse sein früherer Arbeitgeber 30 Jahre Warten, bis die Schuld abgetragen sei. Der Antrag lautete auf acht Monate Ge- fängnis und 500 Mark Geldstrafe. Das Gericht blieb in seinem Urteil bei diesem Strafmaß, ereduzierte ndie Geldstrafe auf 200 Mark, be- Willigte jedoch eine Strafaussetzung von fünf Jahren, mit der Auflage, während dieser Zeit den Schaden nach besten Kräften gutzu- machen. bet In den Rhein gestürzt Ackerschlepper und zwei Wagen Um 5.30 Uhr gestern früh riß eine An- kerkette der Fähre bei Rheinhausen, Strom- kilometer 394, gerade, als ein Ackerschlep- per mit zwei zuckerrübenbeladenen Wagen auffahren wollte, Der Ackerschlepper stellte sich quer, drückte die Fähre ab und stürzte mit beiden Wagen in den Rhein. Das Was- ser- und Schiffahrtsamt Mannheim hat die Bergungsarbeiten übernommen. Weniger auskommen und gruolschen gestern und heute Noch ein Blick in das alte Rangtheater am Schiller- eee platz, das unauslöschlich in der Erinnerung aller Mannheimer lebt, aber auch von Gelegenheitsbe- suchern wegen seiner zu- rüclckalt enden, unaufdring- lichen und schlichten Vor- nekmheit geschdtzt wurde. Fur die gehobene Stim- mung der Theatererleb- nisse bot es den gediege- nen Rahmen. Wiederholen läßt sick der Raum nicht, die neuen Spielstätten mussen mit anderen Mit- teln zu ähnlichen Ergeb- nissen kommen, das ist die Aufgabe. Foto: Leix Von Marschmusik bis zum Hillbilh-Song Künstler in Uniform gaben ein Unterhaltungskonzert im Musensaal Golden glänzten die Blechinstrumente, der Schellenbaum klingelte, die Pauken dröhnten: Die 33. Army Band saß auf dem Podium des fast vollbesetzten Musensaals und schmetterte den tempoheischenden Marsch„Band of America“, Es war der Auf- takt zum grogen Unterhaltungskonzert, zu dem Hacom Spezial Services deutsches und amerikanisches Publikum eingeladen hatte. Den ersten Teil des Programms bestritt das Musikkorps mit amerikanischen Mär- schen, dem Deutschmeister- Regimentsmarsch und mit Opernmusik, für die jedoch die In- strumentenbesetzung nicht ideal erschien und auch die Solopartien nicht in vollende- ter Reinheit beherrscht wurden. Gefreite und Obergefreite übernahmen mit Einzel- darbietungen den zweiten Teil des Pro- gramms. Unbekümmert mischten sie ernste Lieder und Schlager, Opern- und Operetten- musik mit Tanz. Es waren recht begabte junge Leute dabei, denen oft noch der letzte Schliff fehlte, was sie jedoch durch Natür- lichkeit und Bescheidenheit wettmachen konnten. Es gab etwas für jeden Geschmack, sen- timentale Liebesschlager, Kirchenmusik von Händel und FHillbilly-Songs, jenen breitge- zogenen Sehnsuchtsrufen der Hinterwäldler. Wenn auch die meisten Darbietungen nur durchschnittlich waren, so verdienen unter der Fülle der Soldatenkünstler doch einige und bot den Freunden des Männergesangs „Es ritten drei Reiter“, der„Wasserfall“ und der Erwähnung. Zu ihnen gehört Louis Ba- taglio, der sich mit seinem„Hei Compal (zu deutsch„Hallo, Kumpell“) und dem„e. lefonlied“ die Herzen des Publikums er- oberte. Ein pantomimischer Tanz von imm Huntley in mystischer Bühnenbeleuchtung War recht eindrucksvoll. 15 Jimmy Kerr hatte eine eigenartige be- schlagene Stimme, die für seine sentimenta- len Schlager„My friend“ und„Here in the heart“ so recht geeignet war. Ed. Chapman sang natürlich und rein das Wiegenlied von Brahms. Spanisches Temperament brachte Georg Grevopok mit einem Freiheitslied aus dem Bürgerkrieg. Peggy Charneff, eine Mu- sikstudentin, überraschte ihr Publikum mit „Diesmal muß es Liebe sein“. Der etwas schmeichelhaft als Opernsänger angekündigte Julius Roser war mit dem Erfolgslied„Oh what à beautiful morning“ aus der Operette Oklahoma in seinem Element. 8 Der Red Diamond Chorus machte den Ab- schluß des über dreistündigen Programmes „Muß i denn“, Schade daß der Ansager des Programms seiner Aufgabe nicht sonderlich gewachsen War. Begleitet von KResselpauken unc Waldhörnern klang das Konzert mit „Stars and Stripes forever“ und„Auf Wie- dersehen, gespielt vom Musikkorps und mit- gesungen vom beifallklatschenden 1 aus.— Filmspiegel Planken:„Morgengrauen“ Mit einem frischgebackenen Piloten, rotierenden Luftschrauben und dem Deutsch- landlied gibt dieser Film in seinem letzten, zur Feier des Ereignisses farbigen Teil, eine Vorschau auf den Start der ersten neuen Lufthansa- Maschine nach dem Krieg, und die markante Marschmusik des Bundesgrenz- schutzes leitet zu einem Happy End über, das trotz starker nationaler Töne— dem mit gutem Willen als erreichtes Ziel Dar- gestellten entsprechend— gerechtfertigt er- scheint. Die zeitnahe Geschichte des Ruß- landheimkehrers, der sich dem englischen Militärgericht stellt, um einem unschuldig verurteilten Kameraden zu helfen, ist von Regisseur Viktor Tourjansky durch ein zar- tes, stellenweise zu stark betontes Liebes- Chronik der großen Stadt lenhöchst“ bestiegen. Offenbar hatte sie sich in der Zeitberechnung des Weges geirrt und wurde auf dem Rückweg von der Dunkelheit Überrascht. Beim Abstieg stürzte sie über mehrere Felsgrate etwa 300 m tief ab. Durch Zufall wurde sie durch einen Bauern noch außerhalb der Schneeregion ge- funden. Die Leiche, durch Sturz und Wild- fraß stark entstellt, wurde auf Grund der Schuhe einwandfrei identifiziert. Zur Auf- klärung des Falles war zeitweise ein Mann- heimer Kriminalbeamter zur schweizerischen Polizei nach Wildersweil(Bezirk Interlaken) entsandt. Einzelhandelsverband Warnt Mittelstands geschäfte Der Verband des Einzelhandels e. V. Mannheim warnt alle mittelständischen ge- Werblichen Betriebe des Handels und der offenen Ladengeschäfte vor der„Aktion der ersten deutschen Gemeinschaftsarbeit der Mittelstandsfachgeschäfte“, die in Plakaten und Flugblättern die bekannten mittelstän- dischen Ziele propagiert. Der Einzelhandels- verband steht auf dem Standpunkt, daß die genannte Organisation die gegenwärtige Lage zum Absatz von Druckplakaten gegen die Gebühr von einer Mark für eigene Zwecke benutzt. und hat mitgeteilt, daß be- reits Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ge- gen das die Aktion durchführende Werbe- büro erstattet worden sei. Blumenauer Gärtner Waren sehr fidel Eine Fülle von Chrysanthemen, Pri- meln und Alpenveilchen schmückten den „Morgenstern“ in Sandhofen, wohin die Gärtnervereinigung Blumenau ihre Freunde zu herbstfestlichem Treiben eingeladen hatte. Jung und alt hatten ihre helle Freude an diesem Fest, das Karl Eyer mit erfreu- lich kurzer Begrüßung eröffnete, um die geselligen Stunden nicht durch zuviel„Offi- zielles“ zu verkürzen. Die prächtige Blu- mentombola war im Nu leergekauft und die Stimmungskapelle„Elviras“ hatte wenig Mühe, das Parkett immer wieder zu be- leben. Kr. TV 1887 Sandhofen Herbstball im neuen Heim Vor knapp zehn Monaten weihte der Turnverein 1887 Sandhofen seine Turnhalle ein, rechtzeitig genug, daß sie am Wochen- ende zum Schauplatz eines vergnügten Herbstballes werden konnte. Vorsitzender Willi Maurer ehrte dabei den verdienten Handballtrainer Leopold Spelz anläßlich seines 25. Jubiläums und überreichte ihm einen stattlichen Präsentkorb. Auch den in der letzten Saison erfolgreichen Turnern wurden ehrende Diplome übergeben. Da- nach spielte das„Schweizer Trio“ zum Tanze auf. Kr. idyll und einige humorige Zwischenspiele angenehm aufgelockert worden und gibt be- sonders der reizvollen Lisabet Müller und dem kleinen Oliver Grimm Gelegenheit, ihre bestechende Natürlichkeit voll auszuspielen. Neben spürbaren Seitenhieben gegen ge- wisse Bräuche in der Besatzungspraxis und neben angenehm Zivilisierten ehemaligen Soldaten(Hans Stüwe, Alexander Kerst und Josef Sieber) versucht der Film, eine echte Schilderung der Verhältnisse zu geben, was ihm zum größten Teil gelingt. bur Kurbel:„Sturm über Tibet“ Schauplatz des Geschehens ist das ge: heimnisvolle Tibet. Obwohl der Kamera- mann die gewaltige Schneewelt des Himalaja geschickt auf die Leinwand gebracht hat, sieht die Produktion ihr Bestreben nicht darin, allein die Landschaft zum Erlebnis zu machen. Eine dramatische Handlung wurde nicht ungeschickt an eine göttliche Maske eines tibetanischen Tempels aufgehängt. Andrew Marton führt die Regie mit ernstem Bemühen und bringt es in einzelnen Szenen bis zur packenden Dynamik. Aus dem typo- logisch außerordentlich gut differenzierten Ensemble beeindrucken besonders Rex Res- son, der die Gewissenskonflikte mit mensch- licher Größe spielt und M. Conzeption als Lama- Priester mit prägnanter Darstellungs- kraft. Dramaturgisch gesehen hinkt an einigen Stellen die Logik. do Pali:„Teufel der weißen Berge“ Kleine Buben und solche, die es geblie- ben sind, werden an diesem Indianerfilm ihre helle Freude haben: Die Apachen weh⸗ ren sich gegen die Vertragsbrüche der Wei- gen, die aus Gewinnsucht in die Reservate einbrechen und so manches dampfende Blutbad anzetteln. Ein junger Kavallerie, ofkizier hilft den Unterdrückten und lädt sich den Dank des gerecht denkenden Vaterlandes aufs mutige Haupt. Diese ein fache Fabel, sauber, verabenteuerlicht un mitreißend wie ein Karl-May-Band, wurde von Regisseur Ray Nazarro bunt und dra- matisch in Szene gesetzt. Die indianischen Darsteller haben ihren bleichgesichtigen Kollegen(George Montgomery verkörpert den Helden) einiges voraus, wenn es um sachliches Spiel ohne Ueberzeichnungen und um feine Nuancen geht. Kamerame Ellis Carter schuf dem Stoff entspreche farbige Bilderbuchaufnahmen. 0 . Coffeinfrei:- K Dizi. * 5 g — std übe Ein geb 8b. die Spre heim, tags v stelle, Die Wohlf. gersta ist, Sc Heimp Colum Wer Mitte Klasse Lose bel — 0 „Was 10. Ne pfalz“ Käfer Erlen Sch sang im Pl Ko 10. N samm vembe 18 Ba- part n„Te. us Er. ehtung e be- nenta- in the apman d von drachte ed aus e Mu- m mit etwas ndigte d„Oh bexette en Ab- ammes esangs 1% und er des Jerlich auken et mit Wie- d mit- likum, bet — — spiele ot be- r und t, ihre dielen, n Se- s und aligen zt und echte „ Wag Wb 8. 88 mera⸗ nalaja f Nat, nicht nis zu wurde Maske hängt. nstem zenen ty po- jerten Rea- nsch n als ungs- t an do 50 eblie- erfilm weh; Wei- vate fende lerie- lädt enden ein- und vurde dra- schen tigen rpert um ingen mann hend ila neren tte 10. November 1953 1 MORGEN Seite 3 Eine bedrohliche Situation, entstand in einer Wohnung in der Neckarstadt, als im Verlauf eines heftigen Wortwechsels ein Mann plötzlich mit gezücktem Messer auf seine Frau eindrang und sie bedrohte. An- schließend Warf er mehrere Flaschen von seiner im vierten Stockwerk gelegenen Woh- nung auf die Straße hinunter, wobei ein 37/jähriger Fußgänger, der ahnungslos vor dem Hause stand, am Kopf verletzt wurde. Der wilde Mann, der früher schon einmal in einer Heilanstalt untergebracht gewesen war, wurde in Polizeigewahrsam genommen. Hund in der Falle in Feudenheim stellte ein Hasenhalter, dem vor kurzer Zeit 17 seiner Haustiere durch einen wildernden Hund getötet wor- den waren, eine Falle auf, um seinen„Rest- bestand“ vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Er hatte Glück: Der„Mörder“ blieb im Eisen hängen und konnte sich nicht mehr befreien. Es wird angenommen, daß es sich um den gleichen Hund handelt, der die erwähnten 17 Opfer auf dem Gewissen hat. Sorgfältiger Selbstmord Am Montagabend wurde in der Innen- stadt ein 27jähriger Student in seinem Zim- mer tot aufgefunden. Aus hinterlassenen Pa- pieren ging einwandfrei hervor, daß eine Selbsttötung mit einem giftigen Präparat vorliegt. Der junge Mann hatte seinen Wilder Mann mit Messer und Flaschen Wurfgeschosse vom Fensterbrett/ Aus dem Polizeibericht schwarzen Anzug angelegt und für die Aus- lagen seiner Beerdigung der Polizei einen Briefumschlag mit 90 Mark hinterlassen. Angeltour nach Lebensmitteln 5 In der Nacht zum Dienstag„angelte“ sich ein Unbekannter durch die eingeschlagene Fensterscheibe eines Neckarauer Verkaufs- häuschens 15 Dosen Rindfleisch, 12 Dosen Fischkonserven und sechs Schachteln Käse. Der tägliche Unfall. Beim unvorsichtigen Ueberqueren der Friedrich-Ebert-Brücke wurde ein älterer Mann von einem in Rich- tung Käfertal fahrenden Motorroller erfaßt und erheblich verletzt. Der Rollerfahrer er- litt leichtere Verletzungen. Skifilme begeisterten in der Wirtschafts hochschule Dem Skilehrer, Schriftsteller und Kamera- mann Oskar Kühlken gelang es mit seinen in der Wirtschaftshochschule gezeigten Film- streifen„Skimosaik um die Wildspitze“ und „Salzburger Skikaleidoskop“ im Nu, die Aula in ein Lazarett von fernweh-kranken und flachland-müden Großstädtern zu verwan- deln. Beide Filmstreifen sind filmisch an- spruchslose, handwerklich saubere Arbeiten mit gescheit und humorvoll geplauderten Texten und einem Riesenensemble betörend schöner FHauptdarstellerinnen: An ihrer Spitze die Oetztaler Alpen mit der Wild- spitze, die Hohen Tauern und die Saalacher Berge; die Skiparadiese von Hochsölden und Bad Gastein. Beide Filme konnten durch Vermittlung des Hapag-Lloyd- Reisebüros in Verbindung mit der„Hummel-Reise“ gezeigt werden.— Sonnengebratene Skilehrer, Marke Luis Trenker, Abfahrten im Pulverschnee, der Pinzgauer„Spaziergang“, die rasende Milchfrau von Bad Gastein und die gesamte österreichische Ski-Elite, Gipfelseligkeit auf Dreitausendern und dazu Zither- und Hack- brettmusik: Es war vorbei mit der Gemüt- lichkeit auf Mannheimer Meereshöhe. Hk FHleischkonserven wurden in Mannheim überprüft Wie uns die Städt. Nahrungsmittelprüf- stelle auf Rückfrage mitteilte, handelt es sich bei den Fleischkonserven, die in Kaiserslau- tern schwere Vergiftungen verursacht haben, um ein ganz bestimmtes Fabrikat, das soge- nannte„Navala Luncheon Meat“. Konserven dieses Fabrikates sind, wie die Nahrungs- mittelpolizei feststellte, bisher in Mannheim noch nicht verkauft worden, wohl jedoch in Weinheim. Andere Fabrikate jugoslawischen Flei- sches, die zur Zeit am Lager sind, werden überwacht und geprüft. Es besteht jedoch bis jetzt noch kein Verdacht, daß ihr Genuß ge- fährlich ist. Wie die Städt. Nahrungsmittel- prüfstelle weiter mitteilt, hatte das Bundes- ernährungsministerium bei Bekanntwerden der Vergiftungserscheinungen in Kaiserslau- tern sofort eine Warnung vor dem„Navala Luncheon Meat“ ausgesandt, die unverzeih- licherweise irgendwo in den Gehegen der Bürokratie hängen geblieben ist und die un- teren Behörden nie erreicht hat. Die Presse- meldungen gaben den ersten Hinweis und veranlagten die verantwortliche Mannheimer Behörde sofort zur Ueberprüfung der ört- lichen Bestände. b-t Käfertal und Feudenheim in musikalischem Wettstreit Die Besucher der Käfertaler Olymp-Licht- spiele waren vom gediegenen Können der Akkordeon-Freunde aus Käfertal und Feu- denheim ehrlich überrascht, die in einem von Ludwig Nagler geleiteten Konzert ihre Fingerfertigkeit bewiesen. In einem geschickt zusammengestellten Programm gaben Ju- gendorchester, Senioren und die Gäste vom Vereinsorchester„Gut Klang“ einen Quer- schnitt durch leichte und anspruchsvolle Har- monikamusik. Beide Vereine zeigten sich als sicher arbeitende Klangkörper bei der Interpretation von Werken bekannter Kom- ponisten. Als Solisten ernteten Karl Witte- mann, L. Nagler, die Käfertaler Chormonika- „Drei Pedros“ lebhaften Beifall. Ein frohes Zusammensein der Ka- fertaler und Feudenheimer Musikanten war Kr. Briefe an die Herausgeber: „Unnütz ausgegebenes Geld“ Antwort auf den„Offenen Brief“ Sehr geehrter Trumpfheller! Zu Ihrer Antwort auf meinen Artikel „Unnütz ausgegebenes Geld“ möchte ich mir erlauben, in aller Sachlichkeit nochmals Stellung zu dem aufgeworfenen Problem zu nehmen. Abgesehen von der Polemik, der Sie sich in Ihrem Artikel leider nicht ent- ziehen können, hat Ihnen inzwischen der „Mannheimer Morgen“ mitgeteilt, daß ich nicht beabsichtigt habe, aus der Anonymi- tät heraus irgend jemanden anzugreifen. Darüber hinaus muß ich noch zu meiner persönlichen Rechtfertigung sagen, daß mein Artikel bereits vor der Stadtrats- sitzung, in der dieses Problem behandelt wurde, dem„Mannheimer Morgen“ vorge- legen hat, und es daher nicht meine Schuld ist, daß der Artikel erst nachträglich veröf- fentlicht wurde. Jedoch haben auch Sie er- kannt, daß über dieses Problem einmal ge- sprochen werden mußte, was auch in den Stadtratssitzungen deutlich gesagt wurde. Um das Kernproblem, das Provisorium Herr Bürgermeister der Ueberführung Casterfeldstrage, noch- mals herauszukristallisieren sagten Sie, daß die Straßenbahnspur in der Rhenaniastrage unbedingt erneuert werden mußte. Diese Notwendigkeit hat jeder Bürger einge- sehen, und es ist auch richtig, daß der Ober- bürgermeister damals bei der Freigabe der Brücke im August vorigen Jahres in aller Oeffentlichkeit gesagt hat, daß diese Brücke ein Provisorium sei, jedoch für mindestens 10 bis 15 Jahre, wodurch sich auch eine Ren- tabilität der Anlage auf diesen Zeitraum er- geben hätte. Ein Provisorium von gut einem Jahr sieht meines Erachtens jedoch anders aus als eine derartig starke Stahlkonstruk- tion und Erdaufschüttungen wie sie in die- sem Fall geschaffen worden sind, die Jahr- zehnte überdauern könnten. Dies allein ist mir und vielen anderen, die inzwischen zu diesem Artikel Stellung genommen haben, schon ein Beweis dafür, daß damals anders geplant wurde als heute gesprochen wird. Die Kostenfrage bei diesem Provisorium kann ich leider nicht überprüfen und muß daher Ihre Angaben als gegeben hinnehmen, da es weder den Bürgern noch dem Stadtrat möglich sein soll, Einblick in die Protokolle zu erhalten. Der Aufklärung bedürftig wäre noch fol- gender Punkt: Das neue Projekt soll etwa 6 Mill. DM kosten„um die Sache in Ord- nung zu bringen“. An diesen Kosten wird sich die Bahn nach den Bestimmungen des Kreuzungsgesetzes mit 50 Prozent beteili- zum Problem Casterfeld- Brücke gen. Warum hätte man es damals nicht ver- antworten können, dort 6 Mill. DM zu in- vestieren? 3 Mill. DM hätte doch die Bahn auch damals auf Grund des Kreuzungs- gesetzes beisteuern müssen, und diese Summe wre doch nicht so weit entfernt von den 2,6 Mill. DM für die mit Proviso- rien belastete Lösung, die tatsächlich ausge- führt wurde. Da Sie in Ihrer Antwort auf meinen Ar- tikel weitausholend leider nur das Provi- sorium der Ueberführung der Casterfeld- straße behandeln, erlaube ich mir, Sie an andere neuralgische Punkte zu erinnern, von denen ich ebenfalls in meinem Artikel sprach, wo unter dem Vorwand. „In Fällen besonderer Not kann der Oberbürgermeister von sich aus notwen- dige Maßnahmen anordnen, die bei näch- ster Gelegenheit dem Stadtrat mitzutei- len sind.(Abstimmung vom Stadtrat ist hierbei nicht vorgesehen; der Stadtrat Hört nur an)“ .. Eigenmächtigkeiten der Stadtverwal- tung geschehen sind und wieder vorkom- men können. Aus all diesem ersehe ich als Bürger, daß die Stadtverwaltung in einer gewissen Eigenmächtigkeit Investitionen und Planungen durchführt, unter Umstän- den auch über den Willen des von den Bür- gern gewählten Stadtrates hinweg. Der Kern meiner Ausführungen, den Sie leider nicht erkannt haben, war, daß doch in diesen Dingen eine fruchtbare Zusammenarbeit sein sollte zwischen der Stadtverwaltung einer- seits und den Wünschen der Bürger(Stadt- rat) andererseits, die automatisch, wie es im Wesen der Demokratie liegt, immer eine Syn- these von verschiedenen Meinungen finden Sollte. Daß dem nicht so ist, liegt daran— hiermit möchte ich das Grundübel einmal offen aussprechen— daß im hiesigen Lande noch eine Kommunalordnung vorherrscht, die das Führerprinzip im gesamten gesehen herausstellt. Es muß daher auch von der Stadtver- waltung dringend angestrebt werden, daß diesem Lande recht bald eine Kommunal- ordnung gegeben wird, wodurch den Bür- gern(Stadtrat) größere Rechte eingeräumt werden. Nur die Sorge um das Gedeihen unserer Stadt Mannheim hat mich bei der Abfas- sung meines„Briefes an die Herausgeber“ bewegt. Das Angebot einer Aussprache finde ich sehr großzügig und nehme es gerne an. Mit vorzüglicher Hochachtung! Pr. Hans Heil. Arcus.% BEScmWE DEN Unebenheiten Die Bewohner der Landwehrstraße haben mit Dankbarkeit festgestellt, daß die Uneben- vor dem Eichamt beseitigt wurden. Sie würden es sehr begrü⸗ Ben, wenn nun auch das restliche Stück bis zum Konsum(Eingang der Landwehrstraße) genau so hergestellt würde. Hier ragen Steine aller Größen aus dem Gehweg, so daß leicht schwere Unfälle— besonders bei älteren Per- sonen— möglich sind. Ebenso würde es dank- bar begrüßt werden, wenn entlang des Her- (Hochufer- bis Landwehr- straße) ein anständiger Fußsteig hergestellt würde, der nur Fußgänger vorbehal- ten ist, da zur Zeit sämtliche getretenen Ur- pfade nicht nur von Fahrrädern, sondern so- obgleich ein gut gekennzeichneter Radfahrweg bereits 5 KS. Reklame im Theater Bei jedem Theaterbesuch empfinden wir es lästig, daß vor Beginn der Vorstellung der Saal sich halb verdunkelt und wir gezwungen wer- Ich meine, diese kann man wohl im Kino zeigen. Zu einem Theaterbesuch zieht man sich festlicher an, man nimmt ein Programm, schlägt es auf, um die Namen der Darsteller zu stu- geht das Licht aus und die Man kann eigentlich die 30 Pfennig für das Programm sparen. Kann diese Reklame nicht unterbleiben? Sie verleitet evtl. darüber im „Mannheimer Morgen“. Wir und viele andere wenn unsere Bitte Erfolg N V. Luftverpestung in der Schönau Seit mehr als acht Wochen brennen auf dem Lagerplatz der Zellstoff-Waldhof Schutt- und Holzspäneabfälle. Bei westlichen und südwest- lichen Winden verbreitet sich über die ganze Siedlung ein Brandgeruch, der in die hintersten Winkel einer jeden Wohnung dringt. Wenn schon dieser Lagerplatz keine Augenweide für die Einwohner ist und das Stadtbild in jeder Weise ungünstig beeinflußt wird, so sollte man wenigstens bestrebt sein, die Menschen vor diesem Gestank und Rauch zu bewahren. Wie wäre es, wenn die Zellstoff-Waldhof diesen ganzen Lagerplatz in das sog. Entenloch(Zie- gelhütte) verlagern würde. Gleichgültig auf welche Weise eine Lösung getroffen wird, im Interesse der Gesundheit vieler Menschen ist eine schnelle Abhilfe dringend e „Ankauf von Gräbern“ Ich habe das Grab meiner Mutter vom Jahr 1930 auf dem Mannheimer Hauptfriedhof ange- kauft auf weitere Schonzeit von 20 Jahren. Der Zweck eines solchen Ankaufs ist es, das Grab in seiner jetzigen Form zu erhalten. Nun hat die Friedhofverwaltung erstmals verfügt— in Zukunft soll das auf allen neu zu belegenden Feldern der Fall sein— daß die angekauften Gräber ausgegraben und in einer Reihe nebeneinander neu angelegt werden. Auf meinen Protest bei der Friedhofverwaltung wurde mir erklärt, ich könne mich beschweren, aber nützen würde es nichts. Man sagte mir, ich hätte ja den Stadtrat auch gewählt, der diese Anordnung gebilligt hätte. Außerdem könne ich jederzeit vom Ankauf zurücktreten. Kann man mir den Zweck dieser pietätlosen Maßnahme in der Oeffentlichkeit vielleicht etwas höflicher und sinnvoller erklären als es die Friedhofverwaltung in der Lage war, zu tun? E. B. Kreischende Straßenbahn Schon seit längerer Zeit reden und schreiben Aerzte, staatliche und städtische Stellen von den Gefahren des Lärms für die Gesundheit der Bevölkerung und fordern eine energische Lärmbekämpfung. Wie der Verkehrsminister auf einer Tagung mitteilte, sollen in einiger Zeit Motorräder nur zugelassen werden, wenn sie einen bestimmten Schalldämpfer haben— ein Beweis, daß es ihm mit der Lärmbekämp- kung ernst ist. Nur bei den städtischen Stellen in Mannheim habe ich berechtigte Zweifel. Abgesehen davon, daß beim heutigen Verkehr die Straßenbahn an sich schon beinahe vor- sintflutlich und verkehrshemmend ist, ist die Mannheimer städtische Straßenbahn in der Lärmerzeugung geradezu vorbildlich. Das Ge- rumpel der Straßenbahn beim Ueberfahren der Weichen übertrifft schon das der schwersten Lastwagen. Damit aber noch ein ganz beson- derer Ton dazukommt, hat die Straßenbahn- Verwaltung noch Reklame-Rollwägelchen ange- hängt. Aber dieser Lärm wäre, trotzdem er sehr unangenehm ist, fast noch zu ertragen. Unerträglich ist aber das Gekreische, das die Straßenbahnen in den Kurven erzeugen. E. L. Reklame diktatorisch Im Interesse der Allgemeinheit möchte ich die vom größten Teil der Kinobesucher als lästig empfundene Kino-Reklame zur Diskus- sion stellen. Nach meinem Empfinden wird man durch die Programmgestaltung der Kino- Besitzer gezwungen, sich diese Reklame— ob man will oder nicht— anzusehen, wenn man es nicht vorzieht, erst nach Schluß dieser Reklame- Darbietung die Plätze aufzusuchen (und dadurch andere Besucher empfindlich belästigt). 5 Am 30. Oktober 1954 in der Abendvorstel- lung 20.30 Uhr eines Mannheimer Lichtspiel- hauses wurde z. B. eine volle Stunde für Reklamevorführungen benötigt., bis endlich der Hauptfilm begann. Reklame hat zweifellos ihre Berechtigung, sollte jedoch nicht auf diese dik- tatorische Art und Weise geübt werden, die jedem Dienst am Kunden widerspricht, viel- mehr opfern die Kino-Besitzer hier die Zeit ihrer Kunden einem Selbstzweck. Es wäre nicht mehr als recht und billig, wenn die Reklame- Darbietungen dem Hauptfilm folgen würden. Eine solche Regelung würde allen Kinobesuchern Rechnung tragen. Schließlich zwingen auch Zeitungen und Zeitschriften ihre Leser nicht, erst die Reklame und dann den allgemein interessierten Textteil zu lesen, son- dern lassen ihm die Wahl. E. Sch. 10. November 1954 * Wir hatten kurz vor Weihnachten eine Uberraschung für Sie geplant, nämlich die Wiedereinführung unserer gruppe und die N Abschluß des erfolgreichen Tages. 5 i reicht dieser fotografische Von Mannheim nach Ludwigshafen Bid der unter einem stänlernen Rran mit einer Tragkraft von 4000 g aufgenommen wurde und, ohne die tags- über herrschende Betriebsumkeit beiderseits des Rheins zu zeigen, einen uberzeugenden 5 1 7 Eindruche der technischen und vom Handel diktierten Atmosphäre in unserer nächsten Um- heiten des Bürgersteige gebung wiedergibt. Hellerleucktete Verwaltungsgebäude, die sich im dunklen Wasser sbiegeln, Schienen, Schornsteine und Stahlkonstruktionen sind die Bestandteile einer Welt, die auch bei Nacht nicht still steht. Foto: Kortokraks 2 0 Mannheimer Termin-Kalender Sprechstunden der FDP, Stadtverband Mann- Sonzialausschuß der christlich-demokratischen bes e, montags von 14.30 bis 17 Uhr und sams- Arbeitnehmer. Ueber„Tarifliches oder staat- Zz0genriedparkes tags von 9 bis 11.30 Uhr in der Parteigeschäfts- liches Schlichtungswesen?“ spricht am 10. No- stelle, D 3, 15, in Gegenwart eines Stadtrates. vember, 19.30* 5 Sekretariat der CDU, 1 1 1 zdti N, 2, Heinxic ittkamp. r 7 5 S Deutscher Handlungsgehilfen- Verband. Mit- VVV f a N i (kerstadt, Lindenhof und Neuostheim zuständig 5 5 November, 20 Uhr, Heunec dier ade lung etage g J 13.15. Ble Arbeiterwoklahrt württemperg Baden, besteht. N. e 5 8 5» Ortsausschuß Mannheim, lädt zu einem Vortrag n„Die Arbeit der Erziehungsberatung im Rah- men der Jugendfürsorge und Sozialpädagogik“ . 5— 7 7 am 10. November, 20 Uhr, in der Sickinger Wer ist diesmal bei den Glücklichen? schule, U 2. ein, Sprecher: Dr. Dr. Schraml. Mltt. jel der Südd„Ein Strafrichter spricht zur Jugend“ ist das den, uns Werbereklame anzusehen. As Naember besinnt das neue Spiel der Südd. Thema eines Vortrags, den Landesgerichtsprä- Klassenlotterie. Achtel 3.—, mit Zwischenklasse 4.— sident Dr. Silberstein am 10. November, 14.30 1905 S e. Uhr, im Werk der Firma Daimler-Benz vor i 4 mee Lehrlingen hält. 5* O7, II Planken) Filme über das Flugwesen(in englischer dieren, bums, Sprache) und den Film„Ski-Heil!(in deut- Werbereklame beginnt. scher Sprache) zeigt am 10. November, 19.30 Uhr, DU versammlungen mit dem Thema in der Aula der Wirtschaftshochschule das „Was bringen uns die Pariser Verträge?“ am Columbus Reisebüro in Zusammenarbeit mit einem jeden Theaterbesuch. 10. November, 20 Uhr, in der Gaststätte„Kur- der Impex-Speditionsgesellschaft. Bitte diskutieren Sie pfalz Mannheimer Straße 82, für Ortsbezirk Deutscher Naturkundeverein. Vortrag von Käfertal-Süd, im Singsaal von„St. Nikolaus“, Dr. P. Christiansen über„Vernichtung von wären dankbar, Erlenstraße, für Ortsbezirk Erlenhof. kleinen Lebewesen mit chemischen und physi- hätte. Schallplatten-Abend unter dem Motto„S0 kalischen Mitteln“ am 10. November, 19.45 Uhr, Sang Peter Anders“ am 10. November, 20 Uhr, in der Wohlgelegenschule. im Phorahaus, O 7, 5. Wir gratulieren! Karl Burger, Mannheim, Kolpingfamilie Mannheim Zentral. Am Heinrich-Lanz-Straße 7, bei Benkeser, vollendet 10. November, 20 Uhr, im Heim, E 6, Ver- das 70. Lebensjahr. Ludwig Meng, Mannheim- sammlung. Nächste Versammlung am 17. No- Neckarau, Wörthstraße 5, begeht den 82. Ge- vember, 19.30 Uhr. burtstag. . Will's Gold Flake. Aus vielen Zuschriften ersehen wir jedoch, daß unsere Absatzvorbereitungen in Raucherkreisen frühzeitig bekannt geworden sind. Dürfen wir daher auf diesem Wege mitteilen, daß unsere echte Will's Gold Flake Cigarette in der goldgelben Packung erst ab 15. November 1954 im Fachhandel zu haben sein wird. Wir bitten um Verständnis, wenn diese Cigarette nicht sofort in jeder Menge lieferbar ist, weil die Her- stellung der Gold Flake aus goldgelben, naturreinen Spezialtabaken besondere Arbeitsvorgänge und Ein- richtungen erfordert. Schon die erste Gold Flake soll die hohen Ansprüche erfüllen, die der verwöhnte Raucher an diese weltberühmte Cigarette stellt. Vor allem aber soll jede Gold Flake immer ganz frisch sein- ganz gleich, wie groß die Nachfrage ist. Entsprechend müssen wir disponieren. Selte 8 5 DREI-LANDER-SsEITTE Mittwoch, 10. November 19354/ Nr. UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG Harnisch verläßt Heidelberg Heidelberg. Der Heidelberger Beigeord- nete Joseph Harnisch wurde, wie uns aus Münster/ Westfalen berichtet wird, in gehei- mer Ratssitzung zum Stadtkämmerer der Stadt Münster gewählt. Beigeordneter Har- nisch hat die Wahl angenommen. Es ist noch 8 bekannt, wenn er Heidelberg verlassen wird. Einbrecher mit Maske und Pistole Weinheim. Rasche Arbeit leistete das Landespolizei- Kommissariat Weinheim bei der Aufklärung eines Raubüborfalls, der in der Nacht zum Sonntag von zwei Jugend- lichen im Alter von 18 und 19 Jahren in Oberflockenbach bei Weinheim verübt wor- den war. An einem bereits geschlossenen Lebensmittelgeschäft hatte zu später Stunde einer der beiden jugendlichen Täter unter einem Vorwand Einlaß begehrt. Kurz da- nach erschien dann ein Maskierter und for- derte die Ladeninhaberin mit vorgehaltener Pistole auf, ihr Geld herauszugeben, nach- dem er das Geschäft von innen verschlos- sen und die Fenster verdunkelt hatte. Der Frau gelang es jedoch, ins Nebenzimmer zu flüchten und von dort aus um Hilfe zu rufen. Unter Mitnahme eines geringen Betrages aus der Kasse suchte der Täter darauf das Weite. Beide Jugendlichen wurden nach umfassendem Geständnis in das Landesgefängnis eingeliefert. Luftschutzschule auf Rädern Stuttgart. Eine fahrbare Luftschutzschule und eine Muster-Luftschutz- Beratungsstelle haben jetzt eine Reise durch Baden-Würt- temberg angetreten. In den Städten Stutt- gart, Eglingen, Ulm, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Freiburg sollen Behörden und Organisationen, die am zivilen Luft- schutz beteiligt sind, sowie die Lehrer an den oberen Schulklassen mit den Aufgaben und Maßnahmen des Selbstschutzes bekannt ge- macht werden. Die Luftschutzschule, die für die Ausbildung von Helfern des Bundes- Luftschutzverbandes bestimmt ist, enthält Geräte, die im wesentlichen schon zur Aus- rüstung des Luftschutzwartes des letzten Krieges gehörten. Die Luftschutzberatungs- stelle— sie soll die Bevölkerung aufklären — zeigt in Bildtafeln die Möglichkeiten eines wirksamen Selbstschutzes. Zwei Füchse auf einen Streich Göppingen. Daß ein Jäger zwei Füchse mit einem einzigen Schuß erlegt. Kann ge- trost als Seltenheit vermerkt werden. Dies gelang dem Vorsitzenden der Göppinger Kreisjägervereinigung, Alois Abrell, bei sei- nem letzten Pirschgang. Abrell beobachtete, Wie ein Hase von einem Fuchs gejagt wurde. Beide Tiere kamen direkt auf ihn zu. Er nahm schon das Gewehr hoch, als plötzlich aus der entgegengesetzten Richtung ein zweiter Fuchs aus dem Gehölz brach und auf den anderen zujagte. In der Mitte lief der Hase, Im letzten Augenblick schlug Meister Lampe einen Haken, die Füchse aber prallten mit voller Fucht aufeinander. Der Jäger drückte los, so daß die Schrotladung beide Füchse gleichzeitig traf und niederstreckte. Der Hase aber hatte die Freiheit wieder. Abrell betonte ausdrücklich, daß es sich bei diesem Erlebnis um kein„Jägerlatein“ handle. Drastischer Beweis abgelehnt Göppingen. Einem Fachmann für Schad- Ungsbekämpfungsmittel, der dem Gericht einen drastischen Beweis anbot, hatte es in Göppingen ein Bauer zu verdanken, daß er von der Anklage der fahrlässigen Körper- verletzung freigesprochen wurde. Der Bauer hatte auf einem Grundstück seine Bäume gespritzt. Ein tückischer Wind frug nun einen Spritzer des Schädlingsbekämpfungsmittels über 30 Meter weit auf die am Grundstück vorbeiführende Straße, einem Motorrad- fahrer direkt auf die Brille und Lederjacke. Der Polizei und dem Augenarzt gegenüber erklärte der Motorradfahrer, die Bindehaut- entzündung, die er habe, rühre sicherlich da- von her, daß ein wenig von dem Schädlings- bekämpfungsmittel auch hinter seine Brille geraten sei. In der Verhandlung erklärte der Fachmann für Schädlingsbekämpfungsmittel jedoch als Sachverständiger, das Mittel sei absolut unschädlich. Um dies zu beweisen, sei er bereit, sich aus einer mitgebrachten Packung das Mittel von den Richtern in beide Augen spritzen zu lassen. Das Gericht verzichtete jedoch auf diesen drastischen Be- weis und sprach den Angeklagten frei. 207 Bewerbungen für 2 Chefarztstellen Böblingen. Um die beiden Chefarztstel- len, die beim Kreiskrankenhaus Herrenberg zu besetzen sind, haben sich bis jetzt beim Kreisverband Böblingen 207 Aerzte bewor- ben. Der Kreistag will am 26. November die Wahl der beiden Chefärzte vornehmen. Zusätzlich 7,5 Millionen 15 Odenwaldkreise Landesregierung verabschiedete Sofortprogramm für die Kreise Buchen, Mosbach, Tauberbischofsheimund Sinsheim Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg verabschiedete in ihrer letzten Kabinettssitzung das seit Monaten angekündigte Sofortprogramm für die Oden- Waldkreise Buchen, Mosbach, Tauber- bischofsheim und Sinsheim. Einige Gemein- den des Landkreises Heidelberg, die in ihrer wirtschaftlichen Struktur den Notstands- Kreisen gleichzustellen sind, wurden gleich- falls in das Sonderprogramm einbezogen. Insgesamt werden in dem Sofortprogramm zusätzlich 7,5 Millionen DM für die Purch- führung von Einzelmaßnahmen der verschie- densten Art freigegeben. Bei 5,2 Millionen DM handelt es sich um Zuschüsse, während rund 2,4 Millionen DM als Darlehen ausge- wiesen sind. Im einzelnen sollen für die Abwasser- beseitigung 0,5 Mill. DM, für Maßnahmen auf dem Gebiet des Gesundheitswesens(Vor al- lem für Krankenhausneubauten in Wertheim und Bucher) 1,5 Mill. DM, für das Veterinär- wesen(vor allem den Schlachthausneubau in Buchen) 150 000 DM, für den Straßenbau ne- ben den sonstigen Zuweisungen 1,9 Mill. DM, für den Schulhausneubau und sonstige kul- tuxelle Aufgaben 550 000 DM und für land- Rheinschiffahrt ohne Romantik Ein neuer Typ des Schleppzugs/ Familienbetriebe überholt Mainz. Der dieselgetriebene Selbstfahrer, ein Lastkahn mit Antriebsaggregat, hat den Schlepperverkehr auf dem Rhein weit- gehend beeinflußt. Die Dampfgüterboote, vor dem ersten Weltkrieg ein vertrautes Bild, sind fast ganz verschwunden. Nur zwei wer- den gelegentlich noch eingesetzt. Etwa 20 Prozent des gesamten Frachtverkehrs auf dem Rhein entfallen heute auf den in der Anschaffung zwar teueren, in der Wirtschaft- chkeit aber überlegenen Selbstfahrer. Als letzte Entwicklung beginnt der schleppende Selbstfahrer sich mehr und mehr durchzu- setzen. Mit ihm erscheint auf dem bisher vom Dampfschraubenschlepper beherrschten Rhein ein neuer Typ des Schleppzugs, der sich entweder àus verschiedenen Selbstfah- rern zusammensetzt oder als Kombination von Selbstfahrern und Schleppkähnen auf- tritt. Noch steht das System der festen Frachtsätze dem weiteren Vorwärtsdrängen des Selbstfahrers im Wege, denn seine schnellere Fahrt auf der gleichen Strecke wird ja nicht belohnt. Nur die Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit steigert die Rentabi- lität des Selbstfahrers gegenüber seinen Kon- kurrenten. Deshalb braucht er lange, mög- lichst schleusenfreie Strecken und günstige Stromgeschwindigkeiten. Auf dem Nieder- rhein wird der Frachtverkehr aus diesem Grunde vorläufig eine Domäne der Schlepp- fahrt bleiben. Noch läßt sich nichts Endgültiges über die Künftige Entwicklung sagen, die Experten der für die Verkehrsregelung feder führen- den Wasser- und Schiffahrtsdirektion Mainz sind jedoch der Ueberzeugung, daß der Rad- schlepper— der letzte wurde 1926 gebaut bald ganz vom Rhein verschwinden wird. Die Zahl der Dampfschraubenschlepper dürfte ständig weiter zurückgehen. Den „Mammutschlepper“ von über 1000 PS— die Grenze liegt bei 1500 PS— wird man wohl kaum noch bauen. Die wachsenden verkehrs- technischen Schwierigkeiten und auch allge- meine wirtschaftliche Gesichtspunkte spre- chen dafür, daß die langen Schleppzüge schon Wegen der Schwierigkeiten beim Zusammen- Stellen und Auflösen zugunsten der kurzen Züge immer mehr in den Hintergrund treten werden. Die allgemeine Tendenz geht dahin, daß sich der flachgehende Diesel- Schrauben- schlepper mittlerer Grögße durchsetzen wird. Die Umstellung des technischen Betriebs der Binnenschiffahrt hat natürlich auch für die Bemannung Konsequenzen und die im- mer noch gültigen Mannheimer Akte, das Grundgesetz der Rheinschiffahrt, läßt sich deshalb in der Praxis nicht mehr in allen Punkten wortgetreu einhalten. So sind die Voraussetzungen für den Erwerb des Patents, insbesondere die sechsjährige Mannschafts- dienstzeit, kaum noch erfüllbar, seit der An- teil der„Schleppkähne im Anhang“ an der Gesamtzahl der Schiffe so stark zurückge- gangen ist. Revisionen stehen auf diesem Sektor bevor. Der Kampf der Verkehrs- träger untereinander zwingt darüber hinaus zu Rationalisierung und Zusätzlichen Maß- nahmen zur Leistungssteigerung. Sie werden wohl früher oder später dazu führen, daß man in Deutschland von der immer noch Weitgehend üblichen altertümlichen„Fami- lienfahrt“ abkommt und— wie es andere Länder schon getan haben— zur 24-Stun- den- Schiffahrt mit dreifacher Besatzung und Familiensitz an Land übergeht Wenn man schlieglich hört, daß in diesen Tagen Versuche mit einem radargesteuerten Rheinschiff einen ausgezeichneten Erfolg hatten, dann eröffnen sich noch ganz neue Perspektiven für die Zukunft. Sie wider- legen eindeutig die landläufige Meinung, daß das Binnenschiff ein nicht mehr sehr ent- wicklungsfähiges Betriebsmittel sei. Heute eingeweiht wirtschaftliche Förderungsmaßnahmen 1,375 Mill. DM gegeben werden. Für die Förderung von Notstandsarbeiten wird eine Million DM aus Landesmitteln be- reitgestellt, die nach den Vereinbarungen mit der Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- lung um 1.5 Mill. DM aus Bundesmitteln verstärkt werden. Für die Aufschließung von Industriegelände sind weitere 200 C00 DM vorgesehen. Ministerpräsident Dr. Müller begründete die verspätete Verabschiedung des Sonder- programms für das Odenwaldgebiet mit der langen Krankheit des Finanzministers. Das Sonderprogramm werde in der Form eines Nachtrags zum laufenden Staatshaushalt dem Landtag vorgelegt. Durch die Bereit- stellung der Mittel werde das Defizit im Staatshaushalt vergrößert werden, da sich das Steueraufkommen des Landes in den letz- ten Monaten nicht gebessert habe. Mit einer baldigen Billigung des Landtags sei zu rech- nen. Wie der Ministerpräsident weiter mit- teilte, werden die vier Odenwaldkreise durch die Bestimmungen des neuen Finanzaus- gleichsgesetzes ohnehin schon besonders be- günstigt. Nach seinen Angaben erhöhen sich die Finanzzuweisungen des Landes an den Kreis Buchen um 495 000 DM, an den Kreis Mosbach um rund 425 000 DM. an den Kreis Sinsheim um rund 475 000 DM und an den Kreis Tauberbischofsheim um rund 530 000 DM. Zu dieser Verbesserung um fast 2 Mil- lionen DM komme noch eine weitere Million DM aus dem Ausgleichsstock. Weiter wirke sich die Erhöhung der Zuweisungen des Landes für die Stragenbaulasten gerade für diese günstig aus. Der Landtag wird sich in seiner heutigen Sitzung u. a. mit einer Großen Anfrage nord- badischer FDP-Abgeordneter beschäftigen, die im Zusammenhang mit den Wirtschafts- förderungsmaßnahmen in den nordbadischen und nordwürttembergischen Gebieten steht. wird das Empfangsgebäude des Ludwigshafener Hauptbahn- hofs, der nuch jahrelangen Bauarbeiten und nach Ueberwin- dung großer finangieller Schwierigkeiten nun fast vor seiner Vollendung steht. Unser Bild zeigt einen Teil der Halle mit Blick zur Sperre. Auffallend die klare Linienführung, die weckmãßigeit und modernes Stilempfinden karmonisck in sich vereinigt. Bild: Koli Aus der Hessischen MWachbarschaff Bensheimer Hospital erweitert Bensheim. In Anwesenheit des Mainzer Bischofs Dr. Albert Stohr wurde der Er- Weiterungsbau des Bensheimer Hospitals sei- ner Bestimmung übergeben, einer Stiftung der Bürgerschaft und der Kirche aus dem Jahre 1750, Mit einem Kostenaufwand von 800 000 Mark wurde durch einen dreistöcki- gen Zusatzbau die Zahl der Betten des Ho- Spitals um 60 auf 180 erhöht. Außerdem ent- hält der Neubau moderne Operations- und Behandlungsräume. Stadtpfarrer Hähnlein dankte der hessischen Landesregierung für die finanzielle Hilfe, ohne die der Ausbau nicht möglich gewesen wäre. Zweckverband für Radwege gescheitert Darmstadt. Der Versuch, einen Zweckver- band sücdhessischer Gemeinden für den Radwege-Bau ins Leben zu rufen, ist an finanziellen Schwierigkeiten der in Frage kommenden Gemeinden gescheitert. Wie der Geschäftsführer des Gebietsausschusses Oden- Wald-Bergstrage-Ried des Landesverkehrs- verbandes Hessen, Walter Meisel, in Darm- stadt mitteilte, soll nur in Zusammenarbeit mit dem Ausschuß für Radwege der Lan- desverkehrswacht versucht werden, die An- lage solcher Wege im Odenwald und an der Bergstraße anzuregen Radwanderer seien Auf den Straßen, an der Bergstraße durch den starken Autoverkehr ständig der Ge- fahr ausgesetzt, angefahren oder von der Straße abgedrängt zu werden., Deshalb soll- ten wenigstens die Parallelwege der fest- ausgebauten Straßen für die Radwanderer hergerichtet werden. Auch sei zu prüfen, ob an den Höhenwegen des Odenwaldes Rad- wege möglich seien. Noch 1800 Personen in Flüchtlingslagern Wiesbaden. In den hessischen Flüchtlings- durchgangs- und Sammellagern befinden sich zur Zeit noch 1809 Personen, darunter 1014 Heimat vertriebene, 433 SoWjetzonen- Hüchtlinge und 342 heimatlose Ausländer. Im Notaufnahmelager Gießen und den die- sem angeschlossenen Nebenlagern für männ- liche und weibliche Jugendliche sind 647 Sowjetzonenflüchtlinge zur Durchführung des Notaufnahmeverfahrens untergebracht. Führerscheinentzug auf Lebenszeit Offenbach. Sein ganzes Leben lang darf der 25 jährige Hilfsarbeiter H. Sch. aus Dör- nigheim kein Kraftfahrzeug mehr fahren. Das Offenbacher Schöffengericht entzog dem zwölfmal vorbestraften Angeklagten auf Le- benszeit die Fahrerlaubnis und schickte ihn Wegen Trunkenheit am Steuer für ein Jahr ins Gefängnis. Sch. war in der Nacht zum 7. Februar dieses Jahres nach einer Zech- tour durch verschiedene Mühlheimer Gast- Statten mit einem Auto über einen Feldweg vom Grünen See bei Mühlheim bis auf die Bahngleise der Strecke Offenbach Hanau gerast, blieb mitten auf den Schienen in Signaldrähten stecken und konnte nicht mehr weiterfahren. Auch Aussteigen konnte er nicht, weil ihm die verbogenen Trittbret- ter die Türen eingeklemmt hatten. Ein Bahn- beamter bemerkte von einem Stellwerk aus den Unfall und konnte in letzter Minute einen vom Bahnhof Mühlheim auslaufenden Personenzug warnen und zum Halten brin- gen. Bei dem Angeklagten hatte eine Blut- probe 1,87 Promille Alkohol ergeben. B IIK NAcH RHEINLAND-PFALZ Heilstätten werden modernisiert Spexver. Die Landesversicherungsansti Rheinland-Pfalz in Speyer läßt zur Zeit dit Volksheilstätte„Sonnwende bei Bad Din. heim und die Lungenheilstätte Ramberg n der Südpfalz modernisieren. Um den neg. sten medizinischen und hygienischen Kent. nissen Rechnung zu tragen. Während de Ausbau der FHeilstätte Ramberg, die alt rund 200 Betten erweitert wird, erst Nut 1955 beendet sein werde, könne man bel de, Heilstätte„Sonnwend“! damit in etwa eite, Vierteljahr rechnen. Diese Heilstätte soll von f 170 auf 300 Betten erweitert werden uni eine neue Bäderabteilung für Rheumakranhe erhalten. b Niemand will Schloß Waldthausen Mainz. Da der ehemalige Sitz des frau. zösischen Militärgouverneurs in Deutschland General König, Mainz immer noch verwaist steht, und trog aller Bemühungen noch kein Käufer für des Schloß gefunden werden konnte, hat der Sozialdemokratische CLandtagsabgeordhet Günther Markscheffel die Landesregierung jetzt um Auskunft ersucht, wie man sich die Verwertung dieses Besitzes vorstelle,. De“ Eigentumsrechte an dem Schloß stehen Si April 1953 dem Lande Rheinland-Pfalz 20 Auch die Versuche des Landes, das Schi“! dem Bund zu verkaufen oder zu Vermieten, blieben bisher ohne Erfolg. Markscheffel weist darauf hin, daß allein der Besitz des Schlosses die Steuerzahler des Landes nit 20 000 Mark Personalkosten jährlich belaste, zu denen noch Instandhaltungskosten in min- destens der gleichen Höhe hinzukämen. Schlag gegen Dirnen und Küppler Kaiserslautern. Die Kaiserslauterer Kr. minalpolizei ging am Dienstag in Wel Wohnplocks am berüchtigten Enkenbach Weg erneut gegen Dirnen, Zuhälter und Kuppler vor. Die dabei von der Kriminal- polizei aufgedeckten Zustände würden von Zuständiger Seite als„abscheulich“ beseich; net. So mußten zwei Dirnen aus zwei keller. ahnlichen Behausungen von nur je fünft Quadratmeter Fläche herausgeholt werden, die eine monatliche Miete von jeweils 100 Mark an den Vermieter dieser Keller zu zahlen hatten. Ferner stellten die Beam- ten den seit mehreren Monaten von Vier Staatsanwaltschaften in der Bundesrepublik wegen schwerer Kuppelei, schweren Ein- bruchdiebstahls und mehreren Betrügereien steckbrieflich gesuchten 33 Jahre alten Aus. länder Michael Smetaneuk. Die amerikani. sche Militärpolizei nahm drei Soldaten fest 13 Dirnen mußten in vorläufiges Gewahr. sam genommen werden, und wegen gewerbs- mäßiger Kuppelei wurde gegen fünf Woh- nungsinhaber Anzeige erstattet. Autobrand wird rekonstruiert Kaiserslautern. Die Staatsanwaltschaſt Kaiserslautern hat jetzt einen Borgward ausfindig gemacht, mit dem die Rekonstrük- tion des Otterberger Brandunglücks vom 18. Februar, bei dem die Ehefrau des Zahn- arztes Dr. Richard Müller ums Leben kam, vorgenommen werden soll. Es sei deshalb schwer gewesen, einen geeigneten Wagen zu finden, so erklärte Staatsanwalt Schneider am Montag, weil das Baumuster des Un- glücksfahrzeuges, ein Borgward Hansa 1500, noch jüngeren Datums sei und man daher ein zum Ausschlachten reifes Fahrzeug nur schwer habe auftreiben können. Das jetzt er- worbene Fahrzeug entspreche voll und gan den Anforderungen der Staatsanwaltschaft und solle in den Stand versetzt werden, der nach Ansicht Sachverständiger unbedingt notwendig ist, um ein möglichst realistisches Bild vom Ablauf des Geschehens geben u können, Wann dieser Versuch gemacht wird, ist unbekannt, ebenso, ob die Rekonstruk- tion am Unglücksort oder in einem Stein- bruch erfolgen soll. Pr. Müller soll bei dem Versuch zugegen sein, Er ist seit Februar in Haft und steht im Verdacht, das Unglück in. szeniert zu haben, um seine Frau aus den Weg zu räumen. e 8 umuunnmmmmunmmuunnnmununnmnunumuummunmmmmne Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 10. November Jugendstunde Wir helfen suchen 16.30 17.00 17.10 18.30 19.15 St. Martin bei den Kindern Die Münchner Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau 5 Kulturfilmschaffen des Auslandes „Das Ministerium ist beleidigt“ (musikalisches Lustspiel) 1 20.00 20.15 20.40 — DER SPEZIALIST mog seine Spezialeignung unter Beweis stellen können, und das gleiche gilt für ein Spezialmitfel. Kloderma Gelee, das Speziolmittel zur pflege der Hände, führt diese bezeichnung zu Recht: seine Wirkung beruht auf einer- biologisch opfimal abge- stimmten Konzentration von Glyzerin in Verbipdung mit einer Reihe anderer haufpflegender Substanzen. Es Wirkt entzöndungs- hemmend, köhlend, glättend und schützend. 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Stotz, Dienst und Riegler feh- len, dafür erscheinen die beiden in Berlin erfolgreichen Neulinge Koslicek und Horak. Die Aufstellung lautet: Schmied; Koslicek, Kollmann; Barschandt, Ocwirk, Koller; Ho- kak, Körner I, Wagner, Hanappi, Golln- huber. Auch die ungarische Mannschaft wird in neuer Aufstellung den Kampf aufneh- men, da neben dem in letzter Zeit etwas unbeweglich gewordenen Ferene Puskas, dessen Berner Verletzung noch nicht aus- geheilt ist, auch Lorant nicht zur Verfügung steht. Mannschaftskapitän Gustav Sebes hat folgende 15 Spieler genannt: Grosics, Olah, Buzanski, Teleki, Karpati. Lantos, Bozsik, Szojka, Kotasz, Sandor, Kocsis, Hidegkuti, palotas, Fenivesy, Czibor. Kann die Mannschaft der Rasenspieler besser aufgestellt werden? Jußballfreunde diskuſieren die Probleme des U. Es geht um die Lösung der Außenläufer-Frage/ Kann reines Defensivspiel einen Ausweg bringen? Kein Zweifel— der VfR Mannheim befindet sich in einer Situation, die alles ist, nur nicht„rosig“. Und seine Freunde und Anhänger macken sich Sorgen. Dies beweist nicht nur der Tabellenstand, sondern die zahlreichen Briefe, die die Redaktion nach dem Spiel gegen Karlsruhe erreichten. Alte Anhänger des Vereins machen den Vor- schlag, aufbauende Kritik zu üben. Man Rat die„MMA“ Sportredaktion um öffentliche Diskussion undd Federführung hierbei gebeten. Ein Ansinnen, dem wir positiv gegen- überstehen. Als erster hat heute Sportfreund Adolf Au das Wort. Alte„Cracks“ des VfR— wie Langenbein, Man Berg u. a., die heute Zuschauer sind— werden wir bitten, ebenfalls Stellung zu nehmen. Schwierig zwar, dock auch wiederum nicht un- denkbar, daß aus einer Diskussion wirklick wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden können. 15 „Bereits das Spiel gegen den 1. FC Nürn- berg mußte im Lager des VfR Alarmstufe 1 auslösen. Denn damals wurde unsere Mann- schaft— bildlich— schon schwer angeschla- gen. In der Hintermannschaft fehlt ein Diri- gent, der Keuerleber seiner Veranlagung Im größten Eishockey-Jahr seit Olympia 1936: punbetekampf mit schuuat ⁊em Puch beginni Die vier besten Vereine verfügen über gute kanadische Trainer Der Startschuß für die Eishockey-Mei- sterschaftssaison 1954/5 fällt am Donners- tag mit der Begegnung Rießensee— EC Wehling. Die Punktekämpfe der acht Ver- eine werden diesmal straffer durchgeführt und sind bereits am 16. Februar beendet. Dies ist erforderlich, weil vom 25. Februar pis 6. März Westdeutschland der Schau- platz der Weltmeisterschaft ist. Und das ist unbestritten das größte Eishockey-Ereignis seit den Olympischen Spielen 1936 in Gar- misch- Partenkirchen. Wie sehr gleichzeitig die deutschen Ober- ligavereine bestrebt sind, ihr Niveau zu steigern, geht daraus hervor, daß nun vier Vereine kanadische Trainer verpflichteten. zu den beiden bisher bekannten Lehrmei- stern, Frank Trottier EV Füssen) und Joe Aitken EC Bad Tölz), stießen noch Andre Girard(EV Krefeld) und der Bruder von Frank, der 30jährige Lorney Trottier(SC Rießersee). Girard war bisher in Schott- land tätig, während„Lorn“ Trottier in Lon- don arbeitete. Was den Spielerstamm des Klubs anbelangt, haben sich große Verän- derungen nicht ergeben. Der Sperre-Para- graph hat den Wandervögeln das Konzept verdorben. Die Vereine und die Spieler wissen, woran sie sind. Unverändert tritt der dreifache Deut- sche Meister und Titelverteidiger EVFüs- sen an. Nachdem Trottier seinen Schütz- lingen in den letzten Jahren die Kunst der Verteidigung und des Angriffs eingeimpft hat, will er nun die Geheimnisse der Systeme vertiefen. Bis auf Hans Münster- mann(er ist geschäftlich bis Februar in England) hat der Krefelder EV, Mei- ster 1952, seine Stammspieler behalten. Die Spiele gegen Dynamo Moskau Waren ein guter Auftakt. Das Training bei Preu- ßen Krefeld hat Herbert Kehler, der sich vom aktiven Sport zurückzog, über- nommen. Der 46fache Internationale Her- bert Schibukat hat die Schlittschuhe an den Nagel gehängt. Dies bedeutet für die Kre- felder einen schweren Verlust. Eine starke Mannschaft hat wieder der traditionsreiche SC Riegersee, denn Hubers Sperre ist abgelaufen. Hoffmann im Tor, die Vertei- diger Biersack und Huber, und der erste Sturm Endres— Poitsch— Enzler sind die Stützen. Bitter für die Rießerseer ist, daß sie vorerst keine Heimspiele austragen kön- nen, da das Olympia- Stadion noch nicht in Betrieb ist. Trainiert wird in München; kann dort nicht gespielt werden, muß man nach Nürnberg ausweichen. Ohne Verän- heim in die neue Saison. Auch vom EC Bad T6 IZ, der seine neue Tribüne ein- weihte, ist nichts Neues zu berichten. Höchstens daß der Ehrgeiz der„Buam“ noch größer geworden ist. Die unter der Leitung des Ex-Rießher- seers Jackie Lang stehende Mannschaft vom Sc Weßling will als„Club der Namenlosen“ in der Oberliga verbleiben. Man hat drei junge Spieler in die Mann- schaft eingebaut. Für die Erreichung des Zieles spricht, daß die Weßlinger dem Neu- ling Mannheim gegenüber ein Jahr Ober- Iliga-Erfahrung voraus haben. Und ganz 80 „namenlos“ sind die Spieler gar nicht: Vier hatten schon Gelegenheit, in einem B-Na- tionalteam zu spielen! Das eigentlich„namenlose Team“ ist das des MRC Mannheim. Diese Mann- schaft steht vor der schwersten Aufgabe in der Saison 1954/55. Zu groß ist der Sprung von der Landesliga zur Oberliga durch die Entwicklung der letzten Jahre geworden. Es wäre ein beachtlicher Erfolg, gelänge es den Mannheimern das Tabellen- schlußlicht einem andern Klub in die Hand zu geben. So darf denn für die Saison mit fol- genden Gruppierungen gerechnet werden: An der Spitze kämpfen KEV. Füssen und Tölz. Im Mittelfeld Riegersee, Preußen Kre- feld und Bad Nauheim, wobei nur Rießer- see die Chance haben könnte, in die Spit- zenkämpfe einzugreifen. Am Tabellenschluß dürfte es ein Ringen zwischen Mannheim und Weßgli gegen den Abstieg geben. Unter gewissen Voraussetzungen kann Nauheim aus dem Mittelfeld zu dieser Gruppe abgleiten. „MM“ Sport-Red. nach nicht ist und die einzige Folgerung mußte sein, de la Vigne zurückzunehmen und zwar als Seitenläufer. Hier kann er seine Ueberlegenheit zur Geltung bringen und ich bin überzeugt, daß er auch die ganze Spiel- zeit durchhält. Sein Zuspiel als Stürmer ist mangelhaft, außerdem will er als Stürmer mehr beachtet sein, als es für diesen Mann- schaftsteil gut ist. Gerade hier aber gilt die strategische Konzeption und in dieser Bezie- hung gebührt Langlotz der Vorzug. Und nun zu Langlotz: Er ist immer noch unser bester Spieler(bitte beachten, daß er gesundheitlich noch nicht 100proz. sein kann). Die Tatsache, daß er kein Lauf vermögen hat, besteht, aber von dieser Tatsache muß man ausgehen. Verfehlt also, inn als Seitenläufer (oder Verteidiger) aufzustellen, wie es schon geschah. Gerade weil er einen schnellen Stürmer nicht halten kann, passiert„es“ ab und zu.(Siehe Spiel Schwaben Augsburg— bei einem schnellen rechten Verteidiger wä- ren beide Tore nicht gefallen— dagegen wäre er der einzige gewesen, der die Schwa- bendeckung hätte aufbrechen können). Zu„meiner“ Mannschaftsaufstellung: Ich gebe Jöckel gegenüber Samstag den Vorzug. Samstag fehlt noch die Beherrschung des Strafraumes(Siehe 2. Tor gegen KSC). Als zweitem Verteidiger gebe ich Haberkorn grö- Bere Chancen als Heckmann. Beachten Sie Haberkorns Spiel in der zweiten Mann- schaft!! Als linken Läufer de la Vigne und als rechten— Sie werdens wohl nicht glau- ben und vielleicht lachen— Meyer! Meyer dürfte neben der Schnelligkeit auch die phy- sische Kraft für 90 Minuten haben. Für Saft- schüse aus einiger Entfernung, wird er reich- lich Gelegenheit haben Im Sturm Langlotz als Mittelstürmer, aber nicht offensiv, son- dern gewissermaßen in Halbposition, dafür beide Halbstürmer vorne drin, so daß ent- weder der gegnerische Stopper ,in der Zange“ ist, oder aber ein weiterer Läufer des Geg- ners als Offensivläufer ausfällt.— Das Drei- eck de la Vigne— Meyer— Langlotz garan- tiert mir die Beherrschung des Mittelfeldes. „Vorne“ würde ich vier schnelle„Jungs“ aufstellen, die ohne große Operationen im Mittelfeld durch präzise Vorlagen auf die Reise geschickt werden. Für Laumann ist bei dieser Konzeption wenig Platz, bestenfalls Als Linksaußen. Mit dieser Mannschaftsauf- Chancen um den Davis-Pokal: Us A-Tennis- Cracks Bessimistisch Der amerikanische Davispokalspieler Tony Trabert äußerte sich bei seiner An- kunft in Sydney über die Chancen Ameri- kas, in diesem Jahr den Davispokal von Australien zurückzuerobern, nicht gerade optimistisch.„Die Aussichten sind die glei- chen wie im letzten Jahre“, sagte er. Vor- her stünden die Amerikaner aber noch vor der schweren Aufgabe, Schweden, den Sie- ger der Europazone, im Interzonenfinale zu schlagen. Tony Trabert traf zusammen mit den amerikanischen Tennisspielern Ham Richardson, Mike Green und Gerry Moss in Australien ein, um sich für diesen Kampf (16. bis 18. Dezember in Brisbane) und das Finale gegen Australien(27. bis 29. Dezem- ber in Sydney) zu akklimatisieren und vor- her noch an den australischen Meisterschaf- ten teilzunehmen. Vix Seixas(USA) wird am 20. November und Mannschaftskapitän Billy Talbert Anfang Dezember eintreffen. Mit dem gleichen Flugzeug wie Trabert traf der schwedische Davispckalspieler Stefan Stockenberg ein. Seine Landsleute Lennart Bergelin und Sven Davidsson befinden sich schon seit einiger Zeit in Australien. stellung liege sich die alte, ewig richtige Devise verfechten:„Hinten nix neilasse, vorne macht's der liebe Gott.“ Adolf Au * Meinung der Red.: Ja, das Außenläufer- Problem!— Aber de la Vigne? Ist dieser Versuch nicht längst unternommen und als gescheitert anzusehen?„Bella“ vernachläs- sigt über seinen Offensivdrang auf diesem Platz die Deckungsaufgaben! Und Meyer, Langlotz, de la Vigne als„magisches Drei- eck“? Damit Mittelfeldbeherrschung? Wir sind da sehr skeptisch. Wenn das Wort„ma- gisch“ fällt, muß das„Viereck“ her. Die an- deren(die Gegner) sind namlich keine Wai- senknaben. Gewiß A. Au sagt vieles, was einer Erörterung wert ist. Aber es muß gleichzeitig klar gesagt werden, daß die Maxime„hinten nichts reinlassen, vorne machts der Zufall“ ein überholtes, abgewirt- schaftetes Prinzip darstellt. Ein Prinzip auch, von dem gefragt werden muß. ob es dem VfR — selbst wenn er die Mittel zu seiner Durch- führung hätte— noch helfen könnte. Den- ken wir daran, ein SV Waldhof verbuchte im Vorjahr nicht zu viele Verlust- sondern zu Viele Remis- Partien Uebrigens: „Teddy“ Laumann ist m. E. kaum ein Außen-, sondern vielmehr typischer Halb- stürmer.—kloth Kritik für Thiedemann: „Weithester Tunierreiter. Thiedemann ist der beste,—„der beste Turnierreiter in der ganzen Welt!“ Diese hohe Meinung äußerte am Wochenende in New Vork der Champion und Kapitän der mexikanischen Reitermannschaft. General Umberto Mariles. Der General hat auch eine Begründung gegeben: Thiedemann versteht nicht nur ein Pferd in einzigartiger Weise zu reiten, sondern kann die Tiere auch Wie kaum ein anderer schulen. Diese Feststellung ist keine Zurücksetzung von Weltmeister H. G. Winkler. Im Gegenteil. Er war es ja, der mit seiner großartigen Leistung auf„Alpeu- jäger“ im zweiten Durchgang im Rampf um die Tubridy-Erinnerungstrophäe für den Sieg der deutschen Mannschaft sorgte, die damit in der Gesamtwertung hinter Mexiko auf Platz 2 vor Kanada, den USA und Spanien vorrückte. Mit einem neuen Sieg für die dreiköpfige deutsche Equipe— den siebenten in bisher Zwölf entschiedenen Konkurrenzen— endete am Montagabend die internationale Hinzel- meisterschaft beim Internationalen Reit- und Springturnier im New Lorker Madison Square Garden. Fritz Thiedemann(Elms horn) gewann auf Meteor im Stechen gegen den Amerikaner Mecashin mit einem feh- lerlosen Ritt die„Championship Challenge Trophy“. Dies war der vorletzte Wettbewerb des Turniers. tſeimsiege in de- Handball- Bezitlstelasse Der Tabellenführer Edingen gewann gegen Polizei Mannheim knapp mit 13:12 Erwartungsgemäß gab es in der Bezirks- klasse I lauter Heimsiege. Bei den beiden kleinen Bergstragenderbys siegte 09 Groß- sachsen klaf mit 12:5 und 62 Weinheim ge- gen TG Laudenbach knapp mit 8:7. Hohen- sachsen holte sich mit einem 12:7 über den TSV 46 Mannheim zwei wertwolle Punkte. FV 09 Weinheim— TV Großsachsen 12:5 Auch das Rückrundenspiel endete mit einem klaren 12:5 für die Oger aus Wein- heim. Trotz des klaren Torunterschiedes muß der Mannschaft aus Großsachsen be- stätigt werden, daß sie einen sehr guten Handball spielte und nur den krönenden Abschluß vermissen ließ. VfL Neckarau— TV Hemsbach 16:11 Die Gäste eröffneten zunächst den Tor- reigen; aber ehe man sich richtig gefunden hatte, stand es 3:1. Die Bergsträßler zogen wohl noch einmal auf 3:3 gleich, konnten aber nicht verhindern, daß die Platzherren dreimal ins Schwarze trafen. Durch den er- wähnten kämpferischen Einsatz konnten die Mannen um Kronauer den Platzherren immer ziemlich stark auf den Fersen blei- ben. So kam es über 6:5, 8:5, 8:6, 10:6 zum 10:8 bis zur Halbzeit. In den zweiten 30 Mi- nuten hatten die Hemsbacher aber ihr Pul- ver verschòôssen und konnten nur noch drei Treffer erzielen, dagegen mußte man sechs entgegennehmen. TV Edingen— Polizei-SV Mannheim 13:12 Der TV Edingen mußte diesmal schwer um die beiden Punkte bangen; denn um ein Haar hätte es bei dieser Begegnung eine Ueberraschung gegeben. Der Polizei SV stellte eine sehr gute Mannschaft aufs Feld. Ludäscher war der beste Spieler auf dem Feld. Bei den Platzherren wollte es auch diesmal im Sturm nicht so recht klappen, dieser Mannschaftsteil war durch die steten Erfolge der Polizisten sehr nervös und ver- gab dadurch sehr viel. Dem Spielverlauf nach wäre ein 12:12 gerechter gewesen. SG Hohensachsen— TSV 46 Mannheim 12:7 Der TSV 46 Mannheim hatte auch bei der Sd Hohensachsen kein Glück und mußte die Heimreise ohne Punkte antreten. Hohensachsen zog gleich von Anfang an auf und davon, ehe sich die Gäste richtig gefun- den hatten. Bevor die 46er zu ihrem ersten Erfolg kamen, hatten sie bereits vier mun- tere Sachen in dem Kasten. Bis zum Seiten- wechsel stand die Partie 6:1. Dieser Vor- sprung genügte bei der Schlußrechnung zum Sieg. Randball-Tabelſen Verbandsliga Nord TSG Ketsch 9 7 1 1 14:83 15:3 TSV Rot. 9 7, 1 1 10877 1523 SV Waldhof 9 6 oO 3 75:68 12:6 TSV Birkenau 3. 3 0 3 9 SG Nußloch 8 5 0 3 82:78 10:6 HSV Hockenheim 10 4 2 4 103123 10:10 Sg Leutershausen 8 3 2 3 918 8:8 VfR Mannheim 10 2 2 6 93111 TSV Handschuhsheim 5 0 1 1 1:15 TV Seckenheim 9 0 1 8 686:115 1717 Bezirksklasse I TV Edingen 8 7 0 1 110:61 14:2 TSG 62 Weinheim 9 6 1 2 7973 135 VfL Neckarau 6 6 33:46 12:0 FV 09 Weinheim 11 5 2 4 91:83 12:10 SpVgg Sandhofen 7. 4 2 1 n TG Laudenbach 11 5 0 6 99 f TV Großsachsen 9 3 2 4 8278 910 TV Hemsbach 10 4 0 6 107:115 8:12 Sg Hohensachsen 8 8 0 6:10 SV Ilvesheim 10 2 2 6 87112 81. Polizei-sV Mannheim 7 2 1 4 7475 579 TSV 46 Mannheim 10 0 2 8 35110 2218 Kreisklasse 4. TV Brühl 8 7 1 0 100:55 15:1 TV Oberflockenbach„ VVV 99 Seckenheim 5 4 0 1 6037 8·2 07 Seckenheim 7 4 0 3 62:70 876 TSV Viernheim 83 3 2 3 467 878 ATB Heddesheim 55 1111 ͤ 7·3 Badenia Feudenheim 6 3 0 3 64.78 6˙5 TSG Rheinau 6 2 2 2 65767 66 Tus Neckarau 7 2 0 5 26 80 4.10 TV Schriesheim 11!!! 3711 Tus Weinheim 5 1 0 4 30254 2:8 Mrd Mannheim 8 1 0 7 36.138 2214 Frauen— Klass e A SV Waldhof. 6 6 0 32:6 12:0 TSV 1846 5 4 0 1 3276 8:2 SpVgg Sandhofen 5 4 0 1 23:11 8:2 Sg Hohensachsen 5 2 0 1( VfL Neckarau 5 2 0 3 9212 5 TV Friedrichsfeld 6 1 0 5 1126 2710 18 Friedrichsfeld 6 0 6 7:56 012 derung geht auch der VfL Bad Nau- 80 laben gesünder wenn Sie auch die alten rissigen Holzböden mit KINES S A- HFolzbalsam pflegen. Sie sind dann nicht mehr rauh, es gibt weniger Staub, die Kin- der können ohne Gefahr auf dem Boden spielen. NINE SSA HOLZ SALSAM Tuviel Magensdure soll nicht neufralisiert, sondern gepuffert, also auf das notwen- dige Meß eingestellt werden. 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Er erkennt Weiter, daß„die ganze Weisheit des Gesetzes“, wie er selbst sie dreißig Jahre lang gelehrt hat, ungültig geworden ist: jetzt, seit Christi Tod „um die neunte Stunde“, gibt es ein neues Gesetz für die Menschheit: das der Liebe. Edzard Schaper, 1908 bei Posen geboren, seit seinem biographischen Roman„Das Leben Jesu“(1936) und seiner bald danach erfolgten Konversion ein hauptsächlich mit christlichen Themen beschäftigter Schrift- Steller, hat in seinem Schauspiel in zwei Teilen„Um die neunte Stunde“, das jetzt von den Städtischen Bühnen Münster urauf- geführt wurde, den Begriff der neunten Stunde, wie uns scheint, weiter gefaßt: Jesu Todesstunde scheint als Symbol für die gei- stige Neugeburt schlechthin zu stehen. Der erste Teil des Stückes heißt„Niko- demus“ und ist ein theologisches Streit- gespräch des Rabbi Nikodemus mit sich selbst und mit Joseph von Arimathia, der gleich ihm den Mut hatte, im Rat gegen Christi Verurteilung zum Tod zu stimmen: beide verhielten sich nach der alten Ord- nung ungesetzlich, stellten sich außerhalb Mrer bisherigen Welt in das neue Reich der Nächstenliebe. Die hier angebahnte Läuterung der Mensch- heit, ihre Erlösung durch Gottes Barmher- zigkeit, wird von Schaper im zweiten Teil Beredte Tanzkunst Harald Kreutzberg in Heidelberg „Bilde Künstler, rede nicht! Nur ein Hauch sei dein Gedicht.“— Es ist eine Mah- nung Goethes, an sich selbst gerichtet, die er einer Abteilung seiner lyrischen Gedichte Vorangestellt hat. Aber sie spricht einen sehr allgemeinen Grundsatz aus, der für die Lyrik zwar in hohem Maße, aber nicht nur für die Lyrik gilt. Man hatte auch bei dem Tanzgastspiel, das Harald Kreutzberg im Stäcktischen Theater Heidelberg gab, mit- nutzt. Tortelier formt es zu schlanker. fein poin- sich offenbaren. Mit begeistertem Applaus Sockel ist nicht nur neuartig. sondern aud unter Gelegenheit, an diese Maxime zu den- Das Publikum sing schweigend ausein- tierter Gebärde. Aus jeder Notenzeile klingt hat das Ludwigshafener Publikum dem wit einer geradezu beispiellos dynamischen ken, denn in der Reihe zwingender, von ander. Wer„die leise Stimme der Wahr- ein klassisch maßvolles Gefühl; Tortelier Künstler für dieses wirklich besondere Belebung gelöst; der Kopf selbst wirkt wie überlegener Geistigkeit zeugenden Gestal- tungen gab es doch auch immer wieder Zwischenglieder, in denen die Rhetorik der Gebärde zu viel Raum zu gewinnen schien. Nehmen wir als Beispiel die Tanzschöpfung „Hiob hadert mit Gott“, eine der älteren Nummern(und übrigens der Höhepunkt) des Ballett voll geistreicher Originalität. Das flüche hineingearbeitet wurden, weist allen Programms. Unnachahmlich ist die Qual im Ei b ili 0 4 blitzt und funkelt, blufft und trumpft, kann schon Heiliger als einen der besten in de: 9 mechanischen, von außen diktierten, 5 I 1081 janischer Dramatiker nicht eine Minute stille stehen, mug immer jungen Bildhauer- Generation aus. ver steigernden Rhythmus des schwingenden f 5 a i 1 springen, bald dahin, bald dorthin, in stän- Ker pens elt ue en dle Deutsche Erstaufführung von pedro Blochs Feinde schicken keine Blumen 5 digem Taktwechsel mit unwahrscheinlich Schlußszene, wo die Haltung bitterster Ver- Zzweiflung zum evidentesten Ausdruck er- gebener Demut dahinschmilzt; aber die zor- nige, durch wütendes Fäusteschütteln nach oben allzu eindeutig symbolisierte, nein, eben nicht symbolisierte, sondern nur mit- Seteilte Auflehnung gegen Gott im Mittel- teil gehörte in jene Sphäre des bloßen versprochen. Aber was es spielte,„Feinde milderte seine Entgleisung durch die an- Wohlgefälliges Gebilde von tänzerischem„ N geleitet wer- „Redenss, die für die große Tanzkunst, wie schicken keine Blumen, War kaum dazu an- schließende hübsche Darbietung der soge- Gestus. 1 8 e Bereits die erste EImendoff: sie Harald Kreutzberg noch immer bietet, ein vorübergehendes Nachlassen der schöp- ferischen Intensität oder eine Konzession an die populäre, vordergründige Verstehens- meglichkeit darstellt. Betrüblich war das Arrangement des Programms. Auf den„Hiob“, die vorletzte Nummer des Tanzabends, folgte mit dem „Hochzeitsstrauß“ eine allzu leichtgewichtige Burleske, die zwar den Schlußbeifdll be- feuerte, aus der Tanzfolge aber endgültig ein Potpourri ohne inneren Zusammenhang Gefängnis geht, stöhnt sie(was sie bisher. auszuarbeiten, die beiden 5 5 im argentinischen Colon-Theater bisher noch machte. nicht glaubte) erschépft:„Das muß Liebe, fine von der Osloer Presse veranstaltete leitungen, die Hauptthemen der, beiden nicht vorgekommen. N„ Immerhin, was blieb, war noch immer sein“. Aus. Vorhang eldsammlung zugunsten des Hospitals von Kopfsätze, den Glanz einiger Holzbläser- Monet, Pissarro und Sisley ist ein Lach 5„ 0 i 5 5 ein reicher Abend, in dem manche Kostbar- keit(etwa der einfallsreiche, freilich etwas ekfekthungrig endende„Till Eulenspiegel“ oder Szenen aus dem„Divertimento im Stile der Comedia del'arte“) Zeugnis von der gro- gen Kunst des Tänzers und vor allem des Stunde“ in Mönster urgufgeföhrt seines Stückes,„Simon“, an einem anderen symptomatisch gesetzten Beispiel demon- striert: an Simon von Kyrene, den man zwang, des zusammengebrochenen Christi Kreuz zu tragen und der erst nach diesem Muß die Bereitschaft zu diesem Dienst der Barmherzigkeit fand. Seine Familie und der Tempelpries hten ihn als„unrein“, weil er einem„Schächer“ geholfen hat und diese Hilfe nicht bereut— auch er hat gegen die Gesetze seines Landes verstoßen und ist doch gerade deshalb im neuen, höheren, christlichen Sinn„gerecht“ geworden. Niko- demus und Simon erlebten ihre„neunte Stunde“ tatsächlich zur neunten Stunde, da, wie im Matthäusevangelium geschrieben ist, Christus laut schrie:„Mein Gott, mein Gott, Warum hast du mich verlassen?“ und wenig später am Kreuze verschied. Für uns Heutige gilt die Forderung nach der geistigen Wiedergeburt ebenso wie für die Zeitgenossen Jesu je eher, inten- siver und bewußter jeder einzelne seine neunte Stunde“ durchlebt, um so besser für die ganze Menschheit. Schapers Anliegen ist hoch; geistig-reli- giöse Ausein andersetzung tut auch auf der Bühne not. Zumal, wenn sie wie hier, mit Takt geschieht und Christus nicht selbst er- scheinen, sondern sein Wirken, seinen Pro- ze, den Gang nach Golgatha und seine Kreuzigung indirekt durch auftretende Zeu- gen berichten läßt. Aber Schapers Werk, in anspruchsvoller Sprache geschrieben, ist kein Theaterstück: im ersten Teil hat es gar keine, im zweiten zu wenig äußere Aktion. Der Mut Münsters sei gewürdigt, dieses unpopuläre und doch in seiner Substanz ge- wichtige Werk zur Debatte gestellt zu haben. Rolf Weidenbrücks Inszenierung krankte leider in beiden Teilen: im ersten erwies sich Rudolf Hofmann als Nikodemus zwar erneut als sehr ernstzunehmender Schau- spieler, aber die Bemühung, das geistige Ringen theatęrgerechter zu machen, lieg zu- weilen theafralisches Pathos aufkommen. Die durch mehr Geschehnisse im zweiten Teil reichlicher gegebenen schauspielerischen Möglichkeiten blieben merkwürdig unge- heit“, der geistigen Wahrheit, gehört hatte, diskutierte und grübelte noch lange. Je ern- ster der Zuschauer, um so weniger war ihm der Abend verloren— wenn es auch kein Theaterabend war. Sons E en Mit dem zur Zeit erfolgreichsten brasilia- nischen Dramatiker, Pedro Bloch, Hals-, Na- sen-, Ohrenarzt in Rio de Janeiro, Autor von 13 vielgespielten Bühnenstücken und erst 40 Jahre alt, hatte das„Theater in der Brücke! in Hannover bekannt zu machen getan. Ein Zwei- Personen- Stück, eigentlich sogar das Monodram einer Frau: Geralde und Silvia sind verheiratet. Doch für die Frau ist die Ehe nur ein Mittel, ihre Macht zu erproben, sich den Mann zu unterwerfen. Sie Peinigt den fast Hilflosen in krankhafter Ma- nier mit allen erdenklichen Mitteln, um ihn schließlich in letzter Steigerung des Perver- sen— sie Weiß, daß die Geschäfte, die er treibt, unsauber sind— dem Gesetz aus- Zuliefern. In dem Augenblick aber, da er ins Zuschauern dieses neurotische Gezänk, geteilt in viele kleine abrupt abreißende und wieder neu einsetzende Szenen, fast eine Stunde lang vorzusetzen, ist eine Zumutung. Für den Autor mag solches Zeugnis einer hoffnungs- und glaubenslosen, von namen- Biblisches Drama in Mönster Ein Bild aus der Urauf- führung von Edzard Scha- pers Schauspiel„Um die neunte Stunde“ in Mün- ster mit Rolf Weidenbrüch (der auck Regie führte) als Simon von Kyrene. Aufn.: Heinz Koschinski Ein Gast qus Paris: Paul Tortelier Das 2. Ludwigshafener Symphonie-Konzert des Pfalzorchesters Das Schönste und musikalisch Bezwingend- ste an diesem zweiten Ludwigshafener Sym- phoniekonzert des Pfalzorchesters war doch wohl, wie Paul Tortelier den Solopart des Cello-Konzerts von Haydn spielte. Grundzug dieses Werkes ist ein klangseliges Arioso; huldigt ihm auf eine unnachahmlich an- mutige, ganz und gar lautere Weise. Der volksliedhaften Schlichtheit des Werks sind auch einige virtuose, knifflige Partien bei- gegeben; der aus Paris gekommene Gast einanderreihenden Höhepunkten dieses „Kampfes der Geschlechter“ füllt, bewußt radikal übergangen wird. Das kleine und tapfere„Theater in der Brücke“, das mit dieser deutschen Erstauf⸗ führung sein fünfjähriges Jubiläum beging, nannten„Drei-Minuten- Stücke“ von Thorn ton Wilder„Der Engel auf dem Schiff“,„Die Flucht nach Aegypten“ und„Und der Knecht hieß Malchus“. Der Beifall, der außer Wilder auch Bloch zuteil wurde, galt in diesem Fall offenbar ausschließlich der Leistung des Re- Zisseurs Wilhelm Rüter und seiner beiden Darsteller, dem sympathischen Axel Axt und der leider zu wenig maßhaltenden Beatrice N Dr. Gerhard Weise Professor Albert Schweitzer in Lambarene (Zequatorial-Afrika) hat die hohe summe von 242 500 Kronen(etwa 145 C00 DM) erbracht. Damit wurde der Nobelpreis des Urwald- doktors während der vier Tage seines Osloer Aufenthaltes gewissermaßen verdoppelt. Prof. Schweitzer, der in Oslo seinen Friedensnobel- blättert sie mit scheinbar müheloser Leich- tigkeit auf, kein Ton geht da verloren oder zeigt sich wertmäßig„unterbelichtet“. Makel 1os und von einem unwiderstehlichen inne- ren Leuchten erfüllt, wächst das heran, ein Bild von hellenischer Schönheit, in dem Geist und Seele in vollkommener Proportion musikalische Erlebnis gedankt. Voraus ging an diesem Abend das„Kar- tenspiel“ von Igor Strawinsky, drei Poker- Runden musikalisch illustriert und(aus eige- ner Lust an diesem Spiel) geformt zu einem raffinierter Rhythmik, stahlblau im Klang- farbenbild, ein Leckerbissen für jeden, der von Musik nicht nur sich überrennen, be- rauschen lassen will. Unter Leitung von Karl Rucht spielt das Pfalzorchester die ganze Nuancenskala des Stücks mit durchaus soli- stischer Souveränität durch und enthüllt ein Strawinsky, Haydn, und dann, zum Ab- schluß, Brahms. Die erste Symphonie. Mit dem machtvoll-pathetischen Auftakt zum ersten Satz, mit dem berühmt gewordenen und immer wieder faszinierenden Hornruf vor dem breit hingelagerten Hauptthema des vierten Satzes. Mit der Fülle dramatischer Spannungen, mit dem grüblerischen, schweren Ernst der norddeutschen Seele. Sehr schön gelingt es Karl Rucht, einige Kernsätze her- Stellen(zum Beispiel im Andante sostenuto). Im ganzen ist seine Wiedergabe in über- raschend gemähßigtem Ton gehalten. Die Blechbläser werden fast stets gedämpft, be- sonderes Augenmerk gilt der Streicher- gruppe, und so entsteht ein Brahms durch- lich, nun auch eine Kollektiv-Ausstellun zeigt, aber sie vermitteln doch einen Mlttwocn, 10. November 1954/ Nr. 20 ö .* Bernhard Heiliger Ausstellung bei Hanna Gtiesebach Nachdem der 1915 in Stettin geborene un heute in Berlin wirkende Bildhauer Berz. hard Heiliger sich in den Jahren seit den Kriege immer stärker in den Vordergrügt gearbeitet hat, nachdem man gerade Kültz. lich von ihm bei der letzten Ausstellung der „Berliner Neuen Gruppe“ mit der Bronze „Kopf Karl Ludwig Skutsch“ ein wirkliche plastisches Meisterwerk sah, ist es erfreh. ausgewählter Werke von ihm aus den letz ten fünf Jahren sehen zu können. Es Sill nur acht Skalpturen und 17 Zeichnungen die das Graphische Kabinett Hanna Griese bach in Heidelberg jetzt(bis 19. 1 All. schlußreichen und bezeichnenden Einblick das Schaffen des Künstlers. Freilich wird Heiliger auch vor den Werk von Henry Moore gelernt haben wahrscheinlich auch vor dem von Bra. 1. Aber diese neuen Formtendenzen Sind eine allgemeine Erscheinung der zeitgendb. sischen Kunst, sie sind fast Sleichzeitig bel den verschiedensten aufgetreten, und Auch Heiliger hat sie aus einem durchaus eige. nen Temperament zu verarbeiten und wel. terzuführen gewußt. Bei ihm bleibt immer noch eine Bezogenheit zum Organischen ge, Wahrt; es sind freie plastische Figurationeg die er— etwa mit dem„Torso liegend“ Von 1953— schafft, aber die Formenwelt de Humanen ist in ihnen noch immer bewahrt Er verliert sich nicht an das Nur- noch-. perimentelle, und selbst beim noch so kü. nen Wagnis bleibt die menschliche Mitte en. halten. Daß er kein konsequenter 1 tiker wie Moore ist, daß doch noch imme: wieder ein gewisses Maß des sogenannten „Klassischen“ durchbricht, kann gewiß nicht Als Vorwurf gelten. Fast noch wesentlicher jedoch scheinen seine Portraits. Das große Max-Planck. Denkmal, das sich in Köln befindet, ist in der Heidelberger Ausstellung nur durch Photos vertreten, und jener faszinierende Kopf von K. L. Skutsch, den man für Sen bisher bestes Werk halten möchte, ist gat nicht dabei. Stattdessen aber wird sen Gipskopf Karl Hofer vom Jahre 1951 ge- zeigt: schon allein die Stellung auf dem nach dem Leben modelliert, und er ist den- noch von grogartiger Vereinfachung und stellt zugleich die Beantwortung eines pla. stischen Problems dar. Was da für Span. nungen in der Form liegen, was da fit Kräfte in die Nuancen der Material-Ober⸗ Koſtur- Chronik Karl Elmendorff, der für die diesjährige deutsche Opernspielzeit im„Teatro Colon“ (Buenos Aires) als Dirigent verantwortlich; zeichnet, trat jetzt, wenige Tage vor der dritten Aufführung der„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß, von seinem Gastspiel zurück, den ständigen führung, Mozarts„Don Giovanni“ mit ita⸗ lienischem Text stieß bei Publikum und Presse auf Ablehnung, da die Titelrolle angeblich falsch besetzt war und mehrere der deutschen Sänger zum erstenmal italienisch sangen. Fine Aufführung der„Meistersinger“ konnte nur einen Achtungserfolg erringen. Die deutschen Gastspiele am Colon-Theater unter Dirigenten wie Fritz Busch, Otto Klemperer, Erich Klei. ber, Karl Böhm u. a. waren immer große Er. folge, oft Höhepunkte der Spielzeit. Daß ein Dirigent sein Gastspiel vorzeitig abbrach, it bilder vortrag gewidmet, den Direktor Pr. Wal. ther Passarge in der Vortragsreihe„Die gro. Ben Meister der impressionistischen Malerei in Frankreich“ am Mittwoch, 10. Novembes 20 Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle hält. Elsie Attenhofer, die bekannte Schweizer Nr. 2 F a 1 1 5 70 5. is 1 1 f hlanstehender Orchesterklang von 5 1 l 5 6 Gestalters ablegte, der in Friedrich Wil- losen Aengsten geschüttelten Zeit ein medi- Preis in Empfang genommen und die damit aus wohlanst. 1 lich eifall be- Vortragskünstlerin, gastiert am 27. und 26. Ne 4 5 4 5 5 2 5 g 5 Verbundene Ansprache gehalten hatte, hat herber Innerlichkeit. Herzlicher Beifa e vember im Mozartsaal des Mannheimer Rosen- ckens eimen zuverlässigen musikalischen Mit- zinischer Fall sein, dem Zuschauer erscheint Nor W 8 12 14h 1 75 j 1 813 2 0 5 1 5 5 2 2 t orwegen am Wochenende verlassen und fährt, lohnte auch diese künstlerische Leistung. gartens 1 arbeiter(eigene Kompositionen) und Kla- es als Fälschung, da alles Versöhnliche, was über Kopenhagen in die Schweiz. Am 10. De- 4 5 5 e vierbegleiter hatte. Wa, den Raum zwischen den sich pausenlos an- zember will er nach Afrika weiterreisen. Kurt Heinz(Siehe auch Seite 14) GurgRHENDE Gasr- 5. . 5 wa 2 IRTSCHAET m. Haus- Seldvetrkeh 1 Im m o 55 11 l n 9 schlachtung, in erstkl. 5 U * Lage Mhm., erf. 6000.. 5 Baugrundstuck ble cr, duden 1000.. 8 5 e 3 5 3 als Kredit bei guten Sicherheiten a Stadtrand Dürkheim(Höhe See- N 4. und bester Verzinsung gesucht. 5. 0 bach) mit weitem Ausblick, für WINS TUBE m. gutem Angeb. unt. Nr. P 86191 a. d. 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Grundsätzlich sieht es die Beibehaltung von vier Regie- rungsbezirken vor und lehnt somit alle An- Tegungen auf Errichtung von zwei, drei, fünf oder sechs Regierungsbezirken ab. Die Beibehaltung von Regierungsbezirken wird damit begründet, daß deren Aufgaben größtenteils nicht auf nachgeordnete Landes- behörden oder Träger der Selbstverwaltung übertragen werden könnten. Es handele sich dabei vor allem um die Aufsichtsfunktion gegenüber den Stadt- und Landkreisen, den Kreisstädten und sonstigen wichtigeren Selbstverwaltungskörperschaften, ferner um Aufgaben, die entweder von größter wirt- schaftlicher Bedeutung sind oder sich über den Bereich eines Stadt- oder Landkreises hinaus auswirken., Ferner dürfe nicht über- schen werden, daß die Bundesgesetzgebung Vielfach eine Mittelinstanz voràussetze, in- dem sie bestimmte Aufgaben der höheren Verwaltungsbehörden, der höheren Landes- Verkehrsbehörde und dergleichen übertrage. Die Beseitigung der egierungspräsidien Würde daher dazu führen, daß die Mehrzahl ihrer Aufgaben auf die Ministerien selbst oder auf neu zu schaffende Zentral- stellen übertragen oder für den Geschäfts- bereich eines jeden Ministeriums besondere Mittelbehörden errichtet werden müßten. Nennenswerte Einsparungen ließen sich da- her durch die Aufhebung der Regierungs- Präsidien nicht erzielen. Bei Bildung des Südweststaates wurde. um eine Ueberlastung der Ministerien mit Aufgaben zu vermeiden, eine Reihe von zen- tralen Landesbehörden eingerichtet, so zum Beispiel das Landesausgleichsamt, das Lan- desgewerbeamt, das Oberbergamt, das Lan- desamt für Umlegung und Siedlung, das Autobahnamt, das L.andesversorgungsamt und das Statistische Landesamt. Auch für die Polizei wurde eine Anzahl zentraler Lan- desbehörden(Landeskriminalamt, Landes- Polizeischule, Kommando der Wasserschutz- polizei) geschaffen. Diese Behörden werden nunmehr endgültig in den Verwaltungsauf- bau eingebaut. Dem Entwurf liegt die Einteilung der Landesbehörden in oberste Landesbehörden. allgemeine Verwaltungsbehörden und beson- dere Verwaltungsbehörden zugrunde. Diese Einteilung entspricht sowohl dem herkömm- lichen Verwaltungsaufbau, als auch der Eigen- art dieser Behördengruppen. Für die allge- meinen Verwaltungsbehörden ist die Gliede- rung in Regierungspräsidien und untere Ver- waltungsbehörden beibehalten, während die besonderen Verwaltungsbehörden sich einer- seits in Behörden mit Zuständigkeit für das ganze Land(Landesoberbehörden) und in solche gliedern, deren Aufgabenbereich auf Teile des Landes beschränkt ist öhere und untere Sonderbehörden). Die Aufgaben der unteren Verwaltungs- behörden werden nach der gegenwärtig be- stehenden Regelung wahrgenommen. Der gegenwärtigen Regelung in den Regierungs- bezirken Nordwürttemberg und Südwürttem- berg entsprechend sollen alle größeren kreis- angehörigen Städte in ihrem Bereich an Stelle des Landratsamtes Aufgaben der unteren Verwaltungsbehörde wahrnehmen. Sie wer- den in Zukunft als„Große Kreisstädte“ be- zeichnet, falls sie 25 000 Einwohner haben. Im Entwurf ist jedoch als einmalige Sonder- regelung vorgesehen, die Stellung einer allen Städten einzu- räumen, die am 31. März 1954 20 000 Ein- Wohner hatten. In Zukunft sollen jedoch Städte nur dann„Große Kreisstädte“ sein, Wenn sie 25 000 Einwohner zählen und auf Antrag von der Landesregierung zu„Großen Kreisstädten“ erklärt worden sind. Die Ge- meinden haben es somit in der Hand, durch ihre Antragstellung den genauen Zeitpunkt für die Aenderung ihrer rechtlichen Stel- lung zu bestimmen. Die staatlichen Sonderbehörden sollen auf der Kreisebene nicht im staatlichen Land- ratsamt aufgehen, aber auch an eine Auf- gabenübertragung an die Stadt- oder Land- kreise wird nicht gedacht, da andernfalls zum Teil völlig neue Dienstzweige geschaf- fen werden müßten. Die gegenwärtigen Mit- telbehörden der Sonderverwaltung, die Oberfinanzdirektionen, die Landesämter für Wiedergutmachung und die Oberschulämter sollen ihre Selbständigkeit behalten. Ledig- lich die Forstdirektionen werden in Zukunft als eigene Abteilungen in die Regierungs- präsidien eingegliedert werden. Auch die or- ganisatorischen Verhältnisse der Außenstel- len von Landesoberbehörden sollen nicht ge- ändert werden. Sie sind zum Teil völlig selbständig, zum Teil in lockerer Form an die Regierungspräsidien angeschlossen. Die Zuständigkeit der Ministerien ist nach Wie vor sehr weit gesteckt. Sie haben die Landesverwaltung zu leiten und zu beauf- sichtigen. Außerdem sind sie zuständig, so- weit eine Aufgabe des Landes nicht einer anderen Behörde zugewiesen ist. Soweit nicht besondere gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen, sind sie ermächtigt, be- stimmte Aufgaben, für die sie selbst zustän- dig sind, nachgeordneten Behörden zur Er- ledigung zu übertragen ODezentralisation). Aufgaben, die von nachgeordneten Verwal- tungsbehörden zuverlässig und zweckmäßig erfüllt werden können, sind diesen zu über- tragen. Die Frage, was unter zuverlässiger Erledigung zu verstehen ist, bleibt demnach „Großen Kreisstadt“ der Ministerialbürokratie zur Entscheidung überlassen. Die Regierungspräsidien sind dem Entwurf zufolge zuständig für die ihnen, den höheren Verwaltungsbehörden, den Forstdirektionen oder entsprechenden Behörden durch Gesetz oder Rechtsverordnung zugewiesenen Auf- gaben. Nach dem Ermessen der Ministerien , Tce 0 5 Ben. H enden 2. e. N.— 2 , e DI. e* , im N LTU Nee 2 0 ludiuigsburg 4 97 Nabingen 2 2 d O ffeibu 8 - N. e e, ,. können ihnen jedoch weitere Aufgaben über- tragen werden. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich jedoch nicht auf Gebiete. die zur Zuständigkeit einer höheren Sonderbehörde gehören oder auf Grund gesetzlicher Er- mächtigung den unteren Verwaltungsbehör- den oder besonderen Verwaltungsbehörden übertragen sind. Durch Verordnung der Lan- desregierung werden die Regierungspräsidien in Abteilungen gegliedert. Das bisherige System der Zuständigkeits- regelung wird im übrigen im Prinzip bei- Mittwoch, 10. November 1954/ Nr. 200 . behalten, indem bei allen Arten von Behög den, mit Ausnahme der Ministerien, auf Ge. setze und Verordnungen verwiesen Wird, die ihre Zuständigkeit begründen. Daher Sind Vorschriften, die der Dezentralisation der Verwaltungsaufgaben dienen, in das Gesetz nur insofern aufgenommen, als eine Dezen. tralisation mit dem allgemeinen Behörden. aufbau unmittelbar zusammenhängt. Per Entwurf beschränkt sich deshalb darauf Aufgaben der unteren Verwaltungsbehörde auf die„Großen Kreisstädte“ und, soweit daz Land bisher in Südbaden ortspolizeiliche Auf. gaben wahrgenommen hat, auf die Gemein. den zu übertragen. Die Uebertragung wei. terer Aufgaben aus dem Bereich der Staatz. verwaltung auf die Träger kommunaler Nr. 26 — Selbstverwaltung und nachgeordnete Lan- desbehörden soll in einem besonderen 1 8 setz geregelt werden. Pritz W reffz-Eichhüter 7 2 2 8 Kri Die Missionsschulen D in Südafrika werden der Regierung unterstellt Pretoria. Die von Missionsgesellschaften R in Südafrika eingerichteten Eingeborenen schulen werden der Unionsregierung unter- stellt, darunter auch die Schulen der Her- mannsburger, der Berliner und der Rheini- schen Mission. Der südafrikanische Unter- staatssekretär für Erziehung, de Villiers, er- klärte auf einer Beamtenversammlung in Umtata, die Aktion solle bis 1955 abge. schlossen werden. Die Uebernahme der Mis. sionsschulen durch den Staat geht auf ein Gesetz zurück, das die Partei des Minister- präsidenten Malan im Frühjahr im Parla- ment einbrachte. Sie bedeutet praktisch das Ende aller Missionsschulen in Südafrika. Einige Missionsgesellschaften, vor allem anglikanische, katholische und methodisti- I sche, haben gegen die Uebertragung en Schuleinrichtungen an den Staat protestiert und erklärt, die Unionsregierung werde den Schwarzen nur eine„zweitklassige“ Erzie- hung bieten. Es gibt wieder Die berühmte Delikateg- Margarine für delikate Brote Prüfen Sie, wie köstlich Rama schmeckt. Sie gehört auf jeden anspruchsvoll gedeckten Tisch. Sie ist die Vollendung des guten Geschmacks. Al Rama ist garantiert rein und frei von künstlichen Farbstoffen 4 37 0 mil dem vollen naturleinen Geschmacli der alle Erwartungen übertrifft. e . 5 bei Kundenkredit 2. Etage Zimmer 11 Kronen-Teppiche NI. Verschiedenes 5 Noutin. Flötist sucht Konzert-Orchester. Wer kann Ausk. über Student su. 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Die Arbeiten umfassen: Erdarbeiten, rd. 200 0% chm, davon Fels 1d. 16 000 ebm, UVfersicherungen d. 10 0 cbm, Rammarbeiten bd. 11 000 ebm, Beton- und Stahlbeton für die Doppelschleuse 1d. 50 00 ebm, Spannbeton-stragenbrücke übef das Schleusenunternsupt mit rd. 34 m lichter Weite. 5 1 08 Die Angebote sind bis spätestens 7. Dezember 1954, 10.00 Uhr vorm., bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Birkenwaldstraße 38, verschlossen mit der Aufschrift„Angebot über die Bauarbeiten für den III. Bauteil der Staustufe Hofen der Neckarkanalisierung“ portofrei einzureichen. Der Eröffnung der Angebote um diese Zeit können die Bewerber beiwohnen. Die Unterlagen für die Ausarbeitung der Angebote können von Dienstag, den 16. November an gegen den Betrag von 120,.— DM von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Birkenwaldstraßge 38, be- zogen werden. Bei vollständiger Rückgabe der Unterlagen bei frist- gemäßer Angebotsabgabe wird der Betrag wieder zurückerstattet. Stuttgart, den 8. November 1954 Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, gez. Mayer Schmalfum- Fürblüm-Vortrag von Dr. Luigi Sasvari, Rom Oberitalienische Seen, Dolo- miten, Mailand, Venedig, a Pisa, Florenz, Assisi, Rom, Pompeji, Capri, Amalfi, Paestum, Sizilien. 8 Eine märchenhafte Reise durch die Berühmtheiten italienischer und römischer Geschichte. 5 1,, 1,50, 2, DM. Jugdl.„80. Sonder vorstellungen für Schulen It. Vereinbarg. uf 50051 00%, November „Sonntag Nosengarten-Musentaal Bezaubernde Musik für Alle! Barnabas von 0 5 mit seinem berühmten Solisten- Orchester 5 Ueberall umjubelt auf letzter Deutschland-Tournee Von meisterhafter Unter- haltungsmusik bis zu den beliebtesten Tanzmelodien und Filmschlagern U. A. Heijre Kati von Hubay, 12. Ung. Rhapsodie von Liszt, Puszta-Feuer von Templin, Improvisationen, Münchner G'schichten u. a. m. Eine Heinz-Hoffmeister-Verarslalfung Elektro- Rasierern 6* 8 NMemingtam 60 Vorführung am 11., 12. und 13. 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Die Laubenganghäuser fallen durch eine einfache, aber sehr solide Ausstattung auf; die einzelnen Blocks sind in verschiedenen, mit den Holztönen korrespondierenden Farben verputzt, und jede Wohnung besitzt ihr eigenes Kellerabteil. Für genügend Waschküchen und Trockenräume ist ebenfalls gesorgt worden. Später kann der ganze Komplex in ein Altersheim oder eine Anzahl von Rentner- Woh- nungen umgewandelt werden. Die Grünanlage, ein gern gesehenes Attribut bei allen GBG- Bauten, ist in den letzten Tagen fertiggestellt worden. Vertreter des Bundes- Wohnungs- ministeriums haben sich bereits über Geèsicht und Einrichtung dieser sogenannten„Primitiv- bauten“ lobend geäußert. Erd-, Maurer- und Stahlbeton- Arbeiten Adolf Tomasetfi Söhne O. H. G. Qu 5, 2 MANNHEIM Telefon 4 27 65 Malerarbeiten Anton Welker Malermeister Mannheim Aug.-Bebel- Str. 37 Telefon 4 46 80 J. Schlernitzauer Gipser- u. Stukkateurgeschäft Mhm.-Sandhofen Kalthorststraße 21 Tel. 3 61 10 Lieferung von Fenstern und Türen Paul Sobotta Schreinerei Taubenstraße 44— Mhm.-Sandhofen— Telefon 5 60 07 Ausführung der Glasererbeiten JAKOB LIND Inhaber: Karl Lieber Glaserei Schreinerei Mhm.-Neckarau, Waldhornstrage 1 Haßmersheim a. Neckar R 4 dl. We 1 1 E T Landschaftsgärtnerei Entwurf und Ausführung sämtlicher gartentechn. Arbeiten. Fachmann für Obstbau. Wachenheimer Straße 59— Mhm.-Käfertal-Ssüd— Telefon 7 61 80 KARL VGLKER Malermeister Mannheim— Schleiermacherstr. 5— Telefon 4 22 77 Ausführung von Malerarbeiten S I 2 D 1 K . R IL. FR E IHN DU Telefon 447 05 2 Ausführung der Laubengang- Geländer Mi.& Ih. foshag Schlosserei und Rolladenfabrikation Mannheim Huthorstweg 18 Tel. 5 09 58 Sch 8 Seite 12 TVVVVVVVVVVVCVCVCTCCCCCC Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und guter Opa, Herr August Basters ist nach schwerer Krankheit in den Abendstunden des 8. November 1954, sanft entschlafen. Mhm.- Sandhofen, den 9. November 1954 Sandhofer Straße 265 In stiller Trauer: Friederike Basters geb. Kochenburger Familie Ernst Basters Familie Erwin Basters Beerdigung: Donnerstag, 11. November 1934, 11.30 Uhr, Haupt- Friedhof Mannheim. Am Sonntag verschied mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater,. Großvater, Bruder und Onkel, Herr Karl Scheck Oberwagenführer a. D. nach kurzer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, im 81. Lebensjahr. Mannheim, den 7. November 1954 T 6, 14 In tiefer Trauer: Frau Luise Scheck geb. Rückert mit Kindern und Anverwandten Feuerbestattung: Mittwoch. 10. Nov., 13.30 Uhr Hauptfriedhof. Nach langem, schwerem Leiden wurde uns unser eber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Fritz Leonhart im Alter von 36 Jahren für immer von uns genommen. Mannheim, den 8. November 1954 Zellerstraße 11(früher Viehhofstraße 13) Inti ter rauer: Friedrich Leonhart u. Frau Auguste geb. Maier Heinrich Wiegand u. Frau Gertrud geb. Leonhart Klaus Wiegand und verwandte Beerdigung: Donnerstag, 11. November, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am Dienstag früh ist nach kurzer, schwerer Krankheit unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, 1 Schwager und Onkel, Herr Samuel Pfliegensdörfer Oberwagenmeister i. R. im Alter von nahezu 68 Jahren plötzlich und unerwartet von Uns gegangen. Sein Leben war Mühe und Arbeit. M hm.-Seckenheim, den 9. November 1934 Hauptstraße 140 a In tiefem Leid: Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 11. November 1954, 14.00 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. Für die vielen Beweise letzter Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Unsere liebe Karoline Friedl entschlief ganz plötzlich und unerwartet im Alter von 58 Jahren. Walburga Mangold geb. Sahner sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Schwestern des Städt. Kran- kenhauses für ihre liebevolle Pflege, sowie all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, 9. Nov. 1954 Zellerstraße 49 Hermann Mangold und Sohn Hans Statt Karten 7 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gustav Wagner sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für die tröstenden Worte u. He Konrad Kuchenmeister für ehrenden Nachruf. 2 Mannheim, 10. Nov. 1954 0 8353 18A U* 5 H 7, 14 Beerenobst— Rosen FRANZ FREUND Gartenbau Mhm.-Almenhof— Tel. 4 08 13 Neckarauer Straße 171 Mannheim, 8. Nov. 1954 Gutemannstraße 16 Im Namen der Hinterbliebenen: Elena Bihler Beerdigung: Donnerstag, den 11. November 1954, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Der Herr hat unsere liebe, gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Babette Haas geb. Münch in die Ewigkeit abberufen. Auferstehung ist ihre und un- sere Hoffnung. Dem Wunsche der verstorbenen entsprechend, haben wir sie in aller Stille zu Grabe getragen. In stiller Trauer: Blanka werner geb. Haas und Angehörige Dina Wagner geb. Wagner und Angehörige Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 10. November 1954 Hauptfriedhof Zeit Ritter, Karl, Untermühlaustraßse 12 9.00 Zeh, Maria, Draisstraße 20 5 9.30 Roth, Gustav, Gutenbergstrag en:: 10.00 Pantel, Friedericke, Kleine Riedstrage 2 10.30 13.30 einer Menge, die selbst empfind- licher Haut wohltut. Wie gut, daß es NIVEA gibt! 2 2 0 vorher und nachher NIVEA, denn Hausarbeit greift die Hände an. NIVEA-Creme enthält neben dem haut⸗ verwandten Euzeritf auch Glycerin in OM 45, l., 1.80 9 Sondler- Werbung! 10. November bis 20. 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We 8 müssen sie, die kleinen fehler. Und das Problem„Ouetgestreift“ 8 löst sich denk R Ux in Wohlge⸗ kollen guf!! IE Mittwoch, 10. November 1954/ Nr. 20 Nr. 26 aun 25 — deutsch ben an 36 E 22 F schaltun Steuera gehung Umsatz Wird at geschät l Der berg be zung 1 Sonnta zu der schloss Entsche sonntaę Mr. Mi habe ir lichen einer e allem müßten barlänc Regelui das Bu bundes Sonntage erabsc Spirale wesent lange s Reglert Tung srr biet ge Außen — * In Apotheken. 60 Perlen: P 1 5. ade 8 I A6 steuerliche Begünstigung des g Ar. 263/ Mittwoch, 10. November 1934 INDUSTRIE- UDW HANDELSBLATT Seite 13 3 Steuerreform auf noch längerer Bank? (Hi.) Der Gemeinschaftsausschuß der deutschen Wirtschaft hat in einem Schrei- den an den Bundeskanzler noch einmal die Gründe dargelegt, die volks wirtschaftlich für die Beibehaltung des gespaltenen Kör- 5 Schaftssteuersatzes und für die weitere Steuerfreiheit von Nacht- und Sonntags- arbeit sprechen. Angesichts der auf uns zu- ommenden Rüstungsaufgaben müßten neue Kapazitäten geschaffen werden, wofür die Gewinnes volks wirtschaftlich notwendig sei. Ferner vember hält es die Wirtschaft anläßlich des bereits beginnenden Facharbeitermangels volks- ir 0 wirtschaftlich für falsch, die Steuerbefreiung net zer Nacht- und Sonntagsarbeit abzu- schaffen. cso 5 OEHAU5 2 Bereits im Oktober hatte der Gemein- Schaktsausschuß der deutschen Wirtschaft in emem Schreiben an den Bundeskanzler zu den strittigen Punkten der Steuerreform stellung genommen und dabei für einen inkommensteuerplafond von 50 v. H. plä- diert. Durch die Erkrankung des Bundes- inanzministers ist die für den 12. Novem- der im Bundeskabinett vorgesehene Bera- tung der Steuervorlage fraglich geworden. Das Kabinett will sich noch einmal ein- gehend mit den strittigen Punkten des ge- 7 spaltenen Körperschaftssteuersatzes, der steuerkreiheit für Nacht- und Sonntags- ATZ J erbeit, der Ehegattenbesteuerung und an- rten deren Steuerproblemen beschäftigen. Es Fim It inen lete RKE 0 4.5 rüſt n, * N wird aus diesem Grund und auch aus tech- nischen Erwägungen für unwahrscheinlich gehalten, daß an Stelle der ausgefallenen außenpolitischen Aussprache am 11. No- vember, wie einige Blätter gemeldet haben, bereits die zweite Lesung der Steuer- reformvorlage der Bundesregierung statt- kinden wird. Vielmehr wird die zweite und dritte Lesung, falls nicht durch die Krank- heit des Bundesfinanzministers eine er- neute Verschiebung notwendig werden sollte, in der kommenden Woche im Bun- destag über die Bühne gehen.(Vergleiche Auch politische Meldungen aus Bonn.) Die Gerüchte, nach denen Vertreter der Wirtschaft außerhalb und innerhalb des Parlaments die Forderung nach einem Rücktritt des Bundesfinanzministers Fritz Schäffer erwägen, falls er sich nicht zu einer Wiedereinführung des gespaltenen Körperschaftssteuersatzes bereit finde, wer- den in Bonn nicht sonderlich ernst genom- men. Es wird darauf hingewiesen, daß Bun- deskanzler Dr. Adenauer erst Ende vergan- gener Woche im Bundeskabinett einen Kompromiß über den Bundeshaushaltsplan 1955/56 herbeiführen und damit die Gefahr abwenden konnte, daß Schäffer selbst sei- nen Rücktritt anbieten könnte. Das Bundeskabinett gerät durch die Er- krankung des Bundesfinanzministers even- tuell in der Verabschiedung der Grundsätze für das Kriegsfolgenschlußgesetz noch mehr in Terminschwierigkeiten, weil der deut- sche Delegationsleiter des Londoner Schul- denabkommens Abs bereits in der kom- menden Woche in London mit den Gläu- bigern verhandeln muß. ö Schach dem Werkshandel nun auch von der Industrie . G) Nachdem Bundes wirtschaftsmini- ster Prok. Dr. Ludwig Erhard auf der Dele- glertentagung des Einzelhandels in Ham- burg eindeutig gegen den Werkhandel Stellung genommen hat, will nunmehr auch der Bundesverband der deutschen Industrie nach Besprechungen mit der Hauptgemein- schalt des deutschen Einzelhandels seinen Ilitgliedsfirmen empfehlen, diese Form des Warenverkehrs, bei dem der Einzelhandel ausgeschaltet wird, in den Betrieben abzu- stellen. Daß der Werkhandel tatsächlich einen nicht mehr vertretbaren Umfang an- genommen hät, wird durch eine Repräsen- tativerhebung unterstrichen, die das In- stitut kür Wirtschafts forschung, Köln, kürz- lch bekanntgemacht hat. Danach wurden in 2200 befragten Haushaltungen beispiels- weise 42 Prozent aller Staubsauger, 40 Prozent aller Kühlschränke. 36 Prozent aller Küchenmaschinen, 32 Prozent aller elektrischen Geräte, 29 Prozent aller Waschmaschinen und 22 Prozent aller Gasherde unter Aus- schaltung des Einzelhandels erworben. Der Steuerausfall infolge der durch die Um- genung dieser Verteilerstufe niedrigeren Umsätze und Einkommen des Einzelhandels Wird auf 100 bis 150 Millionen DM jährlich geschätzt. g 5 3 Kupferner Sonntag 1954 gerettet Der Ministerrat von Baden-Württem- berg beschäftigte sich in seiner letzten Sit- zung mit der Frage der verkaufsfreien Sonmtage vor Weihnachten. Im Gegensatz zu der letztjährigen Regelung wurde be- schlossen, den örtlichen Polizeibehörden die Entscheidung über die Zahl der Verkaufs- Sonntage zu überlassen. Ministerpräsident r. Müller erklärte dazu, die Regierung babe in Anbetracht der verschiedenen ört- chen Verhältnisse in diesem Jahr von einer einheitlichen Regelung abgesehen. Vor allem in den Grenzgebieten des Landes müßten auch die Regelungen der Nach- 455 barländer berücksichtigt werden. Diese Regelung gilt nur für dieses Jahr, da 1 das Bundesladenschlußgesetz, das auch die bundeseinheitliche Regelung der Verkaufs- Sonntage vorsieht, spätestens im Jahr 1955 —Lerabschiedet werden dürfte. eee ö 1 1 USA-Konjunkturlage reeht optimistisch betrachtet inen(UP) Der Europäische Wirtschaftsrat ete OEC) stellt in einem Bericht über die Wirtschaftliche Entwicklung in den USA fest, AER dag sich die sogenannte„Rezession“ nach m dem Rückgang der Verteidigungsausgaben Galen) I als„begrenzt und von kurzer Dauer“ er- 96 Wiesen habe, Vor allem hätten sich trotz — dieser negativen Einwirkungen die persön- . ichen Einkommen und die Verbrauchsaus- baben auf einem hohen Stand gelialten. lecbo„ Die Begrenzung der Rezession sowie die e unend⸗ cann ich freift 20 on wie · 121%. ch Engel . Und „sie 20 n allein Weg her!, streift Vohlge⸗ 5 Krundsätzliche Aufrechterhaltung des Ver- trauens in die Wirtschaftskraft der USA sind nach Ansicht der OEC in erster Linde auf e Steuersenkungen und Krediterleichte- kungen seitens der Regierung, auf den be- bonten Investitionsbedarf vor allem im Woh- nungspau sowie auf die geschäftliche Be- weglichkeit zurückzuführen, die sich insbe- sondere bei dauerhaften Konsumgütern ge- zelgt hat. „Die Entwicklung, so heißt es in dem Be- richt weiter, habe die Ueberzeugung der famerikanischen Regierung gerechtfertigt, daß eVerteidigungsausgaben gesenkt und gleich- zeitig das Budget-Deflzit verringert werden 1 ohne eine rückläufige Produktions- . in Bewegung zu setzen. Sollte ein haentlicher Wiederaufschwung jedoch zu ge auf sich warten lassen, könne die USA- 13 durchaus zu weiteren Stimulie- J e das dnsabmmen auf wirtschaftlichem Ge- 450 Sezwungen sein. Auf dem Gebiet der enhandelspolitik hätten die USA in letz- 11 Freie Devisenkurse vom 9. November 2 „2.60 7 Geld Brief 100 belgische Franes 3,408 6,428 100 französische Franes 1,1982 1,2002 109 Schweiger Franken 95,97 96,17 holländische Gulden 110,663 110,865 3 1 kanadischer Dollar 4,327 4, 337 100 cn Pfund 11,761 11,781 105 schwedische Kronen 80,76 5 909 dänische Kronen 60,495 60,615 norwegische Kronen 59,78 33.85 .. freie Frenken 97,53 98,055 100 Bülach 4.1940 4,2040 5 472,50 DM-O;: 100 DM-O= 22,7 DM-W ter Zeit einige Maßnahmen eingeleitet, die geeignet seien, zu einem internationalen Zahlungsausgleich beizutragen. Auch Kanada befindet sich zur Zeit nach Angaben der OEEC im Anschluß an eine lange Periode rapider Expansion in einer Phase der Konjunkturberichtigung. Hier- durch werde die grundsätzliche Aktivität der kanadischen Wirtschaft jedoch nicht über- deckt. Die rückläufige Bewegung habe auf der anderen Seite in Kanada auch trotz der engen Verbindung der kanadischen mit der amerikanischen Wirtschaft das Ausmaß der USA-Rezession nicht erreicht. Jedoch sei es möglich, daß sich die Verringerung der land- wirtschaftlichen Einkommen, die erst im Frühherbst dieses Jahres vollwirksam wur- den, bisher noch nicht vollkommen auf die gesamte Volkswirtschaft ausgewirkt habe. Verkehrsprobleme im Südwestraum SW) Die Verteuerung der Frachten für Kohle und Stahl von der Ruhr könne für Baden- Württemberg durch billigere Frachten für Lieferungen von der Saar nicht ausge- glichen werden, sagte Ministerialrat Dr. Häcker von der Verkehrsabteilung des In- nen ministeriums am 8. November in einem Vortrag in Stuttgart. Dr. Häcker sprach auf einer gemeinsamen Veranstaltung der deut- schen verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft und der Industrie- und Handelskammer Stuttgart. Er hob hervor, daß diese Frage besonders deshalb bedeutungsvoll geworden sei, weil die Hohe Behörde der Montanunion eine Vereinheitlichung der Tarife im Unions- gebiet anstrebe, die für Baden- Württemberg eine wesentliche Verteuerung für Eisen und Kohle von der Ruhr mit sich bringen würde. Baden- Württemberg beziehe 75 v. H. seiner Lieferungen von der Ruhr und sei entschei- dend von ihnen abhängig. Die Saar könne weder die benötigten Sorten noch die ent- sprechenden Mengen liefern. Zur Konkurrenz der Binnenhäfen des Landes untereinander, sagte Dr. Häcker, die Bemühungen der Oberrheinstädte, den Aus- bau des Neckarkanals zu verlangsamen, er- schienen fragwürdig. Dadurch würde auch der Stuttgarter Hafen von vornherein ins Hintertreffen geraten. Der Ausbau des Nek- karkanals, auch der zweiten Schleusen, werde durch das zusätzliche Verkehrsauf- kommen gerechtfertigt. Dr. Häcker wies wei- ter darauf hin, daß Baden- Württemberg seit 1945 für den Ausbau des Mannheimer Ha- fens mehr Mittel als für den Aus- und Wei- terbau des Neckarkanals aufgewendet habe. Auch die Verluste des Hafens Heilbronn durch Stuttgart würden oft überschätzt. So werde Stuttgart im Kohlenumschlag kaum jemals mit Heilbronn konkurrieren können. Der Heilbronner Umschlag werde auch nach der Fertigstellung des Hafens Stuttgart auf jeden Fall über den Schätzungen der ersten Planung liegen. Für den Ausbau des Kanals über Stuttgart hinaus lägen noch keine Ter- mine vor, da die Neckar-Ad aus finanziellen Gründen eine Pause werde einlegen müssen. Zu den Wegekosten meinte Dr. Häcker, daß die Wasserstraßen nicht nur der Bin- nenschiffahrt, sondern noch zahlreichen an- deren Zwecken, wie dem Hochwasserschutz oder der Ent- und Bewässerung dienten. Nach Berechnungen des Zentralausschusses der deutschen Binnenschiffahrt würden 41 v. H. der Gesamtausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Wasserstraßen durch die Schiffahrtsabgaben gedeckt. Der der Schiffahrt anrechenbare Anteil sei damit mindestens erfüllt. Ein Vertreter der Bundesbahndirektion Stuttgart hielt den Ausführungen Dr. Häk- kers entgegen, in neutralen wissenschaftli- chen Gutachten sei nachgewiesen worden, daß die Schiffahrt im Hinblick auf die Wege- kosten zum Kapitaldienst nichts und von den laufenden Kosten nur einen Teil aufbringe. Selbst die Häfen erforderten teilweise noch Zuschüsse. Auch beim Hafen Stuttgart werde das für geraume Zeit der Fall sein. Es müsse zumindest bei neuen Wasserstraßenprojekten gefordert werden, daß eine eigenwirtschaft- lich voll tragfähige Basis gewährleistet ist. Der Ausbau des Neckarkanals sei eine Re- alität, die für die Bundesbahn außerordent- lich empfindliche Ausfälle an Frachteinnah- men mit sich bringen werde. Diplom-Sozialwirt ein neuer Studiengang (dpa) Die Hochschule für Wirtschafts- urd Sozial wissenschaften in Nürnberg und die Hochschule für Arbeit, Politik und Wirt- schaft in Wilhelmshaven werden voraussicht- lich vom nächsten Sommersemester an zu den bisherigen drei Diplomen ODipl.-Volks- wirt, Dipl.-Kaufmann und Dipl.-Handels- lehrer) noch ein viertes verleihen, das des Diplom-Sozilalwirts. Ein Gremium von Hoch- schulprofessoren beschloß auf einer Tagung in Würzburg, versuchsweise an diesen bei- den Hchschulen den neuen Studiengang, So- zial wissenschaften“ einzuführen. Durch den neuen Studienzweig soll, wie der Rektor der Nürnberger Hochschule, Prof. Dr. F. W. Schoberth, mitteilte. der veränder- ten Struktur der Gesellschaft und vor allem der Wirtschaft in dieser Gesellschaft Rech- nung getragen werden. Die Aufgaben des künftigen Diplom-Sozialwirts lägen beson- ders auf dem Gebiet der Wirtschaft. der Ver- waltung und der sozialen Praxis. Das Studium der Sozial wissenschaften soll nach der Prüfungsordnung die Fächer Sozio- logie, Psychologie, Wirtschaftstheorie, Wirt- schafts- und Sozialpolitik und öffentliches und privates Recht unter besonderer Berücksich- tigung des Sozialrechts umfassen. Die stän- dige Konferenz der Kultusminister der Lan- der, in deren Auftrag die Würzburger Be- sprechung stattfand, muß zu dem neuen Ausbildungsverfahren noch ihr Einverständ- nis geben. Freiheit oder Bindung der Handels-, Internationale“? Der rote Diskussionsfaden bei der GAT T- Konferenz Nun kommen die Minister auf der neun- ten GAT T-Konferenz in Genf zu Wort. Eine Botschaft des amerikanischen Präsidenten, die von dem Us- Delegierten Waugh ver- lesen wurde, besagt u. à.: US- Begleitmusik „Ich bin davon überzeugt! daß der wirt- schaftliche Wiederaufpau und die Entwick- ung in vielen Ländern einen Punkt erreicht haben, der die Ausweitung des GATT garan- tiert. Es erscheint außerdem Wesentlich, daß eine wirkungsvolle Organisation für die Ver- waltung des GATT und zur Förderung des Welthandels geschaffen wird.“ Eisenhower betont, daß die Aufgaben, mit der sich die GAT T- Konferenz zu befassen hat, von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftliche Entwicklung der freien Welt seien. In diesem Zusammenhang versichert er, daß die noch nicht verwirklichten Teile seines Programms für die Ausweitung des internationalen Handels, insbesondere die Verlängerung und Verbesserung der Trade Agreements KAet, auf der nächsten Kongreß- sitzung behandelt und wahrscheinlich ange- nommen würden. Das Programm sieht eine Teilnahme der USA an einer multilateralen Lsung der Zoll- und Handelsfragen vor. Britische Partitur * Der britische Handelsminister, Sir Thor- neycroft, erklärte, es gelte jetzt zu beken- nen, ob man für oder gegen die Ausweitung des Handels sei. Großbritannien fordere eine Stabilisierung der Zolltarife bei gleichzeiti- ger Modifizierung der Zoll-Listen. Großpri- tannien schlage vor, die Anwendung des Ar- tikels 28 des GATT, der einzelnen Mitglied- staaten die Möglichkeit zu Verhandlungen über Zollmodifizierungen gibt, über den 30. Juni 1955 hinaus bis Ende 1957 zu suspen- dieren. Großbritannien erkenne jedoch en, daß die Vertragsstaaten ermächtigt werden müßten, unter besonderen Umständen oder in Fällen besonderer Wichtigkeit über eine Modifizierung der gebundenen Tarife zu ver- handeln. Ferner müsse die Suspension im Falle einer allgemeinen Tarif-Konferenz zeitweise aufgehoben werden. Schließlich wünsche Großbritannien, den Artikel 28 da- hingehend zu ändern, daß das Recht zu ein- seitigen Aktionen durch ein in verhältais- mäßig kurzer Zeit abzuwickelndes Schieds- gerichtsverfahren der Vertragsstaaten ersetzt werde. 5 Als zweiten wüchtigen Punkt bezeichnete Thorneycroft das Problem der Exportsub- sidien, das im Rahmen der gegenwärtigen Revision des GAT ernsthaft und konstruk- tiv in Angriff genommen werden müsse. Die Bestimmungen des Garfr bezüglich der künstlichen Exportförderung müßten bedeu- tend straffer als bisher gefaßt werden, da diesem Problem zunehmende Bedeutung in einer Welt zukomme, die einen freieren Han- del und Zahlungsverkehr anstrebe. Thorneycroft äußerte die Ansicht, die bis- herigen Bestimmungen des Artikels 18(be- sondere Konzessionen für unterentwickelte Länder) bedürften einer Ausweitung, da diese den besonderen Schwierigkeiten der unterentwickelten Länder nicht vollauf ge- recht würden. Großbritannien wünsche Ver- einbarungen innerhalb des GATT, wonach die Erfordernisse von Fall zu Fall jeweils geregelt würden. Schließlich lege Großbritannien größten Wert auf die Aufrechterhaltung der Bestim- mungen, die den Gebrauch mengenmäßiger Beschränkungen im Handel begrenzen. Diese Bestimmungen seien von allen Ver- tragsstaaten strengstens zu beachten. Die gegenwärtigen Bestimmungen des Artikels 12, welche die Einfuhrbeschränkungen aus Zahlungsbilanzgründen umreißgen, würden nach Ansicht Großbritanniens den augen- blicklichen Gegebenheiten im Welthandel ge- recht. Im Falle freier Währungskonvertibilität sei eine Straffung der Bestimmungen des Artikels notwendig. Vor allem müßten nach Ansicht Großbritanniens in diesem Falle alle aus Zahlungsbilanzgründen einge- führten oder aufrechterhaltenen Einfuhrbe- schränkungen ausreichend begründet und sofort beseitigt werden, wenn keine strikte Notwendigkeit hierzu mehr vorliege. Aus diesem Grunde sollten alle Restrik- tionen, die unter den Bestimmungen des Ar- tikels 12 eingeführt werden, unmittelbar hinterher den Vertragsstaaten zur Billigung vorgelegt werden. Eine Ausdehnung derarti- ger Restriktionen über ein Jahr hinaus be- dürfe erneut der Billigung durch die Ver- tragsstaaten und müsse auf ein weiteres Jahr beschränkt werden. Ausnahmen sollten hier nur den unterentwickelten Ländern zu- gestanden werden. Im Falle freier Konver- tibilität müßten ferner faire und gerechte Vereinbarungen darüber getroffen werden, wann Handelsdiskriminierungen gegen ein Land ergriffen werden dürfen, dessen Wäh- rung für knapp erklärt wird. Thorneyeroft empfahl in diesem Falle eine Anlehnung an die Bestimmungen des Artikels 7 Abs. 2 der Bestimmungen des internationalen Wäh- rungsfonds. Deutsches Allegro Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhard schlug im Zusammenhang mit einer etwaigen Revision des GAT T-Abkommens vor, für den internationalen Handel grund- sätzlich einheitliche Spielregeln zu schaffen. Man sollte sich aber realistischerweise dar- auf beschränken, die großen leitenden Prin- zipien zu formulieren und deren Einhaltung sicherzustellen, anstatt von vornherein alle nur denkbaren Möglichkeiten und Interessen zu berücksichtigen!“ Außerdem müsse die Organisation des GATT zu einem schneller arbeitenden und wirksameren Apparat aus- gebaut werden. 5 Das GATT sollte danach streben, führte Erhard aus, alle mengenmäßigen Beschrän- kungen des Außenhandels von Ländern, die eine konvertierbare Währung besitzen, ab- zuschaffen. Soweit ein Land noch aus Grün- den der Zahlungsbilanz solche Beschränkun- gen aufrechterhalten müsse, sollten diese an die Verpflichtung eines schnellstmöglichen Abbaues durch Maßnahmen der inneren Stabilisierung oder der Expansion des Außenhandels gebunden werden. Dies gelte insbesondere für den Uebergang zur Wäh- rungskonvertibilität, bei der man vermeiden milsse, daß der Welthandel wiederum in ver- schiedene Gruppen oder Räume auseinander- falle. Die Konvertibilität der Währungen müsse Stückwerk bleiben, wenn die übrigen Länder im Bilateralismus verharren und sich einerseits durch Diskriminierungen in der Praxis einen wirtschaftlich ungesunden Schutz verschaffen und andererseits die Währungsposition der konvertiblen Länder unterhöhlen. 8 BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Champion-Wagen die„gute Fee“ Die Société Tunisienne des Automobiles Champion sarl., Tunis, hat der Rheinischen Automobilfabrik Thorndhal u. Cie.(RAF), Ludwigshafen, Auftrag auf Lieferung von Mon- tageteilen für 200 zweisitzige Champion-Klein- Wägen, 150 Combi-Wagen und 200 viersitzige Champion- Personenwagen erteilt. Die Montage der Wagen soll unmittelbar in Tunis erfolgen. Die Société Tunisienne des Automobiles Cham- pion ist eine tunesische Gesellschaft; das Kapital von 15 Mill. ffrs. befindet sich jedoch z. T. in Schweizer und deutschen Händen. Die in Tunis montierten Champion-Wagen würden unter dem Namen„DINN“(arabische Bezeich- nung für„gute Fee“) in den Verkehr kom- men. Die Karosserie soll nach und nach aus französischem Material hergestellt werden. Hierzu behauptet RAF dem VWD.-Vertreter gegenüber, daß die Regierung von Tunis zu- gesagt habe, das Vorhaben durch finanzielle Erleichterungen, z. B. in Form von Steuernach- lassen und Betriebsmittelgarantien zu unter- stützen. Inwieweit die RAF ihren Betrieb in Ludwigshafen wieder in Gang setzen könne, hänge von der Beschaffung weiter finanzieller Mittel ab, um die sich die Werksleitung zur Zeit auch anderweitig im Ausland bemühe. Insbesondere würde die Lieferung von Mon- tageteilen aus den großen Lagerbeständen der RAF nach Tunis die finanzielle Sanierung des Ludwigshafener Werkes erleichtern. Ob die„gute Fee“ sich als gute Fee der RAF erweisen wird, bleibt noch dahingestellt. Das angebliche Gesellschaftskapital von 15 Mil- lionen kfrs. des tunesischen Montagewerkes entspricht umgerechnet 180 000 DM. Ein Betrag, der angesichts der in die Millionen gehenden Verschuldung der RAF sehr geringfügig ist. Die„Gute Laune“ finanziert sich selbst (E. G.) Die Kommandit-Aktionäre der Chr. Adt. Kupferberg& Co. KGag., Mainz, sind zum 26. November 1954 zur ordentlichen Haupt- versammlung eingeladen. Zur Anreicherung der Substanz sollen von dem im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten Reingewinn etwa zwei Drittel einer„freien Rücklage“ zugeführt wer- den. Die Verteilung einer Dividende an die Aktionäre wird für das abgelaufene Geschäfts- jahr noch nicht vorgeschlagen. Für die Zukunft kann wieder mit einer normalen Rendite gerechnet werden. Die erwartete Umsatzbele- bung nach dem Wegfall des überhöhten Kriegs- zuschlages auf Schaumwein ist nicht ausge- blieben. Die eingeleiteten Rationalisierungs- maßnahmen haben sich günstig auf die Ertrags- lage ausgewirkt. Die Vorräte haben sich im Zuge der Umsatzbelebung nicht unbeträcht- lich erhöht. Die Verhältnisse bei der Gesell- schaft, die unter Besatzungsschäden zu leiden hatte, haben sich nunmehr vollständig konso- lidiert, so daß man einer weiterhin günstigen Entwicklung entgegensehen darf. 0 Dividenden- Vorschläge Preußische Elektrizitäts AG., Hannover, für 1953/54 697 Dividenden. Ohne Dividenden Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, Aschaffen- burg, für 1953 dividendenlos. Efiektenbörse FFP KURZ NACHRICHTEN Zahlungsmittelumlauf erhöht (E. G.) Nach dem Wochenausweis der Bank deutscher Länder vom 30. Oktober hat der Zah- lungsmittelumlauf in der letzten Oktober woche um 1,523 Mill. auf 13,061 Mill. DM(einschließ- lich 934 Mill. Scheidemünzen) zugenommen; er lag damit um 169 Mill. über dem Stand vom 30. September 1954. Die Guthaben der Landes- zentralbanken verringerten sich um 934 Mill. auf 80 Mill. DM. Die in Anspruch genommenen Wechselkredite erhöhten sich um 57 Mill. auf 757 Mill. DM und die Lombardkredite um 100 Mill. auf 127 Mill. DM. Angina temporis steht im Mittelpunkt des Kongresses für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, der vom 18. bis 20. November in Düsseldorf stattfindet. Das Thema„Leistung— Ermüdung— Sicher- heit“ soll nämlich behandelt werden. Zu den Veranstaltern des Kongresses gehören die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsschutz, die Werksärztliche Arbeitsgemeinschaft, die Arbeits- gemeinschaft Sicherheitsingenieure, der Verein Deutscher Ingenieure und der Verein Deutscher Gewerbeaufsichtsbeamten. Rabattstaffel im Kohlengroßhandel (VWD) Im Rahmen der Verhandlungen über die Umgestaltung der Kohlenverkaufsorganisa- tion des Ruhrreviers bei der Hohen Behörde in Luxemburg soll auch über eine Reform des Rabattsystems im Kohlenhandel beraten wer- den. Der derzeitige einheitliche Rabatt von 3 V. H., der vom Kohlenhandel in vielen Fällen unerlaubt weitergegeben wird, soll kaufmän- nischer als bisher gestaltet werden. Dabei wird an die Einführung eines Staffelrabattes gedacht, der auch direkt beziehenden Groß- Abnehmern zugutekommen kann. Gegen die Einrichtung einer Mengengrenze, die Direktlieferungen an Großabnehmer von der Belieferung über den Großhandel abgren- zen soll, scheint die Hohe Behörde nichts ein- zuwenden. Den Beziehern soll jedoch frei- gestellt werden, selbst zwischen den beiden Möglichkeiten des Direktbezuges oder des Bezuges über den Großhandel zu wählen. Afghanisches Werben (Hi.) Der afghanische Wirtschaftsminister Dr. Rauf hat bei seinem Besuch in Bonn erklärt, Afghanistan wünsche eine deutsche Wirtschaftshilfe. Jedoch werde kein Kredit erwartet, sondern das Mitte dieses Jahres ver- Iängerte Kompensationsabkommen solle schritt- weise zu einem Handelsvertrag ausgebaut wer- den. Unterdessen sollten interessierte deutsche Firmen die Möglichkeiten eines erweiterten Wirtschaftsverkehrs mit Afghanistan prüfen. In einem Zusatzprotokoll hat sich die Bundes- regierung bereiterklärt, deutsche Lieferungen von Investitionsgütern bis zur Höhe von 15 Mill. Dollar in der Form eines Rahmen- abkommens zu unterstützen, wenn Afghanistan Bestellungen bis zu dieser Höhe bei deutschen Firmen aufgibt. Um den afghanischen tech- nischen Nachwuchs zu stärken, sollen afghani- sche Studenten und Praktikanten zum Studium in die Bundesrepublik geschickt werden. Aegyptischer Großauftrag. (E. G.) Die ägyptische Regierung hat den Auftrag auf Erstellung des Dampfkraftwerks Cairos-Süd einem deutschen Konsortium über- schrieben, das unter Führung der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft(AEG) die Firmen Siemens-Schuckert-Werke AG.(SSW), L. u. C. Steinmüller GmbH. und Walther u. Cie. Aktiengesellschaft umfaßt. Das Kraftwerk Cairo-Süd wird mit einer installierten Leistung von 135 000 kW, be- stehend aus zwei Haupt- Turbosadtzen von je 60 000 KW und zwei Eigenbedarfs-Turbosatzen von je 7500 KW, gebaut. Es erhält vier Kessel- aggregate mit je 200 Tonnen Dampferzeugung pre Stunde. Die AEG liefert die Dampfturbinen, ferner einen Teil der maschinellen und elektro- technischen Ausrüstung. SSW liefern die Gene- ratoren, Haupttransformatoren und die Hoch- spannungsanlage, während je zwei Kessel so- wie die gesamten Rohrleitungen für Dampf, Wasser und Oel von den Firmen Steinmüller und Walther geliefert werden. Letzter Termin für steuerbegünstigtes Bausparen (VD) Für den Abschluß eines steuer- begünstigten Sparvertrages gelten bis zum Ende dieses Jahres noch die bisherigen Bedin- gungen, die besonders hinsichtlich der Lauf- zeit günstiger sind als die für das nächste Jahr im Rahmen der großen Steuerreform erwartete Regelung. Marktberichte vom 9. NO Vvem ber Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei noch ausreichender Anfuhr in Ge- müse lebhafter Absatz. Vereinzelt Verknappungs- erscheinungen. Kernobstgeschäft ruhig. Es erziel- ten: Blumenkohl 60100; Feuerbohnen 55—65; Ka- rotten Gewichtsware 18-20; dto. Bd. 14—16; Kar- toffeim 6,50—6,75; Kohlrabi 10—12; Lauch Gewichts- Ware 20—22; Stück 8—14; Meerrettich 8—12; Peter- silie 8—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Stück 10—16; Rosenkohl 45—50; Rotkohl 22—26; rote Beete 1416; Feldsalat 80100; Kopfsalat I 1824; II 10—16; Endivien 10—20; Schnittlauch 8-10; Sel- lerle mit Kraut Stück 20—35; Gewichtsware 26 bis 30; Spinat 15—18; Tomaten inl. I 35—40; II 15—25; dto. ausl. 40—453; Weißkohl 12—16; Wirsing 14—18; Zwiebeln inl. 15—18; dto. ausl. 22—24; Aepfel A 30 bis 43; B 15—25; dto. ausl. 25—35; Orangen 36-40; Bananen Kiste 13—15; Birnen A 30—45; B 1525 dto. ausl. 30—40; Trauben 40-65; Walnsse dt. 70 bis 80; Zitronen Kiste 39—42; Stück 1618. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz bis auf Rosenkohl, Feldsalat, Endivien und Kopfsalat, wo kleinere Ueberstände verblieben. Es erzielten: Tafeläpfel Ia 20—28; A 12—19; B 6—10; Birnen A 15 bis 28; B 6—14; Quitten 810; Treibhauskopfsalat 815; Freilandkopfsalat 4-7; EFndivien 4-10; Feld- salat I 40—50; II 33—39; Weißkohl 10; Rotkohl 14 bis 16; Wirsing 12; Rosenkohl I 28—34; II 24—27; Möhren 10—12; Sellerie mit Kraut I 18—30; II 7 bis 17; Lauch 10—15; Zwiebeln 12—14. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 324,50—327, 50 DM Blei in Kabeln 134,00 435,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 877,00 DM Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt am Main, 9. November 1954 0 Börsenverlauf: Nach vorbörslich lebhafter Nach frage eröffnete die Börse selbst etwas ruhiger. Auf Grund der gestrigen Kursanstiege kam es verschiedentlich zu Gewinnmitnahmen, denen jedoch weitere Kaufneigung gegenüberstand. Das Angebot konnte daher zumeist auf bis 2½ Pro- zent erhöhter Basis untergebracht werden. Am Montanmarkt zeigte sich großes Interesse für Rheinstahl, die 6¼ höher einsetzten, später bis 268 nachgaben. Von Montantöchtern je. 5 gewannen Handels-Union und Eisenhütte. 3 bis 4½ über Vort ag wurden aufgenommen Königsbom- Werne, GHH, Guß Bochum, Rhein-Westeisen, Stahlw. Südwestf., Nordwesth. T 2½, Metallgesellschaft 8 Frozent. Ak tlen 8. 11. 9 11. Ak tlen 8.11. 9. 11. Aktien 8. 11. 9. 11. AEG 179% 182 Harpener Bergbau 121¾ 122 Dresdner Bank) 16 15½ En 219%] Heidelb. Zement 224 22½[Rhein-Main Bank 188 188 BMW. J122 123/%[ Hoesch) Reichsb.-Ant. Sa. 88 870 Conti Gumm. 100 200%[Lanz 1 114 Daimler-Bena. 212 214%½%[ Mannesmann 151 153 Mont an- Dt. Erdöl 153 154% Rhein. Braunkohle 180 180 Nschfolger Degussss. 420% 211 Rheinelektra 149 150 Bergb. NeueHoffg. 117 120ʃ½ Demag 2210 210 FNF 183 Dt. Edelstahl 14 147 Dt. Linoleum 22½ 224 SeliwWwolftft 1 91 Dortm. Hörd.Hütt. 119% 120 Durlacher Hot? 1060 750 Siemens& Halske 235 234 Gelsenberg 13½ 133½ Eichbaum-Werger 1528 146 Südzucker 155 555 GH Nürnberg 170½ 18 Enzinger Union) 155 155 Ver. Stahlwerke 82½ 83 Hoescg 132 136 I8- Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 148 147 Klöckn.-Humb. D. 173 179 Ant.-Sch.). 43½¼ 44% Badische Bank) 5 Nordwestd. Hütt.] 150 152 SAS F„09 199% Commerzbank) 13% 14%[Berg. Phönix 140% 147 Farben. Bayer 20%½½ 204[ Commerz- Rhein. Röhrenw. 101 162 Farbwerke Höchst 198½ 199 ½ u. Credit Bank 171½ 171½ Rheinst. Union 147 149½ Felten& Aufll. 162 162 Deutsche Bank))] 14½ 158 Stahlw. Süigwestf. 138½ 140 Grün& Bilfinger 150 B 149 ¼ 188 188 Thyssenhütte, I 131½ 130 j RM-Werte,) Restauoten Süddeutsche Bank Seite 14 MORGEN Ohne Zahnbörste in Afrika/ Ven maddaus Trol Sevilla kam uns wie ein Tummelplatz für Opern vor. Barbara wollte die Zigaretten- fabrik sehen, in der Carmen fristlos entlas- sen wurde, Frank ließ sich bei einem Bar- bier von Sevilla die Haare schneiden und ich verfolgte— rein theoretisch natürlich— die Spuren Don Juans. Dann fuhren wir nach Cadiz. stürzten uns in den Atlantik, genossen Meerwind und Muschelsuppe und trachteten nach dem Süden, um die berühmte Straße von Gibral- tar(kür Autos nicht befahrbar) zu besichti- gen. Die Landschaft gab sich erfolgreich Mühe, Uns zu verwöhnen. Plötzlich trat Barbara auf die Bremse. Keiner von uns sagte ein Wort. Wir waren ganz still, so schön war die Land- schaft, die vor uns lag. Das Meer wechselte in den Farben Azurblau und Türkisgrün. Davor lag eine gelbe Sandbank. Ganz nahe tauchte die Küste von Afrika auf, und hin- ter dieser Küste sah man die Berge des hohen Atlas. Barbara suchte nach ihrem Taschentuch, „Entschuldigt— das ist so schön. da muß ich heulen wie in der Bohème.“ „Morgen will ich in Afrika sein“, sagte Frank pathetisch „Du bist eine Kitschtante und du ein Phantast“, stellte ich fest und setzte mich ans Steuer. Die Straße schwang sich über ein paar Pässe. Der Fels von Gibraltar lag wie ein Klotz in Ockerfarbe vor uns. Die Straße kurvte nach Algeciras hinunter. Ein unbe- schreiblich schönes Hotel war schon besetzt. In einem unbeschreiblich schmutzigen Hotel kamen wir unter. Die Küche war so streng spanisch wie die Inquisition, und der Hausbursche verkaufte uns Benzin, in dem Fische schwammen. Am anderen Morgen ging ich zum Hafen. Fischer kehrten mit ihren Booten zurück und Warfen gutmütige Thunfische mit Bäuchen Wie Aufsichtsräte, elegante Delphine mit langen Schnäbeln und kleine Haie mit spit- zen Zähnen an Land, wo sie ausgeweidet wurden. Ich fragte, wie man nach Afrika kommen körme. Man zeigte mir eine Autofähre mit dem Namen„Cindad de Algeciras“. Sie fuhr um acht nach Tanger und war am Abend Wieder zurück. Paul Jenkins Eine Ausstellung in Mannheim Als der junge Amerikaner Paul Jenkins im März dieses Jahres seine Tuschzeichnun- gen in Paris ausstellte, hatte er eine überaus geteilte Aufnahme gefunden, Die sonst der modernen Kunst so aufgeschlossenen„Arts“ meinten, er nütze die„Verwirrung jener ak- tuellen Bewegung der jungen Malerei, wo Klecksen ein Synonym für Genie ist“, und schrieben abschließend, dies könnten„viel- leicht die ersten Tastversuche eines Künst- lers sein, der noch nicht seine persönliche Note fand“. Nur die von Aragon geleiteten kommunistischen„Lettros Frangaises“ hiel- ten sein Schaffen für„reich und vielfältig“ Und fügten hinzu, daß sie„daran glauben“. Nun kann man die gleichen Werke, die in- zwischen schon in Frankfurt gezeigt worden sind, auch(bis 25. November) in der Mann- heimer Kunststätte„Bild und Rahmen“ schen. Es scheint leicht möglich, daß die Reaktion darauf in Deutschland positiver sein wird als in Paris. Auf den ersten Blick könnte man an Rönt- genaufnahmen oder an Bilder von Stern- nebeln denken. Mag Jenkins den Arbeiten auch kuriose gegenständliche Titel geben, so kommt einem sofort das schon allzu gern be- nützte Schlagwort von den„kosmischen Vi- sionen“ in den Sinn. Ueberzeugend ist zumin- dest die Technik: er zeichnet mit chinesischer Tusche auf angefeuchtete Blätter, so daß die Konturen seltsam verlaufen. Aber selbst dies Verlaufen ist nicht wahllos, sonderen in ge- nau berechnete Richtungen gelenkt. Jenkins gebraucht dabei mehrere Tuschen, und die eigenartigen Farbspiele rühren von einer matt unterlegten bräunlicheren Tusche her. Er hat sich von fernöstlichen Vorbildern stark anregen lassen; gerade auf den besten und überzeugendsten Blättern bricht dies japa- nische Element beherrschend durch. Aber das Exotische bleibt doch durch die eigene Sensibilität des Künstlers verarbeitet, noch ein wenig zusammenhanglos und mehr aus Experimentellen Spielereien heraus, doch nicht ohne Reiz. USE Ich lief ins Hotel und holte Frank und Barbara, die über einem Frühstück von bar- barischem Mißgeschmack saßen,„Auf nach Afrika! Das Schiff fährt in einer halben Stunde. Ohne Gepäck“ „Aber eine Zahnbürste nehmen wir Wenigstens mit“, schlug Frank vor. „Ohne Zahnbürste nach Afrika!“ ordnete ich an, denn ich war der Aelteste. Nach einem Papierkrieg von spanischem Ausmaß war unser Paß durch einen arabi- schen Stempel bereichert, der uns sehr ge- heimnisvoll erschien. Die Fahrt kostete zehn Mark.. „Wo fahren wir eigentlich hin?“ fragte Barbara,„nach Kapstadt oder Swakop- mund?“ „Tanger“, erklärte ich.„Internationales Gebiet. Waffenschmuggel, Mädchenhandel, Rauschgift, Filme und Brillanten!“ In der Straße von Gibraltar war ziem- licher Verkehr. Ozeandampfer, Frachter, Zer- störer und Fischerboote drängten vom Mit- telmeer in den Atlantik und retour. Aber auch Fußgänger waren unterwegs: Delphine die wie Silberpfeile aus dem Wasser spran- gen.„Die orientierten sich, ob sie auf dem richtigen Weg sind“, meinte Frank. Links lag Afrika, rechts Europa. Wir fuhren eine gute Stunde und kamen an die Stelle, wo sich Mittelmeer und Atlantik ver- mählen. Es war keine harmonische Ehe. Die beiden schienen etwas gegeneinander zu haben. Das Schiff schlingerte, als hätte es Fässer voll Sherry statt Autos im Bauch. Ich wurde still und blaß. Es gab Passagiere, die sich ihr Essen noch einmal durch den Kopf gehen ließen. 0 Vor uns tauchte eine Märchenstadt auf. Ihr linker Teil kratzte die Wolken und machte einen südamerikanischen Eindruck. Ihr rechter Teil lag auf dem Berg und sah aus, als sei er von Karl May erfunden. „Tanger!“ sagte Barbara und stupste mich. Mir war sehr schlecht„Noli me Tan- ger— rühr mich nicht an“, warnte ich und War so grün wie die Fahne des Propheten. Endlich legte das Schiff an. Ein dicker Mann mit violetten Pluderhosen, roten Schnabelschuhen und einem grünen Turban gestikulierte uns entgegen. Er sah wie der Selim Bassa aus Mozarts Entführung aus. „So was gibt es doch gar nicht“, sagte Frank. Um den Dicken herum wimmelten Araber, Neger, Mauren und Berber. Alle wollten etwas von uns haben. Vielleicht meinten sie, Wir handelten mit Barbara. Wir versuchten ihnen durch Gesten klarzumachen, daß sie keine Sklavin sei. Der Selim Bassa nahm uns unseren Paß ab. Wir gingen durch die Eingeborenenstadt, verliefen uns in den Sackgassen und griffen uns immer wieder an die Nase. ob wir nicht aus diesem Märchen aufwachten Man sah alle Hautfarben und Kopfbedeckungen: Fez, Strohhüte, Judenhut, Turban, Borsalino, Kopftuch und Baskenmütze. Die Männer trugen Burnus, Gehrock. Schlafanzug, Kaf- tan, Bademantel oder Lumpen. Man sah Schnabelschuhe, Pantöffelchen, baren Fuß und hochelegante italienische Sandaletten. Viele Damen in weißen Gewändern waren verschleiert. Frank meinte, weil sie so häß- lich seien. Aber einige schienen es nicht zu sein. Sie blitzten mit den Augen, daß es nur so eine Art war. Auf dem Markt konnte man seltsame Gewürze, Hunde, Datteln, Kohlen, Coca Cola und Schlangen kaufen. Ueberall stan- den Volkswagen herum. Die meisten hatten keine Radkappen. Viele Eingeborene aßen auf der Straße eine Art Haferbrei. Aus Rad- kappen Wir kamen an einer Karawanserei vorbei, wo sich ein Kamel, Lasten und ein paar Eselchen langweilten. Handwerker arbeite- ten in winzigen Büdchen. Viele gestikulie- rende Herren mit starken Knoblauchfähn- chen wollten uns etwas zeigen und waren böse, daß wir nichts sehen wollten.„Woran die bloß merken, daß wir nicht von hier sind“, wunderte sich Barbara. Ein Mann, der aussah wie ein Mädchen- händler, lud uns zu einem türkischen Kaffee ein und bot uns ein paar Pfund falscher Juwelen zum Kauf an. Barbara big sach- kundig auf die Steine, worauf der Herr dachte, wir seien Kenner, und sich rasch verzog. Auf dem Weg zum Hafen kamen wir an einer Moschee vorbei, deren Eingang mit weißen Blendwänden verdeckt war. Barbara wollte sie besichtigen, aber ein mohammeda- nischer Herr, der einen Bart wie Turnvater Jahn trug, wies sie streng zurück. „Frauen sind hierzulande unrein!“ klärte ich.„Sie sind nicht würdig, Moschee zu betreten.“ Barbara war außer sich. Ich tröstete sie, für uns Christen sei sie nicht unrein. „Ich hatte nie etwas für die Kreuzfahrer übrig, weil die mit ihren zurückgebliebenen Frauen so streng umgingen“, bekannte sie. „Aber wenn diese Kerle mich für unrein halten, bin ich für einen Kreuzzug!“ Frank und ich hatten jedoch keine Lust, in Tanger für die Rechte der Frauen zu Felde zu ziehen, obwohl viele Tangeraner so aussahen, als ob sie uns unter der Hand einen schweren Kreuzer, ein Panzerregiment oder eine handliche Atombombe verkaufen könnten. Im Hafen tutete die„Stadt Algeciras“. Aber man konnte keine Fahrkarte kau- fen, weil der Herr am Schalter mit irgend etwas Größerem handeln gegangen war. Selim Bassa mit unseren Pässen war auch nicht zu sehen. Das Schiff wurde ungeduldig. Die Leute, die mitfahren wollten, planten eine Revolu- tion. Das internationale Statut von Tanger schien in Gefahr. Aber schließlich kam Selim Bassa laut und schimpfend und nach Wein riechend, den ihm der Prophet doch verboten Hatte. Die Schiffskarten kosteten plötzlich das anderthalbfache Unsere Pässe bekamen wir gegen ein Handgeld wieder. „Jetzt haben wir sogar ein richtiges Bak- schich gegeben!“ frohlockte Barbara. „Salem Kleikum!“ rief Frank und kam sich wie ein alter Afrikaner vor. 5 er- eine Die Diskussion um eine zweckgerechte und formschöne Gestaltung der modernen Wohnung und der Gegenstände des täglichen Gebrauchs ist nie lebhafter gewesen als in unseren Tagen. In Büchern, Ausstellungen, in Aufsätzen der Zeitschriften und der Tages- zeitungen werden Beispiele und vorbildliche Lösungen gezeigt; in immer neuen Ansätzen werden Versuche unternommen, den Ge- schmack zu bilden und das Gefühl für gute und schöne Form zu erziehen. Der Gedanke, an diese Erörterungen und Bestrebungen eine Bild- buchreihe anzuknüpfen, die das Moderne mit dem Vergangenen verbindet und die histo- rische Entwicklung darstellt, lag nahe. Er ist im vorigen Jahre von Heinrich Kreisel ver- Wirklicht worden in einer Folge von hand- lichen Bänden mit knappen einführenden Texten und prächtigen Abbildungen, denen der Darmstädter Verlag Franz Schneekluth eine gediegen sorgfältige Ausstattung ange- deihen lieg. 5 War die erste Folge von„Wobhnkunst und Hausrat— einst und jetzt“ ganz dem Einst gewidmet, der aristokratischen Wohnkunst professor Hugo Friedrich öber Dante Oberbörgermeister Dr. Heimerich eröffnete den Akademischen Winter 1954%5 Der Mannheimer Akademische Winter 1954/55 ist eröffnet. Waren im letzten Winter die Vorträge von Professoren der Tübinger Universität bestritten, so sind es dieses Mal die aus Freiburg. Und wenn die weiteren Abende in der Kunsthalle sich auf dem Niveau dieses ersten bewegen, wird der Er- folg dem des Vorjahres zumindest gleich- kommen. Als erster sprach Professor Hugo Friedrich über Dante, den Dichter der„Gött- lichen Komödie“, den ersten nachantiken Dichter von bis heute unverändert bestehen- dem Weltruhm, der— wie Oberbürgermei- ster Heimerich in seinen launigen Eröff- nungsworten erwähnte selbst einmal Kommunalpolitiker gewesen ist. Darauf frei- lich ging Friedrich nicht ein, er ließ auch die aktuellen Streite der Fachgelehrten außer Betracht, weder die Kontroverse zwischen Pierre Mandonet und Etienne Gilson, die eine theologische und eine philosophische Deutung versuchten, noch die so überaus eigenwilligen Dante-Studien von Romano Guardini wurden behandelt. Sondern Fried- rich gab ein klares, trotz der Knappheit um- fassendes Bild der Weltschau und des We- sens von Dantes größtem Gedicht, das für den Laien als Einführung gelten konnte und trotzdem auch dem Fach-Romanisten inter- essante Blickpunkte vermittelte. Auch Friedrich gebrauchte— wenn auch mit den nötigen Reserven vor dem schon Allzu abgegriffenen Bild— den Vergleich zwischen der„Göttlichen Komödie“ und einem gothischen Dom. Man könne hier in dieser Dichtung nicht wie etwa in einem Museum einzelne Schönheiten bewundern, sondern müsse den harmonischen und folge- richtigen Aufbau des Ganzen sehen. Dante schildert die Wanderung eines einzelnen durch ein Weltganzes, das Irdisches und Himmlisches gleichermaßen umfaßt. Der Vergleich mit der antiken Epik von Homer und Vergil liegt sehr nahe, nicht nur durch die Einführung des Dichters Vergil als Füh- rer Dantes durch das Inferno. Aber die Wan- derung Dantes ist nicht mehr wie die des Odysseus oder die des Aeneas ein Abenteuer ins Ungewisse, sondern die Notwendigkeit eines helfenden Geschicks wird dabei spür- bar. Dante wandert hier sozusagen aus der geistigen Not in das geistliche Heim. Es würde zu weit führen, hier die außer- ordentliche Gedankenfülle und Tiefgründig- keit des Vortrags bis in die Einzelheiten nachzeichnen zu wollen. Der Redner lieg Dantes Kolossalgemälde der historischen Menschheit in allen Einzelheiten lebendig werden. Was er über den geistlichen Ver- Wandlungswillen und über das Hervortreten der Idee der persönlichen Gnade ausführte, schien besonders wichtig zu sein. Es ist nicht erst die Renaissance gewesen, die die Per- Sönlichkeit, das Individuum entdeckte, son- dern schon Dante gab sich ein Recht am eigenen Ich. Schließlich bekennt sich, denkt man den Vorgang des Gedichts konsequent zu Ende, der Himmel selbst hier zur Persön- lichkeit, da diese das Objekt seiner Gnade wird. Auch die Möglichkeiten des Menschen zur Selbstübersteigung, nicht minder als die gedanklichen Bereiche jedoch auch die Sprachliche Form des Werkes hat Friedrich erschöpfend behandelt. Lebhafter Beifall dankte einer wissenschaftlichen und rhetori- schen Glanzleistung, einem würdigen und viel versprechenden Auftakt dieses Akademi- schen Winters. un. Josef Hegenbarth: Illustration zu den Fabeln des Aesop Ein Bild aus der Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle G88 Wohnkunst und Hausrat Neue Bände im Schneekluth-Verlag der fürstlichen Schlösser des 18. Jahrhun- derts, so greift die zweite unmittelbar in das Heute. Mit zwei von fünf Bänden zwar nur, aber gleich der erste gehört zum Besten, vas über„Die moderne Wohnung“ geschrieben, zum Aufschlußhreichsten, was aàaus wohlfun⸗ dierter Kenntnis der Geschichte und der praktischen Erfahrung der Gegenwart dar- über gedacht wurde. Juliane Roh gibt gleich- sam eine Kulturhistorie des Wohnens, sie zeigt seine Wandlungen und ihre Gründe, er- läutert den Einfluß von Technik und Indu- strialisierung an ausgezeichnet gewählten Beispielen, die jedem ernsten Bemühen Wertvolle Anregungen geben, in dem Wohn- raum wieder jene„intime Binnenzone“ 2 schaffen, die„der Mensch braucht, um wahr- haft bei sich zu Hause zu sein“ Am einzel- nen Gerät, im Ueberblick über„200 Jahre Nymphenburger Tafelgeschirr“, von den frühen Geschirren Bustellis um 1750 bis 2 den jüngsten Schöpfungen der Manufaktur, für die Wolfgang von Wersin die Entwürfe geliefert hat, macht Margarete Braun-Rons- dorf eine ähnliche Entwicklung deutlich, Sie läßt vor allem erkennen, wie auch das indu- striell gefertigte Gerät aus einer echten, Zweckgerechten Formgesinnung heraus zu künstlerisch vollkommenen Lösungen zu ge- langen vermag. b An den Sammler und den Freund alten Kunstgewerbes wenden sich drei weitere Bändchen, die der Herausgeber in überlegter Themenwahl in seine Reihe aufgenommen hat. Adalbert Klein:„Rheinisches Steinzeug des 15. bis 18. Jahrhunderts“, mit einer Ein- leitung voll kulturhistorisch wichtiger De. tails; Hans Wühr:„Alte Küchen und Küchen- geräte“, eine Geschichte des vielleicht wich. tigsten Raumes des menschlichen Hauses und seiner Einrichtung in mustergültiger Kürze, Herbert Nagel„Kachelöfen des 15. bis 17. Jahrhunderts“, eine kleine, doch erschöpfende Monographie über„Das Herzstück des Wohnraums, das in den kunstvoll gestal- teten und reich verzierten Kachelöfen unse- rer Vorväter besonders schöne, behagliche Formen gefunden hat. Dank eines gut durchdachten Planes fügt sich so in dieser Reihe sinnvoll das Einst zum Jetzt. Der Fachmann wie der Kunzt. freund findet in ihr Anregung und Beleb- rung; jeder wird seine Freude haben an den vorzüglich wiedergegebenen Abbildungen, * die in ihrer Auswahl kaum besser sein könnten. elwe. (Sieke auch Seite 8) DIE N eise nach Porfliunculd ROMAN VON STEFAN ANDRE S Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 2. Fortsetzung Felicitas sieht nicht einmal, daß er häß- liche Füße hat— und gotische Schultern, ja auch das! Und während Sulpiz sich in der Sonne räkelte und immer wieder zum fernen Parktor blickte, stellte er in einer Art von schwelgerischer Strenge und Ge- nauigkeit alle inneren und äußeren Eigen- schaften zusammen, die von dem künftigen Gatten seiner Tochter zu fordern wären. Je tiefer er in dieses Musterbild eines Mannes eindrang, desto sicherer fühlte er sich vor Klinger; und je sicherer er sich fühlte, desto Sanfter gingen seine Gedanken mit ihm Um. Denn wirklich, Klinger war noch jung, Und für einen Journalisten hatte er einen bemerkenswert starken Wahrheitsdrang. Seine Augen, mochten sie einen auch manch- mal anblicken, als wäre man eine Schieß- scheibe, seine Augen waren, zumal wenn er seine Elendsgeschichten aus der Basili- cata erzählte, voll einer schönen Hilflosig- keit und Schwermut. Ueberhaupt empfand man, ohne recht zu wissen, warum, Mitleid mit ihm. Aus Felicitas— ja, das war wohl alles nur Mitleid und bedeutete keine Gefahr. II Es dunkelte schon, als Herr Sulpiz, der nun angekleidet auf der Terrasse sag und mit gerunzelter Stirn gegen das Parktor hinabblickte, hinter der Mauer das Summen des Motors herankommen hörte. Er blickte sofort auf die Uhr: fünf nach sechs! Dann sah er den Wagen hinter dem Tor vorfah- ren, sah den Schlag aufgehen und nicht, wie er's vermutete, Klinger, sondern Felicitas herausspringen und das Tor öffnen. Und sie schloß es wieder und verschwand im Wagen, welcher langsam den sanften Abhang her- aufbrummte. Herr Sulpiz fragte sich, ob er es mit fünfundzwanzig je geduldet hätte, daß eine Dame ausstieg, um ihm das Tor zu öffnen; er fragte sich weiter, ob Felicitas irgend jemandem, ihren Vater ausgenom- men, diesen Dienst unaufgefordert leisten dürfe. Vor allem aber fragte er sich, ob sie es freiwillig getan ober ob er sie aufgefor- dert hatte— das müßte man herausbringen. Das Cabriolet kam weich wie auf Wasser heran. Felicitas saß neben Klinger. Herr Sulpiz wollte schon die Hand zu einem Winken heben, indes— sie kam ihm plötz- lich zu schwer vor angesichts des jungen Mannes hinter der Schutzscheibe. Die Küh- lerhaube schwenkte jetzt zur Südseite des Hauses ab, er sah nur noch eine gleißende Scheibe und dann das nach vorn gerichtete Profil Klingers, welcher mit einer starren Aufmerksamkeit gegen die Hausecke blickte, als gälte es, um einen tödlichen Abgrund herumzukommen. Herr Sulpiz begriff nicht, warum Feli- eitas nicht zur Begrüßung auf den Knopf der Hupe getippt hatte, wie sie es sonst doch tat, einerlei ob sie am Steuer saß oder nicht. Sofort erhob er sich und ging hinaus. Feli- citas hatte abends den Tisch zu richten und so würde sie anschließend auf sein Zimmer kommen und ihn rufen. Aber nach einer Viertelstunde tönte der Gong breit und schwer durch das Treppenhaus herauf. Herr Sulpiz hob den Kopf, endlich stand er schwerfällig auf. Er kam sich, als er die Stufen der feierlichen Treppe hinunter- schritt, fast wie ein Schauspieler vor, der seinen Auftritt hat. Wieder fiel ihm ein, was er über das Spiel der Leidenschaften auf diesen Stufen geäußert hatte. Er trat an das Kopfende des, wie er so- kort bemerkte, sehr flüchtig gedeckten Ti- sches und sagte, ohne Felicitas oder Klinger anzublicken, nur„‚Guten Abend“. Klinger erwiderte den Gruß. Felicitas fragte, mit Vorgestülpten Lippen und zusammengezoge- nen Brauen den Vater anstarrend: hast du?“ Sie war, wie Herr Sulpiz be- merkte, leicht errötet. „Diese Frage möchte ich dir gern beant- worten, wenn wir einmal einen Augenblick allein sein sollten“, sagte Herr Sulpiz und entfaltete mit niedergeschlagenen Augen seine Serviette. Klinger erhob sich langsam.„Ich störe offenbar, Herr Kasbach, gestatten Sie mir darum, daß ich mich zurückziehe.“ Felicitas warf, hochrot im Gesicht, Klin- ger einen ärgerlichen Blick zu und rief, ihre Augen glotzten vor Zorn:„Bleib sitzen und halt deinen Mund. Was können wir denn dafür, daß morgen Scirocco ist!“ „Du duzt Herrn Klinger?“ fragte Herr Sulpiz und versuchte zu lächeln. „Und er mich“, sagte sie trotzig. „Seit wann? Seit heute nachmittag?“ Sie schüttelte den Kopf und blickte un- verwandt auf ihren Teller. „Was „Ich begann damit schon auf der Insel“, flel Klinger ein.„Vielleicht war es der Name Felicitas, der mir so ausnehmend gut gefiel, daß ich ihn immerzu im Mund füh- ren wollte.“ „Ah!“ Herr Sulpiz brachte das mit einem seltsamen Drohen hervor, und das hieß: Geben Sie nur acht, wenn Sie mich zum besten halten wollen!„Und wer machte den Vorschlag, daß ihr euch in meiner Gegen- wart mit Sie anredet?“ Er blickte bei die- ser Frage in die Höhe. „Ich“, sagte Felicitas sofort. „So, du!“ In Herrn Sulpiz Stimme klang Enttäuschung. Aber wir wollen essen“, fügte er leise hinzu und suchte dann mit nervös huschender Hand auf dem Tisch hin und her. Seine Stimme klang sanft und leidend. Es fehlte das Buttermesser, das Mineral- Wasser, die Gabel für den Aufschnitt. Feli- eitas ging hin und her. Sie agen schweigend. Herr Supliz stellte mit Beschämung fest, wie sehr ihn dieses heimliche Du zwischen den beiden aufgeregt hatte. Er versuchte, um ruhig zu werden, in seinen Gedanken den Raum zu verlassen. Sie würden zu zweit Weiter reisen, morgen schon, übermorgen. Er sah sich mit Felicitas vor kleinen Oste- rien sitzen— in Vallo della Lucania, in ir- gend einem Bergnest des Monte Cervati, in Altamura, wenn sie abends vom Castel del Monte zurückgekehrt wären. Mein Gott, in Altamura wäre der kritischste Punkt der Reise überstanden— und der hieß aller- dings nicht Klinger. Er stellte das Glas, nachdem er einen langen Zug getan hatte, Vorsichtig hin und betrachtete seine Hand, wie sie langsam zu einer Faust wurde. Ah so, dachte er und spürte ein süßliches und giftiges Gefühl im Rücken, es war fast wie ein Erschrecken. Was diese Faust im Traum nur bedeuten mag— und die Löcher! Ich merke, mit Wein läßt sich ein Traum nicht Man muß gegen sie angehen, sie stellen, fortspülen. Ein Donnerschlag und ein grober Griff aus dem Himmel herab; eine Faust die so groß ist wie ich selbst, nein größer noch, viel größer. Warum war es nicht eine Hand oder ein Finger, ein Fuß? Das bedeu- tet doch— eine Faust bedeutet— ja, as mag sie nur bedeuten? Ich hab sie selber hervorgebracht, diese Faust, und weiß nici was sie mit mir tun will. Sicherlich ist Ane dabei im Spiel. Droben im Bewußtsen herrscht noch Ruhe und Ordnung, währen drunten bereits alles drunter und drüber geht. Das ist wie in einem Land am Vor, abend der Revolution. In der Resierun denkt man an Sommerferien, Beförderung und einen neuen Läufer für die Haupl- treppe, und dann kommen die letzten Nach. richten. Diesen jungen Mann da mit def edlen und kühnen Nase und dem asthenischel Brustkorb als zu dieser Faust gehörig am sehen, verbietet die Selbstachtung. Er einfach lästig, nicht mehr und nicht wen ger. Angstträume bewirken kann e Angst— mein Gott, schwadenhaft Wie 9 streift sie umher; man fühlt sie und 1 nicht, woher sie kommt, wohin sie 710 die Maske herunterreiben— dann, ja 10 sieht man der Furcht ins Gesicht, und 1 weiß, was mit einem geschieht. Denn, 5 der Angst steht die Furcht und hinter 1 Furcht die Schuld, das muß man Wissen. Aber daß man erst auf dem Umweg 5 Angst und Furcht von seiner Schuld 5 fährt! Tropfen um Tropfen sondern 15 das Unbehagen an unserer Person und 11 sern Gedanken und Taten ab. es tickt 55 und Nacht in das große Reservoir des 0 bewußten hinab,— bis eines Tages 8100 Grundwasser da ist und höhersteigt, 1 5 und über die Schwelle des Bewußtseins 5 einspült und weitersteigt und alles F. von seinem Platze hebt. Gortsetzung folg) 5 — N gew. der stric zieh! E tione vor, kung dem (OD. die ränit euro nach Fran stäne Boni der aber finde rung vers. kom Auge Gers Intel einze könn der auf des d sel, daß deba ende Vora geset leger