to Heing N heim. und vor ingefal⸗ er heißt Ein 80 Lappen. mate ist ngeblie⸗ 6 Es die Titz aut vas del elweil fun, ein Lax hat ommen, rgolden, nt auch nen und gen der dus, die n schon ler Mag ch Also ich hab hen am Ihnen, agsrum; Zweiten ler hat zer her. ann ist n, Was tenbau⸗ Nrüssen far, bal solle den ge⸗ Sagen kelheit ie hin. 8 2 el gerauft ait dem nd jet n weil die Un. m nicht ernacht vahrrad ix von un Was die en in as Sal- . 4 f 7 flerausge ber: Mannheimer Morgen verlag · Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode: Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches: Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; d: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. mon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; dhet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. nuannhelm. Postschech-EKto.: Karlsruhe Ir, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 8 — mnmeimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Al.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Rezugspr.: Monatl. 3, 25 DM l., Postbez. 3, 25 DM u. 54 Pf Zu- DM zuzügl. 1g im Verlag 3.25 DM. Er- 3. Zur Zeit gilt 2. Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- eiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für ipte keine Gewähr. ö 9 Jahrgang/ Nr. 272/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 22. November 1954 e Neuer Vorstoß Molotows Für eine Vertagung der Ratifizierung bietet er einen Aufschub seiner Europa-Konferenz an Mos k a u.(dpa) Der sowzetische Außenminister Molotow hat am Wochenende einen neuen Vorstoß gemacht, um die Ratifizierung der Pariser Abkommen über die Aufrüstung der Bundesrepublik zu verhindern. Er warnte nachdrücklich vor der Rati- fizierung, die nach seinen Worten die Wiedervereinigung Deutschlands verhindern würcle, und verlangte erneut die Einberufung einer europäischen Sicherheitskonferenz, die von der Sowietunion für den 29. November vorgeschlagen worden ist. Molotow bot eine Verschiebung der Konferenz an, machte aber zur Bedingung, daß auch die Ratifizierungsdebatten über die Pariser Verträge verschoben werden. Molotows Ausführungen sind in Ant- Vorten auf vier Fragen enthalten, die ein Korrespondent des Moskauer Parteiorgans prawda“ dem sowjetischen Außenminister 1 gestellt hatte. In den Erklärungen heißt es, die Ratifizierung der Pariser Abkommen und die Einbeziehung der Bundesrepublik in westliche Militärorganisationen würde die Kriegsgefahr vergrößern.„Bei einer solchen Lage werden die friedliebenden Staaten Eu- dopas üer neue Maßnahmen zur Gewähr- leistung ihrer Sicherheit nachdenken miis- gen, Die Sowjetunion hält es für notwendig, warnend darauf hinzuweisen, daß die Pariser Verträge der Vorbereitung eines neuen Krie- ges in Europa dienen.“ Molotow bezeichnete die Wiederherstel- lung der deutschen Einheit als die wichtigste Aufgabe und erklärte, daß die Aufrüstung der Bundesrepublik den Weg zur Wieder- vereinigung Deutschlands versperren würde. Die Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs beschuldigte er, sie arbeite- ten mit allen Mitteln darauf hin, daß die Konferenz über die europäische Sicherheit nicht zustande komme. In den ersten Reaktionen aus westlichen Hauptstädten wird die Ratifizierung der Pa- riser Abkommen weiterhin als nächster Schritt des Westens bezeichnet, der Verhand- jungen mit der Sowjetunion vorausgehen müsse. In Washington waren sich der fran- Eine Spur der Autoräuber gefunden? Ein ehemaliger Polizeibeamter wird unter dringendem Verdacht gesucht Köln,(dpa) Seit dem Wochenende verfolgt die Sonder fahndungsaktion der Polizei nach den Autobahnbanditen an Rhein und Ruhr eine erste greifbare Spur. Die Kölner Son- Karl Edel, nach dem die Polizei fahndet dpa-Bild derkommission hat die Bevölkerung aufge- fordert, nach dem früheren Tischler Kar! Edel zu fahnden. Edel war vorübergehend Polizeibeamter und hatte damit Gelegenheit, sich Uniformstücke zu beschaffen. Er steht in Verdacht, am Donnerstag an dem Ueberfall auf den 50jährigen Juwelenhändler beteiligt gewesen zu sein, der von einem Banditen in Polizeiuniform und Tschako angehalten und beraubt worden war. Edel wird schon seit einiger Zeit wegen Unterschlagung gesucht. Er ist 1,87 Meter groß, sehr schlank, blaß und hat dunkelblondes welliges Haar. Er wohnte früher in Bochum und Recklinghausen, seit Juli 1954 in Aachen. Seit dem 18. Oktober ist über seinen Aufenthalt nur bekannt, daß er nach Köln gehen wollte. Wie erst am Samstag bekannt wurde, war schon am Donnerstag auf der Bundesstraße von Odenthal(im Rheinbergischen Kreis) nach Köln in den Abendstunden die Fahrerin eines Volkswagens von einem Uniformierten angehalten worden. Diese hatte jedoch Ver- dacht geschöpft und war durch schnelles Gas- geben entkommen. Während in der Nacht zum Sonntag keine neuen Aktionen der Autoräuber gemeldet Würden, hatte sich in der Nacht zuvor der bis dahin dreisteste Ueberfall ereignet. von dem die Polizei am Sonntag allerdings sagte, er sei vielleicht fingiert gewesen. Mitten im Düssel- dorfer Autohof soll nach den Aussagen des betroffenen Tankwarts einer von drei Insas- sen eines silbergrauen Fords den Tankwart in der Tankstelle mit einer auf dem Tisch stehenden Batterie niedergeschlagen und 586 Mark geraubt haben. Bei den Verneh- mungen hat sich der Tankwart in Wider- sprüche verwickelt. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Güter fernverkehr, Lothar Raucamp, forderte am Samstag vor der Presse in Düsseldorf, die Todesstrafe für Ueberfälle auf Autofahrer einzuführen. Der ADAC Gau Nordrhein hat beschlossen, von heute, Montag, an zur Unter- stützung der polizeilichen Maßnahmen gegen die Autogangster einen Patrouillendienst auf den Straßen und Autobahnen des Landes zu organisieren. Moslem-Bruderschaft auf der Anklagebank Ihr ehemaliger Führer in Aegypten wird des Hochverrats bezichtigt Kairo.(dpa) In dem Prozeß gegen den Klempner Mahmud Abdel Latif, der Ende Oktober ein Attentat auf den ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser verübte, bean- tragte der Generalstaatsanwalt am Samstag in Kairo die Todesstrafe. Wenige Stunden später wurde dem ehemaligen Führer der Moslembruderschaft, Hassan El-Hodeibi, die Anklage überreicht, die auf Hochverrat lau- tet. Der Prozeß gegen Hodeibi soll heute, Montag, vor dem gleichen Gericht beginnen, das— ebenfalls heute— das Urteil gegen Latif fällen wird. In seinem Plädoyer gegen Latif be- schuldigte der Generalstaatsanwalt die Bru- derschaft, mit den Kommunisten zusammen einen detaillierten Plan zum Sturz der Re- sierung Nasser ausgearbeitet zu haben. Der Verteidiger Latifs plädierte auf mildernde Umstände für seinen Mandanten. Latif Sei nur ein einfacher ungebildeter Mann, der sich durch falsche Hinweise auf den Islam Rabe verführen lassen. Eine Abordnung der Regierungspartei im Sudan, der Nationalen Unionspartei, verhan- gelte am Wochenende in Kairo über das Schicksal des abgesetzten Staatspräsidenten General Naguib. Politische Beobachter in Kairo glauben, daß die Sudanesen die Frei- lassung Naguibs und seine Uebersiedlung in den Sudan erreichen wollen. Ein Sprecher des ägyptischen Revolutions- rates sagte am Samstag in Kairo, es seien Verhandlungen mit dem 80 Jahre alten ehe- maligen ägyptischen Außenminister Ahmed Lutfi Es-Salyid wegen der Uebernahme des Postens des Staatspräsidenten im Gange. Der detagte Politiker War einer der Gründer der inzwischen aufgelösten Wafd-Partei und ge- hört heute zu den wenigen Persönlichkeiten in Aegypten, die bei allen chemaligen äàgyp- tischen Parteien angesehen sind. zösische Ministerpräsident, Mendès-France, und Außenminister Dulles nach Mitteilung aus amtlicher Quelle darüber einig, daß Mo- jotowys Vorschlag, Sicherheitskonferenz und Ratifizierung aufzuschieben, keine ernsthafte Erwägung verdiene. Schweden und Finnland antworteten hinhaltend Die sowjetische Einladung zur Teilnahme an einer europäischen Sicherheitskonferenz am 29. November in Moskau oder Paris ist bisher ohne Einschränkung nur von Alba- nien, Bulgarien, der chinesischen Volks- republik, der Sowietzonen-Republik, Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und Ungarn angenommen worden. Schweden teilte der sowjetischen Regierung mit, daß es eine end- gültige Antwort erst erteilen werde, wenn keststehe, daß die Konferenz unter genügen- der Beteiligung der eingeladenen Staaten stattfinden könne. Finnland erklärte sich zur Teilnahme bereit, falls alle eingeladenen Staaten vertreten sind. Die Mitgliedstaaten der NATO haben die Einladung bisher noch nicht beantwortet. Die drei Westmächte, deren Sachverständige in London an der Antwortnote arbeiten, werden wahrschein- lich Ende dieser Woche die beiden letzten sowjetischen Noten beantworten. Vorerst keine osteuropäische Konferenz? In diplomatischen Kreisen Moskaus wurde die Vermutung geäußert, daß, nunmehr, nach den Erklärungen Molotows, in diesem Monat keine Konferenz über osteuropäische Sicher- heit stattfinden werde. Allgemein war in den letzten Tagen angenommen worden, daß am 29. November in Moskau eine Sicherheits- konferenz der osteuropàischen Staaten zusammentreten würde, falls die Westmächte die Moskauer Konferenz-Einladung ablehnen sollten. In Moskau hielt man es auch nach Molotows Erklärungen noch für möglich, daß eine solche osteuropàische Sonderkonferenz später stattfinden werde. Zur Begründung dieser Aenderung der sowjetischen Haltung Wiesen diplomatische Kreise auf die aus- weichenden Antworten Schwedens und Finnlands auf die sowjetische Konferenz- einladung hin. Aus ihnen habe die Sowiet- union entnehmen müssen, daß neutrale Länder an einer Konferenz im November nicht teilnehmen würden. Jugoslawien lehnt ab Der jugoslawische Staatschef, Marschall Tito, erklärte am Sonntag in Kopar(Capo d'istris), Jugoslawien werde an der von der Sowjetunion vorgeschlagenen europäischen Sicherheitskonferenz nicht teilnehmen, weil es den Vorschlag, so wie er von Moskau formuliert worden sei, für unrealistisch halte. Der Termin sei zu kurz angesetzt. Große Anfrage der Zur„Wiedergutmachung“ zogen amerikanische Soldaten in das Gebiet mit Schaufel und Spaten zwischen Ulm, Geislingen, Aalen und Göppingen, wo die Herbstmanöver„Westwind“ mit Atomkanonen und Panzern Flurschüden angerichtet haben. Um diesen Schaden wieder zu bekeben, wurden rund tausend Soldaten eingesetzt. Pariser Abkommen dpa- Bild kein Tauschobjekt Mendéès-France versprach in Washington baldige Ratifizierung Washington.(dpa UP) Der französische Ministerpräsident, Pierre Mendes- France, hat am Wochenende seine dreitägigen Bespre- chungen mit amerikanischen Staatsmännern in Washington beendet und ist nach New Vork weitergereist. In einem Schlußkommu- niqué stellte das amerikanische Außenmini- sterium fest, daß bei den Besprechungen grundsätzliche Uebereinstimmung in den Ansichten der Gesprächspartner geherrscht nabe. Die europäische Sicherheit, die Lage inn Nordafrika und die künftige Politik in Indochina seien Hauptgesprächsthemen ge- wesen Die Saarfrage wird in dem Kommu- niquè nicht erwähnt. Wie aus dem Schußkommuniqué hervor- geht, wollen die beiden Länder regelmäßig imre Politik in Indochina mit dem Ziel über- prüfen, den drei indochinesischen Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha bei der Er- jangung ihrer Freiheit und Unabhängigkeit zu helfen. Die Verhandlungen über die ame- rikanische Indochina-Hilfe sollen in den nächsten Wochen zwischen Sachverständigen der USA und Frankreich fortgesetzt werden. SPD über die Saar Die Opposition will damit eine Saar-Beratung des Bundestags herbeiführen Bonn.(UP) Im Bundestag wird in den nächsten zwei Wochen die Saarfrage zur Sprache kommen, weil die sozialdemokrati- sche Opposition wegen des Saar-Abkommens eine„Große Anfrage“ an die Bundesregie- rung gerichtet hat. Nach der Geschäftsord- nung des Bundestages muß diese Anfrage auf die Tagesordnung des Parlaments ge- Setzt werden, wenn 30 Abgeordnete ihre Be- ratung verlangen, falls die Regierung nicht innerhelb der vorgeschriebenen Frist von vierzehn Tagen antworten will. Die nächste Woche ist sitzungsfrei. Die SpD hat zwei Fragen an die Bun- desregierung gerichtet. Sie will wissen, Was die Bundesregierung zu tun gedenkt, um die in Paris unterzeichneten Abreden über die Saar durch eine vorläufige Verein- barung über einen einstweiligen Zustand zu ersetzen, der nichts daran àndere, daß das Saargebiet ein Teil des deutschen Staatsgebietes sei, das von Frankreich inner- halb seiner Besatzungszone besetzt sei und der den Deutschen an der Saar die Bür- ger- und Menschenrechte ohne Einschrän- kung sichere. Die SPD fragt weiter, wie die Bundesregierung als einzige freigewählte Regierung in Deutschland ihrer Pflicht zu genügen gedenkt, für alle Deutschen, auch die Deutschen an der Saar, zu sprechen, um das Recht für die Deutschen, auch die Deutschen an der Saar, frei in einem geein- ten Deutschland zu leben, zu verteidigen. Zuiscen Gesfern und Moroen Am Totensonntag gedachte in allen Tei- len des Bundesgebietes und in Westberlin die evangelische Bevölkerung in stillen Feiern ihrer Toten. Die Gottesdienste der Kirchen Waren stark besucht. Viele Tausend Men- schen schmückten die Gräber mit Blumen und Kränzen. Auf vielen Friedhöfen wurden Gedenkfeiern für die Gefallenen abgehalten und in einigen Kirchen neue Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des letzten Krieges enthüllt. Viele Tausend Berliner be- suchten in den Vormittagsstunden die am Rande der Stadt in der Sowjetzone gelegenen Friedhöfe. Papst Pius XII. ernannte den bisherigen Regens des Priesterseminars in Mainz, Dr. Joseph Maria Reuß, zum Weihbischof in Mainz und Titularbischof von Sinope. Von seinem Krankenbett aus will Bun- desfinanzminister Fritz Schäffer Tarifver- handlungen mit den Gewerkschaften führen. Wie der Hauptvorstand der Deutschen An- gestellten-Gewerkschaft in Hamburg mit- teilt, steht die Weihnachtszuwendung für die Bundesangestellten im Mittelpunkt der Be- ratungen. Gegen die Wiederaufrüstung demon- Strierte die bayerische Gewerkschaftsjugend am Wochenende in München und Augsburg. „Wir verteidigen weder die Millionen des Herrn Pferdmenges noch die Staatsvilla des Herrn Pieck“, stand auf einem Transparent. Die Demonstranten trugen auf den Rücken Pla- kate mit den Aufschriften„Ich will Arbeit leisten, aber kein Gewehr tragen“, und „Ich liebe schöne Anzüge, aber keine Uni- form“. Auf Flugblättern wurde zu eigner Diskussion über dieses Thema eingeladen. Das Verdienstkreuz der deutschen Bun- desrepublik wurde in Linz an sechs Oester- reicher verliehen, die sich an den Rettungs- aktionen anläßlich der Dachsteinkatastrophe am 16. April dieses Jahres ausgezeichnet hatten. Otto Strasser, der in Kanada im Exil lebende frühere Führer der„Schwarzen Front“, erklärte am Samstag, daß er späte- stens zu Weihnachten wieder in Deutsch- land sein werde, um in das„politische Ge- schehen einzugreifen“. Hierzu teilte Dr. Andrea Pozzi de Besta, der schweizerische Anwalt Strassers am Samstag in Basel mit, daß er bereits ein Einreisevisum für die Schweiz für seinen Mandanten beantragt habe. Dem Antrag sei allerdings noch nicht stattgegeben worden. Zu seinen politischen Plänen sagte Strasser, seine Partei,„Der Bund für deutsche Erneuerung“ werde sich der Wiedervereinigung Deutschlands wid- men und„sowohl die Vorherrschaft der Wallstreet als auch die des Kreml“ be- kämpfen. Gegen den Alkoholmißbrauch nahm die französische Regierung den Kampf auf, indem sie am Samstag im Staatsanzeiger 12 Dekrete veröffentlichte, die sich vor allem auf Steuererhöhungen für alkoholische Getränke, auf die Tätigkeit der privaten Schnaps- und Alkoholbrenner und auf eine schärfere Be- achtung der bestehenden Bestimmungen be- ziehen. Außerdem wurde ein ständiger Studienausschuß für Alkoholfragen ge- schaffen. Eine engere Bindung an die Montanunion soll die britische Regierung der europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl angeboten haben. Zu diesem Zweck solle ein besonde- rer„Assoziierungsrat“ geschaffen werden, in dem Großbritannien ebenso wie die sechs Montanstaaten vertreten sein würde. Französische Flugzeuge überflogen am Samstag das gesamte Aures-Bergmassiv in Algerien und warfen Flugblätter ab. Die regierungstreue Bevölkerung wurde aufge- fordert, sich bis Sonntagabend in die mili- tärischen Sicherheitszonen zu begeben. Wer danach noch außerhalb dieser Zonen im Aures-Massiv angetroffen wird, gilt als Auf- ständischer. Das Aures-Massiv wird Haupt- kampfzone. Die französischen Behörden teil- ten am Sonntag müt, daß die Reaktion der Bevölkerung des Aures-Gebirges auf die Flugblätter bisher„sehr schwach“ sei. Nur wenige Einheimische hätten sich in die „Sicherheitszone“ begeben. Eine ernste Krise bedroht Süd- Vietnam seit Sonntag, nachdem in Phan Rang ein Ba- taillon der National-Armee Vietnams meu- terte und bekannt wurde, daß hinter dieser Meuterei Anhänger des Ministerpräsidenten Ngo Dinh Diem stehen sollen. Zwischen dem Minister präsidenten und dem Oberbefehls- haber der vietnamesischen Armee bestehen seit geraumer Zeit ernste Spannungen, deren Auswirkungen noch nicht abgesehen werden können. In Washington nimmt man an, daß die USA in Zukunft mehr Verantwortung im Nahen und Fernen Osten übernehmen werden. Das Thema Europa nahm in den Bespre- chungen weniger Raum ein, als ursprünglich erwartet worden war. Ausführlich wurde jedoch über das deutsch- französische Ver- Bältnis gesprochen, wobei Mendes-France einen optimistischen Bericht über die Aus- sichten auf fruchtbare Zusammenarbeit zwi- schen den beiden Ländern gab. Das Saar- abkommen wurde eingehend diskutiert, ohne daß Einzelheiten darüber bekannt wurden. Vor dem Presseklub in Washington hat Mendeès-France erklärt, Frankreich werde unter den ersten Ländern“ sein, die ‚eine Antwort auf die Pariser Abmachungen ge- ben, und diese Antwort wird gut ausfallen“. Gespräche zwischen Ost und West könnten ohne eine eingehende Vorbereitung nicht abgehalten werden. Er sei falsch, die Rati- fizierung der Pariser Abmachungen gegen Verhandlungen mit dem Osten eintauschen zu wollen. Der Westen müsse seine Stärke vergrößern, aber weiterhin die Schaffung konstruktiver Ost- West-Beziehungen ver- suchen. Mendeès-France wird heute, Montag, in New Vork vor der UNO- Vollversammlung sprechen, bevor er am Dienstag nach Paris zurückfliegt. Militär-Lieferungen aus den USA werden in Bonn besprochen Bonn.(UP) Zu Vorbesprechungen über die Auslieferung amerikanischer militärischer Ausrüstungsgegenstände an die Bundesrepu- blik ist der stellvertretende Oberbefehls- haber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Orval Cock, am Sonntag in Bonn eingetroffen. In seiner Begleitung be- kinden sich der Vertreter des US-Verteidi- gungs ministeriums in Paris, Wendel Ander- son, und mehrere Stabsoffiziere. In den Besprechungen der amerikani- schen Offiziere und Beamten sollen nach der Darstellung der Hohen Kommission Pläne zur Gründung eines sogenannten Landesaus- schusses nach der Ratifizierung der Pariser Verträge erörtert werden. Dabei sei an Vor- kehrungen gedacht, wie sie bereits in den anderen NATO-Staaten bestehen, um die Auslieferung militärischer Ausrüstungsgegen- stände durch die USA zu erleichtern. Auch Unterstützung bei der Ausbildung von Per- sonal sei dabei vorgesehen. Der Landesausschuß setzt sich im allge- meinen aus dem amerikanischen Botschafter als Vorsitzenden, dem Missionschef des US- Amtes für Auslandshilfe und einem höheren amerikanischen Offizier zusammen. Herbert Hoover besucht die Bundesrepublik Hamburg.(dpa) Heute, Montag, wird auf dem Bonner Flughafen dem Flugzeug des amerikanischen Präsidenten ein Mann ent- steigen, der mehrmals in diesem Jahrhun- dert Millionen Menschen vor dem Hunger oder gar vor dem Verhungern bewahrt hat. Es ist der 80jährige ehemalige amerikanische Präsident Herbert Hoover, der von der Bun- desregierung für eine Woche nach Deutsch- land eingeladen wurde. Die Bundesregierung will mit dieser Einladung seine großen Ver- dienste um das deutsche Volk in den schwie- rigen Jahren nach dem ersten Weltkrieg ehren. Mit seinem Namen sind die Lebens- mittel-Lieferungen in das besiegte Deutsch- land verbunden, und viele Deutsche erinnern sich noch an die Schulspeisungen, die den am Kriege schuldlosen Kindern in den zwan- ziger Jahren zugute kamen. eee ee Seite 2 MORGEN Montag, 22. November 1954/ Nr. 272 Onassis war gewarnt worden erklärte Perus Botschafter in London Lima/ Peru.(UP) Gegen die Besatzungs- mitglieder der von peruanischen Marine- streitkräften aufgebrachten Einheiten der Onassis-Walfangflotte würden keine Repres- salien angewandt, wurde am Sonntag aus verantwortlichen Kreisen der peruanischen Hauptstadt mitgeteilt. Als einzige neue Wen- dung wurde am Sonntag bekannt, daß die Deruanischen Marineeinheiten, die zur Ver- folgung der noch frei operierenden Onassis- Schiffe ausgelaufen waren, den Befehl erhalten haben., die Suche nach den Wal- fängern einzustellen. Kapitän John Paizis, der Kommandeur der Walfangflotte des Schiffsreeders Aristo- teles Onassis, traf am Samstag an Bord des Tamkers„Olympic Splendor“, der die Wal- fangflotte versorgt, in Balbao(Panama) ein. Er erklärte, die„Olympic Challenger“, die Trankocherei der Flotte, sei an einem Punkt von den peruanischen Marinestreitkräften aufgebracht worden, der 360 Seemeilen von der peruanischen Küste entfernt liege. Außerdem seien zwei der aufgebrachten Fangschiffe ebenfalls an Stellen mit Beschlag belegt worden, die außerhalb des 200-See- meilengebietes lägen. Die anderen hätten sich allerdings nur rund 160 Seemeilen von der peruanischen Küste entfernt befunden. Der peruanische Botschafter in London, Dr. Ricardo Schreiber, teilte am Samstag mit, daß Onassis davor gewarnt worden sei, seine Walfangflotte in peruanische Küstengewässer zu entsenden. Onassis habe jedoch erklärt, daß er sich nicht an dieser Warnung stören werde. Schreiber erklärte, es sei ein Unter- schied zwischen der freien Seefahrt auf dem offenen Meer und den Rechten zum freien Fischfang. Die Vereinten Nationen müßten hier neue Regeln festlegen. Schwer belastet wurde jetzt Gustave Dominici Paris.(dpa) In dem Mordprozeß gegen den französischen Bauern Gaston Dominici vor dem Schwurgericht in Digne gab es am Samstag eine dramatische Wendung, als der Sohn des Angeklagten, Gustave, von dem Eisenbahner Paul Maillet belastet wurde. Bei Maillet, einem ehemaligen Freund Gustaves, waren bei den Nachforschungen zur Klärung des Mordes an dem britischen Ernährungs wissenschaftler Sir Jack Drum- mond, seiner Frau und seiner Tochter zwei englische Schnellfeuergewehre gefunden worden. Maillet hatte sie als Erinnerungs- stücke an seine Resistance-Zeit bezeichnet. Bei der Vernehmung durch die Kriminal- beamten hatte er damals gesagt, Gustave Dominici habe ihm gegenüber zugegeben, daß er die kleine Elizabeth Drummond in der Mordnacht gegen 5 Uhr fand, als sie noch Lebenszeichen gab. Im Kreuzverhör sagte Maillet am Samstag plötzlich, Gustave habe ferner zugegeben, daß er von einem nahegelegenen Feld aus die Mordtat gesehen Habe. Auf die Frage des Gerichtsvorsitzen- den, ob er sich seiner Aussage sicher sei, Sagte Maillet:„Ich schwöre es auf den Kopf meiner Kinder“. Der angeklagte 77 jährige Gaston Dominici beschuldigte seinen eigenen Enkel Roger Perrin, die Morde begangen zu haben und Sblitzte diese Behauptung auf die Annahme, daß sein Sohne Gustave, der ihn, Gaston, einmal des Mordes verdächtigt habe, dies mur tat, um ein Mitglied der Familie zu schützen. Kopenhagener Juwelenbetrug aufgeklärt? Hamburg.(Up) Die beiden vermutlichen Täter in der Kopenhagener Juwelenbetrugs- affäre— zwei Hamburger— sind am Wo- chenende von der Kriminalpolizei in der Hansestadt verhaftet worden. Es handelt sich um den 41 jährigen Koch Karl-Werner Kro- Was und den 31jährigen Kaufmann Kurt Heinrich Klicker. Sie werden beschuldigt, in der vergangenen Woche zwei Juweliere in Kopenhagen durch einen raffinierten Trick um Schmuck im Wert von 50 000 dänischen Kronen betrogen zu haben. Die mutmaß- lichen Täter befinden sich gegenwärtig in Hamburg in Untersuchungshaft. Die Polizei gab bekannt, daß die Verhafteten bereits ge- standen hätten. Schulstreit wirft Verfassungsfrage auf Stehen die Schulartikel der rheinland- pfälzischen Landesverfassung mit dem Grundgesetz in Einklang? Mainz, 21. November. Der vielgenannte„Fall Geimer“, der die schon vorher nicht sehr gute Atmosphäre in der Schulpolitik von Rheinland-Pfalz ge- trübt hat, erweist sich jetzt immer mehr als Ausgangspunkt einer wahren Kettenreak- tion schulpolitischer Kontroversen. Am Dienstag werden sie zum ersten Male auch im Landtag zur Sprache kommen und da- bei voraussichtlich auf verfassungsrecht- lichem Terrain fortgesetzt werden. Auf der Tagesordnung steht eine große Anfrage der SPD über die Verletzung der Grundrechte bei der Anstellung von Lehrern an den Schulen von Rheinland-Pfalz. Gemeint sind dabei außer dem Schrei- ben der inzwischen innerhalb des Mini- steriums versetzten Frau Regierungsdirek- tor Rothländer an den Lehrerkandidaten Robert Geimer wohl auch die Vorgänge, die vor wenigen Wochen von der„Landes- vereinigung für die Erhaltung und Förde- rung der christlichen Simultanschule“ be- kanntgemacht wurden: Ein Junglehrer und eine Zeichenlehrerin konnten beide keine Anstellung im Schuldienst bekommen, weil sie keiner Konfession angehörten. Der Junglehrer soll— nachdem er dem Rat, Wieder in die Kirche einzutreten, nicht ge- folgt war, erst nach Vorlage seines Kün- digungsgesuches zur Lehrerprüfung zugelas- sen und später dann„auf eigenen Wunsch“ entlassen worden sein. Bereits im Sommer hatte der Mainzer Professor Karl Bechert, der als Vorsitzender der Landesvereinigung ein Exponent der schulpolitischen Opposſtion ist, den Verfas- Sungsgrundlagen derartiger Magnahmen, den Artikeln 36 und 29 der Landesverfassung, die Uebereinstimmung mit dem Grundgesetz ab- gesprochen. Artikel 36 legt fest, daß die Aus- bildung der Lehrer in besonderen, nach Be- kenntnissen getrennten Lehrerbildungs- anstalten erfolgt, die vom Geist des betref- kenden Bekenntnisses durchformt sein müs- sen und an denen nur Erzieher und Lehrer wirken dürfen, die sich zu der betreffenden Glaubensgemeinschaft bekennen. Artikel 29, der die öffentlichen Volksschulen als Be- Kenntnis- oder christliche Simultanschulen kennzeichnet, bestimmt, daß die Anstellung der Lehrer an den Simultanschulen entspre- Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht: chend dem Bekenntnisstand der Schüler er- folgen muß. Diese Bestimmungen nun verstoßen nach Ansicht Professor Becherts„in schroffer Weise“ vor allem gegen den Artikel 3 des Grundgesetzes, der jede Benachteiligung oder Bevorzugung aus Gründen des Glau- bens, der religiösen oder politischen An- schauungen verbietet, außerdem gegen Ar- tikel 33, der die Zulassung zu öffentlichen Zemtern sowie die im öffentlichen Dienst erworbenen Rechte„unabhängig von dem religiösen Bekenntnis“ macht und weiter sagt:„Niemandem darf aus seiner Zugehörig- keit oder Nichtzugehörigkeit zu einem Be- kenntnis oder einer Weltanschauung ein Nachteil erwachsen.“ Es sei aber, so argumentiert Professor Bechert, sehr wohl eine Benachteiligung, wenn einem andersgläubigen Lehrerkandi- daten, beispielsweise einem Juden, entweder die Ausbildung an der Lehrerbildungs- anstalt einer der beiden großen christlichen Konfessionen oder aber der Verzicht auf den Beruf zugemutet werde, weil keine Anstalt seines Bekenntnisses vorhanden sei. Es widerspreche auch völlig dem Grundgesetz, Wenn ein Lehrer nicht angestellt werden könne, weil seine Religion oder Welt- anschauung bei den Schülern nicht oder nur selten vorkomme. Wenige Tage vor der par- lamentarischen Behandlung hat nun die Landesvereinigung das Kultusministerium aufgefordert, vom Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen, ob die Landesverfassung in Einklang mit dem Grundgesetz stehe. Außerdem sind die Landtagsfraktionen der FDP und SPD aufgefordert worden, die Klä- rung dieser Frage eventuell von sich aus an- zustreben. Die Landesregierung will ihrer Ansicht vom Verhältnis der beiden Verfassungswerke zueinander erst in der Beantwortung der großen Anfrage die juristische Untermaue- rung geben, die inzwischen in Zusammen- arbeit des Kultusministeriums mit dem für Verfassungsfragen zuständigen qustizministe- rium erarbeitet worden ist. Bis dahin be- gnügt man sich mit der Feststellung, daß bisher noch nie gleich geartete Zweifel an der Uebereinstimmung von Landesverfassung und Grundgesetz geäußert worden seien. Tat- Verbrüderung in Zivil am Suezkanal Der erste„Frei“-Abend britischer Soldaten in Ismailia Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im November. Am Ostrand des kleinen Städtchens Ismailia, halbwegs zwischen Port Said und Suez, inmitten der britischen Militärstütz- punkte längs des Kanals, kündet eine große schwarze Tafel:„Ismailia— In bounds to All ranks“!— Frei für alle Dienstgrade“!“ Drei Jahre dauerte die Sperre, die briti- sche Militärbehörden ihren Truppen für den Besuch von Ismailia hatten auferlegen müssen. Noch vor kurzem marschierten britische Patrouillen ernst und aufmerksam, das Sten-Gun griffbereit unter dem Arm, durch die Straßen. Heute patrouillieren die von der Wüstensonne verbrannten blonden Söhne Albions lachend gemeinsam mit ihren dunkelhäutigen ägyptischen Kol- legen von der Polizei auf und ab. Keine schußbereite Waffe mehr. In Scharen durch- Kaschmir im kommunistischen Sog Bedrohliche Entwicklung an Indiens Nordgrenze Von unserem Korrespondenten Christian Roll Kaschmir, im November Die Palastrevolution in Kaschmir, die im vorigen Jahr zur Verhaftung Sheik Abdul lahs führte, hat Hintergründe, die einer Untersuchung wert sind. Im Jahre 1947 wurde der neue Kaschmirplan veröffentlicht, der von der Regierungspartei„National Con- ference“ aufgezogen war, und eine Auftei- lung Kaschmirs vorsah. Mitbeteiligt an der Abfassung dieses Planes war Khwaja Ghu- lam Mohammed Sadiq, der auch die„Kasch- mir Cultural Front“ organisierte, die in aller Oeffentlichkeit ein Loblied auf die Sowiet- union sang. Die„National Militia“, die wäh- rend des Kaschmirkonfliktes im Jahre 1947 gebildet wurde, um der Regierung Sheik Abdullahs Waffenhilfe zu geben, besitzt unter ihren Führern namhafte Kommuni- sten. Auf diese Weise kamen Waffen und Munition, die zur Bekämpfung der aufstän- dischen Stämme verwandt werden sollte, den Kommunisten in die Hände. Sheik Abdullah, selbst alles andere als ein Marxist, unternahm die größten An- strengungen, um die Sympathien der Massen zu gewinnen, und in den Kommunisten sah er ein Instrument zur Ausdehnung seines Einflusses. Die Kommunisten waren es, die zuerst die Thesen von einem unabhängigen Kaschmir und Jamnu aufbrachten. Als Sheik Abdullah schließlich ein„Freies Kaschmir“ Ausrief, lieben ihn seine kommunistischen Freunde im Stich. Zuvor hatten die Kom- munisten nichts unversucht gelassen, um die Spaltung innerhalb der„National Confe- rence“ zu vergrößern. Und die indische Regierung ergriff schließlich Partei für die Bakshi-Gruppe, die den Anschluß an Indien forderte, und nicht für Sheik Abdullah, der von der politischen Bühne heruntergeholt wurde. Indien ernannte Bakshi zum Premier- minister Kaschmirs, aber die Zügel nimmt immer mehr der stellvertretende Premier- minister Ghulam Mohammed Sadic in die Hand. Sadig hat an„Friedenskonferenzen“ teilgenommen, über deren Charakter sich auch die indische Regierung im klaren sein muß. Im Kabinett befinden sich zudem vier der engsten Freunde Sadiqs. Unter ihnen nimmt der Justizminister eine Position ein, die es ihm ermöglicht, anti- kommunistische Elemente zu eliminieren. Eine groge Zahl von Kommunisten ist auch inzwischen in den Verwaltungsapparat eingedrungen. Die„Na- tional Conference“ ist bereits von Anhän- gern des Sheiks Abdullah gereinigt worden. Auf kommunistische Initiative wurden auf den Dörfern Kaschmirs die„EKisan Comittees“(Bauern-Komitees) gegründet, deren Aufgabe es ist, unter der Masse der Bauern die kommunstische Ideologie zu pro- pagieren. Auch die Presse wird weitgehend von den Kommunisten kontrolliert. Rus- sische Literatur findet ihren Weg nach Kaschmir, doch der Verkauf von pakistani- schen und indischen Zeitungen ist untersagt, und 30 kaschmirische Blätter haben ihr Er- scheinen einstellen müssen. Da Ghulam Mohammed Sadid selbst dem Hrziehungs- ministerium vorsteht, dringt die kom- munistische Propaganda in zunehmendem Maße in die Schulen Kaschmirs ein. streifen junge Burschen in Zivil und Sport- dreß die Stadt, erster Besuch englischer Soldaten im eigentlichen Aegypten. Früher geschah es, daß sie jahrelang in den stachel- drahtumzäunten Lagern lebten und eines Tages dach England zurückfuhren, ohne Kairo, den Nil oder die Pyramiden gesehen zu haben. Heute können sie sich ihren Traum von einer Mondnacht am Nil er- küllen, wenn auch noch mit einem Agypti- schen Passierschein. Aber nur in Zivil! Britische Uniform ist„out of bounds“ für Sanz Hegypten. Am ersten„Frei“-Abend war in Ismailia britische Invasion in allen Kaffeehäusern und Bars, im griechischen und französischen Club der Kanalgesell- schaft. Und am nächsten Morgen atmete der englische Presseoffizier erleichtert auf: „Gottlob, kein Zwischenfall. Niemand war betrunken!“ Auf dem Wirtschaftssektor macht sich der anglo- ägyptische Vertrag über die Eva- kuierung der britischen Truppen aus der Kanalzone heute schon stark bemerkbar. Seit drei Jahren hatten die Aegypter die Belieferung der„feindlichen Besatzung“ mit Fleisch, Frischgemüse und Obst eingestellt. Sehr lästig für die Engländer, die alles von Uebersee kommen lassen mußten. Die Monotonie der ohnehin schon nie sehr ab- Wechslungsreichen militärischen Speisekar- ten wurde selbst für Briten beinahe uner- träglich. Und die Geschäftsleute von Port Said, Ismailia und Suez mußten auf den Besuch britischer Kunden für orientalische Reiseandenken, Perser Teppiche und Ge- brauchsgegenstände des täglichen Bedarfes verzichten. Jetzt ist wieder eitel Freude in die Herzen der ägyptischen Händler zurück- gekehrt, die an den Engländern noch schnell verdienen wollen, solange es geht. Unlängst ist das erste britische Kontin- gent im Rahmen der eigentlichen Eva- kuierung in Port Said auf der„Empire Ken“ verladen worden, ein Bataillon der „Haviland Infantry“, den Deutschen aus der Schlacht um Dünkirchen bekannt. Es waren nur wenige Funktionäre und Presseleute da, die ein höfliches„Mahrsalame— Leb- wohl!“ wünschen. Keine weinenden sweet⸗ hearts winkten den scheidenden Tommys zu. Denn der Stacheldraht der Lagerum- zäunung und der des gegenseitigen Miß- trauens hatte jeden Kontakt verhindert. * Das Suezkanal- Abkommen hat Aegypten am Samstag ratifiziert. Der ägyptische Außenminister Fauzi teilte mit, daß das Ka- binett das Abkommen Im Namen der Nation“ ratifiziert habe und daß es von Ministerpräsident Nasser als amtierendem Staatschef unterzeichnet worden sei. sächlich hat Professor Süsterhenn, ein Mit- schöpfer der Landesverfassung und gerade der Schulartikel, bereits in seinem Verfas. sungskommentar von 1950 den umstrittenen Bestimmungen unwidersprochen die Aus- legung gegeben, deren Anwendung im Fall der konfessionslosen Zeichenlehrerin der Be. Zirksregierung Rheinhessen jetzt herbe Kritik eingebracht hat: Ein an einer Bekenntnis oder Simultanschule tätiger Lehrer. der seinen Kirchenaustritt erkläre, kabe keinen Ansp auf Weiterbeschäftigung an dieser Schule, schreibt Professor Süsterhenn. Da der Er- zieher nur das an Erziehungswerten frucht⸗ bringend an den Zögling heranbringen könne, wovon er selbst innerlich überzeugt und durchdrungen sei, passe ein Lehrer mit un- oder antichristlicher Ueberzeugung nicht 1 in das System einer Bekenntnis- oder christ- lichen Simultanschule. Wahlkampf-Splitter Viernheim.(OT-Eigenbericht.) Der Vize- präsident des Bundestages, Carlo Schmid hat sich am Samstagabend in Viernheim aui einer Wahlversammlung der SPD besonders mit der„autoritären Regierungsmethode Dr. Adenauers“ auseinandergesetzt. Die Wahl des neuen und„sehr ehrenwerten Bundes- tagspräsidenten“ habe in einem bösen Schau- spiel offen den Widerstand Adenauers eige- ner Parteifreunde gezeigt. In Paris sei in dag Europa- Fundament mit dem„sehr schlech- ten Saar- Statut“ eine Bombe mit Zeitzünder eingebaut worden. Europa könne erst dann aufgebaut werden, wenn die Folgen des Krieges liquidiert wären. 8 (UP)„Wenn die Franzosen uns mit Hilfe der Amerikaner die Saar wegnehmen Wollen, dann sollten wir als Deutsche ihnen zu die- sem Raub nicht noch eine Unterschrift geben“, rief der Vorsitzende der FDP, Thomas Dehler, am Samstagabend in einer überfüllten Wahlversammlung in Bamberg. In einer Versammlung in Frankfurt erklärte Dehler im Zusammenhang mit der Saar- frage:„Ich gebe Ihnen mein Wort, ich werde nicht zustimmen.“ Er gab diese Versiche- rung, als ihm ein Zuhörer zurief:„Nach den Wahlen werden Sie zustimmen.“ In Erlangen behauptete Dehler in einer Wablversamm- lung, die katholische Kirche sei im Begriff, den Staat zu beherrschen,„vom Portier bis zum Kabinett“. . (dpa) Zu Tumulten kam es während und nach einer CDU-Wahlkundgebung in Gießen, auf der der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, zur Wiederbewaffnung Stellung nahm. Mehr- mals mußte das starke Polizeiaufgebot in Aktion treten. Scheidemanns letzter Wunsch wurde jetzt erfüllt Kassel.(dpa) Am Sonntag wurde auf dem Kasseler Hauptfriedhof feierlich der Platz geweiht, an dem die Urne mit der Asche des ersten Reichskanzlers der Wei- ö marer Republik, Philipp Scheidemann, in einem schlichten Ehrenmal ihren letzten Ruheplatz gefunden hat. Die Urne wurde seit Scheidemanns Tod 1939 im Kopenhage- ner Krematorium aufhewahrt. Der Kopen- hagener Oberbürgermeister, Hans Peter Sörensen, hatte sie im Dezember vorigen Jahres dem Kasseler Magistrat überbracht. Er erfüllte damit den letzten Wunsch Schei- demanns, in seiner Geburtsstadt Kassel oder in Berlin-Frobhnau neben seiner Frau beigesetzt zu werden. Der Friedhof von Berlin-Frohmau liegt im Sowjetsektor. In den USA eingetroffen ist der öster- reichische Bundeskanzler, Julius Raab, am Sonntag. Raab wird in Washington mit Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles zusammentreffen. Das Westminster College in Fulton(Missouri) wird ihm eine Ehrendoktorwürde verleihen. Raab stattet auf Einladung der kanadischen Regierung auch Ottawa und Montreal einen Besuch ab. Das Hauptquartier der 8. USA-Armee wurde von Seoul in Korea nach Zama in Japan verlegt. Der Befehlshaber der 8. Armee, General Maxwell Taylor, übernahm gleichzeitig den Oberbefehl über alle USA- Landstreitkräfte in Nordostasien. In Seoul verbleibt nur ein Verbindungsstab. —— Deutsches Kreditabkommen nicht verlängert (VWD) Die Londoner Besprechungen der Stillhalte kommission über das Schicksal des deutschen Kreditabkommens von 1952 haben wie erwartet zu keiner Verlängerung dieses Abkommens über den 1. Dezember 1954 hinaus in der bisherigen Form geführt. Zwi- schen den ausländischen Bankenausschüssen und einem deutschen Ausschuß, der unter Leitung von Bankier Hermann J. Abs stand, Wurden lediglich Vereinbarungen über die noch ausstehenden kurzfristigen deutschen Schulden getroffen und in einem Protokoll niedergelegt, das sich mit Forderungen von Släupigern gegen Schuldner in der Sowjet- zone und in den deutschen Ostgebieten sowie mit„bestimmten anderen Krediten“ befaßt. Die Rekommerzialisierung von Stillhaltekre- diten entfällt künftig. Die bisher auf Grund von Rekommerzialisierungen entstandenen „Ersatzkredite“ laufen damit aus. Das deutsche Kreditabkommen von 1952, ursprünglich bis zum 3. September 1954 be- kristet, war bis zum 1. Dezember dieses Jah- res verlängert worden. Die neuen Vereinba- rungen gelten bis zum 2. Dezember 1955. Von den Stillhalteschulden, die vor 1931 in der SGröhbenordnung zwischen 400 und 500 Mill. Mark entstanden und 1931 in Deutschland eingefroren waren, standen am 30. September 1954 nur noch 94 Mill. DM aus. In einem von der Stillhaltekommission am 20. November in London veröffentlichten Kommuniqué heißt es:„Im Verlauf der letz- ten Jahre haben sich die Bedingungen für die Finanzierung des Außenhandels der Bun- desrepublik Deutschland durch die Verbesse- rungen der Devisenlage und durch die Ge- währung neuer kurzfristiger Kredite durch Ausländische und andere Banken normali- siert. Dementsprechend wird sich der Umfang der unter dem deutschen Kreditabkommen von 1952 verbleibenden Kredite mit dessen WIRTSCHAFT TS-KABEI. Ablauf am 1. Dezember 1934 wesentlich ver- ringert haben.“ 5 Damit ist eine endgültige Liquidierung der Stillhalteschulden in greifbare Nähe ge- rückt. Bereits 1938 war vereinbart worden, daß die deutschen Schuldner bestimmte Teile der Kredite in Devisen zurückzahlen sollten, während die Gläubiger zusagten, in gleicher Höhe neue Rembourslinien zur Verfügung zu stellen. Diese„Ersatzlinien“ sollten zur Fi- nanzierung laufender Außenhandelsgeschäfte dienen, also rekommerzialisiert werden. Die gleiche Regelung wurde auch im Londoner Schuldenabkommen von 1953 beibehalten. Die Bank deutscher Länder hatte im Septem- ber dieses Jahres die letzten 35 v. H. der Stillhalteschulden zur Rekommerzialisierung freigegeben. Die Tilgung der Stillhalteschul- den ergibt sich daraus, daß die von den Glau- bigern eingeräumten Ersatzlinien kaum in Anspruch genommen werden, vor allem weil den deutschen Banken bei ihren ausländi- schen Geschäftspartnern freie Kreditlinien in ausreichendem Umfange zur Verfügung stehen. Importe aus Italien 5 01len verstärkt werden (UP) Der gemischte deutsch- italienische Regierungsausschuß, der unter Vorsitz von Botschafter Freiherr von Maltzan und des Gesandten Corrias vom 9. bis 19. November in München die deutsch- italienischen Wirt- schaftsbeziehungen einer Prüfung unterzog. hat Maßnahmen vereinbart, mit deren Hilfe die italienische Ausfuhr nach der Bundes- republik insbesondere auf dem gewerblichen Sektor erweitert werden soll. Die Ausschuß- beratungen schlossen sich an die Besprechung an, die Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard mit dem italienischen Handelsmini- ster Martinelli im September dieses Jahres geführt hat. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am 21. November mitteilte, sind sich die beiden Delegationen einig, daß über die Sofortmaß- nahmen hinaus die Grundlagen für eine auf weitere Sicht anzustrebende stärkere Festi- gung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern geschaffen werden sollten. Auf beiden Seiten wurde es ferner als wünschenswert bezeichnet, bei einigen Roh- stoffen und Grundnahrungsmitteln, die eine traditionelle Stellung im beiderseitigen Wa- renverkehr einnehmen, zu langfristigen Re- gelungen zu gelangen. Die völkerrechtliche Grundlage der gegenseitigen Wirtschafts- beziehungen soll in Zukunft wieder, wie be⸗ reits vor dem Kriege, ein Freundschafts-, Handels-, Niederlassungs- und Schiffahrts- vertrag bilden. Verhandlungen hierüber sol- len im kommenden Jahr aufgenommen wer- den. Das Bundeswirtschaftsministerium betonte, daß die Maßnahmen der Regierungen von einer sich weiter vertiefenden Zusammen- arbeit industrieller und land wirtschaftlicher Verbände und Gremien begleitet sein sollen. In München haben beide Seiten mit Ge- nugtuung festgestellt, daß der deutsch-italie- nische Warenverkehr weiterhin eine sehr be- kriedigende Entwicklung genommen hat. Die Bundesrepublik ist für Italien in Ein- und Ausfuhr wieder der erste Handelspartner ge- worden, Auf der anderen Seite nimmt die be- reits jetzt wichtige Rolle Italiens im Außen- handel der Bundesrepublik weiter an Bedeu- tung zu. Auch auf dem Gebiet der gegenseiti- gen Dienstleistungen ist ein weiterer Aufstieg Zzu verzeichnen, was in besonderem Maße für den deutschen Reiseverkehr nach Italien gilt. Allerdings konnte der für Italien günstige Reiseverkehr das strukturelle Defizit Italiens im Warenverkehr, das infolge der hohen italienischen Bezüge an Investitionsgütern und Rohstoffen stark angestiegen ist, nicht ausgleichen. Aus diesem Grunde sind unter Berücksichtigung der vom Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) zu Gunsten Italiens wiederholt ausgesprochenen Empfehlungen die erwähnten Maßnahmen vereinbart wor- den. Mißverhältnis im Straßenbau (VD) Die Investitionen des Bundes für den Straßenbau nehmen im verhältnis zu den Einnahmen aus dem Straßenverkehr ständig ab, so stellt die Deutsche Straßen- liga fest. Der Bund habe im Jahre 1950 bei Einnahmen aus Mineralölsteuer und zoll K URZENACHRICHTEN Einfuhrstop für Aepfel (VWD) Die Bundesregierung hat einen Ein- fuhrstop für Aepfel für alle Lieferländer mit Ausnahme von Holland verhängt, da die inlän- dischen Apfelpreise die Mindestgrenze unter- schritten haben. Bauspareinlagen überschritten Milliardengrenze (VWD) Der Spareinlagenbestand der pri- vaten Bausparkassen hat Ende August zum ersten Male in der Geschichte des privaten Bausparwesens die Milllardengrenze über- schritten. Wie der Verband der privaten Bau- Sparkassen mitteilt, betrug der Einlagenbestand am 30. September 1954 1,06 Md. DM gegenüber 0,7 Md. DM am gleichen Tag des Vorjahres. Am Stichtag verwalteten die privaten Bauspar- kassen rund 520 000 Verträge mit 6,7 Md. DM Bausparsumme. Um die Warenzeichen in Schweden (P) Wie die Studiengesellschaft für privat- rechtliche Auslandsinteressen am 20. November in Bremen mitteilte, hat die schwedische Feind- vermögensverwaltung einen großen Teil der deutschen Vorkriegswarenzeichen, für die in Schweden Interesse bestand, an schwedische Firmen veräußert. Obwohl ein Teil dieser Erwerber sich bereit erklärt haben, diese Zeichen an die früheren deutschen Zeichen- inhaber zurückzuverkaufen, weigere sich die schwedische Feindvermögensverwaltung nach wie vor, hierzu ihre Einwilligung zu geben. Amerikanischer Beschwerdeausschuß (VWD) Das Heidelberger Hauptquartier der amerikanischen Armee hat einen Beschwerde- ausschuß für mandatorische Aufträge(Board of Requisition Demand appeals) zur Regelung strittiger Ansprüche aus DM. Versorgungs- sowie Beförderungssteuer von insgesamt 268 Mill. DM rund 196 Mill. DM oder 73 v. H. kür den Straßenbau ausgegeben. 1953 habe der Bund dagegen nur noch 24 v. H. der Ein- nahmen in den Straßenbau investiert. Die Deutsche Straßenliga schätzt, daß sich die Einnahmen des Bundes aus dem Straßenver- kehr 1954 auf 1 250 Mill. DM., die Investitio- nen jedoch nur 270 Mill. DM. oder 22 v. H. belaufen werden. einkäufen der US-Armee, Luftstreitkräfte und Marine in Deutschland eingesetzt. Diese strit- tigen Ansprüche betreffen den Einkauf von Versorgungsgütern und die Dienstleistungen, die aus Besatzungskostengeldern zu bezahlen sind. Vor dem Ausschuß kann Einspruch gegen Entscheidungen eines örtlichen amerikanischen Versorgungsoffiziers erhoben werden. Der Beschwerdeausschuß wird am 1. Dezember seine Tätigkeit aufnehmen. Weltbankanleihe für Indien (VWD) Die Weltbank gewährte Indien eine Anleihe in Höhe von 16,2 Mill. Dollar zur Finanzierung von Devisenauf wendungen, die zum Bau eines Wärmekraftwerks in Bombay erforderlich sind. Höchststand des Weltwollaufkommens (VWD) Das Weltwollaufkommen in der Sal- son 1954/5 wird nach Schätzungen des Us Landwirtschaftsministeriums mit 4430 Mill, ib! Basis in Schwein einen neuen Rekordstan erreichen. Dieses Ergebnis liegt um 70 Mill. 1 über dem der Saison 1953/54 und um 460 Mill. Ibs über dem Wollanfall von 1950/51. Welt-Kaffee- Ernte für den Export geringer (VWD) Die für den Export zur Verfügung stehende Welt-Kaffee-Ernte wird in der Saison 1954/55 trotz leicht erhöhtem Gesamter geringer sein als in der Saison 1953/54, 1 kann mit einer Fortdauer des Käufermarkts 3 für Kaffee gerechnet werden. Die Welten wird auf 41,796 Mill. Sack zu 60 kg geschäfz gegenüber 41,676 Mill. Sack in der Saison 1953/54. Die für die Ausfuhr verfügbare 1 werde jedoch mit 33,732 Mill, Sack um 74 Sack geringer sein als im Vorjahr. Nr. De baue ee I 0 40 D berul Sams Schie 3:10 nisch Setzt. Paus recht wese Der an 8 vorbe geht 1 VIR- sich diese mein lenle Wirk daf li. dem spric zahlr imme kaltb gen, Wird Schlir ment ren fälle, zehn Zzusar Erns das Srum, 25 1 aus“ U Moll. fach ing man auch Här ein 8 vater hatte stürr brac in de Die Sieg. Schu trier die j Bild volle jung im N 1. L 88 v FSV Kich VfR Kick Jahl BC. Eint S8V Kick Sch Kar! Stut Schy VEB Jahi VfR Hes, Bay Shr⸗ ber- mit ster ster eine ſttet ung und rit- von zen, len gen hen Der ber une ing son rag kts ate itzt zon 18e 000 — — Nr. 272/ Montag, 22. November 1954 Seite 9 e Der wahre Tabellenführer heißt Eintracht Frankfurt: „Kalte Dusche“ für 88 Reutlingen Weitere Sportereignisse: Thiedemann siegt im abschließenden Jagdspringen des Turniers von Toronto/ Deutsche Schützen in der Mannschaftswertung aui Platz acht/ Porsche führt in der „Carrera“/ MERC schlägt IHC Antwerpen zweistellig/ Waldhof-Boxstaffel siegt in Weinheim. Jrote klarem Uf R- Sieg: Sturm a Sorgenkind. Placierte Schüsse hätten 6:1 bringen können/ VfR Mannheim— FV 05 Schweinfurt 3:1(1:0) Von Heinz Schneekloth Die Abwehr des VfR steht wieder! Diese beruhigende Feststellung konnten 8000 am Samstag an den Brauereien treffen, als Schiedsrichter Alt das Schlußsignal unter den 3:11:00-Sieg der Rasenspieler über die tech- nisch ausgezeichnete Elf von Schweinfurt 05 setzte. Wenn wir noch sagen, daß ein 3:0 zur Pause und ein 6:1-Endstand ebenfalls ge- rechtfertigt gewesen wären, dann sind die wesentlichen Kriterien vorweggenommen: Der Sturm war diesmal das Sorgenkind! Was an Schüssen vorbeikanoniert— aber auch vorbei-„gebolzt“ und„gedroschen“— wurde, geht nicht auf die berühmte Kuhhaut rotzdem besteht kein Grund, mit dem VIR-Spiel unzufrieden zu sein. Die Elf sollte sich vielmehr mit dem 0:0 von Stuttgart und diesem 3:1 endgütig gefangen haben. Wie meinte doch ein Spaßvogel: Für den Tabel- lenletzten war's ganz ordentlich.. Es War Wirklich ordentlich und ein neuer Beweis dafür, daß der derzeitige Tabellenstand nicht dem wahren Können der Mannschaft ent- spricht. Daß die jungen Außenstürmer bei zahlreichen(besser: zahllosen) Torchancen immer noch wild drauf los knallten anstatt kaltblütig einen placierten Schuß anzubrin- gen, ist ein Fehler, den die Zeit korrigieren Wird; daß Meyer das Gleiche tat ist schon schlimmer, entspricht aber dem Tempera- ment des VfR-Goalgetters. Auf einem ande- ren Blatt steht, daß de la Vigne die Pech- fälle, die ein routinierter Oberliga- Spieler in zehn Spielen erlebt, an einem Nachmittag zusammenbrachte. Und Langlotz? Der alte Ernst startete technisch überragend, machte das Spiel, dribbelte, zog Gegner an, gab grundgescheite Vorlagen— aber alles nur 25 Minuten lang. Dann war der„Ofen Leider Um so Erfreulicheres sah man„hinten“. Molli Kupfer brachte gegen Heitmann ein- fach kein Bein auf den Boden(resigniert ging er später in die Läuferreihe). Heit- mams harte Abschläge waren durchweg auch präzise, und seine faire englische Härte führte dazu, daß sich kaum noch ein Schweinfurter an ihn heran traute. Stief- Vater hielt wacker mit. Der lange„Feuer“ hatte erst einige Schwierigkeiten mit Mittel- stürmer Geyer II, weil der weit seitlich aus- brach und„Keuer“ sich mitlocken ließ, aber in der zweiten Halbzeit beherrschte er seinen 0 1:0 durch Außen Siegel Die jungen Außenstürmer des VfR Mannheim Siegel und Wirthwein vergaben im Spiel gegen Schweinfurt üͤberkastet und durch un konzen- triertes Schießen manch gute Gelegenheit. Was die jungen Burschen jedoch können, zeigt unser Bild(Siegels 1:0). In artistischem Sprung mit vollendeter Körperbenerrschung erreicht der zunge Stürmer noch den Ball und bringt inn im Netz unter. Da war Torwart Käser machtlos. 2 Bild: Steiger gefährlichen Gegner. Heckmann lieferte als Linksläufer eine Partie, die seine Verteidi- gerleistungen erheblich übertraf. Haberkorn fügte sich gut ein, zerstörte wacker, machte allerdings oft Zuspielfehler. In gewissem Sinne krankten daran alle Genannten, die diesmal ihre Deckungsaufgaben erfüllten und über dem Ernst, den sie dieser Aufgabe widmeten, Zuspiel und Aufbau vernachläs- sigten. Samstag schien manchmal nervös, machte seine Sache jedoch im gesamten gut. Die erste VfR-Chance brachte die erste Minute: doch„Bella“ knallte nach glänzen- dem Solo Torwart Käser an. Das brachte in den folgenden 89 Minuten nicht nur er, son- dern auch Siegel, Wirthwein und Meyer „serienweise“ fertig. Aber einmal waren die beiden jungen Außen rechtzeitig zur Stelle: Im der 6. Minute setzte Langlotz Meyer ein, dessen Schuß faustete der herausgestürzte Käser in Richtung Tor, wo Siegel/ Wirthwein das Leder gemeinsam über die Linie bug- sierten, Erstgenannter allerdings näher an der Kugel war und so als Torschütze zu gel- ten hat. Das 2:0 resultierte aus einer tollen Situation: Langlotz hatte einen Abpraller als„Dropskick“ ins leere Schweinfurter Tor gesandt, doch K. Kupfer erreichte, nach- eilend, den Ball auf der Linie und schlenzte ihn mit Kopfstoß über die Latte(Beifall auf offener Szene— toll. Die„Ecke“ köpfte „Bella“ auf die Querlatte und den zurück- springenden Ball placierte Langlotz aus acht Meter zum 2:0 ins Netz(55. Min.). Wenig später ein Foul des Außenläufers Lang an Siegel zu einem Elfmeter, den Meyer so hart einschoß daß Käser— bester Mann der Gästel— machtlos war, obwohl er die rich- tige Torecke gewählt hatte. Mit dem 3:1 machte Lang sein Foul(seiner Elf gegenüber) wieder gut. Einen indirekten Strafstoß vom Elfmeter-Punkt aus, den ihm Geyer zuge- schoben hatte, knallte er mit solcher Vehe- menz ins Netz, daß sieben VfR- Spieler nebst Tormann, die auf der Linie standen, keine Abwehrmöglichkeit hatten. Dieser„Indirekte“ war(beim Publikum) sehr umstritten. Fest steht daß Stiefvater Schiedsrichter Alt während des Gedränges Im VfR- Strafraum„angemosert“ hatte. Aber selbst wenn Alt hier recht gehabt haben Sollte, rettet dies nicht seine schwache Lei- stung. Herr Alt wird alt. Seine Theatralik täuscht nicht darüber hinweg. Er spielte wie- der„Konzerte für eine Flöte“, gerade als käme er vom„Kleinen Theater am Frank- furter Zoo.. Zatopeks in Ostberlin Nach einer Meldung der im Sowjetsektor erscheinenden„Berliner Zeitung“ treffen der tschechoslowakische Langstreckenläufer und mehrfache Olympiasieger Emil Zatopek und seine Frau Dana(Olympiasiegerin im Speer- wurf) am Montag in Ostberlin ein. Das Ehe- paar wird Vorlesungen an der„Deutschen Hochschule für Körperkultur“ in Leipzig hal- ten. Porsche in Führung Auf den ersten Etappen des längsten und schwersten Autorennens der Welt(Carrera Panamericana) hatten die teilnehmenden Borgward- Wagen nach Anfangserfolgen großes Pech. Die Fahrer Hammer- nice und Berckhem schieden in der kleinen Sportwagenklasse, in Führung liegend, nach Unfällen aus An ihre Stelle rückten die Porsche-Fahrer Jukahn und Herrmann auf dem „Spyder“. Unser Bild zeigt Herrmann in seinem Wagen vor„meæikanischem Hintergrund. Bild: dpa Nach überlegenem Spiel in der ersten Halbzeit: Waldhof kam erst nach der Pause unte- die ddet Es gab für jede Partei einen Elfmeter/ Vor 7000: Freiburger FC— SV Waldhof 5:2(2:1) Wohl niemand hatte mit einem so hohen Sieg der Freiburger in diesem Spiel der bei- den alten Rivalen vor rund 7000 Zuschauern gerechnet. Zunächst zeigte auch der Spiel- verlauf eine ebenbürtige, wenn nicht sogar eine im Feldspiel überlegene Waldhöfer Mannschaft, die dazu durch ihren schon in der siebenten Minute erzielten Führungs- treffer gewaltigen Auftrieb erhielt. Läufer Wagner hatte einen Freistoß über die Mauer der Freiburger Abwehrspieler gehoben und über den Kopf eines Freiburger Spielers rutschte der Ball ins Tor. Die Freiburger ver- gaben in der Folge mehrere gute Chancen, bis dann in der 37. Minute Ratzel den Frei- burger Mittelstürmer Herr im Strafraum etwas unsanft vom Ball drängte und Leh- mann den Elfmeter zum 1:1 einschoß. Kurz darauf erhöhte Piechotta auf 2:1. Gleich dar- Jahn-Deckung wurde durcheinandergewirbelt: Eintracht- der walre Süd- Jabellenfuhre: Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt 1:6(1:4) Die Eintracht zeigte sich in Regensburg als wahrer Tabellenführer. Nach einer kur- zen„Schwimmperiode“, in welcher sie sich auf die Tücken des glatten Bodens einstel- jen mußte, lief die Mannschaft zu einer her- vorragenden Leistung auf. Remlein und Hei- lig, die beiden famosen Außenläufer der Gäste, rissen die Mittelfeldherrschaft an sich und diktierten von dort aus das Spiel, wel- ches vom Eintracht-Angriff mit präzisen Steilpässen wirkungsvoll gestaltet wurde. Die Eintrachtstürmer verstanden es, als sie erst ihre Sicherheit gefunden hatten, immer wieder die diesmal recht unsichere Regens- burger Deckung in Verwirrung zu bringen. Vor allem von Weilbächer und dem im Laufe des Spiels glänzend in Fahrt kommenden Kreß ging Gefahr aus, aber auch Remlein, der unermüdliche Rackerer im Mittelfeld, wußte sich trefflich in den Angriff miteinzu- schalten. Das Führungstor der Gäste war allein ihm zuzuschreiben. Ueberraschend war er in der elften Minute mit nach vorn ge- gangen, hatte sich an der Strafraumgrenze frei postiert und schoß die Vorlage von links zum 1:0 ins Netz. Das zweite Tor, das Höfer in der 28. Minute nach einem Zuspiel von Schamriß unhaltbar verwandelte, stärkte den Gästen das Rückgrat. Zwar schien es so, als sollte nach dem Anschlußtreffer von Nöth, der in der 35. Minute nach einem glän- zenden Dribbling von Gehring über das ge- Sarrrte Spielfeld hinweg unhaltbar das 1:2 herstellte, noch einmal ein frischerer Wind in die Regensburger Reihen kommen, aber bereits zehn Minuten nach der Halbzeit be- seitigte Kreß alle Zweifel, als er sich in der für ihn typischen Manier durch die Regens- burger Abwehrreihen spielte und über den herausstürzenden Bahlke elegant zum 13 einschoß. Als wenig später Pfaff eine Flanke I. Liga Süd: SSV Reutlingen— Schwaben Augsburg FSV Frankfurt— Hessen Kassel Kickers Offenbach— SpVgg Fürth VIE Mannheim— Schweinfurt 05 Kickers Stuttgart— Bayern München Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt 1: I. FC Nürnberg— VfB Stuttgart 1 BC Augsburg— Karlsruher SC Eintr. Frankfurt 12 8 FSV Frankfurt 2% X( SSV Reutlingen 12 7 1 4 29.21 15˙9 Kickers Offenbach 12 6 2 4 138.12 14.10 Schwab. Augsburg 12 5 4 3 18:12 14.10 1. FC Nürnberg 12 5 3 N Karlsruher Sc«ͤ TF Stuttg. Kickers 12 0 SpVgg. Fürth 12 3.5 4 17721 11.13 chweinfurt 05 12 4 3 8 18.22 1113 UB Stuttgart 1 Jahn Regensburg 12 4 1 6 20.35 11:13 BC Augsburg 12 4 2 5 23.27 10.14 VR Mannheim 12 3 3 6 24:32 9.15 Hessen Kassel 123 36 Bayern München 12 3 1 8, 25.80 7.17 1. Liga Nord: Altona 93— Bremerhaven 93 4:0 Hamburger SV- Hannover 96 4:2 Werder Bremen— St. Pauli 0:0 Holstein Kiel— Bremer SV 21 Arm. Hannover— Eimsbüttel 4:5 VfL Osnabrück— VfB Oldenburg 2·0 Hamburger S 11 9 h s Eintr. Braunschweig 11 6 2 3 25:16 14.8 Bremerhaven 93 C Werder Bremen 1 3„ Altona 93 111 1 0 Hannover 96 11 6 c fais 210 Göttingen 05 11 1 4 168 1210 FC St. Pauli 12 1 1 19s 1212 TSV Eimsbüttel 11511[11 Bremer SV 11 5 1 is Arm. Hannover 11 1 1012 VfL Osnabrück 1 Holstein Kiel 11 2% VfIL. Wolfsburg VVV UUU,ůrlnln VfB Oldenburg f Harburger 7B 11 0 4 7 1131 4.18 von Weilbächer zum 1:4 einköpfte, wobei der Regensburger Schlußmann eine recht un- glückliche Figur machte, schien das Rennen bereits endgültig gelaufen zu sein. In diesem Stile ging es jedoch weiter. Im- mer zwingender lief das Eintrachtspiel. Im- mer mehr geriet die Jahn-Deckung aus dem Konzept, bis sie schließlich völlig aufsteckte. Die weiteren Treffer von Pfaff, der in der 80. Minute einen zentimetergenauen Quer- paß über die gesamte Breite des Spielfeldes von Kreß zum 1:5 abschlog und von Höfer, gegen dessen halbhohen Schuß in der 84. Mi- nute ins lange Eck kein Kraut gewachsen War, flelen wie reife Früchte. 8 Schiedsrichter Leonhardt, Stuttgart, wurde bei der anständigen Spielweise beider Mann- schaften vor keine Probleme gestellt. H. Zander Damit die Bäume nicht in auf wurde der Waldhöfer Läufer Mayer bei einem Zusammenprall verletzt und mußte bis zum Wechsel pausieren. Dramatische Szenen nahm das Spiel nach der Pause an. Die Waldhöfer drängten nach der Pause mit aller Macht auf den Ausgleich. Ratzel und seine Verteidigungskameraden rückten mitunter weit auf und die Außßenläufer stan- den weit vorne in der Hälfte der Freiburger, Wo allerdings die starke Abwehr der Gast- geber alle gegnerischen Angriffe frühzeitig abstoppte. Immer gefährlicher wurden dann die Gegenangriffe der Freiburger, und Rö6gB- ling, der rechte Waldhöfer Verteidiger, konnte einmal, als Torhüter Weitz schon ge- schlagen war, gerade noch auf der Torlinie retten. In der 70. Minute wurde der Bann ge- brochen, als Freiburgs Rechtsaußen Piwon aus 20 m Entfernung eine Bombe abfeuerte, gegen die Weitz machtlos war. Vom Anstoß Weg erhöhte Faber auf 4:1 und damit war die Niederlage der Waldhöfer besiegelt. Sie hatten vom vierten Tor der Freiburger an nur noch neun Spieler auf dem Feld, da Ver- teidiger Kleber und Läufer Mayer verletzt ausgeschieden waren. Nach dem fünften Freiburger Treffer durch Faber kamen die Mannheimer in der letzten Minute durch einen Elfmeter, den Hohmann sicher verwandelte, noch zu einem zweiten Tor. Das Spiel war außerordentlich schnell. Die Waldhöfer hatten es in der ersten Halbzeit in der Hand, das Treffen zu ihren Gunsten zu entscheiden, denn in der zweiten Hälfte hatte der Sc die Schwächen in der Gästemannschaft entdeckt und sie konse- quent ausgenützt. Den besten Eindruck machten bei den Gästen trotz der fünf Tore Weitz, Stopper Ratzel und im Sturm Hoh- mann und der alte Kämpe Rube. Cornelius hatte bei seinen Ideen oft Pech und mit- unter fehlte es ihm an der Unterstützung seiner Nebenleute. G. Müller Kohlmeyer und Liebrich bis zum England- Spiel wieder gesund Mit Quellen- Trinkwasser, Diät- Kost, Spezialpackungen, Bädern und entsprechen- den Medikamenten wurden die Fußball- nationalspieler Fritz und Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer, Werner Liebrich(alle Kaiserslautern), Karl Mai Fürth) und Hel- mut Rahn(Essen) in der ersten Woche ihres Kuraufenthaltes in Bad Mergentheim be- handelt. Der Chefarzt des Mergentheimer Sanatoriums gab am Freitag bekannt, daß Kohlmeyer und Liebrich bis zum England- Spiel am 1. Dezember gesund sein werden und in London mitwirken könnten. Neuer Schwimm- Weltrekord Gyorgy Tumpek, der in Turin Europamei- ster im 200 Meter Butterfly wurde. stellte am Samstag in SzekesFehervar/ Ungarn mit 1:02, Minuten einen neuen Schwimm- Weltrekord über 100 Meter Butterfly auf. Er verbesserte damit seinen alten Weltrekord um zwei zehn- telsekunden. Degerloch: Endlich wiede ein iſeimsieg Stuttgarter Kickers— Bayern München 4:2(1:1) Was man im Lager der Stuttgarter Kickers seit dem 5. September(ö) nicht mehr erlebt hatte, wurde im Spiel gegen die„Knöpfle- Elf“— zur viel umjubelten Wirklichkeit: Der Gastverein ließ die Punkte da! Aber bis es soweit war, mußte bei den 5000 Zuschauern den Himmel wachsen Erste Neimniederlage Neutlingens SSV Reutlingen— Schwaben Augsburg 0:3(0:2) Der Ss Reutlingen erlitt gegen Schwa- ben Augsburg seine erste Heimniederlage in dieser Saison, die mit 0:3 recht deutlich aus- kiel. Reutlingen mußte auf seinen Spiel- macher, den Halbrechten Gernhardt, ver- zichten, der sich einer Mandeloperation un- ter ziehen mußte. Schwaben Augsburg trat in kompletter Besetzung an. Reutlingen litt unter mangelndem Verständnis der einzelnen Mannschaftsteile während beider Halbzeiten, dagegen war das Spiel von Schw. Augsburg kraftvoll und brachte in wenigen Zügen zu- stande, was den Reutlingern in zahllosen Angriffen nicht gelang. Struzina konnte von ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: Duisburger SV- RW Essen 021 SW Essen— SV Sodingen 123 VfL Bochum— Borussia Dortmund 1:1 Westfalia Herne— Schalke 04 0:0 Borussia M.-Gladbach— Meidericher SV 3:1 Fort. Düsseldorf— Preußen Dellbrück 521 Pr. Münster— Alemannia Aachen 22 1. FC Köln— Bayer Leverkusen 1:4 Rot-Weiß Essen 12 9 3 0 3113 21:3 SV Sodingen 12 9 1 2 22 1 19.5 Borussia Portmund 12 6 2 4 25:18 14:10 Bayer Leverkusen 12 3 7 2 17:14 13:11 Schalke 04 12 3 2523 13711 Schw.- Weiß Essen 12 6 1 5 1817 13:11 Bor. M.- Gladbach 12 5 3 4 20.20 13:11 Duisburger SV 12 4 4 4 17:16 12:12 Fortuna Düsseldorf 12 5 1 6 31:31 11:13 Preußen Dellbrück 12 4 2 6 25:29 10:14 VfL Bochum!. Meidericher SV 12 4 2 6 15:26 10:14 1. FC Köln 2 s Alemannia Aachen 12 3 3 6 25:32 9115 Preußen Münster 12 3 2 7 24:26 816 Westfalia Herne 12 2 3 7 23:33 7717 dem Reutlinger Mittelläufer Heinz Müller in keiner Phase des Spieles gebremst werden, auch Torwart Schober war an zwei Toren schuldig. Schiedsrichter Jakobi, Mannheim, leitete einwandfrei. In der 78. Minute vergab der rechte Verteidiger Werner Müller einen Strafstoß nach Handspiel von Schmutter- maier, Torwart Süßmann bielt den zu schwach getretenen Ball. Auf der Gegenseite vereitelte die Latte einen Strafstoß des Rechtsaußen Matanovie in der 83. Minute nach einem Foulelfmeter des Reutlinger Torwarts Schober.(7000 Zuschauer).— Tore: 15., 23. und 48. Minute Struzina 0.3. trotz der bitteren Kälte mancher (Angst-)-Schweißtropfen vergossen werden. Bis zur 75. Minute hatte man den mutmaßg- lichen Sieger noch nicht auf dem Papier, stand es doch bis dahin durch je einen „Sonntags- Schuß“ des Kickers Läufers Eberle und des Gäste-Linksaußen Huber 1:1. Und die Münchener zeigten das technisch bessere Spiel, zeigten es freilich meist nur bis zur gegnerischen Strafraumgrenze. Erst in besagter 75. Minute gab es Luft. Mittelstürmer Schad hatte aus 12 Metern eine Lücke erspäht und kurz entschlossen zum 2:1 eingeknallt. Nun war der Kickers-Sturm und Drang nicht mehr zu halten. Linksaußen Pflum„donnerte“ eine Kronenbitter-Flanke zum 3:1 ein, und auch das postwendende 3:2, für das ein Weitschuß des rechten Läufers Reichlmayr sorgte, ließ kaum mehr Bange über den Kickers-Erfolg aufkommen. Schu- macher verscheuchte die letzten Zweifel durch entschlossenes Eindrücken eines von Torwart Hoffmann nur abgeklatschten Bal les zum 4:2. Und damit erhielten die wohl tapfer, aber— wie schon gegen die Eintracht — etwas unglücklich kämpfenden Bayern wieder das Schlußlicht in die Hand gedrückt. 5 Dr. G. Stokinger 2. Liga Süd: Ulm 46— Karlsruher FV 72 Darmstadt 98— TSV Straubing 1·1 SV Wiesbaden— ASV Durlach 8:1 Hanau 93— FC Bamberg 61 ASV cham— Aschaffenburg 1:0 1860 München— Spvgg Weiden 1 Singen 04— 1. FC Pforzheim 0˙2 Bayern Hof— VfL Neustadt 5:2 Freiburger FC- SV Waldhof 5:2 Viktoria Aschaffenburg 14 9 3 2 47:13 21˙7 Ulm 1846 14 9 2 3 36:18 20:8 1860 München 1 9 2 3 918 20.8 Bayern Hof 14 7 4 3 91810 Freiburger FC 14 8 1 5 1 1. FC Pforzheim 14 8 1 3 2 Singen 04 14 6 4 4 16:13 16:12 ASV Cham 14 6 3 1822 1518 VIL Neustadt 14 7 0 7 16.34 14:14 SV Wiesbaden 14 4 5 3 218 13715 TSV Straubing 14 5 3 6 19:18 1315 FC Hanau 93 14 4 4 6 24.24 12:16 Spygg Weiden AI SV Waldhof 14 1 2 8 id 2 1918 Darmstadt 98 14 3 3 0 91 1. FC Bamberg 14 4 1 9 1936 9˙19 Karlsruher FV 1 3 3 8 1 919 ASV Durlach 14 3 2 9 24.42 8.20 Stadtliga Berlin Viktoria 89— Wacker 04 3:0 Spandauer SV- BSV 92 Berlin 0:0 Union 06— Südring 1:0 Alemannia 90— Hertha BSC 01 Hessische Amateurliga Olympia Lorsch 43 12ͤ 1 0 0 25. VfR Bürstadt 18 0 1 Sd Arheilgen 183, Darmstadt 46 13 9 0 4 34:20 1878 FV Hofheim 12 7 ͤ 11 1 200 Stark. Heppenheim 13 7 1 5 2426 15 11 7 Bensheim 13 4 5 4 27:22 13213 TSV Erbach 13 1 Germ. Eberstadt 13 5 3 VfL. Michelstadt 12 6 0 6 2988 1212 TSV Pfungstadt 14 6 0 8 40:30 12:16 Vorwärts Bobstadt 13 5 0 8 30 45 10:16 SV Beerfelden 12 é 1 2 nn n FV Biblis 13 1 TSV Weiner 13ͤ„1 9 8860 0 Al. Groß-Rohrheim 13 2 0 10 17:49 620 SKG Neustadt 12 1 0 30.65 2.22 175 Seite 4 MORGEN Montag, 22. November 1954/ Nr. 272 War Ihr Tip riehtig! An der Spitze des Rennens tobt Zweikampf Maglioli— Hill West-Süd- Block Duisburger SV- Rot-Weiß Essen 0.1 2 1. Fo Nürnberg VI stuttgart 571[1 VfL Bochum Bor. Dortmund 11 0 8 Regensb. Eintr. Frankfurt 5 2 1. FC Köln- Bayer Leverkusen 1 N 2 VfR Mannheim Schweinfurt 05 3:1 7 Westkalia Herne- Schalke 04 0.0 0 Ssy Reutlingen Schw. Augsbg. 0.32 Preußen Münster- Alem. Aachen 2.2 0 Kick. Stuttgart Bay. München 42[1 Schw.-Weiß Essen- SV Sodingen] 13 2 Kickers Offenbach- Spvgg Fürth] 20[1 Hamburger SV Hannover 96 4˙2[1 Altona 93. Bremerhaven 93 40 1 lieferten sich bei der Carrera Panamericana dem schwersten Automobilrennen der Welt lien). Nachdem Hill am Freitag die erste Etappe als Sieger vor Maglioli beendet hatte, gelang es dem Italiener am Samstag den vor ihm gestarteten Amerikaner auf der 407 km langen ersten Teilstrecke bis Puebla zu über- holen und ihm seinen Vorsprung abzufagen. Nur sechs Sekunden betrug Magliolis Zeit- vorsprung, als nach einer kurzen Tankpause in Puebla die zweite Tagesstrecke nach der 128 km entfernten mexikanischen Hauptstadt Mexiko City in Angriff genommen wurde. Der verwegen fahrende Amerikaner machte auf diesem Teilstück in einem wahrhaft mör- derischen Rennen seinen Rückstand wieder gut, und als er das von Zehntausenden von Zuschauern umlagerte Tagesziel erreichte, hatte er mit wenig mehr als einer halben Nord-Süd- Toto: 1 12 0— 0—-1—2— 1—22—1—2—2—1—1—1. Zahlenlotto: 33— 52— 44— 54— 11. Pferdetoto: 2, 0, 2, 0, ausgefallen, 0, 0, r Minute Zeitvorsprung wieder die Führung an sich gerissen. Die deutschen Sportwagen von Borgward und Porsche hielten sich auch auf dieser Etappe wieder ausgezeichnet. Karl Günther Bechem(Borgward) erzielte mit 3:03:25 Stunden die beste Zeit der kleinen Obtoße- deulsche,&rfolg in Joronio Thiedemann schlug Winkler Mit einem großen deutschen Erfolg en- dete am Freitagabend(Ortszeit) das schwere Jagdspringen beim interniationalen Reit- turnier in Toronto: Fritz Thiedemann(Elms- horn) sicherte sich bei drei fehlerfreien Rei- tern im Stechen mit der schnellsten Zeit auf Meteor den Sieg vor Weltmeister H. G. Wink ler(Warendorf) auf Halla und Rittmeister Joaquin d' Harcourt(Mexiko) auf Petrolero. Zu der schweren Konkurrenz über elf Hindernisse stellten sich 22 Reiter aus fünf Nationen dem Starter. Jeder Start war mit einem Einsatz von 50 Dollar verbunden. Das letzte Hindernis, ein Oxer von 1,45 1,50 m, wurde den meisten Reitern zum Verhängnis. Zwei Deutsche(Thiedemann und Winkler) und zwei Mexikaner(d' Harcourt und Vinals) schafften den Parcours ohne Fehler. Da der Mexikaner Vinals beim Zurückwiegen nicht die vorgeschriebenen 75 kg auf die Waage brachte, wurde er disqualiflziert und zum Stechen nicht zugelassen. Unter atemloser Spannung kamen die drei Reiter im vollbesetzten Coliseum im Stechen erneut fehlerfrei über die Sprünge, so daß jetzt die Zeit über die Placierung ent- schied. Wie bei den Olympischen Spielen in Helsinki war Thiedemann auf Meteor in der Entscheidung der schnellste. Mit 37,8 Sekun- den verwies er Winkler(39,6) und d' Hareourt (42,0) auf die Plätze. Von den Einsätzen erhielten Thiedemann Für seinen Sieg 330 Dollar, Winkler 275 Dol- lar. Thiedemann war auf Nordstern außer- dem unter den neun Reitern, die sich mit Vier Fehlern im ersten Umlauf den vierten Platz teilten. 5 Toronto schloß mit spanischem Sieg Mit dem letzten Tag des Internationalen Reitturniers in Tronto schloß am Samstag gleichzeitig die Turniersaison 1954. Zum Ab- schluß gewann die spanische Mannschaft in dem mit 20 000 Zuschauern vollbesetzten Coloseum die Internationale Mannschafts- trophäe“, einen bereits 1925 gestifteten Wanderpreis mit drei fehlerfreien Ritten vor Mexiko(vier Fehler), Deutschland(acht), USA(19) und Kanada(20). und d Harcourt im Stechen Die spanischen Reiter erzielten ihren glänzenden Abschlußerfolg auf deutschen Pferden: Kommandant Mm. Ordovas auf Springderbysieger Cäsar, Exweltmeister F. Goyoaga auf dem Holsteiner Bayamo und Kommandant J. Garcia Cruz auf dem Han- noveraner Quoniam. Weltmeister H. G. Winkler brachte in der deutschen Mannschaft Halla fehlerfrei über die 12 bis 1,50 Meter hohen Hindernisse, da- gegen versahen sich Armalva unter Helga Köhler und Meteor unter F. IThiedemann je ei 15 „Club“ hoch überlegen 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart 5:1(2:0) Im Stuttgarter Sturm griff früher ein Glied reibungslos ins andere. Durch das Feh- len von Blessing aber ist das ganze Räder- Werk ins Stocken geraten. Die Halbstürmer Simon und Kronenbitter taten für den Auf- bau viel zu wenig, so daß die Flügelstürmer Hinterstocker und Baitinger völlig in der Luft hingen. Auch aus der Läuferreihe kam nur selten eine brauchbare Vorlage, zurpal Retter alle Hände voll zu tun hatte, um Bau- mann zu bremsen. In der 13. Minute erzielte Schade nach einer turbulenten Eckballszene im dritten Nachschuß das 1:0; zwei Minuten später erhöhte Wagner auf 2:0. Als in der 62. Minute der Nürnberger Mittelstürmer Schade die gesamte VfB-Ab- wehr umspielte, auch den herausstürzenden Torwart täuschte und zum 3:0 einschoß, war der VfB endgültig geschlagen. Selbst das An- schlußtor in der 74. Minute, durch Waldner erzielt, brachte keinen Umschwung mehr. In der letzten Viertelstunde war der Club stän- dig überlegen und schnürte den VfB in sei- ner eigenen Hälfte ein. Winterstein verwan- delte in der 78. Minute eine herrliche Schade- Flanke aus der Luft zum 4:1 und zwei Minu- ten vor Schluß war es der verletzte Vertei- diger Miersberger, der auf Linksaußen ge- gangen war, eine Steilvorlage Schades auf- nahm, die gesamte Abwehr des VfB über- lief und den herausstürzenden Torwart wie⸗ derum tauschte. G. Wich am zweiten Wettbewerbstag die beiden Fer- rari-Fahrer Hill(USA) und Maglioli Gta- 5 3:07:37 Stunden. Auf der vierten Etappe am Sonntag hielt der Zweikampf zwischen Umberto Maglioli Gtaliem) und Phil Hill(USA), beide auf Fer- rari, an. Maglioli gewann die 420-Kilometer- Stunden und verdrängte vom ersten Platz des Gesamtklassements. der Carrera Panamericana von Tuxtla Gutierrez nach Oaxaca/ Mexiko wurde am Freitag der Amerikaner Bill Hill auf Fer- rari. Sein großer Sportwagen legte die 530 km in 3:25:16 Stunden zurück und unterbot den im Vorjahr von dem Italiener Felice Bonetto aufgestellten Streckenrekord von 3:28:14 Stunden. In der Klasse der kleinen Sportwagen bis zu 1,5 Liter fuhr als erster der Bremer Borgward-Fahrer Hans-Günther Bechem am Etappenort Oaxaca ein. Seine Zeit betrug 3:40 Stunden. Zweiter in dieser Klasse war Jaroslav Juhan aus Guatemala auf Porsche Spyder. Bechem und Juhan belegten in der Gesamtwertung des ersten Tages den sechsten bzw. siebenten Platz. Die deutschen Wagen hielten sich in der ersten Etappe sehr gut. Die Absperrung der Strecke war von den Mexikanern ausgezeichnet vorgenom- Der Verteidigungsminister General Matias Ramos hatte 16 000 Sol- daten für den Absperrdienst auf der Strecke Alle 200 m stand ein Wacht⸗ Posten. Besondere Maßnahmen wurden an den vielen unbewachten Bahnübergängen getroffen. Für Pressevertreter und Renn- leiter standen 60 Sportflugzeuge zur Ver- fügung, die auch von den deutschen Renn- men worden. aufgeboten. leitern benutzt wurden. Die erste Etappe des längsten Auto- rennens der Welt forderte am Freitag zwei weitere Todesopfer. MeaAfee und Ford Robinson, die am Morgen als erste gestartet waren, wurden mit ihrem Ferrari bei sehr hoher Geschwindig- keit von der Straße getragen. Ihr Wagen überschlug sich mehrmals; Robinson War sofort tot, während MeaAfee verletzt wurde, meldete der mexikanische Rundfunk. Bereits Etappe von Mexiko City nach Leon in 2:21:44 en Amerikaner Vielbejubelter Sieger der ersten Etappe Die Amerikaner Jack Carrera: Porsche in Führung- Horguard ausgefallen Neue Rekorde auf den ersten Etappen des großen Rennens quer durch Mexiko— aber auch neue Todesopfer Einen Kampf auf Biegen und Brechen Sportwagen und wie am ersten Tag auch die beim Training zur Carrera waren zwei drittbeste Zeit aller Wagen überhaupt. Dicht hinter ihm folgt auf dem Porsche-Spyder der Exil-Tschechoslowake Jaroslav Juhan mit Argentinier tödlich verunglückt, während am Donnerstag der Mexikaner David Ram- Say als Zuschauer mit einem Jaguar- Sport- Wagen gegen einen Lastkraftwagen stieß und dabei getötet wurde. — Sportwagen steuerte. Wie die Rennleitung berichtete, lief dem Schweizer ein Hund in den Wagen. Hammernick soll bei dem 8 einen Schlüsselbeinbruch erlitten haben, Bechem schwer verunglückt Kurz nach dem Start zur vierten Etap der Carrera Panamericana verunglückte am Sonntag hinter Mexiko City der deutsche Fahrer Karl Günther Bechem schwer, als eich sein Borgward-Rennsportwagen überschlug Mit Bechem, der in der Gesamtwertung nach Zum zweiten Tag des Rennens waren noch 128 Wagen gestartet. Nicht weniger als 23 Wagen waren schon auf der ersten Etappe durch Unfälle, Maschinenschäden oder Dis- qualiflkation ausgeschieden. Eines der Opfer war am Samstag der Schweizer Franz Ham- mernick, der einen deutschen Borgward der dritten Etappe an dritter Stelle lag und Spitzenreiter in der Sportwagenklasse big 1600 cem war, schied der zweite der beiden in diesem Jahr eingesetzten Borgwardwagen aus. Von Borgward ist jetzt nur noch Adolf bella“ im Rennen. Durch Bechems Ausschei. den rückten die Porsche- Spyder von Juhan und Hermann an die Spitze dieser Klasse. essen Kassel unte? Werl geschlagen FSV Frankfurt— Hessen Kassel 3:0(1:0) 8 Etwas ungewöhnliches zuvor: Wohl kaum hat ein Unpartelischer bislang in Frankfurt bei einem Oberligaspiel eine derartig aus- gezeichnete Leistung geboten, wie der kleine, gelang in der 84. Minute noch ein drittes Tor wobei Torwart Laue— er ließ den bereitz gefangenen Ball wieder den Händen entglei⸗ ten— Mithelfer war. etwas kahlköpfige Schiedsrichter Kreislen aus Stuttgart. Mannschaften eine ziemlich ausgeglichene Partie, so daß der zum Schluß noch klare Sieg der Bornheimer der abgerundeten Ge- Sarmtleistung der Kasseler nicht ganz gerecht Wird. Zwar gingen die Platzherren bereits in der 2. Minute durch den bei einer Kraus- Flanke von der Kasseler Hintermannschaft unbewachten Kunkel 1:0 in Führung. Bei diesem Stand blieb es aber dann bis zur 70. Minute. Diesmal trat Hutfles über eine Vor- lage, wiederum von Kraus, und wieder war der kleine Kunkel zur Stelle und schoß un- haltbar zum 2:0 ein. Aber bis zu diesem Augenblick bangten die FSV-Anhänger mehr als einmal um zumindest einen Punkt. Zwar hatte auch der FSV-Sturm. in dem der in der ersten Halbzeit von dem„eisenharten Schmied“ hart angeschlagene Herrmann ent- täuschte, etliche Chancen, aber insgesamt ge- sehen, gehörten den Besuchern doch die letz- ten 30 Minuten der ersten Halbzeit und auch fast die ganze erste halbe Stunde nach Sei- tenwechsel. Aber das Glück war diesmal am Main und nicht an der Fulda zu Hause. Die Bornheimer zeigten nach dem 2:0 noch einen guten Endspurt. Dem„Scheppe“ Kraus Dabei machten es ihm einige Spieler auf beiden Seiten, vor allem aber der rechte Gästeläufer Schmied, gar nicht leicht. Vor 10 000 Zuschauern lieferten sich beide Beiderseits waren die Außenläuferpaare Meyer/ Niebel und Schmied /Deeg die besten. EKassels Internationaler„Gala“ Metzner hielt sich weit zurück, gefiel aber durch ebenso Brudes mit dem Serientourenwagen„Isa. gute Vorlagen wie technische Kabinettstück⸗ chen. In der 75. Minute hätte ein herrlicher Schuß von ihm den Ehrentreffer verdient gehabt, aber Rado, besser an diesem Tage als Laue, lenkte auch diese„Bombe“ zur Ecke. V. Reisdorf 0 Patek Nauschs Nachfolger: Dolfi Patek, Trainer des Karlsruher 80, hat nach österreichischen Meldungen eine groe Chance, Nachfolger von Walter Nausch als Bundeskapitän zu werden. Patek, der in seiner großen aktiven Lauf- bahn u. a. für den DFœ Prag und Sparta spielte, war kurz nach dem Kriege schon Betreuer des österreichischen Jugend- Teams, das eine Reihe großer Erfolge er- zielte. Walter Nausch wird nach seinem Rücktritt als Bundeskapitän weiter kür den Oesterreichischen Fußball-Bund tätig sein, und zwar als Bundes- und Verbandstrainer das ôsterreichische Kursuswesen aufbauen und leiten und auch die Trainerschulung in Oesterreich verstärkt betreuen. Erster Saison-Sieg fiel mit 16:3 sehr„deftig“ aus: negc gegen que Nutwerpen wei Klassen überlegen Ueberraschung in den Punktekämpfen: Bad Nauheim bezwang Preußen Krefeld 5:2/ Bad T5612 Weßling 6:2 Von Peter Pu e x Der angekündigte erste Saison-Sieg des MERC wurde am Samstagabend im Eis- stadion vor 2500 Zuschauern— programm- gemäß— gegen den Ice Hockey Club Ant- Werpen errungen. Er fiel mit 16:3(5:1, 4:0, 7:2)„deftig“ aus, wobei das Resultat genau den Unterschied von zwei Klassen ausdrückt, der zwischen beiden Teams bestand. Es wäre nur eine Klasse gewesen, hätten die Belgier eine komplette Mannschaft zur Stelle gehabt. Aber einer ihrer Pkw. war angeblich(2) mit Achsbruch und vier Leuten irgendwo liegen geblieben, so daß die Gäste nur sechs Feld- spieler aufs Eis brachten. Um wenigstens zwei Akteure auswechseln zu können, mußte MERO-Loew die Gäste„verstärken“. In der einseitigen, auf nur sehr mäßigem Bis jetzt elf Weltmeisterschaften für die Russen gent zen- Weli meiste: nu durch Meli ekord der Mannschaftswertung auf dem achten Platz/ Gehmann bester Deutscher Die deutschen Kleinkaliberschützen in Bei den Schießweltmeisterschaften in Caracas(Venezuela) setzten die sowjetischen Schützen auch am Samstag ihre Erfolgsserie fort und holten sich zu den neun bereits ge- wonnenen Titeln noch zwei Weltmeister- schaften hinzu. Mit elf Weltmeistertiteln ist die Sowjetunion damit bisher erfolgreichste Nation bei den diesjährigen Kämpfen. Im Silhouettenschiegen mit der kleinkali- f brigen Pistole(insgesamt 60 Schuß) wurden am Samstag die restlichen 30 Schuß abgege- ben. Neuer Weltmeister wurde der sowjeti- sche Schütze Kalischenko, der zugleich mit 60 Treffern und 584 Ringen(bei 60 Schuß) einen neuen Weltrekord aufstellte. Der alte Rekord stand auf 60 Treffer und 582 Ringe und wurde bei den letzten Weltmeisterschaf- ten 1952 in Oslo von dem Amerikaner Benner aufgestellt. Auch in der Mannschaftswertung gab es durch den neuen Weltmeister Sowiet- union mit 240 Treffern und 2317 Ringen(vier Schützen mit je 60 Schuß) einen neuen Welt- rekord. Der alte Rekord der USA stand auf 240 Treffer und 2304 Ringe. Neuer Weltmeister im Tontaubenschiegen Wurde der Amerikaner Crites mit 148 von 150 möglichen Treffern. Bendegrass(US) ent- schied nach einem Stichkampf gegen Maln- gren(Schweden) den zweiten Platz für sich. Im Jagd wettbewerb auf den laufenden Hirsch(Einzelschuß) wurden die Weltrekorde im Einzel- und Mannschafts wettbewerb mit hervorragenden Leistungen mehrfach über- troffen. In dem scharfen Kampf überbot Olympiasieger Larsen Norwegen) seinen bis- herigen Weltrekord von 210 um sieben Ringe und mußte sich trotzdem mit dem vierten Platz begnügen. Einzel wettbewerb: 1. Romanenko(UdSSR) 224 Ringe(neuer Weltrekord), 2. Bergersen (Norwegen) 221, 3. Prosorowski(Udssf) 219, 4. Larsen(Norwegen) 217, 5. Austrin(Schwe- den) 215. Mannschaftswertung: 1. UdSSR 357 Ringe(neuer Weltrekord), bisher 805 Ringe, gehalten von Norwegen, um den zweiten Platz müssen Norwegen und Schweden, die beide auf 824 Ringe kamen, einen Stichkampf austragen. Von den acht Weltmeistertiteln im Klein- kaliber(drei Anschlagsarten) flelen sieben an die Sowjetunion. Lediglich Schweden ver- mochte sich im Mannschaftskampf des liegen- den Anschlags durchzusetzen. Mit durchweg ausgezeichneten Leistungen gab es fünf neue Weltrekorde. Damit wurde auch der letzte von Deutschland gehaltene Schieß weltrekord verbessert. Olympiasieger Bogdanow(uUdss), der sich in Helsinki seine Goldmedaille mit dem Stutzer holte, übertraf den 1939 in Lu- zern von E. Steigelmann Deutschland) auf- gestellten Weltrekord von 1167 Ringen bei je 40 Schuß in den drei Anschlagsarten um sie- ben Ringe. Der von dem sowjetischen schüt- zen im knieenden Anschlag mit 396 Ringen aufgestellte neue Weltrekord war die Grund- lage für die Verbesserung von Steigelmanns Rekord. Die Hartnäckigkeit des Kampfes wird deutlich durch den fünften Platz des Olympiasiegers Kongshaug(Norwegen), ob- wohl er seine Leistung von Helsinki um einen Ring verbesserte. Der Olympiazweite Lloenen (Finnland) steigerte sich gegenüber Helsinki um drei Ringe und kam dennoch nur auf den dritten Platz. Die deutschen Kleinkaliberschützen, die sich im englischen Match(nur liegender An- schlag) gut in der Spitzengruppe behaupte- ten, flelen im knieenden und stehenden An- schlag so weit zurück, daß es in der Mann- schaftswertung nur zum achten Platz langte. Im Einzelwettbewerb war der Karlsruher Gehmann als 25. bester Deutscher. In Hollands Fußball beträgt die Entschädi- gung für die Halbprofessionals der ersten Liga, in die auch die„wilden“ Profiklubs aufgingen, gegenwärtig zwischen 20 und 40 Gulden für ein gewonnenes Spiel. Nationalelf besiegt Niveau stehenden Partie, war Erich Schif mit sechs Treffern Rekordtorschütze. Die„Eishockey- Sonne“ von Antwerpen ist untergegangen! Der IHC, Nachfolger des berühmten Brapo- Clubs, der einst den Kre- felder EV mit 8:11 im West-Europa-Pokal schlug, ist nurmehr ein Schatten seiner selbst. Die Kanadier haben das offenbar sinkende belgische Eishockey-Schiff Verlassen, und die sechs Männlein, die zu Mannheim auf dem Eis„krauchten“, hatten ausgenommen Nr. 8, Smit— nicht mehr als mäßiges Landes- liga-Niveau. Man hätte dem MER, in An- betracht der bevorstehenden schweren Punktekämpfe(nächstes Spiel gegen Preußen Krefeld!) einen besseren Aufbaugegener ge- wünscht. Es gab zwar anfänglich Gelegen- heiten, das Spielverständnis der Mann- heimer zu fördern, aber sie wurden bald in- folge zahlreicher„Lachplatten“, die sich durch Konditionsschwächen des Gastes(und den Stolperstil einiger Antwerpener) er- gaben, zunichte. Immerhin sah man glänzen- den Zusammenspiel zwischen den„baye- rischen Buam“ Schif und Lödermann, deren Kombinationen ebenso geflelen wie die des Verteidigerpaares Kartak-Scheifel. In der zweiten Sturmreihe überragte„Schustel“ Schumacher mit schnellen, stocksicheren Solis, jedoch kam diese Formation Weniger zur Geltung, da der talentierte, junge Lorenz- „Patschek“— sich offenbar schon für einen großen Crack haltend— zu wenig auf die Intentionen seiner Mitspieler einging. Aus- gezeichnet hingegen gefiel Ersatzmann Baa- der, der nur dreimal Gelegenheit hatte, seine enorme Formverbesserung zu zeigen.— Das diesmal„hausgebackene“ Eiskunstlaufpro- gramm stellte MERC-Nachwuchs vor. Im Vergleich dazu hat die Eishockeymannschaft Niedersachsen 4˙1 Hockey: Generalprobe ist geglückt Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft gewann ihr letztes Probespiel vor der Ab- reise nach Pakistan in Hannover gegen die Niedersachsen mit 3:1(0:1). Die deutsche Mannschaft fand in der niedersächsischen Auswahl, die durch die Goslaer National- spielr Bremer, Brennecke und Espenhahn Verstärkt war, mehr Widerstand als erwartet und beherrschte erst nach dem Wechsel das Spielgeschehen, Budinger, Dollheiser II und Buschmann erzielten die Tore für die deut- sche Elf. Thielemann schoß den Ehrentreffer für Niedersachsen. 5 Herausragender Spieler in der deutschen Mannschaft war Mittelläufer Delmos(Rot- Weiß Köln). Im Sturm gefielen der rechte Flügel Dollheiser II und Buschmann(beide Club Raffelberg) durch verständnisvolles Zusammenspiel. In der Niedersachsenauswahl waren Bremer, Brennecke sowie Torwart EC Bad 761 2 1 0 1418 65˙½1 Skodda(DH Hannover) beste Spieler. Krefelder Ey 1 0 70 5 55 EV Füssen 11 0 0 12 Eichenschild für Westen Rießerses„„ Im Hockey-Endspiel um den Eichenschild 5 4 0„ siegten Westdeutschlands Damen am Sonn- MERC Mannheim VVV tag in Duisburg vor 500 Zuschauern gegen EC Weßling V». den Vorjahrssieger Bayern mit 1:0. West- deutschland begann das Spiel mit gefähr- lichen Angriffen. Ein scharfer Schuß Jansens, der von der bayerischen Torhüterin nur schwach abgewehrt wurde, führte durch Wu⸗ nuk zum Führungstor. Ein Defizit von 37 000 DM wird der Deutsche Schwimmverband trotz vorsichtiger Kalkulation und Planung im Haushaltjahr 1955 nicht ver- meiden können. Der Betrag soll durch eine Um- lage aus eigenen Kräften gedeckt werden. ein geradezu„hervorragendes“ Niveau. Vor- schlag fürs nächste Mal: eine Scheifel-Clown- Nummer. Das„haut“ bestimmt besser hin Torschützen für MERC: Schif(0), Löder- mann(3) Lorenz(3), Schneiders(2) Kartak und Baader(je 1)— Für Antwerpen: Smit, „ und MERC-„ Verstärker“ Poldi oe W. Ueberraschung in Bad Nauheim Einen überraschenden Erfolg verbuchte die Eishockey mannschaft des VfL Bad Nau- heim am Samstag im Nauheimer Eissta- dion, als sie im Meisterschaftsspiel den K TSV Preußen Krefeld mit 5:2(2:1, 3:1, 0:0) schlug, nachdem sie noch vor einer Woche gegen den Krefelder EV mit 1:11 eine schwere Nieder- lage hatte hinnehmen müssen. Die schnellen Nauheimer sicherten sich durch Langsdorf und Ulrich bereits im ersten Drittel die Führung, nachdem Schindler für die Preußen den ersten Treffer erzielt hatte. Entschieden wur- de das Spiel im zweiten Drittel durch drei Weitere Nauheimtore von Langsdorf(2) und Kowarik, denen Preußen durch Kremershoff nur noch ein Tor entgegensetzen konnte. Trotz guter Leistung Weßlings. Mit 6:2(1:1, 3:1, 2:0) Toren schlug der EC Bad Tölz am Samstagabend den Sc Weß⸗ ling im Eishockey-Meisterschaftsspiel. Zwan- zig Minuten lang stürmten die Tölzer im ersten Drittel gegen das Wehinger Tor, aber nur einmal konnte Sepp Woerschhauser den Waghalsigen Torhüter Edelmann überwinden. Den Weßlingern genügten dagegen wenige Durchbrüche, um durch Edelmann II kurz vor der ersten Pause auszugleichen. Im zweiten Spielabschnitt zogen die Tölzer dann über- raschend durch Fottner, Aumann und Rampf auf 4:1 davon, bevor von Rebay den zweiten Treffer für Wehling anbringen konnte. Ge- gen die nun stark verteidigenden Weblinger stellten Fottner und Probst im letzten Spiel- drittel das Endergebnis für Tölz her. Tabelle der Eishockey-Liga Weitere Spielergebnisse Italien und Oesterreich trennten sich am Samstag in einem Eishockey-Länderspiel in Mailand 2:2(1:1, 010, 11) unentschieden. Die Düsseldorfer EG gewann zu Hause ein Eis- hockeyspiel gegen den untrainiert wirkenden Berliner Schlittschuh-Club 8:0(2:0, 2:0, 4.0), wobei der kanadische Spielertrainer Drake und Nationalspieler Niess die Wirkungsvoll- sten Spieler waren. u, DiE Jeu För alle ſypen von 50 Beginn det faten im A Ein LINNDF-Houshalts-Köhlschronk zu Weihnachten Anzahlung ab OM 18, Ihr Fachhändler berät Sie gern. 200 Liter: 7 1955. Nr. 27 9 Das Name: Seil u gträſßl. eines verlor 40 9⸗ En Dre Au von 8 fünf konnt nicht Mitte spurt, in kü! Mosk. brach Der 3 Vorsp lenspi überr Sund. ehe e mout! Al rückg diese Rang chest. sechs liegt lenen Stürn tagss, eine alter rden. Auf- barta chon end- er- nem den sein, iner auen g in Vor- n- 1 der- tak mit, ldi 7 chte lau- Sta- TSV Uug, den der- len und ung, den yur⸗ drei und hoff Veß⸗ an- im aber den den. nige vor ber- pf iten Ge- Ager iel SSS e D e i S SS iten ö — 3 MORGEN Seite 8 uur 272/ Montag, 22. November 1954 1—— pas ist Udo Möller wenne Weinheimer Namensvetter(linhs) im Halbmittelgewicht am geil mit einer Schlagserie eindeckt. Der Berg- gträßler hatte den prdzisen Linken(unser Bild) eines Gegners wenig entgegenzusetzen und verlor nach Punkten.(Aus dem Boxkampf 40 92 Weinkeim— SY Waldhof 9.1. Bild: Steiger Halbschwergewichts-Nationalboxer Pfirrmann ohne Gegner edga? Basels furioser Endspurt teitete Waldhof- Sieg In der Weinheimer Stadthalle holte Waldhof-Boxstaffel knappen 11:9-Sieg über AC 92 Weinheim Gut 1000 begeisterte mitgehende(manch- mal allerdings bedauerlich einseitig einge- stellte) Zuschauer machten die überfüllte Stadthalle von Weinheim am Samstagabend zu einem Hexenkessel: Orkanartiger Beifall für den erfolgreichen eigenen Kämpfer, Johlen und Pfeifen für den„bösen“ Gast, sollte den Waldhöfern den Kampfnerv rau- ben. Aber wieder einmal zeigte es sich, daß die Härte, die Kondition und die kluge tak- tische Einstellung der Gäste für einen knap- pen, aber hochverdienten Sieg ausschlag- gebend war. Wenn es der Mannheimer Staffel gelang, nach einem 0:6- Rückstand (schon vor den Kämpfen lag der Gastgeber mit 2:0 im Vorteil, da Biegi infolge einer Verletzung nicht antreten konnte und Pfirr- mann kampflos zu beiden Punkten kam) trotzdem den 9:9-Ausgleich zu schaffen und schließlich mit 11:9 den badischen Mann- schaftsmeister ACC 92 Weinheim im eigenen Ring zu schlagen, so spricht dies für die mannschaftlich geschlossene Leistung der Mannheimer. Höhepunkt und krönender Abschluß des Abends war wieder einmal, wie könnte es auch anders sein, der Kampf Edgar Basels im Fliegengewicht. Schon in der ersten Runde zeigte es sich, daß Basel in Malchow, wohl den stärksten deutschen Fliegen- gewichtler nach dem Olympiazweiten, einen kampfentschlossenen Gegner vor sich hatte, der ihm alles abverlangen würde. Durch klinke Side-Steps und geschicktes Abduk- ken konnte der Waldhöfer zunächst die stürmischen Angriffe Malchows stoppen, landete auch im Zurückgehen schöne rechte Geraden, die jedoch keine Wirkung zeigten. In der Mittelrunde sah es allerdings böse um den Waldhöfer aus. Immer härter wurden die Schläge des Weinheimers, im- mer deutlicher seine Ueberlegenheit, als er eine volle Linke im Gesicht Edgars landete, die den Nationalboxer merklich durch- schüttelte und aus dem Konzept brachte. Wiederholt wurde er in der Ecke gestellt und mußte dort bedeutend langsamer auf den Beinen geworden, schwere Körper- treffer hinnehmen. Aber dann kam eine dritte Runde, die auch den Weinheimer „Fans“ lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird: Drei Minuten, in denen Basel zeigte, Was er kann, wenn es darauf ankommt, wem er auf Publikumseffekte verzichten muß, wenn er konzessionslos boxen muß, um der Niederlage zu entgenen. Wie der Blitz kam der„Kleine mit dem Gong aus seiner Ecke, landete Doubletten und ganze Serien treffender Rechts- Links- Schläge durch die Doppeldeckuag des Weinheimers, nagelte ihn in der Ecke fest und traf wie- der und wieder auf der Außenbahn seinen Gegner. Der suchte im Clinch sein Heil, ein linker Haken fegte ihn aber durch die Seile Siebenfacher Altmeister Arsenal in der Nähe des Tabellenendes: England: Hiemand kann Siegeszug de: Wölſe stoppen Drei Tage nach Sieg gegen Spartak Moskau schlugen Wolverhampton Wanderers verbesserten Sheffield United 4:1 Auch die stark verbesserte Mannschaft von Sheffield United, die aus ihren letzten fünf Spielen nur einen Punkt verloren hatte, konnte Englands Meister Wolverhampton nicht stoppen. Der Spitzenreiter inszenierte Mitte der zweiten Halbzeit einen Zwischen- spurt, der mit drei Treffern in acht Minuten in kürzester Zeit, ähnlich wie gegen Spartak Moskau, den entscheidenden Vorsprung ein- brachte, und gewann unangefochten mit 4:1. Der glatte Sieg bedeutete gleichzeitig einen Vorsprung von zwei Punkten an der Tabel- lenspitze, da die beiden nächsten Verfolger überraschend wertvolle Punkte einbüßten: Sunderland führte gegen Burnley schon 2:0, ehe der Gast ein 2:2 erzwang, und Ports- mouth unterlag gegen Cardiff City mit 1:3. Arsenal ist um einen weiteren Platz zu- rückgefallen. Der siebenfache Meister, der in dieser Saison noch nicht über den elften Rang hinauskam, verlor diesmal bei Man- chester United 1:2, holte sich aus den letzten sechs Spielen insgesamt nur einen Punkt und liegt nun in unmittelbarer Nähe des Tabel- lenendes. Offenbar lag Wolverhamptons Stürmern die Anstrengung vom Wochen- tagsspiel gegen Spartak Moskau noch in den Trainer Oswald:„Man kann nicht immer Schnitzel essen Gliedern. Es dauerte einige Zeit, bis sich der Angriff des Meisters gegen Sheffield Uniteds einsatzfreudige Deckung und den sicheren Torwart Burgin gefunden hatte, und erst von der 67. bis 75. Minute flelen durch Hancocks, Broadbent und den jungen Smith die Tref- fer, die aus Wilshawys 1:0-Pausenführung ein sicheres 4:0 machten. Schon eine Minute spä- ter kam der Gegentreffer durch Cross. Shef- flelds Dirigent Jimmy Hagan, der wegen einer Muskelzerrung fehlte, war von Waldock trotz aller Bemühungen nicht ganz zu er- setzen. Sunderland und die Bolton Wanderers sind als einzige Klubs der Spitzenklasse zu Hause noch ohne Niederlage. Sunderlands Heimrekord war auch diesmal— wie so oft in den letzten Monaten— in großer Gefahr, obwohl Len Shackletons Mannschaft mit einem 2:0-Vorsprung durch Purdon und Chisholm bereits einem sicheren Siege gegen Burnley entgegenzugehen schien. Burnley war schon bis zu diesem Zeitpunkt die bes- sere Mannschaft, scheiterte aber an der Un- entschlossenheit seiner Stürmer, bis endlich dem kräftigen Mittelstürmer Bill Holden in der 61. Minute der Anschlußtreffer gelang. 66 lumstyittene- Elimeles enischied das Spiel Kickers Offenbach— SpVgg Fürth 2:0(0:0) Zwanzig Minuten vor Schluß wachte das „Kleeblatt“ aus seinem Winterschlaf auf, Er- hardt und Hoffmann gingen wechselweise mit nach vorn, und der Ausgleich Preißen- dörfer hatte die Kickers in der 59. Minute mit einer großen Energieleistung in Führung gebracht!) konnte nicht mehr lange auf sich Warten lassen. Da lief Erhardt über das halbe Feld zurück, wutentbrannt, das Foul steckte schon im Bein: an der linken Straf- raumgrenze tänzelte Kallenborn, leicht her- aus fordernd,„Ertl“ sprang hinzu und trennte den Kickers-Halblinken mit einer perfekten „Beinschere“ vom Ball. Beide fielen, Schieds- richter Hubbach(Bruchsal) glaubte auf Elf- meter entscheiden zu müssen. Den Fürthern kam die Galle hoch und auch den Offen- bachern war es nicht ganz wohl dabei. Mehr- mals wurde der Ball ins Aus getreten, bis Hoffmann ibm holte und auf den Elfmeter- punkt setzte. Kaufhold täuschte Geißler ge- schickt: das war die Entscheidung. 2:0 in der 7. Minute. Der Sieg der Offenbacher war verdient, doch allzu viel Licht hat auch der Herr Bun- destrainer nicht gesehen, an diesem düsteren Samstagnachmittag auf dem nebelverhange- nen Bieberer Berg. Die Fürther. ohne ihre etatsmäßige Läuferreihe Mai-Vorläufer-Got- tinger, mit einem Sturm, der vor lauter Freude am„G'spüls“ wieder einmal das Schießen vergaß, spielten von vornherein nur alk Unentschieden. Deshalb Hoffmann und Erhardt in der Verteidigung. Erst als die Kickers 1:0 führten, kam endlich etwas Leben in die„Bude“, doch die kalten Füße wurden nicht viel wärmer. Die erste Halbzeit verlief fast völlig ohne Höhe- punkte: die Gäste schoben das Bällchen im Mittelfeld hin und her, kreuz und quer, und waren sie einmal im gegnerischen Straf- raum angelangt, mit viel Mühe und N da suchten sie immer noch den Mitspieler anstatt das Tor. Offenbachs Trainer Oßwald, ein alter Stratege vor dem Herrn, meinte nachher, man könne ja nicht immer Wiener Schnitzel mit Champignons essen: auch eine Linsen suppe mit Speck wäre etwas Gutes. Freilich, Schreiner fehlte,„Molly“ Kallen- born wurde alsbald verletzt und Weber ge- lang viel daneben. Nur England-Aspirant G. Kaufhold hatte neue Ideen und„Gags“ Auf Lager, die er dem Bundes- Sepp in reicher Auswahl vorführte. Ob sie ihm gefallen haben? Heino Knopp Schon zehn Minuten später stand es durch Stephenson 2:2, und Stephenson hatte es spä- ter durchaus in der Hand, seinem Klub den ersten Auswärtssieg zu sichern, als er Sun- derlands schottischen Nationaltorwart Fraser überhastet genau auf den Körper schoß. England, 1. Division: Aston Villa— Preston North End Blackpool— Manchester City Bolton Wanderers— Neweastle United Charlton Athletic— Everton Huddersfield Town— West Bromwich Alb. Manchester United— Arsenal Portsmouth— Cardiff City Sheffield Wednesday— Chelsea Sunderland— Burnley Tottenham Hotspur Leicester City Wolverhampton Wand.— Sheffield United 4:1 2 de e e i N e unter den Tisch eines Punktrichters. Hauch- dünn, aber verdient war der Punktsieg des Waldhöfers, der den Gesamtsieg seiner Staffel sicherstellte. 4 Dabei hatte es gar nicht gut für die Gäste begonnen. Denn nicht genug damit, daß der Neuzugang Hans im Bantamgewicht trotz tapferer Gegenwehr an der präzisen Linken Schreckenbergers(Weinheim) schei- terte, auch Steinheißer fand gegen die ge- nauen Distanzschläge des Federgewichtlers Späth nie die richtige Einstellung, so dag es bereits nach 20 Minuten 6:0 für die Gast- geber hieß. Erst Leichtgewichtler Kohr holte die ersten Punkte für Waldhof, als er Lotter(Weinheim) klar auspunktete. Der 92er begann zwar sehr schön, landete wie- derholt Kopf- und Körpertreffer, je älter jedoch der Kampf wurde, desto mehr kam der wieselflinke Waldhöfer in Fahrt. Nur der Gong rette Lotter vor dem K.o. 2:0 lautete das Ergebnis, als Roth im Falb- weltergewicht gegen den Weinheimer Benz durch die Seile kletterte. Wieder zeigte sich der Waldhöfer als typische Kampf maschine, die im bedingungslosen Schlagabtausch das vorzeitige Ende sucht. In der zweiten Runde hatte er sein Ziel erreicht: Der Weinheimer nimmt in der Ringmitte einen schweren Herzhaken, geht bis 8 zu Boden, wird gleich darauf in der Ecke gestellt. Roth zielt und ein schulmäßiger Magentreffer und schickt Benz weit über die Zeit ins„Reich der Träume“. Völlig deplaciert, daß das Publi- kum,(obwohl ihm der Weinheimer den Rücken zukehrte) einen Tiefschlag ver- mutete und in wüste Pfuirufe ausbrach. Trotz des energischen Endspurts Gerd Müllers(Weinheim) reichte es im Welter gegen Dluzak, der in der zweiten Runde seinen Gegner bis auf 8 auf die Bretter schickte, nur zu einem gerechten Unent- schieden. Den 9:9- Ausgleich schafften schließlich Udo Müller(der seinen Wein- heimer Namensvetter im Halbmittelgewicht klar auspunktete) uad Ulli Ritter, der den Weinheimer Schwergewichtler Lamb mit seiner wuchtigen Linken in der Mittel- runde dreimal von den Beinen holte. Zu- vor hatte Kohl gegen Schwab(AC 92) klar nach Punkten verloren. W. Trill guropameisterschaften 7958 in Socelolm Erst in der Stichwahl entschied Europarat-Fräsident sich für Schweden Die Leichtathletik-Europameisterschaften 1958 finden vom 20. bis 24. August im Stock- holmer Olympiastadion statt. Die Entschei- dung zugunsten der schwedischen Hauptstadt flel erst im zweiten Wahlgang auf der Sit- zung des IAR F-Europarats durch die Stimme von Paul Mericamp, dem französischen Prä- sidenten des Europarats. Auf der Europarat- Sitzung in Rom, bei der DLV- Sportwart Willi Pollmanns die Stimme des wegen Erkran- kung fehlenden DLV-Vorsitzenden Dr. Max Danz wahrnehmen konnte, wurde eine Reihe von Europarekorden anerkannt, so u. a. auch Heinz Fütterers 200-m-Leistung von 20,9 Sek., mit der Deutschlands Weltklassensprin- ter am 29. August in Bern bei seiner zwei- ten Europameisterschaft den 26 Jahre alten Europarekord von Helmuth Körnig einge- stellt hatte. Von den weiteren Europarekor- den Fütterers(100 m in 10,2 Sek. und 200 m in 20,8 Sek.) lagen dem IAAF-Europarat die notwendigen Unterlagen noch nicht vor. Um die Europameisterschaften 1958 hat- ten sich zunächst sieben Nationen beworben: Schweden(Stockholm), Finnland(Helsinki), die Tschechoslowakei Prag), Ungarn Guda- pest), Rumänien Bukarest), Jugoslawien (Belgrad) und Deutschland OMüsseldorf, Frankfurt, Hannover und Stuttgart). Die Tschechoslowakei zog ihren Antrag zurück. In der ersten Abstimmung ergab sich fol- gende Stimmenverteilung: Budapest künf, Stockholm vier, Frankfurt zwei Stimmen, Bukarest und Belgrad je eine Stimme. Hel- sinki, das 1952 mit den Olympischen Spielen erst vor wenigen Jahren ein Leichtathletik- Ereignis ausrichten konnte, ging leer aus. Wolverhampton Wanderers 18 10 5 3 43.23 25:11 Sunderland 15 Manchester United 18 10 3 5 43:36 23213 Portsmouth 18 9 4 5 33722 22214 Huddersfield Towi 18 9 4 5 3528 22:14 Manchester City 18 9 4 5 35:33 22214 Preston North End 18 9 3 6 43:25 21:15 Bolton Wanderers 18 7 7 4 33:27 21:15 Charlton Athletie 18 9 2 7 36:32 20:16 West Bromwich Albion 18 8 4 6 39 38 20:16 Cardiff City e Everton 18 8 3 7 26:28 19:17 Chelsea 19 6 7 6 30:30 19:19 Burnley 18 5 7 19527 1710 Newaeastle United 18 6 3 9 40 43 15:21 Aston Villa 18 5 4 9 29‚41 14.22 Sheffield United 19 6 2 11 28:47 14:24 Blackpool 18 5 3 10 26:31 13:23 Tottenham Hotspur 16 5 3 10 32:42 13:23 Arsenal 18 55 2 11 31:34 12:24 Leicester City 18 3 6 10 32:45 12:24 Beim Totengedenk- Schwimmen: Ueberraschungen in Berlin Mit einer Ueberraschung wurde am Sams- tag im Hallenbad des Berliner Sportforums der erste Teil des traditionellen Totenge- denk-Schwimmens beendet. In einem span- nenden Rennen über 100 m Schmetterling schlug der Karlsruher Katzorke im Delphin- Stil in 1:07,2 Minuten den Favoriten Man- fred Mäsel, der mit 1:08,5 Minuten dem Karlsruher Giera mit 1:08.1 Minuten noch den zweiten Platz überlassen mußte.. Ueber 100 m Kraul hatte die deutsche Meisterin Gisela von Netz. wenig Mühe, in 1:10,5 Minuten die Berliner Spitzenklasse zu schlagen. Paul Völl, der deutsche 100-m- Kraulmeister, sorgte über 200 m Kraul in 2:16,4 Minuten für einen weiteren westdeut- schen Sieg. Groß in Form war auch der Braunschweiger Ulli Rademacher im 200-m- Brustschwimmen. In 2:41, Minuten verwieß er den deutschen Meister dieser Strecke, Rumpel(Braunschweig), mit 2:44,83 Minuten auf den zweiten Platz. MERC.„ Gocilgetter“ Erich Schif überspielt hat, vor dem belgischen Torhüter. In der notwendigen Stichwahl zwischen Budapest und Stockholm entfielen auf jeden der beiden Bewerber sechs Stimmen. Die Entscheidung flel durch Europarat-Präsident Mericamp, der sich für Stockholm aussprach, nachdem Schweden vor vier Jahren bei der Bewerbung um die Europameisterschaften 1954 nur ganz knapp gegen die Schweiz un- terlegen war. Interessant ist, daß zum vier- ten Male ein Land im gleichen Jahre Fuß- pall-Weltmeisterschaft und Leichtathletik- Europameisterschaften erleben kann. Italien (1934), Frankreich(1930) und die Schweiz (1954) waren vor Schweden im gleichen Jahre das Austragungsland dieser großen Sport- ereignisse. Der Schweizer Vertreter drückte in einem Bericht über die Europameisterschaften 1954 seine Zufriedenheit über die finanzielle Seite dieser Veranstaltung aus. Von den Europa- meisterschaften steht ein 16- mm- Stummfilm in 1000 m Länge zur Verfügung, der sehr gute Aufnahmen von den Berner Titelkämp- fen bringen 80ll. Ein Antrag, die Europameisterschaften in Zukunft nicht an fünf, sondern an sechs Ta- gen abzuwickeln, wurde ebenso zurückge- stellt wie der Vorschlag, die Teilnehmerzahl durch Mindestleistungen zu vermindern. Bel- giens Wunsch, daß der Präsident der Europa- kommission in Zukunft aus dem Schieds- gericht der Europameisterschaften ausschei- den solle, verfiel der Ablehnung. Längere Zeit wurde über einen Kampf Europa— USA gesprochen. Diese sicherlich interessante Begegnung konnte vom Europa- rat aus technischen Schwierigkeiten nicht befürwortet werden. . War am Samstagabend beim Spiel 5 gegen Antwerpen mit sechs Treffern wieder einmal Rekord- Torschütze. Der 16.:3- Sieg der Mannheimer war auck in dieser Höhe verdient. Allerdings bot Antwerpen eine Leistung, die nicht mehr an das Können früherer Jahre erinnerte. Unser Bild zeigt Schif(Mitte), nachdem er Verteidiger Lekens(rechts) Diesmal ging die Scheibe knapp vorbei. Bild: Steiger eee eee 81bpf Der enischeldende Fortachritt des U- TtHUfREHS von Batschar beruht suf erkenpinſsfeß geg; ße, rhpnbe Die neuerer eh dle e Erhaltung des erlesenen Aromas der charaktervolſen Tabehnischung telſafgicder Arbeit u- Arleistet die Der. Filter, den nut Batscheri verwendet, ist der Tabaftfaser nachgebſdet und ge- Währleistet durch seine neuartige Struktur den vollen Genuß der edlen Speziamischung. Oi zuliebe schuf Batschari den H= Filter. mere eee eee 1 8 Seite 8 MORGEN Montag, 22. November 1954 Nr. 272 „ hatte der VfR Mannneim im Spiel gegen Schwein urt 05. Aber das Schußpech klebte im wahrsten Sinn Zahllose Torchancen; des Wortes an den Stiefeln der Gastgeber. Szenen wie auf unserem Bild gab es in großer Anzahl: Wieder einmal ist das Leder vorbeigezischt, und Freund und Feind im Torraum starren ihm teils entgeistert, teils erleichtert- nack. Im Hintergrund Schütze de la Vigne. Bild: Steiger Nordbadische Ringer-Oberliga Feudenlieim lanzie aus de, Neilie ASV-Staffel kämpfte in Rohrbach unentschieden/ Vier Gastgebersiege Der beiderseits hartnäckig geführte Bord- an- Bord-Kampf zwischen Altmeister RSc Eiche Sandhofen und dem diesjährigen über- raschend in den Vordergrund getretenen ASV Heidelberg geht mit un verminderter Zähig- Keit weiter. Beide Spitzenreiter kamen zu er- Warteten Erfolgen und es hat ganz so den An- schein, als ob die Würfel dieser vorentschei- denden Angelegenheit der sogenannten „Herbstmeisterschaft“ erst am ersten Dezem- ber- Wochenende beim Kampf dieser beiden Gegner auf Sandhöfer Matte fallen würden. In Sandhofen kam die in blendender Verfas- sung befindliche„Eiche“-Acht am Samstag- Abend zum erwarteten 5:3-Erfolg über KSV Wiesental, der damit noch für seine mittel- mäßige Leistung gut belohnt wurde. Den bei- den einleitenden Gebrüder- Siegen von Hel- mut und Adolf Feth, folgte postwendend durch Schäfer und Knebel der 2:2-Gleich- stand. Alle Möglichkeiten barg diese Partie bei„Halbzeit“ noch in sich. Wiesentals Kampfnerv wurde dann aber durch Peter Weber empfindlich getroffen. Weltergewicht ler Ehmann sah sich gegenüber„PW“ mit 3:2 Wertungspunkten im Nachteil und dies brach Wiesentals Staffel praktisch das Genick. W. Weber(S) punktete den reichlich unfairen Becker aus und Karl Ignor kam kampflos zum fünften Siegpunkt. Die Freude des sieb- ten„Eiche“-Sieges wurde im abschließenden Schwergewicht leider etwas getrübt, denn Helmut Rupp(S), der Sälzler praktisch als „Spielball“ benutzte, turmhoch nach Punkten führte, zog sich nach 8:15 Minuten eine ernst- hafte Handverletzung zu, die ihn zur Aufgabe zwang. Die wesentlich leichtere Aufgabe der bei- den Spitzenreiter hatte zweifelsohne der ASV Heidelberg mit dem sieglosen Tabellenletzten und Abstiegskandidaten KSV Kirrlach zu jösen, Heidelberg riß sofort Initiative und 2:0. Führung durch Fallsiege von Grimm und Griesheimer an sich, die allerdings Haag und Schumacher mit Punkterfolgen egalisierten. Kirschner, Knobloch, Wölfel und Böhm aber strebten dem sicheren 6:2-Sieg auf kürzestem Wege entgegen. 5 Feudenheims Team, so launisch und un- beständig wie das April- Wetter, ist durchaus immer bestrebt, mit Extravaganzen aus der Reihe zu tanzen. Ohne Rudi Ries trat die ASV-Acht beim Neuling und Tabellenletzten „Germania“ Rohrbach an und erreichte dort lediglich ein 4:4- Unentschieden, was Rohr- bachs erster Gewinnpunkt überhaupt bedeu- tete. Rohrbachs fast unbändiger Kampfgeist wog das höhergestandene, technische Können der Feudenheimer auf, die durch Bauer, Spatz, Höfer und Benz zu ihren vier Sieg punkten kamen und auf der Gegenseite ver- lieben Engelhardt, W. Scherz, Feigenbutz und Schahn(4:3 Punktsieger über Brugger!) als vielumjubelte Einzelsieger die Matte. Zu weiteren zwei 5:3-Gastgeber-Erfolgen kamen ASV Germania Bruchsal über SpVgg Ketsch, sowie SV 98 Brötzingen über den be- achtenswerten Neuling KSV Eiche Gstringen. Bruchsals fünf klassischen Fallsiegen von Schmith, Stoll, F. Seeburger, Liebgott und A. Seeburger, standen drei erbärmliche Ketscher Punktsiege von Montag, Rohr und Schreiner gegenüber, was aber nicht zum ersehnten 4:4 Remis ausreichte,. Brötzingen hatte mit Oest- ringen weitaus mehr Mühe, als das 3:3-Ergeb- nis vermuten läßt. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga vermochte der verlust- punktlose Tabellenführer 88 Kirchheim seine führende Position erneut auszubauen, Wobei mit dem KSV 1884 Mannheim ein schweres Hindernis aus dem Weg geräumt werden mußte, Mit 5:3 Punkten flel der Sieg Slücklich, aber nicht unverdient an die„Ker- Schemer“. Im vorausgegangenen Gewicht heber-Punktekampf derselben Liga, behielt dagegen die KSV-Reservestaffel über SG Kirchheim mit 3475:3395 Pfund die Oberhand. VIK 08 Oftersheim kam beim KSV Hemsbach mit 5:3 Punkten zu einem wertvollen Aus- Wärtserfolg und bleibt dadurch nach wie vor EKirchheims ernsthaftester Verfolger. KSV Schriesheim kam beim Ac 92 Weinheim nicht üher ein 4:4- Unentschieden hinaus und mit demselben Ergebnis nahmen die beiden Staf- feln von ASV Ladenburg und ASV Eppelheim voneinander Abschied.— Mannheimer Rin- ger- Kreisklasse: RSc Schönau— VfR 08 Oftersheim II 4.4. all England Buchmacher-Favorit Entgegen der abwartenden Haltung der englischen Sportpresse gilt die englische Fuß- ball-Nationalmannschaft am 1. Dezember beim Länderspiel in Wembley gegen den Weltmeister Deutschland bei den englischen Buchmachern als klarer Favorit. Sie bieten für einen Sieg der englischen Mannschaft 16:10, hingegen für einen Sieg Deutschlands einen Kurs von 40:10. Mit einer gewissen Spannung sieht man tagtäglich in Krefeld dem Briefträger ent- gegen, der die Post zum Standquartier der Eishockey-Weltmeisterschaft 1955 in die Hochstraße 71 bringt. Wer meldet wohl heute schriftlich und unterstreicht seine bisherige mündliche Zusage, ist die immer gleiche Frage, Nach der Schweiz und Schweden gab nunmehr Italien seine Meldung ab, leß aber offen, in welcher Gruppe es starten werde., so daß die Anmeldung im Augenblick sowohl für Gruppe A als auch für Gruppe B gelten kann, Nach dem Reglement müßte Italien in A Starten, denn bereits der einmalige Sieg im B- Turnier zieht automatischen„Aufstieg“ nach sich. Italien aber hat bereits zweimal hintereinander den Junior-Cup gewonnen, seine Anwartschaft auf die Gruppe A mit- hin doppelt erhärtet. Norwegen, in Stock- holm in der letzten Saison Achter der Gruppe A, meldete trotzdem wieder, allerdings mit dem Vorbehalt, daß es bis Februar seine Fi- nanzierungsschwierigkeiten der Reise behe- ben kann. Die beiden inzwischen im Jordal- Amfi- Stadion in Oslo ausgetragenen Länder- spiele gegen Schweden dürften aber die ersten Sorgen behoben haben. Die Tschecho- slowakei gab als fünfte Nation der Gruppe A ihre Zusage. Von Deutschland liegt auch jetzt noch keine offizielle Anmeldung vor— an- scheinend glaubt die DEV- Geschäftsstelle, als Veranstalter automatisch dabei zu sein. Inzwischen traf auch die erste Meldung für die Gruppe B ein: Oesterreichs Formular eröffnete den Reigen für diese Gruppe, in der Deutschland durch eine B-Auswahl außer Konkurrenz teilnehmen wird. 20 Spiele für 40 DM Nach Krefeld ist nun auch in Düsseldorf und Köln der Dauerkarten- Vorverkauf er- öfknet worden. Die Preise haben im ersten Augenblick in einigen Zuschauerkreisen Ver- wunderung hervorgerufen, da sie nicht be- dachten, daß sie für 40 DM(Stehplatz) bzw. für 190 DM(überdachter Tribünensſtzplatz) bis zu 20 Spiele in einem Stadion zu sehen be- kommen. Um aber auch den Minderbemittel- ten den Kauf einer Dauerkarte zu ermögli- chen, ist sogar Abschlagszahlung vorgesehen, so daß es keinem schwer zu fallen braucht. zu seiner Karte zu kommen. Der Vorverkauf hat dann auch gleich rege eingesetzt, so daß sich die Vormerk- und Auftragsbücher schnell füllen. Vorerst werden nur Berechtigungs- scheine als Quittung ausgegeben, um Fäl- schungen von vornherein auszuschließen. Die Karten selbst werden den Besitzern erst vierzehn Tage vor den Spielen zugestellt werden. Feste Bestellung der Volkspolizei Recht rege ist die Nachfrage aus dem Aus- land. Aus den benachbarten Ländern Hol- Chefingenieur Eishockey-Welt meisterschaft land, Belgien und Luxemburg liegen schon geschlossene Bestellungen von Reisebüros und Omnibusbetrieben für die letzten drei. bis vier Tage vor. Auch aus Schweden und Norwegen gingen die ersten Kartenwünsche für die drei Schlußtage ein und aus dem üb- rigen Ausland besonders für die Begegnung Kanada gegen Rußland.„Preis spielt keine Rolle“, heißt es zumeist bei diesen Bestel- lungen. Eine größere Reisegesellschaft mel- dete sich aus der Ostzone an, eine weitere Bestellung ging für die letzten beiden Tage von der Volkspolizei Dynamo Dresden ein. Der Fluß der Aufträge steigert sich von Tag zu Tag. obwohl noch keine offizielle Propa- ganda eingesetzt hat. Diese beginnt erst in diesen Tagen mit der Auslieferung des Pla- kates und den Werbeprospekten in der Oef- fentlichkeit. Eishockey-Nationalmannschaft wird teilweise verjüngt Die Länderspiele der deutschen Eishockey- mannschaft dienen in den kommenden Mo- naten zur Vorbereitung für die Weltmeister- schaft. Bereits am 3. und 5. Dezember ist die Schweiz zweimal der Gegner. Nach den Lei- stungen bei den Weltmeisterschaften 1954 in Stockholm läßt Eishockey-Obmann Bruno Leinweber(Füssen) den Stamm der Mann- schaft im allgemeinen bestehen. Guttowski (Krefeld) und Poitsch(Riessersee) werden jedoch von jüngeren Spielern abgelöst. Für die Schweiz ist folgende Mannschaft vorge- sehen; Tor: Jansen(Kev), Reserve: Wörsch- Bauser(Tölz) oder Fischer(Füssen), Vertei- digung: Beck Füssen), Bierschel(Kev), Bier- sack(Riessersee) und Eggebauer Güssen), — Deuschland hat noch keine Hfleldung abgegeben Für 40 DM zwanzig Spiele auf dem Stehplatz/ Dauerkarten können auf Abschlagszahlung gekauft werden Stürmer: Kleber, Sepp, Egen, Unsin(alle Füssen) Probst, Rampf(beide Tölz), Weide Jochems und Pescher(alle Kev). 5 Neue Mercedes-Versuche auf dem Hockenheim-Ring Auch am Sonntag wurden auf dem Hok. kenheim-Ring bei frostigem Wetter Ver- suche mit den beiden verbesserten Typen der Mercedes-Rennwagen unternommen, Pie Werksmonteure haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag weitere Verbesserun- gen an dem 53er Wagen vorgenommen, der nunmehr statt dem„bulligen“ Gesicht einen elegant wirkenden vorderen Teil besitzt, wo⸗ durch der Wagen etwas länger geworden ist. Auch die Luftansaugseite war verändert jedoch lediglich als einstellbares Provisorium ausgebildet. Die Mercedes- Ingenieure mach- ten während der Versuche recht zufriedene Gesichter. Man sah ihnen an, daß sie aut dem richtigen Wege sind. Karl Kling drehte mit dem 54er Rennwagen einige schnelle Runden. Private Messungen zeigten für eine Runde 2:12, Minuten, was einer Geschwin- digkeit von 210 km/ std entspricht. Luxemburg schlug Holland 3:2 Einen keineswegs erwarteten Erfolg buchte die luxemburgische Fußball-Länder- elf am Sonntag im Stadion der Stadt Luxemburg über die holländische National- mannschaft mit 3:2(1:2) Toren. Die Luxem- burger verdankten ihren Sieg einer starken Zweiten Halbzeit, in der sie taktisch klüger spielten. „Ein korrekter Mensch!“ Oemirk tri fut Malle, Hausch ein Kapitän der Nationalmannschaft bedauert den Rücktritt des Landestrainers Ganz überraschend gab der Bundeskapitän der österreichischen Fußball-Nationalmann- schaft, Walter Naus ch, dem GFB seinen Rücktritt bekannt. Der Wiener„sid“-Korre- spondent Ing. Edi Finger schreibt zu dieser interessanten Nachricht in einem kleinen Kommentar: Selbstredend waren es tiefere Hinter- gründe, die den ehemaligen Wunderteamspie- ler zu diesem entscheidenden Schritt veran- legten. Nausch ist bestimmt nicht allein schuld daran, daß Oesterreichs Fußballer in diesem Herbst ohne Erfolg blieben. Es ist be- kannt, daß gewisse Kreise im Staatsliga- Vorstand seit jeher in der Opposition stan- den und immer wieder versuchten, Nausch unter Druck zu setzen. Nausch scheint nicht mehr die Kraft zu besitzen, den internen Kampf erfolgreich bestehen zu können. Des- halb kapitulierte er. Das ist die Tragik eines großen Sportsmannes. Zwar verbleibt Nausch Weiterhin beim OFB, um hauptsächlich die Fortbildungskurse zu überwachen. Von der Tribüne der Oeffentlichkeit wird der ehe- malige Bundeskapitän aber abtreten. Natürlich hat Nausch noch sehr viele An- hänger, die für ihn Partei ergreifen. Ocwirk, der Kapitän der Nationalmannschaft, er- klärte offen:„Ich bedaure es sehr, daß der korrekte Mensch Walter Nausch seinen Ab- schied genommen hat. Man kann ihn unmög- lich verantwortlich machen für die Mig erfolge der letzten Zeit. Ich kenne keinen an- deren, der unter den gegebenen Voraus- Dr. Nallinger: ſflercedes 1055 Der 2,5-Liter-Formelrennwagen wird 70 kg leichter Mercedes-Benz will sich im Jahre 1955 mit verbesserten Rennwagen an den wich- tigen Rennen der 2,5-Liter-Formel beteili- gen, erklärte Chefingenieur Dr. Nallinger. Der Silberpfeil der nächsten Saison wird gegenüber dem Wagen von 1954 um 70 kg leichter sein. Die Leistung soll in Untertürk- heim für 1955 um 10 Prozent gesteigert werden. Der verbesserte Mercedes erhält eine be- sondere Vorrichtung am Kühler, die es er- laubt, während der Fahrt Papier- und Blätter-Anlagerungen zu entfernen. Damit können in Zukunft die in Barcelnna auf- getretenen Beeinträchtigungen der Motor- leistung und Motorregelung vermieden wer- den. Es ist möglich, daß ein Wagen mit ver- Kkürztem Radstand zum Einsatz kommt. Nach Dr. Nallingers Worten bringt dieser Wagen außer einer kleinen zusätzlichen Gewichts- ersparnis wohl keine Vorteile. setzungen mehr Erfolg gehabt hätte!“ Auch Fußballdoktor Michl Schwarz, der Präsident der Austria, bedauert den Rücktritt von Wal- ter Nausch. Wer die Nachfolge antreten wird, steht noch nicht fest. Sicherlich wird das Präsi- dium versuchen, seinen Einfluß auch beim zukünftigen Bundeskapitän oder Selektions- komitee zu wahren. Bestechungsversuch im Boxen Martinez sollte für 20 000 Dollar verlieren Robert Christenberry, der Vorsitzende der den Boxsport in New Vork kontrollierenden State Athletic Commission, gab am Donners tag bekannt, dem Weltergewichtler Vince Martinez seien vor seinem Kampf gegen Car- mine Fiore 20 000 Dollar geboten worden, wenn er sich von Fiore besiegen ließe. Mar- tinez habe sich auf den Bestechungsversuch nicht eingelassen, vielmehr ihm(Christen- berry) am Tage vor dem Kampf berichtet. Martinez gewann die Begegnung am 29. Ok- tober durch technischen K. o. in der siebenten Runde. Die Klärung des Falles wurde dem glarh berbesde Am Großen Preis von Argentinien, dem ersten Weltmeisterschaftslauf 1955, der am 16. Januar stattfindet und wie die 500 Mei- len von Indianapolis formelfrei ausgeschrie- ben ist, nimmt Mercedes-Benz wahrschein- lich mit einem Formel- und zwei formel- reien Rennwagen teil. Für das Jahr 1955 ist auch die Beteiligung von neuen Rennsportwagen der Untertürk- heimer Werke gesichert. Mercedes-Benz be- absichtigt die vier wichtigsten Veranstaltun- gen dieser Kategorie zu beschicken, und Zz war: 1000 Meilen von Brescia(1. Mai), 24 Stunden von Le Mans(11/12. Juni), 1000-kKm-Fahrt auf dem Nürburgring(28. August) und Carrera Panamericana(19. bis 23. November). Allerdings muß abgewartet werden, ob die Ausschreibung für das Ren- nen in Mexiko auch für 1955 80 gestaltet Wird, daß europäischen Wagen die Beteili- gung möglich ist. zivilen Gericht übertragen. ShOSSER PPEIs VON SALONIH! Vd HOSI ADN HN n . . 8 2 eee. 24.51. SEC 12 3.0. 6]. AN 0 Verkäufe 64 Unpshlich?— Nein, bel Kopfweh Rheuma-, Zahn., Nerven- Schmerz Schlafzim., Vertikow, 2 pol. Stühle, 1 Bett m. Polsterrost, zu verkauf. Heustraße 17, III. St. IKs, ab 16 Uhr Gebr. Harmonium zu verk. Zuschr. unter Nr. P 89569 an den Verlag. Schallplatten, neuw., für 76 Umdr. (ur Klass. Aufnahmen) aus Pri- vathand zu verk. Erb. Afgebote z unter Nr. P 89567 an den Verlag. Kommode, gefl. Birke, neuw., ver- Stellb. Stuhl(auch zum Liegen) mit Polsterung sehr preisw. zu verk. Adr. einzus, unt. A 087/70 im Verl. Schlagzeug, fast neu, zu verkaufen. Julius Massar, Edigheint, Mayen- bergstraße 14. alf ikR-Hähmaschnen STBeky Breite Str., F] SrROVANII nimmt Schmerz Rosche Wirkung zu ſede: 44 60 Jahrzehnſe öziſich empfohlen te Apotheken in fabtatten, Oblaten, Hulu Miu LI zu verkaufen, schorr, Mlavier Lange Rötterstrage 4 Stammhaus von Rothermel jetat L 14, 13 am Ring, früher Schwsetzin. ger Platz 1. Neue Tel.-Nr. 5 39 80%/ö1 EIN KATTES BEIIT ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich Gummi-Kapf, T 2, 3 Schreibmaschinen 1 ———— neu und gebraucht, auch auf bequemelſo- natsraten Ii efer t J08 EF ARZT, N 3, 10 9 l 1 5 Kisten in verschiedenen Größen preiswert abzugeben Verlag Chemie Gmbfl., Weinheim, Pappelallee 3 Sehreibmaschinen Mannheim (haiselongue 39,- un Gebr. Möbel verk. Günther, E 7, 7 Teilzahlung und Miete Schwatzinger trale 20 lfaftersall) Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. Mutablagen, Dielen Weise 5 ALFRED MalEn U Telefon 4 60 86 Bade, Einrichtung., dann Rothermel! Spezialgeschäft Jost, S 2, 4. ſlommen Sie 2ur 2 anglosen Vorfükrunge am Montag und Dienstag von 10-12 u. 14-17 Uhr zu Hermas& fHanne M 1, 3.(Kurpfalzstr.) Telefon 20 17 preiswert Hommen ste 20 Heldt c, K. NRZE N in reicher Ausyyahl bei VOLIMER Par tümerie Seifenhaus 0 7, 4 R I, 7 TEL. 3 10 00 — 1 2 = 2 2 2 . 2 8 5 5 Herde, dann Rothermel! Neleit kleidet die Dame C 1, 3 PFAFF. Nähmaschinen R 1. 7 Waschmaschinen, dann Rothermel! Fabrikauslief e, 5 17 15 Abrikaus leferung** 7 7 59 e(Dein Aon bleib ſulus, Gasherde, dann Rothermei! auge NMS Hel rachtwole Gualit ten Klilehen Schlafzimmer- Wohnschränke- getftaucheg in größter Auswahl, auch Teilz. Möbel- Zimmermann, N 4, 19 9 Kaufgesuche 0 Kompl. Besteck, Silber 800, für, 12 Personen zu kaufen gesucht. An gebote unt. P 8962 an den Verlag. Markenklavier, gut erh., zu kf. ges. Angeb. unt.& 805 an den Verlag. — Silbermünzen 6 Brillanten kauft laufend jetzt von Mäntel Heldt, e 2, Hubert Nitsch, Mhm, am Paracegs. Nic Ged „Die en Seuf Hatlosig! daß die wesen 8e trachtun Das 261 undes einem V. geit“ auf ladung relies Sc n der K Zwei schon re wyeienik lest. Die mehr vor gelt WI Motorrae worden. inderun Physiolo früher 1 später. Wohe Voher die Fäh ein Repe urteilen dies ohn betracht Anfang Lebens!“ waren 1 Kind er Mannhe Handwe altehrwi letzt in Die! Masse.“ haus, St Seit Mit Lebenst Radio, I auf die preisges Wohnur kein Pl. 32 g plan Nur „unt. — Aus! Der „Dre (Ap! Der pal. 16, Het „DIE 22.20 Bog „C. In 06 101 . 6 T4 — —k re e* 93 1 5 1 2 22 18 5 u 2“ Montag, 22. November 1954 * A 272 MORGEN Seite 1 g 0 0 8 Nicht moralisieren, sondern Vorbild sein! Fe 1 1 1 inneren Empfindens K f r a a f 4 Wenn sich die Jugend in dieser Zeit I ü f 1 Gedanken zur Erziehung in der Reifezeit/ Vortrag von Ernst Weissert Seien 8 405 00 1 e 2 5 75 5 1 1 i 5 5. Zeichen, daß sie mit den neu erwache 8 AT zi u i 1 1 1 e e ist oft genug Begegnungen mit Kultur. Natur und Men- inneren Kräften nicht zurechtkomme. 15 der 10 ß 9 5 71 e 775 mit dem sie schen braucht. ser Zeit, in der die Jugend den Eltern und„Wir Menschen wachsen und vermehren neu entdeckte, glaubte man sie schon seit 1 ae Jugend trüber. Die junge Generation sei keineswegs g88 65 1 zuspricht, sei es notwendig 5 und planlos, da bleibt kein J ahrtausenden ausgestorben. Nur wenige le a 7 45 ge- schlechter, sagte Wei a 5 JT wilde Tiere.“ Zu dieser für ben heute noch im Kong Urwal mem (ale gesen sei. Mit solchen moralisierenden Be- Mangel 5 aste Weissert, aber sie zeige fordere, sondern sich gemeinsam et uns wenig schmeichelhaften Feststellung Gebi 1 g e e Weide, tachtunsen ist jedoch niemandem geholfen. 498 erscheinungen, den Mangel ruhiger, Höherem unterstelle. Vor all u etwas kam der bekannte Tierpsychologe und E e b N.„ gecdie Nultur und Net re e e 0 8 em müsse man 5 5 PSye ge und rank- Erst 16 Okapis sind bis je 4 5 ö Rundes 08 Waldorfschulen e 5 Jugend nehme heute ungeheuer viel Ses e sein. Moxralisieren und 3. or Pr. Bernhard Grzimek in ausgeführt 1 Das ae 1 n bert aber e 10 fr ce 35 0 der e e 5. 1 Antennen er 5. 8% ist das erste seit sieben Jahren, das seine 2 geit auf, den er amn Samstagabend auf Ein- mehr verarbeiten und zum Er- schwimmen. E 1. asium 5 a r ee eee ee eee eee ö ladung der Arbeitsgemeinschaft für ein e 1 Schließlich. 8. a s Tiere Pflanzen und Menschen in einem%%% ee. 95 1 5 ale plelt. B We e e n von notwendig, weil die heutige turbulente Zeit Lebenszusammenhang seien in der Natur als e i ider 95 Eich 1 Hoek. u de. 85 a rern? In den ersten sich auf den Will 3 ö ein Ganzes aufeinander abgesti vie di 1 11 nee der e ene Ver- Zweifellos gibt es gewisse Veränderungen Lebensjahren bringe das Kleinkind große Geistig aufwache 1 en aus Wirtes Organe des Körpers. Wenn 8 1 3 4. Lichtbilder und Fume illustrierten die Typen Schon rein auhberlich. Seit 1927 stellen Schul- Kräfte der Hingabe und Nachahmung mit nur bei einer Tätiske a ale wiencch jedoen zu wuchern beginne dann 15 8 18 55 1 ene ee, n., Die ſbygieniker ein stärkeres Größenwachstum auf die Welt. Da müsse man schon sorgen, vor allem künstl e ee e ern, ganzen Körper escheh ve n. 8 t von best, Die Arbeiterjugend von heute ist nicht 3 5 5 leinen Dinge Persönlichkeits- Art. Gebe man ee. N Menschen mel ale 3000 Jahre 1 n. ö 1 mehr von dem 5 Idealismus be- sittlich erlebt e sie sinnlich und selbstverantwortlichem, schöpferischem Tun gebraucht, um sich um zehn Millionen zu 1 8 5 1 der gelt wie zu Ende des 19. Jahrhunderts. f önnen. 80 würden ungeahnte Willenskräfte frei. vermehren. Heute geschehe das in drei Mo- Christel Craus l einen llotorrad und anderes sind Ersatzideale ge- 1„ Aufmerksamkeit verlange je- Die gugend 1. 85 naten. Die Entwicklung lasse sich kaum ab- k a m, sah d 81 1 b wo. unden. Man beobachtete jedoch auen Ver- 5 die Zeit, etwa ab dem siebten Lebens- muß tati 8 5 neute schutzbedürktig, sie sehen, Zu Ende dieses Jahrbunderte werden a e e merungen im Rhythmus des Reiten. 777777 92g nel Janllarden Wengen e, e eee, 5 nder, Physiolosisch ist die Jugend um zwei Jahre 15 ind unter ihre Flügel! b-t scheinlich fünf Milliarden geworden sein im Rosengarten erfreute sich einer, draft f 1 1 reif, seelisch dagegen um zwei Jahre K 5 e bebe Peg h e n „ pfter. A 1+ 8 3 ren Tierwelt nur in wenigen Ausnahmefäl- e ee nächsten Wintersportülm 0 0 woher kommen diese Veränderungen?* ünstlerischem Gebiet autark len, bei Ratten und Mäusen beispielsweise, i N Me 6 a ent es, San de ane Ein l 5 5 a beobachten könne. stand diesmal die ehemalige Skiweltmeisterin 5 dale de Eäbiskeit zum Benden fehlt, die durch gener Abend im Musensaal Baß bel einer solchen Fetwieklung die gers ee eee l 4 an Repertoire von Schlagwörtern und Vor-. Ein großer Betrieb ist eine Welt im habe. W.: Ausrottung vieler Tierarten unausbleiblich 8 Stürmischer Beifall empfing sie. In der 5 ban ee Wide Edt Welse leinen, in der auen künstlerisch begabte 7 as Wunder, daß auch diese Ein- Sei, liege auf der Hand. Mit jeder Tierart, i rauhen Art, führte sie ihre dies onne eine großangelegte„Kulturkrisen- 5 nicht fehlen. Und wenn diese Publikums fa 10 5 rausenden Beifall des die aussterbe, sei jedoch ein Ten der Schöp- 5 5 5 5 5 185 10 F betrachtung“ erklären zu können: Noch am zünstlerinnen und Künstler ihren Kollegen Franz Um! 1 en. Eleonore Bahnmaver und kung endgültig erloschen. Kein Mensch könne Preikä 55 ee, aufang unseres Jahrhunderts wWar der ganze einmal eine Freude machen wollen, dann gibt Puett mlauf trafen sich in zwei verliebten in, wis dena ein Kunstwerk, neu schaffen ihre ee eee 3 Lebenslauf, von. Werten Erkullt Damals es einen so netten„Bunten Abend“ wie den e und Nico Postal, wobei oder zucnten.»Unsere kntcel werden pile ale 8 Pe e f garen noch alte Kräfte lebendig und ein der Firma BBC am Samstagabend. Diese icht iche Part ein merkliches Ueber- Tiere nur noch aus Büchern und Filmen bis 5 e e 175 755 erlebte 95 5 e Rane e 4 1 5 7 Mit großer Virtuosität lieg kennen.“ 2. Falkenberg usw. stellt nder. Mannheim festfundierte Traditionen in den letzten Platz und staunten nur so, welche„Reisebild FBV In dieser Situation nicht zu resignieren, wurd e e e,, Stad Handwerkern, den Lehrern, der Umgebung Talente Tag für Tag neben ihnen den Kontor- 9 5 1 5 1 Ungarn“ erstehen. Mit iet eine der Aufgaben des Zoodirektorg. Er Gers mitt an„ A onal. Atehrwürdiger Bürgerhäuser und nicht zu- stuhl drücken oder an der Werkbank stehen. und 18 55 und einfallsreichen Bodenübungen rettet, was zu retten ist, Steigende Besu- seh te 0 e Are dem. kitet in den Eltern. Wie gesagt, BBC ist auf künstleri. atemberaubendem Recktturnen sorgte die cherzahlen im allen europ lischen 200 f ee e e e, 10 in de i ee ure lerischem BBO-Turnriege unter Ernst, Pflasterer datür, dab bel den Menschen der H n s zeigen, theoretischer Unterricht aus erster Hand und 3 ar den Die Kinder waren nicht verloren in der Solisten des Abend tstammten auch die daß auch ein aufregendes artistisches M t tur und TI 1 VCTF„ lüger lasse, Sie erlebten ihre Umgebung, Eltern- Reihen. Fritjof 5 es den eigenen nicht fehlte. Die Frauenriege stellte. e 1 5 1 VVT eros bande duns Stadt, Staat und Kirche als Gangheiten. 53 er konnte nicht nur Keulengymnastik von tänzerischer Anmut die jetzt 5 ene e Zoomanns, gezeigt, der die vielseitigen Wintersportmög-⸗ Seit Mitte der Zwanziger Jahre ist jedoch das einen ebenso i 9 5 das„Ballett“. Die Ecksäulen des ee En„ ene,, Jebenstempo ungeheuer gestiegen. Kino, einsetzen u j en eee eee eee a a ö l ur die 5 at zu er- VV i 18 a N n. 5 0 rchester unter Willy Lessig wen 1. f ai ee; hal Fernsehen, die ganze Technik e Nolleeinnen inn„ e der und der Chor unter Gustav Weigand, beide e im 200 für die Nachwelt zu er- zeigte der Veranstalter zusätzlich eine 1855 aul die Jugend ein— und sie ist ihr schutzlos Grundgewalt überzeugte Georg K„„ imponierender Stärke und Qualität. Als Als Praktisches Beispiel erzähl VVV'VVfnf„ nebgeseben Es gibt zwar schöne, moderne fe den, den a e g Knapp wohl Ansager brachte der schnoddrige Berliner Grzimek von seiner let 401 erzählte Pr. das eigene Personal die Manneduins stellte. 3 Vohnungen in Wohnblocks. Aber es ist darin lockigen Haar“ war und 5 im Jacques Kreischer das Programm flüssig und Afrika, von der b ein e% 00 0 bein Platz für das Kind, das ursprüngliche„Büblein klein“ schon den Sekt sehr. mit vielen guten Einfällen über die Runden. tensten Großtiere, b d ee Bis 19 8 Seen e. N 1 ges. um die Jahrhundertwende die ersten Okapis Sportmod 5 e e 1954/55 ausmacht. K nicht a ren Des- 5 eines Ve 1ei 5. L 1 ih i tsteige tungen g 1 eihnachts- I Freihandverkauf ae plank EN 25. 2 1 2 21 vn AIK AE BRA 1220. 15, 10 50 en VUiilb 8„15, 17. 19, 30, 16, 19.30, 21 ehe- Nur noch heute! Hilde Krahl, Ma g. Hielsch öber 100 Gemälde 1— 3) „unternehmen Edelweiß“ Gust. Knuth„DiE iückE- 85 Frankenthaler 8 N eee e 55 Schambach K. G., Mannheim, K 2, 8 5 iK e 1 eim, Schwetzinger Straße 103,„Zähringer Löwen“. An⸗ Telefon 4 46 47 1 U 1 85 i b 15 sk 1 555 15 55 0 Uuugsun 25 25 55„0 080 Brillentschmucke- Perserteppiche und Brücken 5 8 85 1 * Der Cinemascope-Farbfilm„Emil u. die Detektive.“ Ab Di. 7 2 1 ö 805„Drei Münzen im Brunnen“„Das Bekenntnis der Ina 5 Dienstag 23, Mittwoch, 24 9 885 gro 85 osten Winterbekleidung 21 0* 3 2 . ſcnpfroltrö i 1, 2e) bit Enbiknn. 4 e e 5 00, 16.30, 19.00, 21. 14, 16. 18.15, 20.20 im Park- 5 ö nög-⸗ Der große Erfolg— 2. Woche!] zuxrTERN HHN XARIFA“. F 5 MigB-„DIE GLADIATOREN“ Vorverkauf empfohlen. 3 an- Breite Str. Tel. 502 76 Telefon 3 18 95 5 aus- Palas! 9.35, 11.40, 13,40, 15.50 DiE KURBEl. 14.30 16.50. 15.45 K d A K f 5 8 8 Auch 5 16, 20.20 Uhr, Jgdl. ee John Wayne in e uns t- un u tions à us Dr. FRITZ NAGEL 5 e ute letzt Tag! S TAHLGE WITTE R= 15„DIE BESTIE Dun WII bis“ MANNHEIM, Augusta- Anlage 15, Jelefon 44277 1 22.20 Spätvorstellg. Humph. f AN KAUF Kotalo f W See d g Za b . U„ um 5 ü. N 4. e e N g gf Wunsch VERKAUF bekannter und gut eingeführter, branckefeun ger 6 te„ ABLAN CA“ N 5 Reisender f ons- Unser Min Letzter Tag! Beginn: 18.00 und 20.30 Uhr KONG An unter Nr. S dab an den d ri e 1 5 g 5 5 N n Verlag. 21 i uur eb Verdammt in alle Ewigkeit TANZ KABARETT Kraftlahfzeuge ren OIVM D eue 13.45 un 22.00 Ab morgen: FAL M GARTEN i N 8 T e der f KA ER TAI Pünktchen u. Anton REGINA AAS TETTEN Täslich 19.30 bis 28.00 Uhr g 2 5 e 5 ae eee e gesten f 15 5 E 8 9 1 5 1 8 Gehalt nach Vereinbarung. c Hnee 71 a 10. 5 efbautechnisches BU Ing. ö , Gain dügzneen kö fene luludmnten nebpnn, lebend nne 5550 ace. abe, mb. e 40 . Täglich 20 Uhr. Samstag, Sonntag und Mittwoch 16 und 20 Uhr Proteketleren oder Besonlen 8. 25 Ae 1755 1 11* den, llieterbar. 5 1 17 1 Große Sendung gebrauchter Rel f en bis 14.22 einget 5 , r? Jage ab 27. Hlouembe 795% r Jg. selbst. Expedlienf 1 1 1 1 Telefon 6 24 3 ven alteingen Spectre gamen. . Sterne um Eislaufhimmel. 5. 1 reits aulahr 33 5 nen„„. eee ARuto-Verlein a dem 9 weltmeister, Olympiasieger, Deutsche Meister 5 W pe. Rererd, schminke. nenn. eee Flotte 1 und viele internationale Spitzenläufer im Eiskunstlaufen 5 H ee eee ee eee eee e 8. S . Als 0 0 5. l ertedes 1710 8 tenotypistin isballeit Moni und Ernst Baier e inspekter, g ge 85 mit Kleinwagen. Angebote 5 Wir bieten Festbezüge, Anteil- dee ee Hauke gesucht. l eee ee 8„ Nr. CP 89761 an den Verlag. Der neue 5 und Spesen. Spätere V er- N tersversorgung. Bewerbungen ünscht.— Angebote unter Lk W.-Drei-Rad. f om pi dee e DKW 6 mpiscte Keise Autoverleih Wal 8 e„ n enversi erung A. G., ö . 5 1,80 e Kohler(Ruf 6 35 40), VW- Busse, 0 1 ner, 50 6 Pforzheim, Westliche 1 Stellenges 5 en, Kanser- elm-Straße 31 d K— 8 15 8 8 Wagen Meßplatz, e 39 9 80. 7) f—— 100 Herdputz 15 AUrTO-UERNT EIA ist eingetroffen. Bestrenoviertes Restaurant len- Und Herüdspezlalls! 5 5 8 4 P selbstfah„Un 75. mit Saal für Veranstaltungen sucht Stel f 0% ee rer · Unlon cem— 3 PS— 60 km i 1 e 8 5 5 aoenabei sucht zum 1. 12. 54 0d t. rer, Schwei 4 inta d ang 44 Lie ö Fel. 22581 es ab Werte Du 665— dien ande f e 0. 4 1 5 1 5 unter Nr. 08781 an den Verla. g•V—•ẽZsü autoverleih Buchne: deellbine u prebeth Koch oder Köchin 8 omemn sie zu der unverbindl. öffentlichen Werbevorführung der gebraten Rneinnbuserstr. 16 Tel. 40284 bei Eingearb. Hilfskräfte vorhand Röchin e N f Restaurant„T URN HALLE„ AEG-Waschmaschine 598 48 U Sr e R- Schweiger Wen e 8. usse Zustellung.—.— 1 9080 Weihnachtsgeschenk für die Hausfrau! A MANNHEIM Ange. f. Nr. 60 0 8 n Verles, glich von Montag, 22. November bis Freitag, 26. November 1954 2 0 3 8 1 jeweils 10.00, 15.00 und 20.00 Uhr 5 Auto- ue lein VV, Vertrelerinnen f Grolgaststütte„Neokar fal“ Mhm, 1 1, Breite Straße. Wenne Nieten 14 2524 Telefon 4 30 69 7 1 50 nebenberufl.— z. Ver- Verschiedenes 1 einhäuserstra gs 51/8 auf nur an Damen bei Höchst- 1 „ Wascn. und KUcHENMAScHINEN——. Wasch vertriebsgesellschaft— Mannheim, N 4, 1 i— sucht meh i N Bitte schmutzige Wäsche mitbringen.— Vorfünrer: Sch Lu. 1 e 8 Zupverl., gutauss. ehrl. Hausgehilfin FF 5 ge Wäsche ringen orfünrer: Scherer, Lu 175 Montag, 22. Uu. Dienstag. 23. November oel Bert, Nord. Cr ner 281str. ee e P. 809“ 88 den 98 3 1 wieder in 9— 85„Gr, Merzelstr. 4 g 77 annheim, Gasthaus„Sürgerkeller“, D 5. 4„ 8 Ae 5 bleib. dch. Luftperl- 3 Kranksein is teuer- Wir helten! ä Tcl von 1b bis 10 Une 17Gb 2 Tel. 4 10 32 Od. Angeb. unter— 5 8. . Nr. P 89571 an den Verlag. Jetzt den Ofen von R the 5 Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein! 1 0 6 K* 6 18 4 8 Krankenhauspflege 3., 2. od. I. Klasse nach Wahl! u ummidun 4„ 2. od. 1. a Jüngere, flot . ae Beitrag und viele sonstige Vorteile! Pelzmäntel ab 180, DM ü zu angenehmen Zahlungsbedingungen bis 24 Monatsraten 8 8 80 5 erneuern bei P.- u. H.- Unterwäsche 1 e eee eee eee e nel bestellung sotortige Auslieferung Stenoivoisiin e cee e 5 5. 3 0. Ruf: Süddeutschlands bedeutendes Sperlal- Fachgeschäft am Dom zu Augsburg VVV 12 utsche Kronken- Versicherungs-AG. Kürschnermeister Konrad i e be e e ee 0 b 9 1 1. 9. 8 5 f ü n Glock, Augsburg, Peutingerstraße 16 5 0 eden e e Tiermatk! 8 e 5 275 8. 3 Abschriften unter Nr. P 5 5 1 5 0 3 Verkaufsleiterin: Tulse Weidelener 15 8 N 7 an den Verlag 1. Engl. Bulldogge zu verkaufen. Zu 5 f f n 135 erfragen Feudenheim, Gneisenau- . E f 7 5 straße 11, Telefon 7 14 38 E it ee g Ein Ofen e Rermas anke, Tul orte- ein dedanne!% N, 3 2 5 dSbage Seite 8 Montag, 22. November 1954/ Nr MANNHEIM Ein schwarzes Wochenende auf Mannheims Straßen Vier Tote und drei Schwerverletzte/ Ein Amerikaner beging Fahrerflucht und wurde gefaßt Samstagfrüh kollidierte auf der Weinhei- mer Straße gegen 7.30 Uhr ein Motorrad- fahrer mit einem entgegenkommenden Lie- ferwagen und war auf der Stelle tot. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt, wahr- scheinlich bewegten sich beide Fahrzeuge zu Die Unfallserie auf Mannheimer Straßen um und außerhalb des eigentlichen Stadtge- biets begann am Freitagabend gegen 18 Uhr, Als auf der Neckarauer Straße ein 59 jähriger Fußgänger beim Ueberschreiten der Fahr bahn von einem Personenkraftwagen erfaßt Und lebensgefährlich verletzt wurde. Er ver starb im Städtischen Krankenhaus. 0 Am Geburtstag tödlich verunglückt Ein 33 Jahre alter Handwerker aus Fran- kenthal prallte am Samstag gegen 19 Uhr etwa 3 Kilometer vor der Ausfahrt Mann- heim- Stadt auf einen angeblich unbeleuchtet parkenden Lastkraftwagen. Der Fahrer des Motorrades war sofort tot. Das Geschehen ist besonders tragisch, da der Verunglückte erst vor einem Jahr aus russischer Kriegsgefan- genschaft heimkehrte und vor sechs Monaten heiratete— außerdem war der Tag seines Todes auch sein Geburtstag. Foto: Bohnert& Neusch sehr auf der Fahrbahnmitte. Etwa zur gleichen Zeit stieß in der Nek- sammen. Der Motorradfahrer wurde lebens- gefährlich verletzt in das Krankenhaus ein- geliefert. Gegen 17.45 Uhr stieß Ecke Augusta-An- lage und Mühldorferstrage ein Mopedfahrer mit einem Kraftradfahrer zusammen, wobei letzterer so schwer verletzt wurde, daß er im Krankenhaus verstarb. Rechtsanwalt Dr. Schmitt sprach vor Der im Bundesgebiet unaufhaltsam an- Wachsende Straßenverkehr, der allein im letzten Jahr rund 450 000 Unfälle brachte, stellt nicht nur die Stragenbautechniker, Ver- kehrsexperten und die Polizei vor immer neue Aufgaben, er zwingt auch die Gesetz- gebung, mit der Entwicklung Schritt zu hal- ten Dies ist mit zahlreichen Neuerungen und Aenderungen im Straßenverkehrssiche- rumgsgesetz versucht worden. Sache des Ver- kehrsteilnehmers selbst ist es nun, mit die- sem Gesetz Schritt zu halten und sich mit seinen Vorschriften vertraut zu machen. Hier aufklärend zu wirken war der Sinn des Referats von Rechtsanwalt Dr. Schmitt in einer Versammlung des ‚Deutschen Be- rufsfahrerschutzes“. Nach der Erläuterung des Begriffes„Parken“, das mit„Anhalten zum Zweck des Beladens und Entladens oder des Ein- und Aussteigens defi- niert wird, zitierte Dr. Schmitt einige be- deutsame Aenderungen der Straßenverkehrs- ordnung, darunter das Ueberholverbot, den Wegfall der Geschwindigkeitsbegrenzung und die Aenderung des Vorfahrtsrechtes, das internationalen Vorschriften angepaßt wurde. karstadt ein Motorrad mit einem Lkw. zu- Schritt halten mit den Verkehrsgesetzen! Stadträte bekommen viel zu tun Heute wird sich der Technisch Ausschuß in öffentlicher Sitzung 20. sammenfinden, um sich mit der Erschliegu von Industriegelände, mit dem Ausbau 50 Wohnstraßen und mit der Straßenherstell in der Schönausiedlung zu befassen. Ferne sollen arbeitslose Jugendliche bei der Hep. Gegen 21.30 Uhr kam es an der Ecke Sek- kenheimer-, Kepler-, Friedrich-Karl- und Moltkestraße zu einem weiteren Zusammen- stoß zwischen einem Radfahrer und einem Personenkraftwagen Marke Opel-Kapitän. wobei der Radfahrer schwer verletzt wurde. Der amerikanische Fahrer des Wagens be- stellung von Geh- un f M Sing Fahrerflucht, wurde aber im Zuge der e ee 0 195 Veberwachungsmaßnahmen auf der Auto- ee e d üb 8 Sesetzt wer. bahn, die mit dem Gangsterunwesen in Zu- J 5 Gestaltung de sammenhang stehen und besonderes Inter- Srünanlage vor der Wirtschaftshochsche esse den Fahrern von Opel-Kapitän-Wagen(Schloß) sprechen und die weitere Aus- entgegenbringen, angehalten. wobei man gestaltung des Friedensplatzes beraten. Fr. Beschädigungen feststellte, die eindeutig auf weiterungen in den Städtischen Krank die Beteiligung am vorgenannten Unfall hin-. Bet anstalten, die Unterbringung der In schule im Gebàude der Schillerschule Und der Neubau einer Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt sind weitere Punkte Tagesordnung. wiesen. Eine Funkstreife, die von dem be- Senieur. treffenden Kontrollposten an der Autobahn gerufen wurde, nahm den Fahrer fest. der Die nächste öffentliche Stadtrat.. sitzung findet am 30. November um] Nach 8 955 15.30 Uhr im Börsensaal statt. Erster P. nser einer Versammlung der Berufsfahrer ihrer Tagesordnung betrifft die Umgestalun Schwe Er erläuterte den für Fahrzeuge mit mehr 1 55 1 1 5 e 8 10 55 2500 8 e 11 Ele e 55 5 89 ges 2e. 40 1. 0 10 5 1 5 1 8 5 5 5 5 technische Lehr- und Versuchsanstalt m gang liege und eee e e eee en e Gemefgdeveranthug im 6 des Vorfahrtsrechts für alle von 1 e Zu einem folgenschweren Unfall auf der zur Bekämpfung des gesundheitsgefährden. durck menden Fahrzeuge— außer auf Autobahnen Breiten Straße an der Fahrgastinsel Markt- den Lärms beraten. uhr und Bundesstraßen— als die wichtigste Platz(Marktplatzseite) kam es Samstagmit- Eine zweite öffentliche Stadtrat.] Moos Aenderung. tag, 12.30 Uhr, als eine Frau im Alter von sitzung folgt am 7. Dezember um 15.30 Uhr Bonn ¹. 5 etwa 50 Jahren versuchte, auf einen noch im Börsensaal. Sie hat den Bauabschnitt Il 5 Verkehrsgefährdung, ein Tatbestand, fahrenden Zug der Linie 16 zu gelangen. Sie der Almenhofschule, den Bau einer ac, er 3 0 oder Freiheitsstrafe geahndet geriet dabei zwischen die beiden Anhänger klassigen Volksschule im Bereich 2wischen 1 5 erweitere den Kreis der Ver- des Motorwagens und wurde schwer verletzt. Uhland- und Wohlgelegenschule, einen An- 85. 85 1 5 7 5 den bisherigen Rah- Nur dem plötzlichen Halten des Zuges ist es bau an die Käfertalschule für Zwecke einer don alnaus. Emeikelhaft sei die Frage, ob zu danken, daß die Frau nicht zermalmt Haus wirtschaftlichen Berufsschule und de Line konkrete Gefährdung vorliegen muß oder wurde II. Nachtragshaushalt 54 zum Inhalt f bereits eine abstrakte Gefährdung genügt; 5 5 g Beere im allgemeinen müsse wohl die konkrete Ge- kährdung eines bestimmten Verkehrsteilneh- mers eingetreten sein. Die juristische Praxis gehe heute dahin, daß ein Fahrer, der ein- mal mit einem Blutalkoholgehalt von 1,5 pro Mille am Steuer erwischt werde, mit einer Entziehung der Fahrerlaubnis rechnen müsse. Mit dem Problem der Fahrerflucht schloß Sittenstrolch kam Die Kriminalpolizei empfing zum Rendezvous ihn/ Aus dem Polizeibericht Wie wir bereits berichteten, war auf der Friesenheimer Straße ein vierzehnjähriges Mädchen von einem Unbekannten angehalten und Spirituosenbestand Zzu„besichtigen, Der Einbrecher, der mit entsprechendem Rechtsanwalt Dr. Schmitt. Während es bei Werkzeug wohl versehen war, Ein Nachmittag beim Buchhändler Zum zwölften Male Buchhandlung Dr. Curt Tillmann worden, der sich als Kriminalbeamter ausgab und auch einen Ausweis mit Lichtbild vor- zeigte. Er hatte dem Mädchen erklärt, er müsse sie auf Grund einer Anzeige einem Arzt vorführen. Die Fahndung nach dem falschen Kriminalbeamten war sofort aufge- schweren Verkehrsunfällen verhältnismäßig selten dazu komme, werde dieser Tatbestand häufig in Unkenntnis des Gesetzes bei klei- neren Blechschäden verwirklicht. Das Gesetz bestimmt, daß jeder Fahrer an Ort und Stelle gearbeitet, als er im letzten Augenblick Von Hotelpersonal gestellt werden konnte. Die Kriminalpolizei nahm sich seiner an. Im neuen Laden, P 7, 19, empfing Buch- händler, Autor und Sammler Dr. Curt Till- mann am Samstag Freunde des Hauses. Im geräumigen Souterrain erzählte der Haus- herr einem stattlichen Publikum charmant die Odyssee seiner zwölf Buchhandlungea, die 1925 begann und jetzt wohl als beendigt angesehen werden kann auf elterlichem Grund und Boden, nur daß diese Odyssee weniger mit Wasser, aber mehr mit dem Feuer der Bombenangriffe zu tun hat. Stadtarchivar Dr. Gustaf Jacob plau- derte von alten Mannheimer Buchhand- lungen, Buchhändlern, Verlegern und Biblio- theken. Durch sein Wort wurde das alte Mannheim lebendig, dessen Abbilder aa den Wänden hängen. Darunter ein seltener Stich, Belagerung von Stadt und Festung Mannheim im Jahre 1622. Jacob erzählte von Wohlhabenden des frühen 18. Jahr- Hunderts, die in ihren schönen Sandstein- häusern eine Gemäldesammlung hatten und reichlich Wein im Keller, aber kein Buch. Erst um die Mitte des Jahrhunderts werden Privatbibliotheken nachweisbar. Nur die 20000 Bände des Abbé Desbillons blieben erhalten und wurden Grundstock der wis- senschaftlichen Stadtbibliothek, nachdem Karl Theodor die wertvolle kurfürstliche Bibliothek mit nach München genommen hatte. Im 19. Jahrhundert war Mannheim Kampfplatz für die Auseinandersetzungen der liberalen und sozialistischen Bewegun- gen. Infolgedessen wurden bürgerliche Lese- gesellschaften und Arbeiterbildungsvereine Besitzer größerer Bücherschätze, die später von der Stadt aufgefangen und in gröherem Maßstab weitergepflegt wurden. Bedeutende Namen tauchen auf: Bender, Löffler, Schwan, Artaria und Fontaine, für immer verknüpft mit dem Thema„Mannheim und das Buch“, das der Ausarbeitung harrt, sich aber auif Vorarbeiten von Walter, Stuben- rauch und Böhm stützen kann. Die Tillmanns sitzen seit fünf Genera- tionen in Mannheim. Vater Tillmann hatte das bekannte Fotoatelier. Ohne seine Rest- bestände hätte die Theaterausstellung im Zeughaus lückenhaft bleiben müssen. In dem von Architekt Helmuth Loose raffiniert entwickelten neuen Laden, dem zwel Sätze des von Mitgliedern des Na- tionaltheater- Orchesters bezaubernd Se- spielten Flöten-Quartetts von Mozart die Weihe gaben, kann man„auf drei Ebenen“ mit Büchern umgehen. Leseecken und Wohin gehen wir? Montag, 22. November: Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr:„Phädra“; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Künstlerische Fragen zur amerikanischen Werbegraphik“, Vortrag von Dr. Claus Zoege von Manteuffel, Nürnberg; 18.00 Uhr: The Film Hour; 16.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 5 Luthersaal, Sandhofen, 20.00 Uhr: Film mit Lichtbildern„Die Geburt des Films“, Sprecher: Reglerungsrat M. Lippmann(Abendakademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. Ing. Hans Schoßberger, Berlin, über „Architektur und Atombombe“(Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein-Neckar e. V.); Deutsches Haus, Sandhofen, 20.00 Uhr: Ueber „Deutsche Politik zwischen Amerika und Ruß- land“ spricht Emil Walther(Gesamtdeutsche Volkspartei); Rosengarten 19.00 Uhr: Jugend- tanzabend(Stadtjugendring). Wie wird das Wetter? Gegen Wochen- D mitte milder Vorhersage bis Mittwoch früh: Nur zunächst Fortdauer des Frostwetters. Tempera- turen früh um minus 5 Grad, nachmittags um 0 Grad. Ab Dienstag auffrischende Süd- winde. Langsame Milderung. Aufkommende Niederschlags- neigung, zuerst etwas Schnee, später Regen, auch kurzfristige Glatteisbildung. Wetter warte Mannheim. Schmökerwinkel gibt es im Souterrain, im Erdgeschoß und auf einer zierlichen Galerie, Wo auch der Chef sein Kabinett hat, über Büro und Lager im Souterrain. Das noch nicht geschriebene Buch„Mannheim und das Buch“ ist ein Kapitel reicher geworden. F. W. K. bleiben muß, bis der Tatbestand in irgend- einer Weise festgestellt ist, da er sich sonst, auch bei Kratzern, der Fahrerflucht schuldig macht. Es ist indessen nicht immer nötig, das Eintreffen der Polizei abzuwarten. Bei kleineren Schäden genüge 2. B. das Hinter- lassen einer Visitenkarte am Scheibenwischer des beschädigten Fahrzeuges. Hk nommen worden, zumal es sich herausstellte, daß er noch weitere Mädchen angehalten und mit ihnen einen Treffpunkt vereinbart hatte. Bei der Ueberwachung des Geländes konnte g der Unbekannte von der Polizei gefaßt wer- 1 den. Es handelt sich um einen 43jährigen„„ 8 Arbeiter, der schon vorbestraft ist. der Pfälzischen Mühle Mannheim Felgenring sprang heraus Fünfzig Jahre Sozialistische Arbeiterjugend Landesvorsitzender der SPD Erwin Schoettle sprach im Volkshaus Neckarau Bei einer Feier zum 50jährigen Bestehen der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutsch- lands müsse man sich den Sinn dieser Ju- gendbewegung vergegenwärtigen, führte Er- win Schoettle, der Landesvorsitzende der SpD Baden- Württembergs am Samstagabend auf der Jubiläumsveranstaltung der Sozialisti- schen Jugend„Die Falken“ im Volkshaus Neckarau aus. Jugendbewegungen seien im- mer nur ein Anfang und niemals ein Ende. Vieles von dem, was die frühere Arbeiter- jugend als Forderung verfochten habe, sei durch die politischen Verhältnisse verwirk- licht worden. Doch kennzeichne nicht das Aeußere eine Jugendbewegung, sondern deren politischer Grundcharakter und der Glaube an die Sache. Auf die Geschichte der Arbeiterjugend eingehend, die vor 50 Jahren unter dem Namen„Junge Garde“ in Mann- heim durch Ludwig Frank ins Leben gerufen wurde, zeigte Erwin Schoettle die einzelnen Etappen der sozialistischen Jugendarbeit auf. Unter dem Thema„Die neue Straße“(ein gespielter Vortrag) hielten die Mitglieder der Kleine Abschluß des Berufswettkampfes der DAG Die Teilnehmer des sechsten Berufswett- kampfes der DAGd trafen sich am Freitag- abend in der„Amicitia“ zu Abschlußfeier und Siegerehrung. Wie Wetfkampfleiter Dr. Gustav Kolb in einer kurzen Begrügungs- ansprache sagte, kann die starke Beteiligung an dem Wettkampf(191 liegen sich freiwillig examinieren) als ein Zeichen der Entschlos- senheit betrachtet werden. beruflich vor- Wärts zu kommen. Als Anerkennung erhielt jeder eine Teilnahmeurkunde. Die besten wurden mit Sachpreisen ausgezeichnet, die Mannheimer Firmen gespendet hatten. Das beste Ergebnis erreichte mit 95,5 Punkten die 16jährige Handelsschülerin Marianne Danzer in Leistungsklasse I, gefolgt von ihrer„Kollegin“ Helga Rampp mit 94 Punk- ten. Anschließend an die Preisverteilung ver- gaben die Jünger Merkurs Schreibmaschine und Bilanz und huldigten nur noch Foxtrott und Tango, von der Kapelle Astoria dazu ermuntert. i Ein Mandolinenkonzert z u EHren von Karl Lanz Das Konzert des Mandolinenorchesters des Vereins für Volksmusik von 1927 im Mozartsaal des Städtischen Rosengartens stand unter einem besonderen Zeichen. Den ersten Teil des Konzertes unterbrach der Vorsitzende Sauer, um den langjährigen Dirigenten des Orchesters, Karl Lanz, für seine 60jährige aktive Arbeit im Dienste der Volksmusikbewegung Mannheims zu ehren. Karl Lanz trat 1894 in den Langschen Zither-Club ein, dessen Stabführung er 1897 übernahm. Seither hat er ununterbrochen am Dirigentenpult gestanden und mit unermüd- lichem Idealismus für die Volksmusik ge- kämpft. Für seine Verdienste ehrte ihn das Orchester durch Ernennung zum Ehrendiri- geniten. Unter dem Beifall des ausverkauf- SA Rückschau: Ausschnitte aus der politi- schen Entwicklungsgeschichte veranschau- lichten hier die Beweggründe, die zum Zu- sammenschluß der arbeitenden Jugend führ- ten. Symbolhaft wurde das Ringen zwischen Revolution und Evolution in zwei Szenen aus dem Drama„Masse Mensch“ dargestellt. Die Schrecken des Krieges zeigte ein Aus- schnitt aus dem Drama„Hinkemann“ auf und die Ballade der 18 Sowjetsoldaten, mit der die Veranstaltung schloß, veranschau- lichte die Zwiespältigkeit eines militärischen Befehles. 5 gep. Ein Kraftwagenfahrer, der auf einem Werkgelände im Industriehafen damit be- schäftigt war, mittels einer Kompressoran- lage die Reifen eines Lkw- Anhängers auf- zufüllen, wurde von dem dabei unglück- licherweise herausspringenden Felgenring 80 schwer getroffen, daß er mit erheblichen Verletzungen in das Krankenhaus eingelie- fert werden mußte. 0 Erfolgreiche Fahndung Im Laufe der letzten vier Wochen konnte die Polizei 33 Motorräder und einen Per- sonenkraftwagen wieder herbeischaffen, die von ihren Besitzern im Stadtgebiet ab- gestellt und von Dieben entwendet worden Waren. Brandstiftung Unbekannte Täter hatten in einem Wohn- „Der Iod versöhnt“ Gedenkfeiern am Totensonntag Der erste Rauhreif hatte ein weißes Tuch über die Gräberfelder gebreitet, als sich am Sonntagmorgen die Sandhofener Vereine auf dem Friedhof zu ihrer traditionellen Toten- gedenkfeier am Totensonntag einfanden. Die Fahnen der Vereine, mit schwarzem Trauer- flor geziert, bildeten mit zwei Flammen pylonen einen eindrucksvollen Hintergrund, „Wer dem Leben richtig diente, wird vom Tod nie überwunden.“ Diesen Satz stellte der katholische Stadtpfarrer Rebel seiner Ansprache voraus. An diesem Tage gelte es, mitzuhelfen, daß auch die letzten noch Ver- narben. Wir müßten den Toten ein heilig 5 Versprechen geben, dem Leben in seinet nicht Wunden erneut aufzureißen, sondern Schwe im Al Man Rledfe Beerd — haus auf der Schönau zwei Matratzenteile ganzen Wirklichkeit zu dienen durch Dien. Wir gratulieren! Amanda Hartmann, Mann- und ein Holzkreuz in Brand gesteckt, zwei- an der Gemeinschaft, dem Vaterland und. „%%%%ͤ;ẽr kellos mit der Absicht, einen größeren dem Frieden. Gemeindesekretär Seiter 1 ene 1, vollendet das 82. Lebensjahr. Brand herbeizuführen. Glücklicherweise innerte an den mächtigen A 35 5 5 W wurde ein Hausbewohner aufmerksam, 80 dem Hauptfriedhof, der die Aufschrift trägt; Süddeutsche Klassenlotterie. Am 19. 0. No- daß das Feuer rechtzeitig gelöscht werden„Der Tod versöhnt“. Viel Haß, Neid und Miß vember 1954 wurden 5500 Gewinne gezogen, konnte. gunst gebe es im Leben des einzelnen und ist h daremter kolgendde grölere Gewinne: 1 Gewinn 5 der Völker nicht, wenn sich alle dieses Sataes zu 100 000,— DM auf die Nr. 11 428, 1 Gewinn Sehnsucht nach Spirituosen erinnerten. 5 legte der Gemeindesekre- 1 )J... inne à 5000,— PM auf die Nr. 27 324, 163 062, jähriger Landstreicher in den Keller eines nieder, ebenso auch ein Vertreter des Volks- 170 400, 223 066. hiesigen Hotels zu gelangen, um den Wein- bundes für Kriegsgräberfürsorge. Rezitatio- 5 nen, sowie musikalische Vorträge des Män- 8 nergesangvereins 1878 und eines Bläser- Chronik der roßgen Ot adt quartetts gaben der Feier den weihevollen Beer. 8 Rahmen. pte ** ten Hauses überreichte Sauer dem Jubilar Herbstkonzert 5 Auch auf dem Käfertaler Friedhof 17 5 ens Ehrenurkunde und Ehrenbrief. bel Gut Kl 5 a: sich trotz der winterlichen Kälte eine sta Im Verlauf des Konzertes zeigte das 5 ans! Feudenheim liche Menschenmenge am Sonntagnachmuue Mandolinenorchester, daß der Volksmusik Der große Saal der Gaststätte„Badischer eingefunden, um die Toten ihrer i 5 und einem gut geleiteten Orchester viele Ge- Hof“ in Feudenheim war am Samstagabend zu ehren. Vor den langen Gräberreihen 0 7 biete der Musik offenstehen Von einfachen bis auf den letzten Platz besetzt. Die beiden die Opfer zweier Weltkriege bergen, 1 vie volksliedhaften Klängen über zärtliche Orchester und die Melodiker des Harmonika- Pfarrer Walter von der Auferstehungskir 1 80 romanzenhafte Töne bis zu den konzertan- Clubs„Gut Klang“, der zu einem Herbst- die Gedenkrede. Alles, was Menschenantlt 0 ten Weisen einer Lustspiel- Ouvertüre konnte konzert eingeladen hatte, unterhielten die trage, stehe unter dem geheimnisvollen 10 ö das Orchester durch Geschlossenheit, zahlreichen Zuhörer auch auf das Beste. Das furchtbaren Geschick des Todes. Doch 1 N Schwung und Musikalität überzeugen. Dabei Programm brachte neben lustigen Walzern, wir an die Gefallenen dächten und 1 8a gefielen vor allem die heiteren Stücke. Nach Rheinländern und anderen gutgespielten Un- daß damals Menschen ihren Mitmenscl N 8 der Pause setzte das Neckarauer Ban- terhaltungsstücken auch einige klassische das Leben genommen haben, drücke 400 tre donion-Orchester das Konzert fort und zum Werke, die sich leider durchaus nicht für auch noch das Gefühl der Schuld nie 0 10 Schluß spielten beide Orchester noch einmal Harmonika geeignet zeigten. Solisten dieses„Dieses Leid müssen wir vor 2 0 1 0 gemeinsam unter der Leitung von Karl Lanz Abende Waren der kleine Werner Ulrich und der uns führt, kennt und liebt.“ Mit 1 5 A hatu Dipl.-Harmonikalehrer Ludwig Nagler, der vollen Zitaten aus der Heiligen Schrift ste 85 5 5 mit Können und besonderer Fingerfertigkeit Pfarrer Walter den Versammelten vor, da 8 Berliner Luft einige Stücke vortrug. In seinen Händen lag der Toten das Weiterleben in der himm: W. im Mannheimer Bootshaus Etwa 200 waschechte Berliner und solche, die einmal Berliner Luft geatmet haben, feierten am Samstag im Bootshaus des Ru- derclubs von 1875, auf der Stephanienprome- nade, einen bunten Abend. Schon nach einer Stunde war das vielberüchtigte Temperament durchgebrochen und man schunkelte nach rheinischem und berlinerischem Dreiviertel- takt. Wer einmal einen Ball im„Walterchen“ erlebt hat, der kennt diese Stimmung. Dr. Poensgen von der Stadtverwaltung hatte aus der Schatzkiste des alten deutschen Humors einige Kostbarkeiten herausgesucht und Carl Seyfried, bekannt als Stadtbase des Amtsblatts, kam direkt aus„Filzbach“, um die unvergänglichen Werke der alten Mann- heimer Mundartdichter vorzutragen. Nach- dem einige zünftige Knüttelverse zerbrochen Waren, stellte sich auch die Berliner Pflanze ein. Sie erzählte von Schuster jungen, Leier- kastenmännern und von zerstreuten Profes- soren, die beim Ausklopfen ihrer Pfeife „Herein“ riefen. Die drei„Sopranis“ begün- stigten die Stimmung des Abends außer- ordentlich und einige Gàste hatten schon vor Mitternacht ihren Rulminationspunkt über- schritten. do auch die musikalische Leitung. Eine beson- dere Ueberraschung war das noch sehr junge und recht begabte Chromonika-Trio des Clubs, das für sein Schlager- Potpourri sehr viel Beifall erhielt. Nach Ablauf des Pro- Sramms spielte die Hauskapelle Krämer zum Tanz auf. a 2 Termine Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mannheim. Instruktionsabend am 22. November, 19 Uhr. Hauptfeuerwache. „Künstlerische Fragen zur amerikanischen Werbegraphik“ ist das Thema eines Vortrags von Dr. Claus Zoege von Manteuffel, Nürn- berg, am 22. November, 20 Uhr, im Amerika- haus. Architekten- und Ingenieur- Verein Rhein- Neckar e. V. Am 22. November, 20 Uhr, in der Kunsthalle Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. Hans Schoßberger, Berlin, über„Architektur und Atombombe“. Abendakademie. Am 22. November, 20 Uhr, im Luthersaal, Sandhofen, Film mit Licht- bildern„Die Geburt des Films“ Sprecher: Regierungsrat Max Lippmann. Schuhmacher- Innung. Am 22. 19 Uhr, Jahreshau Fahsold, T 2. Gesamtdeutsche Volkspartei, Kreisverband Mannheim. Am 22. November, 20 Uhr, im November, ptversammlung im Lokal lischen Seligkeit harre. Die beiden Käfertalef Gesangsvereine Eintracht und Frohsinn san gen Weisen von Vergänglichkeit und a erstehung. Dann erklang, gespielt von einer Bläsergruppe, das Lied vom„Guten Kame: raden“ und Vertreter der Vereine und Ver- bände legten Kranzspenden nieder. Ein gemeinsames Gebet vereinte alle in det Fürbitte für die Toten. 1 In einer schlichten Feier, die von Liedern des Gesangvereins„Liederpalme“ umrahm War, gedachte auch der Sportverein Phöni Mannheim der toten Sportkameraden. ges — ammlung. „Deutschen Haus“, Sandhofen, Vers 1 Amerika Ueber„Deutsche Politik zwischen und Rußland spricht Emil Walther. 85 Deutscher Dolmetscher-Bund E. V., Landes verband Baden-Württemberg E. V. Zusammen ö kunft der Mitglieder am 22. November, 20 Uhr, im Viktoria-Hotel, Friedrichsring 28. Landesverein Badische Heimat e. V. 1 23. November, 20 Uhr, im Wartburg-Hosb! Lichtbildervortrag von Dr. L. W. Böhm 1 5 „Die Frankenthaler Porzellan-Manufaktur de 18. Jahrhunderts“, 2 Katholischer Deutscher Frauenbund. Al 23. November, 15 Uhr, im Laurentianum 15 sammlung mit Vortrag von Pfarrverwes Glückert über„Die fromme Frau“, —————— 1* 8— 2 nn 2 5 5 8—* —— 8 2*— e 5 F W 1 me. 8 5 2. er Nee* 2 45 2 r* K.——* Nr. m 12 Montag. 22. November 1954 MORGEN Seite 9 — 8 5 5 1 Für die vielen aufrichtigen Beweise ehrenden Gedenkens beim Abs einer In Am 19. November 1954 entschlief plötzlich und unerwartet mein geliebter 2 Heimgang meiner lieben unvergessenen Frau, Mutter und Hand 5 Mann, unser treusorgender Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager 5 oma, Frau: mische und Onkel, Herr. 4 Sardinen 20 5 5 5 aeg 22 Luise Thomann WEIT* 0 udo älner 9 e ee e Sbau voh 1 50 sagen wir unseren herzlichsten Dank. 5 STAATL. GEPR. OPTIKER* estellun 1 5 W 0 Gastwirt 9 5 am Wasserturm 5 n. Ferme im Alter von 40 Jahren 3 3. 5 3 1 5 P 71— Planken ols te mõbel 1 der He 9 8 5 5 H eppiche 1. 8 5 9 0 GROSSE AUSWAHL p vegen u Lier.„„ Se ene MOBERN ZR BRILLEN 1 etzt y 5. 7 1 5 Familie Eugen Hugo Lieferant aller Kassen Mes lt Wel. In stiller Trauer: Frau Herta Häfner mit Kindern Horst u. Christina f— 85 Aung der Familien Theodor Häfner und Reinhold Quiel ochschule Schwester Thea Beck und Kinder und Anverwandte 53 ere Aug. Familie Erwin Strobel Immobilien aten. Fr. Compagnone Jurek Zybert und Leon Lawit 1 Ir 5 2 0 2 J anker. Beerdigung: Dienstag, 23. November 1954, 9.20 Unr, Hauptfriednotr Mannheim.. Bestattungen in Mannheim Alteingesessene seriöse Firma„ genieur. 5 5 sucht zu mögl. bald 15 000 bis 333 e und der 1 Montag, 22. November 1954 20 000 am großes a n— 5 ehr- und 5 8 2 5 2 Hauptfriedhof nkte d Brenneis, Rosa, Neckarau, Friedhofstraße 27 6 N U N 1 57* 0 r 8 5 825 Weiß, Peter, Landteilstrage 16-18 5 f Böhm, Maria, Altersheim„Maria Frieden“ bebaut oder unbebaut, in oder Ihre 13 dtrat. 1 0 8 8 Albus, Matthäus, Grünewaldstraße 26. e 5 5 iden rde. heute meine liebe Frau, großer Geduld ertragenem Lei- Landwehr, Otto, Dammstraße 288 Ludwigshafen gegen Barzahlun 25 ber un] Nach langem 1 921 Schwie tter, Sch t den, entschlief am 19. Novem- Kiefer, Katharina, Pflügersgrundstraße 28. zu kaufen(auch Erbpacht). SKI er Punkt!] unsere herzensgute Mutter, wiegermutter, Schwester, 1 5 kt 3 0 d O F per 1954 mein herzensguter, treu- Krematorium 5 Eisenbahnanschluß bzw. An werden abgeholt, estaltung] Schwägerin, Tante und Oma, Frau orgender Mann, unser lieber Muckle, Friedrich, Dammstraße 323 I chlugmöslichkeit erwünscht, hergerichtet er Wird Id J Vater, Onkel, Schwager und Morlock, Johannes, Neckarau, Rheingoldstraße 1 jedoch nient Bedingung. und zugefahren. erschüle A Jäger opa, Herr 1 Ellangeb. u. F 89648 a. d. verl. 88 Schweig. geb. Warth g Friedhof Käfertal Best eingerichtete 5. 1 Jäger, Ida, Waldhof, Moosgasse 26. 14.00 1 1 kalt unt 5 3 Joseph Martin 8 8 5 Anst. Miete 3. Tellzanig. Skiwerkstaftt ordnung] im 62. Lebensjahr. wohlvorbereitet für die Ewigkeit, im Alter von 65¼ Jahren. Friedhof Neckarau iLokl-rertishaus. Kassel-Ha. 859 Kantenspezialist kährden- durch einen sanften Tod erlöôst. Zieger, Harold, Lulsenstrage„„ 120 KLEPPER-KAR LE t tadt, d 20. N b 1954 Mannheim, 19. November 1984 Wenzel, Anna, Höckerstraße 20 3 14.00 Immon böller Mannheim 4 Mhm.- Gartens ta„eli November Untermühlaustrage 140 Friedhof Sandhofen* Tel. 4 05 30 O 7, 19 trat. Moosgasse 26 a 1 Mandery, Susanna, Dorfstraße 4. 1 14.30 Friedrichspl. 1 am Wassert. am Wasserturm, Tel. 4 42 34 5 30 Un Bonn, Niebuhrstr. 35, Hochheim /Main 9 5 Triedhof Wall chnitt l In tiefer Trauer: e 2 8 3 14.600 e Richard Jäger, Oberlehrer ien e ee FVä•iVCTTbV* Vetmietungen Zwischen 5 5 Mitgeteilt von der Frledhotfverwaltung der stadt Mannheim den Dr. med. Kurt Jäger u. Frau Liselotte Beerdigung: Dienstag, 23. Nov.,% an dt Timmer b, fl. Wasser n 18 Dr. med. Franz Cebulle u. Frau Liesel 10.30 Uhr, Haupttriedhot ahm.**VFFFTTTT n. i Adr. einzus. unt. A 08758 im Verl. Schön einger. Doppelschlafzimmer, Beerdigung: Montag, 22. November, 14 Uhr, Friedhof Käfertal helzb., mit Badben. in Neuostheim 8 3 80f. Od. 1. 12. 54 an 38. Ehep. 2. Vm. 5 115 2 5 5 W Adr. einzus. unt. A 08771 im Verl. 2885 Ilperhochzeit erwiesenen Auf- merksamkeiten danken wir auf 2 33 8 diesem Wege allen recht herz- 8 8 Uch. in Neckarau zu vermleten völlig unerwartet verstarb unsere unermüdliche, treue 5 1 Mannheim, Rheinhäuserstr. 89 1atz, m. 1 1 t. F. schöner überdachter Lagerplatz, chtigene Zeitungsträgerin, Frau elektr. Licht, kl. Werkstätte und chendem Heinrich Hertel u. Frau Wasseranschluß. Büro ar. l Alm 1 5 Anschluß kann bei Bedarf dazu- tte sich Katharina Kiefer. 5 geb. Misnon 8 8 k Gt mae n n 9*— gemietet werden. Angebote unt. heran- Nr. P 89563 an den Verlag. lick von geb. Wern Der in Mannheim, Seckenheimer straße 61 wohnhafte Kaufmann Heinz nte. Die im 71. Lebensjahr Reinke ist durch rechtskräftiges Urteil des Amtsgerichts Mannheim 8 d 1 5 5 vom 7. September 1954 wegen fortgesetzter gewerbsmäßiger Abgaben- 3 Hohnungen läden Gli . hinterziehung nach Art. 1 und 4 des AHK.-Gesetzes Nr. 6 zu einer 1 0 5 5 Gesamtstrafe von fünf Monaten unter Strafaussetzung zur Bewährung, ferner zu einer Geldstrafe von 3000,— DM— Dreitausend Deutsche Mark— die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gilt, sowie zum Wir werden ihr ein gutes Gedenken bewahren. O MANNHEIMER MORCEN Wertersatz von 1068, DM verurteilt worden. 8 25 67 5 7 5 74 7 5 K No 1 OHR Verlagsges. m. b. H. Der zur Tat benutzte Personenkraftwagen wurde eingezogen. Im üb- 2 5 N 5 7 5 8 rigen wurde der Angeklagte freigesprochen.. Er hat die Kosten des 8 9 5 2 5 3 N mit Ausnahme der Kosten der Freisprechung, plöschtiere von Margarete Steiff, die ie der Staatskasse zur Last fallen. Zim. u. möbl. h 8 1 8 3 Beerdigung: Montag, 22. Nov., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Das Urteil ist auf Kosten des Angeklagten durch einmalige ver- 8 3 85 8 5 5 entzückenden Spielkameraden förs öfkentlichung im„Mannheimer Morgen“ pekannt zu machen. Schäffner, Hebelstr. 1. 5 08 47. Kind. Sie finden im Steiff. Zoo alle ner, He 5, Tel. Mannheim, den 15. November 1954 re u. möbl. Zim. u ohnungen markanten Tiere in größter Natur- Leere u öbl.„ u. W. 8 1775 55 amtsgericht Mannheim sd 4 Id. zu vermieten und zu mieten] treue, weich und kindlich. Mit Steiff f Bt durch Immob. Jos. Grabler, f 1 1 Warme plüschwäsche Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Mai 3 8 1 19, Heren machen Sie imer e Nach langem, schwerem, mit Eromer Geduld ertsessen erg mutter für Kranke u. Rheumatiker von 1954, und zwar: Nähe Wasserturm, Telefon 4 33 70. Oberoll zu haben. ist meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Ws 83 Pfandscheine 4 5 2 5 5— 1 21— Bibl. u. leere Zim. zu verm. u. zu N che- CAR ppe 8 5 I. u. 8. 0 nn tag schwester, Senwägerin und Tante, Frau 4 N 3, 12 Kunststraße bis spätestens Ende November 1954 auszulösen, andernfalls die Pfänder 1 255 3 Margarete Steiff Ombff. es Tuch 1 5 im Laufe des 7 5 Dezember 1954 versteigert werden.— 8(Ae) Siengen-Brenz Z J 5 Mannheim, den 18. N mber 1 Städt. 8 sich en Karoline Buchhorn i— 5 empor 155. Aa. Leihamt e ene eee, g N Mietgesuche ee i Geschäfts-Anmeigen toße Nu gui 1 Die im Alter von 74 Jahren für immer von uns gegangen. Leeres Zimmer von Frau m. Kind rauer g gesucht Hausarbeit W. evtl. bern. 2* 5 Is 2,3 Tonnen a ammen Mannheim, den 20. November 1954 Eiltransporte Rur 5 14 d. TPA Angeb. unt. Nr. 08782 an den Verl.] dieser beliebten Jiete grund, Rledfeldstraße 54 ö— 2 Leerzimmer ges. Fischer, S 3, 2. 5 rd vom In tlefer Trauer: 50— ei 5 Heinrich Buchhorn*. 17 repariert kurziristig Gutmöbl. Zimmer stellte AeHalfet Seine Else Sperber geb. Buchhorn in eigener Werkstätte v. Bauunternehmung sof. gesucht i Ludwig Sperber Telefon 5 41 46. 301 sowie alle An verwandten MARLENE BA AN n 5 1% Un, Rauptttledbor ichn, kee Pe ere eee Weinkeller S2S25ͤͤ.— etwa 300 am, sowie Arbeits- und f 3 Büroräume zu mieten, evtl. Haus Seinel UW. EiRransporte Rut 3 20 02. zu kaufen gesucht. Ausfünrliche HAbkf A am faradeplatr Dienst Angebote unt. Nr. P 89641 a. d. V. ad und 5 12 8 ter er- Unsere liebe, gute Mutter und Oma, Frau ehem. Reinigung- Färberef 85 5 5 Haumüller, T 4, 9, Schnitte und Abplättmuster ein auf W 1 liefert schnell gut und preiswert Seldvetkehr Mode- und Handarbeitshefte t trägt. Anna enze innerhalb 2 Tagen. a ee e 1d Mig. 5 2000.— ute Sicherheit u. 1 en und W Eil-ExXpreß- Transporte. 8888 8 Handarbeitsgarne und Wolle t Satzes ist heute für immer von uns gegangen. Telefon 8 38 47— ALT— H 8, 10 bote unt. Nr. P 99566 an den Verl. Laufmaschen- Repassierbetrieb . Mannheim, den 19. November 1954 Wer bietet kurzfr. 2000,.— DNA als 2 esekre Höckerstraßge 20 2 fahrbare Leitern Zů¹ Beteiligung an sicherer Sache? Emma Schaſer 5 0 2. 11 Kranz In tle ter Trauer: verleihen Angeb. unt. P 39568 à, d. Verlag.— Volks- Marla Sievers geb. Wenzel Glas- u. Gebäudereinigungsinstitut durch Matsch e Zzitatio- 8 Toni er geb. Wenzel ROBERT MOSER Unt ieh 5 e an⸗ rl ubert 1 5 ER 5 8 Män 5 a ner Eichendorffstraße 46. Telefon 53 14.38 uncl Schnee ScH REIB 4 Bläser 8 f„ evollen Beerdigung: lontag, 22. November, 12.00 Uhr, Bglegnet. 0 Mödelfernverkehre Tanz- Schule eim 8 90127. 5 Erstes Seslenamt: Montag, 22. November, 6.30 Uhr, St. Pau bite den ibn K. L 10,8 b er es Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75 21 Antangerkursbeg 23. November. 2 5 5. A hatte 6. Anmeldg. erb. e Füllnaer- Reparaturen f jedrichsti g 5 mitte Mannheim,§ 6, 23 am Friedrichsting- fel. 414 49 Sen 5 m). 0 0 Hünsschule 5tündeben Schreibers die f E Karten: 5 Mar kenhalter werden mit 2 D 3, 8 am Paradeplatz, Tel. 3 15 66. 0 1 Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie für die Original-Ersatzteilen repariert. An neuen Anfängerkursen, Besinn 8 1 10 vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- Valentin FAHLBUSCH 5 5 U. betete mene rale! 5 Ski 1 85 1 8 I 8 no amen beteiligen. Prospe 85 8 zantlit seres lieben Entschlafenen, Herrn H 1, 1—2(Breite Straße) 0 80 228 Sein: 8 f en und Julius Wunsch zu weinnachten den Kühlschrank immer, wenn Beschwerden des Alltags das 7 5 175 nserven a Wenn von Rothermel. Alte Kunden ohne Leben zur Plage machen:— wenn Sie Einmalige. daran, sagen wir allen unseren innigsten Dank. Anzahlg., neue nach Vereinbarung. unter Kopfweh, Schwindelgefühl leiden, 1 werden sie nicht enttäuschen, schen 1 damenmäntel und Kostüme unter nervösen Herz- und Magenbeschwer⸗ 2 1 U denn sie sind gut in der ke uns Besonderen Dank Herrn Kurat Hollerbach für seine ö den— dann sollte d chte KLOSTER. 2 EN El aualitat und preisgünstig: 5 8 j 0 kaufen Sie jetzt im ecute 5 i nieder, tröstenden Worte, Herrn Dr. Schneider für seine uner- FRAU MELIss EN GE Is F auch für Sie grifi-. tragen mücdliche ärztliche Betreuung, dem Gesangverein Flü- bereit seinl Seit G Aus einer Konkursmasse geben Wir bleten an: N. b ereit sein! Se enerationen ist er als g trost⸗ gelrad“ und Herrn Willi Licht für den erhebenden Grab- 5 vielseitiges Hausmittel berühmt. Er gehört wir besonders billig ab: g 5 stellte gesang, dem Eisenbahner- Sportverein, der Bundesbahn 2 Kli Posten 0 elnellen 1 N o, dal sowie den Hausbewohnern. Pank auch allen, die ihm„ e wirklich in jedes Haus fal Marokk b J 4 5 l 175 N 1 en Freisen. saubere, schwer 2 5 8 4 himm- während seiner Krankheit Gutes erwiesen haben. rIschER- RIHGEL, 0 8, 71 In Apotheken und 5 Nur echt mit 3 Nonnen! Denken sie gut furniert. 69,% club, 20 mm,— 5 5 ertaler Mannheim An d. Planken] auch an Aküv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! Einzelne Fplslaplommo gen 2 DoSen DM 6 5 m sau- 16 55 1. 21 5 1 5 7 November 1954 55 5 8 —„ Frank-Stra. 2 5. 1 Aub. a e 1 pie grone nien 1* engen, pe 100.-f Teriagfilets n einer Frau Anna Wunsch und Angehörige„„ 45 a Der groge Erfolg Splenel-Mommoden bene Se l es moderne Ausführung, an Stelle tensoße m. Ol, je Pose Wir müssen verlängern! Die zweite Woche in Mannheim und Ludwigshafen, aber endgültig ne e eee 200& Inhalt. DM= r. Ein in der und unwiderruflich die letzten drei Tage. Ein malig in Deutschland ist das Wunder der Technik e ee ee 170 8 a gel Stück DM* 5 ieder rur die welen Beweise autrichtitzer Antelnanme und de fle 5 1 Schlafummer ahmt reichen Kranz: und Blumenspenden beim Heimgang unserer le- Nur DM Ke. 5 ohne Kopf und ausge- 5 ben Ent 5 S 5 2 birnbaum mit stür. Schrank, g 7 Dhönt ntschlafenen, Frau 1 Frisko, tür. Spiegel, 2 Nacht- tr fl.— e der Volks- Staubsauger, der auf der Berliner Industrieausstellung großes Aufsehen erregte. tischen(Glaspl.), 2 Bet⸗ 5 1-Ltr.-Flach- Dose DM . K aAth arin 2 Spohn Handlich und klein, immer Erifebereit, ohne Schlitten und Wagen, onne Rohre und Schläuche, VJͤ 195, E 7012 munt eb. Stahl verw. Oetinger enorme Saugkraft, 1 Jahr Garantie 1 Senlateimmer 5 i meri Schrank 218. aur 59ß- eld 5 I. 11 41 sagen wir unseren allerherzlichsten Dank. Zahlbar aueh in Monatsraten. kompl., ohne Röste, DM 1 5. 10 1 855 1 N 5. 3 5 Mit 1 5 1. Besonders günstig 4 05(Lachsersatz, ge- 0 5 hm. 8 ber 1954 Use. Zusätz: Polsterdüse, Gelenkduse, Blocker un Bohnerfilz— strom olt. färbt), Dose 230 g Inhalt. 20 Ur, 5 885 4 5 Kein Blech— Kein Kunststoff dem Wonnschüate e e 1 10 Die trauernden Hinterbliebenen vorfünrungen: Heute Montag, Dienstag und Mitt woch von 10.00 bis 19.00 Uhr durchgehend Aeg te rue Piitteltg 50 und 3% Rabatt 05 8 1 eleg. Mod. mit kleinen 1 über in Monnbeim: im bestobtant„PRINZ MAX“, H 3, 3 Nabe Morkiplotz Kurnler Bit., Stück Pn 990, in Sparmarken ur des 1 5* 5 ischenk in Ludigshafen: im„GROSSEN BURGER BRAU zu denselben Zeiten eee eee 1* 8 0 1 5 1 Pr.-G.- Vertreter R. Bollens, Bamberg BAUHANN 800. N 50% S ck NEIBER 1 N Li 5 1 0 Seite 10 MORGEN Der„Storm“ hat qusgestörmt Zor bevorstehenden Versteigerung der Sammlung Nell Walden in Stuttgart Am 25. und 26. November wird in Stutt- gart endgültig die Akte über eines der um- strittensten und bewegendsten Kapitel der neueren deutschen Kunstgeschichte geschlos- Sen: was von Herwarth Waldens„Sturm“ noch übrigblieb, kommt innerhalb einer gro- Ben Auktion des Stuttgarter Kunstkabinetts Roman Norbert Ketterer unter den Hammer. Walden selbst ist wahrscheinlich seit langem tot: er war Ende 1932 von Berlin nach Mos- kau übergesiedelt, wurde dort Ende 1942 von der sowjetischen Staatssicherheitspolizei ab- geholt und ist seither verschollen. Was 1932 überhaupt noch vom„Sturm“ existierte, hatte Walden damals an einen in Berlin lebenden österreichischen Architekten und Kunstlehrer Verkauft. Die„Sturm- Schule“ wurde noch einige Jahre unter ihrem alten Namen wei- tergeführt, wenn auch vorwiegend auf Mode beschränkt, bis 1938 das Gericht für sie einen Liquidator bestellte. Die Bilder, die seine Gattin Nell Walden besitzt, wurden in ihrer Gesamtheit 1946 in der Kunsthalle Basel aus- gestellt; jetzt sind sie— zum letztenmal— noch einmal vereint in einer der Versteige- rung vorangehenden Ausstellung im Stutt- Sarter Kunstgebäude zu sehen. Herwarth Walden hieß eigentlich Georg Lewin und wurde am 16. September 1878 in Berlin geboren. Er war anfangs Pianist, hatte sogar das Liszt- Stipendium erhalten und ver- ökkentlichte 1908 eine Monographie über den Komponisten Richard Strauß. Für sein kunst- Koltur-Chronik Werner Krauß wird der nächste Träger des Iffland-Ringes sein. Diese höchste Auszeich- nung, die einem deutschsprachigen Schauspie- ler zuteil werden kann, wird dem zum Ensemble des Burgtheater gehörenden Schau- Spieler am 28. November in einer Feier auf der noch nicht wieder fertiggestellten Bühne des Wiener Burgtheaters überreicht werden. Der Kartellverband deutschsprachiger Bühnen- Angehöriger(aus der Schweiz, Oesterreich und Deutschland) hat auf Anregung des Burg- theaterdirektors Dr. Rott beschlossen, den Ring wieder zu verleihen und Werner Krauß Als nächsten Träger vorgeschlagen. Der letzte Träger des Ringes, Albert Bassermann, hatte den Ring 1935 dem österreichischen Bundes- theatermuseum zur Aufbewahrung übergeben und darauf verzichtet, einen Nachfolger zu be- stimmen. Der Pfalz-Preis 1954 für bildende Kunst ist dem 33 Jahre alten Bildhauer Otto Kallenbach (München) zuerkannt worden. Der Künstler, der Aus Trippstadt(Landkreis Kaiserslautern) stammt, leitet zur Zeit die Steinmetzabteilung der Münchener Kunstakademie. Der Preis ist mit 2000 Mark dotiert. Der Literaturpreis des Landes Niedersachsen 1954 von 5000 Mark ist zu gleichen Teilen an den Hamburger Dramatiker und Erzähler Hans Henny Jahnn und an den in München lebenden Lyriker und Erzähler Georg von der Vring verkehen worden. Der Preis wird den Autoren, Wis der Kultusminister des Landes Niedersach- sen den Ausgezeichneten telegraphisch mitteilte, am 27. November, dem„Tag des Buches“, über- reicht. Der Musikpädagoge Richard Krentzlin begeht am 27. November in Hess. Oldendorf an der Weser seinen 90. Geburtstag. Der gebürtige Magdeburger studierte in Berlin bei Franz Kullak und gab eine große Anzahl Unterrichtswerke für Klavierschüler(„Der gute Pädagoge“) heraus. Bekannt ist auch eine in hoher Auflage erschienene achtbändige Samm- lung kleiner Klavierstücke sowie ein früher von ihm herausgebener Kalender für Musik- lehrer. Professor Dr. Ernst Robert Curtius(Bonn) wurde für seine Verdienste um die Verbreitung der Kenntnis der modernen französischen Lite- ratur in Deutschland zum Ehrendoktor der Pa- riser Universität ernannt. Im Kirchenraum des Landesgefängnisses Mannheim fand zugunsten der Gefangenenfür- sorge eine musikalische Feierstunde mit Orgel- und Chormusik statt. Professor Dr. Hermann Meinhard Poppen suchte in einer Folge kleine- rer Orgelstücke und zuletzt in einer Es-dur-Fuge von Johann Sebastian Bach dem in den meisten Registern etwas hart klingenden Instrument die Nuancen abzugewinnen, die besonders bei der Wiedergabe der aus dem Geiste der Spätroman- tik geborenen Schöpfungen von Philipp Wolf- rum erforderlich sind. Er leitete auch die„Sing- Sruppe aus dem Chor des Kirchenmusikalischen Instituts Heidelberg“, die zwar, wie es uns schei- nen wollte, nicht in allen Teilen des Programms von besonders günstiger stimmlicher Pisponiert- heit der Mitwirkenden Zeugnis ablegte, im gan- zer aber sauber und sicher sang und die dar- gebotene Folge von Chorwerken(Philipp Wolf- rum, Heinrich Kaminski, Johann Stobäus, Hugo Distler und Hans Friedrich Micheelsen) zu einem Freundlichen abendlichen Konzerterlebnis wer- revolutionäres Wollen hatte er bereits drei Zeitschriften zu gründen versucht, ehe er im Frühjahr 1910 mit einer neuen Publikation „Der Sturm, Wochenschrift für Kultur und die Künste“ an die Oeffentlichkeit trat. Wal- den hat Lieder aus„Des Knaben Wunder- horn“, von Goethe, von Dehmel und von Arno Holz vertont, er hat Theaterstücke und Ro- mane geschrieben, und Ludwig Rubiner meinte von ihnen gar, daß Waldens Bücher „eine neue Epoche der Literatur einleiten; ich kenne in keiner Sprache einen lebenden oder toten Zeitgenossen, der etwas(auch nur an- nähernd!) so Bedeutendes veröffentlicht hätte“. Und dennoch lebt Walden heute vor- nehmlich als der Entdecker, Anreger und Förderer jener„dynamischen“ Kunstrichtun- gen aus dem zweiten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts fort. Schon das reicht aus, sei- nen Namen in der Kunstgeschichte unvergeß- lich zu machen. Es waren die deutschen Expressionisten, die französischen Kubisten und vor allem die italienischen Futuristen gewesen, derer Walden sich annahm. Schon 1912 veranstal- tete er in seiner Berliner Galerie„Der Sturm“ eine Ausstellung der Futuristen, und die Bilder von Umberto Boceioni, Gino Severini und Carlo Carraà, die jetzt wieder in Stuttgart gezeigt werden, sind noch immer so jung, so frisch und so vorwärtsweisend wie am ersten Tag. Carras„Rüttelnde Droschke“ von 1911 hatte den zweifachen Eindruck, den das Rüt- teln einer alten Droschke bei den Insassen und bei den Vorübergehenden hervorruft, malen wollen; aber er gab dabei nicht— 80 formulierte es Max Deri einmal— den äuße- ren Seh-Eindruck, sondern das innere Ge- fühl, das der Fahrende selbst nach vollendeter Fahrt von diesem Erlebnis in sich hat. Von daher erschließen sich auch die Meisterwerke Boccionis wie„Die Macht der Straße“(gleich- falls 1911), mit den den Himmel aufreibenden Scheinwerferkegeln über der Stadt uns heute fast wie eine Vision kommender Bomben nächte erscheinend, oder wie die faszinie- rende Graphik- Trilogie„Abschied“,„Die Abfahrenden“ und„Die Zurückbleibenden“, die in ihrem gleichsam musikalischen Rhyth- mus eine Stimmungskraft zaubert, die nicht so leicht ihresgleichen mehr findet. Welchen Spürsinn Herwarth Walden be- Saß, weisen vor allem die frühen Werke von Marc Chagall aus, die er erwarb. Auf dem altesten Blatt ist der Namenszug des Künstlers noch in kyrillischen Buchstaben verzeichnet, und all diese Tempera, Aquarelle und Zeich nungen, die— mit der einzigen Ausnahme des„Ueberraschten Paars“ von 1927— aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg stammen, sind noch von der ungebrochenen Naivität Oskar Kokoschka: Herwarth Walden Ein 1910 gemaltes Bild, das in den näͤchsten Tagen in Stuttgart im Rahmen der Sammlung Nell Wal- den zur Versteigerung kommt.(Siene auch unse- ren Aufsatz„Der, Sturm- nat ausgestuymt“.) Bild: dpa seiner östlichen Ursprünge. Und der junge, damals kaum 24jährigen Oskar Kokoschka 18t mit zwei großen Portraits Vertreten, die noch heute zu seinen besten(und zu den besten der ganzen modernen Kunst!) zählen: dem von Herwarth Walden und dem von Rudolf Blüm- ner. Das eine ist für die Versteigerung mit DM 35 000,—, das andere mit DM. 18 000.— veranschlagt. Und schließlich ist noch Franz Mare mit den Gemälden„Zwei Schafe“, „Landschaft mit Tieren und Regenbogen“ und„Schlafende Tiere“ großartig vertreten. Die französischen Kubisten Albert Gleizes und Jean Metzinger, mit zwei Kompositionen auch Fernand Leger, dazu Kandinsky, Klee, Macke, Muche, Schrimpf, Schwitters, Bela Kadäàr, Ossip Zadkine mit seinem Aquarell „La Rue Cherche-Midi“ und Waldens nieder- ländische Kampfgefährtin Jacoba van Heems- kerk kommen mit ausgesucht schönen und innerhalb der Kunstentwicklung einst bahn- brechend gewesenen Arbeiten in die Verstei- gerung hinein. Wenn man den von Wilhelm F. Arntz wissenschaftlich bearbeiteten Kata- log durchblättert, wenn man die ausgezeich- neten Kommentare darin liest und den vor- bildlich ausgestatteten Bildteil studiert, läßt sich schon jetzt erkennen, daß diese Verstei- gerung eines der wesentlichsten Ereignisse dieses jetzigen europäischen Kunstwinters sein Wird. Ist es auch zu bedauern, daß die Sammlung Nell Walden nun zerschlagen wird, so wird doch, wenn wenigstens ihre Hauptwerke für Deutschland erhalten blei- ben könnten, vielleicht der Einfluß des der Vergangenheit angehörenden„sturm“ von neuem in die Breite gehen können. Ulrich Seelmann-Eggebert Im Dschungel des kafkoischen Symbolismus Paul-Aloise de Bocks„Hände im leeren“ „Paul-Aloise de Bock, der hoffnungsvolle zunge Schriftsteller, ist immerhin schon Ende des vorigen Jahrhunderts geboren“, so hebt ein Aufsatz im Programmheft des Ba- den-Badener„Dramatischen Kabinetts“ an, Wo man jetzt mit dem Drama„Hände im Leeren“ zum erstenmal in Deutschland ein Stück des belgischen Schriftstellers vorstellte, der eigentlich Rechtsanwalt ist, seine Brüs- seler Kanzlei aber auflöste, um das„einzig Wahre“ zu tun, zu schreiben nämlich. * Dieses Drama, das die Absicht verfolgt, „Grausamkeit und Lyrismus 2u einer Hymne auf die Menschenwürde zu verschmelzen“ 5 basiert auf einem Erlebnis aus der Praxis des ehemaligen Strafverteidigers:„In Ham- burg habe ich im April 1936 Edgar André verteidigt, der von der Hitlerschen Justiz verfolgt worden ist. Er wurde zum Tode ver- urteilt und enthauptet. Die Erzählung vom Tode Frank Martins ist die wörtliche Erzäh- lung vom Tode Edgar Andrés. Sie ist eine historische Erzählung, in der ich nur die Wirklichkeit wiederholt habe“ * Nun kann Monsieur de Bock eine heim- liche Liebe zu Franz Kafka und dem ihm in abgründiger Unverständlichkeit nacheifern- den Artur Adamo nur mangelhaft verber- Sen, und da er noch trotzig aufbegehrt,„so- bald ein Autor die Segenwärtige, beschränkte, ver worrene, absurde Epoche gestaltet, sagt man ihm nach, an Kafka zu denken“, hat er sich schon so weit im Sumpf des kafkaischen Symbolismus verirrt, daß seine Stimme ster und verworren durch vier Akte, stöhnt, schreit und windet sich, klagt an und er- mahnt, und demonstriert die entsetzliche Seelenlosigkeit der diktatorischen Justiz- maschinerie mit soviel bedeutsam Aufgeputz- ter Verstiegenheit, daß über dem Geklingel und Geklapper monströser Gedankenartistik das eigentliche Anliegen in nebulése Un- kenntlichkeit absinkt. * In solchem Brei geht jedwede Klarheit unter, und da noch das nebensächlichste Schwätzchen in aufgeplusterte Rätselhaftig- keit eingebündelt ist, kommen die echten Probleme(das Mißgverstehen der Generatio- nen scheint auch dazu zu gehören) kaum zur Geltung und vieles bleibt Geheimnis. Den Rest aber bekommen Herrn de Bocks schöne Absichten durch die gestelzte Sprache, in der sie diskutiert werden(„Das räatst du mir, du meine Lebensgefährtin“, sagt da ein stellvertretender Bürgermeister zu seiner Frau), und es dauert nicht allzu lange, daß es einen hart ankommt, Herrn de Bocks hals- brecherischen Versuchen auf dem hohen Seil der Dramatik zu folgen. Dabei bleibt durchaus vorstellbar, daß die Geschichte des zum Tode verurteilten Unter- grundkämpfers Edgar André und die seiner bürgerlichen Mitläufereltern, daß das Mig verständnis zwischen Vater und Sohn, daß die ganze Unerbittlichkeit der faschistischen Parteibürokratie, daß die Gegensätze Zwi- schen Jungem und Altem, daß alles dies als Beispiel für eine„beschränkte, verworrene, absurde Epoche“ stehen könnte. Nur müßte im Dramatischen Kobinett Baden-Baden kein dramatisches Kabinettstück einer kommen, der die Dinge ohne viele Kinkerlitzchen bei ihrem rechten Namen nennt, so etwa wie das Zuckmayer, Brecht oder Sartre tun, wenn sie etwas Menschliches zu verkünden haben. * In Baden-Baden inszenierte Herbert Fleischmann aus Wuppertal das trübe Myste- rium. Er verhalf dem Unternehmen durch mutige Striche zwar zu einem schnelleren Ende(was durchaus dankenswert ist), doch hatte man den Eindruck, daß dadurch die ohnehin verwaschenen Konturen der Bock- schen„Hände“ nicht deutlicher wurden, Auch die vielen kleinen Spotlights, mit denen er spielerisch hantierte, brachten kein Licht in das Dunkel(Bühnenbild Cuno Fischer). Ebensowenig kamen die Schauspieler gegen die abstrusen Verkündigungen des„hoff nungsvollen jungen Schriftstellers“ auf. Sie konnten einem in ihrem Bemühen, zum Kern seines Wollens vorzudringen, aufrichtig leid tun, Am schwersten betroffen waren Karl- Georg Saebisch und Vera Hartegg als Bür- germeisterehepaar sowie Franz Mosthav in der maskenhaften Verkörperung diktatori- scher Macht. * Das Publikum reagierte ausgesprochen sauer.„Wo man hinhört, alle sind empört., erklärte mein Vordermann nach der Pause seinem Nachbarn. Am Schluß beteiligte er sich dann aber doch an dem zögernd ein- setzenden Höflichkeitsbeifall, von dem neben den Schauspielern auch der zur Aufführung erschienene Paul-Aloise de Bock partizi- Pierte. Montag, 22. November 1954/ Nr. — Hera Die zweite Garnitur 5 Kathe Porsch mit„ane“ in Monnheim het William Somerset Maugham, der erg Stell lische Maupassant, hat ein Noyelde w. „Jane“ geschrieben, das von einer 5 Web. backenen Wittib mit„gesundem Menschen] Loks verstande handelt, die eines Tages Dr. F Liverpool nach London kommt und mit ihren Land naiven Hang, die Wahrheit zu sagen, alſg Simo durcheinanderbringt, einschliefilich der Her Chet zen der podagragequälten reiferen Jugend Bank Samuel Nathaniel Behrman aus Worcester Bad. in Amerika spürte den Komödienulk, der u ban dieser„Jane“ steckt und stand nicht an, 80. Nr. 8 fort an eine Bühnenfassung des Werkes 20 gehen.“ Aus der Kurzgeschichte wurden 2. lange Akte, ein endloses Konversieren nad der Methode„catch-as-catch- can“, wobei de 9. J bald Sechzigjährigen von nichts anderen reden als von ihrer Verliebtheit, wo Matronen Wie Backfische seufzen und ihre grau. köpfigen Verehrer auf den Knien herum. rutschen. So wahnsinnig witzig ist das au: die Dauer allerdings nicht, und wenn Grog. mütterchen Jane am Ende aus einer eben ge. schlossenen Ehe mit einem Zwanzig Jabne jüngeren Architekten halsüberkopf in eine neue mit einem altersschwachen Ladykiller flattert, so gerät das hart an die Grenze de: 99 Geschmacklosigkeit, woran auch eine g de hochverdiente und bewundernswerte Schau- mi spielerin wie Käthe Dorsch nichts ändern ob. kann. Sie ist die„Jane“ in einer biderben lic Inszenierung des biderben Uebersetzen rat Charles Regnier, die mit Hilde Hildebrand wi und Ernst Stahl-Nachbauer als ihrem Part. die ner im Frühjahr im Berliner Renaissance. zal Theater herauskam und jetzt, mit einer 5 zweiten Garnitur besetzt, durch die Bundes. republik zieht. Nur Käthe Porsch ist ge. M blieben. Mit aller ihr zur Verfügung stehen. bede den Natürlichkeit, mit herzlichem Humor un den einem con sordino anklingenden Gefühk.“ um aufwand scharmutziert sie 80 charmant um geber Behrmans klunkerigen Brei herum, daß nach! lasse: allem nur der Wunsch übrig blieb, man der 9 möchte ihr wieder einmal in einem gehalt. sich volleren, würdigeren Stück begegnen un Befri dann vielleicht auch in einer Aufführung de jema! Weniger für die„Provinz“ plakatiert ist). D zu sc die Erinnerung mit im Parkett saß, gab e verneé viel herzlichen Beifall im Mannheimet nicht Nationaltheater, wo Käthe Dorsch am Sams. fonte tagabend zu Gast war. wel! müss, Vertr Der Plumpsack geht um 1 Richard-Billinger-Urqufführung in Mönchen 1 8 Richard Billinger hat mit seinem jüngsten, müßt im Münchener Residenztheater uraufgefüh. Prop ten Schauspiel„Der Plumpsack“ nicht seinen die d „Faust“— er hat seinen„Götz“ geschrieben tiefer Womit allerdings mehr der Stoff als der Sti] schlie charakterisiert sein soll. Denn Billinger ha! reiche seine Sturm- und Drang-, seine Raun- 9 Es Spuk-Periode längst hinter sich, und wenn e eine sich nun wie hier auf das historische Feld de Bauernkriege begibt, tut er das auck Wenige mit dem Schlachtruf nach Freiheit als mi der müden Geste der Resignation, Sein„Hen von der Au“, im Volksmund„der Plump: sack“ genannt, ist ein Mann, den sein gutes Werk narrt, ein Feudalherr, der Seinen Bauern die Freiheit schenkt und damit doc nur Unfrieden und Krieg und schließlich sid selbst als Anführer einer Rebellion den T0. Sät. 0 Was einst dämonisch durch Billingen Stücke geisterte und rumorte, hier wird; äußerlich aufgesetzter dramatischer Effekt Die zerlumpten Gestalten, die plötzlich am reichgedeckten Mittagstisch des Gutsherren auftauchen— der Bauerntölpel, der das Friedensgebet der Mönche jäh unterbricit mit seinem irren Kriegsgesang:„Ta-rum ta-rum— der Plumpsack geht um“ 9 Sreift uns nicht beunruhigend ans Herz und die Menschen- und Theatererfahrung dis Dichters beglückt uns weit mehr in den realistisch humorigen Dialog, da Gutsber und Abt um den Besitz eines Waldes schachern. Auf solche Stellen und Wirkungen zielte denn auch in kluger Voraussicht die Insze- nierung von Kurt Horwitz und entledigte sich andererseits der beiden letzten„drama- ischen“ Akte, des bramarbasierenden Volks. gemurmels sowie der blutarmen Gerichts- szene, die keinerlei echte Anteilnahme auf- kommen läßt, mit viel theatralischem An- stand. Wie das freilich in einer weniger ein- drucksvoll ausgestatteten(Kurt Halleggen und weniger gut besetzten Aufführung wie in München, also vor allem ohne den dar- stellerisch ausgezeichneten und sympathischen Attila Hörbiger in der Titelrolle aussehen I den lieg. Wa. kaum noch verständlich ist. Das irrlich tert dü- 2 Die Neise nach Porliuncula —— VON STEFAN AN pRES Copyright g. Piper& Co Verlag Mönchen * 11. Fortsetzung Und Herr Sulpiz lauscht in die Nacht und hört sie singen. Plötzlich fällt ihm ein, daß sie im Zimmer nebenan in ihrem Bett liegt und schläft. Tastend greift er in die Tisch- schublade, nimmt die Schreibmappe heraus, breitet einen Stoß seines grogblättrigen Briefpapiers vor sich aus und nach kurzem Ueberlegen, wie er sie anreden solle, um die Veränderung in ihrem Zueinanderstehen so- fort anzuzeigen, schreibt er:„Liebe Tochter“. Er erhob sich erst. als der Muskelschmerz im Rücken so stark wurde, daß er sich nicht länger aufrecht halten konnte. So begab er Sich zu Bett. Als er erwachte, war es später Vormittag. Drunten in der Küche fand er Saturnina, die, ihn überhaupt nicht beach- tend, hastig und mit glühenden Wangen die Töpfe auf dem Herd hin und her schob. Nach dem Frühstück ging er in sein Zimmer zu- rück, setzte sich wieder an den Schreibtisch und überflog prüfend, was er in der Nacht geschrieben hatte. Er fand, daß der Ton des Briefes richtig, wenn auch, so stand es spitz in ihm fest, durchaus nicht aufrichtig war. Die Ruhe, von der diese Sätze getragen wur- den, diese edle Weisheit des Verzichts— ach, alles stand nur als Programm auf dem Pa- pier, und zwar als ein Programm des Ver- Haltens in dem ganz besonderen Fall, wenn die einzige. vielgeliebte Tochter den Vater verläßt und fortgeht und sich in den Arm eines anderen legt. Jene Fähigkeiten der Seele, wie sie von diesem übrigens doch eigentlich gar nicht so besonderen Fall er- fordert wurden, besaß er nicht. Herr Sulpiz schüttelte mit einem mehr verlegenen als bitteren Lächeln den Kopf. Und doch mußte man weiterschreiben und Weiter Losgelöstheit und objektive, allweite Väterlichkeit und menschliche Weisheit heu- cheln, ja, damit.. Es ist schändlich!“ flü⸗ sterte er und rieb sich mit der flachen Hand die Stirn. Dieser Brief und meine heimliche Abreise haben doch nur die eine Absicht: sie zu erpressen mit dem Bild eines Vaters, das aus lauter erdichteten Lügen besteht, die Liebe ausgenommen. Ich spiele ihr Ruhe und Gelassenheit vor, um sie aufzuregen; ich zeige ihr im Brief das eigentliche Ziel unse- rer Reise, um sie zu beschämen, daß sie sich einem anderen Ziele zu wandte; ich gebe ihr Einblick in mein jugendliches Dichten und Trachten, um ihr zu zeigen, daß ich gar nicht der Bürger bin, für den mich dieser Journa- list hält. Ja, und ich reise fort, damit sie ihn stehen läßt und mir nachreist, sie weiß ja, Wo sie mich findet— zu Hause! Kurzum, ich lüge, ich spiele Theater, ich weiche aus und halte mir die Augen zu und will nicht sehen, Was das Leben von mir fordert, und sogar mit vollem Recht. Denn die Kinder gehören uns nicht. An diesem Punkte seiner strengen Be- trachtung angelangt, hätte nicht viel gefehlt. daß er mit fester Hand den schon in eine Beichte ausgearteten Brief einfach zerrissen 2 und zugleich den Plan der Abreise aufgege- ben hätte. Doch da hörte er wieder dieses Hohe Lachen, das gestern Abend aus dem dunklen Park heraufgestiegen war, und er sah Klingers Schatten noch einmal diesen jähen Sprung in die finstere Wand der Thu- jahecke tun. So griff denn seine große Hand nach dem Füller, und zwar derart heftig, daß die Fin- ger den Halter fortschoben und er zum zwei- ten Male danach greifen mußte. Sein Kinn War vorgestreckt, die schweren Brauen stan- den tief über die Augen herabgezogen. Seine Hand aber rückte ruhig und Sleichmäßig auf dem Papier weiter. Manchmal nickte er und schließlich war er überzeugt, daß der Brief geschrieben und der Plan ausgeführt werden müßte. Es ging gegen Mittag, als der Wagen leise durch den Park brummte. Der Schreibende hob den Kopf, ging ans Fenster und schaute hinab. Darauf lief er sofort ins Treppenhaus Und teilte Saturnina mit hallender Stimme mit, daß sie ihm das Essen auf seinem Zimmer servieren solle, er sei unpäßlich und wolle niemanden sehen. Was er erwartet hatte, geschah: Felicitas kam nicht herauf. Saturnina erschien mit einer Zahnwehmiene zum Abräumen. Sie hatte das große Tablett randvoll gestellt und stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch:„Ah, Signore, was ist das für ein Elend!“ 5 Herr Sulpiz, der von Saturnina etwas wie eine Einmischung in seinen Kummer mit Fe- licitas befürchtete, hob den Kopf und sagte Kühl:„Was für ein Elend hat dich denn be- troffen?“ „Mich? Um mich kümmert sich nicht ein- mal das Elend, Signore, das dürften Sie E Wissen. Aber ich sage ja, so ein dreckiges Elend]! Meine Schwester in Castellabate— 0 Madonna]“ Sie hob die rundlichen, kleinen Hände und starrte auf die Grübchen des Handrückens. Zwischendurch schüttelte sie den Kopf, als könnte sie es nicht sagen und flüsterte immer wieder: Schande für unsere Familie!“ Endlich, Herrn Sulpiz mit wilden Augen anstarrend, brach sie los:„Heute morgen bekam Brief— sie ist neunzehn und soll in vier Wochen niederkommen, ja, Signore, in vier Wochen, das ging mir quer durch den Bauch, ich dachte mir gleich nichts Gutes, als ich den Brief sah. Sie haben den Nicola in die Kaserne nach Salerno geholt, und sie wollte jetzt im Herbst heiraten, man sieht ihr noch nichts an. Da dachte ich, sie muß zu mir, hier wohnt sie so verborgen wie der Zeh im Schuh, und Signore Sulpizio hat eine Hand wie Gottvater so gut, wir holen sie noch heute in seinem Wagen hierher, zu mir ins Haus. Mein Mann ist ja doch nur sooft als der Papst stirbt bei mir, dieser hinkende Re- Sen wurm. Ja, da steht man nun, Signore, der Vater würde sie totschlagen, wenn er noch lebte, aber was kann der arme Engel dafür, der Teufel lehrt stehlen, aber nicht, Wo man's lassen soll, und wie konnte sie Wissen, daß sie ihr den Nicola fortnähmen! Man sagt nicht umsonst, Gott gib den Armen nichts, die verlieren's doch wieder. Wir könnten 3a Segen Abend wieder hier sein, der Weg ist nicht so schlecht. wie man sagt, und ein Bild von einem Mädchen, Signore! Ich habe sie noch vor sechs Wochen in der Kirche ge- schen, am Fest der Madonna in der Prozes- sion unter den weiß gekleideten Jungfrauen. Jeder hätte geschworen: eine Jungfrau aus Erz. Aber was können wir tun, Signore, wir sind alle Sünder, und Anna auch und erst recht der Nicola, das ist ein Mannskerl, der hat Brust und Haare, aber die Gelegenheit macht Diebe, und zwei Jahre halten sie ihn sicher beim Militär fest.“ 5 Herr Sulpiz war aufgestanden und auf den Balkon getreten und hatte mit abge- Wandtem Gesicht zugehört. Als Saturnina ihre Klage beenndet hatte, kehrte er sich um könnte, das wagt man sich vorerst noch nicht Beg Werner Gilles recht auszumalen. Axel v. Hahn Bo die Al 1 5 dem n und befahl ihr:„Geh zu meiner Tochter un bald „Und welche bitte sie um den Autoschlüssel.“ 5 aus de „Soll nicht die Signorina den Schlüssel fiziert bringen?“ 5 das ar ich ihren„Nein, du sollst ihn mir bringen. Wir fal- 95 5 ren in einer Viertelstunde. Oeffne schon das 85 Parktor und warte dort auf mich. Aber zu- dert erst den Schlüssel— und zwar sollst du, inn mir selber bringen, hast du verstanden?“ In Kaum hatte Saturnina begriffen, daß ihre] die B Bitte erhört war und Herr Sulpiz mit iht men! nach Castellabate fahren wollte, war sie bis krager an den Halz errötet. Sie nickte eifrig 10 Es be. verschwand durch die Tür. Das große Table rer A schien wie ein Zauberteppich vor ihr herzu- kühru schweben, sie hielt sich an seinem silbernen! dem Rande fest und ließ sich davontragen. dem Als sie draußen war, setzte sich Heu, ferrit Sulpis vor den Schreibtisch. rollte dde eg] derbe Bogen seines Briefes in ein Papier, ban di einen Faden herum und schrieb darauf:„F 1 5 Felicitas.“ Kaum fünf Minuten später tra Heute Saturnina ein mit dem Schlüssel. ber 10 „Was hat die Signorina gesagt?“ fragte el behalt „Nichts“, antwortete Saturnina und h zen“ gegen Herrn Sulpiz witternd die Nase. 1 komm „Also, sagte er und blickte zögernd i erken die Rolle in seiner Hand. Dann steckte er 8. 15 in die Rocktasche.„Wir fahren sofort 10 95 15 entschied er und blickte Saturninas 1 0 0 Nene zes Kleid prüfend an.„Das ist doch de Futte Sonntagskleid?“ betreß Sie nickte. 0 en eld d „Das hast du also schon heute N st angezogen, als du den Brief erhalten hattest zu — ehe du hierher kamst?“ n- Frage Sie errötete wieder und nickte noch e der 8 mal. 5 80 Warum hast du denn nicht Signorina En b h licitas gefragt, sie könnte doch auch W die Se „Aber Sie sind doch der Herr, Steno ee gesre⸗ zipio, und die Signorina hat doch auch Keine Bildiun Zeit.“ Saar v 0 Fortsetzung olg