E n: die r und Hoch- ten 2u Feier Insten Arbie. den änther demie, or der Sing- n dn. m ge. n Aug S mag Wie- kähig LASS08 migen Baby. ich zu n den un- tions- tlicher gelan- „Der , der istim- 0 ziplin Wilke schule, Sätze r das actum Woni⸗ e An- ie In- Lang- h um amem und vier- „Ve- und „Pezi n bei nthal- r An- mann, n den Lünst⸗ J. K. und ahms, lietus“ schluß C. O. E. rche abseits zenden Wohn- ochter lebte 4 1700 wegen t man 2. No- patro⸗ n und ungen. eilien⸗ ichen und var es eilien- eckar· Ver- chen. n An- Rech- Messe Lei- igsten chner, rts D- r In- m; er gesang Hörer kirch⸗ liegt. nel Män- nsolo, Sams- sang; — n. Sie h ge- arzes en. b inn eglich über⸗ Duft der- g die 2g Zl, terne ken- ch die te et⸗ st, Es diese inkel⸗ dem Aber, Ite er dem Rau- d an- g mit kur⸗ lüssel erge- Is sie r ihr Nacht 5 4 g W flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann:; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches: Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Brain Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 31(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kieuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeſt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg. C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ee 9 Jahrgang/ Nr. 274/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 323 Anträge der KP-Vertreter abgelehnt Der erste Tag des Verfahrens gegen die KpD vor dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe. Die Verhandlung zum Von unserem Korrespondenten Hanns W. schmidt verfassungsgerichtlichen Beweisverfahren für die Feststellung, ob die Kommunistische Partei Deutschlands(KPD) verfassungs- widrig sei, begann am Dienstag vor dem Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts ohne die Anwesenheit der KPD-Vorstandsmitglieder Reimann, Rische, Fisch, Renner und Ledwohn. Die KPD als Antragsgegnerin wird von acht Prozeß bevollmächtigten vertreten, darunter der Ostberliner Universitätsprofessor Dr. Kröger, der Rechts- anwalt und Funktionär des Zentralkomitees der SED, Dr. Kaul, und der saarländische Rechtsanwalt Dr. Gieseking. Dr Kröger begründete die Abwesenheit der KPD-Vorstandsmitglieder in einer län- geren Erklärung des Parteivorstandes, bei deren Verlesung er jedoch vom Präsidenten des Gerichts, Pr. Wintrich, unterbro- chen wurde, weil das Gerichtsverfahren darin mit einem„mittelalterlichen Ketzer- und Hexenprozeß“ verglichen wurde und weiter gesagt wurde, Adenauer wolle mit diesem Verfahren„die Wieder vereinigung Deutschlands verhindern und zugleich Westdeutschland als Aufmarschbasis der amerikanischen und deutschen Imperialisten und Materialisten erhalten“. Die Vertreter der Bundesregierung sagten am Nachmittag zu dieser KP- Erklärung, ihr Inhalt zeige erneut die Notwendigkeit des Feststellungs- verlahren gegen die KPD. Dr. Kröger hatte vorher beantragt, die gegen mehrere Mitglieder des KPD-Vor- standes erlassenen Haftbefehle, darunter auch den gegen den Parteivorsitzenden Reimann, aufzuheben. Erst dann könnten die zur Verhandlung geladenen Vertreter des KPD-Vorstandes erscheinen. Der Vertreter der Bundesregierung erwiderte, man habe den Vorstamdsmitgliedern freies Geleit„in einem sonst nicht üblichen Umfang“ gewährt. Der KPD-Vorstand wolle mit diesen Erklä- rungen lediglich das Verfahren diskriminie- ren. Bereits in den ersten drei Stunden der Verhandlung stellten die Kommunisten zwei Ablehnungsanträge, die jedoch beide als un- begründet zurückgewiesen wurden. Ueber re Beratung vergingen allerdings mehrere Stunden. Der erste Ablehnungsantrag rich- tete sich gegen den Präsidenten des Gerichts und zugleich des Ersten Senats, Dr. Wintrich, der 1. angeblich 1940 mit Förderung hoher Parteistellen der NSDAP für eine Beförde- rung vorgeschlagen worden sei, obwohl er gar nicht PG war, und 2. vor dem Verfahren zum Kanzler nach Bonn gereist sei, um den Termin für die Verhandlung entgegenzuneh- men. Die übrigen zehn Richter des Senats— der nur mit elf Richtern besetzt ist, weil Bundesrichter Dr. Ellinghaus zur Zeit er- krankt ist— erklärten dann, daß ihr Präsi- dent nicht als befangen zu betrachten sei, da er 1940 entgegen der Behauptung der KPD wegen mangelnder politischer Zuverlässigkeit nicht befördert worden sei, und weil er im Auftrag des Senats nach Bonn gereist sei, um die Frage zu klären, ob die Bundesregierung an ihrem Antrag von vor drei Jahren fest- Halte. Der zweite Ablehnungsantrag richtete sich gegen den Berichterstatter in diesem Ver- fahren, Bundesrichter Dr. Erwin Stein, weil er 1952 eine Beweisaufnahme für dieses Verfahren erhoben habe, ohne die KPD als Antragsgegnerin davon zu unterrichten, und weil er das Material aus der Vernehmung des Zeugen Jost wahrscheinlich dem Bundes- gerichtshof für den Strafprozeß gegen Neu- mann, Dickel und Bechtle zur Verfügung ge- stellt habe, in dem Jost als Hauptbelastungs- zeuge auftrat. Nach mehrstündiger Beratung erklärte der Senat die Unbefangenheit Dr. Steins, da prozeßrechtlich kein zwingender Grund für ihn bestanden habe, die Prozeß- gegnerin von der Vernehmung des Zeugen zu benachrichtigen, zumal für den Zeugen Gefahr an Leib und Leben bestanden hätte, Wenn sein Aufenthaltsort bekannt geworden wäre(Jost war aus der zentralen Leitung der SED nach Westen geflohen), Schließlich sei auch ungewiß, ob der Zeuge in diesem Prozeß gehört werde. Jedenfalls aber finde das damalige Vernehmungsprotokoll in die- sem Verfahren keine Verwendung. Das Ver- nehmungsmaterial sei auch nicht an den Bundesgerichtshof abgegeben worden. Zu Beginn des Verfahrens hatte der Pra- sident des Gerichts auf die rund 15 000 vor- gedruckten Protestschreiben hingewiesen, mit denen das Bundesverfassungsgericht in letzter Zeit bombardiert wurde und in de- nen das Verfahren und das eventuelle Ver- bot der KPD als ungesetzlich bezeichnet und das Gericht aufgefordert wurde, das Verfah- ren nicht stattfinden zu lassen. Präsident Wintrich sagte, daß das Bundesverfassungs- gericht sich dem Klageantrag der Bundes- regierung nach dem Gesetz über das Bundes- verfassungsgericht nicht entziehen könne, chne sich der Rechtsverweigerung schuldig zu machen. Schließlich forderte er die Par- teien auf, selbst an der Rechtsfindung mit- zuwirken. Die Bundesregierung wird durch den Staatssekretär im Innenministe- rium, Ritter von Lex, und Rechtsanwalt Dr. Dix aus Köln vertreten. Das Bundesverfassungsgericht bot am Dienstag ein„internationales Bild“. Beson- ders zahlreich sind die Pressevertreter aus- ländischer kommunistischer Blätter gekom- men. Der ostzonale Deutschlandsender wollte die Verhandlung aufnehmen. Da man dies aber verweigerte, mußten auch die west- lichen Stationen ihre Mikrofone wieder ab- bauen. 8 Die Verhandlung wird heute, Mittwoch, fortgesetzt. Drei Bedingungen der USA Eisenhower über die Voraussetzungen für eine neue Konferenz Washington.(dpa/ UP) Präsident Eisen- hower stellte am Dienstag drei Bedingungen Für eine Konferenz mit der Sowietunion. Auf, seiner Pressekonferenz in Washington sagte er, vor einer solchen Konferenz müßten die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: 1. Die Pariser Abkommen über die Wiederbe- waffnung der Bundesrepublik müßten rati- fiziert sein. 2. Es müßten Aussichten auf fruchtbare Arbeitser gebnisse bestehen. 3. Es müßte Zeit für eine angemessene Vorberei- tung gegeben sein. Eisenhower sagte, er habe keine Beweise dafür, daß die Sowjetunion heute aufrich- tiger am friedlichen Zusammenleben mit der westlichen Welt interessiert sei als früher. Der Westen dürfe niemals vergessen, daß die Weltrevolution immer das letzte Ziel der Kommunisten gewesen sei. Eisenhower ver- sicherte, daß seine Regierung auf der Hut vor„trojanischen Pferden“ sei, daß sie aber Schuldebatte im Mainzer Landtag Kultusminister Finck beantwortete Anfrage der SPD zum„Fall Geimer“ Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Mainz. Im Landtag von Rheinland-Pfalz trug am Dienstag Kultusminister Dr. Finck in Beantwortung einer großen Anfrage der SpD zum„Fall Geimer“ die Ansicht der Landesregierung über das Verhältnis zwi- schen dem Grundgesetz und den Schul- bestimmungen der Landesverfassungs vor. Nach dem Grundgesetz, so argumentierte der Minister, stehe die Kultur- und Schul- hoheit den Ländern zu, die daher berech- tigt seien, die erforderlichen Rechtsvor- schritten für das Schulwesen zu erlassen. Von diesem Recht habe Rheinland-Pfalz Gebrauch gemacht und in Artikel 29 der Landesverfassung die öffentlichen Volks- schulen als Bekenntnis- oder Simultan- schulen gekennzeichnet. Die Einrichtung dieser Schularten verstoße— das ergebe zich aus ähnlichen Regelungen in anderen Landesverfassungen und aus dem Grund- gesetz selbst— nicht gegen grundgesetz- liche Regelungen. Wenn das Grundgesetz Bekenntnis- und christliche Simultanschulen zulasse, und die Eltern das Recht hätten, eine dieser Schularten für ihre Kinder zu wählen, dann müsse der Lehrer den An- korderungen entsprechen, die sich aus der jeweiligen Schulart ergeben. Er müsse, wenn er an einer der in der Verfassung zu- gelassenen Schularten unterrichten wolle, die persönlichen und sachlichen Vorausset- zungen erfüllen, die der Unterricht in die- ser Schule verlange. Im einzelnen führte der Ministep aus, in Artikel 2 des Grundgesetzes sei dâs Recht auk die freie Entfaltung der Persönlichkeit nicht absolut, sondern nur so weit zugebil- ligt, als es„nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ord- nung oder das Sittengesetz verstößt“. Es be- stehe weiter in der gesamten Staatsrechts- wissenschaft Upereinstimmung, daß der Gleichheitssatz des Artikels 3 des Grundge- setzes auf keinen Fall absolut und mecha- nisch angewendet werden dürfe. Wenn der Staat als Volksschulen Bekenntnisschulen und christliche Simultanschulen aufrecht- erhalte, müsse der Gleichheitssatz vernünftig und sinnvoll angewandt werden, wie es der Zweck der verfassungsmäßig anerkannten Institutionen erfordere. Der Minister wiederholte noch einmal, daß er das Schreiben der Frau Regierungsdirek- tor Rothländer an den Spätheimkehrer Ro- bert Geimer„vom sachlichen und mensch- lichen Standpunkt aus“ bedauere. Dr. Finck bedauerte auch die Vorgänge, die sich in Bad Kreuznach um eine I4jährige Schülerin abgespielt haben. Eine Lehrerin hatte dort, wie der SPD-Abgeordnete Markscheffel vor- trug, eine protestantische Schülerin ohne Wissen der Eltern zum Uebertritt in die katholische Kirche gedrängt. Sowohl die Lehrerin als auch ein katholischer Geist- licher sollen das Kind davon abgehalten haben, mit seinen Eltern über diese Frage zu sprechen. im Interesse des Friedens mit jedem sprechen Wolle. Eine Konferenz der Regierungschefs der Sowjetunion, Großbritanniens, Frank- reichs und der US könne nur dann frucht- bar sein, wenn ihr eine Konferenz der Außenminister vorausgegangen sei. Eisen- hower bestand darauf, daß der Osten vor einer Viermächtekonferenz Beweise für Er- kolgsaussichten liefere. Der Präsident er- innerte an seine früher abgegebene Erklä- rung, eine Bereitschaft der Sowjets, den österreichischen Staatsvertrag zu unterzeichnen, würde als ein solcher Be- weis für den Willen zu ernsthaften Verhand- lungen angesehen werden. Der amerikanische Botschafter in Mos- kau, Charles E. Bohlen, traf gestern in Washington ein, um einen Bericht über die jüngsten sowjetischen Friedensfühler und die Möglichkeit einer friedlichen Ko-Existenz zwischen Ost und West zu erstatten. Die von Präsident Eisenhower gestellten Bedingungen für eine Viererkonferenz wer- den in Bonner Regierungskreisen umterstützt. Es sei auch die deutsche Auffassung, daß vor einer Viererkonferenz die Pariser Ver- träge ratifiziert, das Treffen gründlich vor- bereitet und Aussicht auf Erfolg haben müsse. Mit derselben Argumentation wurde in Bonner Regierungskreisen auch der Vor- schlag des französischen Ministerpräsidenten Mendes-France für eine Viererkonfe- renz mit der Sowjetunion im Mai 1955 be- grüßt. Britische amtliche Stellen identifi- zierten sich dagegen nicht mit dem Vor- schlag des französischen Ministerpräsidenten. Ein Sprecher des Foreign Office sagte, die Rede sei eine Rede des französischen Mini- ster präsidenten gewesen und habe den fran- zösischen Standpunkt dargelegt. Normale Praxis sei es, in solchen Fragen eine koordi- nierte Haltung einzunehmen. Mittwoch, 24. November 1954 Die Milch der frommen Denkungsart trinht hier mit sichtlichem Genusse der franꝛòsische Ministerpräsident, Pierre Mendés- Fran de, auf einem Empfang in was fungron. Mendes nrande ist= ibie mehrfaen berientet — der Meinung, daß seine Landsleute zu viel Alkokol trinken, und gibt dieser seiner Meinung besonderen Ausdruce durch die Bevorzugung von Milch. Bild: A Bayerns Landtag gegen Saar-Abkommen Bundesregierung zu einer Revision der Pariser Vereinbarung aufgefordert Von unserem Korrespondenten Hans- doachim Deckert München. In seiner letzten Sitzung vor den Wahlen am 28. November beschäftigte sich der bayerische Landtag am Dienstag mit den in Paris getroffenen Saarabmachungen. Dem Haus lag ein gemeinsamer Antrag von SPD, Bayernpartei, BHE und FDP vor, in dem der Landtag ersucht wird, die Bundes- regierung zu einer sofortigen Revision der Pariser Abmachungen über die Saar zu be- wegen. In dem Antrag wird die Befürchtung ausgesprochen, daß die von der Bundesregie- rung getroffenen Abmachungen letzten En- des die Preisgabe der Saar zur Folge hätten. Auch würden sie die Wiedervereinigung der deutschen Gebiete jenseits der Oder-Neige- Linie in Frage stellen. In namentlicher Ab- stimmung wurde dieser Antrag mit 108 ge- gen 56 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen angenommen. Während der Debatte wurde von der Fraktion des BHE ein weiterer Antrag vor- gelegt. Darin wird bedauert, daß in der Saarfrage der Bundesrat und vor allem der bayrische Ministerpräsident, Dr. Ehard, als Vorsitzender des Außenpolitischen Aus- schusses des Bundesrates, nicht gehört wor- den sei. Die bayrische Regierung solle die- Zuiscsen Gesfern und Morgen Ein neuer Lohntarif für die Arbeiter bei der Bundespost ist zwischen dem Bundes- postministerium und der Postgewerkschaft vereinbart worden. Wie am Dienstag von unterrichteter Seite mitgeteilt wurde, sollen die Ecklöhne um fünf bis sieben Pfennig je Stunde erhöht werden. Es sei lediglich noch nicht entschieden, ob der neue Tarif rückwir- kend vom 1. Oktober oder erst vom 1. Januar, 1955 ab in Kraft treten solle. Zu einem zweitägigen Besuch ist der Ministerpräsident des Sudans, Ismail El- Azhari, am Dienstag in Köln eingetroffen. Er wurde am Dienstagabend von Bundes- präsident Heuss und Bundeskanzler Dr. Adenauer empfangen. Bundespräsident Heuss und Bundeskanz- ler Adenauer dankten am Dienstag auf Empfängen in Bonn dem ehemaligen ameri- kanischen Präsidenten Hoover für die Hilfe, die er dem deutschen Volk nach 1918 und 1945 zuteil werden lieg. Nach Westberlin geflüchtet ist der Refe- rent in der Finanzabteilung des Außenmini- steriums der Sowjetzone, Wolfgang Wer- ner(SED). Seine Fluchtgründe werden noch überprüft. Dr. Otto Strasser, der ehemalige Führer der„Schwarzen Front“, sagte in Kanada, er habe die Absicht, nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Berlin eine politische Partei zu gründen und für die Wiedervereinigung Deutschlands zu kämpfen. Das Bundesver- Waltungsgericht in Berlin hatte— wie be- richtet— in der vergangenen Woche ent- schieden, daß Strasser, der von den Natio- nalsozialisten ausgebürgert worden war, wie- der eingebürgert werden muß.— Im Bun- desinnen ministerium wird dazu erklärt: „Wir werden Herrn Strasser schon auf die Finger sehen, es wird kein 1933 mehr geben.“ Der theologische Nachwuchs wird, nach einer Vereinbarung zwischen dem deutschen Episkopat und den zuständigen Behörden, nicht zum Dienst in den künftigen deutschen Streitkräften herangezogen werden, wurde aus führenden kirchlichen Kreisen am Dienstag bekannt. Den Gesetzentwurf über die Schulgeld und Lernmittelfreiheit hat der Finanzaus- schuß des badisch-württembergischen Land- tages in der von der Regierung vorgelegten Form gebilligt. Bundeswirtschaftsminister Erhard traf am Dienstag von Athen kommend zu einem dreitägigen Besuch in Belgrad ein. Er ist der erste Bundesminister, der Jugoslawien einen offiziellen Besuch abstattet. Erhard wird heute, Mittwoch, von Marschall Tito empfangen. Die Besatzungsmitglieder der von Peru aufgebrachten Onassis-Flotte, die bisher fest- gehalten wurden, sind jetzt freigelassen worden. Die meisten der Seeleute sind Deutsche. Der Hauptausschuß des Europarats be- grüßte auf seiner Sitzung in Paris das deutsch- französische Saarabkommen. Der Kongreß der britischen Genossen schaften hat eine Entschließung gebilligt. in der der sofortige Abzug der amerikanischen Streitkräfte und die Schließung der amerika- nischen Stützpunkte in Großbritannien gefordert wird. Bei Gemeindewahlen in Griechenland er- hielt die„Volksfront“ einen großen Teil der abgegebenen Stimmen. Die beiden größten Parteien, die Partei der Griechischen Samm- jung des Ministerpräsidenten Papagos und die größte Oppositionspartei, die Liberalen, hat- ten keine Kandidaten aufgestellt, weil sie die Wahl als„unpolitisch“ ansahen. Die links- gerichteten Parteien bildeten jedoch eine „Volksckront“. Ihr Kandidat, General Katsotas, wurde mit großer Mehrheit zum Bürgermei- ster von Athen gewählt.— Die Wahlen wer- den erst am nächsten Sonntag endgültig ab- geschlossen. Wegen„Spionage“ wurden 13 amerika- nische Staatsangehörige am Dienstag von einem rotchinesischen Militärgericht zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Sie wurden beschuldigt, die Sicherheit der Volksrepublik China ernstlich gefährdet zu haben. a Der Vorstand der japanischen Liberalen Partei beschloß am Dienstag, die Frage offen 2u lassen, ob Parteiführer Los hid a von seinem Posten als Ministerpräsident zurück- treten soll. Loshida hatte— wie gemeldet die Parteiführung ersucht, diese Frage zu Klären. sen Standpunkt im Bundesrat mit aller Entschiedenheit“ vertreten. Mit 80 Stimmen des BHE und der SPD gegen 71 Nein-Stim- men bei 16 Stimmenthaltungen wurde auch dieser Antrag angenommen. Die Haltung Baden- Württembergs (tz Eig. Ber.) Der Minister präsident von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, lehnte am Dienstag vor der Landespresse- konferenz jede Aeußerung über die vor- aAussichtliche Haltung der Landesregierung im Bundesrat zur Frage des Saarabkom- mens ab, betonte jedoch, die Regierung werde dazu vor dem Landtag Stellung neh- men. Aus Andeutungen des Ministerprà- sidenten kann jedoch geschlossen werden, daß sich die Vertreter Baden- Württembergs im Bundesrat wahrscheinlich für eine vor- herige Prüfung der Frage einsetzen wer- den, ob das Saarabkommen der Zustim- mung der Ländervertretung bedarf oder ob es sich ausschließlich um eine Angelegen- heit des Bundestages handelt. Verfassungsfrage noch nicht geklärt (UP) Die Frage, ob das Saarstatut dem Grundgesetz widerspreche, wird zur Zeit von den Fachleuten des Bundesrats eingehend geprüft. Ein gemeinsamer Meinungsaustausch der Länder über dieses Problem wird noch in dieser Woche beginnen, wenn der Rechts- ausschuß des Bundesrates seine Beratungen über die Pariser Verträge aufnimmt. Im Bundestag, der sich voraussichtlich am 16. Dezember zum erstenmal mit den Ver- trägen beschäftigen wird, besteht bisher noch keine einheitliche Meinung in der Frage der Verfassungsmäßigkeit des Saarstatuts. Die Bundesregierung hat mehrfach eine Verfas- sungsänderung als nicht notwendig be- zeichnet. Montan-Ministerrat billigt das geplante Abkommen mit England Luxemburg.(dpa) Der Ministerrat der Montanunion hat einstimmig den Entwurf der Hohen Behörde für ein Assoziierungs- Abkommen zwischen der Montanunion und Großbritannien gebilligt. Diese Zustimmung des Ministerrates ermächtigt den Präsiden- ten der Hohen Behörde, Jean Monnet, in London das Abkommen mit den Engländern gemeinsam zu unterzeichnen. Die Hauptziele des Abkommens sind: 1. Eine Assozijierung der Märkte für Kohle und Stahl durch Abbau und wenn möglich Abschaffung der beiderseitigen Schutzmag- nahmen sowie durch Festlegung von Regeln, zu deren Einhaltung sich jede Partei ver- pflichtet. 2. Ein Verfahren für die Durch- führung gemeinsamer Maßnahmen auszu- arbeiten und 3. gemeinsame Orgahe zu schaf- ken, die für das Funktionieren des Systems zu sorgen haben. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 24. November 1954/ Nr. 274 MN Mittwoch, 24. November 1954 Es gärt Wer in diesen Nächten über die fast lee- ren Autostraßen im rheinisch- westfälischen Raum fährt, vermag sich eines Schauderns kaum zu erwehren. Nicht nur, weil hinter jeder Kurve, in jedem Waldstück jene Gang- ster lauern könnten, die gegenwärtig West- deutschland terrorisieren. Viel stärker be- lastet die Vorstellung, daß eine knappe Handvoll brutaler Burschen praktisch den gesamten nächtlichen Autoverkehr lahm legen, ein riesiges Polizeiaufgebot fesseln und die Bevölkerung einer weiten Landschaft in Atem halten kann. Hier wird die Anfällig- keit unseres modernen und technisierten Lebens sichtbar, denn an diesem Beispiel Wird sichtbar, welche Möglichkeiten sich für entschlossene Partisanen des kalten Krieges bieten. Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. In den Jahren seit 1943, insbesondere seit der Währungsreform, war das Volk in der Bundesrepublik ganz und gar damit be- schäftigt, sich seinen Lebensstandard zu er- kämpfen. Alle sahen, daß es voran Sing, und das förderte die Neigung, Gefahren zu über- sehen. Aber nun vertieft sich die allgemeine Beobachtung, daß die Dinge irgendwie in Bewegung geraten. Unerfreuliche Tendenzen lassen sich auch in der„hohen Politik“ ver- stärkt ablesen. Sie sind nicht so sehr mate- riellen Ursprungs, sondern in erster Linie vom Emotionellen und Machtmäßigen her an- sprechbar. Bisher galt die These, man müsse die Rechte nur an eine große demokratische Partei koppeln, um ein Ueberschäumen des Nationalismus und eine Radikalisierung zu vermeiden. Gleichzeitig sollte die zweite große Parteiensäule im parlamentarischen Wechselspiel die konstruktive Rolle der Opposition, etwa nach angelsächsischem Muster, übernehmen. Aber wir sind in Deutschland und nicht in England. Allmäh- ch zeichnet sich die Gefahr ab, daß die Partner der CDU/CSU zum Teil das Spiel nicht mehr mitspielen. Die Vorgänge bei der Neuwahl des Bundestagspräsidenten boten dem aufmerksamen Beobachter inter- Sssante Aufschlüsse. Die Verhärtung der Freien Demokraten in der Saarfrage und Dehlers— inzwischen abgeschwächte— Er- Klärung in der jugoslawischen Zeitung„Po- litika“, gesamtdeutsche Wahlen brauchten nicht ganz frei zu sein, stimmen nach- denklich. Im Hintergrund aber trommelt der weit rechts stehenden„Fortschritt“, ein Essener Wochenblatt, das zur FDP gezählt wird, seine Geschichte von dem„Deutsch- karolingischen Kulturkreis“, die den Ein- druck erwecken will, als gebe es einfluß- reiche Gruppen in der Bundesrepublik, welche die Wiedervereinigung zu hinter- treiben trachten. Der hessische Wahlkampf Zeigt, daß mit diesen Dingen stark auf das Heimatgefühl der Vertriebenen spekuliert Wird— ein Fiedeln auf sehr empfindlichen Sdiken.. Aber auch innerhalb der Linken gärt es. Wie sich vielerorts zeigt, ist jene„Bündnis- Treiheit“, der die sozialdemokratischen Spre- cher im Bundestag das Wort redeten, schon in die Vorstellung von einer Neutralisierung Deutschlands und in eine verstärkte„Ohne- mich“-Stimmung umgemünzt worden. Wo Ursache, wo Wirkung liegen, läßt sich schwer bestimmen; aber die deutlicher werdenden Verbitterungserscheinungen, die sich in erster Linie gegen die am 6. September 1953 erreichte Mehrheit der CDU und weniger Segen ihre Ziele als Partei richten. lassen auf merken. Daß diese Strömungen bis weit in die Reihen der Einheitsgewerkschaft hin- eingehen, wurde auf dem Frankfurter Kon- greg des DGB spürbar. Im„Regierungs- lager“, vor allem in dem Führungskreis der christlichen Demokraten, verzeichnet men diese Erscheinungen sorgfältig und stellt mannigfaltige Ueberlegungen an. Zu welchen Schlußfolgerungen mar letztlich gelangt, dürkte sich erst zeigen, wenn die Außenpoli- tik einen gewissen Abschluß durch die Rati- Fzierung der Verträge gefunden hat. Sollte die FDP auf ihrem Nein gegenüber dem Saarabkommen beharren, hört man jetzt Vielfach innerhalb der CDU, so könnte das eine neue Lage bedeuten, die neue Ent- schlüsse notwendig mache. Bis dahin hat es zwar noch Weile. Aber bereits heute kündigen sich in vielen Ueber- legungen zwei beherrschende Probleme an. Das Jahr 1955 dürfte die Wiedervereinigungs- Politik sehr vordergründig werden lassen. Ferner gilt es für die Bundesrepublik, den Wehrbeitrag ohne Gefährdung des Staatsge- füges zu verkraften, In beiden Fällen scheint ein besserer innerer Kontakt zu den Sozial- demokraten manchen christlichen Demokra- ten durchaus wünschenswert. Ob man hier- bei an die Schaffung von Koalition zwischen DU und Sp in Bund und Ländern denkt, Wodurch eine gewisse Stabilität erreicht wer- den könnte, oder einfach an eine stärkere Heranziehung der Opposition in der Zusam- menarbeit, die sich auch in personeller Hin- sicht niederschlagen könnte, das steht zur Stunde noch offen. Dem Bundeskanzler sind solche Gedankengänge, mit denen er sich bis jetzt nicht anfreunden konnte, keinesfalls uf den Leib geschrieben. Andererseits lieg er sich bisher nie durch allzu starre Doktri- nen hemmen, wenn eine zwangsläufige Ent- Wicklung von ihm Entscheidungen verlangte. Hugo Grüssen(Bonn 8 Atomplan von UNO-Ausschuß einstimmig angenommen New Lork.(dpa/UP) Der politische Aus- schuß der UNO- Vollversammlung nahm am Dienstag einstimmig— auch mit der Stimme der UdssR— einen Plan zur Bil- dung einer internationalen Behörde für die Verwendung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken an. Der Plan war unrsprünglich von sieben Westmächten eingebracht und später Auf sowjetischen Wunsch abgeändert worden. Er sieht die Bildung einer internationalen Behörde vor, die auf der Grundlage der orschläge des amerikanischen Präsidenten Eisenhower die Verwendung der Atom- energie für friedliche Zwecke regeln soll. Nach dem Plan soll eine internationale Kon- kerenz von Atomwissenschaftlern im Sommer nächsten Jahres stattfinden. Der Schah steuert einen„harten“ Kurs Gemeinsam mit Ministerpräsident Zahedi leitete er ein umfassendes Reformwerk ein Teheran, im November Wenn nicht alle Zeichen und die letzten Reden der beiden persischen Staatsführer täuschen, sieht sich Persien am Vorabend eines neuen,„harten“ Kurses. Das„Freie Fahrt“-Signal des jungen Kaisers und seines energischen Ministerpräsidenten, Marschall Zahedi, erinnert an die Parolen, die der Schahvater vor einem Viertel- Jahrhundert proklamierte und auch diktatorisch durch- führte:„Rücksichtsloser Kampf der National- krankheit Korruption“,„Beendigung mittel- alterlicher Zustände“,„Schaffung einer neuen Staatsräson“,„Für die Armen gegen die Reichen“, erbarmungslose Ausmerzung von Dieben, Faulenzern und Verrätern!“ Im Majlis Volksvertretung) und Senat wiederholt heftig gefordert, präsentiert sich der Anbeginn dieser neuen Aera allerdings vor einem makabren Hintergrund. Bisher wurde 30 zum Tode verurteilten Tudah-Offi- zieren der kaiserliche— in ähnlichen Fällen stets bewährte— Pardon verweigert. Sie endeten, zusammen mit Mussadeghs diaboli- schen Außenminister, Dr. Fatemi, auf dem Schießstand der 2. Division. Die Nationalkrankheit Persiens heißt Korruption. Sie hat, wie Termitenhaufen ein Haus, Seele und Charakter eines kleinen, aber tragenden Teiles des persischen Volkes zerfressen.„Es gibt in Persien nur ein Ver- brechen“— sagte ein hoher Staatsbeamter zynisch—„kein Geld zu haben!“ Die Gründe dieser Käuflichkeit persischer Staatsaufträge, Bescheinigungen, Unterdrückung gericht- licher Verfolgungen liegen nicht nur im Krä- mergeist weniger Schlüsselfiguren des Staatsapparates, sondern mehr noch in der sozialen Lage eines Heeres unterbezahlter Kleinbeamter. Der Ministerpräsident hat nun eine Generalsäuberung angekündigt, die„ehrliche Angestellte belobigen, korrupte ausrotten“ soll. In dieser steifen Luft ist der Kaiser gleichfalls aus einer Atmosphäre der weisen Zurückhaltung getreten. Er forderte die„Be- Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause endigung mittelalterlicher Zustände und die Schaffung einer neuen Staatsräson!“ Doch neben kompromigloser Härte deuten Schah und sein Premier neue Mittel an, die das mannigfache Siechtum der persischen Nation beenden und ihr wieder Kredit in der Welt verschaffen sollen. Persiens Oel- einkommen(in drei Jahren etwa 420 Mil- lionen Dollar) wird„weder zum Ausgleich des Staatsbudgets noch zum Bezahlen von Gehältern und Zuwendungen“ benutzt wer- den. Ein„Hoher Wirtschaftsrat“ unter der Leitung des Schahs und des Minister- präsidenten wird die Koordination aller Pro- jekte vornehmen und die ersten Maßnahmen zur„Hebung des Lebensstandardes“ wurden bereits eingeleitet Da amerikanische Exper- ten inzwischen feststellten, dag Persien Selbst nach der Unterzeichnung des Oel- abkommens in den nächsten Jahren nicht in der Lage sein werde, größere Projekte selbst zu finanzieren, haben die Import- Export- Bank der USA 85 Millionen Dollar, die „Foreign Operations Administration“ weitere 42 Millionen Dollar sofort zur Verfügung Sestellt. In einer privaten, nicht mißzuverstehen- den Ansprache an die Großgrundbesitzer des Landes, hat der Kaiser Reformen verlangt. Er konnte dabei auf sein persönliches Beispiel hinweisen. Denn im Verlaufe der letzten zwei Jahre wurden über 250 000 Perser Landbesitzer aus kalserlichem Privatbesitz. Daß es bei dieser kaiserlichen Rede nicht bleiben werde, sollten die Anwesenden an deren Schluß erfahren: die Regierung Zahedi ist bereits an der Ausarbeitung entsprechen- der Maßnahmen und Gesetze! In Persien werden in Zukunft nicht nur Hoch- und Landesverräter gnadenlos abge- urteilt werden.„Die individuelle Freiheit existiert in Iran in extremis“, ließ sich der Schahinschah vor allen Abgeordneten und Senatoren vernehmen,„doch dieses Prinzip verbietet im Interesse des Landes eine Ko- Existenz zwischen Freiheit und Verrat!“ Als „Verräter“ werden zukünftig in Persien auch solche Personen gelten, die den„Fortschritt be. 255 ————̃— SPANIEN Abos 2 25 . Vidi Simane. ade ä niels er 8 el 25050 ou: c In seſfs 5e . e o cussseur d N* . Benguerir* abi hour“ 0 4. —— f 277 9 „100 N 8 68 Y B. 0 . N N ——— l .*. A — De A SPAN. SAHARA 1 Lndouf e 5 5 . e ee ff. Met Mahon KN 2 a 9 88* 3 1 l 4 7 5 5 l N Wenn der französische Ministerpräsident von seinem Besuch in den USA nach Paris zurückkehrt, wird er seine besondere Aufmerksamkeit der feritischen Situation in Nord- afrika widmen mussen. Zwar wollen die USA sich bemühen, sowohl auf die ägyptische Wie auf die spanische Regierung einen mäßigenden Einfluß auszuüben, aber man weiß in Frankreich sehr genau, daß eine Befriedung Nordafrikas nur möglich ist, wenn man sien unmittelbar mit den nordafrixanischen Nationalisten verständigt. Auf die am Montag verõßfentlichte gemeinsame tunes isch französische Erklurung, in der die Fellaghas aufgefor- dert werden, die Waffen niederzulegen, setzt man in Paris einige Hoßhnung. Dagegen kommen aus Algerien Nachrichten von neuen hnefligen Kämpfen. Proteststurm gegen Schäffers Renten-Vorschlag Bundespresseamt: Nur eine von mehreren Möglichkeiten/ VdK fordert sofortige Bundestagssitzung Bonn, 23. November Die Vorschläge des Bundesfinanzministe- riums, bei der Neuregelung der Kriegsopfer- versorgung einen Teil der Grundrenten „ruhen“ zu lassen, hat einen Proteststurm ausgelöst. In einem Telegramin an den Bun- deskanzler erklärt der Präsident des Ver- bandes der Kriegsbeschädigten, Hinterblie- benen und Sozilalrentner Deutschlands(VdK), Hans Nietzsche:„daß die Kriegsopfer selber die Kosten für die notwendige Rentenerhö- hung aufbringen sollen, versetzt sie in stärkste Empörung“. Auch der„Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädigten“ sandte an Dr. Adenauer und die Bundestagsfraktionen Schreiben, in denen er sich mit aller Schärfe gegen die Einführung des Bedürftigkeits- Prinzips in der Kriegsopferversorgung aus- spricht. Der Bundestagsabgeordnete der CDU, Kunze, der dem Fraktionsvorstand angehört, wandte sich ebenfalls gegen die vom Finanz- ministerium vorgeschlagene Neuordnung. Sie könne keinesfalls als Testfall für die Bereit- schaft des Parlaments zu einer Sozialreform betrachtet werden. Sowohl von den Verbänden, wie von Sprechern der Bundestagsfraktionen wird daran erinnert, daß sich das Parlament Mitte Juli in einer interfraktionellen Er- klärung zur„Unantastbarkeit der Grund- rente als eines unabdingbaren Rechtsan- spruch der deutschen Kriegsopfer bekannt habe“. Der Sprecher der SPD, Professor Schellenberg, bezeichnete den Vorstoß des Bundesfinanzministers als„geradezu unge- heuerlich“. In seinem Telegramm an den Bundes- kanzler und den Bundestagspräsidenten bittet der VdK darum, den sofortigen Zu- sammentritt des Bundestages zu veranlas- sen,„damit diese unverständliche Maß- nahme unwirksam gemacht wird“. Das Telegramm an den Bundeskanzler beginnt mit den Worten:„Der Vdk Deutschlands erhebt schärfsten Protest gegen den unver- ständlichen Beschluß der Bundesregierung“. In den späten Abendstunden veröffent- lichte das Bundespresseamt nach längeren Beratungen im Bundeskanzleramt folgende Erklärung:„Ein Sprecher des Bundes- kinanz ministeriums hat vor der Presse zu dem Beschluß der Bundesregierung Stel- lung genommen, die Grundrenten zu er- höhen. Nach seiner Angabe sollten die für die Erhöhung entstehenden Mehraufwen- dungen dadurch gedeckt werden, daß die an sozial Gutgestellte zu zahlenden Renten vorläufig teilweise einbehalten werden. Diese Nachricht ist mißverständlich. Es han- Von unserer Bonner Redaktion delt sich nur um eine von mehreren Mög- lichkeiten. Die Frage, wie die Mehrauf- wendungen anderweitig gedeckt weden sollen, ist noch Gegenstand von Erörterun- gen im Kabinett und unter den Koalitions- fraktionen. Am kommenden Montag wird darüber in einer Koalitionsbesprechung unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers ver- Handelt werden“. Grundsätze für die Sozlalreform In einer Stellungsnahme der CDU/ CSR zur Sozialreform, die von dem Abgeordneten Kurze ausgearbeitet wurde, werden die Grumdsätze der auf diesem Gebiet geplanten RKomeption herausgestellt. Danach sollen bei der Neuordnung Versicherung, Versorgung und Fürsorge deutlich voneinander getrennt Werden. Man miisse dabei überlegen, daß das letzte Zlel der allgemeinen Sozialpolitik, die Sicherung der Existenz und der mensch- lichen Beziehungen, nicht Aufgabe der öfkentlichen Sozialpolitik sein könne. Wie es in der Stellungnahme weiter heißt, sei heute die„Rentenpsychose“ Aus- druck steigender und übersteigerter An- des persischen Volkes hindern oder vorhan- dene Möglichkeiten nicht ausnutzen“. Auch hier sind der kaiserlichen Ankündigung dra- stische Maßnahmen auf dem Fuße gefolgt. Der„Staat im persischen Staat“, das Gebiet der Gasghai- Stämme am persischen Golf, wird zur Zeit mit Hilfe persischer Truppen zur neuen Staatsräson Teherans bekehrt. Die individuelle Freiheit der Gasghai hatte sich zu einer Eigenherrlichkeit seiner Stam- mesfürsten ausgewachsen, die man in der Hauptstadt des Landes nicht mehr dulden Will. Bekanntlich waren die Gasghais An- hänger Mussadeghs; sie lehnten bislang die Abgabe ihrer Waffen ab und ihre Führer verweigerten nach Rückkehr des Schahs die Treuebezeigung. Diese gemeinsamen Erklärungen des per- sischen Kaisers und seines Ministerpräsiden- ten Zahedi über den neuen Kurs erhellen, daß beide auch gemeinsam gewillt sind, ihn zu steuern. Da im Orient die klassische Wiege der Intrige steht, darf es nicht wun- dern, wenn beide Staatsmänner irmnmer wie- der mit unsinnigen Gerüchten in Verbindung gebracht werden Zahedi war der Mann, von dem schon der Schahvater sagte:„Der Ein- zige, auf den man sich verlassen kann“. Weitaus geschmackloser sind jedoch Veröf- fentlichungen, die in letzter Zeit um Persiens Kaiserpaar erschienen. Das Kaiserpaar wird Ende November auf einen dreimonatigen Auslandsurlaub gehen. Er führt zunächst nach den USA, wo sich der Schah einer „ärztlichen Behandlung unterziehen wird“. Im Anschluß an einen Aufenthalt in England und der Schweiz soll ein offizieller Staats- besuch in der Bundesrepublik erfolgen. — Schießbefehl völlig abwegig, sagt Seebohm Berlin.(dpa) Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm wandte sich àm Dienstag in Berlin gegen den Schußwaffen. gebrauch der Polizei gegen die Autobahn- banditen in Nordrhein- Westfalen. Der Schieß. befehl sei völlig abwegig. Auch das Fahren in Konvois als Schutzmaßnahme sei nutzlos Die Kölner Sonderkommission für die Autobahnüberfälle hat am Dienstag aufge- deckt, dag zwei weitere Ueberfälle finglert waren. Der Anwalt von Hans Nettesheim, dessen Frau durch Schüsse eines Polizisten getötet wurde, erklärte am Dienstag, daß der Por- sche- Wagen von vorne beschossen worden sei. Frau Nettesheim sei oberhalb des Brust. korbes von vorne getroffen und das Jackett des mitfahrenden Studenten in Schulterhöhe an drei Stellen durchlöchert worden. Nach. dem Nettesheim den Wagen zum Stehen ge- bracht habe, sei die Polizei durch den Mit- fahrer geholt worden. Nettesheim, der seine töcllich verletzte Frau in den Armen hielt sei von einem Polizisten mit der Pistole be- droht und anschließend geschlagen worden. Die erste Polizeistreife sei keinesfalls als solche zu erkennen und von keinerlei polizei. eigenen Lichtquellen beleuchtet gewesen. Der Anwalt stellte fest, daß weder Nettes heim noch der Mitfahrer Günther Anger mund von einem Schießbefehl des nordrhein- westfälischen Innenministers wußten. Die Blutprobe habe ergeben, daß der Fahrer nüchtern war. Nettesheim sei im Besitz des Führerscheins und Ausweispapiere gewesen. Der Porsche-Wagen habe ihm rechtsmäßzig zur Verfügung gestanden, wenn auch die Auto-Papiere nicht im Wagen waren. Der Wagen wurde bei dem Vorfall von der Poli- zei beschlagnahmt. Niemand, auch nicht der Presse, sei es gestattet worden, den Wagen mit seinen Einschüssen von vorn zu fotogra- leren. „Einige Geistliche“ sind gegen Peron Argentiniens Staatspräsident will gegen„Ruhestörer“ vorgehen Buenos Aires, im November Die in Argentinien seit langem bestehende Spannung zwischen der Peronistischen Partei und einer Gruppe katholischer Geistlicher ist jetzt in einer Rundfunkrede des argentini- schen Staatspräsidenten zum erstenmal öfkentlich behandelt worden. Peron behaup- tete in seiner Rede, eine Reihe katholischer Geistlicher wie auch eine Gruppe von Stu- denten liegen sich von den politischen Geg- nern der Regierung, als welche er inn einem Atemzug Konservative, Radikale und Kom- mumisten nannte, für ihre oppositionellen Zwecke einspannen. Peron legte in seiner Rede großen Wert auf die Feststellung, daß es keinen Konflikt zwischen dem Peronis- mus und der Kirche als solche gebe, sondern lediglich eine Ausein andersetzung mit„eini- gen Geistlichen“. Unter diesen befinden sich Freilich drei Bischöfe, darunter der Erzbischof von Cordoba, Lafitte, und die Bischöfe von Sarrta Fé und La Rioja. In den drei genannten Provinzen von denen Santa Fe und Cordéba nächst Buenos Afres zu den wichtigsten Provinzen Argen tiniens gehören, sei— so erklärte Peron die Zahl der„regierungsfeindlichen Priester“ besonders grog. Die Spitzen des argentini- schen Katholizismus, darunter die Kardinäle von Buenos Aires und Rosario, hätten ihm auf seine Vorstellungen über die von Geist- lichen hervorgerufene politische Unruhe er- widert, daß„sie als erste die Geistlichen ver- Uurteilten, die nicht ihre Pflicht gegen den Staat erfüllten“. Er nehme die kirchlichen sprüche an den Staat. Diese Ansprüche müs- ten auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt werden, wobei der Sozialaufwand nach Be- rufsgruppen und Lebensràumen aufgeschlüs- Selt werden sollte. Dazu gehörten die Ueber- prüfung der mittelständischen Forderungen und die Untersuchung der Verschiedenheit von Großstadt, Kleinstadt und Land- gemeinde. Bei der Neuordnung der Krankenver- sicherung müsse untersucht werden, ob die heutige Form der Versicherung von Invali- den und Rentnern zweckmäßig sei. Bei der sozialen Renten versicherung kommt die Un- tersuchung zu dem Schluß, daß den Altver- sicherten nicht zugemutet werden könne, die Last der Versicherungsverluste durch Krieg und Kriegsfolgen allein zu tragen. Ebenfalls könnten die Neuversicherten nicht mit ihren Beiträgen hierfür einstehen. Hier müsse ge- setzgeberisch eine grundsätzliche Ordnung geschaffen werden, etwa durch die Festset- Zumg eines Zeitpunktes, von dem an zwi- schen Alt- und Neubestand, Alt- und Neu- Jjeisturngen unterschieden werde. Aufregung über die Kreisneuordnung Dr. Müller bedauert unsachliche Kampagne gegen Vorschläge der Regierung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 23. November Ministerpräsident Dr. Müller bedauerte am Dienstag vor der Presse die Reaktion vieler Landräte und Bürgermeister auf die Vorschläge des Innen ministeriums zur Neu- gliederung der Kreise. An Stelle einer sach- lichen Diskussion sei vielfach eine bedauer- liche Kampagne gegen die auf sorgfältigen Untersuchungen beruhenden Neuordnungs- vorschläge entfacht worden, um den Eindruck, zu erwecken, als gehe eine Welle der Ab- lehnung durch das Land. In verschiedenen Fällen seien ganze Schulklassen zu den Ge- meinderatssitzungen eingeladen worden, die dann den Charakter von Protestversamm- lungen angenommen hätten. Die Vorschläge des Innenministeriums seien auf Grund rein sachlicher Ueberlegungen ausgearbeitet wor- den und keinesfalls mit Lineal und Zirkel erfolgt. Obwohl die Gemeinden darauf hin- gewiesen worden seien, daß es sich bei den Vorschlägen des Innen ministeriums um keine endgültigen Entscheidungen handele, sei das von vielen Bürgermeistern und Landräten verkannt worden. Erst nach dem Vorliegen der angeforderten Stellungnahmen der be- troffenen Gemeinden werde das Innenmini- sterium einen endgültigen Entwurf ausarbei- ten, der dann von Regierung und Landtag behandelt werden würde. Der Ministerpräsident betonte, derjenige täusche sich, der glaube, daß eine größere oder gar große Reform der Kreisgrenzen ohne eine anhaltende Beunruhigung der Bevöl- kerung durchgeführt werden könne. Das bedeute aber nicht, daß unhaltbare Zu- stände nicht geändert werden müßten. Doch eine Reform, die auf die Dauer nicht die Zustimmung des betroffenen Teiles der Bevölkerung finde, werde das Zusammen- Wachsen der Landesteile nicht fördern. Im Grunde halte er die ungewöhnlich konser- vative Einstellung der Bevölkerung für schätzenswert. Landesregierung berät Gemeindeordnung Die Landesregierung von Baden-Würt⸗ temberg begann mit der Beratung der über 150 Paragraphen des Entwurfs für eine neue Gemeindeordnung, den das Innenministe- rium vorgelegt hat. Die Beratung soll am 30. November abgeschlossen und der Entwurf dann dem Landtag zugeleitet werden. Würdenträger nun beim Wort und erwarte von ihnen, daß sie die Maßnahmen der Re- gierung die jetzt entschlossen gegen die „Ruhestörer“ vorgehen werde, auch gut- heißen würden. Die Auseinandersetzungen zwischen Pero- nisten und Katholiken in Argentinien kenn- zeichne bereits die letzten beiden Monate. Aus der Aufzählung des Präsidenten Peron, der eine Reihe katholischer Priester als „Staatsfeinde“ mit Namen bezeichnete, geht hervor, daß mehrere Priester in ihren Pre- digten offen gegen Maßnahmen der Regie- rung protestiert haben und daß einer von ihnen gesagt haben soll, die Katholiken müß- ten„zwischen Peron und Christus wählen“. Im vergangenen Monat hatte eine Zu- sammenkunft der obersten argentinischen Kirchenfürsten, so der Kardinäle von Buenos Aires und Rosario sowie anderer Bischöfe, mit Peron und den Leitern peronistischer Organisationen im Regierungspalast stattge- kunden, bei welcher offenbar beide Seiten einander gesagt haben, was angesichts der bestehenden Spannungen zu sagen war. Da- bel haben die Kardinäle, wie as Perbns Rede hervorgeht, erklärt, daß sie sich kei- nesfalls„schützend vor Staatsfeinde stellen würden“, auch wenn es sich bei diesen um Priester handele. Die Entscheidung, vor die Peron nunmehr die Kardinäle stellt, ist die folgende: Sie sollen ihre Verurteilung der „Staatsfeinde“ auf alle jene Priester aus- dehnen, die er in seiner Rede als solche nam- haft gemacht hat. Die Frage ist, ob die argentinischen Kirchenfürsten offen gegen argentinische Bischöfe und gegen einen Erz- bischof Stellung nehmen werden. Die Auf- fassung darüber, was„staatsfeindlich“ ist, könnte in diesem Fall zwischen den politi- schen und kirchlichen Behörden in Argen- tinien erheblich divergieren. Dr. C. H. H. In sowjetischen Zeitungen keine Nachrufe auf Wyschinski Moskau.(dpa UP) Die sowjetischen Zei- tungen erschienen am Dienstag ohne jeden Nachruf auf den am Montag in New Vork verstorbenen stellvertretenden sowjetischen Außenminister und UNO-Chefdelegierten Andrej Wyschinski. Die öffentlichen Zei- tungen enthielten lediglich am Fuße der ersten Seite einen Kasten mit dem offiziellen kurzen Kommuniqué des Zentralkomitees der Partei und des Ministerrates über den Tod Wyschinskis. Die Zeitungen brachten auch keine Bilder des Verstorbenen. Wyschinski soll in Moskau ein Staats- begräbnis erhalten. Er wurde am Dienstag- vormittag im Amtssitz der sowjetischen UNO-Delegation in New Vork aufgebahrt, um der„Oeffentlichkeit zu ermöglichen, ihre Anteilnahme auszudrücken“. Um Mitternacht trat er denn vom New Vorker Flugplatz seine letzte Reise nach Moskau an. Inzwischen wurde der sowjetische Bot- schafter in London, Jacob Malik, vom Kreml nach New Vork beordert, um sofort die Nachfolge Wyschinskis bei den Verein- ten Nationen anzutreten. l Die westliche Welt hat auf die Nachricht vom Tode Wyschinskis mit großer Zurück- haltung reagiert. Man ist sich darin einig, daß der Tod Wyschinskis auf die weitere Politik der Sowjetunion kaum einen Einfluß ausüben dürfte. Friedrich Herrmann ist in der Nacht zum Dienstag gestorben Stuttgart.(dpa) Der frühere Landwirt- scheftsminister von Baden- Württemberg, Friedrich Herrmann, ist am Dienstag in Neureut(Kreis Oehringen) kurz vor Voll- endung seines 62. Lebensjahres gestorben. Herrmann gehörte als Abgeordneter der FDP/DVP seit 1946 dem Landtag an. Von 1951 bis 1952 War er württembergisch-badi- scher Landwirtschaftsminister. Den gleichen Posten nahm er nach der Bildung des Süd- Weststaates im Kabinett Maier bis zur Um- bildung der Landesregierung im November vergangenen Jahres ein. 5 Von 1928 bis 1932 war er schon einmal als Vertreter des damaligen württembergi- schen Bauern- und Weingärtnerbundes Land- tagsab geordneter. Auch nach 1945 stellte er sich dem bauerlichen Berufsstand wieder Zur Verfügung. Er wurde Vorsitzender des Bauernverbandes seines Heimatkreises, Er arbeitete auch tatkräftig im Genosenschafts- wesen mit. Vr. 274 kolg wi ois I. trotz d Möglich reigenc Wie lektion die Ve Welt. Ausgele Paths! Unerm er bei rte de- die m e ue ler m lie en 2. K st, ti⸗ 2 i- en k en en 1 r en es en 8 9 an 1 re Ht tZ t⸗ rt 1 t ** g. 2 E r Fr. 24/ Mittwoch, 24. November 1954 e — König der Pelze ist der Nerz. Hier führt Susanne Erichsen einen Nerzmantel vor, der in einem Mannheimer Atelier entstanden ist. Modell: Hanns Bisegger, Bielefeld-Berlin Seite 3 Lächelnde Emanzipation in Spanien Die Töchter Hispanias gewinnen langsam„zusätzliche Rechte“ Wir möchten die Prophezeiung nicht wagen, daß die Töchter der gestrengen Mutter Hispania dereinst ihrer schönen Schwester, der Madrider Rechtsanwältin Mercedes Formica, ein Denkmal der Dank- barkeit setzen werden. Ein Jahr ist es ge- rade her seit die blonde Advokatin im kon- servativen„ABC“ zum Generalangriff auf das noch weitaus konservativere Eherecht Spaniens blies. Land auf und Land ab hall- ten die Posaunen des weiblichen Erwachens. Es war ein munteres Geschmetter, in das sogar die ehrwürdigen Trompeten hoch- angesehener männlicher Juriskonsulten ein- stimmten. Man war sich einig unter den Rechtsgelehrten beiderlei Geschlechter, daß etwas geschehen müsse mit einem bürger- lichen Gesetzbuch, das wie in Zeiten des Minnesanges die Spanierin mit paterna- Iistischer Gebärde der mündelsicheren Ver- Wahrung durch den Mann überantwortet. Doch nicht umsonst trägt auch in diesem Lande Justitia die Binde vor den Augen, die zu behutsamem Ausschreiten nötigt. Der Posaunenchor ist verklungen und die Mauern von Jericho, hinter denen sich die männlichen Vorrechte Spaniens verschan- zen, sind darob bislang noch nicht ein- gestürzt. Ob sie Risse davongetragen haben? Das ist eine Frage, die man nur zögernd be- jahen möchte— nicht etwa weil ein Jahr nicht genügt hat, die Staubschichten von den Pandekten des spanischen Zivilrechtes zu blasen. Nirgendwo setzt sich die Göttin der Gerechtigkeit sogleich in Laufschritt. Selbst dann nicht, wenn eine zarte Hand ihr winkt. Man zögert vielmehr in Erinne- rung an den wunderlichen Umstand, daß es kast nur Männer waren, die der resoluten Senora Formica Beifall zollten. Die Spanierinnen dagegen schwiegen bedeutungsvoll zu dem Thema, das sie am nächsten angeht. Nicht als ob es nicht auch ihnen lieber wäre, wenn sie künftig nicht mehr der männlichen Erlaubnis bedürfen, um einen Paß zu beantragen. Aber es wäre eine glatte Uebertreibung, wenn man be- haupten wollte, daß die Begeisterung bei ihnen hohe Wellen geschlagen hätte. Mehr Rechte zu haben, mag ihnen willkommen sein. Verbriefte Rechte freilich nur als Begegnung mit einem Mode-Nönig Jacques Fath zog die schönsten Frauen der Welt an Dieser Tage wurde in Paris der Mode- könig Jacques Fath zu Grabe getragen. Er starb im Alter von 42 Jahren an Leu- kämie. Aus diesem Anlaß haben wir dem im Verlag Franz Schlichtenmayer erschie- nenen Buch„Die Straße der Mode“ von Susan Ackermann, den nachfolgenden Beitrag entnommen: Schon die erste kleine Kollektion ließ da- mals die Modepresse aufmerken. denn sie ug bereits den Stempel einer großen Bega- dung, jene eigenwillige und persönliche „Handschrift“, die sich seither immer klarer abrundete. Wie ein Meteor stieg sein Name am Pariser Modehimmel auf. und als dann noch einige besonders schöne und elegante Frauen der internationalen Gesellschaft seine Kleider bei Rennen und auf Empfän- gen mit Erfolg trugen, war er mit einem Schlag in die vorderste Reihe gerückt. Seine beste Propagandistin fand Jacques Fath aber in der schönen Geneviève. die spä- ter seine Frau wurde und damals das be- gehrteste Fotomodell für exklusive Mode- zeitschriften wie„Harper's“,„Bazar“ und „Vogue“ war. Schmal, blond, graziös, hatte sie eine so ungeheure Ausstrahlung, oder, wenn man will soviel sex-appeal, daß nicht Mletzt durch sie jedes Kleid zu Sensation und Erfolg wurde. In dankbarer Erinnerung heißt deshalb das schönste Modell jeder neuen Kollektion„Genevieve“. Die zu einer Modepremiere geladenen Gäste schauen auch immer zuerst auf Madame, die jeweils so gekleidet, geschmückt urd frisiert ist. wie ihr Mann„die Frau der kommenden Saison“ sehen will. Seine Kundinnen zwingt er lächelnd, sich ebenfalls dieser veränderlichen Idealvorstellung anzupassen. Kurz vor dem Krieg heiratete Jacques Fath Geneviève. Beide fanden sich nach dem Waffenstillstand zweifelnd und verzweifelt m dem öden Paris wieder. Da aber schon nach kurzer Zeit verschiedene bekannte Haute-Couture-Häuser ihre Pforten wieder ökneten, begann auch Jacques Fath wieder garlz von vorn. Der Verkauf einiger Antiqui- täten aus Familienbesitz half über die erste schwere Zeit hinweg, und bald war sein Er- Zeichnung: Bele Bachem folg wieder so groß, daß er in die Rue Fran- dois I. übersledeln mußte. Dort schuf er, trotz der damals begrenzten und spärlichen Möglichkeiten, großartige Kleider und hin- reißende Hüte. Wie einen Rausch erlebte man seine Kol- lektionen während der Besatzungszeit, wie die Verheißung einer schöneren. friedlichen Welt. Dabei wurde in jenen Tagen. in der ausgelöschten Atmosphäre der Stadt Paris, Paths Können auf die härteste Probe gestellt. Unermüdlich und trotz allem lächelnd war er bei jeder Anprobe zugegen, gab hier und dort Ratschläge, damit aus dem Notbehelf noch Kleidermärchen entstehen konnten. Gerade die Gespräche während der damali- gen Anproben sind mir als besonders lie- benswürdig und heiter in Erinnerung geblie- ben. Einmal fragte ich ihn. woher er solch unerschöpflichen Mut, solchen Optimismus nähme.„Pour que l'esprit vive.—„Da- mit der Geist von Paris weiterlebe.“ Am meisten berührt und auch gerührt hat mich unsere erste Begegnung nach dem Krieg. Ich konnte zwar schon im Februa 1948 wieder nach Paris fahren, aber ich tat es ohne rechte Freude, da die Ressentiments den Deutschen gegenüber damals noch groß Waren. Französische Freunde bedeuteten mir betreten, daß es„wohl doch noch etwas früh“ sei und mich„jedenfalls in der Haute Cou- ture niemand empfangen“ würde. Irgendwo müßte in dieser aus den Fugen geratenen Welt aber doch das Erinnern an gute Stunden lebendig sein, dachte ich. Und so wagte ich mich, wegen meines kümmer- lichen Mäntelchens mit einigem Herzklopfen, zuerst in das fürstliche Palais. in das Jacques Fath inzwischen umgezogen war. Das war an einem„Premierentag“. Die Halle war mit großen Vasen dekoriert. in denen Riesen- büschel von Strauß federn, mit kostbarem Schmuck behängt, einen recht einschüchtern- den Eindruck machten. Ueber die Doppel- kette der Verkäuferinnen hinweg. die uner- bittlich jede Einladung prüften, sah Fath mich jedoch sofort und kam mir, nachdem er mich zunächst wie eine Erscheinung angestarrt hatte, die Treppe herunter schnell entgegen. Deutsche, und man muß sich die damalige Stimmung in Paris in Erinnerung rufen, um ganz zu begreifen, wie freundschaftlich und souverän die Geste Jacques Faths war. Die Kollektion brach nach dem Trümmer- Dasein in Deutschland in ihrer Pracht förm- lich über mich herein, und ich habe nicht eine einzige Notiz gemacht. sondern nur ge- schaut und geschaut. Trotz des Umtriebes, den ein solcher Eröffnungstag mit sich bringt, Ab es anschließend noch ein langes Gespräch n Jacques Faths privatem Arbeitsraum. Er fand Zeit, obwohl unten in den Salons immer wieder seine Anwesenheit verlangt wurde. Er war damals gerade aus Amerika zu- rückgekehrt und erzählte. auf seinem Schreibtisch sitzend und wie ein großer Junge mit den Füßen baumelnd. von seinen Ein- drücken. Die Verbindung nach den USA kam, wie alles in seinem Leben., sehr schnell zu- Stande. Nach der Vorführung seiner Kollek- tion in Paris stand eines Tages der allgewal- tige Joseph Halpert aus New Vork vor ihm und sagte amerikanisch- sachlich:„Ihre Mo- delle sind gut. Wollen Sie zweimal im Jahr je vierzig Kleider in Amerika für Amerika entwerfen, die dann in allen Warenhäusern drüben verkauft werden?“ Fath begriff die ungeheure Tragweite dieses Vorschlages, der ihm das Land der unbegrenzten Möglich- keiten öffnete; er sagte zu und flog noch am gleichen Tag mit Geneviève hinüber. Bereits nach der zweiten Reise wurde ihm klar, daß man für„drüben“ in einem ganz anderen Rhythmus denken und schaffen müsse. Obwohl man seitdem konfektionierte Dreingabe zu den ewigen Vorrechten, die dem weiblichen in diesem Land eingeräumt bleiben. Denn die Gleichberechtigung, wie sie anderwärts verstanden wird, vermag die Spanierin nicht zu verlocken, die von der Ungleichheit der Geschlechter nicht weniger elementare Vorstellungen hat als der Mann. Hüten wir uns also, die äußeren Anzeichen einer Modernisierung zu überschätzen, die unverkennbare Fortschritte macht. Man sieht immer häufiger Frauen in der Oeffént- lichkeit rauchen, das Auto steuern. Einige schwingen sich gar schon auf den Sattel des Motorrollers. Doch wäre es voreilig, aus solchen optischen Eindrücken zu schließen, daß die Spanierin bereits auf breiter Front in die geistigen Berufe eindringt. Der Ruf der Intellektualität ist im Grunde noch im- mer eine Spur suspekt, an der Grenze des Schicklichen, entfernt dem Suffragettentum der ketzerischen Britinnen verwandt, die dafür von einer weisen und gerechten Vor- sehung mit großen Füßen bestraft worden sind. Das heißt: um Anerkennung zu fin- den, bedarf die intellektuelle Spanierin hier mehr als anderswo neben der Recht- fertigung durch die berufliche Leistung auch noch der Legitimation durch die gesell- schaftliche oder soziale Position. Die nach- folgende kleine Galerie von intellektuellen Spanierinnen, die sich im Lauf der letzten Jahre einen Namen gemacht haben, scheint diese Beobachtung zu bestätigen. N Die Rechtsanwältin: Von Mercedes For- mica haben wir das Wesentlichste noch nicht gesagt— nämlich, daß sie trotz ihres Feld- zuges für das Frauenrecht das Gegenteil einer Suffragette ist. Wenn es ihr gelingt. das bürgerliche Gesetzbuch umzukrempeln, haben daran ihre schicken Hüte sicher kei- nen geringeren Anteil als ihre juristischen Argumente. Eine Dame der Gesellschaft, in den Dreißigern, schlank und äußerst ge- pflegt, von der distinguierten Eleganz der Spanierin aus gutem Hause, selbst glück- lich und wohlhabend verheiratet, Mutter mehrerer Kinder, ist sie schon durch ihre äußere Erscheinung der lebendige Gegenbeweis für die Theorie, daß die Waf- fen des Intellekts und der Weiblichkeit sich gegenseitig ausschließen. Ihr Weg zum Vor- tragspult führt immer am Friseur vorbei. Der Modesalon sieht sie so häufig wie der Gerichtssaal. Sie hält nichts von der grim- migen, dafür aber um so mehr von der lächelnden Emanzipation. Die Schauspielerin: Während die Anwäl- tin im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Geltung steht, gelingt der Schauspielerin dieser Einbruch nur in Ausnahmefällen. Zu ihnen gehört Conchita Montes, Typ der in- tellektuellen Darstellerin und heute der unbestrittene Star der spanischen Sprech- pühne. Eine kleine Person mit großem Temperament, Verve und Eindringlichkeit, mit einem Schuß Aggressivität. Messer“ scharfe Diktion und Feuerwerk der bra- vourösen Dialoge. Spezialität: Doppelrollen. Eine resolute Beherrscherin der Szene mit entscheidendem Einfluß auf Stückwahl und Regie. Leiterin ihrer eigenen Theaterkom- bdanie und erfolgreiche Uebersetzerin aus- jändischer Autoren, die durch sie in Spanien Eingang finden. Die Vitalität ist spanisch. Die Unbekümmertheit und der Mangel an weiblicher Passivität ziemlich unspanisch. Der Hintergrund international. Die Journalistin: Man trifft sie auf jedem Cocktail und jeder Veranstaltung— und das Will etwas heißen in Madrid, wo sich das gesellschaftliche Karussell mit unvergleich- licher Behendigkeit dreht. Am nächsten Tag kann man dann im Abendblatt„Informa- ciones“ lesen, was Josefine Carabias dazu zu sagen hat. Sie ist die einzige Colum- nistin der spanischen Presse und führt eine gewandte Feder. Auf den ersten Blick würde man die kleine, rundliche Frau nicht für eine Journalistin halten, sondern für eine wackere Bürgerin, mit der man am besten über Haushalt und Kindererziehung redet. Doch weit gefehlt. Sie ist den mei- sten ihrer männlichen Kollegen an Schlag- fertigkeit ebenbürtig und an Humor über- legen. Ueber die Zeit der deutschen Beset- zung in Frankreich hat sie ein kluges Buch geschrieben, Die Schriftstellerin: Die Literatur ist ein Gebiet, das sich die Frauen in Spanien nicht mehr zu erobern brauchen. Es gab immerhin schon im 19. Jahrhundert die würdige Marquesa de Pardo Bezan, die in Madrid ein Denkmal hat. Es gibt die greise Concha Espina und unter den jüngeren Carmen Laforet. Fast jedes Jahr tauchen neue Namen auf und oft erlebt man es, daß bei den Literaturwettbewerben unbekannte Roman- Autorinnen die männliche Konkur- renz aus dem Felde schlagen. Aber die un- bestrittene Meisterin der gehobenen Unter- haltungs-Literatur ist Carmen de Icaza, die manche eine spanische Vicki Baum nennen. Der Vergleich stimmt. soweit es die Auf- lagenziffern betrifft, aber er geht fehl, was den Stil anlangt,. Senora de Icaza, mit dem Titel einer Baronin de Claret ausgestattet, ist zwar Generalsekretärin des Sozialamtes der Falange, aber sie schreibt für die Ge- sellschaftsschicht, der sie angehört, für die jungen Mädchen aus Madrids elegantem Viertel, dem Barrio Salamanca. Manche werfen ihrer Produktion vor, sie grenze hart an die Genre, das man hier ‚novela rosa“ nennt. Das ist vielleicht ein wenig zu hart geurteilt. Jedenfalls kennt sie ihr Publikum und weiß die Konzessionen, die sie ihm macht, durch ihre große Welterfahrung auszugleichen. Sie ist in viele Sprachen, darunter auch ins Deutsche, übersetzt. Den Beispielen, die wir herausgegriffen haben, sind in mehr oder minder hohem Grad gewisse Eigenschaften gemeinsam, die für die Situation der spanischen Intellek- tuellen bezeichnend sind. Zweierlei fällt vor allem auf: ein leichter Anhauch von Inter- nationalität, der die geistig interessierten Frauen von der großen Masse der Spanie- rinnen unterscheidet, und eine deutliche gesellschaftliche Anlehnung, die eine direkte Folge der scharfen sozialen Gegensätze ist. Der Wirkungskreis der weiblichen Berufs- tätigkeit bleibt stark eingeschränkt durch die soziologische Struktur, die der Bewe- gungsfreiheit der Schriftstellerin wie der Anwältin, ja selbst der Journalistin und der Schauspielerin enge Grenzen zieht. Ihnen allen ist gemeinsam, daß sie sich nur an einen gewissen Ausschnitt des Publikums wenden können. Man lasse sich also durch die àußeren Zeichen der Emanzipierung nicht täuschen. Die Stellung der intellek- tuellen Frau wird hier noch länger pro- blematisch sein. H. Barth Das neue Buch „Immer schön sein“ von Gwinny von Heid, eine Unterweisung in neuzeitlicher Schönheits- pflege für das junge Mädchen.(Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart.) Vernünftig und charmant zugleich ist der hübsche Ratgeber für junge Mädchen geschrieben, den Gwinny von Heid unter dem Gesichtspunkt verfaßt hat, daß man junge Mädchen nicht früh genug auf eine Tatsache aufmerksam machen kann: Schönsein ier gleichbedeutend mit Gepflegtsein) schafft Erfolg! Die IIlustrationen von Erika Press- Opitz sind so ansprechend, daß man unwillkür- lich weiterblättert und sich belehren läßt, wie man es am besten anfängt, schöner zu werden. * „Die Straße der Mode“. Auf den Spuren der Mode wandelte Susa Ackermann, als sie dieses Brevier der Modeschöpfer unserer Zeit schrieb. Paris, Rom, die Schweiz und Berlin kommen darin zu Wort und überall spürt man, wie sehr sich die bekannte Modejournalistin diesem eleganten und immer wieder bezaubernden Spiel verschrieben hat, das Mode heißt. Sie schildert diese Welt mit heiterer Zärtlichkeit und mit einer so leichten Hand, daß der Gedanke an Raoul Dufy immer wieder auf- taucht. Dabei verleugnet sie nicht, daß sie Journalistin ist und im Grunde Reportagen über die Mode und ihre Schöpfer schreibt. Ein Buch, das der Eleganz, der Schönheit, den Frauen gewidmet ist. Der Verlag Fritz Schlich- tenmayer, Tübingen, brachte es in einer ganz dem Stil gemäßen Form heraus. Bele Bachem besorgte die originellen Illustrationen. i-tu Kurze Zeit danach saß ich bereits. wie eh und Fath-Modelle überall findet. kommen täglich je, in dem an solchen Tagen nur der„ganz reiche Amerikanerinnen in seine Salons in großen Presse“ vorbehaltenen Ersten Salon. der Avenue Pierre de Serbie. um dort Origi- Alle Anwesenden kannten mich noch als Vitamine helfen den nal Pariser Modelle zu bestellen Winter überbrücken Kleine Tips für die Hausfrau 1.6 Millionen Tonnen Aepfel haben wir in diesem Jahr in der Bundesrepublik ge- erntet, 250 000 Tonnen mehr als im vergan- genen Jahr. Die übrigen europäischen Län- der warten mit ähnlich guten Ergebnissen auf, vor allem hat auch Holland eine Re- kordernte zu verzeichnen. Es könnte also nichts schaden, wenn wir uns dem ehema- ligen Favoriten unter dem Winterobst wie- der etwas stärker zuwenden würden. Er- innern Sie sich? Noch Ihre Großmutter, vielleicht auch Ihre Mutter, pflegten Aepfel einzukellern— mit der gleichen Selbstver- ständlichkeit, wie sie ihre Kartoffelvorräte einlagerten. Der Duft des„Apfelkellers“ durchzog das ganze Haus Aepfel sind so vielseitig verwendbar— in süßen und in herzhaften Gerichten!„Him- mel und Erde“, weiße Bohnen, Salzbohnen, Rotkohl mit Repfeln. Und haben Sie schon einmal gebratene Leber mit in der Schale gedünsteten Apfelscheiben versucht? Daß Zepfel gesund sind,. wissen Sie. Nebenbei bemerkt, wenn Sie nicht ganz sicher sind, daß Ihre Sprößlinge sich auch ganz regelmäßig die Zähne putzen, drücken Sie ihnen vor dem Schlafengehen für alle Fälle einen Apfel in die Hand— wenn sie dann kräftig hineinbeißen, ist das immerhin ein gewisser„Zahnputz-Ersatz“. FD- * Rohkostgerichte enthalten die Vitamine in unzerstörter Form, sie sind darum in der Sonnenafmen Zeit besonders wichtig und zwar nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Auch Rohkost ist reich an Mineralsalzen, durch sie wird der Kochsalz- bedarf herabgesetzt. Für Rohkostgerichte sollen möglichst nur frische Gemüse ver- wendet werden, die Früchte müssen fehler- krei sein. Man wäscht kurz unter fließendem Wasser(niemals im Wasser liegen lassen). Für Rohkostspeisen kann man fast alle Kohlsorten, Wurzelgemüse: Rettich, Rüben, Sellerie, Möhren, aber auch Kürbis, Gurken, Melonen und Paprika nehmen. Gemüse und Obst werden zerkleinert, aber nicht so, daß für die Zähne keine Arbeit mehr übrig bleibt. Schmackhaft und nahrhaft werden Roh- kostgerichte durch Hinzusetzen von gehack- ten Mandeln oder Nüssen, Getreideflocken, Milch, Quark, Joghurt oder Sahne. Auch Ol, Zitronensaft, gehackte Zwiebeln oder Honig geben den Rohkostgerichten die rechte Würze. i Weiß- und Rotkohlsalat: Ein kleiner Kopf Weißkohl und ein kleiner Kopf Rot- kohl werden fein gehobelt und mit drei ebenfalls klein geschnittenen Aepfeln und einer Zwiebel in eine Marinade von Zitro- nensaft(oder Essig), Oel, Zucker und Salz angemacht. Einige Stunden durchziehen lassen. 5 Orientalischer Obstsalat: In feine Schei- ben geschnittene Aepfel werden mit einer gehackten Zwiebel, einer gehackten einge- legten Gurke, einer in Scheiben geschnitte- nen Banane vermischt und mit Zitronensaft und etwas Paprika gewürzt. Der Salat wird mit Mayonnaise serviert. Rettichsalat: Fein geriebene Rettiche werden mit durchgerührtem Quark, Butter, Zucker und Getreideflocken vermengt. FVH) Bezaubernde Pelæa-Mode Naturpersianer ist das Material, aus dem diese sportliche Jace gearbeitet wurde. Wie kaum je zu- vor ist der Pelz in diesem Winter Favorit der Mode. Man spricht von einem „Jahr des Pelzes“k. Man sieht Abendblüschen aus Nutria, Gürtel aus Ozelot und Lammfellkragen an Blusen aus leichtem Woll- stoff. Oft läßt sich sckon aus einem Rest ein Kra- gen oder eine Krawatte fertigen, mit dem der Anschluß an die modische Linie gewahrt wird. Bei den letzten Modeschauen in Paris— und nun auch schon bei uns— sah man Schleifen aus Hermelin- Schwänzen, die ein schwar- zes Rostum aufhellen oder runde Bubikragen aus Leopard au einem schlichten Pullover. Fotos: Hubs Flöter Sete 4 MANNHEIM Mittwoch, 24. November 1954/ Nr. 270 Der Arbeitstag der Rheinschiffer ist lang und hart Nur wenige junge Menschen haben noch„Sehnsucht nach dem Wasser“ und lassen sich anheuern Wenn morgens gegen sechs Uhr die Schiffsglocke das dritte Signal läutet, wenn der Ankermotor zu rattern beginnt und die uf halbstock gesetzte Fahrflagge im Topp zu Sehen ist, machen sich die Schleppkähne in den Liegeplätzen am Rhein auf die tägliche Reise, die normalerweise etwa 14 Stunden dauert. Der Schiffsführer, seine zwei Matro- sem und vielleicht noch ein Schäffsjunge(mit dreijähriger Lehrzeit) sind die Besatzung auf den 1000 bis 1350 Tonnen großen Kähnen, aber meist hat der Kapitän Sar nicht so viel Personal, weil der Zulauf zum Schifferberuf in den Jahren nach dem Krieg mehr als dünn geworden ist— eine Tatsache, die ge- rade in einer„Wasserstadt“ wie Mannheim zu denken gibt. Denn Mannheim ist ohne Seine zentrale Lage zwischen Rhein und Neckar, ohne seine Hafenanlagen nicht denk- dar. Und ein Hafen kann nur funktionieren, . Den 60. Geburtstag Pie nn derer Mannheimer Schutzpolizei Ernst Glunk. Er Wurde am 24. November 1884 in Meßkirch geboren, und obwohl er schon 27 Jahre in der Quadratstadt lebt, hört man den„süd- Jändischen Akzent“ immer noch ein wenig heraus. Nach dem ersten Weltkrieg trat er als 25jähriger der badischen Staatspolizei Dei. So hat er von der Pike auf gedient. Zunächst war er in Karlsruhe und Pforz- heim, bis er 1927 nach Mannheim versetzt Wurde. Den Machthabern des„Dritten Reiches“ migßfiel er wegen seiner politischen Einstellung, und so mußte er das Feld räu- men. Als Leiter des Nachrichtendienstes des Generalkommandos XII erlebte er den Zwei- ten Weltkrieg. Dann kam er wieder nach Mannheim zu- rück, wo er zunächst die Sonderpolizei auf- daute und die Leitung der Schutzpolizei Ubernahm. 700 Beamte in 18 Revieren, 14 Funkstreifenwagen, motorisierte Verkehrs- Polizei, das Ueberfallkommando und die Reiterstaffel gehören heute dazu.„Eine sau- bere, ordentliche Polizei, die mit der Be- völkerung auf gutem Fuß steht“, ist sein Ziel. Er hat schon viel erreicht. Aber es bleibt noch mancherlei 2u tun für den Polizeidirektor. Glücklicherweise ist er noch elastisch und aktiv wie ein Vierziger. Die enge Verbundenheit mit der Natur— er ist leidenschaftlicher Waldläufer und Jäger hat ihn jung erhalten. Foto: b-t Wohin gehen wir? Mittwoch, 24. November: Nationaltheater 14.00 bis 16.30 Uhr:„Peter Pan“; 19.30 bis 22.45 Uhr:„Carmen“; Mozartsaal 19.30 bis 22.45 Uhr: Hexenjagd“(für Schülergemeinschaft Ludwigs- hafen und Theatergemeinde); Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: Film Kunst in Amerika“; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. l Kurbel:„Das zweite Gesicht des Dr. Jekyll“; Palast:„Der Würger von Paris“; Planken: „Liebe ist Stärker“; Universum: 11.00 Uhr:„Das schöne Italien“(für Schüler). Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Hch. Metz, Bielefeld, über„Das Schicksal der abendländischen Menschheit“; Kunsthalle 10 Uhr: Konferenz zur Bekämpfung der Suchtgefahren; 20.00 Uhr: Film„Ninotschka“ (Film- Clup); Institut für Erziehung und Unter- richt, D 1, 3, 20.00 Uhr: Vortrag„Lernen und Reifen“, Sprecher: Professor Dr. Peters, Würz⸗ burg; Aula der Sickingerschule 16.00 Uhr: Vor- trag„Kultur-Industrie und Schule“, Sprecher: Professor Dr. Hausmann, Mainz(Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft);„Amicitia“ 15.00 Uhr: Vortrag„Was für Bücher schenke ich zu Weihnachten?“, Sprecher: M. Behaghel(Mann- heimer Hausfrauen- Verband); Lokal Brückl Bernauer 20.00 Uhr: Vortrag der Mannheimer Verkehrspolizei(Motorsportelub„Condor“, Waldhof); N 5. 2, 19.30 Uhr: Ueber„Das Tarif- Vertragsrecht“ sprechen L. Kaiser und K. Greis (Sozialausschuß der christlich-demokratischen Arbeitnehmer). ö Städtische Musikbücherel, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert; Volksbücherei Käfertal, 20.00 Uhr: Schallplatten-EKonzert. Wie wird das Wetter? 1 8 3„ Milder und Regen Vorhersage bis Donnerstag frün: Wechselnde, häufig starke Bewölkung, vereinzelt etwas Regen, milder als bisher. Nachts im allgemeinen 3 Auffrischende Winde 5 um Süd. Fegelstand des Rheins am 23. November: Maxau 377(3), Mannheim 219(9), Worms 149(—7), Caub 161(9). Wenn genügend Leute da sind, die die Schiffe in Bewegung setzen, die Freude an ihrem Beruf haben und das Wort von der„Großen Sehnsucht nach dem Wasser“ begreifen, wie es so viele alte Rheinschiffer heute im bär- beißigen Herzen tragen. Die meisten Männer, die heute den Rhein befahren, haben vorher einen anderen Be- ruf erlernt. Oft sind sie über das Handwerk oder das Speditionsgeschäft zur„Seefahrt“ gekommen, und sie waren froh, diese Berufe zum Teil wieder ergreifen zu können, als nach 1945 die Binnenschiffahrt so gut wie Völlig still lag. Und als es wieder losgehen konnte, standen die Rheinschiffer vor einer nicht gerade leichten Situation: Die noch vorhandenen Fahrzeuge waren überwiegend 60 bis 70 Jahre alt, die Löhne im Vergleich zu anderen Berufen relativ niedrig(ein Schiffsführer mit ordnungsgemaäßem Patent verdient heute etwa 400 Mark brutto, und die Matrosen werden wesentlich schlechter bezahlt), aber der schwere Dienst bei jedem Wetter war der gleiche geblieben. In den Jahren nach der Währungsreform bauten dann besonders die ausländischen Reedereien wieder moderne Schiffe, und heute haben sich die Verhältnisse— sofern es Unter- kunftsmöglichkeit und hygienische Einrich- tungen betrifft— wieder wesentlich gebes- sert. Was bleibt, ist die Klage der Schiffer. von der breiten Masse immer noch als „Menschen zweiter Klasse“ angesehen zu werden und bei manchen Reedereien nicht genügend Verständnis für ihre beruflichen Sorgen zu finden. Die meisten Fahrensleute reisen heute allein und haben ihre Familien an Land untergebracht. Aber ein doppelter Haushalt kostet bekanntlich doppelt so viel. Daß dieser Beruf, der doch für die Wirt- schaft gerade so wichtig ist, nicht mehr recht „zieht“, merkt man am besten beim Nach- wuchs: Es gibt nur sehr wenige junge Men- schen, die sich als Schiffsjungen anheuern lassen, weil sie wissen, daß sie als„Land- ratten“ besser bezahlt werden. Die Arbeit auf dem Schleppkahn hört nie auf: Tagsüber müssen die notwendigen Unterhaltungsarbeiten, wie Entrosten, Vor- konservieren, Abdichten der Holzteile mit Braunteer und das Spleißen von Drahtseilen erledigt werden,„Reinschiff“ ist beim An- legen in Industriegebieten sowieso jeden Tag nötig, und beim Be- und Entladen muß die Besatzung die Ladeluken„auf Stapel setzen“, Kohlen trimmen oder die Ladung richtig im Raum verteilen. Feierabend wird meistens gegen 20 Uhr gemacht. Wenn der Liegeplatz dann gerade günstig ist, wenn die Fahrflagge wieder heruntergeholt und der Anker nieder- gelassen worden ist, dann geht der Schiffer an Land. Für ein paar Stunden, denn am krühen Morgen geht es wieder auf die Reise hwb Kleintierzüchter in großem Wettstreit Zu Lokalschauen hatten die Züchter des KZV Luzenberg im Bootshaus des VW Mannheim, der KZV Fortschritt im Vereins- heim Käfertaler Straße, der KZV Waldhof am Parkring und die Neueichwälder in die Waldschenke eingeladen. Bei den beiden Erstgenannten überraschten reich beschickte Sonderschauen, die Pelzarbeiten und Strick- Waren aller Art zeigten; und bei den Luzen- bergern konnte man sogar die delikatesten Kaninchenfleischgerichte„beschnuppern“. Daneben zeigten die Schauen Pracht- exemplare züchterischer Leistungen, vor allem ausnehmend wohlgeratene Jungtiere. Beim KZV Luzenberg gewannen Artur Wachtel und Georg Scherer zum drittenmal den Wanderpreis. Beim KZV Waldhof er- Tangen sich Hedwig Kühner und Hans Adler die Stammpreise, während sich beim RZ V Fortschritt Karl Höpfer und Karl Gröner die Landes verbands-Ehrenpreise erobern konn- ten. Daneben gab es bei allen Vereinen noch eine große Anzahl weiterer Ehrenpreise und Auszeichnungen. Kr Die zwei Gesichter des Atom⸗Zeitalters Friedliche und unfriedliche Ausblicke interessieren Ingenieure und Architekten Jetzt kommen also die„xommenden Dinge“ doch auf uns zu, die wir nur ungern auf uns wirken lassen: Dr. Hans Schoßberger, Dozent für Baugeschichte der Gegenwart und Bautechnischen Atomschutz an der Technischen Hochschule Charlottenburg, sprach im Architekten- und Ingenieurverein Rhein-Neckar über Architektur und Atom- bombe, Atombombe und Architektur In drei Viertelstunden gab der faszinie- rende Redner ebenso grausige wie groß- artige Ausblicke in ein neues Zeitalter, das am 6. August 1945 mit dem Bombenwurf auf Hiroshima begann. Im Sommer 1933 ent- deckte ein englischer Physiker durch Zufall, daß bestimmte Strahlenarten ein normaleès Metall in seinem molekularen Zusammen- hang so ändern können, daß es einen Härte- Srad gewinnt, gegen den keine Atofflkraft etwas ausrichtet: Ein Schutz ist gefunden. Theoretisch wenigstens. Der bautechnische und konstruktive Atomschutz sei technisch kein Problem, sagte der Redner, aber finan- ziell und vielleicht gesellschaftlich. Sinnlos Wäre es, für einen Atomschutz nach Art des Luftschutzes Milliarden auszugeben. Die Schutzmaßnahmen müssen mit der Möglich- keit einer Friedensnutzung kombiniert wer- den. Wenn für Gebäudegründung eine 80 Zentimeter dicke Betonplatte gebraucht wird, hat man alles für einen ausreichenden Schutzraum beisammen. Für uns in der Ebene kommt der Stollen- bau, der beste Schutz, nicht in Betracht. Erdbebensichere Stahlbeton- und Stahl- skelettbauten haben in Hiroshima standge- halten. In Berlin wurden Wohnblocks ent- wickelt, deren Treppenhäuser einen atom- sicheren Kern bilden. Wenn dieser Kern die Last der Konstruktionen trägt, ist er auch Wirtschaftlich gerechtfertigt. Wahrscheinlich bleibt bei einem Direktangriff nur dieser Kern bestehen und das eigentliche„Haus“ verschwindet, aber immerhin! Wo keine Direktangriffe zu erwarten wären, genügten einfache Schutzräume in den Kellern, die genügend Verbindung untereinander und mit der Außenwelt haben müßten. Wie Janus, der römische Kriegsgott, zeigt das Atomzeitalter ein menschenfreundliches uns ein menschenfresserisches Gesicht. Dr. Schoßberger zeigte Bilder aus einem eng- lischen Großkraftwerk, in dem atomare Kräfte die Drehstrommaschinen in Bewe- gung setzen. Die Vereinigten Staaten er- schließen Alaska mit Kraftwerken, die aus der Luft mit Uran versorgt werden. So könnten auch die Sahara und andere Leer- räume Vorderasiens und Afrikas erschlossen werden, eine friedliche Entwicklung voraus- gesetzt. Wir hätten dergleichen Erschließun- gen nötig, bemerkte der Redner mit einem Seitenblick auf die Bevölkerungsentwick- Lung. Schoßberger stellte eine steigende Ten- denz der Technik zum höherwertigen, aber materialärmeren Baustoff fest, dadurch komme immer mehr Transparenz in alles Bauen. Schließlich werde ein Baukörper nur Von Kräften, nicht mehr von Wänden und Decken begrenzt. Die absolute Zweck- bestimmtheit aller Einzelteile, unter Verzicht auf schmückende Elemente, finde ihre Ent- sprechungen im Strukturmodell des Atoms und dem Linienwerk der Surrealisten oder Abstrakten. Sie kommen auf intuitiven We- gen zu den geistigen Grundlagen der Atom- Physik, die der Ingenieur und Architekt be- Wwußt ergreifen sollte. Eine Abwehr hatte der Ausgezeichnete Redner ganz außer Betracht gelassen: Eine kluge Friedenspolitik, die in keiner Weise Provinziell bleiben dürfte, sondern genial sein und auf Gegenliebe stoßen müßte. F. W. k. Wir gratulieren! Käthe Hartmann, Mann- heim, Lortzingstraße 15, wird 70 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollenden Franziska Klein, Mannheim, Niederfeldstraßge 40, Katharina Büchler, Mannheim Wallstadt, Mosbacher Straße 37, Philipp Aurer, Mannheim- Waldhof, Eichenweg 23. Die Eheleute Christian und Berta Völker. Weingarten bei Karlsruhe, Dr.-Wohnlich-Straße 4(früher Mannheim, Güterhallenstraße 12), haben goldene Hochzeit. 200 Bastelstunden pdpier und Hummer) aus Holz, Pappe und Zellophan gebaut. modernen Schlepper dar: 35 Meter lang, von 700 PS. eee waren notwendig, um dieses Modell eines Rheinschleppers mit Dieselantrieb im Maßstab 1:20 herzustellen. Der„Produzent“ dieses Schiffes, ein durch einen schweren Betriebsunfall arbeitsunfähig gewordener Schiffer, hat diese Arbeit meist bei Nacht mit primitiven Werkæeugen(Taschenmesser, Schmirgel- „In natura“ stellt sie einen 7,50 Meter breit und mit einer Antriebs beraft Foto: hyyb Soldaten schossen mit Kanonen( schlägen) Nachtruhe friedlicher Bürger gestört/ Aus dem Polizeibericht Zwei amerikanische Soldaten, die gegen zwei Uhr nachts durch die Hauptstraße in Seckenheim in Richtung Heidelberg fuhren, machten sich einen Spaß daraus, nacheinan- der drei Explosionskörper detonieren zu las- Sen. Gar kein Verständnis für dieses„Gaudi“ hatten die Bewohner, die dadurch unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden. Einbrecher war bescheiden Bei einem nächtlichen Einbruch in das Büro einer Fabrik wurde aus einem auf- gebrochenen Schrank die Geldkasette heraus- genommen, in der sich etwa 900 Mark be- fanden. Offenbar wurde der Dieb gestört, denn er nahm nur etwa 500 Mark mit. Wahr- scheinlich war er mit den örtlichen Verhält- nissen vertraut. Kinder aus brennender Wohnung gerettet In einer Käfertaler Wohnung brach aus noch ungeklärter Ursache ein Brand aus, dem ein Kleiderschrank mit Wäsche zum Opfer fiel. Zwei kleine Kinder in der Woh- nung, die durch starke Rauchentwicklung in Lebensgefahr waren, wurden durch ein Fen- ster in Sicherheit gebracht. Zuhälter, gefaßt Ein 24jähriger aus der Neckarstadt, der schon seit einiger Zeit im Verdacht steht, Zuhälter zu sein, wurde jetzt festgenommen. Er konmte erst überführt werden, als er sich Schade, daß die alten Römer nich mit seiner Freundin überwarf, die ihm tag · lich fünf bis 20 Mark für seine Tätigkeit zu- gesteckt hatte. Schwächeanfall auf der Straße Auf der Opftzstraße in der Schönau Wurde ein siebenjähriger Junge von einer Polizeistreife bewußtlos vor einem parken- den Personenkraftwagen aufgefunden. Da keine Spuren eines Verkehrsunfalles vor- lagen, nimmt man an, daß er von einem Schwächeanfall überrascht wurde. Selbstmord mit Gift Kurz vor 23 Uhr erschien auf der Polizei- Wache in Käfertal ein 26 jähriger Arbeiter stöhnend und erklärte, daß er Gift genom- men habe, um seinem Leben ein Ende zu be- reiten. Er wurde in das Krankenhaus ge· bracht, ist jedoch inzwischen gestorben. Lebensgefährlich verletzt Auf der Heimfahrt mit seinem Motorrol- ler rannte ein 30 jähriger Angestellter aus Sandhofen auf der Sandhofer Straße gegen einen Randstein und stürzte dabei so un- glücklich, daß er mit einer lebensgefährlichen Verletzung in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Bei- Weiteren zwölf Unfällen wurden drei Personen verletzt und Sachschaden ange- richtet. 755 Vertreter der Filmselbstkontrolle sprach über die Geburtsstunde des Films „Die Griechen und Römer haben leider den Film noch nicht gekannt, sonst wäre „Film“ wahrscheinlich heute ein Schulfach und man würde bei der Jugend dann viel- leicht etwas mehr Verständnis für den künst- lerisch wertvollen Film finden“, sagte Re- gierungsrat Max Lippmann von der Film- Selbstkontrolle Wiesbaden in seinem Vortrag „Die Geburt des Filmes“, den er auf Ein- ladung der Abendakademie im Lutherhaus Sandhofen hielt. Obwohl man offenbar lie- ber Filme sieht als über sie redet, war der Besuch erfreulich gut. Der Redner verstand es, sehr lebendig die knapp 60jährige Geschichte des Filmes zu schildern. Er vergaß jedoch auch nicht, die Vorläufer zu erwähnen, die Höhlenzeichnun- gen aus der Steinzeit, die Schattenspiele der Chinesen, bis zu den ersten Cinematogra- phen der Gebrüder Lumière in Paris und Berlin. Die älteren Zuhörer erinnerten sich noch an die Stummfilme ohne Zwischentitel, bei denen der Erklärer das lustige oder dra- matische Geschehen den Zuhörern nahe- brachte und die Musik auf einem scheppern- Filmspiegel Palast:„Der Würger von Paris“ Das Drehbuch dieser mehr als aufregen- den Kriminalgeschichte hat einen sehr be- rühmten Ahnen, nämlich Edgar Allan Poe! Ob jedoch dieser Ahne sein Enkelkind er- kannt hätte? Der filmische Zuschnitt jeden- Falls läßt daran zweifeln. Auch wäre E. A. Poe wohl kaum mit dem etwas müden Gang der Handlung einverstanden gewesen, er, der das Tempo und die nie abreißende Spannung über alles liebte. Paris zeigt sich von seiner„leichtesten“ Seite, Sparsam bekleidete Mädchen fehlen ebenso Wenig Wie romantische Hinterhöfe und Polizisten, die drehbuchgemäß so langsam reagieren, daß der mädchenmordende Würger viele Filmmeter ungestraft füllen kann, bevor ihn der Arm des Gesetzes als Gorilla ent- larvt, den ein Tierpsychologe als Werkzeug benutzte, um sich seiner unbequemen Frauen zu entledigen. gesp Planken:„Liebe ist stärker“ Daran gemessen, was sowohl Roberto Rosselini im Alleingang und auch Ingrid Bergman solo in der Vergangenheit schon an guten Leistungen gezeigt haben, muß dieses Duo„Liebe ist stärker“ enttäuschen. Der Avantgardist Rosselini schreckte leider nicht davor zurück, mit sehr billigen Effek- ten zu spielen, und schildert die Wenig ori- Sinelle Geschichte einer Ehekrise so banal und bläßlich, daß dem ohnedies fadenschei- nigen Drehbuch durch seine Regieleistung Alles andere als ein goldener Schnitt ver- liehen wird. Leider steht auch die schau- Spielerische Leistung Ingrid Bergmans auf keiner höheren Stufe,. Die sehr zahlreichen Aufnahmen vom Vesuv, von Pompeji und römischen Skulpturen sind zwar recht in- teressant, auch gekonnt, aber leider kein Ersatz für oben angedeutete Mängel. 11a Universum: „Das Bekenntnis der Ina Kahr“ Ein Film voller psychologischer Feinhei- ten, der den Anspruch erheben darf, in die Reihe der seriösen Filmwerke gestellt zu Werden. Unter der Regie von G. W. Pabst werden die Darsteller zu wirklichen Indivi- 3 deren Weg durch ihr Wesen bestimmt St. Curd Jürgens scheint die Rolle des leicht- lebigen Ehemannes auf den Leib geschrieben zu sein. Elisabeth Müller ist es zweifellos ge- lungen ihre schauspielerische Leistung auf ein hohes Näveau zu bringen und eine starke ethische Kraft darzustellen. Man hat jedoch das Gefühl, daß sie allein mit ethischer Kraft in dieser Umgebung und gegen das üb- rige Aufgebot exzentrischer, frivoler und gutaussehender Frauen nicht ganz standhal- ten kann. In weiteren Hauptrollen machen sich Hanna Rucker, Jester Neafe, Friedrich Domin und Albert Lieven verdient. Es wird in diesem Streifen das Eheproblem unserer Zeit angesprochen, was jedoch leider im Le- ben nicht durch einen gemeinsamen Tod im Frühstückskaffee gelöst werden kann. Der Kameramann hat eine ausgezeichnete Arbeit Seleistet. do Kurbel: „Das zweite Gesicht des Dr. Jekyll“ Eine Art Fortsetzung der Geschichte des Dr. Jekyll und Mr. Hyde, in der ein Arzt ein Serum entdeckte, das ihn in ein Unge- heuer verwandelte. Hier versucht nun sein Sohn, die Experimente des Vaters zu bewei- sen, wird dabei von einem Freund betrogen und von der Masse gelyncht. Die erste Story war besser. Das Geheimnisvolle von den zwei Seelen in der einen Brust, die durch chemi- kalische Vorgänge voneinander getrennt werden, ging zugunsten von Faustkämpfen und gewohnten Detektivroman-Zutaten ver- loren. Spannung besitzt dieser Film dank Louis Hayward, der den un verstandenen Forscher sehr intelligent darstellte, und dank einer Kamera, die unheimliche Atmosphäre einzufangen verstand. Regie führte Seymour Friedmann. lla den Klavier und einer verstimmten Geige dazu gespielt wurde. Der Film sei, obwohl er vor allem opti- schen Gesetzen unterworfen ist, ohne den Ton und das Wort undenkbar. Der Effekt auf das Publikum werde zu einem sehr großen Teil durch wirksame Musik unterstützt. Der Film sei ein Massenartikel, damit müsse man sich abfinden. Theater und Konzerte, obwohl schon 2500 Jahre alt, seien immer nur Privi- leg einer kleinen Schicht gewesen. Die Masse bevorzuge den Film, weil er bequemer sei. Künstlerisch wertvolle Filme gebe es immer nur in geringer Zahl. Ein Film müsse eben in erster Linie die unge heuren Kosten wieder hereinspielen. Er müsse so angelegt sein, daß er nicht nur in Deutschland volle Häuser finde, sondern auch in Amerika, bei den Chinesen und Ja- Panern. Diesen Vorzug hätten die meisten amerikanischen Filme mit einer simplen Konzeption und klaren Logik. Daher ihr Vorsprung.. „Die Filmselbstkontrolle müsse diesen Maßstab anlegen. Sie dürfe nicht nach jenen anspruchsvollen Filmbesuchern urteilen, die nur vier- oder fünfmal im Jahr ins Eino gehen, sondern wie der„Durchschnittsfilm- verbraucher“, Ein preisgekrönter Kulturfilm von Roger Lenhardt über die„Geburt des Films“ führte in das XIX. Jahrhundert. Man erlebte mit, wie Emile Reynard sein Parxinoskop im Wachsfigurenkabinett in Paris in Bewegung setzte, wie die Kamera erfunden wurde, Wie Thomas Edison seine ersten 25-Sekunden- Filme zeigte und wie dann die Gebrüder Lu- mière den Film unter die Masse brachten. b-t. Goldene Medaille für Mannheimer Dekorateur Die„Display World“, eine amerikanische Organisation, die sich für die Schaufenster- dekorationen der ganzen Welt interessiert und in ihren Jahreswettbewerben für jeden Monat eine Prämie verleiht, hat ihre Gold- medaille für den Monat Oktober dem Chef- dekorateur eines Mannheimer Kaufhauses, dem 33jährigen Josef Musolf, verliehen. In einem Begleitschreiben hat die„Display World“, die als die größte derartige Organi- sation angesehen wird, Musolf ein besonde, res Lob für„außerordentliche Fähigkeiten Ausgesprochen und die Veröffentlichung der vom Chefdekorateur nach CincinattiſOhio eingesandten Fotos für die Dezember- Num- mer ihrer Zeitschrift angekündigt, nachdem im Märzheft 1954 bereits eine ganze Bild- seite über Dekorationen von Musolf erschie- nen war. Die letzten Goldmedaillen(August und September) kamen an Geschäfte in Lon: don und Paris. — reicht verrei tag 2 drang haken Kleide sich d im Bi einen schwie einer darau- Bei se ter, be Freun Der R lerkre angele bel, S 80 ert hochm Die ihr vo 18. Ju worde gehilf We De einer frühen Mittei Späts Manm! Versa essier Schon für J. damm Necka Wi druck keit und d stark werde Mann den, schluſ eke ö nit at er, 21 It Vb nau iner ken- Da vor⸗ nem zei- eiter om- be- Tol ö aus gen Un- hen acht drei ge- en Nr. 274/ Mittwoch, 24. November 1954 MORGEN „ 3 Seite 3 Wilhelm und Wilhelmine öffneten den Kassenschrank Das Mädchen mit den Wie eine Detektivstory aus einem Gro- schenheftchen hört sich die Geschichte um den 46jährigen Maschinenbauer Wilhelm Sch. und seiner 1923 geborenen Freundin Wilhelmine W. an, die beide, wie wir bereits jim August dieses Jahres kurz berichten konnten, nach einer aufregenden Verfolgungs- jagd in Hamburg festgenommen wurden. Am Fronleichnamstag, dem 17. Juni 1954, hatten die beiden Komplicen aus dem Panzerschrank eines Lebensmittelgeschäftes in der Mann- heimer Innenstadt einen Betrag von mehre- ren zehntausend Mark gestohlen und waren anschließend mit Taxi und Mietwagen kreuz und quer durch das Bundesgebiet gefahren, bis sie der lange Arm der Gerechtigkeit er- reichte Auf ein Zeitungsinserat hatte sich im Mai ein brav dreinblickendes Mädchen aus der Ostzone mit außerordentlich guten Zeugnis- sen kür die Stelle einer Hausgehilfin bei einem Mannheimer Metzgermeister bewor- pen. Der ahnungslose Mann wußte nicht, welche Laus er sich in den Pelz setzte, als er die Dame zum 1. Juni einstellte. Er wußte nicht, daß die guten Papiere ausnahmslos ge- fälscht waren, und daß das„brave“ Mädchen sein Hauptaugenmerk auf das Geld im Pan- zerschrank richtete. Er wußte ferner nicht, daß draußen, im Autohof Mannheim, der mehrmals vorbestrafte Wilhelm schon auf die günstige Gelegenheit wartete, diesen Pan- zerschrank zu knacken. Die Gelegenheit kam am Fronleichnams- tag, als das Metzgerehepaar, das auf seine neue„Perle“ leider zu große Stücke hielt, verreist war und erst in der Nacht zum Frei- tag zurückkam. Am 17. Juni, 18.30 Uhr, drang Wilhelm mit Nachschlüssel und Sperr- haken in die leere Wohnung ein, brach den Kleiderschrank im Schlafzimmer auf, holte sich die Zweitschlüssel zum Kassenschrank im Büro, und ging an die Arbeit, die für einen Mann seines Schlages alles andere als schwer war. Mit Taschen voll Bargeld und einer verschlossenen Kassette verließ er kurz darauf das Haus. Wilhelmine begleitete ihn. Bei seiner Festnahme, fast zwei Monate spä- ter, besaß er noch etwa 8000 Mark; bei der Freundin wurden noch 500 DM gefunden. Der Rest des Geldes war verpumpt, in Heh- lerkreisen verschwunden und für Sachwerte angelegt worden: Feldstecher, Kamera, Mö- bel, Schmuck, Zelt und als Krönung dieses 80 ertragreichen Fischzuges eine komplette, hochmoderne Segeljacht. Die Mannheimer Kripo verdächtigte, als mr von dem schreckensbleichen Ehepaar am 18. Juni Anzeige wegen Einbruchs erstattet worden war, sofort die verschwundene Haus- gehilfin. Die Spur führte in den Autohof, guten Papieren und ihr Galan wurden in Hamburg verhaftet aus dem Wilhelm Sch. seit wenigen Stunden nebst Freundin spurlos verschwunden war. Die Spur führte weiter nach Norddeutsch- land, die Grenzen wurden gesperrt, die Fahndung erstreckte sich über das gesamte Bundesgebiet. Einem Mannheimer Beamten gelang es schließlich, über eine Frau Eingang in Hamburger Hehlerkreise zu finden. Die Per- sonenbeschreibung der flüchtigen Täter half auch hier: Bald konnte der ungefähre Auf- enthaltsort von Wilhelm und Wilhelmine ermittelt werden. Kurz darauf wurde Wil- helm an der Hamburger Kuhmühle verhaf- tet. Wenige Tage später ging auch seine Freundin in die Netze der Polizei: Eine Kri- minalbeamtin, der es gelungen war, mit der Vermieterin Wilhelmines Fühlung aufzuneh- men, gab sich trotz der entstehenden Eifer- suchtstragödie als Freundin Wilhelms aus und lockte die wegen verschiedener Unter- schlagungen und Betrugsfälle gesuchte rich- tige Freundin an ein Taxi, wo sich sofort Handschellen um ihre schlanken Gelenke schlossen. Ein relativ großer Teil der Beute konnte noch sichergestellt werden. Die Hauptverhandlung gegen Wilhelm und Wilhelmine in Mannheim wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. hvyb Die radikalen Ansichten des Mr. Shaw Mr. Derek Fogg sprach vor dem Dolmetscherbund Im Mittelpunkt einer Zusammenkunft der in Heidelberg und Mannheim ansäs- sigen Mitglieder des Landesverbandes Baden- Württemberg im Deutschen Dolmet- scherbund stand ein Vortrag von Mr. Derek Fogg, Lektor für Englisch an der Universi- tät Heidelberg, über die„sozialen und poli- tischen Anschauungen von G. B. Shaw und J. B. Priestley“. Der Redner zeichnete zu- nächst ein Bild des jungen Shaw, der beein- flußt durch das soziale Elend, das sich aus der Wirtschaftsdepression der 80er Jahre in England entwickelte, sowie die Lektüre der Schriften von Karl Marx zu einem sehr radikalen sozialistischen, ja beinahe kom- munistischen Standpunkt gekommen sei. Gleichgesinnte Intellektuelle habe Shaw in der„Fabian Society“ gefunden, deren pro- minentestes Mitglied er dann geworden sei. Trotz dieses radikalen Standpunktes zeige sich Shaw in dieser Zeit aber sehr gemäßigt in bezug auf die Methode. Fogg belegte dies mit Zitaten aus Shaws frühen Werken. Er sei der Ansicht gewesen, alle Reformen könnten auf verfassungsmäßigem Wege ohne Gewaltanwendung durchgeführt wer- den. Erstmals in seinem in den 30er Jahren entstandenen„Kaiser von Amerika“ zeige Shaw Ungeduld und Pessimismus ufid rufe nach einem„starken Mann“ wie etwa Lenin und Stalin, die er sehr verehrte. Nach dem 1945 erfolgten Wahlsieg der Labour-Party habe Shaw dann wieder zur gemäßigten Haltung seiner Jugendjahre zu- rückgefunden. Diese gemäßigte Haltung sel auch typisch für J. B. Priestley wie über- haupt für den englischen Sozialismus. Auch Priestley vertrete eine Art allgemeinen So- zialismus, keiner Doktrin verhaftet und weder materialistisch noch angriffslustig.— Zu Beginn der Veranstaltung gab der erste Vorsitzende des Landesverbandes, Rechts- anwalt Dr. Wünsche, einen kurzen Bericht über den 2. Deutschen Dolmetscherkongreß in Bad Ems und über die dort behandelten Fragen einer staatlichen Prüfungsordnung, eines Tarifvertrages für die festangestell- ten und einer Gebührenordnung für die freiberuflichen Dolmetscher. ges. * Hoch hinaus zeigt, daß die Arbeiten begonnen haben. will dieser Schornstein im S-G-Quν,ſeat. Er hat dazu auck allen Grund. Denn der Nachbarschaft hat der Qualm und Ruß, den er zu gewissen Zeiten dausspeit, schon oft die Aussicht und die trocknende Wäsche getrübt. Wir erhielten schon manchen Leserbrief, in dem man sick„frische Luft“ machte. Diese Notrufe sind nickt ungekört verkallt. Auf Grund einer Auflage des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes und der Baupolizei muß der Schornstein erhöht werden. Das Gerüst, das ihn jetzt umgibt, Foto: b-t Lindenhof hat wieder 10000 Einwohner Aufbauförderungsgemeinschaft feierte Richtfest für 59 Wohnungen Am 1. Juli legte Bundeswohnungsminister Dr. Preusker auf dem Lindenhof den Grund- stein zu einem 59 Wohnungen umfassenden Bauprojekt der Aufbauförderungsgemein- schaft Mannheim, die zusammen mit der Mannheimer Bautreuhand als Bauträger nun im Rohbau fertiggestellt wurden. Am Diens- tag wurde im Haus des Mannheimer Ruder- clubs an der Rheinpromenade das Richtfest Mannheimer Terminkalender Der Kleingärtner- Verein Mannheim-Neckar- stadt beginnt am 6. Dezember mit der Winter- spritzung gegen die San-Josè-Schildlaus und bittet, die Unterkulturen abzudecken und die Gärten offen zu halten. Fahrradaufbewahrung Hauptbahnhof. We- gen Umbauarbeiten wird ab 24. November, 15 Uhr, die Fahrradaufbewahrung im Haupt- bahnhof Mannheim in die westliche Unter- kührung des Bahnsteiges 1 verlegt. Der Zu- und Abgang zur neuen Fahrradaufbewah- rungsstelle befindet sich am westlichen Ende des Empfangsgebäudes Neubau). Weide zwischen Rheindamm und Neckarau Weidegenossenschaft wünscht Uebertragung der Maimarktlotterie Der Stadtrat stimmte der Errichtung einer Jungviehweide auf dem Gelände der früheren Fohlenweide in Neckarau zu. Diese Mitteilung konnten die Initiatoren der im Spätsommer in Seckenheim gegründeten Mannheimer Weidegenossenschaft bei einer Versammlung den am Weidebetrieb inter- essierten Landwirten in Seckenheim machen. Schon im Frühjahr soll der erste Auftrieb für Jungrinder und Schafe zwischen Rhein- damm und den westlichen Ausläufern von Neckarau sein. Wie bei dieser Versammlung zum Aus- druck kam, soll durch diese Weidemöglich- keit vor allem den Tierseuchen vorgebeugt und der durch überalterte Stallverhältnisse stark gefährdete Milchviehbestand gerettet werden. Gerade im Stadt- und Landkreis Mannheim sind sehr wenig Weiden vorhan- den, und die Landwirte begrüßten den Ent- schluß des Stadtrats um so mehr, als sie hoffen, durch diese Weidemöglichkeit gesün- deres Vieh zu bekommen und weniger finan- zielle Einbußen zu erleiden. Nach Festlegung der grundsätzlichen Rechtsfragen und der Finanzierungsmöglich- keiten beschloß die Versammlung, die An- lage und Bewirtschaftung von Jungviehwei- den auf gemeinsame Rechnung für die Rind- Viehzucht durchzuführen. Die Weidegenos- senschaft will sich dem Verband landwirt- schaftlicher Genossenschaften im Raiffeisen- verband anschließen und wählte zu ihrem ersten Vorsitzenden Ernst Marzenell(Secken- heim). Für die dringlichsten Arbeiten an der neuen Weide wurden rund 15 000 Mark ver- anschlagt, die als Darlehen aufgenommen werden sollen, Von der Stadtverwaltung er- warten die Landwirte die Uebertragung der Mannheimer Maimarktlotterie, mit deren Erlös ein Teil der Unterhaltungskosten ge- deckt werden könnte. KRV„Columbus“. Am 24. November, 20 Uhr, im Katholischen Jugendheim. C 2, 16, Vortrag von P. Hermann Feldbausch SJ. über„Marien- erscheinungen(echte und unechte)“. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral. Mitglie- derversammlung am 24. November, 20 Uhr, im Heim, E 6. Theatergemeinde. Die Vorstellungen„Hexen- jagd“ am 24., 25. und 26. November beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Motorsportelub„Condor“ Mannheim-Wald- hof. Am 24. November, 20 Uhr, im Lokal Brückl-Bernauer Vortrag der Mannheimer Ver- kehrspolizei. ö Sozialausschuß der christlich-demokratischen Arbeitnehmer. Ueber„Das Tarifvertragsrecht“ sprechen am 24. November, 19.30 Uhr. im Sekretariat der CDU, N 5, 2, Ludwig Kaiser und Karl Greis. Schallplattenkonzert mit Werken von Sme- tana, Rimsky-Korssakow, Dvorak, Mussorgsky, Tschaikowsky am 24. November, 20 Uhr, in der Volksbücherei, Käàfertal. Konferenz zur Bekämpfung der Suchtgefah- ren am, 24. Nov. im Vortragssaal der Kunst- halle. Beginn 10 Uhr. Film-Club. Am 24. November, 20 Uhr, wird in der Kunsthalle der Film„Ninotschka“ gezeigt. Freisprechung der im Herbst dieses Jahres geprüften kaufmännischen und gewerblichen Weihnachtliche Außenwerbung nicht vor dem I. Dezember Die Werbegemeinschaft Mannheim e. V. teilt mit, daß die weihnachtliche Dekoration der Schaufenster bereits am Samstag, dem 27. November, gezeigt werden kann. Nach Vereinbarung mit der Stadtverwaltung darf jedoch jegliche weihnachtliche Außen wer- bung erst am 1. Dezember beginnen. An diesem Tage werden auch erstmals in diesem Jahr die Lichterketten brennen. Lehrlinge des Bezirks der Industrie, und Han- delskammer Mannheim am 24. November, 11 Uhr, im Musensaal. Deutscher Naturkundeverein., Nucleinsäuren und ihr papierchromatographischer Nachweis“, Vortrag mit Demonstration von E. Krug am 24. November, 19.45 Uhr, im Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft führt ab 24. November im Herschelbad einen neuen Lehrgang im Rettungsschwimmen durch, und zwar jeweils mittwochs von 19 bis 20.30 Uhr für Jugendliche und von 20.30 bis 22 Uhr für Er- wachsene. Nach Abschluß des Lehrganges wer- den Prüfungen für den Grund- und Leistungs- schein abgenommen.— Die Prüfungen für das Freischwimmerzeugnis, das Fahrtenschwimmer- zeugnis und den Jugendschwimmschein werden erst am 8. Dezember abgenommen. Internationaler Genfer Verband, Sektion Mannheim- Ludwigshafen. Am 24. November, 15 Uhr, bei H. George, Lokal„‚Abendröte“, Waldhofstraße 39, Monats versammlung. Schallplatten-Konzert mit Werken von Purcell am 24. November, 20 Uhr, in der Städtischen Musikbücherei, U 3, 1. 5 Kreisverband Mannheim im Bund deutscher Rassegeflügelzüchter. Am 24. November, 19.30 Uhr, im Filmsaal der Feudenheimschule Fort- setzung der„Vererbungslehre“; Sprecher: Rektor Albach. Fleischer-Innung Mannheim. Am 24. Novem- ber, 20 Uhr, im Musensaal Lossprechungsfeier für die Lehrlinge und Lehrmädchen, die im Spätjahr ihre Gesellenprüfung abgelegt haben. DGB, Abteilung Schulung und Bildung. Am 25. November, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Vortrag über„Betriebsverfassungsgesetz“ von Dr. Willy Martel. 4 Sprechstunden der CDU. Der Vertriebenen Ausschuß der CDU hält am 25. November von 17 bis 19 Uhr Sprechstunde für Heimatvertrie- bene und Sowjetzonenflüchtlinge im Partei- sekretariat, N 5, 2, ab. dieses zwischen Meerfeld-, Rheindamm- und Gontardstraße liegenden Blocks von insge- samt sechs Häusern gefeiert. Stadtbaudirek- tor Jörg sprach als Vorstandsmitglied der Aufbauförderungsgemeinschaft den beteilig- ten Architekten Kinzinger und Zimmermann, sowie den vier Baufirmen Dank und An- erkennung aus und beleuchtete das von sechs Bauherren als gemeinsames Vorhaben in An- griff genommene Projekt vom Standpunkt der Zurückstellung eigener Interessen zum Vorteil eines aufeinander abgestimmten Ge- samtfkomplexes. Jörg gab die Zahl der fertigen und noch im Bau befindlichen Neubauten der Aufbau- förderungsgemeinschaft mit 47 an(CLinden- hof, Werderstraße und Innenstadt) und sprach sich für eine weitgehende Unterstüt- zung der Privatinitiative durch die Stadt aus. Die grundsätzliche Frage einer in vielen Fäl- len notwendig gewordenen Grundstücks- Neueinteflung müsse auch bei den Projekten, die wegen des mangelnden Eigenkapitals besonders wirtschaftlich kalkuliert seien, ge- löst werden. Der Redner bezeichnete dabei eine Straßenanliegerlänge von zwölf Metern als Minimum der Fassadenfronten. Neben dem steigenden Bedarf an Zweizimmerwoh- nungen erwähnte der Stadtbaudirektor die in allen Bauten angestrebte gemeinsame Gara- genlösung und gab zum Schluß eine kleine Lindenhofstatistix bekannt, nach der im Jahre 1939 in 6200 Wohnungen 19 000 Eig- wohner dort lebten, die 1945 auf 4300 Mann- heimer in 740 Wohnungen zusammen- geschrumpft waren und heute wieder in 3000 Wohnungen die Zahl 10 000 erreicht haben. Die sechs Wohnbauten wurden mit einem Gesamtkostenaufwand von einer Million Mark erstellt. hy b Atelier-Besuch Die Mannheimer Gedok setzte ihre Reihe der Atelierbesuche bei in Mannheim lebenden Künstlerinnen fort und besuchte dieser Tage die Malerin Friedl Weyß-Lampel, die aus Wien stammt und seit zwei Jahren in der Stadt der Quadrate tätig ist. Porträts und IIlustrationen sind das Spezialgebiet der Wienerin, die mehrere Jahre an der Akademie der Bildenden Künste bei Professor Dachauer in Wien studiert hat. Die Gedok setzt ihre Besuchsreihe im Monat Dezember fort. C. HEISTLE SEIT 1871 JUWEIEN. GOl D- U. Sf BERWAR Telefon 32649 Mannheim Meerwiesenstraße 35 Das Etagengeschöft mit der persönlichen Note Frei von Husten und Bronchitis zu sein, ist das erstrebenswerte Ziel. Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, Bronchial- asthma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. 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So raucht man herzhaften und unverfälschten Tabak unbesorgt, mit viel Genuß. 3 Selte 6 DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 24. November 1954/ Nr. 274 UMS CHAU IN BADEN. WURTIEMBERCG 568. Jahresfeier der Uni Heidelberg Heidelberg, 22. Nov.(LSW) Die Universi- tät Heidelberg beging am Montag ihre 368. Jahresfeier. Die Festrede widmete Rektor Professor Dr. Reinhard Herbig dem im April dieses Jahres in Rom verstorbenen Archào- zogen und Schriftsteller Professor Dr. Ludwig Curtius. Eine neue, von dem deutsch-römi- schen Bildhauer Toni Siedler geschaffene Büste des großen Gelehrten, der auch an der Universität gewirkt hatte, schmückte den Platz vor dem Rednerpult. Den jungen, zur feierlichen Immatrikulation erschienenen Studenten empfahl der Rektor, bald den per- sönlichen Kontakt mit ihren Professoren in den Seminaren, Laboratorien und Sprech- stunden zu suchen. Sonst könne es ihnen leicht passieren, daß sie, die jetzt aus der Gemeinschaft der Schulklassen entlassen seien, den Kontakt verlören und an Zweck und Sinn des Studiums zu zweifeln anfingen. — Für das Wintersemester 1954/35 sind erst- mals alle Zulassungsbeschränkungen außer denen für die natur wissenschaftlich-mathe- matische Fakultät und das Dolmetscher-Insti- tut aufgehoben. Die Zahl der Studierenden ist noch nicht vollständig ermittelt. Sie wird auf weit über Fünftausend geschätzt. Aus Anlaß der 568. Jahresfeier wurde dem Karlsruher Bundesrichter Günter Wilde von der juristischen Fakultät der Universität für auhberordentliche Verdienste auf dem Gebiet der Rechtspflege der Titel eines Ehrendok- tors verliehen. Ruchsen will zum Kreis Heilbronn Buchen. Die Einwohner der Gemeinde Ruchsen an der Jagst sprachen sich in einer Bürger versammlung einstimmig für den An- schluß an den Kreis Heilbronn aus. Die Wirtschaftlichen Bindungen an Heilbronn und die geographische Lage Ruchsens, so Wurde betont, rechtfertigten einen Anschluß an den Nachbarkreis. Tödliches Spiel mit Zündhölzern Schwetzingen. Das Spielen mit Zündhöl- zern hat hier einem viereinhalbjährigen Knaben das Leben gekostet. Die Mutter des Kindes hatte sich, während der Junge noch schlief, wenige Minuten aus der Wohnung entfernt. Inzwischen war das Kind auf- Sewacht und auf einen Schrenk geklettert, Wo es eine Schachtel Zündhölzer fand. Beim Spielen mit den Streichhölzern geriet der Schlafanzug des Jungen in Brand und er ef hilferufend auf die Treppe. Im glei- chen Augenblick war auch die Mutter wie⸗ der zurück und riß ihm die brennenden Kleider vom Leibe. Mit schweren Verbren- nungen am Ssanzen Körper wurde der Knabe sofort in eine Heidelberger Klinik Sebracht, wo er inzwischen gestorben ist. Keine Schloßkonzerte mehr Bruchsal. Die historischen Bruchsaler Schloß konzerte, die zwischen 1923 und 1938 AlIährlich Tausende von Besuchern aus ganz Europa nach Bruchsal gezogen hatten, wer- den in ihrer alten glanzvollen Form nicht mehr erstehen. Dafür soll alljährlich eine Bruchsaler Musikwoche veranstaltet werden. Dies ist das Ergebnis eingehender Bespre- chungen im Vorstand des Bruchsaler Ver- kehrsvereins. Die Bruchsaler Musikwoche Wird sich in der Auswahl der aufzuführenden Werke an die Tradition der früheren Schloß Konzerte anlehnen, in denen Rokokomusik aus dem Schönbornschen Archiv zu Wiesent heid in werkgetreuer Besetzung geboten wurde. Auch die Rokokokostüme sollen bei- behalten werden. Schwarzwaldbahn-Elektrifizierung? Freiburg. Die Industrie- und Handels- kammer Mittelbaden hat der Hauptverwal- tung der Deutschen Bundesbahn nahegelegt, die Schwarz waldbahn Offenburg Konstanz zu elektrifizieren. Neben der Oberrheintal- bahn sei die Schwarzwaldbahn im südbadi- schen Raum die wichtigste Verkehrslinie. Als schönste deutsche Gebirgsbahn diene sie in hohem Maße dem Fremdenverkehr, der zu den wichtigsten Erwerbsquellen des Schwarz- Waldes gehöre. Durch die Elektrifizierung der Schwarzwaldbahn könne der Fremden- verkehr wesentlich gesteigert und die ge- samte Wirtschaft gefördert werden. Die Industrie- und Handelskammer Mittelbaden bezeichnet ihren Vorschlag als ein Anliegen, für das sie schon seit Jahr und Tag immer Wieder eintrete. Die Hauptverwaltung der Bundesbahn solle mitteilen, ob in Bäàlde mit der Elektrifizierung der Schwarz waldbahn gerechnet werden könme. Quarzlampen und Lackanalysen gegen Sachverstand Der„Geigenkrieg“ wird immer erbitterter und nimmt internationales Ausmaß an Stuttgart. Der von dem 55jährigen Ge- neralsekretär der italienischen Handels- kammer in Zürich, Giovanni Iviglia, gegen den international anerkannten Fachhandel mit alten italienischen Meistergeigen ent- kesselte„Geigenkrieg“ nimmt immer erbit- tertere Formen an. Iviglia wirft den be- kanntesten europäischen Altgeigenhändlern unter anderem vor, ein Komplott gebildet zu haben, um gefälschte Stradivarius-Gei- gen als echte Werke dieses Geigenbauers, für die schon vor dem Krieg 50 000 bis 200 000 Mark gefordert und gezahlt wurden, verkaufen zu können, da der Nachschub an echten alten Geigen einfach fehle. Die 80 beschuldigten Fachhändler aus Frankreich, aus Schweden, der Schweiz und aus der Bundesrepublik wiesen jedoch dieser Tage in Stuttgart die Behauptungen Iviglias ent- schieden zurück und ließen durchblicken, daß sie gegen den Kommendatore mit handfesten Schadensersatzklagen wegen Geschäftsschädigung vorgehen werden, denn der Handel mit alten italienischen Meister- geigen ist zur Zeit zumindest in Europa so gut wie tot. Iviglia, der bei der italienischen Handels- kammer in Zürich eine„Beratungsstelle für italienische Streichinstrümente“ ins Leben gerufen hat, erklärte unlängst, 95 Prozent aller alten italienischen Meistergeigen, die die„Beratungsstelle“ und der Zürcher Kri- Eine Stadt bangt minaltechniker Dr. Frey überprüft hätten, hätten sich als gefälscht erwiesen, obwohl die bekanntesten Geigenhändler deren Echt- heit ausdrücklich attestiert gehabt hätten. Die Folge dieser sensationellen Erklärung war, daß eine ganze Reihe von Stradivari- Besitzern Klagen gegen die beteiligten Gei- genhändler wegen arglistiger Täuschung an- strengten. Die Geigenexperten— in Europa keine zehn— werfen dem streitbaren Iviglie nun haltlose Denunziationen vor und bestrei- ten ihm und seiner Beratungsstelle, der nur ein einziger und dazu noch wenig bekannter Geigenbauer angehört, jeden Sach- und Fach- verstand. Noch vor wenigen Jahren habe nie- mand etwas von einem Geigenexperten Ivig- lia gewußt. Wohl aber erinnere man sich, 80 sagt man suffisant, an einen ehemaligen faschistischen Konsul dieses Namens, der ein- mal eine Hymne auf die„Achse Berlin Rom“ verfertigt und auch ein Buch über Stradivarius geschrieben habe. Auch die kri- minaltechnische Untersuchungsstelle der Zür- cher Stadtpolizei, die unter der Leitung eines Botanikers stehe, könne nicht als sachver- ständig angesprochen werden. Mikroskop, Quarzlampe und Lackanalysen könnten nie- mals die Fachkenntnisse ersetzen, die die verleumdeten Experten sich in jahrzehnte- langer Tätigkeit erworben hätten. Zwar befänden sich zahlreiche gefälschte Geigen auf dem Markt, räumte der am mei- sten beschuldigte Schweizer Experte Henry um ihre Existenz Gundelsheim wehrt sich gegen Eingliederung in den Kreis Mosbach Gundelsheim. Wie eine Bombe schlug hier die Nachricht ein, daß im Rahmen der Neu- ordnung der Kreisgrenzen in Baden-Würt- temberg vorgesehen ist, die alte Deutsch- ordens-Stadt Gundelsheim in den Kreis Mosbach einzugliedern. Die Diskussionen über dieses Thema nehmen kein Ende und ständig laufen neue Beschwerden bei der Ge- meindeverwaltung ein. Allgemein spricht man von einem„Kuhhandel“, der unter kei- nen Umständen zustande kommen darf und vertritt die Ansicht, es sei ein Unding, mit Zirkel und Lineal vom grünen Tisch aus Grenzen zu bereinigen, die viele Jahrhun- derte hindurch ihren Bestand gerechtfertigt hätten. In einer öffentlichen Sitzung faßte der Gemeinderat einstimmig den Beschluß, die Eingliederung in den Kreis Mosbach abzu- lehnen. Der Gemeinderat begründet seinen Schritt damit, daß Gundelsheim seit 150 Jahren aufs engste mit dem früheren Ober- Amtsbezirk Neckarsulm und dem heutigen Landkreis Heilbronn verbunden sei. Aber auch schon vor dieser Zeit sei Gundelsheim 600 Jahre lang als Deutschordensbesitz wirt- schaftlich und kulturell nach dem jetzigen Großkreis Heilbronn orientiert gewesen. Soweit keine lokalen Arbeitsplätze vor- handen seien, finde die Gundelsheimer Be- völkerung zu über 90 Prozent Arbeit im Kreis Heilbronn und in Neckarsulm. Land- wirtschaft und Weinbau gehörten landschaft- lich, strukturell und wirtschaftlich zu Heil- bronn. Auch Handel, Gewerbe und Industrie seien organisch mit dem Kreis Heilbronn verknüpft. Im Hinblick auf diese enge Ver- bindung sei es für die ganze Bevölkerung von großer Bedeutung, daß in Heilbronn sämtliche Behörden zentral stationiert sind, so daß alle Erledigungen mit dem geringsten Aufwand an Zeit und Geld getätigt werden könnten. Hinzu komme, daß die Arbeitsver- mittlung bei der großen Beschäftigtenzahl Gundelsheims nur durch das Arbeitsamt Heilbronn befriedigend erledigt werden könne, ebenso die Lehrstellenvermittlung. Auch das Schulwesen sei auf den Kreis Heilbronn äusgerichtet. Lediglich bei der Oberschule werde aus organisatorischen Gründen zur Zeit noch der Oberschule Mos- bach der Vorrang gegeben. Diese Gründe Würden aber mit dem in Aussicht genomme- nen Aufbau der Oberschule Neckarlsulm Wegfallen. Im Falle der Zuweisung an den Kreis Mosbach befürchtet der Gemeinderat ins- besondere durch die Aenderung des Arbeits- amtsbezirks durch die voraussichtliche Auf- hebung des Forstamtes, durch die Verlage- rung des Sozialgerichts und der Handwerks- kammer nach Mannheim, und der Industrie- und Handelskammer nach Heidelberg, sowie durch die geänderte Zuständigkeit des Bau- ernverbandes schwere wirtschaftliche Schä- den. Darüber hinaus sei mit der Abwande- rung bzw. der Betriebssitzverlagerung der steuerintensivsten Industrien zu rechnen. Weiter sei zu erwarten, daß die Steuer- belastung der Bevölkerung wahrscheinlich eine wesentliche Verschärfung erfahren würde. Sollte die Regierung auch nach Prüfung All dieser Gründe auf der vorgeschlagenen Regelung bestehen bleiben, bittet der Ge- meinderat im Hinblick auf die außerordent- lich wichtige Bedeutung der Angelegenheit dringend darum, vor der Lesung im Land- tag die Bevölkerung über diese Frage ab- stimmen zu lassen, obwohl aus den vorlie- genden zahlreichen Stellungsnahmen maß- geblicher Persönlichkeiten und Vereinigun- gen schon jetzt geschlossen werden könne, daz sich die Bevölkerung mit fast hundert- prozentiger Einmütigkeit für das Verbleiben im Landkreis Heilbronn aussprechen wird. Worms freut sich: endlich neue Industrie Werro(Bern) ein. Es sei aber unerhört, zu unterstellen, die international anerkannten Händler hätten für diese gefälschten Geigen Echtheits-Expertisen ausgestellt und sie als echte Stradivari verkauft. Geradezu absurd sei es zu erklären, 95 Prozent der alten Mei- stergeigen, für deren Echtheit sich die Hand- ler verbürgt hätten, seien gefälscht. Selbst- verständlich könne sich auch einmal der Ex- Perte irren. Diese Irrtümer würden aber be- stimmt noch keine 5 Prozent der Geigen aus- machen, die durch ihre Hand gegangen seien. Auch der englische Geigenhändler Hill (London) erklärt in einer Stellungnahme, es sei völlig abwegig zu behaupten, die großen Geigenhändler hätten sich zusammenge- schlossen, um betrügerische Geschäfte zu tätigen. Fast ausnahmslos seien die wert- vollsten Instrumente mit detaillierten Pede- gSrees versehen, die die Namen der Vorbesit- zer oftmals mehr als zweihundert Jahre zu- rück enthielten. Im übrigen sei die Geschäfts- Tivalität zwischen den internationalen Händ- lern viel zu scharf, als daß ein Betrug un- angefochten längere Zeit durchgehen könne. Außerdem könne niemand ernsthaft glau- ben, daß die bekanntesten Geigenvirtuosen der Welt, die keine Gelegenheit verpaßten, um ein altes Meisterwerk auszuprobieren, Hunderttausende für eine Geige ausgeben Würden, wenn sie nicht von deren Echtheit überzeugt wären. Der bekannteste deutsche Geigenbauer, Fridolin Hamma, 1937 Präsident der Sach- verständigenkommission anläßlich der Cre- moneser Stradivarius-Ausstellung und Ehren- bürger von Cremona, hat Iviglia nun aufge- fordert, sein Urteil über 25 von der Zürcher Beratungsstelle für gefälscht erklärten Mei- stergeigen öffentlich zu revidieren, da diese Instrumente nachweisbar echt seien. Darun- ter befindet sich auch die bekannte 60 000- Dollar-Greffuhle- Stradivarius, die vorläufig noch auf Betreiben Iviglias von der Zürcher Polizei beschlagnahmt ist. Die Gerichte, die in dieser erbitterten Ausein andersetzung wohl das letzte Wort zu sprechen haben werden, werden keinen leichten Stand haben, denn welcher Richter ist auf diesem Gebiet schon Experte? Wem werden sie mehr Glauben schenken, den Ex- perten, also den Altgeigenhändlern, die zu- gleich die Beschuldigten sind, oder der Zür- cher Beratungskommission, deren Sachver- ständnis mehr als umstritten ist und die im Gegensatz zu den Fachhändlern keinerlei Garantie für ihre Gutachten übernimmt, oder den Quarzlampen und Lackanalysen der Kriminaltechniker der Zürcher Polizei? tz Wird die Arbeitslosigkeit dann auf den Normalstand zurückgehen? i Worms. Nach jahrelangen, oft vergeb- lichen Bemühungen der Stadtverwaltung, neue Industrie anzusiedeln und Arbeitsplätze für die zahlreichen Erwerbslosen zu gewin- nen, hat jetzt endlich die Chemische Fabrik Röhm& Haas, Darmstadt, auf deren Pro- duktionsprogramm u. a. Plexiglas steht, in Worms mit der Einrichtung eines Zweig betriebes begonnen, der im Frühsommer des kommenden Jahres mit etwa 200 Arbeits- kräften die Produktion aufnehmen wird. Die Belegschaft soll bis auf über 500 Personen erweitert werden. Auch ist die Verlegung einer Erdgasleitung von Eich nach Worms vorgesehen. Die Wormser Fabrikanlagen von Röhm & Haas erstehen auf einem Gelände, das 1939 von dem Unternehmen erworben und teilweise bebaut worden ist. Nach dem Krieg wurden die Anlagen von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und später von den Amerikanern übernommen. Seit Jahren haben Stadtverwaltung, Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz und die Direktion von Röhm& Haas versucht, die Freigabe des Geländes zu erreichen. Jetzt endlich wurde ein Fünftel des Areals zurückgege- ben, auf dem unverzüglich mit den Aufbau- arbeiten begonnen worden ist. Als zweiter neuer Betrieb wird sich in dien nächsten Wochen eine Düsseldorfer Fut- Heß legte Geständnis ab Darmstadt. Der 42jährige Kraftfahrer Al- bert Heß aus Neu-Isenburg, der am 5. August dieses Jahres in Neu-Isenburg im Wohnzim- mer seiner geschiedenen Frau seinen 21jäh- rigen Stiefsohn Helmut mit dem Beil er- schlagen hatte, legte Dienstagfrüh bei einem Lokaltermin in Neu-Isenburg vor dem Ober- staatsanwalt von Darmstadt ein Geständnis ab. Heß hatte sich schon vor einigen Wochen in der Heil- und Pflegeanstalt Goddelau, Wo er auf seinen Geisteszustand untersucht wer- den sollte, zur Tat geäußert. Da diese Er- klärungen aber mit den Ermittlungen der Mordkommission nicht ganz übereinstimm- ten, wurde ein Lokaltermin angeordnet. Heß war seinerzeit nach der Tat geflüchtet und in den Wäldern zwischen Flughafen Rhein- Main und Neu-Isenburg umhergeirrt. Völlig betrunken und mit zerfetzter Kleidung wurde er acht Tage später von einem Ar- beiter beim Bahnhof in Buchschlag erkannt und festgenommen. termittelfabrik in Worms niederlassen. Sie bezieht mit etwa 200 Arbeitskräften die Ge- bäude der Nibelungenmühle, die Ende des Jahres ihre Arbeit einstellt. Ferner wird in Kürze eine Strumpffabrik aus Alzey nach Worms übersiedeln, wo das Fabrikgebäude vor der Fertigstellung steht. Abschließend hat die Stadtverwaltung bestätigt, daß sich voraussichtlich im kommenden Jahr ein grö- geres Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie in Worms ansiedeln wird. Für die Nibelungenstadt sind diese„Neu- zugänge“ von großer Bedeutung, denn seit 1945 war sie aus der Krise nicht mehr her- aus gekommen., Die Niedergang der Leder- industrie, in der früher 8000 Personen be- schäftigt waren und die jetzt nur noch knapp 2500 Arbeitsplätze aufweist, hatte zu einer Massenarbeitslosigkeit geführt, von der zeit- weise ein Fünftel der Wormser Bevölke- rung betroffen war. Inzwischen ist die Er- Werbslosenzahl auf durchschnittlich 1500 ge- sunken und dürfte durch die neuen In- dustrieanlagen auf einen Normalstand zu- rückgehen. 16. eee BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Sechs Kinder vor Ersticken gerettet Alzey. Sechs Kinder unter 14 Jahren konnten während einer der letzten Nächte, wie das Polizeiamt der Stadt Alzey mit- teilte, noch vor dem Ersticken gerettet werden. Bewohner eines Alzeyer Wohn- hauses bemerkten plötzlich nachts starken Gasgeruch. Sie forschten nach und stellten test, daß er aus dem Kinderschlafzimmer eines Mieters kam. Drei von den sechs Kin- dern, die dort schliefen, waren bereits be. Wußtlos, konnten aber noch gerettet werden. Nachprüfungen am anderen Tage ergaben, daß das Gas aus einem defekten unterirdi- schen Rohr der Gasleitung in die Wohnung eingedrungen war. Der neue Haushalt Kaiserslautern. Den in Einnahmen und Ausgaben mit 1 361 600 Mark ausgeglichenen Haushalt für 1955 verabschiedete die Voll- versammlung der Landwirtschaftskammer der Pfalz in Kaiserslautern. Für Förderungs- maßnahmen sind 294 000 Mark eingesetzt. Das Weinbauamt in Neustadt an der Wein- straße benötigt 70 000 Mark, das Köramt 27 300 Mark, das Gartenbauamt Schifferstadt 17 800 Mark und die Tierzuchtämter Kaisers- lautern und Landau brauchen 134 000 Mark. Die Vollversammlung bewilligte außerdem 250 000 Mark im Nachtrag zum Haushalt 1954 für die letzte Phase des Ausbaus der Land- wWirtschaftshalle in Kaiserslautern. In der Aussprache wurde die Ansicht vertreten, daß bei Siedlungsprojekten in der Pfalz vor allem die Landwirtschaftskammer, die pfäl- Zische Bauern- und Winzerschaft und die zu- ständige Landwirtschaftsschule gehört wer- den sollten. Künftig weniger Verkehrsschilder Mainz. Das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr von Rheinland-Pfalz will die Zahl der Verkehrsschilder an den Straßen des Landes wesentlich verringern, um damit die Wirksamkeit der einzelnen Warnzeichen zu erhöhen und die Sicherheit im Straßen- verkehr zu vergrößern. Die Erfahrung habe nämlich gezeigt, daß die Sicherheit des Ver- kehrs bei einer Erhöhung der Schilderzahl eher beeinträchtigt als gefördert werde, weil die Zeichen durch ihre Häufung an Wirksam- keit verlieren. Künftig sollen Verkehrszei- chen nur dort aufgestellt werden, wo der Verkehrsteilnehmer vor einer Gefahr ge- schützt werden muß, die von ihm trotz aller im Verkehr erforderlichen Sorgfalt und bei Beachtung der allgemeinen Regeln des Stra- Benverkehrs doch nicht erkennbar sei. Das Verkehrsministerium will einen Sachver- ständigenausschuß einsetzen, der sich zu- nächst mit der Beschilderung der Rheinufer- straßen befassen soll. Die im Verlauf der Ueberprüfung erarbeiteten Grundsätze sol- len dann später bei einer neuen Signalschau im ganzen Land angewandt werden. Römischer Gutshof ausgegraben 0 30 Trier. Im Laufe von drei Monaten ist es dem rheinischen Landesmuseum in Trier ge- lungen, bei Ausgrabungen in der Nähe von Weitersbach(Kreis Bernkastel) einen römi- schen Gutshof aus der ersten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts ganz freizulegen. Dieser Gutshof, der bis zum vierten Jahrhundert bestanden hat, umfaßt ein Hauptgebäude, das sogenannte Herren- haus mit 25 Räumen, und sechs Nebenbauten, die als Gesindehäuser, Stallungen und Scheu- nen dienten. Es ist der einzige Gutshof im Hunsrück südlich der Mosel bis zur Nahe, der bisher ausgegraben wurde.— Bei Hinze- rath(Kreis Bernkastel) wurde an der frühe- ren Römerstraße Trier— Mainz, der jetzigen Hunsrück- Höhenstraße, in der Nähe einer seit etwa hundert Jahren bekannten römi- sen Straßensjedlung ein Gräberfeld freige- legt. Diese Gräber sind um einen in der Mitte liegenden künstlichen Erdhügel ange- legt, auf dessen Scheitelpunkt ein großer Findling senkrecht aufgestellt ist. Diesem Findling wird kultische Bedeutung beigemes- sen. Bisher konnten etwa 190 Brandgräber des ersten und zweiten nachchristlichen qahr- hunderts mit fünfhundert Urnen ausgegra- ben werden. a eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch 24. November Jugendstunde Wir helfen suchen Auch zu Hause gut angezogen Die Münchener Abendschau mur über Sender Wendelstein Tagesschau 1 Mensch und Schrift(1. Folge) Der neue Mann an der Seine (eine Diskussion) Nestroy— aktuell 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.25 20.45 21.15 Es KlIN ET sO VERTURERIS c H, des Wende rein“, besonders in Verbindung mit Köôrperpflegemitteln. Man soll sich davon aber nicht beirren lassen: reines Glyzerin z. B. frocknet V 02⁰75 als Mittel gegen ruhe und gufgesprungene Hände die Haut viel zu sehr aus und macht sie auf die Dauer nur noch sprbder. 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N: gut im Bechem Sieg nie Sportwo Marken Exil-TS. ten eine den Jul konnte. den Trotzd Nur doner 1 Natione nerstag Länder! gegen schaft stellung Essener Schwar wieder Verfügt seldorf) Halbmi boxer vor die Selb elner k auf die Reithm tet. Die zeichne schiede der ers letzten nur we meln. sich in yischen dänisch klassen höner, geschla den k. stein( geben dem O! 7 ö 74 di- ing nd en 1 aer 88= 2zt. in mt dt s- Tk. em 54 d- jer al or Al- u- r- at lie en nit en n- be r- hl eil i- 1 2 0 Vr. 274 Mittwoch, 24. November 1954 3 MORGEN 8 8 22— D e. 3 Seite 7 Endergebnis der Carrera: platz 3 und 4 für Porsche Die fünfte Carrera Panamericana endete mit einem triumphalen Erfolg der Sport- wagen von Porsche und Ferrari. Als Gesamt- sleger ging der Italiener Umberto Maglioli zus dem Rennen hervor. Der 26jährige be- wältigte mit seinem hochgezüchteten Ferrari- Sportwagen die 3077 Kilometer von der süd- lichsten bis zur nördlichsten Grenze Mexikos in 17:40:26 Stunden. Den im Vorzahr von dem argentinischen Weltmeister Juan Ma- nuel Fangio auf Lancia aufgestellten Strek- D kenrekord konnte Maglioli um mehr als eine halbe Stunde verbessern. Auf den zweiten platz des Gesamtklassements kam der Ame- nkaner Phil Hill Ferrari). Die Sensation des Rennens war aber die kast unglaubliche Leistung der deutschen Bennsportwagen von Porsche, die sich im feld der großen Sportwagen ganz hervor- ragend schlugen, den Sieg in der kleinen Sportwagenklasse davontrugen und im Ge- eamtklassement den 3 und 4. Platz einnah- men. Nach den bedauerlichen Unfällen der gut im Rennen liegenden Borgward- Fahrer Bechem und Hammernick war der Porsche- sieg nie mehr gefährdet. Aber der deutsche Sportwagenmeister Hans Hermann und sein Markengefährte, der in Guatemala lebende Exil-Tschechoslowake Jaroslav Juhan, führ ten einen erbitterten Kampf um den Sieg, den Juͤhan ganz knapp für sich entscheiden konnte. Aus den Memoiren des großen Boxers Georges Carpentier: Haliting Sibi sollte sich in Paris auszalilen lassen Sensationelle Enthüllung nach über 20 Jahren/ Aus dem geplanten Bluff wurde im Kampfverlauf bitterer Ernst Eæteltmeister Georges Carpentier, neben Mag Schmeling der bisher markanteste europâische Boxer, kat soeben seine Memoiren veröffentlicht. Wie eine„Bombe“ schlug es in der französischen Oeffentlichkeit ein, daß Carpentiers berühmter Kampf mit dem Boer aus dem afrikanischen Dschungel, Battling Siki, am 22. Juli 1922 in Paris als Bluff gedacht war, der entgegen der Abrede dann ein sensationelles Ende nam. Wmrend viele Franzosen den persön- lichen Mut Carpentiers zu dieser Ent- hüllung bewundern, da er seinen Ruf aufs Spiel setzt, meint der damalige Präsident des Französischen Boxverbandes, M. Bourdariat: „Es gibt Geheimnisse, die man lieber mit ins Grab nehmen sollte!“ Siki kann sich nicht mehr äußern. Und zu Lebzeiten schwieg er. Aber es gibt kaum Zweifel, das Carpentier heute die Wahrheit schreibt.— Die Vorge- schichte des Kampfes Carpentier— Siki ist schnell erzählt. Im Jahr zuvor hatte Dempsey Frankreichs Box-Idol im Kampf um die Schwergewichtsweltmeisterschaft k. o. ge- schlagen. Carpentier hielt aber noch die Weltmeisterschaft im Falbschwerge wicht. Sein Treffen mit Battling Siki, das einen riesigen Skandal auslöste, sollte ihn in den Augen der Franzosen rehabilitieren. Die Manager beider Boxer kamen, wie Carpentier jetzt enthüllt, überein, einen Scheinkampf zu starten. Der Filmgesell- Voigt trifft auf Olympia-Zweiten Andersen deulsche Staßtel auf Nur acht Tage nach dem schweren Lon- doner 10:10 gegen England tritt die deutsche Nationalstaffel der Amateurboxer am Don- nerstagabend in Kopenhagen zum ersten Länderkampf nach dreizehnjähriger Pause gegen Dänemark an. Die deutsche Mann- schaft wurde gegenüber der Londoner Auf- stellung auf drei Posten geändert: Für den Essener Hahner boxt der Hamburger Schwarz und für den Hamborner Kleine steht wieder Europameister Dieter Wemhöner zur Verfügung. Einziger Neuling ist Voigt Düs- seldork), der an Stelle von Rienhardt im Halbmittelgewicht auf Dänemarks Spitzen- boxer Jens Andersen trifft und damit wohl vor die schwerste Aufgabe gestellt wird. Selbst in Kopenhagen rechnet man mit einer klaren Niederlage, obwohl Deutschland auf die Meister Basel, Schweer. Kurschart, Reithmeyer, Oldenburg und Walter verzich- tet. Die bisherige Länderkampf-Bilanz ver- zeichnet sieben deutsche Siege, zwei Unent- schieden und nur eine Niederlage(und die in der ersten Begegnung 1925). Gerade in den letzten Jahren konnten die dänischen Boxer nur wenige internationale Erfahrungen sam- meln, Der Wettkampfverkehr beschränkte sich in der Hauptsache auf den skandina- vischen Raum. Besonders schwach sind die dänischen Boxer in den oberen Gewichts- klassen, Wo es durch Europameister Wem- böner, den in dreizehn Länderkämpfen un- geschlagenen Weinheimer Pfirrmann und den k.O.-Sieger von London, Horst Witter- stein(Schwergewicht), sichere deutsche Siege geben sollte. Bei den Gastgebern ist neben dem Olympiazweiten Andersen der dreifache dei Poslen umbesetzi Trotzdem ist Deutschland beim Box-Länderkampf gegen Dänemark Favorit Landesmeister Gerner Thomsen im Bantam- gewicht nicht zu unterschätzen. Die deutsche Mannschaft, deren Trainerstab sich aus Os- kar Sänger, Karl Feldhues und dem Sekun- danten Karl Heß zusammensetzt, kämpft in folgender Aufstellung Cliegen- bis Schwer- gewicht): Homberg Düsseldorf)— Wolff, Schwarz(Hamburg)— Thomsen, Mehling (Celle)— Jörgen Andersen, Johannpeter (Hamm)— Krogh, Wagner(Konstanz)— von Petersen, Wohlers(Neckarsulm)— Morten- sen, Voigt Düsseldorf)— Jens Andersen, Wemhöner(Berlin)— Mikkelsen, Pfirrmann (Weinheim)— Erik O. Nielsen, Witterstein (Kempten)— Herluf Hansen. Noll fuhr sechs Weltrekorde Auf der Autobahn München Nürnberg stellte der BMW-Gespann-Weltmeister Wil- helm Noll am Dienstag sechs neue Welt- rekorde in der 500-C m-Beiwagenklasse auf. Noll fuhr eine vollverkleidete Maschine mit 60 kg toter Seitenwagenlast. Ueber 10 Kilometer erreichte er bei ste- hendem Start 221,7 kmyh. Den alten Rekord Hielt Luig Cavanna, Italien, auf einer Moto- guzzi seit dem 22. 8. 52. Der neue Rekord Nolls gilt gleichzeitig für die Klassen bis 500, 750 und 1200 cem. Anschließend verbes- serte Noll seinen eigenen Rekord über 10 Meilen mit stehendem Start, den er Ende Oktober auf der Bahn von Montlhery aufge- stellt hatte. Er schraubte den Rekord von 184,16 km/h auf 208,8 kmh. Auch dieser Re- kord gilt für die Klassen 500, 750 und 1200 cem. schaft, die einen Streifen drehte, war zuge- sagt worden, daß der Kampf zumindest fünf Runden dauern sollte. In der sechsten sollte sich Battling Siki dann auszählen lassen. Der primitive Buschneger ließ sich einschüchtern und war dazu bereit. Alles ging bis zur vierten Runde pro- grammgemäß, sagt Carpentier.„Dann aber erhielt ich einen enormen Schwinger, der mich zu Boden warf. Siki, das muß ich sagen, hatte diesen Schlag keineswegs ge- plant.“ Nun wurde Carpentier von Wut über- mannt. Aus Bluff, der der Kampf bisher war, wurde Ernst. Auch Siki mischte mit, bom- bardierte den Frenzosen in der fünften Runde unbarmherzig und knockte ihn in der sechsten aus! Aus Carpentiers Ecke war schon das Handtuch geflogen. Aber Ring- und Punkt- richter Wollten die Niederlage des Welt- meisters nicht wahr haben. Sie disqualifi- zierten Siki, weil er Carpentier angeblich die Beine weggezogen hatte. Die Zuschauer revoltierten. Sie ahnten von dem Schein- kampf nichts und sahen nur das dramatische Ende. Ueber eine Stunde lang währte der Ringskandal, bis sich die Richter bequemten, Siki zum Sieger durch k. o, und neuen Welt- meister auszurufen.,— Sikis Ende kennen wir schon. Er war die bizzarste Boxgestalt, die jemals im Ringe stand. Eine deutsche Tänzerin fand bei einer Tournee durch den Sudan Gefallen an dem exotischen Knaben und nahm ibn als Pagen nach Europa mit. Im Kriege trat Siki in die französische Armee ein. Sein Körper war mit Granat- splittern und Bajonettstichen übersät. Er er- hielt hohe Kriegsaus zeichnungen. Dann wurde er Tellerwäscher und schließlich Um den TT-Deutschland-Pokal West erreicht Vorschlugrunde Die zweite Runde um den Tischtennis- Deutschland-Pokal brachte am Wochenende in Bochum eine Niederlage des Pokalver- teidigers Hessen durch die westdeutsche Tischtennis-Auswahl, die sich mit 5.2 für die Vorschlußrunde qualifizierte. West- deutschland revanchierte sich damit für die vor zwei Jahren in Kassel erlittene 1:5-Nie- derlage. Entscheidend für den Sieg des Westens war die hervorragende Form des westdeutschen Ranglisten-Ersten Vossebein (Bochum), der allein drei der fünf Siege er- rang. Er schlug den Senior der Hessen-Aus- wahl Seifert(21:14, 21:17) sowie Mallon (21:13, 21:11) und Haupt(21:14, 21:22). Die beiden übrigen Punkte für Westdeutschland buchten Hoffmann und Braun, die Punkte für Hessen Seifert und Haupt. Boxer. Nach seinem Sieg war er der Lieb- ing von Paris. Nächtliche Bummel durch den Montmartre zermürbten ihn. In New Vork kreuzte er im Operncape in den Bars auf. Aus einem Weinfaß fing er den Wein- strahl mit offenem Munde auf. Die Zivilisa- tion, die er nie begriff, wurde dem wilden Burschen aus dem afrikanischen Urwald zum Gift, das ihn zerstörte. Am Weihnachtsmorgen des Jahres 1925 lag der leblose Körper des 28jährigen von Re- volverkugeln durchsiebt in einem Rinustein des New Lorker Verbrecherviertels. Nie- mand weiß warum und weshalb. J. C. Arby Neèeun Europarekorde anerkannt Die Europakommission des Internationa- len Leichtathletikverbandes(IAAF) erkannte bei ihrer Tagung in Rom die folgenden neuen Europarekorde an: Männer: 200 m: Fütterer Deutschland) 20,9 Sekunden, 3000 m Hindernis: Rozniyick(Ungarn) 8:49,66 Minu- ten, 5 000 m: Kuz(UdSSR) 13:56,5 Minuten, Diskus: Kliks(Ungarn) 56,79 m, Hammer: Erivonosso(UdssR) 63,34 m. Frauen: 80 m Hürden: Galubichnaja(Udssf) 11,0 Sekun- den, 200 m: Studinick(Ungarn) 23,6 Sekun- den, 880 Lards: Otkalenko(UdSSR) 208,4 Minuten, Viermal- 100-m- Staffel: UdSSR 45,6 Minuten. Im Vergleichskampf gegen Karlsruhe: Box-Iunioren unterlagen 5:9 Wenig erfolgreich schnitten Mannheims Box- Junioren am Sonntag in Mingolsheim beim Vergleichskampf gegen den Kreis Karls- ruhe ab: Im Fliegengewicht erreichte der kleine Rechtsausleger Bauer(VK Schönau) gegen den sieben Kilo schwereren Wüst(S Mingolsheim) durch eine gute Schlußrunde ein gerechtes Unentschieden. Leichtgewicht ler Morsch(Mingolsheim) kam über Erd- mann(Ac Weinheim) nach der dritten Ver- warnung in der letzten Runde zu einem Dis- qualiflkationssieg. Einen technisch guten Kampf lieferte Crösmann(SV Waldhof) im Halbweltergewicht gegen den schlagstarken Gindner(Fr Forchheim), doch mußte sich der Waldhöfer nach einem Niederschlag knapp nach Punkten geschlagen bekennen. Gegen den überragenden Schweinfurth Min- golshei) im Mittelgewicht wurde Brod- korb II(Waldhof) noch in der Anfangsrunde aus dem Ring genommen. F. Neue UdssR- Weltrekorde Bei den Schützen-Weltmeisterschaften in Canacas(Venezuela) setzte die UdssR ihre Erfolgsserie fort. Die sowjetischen Sportler gewannen den Wettbewerb im großkalibri- gen Pistolenschießen und den Titelkampf im Doppelschuß auf den laufenden Hirsch mit Weltmeisterschafts- Ergebnissen. a Pistole: 1. UdssR 2316 Ringe(Weltrekorch, (alter Rekord USA 2303); 2. US 2315 Ringe; 3. Finnland 2262 Ringe: 4. Kuba 2262; 53. Schweden 2257; 6. Mexiko 2252; 7. Schweiz 2247. Doppelschuß(laufender Hisch): 1. UdSSR 628 (neuer Weltrekord, bisher Norwegen 730); 2. Schweden 804; 3. Norwegen 757. Bester Einzel- schütze: Boborun 213(neuer Weltrekord). Maglioli vor dem Carrera-Endsieg: Porsche · agen distanzieren große Jerratis Auch hervorragendes Abschneiden der Deutschen steht vor Rennende fest Umberto Maglioli raste am Montag wie- der in Rekordzeit über die beiden Tages- etappen der„Carrera“ und hat sich damit praktisch schon am vorletzten Tag— wenn ihm Fortuna nicht am letzten Tag einen Streich spielt— den Sieg gesichert. Die Etappe von Durango nach Parral über 404 km legte Maglioli in 2:14:10 Stunden zurück und blieb damit um 50 Sekunden unter sei- nem im vergangenen Jahr aufgestellten Streckenrekord. Noch schneller war der rote Ferrari des Italieners auf der zweiten Tages- Teilstrecke nach Chihuahua. Die Zeit von 1:24:58 für diese 300 km bedeutet ebenfalls neuen Rekord. Phil Hill, der ame- rikanische Gegner, konnte das Tempo des Spitzenreiters nicht mithalten. Schon am Vortage zeigte sein weißer Ferrari Anzei- chen dafür, daß die Härte dieses Rennens nicht spurlos an ihm vorübergegangen war. In technischer Hinsicht hat der Renn- verlauf— gleichgültig wie das Endergebnis lautet— eine echte Sensation gebracht: Die kleinen deutschen Anderthalb-Liter-Renn- sportwagen von Borgward und Porsche konnten sich vom Start weg in das Feld der großen Sportwagen vorschieben und Fahr- zeuge mit dreimal so starken Motoren (Ferrari) einwandfrei distanzieren. Aus- gesprochenes Pech hatten die beiden Wa- gen des Bremer Werkes. Sie wurden durch Unfälle aus dem Rennen geworfen, bei denen die Fahrer— Karl Günther Bechem und der Schweizer Franz Hammernick glücklicherweise nur leichte Verletzungen erlitten. Der dritte noch im Rennen liegende Borgward, eine serienmäßige Limousine vom Typ„Isabella“ unter dem Veteranen Adolf Brudes, hielt sich gegen überlegene Konkurrenz in der Klasse der Tourenwagen bis zwei Liter auf einem ausgezeichneten Platz. Die Führung in der Klasse der kleinen Sportwagen ist nach dem Borgward-Aus- scheiden auf die Porsche-Wagen von Juhan und Herrmann übergegangen, die in der Gesamtwertung des Rennens vor Beginn der letzten Etappe auf Platz drei und vier lagen! Sollte der auf dem zweiten Platz liegende Amerikaner Hill seinen„ange- schlagenen“ Wagen nicht mehr über den Kurs bringen, würde dies Platz zwei und drei für die„Porsches“ bedeuten. Deutsche Reiter aus USA zurück Nach einem fünf wöchigen Aufenthalt in Nordamerika kehrte die deutsche Reſter- mannschaft nach Deutschland zurück. Equi- penchef Dr. h. c. G. Rau und Weltmeister H. G. Winkler verließen das Flugzeug bereits in Düsseldorf, während Helga Köhler und F. Thiedemann von Hamburg aus ihre Heimat- orte aufsuchten.— —— —— f Kundenkredit 2. Etage Zimmer 11 Kronen-Teppiche A 1ST DER RONEN-IEPPICH e ee eee, Vetkäbfe Mehrere Nähmaschinen u. 1 Schreib- maschine günst. zu vk. evtl. Teilz. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1 Guterh. Gasbadeofen(Vaillant) 13 l, preiswert abzugeben. Hermanni. Ludwig-Richter- Straße 7. El. Märklin-Eisenbahn, Spur d, mit vielem Zubehör, preisw. zu verk. Fetzer, Neckarau, Luisenstr. 6. Christbaumkerzen, 110 V. f. Außen- beleuchtung 20, zu vk. Tel. 5 01 13 Einteilige Federmatratze, neuw., mit Rost, billig zu vk. Mrs. E. Thomas, Fe., Am Schelmenbuckel 19. Metallbaukasten Mekanik Nr. 23, neuw. m. Federmotor, 60, DM zu verk. Fuchs, Seckenheimer Str. 45 Gebr. Ki.-Bett, 700x140, mit Matr., gr. dkl. Tisch, 2 Stühle, 2 Arm-Stühle, bill, zu verk. Müller, 8 6, 19. ren.-Sax.(Büscher) 220, z. vk. 15 b. 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Nov., 14 Uhr, Friedhof Feudenheim Nach kurzer, schwerer Krankheit st meine liebe, gute Frau, Schwiegertochter, unsere Schwester, chwägerin und Tante, Frau 2 Lydia Endress geb. Hoffmann im Alter von 43 Jahren, unerwartet für immer von uns gegangen. Mannheim, den 23. November 1954 Uhlandstraße 9 In tiefer Trauer: Karl Endress und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 25. November 1954, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. In der frühen Morgenstunde verstarb unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Oma und Schwester, Frau Elise Thron geb. Hoffmann nach langem, schwerem Leiden im Alter von 67 Jahren. Mhm.- Rheinau, den 23. November 1934 Graßgmannstrage 3 In stiller Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 23. Novemper, 14 Uhr, Friedhof Rheinau Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber Sohn und gutes Enkelkind, Bräutigam, Neffe und Kusin, Herr Erich Ritter im blühenden Alter von 26 Jahren. M hm.- Waldhof, den 22. November 1934 Föhrenweg 4 In tiefem Schmerz: Elise Braun geb. Ritter Franz Ritter Erna Schulz und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, 25. November, 14 Uhr, Friedhof Käfertal Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ferdinand Kohler sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, den 24. November 1954 Böcklinstrage 31 Luise Kohler geb. Burkhardt Dr. med. Otto Kohler Dr. med. Leonore Kohler geb. Beisel Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe herzensgute Tante, Frau Katharina Fleischer wwe. geb. Fesser im Alter von 7 Jahren nach kurzer, aber schwerer Krank- heit, am 16. November 1954 zu sich in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Statt Karten Allen denen, die unserer teueren Entschlafenen während ihrer Krankheit so liebevoll beigestanden sind, sowie für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau und meiner guten Mutter, Frau Emma Spohn sagen wir innigsten Dank. Mannheim, den 23. November 1934 Rupprechtstrage 14 Philipp Spohn Ilse Spohn Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Margarete Kerber durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen Wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 23. November 1934 Kätertaler Straße 81 Im Namen der Angehörigen: Hanna Kerber Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 24. November 1954 Hauptfriedhof Bäuerlein, Berta, D 7, 10 Zeit 10.30 11.00 11.30 Schönemann, Ottilie, Riedfeldstraße 8 Walther, Charlotte, Kirchenstraße 22 Krematorium Binder, Johann, Augartenstragse 4. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr .. Vorher aber guch nach der Wäsche die Hände mit NIVEA pflegen, denn Wäschewaschen strapaziert die Haut. NIVEA enthält neben dem hautverwandten Eozerit auch Glycerin in einer Menge, die selbst empfindlicher Haut Wohltut! Wie gut, daß es NIVEA gibt! Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Ringshauser sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank sagen wir den Schwestern und AKerzten des Städt. Krankenhauses für die liebevolle Pflege, der Direktion und der Belegschaft der Firma Bopp& Reuther und dem Redner für seine tröstenden Worte. Dank auch der Siedler- gemeinschaft Gartenstadt und den Nachbarn. Mannheim, den 24. November 1934 Baldurstraßge 50 Frau Elise Ringshauser und Angehörige Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Verstorbenen, Frau Rosa Brenneis geb. Walter danken wir allen Antellnehmenden auf das herzlichste. Wir danken den Herren Geistlichen für ihre tröstenden Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern vom Theresienkranken- haus für die liebevolle Betreuung und Pflege, den Hausbewoh- nern für die große Hilfsbereitschaft und Kranzspenden sowie allen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mh m.- Neckarau, den 23. November 1954 Friedhofstraße 27 Karl Brenneis Gerhard Brenneis jun. und Angehörige Für die uns anläßlich unserer Silberhochzeit erwiesenen Auf- merksamkeiten danken wir auf diesem Wege allen recht herz- lich. Mannheim, Gartenfeidstrage 49 Willi Herbert und Frau Liesel geb. Frey Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- Sang unserer lieben Mutter Emilie Vomend geb. Kroll sagen wir unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine trostreichen Worte sowie Herrn Dr. Köppel für die ärztl. Betreuung. Mhm.-Käfertal, Habichtstraße 93 3 bor gon besondere Ansprüche in Qualität Schönheit und Eleganz H. HOERNER MANNHEIM. tenge Rstterstrobe oe Ecke Friedrich Ebertstraße. Telefon 33327 Die trauernden Hinterbliebenen Ges chäfts-Anzeigen bis 2,5 Tonnen Eiltransporte Rut 5 14 62. XNA Beitfedern reinigung bel Betten- Dobler, 8 3, 8 Telefon 415 79. aller Sehneitransnorte 27 850 Ztr. E we n, Telefon 8 08 64. Vervielfältigungen in Origin. Schreibmaschinenschrirt. Schreibb. Lingott. U 6. 12, Tel. 42684 Sil-ExXDreß-Transporte Telefon 5 38 47— ALT— H 3, 10 reparlert Kurzirisug 7 l that i 27 in sigener Werkstätte MARLENE BAUM Füllhalter-Spezlal-Geschäft— planken . d Möbelfernverkehre Otto Bender, intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75 Tägl. 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Inhaber ist Karl Creutzburg, Kaufmann in Hamburg.(Geschäftszweig: Versandhandel in Textilien insbesondere Teppichen und Möbelstoffen; Geschäftslokal: S 1, 12). A 3165— 19. 11. 1954 Rhenocoll Zimmermann& Dr. Luft OHG. in Mann- heim(Erzeugung, vertrieb und Handel mit chemischen Erzeugnissen, Bürgermeister-Fuchs-Straße 47-49). Offene Handelsgesellschaft, Welche am 3. März 1954 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Günter Zimmermann in Ulmet a. Glan und Dr. Walter Luft in Mainz. Karl Meyer in Mannheim-Waldhof hat Prokura. B 938— 11. 11. 1954 Bingert& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Stahlrohr- und Leitergerüstbau in Mannheim(Industriestraße 1-3). Der Gesellschaftsvertrag ist am 8. September 1934 abgeschlossen. Gegen. stand des Unternehmens ist die Herstellung, Montage, Vermietung und der Vertrieb von Gerüsten aller Art, insbesondere die Fortführung des Handelsunternehmens Bingert& Co. Das Stammkapital beträgt 50 000 DM. Geschäftsführer ist Karlfriedrich Restle, Ingenieur in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekannt- machungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. 8 BE 939— 16. 11. 1954 Betonwerk Rheinau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Oüsseldorfer Straße 10). Der Gesellschaftsvertrag ist am 24. März 1947 errichtet und durch Gesellschafterbeschlüsse vom 5. August 1948, 29. April 1930 und 27. Januar 1934 geändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Fabrikmäßige Herstellung von Kunststeinen aus Schlacke, Kies, Bauschutt in Verbindung mit Zement und ännlichen Materialien und die Durchführung aller damit zusammenhängenden Geschäfte sowie die Beteiligung an Unternehmen ähnlicher Art und die Uebernahme von solchen. Das Stammkapital beträgt 40 00 DM. Ge- schäftsführer sind Georg weiß, Kaufmann in Schwetzingen und Rolf Schäuble, Diplomingenieur in Schwetzingen. Die Gesellschaft wird durch beide Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Durch Gesellschafterbeschluß vom 1. September 1954 wurde die Firma von Steinwerk Schwetzingen Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Betonwerk Rheinau Gesellschaft mit beschränkter Haftung geändert und der Sitz der Gesellschaft von Schwetzingen nach Mannheim verlegt unter gleichzeſtiger Aenderung von 58 1 des Gesell- schaf tsvertrags. Veränderungen: A 349— 10. 11. 1954 J. Louis Haas K. G. in Mannheim(Käfertaler Straße 190). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf Dr. Paul Nadler, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: J. Louis Haas. A 456— 19. 11. 1934 Julius Schöning& Co. in Mannheim(z. Z. Viern- heim/ Hessen). Der persönlich haftende Gesellschafter Julius Schöning und 1 Kommanditist sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. 2 Kommandi- tisten sind eingetreten. Die Einlagen von 2 Kommanditisten sind herab- gesetzt, die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. Der persönlich haftende Gesellschafter Gerhard Schöning, Kaufmann in Mannheim, ist nunmehr alleinvertretungsberechtigt. Die Prokura von Alexander Bauer ist erloschen. A 1950— 11. 11. 1954 Bingert& Co. in Mannheim Industriestraße 1-3). Das Handelsgeschäft mit Firma ist übergegangen auf die Bingert& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stahlrohr- und Leitergerũstbau in Mannheim. A 2078—. 15. 11. 1934 Talmühle K. Grünig in Schriesheim a. d. B. Ka- tharina Grünig geb. Kissel in Schriesheim ist als persönlich haftende Gesellschafterin ausgeschieden, Annegrete Haas geb. Grünig, Kaufmann in Schriesheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesell- schafterin eingetreten. 2 Kommanditisten sind eingetreten, 1 Komman- dlitist ist ausgeschieden. Die Einlagen der Kommanditisten sind auf Deutsche Mark umgestellt. Die Prokura von Annegrete Haas geb. Grünig ist erloschen. Pr. Harald Jahri in Mannheim und Katharina Grünig geh. Kissel in Schriesheim haben Gesamtprokura. Sie sind jeweils ge- meinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2768— 15. 11. 1954 Otto Flashaar in Ladenburg a. N. Die Niederlas- sung ist nach Bingen verlegt. A 3024— 16. 11. 1954 Wörthmüller Kk. G. in Mannheim(Rheinau, Steins- burgweg 4). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Alois Wörth miller, Autoschlosser in Mannheim-Rheinau ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Alois Wörthmüller. Die Prokura von Cord Wüpper ist erloschen. B 26— 15. 11. 1954 Rhenania Schiffahrts- und Speditions- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Gesamtprokura unter Beschrän- kung auf den Betrieb der Zwelgniederlassung würzburg und vertretungs- berechtigt mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Heinrich Flake in Höchberg bei Würzburg. Gesamtprokura unter Beschränkung auf den Betrieb des Sitzes und der Zweigniederlassung Ludwigshafen und vertretungsberechtigt mit einem Geschäftsführer oder einem Pro- Kuxisten hat Arthur Bader in Heidelberg. B 277— 16. 11. 1954 Mannheimer Hofelgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rathaus). Dr. Erwin Woll ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Dr. Karl Otto Watzinger, Stadtsyndikus in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 435— 15. 11. 1954 Decker Nähmaschinenhaus Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Dr. Paul Gantner ist nicht mehr Geschäftsführer. Reinhard Kunz, Prokurist in Neureut Baden ist zum Liduidator bestellt. BE 522— 15. 11. 1954 Justus Arnold Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zwelgniederlassung, Sitz: Hamburg. Die Prokura von Pr. Hans Naegelsbach ist erloschen. Die gleiche Eintragung ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 199/84 bekanntgemacht. B 617—. 15. 11. 1954 Defaka Deutsches Familienkaufhaus Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim der Emil Köster Aktiengeselischaft in Düsseldorf. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 2. September 1954 ist die Satzung geändert in 8 11 Abs. 1(Aufsichtsrat) und 5 16 Abs. 2 (Gewinnverteilung). Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 188/34 bekanntgemacht. B 348— 13. 11. 1934 Rheinischer Braunkohlenbrikett- Verkauf Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mann- heim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Köln. Die Prokura von Dr. jur. Günther Motz ist erloschen. Gesamtprokura, vertretungsberechtigt mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen, hat Wilhelm Bauer in Köln. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 203/54 bekanntgemacht. B 373— 15. 11. 1954 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. Main. Der Bank- verein zu Mayen in Mayen hat sich auf Grund des Versch. und Credit-Bank Aktiengesellschaft in Frankfurt/Main unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1953 mit dieser Ge- sellschaft verschmolzen. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 7 4 DM auf 15 000 00 DN erhöht und die Satzung entsprechend in 5 4(Grundkapital und Ein- teilung) abgeändert. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. 13t erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 203/54 bekanntgemacht. Die Ausgabe der Aktien erfolgt zum Kurs 10 Auf bauring Gesellschaft für mit beschränkter Haftung in Mannheim(Mollstraße 42). Meckel ist nicht mehr Geschäftsführer. EN in Frankfurt a. 8 5 Karl Oswald . iedrich Meckel, Verleger M. ist zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt. ETIos chen: A 1092— 15. 11. 1954 Galerie E erloschen. rnst Buck in Mannheim. Die Firma ist A 1217— 15. 11. 1934 Peter Metz in Mannheim. A 1230— 135. 11. 5 erloschen. 1e Firma ist erloschen. 1954 Friedrich Dildey in Mannheim. Die Firma ist Krafttohfzeuge DRw.-fleisterklasse Autoverleih Büchner 4 Gang, Bauj. 33 günstig zu verk. nheinhau Tal. 4 Angeb. unt. Nr. 06845 2. eee e e d. Verlag. K a uf NSU-Fiat Motor 100, 863 ccm, bill. 5⸗t-Lkw.-Kipper zu kaufen gesucht. zu verk. Schuhmacherei, L. 14, 1. Angeb. unt. Nr. 08739 a. d. Verlag. 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We 9 mössen sie, die kleinen Fehlerl Und alle Treppen scheinen wieder ned. riger · dank RUXII 0 Es ist bekannt und anerkannt gule VDäsche gibt's bei 20 Breite Straße N Qu 1, 7 Dem Schwachen gibt er Kraft und Stärke Acco 18 Der Weinbrand ists, bei dem man bleibt! Ihr Uhren-Fachgeschäft Breite Straße nur 4b 1 9, 0 Frehgasse u. mit Qualitätsgewähr kauft man seit altersher Maher WASCHE-SPECR Mannheim, Kunststraße, N 3, 12 eine Hilfe 0 in ihrem ßerofs- und Eheleben 20 finden. Sie heiß„Sökaſon“, denn DAT bolt INSERT Nr. P 90039 an den Verlag. 0% 16 pA k, et u rend de rheinise Harry Nitsch GR Wirtsch zum O. mens f Pirmase pfälzisc anderer Bundes pirmas- ches s Sowjet⸗ einheite 1 protest! N Schuhen Herr Siegfried, 48 Jährlein jung, 1 0 Schuht Ohn pirmas Die Be stamme Ursach schwiel beim auch ir hanges hanges noch g Bundes deren erzeugt die Mi! die Pil rech! (VV Ache E hat de: setzung selekti Zu des Pr. abkom ausged mächti Jahren „ K. von di macht, übertr. tigt wi. ren jec des E schlage für jec Verein Menge der 2 gegen seits d machen Handh Jap: Japan lehnen (Allgen Hande! Danach bestim. ausgen tieren, lassen Als Konve GATT Trade) gemein del“ b a) A b) V im int. In 1948; wurde ders beider striche eee Fr 24/ Mittwoch, 24. November 1954 E. lung, „Wor eutent nicht, g ver. Voll. h die zaben melo. haus össen d elle nied. INDUSTRIE. IND HANDELSBLATT Seite 9 — pirmasenser Wünsche z um Inter zonen handel (LRP) Eine Arbeits gemeinschaft, die die Wirtschaftsbeziehungen der Schuhindustrie zum Osten im Rahmen des Interzonenabkom- mens fördern soll, wurde am 22. November in Pirmasens von rund 60 Unternehmern der pfälzischen Schuhindustrie gegründet. Unter anderem wẽil! die Arbeitsgemeinschaft beim Bundes wirtschaftsministerium in Bonn für die pirmasenser Schuhindustrie ein außerordent- ches Sonderkontingent an Lieferungen in die Sowjetzone in Höhe von 20 Mill. Rechnungs- einheiten beantragen und außerdem dagegen protestieren, daß von den rund 7 Mill. Paar Schuhen, die bisher in die Sowjetzone gelie- fert wurden, nur 500 000 von der deutschen schuhmetropole“ in Pirmasens kamen, Wäh- rend der Löwenanteil der Aufträge im rechts- rheinischen Gebiet blieb. Ohne Zweifel ist die ‚Schuhmetropole“ prmasens in einer sehr schwierigen Lage. Die Besondermeit der aus diesem Bereieh stammenden Schuberzeugnisse sind nämlich Ursache der Absatzschwierigkeiten. Absatz- schwierigkeiten übrigens, die sich sowohl beim Verkauf in die Gebiete diesseits, als auch in Gebiete jenseits des Eisernen Vor- henges ergeben. Jenseits des Eisernen Vor- banges stoßen die Pirmasenser Schuhe auf noch geringere Kauffreudigkeit als in der Bundesrepublik. Grund: Schuhe der beson- deren Art, wie sie in Pirmasens größtenteils erzeugt werden, fabrizieren nämlich auch die Mitteldeutschland und in Ostdeutschland 1260 ann ft eite rage . r. sher 1 Begenden Schuhfabriken. Es ist nun schwie- rig, einem einzelnen Menschen zu gebieten, „Du mußt Pirmasenser und darfst keine anderen Schuhe kaufen“. Ungleich schwieri- * aber wäre es, einem Abnehmer, der, well er jenseits des Eisernen Vorhanges ge- legen ist, zu verhalten:„Kaufe für 20 Millio- nen Verrechnungseinheiten Schuhe aus Pir- masens“ Der Partner wird sagen:„Warum aus Pirmasens? Solche Schuhe erzeuge ich selbst, deswegen kaufe ich woanders; dort, o Schuhe gemacht werden, die bei uns nicht erhältlich sind. Wenn Geschäftsleute sich an die Politiker. wenden, ihre Ware loszuwerden, dann stimmt irgendetwas nicht. Dessen sollten die Pirmasenser eingedenk sein. Tisse rant Zollsenkungen recht behutsam und gemütlich (VWD) Der Ausschuß für die wirtschaft- che Entwicklung der Vereinigten Staaten hat der amerikanischen Regierung die Fort- setzung einer Politik der etappenweisen und gelektiven Zollherabsetzung empfohlen. Zu diesem Zweck sollte die Ermächtigung des Präsidenten zum Abschluß von Handels- (Zabkommen von einem Jahr auf fünf Jahre ausgedehnt werden. Der Präsident sollte er- mächtigt werden, für die Dauer von fünf Jahren die Zölle jährlich um höchstens fünf v. H. herabzusetzen Für den Fall, daß er von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch macht, sollte sie auf die folgenden Jahre übertragen werden. Ferner sollte er ermäch- tigt werden, während einer Reihe von Jah- N ren jeden Zolltarif, der zur Zeit über 50 v. H. des Einfuhr wertes liegt, auf das vorge- schlagene Niveau zu senken und die Zölle für jedes Erzeugnis auszusetzen, das in den Vereinigten Staaten nicht in ausreichenden Mengen hergestellt wird. Zu einer Senkung der Zolltarife sollte der Präsident auch gegenüber Ländern befugt sein, die ihrer- seits den USA entsprechende Konzessionen machen. Schließlich wird eine wirksamere Handhabung des Antidumpinggesetzes Japanischen Pressemeldungen zufolge wird Japan eine britische Kompromißformel ab- (Allgemeines Abkommen über Zölle und Handel) als Vollmitglied ermöglichen soll. Danach sollten durch Aenderung des GATT bestimmte Güter von der Meistbegünstigung ausgenommen werden und Japan sollte garan- tieren, daß es unfaire Handelspraktiken unter- lassen würde. Als am 30. Oktober 1947 die Genfer Konvention beschlossen wurde, aus der GATT(General Agreement on Tarif an Trade) hervorging, hieß es, dieses„All- gemeine Abkommen über Zölle und Han- del“ bezwecke: a) Allgemeine Zollsenkungen, b) Verzicht auf diskriminierende Maßnahmen internationalen Handel. In späteren Zollkonferenzen(zu Genf 1948; Annecy 1949 und Torquay 1950/51) wurde Sinn und Zweck des GATT nie an- ders ausgelegt, wurden die Beibehaltung beider oben angeführter Ziele stets unter- strichen. Obwohl viel Zeit inzwischen ver- lehnen, die die Zulassung Japans zum GATT empfohlen, um die amerikanische Industrie vor ausländischen Preisunterbietungen auf dem amerikanischen Markt zu schützen. Motorrad- Versicherung Wird mächtig teurer (Hi.) In Besprechungen, die in Bonn zwi- schen dem Bundeswirtschafts ministerium einerseits, sowie der Motorradindustrie und der Kraftfahrzeugversicherung andererseits stattfanden, wurde die Frage einer notwen- digen Erhöhung der Motorradprämien bera- ten. Das Ergebnis dieser Besprechungen lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Doch scheint mit Sicherheit eine Erhöhung der Prämien für Motorräder bevorzustehen. Nach den Vorschlägen der Kraftverkehrs- versicherung sollen diese Prämien um durch- schnittlich 35 v. H. erhöht werden. Gleich- zeitig ist vorgeschlagen worden, die Moped- prämien von sechs auf zwölf DM zu erhöhen. Auch das Bundeswirtschaftsministerium ver- tritt den Standpunkt, daß auf Grund des Anteils der Motorräder an den Straßen- unfällen eine„gewisse Erhöhung“ gerecht- fertigt und daß die Moped-Prämien„völlig unzureichend“ seien. Nach der jetzt vorlie- genden Kalkulation der Versicherung von 1953 müsse ein unbefriedigender Verlauf fest- gestellt werden. In Konvertibilitäts-Nähe führen neue Zahlungswege (Hi.) Das Bundesministerium für Wirt- schaft hat im Einvernehmen mit der Bank deutscher Länder durch Runderlaß Außen- wirtschaft 90/54 die Bestimmungen über zu- lässige Zahlungswege im Zahlungsverkehr mit dem Ausland neu zusammengefaßt und erweitert. Damit sind Erleichterungen ge- schaffen, die mit einer gleichzeitigen multi- lateralen Auflockerung devisen wirtschaftli- cher Vorschriften einen wesentlichen Schritt darstellen, um die D-Mark konvertierbar zu machen. Unter der Voraussetzung, daß eine allge- meine oder Einzelgenehmigung zu einer De- visenzahlung ermächtigt, sind praktisch alle Zahlungswege im Nicht-Dollar-Raum frei- gegeben. In beiden Richtungen sind Zahlun- gen über jedes beliebige Zahlungsabkom- men, über beschränkt konvertierbare DM- Konten, in DM-Noten und im Wege der Auf- rechnung oder Verrechnung zugelassen. Als neuer Zahlungsweg ist insbesondere die all- gemeine Ermächtigung zur Aufrechnung oder Verrechnung mit Forderungen Dritter her- vorzuheben, wobei lediglich die Aufrechnung von Dollar- Forderungen gegen Schulden, die in weicher Währung zu erfüllen sind, aus- geschlossen bleibt. Produktions-Index klettert weiter (Hi.) Der vom Statistischen Bundesamt berechnete industrielle Produktionsindex (1936= 100) stieg arbeitstäglich von 185 im September um 4 v. H. auf 192 im Oktober und erreichte damit einen neuen Nach- kriegshöchststand. Das Produktionsvolumen war um rund 11 v. H. höher als im Ok- tober 1953. Im einzelnen steigerte sich das, Produktionsergebnis gegenüber den ver- schiedenen Zweigen der Industrie wie folgt: fick gegenüber gegenüber 5 dem Vormonat Oktober 1953 Investitions- 5 5 güterindustrie + 3 9 4 21% Verbrauchs- ö 5 2 güterindustrie + 0,3 + 0,4 Grundstoff- und 5 a Produktionsgüter 1 Ang. fehlen GATT. paradox beschwört Geister die längst vertrieben schienen floß, ohne daß sich die Zeiten wesentlich üänderten, trat sichtliche Wandlung des An- liegens ein. In den letzten Wochen, als die „Große GATT- Konferenz“ in Genf wieder zusammentrat(vergl. Mannheimer Morgen vom 8. November:„Neueste Nachrichten vom GAT T- Kriegsschauplatz), war zwar oft die Rede davon, Zweck dieser Konferenz sei die Revision des GATT. Eine Revision, die näher an die Beseitigung von Dis- kriminierungen, näher an die Verwirk- lichung von Zollsenkungen heranführen sollte. Unter diesen Umständen muß selbst der nüchternste Beobachter einen Kopf- stand begehen, wenn er sieht, wie England nun seine Interessen wahrzunehmen ver- sucht. Der Wunsch, Japan nicht Vollmit- glied werden zu lassen, ist doch Diskrimi- nierung schlechthin. f Was den angeblichen japanischen Dum- ping anbelangt, so gibt es doch andere Mittel und Wege, den Japanern unheilvolles Wir- ken zu verwehren, Die dieser Tage zwischen der Bundesrepublik und Japan geführten Verhandlungen beweisen dies, Schon atmet die westdeutsche Exportwirtschaft auf, weil die Gefahr des japanischen Dumpings besei- tigt ist. Nach Grundsätzen der Liberalität ohne Diskriminierung und Druck. Aber vielleicht hat Sir Thorneyeroft ganz andere Ziele im Auge. Vielleicht ist ihm Liberalität des Handels— übrigens nicht nur in diesem einen spezifischen Fall Japans — weniger wichtig als der protektionisti- sche) Schutz der britischen Exportwirtschaft. Das ist eine Mutmahßung, die lediglich durch Indizien belegt werden kann. Auch Wenn sie nicht zutreffen sollte, auch wenn die Indizien trügerischer Schein nur wären, mündet Englands Vorschlag darauf hinaus, aus GATT etwas anderes zu machen: GATT paradox. F. O. Weber Schuldverschreibungen der Land wirtschaftlichen Renten ban k (E. G.) Die Land wirtschaftliche Renten- bank, Frankfurt, bietet als dritte Emission seit dem Vorjahr weitere 20 Mill. DM In- haberschuldverschreibungen mittlerer Lauf- zeit(Landwirtschaftsbriefe, Reihe 3) an. Die Nominalverzinsung dieser Anleihe beträgt 6 v. H., der Ausgabekurs 98 v. H. Die Lauf- zeit stellt sich im Purchschnitt auf 7½ Jahre, längstens auf 9⅛ Jahre. Von den Schuld- verschreibungen werden nach 5½½ rückzah- lungsfreien Jahren je 20 v. H. des Emissions- betrages am 1. Juni der Jahre 1960 bis 1964 durch Auslosung zum Nennwert getilgt. Trotz Champion“ und Gute Fee in Konkurs gegangen (tor) Ueber das Vermögen der„Rheini- schen Automobilfabrik Thorndal& Co.“(vor- mals Hennhöfer& Cie.) ist jetzt beim Lud- wigshafener Amtsgericht der Konkurs eröff- net worden. Die Ueberschuldung wird auf rund zwei Millionen DM geschätzt. Die „Rheinische Automobil-Fabrik Hennhöfer & Cie.“, die Herstellerin des Champion Kleinwagens, sollte gemäß einem im ver- gangenen Jahr abgeschlossenen Arrange- ments mit ihren Gläubigern 40 v. H. ihrer Schulden im Ausgleichsverfahren tilgen. Dar- aufhin hatte sich der dänische Geschäfts- mann Thorndal mit der Herstellung der Champion-Wagen befaßt und Befriedigung der Gläubiger versprochen. Trotz mehr- facher Versicherung, aus der kleinen Auto- mobilfabrik würde noch ein gesundes Unter- nehmen, begannen kurz nach der Ueber- nahme der Geschafte durch Thorndal erneut Schwierigkeiten einzusetzen Die Dinge ent- wickelten sich so kritisch, daß sogar die Be- legschaft ihre Löhne einklagen mußte. Das Arbeitsgericht, Ludwigshafen hat— inzwi- schen schon rechtskräftig gewordene— Ur- teile gegen die Firma ergehen lassen. Gemäß den uns aus gut informierten Kreisen zugekommenen Nachrichten, besteht K URZ NACHRICHTEN Befestigtes Europa soll Asien helfen (VWD) Der Leiter des amerikanischen Amtes für Auslandshilfe, Harold Stassen, appellierte an die Länder Westeuropas, zusammen mit den Vereinigten Staaten Asien Wirtschaftshilfe zu gewähren. In einer Pressekonferenz erklärte Stassen, daß die Notwendigkeit für die wirt- schaftliche Entwicklung Asiens immer dring- licher werde und daß Westeuropa jetzt in der Lage sei, dem asiatischen Raum mit lang- fristigen Krediten in Verbindung mit dem Export europäischer Kapitalgüter zu helfen. Nach sechsjähriger Unterstützung durch die Vereinigten Staaten sei die wirtschaftliche Position Europas gefestigt. Es sei jetzt schon erkennbar, daß das Jahr 1954 für Europa das wirtschaftlich erfolgreichste sein werde. Das Bruttosozialprodukt Eurepas werde voraus- sichtlich über 200 Md. Dollar erreichen. Bauindustrie macht sich stark (Up) Die Baustoffindustrie verfüge über eine ausreichende Kapazität. um den großen Bedarf der kommenden Jahre voll befriedigen zu können, erklärte der Bundesverband Steine und Erden am 22. November. Der Verband tritt damit Befürchtungen ent- gegen, die im Zusammenhang mit den kom- menden Verteidigungsbauten aufgetaucht sind. Wichtig sei für die baustofferzeugende Indu- strie vielmehr, daß man ihr frühzeitig Anhalts- punkte für die kommenden Anforderungen gebe, so daß sie danach disponieren könne. In zahlreichen Zweigen der Industrie sei bisher nicht einmal in den Spitzenmonaten(August bis Oktober) eine auch nur annähernd voll- ständige Auslastung der Kapazität erreicht worden. Die Steine- und Erdenindustrie wolle den kommenden Anforderungen nur mit Methoden der freien Marktwirtschaft gerecht worden. Dies sei in Anbetracht der vor- handenen Produktionsreserven und weiterer Rationalislerungs-Möglichkeiten durchaus mög- Spart mit Glückspfennigen 5 5 (Up) Die Bank deutscher Länder appelliert an Firmen und Privatpersonen, alles zu ver- meiden, was während der Weihnachts- und Neujahrszeit Scheidemünzen aus dem Verkehr ziehen könnte. Die BdL bezieht sich hierbei auf die Erfahrung, daß in der Weihnachts- und Neujahrszeit von Firmen sogenannte Glücks- pfennige zu Werbezwecken in Verbindung mit Glückwunschadressen, Preis ausschreiben usw. verwendet werden. Die durch das Weihnachts- geschäft angespannte Versorgung mit Scheide- münzen werde dadurch noch weiter beein- trächtigt. Handwerkliche Exporte nach Damaskus? (DSW) Die deutsche Exportförderungs- gemeinschaft Mannheim-Ludwigshafen-Heidel- berg die vor zwei Jahren gegründet worden ist, um Handwerks- und kleine Industrie- betriebe in den südwestdeutschen Notstands- Dividenden- Ausschüttung Schleppschiffahrt Neckar AG., Heilbronn, für 1953 4%, It. HV.-Beschluß vom 19. Nov. 1954. Samson Apparatebau AG., Frankfurt M., für 1953/54 895, It. HV.-Beschluß vom 22. Nov. 1954. Dividenden- Vorschläge Dortmunder Hansa Brauerei AG., Dortmund, für 1953/54 10%,— HV. am 4. Februar 1955. Sektkellerei Schloß Wachenheim AG., Wachen- heim an der Bergstraße, für 1953 9%,— Hv. am 26. November 1954. 8 Schleipen& Erkens AG., Koslar/b. Jülich, für 1953 67%,— HV. am 17. Dezember 1954. Kleinwanzlebener Saatzucht, Einbeck, für 1953/54 69,— HV. am 14. Dezember 1954. gebieten exportfähig zu machen, hat bereits einige Exportabschlüsse mit europäischen Län- dern tätigen können. Verhandlungen über einen Auftrag von 4 Mill. DM— zu liefern sind 120 000 m Uniformstoff sowie Türen, Fen- ster und Werkzeuge für eine Siedlung in Damaskus— stehen vor dem Abschluß. Dies wurde am 22. November vom Vorsitzenden der Gemeinschaft, Philipp Lahres, auf einer Aus- sprache mit Landtagsabgeordneten und Ver- tretern der Handwerkskammern in Heidelberg bekanntgegeben. i Großes Verdienstkreuz für Dr. Klaue (E. G.) Dr. Hermann Klaue, der seit vielen Jahren im Verbandswesen der Textilindustrie wirkt, ist durch die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes geehrt worden. Dr. Klaue, der am 8. Oktober 70 Jahre alt wurde, ist seit dem Ende des ersten Weltkriegs im Verbands- wesen der Textilindustrie tätig. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Dr. Klaue entschei- denden Anteil an der Entwicklung des Gesamt- verbandes der Textilindustrie(Gesamttextil). Als Sonderbeauftragter des Präsidiums von „Gesamttextil“ hat er sich vor allem der sozialpolitischen Probleme und Aufgaben an- genommen. wenig Hoffnung auf restlose Abwicklung des EKonkursverfahrens, sondern Gefahr, daß dieses Verfahren mangels Masse eingestellt werden muß. Außer den bevorrechtigten Gläubigern(Krankenkasse, Finanzamt, Be- legschaft usw., sowie der mit Hypotheken gesicherten Sparkasse Ludwigshafen) dürf⸗ ten die Opfer dieses Konkurses leer aus- gehen. Im„Mannheimer Morgen“ wurde wieder- holt auf die Aussichtslosigkeit aller Sanie- rungsversuche bei der Rheinischen Auto- mobilfabrik hingewiesen Zur Verzögerung des doch unausweich- lichen Konkurses wurde jüngst bekannt- gegeben, daß in Französisch-Afrika ein Scheich gewonnen worden sei, der mit den auf„Gute Fee“ umgetauften Champion- Wagen seine Untertanen und Stammesgenos- sen beglücken wollte. Um diesem Glück näher zukommen, sei sogar eine afrikanische Vertriebs- und Montagegesellschaft errichtet worden(vergl.„Mannheimer Morgen“ vom 10. November„Champion-Wagen“ die„gute Fee). Nun hat auch der Bund der Steuerzahler (BdSt) Rheinland-Pfalz in diesem Zusam- menhang gegen Fehlinvestitionen der Stadt Ludwigshafen protestiert. Die Stadtverwal- tung wurde aufgefordert, den Steuerzah- lern Rechenschaft über diese Vorgänge ab- zulegen. Nach der Darstellung des BdsSt sind die Hersteller des Champion- Wagens bereits in Paderborn mit der FHinterlassung ven einer Million Verbindlichkeiten insolvent ge- worden. Trotzdem habe die Stadt Ludwigs- hafen aus den Steuergroschen ihrer Bürger einen Kredit von einer Viertelmillion DM in diese Automobilfabrik fließen lassen, während das Land Rheinland-Pfalz eine schon erteilte Kreditzusage wieder zurück- gezogen habe. Schulden in Höhe von 2,5 bis 3,7 Millionen DM stehe ein kaum nennens- Wertes Vermögen gegenüber. Die von der Stadt bereitgestellten Kredite seien zwar durch Grundbucheintragungen gesichert, es bleibe jedoch abzuwarten, ob diese Sicher- heiten realisiert werden können. Der Bund der Steuerzahler habe für derartige Investi- tionen der öffentlichen Hand keinerlei Ver- ständnis, heißt es weiter in der Verlaut- barung. Die Stadt Ludwigshafen habe sich offensichtlich nicht genügend über die tat- sächlichen finanziellen Grundlagen und die wirtschaftlichen Grenzen dieser Investition informiert. Aus den treuhänderisch von ihr verwalteten Steuergeldern habe sie entgegen bekundeter Bedenken wirtschaftlichen Dilet- tanten großzügig Kredit gewährt. Marktberichte vom 22. November Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr in Grobgemüse ausreichend, in Feingemüse knapp. In Gemüse Absatz zufrieden- stellend, in Obst schleppend. Es erzielten: Blu- menkohl, ausl. Steige 12—13; Karotten Gewichts- Ware 19-20; Kartoffeln 6,50—7; Lauch Gewichts- ware 20—22; dto. Stück 8—14; Meerrettich 120—130; Petersilie 8—10; Rettiche St. 8—16; Rosenkohl 50 bis 55; Rotkohl 22—26; rote Beete 14—16; Feldsalat 90—95; Endivien 10—18; Kopfsalat frz. Steige 11 bis 12; Schnittlauch 8—10; Sellerie mit Kraut Stück 20 bis 383; dto. Gewichtsware 26—28: Spinat 20—22; Tomaten ausl. 4355; Weiß kohl 12—16: Wirsing 12 bis 16; Zwiebeln inl. 14—16; dto. ausl. 22—24; Aepfel A 30—45; B 1525; dto. ausl. 25—35; Orangen CAP Kiste 35—36: NABEL., Kiste 50—55; Bananen Kiste 14—16; Birnen A 30-40; dto. B 15-25; dto. ausl. 25—35: Trauben 55—60; Zitronen Kiste 36 bis 38; dto. Stück 16—18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei sehr guter Anfuhr teilweise lang- samer Absatz, besonders in Feldsalat. Preise nach- gebend. Es erzielten: Aepfel Ia 16—253; A 1116; B 6—10; Birnen A 13-22; B 811; Kopfsalat I 10 Effektenbörse Mitgeteilt: bis 18;; II 5—9; Endivien 8—13; II 5—7;: Feldsalat 1 50—60; II 40-48; Weißkohl 10; Rotkohl 18-20: Wir- sing 13—15; Rosenkohl 39—44; Karotten 10—12; Sellerie mit Kraut 18-30; II 8—17; Lauch 1315: Zwiebeln 12—15. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 323-326 VM Blei in Kabeln 130—131 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 87 DM Freie Devisenkurse vom 23. November 5 28 Geld Brief 100 belgische Franes 8,418 8,4385 100 französische Franes 1.2003 1,2023 100 Schweizer Franken 96,01 96,21 100 holländische Gulden 110,818 111,038 1 kanadischer Dollar 4,3325 4.3425 1 englisches Pfund 11,759 11,779 100 schwedische Kronen 80,805 80, 100 dänische Kronen 60,52 60,64 100 norwegische Kronen 58,73 58,85 100 Schweizer freie Franken 97,90 98,10 1 US-Dollar 4,1947 4,2047 100 DM-W= 400 DM-O;: 100 DM-O= 22,12 DM-W. Commerz- und Credit-Bank A. Filiale Mannheim 5 Frankfurt am Main, 23. November 1954 Börsenverlauf: Am Montan- und Farben-Markt Kurserholungen von 2 bis 3 Prozent. An den übrigen Teilmärkten gab es Schwankungen bis zu 1 Prozent nach beiden seiten, am Rentenmarkt mußte die öprozentige Bundes- und die öprozentige rückgenommen werden. Lastenaussleichs- Anleihe auf 103½ Prozent zu- Grün& Bilfinger 1) RM- Werte.)= Restquoten Aktien 22. 11. 23 11. Aktien 22.11. 23. 11. Aktien 22. 11. 2. 11. AE W 173 175 Harpener Bergbau 118½ 120 Dresdner Bank) 15 140% BRB 215 2¹⁵ Heidelb. Zement. 219% 218½ Rhein-Main Bank 187. V 9 3 Hoesch) 3 11 15 Relchsb.-Ant. Sa. 83½ 82 Conti Gummi 8 CTC 12 1 8 216 217½[ Mannesmann, 158½ 139% Montan- 5 ea 120 158% Ahn. Braunkohle 189 187%[Nachfolger Degussa 210 21¹ Rheinelektra 140 148 Bergb. Neue Hoffg. 120½ 124%½ Bemexgx 205 210 7 180% Dt. Edelstahl 100% 154 Dt. Linoleum. 225 221 Seilwoif tt. 380%½ 0% Dortm Hörd.Hütt. 121½ 125 Durlacher Hof) 124 120 Siemens& Halske 225 228½[Gelsenberzg 135% 139% Eichbaum-Werger 14½ 144 Südzucker 158 15⁰ SHH Nürnbergs. 180 181 Enzinger Union) 163 163 Ver. Stahlwerke 08 6 Hoes!gk 133 137 18.-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 144 14⁵ Klöckn.-Humb. p. 173 174 Ant.-Sch. i) 42% 42%[ Badische Bank). 72 85 Nordwestd. Hüft. 14½ 144% BASF. 20% 200%[ Sommerzbanky 13¼ 13% Berg. Phönix, 14% 14803 Farbenf. Bayer 214 216% Commerz- Rhein. Röhrenw. 160 167 Farbwerke Höchst 1 187 u. 5 13. 175 Rheinst. Union 4— 5 13800 Felten& Guill. Deutsche Bank!) 42 Stahlw. Südwestf. 8 8 140 B 147 B Süddeutsche Bank] 187 188 Thyssenhütte 136 137 90 — Ae „Ich bin Hausfrau. Meine Fran Hanna S. aus O., eine von Millionen: früh am Morgen und endet oft ent, wenn andere Schon schlafen. Nur am Sonnabend- Nachmittag kann ich mit meiner Familie gemeinsam wichtige Einfaufe erledigen. nd darauf freuen Wir uns] Es würde allen, besonders ö aber mir als Hausfrau, das Leben unnötig erschweren, 1 am Sonnabend Nachmittag die Geschäſte zu schließen!“ „Arbeitszeit“ beginnt n— AK TIONS GEMEINSCHAFT DIENSTAM KUNDEN Die Stimme der Hausſran ist die Stimme von Millionen Verbrauchern: Nicht weniger als 11 Millionen Haus- frauen sind Ehefrauen von Wochenlohn- Empfängern. Auch der Deutsche Haus- frauenbund mit seiner Vorsitzenden, Frau Fini Pfannes, begrüßt die Initiative der Aktionsgemeinschaſt DiE Ns AM KUNDEN: „Besonders wir Hausfrauen, als stärkste Ver daß die Einkaufsmöglichkeit am Samstagnachmittag unentbehrlich ist. Schließlich wollen wir wenigstens einmal in der Woche mit der Familie einkaufen können. In einer Zeit natürlich gewachsener, wirtschaftlicher Freiheit sollte es selbstverständ. lich sein, die Verkaufszeiten den Notwendigkeiten der Verbraucher anzupassen. Die Aktionsgemeinschaft DIENST AM KUNDEN will das gute Recht des Kunden schützen, an allen Wochentagen, also auch am Samstagnachmittag, einzukaufen. Sie lehnt jede weltfremde Beschränkung der Einkaufszeiten ab. brauchergruppe, sind der Auffassung. Seite 10 MORGEN Mittwoch, 24. November 1954/ Nr. 27 In Raubtierkäfig klettern? So dumm, wie es aussieht, ist der Mann Sar nicht! Er photographiert zwar durch ein engmaschiges Gitter, aber das Gitter wird auf seiner Aufnahme doch nicht zu sehen Sein. Er wendet den gleichen ur- einfachen Trick an, der schon manchem schönen Tier- bild zum Dasein verholfen hat, bei dem man sich hinterher gefragt hat: Wie? Ist denn der Photograph gar in den Raubtierkäfig ge- klettert? Wir wissen ja, daß es Bildschärfe nur im Tiefenschärfenbereich gibt, dessen Umfang Wiederum von der Brennweite und von der Blendenöffnung bestimmt wird. Große Blende— kleine Tiefenschärfe! Außerhalb des Tiefenschärfenbereichs gibt es also Un- schärfe. In Kamera-Nähe nimmt sie der- maßen zu, daß störende Gegenstände, die sich dort herumtreiben, meist nur noch sche- menhaft abgebildet werden. Kommt nun so ein Gegenstand— also in unserem Fall der Gitterdraht— dicht vor das Objektiv zu lie- gen, So werden seine Konturen vollends auf- N Wee d NN NN e 8 0 N aii d 2 O 8 gelöst. Der Lichteinfall ist zwar verringert, Weil ja die Drähte einen Teil des Lichfes ab- Halten— und man muß das bei der Auf- nahme berücksichtigen—, ansonsten aber Kann man tatsächlich so tun, als wäre das Gitter gar nicht vorhanden. Kameras mit längerer Brennweite be- herrschen den Trick besser als solche mit kur- zen Brennweiten, eine 6&g-Kamera also bes- Ser als ein Kleinbildgerät, weil lange Brenn- Weiten Kleinere Tiefenschärfenbereiche er- geben, so daß bei ihnen auch die Auflösung der Konturen in den Unschärfenbereichen gründlicher erfolgt. Und dann darf das Ob- jekt natürlich auch nicht so nahe am Gitter stehen, wie es unser Zeichner der besseren Uebersicht wegen dargestellt hat. Bei einer Kamera-Einstellung auf nächste Nähe würde wohl auch das Gitter noch etwas Schärfe ab- bekommen. Vom Räuberhauptmann zum Generalinspekteur Japanischer Oberst will Tschang Tso Lin ermordert haben um den Tod des vor 26 Jahren bei einem Eisenbahnunglück in der Mandschurei ums Leben gekommenen „großen Kriegsherren“ Tschang TSso Lin ist jetzt aufgeklärt worden In der neuesten abe der japanischen Zeitschrift„Bungei ju“ wird in einem Artikel unter der Ueberschrift„Ich tötete Tschang TSso Lin“ von dem Verfasser, dem inzwischen ver- storbenen ehemaligen japanischen Oberst saku Kawamoto behauptet, er habe sei- nerzeit das Attentat auf den Sonderzug Tschang Tso Lins veranlagt. Kawamoto begründet seinen Schritt da- mit, er habe schon 1926 nach seiner Rückkehr in die Mandschurei festgestellt, dag sich Tschang zunehmender Beliebtheit erfreute und die anti- japanische Einstellung der Be- völkerung gleichzeitig wuchs. Dadurch seien Leben und Besitz der 200 000 in der Mand- schurei ansässigen Japaner gefährdet ge- wesen und hätten geschützt werden müssen. Der beste Weg dazu sei die Beseitigung Tschang Tso Lins gewesen. Kurz nach dem Attentat auf Tschang hatte damals die japanische Regierung er- klärt, zwei Agenten der Regierung Marschall Tschiangkaischeks seien in der Nähe der Brücke, an der das Attentat verübt wurde, erschossen worden. Mit dem Tode Tschang wurde die Mandschurei frei für die offene Eroberung durch Japan und den Aufbau einer Basis für den Vorstoß Japans nach Süden, d. h. nach Peking. Tschang Tse Lin war eines der besten Beispiele für den Werdegang eines der „großen Kriegsherren“, die China seit der Jahrhundertwende praktisch beherrscht hat- ten und mit denen selbst Sun Lat Sen, der „Vater Chinas“, paktieren mußte, um seiner Bewegung, der Kucmintang, die Herrschaft zu verschaffen. Tschang wurde 1886 in dem kleinen Dorf Haitscheng bei Mukden geboren. Seine Eltern waren arme Bauern, deren Vorfah- ren vor mehr als einem Jahrhundert aus dem Inneren Chinas als Kolonisten nach dem Norden gekommen waren. Als Tschang etwa 12 Jahre alt war, überflelen Räuber das elterliche Dorf und machten alle Er- wachsenen nieder. Tschang bildete aus den überlebenden Kindern eine straff organi- sierte Räuberbande und begann seinerseits, die Dörfer auszurauben und nach den Mör- dern seiner Eltern zu fahnden. Auf Grund ihrer guten Organisation und strengen Diszi- plin„kontrollierte“ die Bande bald ein er- hebliches Gebiet im Süden der Mandschurei und begann dann langsam nach Norden in Richtung Mukden vorzudringen. Die Mörder der Eltern Tschang wurden gefaßt und„hin- gerichtet“. Inzwischen war die Bande Tschang TSO Lins aber bereits zu einer kleinen Armee angewachsen und Tschang zeigte Gellste, Das Geheimnis die Herrschaft in den mandschurischen Pro- Vinzen an sich zu reißen. Und in dem Augen- blick, als der chinesische Gouverneur der Mandschurei— ein Strohmann des Zaren, da die Mandschurei russisches Einflußgebiet War— Truppen gegen Tschang in Marsch setzten wollte, begann der russisch-japa- nische Krieg von 1904/05. Tschang trat mit seiner„Armee“ in japanische Dienste und schlug sich so hervorragend, daß Japan nach FKriegsende in Peking seine Beförderung zum General der chinesischen Armee durchsetzte. Der kaum 20 Jahre alte General erkannte die einmalige Chance und begann sofort, seinen Machtbereich(und den seiner japa- nischen Hintermänner) auszuweiten. 1916 wird er Militärgouverneur der Provinz Feng- tien und 1918— infolge seiner Machtstellung und auf japanischen Druck General- inspekteur aller mandschurischen Provinzen. Die Bevölkerung nennt ihn nun nicht mehr den„kleinen Räuber aus Mukden“, sondern „Marschall“ und den„Wolf des Nordens“. Tschang gibt sich mit dieser Machtstel- lung aber nicht zufrieden, sondern weitet seinen Herrschaftsbereich immer mehr aus. er residiert in Mukden und läßt sich wie ein Kaiser verehren. Gleichzeitig betreibt er seine Ernennung zum Präsidenten der chine- sischen Republik. Im Mai 1922 erleiden seine Truppen je- doch eine schwere Schlappe. Sie werden von dem chinesischen General Wu-Pei-Fu ver- nichtend geschlagen, Wu zieht in Mukden ein und entsetzt Tschang aller Aemter. Als Tschang in wilder Flucht das Land verlassen muß, greift Japan ein und be- stimimt ihn, die Mandschurei für unabhängig zu erklären sowie den Kampf um Mukden Wieder aufzunehmen. Mit japanischer(in- direkter) Hilfe schlägt Tschang auch seine Gegner und wird Herr einer„unabhängigen“ Mandschurei. Dann beginnt er wieder seinen Machtbereich auszudehnen, kauft verschie- dene chinesische Generale und ist 1924 Herr von Peking. Zur gleichen Zeit beginnt in Japan aber eine Wirtschaftskrise, und Tokio muß Tschang vorübergehend fallen lassen. Eben- falls in den gleichen Monaten schließt Mos- kau mit China einen Vertrag, in dem alle ungerechtfertigten und Rußland einseitig be- vorzugenden Abkommen der Zarenzeit an- nulliert Werden. Sowjetrußland beginnt da- mit Einfluß auf die chinesische Politik zu nehmen. Tschang versteht es aber, mit der Dominicis Frau sagt aus Polizisten berichten über Aussagen des Angeklagten Im Dominici-Prozeß sagten am Dienstag die Polizeibeamten aus, denen der alte Ga- ston Dominici zuerst über den Mordfall be- richtete. Der Polizist Gerrino erzählte, wie er in einem immer des Gerichtsgebäudes von Digne, in dem sich Dominici für die Ver- höre bereithalten mußte, mit ihm ins Plau- dern gekommen sei. Weil sich der Ange- klagte gesprächig zeigte, habe er ihm ge- raten, doch zu erzählen, wie sich der Drum- mond-Mordfall zugetragen haben könnte. Vielleicht sei es ein Unglücksfall gewesen. Daraufhin habe Dominici gesagt,„Ja, sie haben mich angegriffen. Sie dachten, ich sei ein Landstreicher“. Dem Polizeiwachtmeister Bocca, der Ger- rino als Wache ablöste und nach seinem Kol- legen in den Zeugenstand trat, erzählte Do- minici, er sei nicht schuldig, wolle aber die Tat auf sich nehmen, um die Ehre der Fa- milie zu retten. Insbesondere wolle er die Enkelkinder vor einem Makel bewahren. Sein Sohn Gustave habe den Mord be- gangen. Als nächster sagte der Polizeikommissar Prudhomme aus, er sei von dem wachhaben- den Polizisten benachrichtigt worden, daß Dominici ein Geständnis vor ihm ablegen Wollte.„Dominici sagte mir, er habe hinter einem Baum versteckt gesehen, wie sich Frau Drummond ausgezogen habe. Er habe sich ihr dan genähert, und als er herange- 1 kommen sei und sie berührt habe, sei ihr Manm aufgewacht und habe das Gewehr, das Dominici bei sich trug, beim Lauf gepackt. Dabei sei ein Schuß losgegangen, der die ganze Schießerei ausgelöst habe.“ Die Verteidiger versuchten, die Exaktheit des Berichts von Prudhomme durch Fragen zu erschüttern. Es gelang ihnen jedoch nicht, da sich Dominici nicht mehr auf die Einzel- heiten dieser Unterredung mit Prudhomme besinnen konnte. „Mein Mann tut mir leid. Ich bedauere ihn“, erklärte Marie Dominici, die Frau des Angeklagten, im Zeugenstand. Der alten Frau und Mutter von neun Kindern fiel es sichtlich schwer, vor den vielen Menschen im dichtbesetzten Gerichtssaal zu sprechen. Sie verneinte mit leiser Stimme, daß ihr Mann ihr gegenüber hart und brutal gewesen sei, wie der Polizeikommissar Sebeille es be- hauptet. Marie Dominici redete bereits mehrere Minuten, als ihr Mann plötzlich aufsprang. Eine Minute lang versuchte er zu sprechen, ohne daß er jedoch ein Wort über seine Lippen brachte. Zum erstenmal blickten sich die beiden alten Leute in die Augen. Dann fragte Dominici mit zitternder Stimme:„Hast du mich an dem Morgen mit blutbefleckter Hose zurückkehren sehen?“ Die Frau ver- neinte. Das Verhör war abgeschlossen. Kuomintang zu paktieren und verrät erst. mals seine japanischen Hintermänner. Bis 1926 betreibt er eine japanfeindliche Politik schwenkt dann aber wieder auf die jag. nische Linie ein und leitet eine heftige Kom. munisten verfolgung ein. Aber auch diese Linie hält er nicht lange durch. Er besetzt zwar zeitweise erneut Peking, wird dort aber 1928 vertrieben und stürzt mit seinem Sonderzug auf der Flucht aus Peking am 4. Mai 1928 in der Nähe von Mukden über eine Brücke, die im Moment der Uberfahrt von unbekannten Attentätern Zesprengt wird, in eine tiefe Schlucht. Die Brücke wurde von japanischen Soldaten be. Wacht. Offiziell ist Tschang jedoch nicht tot. Er wird— angeblich nur verletzt— nach Muk. den gebracht und„regiert“ von dort aus das Land noch drei Monate lang mit Pro-japani- schen Dekreten. Als ihn aber nach def Monaten noch niemand zu sehen bekommen hat,„stirbt“ er auch offiziell. Was sonst noch geschah Der Polizeipräsident von Paris gab am Dienstag bekannt, daß Obdachlose in der französischen Hauptstadt in den Polizeirepie. ren Schutz vor der Winterkälte suchen Kön nen, die über Paris hereingebrochen ist. a. Eine führende britische Brauerei teilte mit, daß der Bierverbrauch in England in diesem Jahr durch den verregneten Sommer— den tiefsten Stand seit Kriegsende erreicht— Hat. * Mit Zugmaschine und Geschütz fuhr der belgische Soldat Verheyen einige Tage lang durch Belgien, weil er keine Lust mehr zum Militärdienst hatte. Er entführte sein schwer. fälliges Fahrzeug von einem Pruppen- übungsplatz bei Antwerpen und„reiste nach Gent und Brügge, wo er in einer engen Straße mit seinem Geschütz einen Teil einer Hauswand mitnahm. Er fuhr in die Gegend von Antwerpen zurück., lieg dort die Zug- maschine und Geschütz stehen und wurde einige Tage später verhaftet. Sein Wunsch ist jetzt erfüllt: Das Antwerpener Militär- gericht schloß ihn aus der Armee aus, Er muß zwar noch dreizehn Monate Gefängnis absitzen, doch wird er zwei Jahre früher ein freier Mann, als wenn er seine dreijährige Dienstpflicht abgeleistet hätte. * — Die tiefste lokale Novembertemperatur seit 141 Jahren wurde am Montag in Florenz gemessen. Das Quecksilber flel auf minus 5,3 Grad Celsius. 4 Die USA und Kanada haben den Bau eines automatischen Radar- Warnsystems be- schlossen, das eine einfliegende Luftflotte schon über dem nördlichen Polarkreis meldet, Wie ein Sprecher des amerikanischen Verteidi. gungs ministeriums in Washington bekannt- gab, tragen die USA die Verantwortung für den Bau der Anlagen, während die Finanzie. rung von den USA und Kanada gemeinsam bestritten wird. 5 N mit Schleier , I und Nadel 6 mit Agroffe qus Melusine mi Sechs fesche Höte- welcher soll es sein? Jugendl. 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Die kalte Jahreszeit 15 Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- eln 8 geſebr 4e tese s 2 sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage g 0 a bringt einen erhöhten des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge- N in pleite.. schäftsräume: C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- kührung und Kalkulation nach e * h 2 5 loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird.. Süddeutschland gesucht. Mod. 0 erzehr in Leitung: Helmut Froschauer Mannheim, den 22. November 1954. städtisches Leinamt Neubauwohnung vorhanden. auf Ef 2 ertwliese 72 3 5 7 7 8 Bewerbungsunterlag. mit Licht-* 1 5 u. ee e mein ee i Bäugesellschatt Mannheim mbkl., bild und Gehaltsansprüchen er- Bin endes 2 5 Prinzchen“,„Bastien u. Ba- 1. Hofherstellungsarbeiten für die Wohnbauten an d. Rainweidenstraße, deten unt. Nr. PP 90316 8. d. V. Weihnachtsmärchen 5 stiennet V. W. A. Mozart u. 2. 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Verständlich, denn Gieseking gehört noch zu jener Generation, die nicht übersetzen“ Muß, die Brahms, Schubert, Chopin, nicht dem Geist des 20. Jahrhunderts annähern muß, sondern sie jeweils in ihr eigentliches, „originales“ Klima stellt. Man spürt mit einem Male die Frische der Quellen und nicht ihr sauber betoniertes Flußbett irn Augenblick des Hörens neigt man zu dieser überspitzten Formulierung. Monique de la Bruchollerie bezauberte wieder durch die Vitalität und die klangliche Sensibilität ihrer Darstellung, und Claudio Arrau, brachte mit einer hinreißenden Interpretation des f- moll Konzertes von Chopin mit dem RIAS Orchester unter Georg Ludwig Jochum die Begeisterung des Publikums zum Sieden. Und dann tauchte noch ein Name auf: Solomon, der weder in Berlin, noch im übrigen Deutschland je gespielt hat. Die Reporter hatten nicht viel Freude an diesem Künstler ohne Familiernamen. Ueber sein Privatleben verriet er so gut wie nichts Das Wenige, was sie erfuhren, wußte man be- Feits: 1903 in London geboren, pianistisches Wunderkind, das bereits mit acht Jahren Tschaikowskys b- moll- Konzert öffentlich Spielte. Lazare Levy und Marcel Dupré wur- den in Paris Solomons Lehrer, die ihn nach einigen Jahren der Ausbildung als einen der ganz Großen der internationalen Musik- Welt übergaben. Mit den Philharmonikern unter Eugen Jochum spielte er nach vier- jährigen Verhandlungen) endlich in Berlin. Solomon, klein von Gestalt, ein wenig schüchtern und linkisch wirkend, wenn er Auftritt, wird am Klavier zum Souverän. Er Spielte Brahms, Konzert d-moll, sehr männ- lch, sehr diszipliniert, doch voll Empfinden, ohne je— etwa in dem schwachen Mittel- Satz—„klebrig“ zu werden. Die Technik ist brillant. Die ganze Darstellung von hoher Musikalität getragen Solomon demonstriert mn keinem Takt selbstgefälliges Virtuosen- tum, er musiziert als„primus inter pares“. Die Ovationen des Publikums waren gewal⸗ tig. Zu gesellschaftlichen und künstlerischen Ereignissen wurden die ersten beiden Kon- Mit spitzer Feder Mostrationen von Bruno Kröll Der Ausleihraum der Städtischen Volks- und Musikbücherei Mannheim, der, vielseitig nicht nur mit Rücksicht auf seine bauliche Form, seit langem jüngeren Mannheimer Künstlern als permanente Ausstellungshalle zur Verfügung steht, hat einen neuen Bil- derbehang aufzuweisen. An die Stelle der hier meist gezeigten modernen Farbkompo- sitionen, die sphinxhaft eindringlich auf die stetig wechselnde Schar der Bücherfreunde herablächeln und zur Ausein andersetzung mit der Sprache oder mit einem speziellen Dialekt der neuen Kunst auffordern, ist jetzt eine Sammlung kleinformatiger IIlustratio- nen von Bruno Kröll getreten. Es sind hüb- sche kleine Zeichnungen, treffsichere Formu- lierungen, in denen eine skurrile Episode, eine charakteristische Gesprächssituation, eine Landschaft, eine Tanzszene festgehalten sind. Im Thematischen, das ja in der Haupt- sache durch die Textvorlagen bestimmt wird, Herrscht eine Vielfalt. der schwer eine Eigen- art abzumerken ist. Zwar scheinen die Genre- Szenen mit besonderer Einfühlungsgabe, vor Allem mit viel Sinn für eine latente Komik gemacht zu sein, doch dann überrascht wie- der eine flächige Landschaft, die mit weni- Sen Strichen und einem sanften Blau hin- Sezauberte Illusion einer Fernsicht. Bruno Kröll ist in vielen Sätteln gerecht. Meist Sreift er mitten hinein in die Fülle der Situationen und hält einen charakteristischen Augenblick witzig, wendig und lieber maliziös Als lobrednerisch fest.—1 Jeder einmal in Berlin Die Gastspielreihe der großen piqnisten beherrschte den ersten feil der Musikscison zerte einer Abonnementsreihe, die eine Ber- liner Zigarettenfabrik als großzügiger Mäzen aufgelegt hat. Daß sich ein Abend mit Martha Mödl und Wolfgang Windgassen zu einem großen Erfolg gestalten würde, war vorauszusehen. Aber auch ein Kammer- musikabend, an dem neben einheimischer Prominenz unbekannte ausländische Künst- ler: das vorzügliche Parrenin-Quartett aus Paris, der blendende Harfenist Nicanor Zabaleta ortorico) debutierten, war außer- ordentlich gut besucht. Ganz am Rande des Musikgeschehens ereignete sich noch etwas Bedeutsames. Der Berliner Musikkritiker Werner Oehlmanmn stellte Händels Spätwerk, die heitere Oper „Xerxes“ in einer Studioaufführung zur Dis- kussion. Bereits 1924 war der„Xerxes“, nachdem von ihm nichts weiter bekannt war, als die Tenor-Arie, das sogenannte Largo, in Göttingen Aufgeführt worden. Die Bearbeitung, die der damaligen Aufführung zugrunde lag, veränderte die musikalische Struktur der Oper aus der Sicht der roman- tischen Oper. Oehlmann hat das Original Wiederhergestellt, die Verse des Läbrettos sinngetreu und sinngerecht übersetzt, so daß sich das Werk in seiner vollen barocken Pracht entfalten konnte. G. Pliquett Solſ ich fünf Tage hier in Mannheim bleiben../„en leer Bel Von James Boswell, dem Freund und Bio- Sraphen des englischen Schriftstellers Samuel Johnson, erscheint soeben im Konstanzer Dlana-Verlag das Reisetagebuch aus dem Jahre 1764, das Erlebnisse in Deutschland und in der Schweiz festhält(„Boswells Große Reise!). Es setzt die mit dem„Londoner Tagebuch“ und„Boswell in Holland“ begon- nene Reihe der Veröffentlichung von Manu- skripten fort, die vor einigen Jahren auf sinem irischen Schloß wiederentdeckt wur- den, und enthält einige speziell Mannheim und dem Hofe Karl Theodors gewidmete Sei- ten, die wir mit liebenswürdiger Geneh- migung des Verlages hier mit einigem Kür- Zungen wiedergeben. Das von Frederick A. Pottle, Professor an der Jale- Universität, herausgegebene und von Fritz Güttinger ins Deutsche Übersetzte Buch ist, Wie diese Wenigen Kostproben beweisen, eine höchst amſisante Lektüre, die man sich nicht ent- gehen lassen sollte. Freitag, 2. November. Nachts erreichten Wir Mannheim und stiegen im„Prinz Fried- rich“ ab. Ich löffelte eine Weinsuppe und machte, daß ich ins Bett kam. * Samstag, 3. November. Er bedeutete mir, ich könne erst am Montag vorgestellt Werden, da der Kurfürst heute auf der Jagd sei, und morgen sei jour de fete, wWo nie- mand vorgestellt werde. Ich speiste in der allgemeinen Stube meines Gasthofs, mit Fieberblasen auf den Lippen, eine unerquick- liche Erscheinung, und dementsprechend in gereizter Stimmung. Um drei besuchte mich Harolds Neffe; er hatte lange in französi- schen Diensten gestanden und diente nun als Hauptmann beim Kurfürsten von der Pfalz. Ein artiger junger Mensch, kenntnisreich und beredt, wenn auch etwas machig. Er nahm mich mit zu einer Probe in der Oper, 50 ich mich ein paar Stunden lang gut un- terhielt, worauf ich in meinen Gasthof zu- rückkehrte und englische Zeitungen las, die mir der alte Harold geschickt hatte. *. Montag, 5. November.. Es ging mir schon Wieder besser. Gestern hielt mich die Erkäl- tung davon ab, in der Schloßkirche die Messe zu hören. Immerhin, durch den Stubenarrest habe ich ein Fieber abgewendet. Um elf brachte mich Harold an den Hof. Das kur- fürstliche Residenzschloß ist groß und sehr gefällig. Ringsherum verläuft ein Wandel- Sang von erstaunlicher Länge. Bei Hofe herrschte ein mächtiges Gewimmel. Harold sprach davon, mich erst morgen vorzustellen. Nachdem ich bereits zwei Tage gewartet hatte, paßte mir das gar nicht in den Kram, und wenn ich heute nicht vorgestellt worden Wäre, hätte ich mich am nächsetn Tag auf französisch empfohlen. Ich wurde jedoch vom Oberkammerherrn dem Kurfürsten vor- gestellt. Seine Durchlaucht fragte mich, wo- her ich komme. Er ist sehr dunkelhäutig und sehr von oben herab. Auch der Kurfürstin wurde ich vorgestellt, die sich stark malt und ebenfalls äußerst hochfahrend ist. Ich sah hier den Fürsten von Nassau- Weilburg, der mich in Gedanken ganz nach dem Hasg versetzte. Abends war ich in der Oper. Es war wirklich wunderschön, Der kurpfälzische Mannheim zur Zeit Karl Theodors Ein Stich von Klauber mit der Breitenstraße und dem Paradeplatz Hof entsprach den Erwartungen, die ich mir nach der Schilderung von Sir Adam Fer- gusson davon gemacht hatte.“) Nach meiner Rückkehr in den Gasthof war ich weder im- stande zu lesen noch zu schreiben. Ich hatte richtig den Koller und ging zu Bett. Wie gefährdet und ständigen Schwankungen un- ter worfen ist doch dies mein Leben! * Dienstag, 6. November.. Warum spreche ich nicht von der Schönheit der Stadt Mann- heim? Von seinen schnurgeraden Straßen, die besser beleuchtet sind als irgend welche, die ich kenne? Ich bin verstimmt. Der Hof hier ist unausstehlich, nach der huldvollen Aufnahme, die ich anderswo gefunden. Keine Zinladung an die kurfürstliche Tafel. Ich be- merkte zu Harold, dies sei kein gastfreund- licher Hof, und rühmte den zu Braunschweig. Abends war ich in der Komödie, wo ein Komiker auftrat, der Lord Kames wie aus dem Gesicht geschnitten glich. Gestalt, Miene, Stimme, Auftreten— ich habe noch nie eine solche Aehnlichkeit erlebt. Soll ich fünf Tage hier in Mannheim bleiben Und diese Stadt nicht dichterisch beschreiben? Dem Kurfürst auch kein bess'res Los Man hätte der liebevoll vorbereiteten Laß ich den Kurfürst von der Pfalz gehört. Feierstunde in der e 50 hochleben, Bis auf den Grund mag sein Palast der e 8 Ban be 2 In alle Himmel seinen Hof erheben? verbrennen, eine viel stärkere Re. 5 Ach nein, der Hof, ich sag es unverblümt, Ist von der schoflen Art, die man nicht rühmt. 95 1 1 Ihn himmelhoch erheben? Ja, und zwar Wie mit der Schildkröt einst verfuhr der Aar, 5 Der sie emportrug, um sie abzusetzen Hoch aus der Luft und so sie zu zerfetzen. ) Sir Adam hatte Mannheim auf seiner Europa- reise 1767 berührt. Koltur-Chronik Anläßlich des„Tages des Buches“ am. 27. No- vember veranstaltet der Buchhandel ein„10 000- Mark-Preis ausschreiben“, dessen Hauptgewinne eine Griechenlandreise und eine Italienreise sind. Die Bedingungen zu diesem Preis-Aus- schreiben und Beteiligungsscheine sind unver- bindlich und kostenlos bei jedem Buchhändler zu haben. Der Düsseldorfer Künstlerverein„Mal- kasten“ will, nachdem die Wiederaufbau- arbeiten an den Malkastengebäuden und dem historischen, von Goethe oft besuchten Jacobi- haus weitgehend vollendet sind, jetzt auch den alten Geist des„Malkastens“ neu beleben. Für bildende Künstler, Schauspieler, Musiker und Journalisten soll fortan wieder eine Heim- statt offen stehen. Außer Kammerkonzerten, Vorträgen, Diskussionen, Theateraufführun- gen, Dichterlesungen und Kulturfilmmatineen will der„Malkasten“ die große Tradition sei- ner Feste wieder aufleben lassen. Geplant sind auch Ausstellungen von Gruppen der „Malkästner“, Kunstfahrten in Deütschland und zu den westlichen Nachbarländern für die Mitglieder des Künstlervereins und die Herausgabe eines Malkasten-Mitteilungsblat- — „Balkanliebe“ Opetettenpremiete in Heidelberg Er heißt Marko Franjopan und ist der von einer bösen Widersacherin aus seinem Lande vertriebene Fürst von IIlyrien. Sie heilt Zlata und ist die Tochter des tranjopanischen Parteigängers und Rebellenführers Brant Juranitsch. Sie und er lieben sich schon lange, aber er ist ein Filou, und als ihm in Venedig die Gräfin von Durazzo, eben seine Todfeindin begegnet, da verliebt er sich hem. mungslos in sie(mit der gesunden Ausrede daß ja damit alle politischen Streitigkeiten beigelegt werden könnten). Die Sache aber hat einen Haken: Die Gräfin von Durazzo igt in Wirklichkeit von den Rebellen gefangen genommen worden, und an ihrer Stelle tritt nun die verkleidete Zlata in Venedig auf Das gibt eine böse Ueberraschung für den forschen Marko, denn die Zlata wendet sich ab von ihm, dem ungetreuen Freier, nachdem sie den Betrug aufgedeckt hat. Und so sucht er denn den Liebesschmerz mit Kampf. geschrei zu übertönen und erobert sich die Heimat wieder.(Woraus zu schließen wäre, daß der beste Krieger der verlassene Lieb. haber sei?) In einem eleganten Hotel am Axl. berg, zur Wintersportzeit, aber finden die Liebe und das Glück sich wieder ein. Also geht es zu in der„Balkanliebe, einer„Operette in zwei Akten“ von E. Kahr und Bruno Hardt-Warden, mit der Musik von Rudolf Kattnig, die man jetzt in der Städtischen Bühne Heidelberg zu sehen be. kam. Wie vernommen, so zerronnen, kaum gesehen, schon vergessen, keiner der drei Mittwoch, 7. November... Ich besichtigte Herren Autori hat sich dabei verausgabt. Da- die Jesuitenkirche, ein sehr gefälliges Bau- für gab sich Fritz Zehrer mit seiner Einstu. Werk außen aus weißem Stein, mit schönen dierung redliche Mühe, seine Inszenierung Skulpturen. Das Innere ist reich ausgemalt präsentierte sich wohlgefällig in bewährtem und vergoldet, vielleicht etwas allzu bunt. Klima Bühnenbilder: Walter Weber). Holly Das Getäfel ist zum Teil grün. Die Malereien Bach und Alfred Hanus sangen und spielten stellen entweder die Kreuzigung dar oder das„seriöse Paar“, die Zlata und den Marko, verherrlichen den Orden. So findet man die niedlich und appetittlich anzusehen war Heilige Tröstung durch die Jesuiten abgebil- Friedl Schön als kleine Lotte. Helmut Kreil. det und ihre Bekehrungen in verschiedenen lein hatte sich zwar wegen Heiserkeit ent. Weltteilen. Sie scheinen überall zu siegen, schuldigen lassen, mimte aber trotzdem(und Ein paar feine Altarstücke aus Marmor fie- ganz gut) mit. Kurt Peter Bittler gab einen len mir noch auf... Hauptmann Harold gewichtigen, nichts destotrotz aber doch ge- fragte ich heute, warum der hiesige Hof hörig vertrottelten Altgrafen Bobby. Dazu, keine Fremden zur Tafel lade. Er erklärte, mit vielen anderen in den kleineren Rollen, der Hof bewahre sich gerade dadurch seine hübsche Tänze des Balletts, von Roger Größe, daß nur wenige Freunde Zutritt hät- George einstudiert, und Kurt von Suchaneks ten.„Wenn der Kurfürst so denkt“, ver- musikalische Leitung, die die unaufdring- setzte ich,„dann täuscht er sich. Für mich liche Musik unaufdringlich zur Geltung wenigstens ist Größe da vorhanden, wo große brachte.„Leise erklingen die Glocken vom Tafel ist, nicht da, wo überhaupt keine ist.“ Campanile“, laut und herzlich klang der Bei- Abends hatten wir ein Konzert der Musik- fall des Premierenpublikums. Kh⸗ akademie, das gut besucht und ganz vortreff- lich war Ich schied höchst mißvergnügt von Alte Musik Konzert in der Trinitatis-Notkirche 8 diesem Hof. Jawohl, gern säh ich diesen Hof zerstört! reitwillig setzte bei diesem Konzert Kläre Franck-Deuster ihren klangvollen Sopran mit schönem Verständnis für kleine geist- liche Konzerte von Heinrich Schütz ein. Der Stimmung des Totensonntags entsprachen die getragenen ernsten Sätze aus Violin⸗ u 3 Sonaten mit Orgelbegleitung, in denen Eber- „B— hard Tautz gehaltvolles reifes violinistisches . Können und sein stilistisches Feingefühl an Um ihn scharwenzelten die Schranzen all, den Tag legte. Feinsinnig ausgewällle Bloß ich gab zu verstehen: Du kannst mich Worte der Bibel im Dienste der e mal und des Trostes sprach eindrucksvoll Pfarrer Scharnberger.— Nicht nur als sehr dezenter Begleiter auf der zweimanualigen Orgel, sondern auch als Solist mit sehr durchgebil- detem Körmen zeigte sich Ludwig Mayer in Choralvorspielen wie in dem umrahmenden Und keiner soll fortan die Stätte kennen. Denn Gastfreundschaft ward niemals Bier gepflegt, 5 Mit Schaugepränge Staunen nur erregt. Um zwölf ließ finstren Angesichts sich sehn 0 tes. eee soll zu einem„Kel- 00 ler des deutschen Weines“ ausgebaut werden, 6 ludiu— n Brunck- der die edelsten und gepflegtesten Produkte aller eingangs F won J. S. B40 deutschen Weinbaugebiete enthalten soll. Um horst(einem 5 en e e auch die Kunst, den Wein zu genießen, seinen und am Ende besonders in botenen Freunden näher zu bringen, wird der„Mal- zeugendem technischen Können ge heute kasten“ am 25. November unter dem Motto großen g-moll-Fantasie mit den Auch e z Wo der Wein wächst, wächst das Genie“ eine noch überraschend wirkenden kühnen Mo- Weinprobe abhalten, bei der Paul Henckels dulationen. chm. und Günther Lüders Dichter worte über den Wein vortragen werden. f 1 Auf Einladung des Mannheimer„Centre Der in Westberlin lebende Schriftsteller d' Etudes francaises“ spricht am Montag, 29. No- Dr. Martin Kessel wurde von der W vember, in der Mannheimer Kunsthalle Jacques Akademie für Sprache und Dichtung mit 15 de Caso in französischer Sprache über das„Georg-Büchner-Preis 1954“ ee eee Thema„Peinture ancienne et Peinture moderne“ der Urkunde heißt es:„Der Preis ehrt den 15 (Alte und moderne Malerei). Anschließend wird zähler und Lyriker, dem es stets um die Fg 1 der Film„De Renoir a Picasso“(Von Renoir zu lose Wahrheit der Wirklichkeit geht, 5 Picasso) gezeigt. f Essayisten und Meister des Aphorismus, 57 „Verborgene Meisterwerke in einem kleinen mit dem Blick des unbestechlichen A 15 amerikanischen Museum ist ein Vortrag im die Schwächen der Zeit aufdeckt, um den 0 8 Mannheimer Amerika-Haus am Montag, 29. No- ben an den Menschen wachzuhalten“. Der 18 vember, 20 Uhr, betitelt, der von“ Dr. Hans in Höhe von 5000 Mark, der vom Land Hesse Rothe mit Lichtbildern über eine Begegnung und der Stadt Darmstadt finanziert wird, 15 mit europäischen Kunstschätzen in Amerika Kessel heute, Mittwochvormittag, in eine gehalten wird. Festakt übergeben werden. * 0 — Die e nach Porliuncula .— ROMAN VON STEFAN ANDRES Copyright R. piper& Co Verlag Mönchen 13. Fortsetzung Aber die Nachbarschaft des Vaters kam ihr noch bedrohlicher vor. Sie wußte wohl. daß er auf sie gewartet hatte gestern Abend schon und auch am Morgen und nach dem Mittagstisch. Sie wäre auch gern hinauf gegangen, indes— sie schämte sich nun, doch Wußte sie nicht genau weshalb. Wenn sie je- Mad ihr Beileid aussprechen mußte, stellten sich ihr ganz ähnliche Hemmungen in den Weg. Außerdem hatte der Vater gewiß aller- lei Fragen bereit, die Norbert angingen, und Was nun eigentlich zwischen ihnen sei. Und Wenn sie ihm die Wahrheit sagte, glaubte er ihr nicht. In solchen Fällen, so kam es ihr vor, ist es schwerer, die Wahrheit zu sagen Als zu lügen. Des Vaters Eifesucht auf Nor- bert rührte sie, zugleich aber flog sie manch- mal ein leises Bedauern an, daß es sich nicht 50 verhielt, wie ihr Vater befürchtete. Wohl hätte sie Norbert küssen können. als wäre er ein Kind, ein armer, unglücklicher Junge, der ganz allein ist und Angst hat. Hätte er es aber gewagt, sie zu küssen— mit einem Kuß, wie sie ihn sich manchmal vor dem Einschlafen vorstellte, oh, sie hätte ihm Ohr- feigen versetzt, das Knie in den Leib ge- rannt, und davongejagt hätte sie ihn, auf der Stelle! Doch wie konnte man dem Vater klarmachen, daß sie Norbert gern hatte, auch wenn er so scharf und begeistert seine For- derungen an die Mächte der Zeit und über- haupt an das Gewissen erhob. Als er ihr . gestern abend seine Geschichte erzählt hatte — Gott sei Dank nur zum Teil, sie ahnte, Wie schrecklich die Fortsetzung sein mochte — als sie ihn so dasitzen sah und als es ihr Plötzlich klar wurde, daß die Umstände ihn, da er nicht älter war als sie heute, genötigt haften, einen Menschen zu töten— und auf eine solche Weise zu töten, da wußte sie auf einmal, warum er in mancher Hinsicht 80 unausstehlich war, warum er alles, was nach diesem Commendatore aussah, einfach hassen und immer aufs neue in Worten töten mußte. Sie begriff sogar wider Willen ein wenig, warum Norbert etwas gegen ihren Vater hatte, aber sie wehrte sich gegen dieses Be- greifen und so zürnte sie Klinger, daß er es gewagt hatte, ihr Bild vom Vater mit Kri- tik zu durchlöchern und überhaupt so zu tun, als hätte er das Recht, mit seinem„Bürger“ einfach jeden, der ihm vor die Augen kam und nicht Gnade wor ihm fand, wie mit einer Keule moralisch totzuschlagen. Und als wollte sie sich gegen Norbert, den sie jetzt greif bar neben sich fühlte, verteidigen, begann sie vor sich hinzusprechen:„Als ob nur du allein dich mit einem Commendatore herumge- schlagen hättest! Sicher, bei dir ging es be- sonders schlimm aus, aber auch unsereiner, auch mein Vater und ich, ja, auch wir haben über mancherlei nachgedacht!“ Ihre Vertei- digungsrede wurde, während sie über das Meer hinschaute, immer diffuser, immer sanfter. Doch dann brachte sie wieder etwas Ordnung in ihre Gedanken und stellte alle Eigenschaften eines guten und eines schlech- ten Bürgers zusammen. Seltsamerweise ge- rann das Bild des schlechten Bürgers in ihrer Vorstellung zu einem dicken, wurstfingrigen Mann, der sich mit einem Hundertmarkschein die Zigarre anzündete— der Vater hatte ihr einmal von einem solchen Prahlhans erzählt. Sie entwarf ein Gesetz, das eine derartige Vergeudung des eigenen Vermögens mit einer Mindeststrafe von zehntausend Mark belegte, dann dachte sie eine Weile darüber nach, wie richtig es sei, wenn der Vater Besitz und Vermögen mit einer Bibliothek verglich. Die Bücher seien nicht da, um aufgebraucht, son- dern um benutzt zu werden; um sie aber he- nutzen zu können, müßten sie gut verwaltet und gepflegt und von allen überflüssigen Büchern immer wieder befreit werden. Was aber eigentlich alles überflüssig und darum störend und belastend sei, darüber hatte sie sich oft mit dem Vater unterhalten. Im übri- gen hatte der Vater auch darin recht, daß nur wenige Menschen selbstlos und geläutert genug waren, um, allein von innen her ge- Dötigt, selbst zu bestimmen, was und wieviel sie von jeglichem Besitz wirklich notwendig hätten. Nun aber von außen her und mit Ge- walt zu bestimmen, was jeder brauchte, das bedeutete, die Herrschaft des Staates bis ins Unendliche zu erweitern. Diese Sache war nicht mit Gewalt und nicht einmal mit Ge- setzen zu regeln, soviel hatte sie längst be- Sriffen. Die Menschen müßten auf den Weg zur inneren Freiheit gebracht werden, und auf diesen Weg, das war ihr traurig gewiß, konnten sie nicht durch jene Mächte gelan- gen, in deren Gewalt das menschliche Leben immer unausweichlicher geriet. Es müßte wieder Männer wie Thoreau geben oder wie Franz von Assisi, das sagte der Vater so oft, Männer also, die an ihrem Leben die ein- hin Lichtfunken., Nur am Festland War 43 zige und geradezu simple Formel der Frei- Wasser noch blau, bis an den Strand 125 heit erprobten, dag nämlich das Minimum an Paestum, der gegen Norden ins Endlose ver Verhaftetsein gleich ist dem Maximum an lief, wie mit dem Kittmesser in einem 1 7 Freiheit. zigen Zug hingestrichen zwischen den Ra Felicitas blieb plötzlich mitten auf der men des Festlandes und das leuchtende Tür- Straße stehen und sah an sich herab: ein kisglas des Meeres. Felicitas machte die 111 Pullover, ein Paar blue jeans und schön- wegung des übermenschlichen Glasers na und sogar den Ton, den der Kittstrand un das Meer womöglich hervorgebracht hätten. Die drei Tempel wirkten von hier oben wie aus Maiskolben gemacht; es fiel ihr ein, a j 1 daß sie nackt waren, denn früher hing doch Du siehst das Weinlaub rot wie Wimpel weken, soviel Marmor daran. Ihre Gedanken gingen in Feuern schwelgt der Herbst und Farben zbeben zurück zu ihren Kleiderschränken im 1 sich leuchtend ein in sein Gewand. Die Reben lichen Hause in Deutschland, und e sind tauverzuubert und die bittern Schlenen. daß darin mehr als die Hälfte über 1 sei, Einfach die Hälfte e 10 Ob herb, ob süß, Herbst heißt zur Kelter genen, ich wieder zu Hause bin, so überleg 990 5 die Blatter fallen, doch die Reben leb alles, was mir nicht gefällt, wWwas zu JJ lich ist, zu auffällig, zu gefallsüchtig. Und alles, dem die Sonne Kraft gegeben, i 1 1 chnob die wird nach der Wintersturre auferstehen. 1 e 1 11 n sah dem Auto nach. Natürlich, einen ie den brauchte man, einfach um unabhängig und allein zu sein. Erst mit dem Auto 5 man vor den Autos ausrücken. Und sie dach 5 einen Augenblick an die schöne Route 3 die Basilicata, Apulien und die 1 die noch vor ihnen lag. Denselben Weg, 5 ihr Vater als junger Mann auf einem 1 esel zurückgelegt hatte, würden sie nun g den nächsten Tagen im Wagen m Wege der Erinnerung, welche den Vater, 155 er ihr vor Beginn der Reise gesagt ha 4 wahrscheinlich so schwermütig 1 würden, daß er ihres Trostes Tag für 1 bedürfe. Und nun hatten sie Norbert 1 dritten im Wagen drin, und sie selber 15 schuld daran,— aber er wollte ja abreisen. Schrift des Lebens Vun prüfe dich in diesen Herbstestugen und schönem Sterben draußen auf den Auen, ob dirs geziemt, zu trauern, zu verzagen Der Schrift des Lebens sollst du dich vertrauen, du sollst dich mutig zu vollenden wagen und ohne Furcht dem Tod ins Auge schauen. Julius Zerfass geflochtene Sandalen, was brauchte man mehr hier in dieser Landschaft? Sie ging auf ein Feldmäuerchen aus Bruchsteinen zu. setzte sich und schaute auf das Meer hinab. Die Sonne stand schon tief und säte auf die unendliche Wasserfläche gegen den Horizont N Fortsetzung folg) Herausg verlag. drucker“ chetred Stellv.: W. Hert weber; Lokales pr. F. N Land: 0 simon; chef v. Bank, R Bad. Kol Mannhe Nr. 80 0. — 9. Jahi e 85 8 übe erst Saa Zuzt wir eine der und Aus Die Ergeb. ordnet mann weisul hatten Na tion e dem J sitzen wegen angrif dern des S habe. „da Antra mme geben nur FDP-! ordne haben Mi. hatte Stt tembe hektie Entwy geset⸗ berg zahlu Kar fr Himn leichr 1. We gegen schlol Marie einhe deste Feier Soller schüt Ei. einen der v deste badis „5 * Pa präsi nachr in P. Anku Kabi! sofor franz Finar ment imme betor alles (Sieh In Ergen präsi der Währ erwo Kreis daß ziehb einer Welt! D. ausse samr Paris die schie und nau- parte halte als Spra- aus. D Mitt) mit maß! Grol Wer! Were nen 8 05 Wocl rung