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Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ee 9, Jahrgang/ Nr. 279/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz e „Konferenz nach Ratifizierung“ Die Antwort der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf die sowjetische Einladung Paris.(dpa/ UF) In gleichlautenden Noten haben die drei Westmächte(USA, Großbritannien und Frankreich) der sowietischen Regierung am Montag mitgeteilt, daß sie erst nach Ratifizierung der Pariser Verträge zu neuen Konferenzen mit der Sowjetunion bereit sind. Sie haben ferner vorgeschlagen, daß vor neuen Konferenzen ein Uebereinkommen über die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages erzielt wird und daß die Sowjetunion ihre Haltung zur Frage freier Wahlen in Deutschland—„dem ersten notwendigen Schritt zur Wieder vereinigung dieses Landes“ — klarstellt. Dann könnte nach Ansicht der Westmächte auf diplomatischem Wege ein Gedankenaus- tausch über europaische Fragen stattfinden. Eine Außenministerkonferenz könnte folgen, wenn gute Erfolgsaussichten gegeben sind. Eine allgemeine europäische Sicherheits- konferenz könnte stattfinden, wenn„die Be- gleitumstände günstig erscheinen“. Mit diesen Forderungen und Vorschlägen peantworteten die drei Westmächte die so- wetischen Noten, in denen eine neue Außen- ministerkonferenz über Deutschland und Oesterreich und eine allgemeine Konferenz über die kollektive Sicherheit in Europa vorgeschlagen worden war. Die Antworten der drei Westmächte, die wochenlanger Ar- beit von Sachverständigen in London vor- bereitet worden waren, wurden am Montag in Moskau überreicht, als dort die von der Sowjetunion vorgeschlagene europäische Sicherheitskonferenz mit Beteiligung der kommunistischen Länder begann. Deutschland-Regelung entscheidend Die Westmächte stellen in ihren Noten mit Bedauern fest, dag in den sowjetischen No- ten nichts enthalten gewesen sei, was die Westmächte nicht bereits auf der Berliner Konferenz besprochen hätten„außer dem Vorschlag, in aller Eile eine europäische Konferenz für den 29. November einzuberu- fen“, Die Sowjetnoten zielten ausdrücklich auf eine Verhinderung oder Verzögerung der Ratifizierung der Pariser Abkommen Bin. Demgegenüber bekräftigen die Westmächte ire Entschlossenheit, diese Abkommen 80 gemell wie möglich in Kraft zu setzen und sich nicht von diesem Ziel abbringen zu lassen. Nach Ansicht der Westmächte wird die allgemeine Sicherheit nicht erhöht, wenn die bestehenden Abmachungen„durch neue Or- pella Präsident des Teitgen legt einen Plan zur Au Straßburg.(UP/dpa) Die gemeinsame Ver- sammlung der Europaischen Kohle- und Stahlgemeinschaft wählte am Montag zum Beginn ihrer zweiten diesjährigen Tagung den früheren italienischen Ministerpräsiden- ten und Kandidaten der Christlichen Demo- kraten, Guiseppe Pella. einstimmig zum neuen Präsidenten des Montan- Parlaments. Die Delegierten der sechs Schumanplan- Staaten gedachten vorher ihres zweiten Prä- sidenten, des italienischen Staatsmannes Aleide De Gas per i, der im August dieses Jahres gestorben war. In seiner Antrittsrede wies Pella darauf hin, daß die Entwicklung der europäischen und internationalen Politik seit der letzten Tagung der Versammlung im Mai 1954 ein großes Ausmaß an Ungewißheit an den Tag gebracht habe. Ohne auf das Scheitern der EVG einzugehen fuhr Pella fort, ein großer dunkler Schleier umspanne den Horizont und scheine den Weg in die Zukunft zu blockieren. „Wir müssen daher alle unsere Bemühungen mit großer Festigkeit auf die Schaffung eines vereinten Europa richten.“ Wenn dieser feste Wille beibehalten werde, würde die gegen- wärtige Unsicherheit über die Zukunft der Montan-Union nur eine vorübergehende Zeiterscheinung sein. Pella versicherte, daß er das ihm übertragene Amt im Geiste seines Vorgängers De Gasperi führen werde. Zu Jean Monnet, den Präsidenten der Hohen Behörde gewandt, der im Frühjahr 1955 sein Amt zur Verfügung stellen will, sprach Pella die Hoffnung aus, daß„Herr Monnet auch weiterhin einem vereinten Europa dienen werde“. Die Forderungen Teitgens Der Vorsitzende der französischen Volks- republikaner(MRP). Henri Teitgen, hat in Straßburg einen Plan zur Festigung und Ausweitung der Montanunion veröffentlicht, der dem Montan-Parlament noch in dieser Woche zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Der politische Ausschuß des Montan- Parlaments hat dem Plan bereits seine Zu- stimmung gegeben. Die wichtigsten Forderungen Teitgens, der seinen Plan zu einer Resolution zusam- mengefaßzt hat, lauten: 1. Ausschreibung direkter allgemeiner europäischer Wahlen für das Montan- Parlament; 2. Ausweitung der Zuständigkeiten der Montanunion: 3. Errichtung ständiger Vertretungen der Mon- tammion beim Internatiobalen Arbeitsamt, deim GATT, bei der OEHEC und bei der UNO- Wirtschaftskommission für Europa, sowie später bei der Westeuropäischen Paktorga- nisation; 4. Herstellung ständiger Kontakte des Montan-Parlaments zu den Wirtschafts-, Berufs- und Gewerkschaftsorganisationen in der Montanunion, in Vertretung der natio- nalen Regierungen zu bestimmten inter- nationalen Organisationen und zum Mini- sterrat der Montanunion; 5. das Montan ganisationen ersetzt werden, die die grund- sätzlichen Meinungsverschiedenheiten be- stehen lassen und nur zur Errichtung einer irreführenden Fassade führen“. Die West- mächte sind überzeugt, daß die Pariser Ab- kommen die Regelung der schwierigsten Pro- bleme erleichtern und dem Frieden dienen. Sie stellen fest, das von ihnen errichtete Gebäude werde ständig stärker und sei für Europa von größter Bedeutung. Es beruhe auf gemeinsamer Kultur und Ueberlieferung und sei viel mehr als eine militärische Allianz. Die Westmächte betonen in ihren Noten weiter, daß der Regelung des Deutschland- Problems eine entscheidende Bedeutung für Europa zukomme. Die Westmächte legen Wert darauf, die konkreten Vorschläge der Sowjetregierung über das Datum und die Art freier gesamtdeutscher Wahlen kennen- zulernen, die die Voraussetzung für die Wie- derherstellung der deutschen Einheit seien. Nach Ansicht der Westmächte fehlen zur Zeit die entscheidenden Voraussetzungen für den Erfolg einer Konferenz über Deutsch- land, Oesterreich und andere Fragen des europäischen Sicherheitsproblems. Um diese Voraussetzungen zu schaffen, erachten es die Westmächte für notwendig, die in ihrer Note gemachten Vorschläge zu verwirklichen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat sich mit der westlichen Antwortnote an die Sowjet- union einverstanden erklärt. Von britischer Seite war Dr. Adenauer am Wochenende der Entwurf der Note übermittelt worden. Zusammen mit den drei großen West- mächten überreichten auch die anderen Mit- gliedstaaten des Atlantikpaktes, die zur Teil- nahme an der Moskauer Sicherheitskonferenz eingeladen worden Waren. am Montag ihre Antwortnoten. Aus NATO-Kreisen in Paris verlautete, daß die Antwortnoten dieser neun Montan- Parlaments sweitung der Montanunion vor Parlament soll das Recht erhalten, Beobach- ter in den Beratenden Ausschuß der Pro- duzenten, Verbraucher und Arbeitnehmer zu schicken; 6. der Ministerrat soll das Mon- tan-Parlament laufend über die Ziele, die der Mimisterrat verfolgt, informieren. In seinem Bericht zu dieser Resolution kritisiert Teitgen scharf den Ministerrat der Montanunion. Er wirft ihm vor, daß er „sehr häufig nur für die Wahrung der ihm anvertrauten nationalen Interessen tätig wird“ und dadurch die Wirksamkeit der Montanunion lähme und insbesondere auch die Rechte des Montan-Parlamentes ein- schränke. Das Montan-Parlament könne „nur ganz platonisch bei der Beurteilung der allgemeinen Tätigkeit der Gemeinschaft an dem Beschluß des Ministerrates Kritik üben“. Teitgen fordert eine Ausweitung der Rechte des Montan-Parlaments. Der Plan Teitgens wird ergänzt durch einen Bericht der holländischen Abgeord- neten Maria Klo mpe, die eine Auswei- tung der Zuständigkeiten der Montanunion auf die gesamte Energiepolitik fordert und zugleich größere Rechte, vor allem das Bud- getrecht, für das Montan-Parlament ver- langt. NATO-Staaten Portugal und Kanada waren nicht eingeladen) in großen Zügen den Ant- worten Großbritanniens, Frankreichs und der USA entsprechen. Molotow) bedauert Fehlen der Westmächte Der sowjetische Außenminister Molotow bedauerte am Montag in der Eröffnungs- sitzung der„Gesamteuropischen Sicherheits- konferenz“ vor den Delegationen der sechs osteuropäischen Staaten, der„Deutschen De- mokratischen Republik“ und des kommuni- stischen China, das nicht alle Länder, die zur Teilnahme an dieser Konferenz eingeladen worden waren, nach Moskau gekommen sind. Die gegenwärtige Lage der friedliebenden Länder mache es erforderlich, so sagte Molo- tow, daß weitere Maßnahmen zur Sicherung des Friedens erörtert werden, denn die auf diesem Gebiet bisher getroffenen Maßnah- men seien nicht ausreichend. Aus diesem Grunde sei es erforderlich, diese Konferenz mit den Staaten abzuhalten, die der Ein- ladung Folge geleistet haben. Zum erstenmal seit 1948 nahmen am Sonn- tagabend die höchsten Spitzen der Sowijet- regierung an einem Empfang auf der jugo- slawischen Botsthaft in Moskau anläßlich des jugoslawischen Nationalfeiertages teil. Die Gäste beobachteten eine längere Unterhal- tung zwischen dem jugoslawischen Botschaf- ter und Malenkow, Molotow, Chruschtschow und Bulganin, die in„außergewöhnlich in- formeller Form“ geführt wurde. Dienstag, 30. November 1954 Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident und Handelsminister A. I. Mik oOoj an traf— wie berichtet— an der Spitze einer großen Isinki ein. Kurz nach seiner Ankunft wurde er von dem finnischen Ministerpräsidenten Urko Kekkonen zu einer Unterredung empfangen. Mikojan will in Finnland unter anderem mehrere Industriebetriebe besichtigen. Unser Bild zeigt Mikojan(links) und den finnischen Minister präsidenten Kelkkonen im Wagen bei der Abfahrt vom Flughafen Helsinki. Bild: dpa sobjetischen Handelsdelugation in He Nach Bonner Muster oder Beteiligung der SPD? Die Hauptfrage bei d von unseren Korrespondenten in München, Wiesbaden München. Die„Doppel- Wahlschlacht“ gendes Ergebnis: In Hessen hat die SFD ihre Stellung als Landes behauptet, aber zugleich ihre bisherige absolute Wiesbaden und am Sonntag zeitigte fol- stärkste Partei des Mehrheit im Landtag ver- loren,— in Bayern mußte sie die Spitzenposition der CSU überlassen, die aus dem bisherigen Kopf- an-Kopf- Rennen beträchilich davonzog. Beiden Wahlergebnissen ist gemeinsam, daß sie mehrere Möglichkeiten der Resierungsbildung eröffnen, wobei die Hauptfrage lautet:„Bonner Koalition“ ist der BIIE das Züngtein an der Waage, In Bapern kann die eventuell unter Beteiligung des BHE. Regierungspartner einladen.. herige Koalition mit der SPD, auch die Bayernpartei als neuen Aus der Landtagswahl in Bayern ging die CSU mit erheblichem Vorsprung vor der SPD als stärkste Partei hervor. Auf die Listen der CSU entfielen 3,7 Millionen oder 38 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Die SPD folgt mit 2,7 Millionen gleich 28,1 Prozent. Damit zieht die CSU diesmal mit einem realen Mehrgewicht an Stimmen als stärkste Fraktion in den Land- tag ein. Bei der Landtagswahl von 1950, bei der sie mit 27,4 Prozent nur zweitstärkste Partei hinter der SpD war, gelang ihr dies nur dank zweier„Ueberhangmandate“, die sie in den Stimmkreisen errungen hatte. Ihren sensationellen Erfolg von der Bundes- tagswahl mit 47,9 Prozent konnte sie aller- dings nicht wiederholen. Für die SPD be- deutet das Wahlergebnis, daß sie ihren bei der Bundestagswahl 1953 erlittenen Stim- menverlust— ihr Anteil sank damals auf 23,3 Prozent— wieder aufholte und rast genau ihren alten Stimmenanteil von 1950 (28,0 Prozent) wieder errang. Im neuen bayerischen Landtag sind wieder dieselben fünf Parteien vertreten wie in der vergangenen Legislatur- Periode: CSU, SpD, Bayernpartei, FDP und BHE. Die Bayernpartei hat mit rund 1,3 Mill. Stimmen oder 13,2 Prozent im Vergleich zur Landtagswahl von 1950(17,9 Prozent) ver- loren, aber gegenüber der Bundestagswahl 9,2 Prozent) ihre Position wieder gefestigt. Die FDP hat sich mit 703 000 Stimmen, gleich oder Beteiligung der SFD?— In lessen Sti sowohl die bis- eingehen als 7,2 Prozent gegenuber 1950 behauptet und den bei der Bundestagswahl eingetretenen Rückgang(6,2 Prozent) wieder wettgemacht. Der BHE mit 990 000 Stimmen und 10,2 Pro- zent mußte gegenüber der letzten Landtags- tahl(12,3 Prozent) einen Verlust hinnehmen, en Verhandlungen über die Regierungsbildung in Bayern und Hessen Bonn aber auch er hat sich seit der Bundestags- wahl(8,2 Prozent) wieder etwas erholt. Die KPD bleibt zwar mit 205 000 Stimmen oder 2,1 Prozent weiterhin praktisch bedeutungs- los, aber sie hat doch im Vergleich zur Land- tagswahl von 1950(1,9 Prozent) 27 400 Stim- men gewonnen. Noch etwas stärker war ihr Gewinn im Vergleich zur Bundestagswahl (1,6 Prozent). a 5 Die anderen Parteien, die sich diesmal zur Wahl stellten— Bund der Deutschen, Bayerischer Rechtsblock und Vaterländische Union— erhielten noch nicht ein Prozent der Stimmen. Ueberraschend hoch war die Wahlbeteiligung, die mit fast 83 Prozent in der Mitte zwischen der von 1950(80 Pro- zent) und 1953(86 Prozent) lag. München rechnet mit Koalition CSU- Bayernpartei Die stärkste Position bei den kommen- den Koalitionsverhandlungen wird die Bayernpartei haben. Nach den vielen inneren Wirren, die sie in den vergangenen Jahren durchzukämpfen hatte, bildeten ihre 13,2 Prozent fast eine Sensation. Die Trumpfkarte, die ihr Chef, der stimmge- waltige Joseph Baumgartner, nun aus- spielen kann, besteht in der kulturpoliti- schen Isolierung der CSU gegenüber FDP und SPD. So liegt die größte Wahrschein- lichkeit bei einer Regierung von CSU und Bayernpartei. Ob zur Verstärkung des Fun- daments noch der BHE hinzugezogen Wer- den kann, wird noch komplizierte Verhand- lungen erfordern. BHE neben Bayernpartei guf den Sesseln der Regierung sitzen zu sehen, wäre eine recht kuriose Angelegen- heit. Der BHE erweist sich aber grundsätz- lich als sehr koalitionsfreundlich und will sein unverhofft groß ausgefallenes Stim- menkapital, von dem niemand weiß, wie hoch dabei der Anteil der„Entrechteten“ gegenüber dem der Flüchtlinge ist(auf Zwischen Gesfern und Morgen Vierzehn Jahre nach dem„Terror-Angriff“ auf Tweiburg haben sich jetzt ehemalige deut- sche Offiziere gemeldet, die bezeugen wollen, daß damals deutsche Flugzeuge, wenn auch irrtümlich, die Stadt mit Bomben bewarfen. Nach ihren Angaben war am 10. Mai 1940 die dritte Gruppe des Kampfgeschwaders 51 von Landsberg am Lech aufgestiegen, um die Kasernen der französischen Stadt Mühl- hausen anzugreifen. In den Wolken hät- ten drei Maschinen des Verbandes die Füh- lung mit den anderen Flugzeugen verloren und beim Bombenabwurf die Freiburger Kasernen mit denen in Mühlhausen ver- wechselt. Ein kanadischer Düsenjäger des auf dem NATO-Flugplatz Soellingen im Kreis Rastatt stationierten vierten kanadischen J agd- geschwaders ist am Montag im Rheinwald zwischen Steinmauern und Elchesheim abge- stürzt. Der Pilot kam dabei ums Leben. Botschafter Blankenhorn kam am Montag in Paris erneut mit dem Kabinettschef und außenpolitischen Berater des französischen Ministerpräsidenten. Jean-Marie Soutou, zusammen und verhandelte mit ihm über die Auslegung des Pariser Saarabkommens. Für die Sicherung von Bahnübergängen sind im Bundeshaushalt 1955 eine Million Mark bereitgestellt. Der Betrag wird je zur Hälfte von der Bundesbahn und von der Bundesstraßenverwaltung dufgebracht. Bundesvertriebenenminsiter Oberländer sprach sich in Berlin dafür aus, daß die Bundesrepublix nach Ratifizierung der Pariser Verträge sofort diplomatische Be- zienungen mit der Sowjetunion aufnimmt und eine Vertretung in Moskau einrichtet. Der KpD- Vorsitzende Reimann ist, wie aus amtlicher Quelle erst am Montag be- kannt wurde, schon am Freitag mit dem KPD-Vorstandsmitglied Walter Fisch in der Nähe von Karlsruhe eingetroffen. Es wird damit gerechnet, daß er heute, Dienstag, vor dem Bundesverfassungsgericht auf den Klage- antrag der Bundesregierung in dem Fest- stellungsverfahren gegen die KPD antwor- ten wird. Der Hauptvorstand der DAG Deutsche Angestellten-Gewerkschaft) hat in einer Sondersitzung am Montag beschlossen, die Mitglieder der DAG in den Arbeitsämtern im Bundesgebiet zu einer Urabstimmung über eine Arbeitsniederlegung aufzurufen. Diese Maßnahme sei notwendig geworden, weil die Tarifverhandlung über eine Gleich- stellung der Angestellten der Arbeitsämter mit denen der Länder vom Vorstand der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung ergebnislos ver- laufen ist. 5 Die fünfte Generalversammlung des Welt-Frontkämpferverbandes, die bis Don- nerstag anberaumt ist, wurde mit einer An- sprache des österreichischen Außenmini- sters Figl am Montag in Wien eröffnet. Die Todesstrafe beantragte— wie Radio Kairo meldete— der öffentliche Ankläger des ägyptischen Volksgerichtshofes am Montag gegen die beiden prominenten Mos- jem-Brüder Hindawi Duweir und Ibrahim Et-Taiyid. Auch sie werden des Hochverrats und der Beteiligung an einem Komplott zur Beseitigung des ägyptischen Revolutions- rates beschuldigt. Darlehen und Zuschüsse in Höhe von. fast 47 Milliarden Dollar(etwa 197 Milliar- den Mark) hat die amerikanische Regierung in den neun Jahren seit Kriegsende der ge- samten Welt zur Verfügung gestellt. Dies geht aus einer Regierungsstatistik hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Der riesige Betrag wurde hauptsächlich für drei Zwecke ausgegeben:„Nachkriegswiederauf- bau Westeuropas, Stärkung der Alliierten im Kalten Krieg und im Korea-Krieg und Bildung ständiger Sicherheitssysteme gegen die internationale kommunistische Aggres- Sion“. Die Verwicklungen in Südvietnam haben am Montag eine sensationelle Wendung ge- nommen, da der vietnamesische Staatschef, Kaiser Bao Dai, den General Nguyen Van Häinh, den schärfsten Gegner von Minister- präsident Ngo Van Diem, seines Postens als Oberbefehlshaber der vietnamesischen Armee, enthob. Der General seinerseits hatte die Absetzung des Ministerpräsidenten gefor- dert. Zu einem Besuch Rotchinas reiste der burmesische Ministerpräsident Unu am Montag ab. Unu wird seine Reise in Hanoi unterbrechen, um mit dem Führer der Vietminh, Ho Chi- Minh, zusammenzu- treffen. Kosten August Haußleiters und seiner Deutschen Gemeinschaft) offensichtlich nicht brachliegen lassen. Die Chancen einer KRoa- lition nach Bonner Muster werden allge- mein gering eingeschätzt. Es muß sich er- weisen, ob die Bonner Leitseile stark genug sind, um über die harten Gegensätze in der Schulfrage hinwegzuhelfen. Die größten Aengste werden wohl in der Nacht zum Montag die Anhänger der FDP ausgestanden haben. Lediglich in Mittel- franken konnte sie die Hürde der Zehn- Prozent-Klausel überspringen und damit die Eintrittskarte zum Landtag erhalten. Gerade bei dieser Partei war eine Erscheinung am deutlichsten, die auch für alle anderen Par- teien gilt: Die Stimmanteile der Parteien unterschieden sich in den einzelnen Stimm- kreisen ganz beträchtlich. Der Anteil der FDP zum Beispiel lag zwischen 1,3 und 32,4 Pro- zent. Hessen-SPD verlor die absolute Mehrheit Bei den Landtagswahlen in Hessen konnte die SPD ihre Position als stärkste Partei des Landes behaupten, sie büßte aber ihre bis- herige absolute Landtagsmehrheit und damit die parlamentarische Grundlage für eine weitere Allein-Regierung ein. Von den zu vergebenden 96 Mandaten— die Zahl von 80 Abgeordneten im alten Landtag ist dureh das neue Wahlgesetz erhöht worden— er- hielten die Sozialdemokraten 44(bisher 48), die FDP 21(bisher 13), die CDU 24(bis- her 12) und der BHE 7(bisher 7) Mandate. Für die kommenden Koalitionsverhan in- gen hat damit der EHE, wie erwartetz die Schlüsselposition eingenommen, denn sowohl die SPD als auch die Bonner KRoalitionspar- teien CDU/FDP können nur mit seiner Be- 5 eine funktionsfähige Regierung ilden. 5 Die offlziellen Interpretationen des Ergeb- nisses beruhen vorwiegend auf einem Ver- gleich mit dem Resultat der Bundestagswahl von 1953, weil bei diesen beiden Wahlen die Zahl der gültigen Stimmen an- nähernd gleich ist. Die SPD, die ihren Stim- menanteil von 1950 nicht wieder erreicht hat, konnte gegenüber 1953 203 000 Stimmen ge- winnen. Die FDP konnte durch 11 000 zusätz- lich errungene Stimmen ihren Stimmenanteil gegenüber 1953 leicht erhöhen; das gleiche . gilt kür den BHE. Dagegen mußte die CDU ihren gewaltigen Bodengewinn von 1953 durch den Verlust von 246 000 Stimmen zu einem großen Teil wieder abgeben. Sie be- hielt aber die 1953 errungene Position der zweitstärksten Partei und wird nun auch im (Fortsetzung Seite 2) . eee f e Seite 2 MORGEN Dienstag, 30. November 1934 Ein Lob den Wählern! Nach jeder Wahl ist das so: die Ergeb- niszahlen werden in den Hauptquartieren der Parteien so lange gedreht und gewendet, bis schlieglich alle gewonnen haben. Bei näherem Zusehen pflegen dann allerdings manche Gewinnrechnungen nicht aufzugehen. So auch jetzt in Hessen und Bayern. Wenn diesmal wieder auf ganz besondere Leistun- gen hingewiesen wird, so muß zu allererst von den Wählern gesprochen werden. 9,4 Millionen Menschen waren an die Urnen ge- rufen worden und sie haben in ihrer über- großen Mehrzahl ihr Wahlrecht in einer Weise ausgeübt, die alle diejenigen ermuti- gen wird, die es ehrlich meinen mit der Demokratie in Deutschland. Wir wollen den Beweis nicht schuldig bleiben und die wich- tigsten Verdienste der Wähler des vergan- genen Sonntags aufzählen: Die Wahlberechtigten gingen in Hessen Zu 82,1 Prozent, in Bayern zu 82,6 Prozent an die Urnen. Sie bezeugten damit, daß sie im Wahlrecht auch eine demokratische Pflicht sehen. Die Wähler ließen sich nicht irre machen von der meist mit Argumenten der Bundes- politik bestrittenen Wahlkampagne. Sie er- kannten durchaus, daß sie ihr Urteil über die Landespolitik abzugeben hatten. So er- rang in Hessen die SPD, in Bayern dagegen die CSU einen glänzenden Erfolg. Die Wähler ließen sich auch nicht von Radikalisierungstendenzen beeindrucken. Im Gegenteil, das Wahlergebnis läßt deutlich den vorherrschenden Wunsch nach gesicher- ter Ordnung erkennen. Nicht diejenigen, die am lautesten geschrien hatten, bekamen die meisten Stimmen, und die Splitterparteien gingen samt und sonders unter. * Bei den Parteien kann mit gutem Grund nur von zweien als Gewinnern gesprochen werden: In Hessen drückt sich im Sieg der SPD die Anerkennung für diejenige Partei aus, die bislang die Regierungsverantwor- tung allein getragen hat. Das ist ein ach- tungsgebietender Erfolg, wenn auch die ab- solute Mehrheit verloren ging. Und in Bayern setzte sich die CSU(1950: 2 527 370 Stimmen) gehörig von der SPD(1950: 2 588 549 Stimmen) ab. Auch das ist eine klare Entscheidung der Wähler, die in die- ser Eindeutigkeit(die CSU erhielt 3 690 362, die SPD 2 733 048 Stimmen) wohl nicht er- Wartet worden war. Man erkennt daraus: es gibt hier keinen Sieg auf Bundesebene. Die Parteizentralen sind stets geneigt, aus Länder wahlen flugs Folgerungen für ihre Bonner Machtkämpfe Abzuleiten. Die einzige Institution des Bun- des, die von Landtagswahlen unmittelbar betroffen wird, der Bundesrat. hat von dem Wahlausgang in Bayern und Hessen nichts zu fürchten: die Zweidrittel-Mehrheit der Bonner Koalition im Bundesrat bleibt be- stehen. Im übrigen ist festzustellen, daß die Wähler am Sonntag keine Bundespolitik ge- macht haben, Ein Vergleich mit der Bundes- tagswahl des Jahres 1953 gibt darüber Auf- schluß. Gegenüber der Bundestagswahl hat die CDU/CSU in beiden Ländern am Sonn- tag prozentual erheblich eingebüßt, die SPD dagegen stark zugenommen. Im September 1953 gab die Außenpolitik der CDU/CSU einen gewaltigen Aufschwung; am Sonntag dagegen mußten sich CSU und SPD den Siegeslorbeer teilen. * Das wertvollste Ergebnis der Wahlen vom Sonntag ist aber die Tatsache, daß die Wähler sich als gegen nationalistische Töne und radikale Praktiken immun erwiesen haben. Thomas Dehler, der sich in Saar- Polemik nicht genug tun konnte, mag ent- täuscht sein von der mageren Ernte seiner Bemühungen, auf nationalistische Art ge- genüber der CDU/CSU das„eigene Gesicht“ der FDP zu wahren. Die Wähler haben ihm das nicht abgenommen. Den geringen An- stieg in beiden Ländern hätte die FDP sicherlich auch ohne diese Tonart verzeich- nen können. Und die Elemente, deren poli- tische Weisheit sich darin erschöpfte, „Kampfzeit“-Klima zu züchten, erhielten eine deutliche Abfuhr. Keine radikale Gruppe hat einen Abgeordneten durchge- bracht, in Hessen nicht und in Bayern nicht. Dieser Wahlsonntag hat uns gelehrt, daß die Bevölkerung weder nationalistisch noch radikal verseucht ist. Aber der Wahlkampf hat gezeigt, daß es Gruppen gibt, welche die Bevölkerung im nationalistischen oder radi- kalen Sinne aufzuputschen trachten. Dar- über darf man nicht achtlos hinwegsehen, im Gegenteil, jetzt ist noch Zeit, um den An- kängen zu wehren. * In Hessen und Bayern hat das zähe Tau- ziehen um die Koalitionsbildung begonnen. Wir möchten uns nicht in Voraussagen er- gehen, denn in beiden Ländern stehen meh- rere Möglichkeiten offen. Aber im Prinzip Halten wir es für richtig, daß bei Regie- Tungsbildungen in den Ländern die landes- Politischen Notwendigkeiten entscheiden sol- Jen. Das„Bonner Muster“ in Ehren; aber es hat sich gezeigt, daß es gar nicht so muster- Baft ist, und außerdem gerät der Föderalis- mus in Gefahr, wenn den Ländern kein poli- tisches Eigenleben mehr zugestanden wird. Wilfried Hertz-Eichenrode Die ersten zwei Maschinen der von der deutschen Lufthansa in den USA bestellten vier Passagierflugzeuge vom Baumuster Con- vair 340 landeten am Montag auf dem Ham- burger Flugplatz Fuhlsbüttel. Ein Bundesgesetz zur Ausweisung aller Personen in die Sowietzone, die im Westen die Freiheit zugunsten Moskaus und der Machthaber in der Sowjetzone mißbrauchen, forderte der FDP- Bundestagsabgeordnete Erich Mende. Auf Formosa trafen am Montag die ersten zehn amerikanischen Sabre-Düsenjäger für die nationalchinesische Luftwaffe ein. Die neugegründete„Demokratische Par- tei Japans“, in deren Reihen vor allem Geg- ner von Ministerprsident Los hida ste- hen, hat das ihr unterbreitete Fusionsan- gebot der Liberalen Regierungspartei ab- gelehmt. Großbritannien wirbt um die Araber Die Reisen der Haschemiten-Könige im Zusammenhang mit einer Neuorientierung der britischen Politik Istanbul, Ende November Wenn Könige reisen, so bedeutet das nicht immer, daß große Fragen zur Debatte stehen. Die Reisen jedoch, welche die beiden Könige aus dem Hause der Haschemiten, König Faizal II. vom Irak und König Hus- sein von Jordanien, unternehmen, sind dazu angetan, die Frage nach den Problemen des Nahen Ostens ganz neu zu stellen. König Faizal begab sich nach Amman, der jordani- schen Hauptstadt, dann nach Beirut und führte eingehende Besprechungen über die Möglichkeiten, die sich aus elner Revision des irakisch- britischen Allianzvertrages von 1932 ergeben könnten. König Hussein von Jordanien fährt nach London, um dort über die Revision des jordanisch- britischen Ver- trages von 1948 zu beraten. Es handelt sich demnach um eine Neugestaltung des bri- tischen Verhältnisses zu den arabischen Län- dern. Ein Sprecher der Arabischen Liga in Amman hat das Ziel, das London anschei- nend erreichen will, wie folgt umrissen: 1. Einschränkung der Einflußnahme der USA im Orient. 2. Ausschaltung des französischen Einflusses im Raume des Nahen Ostens. Zweifellos bemüht sich Großbritannien der- zeit seine Position im Orient neu aufzu- bauen. Das wurde deutlich durch die bri- tische Industrie-Messe in Bagdad unter- strichen, die ein Sprecher der englischen Messeleitung ganz offen als eine Gegen- offensive gegen die Konkurrenz Japans, Frankreichs, Italiens und der Bundesrepu- blik bezeichnet hat. Die Möglichkeit zu einer Neuorientierung War erst gegeben, nachdem sich Agypten und Großbritannien verständigt hatten. Unmit- telbar darauf entsandte England den stell- vertretenden Unterstaatssekretär E. Shuck- burgh auf eine Studienreise durch den Nahen Osten. Er mußte sich überall den Wunsch nach Revision der alten Verträge anhören. Bisher hatte London dieses Ansinnen stets abgelehnt, was viel dazu beitrug, das Ver- hältnis der Araber zum Westen zu trüben. Nicht zuletzt scheiterten alle Versuche, die arabische Welt in einen Nahost-Verteidi- gungsplan einzubauen, daran, daß die ara- bischen Regierungen hinter jeder Geste des Westens die Aufrichtung einer Art Vorherr- schaft witterten. Nur wenn man vom Westen her den Willen zeigen würde, sich ehrlich zu verständigen und einige Vertragspunkte, die noch aus der Zeit der Mandate und Ko- lonien stammen, fallen zu lassen, könnte man in fruchtbare Verhandlungen eintreten. Dieser Zeitpunkt scheint nun gekommen zu sein. Er kam rascher, als man es zu hoffen wagte, nachdem einige Ereignisse im Nahen Osten doch sehr zu denken gegeben hatten. In Syrien war ein kommunistischer Abgeordneter gewählt worden, in Jorda- nien kam es zu blutigen Ausschreitungen Während der letzten Wahlen, im Irak wuchs Von unserem Korrespondenten Franz von Caueig die Opposition gegen eine englandfreund- liche Regierung erschreckend an. In Damas- kus konnten bei der ersten Internationalen Messe im vergangenen September die So- Wijetrussen und die Länder des Ostblocks sehr wirkungsvoll auftreten und große wirt- schaftliche Erfolge buchen, gleichzeitig da- mit eine Propaganda entfalten, welche die Wahlen in Syrien und Jordanien beeinflußte. Das Barometer stand auf Sturm, um so mehr, als die USA keine politischen Er- folge erzielen konnten, weil die arabischen Staaten Amerika als Förderer Israels be- trachten. Im Orient droht ein Vakuum zu entste- hen, das Großbritannien ausfüllen will. Eine Revision des Vertrages mit dem Irak bedeutet, daß die beiden Stützpunkte von Habbaniya am Euphrat und Shayba(nahe von Basra am Persischen Golf) nicht mehr unter englischem Kommando stünden und Revision gegenüber Jordanien bedeutet, daß die Arabische Legion, die unter dem musel- manisch gewordenen englischen Komman- danten Glubb-Pascha steht, eine arabische Leitung erhalten würde. Durch Vertrags- revisionen würden dem Irak größere Ein- nahmen aus dem Erdöl von Kirkuk(Mos Sul) und Jordanien größere Beträge für den Transit der Erdölleitungen zufließen. Unter diesen Umständen wäre es nicht ausge- schlossen, daß die Initiative greifbare For- men annähme, die vor Monaten bereits von Beirut, besonders vom libanesischen Staats- präsidenten Camille Chamoun, ausging. Chamoun fordert eine gemeinsame Außen- politik der arabischen Staaten im Sinne einer Angleichung an den Westen, um den Gefahren aus dem Osten, die auch den Islam bedrohen, zu entgehen. Das kommende Jahr kann für den Orient entscheidend werden. Der Kampf zwischen der östlichen Welt und Großbritannien wird zum Teil hier ausgetragen. Kann man den Forderungen der Araber nachgeben, dann ist anzunehmen, daß Aegypten, Syrien und der Irak mit sich reden lassen. Ob es dann noch weit ist bis zu einer Verständigung der Türkei und Pakistans einerseits und der arabischen Staaten andererseits, wird dann weitgehend von der Geschicklichkeit des Westens abhängen. Franco ließ zur Probe wählen Die Gemeindewahlen brachten den Monarchisten eine Enttäuschung Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Ende November Spanische Gemeindewahlen haben es in sich. Ueber die Gemeindewahlen von 1931 ist die Monarchie gestürzt. Jetzt waren wieder Gemeindewahlen. Aber diesmal ging es um die Frage, ob die Monarchie im Volk noch genügend Anhänger hat, um in absehbarer Zeit die Rückkehr der Bourbonen zu recht- fertigen. Die materielle Bedeutung der Wahlen war gering. Es handelte sich lediglich darum, die Hälfte der Stadträte zu erneuern und auch von dieser Hälfte war nur ein Drittel frei durch die Familienoberhäupter zu wählen, die allein stimmberechtigt sind. Der Rest sind Vertreter der Syndikate und freien Berufe, die von den Verbänden nach einem kompli- zierten Schema ausgesucht werden. Von ent- scheidenden politischen Veränderungen konnte also bei der Wahl keine Rede sein. In vielen Gemeinden fand überhaupt kein Wahlgang statt, da gegen die sogenannte „Liste der Bewegung“ Gegenkandidaten nicht auftraten. Nur in Madrid kam es zu einer Kampfabstimmung, denn hier war zur all- gemeinen Ueberraschung die Liste der monarchistischen Opposition unverändert zu- gelassen worden. Nun darf man freilich diesen Wahlkampf nicht mit der demokratischen Elle messen. Das Ende der„Niederdeutschen Union“ Auch in Niedersachsen werfen Landtagswalilen ihre Schatten Vor atis Von unserem Korrespondenten Hynst Weger Hannover, Ende November Kaum ist der sozialdemokratische Mini- sterpräsident von Niedersachsen, Hinrich Wilhelm Kopf, von seinem Zweimonats-Trip durch die Vereinigten Staaten nach Hannover zurückgekehrt, so hebt auch schon in den Parteizentralen wieder das laute geschäftige Treiben an. Die Deutsche Partei kündigt durch ihren ersten Vorsitzenden, Bundes- minister Heinrich Hellwege, ihr Wahlbündnis mit der CDU, die ihrerseits behaupten kann, diesen Schritt selbst provoziert zu haben. Die vom Bundeskanzler wärmstens befürwortete und durch Hellwege im Januar 1951 feierlich gegründete„Niederdeutsche Union“, ein Zweckbündnis zwischen der CDU und DP, existiert praktisch nicht mehr. Diese Union war der erfolgsversprechende Versuch gewesen, im zu 78 Prozent evangeli- schen Niedersachsen alle Kräfte rechts der Sozialdemokratie zu einem Bürgerblock zu vereinen. Das Agrarland Niedersachsen schien dazu wie kein anderes Bundesland ge- eignet zu sein. Hier hatte Hellwege aus der monarchistentreuen„Niedersächsischen Lan- despartei“ die heutige„Deutsche Partei“ ent- wickelt, hier hatte der verstorbene Bundes- tagspräsident Dr. Hermann Ehlers den Plan für seinen„Evangelischen Arbeitskreis“ in- nerhalb der CDV/ CSU gefaßt. Schon im Frankfurter Wirtschaftsrat schmiegte sich die DP eng an die CDU/ CSU an, bis es schließlich mit der Bonner Hilfe gelang, der in Nieder- sachsen führenden SpD an Ort und Stelle eine etwa gleichstarke politische Organisa- tion entgegenzusetzen. In Hannover regierte Kopf nacheinander mit allen bürgerlichen Parteien, bis er am BHE„hängen blieb“, der sich die Koalitions- treue mit immer neuen Schlüsselstellungen bezahlen lieg. Jetzt steht Kopf vor der Situation, in der jedes weitere personal- politische Zugeständnis am Bestand der SPD zehren würde. Dagegen erinnert sich Kopf mit Vergnügen der Jahre vom Sommer 1948 bis 1950, in denen er mit der CDU zusammen regierte. Die CDU wiederum mußte nun ein- sehen, daß sie in Niedersachsen nie eine stabile bürgerliche Einheitsfront gegen die SPD zustande bringt, in der auf die Dauer sowohl Hellwege mit seiner bodenständigen DP als auch die nationalliberal ausgerichtete FDP aushalten. Als dem niedersächsischen CDU-Generalsekretär Assessor Fratzscher noch vor sechs Wochen der verstorbene Bun- destagspräsident Ehlers in die Hand ver- sprach, als Spitzenkandidat der CDU am Landtags- Wahlkampf aktiv teilzunehmen, um dadurch eine Bresche in die sozialistische Front zu schlagen, bestand noch Hoffnung auf Erfolg. Jetzt, nach Ehlers“ Hinscheiden, fin- det sich so leicht keine Persönlichkeit, die es im Wahlkampf mit dem volkstümlichen Kopf aufnehmen kann. In dieser Lage, die Landtagswahl des Frühjahrs schon vor Augen, sieht Kopf unter den möglichen Partnern für sein nächstes Kabinett auch die CDU. Im Sachlichen, aus- genommen die Kulturpolitik, gibt es fast keine unüberwindbaren Gegensätze zwischen beiden Parteien, zumal der Kampf um die Schulreform allmählich abebbt. Wah . Zwar war der Opposition eine gewisse Be- wegungsfreiheit eingeräumt, aber es war eine sorgsam kontrollierte Freiheit. Die monar- chistische Opposition konnte sich daher auch nicht als solche bezeichnen, sondern mußte sich unter der neutralen Firma einer soge- nannten„unabhängigen Liste“ verbergen. Trotzdem wußten alle Wähler schon an Hand der Namen, die von den Monarchisten prä- sentiert wurden, daß hier mehr zur Debatte stand als die vier relativ unwichtigen Sitze im Madrider Stadtrat. Den Monarchisten ging es darum, Franco zu beweisen, daß im Volk Stimmung für die Restauration vorhanden ist. Der Beweis ist allerdings nur halb ge- glückt. Neben den 80 Prozent, die auf die „Liste der Bewegung“ flelen, nehmen sich die 16 Prozent, die den Monarchisten zuerkannt Wurden, etwas dünn aus, Auch bei völlig gleichen Wahlbedingungen hätten die Monar- chisten wohl keine Mehrheit erhalten. Eine recht fühlbare Enttäuschung waren für sie die Resultate der Madrider Arbeiterviertel, die sich unzweideutig auf die Seite des Re- gimes schlugen. Das Mißtrauen der spani- schen Arbeiter gegen die Reaktion war offen- bar stärker als die Versuchung, dem Regime eine Niederlage beizubringen. Dieses Verhal- ten der Massen ist mindestens zum Teil auf die sozialen Bemühungen der Syndikate zurückzuführen. Man muß es nach diesem Ergebnis bezweifeln, ob die Monarchie außer- halb des Bürgertums jemals populär werden Würde, Wahrscheinlich kommt man der Hänger der Restauration auf etwa ein Drittel der Bevölkerung schätzt Das ist mehr als die Urnen gezeigt haben, aber weniger, als nötig gewesen wäre, um die Sache der Restauration zu beschleunigen. Aber auch die Falange hat keinen Anlaß zu übertriebener Zufriedenheit, denn sie hat die Existenz einer Opposition bewiesen er- halten, die bei 20 Prozent Stimmenthaltung und weiteren 20 Prozent, die auf andere Listen entfielen, auf jeden Fall stärker ist als es die Wahloptik erkennen ließ. Ueber Kriegsopfer-Renten berät die Koalition in Bonn Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am Montag fand unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers eine EKoalitionsbesprechung über die Frage der Kriegsopfer-Renten statt. Es soll der Versuch gemacht werden, die verschiedenen Vor- schläge der Koalitionsparteien über die Er- höhung der Kriegsopfer-Renten auf einen Nenner zu bringen. Im Mittelpunkt steht da- bei der Vorschlag der CDU/ CSU, der sich im wesentlichen mit dem des Arbeitsministers deckt. Dieser Vorschlag bringt eine Mehr- belastung für den Bundeshaushalt von rund 420 Millionen Mark. Da dafür im Etat kein Ansatz vorhanden ist, muß eine Deckungs- möglichkeit gesucht werden. Der Vorschlag des Finanz ministeriums, die Deckung durch ein teilweises Ruhen der Rentenansprüche herbeizuführen, ist fallengelassen worden. Die Besprechung am Montag brachte noch keine endgültige Entscheidung, da Minister Storch und Minister Schäffer nicht an ihr teil- nehmen konnten. Das Geheimnis der neuen Notengebung Erläuterungen des Kultusministeriums/ Ein aufschlußreicher Versuch an beurteilenden Lehrern Von unserem Korrespondent Fritz Treffz-Eichhöfer 5 Stuttgart, 29. November Das Kultusministerium Baden-Württem- bergs erläuterte in einer Verlautbarung die Bedeutung der neuen Notenstufen für die Beurteilung der Schülerleistungen an unse- ren Schulen, über die in der Elternschaft noch vielfach die widersprechendsten Auf- kassungen bestehen. Das ist kein Wunder, denn in verschiedenen Ländern haben die Zeugnissysteme in den letzten dreißig Jahren vier- und fünfmal gewechselt. Nach den Be- schlüssen der Kultusministerkonferenz gilt nun seit diesem Jahr in der ganzen Bundes- republik einheitlich folgendes Notensystem: Die Note„sehr gut“ ist eine besondere Auszeichnung. Sie soll erteilt werden, wenn die Leistungen durch die Eigenart und durch besondere Selbständigkeit, ihren Wissens- umfang und ihre Form sowie durch Klarheit der Darstellung über„gut“ erheblich hinaus- ragen; Die Note„gut“ ist zu erteilen, wenn die Leistungen Selbständigkeit des Denkens er- kennen lassen, nach Inhalt und Form merk- lich über dem Durchschnitt stehen und den in den Lehrplänen bestimmten Anforderun- gen in jeder Hinsicht entsprechen; Die Note„befriedigend“ ist zu er- teilen, wenn es sich um tüchtige Leistungen des guten Durchschnitts handelt, die von grö- beren Fehlern frei sind. Sie bringt Zufrie- denheit mit der Leistung und damit eine gewisse Anerkennung zum Ausdruck; Die Note„ausreichend“ ist zu er- teilen, wenn die Leistung im ganzen den Anforderungen entspricht, die jeder hinrei- chend begabte Schüler der in Betracht kom- menden Altersstufe im Blick auf das Lehr- ziel und den behandelten Stoff erfüllen muß, um dem Unterricht folgen zu können. Sie enthält weder Lob noch Tadel; Die Note„mangelhaft“ ist zu er- teilen, wenn die Leistungen, an den Anforde- rungen des Lehrplans gemessen, zwar nicht ausreichend, jedoch das Vorhandensein aus- reichender Grundlagen beweisen, so daß bei entsprechendem Fleiß Aussicht besteht, die Mängel in absehbarer Zeit zu beheben; Die Note„ungenügend“ ist zu er- teilen, wenn die Leistungen völlig unzurei- chend sind, insbesondere wenn die sichere Grundlage fehlt und deshalb ohne gründliche Wiederholung des ganzen Lehrstoffes ein Ausgleich in absehbarer Zeit nicht mög- lich ist. Die Erläuterungen zeigen deutlich, so wird betont, daß bei einer bestimmten Schü- lergruppe die große Masse aller Noten „ausreichend“ und„befriedigend“ sein wird. Sie zeigen, daß„befriedigend“ über den ge- wöhnlichen Durchschnitt hinausragt und des- halb zum Ausgleich bei einem„mangelhaft“ dienen kann. Sie zeigen auch, daß im Raum „Ausreichend“ nicht nur die Leistungen lie- gen, die gerade noch genügen, sondern daß dieser Raum an den normalen Durch- schnitt heranreicht, der dann in den mit „befriedigend“ bezeichneten Raum des gu- ten Durchschnitts übergeht. Ein Schüler, der in allen Fächern„ausreichend“ hat, muß also versetzt oder aufgenommen werden. Die Erläuterungen zeigen auch, daß die No- ten in eine Beziehung zum Lehrziel, zur Al- tersstufe und zur geistigen Reife der Schü- ler zu setzen sind. Es sei klar, so wird vom Kultusministe- rium weiter erklärt, daß die Noten auch in einer Beziehung zum beurteilenden Lehrer stünden. Die in der Oeffentlichkeit immer wieder erhobene Forderung einer völlig gleichartigen Beurteilung an allen Schulen sei namentlich im Aufsatz und bei fremd- sprachlichen Arbeiten unerfüllbar. In die- sem Zusammenhang weist das Ministerium auf einen sehr aufschlußreichen Versuch hin: 42 gewissenhafte Lehrer hatten unabhängig voneinander ein und denselben Reifeprü- fungsaufsatz zu korrigieren und zu beurtei- len. Die Beurteilungen verteilten sich auf sämtliche sechs Notenstufen. Ein Lehrer be- zeichnete den Aufsatz als„sehr gut“, fünf als„gut“, dreizehn als„befriedigend“, zehn als„ausreichend“, elf als„mangelhaft“ und zwei Lehrer fanden den gleichen Aufsatz sogar als„ungenügend“. Dienstag, 30. November 1954/ Nr. 270 — Notiz zum Tage PMF Die in Frankreich so populär geworden Initialen des französischen Ministerpräsidenten Pierre Mendès-France—„PM., die gich auch ungewöhnlich rasch bei der Weltpresze eingebürgert kaben, sind den französischen Schulkindern sckon seit einer Zeit bekannt, ang der tatkràftige franzõsische Politiker noch gar nickt am Leben war. Auf den Schuleeugniszen sind diese Initialen xeineswegs 80 beliebt, steht doch„MF“ für peu mieuæ faire(ein bi. chen besser machen), was dem deutschen „mangelhaft“ bedenklich nahe kommt. 0D Bonner Muster oder Fortsetzung von Seite 1) Landtag die FDP in dieser Rolle ablösen. Den kleinen Parteien, KPD, Bund der Deut- schen und DP gelang es nicht, die Fünf-Pro. zent-Klausel zu überspringen. Ueber den möglichen Verlauf der nun bevorstehenden Koalitionsverhandlun herrscht in Wiesbaden noch weitgehende Un- gewißheit. Der hessische Ministerpräsident äuherte sich zuversichtlich über eine mögliche Regierungsbildung durch die SPD. Zinn be. zeichnete die Basis für eine SpD/BHEH-Koall. tion als ausreichend, schloß aber auch die Möglichkeit einer Regierungsbildung aut breiterer Grundlage nicht aus. Der Landes. vorsitzende der FDP, Bundestagsabgeord. neter Martin Euler, sprach sich dagegen kür eine Koalitionsregierung nach Bonner Vor- bild aus, während der CDU-Landesvorsit. zende, Dr. Fay, sich in seiner ersten Aeußze. rung auf die Feststellung beschränkte, dag die CDU eines ihrer Hauptziele, die Beseiti- gung der absoluten Parlamentsmehrheit und der Alleinregierung der SPD erreicht habe. Der BHE-Landesvorsitzende, Gotthard Franke, bezeichnete es als verfrüht, sich jetzt schon zur Regierungsbildung zu äußern. Bel der Entscheidung seiner Partei würden 60= wohl die landespolitischen Belange und die sozialpolitischen Forderungen des BHE als auch bundespolitische Gesichtspunkte eine Rolle spielen. Die Reaktion in Bonn Die Parteipüros und Fraktionsvorstände in Bonn befaßten sich am Montag eingehend mit den Wahlergebnissen in Bayern und Hessen. Wie üblich, bringen die Verlaut- barungen ihre Befriedigung zum Ausdruck. Die CDU/ CSU erklärte:„Zusammengenom- men bedeuten die Wahlen ein Element der Konsolidierung. Die Parteien, die hinter der Außenpolitik des Bundeskanzlers stehen, sind in Führung gegangen.“ Für die Sozial- demokraten erklärte Ollenhauer:„Die Er- gebnisse zeigen, daß die SpD die Aufwärts⸗ entwicklung verstärkt beibehalten hat.“ Die Wahlen seien ein eindeutiges Votum gegen die Bundesregierung.„Meine Partei hat allen Grund zufrieden zu sein“, stellte Minister Oberländer für den BHE fest. Einzig die FDP macht aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Sie werde sich jedoch nicht entmutigen lassen, sondern um so unerschrockener an ihrer grundsätzlichen Einstellung festhalten. Ausländische Beobachter heben als be- merkenswertes Faktum das weitere Zurück. drängen aller radikalen Gruppen hervor. Die Wähler hätten sich eindeutig für stabile politische Verhältnisse ausgesprochen. In Regierungskreisen erklärt man, daß der Opposition— wenn man es von der Bun- deswarte her betrachte— der Durchbruch zur angestrebten politischen Führungsrolle nicht gelungen sei. Die Zweidrittelmehrheit im Bundesrat könne als gesichert angesehen werden. Auffallend stark pochen die Freien De- mokraten auf eine gemeinsame Absprache zwischen CDU und FDP hinsichtlich der Zu- sammenarbeit in Hessen. Der Pressedienst der FDP weist darauf hin, daß anscheinend Linkskräfte in der CDU eine engere Fühlung zur SPD suchen. Nach vorliegenden Informa- tionen hat jedoch bei der CDU die Neigung zugenommen, das„Bonner Muster“ zu än- dern, wenn die FDP den Kurs Dehler bei- behält. Man rechnet damit, daß bei der DP in den nächsten Tagen wegen dieser Frage scharfe Auseinandersetzungen laut werden, haben doch schon vor den Wahlen namhafte Abgeordnete— darunter Dr. Wellhausen vor dem Weg und den scharfen Tönen, die Dehler benutzte, gewarnt. DGB distanziert sich von den Ausschreitungen gegen Blank Düsseldorf.(dpa) Die Bundespressestelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat am Montag darauf hingewiesen, daß der DGB mit den„Uebergriffen“ beim Wahlkampf in Bayern und Hessen nichts zu tun habe. Die Landesleitung der CSU habe behauptet, die Ausschreitungen gegen den Sicherheits- beauftragten Theodor Blank in Augsburg seien eine„gewerkschaftliche Aktion“ gewe- sen. Ferner habe der CDU-Bundestagsabge- ordnete Dr. Otto Lenz erklärt, Angehörige des DGB hätten in Fulda Sprechchöre gegen den Sicherheitsbeauftragten„eingeübt“. Der DGB betont, daß er die Ausschreitungen be- dauere, weil sie das„demokratische Staats- leben“ gefährdeten. Stilvolle Weinstube als Gegenstand der Kritik im Landtag Stuttgart(tz.-Eig.-Ber.) Landwirtschafts- minister Eugen Leibfried äußerte sich vor dem Landtag von Baden- Württemberg über die vom Rechnungshof scharf kritisierte groß- zügige Ausgaben wirtschaft der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau in Weinsberg. Wie wir berichteten, beanstandete der Rechnungshof vor allem clie luxuriöse Hinrichtung einer Weinprobier- stube. Der Minister erklärte dazu, auch er sei der Auffassung, daß eine einfachere Aus- stattung der Weinprobierstube genügt hätte. Er sehe aber keinen Anlaß, gegen den ver- antwortlichen Leiter der Anstalt disziplina- risch vorzugehen, da für den Staat kein Schaden entstanden sei. Leibfried begründete das mit dem Umstand, daß die Versuchs- anstalt ständig von bedeutenden Weinkäufern besucht werde, Ein geschmack- und stilvol⸗ ler Weinprobierraum sei daher notwendig. Die Ausführungen Leibfrieds riefen die Kritik einer Reihe von Abgeordneten hervor. Der Mannheimer Abgeordnete Kurt Anggt⸗ mann, der Initiator der Anfrage, wollte Wis sen, wWas denn eigentlich ein öffentlich Be. diensteter tun müsse, bis Wenigstens 1 1 Untersuchung gegen ihn eingeleitet würde, . Nr. 2 Wordeneng äsidenten die sich Veltpresze ꝛzösischen kannt, alt noch gar eugnisgen lebt, steht lein big. deutschen t.(UD) ablösen. ler Deut- ünf-Pro- der nun ndlungen ende Un- präsident mögliche Zinn be⸗ E-Koall- auch die ung auf Landes. abgeord. egen für ner Vor. esvorsit- Aeußze. Kte, daß Beseiti- heit und erreicht Gotthard ich jetzt zern. Bel den so- und die BHE als xte eine orstande ngehend ern und Verlaut- usdruck. ngenom- nent der nter der stehen, Sozial- Die Er- ufwärts⸗ lat.“ Die m gegen nat allen Minister nzig die keinen mutigen ener an sthalten. als be Zurück⸗ hervor. stabile den. In laß der r Bun- chbruch ngsrolle vehrheit gesehen ien De- sprache der Zu- sedlienst heinend Fühlung nforma- Neigung zu än- ler bei- ler FDP r Frage werden, amhafte usen— ven, die 1 lank ssestelle hat am r DGB ampf in be. Die tet, die erheits- igsburg gewe⸗ gsabge· ehörige 3 gegen t“. Der gen be Staats- dtag schafts- ich vor reg über e groß- atlichen t- und chteten, allem robier- auch er e Aus- t hätte, en ver- iplina- t. kein ründete rsuchs-⸗ cäufern stilvol⸗ vendig. ten die hervor. Angst- te WIs- ch Be- is eine würde. — * FNr. 279/ Dienstag, 30. November 1954 e l Seite 3 Was sonst noch geschah Nach dem Todesurteil gegen Gaston Dominici wird die Familie des„Patriarchen von Lurs“ nicht auf ihrem Bauernhof blei- pen können. Der etwa 15 Hektar große Be- sitz der Familie„grande terre“ wird von den Justizbehörden verkauft werden, um die Pro- zelkosten zu decken, die sich bisher auf etwa zwei Millionen Francs(24 000 DMW) belaufen. Der Wert des Einödhofes wird auf 800 000 bis 900 000 Francs geschätzt. Die Familie Domi- niei dürfte nicht in Lurs und Umgebung pleiben. Der 77 jährige Gaston Dominici hat am Montagvormittag das Kassationsgesuch seiner Anwälte gegen das Todesurteil des Schwurgerichts von Digne unterschrieben. Er goll in den nächsten Tagen in ein Gefängnis in Marseille gebracht werden. Ihm ist vor- läufig zugesagt worden, daß er seinen Hund zunächst in der Zelle bei sich behalten darf. ie Eine italienische Karabinieri-Streife er- schoß am Samstag den„Banditenkönig von Sardinien“, Pasquale Tanteddu. Der Bandit hielt sich seit fünf Jahren in den Bergen von Mittelsardinien verborgen. Auf seine Ergrei- kung waren fünf Millionen Lire(30 O00 DM) gesetzt. Auf der langen Liste der Verbre- chen, die Tanteddu zur Last gelegt werden, stehen 25 Morde, darunter an zehn Kara- pinieres. * In Zürich ist fast über Nacht ein neuer „Nebenberuf“ entstanden, der des„Dog'sit- ter“, Ein„Dogg'sitter“ ist eine Person, die Fifi, Cäsar, Nero und ähnliche gut situierte Hunde„betreut“, während Herrchen oder Frauchen im Theater oder bei Freunden sind. Vater dieses Gedankens ist der zwölf Jahre alte Züricher Junge Max, der kürzlich all seine Ersparnisse zusammenkratzte und da- mit in einer Züricher Zeitung ein Inserat aufgab, in dem es hieß, ein Dog-Sitter stehe gegen mäßige Gebühr zur Verfügung. Der Erfolg war durchschlagend. Es meldeten sich 80 viele Hundebesitzer, daß Max jetzt schon in der Lage ist, Hunde von alten Leuten, die einen„Dogg-Sitter“ nicht bezahlen können, kostenlos zu beaufsichtigen. *. Die glühenden Gase aus dem Turbo- Aggregat eines britischen Düsenjägers vom Typ„Venom“ töteten auf dem Werksflug- platz der de Havilland-Werke in Christ- church einen Mechaniker und brachten drei anderen schwere Brandwunden bei. Die Me- chaniker waren mit einer Erprobung des Turboaggregats beschäftigt, als die Veranke- rung des Düsenjägers sich löste und die Ma- schine plötzlich so herumschwenkte, daß der Ausstoß die Mechaniker traf. *. Die am 23. November kurz nach Mitter- nacht exhumierte sterbliche Hülle von Karl Marx wurde an prominenter Stelle des Lon- doner Highgate- Friedhofes wieder beigesetzt, während die Stätte des alten Grabes weiter- hin durch den alten Grabstein gekennzeich- net bleiben soll, will das„Marx Memorial Commitee“ an dem neuen Grab so bald wie möglich einen neuen Grabstein aus polier- ter Granit aufstellen. Das alte Grab lag an einer abseits gelegenen Stelle des gleichen Friedhofes. 4 In einer Kohlengrube in der Nahe von Mons(Belgien) sind in der Nacht zum Sonn- tag vier Bergleute tödlich verunglückt. Die Bergleute, ein Belgier und drei Italiener. wurden in einem Stollen der erst vor kurzem in Betrieb genommenen Grube durch einen Erdrutsch verschüttet. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Einem fünften Berg- mann, der ebenfalls verschüttet war, gelang es, die auf ihn lastenden Erdmassen soweit zu lockern, daß er Luft bekam und deshalb lebend geborgen werden konnte. n Die 49 jährige Frau Mannie Doß gestand der Polizei in Tulsa(Oklahoma), daß sie vier Männer, darunter drei ihrer fünf Ehe- gatten, vergiftet habe. Nach Aussage der Polizei besaß sie für ihren vierten und fünf- ten Mann je vier Lebensversicherungspoli- cen. Außerdem wurde festgestellt, daß auch ihre Mutter, zwei Schwestern und einer ihrer 9 7 unter seltsamen Umständen gestorben sind. * Der Gesamtschaden, der in der Tschecho- slowakei durch die Hochwasserkatastrophe im Herbst entstanden ist, wurde dieser Tage von dem Organ der Kommunistischen Partei der CSR,„Rude Pravo“ mit 688 169 000 Kro- nen(etwa 370 Millionen D) angegeben. MORGEN Churchill als Parlamentarier Sir Winston begeht am 30. November 1954 seinen 80. Geburtstag/ Von K. H. Abshagen Es ist ein passendes Kompliment an den Parlamentarier Churchill, daß die Eröffnung der neuen Parlamentssession die tradi- tionsgemäß in den Spätherbst fällt, dieses Jahr auf den 30. November, den 80. Geburts- tag Sir Winstons, festgesetzt wurde. An dem gleichen Tage, an dem im Oberhause Köni- Sin Elisabeth mit allem mittelalterlichen Prunk und Pomp in der Thronrede das Ge- setzgebungsprogramm der Regierung für das neue parlamentarische Jahr ankündigen Wird, werden in feierlicher Zeremonie beide Häuser des Parlamentes in der Westminster Hall, dem ältesten, aus dem 12. Jahrhundert stammenden Teile des Parlamentsgebäudes, dem Achtzigjährigen ihre Glückwünsche aussprechen. Ein paar unentwegte Männer der Linken haben gemurrt, daß die Kombi- nation von Parlamentseröffnung und Ge- burtstagsfeler einen Versuch der Regierung darstelle, parteipolitisches Kapitel für die Konservativen zu gewinnen. Aber die große Mehrzahl der Abgeordneten und auch des Publikums finden es durchaus in Ordnung, daß Sir Winston Churchill auf diese Weise geehrt wird. Denn das ist in Einklang mit der unbestreitbaren Tatsache, daß er nicht nur einer der größten Staatsmänner unse- res Jahrhunderts, sondern auch der bedeu- tendste Parlamentarier der Gegenwart ist. Er ist auch der— sagen wir einmal— dienstälteste Abgeordnete im Parlament von Westminster. Er wurde zum ersten Male 1900 in Oldham als Konservativer gewählt und sitzt nun insgesamt 52 Jahre im Unter- haus. Wenn er trotzdem nicht den Anspruch auf den Titel„Vater des Unterhauses“ er- heben kann, so deswegen, weil seine parla- mentarische Laufbahn 1922 auf zwei Jahre unterbrochen wurde, als die Wähler von Dundee, die er 14 Jahre lang als Liberaler vertreten hatte, an seiner Stelle einen Labourmann ins Unterhaus wählten. Viel- leicht hatten sie den richtigen Instinkt, als sie an ihres bisherigen Abgeordneten Be- kenntnis zu„fortschrittlicher Politik“ nicht mehr recht glaubten. Denn als Churchill 1924 in Epping wieder gewählt wurde, kehrte er in den Schoß der Konservativen Partei zu- rück, deren Führer Baldwin den heimkeh- renden verlorenen Sohn mit dem Amte des Schatzkanzlers belohnte. N Man sieht, daß Churchill zweimal in sei- ner politischen Laufbahn die Partei gewech- selt hat— inzwischen vertrat er außerdem einmal vergeblich die Idee einer dritten, einer Mittelpartei. Er war im Grunde im- mer zu individualistisch— seine Gegner sagen: zu egozentrisch— um ein guter Par- teimann zu sein. Sein ganzes Leben lang ist mm von seinen Gegnern vorgehalten wor- den, daß er von einer Partei zur anderen übergegangen sei, um seine Aussichten auf Der britische Premierminister und —— Position und Macht in der Regierung zu ver- bessern. Daran ist mehr als ein Körnchen Wahrheit. Als im Frühjahr 1904 Churchill von den Konservativen zu den Liberalen hinüber wechselte, erwartete man allgemein, dag die Konservativen bei den nächsten Wahlen geschlagen werden würden. In der Tat ergaben die Wahlen 1906 einen über- Wälltigenden Wahlsieg der Liberalen, und der junge„Veberläufer“ wurde mit dem Posten eines Unterstaatssekretärs im Kolo- nialamt, dem ersten in der langen Reihe seiner Ministerposten, bedacht. Dag ihm nach seiner Rückkehr zu den Konservati- ven das Amt des Schatzkanzlers, das tradi- tionsgemaß die Anwartschaft auf den Pre- mierministerposten mit sich bringt, übertra- gen wurde, ist schon erwähnt worden(aller- dings mußte Churchill fast 15 Jahre warten, bis sich seine Aspirationen auf die Führung der Regierung in Englands Kritischster Stunde im zweiten Weltkrieg erfüllten) Also kann man sich kaum wundern, wenn ihm vorgeworfen wurde, daß persönlicher Ehr- geiz ihn beide Male zum Parteiwechsel be- stimmt habe. Aber so einfach ist die Sache wohl nicht. Daß Churchill ehrgeizig war, wird er selbst nicht bestreiten. Aber er hat stets, soweit man urteilen kann, die Sache, für die er ein- trat, mit seiner Person identifiziert. Nicht nur auf Grund seiner Herkunft aus der Aristokratie, die jahrhundertelang das Regie- ren als Selbstverständlichkeit betrachtete, sondern auch auf Grund seines Glaubens, zur Führung vom Schicksal bestimmt zu sein, hat er seinen Anspruch auf Amt und Würden und vor allen Dingen auf Macht abgeleitet. Es ist durch zeitgenössische Zeug- nisse verbürgt, daß er schon als Schüler in der alten Internatsschule in Harrow, zu einer Zeit, da sein Vater, der Politiker Lord Randolph Churchill, ihm vorschlug, er solle Offizier werden(der Vater nahm angesichts der geringen scholastischen Erfolge Winstons an, daß dessen Grips zum Politiker nicht ausreichen würde), für seine Person ein sehr kühnes dreifaches Ziel für sein Leben auf- gestellt hatte: Er wollte erstens kriegerische Taten vollbringen, zweitens wollte er ein berühmter Schriftsteller und drittens ein großer Staatsmann werden. Für den Krie- ger und den Staatsmann fand er die Vor- bilder in der eigenen Familie: in dem gro- ben Ahnherrn, dem Herzog von Marl- borough, und in seinem Vater. Für den Schriftsteller nahm er sich die Historiker Macauley und Gibbon als Modelle. Es ist ferner belegt, daß der zwanzigjährige Leut- namt, ehe er während eines längeren Urlaubs als Gast auf spanischer Seite am Feldzug in Kuba teilnahm, ein Abendessen für einige gleichaltrige Freunde und Kameraden gab und bei Tische erklärte, er habe nur Leute Staatsmann Sir Winston Churchill. eingeladen, von denen er glaube, daß sie eines Tages mit ihm zusammen das Briti- sche Imperium regieren würden. Man hat oft gesagt, daß trotz Bewahrung der demokratischen Formen Churchill— ähnlich wie Lloyd George im ersten Welt- kriege— in den Jahren von 1940 bis 1945 diktatorisch regiert habe. Man sagt ihm auch nicht zu Unrecht nach, daß er mit sei- nen Ministern oft recht autoritär umspringe und von den Parlamentariern auch der eige- nen Partei als Individuen nicht viel halte. Das mag stimmen, aber es ändert nichts an der fundamentalen Tatssche, daß Sir Winstons Ehrfurcht vor dem Parlament als Institution ehrlich und unbegrenzt ist. Den Entscheidungen des Parlamentes und der Wählerschaft fügt er sich, wenn nicht kritik- los, so doch unbedingt. Wohl war er bitter enttsuscht, als die Wähler ihm 1945, kaum daß unter seiner Führung die Deutschen be- siegt waren, den Fußtritt gaben und die Labour Party an die Regierung beriefen. Aber er zog sich nicht in den Schmollwinkel des Oberhauses zurück, sondern blieb Füh- rer der Opposition im Unterhause, bis im Jahre 1951 die Wähler ihm ein neues Man- dat gaben. Manche seiner Gefolgsleute hätten gern gesehen, daß Sir Winston seinen Platz als Regierungschef dem von ihm erwehlten Nachfolger Eden eingeräumt und sich auf das Altenteil eines der sogenannten Sine- kureposten in der Regierung zurückgezogen hätte. Die so sprechen, sind der Meinung, dag der Premierminister zu großen Wert auf die parlamentarische Seite seines Amtes lege, und in der Tat scheint er im Auf und Ab der parlamentarischen Debatte immer noch auf der vollen Höhe seiner geistigen Kräfte zu sein, während man Klagen hört, daß die großen administrativen Pflichten des Regierungschefs zurückstehen müssen, daß die einst unermüdliche Arbeitskraft Churchills heute nicht mehr ausreiche, um neben dem Parlamentarier noch der leitende Direktor eines der größten Konzerne in der Welt zu sein. Aber auf alle solche Anzapfungen hat der „Grand Old Man“ bisher nicht reagiert. Er ist sich bewußt, daß er noch immer besser als irgend ein anderer in diesem Parlament das, was die Nation dumpf fühlt, ohne es ausdrücken zu können, in Worte zu fassen vermag, die dem eigenen Volke und der Welt den Willen und das Streben Groß- britanniens eindringlich verdolmetschen. Von seiner„Jungfernrede“ an, in der der junge Abgeordnete, der selber am Burenkrieg teils als Kriegsberichter, teils als Kämpfer teil- genommen hatte, sich für einen Frieden der Versöhnung mit den Buren, die er als tapfe- ren und würdigen Gegner anerkannte, ein- Setzte, hat er es immer in kritischen Momen- ten verstanden, im Parlament und im Volke Gehör zu finden. Damals bereits, als er kaum ein halbes Jahr im Parlament ge- sessen hatte, glaubte ein angesehener libe- raler Publizist, ihm, dem Konservativen, prophezeien zu können, daß er eines Tages Premierminister sein würde. Und 80 ist Churchill der Sprecher dessen, was England wirklich empfand, durch über 50 Jahre ge- wesen. In Krieg und Frieden, geehrt und auf der Höhe der Macht, und dann wieder in Jahren, in denen seine Karriere ein für alle Male zerbrochen schien und er als eine „Ein Mann-Partei“ mißvergnügt als unbe- quemer Warner vor der aufsteigenden Macht des nationalsozialistischen Deutschlands auf seinem angestammten Platze, durch einen Gang von der Regierungsbank wie durch einen Abgrund getrennt, saß. Aber selbst damals warnten Leute von den Labourbän- ken ausländische Freunde davor, Churchill als einen erledigten Mann anzusehen.„Wenn er spricht, hat er das Ohr der Labour Party, und obwohl wir in ihm innenpolitisch einen Reaktionär sehen, wissen wir, daß er für England spricht.“ Churchill spricht für Eng- land, er sprach für sein Volk, als er ihm nach Uebernahme der Regierung im Mai 1940 nichts als Blut und Schweiß und Tränen versprechen konnte, und er spricht für Eng- land, vielleicht ohne daß jeder Engländer das klar versteht, wenn er, wie damals für Versöhnung mit den Buren, seit 1946 in seiner Züricher Rede immer wieder für eine ehrliche Versöhnung der Völker Westeuropas eintritt. Alles erfunden Celle. Die 23jährige Marlies Schönleiter aus Berlin-Neukölln, die angegeben hatte, am Freitagabend an der Bundesstraße 3 bei Adelheidshof(Kreis Celle) nach einer ver- suchten Vergewaltigung aus einem fahren- den Lastkraftwagen geworfen worden zu sein, hat nach Mitteilung der Polizei gestan- den, daß sie die ganze Geschichte frei erktun- den habe. Nachdem die Polizei den gesuchten Lastkraftwagen ermitteln konnte, wurden der Fahrer und der Beifahrer dem Mädchen gegenübergestellt. Dabei brach Marlies Schönleiter zusammen und legte ein Ge- ständnis ab. Sie behauptete, sie habe sich an den beiden Kraftfahrern rächen wollen, weil diese früher einmal ihrer Freundin Geld abgenommen hätten. Taxifahrer schoß sich selbst ins Bein Köln. Auch der Taxifahrer Emil Röseler, der am 18. November angeblich von Auto- banditen bei der Abwehr eines Ueberfalles ins Bein geschossen wurde, gab jetzt zu, daß er den Ueberfall frei erfunden hat. Wie die Sonderkommission in Köln mitteilte, ist es gelungen, den Fahrer nach hartnäckigem Leugnen zu überführen. Röseler gestand, unvorsichtig mit einer Pistole hantiert zu haben und sich dabei selbst ins Bein ge- schossen zu haben. Am Tod vorbei Hamburg. Nur knapp entging am Sonn- tagmorgen in Hamburg-Altona eine 35jäh- rige Frau aus Hildesheim dem sicheren Tod, als aus bisher ungeklärter Ursache die Bremsen ihres Personenwagens versagten, der der Kaimauer des Hamburger Hafens entgegenrollte. Als der Vorderteil der Ka- rosserie bereits über die Kaimauer hinaus- ragte, blieb der Wagen plötzlich stehen. Die Fahrerin konnte schreckensbleich aber un- verletzt mitsamt ihrem Wagen von der Feuerwehr auf festen Boden zurückgeholt werden. Hei lewet noch Goslar. Nicht wenig überrascht war ein Mann in Goslar, als ihm in diesen Tagen vom Goslarer Friedhofsamt die Rechnung über die durch seine Beisetzung auf dem Goslarer Friedhof entstandenen Kosten zu- gesandt wurde. Der Mann hatte Humor: Er meldete sich telefonisch aus der„Ewigkeit“ beim Friedhofsamt, wo er von dem verdat- terten Beamten erfuhr, daß er nach den Ein- tragungen bereits im Juli auf dem Friedhof beigesetzt worden sei. Nach einigen Sekun- den des Schweigens kam die Aufforderung „Da muß wohl ein Irrtum vorliegen, ver- nichten Sie bitte die Rechnung und leben Sie wohl“. Der„Verstorbene“ will es versuchen. Klubs für alte Leute Hannover. Die Errichtung von„Klubs für alte Leute“ plant das Hilfswerk der freien Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen. Die „Altenklubs“ sollen nach englischem Vor- bild aufgebaut werden. Sie sollen alten Leuten über 65 Jahren die Möglichkeit geben, ohne Beaufsichtigung durch jüngere Pfleger und Helfer sich ihren Lebenskreis selbst zu gestalten. Ein erster Klub dieser Art soll in Celle entstehen. Deputatkohlen nicht färben Duisburg. Als Diskriminierung des Berg- manns lehnte der Arbeitsdirektor der Ham- borner und der Friedrich-Thyssen-Berg- bau G., Wilhelm Terhorst, die Absichten einiger Bergbaugesellschaften ab, zur Unter- bindung des Schwarzhandels die Deputat- kohle zu färben. Ruhrschnellweg zum Sommer fahrbereit Bochum. Die Strecke Essen-Bochum des Ruhr-Schnellweges, die gegenwärtig nach neuesten Erfahrungen des Autobabhnbaus grohghzügig umgebaut wird, soll im kommenden Sommer in Betrieb genommen werden. Dies gab das Landesstraßenbauamt Bochum in Bochum bekannt. Der Ruhrschnellweg, der bisher eine Breite von neun Metern hatte, erhält zwischen Bochum und Essen nunmehr zur Bewältigung des steigenden Kraftwagen- verkehrs zwei Fahrbahnen von jeweils acht Metern Breite, die teilweise durch Grün- streifen— wie auf der Autobahn— von- eimander getrennt sind. Gewinne im Zahlen-Lotto Berlin. Im Berliner Zahlenlotto gab es auch am Sonntag in der ersten Klasse(fünf Treffer) keine Gewinner. In der zweiten Klasse(vier Treffer) erhalten fünfzehn Ge- winner je 21 270,85 Mark, in der dritten Klasse(drei Treffer) 1577 Gewinner je 104,30 und in der vierten Klasse(zwei Tref- fer) 52 001 Gewinner je 3,15 Mark. Die Ge- Wäinnzahlen lauteten: 57, 71, 70, 14 und 8. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Luft immer gut (S) Mit einer Ultraviolett-Lampe bringt ein kleiner belgischer Ozonerzeuger ständig krische Luft ins Haus. Wie jede normale elektrische Lampe läßt er sich an 110 oder 220 Volt Wechselspannung anschließen. Gegen Rost geschützt (S) Zink war schon immer ein gutes Rost- schutzmittel für freiliegende Eisenteile, aber es ließ sich nicht ohne Umstände auftragen. Eine neue schwedische Paste löst diese Schwierigkeiten auf ganz einfache Weise: man kann die Paste mit dem Pinsel kalt auf- tragen oder aufspritzen. Kaltzink und Eisen verbinden sich auf elektrolytischem Wege, ein Dauer-Rostschutz ist erreicht. Wasser als Weckeruhr (r) Reisende und Entdecker haben schon vor Jahrzehnten wiederholt über die bemer- kenswerte Art berichtet, in der Sioux- Indianer Wasser àn Stelle einer Weckeruhr verwenden: Wenn sie am Morgen zu einer bestimmten Zeit erwachen Wollen, dann trinken sie am Abend vorher Wasser in einer Menge, die in einem ganz bestimmten Ver- hältnis zu der von ihnen gewünschten Stunde des Auf wachens steht. Die Richtigkeit dieser isher meist für„Forscherlatein“ gehaltenen Erzählungen ist nun durch Studium des amerikanischen Mediziners Dr. C. R. Wolf erwiesen worden, von denen er in seinem kürzlich erschienenen Buch über die Funk- tion der Niere berichtet. Dieses Werk wird in der britischen Wochenschrift„The Lancet ausführlich besprochen. Die Praxis der Sioux-Indianer Habe bei jenen Forschungs- stätten, die sich speziell mit dem Studium des menschlichen Verdauungsprozesses be- kassen, groge Aufmerksamkeit erweckt und werde als ein beachtenswerter Hinweis auf de Organfunktion gewertet. Bibel auf Schallplatten (F) In einem Kunstlederalbum, das unge- Fähr die Größe einer Bibel hat, liefert eine amerikanische Firma das vollständige Neue Testament auf 26 Schallplatten von nur 18 em Durchmesser, die mit Mikrorillen versehen sind und jeweils eine Stunde Spielzeit haben. Außerdem sind auch Teile des Alten Testa- ments, so die Genesis, die Psalmen und an- dere Bücher erhältlich, die von Vortrags- künstlern auf Schallplatten gesprochen wurden. Kirchenbänke mit Schaumgummi polstern (r) In der jütländischen Stadt Holstebro, die rund 14 000 Einwohner zählt, hat der Gemeinderat auf eine Beschwerde über die barten Holzbänke in der Kirche hin beschlos- sen, eine Anzahl davon, die für alte Leute vorbehalten sein sollen, mit Schaumgummi- polstern versehen zu lassen. Linkshändigkeit vererbt? (r) Seit vielen Jahren schon ist bekannt, daß sich das Sprachzentrum in jener Gehirn- hälfte befindet, die der bevorzugten Hand gegenüberliegt: bei Rechtshändern also in der linken und bei Linkshändern in der rech- ten Gehirnhälfte, die von der Wissenschaft als die„dominierende“ bezeichnet wird. Wenn nun diese Gehirnhälfte durch Krank- heit oder Verletzung beschädigt Wird, 80 tritt„Aphasie“, eine Sprachstörung, ein. Kürzlich hat nun Dr. Zangwill. Professor der Experimentalpsychologie an der Univer- sität Cambridge, in einem Vortrag darauf aufmerksam gemacht, daß die Dinge bei Linkshändern keineswegs 80 eindeutig lie- gen wie man bisher annahm. Studien der letzten Zeit haben nämlich ergeben, daß auch bei Linkshändern Sprachstörungen infolge von Beschädigungen der linken Gehirnhälfte öfters vorkommen, ja vielleicht sogar häufi- ger sind als bei Beschädigung der rechten Gehirnhälfte. Nach Dr. Zang wills Ansicht ist das darauf zurückzuführen, daß mit der Ge- burt eines Menschen noch keine endgültige Entscheidung darüber gefallen ist, welche Hand die bevorzugte, welche Gehirnhälfte die dominierende sein wird. Rechts- oder Links- händigkeit entwickeln sich erst im Verlauf der ersten vier Lebensjahre und werden— mindestens zu einem gewissen Grad— nicht nur durch Vererbung, sondern auch durch andere Faktoren bestimmt. Auf ähnliche Weise scheint es möglich, daß die Prädomi- nanz der einen oder anderen Gehirnhälfte oft nicht ererbt, sondern erst erworben wird; und Linkshändigkeit und damit manchmal auch die Prädominanz der rechten Gebirn- hälfte kann bei Menschen mit rechtshändigen Eltern vielleicht durch Schädigung der lin- ken Gehirnhälfte in frühester Jugend her- vorgerufen worden sein. Es ist daher wahr- scheinlich, so sagt Professor Zangwill, daß viele Linkshänder ihre Linkshändigkeit nicht der Vererbung, sondern den Umständen ihrer individuellen Entwicklung verdanken. In diesen Fällen dürfte sich jedoch das Sprachzentrum— genau wie bei rechtshän- digen Menschen— in der linken Gehirn- hälfte entwickeln, weshalb in solchen Fällen auch bei Linkshändern Sprachstörungen bei Schädigung der linken Gehirnhälfte auftre- ten. Und es scheint, daß ungefähr die Hälfte aller Linkshänder in diese Kategorie fällt. Wie erzielt man Trainingsfestigkeit? Bei einer größeren Versuchsreihe an Men- schen wurde festgestellt, daß beim Training einer Muskelgruppe durch tägliche Uebungen die wöchentliche Kraftzunahme etwa 3,6 Pro- zent beträgt. Nach Beendigung der Uebungen Sinkt die Kraftsteigerung um etwa 2,4 Pro- zent pro Woche ab. Die Kraftabnahme kann jedoch auf 1 Prozent herabgesetzt werden, Wenn das Training statt täglich jede Woche oder 2. Woche einmal durchgeführt wird. Die Sleiche Trainingsfestigkeit erreicht man, wenn man von vornherein nur einmal wöchentlich übt. Dann erfolgt, wie in Heft 21 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) ausgeführt wird, die Kraftzu- nahme mit 1 Prozent pro Woche weniger schnell; das einmal erreichte Kraftniveau fällt dafür aber mit nur 0,5 Prozent pro Woche sehr viel langsamer wieder ab. Das Training scheint demnach ein zweiseitiger Vorgang zu sein, wobei die durch den Uebungsreiz relativ rasch erreichte Kraft durch einen langsamer ablaufenden Prozeß gefestigt wird. Bei zu rascher Folge der Uebungen kann diese Festigung mit der Kraftzunahme nicht mehr Schritt halten. Ver zwergung dureh Eisen im iert ien Bei der Untersuchung aufgefundener ver- steinerter Tiere tauchen immer wieder Fra- gen auf, die nur durch Beobachtungen an lebenden Tieren geklärt werden können. In den meisten Fällen gelingt es auch, Parallel- erscheinungen in der heutigen Tierwelt zu finden. Anders verhält es sich jedoch bei auf- gefundenen Ansammlungen besonders klei- ner fossiler Tiere, da heute lebende Zwerg- kaunen, die als Vergleichsmöglichkeit dienen könnten, äußerst selten anzutreffen sind. Deshalb ist es von Interesse, daß an der Westküste von Mittelamerika— am Strande von La Libertad in der Republik El Salvador — eine noch heute lebende Zwergfauna ent- deckt wurde. Hier wird nun genauer unter- sucht, weshalb die Tiere zwerghaft bleiben. Es handelt sich um Schnecken, die in allen Altersklassen an der oben genannten Stelle wesentlich kleiner sind als an anderen Ab- schnitten der Küste El Salvadors. Als Ur- sache für die Kleinheit nimmt man einem Bericht in Heft 21 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“(Frankfurt), zufolge den hohen Eisengehalt des Küstenstreifens an, eine Eigenschaft, die sicher auch in vergan- genen Zeiten bestanden haben mag. Auf welche Weise das Eisen auf das Wachstum der Tiere wirksam wird, ob durch Nah- rungsaufnahme von in Wasser gelösten Eisenteilchen oder durch die Tatsache, daß der eisenhaltige Boden bzw. Sand schwerer ist und somit die Gesetze der Statik die Körpergröße der Tiere begrenzen oder ob auch schon ein schwaches Magnetfeld ge- nügt, die Wachstumsgeschwindigkeit herab- zusetzen, wird geklärt werden, wenn man jetzt die Zwergfauna am Strande von La Libertad genauer beobachtet. Holz elektrisch ausgelaugt Bekannt ist, daß vom Wasser ausgelaugtes Holz eine geringere Neigung zum Quellen und Schwinden aufweist und auch gegen Pilzbefall weniger anfällig ist. Nun ist aber der Vorgang der natürlichen Auslaugung (Flößen, Wasserlagerung in Teichen) meist langwierig und nicht immer durchführbar. Jedoch lassen sich fast alle Inhaltsstoffe des Holzes, die vom Wasser ausgelaut werden, durch zusätzliche Einwirkung elektrischer Felder(Elektrodialyse) entfernen. Das ent- sprechende Gerät, das in Heft 21 der Um- schau in Wissenschaft und Technik(Frank- furt) genauer beschrieben wird, entzieht dem Holz fast den gesamten Mineralstoff sowie die Kolloide mit ausgeprägt wasserfreund- lichen Eigenschaften. Der Effekt tritt am be- sten bei Verwendung waldfrischen Holzes ein; aber auch bei jahrelang ausgetrocknetem Holz läßt sich die Methode wirkungsvoll an- wenden. Dabei ist möglichst weiches oder zu- mindest oft erneuertes Wasser zu verwenden. .. . 1 1 5 g f 9 MANNHEIM Dienstag, 30. November 1954/ Nr. 270 Menschen hinter den Schranken des Gerichts Das„Stammpublikum“ beweist auf seine Art die„Treue zur Justiz“ Das Abenteuerliche des Gerichtssaales, die Atmosphäre aus Verbrechen, Sühne, Neugier und Mitleid, der Kampf um Men- schen, die hier zerbrechen, resignieren oder unbeeinflußt vom Urteil ihren Weg weiter- gehen zu müssen glauben— das hat die Oeffentlichkeit als bewußte Zeugin des Ge- schehens um das Schicksal derer auf der schmalen Bank schon immer magnetisch an- gezogen. Kaum einer, der sich nicht von der Spannung, der persönlichen Tragik oder der schuldhaften Verkettung gefangenneh- men läßt; kaum einer, den der Blick in Ab- gründe kalt ließe. Schulklassen sitzen faszi- niert vor der Szenerie des Verfahrens, Men- schen aller sozialen Schichten, die der oder jener Fall besonders interessiert. folgen den Prozessen, und die Bemerkung„Jeder müßte das einmal gesehen haben“, ist gar nicht selten. * Aber von denen, die persönliche Anteil- nahme oder die allgemeine Anziehungskraft des Strafprozesses in den Gerichtssaal treibt, soll hier nicht die Rede sein. Denn das Stammpublikum ist ganz anders. Es ist eine Kategorie für sich, eine Versammlung von Laiensachverständigen, kritisch, argwöh- nisch und mit dem feinen Instinkt des Vol- kes für das, was ihm gerecht erscheint, aus- gestattet, gleichgültig, ob sich das mit dem Buchstaben des Gesetzes vereinbaren läßt oder nicht. Diese Menschen, die Tag für Tag im Gerichtssaal sitzen, sind von einem ab- geklärten Fanatismus für das Gericht; sie sind stolz, daß sie sich hier auskennen. Denn nur ein blutiger Laie ißt während der Ver- handlung sein Frühstücksbrot so, daß es der Gerichtsdiener sieht. Nur unerfahrene Neu- linge wissen nicht, wer von den beiden ge- stikulierenden Herrn im Talar der Staats- anwalt ist * „Die Beratung wird nit lang dauere“, meint der weißhaarige Rentner in der drit- ten Reihe des Schöffensaales. Man weiß ja schließlich, daß es bei einer so glasklaren Sache mit Geständnis und Zeugenverzicht so gut wie keine Schwierigkeiten gibt. Aber die kleine verhärmte Arbeiterfrau, die jede Verhandlung in der Pause zu kommen- tieren pflegt, ist anderer Auffassung:„Was Will der Staatsanwalt bloß mit einem 80 blödsinnig hohen Strafantrag?“ * „De Kopp ghört ihm runnergemacht“, hört man oft bei Kapitalverbrechen. Diskus- sion für und wider die Todesstrafe also auch hier; Erfahrungsaustausch über Strafvollzug, Eigenarten und Einstellung der verschiede- nen Richter gehören auch dazu. Und was wäre die Verhandlung ohne diese Statisten, die auf ihre Art von einer rührenden Treue zur Justiz sind? Ein Vorgang ohne Echo. Heute im Stadtrat: Vicht besonders günstig wäre es, wenn Reute in der Stadtratssitzung die Frage der Gestaltung des Bahnkofsplatzes unter Termin- druch gestellt würde: Im„Bausperrenprozeß“, den die Stuttgarter Interessengemeinschaft der Ruinenbesitzer gegen die Stadt Stuttgart führt, hat der Bundesgerichtskhof in Karlsruhe am Freitag entschieden, daß Städte. die Bausper- ren verhängen, unter Umständen von den betroffenen Grundstückseignern scha densersatzpfliektig gemacht werden önnen. Unter dem Eindruck dieser Entschei- dung könnte Neigung bestehen, die Vorlage des Tiefbauamts anzunehmen, nur um mög- lichst bald aus der Schußlinie eventueller Weiterungen zu kommen. Dieser Plan hat Schönkeitsfehler, die nicht ausgeführt werden sollten. Wo sie liegen, ist aus dem Gegenplan zu ersehen, der auch nicht über alle Zweifel erhaben ist, aber einer sympathischen Lösung nahekommt. Schade Wäre es, wenn man nicht beide Pläne bis zur dußersten Reife treiben wollte. Es war schwierig, den Bahnhofsplatz und seine Gestaltung als Diskussionsthema einzu- fünren und die Diskussion offen zu halten bis keute.(Anregungen und Kritit müssen teuer erkauft werden.) Indessen ist noch kaum Ver- anlassung die Diskussion abzubrechen, bevor sie handgreifliche Ergebnisse zeitigte. In Ter- minnot würde die Stadt kommen, wenn Eigen- tümer nachweisen könnten, daß sie bauen oder ihr Grundstuck anderweitig nutzen woll- ten, durch die Bausperren aber daran gehin- dert wurden. Im Interesse einer reifen und alle billigen Ansprüche befriedigenden Lösung für unsere Visitenkarte Bankhofsplatz wären wohl auch die Eigentũumer für ein Arrangement mit der Stadt zu gewinnen Keine Angst also vor Zeitnot. Schade übrigens, daß man sich wenig um Gutachten von dritter Seite bemühte, die viel- leicht weiter geholfen kätten. Viel zu rasch Rel Dr. Feuchtingers Gutachten über die Ver- kehrsprobleme am Bahnhof aus der Diskus- sion. War es tatsächlich verfehlt oder lag es nicht auf der Linie der Konzeption, die nach Lage der Dinge einen gewissen Vorsprung hat? Es hätte wenig Sinn, neue Gutachten anau- fordern, um einer über das Knie zu brechenden Entscheidung auszuweichen, bevor bereits ein- geholte Gutachten völlig ausgeschöpft wurden. f. W. k. Leute, die so viel Zeit zum Echo haben, sind allerdings selten. Die aufmerksamsten Zuhörer unter ihnen sind die, die schon einmal selbst Hauptper- son in einem Verfahren waren. Ihre Kritik wird sofort subjektiv:„Für sowas hab ich neun Monate bekommen, und der kriegt auch noch Bewährung!“ Die Menschen, die hier ihr Schicksal im wohligen Bewußtsein des Unbeteiligtseins noch einmal erleben, bilden den Stamm des Stammpublikums. Und ab und zu sieht man einen, von dem man weiß, daß er nächste Woche„dran- kommt Alte Leute, die in der kostenlosen Wärme des Gerichtssaales ihren Tag verbringen, junge Menschen, arbeitslos und vielleicht schon längst anfällig geworden für das, was der Prozeß behandelt, Männer und Frauen, die„das“ schon einmal durchgemacht haben und die es zurücktreibt zu der Stätte, wo „es“ damals anfing. Und Personen, in deren Tasche schon die Vorladung für ihren Ter- min knistert. 1 Aber alles Menschen, vor deren Augen und Ohren die Justiz amtiert und die gern leidenschaftlich darüber wachen würden, „daß nix falsch gemacht werd“. hwWb Freche Autoknacker auf der Anklagebank Schwerer Einbruch in 23 Fällen/ Gefängnisstrafen ohne Aufschub Kein abgestelltes Auto, und war es auch noch so sorgfältig abgeschlossen, war in die- sen Sommermonaten auf den Mannheimer Straßen und Plätzen sicher. Die Wagen Waren plötzlich wie vom Erdboden ver- schwunden und wurden oft erst nach Tagen, aller wertvollen Teile beraubt, wieder auf- gefunden. Die Eigentümer, es waren eine ganze Anzahl von Aerzten darunter, kamen durch die Diebstähle in größte Schwierig- keiten. Eines Tages hatte aber die Polizei die frechen Gangster doch beim Wickel. Es Waren keineswegs hartgesottene alte Sünder, die jetzt vom Schöffengericht abgeurteilt wurden, sondern übermütige Lausbuben mit Ohrfeigengesichtern, die sich verdammt wenig Gedanken darüber machten, welchen Schaden sie mit ihren Streichen anrichteten. 22 Jahre ist Johann alt, 21 Jahre Friedrich. Beide aus durchaus gutbürgerlichen Familien. Johann aus Wallstadt hatte Bäcker ge- lernt, half aber nach Abschluß seiner Lehre im elterlichen Geschäft mit, da sein Vater 1941 in Rußland gefallen war und seine Mut- ter allein die Baustoffhandlung und Wäsche- rei nicht führen konnte. Wahrscheinlich war sie viel zu gut zu ihm. Er erhielt 20 bis 30 Mark Taschengeld wöchentlich für seine Persönlichen Ausgaben. Geradezu fürstlich. Das war ihm offenbar in den Kopf gestie- gen. Einige Verkehrsstrafen wegen fahrläs- siger Körperverletzung, Diebstahls und Kör- perverletzung bei einer Schlägerei stehen in seinem Vorstrafenregister. Dem Friedrich aus Kaffertal war es offen- bar ebenfalls zu gut gegangen. Seine Lehre hatte er nicht beendet. Er arbeitete bei einer Getränkefirma und steckte 250 Mark im Monat ein. Auch er kannte die Not nicht. Diese beiden machten es sich nun zum Sport, anderen Leuten die Autos zu stehlen. In knapp drei Monaten waren es 22 Wagen. „Ich hab' auf dem Parkplatz einen Kapitän stehen“, hatte der eine zum anderen ge- sagt. Das folgende war das Werk weniger Sekunden. Sie hatten sich eine Patentmethode ausgedacht, mit der sie mit einem Hand- griff das Entlüftungsfenster öffnen und die Tür entriegeln konnten.. Dann fuhren sie los auf abgelegene Wege. Jchann mit dem Lastwagen aus dem elter- lichen Geschäft voran. Alles, was man in dem Wagen fand, wurde mitgenommen. Auf der Liste der gestohlenen Gegenstände stan- den rund ein Dutzend Sonnenbrillen, Regen- mäntel, Handtaschen, Werkzeuge, Pantoffein und Nachthemden, Tennisschläger, eine Kon- Zzertzither, Fotoapparate, Kölnisch Wasser, Fußmatten, eine Kaffeemaschine, Schrot- patronen, eine komplette Campingausrüstung mit Tisch, Stühlen, Kunststoffgeschirr, Luft- matratzen und Schlafsäcken. Es waren so- viele Dinge, daß sich die beiden gar nicht mehr an alles erinnern konnten. Sie bauten natürlich auch die Autoreifen Aus, nahmen die Batterien mit und montier- ten die Räder ab. Als der Vorsitzende des Schöffengerichtes fragte, warum sie an einem Wagen nur drei Räder mitgenommen hatten, gab einer süßsauer schmunzelnd an:„Die Reifen auf dem Vierten waren zu schlecht, das hätte sich nicht gelohnt!“ Als Quittung dafür erhielt Johann ein Jahr und neun Monaten Gefängnis und Friedrich vier Monate. Weil Johann sein Auto in den Dienst der Sache gestellt hatte, Wurde ihm außerdem der Führerschein auf ein Jahr nach Strafverbüßung entzogen. Strafaufschub zur Bewährung kam natür- lich nicht in Frage. bet Philipp⸗Hagen-⸗Preis für einen tapferen Lebensretter Oberbürgermeister Dr. Heimerich verlieh dem Autoschlosserlehrling Manfred Viertel den Philipp-Hagen-Preis in Anerkennung der besonderen Verdienste bei der Rettung des Schülers Dietrich Obst vor dem Tod durch Ertrinken. Der Schwimmunkundige Dietrich Obst war am 6. August 1954 im Pfingstbergweiher auf einem mit Luft gefüllten Autoschlauch vom Uferrand abgetrieben. Er rutschte dann von dem Autoschlauch herunter und geriet in Lebensgefahr. Manfred Viertel begab sich ohne Zögern an die Unfallstelle und ver- suchte, den Ertrinkenden ans Ufer zu zie- hen. Dietrich Obst klammerte sich jedoch so fest an den zu Hilfe kommenden Manfred Viertel, daß beide unter Wasser gerieten. Auch beim zweiten Versuch gelang die Ret- tung nicht. Der in der Nähe weilende Fried- rich Gund schaltete sich dann ein, als er sah, daß Viertel die Rettung nicht gelang. Er er- reichte den Schüler Obst, der inzwischen das Bewußtsein verloren hatte, gerade noch rechtzeitig und brachte ihn schwimmend an Land. Die sofort angestellten Wiederbele- bungs versuche hatten Erfolg. Für das mutige Eingreifen von Manfred Viertel, der ent- scheidend zu der Rettungstat beitrug, er- hielt dieser nun den Philipp-Hagen-Preis. Aufmarsch der Tannen Auf erhöhtem Leiterpfade Kleben hier voll Emsigkeit Männer an der Steinfassade In adventsbetonter Zeit. Neben hellen Lickterketten Werden tannengrün bekrͤnzt Alle Einzelhandels- stätten, Daß der Kunden Antlitz glänzt. Frisch gepfluchte Nadelbdume Deren Schein gewiß nickt truͤgt, Inspirieren Einkaufstrũume. Und die Kasse quietscht vergnügt Max Nix/ Foto: Leppink . Die Fenster gingen aus dem Leim Leimofen explodierte/ Aus dem Polizeibericht In einer Neckarauer Möbelschreinerei explodierte vermutlich durch Dampfüber- druck ein vor etwa 14 Tagen installierter Leimofen. Sämtliche Fensterscheiben in der Werkstätte gingen entzwei und ein Schreiner wurde an Kopf und Armen ver- letzt. Er mußte in eine Klinik gebracht werden. Betrunkener Selbstmordkandidat Auf der Unteren Riedstraße wurde am Nachmittag ein sehr betrunkener 26jähriger Arbeiter festgenommen, der einem Kollegen gesagt hatte, er wolle sich vergiften. Man nahm ihm eine Flasche mit giftigem In- halt ab. „Kollegialer“ Streit Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Betriebsangehörigen eines Unterneh- mens in der Inselstraße wurde einer der Streithähne mit einer Bierflasche und ver- mutlich mit einem Messer am Kopf und am rechten Unterarm verletzt. Er wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Gefährliche Spiele Beim Spielen auf der Neckarwiese bei Seckenheim Warf ein 10jähriger einem gleichaltrigen Kameraden geinen Stein an den Kopf. Das Kind erlitt eine Augenver- letzung und eine Gehirnerschütterung. Diebischer Gourmant Eine gute Nase hatte ein Langfinger, der in einen Schuppen in den U- Quadraten ein- hrach und einen Schweineschinken stahl.— Zwischen H 2 und H 3 ging ein Mann in der Dunkelheit kurz in ein Ruinengrund- stück und stellte sein Radiogerät auf dem Kleine Chronik der großen Stadt Fahrbare Luftschutzschule macht in Mannheim Station Die Organisation des Luftschutzes, die schon seit einiger Zeit in aller Stille auf- gebaut wurde, wird jetzt an die Oeffentlich- keit treten. Die Landesstelle des Bundes- luftschutzverbandes hat zur Erfüllung der ihr vom Bundesinnenminister gestellten Auf- gaben der Aufklärung, Beratung und Unter- weisung der Bevölkerung in allen Fragen des praktischen Luftschutzes eine fahrbare Luftschutzschule und Beratungsstelle aus- gerüstet. Am 3., 4. und 5. Dezember sollen zunächst einmal die Mitarbeiter und Helfer des Bundesluftschutzverbandes, Vertreter der staatlichen und kommunalen Verwaltung, Lehrer und die oberen Klassen der Schulen in der Humboldtschule damit bekannt ge- macht werden. Reise in den Süden Ein Lichtbilder-Vortrag Die unstillbare Sehnsucht nach dem Süden ist ein ewiger Bestandteil unseres Nationalcharakters. Zwischen Alarich, dem Westgotenkönig, den es vor anderthalb Jahr- tausenden nach dem Süden zog, und den vielen Mannheimern, die am Freitagabend zu einem Lichtbildervortrag in die Aula der Wirtschaftshochschule kamen, gibt es da wohl kaum einen Unterschied, außer dem einen: Alarich und die Seinen kamen mit Speer und Spieß in den Süden, die 3000 Mannheimer aber mit dem Touropa-Fern- Expreß, dem„feinsten Ferienexpreß der Welt“. Und sie kamen zunächst einmal „theoretisch“, angeführt von dem Journa- listen und Schriftsteller Dr. Herbert Sinz. München, der seine 200 Farbfotos so ge- schickt kommentierte, daß beinahe eine fort- laufende Handlung entstand und sein Vor- trag zu einem kleinen Kunstwerk wurde. Ohne die sattsam bekannte Fremdenführer- gelehrsamkeit führte er seine Gäste durch die südlichen Länder, zeigte ihnen Lugano, die Isola bella, Nordafrika und den Eskorial, Venedig, Athen und die jugoslawische Riviera. Die auf Einladung des Mannheimer Reise- büros Hapag-Lloyd gekommenen Zuhörer glaubten Dr. Sinz am Ende das Zitat, daß eine Reise in den Süden, ein Paradies von Erinnerungen schafft, aus dem niemand mehr vertrieben werden kann. Hk GBG- Grünanlagen wurden ausgezeichnet Die Arbeitsgemeinschaft für Garten- und Landschaftskultur führte mit Unterstützung des Bundesministers für Wohnungsbau und des deutschen Städtetag einen bundesoffenen Wettbewerb„Hilfe durch Grün“ durch, bei dem die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim eine Bronzeplakette errang. Ziel des Wettbewerbs war, vorbildliche Garten- und Grünanlagen in Wohnsiedlungen zu er- mitteln und auszuzeichnen. Die GBG legte zur Bewertung die Grün- anlagen in der Schönausiedlung, der Karl- Benz-Straße, der Landwehrstraße und zwi- schen F 5/ F 6 vor. Bei dem diesjährigen Wettbewerb wurden keine Goldplaketten, sondern nur insgesamt zwei Silberplaketten an Teilnehmern verliehen. Siegreiche Reisetauben wurden belohnt Bei einer von der Reisetaubenvereinigung Mannheim-Nord veranstalteten Siegeraus- stellung in Viernheim wurden alle Tauben, die im vergangenen Reisejahr mit einem Siegerpreis ausgezeichnet worden waren, auf „Schönheit und Körperbau“ geprüft. Dabei erhielten die Mannheimer Taubenbesitzer W. Krämer, Neßle, H. Ebert, K. Leier und W. Meier Anerkennungen für ihre Tiere. Grup- pensieger der diesjährigen Flugsaison wurde der Vogel von W. Römer. Einzelsieger bei den verschiedenen Wettflügen die Tauben der Gebrüder Ignor, H. Ebert, K. Leier und L. Kühn. Kaninchen-Ausstellung beim KZV 1909 Waldhof Der Kleintierzuchtverein 1909 Waldhof hielt am vergangenen Wochenende im Ver- einslokal seine Lokalschau für Kaninchen ab. Von den 96 zum Teil außerordentlich schö- nen Tieren wurden 39 mit Ehren-, 26 mit ersten, 14 mit zweiten und acht mit dritten Preisen ausgezeichnet, ein Ergebnis, das für die Aufwärtsentwicklung der Kaninchen- zucht spricht. Der Verein hatte außerdem vier Stammpreise ausgesetzt, die für beson- ders wertvolle und gut gepflegte Tiere ver- teilt wurden. Sandhofens Kleingärtner beim herbstlichen Ball Zum Ausklang des goldenen Jubiläums hatte Heinrich Schenkel vom Kleingärtner- verein Mannheim- Sandhofen alle Mitarbei- ter und Helfer des vor einigen Wochen ein- drucksvoll verlaufenen großen Festaktes zu einem Ball eingeladen. Wie üblich, ging es im gut besuchten„Morgenstern“ hoch her und eine reiche Tombola fand schnell ihre Lieb- haber. Polonaise und Tanzspiele sorgten für gute Laune, zu der die musizierenden„Fi- delios“ ihr Teil beitrugen. kr Gehweg ab. Ein Passant, der von einer Frau beobachtet und durch ihre Beschreibung ge- faßt werden konnte, nahm den inzwischen sichergestellten Apparat mit.— In der Nacht zum Montag wurden zwei Diebe beim Ab- transport eines in H 2 gestohlenen Motor- rads von einer Polizeistreife gestört und festgenommen. Frohgelaunte„Sängerlust“ im Franzis kus haus Urgemütliche Stimmung kennzeichnete am Samstag den traditionellen Herbstball des Gesangvereins„Sängerlust“ Waldhof im Franziskushaus, der unter der Zehnbauer- schen Regie harmonisch abrollte. Jakob Rottmann, nun schon bald seit drei Jahr. zehnten verdienter Vizedirigent, ließ seinen Jan Chor volkstümliche Lieder vortragen. Die Dr. Kapelle Hans Herrle spielte zum Tanz aul. Wir gratulieren! Karl Josef Räth, Mann- ö heim, Weberstraße 7, wird 70 Jahre alt. Her- mann Schüle, Mannheim, Kirchenstraße 20, be- geht den 80. Geburtstag. Ludwig Schwarz, Mannheim, Gärtnerstraße 6, vollendet das 83. Lebensjahr. Die Eheleute Hans Rottmann und Ida geb. Dusek, Mannheim, Fahrlach⸗ strsge 30, haben silberne Hochzeit. Otto Lich tenberger, Mannheim, Mönchwörthstr. 154(zur Zeit Heinrich-Lanz- Krankenhaus) vollendet das 82. Lebensjahr. Susanne Pfützer, Mannheim- Käfertal, Ladenburger Str. 6. wird 75 Jahre alt. De zente dane nhaf te Eleganz kennzeichnet neue Linie be bont einfache Schnitte erfordern edel wirkendes Materlal 4 modisch richtig 48t immer Ottoman, Gävrine und Molltaft am Tag“ Samt, Duchesse, Brokat und Organza am Abe nd Das war unser Fehler: Blumen- Schimmel contra Blumenpeter In unserer Samstagausgabe brachten wif unter der Ueberschrift„Es gibt noch Mann: nkeimer Originale“ ein Intervieo mit den „Blumen- Schimmelb, der für die meisten Mannheimer ein Begrißf ist. Da er mit Vor- namen peter keißt und mit Blumen handelt, war die Ideenverbindung mit dem, wenn auch nicht ganz zweifelsfreien Original„Blumen. peter“ naheliegned. Der Blumenschimmel abef will mit diesem„Kollegen“, der sich nach- gewiesenermaßen äußerlich und innerlich star von ihm unterschied, nichts zu tun haben. Er sagte uns das gestern abend, und wir legen Wert darauf, zu erklären, daß er keinen Wert darauf legt, mit dieser ebenfalls originellen, aber auch etwas anrüchigen Gestalt aus der Mannheimer Geschichte identiſtaiert zu werden. Daß wir den anerkannten Rosenzüchtef Peter Schimmel mit diesem Vergleich nicht kranhcen wollten, liegt auf der Hand. Aber wir verstehen auch, daß er alle möglichen entste- henden Mißverständnisse im Rahmen geines Geschũftes beseitigt haben will. Was hiermit geschehen ist. b — MAGGI kocht mit den gleichen natürlichen Zutsten genau 30 im grofſen, wie es die Hausfrau im kleinen selbst machen würde. Arklikg- 65 pfui 8 ge, n. aum auf dem Markt- und schon ist die kiermuschelsuppe die Lieblingssuppe ungezählter familien. Nur 65 Pfennige kosten vier ſeller klare Suppe aus reinem fleischextrakt, feinen bemüösen und mit besonders reichlicher und guter Einlage.„Da ist Was drin!“ sagen 2 die Hausfrauen und zwar an Menge und Büte gleichermaßen.“ 85* N 9 nu heb me der tie! Lau Cel Vel Kr. ler ber Lai hei vol jal Zei dat jag 26 ü 90 vol de iner Frau ibung ge⸗ nz wischen der Nacht beim Ab- n Motor- stört und t“ ö Weichnete lerbstball Adhof im hnbauer- Jakob rei Jahr- ei seinen gen. Die Tanz aul, 8 h, Mann- alt. Her- Be 20, be⸗ Schwarz, ndet das Rottmann Fahrlach- 'tto Lich ⸗ . 154(zur endet das annheim- Jahre alt. æne amt, enpeter nten wif R Mann- mit den meisten mit Vor. handelt, enn auch „Blumen- mel abel ch nach innerlich un haben. wir legen nen Wert iginellen, au det werden. enzuchter ich nicht Aber wir n entste · n seines hyyd eren. . 0 — N. 279/ Dienstag. 30. November 1954 Seite 3 —— Gesundheitszeugnisse“ für den Ratenkauf Die„Schufa“-Kartei wacht über gute und böse Teilzahler Ueberküllte Geschäfte, überreiche Ange- bote, überlegende und übereifrige Käufer— das ist das Bild, das sich dem Betrachter bei einem Streifzug durch die Innenstadt gerade jetzt in der Zeit, die beginnt, vorweihnacht- iich zu werden, bietet. Das Geld fließt in die Wirtschaft, denkt er zufrieden, freut sich an den mit Einfällen und Geschick dekorierten Schaufenstern und beobachtet ein junges Fhepaar beim feierlichen Kauf eines im hell- sten Weiß funkelnden Küchenschrankes. Weil es sich um ein junges Ehepaar handelt, das außer dem Küchenschrank noch viele andere Dinge zu seiner Einrichtung braucht, muß aul Kredit gekauft werden, auf„Hump“ oder aul Stottern“, wie der Volksmund das heute in sehr vielen Geschäften übliche Ratenzah- lungssystem nennt. Wer aber sorgt dafür, dab sich die Kunden nicht bei derlei Einkäu- ken über ihre finanzielle Leistungsfähigkeit hinaus belasten, und wer schützt die kre- ditgebende Firma, deren kaufmännisches Ri- ziko ja immerhin in der Möglichkeit besteht, daß von den vereinbarten Raten manche nicht einlaufen? Seit 1928 hat sich die„Schufa“(Schutz- gemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) als gewissermaßen überregionale Organisa- tion mit einer umfassenden Zentralkartei be- müht, den ihr angeschlossenen Firmen Aus- künfte über die Kreditwürdigkeit ihrer Kun- den zu geben. Während des Krieges wurde diese Zentralkartei völlig vernichtet, aber nach 1945 bildeten sich in verschiedenen Städten der Bundesrepublik wieder einige Schufa-Zentralen, die seit 1952 in der„Bun- desschufa“ zusammengefaßt sind und heute in 22 westdeutschen Großstädten arbeiten. Die Schufa für Mannheim-Ludwigshafen verfügt über eine Kartei sämtlicher Handels- sparten in ihrem Bezirk und aller Kunden, die in Textil-, Möbel- oder anderen Geschäf- ten jemals„auf Pump“ eingekauft haben. Die Unterrichtung der mit der Organisation zusammenarbeitenden Firmen erfolgt durch die übersichtliche Anordnung der Karteikar- ten sofort, und hat manchem Schwindler, der schon am Kreditschalter in sehnsüchtiger Erwartung einer„billigen“ Zahlungsweise stand, in letzter Minute einen Strich durch die unvollständige Rechnung gemacht. Genau S0 erteilt die Schufa ihren Kunden Nach- meldungen, wenn sich ein bereits gewährter Kredit später als gefährdet herausstellt, und eine besondere Rechtsabteilung führt die dann notwendig werdenden Mahn- und Bei- treibungs verfahren durch. Die Firmen sind dafür verpflichtet, der Schufa ihre Erfahrungen mit Kreditkunden und von ihrer Seite aus eingeleitete Zwangs- maßnahmen mitzuteilen. So hat zum Beispiel auch der Mannheimer Einzelhandel schon mehrfach Warnungen vor reisenden Betrü- gern an die Schufa-Zentrale in Qu 5 gege- Von jägern und hasenreinen Hunden Neuordnung des Jagdwesens auch in unserer Stadt Ziemlich unbemerkt von der Oeffentlich; keit hat sich in jüngster Zeit ein„Tauziehen“ um den Wildbestand zwischen der Forst- und Landwirtschaft und den Jägern abgespielt. Nachdem bisher die Leitung der unteren Jagdbehörden bei den Forstämtern lag. ist nun das Kreisjagdamt in eine Kollegial- hehörde unter Führung des Oberbürger- meisters oder Landrats umgewandelt wor- den. Die erforderlichen fünf Beisitzer rekru- tieren sich aus Vertretern des Forstamtes, der Landwirtschaft, der Jagdgenossenschaft, der demeinde und der Jäger. Der Berater und Vertreter aller jagdlichen Belange beim Kreisjagdamt Mannheim- Stadt ist Carl Seid- ler, der Vorsitzende der badisch-württem- bergischen Jägervereinigung. Die zwölf Mannheimer Jagdbezirke(im Landkreis gibt es 40) werden meist in ge- heimer Submission neu vergeben. Nach den vorliegenden Plänen ist, wie auch in den Vor- jahren, der Abschuß von ungefähr einem Drittel des Rehwildes vorgesehen. Die Jagd- zeit auf weibliches Rehwild und Eitzen dauert bis zum 31. Januar, während die Bock- jagd schon am 15. Oktober zu Ende ging. Die Zeiten, in denen man, wie ein alter Wald- hüter erzählt, am Käfertaler Waldrand über 30 Rehe zählen konnte, sind wohl endgültig vorbei Die Pächter der Feldjagden haben zu ihren 1 Ein Wunschkonzert des MGV„Teutonia“ Ffeudenheim Der Männergesangverein Teutonia ver- anstaltete in der Turnhalle der Feudenheim- schule ein Wunschkonzert. Unter der Leitung von Musikdirektor Max Adam brachte der 90 Mann starke Chor 18 Werke von roman- tischen und zeitgenössischen Meistern zum Vortrag. Den Auftakt bildeten zwei geist- liche Chöre, das Sanktus von Silcher und die Motette von Nägeli. Dann folgte ein Reigen von Volksliedern aus der Romantik, der in teils zarten, teils mächtigen Akkorden den unvergänglichen Wert des deutschen Volksliedes demonstrierte. Höhepunkt des Konzertes war die Kom- position des 1952 verstorbenen Willy Sendt: „An's Werk.“ Nach einer Reihe von Heimat- liedern schloß das Konzert mit den heiteren Weisen des„Tod von Basel“ und einem italienisch gesungenen Volkslied aus dem Tessin. Für die vielen Gäste aus Feuden- heim war dieses Konzert die Erfüllung ihrer musikalischen Wünsche. Denn erstmals in der Geschichte des badischen Sängerbundes hat es ein Verein gewagt, ein Chorkonzert nach den Wünschen des Publikums zu ge- stalten. Dabei wurde nicht nur die Ge- schmacksrichtung in allen Schichten der Feudenheimer Bevölkerung getestet, son- dern man stellte auch mit Beruhigung fest, daß zumindest für Feudenheim die Schlag- worte vom Niedergang des deutschen Volks- liedes jeder Berechtigung entbehren. Dieser Versuch eines Wunschkonzertes gelang nicht zuletzt deshalb, weil er von einem Verein unternommen wurde, der in seinem Chor ein vielstimmiges, sehr ausdrucksvolles In- strument hat, das von einem Meister zum Klingen gebracht wurde. ha alten Sorgen über chemische Bekämpfungs- mittel, die dem Niederwild starken Abbruch tun, in diesem Jahr noch einen besonderen Kummer. Der Hasenbestand ist durch den naßkalten Sommer sehr mitgenommen wor- den, und bei den wenigen Karnickeln, die das Seuchenjahr 1953 überstanden, zeigt sich jetzt erneut die gefürchtete Myxomatose. Durch die Hagelwetter wurden weiterhin zahlreiche Rebhühner erschlagen. Nur durch besondere Fürsorge nehmen die Fasane, die als Ver- tilger der Kartoffelkäfer sehr wichtig sind, nun an Zahl wieder zu. Die Wildschweine scheinen sich trotz allem recht wohl zu fühlen. In der Unruhe vor ihrer „Rauschzeit“ legen sie weite Strecken zurück und verirren sich oft bis in die städtischen Bereiche. In einem Tabakfeld bei Heddes- heim wurden kürzlich 17 Sauen entdeckt, und in Ludwigshafen mußten drei Wildschweine 3 im Stadtgebiet nachts verfolgt wer- en. Mannheim als Jägerstadt ist ein Hort guter waidmännischer Gesinnung. Das zeig- ten besonders die Jagdhundprüfungen im Herbst, bei denen die Waldarbeit im Käfer- taler Gebiet durchgeführt wurde.„Ein Jäger ohne Hund ist ein Faß ohne Spund“, sagen die Jäger. Denn wäre nicht der ausgebildete, „hasenreine“, auf seinen Herrn eingespielte Hund, müßte so manches krankgeschossene Stück Wild qualvoll verludern“. Ak Areunce gn BAN MORGEN ben, die dann von dort an die interessierten Geschäfte weitergeleitet wurden und man- chen Schwindelbeutezug zunichte machten. Die Schufa arbeitet auf gemeinnütziger Grundlage und wird außer von den Gerich- ten, der Kriminalpolizei und den Einzelhan- delsverbänden auch von allen größeren Han- delsorganisationen unterstützt. Ihr Ziel ist, die Zahlungsmoral zu heben und durch die Kontrolle der Teilzahlungs wirtschaft die an- ständigen Kunden zu schützen und den Be- trügern das Handwerk zu legen. Es ist nicht zuletzt ihren„finanziellen Gesundheitszeug- nissen“ für den Kundenkreis zu verdanken, daß heute auch in Mannheim nur etwa vier bis fünf Prozent aller Teilzahlungskäufe „otleidend“ sind, wie es in der Fachsprache heißt. HhwWẽ Jubilar⸗-Ehrung der Freiwilligen Feuerwehr Die Frage der Gesellschaft der Freunde Mannheims, ob es noch einen Bürgersinn gäbe, sei eigentlich von der Freiwiligen Feuerwehr längst beantwortet, meinte Poli- zeipräsident Dr. Leiber, als er am Samstag- abend die Jubilarehrungen der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim vornahm. Es sei eine gute Form des Bürgersinnes, diese Uniform anzuziehen. Nach dem Einmarsch der Fah- nengruppe unter den Klängen des„Alten Kameraden“ wurden neben Heinrich Ebert, der auf eine 40jährige Dienstzeit zurück- blicken kann, fünf Mitglieder für 25jährige und sechs Mitglieder für zwölfjährige Dienst- zeit ausgezeichnet. Wie vor hundert Jahren wurde auch dies- mal anschließend der traditionelle Feuer- wehrball eröffnet. Nach altem Brauch wurde die Polonaise vom jüngsten Brautpaar an- geführt und der Saal des„Zähringer Löwen“ War fast zu klein, um die Stimmungswogen abzufangen. Und in punkto Schluß schienen sich die Männer der Feuerwehr sehr viel vor- genommen zu haben, denn es wurde sehr oft der Walzer vom Nicht-nach-Hause-gehen- wollen gespielt. Nach seinen Weihnachtswünschen befragt, äußerte Kommandant Salzer, daß er sich für das nächste Jahr eine Anzahl junger Leute wünscht, die die alten, dienstergrau- ten Mannschaften ablösen sollen. do Tauben und Züchter in Neckarau In den oberen Räumen des Lokales„Zum Engel“ Neckarau hatte sich über das Wo- chenende die Reisegruppe der Reisetauben- Züchter Mannheim-Neckarau-Rheinau„ein- genistet“. Etwa 150 farbenprächtige Tiere der verschiedensten Rassen waren der gur- rende Magnet für einen nicht abreißenden Besucherstrom. In der Sonderklasse schoß H. Germer vor Johann Reinolz den Vogel Ab. Der Samstagabend brachte ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Richard Ar- nold als Ansager. Höhepunkt des durch das Quartett vom MGV Rheinau verschönten Abends war die Ernennung von Johann Ma- toni Duisburg) zum Ehrenmitglied anläßg- lich des 30. Stiftungsfestes. Musikalisch war die Kapelle Morath erfolgreich um Ab- wechslung bemüht. Kr Ein großer Tag für die Kleinen Der neue Kindergarten der Melanchthongemeinde wurde eingeweiht Im volkreichsten Teil Mannheims, der Neckarstadt, wurde der neue Kindergarten der Melanchthongemeinde, ein richtiger Bil- derbuch-Kindergarten, seiner Bestimmung, das bedeutet seinen kleinen zwei- bis fünf- jährigen„Hausherren“ und„Hausdamen“ übergeben. Pfarrer Dr. Karl Stürmer deutete in einer Feierstunde in der Melanchthon- kirche Sinn und Notwendigkeit aller beson- deren Einrichtungen für Kinder aus der Unterschiedlichkeit, die die Welt der Er- wachsenen von der der Kinder trenne. Die Kinder brauchten daher ein eigenes Haus, das ganz auf ihren Lebenskreis zugeschnitten Sei. Der Pfarrer nannte drei Gründe, die die Kirche veranlaßten, diesen Kindergarten ein- zurichten. Einmal sollten die Eltern entlastet und Reibungsflächen, die durch das fort- währende Beisammensein der Kinder mit den Eltern entstehen könnten, beseitigt oder ver- kleinert werden. Weiterhin sollten die Kin- der in eine Gemeinschaft gestellt werden, (wo sie ruhig einmal raufen könnten), und wWo sie lernen, sich gegen- und miteinander durchzusetzen, so daß das einzelne Kind nicht einzeln bleibe, sondern in eine größere Ge- meinschaft hineinwachse. Vor allem aber dürfe nicht das Wort„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“, mit dem das Kind zum Mit- tel für einen bestimmten Zweck degradiert werde, der letzte und tiefste Grund unserer Beschäftigung mit dem Kinde sein, sondern das selbstlose Gotteswort„Lasset die Kind- lein zu mir kommen!“ Jeder Vater, jede Mut- ter und jede Kindergärtnerin sollte, in Ana- logie der Liebe Gottes, das Kind in all seiner Unzulänglichkeit, selbst- und zwecklos, um seiner selbst willen lieb haben. Nach der Feier wurden die Kinder von ihren Pfarrern, der Pfarrgemeinde und den zahlreichen Ehrengästen aus ihrem alten Kin- dergarten in der Uhlandschule abgeholt. Durch ein dichtes Spalier der Erwachsenen zogen Hand in Hand, staunend und lachend vor soviel„Oeffentlichkeit“ oder verängstigt Fluchtversuche planend, die Bärbels, Peters und Mariannes zu ihrem neuen Haus, das sich als ein kleines„Schneewittchen- und-die-sie- ben-Zwerge- Paradies“ mit vier groben, schö- nen Tagesräumen, Waschräumen und Ruhe- zimmern für 180 Kinder entpuppte. Der Kin- dergarten ist der erste Bauabschnitt des neuen Gemeindezentrums auf dem Melanch- thonplatz. Ein Gemeindehaus an der Ecke Melanchthonstraße/ Lange Rötterstraße, ein neues Pfarrhaus entlang der Einzigstraße und vielleicht noch ein Altersheim sollen fol- gen und hier, mit Grünanlagen geschmückt, ein wirkliches Gemeindezentrum entstehen lassen. Hk Schüler-Abschlußball im Musens aal Die Tanzschule Lamadé veranstaltete am Samstag im Musensaal des Rosengartens mren schon traditionellen Herbstball. Mit diesem Ball wurden vier Kurse für die Schüler der höheren Schulen Mannheims abgeschlossen. Für die meisten Schülerinnen und Schüler Lamadés war es das erste grö- Bere gesellschaftliche Ereignis ihres Lebens. Das zeigte sich nicht nur in den reizenden Abendkleidern der jungen Damen, die bei der Polonaise, ihrer Würde voll bewußt, an der Seite der stolzen Kavaliere promenier- ten. Auch die Herren riskierten kaum noch einen schnellen Blick auf eigene oder fremde Füße. In einer Tanzschau zeigten dann die Schülerpaare, was sie gelernt hatten. 5 Auch die Eltern der Schüler wurden nicht vergessen und gegen schwachen Widerstand immer wieder auf das glatte Parkett ge- lockt. Die Kapelle„Astoria“ sorgte für gute und rhythmische Klänge und auch die We- nigen geladenen Gäste, die nur selten das Tanzbein schwingen konnten, kamen als Zuschauer voll auf ihre Rechnung. I 7 Mannheimer Termin-Kalender Bund Deutscher Filmamateure(BDFA). Am 30. November, 20 Uhr, werden bei der Firma Photo-Kino-Phora preisgekrönte Amateurfilme vorgeführt. Arbeitskreis der Evangelischen Akademie Mannheim. Am 30. November, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochschule der Generalsekre- tär der Evangelischen Studentengemeinde in Deutschland, Pfarrer P. Kreyssig, über„Die leidige Uneinigkeit der Kirchen“. Klub berufstätiger Frauen. Am 30. Novem- ber. 20 Uhr, Besuch der Ausstellung„Adolf Hölzel“ bei Lore Dauer, G 5, I. Volksbund für Dichtung.„Was schenke ich an Weihnachten?“, darüber sprechen am 30. No- vember, 20 Uhr, in der Kunsthalle Dr. H. Granzau. Dr. K. Greifenstein, Dr. G. Kadel- bach, Dr. F. W. Koch, Dr. P. Kübler, H. Moli- tor, H. Rössing, Dr. G. Schulz, Dr. H. Wolff und andere. Abendakademie. Veranstaltungen am 30. No- vember: Aula der Wirtschaftshochschule, 20 Uhr, Vortrag von Obergärtner Mörmann über „Stauden, ihre Verwendung, Pflanzung und Ab Ac zum Bahnhofsvorplatz Der AD vertritt in Mannheim die Inter- essen von mehr als 2000 Kraftfahrern und sieht sich verpflichtet zu den Verkehrsplanungen der Stadtverwaltung Stellung zu nehmen. Nach Einsicht in die vorliegenden Pläne, ist die vor- gesehene Lösung des Verkehrs am Bahnhofs- vorplatz zu begrüßen, Für die Zukunft ist aber die südliche Umgehungsstraße Rheinbrücke Lindenhof— Viehhofstraße unbedingt zu schaf- ken, unter evtl. Aufgabe der geplanten Straßen- führung Bismarckstraße— Große Merzelstraßge als Durchgangsstraße. Hierdurch würde der Durchgangsverkehr Rheinbrücke— Autobahn aus dem Stadtkern herausgenommen 8 Rheinau meldet sich Nachdem die Häuser in der Mutterstadter Straße in Rheinau freigegeben wurden, macht es den Eindruck, daß auch die davon liegenden, von den Amerikanern erstellten Baracken be- seitigt werden. Dabei drängt sich einem die Frage auf, was geschieht mit diesem Gelände zwischen der Mutterstadter Straße und dem Marktplatz? Wäre es nicht der Mühe wert zu überlegen, ob man dieses Quadrat, welches jetzt noch unbebaut ist, nicht frei lassen soll, um damit evtl. den Marktplatz zu vergrößern. Man darf überzeugt sein, daß bei der weiteren Entwicklung Rheinaus dieser Platz, im Herzen des Ortsteils gelegen, nicht nur in Zukunft einen sehr guten Eindruck machen würde, son- dern auch sehr wertvoll werden könnte. Sei es als Parkplatz(eine Mangelware heute schon in jedem kleinen Städtchen, von Grohstädten gar nicht erst zu reden, zur Abhaltung von tu Märkten und vieles mehr. Es wäre vorerst auch nicht unschön, wenn man eine bescheidene Grünanlage daraus machen würde. Was sich im Innern der Stadt gut macht und stets dankbar empfunden wird, würde auch unseren Stadtteil verschönern und von jedem Rheinauer begrüßt werden. Schließlich haben wir„Außenseiter“ auch ein Anrecht darauf, daß man uns nicht vernachlässigt, bei der Bebauung großzügig plant und vor allem den Blick in die Zukunft nicht verliert. O. R. Müllabfuhr! Die Müllabfuhr des Städt. Tiefbauamtes läßt insofern zu wünschen übrig, als die etwa halbvollen Müllkübel nicht entleert werden, Dadurch sind bis zur nächsten Abholung die Kübel derart überfüllt, daß beim Transport Hausflure und Gehwege über Gebühr be- schmutzt werden. Hausbesitzer und Mieter zah- len aber monatlich die vollen Gebühren. Ein privater Auftragnehmer dürfte sich eine derart mangelhafte Ausführung seiner Leistungen nicht zuschulden kommen lassen, da er Gefahr liefe, seine Kunden zu verlieren. Das Städt. Tiefbauamt hat diese Sorgen nicht. Leider haben manche Hausflure am Ein- gang und am Ausgang zum Hof Treppenstufen. (Eine Sache für Architekten!) Durch den Trans- port der vollen Müllkübel werden diese Stufen derart beschädigt, daß nach wenigen Jahren kostspielige Ausbesserungsarbeiten erforderlich sind. In unserem Hausflur sind innerhalb we- niger Jahre fast handgroße Stücke an den Ter- razzo-Stufen abgeschlagen worden. Vielleicht überlegt sich das Tiefbauamt die Anschaffung sog. Sackkarren mit Gummirädern, die einmal den Arbeitern ihre schwere Arbeit erleichtern und zum anderen Transportschäden vermeiden würden. W. B. Ruhezeit von Reihengräbern Es ist empörend zu lesen mit welchen Ar- gumenten Herr Beig. Dr. Fehsenbecker die Notwendigkeit der Umbettung unserer Toten nach 20jähriger Ruhezeit begründet. Was lange Jahre hindurch möglich war, geht nun plötz- lich nicht mehr und zwar nur deshalb, weil einem neuen Friedhof-„Ausgestalter“ die seit- herige Anlage der alten Gräber nicht mehr ge- fällt. Aus diesem Grunde sollen in den näch- sten Jahren Hunderte von Toten, deren An- gehörige die Verlängerung der 20jährigen Ruhe- zeit wünschen, ausgegraben und in ein ande- res, der Friedhofver waltung genehmes Grab umgebettet werden. Und dies alles unter der Bezeichnung: Verlängerung der„Ruhezeit“.— Die gekauften Familiengräber mit einer Lauf- zeit von 30 Jahren, werden hiervon nicht be- troffen; deren Ruhezeit kann ohne weiteres und ohne Umbettung verlängert werden, wenn es die Angehörigen wünschen. Warum genießen die Toten der Reihengräber nicht die gleiche Ruhe? Nur weil erstmals die Angehörigen kein Geld hatten sich ein Familiengrab zu kaufen? Sollten die alten Grabsteine— und nur sie können das Friedhofbild evtl. verunzieren— der einheitlichen Ausgestaltung der Gräber- felder im Wege stehen, so gibt es doch sicher- lich Mittel und Wege, dieselben im Einverneh- men mit den Angehörigen zu entfernen oder abzuändern. Es ist nur zu hoffen, daß sich alle Betroffe- nen gegen die Umbettung ihrer Toten zur Wehr setzen und daß die Friedhof- bzw. Stadt-Ver- waltung zu der Einsicht kommt, daß ihr Wunsch zur einheitlichen Ausgestaltung der Reihen- gräber Halt machen muß vor dem Wunsch der vielen Angehörigen, ihre Toten wirklich„ruhen zu lassen“.. 8. * Dr. Pflege“; Sickingerschule, 19.30 Uhr, Dr. Drese spricht über das Werk von Niko Kazantzakis; „Goldener Stern“ Feudenheim. 20 Uhr, Licht- bildervortrag von H. Hölzlin„Der schwäbische Neckar“; Café Zorn, Käfertal, 20 Uhr, Film mit Lichtbildern„Die Geburt des Films“, Sprecher: Max Lippmann. Christlicher Sängerbund, Kreis Mannheim. Singprobe vom 29. November bis 4. Dezember, 20 Uhr, in der Methodistenkirche,. Augarten- straße 26. Oeffentliches Abschlußsingen am 5. Dezember. 19.30 Uhr, in der Stadtmission, Stamitzstraße 15. Wohin gehen wir? Dienstag, 30. November: Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr: Phädra“; Musensaal 20.00 Uhr: Akademie-Konzert. Palast 9.45, 11.50, 22.20 Uhr:„Im Auftrag des Sheriffs“. Abendakademie- Veranstaltungen: Aula der Sickingerschule, 20.00 Uhr,„Stauden, ihre Ver- Wendung, Pflanzung und Pflege“, Spr.: Ober- gärtner Mörmann; Sickingerschule, 19.30 Uhr, über das Werk von Niko Kazantzakis spricht Drese;„Goldener Stern“ Feudepheim, 20.00 Uhr, Lichtbildervortrag„Der schwäbische Neckar“, Spr.: H. Hölzlin; Café Zorn, Käfertal, 20.00 Uhr, Film mit Lichtbildern„Die Geburt des Films“. Spr.: Max Lippmann. Logenhaus„Carl zur Eintracht“, L g, 9, 19.30 Uhr: Schülervorspiel DGB, Gewerkschaft Kunst, Deutscher Musikerverband); Tagesraum der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag „Die leidige Uneinigkeit der Kirchen“, Spr.: Pfarrer P. Kreyssig(Arbeitskreis der Evan- gelischen Akademie); Photo-Kino-Phora, O 3 20.00 Uhr: Vorführung preisgekrönter Amateur- filme(Bund Deutscher Filmamateure- BDF; Kunsthalle 20.00 Uhr:„Was schenke ich zu Weihnachten?“, Spr.: Dr. H. Granzau, Dr. K. Greifenstein, Dr. G. Kadelbach, Dr. F. W. Koch, Dr. P. Kübler, H. Molitor, H. Rössing, Dr. G. Schulz, Dr. H. Wolff u. a. Volksbund für Dich- tung). Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Offentliche Stadt- ratssitzung. Wie wird das Wetter? Unruhig und mild Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei zeitweise stark, in Höhen- lagen bis zu Sturmstärke auf- frischenden Winden um Südwest immer noch sehr unruhiges Wet⸗ ter. Am Dienstag mehrfach . Regen, am Mittwoch Nieder- schläge teilweise als Schauer. Mild. Tages- temperatur bis etwa 10, nachts bei 5 Grad. Weitere Aussichten: Keine grundlegende Aen- derung. Pegelstand des Rheins am 29. Nov.: Maxau 382(2), Mannheim 229(8), Worms 154(6), Caub 164(2). EBRATSCHAR FüIfER Der 68 6 ronochritt des U. TUT EUS von Retscher beruht our Ertenninſefef 30, n 911 bie neuaf ger fũ Erheſtung des erlesenen Aromas der charakterroſſen Tabakmischung „ten! che er Arbeit. neh dies. 81-1 A Alelstet die Der H Fiſter, den nut Batschari verwendet. ist der Tabaleſaset nachgebiſdet und ge- währleistet durch seine neuartige Struktur den vollen Genuß der edlen Spezialmischung. Oir zuliebe schuf Batschari den H Filter. DREI-LANDER-SEITE . 279/ 1 1 Seite 8 Dienstag. 30. November 1954/ Nr. 27 4 . Südwestdeutscher Straß kehr hat sich verdreifacht. BADEN-WURTTEMB ERC u Wes Ell S8 er ra enver E 1 E. 81 Ver. RHEINLAND-PFALZ unte Die nächste Tabakeinschreibung Jetzt über dreiviertel Millionen Kraftfahrzeuge/ Straßennetz an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit Zweites Hochhaus für Ludwigshafen 79. Meidlelbsrez, Tusgtesamt, 40 000 Tentner Stuttgart. Aus den nunmehr vorliegenden die Zahl der Motorräder mehr als verdrei- den- Württembergs ist. lit 9000 bis 10 000 Ludwisshafen. Imn e 1955 soll mit ſlstk Haupt- und Operzut aus der nordbadischen Ergebnissen der letzten Straßenverkehrszäh- facht(1939: 131 058, 1954: 398 710). Die Zahl Fahrzeugen am Tag folgt die Autobahn Hei- dem Bau eines zweiten Ho e ene m. Tabakernte 1954 stehen in der nächsten Ein- jung in Baden-Württemberg geht hervor, der Personenkraftwagen stieg von 106 669 delberg— Karlsruhe, während die Strecke wisshafener Stadtzentrum begonnen werden. n schreibung zum Verkauf. die der Landes- daß sich der Verkehr auf den wichtigsten auf 222 604, die der Lastkraftwagen von Karlsruhe—Ulm durchschnittlich von 5000 Das Hochhaus, für dessen Pläne eine Ar- verband der badischen Tabakbauvereine am Straßen unseres Landes gegenüber der Vor- 26 296 auf 71 926 und die der Omnibusse von bis 7000 Fahrzeugen frequentiert wird. Wie beitsgemeinschaft von vier Ludwigshafener II E und 10. Dezeraber in der Heidelberger Kriegszeit mehr als verdreifacht hat. Nach 1433 auf 3190. Die Zahl der Zugmaschinen notwendig der baldige Weiterbau der Auto- Architekten verantwortlich zeichnet, wird teen E Stadthalle durchführt. Am ersten Tag der Angaben des„Staatsanzeigers für Baden- und der landwirtschaftlichen Schlepper hat bahn von Karlsruhe in Richtung Basel ist, 13 Stockwerkte haben und 38 Meter hoch sen.[Kk E Ver aut iteans gend das Haupt, und Ober. Württemberg“ ist der motorisierte Personen- sich sogar von 3562 auf über 61 500 erhöht. ergeben die Zahlen für die völlig überlastete Es soll 61 Zwei- und Prei-Zimmer-Wohnun. gut der Sorten Burley und Virgin aus den verkehr von 100 Prozent im Jahr 1937 auf 8 5 Süss trag 3, die täglich von 4000 bis 6000 gen sowie vier Ladengeschäfte aufnehmen, I Anbaugebieten Innere Hardt, Nebenhardt, über 311 Prozent im Jahr 1953 angestiegen. An über 2600 Zählstellen im ganzen Land Kraftfahrzeugen befahren wird. Im Raum Die Kosten werden auf 1,5 Millionen DM zin Kr. Goundi und Bergstraße aufgeboten, am zwei- Die Zunahme des motorisierten Güterkraft- an den Bundesautobahnen, den Bundesstra- Rastatt. Ofkenburg und Freiburg wurden geschätzt. DER ten Tas Geudertheimer und Havanna II C aus verkehrs ist noch höher. Er stieg von 100 Ben, den Katte taben r, Ordnung und an täglich sogar bis 2u 9000 Fahrzeugen gezählt,. ö 5 700, 1 der Nebenhardt, Goundi und Bergstraße.-el. Prozent auf über 327 Prozent an. Dagegen 1 F Die durchschnittliche Zahl der e 8 Wohnungsbaumittel für 1955 zugeteilt 4 15 ist der Verkehr mit bespannten Fahrzeugen I. 5. 88 den Bundesstraßen 10 und 35 zwischen igsh 5 f 5 Ueber die Raumnot an der Universität um fast die Hälfte ee e ce n geführt, die authentisches Unterlagenmate- Bruchsal und Ulm wurde mit 3000 bis 7000 A L 19 3 5 riau tür die Straßenbauverwaltung erbringen je Tag ermittelt, jedoch wurden bei Schwie- land-Pfalz 3,34 Millionen Mark 5 Heidelberg. Gegen die Benachteiligung Auch die Zahl der in Baden-Württemberg sollte, nachdem der weitere Ausbau unseres 75 Ae d 805 ingen 5. 000 r ein 5 Zur Förde. Heidelbergs gegenüber anderen Hochschulen zugelassenen Kraftfahrzeuge hat sich im an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit an- 8285 2 185 n 1 der Burdtess 14 e 1 1155 1 e e des Landes Baden- Württemberg wendet sich Vergleich zur Vorkriegszeit fast verdreifacht. gelangten Straßennetzes erfolgen Soll. Aus. 9 5 Davon sind 1,5 Millionen Mark zur Fort- 8; l 5 5 i 1 f Stuttgart- Schwäbisch Hall zählte man täg- setzung der Sonderaktion Ludwigshafen b 4 eine von Professor Dr. Wolfgang Kunkel im Nach den neuesten Feststellungen des Stati- den Zählungen ergibt sich, daß die Auto- a f j j 185 8 5 f 8 8 5 5 N. lich rund 3000 Fahrzeuge, jedoch steigt dieser stimmt. 40 Prozent der aus den Landesmit- Auftrag des Rektors und des Senats der stischen Landesamtes hat sich die Zahl der bahnstrecke Heidelberg Mannheim mit 9000 W 18 Fellbac d Waibli 1 1 0 Uber Rat keidelders vertah te, Ponnechrikt kerakttahrzeuse von 270 104 im Jahr 1939 auf bis 19 000 Fahrzeugen in 24 Stunden die ert gzoschen, Keudacn dad, Waldungen aut teln eu erctellenden Wohnungen sind für Ader Raumverhältnise und Bauvorhaben 761 614 in diesem Jahr erhöht. So hat sich weit.—T—T—— ersitst Heidelberg“ In der Denk- 8 2 aus am stärksten bekahrene Straße Ba- wigsburg verkehren täglich ebenfalls über gleich bestimmt., Brei schrift werden die durch räumliche Unzu- 10 000 Fahrzeuge. Zu den stark befahrenen U länglichkeiten hervorgerufenen Mißstände 1 di 8 Hane ee 800 5 400% 7 0 e Suche nach jugendlichen Autodieben 8 e e been een In diesem Winter besserer Stragßendienst, f e enen en neee besungen 8 5 5 5 1 0 2 5 Kliniken scharf kritisiert. Radiodurchsagen über den Straßenzustand jetzt schon vormittags W e 0 die ee e e, f 1 5 1 5 85 f f Kaiserslautern einen neuen Lloyd-Personen- Brand in einer Tonwarenfabrik Stuttgart. Der Winterdienst auf den Schneefällen in der Zeit von 6 bis 20 Uhr e wagen stahlen, damit durch die Gegend fun- Buchen. In der Tonwarenfabrik Adels- Autobahnen, den Bundesstraßen und den befahrbar gehalten werden. Der wichtigen Stunden 8 8 ren und ihn nach einem Verkehrsunfall. heim-Hergenstadt ist vermutlich wegen Landstraßen I. Ordnung in Baden-Württem- Nord- Süd-Durchgangsstraße, der Bundes- 5 schwer beschädigt stehen ließen. Die Bur- Veberhitzung eines Brennofens, Feuer aus- berg wird nach Angaben eines Vertreters straße 3 von Karlsruhe nach Basel, und der Einzelne Landstraßen I. Ordnung Baden- schen sind seit dieser Zeit verschwunden, Begin gebrochen. Die nicht mit Sauerstoffgeräten der Verkehrsabteilung des Stuttgarter Schwarzwaldhochstraße wurden die sleiche Württembergs stehen hinsichtlich der Ver- Der Wagen muß aus einer Kurve getragen ausgerüstete Feuerwehr konnte wegen der Innenministeriums in diesem Jahr erheblich Pringlichkeitsstufe wie den Autobahnen kehrsdichte nur wenig hinter den Bundes- worden und dabei mindestens einer der bei- 9.40, 11 starken Rauchentwicklung nur von Zeit zu verbessert sein. Wie vor der Landespresse- eingeräumt. Obwohl keine gesetzliche Streu- straßen zurück. S0 unter anderem die Land- den 16 und 17 jährigen Burschen am Kopf mit de Zeit für wenige Minuten an den Brandherd konferenz dieser Tage bekanntgegeben pflicht der Straßenbauverwaltung bestehe, straße 330 Ravensburg Tettnang Bodensee erheblich verletzt worden sein. Die Jungen herankommen. Der Kommandant der Feuer- wurde, wurden nicht nur zahlreiche neue so wurde ausdrücklich betont, werde von be- mit bis zu 3000 Fahrzeugen, die Landstraße sind 1,72 und 1,74 m groß. Einer war mit— Wehr Osterburken, die den Brand zusammen Schneepflüge und Schneefräsen angeschafft, hördlicher Seite aus alles getan werden, um 360 Tailfingen Ebingen mit 2500 und die einem hellen Pullover mit dunklem Schal- 7 mit der Adelsheimer Wehr bekämpfte, erlitt dabei eine Rauchvergiftung. Zwei andere Feuerwehrleute erlitten bei den Löscharbei- ten Verletzungen. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Gemeinderätinnen tagten in Bretten Bretten. Die politische Aktivität der Frau war das Gesprächsthema der vierten Ar- beitstagung für Gemeinderätinnen in Baden- Württemberg, die in der vergangenen Woche in Bretten stattfand. Die Tagung wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft der Bürger- gemeinschaften zusammen mit der Arbeits- gemeinschaft„Bürger im Staat“ für Ge- meinderätinnen aus Nordbaden veranstaltet. Dr. F. H. Betz von der Arbeitsgemeinschaft „Bürger im Staat“ sagte in einem einleiten- den Referat, daß die Zahl der Frauen in den Gemeindeparlamenten— in der Bundes- republik zur Zeit etwa 1,6 Prozent— viel zu gering sei Allein die Tatsache, daß heute im Bundesgebiet mehr als vier Millionen Kinder ohne Väter aufgezogen werden müß- den, beweise die Notwendigkeit verstärkter Mitarbeit in der Politik.— Die Bundestags- abgeornete Dr. Hedwig Jochums, Heidelberg, gab einen Einblick in Arbeit und Stellung der weiblichen Abgeordneten im Bundestag. Sie forderte eine engere Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Politik. Auch sondern auch erheblich höhere Mittel für die Schneeräumung und den Streudienst bereit- gestellt. Außerdem wurde Vorsorge getrof- fen, daß die Radiodurchsagen über den Straßenzustand in Baden- Württemberg und auf den wichtigsten westdeutschen Durch- Sangsstraßen in diesem Jahr schon am frühen Vormittag(Süddeutscher Rundfunk 8.50 Uhr, Südwestfunk 9 Uhr) erfolgen wer- den. Darüberhinaus wurden für die beson- ders von Schneeverwehungen heimgesuchten Straßen zusätzliche Schneezäune beschafft und aufgestellt. Insgesamt stehen in Baden- Württemberg in diesem Winter 450 Schneepflüge und über 40 Schneeschleudern und Schneefräsen zur Verfügung. Das Innenministerium hofft da- mit, auch bei außerge wöhnlichen Schnee- fällen die wichtigsten Verkehrsstraßen des Landes befahrbar zu erhalten. Die Schnee- raumkommandos am Albaufstieg der Auto- bahn und am Feldberg wurden zusätzlich mit Sprechfunkanlagen ausgerüstet, um auf dem schnellsten Weg an die wichtigsten Ein- Satzstellen beordert werden zu können. Außerdem würden die Straßenmeistereien mit modernen Streugeräten ausgerüstet. Die Mittel für den Streudienst auf den Bundes- straßen und auf den Autobahnen wurden gegenüber dem Vorjahr von 700 000 DM auf 1.28 Mill. DM und auf den Landstraßen von den Straßenverkehr in Baden- Württemberg auch bei starken Schneefällen weitgehend aufrechterhalten zu können. tz. Die ganze Vorderpfalz atmet erleichtert auf Landstraße 543 zwischen Schwetzingen und Heidelberg mit über 2200 Fahr- zeugen täglich. Pr. Vier Jahre Zuchthaus für unverbesserlichen Rückfalldieb Ludwigshafen. Als einen unverbesser- lichen Rückfalldieb und einen notorischen Gesetzesbrecher bezeichnete eine große Straf- kammer des Frankenthaler Landgerichtes den 41jährigen Schreiner Heinrich Kunkel aus dem Ruhrgebiet. Der bereits ganz erheb- lich vorbestrafte Verbrecher, der in Bottrop nach einem raffinierten Einbruch in ein Radiogeschäft festgenommen worden war, flüchtete zweimal aus dem Gefängnis. Er setzte sich zu einer Freundin nach Ludwigs- hafen ab und machte von dort aus bis zu seiner Festnahme die gesamte Vorderpfalz unsicher. Die Quittung für diese Straftaten: vier Jahre Züchthaus sowie Polizeiaufsicht. Unbeeindruckt von seinen Vorstrafen darunter fünf Jahre Zuchthaus wegen schwe- ren Raubes— hatte Kunkel in Ludwigshafen mehrere schwere Einbruchdiebstähle inner- schließend stattete er Séschäkt einen Gewaltbesüch ab, nahm meli im Gesamtwert von fast 1800 Mark in die Hände gefallen. Später erbeutete er bei einem nächtlichen Raubzug, bei dem er zunächst die Auslage eines Textilgeschäftes ausplünderte, Ringe, Uhren und Schmuck im Werte von 800 Mark. In Bad Dürkheim stahl er aus einem parkenden Lastzug eine Aktentasche mit 3000 Mark und mehreren Personalauswreisen. Wie raffiniert der Rückfallverbrecher vor- ging, zeigte ein weiterer Einbruch in Ludwigs hafen. Ueber ein Hoftor, ein Garagendach und einen Balkon, durch zwei Fenster hin- durch,„arbeitete“ er sich in ein Wohnzimmer vor. Dort entwendete er zwei Kistchen Zigar- ren und einige Flaschen Spirituosen. An- Joch einem Textil- rere Pullover und einen Posten Damen- Wäsche mit und feierte anschließend mit sei- ner Geliebten, die ihn in Ludwigshafen auf- genommen hatte, Silvester und den Start ins kragen bekleidet, während der andere eine graue Windbluse trug. Einer von ihnen hat möglicherweise eine frische Verletzung am Kopf. Die Bevölkerung wurde zur Mitfahn- dung aufgefordert. Eine Experimentierbühne für Mainz Mainz. Das Mainzer Städtische Theater, das seit längerer Zeit auf der Suche nach einem„Kleinen Haus“ für sein Schauspiel ist, hat jetzt eine neue Spielmöglichkeit im französischen Institut gefunden. Auf dieser Bühne sollen in Zukunft Experimentier- und Problemstücke französischer Autoren oder in unmittelbarem Zusammenhang mit der französischen Literatur stehende Werke gebracht werden, für die sich ein bestimm- ter Kreis von Theaterfreunden besonders interessiert. Sieben tödliche Verkehrsunfälle Mainz. Das letzte Wochenende forderte in Rheinland/ Pfalz im Straßenverkehr wieder sieben Todesopfer. Außerdem wurden 12 Per- sonen schwer und 59 leicht verletzt. Insgesamt gab es am Samstag und Sonntag 106 Ver- kehrsunfälle, darunter 17 schwere. Am fol- genschwersten waren die Unfälle in der Pfalz, Wo bei 45 Zusammenstößen 5 Personen ge- tötet, 3 schwer verletzt und 21 leicht verletzt i 1 rteie 10 1 1 wurden. Die beiden anderen Todesopfer gab PFF! 1,2. Mill. auf 1,6 Mill. DM erhöht. Die Auto- halb weniger Tage verübt. In einem Fall Jahr 1954. Acht Tage später wurde er bei es in den Regierungsbezirken Koblenz und Setzen 0 bahnen sollen auch bei außer gewöhnlichen waren ihm dabei Bargeld und Lebensmittel einem weiteren Einbruch festgenommeri. s Trier. ae 5 relefc Ulm zeigt„gutes Spielzeug“ Um. Eine Ausstellung„Gutes Spielzeug“ wurde in Ulm eröffnet. In der Ausstellung wird Spielzeug gezeigt, das von namhaften deutschen Erziehern und Spielzeugkennern nach pädagogischen, handwerklich-techni- schen und formalen Gesichtspunkten ausge- Wählt wurde. Die Ausstellung wird veran- staltet unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Pestalozzi-Fröbel- Verband, der Deutschen Gemeinschaft für Erziehung und dem Deutschen Werkbund. Bei der Eröffnung Wies der Initiator der Ausstellung, Graf Thun darauf hin, daß der Pädagoge vor allem ein einfaches Spielzeug fordern müsse, Mundharmonika als Schulinstrument? Trossingen. Die„Arbeitsgemeinschaft zur Einführung und Förderung des Mundharmo- nilkaspiels an den Volksschulen von Baden- Württemberg“ hielt am Wochenende in Tros- singen eine Arbeitstagung ab, an der Vertre- ter der Schulbehörden sowie Rektoren, Leh- rer und Komponisten aus ganz Süddeutsch- Rheinbrückenbau so rasch wie nur irgend möglich! Die Oberbürgermeister von Mannheim und Ludwigshafen appellierten an den Bund Mannheim. Zu Beginn der heutigen Stadt- ratssitzung wird OB Dr. Heimerich die völlig unhaltbaren Zustände auf der Rhein- brücke Mannheim-Ludwigshafen zur Spra- che bringen. Er wird sich dabei auch auf ein Schreiben beziehen, das die beiden Oberbür- germeister von Mannheim und Ludwigshafen am 20. November 1954 an den Bundesmini- ster für Verkehr, Dr. Seebohm, gerichtet ha- ben, in dem nachdrücklich gefordert wird, so rasch wie nur irgend möglich die Vorberei- tungen für den Wiederaufbau und Umbau der Straßenbrücke zu treffen. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Minister! Die beiden Städte Mannheim und Lud- Straßenbrückengeländes noch die Eisenbahn befindet. Eine gesonderte Eisenbahnbrücke Wird zur Zeit von Ihrem Ministerium gebaut und kann wohl im Frühjahr in Benutzung genommen werden. Dann ist die Möglichkeit für den Umbau der Straßenbrücke gegeben. Die Verkehrs verhältnisse auf der derzeitigen nur dreispurigen Straßenbrücke, die natür- lich auch von der Straßenbahn benutzt wird, sind völlig unhaltbar geworden. Von rund 25 000 Pkw.-Einheiten wird die Brücke täg- lich benutzt. Oft ist der Verkehr durch rie- sige Fahrzeugschlangen gestört. Ausweich- möglichkeiten für diesen Verkehr gibt es“ nicht, da die Theodor-Heuss- Brücke viel zu weit nördlich liegt und nur dem Fernverkehr dienen kann. Es ist erforderlich, so rasch wie nur irgend möglich die Vorbereitungen für den Wieder- haben. Wie wir hören, besteht bei dem Land Rheinland-Pfalz die Bereitschaft, in den Haushalt 1955 für den Bau der Rheinbrücke Mannheim-Ludwigshafen einen ersten An- teilsbetrag von 1,5 Millionen DM einzustel- len. Ein gleiches dürfte voraussichtlich bei dem Lande Baden- Württemberg zu erreichen sein. Wenn auch der Bund den auf ihn ent- fallenden Anteil in den Haushalt 1955 ein- stellt, dann könnte mit dem Bau der Rhein- brücke Mannheim-Ludwigshafen im Sommer 1955 endlich begonnen werden. Die unterzeichneten Oberbürgermeister von Mannheim und Ludwigshafen bitten Sie, sehr verehrter Herr Minister, ihnen in aller- nächster Zeit zur Besprechung der Angele- genheit mit Ihnen einen Termin zu bestim- men. Wir wissen, daß Sie über die Verkehrs- „Millionenerbin“ betrog noch mehr Koblenz. Der Prozeß, der Ende Oktober gegen die falsche„Millionenerbin“ Erika Charlotte Schurik vor dem Neuwieder Schöffengericht stattfand und im Bundesgebiet Aufsehen er- regte, wird, wie jetzt bekannt wurde, noch ein Nachspiel haben. Auf Grund der Prozeß- berichte meldeten sich weitere Geschädigte, die von der kessen Schwindlerin ebenfalls hereingelegt worden waren, bei der Staats- anwaltschaft Koblenz. Die 35 Jahre alte Witwe Schurik hatte sich unter der Vorspie- gelung, sie erwarte aus einer Erbschaft ein Riesenvermögen von 13 Mill. Mark, zusam- men mit einem Liebhaber große Kreditsum- men erschwindelt. Sie wurde wegen fortge- setzten Betruges zu vier Monaten Gefängnis, 1 5 zu drei Monaten Gefängnis ver- urteilt. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 30. November 3 1 a 5. 1 hältnisse in unserem Raum sehr gut 16.30 Rinderstunde land teilnahmen. Referate von Prof. Fritz wigshafen sind auf das dringendste daran aufbau und Umbau der Straßenbrücke zu Halt 5 N 1 gu 17.00 Wir h 1 2 5 i 5 7 5 0 5 l g 5 unterrichtet sind, aber vrir glauben doch, dag 5 ir helfen suchen Joede und Hauptlehrer Josef Zepf lösten interessiert, daß die Straßenbrücke über den treffen. Einzelheiten bitten wir Sie aus der die ergänzenden Mitteilungen, die wir Ihnen 17.10 IG Dich gesund eine lebhafte Diskussion aus, in der die Mundharmonika als geeignetes Intsrument Für die musikalische Erziehung an den Volks- schulen bezeichnet wurde. Es wurde empfoh- Rhein, die die linksrheinische und die rechts- rheinische Pfalz sowie die Städte Mannheim und Ludwigshafen miteinander verbindet, so rasch wie nur irgend möglich in der erfor- Abschriftlich beiliegenden Eingabe zu ent- nehmen, die die unterzeichneten Oberbür- germeister von Mannheim und Ludwigsha- fen an das Badisch- Württembergische Innen- machen können, für Sie und Ihre weiteren Entschließungen von Wert sein könnten. Mit hochachtungsvoller Begrüßung 19.00 Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Zweimal Napoleon Friedrich Sie- burg im Selbstgespräch) 20.00 len, den Mundharmonikaunterricht in die derlichen Breite wieder hergestellt wird. Zur ministerium— Abteilung Verkehr— in 1 20.15 F 185 i neuen Eehrpläne der Volksschule aufzuneh- Zeit ist diese Brücke nur behelfsmäßig nutz- Stuttgart bzw. an das Rheinland- Pfälzische hre ergebenen 27.00 Win sten Cd W jegt im men. bar, da sich auf einem Teil des früheren Wirtschaftsministerium in Mainz gerichtet gez. Dr. Heimerich, gez Bauer“ 21.15 Klingendes Amerika 3 0 vVokBEUGEN IST TLEICHTER ALS KURIEREN Wenn Sie Ihre Hände regelmäßig mit Kaloderma Gelee pflegen, Werden Sie nie ber rauhe, gerôtefe und aufgesprungene Hände zu klagen haben- selbst Wenn Sie sie in Haushalt oder im Beruf noch so strapazieren. Haben Sie es aber versäumt, rechtzeiſig vorzubeugen, dann ist Kaloderme Gelee des Speziolmittel, dus rauhe und gufgesprungene Hände öber Nacht heilt. Es enthält Slyxerin in wirksemster Dos jerung und in Verbindung mit anderen haufpfſegenden Substanzen. Es schmiert nicht und es feftet nicht. Kaloderma Gelee ist daher auch im Gebrauch besonders angenehm. 0 pt ür Ire Jupengläzer! O0 4, gegenüber Planken“ Lichtspiele D emogastra — 3, an den Planken Telefon 52778 ü Spezialabtelſung: Unslehtbate Augengläser ö GEsenxrrsknörrnune Lleferant aller Krankenkassen Das ist wirklieh billig! 12tzi zugreifen! tlefdunkel, aus dem„Midi-Gebiet“ 53er französ. 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Nicht von„ihren“ Wald- höfern als vielmehr von den Gästen, der „Staffel der Meister“. Es wimmelte in ihren Reihen nur so von Landes-, Bezirks- und Polizeimeistern, und hernach, als die Er- lauchten durch die Seile kletterten, brach eine Zacke nach der anderen aus ihren Mei- sterkronen. Wie gesagt, man war etwas ent- täuscht— wie immer, wenn man zuviel er- wartet. Dabei wiesen die Gäste in ihren bisheri- gen Kämpfen eine beachtliche Bilanz auf. Renommierte Mannschaften wie Eintracht Frankfurt und die Kölner Stadtauswahl wurden ebenso klar wie eine Saarauswahl distanziert, gegen Prag Stuttgart erreichte man ein 10:10, in Neckarsulm wurde man vom deutschen Mannschaftsmeister knapp 9:11 besiegt. Und nun mußte es sich diese Staffel gefallen lassen, daß sie in Mann- heim mit 4:16 deklassiert wurde. Selbst wenn man bescheinigt, daß einige Siege der Gastgeber nur knapp ausfielen, den Münde- nern fehlte der letzte Einsatz, die vollendete Technik. Die Waldhofstaffel lieferte aller- dings wieder einmal eine außergewöhnliche gute Gesamtleistung. Es gab etliche Abbruch- und K. o.-Siege; schade, daß hier Edgar Basels Boxlektion, die er seinem Gegner in 4:10 Min. erteilte, so kurz war; aber es war phantastisch, wie der Waldhöfer den wüten den Angriffen Ludwigs die Wirkung nahm, wie er ihn umtänzelte, durch flinke Side- steps und geschicktes Abducken immer da nicht war, wo ihn sein Gegner Bruchteile einer Sekunde vorher noch sah. Nach zwei Niederschlägen brach der Ringrichter den ungleichen Kampf ab. Noch schneller als Basel hatte allerdings K. o.-Matador Roth seinen Gegner Arendt am Boden. Ganze 80 Sekunden dauerte das Ge- fecht, bei dem der Waldhöfer ständig schlug, der Gast ständig in Doppeldeckung das Schlimmste zu verhüten suchte und, ehe er sich versah, dreimal bis 8 mit dem Boden Bekanntschaft machte. Auch Udo Müller, der prächtige Halbmittelgewichtler, hatte in Nie- dersachsenmeister Meede einen klar unter- legenen Gegner. Der Gast suchte sein Heil in der Flucht, wurde aber wiederholt an den Seilen gestellt, und mußte in der zweiten Runde nach einem linken Körperhaken für die Zeit zu Boden.„Kopf vor, und dann ab wie die Feuerwehr“ das war die Devise von Bantamgewichtler Weise, der als 2. Hessen- meister die Gästestaffel verstärkte. Gegen Hans mußte er allerdings schon in der er- Mammut-Programm in der Humboldtschule: ober Koch badischer Jischlennismeisie: Mdler bezwang in fünf Sätzen Exmeister Blankenhauer knapp, aber sicher Was am Sonntag unter der Bezeichnung „Badische TT- Meisterschaften“ in der Hum- boldtschule firmierte, war.. nun, es War des Guten fast zu viel. Den ganzen lieben langen Tag flogen die Bälle auf den Platten hin und her. Wen wunderts, daß sich die Zuschauer„verkrümelten“!? Erst abends, gegen 19 Uhr, gingen die Finalkämpfe in Szene; um 21 Uhr endlich fiel die letzte Ent- scheidung im Einzel: Der Mrler Robert Koch hatte nach mitreigendem Spiel den badischen Champion von 1952, Blankenhauer (Mosbach) in fünf Sätzen knapp geschlagen. Hie Koch: Parole„Safety first“!— Auf der anderen Seite: Blankenhauer, der mit kinessenreichem und offensivem Spiel dem Mannheimer beizukommen versuchte. Zu- nächst vergeblich. Mit 21:8 und 12:10 gingen die beiden ersten Sätze klar an Koch. Doch dann legte der Mosbacher„die andere Platte auf“, vermied jedes Risiko und„schmetterte“ nur noch„todsichere Sachen“, die Koch nicht alle parieren konnte. Der Mannheimer ver- lor knapp 18:21 und 19:21, so daß ein Ent- scheidungssatz fällig wurde. Und hier lie- ferte Koch noch einmal ein großes Spiel: Er schlug den Mosbacher mit 21:17 knapp, aber sicher. Schon vorher war das Endspiel der Damen ausgetragen worden. Fräulein Fer- sching(Karlsruhe), die ihre Klubgefährtin, Frau Glöde, überraschend sicher ausgeschal- tet hatte, vermochte auch Fräulein Michel (Sandhofen) nach hartem Gefecht in drei Sätzen(21:16, 21:14 und 21:13) zu besiegen. Fräulein Fersching und Frau Glöde gewan- nen auch das Doppel gegen Fräulein Kupfer und Frau Heß(Mrd), die bei einem Satz- gewinn drei Spiele verloren. Die Ergebnisse: 21:19, 21:9, 24:26 und 21:8.— Im gemischten Doppel gab es ebenfalls eine hart umstrit- tene Entscheidung. Schließlich gewann Alt- meister Tyroller von der Mr mit seiner routinierten Partnerin, Frau Glöde, 3:2 über Ranzenberg/ Fräulein Fersching(Karlsruhe). — Das Herren-Doppel holten sich die tüch- tigen Viernheimer Schloßhauer/ Wunderle, die— abgesehen vom ersten Satz— Her- mann Pforzheim)/ Ranzenberg(Karlsruhe) überlegen ausspielten. i sthal sten Runde Zeit nehmen und verlor nach zwei Verwarnungen klar nach Punkten. Wenig schön suchte sich Zippler im Feder- gewicht aus der Affäre zu ziehen: nachdem er den schulmäßigen Distanzschlägen Stein- heißers(Waldhof) wenig Gleichwertiges ent- gegenzusetzen hatte und in der zweiten Runde wegen FHaltens verwarnt worden war, gab er wegen„Handverletzung“ auf und wurde disqualifiziert. Einen schönen Kampf lieferte Kohr im Leichtgewicht gegen den„gefürchteten K.o. Matador“ der Gàste, Kluge. Der Waldhöfer startete zwar etwas langsam, mußte auch we- gen seiner allzu„offenherzigen“ Kampfes- weise wiederholt Körpertreffer hinnehmen, in der dritten Runde hatte aber Kluge sein Pulver verschossen, konnte die schweren Rechts-Links- Schläge Kohrs nicht mehr ver- meiden und erlitt nach einer Verwarnung eine Punktniederlage. Stark verbessert zeigte sich Mittelgewichtler Kohl(Waldhof). Mit blitzschnellen Angriffen und gestochenen beidhändigen Geraden beherrschte er Büch- ner klar. Schon nach der ersten Runde gab der Gast, der zweimal bis 8 zu Boden ging, wegen Handverletzung(2) auf. Die einzige E. O.-Niederlage der Waldhöfer erlitt Biegi im FHalbschwergewicht gegen Grah. Der Mündener, mit Abstand der beste Mann der Gästestaffel, konterte in den ersten Runden dank seiner überlegenen Reichweite die wü tenden Rechtsschwinger Biegis. Als er in der dritten Runde wagte, auch seine Rechte ein- zusetzen, war es um Biegi geschehen: Ein Körperhaken warf ihn weit über die Zeit auf die Bretter. Weitere Ergebnisse: Welter- gewicht: Mund 1(H.) Punktsieger über Dluzak. Schwergewicht: Ritter(W.) Punkt- sieger über Wosgien. 5 Ringrichter Leinz, Reilingen, war mit Verwarnungen etwas zu schnell bei der Nach ruhiger Ueberfahrt: Großer Empfang in London Ein überwältigender Empfang wurde der deutschen Fußball-Nationalelf bereitet, als sie am Montagvormittag auf dem Londoner Liverpool-Bahnhof eintraf. Auf dem Bahn- steig hatten sich zur Begrüßung der deutsche Botschafter Dr. Schlange- Schöningen und der Sekretär des englischen Fußball-Ver- bandes, Sir Stanley Rous, sowie zahlreiche englische Offizielle eingefunden. Unzählige Male hatten sich die deutschen Spieler und Trainer Herberger den Fotografen und Wochenschauleuten zu stellen. Immer wie- der wurde der Ruf nach Herberger laut, der seit Bern in England in hohem Ansehen steht. Die Mannschaft fuhr anschließend in ihr Standquartier, das Park Lane-Hotel in Westend. Vor dieser Abfahrt hatte Botschafter Dr. Schlange-Schöningen in seinen Begrüßungs- worten die völkerverbindende Idee des Sports unterstrichen. Sir Stanley Rous drückte seine Genugtuung darüber aus, daß nach langen Jahren der Länderspielverkehr mit Deutschland erneuert werde. Er hoffe auf ein gutes Spiel, obwohl Deutschland Mann- schaftsschwierigkeiten habe, Torwart Her- kenratn wurde noch auf dem Bahnsteig von einem BBC-Rundfunksprecher interviewt und gefragt, wieviel Tore er zulassen werde. Der Essener erwiderte schlagfertig, daß seine Form gut genug sei, um keinen Schuß durchzulassen. Die Fotografen stellten be- sonders die Hamburger Jupp Posipal und Uwe Seeler als„Captain and the Baby“ in das„Großfeuer“ ihrer Kameras. Entgegen allen Erwartungen war die Sechsstundenfahrt über den Zermelkanal sehr ruhig. Von den Stürmen der letzten Nächte war nur noch eine leichte Brise übriggeblieben. Drei Tage vor dem Spiel wird von den englischen Offiziellen und den Fußball-Kom- mentatoren von Funk und Presse allgemein ein Sieg für England vorausgesagt. So meint der Korrespondent des„Sunday Express“: „Es sollte für uns zu einem guten Sieg mit Hand, brachte aber sonst die Kämpfe gut vier bis fünf Toren Unterschied reichen. über die Runden. W. Trill Aber bitte, keine Uebervertrauensseligkeit!“ flit den Ski- Stöcken in det Hand. Mannheimer SC gewann den Pokal des Oberbürgermeisters Wenn fast alle gemeldeten Vereine mit nahezu 100 aktiven Teilnehmern sich am Start einfinden, in allen Kategorien ehrgeizig um den Sieg gestritten wird, wenn zudem noch die Organisation klappt und das Wetter — vom zeitweiligen Nieselregen abgesehen— v»hinhaut“, dann darf man einer Veranstal- tung das Prädikat„gelungen“ ausstellen. Der Ski-Club Mannheim, der für die Ausrichtung des am Sonntagvormittag im Käfertaler Wald durchgeführten Stocklaufes ver- antwortlich zeichnete, hat diesen Erfolg auch redlich verdient, denn: Weder Mühe noch Kosten waren gescheut worden. Handball-Bezirksklasse meldet Verschiebungen im Jh Edingen ode/ VU Heckarau- das is die Fyage Tabellenführer schlug TSV 46 in Mannheim 15:5/ Verdienter Sieg des Polizei-SV gegen Großsachsen Die Spiele der Handball- Bezirksklasse haben im Mittelfeld geringfügige Verschie- bungen ergeben, während die Spitze unver- ändert ist und es um die Staffelmeisterschaft nur zwischen dem VfL Neckarau, der durch die Pokalrunde stark mit Spielen in Rück- stand ist, und dem TV Edingen gehen kann. Edingen blieb erwartungsgemäß mit 15:5 ge- gen den TSV 46 Mannheim siegreich. Bedeu- tungsvoll ist vielleicht der 8:6-Erfolg des TV Hemsbach über die S6 Hohensachsen. T6 Laudenbach geriet durch den 13:10-Sieg der Spygg. Sandhofen stark ins Hintertreffen, während die immer stärker werdende Sand- hofener Elf sich eine gute Position erobert hat. TG Laudenbach— Spygg. Sandhofen 10:13(7:4) Durch eine bewundernswerte Energie- leistung schaffte die SpVgg. Sandhofen in Laudenbach diesen Erfolg; denn Laudenbach hatte trotz Ersatzgestellung für den Mittel- läufer Losmann zunächst wesentliche Vor- teile und erreichte eine 7:4-Halbzeitführung. Aber nach der Pause schwand der Vorsprung mehr und mehr dahin, zumal Sandhofen ge- schickt Schwächen in der Laudenbacher Ab- Vier Ehrenmitgliedschaften verliehen: . Schneider Amieitia-Vorsitzender Langjähriger Stellvertreter übernahm K. Hoffmanns Amt den Entwicklung des Mitgliederstandes und nicht zuletzt eines hocherfreulichen sport- lichen Erfolgs, der mit der Achtermeister- schaft seine Krönung fand. Die stark besuchte Versammlung führte pei verschiedenen Anlässen rege Diskussio- nen und besonders lebhaft wurde es, als das Thema Ruderbecken und Ausbau bzw. Wiederaufbau des zweiten Stockes zur De- patte standen. Tatenfrohe Kräfte sind am Werk; sie werden alles versuchen, um das schöngelegene Bootshaus auch äuherlich wieder in normalen Zustand zu versetzen. Ob das Ruderbecken schon in absehbarer Zeit erstehen kann, ist eine Frage, die die Generalversammlung zur endgültigen Ent- scheidung an den Vorstand weitergegeben hat. Ab 1. Januar wird am Paul-Martin- Ufer Ruderlehrer Fritz Gwinner tätig sein. Seppl Schneider schloß die harmonisch ver- laufene, bemerkenswert rege Generalver- sammlung mit dem Sportruf. tz. wehr auszuwerten verstand. Bausch, Neu- thinger und Keil waren bei Laudenbach, Naber, Bischof Lunk und Müller bei Sand- hofen die Torschützen. TV Hemsbach— 86 Hohensachsen 8:6(4:5) Beide Mannschaften hatten ihre gewohnte Form nicht, wobei Hohensachsen im Angriff noch gefälliger spielte als die Gastgeber. Die Gäste hatten in Kist einen vorzüglichen Tor- wart zur Stelle. Schließlich erreichte die Wurfkraft von Kronauer, der wieder sechs Tore schoß, den Sieg. TSV 46 Mannheim— TV Edingen 5:15(1:5) Schlechte Platz verhältnisse, eine schwache Abwehr des TSV 46 und ein schwacher An- griff der Mannheimer Elf kennzeichneten die- ses Spiel. Edingen war eindeutig besser und führte bald mit 4:0, um dann nach einem 5:1 Ueberraschung im Pokal VfL. Neckarau— TSG Ketsch 12:11 Seit Wochen macht der VfL Neckarau im Handballager von sich reden. In der Bezirks- klasse bisher ungeschlagen, sorgte die Mann- schaft am Wochenende für die Pokal- Sen- sation, indem sie den Tabellenzweiten der Oberliga, TSG Ketsch, mit 12:11(7:6) aus dem Rennen warf. Wenn das so weiter geht dann. ja dann hat Mannheim im nächsten Jahr drei Vereine in der Ober- liga. Womit die Handballer an die große Zeit der Fußballer vor drei und vier Jahren anknüpfen würden. Der VfL bot gegen Ketsch eine geschlos- sene Mannschaftsleistung, die so gut War, daß der Oberligist nicht zu einem zusam- zmenhängenden Spiel kam. In Einzelaktionen aufgelöst, war seiner Mannschaftsleistung viel an Durchschlagskraft genommen. Mit schnellen Kombinationen wurde die Ketscher Abwehr immer wieder aufgerissen. Einmal am Wurfkreis, ließen die VfL- Stürmer dem sehr guten Torhüter Löbich keine Abwehr- chance mehr. Der Neckarauer 1:0-Führung kolgte ein 3:1-Vorsprung der Gäste. Ueber 2:4 und 3:5 hielt der VfL wacker mit und führte zur Halbzeit 7:6. Bedrohlich sah es aus, als kurz vor Schluß beim Stand von 12:10 Ketsch noch ein Treffer gelang. Aber den Ausgleich schaffte die TSG nicht mehr. Torschützen für VfL: Specht(), Geiling (J), Hofmann(2), Rothmer und Zaberle je 1. Mittelfeld: Halbzeitstand seine Führung auf 11:1 auszu- dehnen. Mildenberger(5), Schuster(3), Reinle(2), Reis(2), Hemberger(2) und Wak- ker(1) waren bei Edingen erfolgreich. Für den TSV 46 Mannheim schossen Natterer, Speck und Beilstein die Tore. Hervorzuheben sind auf seiten von Edingen besonders Tor- wart Au, der Läufer Reis und der Stürmer Mildenberger, die sehr gute Leistungen boten. Polizei-SV— ITV Großsachsen 16:12(7:5) Leider gab es gegen Ende des Spiels bei den Gästen einige recht negative Momente, die ihnen schließlich auch den möglichen Sieg kosteten. Man war sich nämlich in der Ab- wehr nicht recht einig, was die Polizei zu mehreren Toren ausnutzte, wodurch es von einem 10:9 zu einem 15:9-Stand kam. Vet- ter(7), Klopsch(4), Bade(3), Ehret(2) waren für den Sieger erfolgreich. West-Süd- Block(vorläufige Gewinnquoten): Zwölferwette: 1. R.: 766,90 DM; 2. R.: 39,50 DM; 3. R.: 4, DM. Zehnerwette: 1. R.: 250,— DM; 2. R. 19. DM; 3. R.: 2. DM. Nord- Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 83 877, DM; 2. R.: 1 870,50 DM; 3. R.: 151, DM. Neunerwette: 1. R.: 18 323,50 DM; 2. R.: 785 DM. Pferdetoto: 1. R.(11 Richtige): 54,60 DM; 2. R. 9,70 DM; 3. R. 2,90 DM. Im idealen Waldgelände am Wasserwerk Waren vier Distanzen, 500 Meter für Schüler, 1000 Meter für Frauen, 1500 Meter für die Jugend und 3500 Meter für die Hauptklasse abgesteckt. Selbstverständlich beanspruchten die Jugend- Klasse A und die hervorragend besetzte allgemeine Männerklasse das Haupt- interesse der„Schlachtenbummler“. In der A-Jugend war der spätere Sieger, Udo Hier TV 46 Heidelberg) schon nach halber Distanz in Führung gegangen; er erreichte mit klarem Vorsprung das Ziel vor W. Back- fisch(Sc Katzenbuckel). Eine klare Sache War auch der Lauf der Hauptklasse. Oskar Kast(Sc Mhm.), schon im Vorjahr der her- ausragende Mann, ließ sich auch diesmal nicht schlagen. Am Wendepunkt des 3,5 Kilo- meter langen Rennens führte er schon eine 185 köpfige Spitzengruppe an, während das Feld auseinandergezogen folgte. Sein Vor- sprung am Ziel war noch beträchtlicher. 13.16:0 Minuten zeigten die Uhren. Als Zwei ter, klar abgehängt, folgte Emil Norbert(46 Heidelberg) in 13.28:2 Minuten; Paul Reit- hofer(Sc Ludwigshafen) belegte in 13.37:0 Minuten den dritten Platz. In der Mann- schaftswertung siegte der Sc Mannheim vor Karlsruhe und dem Sc Ludwigshafen und gelangte somit in den Besitz des Pokals des Mannheimer Oberbürgermeisters. H. G. Grünthal Im Derby ab 1956: Es geht wieder um 100 000 Für das Deutsche Derby 1956, für das die Pferde von ihren Besitzern noch in diesem Jahr genannt werden müssen, hat der Ham- burger Rennelub den Gesamtpreis wieder auf 100 000 DM erhöht. Bereits seit längerer Zeit war aus Besitzerkreisen wiederholt die For- derung erhoben worden, das Deutsche Derby, die wichtigste Prüfung des deutschen Galopp- sports, auf diese alte Preishöhe zu bringen. Mehrere Rennbahnen in Nordrhein-Westfa- len hatten sich angeboten, das Rennen mit dieser Dotierung auszuschreiben, falls der Hamburger Rennclub nicht dazu in der Lage sein sollte. Für das Derby 1955 bleibt es noch bei einer Gesamtgewinnsumme von 75 000 DM. EC Bad Tölz hält noch den ersten Platz: Eiskockey mit klarer Spitzengruppe Nauheim und„Preußen“ auch am Sonntag in Bayern geschlagen In der deutschen Eishockey- Oberliga blieb der EC Bad Tölz durch einen unerwartet bohen 11:0(4:0, 5:0, 2:0)-Sieg über den VfL Bad Nauheim weiter Spitzenreiter vor dem Titelverteidiger EV Füssen, der am Sonntag- abend Preußen Krefeld überlegen 9:2(4:1, 1:1, 4:0) abfertigte, nachdem bereits am Frei- tag VfL Bad Nauheim mit 8:4(1:2, 2:1, 5:1) geschlagen worden war. Auch gegen die Preußen zeigte sich Füssen sehr stark, obwohl die Nationalspieler Un- sinn und Huber verletzt fehlten. Lediglich im Mitteldrittel konnte Krefeld das Spiel offen halten. Den beiden Treffern von Bran- denburg setzte Füssen Tore von Guggemos (2), Trautwein(2), Sepp, Egen, Kleber, Beck und Eggebauer entgegen.— Bad Tölz hatte Gerd Fottner nebst Probst und Rampf in den ersten Sturm gestellt, wobei Rampf seine Nebenspieler prächtig einsetzte. Rampf(6), Probst(3) und Wechsel(2) schossen die Tore gegen die wieder einmal enttäuschenden Nauheimer. Schlußmann Anson war nicht ganz schuldlos an den elf„Bummerln“. Damit zeichnet sich in der Oberliga be- reits die erwartete Spitzengruppe mit Füs- sen, KEV, Rießersee und Tölz, das Mittelfeld mit Nauheim und Preußen Krefeld und der Tabellenschwanz mit Mannheim und Weßling Klar ab. Tabelle der Eishockey- Oberliga EC Bad Tölz„ 1 1 0 EV Füssen%%% 8 Krefelder EV%% Rießersee 2 0«oĩ Bad Nauheim i h i Preußen Krefeld% Mannheimer ERC 1 3:26 0:4 EC Weßling 3 6:25 0:6 Spiel MERC Preußen unberücksichtigt 3 Nr. 2 uu. 279/ Dienstag. 30. November 1954 im Hexenkessel der Fünftausend: Jſeilerfolg für den Mgt wean MERC— Preußen Krefeld 4:4 zan(2:0, 0:3, 2:1) lassig, lohnt. raktische Fehler in„rauher Zahl“ koste- reines een gestern abend den MERC vor 5000 Zu- lbt ihm chauern im Eisstadion den jederzeit mög- afl chen ersten Sieg in der Eishockey- Oberliga 1 een Preußen-Kreteld. Fanatisch ange- 105 kuert, konnten die Mannheimer— wie ge- barten n Bad Tölz— 210 in Führung gehen reisen(orschütze Lödermanmn). Aber eine ver- ennung gende Verteidigung gestattete anschlie- Frisch! zend vier Rainer-Kossmann-Tore. Hoch ingen die Wogen, als Schumacher Mann- bei im Schlußgdrittel auf 4:3 heranbrachte. It Eland und Eifer wurden noch mehrere 4(hancen gegen die müden— oft unfairen— preuſen herausgearbeitet. Aber nicht ein ARcler, sondern der Preußen-Torwart Fubin kebrizierte kurz vor Spielende mit einem ngentor den Aussgleichstreffer für den 5 MRC. Immerhin, der verdiente erste Teil- ee P. P. telstr.; r. 41 Handball-Tabeſſen 5 Verbandsliga: SV Rot 10 1 1 1281 118 rnst 180 Ketsch 10 8 1 1 124:89 17:3 56 Leutershausen 10 5 2 3 122.94 12:8 80 Waldhof 10 6 4 31:78 1226 nV Hockenheim 11 4 3 4 116.136 1111 18 Birkenau 9 5 0 4 3374 10:8 80 Nußloch 9 5 0 4 36:95 1078 In Mannheim ͤĩX1¹p8]ͤ ᷣ(i er W os Seckenheim 10 0 2 8 79.126 2218 IV Handschuhsheim 9 0 1 8 66:102 117 geber Bezirksklasse: erie, zy Edingen 10 0 1 136.71 19˙2 VII. Neckarau 7 7 0 0 94:55 14:0 186 62 Weinheim 10 6 1 3 34:84 13•7 dogg Sandhofen 9 5 2 2 9792 1278 FV ö Weinheim 12 35 2 92 1212 V Hemsbach 12 6 9 8 12717 12.12 1 Laudenbach 12 5 0 7 108:120 10:14 hilf polizel-SV Mannheim 9 1 1 4 9 90 5 1 80 Hohensachsen 10 4 0 6 34:92 812 räne i Großsachsen 11 3 2 6 99-102 614 2 en sV Ilvesheim 10 2 2 6 31112 6714 5 180 46 Mannheim 12 0 2 10 66:137 2722 reichts. add vile Kreisklasse A: räglcl. zy Brün! s 7 1 0 100255 15˙1 V Oberflockenbach 9 6 1 2 120:102 13:5 h Seckenheim 7 ß s i»»» 2 AB Heddesheim JJC Dey Viernheim 9 4 2 3 3575 10:8 18 Rhelnau VV Seckenheim 83 4 0 4 70:80 8:8 Apofbeleg] Badenia Feudenheim 8 3 0 5 61:103 6:10 zus Weinheim 7 2 0 5 57:79 4.10 Tus Neckarau 8 2 0 6 52:72 4:12 i IV Schriesheim 8 11 1 8 7 3:13 Ard Mannheim 10 1 0 9 94:159 218 Kreisklasse B-: — We schwetzingen 9 8 1 0 100%s n 180 Ketsch Ib 7 5 0 2 39266 10:4 Friedrichsfeld„ IB Neulußheim 111010100 75 IB Reilingen 8 3 d 5 n 6:10 IV Rheinau„ 80 Pfingstberg 9 2 0 7 67785 4214 18d Plankstadt 8 1 0 7 586109 2214 Kreisklasse B- II: , IV Sandhofen 9 6 O 1 101:61 16:2 86 Mannheim tn A e Wallstadt 8 5 1 2 87% ko Heddesheim 10 4 0 6 63796 3212 „ sd Ladenburg JC IV Neckarhausen 8 2 d; 3 582160 6:6 VIB Gartenstadt 9 3 0 6 65784 6:12 80 Käfertal„„ 1 Fortuna Schönau 8 1 0 7 66:81 2714 Frauen, Klasse A: ay Waldhof 7 71 d h hes u. i Spygg Sandhofen 6 5 1 891012 eh 78 1646 Mannheim 6 4 0 2 3411 694 VL Neckarau 7 3 0 4 18:19 6:8 sG Hohensachsen 6 3 0 3 20 17 6:6 Innen- Ty Friedrichsfeld„FCC. 2:12 ge von 1 Friedrichsfeld T7 0 0 7 7 9 is Nek⸗ 9 2. V. 1 Untere Fußballklassen A-Klasse Süd: Mannheim 11 7 2 2 2812 16:6 bak San ihofen 11 717; Spygg Retsch 1 6„ n Mannheim 11 81 Ä˙· 0 SV Altlußheim 11 6 2 3 2410 148 Sc Neckarstadt 10 5 2 3 2418 1278 Sc Pfingstberg 10 3 1 1 18 1229 pachten] Sy Rohrhof 11 3 4 4 21.24 10:12 7, 22 de Mannhenn 11 1 1 IV Brühl 11 1 0% 03414 — burpfalz Neckarau 11 11„ VII. Hockenheim 11 0 2 9 15:39 2:20 A-Klasse Nord: ASV Schönau VVV g es IV Viernheim 11 6 4 1 24.15 1676 eser sd 62 Weinheim 9 5 3 1 23:14 13:5 Vn Mannheim Am. 11 1 i n ollte 8 Schriesheim 10 5 2 3 2219 12280 5ffel IV Leutershausen 11 gem SV Waldhof Am. it Polzei-SV Mannheim 11 4 1 6 23.25 913 ER- SV Sulzbach 11 3 3 5 1.2 3715 itte! Sy Unter flockenbach 1 von W Seckenheim 11 2 1 1 n Fortuna Edingen 1 auch hrt! Sie aut! — — Höhepunkte der Generalversammlung der n„Amicitia“ waren die Ernennung der neuen 2 Threnmitglieder und die von Fritz Bauer verlesene Erklärung des endgültigen Rück- 20 nitts von Karl Hoffmann, der aus gesund- heitlichen Gründen das Amt des 1. Vor- von Itzenden nicht mehr ausüben kann. Mit Hans Hoffstaetter, Gustav Maier sen., Fried- 1 2 1 VI 1 Hager und Wilhelm Zweygarth erhiel- 10 langjährige, um die„Amicitia“ ver- Bunde bütvner. die seltene Auszeichnung der I denmitsliedschakt. Für den scheidenden —„Vorsitzenden übernahm Seppl Schneider aach einstimmiger Wahl das Amt. Als 2. Vor- sitzender wurde Dr. Rudolf Müssig berufen, 2 während Kurt Reißbach. Erwin Hofstaetter und Dieter Kempf die Aemter der Ruder- parte im kommenden Jahr versehen. Die walkünrlichen Berichte ergaben das ge- 1 8 5 Bild einer klaren Geschäftsführung, mer soliden Finanzbasis, einer befriedigen- und— ygle- zeitig cukl⸗ asser kung 8 cukl L dem lent- lent · deim REINER KAFFEE. 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Ue rurde v barung brükung orden. lung une Jahreswye 5 1 . 2˙9/ Dienstag, 30. November 1954 INDUSTRIE. UND HANDELSBLAILI Seite 11 5 cründer- und Verkauispläne mit UF A/ UFI-Erbschaft bie Liquidatoren des UFI- Vermögens(das at der Vermögenswerte der ehemaligen Filmgesellschaft), Dr. Elmendorf und bar, legten in einer Pressekonferenz in nchen den Entwurf der Eröffnungsbilanz 1. November für eine neue(auszugrün- nde)„Bavaria-Filmkunstgesellschaft“ vor. handelt sich dabei um die Eröffnungsbilanz lber Gesellschaft, die vom Käufer des der maligen UFA gehörenden Filmgeländes linchen-Geiselgasteig zu gründen wäre. lreussetzung ist allerdings, daß der Fiskus zen Vermögensteil der ehemaligen UFA rubert. Die UFlI-Liquidatoren legten gro- n Wert auf die Feststellung, daß bei der wertung des Vermögens weitgehende ſcesicht auf die Rentabilität des zukünfti- Unternehmens genommen worden sei. So ide man zum Beispiel beim Umlaufver- ien Grundstücke in der sowietischen Be- laungszone, den alten UFA-Filmstock und nichere Forderungen gar nicht bewertet. im einzelnen sieht der Entwurf der Er- ungsbilanz, die mit einer Bilanzsumme n 25 Mill. Mark ausgeglichen ist, folgende erte vor: Bei der Aktiva 18 Mill. Anlage- mögen und 6,5 Mill. Umlaufvermögen. sia: Acht Millionen Grundkapital, 1,5 lionen gesetzliche Rücklage, 1,8 Millionen ſerstellungen und acht Millionen Verbind- zu den Verkaufsbedingungen äußerten a die Liquidatoren so, daß die Aktien in he von acht Mill. im Hinblick auf die 1,5 fl. Rücklagen nicht zum Parikurs abgegeben eden könnten. Immerhin ist in den letzten naten der Verkaufswert vom bayerischen ſanzminister Zietsch noch mit Ziffern an- eben worden, die über dieser Angabe fegen. b H. J. D. Schwierige Liquidation gelchs b'a nk und Golddiskontbank (li.) Ein Gesetzentwurf über die Liquida- on der Deutschen Reichsbank und der Deut- chen Golddiskontbank ist im Bundeswirt- ſcaktsministerium soweit fortgeschritten, daß dle Vorlage im Februar dem Bundeskabinett ur Entscheidung vorgelegt werden kann. Be- gentlich hat der Beirat der Reichsbank- mteilseigner Einholung eines Gutachtens des Frankfurter Professors Dr. Coing ver- allaßt, nach welchem eine Entschädigung durch Zuweisung neuer Anteile der Bundes- datenbank im Verhältnis 1:1(1 RM= I DM kebst künf v. H. Zinsen seit der Währungs- etorm noch keineswegs eine angemessene Iatschädigung darstellen würde. Der Zen- kalbankrat der Bank deutscher Länder snerseits hat sich vor kurzem ebenfalls mit aum Status des ehemaligen Reichsbankver- nögens befaßt, und die BdL hat an Hand von gatistischem Material eine Zusammenstel- ung des Vermögens und der Verbindlichkei- en der alten Reichsbank ausgearbeitet, je- och zu den materiellen Forderungen der eichsbank- Anteilseigner keine Stellung ge- nummen. Erst nach Klärung dieser Probleme wird des Bundeswirtschaftsministerium endgültig enen Bundesnotenbankgesetzentwurf aus- erbeiten, der aber frühestens im Sommer Iböö fertigestellt sein dürfte. Die Hohe Behörde behandelt Sozialprobleme VD) Die Hohe Behörde der Montan- mon hat die Bildung eines ständigen Sach- ſerständigen- Ausschusses für Forschungen zul dem Gebiet der Arbeitshygiene und der Ibeitsmedizin beschlossen, der die Hohe 5 bei der Förderung der Betriebs- cherheit in den Industrien der Gemein- maft unterstützen soll. Am 7. Dezember findet in Luxemburg eine ewerkschaftliche Informationstagung statt, u der die Hohe Behörde Vertreter der Ge- gerkschaften des Bergbaus und der Stahl- nüustrie der sechs Mitgliedstaaten sowie der nationalen und internationalen Gewerk- haktsverbände eingeladen hat. Frankreichs Rückverkauf besehlagnahmter Warenzeichen WD) Die Verhandlungen mit Frankreich lber die Rückgabe der beschlagnahmten leutschen Warenzeichen sind erfolgreich ab- eschlossen worden. Die Regelung sieht den adividuellen Rückkauf der beschlagnahmten Warenzeichen durch ihre früheren Besitzer gor. Ueber die Rückzahlungsmodalitäten gurde volle Einigung erzielt. Die Verein- derung ist den beiden Regierungen zur krükung und Unterzeichnung übermittelt forden. Mit der Unterzeichnung der Rege- lung und ihrer Inkraftsetzung wird um die ſchreswende gerechnet. a N 2 Die Entwicklung des Holzmarktes macht Sorgen Wettbewerb auf den Kopf gestellt Die Hoffnung der Forst- und Holzwirt- schaft, durch ein verstärktes Angebot von Rundholz eine Beruhigung und Preisstabili- sierung herbeizuführen, hat sich leider nicht erfüllt. Der„Deutsche Forstwirtschaftsrat“ nimmt zu diesem Problem mit einer in sei- nem Nachrichtendienst veröffentlichten Er- klärung Stellung. Sinnigerweise trägt diese Erklärung die Ueberschrift:„Was merkt der Verbraucher von erhöhten Rundholzprei- sen?“ Nicht erheblich sinnvoller ist die an die Fragestellung angeknüpfte Schlußfolge- rung vom blinden Verbraucher: ) Die feste Preissituation sei auf die überaus gute Baukonjunktur und auf die Ausdehnung der Bausaison bis in den Spät- herbst— ja sogar bis in den Winter— zu- rückzuführen. b) Wer einen angefangenen Bau ein paar Monate früher als erwartet bezugsfertig er- stellen kann, nähme gewisse Preisaufschläge für eilig benötigte Baustoffe leicht in Kauf. Womit unterstellt wird, der Verbraucher merke vom erhöhten Rundholzpreis nichts. Der„Deutsche Forstwirtschaftsrat“ folgert allerdings weiterhin messerscharf, die Schnitt- holznachfrage würde durch folgende Mo- mente belebt: a) Der Handel sei bestrebt, nach der ab- geschwächten Konjunktur im Vorjahr die Lager schnellstens aufzufüllen, weil ein auch im Frühjahr anhaltender starker Bedarf er- wartet würde. b) Es bestünde die Neigung, aus steuer- lichen Gründen die Bilanzposition„Umlauf- Kapital“ zum Bilanzstichtag nach Möglich- keit in Holzvorräten anzulegen. Es muß dem Forstwirtschaftsrat überlas- sen bleiben, für diese beiden Behauptungen die— zur Zeit noch fehlenden— Beweise und Begründungen nachträglich beizubrin- gen. Der Forstwirtschaftsrat äußert noch die Ansicht, die Rundholzpreise seien eine Funk- tion der Schnittholzpreise, und es sei des- wegen abwegig, die Höhe der Schnittholz- preise als Ursache der Verteuerung von Rundholzpreisen anzusehen. Das ist plau- sibel, kann akzeptiert werden. Was der Forstwirtschaftsrat dazu sagt, stimmt auch. „Es deckt nämlich die Schnittholzeinfuhr seit Jahren wieder— übrigens wie stets vor dem Krieg— einen erheblichen Teil des deut- schen Bedarfes. Diese Einfuhr ist mengen mäßig unbeschränkt und durch keinerlei Zoll oder sonstige Maßnahmen behindert. Es ist also unmöglich, Schnittholz aus deutscher Erzeugung wesentlich teurer zu verkaufen als ausländisches Schnittholz. Umgekehrt brauchte kein deutsches Sägewerk Holz aus seiner Verarbeitung unter dem Preis von Importholz zu verkaufen.“ Ursache und Wirkung Müßig, sich damit zu befassen, daß der „Verbraucher von den erhöhten Rundholz- preisen nichts, oder wenig merkt. Viel zweck- mäßiger ist, sich ernsthaft mit der Frage auseinanderzusetzen, warum das Marktge- schehen in der westdeutschen Holzwirtschaft von so starker Preisunruhe gekennzeichnet ist? Vorausgeschickt sei, daß die deutschen Holzpreise mit einer vom NS-Regime erfun- denen„Musterordnung“, gebunden wurde. Gebunden auf einer Preishöhe, die— weil damals noch krisenverhaftet— sehr niedrig jag. Dieser„Festpreis“ rächte sich im Laufe der Jahre bitter. Insbesonders deswegen, weil in ansteigendem Maße der Holzein- schlag die Aufforstung überrundete.(In den Kriegsjahren wurden jährlich 35 Mill. bis 36 Mill. Festmeter eingeschlagen, das heißt 180 bis 200 v. H. der Aufforstungs möglichkeiten!) Nun entwickeln sich drei Dinge: 1. Die Sägekapazitäten wurden der Ein- schlagmenge entsprechend erweitert; 2 der Holzpreis— mit Meßzahlen(MZ) indexmäßig gebunden— strebte nach Erho- lung; 3. die mit der Zeit gewachsenen Säge- kapazitäten wurden in ihrer Existenz be- droht, als der Holzeinschlag schrumpfte(er beträgt gegenwärtig 20 Mill. bis 25 Mill. fm). Ein im wahrsten Sinne des Wortes rui- nöser Wettbewerb setzte ein. Ruinös des- wegen, weil es nicht ein Leistungs- und Billigkeitswettbewerb war. Es ist nämlich kein um den Verbraucher ringender Wett- bewerb, sondern ein Umwerben des Ver- käufers. Normalerweile— innerhalb eines ordnungsgemäßen Marktgeschehens— müßte das Sägewerk bestrebt sein, möglichst bil- 11g einzukaufen, um preisgünstig weiter- liefern zu können. Das ist hier nicht der Fall, denn der von— meist im Besitz der öktentlichen Hand befindlichen— Forsten kaufende Sägewerksunternehmer muß in sei- nem Gebot möglichst hoch gehen, um einen Zuschlag zu erhalten. Von der Ver- sorgung mit Holz hängt aber die Existenz Kʒ UR Z NACHRICHTEN Internationales Abkommen zur Erleichterung der Einfuhr von Warenmustern und Werbe- material ist Gegenstand einer von der Bundes- regierung dem Bundesrat zur Beschlußfassung zugeleiteten Gesetzentwurfes. Das dem Gesetz- entwurf zu Grunde liegende internationale Ab- kommen ist am 7. November 1952 in New Vork abgeschlossen und am 12. Juni 1953 unterzeich- net worden. Ziel des Abkommens ist es, durch die Annahme gemeinsamer Regeln für die Einę fuhr von Wärenmustern aller Art die Ausweis tung des internationalen Handels zu erleichtern, Das Abkommen tritt in Kraft, sobald 15 Staa- ten ihre Ratifikations-, Annahme- oder Beitritts- urkunde beim Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt haben. Bis zum 30. Juni 1953 ist das Abkommen von Belgien, Griechen- land, Großbritannien, Schweden, den USA und der Bundesrepublik unterzeichnet worden. mren Beitritt haben auferdem Finnland, Indien, Indonesien, Pakistan und Spanien erklärt. Jugoslawiens Restitutionsansprüche wp) Bei den Verhandlungen der Bundes- republik mit Jugoslawien über gewisse jugosla- wische Forderungen handelt es sich nach Mit- teilung des Bundesfinanz ministeriums und des Auswärtigen Amtes in Bonn um einen jugo- slawischen Restitutionsanspruch, sowie um An- sprüche auf Sozialversicherungsbeiträge, die von jugoslawischen Arbeitern während des Krieges an die deutsche Sozialversicherung ge- zahlt worden sind und auf gewisse jugosla- wische Bankguthaben. Gegenüber allen Repa- rations forderungen hat die Bundesrepublik bis- her auf Artikel 5 des Londoner Schuldenabkom- mens verwiesen, der die Prüfung aller Repa- rationsforderungen bis zur endgültigen Rege- lung der Reparationsfrage zurückstellt. Währungsauktion in Korea (Up) Am 29. November beginnen die ameri- kanischen Streitkräfte in Südkorea mit der Ver- steigerung von Dollars zum Erwerb von koreani- schen Währungsbeträgen, mit denen die Löhne für koreanische Arbeitskräfte der US-Armee bezahlt werden sollen. Wie das Us-Amt für wirtschaftliche Koordination in Korea mitteilte, werden auf der ersten Auktion zwei Mill. Dol- lar zum Verkauf angeboten. Man rechnet damit, 500 Hwan für einen Dollar zu erzielen. Die Versteigerungsvereinbarungen sind ein Bestandteil des kürzlich geschlossenen Abkom- mens über ein 700-Mill.-Dollar-Wirtschaftshilfe- programm der USA für Südkorea. Mit der Ver- einbarung wurden gleichzeitig die Auseinander- setzungen zwischen der US-Armee und der südkoreanischen Reglerung über den Wechsel- kurs des Hwan zum Dollar beigelegt. Weitere Doppelbesteuerungsabkommen (op) Verhandlungen über die Vermei- dung der Doppelbesteuerung zwischen der Bundesrepublix und Kanada, Holland, der Schweiz(Zusdtzabkommen) und Luxemburg da kär Agraäng Getschen: . 5 5 Handbuch für den Gemeinsamen Markt der Mon- tan-Unjon. Uebersicht über die Eisen- und Stahl- werke in den Ländern zur Montan-Union. Zusam- merigestellt, bearbeitet und herausgegeben unter Mitwirkung der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahl- Industrie von Karl Wolf-Rhodé. Wirtschafts- dienst Verlag und Pruckerei mbH., Frankfut/ M. (1954).— Das vorliegende Handbuch hat sich die Aufgabe gesetzt, eine Art Baedeker für die Eisen- und Stanl- Industrie innerhalb der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu sein. Dar- Über hinaus ist es ein Beitrag zu den leider immer müder werdenden Bemünungen, den Gedanken der europäischen Union. vor allem der wirtschaft- liehen Einigung, Wurzeln schlagen zu lassen. Das Buch wird sicherlich ein guter Mittler zwischen Käufer und Verkäufer innerhalb des Bereiches der Montan-Union sein können. Effektenbörse tete: Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Zum Wochenbeginn freundliche Grundstimmung. kleinere Steigerungen. 16-Nachfolger durchschnittlich 3 fester. Elektrowerte hatten nur kleine Verbesserungen. seines Sägewerkes ab. Die Verteuerung des Holzes bezahlt letztlich der Verbraucher.) Ein Wettbewerb„paradox“; ein Wett- bewerb, der keine gesunde Auslese gewähr- leistet. Keineswegs der gute durchrationali- sierte Betrieb kann sich hier behaupten. Eher noch das kleine Unternehmen, das mei- stens einen Mischbetrieb darstellt- mit Müllerei, oder Landwirtschaft oder beidem, eventuell noch mit einer Gastwirtschaft ge- koppelt— und bei dem mitunter der Un- ternehmer gar nicht weiß, wieviel er im Holzgeschäft verliert. Echter Wettbewerb fehlt Das ist wohl das Grundübel der deutschen Holzwirtschaft. Abhilfe zu schaffen wird nur möglich sein, wenn der größte Forstbesitzer — die öffentliche Hand— das Verkaufsver- fahren verändert. Die Forstwirtschaft möge immerhin versichern, sie sei an einer wei- teren Steigerung der Rundholzpreise nicht in- teressiert. Die Praxis erweist, daß der Meist- bieter beliefert wird. Gleichgültig ob es sich um freihändigen Holzverkauf, um Auktionen oder Submissionen handelt. Die öffentliche Hand— soweit sie Forst- besitzer ist— kann sich— allerdings auf lange Sicht— nicht folgender Einsicht ver- schließen: Solange Holz nach fiskalischen Grundsätzen verkauft wird, wird mit einer Hand das genommen(nämlich hohe Holz- preise), was mit der anderen Hand gewährt wird(Subventionen für Bauvorhaben usw.). Uebrigens in Frankreich hat sich ein Auk- tionssystem sehr gut bewährt, das wir nach- ahmen könnten. In Frankreich wird bei den Holzauktionen nach unten gesteigert. Der Käufer braucht nur bange auf die Lippen seines Konkurrenten zu schielen, wie wenig zu bieten er bereit ist. Nebeneinflüsse Der Vollständigkeit halber sei hier er- wähnt, daß noch andere Ursachen zur Ver- schärfung der Lage am Holzmarkt beitragen. Unter anderem bringt der vielfach verspa- tete Beginn der Bausaison stoß weisen Kauf- druck und neuerliche Unruhen mit sich. Dies insbesonders in Holzsortimenten, die nicht gelagert werden können. Verschärfend wirkt sich auch die Vielfalt der Auswahlwünsche des holzkaufenden Publikums aus. Je mehr Wünsche an ihn herangetragen werden, um so mehr muß der Holzverarbeiter darauf bedacht sein, seine Vorratssortimente zu ver- größern. Schließlich wäre noch zu erwäh- nen, daß ein völliger Marktausgleich durch Holzeinfuhren auch nicht erzielt wer- den kann. Deswegen nicht erzielt werden kann, weil dies ein Problem der Holz-Arten und Sorten ist(bestimmte Hölzer können gar nicht importiert werden, weil die vom Ausland gelieferten Normen am einheimi- schen Markt nicht unterzubringen sind). Schließlich wäre noch zu erwähnen, daß sowohl die Forstbetriebs- als auch die Holz- verarbeitungskosten eine gewisse Steigerung durch erhöhte Löhne, durch gestiegene Ener- giepreise usw. erfuhren. 75 Mäßig und in etwa naiv dünkt die Frage- stellung des Forstwirtschaftsrates„Was merkt der Verbraucher von erhöhten Rund- holzpreisen?“. Angenommen, es würde„nie- mand nichts“ merken: Recht und billig wäre doch, wenn die Forstwirtschaft, sich ebenso wie andere Wirtschaftszweige bemühen wür- den, an Hand der Feststellung, daß die Rund- holzpreise hoch sind, auf deren Senkung hin- zuwirken. Der Schnittholzpreis würde schon nachfolgen, denn er ist— wie bereits oben erwähnt wurde— vom Rundholzpreis ab- hängig. F. O. Weber commerz- und Credit-Bank A. Filiale Mannheim 29. November Einige Montannachfolger hatten Kalimarkt weiter uneinheitlich. Aktlen 25. 11. 29 11. Aktien 25.11. 29. 11. Aktien 25. 11. 29 11. A 173 160%½[ Harpener Bergbau] 119 119 Dresdner Banki). 14½ 14 BBC.Q t. 214½% 213 Heidelb. Zement. 220 219 Rhein-Main Bank 183 182 EMW 12 121 Hoesch) ́ ß 2 Reichsb.-Ant. Sa. 81½ Conti Gummi.— 15 EBC— 95 1 15 N Daimler-Benz Mannesmann Bt. Erdl 153 155 Rhn. Braunkohle] 188 185%/[Nachfolger Degussa 209 210 Rheinelektra. 145 8 140 Bergb. Neue Hoffg. 122% 123 Demag. 204 203½, RWW 129 17⁵ Dt. Edelstahl 149 151½ Dt. Linoleum 224 22⁰ Sellwolift 80 77 BTI Portm Hörd. Hütt. 122½ 123 Durlacher Ho: 12 120 Slemens& Halske 227 226½ J Gelsenberg 13% 1323½ Eichbaum Werger 140 147%½ Südzucker 101 100 GHH Nürnbergs 180 170 Enzinger Uniop 160 164 BTI Ver. Stahlwerke 60%½% 86%½[ Hoesmm 12% 135 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof] 140 141 Klöckn.-Humb. D. 173 1717 Ant.-Sch. i) 38 39½ Badische Bank— 160 Nordwestd. Hütt. 141 139% EAS. 201½ 204%½[ Commerzbank) 13 13½% Berg. Phönix 147 147 Farbenf. Bayer 213 213½ Commerz: Rhein. Röhrenw. 163 104 Farbwerke Höchst 202 ½ u. Credit- Bank 167 160 Rheinst. Union 157 152 Felten& Guill. 152 212½[Deutsche Banky) 14½ 13%[ Stahlw. südwestf. 137½ 138 Grün& Bilfinger 142 T Süddeutsche Bank] 186 184 Thyssenhütte. 137/½ 137%% ) RM-Werte.) Rekord- Produktion chemischer Erzeugnisse wo) Die pharmazeutische Industrie der Bundesrepublik hat in den ersten neun Monaten 1954 Spezialitäten im Werte von rund 498 Mill. DM erzeugt und damit das entsprechende Vorjahresergebnis um neéun v. H. Übertroffen. Der Export der pharma- zeutischen Industrie ist im Vergleichszeit- raum um annähernd 25 v. H. auf 193 Mill. D-Mark gestiegen. Bemerkenswert ist. daß sich die Ausfuhr zubereiteter Arzneiwaren, darunter auch Spezialitäten, um annähernd 30 v. H. auf 88 Mill. DM erhöht hat. Diese Ausfuhrleistungen der deutschen pharma- zeutischen Industrie sind umso höher zu be- werten, als sie bei verschärftem Wettbewerb und anhaltendem Preisverfall erzielt worden sind. Chemie- Industrie fördert Hochschulstudium (UP) Die Mitgliedsfirmen des Verbandes der Chemischen Industrie haben dem„Fonds der chemischen Industrie“ für die Unter- stützung von Hochschul-Instituten, notlei- denden akademischen Nachwuchskräften und für die Förderung des chemischen Schrift- tums seit Sommer 1950 rund 6,5 Mill. DM zur Verfügung gestellt. Wie der Verband am 29. November bekannt gab, ist das jährliche Beitragsaufkommen der Mitgliedsfirmen von 1,2 Mill. auf 1,7 Mill. DM angestiegen. Bisher seien 279 Hochschullehrer an mehr als 100 Instituten mit einer durchschnittlichen For- schungsbeihilfe von 12 000 DM bedacht wor- den. Dem Stifterverband seien aus Mitteln des Fonds 650 000 DM überwiesen worden. Marktberichte vom 29. November Oftlizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (6D) ͤ Inländischer Weizen 44,25—44,50, Tenden stetig; inländischer Roggen 40, 25.—40, 7ö, stetig; Wei- zenmehl Type 405 64,5065, Type 550 61,50—62, Type 812 58, 20—58, 70 Type 1050 56.50—57: Brotmehl Type 1600 51.50—52; Roggenmehl Type 997 56. Type 1150 54, Type 1370 52, Tendenz stetig: Braugerste 48,50 dis 44,50; Industriegerste nicht not.; Futtergerste inl. 35—88, dto. ausl. 38,75—40,25, stetig: Inlands- hafer zu Futter zwecken 32—34; Industriehafer 35 bis 37; Auslandshafer 36,50—37; Mais 40; Milokorn nicht not., Welzenkleie prompt 22,25, dto. Jan. Febr. 2323,25, Roggenkleie 21, Weizenbollmehl 23—23,50; machmehl 33—36; Sojaschrot 43; Kokosschrot 30,25; Palmkernschrot 24; Leinschrot 42; Hühnerkörner- tutter 42,50: Malzkeime 2,50; getr. Biertreber 23: Trockenschnitzel lose 15,50—16; dt. Dorschmehl 74 bis 76; dt. Fischmehl 62—66, Tendenz fester; Kar- tofteln 55,50 frei Mannheim; Wiesenheu lose 13 bis 13; Luzerneheu lose 1415; Weizen- und Rog- genstroh bindfadengepreßt 3.504,30; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 5,30—3,80; Hafer-Gersten- stroh nicht not., Tendenz stetig. Die Preise ver- stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestationen. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VêWD) Auftrieb: 211 Stück Großvieh(in der vorwoche 702). Kälber 307(250); Schweine 2209 (2261); Lämmer, Hammel und Schafe 30(26). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 98106(100—106), E 7796(80—97); Bullen A 100—208(101-108), B 95 bis 102(53—102); Kühe A 75—90(80—92), B 65—75 (85—78), C 51—65(56—66), D 45—55(47—56); Färsen A 98108(99—108), B 93—100(80—101); Kälber Skl. 178188(). A 155—172(160176), B 140—153(148 bis 158), C 125—138(133—147), D 100—120(116—132); Schweine A 125—130(126131), BI und BII 125—131 (126—131), C 124—130(125—130), D 122—129(124 bis 180), E 120—125(119124); Sauen G1 115—120(115 bis 122), GII 108112(105114); Lämmer und Hammel A 71-85(bis 86): Schafe nicht not. Marktverlauf: Grokvien schleppend, großer Ueberstand; Kühe besonders vernachlässigt; Kälber langsam geräumt; Schweine schleppend, Ueberstand; Lämmer, Ham- mel und Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (vy) Auftrieb: 16 Ochsen; 57 Bullen: 78 Kühe; 61 Färsen; 194 Kälber; 698 Schweime; 30 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 96.—104; Bullen A 98106, B 8757; Kühe A 90—90, B 65 bis 80, C 51—62, D 49—51; Füärsen A 97—105, B 86—96; Kälber A 150165, B 137—148, C 120—135, D bis 115; Schweine A, BI, BII, C 120—125. D 115—125; Sauen G1 102115; Schafe A 80-39, B 70—75. Marktverlauf: Großvieh schleppend. Ueberstand; Kälber mittel, geräumt; Schweine schleppend, Ueberstand; Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (oo) Bei mittlerer Anfuhr langsamer Absatz. Es erzielten: Aepfel Ia 18—27. A 11—17, E 610; Birnen A 12—25, B 8—11; Kopfsalat 1 12—16, II 5 bis 11; Endivien 1 6—12, II 4—7; Feldsalat 38—40; Spinat 10—18; Weiskohl 910; Rotkohl 1822; Wirsing 12 bis 15; Rosenkohl 26-30; Karotten 9—12; Sellerie mit Kraut I 16-25, II 10—15; Lauch 10—15; Zwie- beln 13—15. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Lertzwecke 314, 75.—317, 75 DM Blei in Kabeln 1271286 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DN Westdeutscher Zinnpreis 879 DM vDMIOODNH-O22,-a f- mit.-obrõceld W-OWon Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belg. Francs 8,4264 3,4464 100 franz. Franes 1,2007 1.2027 100 Schwelzer Franken 96,055 96,255 100 holl. Gulden 110,91 111,13 1 kanad. Dollar 4.331 4.341 1 engl. Pfund 11,7665 11,7865 100 schwed. Kronen 80,875 81,035 100 dän. Kronen 60,59 60,71 100 norw. Kronen 56,767 58,887 100 Schweizer Fr.(frei) 97.875 98,075 1 Us-Dollar 4,1950 4,2050 100 DM-W= 482,50 DM-O; 100 DM-O= 22,01 DM-W its Küng) Wette W lelete dd s We 0 BESTECRE 100 0 Silderoufſoge. 0 ab Fabrik an Private ſellechlung), 2. B. 72 teilig nur ON. 225. 2 gros. Besteckfabrik „Asch& co., SouN ENA Nr. 17 Die Laune ist gun mel die Tochter der Verdau- Jong und Do Wirst denn, unverdoulichl“ Denk'“ doch an RUX vier! 4 N Apetheken DM und 4.75 Vie Hl EIVNAVZ EUGH schnell erschienen, gonnt beſqen ſejſen trefflich dienen mit formschõn und preiswert Kombinationen sind Schmuckstücke för jede Köche GROSSE AUSWAHL eben Pfeiffer., K 1, 4 sherde sie kommen gut über den Berg NDH. naturreinem Schwarzrettichsaft bei Leber u. Gallebeschwerden Flasche 2,10 DM Kostenlose Auskunft u. ausführliche Kur- anleitungen im Re- formhaus„Eden!, K 1, 6, Breite Straße und an den Planken Kurfürsten Passage. DLelgeren ges Bekonntmchen ges Versteigerung der verfallenen Pfänder aus hauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Saalöffnung 9.15 Uhr. Letzter Auslésungs- bis 39 523: Dienstag, 7. Dezember 1954. Städt. Leihamt Mannheim. bis 15. Mal 1954 am Donnerstag, 9. Dezember die Pfandscheine Gruppe A: Nr. 33 849 bis 35 294; Gruppe B: Nr. — Näheres zu erfragen beim der Zeit vom 16. April 1954 1954, im Saale des Gast- Straße 103, Beginn 9.30 Uhr, bzw. Erneuerungstermin für 86 633 ſfſelab on) gegen f denvimteræu HA A Nuklion = berseigerung Mittwoch, 1. Dez., 9 u. 14 Uhr Mannheim, qu-s-Bunker Klaviere, Büfetts, Anrichten, Bücher-, Kleider- u. Küchen- schränke, Kommoden, Schreib- tische, Sofas, Couches, Sessel, Stühle, Tische, Lampen, Kü- chen- und Gasherde, Teppiche und anderes. Besichtigung ab 3 Uhr. 9 Freitag: 3. Dezember: Heiz- N 8 kessel, Heizkörper, Boiler ete. Treffpunkt 10 Uhr Autohof- Gaststätte Neuostheim. 1 0 1 7 2² S . FFF Seite 12 „Der Storm“ Wirbelte die Preise in die Höhe Sensationelle Ergebnisse bei einer Auktion des Stottgarter Kunstkéabinetts Als die großen Renommier-Stücke dieser Versteigerung an die Reihe kamen, die Bil- der von Kokoschka, Macke und Marc, blen- deten grelle Scheinwerfer auf, und der Stutt- Sarter Fernsehfunk fing die sich zu völlig unvorhergesehener Höhe emporsteigenden Gebote im Bild ein. Das Publikum aller- dings durfte nur von hinten aufgenomme werden, kein Mitbietender und kein Käufer durfte in Großaufnahme erfaßt Sein. Wer mehrere zehntausend Mark für ein Bild aus- Zibt, scheint— vielleicht angesichts der in allen Ländern immer strenger gehandhabten Steuerfahndung?— das Licht der Oeffent- lichkeit scheuen zu wollen. Als ein schwei⸗ zerischer Kunsthändler das große Portrait Herwarth Walden, das einen Schätzwert von 35 000 Mark aufwies, für volle 57 000 Mark ersteigert hatte, erklärte er noch ausdrück- lich, daß er den Namen des Käufers nicht neunen dürfe; was wiederum nicht hinderte, daß der(zumindest mutmaßliche) Name bald darauf im Flüsterton die Runde machte. Aus New Lork, aus London, aus Stock- holm, aus Amsterdam, aus Paris, aus Basel und aus noch vielen anderen Städten waren Museumsleute, Kunsthändler, Sammler und auch eine beträchtliche Anzahl reines Schau- Publikum zu dieser Versteigerung im Stutt- Sarter Kunstkabinett Roman Norbert Ket- terer gekommen. Im Mittelpunkt des Inter- esses und der Angebote stand die berühmte Sammlung„Der Sturm“ von Nell Walden aus dem schweizerischen Bad Schinznach; die Bilder waren vorher mehrere Wochen schon in Stuttgart öffentlich ausgestellt(gl.„Mor- gen“ vom 22. November). Für die Zuschlag- Preise, die nicht immer in der rechten Rela- tion zu stehen schienen, mag ein gewisser Snobismus mitbestimmend gewesen sein; es Hat gewiß manchen Privatsammler gelockt, ein Werk aus dem längst in die Kunstgeschichte eingegangenen„Sturm“ besitzen zu können. Andererseits ist es ein gutes Zeichen, wie hoch die künstlerische Moderne heute internatio- mal doch im Kurs steht. Nur die öffentlichen Sammlungen, die mit ihnen anvertrauten Steuergeldern wirtschaften müssen, geraten Weitgehend ins Hintertreffen, denn mit den Liebhaberpreisen privater Sammler können (und dürfen) sie nun einmal nicht konkur- rieren. Ein deutsches Nachrichtenmagazin hatte — mit angeblichen Beanstandungen seitens Marc Chagall und seiner Tochter Ina Mar- covna— einige Tage zuvor etliche Beunru- higung geschaffen. Allerdings dürfte es an- gesichts der ausführlich und wissenschaft- Iich so akribischen Angaben im Katalog, wo in den letzten 40 Jahren überall die Bilder von Marc Chagall ausgestellt gewesen sind (darunter sogar in Paris), sowieso etwas seltsam sein, wenn Chagall nun gesagt haben Soll, daß es sich hier um einen„seit langem schmerzlich vermißten Teil“ seines Lebens- werkes handele. Und Chagalls Tochter hat— Wie man erfährt— inzwischen alle ihr in den Mund gelegten Aeußerungen energisch Wieder Sippenhoftung? Marie Hamson in lübeck„unerwünscht“ Ein vom„Lübecker Podium“ veranstal- teter Leseabend mit Marie Hamsun durfte am Sonntag auf Veranlassung der Lübecker Kul- tusverwaltung nicht, wie die bisherigen Ver- anstaltungen, in den Kammerspielen der Städtischen Bühnen stattfinden, sondern mußte in einer gemieteten Aula gehalten werden. Frau Hamsun war zum„Tag des Buches“ zu einem Vortrag nach Lübeck ge- kommen. Das„Lübecker Podium“ veranstal- tet alle 14 Tage sonntags in Lübeck Dichter- lesungen und Rezitationen. Es wird vermutet, daß das Verbot der Benutzung der Kammerspiele für Marie Hamsun auf die politische Vergangenheit ihres Mannes zurückzuführen ist. Diese Ver- mutung wird noch dadurch unterstrichen, daß die Lübecker Stadtverwaltung Rolf Ita- liaander, der kurz vor den„Nordischen Ta- gen“ Anfang Juni in Lübeck über seine„Be- Segnung mit nordischen Dichtern“ sprach, untersagt hatte, über seine Begegnung mit Knut Hamsun zu sprechen, wie er seinerzeit selbst in seinem Vortrag bekanntgab. dpa * Wenn die Vermutungen, von denen die Deutsche Presse-Agentur berichtet, sich be- stätigen, scheint man in Lübeck dabei zu sein, die Sippenhaftung wieder einzuführen. Oder wie sonst sollte man das„Politisch dementiert. So brauchten sich also doch nicht, wie ursprünglich gewarnt worden war, die„Ersteigerer der Werke auf Einsprüche gefaßt zu machen“, und die Preise für frühe Gouachen Chagalls kletterten bis auf fünf- stellige Ziffern. Das noch in kyrillischen Let- tern signierte Blatt in Tempera und Aqua- rell„Man baut ein Haus“ von 1913, das auf 7500 Mark geschätzt worden war, erzielte mit 11000 Mark den zweithöchsten Preis des ersten Vormittags; es ging nach London. Wohl noch keine deutsche Nachkriegs- Auktion stellte eine solche Sensation dar wie diese, und der einstige„Sturm“, der hier zum Ausverkauf kam, wirbelte noch einmal die Preise in die Höhe. Dem Inhaber des Stuttgarter Kunstkabinetts, Roman Norbert Ketterer, der statt des Hammers mit einem zierlichen Bleistift die Zuschläge vornahm Und seinen— offensichtlich in jeder Bezie- hung—„teuersten“ Käufern rote Nelken Verehrte ist es zu danken, daß die Atmosphäre doch weitgehend frei von hektischer Nervo- sität blieb. Ruhig, sachlich, hin und wieder auch mit einem charmanten Witzwort auf eine gepflegte Atmosphäre bedacht, dazu mit routinierter Geschicklichkeit und Geschwin- digkeit führte er die Versteigerung durch. Wenn einmal jemand laut eine Zahl rief, wurde das gleichsam wie ein etwas unpas- sender Witz belacht. Die bedeutenderen Käufer hatten anscheinend mit Ketterer eine Seltsam chiffrierte Bleistift-, Pfeifen- und Brillensprache verabredet, und aus winzigen, den anderen verborgen bleibenden Gesten mit jenen Utensilien entnahm der Auktiona- tor die Absichten der Steigerer. So gab es für das zahlreiche Schaupublikum nicht ge- rade allzuviel zu sehen, aber auch hier ent- schied wohl der Reiz des Einmal-Dabeige- Wesen-Seins. Und es lohnte sich für jeden Kunstfreund, Während der Auktion noch einmal alle an- gebotenen Werke sehen zu können und an Hand der sich steigernden Preise einmal die Wertung der künstlerischen Leistung an der Sicht des Handels zu vergleichen. Ganz über- raschend etwa war die Wertung der(aller- dings wirklich vorzüglichen) Radierungen Lehmbrucks, die bis auf das Doppelte des Schätzpreises und noch darüber anzogen. Abstrakte Kompositionen vom frühen Fer- nand Leger gingen zu 9100 und 11 100 Mark weg, ein Aquarell von Paul Klee erzielte 9000 Mark. Dagegen blieb Liebermanns Graphik in dem zuvor geschätzten Bereich, und sein großartiges Gemälde„Badende Knaben“ Sing für 11000 Mark sogar noch unter dem Schätzpreis an einen norddeutschen Fabri- kanten. Der Name Renoirs hatte wieder MORGEN Dienstag, 30. November 1954/ Nr. 0 Heraus *. verlag. drucke Stroux Wird Nachfolger von Sröndgens Der Aufsichtsrat der Dus- seldorfer Schauspielhuus- GmbH. hat am Sonntag Karl-Heinz Strour(Ber- in) die Leitung des Düs- seldorfer Schauspielhuau- ses übertragen. Strouꝶm hat den Auftrag angenom- men und wird damit der Nachfolger von Gustaf Gründgens, der Duùssel- dorf zu Ende dieser Spiel- zeit verläßt und die Lei- tung des Deutschen Schau- spielhauses in Hamburg ubernimmt. Der 46 Jahre alte Karl-Heinz Strouæ ist zur Zeit Oberspielleiter am Berliner Schiller- und Schloparłtheater. Keystone-Bild Stärkere Zugkraft: das Nebenwerk„Vue de Cagnes“, mit 25000 taxiert, erreichte doch die Summe von 33600 Mark. Franz Mares stim- mungsvolle Mischtechnik„Schlafende Tiere“ erwarb eine schweizerische Sammlerin für den ungewöhnlichen Preis von 29000 Mark, während sein Gemälde„Zwei Schafe“ bei 18000 und das FHinterglasbild„Landschaft mit Tieren und Regenbogen“ bei 19000 Mark blieben. Und Mackes Aquarell„Mit gelber Jacke“ wurde zu dem ausgemachten Lieb- haberpreis von 18000 Mark durch das Ulmer Museum ersteigert. Als einziges Mitglied des „Sturm“-Kreises blieb seltsamerweise Wal- dens holländische Kampfgefährtin Jacoba van Heemskerk ohne sonderliches Interesse. Besonders gespannt war man auf die Er- gebnisse bei den Futuristen; nachdem das Zürcher Kunsthaus vor vier Jahren seine Ausstellung„Futurismo e Pittura Meta- fisica“ durchgeführt hatte, schien ja sowieso eine Neu- und Umbewertung der italieni- schen Avantgarde von damals begonnen zu haben. Ketterers Auktion hat diese fortge- setzt und bestätigt: Carras„Rüttelnde Droschke“, einst beinahe als Fundamental- Werk der ganzen Richtung gepriesen, ist heute doch nur noch historisch interessant und blieb bei 5100(Schätzpreis 4000). Da- gegen stiegen Gino Severinis einst so ver- lästerte„Modistin“, der„Schwarze Kater“ und der„Zug zwischen den Häusern“ auf das Doppelte und darüber an. Und als der Wichtigste der Futuristen steht heute der so früh verstorbene Umberto Boccioni, da, des- sen faszinierendes Gemälde„Die Macht der Straße“ von 16 000 durch einen Basler Käufer bis auf 35000 Mark hochgesteigert wurde. Und die Blätter seiner Zeichnungs-Trilogie „Abschied— Die Abfahrenden— Die Zu- rück bleibenden“ fanden jedes um rund 2000 Mark einen Käufer; das ist mehr als das Doppelte, was zunächst geschätzt worden War, und doch scheint es angesichts der sonst gezahlten Preise hierfür gewiß nicht zu viel. Denn die diesmaligen Ergebnisse bei Ket- terer stellen nicht nur den Kunsthandel, sondern zum Teil auch die Kunst selbst vor veränderte Werte. Ulrich Seelmann-Eggebert Elsie Attenhofer, Erich Ponto und Edith Heerdegen Ein heiter beschwingtes Wochenende in Mannheim Eine sehr charmante und sehr kluge, gut aussehende Frau: Elsie Attenhofer, stand an diesem Wochenende zweimal auf dem mit schwarzen Vorhängen umkleideten Po- dium des Mannheimer Mozartsaals. Und hat dabei zwei Stunden lang allein(wenn man Hans Günther Bunz nicht hinzuzählt, der die Passive Rolle des dezenten Begleiters àAfn Flügel mit wohltuender Schlichtheit trug) ein ungewöhnlich zahlreiches Publikum vortreff- lich unterhalten: Mit Liedern und Chansons in Deutsch, Französisch und Englisch, mit Sketches, mit Geschichten und Späßchen, bald heiterer, bald nachdenklich-ernster Natur, bald mit politischem, bald mit rein menschlichem Anstrich. Eine rote oder schwarze Perücke, ein Kulihut und der ent- sprechende kurze Umhang dazu, ein Cowboy- Gürtel und ein Colt, das(und anderes) sind die Requisiten, die sie dazu braucht. Wich- tiger aber ist die Wandlungsfähigkeit dieser Frau, die virtuos beherrschte Kunst, eine Fülle scharf beobachteter und ungewöhnlich Präzis und plastisch durchgearbeiteter Klei- nigkeiten(für zumeist nur wenige Minuten Dauer) zum meisterlichen Bild eines Men- schen oder einer Situation zusammen zu fügen. Das„stimmt“ und„sitzt“ in jedem Augenblick, und hat doch nicht die Kühle der objektiven Perfektion, denn dahinter wird ein Herzschlag spürbar, steht ein Mensch, der auch in der Parodie das Mensch- liche in jenem Karikierten nicht vergißt. Wer vermöchte auch nur einigermaßen adäquat wiederzugeben, was Elsie Atten- hofer auf ihre unnachahmliche Art sang und vortrug. Der Witz wirkt fast schal, wenn sie ihn nicht serviert. Wenn sie Niemöller ein und Schnorchel“, wenn sie vom„John- Kosaken-Chor“ spricht oder von Adenauer, der dem französischen Ministerpräsidenten Mendes-France unlängst in Paris einen großen Blumenstrauß voll mit Ruhr Ruhr-mich-nicht-an“ überreicht habe, wenn sie ihr Glanzstück, die Rolle der Sekretärin bei der Europa- Union zu einem vier- sprachigen Feuerwerk macht, wenn sie einen Straßenkehrer in Genf schildert, der über die Papierflut der vielen Konferenzen naiv- Philosophisch meditlert(ein„Ortega der Gasse“) und ihn dann sagen läßt, Papier sei doch immer noch ein Zeichen des Friedens, denn solange das Papier raschle würde nicht mit Säbeln gerasselt.. ach, all das und das andere wirkt aufgeschrieben oder weiter- erzählt kaum halb so hübsch, wie es in Wirk- lichkeit war. Mit dem oft zu lustigem Ge- Klingel erhobenen Tonfall ihrer Stimme, mit den gutturalen Lauten des Schweizerdialekts dann wieder, den sie so ergötzlich anzubrin- gen weiß, ohne daß sie selbst als Schweizerin sich seiner zu schämen hätte. Ja, es war eine reizende Begegnung, die erste übrigens mit Elsie Attenhofer in Mann- heim, und man hat ihr diese zwei vergnüg- lichen Stunden mit begeistertem Applaus gedankt. e. * Von Max Werner Lenz ist kürzlich ein amüsantes Büchlein„Die Urschweiz“ im Stuttgarter Steingrüben-Verlag erschienen, das neben liebenswürdig humorigen Feuille- tons über die Schweiz und die Schweizer etliche der Kabarett-Texte enthält, die durch die charmante Interpretation Elsie stellt die beliebte Kabarettistin außerdem von einer weniger bekannten Seite vor, nämlich als einfallsreiche Illustratorin. ew. Se een eee, 8 a Im Rahmen der Veranstaltüngen der „Tage der zeitgenössischen Kunst“ unternah- men es Erich Ponto und Edith Heerdegen am Sonntagabend im vollbesetzten Mozart- Saal, in den Dschungeln des literarischen Pessimismus unseres irdischen Jammertals einmal nach Zeitgenossen zu fahnden, die das Lachen noch nicht völlig verlernt haben. Das Ergebnis war immerhin wohltuend und beruhigend, stießen sie doch auf allerlei augenzwinkernde Schalke und Schelme, auf lächelnde Wahrheitensager und hintergrün- dig skurrile Philosophen der Feder, die ihre Gärten immer noch mit Geist, Witz, humori- gen Tiefsinnigkeiten und mehr oder weniger stachligen Ironſen zu bepflanzen wissen. Die Lesenden warfen einander in buntem Wech- selspiel die Bälle zu und angelten aus den internationalen literarischen Weihern der Guareschi, Moravia, Prevert, Hughes, Sa- royan, Thurber, Katajew und Ringelnatz ein giizes Sortiment springlebendiger Fischlein heraus, die sie mit Laune und Grazie ser- vierten— Erich Ponto, wie immer, prächtig charakterisierend und treffsicher pointie- rend, seine Partnerin oft ein wenig huschelig-eilig, als gelte es, noch einen abendlichen D-Zug zu erreichen. Das Publi- kum delektierte sich sehr an dieser freund- lichen Lesestunde und bekundete durch leb- haftes Händeklatschen seinen Dank und seine besondere Zuneigung zu diesen schwebend leichten charmanten Erzeugnissen der dich- Um Cosimas Tageböcher] Were Winifred Wagner steht Urhebertecht nichtz 3 Die 21 Tagebücher Cosima Wagner peer, sie während ihres Zusammenlebens Lokale Richard Wagner geschrieben hatte und 0 Ir. F. seit 1942 in einem versiegelten Paket in Land: Tresors der Bayerischen Staatsbank in Mi Simon; chen liegen, dürfen nicht vor 1972 veröffen chet v. licht werden. Dies ist die praktische pu 8 eines Urteils des Bundesgerichtshofes 0 Bad K die Urheberrechtsklage der Schwiegertoch Aunnb Richard Wagners, Winifred Wagner, abu er. 80. Cosima Wagner, die 1930 gestorben hatte die Tagebücher ihrer Tochter Eya. Bülow, der späteren Frau Chamberlain“!- schenkt und zur Verwahrung anvertzan 9. Jah 1985 schenkte Frau Chamberlain die BU¹⁰“! der Stadt Bayreuth für die„Richard-a! ner- Gedenkstätte“, machte aber zur Bedi gung, daß sie bis zu ihrem Tode verschlosg in den städtischen Tresors verwahrt bleibe müßten. In ihrem Testament änderte 9 diese Bestimmung ab und verfügte, daß 0 Tagebücher ihrer Mutter erst dreißig Jab nach ihrem Tode der Stadt Bayreuth z übergeben und bis dahin bei der Bayeriea Staatsbank zu hinterlegen seien. Dem Testament gemäß wanderten d 5 Tagebücher 1942 nach dem Tode Eva Chan Mo. berlains aus dem Tresor der Stadt 1 Beh in das Depot der Bayerischen Staatsbanl Im März 1952 nahm Winifred Wagner a Grund des Erbganges das Urheberrecht fl sich in Anspruch und erhob Klage gegen de 8 Testamentsvollstrecker. Das Gericht Soll feststellen, daß ihr das Urheberrecht an del 1 5 One Tagebüchern zustehe und daß das letzt lige Verbot Eva Chamberlains, die Tal Llelt, bücher eher als dreißig Jahre nach ihren 3 Tode au veröffentlichen, ihr gegenüber un jedocl Wirksam sei. Im September 1952 wies 0h werde Oberlandesgericht München die Klage 90 45 5 stellte fest, daß Frau Winifred Wagner wede stan. das Eigentums- noch das Urheberrecht] 4 18 den Tagebüchern zustehe. Mit der Zurüc 3 Weisung der Revision hat der Bundesgericht Ken 1 hof nunmehr das Urteil des Oberlandes 15 gerichts München bestätigt. a 15 6 5 8 auch Alte Chormusik Kirchenkonzert in Käfertal Lebhaften Besuches erfreute sich eln 7 kirchenmusikalische Feierstunde, die d 1 Evangelische Kirchenchor Mannheim-Käfe B tal anläßlich der Vollendung des Altershein i veranstaltete. An Chor werken des 16. u. Furtv 17. Jahrhunderts von Josquin de Près, Spas den linck und anderer trat die hohe Disziplin d und n von Rektor Rudolf Dick seit Jahrzehnte nalen sorgfältig betreuten Chorkörpers schön z 69. L. Tage und offenbarte sich in reiner Inn pei B nation, auch in den verstecktesten Mitte 5 stimmen. Erfreulich ist die lebhafte Bete!“ dung ligung und der frische Stimmklang der Philh gend. Die Freude an der künstlerischen B. tätigung, die auch vor schwierigsten Chu Leben werken nicht zurückschreckt, würde noch u Mann getrübter sein, wenn das Problem der übe Ordei mäßigen Beengtheit des Chorraums in d diens sonst so geräumigen Kirche in absehba er 1 Zeit gelöst werden könnte. Die Enge zwing allem die Mitglieder der Instrumentalgruppe, s schen akustisch ungünstig seitwärts zu Postiere pperb und während der Andacht ihre Plätze . 5 Konz wechseln. Trotz dieser Hemmnisse Selane 10 eine Psalm- Vertonung von Telemann fi 133 Chor und Streicher, von Rektor Dick geleite zu erhebendem Anschluß. Technisch gut as Exoßt gefeilt war die Wiedergabe einer enorm an das spruchsvollen Toccata von Heinrich Kamins bring die Eleonore Finck, alle Register der Org Ausg geschickt ausnützend, am Schlusse der An- dacht darbot. chm Kultur-Chronik* pee Der Cornelius-Preis 1954 für bildende Kult, ab. der Stadt Düsseldorf in Höhe von je 5000 Matz. für einen Maler und Bildhauer, wurde Fro 2 Hartung(Berlin- Wilmersdorf), Prof. Ern EVG Schumacher(Berlin-Zehlendorf) und Dieciid 91 5 Vordemberge(Köln) zuerkannt. Prof. Hartan. erhielt ungeteilt den Cornelius-Preis Tür Bil. hauer, der Preis für Malerei wurde zwischen Prof. Schumacher und dem Kölner Male Vordemberge aufgestellt. Thaddäus Troll hat eine neue Bühnenfassung der„Abenteuer des braven Soldaten Schuellk nach dem Roman von Jaroslav Hasek fertis. gestellt. Die Neufassung wird mit Willy Rel 0. chert in der Titelrolle voraussichtlich im Fe⸗ Sprac bruar in der Stuttgarter Komödie im Marquardt An zum erstenmal aufgeführt. 5 5 11 Der Maler Karl Schmidt-Rottluff, einer der] gefor bedeutendsten Vertreter des frühen Expressio“ für nismus in Deutschland, wird am 1. Dezembet abe 70 Jahre alt. Seit 1947 wirkt er als Professor Uner wünscht“ der Lübecker Stadtverwaltung 1 2 5 a 5 1 Ame verstehen? Wg. neues Buch unterschiebt, Titel:„Mit Bibel Attenhofers populär geworden sind. Es terischen Kleinform. c. O. e. an der Berliner Hochschule für bildende Kune 5 e Die Reise nach Porfiuncula ROMAN VON STEFAN ANPRES Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 18. Fortsetzung Mein Freund und ich waren entschlossen, die Quelle, die uns, von Davids reichem Vater für unbegrenzte Zeit zugeflossen wäre, nur 80 lange zu benutzen, als bis wir den Platz gefunden, unsere Hütte gebaut, das Acker- gerät gekauft und das Stück Land gepachtet hätten— von dieser Stunde an sollte Tho- reaus Geist den Rechengriffel führen, Vor allem bewegte uns das eine Ergebnis seiner Rechenkunst der Freiheit: zählt man die Tage, die im Laufe eines Jahres ein Mensch zur Deckung seiner Notdurft arbeiten muß, zusammen sind es höchstens ihrer sechzig. Mit zwei Monaten Arbeit also front sich der Mensch frei, die übrigen zehn widmet er dem einen, was allein not tut; und selbst in den zwei Monaten, da er gräbt und sät und erntet, liegt dies eine Notwendige allem, was er tut, als Antriebskraft und Ziel heiter zu- grunde. Mein Vater war sehr enttäuscht, daß ich in den Semesterferien nicht wie sonst in die Brauerei ging, um mich weiter einzuarbei- ten. Er selber war in den Nachkriegsjahren Plötzlich alt geworden und redete oft von seinem nahen Tode in einer Weise, als stieße er damit gegen mich oder meine Mutter oder auch seine Angestellten dunkle Drohungen aus. Auch meiner Mutter fiel es schwer, gleich ein paar Monate auf mich zu ver- zichten. Hätte sie plötzlich erfahren, daß ich vorhatte, auf unbestimmte Zeit mich von allem zu trennen, was Heimat und Vater- haus in sich schließt, gewiß wäre sie mit mir umgegangen wie mit einem Gemütskranken. Und da ich keine Möglichkeit sah, ihr über den eigentlichen Sinn meiner Reise Andeu- tungen zu geben, ließ ich sie im Glauben, daß ich mit meinem Freund David nach Assisi führe und in zwei Monaten wieder zurück sei. Diese Täuschung der Eltern, zumal mei- ner Mutter, fiel mir, wie Du Dir vorstellen kannst, überaus schwer. Indes— sie wohn- ten beide auf einem Punkt des Lebens, der auf meiner Landkarte nicht mehr eingezeich- net war. Wenn aber auf diesem Plan des Lebens gewisse Orte, die für andere feste und undiskutable Punkte sind, in unserem Innern unwirklich und unsichtbar werden, dann kann zu ihnen selbst die Pietät keine Wegweiser mehr errichten— ich weiß, zu Wem und in welcher Lage ich das sage. Meine Eltern hatten sich ein Bild von mir gemacht, mit dem sie in Frieden und kühler Herzlichkeit leben konnten, und das war in bezug auf mich ihr schönstes Ziel. In Assisi begegnete uns noch einmal Thoreau. Vielleicht, liebe Tochter, möchtest Du wissen, warum ich Dich erst am Ende unserer Reise in die Stadt des heiligen Franz, vor allem nach Portiuncula führen wollte. Nun, ich selbst wollte zuerst den noch ungewissen Teil der Reise hinter mir haben, ich wollte sozusagen zuerst über den Berg sein, über den Monte Cervati nämlich, um dann das heitere Umbrien zusammen mit Dir leichteren Gemütes zu erleben, das war der Plan. Doch zurück zu den beiden jungen, när- rischen Thoreaujüngern. In Assisi kauften wir Urs Maultiere, zogen unsere bereitgehaltenen Overalls an, verschenkten in einer Wein- schenke unsere Kleider und ritten durch die Sonne über diese Hügel, deren wilde Bewe- gung von den Oelbäumen wie mit segnenden Gebärden besänftigt wird. Ueberall, wo ein Platz an den kleinen Bruder Franz erinnerte, banden wir unsere Maultiere an. Wir hatten die beiden braven Tiere in unserm über- mütigen Spott gegen alle ausschließlich im Kopf und auf dem Katheder angesiedelte Philosophie Hume und Hegel getauft. Als David und ich zum erstenmal vor dem Bild des Heiligen standen, das uns Cimabue hinterlassen hat, äußerte David plötzlich den Wunsch, wir sollten beide hierbleiben, hier in Assisi, und uns vorbereiten zum Ein- tritt in einen der franziskanischen Orden, es müßte aber der ärmste sein. Während er so sprach, stand er bewegungslos vor dem Bild, und wie sein Kopf auf dem schiefen Hals mühsam verdreht zur Höhe schaute, sah das aus, als ob eine unsichtbare Hand aus dem Bild heraus ihn mit Gewalt anzöge., Ieh widersprach nicht, bis wir die Kirche ver- lassen hatten. Nun aber, während wir auf den weiten Platz hinausgingen und die Hügel in der Ferne und der Berg mit dem Castell vor uns standen, erinnerte ich ihn an unsern Lehrer Thoreau, dessen Meisterlichkeit ja darin bestehe, daß er nie zur Nachahmung seines eigenen oder irgendeines anderen be- sondern Lebens aufgerufen habe, sondern an den Menschen die viel schwierigere Forde- rung stellte, er selbst zu werden, ein Be- kenner nicht einer Konfession, sondern des Seins; nicht Mönch aus Weltflucht und aus Ekel an der Geschichte und aus gläubiger Angst vor den letzten Dingen im Leben des Ich und der Welt; sondern Mönch als ein durch die Fußstapfen des Schöpfergottes Faszinierter, der keine Geschichte mehr an- erkennt und der in den Erscheinungen der Außenwelt und im Geschehen seines Innern nichts sucht und nichts findet als die An- Wesenheit und Nähe des unwandelbaren Seins. 5 Ich sprach so laut und begeistert auf Da- vid ein, als hätte ich zwei Liter Wein im Leibe gehabt. Er sagte immer wieder:„Ge- Wiß“ und nickte, zum Schluß aber, als ich unser künftiges Mönchstum von dem christ- lichen deutlich genug abgetrennt zu haben Slaubte, murmelte er:„Ja— gewiß— aber Was sollen Wir lieben?“ Seine Frage be- stürzte mich, und da es mir schwerfiel, zu sagen: das Sein selber— schwieg ich und War seltsam verstimmt. Hume und Hegel trugen uns am folgen- den Tage in die Ebene unterhalb Assisis. Wir wollten nun endlich nach Portiuncula. Die riesige, eiskalte Barockkirche von Santa Maria degli angeli lag vor uns, und vir woll- ten es nicht begreifen, daß sich in diesem stolzen, päpstlichen Prunkbau die Kleinste, demütigste und damit die christlichste Kirche der Christenheit verbarg. 71 i Wir banden unsere Maultiere an einen Oleanderbaum und baten eine Andenkenver- käuferin, Obacht auf sie zu geben, dann tra- ten wir ein. Unsere Augen waren zunächst in der Lage eines Menschen, der mit zittern- den Fingern eine kostbare Schatulle auf- bricht und auf weiger Seide einen braunen Kieselstein entdeckt. Aber was für den Juwelendieb der Grund zu bitterster Ent- täuschung sein muß, War für uns, kaum daß unsere Seele den ersten Eindruck mit Sinn und Leben erfüllt hatte, eine Ursache erre- gendster Freude. Da lag unter dem weißen Barockgetöse das braune, geduckte Kapell- chen, Wirklich nicht anders als ein Spatzen Küken unter dem Flaumberg einer Schwa- nenglucke. Die Hallen um die winzige Him- melszelle waren leer, während der Boden von Portiuncula mit regungslos daknienden sagte Betern schwarz ausgefüllt war, Ablaßgewin] peich ner wanderten hin und her. Viele Ampen] vor brannten, der Stein duftete nach Weihrauch di David hatte die Hand vor dem Gesicht und 9285 stand außen am Eingang des Kapellchen Staa und lehnte seine Stirn gegen die bräunliche“ ob 8. Wand. Er war nie überschwenglich, aber er! Paris hatte stets die mich belustigende Furcht es qderv könnte einmal eine in so viel hundert Ja- ren aufgerichtete puritanische Sperrmang 2 so sagte er manchmal, in einem Augenblick Sich durchbrochen werden. Ein wenig beklommen Dull, nahm ich an, dieser Augenblick sei nun Be unio kommen: ich sah, wie seine Schultern u es d. zucken begannen und wie unter seinen Ham] ihr! den die Tränen über seine hageren Wanzes] krät liefen. Ich legte ihm meine Hand auf die Grer Schulter und führte ihn hinaus.„Vert Die Andenkenverkäuferin wandte len les 1 David., ich war mit den Maultieren beschäl Vert tist. Sie bot inm aus ihrem nichtigen Erg] eine allerlei an. Ich sah, wie David sie verstän teidi nislos anstarrte, und er sprach doch zun Ang gut Italienisch. Als ich nähertrat, hörte len 7 wie die Frau, die gar nicht übel in int schwarzbraunen unbekümmerten Gesundhe, 651 aussah, zu ihm in klagendem Tonfall sagte 35 „Ja, aber Signore, was wollen Sie? Was 15 95 8 man nicht alles, um die paar Kröten auen bece menzubringen! Die ganze Welt hängt 55 Geld.“ ö 10 Da legte er heftig seine Hände auf 19 508 Schultern, näherte sich ihr von unten he? Dul! rte in ds nich Als wollte er sie küssen, und flüste 10 Gesicht der leicht erschrockenen Frau, 0 der ganz vergaß, sich zu bewegen:„Wie„ Kön du das sagen, Schwester, wie kannst 20 küge sagen— hier— hier!“ Er hatte Enslis US⸗ gesprochen und als er die Hände Loft ze 1 Schultern der Frau sinken ließ, schättel 1 pt nur den Kopf. Er griff in die Taschen, 05 dee ihr ohne hinzusehen einen Geldschein 2 Ger grüßte abgewandten Gesichts, und wir 170 1 5 davon. ö Fortsetzung folb 80