lenusgeber: Mannhelmer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- Auckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 0 ſhetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Pr. K. Ackermann:; Politik; U Bertz-Eichenrode: Wirtschaft: F. O. 9 feder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: W. Kirches: Kommunales: 1 F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth;: a: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. zwon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; cher v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. 8 Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. nheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ir. 80 016, Ludwigshafen /R. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeh., Kleuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. 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J ö Paris ergreift Initiative in Moskau Mendes-France läßt das Echo seiner Vorschläge vor der UNO erforschen Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich chen Botschafters in Moskau, Joxe, der Botschaftsrat, Le Roy, Molotow um eine anzösischen Regierung feststellen, was die Sowjets zu den Vorschlägen denken, die Mendes-France in seiner Rede vom 22. No- vember vor den Vereinigten Nationen gemacht hat. Darunter ist vor allem der Vor- u unterzeichnen, um ein„Klima des Ver- konkrete Aufforderung richten, sich an einer Konferenz der vier Großmächte im Mai des kommenden Jahres oder zu einem späteren Termin zu beteiligen. Uebrigens soll sich der frühere Außenminister Bidault, der als scharfer Kritiker von Mendeès-Franze gilt, kehre. Dulles teilte ferner mit, daß Diplo- maten der Westmächte in Paris erörtert hät- ten, wie künftig die Beziehungen zwischen dem Westen und dem Ostblock zu gestalten seien. In Beantwortung einer Frage ver- neinte jedoch Dulles ausdrücklich, daß die Vereinigten Staaten sich dem Vorschlag des französischen Ministerpräsidenten ange- schlossen hätten, für Mai nächsten Jahres eine Konferenz mit der Sowjetunion anzu- beraumen. Europarat-Ausschuß für Ost- Verhandlungen Der Politische Ausschuß der Beratenden Versammlung des Europarates veröffent- lichte am Dienstag in Straßburg einen Be- richt, in dem den Regierungen Westeuropas empfohlen wird. unmittelbar nach Ratifizie- rung der Pariser Abkommen mit der Sowiet- union Verhandlungen über die deutsche und österreichische Frage aufzunehmen. Das Ple- num der Beratenden Versammlung, das von Mittwoch bis Samstag in Straßburg tagt, wird über diesen Bericht des Ausschusses dis- kutieren und abstimmen. Der Politische Ausschuß in Straßburg hat im übrigen das deutsch- französische Saar- abkommen mit überwiegender Mehrheit ge- billigt. Die einzige Stimme gegen das Ab- kommen gab der deutsche sozialdemo- kratische Delegierte Karl Mommer ab. Scharfer Angriff MeCarthys gegen Präsident Eisenhower Washington.(Up) Senator MeCarthy hat am Dienstag während einer Sitzung des von ihm geleiteten Unterausschusses Präsi- dent Eisenhower scharf angegriffen und sich vor dem amerikanischen Volk indirekt dafür entschuldgt, daß er während der Wahl- kampagne 1952 die Kandidatur Eisenhowers unterstützt hat. Der Senator behauptete, der Präsident gratuliere denjenigen Personen, welche die Entlarvung der Kommunisten verzögern und befürworte zur gleichen Zeit „Geduld, Toleranz und Entgegenkommen denjenigen gegenüber, die Amerikaner in Uniform quälen“. Mecarthy bezog sich damit offensichtlich auf die in der vergan- genen Woche abgegebene Erklärung Eisen- howers, in der dieser im Zusammenhang mit der Verurteilung von elf amerikanischen Soldaten durch rotchinesische Gerichte zur Geduld geraten hatte und auf die persön- lichen Glückwünsche, die der Präsident Senator Arthur V. Watkins für seine Arbeit ausgesprochen hatte. Watkins war Vorsit- zender des Senatsausschusses, der dem Senat empfohlen hatte, MeCarthy zu tadeln. hat curalich, bie gemeldet, sechs Todesurteile Der ägyptische Volksgerichtshof in Kairo gegen Mitglieder der Moslemliga verhängt, die bereits gestern vollstrect wurden. Der nächste Freitag wird aus Protest gegen diese ägyptischen Urteile sich gegen die Methoden der Regierung und ihre Vollstreckung in Pakistan durch besondere Note erhalten. Aus Bagdad und Damaskus wurden ebenfalls zn Kairo, politische Gegner abeuurteilen, wendet. Kundgebungen usw. eine Stimmen laut, die Unser Bild gibt einen Eindruck vom Verkandlungsraum des ägyptiscken Volksgerichtshofes. „Sozial-liberale Koalition“ Bayernpartei wünscht Regierungsbildung mit SPD, Bild: in Bayern? FDP und BHE von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München. Die Koalitionsverhandlungen über die Neubildung einer bayerischen Länderregierung haben am Dienstag eine überraschende Wendung erfahren, Die Be- mühungen der CSU, sich mit der Bayern- partei und dem BHE ⁊2u verständigen, müssen als gescheitert angesehen werden. Nach einer ganztägigen Sitzung der Frak- tion der Bayernpartei verlas ihr Vorsit- zender, Professor Joseph Baumgartner, am Abend eine kurze Erklärung, die in dürren Worten besagt, daß die Fraktion eine Kom- mission ernannt habe, die„Verhandlungen über die Bildung einer Regierung mit der SPD, dem BHE und der FDP“ herbei- führen soll. Diese Verhandlungen haben am Dienstagabend bereits begonnen. Damit haben die Träume der SPD von einer„sozial-liberalen Koalition“ in Bayern wider Erwarten durch die starke Ver- Japans Regierung zurückgetreten Voshida kam damit dem Sturz durch das Parlament zuvor Tokio.(UP) Die japanische Regierung des Ministerpräsidenten Shigeru Loshida trat am Dienstag kurz vor der Abstimmung über einen Mißtrauensantrag der Opposition, der fast sicher zu einem Sturz der Regierung ge- Führt hätte, zurück. Das pro- amerikanische Kabinett Voshidas beschloß diesen Schritt nach einer stürmischen Sondersitzung am frühen Dienstagmorgen. Der 76jährige Ministerpräsident, der in den Verhandlungen mit seinen liberalen Par- teifreunden vergeblich für die Ausschreibung von Neuwahlen plädiert hatte, in denen er sich seinen politischen Gegnern stellen könne, mußte dem Druck seiner Kollegen nachgeben. In der stürmisch verlaufenen Sondersitzung Wäre es fast zu einem weiteren Bruch in- nerhalb der liberalen Partei gekommen. Of- fensichtlich hielt es die Mehrheit der Par- teifreunde Voshidas für zweckmäßiger, in Aller Stille in die Opposition zu gehen, als auf einen Wahlsieg zu spekulieren, der ihnen ebensogut versagt bleiben könnte. Es Wird als sicher angenommen, daß der konservative Politiker Ichero Hatoy am a, der vor kurzem die„Demokratische Partei“ gründete, neuer japanischer Ministerpräàsi- dent werden wird. Hatoyama ist scharfer Gegner des zurückgetretenen Regierungs- chefs. Er hat sich die Mehrheit für seine Wahl zum Ministerpräsidenten mit dem Verspre- chen gesichert, daß er das Parlament in Kürze auflösen und Neuwahlen ausschrei- ben wird. Voshida hatte entscheidenden Anteil an der Bestimmung der japanischen Nachkriegs- politik. Er stand seit 1946 mit einigen Unter- brechungen an der Spitze der japanischen Regierung.(Siehe auch Kommentar.) Zwischen Gesfern und Morgen e Ir hatte eine Räumungsfrist von achtzehn positiv zu diesem Vorstoß des Minister- der Be Honaten oder zwei Jahren in Aussicht ge- präsidenten geäußert haben. ethopen nommen. Die Engländer haben sich gegen In Bonner Regierungskreisen wird der 10), Ai cdese verlängerten Räumungsfristen ausge- diplomatische Gedankenaustausch zwischen 1 zeige prochen. Paris und Moskau begrüßt. Es wird daran „ae wären die Sowjets unter dieser Bedin- erinert, daß der Bundeskanzler den, Schritt mische aug bereit, den Vertrag zu unterzeichnen: von Mendes-France vor der UNO gut- it alen diese Frage soll nun im Einvernehmen mit Feheillen habe, der auch den Intentionen der dempers. london und Washington Botschaftsrat Le Roy letzten westlichen Antwortnote an Moskau 1 dem sowjetischen Außenminister stellen. entspreche. 1 Beifall Ein Gedankenaustausch mit den Angelsach- Dulles für engeren Kontakt in Moskau Scarlall en ist 310 vorangegangen. Mendèes-France(UP) Der amerikanische Außenminister an] Leicht aber dabei nicht von seinem Stand- John Foster Dulles sprach sich am Dienstag punkt ab, daß ein neues Gespräch mit den in seiner allwöchentlichen Pressekonferenz da 00 Sowclets erst N der Ratifizierung der für einen häufigen und zwangslosen Mei- ens Verträge Sinn hat. Inzwischen seien nungsaustausch zwischen den in Moskau um vorbereitende Verhandlungen nur au dem akkreditierten westlichen Diplomaten und arren normalen diplomatischen Wege möglich. Er hohen sowjetischen Regierungsbeamten aus. ich, el it auch gegen jeden Zusatz au den Pariser Er habe Botschafter Charles Bohlen darüber Was Verträgen, wie etwa eine Klausel, daß die informiert, daß die amerikanische Regierung 55 Kraft treten sollen, wenn an einem solchen Meinungsaustausch inter- , sich ein Gesprach mit Moskau endgültig als essiert sei. Bohlen werde aber keine beson- leistung snmlos erwiesen habe. deren Informationen im Zusammenhang mit te h Nach Meldungen der Agentur UP soll der dieser Angelegenheit mitnehmen, wenn er in 1 Botschaftsrat Le Roy auch an Moskau die den nächsten Tagen nach Moskau zurück- e Buben 8 4 5 gene Eden: Deutsche Teilung nicht verewigt 50 Allianz der Bundesrepublik mit dem Westen ein Magnet für deutschen Osten“ London,(dpa) Außenminister Sir Anthony verhandlungen im UNO-Rahmen ermutigend var abe Iden bestritt am Montag im Unterhaus, daß seien, werde die britische Regierung sicher ein bib die jetzige Politik des Westens und der Bun- zu einem Treffen auf höherer Ebene über tit auf desrepublik die Teilung Deutschlands ver- das Abrüstungsproblem bereit sein. Lirchen ewigen würde. Zweidrittel Deutschlands in 5 5 er, dau freier Allianz mit dem Westen, sagte Eden,. Im Taufe 8 Debatte 2 15 de a würden sich als„Magnet“ für die Deutschen ionsführer Attlee auch für die Aufnahme 5 1 im Osten erweisen. Er hoffe, daß die Ratifi- engerer Kontakte mit der Sowjetunion ein- i Sen kerung der Pariser Verträge in zwei bis drei gesetzt. Die Ratifizierung der Fariser Ver 0 Monaten abgeschlossen werden könne. Mög- träge dürften diesen nicht. im Wege stehen. 777 Churchill habe, seit er zung en e 5 5011 1 e erstenmal den Vorschlag für ein Treffen auf Stilde kung bessere Möglichkeiten als zuvor 1 5 5 5 Elast, berhandlungen mit der Sowjetunion ergeben höchster Ebene machte, das Gefühl für die e inen Tadelsantrag der Labour-Opposi- Dringlichkeit dieses Treffens verloren. Jetzt 1 86 tion lehnte das Unterhaus ab. Die Labour- sei aber die Zeit zum Handeln gekommen. mantel] Ferty hatte der Regierung vorgeworfen, sie Premierminister Churchill sagte am r Oper habe die Wasserstoffbombengefahr nicht mit Dienstag im Unterhaus zu weiteren Anfragen locken] enügender Dringlichkeit behandelt. Im Ver- von Labourabgeordneten, es sei nicht möglich limisch] kuf der Debatte hatte ein Labour-Abgeord- gewesen, den Text einer Botschaft an Feld- echt az keter eine„massive internationale Abrüstung marschall Montgomery vom Mai 1945 über 51405 mit wirksamer internationaler Kontrolle“ ge- die Sammlung deutscher Waffen zu finden. ſchzeilg fordert, die der Sowjetunion im Austausch Churchill wurde in diesem Zusammenhang Fleinen, gegen eine„VUeberprüfung aller unserer auch gefragt, ob er Abmachungen mit Mont- Und fe. Bündnisse und Pakte“ angeboten werden gomery und Feldmarschall von Busch vom tsgetrel olle. Mai 1945 über die Erhaltung deutscher ießlich In seiner Antwort kündigte Eden an, die Streitkräfte und die Sammlung von Waffen 1 Tanz- commonwealth-Konferenz im Januar werde bekanntgeben wolle. Churchill, erklärte, daß rockten) auch die Abrüstungsfrage behandeln, Falls keine Abmachungen dieser Art getroffen dokoko- die Ergebnisse der erwarteten Abrüstungs- worden seien. denken 5 net . Gerstenmaier zur Außenpolitik ves tand„Die Bundesrepublik ratifiziert mit oder ohne Saarabkommen“ 1 Den Haag.(dpa) Bundestagspräsident Pr. aktive Teilnahme am Sicherheitssystem des 5 110 zugen Gerstenmaier erklärte im Haag, die Westens und 3. das Bemühen, einem wieder- pezat Bundesrepublik werde die Pariser Verträge vereinten Deutschland die Freiheit der Ent- 5 50 mit Oder ohne Saarabkommen ratifizieren. scheidung darüber zu sichern, in der Gemein- 1 Schon in den nächsten Wochen werde der schaft der freien Welt in die Zukunft zu 1 Bundestag mit der ersten Lesung beginnen. gehen. 1 e. denn Frankreich mit gleichem Eifer das Pro- 5 die jekt fördere, dürfe damit gerechnet werden, in ag] aeg die Verträge noch zu Beginn nächsten 5 101 Jahres in Kraft treten. a berlie Gerstenmalier sprach über die„Grundla- Der Ständige Ausschuß des badisch- davon gen der Außenpolitik der Bundesregierung“ Württembergischen Landtags hat sich dafür nachte vor der niederländischen Gesellschaft für ausgesprochen, den Antrag der FDP/DVP, weiten internationale Angelegenheiten. Er betonte, in dem die Staatsregierung ersucht wird, kal] die Bedeutung der Verträge liege vor allem das Saarabkommen in der jetzigen Form 18 und darin, dag sich die westeuropäische Union zu im Bundesrat abzulehnen und ihm nur zu- b, Ni 1 08 Organ der Integration entwickeln zustimmen unter der Bedingung, daß es wenige nne, an dem England sich im Rahmen sei- durch erneute Verhandlungen grundlegend rayins ner Möglichkeiten beteiligt. Für Deutschland geändert wird, vorerst nicht zu behandeln. dunkel und Europa bedeuteten die Pariser Verträge Es soll zunächst der Ausgang der Saar- d eins] dur eine Zwischenlösung, die die weitere debatte im Bundestag abgewartet werden. 725 90 integration Europas nicht behindern durfe, Der Verfassungsschutz-Ausschuß des Bun- 55 del Die Wiedervereinigung Deutschlands, destages will gemeinsam mit dem Bundes- 8 kuhr der Bundestagspräsident fort, müsse zu- innenministerium darüber wachen, daß Otto Orba stande kommen. ohne daß die Integration Strasser nach seiner vom Bundesverwal- gel—- Furopas daran scheitere. Nach Auffassung tungsgericht rechtlich ermöglichten Rückkehr Leute] der Bundesregierung sei die Wiedervereini- in die Bundesrepublik die demokratischen i don] ens eine Folge, nicht aber die Voraussetgung Freiheiten niert arenen 4e dieses Aus- G emer globalen Entspannung. Deutschland der stellvertretende Vorsitzende dieses Aus- 1 6 5 wünsche an künftigen Gesprächen mit der schusses, Friedensburg, vor der Presse in 0 8 teilzunehmen. 1 Bonn. 5 erstenmaier bezeichnete das eitern 5 1 1 er 15. 1 F ed enge eee sich als Organisation mit konser- 1 zabe mi ie gleiche Ueberzeugun l 5 5. 8 nicht wie die EVG. Die sozialdemokratische Oppo- 1 e 5 ierten] itton werde sich allmählich entscheiden müs- Men geben will. Sie Jehnt, so beigt es, alle unter sen, sich entweder der Integrationspolitik totalltären 128 reaktionären Bestrebungen 1 Adenauers anzuschließen oder ihre„sinnwi- bb urid bekennt sich ein deutig zur Demo- 15 N 1 1 neutralistische Opposition“ 5 5 155 a a s Grun tschen Außben- 5 den politik e. den Willen Theodor Blank sprach sich in Essen gegen zur dauernden Einfügung der Bundesrepu- den Aufbau eines Milizsystems in der Bun- kolgh blik in die Gemeinschaft der freien Welt, desrepublik an Stelle der allgemeinen Wehr- 2. die Sicherung der Bundesrepublik durch pflicht aus. Die Bundesregierung sei vertrag- lich an die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht gebunden. Bundeskanzler Adenauer würde, wie aus Bonn verlautet, eine baldige Gelegenheit zu einer politischen Aussprache mit dem Präsi- denten des Berliner Abgeordnetenhauses und Kandidaten der SpD für den Bürgermeister- stuhl in Berlin, Otto Suhr, begrüßen. Die Urabstimmung über einen Streik hat am Dienstag im Bundesgebiet und in West- berlin bei den— laut DAG— 36 000 Ange- stellten der Arbeitsämter begonnen. Ursache dazu ist die konstante Weigerung der Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung, die Gehälter der Arbeitsamtsangestellten an die der Ange- stellten von Gemeinden und Ländern anzu- gleichen. Im sogenannten Volkswagenspar-Prozeß fand am Dienstag vor dem Ersten Zivilsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe eine Revisionsverhandlung statt. In dem bereits über fünf Jahre laufenden Prozeß geht es darum, ob die ehemaligen Volkswagensparer Ansprüche an das Volkswagenwerk haben oder nicht. Die Verhandlung wird fortge- führt. Bundeswirtschaftsminister Erhard hatte am Dienstag in Paris eine dreistündige Unterredung mit Ministerpräsident Mendès- France. Die Besprechungen dienten einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch über grundsätzliche Fragen der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen. Wegen landesverräterischer Beziehungen zum Sowjetzonenministerium für Staats- sicherheit verurteilte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe den Landwirt Alwin Rose aus Wittenburg(Mecklenburg) zu 21 Monaten Gefängnis. Papst Pius XII., dessen Gesundheits- zustand sich weiter bessert, erteilte der Ri- tenkongregation die Genehmigung, den Pro- zeß der Selig- und Heiligsprechung von Papst Pius IX. einzuleiten. Heute, am 8. Dezember. sind es 100 Jahre her, seit Pius IX. das Dogma von der unbefleckten Empfängnis Ma- riens proklamierte. Am 13. Dezember wird die italienische Abgeordnetenkammer die Debatte über die Pariser Verträge aufnehmen, die möglichst ohne Vertagung bis zur Abstimmung fortge- führt werden soll. Sowjetische Truppen sind wieder in den der bayerischen Grenze nahegelegenen Ort Oberkappel im Mühlviertel zurückgekehrt, den sie, wie gemeldet, in der vergangenen Woche überraschend verlassen hatten. Hohe sowjetische Vertreter, unter ihnen Außenminister Molotow, nahmen am Mon- tagabend anläßlich des finnischen National- feiertages an einem Empfang in der finni- schen Botschaft in Moskau teil. Auf einem Empfang, der aus dem gleichen Anlaß in der finnischen Gesandtschaft in Peking stattfand, erklärte Ministerpräsident Chou En Lai, China werde einer Wiederbewaff- nung Deutschlands Widerstand leisten. tretung des„liberalen“ Flügels der Bayern- partei im neuen Landtag doch noch feste Gestalt angenommen. Zwar verlautet, daß der bayerische Ministerpräsident, Dr. Ehard, im letzten Moment noch mit der SPD über die Fortsetzung der bisherigen„Großen Eoalition“ verhandeln Wolle, doch nach mehreren eindeutigen Erklärungen der SPD in den letzten Tagen sind dieser Möglichkeit nur noch geringe Chancen Zzu- zumessen. Nach der freudigen Aufnahme, die der Beschluß der Bayernpartei bei an- wesenden Vertretern der SPD und der FD gefunden hat, und vor allem nach den Informationen, die durch die verschlosse- nen Türen der Fraktions- und Parteivor- standssitzungen der vergangenen Tage nach außen gedrungen sind. ist mit der Bereit- schaft dieser Parteien zu der von der Bayernpartei vorgeschlagenen Koalition un- pedingt zu rechnen. Als Chef der geplanten Regierungskoalition hat der bisherige stell- vertretende Ministerpräsident und erste Ministerpräsident Bayerns nach dem Kriege, Dr. Hoegner, die besten Aussichten. Als Stellvertreter ist Professor Baumgartner (Bayernpartei) vorgesehen. Veberraschungen könnten jetzt höchstens noch vom BHE kommen, dessen Landesaus- schuß für heute(Mittwoch) eine Sitzung mit seinem Vorsitzenden, Bundesminister Pro- fessor Oberländer, angekündigt hat. Bisher Hat sich der BHE alle Türen für Koalitions- verhandlungen offen gehalten. Nach Lage der Dinge ist mit einer ablehnenden Haltung des BHE gegenüber einer gemeinsamen Regie- rungsbildung mit SPD, FDP und Bayern- partei kaum zu rechnen. „Potsdamer Abkommen für KPD-Prozeß unerheblich“ Karlsruhe.(dt.-Eig.-Ber.) Das Potsdamer Abkommen und andere völkerrechtliche Ver- träge sind für das Verfahren gegen die KPD vor dem Bundesverfassungsgericht unerheb- lich. Diese Ansicht vertrat am Dienstag, nach siebentägiger Pause, der Sachverständige für Völkerrecht der Bundesregierung, Professor Kaufmann, im KPD-Prozeß in Karls- ruhe. Es gehe für das Bundesverfassungsge- richt allein um die verfassungsrechtliche Frage, ob die KPD in ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf aus- gehe, die freiheitliche demokratische Grund- ordnung der Bundesrepublik zu beeinträchti- gen oder zu beseitigen. In dieser Hinsicht sei die Bundesrepublik durch das Potsdamer Abkommen nicht ge- punden. Wenn die KPD feststelle, daß die Beschlüsse von Potsdam ein Bestandteil des Völkerrechts seien, so müsse dem entgegen- gehalten werden, daß unter Völkerrecht nur Regeln zu verstehen seien, die allgemein und für alle Mitglieder der Völkerrechts- gemeinschaft gelten. Das Potsdamer Abkom- men enthalte jedoch nur einseitig für Deutschland aufgestellte Grundsätze, nach denen jeder Oberbefehlshaber der Alliierten in seiner Zone politische und wirtschaftliche Angelegenheiten entscheiden sollte. Das Ab- kommen sei damit eine völkerrechtliche Aus- nahme und stehe zum Interventionsverbot des allgemeinen Völkerrechts im Wider- spruch. Es sei ausgeschlossen, daß das Pots- damer Abkommen die Rechtsgrundlage die- ses Verfahrens oder einer Wiedervereini- gung Deutschlands sein könne. Der Anspruch auf Selbstbestimmung, Freiheit und Wieder- vereinigung sei vielmehr ein eigenes deut- sches Anliegen. Die Prozeßbevollmächtigten der KPD werden heute, Mittwoch, zu diesem Gut- achten Stellung nehmen. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 8. Dezember 1954 Voshidas Sturz Schon bevor der 76ſährige Shigeru Voshida im Ferbst eine Weltreise antrat, war sein Ministerpräsidenten-Sessel in Tokio erheb- lich ins Wanken geraten. Man sprach von Schiffsbau- Skandalen, in die er verwickelt sein sollte, von Bestechungsgeldern, von Mißachtung des Parlaments und weiteren für einen Regierungschef sehr unerfreu- lichen Dingen. Doch allen Unkenrufen zum Trotz ging der Premier auf große Fahrt, die ihn unter anderem über Washington, Lon- don und Paris auch nach Bonn führte. Viel- leicht hoffte er, durch diesen politischen Werbefeldzug für Japan die in seinem Lande Segen ihn gerichtete Stimmung wieder um- schlagen lassen zu können, wie ihm das bei anderen Anlässen schon einige Male ge- Slückt war. Diesmal aber gelang es nicht. Die Oppo- sition hatte sich gesammelt und der Stein, über den Voshida stürzen sollte, kam immer mehr ins Rollen. 35 Mitglieder der Libera- len, seiner eigenen Regierungspartei, erklär- ten ihren Austritt und gründeten unter Füh- rung Ichero Hatoyamas die„Demokratische Partei“, mit deren Ziel— Beseitigung der Regierung voshida— sich die Links- und Rechtssozialisten solidarisch erklärten. Die Opposition verfügte damit über 253 Sitze im Parlament gegenüber 185 der Liberalen, Ihr Migtrauensantrag, am Montag gestellt, wäre mit größter Wahrscheinlichkeit angenommen worden. Dem kam nun Voshida gestern durch den freiwilligen Rücktritt seiner Regierung zuvor, wiewohl es mit der Freiwilligkeit den Haken hat, daß ihm(der es auf einen Kampf ankommen lassen wollte) seine Kabinetts- und zugleich Parteikollegen, die ihn bereits als Vorsitzenden der Liberalen abgesetzt hatten, keine andere Wahl ließen. Praktisch also doch ein Sturz. Damit verläßt— vorläufig?— ein Mann die politische Bühne Japans, auf der er wäh- rend der Nachkriegszeit beinahe ununter- brochen die erste Geige spielte. Bereits fünfmal— zuletzt 1953— bestellte ihn das Japanische Parlament zum Ministerpräsi- denten, drei Attentate auf ihn schlugen fehl. Ein Diplomat alter Schule, von Freunden „Churchill der Samurais“ oder„Adenauer des Fernen Ostens“, von Gegnern„Der schlaue Fuchs von Tokio“ genannt, klein von Statur und mit dem ewig- asiatischen Lächeln in den Augen, ist Voshidas Name elig ver- knüpft mit den wichtigsten Stationen des japanischen Wiederaufstiegs: Friedensver- trag von San Francisco, amerikanisch-japa- nischer Sicherheitspakt, Aufbau nationaler Streitkräfte und schrittweise Wiederher- stellung weitgehender Rechte des Kaiser- hauses. Eng verknüpft bleibt sein Name aber auch mit der einseitig westlich aus- gerichteten Politik, mit der„Besatzungs- Politik“. Der 71jährige Ichero Hatoyama hingegen, erster Kandidat für die Nachfolge Loshidas und einst Mitbegründer der Liberalen Partei, War von der damaligen Militärregierung Me- Arthurs wegen„profaschistischer Haltung“ aus dem öffentlichen Leben verbannt worden. Die Hauptpunkte seines Programms lauten denn auch: Revision der Politik, die aus der Besatzungszeit entstand, enge Handelsbezie- hungen mit Rotchina, der Sowjetunion und Weiteren kommunistischen Staaten. Anderer- Seits denkt er jedoch nicht an einen Bruch mit dem Westen. Ob nun LVoshidas Sturz in einer sich verstärkenden antiwestlichen Tendenz des japanischen Volkes, in hauptsächlich han- delspolitischen Erwägungen oder nur in sei- ner Verwicklung in Skandal-Affären begrün- det liegt, werden die von Hatoyama verspro- chenen baldigen Neuwahlen erweisen. Günter Weisbrod Indiens Ministerpräsident Nehru ernannte Dr. Syed Mahmud, der Mitglied der Kon- greßpartei und Moslem ist, zu seinem ersten Mitarbeiter im Außenministerium. Man ver- mutet, die Ernennung Dr. Mahmuds deute darauf hin, daß Nehru einen Teil seiner Amtsgeschäfte in andere Hände zu legen be- absichtigt. Die Vollversammlung der UNO wird heute, Mittwoch, mit der Diskussion über die Verurteilung von amerikanischen Flie- gern durch das Pekinger Regime beginnen. Das vereinigte Europa bleibt das Ziel Wird sich Jean Monnet an die Spitze einer Aktion des Montan-Parlaments stellen? Paris, 7. Dezember Das Parlament der Montan-Union hat in Straßburg seine zweite außerordentliche Ta- gung abgehalten. Sie stand durchaus im Zei- chen Europas oder genauer gesagt, der Ver- einigten Staaten von Europa. Nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft(EVO) und in Anbetracht der bevorstehenden Ratiflzierung der Pariser Abkommen, durch die Europa auf militä- rischem Gebiet zwar ein Staatenbund, aber kein Bundesstaat wird, ist die Montan-Union der einzige Ansatzpunkt für die Verwirk- lichung des Bundesstaates. Ihr Parlament ist sich dessen bewußt. Es hat eine Ent- schließung angenommen, in der es unter an- derem heißt:„Die Vereinigten Staaten von Europa sind nicht nur eine große Hoffnung unserer Zeit, sondern auch eine unbedingtèe praktische Notwendigkeit.“ Dieser Satz War in einer mit großem Beifall aufgenommenen Rede von Jean Monnet enthalten. Nachdem das Parlament an Stelle des verstorbenen De Gaspari den ehemaligen italienischen Wirtschaftsminister Pella zu seinem Vorsitzenden gewählt hatte, befaßte es sich zunächst mit der Tätigkeit der Hohen Behörde auf Grund eines Berichtes von qean Monnet. Es wurde nur eine sehr maßvolle Kritik an dieser Tätigkeit geübt. Wichtiger war der politische Teil der Beratungen. In seiner ersten Rede erklärte Präsident Pella, die Montan-Union sei nur ein erstes Stück der Vereinigten Staaten von Europa, für die das Montan-Parlament entschlossen kämp- fen müsse. Monnet forderte das Parlament zu einer kraftvollen Aktion in diesem Sinne auf. In einem Bericht des Politischen Aus- schusses heißt es, es sei schwer, fast unmög- lich, eine Kohlen- und Stahlpolitik zu trei- ben, wenn man nicht auf die Gesamtpolitik der beteiligten Staaten Einfluß nehme. Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Vor allem aber brachte der Abgeordnete der katholischen Volksrepublikaner, Teitgen, einen aufsehenerregenden Entschließungs- entwurf ein. Er forderte darin, daß das Mon- tan- Parlament, damit es größeren politischen und moralischen Einfluß erlange, in Zukunft aus direkten europäischen Wahlen hervor- gehen müsse Dann könne es, so erklärte Teitgen, sich an die Spitze der Bewegung für die Vereinigten Staaten von Europa stellen. Da Monnet bekanntlich die Leitung der Mon- tanunion aufgibt, um sich, wie er wiederholt erklärt hat, ganz dem Kampfe für den euro- päischen Gedanken zu widmen, scheint er gewissermaßen dafür vorbestimmt, sich an die Spitze einer Aktion zu stellen, wie sie nach dem Vorschlag Teitgens von dem Mon- tan- Parlament getragen werden soll. Sehr wahrscheinlich gehen Monnets Pläne in diese Richtung. Teitgens Entschließung wurde an- genommen, und zwar mit allen gegen sechs Stimmen, bei einigen Enthaltungen. Ueber viele Punkte herrschte unter den Abgeordneten weitgehend Einigkeit. Dage- gen wurde der fünfte Paragraph der Ent- schließung, in dem allgemeine europäische Wahlen zum Montan-Parlament gefordert werden, von dem Gaullisten Debré heftig be- kämpft. Debré sieht darin einen Versuch, „den unglücklichen Artikel 38 des EVG- ver- trages neu zu beleben“, der solche allgemei- nen europäischen Wahlen für das EVG-Par- lament vorsah. Damit hat er insofern recht, als die meisten Mitglieder des Montan-Par- laments die Nichtverwirklichung des EVG- Parlaments bedauerten und es durch ein an- deres, nämlich das der Montan- Union, erset- zen wollen.„Hütet euch davor“, rief Debré der Versammlung zu,„die Kriegsmaschine des Europas der Sechs gegen das Europa der Sieben, wie es aus den Pariser Verträgen hervorgehen soll, in Bewegung zu setzen!“ Der BHE in Hessen muß sich entscheiden Das Ergebnis der bisherigen Koalitionsverhandlungen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Wiesbaden, 7. Dezember Die Koalitionsverhandlungen in Hessen, die bisher vor allem auf den BHE und seine ausschlaggebende Rolle zwischen den beiden Anwärtnern auf die Regierungsbildung, den Sozialdemokraten und den Bonner Eoali- tionspartnern CDU/FDP, zugeschnitten wa- ren, sollen jetzt erweitert werden. Wie die Staatskanzlei in Wiesbaden am Dienstag mit- teilte, hat die SPD nun auch die CDU zu in- kormatorischen Gesprächen über die Mög- lichkeit einer Regierungsbildung durch diese beiden Parteien eingeladen. Allerdings be- steht zwischen CDU und den Freien Demo- kraten das vor der Wahl getroffene Ab- kommen, daß beide Parteien Koalitions- Verhandlungen mit einem dritten Partner nur gemeinsam führen wollen. Die bisherigen Koalitionsverhandlungen in Hessen haben noch nicht geklärt, wer in Zukunft die Regierungsgeschäfte führen Wird. Sowohl bei der SPD als auch bei CDU und FDP werden die eigenen Aussichten nach den Verhandlungen mit dem BHE opti- mistisch beurteilt. So war in einem Kommu- niqué über die am Montag geführten Ge- spräche zwischen SPD und BHE eine„ge- wisse Uebereinstimmung“ der beiden Partner über die sachlichen Erfordernisse der Landespolitik in der Legislaturperiode des neuen Landtages festgestellt worden. Einzel- heiten über die dem BHEH angebotene Position in einer gemeinsamen Regierung und über die eventuelle Berücksichtigung Sozialpolitischer Forderungen des BHE Wur- den offiziell nicht bekanntgegeben. Von christlich-demokratischer Seite wurde dazu festgestellt, daß auch CDU und FDP nach ihren Verhandlungen mit dem BHE am vergangenen Wochenende in Frankfurt von gleichen Wahrscheinlichkeiten hätten spre- chen können. Es habe sich aber bei allen Verhandlungen bisher nur um sachliche An- näherungen gehandelt. Die letzten Entschei- dungen lägen bei den Landesausschüssen der Parteien. Sozialdemokratische Beobachter he- ben aber gerade das Ausbleiben eines ge- meinsamen Kommuniqués über die ver- handlungen zwischen CDU/FDR und BTE als wesentlichen Unterschied gegenüber den Ge- sprächen der SPD mit dem BHE hervor und verweisen auf die durch das Berliner Wahl- ergebnis veränderte Situation und auch auf die Aeußerungen des BHE- Bundesministers Oberländer und Kraft, die inzwischen ein Zusammengehen des hessischen BHE mit der SPD als nicht ausgeschlossen bezeichnet ha- ben. Der Landesausschuß und der Landesvor- stand des BH in Hessen werden die vorlie- genden Koalitionsangebote am kommenden Wochenende prüfen. Man ersah aus dieser Rede, mit wie schwa⸗ chen Argumenten die überzeugten Nationa- listen dieser Art gegen die Vereinigten Staa- ten von Europa ankämpfen. Die Form, in der die Montan-Union sich mit Großbritannien zu verbinden im Begriffe steht, entspricht Weitgehend der Verbindung Großbritanniens mit Europa, wie sie der erweiterte Brüsseler Pakt vorsieht. Die Aktion für die Erweite- rung und Stärkung der Montanunion kann durchaus mit der Verwirklichung und dem Aufbau der Pariser Verträge Hand in Hand gehen. Man muß dem Montan-Parlament da- für dankbar sein, daß es wieder einmal energischer auf die Notwendigkeit hingewie- sen hat, mit den Vereinigten Staaten von Europa Ernst zu machen. Es ist ohne Zweifel dazu berufen, in dieser Richtung wertvolle Arbeit zu leisten. K. O.-Schlag für Sachverständiger: ihm fehlt jede künstlerische Gestaltungskraft Lübeck, 7. Dezember Wie ein K. o.-Schlag erwies sich am Diens- tag im Lübecker Bilderfälscherprozeß das erste Sachverständigen-Gutachten über den angeklagten Maler Lothar Malskat. Es wurde von dem Kustos der Hamburger Kunsthalle, Dr. Dietrich Rosskamp, erstattet und be- schäftigte sich ausschließlich mit den soge- nannten Staffelei-Fälschungen. Nach den Ausführungen des Sachverständigen erschien der seit mehr als zwei Jahren so heiß um- strittene Malskat nur mehr als eine künst- lerisch fragwürdige Persöônlichkeit mit einer gewissen Begabung im Dekorativen und be- merkens werten handwerklichen Fähigkeiten. Nach der Feststellung, daß alle von Mal- skat gefälschten Gemälde ausschließlich mit billigen Tempera-Farben auf minderwertige Leinwand oder Pappe gemalt seien, erklärte der Kustos, auch ihre Qualitäten seien durch- weg dürftig. Die Auffassung sei vielfach grob und lasse ein echtes künstlerisches Ver- ständnis und Empfinden vermissen. Die Pinselführung sei fahrig und oberflächlich, die Handschrift schwülstig. Mit einem Wort, es habe dem Fälscher offensichtlich an echter Kultur gefehlt. Bei der Suche nach einer Erklärung da- für, dag die Falsifikate lange Jahre für echt gehalten wurden, dürfe man nicht vergessen, welche Situation damals im deutschen Kunst- handel herrschte. Die Museen mit ihren Schätzen, die Vergleichsmöglichkeiten hätten bieten können, seien meist noch geschlossen gewesen. Außerdem hätten damals viele Debatten über Etat und Außenpolitik Bundestag hat bis Weihnachten noch ein reichhaltiges Programm zu erledigen Von unserer Bonner Redaktion . Bonn, 7. Dezember. Die außenpolitische Aussprache des Bun- destages wird doch am 15. Dezember be- Zinnen. Diese Entscheidung fiel endgültig am Dienstag nach einem nervösen, lang- wierigen Hin und Her. Zweimal fanden Koalitionsbesprechungen beim Bundeskanz- ler statt, zweimal trat der Aeltestenrat zu- sammen. Schließlich lautete die Einigungs- formel:„Von seiten der Koalitionspartner wird kein Antrag auf Absetzung der bei- den Anfragen der SPD und der Einbrin- gung der Verträge von der Tagesordnung des 15., 16. und 17. Dezember gestellt wer- den“. Bundeskanzler und Fraktionsvor- stand der CDU/CSU standen den Be- mühungen, die außenpolitische Aussprache zu verschieben, von vornherein ablehnend gegenüber. Die Sozialdemokraten hätten einen Aufschub nicht ungern gesehen, da man nach ihrer Auffassung der französi- schen Kammer den Vortritt lassen sollte. Von sich aus im Aeltestenrat die Abset- zung zu beantragen, war die SPD aber nicht bereit. Aussprache zwischen Adenauer und Dehler (P) In einer Aussprache zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem Vorsitzenden der Freien Demokraten, Tho- mas Dehler, sind am Dienstag die während und nach dem Wahlkampf zwischen beiden Politikern entstandenen persönlichen Gegen- sätze ausgeräumt worden. Wie im Anschluß an die Unterredung aus parlamentarischen Kreisen verlautete, habe dieses Gespräch lediglich die persönlichen Akzente bestehen- der Meinungsverschiedenheiten beseitigen können. An den Auffassungen, die Dehler in allgemeinen politischen Fragen habe, sei durch diese Unterhaltung nichts geän- dert worden. Dehler suchte am gleichen Tage auch Bundespräsident Theodor Heuss auf. Haushalt 1955/56 vor dem Bundestag (P) Mit der ersten Lesung des Haushalt- gesetzes für das Rechnungsjahr 1955/56 nimmt der Bundestag heute(Mittwoch) eine seiner wichtigsten, jährlich wiederkehren- den Arbeiten auf. Die erste Lesung wird durch eine mehrstündige Etatsrede des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Alfred Hartmann, eingeleitet, der den er- krankten Bundesfinanzminister Fritz Schäf- fer vertritt. Am Donnerstag und Freitag folgt dann die Grundsatzdebatte der ersten Le- sung, in die alle Parteien ihre ersten Sprecher schicken wollen. Das Haushaltgesetz, das Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 27,7 Milliarden Mark vorsieht, ist so zeitig vorgelegt worden, dag es noch vor dem Beginn des neuen Rechnungsjahres in Kraft treten kann. Im vergangenen Jahr wurde es erst im Mai verabschiedet. Der Haushalt- ausschuß benötigt im allgemeinen zwei Monate, um das rund 3000 Druckseiten um- fassende Gesetz zu prüfen, bevor es das Plenum in zweiter und dritter Lesung ver- abschieden kann. g Mittwoch, 8. Dezember 1954/ Nr. 280 — Notiz zum Tage Hokuspokus: ein Erfolg! Die Ostberliner Zeitungen, die am Dienstag zum ersten Male nach den Wahlen in West. berlin erschienen, kommentieren die Entschei. dung der Westberliner Wähler, von denen dich nur 2,7 Prozent für die kommunistische SED entschieden, ubereinstimmend als einen Erfolg für cie SED. SED-Zentralorgan„Neuez Deutschland“:„Ohne Zweifel beweisen alle Falten, daß die Politib unserer Partei und der von ihr geführte Wahlkampf ricktig und von Erfolg begleitet waren. Unsere Partei ist in Westdeutschland aus ihrer Isolierung heraus. getreten.“ Souojetische„Tägliche Rundschaus, „Weder Frontstuadt- Terror noch Schikanen haben ren Zweck erreicht. Große Teile der Westberliner Bevölkerung haben erkannt, daß allein die SED aus Berlin eine Stadt des Frie. dens machen kann.“ Zentralorgan des Sor jet. Zonen- Cewerkschaftsbundes FDB„Tribünes: „Die SED hat sick unter schwersten Bedingun-. gen an die Spitze der Massen Westberlins ge. stellt.“ dpa) Lothar Malskat 2 2„ Leute im Kunsthandel schnellen Verdienst gesucht, ohne wirklich etwas davon zu ver- stehen. Daraus zu schließen, daß es im Kunsthandel einen Markt für Fälschungen gäbe, wäre aber völlig falsch. Ebenso negativ wie sein Urteil über die Fälschungen fiel auch das Gutachten Dr. Rosskamps über Malskats künstlerische Per. sönlichkeit und seine eigenen echten Werke aus.„Alles, was ich davon zu sehen bekom- men habe“, sagte er,„rechtfertigt es nicht, ö von Malskat als von einem verkannten Genie zu sprechen. Es fehlt ihm jeder künstlerische Ernst und die Gestaltungskraft. Auch eine Psychologische Vertiefung war nirgends er- kennbar, um so mehr aber eine innere Zwie⸗ tracht.“ Malskat, der den Ausführungen des Sach- verständigen ohne jedes Interesse gefolgt War, ließ bis zum Schluß keine Reaktion auf dieses vernichtende Gutachten erkennen. M. Galweit Pariser Abkommen ein Fortschritt für die Einigung Europas Baden-Baden.(dpa) Mit der durch den Abschluß der Pariser Verträge entstandenen neuen Lage in Europa beschäftigten sich an Montag und Dienstag in Baden-Baden füh- rende Mitglieder des Verfassungsausschusses der aus Montan- Parlament und Europarat gebildeten europäischen Ad-hoc- Versamm- lung. Dr. Heinrich von Brentano, der Leiter des Ausschusses, teilte nach der Sitzung mit, daß die Pariser Abkommen von allen Ta- Zungsteilnehmern als ein Fortschritt in den Bestrebungen zur Binigung Europas begrüßt wurden. Die Aufgabe des von ihm geleiteten Ausschusses habe sich mit der Vorlage des Verfassungsentwurfs für eine europäische politische Gemeinschaft, die ursprünglich Montan-Union und EVG in sich aufnehmen sollte, keineswegs erschöpft. Aktion L durchleuchtete das Rentenwesen Bonn.(dpa) Die erste große sozialstatisti- sche Erhebung in der Bundesrepublik hat ergeben, daß die 13,9 Millionen laufenden Renten und Unterstützungen, die im Sep- tember 1953 ausgezahlt wurden, an rund 10,4 Millionen Einwohner fliegen, Zu diesem Ergebnis kam das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Grund einer Repräsenta- tiverhebung bei 750 000 Sozialleistungs- empfängern, deren Familienname mit dem Buchstaben L beginnt. Die Untersuchung bezieht sich auf Leistungen der Unfall-, Invaliden-, Angestellten- und Knappschafts- versicherung, der versicherungsmäßigen Arbeitslosen unterstützung, der Kriegsopfer- versorgung, der Unterhaltshilfe für An- gehörige von Kriegsgefangenen, des Lasten- ausgleichs, der Arbeitslosenfürsorgeunter- stützung und der öffentlichen Fürsorge. Nicht ausgewertet wurden Pensionen und Bezüge der 13ler sowie die Leistungen der Zusatz- Versorgungskassen des Oeffentlichen Dien- stes. Die jetzt vorliegenden Erhebungs- ergebnisse sollen das unübersichtliche Neben- einander mehrerer Sozialleistungen auf- hellen. Die in den Statistiken der„Aktion L. enthaltenen Angaben sollen nunmehr durch persönliche Befragungen ergänzt werden. Bürgergemeinschaften haben sich bewährt Warum hat Mannheim ein solches Forum des tätigen Bürgersinns noch nicht? Woher kommt eigentlich in unseren Städ- ten die Entfremdung zwischen Bürgern und Rathaus? Früher war das Rathaus nicht ein- fach der Sitz der Verwaltung, es war als Re- Präsentant der gesamten Bürgerschaft auch der lebendige Ausdruck der Gemeinschaft der Bürger, des Bürgersinns. Heute ist das Rathaus oft nur die Verwaltungszentrale, die Zwar ausgezeichnet verwaltet, aber vom Bür- ger und Bürgersinn nicht mehr viel einfängt. Man verweist auf die umfangreicheren, kom- Plizierteren Aufgaben einer Stadtverwaltung, auf den geradezu wie ein großes Geschäfts- unternehmen angelegten„Betrieb“ der Ver- waltung, der es dem draußen stehenden Bür- ger schwer und meist unmöglich macht, noch so wie früher zu folgen und zu verstehen, was„da oben“ geschieht, Andere machen die Politisierung der Verwaltung verantwortlich, Weil sie einem nicht parteigebundenen, unab- hängigen Bürger die Mitarbeit praktisch ver- wehrt. Wo man die Gründe auch suchen mag, an der Entfremdung besteht kein Zwei- fel. Aber indem die Entfremdung als solche empfunden wird, erhebt sich auch die Frage nach ihrer Ueberwindung, Daß diese Frage heute überall diskutiert wird, dag wir sogar schon von erfolgreichen Lösungen sprechen können, deutet auf die sehr erwünschte Aus- sicht hin, daß es nicht genügt, gut zu verwal- ten, sondern daß das Schicksal einer Stadt auch vom Geist seiner Bürger geprägt wird. Dieser Geist kann kein Geist des verwal- teten, des passiven Bürgers, es muß ein Geist des aktiven, Anteil nehmenden und mitwir- kenden Bürgers sein. Der Wunsch dazu regt sich wieder. Er findet nur nicht immer die rechte Gelegen- heit und auch nicht die rechte Form. Als ein modernes und zeitgemäßes Mittel haben sich dafür die sogenannten Bürgergemeinschaf- ten empfohlen. Sie sind erst in den letzten Jahren entstanden, zunächst als Versuch, die Bürger wieder an ihrer Gemeinde zu inter- essieren. Inzwischen hat sich der Versuch aber so gut angelassen, daß man bereits von einer Bewährung sprechen kann. In Baden- Württemberg bestehen heute schon in 220 Gemeinden Bürgergemeinschaften, von den kleinen Gemeinden über die Mitteltstädte bis zu den Großstädten. Die Erfahrungen ha- ben gelehrt, daß der Erfolg ihrer Wirksam- keit an keine Gemeindegröße gebunden ist, ihre Existenz also keineswegs nur für klei- nere Gemeinden in Frage kommt. Auch in Großstädten, wie Karlsruhe oder Ulm, haben sie die Entfremdung zwischen Bürgern und Rathaus beseitigt. Sie sind kein Verein, keine Institution, keine Partei, sondern ganz ein- fach, wie es der Name sagt, eine Gemein- schaft der Bürger, unabhängig und frei von bestimmten politischen Interessen oder Kon- kfessionen. Ihr Feld ist die Gemeinde mit all ihren weitverzweigten Lebensbedürfnissen. Die Bürgergemeinschaft vermittelt einer- seits den Bürgern die notwendigen Kennt- nisse über die Vorgänge in der Stadt, ande- rerseits greift sie aber auch Wünsche und Forderungen der Bürger auf, um sie mit den Rathausparteien und der Verwaltung zu be- sprechen. Praktisch gibt es kein Gebiet der Kommunalarbeit, das für die Bürgergemein- schaft uninteressant wäre, sei es nun die Wasserversorgung, der Strom- und Gaspreis, seien es die Schulverhältnisse, die Sport- und Spielplätze, die Volksbäder und Volksbüche- reien, oder sei es das Theater, die Straßen- bahn oder die Müllabfuhr. Dabei werden die Wünsche der Bürger— und das ist wichtig nicht ungeprüft präsentiert. Bevor man zum Rathaus geht, wird alles Für und Wider sachlich genau untersucht. Man treibt keine „Interessentenpolitik“, sondern vertritt nur Anliegen(und darin unterscheiden sich die Bürger gemeinschaften von manchen früheren „Bürgervereinen“ etwa der Hausbesitzer), die im wohlverstandenen Interesse aller Bürger liegen. Oft sind es kleine Wünsche, die be- quem zu erfüllen sind, und die man— wenn man sie gewußt hätte— vermutlich schon erfüllt hätte. Oft sind es aber auch große und für die Verwaltung unbequeme, aber berech- tigte Wünsche. Immer hat sich gezeigt, daß die Anliegen der Bürger ausgezeichnet be- gründet und vernünftig waren und der Ge- meinde verwaltung zu Ueberlegungen verhal- fen, die sie bisher nicht bedacht hatte. Jedes- mal kamen Entscheidungen heraus, die bes- ser waren als die ursprünglich ins Auge ge- faßte Lösung. Die Verwaltung lernt dabei, daß die Bürger gar nicht so dumm sind, wie gerne angenommen wird, und daß aus der Mitarbeit in diesen Bürgergemeinschaften Persönlichkeiten auftauchen, die für die Stadt außerordentlich wertvoll sind, aber auf den alten Wegen nicht zu finden waren. Mit der sauberen Kleinarbeit des kommu- nalen Alltags beschäftigen sich also die Bür- ger gemeinschaften in der Hauptsache. Auf diese Weise lernen die Bürger ihre Stadt viel besser kennen, auch ihre Sorgen und Nöte, es werden Ausschüsse gebildet, sobald ein Spezialgebiet besonders wichtig wird. etwa für Frauen- oder Jugendarbeit und zahlreiche andere Gebiete. Neben dieser All- tagsarbeit wollen die Bürger gemeinschaften aber auch die„Demokratie von unten“ noch in anderer Weise unterstützen. Sie haben zum Beispiel Jungbürgerfeier n ein- geführt, die den jungen Staatsbürgern, die mit 21 Jahren das wahlfähige Alter erreichen, mit einer Feierstunde die staatsbürgerliche Weihe geben. Gewöhnlich schließt sich ein gesellschaftlicher Abend mit einem Tänzchen an, womit auch der persönliche Kontakt un- ter den Bürgern wieder gepflegt wird. Sie benutzen Wahlen, ohne selbst als Partei auf- zutreten, um die Wahlkandidaten gemein- sam den Bürgern vorzustellen. Der Bürger hat hier eine vorzügliche Gelegenheit, im un- mittelbaren Vergleich der Kandidaten sein Urteil zu bilden und seine Entscheidungen zu treffen. Ferner werden in Bürgerver- sammlungen aktuelle Fragen unvoreingenom- men behandelt, Meinungen auf ihre sach- liche Stichhaltigkeit geprüft, mitunter auch Fehden zwischen Verwaltung und Bürgern in gründlicher Nachprüfung aller Einzelhei- ten ausgetragen. Dabei hat sich herausge- stellt, daß die Bürgergemeinschaften ein her- vorragendes Forum sind, den in der Bürger- schaft lebhaft vorhandenen Wunsch nach sachlich korrekter Information zu befriedi- gen, und daß gleichzeitig auch bei heftigen Auseinandersetzungen das Gefühl für Fair- neß so gut entwickelt ist, daß nichts mehr geheim zu bleiben braucht. Freilich hängen Erfolg oder Mißerfolg von den Männern und Frauen ab, die den Vorstand der Bürger gemeinschaften bilden. Bis jetzt haben die Guten überall den Bes- seren weichen müssen. Das Interesse für die Bürgergemeinschaften ist so groß, daß sie sich gerade in den Städten zu einem Reser- voir von Persönlichkeiten entwickelt haben, deren Mitarbeit einer Stadtverwaltung nur Willkommen sein kann. Sie nehmen der Ver- waltung und dem Stadtrat manche Arbeit ab, und vertiefen gleichzeitig das Vertrauen zwischen der Verwaltung und den Bürgern. Mannheim hat sich dieser Neuerung bisher verschlossen. Es finden sich jedoch auch hier sicher zahlreiche Bürger, die einer solchen Aufgabe, getragen vom Vertrauen ihrer Mit- bürger, gewachsen sind. Helmut Cron sah im wesentlichen eine zwanzigprozentige Grundrenten-Erhöhung möglichst am 1. Januar Bonn,(dpa/ UP) Im Bundesarbeitsmini- sterium traten am Dienstag die Mitglleder des Bundestagsausschusses für Kriegsopfer- tragen erneut zusammen, um über einen Kompromigvorschlag zur Frhöhung der Grundrenten in der Kriegsopferversorgung zu beraten. Wie der Ausschuß vorsitzende, Abgeordneter Petersen(BHE), mitteilte, will der Ausschuß dafür sorgen, daß die Vorlage noch vor den Weihnachtsferien in dritter Lesung im Bundestag verabschiedet wird, damit die Rentenerhöhung zum 1. Ja- nuar in Kraft treten kann. Der Vorschlag des Bundesarbeitsministers Grundrentenerhöhung und darüber hinaus Erhöhungen der Waisenrenten sowie der Ein- kommensfreigrenze vor. Der dem Ausschuß nun vorliegende Kompromißvorschlag, der auf der Grundlage des sogenannten Storch Entwurfes und eines CDU- Antrages ausge- arbeitet worden ist, sieht insbesondere für Schwerstbeschädigte eine über 20 Prozent hinausgehende Grundrentenerhöhung vor. Wer war schuld an Pearl Habour? Washington.(dpa) Konteradmiral Hus- band Kimmel, der die pazifische Flotte der Vereinigten Staaten zur Zeit des japanischen Angriffs auf Pearl Habour von 13 Jahren befehligte, schreibt die Katastrophe einem „mangeinden Handlungsvermögen“ der Re- gierung Roosevelt zu. In Vorabdrucken sel- nes Buches„Die Geschichte des Admirals Kimmel“, die am Dienstag in der Zeitschrift „U.S. News and World Repord“ erschienen, Nr. 2 Sell aucl qun (in Das (Mi bar behauptet der Admiral, weder er noch der General short hätten„eine klare Vorstellungs von der Tatsache gehabt, daß die Regierung Roosevelt einen Kurs verfolgte, der einen. Krieg mit Japan unvermeidlich machte. 8 8 2 JJ ß r. tschei. an gich e SED Erfolg Neues *alle nd der d von ist in eraus. ſchau-, anen le der t, dag Frie. o jet. hünen, ingun. ns ge. (dpa) dienst ver- im ungen r die * Per- Verke kom- nicht, Genie rische eine is er⸗ Zwie⸗ Sach ekolgt n auf 15 weit pas den enen u am küh⸗ usses garat mm- eiter mit, Ta- den grüßt teten des ische glich men isti- hat aden Sep- rund sem zamt nta- ngs- dem zung all-, Uts⸗ igen er- An- ten ter- icht züge atz- 0 jen· 188= en- a uk⸗ 275 irch ini- der ber- nen der ung ide, lte, die in det Ja- N ige aus in- ul der ch- 38 für ent s- der den ren Ne⸗ ei- als ift Jer ing n en 1 Nr. 286/ Mittwoch, 8. Dezember 1954 — Keine Macht Schweizer Männer sagten zum vierten Male nein Ein neuer Versuch, in den beiden Schwei- zer Kantonen Zürich und Basel den Frauen das politische Stimmrecht zu verschaffen, ist am Sonntag gescheitert. Mit 21 123 gegen 17321 Stimmen lehnten in Basel die allein stimmberechtigten Männer die politische Gleichberechtigung der Frauen ab. Dies war seit 1920 der vierte Versuch, den Baseler Frauen das Stimmrecht zu geben. Noch ge- schlossener als in Basel stimmten die Män- ner des Kantons Zürich gegen den Antrag: 48 143 stimmten dafür, 119 543 lehnten ihn ab. Im Sommer dieses Jahres waren die Baseler Frauen zu einer Abstimmung aufge- rufen worden, ob sie das politische Stimm- recht wünschen oder nicht. Von den Basle- rinnen sprachen sich 33 166 dafür und nur 12327 dagegen aus.. Was ihnen jetzt aller- dings nichts nutzte. Die meisten der großen Parteien im Halbkanton Basel Stadt hatten sich ent- schlossen, dem Wunsche der Frauenmehrheit zu folgen. Das Ergebnis aber hat, wie schon oft in der Schweiz, gezeigt, daß die Stimm- bürger— der eigentliche Souverän des Lan- des, wie man gerne sagt— sehr eigenwillig sind und sich ihr Urteil unabhängig von Par- teiparolen bilden. Kürzlich kamen auf einem Aussprache- abend Befürworter und Gegner des Frauen- stimmrechts sehr ausführlich zu Wort. Und dabei trat die besondere Einstellung der Schweizer Männer zur Frau in der Politik unverblümt zu Tage. „Ich habe die Frauen gern, aber nicht in der Politik“, sagte Emmanuel Iselin, der Prä- silent des Großen Rates, also des Kantons- parlaments und erklärte rund heraus, die Majorität bei der Frauenabstimmung könne gar nicht maßgebend sein,„vielmehr nur unsere Beurteilung der Sachlage.“ Seine Gegner wandten ein, ihrer Meinung nach sei an der Eignung der Frau für die Aus- übung politischer Rechte heute nicht mehr zu zweifeln; die Frau sei ja kein wohlbehü- tetes Wesen mehr; viele stünden im Beruf, müßten Steuer zahlen, würden sogar zur Landes verteidigung herangezogen. Und es schade gar nichts, wenn die Frau mehr ge- Fühlsmäßzig entscheide als der Mann; gerade dies sei notwendig in der Politik. Befürworter und Gegner waren sich einig darin, daß mem die Schweiz nicht mit dem Einfälle Müssen Buben immer langweilig und ein- tönig angezogen sein? Hier sind ein paar Vor- schläge, nicht nur den karierten Rest von dem Selbstgeschneiderten zu verwerten, sondern auch etwas Farbe und ein paar Einfälle in die Jungengarderobe zu bringen. Weste und Hose (inks) sind aus einem karierten Wollrest. Das Hemd, das über der Hose getragen wird (òAitte) ist für den Winter aus leicht Wasch- barem Wollstoff und wird zur Abwechslung Zeichnung: MK vorne geknöpft. Der Sonntagsanzug(rechts) hat eine passende Weste aus einem helleren Stoff und wird dem kleinen Peter, Fritz oder wie er heißen mag, besondere Freude be- reiten, wenn er aus einem Material gefertigt wurde, das sich gut waschen läßt. Was meinen Sie dazu: den Frauen! Ausland vergleichen dürfe.„Immerhin ver- Wies man aber darauf, daß sich bei auslän- dischen Wahlen die Frauen als stabilisieren- des Element erwiesen hätten. Mit den Frauen käme der Verbraucherstandpunkt mehr zu Wort und damit würde ein stärkerer Schutz vor der anonymen, technisierten Staatsmacht erreicht. Die Gegenargumente führten zum Teil tief in staatsphilosophische Betrachtungen hinein.„Das Wesen des Staates ist im tief- sten die Macht und nicht Gerechtigkeit oder Humanität.“ Darum:„Sollen wir die Frauen in den Bereich dieser Macht noch mehr hin- einführen?“ Die Gesamtheit der Frauen ge- hört doch naturgemäß und schöpfungsgemäß nicht in den Bereich der staatlichen Macht. „Wir müssen uns überdies fragen, ob wirk- lich ein Bedürfnis danach besteht, dag wir die Frauen mit einer zusätzlichen Last be- laden.“ Am weitesten holte Dr. Peter Zschokke aus, der baselstädtische Regierungspräsident. Allerdings, so meinte er, sei die Stellung der Frau heute unbestreitbar anders als in frü- heren Epochen. In der Feststellung des Tat- bestandes liege aber noch keine Bewertung. Weil die Frau heute vermännlicht sei, des- halb solle man diese Vermännlichung nicht noch verstärken.„Es ist nicht gesagt, daß die alten Werte einer vieltausendjährigen menschlichen Kultur heute ungültig sind, weil wir im technischen Zeitalter leben. Die Forderung nach der formalen Gerechtigkeit für die Frau entspricht einem sehr materia- listischen Denken.“ Die Frau solle ihre zen- trale Rolle in der Familie spielen. Ihre Be- rufsarbeit entspringe in zahlreichen Fällen materialistishen Ueberlegungen und die Ausgestaltung der Gleichstellung der Frau mit dem Mann wäre ein weiterer Schritt zur Materialisierung und zur Entgeistigung. ek. Im Nusland arbeiten!? Eine„Zentralstelle für Arbeitsvermittlung und Vermittlungsausgleich“ ist als Dienst- stelle der Bundesanstalt für Arbeitsvermitt-. lung und Arbeitslosen versicherung in Frank- furt errichtet worden. Sie befaßt sich unter anderem mit der Vermittlung von Weiblichen Angehörigen der gehobenen technischen, so- Wie der gehobenen haus- und landwirtschaft- lichen Berufe. Ihre Tätigkeit erstreckt sich dabei auch auf die Auslandsvermittlung nach vielen europäischen Staaten und zahlreichen überseeischen Ländern, wie die Südafrikani- sche Union, die südamerikanischen Staaten, Iran, Indien und Pakistan. Die Zentralstelle führt auch den Austausch von Gastarbeit- nehmern auf Grund internationaler Verein- barungen durch, die bisher mit Belgien, Frankreich, Italien, Oesterreich, Schweden, Spanien und den Niederlanden abgeschlossen Sind und voraussichtlich auch auf die Schweiz und Finnland ausgedehnt werden. Hierdurch erhalten die Angehörigen von Berufen, für die eine Auslandstätigkeit förderlich ist, die Möglichkeit, ihre Berufs- und Sprachkennt- nisse durch einen längeren Auslandsaufent- halt zu vertiefen. Umgekehrt wird ausländi- schen Praktikanten Gelegenheit gegeben, die Wirtschaft der Bundesrepublik kennen zu lernen. FD r 8 Seite 9 Fesch steht dieser Vorbote der Frühjahrs mode aus, der dieser Tage in Mannheim vor- gefükrt wurde. Der groß? Kragen ist typisch für die neue Modelinie. Das zweiteilige Kleid— deu piece— be man in der Facksprache sagt, tragbar. ist auch für größere Weiten Foto: Lauterbacher Kleine Tips für den Weihnachtstisch Originelle Geschenke müssen nicht teuer sein Es ist gar nicht so schwer, hübsche Dinge zu schenken, die nicht allzu teuer sind, hier ein paar praktische Ratschläge: Wie wäre es mit einem originellen Bade- sack, der im Sommer mit ins Strandbad ge- nommen wird, im Winter als Wäschebeutel seine Dienste tut? Aus einem besonders hübsch gemusterten Frottierhandtuch läßt er sich leicht herstellen. Das Tuch wird in der mitte gefaltet, die Seitenkanten zuUgesteppt, die oberen Ränder mit einem fünf bis sieben Zentimeter breiten Rand versehen. Dann läßt man je nach Größe sechs oder mehr große Oesen einschlagen, durch die man eine im Farbton passende dicke Kordel zieht. Ein gleicher Sack wird aus Plastik angefertigt und ebenfalls mit Oesen versehen. Dieser Sack dient als wasserundurchlässiges Futter Keine Konkurrenz gegen Madame Fath Noble Geste von Dior und Balmain Kurz nach dem Tode des prominenten und vor allem als Pionier für die Pariser Mode bekanntgewordenen Modeschöpfers Jacques Fath fanden sich seine Kollegen zu einer Besprechung zusammen, auf der sie entsprechend dem Vorschlage Christian Diors und Pierre Balmains übereinkamen, Madame Fath, der Ehefrau des Verstorbe- nen und jetzigen Inhaberin des Mode- salons Fath auf fünf Jahre ein dreimong- tiges„Erstvorzeigerecht“ für alle neuen Modelle zu gewähren. Das bedeutet, daß Madame Fath mit ihren Frühjahrs-, Som- mer-, Herbst und Wintermodellen künftig früher als gewöhnlich herauskommen, vor allem aber drei Monate vor den neuen Schöpfungen der Konkurrenz ihre Manne- quins über den Sieg schreiten lassen kann. Seſir geehrter Herr Redaleteur- Lieber„MA“ Ist es Dir, lieber„Mannheimer Morgen“, eigentlich noch nie felar geworden, daß die Mehreahl Deiner Leser eigentlich Leserinnen, also Frauen, sind? Wenn ja, dann tust Du eigentlich recht wenig für sie. Was kann die Mehraahl der„Mannheimer Morgen“ lesenden Mannkeimerinnen und solche, die es noch werden wollen, zum Beispiel in der Prauæis mit Deiner Frauenseite tun? Vimm Dir doch die letzten zehn Frauenseiten mal zur Hand, was sollen wir Nerzmäntel anschauen, die 10 00⁰ DM und mehr kosten, auch für Dior- oder Fath-Modelle haben wir kein Geld. Es ist wohl recht nett, sich mal sowas anzusehen, aber dock nicht jede Woche. Du schreibst hin und wieder von Demoskopie, mach das doch mal prabetisch, ich bin Überzeugt. die Mehr- zahl Deiner Leserinnen möchten lieber wissen, wie man wirklich gute Zucherbrötenen bachet (mir gelingen 2. B. die Springerle nie so rich- tig), wie man an Weihnachten was Gutes ſeocht, das noch im Rahmen eines 500,-Monatseinkom- mens liegt, und ob man eine nalbe Gans bra- ten kann für z⁊wei Personen, Ieh lese außer Dir auch noch eine große Frankfurter Zei- tung, und ien muß Dir ein Kompliment machen, Du hast ein großartiges Feuilleton für Dein Geld, aber ob Du da nicht oft ein bißchen zu- viel tust? Dein Herr f. w. k. und besonders F. O. W. ist doch ein sehr patenter Herr, wenn er so ist, wie er hin und da schreibt, so ein wenig spritzig mit Seitenhieben nach hier und dort, laß inn am Montag ein wenig für die Frauen Wirtschaftspolitikh erklären, aber auf deutsch, und ohne zuviel Fremdwörter, warum die Butter so teuer wird. und wenn alle mehr Lohn wollen, daß es am Ende noch teurer wird, am Dienstag läßt Du mal die Damen vom Hausfrauenverein keran, die sollen mal was Neues sagen, wie man eine Wirklich gute Soße macht, oder mal Abweckslung ins Nacht- essen bringt, am Mittwoch laß eine Kosme- tikerin sagen, wie wir unsere Rumzelchen wieder wegbringen. aber keine ganz so arg angemalte, damit wir halb- mittelälterlichen keine Angst beriegen, laß ja am Donnerstag den Kinder- Psychiater fort, lieber die Näherin, oder ein gutes Gedicht, Freitag soll Dein Film- Kritiker den Film der Woche für die Frau herausstellen(ich glaube er ist der einzige bei Euch, der keine Angst vor den großen Nieren hat), am Samstag läßt Du irgend eine von den Leserinnen zu Wort kommen mit ihren Frauennöten(ich hab jetzt ein paar Mal auf- gepaßt und bei uns im Hause rumgehört, alle Frauen lesen in der Samstagzeitung zuerst den Sozial briefkasten, dann die Filmanzeigen, dann erst den Roman und die Todesanzeigen). Du hast schon Mut, daß Du, den Stefan An- dres abdrucłst. 5 Lieber„MAH“ Eben kommt mein Mann und schimpft, daß ich ihm seine Maschine kaputt mache, also bessere Pick. Ich will mal sehen, ob Du mir bei Deinen Anregungen und Be- schwerden Antwort gibst, aber nicht mit mei- nem vollen Namen, sonst schimpft er noch mehr, und sagt, der Brief habe keinen Stil. Deine Ruth Fischer AN RAUMOBEL. 0 gehören, wie eine Umfrage ergab, zu den meist gekauften Einrichtungsgegenständen. Sle bieten den Vorzug, daß man zunächst das Allernotwendigste kaufen und später das Wünchenswerte nachholen kann. Der Freude am Wechseln und Umgestalten sind keine Grenzen gesetat. In der gesamten Pariser und internationa- len Modewelt wurde diese noble Geste Diors und Balmains, der sich alle anderen Pari- ser Modeschöpfer von Ruf sogleich ange- schlossen haben, mit großem Beifall auf- genommen. Soll doch Madame Fath auf diese Weise Gelegenheit gegeben werden, die durch den Tod Faths entstandene Lücke besser zu überbrücken. Zwei Modeschüler mres Mannes, Jacques Normes und Vinzene Borleauques, werden bemüht sein, die neuen Entwürfe auch in Zukunft der exklu- siven Kundschaft anzubieten. 5 Mit Tränen in den Augen dankte Ma- dame Fath Dior und Balmain. Nicht der Rede wert“, erwiderte Christian Dior,„Jadc- ques Fath verdanken wir alle. daß die Pa- riser Mode heute Weltgeltung hat!“ 1946 war Jacques Fath eine Zeitlang er- bitterter Feind seiner Konkurrenten, weil er plötzlich mit der Tradition brach, die Pariser Mode speziell für die Reichen zu machen. Für einen Teil seiner Modelle senkte er die Preise bis auf ein Viertel und erklärte, daß er vom Herbst 1946 an ür junge Frauen des Mittelstandes eine leich- ter erschwingliche Konfektionsmode auf den Markt bringen werde. Das löste zuerst einen Sturm der Entrüstung aus, der aber pald von der Befürwortung der Frauen- presse, der Frauenvereine und der Tages- presse erstickt wurde. So erlangte Jacques Fath auch weitgehende Popularität und seinen Konkurrenten blieb nichts anderes übrig, als neben der reinen Modellmode, ebenfalls den Weg der Konfektionsmode zu beschreiten.(fem.) und wird mit wenigen Stichen befestigt. Die- ser einfache und billige Badesack kann be- zaubernd aussehen. Ein ausgefallenes und doch praktisches Geschenk für ihn ist ein Schuhsack aus durchsichtigem Cellophan. Man schneidet erst einmal aus Papier eine Tasche mit ab- gerundeten Ecken zu, dann wird dieser Schnitt auf das Cellophan gelegt und der Sack zugeschnitten. Man steppt die Kanten aufeinander und faßt sie mit bunten Baum- Woll-Litzen ein. Selbstverständlich kann man je nach Lust und Laune auch mehrere dieser Taschen anfertigen, so daß sie den Schuh- bedarf für eine größere Reise fassen. Und noch ein hübsches Geschenk: Selbst- gemalte Cocktailgläser. In unbemalte Gläser klebt man innen verschiedene Motive an, die aus Zeitungen oder Zeitschriften ausgeschnit- ten sein können. Dann paust man die Motive mit Ripolin-Farben möglichst getreu ab. Wenn sie trocken sind, wäscht man die in- nen angeklebten Motive, die ja nur als Vor- lage dienten, mit heißem Wasser ab. Mit originellen Motiven versehen, wird dieses Cocktailservice viel Freude machen.— Ein nettes kleines Geschenk sind auch Gläser- untersetzer, mit buntem Bast bezogen, oder Servietten ringe, außen in pastellfarbener Emaille und innen in Metall. Für die prak- tische Hausfrau gibt es die hygienischen und platzsparenden Plexiglasbehälter in vielen Gröhgen. fem. Baumwolle bleibt Wenn Vater ihre Babys füttern Wie in der Zeitung stand, hat der New Vorker Kinderpflegerinnenbereitschaftsdienst einen Kursus angefangen, in dem werdende Väter das Baden und Wickeln von Klein- kindern lernen können. So laßt doch dieses dumme Lachen]! Ich kann euch sagen, das Lachen würde euch im Halse stecken bleiben, wenn es euch einmal ginge wie mir. Baden und Wickeln, du lieber Gott, das ist schon höhere Kinderpflege. Mich hat eine gewöhnliche Flaschenmahlzeit fast zur Verzweiflung gebracht. Als meine Frau sagte, sie müsse einkau- fen und sei bald wieder zurück, ahnte ich nichts Böses. Sie war schon eine Zeitlang weg, da fing er an zu schreien. Ich sah auf die Uhr: halb sieben. Um sechs hätte er seine Mahlzeit haben sollen, soviel wußte ich. Ich sah aus dem Fenster, meine Frau war noch nicht zu sehen. Das Geschrei wurde dring- licher. Ich ging in die Küche. Richtig, da stand der Topf mit dem Haferbrei. Ich hatte nur noch Zucker hineinzutun. Schön, die Flasche ist da, aber wo ist der Trichter? Ich suche in der Tischschublade. Nichts. Ich suche im Kürchenschrank. Kein Trichter! Der Sohn schreit. Ich nehme ihn auf den Arm und rede tröstende Worte. Gleich kommt der Trichter, sage ich. Uäah, uäah, rch, wah! Das ist seine Ant- Wort. „Ich lege ihn wieder ihn und suche weiter, von einem Zimmer laufe ich ins andere. Wenn nur dieses Geschrei nicht wäre! Endlich, da ist der Trichter! Nun aber los, hinein mit ihm in die Flasche, Brei einfül- len, Flasche ins Wasserbad stellen. So. Halt, Trockenmilch nicht vergessen! Trockenmilch zugeben. Oidaah, schreit es nebenan. Trichter aus der Flasche nehmen. Trockenmilch in eine Schüssel leeren. Brei darübergießen. Trok- kenmilch mit Löffel zerdrücken. Flasche von neuem füllen. Wah, uoaah, chrehl Ich werde nervös. So ein dickes Kind, wie du bist, sage ich, das verhungert nicht so schnell. Ich gehe wieder in die Küche. Das Ge- brüll schwillt an— plötzlich Stillel Da liegt er, blaurot im Gesicht, er schnappt nach Luft, hat sich sozusagen festgebrüllt und kann nun nicht mehr heraus aus dem Gebrüll. In pa- nischer Angst nehme ich ihn hoch, klopfe ihm auf den Rücken, trage ihn eilig hin und her. Gott sei Dank, nun brüllt er wieder. Zucker einfüllen. Zucker sinkt nach unten und bleibt als dicke Schicht da liegen. Schüt- teln erfolglos. Einerlei, das Kind muß jetzt die Flasche haben! Mit zitternden Händen stülpe ich den Gummisauger darüber, nehme den brüllen- den Menschen und fange mit dem Nähren an. Er saugt ein paarmal, sieht mich mit Augen voll Jammer an und saugt nicht mehr. Gefällt ihm vielleicht mein Gesicht nicht? Ich versuche auszusehen wie meine Frau. Er brüllt, holt hastig Atem und brüllt weiter. Mir steht der Schweiß auf der Stirn,. Da — Schritte auf der Treppe. 5 Das ist sie! Du lieber Himmel, sagt sie, wie sieht das Kind aus? In der Tat, das Kind macht einen total erschöpften Eindruck. Ihr Zwei, sagt sie, bringt euch noch gegen- seitig um. Keine Stunde karn man euch allein lassen. Der Brei mußte verdünnt wer- den, die Trockenmilch hättest du der ganzen Menge zusetzen sollen. Du hast überhaupt zuviel genommen. Wenn sie so redet, hört sich das alles ganz einfach an. Aber die Praxis! Gäbe es Solche Kinderpflegekurse hier bei uns, ich meldete mich sofort an. Das heißt, für mich hat es ja nicht mehr viel Zweck, das Kind ist sowieso bald groß. Im Augenblick ist meine Ausbildung auch 8 mehr so eilig, meine Frau ist ja. A. H. auch 1955 Favorit Mode aus Mannheim geht nach Holland und Schweden Eine Lektion in Charme und Chic, mit heiterer Feder diktiert, gab dieser Tage das Haus Lissner& Rösner, das nach der Ber- liner Durchreise nun auch in der Stadt, in der es beheimatet ist, seine Frühjahrskollek- tion zeigte. Sehr weiblich war die Modelinie, wie das italienische Vorbild, das, seiner be- sonderen Tragbarkeit wegen, des öfteren ko- piert wurde. Es war eine Mode, die das große„H“ des Monsieur Dior aus Paris ge- flissentlich übersehen hatte oder doch zu- mindest nur ein so geringes Zuseständnis gemacht hatte, wie es der um eine Hand- breit nach unten gerutschte, weit an- gekrauste Rock darstellt.„Die deutsche Frau ist im Durchschnitt nicht groß und nicht schlank genug, um die H-Linie vollendet tragen zu können“, bekam man hier zu hören. Wie man auch zur H-Linie stehen mag, was da in Mannheim entstanden ist, hat Format und zeugt von gutem Ge- schmack. Bezaubernd sind die Stoffe, die man also im nächsten Jahr zu sehen bekommen wird: Mercerisierte Baumwolle und Filmdrucke in so hübschen Mustern, wie sie wohl kaum je auf dem Markt gewesen sind. Wie immer in dieser Kollektion ist dem Hang für das Augenfällige Rechnung getragen. Da sah man ein Sommerkleid aus grau-weißem Pe- pita mit einem leuchtend roten Schürzen- einsatz und einem ebensolchen Westchen, das an die Herrenmode erinnert. Man sah viele zweiteilige Ensembles für Frühjahr und Sommer, viel Blau und Rosa und man- chen hübschen Effekt. Das Auffallende an dieser Modelinie waren die Kragen. Ge- legentlich reichten sie weit über die Schul- tern, immer aber betonten sie das modische Bild. Flockprint und Taft, Jaquardgewebe, Perlon und Baumwolle waren Trumpf bei diesen Modellen, die außer in Westdeutsch- land und Berlin im nächsten Jahr auch in Holland und Schweden und anderen Län- dern getragen werden. i-tu Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 8. Dezember 1954/ Nr. 285 Erfreuliche Maßnahmen auf dem Schulsektor Erweiterung der Almenhofschule und Wiederaufbau des Ostflügels Die gestrige öffentliche Stadtratsitzung brachte in erster Linie dem Schulbau in Mannheim eine sehr begrüßenswerte Förderung. So wurde Almenhofschule um acht Klassenzimmer, Turnhalle und etl stimmt und auch dem Wiederaufbau des der Vergrößerung der iche Nebenräume zuge- Ostflügels der alten Käfertalschule kein Widerstand entgegengesetxt. Daneben legte Oberbürgermeister Dr. Heimerich, der vor seraumer Zeit versprochen hatte, Weihnachten 1954 werde es keine Bunker- bewohner mehr geben, Rechenschaft über die Maßnahmen der Stadtverwaltung ab, dieses Ziel zu erreichen. Man darf mit dem Erfolg zufrieden sein und unseren Stadt- vätern zugestehen, daß sie das Möglichste taten. Die gestrige öffentliche Stadtratssitzung wurde von Ober bürgermeister Dr. Heimerich mit einem Bericht über die Unterbringung der Bunkerfamilien eingeleitet. Bekanntlich ist diese Aktion, wenn auch noch nicht hun- dertprozentig, so doch soweit abgeschlossen, daß von einem vollen Erfolg der Magnahmen. die die Stadt Mannheim zur Beseitigung des Bunkerelends ergriffen hat, gesprochen wer- den kann. Es wurden, so führte Oberbürgermeister Dr. Heimerich u. a. aus, mit einem Kosten- aufwand von rund 2,3 Millionen DM 253 Wohnungen geschaffen, Von diesem Betrag hat die Stadt selbst 1 340 00 DM, die Lan- desversicherungsanstalt 650 000 DM zur Ver- fügung gestellt. Hinzu kamen noch 308 000 DM an Lakra-Mitteln. Die von der Gemein- nützigen Baugesellschaft errichteten Zwei- und Dreiraumwohnungen reichten zur Unter- bringung jedoch nicht aus, so daß weitere Wohnungen in der Landwehrstraße und in der Rainweidenstraße zur Verfügung ge- stellt wurden bzw. noch werden. Zu den zunächst registrierten 261 Familien, die untergebracht werden mußten, traten wäh- rend der Aktion fünfzehn weitere als Fami- lienverband(durch Verheiratung oder da- durch, daß sie bislang auswärts unterge- brachte Kinder in Mannheimer Bunker hol- ten) in Erscheinung. Man hofft, diese bis spä- stestens 1. Februar 1955 nach Fertigstellung eines dritten Bauabschnittes unterbringen zu können. Um zu verhindern, daß sich danach wie- der neue Bunkerfamilien ergeben, sollen in Zukunft auch Einzelpersonen nur in Aus- nahmefällen in Bunkern aufgenommen wer- den. Auch wurden Schönau- und Langer- Schlag-Bunker völlig geschlossen. Dem- nächst soll der Meerfeldbunker folgen. wäh- rend die übrigen neun Bunker vorläufig noch offen bleiben. Bei der Bunker-Räumungsaktion, die in Händen des Wohlfahrtsamtes lag, haben sich zahlreiche Persönlichkeiten aus der Bevölke- rung, insbesondere Mitglieder des deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreises, sehr tatkräftig eingeschaltet. Oberbürgermeister Dr. Heimerich vermerkte das mit anerken- nenden Worte, ebenso aber auch die Selbst- hilfe der Bunkerbewohner, die beim Umzug, der am 1. November begann, eine weit grö- Bere Initiative entwickelt hätten, als die Stadt anfänglich zu hoffen gewagt habe. Nicht zu umgehen sei es gewesen, fuhr der Oberbürgermeister fort, die Bunker; bewohner materiell zu unterstützen. Es wur- den 110 0% DM zur Anschaffung von Mobi- iar zur Verfügung gestellt, ferner erhielt jede Familie einen Gutschein über 50. DM für kleinere Bedürfnisse. Hinzu kamen die Verteilung von Brennstoffscheinen im Wert von 2700 DM und erste Mietzahlungen für Hilfsbedürftige in Höhe von rund 3000 DM und Umzugskosten in Höhe von rund 4000 DM. Zusammenfassend könne gesagt werden, so schloß Dr. Heimerich seine Ausführungen, daß sich die gesamte Aktion reibungslos ab- gespielt habe. Selbstverständlich würden die ehemaligen Bunkerbewohner zunächst noch von Fürsorgerinnen des Wohlfahrtsamts und auch von Mitgliedern des deutsch- amerika- nischen Frauenarbeitskreises betreut. Dank gelte allen beteiligten Bevölke- rungskreisen, vor allem der US-Armee und den Firmen, die Fahrzeuge für den Umzug zur Verfügung gestellt, den Beamten des Wobnungs- und Wohlfahrtsamtes und allen anderen Persönlichkeiten, die an der Um- siedlung Interesse genommen und dadurch zur Lösung eines äußerst schwierigen Pro- blems beigetragen haben, Auch der Stadtrat könne zufrieden sein. Durch seine Initiative sei ein Mißstand beseitigt worden, der kaum mehr zu ertragen gewesen sei. Weibnachtszuwendungen Punkt 2 der Tagesordnung hatte die Weihnachtszu wendungen für städ- tische Arbeiter, Angestellte und Beamte zum Inhalt. Bürgermeister Trumpfheller unter- richtete den Stadtrat, daß die Auszahlung an die ersten beiden Gruppen bereits erfolgt Sei, jedoch noch nicht an die Gruppe der Be- amten, da hier der Bund mit seiner Zustim- mung noch zögere. Man wolle jedoch nicht Wieder, wie im letzten Jahr, abwarten und damit berechtigte Unzufriedenheit durch verspätete Auszahlung(sie erfolgte im Ja- nuar 1954) hervorrufen, sondern jetzt schon allen, die am 1. September 1954 im Dienst standen und noch stehen, in gleicher Höhe wie im Vorjahr(d. h. 40, DM für Ledige, 60,— DM für Verheiratete, 15,.— DM zusätz- lich für jedes Kind und 20,— DM für Lehr- Iinge) eine Zuwendung auszahlen. Der Stadt- rat stimmte der Vorlage, die einen Kosten- aufwand von 180 000 PM für die Stadt und 64 000 DM für die Stadtwerke verursachen wird, einstimmig zu. der alten Käfertalschule wurden genehmigt Beinahe hätte sich im Anschluß daran eine„Grundsatzdebatte“ über Weihnachts- zuwendungen für die Putzfrauen der Stadt- verwaltung ergeben, aber auch sie werden, so hörte man, in diesem Jahr nicht leer aus- gehen. Almenhofschule wird größer Stadtdirektor Dr. Andritzky stellte den Antrag, Bauabschnitt II der Almenhofschule in Angriff zu nehmen und begründete die Notwendigkeit der räumlichen Ausdehnung des Baues um acht Klassenzimmer, Turn- halle und etliche Nebenräume mit dem schnellen Wachsen des Almenhofs zu“ einer bereits recht respektablen Siedlung. Außer- dem müssen acht Klassen aus der Schiller- schule, die bekanntlich zur neuen Heimat der Ingenieurschule wird, in die Almenhof- schule verlegt werden. Die Zahl der Klassen- räume in der Almenhofschule würde damit auf 16 erhöht und diese Vergrößerung die Gewähr bieten, daß der Schulbau auf Jahre hinaus den Anforderungen genüge. Die Kosten hierfür betragen 1 030 000 DM. Der Staat will einen Zuschuß von 210 000 DRNꝰ gewähren. Stadtrat Kuhn(CDU) bezweifelte Zwar, daz de Zahl der Klassenzimmer auf lange Sicht genügen würde und übte auch Kritik an der räumlichen Trennung von Schulhaus und Turnhalle(jedoch besteht baulich keine andere Möglichkeit) und äàußerte den Wunsch, man möge untersuchen, ob man das Schulhaus nicht an die Fernheizungs- anlage anschließen könne, doch versagten weder er noch die übrigen Stadträte ihre Zu- stimmung. Oberbürgermeister Dr. Heimerich sprach in dieser Verbindung von der Absicht, 88 Schaulbaukommission ins Leben Zzu rufen. Ein sehr beifällig aufgenommener Bluff Der Wiederaufbau des Ostflügels der alten Käfertalschule(Käkertal-Nord- Schule) für Zwecke der Mädchenberufsschule und der Volksschule wurde ebenfalls von Stadtdirek- tor Dr. Andritzky vorgetragen. Der 1. Bau- abschnitt erfordere einen Kostenaufwand von 434 800 DM und der Staat habe einen Zu- schuß in Höhe von 176 00 DPM zugesagt. Man beabsichtige mit dlesem Ausbau eine Ent- lastung der Mädchenberufsschule in der We- berstraße. Das Regierungspràsidium Nord- baden wie auch das Arbeitsministerium hät- ten es sehr begrüßt, daß Mannheim auf diese Weise tatkräftig Maßnahmen ergreife, um dem sehr spürbaren Mangel an Arbeitsplät- zen für Frauen dadurch zu steuern, daß es mit dem Aufbau dieser Schule die Möglich- keit schaffe, junge Mädchen haus wirtschaft- lich zu schulen, also eine Art Vorlehre für einen Beruf ermögliche, der bislang stark vernachlässigt wurde, aber vielen Mädchen Unterkommen biete. Diese Erörterung rief vornehmlich die KPD auf den Plan.„Hausangestellte“ sei kein Beruf, meinte Stadtrat Locherer, und man solle auf den Staatszuschuß von 176 000 PM verzichten, wenn man den Auf- bau nur damit erkaufen könne, fügte Stadt- rat Weber hinzu, Eine Ansicht, die auch von Stadtrat Schweizer(SpD) unterstützt wurde, der befürchtete, das Arbeitsamt könne aus der Möglichkeit, junge Mädchen auf diese Ausbildungschance hinzuweisen, einen Zwang machen. Stadtrat Kuhn(CDU) dagegen begrüßte die Maßnahme außerordentlich und führte u. a. aus, daß es sich schließlich nicht um eine Ausbildungsmöglichkeit handle, die in erster Linle einem Lehrherrn zugute käme (was von der KPD behauptet worden war), sondern den Mädchen selbst. Auch Stadtrat Dr. Feuling sagte:„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!“ schließlich sei es doch jedem überlassen, „Weihnachtszu wendung“ für den Stadtsäckel Als Punkt vier der Tagesordnung legte Stadtdirektor Dr. Spuler den zweiten Nach- tragshaushaltplan für das Rechnungsjahr 1954 vor. Er konnte als erfreuliche Tatsache mitteilen, daß sich im ordentlichen Haushalt entgegen dem bisherigen Ansatz von 4622 800 Mark die Einnahmen um 1 769 800 Mark erhöht haben. Die Stadtverwaltung will die Summe in Anteilbeträgen dem außerordentlichen Haus- halt zuführen, um dadurch die Schuldenlast zu verringern. Im einzelnen fließen 840 000 Mark für die Almenhofschule, 258 800 Mark für die Volksschule Käfertal sowie 440 000 Mark für die in der voherigen Stadtrats- sitzung gebilligte Ingenieurschule und 222 000 Mark für das Gebäude der Schweiß- technischen Lehranstalt dem auhßerordent- lichen Haushalt zu. Ohne Diskussion stimm- ten die Stadtväter diesen Veränderungen zu. Bad am Stollenwörthweiher Wie wir bereits ausführlich berichteten, schlug Stadtdirektor Elsaesser zur Beseitigung der„Badenot“ in Mannheim den Ausbau des Stollenwörthweihers vor. Es wäre damit insbesondere für zwei Mannheimer Schwimm- vereine(Schwimmverein Mannheim und Verein für Volkstümlichen Wassersport), die sich im Altrhein wegen der schlechten Was- serverhältnisse nicht mehr betätigen dürfen, ein„Ausweichbecken“ gefunden, Prüfung der Wasserverhältnisse durch das Staatliche Gesundheitsamt sowie durch das Medizinal- untersuchungsamt und das Geologische In- stitut der Universität hatten günstige Er- gebnisse. Den Vereinen wird die Auflage gemacht, ihre Bäder gegen Gebühren in beschränktem Maße auch der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen, bis das nach dem jetzigen Plan schon befestigte Ufer als„Oeffentliches Schwimm- bad“ ausgebaut wird. Die erforderlichen Aus- gaben von 53 000 Mark für die Herrichtung des Stollenwörthweihers fanden die un- geteilte Zustimmung der Stadtväter, ebenso die Zahlung von je 5000 Mark an die beiden Vereine aus dem aus Mitteln des Sport- groschens gebildeten Schwimmbadkontos zur Verlagerung ihrer Schwimmanstalten. Versteppung des Rieds? In einem Brief an den Oberbürgermeister unterrichtete die KP- Fraktion den Stadtrat von dem geplanten Bau eines großen NATO- Flugplatzes im Riedgebiet, von ihren Be- fürchtungen für die Wasserversorgung und die durch Abholzung von Waldflächen mög- liche klimatische Veränderung im Riedgebiet. Der Oberbürgermeister bestätigte den Sach- verhalt und versprach, sich mit den benach- barten Landräten in Verbindung zu setzen, um mit innen gemeinsam etwa notwendige Schritte zu beraten. Abschied von Professor Schüle Als Abschluß der wahrscheinlich letzten Stadtratsitzung in diesem Jahr verabschie- dete sich Stadtrat Professor Schüle, der an der Universität Tübingen einen Lehrauftrag angenommen hat. Er betonte seine Verbun- denheit mit Mannheim, versprach, auch in Zukunft alte Bande aufrecht erhalten zu wollen und wünschte besonders dem Theater- bau, der ihm sehr am Herzen gelegen habe, viel Erfolg. Oberbürgermeister Dr. Heimerich wür- digte mit humorvollen Worten die kommu- nalpolitische Arbeit Professor Schüles, der sich als lebendiger„Debatter“ mit stets positiver Kritik bewährt habe. Dafür müsse er ihm im Namen der Verwaltung und des Stadtrates danken. Es sei bedauerlich, daß damit der letzte Vertreter der Industrie aus dem Stadtrat scheide. Als sein Nachfolger werde Bauingenleur Willi Maus im nächsten Jahr in den Stadtrat einziehen. bt den Beruf zu ergreifen, den er sich wünsche. Von Zwang könne also keine Rede sein. Oberbürgermeister Dr. Heimerich machte schließlich der(von der KPD allzu spitz- kindig forcierten) Debatte, die sich keines- Wess um den Wiederaufbau des Schul- hauses drehte; mit dem man allgemein einverstanden war, sondern lediglich um den Verwendungszweck, ein amüsantes Ende. Er forderte— auf Verlangen der KPD— zur Abstimmung auf, wußte aber so geschickt zu formulieren, daß selbst die sonst so gewitzten KPpP- Stadträte begei- stert den Arm hoben, als es darum ging, re Ansicht zunichte zu machen. Man lachte auf ihre Kosten(sie hatten Humor Senug, mitzulachen) und anerkannte den Bluff des Oberbürgermeisters als„höhere Diplomatie“. Der Ostflügel der alten Käfertalschule wird also aufgebaut. Es wird auch einen haus wirtschaftlichen Förderungslehr- Sang darin geben und schließlich— nach dem I. Bauabschnitt für 434 800 DM noch einen II. Bauabschnitt für 188 800 DMœ. 28. Die Almenhofschule, wie sie heute aussient. In absehbarer Zeit wird gie um acht Klassenzimmer, verschiedene Nebenrdume und vor allen Dingen um eine Turnhalle bereichert werden, die ubrigens auch den Turnvereinen zur Verfügung steken soll. In der gestrigen öhentlichen Stadtratsitaung gab der Stadtrat seine Zustimmung. Foto: Steiger Arbeiter von zwei Eisenbahnwagen erdrückt Tödlicher Unfall beim Rangieren/ Aus dem Polizeibericht Auf dem rechten Ufer des Verbindungs- kanals ereignete sich in den Abendstunden ein tragischer Unfall. Ein Rangierarbeiter ge- rlet auf noch ungeklärte Weise beim Abzie- hen von mehreren Waggons zwischen die Puffer von zwei Wagen und erlitt dabei schwere innere Verletzungen, an denen er im Krankenhaus starb. Bauhltte fing Feuer In einer Bauhütte an der Windeckstraße gab es in den Abendstunden einen Brand, der wahrscheinlich durch die unsachgemäße Aufstellung eines Ofens verursacht wurde. Ein Zug der Feuerwehr löschte den Brand in kurzer Zeit. Sachscheden etwa 1500 Mark. Hühner- und Kaugummidiebe In der Waldhofstraße drangen nachts Diebe mit Gewalt in einen Hühnerstall ein und entführten einem 72jährigen Rentner neun Legehühner, Ein Schraubenzieher und eine Zange wurden am Tatort gefunden. In der Innenstadt riß ein Dieb einen Kau- gummi- Automaten von der Hauswand und schleppte ihn samt Inhalt weg. Sachschaden etwa 300 Mark. Schwerer Verkehrsunfall An der Straßeneinmündung Luzenberg-⸗ Waldhofstraße stieß ein nach links abbiegen- der Radfahrer mit einem Lastwagen zusam- men und wurde mit lebensgefährlichen Kopf- verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Wieder ein Raubüberfall Im Käfertaler Wald wurde eine 55jährige Frau gegen 19 Uhr auf der Heimfahrt mit einem Fahrrad zwischen dem städtischen Wasserwerk und dem Karlstern auf der „Langen Allee“ von einem Motorradfahrer überholt und auf die rechte Straßenseite ab- gedrängt, so daß sie stürzte, Der Motorrad- kahrer habe dann, so gab die Frau bei der Polizei an, angehalten, sie mit einer Pistole bedroht und Geld von ihr gefordert. Da sle keines bei sich hatte, sei er in Richtung Was. serwerk davongefahren. Sich in die Brust geschossen In der Neckarstadt schoß sich ein 19 jah⸗ riger, offenbar aus Liebeskummer, mit einem Flobert in die Herzgegend. Der junge Mann wurde mit einem Notverband auf der stark blutenden Wunde ins Krankenhaus ge- bracht. Er schwebt in Lebensgefahr. Sieben Verkehrstote im November Im November gab es 441 Verkehrsunfälle, bel denen sieben Personen getötet und 228 verletzt wurden. Sachschaden etwa 136 900 Mark. Von 441 Zusammenstößen Waren 393 lelchte, 40 mittlere und acht schwere, Gegen- über dem Vormonat ist ein geringer Rück gang festzustellen. Mannheimer Züchter ein Kynologe von Ruf Fritz Hess, erster Vorsſtzender des ver- eins für deutsche Spitze, wurde jetzt von dem holländischen Kynologenverband zum dritten Male in dlesem Jahr als Richter be- stellt, ein Beweis dafür, wie sehr Fritz Hess als Kynologe weit über seine Heimat hinaus geschätzt wird. Er ist der gegenwärtig am meisten beanspruchte Richter des In- und Auslandes. Kleine Chronik der großen Stadt Stadtrat Josef Litters 70 Jahre alt CDU-Stadtrat Josef Litters feiert heute seinen 70. Geburtstag. Er wurde in Hofheim im hessischen Ried geboren, siedelte aber schon früh nach Mannheim über und ist seit langen Jahren in Sandhofen ansässig. Als Maschinenführer arbeitete er bei der Zell- stofkkabrik Waldhof, in deren Betriebsrat er längere Zeit war. Josef Litters, der im Sandhofer Vereinsleben eine große Rolle spielte(er ist heute noch Vorsitzender des Gemeinnützigen Vereins Sandhofen und Mit- glied des Gewerbevereins), gründete 1930 den Kraftsportverein„Eiche“ Sandhofen und blieb bis 1936 erster Vorsitzender. Stadtrat Litters kommt aus der christ. lichen Gewerkschaftsbewegung und war früher Mitglied der Zentrumspartei. Im Stadtrat zeigte er sich vor allem gegenüber den Interessen der Mannheimer Außenbezirke aufgeschlossen, Wir wünschen dem Stadtrat daher alles Gute und weitere erfolgreiche Tätigkeit. Ua Schiffszusammenstoß auf dem Rhein Bei starkem Frühnebel sind gestern bei Mannheim auf dem Rhein zwei Motorschiffe zusammengestoßen. Das rheinaufwärts fah- rende Schiff„Tourane“ aus Straßburg rammte das zu Tal fahrende Hamburger Mo- torschiff„Alma Johanna“. Das Hamburger Schiff, das Kies geladen hatte und ein grö- Beres Leck im Vorschiff davontrug, wurde vom Kapitän auf eine Sandbank gesetzt. Das Straßburger Schiff wurde nur leicht beschä- digt. Die Wasserschutzpolizei Mannheim un- tersucht zur Zeit noch die Ursache des Un- Talls. Raubmord in Stuttgart 2000 Mark Belohnung Am 30. November wurde die 62jährige Witwe Rosine Wohlfarth in ihrer Wohnung Reuchlinstraße 28 in Stuttgart-West durch Erdrosseln mit einer Bügeleisenschnur getötet. Der Täter, als der der verheiratete Bauunternehmer Josef Ludwig Sauter, geboren am 9. Mai 1913 in Beberstedt/ Thüringen, zuletzt wohnhaft in München 5, Dreimühlenstraße 23, dringend verdächtigt ist, versuchte sich als angeblich wohnungs- suchender Bauingenieur Einlaß zu ver- schafffen. Sauter ist 1,74 m groß, hat faltiges, ovales Gesicht, hohe Stirn, dunkelblondes, glattes Haar ‚graugrüne Augen, breite Nase, und spricht Münchener Dialekt. Besondere Kenn- zeichen: Schräge Narbe an der rechten Stirnseite und Narben am Hinterkopf. Sauter trug braunen Sporthut, grünen Ledermantel, dunkelbraunen Sportanzug, gelbe Krepp- sohlenschuhe, beigen Trenchcoat, graublauen Trachtenjanker, lange blaue Hose oder eine sbeckige Lederhose mit Trachtenträgern. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht Stuttgart hat für sachdienliche Hinweise eine Belohnung von 2000 DM. ausgesetzt. Mitteilungen nimmt jede Pollizeidienststelle entgegen. „Wilde Sammler“ sind unerwünscht Immer häufiger beschwert man sich darüber, daß die Geschäftswelt durch Sam- mellisten oder Werbeschreiben um Geld- und Sachspenden angegangen wird. Gerade in der Vor weihnachtszeit ist es daher not- wendig, auf die Bestimmungen des Samm- lungsgesetzes hinzuweisen, Danach braucht jeder Sammler(ob Einzelperson oder Orga- nisation) eine Sammelgenehmigung mit einem vom Amt für öffentliche Ordnung abgestempelten Ausweis. Die Bevölkerung wird in ihrem eigenen Interesse gebeten, „wilde Sammler“ ohne Ausweis bei der Abteilung J 1, L 6, 1(Tel. 5 80 41, Apparat Nr. 217) oder beim nächsten Polizeirevier zu melden. „Schneesportler hatten Nikolausbes uch Nikolaus kam natürlich auch zu seiner „weißen Zunft“, dem Ski-Club Mannheim. Im Rheinterrassen-Restaurant des MRœ hatte sich schon früh die Jugend eingefunden, deren Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Auf„Tuchfühlung“ saßen am Abend die Großen, als Hermann Koch auf den alten SCM- Brauch hinwies. Hochbeladen kam auch hier der himmlische Bote und wußte allerlei über die Sünden von Vorstand, Rennfahrern und Skihaserln zu berichten. Dennoch zeigte er sich überaus großzügig und reich flossen die Sühnegelder, die dem neuen Clubhaus im Odenwald zugute kommen. Es mangelte die- sem Abend nicht an Originalität, so daß die frohen Stunden im Fluge vergingen, wozu die„Quetschkommode“ fleißig mithalf. kr Postsportgemeinschaft War sehr fidel Es reichte fast an ein Operettenpro- gramm heran, was die Laienspielgruppe des Mannheimer Sängerkreises der Postsport- gemeinschaft am Samstag zu hrer Winter- feier im„Zähringer LiWwen“ präsentierte. Unter dem Motto„Eine Seepartie ist lustig“ wurden die Gäste durch die bekanntesten südlichen Häfen gelotst, und die Lalensplel- gruppe hat es mit ihrem routinierten Leiter Ludwig Stegmüller stets verstanden, die ent- sprechende Atmosphäre zu zaubern, Die Postsportgemeinschaft nahm diese winterliche Seepartie zum Anlaß, 26 ihrer Mitglieder mit der goldenen und 43 Mitglie- der mit der silbernen Ehrennadel auszu- zeichnen. 5 Helmut Zimmermann gab ale Vorsitzen- der einen kurzen Ueberblick über die 18 Mo- mate des Wiederbestehens und ging mit Stolz darauf ein, daß der Verein in dieser kurzen Zeit von einer kleinen Gemeinschaft bereits Wieder auf 450 Mitglieder angewachsen sei. Anschließend war man noch lange gesellig beisammen. do Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. Dezember; Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr:„Phädra“; Mozartsaal 20.00 bis 22.15 Uhr;:„Der Zaubertrank“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: Film„Amerikanisches Theater“ 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Ernest Hemingway im Streit der Meinungen“, literarisches Gespräch zwischen K. H. Schloesser und G. G. Meerwein; Städti- sche Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schall- platten-Konzert mit Werken von J. S. Bach, Kunsthalle 15.00 Uhr; Schülerberichte über spannende Jugendbücher(Volksbund für Dich- tung); Musensaal 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag „Himalaja-Karakorum-Expedition 1954“ Spre- cher; Martin Schließler(Deutscher Alpen- verein); Aula der Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Filme über das Flugwesen(Columbus- Reisebüro und Impex-Speditionsgesellschaft); Industrie- und Handelskammer 19.00 Uhr: Lichtbildervortrag„Grundlagen für neuzelt- lichen Schulbau“, Sprecher: Professor Dr.Ing. Alfred Fischer(Bund Deutscher Architekten)! Sickingerschule 20.00 Uhr: Vortrag über „Jugendgerichtshilfe“, Sprecher: Adolf Römer (Arbeiter- Wohlfahrt). 1 Rosengarten 14.00 Uhr: Eröffnung des Deutsch- amerikanischen Weihnachtsmarktes Deutsch- amerikanischer Frauenarbeitskreis), Wie wird das Wetter? 117 * — Noazgkalt Vorhersage bis Donnerstag ern Vorwiegend wolkig, zum Tei bedeckt und Niederschläge, tells Regen und Schnee, in höheren Lagen Schnee. Naßkalt, Tageß- temperaturen um 0 Grad, nachts zum Teil leichte Fröste. Schwache östliche Winde, Weitere Aussichten: Zunehmend win⸗ terlich. N 2 2 5 Le Her Vannbe Schwur ebensla der bür verlusti Tro „Die Arbeits stand 8 Kretscł sprecht Trotz Arbeits Vormo gen die sonbed den all nern d tere fü wurde. beitslo 218 5 positiv zität d Wirtscl lage. I Nahru Hinbli in erh Kräfte Gegen der eil um 2 Satz f erhöh Eil eine r mona legen! 3 Somr tröpf. Wig bei e kreur und VW. Natu genh der I sprue * Lanc Me anla seln gend kesse kung kam eine dure hose öfker Poli chen „ma Bew jede halb emp aus Besi fabr 1 nac f 5 e 25 vr. 286 Mittwoch, 8. Dezember 1954 . MORGEN tückischer, brutaler Mord. Die schwere Keramikfigur— ein Eisbär—. die mühsam wieder zusammengekittet auf dem Richter- tisch stand, hatte ganze Arbeit geleistet. Sie war bei der grauenhaften Tat in viele Der Angeklagte Hans Konradt aus anheim ist des Mordes schuldig. Das wurgericht verurteilt ihn daher zu lebenslangem Zuchthaus und erklärt ihn bürgerlichen Ehrenrechte für dauernd Lebenslanges Zuchthaus für heimtückischen Mörder Hans Konradt erschlug seine schlafende Freundin mit einer Keramikfigur/„Ich bereue meine Tat“ Tasse Kaffee und einem Glas Wein in ihrer Wohnung wurde mit der Zeit ein sexuelles Abhängigkeits verhältnis, aus dessen Schlin- gen sich Konradt wenige Monate später mit Gewalt lösen wollte.„Wenn du etwas ein Tuch darüber und schlug zu. Frau Gaab kam zu sich und murmelte was hast du jetzt getan? du Mörder!!!“ Dann gab ich ihr den zweiten Schlag auf die gleiche Stelle, zog ihr, als ich keine Zuckungen mehr merkte, die Bettdecke über den Kopf und suchte nach den mich belastenden Papieren. Anschließend lag ich auf dem Boden vor der Couch und weinte, wie ein Hund, wie ein Find Hans EKonradt weinte nicht lange. Mit — verlustig, sagte gestern um 16.45 Uhr Stücke zersprungen, nachdem Hans Kon- brauchst, kannst du es von mir haben“ 470 Mark und den Schuldscheinen, die er in gerichtspräsident Dr. Max Silberstein redt sie in ein Tuch eingehüllt hatte, um hatte Frau Gaab am Anfang zu ihrem der Brieftasche der Ermordeten im Küchen- in groben Sitzungssaal des Landgerichts besser zuschlagen zu können ledigen Freund gesagt, der zu Hause ängst- schrank fand, verließ er das Haus Garten- nach achtstündiger Verhandlung gegen den Die Geschichte dieses Verbrechens, das lich verschwieg, daß er schon monatelang kfeldstrage 4 und fuhr mit dem Fahrrad zur Mann, der am 5. August 1954. morgens 7.15 am Nachmittag des 6. August von der arbeitslos War. Er prauchte Geld, um der Neckar wiese, wo er die Papiere vernichtete. br, seine schlafende Freundin, die 54jäh- durch Hausbewohner alarmierten Mann- Familie seinen Verpflegungsbeitrag pünkt- Dann bezahlte er seine Schulden, ließ sich rige Elfriede Gaab, durch vier Schläge mit heimer Kriminalpolizei entdeckt wurde, be- lich bezahlen zu können. Er bekam es von die Haare schneiden, kaufte sich eine Akten- ener massiven Keramikfigur auf die ginnt am Rosenmontag, dem 1. März 1954, Elfriede Gaab, und er nahm es mit der tasche, in die er seine blutige Unterwäsche gtirn vorsätzlich erschlug. Hans Konradt, in Mainz. Damals lernte der arbeitslose kauf- Selbstverständlichkeit des Mannes, der sich packte, und fuhr über Frankfurt nach Ham- geboren am 9. Mai 1914, nahm dieses Urteil männische Angestellte Konradt, dem seine seiner Bedeutung durchaus bewußt ist. burg, wo er sich mit einer neuen Damen- mit gesenktem Kopf und verkniffenem alte Firma wegen Unterschlagung von 400 Als die alternde Freundin ihn Schuld- bekanntschaft ausgiebig die Reeperbahn dung 8 5 81 seinem 1 Ende 55 gekündigt hatte, beim Karne- scheine für die empfangenen Gelder unter- ansah. Schluß wort erklärt hatte:„Ich bereue, wWas valsumzug die um 14 Jahre ältere Elfriede schreiben ließ, kamen ihm langsam Beden- 0 eg gi 0 3 ch getan habe, und nehme auch die Gaab kennen. Der Mann, der erst 1950 als ken. Denn auf einem Zettel über 650 Mark 15 3 e 1 chärkste Strafe auf mich a gesundheitlich schwer angeschlagener Spät, standen noch die Worte„ich verpflichte mich Damen, die den jetzt noch zahlungsfähigen ung Er erhielt die härteste Strafe, die das heimkehrer aus Sibirien zurückkam und damit, immer bei Frau Gaab zu bleiben“. Er Kavalier in Empfang nahmen, bis das Geld 1 deutsche Gesetz zur Zeit kennt. Er verdient der Frauen gegenüber meist passiv blieb, blieb bis ihm die Frau, die in über alles dahin war und Konradt in Wartesälen leben 195 diese Strafe auch, denn das. was er am traf die lebenshungrige Elfriede einige Wo- liebte, insgesamt 1105 Mark gegeben hatte. mußte. Diebstähle aus Kraftfahrzeugen Biel 155 Morgen dieses 5. August in der Wohnung chen später zufällig auf der Kurpfalzbrücke Und dann entschloß er sich, sie zu verlassen: ten ihn über Wasser. Als er 8. 1 8er Gartenfeldstraße 4 tat, war geplanter, heim- wieder. Und aus ihrer Einladung zu einer Am Abend des 4. August bat er sie um eine Fahrer die Lohntüte mit 38 Mark Stan! dt 5 i e S 8— Arbeitslosigkeit nahm um ein Prozent ZU er sich, wie schon so oft, in ihre. Wohnung e 05 e einladen, wo das Paar gegen 22.30 Uhr ang über den vermutlichen Mörder informiert Trotz starken Kräftebedarfes/ Aus dem Monatsbericht des Arbeitsamtes kam. Die Debatte ging weiter. Elfriede Gaab war. Unter dem Namen Werner Vogelsang a sie 2 drohte, als sie ihn zu verlieren glaubte, ihn wurde Hans Konradt am I. September in Was-„Die erfreuliche Abwärtsbewegung der Bau- und Metallgewerbe und bei Hafen- bei seinen Bekannten und Verwandten Als Hannover r 5 f Aubeitslosigkeit ist, wie erwartet, zum Still- Arbeiten) und im Versgleicti zum Oktober Dieb ihrer Ersparnisse zu brandmarken.„Das 105 f 1 1 8 stand gekommen“, sagte Regierungsdirektor mit 6526 um nur 327 niedriger liegt. hat ja alles keinen Werte, meinte ex. Man 2 2 5 25 11 13 85. 3 4 2 2 1 gjän⸗ Kretschmer gestern bei der monatlichen Be- Ein Rückgang der offenen Stellen von 1769 schlief ein, nur Konradt will im Halbschlum- 8. 3 5 1. 5 1525 2 on geerbte nem sprechung des Mannheimer Arbeitsamtes. auf 1202 ist in erster Linie auf den langsam mer sich seine ihm ausweglos scheinende„ 5 1 5 5 1 8 10 Seeg, 5 Mann Trotz dieser Entwicklung hat die Zahl der nachlassenden Bedarf in der Bauwirtschaft Situation immer Wieder und immer wieder ten 3 1 V 5 ch man stark Arbeitslosen im November gegenüber dem zurückzuführen: gegenüber dem gleichen überlegt naben a 5 8 185 1 5 5 Her Richter!“ 2108 1 55 0 We! ge, Vormonat nur um 59 zugenommen. Dabei tra- Monat des Vorjahres ist jedoch eine Zunahme Totenstille herrschte im Schwurgerichts. Abe überführt 8 A ee* en die in der chemischen Industrie aus sai- um 500 festzustellen. saal, als der Angeklagte dann seine Tat 4 25 5 1 3 rte 3 8e. 5 1 13 5 6 sonbedingten Gründen entlassenen Frauen Die Zahl der Unterstützungsempfänger schildern sollte. Nervös, fahrig, sein Taschen- 115 1 8 1 30. 1 licht Mus un. . den alleinigen Anteil, während bei den Män- wuchs um 43 auf nunmehr 4274. Bei der tuch in den schweißnassen Händen zerknül- 55 8 3 Gaab wegen des Geldes ni 0 5 fälle, nern die Arbeitslosenzahl sogar noch um wei- Kurzarbeiterunterstützung konnte das Ar- lend, verwies er auf das Geständnis, das er ten 1 f 5 3 S. Apes. Tecsclueqß 4 22 tere künf zurückging. Im Mannheimer Bezirk beitsamt erneut„Fehlanzeige“ erstatten, vor der Polizei abgelegt hatte. Aber er mußte Als Primitive; unintelligente; zu Konflik-. 3 6 900 wurden Ende November zusammen, 6160 Ar- nachdem zwei Betriebe in der Zwischenzeit es sagen:„Dann war ich nicht mehr Herr ten neigende, Willensschwache Persönlichkeit 5.: u 303 peitslose gezählt; das sind rund 2000 weniger die kürzere Arbeitszeit wieder ausgeglichen meiner Sinne“. Stammelnd. verzweifelt her- Herslennete⸗ der Psychiater den 1 seine Tat 5 egen als im November 1953. Maßgebend für dieses haben. Im übrigen besteht nach wie vor ein vorgestoßen dann die Worte:„Ich sah keinen voll. verantwortlichen Angeklagten. Man 4 45 tüch ite Ergebnis sind die andauernde Kapa- konzentrierter Bedark an Gelesenheitssrbet- anderen Ausweg. Ich nahm die Figur, legte slaübt ihm, daß er heute bereut. lex Für Buben: Atät der Metallindustrie und die für die Bau- tern, von denen 598 Erwachsene und 88 Ju- 1 5 wirtschaft außerordentlich günstige Wetter- gendliche bei Notstandsmaſznahmen und zur 55 1 8 4 — ze. Darüber hinaus sind die Betriebe der Erschließung von Baugelände eingesetzt wur- Anspruchsvolles Konzert auf der Schönau Flotte Wintermäntel, Nahrungs- und Genußzmittelindustrie im den. Zur Zeit stehen immer noch etwa 35 000 8 ifall für das Stamitzorchest 21. 29. 35. 48. Hinblick auf ihr Weihnachtsgeschäft wieder Tagewerke zur Abarbeitung bereit. Begeisterter Beifall für das Stamitzorchester in erhöhtem Maße— auch für Weibliche Kräfte— aufnahmefähig geworden, und im Gegensatz zum Landesarbeitsamts-Bezirk, der ein Emporklettern der Arbeitslosenzahlen um 2wölf Prozent verzeichnet, hat sich dieser Satz für Mannheim um lediglich ein Prozent erhöht. „Die Betriebe nehmen heute alles, Was irgendwie brauchbar ist“ kommentierte der Leiter des Arbeitsamtes den in den Ansprü- chen etwas zurückgeschraubten Fortgang der beruflichen Bildungsmaßnahmen, die den Teilnehmern in kürzester Frist die Möglich- keit einer Eingliederung in den Arbeitsprozeß Als festlicher Abschluß der kulturellen Veranstaltungen der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule im Herbst- semester konzertierte das Stamitzorchester mit einem anspruchsvollen Programm im Lichtspielhaus„Unser Kino“. Die Schimauer Norwegische Rhapsodie von Johann Svend Sen, die Mazurka aus dem Ballett„Coppelia“ von Leo Dibelius, die Pizzicato-Polka und der Kaiser walzer von Johann Strauß wur- den mit Schwung und Präzision dargeboten. Solistin des Konzertes war EKäthe-Back, Violine. Sie und der Kapellmeister wurden Dofflecocts, teils mit pelzkrogen 26. 35. 42. * bine starke Fluktuation war Anlaß für verschaffen sollen und im November neben betrachteten es als eine freundliche Geste,. 8 2855 5 eine rege Vermittlungstätigkeit im Berichts- Lehrgängen in Stenografle, Maschinenschrei- daß das erste öffentliche Auftreten des mit Blumen bedacht. Das zahlreiche Fubli monat, der auch kurzfristigen Arbeitern Ge- ben und Deutsch auch Kurse in Schweißtech- Orchesters nach seinem großen Jubiläums- kum klatschte 80 beseistert und ausdauernd 5 Ver- legenheit zum Einsatz bot(Hilfsberufe im nik umfaßten. hwb konzert im Rosengarten bei ihmen amn Stadt- Beifall, daß sich Kapellmeister Hesse nicht 1 von rand War. ohne Zugabe verabschieden konnte. 1 zum Ei R 2 d ch 9 9 In das. waren 1885. 5 20. 55 1 80 e 1 5 volle Stücke des damaligen Konzertes auf- arer Boden die Schönau für kuh Ver- 5 8 Ine else quer Ur päanien genommen. Unter der souveränen 1 35 ist. 5 N 2 3 a i gli J 1 5 1 1 15 von Kapellmeister Eugen Hesse spielte das Mal improvisiert Werden. o Wurde d. 1 Vorzüglicher Farblichtbildervortrag im TV„ Die Naturfreunde 05 1 5 diszipliniert wie immer und mit Vorbau des Podium— die Bühne reicht bei und Wie man in einem kühlen, regennassen ihrerseits nicht erwarten, im zähen, hin- und Liebe bei der Sache. Auftakt war das Fest- weitem für die über 60 Musiker nicht aus 5 Sommer, Muster 1954, doch noch zu Schweiß- herwogenden Kampf um Kaufpreise, auf liche Vorspiel von Car! Reinecke, zurück- dem Vernehmen nach, vom Rosengarten am- tröpchen im Angesicht kommt, zeigte Lud- mildernde Umstände hoffen zu dürfen. haltend und ausgeglichen vorgetragen. Es transportiert, die Beleuchtung anderswo aus- wig Kappes mehreren hundert Zuschauern Die Farbfotos von Ludwig Kappes zeigten folgten die Romanze in F-dur von Ludvig Seliehen. Es wäre daher erfreulich. wenn bei einem Farbfotovortrag des„TV Natur- kein Bilderbuch- Spanien. Sie zeigten mehr van Beethoven und Ouvertüre und Finale die Bühne des„Unser Kino“ noch ein freunde“ in Käfertal.„Quer durch Spanien“ als das, nämlich ein Land, das die Kamera von Robert Schumann, ein recht schwieriges wenig vervollständigt würde, so daß die kul- plel- und seinen heißen Sommer führte in einem unverfälscht einfing und das die acht Unterfangen, das aber vom Orchester er- turellen Veranstaltungen, die auf der eiter VW-Bus die Reise mehrerer Mannheimer Spanienfahrer wegen seiner südländischen freulich gut gemeistert wurde. Schönau tatsächlich eine ständige Einrich- ent- Naturfreunde. Dabei fand die Kamera Gele- Schönheit, aber auch wegen seiner„Fehler“ Der zweite Teil begeisterte die Schönauer tung zu werden versprechen, auf eigenem genheit zu eindrucksvollen Charakterstudien liebgewonnen haben. hk mit rhythmisch mitreißenden Stücken. Die„kesten Boden“ stehen. bet liese der Natur und der Bewohner dieses an wider- 4 4. hrer spruchsvollen Gegensätzen nicht armen FE 1 1 N 8 71 msplege — M 8 äcdte, gepflegte Park- d 5 3 8 3 e e Wech⸗ Planken:„Das große Abenteuer“ schen Impulse aus den unerschöpflichen Be- Kamera:„Besiegter Haß“ zen · seln mit kanalisationslosen und in der sen- Eine Natursymphonje in schwedischem. 4 3 5 155 E durchgei- Ein mixtum compositum aus amerika- Mo- genden Sonne„duftenden“ Dörfern. Pie ent- Mollakkord. Was sich dabei in den Wäldern, 7 5 3 8 a 5 1 nischem Heimat- und Kinderfilm, dessen Stolz kesselte Leidenschaft und der ausschwei- Seen und Wildbächen abspielt, das ist für ee e 5 5 dbodralen kindlicher Teil recht reizvoll sein könnte, zen kungsähnliche Nervenkitzel in den Stier- zwei mittelschwedische Bauernkinder— das 555 0 1 5 5 8 5 di 8 85 8 8 8 en enn man ihn entsprechend in den Vorder- reits kampfarenen vertragen sich brüderlich mit große Abenteuer. Anders hat einen Fischotter Han 1 e 4 8 3 2 55 1 9 grund gestellt hätte. Wen zwei kleine Bur- Sei. einer beinahe paritanischen Sittenstrenge, in den Käfig gesperrt, um über den Winter der N. 125 ee eee ee 1 schen an Stelle des sehnlich gewünschten ellig 15 die 9 70 1. Gutes an ihm zu tun. Sein kleiner Bruder 8 1. e ein 5 hose(wegen ihrer Kniefreiheit) durchaus ein Kjell ist der Einzige der in das große Ge- 8 3581 10 aby finden und es mit viel Liebe bemuttern 5 öffentliches Aergernis und den Argwohn der heimmnis eingeweiht wird. Doch weil ihm seine Alhambra:„Konig der Manege und aufziehen wollen, wenn sie mit einem. 5 — Polizei erregen kann. Landschaften von mär- blonden Locken erst seit Sechs Jahren auf Zirkusluft, eine charmante Tänzerin und etwas bigotten und strengen Großvater auf— 5 chenhafter Schönheit stehen Gebieten mit dem Köpfchen wachsen, nimmt er das alles ein strahlender Tenor— aus einer solchen kindliche Weise hadern, dann ist damit schon 2 Aalllal „märchenhafter“ Armut der Erde und seiner mehr als Spiel denn als mit allzu großem Kombination muß ja ein publikumssicherer eine Kleine Fabel aufgebaut, aus der mit Serge e 20.00 Bewohner gegenüber. Jeder„Aleman“ und Ernst hin. So ist er wie ein kleiner Sancho Unterhaltungsflim entstehen, selbst wenn etwas Sorgfalt von Drehbuch und Regie eine— big jede„Alemana“ werden auf der Pyrenäen- Pansa an der Seite eines mutigen Don Qui- außer diesem Dreigestirn wenig 8850 Unsentimentale, hübsche Story werden Me! sd aut halpinsel mit einem Vorschuß an Sympathien chotte. Dieser Film der Arne-Sucksdorff- wird. Ernst Marischk lter R tini 5 könnte. Aber da kommt plötzlich ein Blut- 0 5 er empfangen; man erwartet von den Leuten Produktion verzichtet auf Handlung und Be- wird. Ernst Marischka, alter Routinier n und Bodenkonflikt der Erwachsenen da- 7 aus dem Norden aber gleichzeitig, daß sie rufsschauspieler und bezieht seine künstleri- Fach der leichten und manchmal leider auch zwischen, zu allem Ueberfluß auch noch eine 8 man 0 7 70 8 15 3. 15 1. 2 7 2 5 5 5 V 5 idti⸗ 5 3282 oses Werkchen mit vie amauk und wenig aus drei Problemkomplexen, die schle 5 25 Mannheimer Termin-Kalender ernst zu nehmender Zirkuskunst, dessen unter einen Hut zu bringen sind. Die Regie. Aooꝛu. Leuublureg, Deutscher Naturkundeverein. Am 8. Dezember KKV„Columbus“, Am 8. Dezember, 20 Uhr, größtes Plus Rudolf Schock, der Darsteller Edgar Flatau) bemüht sich ziemlich erfolg-*. 5 iber Besichtigung der Korkstein- und Isoliermittel- Partronatsfest und Abendmesse in der Kapelle d 3 8 k 3 ˖ 3 jos um einen ausgeglichenen Handlungs- 1 ich- fabrik Grünzweig& Hartmann, Ludwigshafen, des Städtischen Bürgerhospitals, E 6, I. 55 Manegen e 5 Germaine ablauf und läßt die Darsteller in Laienspieler- i trag Humboldtstraße 1-45. Treffpunkt: 14.15 Uhr am VdK. Ortsgruppe Innenstadt. Am 8. Dezem- Damar tanzt an seiner Seite mit gewohntem Art agieren, ein zusätzlicher Mangel, den die Fü Mad U„ pre- Haupteingang der Fabrik.— 19.45 Uhr Arbeits- ber 20 Uhr, Versammlung im„Neckartal“, T I. naivem Charme durch den Manegenstaub. deutsche S nchronisation noch 1 Bite Ur ddc en 5 ben; abend des Mikrobiologischen Arbeitskreises. ARK B.„Solidarität“. Am 8. Dezember, it eini b f 9 5 8 a 9.30 wei 5. 20 Un i Losal Braustiipel U 8, 1, Monsts⸗ er mit einigen Ausstattungszenen und gut streicht. Die Kinderdarsteller Jon Whitelev 5 zntel in Kelenf 175 V 1 5„„„ gebrachten Schlagern zufrieden ist, Kann hier und Vincent Winter verdienen als einzige Wintermäntel in xNielenfotmen 110 ee. Bund Deutscher Architekten BDE), Kreis- ohne geistige Unkosten auf seine Rechnung auf der Besetzungsliste unumschränktes und Farben 34.- 39. 46. Ihr: Gesamtdeutscher Block/ EHE. Am 8. Dezem- über d. Mannheim. Vortrag mit Lichtpildern kommen. 11a Lob: ila elt⸗ ber, 20 Uhr, im„Kanzlereck“ 8 6 20. Monats- über das Thema„Grundlagen für neuzeitlichen Kleider und und Ing. verzummlung„„ 20, adus. 110 5. 19 5 5 T 5 8 5 4 18 25 .„ 5 5 5 0* 55 C N l e Br g Aren Pic 155 Steuerre Orm: groß und sozial bunt gemustert,! 25 320.9 e teilt mit, daß am 8. Dezember kein 7 ü 1 5 5 zember, 5 8 2 8 75 5 5 mer Unterricht stattfindet. Die ausgefallenen Unter- 13 2 5 9. 1 1 MdB. Dr. Lindrath sprach bei der Kolpingfamilie Böcke, I 2.16.21. des richtsstunden in Stenografie und Maschinen- aus neuen Jugendbüchern. 1 5 g 8 85 ctet schreiben Kurse Volkmann und Thaumüller) Arbeitskreis„Film und Jugend“. Am 9. De- Als eine große und soziale Reform bezeich- Zur Frage der Fhegattenbesteuerung er- ferner Hem den pullover . werden am 15. Dezember zur üblichen Zeit zember, 20 Uhr, im Amerikahaus Diskussions- nete der Bundestagsabgeordnete Dr. Lind- läuterte der Bundestagsabgeordnete das in 5 5 8. 1 N nachgeholt. 5 abend und Einführung in die Filmtechnik an rath am Mittwoch bei der Mannheimer Kol- Amerika angewandte„Sblittingverfahren“, Westen, Mötzen und Str ömpfe . Mannheimer Hausfrauen- verband e. V. Am Hand von Lichtbildern.. N pingfamilie die am 1. Januar in Kraft tretende das einer gerechten Steuerzahlung der Ehe- 5 8. Dezember, 15 Uhr, in der„Amicitia“ Vor- Heinkel-Roller-Club„Rhein-Neckar“. bn Finanz- und Steuerreform der Bundes- gatten am nächsten käme. Da das jedoch eine Schecks der KKB und 888 ö weihnachten bei den Hausfrauen. 9. Dezember, 19.30, Uhr. inn„Durlacher Höf“, regierung. Es sei eine mutige Tat des Finanz- Million im Jahr kosten würde, müsse man werden in Zahlung genommen Die Arbeiter wohlfahrt Württemberg- Baden,* 5 8 ministeriums, auf ein Viertel des gesamten zuerst finanzielle Schwierigkeiten überwin- 8 5. a . e 1 5 9. 1„„ Uhr. 115 Rotel„Rheinhof“ r zu verzichten 1 5 85 um zur Durchführung dieses Verfahrens üh: gerichtshilfe“ am 8. Dezember, 20 Uhr, in der Vortrag von Pr. Ufer über das Thema„Die zu vertrauen, daß eine soziale Maßnahme zu gelangen.. do ell Slckingerschule, Zimmer 11, ein. berufstätige Frau und der Werkarzt getroffen würde, die durch erhohten Konsum Pfingstbergschule fehlt ils 5. DGB, Abteilung Schulung und Bildung. Am ihre wirtschaftspolitischen Folgen haben 1 5 a ren B 9. 5 9.„ 8 5 Gemeinnütziger Verein fragt an 86⸗ Vortrag über„Unfallversicherung“. Sprecher: m seinen Zuhörern den sozialen Gehalt Der Gemeinnützige Verein Pfingstberg- 5 1 lohnte 4 usdauer 4 Regleruggsamtmann dernen 5 Augen zu führen, gab Dr. Lindratn zu Hochstätt besprach 8 8 1 che 1 DM fielen in der Ziehung 1. 25 3 eee ee e e 1 bedenken, daß zwar effektiv die größeren, Sitzung vor allem die Schulfrage. Beim in 15 Südd. Klassenlotterie auf Los Pit.„„ 5.. zich ab prozentual jedoch die Kleinen und mittleren Pfingstberger Siedlerfest im September 1951 s nächste Mal schon Kann es Imre Num- 13. Dezember in P 6, 20-21. Einkommen weit mehr aus der Reform pro- hatte der Oberbürgermeister der Siedlung 5 3 mer sein. Kauflose noch zu haben. Wir gratulieren! Margarethe Barth, Mann- fitieren. Die Bundesregierung habe den als„Jubiläumsgabe“ kür 1952 eine Schule 90 heim Wallstadt, Atzelbuckelstraße 9, wird Akzent von der wirtschaftspolitischen Seite versprochen, aber seit Februar 1952 wurde an Lolterie- Stemmer 07.11, Planken 74 Jahre alt. Jean Gerich, Mannheim, Secken- auf die soziale verlagert. Auf das von einigen dieses Geschenk vergeblich erinnert. Rund 5 — heimer Straße 70, begeht den 78. Geburtstag. Abgeordneten in die. Debatte geworkene 500 Kinder müssen immer noch täglich zur 5 Mannheim O3 1.6 Das 78. Lebensjahr vollendet Katharina Popp, Argument, daß die Wirtschaft für derartige überbelegten Rheinauschule oder zum Sek- von den blanken bis zum Geckelsmarkt Süddeutsche Klassenlotterie. In der zweiten Prämienziehung der 16. Süddeutschen Klassen- lotterſe am 6. Dezember wurden plangemäß 20 Prämien gezogen, darunter folgende größere Gewinne: 1 Prämie zu 25 000.— P auf die Nr. 18 206, 2 Prämien à 5000,— DM auf die Nr. 13 142, 131 285. Mannheim- Waldhof, Sandgewann 71. Die Ehe- leute Heinrich Müller und Anna geb. Schneider, Mannheim-Neckarau, Rathausstraße 20, haben silberne Hochzeit. Das Fest der goldenen Hoch- zeit begehen Otto Schneider und Katharina straße 20. geb. Nischwitz, Mannheim-Neckarau, Rathaus- Maßnahmen noch nicht stark genug sei, habe der Bundeskanzler gemeint, er müsse endlich etwas Unmittelbares für den braven, deut- schen Arbeiter tun, wenn sich auch dabei einige Engpässe in der Wirtschaft nicht ver- meiden liegen. kenheimer Schulhaus gehen und dabei vom Verkehr sehr belastete und gefährliche Punkte kreuzen. Der Gemeinnützige Verein beschloß, sich bei seiner nächsten Zusam- menkunft weiter mit diesem Problem zu be- tassen. Sonntag, 12. u. 9. Dezember von 14 bis 18 Uhr geöffnet! Seite 8 DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 8. Dezember 1954/ Nr. 286 UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERC Verhängnisvolle Ohrfeige Heidelberg. Verhängnisvolle Folgen hatte eine Ohrfeige, die in der Dantestraße fiel. Zwei Männer, die schon seit längerer Zeit Streit hatten, begegneten sich, und einer von ihnen schlug zu. Der Getroffene flel so un- Slücklich zu Boden, daß er mit dem Kopf aufschlug und bewußtlos liegen blieb. Er mußte in die Klinik gebracht werden. Flüchtlinge wollen selbst bauen Heidelberg. Der Kreisverband Heidelberg der Sowjetzonenflüchtlinge will 50 Eigen- heime in Zwei- Familien-Häusern für seine Mitglieder in der Stadt und ihrer Umgebung bauen. Die Häuser sollen aus dem Lasten- ausgleich und aus amerikanischen Mitteln finanziert werden, die für anerkannte Sowjet- zonenflüchtlinge als Wohnungszuschuß zur Verfügung gestellt wurden. Der Kreis- verband will eine Genossenschaft bilden oder sich einer bereits bestehenden Baugenossen- schaft anschließen. Zu dieser Selbsthilfe- Aktion sah sich der Verband veranlaßt, weil die mit öffentlichen Mitteln gebauten, relativ billigen Wohnungen für viele Flüchtlinge aus der Sowjetzone noch zu teuer sind. Arzt verweigerte Hilfe und floh Bruchsal. Ein Arzt aus dem Kreis Bruch- sal überfuhr in der Nacht zum Sonntag auf der Landstraße Hambrücken Forst im Kreis Bruchsal(Baden) mit seinem Personenwagen einen 28 Jahre alten Mann. Der Arzt stieg Aus, legte den Schwerverletzten auf den Stra- Benrand und fuhr weiter, ohne ihm erste Hilfe zu leisten. Der Verunglückte blieb mit einer Gehirnerschütterung liegen, his er von anderen Fahrern entdeckt wurde. Erst am Montagmorgen kam er in einem Kranken- haus in Bruchsal wieder zur Besinnung. Der Arzt, der inzwischen ermittelt werden konnte, gab in seiner ersten Vernehmung an, er habe im Vollrausch gehandelt. Aufnahmen aus der Vergangenheit Stuttgart. Die Württembergische Landes- bibliothek in Stuttgart hat an die Stadt- und Gemeindeverwaltungen des Landes die Bitte gerichtet, ihr Postkarten und andere Auf- nahmen aus ihrem Gebiet zu überlassen. Ins- besondere sind Postkarten mit Ansichten aus der Vergangenheit erwünscht. Die Württem- bergische Landesbibliothek erklärte, eine Solche zentrale Sammlung würde insbeson- dere für die Heimatforscher, aber auch für den Schulunterricht und andere Zwecke von gro- Ber Bedeutung sein. „Feuerwehrdank“ ins Leben gerufen Stuttgart. In Baden- Württemberg ist eine Stiftung„Feuerwehrdank“ ins Leben gerufen worden. Dem Kuratorium der Stiftung, das in den nächsten Tagen gebildet wird, werden voraussichtlich auch Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und Innenminister Fritz Ulrich angehören. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die für den Ausbau des Feuerwehr- Erholungsheimes Titisee erforderlichen Mittel zu beschaffen. Das Erholungsheim ist bereits im Rohbau fertig- gestellt. Fernsehturm 100 Meter Höhe erreicht Stuttgart. Am Fernsehturm des Süddeut- schen Rundfunks, der auf dem Hohen Bopser bei Stuttgart errichtet wird, konnte der ein- hundertste Meter verschalt werden. Die Bau- leitung hofft, bei der zur Zeit herrschenden günstigen Witterung den Rohbau planmäßig Weiter zuführen. Der Turm wird mit der An- tenne etwa 200 Meter hoch. Drei Tote und ein Schwerverletzter Müllheim. Bei einem schweren Verkehrs- Uunkall auf der Bundesstraße 3 bei Buggingen kamen am Dienstag drei Insassen eines Opel- Rekord ums Leben. Der vierte Insasse erlitt schwere Verletzungen. Er wurde in das Krankenhaus Müllheim gebracht. Der Per- sonenkraftwagen war auf der geraden, aber regennassen Fahrbahn ins Schleudern ge- raten und raste über eine zwei Meter hohe Böschung hinab gegen einen Baum. Bei dem Aufprall legte sich das Fahrzeug förmlich um den Baum. Alle Insassen waren in dem Völlig zerbeulten Wagen eingeklemmt. Ein Rechtsanwalt, ein Justizreferendar und eine Frau, alle aus Lörrach, waren sofort tot oder starben noch an der Unfallstelle. Der Mann der ums Leben gekommenen Ehefrau trug schwere Verletzungen davon. Bei dem Zusammenprall fing der Kraftwagen Feuer, das von einem an der Unfallstelle als erster eintreffenden anderen Kraftfahrer gelöscht Werden konnte. Der Unfall ereignete sich an einer vor allem bei Regenwetter gefährlichen Straßenstelle, an der schon mehrere Kraft- fahrer ums Leben gekommen sind. Grenzschutzbeamte werden Polizisten Freiburg. In der Freiburger Landespolizei- schule werden seit Oktober 150 Beamte des Bundesgrenzschutzes, die sich freiwillig zum Eintritt in den Polizeidienst gemeldet haben, umgeschult. In einem halbjährigen Kursus Werden sie in den allgemeinen Polizeidienst eingewiesen. Nur bei Eignung werden die Umschüler in den allgemeinen Polizeidienst übernommen. Einige Teilnehmer sind nach den ersten Wochen bereits wieder zu ihren Bundesgrenzschutzeinheiten zurückgereist, weil sie sich für den Polizeidienst nicht ge- eignet fühlten, Der Lehrgang wurde einge- richtet, weil die Bereitschaftspolizei des Lan- des Baden- Württemberg bei einem Mann- schaftsbestand von 1400 Beamtenanwärtern den Ersatzforderungen der allgemeinen Poli- zei im Lande nicht nachzukommen vermag. 400 junge Polizisten werden im Lande jähr- lich als Nachwuchs benötigt,. Der Freiburger Lehrgang ist der erste Versuch dieser Art im Bundesgebiet. Der Bund trägt die Kosten des Kurses. Imposanf ist der Blick auf das Neckarstädtchen Hirschhorn. Hoch rend am Bergfried ganz rechts der letzte noch bewohnbare Teil der Burg steht. über den eng aneinander geschmiegten thront die Burg Hirschhorn, deren ehemals äußerste Begrenzung der Turm auf der linken Bildhälfte angibt, wäh- alten Häusern Fotos: Speck Romantik ist teuer— aber Geld ist knapp Für die Erhaltung und Restaurierung der Ruinen im Neckartal stehen nur geringe Mittel zur Verfügung Neckarsteinach. Der Winter naht. Etwas einsam thront eine stolze Burg über dem Neckar. Man schlägt unwillkürlich den Man- telkragen hoch, wenn man auf feuchten und rutschigen Stufen der Wendeltreppe in dem düsteren und unheimlich wirkenden Berg- fried emporsteigt. Proben verleidet eisiger Wind den Rundblick über die kahl gewor- dene Landschaft. Man sollte meinen, für das alte Gemäuer, kür Türme und Treppen sei jetzt die schwere Jahreszeit angebrochen, wenn Sturm, Regen, Frost und Schnee ihr Spiel treiben. Irrtum! Wir sprachen mit den Fachleuten, deren gan- zes Bemühen auf die Erhaltung der unschätz- baren Werte unserer Burgen und Schlösser im Neckartal gerichtet ist, und hörten, daß es in weit größerem Umfang die Besich- tigungen zur Sommerzeit sind, die den Scha- den anrichten. Namentlich in Ruinen wirken die vielen Kletterpartien„auf eigene Faust“, zu denen alte Mauern gerade die jüngere Generation natürlich immer aufmuntern, wie der„stete Tropfen“, der jeden Stein aus- höhlt. Und um die Steine geht's eben. Wo einer unachtsam gelockert und ausgetreten wird, folgen die andern bald nach. Gerade für die Erhaltung und Restaurierung dieser Ruinen aber stehen die geringsten Mittel zur Verfügung Denn Romantik ist verteufelt teuer, Gel- der zu ihrer Unterhaltung aber sind knapp. Darüber informierten wir uns bei Dr. La- croix, dem Leiter des Landesdenkmalamtes in Karlsruhe, bei Baurat Baier, im Bezirks- bauamt Heidelberg und bei Baurat Henkes, im Staatlichen Bauamt zu Bensheim. Auf hessischem Boden soll der Rundgang beginnen. Der„Vier-Burgen- Stadt“ Neckarsteinach gebührt der Vortritt.„Vor- derburg“ und„Mittelburg“ sind im Privat- besitz des Barons Dr. v. Wrasberg, der all- jährlich große Mittel einsetzt, um das Gesicht der beiden trad'tionsreichen Burgen zu er- N 2 2 in Weinberge liegt die Burg Eingebettet Hornberg 5 5 im Nechartal, deren majestäatischer Bergfried der Ruine noch den imposanten und eindrucks- vollen Ausdruch verleiht. . halten. Die Ruinen„Hinterburg“ und „Schwalbennest“ dagegen unterliegen der Obhut des hessischen Staates. Gerade in jüngster Zeit sind an diesen beiden Burgen gröbere Schäden zutage getreten, deren Be- seitigung innerhalb eines 17 O00-DM- Kosten- Voranschlages der hessischen Regierung vom Staatsbauamt vorgeschlagen wurde. In der Amtssprache stufen sich Restaurierungs- arbeiten jedoch zwischen„ganz dringend“, „erforderlich“ und„zweckmäßig“ ab. Man wird also schon froh sein, wenn die ge- nannten Mittel für die ersten beiden Gruppen bewilligt werden. Das Schwergewicht der hessischen Bur- genbetreuung lag bisher auf Schloß Hirschhorn. Gerade sind die Arbeiten abgeschlossen, in denen 80 Meter Mauer- kronen befestigt wurden und der Torbogen am oberen Tor eine Erneuerung erfuhr. 18000 DM hat das gekostet. Interessant war es, zu erfahren, daß die im Sommer rege dis- kutierten Pläne, das Schloß Hirschhorn einer gastronomischen Verwendung zuzuführen, zur Zeit wieder völlig ruhen. 8 Bleiben wir auf der rechten Seite des Neckars. Bei Schloß Zwingenberg sind wir mitten im Aktionsbereich des badischen Landesdenkmalamtes. Aber dieser Arbeits- bereich enthält eben eine Vielzahl von Ob- jekten, der Etat für die Denkmalpflege je- doch ist mit in der Regel knapp 50 O00 DM pro Jahr nicht überwältigend. Es reicht nur, um„Löcher zu stopfen“, um helfend einzu- greifen, wo hohe Gefahr besteht. Beim Schloß Zwingenberg ist das glücklicherweise nicht der Fall, zumal in letzter Zeit manches getan wurde. Interesse am Objekt ist es, wenn eine alte Burg aus privaten Mitteln unterhalten wird. Das gilt auch für die erhaben über dem Tal thronende Burg Hornberg bei Neckarzimmern. Sie ist zusammen mit dem Schloß Guttenberg auf, der anderen Neckarseite bei Obrigheim zu nennen. Beide Burgen sind im privaten Besitz der beiden Freiherrn v. Gemmingen und werden neben gelegentlichen Zuschüssen der Denkmal- Pflege im wesentlichen privat betreut. Die Einrichtung von Burggaststätten mag das erleichtert haben. Nahezu 4000 Mark aus den Bauunter- haltungsmitteln flossen der Burg Dils ber g im letzten Sommer zu. Am Brunnen und Stollen, am Turm und an den Mauern wur- den Arbeiten ausgeführt. Die Burg Dilsberg War also der Schwerpunkt der Arbeiten in diesem Jahr. Uebereinstimmend hörten wir schließlich die Mahnung, daß die Burgen nicht„zu- Wachsen“ dürfen. Wenn das Neckartal stolz auf seine Burgen sein will, dann muß man diese Burgen auch sehen können. Es gilt vor allem für die Minneburg, den Dauchstein und Stolzeneck, daß die Wälder den Blick von fast allen Seiten, vor allem vom Tal her versperren. Solange das so ist, werden die Burgen schwach besucht sein. U. W. FD]-Prozeß ohne Höhepunkte „Die Bestrebungen einer verbotenen Einrichtung gestützt und gefördert“ Frankenthal. Eine stattliche Anzahl jun- ger Menschen sitzt seit Tagen auf der An- klagebank vor der Frankenthaler Zentral- strafkammer, die zu prüfen hat, ob und in welchem Umfange sich die einstigen FDJ- Mitglieder strafbar gemacht haben. In der mehr als 150 Seiten umfassenden Anklage wird den 23 Leuten, unter denen sich auch einige Frauen befinden, Staatsgefährdung zur Last gelegt, weil sie— teilweise als Rä- delsführer— die Bestrebungen einer verfas- sungsfeindlichen und verbotenen Einrich- tung, die unter direktem SED-Befehl steht und offensichtlich ferngelenkt arbeitet, un- terstützt und sie mit dem Zweck gefördert zu haben, die westdeutsche Ordnung zu un- tergraben und die Bundesregierung gewalt- sam zu beseitigen. Zu nennenswerten Höhepunkten ist es in den ersten Verhandlungstagen nicht gekom- men.,„Ich bin unschuldig verurteilt worden“, stellte der Hauptangeklagte Willi K. aus Mainz fest. Er meinte damit das Urteil einer Mainzer Strafkammer, das auf 15 Monate Gefängnis lautete, weil K. in russischer Kriegsgefangenschaft drei Kameraden de- nunzierte und dadurch ihre Verurteilung zum Tode— später in jeweils 25 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt— bewirkt hat. K. schilderte sein bisheriges Leben, das verschiedene politische Etappen umfaßt. Er bekannte sich auch zu seiner früheren Funk- tion als hauptamtlicher FDI-Landesvorsit- zender von Rheinland-Pfalz— aber alle an- deren Fragen ließ er unbeantwortet, weil er glaubt,„die Beantwortung mit seinem Ge- wissen nicht vereinbaren zu können“, Die- ser grundsätzlichen Erklärung des„Chefs“, der unter dem Decknamen„Dick“ tätig war, schlossen sich nicht nur die- anderen Rädels- führer, sondern ausnahmslos auch alle Mit- angeklagten an. Auch drei ehemalige FDA- Kreisfunktionäre, die in der Vorunter- suchung umfassende Geständnisse abgelegt und dadurch erst der Staatsanwaltschaft einen tiefen Einblick in die Tätigkeit der illegalen FD) gegeben hatten, fanden jetzt nicht mehr den Mut, sich zu ihrer Haltung zu bekennen. Das Schwergewicht dieses Rlesenprozes- ses, der noch einige Tage dauern wird, liegt darauf, die Angeklagten durch ihre früheren Teilgeständnisse, durch das sichergestellte Propagandamaterial und durch ein statt- liches Zeugenaufgebot zu überführen. Nach der Anklage waren die sechs Rädelsführer, die vornehmlich aus Ludwigshafen, daneben aber auch aus Neustadt, Mainz. Worms und Grünstadt stammen, hauptamtliche Reprä- sentanten der FD) und bezogen Monatsge- hälter zwischen 320 bis 530 Mark netto. Bis- her ist es aber nicht gelungen, zu klären, woher diese Gelder stammten. Ebensowenig konnte die Frage geklärt werden, ob ein in Ludwigshafen festgenommener Angeklagter ein Agent der Sowjetzone ist. Aus der Hessischen Nacbarschaff Wappen für Kreis Bergstraße Heppenheim. Der hessische Innenminister hat dem Kreis Bergstraße nunmehr die Ge- nehmigung erteilt, ein kreiseigenes Wappen zu führen. Das Kreiswappen entspricht dem Vorschlag des Kreistages. Das Wappenschild ist gevierteilt und zeigt im ersten blauen Feld einen Zinnenturm auf silbernem Berg (Starkenburgturm). Das zweite silberne Feld zeigt eine rote, fünfblätterige Blüte mit gol- denen Butzen, das dritte silberne Feld das rote Lorscher Nagelspitzkreuz und das vierte blaue Feld den hessischen Löwen. Bl. Wieder Benzolbrand Darmstadt. Durch einen Benzolbrand wurde am Dienstagnachmittag die Fabri- kationshalle der Lack- und Dackpappenfabrik Schmitt& Ziegler in Darmstadt vernichtet. Die in der Halle beschäftigten Arbeiter konn- ten sich ins Freie retten. Der Schaden beläuft sich auf über 300 000 Mark. Zum zweiten Male innerhalb von 48 Stunden ist damit im Darmstädter Industriegelände ein großes Fa- brikgebäude durch ein Benzolfeuer vernich- tet worden. Am frühen Montagmorgen war eine Fabrikationshalle in dem Merck- Werk abgebrannt. In beiden Fällen ist die Brand- ursache noch ungeklärt. Neuer Konsul in Frankfurt Frankfurt. Die Bundesregierung hat dem italienischen Generalkonsul in Frankfurt/M. Marquis Antonio Sanfelice de Monteforte, das Exequatur erteilt. Sein Amtsbezirk um- faßt die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz. Kabinett entscheidet über Lorscher Wald Wiesbaden. Die hessische Staatskanzlei er- klärte, daß die Behauptung des CDU-Land- tagsabgeordneten Dr. Hans Wagner, die Lan- desregierung nabe dem Amt Blank den Lor- scher Wald als Flugplatzgelände angeboten, nicht den Tatsachen entspreche. Vielmehr sei das Amt Blank vor längerer Zeit an die hes- sische Landesregierung mit der Forderung herangetreten, ein Gelände für einen Düsen- jägerflugplatz im Raum Frankfurt zur Ver- fügung zu stellen. Zunächst hatte die Dienst- stelle Blank an den Aufbau des ehemaligen deutschen Flugplatzes Biblis gedacht. Dieses Projekt habe fallengelassen werden müssen, weil vom Land Bedenken forst wirtschaft- licher, land wirtschaftlicher und wasserwirt- schaftlicher Art erhoben worden seien. Dar- aufhin habe die Dienststelle Blank den Lor- scher Wald als Ersatzgelände auf seine Eig- nung untersucht und ihre Planungsmaßnah- men getroffen. Am 30. November habe die Dienststelle Blank 650 Hektar des Lorscher Waldes bei der hessischen Landesregierung angefordert. Diese Anforderung werde zur Zeit von einem interministeriellen Ausschuß überprüft. Seine Stellungnahme werde dem Kabinett zugeleitet, das über die Anforde- rung entscheide. — BIICK NACH RHEINLAND. PPALZ Wieder Städtische Singschule Ludwigshafen. In wenigen Tagen Wird eine weitere Einrichtung, die das kulturells Leben der Stadt befruchten wird, ihre Tätig. keit aufnehmen. Es ist die Städtische Sing. schule, die schon vor dem Kriege in Lud- wigshafen bestand. Die Singschule hat die Aufgabe, die Kinder zum Chorgesang zu er⸗ ziehen und mit dem deutschen Liedgut ver. traut zu machen. Zunächst wird die Sing. schule in acht Gruppen gegliedert, die sich auf die einzelnen Stadtteile verteilen, I; werden dre! Klassen gebildet für verschie- dene Altersgruppen. Auch eine Mutanden. klasse ist vorgesehen, um zu verhindern, dag die Jugendlichen durch den Stimmwechsel dem Chorgesang verloren gehen. Später ist die Einrichtung einer Sonderklasse beabsich- tigt, in der die begabtesten Sänger mit . Aufgaben betraut werden 801 en. Ritter der deutschen Weinstraße Neustadt. Die seit zwölf Jahren beste. hende„Weinbruderschaft der Pfalz“ hat in Neustadt den rheinland- pfälzischen Land- Wirtschafts- und Weinbauminister Oskar Stübinger zum Ritter der deutschen Wein- straße ernannt. Neben Prof. Otto Dill, dem Verleger Daniel Meininger, dem Weinguts- besitzer Bergdolt und dem Weinpoeten Leo. pold Reitz ist Minister Stübinger der künkte, dem diese höchste Ehrung der Weinkultur. freunde der Pfalz zuteil wurde. Wer entschädigt Rimschweiler? Zweibrücken. Lebhaft diskutiert wird von den Einwohnern und der Gemeindeverwal-⸗ tung von Rimschweiler(Landkreis Zwei- brücken), wer sie für einen Besatzungsbau in ihrem Bereich entschädigt. Wie die Ge- meindeverwaltung am Dienstag mitteilte hat der Bau einer Pumpstation für den. nadischen Flugplatz Zweibrücken auf den Feldern der Gemarkung Rimschweiler zu einer Senkung des Grund wasserspiegels und einer akuten Wasserknappheit in den 18 Brunnen des Ortes geführt. Da einer der Brunnen inzwischen völlig versiegt sel habe sich auch das Wasserwirtschaftsamt Kaiserslautern eingeschaltet und ein Gut- achten abgegeben, ohne jedoch der Gemeinde einen Vorteil verschaffen zu können, Da auch das Besatzungskostenamt und das Landratsamt in Zweibrücken ihrer Auffas- sung nach nicht für eine Entschädigung auf- kommen können, wollen jetzt die Gemeinde- verwaltung und die betroffenen Grund- stücksbesitzer die Bezirksregierung auffor- dern, ihre Interessen zu wahren oder einen Zuschuß zu geben. Von einer Notunterkunft in die andere Hornbach. Auf das mangelnde Interesse der Bundesvermögens verwaltung an den Elendsbaracken in Hornbach(Landkreis Zweibrücken) ist es nach Ansicht der Horn- bacher Stadtverwaltung zurückzuführen, daß jetzt rund 30 Einwohner der Stadt, denen in den Jahren 1940/1 bei der Neugliederungs- aktion in der Roten Zone Höfe und Häuser abgerissen worden waren, ohne eine neue Bleibe auf die Straße gesetzt werden müs- sen. Die Elendsquartiere, in denen die 30 Einwohner seit Kriegsende hausen und die mit sechs weiteren Eigentum der Bundes- vermögens verwaltung sind, seien im Laufe der Jahre derart verwahrlost und ver- morscht, daß ein weiteres Bewohnen wegen Einsturzgefahr nicht mehr zu verantworten sei. Der Stadt Hornbach, die bereits mehr- fach ohne Erfolg im Auftrag ihrer Einwoh- ner die Bundesvermögens verwaltung zu Re- novierungsarbeiten an den Baracken aufge- fordert habe, werde deshalb nichts anderes übrig bleiben, als unter Gefährdung des Schulunterrichts in ihrem Schulgebäude pro- visorische Notunterkünfte für die Betroffe- nen einzurichten. Höhere Ernteergebnisse Mainz. Die Zuckerrübenernte hat den bis- her höchsten Ertrag seit 1949 gebracht. Al- lerdings ist der Zuckergehalt der Rüben ge? ringer als 1953, Wie das Statistische Landes- amt berichtet, sind auch bei den übrigen land wirtschaftlichen Produkten zum Teil wWe- sentlich bessere Ergebnisse als im Vorjahr erzielt worden. So brachte die Rauhfutter- ernte einen um 115 000 Tonnen oder 8 Pro- zent höheren Ertrag als 1953, wobei sich det durchschnittliche Hektarertrag um 8,4 Dop- pelzentner erhöhte. Die Menge der geernte- ten Spätkartoffeln liegt um 18 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Allerdings wurde die Anbaufläche um 2500 Hektar erweitert Außerdem muß in diesem Jahr mit einem größeren Verlust durch kranke oder ange, faulte Knollen gerechnet werden, Weitere Steigerungen in den Ernteergebnissen erga, ben sich bei Stroh von 1,1 Mill,. Tonnen au 1,4 Mill. Tonnen und bei Hülsenfrüchten von 1250 Tonnen auf 1371 Tonnen. Aunmunmaumummummunumnununmmumunmummmummmmmmn Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 8. Dezember Jugendstunde Wir helfen suchen Ratet mit! Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau Derweil sich die Erde dreht (Diskussion um das Buch von Brock. möller(„Christentum am Morgen des Atomzeitalters) Oel-Oase Kuweit (ein Dokumentarbericht) Unser Rätselkarussell Die Galerie der großen Detektive, 2. Folge: Auguste Dupin findet den entwendeten Brief(nach E. A. Poe) — 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.15 20.50 21.05 21.30 coffeinſrei :Ciſig- FFEE HH u. 286/ 1 2 Schwe Die B. damit au. uud wiel gerkann ghürkene ſerbunde gene HI eine Fa cher H. ab den ann. In zung Ur. ferliert Akten F ten die E u Deutse Me Deut rrischau mit Erse dischen! 67 mit verdient und übe strecken vorüber. Nückstal Nach geber a. Minuten Sekunde verdient Eis Das Freunde schaftss meister getrage! 20 Uhr, TI- Ulla Pa Die Ulla Pa Montag Damene tennistn nerinne Die E U. Pau A. Roꝛz Deutsc 75 . . f 8 8 9— 5 3 2 22 e 8 88— e r. 286 a r. 286 0% Mittwoch, 8. Dezember 1954 MORGEN Seite 1 ee Zum Tode von Dr. Rau: Zimmermann im Exekutiv-Komitee der Schützen Handball-Nachlese: 2 I 5 2 Schwerer Verlust für das NOK U i 9 7 unge 17 f U 1 25 4. 1 e 8 10 Ketschs Jugend siegte knapp 1 1 FTT 0 9 4 7 190. 8 0 We EAN 0 ann Der vierte Tag der Spiele um die Mann- f s Mens e 5 Alike:: 1 8 5 hei Hallenhandballmeisterschaft war der 8 wird ars 5 ee 8 Skandinavier fuhren mit deutschen Gewehren nach Hause/ Die Russen schossen mit alten deutschen Pistolen 1 eee e 3 3 1 Urel! sche omitee heraus, das dem am Sonntag 3 N 4 4 8 1 1 f f 1e fas Auf Umwegen ist inzwischen die deutsche Weltrekordinhaber Kongshaug(Norwegen) Berechtigung der Einführung von Frauen- B-Klasse ihre Meister ermittelte. In, des Tätig. 0 plötzlich mitten aus einem arbeitsreichen Sportschützen-Nationalmannschaft aus Cara- voller Stolz mit Ernst Zimmermanns Gewehr Konkurrenzen wird nicht zuletzt von einigen B-Klasse kam der Endspiel-Sieg des TV 98 Sing. eben gerissenen Oberlandstallmeister a. D. 8 8 8 0 a f i 11 0 Pr. Karl Ritter von Halt folgenden cas(Venezuela) zurückgekehrt. Doch gibt es auf die Heimreise ging. äußerst treffsicheren Resultaten aus Caracas Seckenheim über die TSG Ketsch(9:6) etwas at die echruf widmet: noch eine ganze Menge von diesen„Welt- Zi r 5 5 bestätigt. wWo u. à. die junge, Sportschützin überraschend. In der A-Klasse erreichten 20 ei, per piöteliche Tod von Oberlandstal. meisterscharten der Superlative“ machzutra- immermann im Exekutiv-Komitee Kitty Baldwin(Peru) im englischen Match TSV Birkenau, der 98 Schwetzingen mit 8.1 it ver. gester a. D. Dr. h. C. Gustav Rau bedeutet gen, was unser ISK-Interview mit dem Prä- Im Verlauf der Hauptversammlung der auf nicht weniger als 393 Ringe kam, eine dastanzierte und TSd Ketsch(8:1 über. Sing. nch für das NOK einen schweren Verlust. sidenten des Deutschen Schützenbundes, Dr Schützen-Union(UIIT) wurde auch der Wies- Leistung, also, die lediglich sieben Ringe un- Brühl) die Vorschlußrunde. Einen herrlichen ie sich Is Generalsekretär und später als Präsident Paul Weh. des, Pr. badener Ernst Zimmermann in das 20köpfige ter dem absoluten Maximum liegt! Kampf lieferten sich im Endspiel Ketsch und n. Ig rte Dr. Rau seit Jahrzehnten das Deutsche 2 ner, sowie mit Hauptgeschäftsfün- Exekutiv-Komitee berufen. Die zahlreichen 1 j j der Titelverteidiger Birkenau. Trotz guter 80 blade-Komitee ir e Ernst Zimmermann bewies. Delegierten Südamerikas versuchten Hit Training auch 75 Schießen 5 Leistungen der Birkenauer Jungen mußten inden. iam auf diesem Gebiet Deutschlands erster„Unmögliche Waffen“ der Russen imrem ganzen Temperament, die Republik Im übrigen hat sich in Caracas eee, gie sich der besseren Leistung der Ketscher n, dag und wichtigster olympischer Repräsentant, Natürli 5 3 Venezuela zum ständigen Sitz des Weltver- daß die Vorbereitungen für solche Kämpfe 2:3 beugen. Auch die Jugendmeisterschaften vechtel nerkannt auf der ganzen Welt. Seine tief atürlich steht das überwältigende Ab- bandes sowie zum„ewigen“ Austragungsort Sa nicht intensiv genug betrieben werden waren sehr gut organisiert Jugendwart ter lin tenden Fache gene en schneiden der russischen Vertreter im Vor- der e machen. Nur der können, wenn man segen die heutige Spit- Heinrich, Edingen, hatte mit seinem Stab von cbelch ſetdundenheit fiir der Slortlieben Fr dergrund. Am meisten wird interessieren, auf politischer Ebene so oft vermißten hun- zenklasse ein Wort mitreden will. Helfern ganze Arbeit geleistet. r mit 0 Hilfsbereitschaft und Kameradschaft.%%%. dertprozentigen Einigkeit aller europäischen 0 5 5 1 55 5 5 J 2 4 N 7 7 7 g 2 4 7 5 2 1 2 JJ ̃̃̃TFTTT)½%/%%%%%// Ber Laie reinierk. Mareieng. Be en vollendeten und beliebten Port 85 5 eee 3 3 Pistolen. danken, daß dies keine Wirklichkeit N 4 44„ nalb des NOR wurden seine Mei- Rei 1 eee, i. 5 0 5 b I 1 7 beste. en 5 e mie e 50 zusam- Se n n 12 99 amp L 2⁊e Jon 4 IL Ofm te une. 5 5 0 erikanischer(‚ unition diese ordentlichen Generalvers en Werde 8 1 85 12 F„ e 1 ermöglichten, wäh- 5 e„ Der Amerikaner pausenlos im Angriff, aber schlechte Deckung 5. 5 588 unal- rend die Pistolenschützen der Sowjetunion fi. 1. l 85. 5 1 0 en die 1 15 olympischen Sportes teilweise sogar deutsche Pistolen 12 155 kinden Noch kein amerikanischer Schwergewicht- im Training mit Fanzlau sah, findet auch 49 n Deutschland sein Wird. früheren Metropole unserer Waffenindustrie Erstmals mit Frauen ler hat nach dem Kriege in 1 3 ede für die beiden i a dem mitteldeutschen Städtchen Zella-M 118 je na 5 eindrucksvoll trainiert wie Rex Layne, der den jederlagen gegen einen so hart schla- neuts 0 a-Mehlis Die nächste Großveranstaltung des Sehieb- am Sonntagabend in der Dortmunder West- genden Mann wie den Kanadier Earl Walls. n Leb. Malmö schlug Göppingen küntte tultur Deutschlands Handball- Doppelmeister „ erschauf Göppingen unterlag am Montag mit Ersatz für Bernhard Kempa der schwe- aüschen Hallenhandballmannschaft ISK Mal- (Thüringen) benutzten. Jedenfalls sind deut- schen Gewehre seit den Weltmeisterschafts- tagen wieder in der ganzen Welt gefragt, be- sonders bei den Schweden, Norwegern, Fin- nen und den Südamerikanern. Schon in Caracas ergab sich eine heftige Nachfrage, sports, die Europameisterschaften, finden— wie schon 1952 in Oslo beschlossen— in Bukarest Rumänien) vom 11. bis 22. Sep- tember 1955 statt. Hier sollen erstmals auch EKleinkaliberkonkurrenzen für Frauen auf das Programm gesetzt werden, und zwar ist an falenhalle auf Europameister Heinz Neuhaus trifkt. Als das Sparring in der Dortmunder Sportschule Bürger mit Fanzlau als Partner begann, glaubte man nicht, daß der unter- setzte und bullige Amerikaner sein Tempo über die längere Distartz durchhalten könnte. Rex Layne legt anscheinend auf die Deckung keinerlei Wert. Er ist zwar in den keines- wegs schlanken Hüften beweglich genug, dem einen oder anderen Schlag auszuweichen, aber selbst bei einem kaum trainierten Part- ner wie Fanzlau konnte er die rechte Gerade KROMEM-TEPPHYI eK grönte Auswahl bei mit eingesetzten Holbärmeln und blockenrock, durchgeknöpff, mit Cörtel und zwei Taschen, Zunidruck in besonders frischen Farben. Gr. 42• 46 26 PS vel 8800 Urin. 135 m Reisegeschw. A Lr. verbrauch Schwingrahmenfederung, Dämpfung verstellbar für Solo- u. Soziusbetrieb. Vorderradfederung Wahlweise mit Tele- oder Schwinggabel, besonders gute Geräusch- dämpfung und Laufruhe des Motors, glatter und ge- schlossener Aufbau von Motorgehäuse mit Getriebe so- wie der Gesamtverkleidung in der beliebten und form- schönen HKOREXN-Linie. 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Géppingen ließ sich Sigl mit in seine Heimat nahm, während der gend auf 50 m 35 1 1 1 15(le- ging Rex Layne ohne alle Schwierigkeiten für dürfte sein, daß die Beine im Verhältnis Zwel, stecken weise Überrumpeln und lag dabei. Ane e m) gedacht. Die die vier Sparringsrunden, zeigte drei weitere zu Neuhaus einfach nicht schnell genug sind. igsbau borübergehend 0.2, 4.8 und 6:10 Pause) im Runden Schattenboxen und bewies dann an- Melwin Jensens Sorgen e Ge. Hückstand. un 75 um das 8 schließend sowohl in der Bodengymnastik als Für den Kampf mit Neuhaus ist Res tteilte eki. 2 2 19 l 4 auch am Sandsack, welche Kraft in den kur- ür bf mit 5 0 n fe. r e ee e orgeschenen zen muskelbepackten Armen und dem ge- 5 5 1 8 5 5 2 2 0 2 1 4 6 1* 1 U 45 2 nuten vor Schluß auf 15.15 aus. In letzter Stirling Moss bei Mercedes die Sieger von Dortmund, kamen mit zehn 1 9 Bucceroni hat Rex her noch keine Beschwerden bereitet. Ledig- 1 1 Sekunde buchte Nationalspieler Jönsson den Der bree n en 10 Runden Rückstand nur auf den achten Platz. Layne beste Kondition. Die„weiße Dampf- lich mit dem Schlaf will es noch nicht so gerdienten Siegtreffer der Schweden, 5 1 obilrennfahrer Stir- In 144 Stunden wurden nur 288,043 km we.; ö 1 chen recht klappen.“ Manager Melvin Jensen, der en 18 ling Moss ließ am Montagabend in London zurückgelegt Walze von Utah“ ist seit Mai ununterbrochen ſeichzeiti. r er der a 1 5 nach seinen Probefahrten auf einem Mer- Endergebnis: 1. Senfftleben/ Forlini Frank im Training und wenn die klimatische Um- Stecher 18 auch Trainer iet, hat deSe gen t Sei, Eishockey-Spiel vorverlegt cedes-Rennwagen in Hockenheim durch sei- reich) 305 1 12785 105. 0 7 8 stellung keine Schwierigkeiten bereitet, wird noch verschiedene Sorgen: Man müßte mehr ktsann] pas von den Mannheimer Eishockey- nen Manager erklären, daß er für die nächste 2 1 1 5 5 11 1 5. zur uc: Layne am Sonntag in bester Form besen Sparringspartner haben, Rex braucht schwere a ö 5 e Saison einen Vertrag bel Merced ters 2 Jan Steenbergen Hebes else) nord. Heinz Neuhaus dürch die Seile klettern. Arbeit. Am Dienstag werden wir eine Pause lac freunden mit Spannung erwartete Meister 5 5 rag bei Mercedes unter- 3. Schulte/ Peters(Holland) 1855. Vier Run- 5 5 5 einlegen, um von Mittwoch bis Freitag noch- 1 gchaftsspiel MERC gegen den deutschen Alt- 3 1 3 sehe jedoch kein den zurück: 4. Magniſvon Büren(Italien Vorwärts.. Vorwärts Vorwärts! mals drei Tage hart zu trainieren.“ f 55 meister Sc Rießgersee, das am Sonntag aus- es 5 3 2 8 sondern die übliche pro- Schweiz) 3205, 5. Severynsſde Paepe Gel- Rex Layne erinnert in seinem ganzen Stil Fraglich sind noch Kampfgericht e uffas, J betragen werden 1 mußte auf Samstag, e eteiligung an Startgeldern und Ge- sien) 2330. Deutsche Fahrer waren nicht be- an Rocky Mareiano, ohne allerdings die Per- geln. Voraussichtlich wird das vom Bund 8 auf. 0 Uhr, vorverlegt werden. n ee e e e e teiligt. fektion und Härte 28 A zu be- eee die ener einde- 1 1 5 141 5 i 11 Sitzen. Pausenlos greift der 26jährige Ameri- Meisterschaft Handtke— Burrow angesetzte aua. TI-Niederlage in Stockholm mit JFF Albert Groh 50 Jahre alt Farer an und dabel feuert er laufend seine Kampfgericht auch bei Neuhaus— Lyne ufkor, Ul Paulsen und Hanne Schlaf ausgeschieden nen. Da dies nicht möslich 3 b Albert Groh, VfL. Neckarau der am Mitt- Linke ab als rammende Gerade oder als amtieren. Es gibt also keinen mit alleiniger einen 5 5 ö 5 55 5 050 Weine 1 it d woch seinen 50. Geburtstag feiert, wird nicht Haken, der aus allen Lagen kommt, ganz Entscheidungsgewalt ausgestatteten Punkt- bie deutschen Tischtennis-Spielerinnen posten zur Verfügung stehen 3 3 em allzu weiten Kreisen bekannt sein. Sein Ar- kurz oder weit hergeholt. Ständig hat er neue richter, Ueber die Regelauslegung stehen Ula Paulsen und Hanne Schlaf schieden am au holen ung ste nwagen beitsgebiet als Rechtswart des Handballkrei- Ueberraschungen bereit. Allerdings ist die noch Verhandlungen aus. Mervin Jensen ist adere] Montag in Stockholm im Viertelfinale des 2 5 ses Mannheim liegt mehr im Verborgenen. Linke im Ansatz weit besser zu exkennen als vor allem daran interessiert, daß nicht zu . Dameneinzels der skandinavischen Tisch- Senfftleben/ Forlini Sieger Bald zehn Jahre steht er dem Schiedsgericht die seltener geschlagene Rechte, die meist als frühzeitig wegen Augbrauenverletzungen ab- 1 tennismeisterschaften gegen rumänische Geg- im Briisseler Sechstagerenne des Kreises vor. Bekannter wurde Groh durch Gerade trifft. gebrochen wird:„Rex blutet sehr leicht, aber dkreis] nerinnen aus. 5 5* e seine mehr als 20 jährige Tätigkeit als Hand- Man kann sich vorstellen, daß es kaum es ist meist nicht so schlimm wie es aussieht. Horn- Die Ergebnisse: E. Zeller Rumänien) gegen Das am Montagabend beendete Brüsseler ballschiedsrichter, die inn auch außerhalb möglich ist, einem 80 starken und ständig Wenn wir am Montagnachmittag den Rück- n, dag U. Paulsen Deutschland) 21:7, 21:17, 2119, Sechstagerennen sah die französische Mann- Badens am Werk sah. Neben seinen vielen vorwärts marschierenden Gegner aus dem flug antreten, möchte ich nicht mit einem 358 A. Rozeanu(Rumänien) gegen H. Schlaf schaft Senfftleben/Forlini mit Rundenvor- Bekannten wünscht auch die Sportredaktion Wege zu gehen. Aber auch Rex Layne hat Mann reisen, der wegen einer Verletzung dungs Deutschland) 21:9, 21:8, 21:12. sprung als Sieger. Die Belgier BruneelAcou, des„MM weiterhin alles Gute. seine Schwächen, und wer den Amerikaner gestoppt wurde.“ läuser 5 1 0 neue 5 müs- ue) f 9 ereed 5 Krofttahfzebge 33 N. e 88 i f Laufe Pkw.-Anhänger verkauft Tel. 3 12 24. 8 8 8 ort 80 a 5 ver- Gollath, Bj. 52, 700 cm, von Privat Aute-Verleih 2 V- Ecport. 5251, wegen zu verk. bei% Anzahlung. Anzus. Olympla-Rekord u. Kapitän 2 VW- Standard, 50,2 vorten Schwetzinger Str. 113, Tel. 4 47 28. P. 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Dies ge- schah, was die vier skandinavischen Werke angeht, in Hamburg, wo Serichtlicherseits ausdrücklich betont wurde, daß die Romane Uterarisch wertvoll seien. Der Hamburger Oberstaatsanwalt ging noch einen Schritt Weiter, indem er den Verlagen testierte, daß es sich um„wahre, menschlich vertiefte Dich- tung“ handele. Dieses Beispiel erhellt schlagartig die Rechtsunsicherheit um den§ 184, die auch zutage trat, als in Würzburg die illustrierte Zeitschrift„Stern“ verboten wurde. Die einstweilige Verfügung verursachte seiner- zeit dem Verlag eine Menge Unkosten, die nicht mehr ausgeglichen werden konnten, nachdem das Verbot aufgehoben worden War, Weil eine Illustrierte von der Aktualität lebt. Bei Romanen fällt das Aktualitätsprinzip fort. Dennoch haben die Buchverlage viel Aerger, Laufereien und gleichfalls Unkosten, bis die behördlichen Mauern niedergerissen Werden. Der Akros-Verlag, Hamburg, wo drei der erwähnten skandinavischen Bücher erschienen, schickte einen Vertreter nach Frankfurt und Wiesbaden, der acht Tage lang zu warten, zu telefonieren und zu anti- chambrieren hatte, bis er die Zusage erhielt, daß die beanstandeten Bücher von einer höheren Instanz des voreiligen Staatsanwal- tes gelesen und begutachtet würden. Dabei ist bemerkenswert, daß dieser Staatsanwalt, der der ominòsen Abteilung 931 vorsteht, auf Seinem Regal u. a.„Verdammt in alle Ewig⸗ keit“ von Jones bereit liegen hat, um es sich eines Tages vorzunehmen. Bisher hatte er glücklicherweise keine Zeit dazu. Irgendein Leser oder eine Leserin fühlte sich bei der Lektüre des amerikanischen Bestsellers in seinem sittlichen Empfinden getroffen und machte eine Anzeige. Wenn der Staatsanwalt dem Leser recht gibt und ebenso engherzig verfährt wie bei den skandinavischen Bei- Spielen, dann ist es um Jones in der Bundes- republik vorerst geschehen. Es wird höchste Zeit, daß man den 8 184 revidiert und eine Zentralstelle mit berufe- nen Leuten schafft, die schnell und tolerant entscheiden, welches Schrifttum unzüchtig ist und welches nicht. Dieses Gremium dürfte nicht nur aus Juristen bestehen, sondern auch aus Künstlern, die zu beurteilen imstande Sind, Was eindeutig als, Schmutz und Schund“ diffamiert werden kann. Oder warum beauf- tragt man damit nicht eine ernst zu nehmende Akademie, die sich solcher Aufgabe mit Ver- antwortungsgefühl und literarischem Ernst unterwerfen würde. Das Verbot der skandinavischen Autoren fand im Ausland ein starkes negatives Echo. Das war nicht anders zu erwarten. Die schwedische und die norwegische Presse sind voller Schlagzeilen.„Die Goebbels-Aera kehrt wieder“,„Unerträgliche Bevormun- dung kunstfremder Juristen“,„Denkt an Ossietzky“, lauten nur wenige Beispiele. Auch der GI-Sender AFN nahm scharf gegen die Verbote Stellung. Als die Verfügungen aus Frankfurt und Aschaffenburg bei einer Versammlung en- läbglich der Buchwoche in der Hamburger Universität bekannt wurden; gab es einen Proteststurm. Die Teilnehmer faßten spon- tan eine Resolution, in der es heißt:„Gegen die unwürdige Bevormundung erheben wir im Namen der Demokratie feierlichst Pro- test.“ Unterzeichnet wurde das Schriftstück u. a. von Dr. T. H. Flemming, Dr. Hans Bü- tow, Dr. R. J. Meyer, Landgerichtspräsident d. D., Erich Lüth und Günther Weisenborn. Eyvind Johnsson wird vielleicht im näch- sten, Jahr Nobelpreisträger, nachdem er dies- mal in die engere Wahl gelangte, der Kain- Autor Anderberg erhielt einen schwedischen Literaturpreis für ein Kinderbuch, die Ro- mane von Fogelström und Ulla Isaksson wurden verfilmt. Vielleicht sagen Leseproben mehr als ein Kommentar. Im„Haus der Frauen“ heißt es einmal:„Oh, sie sieht es wohl: es ist ein hübsches Zimmer, es steht da mit all seinen Herrlichkeiten und wartet nur darauf, sie umschließen zu dürfen. Langsam geht sie zu dem Blumenstrauß. Viel zu groß, viel zu schön. Auf dem kleinen Tisch im Alkoven liegt eine Schachtel Schokolade, sie sieht es erst jetzt. Auch allzu groß, allzu teuer. Sie begreift nicht, was mit ihr los ist. Es ist doch seine Fürsorge, seine Wärme, seine — sie zögert das Wort auszusprechen, an das sie zuerst gedacht hat und vertauscht es mit einem anderen— seine Verliebtheit.“ Die Verfasserin zögert oft, ein Wort auszuspre- chen, an das sie zuerst gedacht hat, und sie spricht es meist überhaupt nicht aus. Der Roman ist ein Muster an Dezenz, so daß man sich an die Stirn greift und fragt, wo denn hier die„Unsittlichkeit“ sei. „Die Zeit mit Monika“ ist in der Atmo- sphäre ähnlich wie„Sie tanzte nur einen Sommer“; der Roman wurde in jenem spezi- fischen schwedischen Realismus geschrieben, der nicht die Brutalität der Amerikaner kennt, diese„anatomical facts“, wie sie von deutscher Seite neuerdings auch James Burke vorgeworfen werden, sondern die Impres- sionen des Eros, unterzogen von der Mü- digkeit und der Resignation schwedischer Männer, so daß deren unerfüllte Frauen mählich bitter werden. Dies ist freilich eine andere Wirklichkeit als in Zentraleuropa, vor allem bei uns, wo nach dem Willen mancher Staatsanwälte die IAteratur offen- bar jetzt Liebe mit Ehe gleichzusetzen hat, als ob wir in der Zeit der Restauration leb- ten. Oder ist es wirklich schon so weit, kann das„Als ob“ gestrichen werden? Dann möchten wir vorschlagen, daß auch das alte Testament verboten wird. Wenn schon, dern schon.. Jan Herchenröder Mir aber War es wie ein ewiger Sonntag im Gemüte Z Werner Bergengruens neuem Buch„Die Rittmeisterin“ Werner Bergengruen wurde bekannt durch seine Novellen(„Die Feuerprobe“,„Der spa- nische Rosenstock“,„Schatzgräbergeschichte“, „Das Hornunger Heimweh“,„Die Sultans- rose“,„Sternenstand“). Ihre gestraffte und pointierte Erzählkunst und ihre mit spar- samsten Mitteln festgelegten Atmosphären Werte schienen die besondere Eigenart Ber- gengruens auszumachen, bis ihn die großen Romane(„Der Großtyrann und das Gericht“ und„Am Himmel wie auf Erden“) als einen Romancier von vielen Graden auswiesen. Mit diesen breit strömenden und umfang- reichen, hinreißend erzählten Büchern hat Bergengruen menschliche Haltungen und Schicksale, Landschaften und Epochen er- faßt und für den Leser durchsichtig gemacht. Im historischen Gewande hatten sie der Zeit ihres Erscheinens besonders viel zu sagen. Die Zensoren merkten erfreulicherweise nichts und ein„engagierter“ Verlag wollte sich das gute Geschäft nicht entgehen lassen. Schließlich lernte man den Lyriker Bergen- gruen kennen, den Dichter zarter und me- lancholischer Stimmungen und den zuweilen kühn ausgreifenden und großartig in das volle Werk greifenden Gedankenlyriker des stattlichen Bandes„Die heile Welt“. Daneben gibt es einen entzückend verspielten Bergen- gruen, der mit fröhlichen Versen Kinder und Frauen bezaubert. Liest man sie, kann man den Schwung der Handlungsabläufe und die bohrenden Dialoge Gergengruen ist von Hause aus Jurist), die oft wundervoll ver- strickten und sachte wieder gelösten Hand- lungsfäden kaum begreifen neben so viel schelmischer und sprühender Anmut. Und nun tritt mit der Neuerscheinung „Die Rittmeisterin“ vrie mit dem im Vorjahr ebenfalls bei der Nymphenburger Verlags- anstalt erschienenen„Rittmeister“— ein an- derer Bergengruen vor die Leser. Die lose gefügten Handlungen entziehen sich der Nacherzählung. In oder neben die industrielle Arbeitswelt mit ihrem Lärm und ihrem Tempo stellt Bergengruen die Welt der aus- sterbenden Kavaliere Die industrielle Ar- beitswelt lebt, um zu arbeiten; die andere Welt arbeitet, um zu leben, das ist der Un- terschied. Und der alte„Rittmeister“ be- scheidet sich, ist mit wenigem zufrieden. Das Rennen um das kleinere oder größere Ver- braucherglück und um die Paradiese zu hal- ben Preisen macht er nicht mit. Den uns allen gewiesenen Weg vom Menschen zum Endverbraucher hat er nicht eingeschlagen. Köstliche Begebenheiten, lose aneinander ge- bündelt, aber durch eine Atmosphäre von bezaubernder Unalltäglichkeit zusammen- gehalten, weiß Bergengruen von diesem sei- ner eigenen baltischen Heimat entstammen- den, im Süden der Schweiz lebenden Kava- lier zu erzählen. Obwohl dieser Kavalier„alter Schule“ in der Neuerscheinung„Die Rittmeisterin“ nicht mehr auftritt, ist er in erinnerungs- geladenen Gesprächen des Dichters mit die- ser„Dame aus Genf“ stets gegenwärtig, und ein bißchen paßt auf ihn das Eichendorff Wort„Mir aber war es wie ein ewiger Sonntag im Gemüte“ aus dem Taugenichts, nur daß es sich hier um einen älteren Herrn mit be- zaubernden Lebensformen und hübschen kleinen Schrullen handelt. Noch einer ist zugegen bei diesen Unter- haltungen in einem Landhaus am Rande der entzückenden Stadt Genf: der Gatte der dem Rittmeister nur wahlverwandten„Rittmei- sterin“, der aber auch nicht in Erscheinung tritt: ein Kaufmann großen Stils, kühnen Wagnissen verschrieben und ihr Gefangener, ihr Opfer. Eine hauchfeine Melancholie liegt über den noblen und gelösten menschlichen Atmosphäre der Unterhaltungen, die unter den prächtigen Bäumen Genfer Parks und auf Fahrten„von Rhöne zu Rfhöne“, von ihrem Eintritt bis zum Verlassen des Genfer Sees geführt werden. Zu der gelassenen Vor- tragsweise passen gut die verspielten Züge, die anekdotischen und novellistischen Be- standteile des Buches, das nur„sozusagen“ als Roman angesprochen werden will. Mög- lich, daß Leser, die einen handfesten Stoff von einem Buch erwarten, mit solchen Köst- lichkeiten wenig anfangen können. Den an- deren werden seine Bezauberungen will- kommen sein. f. W. K. Von 3919 auf 8235 Buchtitel und in der Ge- samtauflage von 70 Millionen auf 106 Millionen stieg zwischen 1951 und 1953 die Buchproduk- tion der Sowjetzone. Dies teilte Professor Albert Norden, der Sowjetzonen- Staatssekretär, auf der vierten Verlegerkonferenz mit, die zur Zeit in Leipzig stattfindet. Mittwoch, 8. Dezember 1954/ Nr. 286 P Herr Kummer hat Kummer Günter Neumanns„Die Insulaner“ Günter Neumann gehört zu den Sanz we. nigen neuen Begabungen der deutschen Kleinkunst; seine Kabarett-Revue„Schwar⸗ zer Jahrmarkt“, nach der dann der Film „Berliner Ballade“ gedreht wurde, ist nach sieben Jahren noch immer mein stärkster satirischer Eindruck aus Nachkriegs- Deutsch. land. Als ich ihm im Januar 1948 zu der muti. gen Schärfe seiner Verse und Dialoge gratu- lierte, meinte der pausbäckige Autor beschei- den:„Das habe ich alles solchen Vorbildern wie Tucholsky, Schiffer und Holländer zu ver- danken, die ich noch erleben durfte, bevor sie Berlin 1933 verliegen.“ In Wirklichkeit Aber hat Günter Neumann einen ganz eige. nen Ton, der wiedergibt, was er dem heuti. gen Berlin von der Schnauze abgehört hat. Das beweist sein kleiner Sammelband„Die Insulaner“, der die besten Stücke jener Nias. Sendungen, die unter diesem Pitel laufen, enthält, und der bei Lothar Blanvalet, einem Sleichfalls begeisterten Berliner Verleger, er. schienen ist. Neumann hat im Grunde nur eines mit seinen großen Vorgängern und Vorbildern gemeinsam: er kann die seltsame Sprache die an der Panke und an der Spree gespro- chen wird, phonetisch auf Papier bringen, Was mehr als nur ein einfaches Kunststück ist. Er hat sich da eine Figur, einen gewis- sen Herrn Kummer, erfunden, der eine ent. fernte Aehnlichkeit und Verwandtschaft mit Tucholsky's„Wendriner“ besitzt, und 80 quasselt wie eben nur der Berliner quasseln kann— kaltschnäuzig, warmherzig und mit ungeheuer viel Humor in den Nebensàtzen. Die heiligsten Gefühle zieht er durch den Kakao, und Respekt hat er einfach vor gar- nichts. In seinem„Insulaner“ wechseln Sich Gedichte mit Dialogen ab; man spürt sofort die Atmosphäre jener Stadt, um deren Existenz Neumann mit jedem Reim zu kämp⸗ ken scheint.„Nee, wissen se, nee“, hieß ein Refrain, der mir seit 1948 nicht aus dem Kopf gegangen ist.„Sehn Se, das ist Berlin, eine Stadt, die sich gewaschen hat, sehn 8e, das ist Berlin“, singt Neumann heute. Die Gedichte wie zum Beispiel„Man mus es auch mal von der anderen Seite sehn“ büßen ein ganz kleines bißchen bei der Upber- tragung vom Mund, für den sie geschrieben, in den Druck ein; aber seine Prosastücke ge- winnen vielleicht eher. Bosheiten und Sei- tenhiebe funkeln in Nebensätzen auf.„Ick kann Ihnen sagen. Wenn wir nochmal Militär kriegen und der ist wieder dabei, dann stent aber keener mehr auf'm Kasernenhof, die liegen alle mit Kreislaufstörungen im La- zarett.“ Nicht nur damit die anderthalb Millionen Berliner außerhalb Berlins nicht ihre Mut- tersprache verlieren, sondern um zu schen, daß der Berliner Humor noch nicht Ausge- storben ist, darum sollte man Neumann kleinen Sammelband kaufen. Pem.(London) stets Ihr Vorteil! Damen- N Morgenroeek „Beate“ mollig warmer Baumwoll- flonell, in Nor- molgrößen 15.85 Damen- Morgenrock „Doris“ modische Machcrt, mollig war- mer Baumwollflanell, in Normal- 18.85 größen Damen- Morgenroek „Liselotte“ eleganter Stepper, ganz wWaftiert, mod. Form, in Nor- malgrößen 21.85 extro Welk plus Aufschlog „Bedchten Sie unser Schaufenster Nr. 15“. BRAU MANNHEIM KI, 1 TEEFON 54091 Auf Wonsch Kundenkredit, Zimmer 11, 2. Etage C. HEISLER JUWEILEN. SOlD- U. SILBER WAREN. 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UND HANXDELSBLALI 5 e Seite 11 8 eine schulden gamtverm pelse. Das Ve andere wohnun zundesba zundesstr bet der 3 Haushalts Von gelten 18, 664 Mill. 262 in erster gehören. dem sie Ser kliche k. Adr. Verlag. * menden verwaltungsvermögen gen bundeselgene Wirtschaftsbetrlebe und Bundesbeteiligungen ugemeines agerundbesitz, and. Sachbesitz usw.) Anteile am Finrichtungen gewährte Darlehen Geldwerte-Rechte kreuhandvermögen/ Bergarbeiter- ERP- S0 ndervermögen Lastenausgleichsfonds Bundespost-Vermôgen zuchtag der den 21,59 ber„arme“ Multimilliardär die Firma BUFIMI (UP) Das Bundesfinanzministerium hat mmen mit dem neuen Bundeshaushalt Aufstellung über das Vermögen und die des Bundes vorgelegt, die ein Ge- ögen von 43 600 996 000 DM und schulden in Höhe von 21 594 956 000 DM aus- rmögen des Bundes gliedert sich in: Md. BM 7.34 der Bundesanstalten 0,10 . 1.69 Sachvermögen Kapital internationaler Sshau hn- Vermögen 11,30 Als unbewertet stehen in dieser Ver- gögensaufstellung die„im Gemeingebrauch betindlichen Sachen“ wie Bundesautobahnen, aßzen, Wasserstraßen und Brücken. letzten Vermögensaufstellung 1. März 1954 als letzter Tag des jahres 1953/54. Md. DM Bundesschulden 28 Md. DM als fundierte Schuld, DM als schwebende Schuld und Md. DM als andere Schulden, zu denen Linie Hypothekenverpflichtungen Export-Subvention oder Devisenspekulation (UP) Die Bundestagsfraktion der SPD hat die Bundesregierung ob sie den waren und teln an die mes 5 rgendeiner Form subventionieren wolle, in- die aus solchen Geschäften stam- Dollarerlöse zu einem höheren Als um Auskunft ersucht, Export hochwertiger Fleisch- den Verkauf von Nahrungsmit- Besatzungsarmee weiterhin in dem normalen Kurs zu verwerten ermög- cht, oder ob sie diese Unterstützung ganz einstellen In einer am kleinen Anfrage wolle. 7. Dezember veröffentlichten bezieht sich die SPD auf eine Mitteilung des Bundesernährungsmini- sterlums, geschäfte (Tex) tagenden Vertreter der ten(GATT wonach solche Gegenseitigkeits- in Zukunft nicht mehr genehmigt verden sollen. Verbraucher demonstrieren massenhaft und stillschweigend Kupferner Sonntag und Ladenschlußregelung Keine Massendemonstration, aber demon- strativ dünkende Massierung von Men- schen. Ja, das ist die richtige Kennzeich- nung des Strahbenbildes, das der vergan- gene Sonntag gewährte. Niemand kann wohl dem Einzelhandel die Fähigkeit ab- sprechen, wirksam Einkäufer für den Ein- kauf zu werben. In Scharen stellte sich die Verbraucherschaft ein und demonstrierte damit für die Erhaltung des(ladenoffenen) EKEupfernen Sonntags. Für die Olympier aber, für die Olympier der westdeutschen Sozialpolitik, die Herren Arbeitsminister der Länder nämlich und mit ihnen für ihren Kollegen im Bundeskabinett war der vergangene— der Kupferne— Sonntag praktischer Anschauungsunterricht, der sie darüber aufklärte, welche Entscheidung lebensnäher, sozialer ist; die Abschaffung oder die Erhaltung des Kupfernen Sonn- tags. Im Vorjahre hatten die Arbeitsmini- ster beschlossen, den Kupfernen Sonn- tag als unsoziale Verkaufsmethode abzu- schaffen. In diesem Jahre wiesen die Städte in der Bundesrepublik fast durchweg das gleiche Bild auf. Ueberfüllte Straßen, über- füllte Geschäfte und große Einzelhandels- umsätze. Wenn von Umsätzen die Rede ist, wird die Sache peinlich. In der beschränkten Vorstellungswelt eines beschränkten Krei- ses von Menschen gelten Umsätze und da- mit verbundener wirtschaftlicher Ertrag für schimpflich. Kein Wunder, daß die zeit- genössische Ausdrucksweise abzuwandeln versucht. Man spricht nicht mehr unver- blümt von„Umsätzen“, sondern nennt das Kind mit anderem Namen und spricht vom „Dienst am Kunden“. Kein Mensch kann jedoch den Dienst am Kunden anders rühmend dartun als mit dem Nachweis des Umsatzes. Das schließt wieder Erzielung des zur Bewerk- stelligung des Umsatzes nötigen Ertrages ein. Einige Menschen wollen dies nicht wahrhaben. Sie finden, das Wort vom „Dienst am Kunden“ sei nur moralisie- rende Verschleierung des tatsächlichen Sach- verhaltes. Dieser tatsächliche Sachverhalt sei aber eher alles andere als moralisch. Womit gleichermaßen unterstellt wird, es Genfer GATT. Konferenz sucht neue Wege Im Ziele sind sich die zu Genf GATT-Mitgliedsstaa- Allgemeines Abkommen über Handel und Zölle) sehr einig. Das geht auch aus den Deklamationen gationsführer hervor. Am 6. Dezember 8 2. B. Kanadas Handelsminister Howe für sich eine schrittweise Senkung und eine Lösung der Probleme, die den mengenmäßigen Einfuhrbeschränkungen der einzelnen Dele- hat der Präferenzzölle die sich aus aul Grund von Zahlungsbilanzschwierigkei- ten ergeben, eingesetzt. „Solange diskriminierende Handelsprak- tiken bestehen, hat jedes Land darunter zu leiden, insbesondere die Bevölkerung der- jenigen Länder, erklärte er unter die sie eingeführt haben“, Zustimmung der Vertreter Großbritanniens und der Vereinigten Staa- ten. Die Lage jedes Landes sern, betonte er, sobald die der wichtigsten Währungen werde sich bes- Konvertibilität und der Abbau der Handelsschranken in den wirtschaftlich ärksten Ländern verwirklicht worden sei. per Vertreter der Vereinigten Staaten vertrat die Ansicht, daß der Abbau der Han- delsschranken eine bedeutende Rolle bei der Schaffung mas spielen könne. eines wirtschaftlich günstigen Kli- Auf den schwedischen Einwand, daß die amerikanischen Zölle nicht rasch genug herabgesetzt würden, erwiderte er, dag es die Absicht der Vereinigten Staa- ten sei, die Zolltarife zu senken. Im allgemeinen verstärkt sich zusehends die Gruppe jener Staaten, die echte Befreiung des internationalen Handelsverkehrs ver- langen, Selbst Großbritanniens bisherige Zurückhaltung ist im Abflauen. Hinsichtlich Frankreich besteht die Auffassung, daß sich die Wirtschaftslage dieses Landes noch nicht ausreichend erholt hat, um in den Kreis der Zölle-senkenden, Restriktionen-abbauenden, Währungen-konvertierenden Länder einbe- zogen zu werden. Treffend charakterisierte der belgische Wirtschaftsminister diese ge- genüber Frankreich eingenommene Haltung: „Man läßt einen Patienten erst Senesen, be- vor man ihn auf eine Porforcejagd mit- nimmt.“.. Gegenüber den Amerikanern herrscht allerdings eine gewisse Scheu. Die amerika- nische Haltung ist bestimmt von den protek- tionistischen Agrarmaßnahmen der USA und den daraus er fließenden Zwang zu expor- tieren, dem Abneigung gegen Importe gegen- übersteht. Abschließend kann noch kein Urteil über den Ausgang der diesmaligen Genfer GAT T- Pagung abgegeben werden, denn es ist im- merhin noch möglich, daß eine erlösende, die gegenwärtige Zähflüssigkeit der Verhand- lungen auflockernde Chance entdeckt wird. Sollten jedoch im Verlaufe der weiteren Ver- handlungen zusätzlich keine neuen und neu- artigen Lösungsvorschläge vorgebracht wer- den, dann dürfte auch diese Konferenz man- gels„Konzeption“ erfolglos verlaufen, Die Pisher vernommenen Deklarationen beweisen lediglich die Stetigkeit in der Bereitschaft, Wege zu suchen. sei überhaupt unmoralisch, dem Menschen das zu vermitteln, wessen er zur Bestrei- tung seines Lebensunterhaltes bedarf, Offensichtlich handelt es sich um aus Mißtrauen geborene Ueberspitzungen, denen nur mit Nüchternheit gegenübergetreten werden kann mit kühler Ueberlegung. Eine solche kühle Ueberlegung ist die eingangs angeführte Völkerwanderung der Verbrau- cher vom 5. Dezember 1954. Eng mit diesem Problem zusammenhän- gend, ja artverwandt ist die Frage der Ladenschlußzeiten überhaupt. Der Einzelhandel und das Handwerk haben sich zu einer„Aktionsgemeinschaft“ unter der Firmierung und dem Motto „Dienst am Kunden“ zusammengeschlossen und versuchen, der Oeffentlichkeit die oft nur zu oberflächlich behandelte— mit der Ladenschlußzeitenregelung zusammen- hängende Problematik zu erläutern und vorzustellen. In einem an die Bundes- regierung, an die Mitglieder des Bundes- rates und an alle Bundestagsabgeordneten gerichteten Schreiben wird die Auffassung vertreten, die Verbraucherschaft decke am Samstagnachmittag rund ein Drittel des Wochenbedarfes. Eine Verlagerung auf an- dere Wochentage könne nicht erfolgen, weil der sogenannte Familieneinkauf nur am Samstag möglich ist. Zur Unterstützung dieser Behauptung wird das Ergebnis einer Meinungsbefragung des Institutes Allens- bach über Kaufbedürfnis der Arbeiter, Angestellten, Beamten und Bauern an- geführt. Geg. Schließ. am Samstagnachm. Für schließen Ohne Meinung Arbeiter 78% 90 11% Landleute 700% 7% 23% Angestellte 78% 130% 12⁰⁰ Beamte 7770 9⁰⁰ 190% Es wird darauf hingewiesen, daß in kei- nem europäischen Staat, außer Dänemark, die Läden am Samstagnachmittag auf Grund eines Gesetzes geschlossen seien. Die Freigabe eines einzigen Samstagnach- mittags im Monat bis 17 Uhr, trüge dem Kaufbedürfnis der Verbraucher nicht Rech- nung. Es stünden nämlich monatlich nur drei Stunden zur Verfügung. Anders wären die Dinge, wenn anhaltende und steigende Pro- duktivität der Wirtschaft die Einführung der Fünf-Tage- Woche ermöglichte. Der Handel könnte am Samstagnachmit- tag auch ohne gesetzliche Regelung schließen, weil eine Nachfrage nicht mehr bestünde. Im gegenwärtigen Augenblick würde aber der Gesetzgeber dem Verbraucher die Einkauſszeit diktieren und somit in im Grundgesetz garantierte Frei- heiten eingreifen. Das„rollierende System“, das jedem An- gestellten einen freien Halbtag während der Woche gewährt, ist nach Ansicht der Aktions- gemeinschaft in allen Einzelhandelsgeschäf- Efiektenbörse ten mit Ausnahme der rund 25 000 Ein-Mann- Betrieben durchführbar, bzw. weitgehend eingeführt. Der Anteil dieser Betriebe am Gesamtumsatz betrage jedoch nur 0,1 v. H. Die Aktions gemeinschaft kommt zu dem Schluß, der soziale Schutz der Angestellten im Einzelhandel sollte nicht nur beibehalten sondern auch ausgebaut werden. Sie trete für die gesetzliche Sicherung eines freien Halbtages in der Woche zugunsten jedes An- gestellten ein. Dieses Recht jedes Angestell- ten kann durch besondere Schutzbestimmun- gen gesichert werden(hohe Ueberstunden- zuschläge, Einführung eines Beschäftigungs- buches). Ausnahmen auch in Mannheim würde die gesetzliche Festsetzung des Laden- schlusses auf Samstagmittag bedingen. Es ist interessant, daß einige Dutzend Wirtschafts- journalisten kürzlich bei einem Besuch Aachens sich davon überzeugten, welcher Kundenstrom sich am Samstagnachmittag schon jetzt nach Holland ergießt. Stellt man sich vor, daß Samstagnachmittag diesseits der Grenze überhaupt nicht verkauft werden dürfe, dann kann man sich an den Fingern einer Hand ausrechnen, daß die samstäg- liche Käuferschaft einfach im wahrsten Sinne des Wortes eine Völkerwanderung nach Holland veranstalten würde. Ein ähnliches Bild gewährte Frankfurter Wirtschaftsjournalisten am 4. Dezember die Stadt Mannheim. Hier stellte sich heraus, daß das bis nach Worms, Speyer, Neustadt, bis in den Odenwald usw. reichende wirt- schaftliche Einzugsgebiet der Stadt am Zu- sammenfluß von Rhein und Neckar am Sams- tagnachmittag Tausende Verbraucher anzieht. Diese Tausenden würden wohl der Mühen und Kosten scheuen, nach Mannheim zu rei- sen, wenn sie nicht darauf angewiesen wä- ren, hier am Samstagnachmittag einzukau- fen. Besonders interessant ist, was am Rande geschieht: Das Personal der 200 jeden Sams- tag in Mannheim anlegenden Binnenschiffe müßte— nicht nur hinsichtlich der Eindek- kung mit Lebensmitteln— durch Sondervor- schriften berücksichtigt werden, um ihren und ihrer Familien Bedarf durch Einkauf im Einzelhandel zu decken. Es wäre verfehlt, ein Gesetzeswerk zu schaffen, dessen Anwendung in weiten Be- reichen durch Ausnahmebestimmungen ver- eitelt werden müßte, weil es ein Gesetz gegen den„Dienst am Kunden“ WA re. F. O. Weber Dr.-Ing. h. e. für Otto Vorwerk (dpa) Otto Vorwerk, der Vorstand der Hütten werke-Rheinhausen-AG, erhielt von der Technischen Hochschule Stuttgart die Würde eines Dr.-Ing. ehrenhalber für seine Verdienste um die Entwicklung eines Sulfat-Hütten- zements höchster Qualität und hochwertiger Spannbetonstähle. Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 7. Dezember 1954 Börsenverlauf: Weitere Anlage und, Meinungskäufe auf Grund günstiger Nachrichten aus der Wirt- schaft Tührten zu durchschnittiichen Steigerungen von 1 bis 2 Prozent. Erwartete Kapitalerhöhungen bei Siemens und Daimler liegen die Kurse bis 240 bzw. 234 ansteigen. Von Montannachfolgern konnten August-Thyssen-Hütte 4 Prozent gewinnen. Renten leicht anzlehend. Aktlen 9.12, 7 12 Aktien 6 12. 7. 12 Aktlen 6. 12. 7 12 ABG 175%; 178 Harpener Bergbau 123 123½ Dresdner Bank) 14½ 14¼ VVV Heidelb. Zement. 220% 222 Rhein-Main Bank 188 189 MNT——5 Hoesch) 1 18 Reichsb.-Ant. Sa. 83 8205 Conti Gummi Enn! 8 7 Daimler-Benz: 228½ 24%][Nannesm ann 150 100 Montan Dt. Erdöl 164%½ 165%[ Ahn, Braunkohle 180 187 Nachfolger Degussa. 21½ 21%½[ Aheinelektra. 145 144/] Bergb. Neue Hoffg. 127¾ 120% Demag 12 213 N 178 181 Dt, Edelstahl 157% 139 Pt. Linoleum 228 220 Seilwolft 1 Dortm. Hôrd.Hütt. 127% 130½ Purjacher Hof 2 5 Slemens& Halske 232% 249 Gelsenb erz 129 141 Elchbaum-Werger 10% 150 Südzucker 1% 105 GHH Nürnberg 182½ 184 Enzinger Union 104 Ver Stahlwerke 25 25. Hosen 10 140¼ 18-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 1450 145%½[ Klöckn.-Humb. D. 115 177 Ant.- Sch.) 40¾ 40 Badische Bank 100 100 Nordwestd. Hütt. 145½ 147 BASF. 209%½ 210 Commerzbank) 125 13½[Berg. Phönix 154½ 157 Farbenf. Bayer 219% 219%,] Commerz. Rhein. Röhrenw. 175 175 Farbwerke Höchst 211 212ʃ½ u. Credit- Bank 168 168½[ Rheinst. Union 17⁰ Felten& Guill. 157% 160% Deutsche Bank)?) 4½ 15 Stahlw. Südwestf. 139% 142 Grün& Bilfingerl—- Süddeutsche Bank 190 190 Thyssenhütte. 147% 151 1) RM-Werte.)= Restquoten VEB Zeiß Jena ist nicht Carl zeig (LSW) Der volkseigene Zeiß-Betrieb in Jena darf in der Bundesrepublik und in Westberlin die für die Firma Carl Zeiß ein- getragenen Warenzeichen überhaupt nicht und den Namen Zeiß nur eingeschränkt be- nutzen. Diese Entscheidung fällte die Vierte Zivilkammer des Düsseldorfer Landgerichts am 7. Dezember in einem von der Firma Carl zeig in Heidenheim an der Brenz gegen die Firma VEB(volkseigener Be- trieb) Carl Zeiß in Jena angestrengten Rechtsstreit. Der Firmenname„Zeiß“ darf nach dem Urteil der Kammer vom Jenaer Betrieb nur benutzt werden, wenn in der Firmenbezeichnung die Bestandteile„VEB“ und„Jena“ so stark hervorgehoben werden, daß der Name Zeiß dahinter an Auffällig- keit zurücksteht. Auch diese eingeschränkte Benutzung des Namens Zeiß wurde vom Gericht nur gebilligt, so lange der volks- eigene Betrieb Zeig die Ansprüche der in der Sowjetzone lebenden Ruhegehaltsemp- fänger der Zeißstiftung anerkennt und er- füllen will. Die Entscheidung wird einen Monat nach Zustelzung des Spruchs rechts- kräftig, wenn nicht Berufung eingelegt würd. Messerschmitt Zimmt Vespa- Roller auf (VWD) Herstellung und Verkauf des Vespa-Rollers in der Bundesrepublik, die bisher den Hoffmann-Werken in Lintorf vorbehalten waren, sind der Firma Messer- schmitt übertragen worden.(Ueber Zah- lungsschwierigkeiten der Firma Hoffmann- Werke berichteten wir in unserer Ausgabe vom 1. Dezember.) Holzpreis- Ueberraschung eine Baisse- Auktion Auf einer Holzversteigerung der Ge- meinde Balingen wurden am 7. Dezember zür Nadelstammholz um durchschnittlich 20 Prozent niedrigere Preise erzielt als bei den vorangegangenen Holzauktionen. An- geboten wurden insgesamt 2 469 Festmeter. Die Preise lagen zwischen 240 und 320 Pro- zent der Meßzahlen. Marktberichte vom 7. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Rosenkohl und Feldsalat zu notierten Preisen gut gefragt. Es erzielten: Aepfel I A 18 bis 23; A 1217; B 6—10; Birnen A 12-20; B 8 bis 11; Kopfsalat 8—153; Endivien 9—13; B 5—9; Feld- sadat I 50—65; II 70—78; Spinat 12—15; Weißkohl 9 bis 10; Wirsing 12—15; Rosenkohl 32-33; Karotten 10—12; Sellerie mit Kraut I 15-28; II 7—12; Lauch 12—15; Zwiebeln 13—15. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (vo) Bei guter Anf ihr ausgeglichener Markt. verlauf. Absatz in Gemüse gut, bei Obst schlep- pend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 12,50 dis 13; Karotten Gewichtsware 18—20; Kartoffeln 6.25—6,50; Lauch Gewichtsware 18-22; Stück 8—14; Meerrettich 120—130; Petersilie 8—10; Rosenkohl 48 bis 50; Rotkohl 22—26; Rote Rüben 14—18; Feld- Salat geputzt 85—90; Endivien 8—18; aus. Steige 6 bis 6,50; Kopfsalat französische Steige 10,5011; Sellerie mit Kraut Stück 20-30; Gewichtsware 24 bis 26; Tomaten ausl. 45—50; Spinat 1820; Weiß- kohl 1416; Wirsing 12—16; Zwiebeln inl. 14 bis 16; dto. ausl. 2224; Aepfel A 25-35; B 1020 Orangen Cap Kiste 3035; Navel Gewichtsware 43 bis 46; Bananen Eiste 14—16; Birnen A 25-35; B 10—20; dto. ausl. 23-35; Mandarinen 3340; Trauben Steige 15—15,50; Zitronen Kiste 36—30; dto. Stück 1616. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 322 n DM Blei in Kabeln 126—127 DPM Aluminium für Leitzwecke 240242 DM Westdeutscher Zinnpreis 870 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Francs 8,4283 3.443 100 französische Franes 1.1991 1.2011 100 Schweize Franken 95,99 96,19 100 holländische Gulden 110,985 111,07 1 kanadischer Dollar 4ů,33 4.34 1 englisches Pfund 11,755 11,775 100 schwedische Kronen 80,815 30,975 100 dänische Kronen 60,57 60.69 100 norweglsche Kronen 56,702 58,822 100 Schweizer freie Franken 97,92 93,12 1 Us-Dollar 4,1950 4, 2050 10 UͤM-π] Z‚= 480 DM-O; 100 DM-O= 22,1 PM- W. vetkäbfe ACHTUNG! Ieh komme wieder mit meinen bekannten NAHMAS(eHINEN neu und gebraucht, Zahlungsbedingungen. Käfertal-Süd GITARREN in gediegener Auswahl und verschiedenen Preislagen zu günstigen a Große elektr. Märklin-Eisenbahn- Anlage(Spur 00) zu verk. Adresse einzusen, unt. Nr. A 09655 1. Verl. Standuhr(Bim-Bam- schlag) wegen Flatzmangels f. 75. DM zu verk. 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Dezember 1954/ Nr. 2886 — ͤ— Junger Mann ohne Uhr/ Ven Emes bebe Langsam he zuckelte die Lokalbahn durch die Landschaft. Meilenweit liefen schnurgerade gefurchte Kartoffeläcker neben den Schienen, hier und dort unterbrochen von silbrig schimmernden Haferfeldern und Sattsrünen Wiesen, auf denen wollige Schafe wWeideten. Die beiden Herren, die einander schwei⸗ gend im Abteil gegenübersaßen, hatten für die Landschaft kein Auge. Der junge Mann las eifrig Magazine, der alte brummelte sanft vor sich hin und machte ab und zu ein Nik- kerchen. Der Zug mit der altmodischen Lokomo- tive ratterte gemählich über die Boyne- brücke, und der junge Mann blickte auf. „Entschuldigen Sie, bitte“, wandte er sich an sein Gegenüber,„darf ich Sie fragen, wie spät es ist?“ Der alte Herr warf ihm einen musternden Blick zu und schwieg. „Ich bitte Sie, mir zu sagen, wie spät es ist“, wiederholte der junge Mann ein wenig lauter. Aber wieder schwieg der Alte. Auch auf die dritte Frage nach der Zeit antwor- tete er nicht, wandte ostentativ den Kopf zur Seite und schien nichts zu hören. Der junge Mann zuckte mit den Schul- tern und vertiefte sich wieder in seine Ma- ITIS scharf Die qlternde Schauspielerin Harald Zusqneks Einakter in Dortmund Vierzig Minuten lang schwelgt Henriette Dupont, die alternde Schauspielerin, in Schnaps und Erinnerungen. Sie stellt fest: „Eine Frau ist alt, wenn sie weiß, daß sie nicht mehr lieben wird“ und sie kommt sich vor, wie„das Licht eines Sternes, der längst schon tot ist, wenn es zu uns kommt“. Sie will nicht mehr auftreten, wehrt sich gegen„so grauenhaft strahlende Rollen“ und möchte gern„ehrliche erhalten, um nicht jeden Abend für zwei Stunden„ihr eigenes Gespenst“ sein zu müssen. In diese desolate Verfassung, die des aus Wassergläsern genossenen, immerhin 60prozentigen Alkohols wegen das Publi- kum zunehmend peinlich berührt, tritt der alternde Herr mit Spitzbart: im Parkett ahnt man, daß es nun noch peinlicher werden wird. In der Tat: Monsieur entpuppt sich als Armand, der vor zwanzig Jahren von Hen- riette Geliebte und dann Ausge wanderte. Bis auf die Dame selbst merkt jeder sehr bald, wer er ist— sie aber erzählt ihm als vermein- lich Fremdem in zum Teil frappierenden Formulierungen, wie sie ihn liebte und daß die Erinnerung an ihn sie in den Suff ge- trieben hat. Man vernimmt Sätze wie:„Ich sprach nicht von Männern, sondern von Liebe, und das ist, soviel ich weiß, ein groger Unterschied.“ Oder:„Der Alkohol ist mein großes Schiff: in seinem Bauch birgt er die Vergangenheit“. Als es im Parkett immer ungenierter Kkicherte, trat der Inspizient auf: er sollte Henriette, nüchtern oder nicht, zur Vorstel- lung holen. Armand ist verschwunden unter Zurücklassen seiner Karte und der Forde- rung, Madame möge noch diese Nacht zu ihm kommen— der Inspizient aber ist ein ro- mantischer junger Mann, der Henriette et- Was vom Rauschen ihres Gewandes vor- schwärmt, und siehe da: die Dame läutert sich unvermutet. Armands Karte wird zer- rissen, dem Alkohol abgeschworen und dem Inspizienten ins Theater gefolgt. Ein neues Leben beginnt— der Vorhang fällt. Alles in allem ein Einakter von Harald Zusanek. dem 32jährigen Hörspielautor, der 1952 für seine„Straße nach Cavarcere“ den Dramatikerpreis des„Wiener Kuriers“ er- Halten hat. Was er eigentlich mit seiner ge- schmacklosen Henriette Dupont sagen wollte, blieb dem Publikum der Dortmunder Urauf- führung— die gleichzeitig mit der Krefelder stattfand— verborgen. Nur in einem stimm- ten die Zuschauer dem Autor zu: Er läßt seine Heldin von den zeitgenössischen Schrei- bern der von ihr zu spielenden Stücke sagen: „Sie bringen es bestenfalls zu albernen Platt- heiten“. Herr Zusanek hat es hier auch nicht zu mehr gebracht. Man klatschte schließlich für die bedauernswerten drei Dortmunder Schau- spieler und den Regisseur, der nahezu be- haglich alle Peinlichkeiten ausspielen lieg. Wie man hört, sollen sich andere Bühnen für die Aufführung dieses Einakters,„Die vierzig Minuten der Henriette Dupont“, interessieren. Sonja Luyken Sazine. Draußen begann es sacht zu däm mern. In der Ferne schimmerten vereinzelt Lichter auf, der Zug näherte sich langsam dem Städtchen Templemore. Der Alte wurde lebendig, er stand ein Wenig schwerfällig auf und sagte mit ein- Serosteter Stimme:„Ich bin ein alter Mann und kann mich nicht gut bücken. Sie sind jung. Geben Sie mir, bitte, meinen Koffer, der unter dem Sitz steht.“ Der junge Mann tat es schweigend. „Oben im Gepäcknetz ist auch noch ein Koffer!“ forderte der Alte. Der Jüngling reckte sich und hob den schweren Koffer wortlos herunter. Der Zug blieb stehen. Der junge Mann Sriff nach seiner Reisetasche, nahm Hut und Mantel und wollte aussteigen. Da berührte ihn der Alte an der Schulter.„Sie sind ein kräftiger junger Mann“, sagte er,„möchten Sie mir nicht meine zwei Koffer zu einem Wagen tragen?“ Schweigend trug der Jüngling die Koffer zu einem Einspänner.„So“, meinte er dann, „Sie können wirklich nicht behaupten, daß ich unhöflich bin, nicht wahr? Möchten Sie mir aber jetzt sagen, warum Sie mir auf meine Frage, wie spät es ist, keine Antwort gaben?“ „Das ist. so, junger Mann“ erwiderte der alte Herr bedächtig.„Hätte ich Ihnen gesagt, Wie spät es ist, so wären wir in ein Gespräch gekommen. Sie hätten gefragt, wohin ich fahre. Ich hätte Ihnen gesagt, nach Temple- more. Sie hätten mir mitgeteilt, daß Sie auch nach Templemore fahren. Ich hätte sagen müssen, daß mich das freut. Sie hätten ge- kragt, wie ich heiße, wo ich wohne, was für ein Geschäft ich habe, ob ich verheiratet bin und Kinder habe. Ich hätte gesagt, ich heiße Batrick Donegal, wohne in der Threenadle Street, bin Wollhändler, verheiratet und habe eine bildhübsche Tochter. Das alles hätte nichts gemacht, aber wenn man schon SO viel miteinander spricht, hatte ich Sie auf- fordern müssen, mich zu besuchen. Sie wären gekommen, Sie hätten sich in meine einzige Tochter, die eine sehr schöne Mitgift Hat, verliebt und hätten bei mir um ihre Hand Angehalten.“ „Nun, und?“ lächelte der junge Mann. „Das ist doch kein Grund—“ „So... Ich will Ihnen etwas sagen, jun- ger Mann. Einem Menschen, der nicht ein- mal eine Uhr hat, dem gebe ich meine Toch- ter nicht!“ 5 e Hans J. Rehfischs„Kqssendrzt“ in Berlin Ein Bild aus der Uraufführung des Schauspiels„Der Kassendarzt« von Hans J. Rehfisch im Schloßparktheater Berlin. Links: Walter Frank in der Titelrolle, Dr. med. Rickard Helbig, ihm gegenüber: Friedrich Maurer als Vertreter der Krankenkasse. Keystone-Bild Spontaner Applaus för Berg und Strawinsky Sonderkonzert des Nationalthecter- Orchesters mit André Gertler als Solist „Tage der zeitgenössischen Kunst 1954“ stand, ganz oben, auf dem Programmzettel auch dieses Sonder-Konzertes, das vom Nationaltheater-Orchester unter Leitung von Professor Herbert Albert im Musensaal des Mannheimer Rosengartens bestritten wurde. Die„zeitgenössische Kunst“, genauer, die Musik unserer Zeit war dabei durch Werke von Antonio Veretti, Alban Berg und Igor Strawinsky vertreten. Eine zweifellos gültige, echte Repräsentation, die denn auch vom recht zahlreich erschienenen Publikum mit nachhaltigem, ja man darf sagen: begeister- tem Applaus quittiert wurde. Das zweifellos Schwächste kam zuerst: die„Ouverture della Campana“ von Antonio Veretti. Der Titel stellt Reminiszenzen an Respighis klangüppige Impressionen(Pinien von Rom) auf, und auch die Musik selber ist nicht ganz frei davon. Da wird denn, vor Nicht mal ein Reißer „Der Kkassenqrzt“ von Hans J. Rehfisch im Es ist ein Jammer. Endlich hat ein Büh- nenautor mal ein aktuelles, allgemein ver- trautes Aergernis angefaßt, und dann verar- beitet er diesen wichtigen Gegenstand, die Problematik der Krankenkassen, so lässig, grob, fade und stellenweise auch unsinnig! Hans José Rehfisch hat wieder seine Nase fürs Thema bewiesen. Aber ein brauchbares Stück schreibt man nicht mit der Nase allein. Rehfischs Dreiakter„Der Kassenarzt“ Wurde in Berlin, im Steglitzer Schloßpark theater, uraufgeführt. Dr. Helbig, der Titel- held, früher ein achtbarer Wissenschaftler und ein begnadeter Arzt, hat in der Kassen- Praxis seine Kunst verraten, sein Gewissen Abgewürgt. Er sammelt„Scheine“, wie die meisten der Eollegen, da braucht er sehr viele Patienten, um leben zu können, und für den einzelnen hat er zu Wenig Zeit. Die Schwester aus Paris, die er seit vielen Jah- ren nicht gesehen hat, holt es sogleich aus Dr. Helbig heraus: Es kommen Fehldiagnosen vor. Doch Schwester Lux hat einen Patienten mitgebracht, einen betont schlichten Fern- fahrer. Kein Arzt konnte bisher dem Hin- kenden helfen. An diesem Fall entzündet sich das längst erloschene Genie des Doktors neu, er rettet das Bein vor der Amputation, gegen die Kassenvorschrift. Denn die neue und teuere Behandlung war hier noch nicht vorgesehen. Fünftausend Mark soll Dr. Hel- big— auch noch wegen anderer Uebertretun- gen— seiner Ortskrankenkasse zurückzahlen. Der Kassenbürokrat, dem dieses Unheil hauptsächlich zu danken ist, kommt als Patient zu Dr. Helbig— und stirbt kurz darauf. Helbig hat sich nicht auf sein neu- belebtes„Gefühl“ verlassen, das zur schnel- len Operation riet, er hat den Gallenkranken Berliner Schloßparktheqter urgufgeföhrt korrekt, aber falsch an die Untersuchungs- maschinerie verwiesen. Dem Prozeß, der des- wegen droht, sieht er gern entgegen. Er wird sich schuldig bekennen, doch soll hinter ihm, als eigentlich angeklagt, die Kassenbürokra- tie, die Mechanisierung der ärztlichen Hilfe, erscheinen. Das wäre ein Reiger mit achtenswerter Tendenz, wenn's nicht gar so matt bliebe, wenn nicht immerfort nur schlecht als Dia- logteile getarnte Vorträge aus Schlagworten und Zahlen anzuhören wären. Manchmal schlägt das Broschürendeutsch der Polemik in Magazin- Poesien und Schwank-Aphoris- men um: Das Familienleben des Arztes brei- tet sich aus. Die kränkelnde Gattin, der sich der Ueberbeschäftigte zu wenig widmet, be- kämpft ihre Tränen. Lux aus Paris, der ag- gressive Schmetterling, sonnt sich in frühe- ren Sünden. Der dem Vater entfremdete Sohn wünscht einen Scheck, die Tochter Aber diese Tochter ist eigentlich nur eine Verleiblichung des aussichtslosen Medizin- studiums. Vom Regisseur John Hanau war nicht viel zu merken. Der nie versagende Walter Frank als Kassenarzt kräftigte und verfei- nerte zwar seinen Text, so gut das nur ging. Doch sonst vorzügliche Darsteller wie Roma Bahn und Fritz Tillmann übertrieben höchst uncharmant ihre bescheidenen Scherze. Lu Säuberlich und Friedrich Maurer verleugne- ten ihre Qualitäten schon weniger, sie hatten aber auch weniger störende Rollen. Der Säuberlich war sogar ein effektvoller Aus- bruch gegönnt. Leider hat der alte Praktiker Hans José Rehfisch solche Gelegenheiten zum Schauspiel diesmal höchst sparsam ver- teilt. ER. allem in der langsamen Einleitung des Stücks, durchaus die Morgenstimmung die- ser Landschaft beschworen, in der es offen- sichtlich naheliegend ist, im Schattenriß jeder Pinie die Manen der römischen Legio- näre anzurufen. Was sich später tut, im schnellen Hauptteil der Ouvertüre, ist musi- kalisch geschickt und wirkungsvoll, wenn auch nicht übermäßig originell gemacht. Das Außerordentliche aber, das mit allen Zeichen des Ingeniums Gesegnete trat erst mit Alban Bergs Violin-Konzert an den Hörer heran. Dieses Konzert ist dem„An- denken eines Engels“ gewidmet, zum Tode der 18jährig an Kinderlähmung verstorbenen Manon, der Tochter der Witwe Gustav Mah lers aus zweiter Ehe mit dem Bauhausarchi- tekten Gropius, geschrieben. Vier Monate nach Vollendung dieses Werks starb Alban Berg, und so ist das Violinkonzert, seine letzte vollendete Komposition, sein eigenes Requiem geworden. Als eines der stillsten und tiefsten, am reinsten erfühlten und von hohem Adel durchbluteten Werke erweist es sich bei jeder Begegnung. Unsäglich schön und ganz aus innerer Erlebnisbereitschaft heraus haben es André Gertler, Brüssel, als Solist und das Nationaltheater-Orchester unter Herbert Alberts Leitung an diesem Abend gespielt. Das Porträt des Kindes, im ersten Teil noch mit lebensfrohen Zügen Ausgestattet, wird im zweiten zum verklär- ten Porträt eines überirdischen Wesens, in die Trauer klingt so etwas wie die Sehn sucht nach dem Jenseits, Wie schwierig die- ses Stück zu bewältigen ist(und ebenso die als Zugabe gebotene Solosonate von Bela Barfok), wurde kaum offenbar; so ganz und gar gelöst und überlegen wirkte André Gert- lers Spiel, die schöne Gleichmäßigkeit sei- ner Tonführung, die bei geringster Spann- Weite doch so unglaublich viele Nuancierun- gen möglich macht, das Stück zugleich durch- dacht und erlebt auszubreiten weiß. Zuletzt Igor Strawinskys Sinfonie in drei Sätzen. 1945 vollendet, 1946 von den New Vorker Philharmonikern uraufgeführt. Ein großartiges Stück, spürbar in der Nähe der Oper„The Rake's Progress“ stehend, man- ches daraus schon vorwegnehmend. Auf Alban Bergs Verinnerlichung wirkt dieser Strawinsky in der bestechenden Brillanz und Unglaublichen Plastik seiner Einfälle und ihrer Bearbeitung wie ein Feuerwerk. Sehr vital und temperamentvoll faßte Herbert Albert die Wiedergabe der Sinfonie An, Prachtvoll gelangen ihm und dem mit sym- Pathischer Aufgeschlossenheit sich um die schwierigen Aufgaben bemühenden Natio- naltheater- Orchester das spannungsvolle Wechselspiel bewegter und ruhiger Partien, die Durchblutung der kurzatmigen und doch so prägnanten rhythmischen und melodischen Floskeln, die Akzentuierung auch, die Aus- leuchtung des Klangbildes. K. H. Furtwängler-Gedenken Symphonie-Konzert in Ludwigshafen Wir pflegen unsere Gräber mit Blumen zu schmücken, mit den schönsten Und zu- gleich traurigsten Symbolen des irdischen Lebens. Den Glanz der Welt fassen sie zu. sammen in einem Uebermagß an Wohlkorm und Farbenpracht, und rasch, als Seien 810 die Boten der Schönheit, nur fremde unt flüchtige Gäste von fernher, welken sie wieder dahin. Musikwerke haben oft eth vom Charakter der Blumen. Sie blühen vor uns auf, strahlen für eine kurze Weile und sinken wieder zurück in das Reich ihres boß ideellen Daseins, freilich nicht nur die Erinnerung an die zum Ereignis Sewordene Schönheit der Tonwelt Zzurücklassend, Son- dern zugleich den Antrieb, immer Wieder auf neue Verwirklichungen dieser beglük⸗ kenden Erscheinung zu drängen.— Wie sollte man den großen Musiker und genid- len Interpreten Wilhelm Furtwängler besser ehren, als daß man ihm unverwelkliche Blumen von der zuletzt geschilderten Art Aufs Grab legt? Denn jeder Schlußakkord eines Beethovenschen Werkes, der Uns für Augenblicke aufs höchste erhebt und dann Allmählich wieder allein läßt, weist auf das Werk zurück, auf den tröstlichen Weg durch Beklemmung und Erläsung, den wir noch Okt Sehen zu dürfen hoffen. Die Musik hört nimmer auf. Und vielleicht wird der letzte Abschied für den leichter, der im Lehen immer und immer wieder im Gang durch das Kunstwerk das Hinwelken des Vergäng⸗ lichen und die Hoffnung auf Wiederkehr durchgelebt hat. Vielleicht kann er aber Auch mit Hölderlins Gesang sagen: Nur einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigenl Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, Daß williger mein Herz, vom süßen Spiele gesättiget, dann mir sterbe! Das Beethoven- Programm, mit dem das Pfalzorchester unter Karl Rucht bei Seinem Dritten Symphoniekonzert im Ludwigshafe- ner Feierabendhaus der BASF(und tags darauf mit unverändertem Programm das Städtische Orchester Heidelberg in der Hei- delberger Stadthalle) seine Gedächtnisfeier für Wilhelm Furtwängler begingen, gab 2u Ueberlegungen dieser Art genug Anlaß. Da War das heldenhafte Aufflackern und tra- gische Verebben der Coriolan-Ouvertüre von dem stark besetzten Orchester überzeu- gend und ausdrucksvoll nachgezeichnet, da blühten in dem von Professor Helmut Roloff flüssig gespielten und im langsamen Mittel- satz mit viel Sinn für romantische Wärme ausgedeuteten Klavierkonzert Nr. 3 c-moll jene flüchtigen und doch unverlierbaren Schönheiten in ernsten und heiteren Schat- tierungen auf, da führte endlich die Dritte Symphonie, die Eroica, ganz nahe an den tieferen Sinn des Konzertes heran: in der gewaltigen Architektur des Werks fügt sich das persönliche, schicksalsbedingte Ringen des Individuums ein in eine überpersönliche man ist versucht zu sagen: kosmische Ord- nung. Karl Rucht legte die Akzente im all- gemeinen auf die Seite des Subjektiven, drängte stets zur Steigerung hin, ließ zum Beispiel die berühmten seclis aufstampfen- den Orchesterschläge des ersten Satzes in zunehmender Unrast aufeinander folgen und gönnte vor der darauf einsetzenden beruhi- genden Kontrastfigur den Streichern keine Atempause. Eine jugendliche Eroica, der es freilich auch nicht an Zügen der Geklärt⸗ heit und Reife fehlte. Da gab es im zweiten Satz, dem Trauermarsch, Taktfolgen, die in groger Konzentration den Ausdruck außer- sten Schmerzes mit den musikalischen Sym“ bolen einer überirdischen Tröstung ver- einigten. Wo sonst sind Trauer und Trost, Schmerz und Glücksgefühl so innig ver- schwistert wie in diesem unvergleichlichen Satz, dieser edelsten Totenfeier unserer Musikliteratur? Man kann hier an den Vers denken, den Hölderlin an den Tragikter Sophokles gerichtet hat: „Manche versuchten umsonst, das Freudigste freudig zu sagen. Hier spricht endlich es mir, hier in der Trauer sich aus.“ Hermann Waßner In der Vortragsreihe„Die großen Meister der impressionistischen Malerei in Frankreich“ spricht am Mittwoch, dem 8. Dezember, 20 Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle Prof. Dr. Tintelnot von der Universität Göt⸗ tingen über Renoir. Pie Reise nach POrliuncula —— ROMAN VON STEFAN ANDRES Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 25. Fortsetzung Felicitas war bei den letzten Worten auf- gestanden, zum Schalter neben der Tür ge- gangen und knipste, genau als Klinger die letzten Worte mit einem erstaunten An- heben des Kopfes sagte das starke Decken- licht an. Dann kam sie bis unter den in Allen Farben des Prismas glitzernden Lüster, stellte sich vor Klinger hin, hielt den Kopf schräg und fragte:„Sag mal, Herkules Hundetöter, wenn ich jetzt einfach loslachte — wärst du mir sehr böse?“ Als er, mit dem Gesicht ruckweise näher- kommend, sie fast erschrocken anblickte, sagte sie:„Ach, du komischer Herkules— Was du dir nicht alles einbildest! Ich möcht Wetten, nicht einmal einen Hund könntest du umbringen.“ Sie wandte sich schnell ab und lachte in den Ausschnitt des Mantels hinein, den sie sich gegen den Mund drückte. Klinger hörte diesem Lachen zu, als spräche sie zu ihm. Er runzelte die Brauen, zuckte die Achsel und murmelte:„Du nimmst mich nicht ernst, Felicitas! Damit bestätigst du mir das, was ich dir schon vorhin sagte: daß ein jeder mit seiner Wirklichkeit allein bleibt. Wir Können uns darum ruhig hier trennen, Feli- eitas. Vorhin dachte ich noch, zusammen mit dir nach Irsina zu reisen— zu den alten Freunden und dann weiterzufahren. Aber warum? Warum soll ich nach Irsina reisen? Um ihnen meine Hand mit dem Biß zu zeigen? Sie sagen dann wieder: der Com- mendatore, das Scheusal! Und setzen selbst- verständlich voraus, daß ich mich iz wischen von ihren roten Commendatoren nicht nur hingebungsvoll beißen, sondern mit Haut und Haar verschlingen ließ. Welch ein Un- sinn! Nein, ich fahre nicht nach Irsina es klingt so nach Irrsinn!“ VIII Als Felicitas und Klinger an diesem Abend sich endlich zur Ruhe begaben, waren etwa fünf bis sechs Stunden vergangen, seit sich Herr Sulpiz am Parktor der Villa Giulia von Saturnina verabschiedet hatte. Seine Füße waren, sich selbst überlassen, den Weg, der nach Paestum führte, hin abgegangen. Seine Augen hatten den Raum des Abends mit schwermütiger Langsamkeit durchflogen. Das Meer lag wie dunkler Gallert da, der Tag sank schnell herab, und je dunkler es wurde, desto berübhrbarer für das Auge er- schien das Himmelsgewölbe, welches aus einem einzigen Stück Kupfererz gebildet schien, darin zwischen den tiefblauen Lasu- ren und den letzten Malachitstreifen im Westen schon die ersten Sterne wie allerlei Konglomerat zu glimmern begannen. Ueber die Ebene von Paestum trieb vom Meer her- über, als wäre es über die Ufer getreten, ein trübgrauer, aber ganz trockener Schaum. Aus seinen Schwaden ragten nur da und dort die Pinien und Zypressen heraus, in deren geklumpter Schwärze bereits die Nacht saß. Herr Sulpiz lauschte, als ihn das Schwei- gen zu bedrücken begann, dem Klang sei- ner Schritte. Um nicht in den Raum seiner Erinnerung zu sinken, dachte er angestrengt über die Frage nach, ob für die Augen der Tag oder die Nacht räumlicher wirke. In dieser Stunde kam es ihm vor, als ob der blaue, wolkenlose Tag des Südens den Him- mel ins Endlose ausdehne, während die Nacht mit Dunkelheit und Sternen ihn wie- der zur umschließenden Kuppel mache und die Erde zu einem Raum. Dann überlegte er, warum die italienische Sprache das Dun- kelwerden am Abend mit Erbraunen aus- drücke, seine Augen hatten auch im Süden in der Dämmerung nie ein Braun wahr- genommen, sondern zuerst warme Purpur- töne, die langsam kälter wurden und zum Blau der Nacht eindunkelten. Ob ein Volk in vielen tausend Jahren andere Augen be- kommt, Augen, die bei den gleichen Reizen andere Farben als die Augen anderer Völker hervorbringen? Hier nun wollten seine Ge- danken auf Klinger überspringen, offenbar wegen der Ueberlegung, daß gleiche Reize verschiedene Farben hervorbringen könnten. Doch nun fragte er sich, ob denn Klinger und er überhaupt von den gleichen Reizen, Wahrnehmungen, Erfahrungen— kurz von den gleichen Lebensstrahlungen, die in uns die Ansichten und Urteile und Haltungen beeinflussen, getroffen worden seien. Doch sofort zögerte sein Gedanke, von einem unbestimmten, fast an Angst grenzenden Unbehagen auf den Gegenstand seines Be- wußtseins aufmerksam gemacht. Nein, heute abend nicht und morgen nicht— und nie! Der bloße Gedanke an diesen Menschen, der mit seiner Tochter nun in einem Hause War, vergiftete seine Nerven. Bei Zi Angelina trank er zu einer guten Portion Tintenfisch einen Liter Wein. Er wußte kaum, was er aß. Statt der mageren und schon ältlichen Zi Angelina sah er immer Wieder Saturnina vor sich. Als die Wirtin fragte, Wo er denn das, lustige Goldschwein- chen“ gelassen hätte, schaute Herr Sulpiz sie scharf an, doch sie fuhr fort: nun das kleine Prinzegchen, das immer behauptet, zwanzig zu sein, wieder lachte Zi Angelina. Herr Sulpiz aber fragte sie, ob sie sich nicht nd- lich über seine Tochter eine andere Spaßig- keit ausdenken könnte. Daß sie ihn an Feli- eitas erinnert hatte, während er an Satur- nu na dachte, das àrgerte ihn. Als seine Hand zum Bezahlen in die Rocktasche griff, stie- Ben seine Finger auf etwas Festes: das Lederbeutelchen mit den Schlüsseln, mit den Autoschlüsseln. Diese Entdeckung durch- zuckte ihn wie ein elektrischer Schlag. Denn im gleichen Augenblick sah er die Notwen- digkeit ein, die Schlüssel zurückzubringen. Aber da sah er sich auch schon zu Satur- nina hinübergehn und an ihr Fenster klop- fen, denn wo sonst sollte er die Schlüssel abgeben? Sogar, wenn sie den grünen Pul- lover trug, den ihr Felicitas geschenkt hatte; und wenn in dieser Wolle noch ein Hauch des Akazienduftes king, der von jenem in Mailand gekauften Parfüm stammte, ihm Sollte es gleich sein,— nicht allzulang würde der Pullover und sein Duft ihn stören. Den ganzen Weg von Paestum herauf überlegte er, wie viel vernünftiger es auch wäre, am Tage abzureisen. Und vielleicht— auch die- ser Plan umstreifte ihn wie ein Nacht- schwärmer mit surrenden Flügeln ja, viel- leicht bliebe er sogar heimlich bei Satur- nina. Er könnte mit eigenen Augen Zeuge sein, auf welche Weise die Tochter ihre Freiheit vom Vater auskostete, ausgelassen oder schwermütig. Als er nach etwa einer Stunde in den Park der Villa Giulia trat und leise über den Kies hinhuschte, klopfte ihm das Her wie einem Menschen, der zum ersten Male in seinem Leben auf Diebesfüßen geht. Sie schliefen wahrscheinlich längst. Er ging an die Haustür und fand sie geschlossen. Wer wohl daran gedacht hatte, die Türe abzu- schließen? Sicherlich nicht Felicitas. Er mußte lächeln, als er sie sich bei dieser hausfraulichen Verrichtung vorstellte. Leise Eing er weiter. Aber kaum daß er um die Ecke des Hauses trat, blieb er stehen, al Wäre er in einen Zauber getreten. Von dro: ben kam Licht— aus ihrem Zimmer, und aus seinem Zimmer kam kein Licht. Einen Augenblick wußte er nicht, was er tun sollte, ja warum er überhaupt den weiten Wes herauf zurückgelegt hatte. Er rieb sich die Stirn, kniff die Augen zusammen und blickte noch einmal in die Hehe— doch sah er nul den Lichtschein, nicht das Fenster. Mit zwel großen Sätzen war er über den Kiesweg ins Gebüsch gesprungen, das dem Fenster schräg gegenüber lag. Es war ihm wohl be wut, daß an einem Fenster, durch das man nicht in den Raum hineinblicken konnte, wenig zu erspähen war. Doch immerhin dies — er zuckte wie unter einem Gertenschlas zusammen— immerhin 80 viel, daß sie dieser junge Mensch im Zimmer der Tochter zu fast schon nächtlicher Zeit aufhielt. Diese Gewißheit hatte man nun, und wenn 50 Bursche auch jetzt noch am Fenster stand, und, Wahrscheinlich in lauter Seligkeit schwim- mend, zu den Sternen aufplickte,— diesen Platz am Fenster konnte er bald mit einem andern vertauschen. Fortsetzung folgt) „An die Parzen! Heraus verlag drucke chefre stellv. W. He! weber Lokale Dr. F. Land: simon chef v Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 9. Jab De das Kii an Eis gen derbe nomm gängt Konz nachr des diesen FDP- heit, Ent vy CDU- die vom unwi. Be Kind CDU, geset im B liche tion. derge Geno vom M die regie und Absd Dien. mitte Sitzu „Wir schie 7 SPD, FDP ment ihrer sehe! lich Beh: pildi Schu den War Min! zubi 1 am dene ren Schi teilt res teile am Sche auf aus Mer 2681 Har 2680 die