Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 81(Hdlbg. Tagebl.): Ludwisshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kleuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 9. Dezember 1954 Kindergeld endgültig ab 1. Januar Aenderungs vorschläge abgewiesen/ Anpassungsgesetz verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag hat am Mittwochvormittag nach mehr als dreistündiger Debatte mit 207 Stimmen der CDU/ CSU gegen 199 Stimmen aller übrigen Parteien das Kindergeld-Anpassungsgesetz angenommen. Danach werden bisher schon gezahlte und Sozialversicherte vom dritten Kind CSU-Entwurf sollen zu diesem Zweck die schon bestehenden Eindergeldbezüge auf diesen Betrag aufgestockt werden. Die So- zialdemokraten dagegen forderten, daß die- sen Personenkreisen zusätzlich zu ihren Kin- dergeldbezügen ein Kindergeld von 25 Mark gewährt wird. Alle diese Anträge wurden aber von der CDU/CSU abgelehnt, mit der Begründung, daß dies eine Benachteiligung der in Arbeit stehenden übrigen Bezieher von Kindergeld darstellen würde. Für die CDU sagte der Abgeordnete Horn, daß seine Fraktion bei der Ablehnung einer staatlichen Lösung, wie sie von den anderen Parteien durch die Einschaltung der Finanz- ämter anstelle der Familienausgleichkassen gewünscht wird, bleibe. Horn wandte sich gegen die„wahrheitswidrige Propaganda“, Wie sie vor den Landtagswahlen gegen das Gesetz betrieben worden sei. Der Abgeord- nete Könen(SPD) sprach von einem„elen- den Mißbrauch der christlich-demokratischen Mehrheit“ und Professor Schellenberg(SPD) Außerte die Ansicht, das ohnehin komplizierte deutsche Sozialrecht werde durch das Ein- dergeldgesetz nur noch unübersichtlicher. Bayerns neue Regierung ohne CSU Auch der BHE beteiligt sich an der Koalition SPD//BP/FDP lungen gaben. Charakteristisch ist die Aeuße- rung eines jüngeren CSU-Funktionärs:„Jetzt müssen wir Jüngeren die CSU in die Hand nehmen und uns von unseren alten Draht- ziehern befreien.“ Die Sozialdemokratie hat in ihrem Be- streben, die CSU auszuschalten, der Bayern- partei das verlockende Angebot von sechs oder sieben Kabinettssitzen gemacht. Sie selbst will in der Allianz mit der BP, der FDP und dem BHE nur ein Drittel der Re- gierungsmitglieder stellen. Zwei Drittel sol- len den„bürgerlichen Parteien“ vorbehalten bleiben. So gut wie sicher ist, daß Dr. Wilhelm Högner Ministerpräsident werden Wird, obwohl man sich bei allen Parteien nicht verhehlt, daß er keine allzu groge Populari- tät unter der Bevölkerung genießt. Aus- schlaggebend ist aber, daß Högner praktisch seit 1945 ununterbrochen am Ruder des bayerischen Staates stand. Professor Baum- gartner von der Bayernpartei wird sehr Wahrscheinlich stellvertretender Minister- präsident werden. Mit diesem überraschenden Ausgang der mit Spannung verfolgten Koalitionsverhand- lungen ist zum erstenmal seit 1945 die CSU in die Rolle der Opposition gedrängt. seine Initiative London und Washington reagierten recht unfreundlich Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich — 0 . 280 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag · Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. en Chefredakteur: E. F. von Schilling; en stellv.: Dr. K. ackermann: Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Blumen] pever; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; und zu, lokales: W. Kirches; Kommunales: „dischen pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; sie Zu. fand: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. ohlforn simon; Ludwigshafen: EH. Kimpinsky; en sie, Chef v. D.; O. Gentner. Banken: südd. ide und] gank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., ten eie] Bad. Kom.Landeshank. Bad. Bank. amtl. t etwas Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe hen vor] gr. 80 b16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 783. eile und h ihres nur de . 9. Jahrgang/ Nr. 287/ Einzelpreis 20 Pf id, son- Wieder beglük- Wie 1 genia- r besser elkliche ten Art Dakkord Ulis für id dann auf das g durch noch oft ik hört T letzte Leben EKinderzuschläge für Arbeitslose, Rentner gucen an ebenfalls auf 25 Mark aufgestockt. ergäng⸗ derkehr Ein letzter Versuch, das bereits vor eini- der auc gen Wochen verabschiedete Gesetz über Kin- Parzen“ derbeihilfen und das am Vormittag ange- nommene Kindergeld-Anpassungsgesetz rück- A gängig zu machen und durch eine andere ien] Fonzeption zu ersetzen, wurde am Mittwoch ge mir; nachmittag in der zweiten Kindergelddebatte n des Tages mit dem knappsten Ergebnis in dieser Frage abgewiesen. Ein entsprechender em das FDP-Entwurf erhielt durch Stimmengleich- Seinem heit, 198 zu 198 Stimmen, keine Chance. Der gshafe. Entwurf war Von allen Parteien außer der 1d tags CDU/CSU unterstützt worden. Damit können un ds die Kindergeldgesetzte in der Form, wie sie er Hei. vom Bundestag angenommen worden waren, miskeier unwiderruflich am 1. Januar in Kraft treten. gab 2 Bei der Beratung und Verabschiedung des afl. Da Kindergeld-Anpassungsgesetzes, das von der nd tra. CDU/CSU als Ergänzung zum Kindergeld- vertüre gesetz eingebracht worden war, entbrannte berzeu. im Bundestag noch einmal der leidenschaft- net, da liche Kampf um diese neue Soziale Institu- t Rola tion. Das IAnpassungsgesetz soll die im Kin- Mittel. dergeldgesetz noch nicht Erfaßten in den Wärme Genuß eines Zuschlages in Höhe von 25 Mark emol vom 3. Kind an bringen. Nach dem Du/ erbaren Schat- Dritte am den in der 181 sich München.(UP) Die Besprechungen über e die Bildung einer bayerischen Koalitions- eme regierung ohne CSU gehen einem schnellen e Orc. und erfolgreichen Ende entgegen. Nach der g f Absage der Bayernpartei an die CSU vom m ell Dienstagabend beendete am Mittwochnach⸗ tiven mittag der BHE-Vorstand seine Fraktions- e zum sitzung mit der lakonischen Bemerkung: mpfen.„ir statten jetzt Dr. Ehard(CSV) einen Ab- 825 in schiedsbesuch ab.“ 2 Die neue Regierung wird sich aus der „ SPD, der Bayernpartei, dem BHE und der de zusammensetzen, 121 von 204 Parla- 3 mentssitzen innehaben und die CSU 5 mit 9 ihren 83 Abgeordneten in der Opposition die in sehen. Der Grund, weshalb die CSU plétz- außer-“ lich allein steht, wird vor allem in ihrem 1 Sym Beharren auf der konfessionellen Lehrer- „ 0 bildung und ihrer konfessionsgebundenen rost Schulpolitik gesehen. Ausschlaggebend bel 5 1 den Verhandlungen mit der Bayernpartei 7 war außerdem, daß sie der BP nur einen 5 Minister und ein bis zwei Staatssekretäre 1 1 5 zubilligen wollte.. ger Innerhalb der Christlich-sozialen kam es e am Mittwoch zu heftigen Diskussionen, bei denen die jüngeren Abgeordneten den älte- ren Parlamentariern ihrer Fraktion die Schuld am Scheitern der Koalitionsverhand- 2 8 bagner Paris verteidigt Meister Kreich“ 20 0 Paris. Das französische Außenministerium t Göt⸗ teilt mit, es sei noch nicht in der Lage, Nähe- res über das Ergebnis der Demarche mitzu- —— teilen, die der französische Geschäftsträger am Dienstag in Moskau in der österreichi- Lassen schen Frage unternahm. Es legt aber Wert auf die Feststellung, daß sich dieser Schritt 92 0 ausschlieglich auf Oesterreich bezogen habe. 2 Mendés-France hat am Mittwoch den fran- über z28ischen Botschafter in Moskau, Joxe, emp- Herz kangen, der sich noch in der vergangenen Male Nacht auf seinen Posten zurück begab und M. Sie mmm Instruktionen für die weiteren Schritte ng an in Moskau erteilt. 3 Wer Joxe war anfangs der Woche in London, 352 5 wo er mit Eden und mit dem französischen 9 Botschafter Massigli, der demnächst General- 5. Er sekretär des Außen ministeriums wird, über dieser die Ost-West-Fragen Besprechungen hatte. Leise Nach verschiedenen Berichten aus Washing- m die ton und London hat man allerdings den Ein- n, als druck, als ob dort die französischen Schritte 1 dr in Moskau nicht unbedingt gebilligt würden. ee in Paris betont man jedoch, die beiden 255 Hauptstädte seien von allem, Was das fran- Einen z&sische Außenministerium unternehme, fort- sollte. laufend und genau unterrichtet worden Man Wes glaubt in Paris beobachten zu können, daß h die die englische Kritik schärfer ist als die ameri- lickte kanische und begründet das damit, daß das r nur kranzösische Außenamt den Engländern eine 2 wel Initiative aus der Hand genommen habe, die 8 Ins diese gerne selbst ergriffen hätten. nster Wie dem auch immer sei, dürften die fran- 1 z6sischen Schritte mehr für den innen- als man kür den außenpolitischen Verbrauch be- unte, stimmt sein. Mendeès-France, der die Pariser 1 dies Verträge dem Parlament ohne jede ein- chlag schränkende Klausel vorlegen Will. braucht sich vielleicht Beweise dafür, daß er die von Vis chter len Seiten geforderten„parallelen Verhand- Diese lungen“ mit den Sowjets nicht vernachlässige. der im übrigen steht ja nun fest, daf sich und, Mendeès-France, Dulles und Eden am 16. De- 11 zember vor der Sitzung des Ministerrates des jesen Atlantischen Paktes in Paris treffen werden inem und hier etwa bestehende kleinere Meinungs- verschiedenheiten ausgleichen können. 01g Der in Paris ta gende Kongreß der Unab- hängigen und der ihnen nahestehenden Gruppen, vor allem der aus ehemaligen Gaullisten gebildeten ARS, hat am Mittwoch beschlossen und seine Abgeordneten aufge- fordert. gegen die Nordafrika-Politik der Regierung zu stimmen. Es handelt sich um etwa über 100 Parlamentarier. Die morgen beginnende Nordafrika-Debatte im Parla- ment wird darum die Regierung guf keine leichte Probe stellen. Der Abgeordnete Atzenroth FDP) deutete die Möglichkeit an, daß bestimmte Kreise wegen des Kindergeldgesetzes das Verfas- sungsgericht anrufen würden. Auftakt zu den Etat-Debatten Die Bundesregierung brachte am Mitt- woch den neuen Haushalt 1954/55 im Bun- destag ein. Fast 2½ Stunden dauerte die 66 Seiten umfassende Begründung, die Staatssekretär Hartmann an Stelle des erkrankten Bundesfinanzministers abgab. Sie gipfelte in der Bitte an das hohe Haus,, für die Beibehaltung der bisher so sehr vertei- digten inneren Gesundheit der Finanzen der Bundesrepublik einzutreten“. Erstmalig gibt das Bundesfinanzministe- rium in diesem Jahr einen Ueberblick über den Gesamthaushalt aller Gebietskörper- schaften, der 48,5 Milliarden Mark beträgt. 27,8 Milliarden Mark davon entfallen auf den neuen Bundesetat, der, wie Hartmann sagte, von einigen erheblichen„Unsicher- heitsfaktoren“ bedroht sei. Die Steuer- reform koste 3,9 Milliarden Mark. Die neuen Vorschläge für die Erhöhung der EKriegsopferrenten und weitere Posten seien noch ungedeckt. Durch die Ablehnung der Finanzreform, der Ergänzungsabgabe und die Herabsetzung des Bundesanteils an der Einkommens- und Körperschaftssteuer von 40 auf 36 Prozent durch den Bundesrat seien weitere Schwierigkeiten aufgetreten. Das Finanz ministerium hoffe, sie in Zu- sammenarbeit mit dem Haushaltsausschuß und innerhalb des Vermittlungsausschusses zwischen Bundestag und Bundesrat aus- gleichen zu können. Sonst sehe man sich gezwungen, gewisse Aufgaben, die der Bund bisher an sich herangezogen hat, wieder an die Länder zurückzudelegieren, um die innere Stabilität des Etats und damit der Währung gewährleisten zu können.(Einzel- Reiten aus der Rede Hartmanns siehe Seite 2) Ueberraschend lehnte der Bundestag gegen die Stimmen der SPD den Vor- schlag des vom Bundesrat angerufenen Vermittlungsausschusses ab, daß der Bund den Ländern für die zweite Hälfte des nächsten Haushaltsjahres einen Zuschuß von 50 Prozent der Steuerverwaltungs- kosten zahlen soll. Der Bundestag wollte ursprünglich nur ein Drittel für das ganze Jahr zupilligen und der Bundesrat wollte die bisherige Regelung nach bestimmten Prozentsätzen beibehalten. Weihnachtsgeld fü In der nationalchinesischen Armee Tschiangkaischeks werden, wie dieses Bild zeigt, auch Frauen ausgebildet. Sie lauschen sehr aufmerksam einem Ausbildungsvortrag über moderne Kriegsführung. Das nationalchinesische Ober- commando auf Formosa gab am Mittwock bekannt, ein Rommandounternehmen gegen die von den Kommunisten b dag Teile seiner Truppen am Dienstag esetzte Insel Tapei nördlich von Quemopy ausführten. Dabei sollen 14 Kommunisten in Gefangenschaft geraten sein. Sondersitzung in Straßburg Beratende Versammlung diskutiert Pariser Verträge und Saarabkommen Straßburg.(dpa UP) Die Beratende Ver- sammlung des Europarates ist am Mittwoch zu einer viertägigen Sondersitzung in Straß- purg zusammengetreten, um zu den Pariser Verträgen und zum Saarabkommen Stellung zu nehmen. Grundlage der Diskussion ist ein Bericht und ein Entschliegungsentwurf des belgischen Sozialisten Jean Bohy. Die Westeuropäische Union, so heißt es in dem Bericht, werde dem Westen die notwen- dige Geschlossenheit geben, um mit der Sowjetunion über die europäische Sicherheit und„in erster Linie“ über die deutsche Ein- heit und den österreichischen Staatsvertrag verhandeln zu können. In den Erläuterungen zu seinem Resolu- tionsentwurf vertrat Bohy einen Plan, nach der Ratiflzierung der Pariser Verträge mit den Sowjets über einen stufenweisen Abbau der Rüstungen in der Welt zu verhandeln. r Landesbeamte Ministerpräsident Gebhard Müller vor der Landes pressekonferenz Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg beabsichtigt, den Landes- peamten auch in diesem Jahr wieder eine Weihnachtszuwendung zu gewähren. Vor- pehaltlich der Zustimmung des Landtags sol- len ledige Landesbeamte mit einem Grund- gehalt bis 400 Mark 15 Mark und verheiratete Landesbeamte mit einem Grundgehalt bis 500 Mark 30 Mark Weihnachtsgeld erhalten. Alle Landesbeamten bis zu einem Grund- gehalt von 800 Mark und alle Versorgungs- empfänger des Landes sollen für jedes kin- derzuschlagsberechtigte Kind je 10 Mark er- halten, Eine Weihnachtszu wendung an Ruhe- gehaltsempfänger ohne zuschlagsberechtigte Kinder ist nicht vorgesehen. Auf den Ein- wand, daß Baden- Württemberg mit dieser Regelung unter der Weihnachtsgeld-Regelung der Stadt Hamburg bleibe, erklärte Minister- präsident Dr. Gebhard Müller am Mitt- woch vor der Landes pressekonferenz, Baden- Württemberg sei eben leider nicht so finanz- Stark, daß es dem Hamburger Beispiel folgen könne. Die von der Regierung vorgeschlagene Regelung gehe aber zum Beispiel über die hessische erheblich hinaus. Gebhard Müller erklärte vor der Landes- pressekonferenz weiter, er habe in den letz- ten Tagen das Saar abkommen sehr ge- nau studiert. Von einigen redaktionellen Flüchtigkeiten und textlichen Ungenauigkei- ten, deren Bereinigung leicht möglich sei, sei der Text des Saarstatuts sehr klar und im allgemeinen keiner weiteren Auslegung be- dürftig. Zur praktischen Durchführung der im Sdarabkommen umrissenen Grundsätze bedürfe es jedoch selbstverständlich einer Reihe von Durchführungsverordnungen. Zwischen Gesfern und Morgen Im Karlsruher KPD-Prozeß trat der KPD- Anwalt Dr. Gieseking am Mittwoch der Auffassung des Regierungsvertreters, Professor Kaufmann, entgegen, daß das Potsdamer Abkommen für die Prozegmate- rie nicht verbindlich sei. Das Potsdamer Abkommen gehöre vielmehr zu den„ent- scheidenden Rechtsgrundlagen für das schwebende Verfahren“. Es sei das Kern- stück aller Deutschland betreffenden Ver- tragsabkommen der Siegermächte. Die An- sicht der Bundesregierung bezeichnete Gie- seking als eine„Diffamierung der Pots- damer Beschlüsse“. Die KPD stellte ferner den Antrag, das Bundesverfassungsgericht möge feststellen, daß das Grundgesetz„nicht Alis dem souveränen Willen des Volkes ent- standen“ sei. Die Entscheidung im Volkswagensparer- Prozeß will der Erste Zivilsenat des Bun- desgerichtshofes am 21. Dezember verkün- den, wie am Mittwoch aus Karlsruhe mit- geteilt wurde. Die Ermittlungsverfahren gegen die Po- lizeibeamten, die bei einer Kontrolle der Autobahnen in Nordrhein- Westfalen den Autodieb Verleger und Frau Nettesheim erschossen haben, sind durch die Staats- anwaltschaft eingestellt worden. Der Schußg- wafkengebrauch in beiden Fällen entsprach nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Dienstanweisung des nordrhein- westfäli- schen Innenministers vom 24. August 1950. Das Ergebnis der Streikurabstimmung bei den Arbeitsämtern der Bundesrepublik und Westberlin soll— wie die DAG mitteilt am Freitag bekanntgegeben werden.— Nach Mitteilung der Gewerkschaft OeTV finden am 13. Dezember in Bonn mit der Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losen versicherung nochmals Tarifverhand- jungen über die Erhöhung der Gehälter und Löhne der Angestellten und Arbeiter in den Arbeitsämtern statt. Ueber die Bildung des neuen Berliner Senats führte der Präsident des Berliner Ab- geordnetenhauses, Otto Suhr, am Mittwoch in Bonn Gespräche mit führenden Sozial- demokraten. Ein Treffen zwischen Suhr und Bundeskanzler Adenauer ist, wie Suhr mit- teilte, nicht geplant. Auch in Kreisen der Bundesregierung wurde erklärt, daß von einer solchen Zusammenkunft nichts be- kannt sei. Für die Einheitsliste der kommunistisch gelenkten Nationalen Front stimmten bei den polnischen Kommunalwahlen— wie die pol- nische Agentur PP meldet- 97,98 Prozent, gegen die Einheitsliste 2,02 Prozent. Zum neuen Präsidenten des Weltbundes der Katholischen Mannesjugend wurde in Rom der Bundesführer der Deutschen Katho- lischen Jugend und gleichzeitiger Vorsitzen- der des Deutschen Bundesjugendrings, Heini Köppler, gewählt. Dem Weltbund gehören 40 Länder an. Trotz Protesten gegen die Behandlung der Moslem- Bruderschaft durch die Regie- rung in Kairo, die am Mittwoch sowohl in Jordanfen als auch in Damaskus wieder laut wurden, haben drei ägyptische Volksgerichts- höfe mit neuen Prozessen gegen 40 Ange- hörige der Moslem- Bruderschaft begonnen. Präsident Eisenhower erklärte auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz zu den An- griffen MeCarthys, er wolle sich nicht in per- Sönliche Streitigkeiten mit irgendjemand ein- lassen. Chou En Lai, der Pekinger Regierungs- chef, erklärte, die USA hätten sich mit der Unterzeichnung des Beistandspaktes mit Nationalchina einer„kriegsähnlichen Provo- kation“ schuldig gemacht.„Wenn die USA“, so erklärte Chou,„ihre Truppen in diesem Raum belassen und sich weiterhin in innere Angelegenheiten Chinas einmischen wollen, müssen sie schwere Konsequenzen auf sich nehmen.“ Vier weitere US-Flieger werden nach Mit- teilung der USA an die UNO, unter Ver- letzung des Waffenstillstandes in Korea vom kommunistischen China zurückgehalten. Der Fall der bereits in China verurteilten ameri- kanischen Flieger ist zur Zeit Gegenstand von Beratungen bei der UNO. Die Liberale Partei Japans hat Taketora Ogata einstimmig zu ihrem neuen Präsiden- ten, also zum Nachfolger Voshidas in dieser Partei gewählt. Ogata will neben dem Vor- sitzenden der neugegründeten„Demokrati- schen Partei“, Hatoyama, um den Posten des japanischen Minister präsidenten kandidieren. Die Bundesrepublik wurde zum ersten Male in den erweiterten Exekutivausschuß der UNESCO gewählt, dem 22 der 68 Mit- Eliedsstaaten angehören. Bild: AP In der ersten Stufe sollen West- und Ost- deutschland abgerüstet werden, in der Zwei- ten Stufe Europa und in der dritten Stufe die Vereinigten Staaten, Grogbritannien und die Sowjetunion. Besonders die Formulierung„West- und Ostdeutschland“ haben in maßgeblichen Kreisen des Europarats den unangenehmen Eindruck erweckt, als wolle Bohy erst eine allgemeine Abrüstung und dann eine deut- sche Wiedervereinigung, die er offenbar ohne ein solches Programm und nur über freie Wahlen nicht für möglich erachtet. Als Berichterstatter zur Saarfrage umriß der holländische Sozialist van der Goes van Naters vor der Versammlung den Inhalt der Sadar vereinbarungen und forderte die Abge- ordneten auf, diesem„realistischen Fort- schritt“ in einer gemeinsamen Entschließung zuzustimmen. Der deutsche Abgeordnete Dr. Max Bek- ker(FDP) sprach zu Beginn der großen poli- tischen Debatte der Beratenden Versamm- lung des Europarates ein klares„Nein“ zum Saarabkommen aus. Er stimmte jedoch, ebenso wie alle anderen Sprecher, den übri- gen Pariser Abmachungen zu. Mit Aus- nahme des britischen Labour-Abgeordneten Alfred Robens traten sämtliche Redner da- für ein, erst nach der Ratifizierung der Pariser Verträge Verhandlungen mit Mos- kau aufzunehmen. Die SPD brachte einen Antrag ein, der die Absetzung der vorge- sehenen Abstimmung über die Saarlösung fordert, bis nach neuen deutsch-französi- schen Verhandlungen eine verbindliche Aus- legung des Saarabkommens zur Verfügung stellt. f Die Arbeitsgruppe Brentano des Verfas- sungsausschusses der àd-hoc- Versammlung hat in Baden-Baden ein Aktionsprogramm entworfen, das als Richtschnur für die wei⸗ teren Bemühungen um die europäische Eini- gung gedacht ist. Ueber seinen Inhalt wurde in Straßburg bekannt, daß 1. die Bemühun- gen um die europäische Integration mit allen Kräften fortgesetzt werden sollen, 2. das Endziel der Integration die Politische Ge- meinschaft sein soll, 3. diese Europäische Po- litische Gemeinschaft nicht in einem Zuge geschaffen werden soll, sondern Schritt für Schritt und 4. das Nahziel die wirtschaftliche Vollintegration sein soll. Mit diesen Grund- sätzen hat die Arbeitsgruppe Brentano die Forderungen des Teitgen-Planes übernom- men und erweitert. Kasernierte Volkspolizei als Kader für„Nationalarmee“ vorgesehen Berlin.(A. N.-Eig.- Bericht) Der Minister- präsident der Sowjetzone, Otto Grotewohl, berichtete am Mittwoch vor der Volks- kammer über die Moskauer Konferenz der Ostblock-Staaten. Er erklärte, die Schaffung nationaler Streitkräfte bedeute keine Drohung gegen irgend ein Volk; er unter- stellte jedoch der Bundesregiernug, auf einen Bruderkrieg hinzuarbeiten und drohte, jeder Angriff werde auf die geschlossene Gegen- wehr von der Elbe bis nach China stoßen. Anschließend forderte der erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, wiederum den Verzicht auf die Ratifizierung der Pariser Abkommen als erste Notwendigkeit für die Lösung der deutschen Frage. Wenn die DDR im Falle der Ratifizierung gezwungen Sei, die kasernierte Volkspolizei zu nationa- len Streitkräften zu entwickeln, so diene sie damit der Sicherung des Friedens, In einer von der Volkskammer einstimmig angenommenen Entschließung wurde die Sowjetzonenregierung beauftragt,„alle sich aus der Moskauer Deklaration ergebenden Maßnahmen vorzubereiten.“ 1!* f 1 2 1 1 1 1 1 N Seite 2 MORGEN Kommentar Donnerstag, 9. Dezember 1954 Nordafrika Die Aussprache über Nordafrika, die heute im französischen Parlament beginnt, findet in der öffentlichen Meinung darum ein so lebhaftes Echo, weil diese öffentliche Meinung vor anderthalb Monaten einen heftigen, noch nicht überwundenen Schock erlitten hat: die Nachrichten von den blu- tigen Aufständen in Algerien. Daß man mit den beiden Protektoraten Schwierigkeiten hat, daß es in Tunesien wie in Marokko unbequeme nationalistische Parteien gibt, ist jedem Franzosen bewußt. Aber Al- Serien gehört für das Empfinden der mei- sten unauflöslich zum Mutterland. Es wird wie dieses verwaltet, ist wie dieses in De- Partements eingeteilt, in denen französi- sche Präfekten amten, entsendet seine Ab- geordneten ins Pariser Parlament, während in Tunis der Bey und in Marokko der Sul- tan regiert. Denn es ist sehr vielen Fran- zosen nicht bewußt, daß die rund 20 Mil- lionen Mohammedaner Nordafrikas sich zwar nicht als Nation, aber doch als Brü- der fühlen. In ihrer Sprache gibt es für die drei Länder Tunesien, Algerien, Ma- rokko einen Namen: Maghreb— Land des Sonnenuntergangs. Sie stehen innerlich, auch wenn sie gute französische Bürger sind, den anderen arabischen Völkern weit näher als den rund zwei Millionen Fran- z0sen, die unter ihnen wohnen. Es kann kein Zweifel darüber aufkom- men, daß der führende Teil der nord- afrikanischen Intelligenz die Trennung von Frankreich und die völlige Autonomie der drei Gebiete anstrebt, daß Tunesia, Al- geria, Marokkana in diesem Sinne unter- einander und mit der arabischen Liga in Kairo zusammenarbeiten. Aber selbst diese Leute sind sich bewußt, dag sich dieses Ziel nur stufenweise erreichen läßt. Tunesien In Tunesien waren seit geraumer Zeit Kämpfe mit den Fellaghas im Gange, als Mendes-France an die Macht kam. Nach dem Abschluß der Genfer Konferenz wollte der Ministerpräsident mit den tunesischen Natio- nalisten ins Gespräch kommen. Der damalige Generalresident, Voizard, erklärte, man könne mit keiner tunesischen Regierung ver- handeln, die die Fellaghas nicht desauvouiere. Daraufhin setzte Mendès-France Voizard ab. Am 31. Juli flog er nach Tunis, die in Nord- afrika, vor allem bei den französischen Kolo- nisten, sehr volkstümlichen Generale Juin und Latour begleiteten ihn. Latour wurde Generalresident. Mendès-France sicherte Tu- nesien die innere Autonomie zu. Die ver- handlungen darüber sollten beginnen, sobald eine tunesische Regierung gebildet sei. Bis dahin, so forderte er, sollten die Waffen ru- hen. Ein Mann namens Tahar Ben Ammar bildete die Regierung. Der nationalistische Neo-Destur beteiligte sich daran. Die Ver- handlungen in Paris begannen und verliefen Sünstig. Zuerst war es in Tunesien ruhig. Dann aber begannen die Fellaghas von neuem ihre blutige Tätigkeit. Sie steigerte sich, bis die französische und die tunesische Regierung dahin übereinkamen, ihnen eine Waffenruhe anzubieten. Sie sind zum größ- ten Teil auf das Angebot eingegangen. In- zwischen haben die Verhandlungen über die innere Autonomie gute Fortschritte gemacht. Doch die schwierigste Frage, nämlich die, wer in Zukunft in Tunesſen Polizeigewalt ausüben soll, die Franzosen oder Tunesier, ist noch ungelöst. Die Vertreter der französi- schen Kolonisten kämpfen gegen alle Zu- geständnisse an die Tunesier. Sie sind vor allem unter den Gaullisten einflußreich, die Mendes-France für die Ratifizierung der Pa- riser Verträge nicht entbehren kann. Algerien In Algerien gab es auf Allerheiligen eine Reihe von blutigen Attentaten. Dann gelang es, den Aufstand mehr oder weniger auf gewisse gebirgige Gebiete, vor allem auf das Aures-Massiv, zu beschränken. Es kam zu schweren Kämpfen. Heute stehen, nach der Mitteilung des für Algerien verantwortlichen Innenministers Mitterand, etwa 70 000 Mann französische Truppen im Lande. Die Lage scheint sich zu klären. Im neuen französischen Staatshaushalt ist eine Erhöhung der Bei- hilfe für die algerische Wirtschaft um 48 Milliarden vorgesehen. Was die Regierung sonst an Reformen plant, ist noch unbekannt. Sie werden vor allem auf sozialem Gebiet liegen müssen. Marokko In Marokko wurde im August 1953 der Sultan Sidi Mohammed entthront, weil er den Nationalisten keinen energischen Wider- stand entgegensetzte. Seitdem reißen die Attentate und Sabotageakte nicht mehr ab. Viele Franzosen und Marokkaner glauben, daß die Rückberufung Sidi Mohammeds, der auf Madagaskar in der Verbannung lebt, die Ruhe wiederherstellen könne. Andere zwei- keln daran. Was die Regierung tun will, ist noch ungewiß. Der neue Generalresident, Lacoste, bereitet in aller Stille eine Reihe politischer und sozialer Reformen vor. So stehen die Dinge in Nordafrika bei Be- ginn der großen parlamentarischen Aus- sprache. Die Regierung glaubt grundsätzlich, daß einschneidende Reformen nötig sind, verzichtet aber nicht auf Gewaltanwendung gegen die Gewalt der Rebellen. Gewisse Gruppen der Rechten werfen ihr dennoch Schwäche vor. Sie stehen offenbar unter dem Einfluß der mächtigen französischen Kolo- nisten in Nordafrika. Der Kongreß der Un- abhängigen Partei und der ihr nahe- stehenden Gruppen, der zur Zeit in Paris tagt, hat seinen Abgeordneten, und das sind über hundert, gestern nahegelegt, gegen die Regierungspolitik in Nordafrika zu stimmen, denn diese bedeute„Verzweiflung und Auf- geben“. Mendes-France wird also keinen leichten Stand haben, wenn er seine Politik der Verständigung mit den Mohammedanern durchsetzen will— nicht nur mit den Mohammedanern des Maghreb, sondern mit dem gesamten Islam, dessen Freundschaft und Hilfe die freie Welt so dringend braucht. Eckart Peterich Garis) Sollen kommunale Bühnen leer ausgehen? Debatten und Gutachten über staatliche Theaterzuschüsse in Baden- Württemberg Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 8. Dezember für die Theater ausschließlich aus der Kauf- Der Kulturpolitische Ausschuß des Land- tags beschäftigte sich zum ersten Male mit einer fast 200 Seiten starken Denkschrift des früheren Ministerialrats Dr. Fritz Kauff- mann, in der das Problem der staatlichen Theaterzuschüsse in Baden- Württemberg einer sorgfältigen Ueberprüfung unterzogen Wird. Die Denkschrift entstand auf Wunsch des Finanzausschusses, bei dessen Beratun- gen immer wieder kritische Stimmen gegen die von Jahr zu Jahr steigenden Mittel- anforderungen sowohl der beiden Staats- theater in Stuttgart und Karlsruhe, als auch der über ein Dutzend vom Staat geförderten städtischen und privaten Bühnen laut gewor- den waren. Der Kulturpolitische Ausschuß beschloß nach kurzer Debatte, die Denkschrift den beteiligten Trägern der Bühnen zur Stellungnahme bis Anfang nächsten Jahres zuzuleiten. In der Denkschrift werden die Gründe untersucht, die zu der erheblichen Steige- rung der Personal- und Betriebskosten der einzelnen Theater geführt haben. Es könne behauptet werden, so meint Dr. Kauffmann, daß sich die Steigerung des Gesamtaufwands kraftminderung, der inzwischen erfolgten ge- setzlichen und tariflichen Maßnahmen und Regelungen und anderen Zwangsläufigkeiten erklären lasse. Wenn der Aufwand nicht noch höher sei, so liege das ausschließlich daran, daß die Bezüge der Solisten nicht entfernt in dem Maße gestiegen seien, als es der Kauf- kraftminderung des Geldes entsprechen Würde, Während die Lebenshaltungskosten von 100 auf 266 stiegen, seien die Solisten- Sagen nur von 100 auf 143 erhöht worden. Ein starkes Mißverhältnis bestehe bei den Spitzengagen der Oper. Hier würden die ein- stigen Mark-Beträge der Jahre 1901/03 von den kaufkraftgeminderten DM- Beträgen des Jahres 1954 kaum noch erreicht. Die Bezüge der Solisten, die letzten Endes künstlerische Träger des Theaters seien, flelen einer fort- schreitenden Nivellierung anheim. Man könne diese Entwicklung nur mit banger Sorge um das deutsche Theater betrachten. Im übrigen zeigten die Untersuchungen, daß die ver- meintliche Steigerung der Zuschüsse bei den einzelnen Theatern in der Zeit von 1900 bis 1953 keine eigentliche Steigerung darstelle. Aehnliche Steigerungen wiesen auch andere Positionen des Haushalts auf. 0, 238 Prozent der Staatsausgaben erhielten die Theater Dr. Kauffmann stellt im einzelnen fest, daß rund 61,5 Prozent der staatlichen Thea- terzuschüsse auf die beiden Staatstheater entfallen, 24,5 Prozent auf die städtischen Theater, 12 Prozent auf die Wanderbühnen und 2 Prozent auf private Bühnen. Im Rech- nungsjahr 1952/53 entfielen von den staat- lichen Reinausgaben 0, 238 Prozent auf die Theaterzuschüsse(von 1620 Mill. DM. rund 3,86 Mill. DW).„Es schien nötig, so schreibt der Verfasser der Denkschrift, einmal in aller Offenheit und Deutlichkeit darzutun, wie wenig eigentlich der Staat für eines sei- ner großen Erziehungsmittel auf wendet. Sollten der Finanzausschuß und der Land- tag entgegen den Ausführungen dieser Denk- schrift der Meinumg sein, daß Zuschüsse in der bisherigen Höhe nicht weitergeleistet Werden können oder sollten diese Gre- minen sie in der bisherigen Höhe nicht wei⸗ ter leisten wollen, dann dürfte eine Kür- zung der Zuschüsse weder dadurch herbei- geführt werden, daß ‚nichtrentablen Thea- tern weitere Zuschüsse versagt werden, noch dadurch, daß im Wege einer sogenannten Quottierung irgendeine prozentuale Herab- setzung der bisherigen Einzelzuschüsse vor- genommen wird.“ Bezüglich der Eins parungs möglich- keiten erklärt Dr. Kauffmann, die Staats- theater seien staatliche Institute, für deren Abmangel der Staat aufkommen müsse, wenn er nicht wolle, daß sie ihre kulturelle Funktion nicht mehr erfüllen können, Die Wanderbühnen hätten in erster Linie die Funktion der Streuung, an der der Staat un- mittelbar interessiert sein müsse. Eine Kür- zung der Zuschüsse würde sie entweder zum Erliegen bringen oder sie zwingen, Erwerbs- unternehmen ohne kulturelle Bedeutung 2⁊ux werden. Fast grundsätzlich anders aber lägen die Verhältnisse bei städtischen Thea tern, die in erster Linie den Bedürfnissen ihrer Stadt dienten. Weder aus einer recht- lichen Verpflichtung heraus, noch aus einer sozusagen moralischen leiste der Staat Zu- schüsse. Bei den Zuschüssen, die der Staat diesen städtischen Bühnen gewähre, würden Kürzungen oder Streichungen des ganzen Zuschusses möglich erscheinen. Die Voraus- setzungen, die den Staat zu diesen Leistun- gen bewogen hätten, seien im wesentlichen heute weggefallen. Die finanziellen Verhält- nisse der Städte hätten sich zum Teil we⸗ sentlich gebessert. Ein Teil der städtischen Theater habe sich lediglich aus dem Grund- satz der Gleichbehandlung um staatliche Zu- schüsse bemüht. Im übrigen würden die bei Wegfall der Staatszuschiisse erforderlich werdenden höheren städtischen Zuschüsse die kommunalen Haushalte keinesfalls aus dem Gleichgewicht bringen, So würde sich der Zuschußbedarf der Kämmereiverwaltun- gen der Städte Mannheim um 0,5 Pro- zeit, Heidelbergs um 0,55 Prozent und Konstanz um 1 Prozent erhöhen. Schließ- lich, so meint Dr. Kauffmann, müßte eine Streichung bzw. Kürzung nicht alsbald in voller Höhe durchgeführt werden, sondern etwa in Etappen von mehreren Jahren. Was meint das Gutachten zu der Thea⸗ terxrsituation im Raum Mann- heim— Heidelberg? Kauffmann betont, Mannheims ruhm- reiche Theatertradition sei unbestritten. In der Oper sei das Verhältnis der Zahl der Opern- und Operettenaufführungen weit ge- Sünder als etwa dasjenige des Badischen Staatstheaters. Der Spielplan des Schauspiels sei aber unzulänglich, weil die für Gagen zur Verfügung stehenden Mittel nicht aus- reichten. Eingehend schilderte der Verfasser die jetzt über 150 Jahre zurückreichenden Aus- einandersetzungen der beiden Städte Mann- heim— Heidelberg in dieser Angelegenheit. Dem Heidelberger Intendanten wird beschei- nigt, daß er sich nachdrücklich um einen ge- diegenen Spielplan bemüht, bei dem sich Klassik und Moderne die Waage hielten. Na- türlich könne die Oper mit der Mannheims nicht konkurrieren. Zu den wiederholten, aber immer wieder gescheiterten Zusammenlegungsversuchen verweist Kauffmann auf die verschiedenen Gutachten neutraler Stellen und die sich über vier Jahre hinziehenden Verhandlungen zwi- schen den beiden Städten, die gescheitert seien, weil keine Stadt auf ihre„Eigenstän- digkeit“ habe verzichten wollen. Vollends heute liege bei der Stadtverwaltung Mann- heim kein Anlaß zu einer Vereinigung vor. Das Nationaltheater Mannheim habe mit Ludwigshafen und Weinheim heute ein Ein- zugsgebiet mit weit mehr als einer halben Million Einwohnern und erreiche damit die Einwohnerzahl von Stuttgart. Das National- theater sei zur Zeit praktisch ausverkauft. Wenn es künftig auch in Heidelberg spielen würde, entstünde Vorstellung für Vorstel- lung ein Ausfall für Mannheim. *** Vorweg mag dazu aus der Mannheimer Perspektive bemerkt werden, daß das Gut- achten nur bestätigt, wie wenig die Städte für ihre kulturellen Bestrebungen vom Lande erhalten, obwohl sie gewaltige Steuerbringer sind und sich in die Kriegsverluste mit den einer Sonderbehandlung würdig erachteten Städten mit Staatstheatern teilen, weshalb die Forderung nach einer gleichartigen Be- rücksichtigung nicht ganz so abwegig er- scheint. In dem Gutachten kommt eine deut- lich sich abzeichnende„Meinungsführung“ zum Ausdruck, die nicht unwidersprochen bleiben kann. F. W. K. Bundes- Finanzwesen„an einem Wendepunkt“ Die Erläuterungen des Staatssekretärs Hartmann zum neuen Etat Bonn, 8. Dezember Staatssekretär Hartmann zeigte bei der Vorlage des neuen Etats im Bundestag eine ganze Anzahl interessanter Strukturen auf, die die Finanzlage der Bundesrepublik kenn- zeichnen. Danach betrugen 1913 die Ausgaben des öffentlichen Gesamthaushalts 108 Mark 3e Kopf der Bevölkerung. Sie stiegen 1928 auf 333 Mark, 1955 auf 970 Mark. Schuld daran habe in erster Linie das immer mehr um sich greifende bestreben,„bei jeder Schwie- rigkeit staatliche Hilfe zu fordern“, 1913 be- trug der Anteil des Reiches am öffentlichen Gesamthaushalt 33 Prozent, 1928 waren es rund 40 Prozent, 1955 sind es für den Bund unter Zurechnung des Lastenausgleichs 57 Prozent. Im Gegensatz hierzu blieb— wie Hartmann weiter ausführte— der Länder- anteil stabil und beharrte auf 23 Prozent. Der Anteil der Gemeinden und Gemeinde- verbände sank von 39 Prozent(1913) auf 37 Prozent(1928) und erreicht nunmehr 20 Prozent(1955). Der Anteil des Brutto- Sozialprodukts, der im Wege der Besteuerung über die öffentlichen Haushalte(ohne Sozial- und Arbeitslosenversicherung) gelenkt wird, sei von 24,4 Prozent im Rechnungsjahr 1949 — nach einem vorübergehenden Rückgang im Rechnungsjahr 1950— auf 26,4 Prozent im Rechnungsjahr 1953 gestiegen und würde Von unserer Bonner Redaktion 1955/56 wieder auf 24,6 Prozent absinken. Dieser Rückgang erscheine manchem viel- leicht zu gering, meinte der Staatssekretär. Man müsse aber fragen, zu welchem Verzicht auf öffentliche Ausgaben die Kritiker bereit seien. Nur auf öffentliche Einnahmen zu ver- zichten, sei nämlich leicht. Als die beiden großen starren Blöcke des Etats hob der Sprecher die Soziallasten und die Verteidigungskosten hervor. Er lieferte genaue Unterlagen darüber, wie sich die sozialen Ausgaben von den Selbstverwal- tungskörperschaften her immer stärker zu Ungunsten der öffentlichen Hand verschoben haben. 1955 überstiegen die Leistungen der öffentlichen Hand mit 10,4 Milliarden die der Selbstverwaltung mit 9,9 Milliarden um eine halbe Milliarde Mark. Staatssekretär Hart- mann richtete an die Sozialexperten des Bundestages die Bitte, sich stärker in die Arbeit des Haushaltsausschusses des Bun- destages einzuschalten. Die künftigen Vertei- digungskosten wurden auf 9266 Millionen Mark beziffert, die im kommenden Haushalt zum erstenmal als echter Etat des Verteidi- gungs ministeriums auftauchen werden. Diese Summe stelle„die Grenze der deutschen Leistungskraft für Verteidigungszwecke dar“, Staatssekretär Hartmann analysierte den vorgelegten Bundeshaushalt unter anderem Anteile in uli der Soltigen Stimme 860 A lun Sh 60 % Dehn D OY bonst „Hegie tungs- Hoolision . l ö 5 5 landtags wahlen 1954 iõ Die Länderwahlen im Jahre 1954 Im Jahre Jos ist in vier Ländern der Bundesrepublixł und in Westberlin gewählt wor- den. Zum Vergleich der Wahlresultate sind auch die Ergebnisse der Landtagswahlen bew. der Wahlen zu dem Berliner Abgeordnetenhaus vom Jahre 1950 und der Bundestags- wahlen 1953 aufgefuhrt(in Westberlin wurde nicht zum Bundestag geudult). Dabei wur- den meist nur diejenigen Parteien besonders geſcenngeickhnet, die Sitze in den Parlamenten errungen haben. Parteien, welche die Fünfprozentklausel nicht über handen und feine Vertreter ins Parlament entsenden konnten, sind im allgemeinen unter„Sonstige“ zusam- mengefaßt. Die Regierungskoalitionen sind durch starkere Umrandung gekennzeicknet. Die 1950 gebildete große Koalition in Westberlin bestand nur bis zum Herbst 1953. Nach dem Tode Ernst Reuters kam es zur Bildung einer CDUfHDP-HRoalition, die gegenüber der SPD- Opposition nur uber eine Mehrheit von fünf Slimmen verfügte. mit der Feststellung, daß sich das Finanz- wesen des Bundes„angesichts der vollzoge- nen Steuerreform und andererseits wegen der zur gleichen Zeit auf den Bundeshaushalt zukommenden neuen Aufgaben und Ausga- ben, vornehmlich wegen der bevorstehenden Verteidigungs wirtschaft, an einem Wende- Punkt befindet. Wir Finanzmänner treten in diese neue Epoche nicht ohne große Beklem- mung ein. Niemand möchte es erleben, daß Wegen etwaiger großer Ausgaben in einer nahen Zukunft die Einnahmenseite des Bun- des in anderer Richtung erneut bewegt wer- den müßte. Aber es sind auch neue und ge- sunde Elemente da. Zu ihnen gehört die wachsende Funktionsfähigkeit des Kapital- marktes. Der Abruf von Besatzungskosten Wird sich volks wirtschaftlich belebend aus- Wirken, Die Entlastung der Steuerzahler durch die Steuerreform wird die Leistungs- freude heben und die Kaufkraft aller Bevöl- kerungsschichten verbessern“, * „Fremdenlegion-Werbung verhindern“ Die Fraktionen der FDP, des BHE und der DP forderten die Bundesregierung auf, durch deutsch- französische Verträge künf- tig eine Werbung für die Fremdenlegion im Bundesgebiet zu verhindern und die deut- sche Jugend durch eine große Auf- klärungsaktion vor der Fremdenlegion zu Warnen. Dr. Mende FDP) und Schneider DP), die die großen Anfragen begründeten, betonten übereinstimmend, daß die Berei- nigung des Problems der Fremdenlegion nur zur Festigung der deutsch- französi- schen Verständigung beitragen könne. Der Antrag wurde nach mehrstündiger Debatte in die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Donnerstag, 9. Dezember 1954 Nr. 287 — Notiz zum Tage „Daß dieses Haus.“ Der unabhängige Labour- Abgeordnete Ste. hen O. Davies stellte im britischen Unterhauz den Antrag„daß dieses Haus seinen tiefen Schrecken und seine Ungehaltenkeit“ angesichtz des Eingestandnisses Churchills ausspreche, sich möglicherweise in der Telegramm- Affäre geirrt zu haben, und„deshalb den sofortigen Rücktritt des Premierministers verlangt“ Der konservative Abgeordnete Major Edward Enry Leggebourke stellte sofort darauf einen Abanderungsantrag. Danach soll der gesamte Inhalt der von Davies vorgelegten Resolution bis auf die ersten der drei Worte„daß dieses Haus“ gestrichen und durch folgenden Text er. setet werden:„.. dem Premierminister dag gleiche auszusprechen wünscht, was am 19. April 1794 Edmund Burke gegenüber dem Earl 07 Chatham(dem„jüngeren Pitt“, damals eng · lischer Premier) mit den folgenden Morten ausdruclete:„Sir, das venerable Alter diese großen Mannes, sein wohl verdienter Rang, seine überlegene Eloquenz, seine glänzenden Qualitäten, seine eminenten Meriten, die Rohe Position, die er in den Augen der Mensch- heit einnimmt. lassen es nicht zu, daß ich irgendeinen Teil seines Verhaltens keritisiere, Ich furckte mich, ihm æu schmeicheln, aber ich bin sicher, daß ich nicht berufen bin, inm Vor- würfe zu machen. Mögen jene, die ihn durch ihre Speickhelleckerei verrieten, ihn durch ihre Mißgunst beleidigen“.(Up Anschluß der Pfalz wird von Baden- Württemberg nicht gefordert Stuttgart.(UP) Der Ministerrat dez Landes Baden- Württemberg hat bei seinen Beratungen über eine Denkschrift zur Neu- gliederung des Bundesgebietes beschlossen, keinen Anspruch auf einen Anschluß der Pfalz an Baden- Württemberg zu erheben. Die Denkschrift Baden- Württembergs wird dem Neugliederungs-Ausschuß des Bundes- tages, der unter dem Vorsitz von Reichs- kanzler a. D. Luther steht, in den nächsten Tagen zugeleitet. Ministerpräsident Gebhard Müller erklärte dazu am Mittwoch, er halte es für verhängnisvoll, wenn überhaupt das Wort„Anspruch“ im Hinblick auf das Ver- hältnis Baden- Württembergs zur Pfalz erwähnt werde. Es sei eine Angelegenheit der Pfälzer, sich bei einer künftigen Volks- abstimmung für das zu entscheiden, was innen richtig erscheine. Die Stellungnahme Baden Württembergs wird vor allem in Bayern beachtet, da sich Bayern seit Jahren bemüht, in der Pfalz Sympathien für den Anschluß an Bayern zu Wecken. Das Marianische Jahr wurde Von Papst Pius XII. geschlossen Vatikanstadt.(UP) Mit einer kurzen Rundfunkansprache von seinem Kranken- bette aus, die vom Sender des Vatikans über- tragen wurde, schloß Papst Pius XII. am Mittwoch das Marianische Jahr 1954. Die Worte des Papstes, der nach seiner Rede das Ave Maria sprach und urbi et orbi seinen Segen erteilte, wurden auch in die Basilika Santa Marla Maggiore übertragen, wo die ofkizielle Schlußfeier stattfand. Auch die Stwa zehntausend Menschen, die auf dem Platz vor der Basilika knieten, konnten die Stimme des Papstes, die im Vergleich zu seinen Segensworten am vorigen Sonntag merklich gekräftigt klang, deutlich aus den Lautsprechern hören. Am Nachmittag zeigte sich der Papst zum erstenmal seit seiner schweren Erkrankung wieder der Oeffentlichkeit, indem er für etwa fünf Minuten an das geschlossene Fen- ster seines Schlafraumes trat und den Tau- senden von Gläubigen, die sich auf dem Pe- tersplatz versammelt hatten, lächelnd zu- winkte. Die Menschenmenge brach daraufhin in Hochrufe aus. Obwohl Aerzte und Pfleger hinter ihm zu erkennen waren, hatte es den Anschein, als ob der Papst ohne fremde Hilfe am Fenster stand. Der Einzug des Winters zeigt unangenehme Begleiterscheinungen Amsterdam.(dpa) Nebel und vereiste Straßen haben seit Dienstagnachmittag in den Niederlanden Schiffahrt und Luftver- kehr völlig lahmgelegt und bis Mittwoch⸗- morgen fünf Todesopfer gefordert. 5 Der Winter präsentierte sich am Mitt- woch in den mitteleuropäischen Gebieten mit Schneefällen, Regengüssen und eisigen Stürmen über den Küstengewässern. Ueber dem deutschen Alpenvorland liegt eine Schneedecke von durchschnittlich 15 Zenti- metern. 5 In den südlichen Gebieten Grohbritan- niens, vor allem in der Grafschaft Som- merset herrschten Ueberschwemmungen, hervorgerufen durch tagelange Regen- güsse, Aehnlich liegen die Verhältnisse in den französischen Pyrenäengebieten, Die Sowjets geben persisches Gold zurück Auch Grenzkorrekturen sind Persien zugesichert worden Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause Teheran, im Dezember Ueber Nacht hat sich die Sowjetunion be- reit erklärt, die seit Jahren anhaltenden Streitigkeiten mit Persien einer friedlichen Lösung zuzuführen. Sie waren je nach der politischen Konstellation unter Razmara, Mussadegh und General Zahedi immer wie- der aufgenommen und abgebrochen worden. Die veränderte Lage unter der gegenwärti- gen persischen Regierung, Stabilität der innen- und außenpolitischen Situation des Larides und nicht zuletzt die rigorose Aus- merzung der Tudeh- Kommunisten haben Wohl nunmehr in Moskau zur Einsicht ge- führt, normale Beziehungen mit dem Reich des geflügelten Löwen herzustellen. Es handelt sich zunächst um die Rück- gabe von elf Tonnen Gold, die von sowWjeti- schen Truppen während des zweiten Welt- Krieges aus„Sicherheitsgründen“ in die UdssR verbracht wurden. Sie sollen inner- halb von zwei Wochen zurückgegeben wer- den, nachdem die persische Regierung den sowjetischen Vorschlag, dafür Materialen zu liefern, abgelehnt hat, Dagegen werden Wel tere persische Ansprüche für ausgelegte Be- satzungskosten, Zölle und anderes mehr in Höhe von acht Millionen Dollar innerhalb eines Jahres durch sowjetische Warenliefe- rungen ersetzt. Weit komplizierter sind die Grenzkorrek- turen, die von einer gemischten Kommission im Frühjahr vorgenommen werden sollen. Wandernde Flüsse und Gemarkungen— noch aus der Zarenzeit— haben etwa 500 Kilo- meter Grenze in der Khorassan- Provinz öst- lich des Kaspischen Meeres zu Ungunsten Persiens verschoben. In der Gegend von Naftalischtsche, wo das Oel buchstäblich àus dem Boden sprudelt, hielt seit Jahren ein permanenter Kleinkrieg an. Hier wanderte der Flug Atrak jedes Jahr um mehrere Meter nach Süden. Die UdssR haben sich einverstanden erklärt, im Laufe der lezten Jahrzehnte stillschweigend annektiertes per- sisches Gebiet wieder zurückzugeben. Weitere Grenzberichtigungen zugunsten Persiens werden in Aserbeidschan am Araàxes-Fluß und in der Moghan- Steppe vor- genommen. Inseln in Flüssen werden dem Land zugesprochen, dessen Strandlinie àm nächsten liegt. In diesem Zusammenhang haben dle Sowjets vor kurzem auch 700 Per- sonen entlassen, die als Bauern und Hirten im„sowjetischen FHoheitsbereich“ als „Spione“ festgenommen wurden. Sie werden zur Zeit von persischer Seite gesiebt, um die Einfiltrierung sowjetischer Agenten zu ver- hindern. 1 — unge Mos voll 14 8 grob e Ste. erhaug tiefen lesichtz preche, Affäre ortigen 95 Der dard einen esamte olution dieses t er. er dag . April arl of eng- Vorten dieses Rang, enden hohe ensck. aß ich istere, er ich Vor- durch n ihre (Up) ordert des seinen Neu- ossen, ih der deben. wird indes. eichs⸗ Asten bhard halte t das Ver- Pfalz heit Folks- Was bergs à sich Pfalz rn zu en urzen ken- über am Die e das einen silika o die die dem n die h zu untag den zum Kung für Fen- Tau- 1 Pe- Lu- ukhin leger den Hilfe 3 gen eiste g in wer- ö och- Hitt⸗ eten igen eber eine nti- tan· om- gen, gen- in k 7 * ek · sion len. loch 110 ö8t- ten von ein erte ere sich ten er- ten am or- em ang er- ten als len die er- 1 * ö ö geichsmark) gekauft und sein„Westen- 3 War. 1 30 r 287/ Donnerstag, 9. Dezember 1954 8 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab. Die 50 Bewohner der Lundy-Insel im Bristol-Kanal trauern um ihren„König“, den 69 Jahre alten Londoner Finanzmann Martin Coles Harman, der am Montag starb. Harman hatte die abgelegene Insel im Jahre 1925 für 16 000 Pfund(damals etwa 320 000 taschendominion“ Wie ein Monarch regiert. Ir berief sich darauf, daß die Insel außer- halb der Dreimeilenzone des Vereinigten Königreiches liegt und damit nicht unter das britische Gesetz flel. Harman gab seine genen Münzen und Briefmarken heraus und machte eigene Gesetze. Es gab keinen Zoll, keine Steuern und keine Beamten auf der Insel. Die etwa 420 Hektar große Insel besteht fast ausschließlich aus Weideland. re Bewohner sind Bauern und Fischer. 8 Ein Schiffer und seine fünfköpfige Fa- milie wurden unweit von Jumieges(Frank- zeich) in die Tiefe gerissen, als ihr Seine- kaun mit einem Leichter zusammenstieß. Alle Versuche, die sechs Menschen aus dem Wrack zu befreien, müßlangen. Nur ein Be- satzungsmitglied des Kahnes konnte sich in Sicherheit bringen. Ein großes Warenhaus im Zentrum von paris, in dem man vom Lippenstift bis zum Sportflugzeug Alles kaufen kann, hat sich geit Beginn dieser Woche einen„Link- Trainer“ zugelegt, einen Flugübungsapparat amerikanischer Herkunft. In ihm kann man unter Leitung eines Fluglehrers die glei- chen Flugübungen machen, die sonst nur in der Luft am Steuerruder eines Schulflug- zeüges gemacht werden können. Alles, was der Flugschüler dabei tut, wird graphisch aufgezeichnet. Die amtlichen Ausbildungs- zentren für die Luftfahrt sind mit ähnlichen „Lüink-Trainers“ ausgestattet. * Der Kulturphilosoph, Arzt und Organist Albert Schweitzer hat am Dienstag seinen diesjährigen Aufenthalt in Europa beendet. Er ist von seiner elsässischen Heimat wie- der nach Lambarene in Französisch-Aequa- torial-Afrika abgereist, wo der fast 80jährige wieder die Leitung seines Eingeborenen- Hospitals übernehmen will. * Die framzösische Luftwaffe hat einen Bomber entwickelt, der von amtlichen Stel- jen als der erste Ueberschallbomber der Welt bezeichnet wird. Er trägt die Bezeich- nung„Geier 03“ und ist mit zwei Düsen- motoren ausgestattet. Er wurde aus dem Prototyp„SO-4050“ entwickelt, der bereits als Ausgangsmodell für ein Jagdflugzeug diente. Die technischen Daten des neuen Bombers werden geheimgehalten. Es wurde lediglich mitgeteilt, daß er im Sturzflug eine Geschwindigkeit von 1300 Kilometern in der Stunde erreicht. 9* Fünf„Musterfußgänger“ aus Kopenhagen tralen zusammen mit den fünf höflichsten Polizisten Dänemarks in Paris ein. Sie sol- len an besonderen Schnittpunkten des Pari- ger Verkehrs demonstrieren wie man sich Auf der Straße benimmt. g 1. 5** Durch ein Feuer, dessen Ursache poch ungeklärt ist, brannte der irische Landsitz des britischen Faschästenführers Sir Oswald Mosley in der Nähe von Eyrecourt nahezu völlig nieder. Die Feuerwehr bemünte sich 14 Stunden vergeblich um die Rettung des großen Gutshauses. Mosley war abwesend, er hielt sich in Dublin auf, um seine Frau abauholen, die von London angekommen * Die Wüste schleudert immer neue, viele Kilometer breite und tiefe Heuschrecken- wolken über den kleinen Atlas nach Süd- marokko hinein. Das Gebiet südlich von Marrakesch und Mogador, das sich seit Wochen mit allen Mitteln— von den klei- nen stinkigen Qualmfeuern der Eingebore- nen bis zu den Hubschraubern der franzö- sischen Landwirtschaftsbehörden— gegen die„Geißel Allahs“ verteidigt, ist fast kahl gefressen. Die Schäden belaufen sich auf viele Milliarden Francs. *. Mit einer Jahresproduktion von rund drei Millionen Tonnen steht die öster- reichische Erdölindustrie in Europa an drit- ter Stelle hinter der Sowjetunion und Rumä- nien. 95 Prozent der Felder unterstehen als angeblich deutsches Eigentum der sowieti- schen Mineralölverwaltung. Amerika hat jetzt auch höfliche Maschinen Stimme aus dem Zigaretten-Automaten:„Hallo! Kaufen Sie doch gleich zwei Päckchen Vor kurzem wurden in New Lorks Insel stadtteil Manhattan mehrere„sprechende“ Zigaretten- Verkaufsautomaten aufgestellt. Wenn der Kunde eine Münze in die Maschine Wirft, sagt sie höflich:„Hallo! Kaufen Sie doch gleich zwei Päckchen, wo Sie schon mal hier sind!“ Einer dieser neuen Automaten befindet sich in einem gut besuchten Restaurant an der Ostseite Manhattans, in der Wirtshaus- gegend, wo man für solche Experimente be- sonders beobachtet, daß fast jeder Besucher, der ahnungslos seine 25 Cent in den Automaten steckt, um ein Päckchen Zigaretten zu er- empfänglich ist. Man hat dort stehen, sofort einen zweiten„Quarter“ opfert, weil er nicht recht gehört zu haben Slaubt. Die Stimme des Automaten hat auf S einige Alkoholiker die unbeabsichtigte Wir- kung gehabt, daß sie schnurstracks entflohen mit der Befürchtung, die Botschaft des Auto- maten sei nur die Ausgeburt ihrer vom Laster des Trinkens vergifteten Phantasie! Die„Stimme“ kommt von einem Grammo- phon, das, von einer elektrischen Batterie gespeist,„redet“, sobald man nach Einwurf des erforderlichen Geldstücks einen Hebel zieht. Dieses Spielzeug für Große wird von Geheimnis der Motilo einer New Vorker Firma hergestellt. Die- selbe Gesellschaft plant, in Kürze auch „sprechende“ Milch- Automaten zu produ- zieren(die möglicherweise große Anziehungs- kraft auf diejenigen ausüben werden, denen die erste Begegnung mit dem„sprechenden“ Zigaretten-Automaten einen Schreck zu- fügte) Die sprechende Version stellt die neueste einer Reihe von Neuheiten dar, die den Automaten zu einem täglich an Bedeutung zunehmenden Wirtschaftsfaktor in Amerika gemacht haben. In Fachkreisen bemißt man den Umsatz der drei Millionen Automaten in Amerika auf etwa anderthalb Milliarden Dollar. Allein in den Untergrundbahn Sta- tionen New Yorks verkaufen die Automaten während eines Jahres Kau-Gummi. Schoko- lade und Limonaden im Werte von dreiein- halb Millionen Dollar. Jedes siebente Päck- chen Zigaretten, jede fünfte Tafel Schoko- lade und jede fünfte Flasche nicht- alkoho- lischer Erfrischungsgetränke wird in den Vereinigten Staaten durch Automaten ab- gesetzt. Es ist daher nicht verwunderlich, daß Weite Wirtschaftskreise die Möglichkeiten einer Geschäftsausdehnung durch Automaten n-· Indianer lüftet sich Abenteuerliches Erlebnis einer Schweizerin Die Schweizerin Lone Bishop de Neira ist wohl die erste Weiße, die Einzelheiten über die Lebensgewohnheiten der Motilon-India- ner in Südamerika mitteilen kann, die sich bisher vollständig gegen die Zivilisation ab- geschlossen haben und jeden Weißen töten, der mit ihnen in Berührung kommt. Die Schweizerin hatte jedoch Glück: Sie fand im südamerikanischen Urwald einen zehn- jährigen Indianerjungen vom Stamm der Motilon. Der Junge hatte sich verlaufen und ließ sich in seiner Hilflosigkeit an die weiße Frau gewöhnen. Von diesem Jungen ließ sich Frau Bishop de Neira alles erzählen, Was er über die Eigenarten seines Stammes Wußte. 0 Nach der Begegnung mit der weißen Frau weigerte sich der Junge zunächst, irgend etwas zu essen. Erst mit Mühe gelang es ihr, inn zum Genuß bestimmter Wurzeln und rohen Fischfleisches zu bewegen. Schließlich lernte sie die Sprache des Jungen, die soge- „Sandschweine“ arbeiten unter Hochdruck Tunnelbauer müssen wirklich gesund sein/ Amerikas größter Unterwassertunnel fertiggestellt New Vork kann aufatmen: Der Brooklyn- Battery-Tunnel, die größte Unterwasser- straße Amerikas ist nun endgültig fertig- gestellt worden. Der Tunnel führt unter dem East-River, dem östlichen Arm des Hafens von New Vork hindurch und verbindet das als„Battery“ bekannte Geschäfts- und Dock- Viertel am Südende der Insel Manhattan flit den Industrie- und Wohngebieten von Brook- Iyn. New Vorks fünf Stadtteile erstrecken sich über drei Inseln. Früher sah man in den Hauptverkehrszeiten an den Brückenauf- fahrten kilometerlange Schlangen von Fahr- zeugen. Diese Stauungen waren seit Jahren eines der hartnäckigsten Verkehrsprobleme. Insbesondere war der Uebergang von dem mit Lastwagen und Personenautos wimmeln- den Südende Manhattans nach Brooklyn eine zeitraubende Angelegenheit geworden. Durch den neuen Tunnel, der auf beiden Seiten in „Expreß- Straßen“ einmündet, kann der East- River jetzt in vier Minuten unter fahren wer- den. Die zwei parallel verlaufenden Stollen des Brooklyn-Battery-Tunnels enthalten je zwei Fahrbahnen. Zusammen können sie in einer Stunde 2800 Wagen schlucken. 27 Ven- tilationsanlagen pumpen in jeder Minute 116 cbm Frischluft in den Tunnel und erneuern 42mal in der Stunde die verbrauchte Luft in jedem Stollen. Der drei Kilometer lange Brocklyn-Tunnel ist der zweitlängste Unter- Wassertunnel der Welt und der längste der Staaten.. Die„Sand Hogs“— Sandschweine Wie sich die Unterwasserarbeiter nennen, arbei- teten acht Jahre an dem Bau dieser wich- tigen Unter wasserstrecke, die etwa 80 Mill. Dollar verschlang. Die„Sand Hogs“ mußten sich durch 600 000 cbm Felsgestein wühlen. wie eine gläserne Wand vor der Oeffnung! nannte„Schlangensprache“, der alle Vokale fehlen. Erst dann konnte sie sich ein ge- naueres Bild über die eigenartigen Sitten der Motilon-Indianer machen. Einen ständigen Wohnsitz kennt dieser Indianerstamm auch nicht. Er besitzt ver- schiedene Dörfer, die jeweils zu bestimmien 4 ahreszeiten aufgesucht werden. Die Motilon- Indianer haben eine bestimmte Jahreszeit zum Säen und eine zum Kriegführen. Kommt ein stammesangehöriger mit Wei- Ben in Berührung, so gilt er als„verseucht“ und wird getötet. Außerdem wird jeder Weiße mit Giftpfeilen umgebracht, der in ihr Gebiet eindringen will. Die Schweizerin nimmt an, daß die Motilon-Indianer im Mit- telalter mit den spanischen Südamerika-Er- oberern in Berührung gekommen sind und ihre Abneigung gegen Weiße sich aus der Tatsache herleitet, daß die Indianer damals schlecht behandelt wurden und sich vielleicht sogar mit Krankheiten infizierten Durchtrainierte Spezialisten sind sie; unter Wasser arbeiten sie in Preßluftkammern. Ständig ist ihr Leben bedroht, und dabei leisten sie schwere körperliche Arbeit. Nur wirklich gesunde und robuste Naturen kön- nen unter diesem atmosphärischen Druck ar- beiten. Ein immer weiter rückendes mächtiges Rohr wird durch Fels, Schlamm und Wasser vor getrieben. An der vorderen Seite ist es often und hinten hermetisch verschlossen. Dort, wo die Arbeiter den Boden ausschach- ten und das Tunnelgerippe montieren, ist der Luftdruck so stark, daß er jedes Eindringen von außen unmöglich macht, Wasser steht In den meisten Fällen ist es den Sand Auf die Polizei warten Hamm. Jeder Kraftfahrer, der— ver- schuldet oder unverschuldet— an einem Verkehrsunfall beteiligt ist, muß bis zum Eintreffen der Polizei am Unfallort bleiben, wenn er nicht Gefahr laufen will, wegen Verkehrsunfallflucht verurteilt zu werden. Das Oberlandesgericht Hamm bestätigte jetzt die Verurteilung eines Kraftfahrers, der nach Angabe seiner Wagennummer weitergefah- ren war und den Unfall später bei der Poli- zei angezeigt hatte. In einem zweiten Fall entschied das Oberlandesgericht,„Vorfahrt“ die Verkehrsteilnehmer nicht von gegensei- tiger Rücksichtnahme entbinde. Jeder Fahrer müsse damit rechnen, daß die anderen Ver- kehrsteilnehmer sein Vorfahrtsrecht verlet- zen und sich darauf einstellen. 16. in Erwägung ziehen. So werden zum Bei- spiel binnen kurzem Auto-Tankstellen mit Automaten versehen werden, die Zündker- zen, Autoputzmittel und Batterien für Taschenlampen enthalten. Große Fabriken, für die die schnelle Verpflegung ihrer Be- legschaften bisher ein Problem darstellte, gehen mehr und mehr dazu über, Imbiß- Automaten aufzustellen, die die Einrichtung kostspieliger Speiseräume und die Unter- haltung großer Fabrikküchen überflüssig machen. Sie folgen damit dem Beispiel der Pennsylvania- Eisenbahn, die neuerdings „Automaten-Büfett-Wagen“ eingesetzt Hat, in denen der Reisende ohne große Urnstände sich von Dutzenden von Speise-Automaten eine einfache Mahlzeit billig zusammenstei- len kann. Der Land wirtschaftsminister in Washing- ton hat sich seit langem den Kopf darüber zerbrochen, wie die Regierung einen Veber- schuß von 600 Millionen Gallonen Milch nutzbringend loswerden könnte. 8 kam man auf die Idee von den Milchautomaten. Um der Bevölkerung mit gutem Beispiel voranzugehen, ordnete der Minister an, das solche Apparate in allen Regierungsgebäu- den in Washington aufzustellen seien. Das Ergebnis war sehr e ee Reb Schranken wärter lief Zug entgegen Milchverbrauch der egierungsbeamten 1 i 5 5 wuchs betröchtlich— mit einer einzigen ee e, 3 Ausnahme im Landwirtschaftsministerium Schrankenwärter Adolf Stut aus Hamburg, lieg er nach als er, ausgerüstet mit einer roten Laterne, Für die Freunde stärkerer Getränke be- einem Güterzug entgegenlief, um ihn zum steht neuerdings Hoffnung, daß auch sie Halten zu bringen. Wenige Minuten vorher ihren Gelüsten auf automatischem Wege war ein Hamburger Personenwagen gegen fröhnen körmen. Eine Firma ist im Begriff, die geschlossene Bahnschranke eines Ueber- einen Cocktail- Automaten herauszubringen, Sangs der Strecke Altona Kaltenkirchen der es dem Durstigen ermöglichen wird, Neumünster gefahren und hatte den Bahn- nicht nur die von hm begehrte Spezialität, körper blockiert. Der Schrankenwärter er- etwa einen Martini oder Manhattan, aus der reichte, daß der Güterzug wenige Meter vor Maschine herauszupumpen, sondern sogar die der Unfallstelle zum Stehen gebracht wurde. von ibm bevorzugte Proportion der alko- Die beiden Insassen des stark beschädigten holischen hd anderen Bestandteile der Wagens kamen mit dem Schrecken davon. Mischung zu bestimmen! Ueber mögliche unangenehme Folgen solch mechanisch per- fekten Süffelns brauchen 8 die davon auch in Nordwestdeutschland Betroffenen keine Sorgen mehr zu machen: Bremen. Der Autof N 1 Aus dem Staate Texas wird vom Debüt ab sofort auch in Nase 8 eines Automaten berichtet, der dem Kunden Gebiet zwischen Oldenburg, Bremen, Bre- einen zehn Sekunden langen Zug von rei- merhaven, Cuxhaven, Hamburg. nem Sauerstoff gewährt und damit die so- möglich, teilten Vertreter der Oberpostdirek- kortige Kurierung eines Katzenjammers tion Bremen mit. Jeder Fernsprechteilneh- garantiert J. B.-B. mer kann mit dem Insassen eines fahrenden Wagens bzw. jeder Kraftfahrer mit seinem Fernsprechapparat vom Wagen aus mit allen Teilnehmern des In- und Auslandes spre- chen. Für diese Einrichtung in Nordwest- deutschland werden die Anlagen des Hafen- funkes in Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und Kiel verwendet. Zahlenlotto auch in Hamburg Hamburg. Der Hamburger Senat beschloß, das Zahlenlotto auch in Hamburg einzu- führen. Der Senat rechnet damit, daß sich Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nord- rhein-Westfalen anschließen und ein gemein- sames Zahlenlotto der nord westdeutschen Klassenlotterie übertragen wird. Die Länder antworten damit auf die Werbung des Ber- liner Zahlenlottos im Bundesgebiet. Ein Appell an Berlin, das Zahlenlotto einzustel- len, ist bisher erfolglos geblieben. Auto-Fernsprechverkehr Hogs nicht möglich, länger als zwei Stun- den unter diesem Druck zu arbeiten. Ihre Gesamtarbeitszeit beträgt sechs Stunden. Zwei Kinder bei Wohnungsbrand getötet Davon müssen sie vier Stunden in den Zwi- Berlin. Bei einem Wohnungsbrand in schenkammern verbringen, wo der Druck Rostock sind, wie der Ostberliner„Morgen“ nach und nach gesteigert oder vermindert berichtet, zwei Kinder ums Leben gekom- Wird. Ganz allmählich nur gewöhnt sich der men. Die Mutter der Kinder war zum Fri- menschliche Organismus an die Druckstärke seur gegangen und hatte die drei und vier im Arbeitsraum. Jahre alten Kinder zu Hause eingeschlossen. Nach dem Verlassen des vordersten Cais- Vermutlich haben die beiden dann beim sons sind wieder längere Ruhepausen in den Spielen die Ofentür geöffnet. Als die Mutter Gewöbhnungskammern notwendig. Wer diese zurückkam, waren die Kinder in der völlig Vorsichtsmaßznahmen nicht genau beachtet, verqualmten Wohnung erstickt. Durch die wird von der lebensgefährlichen Caisson- Luftzufuhr beim Türöffnen wurde das schwe- 1 0 0 0 0 0 1 1 1 i 10 0 . c ee ene r AHE ZEIT CA A NMN TEN . dn ee 272 m BROOKLYN 5 Pur I e ů ä 0% e — * VE R ſſa l AA. 2800 WAGEN SY. f 0 deutschen Himalaja- Expedition Dr. Krankheit befallen. Meist endet sie tödlich lende Feuer zu hellen Flammen angefacht. oder mit langanhaltendem furchtbaren Siech- Die Wohnung ist völlig ausgebrannt.. tum. KHE Dr. Herrligkoffer wieder zurück München. Der Leiter der 1 Karl Herrligkoffer ist— wie erst jetzt bekannt wird— am Wochenende auf dem Luftwege wieder in München eingetroffen. Seine elf köpfige Expeditionsmannschaft wird erst einen Tag vor Weihnachten wieder in der Heimat sein, da sie die Rückreise mit dem Schiff angetreten hat. 5 Neuer Ton im Bundestag Bonn. Der Bundestag probierte am Mitt- woch eine neuartige Lautsprecheranlage aus, nachdem in der vorhergehenden Zeit zahl- reiche Klagen über die mangelhafte Akustik im Plenarsaal lautgeworden waren. In den letzten Tagen waren aus Bonner Schulen einige 100 Schüler und Schülerinnen herbei geholt worden, die in einer„Probesitzung“ Abgeordneten-Gemurmel nachahmen muß ten, um die neue Anlage auf ihre Brauch barkeit zu prüfen. 3 — Neue Erkenntnisse und Erfindungen Schräge Fenster gegen Lärm (r) Der Hamburger Oberbaurat Stroh- meyer ist nach langjährigen Messungen und Berechnungen zu der Feststellung gelangt, daß man durch schräg nach innen gestellte Fenster die Wohnungen wirksam gegen den Srtagenlärm abschirmen kann. Versuchsweise sollen in Hamburg nunmehr einige Neubau- — mit schrägen Fenstern ausgestattet wer- en. Eine nützliche Bombe (ch) Sowohl auf der Sonnen- wie auf der Schattenseite des Lebens haben Wir die Vor- züge besonders fein verteilter Wirkstoffe kennengelernt. Millionen Kriegsgefangene mußten mit der Ungezieferspritze, die sie in weige Wolken hüllte, Bekanntschaft machen, und hoffentlich sind es auch Millionen des zarten Geschlechts, für die der Parfümger- stäuber kein Luxus mehr ist. Für beide Fälle war und ist typisch, daß mit mehr oder We- niger Muskelkraft die Feinstverteilung er- reicht wird. Selbst diese Mühe können wir uns sparen, denn die Chemie als Mädchen kür alles besorgt auch diese Dinge einfacher und besser. In den letzten Jahren hat eine Gruppe chemischer Verbindungen sich große Einsatzgebiete geradezu stürmisch erobert. Der Chemiker nennt sie fluorierte alipha- tische Chlorkohlenwasserstoffe. Aber das ist gar nicht so wichtig, denn sie sind doch nur unter den verschiedensten Namen im Han- del. Als ungiftige Mittel zur Kälteerzeugung ennen Wir sie schon etwas länger, aber ¹⁸ Druck- und Zerstäubungsmittel erobern sie sich immer neue Anwendungsgebiete. Diese handlichen Druckgefäße erfreuen sich als Berosol-Bomben“ internationaler Beliebt- heit— vielleicht weil sie die einzigen Bom- ben für friedliche und sogar lebensverschö- nernde Zwecke sind! Man braucht nur einen Knopf zu bedienen, um mit einem Druck bis zu 3 Atmosphären den Inhalt zu versprühen, wobei gerade durch diese Feinstverteilung noch Oberflächenkräfte wirksam werden, die den Nutzeffekt erhöhen. Gerade bei Haut- und Körperpflegemitteln scheint sich die Aerosolbombe als neuer Schlager immer stärker durchzusetzen. Schon gibt es auch Rasiercremes, Shampoo-Schäume, Sonnenöl und Haàarfixative, die so versprüht werden. In der Technik sind die Anwendungsmög- lichkeiten noch vielseitiger. So versprüht man mit der Aerosolbombe Möbel- und Autopolituren, Lacke und Fußbodenpflege- mittel. Auch der Feuerlöscher in der Konser- vendose hat sich rasch durchgesetzt, und fin- dige Kaufleute spritzen filmbildende Lösun- gen an ihre Schaufensterscheiben als Son- nenschutz für die Ware. Gummi schimmelt nicht mehr (ch) So vielseitig sich der Werkstoff Gummi auch verwenden läßt, hat er als Naturstoff einige Mängel, die wir in Kauf nehmen miis- Sen. So wird Gummi bei tiefen Temperatu- ren hart und spröde, in hohen Temperatur- bereichen aber verschmort er. Außerdem ist es praktisch unmöglich, Naturgummi hun- dertprozentig keimfrei zu machen, denn so- gar auf sterilisiertem Gummi können Schim- melpilze wachsen. Oft mußten die Aerzte solche Gummischläuche schon nach einmali- gem Gebrauch wegwerfen, weil nur eine Heißluftsterilisation von 160 bis 200 Grad Celsius oder eine Dampfsterilisation im Auto- klaven bei mindestens 120 Grad Celsius völ- lige Keimfreiheit verbürgen. Dies aber hält der normale Naturgummi nicht aus. Auch hier kamen, wie in vielen anderen Fällen des technischen Fortschrittes, die Silicone der Wissenschaft und Technik zu Hilfe. Diese modernen„Werkstoffe aus Sand“ kann über ein Temperaturbereich von rund 350 Grad C so gut wie nichts erschüttern; der Fachmann nennt das eine nahezu gleichbleibende Visko- sität. Sie sind außerdem biologisch gut ver- träglich, und schließlich duldet Siliconkaut- schuk auch keine Schimmelpilze. Silicon- Gummischläuche können, heißluftsterilisiert, also beliebig oft wiederverwendet werden. Dies ist sehr wichtig für Transfusions- schläuche und Gummisauger, insbesondere in den Tropen. Auch für den Verschluß von Flaschen mit empfindlichen Arzneien können jetzt Stopfen aus Siliconkautschuk vorteil- haft eingesetzt werden. Siliconkautschuk ent- hält keinerlei Weichmacher, der herausgelöst werden und dadurch den Inhalt nachteilig beeinflussen könnte. Die größte Bedeutung des Siliconkautschuks liegt jedoch in der Iso- lation von Kabeln. Materialien dieser Art be- halten ihre gümmiartigen Eigenschaften von arktischer Kälte bis zum Schmelzpunkt des Zinns unverändert bei. N Blutgefä he aus Nylon (r) Schon vor ungefähr sechs Jahren führte der amerikanische Arzt Dr. Groß in Boston zum erstenmal in der Geschichte der Medizin bei einem seiner Patienten die Transplan- tation eines Stückes der Hauptschlagader durch. Die Operation war erfolgreich, der Kranke lebt noch heute, und seine Aorta be- nimmt sich ganz normal. Da es aber schwie- rig ist und sehr vom Zufall abhängt, ob rechtzeitig am richtigen Ort natürliches Transplantationsmaterial für einen solchen Eingriff zur Verfügung steht, wurden ein- gehende Versuche— und zwar zunächst aus- schließlich an Tieren— mit Röhren aus Kunststoff angestellt. In einem New Lorker Krankenhaus hat man ein Stück Nylon- gewebe über einen Glasstab von gewünsch- tem Durchmesser genäht, die Enden wie Manschetten zurückgefaltet und das Ganze nach Entfernung des Stabel sorgfältig sterili- siert. Solche Nylonröhren wurden dann Ver- suchstieren eingesetzt, wobei man sie beim Vernähen mit dem lebenden Gewebe sehr sorgfältig unter einer gewissen Spannung hielt, weil es sonst infolge des Entstehens von Biegungen und Falten hätte zu Throm- bosen kommen können. Diese Blutgefäße aus Nylon arbeiten jetzt noch, nachdem ein vol- les Jahr vergangen ist, durchaus zufrieden- stellend; der Nylonstoff ist von einem fibrö- sen Gewebe überzogen, und im Inneren der künstlichen Aorta ist die Bildung von Endo- thelium festzustellen, jener zarten Haut, mit der die Innenseite tierischer und mensch- licher Blutgefäße überzogen ist. Nach einiger Zeit ist das künstliche Gebilde von dem na- türlichen der Umgebung kaum zu unterschei- den. Aehnliche Versuche wurden auch mit Orlon, Plexiglas, Polythen und anderen Kunststoffen unternommen und fielen alle erfolgreich aus, solange man sich auf die ganz großen Gefäße wie die Aorta beschränkte. Der Ersatz kleinerer Blutgefäße durch Röh- ren aus Kunststoff ist jedoch nun auch ge- lungen. Die Versuche sind noch nicht abge- schlossen, da noch einige Schwierigkeiten zu überwinden sind, doch haben sie sicherlich der modernen Gefäß- Chirurgie einen neuen Weg eröffnet. Sauerstoff gegen Würmer (r) Eine neue Behandlungsmethode zur Beseitigung von Eingeweidewürmern wurde von russischen Aerzten entwickelt, nämlich die Einführung von 1 bis 2 Litern Sauerstoff unter niedrigem Druck in den Zwölffinger⸗ darm. Durch diese Behandlung werden nicht nur die lebenden Schmarotzer, sondern auch ihre sämtlichen Eier abgetötet, und der Kör- per wird nicht mehr durch das Einnehmen der mehr oder weniger giftigen Wurmver- nichtungsmittel in den Verdauungskanal ge- schwächt. Güterwagen mit a bnehm- barem Dach (r) Die französischen Staatseisenbahnen haben Güterwagen mit abnehmbarem Dach in Betrieb genommen. Das Dach ist in neun Tafeln zerlegbar, die von zwei Männern ohne große Mühe an einem Ende des Wagens zu- sammengeschoben werden können und eine Oeffnung von 7 Metern Länge und 2 Metern Breite freigeben. Die Verladung erfolgt mit Hilfe von Flaschenzügen oder Kranen. Werm das Dach wieder geschlossen ist, werden die beweglichen Tafeln durch eine schwenkbare Armatur festgeriegelt, die— so lange wäh- rend des Ladens das Dach offen ist— ein Sicherheitsgeländer um die Oeffnung bilden. Krokodile werd.enselten (r) In Britisch-Ostafrika macht man sich ernsthafte Sorgen wegen des unablässigen Rückgangs der noch vor einigen Jahrzehnten in den dortigen Gewässern wimmelnden Kro- kodile. Diese wegen ihrer Angriffslust von den Eingeborenen nicht eben geschätzten Räuber sind der Jagd nach ihren wertvollen Häuten in großen Ausmaßen zum Opfer ge- Fallen, Seit sie seltener geworden sind, be- merkt man jedoch, daß sie auch einige durch- gus nützliche Funktionen erfüllten: sie ver- tilgen allerlei Ungeziefer wie Kröten und Giktschlangen, die sich nunmehr an den Fluß- und Seeufern ungebührlich vermehren. Die ostafrikanischen Behörden tragen sich daher ernsthaft mit dem Gedanken, die Kro- kodiljagd einzuschränken und die Aufzucht junger Krokodile planmäßig zu fördern. e eee ee e Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 9. Dezember 1954/ Nr. 287 Ein Fest für große und für kleine Leute Der deutsch- amerikanische Das 38. amerikanische Armee- Musikkorps hatte vor dem Rosengarten Aufstellung be- 20gen und lockte mit schneidiger Marsch- musik viele Schaulustige zum Weihnachts- markt des deutsch- amerikanischen Frauen- Arbeitskreises an, der gestern um 14 Uhr in der Wandelhalle eröffnet wurde. Mrs. Stoll, die amerikanische Vorsitzende des Arbeitskreises, begrüßte die zahlreiche Prominenz aus öffentlichem und privatem Leben mit herzlichen Worten. Oberst MeNear vom hiesigen Hauptquartier wünschte der Veranstaltung viel Erfolg, und Frau Heime rich, die deutsche Vorsitzende des Arbeits- kreises, regte an, mit diesem Weihnachts- markt das frühere„Fest für große und kleine Leute wieder aufleben zu lassen, an das sich die älteren Mannheimer gewiß noch gern erinnern. Auch Oberbürgermeister Dr. Heimerich kam nach seinen Grußworten auf dieses ge- sellschaftliche Ereignis von einst zu sprechen und wünschte es sich zurück. Danach durch- schnitt Mrs. Hoge, die Gattin des komman- dierenden Generals, das Band, das bis zu diesem Augenblick dem ungeduldig warten- den Publikum den Zutritt verwehrt hatte. Bereits im Vorraum hatte sich ein deut- scher Kinderchor aufgestellt, um die Besu- cher mit Weihnachtsliedern zu begrüßen, und in der Wandelhalle selbst waren zwei Mäd- chenklassen der amerikanischen Schule in Käfertal bemüht, mit musikalischen Darbie- tungen die vielen Gäste zu erfreuen und eine Es ist soweit! Die ersten Tannenbäume sind in Mannheim einge- troffen, die Händler huben ihre bekannten Plũtze bezogen und die Suche nach dem mög- lichst geraden und auch sonst makellos ge; wachsenem Büumcken hat begonnen. Wer zu- erst kommt, der hat die Auswahl. Und wer dis zum Heiligen Abend wartet, der muß sich schon damit zufrieden geben, was die anderen inm übrig ließen. Also. Foto: Steiger Im Zauber der Jahreszeiten ein Farblichtbilder- Vortrag Die Frage, die Professor Dr. Hermann Schwarzweber, Landesvorsitzender der„Ba- dischen Heimat“, den Mitgliedern und Freun- den der Mannheimer Ortsgruppe im Wart- burg-Hospiz stellte, nämlich welche Jahres- zeit die schönste sei, konnte angesichts sei- ner Farblichtbilder von den meisten Anwe⸗ senden wohl nicht besser beantwortet wer⸗ den als von den Schwarzwälder Schulbuben, die bei der vierteljährlich sich wiederholen- den Aufsatzfrage jeweils Frühling, Sommer, Herbst und Winter als die schönste Zeit Preisen. Mit Ausnahme eines freundlichen Abstechers in den nördlichen Schwarzwald und Baden-Baden führte Professor Schwarz- Weber vor allem in seine engere Heimat, nach Freiburg, die Stadt des Waldes, Weines und der Gotik, nach Feldberg, Schauinsland und Kandel, wo Wandern immer noch„die fürnehmste Art des Reisens“ ist. Seit vielen Jahren preist Professor Schwarzweber in Wort und Bild die Schön- heit dieser Landschaft, mit der er von Ju- gend auf vertraut ist. Seine 200 Lichtbilder gaben liebevoll das Wesenhafte jeder Jah- reszeit wieder, den warmen Hauch des Vor- Frühlings im Buchenwald, die Weite som- merlicher Wanderlust mit ihrem Blick auf runde Höhen und in stille Täler, über deren Hänge die stolzen Hofgüter verstreut sind, Brand und Silberdunst des Herbstes und die schnee weiße Märchenseligkeit des Schwarz- Wald winters. Ak Antragsfrist läuft ab für ehemalige Kriegsgefangene Nach 8 3 des Kriegsgefangenenentschadi- gungsgesetzes erhalten ehemalige deutsche Kriegsgefangene für jeden Kalendermonat des Festhaltens in ausländischem Gewahr- sam, frühestens jedoch vom 1. Januar 1947 an, als Entschädigung einen Betrag von 30 DM., der sich nach weiteren zwei Jahren auslän- dischen Gewahrsams auf 60 DM erhöht. Die Anträge sind von den im Gebiet der Stadt Mannheim wohnenden Berechtigten bei der Fürsorgestelle für Vertriebene und Heim- kehrer in R 7, 24 zu stellen. Er muß binnen eines Jahres nach Inkrafttreten des Gesetzes gestellt werden. Die Antragsfrist läuft am 30. Januar 1955 ab. Frauenarbeitskreis eröffnete den Weihnachtsmarkt im Rosengarten weihnachtliche Atmosphäre zu zaubern. Wäh- renddessen hatte sich der Besucherstrom in die Wandelhalle ergossen, deren mit Sternen behangener„Himmel“ stimmungsvoll flim- merte. Darunter gab es sehr vieles zu sehen und zu bestaunen, vor allen Dingen ge- schmackvoll gestaltete Stände Mannheimer Fachgeschäfte, die alles anboten, was sich für den Gabentisch eignet: vom Jagdgewehr über chinesische Lampions bis zur kleinen Ge- schenkpackung mit Feinseife und anderen Toilettenartikeln war alles vertreten, was man sich nur wünschen konnte. Zur Freude der Kinder gab es ein Kin- derkino und einen„Fischteich“, aus dem man Schwindel mit Wer wurde geschädigt? Etwa 28 Jahre alt, 1,85 Meter groß, schlank, schmales, ovales Gesicht, blond, Menjoubärt- chen, trägt hellen Trenchcoat und violett- blauen Anzug— so wird ein Betrüger be- schrieben, der am 23. November in Mann- heimer Friseursalons und Parfümerien er- schien und sich als Inhaber einer Firma in Velbert heinland) vorstellte. Er nahm Be- stellungen für Taschentücher entgegen, die die Besteller mit Aufdruck ihres Firmen- namens als Reklamegeschenke zu Weihnach- ten unter ihren Kunden verteilen wollten. Der Mann ließ sich sofort für die angeb- lichen Druckkosten Anzahlungen geben. Da er auch in anderen Städten„arbeitete“ und jedoch nie seine Ware lieferte, wird er poli- zeilich gesucht. Geschädigte werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in L. 6, 1, Aus- Wertungsabteilung(Telefon 5 80 41, Apparat 260) in Verbindung zu setzen. Hühnermörder gesucht Einem Rheinauer Landwirt wurden von einem Unbekannten vermutlich mit Zelio- — sich mit etwas Glück die schönsten Sachen angeln kann. Erholung vom Einkauf finden die Eltern an einer Sektbar, Sättigung am Bratwurstgrill oder bei Kaffee und Kuchen. Hier wirken die Damen des deutsch- ameri- kanischen Arbeitskreises als dienstbare Gei- ster. Eine Tombola mit wertvollen Preisen verlockt zu einem Eingriff in den Loskasten und Geldbeutel. Die Erträge aus der Veranstaltung, aus Flatzmieten der Fachgeschäfte, aus dem Ueberschuß der Sektbar und des gestifteten Kaffees und Kuchens, sowie aus der Tombola sind für die soziale Tätigkeit des Arbeits- kreises bestimmt. b-t Taschentüchern Aus dem Polizeibericht Weizen 15 Hühner und ein Hahn vergiftet. Der Schaden beträgt etwa 700 Mark. Die Kriminalpolizei fahndet nach dem Hühner- mörder. Selbstmörderin gefunden In den Harrlachgärten wurde eine 37jäh- rige Frau, die seit 5. Dezember vermißt wurde, tot aufgefunden. Neben ihr lag eine Flasche mit Gift, die sie geleert hatte. Aus einem Zettel ging hervor, daß die Frau Selbstmord begangen hat. Ueber ihre Motive ist nichts bekannt. Bewußtlos auf der Straße Am späten Abend wurde vor einer Wirt⸗ schaft in der Karlsruher Straße in Rheinau auf dem Gehweg ein bewußtloser und aus einer Kopfwunde blutender Mann gefunden. Er konnte identifiziert werden, da er jedoch noch nicht vernehmungsfähig ist, bleibt der Sachverhalt zunächst ungeklärt. Der tägliche Unfall. Am Dienstag wurden zwölf Verkehrsunfälle mit sechs Verletzten und geringem Sachschaden gemeldet. Die Not vor den Schranken des Gerichts Dr. Ziemann sprach über die Sozialgerichte sind für die Aermsten der Armen. Diese sind es, die klagen. Ihr An- walt ist die Not. Ihre Indizien sind verkrüp- pelte Glieder. Es geht diesen Bedauerns- Werten um die Existenz, um ein bißchen Freude in ihrem zerschlagenen Leben. Wie diese erst seit Anfang dieses Jahres be- stehenden Gerichte arbeiten, erläuterte So- zialgerichtsrat Dr. Ziemann am Dienstag in einem Vortrag vor der Junghandwerker- schaft im„Kanzlereck“. Im ganzen Land gibt es acht Sozial- gerichte. Das Gericht in Mannheim besteht aus zwölf Kammern. Das erscheint auf den ersten Blick viel, jedoch liegen allein in Mannheim über 8000 Fälle zur Bearbeitung Vor. Jeder einzelne Fall verlangt eine über- aus gründliche Vorbereitung durch den hauptamtlichen Vorsitzenden der Kammer, der durch zwei Laienrichter unterstiitzt wird. Viele Klagen, so erklärte Dr. Zie- mann, müßten leider schon ohne Bearbei- tung abgewiesen werden, weil die Antrag- steller die Rechtsmittelfrist übersehen hät- ten, die im Bescheid der Versorgungsanstalt angegeben werde. Jeder müsse, mahnte der Referent, den oft als„trockenen Wisch“ bę- zeichneten Bescheid deshalb genau studie- ren. Nach gründlicher Vorbereitung, Ein- holung von Gutachten und Studium der Ver- heltnisse wird ein Gerichtstermin Angesetzt. Aufgaben der Sozialgerichte Der Richter führt die Verhandlung als Offi- Zlalverfahren von Anfang an, das heißt, er trägt den gesamten Sachverhalt vor. Es sei sehr oft erschütternd, sagte Dr. Ziemann, zu sehen, wie die Menschen um ihr bißchen Recht kämpften, und es sei manchmal schwer, selbst für einen Juristen, dieses Recht zu finden, wenn sich die Gutachten der Aerzte sehr widersprächen. Es bleibe jedoch ganz den Richtern über- lassen, auf welches Gutachten sie ihr Urteil stützen. Vertrauensärzte von Berufsgenos- senschaften und Versorgungsämtern hätten keinen Vorrang. Es sei bedauerlich, daß in den letzten Jahren auf dem Rücken der Ver- sehrten durch Rentenkürzungen Millionen eingespart werden sollten. Die Sozialgerichte bemühten sich, diese Härten zu mildern. Manche Verfahren würden sich durch Ein- holung neuer Gutachten oft über Jahre hin- ziehen. Jedoch sei es das Bestreben der Sozialgerichte, mit bereits einem Termin zu einem Urteil zu kommen und das Ver- schleppen einer Entscheidung zu verhindern. Dr. Ziemann gab den Junghandwerkern, die, wenn sie 25 Jahre alt sind, von ihrer Berufsorganisation als Laienrichter vorge- schlagen werden können, den Rat, doch ein- mal den öffentlichen Sitzungen des heute nach P 6 umziehenden Gerichtes beizu- wohnen. bet Mit der Nase ganz vorne sind natürlich die am»„Fisckteichs“ und am Stand mit den Kinderbüchern die Schätze des Wein nachtsmarktes im Rosengarten bewundern. „Keine Angst vor Einführung von Prof. Eduard Willeke als Rektor der Wirtschaftshochschule »Die Stellung der Wirtschaftshochschule in der Wissenschaftskrise der Gegenwart“, 80 lautete das Thema der Antrittsrede, die der neue Rektor der Mannheimer Wirtschafts- hochschule anläßlich seiner Amtseinführung und der Immatrikulation der neuen Studen- ten am gestrigen Vormittag in der Aula hielt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem öfkent⸗ lichen und privaten Leben Wohnten der schlichten Feierstunde bei. Für die Krise der Wissenschaft habe man, sagte Professor Willeke, die Spezialisierung der Ausbildung an den Hochschulen verant- Wortlich gemacht, die das Denken in diesem Jahrhundert mehr als die Kirche und andere Institutionen bestimmten. Der Hochschule Werfe man vor(Ortega y Gasset), sie würde „Intelligenzbestien, Bildungsspieger und Bar- baren neuer Art“ erziehen, die immer mehr Einfluß gewännen. Der Blick für das Ganze sel verloren gegangen. „Leistet die Mannheimer Wirtschaftshoch- nicht genügend Lehrstühle gebe, so sei man schule dem Aufkommen dieser modernen Barbarei Vorschub?“ war die extrem formu- lierte Frage Professor Willekes. Zu ihrer Be- antwortung gab er einen kurzen historischen Abriß über die Entwicklung der Wirtschafts- hochschulen aus den Kameral wissenschaften und sagte, es habe nicht an Ansätzen gefehlt, die Krise zu überwinden. Das heute an den Hochschulen selbstver- ständliche Studium Generale sei nichts An- deres als die von Ortega 5 Gasset geforderte Kulturlehre, jedoch habe die Trennung von Lehre und Wissenschaft in Deutschland kei- nen Beifall gefunden. Objektivität der Lehre und die Bewährurig in der beruflichen Praxis müßten durch das legendige Zusammenspiel von Forschung und Lehre fundiert werden. Allerdings sei damit auch die Gefahr ver- bunden, daß die Spezialisierung begünstigt werde, daß die Universitäten in Fakultäten und Fächer zerfielen, dag die Vorstellung eines„Warenhauses des Wissens“ entstehe, in dem verstandesmäßig von Wissen vollge- pfropfte, aber geistig verkümmerte Men- schen heranwachsen würden, die auf anderen Gebieten, vor allem in der Politik, die Ver- antwortung nicht tragen könnten. Da man jedoch weder auf die Spezia- lisierung, noch auf Forschung und Lehre Ach bin gottesfürchtig und die Güte selbst“ Das Schwurgericht ahndete den Mord bei der Firma Lanz mit 14 Jahren Zuchthaus Am 3. Oktober 1954, kurz nach 6.15 Uhr, fanden Arbeiter und Werkfeuerwehrleute der Firma Heinrich Lanz Ad den 53jährigen Werkspolizisten Arthur Wurlitzer in einer Halle des Betriebes blutüberströmt am Boden liegen. Der 34 Jahre alte Ofenarbei- ter German Josef Müller hatte ihn mit einer einen Meter langen und sechs Kilogramm schweren Eisenstange durch zwei wuchtige Hiebe auf den Hinterkopf brutal zusammen- geschlagen. Um 6.45 Uhr starb Wurlitzer an den Folgen der hühnereigroßen Wunde in seiner Schädeldecke, die der medizinische Sachverständige, Dr. Rauschke, gestern dem Marmheimer Schwurgericht zum Beweis einer grauenhaften Tat demonstrieren mußte. German Josef Müller war an jenem dämmrigen Sonntagmorgen nach einer mit Skatspielen im Betrieb ausgefüllten Nacht gegen 5.47 Uhr zur Stechuhr gegangen, um seine Frühschicht in der Härterei zu begin- nen. Auf dem Weg durch die Halle kam ihm der Gedanke, an diesem dafür besonders ge- eigneten Tag wieder einmal im sogenannten „Zwinger“. wie das Kabellager heißt, ein paar Rollen Kupferkabel zur Auffrischung seiner Einkünfte mitzunehmen. Als er wie- der herausgeklettert war und gerade die ge- stohlenen acht Rollen aufheben wollte, wurde er von Arthur Wurlitzer mit dem Ruf „Hab ich dich endlich, du Dieb!“ überrascht. „Lassen Sie mich laufen, Herr Beamter, ich habe Frau und Kind“, lautete die Ant- wort des Angeklagten, der sein Flehen und Betteln ergebnislos auf dem 80 Meter langen Weg durch die Fabrikhalle fortsetzte. Und dann geschah alles sehr rasch: In plötzlicher Verzweiflung riß Müller den neben ihm gehenden Polizisten von hinten zu Boden, versetzte ihm drei Faustschläge ins Gesicht und bedrohte dann den laut um Hilfe rufen- den Wurlitzer mit einer in Reichweite liegen- den Eisenstange, bis der Angegriffene auf die immer wieder hervorgestoßene Frage „Läßt du mich jetzt laufen???“ mit„Ja, ja, ja“ beantwortete. Beide standen auf. Wur- litzer, aus seiner Lage befreit, schrie weiter um Hilfe. German Müller sprang ihm nach und schlug ihm die Mordwaffe mit voller Kraft„auf die kleine Glatze am Hinter- kopf“. Stöhnend ging das Opfer zu Boden. Und da hob sein Mörder zum zweitenmal die Eisenstange und schmetterte sie mit zwei Händen auf die gleiche Stelle, ohne auf den entsetzten Ruf eines durch die Schreie in- zwischen alarmierten Arbeiters„Du bist 3a verrückt, du schlägst den Mann tot!“ zu achten. Arthur Wurlitzer büßte seine Pflicht- erfüllung mit dem Leben. Sein Mörder aber floh, von Arbeitskollegen verfolgt, durch das Fenster der HR-Halle zu seinem Arbeits- Platz, wWwo er wenig später verhaftet wurde. „Ich glaube, ich habe einen Mann tot- geschlagen“, sagte er zu einem Kollegen, der diese Aeußerung kurz danach seinem Mei- ster mitteilte. Die Eisenstange und der zertrümmerte Schädel auf dem Richtertisch redeten eine kurchtbare Sprache. Der Angeklagte aber, den seine Arbeitskollegen durchweg als fleißigen, strebsamen, friedlichen und ruhi- gen Mann schilderten, erschöpfte sich in weinerlichen Phrasen, deren Krönung in seinem Schlußgwort„Ich bin die Güte selbst und gottesfürchtig“ zum Ausdruck kam. Er, das Kind armer Eltern, das unbe- dingt auf die Sonnenseite des Daseins kom- men wollte, wie sein Verteidiger, Rechts- anwalt König, in einem psychologisch sehr einfühlsamen Plädoyer sagte, meldete sich freiwillig zum Militär, dem er 1943 als Deserteur den Rücken drehte, um in der Schweiz den Ausgang des Krieges abzu- Warten. Er, der vorbildliche Unteroffizier, Panzerkommandant, Familienvater und Schichtführer, der so gut wie keine Laster hatte und sich vom Verdienst seiner Fami- lie ein Eigenheim im Wert von 20 000 DM. zusammensparte und selbst aufbaute, ließ in seiner bombastischen Ausdrucksweise, in seinem kriecherischen„ich kann das nicht verstehen“, die ganze durchsichtige, feige Einstellung erkennen, die der Erste Staatsanwalt Hanns Zwicker eine„charak- terliche Minderwertigkeit“ nannte. Aber der gleiche Mann hatte auch gesagt, als er im Sektionsraum 24 Stunden nach der Tat mit der Leiche des Ermordeten kon- frontiert wurde:„Ich wollte meine Ehre retten, damit nichts herauskommt“. Der Psychiater sprach von einem „Afkektbündel“, das in jenen entscheiden- den Minuten des 3. Oktober über den An- geklagten hereingebrochen sei und seine Zurechnungsfähigkeit wahrscheinlich be- elnträchtigt habe. Dem Angeklagten, der sein„es tut mir ja von Herzen leid“ unter Tränen hervorstammelte, wurde darauf- hin die Strafmilderungsbestimmung des Paragraphen 51, Absatz 2. zuteil: Das Schwurgericht verurteilte ihn als vermin- dert zurechnungsfähigen Mörder zu einer Zuchthausstrafe von 14 Jahren und er- kannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren ab. „Der Mord an Elfriede Gaab war über legter, kaltblütiger, ohne Aufregung“, sagte der Erste Staatsanwalt in seinem Plädoyer. Von diesem Standpunkt aus erscheint die Strafe für German Josef Müller, der sein Opfer im Affekt erschlug, gerecht. lex — Wieden Heid Inform mit Ve. lenses die me keitsbe halb de ster L RHeidell eine b. weist. furt 1 146,. r ündl 0 Kraftw Bas 5 5. 1 5 mer Kinder, die begeistert in deutsch und englisch 85 14 5 enen Fotos: Steiger 55 je d Intelligenzbestien“ ber 8 chen Motor! bringe verzichten könne, müsse man das Fach. von 2ʃ studium so gestalten, daß es von sich aug der A zur Universitas hinstrebe, daß es seine Nieder selbstgesetzten Schranken durchbreche Und Griff über die„Grenz wissenschaften“ sich der renkte Blick auf das Ganze öffne. Gerade die Betriebswirtschaftslehre an einer Wirt- Z schaftshochschule schlage diese Brücken zur 5 Volks wirtschaftslehre, zur Philosophie, zur Aa Jurisprudenz und zu den Soꝛialwissen- zwölf schaften. Wenn es auch in Mannheim noch an Ell des B. ein V 5 8 und! N der E UNNI tion, 355 tivfüh * 8 7 100 einen en ee werde Das Mit e Eilzuf doch auf dem rechten Wege. Vor Rektor Willeke hatte Prorektor We Krause über die Ereignisse des abgelau- L fenen Jahres berichtet, das von dem Bau 5 der neuen Schule im Schloß und der Er- tungs wartung des Einzuges im Frühjahr be- Triede herrscht gewesen sei. Die Diskussion um richte das Studentenwohnheim mit dem Gespenst noch der Obdachlosigkeit, die neue Satzung und 2ö6gli Prüfungsordnung, für die er die„Sonne St. ministerieller Genehmigung“ wünschte, und Taple personelle Aenderungen kamen zur Sprache. Baie Herzliche Abschiedsworte galten dem A scheidenden Betriebwissenschafter LeCoutre, 9 55 Rektor Professor Willeke verpflichtete 5 die neu immatrikulierten Studenten auf die ebe! akademischen Gesetze. Die Feier wurde 5 5 musikalisch von den Professoren Richard 5 Lauschmann und Oskar Landeck, Oboe, 8 und Pr. Oskar Deffner, Klavier, umrahmt. 8 5 bet bene Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Dezember: Nationaltheater 19.45 bis 22.15 Uhr:„Fidelio“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten-RKonzert. Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Professor Dr. Carlo Schmid spricht über das 12 Thema„Machiavellis Begriff des Politischen“; Kunsthalle 20.00 Uhr:„Probleme der pfälzischen Geschichte im 19. Jahrhundert“, Sprecher: Kurt Baumann(Gesellschaft der Freunde Mann- heims);„Pschorrbräu“, O 6, 20.00 Uhr: Schall- plattenabend GJazz-Club); Amerikahaus 20.00 Uhr: Diskussionsabend und Einführung in die Filmtechnik(Arbeitskreis„Film und Jugend“); Mutt Industrie- und Handelskammer 20.00 Uhr: 185 Filmabend und Referat von Kunstflugmeister Pr! Falderbaum(Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Mets Verein); Hotel„Rheinhof“ 19.30 Uhr: Vortrag 50 von Dr. Ufer:„Die berufstätige Frau und der 1 1 Werksarzt“ DAG, weibliche Angestellte); 2 855 Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Ueber„Unfall- g versicherung“ spricht Regierungsamtmann 85 Herrmann(DGB, Schulung und Bildung); Indu- strie- und Handelskammer 15.00 Uhr: Vortrag 1 „Die soziale Betreuung des Berufsnachwuch⸗ 55 ses“, Sprecher: Gustav Bluthardt(Vortragsreihe N „Förderung der Ausbilder“. N 1 Z Spielplanänderung. Am 9. Dezember wird 50 im Nationaltheater infolge Erkrankung von Ul Max Baltruschat an Stelle von„Isabella“ Zim Beethovens Oper„Fidelio“ gegeben. br +1 Wie wird das Wetter? Sen 3 35 9 8 N Trüb und kalt Ver . 5 Vorhersage bis Freitag früh: 8 Meist bedeckt und dunstig, zeit- 7 weise leichte Niederschläge, auch 60 in der Ebene vereinzelt mit K30 47 Schnee. Temperaturen um den 5 e Gefrierpunkt, nachts leichte 4 Fröste. Winde zwischen Süd und Südost. Gre Pegelstand des Rheins am 8. Dezember: 8 Maxau 403(4), Mannheim 258(13), Worms 4 180(7), Caub 183(]). 1* Pegelstand des Neckars am 8. Dezember: 2 Plochingen 143(10), Gundelsheim 197(7), W Mannheim 260(77). 1 Sel Wir gratulieren! Anna Mendel, Mannheim: b Käfertal, Enzianstraße 56, wird 60 Jahre alt. Gustav Wandel, Mannheim-Neckarau, Rosen- 5 straße 123, begeht den 70. Geburtstag. Das 75. Lebensjahr vollenden Luise Joss, Mann- Ge heim-Feudenheim, Feldstraße 11, und Franz Ki Bittlingmaier, Mannheim, Mittelstraße 110. 5 Wilhelm Seefisch, Mannheim-Waldhof, Kome- f tenweg 24, kann den 83 Geburtstag feiern. 8 — g G0 1 . Hell , 8 Aer lichte Tag Nr. outre. chtete uf die vurde chard Oboe, ahmt. bet aeater ahaus Uhr: r das hen“; schen rüh: zeit- auch mit chte ber: rms ber: 47), im- alt. en- Das nun- anz 110. me⸗ 07 * 1 u 287/ Donnerstag, 9. Dezember 1954 Seite 3 nee UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBEROG ieder Geschwindigkeitsbegrenzung? Heidelberg. Auf einer ersten öffentlichen mformationssitzung der Stadt Heidelberg mit Vertretern der Polizei, des Fremdenver- kehrsvereins und des ADAC sprachen sich die meisten Stadträte für eine Geschwindig- keitsbegrenzung auf etwa 40 std/ km inner- halb des Stadtgebietes aus. Oberbürgermei- ster Dr. Car! Neinhaus stellte fest, daß Heidelberg im Vergleich zu anderen Städten ine besonders große Unfallhäufigkeit auf- weist. Auf 1000 Einwohner kämen in Frank- furt 14,4 Verkehrsunfälle, auf Mannheim 146, auf Freiburg 14.2, auf Heidelberg aber 1½. Der Oberbürgermeister schlug eine gründlichere Ausbildung der Verkehrspolizei und die Sperrung der Innenstadt für Groß- Kraftwagen Während des Sommers vor. Schütt ist geständig Baden-Baden. Der 29 Jahre alte Ma- schinenschlosser Rudolf Schütt aus Gag- genau hat gestanden, am 27. März vergan- enen Jahres die 23jährige Kriemhild Gerstner aus Sulzbach ermordet zu haben. Wie der Baden-Badener Oberstaatsanwalt Dr. EBwein mitteilte, hat Schütt das Mäd- chen unter dem Vorwand, es mit dem Motorrad 2u Verwandten nach Lörrach zu bringen, in den Abendstunden des 27. März von zu Hause kortgelockt und es dann bei der Autobahnbrücke über die Murg bei Niederbübhl im Kreise Rastatt durch einen Grift mit dem er den Halswirbel aus- renkte, getötet. Zug mit Wunderkerze gestoppt Aalen. Auf eine solche Reaktion war ein 2WöIf jähriges Mädchen nicht gefaßt, Als es an einem der letzten Abende in der Nähe des Bahnsteigs beim Haltepunkt Schrezheim ein Wunderkerze anbrannte und sie hin- und herschwenkte. Plötzlich hielt nämlich der Eilzug, der um diese Zeit sonst die Sta- tion, ohne zu halten, passierte. Der Lokomo- tivkührer hatte geglaubt, daß ihm durch einen Eisenbahner ein Warnsignal gegeben werde, und den Zug zum Stehen gebracht. Das Mißverständnis klärte sich bald auf. Mit einigen Minuten Verspätung rollte der ZEilzug weiter. Wendung in der Vergiftungsaffäre Lörrach. Die in der Hertener Vergif- tungsaffäre festgenommene Pflegerin El- kriede hat jetzt vor dem Untersuchungs- richter angegeben, zwei von den drei unter noch ungeklärten Umständen verstorbenen Zöglingen der Schwachsinnigen- Anstalt St. Joseph eine Ueberdosis von Luminal- pabletten verabreicht zu haben. Bisher batte sie erklärt, sie habe den Seistes- kranken Jungen zur Beruhigung nur 32 eine halbe Tablette des Schlafmittels ge- geben. Bei der jüngsten Vernehmung gab sie min zu Protokoll, daß sie den bett- lägerigen 8- bis 10 jährigen Kindern inner- halb weniger Stunden zunächst drei und dann fünf dieser Tabletten verabfolgte. DREI-LANDER-SsEITE Keine US⸗Enklave mitten in der Pfalz Vertreter der deutschen Uffentlichkeit über den Ausbau der„Festung Pfalz“ General Reber unterrichtete erstmals Kaiserslautern. Deutschen Pressevertre- tern führte eine Einheit des„Armee- bereichs West“ erstmals die neuesten ame- rikanischen Flak-Modelle vor: 75 mm Skys- weepers—„Himmelsbesen“, die im Ernstfall den Luftraum reinfegen sollen. Diese Flug- zeug-Abwehr kanone bietet ein unge wöhn- ches Bild: Nur der Geschützlauf läßt noch die Funktion des komplizierten Gerätes er- kennen, bei dem Radaranlage und Geschütz auf einer einzigen Lafette vereinigt sind. Ein wirbelnder Radarschirm erfaßt Flug- objekte in einer Entfernung von 15 Meilen, die Radaranlage errechnet die Schießwerte automatisch, sobald sich das Ziel auf vier Meilen näherte. Die Richtkanoniere brau- chen der Automatik dieses Geschützaggre- gates gewissermaßen nur nachzuhelfen, die Munitionskanoniere nur für Nachschub sor- gen, der Geschützführer nur den Feuerbe- fehl zu geben— und der„Skysweeper“ bal- lert 50 bis 55 Geschosse in der Minute ins Ziel(wenn er trifft!). Die Vorführung dieser Flugzeugabwehr- kanonen gab eine praktische Antwort auf die Frage, die in einer Pressekonferenz gestellt wurde, bei welcher der Kommandierende Ge- neral des Western Area Command, Miles Reber, zum ersten Male Vertretern der deut- schen Oeffentlichkeit einen erschöpfenden Bericht über den Ausbau der„Festung Pfalz“ gab. Ein pfälzischer Journalist hafte den Sorgen der Bevölkerung wegen der Massierung militärischer Anlagen in Rhein- jand-Pfalz Ausdruck gegeben und Auskunft über die Schutzmaßnahmen erbeten. Eine exakte Antwort mußte Generalmajor Reber versagen; er gab jedoch die Versicherung Ab, daß die amerikanischen Versorgungsanlagen in der Pfalz verhältnismäßig ungefährdet seien, zumal die Einheiten des„Western Area Command“ seit langem als„operations- reif“ gelten. Auch eine andere Besorgnis, der verschiedene Gerüchte immer wieder Nahrung gaben, konnte der General be- schwichtigen: Er weiß von keinen Plänen, die aus dem gesamten Raume Kaiserslau- tern Baumholder eine exterritoriale US- Enklave mitten im Bundesgebiet machen wollen— und er sieht auch keinen militä- rischen Grund dazu. Der Bericht General Rebers über die Entwicklung des„Armeebereichs West“ ver- mittelte eine Vorstellung vom Ausmaß der Militäranlagen, die innerhalb der letzten drei Jahre in diesem Gebiet erstellt wur- den. Bis zur endgültigen Fertigstellung der vom„Western Area Command“ vorgesehe- nen Konstruktionen werden 1d. 1 327 000 000 Mark ausgegeben sein; Projekte der fran- 288ischen Armee, der US-Luftwaffe und an- derer Einheiten, die nicht zu diesem Be- kehlsbereich gehören, nicht mitgerechnet. Der von der amerikanischen Armee in Rhein- jand-Pfalz überbaute Raum umfaßt Allein 3367 Quadratkilometer Fußbodenfläche, hne die Wohnbezirke amerikanischer Familien. Selbst diese Zahlen spiegeln nur unvoll- kommen den Umfang des Besatzungsbaues, der aus dem südlichen Teil von Rheinland- Pfalz das„europäische Arsenal der US- Truppen“ machte. Der„Rhein-Pionierpark“ bei Kaiserslautern gilt beispielsweise als die Schlüsselanlage der amerikanischen Pionier- einheiten in Europa. Er erstreckt sich über ein Gebiet von 172,5 Hektar, in dem 19,2 Eilometer Straßen und 12 Kilometer Gleise die Depots und Reparaturwerkstätten ver- binden. Der„Sanitätspark Rhein“ bei EKaiserslau- tern zehlt 97 000 Quadratmeter überbaute Lagerfläche. Dieses größte Semitätsnach- schublager Europas versorgt alle amerikani- schen Armee- und Luftwaffeneinheiten in Deutschland. 27 000 Sanitätsgeräte wurden hier innerhalb eines Jahres repariert, im gleichen Zeitraum rund 36 000 Brillen für das US-Militärpersonal angefertigt. Sogar Prä- sident Eisenhower bezog seine Augengläser von Kaiserslautern. Drei moderne Lazarette mit je 1000 Bet- ten wurden im westlichen Armeebereich er- richtet. In Landstuhl bauten die Amerikaner auberdem ein medizinisches Heeres-Labora- torium. das für amerikanische Einheiten in ganz Europa Arbeitet. Andere Militäranla- gen liegen in Sanz Rheinland-Pfalz ver- streut: In all diesen Anlagen sind ständig etwa 20 000 Deutsche beschäftigt; eine positive Auswirkung des Besatzungsbaues auf den rheinland- pfälzischen Arbeitsmarkt. An Schwierigkeiten im deutsch- amerikanischen Zusammenleben fehlt es allerdings keines- wegs. Vor allem die Landbeschlagnahmun- gen rufen immer wieder den Protest der deutschen Oeffentlichkeit hervor. Doch Ge- neral Miles Reber versichert, daß kein Qua- dratmeter Land mehr als unbedingt erfor- derlich beansprucht werde. roe. Hat der Krankenwagen Vorfahrt? Grundsätzliche Frage vor dem Amtsrichter Gesetzliche Regelung steht aus Heidelberg. Ein Unfall hat sich ereignet, ein Mensch ist schwer verletzt und bedarf sofortiger Hilfe. Auf seinem Weg zum Un- fallsort wird der umgehend herbeigerufene Krankenwagen durch Verkehrsstauungen aufgehalten und läuft dadurch Gefahr, nicht mehr rechtzeitig einzutreffen. Hat der Kran- kenwagen in diesem Fall Sonderrechte im Verkehr zu beanspruchen? Raum Frankfurt bis 1957 elektrifiziert Frankfurt. Stadtkämmerer Dr. Klingler gab am Mittwoch bekannt. daß die Stadt Frankfurt der Bundesbahn für die Elek- trifizierung im Raum Frankfurt ein Dar- lehen von 20 Millionen Mark zur Ver- fügung stellen werde. In einem Antrag, der noch von der Stadtverordnetenver- sammlung genehmigt werden muß, wird der Bundesbahn dabei zur Auflage ge- macht, die elektrischen Anlagen bis zum 31. Dezember 1957 betriebsbereit zu haben. Das Geld soll vor allem für die Umstellung des Frankfurter Hauptbahnhofes mit sei- nen Signal- und Weichenanlagen verwen- det werden. Dr. Klingler erklärte zu dem Umstand, daß sich mit Frankfurt zum ersten Male eine Stadtgemeinde an den Elektrifizierungsplänen der Bundesbahn beteiligt, daß Frankfurt als Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt möglichst bald an den elektrischen Betrieb angeschlossen werden müsse. Man wolle außerdem ver- meiden, daß die Elektrifizierung der links- rheinischen Strecke vorgezogen werde. Die Stadt Frankfurt erhalte durch die Umstel- lung Anschluß an die elektrischen Strecken aus Richtung Wien— Passau. Italien Mün- chen und St. Gotthard Basel. Außerdem hofft man, den Nahverkehr nach Frank- kurt schneller elektrifizieren zu können, wenn bereits eine elektrische Haàuptstrecke vorhanden sei. 5 Der Fahrer eines Heidelberger Kranken- wagens hat vor einiger Zeit diese Frage von sich aus durch sein Verhalten im Verkehr bejaht. Auf einer eiligen Fahrt zu einem Unfallort hatte er, durch einen Engpaß irn Verkehr aufgehalten, eine Straßenbahn vor- schriftswidrig auf der linken Seite überholt, nachdem ihm ein Polizist freie Bahn zu- gewinkt hatte. Hinter der wartenden Stra- Benbahn hervor betrat eine Frau die Fahr- bahn; obwohl der Fahrer sofort reagierte wurde die Frau noch erfaßt und erheblich verletzt. In der Hauptverhandlung der Fahrer des Wagens war der fahrlässigen Körperverlet- zung angeklagt pehandelte der Verteidiger die aufgetauchte Frage vom Grundsätzlichen her. Man müsse den Krankentransportwagen dieselben Vorrechte im Verkehr zuerkennen Wie der Polizei, der Feuerwehr, dem Bundes- grenzschutz und den Ministerwagen. Eine Pundeseinheitliche Regelung dieser schon lange drängenden Frage sei notwendig, um die hier vorliegende Lücke im Gesetz zu Schlieben. Verschiedene Eingaben an das Bundesinnenministerium und die Innenmini- sterien der Länder hätten mehrfach auf die Notwendigkeit einer baldigen Regelung hin- gewiesen. Im übrigen nahm der Verteidiger für seinen Mandanten den sogenannten„über- gesetzlichen Notstand“ in Anspruch und plä- dierte auf Freispruch.. In seiner Urteilsbegründung— der An- geklagte wurde freigesprochen— bestätigte der Richter, daß der Angeklagte nicht an- ders hätte handeln können. Das ist keine grundsätzliche Entscheidung. Es bleibt jedoch zu hoffen, daß eine einheitliche Regelung bald getroffen und die Krankenwagen mit dem Martinshorn und dem blauen Schein- werker ausgerüstet werden, die ihnen die notwendigen Vorrechte sichern. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Zubringer-Straße kostet 6 Millionen Ludwigshafen. Die Kosten für den end- gültigen Ausbau der Verbindungsstraße zwi- schen der Autobahn bei Frankenthal und der Stadt Ludwigshafen, mit deren Bau in der ersten Hälfte des kommenden Jahres be- gonnen werden soll, werden sich auf sechs Millionen DM belaufen, wie am Mittwoch in Ludwigshafen bekanntgegeben wurde. Die Stadt Ludwigshafen hat sich bereiterklärt, davon zwei Millionen DM aufzubringen. Das Land Rheinland-Pfalz und die Bundesauto- bahnver waltung bzw. der Bund müßten je- doch, so wurde betont, mindestens auch je Zwei Millionen DM beisteuern. Erster von 130 Kuppeleiprozessen Kaiserslautern. In einem ersten von 130 bevorstehenden Prozessen wegen Kuppelei vor dem Kaiserslauterer Schöffengericht wurden jetzt der 41jährige Walter Sch. zu einem Jahr und die mit ihm in Wilder Ehe lebende Agnes G. zu sieben Monaten Ge- fängnis verurteilt. Die beiden hatten ihre Wohnung, in der sie ohne verheiratet zu sein zusammenlebten, an Veronikas und de- ren Freunde vermietet und daraus Kapital geschlagen. Das Kupplernest War bei den Razzien der Landeskriminalpolizei ausgeho- ben worden. Für Bau eines Stresemann-Denkmals Mainz. Einen Aufruf zur Wiedererrich- tung eines Stresemann-Denkmals in Mainz, der von namhaften Persönlichkeiten, daz- unter Bundeskanzler Dr. Adenauer, unter- zeichnet ist, erließ der Arbeitsausschuß für die Wiedererrichtung des Stresemann Denkmals in Bonn. In dem Aufruf heißt es, daß Gustav Stresemann Deutschland nach der militärischen Niederlage des ersten Weltkrieges aus der politischen und geistigen Isolierung in die internationale Völker gemeinschaft zurückgeführt und die Grundlagen einer Verständigung mit Frank- reich geschaffen habe. Das Ehrenmal S011 im ehemaligen Mainzer Zeughaus errichtet werden. Neue Umgehungsstraße fertig Worms. In Gundersheim(Landkreis Worms) wurde eine 900 Meter lange Um- gehungsstraßge fertiggestellt, die eine der engsten Ortsdurchfahrten Rheinhessens ent- Iastet. Sie hat 100 000 Mark gekostet, die zu drei Vierteln vom Kreis und zu einem Vier- tel von der Gemeinde getragen werden. Die neue Umgehungsstraße kommt vor allem dem starken Omnibusverkehr zugute. Aaneeneneneeeeeeeemnunmmui Aui dem Fernsehschirm Donnerstag, 9. Dezember Einderstunde. Wir helfen suchen Ferngesteckt— zu Haus genäht Die Münchener Abendschau 5 (nur über Sender Wendelstein) Spaziergang über den Mond „Im sechsten Stock“ (Komödie von Alfred Gehri) 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.40 Verkäufe Die Hausfrau Klug u nd Weise, beachtet unsere Preise! 1259 2,53 2,80 Muttis Festtagstraum, eine K AIS ER Z IC K Z A CK unterm Weihnachtsbaum. Friedr. PENN, Waldhofstraße 20 Metallbett, modern, spottbillig zu Bett., Einbeticouch ab 139. f m. schön. Qualitätsbezug, Möbel- Polstermöb. Lortzingstr. Hanse Joh. 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Zum festtag auf den Iisch des Hauses- RAMA Wie gut, daß es sie wieder gibt: Denn Rama gehört zu jeder guten Mahlzeit— zum festlich gedeckten Tisch. 1 mi oͤem vollen naturleinen Geschimaclli der alle Erwartungen übertrifft. 0 0 1 . die berühmte und beliebte Delikateß⸗Margarine von einst, ist die Vollendung des guten Geschmacks. Prüfen Sie selbst: Rama gehört zum festlich ge⸗ deckten Tisch. f E Rama ist garantiert rein. und. frei von künstlichen Farbstoffen Seite 8 MORGEN Ein Matrose wurde mit 30 Jahren zur Frau An einem seltsamen Schicksal entscheidet sich staatsbürgerliche Grundfrage Darf das verfassungsmäßig garantierte Recht der freien Meinungsäußerung von dem ebenfalls jedem Staatsbürger zustehenden Recht auf Achtung des Geheimbereichs sei- ner Person beeinträchtigt werden? Vor die- ser Kernfrage, die es in einem mehr als merkwürdigen Fall zu entscheiden gilt, steht zur Zeit eine Zivilkammer beim Landgericht Mannheim, vor dem sich gestern Vormittag zwei grauhaarige Damen gegen- Ubersaßen. Es klingt erstaunlich: Diese bei- den Frauen waren noch bis 1947 rechtskräftig miteinander verheiratet, und es klingt viel- leicht noch merkwürdiger, wenn man erfährt,„ daß eine von ihnen, die heute 53jährige Hertha Elisabeth Wind, im ersten Weltkrieg Als Vollmatrose auf dem kaiserlichen Kriegs- schiff„Friedrich der Große“ fuhr Und doch ist es wahr, dieses gewiß nicht Alltägliche Schicksal eines Mannes, der durch Seelische Wandlungen, die sich dann durch einen medizinischen Eingriff in den Dreißi- Serjahren auch körperlich vollzogen, zur Frau wurde, sich als Frau fühlte und nach Antragsgegnerin einen durchaus reizvollen Nebenzweck erfüllen“, heißt es in einem Schriftsatz ihres Anwalts, der sie in dem Verfahren gegen die von ihrer früheren Ehe- frau erwirkten einstweiligen Verfügung auf Verbot der Veröffentlichung von Bildern oder Lebensbegebenheiten vertritt. Denn darum geht es, und das ist die grundsätzliche Entscheidung, die die Zivil- kammer beim Mannheimer Landgericht am 4. Januar 1955 wird treffen müssen: Darf es Festliche Singwoche des Christlichen Sängerbundes Die vom Kreis Mannheim des Christ lichen Sängerbundes Deutschlands veranstal- tete Singwoche erfreute sich reger Beteili- gung vieler Mitglieder von Kirchen-, Ge- meinschafts- und freikirchlichen Chören. Leiter war Kantor und Komponist Herbert Beuerle Gurckhart) als Bundessingwart, der der Frau Wind verboten werden, in ihrer beabsichtigten Autobiographie die„zentrale Randfigur“ in Gestalt der früheren Ehefrau zu erwähnen und damit unter Umständen deren„Geheimbereich“ Zu verletzen? Kann man einem Menschen etwas derartiges un- tersagen, oder können Publikationen über- haupt von der Zustimmung der Mitgeschil- derten abhängig gemacht werden? Wobei noch offen bleibt, ob es hier tatsächlich nur um eine Rechtfertigung vor der Oeffentlich- keit oder vielmehr nicht doch hauptsächlich um finanzielle Interessen einer mit materiel- len Gütern durchaus nicht überreich geseg⸗ neten Frau geht, die einmal ein Mann war. lex Kleine Chronik der großen Stadt daß ständig Heimlampen, Vacu- oder Elek- tronenblitze aufleuchteten, um auf diesem Wege Weihnachts- und Neujahrsbilder für eigene Postkarten zu„schießen“, Daneben gab es natürlich auch eine Anzahl kostbarer Kameras zu bewundern. Kameras, die das Falsche verhindern und das Richtige gerade zu erzwingen. Ein in jeder Beziehung inter- essanter und aufschlußreicher Abend unter Liebhaberfotografen, Donnerstag, 9. Dezember 1954 Nr. 227 — 2 Die Quellen der modernen Volksschule Eine Konferenz im Städtischen Institut für Erziehung und Unterricht Zur Vorbereitung einer Analyse des ge- genwärtigen Auftrags der Volksschule sprach Manfred Laubig vom Pädagogischen Seminar der Universität Tübingen am Montagabend im Institut für Erziehung und Unterricht über die geschichtliche Entwicklung der deutschen Volksschule. Erfreulicherweise be- handelte der Redner den Entwicklungsgang Weniger chronologisch als geistesgeschichtlich, Wenn auch in zeitbedingten Verkürzungen, So daß in verhältnismäßig kurzer Frist ein lebensvolles Bild Zustandekam. Das Wort„Volksschule“ taucht zwar be- reits in einer enkschrift 1779 auf. In un- serem Sinne gibt es aber Volksschulen erst seit knapp 150 Jahren, nämlich als öffent- liche Einrichtung, als allgemeine grund- legende Schule ohne Rücksicht auf Berufs- Verzweigungen, und auf der Muttersprache beruhend. Im Unterschied zu den Latein- schulen der künftigen Kleriker und Gelehr- ten wurden Schreib-, Lese- und Rechenschu- len für die praktischen Bedürfnisse einge- richtet. Dazu kam im Reformationszeitalter ben. Es reicht nicht aus, Fichte mur als den Begründer der bürgerlichen Schule zu sehen die auf der Freiheit der Person und del Gleichheit aller vor dem Recht basierte 43 dies ntceit krete Berufswahl eröffnete alt die Pflichtbindung an den Staat betont Konsequenzen aus Fichte sprengten 4 Was Fichte grundgelegt hatte. Die moderne Volksschule erhielt ihr Ge. Präge durch Kerschensteiners Begründun der Arbeitsschule. Sie nahm die Sroßen Ir rungenschaften der Kinderpsychologie 7 und war nie ohne religiös- metaphysischen Kern, der beachtet werden sollte, wenn nicht alles in Routine erstarren Soll. Schlecht besuchte Veranstaltungen(wie diese) sind für die„glücklichen Wenigen“ insofern ergiebig, als sie Gelegenheit 20 mancherlei Gedankenaustausch zulassen, Da. von wurde am Montagabend Gebrauch ge. macht und manches fruchtbare Wort gesagt und gehört, das bei voll besetztem Hause vermutlich ungesagt geblieben wäre. f. Wk. Starken inneren Konflikten eine Geschlechts- umwandlung erreichte. Die Dame im Fuchspelz, deren stattliche Figur vielleicht noch an den früheren Matro- sen erinnert, ist„Vater“ zweier gesunder Kinder, die sich bald nach der 1923 geschlos- senen Ehe einstellten. Sie war Angestellter bei der BASF in Ludwigshafen, von der sie heute noch eine kleine Rente bezieht. Bis sie Plötzlich schwer erkrankte und nach ihrer Genesung„die Welt mit den Sinnen einer Frau zu begreifen“ begann. Der Sexual- Psychologe Professor Magnus Hirschfeld riet 2 einer Operation, die das körperliche Er- scheinungspild mit den vorangegangenen see- lischen Veränderungen in Uebereinstimmung Pringen sollte. Sie gelang— aber Frau Wind wurde in den ersten Monaten des Dritten Reiches als„gemeingefährlich Geisteskran- Ker“ in die Heilanstalt Frankenthal eingewie- sen. Als sie wieder entlassen wurde, gestat- tete ihr die Behörde, sich in Zukunft„Frau- zu nennen. „Das sachliche Anliegen der Frau wind Seht dahin, um ihrer Rechtfertigung vor der Oeffentlichkeit willen diese seltsame Lebens- geschichte zu publizieren. Der dabei anfal- lende wirtschaftliche Nutzen würde bei der leider sehr schlechten finanziellen Lage der Professor Dr. am Sonntag beim öffentlichen Singen bei der Inneren Mission die Ergebnisse seiner Ar- beit demonstrierte. stimmlich glücklich besetzten, stattlichen ge- mischten Chor während dieser Woche vom einfachen Spruchsingen(Kanon) bis zum kompletten vierstimmigen Chor, durch Kom- Positionen aus dem 16. Jahrhundert bis zum gegenwärtigen Schaffen Distlers, dabei zeit- gemäß auf die Epiphanienzeit abhebend. Ueber 1000 alte Weihnachtslieder gibt es, doch wer kennt sie noch? Der Dirigent brachte eine Anzahl davon feinfühlend zum Erkelingen und ließ auch die zahlreichen Be- sucher durch gemeinsames Singen teilhaben. Experimentierabend Fotografen unter sich Schon weihnachtliche Atmosphäre hatte dieser Abend der Fotografischen Gesellschaft, deren Mitglieder und Gauvorsitzende von Südwest des BDAV, Bosch, Heidelberg, sich im zu einem Kompositions- und Aufnahmeabend eingefunden hatten. nahmen von Stilleben standen im Vorder- grund, außerdem gab es genügend Gelegen- zeit, sich kompositorisch zu betätigen, 80 Hotel Rheinhof tieren und der dergrund standen, Beuerle führte den Im Winterparadies S Ki filmabend im Musens Auch der dritte Skifllmabend von verkauftes Haus zu Peters, sant. Zuhörer Schönheit vermittelten. Freunde, darunter der Auf- fällig aufgenommen wurde. Wobei das Experimen- Erfahrungsaustausch im Vor- horn& Sturm im Musensaal hatte ein aus- verzeichnen. Richard Skilehrer und Leiter der Skischule Oberjoch, erwies sich als vorzüglicher Plau- derer und gestaltete den Abend recht amũü- Zunächst führte er seine aufmerksamen in das französische Alpengebiet, in das Ski- Dorado Savoyen, zum Chamonix und zum Montblanc. Außer diesem interessanten Farbfilm zeigte Peters eine Reihe weiterer Farbdias, alles Prächtige Schnappschüsse, die die Wunder der Bergwelt in ihrer reizvollen Eine Schilderung des Lehrbetriebs und der Skischule, sportliche Abfahrten am Iseler, Sroße Skitouren im Nebelhorngebiet und schließlich eine Unterrichtung über die Er- holungs möglichkeiten für müde Großstädter in der weißen Winterwelt bereicherten den Skifllmabend, der vom Publikum sehr bei- kr. sen und Auslegen der sen Liedern, schließlich beider 4 a1 ein Schulmeister wurde, Engel- Schulmeister Sründung ken Gottes menius)., Insofern Zusammenhängen liche Verweltlichung 19. Jahrhunderts ein. Wollte Pestalozzi Meisterung ihrer Armut die ganze druck„Bildungsfabrik“ Kr die Kinder- und Laienschulung mit dem Le- Bibel und mit religi6⸗ Entwicklungslinien, so daß der Kü- ster, dem die religiöse Unterweisung oblag, und Rechnen neben dem Lesen lehrte, der f aber auch Katechet wurde und die religiöse Unterweisung mit übernahm. Nach der Erschöpfung durch Religions- kriege und Theologenkontroversen setzte sich im 17. Jahrhundert eine rein weltliche Be- des Schulwesens und vor dem Sprachunterricht wurde der Sachunterricht gestellt. Man lebte des Glau- bens, alle alles lehren und Schöpfungsgedan- nachvollziehen zu können(Co- blieb man übergreifenden aufgeschlossen, die eigent- trat erst im Lauf des noch die Armen zur Fichte alles Unterrichten und Erziehen auf Nation aus. Daß Fichte den Aus- in Anspruch nahm und durchaus positiv meinte, sollte in sol- chen Vergegenwärtigungen eines geistesge- schichtlichen Verlaufs nicht unerwähnt blei- Termine Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Verein e. v. Am 9. Dezember, 20 Uhr. im Versammlungs- sadal der Industrie- und Handelskammer, L 5 Filmabend und Referat von Kunstflugmeister Falderbaum. Sprechstunden der CDU. Der Vertriebenen. Ausschuß der CDU hält am 9. Dezember von 17 bis 19 Uhr Sprechstunde für Heimatvertrie- die Verschmelzung der auch Schreiben bene und Sowietzonenflüchtlinge im Partei- sekretariat, N 5, 2, ab. Verband deutscher Soldaten e. V., Kreis- durch: Neben verband Mannheim. Mitsliederversammlung am 10. Dezember, 20 Uhr, im Wartburg- Hospiz. DAG, Berufsgruppe„Technische Angestellte und Beamte“, Am 10. Dezember, 19.30 Uhr, im Lokal„Zwischenakt“, B 2, 125 Filmvorführung: „Kohle“,„Schweißen von Aluminium“,„Ein Auto wird gebaut“. Sprechstunden der SpDp. Am 10. Dezember stehen im Volkshaus Neckarau von 138.30 bis 19.30 Uhr Md Walter Krause, Stadträtin Hilde Baumann und Rudi Thron, in der Rheinau- Schule, Zimmer 9, von 18 bis 20 Uhr Stadtrat Jakob Ott und im Sekretariat der SPD, K I, 13, von 18 bis 20 Uhr MdL Kurt Angstmann und Stadtrat Willi Kirsch zur Verfügung. Der Werkschor des Großkraftwerkes ver- anstaltet am 11. Dezember. 20 Uhr, im Volks- haus Neckarau einen musikalischen Unter- Haltungsabend mit Tanz. erziehen, so dehnte Nach kurzer Krankheit ist unser lieber Vater, Groß- vater und Urgroßvater, Herr Franz Burkhäuser am 7. Dezember 1954, im Alter von 85 Jahren, sanft entschlafen. Mannheim, den 8, Dezember 1954 Stockhornstraße 57 Franz Burkhäuser Hans Sovez u. Frau geb. Burkhäuser Karl Videlange u. Frau geb. Burkhäuser Enkel u. Urenkel Beerdigung: Freitag, 10. Dez., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere liebe Schwester und Tante, Fräulein Käte Welker am 7. Dezember 1954, wohlversehen, im Alter von 72 Jahren, in die ewige Heimat abgerufen worden. Mannheim, den 9. Dezember 1954 Eichendorffstraße 22 5 In tlefer Trauer: 5 Die Angehörigen Beerdigung: Samstag, 11. Dez,, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unserem Vater folgte nach kurzer Frist die Gattin, unsere liebe Mutter, Großmutter, Frau N Luise Weber 2 geb. Dürr im Alter von 79 gahren in die evige Heimat nach. Mannheim, den 38. Dezember 1934 August-Bebel-Straße 60, Schwetzinger Straße 72 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Otto Weber Feuerbestattung: Freitag, 10. Dezember 1934, 14.00 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Am 5. Dezember 1954 verschied nach schwerer Krank- heit unsere Angestellte, Frau Else Rösler geb. de Lanck * Wir verlieren in der Entschlafenen eine gewissenhafte, fleißige und treue Mitarbeiterin, deren Andenken wir stets in Ehren halten werden. f Direktion und Angestellte der Bad. Kommunalen Landesbank — Girozentrale Für die innige Teilnahme und die vielen Blumenspenden auf dem letzten Wege meines lieben Mannes, Vaters, Bruders, Onkels und Schwagers Anton Beichert sagen wir unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir der Firma Heinrich Lanz und den Haus- bewohnern für ihre trostreichen Worte am Grabe. Mh m. Rheinau, Dezember 1954 Neuhofer Straße 21 Magdalena Beichert geb. schwarz Sohn Gerd Schwarz und Frau Mina geb. Bengler Familie J. Beichert(Münle Erfeld) und Angehörige Heimgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Mutter, Frau. Friederike Strauß WwWwe. 5 geb. Hohl 4 danken wir allen denen, die der Verstorbenen das letzte Ge- 5 leit gaben, u. für die vielen: Kranz- u. Blumenspenden. Au- Berdem Herrn Pfarrer Staudt u. Schwester Karoline, schwester geb. N H M. A I. M E N I OF Struvestrage 1 9. De zember 19.34 Kirchliche Trauung: 9. Dezember 1934, 13.30 Uhr, LHRE VERMAHLUNG BEEHREN STC ANZUZ HEN: Erich Senft Vera Senft Marion MANN H E IM Collinistrage 22 Christuskirche Marie für die liebevolle Pflege, 5 dem Ev. Frauen- u. Jungfrauen- verein und dem Ev. Volks- Verein, auch denen, die in Wort und schrift der Entschlafenen gedachten. NMhm.-Käfertal-süd, 9. Dez. 1934 Rüdesheimer Str. 1 Lina Woelke wwe. 2 Als Verlobte grüßen: RUTH PLO CICA CAREER FOSEE R Mhm. Neckarau Mhm-Käfertal Friédricnstr. 135 Taylor-Baraks 5 Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme, die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Josef Schäfer das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Direktor Sauer, der Belegschaft der Fendel Schiffahrts-AG., dem Gewerkschaftsbund und dem Angelsportverein„Merkur“ für die ehrenden Worte und Kranzniederlegung. Besonderen Dank aber auch Hochw. Herrn Kurat Hollerbach für seine so trostreichen Worte und Herrn Pfarrer Stengele für den letzten Bei- stand. Mannheim, den 8. Dezember 1954 Mönchwörthstraße 118 Liesel Schäfer . und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 9. Dezember 1934 Hauptfriedhof Zelt Hollenbach, Katharina, früher Bellenstraße 73. 10.00 Kohlhepp, Amanda, Herzogenriedstrage 85 10.30 Rösler, Else, Bassermannstraße 35 VFC Ehrmann, Wilhelm, E 6, 32K% Berberig, Mathilde, Stresemannstraße 15. 13.00 Krematorium g Mändl, Karl, Eichendorffstrage 6 3 13.20 Friedhof Feudenheim Wangler, Sotfle, Brunnenstraße 24 134.00 Seeber, Babette, Körnerstrage 12„ 14.30 1 Friedhof Friedrichsfeld 5 Schmitt, Anna, Hirschgasse 43 800. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim. 1 Ohne Gewähr a vetschiedenes Sellafdechen Zu Krasemann— Eine Fahrt, die sich lohnt! Wer nicht kommen mit 260 em lang. Reißverschluß, Acryl-Füllung Kann verlangt Katalog. Krasemann H. HOERN ER Möbelfabeik u. 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Zwei Bahn- stunden nehmen die Lauterer gerne in Kauf, um die Klei: dung au bełommen, von der es landauf und landab heißt: Ds mei man mas man ſiatlo 05 1˙6 5 3 g Das Bekleicdungsbeus in Mannheim seit 1890 Von den Planken bis zum Gockelsmark: Sonntag, 12. und 19. Dezember, von 14 bis 18 Uhr geöffnet! Die Verteilung des Sozial produktes FO W) Der Einkommensanteil unselb- Ständig Schaffender(Arbeitnehmer) am Volkseinkommen hatte in den Jahren der größten Wirtschaftskrise— 1930 bis 1931— mit 64,7 v. H. einen Höchststand erreicht. Im Jahre 1929 betrug er noch 59 v. H. Allerdings einen relativen Höchststand, denn die Ein- kommen der Arbeitnehmer hatten weder dem Betrage noch der Kaufkraft nach an Schwergewicht zugenommen. Auf der ande- ren Seite hatte das wirtschaftliche Krisen- geschehen damals das gesamte Volkseinkom- men mehr als halbiert, fast gedrittelt. Eine völlig anders geartete Entwicklung kennzeichnet das Gegenwartsgeschehen. Wie das Deutsche Industrie- Institut in Köln— die publizistische Einrichtung der unterneh- merischen Wirtschaft— feststellt, betrug im Jahre 1953 der Anteil des aus unselbständiger Arbeit erfliegßenden Bruttoeinkommens am Volkseinkommen 63 v. H., erreichte somit Je nach Standort wird der Begriff der sozialen Marktwirtschaft unterschiedlich betont. Einmal wird dem Wörtchen„so- zial“, ein anderes Mal dem Wort„Markt- wirtschaft“ höhere Klangstärke beigemes- sen. Aus dem sozialen Charakter der(so- zialen) Marktwirtschaft wollen nämlich auch jene Kreise der unternehmerischen Wirtschaft Vorteile ziehen, die sich den mit Wettbewerb verbundenen Anstrengun- gen nicht gewachsen fühlen. Auf ruinöse Folgen des Wettbewerbs wird sodann hin- gewiesen und— tränenerstickt— darauf, daß nicht nur die armen Unternehmer alles verlören, sondern auch die Arbeiter und Angestellten Brot und Arbeit einbüßten. Dann wird gesagt: Dieser oder jener Wirt- schaftszweig(Zz. B. die Landwirtschaft), ja, dieses oder jenes Unternehmen sogar(Z. B. die Bundesbahn) müsse vor Wettbewerb geschützt werden. Der Wissenschaftliche Beirat des Bun- deswirtschaftsministeriums ist auf dieses Kapitel neuzeitlicher— wer ist nicht ver- sucht zu sagen unzeitlicher— Wirtschafts- geschichte eingegangen. Sein umfassen- des im November ausgearbeitetes Gutachten zu dem Thema„Anträge und Gesetzentwürfe zur Beschränkung des Wettbewerbes in gewissen Gewerben und Berufen“ enthält folgende wesentlichen und wichtigen Leitsätze: „Wenn Wettbewerbsordnung! nicht ein bloßes Wort sein soll, müssen alle Behinde- rungen des Wettbewerbs, in welcher Form auch immer sie auftreten, kritisch betrachtet werden. Jede Beschränkung des Zuganges zu einem Gewerbe bedeutet aber eine Be- schränkung des Wettbewerbs auch in dem Sinne, daß der Aufstieg Unselbständiger in selbständige Berufe erschwert werden kann. Zulassungsbeschränkungen würden aber dem Interesse der Verbraucher widersprechen und die Interessen der Produzenten und Händler Weniger fördern als eine rationelle Preis- und Kostengestaltung. Handwerk und Einzelhandel sind vielfach überbesetzt. Der Wettbewerb 6ist zu schwach, um ein Ausscheiden der weniger rationellen Betriebe zu erzwingen und dadurch rationelle Betriebsgrößen zu erreichen. Die immer wieder beklagte Höhe der Starrheit der Handelsspannnen ist in Wirklichkeit kein Zeichen eines entsprechend hohen Gewinnes, sondern einer unrationellen Betriebsgestal- tung. Eine Zulassungsbeschränkung würde den monopolitischen Charakter der Teilmärkte von Einzelhandel und Handwerk noch verstärken, ohne ihre strukturellen Mängel zu beseitigen. Die Unterstützung für beide muß daher in einer allseitigen Förderung des Ausbildungs- wesens bestehen, jedoch nicht darin, daß die berufliche Existenz durch äußere Schutzmaß- nahmen, Fernhaltung von Wettbewerben oder gar durch Subventionen gesichert wird. Sie muß durch eigene Leistung verdient werden. Diejenigen, die auf die vielseitigen, insbeson- dere auch sozialen Vorzüge der Selbständig- keit Wert legen, müssen notfalls bereit sein, Bosch- Gesellschaft in Brasilien gegründet Die Firma Robert Bosch GmbH. in Stuttgart hat in Sao Paulo, Brasilien, eine Tochter- gesellschaft unter dem Firmennamen Robert Bosch do Brasil Ltda gegründet. Einzelheiten über die Neugründung wurden vom Werk nicht bekanntgegeben. Didier übernahm Pfälzische Chamotte Von der Didier-Werke AG, Wiesbaden, ist die Aktienmajorität(60 Prozent von 2,28 Mill. DM AE) der Pfälzische Chamotte- und Tonwerke(Schiffer& Kircher) Ad, Eisenberg/ Pfalz, übernommen worden, wurde in der Hauptversammlung der Pfälzische Chamotte am 7. 12. 54 in Bad Dürkheim mitgeteilt. Die HV, in der das Grundkapital fast vollständig vertreten war, beschloß daraufhin, den Jahres- gewinn 1953 von 0,13 Mill. DM, der sich um den Vortrag auf 0,36 Mill. DM erhöht, auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand hatte vorgeschlagen, wie im Vorjahr, auch für 1953 eine Dividende von 6 Prozent zu verteilen. Der Vorschlag ist von dem neuen Großaktionär abgelehnt worden. Wie Generaldirektor Edmund Bieneck von den Didier- Werken sagte, gehe die Modernisierung des Eisenberger Betriebes, die mindestens 0,3 Mill. DM. erfor- dere, allem anderen vor. Auch für die näch- sten Jahre könne für die Pfälzische Chamotte nicht mit einer Dividende gerechnet werden, jedoch sei Didier bereit, auch die noch vorhan- dene Aktienminderheit zu einem Kurs zu über- nehmen, der die Aktionäre für den Dividenden- ausfall entschädigen würde. Bei der Wahl zum Aufsichtsrat wurden von der Didier-Gruppe Generaldirektor Edmund Bieneck, Dipl.-Ing. Erich Schroth und Direktor Karl Springer(alle Didier-Wiesbaden) in den Aufsichtsrat gewählt. Ausgeschieden sind: Dipl.-Ing. Walter Kircher, Prof. Dr.-med. Georg Burghardt(Genf) und Bankdirektor A. D. Paul Schwarze(Bad Ragaz). Rodenstock produziert in Argentinien Die Firma G. Rodenstock, Optische Werke, München, hat zusammen mit der größten nord- amerikanischen Firma für optische Geräte, der American Optical Co., Detroit, und der argen- tinischen Vertriebsgesellschaft Sanico eine neue Produktions- und Vertriebsgesellschaft in Argentinien mit dem Sitz in Buenos Aires gegründet. Nach Mitteilung der Firma Roden- stock ist der Vertrag bereits zustandegekom- men. Dr. Rolf Rodenstock befindet sich noch in Südamerika und wird Mitte Dezember zurückkehren. Das Fabrikationsprogramm der neuen argentinischen Gründung umfaßt vor allem die Herstellung von Brillengläsern und -fassungen. Mit der Aufnahme der Produk- tion kann im nächsten Jahr gerechnet werden. Ueber die Kapitalverhältnisse der neuen Ge- sellschaft ist noch nichts bekannt. Wie ver- lautet, wird G. Rodenstock das Kapital in Form von Maschinen und anderen Betriebsausrüstun- seit dem Jahre 1931 Höchststand. In den Jahren 1931 bis 1938 war dieser Anteil auf 55 v. H. gesunken und hat sich nach der Währungsreform im Jahre 1948 nach und nach erhöht. Es ist somit erreicht worden, daß an der konjunkturellen Auf wärtsentwicklung nicht nur ein Teil der Bevölkerung— die besit- zende, weil unternehmerische Wirtschaft—, Sondern alle Erwerbstätigen beteiligt sind. (UP) Bei 1935 Aktiengesellschaften im Bundesgebiet ist nach Angaben des Deut- schen Industrie-Institutes der Anteil des Personalaufwandes einschließlich der gesetz- lichen Sozialabgaben am Rohertrag von 60,2 v. H. 1951 auf 61,7 v. H. 1952 gestiegen. Der darin nicht enthaltene freiwillige Sozialauf- Wand habe sich, soweit aus den Erfolgsrech- nungen oder Geschäftsberichten erkennbar, von 523,6 Mill. DM 1951 auf 591,4 Mill. DM 1952 erhöht. Damit habe er 1952 über dem mit 515,3 Mill. DM ausgewiesenen Gewinn gelegen. — einen absoluten Schutz des Wettbewerbes oder Schutz vor Wettbewerb diese durch Verzicht auf Vorteile anderer, auch wirtschaftlicher Art(Einkommen) zu erkaufen.“ Mit anderen— weniger wissenschaft- lichen Worten ausgedrückt heißt das doch die soziale Marktwirtschaft kennt kei- nen ruinösen Wettbewerb, denn sie ist sozial, um wirtschaftlichen Ruin vorzu- beugen; die soziale Marktwirtschaft kennt aber keine Vorbeugung des Wettbewerbs um Wettbewerbsunfähige auf Kosten an- derer weiter vegetieren zu lassen. Teæ Erhard warb in Paris für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Freizügigkeit Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard bezeichnete am 7. Dezember den gegenwär- tigen Zeitpunkt als sehr günstig für weitere Fortschritte in der französisch- deutschen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Erhard, der am 7. Dezember in Anwesenheit des Staatssekretärs im französischen Finanz- und Wirtschaftsministerium, Gilbert Jules, und des stellvertretenden Produktivitätskommis- Sars Jacques Duhamel, vor über 300 franzö- sischen Industriellen und Geschäftsleuten im „Club Echos“ in Paris sprach, sagte, die Ressentiments der Vergangenheit sollten ver- gessen werden, da die gegenwärtige Ge- legenheit für eine Zusammenarbeit zwischen beiden Völkern keinen Aufschub dulde. Als eine der wichtigsten Bedingungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit auf wirt⸗ schaftlichem Gebiet bezeichnete der Bundes- wirtschaftsminister eine größtmögliche Libe- ralisierung des Handels. Die Zusammenarbeit Sollte nicht hinausgezögert werden, bis beide Länder eine völlig gleichwertige Produktion erreicht hätten, da die Gefahr eines Rück- kalls in einen Handelsanarchismus und einen protektionistischen nationalen Egoismus sehr groß sei. Ziel der Zusammenarbeit dürften auf der anderen Seite unter keinen Umstän- den Kartellabsprachen zum Schutz der In- dustrien beider Länder oder eine staatliche Lenkung der Wirtschaft sein. Zur Steigerung der Produktivität und zur Erreichung eines hohen Lebensstandards in beiden Ländern sei vielmehr eine weitgehende Arbeitsteilung zwischen beiden Nationen auf der Grundlage des freien Wettbewerbs, eines ausbalancier- ten Staatsbudgets und klarer Währungsver- hältnisse notwendig. Die budgetäre Ordnung beherrscht Rüstungs aufwand (VWD) Die für die Rüstung auszugeben- den Beträge richten sich nach den Sum- men, die im Budget ausgeworfen werden können und nicht nach irgendwelchen imaginären Programmen, erklärte der Be- auftragte für Verteidigungsaufgaben, Theo- dor Blank, am 6. Dezember in einem Vor- trag vor der Industrie- und Handelskam- mer Essen. Vorgesehen seien im Budget 9 Md. DM. Alle anderen Schätzungen seien ohne reale Basis. Im Vordergrund der zu bewältigenden Aufgaben stehe das Bauprogramm. Der Bau von neuen Kasernen, der etwa drei Jahre erfordern werde, dürfe den sozialen Woh- nungsbau nicht gefährden. Die auftauchen- den Probleme müßten in echter Partner- schaft mit der Wirtschaft und den Gewerk- schaften gelöst werden. Für die Erteilung der Aufträge gelte das Wettbewerbsprinzip, Wobei das Rüstungsministeriums die Be- dürfnisse der Bedarfsträger festzustellen und den Einkauf sowie die Abnahme vor- zunehmen habe. Ueber die Aufgaben- teilung zwischen der Dienststelle Blank und dem Bundeswirtschaftsministerium sei zwischen ihm und Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard volle Einigung erzielt worden. Es sei zu hoffen, dag auch mit Minister Storch über den Einsatz der Arbeitskräfte eine Vereinbarung zustande kommt. Die deutsche Wirtschaft könne mit diesen Auf- gaben fertig werden. Zu den am 17. Januar beginnenden Besprechungen über einen Rüstungspool erklärte Blank, daß nur die Bestände aber nicht die Produktion einer Kontrolle unterworfen werden könnten. Die Prämiierung der Unfall freien VWD) Das Bundes wirtschaftsministerium strebt eine Verbesserung der Beitragsrück- vergütung in der Kraftfahrzeug versicherung BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN gen einbringen. Da der deutsch- argentinische Handelsvertrag die Einfuhr von Brillengläsern aus der Bundesrepublik nicht vorsieht, ist es der Firma Rodenstock durch die Neugründung möglich, weiter im Markt zu bleiben. Dividenden-Ausschüttung Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG., für 1953/54 8% It. HV am 6. Dezember 1954. Warsteiner Eisenwerke AG., Warstein/ Sauer- land, für 1953/54 6%, It. HV. am 7. Dez. 1954. Zahnräderfabrik Augsburg, Augsburg, für 1953/54 6%, It. HV. am 7. Dezember 1954. Hannoversche Papierfabriken Alfeld/ Gronau, Alfeld/ Leine, für 1953 10%, It. HV. am 7. De- zember 1954. Porzellanfabrik Tettau AG., Tettau, für 1953 69%. Dividenden- Vorschläge 1953/54 4%— HV. am 16. Dezember 1934. 1 Klöckner- Humbold- Deutz AG., Köln-Deutz, für 1953/54 7%— HV. am 14. Januar 1935. Braunkohlen- u. Brikett- Industrie AG., Mün- chen-Hann.-Münden, für 1952/53 4%— HV. am 21. Dezember 1954. Maschinenbau AG., vorm. Beck& Henkel, Kassel, für 1953 57%— HV. am 22. Dez. 1954. Rodi& Wienenberger AG., Pforzheim, für 1953/54 9%— HV. am 11. Dezember 1954. Ohne Dividende Lederfabrik Fritz Häuser AG., Backnang/ Württemberg, für 1953 keine Dividende. Bochumer Verein AG., Bochum., für 1933/84 keine Dividende, It. HV. am 7. Dezember 1954. Effiektenbörse für unfallfreies Fahren an. Durch eine am 1. Januar 1955 in Kraft zu setzende Verord- nung soll die bisher vom Gewinn der Ver- sicherungsunternehmen Abhängige Beitrags- rückvergütung in einen Bonus mit festen Sätzen umgewandelt werden. Nach Zwei- jährigem schadensfreiem Verlauf der Ver- sicherung ist die Zahlung eines zehnprozen- tigen Bonus, nach dreijähriger Schadensfrei- heit ein solcher von 20 v. H. vorgesehen. Auch für jedes weitere unfallfreie Jahr soll jährlich eine Vergütung von 20 v. H. gezahlt Werden. Die Versicherungsgesellschaften können den nach Abzug der Boni verblei- benden Restgewinn zur Beitragsrückver- gütung für einjähriges unfallfreies Fahren verwenden. Ferner werden im BWM 35 Korrekturen der gegenwärtigen Prämien in der Kfz.-Ver- sicherung vorbereitet. Einige Prämien, ins- besondere für Krafträder, sollen erhöht wer- den, einige andere werden gesenkt. Für neue Fahrzeuggruppen werden Prämien neu fest- gelegt. Am 16. Dezember werden die Aende- rungen mit dem Arbeitsausschuß der Ver- sicherer und Versicherungsnehmer erörtert. KURZ NACHRICHTEN 25 DM für Besatzungsangestellte (dpa) Sämtliche Beschäftigten bei alliierten Dienststellen im Bundesgebiet einschließlich der Dienstgruppen erhalten in diesem Jahr 25 DM Weihnachtsgeld. In der Anordnung der Alliierten sind lediglich Hausbedienstete in Privaten Haushaltungen ausgenommen. Für sie sind die Haushaltungsvorstände zuständig. Der Hauptvorstand der Deutschen Angestellten gewerkschaft teilte mit, dag das Bundesfinanz- ministerium die Lohnzahlstellen bereits ent- sprechend angewiesen hat. Schwarzarbeit„enttäuschend“ niedrig (UP) Von 3,4 Mill. Unterstützungsfällen, die in der Zeit 1. Juli 1950 bis 31. Dezember 1953 von den Arbeitsämtern des Bundesgebietes überprüft wurden, ist nach Angaben der Deut- schen Arbeitgeberverbände in 35 000 Fällen die Unterstützung auch während einer ordent- lichen Beschäftigung weiterbezogen worden. In 144 000 Fällen hätten Ordnungsstrafen ver- hängt werden müssen. In 6200 Fällen Sei Straf- Anzeige erstattet worden. Plattform für weitere Reformen (VWD) Auf der Mitgliederversammlung des Instituts Finanzen und Steuern sagte das geschäftsführende Vorstandsmitglied Finanz- präsident a. D. Dr. Gast am 7. Dezember in Bad Godesberg, das Institut sehe die Steuer- reform als Plattform für weitere steuerliche Maßnahmen an und werde mit allem Nach- druck die Grundlage für weitere von der Wirt- schaft zu fordernden Maßnahmen erarbeiten. Anfang nächstes Jahres werde eine studie über Stand, Behandlung und Bereinigung des öffent- lichen Vermögens bei Bund, Ländern und Gemeinden erscheinen. Der Vorsitzende des RKW, Dr. Adolf Lohse, bezeichnete die Steuerreform als einen gewaltigen Schritt vor- Wärts. Die Männer der Praxis hätten wieder den Mut gefunden, ihrerseits die nächsten Schritte zu riskieren und durch Emissionen Weiter zu rationalisieren. Intensivierung der Kapitalinvestitionen empfiehlt ein Bericht des Europäischen Wirt- schaftsrates über die österreichische Wirt- schaft. Es sei erforderlich, die gegenwärtige MWirtschaftsexpansion nutzbar zu machen. Die Wirtschaftspolitix Oesterreichs müsse jetzt darauf abzielen zu verhindern, daß die Stei- Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt am Main, 8. Dezember 1954 Börsenverlauf: Infolge starken Anlagebedürfnis ses in Industrieaktien mehrprozentige Kursstei- serungen. Farbennachfolger besonders fest. Höchster 97½ höher mit 222, Anilin 7½ über Vortag mit 216½ und Bayer mit 225 6 Prozent fester. Siemens Stämme und Vorzüge um je 5 Prozent auf 245 bzw. 236 Prozent befestigt. Daimler auf 243 erhöht. gewannen durchschnittlich 1 bis 2 Prozent. Renten Farbem Liquis bei 41% gefragt. Montannachfolger ruhig. Aktien 2.. 8 12. Aktien. 125 8. 12 Aktien 7. 12 8 12 8 177% Harpener Bergbau 12½ 123 Dresdner Bank) 14¾ 15 EHC— Heidelb. Zement. 222 22³ Rhein-Main Bank 189 100 BMW 4 122%½ 123¾ Hbesch) 5 Reichsb.-Ant. Sa,. 82½% 82½ Conti Gummi. 204 F 105½/ 108 Daimler-Benz 234%½ 243 Mannesmann 8100 161% Montan: Dt. Erdöl! 165% 167¼ Rhn. Braunkohle 187 188 Nachfolger Degussa 21½ 213 Bheinelektra 14% 144% Bergb. NeueHoffg. 130% 131½ Demag 2¹³ 212 F 181 18⁵ Dt. Edelstahl! 159 161 Pt. Linoleum 220 24³ Sein kk 44%[ Dortm Hörd.Hütt. 10% 133 Durlacher Hof 8 55 Siemens& Halske 240 244½ Gelsenberg 141 141 Eichbaum-Werger 150 4%] Südzucker. 105 105%½ Hf Nürnberg 184 185 Enzinger Uniop 164 10⁴ Ver. Stahlwerke) 25 2 Hoescghk 140% 141 I- Farben Liqui. Zellstoft Waldhof 14% 140% Klöckn.-Humb. D. 177 179 Ant.-Sch. i) 405 41% Badische Bank 160 160 Nordwestd. Hütt. 147 149 ½ BAS 420 21 Commerzbank) 13 1½ Berg. Phönix 157 160 Farbenf. Bayer 219% 224 Commerz- Rhein. Röhrenw. 175 170 Farbwerke Höchst 212 219 u. Credit- Bank 168% 17½[ Rheinst. Union 170— Felten& Guill. 160% 00 Deutsche Bank)) 15 15 Stahlw. Südwestf. 142 140 ½ Grün& Bilfinger! 3 Süddeutsche Bank 190 192½ I Thyssenhütte 15¹ 157 ) RM werte.)= Restquoten — Die Währungskonvertibilität, 80 betont Erhard in diesem Zusammenhang, Sehöre zl den entscheidenden Maßnahmen, um ei produktive Zusammenarbeit möglich zu m. chen. Er hoffe, dag Frankreich Deutschland diesen Weg Semeinsam gen. Es gebe bereits heute krücht. bare Resultate einer internationalen Zusa. menarbeit, die beiden Ländern den gemein. samen Weg aufzeigten. Erhard, dessen Ausz. führungen von den französischen Wirtschatt. lern mit Beifall aufgenommen Wurden, igt noch in der Nacht zum 8. Dezember wieder nach Bonn zurückgefahren. Er hatte im Laufe des 7. Dezember eine mehrstündige Unter. redung mit Ministerpräsident Pierre Mendes. France sowie mit Finanzminister Edgar Faure über die Pläne Mendeès-Franees Zul Aufstellung langfristiger Lieferpläne Sowie über die von Adenauer und Mendéès-Franee vereinbarten Pläne über eine enge wirt. schaftliche Zusammenarbeit Zwischen der Bundesrepublik und Frankreich. Erhard War ferner Ehrengast von Mendes-France und Edgar Faure bei einem Lunch. Zur Frage deutscher Kapitalinvestitionen sagte Erhard, die zur Verfügung stehenden deutschen Kapitalien seien begrenzt und die Bedürfnisse der deutschen Unternehmen selbst sehr groß.„Im Hinblick auf die Finan- zierung von Erschliegungsmaßnahmen in Afrika wird man diesem Tatbestand Rech. nung tragen müssen. Die geplante wirt. schaftliche Zusammenarbeit sollte sich ale) nicht auf Frankreich und Deutschland be. schränken, sondern sich vor allem bei der Erschließung Afrikas auf europäischen Mag. stab ausbreiten. Ich befürworte Verhandlun- Sen zwischen Industriellen der beiden Län. der. Es erschiene mir jedoch sehr schädlich, wenn sie zu Kartellvereinbarungen führen würden, die die Märkte aufteilten, statt einer gesunden Konkurrenz Raum zu lassen.“ Fr. hard bestätigte, dag zwischen französischen und deutschen Privatbankiers bereits Ver- handlungen über Afrika stattgefunden haben. Schiffbauer haben Kapitals or gen (P) Unter Vorsitz von Bundesverkehrs- minister Hans-Christoph Seebohm beschäf- tigte sich der Seeverkehrsbeirat am 7. De- zember in Hamburg mit Fragen der Schiffs- baufinanzierung. Als wesentliches Hindernis für einen ungestörten Fortgang des Wieder- aufbaues der deutschen Handelsflotte, die gegenwärtig noch nicht den Bedürfnissen der Volkswirtschaft entspreche, bezeichnete der Beirat den Kapitalmangel der deutschen Reeder. In einer Entschließung würd die Bundesregierung daher ersucht, einen Er. Satz für den Ende dieses Jahres außer Kraft tretenden& 7d Abs. 2 des Einkommensteuer- gesetzes zu schaffen. Auch die bereits entfal“ lenen steuerlichen Vergünstigungen für Schiffsbauanleihen sollten durch eine ent- sprechende Regelung ersetzt werden. Den deutschen Reeder müsse es ferner auch ere möglicht werden, den Kapitalmarkt zu Be. dingungen in Anspruch zu nehmen, die für sie tragbar seien. — gerung der Nachfrage die wirtschaftlichen Quellen des Landes übersteigt. Mitte 1954 habe der Beschäftigungsgrad der österreichischen Wirtschaft seinen höchsten Stand seit Kriegs“ ende erreicht. f Huckepackverkehr noch enttäuschend. () Die Deutsche Bundesbahn hat bei dend am 1. Dezember versuchsweise angelaufenen Huckepackverkehr bisher nur ein verhältnis mäßig geringes Interesse der verladenen Wirt schaft feststellen können. Die im Huckepack verkehr eingesetzten Züge, die planmäßig aus Je 40 offenen Güterwagen bestehen, sind in der ersten Woche des Huckepackverkehrs nicht völlig beladen worden. i Ab 1. Dezember wurden in den Richtungen Hamburg- Frankfurt sowie Hamburg- Mül⸗ heim 7 bzw. 5 Anhänger verladen. In den Gegenrichtungen wurden 5 bzw. 6 Anhänger befördert. Rauhfutterbörse in Mannheim Die Mannheimer Produktenbörse teilt mit: „Bei der Mitgliederversammlung der Be- Zirksgruppe„südwest“ des Bundes Deutscher Rauhfutter- und Fouragehändler e. V., die am Montag, dem 6. Dezember in den Räumen der Mannheimer Produktenbörse stattfand, wurde beschlossen, ab 1955 regelmäßig jeden ersten Montag im Monat eine besondere Rauhfutter- börse abzuhalten. Sie soll zwischen 13 und 14 Uhr vor Beginn der Mannheimer Produkten- börse stattfinden. Außer den Mitgliedern sind hierzu sämtliche Rauhfutterinteressenten aus Südwestdeutschland eingeladen. Die erste Rauhfutterbörse findet am Montag, dem 3. Januar 1955 in Mannheim statt.“ Das Leben in den Meeren erhalten (VWD) Das„Legal Committee“ der UNO- Vollversammlung empfahl am 7. Dezember, für April 1955 nach Rom eine internationale technische Konferenz einzuberufen, die sich mit der internationalen Erhaltung des Lebens in den Meeren befassen soll. Die Konferenz wird an den Völkerrechtsausschuß zu berichten haben, der die Ergebnisse im Zusammenhang mit seinen Arbeiten über die Rechtsverhält- nisse in den Hoheitsgewässern, den angren- zenden Zonen sowie auf den kontinentalen Schelfen prüfen wird. Alle diese Fragen hängen nach Ansicht des„Legal Committee“ mit dert Erhaltung, dem Schutz und der Regelung der Fischerei zusammen. Marktberichte vom 3. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, Aepfel-Abs if langsam. Es erzielten: Aepfel 1a 18-23; A 12 B 6—10; Birnen A 12—20; B 8—11; Kopfsalat 0 Endivien 6—13; Feldsalat 5060; Spinat 13 10 Rosenkohl 3437; Karotten 10-12; Sellerie m Kraut 15—25; Lauch 1315; Zwiebeln 13—15. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 326.7532, 15 3 7 Blei in Kabeln 127,00 129,00 255 Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 11 267 ˙ das is les Renn. gchsten ber erst uf Mase Ver stä rx glos. Am heim-Rin, enge 77 gen? von geues„P. le Deu Die de ersten T. ltalien u bereits n mehr eir innen. sor rund bauten I Im erster Jardini, Beppo Pe Match ge g gegen ausgedeh gekehrte Ir gew mußte al stand det zum kün Routine Kurpach verhilft * j Westdeutscher Zinnpreis 671,00 D Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Francs 8,423 6,443 100 französische Francs 1,1991 1,2011 100 Schweizer Franken 95,99 96,19 100 holländische Gulden 110,845 111,065 1 kanadischer Dollar 4.332 1 1 englisches Pfund 11,7555 11,775 100 schwedische Kronen 90,83 30,99 100 dänische Kronen 60,58 1 100 norwegische Kronen 58,715 55,95 100 Schweizer freie Franken 97,91 99,11 0 1 US-Dollar 4.1950 4,205 100 DMW 2 477,50 DRI-O; 100 DRA-G 2 22,2% PA-. / Nr. 20 — eit 0 betont gehöre W Um eint ih zu mg. und ich sam gig. krucht. n 2 gemein. Sen Aug. irtschatt. rden, ig er Wieder im Laufe e Unter. Mendes. r Edgar ces Zur ne Sowie S- France Se Wirt. chen der hard war mee und Sstitionen tehenden t und die ernehmen lie Finan- amen in nd Rech. te wir sich àʃ80 land be- bei der MORGEN Seite 9 Ir. 287/ Donnerstag, 9. Dezember 1934 1 t den der has ist Stirling Moss wut. ges-Rennstall für die zehn Großen Preise des ſüchsten Jahres unter Vertrag genommen hat. ber erst 24 Jahre alte Engländer fuhr bisher uf Maserati und war in diesem Jahr einer der stärlesten Konſcurrenten Weltmeister Fun- gos, Am Samstag drehte er auf dem Hocken- — Ran ſeln-Ring mit dem„Grand-Pric“- Mercedes 185 Län. einige Trainingsrunden, um sich unter Assi- schädlich gen von Renn- Boß Alfred Neubauer an sein 1 kühren geues„Pferd“ zu gewöhnen(unser Bild). att einer Loe zen.“ Er- 268ischen its Ver- n haben. 1 erkehrs. beschäf- 1 7. De- Schiffs- indernis Wieder- tte, die ssen der jete der autschen ird die den Ex. r Kraft usteuer- entfal⸗ en für ne ent- m. Den uch erz 2zu Be- die für atlichen 554 habe chischen Kriegs- 1 bei dem aufen hältnis- n Wirt- kepack· Big aus Win der s nie atungen g—-Mül⸗ In den mänger ilt mit: er Be- utscher ien der wurde ersten Kutter 13 und lukten- n sind en aus erste dem die am ö UNO- ember, tionale ich mit ens in 2 wird richten »nhang erhält- ngren- ntalen zängen it der 18 de Die deutsche Tennismannschaft geriet am ersten Tag ihres Hallenländerkampfes gegen ſtalien um den schwedischen„Kings Cup“ bereits mit 0:2 in Rückstand und hat kaum mehr eine Chance, die Begegnung zu ge- winnen. Die Einzel des ersten Tages wurden sor rund 2 500 Zuschauern im wiederaufge- bauten Mailänder Sportpalast ausgetragen. Im ersten Match schlug Italiens Nr. 1, Fausto Cardini, den deutschen Nachwuchsspieler Beppo Pöttinger mit 6:2, 9:7, 6:3. Das zweite Match gewann Giuseppe Merlo mit 6:0, 8:6, ies gegen Ernst Buchholz. Der eben von einer ausgedehnten Südamerika- Tournee zurück- gekehrte Fausto Gardini schien übermüdet. Er gewann den ersten Satz zwar mühelos, mußte aber im zweiten den harten Wider- stand des jungen Pöttinger brechen, der bis zum fünkten Spiel führte, dann aber der Foutine des Italieners unterlag. Gardini ge- Das Rennfahrer-Talent der Engländer ist unbestritten Stitting loss- ein Jalent und„Ha- am Steue-. Mercedes hat bereits vor dem Krieg mit Seaman gute Erfahrungen gemacht/ Moss erster Start im Dezember United Press meldet am Mittwoch:„Der britische Rennfahrer Stirling Moss, dem die Daimler-Benz- Werke in der vergangenen Woche die Aufnahme in die Mercedes- Renn mannschaft angeboten haben, wird bereits am 26. Dezember zum ersten Male für das deutsche Werh starten. Moss wird in einem Rennen in Brands Hatck(Graf- schaft Kent, England) am 2. Weiknachtsfeiertag einen 300-SL- Sportwagen fakren.“ Da die Schlagzeile „Stirling Moss auf Mercedes!“ in der lateten Wocke durch die Weltpresse ging, veröffentlichen wir nachstehend einen Lebenslauf des erst 2Ajuhrigen begabten Fahrers. Das Rennfahrertalent der Englämder ist unbestritten. Beweis: Schon immer haben sich insbesondere italienische Firmen die Dienste britischer Automobil- und Motorrad- rennfahrer gesichert. Warum sollte nicht auch Daimler-Benz wieder auf einen Eng- länder zurückgreifen Schon mit Richard Seaman hatte das Untertürkheimer Werk gute Erfahrungen gemacht. Er gewann 1938 den Großen Preis von Deutschland vor Caraceiola/ Lang und im Großen Preis der Schweiz belegte er im gleichen Jahr den zweiten Platz hinter Caracciola, aber vor von Brauchitsch. „Fährt wie der Henker Stirling Moss und Mike Hawthorn, die beiden jungen Meisterfahrer, haben erneut den Beweis geführt, daß Engländer im Grand-Prix-Sport zur Weltklasse gehören. Der heute 24jährige Moss wurde schon mit 21 Jahren englischer Meister und gewann 1952 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Man nennt Stirling wegen seiner draufgän- gerischen Fahrweise, vor allem in den Kur- ven, den„Narr am Steuer“. In den letzten sechs Jahren erlitt er einen Schlüsselbein- bruch, zwei Beinbrüche, einen Schulter- bruch und mußte sich zwei Gebisse anferti- gen lassen. Jennis: Das alte Leid- die Kondition Deutsche Niederlage im Königs-Pokal gegen Italien so gut wie sicher Wann den Satz nach hartem Kampf, den letzten holte er sich wieder relativ leicht. Enttäuschend war die Leistung von Buch- holz, dessen harter, aber unregelmäßiger Aufschlag den Sieg kostete. Das Match ver- lief ähnlich. Nur im mittleren Satz konnte der Kölner einige gute Angriffsbälle spie- len. Beide Kämpfe zeigten, daß die Ita- liener eine viel bessere Kondition hatten. Die Umstellung von Freiluft-Tennis auf das Hallen-Tennis fiel ihnen so bedeutend leich- ter. Im Siegfalle der Italiener, woran nicht mehr zu zweifeln ist, treffen sie in der Zwi- schenrunde auf Norwegen. * Die Italiener buchten gestern abend den erwarteten dritten und für den Gesamt- sieg entscheidenden Punkt mit dem Gewinn des Doppels. Sirola/ Pietrangelo, zwei Nach- wuchsspieler, schlugen Pöttinger/ Scholl mit 6:1, 6:2, 4:6, 6:4. Wie kam dieser junge Mann aus der Grafschaft Sussex zum Rennsport? Sein Vater kaufte ihm einst einen alten Austin um 180 Mark, mit dem der Bub über die Feldwege des ländlichen Besitztums schau- kelte, weil man ihn noch nicht auf die Land- straßen loslassen konnte. Als 16jähriger kaufte sich Stirling von dem Geld, das er in Reitturnieren gewonnen hatte, ein Renn- auto. Der erboste Papa nahm ihm das Ve- hikel ab und kaufte ihm stattdessen ein Fahrrad. Stirling mußte warten, bis er 18 Jahre alt wurde, ehe er die väterliche Zu- stimmung zum Bestreiten von Autorennen erhielt. Es zeigte sich, daß er der geborene Rennfahrer war. Schnell hatte Stirling ver- gessen, daß es mit dem Beruf als Dentist Aarhus und Kopenhagen: Zoll/ Weinrich imponieren Zwei Berliner, Heinz Zoll und Herbert Weinrich, haben sich in den letzten Wochen auf den Winterbahnen von Aarhus und Ko- penhagen einen Namen gemacht. Sie errau- Sen zwei Siege, belegten den dritten Platz in Sechstagerennen von Aarhus und wurden in drei weiteren Rennen einmal Zweite und Zweimal Dritte. Die Berliner fielen zum erstenmal beim Sechstagerennen auf, das sie als Dritte mit einer Runde Abstand hinter den Siegern Strom Patterson beendeten. Die Revanche, ein Achtstunden-Rennen, gewannen sie vor den Dänen Nielsen/ Klamer. Auch bei einem 100-Km-Rennen auf der engen Aarhuser Bahn, der kleinsten Europas, blieben sie slegreich. Auch bei ihren Starts in Kopen- hagen konnten sich Zoll/ Weinrich stets gut placieren. Sie wurden in beiden Rennen Dritte hinter Nielsen/ Klamer und Strom Patterson. Die Fachleute betrachten Zoll als den Kopf der Mannschaft, dessen Routine die Unerfahrenheit des jüngeren Weinrich aus- gleicht. Ten Hoff: Der nächste bitte Nach seinem Sieg über den Belgier Eu- gene Robert wird der Hamburger Schwer- gewichtsboxer Hein ten Hoff wahrscheinlich am zweiten Weihnachtsfeiertag in Hamburg gegen Hugo Salfeld kämpfen. Ten Hoffs Ma- nager Kirsch teilte dazu mit, daß er im Falle eines Sieges ten Hoffs einen Kampf gegen Europameister Heinz Neuhaus für 23. Januar in Dortmund plane. Am Samstag sollen die notwendigen Verhandlungen geführt werden. nichts geworden war, weil er nicht genug Sitzleder zum Lernen mitbrachte. Im Jahre 1953 erschien Stirling Moss, der Matador der Kleinwagen-Rennen, bei Alfred Neubauer und fragte an, ob man ihn nicht für den neuen„Silberpfeil“ brauchen könne. Der Mercedes-Rennboß lehnte nicht direkt ab, gab aber dem Engländer den Rat, sich einen Formelwagen, beispielsweise einen Maserati, zuzulegen und erst einmal zu be- weisen, daß er in Grand-Prix-Rennen so gut sei wie in den Konkurrenzen der kleinen Wagen. Moss befolgte Neubauers Rat und gelangte durch eine günstige Fügung als Werksfahrer in das Maserati-Team. Auf dem roten 2,5-Liter-Wagen fuhr er beim Großen Preis von Italien so schneidig, daß selbst Neubauer staunte. Erst als ein Oel- leitungsbruch den Engländer aus dem Ren- nen warf, war damals der Weg für den Sieg Fangios frei. Erfolgreiche Titelverteidigung? So war es nicht verwunderlich, daß sich erneut die Fäden zwischen London und Stuttgart- Untertürkheim sponnen. Stirling Moss kam mit Vater und Manager ins Schwabenland, erprobte den Mercedes-Wa- gen auf dem Hockenheimring und erzielte Rundenzeiten von über 200 km/ st. Der Ver- trag ist zwischen beiden Partnern perfekt. Die Unterschriftsleistung ist nunmehr eine Frage von Tagen. Die erweiterte Besetzung im Mercedes-Rennstall aber bietet gute Aus- sichten für eine erfolgreiche Verteidigung des Welttitels. K. D. WEST-SUD- Block 1.2.0: DER. MORGEN or Vor 134 000 Zuschauern: Gutes Spiel der Scholten Schottland— Ungarn 2:4(1:3) Ungarns Elf mußte trotz ihres 4:2-Sieges gestern im Glasgower Hampden Park vor 134 000 Zuschauern erkennen, daß die Form- krise der Schotten, die bei der Weltmeister- schaft kein Spiel gewonnen haben und auch kein Tor schossen, überwunden ist. Die Gast- geber zwangen die Ungarn zur vollen Ent- faltung ihres technisch besseren Spiels. Der weltberühmte Innensturm mit den drei „Assen“ Kocsis Hidegkuti—Puskas wurde oft von der schottischen Deckung gestoppt. In der zweiten Halbzeit mußten die Gast- geber ab eine Viertelstunde vor Schluß mit nur zehn Mann spielen. Ohne dieses Handi- cap wäre vielleicht ein Unentschieden fällig gewesen. Das vierte ungarische Tor fiel erst in der 88. Minute durch Kocsis. Unbeeindruckt von den großen Namen in den Reihen ihrer Gegner begannen die Schotten das Spiel mit zügigen Angriffen. Nach verteiltem Feldspiel in den ersten 20 Minuten hatten sie das Pech, daß ihr Ver- teidiger Haddock mit einem Eigentor den Ungarn die Führung schenkte. Sechs Mi- nuten später schoß Hidegkuti das 2.0. Noch vor der Pause gelang Rechtsaußen Ring der Anschlußtreffer, doch postwendend besorgte Sandor das 3:1. Sekunden nach dem Wieder- beginn drohte das Stadion zu bersten, als nach einem Strafstoß Johnstone mit einem Kopfball auf 3:2 verkürzte. Nun berannten die Schotten das ungarische Tor. Mehrfach verdarb Uebereifer die Ausgleichschance. Die ungarische Deckung wankte.. Aber in der 88. Minute kam Kocsis zum Zuge Trotz- dem, die Schotten haben ein gutes Spiel ge- liefert! Ge wiehts- Nr Platzverein 8 9 e„ Gastverein 4 b e 11. Fe Kaisersl. 1 10% 2 118112/ 1 1 1 1. Fe Saarbrück. 10 0 2 1 1 2 nw Essen 110/ 11111000 10 Bor. Dortmund 11 11 1 T1 31. FC Nürnberg 0 11/0 2 1111/0 2 0 Kick. Offenbach 1 0 11 0 14 4 Hessen Kassel 2 1 0/ 2 2111/1 0 1 Fintr. Frankfurt 2 2 02 21 5 Alem. Aachen 2 1 2/ 2 0 00 1 0% T1 s Sodingen 2 0 0 2 0 0 6 Tus Neuendorf 111/02 1211/11 0 Phönix Lhafen 10 1 7 VfB Stuttgart 12 0% 1 200 21/2 2 2 Spvgg Fürth 1 1 1 0 1 1 8 1. FC Köln 2 2 2/ 212011/ 201 B. M. Gladbach 0 2 11 0 1 9 Karlsruher Sc 111/2110 11/0 21 Schw. Augsburg 1 1 11 1 1 10 Preuß. Münster 1 2 0% 0 2 2121/1 2 2 SW Essen 0 0 1 0 0 1 11 BOC Augsburg 122/10 2121/0 1 2 sSsy Reutlingen 0 2 1 0 1 2 12 Westfalia Herne 2 0 2/2 0 1111/1 2 0 Fort. Düsseldorf 0 2 0 2 2 2 13 vf Mannheim 0 21/2 0 22 10% 2 21 Kick. Stuttgart 10 11 0 1 14 Duisburger SVS I I 2/2 1 22 0 2/0 0 2 VI Bochum 1 1 1 1 1 1 2) Tip: nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip ee Zu diek a hna hme 1 durch 55 2 9 5 W Thls- Tee flartglanzwachs für Linoleum, Möbel Stein- und Holzfuſsböden 2, DM in all. Apoth. u. Prog. Ebus- Tee entschlackt auch den Körper, macht elastisch u. frisch! Immobilien denheim— schön. Einfamilien- eine Vor- u. Rückgarten, Kachelofenhelzg., 3 21. 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Er hat durch eine—— Art der Bedienung und Beratung immer mehr ro-PO RS ist in der Stadt Freunde gewonnen: durch das bequeme Kaufen „durch die Post bei Porst“. Auf breiter Basis kührte Hanns Porst erstmalig die bequeme und diskrete Teilzahlungshilfe beim Kauf von Photo- Apparaten ein. Nun haben die Mannheimer es besonders gut: Der neueste und schönste der PHOTO-PORST-Ausstel- ljungszüge ist in Mannheim zu besichtigen. Diese einmalige„Kamera- und Schmalfümschau auf Rädern“, dieser„Wunderwagen“ wie ihn der Volks- mund aus Freude und Bewunderung taufte, bleibt bis einschließlich sonntag, 12. Dezember auf dem alten Meßplatz gegenüber der Hauptfeuer wache. Auch in den Mittags- und Abendstunden kann er dort von jedermann unverbindlich besichtigt wer- den. viele Schaufenster und schöne Auslagen im Innern zeigen eine in dieser Art wohl selten gesehene Schau von Photoapparaten, Schmalfiim- kameras, Vergrößerungs- und Blitzgeräten, Belich- tungsmessern und vielen anderen Dingen. Mit wohltuender Liebenswürdigkeit wird Ihnen in die- sem„Traumwagen der Photofreunde“ alles völlig unverbindlich vorgeführt. Sogar seine„Alte“ kann man bei PHOTO- PORST los werden. Die alte Kamera natürlich. Sie brau- chen sie nur mitzubringen, dann wird sie ein- geschätzt und kanm auf die„Neue“ angerechnet werden. Jede Kamera von PHforo- PORST kommt auf Wunsch in der Original-Fabrikpackung zu Ihnen. Kein Unberufener hat sie je in Händen gehabt. Wenn Sie also Wünsche haben, wird man diese gern nach Nürnberg weitergeben. Das geschieht übrigens durch eine direkte Fernschreibverbindung zum PHOTO-PORST-Versandhaus nach Nürnbergs, un- mittelbar vom Wagen aus. Und die diskreten Zahlungsbedingungen(für alle Photo- u. Kinoapparate— einschließlich Zubehör); Nur ein kleines Fünftel Anzahlung(erst bei Lie- ferung durch die Post) und den Rest verteilen Sie auf zehn bequeme Monatsraten. Manch lang geheg- ter Wunsch wird so erfüllt. 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Weil sie schon lange von uns wußte, Stoppuhr die Anzugsgeschwindigkeit. Klops durch die deutsche Fresse gegangen, dab q L0 0 daß; wir unseren Klops so um die Fünfzig- kam viel schneller auf Touren als es der Deutsche Archäologische Institut in Bei. 15 tausend herum unter die Haube bringen woll- stärkere neue angeblich schaffen soll. Bar- Wieder mit neuen Grabungen auf dem 1 Lan N ten, hatte sie sich bei Zeiten nach jeman- bara und ich machten gute Miene zum bösen sischen Gelände von Olympia besonnen kit 15 dem umgesehen, den sie für würdig befand, Spiel, wir übten uns in Haltung und Tole- sie gelten dieses Mal vor Allem der An Che mit offener Hand um seinen Zündschlüssel ranz— Wenigstens nach außen. Im Grunde Srabung des Leonideions, des„Hötelseq] Bank, anzuhalten. Konnte Herr Knüll ja auch gar nichts dafür, alten Olympia. Und nun war— im Rahn Bad. l 3. 5 daß wir so ein idiotisches Geschäft mit ihm der Vortragsreihe„Akademischer Winter“ Mann Eines abends, als wir von ner kleinen machten. Klar, daß Klops unvergleichlich der Freiburger Professor Dr. Walter-Heu] Nr. 8k Reise zurückkehrten, hieß es, Lilochen sei da viel besser War als ein neuer, für den wir Schuchhardt in die Mannheimer Kunst Fewesen. In ihrem Schleppfau seien zwei noch dazu draufzahlen sollten. Aber Herr gekommen, um hier einen Lichtbildervort— Herren in die Garage Sesegelt, um Klops zu Knüll hatte uns das nicht vorsätzlich einge- zum Thema„Die neuen deutschen Ausgz besichtigen., Stellt euch vor, Herr N ist rockt. Er War nun mal vom Schicksal zum bungen in Olympia“ zu halten. 9. Ja 5 80 zerliebt in ihn“, jubelte Lilo 3 i 8 1. 8 1 8 5———. am Nutznieger unserer Dummheit ausersehen. Schuchhardt begann mit einem nb 5 5 5 e So wurde der Handel perfekt. Aber zum Rlickblick auf die Geschichte dieser del Kunststück, erwiderte ich, und daß wir Glück ließ der neue noch lange auf sich war- schen Ausgrabungen in Olympia: wie 800 noch gar nicht daran dächten, uns von Klops ten. Wir dankten ihm diese Unpünktlichkeit, Winckelmann davon geträumt hatte 5 zu trennen. Und daß es drauf ankäme, ob die den Abschied von Klops noch ein Weil aber erst mehr als ein volles Jahrhund wir Herrn Knüll nähmen. Wer das Über- chen herausschob. In diesen Wochen wuchs später die Spatenstiche der ersten deutsch haupt sei. Ich empfand einen dunklen Groll. unser Trennungsschmerz. Unsere Freunde Kommission das Geheimnis zu enthüllen h daß ein Fremder ein abschätzendes oder Sar erkannten jetzt, wir hätten Klops geradezu gannen. Zum ersten Mal handelte es besitzergreifendes Auge auf Klopsens azur- verschleudert. Sie hätten uns glatt einen hierbei nicht mehr um„Raub“-Grabunte blaue Unschuld geworfen hatte. Tausender mehr geboten als Knüll. Der tele. sondern durch einen zwischen der griech. Monate vergingen, der Kilometerzeiger Phonierte oft, erkundigte sich artig nach schen und der deutschen Regierung geschld rückte indessen erbarmungslos vor. felen Klopsens Befinden, holte ihn dann und wann senen Vertrag blieben alle Funde ihrem 1 meinte:„Wenn ihr mal euern Klops ver- zu einer kleinen Fahrt ins Blaue ab und sprungslande bewahrt; nur ein paar pal halt kauft. und wir dachten, das fehlte gerade drängte allmählich auf einen Zeitpunkt, an Will Sohl; Wandmosdik in Darmstadt bletten von geringfügigem kunsthistorisde] nah noch, daß du ihn verbeulst. Stephan zeigte dem er ihn heimführen dürfte. Wir ver- 5 i Wert wurden nach Deutschland gebracht!] tion sich auch interessiert, aber der kam schon schanzten uns hinter vagen Ausflüchten und Für das von Professor Otto Bartning erbaute nete Frauen krankenhaus in Darmstadt hat der einem großen Museum an der Stätte das gar nicht in Frage. Der würde ihm in der trösteten ihn mit dem Argument, er bekäme Mannheimer Maler Will Soul edbei große Mosdif- Wände geschaßfen, die den Ablauf 9585 alten Olympia sind all die Ergebnisse dee sitic Kühlen Nachtluft eine Laternengarage zu- Klops immer noch viel zu früh. Er solle seine Lebens der Frau, gipfelnd in der e 1 N e e ee deutschen Ausgrabungen noch heute veren geb. JJ 1 Vn 805 VV e ee 1 e e Unser Foto Seit 1952 wird nun wieder alljährlich 50 5 Lage dener vun mal Sslernt hatten, man Aber ei 8 d 8 15 7 lächigen Wandbild wieder Voto: Bohnert und Neusch deutschen Studiengruppen auf dem ohn liche müsse seinen Wagen mit Fünfzigtausend ver- er eines Tages wurde es ernst. Der neue gibt einen Ausschnitt aus dem großflächigen 5 o: chen Geland graben. Was dabei in ds Di 5 2 8 stand vor der Tür, kühl und unpersönlich schen Gelände gegraben. g n diesen Di kaufen, sonst werde er unrentabel, bestellte Adee er une ag u Abe behauptete er letzten Jahren zum Vorschein kam, Wurce, nächs FF V benähme sich dem treuen Klops gegenüber„ 1 von Prof. Schuchhardt im Lichtbild gezeig ohne en men Silberstich hätte, ausg f Eine neue Oper in Covent Garden undd Kunsthistorisch eingeordnet und eri 8e Wir kamen uns ziemlich schäbig vor. Auch der einen Ker den kae 355 tert. Den wirklichen Wert all dieser Rlenel Ceger denn neuen gegenüber hatten wir ein schlech- impertinent. Knüll e* Sir William Waltons„Troilos und Cressida“ in London urqufgeführt Bausteine zum großen Gesamtbild der au vorge tes Gewissen, weil wir uns so gar nicht auf ten.„Na, das ist ein Wägelchen, Sratuliere! 5 tien Kultur wird nur ein Fachmam g wenn ihn freuten. bitanlte er übers ganze Gesicht. n VvViese Saleon it dle traditionelle. eng- auf Shakespeare fußend, sondern auf Archäologie ermessen Können, und vn J ban dete sich Herr Knüll telepho⸗ hatten wir inn mit dem Wäselchen abziehen lische Meinung widerlegt. die Oper sei im Chaucer's Gedicht. den historischen Zusammenhängen und hn 1 . Da 8 Sime recht sympathisch pars. ee en e 5 Grunde eine irrationale Kunstform und es Walton, der bisher eine Symphonie, meh- wicklungslinien kann sich der Laie i 21 klang und der neue samt Rechnung ante bunte Trophäen aus Liechtenstein, San Ma- 8b 80 e 333 5 rere Konzerte, ein Oratorium, das„Te schwer ein geordnetes Bild machen. Aber de last Portas stand, konnte ich einen Termin für rino, Monaco und Andorra, die wir auf un-. 2 8 5 Uns te uie hätte man Deum“ für die Krönung der Königin und Einblick in das klassisch-harmonische Ma, Milli eine unverbindliche 5 l seren Reisen erobert und an den Kleider- 3 vor vierzig 5 Sogar Vor zwanzig die Partitur für die drei Shakespeare-E me e 1 88 8 chen. Barbara und ich fü uten 5 85 haken befestigt hatten. Es dauerte ziemlich Jahren mit den Köpfen geschüttelt, wenn Sir Laurence Oliviers„Richard 111„Ham- vom Panzer bis zur Terrakotta-Figur, wol Probl eltern, denen der N e lange, weil die Schnüre schon ganz verhed- jemand prophezeit haben würde, das Jahr let“ und„Heinrich V.“ geschrieben hat, VV Pane n 5 5 Alter Reugt- da Ir W ug ausge 1564/55 Werde nicht weniger gitter er maus brauchte vier volle Jahre zur eee ee ed Aae i 88 dali 5 in gute Hände kommt“, such- plünnd 8 8. natte 88 15 ei lle englische Opern sehen. Nach Britten's„Turn seines Erstlings. Er gilt nicht als ein Genie, Pie für den Außenstehenden oft so trocken een Wir einander zu trösten.„Und Lilo hat 1 85 nien verdient, mit 4 N ol the Screw 25 1 8 N 5 sondern als ein sorgfältiger Epigone; und es Materie der Bodenfunde wurde von den doch gesagt, dag Knüll in einem großen Or- ben unserer Lieblingsstaaten dekoriert 25 5. 55 15. 85 5. Wäre leichtsinnig, seiner Oper Vergänglich- Vortragenden zu einem umfassenden Pam 1 chester die erste Geige spielt! Da hat er be- werden. Aber sie standen ihm gut und nah- GMite e 85 keit oder bleibenden Wert vorauszusagen. rama der Welt und Umwelt des alten Ohm. 4 5. 5 3 5 5 2 sommer Heirat) wird im Januar folgen. 5 5 8 5 1 8 8 Ende dankte ihm freun stimmt eine leichte Hand.“ Dag wir das Geld men ihm etwas von seiner nüchternen Wir haben endlich ein nationales Opern- Hassall's Unterlage ist zuverlässig und dra- Pla Sestaltet; am Ende m für den neuen brauchten, wurde in solchen Strenge. Als Klops verschwunden war, schaute 5 80 und es ist eine Pflicht— ganz abge- matisch befriedigend; die Schwächlichkeit des licher Beifall. il 11 Gesprächen schamhaft ignoriert. er gleich ein bißchen freundlicher drein. Selen von dem eigenen Wunsch— eine eng- Liebespaares bleibt die Schwäche der Opern- 5 4 1 35 Koali Pünktlich am Dienstag um 15 Uhr stand leute haben wir nnn chen last Jg che Oper au schreiben“, hat Sir William handlung. Drei Mannheimer p reisträgeſ as err Knüll vor der Tür. Er hatte ein offenes ziehen. Er ist aber auch sehr gut zu Klops Walton die Verspätung erklärt, mit der er 1175„ 15 0 8 1 171 durch 8— und streckte mir jovial die Hand ent- und überschätzt ihn fast ebenso sehr wie Wir. mit zweiundfünfzig Jahren sein erstes Bühl e 1510 e. 5 88. 8 Kunstpreis verliehen N Segen.„Mein Herr, Sie haben meinen Wagen Manchmal begegnen wir den beiden auf der nenwerk komponiert hat Der Dirigent Sir 0 8 75 verständlichen Angst Walton's vor Der Zweigverband Baden des Verein nersts Tixlert!“ wollte ich sagen. Aber der Satz zer- Neuen Weinsteige. Dann nehme ich den Fuß Thomas Beecham hatte ihm vor Jahren als der. eloclie: immer Wieder schreckt der„Die Freunde der bildenden Kunst“ hatte in(C80) schmolz mir in der Kehle zu einem lauwar- ein Sanz klein wenig vom Gas zurück und Täbretto„Troilus und Cressida“ vorgeschla- Komponist davor zurück, seiner Lust nach Herbst dieses Jahres einen Kunstpreis aus FDP, men Willkommen. Der Musiker machte kei- schon rasen Klops und Knüll ganz stolz an Sen, aber es hat lange gedauert, bis Chri- lyrischer Tonmalerei nachzugeben, Er will geschrieben, an dem alle hauptberuflid gar w nen schlechten Eindruck. Nur hatte er so was mir vorbei.„Siehstel“ sagt Barbara. stopher Hassall die drei Akte schrieb. Nicht blutvolle Musik schreiben, besinnt sich aber tätigen Maler, Graphiker und Bildhauer de fessio Zufriedenes an sich und stellte hemmungs- los eine gute Laune zur Schau, die wir beim besten Willen nicht teilen konnten. Natürlich, der hat gut lachen, sagten wir uns. Aber er bot eine schlechte Zielscheibe für e e elterliche Ressentiments: er nährte sie we er. a mit Feilschen noch mit dem taktlosen Ver- Es gab eine lebhafte Debatte, und die such, Klopsens Einzigartigkeit in Zweifel zu drei Jugendbuchautoren, die der Volksbund ziehen. Wir waren ein bißchen verlegen, weil für Dichtung(Scheffelbund) in das Institut wir nicht wußten, wo wir unsere vorgefaßl- für Erziehung und Unterricht Lirigeladen ten Antipathien aufhängen sollten. Herr hatte, nämlich Ursula Kuhn, Fritz Nötzold Knüll wurde immer lustiger. Barbara trug und Günter Spang, waren durchaus nicht ein schiefes Lächeln, und wenn Knüll sich Senötigt, sie alleine zu bestreiten. Freilich nicht in den Kopf gesetzt hätte, uns(gegen Wären sie auch in diesem Falle Wohl nicht bar!) unseren Klops zu nehmen, so hätte sie in Verlegenheit gewesen, denn Fritz Nötzold bestimmt nicht vergessen, ihm einen Schnaps sprach mit einer nie Verslegenden rundfunk- anzubieten. erprobten Beredsamkeit(die gelegentlich 1 5 nur durch imitierte Gongschläge vorüber- a Bei der gemeinsamen Probefahrt stellte gehend zu unterbrechen war) über die sich bald heraus, daß Herr Knüll viel mehr Spontaneität, aus der Jugendbücher ent- von Autos verstand als Wir.„Einmal sind Wir stehen müssen. Er räumte der Inspiration im Odenwald in ein Gewitter gekommen“, eine große Rolle ein und schilderte dei erzählte ich ihm unterwegs.„Die Wege waren 5 5 5. Schaffensvorgang in einer Weise die an 80 aufgeweicht, dag wir zu Fuß nie wieder Rilkes Bericht vom ,äinneren Diktat“ er- herausgekommen wären. Damals hat uns 15 5 irmerte. Fast schien es gänzlich dem Schick- Klops das Leben Lerettet—„Weißt du noch sal oder den Musen Überlassen 2u bleiben, die Fahrt nach Ronda?“ kuhr Barbara r e e Ingenium frei und eigenmäch- „Das war in der Nähe von Afrika, so zwi- 8 ti strömende Gebilde nun ein qu end- schen Malaga und Gibraltar. Kein Mensch, B nicht. 5 8 kein Baum, kein Strauch. Nichts als Felsen. Günter Spang, der Jüngste unter den Eine unbefestigte schmale Straße, vom Stein- anwesenden Autoren, glaubte hingegen auf schlag vollkommen zerstört. Da Wäre jedes eine gewisse, mit Rücksicht auf die heren andere Auto in die Brüche gegangen. Bedürfnisse der Jugendlichen zielgerichtete Dann schwiegen wir. Schließlich sollte es Bewußtheit in der Gestaltung nicht verzich- micht so aussehen, als läge uns etwas daran, ten zu können, erntete damit aber allgemei- Klops anzupreisen. Herr Knüll konnte ja sel- nen Widerspruch. Nach der vorherrschenden ber sehen. Eben machte er ein Paar Brems- Auffassung soll es sich beim Jugendbuch um Zusammenhang auch noch einzugehen, während der Diskussion auf das hatte. Daß aber gerade literarischen Rangs, oder dener: der stilistischen schmacklichen Tragbarkeit bleme liegen, daran erinnerten doch auch ein wenig die Leseproben, die Günter Spang und Ursula Kuhn Im Falle der Autorin war Zwar, was man zu hören bekam, Gelbst den Kleist-kundigen nahm man einigermaßhen Willig hin), aber Was das, wie der Autor sagte,„völlig ur- sprünglich geschriebene“ Spangs Buch anging, bestenfalls dem Wohlwollenden Urteil Fritz Nötzolds anschließen: „schönen Wert“, War hier(in dieser stilistisch sehr kümmer- lich ausgestatteten Ansammlung trivialster Scherze und handgreiflicher ten) nichts zu spüren. jugendbuchautoren diskutierten Dichtung oder zielgerichtete Schriftstellerei eine bescheidene, aber echte Form der Dich- tung handeln, Allerdings offenbar um eine durchaus realistische; die Fragen nach den wünschenswerten Grenzen dieser Realistik wurde in einigen recht interessanten Aus- führungen berührt. Freilich war es unumgänglich, in diesem Auf die Wertfrage sich der Hauptteil Stoffliche gerichtet auf dem Felde des sagen wir beschei- Soliciität und ge- die Hauptpro- aus ihren Werken gaben. recht hübsch Zeitungsjungen im ganzen Kapitel aus Günter konnte man sich Kollegen von dem den das Buch haben Soll, Ungereimthei- Wa. immer wieder darauf, daß er nicht herab- Iassend puccinesk genannt werden möchte, Weil er sich nicht scheit, Liebes- Duette zu komponieren. Walton will in erster Linie seinen Zeitgenossen Unterhaltung bieten, und so ist denn seine Partitur kräftig, schön und den Texten Aligepaßt. Zuweilen hält die Musik die Handlung auf, wenn zum Bei- spiel ein Sextett den Freitod Cressida's ver- 26gert; aber dem Ganzen treibt Walton die schicksalhafte Dramatik voran. Das psycho- logische Problem, die Angst vor der Einsam- keit, vor dem Altern, vor dem Tode und der Liebe gibt der Komponist adquat Wieder; und die Konzentration auf die beiden Haupt- charakter hilft Längen vermeiden. Die Uraufführung war mit allen Zeichen eines großen Ereignisses geadelt. Das dritte Programm der BBC übertrug die Premiere Aus der„Covent Garden-Oper“. Sir Malcolm Sargent dirigierte einfühlend und brillant die schwierige Partitur. George Devine inszenierte in den einfachen Dekorationen Hugh Casson's. Wegen einer Erkrankung Peter Pear's hätte man in letzter Minute die Premiere fast absagen müssen; aber Benja- min Britten's Lieblingssänger entledigte sich trotz dieses Handicaps seiner Aufgaben be- wundernswert. Richard Lewis sang„Troi- Ius“ überzeugend, während Magda Laszlo's „Cressida“ stimmlich nicht ganz genügte. Otakar Kraus rundete das Ensemble ab. Das festliche Publikum und die englische Presse feierte Walton's Werk und die Aufführung als ein Triumph englischer Opernkunst; es War mehr als eine nationale Demonstration für heimische Musik. Perm.(London) Regierungsbezirks Nordbaden teilnahmebe] Obwol rechtigt waren. Als Reisestipendien, füf Mei XI Preise und für Ankäufe, waren insgesam keit i 10 005 DM ausgesetzt, die durch eine Spende Die Relse nach PoOrfiuncula —.—¹·ü OMAN VON STEFAN ANDREAS Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen — 26. Fortsetzung Herr Sulpiz wußte nicht, wie lang er hinter dem Busch gestanden und zum Fen- ster hinaufgespaht hatte. Die Zeit war, ohne daß er etwas von ihr Wußte, dahingegangen. Sein Herz klopfte, die Sterne rückten über den Himmel. Derweilen schlug er sich mit Widerwärtigen und Seradezu unsinnigen Vor- stellungen herum. Die eine, die ihn durch ihre Anwesenheit geradezu ärgerte, war die, We leicht es eigentlich wäre, mit einem Zuten Jagdgewehr von diesem Versteck aus die ganze Angelegenheit zu erledigen Herr Sulpiz schüttelte den Kopf und stellte sich vor, Felicitas könnte in diesem Augen- blick in seine Seele hineinschauen.„ Ichwollte das ja auch gar nicht denken, viel weniger tun, flüsterte er vor sich hin. Außerdem, so dachte es in ihm weiter; du hast ja gar kein Jagdgewehr hier, nicht einmal eine Pistole. Freilich, wenn ich meinen Drilling hier hätte und ihn auf dieser Astgabel vor mir aufstützen könnte,— ein unbewegliches Ziel und keine zehn Meter Abstand! Die Sache wäre sehr gut Aligelegt. Gestern abend unter Zeugenschaft Abgereist. Und dieser vorbildliche, ruhige Brief! Doch da erschrak er in seinem Gedankenspiel: Feli- eitas“ guter Ruf wäre dahin! Denn da müßte es ja einen zweiten Liebhaber Seben „Welche Dummheiten“, flüsterte er, als sein Gewissen ihn aufs neue anstieg. In diesem Augenblick bewegte sich der Schat- ten des jungen Mannes vom Fenster fort. „Wohlan, die Zeit ist kommen“, murmelte er. Nun hat er genug von den Sternen am Himmel, es gibt noch andere, es gibt Sterne, die man küssen kann— o verflucht! Herr Sulpiz ging langsam und auf den Zehen über den Kiesweg, öffnete behutsam die Garage— das Schloß war 80 verrostet, daß der Schlüssel sich nicht mehr drehte und die Tür also immer Ocfenstand. Er knipste das Licht an. Darauf 20g er das Schlüsselbund aus der Tasche und über- legte, ob es nicht am besten wäre, den Wa- gen aufzuschließen und den Zündschlüssel gleich einzustecken, sonst fand sie ihn nicht und regte sich unnütz auf. Als der Schlüssel steckte, legte er sich zurück in die Polster Und starrte gegen die Decke der Garage. Sein Gesicht bekam einen Ausdruck, als könnte er durch das schwere Gewölbe hin- durchsehen. Er hob beide Schultern bis 2zu den dicken großen Ohrläppchen und seufzte. Es war ihm auf einmal ganz klar, daß er ihr einen Denkzettel geben mußte. Sie sollte morgen früh wissen, daß der Vater in der Garage gewesen war, während sie— und daß er es wohl wußte, wie eilig sie es hatte, mit diesem Intelligenzbengel, der im übrigen aus Groll und Krampf zusammen- gebündelt war, ein Fleisch zu werden, wie das in der Bibel heißt. Ah, die Bibel, hat gut reden! Aber da sprangen seine danken von der Bibel zu seinem Freund David. David? Ja, deer hat das gewiß nie erlebt, daß ihm die Tochter unmittelbar über dem Kopf Sozusagen Hörner setzte. Nein, davon hat er nichts erfahren, er hielt sich an Thoreau und Franz von Assisi— und die Ge- die Bibel. Und über seines Freundes David Namen versank sein Träumen aufs neue in der Bibel und geriet in jene Höhle in der Wüste, in der sich David, ehe er König Wurde, vor Saul verbarg. Und Saul kam nichtsahnend, daßz der Verhaßte darinnen sei, in dieselbe Höhle, um sich auszuruhen David aber, der den schlafenden Saul in seiner Hand hatte, tötete inn nicht, nein, er schnitt ihm nur einen Zipfel seines Gewandes Ab. Obwohl es nun Herrn Sulpiz, hätte er überhaupt eine Aehnlichkeit zwischen dieser ergreifenden Höhlengeschichte und seiner Garagenballade entdecken können, sicher Unklar geblieben wäre, ob er in der Rolle Davids oder Sauls steckte, sprang er doch plötzlich aus dem Wagen, trat vor den Küh⸗ ler und brach mit einem einzigen, festen Griff die silberne geflügelte Nike ab. Erschrocken hielt er die Statuette in der Rechten, betrachtete kopfschüttelnd die Bruchstelle unter dem Gewandzipfel und er- innerte sich in trübseliger Genauigkeit, wie er Felicitas an ihrem letzten, dem zwanzig sten Geburtstag— es ist fast ein Jahr her — morgens vor den Wagen führte,„vor ihren silbernen Schutzengel“, so hatte er ge- sagt, und wie er sie raten lieg, von wel chem Klinstler das kleine Werk stamme, und wie er ihr Glück wünschte und Schutz unter den Flügeln der Göttin des Sieges. Und allen bösen Voraussagungen zum Trotz wa- ren sie durch ganz Italien herabgefahren, Ulid keine Hand hatte, obzwar oft die Ge- legenheit bestanden hätte, die Göttin von ihrem kühnen Platz abgebrochen.„Und da muß ich“, murmelte er bedrückt vor sich hin, betrachtete wieder die Bruchstelle und wußte gar nicht recht, wWie es zu dieser törichten Handlung gekommen war, auf deren Grund, das konnte er gar nicht län- ger übersehen, außerdem eine tückische Vorbedeutung lag. Die Nike in der Hand, starrte er lange auf die Bruchstelle am Küh- ler, bis er schließlich den Schlag öffnete und die Statuette hinten in den Wagen auf den Boden legte. Denn er hatte in Wenigen Augenblicken den Entschluß gefaßt, dag Fe- lieitas, solange das böse Omen nicht von diesem Wagen genommen Wäre, ihm nicht mehr ihr Leben anvertrauen dürfe. Er über- legte schon, ob er morgen von irgendeinem Autoschlosser in der Nähe den Schutzengel Wieder auf dem Kühler befestigen lassen SsOlle, aber gleich kam ihm diese Art, das Omen zu entfernen, zu oberflächlich vor. Daß er selber Hand Angelegt hatte an die- sen Schutzgeist, das war eine Handlung, die kein Mechaniker mit dem Lötkolben unge- schehen machen konnte. An der leeren Stelle auf der Kühlerhaube sah er, wie tief sein schwermütiger Groll gegen die Tochter War., Nicht daß sie mich verlassen hat! Aber daß sie mich auf dieser Reise verließ und dann auch noch um dieses mageren und in seine sauren Gedanken eingelegten Herings Wällen. Und ihr zuliebe habe ich, durchzog es ihn in düsterer Langsamkeit, ihr zuliebe habe ich auf Saturnina Verzichtet, auf die- sen Knisterbrand ihrer Augen, auf dieses Fleisch, das an krischgepflückte Oliven er- innert, so fest ist es, so rund und kernig und herb. Es zog ihn, kaum daß er an sie 10 dose wertekunite der Süddeutschen Rundfuntf faffe, und mit Unterstützung der Städte Mann. Koalit heim, Karlsruhe und Heidelberg, sowie eine TDP größeren Anzahl nordbadischer Firmen 20. tag h. sammenkamen. des B Die Mannheimerin Ursula Ludwig- Krebs des vo erhielt nun für ihre Bewerbungsarbeit„Fon. 9 tainen“ ein Reisestipendium von 1 000 Mark And Mit dem gleichen Betrag wurde der Manns gen, heimer Karl Rödel für seine sehr schönen, ten de fein durchgearbeiteten lithographischen Blät- und d ter bedacht. Außerdem ging ein drittes Reise-. der d stipendium in dieser Höhe an den Karl-] Koalit ruher Kunstmaler Wilhelm Martin für sen] verpfl Bild„Dorf im Kraichgau“, 30 daß auch ds 3 5 übrige Nordbaden nicht ganz leer ausging baer Ein Preis in Höhe von 500 Mark fiel an den Mannheimer Willy Wernz, der mit seinem dunkel-faszinierenden Bild„Straße in Mann- heim“ die Atmosphäre der Vorstadt in einem. klaren, neuen Realismus einzufangen ver. Wied, stand; das gleiche Bild wurde vom Preis- Str gericht außerdem noch angekauft. Fernerhin Sanum wurden vier graphische Arbeiten des Mann- nersta heimers Karl Rödel und drei Arbeiten des] eine 5 Heidelbergers Uwe Wenk- Wolff angekauft. melde Wie bei der Preisverteilung gesagt wurde punkt ist es beabsichtigt, diese angekauften Bilder schen den Städten Mannheim, Karlsruhe, Pforz- Wiede heim und Heidelberg zu schenken. 85 De —ç blikan 5 alle 3 dachte, aus der Garage heraus. In fünt bald Minuten könnte er in ihrem Zimmer Sein Sowie Aber da stieg er in einer überstürzten Eile Zwisch wieder in den Wagen und schloß die Türe Haupt hinter sich. Nein, er schüttelte den Kopf,. als stünde Saturnina neben dem Wagen Worie fenster.„Nein, ich muß fort. Saturnina“, den flüsterte er,„dieser Wagen muß fort! und lands ich auch! Dein Pullover riecht nach Felicitas De Parfüm, und du hast überhaupt jeden Tag, Pürst Werm du konntest, an ihrem Parfüm ge- Befrie nascht,— ich hab's wohl gemerkt!“ Aber da 15 P. schien Saturnina vor dem Wagen zu stehen. 8 5 Er schaltete die Scheinwerfer ein, als wollts Wierm er sie mit dem starken Licht vertreiben. Sie Gespr: jedoch zog sich den Pullover über den Kopb, Teilne stieg aus dem Rock und lächelte ihn schwei⸗ gester. gend an— lachte. Da fuhr seine Hand em- belgis Por, sie zitterte und tastete an dem Zünd- 10 a schlüssel, drehte ihn herum, löste die Hand- eutre bremse, schüttelte streng den Kopf und 1 150 machte mit der Rechten eine Bewegung, als 5 Könnte er Saturnina damit wegstreifen wie Sade einen Vorhang, der ihm die Aussicht ver- Gerhe barg.„Es hat keinen Zweck“, stieß er her- träge aus, ich muß fort! Und du bist ja auch] Fertre nur Fleisch, Saturnina,— und ich bin a Poeten rig, so traurig— ich kann dich doch nicht 8 lden, Kort en ubertahre dich— ich uber. feen fahre dich!“ Mit diesen wie im Fieber 285 Verhg Hüsterten Worten fuhr er langsam aus der erst n Garage, so langsam, als sollte die Bewegung nen w des Wagens genau so unwirklich sein wie andi Saturninas Gaulcelbild das beide Arme hoch. diese hebend, rückwärts gehend vor dem 5 Folitin hertänzelte, bis er, mit dem rechten Fuß deutet auf den Gashebel tretend in sie hineinfuhr segen und aufatmend durch sie hindurch. (Fortsetzung folgt)