1 954/ Nr. — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. N N 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 433 Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.e Monatl. 3,23 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kieuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 10. Dezember 1954 Mahnung zur Sparsamkeit Der Bundestag begann mit der Debatte über den neuen Haushalt Von unserer Bonner Redaktion Der Abgeordnete Schöttle(SPD) sagte daß ihn die Ausführungen Schöttles sym- ice chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: insthalle w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. i weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; ine Melt: W. Kirches: K: gen, dab% Lokales:. 82 ommunales: ut in Be br. F. W. Koch; Snort: H. Schneeklotk; If dem 100 Land: C. Serr; Soztalredaktion; F. A. sonnen hin simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; m der 101 chef v. D.: 0. Gentner. Banken: suda. „Höôtelz“ 0 Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., im Rahn. Bad. Kom.Landesbank. Bad. Bank, sämtl. 1 Winter Mannheim. Fostscheck-Kto.; Karlsruhe Alter- Her] kr. 80 016, Ludwigshafen/ Mh. Nr. 26 743. 8 Kunstzef dildervott I ae J n Ausgz 9. Jahrgang/ Nr. 288/ Einzelpreis 20 Pf m kcnap dieser dei : Wie sch hatte, 0 Jahrhundz n deutsche athüllen h. elte es 9 Grabung der griech nag gesch ihrem i Bonn. Der Bundestag begann am Donnerstag mit der Debatte des neuen Haus- paar Dol haltes. Nur etwa 100 Abgeordnete und wenige Kabinettsmitglieder folgten der Stellung- nistorische! nahmen der Haushaltsex perten. Gleich zu Beginn bemühten sich die Sprecher aller Frak- Sebracht!] tionen, das politische Klima zu verbessern. Stätte e dazu, ob man sich nicht an die angelsächsische Vorstellung von Regierung und Oppo- isse die sition gewöhnen könne, wo es keine Minder berechtigung des einen oder anderen Teils ute vereint gebe. Der CDU-Abgordnete Vogel meinte, ährlich y pathisch berührt“ hätten. Auch die Sprecher der anderen Parteien sagten zu, daß sach- em olyng. liche Themen möglichst unpolemisch behandelt werden Sollten. ei in diesen Die Haushaltsexperten setzen sich zu- am, Wurde, nächst mit den Generalthemen auseinander, bild gezeig Und erläl. ser Kleinen Ick der ah. hmann de nd von al n und Ent. Laie mi J. Aber de nische Mal nschauun egenständ Figur, vg. bemalte ufschlüss 0 trocken von den den Pando. ten Olym. m freund. il träge jehen 8 Verein “hatte in preis aus. tberuflich hauer de nahmebe. dien, ff insgesam 1e Spend zundfunke be Mann. Wie einen rmen zu. vig-Kreh eit„Fon. 00 Mark. r Mann. schöneg, hen Blät⸗ es Reise- n Karls- für sein auch das ausging an den t seinem in Mann- in einem zen ver- n Preis · ernerhin 8 Mann- iten des gekauff, wurde, n Bilder Pforz- 8E ——— in fünk er Sein. ten Eile je Türe 1 Kopf, Wagen Irnina“, rt! und elicitas n Tag, im ge- ber da stehen. ohne allzusehr in Einzelheiten einzusteigen. Sie begrüßten, daß der Etat diesmal im Gegensatz zum vergangenen Jahr pünktlich vorgelegt werden konnte und wünschten, vom Beifall des Hauses unterbrochen, dem kranken Finanzminister Schäffer eine bal- dige Genesung. Zum Thema der Verteidigungs- lasten, die im Haushalt mit über neun Milliarden Mark veranschlagt sind, sagte der Abgeordnete Schöttle als erster Sprecher der SPD. daß der Wirtschaftsminister diese Probleme in mehreren Reden allem Anschein nach zu optimistisch behandelt habe. Schöttle forderte die Regierung auf, um den wider- sprechenden Angaben über den Bedarf eines 500 000-Mann-Heeres ein Ende zu machen, möglichst bald genaue Zahlen darüber zu er- mitteln. Der CDU-Abgeordnete Vogel sagte hierzu und zu der ferner geäußerten sozial- demokratischen Befürchtung, durch die Ver- teidigungskosten müßten die Sozialausgaben zurückstehen, ohne eine möglichst große äußere Sicherheit könne es keine soziale Sicherheit geben. Die im Etat vorgesehenen neun Milliarden seien die äußerste Belastung für das kommende Jahr. Außerdem werde es nach dem Erhalt der deutschen Souveränität in der Hand des Bundestages liegen, die Aus- gaben zu bestimmen. Der Sprecher der Deut- Die CSU hofft noch immer Doch die„Sozial-Liberale Allianz“ zur Regierungsbildung entschlossen Von unserem Korrespondenten Hans-ꝗgoachim Deckert München. Auch nachdem der Stand der Koalitionsverhandlungen in Bayern keine Aussicht mehr für eine Regierungsbildung durch die CSU zeigt, hat diese Partei die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Am Don- nerstag hatte Ministerpräsident Dr. E har d (Sd) eine Unterredung mit Vertretern der FDP, in der— wie verlautet— die CSU so- gar weitgehend auf ihr Programm der kon- kessionellen Lehrerbildung verzichtet hat, obwohl ihr Fraktionsvorsitzender, Prälat Meisner, noch am Montag die Notwendig- beit ihrer Durchführung unterstrichen hatte. Die FDP-Fraktion des bayerischen Land- tages hat sich am Donnerstagnachmittag be- reit erklärt, an einer bayerischen Regierungs- Koalition aus SpD, Bayern-Partei, BHE und TDP teilzunehmen. Ebenfalls am Donners- tag hat sich der bayerische Landesvorstand des BHE in einer Konferenz mit ihrem Bun- desvorsitzenden Oberländer nochmals dafür entschieden, an einer Koalition gegen die CSU teilzunehmen. Der Landesvorsit- zꝗnde der SpP, Waldemar von Knörin- sen, verlas dann eine von dem Beauftrag- ten der Sp, der Bayern-Partei, dem BIE und der FDP unterzeichnete Erklärung., in der diese Parteien sich zur Bildung einer Koalitionsregierung bereit erklären und sich verpflichten,„alle diesem Ziele widerspre- chenden Schritte zu unterlassen“ Ministerpräsident Dr. Ehard beklagte sich später heftig über das Verhalten der Bayern- Straßburg.(UP) Die Beratende ver- Sammlung des Europarates erlebte am Don- nerstag ihren„Deutschen Tag“, Nicht nur eine ganze Reihe deutscher Abgeordneter meldete sich zu Wort, sondern im Mittel- punkt aller Diskussionen ständen die deut- schen Kernprobleme: Wiedervereinigung, Wiederbewaffnung und das Saarabkommen. Der prominente französische Volksrepu- blikaner Francois de Menthon forderte, wie alle anderen Redner zu dieser Frage,„so bald Wie möglich“ Verhandlungen mit den Sowjets um eine„friedliche Koexistenz“ zischen Ost und West zu gewährleisten. Hauptpunkt in den Verhandlungen mit Moskau müsse die Wiedervereinigung Deutschlands sein. Allerdings müsse den Sowjets von vornherein klar gemacht wer- den, daß eine Neutralisierung Deutsch- lands nicht in Frage komme. Der Bundestagsabgeordnete der CDU Fürst Otto von Bismarck hatte zuvor mit Betriedigung festgestellt, daß der Bericht des Politischen Ausschusses der Versamm- lung die Wiedervereinigung Deutschlands wWolltez⸗ zan die erste Stelle der Aufgaben für eine en. Sie 1 Kopf, ſchwei⸗ Id ein- Zünd- Hand- und ng, als en Wie t ver- 1 her- 0 auch trau- nicht über⸗ r ge- is der egung n Wie 1 Nermächtekonferenz setze. Bei künftigen Sprächen mit der Sowjetunion sei eine Jelnahme Deutschlands erforderlich. Den zestern veröffentlichten Abrüstungsplan des elsischen Sozialisten Lohy lehnte Bismarck mit der Begründung ab, er laufe auf eine eutralisierung Deutschlands hinaus. Sprecher der SpD begründeten ausführ- lich die ablehnende Haltung ihrer Partei Ctzenüber den Pariser Verträgen und dem darabkommen. Der Bundestagsabgeordnete Gerhard Lütkens erklärte, die Pariser Ver- base seien zwar besser als der alte EVG ertrag und der Generalvertrag, aber die Oialdemokraten müßten dennoch zu den Lerträgen„Nein“ sagen, weil sie die deut- 1 8 Wiedervereinigung„aufs schwerste be- asten, ja unmöglich machen“. Viermächte- Verhandlungen mit den Sowjets sollten nicht erst nach Ratifizierung der Verträge begon- nen werden. Der Westen müsse in solche Ver- hoch- Vagen ub 5 77 deutet werden. Auch Lütkens wandte sich nfuhr kolgt) diandlungen zwar stark hineingehen, aber lese Politik der Stärke dürfe nicht als eine olitix der militärischen Vorbereitung ge- 1 segen den Plan des Belgiers Bohy. Partei, die sich der„SPD an den Hals ge- worfen“ und mit der CSU nur noch um Ka- binettsitze gehandelt habe. Bundesminister Franz Josef Strauß(CSU), der bisher an al- len EKoalitionsgesprächen der CSU teilgenom- men hatte, assistlerte ihm mit Hinweisen auf die Schwierigkeiten, die in der sogenannten „sozial-liberalen Allianz“ noch auftreten wür- den. Immer wieder wurde betont, daß die CSU im Falle eines Scheiterns dieser Koali- tion auf eine Einigung mit der FDP und dem BHE rechne.„Mit der FDP hatte sich schon ein Kompromiß angebahnt.“ Der Ton klang jedoch resigniert. Der bekannte CSU- Politi- ker und ehemalige Justizminister, Dr. Josef Müller, meinte:„Ich gehe ins Kloster“. Inzwischen gehen die Verhandlungen der übrigen Parteien intensiv weiter. Waldemar von Knöringen(SPD) versprach sogar schon Tür heute, Freitag, das Regierungsprogramm der geplanten Regierung bekanntzugeben. Die Verteilung der 17 Kabinettssitze— in Bayern haben auch die Staatssekretäre Ka- binettsrang— dürfte keine großen Schwierig- keiten machen. Die SPD wird wahrscheinlich neben dem Ministerpräsidenten Or. Högner) auch das Wirtschafts- und Finanz ministerium besetzen. Die wichtigste Forderung der Bayern-Partei ist das Landwirtschaftsmini- sterium. Die in Bayern brennende Frage der Besetzung des Kultusministeriums will man durch die Ernennung eines Unabhängigen lösen.(Siehe auch Kommentar.) „Deutscher Tag“ in Straßburg Jiedervereinigung, Wiederbewaffnung und Saarabkommen vor dem Europarat Bundestagsvizepräsident Carlo Schmid beantragte namens der deutschen Sozialde- mokraten, die Beratende Versammlung des Europarates solle die Abstimmung über das Saarabkommen aussetzen, bis die noch be- stehenden Unklarheiten authentisch beseitigt seien. Die Abstimmung über den entspre- chenden Bericht des politischen Ausschusses, der das Saarabkommen gutheißt, war für Samstag vorgesehen. An Hand einer Reihe von Beispielen belegte Schmid, dessen Aus- führungen lebhaften Beifall fanden, daß das Saarabkommen von der Bundesregierung und von der französischen Regierung zum Teil gänzlich unterschiedlich ausgelegt werde. schen Partei, von Merkatz, sagte, er sei der Ansicht, daß äußere und soziale Sicherheit unteilbar seien. Er müsse aber in diesem Zusammenhang der Auffassung entgegentre- ten, daß die Bundesrepublik aus Lust an der Sache die Verteidigungslasten auf sich nehme. Auch die Frage der Verwaltungs- aufblähung wurde von allen Sprechern berührt. Der SPD-Abgeordnete Schöttle sagte, die Zeit, wo die Bundesbehörden un- begrenzt in die Breite wachsen dürften, müsse bald vorbei sein. Für die CDU sagte wieder der Abgeordnete Vogel, der auch vom„Wasserkopf der Verwaltung“ sprach, daß der Verwaltungsetat der öffentlichen Hand mindestens ebenso groß sei, wie der gesamte Sozialaufwand. Die Redner verschie- dener Parteien forderten eine sparsamere Verwaltung. Der FDP- Sprecher Dr. Blank ergänzte diese Mahnung zur Sparsamkeit mit dem Satz:„Wo Menschen und Aufgaben eingespart werden können, da müssen wir hinterher sein, wie der Teufel hinter der armen Seele.“ Auch das Thema der vom Bundesrat ab- gelehnten Finanzreform wurde von fast allen Rednern behandelt. Hierzu meinte wiederum der FDP- Sprecher Dr. Blank, daß sich aus diesem Konfliktstoff erhebliche Gefahren für den Haushalt er- Säben. Mit den Abstrichen am Haushalt durch den Bundesrat könne sich der Bun- destag auf keinen Fall einverstanden er- klären. Im Namen des BHE fordert der Abgeordnete Eckhardt sogar, daß das Ver- hältnis von Bundesrat und Bundestag ge- ändert werden müsse. Erst am Nachmittag begannen die Redner mit der Behandlung von Einzelheiten. Für die Sozialdemokraten begann der Abgeord- nete Ritzel mit der Kritik an dem vorliegen- den Haushalt. Er sagte, daß nach Auffassung seiner Fraktion der vorliegende Haushalt im Gegensatz zur Ansicht des Finanzministers micht ausgeglichen sei, da er mit unbestätig- ten Einnahmen rechne, Ritzel verlangte vor allem Aufklärung über die sogenannten„Ge- heimfonds“ der Regierung. Er forderte er- neut die parlamentarische Kontrolle durch einen kleinen Sonderausschuß und bemän- gelte, daß diese„Geheimfonds“-Beträge in den vergangenen Jahren ständig gestiegen seien. In der Diskussion des ersten Tages kamen ferner die Wirtschaftsbeteiligungen des Bun- des zur Sprache. Es herrschte aber Einigkeit darin, daß die Veräußerung der Beteiligun- gen keinerlei Deckungsmöglichkeiten abgeben würde. Besonders die Opposition wandte sich gegen eine Aenderung dieses Besitzstandes. Neuer Minister präsident in Japan wurde Hatoyama Tokio.(dpa) Der 71 Jahre alte Ichiro Hato- Vama wurde am Donnerstag vom japanischen Parlament zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Hatoyama erklärte nach seiner Wahl, er werde die bestehenden Beziehungen zu den USA aufrechterhalten. Er wolle je- doch die japanischen Handelsbeziehungen zur Volksrepublik China erweitern. Hatoyama errang seinen Sieg im japani- schen Unterhaus mit 257 gegen 191 Stimmen, die für den Führer der Liberalen Partei, Ta- ketora Ogata, abgegeben wurden. Im Gber- haus stimmten 116 Abgeordnete für Hato- yama und 85 für Ogata. Loshida, der fast sie- ben Jahre Ministerpräsident war, nahm an der Abstimmung nicht teil. Hatoyvama war mach dem Kriege von den amerikanischen Besatzungsbehörden wegen seiner Haltung während des Krieges lange Zeit aus dem politischen Leben ausgeschlossen worden. Anlaß zu einer Protestnote Persiens an die Bundesrepublik gaben die in letzter Zeit in Deutschland veröffentlichten Artikel über den angebliek achlechten Gesundheitszustand der persischen Kaiserin Soraya Mam erwartet, daß Bonn mit einer Note, in der das Bedauern der Bundesregierung über diese Artikel zum Aus- druet kommt, reagieren wird. Unterdessen ist Kaiserin Soraya mit inrem Gemahl, dem persischen Schah,— wie unser Bild zeigt— gesund zu einem drei Monate langen Besuch der USA auf dem Flugplatz in Neu Vork eingetroffen. Das kaiserliche Paar will auch Präsident Eisenhower einen Besuch abstatten. Bild: AP Irlands Hauptstadt Dublin unter Wasser Zwei Frauen in Brighton von Wirbelsturm durch die Luft geschleudert Dublin.(UP/dpa) Die irische Hauptstadt erlebte am Donnerstag eine der schwersten Ueberschwemmungskatastrophen ihrer Ge- schichte. Tagelange Regengüsse haben die beiden Flüsse Liffey und Tolka im Bereich von Dublin über ihre Ufer treten lassen, Während die sturmgepeitschten Fluten der Irischen See über die Kaimauern hinweg in die niedriggelegenen Stadtteile eindringen. Nach vorsichtigen Schätzungen stehen min- destens 6000 Wohnhäuser unter Wasser. Die große Eisenbahnbrücke über die Tolka auf der Strecke von Dublin nach Belfast wurde in der Nacht von den reißenden Fluten des Flusses fortgerissen. Hunderte von Menschen Warten in den oberen Stockwerken ihrer Häuser auf Hilfe. Pioniereinheiten der iri- schen Armee haben alle verfügbaren Boote requiriert, um die Eingeschlossenen zu eva- kuieren oder mit Lebensmitteln zu versorgen. Auch auf den britischen Inseln wurden durch die Regen- und Schneestürme unüber- sehbare Sachschäden verursacht. Nach bis- herigen Ermittlungen sind auf dem Lande fünf Menschen durch Ueberschwemmungs- und Sturmfolgen ums Leben gekommen. Auf der See haben die Winterstürme in den letz- ten zwei Wochen 121 Menschenleben gefor- dert. 16 Schiffe sind gesunken oder werden Zwischen Gesfern und Morgen Zur Lizenzierung der KPD sagte am Donnerstag vor dem Bundesverfassungs- gericht der Prozeßvertreter dieser Partei, Dr. Böhmer, die KPD sei auf der Rechts- grundlage der Viermächteerklärung vom Juli 1945, auf Grundlage des Potsdamer Abkommens und der damit zusammenhän- genden Verordnungen der Militärregierung lizenziert worden. Diese Lizenzierung durch Alle vier Besatzungsmächte sei ein unwider- jeglicher staatsrechtlicher Akt, über den sich die Verfassungsorgane der Bundes- regierung nicht hinwegsetzen könnten. Für die Bundesregierung erklärte Dr. Henrich- sen, die Lizenzierung der Parteien durch die Besatzungsmächte im Jahre 1945 könne heute der Anwendung des Artikels 21 des Grundgesetzes, der zwar die Freiheit der politischen Parteien gewährleiste, aber auch vor Mißbrauch schütze, nicht im Wege stehen. Der Bundesvorstand der FDP und ihr neugebildeter politischer Ausschuß haben ihr Bedauern darüber geäußert, daß im Bundestag eine Mehrheit für einen Auf- schub der ersten Lesung der Pariser Ver- träge bis zum Januar nicht gefunden wer- den konnte. Die FDP befürchtet nämlich durch diese Lesung ungünstige Auswirkun- gen auf die französische Nationalversamm- lung, wie sie seinerzeit sich bemerkbar gemacht haben, als im Bundestag die EVG- Ratifizierung auch den Beratungen in der Pariser Nationalversammlung vorausgingen. Zu einem dreitägigen Besuch in Bonn ist der französische Politiker Paul Reynaud, der Vorsitzende des Finanzausschusses des Pari- ser Parlaments, eingetroffen, um sich über die Wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepu- blik zu unterrichten. Auf den 24. April 1955 wurden vom nie- dersächsischen Ministerpräsidenten Kopf im Einvernehmen mit den Landtagsfraktionen die nächsten Landtagswahlen in Niedersach- sen anberaumt. Die größte Hängebrücke Europas über- gab Bundesverkehrsminister Seebohm in Rodenkirchen bei Köln dem Verkehr. Die neue Autobahnbrücke über den Rhein ist 567 Meter lang, besitzt zwei Fahrbahnen und einen Radweg. Die Baukosten betrugen fast 20 Millionen Mark. Abrüstungsverhandlungen wollen nach einer eben in New Lork getroffenen Ueber- einkunft, Vertreter der USA, Großbritan- niens, Frankreichs, Kanadas und der Sowjet- union im Februar in London wieder auf- nehmen. Das kommunistische China hat nicht die Absicht, die von ihm als Spione verurteilten amerikanischen Flieger auf freien Fuß zu setzen, wie Radio Peking meldet. Der ameri- kanischen Forderung auf Freilassung der Pi- loten setzt der Sender die Forderung auf Freilassung von 48 000 Nordkoreanern und Rotchinesen entgegen, die seit Beendigung des Koreakrieges von den Amerikanern fest- gehalten werden.— Die Vollversammlung der UNO hat beschlossen, den Vorfall auf die Tagesordnung zu setzen. Die Sowjetunion forderte die Vereinten Nationen auf, die USA wegen„aggressiver Handlungen“ gegen das kommunistische China zu verurteilen. In einem Entschlie- Bungsentwurf wird von der sowjetischen De- legation erklärt, die amerikanischen Aktionen gefährdeten den Frieden und die Sicherheit im Fernen Osten. Kommunistische Batterien beschossen, wie von den Nationalchinesen gemeldet wird, am Donnerstag vom Festland aus die Inseln Qemoy und Tatang. Die Beschießung sei die stärkste seit der Unterzeichnung des Ver- teidigungsabkommens zwischen den USA und Nationalchina gewesen. Präsident Eisenhower könne, so ver- sicherten zwei einflugreiche demokratische Senatoren, mit seiner Politik gegenüber For- mosa auf starke demokratische Unter- stützung rechnen. g Die polnische Regierung hat beschlossen, das Staatssicherheitsministerium aufzulösen und den Staatssicherheitsdienst zu reorgani- sieren. Staatssicherheitsminister Radkiewicz wurde abgelöst und zum Minister für die Staatsgüter ernannt. vermißt. Die britischen Küstenbefestigungen haben dem Ansturm der Fluten bisher stand- gehalten. Jedoch stehen weite Gebiete in Wales sowie in den Grafschaften Gloucester shire, Hampshire und Wiltshire unter Was- ser. Aus den nördlichen Teilen Großbritan- niens werden Schneefälle und vereiste Stra- Ben gemeldet, die zahlreiche Verkehrs- unglücke verursachten. Der Wirbelsturm, der in der Nacht zum Donnerstag über Großbritannien wütete, er- faßte in dem Seebad Brighton an der Süd- küste Englands zwei Frauen und wirbelte sie durch die Luft. Mit gebrochenen Beinen und Armen wurden sie in ein Krankenhaus ein- geliefert. Papst Pius XII. hat Sorge um seine Nachfolge Vatikanstadt.(dpa) In einer überraschend angesetzten Privataudienz empfing Papst Pius XII. am Donnerstag in seinem Kran- kenzimmer seinen langjährigen engsten Mit- arbeiter, Giovanni Battista Montini, der vor kurzem zum Erzbischof von Mailand er- nannt wurde und am Sonntag in der Peters- kirche zum Bischof geweiht wird. Pius XII. hatte ein langes Gespräch mit Montini und empfing außerdem Monsignore Tardini und Monsignore Dell'Acqua vom päpstlichen Staatssekretariat zu Besprechungen. Die Audienz Montinis wird in kirchlichen Krei- sen Roms als ein außergewöhnlicher Vor- gang bezeichnet. Auch daß die Bischofsweihe in der Peterskirche stattfinden soll, wird als ungewöhnlich angesehen. Aus dem Vatikan verlautet, daß den Papst ständige Sorge um seine Nachfolge auf dem Stuhl Petri erfüllt. eber das Befinden des Papstes lagen gestern widersprechende Berichte vor. Nach einer Meldung des Vatikanblattes„Osserva- tore Romano“ hielt die Besserung weiter an. Andere Berichte aus vatikanischen Kreisen sprachen jedoch von einem besorgniserregen- den Rückfall. Pariser Abkommen beschäftigen heute den Bundesrat Bonn.(ęgn.-Eig.-Ber.) Die vier Pariser Verträge sollen heute Freitag) im Bundes- rat die erste parlamentarische Hürde neh- men. Im Bundesrat geht das Bestreben da- hin, die Ratifizierungsgesetze im ersten Durchgang ohne Stellungnahme passieren zu lassen und zunächst die Entscheidung des Bundestages abzuwarten. Möglicherweise wird der Bundesrat aber um eine gewisse Vorentscheidung nicht herumkommen. Das wird dann der Fall sein, wenn sozialdemo- Kratisch regierte Länder Anträge gegen die Verträge einbringen. Es wird angenommen, daß solche Anträge abgelehnt werden wür⸗ den, ohne daß damit der endgültigen Ent- scheidung des Bundesrats vorgegriffen wird. C . e f 5 9 Seite 3 MORGEN LE Freitag, 10. Dezember 1954 Reglerungsbildung in Bayern Im Maximilianeum zu München, dem Stamm- und Stimmhaus des streitbaren bayerischen Löwen, echot die„kalte Revo- lution“ durch die Gänge. Waldemar von Knöringen, atemlos vorbeistürzend, verkün- det etwas voreilig den Koalitionssieg seiner Sqzlaldemokratie mit den Worten:„Die Ent- scheidung ist gefallen— die CSU am Ende!“ Das war am Dienstag. Gestern abend war noch immer nichts von einer neuen Regie- rung zu sehen, Dafür bot Bonn mit caesari- scher Eile all seine Gladiatoren auf, um den ausgebrochenen Löwen im Münchener Zir- kus zu bändigen, Das hatten Schäffer, Aden- auer und Strauss nicht vorausgesehen, daß ihre Aufkündigung der Koalition mit den bayerischen Sozlaldemokraten die christlich- demokratische Front in solche Bedrängnis bringen sollte, dag sie drauf und dran war, ihre Vorherrschaft im katholischsten aller Bundesländer zu verlieren, nachdem sie schon in Berlin den kürzeren gezogen hatte und noch nicht sicher war, wie sich in Hessen die Koalition gestaltet. Schließlich geht es darum, die Zweidrittelmehrheit im Bundes- rat zu erhalten. Legt sich Bayern und Hessen in diesem hohen Kolleglum quer, so verfügte die Reglerungskoalition nur noch Über 21 von 38 Stimmen, Was angesichts weittragender po- litischer Entscheidungen keineswegs zu Froh- locken veranlassen darf, zumal noch nicht abzusehen ist, wie in Bonn selbst die Dinge weiter gehen, München ist daher für die Bundesregierung ein Anlaß großer Sorge. Diese Besorgnis ist um so berechtigter, als der bayerische Wähler eigentlich in sei- nen Abstimmungen sowohl bel den Bundes- tagswahlen wie bel der jüngsten Landtags- wahl der christlich- föderalistischen Sache Weitaus den Vorzug gegeben hatte. Die CSU erschien, vom Wahlgesichtspunkt aus ge- sehen, der unbestrittene Herr der Arena zu sein. Die Regierungsansprüche der Sozial- demokratie mußten in ihren Ohren wie Blasphemſe klingen. Aber es erweist sich, daß das Volk allein noch nicht die Demo- kratle macht. Die verschiedenen Partelfüh- rungen denken gar nicht daran,„Stimmen“ Zu respektieren. Der christlichen Föderation tritt eine sehr gemischte Gesellschaft„sozial- Überaler“ Prägung gegenüber, Zwischen SPD, Bayernpartei, FDP und BHE erhebt sich ein fleißiger Handel um ledige Minister- sessel und Staatssekretarlate. Die da- Zwischenfahrenden Angebote der CSU sind Wen ahm, für gle Bayernpartei und den BHE offenbar bis zur Stunde noch nicht 80 verlockend. daßgssie bereit wären, die für sie immerhin merkwürdige sozialistische Papt- nerschaft fahren zu lassen und in den Bon- ner Koalltlonskurs auch auf Landesbasis einzuschwenken. Die bayerische Sozialdemokratie, seit der kurzen Regierung Hoffmann 1919 zum ersten Male wieder in der Hoffnung, ein Kabinett zu bilden— das Kommissariat Högner 1946 War ja mehr ein allilertes Interim—, schien sich nicht daran zu stören, daß sie einer De- mokratie von Minderheiten Gevatter stand und außerdem dem immerhin sehr vielseiti- gen BHE die Schlüsselstellung in dieser Koalition einräumte,. Wir können es natür- lich nicht billigen, wenn Rundfunkkommen- tator von Cube dazu anmerkt, daß auf diese Weise die bayerische Demokratie durch deutschnatienale und nazistische Elemente bedroht werde, Dafür hat die Sozlaldemo- kratie genügend Rückgrat bewiesen, als daß sie sich von Dunkelmännern ohne weiteres in die Tasche stecken ließe, Immerhin bleibt die Konstellation insofern ärgerlich genug, als mit der Schußrichtung auf den Bund und seine verschiedenen unpopulären Bestrebun- Sen auf Landesebene demokratische Politik gemacht wird, die doch nur noch mit Vor- behalt als stubenrein zu bezeichnen ist. Wenn aber nun diese„sozial-liberale“ Regierung zustande kommt, so fragen wir uns trotz Minister Baumgartners beruhigen- der Versicherung, daß keine Experimente gemacht werden sollen, worin die Stärke eines Kabinetts bestehen wird, das zunächst auf der Basis der Negation zusammentritt. Eg ist ja kein Zweifel, daß der Kitt dieser Fgalition hauptsächlich in der Opposition Mer Mitglieder gegen Hundhammer, gegen die Kulturpolitig der CSU und gegen die Militarisierungsbestrebungen in Bonn be- steht. Wo ist das Positive und wo der Stabi- Ütätskaktor in dieser gemischten Vereinigung von Sozialdemokraten, Urbajuwaren, Besitz- bülrgern und Heimatlosen? Selbst in unseren nihilistischen Verhältnissen ist Negation ja noch kein genügendes Reglerungsprogramm. Daß die SPD ohne Mehrheit innerhalb die- ses Kabinetts etwa ihr Programm, durch- setzen könnte, wird im Ernst wohl niemand für möglich halten. Für Bonn freilich muß das, was zur Zeit im Maximilianeum vor sich geht, die Schrift an der Wand bedeuten. Wenn Berlin, Bayern und Hessen und binnen kurzem vlelleicht noch ein viertes Bundesland in aktive Oppo- sition tritt, wird die Lage der Bundesregie- rung, trotz aller zustimmenden Wahlergeb- nisse, nachgerade prekär. Ein allzu selbst- herrliches Auftreten gegenüber der Sozial- demokratie wie eben in Frage der bayeri- schen Regierungsbildung könnte zum Scha- den aller Bundesdeutschen bewirken, daß eine konstruktive Regierungskoalition leicht durch eine konstruierte ersetzt würde. Es wäre höchst bedauerlich, wenn die Aufwärts⸗ entwicklung des vielbegrüßten Zweiparteien- systems nur dahin führen sollte, daß irgend- welche zwielichtige Zwerggebilde die Waage in die Hand bekämen, um zwischen zwei ab- gekümpften Riesen Nemesis zu spielen, Dr. K. Ackermann Stuttgart, 9. Dezember Der Landtag von Baden- Württemberg be- endet heute, Freitag, seine Arbeiten für das Jahr 1984. Auf der Tagesordnung der gestri- gen Donnerstag-Sitzung standen neben meh- reren Anfragen und Anträgen zehn Gesetz- entwürfe, die zum Teil in dritter Lesung noch heute verabschiedet werden sollen. Im Mittelpunkt des Interesses stand die erste Lesung der neuen Gemeindeordnung. Ueber den Inhalt der Gemeindeordnung, die Innenminister Ulrich erläuterte, haben Wir schon verschiedentlich ausführlich be- richtet, Abgeordnete aller Parteien sprachen Regierung und Innenministerium für die Vor- lage Dank aus und erklärten sich mit ihren Grundprinzipien einverstanden. Sie begrüß- ten besonders die starke Betonung des Prin- Zips der Selbstverwaltung und die Tatsache, daß der Bürger künftig die Möglichkeit ha- ben soll, sich aus verschiedenen Typen des Gemeindeverfassungsrechts die ihm genehme auswählen zu können. Trotz dieser allgemei- nen Anerkennung meldeten einige Abgeord- nete zu zahlreichen Einzelbestimmungen Be- denken an, Sie drückten jedoch ihre Ueber- zeugung aus, daß man sich in den Ausschußg- beratungen einigen werde. Besonderer Kritik war die Absicht der Regierung ausgesetzt, den Vorschlag der wahlweisen Einrichtung der Magistratsver- fassung für Großstädte aus dem Entwurf wieder zu streichen. Auch gegen das vor- gesehene Recht der Aufsichtsbehörden, von sich aus Gemeinderatssitzungen einzuberu- Von unserer Stuttgarter Redaktion fen, wurde scharf protestiert. Ueber die Be- stimmungen zum Bürgerentscheid, Bürger- begehren und zur Bürgerausschubverfas- gung gingen die Meinungen in dieser ersten Aussprache über das Gesetz noch weit aus- einander. Der Gesetzentwurf über die Schul- geld und Lernmittelfreiheft wurde nach einigen Auseinandersetzungen über Einzelbestimmungen in zweiter Le- sung gebilligt. Die vom Finanzausschußg Vorgeschlagene Aenderungen des Entwurfs wurden im wesentlichen angenommen. In einer von der SPD geforderten nament- lichen Abstimmung lehnte das Haus mit 67 gegen 34 Stimmen bei vier Enthaltungen einen von dem CD-Abgeordneten Jäger begründeten Antrag ab, Lernmittel nur dann kostenlos zur Verfügung zu stellen, wenn es von den Erziehungsberechtigten beantragt wird. Ein weiterer CDU- Antrag, entgegen dem Ausschußvorschlag nicht das Kultusministerium, sondern das Ober- schulamt entscheiden zu lassen, ob die Pri- vatschulen einem öffentlichen Bedürfnis entsprechen und pädagogisch wertvoll sind, wurde angenommen. Das Sonn- und Feiertagsgesetz, das in dritter Lesung verabschiedet werden sollte, wird erst heute, Freitag, behandelt werden können, da sich die zweite Lesung des Gesetzes über die Schulgeld- und Lern- mittelfreiheit bis in die Abendstunden hin- 20g. Es ist jedoch mit Sicherheit damit zu rechnen, daß„Allerheiligen“ und das„Er- Landtag begrüßt neue Gemeindeordnung Einzelbestimmungen noch umstritten/ Schulgeldfreiheit in zweiter Lesung gebilligt scheinungsfest“ als gesetzliche Feiertage an- erkannt werden. Auch den Wünschen der Sportverbände will der Landtag dadurch ent- gegenkommen, daß er das Verbot sportlicher Veranstaltungen an den Sonn- und Feier- tagen nur auf die Zeit während der Haupt- gottesdienste und nicht, wie vorgesehen, bis 11 Uhr vormittags beschränken wird. Der Landtag befaßte sich ferner erneut mit den vor allem für die südbadische Land- wirtschaft außerordentlich schädlichen Fol- gen einer Weiterführung des französischen Rheinseften- Kanals. Landes- und Bundesregierung wurden von allen Rednern und in einem einstimmig angenommenen An- trage aufgefordert, weiterhin alles zu ver- suchen, um mit der französischen Regierung zu einer neuen Vereinbarung über das für die Angrenzergebiete diesseits und jenseits der Grenze gefährliche Kanalbauprojekt zu kommen. Innenminister Ulrich sagte dazu unter anderem, bei den bevorstehenden deutsch- französischen Verhandlungen soll angestrebt werden, daß von einer Weiterführung des Rheinseiten-Kanals abgesehen und auf der Strecke zwischen Breisach und Straßburg die etwaigen Kraftwerke im bisherigen Strombett des Rheins errichtet werden. Außerdem soll das Verbleiben einer so aus- reichenden Mindestwassermenge im Rhein- bett festgelegt werden, daß die Entnahme von Rheinwasser zur Bewässerung der ba- disch-württembergischen Landschaft noch möglich ist. Der Streit um den Westteil von Neu-Guinea Australien verfolgt mit Mißfallen die Anstrengungen Indonesiens Holland zu verdrängen Mehr als 100 000 Indenesier demonstrier- ten in Plakarta für eine unverzügliche Ein- gliederung des niederländischen Teiles von Neu-Guinea, Die riesige Menschenmenge hatte sich auf dem Freiheitsplatz versammelt und eine Reselutien gutgeheiſen, mit der die indonesische Regierung aufgefordert wird, West-Neuguinea unverzüglich in die indonesische Republik einzugliedern und sowohl die diplomatischen als auch die wirt- schaftlichen Beziehungen zu Holland abzu- brechen. Als der indonesische Geschäftsträger Dr. Tamail sein Amt in Australien antrat, er- klärte er, Canberra brauche sich nicht durch den Anspruch Djakartas auf Holländisch- Guinea beunruhigt zu fühlen.„Wir lösen das Problem der Uebervölkerung Javas bereits durch eine innerstaatliche Umsiedlung nach Sumatra, Borneo und Nord-Celebes“, fügte er unter Anspielung auf die traditionelle Furcht Australiens vor einem asiatischen Be- Völkerungsdruck an seinen nördlichen Toren 5 2 ee Dieser Vorgang steht in engem Zusam- menhang mit der etzt erneut erhobenen und Aus dem Vorlauf ersichtlichen Forderung Indonesiens auf den Westteil der nach Grön- land zweitgrößten Insel der Erde, Neu- Guinea, der noch immer unter holländischer Verwaltung steht und dessen politische Zu- kunft in dem UNO-Schiedsspruch von 1947 „einer späteren Regelung vorbehalten“ blieb. Der Ostteil der Insel aber steht mit Papua und der früheren deutschen Kolonie Neu- 8 unter australischer Mandatsverwal- ung. Australien— einst ein wohlwollender Freund Indonesiens während seiner Ausein- andersetzung mit Holland— hat heute eine völlige Kehrtwendung von seiner noch 1947 betriebenen Außenpolitik vollzogen. Damals befand sich in Australien eine Labour-Regie- rung mit Dr. Evatt als Außenminister an der Macht, der von der jetzigen liberalen Regie- rung Menzies schon des öfteren kommunisti- scher Sympathien bezichtigt wurde, Menzies tat denn auch alles, die Holländer zum Ver- Von unserem Mitarbeiter Christian Adler bleiben in Neu-Guinea zu bewegen und be- sprach erst vor wenigen Monaten mit Hol- land ein wirtschaftliches Aufbauprogramm für die im gemeinsamen Besitz befindliche große Insel. Den Haag weigerte sich seither auch strikt, mit Djakarta über die Abtretung auch Holländisch-Guineas zu verhandeln. Nunmehr hat sich der politische Ausschuß der UN-Vollversammlung mit der Forde- rung Indonesiens auf FHolländisch-Guinea oder„West-Irian“, wie es im indonesischen Sprachgebrauch genannt wird, befaßt. Der Ausschuß hat die Hoffnung ausgesprochen, daß die Niederlande und Indonesien über den politischen Status des westlichen Teils von Neu-Guinea verhandeln und sich bereit erklären, der nächsten UN-Vollversamm- lung über eventuelle Verhandlungsfort- schritte zu berichten. Die Aufgabe war und ist noch schwierig, denn selbst wenn Hol- land nachgäbe, würde sich Australien um 80 heftiger gegen die indonesischen Ansprüche stemmen. Ein Nachgeben Hollands aber ist mit dem Augenblick möglich, in dem Dia- karta noch in Indonesien inxestlertem hol- ländischen Kapital mehr Bewegungsfreihelt einräumt oder gar neuen Investierungen un- ter befriedigenden Bedingungen zustimmt. Ein solches Vorgehen sollte Indonesien, das nach 1947 eine überstürzte„Indonisierung“ aller ausländischen Werte und Einrichtungen vornahm und dafür mit dem fast völligen Zusammenbruch von Verwaltung und Wirt- schaft bitter bezahlte, nicht sonderlich schwer fallen, Der junge Staat mit dem früheren Ausfuhrüberschuß hängt stark von den stän- digen Belebungsspritzen ab, die ihm durch den„Colombo-Hilfsplan“ aus englischen, australischen und amerikanischen Mitteln verabreicht werden. Wenn es nun trotz sei- ner Ressentiments eine versöhnlichere Hal- tung gegenübeer Den Haag einnehmen will, hat es die besten Aussichten, Holland auf dem kalten Wege aus der australischen Inter- essenfront her auszubrechen. Angesichts der Wenig verständnisvollen Haltung Australiens gegenüber Holland im Jahre 1947 hat Den Haag nämlich nicht allzu viel Grund, sich heute nach den ausschließlichen Interessen Canherras zu richten, 5 „ Freitag, 10. Dezember 1954/ Nr. 285 amen Luftschutz ist keineswegs sinnlos geworden Bonn, im Dezember Der vielzitierte„Mann auf der Straße“ Will nichts mehr vom Luftschutz hören. Die verantwortlichen Stellen im Bundesinnen- ministerium sind besorgt über die Uninter. esslertheit der Allgemeinheit, Sie sind sich darüber klar: das heiße Eisen des Luftschut- zes muß angepackt werden. Das Bundes. innen ministerium hat ein Luftschutzgesetz ausgearbeitet, das die Grundlage für dag Luftschutzprogramm bilden soll. Von seiner Verabschiedung ist man noch weit entfernt und kein Beamter des federführenden Mini- steriums wagt es, eine Prognose zu stellen. „Wer soll das bezahlen?“ fragt man sich. Im Haushalt 1955/56 sind nur zwölf Millionen Mark für Aufgaben des zivilen Luftschutzes bereitgestellt. Die Anlaufkosten für den dringendsten Bedarf würden aber, wie Ex- perten erklärten, rund 500 Millionen Mark betragen. Trotz alledem ist ein Anfang gemacht. Die Bundesanstalt für den zivilen Luftschutz— mit dem bescheidenen Etat von einer knap- pen Million für das nächste Haushaltsjahr ausgestattet— hat die Arbeit aufgenommen und vor kurzem ihre Pforten für die Aus- bildung leitender Luftschutzkräfte geöffnet. Sie prüft außerdem Geräte und Schutzbe- kleidung auf ihre Brauchbarkeit. Hier gibt es Modelle vom„Atom-Auge“ oder Gamma- skop bis zum Strahlen-Schutzjäckchen für Kleinstkinder. Der Bundesluftschutzverband in Köln soll den Selbstschutz der Bevölke- rung organisieren; das Technische Hilfswerk bildet Kräfte für den Katastropheneinsatz aus; die Hilfs- und Wohlfahrtsorganisatio- nen haben ihre Hilfe zugesagt. Das Deutsche Rote Kreuz hat allein in diesem Jahr 300 000 Personen in„Erster Hilfe“ ausgebildet. Bis zur Verwirklichung wenigstens der notwendigsten Luftschutzerfordernisse ist eg aber noch ein weiter Weg. Doch darüber sind sich alle Verantwortlichen einig: für den Schutz der Bevölkerung muß geplant und vorgesorgt werden, je früher desto besser, spätestens aber gleichzeitig mit der Verab- schledung der Wehrgesetze. J. Sch. „Jugendweihe in der DDR“ schließt die Konfirmation aus“ Berlin.(A. E.-Eig.-Ber.) Die Evangelische Kirchenleitung Berlin- Brandenburg hat in einem„Wort an die Gemeinden, Eltern und Kinder“ der Sowjetzone jetzt darauf hinge- wiesen, daß sich das Bekenntnis zum evan- gelischen Glauben nicht mit der Teilnahme an den kürzlich in der„Deutschen Demo- kratischen Republik“ eingeführten soge- nannten Jugendweihen vereinbaren lasse. Die Jugendlichen, die an dieser staatlichen Weihe teilnehmen, könnten nicht konfir- miert werden, Die Kirchenleitung beruft sich dabei auf einen Artikel der Lebens- ordnung, die sich die Gemeinden Branden- burgs selbst gegeben haben, und in dem festgelegt wurde, daß keiner, der sich einer Handlung unterzieht, die im Gegensatz zur Kirche steht, konfirmiert werden kann. Mitte November hatte ein sogenannter Zentraler Ausschuß für Jugendweihe in der Sowjetzone einen Aufruf erlassen, rin dem, den jungen Menschen, die die Schule veneb lassen, und deren Eltern der Wunsch unter- schoben wurde,„den beédeutenden und schö- nen Schritt ins Leben festlich zu begehen“. Diesen angeblichen Wünschen entsprechend Werden zum ersten Male seit dem Krlege in der Sowjetzone sogenannte Jugendweihen durchgeführt. An ihnen sollen alle jungen Menschen, ungeachtet ihrer Weltanschauung, teilnehmen können,„Die Jugendweihe soll ein Kraftquell für die weitere Entwicklung der jungen Menschen sein und sie anspor- nen, alle ihre Fähigkeiten zum Wehle ihres Vaterlandes zu entfalten.“ Die Evangelische Kirchenleitung sieht in der gelenkten Propaganda solcher Jugend- weihen den Anfang für eine Erziehung zum „militanten Atheismus“, Die Kirchenleitung beabsichtige nicht, so heißt es in ihrer Ver- lautbarung, die Gläubigen in Gewissens konflikte zu bringen. Sie will den Gläubigen die Verantwortung für eine Entscheidung gegen die Jugendweihen abnehmen, indem sle sich als kirchliche Institutlon dahinter? stelle. 5 — — Deutsehsein IE wieder erlaubt In der Tschechoslowakei hat sich Regierungspolitik gegenüber den Volksdeutschen geündert Im Zeichen des„sozialistischen Internatio- nalismus“, eines Begriffs, der erst in den letzten Jahren in den kommunistischen Jar- gon Moskauer Prägung aufgenommen wurde und die Solidarität des Proletariats nach der Formel von Karl Marx ersetzt, hat sich in der Tschechoslowakei seit dem Februar- Putsch von Jahre 1948 ein merkwürdiger Wandel gegenüber den Volksdeutschen, die den brutalen Austreibungen nach Kriegsende entgangen sind, vollzogen. Hauptträger des Deutschenhasses waren die tschechischen Nationalisten, die sogenannte Benesch-Partei, die heute nur noch in der Emigration ein Schattendasein führt, deren Anhänger ſedoch nichts gelernt und nichts vergessen haben. Ihre Vertreter in London und in einem „Kulturinstitut“ in Leiden Holland) führen einen erbitterten Papierkrieg nicht allein ge- gen die Kommunisten, die ihnen die Macht abgenommen haben, sondern auch gegen an- dere politische Gruppen im Exil, denen das Elend in der Fremde zu neuen Gedanken über die sudetendeutsche Frage verholfen hat. Die gemäßigten tschechischen Exil- politiker, wie Cerny und Osusky im s0- genannten Arbeitsausschuß des Rates der freien Tschechoslowakei, sind wenigstens 80 Weit, daß sie eine Stellungnahme zur Frage der Rückkehr der Deutschen als un zeitgemäß ablehnen, während die unentwegten Leute der Benesch-Partei die 1945 getroffene Lö- sung als endgültig betrachten. Sicherlich unter Einwirkungen aus Moskau hat in Prag seit 1950 ein Wandel eingesetzt. Schon auf dem Parteikongreß im Frühjahr 1949 wurden neue Formulierungen für den Internationalismus in seiner Anwendung auf die Praxis gegenüber der Viertelmillion im Lande verbliebenen Volksdeutschen gesucht. Für alle Brutalitäten wurde die tschechoslo- Wakische Bourgeoisie und ihr Nationalhaß verantwortlich gemacht. Entgegen dem De- kret von 1945, das allen Deutschen dle tschechoslowakische Staatsangehörigkeit ab- erkannte, wobei es kaum Ausnahmen selbst in solchen Fällen gab, in denen aktiver Kampf gegen den Nationalsozialismus nach- gewiesen werden konnte, erfolgten nun posi- tive Antworten auf Einbürgerungsgesuche in größerem Umfang. Schließlich kam es zu einem Gesetz vom 7. Mai 1953, mit dem rund 200 000 Deutsche ohne Finzelanträge automa- tisch wieder zu gleichberechtigten Staatsange- hörigen erklärt wurden. Es bedurfte hierzu nicht einmal der Mit- gliedschaft in einer der Nationalfront-Par- teien, Die als Arbeitskräfte benötigten Volks- deutschen wurden bei Wohnungszuteilungen oft sogar bevorzugt. Aussig ist heute wieder zu 50 Prozent von Deutschen bewohnt. Bei den volksdemokratischen Feiertagen konn- ten deutsche Gruppen mit ihren Emblemen und Spruchbändern in deutscher Sprache ge- schlossen auftreten. Deutsche Kommunisten traten bald nicht nur in der Prager Zentrale als Inhaber wichtiger Staats- und Partei- posten auf, sondern wurden Amtsträger auch in den örtlichen Verwaltungen, Ein deutscher Jugendbund verfügt inzwischen über 65 Orts- gruppen, Zwei deutsche Jugendzeitschriften Das rote Halstuch“ und„Freundschaft“) so- Wie die Gewerkschaftszeitung„Aufbau und Frieden“ vermitteln das offizielle politische Gedankengut der deutschen Volksgruppe in der Muttersprache, Deutsche Schulen und Sprachkurse sind wieder aufgebaut worden. In einer deutschen Lehrerbildungsanstalt werden die notwendigen Fachkräfte heran- gebildet. f 5 Es gibt indessen naturgemäß noch reich- lichen Konfliktstoff bei denjenigen, die den radikalen Umschwung geistig nicht haben mitmachen können, Die Schulungs zeitschrift „Funktionär“ für die tschechischen Amts- träger in der kommunistischen Partei muß immer wieder daran erinnern, daß die deutsche Volkszugehörigkeit kein Hindernis bel der Aufnahme neuer Parteimitglieder ist, Es scheint nicht leicht, den nationalistisch verhetzten Köpfen klar zu machen, daß der sozialistische Internationalismus Bestandteil eines wohlverstandenen volksdemokratischen Patriotismus zu sein hat. Die Propaganda kann sich aber nicht auf die innerpolitische Problematik beschränken, sondern muß ver- suchen, den tschechischen Genossen zu er- klären, weshalb die westdeutschen Bundes- republikaner böse, die Bewohner der Sowiet- zone aber gute Menschen sind. Ueberdies wird etwa in dem Organ der tschechoslowa- kischen Gewerkschaften„Prace“ eine aus- nahmslos neue Haltung gegenüber dem deutschen Volk verlangt, das sich„in seiner Mehrheit tatsächlich überall, in ganz Deutsch- land geändert hat“. Eine Sonderfrage ist die der„Konfiskate“. Das Organ„Aufbau und Frieden“ hat die Aufgabe, den zu gleichberechtigten Bürgern der tschechoslowakischen Volksdemokratie aufgerückten Deutschen klar zu machen, daß damit eine Wiedergutmachung früher erlit- tener Schäden noch nicht verbunden ist. Vie- 1en Deutschen sind in den ersten Jahren Hausbesitz und sonstiges Eigentum geraubt worden. Ein Anspruch auf Rückerstattung ist nicht gegeben. Die in die deutschen Wohnun- gen eingewiesenen tschechischen Bürger gel- ten als rechtmäßige Besitzer und können nicht vertrieben werden, Nur solche„Kon- Liskate“ dürfen Volksdeutschen oder deren Erben wieder zugeteilt werden, die sich noch in der Verwaltung der staatlichen Wohnungs- wirtschaft befinden, oder als Eigentum der örtlichen Volksausschüsse gelten. Nur wenn der neue tschechische Besitzer freiwillig be- reit ist, den ihm zugeteilten ehemals deut- schen Besitz gegen Erstattung des Zutei- lungspreises aufzugeben, können Volksdeut- sche wieder zu rem früheren Eigentum kommen. Ansprüche können auch dann gel- tend gemacht werden, wenn der neue Be- sitzer eines Hauses dieses verkommen läßt, es ohne Genehmigung vermietet oder be- lastet oder wenn ihm„hinterlistiges Han- deln“ nachgewiesen werden kann. Zuständig für die Behandlung solcher Gesuche sind die 8 Finanzreferate bei den Kreis- respektive Be- Zirksvolksausschüssen. Die veränderte Situation gegenüber den Volksdeutschen ist namentlich durch die Arbeitsmarktlage und die erhöhten Anfor- derungen aus den Planaufgaben bestimmt worden. In der Praxis lassen sich die Sün- den der Vergangenheit, die von den Kom- munisten lange genug ohne Widerspruch ge- duldet wurden, nicht ungeschehen machen. Ohne Zweifel aber ist das Klima im Zu- sammenleben der Nationalitäten in der Tschechoslowakei linder geworden. Es läßt sich nicht ausschließlich mit dem Baro- meter der sozialen Revolution messen, son- dern muß Konsequenzen auch dann haben, wenn die kommunistische Diktatur in Prag einmal ein Ende nimmt. Dies eben fürchten die unentwegten Exll- Politiker, die mit bitterer Resignation feststellen, daß die Deutschen als Volk selbst im Osten wieder an Geltung gewin- nen. Von europäischem Denken, das eine Ueberwindung nationalistischer Gegensätze fordert, sind sie freilich weit entfernt. Die neue Haltung der Prager Kommunisten gegenüber den Volksdeutschen ist für sie nur ein Anlaß, ihre innenpolitischen Wider- sacher mit neuen Verdächtigungen zu be- lasten. Aber die Zeitschrift„Tribuna“, Or- gan des tschechoslowakischen Auslands- instituts, meint,„die deutsche Frage wird nicht entscheidend sein. Die tschechoslowa- kischen Bürger werden nicht aus Angst vor den Deutschen das kommunistische Regime unterstützen“, Das Gespenst des Pan- Ger- manismus, das dem vorigen Jahrhundert angehört, aber oft genug bis auf den heu- tigen Tag vom Kreml mit seiner Gefolg- schaft in den Satellitenstaaten beschworen wurde, verliert an Kontur selbst gegen den Willen der Propagandisten diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs. 5 A. W. qust Weitere politische Nachrichten siehe Seite 10 Vr. 28 3 Was Der preis jenige stärkst Die E preise Berate Die daß je an jed Pflich Milch darübe dem t den je satzlic erkord fünf! In venter aus ei besitze senen mal, mer n ginger durch Ne ums I flugze „Dako vor d dem schen den U Masch güter sich e des F növrie Tiete, zungs Mann Fallsc De video der einer in de wurde den, Verst zu fe Mitgl. währ. Propẽ 2 gewei Senat komæn den (Penr diert. brauc Di Vork Verse des 8 Beka theke Kane papie suche wWeni Papie ren papie gebr. zerhe len Da Drei! von 1957 ö Bede auf 2 lich bedi angst. von Wiss hina des best. snüt und kün⸗ Wes Run nacb und ansp gode: — nut üben späl möge beze Wes stal das der. vert zu nur Schi Sch. dies dur ein ein Lel er sin LW 2 zember Straße en. Die sinnen- 1 nd Si. gc undes. tzgesetz kür das seiner ntfernt n Mini- stellen, ich. Im illionen chutzes ar den vie Ex- 1 Mark cht. Die hutz— knap- Altsjahr Ommen e Aus- eöffnet. nutzbe⸗ er gibt Amma. en für erband evölke⸗ fswerk einsatz Usatio- eutsche 300 000 ns der 2 ist eg er sind ir den at und besser, Verab- J. Seh. 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In der Verordnung ist nichts darüber gesagt, ob es auch in Zukunft bei dem traditionellen halben Liter Wein bleibt, den jeder Soldat pro Tag erhält. Die zu- sätzliche tägliche Milchration für die Armee erkordert einen Kostenaufwand von rund fünf Millionen DM. 3 in der niederländischen Gemeinde De- venter ließ die Polizei eine elektrische Hupe aus einem Hause entfernen, die der Haus- besitzer als Protest gegen die ihm zugewie- senen Untermieter angebracht hatte. Jedes- mal, wenn die Untermieter in ihrem Zim- mer nach Ansicht des Hausbesitzers zu laut gingen, schaltete er die Hupe ein, die ein durchdringendes Geheul ertönen ließ. 5* Neunzehn griechische Soldaten kamen ums Leben, als ihr zweimotoriges Militär- flugzeug vom amerikanischen Typ DC-—3 „Dakota“ unweit des Eleusis-Flugplatzes vor den Toren Athens abstürzte und auf dem Boden explodierte. Wie die griechi- schen Militärbehörden nach einer eingehen- den Untersuchung bekanntgaben, warf die Maschine zu Uebungszwecken Versorgungs- güter an Fallschirmen ab. Dabei verfing sich einer der Fallschirme im Steuerwerk des Flugzeuges und machte es damit ma- növrierunfähig. Es stürzte senkrecht in die Tiefe, ohne daß es einem der vier Besat- zungsmitglieder und 15 Offizieren und Mannschaften an Bord gelang, mit dem Fallschirm abzuspringen. * Der Sowjetblock stimmte in Monte- video gemeinsam mit den Westmächten in der achten UNESCO- Generalversammlung einer einstimmig gebilligten Resolution zu, in der alle Mitgliedsstaaten aufgefordert wurden, alle Informationsmittel zu verwen- den, um das gegenseitige Vertrauen und Verständnis unter den Völkern der Erde zu fördern. Die Resolution fordert alle Mitglieder auf, Informationsfreiheit zu ge- währen und die Nachrichtenmittel nicht zu Propagandazwecken zu mißbrauchen. * Zwel amerikanische Arbeiter, die sich geweigert hatten, vor dem Senatsausschuß Senator MecCarthys über ihre angebliche kommunistische Tätigkeit auszusagen, wur- den von den Stahlwerken in Bethlehem Gennsylvania), von ihrer Arbeit suspen- diert. Sie wurden davon unterrichtet, daß die Gesellschaft ihre Entlassung erwägt. Die Arbeiter hatten bei der Vernehmung von ihrem Recht der Aussageverweigerung, dem sogenannten Fifth Amendment, Ge- brauch gemacht. D Olde bun u: n 1 1 l Die Staatsbibliothek des Staates New Vork mußte zugeben, daß sie durch ein Versehen einige der wertvollsten Urkunden des Staates als Altpapier verkauft hat. Die Bekanntgabe erfolgte, nachdem Z Wei Biblio- tnekare den Auftrag erhielten, sofort nach Kanada zu reisen, um zehn Ballen Alt- suchen. Die Bibliothek hatte papier nach den Dokumenten zu durch- die Ballen wenige Tage vorher an eine kanadische Hapierfabrik verkauft. Die Dokumente wa- 8 ren zusammen mit mehreren Tonnen Alt- papier in einem Gebäude in Albany unter- gebracht. Der Altpapierhändler hatte kur- zerhand alles irgendwie Papierene in Bal- len pressen lassen. Das japanische Bauministerium hat einen Dreijahresplan aufgestellt, in dem der Bau von 360 000 Häusern und Wohnungen bis 1957 vorgesehen ist. Den gegenwärtigen Bedarf Japans an Wohnungen schätzt man auf 2,8 Millionen. Alvaro Domeeq- Bürgermeister und Stierkämpfer Grandseigneur in der Arena/ Einnahmen gehören einem Altersheim/ Unglück in der Familie beendet„hobby“ Jerez de la Frontera ist ein Begriff— und das nicht nur, weil man in der Schule die Jahreszahl 711 gelernt hat, den Sieg der Mauren, mit dem die Invasion Westeuropas begann. Alle Welt kennt den Namen des andalusischen Städtchens— freilich in einer phonetischen Verkleidung. Man kennt ihn als„Sherry“ und das kommt daher, daß für britische Zungen das Wort Jerez unaus- sprechlich ist. Den Sherry haben die Eng- länder erfunden und die besten Sorten da- von, den goldenen Trost gegen Londoner Nebel und Inselwinter, trinken sie noch heute. Jerez ist also ein Begriff, aber ein Begriff ist auch der Name Domecq. Man liest ihn auf Millionen Flaschen. Auf Tausenden von Reklametafeln entlang den spanischen Autostraßen Er läuft in Leuchtschrift über die abendlichen Fassaden des Madrider Zen- trums, wenn nicht gerade Stromsperre ist. Die Domecqs sind eine bedeutende Familie. Inhaber der berühmten Sherry- und Cognak- Kellereien von Jerez, einer Stadt, die über Kilometern von Kellern erbaut ist. Es ist der größte Weinort Spaniens— Rüdesheim, Tra- ben-Trarbach und Dürkheim in einem. Neben den Domecqs gibt es dort noch die Osbornes und die Conzalez-Byass, um nur die bekann- testen Clans steinreicher Destilleriebesitzer zu nennen. Im Süden Spaniens gehört, so- weit das Auge reicht, das Land den großen Grundherren. Auf den riesigen Gütern bei Jerez, wo Kampfstiere weiden und edie Pferde gezüchtet werden, geht es heute noch so patriarchalisch zu wie sonst nirgends mehr in Europa. Es ist ein Stück Feudalismus mit- ten im 20. Jahrhundert. Kein Wunder also, daß einer aus den millionenschweren Clans Bürgermeister von Jerez ist. Aber man darf sich Alvaro Domecq nicht als einen gravitä- tischen älteren Herrn von stadtväterlicher Behäbigkeit vorstellen. Er sieht blendend aus, dieser jugendliche Bürgermeister und anda- lusische Grandseigneur, den ganz Spanien kennt nicht wegen seiner amtlichen Würde, nicht wegen seiner Cognaks und Weine, sondern als„Rejoneador“. „Rejoneador“ ist ein schwer übersetzbares Wort. Wenn man sagt, daß es den Stier- kämpfer zu Pferd bedeutet, so ist damit noch wenig gesagt. Auf den andalusischen Lati- kundien wächst noch ein feudales Geschlecht Amerika baut Oelleitungen in Spanien Entlohnung in Dollars und in Pesetas bereitet dem Franco-Regime Sorgen in den Sätteln auf. Schon die Kinder lernen mit der Jagdflinte und der hölzernen Lanze umzugehen, mit der die Vaqueros die riesi- gen Viehherden leiten. Wer einmal dort zu Gast war, versteht plötzlich, woher die Cor- rida kommt— aus dem mittelalterlichen Turnierwesen. Sie war einmal der höfische Sport der Könige und der Granden. Kaiser Karl V. hat auf der Madrider Plaza Mayor die Stiere noch vom Pferd aus bekämpft. In- zwischen sind die ritterlichen„Rejoneadores“ von einst aus dem Sattel gestiegen. Sie sind zu Toreros geworden und damit hat sich der Stierkampf in ein modernes Massenschau- spiel verwandelt. Einer der letzten, die noch die Tradition des Reiterspieles mit dem Stier fortsetzen, ist der Bürgermeister von Jerez. Der Beruf des Toreros erfordert vor allem Tollkühnheit und Kaltblütigkeit. Die Kunst des„Rejoneadors“ erfordert mehr: reiterliche Meisterschaft und angeborene Eleganz. Alvaro Domecq besitzt beides— er ist nicht umsonst der größte„Rejoneador“ Spaniens. Man hat ihn jahrelang mit seinen bild- schönen arabischen Pferden in Madrid, Bar- celona und Sevilla bewundern können, wo ihm Zehntausende zujubelten. Er hat dafür vielstellige Gagen kassiert, die kaum hinter denen der berühmtesten Toreros zurückblie- ben. Aber Don Alvaro ist ein reicher Mann, der es nicht nötig hätte, sein Leben für Geld in die Schanze zu schlagen. Was er als„Re- joneador“ verdiente, war nicht für ihn be- stimmt. sondern für das Altersheim von Jerez, das seit Jahren unter seinem Patronat steht. Es gibt viele Leute, die für ihre„hobby“ leben und vielleicht auch manche, die damit einen wohltätigen Zweck verbinden. Aber der Bürgermeister von Jerez hat gewiß das kostspieligste und zugleich das gefährlichste „hobby“ von allen. Er ist ein mutiger Cabal- lero, aber auch die Mutigsten haben Angst, wenn es in die Arena geht. Alvaro Domecd ist keine Ausnahme. Er gesteht es freimütig seinen Freunden, daß ihm die Tage vor einer Corride auf den Magen zu schlagen pflegen. Um so größer ist seine moralische Leistung, über der man übrigens die materiellen Opfer nicht vergessen soll. Denn es ist natürlich ein teurer Sport, mit mehreren Pferden, dem dazugehörigen Dienst- ses größten Auftrages, der bisher im Rah- men des Stützpunktprogrammes zu verzeich- innen für Transport und Amortisation des Materials, Organisationskosten, Gehälter und Arbeitslöhne erwachsen. Die amerika- nischen Gesellschaften dürfen das Baugerät zollfrei nach Spanien einführen, müssen es aber nach Beendigung der Arbeiten wieder entfernen. Es ist anzunehmen, daß der große Auftrag in mehreren Bauabschnitten unterteilt Wird. An der Ausführung dürften daher verschie- delle gemischte spanisch-amerikänische Ar- beitsgruppen beteiligt sein. Der Zuschlag richtet sich nach der günstigsten Offerte. Da die Angebote teils in amerikanischer. teils in spanischer Währung eingereicht werden, wird man zu gegebener Zeit einen Umrech- nungskurs festsetzen, der allerdings nur für die Errechnung der billigsten Offerten Gel- tung hat. Die amerikanischen Firmen wer- den hre eigenen Arbeiter mitbringen, die über Spezialer fahrung im Bau von Oellei- tungen verfügen. Neben Schweißern, Rohr- legern und anderen Technikern soll aus den Vereinigten Staaten auch Personal entsandt werden, das für den laufenden Betrieb und die Kontrolle der Pipe-Line verantwortlich ist. Damit wird zum erstenmal auf Grund des Stützpunkt- Abkommens das Experiment einer spanisch- amerikanischen Gemein- schaftsarbeit gewagt. Die besonderen tech- nischen Ansprüche, die mit dem Bau von Oelleitungen verbunden sind, haben dazu Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, haben die Vereinigten Staaten den Auftrag zum Bau einer 600 Meilen(etwa 1000 Kilometer) langen Oelleitung erteilt, die eine Verbindung zwischen den Häfen von Cartagena und Cadiz und den amerikani- schen Stützpunkten in Spanien herstellen soll. Mit dem Baubeginn ist im Frühjahr 1955 zu rechnen. an der Durchführung die- nen ist, können sich zum ersten Male auch amerikanische Firmen beteiligen, die Spe- zialerfahrungen im Bau von Oelleitungen besitzen. f Es handelt sich um eine Oelleitung mit einem Durchmesser von zehn Zoll, die aus nahtlos geschweißten Stahlrohren bestehen wird. Für den Bau der Pumpstationen, Tank- lager und aller Einrichtungen, die keine Spezialkenntnisse voraussetzen, vor allem auch für Erdbewegungen, Gebäude, werden spanische Konstruktionsfirmen herangezo- gen. Brown, Raymond und Walsh, die ame- rikanischen Prime Contractors, die diesen Auftrag ausschreiben, fordern die spanischen Interessenten auf, sich mit den amerikani- schen Gesellschaften zu Arbeitsgruppen zu- sammenzuschließen. Die Bezahlung wird in Pesetas erfolgen, soweit es sich auf Unkosten bezieht, die in Spanien entstehen. Dagegen werden die amerikanischen Firmen in Dollar für diejenigen Ausgaben entschädigt, die Briefmarken werden ungültig Bonn. Das Bundespostministerium macht erneut darauf aufmerksam, daß die„Ziffern- serie 1951“(Posthornserie), die DM-Werte mit der Darstellung„Holstentor Lübeck“ so- wie die Kriegsgefangenen- Gedenkmarke, die Sonderpostwertzeichen„Internationale Frankfurter Briefmarkenausstellung 1953“ und die Wohlfahrtsmarken 1953 mit Ablauf dieses Jahres ungültig werden und nur noch im Januar nächsten Jahres umgetauscht wer- den können. personal und Transportautos von einem Ende Spaniens zum anderen unterwegs zu Sein. Es War für ihn eine Fhrensache, die Spesen nicht von den Gagen abzuziehen, die bis auf die letzte Peseta den Nonnen überwiesen wur- den, die daheim in Jerez das Asyl für die alten Leute verwalten. Die Gefahr für die kostbaren Pferde ist dabei noch nicht einmal eingerechnet. Unter dem Eindruck der Autobahnüberfälle ö 5 j Duisburg. 30 Duisburger beantragten un- 5 en. ter dem Eindruck der Autobahnüberfälle, wie Von dieser Sorte gibt es kaum zwei Dutzend der Duisburger Polizeipräsident Jürgensen in Spanien. Sorgfältige Zucht und jahre- mitteilte, einen Waffenschein. Die Anträge lange Dressur sind notwendig, um ein Pferd mußten jedoch wegen der bestehenden engen dahin zu bringen. daß es im entscheidenden Vorschriften abgelehnt werden. Augenblick, wenn der Reiter dem Stier die 2 4 Banderillas setzt oder wenn er zum tödlichen Mord nach drei Jahren aufgeklärt Stoß mit dem Degen(rejon de muerte) aus- Osnabrück. Einen schon drei Jahre zu- holt, die Nerven nicht verliert und noch rückliegenden Mord an dem Gastwirt Johann dem leisesten Schenkeldruck gehorcht. Goldkamp in Osnabrück-Eversburg konnte 8 i e 5 die Osnabrücker Polizei jetzt aufklären. Als Das strenge Madrider Publikum hat ihn mutmaßliche Mörder des Gastwirtes verhaf- oft bewundert, wenn er seine arabische tete sie in Sengwarden bei Wilhelmshaven Fuchsstute oder den braunen Hengst, ein einen 27jährigen Schleifer und in Osnabrück wahres Denkmalspferd, um Haaresbreite an einen 33jährigen Bauarbeiter. Die Verhafte- den Stierhörnern vorbeisteuerte. Es hat ihn ten stehen im Verdacht, in der Nacht zum doppelt bewundert, weil er das Risiko selbst- 15. Mai 1951 in das Töchterzimmer der los auf sich nahm Aber es wird künftig pamilie Goldkamp eingedrungen zu sein. Als keine Gelegenheit mehr haben. den ein- auf die Hilferufe der Töchter der Vater Joh. drucksvoll aussehenden Mann im andalusi- Goldkamp erschien, töteten die drei Ein- schen Hirtenschurz auf der. mit dringlinge 5 Ga durch mehrere Ovationen zu überschütten. Auf die glanz- 1 0 volle Laufbahn des ritterlichen„Rejonea- Schüsse, konnte aber deren eee dors“ und philantropischen Toreros ist der N 5 3 Schatten der Tragödie gefallen. Bei seinem Kriegsspielzeug erzieherisch gefährlich Gut Jandilla, dessen Name durch den Sherry Hamburg. Wie die Deutsche Angestellten- weltberühmt geworden ist, stürzte seine ein- Gewerkschaft Ad) in Hamburg bekannt zige Tochter, kaum zehn Jahre alt, mit dem gab, hat der Hauptvorstand der DAG be- Pferd zu Tode als sie mit dem Vater und schlossen, seinen Mitgliedern zu empfehlen, den Brüdern ausgeritten war, um eine Stier- ihren Kindern keinerlei Kriegsspielzeus zu herde einzufangen. Seit diesem Tag hat Pon schenken. Gleichzeitig warnte der Hauptvor- Alvaro keine Freude am eleganten Reiter- stand vor dem gedankenlosen Kauf und spiel mehr, das die große Passion seines Le- Verkauf solchen Spielzeuges, das„erziehe- bens war. Er will nie wieder Banderillas risch gefährlich und politisch bedenklich“ sei. und Degen zur Hand nehmen. Spanien hat seinen größten„Rejoneador“, seinen elegan- testen Ritter des 20. Jahrhunderts, verloren. Aber Jerez hat dafür einen populären Bür- Kiel. Vor der Prüfungskommission der germeister gewonnen, der für die alten und Oberpostdirektion Kiel bestand jetzt der 65 kranken Leute im Asyl vom Amtsstuhl aus Jahre alte Oberpostmeister in Ruhe, Adolf nicht weniger sorgen wird als er es bisber im Staaken aus Neustadt in Holstein, die Prü- Sattel tat. H. Barth fung zum ersten Funkoffizier. Der Prüfling erklärte freudig, er wolle jetzt, wie in seiner Jugend, noch einmal die Weltmeere befah- ren. Er habe bereits zahlreiche Anfragen von Reedereien erhalten, die ihn einzustellen wünschen. Körperlich fühle er sich den An- strengungen des Berufes noch völlig gewach- sen. Es sind ausgesucht schöne Tiere, die Don Mit 65 Jahren Funkprüfung bestanden in diesem Fall das Prinzip durchbrochen wurde, spanische Unterneh- g 8 5 f Duisburg. Einen Funkstreifenwagen der mungen bei der Auftrassvergebuns zu bes Polizei rief in Duisburg ein 2 jähriger Be- e 955 N eg jetzt immer deut- trunkener zu Hilfe, weil ihm ein Wirt keinen licher, daß die anfängliche Zurückhaltung, Alkohol mehr verkaufen wollte. Die Poli- die sich die Vereinigten Staaten bei der Ent- zisten konnten jedoch den Wunsch des jun- sendung von Spezialisten auferlegten, in der gen Mannes nach Prüfung der Situation am Praxis nicht beibehalten werden kann, so-„Tatort“ nicht erfüllen. Sie erstatteten viel- bald es sich um schwierigere Bauvorhaben mehr gegen ihn Anzeige wegen groben Un- handelt, bei denen die spanischen Firmen fugs. e erte e nicht konkurrieren können. Auf die Dauer ist 3 das Eindringen der Amerikaner in Beim Weihnachtsliedersingen ausgeraubt größerer Zahl schon aus technischen Rück- 3 j 11 1 . i n 1 Hamburg. Während die Mutter mit ihren Sichten nicht zu verhindern. Der Bau der beiden kleinen Töchtern Weihnachtslieder Oelleitung ist nur eine Etappe dieser Ent- sang, drangen noch unbekannte Täter in das wicklung. Man darf mit Spannung den sozia- Schlafzimmer einer Arztfamilie in Hamburg- len Problemen entsegenscnen, die sich 88 Ofhmarschen ein und stanlen neben 500 Pnf reits aus der Tatsache ergeben müssen, dag Bargeld Kleidung und Schmuck im Wert von am Bau der Pipe-Line amerikanische und 4500 DM. Erst als die Mutter ihre Töchter spanische Arbeitskräfte gleichzeitig beschäf- ins Bett bringen wollte und der Vater von tigt sein werden. Der Gegensata der Petsh. 1 5 nach Hause zurück- jung zwischen den einen, die ihre Löhnung f. g f nach amerikanischen Tarifen und in Dollar 3 wurde der dreiste Einbruch ent- empfangen, während die anderen nac der 5 niedrigen spanischen Lohnskala in Pesetas verbilligte Glückwunschtelegramme Bonn. Vom 20. Dezember bis 4. Januar bezahlt werden, wirft Fragen auf, die dem Regime künftig noch manche Sorgen berei- Arn! ten dürften. Das ohnehin vorhandene Migz- hat das Bundespostministerium verbilligte trauen der Spanier gegen jede Art fremder Weihnachts- und Neujahrsglückwunsch-Te- Einmischung wird durch solche Fälle, die den legramme zugelassen. Die Telegramme kön- Unterschied zwischen dem spanischen und nen außer an Empfänger im Bundesgebiet amerikanischen Lebensstandard deutlich auch nach Berlin und in die sowietische Be- machen müssen, noch verschärft. Satzungszone geschickt werden. a Ent dan Betrunkener rief Polizei . Was wir hörten: Seit sich der Rundfunk der wissenschaft- lich erprobten Methoden der Demoskopie bedient und regelmäßige Umfragen ver- enstaltet, weiß er genau, was seine Hörer von ihm halten. Wie sollte er es sonst auch wissen, da er seine Sendungen in den Aether hinausschickt, ohne daß ein beifallspenden- des Publikum ihm den Erfolg seiner Mühen bestätigt. Gelegentliche Zuschriften mißver- snügter oder begeisterter Hörer sind selten und die Kritik befaßt sich meist nur mit den künstlerischen Leistungen und geht mit sol- cher einseitigen Auswahl am eigentlichen Wesen dieses sehr komplexen Phänomens Rundfunk vorbei. Da er, seiner Funktion nach, etwas ganz anderes ist als ein Kunst- und Kulturinstitut— was die kleine Schicht anspruchsvoller Hörer von ihm erwartet— Joder ein stets parates Unterhaltungsmittel — zu dem ihn eine andere Sorte von Be- nutzern degradiert— sind die Meinungen über den Rundfunk verworren und zwie- spältig. Obwohl es nun theoretisch durchaus möglich wäre(weil die Gebühren sowieso bezahlt werden müssen), das Programm ent- weder nach optimalen Forderungen zu Se- stalten, um eine Elite zu befriedigen, oder das Niveau noch weiter zu senken, um völlig dem Geschmack der Masse zu entsprechen, versucht der Rundfunk, allen Hörern gerecht zu werden, indem er immer wieder die Mei- nung eines repräsentativen Hörerquer- schnitts nach soziologischen und psychologi- schen Gesichtspunkten erforscht. Eigens zu diesem Zweck angestellte Meinungsjäger durchstreifen allmonatlich das Gebühren- einzugsgebiet ihres Senders und testen nach einem genau kestgelegten Schema die Lebensgewohnheiten, Verhaltensweisen und Wünsche des Publikums. 5 Dabei hat sich nun, ganz allgemein, fol- gendes herausgestellt: 88 Prozent der Horer sind Volksschulabsolventen und mehr als zwei Drittel leben auf dem Land oder in Hörerpsychologie- ein schwieriges Kapitel ruhigt von den Geräuschen, die er von sich gibt; ohne den Inhalt tatsächlich wahrzu- nehmen? Wenn man Lieschen Müller fragt, Was sie da eigentlich eben gehört hat, wird sie es vermutlich nicht wissen. Bezeichnend für die geringe Konzentrationsfähigkeit der Hörer waren die Feststellungen des Nord- westdeutschen Rundfunks, dessen Meinungs- forscher bei ihren Enquéten auch ganz be- wußte Fallen stellten, wenn sie sich bei den Hörern nach Hörspielen erkundigten, die nie- mals gesendet wurden. Da wollten 16 Prozent aller Befragten ein Hörspiel„Vom Winde verweht“, 9 Prozent ein Ganghoferstück „Der Klosterjäger“ gehört haben, und 4 Pro- zent erinnerten sich sogar an ein angebliches Hörspiel mit dem frei erfundenen Titel„Die Brücke ins All“. Kleinstädten. Angesichts dieser Tatsache würde also ein Sender seine Aufgabe ver- fehlen, wenn er sie vorwiegend„in Kunst“ machen wollte. Diese Menschen brauchen etwas anderes. Aber was? Die Untersuchun- gen des Süddeutschen Rundfunks, die denen des Südwestfunks ungefähr entsprechen, haben ergeben, daß die weitaus belieb- testen Sendungen Volksmusik, Werbefunk, Dialektsendungen und Hörspiele sind. 60 Prozent der Hörer finden, daß es zu Wenig „Bunte Abende“ gibt, 47 Prozent möchten noch mehr„Leichte Musik“ hören, 63 Prozent beklagen sich über ein Zuviel an Sinfonie- konzerten und Kammermusik! Da haben wir es, wir kulturbeflissenen Rundfunkkritiker! Mit dürren Zahlen wird uns unser geistiger Hochmut ausgetrieben. Die Stimme des Vol- kes, Lieschen Müller genannt, ist das gute Gewissen der Programmdirektoren. Wer noch irgendwelche hoffnungslos veralteten Bildungsvorstellungen mit sich herum- schleppt, mag sich damit trösten, daß das Interesse an Sportsendungen erheblich zu- rückgegangen ist— 55 Prozent hören lieber etwas anderes!— und daß neben der Kam- mermusik auch der Jazz die minimalste Hörerbeteiligung aufweist. g Interessant ist auch die kolgende Fest- stellung: daß die Befriedigung des anschei- nend uferlosen Bedürfnisses nach leichter Musik nicht nur die allgemeine Zufriedenheit mit dem Sender steigert, sondern gleichzeitig die Aufnahmebereitschaft für darauffolgende wertvollere Sendungen erhöht. Schlager als Schrittmacher für die Kultur— welch seltsamer Listen muß sich der Rundfunk be- dienen, um auch seine besseren Sendungen an den Hörer zu bringen, der, seiner natür- lichen Trägheit folgend,. die einmal ein- gestellte Welle so rasch nicht wieder wech- selt und auf diese Weise zuweilen etwas Gutes zu hören bekommt. Aber hört er es Wirklich? Lassen die meisten den Apparat nicht gewohnheitsmäßig weiterlaufen, be- Benn) eine halbe Million Lire. schenk der Kaiserin Maria Theresia, Kultur- Chronik Die italienische Stadt Riva am Gardasee zeichnete den Dichter Diego Valeri für seine Uebersetzungen von fünfzig Gedichten und der „Iphigenie“ Goethes mit einem Preis von einer Million Lire(rund 6700 DM) aus. Der Lyriker Leone Traverso erhielt für Uebersetzungen mo- derner deutscher Lyrik(Trakl, Rilke, George, Von Mozart wurden während der durch die amerikanische Initiative aktivierten Suche nach den 1945 verschwundenen Erinnerungsstücken in Salzburg in einigen Kisten des Städtischen Mu- seums vier Mozartautographen, zwei Briefe und ein Majestätsgesuch seiner Witwe sowie Be- stimmungen zu deren Testament wieder aufge- funden. Die Manuskripte wurden der internatio- nalen Stiftung Mozarteum wieder in Obhut ge- geben. Der Inhalt der Kiste war angeblich seit 1945 nie überprüft worden. Nach diesem Fund werden nur noch acht Mozart-Erinnerungsstücke vermißt. Das Salzburger 3 erhielt aus F ze 8 Olympischen Spielen 1956 in Melbourne ge- Dr. Karl Theophil Stengel. einigten Staaten mit anderen spurlos ver- schwundenen Andenken an den Komponisten gesuchte goldene Spindeluhr Mozarts, ein Ge- nach Kriegsende von einem uniformierten Ausländer, vermutlich einem Polen, zum Verkauf angebo- ten worden sei. Als das Geschäft nicht zustande Huber, Werner Illing, Kurt Kusenberg, Wil- J 1 2 23 fried Schilling und C. F. Vaucher. Kompo- nur die Meinung derienigen, die Jegliche sitionsaufträge wurden bisher verteilt an: Hörerbefragung für einen Unfug halten, da 3 i die Ergebnisse mehr oder weniger Zufalls-. Reue produkte sind und der Rundfunk als wichtig-. a 5 5 stes Massenbeeinflussungsmittel eine viel zu Der Junge Pianist Walter Blankenheim aus große Kulturelle Verantwortung hat, als daß FVV 5 er sein Programm von„„ Ge- starke Begabung erwies, spielte bei einem von schmack„der Eren nen angis Professor Herbert Albert geleiteten Symphonie- machen dürfte. Welch fragwürdiger Ruhm konzert im Teatro di San Carlo in Neapel Beet- Wäre es, angesichts der erforschten Hörer- hovens viertes Klavierkonzert. Das Programm maßzstäbe als„beliebtester“ Sender zu gelten, enthielt außerdem Werke von Händel, Schubert wenn man diese Beliebtheit nur der Rück- und Smetana. sichtnahme auf soziale Gegebenheiten ver- 3 danlet und nicht zugleich den zeistteen und„ird am Freitag, 10. Pezember, 20 Uhr in der menschlichen Qualitäten, die auch ein Pobur Aula das Oratorium„Samson“ von Händel auf- läres Programm erfordert, wenn es ernst geführt. Es wirken mit: Georg Jelden(Tenor), genommen werden soll. E. P. Maria Eigler-Fendt(Sopran), Carmen Winter- meyer(Alt), Gustav Hiller(Baß), Ludwig RKümmerlin Olle(Cembalo) und der Chor und das Orchester des Karl-Friedrich-Gymnasiums. 1 10 musikalische Leitung hat Studienrat Armin Oma. Kammersängerin Erna Berger gastiert am Freitag, 10. Dezember. 20 Uhr, im großen Saal s von 5000 des Feierabendhauses der BASF Ludwigshafen Id Ziegler mit einem Lieder- und Arienabend. Auf dem Programm stehen Werke von Gluck, Schubert, Brahms und Hugo Wolf. Am Flügel begleitet Ernst Günther Scherzer. 5. Der Richard Wagner- Verband Mannheim Solche und ähnliche Resultate bestätigten kam, sei der Mann mit dem Wertobjekt ver- schwunden. Die Verleihung eines Buchpreise Mark an den Philosophen Dr. Leopo beschloß die 1953 gegründete Klopstock- Stiftung auf ihrer Jahreshauptversammlung in Ham- burg. Dr. Ziegler wird für sein vor sieben Jah- ren erschienenes Werk„Menschwerdung“ aus- gezeichnet. Der Lebensabend des 73 Jahre alten veranstaltet am Samstag, 11. Dezember, 20 Uhr, Privatgelehrten soll auf Beschluß der Stiftung, ein Konzert mit Werken von Franck, Corne- wenn nötig aus Stiftungsmitteln gesichert wer- lius, Ravel, Schumann und Liszt in der Mann- den. heimer 5 Es musizieren für die De wWettbewer um eine neue Olympische Bayreuther Stipen lenstiftung: Martha Schmitt Bomm 8 8. 55 188(Sopran), Doris Rothmund und Heinz Mayer nationalen Olympischen Komitee ausgeschrie-(Klavier). ben wurde, wird am 1. Januar 1955 abgeschlos- Eine Liturgische Abendfeier zur Orgel- sen. Bis jetzt sind rund 50 Kompositionen, einge- einweihung findet am Sonntag, 12. Dezember, gangen. Die Jury, der u. a. Pablo Casals, Fran- 17 Uhr, in der Mannheimer Markuskirche statt. cesco Malipiero und Andrzej Panufnik angehö- Es wirken mit: Der Kirchenchor der Markus- ren, tritt am 18. April 1955 in Monaco zusam- kirche, eine Instrumentalgruppe und Hans men. Die neue Hymne soll erstmals bei den Schmidt(Orgel). Die musikalische Leitung hat spielt werden. Ein Chorkonzert des Heidelberger Bach- Der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart wird vereins bringt am Sonntag. 12. Dezember, im kommenden Jahr eine Reihe von Funk- 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle das opern erstmals zu Gehör bringen, die in„Weihnachtsmysterium“ von Philipp Wolfrum. kunkeigener Form einen Beitrag zum musik- Die Leitung hat Professor Dr. Hermann Mein- dramatischen Schaffen der Zeit leisten sollen. hard Poppen. Es spielt das Städtische Orchester Als Textverfasser wurden gewonnen: Heinz Heidelberg. 5 e 5 Seite 4. 0 MANNHEIM Freitag, 10. Dezember 1954/ Nr. 209 Mannheims Umgebung wird„entrümpelt“ Zwischen Waldhof und Käfertal entstehen an Stelle unzulänglicher Baracken einfache, aber gesunde Wohnbauten Was noch vor ein paar Monaten nur Zahlen, Zeichnungen und Beratungen im Stadtrat waren, beginnt jetzt draußen an der Waldstraße zwischen Waldhof und Käfertal in abgesprießten Holzverschalun- gen betonharte Form anzunehmen. Zwischen den Büchnerbaracken, im Volks- mund so genannt, weil sie in der Amts- periode des technischen Bürgermeisters Büchner errichtet wurden, haben die Bag- ger lange Baugruben ausgeschachtet. Der Regen hat den Boden aufgeweicht. Die Ar- beiter stapfen zwischen riesigen Stapeln von Brettern, von zu Gittern verflochtenem Moniereisen, Sandbergen und zylindrischen Betonsilos. Ein Maschendrahtzaun friedet den großen Bauplatz ein. Er läßt nur noch einen schmalen Gang entlang der Behelfs- bauten. Dieses Nebeneinander der häßlichen Elendswohnungen und der an manchen Stellen schon über die Oberfläche gewach- senen Bauten ist an der Waldstraße beson- ders eindrucksvoll. Vor allem deshalb, weil die Bewohner der Baracken tatsächlich vom Fenster aus verfolgen können, wie ihre neuen Heime entstehen. Denn diese Wohn- Die Stadtverwaltung dankt für tatkräftige Hilfe Der in letzter Zeit so oft zitierte Bürger- sinn ist in unserer Stadt keineswegs ausge- storben. Das Beispiel der Aktionsgemein- schaft, die beim Umzug der im Bunker lebenden Familien in die neuen Wohnungen tatkräftig mitgeholfen hat, beweist es. Es war ein Beispiel echter Nachbarschaftshilfe, und man möchte hoffen, daß sie sich auch in Zukunft betätigen und bewähren wird. Bei der Bunkerräumungsaktion haben außer den städtischen Dienststellen zahl- reiche Organisationen und Einzelpersönlich- keiten mitgewirkt, deren Hilfe es im wesent- lichen zu danken war, daß der Umzug 80 schnell und reibungslos bewerkstelligt wer- den konnte. Es waren bei dieser Aktion fol- gende Organisationen beteiligt: der Mann- heimer Hausfrauenverband, der Mannheimer Frauenring, der Club berufstätiger Frauen, der deutsch- amerikanische Frauenarbeits- Kreis, die Gedok, der Fröbelverein, die Ar- beiter wohlfahrt, der Caritasverband, die In- nere Mission, die Evangelische Studenten- gemeinde, der Club„Graf Folke Bernadotte“ und die Marnheimer Wohnberatungsstelle. Die Stadtverwaltung hat uns gebeten, auf diesem Wege allen an dieser Aktion beteilig- ten Organisationen und deren Mitgliedern für ihre Mitarbeit herzlich zu danken. Verkehrsbändigung an Edelmetallsonntagen Auf Einladung der Verkehrswacht spra- chen sich die für die Verkehrsregelung zuständigen Stellen der Stadtverwaltung und Vertreter des Mannheimer Einzelhandels in der Industrie und Handelskammer über die Möglichkeiten aus, den Verkehr an den ver- Kkaukseffenen Sonntagen zu bändigen. Am„Kupfernen Sonntag“ habe sich der Verkehr reibungslos abgewickelt, wurde fest- gestellt. Die Polizei habe durch Bereit- stellung von Parkplätzen zum Beispiel vor dem Herschelbad in UI und auf dem Parade- platz wesentlich dazu beigetragen. Auch am Silbernen und Goldenen Sonntag will die Polizei die Kraftfahrer hilfreich durch das Gedränge lotsen und ihnen den Aufenthalt in Mannheim nach Möglichkeit erleichtern. Die Verkehrswacht hofft, daß alle Personen an diesen Tagen besonders vorsichtig und rück- sichtsvoll sind, um Unfälle im Stadtgebiet zu vermeiden. Wohin gehen wir? Freitag, 10. Dezember: Nationaltheater 13.00 bis 15.45 Uhr:„Der Troubadour“!(Schülervor- stellung); 20.00 bis 22.00 Uhr:„Feuer über So- dom Amerikahaus 20.00 Uhr:„Die gegenwär- tige Situation des amerikanischen Theaters“, Vortrag von Dr. Horst Frenz, USA; Universum 20.30 Uhr: Bill Coleman mit seinen Solisten gastiert. Palast:„Die Lachbombe“; Alster:„Die In- trigantin“'; Kamera:„Weg ohne Umkehr“. Lokal„‚Zwischenakt“, B 2. 12, 19.30 Uhr: Filme„Kohle“,„Schweißen von Aluminium“, „Ein Auto wird gebaut“(DAG. Technische Angestellte und Beamte); Kunsthalle 20.00 Uhr: Filme„Douanier Rousseau“,„Braque“, „Affaire Monet“,„Misere“„Gauguin“(Centre d'studes frangaises Mannheim): Aula des Karl- Friedrich- Gymnasiums 20.00 Uhr:„Samon“, Oratorlum von G. F. Händel. Rosengarten 20.00 Uhr: Kundgebung der KPD, Spr.: Heinz Renner;„Kanzlereck“, 20.00 Uhr: Dr. Siegfried Müller. Heidelberg, spricht über„Erfahrungen mit gesamtdeut- schen Gesprächen“(GVP). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Samstag früh: Zuerst bedeckt, später wech- selnde Bewölkung, einzelne Re- genschauer. Temperaturen an- fangs 5 bis 8 Grad. im weiteren Verlauf etwas kälter, aber nachts noch frostfrei. Zeitweise auffrischende Winde um Südwest bis West. Pegelstand des Rheins am 9. Dezember: Maxau 418(13); Mannheim 271(13); Worms 190(10); Caub 194(11). Pegelstand des Neckars am 9. Dezember: Plochingen 141(4); Gundelsheim 193(-); Mannheim 275(15). blocks sollen ja später einmal ein besserer und schönerer Ersatz sein. Die Baracken werden dann im Laufe des nächsten Jahres abgebrochen. Im Mai dieses Jahres hatte der Stadt- rat die Finanzierung des Bauvorhabens durch Bewilligung von 1 350 000 Mark ge- sichert. In den Ersatzwohnungen sollen die Bewohner der Büchnerbaracken und der an der Autobahneinfahrt keinen einladen- den Eindruck machenden Behelfsbauten ein neues Heim finden. Bauherr der Wohnblocks ist die Stadt- verwaltung. Denn nur wenn die Stadt selbst Hausherr wird, können die Mieten s0 niedrig festgesetzt werden, daß sie auch von den Barackenbewehnern, die mit materiellen Gütern nicht sehr gesegnet sind, bezahlt werden können. Es war damals im Stadt- rat die Rede davon, um etwa zehn Prozent unter den Sätzen für Sozialmieten zu bleiben. Die Baugruben lassen bereits die lang- gestreckte Form der Blocks erkennen. Um sie auf einfache Art architektonisch etwas aufzulockern, wird jeder Block aus zwei um ein Stück versetzten Teilen bestehen. Für Balkons und anderen„Luxus“ wird man kein Geld verwenden. Es soll sich ja um Einfach wohnungen handeln. Jedoch ist alles vorgesehen, was in bescheidenem Sinne eine Wohnung vollständig macht. Die Blocks werden viergeschossig sein und jeweils aus sechs Häusern mit eigenem Eingang bestehen. Jede Wohnung wird einen Flur, Toilette, eine sehr geräumige Wohnküche und drei Schlafzimmer haben. Im Keller soll für je vier Parteien ein Ge- meinschaftsbad eingerichtet werden. Den Hausbewohnern wird außerdem eine Wasch- küche und ein Trockenraum, sowie jeder Partei ein Kellerverschlag zur Verfügung stehen. Die Bauweise mit Schüttbeton aus dem Material der Trümmerverwertung geht jetzt sehr schnell vonstatten. Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, können im Laufe des Sommers etwa 128 Wohnungen zum Einzug fertig sein. Dann müssen die Baracken abgerissen werden, um Platz für die restlichen 46 Woh- nungen zu machen. Ein zweites Bauvorhaben wurde in die- sen Tagen auch auf dem Waldhof an der Oberen Riedstraße begonnen. Die Bauten, die dort entstehen, sind allerdings noch ein- facher. Zwischen den bereits bestehenden 13 langgestreckten, niedrigen Bauten aus Holz und Stein werden durch das Projekt die Lücken aufgefüllt. Insgesamt werden in den neuen Bauten aus Bimshohlblock- steinen 33 Wohnungen neu gewonnen. Die einfache Bauweise erlaubt es, durch Ein- setzen oder Zumauern von Türen Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen je nach Bedarf und Größe der Familien anzulegen. Da diese Häuser nicht unterkellert sind, wer- den auf dem Zwischengelände Schuppen als Abstellräume gebaut. Diese neuen Wohnungen, die absolut nicht den Anspruch erheben, etwas Außer- gewöhnliches zu sein, tragen den Verhält- nissen Rechnung und werden mithelfen, Mannheims Umgebung zu entrümpeln. b-t Die Heilsarmee sammelt für Weihnachten Zum Straßenbild der Vor weihnachtszeit gehört auch die Weihnachts-Sammelbüchse der Heilsarmee, die auf dem Paradeplatz neben der Uhr aufgestellt wurde. Die Auf- schriften auf dieser seltsamen Pyramide sollen die Passanten daran erinnern, daß es trotz Lichterketten und blendender Reklame noch soziale Not und Bedürftigkeit gibt. Die Mannheimer Station der Heilsarmee will eine Weihnachtsbescherung für Bedürftige veranstalten und hofft, daß gerade jetzt in der Adventszeit ihr Aufruf zur Hilfe auf fruchtbaren Boden fällt. Auch in der Missionsstation C 1, 15 werden Gaben ge- sammelt. Architekten wollen ihren Stand schützen Zuviele„Auch- Architekten“/ Baumeister- und Ingenieurbund diskutierte Die Hochkonjunktur im deutschen Bau- gewerbe hat zahlreichen„Auch- Architekten“ Berufschancen gegeben, die ihnen sonst ge- wi versagt geblieben wären. Durch diese Entwicklung gefährdet sind nicht nur die Bauherren, sondern auch alle Architekten, die sich mit Fug und Recht so nennen kön- nen, ohne damit ihren Berufsstand zu dis- Kriminieren. Um diese Gefahr auszuschal- ten, wurden dem badisch-württembergi⸗ schen Landtag zwei Entwürfe für ein Ar- chitektengesetz“ zugeleitet Diese Entwürfe waren am Dienstagabend bei der Jahres- hauptversammlung der Bezirksgruppe Mannheim des württembergisch- badischen Baumeister- und Ingenieurbundes Gegen- stand einer Aussprache. Der zweite Vor- sitzende der Gruppe, Stober, stellte dabei die beiden Entwürfe für das Gesetz— einen Regierungs- und einen Initiativentwurf einander gegenüber und sprach sich in der Frage einer zwingend vorgeschriebenen Eintragung in die Architektenliste für den Regierungsentwurf aus. Dieser schreibt den Abschluß auf einer Technischen Hochschule oder einer Ingenieurschule vor, ferner eine Praktische Tätigkeit von drei Jahren(und dies einheitlich für Akademiker und Nicht- Akademiker), die Vollendung des 28. Lebens- jahres und schließlich einen Antrag auf Listeneintragung. Paragraph 4 des Entwurfs enthält eine Sonderregelung, die all denen, die ohne die Vorgeschriebene Schulbildung sind, unter gewissen Voraussetzungen die Aufnahme in die Architektenliste möglich macht. Die im Entwurf gleichzeitig vorgesehene Bildung einer Architektenkammer(als eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Strafbefugnis, Selbstverwaltung und Selbst- flnanzierung), in die alle in der Architekten- Uiste geführten Baumeister, soweit sie frei- schaffend sind, automatisch aufgenommen Werden sollen, lehnte der Sprecher ab. Auch Bayern habe ein Gesetz ohne Kammer, und in Rheinland-Pfalz, wo die Berufsbezeich- nung„Architekt“ ebenfalls schon unter staatlichem Schutz stehe, habe sich die Kam- mer keineswegs bewährt. „Was nützt es“, sagte der Redner,„wenn wir einen hochqualifizierten Stand schaffen, daneben aber immer noch vielleicht 40 Pro- zent„sogenannter Baumeister“ ihr Unwesen Weitertreiben können?“ Die Fragen„Wer ist berechtigt, Bauvor- lagen zu machen?“ und„Wer führt die Bau- aufsicht?“ bedürften daher dringend einer gesetzlichen Regelung. Er sei für die Reihen- folge: Architektengesetz, Bauvorlagegesetz; hinterher könne man immer noch über die Kammern reden. Auch der Vertreter der freischaffenden Baumeister innerhalp des Bundes, Ziegler, begrüßte die Entstehung des Architekten- gesetzes. Als persönliche Auffassung vertrat er indessen die Ansicht, daß man unter Vorbehalt auch für die Schaffung von Kam- mern eintreten könne; er verwies dabei auf ähnliche Einrichtungen in anderen Berufs- zweigen und nannte Aerzte- und Anwalts- kammern und die Gewerkschaften als „Kammern“ der Arbeiter und Angestellten. Hk U können die Bewohner der Büchnerbaracken den Bau ihrer neuen Vom Fenster alls Wohnungen verfolgen. Die Neubauten— von der Gemeinnützi- gen Baugesellschaft im Auftrag der Stadtverwaltung ausgeführt— werden bis Sommer nachsten Jahres den Behelfsbuuten fünfgeschossig über den Kopf wachsen. Foto: b-t Schlüsselbund war zu gewichktig .. und verriet unlautere Absichten/ Aus dem Polizeibericht In Qu 3 wurde in der Nacht ein Bau- arbeiter bemerkt, der sich an einem parken- den Volkswagen zu schaffen machte und bereits ein Türschloß entfernt hatte. Bei Durchsuchung seiner Taschen fand man 14 verschiedene Wohnungsschlüssel. Die Krimi- nalpolizei nahm sich seiner an. In einer Wirtschaft im Jungbusch wurde ein Zechpreller festgenommen, der sich bei seiner Vernehmung sebst beschuldigte, vor etwa drei Monaten in Berlin einen Einbruch verübt zu haben. Ein 29jähriger Arbeiter wurde bei einer Kontrolle in einem Lokal der Innenstadt festgenommen. Die Polizei suchte ihn, weil er in der Nähe von Eßlingen einen Zech- betrug in Höhe von 200 Mark begangen hatte und dann ausgerissen war. Er trug Papiere bei sich, die auf lebhaften Verkehr mit An- und Verkaufsgeschäften schließen lassen. Mädchen mit Bierglas bombardiert In einem Sandhofer Lokal gerieten einige amerikanische Soldaten in Streit, an dem auch ein Mädchen beteiligt war. Einer der Soldaten schleuderte ein Bierglas nach der Frau und verletzte ihr die Schlagader am rechten Handgelenk. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht; der Amerikaner verschwand vor Eintreffen der Polizei in einem Kraftwagen, dessen Nummer jedoch notiert werden konnte. Alkohol machte stark Zwei Stühle, einen Tisch und drei Lam pen zerschlug ein betrunkener Arbeiter in seiner Wohnbaracke in Rheinau. Außerdem demolierte er eine Lichtleitung und ver- ursachte so einen Sachschaden von 128 Mark. Morphiumsüchtig? Im Hauptbahnhof wurde ein 28jähriger Kraftfahrer festgenommen, der sich ohne festen Wohnsitz herumtrieb und sich mit Morphium vergiften wollte. Man fand bei ihm zehn Ampullen Morphium, über deren Herkunft er keine Angaben machen konnte. Es wird angenommen, daß der Mann rausch- giftsüchtig ist. Jugendlicher Betrüger Ein offensichtlich arbeitsscheuer 17jäh- riger junger Mann unterschlug bei Mit- gliedern einer Lesegemeinschaft einkassierte Gelder, wurde bei der Kriminalpolizei an- Lieber verhältnismäßig wenig, aber gut Konferenzen über den gegenwärtigen Auftrag im Institut für Erziehung und Unterricht Ein gesteigertes Krisenbewußtsein teilt heute die Volksschule mit allen Rultursach- gebieten auf deutschem Boden. Die verän- derte Situation macht andere pädagogische Zielsetzungen und Impulse notwendig, sagte Manfred Laubig am Dienstagabend im In- stitut für Erziehung und Unterricht zum Thema„‚Gegenwartsauftrag der deutschen Volksschule“. Unerläßlich bleiben die elementaren Auf- gaben mit dem Ziel: Sicherheit im Bereich der Zahl und Messung, Sicherheit im Be- reich von Sprache und Schrift. Orientierung im Bereich der Natur und im Bereich der formuliert vorliegenden Kulturgüter Im Alter von 6 bis 14 Jahren sind Kin- der keineswegs unbegrenzt aufnahmefähig, es kommt also auf Maß und Bescheidung an. Ein Erfolg wäre es, wenn die in der Schule empfangenen Anregungen weiter wirken könnten. Manfred Laubig stellte„Sicherheit im Bereich von Zahl und Messung“ mit Be- dacht in den Vordergrund, weil das Kind an objektiven Sachverhalten zu einer sachlichen Haltung geführt wird. Er räumte ein, daß diese Sachverhalte wiederholt, geübt, exer- ziert und getrillt werden müssen: In der Aussprache wurde der Mut gelobt, mit dem einer von der üblichen„weichen“ Linſe im Unterrichten und Erziehen abging. Und was die Bescheidung anbelangt, so hatte am schmählich schlecht besuchten ersten Abend Schulrat Dr. Brauch mit guten Gründen Verzicht auf das große Einmaleins verlangt. Außerdem Freizügigkeit für Lehrer in der Stoffwahl und im methodischen Vorgenen. Lieber verhältnismäßig wenig, aber unver- hältnismäßig gut Die„Orientierung“ in den Bereichen der Natur, der sozialen Umwelt, der geschicht- lichen und dichterischen Leistungen kann nur an Modellfällen versucht werden. Jeder„Ueberblick“ kann nur zu lebloser Kompendien weisheit führen, zu einem „Maulbrauchen“, wie Pestalozzi sagt. Der junge Mensch muß in einer unsta- bilen Welt„umschulungsfähig“ gehalten werden. Leider treten Vier zehnjährige in die industrielle Arbeitswelt, noch bevor sie wis- sen können, was mit ihnen selbst und mit der Arbeitswelt los ist. Die Volksschule muß die„ersten Lebenskreise“ erweitern und ein Geborgenheitsgefünl— gegen alle Exlstentialisten— geben. Außenweltver⸗ bundenheit und Innenweltvertiefung müssen Hand in Hand gehen. Das Geschäft der Schule kann sich in Wissen und Können nicht erschöpfen. Erziehen, auch auf der Volksschule, zielt auf die Werterlebnis- fähigkeit junger Menschen. Auch der beste Lehrer kann Innerlichkeit nur wecken. Den Weg zum Ziel und zum Ende muß jeder selbst gehen. In der Diskussion wurde die„feste“ Linie dieser Darlegungen lebhaft hervorgehoben und die Problematik eines Geschichtsunter- richts in der Volksschule unterstrichen. Einig war man sich in der Ablehnung einer Allerweltskompendien weisheit, aber„die Peitsche des Pensums“ wurde auch hier deutlich gehört. Von interessierten Lehrer- persönlichkeiten wurden auch außerschulische Einflüsse auf die Kinder in Betracht gezogen, von denen die Schulverwaltung noch wenig weiß. In der Praxis einer großen Industrie- stadt stellen sich Schulfragen ganz anders dar als an einem geruhigen grünen Tisch. Erschütternd war, was Über mangelnde Merkfähigkeit der Kinder von Lehrern und Lehrerinnen gesagt wurde, die ihr ganzes Wesen mit ihrem Wissen und Können ein- setzen. Gerade auf Grund dieser Erfahrungs- berichte gewinnen die mutigen Verstiche Dr. Brauchs besonderen Wert, die auf Auf- lockerung, Entkrampfung, Sammlung, Ini- tiatlve und Stoſkraft zielen unter Verzicht auf Breite und Masse, die noch die Lehr- und Stoffpläne aufblähen, Neue Wege wer- den bereits beschritten Und wenn in Mann- heim Pionferdienste geleistet werden, soll- ten es wenigstens die Mannheimer aner- kennen. f. K. gezeigt und sofort von seinem Arbeitgeber entlassen. Als ihn die Polizei freilieg, kas- sierte er weiter illegal Beiträge. Vermutlich wird er jetzt in ein Erziehungsheim ein- gewiesen. Kaugummidieb fehlt noch In der Nacht vom 5. zum 6. Dezember hatte ein Unbekannter in der Innenstadt einen Kaugummi- Automaten von einer Hauswand abgerissen und weggeschleppt. OR EYE R R I, 7, Breite Str. neben MM Gönst. leilzahlupg gof 20 Monte FATE— Große Aus WÜ/ Gh“ 990 Der Automat wurde jetzt von einem Acht- jährigen in einem Trümmergrundstück in 2 gefunden. Von dem Dieb fehlt noch jede Spur. Jugendgerichtsbarkeit s 0 II helfen und nicht strafen Einen Einblick in die Arbeit des Jugend- amtes vermittelte H. Römer vom Stadt- jugendamt Mannheim am Mittwochabend in der Sickingerschule seinen Zuhörern im Rahmen des Winterprogramms der Arbeiter- „Jugendgerichtshilfe“ behandelte, gab einen gründlichen Ueberblick über die dugendge- richtsbarkeit und deren Anwendung durch das Jugendamt. Besonders stellre der Refe- rent die Erziehungsstrafen, wie sie nur das Jugendstrafrecht kennt, heraus, die weniger zur Sühne einer Verfehlung ausgesprochen werden, sondern dem qugendlichen Gelegen- heit zur Bewährung geben sollen. Die Jugendgerichtsbarkeit sei gegenüber dem all- gemeinen Strafrecht wesentlich milder, um dem jungen Menschen, der nicht die sittliche Reife eines Erwachsenen besitze, gerecht zu werden. Auch auf die Umwelt, in der der Jugendliche lebe, werde in starkem Maße Rücksicht genommen. Stelle sich beispiels- weise heraus, daß die Erziehung durch die Eltern nicht ausreiche, trete dem Jugend- lichen ein Fürsorgehelfer zur Seite, dessen Aufgabe in der Abwehr aller dem Minder- jährigen abträglichen Einflüssen bestehe. Habe sich ein junger Mensch einmal einer Verfehlung schuldig gemacht, so Werde er unter die Aufsicht der Jugendgerichtshilfe gestellt, die darüber wache, daß die ver- hängten Erziehungsstrafen auch befolgt wür- den, und die ihm nach Verbüßung der Strafe die Wiedereingliederung in die Gemeinschaft — Wohl die schwierigste Aufgabe der qugend- kürsorge— erleichtern solle. Ses Filmspiegel Pali:„Die Lachbombe“ Dieses amerikanische Lustspiel persifliert den mit einem Ueberangebot an Leichen, Handgemenge und Verbrecherjagden aus- gestatteten Spionagefilm so lustig und unter- haltend, daß man ihm seine schwachen Seiten(zu dick aufgetragene Situations- komik und einige zu robuste Gags) gern ver- zeiht. Die Abenteuer eines Bauchredners, der sich der medizinischen Pflege einer hübschen Psychiaterin anvertrauen muß, dabei in eine Spionageaffäre verwickelt wird und bis zum Happy-End allerlei Aufregendes zu erleben hat, sind locker und originell inszeniert und bringen selbst den bärbeißigsten Kinohasen zum Schmunzeln. Danny Kaye in der Haupt- rolle hat neben seinem komischen Talent tänzerische Qualitäten aufzuweisen und Präsentiert sich von der ersten bis zur letzten Szene charmant und gefällig. Auch die übrigen Rollen wurden, mit Mai Zetterling und David Burns an der Spitze, gut besetzl. Norman Panama und Melvin Frank schrie- ben das gefällige Drehbuch und sind für die Regie verantwortlich. ila NEU Thomy's Mayonnaise— nach Schweizer Art ist sparsam im Gebrauch und vie keine andere Zu- tat geeignet, das Aroma der Speisen zu steigern und zu ergänzen. 8 THOMY REZEPT NR. 3 Kalter Braten mit Maponnaiſe: Kalter Braten wird quer zur Faser schon aufgeschnitten und mit Tomaten, Zitronenschnitzen und Petersilie angerichtet. Man spritzt mit der bequemen Stern- tülle der Thomy's Mayonnaisen- Tube gleichmässige Schnörkel darauf. Das ist ebenso einfach wie effektvoll und schmeckt über- dies grossartig! Dazu gibt es Grünen Salat. Deutsche Thomy- Gesellschaft m. b. H., Karlsruhe Mühlburg, Werftstr. 12 * resneit appetitlich frisch. Mayonnaise ist licht. und luft- empfindlich. In der Tube aber bleibt sie bis zum letrten Restchen selbst in heisser und kalter Jah- ziger Aufstrich. Thomy's Mayonnaise passt zu Ge- richten jeder Art, zu Gemüsen, Fisch und Schinken, zu sonstigen Fleisch- und Räucherwaren, zu Eierspeisen und Salaten, zu Kar- toffeln und sogar zu Brot als wür⸗ Thomy's Mayonnaise ist absolut J) naturrein. Sie wird ausschliesslich 2 aus Eiern, feinstem Pflanzenöl und köstlichen Gewürzen auf die solg- lältigste Art zubereitet. D N Wohlfahrt. Der Redner, der das Thema 1 5 1 5 Nr. 288 — Hes, gut ge bauten bayeris werder monum sich f1 Heran; 801 Fie dem g. zu sche Auf „Quer! ging de materi- Profess Gründe rungsg Mannh gen als rungsg Un, A. er sich und fi neigtes Bes Durche Ma Als Mittwy Veran- über Exped als ein sonder dionen kulisse den, di Tagele Berg r rutsch Staub von de Sch lichen ter de meter unerfe gelang e 5 3 a— 5 8 5 e 5. 8. 8 e e Nr. 209 f Fr. 288 Freitag, 10. Dezember 1954 MORGEN Seite 5 eee Dem guten Lehrer die gute Schulwohnstube schaffen Professor Fischer von der Technischen Hochschule Karlsruhe sprach vor Mannheimer Architekten Hessen und Bayern legen gerade eben gut gedruckte und iUustrierte Bücher über den Schulbau 1945 bis 1954 vor(Schulhaus- bauten in Bayern“, herausgegeben vom ten Schulkorridore zu vermeiden trachten, der Treppenhäuser und der Pausenhalle bayerischen Staatsminister für Unterricht Reizvoll arbeitete er eine Vorliebe der Kin- positive Anregungen für jeden weiteren 2 7 und Kultus Dr. Josef Schwalber, im Bayeri- der für oktogonale, ovale und runde Räume Schulbau gegeben habe. Mit Rücksicht auf A5 107 chen Schulbuchverlag:„Der neue Schulbau heraus, auf die man im Schulbau eingehen ein großes Mannheimer Vorhaben wurde das in Hessen“, herausgegeben von den hessi- sollte. Berufsschulzentrum Bremen gezeigt. 2¹¹ den schen Ministern für Erziehung und Volks- Im Lichtbild sah man schöne neue Schul- Abschließend betonte Professor Fischer, bildung und der Finanzen, im Verlag Ver- bauten in Schwetzingen, Eberbach und ande- der Schulbau sei heute noch ein großes Nanken N kehrs- und Wirtschaftsarchiv in Darmstadt). ren Kleinstädten, die durch die Eigenart der Experimentierfeld, weil Bauherren, Päda- ö ine solche Zusammenfassung der Schulneu- Finanzausgleiche einen lange aufgestauten gogen und auch Architekten vielfach nicht. hat jetæt seinen lin- ö bauten in Baden- Württemberg ist bisher ncht bekannt geworden, Einen Ueberblick ab am Donnerstag im Saal der Industrie- und Handelskammer Professor Dr. Alfred Ascher von der Technischen Hochschule Karlsruhe, der 1950 bis 1953 das Schulbau- ſesen Nordbadens amtlich betreute und Er- iahrungen im In- und Ausland gesammelt hat, wie man aus der Begrüßung durch Dr. Schmeche!(BDA) erfuhr. Deutsche Architekten waren führend im Treppenhäuser und Pausenhallen. An Bei- spielen aus vielen Ländern wurde gezeigt, mit was für Kniffen einfallsreiche Architek- Bedarf befriedigen konnten, während die Großstädte in erster Linie Wiederinstand- setzungsarbeiten leisten mußten. In der Reihe der Beispiele erschien aus Mannheim die Johann-Peter-Hebel- Schule in Neuost- heim, von der Professor Fischer sagte, daß sie durch ihre günstige Orientierung und durch die Lösung der Lüftungs- und Be- lichtungsprobleme, durch ihre Anwendung des korridorlosen Prinzips und oktogonale Klassenraumgestaltung, sowie Transparenz genau wüßten, was sie eigentlich wollen, In England habe man forciert zu Standard- lösungen kommen wollen, das habe sich nicht bewährt. Zum teamwork des Schulbauens gehörten unbedingt die Eltern Der sachlich ergiebige Vortrag fand den begeisterten Beifall Mannheimer Architek- ten. Ff. W. K. Kleine Chronik der großen Stadt cen Ecłturm erhalten. Ein moder- mit repräsentatives, nes Geschäftshaus lebendig gestalteter Fas- sade nach dem Friedrichs- ring und den Planken grüßt den vom Wasser- turm und Bahnhof kom- menden Besucher. Den „ JIchulbau bis 1933, sagte Professor Fischer. letzten Schliff erhält 2. 2 5 hre Ueberlegungen und Vorbilder Wirkten Sommer in Skandinavien durch über 50 Brücken verbunden, ihr den der Geh damit 2 stark auf das Ausland: 1945 konnten deut- 1 51 5 1 Namen Venedig des Nordens“ gegeben 5 e N eulen; che Architekten auf diese im Ausland wei- in n ien abet haben. Zur Auflockerung und Erheiterung Eröffnung am Samstag 1 ter entwickelten Ueberlegungen zurück- 5 Kreuz und quer durch Skandinavien des gut zusammengestellten Programms trug die Gäste mit sauberen 95 greikfen 1 a 5 kührten SaAs-Filme, die“ von Reisebüro ein Zeichentrickfilm über die Abentener schuhen den Eingang er- g Als Beispiel führte Fischer die von Zizler Columbus und Impex in der Aula der Wirt- eines Goldfisches bei, ehe man zum Flug i 107 erbaute Waldschüle Gartenstadt an, die schaftshochschule am Mittwochabend zahl- nach New Vork, Südamerika und Afrika e auch heute noch nicht„überholt“ genannt reichen Besuchern geboten wurden. Präch- startete. 5 b-t Foto: Steiger werden kann. Man wollte weg von den tige Landschaftsaufnahmen und lebendige ( bonmente en Schulkasernen und wünschte Großstadtszenen gaben, von einem guten Naturschutz sich freundliche Schulwohnstuben für die Kommentar begleitet, einen trefflichen Bild- der engeren Heimat itgeber Heranwachsenden. Bescheiden sagte Profes- bericht von den drei nordischen Ländern. 5. i i 8 W 5 2„ 2 2 8, Kas- bor Fischer, Ehrgeiz der Architekten sei es, Die Fahrt führte durch ein sommerliches In seiner Eigenschaft als Beauftragter für eihnachtsfreude für viele Bedürftige mutlich dem guten Lehrer die gute Schulwohnstube Land, durch Blumenpracht und Erntesegen. Naturschutz und Landschaftspflege rekerlerte n ein- in schaffen. Sie erlaubte, originelle Feste(Midsommer- Studienrat Hermann Wolf anläßlich einer Deutsch- amerikanischer Beratungsausschuß beschloß Hilfsmaßnahmen auf die grundlegenden Erfordernisse nachtsfest und das Krebsessen in Schweden Vortragsveranstaltung des Vereins für Na- auerlüftung und Licht von zwei Seiten“ z. B.) mitzuerleben und gestattete auch die turkunde über seine Tätigkeit. Er sprach über Der deutsch- amerikanische Beratungs- Soldaten mit Weihnachtsgaben bedacht. Die ging der Redner mit reichlichem Lichtbilder- Aussicht von den Gipfeln Norwegens über die Naturschutzgebiete unserer engeren Hei- ausschuß trat am Mittwoch zu seiner letzten noch in der Lüttichkaserne untergebrachten zember material ein. Auch in der Diskussion lehnte Fjorde und Gebirge. Man wanderte durch mat, insbesondere über die in der Nähe Hei- Sitzung in diesem Jahre zusammen, um zu- Flüchtlingskinder sowie weitere 150 Kinder enstadt professor Fischer Rezepte dafür mit guten die liebliche Dorflandschaft Schwedens, delbergs gelegenen: die zwei Dünengebiete nächst den Bericht eines Unterausschusses zu sollen zu einem Nachmittagskaffee eingela- einer gründen ab: Die sehr niedrige Lufterneue- segelte in schnittigen Jachten zu einem bei Sandhausen mit ihrer Steppenheideflora hören, der sich mit der Durchführung des den werden. Außerdem sollen noch Alters- hleppt. zngsgeschwindigkeit in Karlsruhe und Sommerhaus auf einer Insel oder tauchte und das Landschaftsschutzgebiet, das sich Weihnachtshilfsprogramms befaßte. Mit Be- heime und bedürftige Familien einige Gaben Mannheim schafft ganz andere Voraussetzun- gen als die sehr viel günstigeren Lufterneue- rungsgeschwindigkeiten in Freiburg und Ber- In, Auf Grund seiner Erfahrungen sprach unter in das pulsierende Leben der Groß- städte: nach Kopenhagen mit seinem Ver- gnügungspark Tivoli und seinen Hafen- kneipen, seinen„Fischweibern“ und Rad- über den hessischen und badischen Oden- Waldrand bis südlich Heidelberg hinzieht; ferner erwähnte Studienrat Wolf das Neckar- tal und bedauerte in dieser Verbindung, daß es ihm bisher noch nicht gelungen sei, den friedigung nahm man davon Kenntnis, daß sich wiederum viele amerikanische Einheiten, unterstützt vom deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreis und dem amerikanischen Frauenclub bereit erklärt haben, in Not be- erhalten. Von deutscher Seite wurde angeregt, be- stimmte Gefahrenzonen im Stadt- und Land- kreis Mannheim, welche von der Benutzung durch US-Truppen während der Manöver N er sich für Verzicht auf direkte Besonnung fahrern— von de es iel gibt wie g 1 4 8 5 fle und für reichlich dimensioniertes und 185„Flöhe im Hundepelz- 85 8 e 1 Schutz des Neckarlaufs unterhalb Wieblin- Hindlichen alten Leuten sowie Kindern und ausgeschlossen werden sollen, durch Verbots- . neigtes Gegenoberlicht aus. Nordens nach Oslo mit seinen Großbauten sens zu erreichen. Auch bemühe man sich Jugendlichen eine besondere Weihnachts- tafeln mit deutscher und amerikanischer Be- *. 1 l. zur Zeit noch um den Landschaftsschutz für freude zu bereiten. Die Bescherung in den schriftung zu markieren. Mit dieser Ange- Besonderen Wert legte der Redner auf und Kunstschätzen und nach dem ruhigeren g r. 5 355 4 Durchsichtigkeit des Baukörpers, zumal der Stockholm, der Stadt auf den Inseln, die das Steinachtal. Beantragt habe man neuer- Mannheimer Waisenhäusern St. Agnes, St. legenheit wird sich demnächst ein Unteraus- 5: 1 725 dings auch den Naturschutz für den Neckar- Josef, St. Ursula, St. Anton sowie in den schuß beschäftigen, der aus deutschen und Acht⸗ 5 5 wald am Haarlaß, dessen beinahe tropischen e 3533 8 VVV Sachverständigen gebildet A und durch seinen Reichtum an Seltenheiten un orznheims haben verschiedene Einhel- Wird. 8 1 Eine Expedition der Kontraste kostbaren Pflanzenwuchs Studienrat Wolf ten selbst übernommen. Auch werden die Im Anschluß an die Sitzung 3 5 4 8 5 4 5 8 5 2 mit Hilfe von Lichtbilde indrucksvoll vor Kinder im Städtischen Kinderheim Rheinau, Mitglieder des Beratungsausschusses Gas Martin Schließler berichtete über die Himalaja-Karakorum-Expedition Augen führte. 8 im Mannheimer Kinderkrankenhaus, im auf dem Weihnachtsmarkt im 5 a. i 5 Einem Vergleic 4 2 kanischen Jugendheim Sandtorf und im Kinderheim Der Beratungsausschuß wird voraussichtli Als der Bergsteiger Martin Schließler am 5. August geworden, weil an diesem Datum Natur- 55 d 1 85 2 55 N tendenen Mosbach unmittelbar von amerikanischen am 12. Januar wieder zusammentreten. ken Mittwoch im Rosengarten anläßlich einer erstmalig einer dieser nahezu 8000 Meter rue tun ai Veranstaltung des Alpenvereins einen Abriß hohen Eisriesen bezwungen werden konnte. der Referent die Bemerkung an; daß man igend- über den Ablauf der Himalaja-Karakorum- Der Vortragende entwarf ein Bild vom Le- 1 7 80. e„Vb Mannheimer Termin-Kalender Stadt- Expedition gab, präsentierte er sich nicht nur ben zwischen Eisbergen, von denen man nie lis außer acht Zelassen Habs.. e a. end in als ein Bergsteiger von Rang und Namen, wisse, wann sie zusammenbrechen, ferner uns uumer mehr an Bedeutung gewinne. Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof. Am 10. De- TSG Rheinau, Handballabteilung. Am 11. De- n im Sondern auch als glänzender Rhetorlker, der von Märschen durch hohe Schneemassen, die Bllerdings dei es auch hier tür den Natur- zember, 19.30 Uhr, im Lokal„Weinberg“, End- zember. 20, Uhr, in der Turnhalle der 788 beiter: mit seinen amüsanten, spritzigen Randbe- das Gefühl vermittelten, als steige man über schutzbeauftragten nicht immer leicht, sich station Linie 3. Mitgliederversammlung. Rheinau Weihnachtsfeier.. a Thema merzungen beim Publikum uneingeschränkte schier endlose Himmelsleitern in ein ewiges durchzusetzen. 5 a Sesamtdeutsche 8 5 95 11 8 N 8 8 einen Anerkennung fand.. Grau hinein. i 8 2 15 zember spricht Dr. Senkrt 2 er, Hei 75 Dezember, r, im naßho 80 age Mit Hife eindrucksvoller Farbdias de- Gutgelungene Farbaufnahmen berichte-„Fürsorgepflicht verletat! range delt Kranken G rcd))) durch monstrierte Schließler, daß sich die Dimen- ten Über das Leben der Eingeborenen die Forderungen des Postverbandes ginn 20 Uhr. er ksstelle Mannheim. Ain 11, Bene Refe- sionen und Maßstäbe dieser riesigen Berg- am Rande des Eises mit primitiven Werk- Die Mannheimer Ortsgruppe des Deut- T. V.„Die Naturfreunde“, Am 11. Dezember, 19.15 Uhr, im„Alten Schützenhaus“, Feuden- ur das kulissen vollkommen von denen unterschei- zeugen ihre Aecker bestellen. Bescheidene schen Postverbandes hat in einer Versamm- 19 Uhr, in der Aula der Sickingerschule außer- heim, Hauptstraße 150, Versammlung, um eniger den, die in unseren Vorstellungen existieren. Menschen, mit denen die Expedition gemein- lung im Schwarzwälder Hof eine Ent- ordentliche Hauptversammlung. 20 Uhr in der gleichen Gaststätte Bunter dochen Tagelang müsse man wandern, um einem sam an den Feuerstellen saß und das Brot schließung gefaßt, in der der Bundes- Die Tanzschule C. und E. Koch lädt zum Ab- Abend. a legen- Berg nur näher zu kommen, und selbst wenn mit ihnen teilte. regierung vorgeworfen wird, sie würde es schluß, verbunden mit dem Winterball des Bund der Berliner e. V., Kreisverband Die rutschende Steinlawinen ein ganzes Tal in Eine Expedition der Kontraste nannte mit ihrer Fürsorgepflicht gegenüber ihren Tennis- und Turnier-Clubs E. V. am II. Dezem- 7 3 1 5 m all- Staub legten, habe man nur ein Geringes Schließler dieses Unternehmen. Nicht nur Bediensteten nicht ernst nehmen und durch ber, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens ein. 20 r, Mitglieder- Hauptversa 8 m. 5 5 8 181 5 5 a Sprechstunden der CDU- Stadträte. am Bootshaus des Mannheimer Ruderelubs von 1875 , U von der Gewalt der Natur verspürt. wegen der glühenden Täler und der eisigen die Verschleppung der seit Jahren in Aus- 3 ten 16 bis 18 Uhr, im an der Stephanienpromenade. ttliche„ Schließler berichtete von den beschwer- Gipfel, nicht allein wegen der Temperatur- sicht gestellten Besoldungsreform gegen Treu pg FFF 5 5 13. ö 0 f 5 5 8 b 88 Parteisekretariat, N 5, 2, die Stadträte Graf Wir gratulieren! Die Eheleute Friedrich cht Zu lichen und abenteuerlichen Umständen, un- unterschiede zwischen Nag und Nacht, son- und Glauben und die Grundsätze der Demo- und Bartsch zur Verfügung. Bruch und Friederike geb. Wagner, Mannheim, N r der ter denen die Expedition durch die 300 Kilo- dern auch deshalb, weil die Freude über den kratie verstoßen. Pie durch Preissteigerung Klub für Terrier e. V., Ortsgruppe Mann- Karl-Benz-Straße 16, haben goldene Hochzeit. Maße meter lange Hunzaschlucht in das bisher noch Sieg der Trauer um den Bergfreund Karl geschaffene wirtschaftliche Not der Beamten- heim-Ludwisshafen. Weihnachtsfeler und Mit- adam Krämer. Mannheim-Eükertal, Enzian piels- unerforschte Berggebiet des Butarakammes Heckler gegenüberstehe, der diesen Bergen schaft würde das gegenwärtige Treue- gliederehrung am 11. Dezember, 19 Uhr, im Strate 48, arm 40. Dienstjubilaum bei Firma 75 5 gelangte. Zum„historischen Tag“ sei der zum Opfer fiel. do verhältnis unterminieren. Lokal„Goldener Hirsch“, Mittelstraße 38. Brown, Boveri& Cie. feiern. gend- lessen nder-—— 3 0 7 N 3 5 0 9 Kaufgesuche 0 5 1 1 4 ehule Die große Ubenaschung 14 el ala eleu entern, Wintermantel tbr 289, Eine Weihnachtsfreude — 5 8 0 17 85 bilden die hohen Gewinnonteile, die vir schon füt die wee eee 15 8 8 2 1 8 5 gebr. für jeden Mann ür⸗ i i„ 2 5 am N- u. E- f 8.5„5 1 11 bis 1952 vergangenen O M- Jahre, selbst füt die etst a alitstiseli 2. kf. ges. Ang. u. Nr. 09847 a. d. V. 3 chat Ende 1952 obge schlossenen Versicherungen, vefteſſen. 4 alu MärklinzEisenb. 00 2. Kf. ges. Leist, gend- Wr vergüten zum Beispiel füt dis Vetsicherung eines Mhm.-schönau, Konitzer Weg 11. gesp 35 jähricen mit 25 jöhriget Laufzeit om 1. 1. 1955 a. wenn die Vetsſcherung begonn im Kolendetſaht Rollschuhe für 7j. Mädchen onkel 1982 4951 1950 1949 Märklin-Baukasten 5 167 Blumepeter ruppenwagen mit puppe 5 2 2 zu kaufen gesucht. liert füt 1950: 17, 0% 17,90% Wie er wirklich war Preisangeb. u. P 94396 a. d. 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In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, daß Heidelberg als Brennpunkt des in- und aus- ländischen Fremdenverkehrs eine Sonderstel- lung im Kulturleben der Bundesrepublik ein- nehme. Das Heidelberger Theater befriedige nicht nur das Bedürfnis seiner Einwohner, sondern zu einem Sroßgen Teil auch das der Fremden und der rund 5 000 Studenten. Hei- delberg könne deshalb nicht mit drei Pro- zent der gesamten staatlichen Zuschüsse an Theater abgespeist werden.— Der Heidel- berger Bürgermeister Dr. Dr. Hagen, er- klärte, daß die Stadt die im Auftrag des Landes- Finanzausschusses ausgearbeitete Denkschrift des früheren Ministerialrats Dr. Fritz Kauffmann(wir berichteten gestern darüber) ablehne und gegebenenfalls„in Kampfstellung“ gehen werde. In der Denk- schrift, die jetzt den Theatern zur Stellung- nahme zugeleitet wird, wird eine Streichung der staatlichen Zuschüsse für städtische Theater erwogen. Deutschlands ältester Schuhmacher Baden-Baden. Der älteste Schuhmacher- meister Deutschlands und wohl auch der älteste Einwohner von Baden- Württemberg, Albert Schababerle, in Baden-Oos wurde 103 Jahre alt. Den Schusterhammer hat er erst im Jahre 1944 als 93jähriger aus der Hand gelegt. Als erster der vielen Gratulanten überbrachte der Oberbürgermeister von Ba- den-Baden, Dr. Ernst Schlapper, dem Methu- salem einen wohlgefüllten Geschenkkorb. „Gehäuse für das Leben“ Bad Boll.„Der Architekt soll für den Menschen bauen, nicht für den Fotoapparat, er soll nicht modisch bauen, sondern modern. Er hat die Aufgabe, Gehäuse für das Leben zu schaffen und nicht, Architektur zu bauen“. Mit diesen Worten charakterisierte Oberbau- rat Hans Gerber vom Stuttgarter Innen- ministerium die Bauaufgabe des Architekten auf einer Tagung für Bauschaffende der Evangelischen Akademie Bad Boll. Er be- tonte, auch der Bauherr müsse das Häuser- bauen wichtiger nehmen als das„Krawättle⸗ Kaufen“ und dürfe keinen Pfuscher als Ar- chitekten engagieren. Professor Rudolf Lempp von der Staatsbauschule Stuttgart wies dar- auf hin, daß das Bauwerk unter bestimmten Eigengesetzlichkeiten stehe. Die Befolgung dieser Eigengesetze bilde den Kern des Be- rufs-Ethos des Architekten, das er nicht ver- letzen könne, ohne sich selbst zu gefährden. Wenn er in diesem Punkt Kompromisse mit den Wünschen des Auftraggebers schließe, gefährde er das Werk. Bei Tauchübungen ertrunken Kehl! wei Kampfschwimmer sind am Donnerstag bei Tauchmanöôvern der franzö- sischen Marinestation Kehl ertrunken. Ein dritter Soldat, der bereits bewußtlos war, konnte im Kehler Krankenhaus wieder ins Leben zurückgerufen werden. Die drei Kampfschwimmer waren vermutlich an den im Rhein versenkten Faschinengestrüpp hän- gengeblieben und konnten sich nicht mehr befreien. Widersprüche um die Belchenjagd Stuttgart. An Hand eines amtlichen Berich- tes des Landratsamtes Konstanz teilte Staatsrat Dr. Schlösser vom Stuttgarter Staatsministerium mit, im Gegensatz zu ver- schiedenen Zeitungsmeldungen hätten die deutschen Stellen in diesem Jahr den Ein- druck, daß die Belchenjagd disziplinierter durchgeführt werde. Von einer Treibjagd könne man bis jetzt noch nicht sprechen. Auch sei die Zahl der Belchenjäger nach den Beobachtungen der Wasserschutzpolizei er- heblich geringer als in den Vorjahren. Die Wasserschutzpolizei hätte im übrigen bis jetzt keine Uebertretungen der neuen Vogel- jagd bestimmungen feststellen können. Nach deri amtlichen Schätzungen seien in den ersten Jagdtagen 500 bis 800 Belchen abge- schossen worden. Ministerpräsident Dr. Mül- ler teilte mit, auf Grund der alarmierenden Berichte verschiedener Zeitungen, die von einer Umgehung des Vogeljagdabkommens zwischen der Schweiz und Baden-Württem- berg sprächen und die im krassen Gegensatz zu den ihm bis jetzt bekannten amtlichen Berichten stünden, bekäme er täglich Protest- telegramme von Tierfreunden aus aller Welt. Es sei aber außerordentlich schwer gewesen, bei den schweizerischen Stellen die jetzt er- reichten Zugeständnisse durchzusetzen, Auch der Ministerpräsident vertrat die Auffassung, nach den bisherigen amtlichen Berichten sei eine Umgehung der neuen Jagdbestimmun- gen nicht festgestellt worden. Z Schwerer Südföhn über dem Bodensee Friedrichshafen. Ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich schwerer Südföhn fegte am Donnerstagvormittag mehrere Stunden lang mit einer Geschwindigkeit von 70 km in der Stunde über dem Bodensee. Die Schiffe konnten ihre Bestimmungsorte nur mit voll arbeitenden Motoren erreichen. Ueber die Uferstraße in Friedrichshafen ergossen sich schwere Brecher. Das Blechdach des Hafen- bahnhofs wurde vom Sturm beschädigt und mußte zum Schutze gegen die Böen mit Eisenbahnschienen beschwert werden. Mit dem Föhneinbruch stieg die Temperatur. Elektrifizierung Heidelberg-Mannheim bis Herbst 1955 Vorher schon Gleisumbau im Mannheimer Offenburg. Mit der Aufnahme des elek- trischen Zugbetriebs von Bruchsal nach Hei- delberg ist aller Voraussicht nach zusammen mit der Eröffnung des neuen Heidelberger Hauptbahnhofes zum Fahrplanwechsel im Frühjahr 1955 zu rechnen, teilte die Bundes- bahndirektion Karlsruhe am Donnerstag bei einer Besprechung in Ofkenburg mit. Da- Segen wird die Elektrifizierung der Strecke Heidelberg Mannheim, die zum Frühjahr 1956 fertig sein sollte, wahrscheinlich erst im Herbst 1956 beendet sein. Das hängt vor allem mit den erforderlichen größeren Um- bauten im Mannheimer Hauptbahnhof zu- sammen. Darüber hinaus überlegt sich die Bundesbahndirektion, ob sie den geplanten Weitgehenden Gleisumbau im Mannheimer Hauptbahnhof unter Umständen noch vor der Elektrifizierung durchführen soll. Aller- dings ist die Finanzierung dieses Umbaues, die sechs bis sieben Millionen Mark kosten Wird, noch nicht geklärt. Die Elektriflzierung der Strecke Bruch- sal— Heidelberg wird mit 27 Millionen Mark aus einem 102,8-Millionen-Kredit des Lan- des Baden- Württemberg finanziert. 13 Mil- lionen davon sind für ortsfeste Anlagen be- stimmt. Für das Baujahr 1955/56 stehen vor- aussichtlich weitere 31,7 Millionen Mark aus dem Landeskredit für diesen Bauabschnitt Burley-Tabak uneinheitlich bezahlt Auf der zweitägigen Großeinschreibung in Heidelberg Heidelberg. Rund 40 000 Zentner Burley- Haupt- und Obergut standen am ersten Tag der Einschreibung in der Heidelberger Stadt- halle zum Verkauf. Nur zögernd kam der Absatz in Gang, da die Pflanzer die anfangs gebotenen Preise ungenügend fanden. Dann wickelte sich das Verkaufsgeschäft für die Innere Hardt und die Nebenhardt flott Ab, bis es am Nachmittag wieder zu einer Stok- kung kam, als das in der Farbe weniger gut geratene Material der schweren Böden am unteren Neckar zum Aufgebot kam. Das Schwetzinger Anbaugebiet hingegen konnte reibungslos verkaufen und erzielte für Neu- lußheim mit 232,99 DM den höchsten Preis des Tages. Soweit die Ergebnisse bei Redak- tionsschluß vorlagen, nennen wir nachstehend die Notierungen, die sich in der Reihenfolge für Hauptgut J und II, Obergut und(in Klam- mern) für gebüschelten und losen Abfall verstehen. Die noch fehlenden Preise tragen wir im Bericht über den zweiten Einschrei- bungstag nach. Goundi und Bergstraße: Altlußheim 202,65 bis 212,99, 128,75, 117,.—(125,60, 100, 10); Brühl 110,.—, 78,.—,(72,—), Hagel 65,—, Sandblatt Hagel 82,.—; Edingen 110.—, leichter Hagel 80,—, mittl. und schwerer Hagel 60,—; Eppel- heim 140,15, 103,55, 101.—,(100,79, 80, 79), ver- hagelt 82,60 105,15; Großsachsen 170,85 bis 177,85, 111,99, 105,30,(108,79, 92,79); Hocken- heim 202,01 208,99, 116,50 116,75, 118,99, (135,—); Käfertal 184,99, 108,76, 103.60,(104,60, 90,60); Ketsch 155,85, 105,60, 108,99,(82.—), Ha- gel 60,— bis 152,95; Leutershausen 188,95 bis 194,96, 111,11, 104,11(106,.—, 92,.—); Lützel- sachsen 179,—, 107,15, 101,30,(105, 20, 90,95); Neckarau 144,.—, 100,—,(88,); Neckarhau- Odenwälder ,Schoggelgäule kurrenz“ stand. Der älteste„Gäaulches macher“ Grumbach im Gersprenetal. schnitzt selbst seit 55 Jahren. Von seinem Vater hat er die KEunst übernommen sen 141,15—143,01, 107,13, 88,10,(96,50, 82,50); Neulußheim 222,99— 232,99, 138,01, 112.—, (130.16); Oftersheim 202,85— 203,60, 109,.—, 103,86,(106,385, 92,95); Plankstadt 196.99, 110,65, 106.—,(52,90 164,95); Reilingen 206,.— bis 216,01, 112,99—113,50, 104,70 109,99,(96.75 bis 109,97); Rohrbach 141,02, 103,50, 90,50, (96,50, 85,10); Sandhausen 188,88 192,65, 106,75,(104,75, 88,.—); Sandhofen 168,65 bis 178,85, 100,06 102,35,(101,—); Schwetzingen 175,50, 164,75, 100,—,(104,50, 82,55); St. Ilgen 151,03, 102,—, 89,—,(92,.—). Südhessen: Lampertheim 185,75—193, 85, 110,12 112,99,(110,79); Viernheim 180,20 bis 184,01, 106,60 107,75,(108,75, 99,60); Hütten- feld 206,.—, 115,—,(112,26); Lorsch 198,99 bis 202,85, 108,75 111,60,(112,99); Einhausen 188,65, 110,79,(110,79). el. Hauptbahnhof?/ Umstellung in Heidelberg innerhalb von 36 Stunden zur Verfügung. Ungeklärt ist noch die Finanzierung der drei Verbindungen von Karlsruhe nach Mannheim, Mühlacker und Heidelberg, die für die Vervollständigung des Elektriflzierungsprogramms der Bundes- bahndirektion Karlsruhe sehr wichtig sind. Die Elektrifizierung der Rheintalstrecke von Basel über Freiburg und Offenburg, die mit einem Schweizer 140-Millionen-Mark-Kredit finanziert wird, soll bis Herbst 1957 Karls- ruhe erreichen. Die Bundesbabhndirektion hofft rechtzeitig Mittel zu bekommen, um die genannten verhältnismäßig kurzen Strecken ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt elektrifiziert zu haben, damit dann ein durchgehender Verkehr von Basel bis Mann- heim möglich ist. Der neue Heidelberger Hauptbahnhof, für den die Bundesbahndirektion Karlsruhe in diesem Jahr 10,5 Millionen Mark(von den Gesamtbaukosten von 27 Millionen Mark) ausgegeben hat, wird nach einem genau festgelegten Zeitplan an einem Sonn- tag in Betrieb genommen. Die Umstellung soll innerhalb von 36 Stunden beendet sein. Die Bundesbahn steht hier vor einer bisher einmaligen organisatorischen Aufgabe, die sich dann wahrscheinlich im nächsten Jahr in Braunschweig noch einmal wiederholen Wird. Man hofft, dag man weitgehend ohne Ommibus-Pendelverkehr zwischen dem alten und dem neuen Bahnhof auskommen wird. Wie die Bundesbahndirektion weiter mit- teilte, hofft man, daß man im nächsten Jahr an den Neubau der Neckargemünder Brücke gehen kann, Der vorläufige Entwurf sieht wieder einen zweigeschossigen Bau vor. Als erste Rate sind 500 000 Mark vor- gesehen. B-1 Wurden Schranken rechtzeitig geschlossen? Gerichtliche Klärung des Unglücks am Klingenteich- Uebergang Heidelberg. Auf gräßliche Art und Weise War eine 73 Jahre alte Frau am 10. Januar auf dem Bahnübergang Klingenteich mit ihrem Hund ums Leben gekommen: ein Son- dertriebwagen hatte die Unglückliche mitten auf den Schienen erfaßt und etwa 70 Meter weit geschleift. Eine Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht hate die Frage zu klä- ren, ob der Schrankenwärter— er war we- Sen fahrlässiger Tötung angeklagt als schuldig anzusehen sei oder nicht. Seit 1947 ist der Angeklagte Schrankenwärter. Zu den Vorgängen am fraglichen Abend äußerte er sich folgendermaßen: er habe sofort nach sind immer noch begehrt. Zwar haben ver- chromte und lackspiegelnde Autos im Som- mer Pferd und Kutsche von den Odenwaldstraßen verdrängt, Schaukelpferde und kunstvoll geschnitzte Stecenpferdköpfe, wie sie die„Gäulches macher“ in den Odenwalddrfern seit Generationen nach den Erntemonaten bis in die Weihnacktszeit schnitzen, kalten in den deutschen und ausländischen Spielzeugläden aber immer noch der„motorisierten Kon- ist der jährige Philipp Loos in Fränhisch- und dpa- Bild dem Abläuten des Zuges die Schranken be- tätigt; die eine Schranke habe er zunächst micht ganz geschlossen, um rasch noch zwei Skifahrer durchzulassen. In diesem Augen- blick habe die alte Frau mit ihrem Hund den Bahnkörper betreten. Der Hund habe sich Sesträubt, die Frau ihn jedoch mit sich fort- Sezogen. Er habe laut gerufen, um sie auf das Nahen des Zuges aufmerksam 2u machen, jedoch vergeblich. Sie konnte ihn nicht hören, sie war fast völlig taub. Abfahrt- und Unfallzeit, Geschwindigkeit und Sicherheitsmaßnahmen wurden bis ins Letzte durchleuchtet und gewertet. Die ge- zogenen Schlüsse ergeben folgendes Bild: Der Unglückszug, ein Sondertriebwagen, fuhr wesentlich schneller als die sonst auf dieser Strecke verkehrenden Züge. Beim fraglichen Bahnübergang muß die Geschwindigkeit sich auf etwa 65 km/st belaufen haben. Wäh- rend die normale Fahrzeit vom Bahnhof bis zum UDebergang drei bis fünf Minuten be- trägt, liegt sie hier Wahrscheinlich bei ein- einhalb bis zwei Minuten. Weder Sonderzug auf der Merktafel des Wärters verzeichnet, noch wurde der Wärter ent- sprechend verständigt. Auch der Lokführer des Triebwagens erhielt keine besonderen Anweisungen. Für ein Gefahrensignal war es beim Herannahen des Zuges zu spät, ein Zurückreißen der Frau bei der hohen Ge- schwindigkeit kaum denkbar. Die Frau muß, obwohl die eine Schranke schon geschlossen War, unter der anderen hindurchgeschlüpft und in langsamen Schritten— sie hatte den Hund, der wohl die Gefahr erkannte, mit- zuziehen— auf das Gleis zugegangen sein. „Der Schrankenwärter hat“, so schloß der Sachverständige,„nach der Lage der Dinge die Schranken rechtzeitig bedient.“ Auch der. Staatsanwalt hielt einen Ver- stoß gegen den 8 7 der Dienstvorschrift für die Bahnbewachung— daß die Schranken rechtzeitig zu schließen seien— für nicht nachweisbar. Der Antrag lautete auf Frei- spruch mangels Beweises. Die Verteidigung würdigte die Persönlich- keit des unbescholtenen Angeklagten und ging besonders auch auf das unvorsichtige Verhalten der Verunglückten ein. Das Gericht schloß sich der Auffassung der Staatsanwaltschaft an. Die genaue zeit- liche Folge der Ereignisse lasse sich nur schwer rekonstruieren. Anhaltspunkte für eine Verurteilung seien nicht gegeben. Der Angeklagte wurde von dem schwerwiegen- den Vorwurf einer fahrlässigen Tötung frei- gesprochen. Msn. Aus der Hessischen Nachbarschaft Auch Landrat Lommel für„Starkenburg“ Heppenheim. Auch der Landrat des Krei- ses Bergstraße, Dr. Ekkehard Lommel, setzte sich für die Wiedereinführung des Namens „Starkenburg“ für das Gebiet zwischen Rhein, Main, Neckar und Oodenwald ein. Der Landrat will die Bemühungen des Bür- ger meisters der Kreisstadt Heppenheim unterstützen, der schon seit einiger Zeit die Wiedereinführung der Bezeichnung„Star- kenburg“ für dieses Gebiet gefordert hat. Dr. Lommel erklärte, Volkstum und das Wissen um den geschichtlichen Zusammen- hang hätten insbesondere bei der noch Stärker ländlich orientierten und heimatver- bundenen Bevölkerung in diesem Raum eine weitaus größere Bedeutung, als gemeinhin angenommen werde. Wie sehr die heute kommunalpolitische zur Mittelinstanz ge- wordene ehemalige Provinz Starkenburg mit Darmstadt als bedeutendstem Verwaltungs- sitz noch in der Bevölkerung verwurzelt Sei, gehe aus der Eingabe eines jüngeren Bürger- meisters hervor, die dieser auf dem Dienst- Wege über die Kreisverwaltung in Heppen- heim an das hessische Kultusministerium in Darmstadt gerichtet habe. Roboter hilft der Eisenbahn Frankfurt. Die Bundesbahn wird in den nächsten Tagen im Frankfurter Hauptbahn- hof probeweise einen Automaten aufstellen, der Fahrkarten für eine einfache Fahrt im Personenzug dritter Klasse von Frankfurt nach zehn verschiedenen Orten der Um- gebung ausgibt. Den Reisenden soll dadurch das Anstehen an den Fahrkartenschaltern erspart werden. Der Automat ist so kon- struiert, daß alle Münzsorten von fünf Pfen- mig bis zu zwei Mark eingeworfen werden können. Sobald der Fahrpreis erreicht oder überzahlt ist, druckt der Automat die Karte und gibt sie zusammen mit dem Wechsel- geld aus, Wenn dem„eisernen Fahrkarten- beamten“ eine Wechselgeldsorte ausgegan- gen ist, macht ein beleuchtetes Schild so lange darauf aufmerksam, daß nur noch abgezähl- tes Geld eingeworfen werden darf, bis die fehlende Geldsorte wieder vorrätig ist. Wenn sich der Automat bewährt, sollen in Frank- furt weitere für andere Verbindungen und andere Fahrkartensorten aufgestellt werden. Lokalbahn für 4,8 Millionen verkauft Frankfurt. Die Stadt Frankfurt hat die bisher von einer privaten Gesellschaft unter- haltene„Frankfurter Lokalbahn AG.“ zum 1. Januar 1955 für 4,8 Millionen Mark àuf- gekauft. Die Lokalbahn verbindet Frankfurt mit den Vordertaunusstädten Bad Homburg und Oberursel. Die Stadt Frankfurt will die Gesellschaft so bald wie möglich auflösen und ihren Wagenpark der Frankfurter Straßenbahn eingliedern, damit Künftig nicht nur die alten Lokalbahnwagen aus dem Jahre 1910, sondern alle Frankfurter Straßenbahnen nach den beiden Städten fahren können. Die Straßenbahnverwaltung plant außerdem, an Stelle der alten Strecke eine neue zu bauen und dadurch unter anderem die Fahrzeit zu verkürzen. War der Speyer mitgeteilt. Mit Ausnahme d eee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Eigentumswohnungen setzen sich durch Neustadt. Der Bau von sogenannten Eigentumswohnungen in den Großstädten scheine sich nun auch langsam in kleineren Städten durchzusetzen, erklärte der Neu. stadter Oberbürgermeister Edwin Hartmann. Die ersten 24 Eigentumswobnungen stünden in Neustadt kurz vor ihrer Fertigstellung. Bürgschaften für die Gasversorgung Neustadt. Der Bezirksverband Pfalz wird in der nächsten Woche über eine Ausfallbürgschaft zugunsten der Pfalzgas mbH. Bad Dürkheim beraten. Mit einem Kostenaufwand von 1% Millionen Mark sollen zwei Zusatzgasleitungen für die pfälzischen Gasabnehmer gebaut werden, von denen sich eine bereits in Bau befindet. Die Saarferngas AG Saarbrücken will für die Baukosten die Selbstschuldnerische Bürgschaft übernehmen. Durch die beiden neuen Leitungen soll der Druck im pfäl. zischen Gasnetz ausgeglichen und Wesent- lich erhöht werden. Entscheidung bei der Landesregierung Speyer. Die Forderung amerikanischer Dienststellen auf einen zwei Kilometer breiten Sicherheitsgürtel um die militäri- schen Anlagen und Depots in der Pfalz, in dem mit der Kugel nicht gejagt werden Soll, sei von den Landratsämtern an die Landesregierung zur Entscheidung weiter- geleitet worden, erklärte ein Vertreter des Regierungsforstamtes für die Pfalz in Speyer. Die Landratsämter sähen sich auhgerstande, bei einem so schwerwiegen⸗ den Eingriff in die deutsche Jagdhoheit selbständig zu entscheiden. Auch von sei- ten des Regierungsforstamtes wurde in einem Bericht an die Landesregierung auf die Gefahr einer erneuten Zunahme des Schwarzwildes hingewiesen, die die Folgè einer Verwirklichung dieser Forderung sein müsse. Ausbau nur in Teilabschnitten Speyer. Nach dem augenblicklichen Stand der Verhandlungen sei nur ein Ausbau der Bundesstrage 10 zwischen Landau und Karls- ruhe in Teilabschnitten möglich, da ein Straßenbauprogrann für den Bau einer völ- lig neuen Umgehungsstraße durch zahlreiche Ortschaften auf der Straße von Landau bis hinter Kandel rund 25 bis 30 Millionen Mark kosten würde, die unmöglich in diesem Jahr aufgebracht werden könnten, wurde am Mittwoch von der Straßenbauverwaltung in Wörth seien für alle Ortschaften auf diesem Ab- schnitt Umgehungsstragen und eine gleich- zeitige Fahrbahnverbreiterung auf 7,50 Meter vorgesehen. Die Bundesstraße 10 von Landau nach Karlsruhe mit ihren zahlreichen viel zu engen und kurvenreichen Ortsdurchfahrten in der Südpfalz gilt schon seit langem als eine der unfallreichsten und gefährlichsten Bundesstraßen Westdeutschlands. Leistungswettpflügen in der Pfalz Kaiserslautern. In allen Landkreisen der Pfalz beginnt noch im Dezember das Lei- stungswettpflügen der Landjugend. Wie vom Landjugendreferat der pfälzischen Bauern- und Winzerschaft in Kaiserslautern mitge- teilt wurde, sollen zunächst auf Kreisebene die Sieger der einzelnen Kreise festgestellt werden, um aus diesem im Frühjahr einen Landessieger zu ermitteln, der die pfälzische Jungbauernschaft im Sommer des nächsten Jahres beim Bundesleistungswettpflügen vertritt. Der diesjährige Bundessieger im Wettpflügen Jungbauer Otto Klein aus Hirschhorn(Kreis Kaiserslautern), wird dar- über hinaus im Sommer 1955 beim Welt- leistungspflügen in Kanada die Farben der Bundesrepublik vertreten. Neue Beschlagnahmeforderung Pirmasens. Die Besatzungsmacht in Rhein- land-Pfalz hat jetzt eine neue Beschlag- nahmeforderung für ein größeres Gelände bei Willgartswiesen zwischen Annweiler und Pirmasens erhoben, teilte der Haupt- geschäftsführer der pfälzischen Bauern- und Winzerschaft, Emil Wiggers, in Kaisers- lautern mit. Auf diesem Gelände soll ein Treibstofflager errichtet werden. Der Chef der Staatskanzlei von Rheinland- Pfalz, Staatsminister a. D. Hanns Haberer, erklärte dazu, daß die Beschlagnahmforderung zwar erhoben, bisher jedoch noch keine Ent- scheidung getroffen worden sei. Befürchtun- gen der pfälzischen Bauern- und Winzer- schaft über weitere Beschlagnahmen im Ge- meindewald von Zeiskam(Kreis Pirmasens) und bei Herxheim(Südpfalz) wurden von Haberer als gegenstandslos erklärt, da diese Forderungen bereits überholt seien. * menen 5 Auf dem Fernsehschirm Freitag, 10. Dezember Kinderstunde Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau (ur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Was ist Geld? Das verräterische Herz (ein Fernsehspiel) 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.40 Versuchen Sie vergleichen Sie das. e REINER KAFFEE; EXTRAKT IN PUIVER FORM een hu! 88 Nr. 2 ngen 472 0 lauben kurz S g Wart Srooc durct gahn N Dag Nr. 288 2 h durch nannten städten leineren r Neu- irtmann. stünden dtellung. rgung Pfalz er eine Pfalzgas t einem 1 Mark Ur die werden, efindet. will für nerische beiden n pfäl. Wesent- ierung mischer ometer Ulitäri- kalz, in werden an die weiter ter des alz in 1 sich viegen- ihcheit on Sei- de in ng auf 1e des Folge 18 sein n Stand au der Karls- la ein T völ- lreiche au bis Mark n Jahr le am ung in Wörth n Ab- gleich- Meter andau iel zu ahrten m als chsten kalz n der 8 Lei- e vom mern- mitge- ebene estellt einen zische ahsten lügen r im aus dar- Welt- n der 5 hein hlag- lände und aupt- und Ssers- ein Chef Dfalz, lärte zwar Ent- nun- zer- Ge- sens) von diese 5 mn MORGEN Seite Ar. 288 Freitag, 10. Dezember 1934 2 m einer Ihrer Feuilletonseiten der ver- ngenen Woche brachten Sie einen Aufsatz unter der Ueberschrift„Warten Sie vielleicht auch auf Godot?“ von Kurt Ottensmeyer. Er- zzuben Sie mir, daß ich zu diesem Artikel gurz Stellung nehme. Der Verfasser kritisiert die Haltung der Modernen“ gegenüber der geistigen Situa- don von heute und beschuldigt sie der un- berechtigten, unbegründeten Grau-in-Grau- NMalerel. Er glaubt ihnen vorwerfen zu kön- nen, daß sie irreal wären und eine Welt ſchlderten, die in ferner Zukunft liege, daß hre Werke in un wirklichen, undefinierbaren Sphären schweben. Er sieht in den literari- schen Erzeugnissen von heute eine„Ein- mütiskeit der Ablehnung jeder Hoffnung, eder Aussicht und jeder Chance“ Herr Ottensmeyer scheint mir ein typi- ſcher Vertreter der Vogel-Strauß-Politik zu teln. Er fühlt sich abgestoßen und ist schok- klert, wenn man ihm den Spiegel vorhält, und ihm zeigt, was aus dem„Paradies Got- ſes, genannt die Welt, geworden ist. Er bree Unbekannter Leonardo? Bildfund in Kanada Ein bisher unbekanntes Leonardo- Werk zuben Kunstsachverständige in Toronto Kanada) entdeckt zu haben. Das Bild ist al eine weile Steintafel gemalt und stellt ellen goldhaarigen Engel dar. Leonardo da Vinci hat es möglicherweise als Studie zu einem berühmten Gemälde der Felsgrot- ten-Madonna angefertigt, das im Besitz des Louvre in Paris ist. Nach einem Bericht in der Zeitung„Toronto Telegram“ wurde das Bud 1942 in Jugoslawien„unter einer Decke von Schmutz“ gefunden und von einem Kunstsammler 1948 nach Kanada ge- bracht. Dort lag es bis jetzt in einem Bank- Warten Sie vielleicht duch duf Godot Zwel leserzuschriften zu unserer Veröffentlichung vom 3. Dezember slaupt, die einzige Aufgabe der Dichter von heute sel es, uns zu zeigen, daß die Wiese grün und der Himmel blau ist. Ich bin 19 Jahre alt und finde neben mei- ner anstrengenden Bürotätigkeit nur wenig Zeit, mich mit anderen Dingen zu befassen. Trotzdem versäume ich kein modernes Schau- spiel, das hier aufgeführt wird und bin heil froh, daß nur wenige Autoren dem Geschmack des Herrn Ottensmeyer entgegenkommen. a Nach meiner Ansicht haben diese Autoren die Aufgabe, uns die Welt so brutal wie nur möglich 2u schildern und uns die Zeit zu zei- gen, in ihrer ganzen scheinbaren Ausweg losigkeit und Hoffnungslosigkeit. Sie haben aber auch noch eine zweite Aufgabe, die sie auch im großen und ganzen erfreulich kon- sequent erfüllen: Uns Menschen einen Weg aus diesem Dilemma vorzuzeichnen und uns Mittel in die Hand zu geben, die uns ermög- lichen, die Katastrophe zu verhindern. Dag hierbei oft die herkömmlichen Wege, die bis- her die Dichter beschritten hatten, verlassen Werden und neue, für das Theater unge- wohnte, begangen werden, liegt weniger an der Unfähigkeit der Autoren, als vielmehr an ihrem Publikum, das leider mit den bis- lang bekannten Mitteln nicht mehr aus sei- nem Trancezustand aufzurütteln, ist. Die Wunden seelischer und körperlicher Art. des zweiten Weltkrieges sind noch nicht verheilt, der dritte Weltkrieg zieht drohend empor, überall in der Welt kocht und brodelt es, und trotzdem gibt es immer noch Leute, die behaupten, man solle diese Dinge unaus- gesprochen lassen und sich mit ihnen eben so abfinden wie sie sind. Gewig, zu jeder Zeit der Weltgeschichte gab es Augenblicke des Stillstandes, der Angst, der Hoffnungslosigkeit, aber zu jeder Zeit gab es auch Berufene, die diese Situa- tionen erkannten und bekämpften, Ihre Zahl war aber leider immer viel zu klein, was auch der Grund sein dürfte, weshalb wir heute vor einer Atombombe zittern müssen. lichen Untergangspropheten, sondern ver- antwortungsbewußte Menschen, die den Wil- len haben, dem literarischen Theater einen gleichgestellten Partner gegenüberzustellen: Das bekennende, aussagende Theater. Manfred G. Klotz * Für Ihren großartigen Aufsatz im„Mann- heimer Morgen“ vom 3. Dez. 1954 möchte ich Ihnen vorab aus vollem Herzen meinen Dank sagen. Endlich hat einer, ein Hoffen- der, den Mut gefunden, in beherzten Worten Stellung zu nehmen gegen die ganze Meute der„Modernen“. Ich bin überzeugt, daß Tau- sende anderer Leser die gleiche Freude über Ihren einzigartigen Einsatz empfunden haben wie ich selbst. Mißzdeutung ist die einzig richtige Benen- nung für das ganze Gehabe der Modernen, deren Darbietungen notfalls als Zeitdoku- menet aber in keiner Weise als Kunstwerke angesprochen werden können. Wie grohartig Ihre Formulierung:„Wer keine Angst hat, ist nicht modern“. Die Modernen haben in mrer Anmaßung offenbar vergessen oder wollen es nicht wahr haben, daß wir alle mit unserem Schicksal eingebettet sind in den göttlichen Kosmos; daß es keine grundsätz- liche Strukturwandlung gibt, und die Gesetze des menschlichen Seins unveränderlich sind. Wenn Sie auch von der Gegenseite viel- leicht manchen Widerlegungsversuch erhal- ten werden, bleiben Sie standhaft bei der Verfechtung Ihrer Anschauung der Welt und des Lebens in dem Bewußtsein, Wortführer zu sein für Abertausende, ja Millionen hof- fender Menschen. Die christliche Weltanschau- ung und der mittelmeerische Kulturkreis sind der geistige Ueberbau unseres irdischen Daseins und nicht Angst, Verzweiflung oder das angebliche Nichts. Eugen Carl Die Oper„Dantons Tod“ Uraufführung der Neufassung von Sottfried von Einems Bühnenwerk in Köln Sieben Jahre nach der Salzburger Urauf- führung, die den Namen Gottfried von Einem durchsetzte, kam„Dantons Tod“, von Erich Bormann in Köln griffig inszeniert und von Wolfgang von der Nahmer schlagkräftig dirigiert, wieder heraus und sprach das Pre- mierenpublikum, dank seiner imponierenden Gesamtleistung, so sicher an, daß der Guillo- tinen-Szene und dem Finale sehr kräftiger Beifall für das Ensemble und den Kompo- nisten folgte. Frans Andersen war als Dan- ton ein Charakterbariton von hohen Graden. Rings um ihn waren— in Walter Gondolfs vorzüglich zum düsteren Stoffe stimmenden Dekors— die tragenden Partien mit durch- weg profilierten Kräften(Albert Weiken- meier, Georges Athana, Wilhelm Otto, Matti Lethinen, Rita Baros und Charlotte Hoff- mann-Pauels) so günstig besetzt daß die zum Bersten mit Aktion gefüllten sechs nach Georg Büchner geformten) Bilder ihre Wir- Denn es geht hier um das Verhältnis des einzelnen zur aufgewühlten Masse, und alle Schrecken gelenkter und zügelloser Revolu- tion finden in der Musik ihren Niederschlag, die von einem in den Mitteln nicht sehr wählerischen, aber gerade deshalb für den Theatereffekt ungemein begabten Kompo- nisten stammt. Er schlägt mit erstaunlichem Instinkt die Brücke von der spätromantischen Bühnentradition zu neueren härteren Aus- drucksmitteln, nimmt mit, was er hie und da am Wege findet und bringt es doch zu etwas Eigenem zusammen, dem sich nur entziehen kann, wer sich heftigst dagegen sperrt Ob- wohl der entfesselte Instrumentalapparat das Textwort überlagert und wohl noch oft über- tönen wird, sind dem Zuschauer die Vor- gänge in ihrer Unmittelbarkeit sofort klar, auch wenn er das Büchnersche Original nicht kennt; und unter den beweglich singenden Darstellern passieren Dinge, die ihm an die Nieren gehen. So etwas ist im Bereiche zeit- genössischen Opernschaffens heute so selten Zwei junge Tänzer inge Weiss und Roger George Roger George, Solotänzer des Balletts der Heidelberger Städtischen Bühne, gab mit seiner neuen Partnerin Inga Weiß einen eigenen Tanzabend. Die beiden Künstler, die durch ihr gemeinsames Auftreten im dies- jährigen Bayreuther„Tannhäuser“ von sich reden machten, vertreten eine Tanzkultur hohen Grades, und das ausladende Pro- gramm, das sie zeigten; gab ihnen alle Mög- lichkeit, ihr bewundernswertes technisches Können zu zeigen. Obwohl George deutlich von Kreutzberg, von seinem ideenbeherrsch- ten Stil kommt, Inga Weiß dagegen die strengere Schulung durch Mary Wigman verrät, finden beide zu einer schönen Ge- meinsamkeit, besonders hübsch in den folk- loristischen Anklängen ihrer Tänze, etwa den„Finnischen Weisen“, oder bei Inga Weiß in„Cordoba“ nach Albeniz Musik. Was bei aller oft bewunlerungswürdigen tänzerischen Disziplin dann doch noch etwas fehlt, ist jene Uebereinstimmung zwischen innerer Beseelung und technischer Bewälti- gung, die erst den großen Solisten macht. George findet diese Mitte am ehesten in seinen„Etüden“, kleinen Studien über das fast abstrakte Thema„Hände“ und „Füße“— allerdings bewegt er sich hier auf Pfaden, die von den französischen Panto- mimisten wie Marcel Marceau und anderen weit umfassender erschlossen wurden. Welche Gefahr zugleich! darin liegt, zeigte der„Tanzzyklus in fünf Bildern“ von der „Geburt des Eros“. Hier versuchten die bei- den jungen Tänzer in statuarischem Gleich- maß ein Thema zu fassen, das in solcher Beschränkung nun einmal nicht zu fassen ist. Das ausgezeichnete tänzerische Können fand vielen und durchaus verdienten Beifall. Es rief aber nach einem guten Choreogra- phen, dessen exakte Ideenführung man doch noch vermißte; aber Inga Weiß und Robert George sind auf dem Wege. i nicht bestritten worden sein. tresor. Die Echtheit des Bildes soll noch 5 Die modernen Autoren sind keine perfek- tionierte Pessimisten und keine überängst- kung nicht verfehlten. daran wesentlich teil. Die Chöre hatten priesen werden. geworden, und drum muß von Einem ge- Dr. Günter Schab Wolfgang Seffert begleitete am Flügel mit behendem Einfühlungsvermögen. FH. 0. D glanzklar scuber durch„entspanntes Wasser“ Knauber vietet alles auf kür den guten Weinnachtskauf. Wart' nicht bis zuletzt Sroooß ist die Auswahl jetzt. 8 248 Seschmackvolle Modelle in allen Preislagen „Das elegonte Kleid in großen Größen besonders gönstig 4 M AN N HE IM Führendes Speziolgeschäft for erstklassſge Damenkleidung O 4, 6 Planken Rt: 413 48 0 24 1AHRE RADICE-RBRAUd SEN Die neuesten Radio- Geräſe dder Saison 1954/55 sind eingetroffen! Unser reichhaltiges Lager bietet nen mehrere Markenartikel Davon erhalten sie bei uns einge Fabrikate bei Mindest- anzahlung von 10. DM bis 20 Monatsraten oder bei einer Mindestanzahlung von 20,.— DM in 6 Monatsraten mit nur 2,50 DM Zuschlag. Bei Fernsehgeräten Mindestanzahlung 50,— DM bis 20 Monatsraten. Auch die neuesten Plattenspielschränke u. 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FC Saarbrücken il Fritz Walter oder dessen Bruder Ottmar treten kann. Fritz Walter hat am Montag Dienstag leichtes Lauftraining absolviert, dem sich der 45fache Nationalspieler in Ariedenstellender körperlicher Verfassung d. Ueber die Möglichkeit eines Ein- von Ottmar Walter wird der Befund aner ärztlichen Untersuchung am Donners- 8 ausschlaggebend sein. Bei Horst Eckel macht der Genesungsprozeg(Schienbein bruch) gute Fortschritte. Treten keine Kom- blkationen ein, so rechnet man damit, daß er rechte Läufer der deutschen Weltmeister- A gegen Ende nächster Woche mit vorsich- gem Training beginnen kann. f Handball- Verbandsliga: waldnof brennt auf Revanche Mit fünk Spielen beginnt am Sonntag die gückrunde der Handball- Verbandsliga Nord. für die Waldhof-Elf ist der Start nicht leicht, ben es gilt, sich im Heimspiel gegen Hocken- hem für die 5:12-»Niederlage in der Vorrunde a revanchieren. Mit etwas Gluck Sollte es möglich sein, die Gäste mit einem ebenso Haren Ergebnis abzufertigen. Ketsch mußte ach dem„Fehltritt“ des Vorsonntags die labellenführung an Rot abtreten. Es besteht ar die TSG die Gefahr, in Nußloch eine heitere Niederlage hinnehmen zu müssen. Aber auch Rot reist und hat in TSV Hand- Schuhsheim einen nicht zu unterschätzenden gegner, der dem Tabellenführer alles abver- ungen wird. Die Handballer des VfR sind zu Hause gegen Schlußlicht 98 Seckenheim aum gefährdet; auch Birkenau, das die SG Leutershausen zu Gast hat, ist als klarer dieger zu erwarten. „The Ring“- Weltrangliste In der neuen Weltrangliste des Magazins he Ring“ steht Europameister Heinz Neu- haus auf dem fünften Rang. Nat Fleischer gab dem USA-Neger Bob Baker nach dem Erfolg über Jimmy Slade den bisher von Neuhaus gehaltenen vierten Platz. Im Halb- Schwergewicht werden Gerhard Hecht als giebter und Wilhelm Hoepner als achter Boxer genannt, während Gustav Scholz im Iittelgewicht erneut fehlt. Die Rangliste der oberen Klasse: Schwergewicht: Weltmeister Rocky Mar- clano; 1. Nino Valdes, 2. Don Cockell, 3. Ez- zard Charles, 4. Bob Baker, 5. Heinz Neu- haus, 6. Earl Walls, 7. Roland La Starza, 8. jimmy Slade, 9. Tommy Jackson, 10. Johnny Williams. Kurze Sport-NMatizen Den Filmstreifen von Aenne land- ie Ungarns Fußball-Präsiden ustav Sade Ankunft in London. seinen Nationalspielern vorführen, damit sie die Tech- nik von Stanley Matthews studieren können. Kraus bei Krefeld 1910. Der nach Europa- meister Heinz Fütterer zeitschnellste deutsche Sprinter des Jahres 1954, Peter Kraus(Zuletzt Ve Stuttgart), hat sich dem CSV Marathon 1910 Krefeld angeschlossen. Stirling Moss unterzeichnete am Donnerstag- nachmittag in London den Vertrag, nach dem er in den Grand-Prix- Wettbewerben einen Mer- cedes-Benz-Rennwagen fahren wird. Vor 12 000 Zuschauern gewann die tschecho- lowakische Eishockey-Nationalvertretung gegen eine französisch-kanadische Mannschaft in Pa- ris 6:0(2:0, 3:0, 1:0). Vienna Wien wurde am Mittwoch in der spa- nischen Stadt Bilbao vom Fußballklub Athletico mit 8:1(3:1) geschlagen. Als„Boxer des Jahres 1954“ wurde der Mit- telgewichts- Weltmeister Carl„Bobo“ Olson von der New Vorker Boxkommission benannt. Er wird die Edward J. Neil-Erinnerungsplakette erhalten. FC Turin und Juventus Turin stehen in Verhandlungen um den Ankauf von Spitzen- spielern der argentinischen Nationalelf. Juven- tus sol! für Läufer Grillo über 100 Millionen Lire(670 000 DM) und für Linksausen Cruz 90 Millionen Lire(546 00 DI) geboten haben. Deutschlands Basketball-Mannschaft zeigte zuletzt eine aufsteigende Form, aber dennoch tritt Jugoslawien am Samstag in München beim Länderspiel gegen Deutschland als Favorit an. Essen wird 1955 die Deutschen Meisterschaf- ten im Amateurboxen durchführen, für die 4, bis 10. April als Termin vorgesehen Sind. Zum Länderkampf gegen Frankreich am 10, Dezember in Paris hat der Deutsche Ath- letenbund folgende Ringerstaffel nominiert: We- ber(Aalen), Schneider, Höhenberger(beide Dortmunch, Scherm(Neuaubing), Böse(Unter- türkheim), Heß(Dortmund), Pirscher!(Kehl- neim und Waltner(Köln). 1 7 Am Freitagabend im 1. Liga Süd: Interessantes Spiel an den Brauereien: % hat gegen Siuligartet Kickers Sieges- Chancen .. und„Vize“ Reutlingen sowie FSV Frankfurt könnten Mannheimern Schrittmacherdienste leisten Zu einer der erfolgreichsten Mannschaf- ten der ersten Liga Süd wurde in den letz- ten Wochen der Karlsruher SC. Das geht schon daraus hervor, daß die Mannschaft seit fünf Wochen keinen Punkt mehr abgab und sich vom Tabellenende bis auf den sech- sten Platz vorarbeitete. Auch am Sonntag hat der KSC Gelegenheit, den 15 Pluspunk- ten weitere Zähler hinzuzufügen, denn es ist kaum zu erwarten, daß die Augsburger Schwaben stark genug sind, den KSC auf eigenem Gelände zu schlagen. Erinnern wir uns: Die große„Schicksalswende“ für die Karlsruher war das vor einigen Wochen nach Pausenrückstand in Mannheim gewonnene Spiel. Eine solche Wende könnte sich am Sonntag auch für den VfR anbahnen, wenn .. ja, wenn 5 Der VfR Mannheim, der sich in Fürth nur knapp und in letzter Minute geschlagen geben mußte, hat im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers die Chance des doppelten Punktegewinns. Die Gäste haben zwar eine kampfstarke Abwehr zur Verfügung, das be- wies das beachtliche 1:1 gegen Kickers Offen- bach, aber wie wir den VfR kennen, wird er sich im vorletzten Spiel der Vorrunde kaum das Seil aus den Händen reißen lassen, das ihn weiter nach oben ziehen kann. Viel- leicht leistet für ihn der SSV Reutlingen Schrittmacherdienste, denn der„Vize“ reist nach Augsburg und will beim BC weitere Punkte einheimsen, um den Anschluß nicht zu verlieren. Wenn dann noch Jahn Regens- burg in Frankfurt beim FSV erwartungs- gemäß den Kürzeren zieht, könnte es beim VfR ein schönes Stück„aufi“ gehen. Mal sehen, wie sich der VfB Stuttgart aus der Affäre zieht. Die Schwaben sind zur Zeit in einer keineswegs beneidenswerten Lage. Die„Meniskus-Seuche“ zwingt zu dauernden Mannschaftsumstellungen und ließ den deutschen Pokalmeister in den letz- ten Wochen auf keinen grünen Zweig kommen. Aber in Schweinfurt reichte es zu einem Unentschieden, so daß man gespannt sein darf, ob am Sonmtag im Neckarstadion gegen Fürth ein Sieg gelingt. Der derzeitige Spitzenreiter, Eintracht Frankfurt, hat sich mittlerweile einen Punktevorsprung Se- sichert, der für die Erringung des Herbst- meistertitels ausreichen sollte. Der Gang Besten Jeudlenheim Amicitia Viernheim zu Hause ge Kopf an Kopf läuft in der ersten Amateur- liga das Rennen um die Herbstmeisterschaft. Schuld daran ist der seitherige Tabellen- führer Daxlanden, der sich am Vorsonntag das sensationelle 1:5 in Viernheim leistete, dadurch von der ersten auf die fünfte Posi- tion zurückkiel und nicht weniger als fünf Vereinen Hoffnungen auf den„Halbzeittitel“ überließ. Man darf nun gespannt sein, wem das Glück des Tüchtigen in den noch aus- stehenden zwei Spielen zur Seite steht. Wohl die schwerste Aufgabe fällt ASV Feudenheim zu, der sich nach seinen schönen Siegen über Neckarau und Hockenheim auf 2 liga: Waldhof reist an den olleniiel. .. und bestreitet bei Singen 04 das letzte Spiel der Vorrunde Mit drei Punkten Vorsprung führt Vik- toria Aschaffenburg Süddeutschlands zweite Liga an. Der Spitzenreiter hat damit die Herbstmeisterschaft bereits in der Tasche, da am Sonmtag die Spiele der Vorrunde ab- geschlossen werden. Selbst wenn die beiden Verfolger Ulm 46 und 1860 München im Falle einer Niederlage Aschaffenburgs(die in Bayern Hof gar nicht überraschend käme) ihre Heimspiele gegen Cham bzw. Pforzheim gewinnen, kommen sie bestenfalls bis auf einen Punkt an die„Ascheberger“ heran. Dabei haben die Verfolger keinen leichten Stand. Der Vorteil des eigenen Geländes ist zwar nicht zu unterschätzen, aber es bedarf vor allem bei den Münchenern einer guten Leistung, wenn Pforzheim, das nur einen Punkt schlechter steht, besiegt werden soll. Das 4:0 gegen Hanau 93 hat dem SV Waldhof sicher wieder Auftrieb gegeben, wenn auch nicht übersehen werden darf, daß am Vorsonntag einer der spielerisch schwäch- sten Vereine seine Visitenkarte hier abgege- Hen hat. Und es gibt zu denken, dag Waldhof trotz seiner ständigen Ueberlegenheit nur Viermal ins Schwarze traf. Wir hoffen, dag das letzte Spiel der Vorrunde beim heim- Starken Singen 04 zumindest mit einem Teil- erfolg für die Blauschwarzen endet. Dies ist um so notwendiger, als die hinter den Mann- heimern rangierenden Vereine, mit Aus- nahme von Schlußlicht Durlach, punktgleich oder mit nur einem Minuszähler mehr be- lastet, alles dransetzen werden, um das Ab- stiegsgespenst zu bannen. Was Darmstadt 98 anbetrifft, so scheint die Verwirklichung die- ser Absicht nicht ausgeschlossen, denn mit Weiden stellt sich am Sonntag eine Mann- schaft vor, deren Punktverhältnis nur un- Wesentlich besser ist und die am Vorsonntag im Heimspiel gegen Straubing nur ein 1:1 Unentschieden erreichte. Schwerer, wenn nicht unlösbar ist die Aufgabe des Karls- ruher Fußballvereins; der Freiburger FC, der sich inzwischen auf den sechsten Platz vor- gearbeitet hat, wird sich zu Hause kaum die Gelegenheit entgehen lassen, die Gäste zu „rupfen“. Ebenfalls willkommener Punkt- lieferant wird der ASV Durlach in Strau- bing sein. Offen sind die Begegnungen Hanau 93 VfL Neustadt und SV Wiesbaden gegen 1. FC Bamberg. nach Hessen Kassel wird wohl der letzte Prüfstein der Vorrunde sein. Ihn aus dem Wege zu räumen, ist eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. Auch der 1. FC Nürn- berg, der am Vorsonntag die Münchener Bayern mit 2:0 niederhalten konnte, hat zu Hause gegen die Offenbacher Kickers zumin- dest den Platz vorteil für sich. Das„zu Null“ läßt erwarten, daß auch die Spieler vom „Bieberer Berg“ Federn lassen müssen. Die Begegnung Schweinfurt 05— Bayern Mün- chen ist lediglich von lokalem Interesse. Die Gäste, die mit 7:19 Punkten das Tabellen- ende zieren, werden auch am Main Wenig zu bestellen haben und kaum um eine klare Niederlage herumkommen. auck in Daxlanden? gen VfL Neckarau hoher Favorit den zweiten Platz vorgearbeitet hat, und nun in Daxlanden Farbe bekennen muß. Wenn sich die Mannheimer Vorstädter zu der geschlossenen Leistung der letzten Spiel- tage zusammenfinden, besteht für den ASV die Chance, in Karlsruhe weitere Punkte zu sammeln. Vorsehen muß sich der Tabellen- vierte Leimen beim unberechenbaren DSC Heidelberg und 09 Weinheim in Birkenfeld. Viernheim sollte zu Hause klar über den VfL. Neckarau siegen, wenn auch der 4:1-Erfolg des Ex- Oberligisten über den KSC nicht unterschätzt werden darf. Von lokalem Interesse sind die Begegnungen Hockenheim gegen Neureut und ESC Amateure— VfB Bretten. In beiden Fällen sollte der Platz- vorteil eine entscheidende Rolle spielen. Rekordpreis für Zuchtstute Mit 37 800 Pfund Sterling(etwa 440 000 DM) legte der englische Rennstallbesitzer A. B. Askew am Dienstag bei der Vollblutauk- tion in Newmarket den bisher höchsten Preis für eine Zuchtstute an. Innerhalb von drei- einhalb Minuten ersteigerte er gegen die Ge- bote der amerikanischen Millionärin Eliza- beth Graham die dreijährige Stute Festoon (Givlande). In Denmoaks, dem englischen Stutenderby, kam Festoon am 4. Juni in Epsom nur auf den fünften Platz. Die von Fair Trial aus der Monsoon stammende Festoon vereinigt die derzeit wertvollsten Blutströme der Vollblutzucht in sich. Beim TSV 46: Schulung der lehrwarte Leichtathletik ist ein wesentlicher Be- standteil des Turnens. Diese alte Tatsache trat im Laufe der Jahrzehnte zeitweilig in den Hintergrund, wird aber, da Dr. Dom- mel(München) Oberturnwart und Werner Schuisdziarra Neumünster) Volksturnwart des DTB geworden sind, durch Aufnahme der praktischen Schulungsarbeit auf brei- ter Basis in dieser Richtung in den Vorder- grund geschoben. Diese beiden Pädagogen von Hause aus huldigen uneingeschränkt dem Grundsatz Zurück zu Jahn, es gibt kein besseres Vorwärts“ und setzen den Hebel am richtigen Punkt an: Der Schu- lung der Leichtathletik- und Volksturn- Warte. Der deutsche Altmeister im Zehnkampf und Stabhochsprung, Julius Müller-Kuchen, der auch ein feiner Zwölfkämpfer war, hatte die erstmalige Schulung von 30 süd- deutschen Lehrwarten in der Halle des TSV 46 übernommen. Es war eine gründ- liche und umfassende Schulung in allen leichtathletischen Disziplinen, und die an- gewandte Methodik verriet den Praktiker alter Schule. Keine Spezialisierung, sondern Breitenarbeit, keine Einzelkämpfer, sondern Mehrkämpfer. Das sind die Devisen, unter denen die zweitägige und ohne Zweifel sehr fruchtbringende Arbeit stand. Dabei wurden Praxis und Theorie maßvoll be- rücksichtigt. Das abschließende Referat des badischen Landespressewartes Arthur Adler über das Thema„Unvergängliche Werte des deutschen Turnertums“ bewegte sich in seinen Grundzügen um einen der Kern- sätze des Grundgesetzes des Deutschen Turnerbundes, der heißt: Der Deutsche Turnerbund ist eine Gemeinschaft zur Pflege volkstümlicher Leibesübung, welche die geistige und körperliche Ertüchtigung des Volkes, vornehmlich der Jugend, zum Ziele hat.— Eishockey: Uebernimmt EV Füssen die Tabellenspitze? Liebentacker All meiste ießersee in IHlannheim Drei Altinternationale, zwei Nationalspieler und vier Nachwuchskräfte bilden das Gast-Team Das bevorstehende Wochenende bringt in der Eishockey-Oberliga mit dem Kampf der beiden Spitzenreiter EV Füssen und EC Bad Tölz nicht nur einen Höhepunkt der Vor- runde, sondern mit dem Gastspiel des viel- fachen Altmeisters Sc Rießersee in Mann- heim(Samstag, 20 Uhr) ein Spiel, dem die Eissportfreunde unserer Stadt mit groben Er- wartungen entgegensehen. Nicht, daß man so vermessen wäre und auf einen Sieg speku- lierte. Aber die Bindungen zwischen Mann- heim und diesem bayerischen Club sind be- sonderer Natur. Der Sc Rießersee ist in diesem Jahr auf dem besten Weg, an seine große Tradition anzuknüpfen. Um die Nationalspieler Bier- sack, Poitsch, Hoffmann, Endres und Huber 8 Berliner Sportpalast: „Dies ist ein Wochenende der Profi- er Während am Sonntagabend Neu- maus in Dortmund gegen Rex Layne kämpft, tritt das Idol der Berliner Freunde des Faustkampfes,„Bubi“ Scholz, bereits am Freitagabend im Sportpalast gegen den eroßartigen Franzosen Claude Milazzo an. e Arena ist, trotz der hohen Eintritts- preise von 4 bis 40 DM, so gut wie aus ver- kauft. Wird Gustav Scholz in seinem 55. ampf ungeschlagen bleiben? Diesmal Seht es hart auf hart e Man erinnert sich: Claude Milazzo, einer der vier besten Mittelgewichtler Europas, ist der Mann, der Scholz im Juli dieses Jahres in Dortmund alles abverlangte. Nach neun Runden führte der Franzose mit klarem Punktvorsprung. Nur eine haus- hoch gewonnene Schlußrunde sicherte Scholz sehwere Aufgabe für Gustav Scholz Zweiter Kampf gegen erstklassigen Franzosen Claude Milazzo damals das Unentschieden. Es War die dritte Remis-Partie in den 54 Kämpfen „Bubis“. Seine Gegner Pregla und Chri- stensen, gegen die er— 2u Beginn seiner Laufbahn remisierte, schlug er später k. o. Wird eine solche Revanche auch kür das dritte Unentschieden gelingen? Es geht um alles, denn der Sieger dieses Kampfes dürfte als Herausforderer gegen Europa- meister Humez anerkannt werden. Milazzo ist Franzose. Und Frankreich ist das klassische Land der Mittelgewichte! Der Berliner erhält für diesen Kampf 25 000 DM, sein Gegner 18 000 DM. 8 Im Rahmenprogramm kämpft Mittel- gewichtsmeister Stretz gegen den Fran- zosen Gaston Meulenbroek, der im Früh- jahr gegen den damaligen Europameister Mikri nur nach Punkten verlor. gruppieren sich die Nachwuchstalente Pitt- rich, Friess, Breitsamer und Günzrodt, von denen vor allem die zweite Sturmreihe in der Besetzung Pittrich—Friess—Breitsamer neuerdings von sich reden macht. Interessant für die Mannheimer Eissportfreunde, daß die genannten Nachwuchsspieler aus jener Rie- Bersee-Ib- Mannschaft hervorgegangen sind, in der einst auch die heutigen MERC-Spieler Schif, Lödermann und Steidl ihre„Lehre“ durchmachten. Daß der SCR diese drei Spie- ler seinerzeit für den Mannheimer Aufbau freigegeben hat, ist eine der Bindungen, die zwischen beiden Clubs bestehen. Eine andere ist, daß der ScR zu Beginn dieser Saison Toni Biersack als Verstärkungsspieler gegen Inter Mailand nach Mannheim fahren lieg. Obwohl die Bayern bereits am Freitagabend das schwere Spiel gegen den KEV in der Rheinlandhalle austragen müssen, sind sie auch in Mannheim klarer Favorit. Ein ge- schicktes Defensivspiel des MERC könnte jedoch— wie gegen Bad Tölz— zu einem ehrenvollen Resultat führen. Daß die„Fans“ das Mannheimer Team wieder zu einem Re- mis„aufstacheln“, muß der Papierform nach diesmal für unwahrscheinlich gehalten wer- den. 5 Apropos„Fans“: Begeisterungs- und Anfeuerungsrufe sind gut, Schieber-Gebrüll gegen den Schiedsrichter und Schmutzwürfe nach der Gastmannschaft sind schlecht. Sehr schlecht sogar! Diese Vorfälle beim „Preußen“ Spiel haben dem Deutschen Eis- sport- Verband Ew) Anlaß gegeben, für die Heimspiele gegen Bad Nauheim und Weßling Platzaufsicht zu verhängen. Eine sehr ernste Maßnahme, die den Ueberfanatikern— die überall, nicht nur in Mannheim, ihrem Ver- ein schaden— zu denken geben sollte. Die bedauerliche Angelegenheit wird Samstagausgabe ihre Kommentierung fin- den in der Das Spitzenspiel sieht Füssen als klaren Favoriten. Bereits zwei Freundschaftsspiele zu Beginn der Saison wurden gegen Tölz mit 8:0 und 7:2 gewonnen. Füssen ist durch die Ausgeglichenheit in allen Kampfreinhen noch stärker geworden. Tölz hat(u. a. durch das Fehlen von Peterhans) noch nicht wieder die Form des Vorjahres erreicht. Im Freitag-Spiel wird der im Basel-Cup schwer verletzte Charly Enzler dem SC Rießersee gegen den EEV sehr fehlen. Trotzdem könnten die Bayern die oft sehr eleganten, aber zu wei- chen Krefelder in Verlegenheit bringen. An- sonsten ist zu erwarten, daß Tabellenletzter EC Weßling seine Reise nach Bad Nauheim (Sa.) und Preußen Krefeld(So.) ohne Punkt- gewinn beendet. P. Puck Im ersten Hockey-Spiel: Niederlage in Pakistan Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft eröffnete ihre Wettspielreise in Pakistan mit einem Spiel gegen die Stadtauswahl Khair- purs, das mit 1:3(0.2) verloren ging. Die Gastgeber kamen bereits in der dritten Mi- nute zu ihrem ersten Treffer und brachten das deutsche Team etwas durcheinander, 80 daß sie auch für die Folge überlegen spielten und noch einen zweiten Erfolg buchen konn- ten. Nach dem Wechsel lief das Spiel der Gäste wesentlich besser und gestaltete sich Wiederholt offensiv. Die Anstrengungen und Ausdauer der Deutschen wurde durch ein Ehrentor des Mannschaftskapitäns Hugo Bu- dinger Oüsseldorf) belohnt, nachdem der gner vorher das 3.0 erzielt hatte. Deutsch- jand drängte gegen Spielende, doch blieben Erfolge versagt. Mannheimer Fechter erfolgreich In der Wohlgelegenschule trafen sich die Florett- und Säbelfechter des Bezirks Nord im Badischen Fechterbund zu den ersten Ausscheidungskämpfen der gesamtbadischen Meisterschaften. Mit 18 Florettfechtern waren die drei Vorrunden gut besetzt. Drei Fechter aus jeder Runde qualifizierten sich für die Endrunde, bei denen Luz vom Mann- heimer Fechtklub im VfR mit acht Siegen souverän siegte. Der zweite bis vierte Platz wurde ebenfalls von Mannheimer Fechtern belegt. Auch bei den Säbelfechtern belegte bei zehn Teilnehmern mit Eckert ein Mit- glied des Mannheimer Fechłklubs den ersten Platz. Zweiter wurde Lotsch, TSV 46. Handball-Weltmeisterschait später? Dem Internationalen Handball- Verband wurde vom deutschen Organisationskomitee für die Weltmeisterschaft 1955 der Vorschlag unterbreitet, das Weltmeisterschafts-Turnier nicht vom 26. Juni bis 3. Juli zu veranstalten, sondern eine Woche später. Durch diese Ver- legung auf die Tage vom 3. bis 10. Juli sol- len Terminkomplikationen vermieden wer- den, da beispielsweise der 28. Juni der Tag des Endspiels um die Deutsche Fußballmei- Sterschaft ist und für den 3. Juli bereits seit langem das Deutsche Derby in Hamburg- Horn festgelegt wurde. Im Falle eines un- entschiedenen Ausgangs des DFB-Finales würde noch der 29. Juni für das Wieder- holungsspiel beansprucht werden. Es ist an- zunehmen, daß dem deutschen Vorschlag um Termin-Verlegung entsprochen wird. Simon fliegt nach Caracas Der frühere deutsche Meisterschwimmer Erwin Simon(Gladbeck) wird am Sonntag, 12. Dezember, vom Düsseldorfer Flughafen Lohausen die Reise nach Caracas antreten, Wo er am 15. Dezember seine Stelle als Schwimmtrainer am Instituto Nacional de Deporte National-Institut für Sport) und Be- auftragter für Schwimmbäderbau der vene- zuelanischen Regierung antreten wird. Im März gegen England-B Deutschland und England werden sich erneut im März 1955 in einem Fußball- Länderkampf gegenüberstehen, Allerdings in einem Spiel der B-Mannschaften. Dieses Treffen War bereits vor der Saison verein- bart worden, aber Ort und Termin wurden erst soeben in London festgelegt. Die Be- gegnung wird am Mittwoch, 23. März 1955, auf dem Platz von Sheffield Wednesday in Sheffield ausgetragen. Er tippt auf Neuhaus: Nat Fleischer als Prophet In einem Brief an Jack A. Tree, den eng- lischen Mitarbeiter des Fachblattes„Box- sport“ bezeichnet Nat Fleischer Europamei- ster Heinz Neuhaus als voraussichtlichen Sie- ger des Kampfes gegen Rex Layne am Sonn- tag in Dortmund. Fleischer schreibt:„Ich glaube, daß Neuhaus gegen Layne durch k. o. gewinnt. Layme hat sein Pulver verschossen und ist kein Spitzenfighter mehr, aber er kämpft immer noch sehr farbig und wird wahrscheinlich einen guten Kampf liefern. Dennoch bezweifle ich, daß er das Ende der Distanz erreicht.“ Layne-Trainer Mervin Jensen konterte:„Nat hat die letzten Kämpfe meines Mannes nicht gesehen und weiß da- her auch nicht um die große Kondition, die 1 Layne am Sonntag in den Ring bringen wird.“ Wie sie spielen Eisstadion, Samstag, 20 Uhr S Rießersee: Hoffmann; Huber, Biersack, Grüner; Günzrodt, Poitsch, Endres, Pittrich, Fries, Breitsamer. MERC: Wesselowski(Morsch); Kartak, Scheifel, Lehr; Schif, Lödermann, Schneiders; Tessarek, Schumacher, Lorenz Bader). Kegler beim DDR-Meister zu Gast: Bowling-Club schlägt Turbine Malle Als erste Mannschaft des Bundesgebietes gastierten die Kegler des Mannheimer Bow- Iing-Klubs in der Sowjetzone. Der Meister der DDR Turbine Halle, war Gastgeber; Schauplatz die 16 Bahnen umfassende Sport- halle, eine der größten Deutschlands. Unter großer Publikumsteilnahme erfolgten Begrü- ung und Wämpelaustausch. Die spannend verlaufenen Kämpfe brachten einen ganz knappen Mannheimer Sieg mit 35703568 Punkten. Sofort nach dem Start brachte Geiss Mannheim gegen Böhne in Führung, die Schleifer gegen Richter noch ausbauen konnte. Auch Mildenberger hielt sich gegen Ebeling gut. Nun mußte Diefenbach, in letzter Zeit Mannheims zuverlässigster Spieler, gegen Schaaf die Entscheidung bringen. Aber er hatte Pech mit den Anwürfen, während sein Gegner sich selbst übertraf(Tagesbestleistung 788 Punkte). Da„Old timer“ Winkler bei Halbzeit gegen Rosenbach ebenfalls schon mit 42 Punkten zurücklag, entschwanden Mannbeims Hoffnungen immer mehr. Im vorletzten Durchgang schob Winkler 180 ge- gen 223 seines Gegners. Dahin die Hoffnun- gen.. 2 Doch Rosenbach verschlechterte sich im Schlußdurchgang auf 178, während Wink ler im Endspurt 202 erreichte. Drei glatte Zehnerwürfe im Schlußfeld bedeuteten den knappen Sieg mit zwei Punkten. Langanhal- tender Beifall folgte der Siegerehrung. 1. MBC: Geiss 756, Schleifer 757, Mildenber- ger 683, Diefenbach 664, Winkler 710, gesamt 3570. Halle: Böhne 642, Richter, 732, Ebeling 634, Schaaf 788, Rosenbach 772, gesamt 3568. 1 FEE der coffeinhaltige Bohnenkaffee der Hun Al Bremen * Seite 10 MORGEN De Gaulles Urteil über Pétain Aus den unlängst erschienenen Memoiren des Generals Faris, im Dezember. Viele Franzosen hatten vor de Gaulles Memoiren Angst. Der General weiß mehr als die meisten seiner Landsleute darüber, wie sich Politiker und Militärs nach der Niederlage von 1940 verhalten haben. Man weiß, daß er über ein ausgezeichnetes Ge- dächtnis verfügt, kennt gewisse harte Züge in seinem Wesen. Würde er an seinen vie- len Feinden von damals Rache nehmen? Jetzt ist der erste Band des gefürchteten Buches erschienen. Wenn es etwas nicht enthält, dann ist es Rache. De Gaulle ver- hält sich darin seinen Gegnern gegenüber als vollendeter Ritter und vor allem gegen- über seinem größten Feinde: Pétain, von dessen Gerichten er einst zum Tode ver- urteilt worden war. 5 Darum hat keine Stelle in diesem Buch in Frankreich so viel Anteilnahme erweckt als die dem Marschall gewidmete sechzigste Seite. De Gaulle erwähnt zunächst seine letzte Begegnung mit Pétain in einem Hotel in Bordeaux: Dem Marschall, der im glei- chen Saal speiste, entbot ich schweigend meinen Gruß. Er drückte mir wortlos die Hand. Ich sollte ihn nie wiedersehen, nie! Welche Strömung riß ihn mit sich fort und welchem Verhängnis entgegen! Die ganze Laufbahn dieses außerordentlichen Mannes War ein einziges großes Verdrängen. Zu stolz für die Intrigue, zu stark für die Mittel- mähigkeit, zu ehrgeizig, um ein Streber zu sein, nährte er in seiner Einsamkeit eine Leidenschaft für die Macht, die sich durch das Wissen um seinen eigenen Wert, die Widerstände, auf die er stieß, seine Men- schenverachtung immer mehr verhärtete. Die Göttin des Kriegsruhms hatte ihn einst reich mit ihrer bitteren Gunst beschenkt, aber nicht ihn allein und darum nicht so reich, wie er es wohl gewünscht hätte. Da boten im späten Winter seines Lebens die Ereignisse plötzlich seiner Begabung und seinem Stolz die so lange erwartete Gelegen- heit, sich unbegrenzt auszuwirken, freilich unter der Bedingung, daß er sich vom Zu- sammenbruch auf den Thron erheben ließ, das Unglück mit seinem Ruhm schmückte. Man muß sagen, daß der Marschall das Spiel unter allen Umständen für verloren hielt. Dieser alte Soldat, der am Vorabend von 1870 zuerst die Rüstung angelegt hatte, neigte dazu, den Kampf lediglich als einen deutsch-französischen Krieg anzusehen. Im ersten geschlagen, hatten wir den zweiten, den von 1914 bis 1919 gewonnen, von Ver- bündeten unterstützt, die aber dabei nur eine zweite Rolle gespielt hatten. Nun ver- loren wir den dritten. Das war grausam, aber in der Ordnung. Nach Sedan und dem Fall von Paris blieb nichts andres übrig als Schluß machen, verhandeln und, wenn nötig, die Kommune zermalmen, wie das einst Thiers unter den gleichen Umständen getan hatte. Im Urteil des alten Marschalls Spiel- ten das Weltumfassende dieses Ringens, die Möglichkeiten, die unsere überseeischen Be- sitzungen boten, die ideologischen Folgen von Hitlers Sieg keinerlei Rolle. Das Waren keine Dinge, über die er nachzudenken Pflegte. Trotz allem bin ich davon überzeugt, daß der Marschall Pétain in anderen Zeiten micht bereit gewesen wäre, im Augenblick des nationalen Sichaufgebens den Purpur anzulegen, Ich bin unbedingt sicher, daß er, solange er er selbst War, Wieder den Weg des Krieges eingeschlagen hätte, wenn ihm klar geworden Wäre, daß er sich getäuscht hatte, daß der Sieg möglich blieb, dag Frank- reich daran seinen Teil haben werde. Aber ach! die Jahre hatten zwar nicht den Leib, aber den Charakter des Mannes zernagt. Das Alter lieferte inn den Ränken von Leuten Aus, die es verstanden, sich hinter seinem majestätvollen Müdesein z2u Verstecken. Greisentum ist ein Schiffbruch. Und damit uns nichts erspart bliebe, fiel das Greisen- tum des Marschalls Pétain mit dem Schiff- bruch Frankreichs zusammen.“ Vielleicht wird die Geschichte Pẽtain noch anders beurteilen, Aber man muß schon ein überzeugter Pétainist sein, um diesem Urteil den Gerechtigkeitssinn abzusprechen, beson- ders wenn man bedenkt, wer es geschrieben hat. Darum erscheint diese Seite bereits heute als eine bedeutende geschichtliche Ur- kunde. Sie wurde ungefähr zur gleichen Zeit veröffentlicht, in der de Gaulle mit der Bitte an den Ministerpräsidenten Mendeès-France herantrat, Pétains letzten Willen zu erfüllen und ihn in Fort Douaumont bei Verdun un- ter seinen Soldaten beizusetzen. Dadurch möchte de Gaulle sein Frankreich, das des Widerstands, mit dem Frankreich Pétains Aussöhnen. Nicht nur auf dieser Seite seines Buches bemüht er sich darum. Seine ganze Darstellung— sie umfaßt einstweilen nur die Jahre 194042— ist frei von Gehässig- keit, sogar gegen die Besatzungsmacht, die einfach als„der Feind“ bezeichnet wird. Da- Der„Tenno“ soll echter Souverän Werden Japan will von den Prinzipien der Tokio, im Dezember. Als Japan im August 1945 kapitulierte, trat die Alliierte Militärherrschaft an die Stelle der Herrschaft des Kaisers. Japan kapitulierte unter dem Vorbehalt, daß die Stellung und Person des Kaisers— des „Tenno“— nicht angetastet werde. Der da- malige amerikanische Außenminister Byrnes setzte bei den westlichen Alliierten die An- nahme dieses Vorbehaltes durch. Wo Byrneès in politischem Weitblick den Gefühlen des japanischen Volkes entgegengekommen War, hielt es General MacArthur zedoch für an- gebracht, als Oberster Alliierter Befehls- haber in Japan den Kaiser zu 2wingen, ihn, den Ausländer, in seinem Hauptquartier zu besuchen und somit in aller Deutlichkeit die Tiefe des japanischen Niederganges zu unter- streichen. Bald nach der Kapitulation konstituierten sich in Japan die Liberale Partei und die Fortschrittspartei, die praktisch wieder- erstandene Vorkriegsparteien waren. Neu hinzu kamen die Sozialistische und die Unter alliiertem Druck zugelassene— Kom- mumistische(beziehungsweise Linkssoziali- stische) Partei. Die Kommunisten forderten eine Volksrepublik. Die Liberale und die Fortschrittspartei sprachen sich für Beibe- Haltung der kaiserlichen Herrschaft und da- Für aus, daß die staatliche Hoheit in seiner Person ruhe. Die Sozialisten verlangten eine Teilung dieser Hoheit zwischen dem Kaiser und dem Parlament, mit Uebergewicht des Parlaments. Die Bemühungen der japanischen politi- schen Parteien um eine neue Verfassung ist bezeichnend für mre Einstellung zur ge- genwärtigen Verfassung, die sie nie anders als ein ihnen von den Alliierten aufgezwun- genes Dokument ansahen. Staatsminister Matsumoto arbeitete einen Verfassungsent- Wurf aus, der in seinen Grundzügen die Vorschläge der Liberalen und der Forschritts- Partei enthielt und den auch die Sozialisten nicht von vornherein ablehnten. Dieser Ent- wur wurde aber von MacArthur strikt abge- lehnt. In seinem Auftrag verfaßten US-Mili- tärs und Beamte im Februar 1946 einen neuen Entwurf. Versuche der japanischen Regierung Aenderungen durchzusetzen, wurden abgelehnt, und schließlich sah sich die damalige Regierunge Shide- hara gezwungen, den Macrthur-Ent- wurf als ihren eigenen zu veröffent- lichen. Unter ausdrücklicher Betonung, Japan sei ja nicht unabhängig und müsse den Be- fehlen der Besatzungsmacht folgen, wurde der Macarthur-Entwurf einstimmig von den politischen Parteien angenommen. Sobald jedoch Japan nach Abschluß des Friedensvertrages von San Franzisko im April 1952 seine Unabhängigkeit wieder er- langt hatte, begannen die Parteien eine Aen- derung der am 3 Mai 1947 in Kraft getre- tenen„Macarthur-Verfassung“ zu fordern. Inzurischen hat sich das Verhältnis der Par- teien zueinander stark verändert. Die stärkste Partei, die Liberale des Minister- präsidenten Voshida, hat sich— wie berich- tet— gespalten. Eine neue„Konservative“ Partei wurde von dem Gründer der Libe- ralen, Hatojama, und dem Vorsitzenden der Fortschrittspartei, Shigemitsu, ins Leben ge- rufen. Die„Konservativen“ haben wie gemeldet— mit den Sozialisten die Liberalen aus ihrer führenden Stellung ver- „MeArthur- Verfassung“ abrücken trieben. Sowohl Shigemitsu wie Hatojama bemühen sich, die Erkenntnisse aus der Ent- Wicklung seit der Kapitulation in eine Syn- these mit dem„Früheren“ zu bringen. Sie fühlen sich— im Gegensatz zu Loshida frei von der Belastung einer allzu engen Zusammenarbeit mit der Besatzungsmacht. Bei den bis jetzt bekannt gewordenen Vorschlägen für eine Verfassungsänderung zeigt sich deutlich der Wünsch, Von den Prinzipien: der„Maelrthurr Verfassung“ ab- zurücken, So wird unter anderem vorge- schlagen, der Kaiser solle nicht nur„Symbol des japanischen Volkes“, sondern„Sou- verän“,„Staatsoberhaupt“ werden. Ihm solle das Recht zustehen, das Parlament aufzulösen und Notstandsgesetze zu erlas- Sem. Macarthur entkleidete den„Tenno“ der Mystik, die ihn auch im 20. Jahrhundert umgab. Er wurde vom„Sohn der Sonnen- Söttin“ zum„Menschen“ gemacht. Die japa- nischen Politiker wollen, daß Kaiser Hiro- hito, dessen Regierungstitel„Showa“ lautet, „Leuchtender Frieden“, nicht kostspieliges Ornament sei, sondern politisch gewichtiges Staatsoberhaupt werde. dpa durch wirkt das Werk sachlich und glaub- würdig, wenn es auch wie andere Memoiren- Werke den Charakter einer Geschichtsschrei- bung in eigener Sache nicht verleugnen kann, kaum verleugnen will. Geschichte, die Staatsmänner schreiben, wird stets reicher an Irrtümern sein als die der Gelehrten. So ist es ein ausgesprochenes Fehlurteil, wenn de Gaulle den deutschen Sieg bei der Volks- abstimmung in der Saar 1935 lediglich als eine Folge nationalistischer Einschüchterung sjeht. Andere werden anderes tadeln; schon fehlt es nicht(wie zum Beispiel immer, wenn ein neuer Churchillband erscheint,) an Be- richtigungen und Protesten. Als schriftstellerische Arbeit erträgt das Werk den Vergleich mit den bedeutendsten Erinnerungsbüchern aller Zeiten. Es ist nicht nur glänzend geschrieben, in einem deutlich an Chateaubriand geschulten Stil, es enthält auch sehr dichterische Stellen. So beginnt das Kapitel über die Vorgänge im Nahen Osten mit den Worten:„In den komplizier- ten Orient flog ich mit einfachen Gedanken.“ Ein gewiß aus echtem Gefühl kommender, aber übersteigerter Nationalismus ist manch- mal schwer zu ertragen, ebenso die Ich- bezogenheit des Verfassers, der wie Julius Caesar oft von sich in der dritten Person spricht:„De Gaulle dachte, sagte, kam“ Aber diese und andere Schwächen ändern nichts daran, daß wir es mit einem außer- ordentlichen Buch zu tun haben. Auch die nicht immer glückliche Rolle, die de Gaulle in den letzten Jahren gespielt hat, sollte unser Urteil über sein Werk nicht trüben. Eckart Peterich Wann liegt ein Angriffskrieg vor? Die UNO konnte noch keine Begriffsbestimmung finden New Lork, im Dezember Die Vereinten Nationen haben die Be- antwortung der Frage, wann eigentlich ein Angrüff vorliegt, erneut um zwei Jahre ver- tagt. Die Verhinderung von Kriegen ist zwar satzungsgemäß die Hauptaufgabe der Welt- organisation. Das internationale Rechtspro- blem, in welchem Fall ein Angriff eröffnet und ein Krieg entstanden ist, hat sie jedoch ebensowenig lösen können wie ihre Vor- Sängerin, der Völkerbund. Einen neuen Ver- such will nun der UNO-Rechtsausschuß bis zur Generalversammlung 1956 unternehmen. Die internationalen Auseinandersetzun- gen über dieses Thema spiegeln in recht aufschlußreicher Weise wider, wie vielfäl- tige Mittel heute der Machtpolitik zur Ver- fügung stehen. Des offenen Angriffs und des offen erklärten Krieges bedienen sich auch die Regierungen höchst ungern, die politi- sche oder territoriale Eroberungsgelüste haben. Krieg ist nicht nur völkerrechtlich „Verboten“, sondern wohl bei keinem Volk „Populär“, So hat sich die Machtpolitik der vergangenen Jahrzehnte häufig der verschie- densten Verkleidungen eines Angriffs be- dient— ohne Kriegserklärung, als Polizei- Aktion, als Bürgerkrieg. Die 60 Staaten der UNO übertrugen dem Sicherheitsrat die Aufgabe, festzustellen, wann gegebenen- falls ein Angriff vorliegt und dann die ent- sprechenden Sanktionen zu beschließen. Dafür müßte man eine genaue Begriffs- bestimmung des Angriffs haben, sagen die Befürworter. Dann wäre sich jeder angriffs- lustige Staat von vornherein über die Folge- rungen klar. In der ersten Reihe der Befür- Worter steht die Sowjetunion. Sie hat schon in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg eine ausführliche Bestimmung des Angriffs vorgeschlagen und sie in den Diskussionen der letzten Jahre noch ergänzt. Auf west- licher Seite sieht man eine besondere Kom- plizierung der Frage darin, in einer allge- meinen Angriffs- Bestimmung auch die Aggression über innenpolitische Kanäle zu Ertessen. Man denkt etwa an die kommu- Ristische Machtergreifung in der Tschecho- Slowakei. Die sowjetrussischen Vorschläge zielen darauf ab, den westlichen Staaten „aggressives“ Handeln auch dann zu unter- stellen, wenn sie etwa die Forderungen ver- traglich an sie gebundener Länder oder Ge- biete auf Befreiung von bestehenden Ver- pflichtungen ablehnen. So dient diese De- batte, in der es anscheinend nur um Rechts- begriffe geht, letzten Endes politischen Zie- len— gegen kommunistische Umsturzver- suche hier, gegen westlichen„Imperialis- mis“ und westliche Stützpunktpolitik dort. Eine ganz genaue, vorher festgelegte Be- schreibung des Angriffs wäre nur gefährlich, sagen die Gegner einer allgemeinen Fest- legung. Bewaffnetes Eindringen, Bombar- dierung, Blockade mit oder ohne Kriegs- erklärung, Unterstützung bewaffneter Ban- den in ihrer Tätigkeit gegen einen anderen Staat erschöpften heute längst nicht die Möglichkeiten friedensstörender Handlungen zwischen den Völkern. So ausführlich daher eine allgemeine Angriffsbestimmung sein müßte, sie würde immer noch Schlupflöcher offen lassen und könnte in einer un vorher- sehbaren internationalen Situation mehr Verwirrung als Klarheit stiften. Wann ein Angriff vorliegt, gegen den die Staaten- gemeinschaft Gegenmaßnahmen zu ergreifen hätte, könnte man daher nur im einzelnen Draktischen Fall feststellen— 80 wie es in den UNO- Bestimmungen vorgesehen ist. Entscheidend wäre nicht die Formulierung bestimmter Paragraphen, sondern die Ent- schlossenheit der Völker gemeinschaft. ae Die Ziele der Freitag, 10. Dezember 1954 Nr. 2 ——2 Neue Flugzeuge verzeichnet Janes Flugzeug- Handbud London.(dpa) Ueber die sowjetische Lat rüstung berichtet die neue Ausgabe) Janes Flugzeughandbuches, die jetzt in Lon don veröffentlicht wurde, folgende Einzz heiten: Nach deutschen Plänen, die am Ende g Krieges von der Sowjetunion übernomm wurden, ist ein Raketen-Jagdflugzeug 0 Ueberschallgeschwindigkeiten Ar. 284 Vor blass gent freudig deren 50 Ser Kkonstruig zicher worden. Der Pilot steuert das Flugzeug h ten In, Liegen. Es wird von einer Muttermasch in großer Höhe gestartet und landet auf Hoh kufen, Ein Zweidüsen-Nachtjäger existiert„wah scheinlich“, ein 48 Meter langer Vierdüsen. bomber ist festgéstellt. Ein Sechsdüseg. bomber mit zurückgebogenen Flügeln 800 „Gerüchten zufolge“ entworfen sein. Deutsche Raketen und ferngelenkte 0e schosse aus dem letzten Krieg sollen über. nommen und verbessert worden sein, I. gesamt verfügt die Sowjetunion über 300 Fabriken, in denen Flugzeuge und Zubehdt hergestellt werden. Auch ein neues deutsches Flugzeug ver. zeichnet das Handbuch, die Do 25, die von einer Niederlassung der Dornier- Flugzeug Werke in Spanien hergestellt werden 30d Die Maschine wird als ein leichtes Propeller belehr! Metror wo in Arbeit Lechni Let nannte Koppe die imm n Ur üchtun damit versch. geudet St. Ne An berich flugzeug von 150 PS bezeichnet. 1 9 85 Ein bisher unbekanntes Flugzeug der bil. ert tischen Flotte ist der Düsen-Robot„Af 190 01 5501“, eine in Frankreich hergestellte Ma. akusti schine, die ohne Pilot mit Fernsteuerung We fliegt und nach Abschaltung des Antriebs an die A. einem Fallschirm wieder landen kann. 5 0 erle n 5 grohe! + 2 2 Tito geht auf politische Groß wildiagd 2 Cl Indien-Reise des jugoslawischen Staatschefs misch Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau 1 86 Triest, im Dezember als orthodox-kommunistischen Staat be.“„auge Jugoslawiens Staatschef, Marschall Tito, hat sich auf eine mehrwöchige Reise nach Indien begeben. In Belgrad teilte man offi- ziell mit, daß Tito auf Großwildjagd gehe und außerdem wichtige militärische Ge- spräche mit Indiens Regierungschef, Nehru, zu führen gedenke. Nach der Normalisierung der politischen Verhältnisse zwischen Jugo- slawien und dem Ostblock geht der nüch- terne Realpolitiker Tito ohne Zögern auf das nächste Ziel seiner Außenpolitik zu. Dieses Ziel heißt: Rasche Stärkung und— wenn möglich— eine enge politische und militäri- sche Zusammenarbeit aller jener„Dritte- Kraft“-Staaten, die sich entweder aus gut- gemeinter Friedensüberzeugung oder aus rein national-egoistischen Interessen die These vom friedlichen Nebeneinanderleben als Grundsatz der zukünftigen Politik zwi- schen dem westlichen und östlichen Welt- block zu eigen gemacht haben. 93 Tito ist gerade während der letzten Mo- nate zum ausgeprägtesten europäischen Ver- treter dieser Art von Koexistenz- Politik herangereift, nachdem er sich jetzt mit der vom Ostblock angebotenen„Normalisierung“ auch in dieser Richtung eine weitgehende Handlungsfreiheit gesichert hat. Im Fernen Osten aber gilt Nehru als geachteter Reprä- sentant der These vom friedlichen Neben- einanderleben, wenn er auch bei seinem Be- such in Rotchina einige bittere Abstriche von seiner viel propagierten„Friedenszonen- Politik“ machen mußte. Schon die vor acht- zehn Monaten in Bangkok abgehaltene in- ternationale Sozialistenkonferenz hat gezeigt, daß man im ferngelegenen Indien das Jugo- slawien Titos weit mehr als sozialistischen Der Kabaka darf bald heimkehren London stellt neue Situation im London, im Dezember Die britische Regierung hat in Ostafrika einen strategischen Rückzug angetreten. Vor etwa einem Jahre erklärte der damalige Kolonialminister Oliver Lyttelton, daß der Entschluß der Regierung, wonach der von ihr abgesetzte und nach England verbannte Kabaka(das ist der eingeborene König) Mu- tesa II. von Buganda nicht wieder auf seinen Thron zurückkehren dürfe, endgültig und unwiderruflich sei. Nunmehr hat Lytteltons Nachfolger im Kolonialamt, Lennox-Boyd, erklärt, daß nach Auffassung der Regierung sich in Buganda eine neue Situation ab- zeichne und unter gewissen Voraussetzungen der Kabaka wieder in sein angestammtes Amt eingesetzt werden könne. 5 Es begann damit, daß der Gouverneur des Protektorats Uganda, zu dem das Königreich Buganda als der größte von mehreren Ein- geborenenstaaten gehört, ein Reformpro- Sramm einzuführen beabsichtigte. Der Gou- verneur, Sir A. Cohen, gilt als einer der erfahrensten und liberalsten Beamten des britischen Kolonialdienstes. Sein Programm zielte unbestrittener weise auf eine Förderung und Beschleunigung der wirtschaftlichen Er- schließung und Entwicklung des Gesamt- Protektorates ab. Es wurde aber in einem Augenblick in Angriff genommen, da in Kenia der Ausbruch der Mau-Mau-Revolte die Gegensädtze zwischen weißen Siedlern und den Eingeborenen scharf ins Licht gestellt Hatte. Uganda ist vorläufig noch„schwarzes Wohngebiet“, es gibt dort kaum weiße Sied- ler. Die Eingeborenen haben auch Keine Sehnsucht nach einem Zustrom von Weißen. Aber die vom Gouverneur geplanten Refor- men mußten mindestens Ingenieure und Techniker in größerer Zahl ins Land ziehen. Der Kabaka setzte sich zur Wehr. Er war dabei in vollem Einvernehmen mit dem Großen Rat seines Staates— Lukiko ge- Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen nannt— der zwar kein gewähltes Parlament, aber nach Stammestradition ein verfassungs- mäßiges Organ ist, dessen Zustimmung der Kabaka bei wichtigen Staatsakten bedarf. Der tiefere Grund des Widerstandes des Kabaka kann wohl darin gesehen werden, daz er die Bestrebungen des Gouverneurs für einen engeren Zusammenschluß der ver- schiedenen Eingeborenen-Staaten des Pro- tektorates Uganda lediglich für die Vorstufe einer von England betriebenen Föderation Aller unter britischer Kontrolle stehenden Gebiete Ostafrikas hielt. Hatte doch clas Kolonialministerium eben gegen erhebliche Widerstände eines erheblichen Teiles der eingeborenen Bevölkerung Nord- und Süd- rhodesien und Nyassaland zu der sogenann- ten Zentralafrikanischen Föderation zusam- mengeschlossen. „Fall Buganda“ fest/ Plant Großbritannien eine ostafrikanische Föderation? Der Kabaka gab jedenfalls den Wünschen des Gouverneurs nicht nach, ja er verlangte unter Berufung darauf, daß Buganda den Protektoratsvertrag von 1900 mit Groß- britannien freiwillig abgeschlossen habe, daß sein Königreich aus dem Protektorat Uganda herausgelöst werde und in Zukunft nicht mehr dem Kolonialamt unterstellt sein, vielmehr seine Beziehungen zu Grobbritan- nien auf dem Wege über das Foreign Offlce Pflegen solle. Er mag zu dieser reichlich kühnen Forderung auch wohl durch den Rückzug Englands aus dem benachbarten Sudan ermutigt worden sein, dessen Bevöl- kerung zum Teil erheblich primitiver ist als sein Volk und dennoch auf Grund des eng- lisch- ägyptischen Abkommens volle Selbst- bestimmung genießt. Aber zunächst einmal war der Erfolg dieser Forderungen des Ka- baka seine Absetzung. Inzwischen hat sich gezeigt, daß gleich- gültig, ob die alte Stammesverfassung nach Westlichen Begriffen demokratisch ist oder nicht, die Bevölkerung von Buganda ge- schlossen hinter ihrem angestammten Für- sten steht. Der neue Kolonialminister Len- nox-Boyd hat den Mut gehabt, den„un- widerruflichen“ Beschluß seines Vorgängers rückgängig zu machen. Und nach englischer Praxis ist es nicht ein Zeichen von Schwäche, wenn man die als falsch erwiesene Entschlüsse aufhebt. So wird voraussichtlich nach einiger Zeit Mutesa II., diesmal als konstitutioneller Monarch und mit etwas be- schnittenen Vollmachten, in seinen Palast in Afrika zurückkehren können. s Der schwarze Mann hat einen Erfolg zu verzeichnen. Auf die Dauer wird er aller- dings die wirtschaftliche Erschließung seines Landes, die ohne Mitwirkung weißer Fach- leute nicht vor sich gehen kann, kaum auf- halten können. trachtet. Auch aus diesem Grunde dürkten Nehru und Tito wohl im Grundsätzlichen über die zukünftige Außenpolitik einig ge. hen: Eine Koalition der„Dritten Kraft“ ge · Sen die westliche Sicherheitsstrategie der NATO und SEATO, aber auch gegen alle inneren und äußeren Herrschaftsansprüche des Ostblocks. Wenn dabei noch, wie es bel Nehru und Tito zutrifft, ein Präzedenzfall der internationalen Zusammenarbeit zpi. schen Kommunisten und Nichtkommunisten aufgestellt werden kann, dann ist ein dop- peltes Ziel erreicht. Titos Reise nach dem Fernen Osten ge. schieht auf einem wohl vorbereiteten Boden Schon immer hat das titoistische Jugoslawien die nationalistischen Bewegungen der ehe- maligen und heutigen Kolonialländer Asiens, soweit sie nicht unter dem Einfluß Moskaus oder Pekings stehen sehr Wohlwollend be- andelt. Nach Indien selbst HA Wisch Reglerung einen der l d ö ner, den stellvertretenden Auf ster Dr. Vilfan, als Botschafter entsandt. Einige asia. tische Staaten, besonders die Burmesen, be- kunden ein lebhaftes Intèfesse àll den jugo. slawischen Sozialisierungsexperimenten, die allerdings bis heute noch Wenige nach- ahmenswerte Erfolge zeitigten. Außer mit Nehru wird Tito mit maßgebenden Politiker Pakistans, Indonesiens, Burmas, Thailand und der Philippinen zusammentreffen. Kurz notiert Eine Einigung über engstmögliche Zusam- menarbeit in der Zukunft wurde zwischen der Interimskommission, die zur Vorbereitung des organisatorischen Aufbaues der„West- europäischen Union“ eingesetzt ist, und dem Generalsekretär der NATO erzielt. „ Der französische Kassationshof hat dag Urteil gegen zehn ehemalige Angehörige des Wachpersonals im Konzentrationslager Strut- hoff wegen eines Formfehlers in der Ver- handlung aufgehoben und die Wiederauf- nahme des Verfahrens angeordnet. Sechs An- geklagte waren zum Tode verurteilt worden, Der Ministerrat der Montanunion billigte den Entwurf eines Assoziierungsabkommens mit Großbritannien und ermächtigte das bol ländische Mitglied der Hohen Behörde, Spie · renburg, den Entwurf im Namen der seclis Montanstaaten in London zu paraphieren, Um 24 Stunden verlängert haben die fran- z6sischen Behörden die Frist, innerhalb der sich die in Tunesien aufständischen Fellaghas stellen können, mit der Zusicherung, daf sie straffrei behandelt werden, Die Frist sollte ursprünglich in der vergangenen Nacht ab- laufen. Einem Herzschlag erlegen ist am Don- nerstag der 69 Jahre alte schweizerische Mi- nister für Verkehr und das Eisenbahnwesen, Josef Escher. i 25 Divisionen und 4000 Flugzeuge habe, 50 berichtet die Osloer Zeitung„Morgenbladed“, die Sowjetunion entlang der skandinavischen Grenze stationiert. Etwa 400 sowjetische Flugplätze entlang der finnischen und nor- Wegischen Grenze könnten bis zu 15 009 Flugzeuge aufnehmen. Zum neuen Generalstabschef der Armee in Südvietnam wurde General Le van 1) ernannt. Er gilt als Anhänger des Minister- präsidenten Ngo Dinh Diem.— Der Außen- minister Nordvietnams hat bei den Außen- ministern Eden und Molotow gegen die Ab- sicht der USA protestiert, süd vietnamesische Truppen auszubilden und auszurüsten. Diktatorische Vollmachten hat der Mini- sterrat dem amtierenden Präsidenten von Honduras, Julio Lozano, übertragen, 5 der neugewählte Kongreß sich außer Stan 2 zeigte, den neuen Staatspräsidenten zu wäh- len, Der Kongreß ist aufgelöst worden. 2— 54/ Nr. 2 1 e Tandbuch etische Lu Usgabe 00 etzt in Lo. nde Einze m Ende bernommz Ir 288/ Freitag, 10. Dezember 1954 * MORGEN Seite 11 Vor dem Kriege wurde Deutschland das klassische“ Land der Amateurfotografen genannt. Ningends gab es 80 viele knips- freudige Amateure und in kaum einem an- deren Land konnten sie ihrem„Hobby“ mit Uugzeug m 0 geringen Mitteln frönen. Langsam aber Konstruig sicher soll es wieder so werden, daran arbei- lugzeug h ten Industrie und Fotohandel und darüber termaschi et auf Hoh stiert ah Vierdüseg Zechsdüsen, ein. lenkte Gs. ollen über. Sein, In; 1 über 30 id Zubeh Szeug ver. 25, die vo Flugzeug erden sol. Propeller. ug der br. bot„Als tellte Ms. nsteuerung triebs au ann. gd Staat he. de dürften Asätzlichen einig ge. Kraft“ ge. tegie der gegen alle ansprüche Wie es bel zedenzfall beit zwi. nmunisten ein dop Osten ge. en Boden. goslawien der ehe- er Asiens, Moskaus lend be- 1 en Män- Aster Dr. lige asia- Ssen, be- len jugo- nten, die e nach · ABer mit v olitikern hailand; en. Zusam- 0 chen der ereitung „West- und dem hat das rige des er Strut⸗ ler Ver- ederaut · achs An- worden, billigte ommens das hol- le, Spie · er sechs eren. ie fran; lalb der ellaghas daß sie t sollte icht ab- a Don- e Mi- Wesen, abe, 80 ladedꝰ, vischen jetische d nor- 15 00 Armee an Ty nister- vußen- Außen- ie Ab- esische Mini- n von „ Weil stande Wäh- belehrt uns ein Streifzug durch eine der Metropolen der Fotografie, durch München, uu in 22 großen Werken rund zehntausend Arbeiter die neuesten Errungenschaften der Jechnik auf diesem Gebiet verwirklichen. Letzter Schrei ist unstreitig der soge- gannte„Lichtwertverschluß“, eine raffinierte Koppelung von Blende und Belichtungszeit, die im Augenblick der Aufnahme die Blende zur unbedingter Sicherheit auf die der Be- lchtungszeit entsprechende Weite stellt und damit„narrensicher“ ist. Mit dem Lichtwert- verschluß wird weniger Filmmaterial ver- geudet, das heute noch verhältnismäßig teuer st. Noch viele andere technische Neuheiten Auch der kleine Mann soll fotografieren Die Box kam wieder/ Jeder fünfte Schnappschuß farbig Stereo fotbs machen das Knipsen wirtschaftlicher und da- Bilder liefert, kam wieder. Im Juli dieses mit auch für den„kleinen Mann“ erschwing- lch. Das beginnt bei neuen Fixierbädern, die einen Film in zwei bis drei Minuten und ein Kopierpapier in einer halben Minute fixie- ren, während man nach altem Verfahren da- zu zehn Minuten bis zu einer Viertelstunde benötigte; es endet bei den durch Massen- produktion stark verbilligten„Blitzen“, die heute auch dem Amateur zu jeder Tages- und Nachtzeit das notwendige Licht liefern. In den letzten Jahren ist die Beliebtheit der Kleinbildkamera sehr gestiegen; sie war bequem und filmsparend. Diese Apparate Waren viel teurer als die Kameras für die mittleren Formate, aber auch das ist heute nicht mehr so. Die Techniker entwickelten Kleinbildkameras mit so großen Raffinessen, daß die einfacheren Apparate im Preis sehr stark zurückgesetzt werden mußten. Dazu kam das, wWas die Industrie die„Box-Däm- merung“ nennt. Die gute alte„Box“, dieser einfache schwarze Kasten, der so, todsichere“ Keine aufgerissenen Augen mehr Altes und Neues aus der Blitzlichtfotografie an einem Novembertag des Jahres 1887 berichteten einige Berliner Zeitungen von einem eigenartigen Wintergewitter: Am Vor- abend hatte es in Richtung Potsdam einige Male sehr heftig aufgeblitzt; der Gewitter- herd schien auffallend eng begrenzt. Und noch auffallender war, daß der Donner als akustische Folge ausblieb. Was war geschehen? Ein Wunder? Nein; die Augenzeugen von damals hatten nur eine Geburtsphase des fotografischen Blitzlichtes erlebt. An jenem Abend war erstmals eine gröbere Menge Magnesiumpulver im Freien abgebrannt worden. Schon seit 1865 war bekannt, daß ein Ge- misch von Magnesiumpulver und sauerstoff- abgebenden Chemikalien sehr hell und vor allen Dingen im wahren Sinne des Wortes „augenblicklich“ abbrennt. Das Blitzlicht ist So wird's gemacht. also als fotografische Lichtquelle fast so alt Wie die Fotografie selbst. Aber wWas war das doch anfänglich für eine„Blitzlichterei!“ Eine Plattenkamera, ein Besenstiel und ein sogenannter Beutelblitz waren die Aufnahme-Utensilien, Familien- fotos, auf denen alle Beteiligten die Augen aufrissen, und dazu nicht selten angebrannte Gardinen waren die Resultate. Wie alles andere entwickelte sich auch die Blitzlichtfotografie weiter. 1925 kam der elektrisch gezündete Kolbenblitz. Einem deut- schen Wissenschaftler war es gelungen, eine Magnesiumfolie, die sich in einem mit Sauer- stofk gefüllten Glaskolben befand, durch einen Stromstoß zu entzünden. Damit war Wieder ein wesentlicher Schritt vorwärts ge- tan. II Laufe der Zeit gelang es auch, den EKolbenblitz von manchen Kinderkrankheiten zu heilen. Zu einer Revolution in der Fotografie naben die„Elektronenblitze“ geführt. Bei diesen Geräten wird durch einen Stromstoß hoher Spannung ein Edelgas zum Aufleuch- ten gebracht, das sich in einer Glasröhre befindet. Die günstigste Leuchtzeit dieser Blitztypen liegt bei 1 Tausendstel Sekunde, wodurch auch schnellste Bewegungen scharf festgehalten werden können.(Bei Laborato- riumsversuchen mit noch wesentlich kürze- ren Leuchtzeiten gelang es sogar, fliegende Geschosse zu fotografieren.) Eines der Elektronenblitzgeräte, das sich in der Praxis bereits sehr gut bewährt hat, ist das„Braun Hobby“. Seine Hersteller haben dieser Tage ein drittes Modell dieses Gerätes auf den Markt gebracht. Die hohe Leuchtkraft ermöglicht es, bei einer Auf- nahmeentfernung von beispielsweise sechs Metern noch mit Blende acht zu arbeiten, wenn sich ein mittelempfindlicher Film in der Kamera befindet. Das Licht dieses Hobby ist genau so be- schaffen wie Sonnenlicht. Für die Freunde des Farbfilms heißt das, daß man mit Ta- geslicht-Colorfilm arbeiten kann. Auf den gleichen Streifen, auf dem man mittags Landschaften aufgenommen hat, bannt man also abends seine Blitzfotos. Mit jeder, auch der kürzesten Zeit des Zentralverschlusses kann man den Elektro- nenblitz synkronisieren. Immer kommt das Blitzlicht voll zur Geltung. Nicht nur im Winter. in der„lichtarmen“ Jahreszeit, hat der Blitz Existenzberechtigung. Auch im Sommer leistet er gute Dienste zur Aufhel- jung der schweren Schatten. Jahres wurden davon rund 172 000 Stück (mehr als die Hälfte aller überhaupt gebau- ten Kameras) angefertigt. Zur Leidenschaft ist nach dem Krieg für viele Amateure auch die Farbfotografie ge- worden. Fast ein Fünftel aller Schnapp- schüsse ist heute farbig, nicht zuletzt des- halb, weil mit dem jüngst entwickelten Farb- negativfilm ein erschwingliches Verfahren erfunden wurde. Vom farbigen Negativfilm lassen sich farbige Papierbilder abziehen und auch vergrößern. Früher ergaben die Farb- filme nur Durchsichtsbilder. Farbfilme sind natürlich noch teuerer als Schwarz- Weiß- Filme, werden aber immer beliebter. Neue Ueberraschungen für den Amateur stehen bevor: das plastische und das bewegte Bild. Die Industrie hat angekündigt, daß Schmalfilme zu volkstümlichen Preisen auf den Markt kommen werden, so daß der jetzt noch sehr kleine Kreis derer, die es sich leisten können,„ganz privat“ kleine Filme zu drehen, sich bald erweitern dürfte. Kame- ras in mittleren Preislagen für plastische Bilder gibt es schon heute; die Techniker arbeiten daran, auch billige Stereofotoappa- rate zu konstruieren.„Passen sie auf, daß sie das Album noch zukriegen“, können witzige Leute dann sagen, wenn sie bei ihren Bekannten die Familienbilder bewundern. Von dieser Entwicklung ahnten die ersten Berufsfotografen noch nichts, die vor hun- dert Jahren in München mit Handzetteln warben:„Wir photographieren auf Papier und Glas von acht bis fünf Uhr, unter Ga- rantie für gute Bilder selbst an dunkelsten Regentagen.“ Die Stufen dieser Entwicklung schildert anschaulich die im Deutschen Mu- seum in München liebevoll zusammenge- stellte Sammlung fotografischer Erzeugnisse, die als wertvollste ihrer Art gilt. Da sieht man die ersten verschwommenen Bilder von der Glyptothek, die erste Kleinbildkamera sie wurde 1839 von Steinheil konstruiert und ist nicht größer als eine Zigarettenschachtel. Man wundert sich über Geheimkameras aller Art, seien sie nun in Buchatrappen einge- baut oder gar in einen— Hut. Ein Zug an der lustig vom Hutrand baumelnden Quaste — und schon war das Gegenüber auf der Platte. Da stehen schließlich die komplizier- testen Spezialgeräte neben der einfachen Box, die den Siegeszug der Fotografle mitbe- gründete, und in alten Dokumenten kann man lesen, wieviel Arbeit es kostete, eine Eritdeckung zu dem zu machen, was sie heute ist: das Hobby von Millionen. Schachspieler Beleuchtung: 1 Hobby mit Zusatzlumpenstab, beide im Gegenlicht. Linke Röhre etwa 1,30 m Abstand, rechte Blitzröhre eta 2 m Abstand. Errechnete Blende bei Leitzahl 36 16. Wegen der Gegenlicht- Beleuchtung und Teilung der Leuchtenergie zwei Blenden größer Bl. 18 Allerlei Unglaubliches Eine Zeitung, die Churchill totgeschwiegen hat Vor einigen Tagen verstarb in der schot- tischen Stadt Dundee ein hochbetagter Jour- nalist, David Thompson, Besitzu und ein- stiger Chefredakteur des„Dundee Courier“, der zeit seines Lebens ein erbitterter Geg- ner Winston Churchills gewesen war und diesen ohne jede Schonung angegriffen batte. Bereits im Jahr 1922 hatte ihm einer dieser Angriffe einen Beleidigungsprozeß mit einer Verurteilung zu einer empfind- lichen Geldstrafe eingebracht. Damals lei- stete Thompson den Schwur, daß zu seinen Lebzeiten der Name seines Gegners nie wieder in seiner Zeitung erscheinen sollte. Und dieses Gelöbnis hielt er auch strikt ein. Opgleich Churchill im Verlauf dieser 32 Jahre mehrmals Premierminister war, das Land in seiner schwersten Bedrängnis ret- tete, in den Adelsstand erhoben, mit dem Hosenbandorden und dem Nobelpreis aus- gezeichnet wurde— der„Dundee Courier“ nahm von all diesen Ereignissen keine Notiz. Das Erstaunliche daran ist nur, daß dieses konsequente„Totschweigen“ der Zeitung keinerlei Abbruch tat. Sie konnte im Gegenteil ihre Auflage ganz erheblich steigern! Fliegendes Nest Auf dem Flugplatz von Louisville USA) versucht ein Sperling seit mehreren Tagen vergeblich, im Schwanz eines Verkehrsflug- zeugs sein Nest zu bauen. Immer wieder schleppt er neue Halme in die um 13.30 Uhr eintreffende Maschine und nimmt es ein- fach nicht zur Kenntnis, daß diese später abfliegt und am nächsten Tage eine andere an ihrer Stelle eintrifft. Komplizierter Name Der vollständige Name des Prinzen Wan, des siamesischen Außenministers lautet Wan Waithayakhou Krommun Naradhip Brongs- pradanh. Als er bei der Genfer Ostasienkon- Erfreuliche Begegnung e ferenz von einem amerikanischen Journalisten gebeten wurde, ihm dieses Namens-Mon- strum vorzubuchstabieren, erklärte er lächelnd in vollendetem Englisch:„Im allge- meinen nenne ich mich lieber kurz und schlichtweg Wan. Wenn ich mich in einem fremden Lande mit meinem vollständigen Namen vorstelle, machen die Leute immer ein Gesicht, als ob sie antworten möchten: „Danke gleichfalls!“ b 5 Der französische Autor Francis Careo war vor der Première seines neuesten dra- matischen Werkes„L' Homme traquè“ Der gejagte Mensch) längere Zeit krank und hatte es nur mit größter Anstrengung fertig- gebracht, bis zu diesem großen Tage wieder einigermaßen auf den Beinen Zzu sein. Das Stück wurde ein großer Erfolg, zu dem ihm seine Freunde herzlich gratulierten. Als einer ihn fragte, was ihn an diesem Abend am meisten bewegt habe, antwortete er:„Die Freude, Euch zu sehen, und die angenehme Ueberraschung, auch mich selbst hier anzu- treffen!“ Manmnfieimer Siofo nteress ante Tips: erte Kodak- Kleinbildkamera ist jetzt lieferbar! Sie kostet mit Reomar 113,5 und Compurverschluß mit 5 118. gibt ihnen einige Kodak-Retinette, die neue, preis wa Selbstauslöser Agfa-Super-Silette, Fntfernungsmesser geliefert Prontor SVS. 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Dezember 1954 INDUSTRIE- IND HANDELSBLALIT Selte 13 3 Ener überraschenden Mannigfaltigkeit von Problemen, von interessen- und gefühls- mäbigen Einstellungen sieht sich der Bun- deswirtschaftsminister Während seines Pa- ner Aufenthaltes gegenübergestellt. Der besuch Erhards in Paris wurde verharm- end seiner amtlichen Bedeutung entklei- det, indem man als Besuchszweck die Ab- haltung eines Vortrages im„Club Echos“ bersl. MAI vom 9. Dezember„Erhard warb in Paris für wirtschaftliche Zusammenarbeit ind Freizügigkeit“) besonders stark heraus- lte. 50 den zahlreichen Gesprächen, die Er- gerd mit den maßgeblichen französischen fegierungsvertretern und mit führenden Firtschaftlern hatte, wurden natürlich auch andere Dinge behandelt als das Vortrags- hema. In der Hauptsache ging es a) um die geistige Vorbereitung der wirt- gchaktlichen Zusammenarbeit zwischen Hankreich und der Bundesrepublik in dem n den Pariser Abmachungen vorgesehenen Sinne; p) um die künftigen deutsch- französischen Handelsbeziehungen(sprich: Handels- und zahlungsabkommemn). Zwischengeschaltet: Jean Monnet— der gegenwärtige Chef der Hohen Behörde oblag es, mit seinem ersten französischen Modernisierungskonzept(Monnet- Plan) im nahmen der Marshallplanhilfe in den Jahren 10% bis 1950 die größtenteils verstaatlichten Grundstoffindustrien zu höherer Entwicklung zu bringen. Er hatte Erfolge. Gegenüber der Uorkrtesszeit stieg die Kohleförderung um 20 v. H., die Stahlproduktion auf 12,5 Mill. t. die hydroelektrische Produktion verdoppelte sich,. die Produktion der Erdölraffinerie wurde ver- dreifacht. Nebenbei wurde auch die Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes, Ausbau und Modernisie- rung des Transportwesens erreicht. Die land- wirtschaftliche Produktion des Jahres 1952 war jedoch nur um 8 v. H. höher als der Durch- schnitt der Jahre 1934 bis 1938.(Haken an der ache: Trotzdem war es nicht möglich, für die and wirtschaftlichen Produkte genügend Absatz zu finden.) 5 5. Der zweite Plan(Hirsch-Plan) von 1954 bis 1057 sollte den allgemeinen Wirtschafts- zufschwung herbeiführen. Bei einem Gesamt- Erhards Pariser Besuch schwierigkeiten beseitigen, erfordertsie zu erkennen tiger Produktionsstätten nach Nordafrika be- stünde für deutsche Investitoren großes In- teresse, dort liegende Chancen wahrzuneh- men. Das gilt mit einer Einschränkung, denn die Wahrnehmung dieser Chance verbietet eine— bis auf unsere Tage überkommene— Bestimmung des Versailler Friedensvertra- ges, wonach deutsche Kapitalbeteiligung in Französisch Nordafrika verpönt ist. Auf der anderen Seite wird selbst jenen französischen Industriellen, die dem EVG- Abkommen abgeneigt waren, wegen etwaiger Auswirkungen der Pariser Abmachungen angst und bange, denn sie vermissen den im EVG-Konzept eingebauten Schutz gegen das 5 etwaigen deutschen Uebergewich- es. 5 Somit werden Herrn Erhard in Frankreich in überwiegendem Maße Bedenken serviert statt Ansatzpunkte, die zu einer ersprießg- lichen Entwicklung der wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit führen. Kein Wunder, daß der Bundeswirtschaftsminister unter diesen Um- ständen den informellen, privaten Charakter seines Pariser Besuches hervorhebt und allen die Bundesrepublik etwa bindenden Gesprä- chen ausweicht. Aehnlich verhält es sich bei der Behand- lung des langfristigen(klassischen) Handels- und Zahlungsabkommens zwischen Frank- reich und der Bundesrepublik. Die Franzosen wollen vor allem ihre überschüssigen Agrar- güter— und das nicht zu billigsten Preisen— los werden. Sie wollen aber gleichzeitig die französische gewerbliche Wirtschaft vor kon- kurrenzierenden Importen schützen. Eines erschwert das andere, ja verhindert es viel- leicht sogar. Der Bundeswirtschaftsminister Hat nicht die Absicht, in die Gespräche— die sonst zwischen Handelsvertragsdelegationen geführt werden— einzugreifen. Wenn aber Uebereinklang innerhalb dieses Gesamtkom- plexes, in den einander widersprechenden Tendenzen, Neigungen und Wünschen schaffen werden soll, so muß die Initiative dazu von höchster Stelle der Wirtschaftsver- waltung ausgehen. Dies insbesondere deswe- gen, weil wirtschaftliche Zusammenarbeit Frankreichs und Deutschlands ja keine Phrase sondern reale Wirklichkeit werden soll. Ginge es darum, sich auf bloße Lippenbekenntnisse zu beschränken, dann hätte Herr Erhard in Bonn bleiben können. Sein Besuch in Paris ist also nicht die bloße Geste sondern konse- quente Verfolgung eines Zieles, dessen Ver- Wirklichung vorerst noch unklar ist. F. O. W. Kündigungsschutz kür Geschäftsraummieten bis Ende 1955 (dpa) Der Bundestag nahm am 8. De- zember in zweiter und dritter Lesung mit überwiegender Mehrheit einen Gesetzent- wurf zur Aenderung des Geschäftsraum- mieten-Gesetzes an Das Gesetz sieht einen Kündigungsschutz— in Gestalt eines An- spruchs auf Widerruf der Kündigung— für Miet- und Pachtverhältnisse vor, die vor dem 1. Dezember 1951 begründet waren. Die am 8. Dezember angenommene Novelle Verlängert diesen Kündigungsschutz bis Ende 1955, sieht jedoch gewisse Erschwerun- gen für den Widerruf der Kündigung durch den Mieter vor. Nach einer einstimmig angenommenen Entschließung soll die Bundesregierung bis zum 30. Juni 1955 die Lage auf dem Ge- schäftsraummarkt überprüfen und dem Bundestag Vorschläge unterbreiten, durch die nach Ablauf der Schutzbestimmungen schwere soziale Härten vermieden werden. ge SE Oekfentliches Bekenntnis des Mißerfolges begründet Ruf nach Reprivatisierung (Vo) Ueber die Beteiligungen des Bundes an Wirtschaftsunternehmungen und über die Verhältnisse der Bundeskonzerne gibt das Bundesfnanzministerium in einem Vorspann zum Bundeshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1935 Aufschluß. Danach ist der Bund an 306 Ge- sellschaften beteiligt. Der gesamte Rechnungswert der vom Bund verwalteten Beteiligungen wird per 31. März 1984 tenbetriebe. mit 1,5 Md. DM angegeben. i rund 1,1 Md. DM die Beteiligungen an der VIAG, der VEBAR und der AG für Berg- Den größten Rechnungswert haben mit und Hüt⸗ Hofinung auf Textil-Export nach Rumänien (VWD) Rumänien ist für die deutsche Textilindustrie zum interessantesten Han- delspartner der Ostblockländer geworden, Wie der Gesamtverband der Textilindu- strie mitteilt, ist bei den Wiener Verein- parungen zwischen einer Delegation des Ost- ausschusses der deutschen Wirtschaft und einer Delegation von Agro-Export, Bukarest, das Volumen des alten Vertrages auf der Ausfuhrseite von 16,3 auf 27,3 Mill. Dollar einschließlich Dienstleistungen erhöht wor- den. Dabei gelang es, an Stelle des bisheri- gen Sammelkontingentes von vier Mill. Dol- lar für die deutsche Ausfuhr von Textilien, Zellstoff, Papier und Kunststoffen ein neues Kontingent für Kunststoffe und Erzeugnisse aus Kunststoffen, Zellstoff und Papier, sowrie Textilien in Höhe von sieben Mill. Dollar zu vereinbaren, Dieses Kontingent kann noch erhöht werden, sofern aus den rumänischen Lieferungen nach Deutschland mehr Devisen als im Vertrag angenommen anfallen wer- den. Rumänien will auch nach Möglichkeit deutsche Gewebe, Gewirke und Fertigwaren importieren. Im übrigen ist in dem Vertrag auch die Lieferung von Waren nichtdeut- schen Ursprungs nach Rumänien im Werte von 2,7 Mill. DM vereinbart worden. Dar- Unter fällt auch Wolle oder Baumwolle, die in Bremen gekauft wird, ebenso wie der Wollwert bei etwaigen Kammzugverkäufen nach Rumänien. Kartell-Sauerteig ging bei Preßhefe nicht auf (tor) Ein dieser Tage vor dem Ludwigs- hafener Gericht beendeter Prozeß beleuchtete schlaglichtartig die Situation in der Sprit- und Hefe- Wirtschaft. Die als Klägerin auf- tretende„Pfälzische Preßhefen- und Sprit- fabrik“ in Ludwigshafen hat vor einiger Zeit die Hefe-Herstellung stillgelegt. Das Unter- nehmen erzeugte bisher Preßhefe und Spiri- tus, Backmal, Backextrakte usw. Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist eine Gruppe in einschlägiger Branche ar- beitender norddeutscher Unternehmer. Das im Laufe des Bestehens der Firma— seit 1890— mehrmals bis auf 1,5 Mill. RM herauf- Sesetzte Aktienkapital wurde am 31. Mai 1951 8 22 75 seht schöne Schotten Große bedergr *— e 95 Die Einnahmen des Bundes aus Dividenden der von ihm verwalteten Gesellschaften belie- fen sich im Haushaltsjahr 1953 auf rund 6 Mill. DM. Für das Haushaltsjahr 1954 werden diese Einnahmen auf rund 9 Mill. DM und für das Haushaltsjahr 1955 auf etwa 23,5 Mill. DM ver- anschlagt. Diesen Dividendeneinnahmen des Bundes stehen Zuschüsse aus dem Bundeshaus- jnvestitionsbedarf von 6.72 Billionen Frances ( 80,64 Md. DM) entfallen(in den Jahren 1954 bis 1957) auf 5 auf 600 000 DM umgestellt. Eine Dividendenausschüttung fand seit dem Jahre 1944 nicht statt. Die Aktionäre zeigten unter diesen Um- Bill. fers Landwirtschaft 1,14 Md. DM UE , 5 baum- ar 1933 13,2 Wohnungsbau 1,90 Verarbeitende Industrie 0,78 Tnergie und Bergbau 1.26 Eisen- und Stahlindustrie 0,27 Chemie 0,17 Verkehrswesen 0,67 Schul- und Sanitätswesen 0,35 Dadurch sollte bis zum Jahre 1957(zumin- dest) folgende Steigerung der Produktion erreicht werden: 5 um v. H. bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen 20 im Wohnungsbau 60 bel der Industrieer zeugung Ausgleich der Zahlungsbilanz Verbesserung der Lebenshaltung 4 Erhöhung des Natlonaleinkommen 2⁵ Die, erste, Schwierigkeit, die diesem Plan besen tldersteht; War die Sorge um den Ah. datz Und Un die Absatzmärkte. In Frankreich stößt jeder Versuch Produktion oder Produk- tüvität zu steigern auf Hindernisse, solange nicht ausdrücklich und im vorhinein Präven- flomaßnahmen gegen etwaige wirtschaftliche Depression einkalkuliert werden. Die zweite Schwierigkeit ist die Finanzie- rung. Hierbei spielt bei der Fixigkeit der kranzösischen Notenpresse besonders die Versorgung mit kaufkräftigen Devisen eine bedeutsame Rolle,. Das bezieht sich in erster Linie auf die französischen Investitionspläne in Afrika. Deswegen wird händeringend um Auslandskapital geworben. Im Zusammenhang mit der im Pariser 25—30 2 — 8 1 5 7 17 1 3 717 VW 1 5 t erbracht hatte. Sowietzonaler Einzelhandel bedroht Grund für die öffentliche Hand, die Beteili- e 5 eder 242 g Die diesjährige Ernte liegt um rund 2,25(dpa) Vom 1. Januar an wird nach Informa- sungen, an Erwerbsunternehmen im bishe- geräumt. Obstgeschäft weiterhin ruhig. Es erzlel- Reißzwetschlußzvortes che 2 N äftigung Mehr Wein, aber weniger gute Weine 8 5 politischen Erwerbsunternehmen geschaffen galet 90: Endivien Nlst dto. aus Steige 6 bis 3. Jan. g 1 1954 kaufen. Bisher war der Verkauf dieser Waren 1 1185 Becke 6,50; Kopfsalat franz. Steige 10—11; Schnittlauch 8 5 05 ll. Keb 1 Weinen von dem privaten Einzelhandel und den Konsum- oder übernommen Wurden,.. 10; Sellerie mit Kraut Stück 20-30; Gewichts- 1. b genossenschaften vorbehelten. Die jetzt ver- werden, daß im Wandel der Zeiten der ur- Ware 2426; Spinat 1822; Tomaten ausl. 4850; Abkommen vorgesehenen Verlagerung wich- Keine Kartoffelsorgen am Horizont (VWD) Infolge vergrößerter Anbauflächen und überdurchschnittlicher Hektarerträge ist die diesjährige Kartoffelernte im Bundesgebiet im ganzen der Menge nach sehr gut ausgefallen. Mit insgesamt 26,8 Mill. t übertriftt sie nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes alle bisherigen Nachkriegsernten mit Ausnahme der Rekordernte von 1950, die 28 Mill. t der vorjährigen und Mill. t bzw. 9,1 v. H. über 6,6 v. H. über der um rund 1,66 Mill. t bzw. Durchschnittsernte 1950/53. denen 2,41 Mill. hl auf Weißmost entfallen. der Ertrag der diesjährigen Weinlese liegt nech Angaben des Statistischen Bundesamtes War mengenmäßig über den Ergebnissen von 1653(2,46 Mill. ni) und 1952(2,1 Pai. pb, erreichte sie jedoch nicht qualitätsmäßig. Nur etwa ein Fünftel der Menge wird gute und Neuer Tarifvertrag Jexti! und Bekleidung am 7. Dezember in Bielefeld für die Arbeitnehmer der Beklei- erlangt hat, Bei den Verhandlungen ging es vor allem um die Gewerkschaftsforderung nach Angleichung der Frauenlöhne. 92 v. H. 8 5 halt an bundeseigene Gesellschaften von insgesamt 38,3 Auf Einladung der Industrie- und Han- delskammer für die Pfalz hielt MdB Dr. Karl Atzenrotn FDP) einen aufschlußreichen Vortrag über die Beteiligung des Bundes an Erwerbsunternehmen. Er verdammte die im Haushaltsplan zum Ausdruck kommende Bagatellisierung dleses Vermögenskom- plexes. Sie bestehe darin, daß das Bundes- finanz ministerium sich damit begnügt, ledig- lich Nominalkapital zur Bewertung heran- zuziehen. Wie schief das Bild wird, be- Weise Wahllos herausgegriffen der Fall des zur VIA G gehörenden, im bayerischen Inn- Viertel gelegenen, 0 0 Trostberg, das mit einem Nominalkapital von 32 Mäll. DM ausgestattet ist, in dem jedoch seit der Währungsreform 40 Mill. DM selbstfinanzierend investiert worden sei. Es könnte der Erwerbstätigkeit der öffentlichen Hand nur dann beigestimmt werden, wenn aus dem damit zusammen- hängenden Ertrag ein die Steuerlast ver- mündernder Effekt herausschauen würde. Dies sei jedoch nicht der Fall. Der budgetär ausgewiesene Reinertrag dieser ganzen Er- werbsunternehmen beschränke sich auf Pro- zent-Bruchteile, wobei(wie übrigens aus KURZ NACHRICHTEN Lieferung von Speisewagen und Personenwagen erster Klasse, Der im Frühjahr dieses Jahres aus Mexiko erteilte Auftrag auf Lieferung von drei Dieseltriebzügen, 18 Postexpreßwagen, 13 Zwei- ter- und sieben Erster-Klasse- Wagen im Ge- samtwert von 20 Millionen Dollar ist am 9. De- zember mit der Auslieferung der letzten Wa- gen nach dem Hamburger Hafen abgewickelt worden. tionen des Untersuchungsausschusses freiheit- licher Juristen die staatliche Handels-Organisa- tion(HO) in der Sowietzone auch marken- pflichtige Lebensmittel im Einzelhandel ver- fügte Maßnahme dürfte nach Ansicht des Untersuchungsausschusses den privaten Ein- zelhandel, der in der Sowietzone gegenwärtig noch etwa 32 v. H. ausmache., wesentlich ein- schränken. 5 1. 8 Die Pariser Messe 1935 brauchsgüter einschl. der Nahrungs- und Ge- nußmittel umfassen je die Hälfte der 12 000 Eingang B, bezogen werden. mit Eröffnungsbilanz zum 1. November 195⁴ liegt jetzt der Süddeutsche-Bank-AG. in Mün- chen vor. In dem Prospekt, der die offizielle Kalkstickstoff- Werkes Mill. DM gegenüber. obiger Meldung auch hervorgeht Anm. d. Red.) die ausgewiesenen Zuschiisse diesen Reinertrag über wögen. Eklatantes Beispiel: Das Kupferwerk in Sontra bei Bebra. Die Gesamtausbeute dieses Unternehmens gestatte einen Erlös von jähr- ch zwei Mill. DM, die Betriebskosten belie- fen sich auf 12 Mill. DM jährlich. Wenn die öfkentliche Hand den dort beschäftigten 1400 Arbeitnehmern vollen Lohn und Gehalt be- zahlte und auf die Aufrechterhaltung des Be- triebes verzichten würde, so wäre Gies noch ein Geschäft, denn die Kosten würden dann Nur 4,5 Mill. DM jährlich betragen, Kehnlien verhalte es sich in dem ebenfalls krassen Fall der Kohlenbergwerke Barsingghausgs, Dr. Atzenroth kündigté an, en habe den Parlæmentarischen Instanzen dieser Tage einen Gesetzentwurf zur Ueberprüffung zu- geleitet. Nach Maßgabe dieses Gesetzes soll a) die Beteiligung der öffentlichen Hand (des Bundes, der Länder und der Gemein- den) an öffentlichen Unternehmen Auf ein Mindestmaß beschränkt werden; p) die dieses Maß überschr itende Bun- desbeteiligung veräußert werden, um zur Deckung der Kriegsfolgelasten Verwendet zu werden. 5 Es handelt sich darum, aus dem Erlös der zu veräußernden Beteiligungen dem Kreis der nicht durch das Lastenausgleichs- gesetz berücksichtigten Kriegsgeschädigten eine gewisse Entschädigung zu bieten. Atzen roth schätzt den möglichen Erlös aus den angestrebten Veräußerungen auf mindestens zenn Milliarden DM. Eine Summe, die nach seiner Meinung hinreichen würde, die bis- lang unberücksichtigt gebliebenen Besitzer von Reichsschuldverschreibungen, aber auch die Demontage- und Besatzungsgeschädigten, sowie die enteigneten Besitzer von Aus- landsvermögen usw. usw. zu berücksichtigen. Nach Atzenroth bestehe kein zwingender rigen Ausmaße belzubehalten. Soweit die- Ser Besitz davon herrührt, daß aus rüstungs- wirtschaftlichen Gründen oder arbeitsmarkt- sprüngliche Gründungs- oder Beteiligungs- z weck überholt sei. Andererseits könne die selten nachweisbare, wirtschaftlich avant- gardistische Leistung solcher Betriebe schon deswegen nicht zum Vorwand genommen werden, daß die öffentliche Hand sich an ehr gute Weine ergeben. Demgegenüber Die Internationale Pariser Messe soll im Erwerbsunternehmen beteiligt, weil solches(VWD) Bei sehr guter Anfuhr besonders in detrug dieser Anteil im Jahre 1953 mehr als Jahre 1055 vom 14. bis 30 Mat stattfinden. Per Pioriertum sich auf Ausnahmefälle be- nesszlat, ung dsf 855 teilweise langsamer 00. I. technische Teil und die Ausstellung der Ver- Absatz, in Feldsalat Ueberstand. Es erzielten: schränkt, die die Regel der Unwirtschaft- lichkeit bestätigen. In einer sehr lebheften Diskussion kam nach langwierigen Verhandlungen 2 wi 5 l 3 ö 80 Aussteller. Messeauswelse und nähere Aus-. f 18 Rosenkohl 32—35; Karotten 10—12; Sellerie mit 5 der Bundesvereinigung der e kunft können von dem Generalrepräsentanten äußerten Persinlichkeiten aus der Wirt- Kraut 1 15—23 11 712, Lauch L218; Zwiebeln 13 er Bekleldungsindustrie und der Gewerkschaft Pr. A. Brauer, Frankfurt am Main, Börse. schaftlichen Praxis ebenfalls Bedenken bis 15. gegen jede weitere Vermehrung der dungsindustrie des Bundesgebietes zustande. Verkaufsprospekt der Bavaria-Filmkunst-Ges. schaftlichen„Betätigung der 1. N für Leitzwecke 8 8 Die Einzelheiten sollen erst bekanntgegeben(Wo) Der vom Bundeswirtschafts- Mini- Hand und stimmten Atzenroths Aus. 80 Aluminium für Leltzwecke 240.242 P werden, wenn die Genehmigung der Vertrags- gterium angekündigte Verkaufsprospekt der sen im wesentlichen bei. Pünßtehen Westdeutscher Zinnpreis** DM parteſen vorllegt und der Vertrag Gültigkeit Bavaria-Filmkunst- Gesellschaft(Geiselgasteig) Ef ektenb örse Mitgeteilt: Frankfurt am Main, 9. Dezember 1954 ständen ein Ertragsausgleich über die Dividenden blieb ja aus— wenig Neigung, Wiederaufbauinvestitionen zu finanzieren. Es wurde beschlossen die Hefe-Herstellung stillzulegen. Die Aktionäre hofften, Nutz- niegzer dieser Betriebseinstellung zu werden, nämlich größere Umsätze in ihren eigenen Betrieben zu erzielen. Es gelang jedoch zwei Angestellten der„Pfälzischen Preßhefe“— die sich nicht brotlos machen lassen wollten — den seit Jahren beackerten Boden für sich nutzbar zu machen. Sie machten einen Hefe- vertrieb auf und somit den Aktionären einen Strich durch die Rechnung. . Den Schaden hatten die Aktionäre. Sie aben zwar einen ihnen selbst gehörenden 1 ae e, Konkurrenten stillgelegt, haben je erstrebte Ziel, durch diese Stillegung ihren eigenen Absatz zu fördern, nicht erreicht, ob- zwar sie beim zuständigen Ludwigshafener Gericht Klage gegen den neuen Hefevertrieb vorbrachten. Das Gericht urteilte, es könne niemandem verwehrt werden, Hefe zu ver- kaufen, wenn er Käufer findet und wies die Klage ab. 5 Marktberichte vom 9. Dezember Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern), Inlandstfleisch: Ochsen 3,50—8,60(3.503,60): Rind 3,40—3,70(3,50—3,65); Kuh 2,50—3(2,80—3,10); Bullen 3,50—3.60(3,50—3,60); Schweine 3.50—3, 70(8,50 bis 3,70); Kalb 4,40—5,20(4, 40.—5, 20): Hammel 3,20 bis 3,50(3.20—3.50).— Auslandstleisch: Rind I 3,40 bis 3,70(3,503, 70); dto, II 3.103,50(3,20—8,60). Tendenz: für Inlandsfleisch schleppend, für Aus- landsfleisch sehr ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 86(in der Vorwoche 83) Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 43—52 OM(44 bis 43 DM) und Über 6 Wochen alt 56-64 DM (52-7 DW) qe Stück. Marktverlauf gut, ausverkauft. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ten: Blumenkohl 9,50 10,50; Karotten 16-20; Kar- toffeln 6,50—7; Lauch Gewichtsware 16-22; Stück 614; Meerrettich 120—130; Petersilie 8—10; Rosen- kohl 5055; Rotkohl 2428; rote Beete 1418; Feld- Weigkohl, 1416; Wirsing 12—16; Zwiebeln inl. 14—16; dto. ausl. 22—24; Aepfel A 25—35; B 10 bis 20; Orangen NAVEL Gewichtsware 40-42; Bananen Kiste 1617; Birnen A 25-33; B 10-20; dto. ausl. 25—35; Mandarinen 38-40; Trauben span. 16—17; Zitronen Kiste 34—86; dto, Stück 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Aepfel Ia 18-23: A 1117; B C- 10; Birnen A 12 bis 20 B 8-11; Kopfsalat 8-12; Endivien 6—12: Feld- salat 3550; Weißkohl 12—13; Wirsing 12—15; NE-Metalle Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Stoßtoumtosche Ledergriffe Vortasch 1 , Vollri schöne Norbung eder Vollrindl Beschäfti l sindustrie in 1 rivatisierung der Bavaria. 3. wee de en e e 5 5 3 2 1 1. 5 r mit Gewinne Oe g 5 Waggon-Exportaufträge für Salzgitter t geb bent Ver 185 nc gegenüber dem Vostag um 9 Prozent tester. Bei weortenachkolker seen sien in leg Abdel 5 5. 8 i 8 pt. ö (bp) Gegen scharfe ausländische Konkurrenz. Lediglich diejenigen Vermögenswerte, al 1 KRursbesserungen von i bis 2 Prozent. Renten 5 1 71 90. at die Fahrzeug- und Maschinenbau-Embkl. gie zur Zeit nicht oder nur schwer bewertbar Aktien 8,12. 9 12 Aktlen 8 12 9. 12 Aktien 12 g Vollrindleder ee Tamas) in Salzgitter von der spanischen Regie- sind, wie zum Beispiel Grundbesitz in Ost- N 5 ö 2 Vottoschen mit klemen zung einen Auftrag auf Lieferung von 500 Gus perlin und der Fihnstoff nächst Filmrechten, A 17% 180 Harpener Bergbau 125 120%½[Dresdner Bank) 1 8 erwagen erhalten. Wie dle Werksleitung am werden nicht übertragen. Ebenso Werden von BB 0%.„ 338 Heidelb Zement. 223 225 Rhein-Main Bank 25 1 N pezember mitteilt, erhielt zie ferner von den den Verbindlichkeiten der Altgesellschaft nur dune uni 269%. Rech) 105% Velensb Ant. 88. 1 ....——T———Iw// Lederwaren JJJJCCCCCCFCCTCTCCTC0ſ. 0c..... T2 Freie Devisenkurse bewertet werden können. Has Fagital der Pegusss 3 i Abeineleletra 144 144% Bergb.NeueRoftg 12% 133 58 7 neuen Gesellschaft soll 8 MiII. DM Betragen Henn? 212 218 S 185 188 Dt. Edelstahl 161 101 V 800d Brlef Von dem Erwerb ausgeschlossen sind Bund, Bt. Linoleum 24³ 243 Sew onnk 80¼ 5 Dortm Hörd.Hütt. 132 124 100 belgische Francs 8,416 3,436 Länder und sonstige Gebietskörperschaften so- Durlacher Hof 1505 150. 1 20 7 Gelsenberz 1 5 100 französische Francs 1,1969 1,2097 wie die politischen Parteien und gewisse Per- KRichbaum-Werser 164 105 8 28 25 GHH Nürnberg 141 142 100 Schweizer Franken 95,972 96,172 sonengruppen. Niemand darf mehr als ein 3 9 f Zellstoff Waldhof 4%, 150 1 Hub 0 131 100 holländische Gulden 110.83 111.03 Filmatelier oder drei Lichtspieltheater kaufen. 5 99 415 41¼ Badische Bank 100 100 5 Hütt 149 151 1 Kanadischer Dollar 19555 975 Ausländer können nur bis zu 25 Y. H. anteile BASF 45 223 ½[ Commerzbank) 1305 13 Berg. Phönix 100 160 4. 90018 505575 an einem Atelier oder Lichtspleltheater Farben Baxer 2 3(mer 8„%% ͤ w 1 id aanisene Kronen 60.568 680.708 erwerben. 1 5 are ben e 100 5 5 56.72 50,84 Dividenden- Vorschläge Felten& Guill.„Deutsche Bankh) 7 14 Stahlw. Süidwestf. 5 5 norwegische Kronen N Grün& Blifingerl 138 Süddeutsche Bank 192½ 193% I Thyssenhütte. 157 157 100 Schwelzer krele Franken 97,91 901 10 D US Dollar 4,1950 00 Pas- IF. 477,0 DM-O; 100 PM=O 4,2050 22,2% DM-W burg, Hamburgische Elegtrieitäts-Werke AG., Ham- 55 tür 1953/54 6%— HV. am 12. Januar 19855. ) RM- Werte,)= Restquoten 266 *— Seite 14 f MORGEN Freitag, 10. Dezember 1934 Nr. 289 . 13.30 0 15.30 telefon 5 00 51 N NI ER 5 UN 18.00 0 20.30 somstog doch 23 Wieder ein Meisterwerk deutschen Fllmschaffens. das man seinen Freunden mit Freude empfehlen kann! Ein ungewöhnliches Aufgebot 0 großer Darsteller 1 2 2 schuf einen ungewöhnlichen Ein Riesen · Erfolg!— i N N Telefon 4 46 47(Sonderpreis der Biennale Venedig 1980); William Holden · June Allyson Barbara Stanwyck Fredrie March- Walter Pidgeon- Shel- ley Winters Paul Douglas Louis Calhern Dean Jagger Die Nina Foch Iniriganten (EXECUTIVE SUITE.) Regie: ROBERT WISE Das unvergängliche Meisterwerk in Farben Reis TINA SUDER BAUM, Rud. Prack, Eugen Klöpfer, paul Klinger, Kurt Meisel Regie: Veit Harlan HE UTE 13.30, 15.30, 18.00 Uhr Film—— 20.30 Uhr auf der Bühne: BILL COLENMAN mit seinen unerhörten Jazz-Solisten.— Eine neue Sensation für Mannheim! Karten von 2,— bis 4,.— DM ab 11.00 Uhr an der Kasse. Sonntag 13.15 Uhr: DIE LIESE AUF DER PFEFFERWIESE CCC ãĩ ĩͤ bbb belmaine Damar der großartige Tanzstar Rodel, Schock 2 Wunder einer Stimme und Elma Karlowa Walter Müller Hans Richter Fritz Imhoff Theodor Danegger U. V. à. Hans SoHNKER- Friedl LoOR- Anne Marie BLANC Wilfried Seyferth Eva Probst Gunnar Möller Charlott Daudert- Annie Rosar Bum Krüger Herbert Hübner- Edith Schollwer Ein sorglos- beschwingtes, musikalisches Lustspiel in Farbe mit den beliebtesten Liedern von Willi Kollo. .. und wieder einmal erweist sich Paul Verhoevens Sraziöse Regiekunst: mit leichter Hand Slossiert er Spritzig und humorvoll Kreise der Gesellschaft, die die Zeit von 1910 bestimmten. Wer sich für Paul Verhoevens„Vergiß die Liebe nicht“ begeisterte, folgt gern seiner neuen Einladung zu „HOHEIT LASSEN BITTEN“. AB HEUTE 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 und 21.00 Uhr PLANREN 5 2 e 8 N 5 Tel. Zoo In erregender wirklichkeitsnaher Schil- derung leuchtet dieser Film in den He- xenkessel menschlicher Leidenschaften im schonungslosen Kampf modernen Managertums um die Macht. 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Streicher meint, eine Verschwörung sei in der damals so ruhigen Zeit ein viel zu fremdartiger Stoff gewesen; Schiller drückte sich etwas derber aus: „Republikanische Freiheit ist hier zu Land ein Schall ohne Bedeutung, ein leerer Name — in den Adern der Pfälzer fließ kein römisch Blut.“ Und er fährt fort:„Die Mannheimer sagen, das Stück Wäre viel zu gelehrt für sie.“ Streicher trifft wohl das Richtige, wenn er weiter schreibt, daß das Publikum sich fälschlich eine Wiederholung der Gefühlserregungen versprochen hatte, die es bei den„Räubern“ erlebt hatte. Eine Entschädigung bildete die Slänzende Aufnahme des bürgerlichen Schauspiels, das am 15. April 1784 seine erste Mannheimer Aufführung erlebte. Die Freunde hatten ihr nicht ohne Bedenken entgegengesehen; denn kurz zuvor hatte Iffland mit seinem Drama „Verbrechen aus Ehrsucht“ einen außer- ordentlichen Beifall geerntet. Die beiden Verfasser hatten sich damals so gut gestan- den, dag Schiller dem Ifflandschen Stück den Namen gegeben hatte, während Iffland die „Luise Millerin“ umtaufte. Streicher, der jetzt wieder Schillers treuester Schicksals- Senosse wurde und auch das Zimmer mit ihm teilte, hat uns in seinen Erinnerungen er- möglicht, ihn während der Aufführung zu beobachten. Er hatte sich eine Loge besorgt und den alten Genossen dahin eingeladen. „Ruhig, heiter, aber in sich gekehrt und nur wenige Worte Wechselnd, erwartete er das Aufrauschen des Vorhangs. Aber als nun die Handlung begann: wer vermöchte den tiefen erwartenden Blick, das Spiel der untern Segen die Oberlippe— das Zusammen- ziehen der Augenbrauen, wenn etwas nicht nach Wunsch gesprochen wurde den Blitz der Augen, wenn auf Wirkung berechnete Stellen diese auch hervorbrachten—,. wer könnte dies beschreiben! Während des gan- zen ersten Aufzuges entschlüpfte ihm kein Wort, und nur beim Schlusse desselben wurde ein„Es geht gut“ gehört. Der zweite Akt wurde sehr lebhaft und vorzüglich der Schluß desselben mit so viel Feuer und ergreifender Wahrheit dargestellt, dag, nachdem der Vor- hang schon niedergelassen War, alle Zu- schauer auf eine damals Sanz ungewöhnliche Weise sich erhoben und in Stürmisches ein- mütiges Beifallrufen und Klatschen aus- Brachen. Der Dichter wurde so Sehr davon überrascht, daß er aufstand Und sich gegen das Publikum verbeugte. In seinen Mienen, Verdienste anerkannt würden 5 Jedoch auch dieser E Stellung nicht mehr retten, die offensichtlich längst erschüttert War, ja die Nachrichten, die wir schrittweise kennen lernen werden, machen es wahrscheinlich, dag sich gerade an diesem Werk die Gegnerschaften entzündet haben, sowohl die politischen wie die im Theater neigung Ifflands. Bereits im November lesen Wir Andeutungen, aus denen bange Zweifel an der künftigen Verlängerung seines Ver- trages deutlich herauszuhören sind. Im Mai Mach„Kabale und Liebe“) versichert er frei- lich, es läge nur an ihm, ob er bleiben wolle oder nicht; man rechne indes bestimmt dar- auf, und seine leidigen Geldverhältnisse würden ihn vielleicht Sar zwingen, auf län- ger zu kontrahieren, als er es Sonst getan haben würde. Jedoch im Juni setzt von seiner Seite ein von Monat zu Monat drin- genderes und angstvolleres Werben um die Gunst des mächtigen Intendanten ein, in Briefen, die ihm dieselbe seelische Ueber- Windung gekostet haben müssen wie jener Bittbrief, den er einst in der schlimmsten Not von Frankfurt her an ihn gerichtet hatte. Auf die erste Eingabe hin schickte ihm Dal berg den Theaterarzt mit dem guten Rat, zur Medizin zurückzukehren. Er War augen- scheinlich fest entschlossen, die Verbindung mit ihm zu lösen. Schiller soll diese Aufforde- rung mit argloser Freude aufgenommen und darin nichts als liebevolle Fürsorge gesehen haben, jedenfalls richtete er an ihn ein Herz- liches Dankschreiben und bat ihn, ihm die Ausführung des Planes nun auch pekuniär zu ermöglichen Wir wissen nicht. Wie die zhofmäßig ausweichende Antwort“ gelautet hat, die darauf erfolgt ist. Im Juli hat Schiller dann noch den Plan zu einer„Mannheimer Dramaturgie“ vor- gelegt; im August versichert er, er sei jetzt Sanz wieder in Tätigkeit; er werde gewiß wieder hereinbringen, was er durch seine beinahe ein Jahr dauernde Krankheit, die seinen ganzen Kopf verwüstete, versäumt habe; er stellt Bearbeitungen von Shake Peares„Macbeth“ und„Timon“, von einigen französischen Klassikern, vor allem aber seinen„Carlos“ und einen zweiten Teil der „Räuber“ in Aussicht. Ja er entschuldigt sich jetzt sogar, daß er„Kabale urid Liebe“ ge- schrieben habe:„Ich kann mir es jetzt nicht vergeben, daß ich s0 eigensinnig, vielleicht auch so eitel war, um in einer entgegen- Sesetzten Sphäre zu glänzen, meine Phanta- sie in die Schranken des bürgerlichen Kothurns einzäunen zu wollen“ jetzt aber werde er auf sein eigentliches Gebiet, die hohe Tragödie, zurückkehren. Man kann an- nehmen, daß er als bürgerlicher Drama- tiker neben Iffland entweder überflüssig oder lästig war und daß man die Ifflandsche Verbindung von Nüchternheit, Sentimentali- tät und Moral solchen Stoffen für Aligemes- Sener hielt als Schillers kühne Steigerung in die Höhenluft Shakespeares. Noch einmal versichert Schiller in dem oben zitierten Renoir, der Maler der Fröhlichkeit Ein Lichtbilder- Vortrag von professor Or. Hans Tintelnot in der Mannheimer Kunsthalle „Sie malen wohl zum Vergnügen?“, soll Auguste Renoir einmal von seinem indig- nierten akademischen Lehrer gefragt wor- den sein. Und Renoir stellte das gar nicht in Abrede. Er wollte sich und den andern zur Freude malen, er wollte die schöne Seite der Lebensabriß folgte an Hand einer sehr über- legt zusammengestellten Bilderreihe eine durch aufschlußgreiche Vergleiche mit Monet, Manet, Courbet und Cezanne bereicherte Interpretation von Renoirs künstlerischer in der edlen stolzen Haltung zeigte sich das Bewußtsein, sich selbst genug getan zu haben, Sowie die Zufriedenheit darüber, daß seine rfolg konnte seine „Vor allem auch die wachsende Ab- Brief: er sei entschlossen, den und habe in dieser handelt; über den Weg einmal um eine mün Jedoch Dalberg hat Mediziner zu wer- Richtung schon ge- dazu bittet er noch dliche Unterredung. es, Wenn nicht alles täuscht, verstanden, die Verhandlungen im Sande verlaufen zu lassen und den Dichter stillschweigend zu verabschieden. Aber es müssen auch noch andere Ur- sachen zu Schillers Sturz beigetragen haben. So ist eine anonyme Denunziation, unmittel- bar nach München an den Kurfürsten, be- kannt geworden: ein gewisser Schiller, würt⸗ tembergischer Deserteur, habe die Gut- herzigkeit Dalbergs zu hintergehen gewußt, seine Stücke seien voll Unsinn Und„gäben zu bösen Beispielen sehr leicht Gelegenheit“, und auf den Gehalt dieses überflüssigen Subjektes könnten pfälzische Landeskinder und zumal„die des Orchesters“ sich Hoff- nung machen. Als daraufhin Anfang Ok- tober 1784 eine Rückfrage in Mannheim er- folgte, konnte geantwortet Werden: daß die- ser Mensch nicht mehr für hiesiges deutsches Theater gebraucht werde und die vorhin aufgeworfene Besoldung wiederum rück Sezogen worden sei. „Zum Höchsten hat e Mit all. So feiert ihn! Denn was dem Mann das Leben Nur halb erteilt, soll ganz die Nachwelt geben!“ nicht im kommenden Frühjahr, wenn sich Schillers Todestag am 9. Mai zum hundert künfzigsten Male Feiern in Fülle erleben, Schiller, der Klassiker der Jugend, das Ideal einer idealistischen Gesinnung, zum minde- sten der Mitbeherrscher einer scheu verehr- ten Region des bürgerlichen Bücherschranks, die man mit Rücksicht auf ihre Würde und auf die sie umgebende, nur selten durchbro- chene Distanz vielleicht als Parnaßg bezeich- nen könnte. wir den Mahnungen, die Goethe zum zehn- ten Todestag seines Freundes an sich und an die Nachwelt richtete, So durchaus gefaßt begegnen? Genügt es, daß wir sagen: Unser Schiller! Daß wir gar aus meist nicht näher untersuchten Veberlieferungen der lokalen Historie eine besonders vertraute Nähe ab- leiten?— Jedes Kulturvolk hat seine Klassik, eine Blüteperiode des schöpferischen Geistes, die sich manchmal, in längeren Abständen, unter veränderten Formen wiederholt. Klassik ist ein Geschenk, aber auch eine Aufgabe für ein Volk. Die„Weimarer Klassik“ des deut- schen Volkes mit ihren Exponenten Goethe und Schiller ist ein schwer zu erwerbendes Erbteil unserer geistigen Nation. Man muß, Wenn man die Wirkungsgeschichte von Schil- lers Lebenswerk durch die Geschichte ver- folgt, diesen Kreuzweg pathetischer Migver- ständnisse und Popularpädagogischer ver- simpelungen, gerade in seinem Falle zu dem Ergebnis kommen, daß man von einer ech- ten, allgemeinen Besitzergreifung dessen, Was er als sein Vermächtnis angesehen hat, kaum, es sei denn unter tausend Vorbehal- ten, sprechen kann. Wo sind die Brücken, die jene dilettantischen moralischen Ausschlach- tungen Schillerscher Werke in den unteren Schulklassen, die den abseitigen, an Schil- lerschem Pathos entflammten, lebensalter- Welt um einige hübsche Gegenstände berei- chern(an Tragik und Problematik fehlte es nach seiner Auffassung ohnehin nicht; da brauchte man nichts hinzuzufügen); er wollte malend das Leben feiern. Freilich tat er das nicht mit der wohligen Lethargie des Ge- niegenden, sondern mit Leidenschaft und Hingabe, und Professor Dr. Hans Tintelnot, der Göttinger Universitätsprofessor, der für den Renoir-Vortrag in der Vorlesungsreihe „Die großen Meister der impressionistischen Malerei in Frankreich“ verpflichtet worden War, stellte daher(im fast lückenlos gefüll- ten Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle) ali die Spitze seiner Ausführungen wohl mit voller Absicht das Bild des alten, gichtbrüchi- Sen Malers, der sich den Pinsel an das Hand- gelenk binden läßt und vom Rollstuhl aus an der Staffelei arbeitet. Nach einem kurzen Entwicklung. Von der Frühzeit, wo in den gemalten Momentaufnahmen von packender Realität in der Ausführung des Details noch die Herkunft des Künstlers von der Porzel- lan- und Dekorationsmalerei spürbar ist, über die mittlere, im engeren Sinne impres- sionistische Epoche mit ihrer irisierenden, flackernden Farbigkeit, bis hin zur Endphase, Wo neue Festigung und besonders in den Aktbildern eine an Maillol gemahnende Er- denschwere erreicht wird, führten die in- struktiven Erläuterungen; und wenn auch die als Lichtbilder gezeigten Schwarz- Weig-Re- Produktionen der Bilder die Hinweise auf Farbstile und Pinselführung nicht anschau- lich machen konnten, so boten sie doch eine gute Demonstrationsunterlage für die Dar- legung des kompositionellen Bildaufbaus. ner. bedingten und an sich keineswegs gering zu achtenden Idealismus einiger Jünglinge und Mädchen mit den esoterischen Bemühungen der Literarhistoriker und der kritischen In- terpreten verbinden? Gibt es diese Brücken? Sind diese Feiern, die uns alle gelegentlich im Gedenken an Schiller verbinden mögen, nicht in den meisten Fällen Pseudo-Feiern, weil sie so selten Ausdruck Wirklicher Stim- mungs- und Gesinnungsgemeinschaft sind Die Schillerbiographie von Professor Rein- hard Buchwald, ein Zzweibändiges, zuerst im Jahre 1937 erschienenes, jetzt vom Insel- Verlag in einer neuen, stark überarbeiteten Fassung wieder vorgelegtes Werk, stellt. wenn man das Buch von seiner Wirkungs- möglichkeit her betrachtet, dem großen Versuch dar. sich als einheitsstiftender Faktor in die hoffnungslos scheinende Zerrissenheit der all- nicht in der Terminologie nieder. Schlicht, ohne Manier, sind die äußeren Schicksale Schillers wiedergegeben. Nirgends begegnet die Pose einer zur Schau getragenen Ergrif- des„Hamburger Anzeigers“, den Vertreter des fenheit. Aber was die innere Dynamik dieses Ensembles des Hamburger Deutschen Schau- faszinierenden Buches ausmacht, das ist die spielhauses, Josef Offenbach, wissen lassen, 5 unmerkliche, meisterliche Verknüpfung der er die Verträge von 19 Schauspielern ud 73 1 1 Schauspielerinnen des Theaters nicht zu ver übergeordneten Darstellungsebenen mit die- langern gedenke. Unter den ausscheidenden sem ihnen als Grundlage dienenden epischen Kräften werden genannt: Alf Pankarter, Edda Lebensbericht, Ueber die lapidare Nachzeich- Seippel, Inge Brücklmeier,. Wolfgang Arps, nung der äußeren Fakten wölbt sich der Anneliese Römer, Max Walter Sieg, Benno „Gang seines Geistes“; in einer lichtyollen, Sterzenbach, Otto Reimer, Ellen Waldeck, Horst Klaren Prosa sind die Stationen in Schillers Breitenfeld und Robert Meyn. Seistigem Werdegang fixiert und unterein- ander verbunden. Diese innere Hauptlinie Gustaf Gründgens hat, nach einem Bericht ¶ Weitere Kulturnachrickten siene Seite) De eise nach Porfiuncula ————— ROMAN VON STEFAN ANDRES Copyright R. piper& Co Verlag Mönchen 28 Fortsetzung Am Parktor sprang er aus dem Wagen, sPähfte ängstlich umher und öffnete das Git- ter. Als es zu quietschen begann, fuhr er zusammen, ließ es offenstehen und fuhr in groger Eile weiter. Nicht vor denen in der Villa fürchtete er sich— die Waren wohl nicht zu stören— sondern davor, Saturnina könnte aus dem dunklen. niedrigen Kiefer- Sehölz hervortreten, an derselben Stelle, wo sie vor einigen Stunden verschwunden War. Dann hätte er trotz seiner Traurigkeit, die sich mit dem bei Zi Angelina genossenen schweren Wein in seinem Blut mischte, nicht widerstanden. Nicht mehr umschlingen und sich nicht mehr umschlingen lassen, fliehen D noch einmal in die Wüste fliehen, in die Wälder, auf den Berg, auf den Monte Cer- vati— wohin auch sonst?— und im Wagen, in einem Wagen, in den man keine Jugend und Hoffnung mehr zu laden Wagt, in einem Wahrscheinlich gefährlichen Wagen. Aber 80 muß es sein, und auf Maultierrücken ginge es auch zu langsam, die Zeit ist vorüber, da man so stark war und Tage im Sattel hän- gen konnte— Tage so eridlos, Tage neben der Zeit, voll des Schweifens, voller Schweiß und Staub und Sonne und Seligkeit und voller Durst und voller Stillung, voller Sehn- sucht und voller Ziele. Oh, all diese Ziele, die sich, kaum daß man sie erreichte urid begrüßte, aufmachten und mitzogen und ein Teil von uns wurden, indes zugleich unsere Seele durch die Erinnerung an jene Orte Zurückbanden, wo wir ihnen zum ersten Male begegneten: Ziele, so sagen wir, Ziele — und mit diesem ebenso unscheinbaren Wie aufregenden Wort ist alles gemeint, was durch seine Erscheinung unsere Seele be- Wegte und sie lebendiger machte und in das Allerheiligste des Seins tiefer hineinführte. Ach, nicht nur Tempel und weiße Kapellen über dem lachenden od grüner Abhänge; auch der Platz unter den Pappeln an jenem o waagerechten Wasserlauf in der Ebene bei Aquafredda; die Brunnen überall im brütenden Mittag; das geometrische Spiel der Schatten auf jenem Platz in Lucca; all die Abende an wackligen Tischen vor den Trattorjen! Und der kleine Esel und der kleine Junge oberhalb von Vallo della Luca- nia, ich werde hundert Jahre alt und nie vergeß ich dieses Ziel: David, den Kopf des Esels an seine Wangen drückend, und der Junge, der mein Geldgeschenk nicht anneh- men will, sondern nur den Kopf schüttelt und lächelt. Wo mögen beide heute sein, das schweigsame, stolze Menschenkind und das Eselchen mit der weißen Maske um die Augen, die alles spiegeln und nichts ver- langen! Und wie David, als er wieder àuf Hume stieg, beteuerte, daß er nie mehr Salami essen werde und Überhaupt kein Fleisch mehr von HRheren Tieren, nein, es sei Kannibalismus. Lange den Unterschied gesproche Von einem Esel, einem Kalb oder Schwein zu ess Fisch oder ein Huhn! Die Buchen aber auf jener Bergeshöhe ah, ich sehe sie morgen 81 dachte Herr Sulpiz in einer Art von ier. noch hatte er über N, der darin liege, Pferd oder einem en oder aber einen In einer guten Stunde langte er in Vallo della Lucania an. Das Städtchen lag in tief- stem Schlaf, und er Verspürte auch keine Lust, nach irgendeinem kleinen Hotel her- umzulaufen. So stellte er den Wagen auf den Marktplatz umter die Baume, schloß das Verdeck, kurbelte die Lehne des Sitzes nach rückwärts, schaltete das Licht aus und überließ sich der Müdigkeit. Es war heller Tag, als er, durch ein Klopfen an den Scheiben geweckt, auf- wachte. Ein Carabiniere stand gestikulie- rend da und hatte seine kleinen schwarzen Augen, die wie Korinthen in dem teigigen Gesicht steckten, strafend auf ihn gerichtet. Noch schlaftrunken ließ Herr Sulpiz die Scheibe herunter. Er war beschämt über das, was er von dem gestrengen Polizisten erfuhr und mit seinen Augen sich selber als wahr bestätigen konnte: er stand mitten auf dem Marktplatz zwischen den Buden der Kurzwaren- und Terxtilhändler. Einer der Krämer, der sich um seinen Platz be- trogen vorkam, hatte seine Stoffrollen auf chen, Blusen und Kinderkleidchen mit Bügeln an die Regenrinne aus Gummi ge- hängt. Der Carabiniere zog sein Notizbuch Und stellte seine Fragen Zwischendurch rief er den Leuten, die lachend und die Köpfe zusammensteckend den Wagen umdrängten, mit strenger Stimme zu, sie sollten keinen Auflauf verursachen. Der bärtige alte Mann, der unmittelbar vor Herrn Sulpiz drei Dut- und angegraute Sch Hat sermelonen zeigten die Feuerglut ihres Plei- sches und das abgründige Schwarz der Kerne neben dem kühlen Grün ihrer Schalen ach, es War genau der gleiche sinnliche exotische Farb und im Munde zugleich zu Wirken be Er sprang aus dem Wagen, den Wagen gelegt und allerlei bunte Sächel- f Davids die Form der Erdkugel hätten, wel auch ab dun hielt er an, ließ das Jackett und Hemd un. Aus und schmitt ein, entzwei, aß mit woll 8 mußte auf feuchten inneren Seiten der Schale wusch er Befehl des Polizisten alles wegräumen, des- sich das Gesicht, Hände und Brust, so wie gleichen der Stoffhändler seine Waren vom sie es damals übten, als sie auf den Maul- Wagen entfernen. Herr Sulpiz gab beiden, tieren reisten. Es streifte ihn dabei, wie ohne daß man es von ihrn gefordert hätte, so oft, wenn er an David dachte, die Frage, ein hübsches Entgelt für die Mühe, die sie wo er wohl heute lebe— ja, ob er über- mit ihm gehabt hätten. Und nachdem er an haupt noch am Leben sei. Wie der Anhauch einem Obststand Trauben und Bananen ge- eines Geruches kam und ging diese Frage, kauft hatte, fuhr er, von dem Carabiniere, so leise und verschwebend, daß er nie eine dem er die Strafe, ohne eine Quittung zu Antwort versuchte Er genoß. im Straßen- verlangen, in die Hand bezahlt hatte, nun- graben sitzend, eine halbe Stunde die Vor- mehr freundlich gegängelt, langsam durch mittagssonne, dann fuhr er weiter das kahle das Gewühl des Marktes davon. Tal gegen Stio und Laurino hinauf. Langsam Wenig hatte sich geändert, seit er und wich das graue Grün der Wiesen; Gestrüpp David vor mehr als dreißig Jahren in den und armselige Ansammlungen von jungen Leden dieses Städtchens gestande Ausrüstung für ihr Leben auf Stück kür Stück, zum Teil auch Markt, erworben hatten. Genau trugen die Leute, ses von Schweiß zend Steintöpfe aufgestellt hatte, dem Berge Weg; das schweigsame, arme Kalkreich des auf diesem Monte Cervati begann. Herrn Sulpiz kam es wie damals vor, als liefe der Wagen wie eine Fliege vor allem die Frauen, die- über den Bauch einer sehr mageren Kuh und Staub verbrauchte langsam aufwärts. Und genau wie die Schul- Warz fast mit derselben terknochen über die Fläche des Kuhleipes Beharrlichkeit wie das auf den Treppen- hinausragen, so standen die niedrigen, aber Serüsten oder einfach auf Tüchern am Boden steilen Abbrüche des Kalks zwischen zwei ausgebreitete Obst seine Farben bewahrt sich hinschwingenden, grünen und 9 0 te. Die mitten durchgeschnittenen Was- Glatzen durchzogenen Triften, die vielleicht zweimal im Jahr von Schafherden abge- Weidet wurden. Urte Von Vallo della Lucania bis auf 15 Areiklang, der in den Augen Paß hinauf waren es sechzig Kilometer, 190 gann, er rechnete, gegen zehn Uhr an Ort un betastete prü- Stelle zu sein, ja, an Ort und Stelle. Er fender sbssblatteten Kugeln, und sah plötzlieh deutlich wie noch nie in das Wort kiel inm ein, daß die Meionen kleine Haus hinein, in die Küche, sah ein . che Ja Feuer auf den Herdsteinen am Boden, und e e Indes— das war ein end eini Chefrec Stellv.: W. Her weber; Lokales br. F. Land: zimon; chef v. Bank,! Badl. Ko Mannhe Vr. 30 0 3 9. Jah eee 12 n und die Eichen und Hainbuchen begleiteten dene d sogar das Unterhemd ja von seinem Freund Pier Luigi, daß Da 5 e der Früchte mitten kaum ein halbes Jahr nach ihm fortgegan ſüstigem Schmatzen das gen War, doch konnte niemand sagen, wo- afttriefende Fruchtfleisch und mit den hin.(Fortsetzung folgt) . 7 von 5 in Die Schillerstraße in Feudenheim 700% 15 h 5 0 K 1 8 5 71 359 „Die Welt verdankt ihm, Was er sie gelehrt. 15 Zur Neucusgabe der zwelbändigen Schillerbiographie von Reinhard Bch wald Neuja r sich emporgeschwungen, gemeinen Schiller-Rezeption hineinzuschie- des Werkes bildet zusammen mit der Nach. 80 Erni, was wir schätzen, eng verwandt. ben. Das ist nicht so zu verstehen, daß hier erzählung des Lebensgangs und mit eile 2 g in einer am chronologischen Faden des Le- weiteren Schilderungsebene, auf der sich a5 ler. Goethe. Aus dem„Epilog zu Schillers Glocke“ bensablaufs aufgereihte Interpretationskette 1 l der 115 1 1410 95 45 l N 7 j 3 j 1 ir Llichtungweisende Auslegungsnormen für die blie enen Vergangenheit, das Uidum, h nt im wis, ar felern inn. werden aur Schillerschen Werke auff bellt werden sol- dem Schiller lebte, in bunter Fülle wider] seksta len Keineswegs. Buchwalds Schillerbiographie 7 8 12 5 e 510 und F 3 f will in Wahrheit eine Biographie sein. Ihr jelstimmigkeit, die man als epische Polz äugus 9 e Verfasser geht von der These aus, daß nicht phonie bezeichnen möchte. An große Schön Maria 1 nur das geschriebene Werk, sondern daß fungen im Felde der Epik erinnert auch de auch das sehr bewußt geformte Leben des Zug, auf ein leicht erzielbares Spannung Dichters als ein Vermächtnis an die Nach- moment ganz zu verzichten. Die Ergebnis Di Welt zu gelten habe; er beruft sich darauf, sind in der Einleitung vorweg genommen daß Schiller nur durch seinen frühen Tod Aber wer weiter liest, der erkennt bald, dad Mos davon abgehalten worden sei, den„Gang sei- es hier nicht um die aufweisbaren Ergebniss: 110 nes Geistes“, den aufzuzeichnen schon der geht, die man aus der Lektüre des Buche d kaum zum Manne Gereifte entschlossen War, davontragen kann, sondern daß es Sich dar- 1 55 5 5 5 8 5 Selbst darzustellen. Freilich ist auch bei um handeln muß, das Ringen des Geistes um 1 5 Gewit wir feiern ihn. Und doch, können Schiller die auf die Entwicklung seines Gei- seine Selbstbehauptung am Lebensgang einer 5 5 stes ausgerichtete Schilderung seines Lebens- Persönlichkeit beispielhaft mitzuerleben. 1 Sangs nicht von der kritischen Betrachtung 5 8:„ g seiner Postischen Werke und seiner histori- Es ist hier nicht der Ort, die Wissenschat. 5 schen und philosophischen Abhandlungen zu lichen Verdienste dieser Schillerbiographit re trennen. Aber der Zusammenhang zwischen die besonders in der Schilderung von Schl. 1 85 Leben und Werk ist bei ihm doch von ganz lers Jugendzeit neue und bedeutende Fot. 1555 anderer Art als etwa bei Goethe. Nicht nur, schungsergebnisse Voreutragen hat und de unge daß er keine im engeren Sinn bekenntnis- Speziellen Wert der jetzt vorliegenden 1 5 haften Werke geschrieben hat. Bei Schiller Bearbeitung, die auf Wette a 9 7955 sind ganz allgemein die beiden Parallelen, eine um die neuen Ergebnisse der Schiller Frage wie sie Lebensgang und literarische Produk- forschung bereicherte,. 2 In tion darstellen, durch eine größere Distanz Neufassung anzusehen ist, eingehender u 91 82 getrennt Würdigen. Das ist die wissenschaftliche Seite der P 5 des Werks, gewiß, eine der Wesentlichen Hier liegen die besonderen Aufgaben einer aber was erst ihren großen Wert ausmacht ene Schillerbiographie, hier liegen ihre Schwie- Was sie vielleicht zu einem epochemachenden 5 riskeiten, hier liegt aber auch ihre große Ereignis im gegenwärtigen Kapitel ben Schl wa Chance, die Chance, zum Kristallisations- lers Wirkungsgeschichte machen kann, das pe punkt eines neuen Schillerverständnisses von ist ihre beherrschende Stellung im Mittel 8 echter Allgemeinheit zu werden. Denn in punkt eines möglichen Schillerverständnisses sagte diesem Lebensgang einer heroischen Geistig- ihr einzigartiger, bisher in der Schillerlite- 1995 keit, sind Schillers geistige Energien, die ratur kaum sonst irgendwo erreichter Cha- 9 J latent, auf Befreiung durch das Nacherleb- rakter, der sie befähigt, dem Wissenschaft- 1 5 nis angewiesen, in seinen Werken ruhen, ler dienlich zu sein, dem für eine bestimmte 11910 gleichsam kinetisch dargestellt, hier strömen Frage eine Antwort Suchenden Hilfe 2 Vertr. sie dahin, ein Fluß, in seinem Ablauf durch geben und etwa sein Theatererlebnis zu ver- dag Zufälligkeiten, durch Klippen des Schicksals tiefen, vor allem aber dem, der dem Gang kraft beeinflußt, getrieben aber und einem Ziel eines beispielgebenden, stets von Vernich⸗ weste zugesteuert von einem höchst bewußten in- tung bedrohten, mit unerhörter Kraft auf neren Antrieb. das Geistige gerichteten Lebens 1 Reinhard Buchwald hat es unternommen, zu folgen bereit ist. eine Darstellung dieses(ah das Epos 3 Leben zu schreiben. Physisch-geistigen Ablaufs in die 1 schen Er spricht die Sprache eines Erzählers. Die legen, die in ihrem Rang der Würde des] ger 1 i 1 1751 j ht wird. a philologische Akribie, von der seine For- Gegenstands gerec nicht schungsarbeit beherrscht wurde, schlägt sich Dr. Hermann Waßner] man Bo Dr. A Preite Niede des E Been tionie Beitr. NAT Der zum und wenn umst! Kai tigen Ses de man dem strop wund Wege sion en kunft das Ause schicl mokr geren miss die f Geltu 126 der müss anpa Eink Köln sten budg Send dara mien Auss seien träge kests