8 25— elausgeber: 1 e i a a Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, 5 5 berlag· Druck: 5255. 5 P Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- bzig uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. N f berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41 Mdlbg. 3 detredakteur! E. P. don. Schinint;. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, sgescheg Bal, Dr. K. Ackermann Politik: 5 8 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM theater U. Hertz-Eichenrodes Wirtschaft: F. O. 5 2. zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM sich N 8 Feber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; N zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- die 15 Iakales: W. Kirches; e a 5 stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. Weise 0 pr. F. 125. e ee f 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag 17 and: C. e 5 4 jon: F. A.— 55 oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- a mon; Ludwigshafen: H. Kimpinsley; ö scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt t„ Und che v. P.: 0. n Bann Südd. 8 Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Oos Hum bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., N N 5 Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- a0Sen Alt. bad. Kom. Landesbank-Bad.Bankesamt!. erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- Hoffmam Mannheim. Bostschechk- eko. e 5 7 2 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für lung dei Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Un aq bh TEILE 85 2 2 11 und B ad Een S und d 2 + P fal 2 unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ges, gute ist nich ten 1 1 1 8 ede 9 Jahrgang Nr. 292/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 15. Dezember 1954 85 J.ͤ mes Hen? zarstellutg 8 Zu abo. 5 es grogen—. ene ellte beginn le grobe VDeba te ing ist en nt ö 3 22 2 3 22 uten gn Die SpD beantragt Vertagung der Beschlußfassung über die Pariser Verträge re Bedei. B On.(dpa/ UP) Bundeskanzler Dr. Adenauer wird heute, Mittwoch, den Bundes- und Herbert Wehner die Anfragen der SPD 5 diese] tag in einer Regierungserklärung auffordern, die Pariser Verträge zu billigen. Die 3 8 1 5 en 4 rommen ü jeser Erkläru f 2 nehmen außer Adenauer, Ollenhauer un ill, nach.. 05 15 0 g 1 e e 0 Vertragswerkes sind am Dienstas Wehner auch Carle Schmid(PD) Karl om. ch noble vom Bundeska K ett und den Vorsitzenden der Regierungsparteien gebilligt worden. mer(SPD), Heinrich von Brentano(CDU), inem. Ge. Die SPD-Fraktion hat am Vorabend der großen Debatte einstimmig den Entwurf Kurt Georg Kiesinger(CDU), Thomas Dehler rsteht, 6 eines Antrages gebilligt, mit dem der Bundstag aufgefordert werden soll, die Be- FDF), Horst 5(BHE) und H. Joachim in lußfass über die Pariser Verträge zu vertagen. von Merkatz(DP) das Wort. Alle Parteien Sein Pu. e 1 280 2 99 1 schicken ihre„erste Garnitur“ in die zwei- Die Beschlußfassung solle erst erfolgen, len aufgefordert werden, unverzüglich Ver- tägige Redeschlacht. Theater.] wenn Verhandlungen mit den Westmächten handlungen mit der Sowjetunion auf dieser Die Partei-Korrespondenz der FDP wies deutscher) über Vierergespräche mit den Sowjets zur Grundlage aufzunehmen. Schließlich wird z 8 1 8 3 1 . 285 5 5 5 am Dienstag noch einmal darauf hin, daß die und ken] deutschen Wiedervereinigung abgeschlossen die Regierung ersucht, den Westmächten prei Demokraten den Pariser Verträgen lat. Pont sind. Gleichzeitig wird die Bundesregierung durch eine Note mitzuteilen, daß das deut- 8 5 5 8 5 3 5 c in einem weiteren SPD-Antrag(der dem sche Volk ein Fortbestehen der Spaltung zustimmten, aber bei ihrem„Nein“ zum Saar- 1 e e] Bundestag zugeleitet wurde) ersucht, mit nicht hinnehmen könne, da die Wiederver- abkommen bleiben würden. Wenn diese Ver- 155 5 die] Frankreich eine Interpretation des Saarab- einigung in, Freiheit das erste und vor- einbarung nicht noch ergänzt und aufgefüllt 42 fel] kommens auszuhandeln. dringlichste Ziel des deutschen Volkes bleibe. werde. Die FDP betont, daß die Periode der id ihn 80 Die Bundesregierung solle— 80 Will es Jeder Versuch, die„Koexistenz“ des We-„Kopplungsgeschäfte“ vorbei sei. Daher sei Er sollte] die SpD— in diesen Verhandlungen mit stens und des Ostens auf die Spaltung es eine Zumutung, Werm man von der FDP 33 Jahte] dem Westen darauf drängen, eine gemein- Deutschlands zu begründen, müsse zu ver- verlange, das Saar-Statut anzunehmen, weil der erste same Politik der Wiedervereinigung zu ver- hängnisvollen Gefahren führen. 8 8 1 integraler Bestandteil der Pariser r Urauf. einbaren und einen gemeinsamen Vorschlag Die Regierungserklärung wird vom Bun- verträge anzusehen sei. Ausführlicher Be- peachum auszuarbeiten, wonach das ganze Deutsch- deskanzler mit der Beantwortung der zwei richt über das Fü 5 d Wid Sad in. Nach] land einem europaischen Sicherheitssystem Großen Anfragen der SPD zur Wieder-.* e Dresdner] im Rahmen der Vereinten Nationen einge- Vereinigungspolitik und zum Saarabkommen abkommen siehe Seite N. . wo er gliedert werden kann. Die Westmächte sol- verbunden. Vor ihm werden Erich Ollenhauer Der Antrag der SPD zum Saarabkommen 3 fordert die Bundesregierung im wesentlichen Lsendem 2 214349 auf, sofort Verhandlungen mit der französi- En Phantasiezahlen oder Realit At 5 schen Regierung über das Saarstatut aufzu- e, die er Streitfrage: Die Höhe des deutschen Verteidigungsbeitrages nehmen. In diesen Verhandlungen misses rge sein, klargestellt werden, daß auch die französische n lieben Bonn.(dpa) Der deutsche Verteidigungs- den Mark für die Luftwaffe, 4,08 Milliarden Regierung die Bestimmungen des Artikels 6 ine per- beitrag Wird den Bundeshaushalt nach Be- Mark für die Marine, 9 Milharden Mark für des Saarabkommens über die politischen 88 a al etwen echnungen auf Grund allilerter Statistiken Kasernen und sonstige Bauten und 3 Mil- Freiheiten im Saargebiet so versteht, daß die Der neue Ministerpräsident die Vereine und die von Bapern, der Sozialdemokrat Dr. Wilhelm Hoegner(rechts), gratulierte dem bis- 15 wieder on der ch ein id ver- ie viel mehr I, der 5 Bayer — 1 Wor- e. Sie sinken „ e ad ein in die ie mit Ettore te da- l. Wir es uns pf, er noch wollte t sin ndmal gut?“ mpor. der— Flügel g et Sie e mit u die- o hab änen; h mit Jacht; grei- o hab ahre- ne mmer Flam- 55 Sie „ als nver- Angst dann nach Ihre f in den ersten drei Jahren des Aufbaues der deutschen Streitkräfte jährlich 15,9 Milliar- den Mark kosten und damit um rund 7 Mil- liarden Mark über dem Betrag liegen, der im Bundeshaushalt 1955/56 vorgesehen ist. Nach diesen drei Jahren verbleibe ein Finanzbedarf von jährlich 11,7 Milliarden Mark. Wie am Dienstag in Bonn im Hinblick auf die bevorstehende NATO-Ministerrats- sitzung verlautete, ergibt sich diese Berech- nung ais der Theorie, daß die deutschen Streitkräkte von insgesamt 500 000 Mann ebenso ausgerüstet und unterhalten Werden Wie amerikanische Verbände der gleichen Stärke. Auf Dollarbasis kostet der dreijah- rige Aufbau 81 Milliarden Mark. Wenn die USA der Bundesrepublik in diesen drei Jah- ren eine Waffenhilfe von vier Milliarden Dollar langfristig kreditieren, Wirde sich die Belastung für den Bundeshaushalt um rund 1 16, Milliarden Mark ermäßigen. Wenn dann noch aus Beständen der amerikanischen Truppen in Europa eine Erstausstattung im selben Wert zusätzlich gegeben wird, ver- bliebe ein Kapitalbedarf von 47,7 Milliarden Mark, der aus deutschen Mitteln gedeckt werden müßte. Das sind jährlich 15,9 Mil- Harden Mark. Die Gesamtkosten von 81.3 Milliarden Mark werden in diesen Berechnungen Wie kolgt verteilt: 27,75 Milliarden Mark für die Gesamtausstattung des Heeres, 5,27 Milliar- Atomwaffen-Einsatz soll von d Paris.(P/ dpa) Frankreich schloß sich am Dienstag der Auffassung Großbritanniens an, dag vor der Anwendung taktischer Atom- waffen in Europa die Zustimmung der Regie- rung der Mitgliedstaaten der Nordatlantik- paktor ganisation eingeholt werden müsse. Dies verlautete am Dienstagabend aus gut- unterrichteten Kreisen der französischen Hauptstadt. Das französische Kabinett beriet am Nachmittag in Anwesenheit von Minister- präsident Pierre Mendes-Fränce über diese Frage. Es handelte sich dabei in erster Linie um den Einsatz von Geschossen und Raketen mit Atomsprengsätzen. Ueber die Anwen- dung von Atombomben scheint dagegen keine ernste Meinungsverschiedenheit zu bestehen. Man scheint sich einig zu sein, daß diese Frage von den Regierungen entschieden Wer- den soll. Eine Sitzung des NATO-Militärausschus- ses, an der die leitenden Militärs aller NATO- Astaaten teilnahmen, zeigte, daß die Militärs die Ansichten des NATO-Oberbefehlshabers, General Gruenther, hinsichtlich der von ihm geforderten Entscheidungsbefugnis über die Anwendung von Atomwaffen teilen. Die erste Zusammenkunft der Außenminister der USA und Großbritanniens mit dem französischen Ministerpräsidenten ist auf Donnerstag 18.30 Uhr anberaumt worden. Die Bundesregie- rung wird bei der NATO-Ministerratssitzung am Donnerstag und Freitag in Paris nicht durch einen Beobachter vertreten sein. Von zuständiger Stelle in Bonn wird erklärt, daß bei der Bundesregierung keine Einladung zur 5 an der Ministerratssitzung vor- e. Das Saarstatut der Nationalversammlung überwiesen Faris.(dpa) Die französische Regierung stellt in ihrer Begründung zum Saarabkom- men, das sie den Abgeordneten der Natio- nawersammlung zugeleitet hat, fest:, Dieses 1 sie r ist 2 kolgt) 4 Abkommen gibt der Saar ein europäisches 1 das unter dem alleinigen Vor- Shalt des Friedens vertrages in 3 Weise mehr in Frage gestellt werden un, Sein internationaler und europäischer Frankreich und England einig Harden Marke ür daurgtien und Verpflegung politischen Parteien, (ständiger Vorrat für 90 Tage Damit ergibt Presse keiner Genehmigung mehr unter wor- sich eine Endsumme für die deutschen Kon- 1 5 818 9 8 n nach tingente von 49,1 Milliarden Mark. Dazu der. kommen 10. Milliarden Mark kür Luftab⸗ der Volksabstimmung aus politischen Grün- wehr, Luftmeldedienst und Luftschutz, 14 den verboten oder suspendiert werden Milliarden Mark für den Unterhalt der Können. Verbände und 8,2 Milliarden Mark für Ver- Die große außenpolitische Debatte des schleiß von Waffen und Gerät. In diesem Bundestages wird vom deutschen Fernsehen EKostenanschlag sind die Atisgaben für die von 9 Uhr an in voller Länge übertragen militärische Forschung und für Bundes- Werden. Auch der Rundfunk wird auf seinem bürgschaften zu Gunsten von Investitionen Mittelwellen- und UR W- Programm Wesent- in der Rüstungsindustrie nicht enthalten. liche Teile der Bundestagsdebatte senden. Ein Sprecher der Bundesregierung er- 5 5 3 l 5 klärte am Dienstagabend zu diesen Meldun- die beter ee ü are Wiederher- gen,„daß es sich dabei offenkundig um stellung der deutschen Souveränität, den Phantasiezahlen handelt“. Im Bundeshaus- deutschen Beitritt, zur Westeuropäischen halt seien neun Milliarden Mark für den 8 1155 85 1 sowie das deutsch- Verteidigungsbeitrag angesetzt und, Wie 419 55 1 1 e am 18. Staatssekretär Hartmann bei der Haushalts- 55 5 5 151 an ee 5 einer Kon- debatte bereits erklärt habe, Könne über. 815 700 3 1 i e diesen Beitrag auf keinen Fall hinausge- 2 5 e ie Bundesrepublis, den. Auch ein Sprecher der CD/ vertreten durch Vizekanzler Blücher, will, 8 80 181 dt Angaben Über die wie in Bonn verlautet, eine enge Zusammen- 8 e. deutz 5— Vepteidi⸗ 3 e Europarat und Westeuropäi- 9 2 8 8 gungsbeitrages als„freie Erfindung“ Die scher Union vorschlagen. dort genannten Kosten entsprächen in keiner Weise den Tatsachen. Im Bundesfinanz- ministerium wurde ergänzend darauf hin- gewiesen, daß die Bundesregierung keine zahlenmäßigen Verpflichtungen kür den deutschen Verteidigungsbeitrag eingegangen Sei. Bonn.(Up) Der Vermittlungsausschuß von Bundesrat und Bundestag beschloß am Dienstag einstimmig, die Finanzreform noch einmal um ein Jahr zu vertagen. Durch ein verfassungsänderndes Gesetz. das von der Bundesregierung in den nächsten Tagen vorgelegt werden wird., soll die in Artikel 106 des Grundgesetzes auf den 31. Dezember Union bestätigt.“ 1954 festgesetzte Frist zur endgültigen Ver- Das Präsidium der Vereinigung führen- teilung der Steuern zwischen Bund und der christlich-demokratischer Persönlich- Ländern auf den 31. Dezember 1955 verlän- keiten in Europa hat 1 Faris 8. gert werden. In dieser Zeit soll durch er- Londoner und Parter kommen ausser neute Verhandlungen zwischen Bund und sprochen. Der Vorstand des französischen. 5 Frontkämpfer- Verbandes, der etwa 400 000 Ländern versucht werden. zu einer beider- Mitglieder zählt, sprach sich ebenfalls für seits annehmbaren endgültigen Steuervertei- eine Ratifizierung der Abkommen aus. lung zu gelangen. en Politikern gesteuert werden Charakter wird durch die Westeuropäische nerigen Ministerpräsidenten, Dr. Hans ERard(CSU), des bayerischen Landtags. Ob dieser freundliche Händedruc nur ein Akt der Höflichkeit zar oder ob er sagen sollte: wir werden uns bildung in der kommenden Arbeit nicht immer nur wie Katz und stenen, werden die nächsten Monate erweisen. zu seiner Wahl zum Präsidenten trotz allem Tauziehen bei der Regierungs- Maus gegenüber Bild: dpa Hoegner wurde Ministerpräsident Neues bayerisches Kabinett vom Landtag gebilligt Von unserem Korrespondenten Hans- doachim Deckert München. Der bayerische Landtag wählte am Dienstag den bisherigen stellvertretenden Minister präsidenten, Professor Dr. Wilhelm Hoegner(SPD) mit 112 von 197 abgegebenen gültigen Stimmen zum neuen Chef der bayerischen Regierung. Gegen Hoegner, der von der neuen Koalition SPD, Bayernpartei, BHE und FDP vorgeschlagen worden War, hatte die CSU als Gegenkandidaten den bis- herigen Wirtschaftsminister Dr. Hanns 8e 1— del vorgeschlagen, der mit 82 Stimmen in der Abstimmung unterlag.— Die CSU ver- Finanzreform wird um ein Jahr vertagt Beschluß des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag Ursprünglich hatte das Grundgesetz den Termin für die endgültige Steuerverteilung auf den 31. Dezember 1952 festgesetzt. Die Frist wurde durch Verfassungsänderung Auf den 31. Dezember 1954 verlängert, konnte jedoch nach der Ablehnung der Finanz- reform durch den Bundesrat wiederum nicht eingehalten werden. Gleichzeitig beschloß der Vermittlungs- ausschuß in der Frage der Umsatzsteuer- freiheit für freie Berufe Bundestag und Bundesrat einen Kompromiß vorzuschlagen, Wonach die Freigrenze auf 18 000 Mark er- höht wird. Darüber hinaus sollen jedoch Umsätze aus freier Berufstätigkeit voll um- satzsteuerpflichtig sein. Zwiscsen Gesfern und Moroen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik zu gefährden. Vier Fragen über die etwaige Auswirkung eines Verbots der KPD auf gesamtdeutsche Wahlen und Gie Wiedervereinigung hat das Bundesver- fassungsgericht den streitenden Parteien gestellt, die von der Bundesregierung heute, Mittwoch, beantwortet werden sollen. Als neuen Vorsitzenden des auswärtigen Bundestagsausschusses will die Fraktion der CDU/CSU an Stelle des zum Bundestags- präsidenten avancierten Dr. Gerstenmaier den Abgeordneten Kiesinger vorschlagen. Alle Bundestagsabgeordneten wurden vom Präsidium des Sowjetzonen- Nationalrates am Vorabend der ersten Lesung der Pariser Die Landesregierung von Baden- Würt⸗ temberg begann mit der Beratung des Lan- deshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1955/56. Seit vielen Jahren ist es Finanz- minister Pr. Frank durch scharfe Sparmaß- nahmen gelungen, einen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Haushaltsvoran- schlag vorzulegen. Die Polizeidienststellen des Landes Baden- Württemberg wurden vom Innenministerium angewiesen, Veranstaltungen sogenannter Kulturensembles aus der Sowjetzone zu ver- hindern und, wenn nötig, Strafverfahren ein- zuleiten. Es wird argumentiert, daß derartige Kulturgruppen erfahrungsgefäß eine verfas- sungsfeindliche Tätigkeit in der Bundesrepu- plik entfalten. Zu einem Gnadenerlaß haben sich die alliierten Hohen Kommissare in der Bundes- republik entschlossen. Danach sollen Straf- gefangene, die unter der Obhut einer der alliierten Mächte stehen, zu Weihnachten einen Strafnachlaß erhalten, wenn ihre regu- läre Haftzeit kurz vor oder nach dem Fest abläuft. Im Karlsruher KPD-Prozeß erklärte Mi- nisterialdirigent Dr. Hans Lechner am Dienstag als Vertreter der Bundesregierung, der Grundgesetzartikel 21(Absatz 2) sei gül- tig und unmittelbar auf die KPD anwend- bar. Der Artikel bezeichnet Parteien als verkassungswidrig, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokra- tische Grundordnung zu beeinträchtigen Verträge im Bundestag aufgefordert, gegen die Verträge zu stimmen. Die Bundesregierung bildete am Dienstag einen Kabinettsausschuß, der einen Zeitplan für die Verwirklichung der seit langem ge- planten Sozialreform aufstellen soll. Dem Ausschuß gehören die Minister Schröder, Oberländer, Schäffer und Schäfer(Sonder- aufgaben) an. Ein weiterer interministeriel- ler Ausschuß wurde für Fragen des Lasten- ausgleich gebildet. Das Große Verdienstkreuz der Bundes- republik erhielt zu seinem 70. Geburtstag am Dienstag Staatsschauspieler Erich Ponto in Stuttgart. In der Sowjetzone bestehen, wie Walter Ulbricht auf einer Aktivistenkonferenz in Leipzig erklärfe, zur Zeit 5108 landwirt- schaftliche Produktionsgenossenschaften, die mit 920 768 Hektar etwa 15 Prozent der ge- samten sowjetzonalen Nutzfläche umfassen. Die außenpolitischen Ausschüsse der Par- lamente in Belgien und Island haben der Ratifizierung der Pariser Verträge zu- gestimmt. Der italienische Kommunistenführer To- gliatti hat den anderen italienischen Par- teien vorgeschlagen, sich darauf zu einigen, die Pariser Verträge erst sechs Monate nach ihrer Ratiflzierung im Parlament wirksam werden zu lassen, um„einer eventuellen FEntspannungsoffensive keine Hindernisse in den Weg zu legen“. Zum Tode verurteilt hat der ägyptische Volksgerichtshof weitere drei Mitglieder der Moslem-Bruderschaft. Bisher wurden vier- zehn Todesurteile gefällt, sechs davon voll- streckt und die anderen in lebenslängliche Zuchthausstrafen umgewandelt. Zurückgetreten sind sämtliche Mitglieder des griechischen Kabinetts, um Minister- präsident Papagos eine Umbildung und Neu- organisation der Regierung zu ermöglichen. Das griechische Parlament verabschiedete vorher einen Gesetzentwurf der Regierung, der eine Neuorganisation im Regierungsauf- bau vorsieht. Zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Studenten kam es am Dienstag in Athen, als die Studenten für die Vereinigung Zyperns mit. Griechenland vor den Botschaf- ten Englands und der USA demonstrieren Wollten. Dabei hat es 60 Schwer- und Leicht- verletzte gegeben. fügt im neuen bayerischen Landtag zunächst über 83 Stimmen gegenüber 121 Stimmen der Vierer-Eoalition. Dieses Stimmenverhältnis hat sich am Dienstag durch den Uebertritt eines Abgeordneten der Bayernpartei zur CSV entsprechend verschoben. Im Anschluß an seine Vereidigung ex- nanmte Dr. Hoegner sofort sein neues Kabi- nett, das vom Landtag gebilligt Wurde. Es besteht aus folgenden Mitgliedern: Staats- minister des Innern Dr. August Geiselhörin- ger(Bayernpartei), taatssekretär in dessen Ministerium Ernst Vetter(SPD), Staatsmi- nister für Justiz Dr. Fritz Koch(SPD), Staatssekretär Kurt Eilles(Bayernpartei), Staatsminister für Unterricht und Kultus Professor Dr. August Rucker Oarteilos), Staatssekretär Dr. Hans Meinzolt Parteilos), Staatsminister der Finanzen Friedrich Zietsch(SPD), Staatssekretär Dr. Josef Pan- holzer GBayernpartei), Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr Otto Bezold FD, Staatssekretär Dr. Willi Guthsmuths(BHE), Staatsminister für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten Professor Dr. Joseph Baumgartner Bayernpartei, Staatssekretar Erich Simmel(BHE), Staatsminister für Ar- beit und soziale Fürsorge Walter Stail (BHE), Staatssekretär Karl Weishäupl (SpPD), Stellvertreter des Ministerpräsiden- ten ist Land wirtschaftsminister Baumgart- ner. Den Posten des Leiters der Staatskanz- lei, der in Kabinettsrang erhoben wurde, bekam Dr. Albrecht Haas(FDP). Einen kleinen Vorgeschmack auf die Form der kommenden Auseinandersetzun- gen im bayerischen Landtag gab eme kurze Debatte über zwei Anträge zur Gewährung von Weihnachtsbeihilfen en Beamte, Be- amtenanwärter, Ruhegehaltsempfänger und Versorgungsberechtigte in Bayern. Der An- trag der CSU gebrauchte dabei die Formu- lierung:„Die Staatsregierung Wird beauf- tragt., während der Antrag der Regis rungskoalition mit den Worten begann: „Die Staatsregierung wird ersucht Erbittert bestritt die CSU, daß die Anträge identisch seien und daher gemeinsam be- handelt werden körmten Daraufhin wurde über beide getrennt abgestimmt, Wobei Sich unter großem Gelächter schließlich in beiden Fällen die gleiche überwältigende Mehr- heit aller Parteien fand. Streik bei Arbeitsämtern unvermeidlich geworden? Bonn.(dpa) Ein Streik bei den Arbeits- amtern in der Bundesrepublik scheint nach Angaben der Gewerkschaften unvermeidlich geworden zu sein, nachdem Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung am Dienstag in Bonn gescheitert sind. Nach einer gemeinsamen Erklärung der Gewerkschaft öffentliche Dienste. Transport und Verkehr und der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft hatten die Verhandlungen zu- nächst zu einer Einigung geführt, da die Ge- Werkschaften dem Vorschlag des Präsidenten der Bundesanstalt, Julius Scheuble, zustim- men wollten, um einen Streik in den Arbeits- amtern zu vermeiden. Der Vorstand der Bun- desanstalt habe jedoch em Dienstag den Ab- schluß der von seinem Präsidenten vor- geschlagenen Tarifverträge abgelehnt. MORGEN Mittwoch, 15. Dezember 1954 Nr. 292 f Mittwoch, 15. Dezember 1934 „Ko-Existenzialisten“ treffen sich Neu Delhi steht in diesen Tagen ganz im Zeichen des Empfanges Titos, der am 17. Dezember erwartet wird. Der jugosla- Wische Marschall ist der erste europäàische Staatschef, der das unabhän ige Indien be- Sucht, und er ist der europsüsche Politiker, von dem man hier die stärkste Unterstüt- Zung für Indiens Bemühungen um eine Be- encligung des Kalten Krieges erwartet. Die inclische Presse feiert Tito einmütig als den Kronzeugen für die Möglichkeit der Ko- existenz zwischen kommunistischen und nicht kommunistischen Staaten, und die mei- sten Kommentatoren verweisen mit Genug- tung darauf, daß in diesem Fall die Ko- existenz sogar von den USA anerkannt Worden sei. Es wird auch nicht die Ironie Übersehen, die darin besteht, daß der Kom- munist Tito als Vorkämpfer der Koexi- Stenz in Europa eben wegen dieser Politik von den anderen kommunistischen Ländern lange Zeit als Verräter verurteilt wurde, Während der Demokrat Nehru als Anwalt der gleichen Politik in Asien oft von den Demokratien als Abtrünniger betrachtet und mit Mißtrauen behandelt wird. Die Tagesordnung der Gespräche zwischen Nehru und Tito ist noch nicht bekanntgegeben worden. Aber die Tatsache, daß sich in Titos Begleitung der jugoslawische Vizepräsident, fünf Kabinettsminister, hohe Offiziere und Zahlreiche andere Berater befinden, läßt dar- auf schließen, daß man Fragen von großer politischer Tragweite erörtern wird. Im Mit- telpunkt dürfte die Frage stehen, welche Möglichkeiten der praktischen Zusammen- srbeit es für die europäischen und asiatischen „Roexistenzialisten“ gibt. Die Inder wollen Aus den Erfahrungen lernen, die Jugoslawien Als Macht zwischen den Fronten des Kalten Krieges in Europa gewonnen hat. Man glaubt,. daß Tito über die einseitigen Bindungen an den Westen, zu denen er durch die politische Kominform-Blockade gezwungen wurde, nie besonders glücklich war und daß er deshalb keine Verpflichtungen eingegangen ist, die seine Entschlußfreiheit und Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten. Da Jugoslawien auch heute noch befürchten muß, bei einer Verschärfung des Kalten Krieges zwischen den Blocks der Großmächte zermahlen zu Werden, rechnet man in Neu Delhi mit einer ehrlichen jugoslawischen Bereitschaft, für die Versöhnung zwischen Ost und West zu arbei- ten, Nach indischer Auffassung ist Tito für die Aufgabe besonders prädestiniert, weil er bewiesen hat, daß kommunistische Staaten nicht notwendigerweise ein Werkzeug des kommunistischen Imperialimus zu sein brau- chen und weil er auch in der Isolierung nicht ein Instrument des Kalten Krieges in den Händen der Westmächte geworden ist. Nehru wird besonders interessiert sein, Titos Ansichten über den Kurswechsel der sowjetischen Politik seit Stalins Tod zu er- Fahren. Jugoslawien hat von diesem Kurs- Wechsel unmittelbar profitiert, insofern nämlich, als es durch die Normalisierung diplomatischer Beziehungen zwischen Bel- grad und Moskau ein Maß an außenpoliti- scher Bewegungsfreiheit nach Westen und Osten gewonnen hat, wie es kaum ein an- derer kontinentaleuropàischer Staat besitzt. Und gerade dadurch eben ergeben sich Mög- lichkeiten einer indisch- jugoslawischen Zu- Sammenarbeit im Dienste der Koexistenz- Politik, die vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wären. So ist zum Beispiel— offen- bar auf Vermittlung Moskaus— die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen zwischen Indien und Rumänien mit einer Annäherung Zwischen Belgrad und Bukarest gekoppelt Worden, dadurch nämlich, daß der indische Botschafter in Jugoslawien gleichzeitig bei der rumänischen Regierung akkreditiert Wurde, Eine ähnliche Lösung ist für die Her- stellung diplomatischer Beziehungen zwi- schen Indien und Bulgarien in Aussicht ge- nommen, sicher auch mit der Absicht, der kriedlichen Nachbarschaftspolitik in Europa den Weg zu ebnen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese Enit wicklung eines Tages auch das deutsch- indische Verhältnis beeinflussen wird. Nehru, der die Teilung Deutschlands als eine Be- Arohung des Friedens verurteilt, hat bisher der Ostzonen- Regierung die Anerkennung versagt. Aber auch in diesem Fall ist Mos- kaus Botschafter in Delhi nicht untätig, und gewiß wird Nehru nicht die Gelegenheit ver- säumen, sich über Titos Meinung zu diesem brermnendsten europaischen Problem zu infor- mieren. In Neu Delhi werden heute manche Fäden geknüpft, die sich in anderen Hauptstädten nicht berühren. So bestehen hier zum Bei- Spiel betont freundschaftliche Beziehungen Zwischen der jugoslawischen und der volks- chinesischen Botschaft, und man rechnet all- gemein damit, daß Tito mit Nehru die Auf- nUahme diplomatischer Beziehungen zwischen Belgrad und Peking erörtern wird. Es ist Schwer, konkrete Ergebnisse des Tito- Besuches in Indien und später in Burma vor- Auszusagen. Jedenfalls dürfte die persönliche Begegnung der führenden„Koexistenziali- sten“ eine Stärkung ihrer internationalen Position zur Folge haben. Und mit der wach- senden Bedeutung Neu Delhis und Belgrads, Als Relaisstationen zwischen den Fronten der Großmächteblocks, steigen— so hoffen die Inder— auch die Chancen für eine schließ- che Ueberwindung des Kalten Krieges. 0 Dr. H. W. Berg(Neu Delhi) Abmachungen mit England über die Be- nutzung der britischen Luftstützpunkte im Irak traf nach dem Vorbild des britisch- Ag yptischen Suezabkommens die irakische Regierung. Wie es heißt, hat man sich darauf geeinigt, dag England nach Ablauf des Ver- trages von 1930— das ist von 1956 an— seine Luftstützpunkte in diesem Land jeder Zeit in Betrieb nehmen könne, wenn das Nach- barland Persien angegriffen wird. Eine Vertagung der UNO- Debatte über Marokko wurde jetzt von den zehn afrika- nischen und asiatischen Nationen vorgeschla- gen, die ursprünglich diese Debatte ge- Wünscht hatten Sie begründeten ihre Hal- tung damit, daß Frankreich sich entschlossen Habe, die Marokko-Frage auf dem Wege dlrekter Verhandlungen zu lösen. Hie Provisorium hie Definitivum Das deutsch- französische Saarabkommen im Widerstreit der Meinungen Bonn, 14. Dezember. „Eingeweihten“ in Bonn erwarten nicht, daß die heute beginnende außenpoli- tische Debatte des Bundestages wieder ein- mal über die Ufer gischtet. Schwarzseher erinnern allerdings daran, daß es bislang noch alljährlich im Bundestag zur soge- nannten„Weihnachts-Krise“ kam. Aber allgemein glaubt man, daß trotz der verhär- teten Standpunkte keine flammende Aus- einandersetzung um die Pariser Verträge entbrennen wird. Nur das Saarabkommen bildet eine Ausnahme. Hier dürften sich die Gemüter erhitzen. Die einen plädieren für einen„gesunden Realismus“, die an- deren führen ihren Kampf unter dem Stich- wort„Patriotismus“. Es ist eine merkwürdige Sache mit die- ser Saarfrage. Daß die breiten Massen in Deutschland nicht Willens sind, wegen die- ses Problems auf die Barrikaden zu gehen, haben die Landtagswahlen gezeigt, wo der Versuch einiger Politiker, damit Stimmen zu fangen, keine sonderlichen Erfolge ein- brachte. Von einem„Heim-ins-Reich- Hurra“ ist in der Bundesrepublik wenig zu spüren. Beobachter des französischen Volkes berich- ten aus Frankreich das gleiche. Auch dort liege dem kleinen Manne das tägliche Brot mehr am Herzen, als ein Annektionismus. Und die Saarländer selbst? Sie möchten so hat es den Anschein wohl als „Deutsche“ angesprochen sein, zeigen aber keine allzu groge Neigung, mit Pauken und Trompeten in den deutschen Staatsverband zurückzukehren. Infolgedessen ist die eigentliche Ausein- andersetzung um die Saarfrage mehr oder weniger zu einem Aufeinanderprallen der Politiker, der„Parteibosse“ hüben wie drü⸗ ben, eifriger Juristen und fleißiger Zeitungs- schreiber geworden. Das heißt nicht, daß diese Frage nicht wesentliche und tiefere Züge be- sitzt. Noch immer hat es sich erwiesen, daß sogenannte„Eroberungen“ eine böse Sache sind und Böses fortzeugen. Man denke an den„Korridor“— Frankreich konnte nach 1945 mit Zustimmung seiner westlichen Alli- ierten an der Saar einen Zustand schaffen, der seinen Wünschen und seinen Interessen weitgehend entsprach und praktisch der kal- ten Annektion gleichzusetzen war. Diesen Tatbestand mußte die deutsche Bundesregie- rung in Rechnung stellen. Daraus erwuchs dann folgende unselige Situation: Beharrte Paris auf der geschaffe- Die 12 Von Hugo Grüssen nen Lage und blieb umgekehrt Bonn stur auf dem Rechtsstandpunkt, dann drohten unter Umständen alle Anstrengungen und Be- mühungen um die Verteidigung, um die Ein- heit der westlichen Welt zu scheitern., eine Entwicklung, die für Deutsche und Franzo- Sen in gleicher Weise tragisch wäre. So muß das, was jetzt als deutsch- französisches Saar- abkommen vorliegt, im letzten als Kom- promiß betrachtet werden. Es ist keinesfalls eine ideale Lösung, keine Musterlösung, aber immerhin ein Ausweg aus einer schier un- überwindlichen Schwierigkeit. Für die deutschen Verhandlungsführer waren zwei Forderungen unabdingbar. Ein- mal: Die Saar ist ein Teil Gesamtdeutschlands. Es ist ein unbestrittener Rechtssatz, daß die endgültige Festlegung der deutschen Grenzen einem Friedensvertrag vorbehalten bleiben muß. Nach Ansicht der Bundesregierung und der CDU/ CSU greift das Abkommen tatsäch- lich dem Friedensvertrag nicht vor,— ist also ein Provisorium. Die zweite deutsche For- derung war die Herstellung der vollen politi- schen Freiheitsrechte. Artikel 6 des Abkom- mens sagt:„Die politischen Parteien, die Ver- eine, die Zeitungen und die öffentlichen Ver- sammlungen werden einer Genehmigung nicht unterworfen.“ Allerdings def das Statut, sobald es durch Volksabstimmung ge- billigt worden ist, bis zum Friedensvertrag Jede wird nicht mehr in Frage gestellt werden. von außen kommende Einmischung Untersagt. Hier haken die Gegner, SPD und Teile der FDP und des BHE ein. Während die Bundesregierung glaubt, daß durch die Be- seitigung der französischen Herrschaft und die Ersetzung Grandvals durch einen neutra- len europäischen Kommissar, durch die Ver- schiebung der gesamten Problematik in die Westeuropäische- Union, die Dinge sich all- mählich„auf weichen“ werden, sich in jedem Fall zu Gunsten Deutschlands verbessert haben, vertritt die Opposition die Ansicht, daß das Saarabkommen ein Definitivum dar- Stellt. das von deutscher Seite nicht akzep- tiert werden durfte.„Ob zum Beispiel den deutschen Parteien nach der Volksabstim- mung der Maulkorb wieder umgehängt wer⸗ den wird, entscheidet nach dem Statut nie- mand anders als Johannes Hoffmann“, meint der Saarexperte der SPD, Karl! Mommer. Nach seiner und seiner Freunde Auffassung enthält die„sehr verschwommene Regelung“ soviel Reibungsflächen, daß sie der deutsch- französischen Verständigung nicht diene, son- dern im Gegenteil zu einem ständigen Zünd- stoff werden müsse. Das Für und Wider hat zudem zu einem eigentümlichen Vexierspiel geführt. Steigt Nehru rechnet mit den Kommunisten ab Die indische Neutralitätspolitik scheint ihre Balance gefunden zu haben Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, im Dezember. Die indischen Kommunisten, die in letz- ter Zeit der Außenpolitik Nehrus verdächtig lauten Beifall zollten, haben sich jetzt eine blamable Abfuhr durch den indischen Mi- nisterpräsidenten gefallen lassen müssen. Nehru fühlte sich offenbar durch den kom- munistischen Applaus kompromittiert und sah die Gefahr, gegen seinen Willen vor den Propagandawagen seiner innenpolitischen Gegner gespannt zu werden. Der Vor- Kkämpfer der internationalen„Ko-Existenz“ von kommunistischen und nichtkommuni- stischen Staaten weiß in seinem eigenen Lande den Trennungsstrich zwischen den demokratischen und antidemokratischen Kräften sehr genau zu ziehen. In seiner bis- her schärfsten öffentlichen Attacke gegen die indischen Kommunisten erklärte Nehru Neue Europa-Initiative Hollands Idee der Integration soll wieder Leitgedanke der europäischen Politik werden Den Haag, im Dezember Die niederländische Bewegung europä- scher Föderalisten hat mit einer das ganze Land erfassenden Aktion begonnen, die das Ziel hat, die Befürworter eines Vereinigten Europas aus ihrer Lethargie aufzurütteln, in die sie gefallen sind, seitdem das franzö- sische Parlament die EVG ablehnte und seit dem an die Stelle der EVG die Westeuro- päische Union trat. Es sollen neue Initiativen entwickelt werden, die wieder näher zum ursprünglichen Ziel führen. Man geht dabei davon aus, daß die Ideen über ein Verein- tes Europa unangetastet geblieben sind und die Probleme unausweichlich fortbestehen. Auch in der Niederländischen zweiten Kammer haben die europäischen Föderalisten aller Parteien die Initiative ergriffen. In der Außenpolitik soll die europäische Integration Weiterhin als Notwendigkeit anerkannt wer- den. Sie verlangen eine kräftige Unterstüt- zung des Europarates durch ihre Regierung und schlagen vor, den Ministerrat nicht mehr nur sporadisch, sondern regelmäßig in kur- zen Abständen zusammenzurufen, wobei er eine harmonische Politik auf eine weitere europäische Integration hin entwickeln soll. In dem weiteren Ausbau der Benelux-Ge- meinschaft und in ihrer Ueberdachung mit einem interparlamentarischen Organ erblik- ken sie eine Vorstufe für größere Zusam- menschlüsse und fordern mit allem Nach- druck, daß das Gebäude der holländisch-bel- Sisch-luxemburgischen Wirtschaftsunion spä- testens im kommenden Jahre endgültig fer- tiggestellt wird. e 8 Die Aktion der europaischen Föderalisten in Holland erstreckt sich fürs erste haupt- sächlich auf die Aufklärung: es wird auf die Nachteile der Westeuropäischen Union ge- genüber der EVG aufmerksam gemacht und darauf hingewiesen, daß die EVG an dem Punkt gescheitert ist, der eigentlich der letzte des europäischen Integrationsprogram- mes hätte sein müssen: an der deutschen Wiederbewaffnung im Rahmen der EVG. Der Periode der Aufklärung soll dann das Planstadium folgen mit konkreten Anwei⸗ sungen, auf welchem Wege die Integrations- Idee wieder zum Leitgedanken in der euro- päischen Politik erhoben werden kann. J. K. vor einer Massen versammlung in Delhi, die KP sei eine Vereinigung„berufsmäßiger Störenfriede und engstirniger Partei- Egoisten, von unpatriotischen und anti- nationalen Elementen“. Den kommunisti- schen Beifall für seine Außenpolitik machte Nehru dadurch lächerlich, daß er seine Landsleute an die Zeit erinnerte, in der er von der KP als„Werkzeug des westlichen Imperialismus“ verleumdet wurde. Wenn sich jetzt diese Verleumdungen in Lobprei- sungen verwandelt haben, dann geschähe das nicht aus besserer Einsicht, sondern aus Abhängigkeit von Rußland. Diese Erklärungen aus dem Munde eines Mannes, der außenpolitisch eine Versöh- nung zwischen den kommunistischen und demokratischen Staaten anstrebt, mögen manchen verwundern,. Doch der Vorwurf der Inkonsequenz wäre ungerechtfertigt; denn Nehrus Friedenspolitik gründet sich auf die Ueberzeugung, daß die Demokratie in Asien nur durch einen Krieg gefährdet werden könnte, daß jedoch bei einer langen friedlichen Entwicklung die demokratischen Kräfte sich dem Kommunismus überlegen erweisen werden. Noch in jeder Erklärung seit seinem Besuch in der Chinesischen Volksrepublik hat Nehru betont, daß bereits in dieser Entwicklungsphase das demcoekra- tische Indien dem kommunistischen China inn vielem voraus sei. In seiner jüngsten Rede versicherte Nehru noch einmal, Indien werde einen anderen Weg gehen als Ruß- land und China und er denke nicht daran, die friedliche demokratische Entwicklung Indiens durch kommunistische Agitatoren oder Saboteure stören zu lassen. Die Erklärungen Nehrus waren ein kla- res Bekenntnis zu den politischen Idealen der Freien Welt, und es ist nicht von un- gefähr, daß der indische Regierungschef Wenige Tage vor seinem Angriff auf die in- dischen Kommunisten im Parlament die Bemühungen Präsident Eisenhowers zur Ueberwindung der Kriegsgefahr besonders würdigte. ie indische Neutralitätspolitik, von der insonderheit die Kommunisten profi- tieren zu können hofften, scheint ihre Balance gefunden zu haben. „Es gibt nirgendwo eine freundliche Oase“ Bundesinnenminister Schröder zur Frage der Wehrdienst- Verweigerung Bonn, 14. Dezember. Zum erstenmal hat am Dienstag ein Mitglied der Bundesregierung zum Thema der Wehrdienstverweigerung gesprochen. Bei der Aufstellung des sechsten Bundes- jugendplanes sagte Bundesinnenminister Dr. Schröder vor dem Kuratorium für Jugend- fragen, das Recht auf Waffendienstverwei- gerung aus Gewissensgründen, wie es im Artikel 4 des Grundgesetzes vorgesehen ist, werde hoffentlich in zunehmendem Maße richtig verstanden werden. Es handle sich dabei nicht um ein isoliertes Recht, sondern um ein Recht, das mit Pflichten verbunden Sei. Echte Ueberzeugung erfordere Opfer, Wie man das am Beispiel der anglo- ameri- kanischen Staaten sehen könne. Niemand, der sich auf Artikel 4 des Grundgesetzes berufe, sagte der Innenminister, werde er- Warten können, daß er von jeder Dienst- Pflicht freigestellt werde, in einer Zeit, da seine Jahrgangsgefährten für die Verteidi- gung des Vaterlandes ausgebildet würden. Zu allgemeinen Fragen des Waffendien- stes sagte Schröder, es sei nicht in erster Linie Aufgabe der Jugendlichen, die Vor- aussetzungen zu diskutieren, unter denen die Aufstellung deutscher Streitkräfte mög- lich, wünschenswert oder unabweisbar sei. Das gehöre zu den politischen Erörterungen, die jeden Deutschen und nicht speziell die Jugendlichen angingen. Die Wehrfrage im engeren Sinne sei nicht ein Problem der Außenpolitik oder der Parteipolitik, sondern berühre die sittlichen Grundlagen des Staa- tes überhaupt. Die deutsche Jugend müsse sich dabei der Tatsache bewußt sein, daß es nirgendwo auf der Welt eine freundliche Oase gebe, in der sich das Problem der Ver- teidigungsbereitschaft nicht stellte.„Wenn die Jugend ihren Blick in die uns umge- bende Welt setzt, wird sie finden, daß über- all ihre Alterskameraden ganz selbstver- ständlich das auf sich nehmen, was von der deutschen Jugend erwartet wird.“ In diesem Sinne müsse die deutsche qugend die Wehr- trage von dem verwirrenden Beiwerk be⸗ freien und ohne Pathos, aber mit nüchter- nem Realismus betrachten. Die Bilanz der Jugendarbeit in den letz- ten vier Jahren beweise, so stellte Schröder Von unserer Bonner Redaktion in seinem Rechenschaftsbericht fest, daß „die Sorge um die deutsche Jugend im Mit- telpunkt aller unserer Ueberlegungen ge- standen“ habe. Als wichtigste Erfolge hob er hervor: Die Beseitigung der Jugend- berufsnot, die Eingliederung der jugend- lichen Vertriebenen, Behebung der größten Notstände in der Bereitstellung. von Jugend- herbergen, Jugendheimen und Jugendzelten, Jugendreisen ins Ausland und die Los- lösung von der Gleichgültigkeit gegenüber dem Staate. Die künftigen Aufgaben sollen nach den Vorschlägen Schröders durch eine Grund- satzplanung auf jeweils drei Jahre statt bis- her auf ein Jahr im Bundesjugendplan an- gepackt werden. Die soziale Jugendhilfe soll organischer gestaltet werden. Schließlich will der Minister, um die persönliche Ver- bindung der Jugend mit den Politikern zu pflegen, 300 bis 400 Jugendleiter und Ju- gendführer unter 25 Jahren für acht bis zehn Tage als Gäste der Bundesregierung nach Bonn einladen. CDU für„Staatsbürger in Uniform“ Die CDU/CSU-Fraktion billigte am Dienstag einmütig die vom Amt Blank auf- gestellten Grundsätze für das sogenannte „innere Gefüge einer neuen deutschen Armee, nach denen der deutsche Soldat den Charakter eines Staatsbürgers in Uniform“ haben soll. Die Fraktion sprach die Erwar- tung aus, daß diese Grundsätze auch in der Praxis durchgeführt werden und sicherte dem Amt Blank bei der gesetzlichen Grund- legung alle Unterstützung, auch gegen even- tuell auftretende Widerstände, zu. 87 UF S * 2 2 SEI Oe 5 9 — os „Hano— bischt Du net der Schulz aus Dresden? Weischt nock, wie wir 1944 als Ge- reite gege die Iwans und gege die Amis gefrauft hawe 7“ — Adenauer in Bonn aufs Rednerpult und ves teildigt die Abmachungen allzu begeistert, f dann greifen seine Argumente die Gegner des französischen Ministerpräsidenten in der Pariser Nationalversammlung auf und kön. nen unter Umständen mit diesem Mittel dag gesamte Vertragswerk, das mit vieler Mäle und sehr schnell nach dem Scheitern der EVG in London und Paris zusammengend⸗ gelt Wurde, stürzen. Und umgekehrt: Gibt Mendes-France dem Druck seiner Opponen- ten allzu sehr nach und interpretiert dag Saarabkommen allzu heftig im Sinne fran 268ischer Annektionsbestrebungen, bare Gefahren herauf. Nachdenkliche Leute in allen Lagern der Politik fragen manchma Was solch eine verzwickte Angelegenheit wie der Saarstreit im Zeitalter der Wasserstoff“ bombe noch real bedeuten könne. Tatsache ist aber, daß von diesem Komplex ein böses Lähmungsgift ausgeht, das für die euro- päische Entwicklung und damit für Bestehen und Bestand der freien Welt höchst verderb- lich sein kann. Landes- Schulgesetz in zweiter Lesung gebilligt Mainz.(Ft.-Eig. Ber.) Nach einer mehr- stündigen Debatte, in der die schulpolitischen Gegensätze hart aufeinander prallten, nahm der Landtag von Rheinland-Pfalz am Diens- tag den Entwurf eines Landesgesetzes Über die Volksschule mit den Stimmen der CDU und FDP in zweiter Lesung an; die Abgeord- neten der SPD-Fraktion stimmten zum Teil gegen die Vorlage, zum größeren Teil ent- hielten sie sich der Stimme. Der Entwurf, der die Organisation, die Verwaltung und die Finanzierung der Volksschule regeln soll, wurde anschließend zur nochmaligen Ueber- arbeitung vor der endgültigen Verabschie- dung im Januar an den Kulturpolitischen Ausschuß und den Hauptausschuß zurück verwiesen.(Ueber Einzelheiten des Entwurfs haben wir in unserer Montag-Ausgabe aus- führlich berichtet.) In der Debatte, die sich vor allem mit den die konfessionellen Einflüsse an den Schulen bestimmenden Vorschriften befaßte, sagte der Sprecher der CDU, der Entwurf sei vom gesunden Geist der Freiheit und der Duld- samkeit gekennzeichnet. Dieses Volksschul- gesetz werde„ein Ruhmesblatt in der Ge- schichte von Rheinland-Pfalz“ sein. Der Ver. treter der FDP, die den Entwurf in seiner ursprünglichen Form abgelehnt hatte und die sich auch jetzt in der Debatte sehr zurück hielt, unterstrich, daß die vorliegende Ge- setzesfassung einen Kompromiß darstelle, in dem die Wünsche der Freien Demokraten zu einem erheblichen Teil berücksichtigt seien; ein Schulgesetz, wie es die FDP wünsche, sei in diesem Landtag nicht zu verabschieden, Weil die Zweidrittelmehrheit für die dazu notwendige Verfassungsänderung nicht zu- stande kommen würde. Der Fraktionsvorsitzende der Opposition (SPD) sagte, der Entwurf stelle„alles andere als eine schulpolitische Offenbarung“ dar. Die sozialdemokratische Kritik richtete sich unter anderem besonders auf den Paragraphen 62 des Entwurfes, der die Stellung der Lehrer als unmittelbare Landesbeamte regelt und in seinem umstrittenen Teil aussagt, daß die „die persönlichen Voraussetzungen Lehrer erfüllen müssen, die sich aus der jeweiligen Schulart ergeben“. Die SpD warnte davor, daß dieser„Schlüsselparagraph“ zu unerträg- lichen Eingriffen in die Gesinnung einzelner führen könne. Die zahlreichen Abänderungs- anträge der SPD— darunter ein Antrag auf eine Verfassungsänderung zur Sicherung der bei der Neuerrichtung oder Umwandlung von Schulen entstehenden Schülerminderheiten — Wurden ebenfalls an die Ausschüsse ver- wiesen. Erregung in London über Aeußerungen Nuttings in New Vork London.(UP/ dpa) Erregung herrscht in der britischen Hauptstadt über Aeußerungen, die der britische Chefdelegierte bei der UNO, Nutting, kürzlich in einer Fernsehsendung in den USA gemacht hat. Auf die Frage, wie England sich im Falle eines Angriffs auf Formosa verhalten würde, erwiderte Nut- ting:„Ein Angriff der chinesischen Kommu- nisten auf Formosa wäre ein Angriff auf ein Mitglied der UNO und würde zweifellos eine Aktion der Vereinten Nationen veranlassen, an der wir England) als Mitglied dieser Or- ganisation natürlich beteiligt wären“, Nicht nur die englische Volksmeinung und. die Presse, sondern auch Außenminister Eden zeigen sich durch Nuttings Worte beunruhigt, Wie ein Sprecher des Londoner Außenamtes bekanntgab, studierte Außenminister Eden den genauen Wortlaut von Nuttings Aeuße- rungen und tauschte mit ihm Telegramme aus, Die letzte Phase der Verhandlungen in der INO- Vollversammlung in New Vork ist völ⸗ lig von Fernost-Problemen beherrscht. Wäh⸗ rend der Generalsekretär, Hammarskjöld, noch immer vergeblich auf eine Antwort aus Peking zu seinem Angebot, in der chinesi- schen Hauptstadt Besprechungen über die verurteilten amerikanischen Flieger führen zu wollen, Wartet, forderte der sowjetische Delegierte Malik bei dem politischen Sonder- ausschuß die Verurteilung Nationalchinas und der USA wWꝛegen„Piraterie“, der sich diese Länder im chinesischen Meer schuldig ge- macht hätten. 5 Leichte Verschlechterung im Gesundheitszustand des Papstes Vatikanstadt.(UP) Das Befinden des Papstes hat sich im Laufe des Dienstag wie- der leicht verschlechtert, nachdem sich in der Nacht zum Dienstag der Schluckauf wie- der bemerkbar gemacht hat. Das Aerzte- kollegium trat sofort zu neuen Konsulta- tionen zusammen. Wie in unterrichteten Kreisen des Vatikans erklärt wurde, ist die Besserung im Befinden des Papstes bereits seit 48 Stunden zum Stillstand gekommen. Einer der behandelnden Aerzte be- richtete, daß der Papst durch den starken Blutverlust geschwächt sei, den er während der tagelangen Schluckaufperiode in der er- sten Dezemberwoche durch heftiges Ex- brechen gehabt habe. In den letzten Tagen erhielt der Papst mindestens zwei Blut- übertragungen. Italienische Soldaten hatten sich dafür als Blutspender zur Verfügung gestellt. g dann wächst in Bonn die Front der Vertragsgeg⸗ ner und beschwört dort gleichfalls unapseh. 5 4. VVVVVFCCF CCTV . Nr. 292 — ad ver- eistert, Gegner in der d kön. tel das Mühe rn der ngena- t: Gibt Donen- rt dag fran dann Ssgeg⸗ Abseh- Leute ichmel eit wie erstoff. atsache 1 böses euro- stehen erderb- mehr- tischen nahm Diens⸗ s über CD geord- m Teil i ent- rf, der ad die 2 Soll, Ueber- oschie- tischen urück⸗ twurkz e aus- ut den chulen Sagte i vom Duld-⸗ schul- r Ge- r Ver. seiner nd die urück⸗ e Ge- elle, in ten 2u seien; he, sei neden, dazu at zu- osition dere A. Die unter den 62 ehrer und in . die ungen siligen davor, rträg⸗ zelner gungs- ag auf ng der ig von heiten e ver- Lork cht in ingen, UNO, ung in e, wie s auf Nut- mmu- uf ein 8 eine assen, r Or- Nicht d. die Eden Uhigt, amtes Eden eußhe- e Aus. in der t völ⸗ Wäh⸗ kjöld, rt aus inesi⸗ 1 die hren tische nder- Hinas diese g Se: ö Fr. 202 Mittwoch, 15. Dezember 1934 — Zwei Dutzend deutsche Hausfrauen fuh- ren in einer ersten Auslands- Studienfahrt der Berufsorganisation der Hausfrauen in die Schweiz. Da heute im bundesgebietlichen Deutschland mit seiner starken Eigenproduk- tion Verbraucherkragen immer mehr in den Vordergrund rücken, wollte man in Zürich die berühmte, original-helvetische Verbrau- chergenossenschaft, die„Migros“, kennenler- nen. Gottlieb Duttweiler, der erfolgreichste Schweizer Kaufmann, der dynamische Welt- verbesserer, stellte den Besucherinnen sein Werk vor. Was ist das eigentlich, die„Migros“? Kor- rekt geantwortet eine Verbrauchergenossen- schaft, deren Preise bis zu 40 Prozent unter denen der Konkurrenz liegen, mit 12 Millio- nen Franken Einlagen(1 Franken 1 Mark), mit 30 000 Mitgliedern in allen Kantonen. Sie erhalten am Jahresende ihre Anteile aber nicht ausbezahlt, sondern diese werden zu sozialen und kulturellen Zwecken verwandt. 6000 Arbeiter und Angestellte(der größte Teil davon Frauen) arbeiten in den Riesen- — Auf Inrer letzten Frauenseite bringen Sie unter der Rubrik: Was meinen Sie dazu, einen Beitrag von Frau Ruth Fischer, den wir alle mit Interesse gelesen kaben. Es liegt viel- leicht nicht im Rahmen einer Tageszeitung über Kochrezepte zu schreiben, aber eine etwas lebensnänere Atmosphäre täte Ihnen vielleicht nicht ungut, und darum scheint es der Absenderin auch gegangen zu sein. len habe mir schon oft Gedanſcen daruber gemacht. wie sich eine Frau— außerhalb der Parteian — am Leben der Stadt beteiligen kann, es stenen ihr an Vereinen entweder der Haus- frauenverband— falls sie eine Nur-Hausfrau ist— die Gewerkschaften mit Ihren Frauen- gruppen, und etwa noch der Club der berufs- tätigen Frauen zur Verfügung. Der Haus- frauenverband mit seinen Kaffeeplaudereien ist ihr nicht genug, bew. liegt mit seinen Ver- anstaltungen in den Nach mittagsstunden, de Club der berufstätigen Frauen schreckt Frauen ab, die sich nicht ausgesprochen als Intelli- gentiae betrachten. Wie kann man sich also informieren, bleibt einem nur die Tageszeitung, und es wäre also ein Versuch, einmal Frauen gehreiben zu lassen die nicht den ganzen Tag hinter einem Redafctionsschreibtisch sitzen, dondern im Leben stehen, ohne dabel zu ver. trocknen. Daß es noch Frauen dieser Art gibt, ng 8 des wie- ch in Wie- erzte- sulta⸗ teten st die ereits ven. arken nrend r er- Er- Tagen Blut- latten igung In letzter Minute Die Zeit für den Weiknacktseinkauf drängt und der Einfälle sind noch immer meht mehr geworden! Hier ein paar Ratschläge für Ratlose: Wie wäre es mit einer jeschen Bluse mit passender Krawatte? Oder mit einem modischen Gürtel für das junge Mädchen? Wer nicht abergläubisch ist, kann ruhig ein Paar Schuhe schenken, vielleicht ein Paar warme, pelagefutterte, wie nient nur Großmütter sie gerne trugen. Modern und hübsch als Ge- scheng sind kleine Pelzkrägelehen oder An- steceblumen aus Pelz. Kleine pantoffel oder ein ausgesuent schönes Wäschestüch sind wei⸗ tere Vorschläge. Das junge Paar freut sieh vielleicht über eine aparte Blumenvase, einen Uebertopf aus Eisendraht oder eine zierliche kleine Messingkanne. Für den Herrn ist die eventuell karierte Wollweste gedacht, die auch die Lampe für den Schreibtisch. S fadlie In Uralt wie die Menschheit selbst ist die Gebärde des Kinderwiegens. Seit sich Müt- ter über winzige Schreihälse beugen, legen sie ihr überströmendes Gefühl in kleine Reime, zu denen ein sanfter Singsang ge- hört. Manchmal umstanden in der Dämmer- stunde, wenn sich der Schein des Herdfeuers in blanken Zinnkrügen fing, die älteren Ge- schwister das Nesthäkchen. Während drau- Ben Milcheimer klapperten und Vater den schweren Riegel vor das Hoftor schob, unter- hielten sie sich auf ihre eigene Art, fügten dem Thema vom Kindlein, das nicht schla- ken will, neue Strophen hinzu. Niemand kennt mehr jene Frau, die vor Jahrhunderten ihr Bübchen, das sich viel- leicht mit dem ersten Zahnweh plagte, röstete: „Höre, mein Kindchen, was Will ich dir singen, Aepfel und Birnen soll Vater dir bringen, Pflaumen, Rosinen und Feigen, mein Kindlein soll schlafen und schweigen.“ .— Für das Glück eines Lächelns Seite 8 aller Welt singen Mütter für ihre Kinder Wer bereits in die Wunderwelt des Spie- lens eindrang, wurde von freundlichen Vor- stellungen ins Traumland begleitet: „Schlaf Kindchen, also Wohl, daß der Vater im Traum dich hol' auf einem goldnen Schlitten, nimmt Mutter in die Mitten, setzt den Vater hintenauf, so fahren wir in den Himmel nauf.“ Half das alles nicht und begannen im Backofen die Brote anzubrennen— auch da- mals mußten die Frauen hundert Dinge auf einmal tun— versprach man goldene Berge: „Heidel, bubeidel, tu stille schweigen, dein Vater kauft dir eine goldene Geigen, deine Mutter kauft dir einen goldenen Wagen, da kannst du, mein Kind, drin lust- wandelnd fahren.“ Ob der Schelm den Sinn verstand?— Na- türlich— er lachte freundlich und wollte mehr hören. Aber Mutters kunstlose Liedlein waren ja nicht zur Unterhaltung, sondern Die H-Linie setzt sich durch Westdeutsche Modeschöpfer bringen leichte Abwandlungen Die„Jumper“ und„Cardigan“ Sil- houette wird im kommenden Frühjahr die bestimmen. Beides sind Abwandlungen der losen Tail- neue deutsche Damenmode jenlinie. Wie zuständige Mode- und Textil- Fachkreise in Krefeld mitteilen, werden Adventsnacht Foto: Plösser depots, in den vielen eigenen Fabriken, in den 282 Geschäften. Von diesen Filialen sind 145 S-Läden. Migros führte den Selbstbedie- nungsladen in Europa ein und nennt sich führend darin. Eigene Schiffe bringen die Waren aus Uebersee, eigene Bahnhöfe ver- laden sie. 70 Verkaufswagen, mit dem wuch- tigen, zinnoberroten„M“ an der Stirnseite, begegnen uns auf den Schweizer Landstraßen. Das sind kleine fahrende Läden, die in den Dörfern und Vororten an gekennzeichneten Haltestellen zu bestimmten Zeiten ihre Wände herunterlasssen und die Wünsche der wartenden àHusfrauen erfüllen. 90 Prozent der von Migros verkauften Waren sind Le- bensmittel, daneben werden Haushaltswaren, Kleidung angeboten. Eine der Deutschen fragte im Restaurant einen Schweizer, was denn die Migros sei. Der antwortete unverzüglich:„Die Migros? Das ist Gottlieb Duttweiler“. Duttweiler kam 1925 von Kaffeepflanzungen aus Südamerika nach der Schweiz zurück. Der Unterschied zwischen dem Preis, den der Pflanzer für sei- nen Rohkaffee erhält und jenem, der dem Verbraucher abverlangt wird, schien ihm Ab- Sehr geehrte Redaletion · Lieber„ MIN“ das 22. sehen, kat mich an dem Brief dieser Frau Fischer am meisten gefreut. In alter MM-Treue Inre M. Frey Zu dem„Eingesandt“ von Frau Ruth Fischer die Kleideroberteile ohne Betonung der Büste lose über die Taille hinaus verlän- gert und enden ungefähr in Hüfthöhe. Während weite Rücken vielfach mit Keller- falten oder breiten Plissees gearbeitet wer- den, sind die engen gerade und schmucklos. Für die neue Linie werden Stoffe in viel- fach phantasievollen Dessins verwendet. Elegante Satins aus Wolle, Seide und Baumwolle stehen neben Streifenflanellen und aparten Tweeds im Vordergrund. Be- vorzugte Farben des Frühjahrs und des Sommers sind rosa und bindfadengelb. Ein reicher Mann hatte eine Idee , und die Frauen verstanden ihn/ Deutsche studierten die Migros-Gesellschaft in der Schweiz surd. Dem teuren„Ueber- den-Ladentisch- Reichen“ schob er die Schuld zu, daß der Volkswohlstand nicht mit den großen Mög- lichkeiten der Produktion Schritt hielt. Dutt- weiler kaufte fünf Lastwagen, richtete sie als Kaufläden ein und ließ sie durchs Land fah- ren mit Lebensmitteln, die 40 Prozent billi- ger als in den üblichen Geschäften Waren. „Ich habe zu den Hausfrauen gesagt: Entwe- der verstehen Sie meine Idee oder ich schließe den Laden“, Die Schwyzerinnen standen Schlange. Der Verkauf stieg rapide an. Als Erfolgsbegründung, als Arbeitsprinzip ein paar Stichworte: Rascher Waren-Um- schlag bei Barzahlung. Direkter Weg ab Schiff, Fabrik, Erzeuger oder Bahnwagen in die Küche des Konsumenten, Die tief gehal- tene Handelsspanne rentiert sich durch gro- ßen Umsatz. Nettoverkaufspreise, also keinen Rabatt und keine Rückvergütung. Datum- stempel. Nur eine oder zwei Sorten auch der gängigsten Waren, diese in Spitzenqualitäten. Verpackung nicht nach rundem Gewicht, son- dern nach rundem Preis CKilopreis zum Ver- gleich stets angegeben). Keine Marken- son- dern Argumentenreklame, also Konsumen- ten-Aufklärung statt Suggestion.— 1940 gab Duttweiler sein ganzes Vermögen, rund 17 Millionen Mark, in Form von Aktien an die 120 000 Migros-Kunden, in die Hände derer, die das Werk getragen und ermöglicht haben, in die der Konsumenten“. Die Migros wurde ein Genossenschaftsbund. Heute ist Duttweiler einer der verehrte- sten und zugleich angegriffendsten Männer Sozialredakti Beitrag. Laßt doch d einer Zeitung verlangen, au men, es gibt a schon sonst 8 müßigkeit. Bitte, bleiben Sie wi Hochacktungsvoll! zur Frauenseite Ihres MM schreibe ich Ihnen, jedesmal dieser Mitt e weil er sich nicht an det, sondern das m Feuilleton ezepte wün⸗ Frauen, die len, sollen die 8 tung Gesetz zu verhindern und sein Werk zu ret- die ten. Universitäts- Dissertationen der ganzen on anbelangt, so genügt der eine Welt beschäftigen sich mit seinem Experi- ie, die etwas mehr von ment. Wissenschaftler von internationalem en zum d Rang kommen zu den von ihm einberufenen o Diel zuitel jahrlichen Studientagungen nach Rüschlikon. wie glücklich mich beitrag macht, gerad die Durehschnittsleserin we Nibed hält, das sonst aus Ihre ersichtlich ist. Frauen, die Koch schen, sollen im Kochbuch les ein Kino empfohlen haben wo glänzenden Filmbes und selbst prechungen Ihrer Ze Frau Ruth Burger. der Schweiz. Als er hörte, daß man eigens gegen seine Firma ein Gesetz erlassen wollte. gründete er die„Partei der Unabhängigen“ und wurde mit einer von niemand anderen erreichten Stimmenzahl in den Nationalrat gewählt. Auf diese Weise gelang es ihm, das Anneliese Steinhoff noch selbst gefertigt werden kann, das Rücken- teil ist gestrichet. Ein praletisches Geschenb ist zeichnung: Lore Lina Schmidt Weiß spielt weiterhin seine alte Rolle. Das in der letzten Saison dominierende Grau wird verdrängt. Biicher für Kinder Ein prächtiges Buch für Buben legt die Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart mit dem Jahrbuch„Der gute Kamerad“ vor. Wie alljährlich enthält dieser Band, der groß- zügig aufgemacht und mit Mehrfarbendrucken ausgestattet ist, eine Vielzahl von ausgezeich- neten Artikeln und Erzählungen, die jedem echten Buben Freude bereiten werden. Ob es sich nun um eine Geschichte des Flugwesens handelt, die Erklärung eines Motors(mit Bild- tafeln erläutert) oder um eine Raketenfahrt zum Mond, immer sind die einzelnen Beiträge lebensnah, lehrreich, ohne belehrend zu wir- ken, und packend geschildert. Im gleichen Verlag ist von George C. Aile- ron die Erzählung ‚„Gewitterflug über die Anden“ erschienen. Wer sich für die Fliegerei interessiert, wird auch als Erwachsener dieses Buch bis zur letzten Seite lesen. Es vermittelt erstaunlich viel technisches Wissen und eine Ahnung von dem, was Menschen, die sich ein- mal dem Beruf des Fliegers verschrieben haben, immer wieder hinaustreibt, auf die Flughäfen, in die Maschinen, zum Flug über Meere und Kontinente. Der Arena-Verlag Würzburg legt unter anderen das Gelbe Streifen Buch(für Buben) „Der siebenzackige Stern“ vor. eine Kriminal- geschichte, die Josef Eschbach geschrieben hat. Der siebenzackige Stern ist das Erkennungs- zeichen einer Bande, die von einigen beherz- ten Jungen entlarvt wird Josef Eschbach hat die Geschichte so spannend geschildert, daß die kleinen Leser sie nicht aus der Hand legen werden, ehe sie erfahren haben, wie die Sache zu Ende geht.— Mehr besinnlicher Natur, wenngleich nicht weniger ereignisreich, ist die Geschichte vom Christl. ein Blaues Streifen Buch(für Mädchen) von Thomas Burger, „Christel rudert ums Leben“. Hier ist der Kampf eines tapferen kleinen Mädchens ge- schildert, das die Katastrophe eines Damm- pruches, durch den ein ganzes Dorf versinkt, selbst miterlebt und dabei seinen kleinen Bru- der retten kann. Das Buch, das stark auf ethischen Momenten besiert, ist Wirklichkeits- nah geschrieben. zum Einschlafen gedacht. Nun drohte sie mit greulichen Dingen: „Schlaf, Kindlein, schlaf und blök nicht wie ein Schaf, sonst kömmt des Schäfers Hündelein und beißt mein böses Kindelein, schlaf, Kindlein, schlaf!“ Blieb auch das ohne Eindruck, hieß es un- mißverständlich: „Eia, Kindchen, ich wiege dich, hätt' ich ein Stöckchen, so schlüge ich dich. Tät dir das weh, das jammerte mich, darum sei ruhig dann freue ich mich!“ Noch heute singen die Bäuerinnen in Westfalen diese jahrhundertealten Worte. Alle Wiegenlieder quellen aus demselben Born: der mütterlichen Liebe. Wer will sich wundern, daß sie— über Ländergrenzen hin- weg— einander gleichen? Könnten jene Verse aus Schottland nicht überall entstanden sein? „Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön, mich dauerts sehr, dich weinen sehn!“ Auch das muntere Liedchen vom„Schim- melreiter“— in der Schweiz heimisch- mu- tet jeden vertraut an: „Der Herr auf seinem Röhli, sagt zu der Frau im Schlößhli: ‚Sinds gute Kind, sinds böse Kind? ach, liebe Frau, sagt mirs geschwind! Die Fraue sagt: Sehr böse Kind,. sie folgen der Mutter nicht geschwind!“ oder, falls der Tadel unangebracht war: „.. sehr gute Kind, sie folgen der Mutter stets geschwind!“ Sind diese innigen Reime aus Holland nicht überall zu Hause? „Da kamen gelaufen die Schäfelein blank, klingklang, klingklang, da kamen die Schäflein in Massen. Durchs Fensterlein guckten sie frank und frei, und hüpften dann froh am Häuslein vorbei, sie liefen und riefen, damit ihrs wißt, daß ein lieb Kindchen am Lachen ist.“ Gewiß waren es schon ihre Enkelkinder, die eine livländische Bäuerin, der das Leben nichts geschenkt hatte, in den Schlaf sang: „Kummer und Sorgen gehen vorbei heut noch und morgen— eia popei!“ Und jenes tiefste Erdenleid, unschuldige Geschöpfe hungern zu sehen, kannten nicht nur die Frauen des Dreißigjährigen Krieges: „Sei fein still, dann bringt Vater heim dir Brot, wenn die Luft nicht raucht, und der Himmel nicht rot.“ Bevor alle diese Worte aufgezeichnet wur- den, wanderten sie von Mund zu Mund, von Wiege zu Wiege. Töchter sangen die Verslein später ihren eigenen Sprößlingen vor, dreh- ten die Worte um, veränderten Zeilen. An der Quelle des Lebens erwachten nicht nur selbstlose Zärtlichkeit, sondern auch schlichte Poesie. Mütter dichteten— für das Wunder eines Lächelns, Jahrhunderte kamen und gingen, die Zeiten wandelten ihr Gesicht. Immer aber neigen sich Frauen über Kinder- wiegen, verbinden den Alltag mit der Ewigkeit. Hilde Grundschöttel Zeichnung: Christine v. Kalchreuth — 0. 0— Muscheln— Austern des kleinen Mannes Eine Delikatesse vom Meeresboden/ Muschelbänke in der Nordsee Wer in den Monaten mit„rô, also vom September bis in den April hinein als Frem- der in die Lande am Rhein kommt, in den Raum Köln und Düsseldorf vor allem, aber auch noch weit darüber hinaus, findet an kast jedem gut geleiteten Speiselokal ein Schild,„Heute frische Muscheln“. In westdeutschen Gauen hat man schon immer gut zu speisen gewußt, aber die Kunst der Gastronomen beschränkte sich niemals darauf, aus Hummer. Lachs und Bären- schinken, oder auch Austern delikate Tafel- genusse zu zaubern, die Rheinländer ver- standen schon immer, auch aus den weniger seltenen Gaben der Natur leckere Mahlzei- ten zu bereiten. Was die Gaststätten jetzt anbieten, das sind keine Austern, das sind Seemuscheln. Zoologisch ganz schlicht Miesmuscheln ge- nannt. Die Meertiere schmecken köstlich und es ist seltsam, daß, die Küstengebiete aus- genommen, die Seemuschel nicht überall in Deutschland geschätzt wird. Sie stellt näm- lich eine Delikatesse dar. Die Miesmuschel ist eine dunkelviolette, fast blaue Muschel, die etwa sechs Zentimeter lang ist. Ihre Klappen sind gleichmäßig groß. Mit einem finger förmigen Fuß und mehreren Haftfäden hält sie sich am Meeresboden fest. Die Tat- sache allein, daß sie im sauberen Wasser der salzigen See lebt, müßte sie uns schon appetitlich machen, denn reiner als See- Wasser ist keine Umwelt. In früheren Jahren erntete man aus dem Meer fast ausschließlich die Auster. Auf der Helgoländer Austernbank, die man um 1850 Muschel fast vier Jahre benötigt, um markt- fähig zu werden. Als Retter aus der Not erwies sich die Miesmuschel. Zuerst auf Wyk auf Föhr, später auch an anderen Plätzen, wurden im Schutze der Inseln künstliche Muschelbänke angelegt, denn ohne menschliche Unterstüt- zung würde die Natur kaum genügend er- tragreiche Muschelbänke liefern. Die Zubereitung der Muschel ist ein Wwenig umständlich. Sie will nämlich in Salzwasser mit Gewürzen und Weis wein nach besonde- rer Vorschrift gedünstet werden, bis sich die Schalen öffnen. Als Abwechslung auf dem Küchenzettel wird sie auch als Gelee, mit Rräutertunke oder überbacken auf den Tisch gebracht. Das bereitet der Hausfrau oft ein wenig zu viel Arbeit und so geht sie lieber in eine der Gaststätten, vor deren Tür das Schild„Heute frische Muscheln“ sie einlädt. Wie sehr die bereits gereinigt auf den Markt kommende Muschel geschätzt wird, beweist, daß in Düsseldorf etwa 200 Zentner pro Tag in den Wintermonaten verspeist werden. Kenner behaupten, daß sie nicht weniger gut munden als Austern. Wer allerdings glaubt, in der Miesmuschel gelegentlich eine Perle finden zu können, irrt sich. Perlen- lieferant ist die wohlschmeckende deutsche Miesmuschel nicht. Lucia für Deutschland Der deutsche Nobelpreisträger Professor Max Born krönte am Montag auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Stockholm die 17jährige blonde Schwedin Margareta wiederentdeckte, nachdem Generationen sie Ekenfalck zur Lucia des Jahres 1954. Sie vergessen hatten, wurden sie fleißig abge- verkörpert die mildtätige neapolitanische harkt. Da die Austernbänke vor Ostfriesland Heilige, die verfolgten Christen Speise und erschöpft waren und nur noch Sylt und Amrum Austern lieferten, machten die Hel- goländer ein gutes Geschäft. Austern wur- den zu Millionen in der Nordsee ausgesetzt. sie wurden„gesät“ und gemästet. Doch die deutschen Austernbänke vor Helgoland ver- nichtete der Krieg und die Helgoländer haben einstweilen andere Sorgen, als sich ausgiebig mren Austern widmen zu können, zumal die Trank in die Katakomben brachte und deren Gedächtnis im ganzen Norden gefeiert Wird. Lucia wird Mitte dieser Woche nach Deutschland und Oesterreich reisen, um lort Flüchtlingsheime zu besuchen und Gaben auszuteilen, die beim Stockholmer Lucia-Fest gespendet wurden. In Deutsch- land wird sie unter anderem Berlin, Han- nover und München besuchen. Seite 4 MANNHEIM Manche Fahrt ins Blaue endet mit einem„blauen Auge“ Die eiligen Fahrer haben oft langen„Aufenthalt“ beim Amtsgericht Wenn ein Unfall bereits geschehen ist, kommt jede Reue zu spät. Es wäre keine schlechte Idee, wenn jeder Verkehrsteilneh- mer, sei er Autofahrer oder auch„nur“ Rad- fahrer oder Fußgänger, gelegentlich einmal einen öffentlichen Verhandlung vor dem Curt Nenninger wird Geschäftsführer Am Montag wählte der Verwaltungsrat der Kommunalen Arbeits gemeinschaft Rhein- Neckar nach mehrstündiger Sitzung Bürger- meister a. D. Curt Nenninger Eberbach) zum künftigen Geschäftsführer der Arbeitsge- meinschaft. Die Stelle war durch den Weg- Sang von FHauptgeschäftsführer Dr. Hans Reschke freigeworden, der als Nachfolger für Professor Dr. Schüle zum Hauptgeschäfts- Führer der Industrie- und Handelskammer Mannheim berufen wurde. Bürgermeister 8. D. Curt Nenninger wird die Geschäfts- führung am 3. Januar 1955 übernehmen. Der 45 jährige Bürgermeister a. D. Nenninger Starumt aus Frankfurt und war in der Großindustrie zuletzt als Prokurist tätig. in Eberbach am Neckar war er vom März 1946 bis Ende Januar 1954 Bür- germeister. Er gehört dem Kreistag und Kreisrat des Landkreises Heidelberg an, der bekanntlich aus der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft ausscheren wollte. In allen Gremien der kommunalen Selbst- verwaltung hat sich Curt Nenninger als auf- Seschlossen, klug und geschickt erwiesen. Seine gelungenen Versuche, die Heranwach- senden für das Geschehen in der Gemeinde zu interessieren, fanden in der ganzen Bun- desrepublik Beachtung. Ueber die alljähr- liche„Stadtverwaltung für einen Tag“ hat auch der„Mannheimer Morgen“ mehrfach berichtet. Fünf Jahre war Nenninger Mit- glied des Verwaltungsgerichts, drei Jahre Arbeitsrichter beim Arbeitsgericht Heidel- berg. Das Klima der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft ist Bürgermeister a. D. Nen- ninger gut bekannt: an allen ihren Bestre- bungen hat er von Anfang an intensiven Anteil genommen. Ob später wieder ein Hauptgeschäàftsfüh- rer bestellt wird, ist noch nicht entschieden. Zunächst wird Dr. Reschke die Arbeitsge- meinschaft weiterführen, bis Bürgermeister 8. D. Nenninger sich eingearbeitet hat. Ob Dr. Reschke auch nach seinem Ausscheiden in beratender Eigenschaft im Verwaltungs- rat der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft tätig sein wird, ist noch offen. F. W. K. 8 Die Arbeits gemeinschaft, deren Bestand bedroht war, hat zugleich ihre Finanzen ge- ordnet und dabei die Kosten des Haushaltes Wesentlich herabgedrückt. Während im letz- ten Geschäftsjahr noch 64 000 Mark jährlich Ausgegeben wurden, ist der neue Haushalt auf 35 000 Mark beschränkt. Die Vorschläge des Landkreises Ludwigshafen zur Neuord- mung und Neuorganisation sowie die Vor- schläge dieses Kreises über die künftige Arbeit der Arbeitsgemeinschaft sind von den Mitgliedern eingehend diskutiert wor- den. Daran anschließend wurde eine neue Arbeitsweise festgelegt, die die Zustimmung aller Beteiligten gefunden hat. Die Aus- schüsse sollen künftig nach parlamentari- schem Vorbild arbeiten. Sie erhalten ihre Aufträge vom Verwaltungsrat, dem sie auch über ihre Arbeit zu berichten haben. Zu- nächst werden zwei Ausschüsse eingesetzt, von denen einer der Planungsausschuß sein Wird und der andere der Ausschuß für die Energieversorgung. Wenn das vom Ausschuß ausgearbeitete Material vorliegt, entscheidet der Verwaltungsrat über die von den Aus- schüssen vorgeschlagenen Projekte. Die Ausschußgmitglieder werden von den einzel- nen beteiligten Körperschaften ernannt. Der„Duttemann“ Wird heute 70 Jahre alt Jeder auf dem Mannheimer Marktplatz kennt den gesprächigen Weißkopf, Robert Kielmle, wie der„‚Duttemann“ bürgerlich heißt. Diesen originellen Namen verlieh man ihm, weil er als Papierhändler die Tüten Tür die Verkaufsstände auf dem Markt lie- fert. Der„Duttemann“ ist eigentlich Braun- schweiger. Aber er kam schon 1911 nach Mannheim, wo er sich als Buchdruckermeister beim Tageblatt und Generalanzeiger be- tätigte. Auch später, als er sich selbständig machte, blieb er beim Papier. Seit 1924 ver- kauft er Tüten. Zweimal in der Woche kommt er mit seinem klapprigen alten Max, einem 22 jährigen Goliath-Dreirad ange- Zuckelt. Max ist sein bester Freund. Er muß ihm zureden, daß er auf den Kreuzungen nicht stehen bleibt, und manchmal braucht er Hilfe zum Anschieben. Aber sonst lassen die beiden Veteranen einander nicht im Stich. Ohne den Markt könnte unser Ge- burtstagskind gar nicht sein. Schon allein wegen der Witze, die ihm die dicke Fisch- Verkäuferin und der Blumenmann 1 6 Wie wird das Wetter? Trüb Vorhersage bis Donnerstag früh: Vorwiegend bedeckt, dunstig, teilweise neblig, nur gelegent- lich Aufheiterungen, vereinzelt etwas Sprühregen. Keine we- sentlichen Temperaturänderun- gen, am Tage um 5 Grad, nachts nur bei Auf- klaren leichter Bodenfrost. Schwache westliche Amtsgericht beiwohnen und sehen und hören Würde, wie peinlich genau da an Hand von Zeugenaussagen und Skizzen des Unfall- kommandos die Vorgänge auf der Straße registriert werden. Vor allen Dingen würde mancher schneidige junge Fahrer etwas Kleinlauter werden, wenn er erfährt, welche Sorgfalt das Gericht von einem Kraftfahrer verlangt. Dem„schnellen Johann“ zum Beispiel, der sich gestern vor Gericht zu verantworten hatte, fehlte jeder Grund zur Eile. Als Kraft- fahrer eines Mannheimer Betriebes hatte er seinen Betriebsratsvorsitzenden nach Groß- sachsen gebracht und fuhr mit seinem Per- sonenkraftwagen auf dem Rückweg die Weinheimer Straße entlang. Er hätte sich Zeit nehmen können. Stattdessen brauste er mit etwa 80 Sachen, vielleicht noch schneller, in Richtung Käfertal. f Ein kleiner Lieferwagen kam ihm ent- Segen. Drinnen saßen ein Händler mit Frau und drei Kindern. Am Straßenrand parkte ein schwarzer Peter-Wagen der Polizei, des- sen Beamte gerade einen Motorradfahrer kontrollierten. Der Händler, schon über 20 Jahre im Besitz eines Führerscheines, ließ seinen Wagen ausrollen, weil er mit einer allgemeinen Kontrolle rechnete. Da man aber offenbar von ihm nichts wollte, fuhr er dann wieder schneller und schickte sich an, den Streifenwagen zu überholen. Dann geschah es: Die Autos drehten sich um ihre Achsen, der Lieferwagen wurde zertrümmert, seine Insassen mehr oder minder schwer verletzt, und auch der Personenwagen des„schnellen Johann“ War auf einer Seite schwer ange- schlagen. Natürlich läßt sich der Vorgang, der sich in Bruchteilen von Sekunden abspielte, nicht mehr genau rekonstruieren. Es wäre nämlich auf der breiten Straße für alle genug Platz Sewesen. Fest steht aber, daß Johann, als er den Lieferwagen hinter dem Streifenwagen ausscheren sah, mit, wie der Vorsitzende Sagte,„unsinniger Geschwindigkeit ankam und unsinnig scharf bremste, so daß er die Herrschaft über den Wagen verlor und aus der Bahn getragen wurde.“ Er gefährdete damit fünf Personen und richtete großen Sachschaden an. 200 Mark Geldstrafe, im Nichtbeibringungsfalle 40 Tage Haft, seien das mindeste, betonte der Vorsitzende, was diesem Leichtsinn entspreche. *. Der zwölfjährige Knirps Karlchen sitzt schon über fünf Jahre im Sattel— seines Fahrrades nämlich. Mit seinem 14jährigen Freund wollte er in die Stadt nach einem Spielwarengeschäft fahren. Das ist verständ- lich, aber nicht ungefährlich. Vor allem in der Friedrich-Ebert-Straße, wo immer ziem- lich viel Verkehr herrscht. Da fuhren zum Beispiel an diesem Morgen drei schwere Omnibusse der OEG. Sie waren auf Sonder- fahrt ins Blaue und hatten die Mitglieder eines Vereins als Fracht geladen. Als der letzte Omnibus die beiden Schüler überholte, geschah das Unglück. Radfahrer Karlchen bog, als der Omnibus schon halb an ihm vorbei war, etwas nach links aus, um einem parkenden Auto auszuweichen. Der Abstand hätte gut ausreichen müssen. Aber Karlchen wurde unsicher, schwankte, kiel gegen den Omnibus und auf die Straße. Zum Glück kam er nicht unter die Räder, sondern erlitt nur einen Bluterguß. In diesem Fall war dem Kraftfahrer, der in dem großen Omnibus mit Heckmotor kei- nen„Vorbau“ vor sich hatte, langsam fuhr und von dem ganzen Unfall nichts merkte, Wirklich kein Vorwurf zu machen. So war denn auch der Antrag des Staatsanwaltes, den Strafbefehl von 100 auf 125 Mark zu er- höhen, jedem, der der Schilderung des Sach- verhaltes aufmerksam gefolgt war, unver- ständlich. Das Gericht sprach den Omnibus- fahrer mangels Schuld frei. b-t Das erste Jahr im zweiten Bundestag Josef Maier Md gab einen gedrängten Ueberblick Einer gut besuchten Kreisversammlung der CDU erstattete Bundestagsabgeordneter Josef Maier Bericht über ein Jahr parla- mentarischer Tätigkeit im zweiten Bundes- tag. Das Ergebnis der Septemberwahlen 1953 war Bekenntnis zur Demokratie, Ab- sage an Radikalisierungsversuche, Bekennt- nis auch zu der Konzeption des Bundeskanz- lers. Das Vertrauen der freien Welt zur Bundesrepublik wurde gestärkt. Unser Verhältnis zur Umwelt steht immer noch im Vordergrund. Deshalb sind die Pariser Verträge zu realisieren, Fragen um das Saarland noch zu klären. Gegen Oppositio- nelles Begehren nach sofortigen auhenpoliti- schen Debatten sprach sich Josef Maier für besondere Umsicht in der Wahl des Zeit- punktes für diese„Grundsatzaussprachen“ aus. Bedauerlich sei das Schwanken Dehlers, das vielleicht mit Ursache sei für nachlas- sende Wahlerfolge seiner Partei in Berlin, Hessen und Bayern. Vordringlich wichtig waren Fragen der Steuerreform und der Finanzanpassungs- gesetzgebung. Bund und Länder sind sich über die Anteile nicht einig geworden. Josef Maier fragte, ob wohl die neue Koa- litionsregierungen in Bayern und Hessen den vorgeschlagenen Finanzausgleich be- einflussen werden. Im Kampf um die Steuer- reform sei von Interessentengruppen sehr viel hartgesottener Egoismus zum Vorschein gekommen. Neben der Steuersenkung um über drei Milliarden sei Erhöhung der So- Zzialausgaben um eine Milliarde beschlossen worden. Gewisse Schwierigkeiten bei dieser Sachlage seien wohl in Verbindung mit Rücktrittsabsichten des Arbeitsministers zu bringen. Erfreulich die allgemeine Senkung der Steuertarife, die Beibehaltung der Ver- günstigungen für Nacht- und Sonntags- arbeit. Ausführlich schilderte Maier die Kämpfe um das Kinderbeihilfegesetz, das mit einem EKindergeldanpassungsgesetz und einem Ein- dergeldschlußgesetz lückenlos abgerundet Werden wird. Das Mehrbeitragsgesetz bringt eine Anpassung der Altrenten an die ver- änderte Kaufkraft. Leider wurde der Maxi- malbetrag(30 DMW) niedriger angesetzt als beantragt war und ein Minimalbetrag nicht im Gesetz verankert. Für eine bessere Ver- sorgung der Kriegsopfer wurden über 500 Millionen bewilligt. Das Personalvertre- tungsgesetz konnte noch nicht abgeschlossen werden. Unter Zugrundelegung der Erfah- rungen mit dem Betriebsverfassungsgesetz werde eine brauchbare Formulierung zu- standekommen. Abschließend ging Josef Maier auf Neuerungen zum Krankenkassen- gesetz ein: Vorgeschlagen wurde, auf 450 Versicherte einen Arzt kommen zu lassen statt bisher auf 600. Dadurch würden viele jüngere, aber auch nicht mehr junge Aerzte zum Zuge kommen, die sich auf ihre Nähe zu neuesten Forschungsergebnissen und Methoden berufen. Abschließend würdigte Josef Maier Per- sönlichkeit und Beispiel des verstorbenen Bundestagspräsidenten: Dr. Ehlers sei Vor- bild gewesen für die Einsicht, daß im poli- tischen Raum evangelische und katholische Menschen Hand in Hand gehen können und sollen. f. W. k. Wir gratulieren! Martha Bleich, Niederfeld- straße 71, Veronika Trimborn, Mannheim, J 2. 1532, werden 75 Jahre alt. Luise Weitzel. Mhm.- Käfertal, Bäckgrweg 8, begeht den 79. Geburts- tag. Karl Frank, Waldkatzenbach Odenwald (Früher Egellstraße 8), vollendet das 80., Agnes Gerstel, Mannheim, F 2, 4a, das 85. Lebens- jahr. Die Eheleute Hermann Scholl und Karo- line geb. Bauer, Manheim, Rahnfelsstraße 16, haben goldene Hochzeit. Eile ist geboten, Bei der Kriminalpolizei bezichtigte sich ein Angestellter, der als Unterkassier einer Organisation tätig war, der Unterschlagung von einkassierten Beiträgen in Höhe von 500 Mark in der Zeit von August bis Anfang Dezember. Nach einigem Hin und Her gab der Mann bei der Vernehmung eine zweite Unterschlagung von etwa 600 Mark zu. Im Juni hatte er bei der Polizei eine Verlust- anzeige über diesen Betrag gemacht und be- hauptet, er habe ihn auf dem Friedhof ver- loren. Gashahn geöffnet In der Neckarstadt-West öffnete ein 29. jähriger Mann in seiner Wohnung den Gas- hahn, nachdem er seine Familie in der Küche eingeschlossen hatte, Der Mann wurde mit leichter Gasvergiftung ins Krankenhaus ein- geliefert und nach einigen Stunden wieder entlassen. Grund zu dem Schritt waren wahr- scheinlich eheliche Zerwürfnisse. Nächtlicher Faustkampf In H 4 versetzte ein junger Mann einem 19 jährigen Angestellten bei einer nächtlichen Ausein andersetzung 80 schläge, daß dieser bewußtlos liegen blieb. Der Verletzte war einige Stunden nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus noch nicht bei Besinnung, so daß man mit ernsten Verletzungen rechnen muß. Dieb durch die Hintertür Ein Arbeiter versuchte nachts durch das nichtbewachte Tor eines Mannheimer Wer- Die Amerikaner brauchen Am Dienstag kamen Bauern und Grundstücksbesitzer zu einer Protestversammlung zusammen. Grund: Auf dem Wege über die Stadtverwaltung trat die amerikanische Armee an sie mit dem Verlangen heran, 26 ha Land, fruchtbaren Ackerboden, für Bauzwecke ab- zutreten. 5 Felder hinter dem Käfertaler Friedhof, Richtung Wasserwerk, zwischen Postweg und Wasserwerkstraße, troffen. Zwei der Grundstücke sind bebaut. Auf einem hat ein Fertigungsbetrieb für Feuerwerkskörper seine Bauten. Die Käfer- taler sind sich darüber im klaren, daß Bau- gelände für Wohnzwecke der Besatzungs- Filmspiegel Kurbel:„Das Schwert der Rache“ Ein Mordüberfall auf den Bürgermeister eines kleinen Dorfes in Mexiko, eine Ver- schwörung gegen den trottelhaften spani- schen Gouverneur, der seiner mit amou- rösen Abenteuern gespickten Jugend nach- trauert, ferner ein rächender Caballero und eine bildhübsche Senorita sind die Elemente, die Regisseur John H. Auer zu einem Abenteurerfilm nach dem bewährten Motto „Säbelgerassel und viel Liebe“ vor histori- schem Hintergrund zusammenmixte. Die Kamera, von Pablo Taberno geführt, be- müht sich, mit Hilfe von Massenszenen über die Leere der Handlung hinweg zu kommen, Was ihr durch den gleichförmigen, immer wiederkehrenden Kulissenbau nicht recht gelingen will. Die Charakterisierung der Personen erschöpft sich in übertriebener Schwarz-Weißg-Malerei. gesp Palast:„Der maskierte Kavalier“ Der Film behandelt die zeitlichen Pro- bleme aus dem Beginn des 18, Jahrhunderts, Als die englische Landbevölkerung unter der Herrschaft reicher Grundbesitzer stöhnte und Korruption und Rechtsbeugung an der Tagesordnung waren. Ein geheimnisvoller, maskierter Reiter taucht auf, der nach der Methode Rinaldinis die Reichen beraubt, um die Armen beschenken zu können. Trotz einiger guter Ansätze hebt sich der Film nicht aus dem Durchschnitt heraus. Die historische Kulisse bleibt seine einzige Stärke. Das Bild von den Abenteuern des jungen englischen Edelmannes, der sich hin- ter der seidenen Maske verbirgt, wirkt etwas zu aufdringlich und ist in einen stark überzeichneten lyrischen Rahmen gestellt. Während in den Hauptrollen Philip Friend, Charles Coburn, Wanda Hendrix und Cecil Kellaway geschickt durch die Handlung lavieren, erweist sich die Regie(Lesley Se- lander) an vielen Stellen als reichlich plump geführt. do Alhambra:„Ein Mädchen aus Paris“ Ein liebenswertes Filmgeschöpf ist dieser Streifen, in dem es sich um das größte Aben- teuer im Leben handelt, das wir Liebe nennen. Etchika Choureau scheint die Haupt- rolle auf den Leib geschrieben zu sein. Laut Drehbuch hat sie mit dem gleichen Ernst, mit dem sie tagsüber Rechts wissenschaft studiert, des nachts das Tanzen nach heißen Rhythmen zu betreiben. Es ist mehr als verständlich, daß einige Kommilitonen vor soviel Charme dieser zarten und bezaubernden Person ihre Freundinnen vergessen. Neben Margarete Haagen, die routiniert das tut und sagt, was man von ihr gewöhnt ist, geben Erich Schel- lowW, Anneliese Kaplan und Oliver Hassen- camp ihr Leinwanddebüt. Auch die Verehrer der modernen Tanzmusik kommen auf ihre Kosten. Regie: Franz Seitz. do Universum: „Am Anfang war es Sünde“ Nach einer Novelle von Guy de Maupas- sant drehte Franz Cap(der auch das Dreh- buch schrieb) diesen sehr realistischen und von künstlerischem Standpunkt aus zu be- grüßenden Film, dessen heikles Thema— eine Magd mit verschwiegenem unehelichem Kind heiratet einen Bauern, der sich ver- geblich einen Erben wünscht— so offen be- handelt wird, daß manche Moralisten wohl entrüstet ihr Veto einlegen werden. Mag man auch einiges gegen zuweilen recht dra- stische Szenen einzuwenden haben— daß hier einmal ein deutscher Film ohne Sen- timentalität, ohne stilistische und schauspie- lerische Mißgriffe und ohne Konzessionen an den angeblich so miserablen Publikums- geschmack entstanden ist, verdient alle An- erkennung. Franz Cap schildert bàauerliches Milieu ohne heimat filmische Tendenzen und versteht es, mit Hilfe eines guten Kamera- mannes grobgeschnitztes Geschehen zu subli- mieren und lebensvoll zu machen. In Ruth Niehaus und Viktor Staal fand er dafür grohßartige Darsteller. Capitol:„Gefangene der Kopf jäger“ Dschungel-Jim heißt hier der nach Tar- zans Vorbild geschaffene Held, der mit mächtigem Bizeps und Bauernschläue dunklen Afrika für Recht und Gesetz ein- Mittwoch, 15. Dezember 1954/ Nr. 205 — 2 BA Ut H. Haup in EI schla gennt Ange diese 328 Geld 8 1 nung delbe Umle Bunc die r unmi einn I direh 5 ieg 8 4 8 4 denn auch diese Schiffe sollen noch rechtseitig vor dem Wein. B nachtsfest fertig werden. So wie in diesem Mannheimer Jugend. einer neim wird jetzt überall im geheimen Kämmerlein gesägt, gefeilt, gehämmert, ausge. der schnitten und gestrickt. Denn selbstgebastelte Geschenke machen doch die größte Freude. auf a Foto: Steiger] was a 5 1„ Stad Beitragsgelder auf dem Friedhof verloren Ungetreuer Unterkassier bekam Gewissensbisse/ Aus dem Polizeibericht kes auf einem Anhänger 160 Kilogramm Alt. kupfer abzutransportieren. Er wurde dabel ö erwischt, und das Diebesgut wurde Sant Motorrad des Arbeiters sichergestellt. Br gab zu, schon viermal auf die gleiche Art mit St gestohlenem Altkupfer durch die Hintertür gekommen zu sein. 1 Soldaten mußten„Zeche“ bezahlen 5 Viel Scherben gab es in einer Secken⸗ heimer Gastwirtschaft, als Soldaten sich den prügelten und dabei Gläser, Flaschen und] Gele die Eingangstür zertrümmerten. Personen] wie wurden nicht verletzt. Die Militärpolizei lieg] Wer die Uebeltäter den Schaden auf der Stelle Ku dem Wirt bezahlen. 5 Der tägliche Unfall. Auf der Waldhot- Bad straße in Höhe der Kabelwerke sah ein Mo- stel torradfahrer eine Absperrung zu spät und tun fuhr in eine Straßenaufgrabung. Der J.. und jährige Soziusfahrer erlitt dabei einen Schä-] vert delbruch und befindet sich in Lebensgefahr fan Auf den Planken wurde eine 55jährige dar. Frau beim Ueberqueren der Straße von] die einem in Richtung Wasserturm fahrenden] vert an ene ane Motorroller erfaßt und auf die Fahrbahn] und geschleudert. Sie erlitt eine Gehirnerschütte,. ihre rung und eine Kopfverletzung. Inf: Ein 18 jähriger aus Neckarau, der wie be. stüt reits berichtet, am alten Meßplatz von einem zurückstogenden Lastkraftwagen an die Ver- Sc laderampe gepreßt wurde, ist seinen Ver- l letzungen erlegen, Damit gab es im Dezember sch bereits drei Verkehrstote in Manheim. Kre mu 2 22 2 rac Die Käfertaler Bauern wehren sich 10 Gelände für Wohnbauten 85 32 Käkertaler macht zur Verfügung gestellt werden mul, 8 wenn man will, daß noch beschlagnahmte nel deutsche Wohnungen freigegeben werden 1 5 sollen. Es ist auch verständlich, daß man die 50 Wohnplocks in unmittelbarer Nähe der Ka- 5 zumeist sernen erstellen möchte,. Daß aber immer 05 wieder Land der Käfertaler Gemarkung n daran glauben muß, will man nicht recht Bl einsehen. 1 95 Immer wieder wurde gefordert, das kul- ton werden hierdurch be- tivierte Vorland der Städte zu erhalten. 55 Seit 1945 hätten jedoch vom Käfertaler Bo- 8ei den insgesamt 164 ha für die Besatzungs- macht abgetreten werden müssen, Verständ- f lich, daß sich die Eigentümer wehren, ihren Besitz herzugeben, zumal ihnen der Kau- preis von 2,50 DM als zu niedrig erscheint, Ko Legt man 16 ha der fraglichen Grundstücke See 10 ha sind Pachtgelände der Pflege Schö. 5 nau— auf die 32 Besitzer um, so ergibt das Aa einen Durchschnitt von 50 à pro Person. Pa Käfertals Bauern sagen sich, daß eine Bu einmalige Abfindung nur schlecht den Preis St von wertbeständigem und ertragreichem tei Grundbesitz aufwiegen könne, und sie for- ö 1 dern deshalb entweder gleichwertiges Er- N satzgelände oder einen höheren Kaufpreis Be Die Stadtverwaltung hat die Verhandlungen 5 zu führen. Das Ergebnis bleibt auer 1 5 5* Wohin gehen wir? Mittwoch, 15. Dezember: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr:„Lohengrin“(für die Thea- tergemeinde); Mozartsaal 19.45 bis 22.45 Uhr: „Das kleine Teehaus“; Amerikahaus 19.30 Uhr: „Amahl und die nächtlichen Gäste“, weihnacht⸗ liche Oper(auf Schallplatten); 16.00, 18.00 Uhr: Film„Die Stimme Oesterreichs“; Volks- und 118 Musikbücherei, U 3, J, 20.00 Uhr: Klavierabend mit Odile Crussard(Centre d'études frangaises de Mannheim). Planken:„Vom Landpfarrer zum Papst“; Palast;„Der maskierte Kavalier“; Capitol:„Ge- fangene der Kopfjäger“; Kurbel:„Das Schwert im der Rache“. Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Ein Fremder ruft an“(Film-Club); Lichtbildsaal der Wohl- 4 tritt. Die Fabel unterscheidet sich in nichts von dem Gewohnten: Ein weißer Gentleman mit angegrauter Weste treibt unlautere Ge- schäfte, bei denen das Blut einiger Neger über die Leinwand tropft, während der Rest der Schwarzen in malerischen Kriegs- tänzen mit den Bäuchen wackelt. Am Rande befinden sich ein Liebespaar und ein dres- sierter Affe, Allen voran aber wälzt Johnny Weißmüller seine stattliche Figur durch den Urwald und sorgt für ein gerechtes Happy- end. Regie: William Berke. la gelegenschule 19.45 Uhr: Vortrag von B. Eier- mann über„Entstehung und Aufbau der Kri-, stalle“ Deutscher Naturkundeverein); Kolping- heim 20.00 Uhr: Adventsstunde(Kolping- familie Mhm.-Zentral). Kolpingfamilie Mhm.-Zentral. Adventsstunde am 15. Dezember, 20 Uhr, im Kolpingheim. Amerikahaus. Am 15. Dezember, 19.30 Uhr, weihnachtliche Oper„Amahl und die nächt, lichen Gäste“ von Glan-Carlo Menotti(auf Schallplatten). — 22 2 355 Jabb⸗ PSE REINER KAFFEE; EXTRAKT IN PULVERFORM * Weik. Jugend. ausge- Freude. . Steiger 1 ren ericht amm Alt. rde dabel rde Samt stellt. r e Art mit Hintertür hlen Secken⸗ ten sich chen und Personen olizei lieg ler Stelle Waldhot- ein Mo- spät und Der 4 ven Scha ⸗ sgefahr. 55 jährige ahbe von ahrenden Lahrbahn schütte Wie be⸗ on einem die Ver- zen Ver- Dezember i N en muß, gnahmte Werden man die der Ka- immer markung At 1 das kul- erhalten. aler Bo- atzungs- erstand · n, ihren 1 Kaul- rscheint. adstücke ge Schö⸗ gibt das son. aß eine en Preis reichem sie for · ges Er- aufpreis. dlungen warten. ha altheater je Thea- 45 Uhr: 30 Uhr: ihnacht- 00 Uhr: Ks- und lerabend angaises Papst“; n e Schwert Fremder r Wohl- B. Eier- ler Kri- Lolping⸗ Lolping- tsstunde eim. 30 Uhr, nächt⸗ ti laut ene — 1 N DREI-LANDER-SEITE Dienstag, 14. Dezember 1954/ Nr. 291 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG Ueber 50 000 Mark für Vorschläge Heidelberg. Deutsche Angestellte des Hauptquartiers der amerikanischen Armee in Europa haben für ihre Einsparungsvor- age Geldprämien im Werte von insge- gent 56 827 Mark erhalten. Von deutschen Ingestellten wurden im Juli und August dieses Jahres 1525 Vorschläge eingereicht, 28 davon wurden angenommen und mit geldprämien honoriert. Straßensperre bei Ziegelhausen Heidelberg. Die Landstraße erster Ord- dung 534 zwischen Ziegelhausen und Hei- delberg ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Umleitung führt von Heidelberg über die zundesstraße 37(südliches Neckarufer) und e neue Ziegelhäuser Brücke. Da die Sperre unmittelbar hinter dem Hotel Haarlaß be- ginnt, ist dieses von Heidelberg aus noch direkt, die„Stiftsmühle“ jedoch nur über Ziegelhausen zu erreichen. Kein Geld für Campingplätze Bruchsal. Mit der Begründung, der Bau einer Jugendherberge sei viel wichtiger als der moderne Ausbau eines Campingplatzes, zut dem man nicht kontrollieren könne, was dort geschehe, lehnte der Bruchsaler Stadtrat die Bewilligung von Mitteln für lokE KAFFEE Deredelt lenꝰ leich 1 ö 15 Stets frisch zu haben bei MORRKA-MUHLE Mannheim, Kaiserring 28 und Böcklinstr. 14 den Ausbau des Campingplatzes auf dem Gelände der Stadt ab. Dagegen soll sobald wie möglich eine Jugendherberge gebaut werden. f Kulturgruppen dürfen nicht auftreten Stuttgart. Das Innenministerium von Baden- Württemberg hat die Polizeidienst- stellen des Landes angewiesen, Veranstal- tungen der sogenannten Kulturensembles und Kulturgruppen aus der Sowjetzone zu verhindern und erforderlichenfalls Strafver- fahren einzuleiten. Das Ministerium wies darauf hin, daß die SED der Sowjetzone und die in der Bundesrepublik verbotene FDJ versuchten, mit diesen als Kulturensembles und Kulturgruppen getarnten Vereinigungen re verfassungsfeindliche Zersetzung und Infiltration in der Bundesrepublik zu unter- stützen. Schlaftabletten machten„betrunken“ Lörrach. Nicht nur Alkoholika, auch schmerzstillende Tabletten können für Kraftfahrer gefährlich sein. Diese Lehre mußte ein Autofahrer ziehen, den das Lör- racher Amtsgericht wegen fahrlässiger Ge- kfährdung des Straßenverkehrs zu einhun- dert Mark Geldbuße oder zehn Tagen Haft verurteilte, Der Angeklagte wollte vor einer Autofahrt schmerzstillende Tabletten ein- nehmen, verspeiste statt dessen jedoch eine große Dosis von einem Schlafmittel, da seine Frau die Medikamente verwechselt hatte. Polizisten wurden auf seine Fahrweise auf- merksam und glaubten, einen Betrunkenen 755 sich zu haben. Die gerichtsmedizinische Untersuchung stellte keinen Alkohol im Blut fest. Der medizinische Sachverständige erklärte aber vor Gericht, daß die Symp- tome einer Ueberdosis von Schlaftabletten einer starken Alkoholisierung sehr ähnlich seien. Rheinbrücke mit vier Fahrbahnen Konstanz. Die Stadt Konstanz will die Konstanzer Rheinbrücke, über die auch ein großer Teil des internationalen Durchgangs- Verkehrs nach der Schweiz führt. von zehn auf 15 Meter verbreitern. Geplant sind vier Fahrbahnen von je 3,75 Meter Breite. Die Bundesbahn hat sich bereit erklärt, der Stadt den noch nicht ausgebauten Brücken- teil, der im Jahre 1938 für den Einbau eines zweiten Geleises freigelassen worden war, kür die Erweiterung zu überlassen. Der geplante Erweiterungsbau wird rund zwei Millionen Mark kosten. Eine neue Rhein- brücke käme auf mindestens zehn Millionen Mark zu stehen. Energische Maßnahmen brachten gute Erfolge Das Freiburger„Verkehrswunder“/ Polizeidirektion schwört auf die Geschwindigkeitsbeschränkung Fachleute des Regierungspräsidiums ein, daß die moralische Wirkung des Polizeiaufgebots bei der„verstärkten Verkehrsüber wachung“ und auch die Abnahme des Fremdenverkehrs und der zugelassenen Fahrzeuge nicht zu übersehen seien. Wegen des Winters wurden in den letzten Monaten täglich etwa dreißig Fahrzeuge abgemeldet, und der Fremden- strom ebbte schon Mitte September Ab. Eine genaue Analyse über die Wirkung der beiden Maßnahmen kung und Verkehrsüber wachung ist des- halb nicht möglich, weil sie beide zur gleichen Zeit erfolgten und sich zweifellos in der Aus- Wirkung gegenseitig steigerten. Aber welches nun auch der letzte Grund sei: der„Umgangs- ton“ im Freiburger Straßenverkehr hat sich nach der„Kur“ merklich gebessert und hält erfreulicherweise immer noch an. Freiburg. In vielen Städten, dieser Tage auch in Heidelberg, beschäftigt man sich an- gesichts der steigenden Zahl von Verkehrs- unfällen mit der Frage, ob man die Geschwin- digkeitsbeschränkung auf 40 Stundenkilo- meter einführen soll. Die Meldungen der Fachleute über die Wirkung dieser Maß- nahme gehen weit auseinander. Auch in Freiburg, das mit an der Spitze der unfall- reichsten Städte steht, hatte man lange das Für und Wider der Geschwindigkeitsbe- schränkung diskutiert, bis man sich kurzer- hand zu einschneidenden Maßnahmen ent- schloß. Anlaß dazu war die für Freiburger Verhältnisse erschreckende Zahl von acht Verkehrstoten im August. Sonst kommen im Durchschnitt zwei Menschen im Monat in Freiburg durch Verkehrsunfälle ums Leben. Aber acht— das war zuviel. Die Polizeidirek- tion verfügte Anfang September die Be- schränkung auf 40 Stundenkilometer für alle Straßen der Stadt, und die Landespolizei- direktion unternahm eine zweiwöchige„ver- stärkte Verkehrsüber wachung“ mit Funk- wagen und einem mächtigen Aufgebot an Polizisten, die jedoch in erster Linie be- ratend und aufklärend und erst dann mit Geldstrafen wirken sollten. Der Erfolg war verblüffend: es gab weder im September noch im Oktober auch nur einen tödlichen Unfall, und beinahe hätte sich das„Freibur- ger Verkehrswunder“ auch im November nocheinmal vollzogen. In den letzten Novem- bertagen gab es dann aber gleich zwei Tote. Wochen dauerte und die Geschwindigkeits- beschränkung Mitte Oktober auf die 27 Wich- tigsten Verkehrs- und Ausfallsstraßen be- grenzt wurde. Nicht nur die Zahl der Toten ging zurück, sondern auch die der Verkehrs- unfälle überhaupt, und vor allem gab es Viel weniger Schwerverletzte und kaum noch Un- fälle mit großem Sachschaden. So wurden im August noch bei 220 Unfällen 38 Schwerver- letzte, im Oktober dagegen bei 173 Unfällen 18 Schwerverletzte gezählt und im November Waren es sogar nur 140 Unfälle, bei denen allerdings schon wieder 25 Personen schwer verletzt wurden. Immerhin war der Erfolg unverkennbar, vor allem, wenn man berücksichtigt, daß die verstärkte Verkehrsüberwachung“ nur zwei Während nun die Freiburger Polizeidirek- tion auf die Geschwindigkeitsbeschränkung als das Zaubermittel schwört, wenden die Linie„Burgenstraße“ durchs Neckartal? Neckartalgemeinden fordern Wahrheit in der Fremdenverkehrs-Werbung Heilbronn. Die vieldiskutierte Bahnbus- linie„Die Burgenstraße“ wird voraussicht- lich ab nächsten Jahres nicht mehr durch den Kraichgau, sondern durch das Neckartal ver- laufen. Vertreter der Fremdenverkehrsgemeinden des Neckartals und des Kraichgaus trafen in Worms baut eine Repräsentativkirche Protestanten aus aller Welt helfen bei Worms. Die Dreifaltigkeitskirche gegen- über dem Dom, die mit über dreitausend Sitzplätzen einmal die größte evangelische Kirche Westdeutschlands war, wird nach einem Beschluß der Stadtsynode wieder- aufgebaut. Sie soll die Repräsentativkirche der evangelischen Christen in aller Welt werden und für große Zusammenkünfte zur Verfügung stehen. Der Wiederaufbau wird nach den Plänen des Präsidenten des Bun- des Deutscher Architekten. Professor Dr. Dr. Otto Bartning vor sich gehen. Protestanten in zahlreichen Ländern werden für die Finanzierung ihren Beitrag leisten. Etwa ein Fünftel der mit einer Mil- lion DM veranschlagten Kosten werden vom Ausland bestritten. Es werden verschiedene Sammlungen durchgeführt und außerdem „Lutherrosen“ und„Lutherplaketten“ ver- kauft, die aus dem Holz des ehemaligen Wormser Lutherbaumes geschnitzt worden sind. Dieser Baum war ein Wahrzeichen der evangelischen Christen, er mußte vor eini- gen Jahren wegen Altersschwäche gefällt werden. Die Wormser Dreifaltigkeitskirche, die jetzt neu erstehen wird. wurde 1945 bei einem Luftangriff zerstört. Sie war in den Jahren 1707 bis 1725 erbaut worden. Auch damals trafen Spenden aus vielen Ländern ein, um die Bauarbeiten zu ermöglichen. Da sich die Kirche in unmittelbarer Nähe jener Stelle befand, an der sich Martin Luther Finanzierung/ Kosten: 1 Million DM im Jahre 1521 vor Kaiser und Reich zu ver- antworten hatte, war sie mehrmals der Schauplatz bedeutender religiöser Zusam- menkünfte. Nach ihrem Wiederaufbau, der 1957 vollendet sein wird, soll die Dreifaltig- keitskirche die Rolle einer Repräsentativ- kirche in verstärktem Maße spielen. Dele- gationen aus aller Welt werden bei der Ein- weihung zugegen sein.. Hessen wird auch Worms vertreten Worms. Der Ministerpräsident von Rhein- land-Pfalz ist vom Kreisausschuß Worms des DGB gebeten worden, in Bonn Schritte gegen die Planung zum Bau eines Flugplat- zes in der rechtsrheinischen Umgebung der Stadt Worms, im Lorscher Wald 2u unter- nehmen. In dem Schreiben weist die Ge- werkschaft auf die Gefahr des Absinkens des Grundwasserspiegels beim Roden eines größeren Waldbestandes hin. Dadurch könnte Aber die Trinkwasser versorgung der Stadt Worms und einer Anzahl rechtsrheinischer Gemeinden bedroht werden. In einem Zwei- ten Schreiben wird der Oberbürgermeister der Stadt Worms ebenfalls ersucht, Schritte zu unternehmen, damit von dem Projekt Abstand genommen wird. Oberbürger- meister Heinrich Völker hat inzwischen die Zusage der hessischen Landesregierung er- Balten, daß sie gegen das Projekt eingestellt ist und die wasser wirtschaftlichen Interessen der Stadt Worms mitvertreten Will. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Zwanzig neue Jugendheime Speyer. Zwanzig Jugendheime sind in diesem Jahr für Jugendgruppen in ver- schiedenen Städten und Gemeinden der Pfalz durch den Bund katholischer Jugend der Diözese Speyer fertiggestellt worden. Ein großer Teil der Baukosten wurde durch Selbsthilfeaktionen der Jugendlichen aufge- bracht. Zur Zeit befinden sich Jugendheime in Lambsheim, Thaleischweiler, Pleisweiler, Enkenbach und Weilerbach im Bau. Pläne kür eine Reihe weiterer neuer Jugendheime in der Pfalz sind bereits fertig. Das katho- lische Jugendhaus in Bad Dürkheim soll in nächster Zeit mit einem Kostenaufwand von 60 000 Mark modernisiert werden. Die Mittel will der Bund aus eigenen Reihen aufbrin- gen. Im Jugendwohnheim Burg Berwart- stein in der Südpfalz fanden in den vier Jahren seines Bestehens rund 1200 heimat- lose Jugendliche vorübergehend Unterkunft und Beschäftigung. Der größte Teil konnte an neue Arbeitsplätze vermittelt werden. Auch das zweite Wohnheim des Bundes in Dahn, das im September eingeweiht wul de, hat sich gut entwickelt. Beide Heime sind zur Zeit restlos belegt. Kritik am Kaiserslauterner Beschluß Kaiserslautern. Zahlreiche Briefe aus allen Teilen der Bundesrepublik, die in den letzten Tagen bei der Stadtverwaltung Kai- serslautern eingegangen sind, beschäftigten sich kritisch mit einem Beschluß des Haupt- und Finanzausschusses Eaiserslautern, der eine Spende von insgesamt 15 000 Mark an die fünf Nationalspieler des 1. FC Kaisers Geschwindigkeitsbeschrän- Bl. Heilbronn mit Vertretern der Bundesbahn, des Innenministeriums Baden- Württemberg, sowie der Fremdenverkehrsverbände Würt- temberg und Nordbayern zusammen, um über die von den Fremdenverkehrsorten des Nek- kartals mit immer mehr Nachdruck gefor- derte Verlegung dieser Linie ihre Meinung zu äußern. Nach lebhaften Diskussionen und einer informatorischen Abstimmung setzte sich gegen den Widerstand der Vertreter des Landratsamtes Sinsheim sowie der Kraich- gaugemeinden der Vorschlag durch, die„Bur- genlinie“ auch dort entlangzuleiten, wo wirk- lich Burgen zu sehen seien: Durch das Nek- kartal. Ein unverzüglich gewälter Ausschuß jautern in Form sieht. Wie von der Stadtverwaltung be- kannt wurde, 16 0 0 Flüchtlinge und Fürsorgeempfänger in die- sen Briefen ihr Bef von Bausparverträgen vor- haben vor allem Rentner, remden über einen sol- chen Beschluß ausgedrückt, der Allerdings noch der Bestätigung des Stadtrates bedarf, um rechtskräftig zu werden. beriet die Einzelheiten dieser Aenderung nichtöffentlich weiter. Es geht im besonderen darum, ob Bad Rappenau und Bad Wimpfen, die von der Linie dann nicht mehr berührt würden, dank einer zeitlichen Umdisposition der Bundesbahn doch noch angefahren wer- den können. Brücke brach unter Lastzug zusammen Zweibrücken. Großes Glück hatten am Dienstag die Insassen eines Zweibrücker Der Vertreter der Bundesbahn, Bundes- Lastwagens, als eine Brücke über den pahnrat Jacobs, erklärte ebenso wie der Ver- Schwarzbach bei Falkenbach(Landkreis treter des Innenministeriums Stuttgart, daß Pirmasens) unter innen zusammenbrach. Während der LꝑñW] kopfüber in den Fluß stürzte und stark beschädigt wurde, kamen die Insassen mit dem Schrecken davon. Die Brücke war im Kriege gebaut worden und bereits seit Jahren für amerikanische Fahr- zeuge über 2,5 Tonnen Tragkraft gesperrt. Von deutscher Seite War jedoch kein Warnschild, das auf eine Belastungsbeschrän- kung hinwies, an der Brücke aufgestellt. aller Wahrscheinlichkeit nach diese Empfeh- lungen der Fremdenverkehrsgemeinden des Neckartales durchgeführt werden würden. Allerdings liege die offizielle Entscheidung beim Innenministerium. Die Bahnbuslinie, die von Mannheim über Heidelberg. Heilbronn, Rothenburg oh der Tauber und Ansbach nach Nürnberg führt, wird zu einer ständigen Einrichtung im Som- merfahrplan der Bundesbahn werden. Sie wurde im Mai dieses Jahres eröffnet und er- freute sich eines lebhaften Interesses. Ein Vertreter der Bundesbahndirektion Karls- ruhe teilte mit, daß die Linie im Sommer 1954 pereits 72 665 km zurückgelegt und 7945 Fahr- gäste befördert hat. Auffallend groß sei der Anteil ausländischer Fahrgäste mit etwa 25 Prozent gewesen. Am 22. Mai 1955 wird die Linie ihren Betrieb wieder aufnehmen. Mißglückter Raubüberfall Pirmasens. Ein Raubüberfall auf drei Lastzüge der Bundesbahn ist am Wochen- ende bei Schopp im Landkreis Pirmasens versucht worden. Die Lastzüge, die gröbere Schuhlieferungen von Pirmasens-Nord zu Anschlußzügen nach Kaiserslautern bringen sollten und in Abständen fuhren, wurden von jeweils sechs mit Knüppeln und an- deren Schlagwerkzeugen bewaffneten Män- nern auf der Bundesstraße 10 zum Anhalten aufgefordert. Da sich jedoch, bevor die Last- züge anhielten, andere Autos aus der Ge- genrichtung näherten, flüchteten die Räuber Jus der Hessischen Nachbarschaff Tätige Reue einer Unbekannten Darmstadt. Beim Darmstädter Jugend- richter, Amtsgerichtsrat Karl Holzschuh, traf dieser Tage ein Brief mit 55 Mark ein, den eine unbekannte Frau ihm geschickt hatte, um einen Diebstahl wieder gutzumachen. In Rüdesheim habe ihr Mann, der eine zeit- lang als Hausierer tätig war, einem Metzger ein Päckchen entwendet, in der er Wurst vermutete. Zu Hause stellte es sich dann heraus, daß sich darin 50 Ein-Mark-Stücke befanden. Da die Familie in Not war, habe Sie die 50 Mark verbraucht. Seit dem 1. No- vember sei der Mann wieder in fester Po- sition. Die Frau bat den Amtsgerichtsrat in jhrem Schreiben, von der beigefügten Summe 50 Mark dem Metzgermeister zu übermitteln und fünf Mark dem Roten Kreuz als Buße zukommen zu lassen. Der Omnibusunfall bei Pfungstadt Darmstadt. Wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verurteilte eine Darm- städter Strafkammer den 44jährigen Kraft- fahrer Johann St. aus Kelsterbach zu vier Monaten Gefängnis auf Bewährung. St. hatte in der Nacht zum 27. Juni auf der Autobahn bei Pfungstadt mit seinem Lastzug einen scharf rechts haltenden Omnibus angefahren, der Schauspieler des Landestheaters Darm- stadt von einem Gastspiel in Baden-Baden nach Hause brachte. Der mitangeklagte Fah- rer des Ommnibusses, der wegen Motor- schadens angehalten hatte, wurde freigespro- chen. Bei dem Zusammenstoß war der Bei- fahrer von St. getötet worden. Fünf Schau- spieler und Mitglieder des Balletts des Lan- destheaters erlitten Verletzungen. Der An- geklagte sagte in der Verhandlung, er habe in der regnerischen Nacht die Rücklichter des Omnibusses Wohl erkannt, aber infolge Uebermüdung zu spät bemerkt, daß der Omnibus nicht im Fahren war. 5 Spielbank zieht erst im Herbst 1955 um Wiesbaden. Das Foyer des Hessischen Staatstheater Wiesbaden, in dem seit Jahren die Spielbank untergebracht ist, wird bei den nächsten Maifestspielen noch nicht wieder zur Verfügung stehen. Der linke Flügel des EKurhauses, in den die Spielbank umziehen soll, ist zwar von den Amerikanern krei- gegeben worden, doch hält die Spielbank den Herbst für den günstigsten Zeitpunkt des Umzugs. Die Stadt hat sich mit der Ver- zögerung des Umzugs einverstanden erklärt, weil dadurch für die Tagungen, Kongresse und Fachmessen bis in den Sommer hinein das ganze Kurhaus zur Verfügung Steht. Erste Belastungsprobe der neuen Rheinbrücke Wiesbaden. Die neue Eisenbahnbrücke, die Wiesbaden und Mainz miteinander verbin- in die umliegenden Wälder. Alle Nachfor- schungen nach ihnen blieben bis zum Diens- tag vergeblich. Da das Vorgehen der Rau- ber, die auf der sehr stark befahrenen Bun- desstrage nur diese drei Lastzüge belästigt hatten, um die Ladung der Transporte ge- wut haben müssen, will die Bundesbahn künftig ihre Schuhtransporte während der Nacht von Bahnpolizisten begleiten lassen. eee Aufi dem Fernsehschirm Mittwoch, 15. Dezember det, wurde zum ersten Male einer Be- 16.30 Kinderstunde Iastungsprobe unterzogen. Während acht 17.00 Wir helfen suchen schwere Güterzuglokomotiven mit einem 17.10 Für die Frau: Spielereien Gesamtgewicht von 1080 Tonnen beide mit Marzipan Gleise belasteten, wurden Schwingung der 19.00 Die Münchener Abendschau Konstruktion und Durchbiegen der Brücke(nur über Sender Wendelstein) gemessen. Anschließend erfolgte die unsym- 20.00 Tagesschau metrische Belastungsprüfung, bei der nur 20.20 Schöpfung aus dem Wassertropfen ein Gleis mit vier Lokomotiven befahren 20.40 Legende eines Lebens(nach einer wurde. Die Prüfungen werden eine volle Novelle von Stefan Zweig) Woche in Anspruch nehmen. 21.30 Zeitgeschehen— ferngesehen „Mit vorzüglichster Hochachtung verehret.. Vor zwei Jabrhunderten wurde die schöne Sitte des Beschenkens gekrönt mit einem wertvollen»Weihnachtsdukaten c. Eigens für den lieben Nächsten»ꝛiseliereté und mit vorzüglichster Hochachtung verehretæ wurde er. Eins ist uns his heute geblieben das Schenken und Be- sehenktwerden. Ein Weihnachts geschenk von heute: BOTH-Alt-Gold, ein»Mein brand von achtzehn Karate. 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Dezember 1954, um 13.00 Uhr im Friedhof Seckenheim Nach kurzer schwerer Krankheit hat der Allmächtige meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater und Onkel, Herrn Franz Gerber im Alter von fast 74 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 14. Dezember 1934 B 7, 19 In tiefer Trauer: Barbara Gerber geb. Siedler Max Gerber Dr. med. Renate Gerber geb. Haag und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 16. Dez., 11.30 Uhr im Hauptfriedhof. Seelenamt: Donnerstag, 16. Dez., 7.00 Uhr Jesuitenkirche. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Luise Morstadt geb. Trippel ist heute im Alter von 83 Jahren, versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, sanft entschlafen. Mannheim, New Vork, den 13. Dezember 1934 Mönchwörthstraße 93 In tlefer Trauer: Robert Morstadt und Frau Eise geb. Wunsch Willlam Kohler u. Frau Helene geb. Morstadt Hermine Morstadt Enkelkinder Edeltraud und Billy Beerdigung: Donnerstag, 16. Dez., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. Völlig unerwartet wurde unser lieber Karlheinz im blühenden Alter von 18¼ Jahren durch einen tragischen Betriebsunfall aus unserer Mitte gerissen. Mhm.- Neckarau, den 10. Dezember 1933 Niederfeld Weg IV, Nr. 16 In stiller Trauer: Familie Julius Hagendorn Karl Schramm und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 15. Dez., 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Der Herr über Leben und Tod gab unserer lieben, treusorgenden Mutter, Frau Katharina Falter wwe. geb. Alles* nach einem langen, arbeitsreichen Leben seinen Frieden. Mh m.- Wallstadt, den 13. Dezember 1934 Gottkriedstraße 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hanns Falter Beerdigung: Donnerstag, 16. Dez., 11.00 Uhr vom Trauerhause aus. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Helmgang unserer lieben Mutter, Frau Ottilie Kayser geb. Elsishans durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen Wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 14. Dezember 1934 Riedfeldstraße 18 Johanna Kayser Rosa Brenner geb. Kayser und Angehörige 8 Klavier, schw. pol., gut erh., zu vk. [wenig gebr. Kinderkorbwagen mit Gott hat am Feste ihrer hl. Namenspatronin meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Ottilie Pfaff geb. Stumpf nach langem schwerem Leiden im 70. Lebensjahre zu sich ge- rufen. Mhm.-Feudenheim, 13. Dez. 1954 Schwanenstraße 16 Im Namen der Hinterbliebenen: Elfriede Frank geb. Pfaff ScHREIEER 12 2. der Hausftab Sonderungebof! Leeni ohne Kakaobestandteile, mit gehackten Haselnüssen in Nougat-, Sahne-, Mokka- u, a Nuß geschmack Beerdigung: Donnerstag, den 16. Dezember 1934, 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. 4 Tafeln 5 09 ſe nach Wahl! 3—. und 3% Rabatt wle immer — Schrelbmasechlnen Miete und Mietkauf OLTMPIA-WERRKE an den Planken 0 4. 3 788 5 SciideElSES Hauptfriedhof Krematorium Lammertz, Herta, Leibls Friedhof Neckarau Sehringer, Karlheinz, Ni Friedhof Seckenheim nrillantringe, Gold- u. 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Drei Länderspiele hat Deutschland nach- einander verloren, seit es der Welt stolze- sten Meistertitel im Berner Wankdorf an land 1:3(es hätte gewiß noch höher aus- gehen können), aber so schlecht war die Gesamtleistung nicht wie vor drei Monaten ist überwunden/ Der deutsche Nachwuchs braucht Vertrauen auf eigene Kraft zu dem am Sonntag um 16 Uhr(MEZ) in Lissabon stattfindenden Spiel treten beide Mannschaften voraussichtlich wie folgt an: Abwehr, die durch die Hereinnahme Jus- kowiaks noch besser werden dürfte. Harpers und Erhardt haben gegen die englischen Profis ihre Bewährungsprobe als Läufer be- standen. Auch wenn der berühmte Innen- sturm des Landesmeisters Sporting Lissa- bon, vor allem die schußzstarken Verbinder Travassos und Vasquez, von großer Klasse sind, so sollten die Männer um Jupp Posipal diesem Angriff gewachsen sein. Die deutsche Angriffsreihe scheint in der für Lissabon vorgesehenen Besetzung wesentlich stärker zum„Verlierer“ erklärt worden, so sich brachte. Fünf Monate sind seither ver- in Brüsse! Selbst unter Berücksichtigun 5 L gere die Begeenung„zu Null“ ausgegangen. gangen. Ein Champion verlor sein Gesicht. der verschiedenen Ausfälle War die 5 72 e Herkenrath als die von London. Zu dieser Annahme be- m Weltergewicht griff Löber fR Mann- So möchte man meinen, wenn man nicht doner Besetzung, vor allem der Angriff, Posipal Juskowiak rechtigt die Tatsache, daß vor allem die ben) sofort Rechtsausleger Türy an und wüßte, daß ein grausames Schicksal jenes doch nicht so, daß tatsächlich keine bessere Erhardt Liebrich Harpers beiden Frankfurter für Furor sorgen dürf- gloriose Team zerfetzte. Gegen solche Nak- Formation hätte gefunden werden können. klodt Mutz Kreß Derwall Pfaff ten. Denn wenn die Eintrachtler nicht gut cchlug den Wertheimer mit einer rechten kenschläge ist niemand gefeit. Wie früher Bundestrainer Herberger zog daraus bereits * Fußball spielen könnten, dann wären sie im Süden gewiß nicht dominierend. Der einzige — 1 5 5 a eee k. o. Rauhreif legten sich die nachfolgenden seine Konsequenzen. Aus dem Abwehrblock hac hartem Abtausch kam im Teichtge- Niederlagen auf die allgemeine Stimmung Wurde Werner Kohlmeyer herausgenommen. Matateu Travassos Martins vasduez Hermani Neuling in diesem Quintett ist der Ropleng nicht Boner(Mannheir) über Hefner nur von der der Bundestrainer, die Aktiven und da der Lauterer Uperspielt ist und einer Colato Pass os Caiado zer Miltz, der erstmals den Nationaldreß u einem knappen Punkterfolg, nachdem die vielen Freunde der Nationalelf bedrückt Atempause bedarf. Die Angriffsreihe wurde Carvalho Virgilio tragen wird. Er stand pereits für den Rampf de Walldürner in der ersten Runde bis wurde. Das Fehlen des vielfach zitierten neu formiert. In der Konzeption Herbergers Gomez gegen Frankreich in Hannover in engerer „zweiten Anzuges“ lähmte die organische wurde diesmal mehr Rücksicht darauf ge- Portugal: Wahl. Man kreidet dem Koblenzer 125 e afür E 9711 acht am Boden War. Pfisterer(Mannheim) über Rau. Durch Ab- in der ersten Runde siegten im Feder- icht Schröder(Mannheim) über Wie- and und im Halbmittelgewicht Göhrig ghlannheim) über Heckel. K. o.-Sieger in der esten Runde wurde im Leichtgewicht Wolf Mannheim) über Allinger. Im Bantam- icht gewann Sturm(Mannheim) durch Disqualiflkation in der Endrunde über Müller. F. Verjüngung der ersten Garnitur. In weni⸗ neuerung wurden nur zögernd(und zwangs- weise bedingt) in Hannover unternommen und auch in London brachte die Niederlage gewisse Erkenntnisse. Es wurde der Schock überwunden, den der Ausfall unserer alten Garde vielfach ausgelöst hatte. So gesehen hatten auch diese Niederlagen ihr Gutes. Man kann ohne weiteres feststellen, daß der tiefste Punkt überwunden wurde. Die Verlegenheitself von London verlor in Eng- Halbzeit-Bilanz der II. Liga Süd Die 18 Mannschaften der zweiten Ver- tragsspieler-Liga in Süden haben die Vor- runde programmgemäß abgeschlossen. Vom A. August bis 12. Dezember wurden an 17 Spieltagen die 153 Begegnungen absolviert, zu denen rund 6186 000 Zuschauer kamen, was einem Durchschnitt von 4000 pro Spiel entspricht. Die zugkräftigste Heimelf war 1660 München, die bei ihren neun Heim- spielen auf rund 90 000 Besucher kam. Man notierte im Verlauf der 153 Treffen 341 Tore, also pro Spiel 3,5. Von diesen Toren resultieren 34 aus verwandelten Elf- metern, weiter 8 Strafstöße konnten nicht verwertet werden. Daß der eigene Platz Gold wert ist, beweist die Tatsache, daß von den 128 Siegen nicht weniger als 103 zu- gunsten der Heimmannschaft ausfielen. Ins- gesamt trennte man sich 25mal mit einem Remis. Der Herbstmeister Viktoria Aschaffen- burg mußte nur drei Niederlagen kassieren, von 2 Elimelern wurden 3 benubandelt In 153 Spielen zählte man 618 000 Zuschauer und 541 Tore während der Torsteher des Schlußlichtes des ASV Durlach. Balzer, mit 51 Gegentreffern am stärksten bedient wurde. In die Ehre des Torschützenkönigs tei- jen sich die Aschaffenburger Läufer() Gil- ler und der Ulmer Stürmer Kircher. Beide markierten je 14 Treffer. Mit je elf Toren folgen Jekab(Aschaffenburg) und Ernst (Straubing), während Gonschorek(Aschaf- tenburg) und Thönissen(Hlenau) je zehnmal erfolgreich waren. Die Jagd um die Punkte der II. Liga Süd beginnt nach einer vierwöchigen Pause wieder am 9. Januar, und die Serie wird am 22. Mai 1955 abgeschlossen. nommen, möglichst vereinsbewährte Kom- tung mit Juskowiak- Derwall dürfte eine gute Zusammenarbeit aus der Defensive in die Offensive gewährleisten. Frankfurter Furor? London zeigte die krassen Mängel im deutschen Mannschaftsspiel auf. Es fehlte an Harmonie. Das traumsichere Kombinieren, wie es dem Brüderpaar Fritz- Ottmar ge- geben war, läßt sich bei einem bunt zu- sammengewürfelten Team nicht erreichen. Wenigstens nicht in ein paar Spielen. Aber da nicht allzuviel Zeit bei Versuchen ver- gehen darf, so war der Rückgriff auf ver- einsbewährte Paare naheliegend. Nachdem schon die Hamburger Uwe Seeler/ Klaus Stürmer wegen des Pokalspiels nicht ein- gesetzt werden können, so boten sich für den Sturm vor allem die Frankfurter Pfaff EKreß an. Viele hätten auch gern dem Offen- bacher Flügel Kaufhold- Kraus eine Chance gegeben, da Kaufholds Einsatz in London darunter litt, daß er einen sehr schwachen Nebenmann hatte. Aber Herberger scheint das Experiment mit Klodt- Miltz weniger riskant, da mindestens Berni Klodt bewähr- ter und wirkungsvoller ist als Kaufhold, und Miltz wahrscheinlich nicht schlechter als Kraus. Man darf zu der neuen Angriffs- formation Vertrauen haben. Sie dürfte sicherlich mehr bieten als die in London eingesetzte deutsche Stürmerreihe. Bericht aus dem Ski-Paradies Vaalaadalen: hermann llöchel oo eine gulen Saison Schwede Gösta Olander trainiert internationale Langlauf-Elite Schiedsrichter: Van der Meer(Holland). Mannschaft gelingen wird, in Lissabon einen mappen Erfolg zu erringen. Zu dieser Mei- nung berechtigt die Stabilität der deutschen ell genug sei, er vielleicht nicht schn. chen und hat den spielt er aber mit Kp weitere Ergebnisse: Punktsieger wur- gen Wochen, oder 4 inati ö 5 ch a 5 1 1„ gar nur Tagen, läßt sich binationen zu lassen. So kommen die beiden f den. 5 eine neue Kampfmannschaft nicht ohne Eintracht-Spieler Pfaff und Kreß zum Zuge Knapper deutscher Sieg?„Riecher“ dafür, wo der Gegner verwund⸗ über Münnig albweltergewicht weiteres formieren. Die Anfänge zur Er- und auch das Gelenk der Düsseldorfer For- Man darf erwarten, daß es der deutschen bar ist. Haben wir Zutrauen zu unserer Mannschaft, dann wird die Pechsträne der chon abreißen! letzten Monate s Anton Walter Erster Gesamtlehrgang im April 1955: Di nominierie Weli meisterschaft- Kader Sieben Spieler der deutschen Na Der Deutsche Handball-Bund DHR gab am Montag in Dortmund 36 Spieler als Kan- didaten für die Handball- Weltmeisterschaft (Anfang Juli 1955 in Deutschland) bekannt. In dem Aufgebot befinden sich mit Will, Dr. Isberg, Schädlich, Vickk, Dahlinger, B. Kempa und Bernhard sieben Spieler, die 1952 in der Schweiz im Endspiel gegen Schweden den Titel erkämpften. Neben ihnen waren Gün- nemann, Singer und Wanke an Zwischen- rundenspielen beteiligt. Nicht wieder berück- sichtigt wurden Bröker, Heidemann, Po- dolske, Fallner und Kuchenbecker. Ein Teil der einberufenen Spieler ver- dankt seine Nominierung der Teilnahme an den Nachwuchs-Pokalspielen. Alle 36 Spie- ler werden vom 2. bis zum 9. April nach Freiburg zum ersten Lehrgang eingeladen. Nach der dort erfolgenden Auswahl werden 16 bis 18 Spieler den Stamm bilden. Nominiert wurden: Westdeutschland: Nel- len(Rheinhausen), Tiemann(Lage), Metz- ger(Solingen), Staab(Solingen), Günnemann (Tintfort), Will, Dr. Isberg(beide Mül- heim). Schädlich Hamborn), Rike(Spenge). Norddeutschland: Singer Vick, Wanke(Ham- burg), Dahlinger, Lietz, Stoldt(Kiel), Nolte (Hildesheim), Schwenker(Bremen). Berlin: Pankonin, Ahrend(Reinickendorf), Kassler(BSV 92), Kunde, Schenkevyitz(Polizei). Südwestdeutschland: Wintterlin Dietzen: tiont elf von 1952 berücksichtigt Neuhaus war schnell verflogen, als sie am Montagmorgen aus den Zeitungen erfuhren, dag nahezu alle Berichterstatter die Ent- scheidung als ein Fehlurteil bezeichneten und Layne zum moralischen Sieger erklär- ten. Wolverhampton schlägt Hon ved Vor 60 000 Zuschauern gelang es der füh- renden englischen Ligamannschaft Wolver- hampton am Montag in einem bei Schein⸗ werferbeleuchtung ausgetragenen Spiel die ungarische Weltmeistermannschaft„Honved“ mit 3:2 zu schlagen. Das Halbzeitergebnis hatte 2:0 zu Gunsten der ungarischen Gäste gelautet. Deutscher TT-Sieg über Wales Deutschland hat am Montagabend den Tischtennisländerkampf gegen Wales in der walisischen Stadt Neath mit 7:3 Spielen ge. wonnen. Kurze Sport-Motizen Zum olympischen Fußballturnier 1956 wird Jugoslawien, der Zweite von Helsinki, voraus- Sichtlich keine Mannschaft melden. Nach der Ansicht des Verbands- Vorstandes sei die Auf- stellung einer starken Mannschaft nicht mög- raten. ebenso Bayern München. Die von Ludwig ach), Becker(Sachsenhausen), Wienke(Har- lich, da die Klubs der ersten Division ihre 4 genda treinierten Mainstädter haben auf In Vaalaadalen, nicht weit von dem schwe- Langläufer sind alle nette Jungens“ Sagte,. 87 85(laßloch), Ruff(Lud- Ppieler, bezahlen und diese daher nicht in eigenem Platz keinen Punkt abgegeben und dischen Wintersportplate Bare. in der Pro- Gösta Olander,„und dabei sehr lernbegierig wigshafen). Fraes kommen. 1 konnten bei ihren Auswärtsspielen eine vinz Jämtland, herrscht schon seit Wochen und interessiert. Ich muß immer bremsen, Süddeutschland: Junker(Schutterwald), Gegen eine deutsche Spitzenelf, die noch 1 ausgeglichene Bilanz mit drei Siegen, drei lebhafter Skibetrieb. Hier befindet sich das daß sie nicht zu viel trainieren, denn man Götzmann(St. Leon), Leikauf(Zirndorf), verpküchtet werden muß, soll Jugoslawiens Unentschieden und drei Niederlagen(gegen in den letzten Jahren nicht nur in Schweden, darf von ihnen noch nicht zuviel verlangen, Kempa, Vollmer, Singer, Weis(Göppingen), ubpanmeser neee Belgrad am 28. De. 2 cham, Uim und Hof) erreichen. Ebenfalls sondern auch im Übrigen Europa berühmt da die meisten zum erstenmal hier sind.“ Bernhard München). 3 in Verviers(Belgien) antreten, um ohne Heimniederlage, jedoch mit einem gewordene Trainingszentrum von Gösta Unsere Langläufer trainieren bei Olander Rapid Wien. zelt Fertan in Roser e schen 9 e blieb der AS 5 5 a Fern vom Getriebe der großen nach einem besonderen System, das indivi- Rex Layne abgeiflogen 5 a 1 5 och auswärts genau so Wie en ädte und in landschaftlich reizvoller Lage duell auf jeden einzelnen zugeschnitten ist. f 381 1. ner che Hanau 93, SpVgg. Weiden, I. FC Bamberg, betreut Gösta Olander nach seinem N. ee ee, planmägigen Maschine der ETol einem euklischen Ku, rm, Teerkenz⸗ 5 8 Im Vordergrund steht das Konditionstrai- starteten Rex Layne und sein Manager mußte seine Tätigkeit bei Gri Karlsruher FV und ASV Durlach Reinen System seit dahren Spitzenkönner der ver- ning durch tägliches Skilaufen. Wichtig ist Marvin Jensen am Montagabend zum Rück- eee eee. Ten i. 3 8—. 75— 3„ 53 schiedensten Sportarten. aber auch das Geschmeidigkeitstraining für 2 USA eee des Tages hat- britische 81 1 Ade W. Wär tss n bl. 5 j N 1 j 8. g e 5 1 5 N e e 1 3 war, Unter den Trainingsgästen Olanders be- 115 5 Rien. 8 9 8 5 ten die beiden Amerikaner in Dortmunder erlaubnis erteilte. —— der Neuling VII. Neustadt nicht für Halb- Anden sich zur Zeit auch acht deutsche Ski- und Stiltraining für den Lanslauf. Geschäften bereits ihre Weinnachtseinkäufe Als erste Vorbereitung aut Melbourne wer 1 112 60 5 no läuker, zehn Schweizer und drei Franzosen, Auf die Frage nach dem Geheimnis sei- getätigt, und dabei ließen sie mehr als 1500 den, 30 britische, Spitzenschwimmerinnen und heiten. Er siegte achtmal und verlor neun sch 8 eg 0 0 8 5 0 3 3 8 5 8 schwimmer im April zu einem längeren Lehr- Nolde mal Die meisten Unentschieden, nämlich um ein grundlegendes Aufbautraining für die nes Trainingssystems sagt Olander:„Ich Dollar von der 5000-Dollar-Börse aus dem gang in Loughborough College zusammen- eint weisen Baye Hof und der SV Wies- bevorstehende Wintersportsaison zu absol- habe kein Geheimnis, aber es sibt viele Dortmunder Kampf zurück. In der acht Mil- gezogen. *. Vieren. Einige der deutschen Skiläufer, es Dinge, die bei einem guten Training zusam- limeter-Schmalfilm-Kamera, die Jensen ge- Die Bah 0 Randelt sich um eine Mannschaft aus dem menwirken müssen. Ein Läufer muß teche Kauft hatte. befand sich bereits der kom- in e ee, 1 n J ben besten Sturm und das beste Schluß: Schwarzwald. Waren bereits im dettten Win nisch rationell laufen lernen, aber er muß plette Filmstreifen von der Dortmunder oiabeſag eee e e 125 g dreieck hatte der Tapellenführer Viktoria ter in Vaalaadalen, darunter auch der Mann- gleichzeitig auch Kondition und Kraft er- Schwergewichtsbegegnung mit Europamei- 233-m-Zementbahn wurde abgelehnt. 1.93 Aschaffenburg. 5ymal trafen die Schlitz- heimer Hermann Möchel. Von ihm hält arbeiten. Wenn das skitechnische Training ster Heinz Neuhaus. Uhren, Schmuckstücke 2.10 linge Ludwig Jandas ins Schwarze, wän- Olander sehr viel. Möchel habe sich seit dem abgeschlossen ist, entscheiden allein Kör- und Parfüms waren die anderen Geschenk- ppest-Sü 1 1 5 5 rend Torhüter Paßler nur 17 mal hinter sich Vorjahr stark verbessert, meinte er und perkraft und Kondition die Leistung.“ Die artikel. B e e e e 2.30 greifen mußte. Die wenigsten Tore erzielte würde vielleicht schon in diesem Winter Deutschen werden ihr Training in Vaalaa- Die Verärgerung bei Rex Layne und wette: i. R.: 627,10 DM: 2. R. 30,80 5 2.35 der stark nachlassende FC 04 Singen mit 17, mehr von sich reden machen., Die deutschen dalen bis zum 20. Dezember fortsetzen. Marvin Jensen über das Unentschieden mit 4,30 BM. 5„ 1 2.70 2,80 3 pic K V- öl ea. Offizielle Vertretung für Mannbhelm S ee ee — Derbi J- Ammer- Wohnung (10 ZENITH 1A 3 8 8 ae 5 EN anne e e „ in er 8 ann- * heims(nicht Innenstadt) 1 dle zeit 1750 den Präzislensrekord in der 1. 1, 2 Breite Straße gesucht. Serlenfabrikqtion von Armbanduhren hält Miete bis 100,— DM. Unver- 110— 3. SSA 7 etvorauszahlung möglich.— 5 GRAU E N Wohnungs suchende Angeb. unt. P 6s 4. d. ven. die Dienstuhr und Chronometer der Piloten der TWA s 011 ten sich einmal erklären r e een 5 lassen, wie günstig sie ohne i Außerdem föbte lch: Baukos t nuß d h Wüst Möbl. 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Seine literarischen Lorbeeren bezog er vom Tausendjährigen Reich für sein englandfeindliches Buch„Volk ohne Raum“, das Hitlers Strategen auf ihren Raubzügen Als Tornisterbrevier benutzten. Das schauerlich folgerichtige Resultat des verbrecherischen Experimentes, die„Volk- ohne-Raum!-Parole zur Maxime deutscher Außenpolitik zu machen, hat ihr geistiger Urheber unbeeindruckt überdauert. Als 80 jähriger, von seiner fixen„Volk-ohne-Raum“- Idee besessener rechthaberischer Greis geht er nun unter die Chronisten der jüngsten deutschen Geschichte. Seine Frage nach dem Warum, Woher, aber Wohin des deutschen und europäischen Schicksals verbindet er mit einer posthumen Rehabilitierung Hitlers und des Nationalsozialismus. Die Aufgabe mag ihm nicht leicht gefallen sein, denn er hat, so läßt er vernehmen, seine„altbürgerliche Un- beteiligtheit bis hin zur Ablehnung, in der Zeit, in der Hitler lebte, nie zu überwinden vermocht“.„Wesen und Sinn der geschicht- lichen Erscheinung Hitler“ begannen sich ihm erst zu öffnen,„als der tote Mann zum ver- fluchten Sündenträger alles verkehrten und Wahnsinnigen Geschehens unter den Men- schen zu machen versucht wurde.“ Ein Neo- Nazi reinsten Geblüts also, der in seiner„alt- bürgerlichen honorigen Verhemmtheit“ alles erst aus der Rückschau zu begreifen ver- meint,„als Rückschluß aus der Umerziehungs- und Lizenz- und Entnaziflzierungs- und Schönredezeit, die wir nach 1945 zu durch- leben begannen“. In dieser Rückschau erfahren wir dann kreilich, daß der unbedingte Deutsche“ Hans Grimm, dem beim Anblick der schwarz- Wweiß-roten Fahne schon als Jüngling die Zähren patriotischer Rührung zahlreich über die Wangen träufelten, bereits in den zwan- ziger Jahren mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisierte. Als Kommis in London und deutscher Herrenmensch hinter dem Ladentisch eines südafrikanischen Han- delskontors hatte er die böse Welt kennen- gelernt und seine, erschreckende qudenerfah- rung nahm im Laufe der Zeit noch mehr zu Als sein englisches Erschrecken“. Ein Eng- Iandhasser und Antisemit war er also schon in der Blüte seiner Jahre und so nimmt es nicht weiter Wunder, daß die Machtergrei- macht gefährlichen Unfug kung Hitlers wie„ein leuchtender Frühling“ auf ihn wirkte. Der Nationalsozialismus schien ihm, so bekennt er, vom Schicksal aus- ersehen, den bisher immer wieder an der Geburt verhinderten Ordnungen eines neuen Menschenwesens zur Geburt zu verhelfen. Daß sich in der Folge diese Geburt neuer Ordnungen in den Kellern der Gestapo, in Konzentrationslagern, Gaskammern und auf Schlachtfeldern vollzog, störte ihn nicht im geringsten, im Gegenteil, denn:„Die Prü- geleien und Ueberschreitungen der ersten Wochen waren fast durchwegs Racheakte für Schindereien und Totschlag an Hitleranhän- gern“,„die Konzentrationslager hatten ihr Naturrecht“ und„Gewalt und Brutalität mußten angewandt werden, um alte Ver- säumnisse und eingefressene Fehlhandlun- gen aus dem Wege zu schaffen“. Von der nationalsozialistischen Judenausrottung ganz zu schweigen! Die Nürnberger Gesetze hatten mit Antisemitismus ja gar nichts zu tun, sie waren schließlich nur durch den Notstand der Nation veranlaßt, gleichso die NS-Gesetze zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und Euthanasie.„Bedeutet also“, so fragt Grimm in ungetrübter Unschuld,„der häufig ver- wandte, allzuwenig verstandene und deshalb mißbrauchte und verspottete Begriff von der für Deutschland jedenfalls nötigen Aufnor- dung ein verkehrtes Gedankengespinst“?. Die Sechsmillionenzahl der ermordeten Juden leugnet Grimm so selbstverständlich Wie jeder notorische Nazi. Sie ist für ihn er- wiesenes Falschzeugnis,„von Deutschen selbst zur unheimlichen Schändung des gan- zen deutschen Volkstums vorgebracht“. Kei- ner der Juden, die er kannte, ist irgendwo und irgendwann beseitigt worden. Wo der Judenmord aber gelegentlich auftrat, da ging es um die politische Neuordnung, als deren potentielle Feinde sich die Juden erwiesen hatten. Das deutsche Volk wußte nichts von ihm. Es war ebenso außer Verantwortung Wie Hitler und„die Ehrenmänner von Nürn- berg und Landsberg“. Verantwortlich war lediglich eine gewisse, keinesfalls aus Natio- nalsozialisten bestehende„Zwischenschicht“, die„scharfmachend gelegentlich bis an zwei Kabinettsmitglieder heranreichte“, Erst nach 1945 wurde dem Zyniker Hans Grimm„eisig klar, daß die Judenfrage trotz allem fort- bestehe und mit Toleranz und Kompromissen Allein nicht gelöst werden könne und doch gelöst werden müsse, wenn die Rettung des Abendlandes in biologischem und geistigem Sinne noch einmal gelingen solle“. Eigentlich erübrigt es sich, solchen Kost- proben von Tollheiten, die Grimms herostra- tischer Grimm und senile Schreibwut auf 600 Seiten fortgesetzt hervorbringen, weitere hinzuzufügen. Seine Rechtfertigung der Hit- lerschen Außen- und Kriegspolitik und seine damit verbundene Interpretation der Dolch- stoßlegende sind bei ihm nicht wie bei den meisten anderen, von ihm viel zitierten kryp- tofaschistischen Historikern Geschichtsklitte- rung, sondern der Ausfluß sektierischer Dummheit. Nur ein fanatischer Irrer kann Wie Grimm Hitler als den ‚änachtwandleri- schen einsamen Seher der europäischen und menschlichen Entwicklung“ preisen, von Hit- lers„deutscher Empörung und traumhafter Schau“ faseln und Hitlers teuflische Verbre- chen mit der aberwitzigen Erklärung kom- mentieren,„dieser leidenschaftliche Deutsche Wäre in der Tat ein verbrecherischer Schar- latan, wenn er nicht jede Möglichkeit ergrif- fen hätte, die Machtlosigkeit seines Volkes zu beseitigen“. Nach solchen Ungeheuerlichkeiten ver- blassen die unerträglichen Stillosigkeiten und der Schwulst, die die Lektüre des Grimm- schen Buches zur Zumutung machen, wo sich der Autor als Sprachschöpfer betätigt. Man kann über sie hinwegsehen, wie man am liebsten über das ganze Buch hinwegsehen möchte. Daß es geschrieben wurde, wäre wei⸗ ter nicht schlimm. Schreibende Narren hat es zu allen Zeiten gegeben. Aber daß es gedruckt werden konnte, daß sich Buchhändler finden, die es verkaufen, Rezensenten, die es an- preisen, und Leser, die es für bare Münze nehmen, ist nicht nur ein Aergernis, sondern ein alarmierendes Symptom. In einem Staat, der die Einfuhr kommunistischer Literatur erfolgreich zu verhindern weis und das Schmutz- und Schundgesetz mit Uebereifer handhabt, kann die ungehinderte Verbrei- tung der gefährlichen Narrheiten des Hans Grimm mit dem Hinweis auf die demokrati- schen Freiheiten nicht hinreichend entschul- digt werden. Niemand wird einsehen können, wo im Endeffekt zwischen diesen und jenen der Unterschied zu finden sei! Eric A. Peschler Griff in Sonette der Völker Zur meisterlichen Anthologie eines Mannheimer Autors Ein Zufall, freilich ein solcher, dem die schöpferische„Anziehungskraft des Bezüg- lichen“ innewohnte, gab die Anregung zu einem Buche, das in vieljähriger Arbeit langsam wuchs und jetzt seine Vollendung erfahren durfte. Wir meinen die„Sonette der Völker“, einen umfangreichen Band, in dem Dr. Karl Theodor Busch siebenhundert Sonette aus sieben Jahrhunderten ausge- Wählt und ins Deutsche übertragen hat Orei Brücken Verlag Heidelberg). Der Verfasser — seinen Mannheimer Freunden bekannt als Sammler, Musikliebhaber und versierter Kenner der abendländischen Dichtung übertrug eines Tages, kurz nach dem Ende des Krieges, für den Rundfunkvortrag eines befreundeten Sängers zwei Texte von Fran- gois Villon ins Deutsche, weil nirgends eine andere Uebersetzung greifbar war. Dieser erste und einige weitere Versuche brachten, Wie Dr. Busch im Vorwort erzählt, die Be- Segnung mit dem Heidelberger Romanisten Walther Mönch und den Plan der gemein- samen Bearbeitung eines„Themas aus der abendländischen Lyrik“. Im Laufe der Jahre erfuhr die ursprüngliche Absicht manche die Zeit Zwei begchtenswerte Romane aus unserer Gegenwart Die Gegenwart im schriftstellerischen Werke zu fassen, sie zu deuten in den Schicksalen und Gestalten der Zeit, ist eine Aufgabe, die immer dann am stärksten rei- zen wird, wenn diese Gegenwart, voller Fragen und Unsicherheiten, nach neuen Maßstäben sucht und um neue Formen ringt. Der Griff in die eigene Zeit wurde nach 1945 nur zögernd unternommen; seit einigen Jahren jedoch ist die Zahl der Aus- einandersetzungen mit ihr im zeitgenössi- schen Schrifttum in stetigem Wachsen. Zwei Beispiele, verschieden in Ansatz und Gelingen, scheinen uns auch im Hin- blick auf den Abstand der Generationen der Beachtung wert. Paul Schallück, Jahr- Sang 1922, hat schon in seinen ersten Ro- manen Schicksale unserer Tage geschildert. Er verfolgt diesen Weg unbeirrt weiter. „Die unsichtbare Pforte“(S. Fischer Verlag, Frankfurt) hat ihre besten und überzeu- gendsten Partien dort, wo der Autor hart, realistisch und nüchtern bleibt; sie gerät in unsicheres Schwanken, wenn er lyrisch be- schwingt sich zu geben versucht. Eine klar- Iinige, fast allzu einfache Handlung, die am sbannenden Geschehen dreier Tage aufge- reiht wird: ein süchtig gewordener junger Mensch ringt um den Entschluß, sick frei- willig in eine Anstalt zu begeben zu der Entziehungskur, die ihm seine Freiheit, sei- nen eigenen Willen wieder geben soll. Das äubere Handlungsgerüst, bestellt mit einer Anzahl lebendiger Figuren, steht vor dem Versuch einer Zeit- und Kulturkritik, die mutig und offen die Erscheinungen der Vermassung, der Verflachung und Verödung unseres Daseins angeht. Der Schritt durch die unsichtbare Pforte will am Beispiel des Einzelschicksals zugleich ein Schritt werden zu Befreiung von der allgemeinen Lebens- angst, die unsere Welt erfüllt und zu zer- stören droht. Um eine neue Grundlage ihres Lebens, eines verwirrten, verquälten, eines unglück- lichen Lebens, ringt auch die weibliche Hauptgestalt in Hermann Stahls Zeitroman „Wohin du gehst“(Carl Schünemann Ver- lag Bremen). Auch dieses Buch schildert Schicksale der Nachkriegsjahre, rührt an ihre Fragwürdigkeiten im ganzen wie im einzelnen. Sie bleiben aber gleichsam am Rande, treten nirgends brennend nahe heran. Während bei Schallück die Hand- lung in einer mittleren Stadt spielt, wird hier die Großstadt nur flüchtig sichtbar; das Geschehen selber vollzieht sich in länd- licher Umgebung, in der Münchener Vor- alpenlandschaft. Da hat ein Flüchtling aus dem Osten ein neues Leben begonnen, ein „einfaches Leben“ als Briefträger, als ein immer hilfsbereiter Mensch, ein stiller Be- obachter und weiser Betrachter der Welt und ihrer Unvollkommenheiten. Ein ge- Wisser Abstand des Erzählers zu seinen Ge- stalten wird deutlich; Stahl scheint nicht so Unmittelbar beteiligt wie dies der um vier- zehn Jahre jüngere Schallück in jeder Zeile seines Romans ist. Auch im sprachlichen Gewand der Handlung kommt dies zum Ausdruck. Es ist von Stahl sorgfältiger gewoben und überlegter zugeschnitten, überzeugender in der Komposition des Ganzen wie in der Ausführung des Details. Schallück entläßt seinen Leser mit der nur vagen Hoffnung auf das Gelingen des Ver- suchs, zu einer neuen Freiheit zu finden: Stahl, gereifter, reicher an Erfahrung, gibt die Gewißheit, daß das Beispiel mensch- licher Güte als verwandelnde Kraft weiter- Wirkt. elwe. Aenderung, bis endlich zwei verschiedene Werke entstanden: Mönchs Wissenschaftliche Untersuchung über Gestalt und Geschichte des Sonetts und Buschs große Anthologie, die in ihrer Vollständigkeit und weltliterarischen Ausrichtung eine Lücke der Ueberlieferung schließt und die Möglichkeit umfassender Vergleiche bietet. Das Sonett gehört zu den jüngeren Gat⸗ tungen dichterischer Formen. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts am Hofe des Staufenkaisers Friedrichs II. entstanden dle ersten dieser streng gefügten Versgebilde, deren metrische und strophische Ordnung im Zusammenhang mit ihrer inhaltlichen Ent- sprechung von dem Dichter ein hohes Mag an Zucht des Denkens und gewandter Form- beherrschung verlangt. Die neue Form er- oberte sich rasch die Vorliebe höfisch gebil- deter Kreise; bald wurde sie in Spanlen, Portugal, in Frankreich, später in England und Deutschland geübt. Die Renaissance War ihre große Zeit; in der Nachfolge und Nach- ahmung der unvergänglichen Sonettdichtun- gen Dantes und Petrarkas trat das Sonett seinen Siegeszug über Europa an. Den skandinavischen Völkern folgten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die slawischen Nationen; bis in die Gegenwart hinein, in eine Zeit der Lockerung und Auflösung überkomme. ner Formen wählen die Dichter das Sonett, um in seine einfachen, doch kunstvoll geglie- derten Verse und Strophen ihre Gedichte, ihr Erleben und ihre Leidenschaft zu gießen. Aus sieben Jahrhunderten hat K. Th. Busch über 700 Sonette zusammengetragen. Sie stammen von rund 200 verschiedenen Dichtern und Dichterinnen, die rund 30 Na- tionen und Sprachen angehören. Ueber drei- hundert Stücke wurden zum erstenmal ins Deutsche übersetzt. Bedenkt man diese Vielzahl der sprachlichen Idiome und den weiten zeitlichen Umkreis, so ermißt man die mühsame, entsagungsvolle Arbeit, die allein schon das Auffinden und Beschaffen der Originaltexte erforderte— eine Lei- stung, die nur dem gelingen kann, der sich mit letzter Hingabe einer selbstgewählten Aufgabe verschreibt. Es versteht sich am Rande, daß auch die Uebertragung etwa aus den slawischen Sprachen und die Deutung einzelner entlegener Dialekte sorgfältige Philologische Kleinarbeit verlangte. Es ist hier nicht der Ort, die Namen der Dichter aufzuzählen, noch den Beitrag der einzelnen Völker zu würdigen. Eine solch umfassende Anthologie will mit Geduld und Muße aufgenommen werden. Die ebenso sachkundige wie literarisch fein geformte Einleitung des Herausgebers ist dabei ein Suter Führer; die erläuternden Anmerkun- gen und Uebersichten über die Geschichte des Sonetts in den einzelnen Ländern för- dern die Deutung auch schwieriger Themen und vertiefen das Verstehen geistes- geschichtlicher Zusammenhänge. Dem Her- ausgeber und Uebersetzer gebühren Dank und hohe Anerkennung für seine Leistung, nicht zuletzt für die geschmeidige und form- sichere Uebertragung der Sonette aus frem- den Sprachen, in denen er eigene dich terische Gestaltungskraft offenbart. be. 5 Vermietungen i 2 Zimmer, Küche, Bad(Neckarstadt) geg. Bkz. 3000.— DM bar, zu ver- mieten. Miete 75— DM. Angebote öklentlicher Pexutungsdienst: Städt. Sparkasse Mannheim täglich von 8 bis 12.30 Uhr. Telefon 5 81 61 unter Nr. F 090 an den Verlag. 2 7 775 NN 28 Ze ebe rdl. Zimmer durch Fischer. 8 3. 22. B 8 e . EKarlszuhe Möbl. Zim., am Wasserturm, an Frl. zu vm. Adr. einzus. u. A 067 i. V. Sep. 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Dezember 1954/ Nr. 292 Ketzereien mit Ueber kapazität Ein spezieller Zweig der Landwirtschaft, die Milchverarbeiter, und eine Sparte der gewerblichen Wirtschaft, die Hersteller und Verkäufer von Textilwaren, traten mit ihren Sorgen an die Oeffentlichkeit. In Stuttgart zogen die Milchwirtschaftler mit schwerstem— Milchpreiserhöhung ver- kündendem und Schutzmaßnahmen fordern dem— Geschütz auf. Die Textilleute setzten sich in Bonn mit dem Bundes wirtschafts- minister an einen Tisch und hörten sich geduldig an, was Dr. Erhard ihnen zu sagen hatte. Mäuschen, ja wahrlich Mäuschen hät- ten bei diesen Beratungen die Milchwirt- schaftler aus Stuttgart spielen sollen. Prof. Erhard sprach nämlich davon, daß der Kon- sum belebt werden müsse. Er glaube lang- sam an ein„Zuviel“ an Sparen und Inve- stieren. Im Widerspruch mit dieser Aeuße- rung steht scheinbar eine weitere Auslassung, er— Erhard— stehe dem Begriffe der Uber- kapazität sehr skeptisch gegenüber. Nur scheinbar ist darin ein Widerspruch enthalten, der darin zu liegen scheint, daß 1. nicht von zu geringem Verbrauch, bei 2. gleichzeitiger Anzweiflung der Ueber- Kapazität Sesprochen werden könne. In dem Hirn des Wirtschaftswissenschaftlers geht nämlich die Gleichung insofern auf, als Sparen, Konsum- verzicht auch von der Seite des Preismecha- nismus gemeint ist. Wenn wegen mangelnder Rationalisierung etwa— die Preise zu hoch sind, um für Massenkonsum Anreiz zu bie- ten, dann wird gespart. Gespart— um die Aufwendung endlich doch einmal bestreiten zu können; auf Konsum verzichtet, weil der Anreiz zum Konsumieren mit den vorhan- denen Mitteln nicht im Einklang steht. Aus diesem magischen Kreis kann es keinen anderen Ausweg geben, als soviel und gleich- zeitig so billig zu produzieren, daß Sparen— 2wecks Bestreitung der Aufwendung— hin- Tällig wird; daß der Konsum dem Verbrau- cher schon deshalb Freude macht, weil die Sache so billig ist. Durchbruch nach vorne also. Es wird nicht wenig Textilwirtschaftler geben, die aus Erhards politisch/taktisch vor- sichtig gewählten Worten andere Schluß kolgerungen ziehen. Es gibt jedoch eine an- Sehnliche Reihe von Textil-Fabrikanten, Händlern und Verarbeitern, die ihn wohl verstanden haben dürften. Leider gibt es keinen einzigen Landwirtschafts- Syndikus der auf solche Gedankengänge einzugehen bereit ist; leider gibt es nur allzuviele Land- Wirte die solche Zielsetzung als ketzerisch betrachten,„Was wollt Ihr?“ wird es heißen, „die Indices der Agrarpreise hinken gewaltig hinter denen der Erzeugnisse aus der ge- werblichen Wirtschaft einher“ Mit dieser— leider allzuoft übertriebenen— Feststellung Haben die Landwirte vielfach nicht Unrecht. Sie vergessen aber allzubereitwillig, daß es Keinen einzigen Bereich der Wirtschaft in Deutschland gibt, der so ausgiebig von 261 len und anderen Einfuhr-Abwehr-Maßnah- men geschützt ist, wie gerade die westdeut- sche Landwirtschaft. Wer von den westdeut- schen Bauernpolitikern erinnert sich übrigens gerne daran, daß die Landwirtschaft àuch auf dem Gebiete der Steuern und Abgaben, des Lastenausgleiches usw. gewisse Bevor- Zugungen gegenüber den anderen Zweigen der Wirtschaft genießt? Welcher Landwirt Will es wahrhaben, daß auch in der gewerb- Klagen und Hoffnungen im Schuhhandel (VWD) Das Weihnachtsgeschäft im Schuheinzelhandel ist infolge der milden Witterung bisher nur sehr ruhig angelaufen. Normalerweise entfällt auf den Dezember etwa ein Sechstel des gesamten Jahresum- Satzes. Der Handel erhofft nun von den letzten Tagen vor dem Fest eine beträcht- liche Umsatzbelebung. Auf Grund seiner Er- fahrungen über den etwas enttäuschenden Geschäftsverlauf dieses Jahres hat der Schuheinzelhandel vorsichtig disponiert, s daß keine überfüllten Lager bestenen. Man Bofft, dag die Schuhgeschäfte insgesamt Wieder den Jahresumsatz von 1953 mit rund 1,97 Md. DM erreichen werden. Elektrotechnische Industrie Produziert auf Höchsttouren D) Die Produktion der elektrotech- nischen Industrie in der Bundesrepublik er- reichte im dritten Quartal 2,12 Md. DM Worläufige Zahl) gegenüber 1,89 Md. DM im Zweiten Vierteljahr, wie der Zentralverband der elektrotechnischen Industrie bekannt- Sibt. Dies Ergebnis war um fast 22 v. H. größer als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Die Elektroausfuhr erreichte im dritten Quartal 443,3 Mill. DM. Die Steigerung ge- genüber dem zweiten Quartal beträgt acht V. H. Im Zeitraum Januar bis September 1954 Wurden Elektroartikel für 1,22 Md. DM ins Ausland exportiert. Das entsprechende Exportergebnis im Vorjahr betrug 870 Mill. D-Mark. Indische Techniker lernen im Ruhrgebiet (UP) Eine Gruppe von 24 indischen Inge- nieuren, die künftig im Hüttenwerk Rour- Kela(Indien/ Orissa) arbeiten sollen, werden in den technischen Büros der Firmen Friedr. Krupp, Essen, und DEMAG, Duisburg. aus- gebildet. Drei der Inder befinden sich be- reits seit einigen Tagen bei der Firma Krupp, Weitere zwölf trafen am 13. Dezember ein urid die restlichen neun werden in Kürze er- Wartet. In nächster Zeit werden rund 160 Inder im Ruhrgebiet eintreffen, deren Ausbildung als Facharbeiter für das indische Hütten- Werk vervollkommnet werden soll. lichen Wirtschaft Preis-Indices mitunter sogar hinter denen der Agrarpreise nachhinken? Kein einsichtiger Wirtschaftler wird von der deutschen Landwirtschaft verlangen den Sprung in's kalte Wasser des Wettbewerbs zu Wagen. Das hieße vielleicht tatsächlich die Landwirtschaft über den vollkommenen zum schonungslosen. zum ruinösen Wettbewerb treiben. Aber Maßhalten müßten die Land- wirte der Bundesrepublik lernen. Die For- derung hingegen, sie no αh me h r vor Wett- bewerb zu schützen ist unangebracht, weil tat- sächlich ruinös. Wenn schon zugestanden Wird, daß der derzeitige wirtschaftspolitische Standort der Landwirtschaft gewisse Isolie- rung von marktwirtschaftlicher Härte erfor- derlich macht, dann ergibt sich daraus noch lange nicht die Notwendigkeit der Landwirt- schaft willen die Marktwirtschaft über Bord zu werfen. Te Wenn Städte streiten freut sich Wolfsburg (UP). Die Entscheidung über den künf- tigen Standort des geplanten Volkswagen- Zweigwerkes wird in diesem Jahr nicht mehr gefällt. Wie die Pressestelle des Volks- wagenwerkes in Wolfsburg am 13. Dezem- ber mitteilte, ist die für Mitte Dezember vorgesehene Sitzung des Aufsichtsrates der Volkswagenwerk GmbH., die in Wolfsburg stattfinden sollte, vertagt worden. Ein neuer Termin wurde noch nicht festgelegt und soll auch keinesfalls mehr in diesem Jahr an- beraumt werden. Generaldirektor Dr. Heinz Nordhoff hatte vor 14 Tagen in einer Betriebsver- sammlung erklärt, falls bis Mitte Dezember die Standortfrage des Volkswagen-Zweig- „Der(tote) Walfisch frißt die Kuh“ „Südmilch“ denkt an Milehpreis- Erhöhung Die württembergische Milchverwertung beabsichtigt, den Preis der Trinkmilch zu erhöhen, um die gèéstiegenen Unkosten aus- Sleichen zu können. Diese Mitteilung machte Direktor Dr. Ludwig Herrmann von der Württembergischen Milchverwertung vor der Presse und fügte hinzu, es könne im Augenblick noch nicht gesagt werden, wann und in welchem Umfange der Trinkmilch- preis heraufgesetzt werde. Die Württem- bergische Milchverwertung hat sich, wie am Dienstag in ihrer Hauptversammlung mit- geteilt wurde, im Jahre 1954 zufriedenstel- lend entwickelt. Die Milchanlieferung ist im Jahre 1953 auf 131.58 Millionen Liter ge- stiegen. Die steigende Entwicklung hat auch im Jahre 1954 angehalten. Der Absatz von Trinkmilch ist allerdings zurückgegangen, Unerträglich sei der Preisunterschied zwi- schen deutscher Markenbutter und Marga- rine, stellte Dr. Ludwig Herrmann, Direktor der württembergischen Milchverwertungs- GmbH. anläßlich der in Stuttgart abgehal- tenen Hauptversammlung des Unternehmens fest und schlug vor: Zur Beseitigung des unerträglichen Preis- unterschiedes— Deutsche Markenbutter ko- stet je kg 6,50 DM; Margarine 2,50 DPM sei ein„Butterschutzaufschlag“ von 0,50 DM je kg Margarine einzuführen. Herr- mann führte aus, daß Waltran ohne Zoll- schutz eingeführt würden und somit zur un- überwindlichen Konkurrenz zur Butter Werde. Der„tote Walfisch fresse somit die N 25 Hier pochen wir an die Tür des Staates, der sich ganz klar und deutig ent- scheiden muß, ob ihm an einem weiteren Gedeihen unserer Landwirtschaft etwas ge- legen ist oder nicht.“ In dem Geschäftsbericht der„Südmilch AG“ heißt es weiter, die deutsche Butter- produktion reiche heute praktisch zur Be- darfsdeckung aus. Auslandseinfuhren seien nur noch in allerbescheidenstem Ausmaß notwendig. Dabei sei mit einer weiteren Erhöhung der Milchproduktion zu rechnen. Eine Vermehrung des Fettgehaltes für Trinkmilch sei ja kaum mehr durchführbar. Dadurch würde allerdings die Eigenerzeu- gung an Butter weiter zunehmen. Der Einfall, den Margarineverbrauch zu drosseln, um die Butter populärer zu ma- chen, ist nicht neu. Bei der Verwirklichung des von Dr. Herrmann gemachten Vorschla- ges würde es sich um die Wiedereinführung einer„Margarineabgabe“ unseligen An- gedenkens handeln. Hierzu besteht übrigens kein Anlaß. Laut den Feststellungen des Bundesernährungs- ministeriums betrug der Butter- Margarine- verbrauch verbrauch im Zeitraum Jan.- Sept. 1954 251 700 t 433 000 t Jan.- Sept. 1953 213 000 t 420 000 t Steigerung 38 700 t 13 000 t Woraus hervorgeht, 1. welchen Vorsprung der Margarine-Ab- satz gegenüber der Butter errang, 2. daß die Absatzsteigerung bei Marga- rine der natürlichen Grenze näherliegt als bei Butter. 5 Hinzu kommt, daß das Vordringen der Margarine eine weltweite Erscheinung ist und nicht einmal in Schweden aufgehalten werden konnte, obwohl dort durch staatliche Maßnahmen der Margarinepreis künstlich auf der halben Höhe des Butterpreises ge- halten wird. Die Tatsache, daß pro Kopf der Bevölke- rung in Westdeutschland im Wirtschaftsjahr 1953/54 11,8 kg Margarine 6,8 kg Butter verbraucht wurden, wird erheblich mig deutet. Es ist ja nicht so, daß die Margarine einzig und allein die Butter verdrängt; viel- mehr löst sie auch andere ehedem in der menschlichen Ernährung verwendete Fette Ab. Hierbei machen sich die Kunstfettfabri- kanten im Laufe der letzten Jahrzehnte selbst Konkurrenz. Genau betrachtet geht nämlich ein Teil der Absatzsteigerung von Margarine auch zu Lasten des Speiseöl- verkaufes. Bestechend zwar, aber doch zu billig ist die Behauptung, dem Wohle und Gedeihen von 73 westdeutschen Margarinefabriken mit insgesamt rund 12 000 Beschäftigten stünde der Verderb der westdeutschen Milchwirtschaft gegenüber. So verhalten sich die Dinge nicht. Genau betrachtet kann auf Margarine im heutigen Ernährungswesen ebenso wenig verzichtet werden wie z. B. auf Straßenbahnen oder auf elektrisches Licht und Kraft im menschlichen Alltag. Man wird nicht umhinkommen, in der westdeutschen Landwirtschaft— und ins- besondere bei den Milchverarbeitern— den Butterpreis elastischer zu gestalten. Der Glaube daran, daß von einer bestimmten Höhe des Butterpreises Wohl und Wehe der deutschen Landwirtschaft abhängt, führt in doch wurde er durch einen höheren ver- kauf von Markenmilch, Joghurt, Butter- milch und vor allem Sterilmilch wieder aus- geglichen. Für Investitionen hat die Württember⸗ gische Milchverwertung Südmilch AG in Stuttgart im Geschäftsjahr 1953 5,52 Mill. DM(1952: 6,11) aufgewendet. Davon wurden 2,76(2,45) Mill. DM aus Abschreibungen finanziert, so daß sich das Anlagevermögen auf 14,59(11,85) Mill. DM erhöhte. Da das Aktienkapital(4 Mill. DMW) und die Rück- lagen(von 730 O0 DW) unverändert blie- ben, hat sich das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital bei einer Bilanzsumme von 22,37(19,27) Mill. DM ungefähr im gleichen Ausmaße verschlechtert, wie es bei Unter- nehmen der gewerblichen Wirtschaft heute gang und gäbe ist. eine Sackgasse. In eine Sackgasse führt auch die Annahme, es könne ohne Störung Sesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge der Margarinepreis einfach höher gehängt wer- den. Das wäre keine Rettung für die Land- wirtschaft, sondern wäre vielleicht sogar Von sroßem Schaden. Eine solche Künstliche Anhebung des Preises würde nämlich eine Kettenreaktion auslösen, an deren Ende eine allgemeine Lohn- und Preiswelle stünde. Milchwirtschaftler, die also glauben., in bis- lang eingefahrenen Bahnen weitergondeln zu können, setzen die Milchwirtschaft Srö- Berer Gefahr aus, als ihr von der Margarine her droht. F. O. Weber werkes nicht geklärt sei, dann werde die verstärkte Volkswagentransport- Produktion in Wolfsburg aufgenommen werden. Lastenausgleichs-Ablösung Weiterhin begünstigen (VWD) Die Bundesregierung will den Zinssatz von 10 v. H., der für die vorzeitige Ablösung von Lastenausgleichsabgaben ge- Währt wird, und ursprünglich bis 31. Dezem- ber 1954 befristet war, bis 31. Dezember 1955 verlängern. Eine entsprechende Verordnung wurde dem Bundesrat übermittelt. Von der vorzeitigen Ablösung der erst im Jahre 1979 zu bezahlenden Abgabeverpflich- tungen ist erst von Mitte 1953 an in größerem Umfange Gebrauch gemacht worden. Im Wesentlichen wurden jedoch nur kleine und kleinste Abgabeschulden vorzeitig abgelöst. Das Bundesfinanzministerium rechnet damit, daß die Neigung zur vorzeitigen Entrichtung der Lastenausgleichsabgaben in der nächsten Zeit zunehmen wird. Das Brasilien- Projekt der Farbwerke Höchst (UP) Zu dem von der Farbwerke Höchst AG. angekündigten Brasilien-Projekt gaben die amerikanischen Partnerfirmen bei dieser Gesellschaftsgründung am 13. Dezember Ein- zelheiten bekannt. Danach werden die Ko- sten für die Errichtung des geplanten Wer- kes, dessen Produktionsprogramm eine Chlor- Alkali- Elektrolyse, die Herstellung von Tex- tilhilfsmitteln, Lösungsmitteln und DD um- schließt, mehr als 5 Millionen Dollar(rund 21 Mill. D-Mark) betragen. Mit dem Bau des Werkes, dessen Standort Suzano, rund 50 Kilometer östlich von Sao Paulo sein wird, soll im nächsten Jahr begonnen werden. Der volle Produktionsausstoß soll 1957 erreicht werden. Ein Teil der Ausrüstung des Werkes soll über einen 1, 5-Mill.-Dollar-Kredit der Export-Import-Bank in Washington finan- ziert werden. An diesen Kredit ist nach An- gaben der amerikanischen Partnerfirmen die Bedingung geknüpft, dag die hiermit erwor- benen Ausrüstungsgegenstände in den USA gekauft werden. Die Farbwerke Höchst werden die neue Gesellschaft zusammen mit den amerika- nischen Firmen„R. W. Grace& Co.“ und der„American Home Products Corporation“ Sründen. Die Gesellschaft soll mit einem Kapital von annähernd 25 Mill. D-Mark aus- gestattet werden. Kein„Reis-Standard“ sondern Verbraucheranreiz Textil wirtschaft diskurtierte mit Erhard Bundes wirtschaftsminister Ludwig Erhard hat in einer Aussprache mit dem Hauptaus- schuß des Gesamtverbandes der Textilindu- strie über die konjunkturelle und struktu- relle Sonderlage der Konsumgüter-Industrie, insbesondere der Textilindustrie die Ausàr- beitung eines langfristigen Entwicklungs- und Investitionsprogramms vorgeschlagen, um den Konjunkturrückstand dieser Indu- striezweige gegenüber der Investitionsgüter- industrie aufzuholen. Erhard sagte, die Textilindustrie gehöre zweifellos zu den Wirtschaftszweigen, die am meisten in den internationalen Wettbewerb hineingestellt seien und daher schnellstens rationalisieren und modernisieren müßten. Hierfür Möglichkeiten zu schaffen, sei auch ein ernstes Anliegen der Bundesregierung. Auf die Investitionsgüterkonjunktur müsse Z Wäangsläufig in absehbarer Zeit wieder ein stärkeres Ansteigen des Konsums folgen. Allerdings dürfe auch nicht übersehen wer- den, daß die Textilindustrie in den letzten anderthalb Jahren unter der Ungunst des Wetters zu leiden gehabt habe. Erhard, dem von Präsident Neumann und anderen Sprechern von Gesamttextil die Sorgen der Textilindustrie vorgetragen wor- den waren, erwiderte, nur in der Expansion des Verbrauchs liege die Rettung für die deutsche Textilindustrie. Man müsse sich ernstlich fragen, ob man in der Bundesrepu- blik nicht bereits in ein Ubermaß an Sparen und Investieren hineingeraten sei, das die Gefahr mit sich bringe, zu einem Erlahmen des Konsumwillens zu führen. Der Wille zum Verbrauch müsse durch groß angelegte Werbemaßnahmen lebendig erhalten werden. Er verspreche sich nichts von restriktiven Kartellen und von Kapazitätsbeschränkun- Sen. Dem Begriff der VDeberkapazität stehe er sehr skeptisch gegenüber. Der Bundeswirtschaftsminister vertrat die Ansicht, daß umfangreiche Modernisierungs- investitionen zur Steigerung der qualitativen Leistung der deutschen Textilindustrie not- wendig seien. Unter Hinweis auf den funk- tionsfähiger werdenden Kapitalmarkt und auf die sinkende Zinsentwicklung schlug Erhard vor, daß sich die Textilindustrie überlegen solle, ob sie nicht gemeinsam mit dem Bundes wirtschaftsministerium ein lang- fristiges Entwicklungs- und Investitionspro- gramm aufstellen sollte, das den strukturel- len Veränderungen des Textilmarktes Rech- nung trage. Er selbst sei bereit, eine solche Aktion durch einleitende Besprechungen mit den Banken zu unterstützen. Zu den Fragen der internationalen Kon- kurrenz versicherte Erhard. er werde sich überall dort um eine Abhilfe bemühen, wo das Ausland die normalen europaischen Wettbewerbsbedingungen insbesondere auf Grund anderer sozialer Voraussetzungen ver- fälsche. Er werde es nicht zulassen, daß der „Reis— Standard“ der asiatischen Völker Grundlage des Wettbewerbs werde. Auf der anderen Seite müsse dem strukturellen Wandel, der sich durch die unaufhaltsame Industrialisierung in der Welt im internatio- nalen Handel ergeben und frühere Textil- Importländer in Textil- Exportländer umge- Wandelt habe, Rechnung getragen werden. Die Textilindustrie müsse sich in Produktion und Exportbemühungen darauf einstellen, das Exportgut der Zukunft und zum Teil auch schon der Gegenwart sei der hochwer- tige Spezialartikel und nicht etwa die Stapel- Ware. Im übrigen werde sich der Struktur- Wandel letzten Endes auch für die Ver- brauchsgüterindustrie positiv auswirken, denn der Handel zwischen hochindustriali- sierten Staaten sei immer am intensivsten gewesen. Auf die Kritik der Textilindustrie an den unzureichenden Abschreibungsmöglich- keiten antwortete der Bundeswirtschafts- minister, er werde die Textilindustrie dabei unterstützen, Verständnis für ihre beson- deren Sopgen auf diesem Gebiet zu finden. Er wolle auch versuchen, die Länderregie- rungen davon zu überzeugen, daß die Sub- ventionierung kranker und leistungsschwa- cher Betriebe„zur Erhaltung der Arbeits- Plätze“ und die Neuerrichtung von Zetrie- ben mit öffentlichen Mitteln— also Steuer- geldern— fehl am Platze sei. Für Gesamttextil hatte zuvor Präsident Neumann erklärt, die Textilindustrie stehe nach wie vor an der Seite des Bundeswirt- schaftsministers, wenn es um die freiheit- liche Wirtschaftsordnung und die weitere Expansion der deutschen Wirtschaft gehe. „Vom vollständigen über den schonungs- losen zum sinnlosen Wettbewerb sei jedoch ein weiter Weg, den große Teile der Textil- industrie unter schwersten Opfern im Ver- trauen auf die Auswirkungen der Mengen- konjunktur gegangen seien“ Während der Produktionsindex der gesamten Industrie heute bei 192 und der Investitionsgüter- industrie bei 221 liege, bleibe die Textil- industrie mit einem Produktionsindex von 163 noch erheblich unter dem Durchschnitt der Konsumgüter-Industrie mit 176. Der Exzeugerpreisindex der Textilindustrie habe einen Tiefstand erreicht, der wesentlich zu dem stabilen Nivesu der Lebenshal tungs- kosten beigetragen habe. Wenn die Orga- nisationen der Textilindustrie den Bundes- Wirtschaftsminister zur Vorsicht mahnten und dringlich Schonfristen und gewisse Hilfsmaßnahmen verlangten, so müsse das so Ernst genommen werden, wie es die Lage der Textilindustrie erfordere. Eifektenbörse Mitgeteilt: Frankfurt a. M., 14. Dezember 1954 Börsenverlauf: Nach den starken Steigerungen der Vortage wurden heute verschiedentlich 1 tlonslösungen vorgenommen. Anilin wurden bis 227, Bayer bis 235 und Hoechster bis 230 erg n. Farben Liquis lagen weiter abseits des Interesses und konnten nur mit 40½ untergebracht 1 Eritgegen der Allgemeintendenz wurden Daimler-Benz mit 250 und Enzinger Union mit 170 aus Markt genommen. Renten ruhig. — aeginalien ae. ristes fiene Zehn Die Familie bedienen bei (dpa) Einen Kompromißgvorschlag zu der lelberg, N Regierungsvorlage über die Ladenschlufzeiten. loßB die und zu den Wünschen der Wirtschaft und der ebaltene Verbraucher hat der CDU-Bundestagsabgeord- A Dx(v. nete Rudolf Meyer-Ronnenberg ausgearbeitet, zkapital der Bundesfachvorsitzender im Hauptverband sten den des Lebensmitteleinzelhandels ist. Während nach becnlus übe dem Regierungsentwurf die Geschäfte am Mitt bie Bilan: wochnachmittag schließen sollen, sieht diese?“ Vorschlag den Ladenschluß an Samstagen all. ira gemein um 14 Uhr, bei Lebensmittelgeschäften um 15 Uhr vor. Um den Wünschen der Ver. Hssige Mi! braucher zu entsprechen, sollen die Geschäfte berderunget am ersten Samstag im Monat bis 18 Uhr ge- ver öffnet bleiben. Für die übrigen Wochentage re wird der 16. Uhr-Cadenschlud vorgeschlagen, bimungsa nur am Freitag soll er auf 19 Uhr festgesetzt werden. Meyer-Ronnenberg erklärte am 8. Pe. akapit zember in Bonn, sein Entwurf komme den ſllerlagen Wünschen des Einzelhandels, der Verbraucher ſickstellun und der Gewerkschaften entgegen. dere Rücl Nicht jeder Lebensmitteleinzelhändler, aber 8 vielleicht so mancher von ihnen wird Herrn nresreing Meyer-Ronnenbergs Vorschlag zustimmen. Die ſewipnvort Verbraucherschaft, aber auch der sich nicht zlanzsumn mit dem Verkauf von Lebensmitteln befas. aa sende Einzelhandel, wird vielleicht einwen ur- 725 den, von Mepyer- Ronnenberg schlecht bedient Die 5 55 zu werden. Zum Einkauf von Suppenge würzen, um Reine Gemüse, von Margarine und ähnlichen Dingen bs gel reicht vielleicht Meyer-Ronnenbergs Zeitplan leder eine hin, denn diese Einkaufe gehören zu dem Aung; der hkausfraulichen Alltag. Anders bei Großeinkäu- de Rechn fen, die— je nach Einkommenslage— bei Be. ber Gesc leidungsstucen beginnen und bei Kühlschrän⸗ d en enden. Spielsachen gehören mitunter dazu. ese ade Da will man ja auch die Meinung der anderen 11 Wachs Familien mitglieder hören, einen Fumilienein- ſücklagever kauf veranstalten. Wann aber hat man die acht gezoz Familie beisummen? entlich e 1 e Untern. Mangelnde Sachkenntnis pie Geu wurde von der sozialdemokratischen Opposi- ſeneichnet tion der Mehrheit des Wirtschaftspolitischen 11 Ausschusses des Bundestages am 2. Dezember ae spater der Bundesregierung vorgeworfen, Aut wie Grund: Der Wirtschaftspolitische Ausschuß gt: 5 billigte den Vorschlag der Bundesregierung, fur Zwecke langfristiger Eæport förderung 100 bönne und Millionen DM ausschließlich für drei große. Eæportprojekte der Stahlindustrie zu verwen- kur Alter 498 5. zusammen Dagegen wehrten sich die Sprecher der Sozialdemokraten und sagten, man solle nicht nur die großen Firmen, sondern auch ſeleinere und mittlere Eæportvorhaben bedenken. Eine wegen ihrer scheinbaren Gerechtigkeit be- stechende Meinungsäußerung, die jedoch in Wirklichkeit katastrophal unsachlich ist. Die Förderung mit langfristigen Export- rediten muß sich nämlich auf Exportgüter beschränken, die lange Lebensdauer aufweisen. Sonst droht nämlich die Gefahr, daß die Güter, deren Eæport mit langfristigen Krediten ge- fördert wird, bereits verbraucht sind, bevor die Tilgung der Kredite einsetzt. Außerdem ist der westdeutsche Kreditmarkt von Mangel an langfristigen Krediten gekennzeichnet, während kurz- und mittelfristige Vorhaben zur Zeit ohne Schwierigkeiten uber den Geld- und Kapitalmarkt finanziert werden können. Schließlien und endlich ist ja die Verwendung des ERP.Sonder vermögens— aus dem dieser 100-Mill.DM-Rredit stammt— statuarisch zweclebestimmt. Der Chronist fragt erstaunt, bei wem denn Mangel an Sachkenntnis herrscht? Dovbelbesteuerungs-Abkommen (VD) Das Doppelbesteuerungsabkom- men zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten ist im Bundesgesetz- blatt vom 13. Dezember mit Gesetzeskraft veröffentlicht worden. Ein Gesetz über die Billigung des Abkommens durch den Bun- destag ist am 14. Dezember in Kraft getre- ten. Der Tag des Inkrafttretens des Abkom- mens wird im Bundesgesetzblatt noch be- sonders bekanntgegeben. Marktberichte Vom 14. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Bei ausreichender Anfuhr witterungs- bedingt schleppender Absatz und ruhiger Markt- verlauf. Qualitätsware dagegen geräumt, vereinzelt VUeberstand. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 3—6 /; Karotten 18-20; Kartoffeln 67; Lauch Gewichtsware 18-22, dto. Stück 814; Meerrettich 120—130; Petersilie 8-10; Rosenkohl 35-40; Rotkohl 26—30; Rote Beete 18—19; Feldsalat 6575; Endivien 916, dto. ausländische Steige 6—6½; Kopfsalat franz. Steige 10-11; Schnittlauch 8—10; Sellerie Stück 20-30, Gewichtsware 24—26; Spinat 1622; Tomaten ausl. 4550; Weißgkohl 1416; Wirsing 12 bis 16; Zwiebeln inl. 1012, dto. ausl. 2226; Aepfel Ia 25—45, B 10—20; Orangen Navel Gewichtsware 26—42; Bananen Kiste 1617; Birnen A 25-35, B 10 bis 20, dto. ausl. nicht mehr patiert; Mandarinen 36—42; Trauben span. Kiste 16-17; Zitronen Kiste 34—36, dto. Stück 1517. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr und Nachfrage gut. Es erzielten: Aepfel Ia 1623, A 1117, B 6-10: Birnen A 1220, B 8-11; Kopfsalat 812; Endivien 412; Feldsalat 45—65; Spinat 15—18; Rosenkohl 23-30; Karotten 10—12; Lauch 11—15; Zwiebeln 13—15. Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim 1) RM-Werte,) Aktien 13. 12. 14 12 Aktlen 13 12. 14 12 Ak tlen 13. 12. 14. 12 AEG 181 177%] HarpenerBergbau 138 13⁵ Dresdner Bank) 14 7 5 f BBW. 243 5 Heidelb Zement. 233 233 Rhein-Main Bank 293 51 BMW⁊. 124 Hoesch) 55— Reichsb.-Ant. Sa. 5 Conti Gummi. 224 226 Lanz 3 109% 108 Daimler-Benz 247 24%[ Mannesmann 162½ 102 Mont an- Dt. Erdöl. 102 108 Rhn, Braunkohle 196 104 Nachfolger 833 1222 222 Rheinelektra 144 14%½% Bergb. Neue Hoffg. 134%½ 133 Demag 221 221 o 200 158 Dt. Edelstahl 1⁴ 14% Dt. Linoleum 248¾ 248½[ Seilwolft 179½ 70% Portm Hörd.Hütt. 130 134 ½ Durlacher Hof 127 127 Siemens& Halske 244 258%[Gelsenbes le, 145 Eichbaum-Werger 450 150 Südzucker 172% 171 GHH Nürnberg 197 10% Enzinger Unjop 109 170 Ver Stahlwerken 24 22½[ Hoesch 55 140½ 18-Farben Liqul. Zellstoff Waldhof 151 ¾ 140% J Klöckn.-Humb. D. 185 155 Ant.-Sch.) 4% 40%[ Badische Bank 100 100 Nordwestd Hüft. 154½ 151% BASF—. 1229 227 Sommerzbankh) 130 13 Berg. Phönix 102 15714 Farbenf. Bayer 37½ 235 Commerz Rhein Röhrenw. 80 1705 Farbwerke Höchst 233½ 230 u. Credit- Bank 181 162 Rheinst. Union 1% 14% Felten& Guill. 02 100% Deutsche Banki)) 14½ 14 Stahlw. Südwestf. 148 147 Grün& Bilfinger] 140 43[Süddeutsche Bank 202 203[Thyssenhütte. 157 153 Restquoten coffeinfrei MCilig 0 ö 5 N guck 6962 Eine MY a m une dir Arbeits ver vergibt häuser) lange V Baugese werden. Mann! 8 liegt in Auf die bei Nhe „oN 3.8 —— 2* KAFFEE HAD 4 Seite 11 Zehn Prozent Dividende bei Schnellpresse AG. llelberg, für das Jahr 1953 auszuschütten, dloß die am 14. Dezember in Heidelberg altene Hauptversammlung, auf der 4,99 DM(von insgesamt fünf Mill. DM) Ak- pital vertreten waren. Die Aktionäre ten den von der Verwaltung vorgelegten luß über das Geschäftsjahr 1953. bie Bilanzentwicklung weist folgendes Bild 1 All- 1952 1953 fte in 1000 DM ö Hüsslge Mittel 996 2134 forderungen, Wertpapiere, gankguthaben 3061 3 925 t orratsvermögen 4597 1 92⁴ tage ſegevermögen 6 050 5 740 igen, zechnungsabgrenzung 26 26 setzt 1a Den gundkapital 5 000 8 900 den fleklagen 900 2 000 cher zückstellung. f. Altersversorgung 1 527 1967 indere Rückstellungen 12² 135 aber ſtertberichtigung It. 5 e EStG— 162 er erpindlichkeiten 6 444 3 699 ern resreingewinn 597 547 Die Wipnvortrag aus dem Vorjahr 140 238 dient zlanzsumme) 14 780 13 749 ur- und Aprundungen eingeschlossen s pie Bilanz 1953 schließt— einschließlich des pinnvortrages aus dem Jahre 1952— mit eder eine Dividende von 10 v. H. zur Ver- gung; der Rest von 284 886,02 DM wird auf ie Rechnung vorgetragen. ber Geschäftsbericht enthält keinerlei An- erkungen zu den einzelnen Bilanzpositionen. ese sind wohl auch hinfällig, weil das Bilanz- Uselbst Verringerung der Verbindlichkeiten u Wachstum des Eigenkapitals(wenn die icklagevermehrung um 1.1 Mill. DM in Be- lacht gezozgen wird) verrät, somit die außer- gentlich gute Fundierung und Stabilisierung e Unternehmens dartut. pie Gewinn- und Verlustrechnung ist ge- enzeichnet dur chden erheblichen Anteil des malaufwands(Löhne, Gehälter, soziale Ab- ben und freiwillige Sozialleistungen), der Dagegen beträgt der in der Gewinn- und Verlustrechnung aàusgewiesene Rohertrag 29,20 Mill. DM. Er teilt sich wie folgt auf: Gewinn- und Verlustrechnung 1952 1953 in 1000 DM Löhne und Gehälter 10 710 11 963 soziale Abgaben 983 1 14¹ Abschreibungen 3 060 5 576 Steuern 7676 9 688 Beiträge an Berufs vertretungen 38 43 Zinsen 52— Wie die Verwaltung mitteilt, haben die erstmals àuf der Internationalen Messe Druck und Papier„DRUPA“ in Düsseldorf im Mai dieses Jahre gezeigten neuen Modelle der voll- automatischen Buchdruckmaschinen bei der internationalen Fachwelt großen Anklang ge- funden und bedeutenden Verkaufserfolg ge- bracht. Die Fertigstellung und Einrichtung neuer Fabrikgebäude in Heidelberg und Geis- lingen ermöglichte eine wesentlich gesteigerte Produktion. Hand in Hand damit ging eine be- trächtliche Erhöhung der Belegschaft; die Werksanlagen wurden in mehreren Schichten voll ausgenutzt. Der Umsatz der weltbekann- ten„Original Heidelberger“ hat sich weiter er- höht, insbesondere ist eine nochmalige bedeu- d Steigerung im Exportgeschäft zu ver- zeichnen, die im laufenden Jahr sich fortsetzte. Suberit AG. ohne Dividende Ueber steigenden Konkurrenzkampf im In- und im Ausland, erhebliche Verteuerung des Hauptrohstoffes„Kork“ am Weltmarkt klagt der Vorstand dieses Unternehmens. Trotz Um- satzsteigerung um etwa 20 v. H. weist der einer am 14. Dezember abgehaltenen Hauptversamm- lung vorgelegte Geschäftsbericht nur einen Reingewinn von 6 916,89 DM aus. Nach Abzug einer geringfügigen Zuweisung an den gesetz- lichen Reservefond wurde ein Gewinnvortrag von insgesamt 8 943,90 DM auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorstand berichtet über die Geschäftsentwicklung 1953, daß trotz schwieri- ger Verhältnisse auf den Auslandsmärkten und trotz Preisunterbietungen die Ausfuhr- erfolge der Firma nicht nur gehalten, sondern sogar mengen- und wertmäßig gesteigert wer- den. Im Inland zeigte besonders der Absatz von industriellen Preßkorkartikeln, wie Moto- rendichtungen, Walzenbezügen für die Textil- industrie, Schlenmaterial für die Schuhindu- strie, eine aufsteigende Linie. Bedingt durch die bessere Lage auf dem Baumarkt, erhöhten sich die Verkaufsziffern ebenfalls. Hinsichtlich des Verlaufes im Jahre 1954 erwartet der Vor- stand— in Verbindung mit der fortschreiten- MORGEN Geschäftsberichte aus Aktien- Gesellschaften den Rationalisierung des Betriebes— befriedi- gende Ergebnisse. Bemerkenswert ist auch im Jahre 1953 wie- derum die beachtliche soziale Leistung des Werkes. Wie aus dem Bericht zu entnehmen, wurden dem Wohlfahrtsstock erneut 117 000 DM zugewiesen und außerdem etwa 80 000 PM an freiwilligen sozialen Zuwendungen aufge- bracht. Die Belegschaft betrug durchschnittlich etwa 300 Arbeiter und Angestellte. Die Hauptversammlung genehmigte den Geschäfts- und Bilanzbericht und wählte ein- stimmig an Stelle der verstorbenen Aufsichts- ratsmitglieder Generaldirektor àa. D. Paul Scheck, Direktor a. D. Rudolf Messer sen., das bisherige Vorstandsmitglied, Generaldirektor Kurt Bender, als Vorsitzer und Federico Estaun, Paris, welcher den stellvertretenden Vorsitz übernimmt, hinzu. Vereinigte Korkindustrie AG. schloß erfolgreich ab C.& E. Mahla GmbH., München, Filialen Rheinhold Filialen Suberit-Fabrik AG., Mannheim-Rheinau Vereinigte burg Korksteinwerkx GmbH., nebst Betrieben in Coswig und Klieken 0 angehörige teils das 25jährige, bzw. 50 jährige Dienstjubiläum und 7 Mitarbeiter mit verschiedenen Stufen des Verdienstordens der Bundesrepublik aus- gezeichnet wurden. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde an Stelle des verstorbenen (Anhalt Wm. Merkel GmbH., Raschau(Erzgebirge) Rheinhold J. Schwerdtner GmbH., Raschau(Erzgeb.) Aus dem die Umsätze und die 40 Mill.-Grenze erreichten. Zu gleicher Zeit erhöhte nebst wicklung, die & Co. GmbH., Mannheim, nebst Kronenkorkwerke GmbH., Ham- Relsholz zeigten ebenso Wie die übrigen Fa- priken und Montagefilialen eine günstige Ent- auch im laufenden Geschäftsjahr anhält. Allerdings blieb für den Absatz von Flaschenverschlüssen Sommer nicht ohne 87 6 8 tung hofft jedoch, auch für dieses Jahr einen befriedigenden in 1954 der verregnete Einfluß; die Geschäftslei- Abschluß vorlegen zu können. Im Sozialbericht erscheint die Höhe aller Brand-Erbisdorf, & Co. GmbH., Breslau Geschäftsbericht geht hervor, daß im Jahre 1953 weiter anstiegen Paul Scheck sich die Zahl aller Beschäftigten Sevilla. des Gesamtunternehmens auf über 2000 Per- sonen. Die Gewinn- demgemäß einen gegenüber dem Vorjahr ver- doppelten Rohertrag aus. wobei die Verwen- dung der Roherträge in den Jahren 1952 und 1953 wie folgt ausgewiesen wird: und Verlustrechnung weist 1953/54 97%, freiwilligen sozialen Leistungen 5 866 527,36 DM beachtlich, während 24 Firmen- mit insgesamt teils das 40 keilern konnten Generaldirektors à. P. Direktor Ludwig Bodenheimer, Dividenden-Ausschüttung Bayerische Hartstein- Industrie AG., berg, für 1953 87, It. HV am II. Dezember 1954. Rodi und Wienenberger AG., Pforzheim, für It. HV am 11. Dezember 1954. Nürn- Bei der am 14. Dezember in Mannheim ab- 7 gehaltenen Hauptversammlung waren 4,27 Mill. 7 5 217 Bremer Lagerhaus-Ges., Bremen, für 1953 157, DM(von insgesamt 4,5 Mill. DM) Aktienkapi- 88 It. HV am 13. Dezember 1954. tal vertreten. Die Aktionärsversammlung bil- Verlustvortrag 1 258 de lenz, die mie einem eee Ae*„ Kapitalerhöhung ö Reingewinn von 531 541,94 DM abschließt. Hier- Abschreibungen 628 668 Voigt& Häffner AG., Frankfurt a. M., erhöht bei ergab sich in fast gleichmäßiger Vermeh- Steuern 329 1 090 das Grundkapital um 2,5 Mill. DM auf 10 Mill. rung von Anlage- und Umlaufvermögen auch Wohlfahrtsstock und Pensions- DM. it. HV am 13. Dezember 1954. Für 1953 eine Erhöhung der Bilanzsumme. Im einzelnen rückstellung— 1205 89 Dividende. gestaltet sich die Bilanzentwicklung wie kolgt: außerordentl. Aufwendungen 18 1125 5 Aktiva 1952 15953 Gewinn!)— 25.— Dividenden- Vorschläge 1. 7 Total) 8 schwäbische Bank AG., Stuttgart, fur 1953 775, 1iquide tte. 1 1 Forderungen, Wertpapiere,) Auf- und Abrundungsdifferenzen eingeschlossen„„ und 8,59% auf 0,14 Mill. D Bankguthaben 5 649 7235 9 abzügl. Verlustvortrag 8- 5 Vorratsvermögen 130 79 7 5 j 5 5 Die beachtliche Höhe der außerordentlichen 1 8— 1 855 Aufwendungen in der Gewinn- und Verlust- Freie Devisenkurse Passiva rechnung 1953, sowie die Erhöhung der Rück- n Grund pita 4500 4500 stellungen in der Bilanz 195³ werden mit noch Seid Rücklagen 1082 1 072 ungeklärten Steuerverbindlichkeiten motiviert. 400 Kelg Fans% 35 Ausgleichsposten It. 5 7e EStò 79 7 1 1 u 100 franz. Francs 1,1995 1,2015 Wertperte nen 46 2026 1 ee 1 100 Schweizer Franken 35,48 66, 78 Rückstellungen 2 456 3 957 sowie ein scharfer onkurr 25* b 100 holl. Gulden 110,85 111,07 Verbindlichkeiten 1704 1 892 und Auslande machten sich spürbar, insbeson- 1 4.333 4.343 Reingewinn 531 441,94 dere leidet die deutsche Korkstopfenfabrikation 1 engl. Pfund 11.7517 11,7717 , Verl. v. 258 012768 223 unter der billigen Konkurrenz aus den Ur- 100 schwed. Kronen 30,805 80,965 Bilanzsumme) 10 245 11 928 sprungsländern. a 100 dan. Kronen 60,59 60,71 Das Unternehmen weist folgende Beteili- Der Absatz in Fußbodenbelägen und in- 100 nor w. Kronen 358.688 56,808 gungen aus: Im Ausland(Vorläufig wertlos) àn dustriellen Preßkorkartikeln konnte nicht un-* e Fr.(frei). 2 5 den Firmen: wesentlich gesteigert werden. Die bei der In- 100 D- W. 2 477,50 DRI-O: 100 DRM-O 22,24 DM-.] Isoljierunion GmbfI., Wien dustrie im Gange befindlichen erheblichen In- 5 ö. 5 Rheinhold& Co. Oberschlesische Isolier-Ge- vestitionsprogramme führten auch zu einer er- NE-Metalle sellschaft mbki. Kattowitez kreulichen Auktragssteigserungs aut unserem mlextrolpt. 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Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weiterversich on werden. zu entrichten und jeweils am ers die den Beitrag für diesen Monat n nicht einbezahlt haben, werden hiermit aufgefordert, die Zahlun binnen einer Woche nachzuholen. 8 Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Weiter versichert. erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage 4 die Beiträge woche wird ohne weitere Mahnung di Allg. ortskrankenkasse Mannh 3 5 EiRransporte 14 62. TMA Nach Ablauf der Frist von einer G ese h d 1 ts An ei geg 5 8 Zwangsvollstreckung angeordnet. auch Tetlzahlg Malerarbeiten FTeieton 5 21 53 Dr große rio Matratze werden aufgearbeitet und neu angefertigt ERTEL, R 3, 5, fel. 4077 — N Ju reparlert kurztrietig Solch' festliche Ereignisse finden gern ein grobes Echo. Ober den Kteis der näch- sten Angebörigen hindus öbermittelt die Fomilienonzeige zuverlössig die frohe Noch · icht. 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Der Jüngere der Gebrüder Grimm hatte insofern recht, als das spanische Märchen zu seiner Zeit noch keine schriftliche Ueberlieferung besaß. Es konnte kaum anders sein in einem Land, das sieben Jahrhunderte lang Grenz- gebiet zwischen Christentum und Islam war. Ueber die Iberische Halbinsel gelangten im Mittelalter die orientalischen Märchen und Selbst indische Fabeln nach Europa. Noch in der Gegenwart ist der arabische Einfluß auf die spanische Erzählkunst nicht zu übersehen. Die Atmosphäre eines andalusischen Patio, in dem die Kinder den Geschichten der Groß- mutter zuhören, unterscheidet sich nur un- wesentlich von der auf den Marktplätzen des nahen Marokko, wo auch Erwachsene noch mit offenem Mund an den Lippen des Mär- chenerzählers hängen. Jedes spanische Dorf steckt voll von Ge- schichten, die nur selten in eine literarische Form gegossen werden. Sie bedürfen ihrer kaum, da die plastische Ausdruckskraft und das unverbrauchte Gedächtnis des Volkes schon dafür sorgen, daß die alte Erzähler tradition nicht verloren geht. Unter solchen Voraussetzungen sind Kinderbücher in Spa- nien nicht für alle Bevölkerungsschichten von gleicher Bedeutung. Eben dort, wo die Quel- len des Volkstümlichen am kräftigsten spru- deln, bedarf man ihrer am wenigsten. Doch ist die Frage Wilhelm Grimms nach den spa- nischen Märchen inzwischen längst beant- Wortet worden. Bereits in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden auch in Spanien die vielen mündlichen Ueberliefe- rungen gesammelt. Der Einfluß, den die deutsche Romantik auf das Entstehen dieser Sammlungen hatte, ist literaturgeschichtlich verbürgt. Besondere Verdienste um die Wie- dererweckung der Volkserzählungen Spaniens haben sich der damalige deutsche Konsul Böhl von Faber und seine Tochter Cecilia er- wWorben, die unter dem Pseudonym Fernan Caballero bereits 1862— also bald nach dem Hilferuf Grimms— andalusische Volksmär- chen und Volkslieder in einer deutschen Uebertragung herausbrachten. Die Verbindung, die damals hergestellt Wurde, ist seither nicht mehr abgerissen. Aber etwas unterscheidet auch heute noch die spanischen Märchen von denen des Auslan- des: es sind Geschichten mehr zum Erzählen, mehr der ständigen Umformung durch die miindliche Ueberlieferung ausgesetzt. So fin- det man auch in diesen Festtagen wieder auf den Tischen der Madrider Buchhändler häu- figer Uebersetzungen als original-spanische Märchenbücher. Die klassischen Märchen des Auslandes Andersen und die Brüder Grimm— gehören auch hier zum festen Be- stand. Schneewittchen, Rotkäppchen, das Aschenbrödel und der gestiefelte Kater sind liebe, alte Bekannte. Walt Disney hat mit seinen Filmen dazu beigetragen, diese Be- Ziehung noch enger zu knüpfen. Von den eng- lischen Märchen hält sich„Alice im Wunder- land“ unvermindert in der Gunst der kleinen Leser. Aber die frühe Reife der spanischen Kinder läßt dem Märchenbuch, wie man es in Deutschland kennt, nur einen Spielraum Kurzer Wachstumsjahre. Die Grenzen der ju- gendlichen Romantik sind schnell erreicht. Die Entwicklung der heranwachsenden Ju- gend vollzieht sich in einem hastigeren Fythmus. Man merkt es schon an den spa- nischen Märchen, die eine weniger gefühls- betonte Sprache führen als die des Nordens: „euentos de hadas“— Feengeschichten nennt man sie hier. Dagegen fällt auf die spani- schen Märchen etwas vom harten, alle Um- risse scharf umgrenzenden Licht eines Lan- des, das keine Wälder besitzt, in denen Elfen hausen könnten. In dieser realistischen Beleuchtung endet bald die Macht der Märchenreiche. Von einem Sewissen Alter an verursacht der Appell an die Gefühle heftiges Unbehagen. Eine andere Art von Kinderbüchern, meist sogar nur von Pilligen Groschenheftchen beginnt zu do- minieren: Abenteuer, Gängstergeschichten, Witzblätter, Stratosphärenromantik. Sie do- minieren so vollständig, daß sich seit einiger Zeit die pädagogischen Bedenken immer vernehmlicher zu Wort melden. Es gibt zwar auch— ein günstiger Fall— Karl May in spanischer Uebersetzung. Aber viel verbreiteter ist der„Coyote“, eine Serie von rauhbeinigen Indianergeschichten, in denen von fern die alte Kolonialüberlieferung Spa- niens anklingt. Unbeschreiblicher und be- sorgniserregender Beliebtheit erfreuen sich auch die illustrierten Heftchen, die nach der Weise der Comic Strips haarsträubende Abenteuer in Zeichnungen erzählen und allein von der Bildwirkung ausgehen. Hier liegt ohne Zweifel eine Gefahr. Die eisen harten Helden mit dem angeblich goldenen Herzen, aber dem auf jeden Fall gesprächi- gen Revolver drängen sich überall nach vorne. Um ihnen entgegenzutreten hat jetzt Senor Sanchez Silva, ein spanischer Jour- nalist, die Geschichte von Marcelino ge- schrieben, die ein Sensationserfolg gewor- den ist. Es ist die rührende, aber durchaus nicht rührselige Erzählung von einem Find- ling, den die Mönche eines armen, länd- lichen Klosters eines Nachts auf ihrer Schwelle finden und großziehen, ein Mittel- ding zwischen Märchen und Heiligenlegende. Das Buch, das in kurzer Zeit bereits zum sechstenmal aufgelegt werden mußte und auch verfilmt wird, hat, wie es heißt, Papst Pius XII. lebhaft beeindruckt.„Marcelino, Pan y Vino“ ist— mit einem Wort— der Anty-Coyote. Sein Erfolg kündigt an, daß hier allmählich die Entwicklung reif wird für eine Abkehr von den merkwürdigen Methoden, die während der letzten Jahre in der Kinderliteratur erschreckend überhand genommen haben. Schon die Entstehung der Geschichte ist tragisch für die Kraft der volkstümlichen Ueberlieferungen Spaniens. Der Verfasser hat sie vor 30 Jahren von sei- ner Mutter immer wieder gehört, sie in ab- gewandelten Fassungen oft seinen eigenen Kindern erzählt und ihr jetzt literarische Form gegeben. Mit diesem erfreulichen Bei- spiel triumphiert die große Tradition der spanischen Erzählerkunst über die Serien- fabrikate der gelben Gangsterhefte und der Comic Strips. Was Senor Sanchez Silva zu seinem Buch zu sagen hat, klingt wie ein Programm, das nicht nur für Spanien gültig ist:„Es schien mir notwendig, dieser Welt der Faustschläge und der Revolverschüsse, der schalen Erotik und der trüben Intrigen, eine anspruchslose und arglose Erzählung gegenüberzustellen, die weder altmodisch ist noch modern.“ Heinz Barth Doris Rothmund- Martha Hamburgs nebe Staqtsoper „Ein mutiges Bauprojekt“ nannte Staatsoperninten- dant Dr. Rennert im Ham- burger Rathaus vor pro- minenten Vertretern der Wirtschaft den Entwurf zum Neubau der Staats- oper an der Dammtor- straße. Man kann aus dem fotografisch hier wieder- gegebenen Entwurf die „Handschrift“ des Archi- tekten Gerhard Weber er- kennen, der ja für die Oper des Nationaltheaters Mannheim einen ähnli- chen Entwurf für die Innenraumgestaltung aus- gearbeitet hat. Bei der Richtfeier wurden die Spitzen der Hamburger Wirtschaft eingeladen, der Tatsache zu gedenken, daß für die Innengestaltung zwei Millionen DM mehr gebraucht werden. Foto: Ernst Scheel Thedter in Ameriko Ein Vortrag von Professor Dr. Horst Ueber„Die gegenwärtige Situation des amerikanischen Theaters“ sprach Professor Dr. Horst Frenz, Dozent für Vergleichende Literatur wissenschaften an der amerikani- schen Indiana University und augenblicklich für die Dauer eines Jahres Gastprofessor in Hamburg, im Mannheimer Amerikahaus. Frenz stellte zunächst die verschiedenen Er- scheinungsformen des Theaters dar, die sich im Laufe der amerikanischen Geschichte nach harten Auseinandersetzungen mit dem thea- terfeindlichen Puritanismus herausgebildet haben: Die Broad way-Bühne, die im Unter- schied zu dem in Deutschland auftretenden Typus des Repertoire-Theaters kein auf längere Zeit festverpflichtetes, aufeinander Schmitt- Stuart Fostofsky Zwei Kkammermusikobende in Mannheim In seiner Veranstaltungsreihe zu Gun- sten der Bayreuther Stipendienstiftung. stellte der Ortsverband Mannheim des Richard-Wagner- Verbandes in einem Kon- zert in der Mannheimer Kunsthalle einem leider nicht sehr zahlreichen Publikum mit der Pianistin Doris Rothmund und der(von Heinz Mayer am Klavier sehr solide und geschmackvoll begleiteten) Sopranistin Mar- tha Schmitt zwei junge Künstlerinnen von durchaus ungewöhnlicher Begabung vor. Vor allem darf man das von Doris Rothmund sagen, die bei der Interpretation schwieri- ger Klavierkompositionen(César Franck, Robert Schumann, Maurice Ravel, Franz Liszt) eine wahrhaft erstaunliche Technik mit reifer Gestaltungskraft in einem Spiel Vereinigte, das in seiner gesunden Mischung von Kraftbetontheit und schwereloser An- mut ein wenig an die Spielweise von Moni que de la Bruchollerie erinnert. Sehr be- achtliche stimmliche Mittel hatte Martha Schmitt bei der Wiedergabe von Cornelius- Liedern einzusetzen. Wenn es der Künst- lerin gelingt, die bei starkem Forte auftre- tende Schärfe der Stimme nach der Seite des kräftigen Wohllauts hin, der ihr in ge- wissen Stimmbezirken bereits zu Gebote steht, umzuformen, darf sie ohne Zweifel in die nicht allzu dicht besetzte Reihe der befähigten Sängerinnen gerechnet werden. Es gab sehr herzlichen Beifall. mer Man ist eigentlich schon fast daran ge- Wöhnt, daß die Kammerkonzerte im Ame rikahaus Mannheim von Künstlern bestrit- ten werden, die mit einer ausgereiften, ja oft ins Verblüffende gesteigerten Technik aufzuwarten haben. Diese Erfahrung bestä- tigte sich wieder bei dem Violinabend, den Stuart Fastofsky, ein junger amerikanischer Geiger, zusammen mit seinem Klavierbeglei- ter Karl Wingler im Konzertsaal des Ame- rikahauses gab. Stuart Fastofsky, der im Programmheft als ein rühriger Wegbereiter der modernen amerikanischen Musik vor- gestellt wurde, ist ein Geiger von bestechen- der technischer Fertigkeit; zwar verfügt er auch über einen ruhigen, wohlklingenden Ton, der ihm feine kantable Wirkungen möglich macht, doch tendiert seine spezielle Begabung und vermutlich auch seine ge- schmackliche Neigung mehr nach der Seite eines modernen Virtuosentums hin. Jeden- falls ließen die beiden eigenen Kompositio- nen, mit denen er das Programm einleitete und abschloß, virtuose, an Paganini-Etüden erinnernde Stücke, diesen Schluß zu. Sehr eindrucksvoll kamen die geigerischen Quali- täten Stuart Fastofskys in Bela Bartoks Sonate Nr. I, dem Schwerpunkt des Pro- gramms, zur Geltung. Nach der Pause folgte dann noch eine Sonate von Charles Ives, ein etwas aphoristisch wirkendes, stark auf Folklore-Elementen basierendes Stück, und kleinere Werke von Vasa Suk und Serge Prokofieff. In den Zugaben, mit denen sich der Solist und sein tüchtiger Begleiter für den freundlichen Beifall bedankten, wurde die urtümliche Vitalität echten musikali- schen Ausdrucks immer mehr zu der ge- fälligen Glätte gebändigt, die salonfähig macht. Wa. Frenz im Mannheimer Amerikahaus eingespieltes Ensemble und keinen ständigen Stab an technischem Personal habe. Die etwa siebzig Schauspielhäuser des New Lorker Broadway würden vielmehr von Fall zu Fall zur Aufführung eines bestimmten, meist modernen Stückes, zu der jeweils erst Dar- steller und Hilfskräfte zusammengesucht und -gestellt würden, gemietet. Deshalb sei jede Aufführung von vornherein mit außerordent- lichen Unkosten belastet, die durch künst- lerische und technische Höchstleistungen Wieder„hereingespielt“ werden müßten. In- sofern sei fast jede Broadway-Aufführung von überragender Qualitat. Teils mit Laienspielern, teils mit Be- rufsspielern arbeiteten die während der Sommersaison besonders in Seebädern und vielbesuchten Gebirgskurorten spielenden „Strawhat-theatres“(Strohhut-Theater), die beachtliche Leistungen zumeist in heiteren Unterhaltungsspielen böten. Eine weitere Erscheinungsform gediegenen Bühnenspiels repräsentiere das„Kindertheater“, auf dessen Brettern mehr Erwachsene für Ju- gendliche; seltener Kinder für Finder agierten. Alle diese Bühnen bezögen ihren Nachwuchs fast ausschließlich von den Universitäten, auf denen„Bühnenkunde“— im weitesten Sinne des Wortes von Leuten der Praxis gelehrt und von den Stu- denten auch praktisch betrieben würde. Die bühnenkundlichen Abteilungen an den amerikanischen Universitäten— dies hob Frenz besonders hervor— seien in keiner Weise mit den theaterwissenschaftlichen Seminaren an deutschen Hochschulen ver- gleichbar. Nicht nur die Disziplin„Theater- geschichte“, sondern alle aus den Bedürf- nissen der lebenden Bühne sich ergebenden Fragen(Wie muß ein bübhnenwirksames Drama aufgebaut sein? Was muß der Büh- nenbildner, der Beleuchter, der Regisseur, der Dramaturg wissen?) würden behandelt, und zwar nicht in akademisch-theoretisie- rendem Lehrbetrieb, sondern auf Studien- bühnen, über die fast jede größere Univer- sität verfüge. Abschließend ging Professor Frenz auf jüngste Bestrebungen ein, ein amerikani- sches Nationaltheater zu schaffen. Die Anta(American National Theatre And Aca- demy) sei eine vom Kongreß unterstützte und außerordentlich erfolgreich arbeitende Organisation, die sich um die Vereinbeit- lichung des Theaterwesens und die Aus- bildung eines amerikanischen National- theaters bemühe. K I nerausgel Kultur-Chronik Der zweite allsowzetische Schriftstellerkon- greß, der erste seit zwanzig Jahren, wird heute in Moskau eröffnet. An der Tagung nehmen über zweitausend Vertreter des sowjetischen Schrifttums und über zweihun- dert Schriftsteller aus dem Ausland, darunter aus der deutschen Sowjetzone Anna Seghers Willi Bredel und Erwin Strittmatter, tell, Pie vorbereitenden Versammlungen in allen sech. zehn Sowietrepubliken ergaben zum Teil recht heftige Kritik am Stand der Sowiet. literatur und klagten über das Ueberhandneh. men der„Staatschreiber“. Bemerkenswert ist, daß die Rednerliste, wie sie in der„Literatur- Naja Gazeta“ angegeben wird, keinen promi nenten Vertreter der Partei- und Staatsfüh- rung aufweist. Die drei Hauptreferate„Stand und Aufgaben der sowjetischen Literatur“ „Sowjetische Prosa“ und„Die fortschrittliche Weltliteratur der Gegenwart“ werden von den auch im Ausland bekannten Schriftstel. lern A. Surkow, Konstantin Simonow und Tichonow gehalten. Der Prix Interallie, der vierte der großen französischen Literaturpreise, wurde an den Journalisten und Schriftsteller Maurice Bois. sais für sein Werk„Geschmack an der Sünde!(Le gout du Peche) vergeben. Die Handlung des Buches spielt in einer puri tanisch- protestantischen Umgebung, an deren vom Vater festgefügten beengenden Vor. schriften sich die Söhne stoßen, und durch daz Erscheinen einer lebenslustigen sündigen Frau „Geschmack an der Sünde“ finden. Die Diskrepanz zwischen den Forderungen eines alttestamentarischen Gottes und der locken- den, sehr gegenwärtigen Versuchung bringt die Söhne in schwerste Gewissenskonflikte. Werner Krauß wird die Rolle des Premier- ministers in Charles Morgans Schauspiel„Dag Brennglas“ spielen, das vom Hamburger Reise- theater„Der grüne Wagen! in einer In. Szenierung von Heinz Hilpert Anfang März im Hamburger Deutschen Schauspielhaus ge- startet wird. Marianne Hoppe wurde für dis weibliche Hauptrolle verpflichtet. Rudolf von Laban, der sich als Tänzer, Tanzschöpfer, als Autor einiger wegweisender Bücher, vor allem aber als Lehrer und Er- kinder einer Tanzschrift einen Namen gemacht hat, feiert heute in Manchester, wohin er 1938 emigrierte, seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Anlaß hat die Stadt Mannheim einen Brief, unterzeichnet von Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Dr. Andritzky, Intendant Dr. Schüler, Professor Albert und Lisa Krxetsch- mar, an Rudolf von Laban gerichtet, in dem der Zeit seiner Mannheimer Tätigkeit(1921/2 gedacht wird und seine Verdienste wie seine Stellung innerhalb der Tanzkunst unseres Jahrhunderts in rühmenden Worten umrissen werden. Aus der von Varalya, wie der bürgerliche Name des gebürtigen Preßburgers lautet, ist, neben 1 len anderen, die bedeutende Ausdruckstänzerin Mary Wigman hervorgegangen. Auf der zehnten Triennale, die vor kurzem in Mailand geschlossen wurde, sind nach Mit. teilung des Rates für Formgebung in Darm- stadt deutschen Ausstellern zwei große Preise, neun Ehrendiplome, 28 Goldmedaillen, 24 Sil bermedaillen und zwei Bronzemedaillen zu- erkapnt worden. Die Schau, bei der auch die Mannheimer Webschule sich beteiligt hatte, um. faßte alle Zweige dekorativer Kunst und mo- derner industrieller Formgestaltung. Fünf Kunstfilme waren jetzt auf einem von der Mannheimer Kunsthalle gemeinsam mit dem Centre d' Etudes Frangaises getra- genen Lichtbilder-Abend zu sehen: Manet, Gauguin, Henri Rousseau, Braque und der Misere-Zyklus von Georges Rouault waren die Namen und Themen, denen man sich gegen- über gestellt sah. Zur meisterlichen Wieder- gabe und fesselnden detaillierten Ausleuch⸗ tung der Bilder trat, wenn auch zum Teil nur episodisch oder„statisch“(als Porträt) die Persönlichkeit der Künstler, und aus pei⸗ dem, aus der Spiegelung von Schöpfung und Schöpfer ergab sich die bildhaft-eindrucks- volle, immer wieder zu wesentlicher Aus- sage vorstoßende Wirkung dieser französischen Filme. In der wiederhergestellten Markuskirche in Mannheim-Almenhof erprobte im Rahmen einer liturgischen Abendfeier(nachdem Festgottesdienst am Morgen Oberkirchenrat“ Katz die Festpredigt gehalten hatte) der tüchtige Organist Hans Schmidt(Konkordien- kirche) seinen feinen Klangsinn an Orgel- werken von Buxtehude und Johann Sebastian Bach, die er an der neuen Orgel geschickt interpretierte. Die zunächst nur im ersten Manuel und Pedal zu benützende Orgel läßt in der Ausgeglichenheit des Klanges und der Ausgeprägtheit der Register schon jetzt die Klangmöglichkeiten ahnen, die sich bei Vollen- dung der Orgel mit allen drei Manualen und Spielhilfen erzielen lassen. Es bedarf allerdings noch vieler Spenden, bis das schöne Ziel erreicht ist. An der Vortragsordnung, die im Wesentlichen auf Meister wie Hans Leo Haßler, J. S. Bach und Buxtehude gestellt war, betei- ligten sich weiterhin erfolgreich der von Dr. Karl Theophil Stengel geleitete, disziplinierte 9 Kirchenchor sowie eine eifrig musizierende Instrumentalgruppe. Die liturgischen Worte sprach Vikar Schwarz, der die Bedeutung der Orgel im Gottesdienst würdigte. chm. Ole Reise nach Porliuncula ä ROMAN VON STERAN ANDRES Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 32. Fortsetzung Herr Sulpiz hatte sein Gegenüber die Sanze Zeit mit einem krampfhaften Lächeln angeblickt. Er hatte sie sprechen lassen, ob- Wohl jeder ihrer Sätze ihm etwas sagte, was ihm sein Herz jede Nacht hätte sagen kön- nen, wenn er nur ernstlich gefragt hätte. Aber er hatte damals gleich nach seiner Ab- Leise vom Monte Cervati versucht, das An- denken an Assunta aus der Zone des Schmerzes in jene Zurückzuverlegen, diè er damals für die Zone des Poetischen hielt und es gelang ihm. So begann er über Supp- lizio zu erzählen, über seinen Freund, der Wirklich, das sehe jedermann ein, an ihr übel Sehandelt habe. Aber auch Supplizio selbst sel heute nicht mehr so leichtsinnig, wie er es krüher war, wirklich nicht. Er kommt jetzt in die gewissen Jahre“, sagte Herr Sul- Diz und lächelte schwermütig,„ich meine in die Jahre, da alles schneller geht. Die Rosse der Zeit am Wagen unseres Lebens wittern den Stall der Ewigkeit, und— ja wirklich, Assunta, Supplizio ist jetzt wirklich fast 80 allein wie Sie. Deshalb wohl denkt er an Sie und überhaupt an den Monte Cervati Zu- rück, an jene Zeit.“ „Allein ist er? Warum? Ist seine Frau ge- storben? Hat er keine Kinder?“ Sie hatte sich bei diesen Fragen aufgereckt, ihre Stimme klang streng wie die eines Anklä- gers, dessen rhetorische Fragen das Gegen- teil besagen wollen. . Herr Sulpiz begann zögernd zu erzählen, Wie dem Supplizio die Frau nach dreijähriger Ehe mit einem Maler davongegangen sei. Assuntas magere Gestalt sank aus dem gereckten Dasitzen, kaum daß sie das Wort „abbandonato“ begriffen hatte, in sich selbst zusammen. Als Herr Sulpiz ihr Mitgefühl bemerkte, strömte ihm eine jähe Wärme zum Herzen. Wenn er auch in diesem Augenblick nicht darüber traurig sein konnte, daß seine Frau ihn verlassen Ratte, um so trauriger war er, daß er sie verließ, ja, ein Herz wie dieses, das ihn Tag und Nacht durch die Jahre mit jedem Schlag verfluchte, und dann, als es sah, daß seine Flüche doch Flügel gehabt hatten, voll Mitleid zusammenzuckte, o As- sunta! „Mit einem Maler“, fuhr er fort,„er hat sie seit jenem Tag, da sie sein Haus ver- ließ, nicht mehr gesehen, weiß auch nichts mehr von ihr. Der Maler ist bald berühmt geworden und hat dann noch mal eine andere Frau geheiratet.“ „Wie die Bestien“, sagte Assunta ver- ächtlich und schlug sich mit einer säubern- den Bewegung einen Zermel über den andern.„Und er hatte keine Kinder von der Frau, die mit dem Maler wegging?“ „Doch, ein Mädchen— ich kenne es gut — ein Mädchen, ach, Sie hätten es sofort lieb: so natürlich und offenherzig und gut- Artig. Felicitas— ein schöner Name, nicht wahr? Ja, nach ihrer Großmutter hat er sie so genannt. Sie war sein Trost, eben weil sie so einfach und feinfühlig ist und immer guter Dinge. Und so ein bißchen rauhbei- nig wie ein Junge, aber auch so treuherzig, wenn man sie nicht gerade. Ja, sie ist nämlich leider auch leicht umzustimmen, vielleicht, weil sie für jeden, der gerade bei ihr ist, am meisten Mitleid und Verständ- nis aufbringt. Und da ist jetzt ein junger Mann gekommen,— und hat sie dem Vater entfremdet und—“ „Ja, ja!“ sagte Assunta, ihr Kopf be- wegte sich in einem feinen, kaum merk lichen Nicken, sie lächelte trübe. Besser keine Tochter als nur eine“, fuhr sie fort. „Wir sagen hier: eine häßliche Tochter bäckt dem Vater Brot, eine schöne jagt ihn in den Tod.“ „Ja, und jetzt, da Supplizio auch diesen Schmerz noch erfahren hat, wird er ganz anders, Jetzt denkt er auch an andre Men- schen. Vor allem an Sie, Assunta— und so schickte er mich her. Ich sollte fragen, wie es Ihnen geht, und sehen, was er Ihnen schicken könnte: Kleider und Geld, was Sie wollen; er hat Geld!“ Sie schüttelte schnell und entschieden den Kopf.„Nein— das tut Davidde! Was der sich denkt! Jetzt nach dreißig Jahren das ist doch— das wäre doch, als wollte er mir etwas abkaufen. Was denn? Hier meine weißen Haare? Meine Runzeln? Ja, ich weiß, wie alt ich aussehe! Für die Leute in Laurino, wenn ich in die Kirche gehe— nach Teggiano geh ich nicht gern, da kennen mich alle— ja, für die Leute von Laurino bin ich der Schatten vom Berge., So nennen sie mich, Schatten! Und ich bin mehr als ein Schatten, ein Ge- spenst? Ich kauf mir im Tabakladen mein Päckchen Salz, und wenn sie meine Stimme hören, schaut der eir den andern an, ich merk das wohl! Meine Stimme— ich rede ja mit niemand sonst ein Wort, nur mit dem Tabakmann, wenn ich Salz kaufe und Streichhölzer. Und jedes Jahr ist Ercole mit den Kindern ein paar Wochen hier oben, aber drüben im Haus bei der Quelle. Ich kann ja auch nicht mehr mit den Kindern lachen und so sein, wie Kinder es brau- chen. Ein Schatten, ja, was soll der mit Kindern anfangen! Nur nachts, dann bin ich kein Schatten, wenn ich träume— dann fühle ich mich auch nicht alt. Dann sind die braunen Ziegen wieder da. Sie klettern an den Felsen hoch, und ich schau von fern auf das Haus, das noch nicht fertig ist— wenn ich träume, ist es nie fertig. Und ich trag im Traum das Essen auf dem Kopf zu den drei Männern, wie ich es da- mals tat. Ich kann nichts mehr auf dem Kopf tragen und tat's so gern, deshalb träum ich es wohl. Sofort steht Supplizio da, hat nur die blaue Leinenhose an. Ich schau ihm zu, wie er die Blechbütte mit dem Mörtel hebt. Und was man alles 80 träumt. Das kann eine Frau einem Mann gar nicht erzählen. Und er soll es auch gar nicht Wissen, er hat ja nichts mehr mit dem zu tun, den ich im Traum sehe. Der im Traum ist ein guter Mann, wenn er sich zeigt. Manchmal ist er böse, dann will er nicht kommen. Dann such ich umher und steig bis hoch auf den Monte Cervati, bis dahin, wo ich noch nie war.“ Imre Stimme verklang, Sie bückte sich, hob den Deckel des Topfes und schnupperte ein wenig an dem Brodem. „Das riecht gut“, sagte Herr Sulpiz,„ob ich wohl einen Teller mitessen dürkte?“ „Gern, sagte sie, doch gleich schüttelte sie den Kopf, ich hab nur einen Teller— und einen Löffel! Aber das macht ja nichts“, Kuhr sie fort.„Sie essen zuerst. Ich hab im- mer zugesehen, wie sie aßen, und hab dann erst nachher gegessen. Es ist schön, den Männern beim Essen zuzusehen.“ Sie lächelte in die Flamme vor sich hin.„Der Supplizio hatte immer einen Wolfshunger klüsterte sie,„der Davidde dagegen, der al so wenig wie ein Mädchen und so fein wie — wie der Heilige Geist! Und wen wollte er nie anrühren, es durfte nicht mal Wein im Hause sein. Supplizio aber konnte ohne Wein nicht leben. Ich bin doch kein Tier, sagte er immer, wenn er Wasser trinken sollte, und gab mir heimlich Geld, und ich mußte ihm Wein aus Teggiano heraufholen, Den trank er aber heimlich, wenn wir ganz allein waren, er hatte Angst vor Davidde. Ich tat immer so, als wollte ich ihm keinen Wein mitbringen, damit er zu betteln an- king, dann war er wie ein kleiner Jungs Ich brachte ihm doch den Wein so gern, aber das sagte ich ihm nie. Wenn er Wein tremk, war er fröhlich und fuhr mir mit der Hand übers Haar und über den Nacken. Dann zitterte ich, und es wurde mir Sli hend heiß in den Adern, als hätte ich den Wein getrunken, und dabei trank ich nie einen Tropfen. Da draußen vor der Tür oder am Brunnen, wenn er Wasser holen kam, Waärtete ich mit dem Wein. Davidde al derweil hier und las in den Büchern.“ „Aber“, Herr Sulpiz griff sich an die Stirn, als könnte er kein Wort verstehen, „Warum denn das alles: keinen Wein un überhaupt hier auf dem Berg wohnen hier ein Haus bauen! Was wollten die beiden eigentlich hier oben?“ Sie schwieg, ihr über die Brust herab- gesenktes Gesicht hatte einen Ausdruck von gewaltsamer Sammlung, wie es einem Men- schen eigen ist, der sich schnell an eines schwierig auszusprechenden Namen ein- nern will und ihn nicht findet. (Fortsetzung folgt) Schule von Rudolf 1 3 N — verlag. druckerei. chefredal stellv.: 1 W. Hertz- weber; Fe Lokales: Dr. F. W. Land: C. simon; L chef v. D Bank, Rh. Bad. Kom. Mannhein Nr. 30 016, — 9, Jahrg: eee B. Saar- Debat began und Erich ebens Wie sprache und Op! Verträg Seiten tenen G vertrat der We werde, Ansicht werke schwere auf das korderu destag, geben, Vorsitz Mit eingebr Saar e einer e tagen, durch. gründe Die Vor Kanzle erkläru politisc das ne 1. Mit werde gewinr Wiedel könne. Mittel dens. regiert Westei Elemel nung regiert wenn? System faßten Verein Deutsc nicht auf de komm völlig Deuts Bund. 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