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Diese ernste Frage stellt man sich heute, am Ende der großen diplomatischen Woche, die die französische Hauptstadt erlebt hat, und die am Sonntagnachmittag mit London und Washington ihr Ende nahm. der Rückkehr von Eden und Dulles nach Obwohl die Regierung Mendeès-France am Samstag in den frühen Morgenstunden bei der Abstimmung über das Budget für Indochina mit ungefähr zehn Stimmen in die Minderheit geriet, hört man in Paris die Auffassung, daß ein Sturz der Regierung nicht sehr wahrscheinlich sei. Ein neu ein- gebrachtes Indochina-Budget wurde mit zwei Stimmen Mehrheit auf die Tages- ordnung gesetzt. Darauf stellte Mendeèes-France die Vertrauensfrage über die End- abstimmung. Nach der Verfassung kann erst Montagvormittag darüber entschieden werden. Die Ratifizierungsdebatte wird damit wahrscheinlich auf Montagabend ver- schoben. Die immer heftiger werdende Opposition Will, daß Mendès-France die Verantwortung für die Pariser Verträge auf seine Schultern nimmt, vor allem die für die deutsche Wie- derbewaffnung und für alles, was daran un- volkstümlich ist. Indochina ist für seine Geg- ner in diesem Augenblick nur eine Frage der Innenpolitik. Durch die negative Haltung des Parlaments war freilich die Stellung von Mendèes-France in den Verhandlungen über Indochina mit Dulles und Eden sehr ge- schwächt, wie er überhaupt durch das enge Zusammengehen zwischen den Katholischen Volksrepublikanern und der gemäßigten Rechten sowie durch die Opposition der Kom- munisten innen- wie außenpolitisch in eine sehr schwierige Lage geraten ist. Als Ergebnisse der diplomatischen Ge- spräche und Verhandlungen, die Mendeès- France in diesen Tagen mit Eden und Dulles im Atlantischen Rat und im Europäischen Mi- nisterrat geführt hat, darf man einstweilen feststellen: 1. In der Saarfrage ist Frankreich zu neuen Gesprächen mit der Bundesrepublik bereit. Solche Gespräche sind von Blücher und Blankenhorn, die zur Tagung des Euro- päischen Ministerrats in Paris weilen, bereits geführt worden, auch mit den Engländern und den Amerikanern. Gewisse Fortschritte Wurden erzielt. Wenn Frankreich und die Bundesrepublik es gemeinsam Wollen, wer- den die Angelsachsen das Saarstatut ga- rantieren; a 5. 2. Die sowjetische Note an Frankreich, in der die Kündigung des sowjetisch- französi- schen Vertrags von 1944 angedroht wird, wenn die National versammlung die Pariser Verträge ratifiziert, wird von den Franzosen aller Parteirichtungen, die Kommunisten natürlich ausgenommen, als eine unzulässige Einmischung abgelehnt. Frankreichs Verbün- dete haben von dieser Auffassung des fran- 26sischen Ministerpräsidenten mit Befriedi- gung Kenntnis genommen. 3. Mendès-France hat erklärt, er träte Weiterhin für eine Vierer-Konferenz im Mai ein. Die Angelsachsen miß billigen diesen Plan nicht, doch ist die Meinung verbreitet, die Sowjets seien, was Deutschland betrifft, nicht zu den geringsten Konzessionen be- reit, eine solche Konferenz sei also unnötig. Das Verhalten der Sowjets gegenüber der französischen Demarche in der Oesterreich- Frage beweise, daß sie Mendeès-France stür- zen möchten, um Frankreich durch eine Re- gierungskrise abermals handlungsunfähig zu machen; 4. Der Atlantische Rat hat festgestellt, daß die sowjetischen und kommunistischen Streitkräfte ununterbrochen vermehrt wer- den und daß nichts dafür spreche, daß die freie Welt weniger bedroht sei als bisher. Der Rat hat beschlossen, die Verantwortung kür die Anwendung der Atomwaffen den zi- vilen Instanzen zu überlassen. Alles in allem konnte festgestellt werden, daß die Atlantische Organisation bedeutende Fort- schritte auf dem militärischen Gebiet ge- macht hat; 5. Mendeès-France, Dulles und Eden wa- ren sich völlig darüber einig, daß in Indo- china bis zu den Wahlen 1956 die gegen- wärtige Regierung des Vietnam mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gestützt werden soll, mehr noch auf wirtschaftlichem als auf militärischem Gebiet. Außerdem müsse die chinesisch-indochinesische Grenze von der Waffenstillstands kommission über- wacht werden, um den Waffenstillstands- bestimmungen zuwider laufende Maßnahmen der Vietminh Einhalt zu gebieten. Auf An- fang 1955 soll eine neue Konferenz der am Verteidigungspakt für Südostasien, dem so- genannten Manila-Pakt, beteiligten Mächten einberufen werden. Finnische Regierungskrise am Wochenende beigelegt Helsinki.(dpa) Der finnische Ministerprä- sident Kekkonen hat am Wochenende sein Rücktrittsgesuch zurückgezogen und bleibt mit seiner Regierung weiterhin im Amt. Da- mit wurde die finnische Regierungskrise vor- läufig beigelegt, die durch den Rücktritt der Regierung Kekkonen am Freitag entstanden War. Die Regierung war zurückgetreten, als sie für die vordringliche Behandlung des Ge- Kultur-Konvention unterzeichnet Beschlüsse und Diskussionen des Minister ausschusses des Europarates Paris.(dpa) In der Sitzung des Minister- ausschusses des Europarats in Paris wurden am Sonntag ein Kulturabkommen und ein Abkommen über Patentrechte unterzeichnet. Die Minister sprachen sich außerdem für eine wesentliche Aktivierung der Arbeit der Beratenden Versammlung des Europarats aus. Die Kulturkonvention sieht eine Förde- rung des Studiums der Sprache, Geschichte und Kultur der anderen Mitgliedstaaten in jedem einzelnen Lande und einen möglichst weitgehenden kulturellen Austausch vor. Das Patentabkommen soll die Richtlinien für die Prüfung neuer Patente in den ver- schiedenen Ländern einander angleichen. Die Außenminister der vierzehn Mitglied- staaten des Europarats sprachen sich für eine energische Fortsetzung der bisherigen Europapolitik aus. Zu den Pariser Verträ- gen über die Aufrüstung der Bundesrepu- blik und zum Saarabkommen haben die Minister nicht Stellung genommen, da dies Sache der beteiligten Staaten sei. In einer langen Diskussion betonten die Außen- minister die Notwendigkeit, die Beratende Versammlung des Europarats mit größeren Vollmachten auszustatten. Wie aus Konfe- renzkreisen verlautet, ging diese Diskussion auf einen besonderen Wunsch der skandi- navischen Länder zurück. Für die Bundes- republik erklärte Vizekanzler Blücher, daß jeder Schritt zur europäischen Zusammen- arbeit in Deutschland auf fruchtbaren Bo- den falle. Die Minister beschlossen, die Tätigkeit des europäischen Flüchtlingskommissars, Pierre Schmeiter, zu verlängern. Sein Auftrag wurde darüber hinaus auf Fragen der Uebervöl- kerung ausgedehnt. Schneiter gab einen aus- kührlichen Uberblick über die Lage der Ver- triebenen in europäischen Ländern. Er stellte besonders die Schwierigkeiten heraus, die das Vertriebenenproblem in der Bundes- republik bereitet. Die Außenminister kamen überein, den sogenemnten Straßburg-Plan für die gemein- same wirtschaftliche Förderung der Ueber- seegebiete europäischer Staaten weiter zu entwickeln. Der griechische Außenminister Stefano- pulce, der den Vorsitz bei den Beratungen geführt hatte, sagte am Sonntagabend auf einer Pressekonferenz, der Ministerausschuß habe die Entschließungen der Beratenden Versammlung zu den Pariser Verträgen, zur Saarfrage und zu Verhandlungen mit der Sowjetunion zur Kenntnis genommen. Er wolle diese Entschließungen auf seiner näch- sten Tagung im Frühjahr behandeln. Von unterrichteter Seite wurde dazu festgestellt, der Ministerrat habe diesen Entschluß ge- faßt, weil die Pariser Verträge noch nicht ratifiziert seien. Er wolle abwarten, bis die nationalen Parlamente ihre Entscheidungen getroffen haben. 8 setzes zur Verlängerung der Notverordnun- gen für ein weiteres Jahr nicht die notwen- dige Fünf- sechste ehrheit im Parlament erhalten hatte. MMisterpräsident Kekkonen will dem Parlament jetzt ein abgeändertes Notverordnungsgesetz vorlegen. Staatspräsident Paasikivi hatte am Sams- tag einen unabhängigen Wirtschaftsfachmann, Sakari Tuomioja, mit der Bildung einer Re- gierung beauftragt. Tuomioja hatte— einem Regierungskommunique zufolge— den Auf- trag jedoch nach Besprechungen mit den Parlamentsfraktionen der bisherigen Koali- tion abgelehnt. Der sozialdemokratische Fraktionsführer, Henriksson, hatte am Sams- tagvormittag Staatspräsident Paasikivi er- klärt, die gegenwärtige Regierungsgrundlage sei unter den gegebenen Umständen die ein- zig dauerhafte. Die finnischen Sozialdemo- kraten seien nicht bereit, einer Minderheits- regierung die Vollmachten zu bewilligen, die der Regierung Kekkonen verweigert wurden. Präsident Paasikivi hatte daraufhin dem Ministerpräsidenten Kekkonen am Samstag- abend mitgeteilt, er halte den Rücktritt der Regierung unter den gegebenen Umständen nicht für wünschenswert. Die Regierung Kekkonen ist eine Koalition aus Sozialdemo- kraten und der Bauernpartei und verfügt über die Mehrheit im Parlament. Die Trauerbotschaft von schen gilt, die durch das Ungluch bei Dortmund um das Leben gekommen sind. dem Eisenbahn-Unglück nat wohl uberall in der Bundesrepublii am Wochenende die frohe Erwartung der Vorweih- nacktszeit einem tiefen Mitgefühl weichen lassen, das den Angehörigen der fünfeenn Men- AP-Bild Schweres Zugunglück bei Dortmund Fünfzehn Todesopfer/ Eine Weiche versagte/ Schuldfrage noch nicht geklärt Dortmund.(UPdpa) Eine der schwersten Eisenbahnkatastrophen, die sich nach dem Kriege in der Bundesrepublik ereigneten, hat am Samstagmorgen in Dortmund 15 Todesopfer gefordert. 33 weitere Fahrgäste wurden schwer verletzt, und 32 Per- sonen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Einer der noch lebend Geborgenen erlag in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die Toten, 13 Männer und zwei Frauen, sind in der Halle des Dortmunder Haupt- kriedhofes aufgebahrt worden. Am Sonn- tagvormittag befanden sich noch insgesamt 38 Personen in den Krankenhäusern, fünf der Verletzten sind noch in ambulanter Be- handlung, die übrigen konnten nach ärzt- licher Versorgung wieder nach Hause ent- lassen werden. Das Unglück ereignete sich etwa 500 Meter von der Einfahrt zum Dortmunder Hauptbahnhof und ist nach Angaben der Bundesbahn auf falsche Weichenstellung zurückzuführen. Ein Personenzug, in dem sich hauptsächlich Arbeiter befanden, geriet bei seiner Ausfahrt aus dem Dortmunder Hauptbahnhof in das Einfahrtgleis eines Sonderzuges der Bundesbahn, der etwa 500 Kinder von einem Erholungsaufenthalt auf den nordfriesischen Inseln in ihre Heimatorte zurückbrachte. Die beiden Loko- motiven stießen frontal aufeinander. Wäh- rend in dem Sonderzug wie durch ein Wun- der nur drei oder vier Kinder leichte Haut- Abschürfungen davontrugen, schoben sich bei dem Arbeiterpersonenzug zwei Wagen ineinander, wurden völlig zertrümmert und bildeten ein unentwirrbares Knäuel. Unmittelbar nach dem Zusammenprall boten die beiden ineinander geschobenen Personenwagen ein Bild des Grauens. Die etwa vierzig Insassen waren von den Hei- zungsgestängen, Bänken und Eisenträgern getötet oder schwer verletzt worden. Nur vom Wagendach aus war mit Schweißappa- raten in mühsamer Arbeit an die Verun- glückten heranzukommen. Wenige Minuten, nachdem der gewaltige Krach der aufein- anderprallenden Züge die Anwohner aus den Betten gerissen hatte, kam Hilfe. Unbeschreibliche Wiedersehensszenen, nur mit den Bildern heimkehrender Kriegs- gefangener und Verschleppter zu verglei- chen, spielten sich auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof ab, wo Väter und Mütter nach Bekanntwerden des Unglücks fünf Stundenlang auf den Sonderzug warteten, der ihre Kinder zum Weihnachtsfest nach Hause brachte. Bundespräsident Professor Heuss, Bundes- kanzler Dr. Adenauer, der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, der nordrhein westfälische Ministerpräsident Karl Arnold und der Ober- bürgermeister von Dortmund übermittelten den Angehörigen der tödlich Verunglückten telegrafisch ihre aufrichtige Anteilnahme und sprachen den Verletzten die besten Wünsche für eine baldige Genesung aus. Das Eisenbahnunglück muß auch auf menschliches Versagen zurückgeführt wer⸗ den. Dies gab die Untersuchungskommission der Bundesbahn am Sonntagmittag in Dort- mund in einem Zwischenbericht bekannt. In der Nacht zum Samstag sei auf der Un- Slücksstrecke bei Gleisbauarbeiten auch eine Weiche ausgewechselt worden. Durch ihr Versagen seien die beiden Züge bei dichtem Nebel auf den gleichen Schienenstrang ge- leitet worden. Es ist nach der Erklärung des Vertreters der Bundesbahn jedoch bei dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen noch nicht möglich, die Schuldfrage einwandfrei zu klären. Bisher stehe nur fest, daß sich das Begleitpersonal beider Züge korrekt verhal- ten habe. Drei Flugzeug-Abstürze In den Vereinigten Staaten und in Kanada haben sich am Wochenende drei Flugzeug- Abstürze ereignet, bei denen 28 Personen getötet und sieben verletzt wurden. Am Spätnachmittag des Samstags stürzte in der Nähe des New Lvorker Lufthafens Idlewild im Nebel eine viermotorige Maschine einer italienischen Luftverkehrsgesellschaft mit 32 Personen an Bord ab. 26 Insassen der Maschine kamen ums Leben, sechs konnten gerettet werden. Das Flugzeug hatte eine Blindlandung versucht und war bei dem vierten Anflug auf den Flughafen gegen einen Leuchtpfeiler gestoßen. Nach dem Anprall stürzte es brennend auf einen Pier und zerbrach in zwei Teile.— Nur zwei Stunden später stürzte im Gebiet von West- chester bei New Vork im Nebel ein zwei- motoriges Flugzeug ab. Die beiden Piloten kamen dabei ums Leben, während sich eine 18 jährige Mitreisende retten konnte.— In Kanada mußte in der Nacht zum Samstag ein viermotoriges Verkehrsflugzeug mit 23 Per- Zwischen Gesfern und Morgen Einige deutsche Botschafterposten im Ausland sollen Anfang kommenden Jahres als Auftakt zu dem angekündigten großen Revirement im Auswärtigen Amt neu besetzt werden. Zum Nachfolger des gegen- wärtigen deutschen Missionschefs in Paris, Botschafter Wilhelm Hausenstein, ist vorerst der jetzige Chef der Außenhandelsabteilung des Auswärtigen Amtes, Botschafter Vollradt Freiherr von Maltzan, ausersehen. Für den gegenwärtigen Botschafter in Großpritan- nien, Hans Schlange- Schöningen, soll der jetzige Protokollchef der Bundesrepublik, Baron Hans von Herwarth, nach London gehen. Beide, Hausenstein und Schlange Schöningen, treten wegen Erreichung der Altersgrenze 1955 in den Ruhestand. Wäh- rend der deutsche Geschäftsträger in den USA, Botschafter Heinz Krekeler, auf sei- nem Posten bleiben soll, sind auch für die Botschaften in Brüssel, Rom und Neu Delhi Veränderungen vorgesehen. Die deutschen Botschafter in Belgien(Anton Pfeiffer) und Italien(Clemens von Brantano) treten in den Ruhestand. Der Botschafter in Indien, Ernst Wilhelm Meyer, soll als erster deutscher Bot- schafter nach dem Kriege nach Tokio ent- sandt werden. Wer die Nachfolge von Maltzans und von Herwarths in Bonn über- nimmt, ist noch ungeklärt. Auch der deut- sche Botschafterposten bei den Vereinten Nationen wird in den ersten Monaten des kommenden Jahres neu besetzt. Der jetzige Vertreter, Botschafter Hans Riesser, scheidet ebenfalls wegen Erreichung der Alters- grenze aus. Endgültige Entscheidungen sind vom Bundeskabinett noch nicht getroffen worden, doch ist dieses neue Plan in der ver- gangenen Woche mit Zustimmung des Bundeskanzlers und Außenministers gebilligt worden. Mit dem Großkreuz des belgischen Leo- pold-Ordens hat König Baudouin den Bot- schafter der Bundesrepublik in Brüssel, Anton Pfeiffer, ausgezeichnet. Ihr„inneres Gefüge“ will die FDP refor- mieren. Der Bundesvorstand beriet am Samstag in Bonn ein Programm für die in- nere Arbeit der Partei, dessen Ziel es ist, durch stärkere Koordinierungen der Arbeit des Bundesvorstandes und des Fraktions- vorstandes im Bundestag mit den Arbeiten der Landesverbände eine klare Parteilinie der FDP zu entwickeln, ohne daß die Selb- ständigkeit der Landesverbände angetastet würde. Der Bundesvorstand hat beschlossen, den nächsten Parteitag der FDP zum 26. und 27. März nach Oldenburg einzuberufen. Diese Entscheidung flel gegen die Stimmen der Württemberger, die den nächsten Par- teitag in Stuttgart haben wollten. Der Wunsch nach Frieden und Wieder- vereinigung stand im Mittelpunkt einer Weihnachtsansprache, die Bundeskanzler Dr. Adenauer am Sonntagnachmittag vor dem Kölner Dom an die Deutschen im Ausland richtete. Die Worte des Kanzlers werden zum Weihnachtsfest über die„Deutsche Welle“ mit Richtstrahler in alle Welt gesendet. Jugoslawien und Indien haben gemein- same Interessen, sagte der jugoslawische Staatspräsident, Marschall Tite, am Sonntag in einer Ansprache über den indischen Rundfunk. Beide Länder stünden in allem, was den Frieden und die friedliche Zusam- menarbeit angehe, eng zusammen. Tito, der sich zu einem achtzehntägigen Staatsbesuch in Indien aufhält, fügte hinzu:„Unsere Völker wissen, daß die friedliche Koexi- stenz den einzigen Ausweg aus der noch un- geregelten internationalen Lage bietet“. Ein Reparationsabkommen ist zwischen Italien und Jugoslawien unterzeichnet wor- den, das die jugoslawischen Reparations- ansprüche aus der Kriegszeit und italiensche Nachkriegsforderungen regelt. Die slowakische Landesregierung ist— laut Radio Prag— auf Grund der Wahl eines neuen slowakischen Nationalrates zu- rückgetreten. Der tschechoslowakische Mi- nister präsident Siroky, hat den Rücktritt an- genommen und entsprechend eines Vor- schlages der„Slowakischen Nationalen Front“ eine neue slowakische Regierung nominiert. Die zurückgetretene Regierung hatte seit Kriegsende amtiert und gewisse Funktio- nen einer Landesregierung ausgeübt. Die personellen Veränderungen, die dieser Wech- sel mit sich brachte, betreffen jedoch nur die Staatskommisasre für Inneres und Gesund- heit. Ein slowakisches Justiz ministerium ist neu geschaffen worden. Bei einer großen Razzia wurden am Wochenende in Spanien über 100 Kommu- nisten festgesetzt. sonen an Bord in der Nähe von Toronto wegen Maschinenschadens eine Notlandung auf offenem Feld vornehmen. Das Flugzeug ging dabei zu Bruch. Passagiere und Besat- zungsmitglieder konnten gerettet werden. Allerdings erlitten sieben Passagiere leichte Verletzungen. Kapitän ging mit seinem Schiff unter Der schwedische Kapitän Ivan Dann ging in der Nacht zum Sonntag mit seinem Schiff, dem schwedischen Frachtdampfer„Hispania“ unter. Das Schiff lief in der Straße von Mull (Westschottland) auf Grund und sank. Die 21 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Dem Verkehr übergeben wurde neuer Autobahn-Abschnitt Karlsruhe.(dpa) Die 6,4 Kilometer lange einbahnige Autobahnstrecke zwischen Bruch- hausen und Ettlingen bei Karlsruhe ist am Samstag von Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm dem Verkehr über- geben worden. Er drückte die Hoffnung aus, daß dies der Anfang zum Bau der geplanten Autobahn Karlsruhe Basel sein werde. Die Ausführung dieses Projekts hänge jedoch davon ab, welche Mittel der Bundestag dafür bewillige. Gegenwärtig koste der Bau von einem Kilometer Autobahn fast drei Mil- lionen Mark. Die neue Autobahnstrecke wurde in zwei- einhalbjähriger Arbeit fast ausschließlich von Notstandsarbeitern gebaut. Die Erdarbeiten kosteten 2,4 Millionen Mark und die Beton- arbeiten etwa 3,1 Millionen Mark. Einschließ- lich der Nebenarbeit kostete der Bau der Strecke insgesamt 6,5 Millionen Mark. 600 Meter sind bereits doppelspurig aus- gebaut. Neue Lohn- und Gehaltstarife bei der Bundespost Frankfurt/ Main.(dpa) Für etwa 100 000 Arbeiter und 30 000 Angestellte bei der Bundespost sind zwischen dem Bundespost- ministerium und der Postgewerkschaft neue Lohn- und Gehaltstarife vereinbart worden. Wie die Postgewerkschaft in Frankfurt mit- teilte, tritt der neue Lohntarif rückwirkend vom 1. Dezember und der neue Angestellten- tarif vom 1. Oktober an in Kraft. Die Löhne der Postarbeiter werden in den einzelnen Lohngruppen zwischen drei und fünf Pfennig und die Gehälter durchschnittlich um fünf Prozent erhöht. Die Angestellten erhalten ferner für Juli bis November einmalige Ab- schlagszahlungen von je 30,.— Mark. Der Tarifvertrag für die Arbeiter läuft bis zum 30. Juni 1956, der für die Angestellten bis zum 31. Dezember 1955. T Sungen?“ Seite 2 MORGEN Montag, 20. Dezember 1954/ Nr. 296 Auf Zypern kam es wieder zu Demonstrationen Nicosia.(UP) Die Polizei feuerte am Sonntag in Nicosia mit Tränengas in eine große Menschenmenge, die erneut für den Abzug der britischen Truppen von Zypern und für die Wiedervereinigung der Insel mit Griechenland demonstrierte. Wie dazu von Augenzeugen bekannt wurde, eröffnete die Polizei das Feuer erst, nachdem sie von De- monstranten mit Steinen beworfen worden war. Nach Berichten aus Limassol, wo es am Samstag ebenfalls zu Zusammenstößen zwi- schen Polizei und Demonstranten gekom- den war, soll der Zustand von zwei der drei durch Schüsse der Polizei verwundeten De- monstranten kritisch sein. Im übrigen herrscht in der Stadt Ruhe. In Nicosia haben die britischen Behörden aum Anschluß an die Demonstration erneut auf die am Sonntag veröffentlichte Bekannt- machung hingewiesen, nach welcher der Aus- nahmezustand über das Gebiet von Nicosia verhängt worden ist. Nach der Verlautba- rung der Polizei sind öffentliche Versamm- lungen von mehr als fünf Personen verboten. Sollten sie trotzdem zustande kommen, 80 Sollen sie rücksichtslos, notfalls unter Waf⸗ fenanwendung, aufgelöst werden. Das Tra- gen von Hieb-, Schuß- und Stichwaffen ist allen Zivilpersonen ausnahmslos untersagt Worden. Tätliche Angriffe auf Personen und Sachbeschädigungen werden mit Gefängnis bis zu drei Jahren bestraft, die Abgabe fal- scher Erklärungen und Gerüchtemacherei mit Zwei Jahren Gefängnis. Außerdem„rät“ die Polizei allen Bewohnern des Gebietes, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang die Häuser nicht zu verlassen. Am Samstag war es in Nicosio, Limassol und verschiedenen anderen Orten der Insel zu england- und amerikafeindlichen Aus- schreitungen und Demonstrationen gekom- men, bei denen mehrere Personen verletzt und auch Gebäude beschädigt wurden. Die erste Ausfahrt seit Wochen unternahm Papst Pius Vatikanstadt(dpa UP) Zum erstenmal seit Wochen unternahm Papst Pius XII. am Samstag in der warmen Sonne Roms eine etwa 20 Minuten dauernde Ausfahrt in die Vatikanischen Gärten. In dem Wagen des Papstes— ein Geschenk amerikanischer Katholiken— hatten auch die beiden behan- delnden Aerzte des Papstes, Professor Ga- Jeazzi-Lisi und Dr. Paul Niehans, Platz ge- nommen. Der Papst hatte einen weißen Woll- mantel angelegt. In den vatikanischen Gär- ten stehen noch Tausende von Blumen in Voller Blüte. Kurz vor seiner Rückkehr lieg der Heilige Vater den Wagen anhalten und unternahm, gestützt von den Aerzten, einen ganz kurzen Spaziergang. Am Sonntag wurde im Vatikan bekannt- gegeben, dag Papst Pius XII. bis auf zeit- Weise Schlaflosigkeit eine ruhige Nacht ver- bracht habe. Auch gestern unternahm der Papst in Begleitung seiner Aerzte bei schö- nem Sonnenschein eine Fahrt durch die vati- kanischen Gärten. Dabei machte er wiederum einen kurzen Spaziergang. Schwierige Mission für den Generalsekretär der UNO New Fork/ Stockholni.(dpa) UNO-Gene- Talsekretär Dag Hammarskjoeld bereitete am Wochenende seine schwierige Mission vor, die inn gegen Jahresende zu Verhandlungen über die in China verurteilten elf amerikanischen Flieger nach Peking führen wird. Hammar- Skjoeld traf am Samstag zu einem Besuch in Stockholm ein. Er wird am Mittwoch wieder nach New Vork zurückreisen und etwa am 30. Dezember die Reise nach Peking antreten. Wie verlautet, wird er auf dem Weg nach Peking den britischen Außenminister Eden in London und den indischen Ministerprä- sidenten Nehru in Neu Delhi aufsuchen, um sich ihrer persönlichen Unterstützung bei den Verhandlungen in Peking zu versichern. Der genaue Reiseplan des Generalsekretärs steht noch nicht fest, doch wird Hammarskjoeld voraussichtlich um den 5. Januar in der Hauptstadt der chinesischen Volksrepublik eintreffen. Die CSU sieht Gefahren für den Bund Ehard ruft die Partei zur Einigkeit auf/ Schäffer setzt sich für das Zwei-Parteien-System ein München, 19. Dezember „Seid einig, einig, einig“, rief am Wo- chenende Bayerns ehemaliger Ministerpräsi- dent und jetziger Landtagspräsident, Dr. Hans Ehard(CSU), in ungewohnter Erre- Sung den Mitgliedern des Landes ausschusses der CSU zu, die in München zusammenge- kommen waren, um über die Rolle einer Opbositionspartei zu beraten. Diese Mah- nung kam nicht von Ungefähr; hatte das durch den uneinheitlichen Kurs der CSU- Führung verursachte Zögern die Verhand- lungen um die Regierungsbildung in Bayern zu Ungunsten der CSU entschieden, so be- steht jetzt für diese Partei die Gefahr, daß diese Schwäche durch gegenseitige Vorwürfe noch verstärkt wird. Immer noch kann man feststellen, daß die Diskussion weniger durch das Bemühen um ein klares Oppositionspro- Ssramm, als durch das Grübeln darüber,„wie 8 habe geschehen können“, gekennzeichnet 18. Daneben aber machte man sich teilweise schon Gedanken, wie man eine Regierungs- bildung unter Ausschluß der stärksten Par- tei— wofür Bayern nun das hervor- stechendste Beispiel geworden ist, obwohl mm andere Länder in dieser Praxis voran- Singen— für die Zukunft verhindern könne. Bundesfinanzminister Fritz Schäffer, kaum dem Krankenbett entronnen, stellte unter starkem Beifall die Lehre auf, dag man aus dem Verhalten der kleineren Parteien die Konsequenz ziehen und über die Gestal- tung des Wahlrechts auf ein Zwei- Parteien- System hinarbeiten solle, wo eine solche „Verfälschung des Wählerwillens“ durch eine„Zünglein-an-der-Waage-Politik“ nicht vorkommen könne.„Das sollte die Antwort der CSU im Bundestag sein“, Seine Beden- ken gegen die aus SPP, Bayernpartei, BHE und FDP bestehende Landesregierung in Bayern begründete Schäffer vor allem mit Hinweisen auf die den Bundesfinanzen drohenden Gefahren.„Diese Regierung versteht unter Föderalismus nur, daß man gegenüber der größeren Gemeinschaft, dem Bund, ständig nörgelt“. Vorschläge, die Schuld an der Entwick- lung wenigstens zum Teil im eigenen Ver- halten vor und nach der Wahl vom 28. No- Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert vember zu suchen, stießen auf nur geringe Gegenliebe. Unter ständigem Gemurmel des Mißgkfallens versuchte der ehemalige Staats- sekretär im bayerischen Innenministerlum, Paul Nerreter, sich mit der CSU-Politik kritisch auseinanderzusetzen.„Wir haben die Bayernpartei gereizt“, es habe keine Notwendigkeit bestanden, der Bayernpartei, nach dem Uebertritt von sieben Mitgliedern zur CSU in der vergangenen Legislatur- periode den Vizepräsidenten des Landtags streitig zu machen. Die Kulturpolitik der CSU schließlich sei zu einem Schlagwort ge- worden,„und wir haben nichts getan, um es aufzulockern“. Als Devise für die Zukunft nannte Nerreter ein Wort Stefan Georges: „Herr der Zukunft, wer sich wandeln kann.“ Die Mehrzahl der Delegierten hielt es demgegenüber aber mehr mit dem Bundes- minister Franz Josef Strauß, der sich in hef- tigen Worten zunächst seinem Zorn gegen die„Verschwörung“ der jetzigen Regie- rungskoalition Luft zu machen schien.„Wir stehen in Bayern vor dem Versuch, einen grundsätzlichen Umsturz herbeizuführen und dieser Umsturz richtet sich gegen die christliche Grundordnung“, Man werde zu erwarten haben, daß man in Bayern„mit dem Föderalismus Schindluder treibt, um Adenauer zu stürzen.“ Antwort an Carlo Schmid Ein Nachspiel zur außenpolitischen Debatte des Bundestags Bonn.(dpa) Der französische Minister- Präsident Pierre Mendès-France, habe bei den Pariser Verhandlungen niemals„das Ver- langen nach Zustimmung zu dem jetzt vor- liegenden Saarabkommeif in ultimativer oder annähernd ultimativer Form gestellt“, er- klärte am Wochenende ein Sprecher der Bundesregierung in Bonn. Allerdings habe Mendes-France bei den Pariser Verhandlun- gen klar zum Ausdruck gebracht, daß für die französische Regierung seit jeher die Re- gelung der Saarfrage die Voraussetzung für den Abschluß europäischer Verträge sei. Diese Erklärung bezeichnete der Regie- Tungssprecher als Antwort auf die Frage des Bundestagsabgeordneten der SpD Carlo Schmid, die dieser am Donnerstag während der außenpolitischen Debatte an den Bundes- kanzler gerichtet hatte. Der Bundeskanzler habe diese Frage am Donnerstag nicht direkt beantwortet, weil er die Diskussion über eine Schicksalsfrage für Deutschland und Europa nicht durch eine derartige Fragerei ihrer Be- deutung entkleidet wissen wollte. Zu der Erklärung des Regierungssprechers sagte Professor Carlo Schmid, wenn der Kanzler den Vorgang vom Donnerstag als „Fragerei“ bezeichnet, müsse er ihm die Wahl der Worte überlassen. Er selbst sei der Meinung, daß es die Pflicht der Abgeordne- ten sei, in einer Schicksalsfrage für Deutsch- land und Europa Klarheit zu schaffen. Im übrigen überlasse er das Urteil über die Vorgänge während der Bundestagsplenar- sitzung der Oeffentlichkeit. Die CDU/CSU kritisiert Bundesratsbeschluß Bonn.(dpa) Die Bundestagsfraktion der CDU/ CSU erklärte am Sonntag, daß ihrer Ansicht nach der am Freitg vom Bundesrat erfolgte zweite Einspruch gegen die Herauf- setzung des Pensionsalters der Richter an den oberen Bundesgerichten und am Bun- desverwaltungsgericht unzulässig ist.„Der Verkündung des Gesetzes über die Herauf- setzung des Pensionsalters der Richter bei den oberen Bundesgerichten stehen dem- nach keine verfassungsrechtlichen Gründe entgegen“, folgert daraus die CDU/ CSU- Fraktion. Nach der Pressemitteilung, die die Fraktion herausgab, beabsichtigt auch Bun- destagspräsident Dr. Eugen Gerstenmeier nicht, den Bundestag in dieser Frage zu einer Sondersitzung einzuberufen. Er teile gleichfalls den Standpunkt der CDU/ CSU. Die Fraktion stellt sich auf den Standpunkt, daß der zweite Einspruch des Bundesrates erledigt sei, da der Bundestag bereits nach der ersten Entscheidung im Bundesrat durch eine Abstimmung dessen Entscheidung ent- Kräftet hat. Schwarz und Rot in Südafrika Die Kommunisten unterwandern die politischen Verbände der Pretoria, im Dezember Der Generalsekretär des„Afrikanischen Nationalkongresses“, Walter Sisulu, ließ vor einigen Tagen den Johannesburger Zeitun- gen eine Erklärung zugehen, in der er die Feststellung des südafrikanischen Polizei- oberbefehlshabers Rademacher, die farbigen Kongregverbände würden„von Kommuni- sten kontrolliert“, bestreitet. Es sei auch nicht wahr, so behauptete der Stabschef dleser re- volutionären Negerorganisation, deren Mit- Zliederzahl inzwischen bei 200 000 angelangt ist, daß„innerhalb des Kongresses eine kom- munistische Untergrundbewegung Politik und Aktionen nach taktischen Gesichtspunk- ten dirigiert.“ Brigadier Rademacher ist in Südafrika als ein Mann der Tatsachen bekannt. Wenn er also auf die„kommunistische Unterwandéè- rung“ der neuerdings recht aktiven Kon- greßverbände aufmerksam machte so mußte, Protokolliert und zu Aktenstößen gebündelt. reichhaltiges Beweismaterial für derartig alarmierende Schlüsse vorhanden sein. Das War auch der Fall. Dazu gehört auch die Liste der Funktio- näre und Mitglieder der„Kommunistischen Partei Südafrikas“, die 1951, als die Partei aufgelöst wurde, den Unionsbehörden be- kannt wurde., Das Justizministerium setzte einen Richter ein, der diese Liste zu prüfen und dafür zu sorgen hatte, daß niemand als Kommunist registriert wurde, der vielleicht durch einen Irrtum in die Kartei der Sowiet- enthusiasten geraten oder inzwischen politisch anderen Sinnes geworden war. Die Ex-Ge- nossen wurden von ihrer Registrierung in Kenntnis gesetzt und hatten das Recht, Ein- spruch zu erheben. Manchmal géschah dies. Oefter aber passierte es, daß die Betroffenen „revolutionären Stolz“ zeigten, als Kommu- nisten registriert und damit gewissermaßen Amtlich anerkannt worden zu sein— in erster Linie die Schwarzen, die Proletarier der Jo- hannesburger Slums, denen damit zum erstenmal in ihrem Leben ihre persönliche Bedeutung— wenn auch im staatsgefährden- den Sinne— höchstamtlich und dokumenta- risch beglaubigt wurde. Eine große Zahl der farbigen Ex- Kom- munisten, besonders der einstigen Funktio- näre, hat sich inzwischen den Kongressen angeschlossen und es hier, wie 1954 die Auf- stellungen der Delegierten und Sekretariats- mitglieder beweisen, zu Einfluß, Rang und Würden gebracht. Der Exekutivausschuß der politischen Organisation der 360 000 Inder Südafrikas, des„South African Indian Con- gress“, ist heute durch neun Ex- Kommuni- sten besetzt und wird damit praktisch von ihnen beherrscht. Der Präsident des Kon- Sresses, der Johannesburger Arzt Dr. vusuf Mohamed Dadoo, hat seine Tätigkeit als Spitzenfunktionär der„Kommunistischen Partei Südafrikas“ bis 1951 nie bestritten. Im Mai 1954 wurde daneben die„Coloured People's Organisation“ gegründet, offensicht- lich zur„ideologischen Ausrichtung“ der 11 Mischlinge Südafrikas. Aus der Perspektive des südafrikanischen Justizministers, der für die Staatssicherheit Neger und der Farbigen der Union zuständig ist, kommt dem„Afri- kanischen Nationalkongregß“ Walter Sisulus zweifellos am meisten an Bedeutung zu. Seine Agitation richtet sich in erster Linie auf die zwei Millionen entwurzelten Schwar- zen am Rande der südafrikanischen Groß- städte und daneben, über die Häuptlinge und Stammesältesten, auf die politische Aktivie- rung der sechs Millionen Afrikaner in den Reservaten in den Provinzen und Protek toraten. 5 Albert Luthuli, der ehemalige Zulu- Häuptling und jetzige Präsident des„Afri- kanischen Nationalkongresses“, ist bisher nicht als kommunistischer Propagandist in Erscheinung getreten. Was ihm vorschwebt, ist, grob zusammengefaßt, die absolute Gleichberechtigung der Afrikaner, ihre poli- tische Mitbestimmung im Parlament und ihr prozentualer Anteil an der Macht. Als zu- künftiger Präsident des Kongresses, im Herbst 1955 neu zur Wahl gestellt, könnte der Mann an Albert John Luthulis Stelle rücken, der im„Exekutivausschuß“ der schwarzen Kongreßbewegung schon heute die Rolle des Chefs spielt. Er hat im Sommer 1953 in Moskau die Regieanweisungen für die „Befreiung Afrikas“ als Besuchsreisender empfangen, wurde von Malenkow begrüßt und hat sich anschließend in Rotchina, in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und anderen volksdemokratischen Staaten klas- senkämpferisch schulen lassen(ohne übri- gens 1951 der südafrikanischen KP angehört zu haben). Sein Name lautet: Walter Sisulu. H, J. K. — Sowjetunion„bedauert“ Fernbleiben von der Moskauer Konferenz Moskau.(UP) Die Sowjetunion hat em Wochenende an die Staaten, welche ihre Einladung zur Teilnahme an einer europä- ischen Sicherheitskonferenz abgelehnt hat- ten, Noten gerichtet, in denen sie diese Hal- tung„bedauerte“. In diesen Noten, die am Freitagabend— wie schon kurz gemeldet in Moskau den diplomatischen Vertretern der betreffenden Länder überreicht worden waren, heißt es unter anderem, die Sowjet- union sei„weiter davon überzeugt, daß die wirkliche Sicherheit der kleinen und großen Völker Europas nur dann gewährleistet wer- den kann, wern die Pläne für eine Remili. tarisierung Westdeutschlands und sein Ein- schluß in einen militärischen Block auf- gegeben werden In ihrer Note an Norwegen hat die sowie- tische Regierung behauptet, Norwegen be- teilige sich an der Remilitarisierung West- deutschlands und an der„Schaffung eines militärischen Blockes, der gegen die fried- liebenden Staaten Europas“ gerichtet ist. Schweden gegenüber hebt die Sowjetunion in ihrer Note hervor, daß die Unabhängig- keit und Souveränität der europäischen Staa- ten durch ein Sicherheitssystem der in Mos- kau vorgeschlagenen Art am bésten gewähr- leistet sein würden. Außerdem war jeder Note eine Abschrift der Beschlüsse der Mos- Kauer Sicherheitskonferenz beigefügt. Aehnliche Noten erhielten ferner Grie- chenland, die Türkei, Island, Luxemburg, Belgien, Holland, Italien und Dänemark. Anträge auf Lohnsteuerjahresausgleich bis zum 30. April Bonn.(dpa) Der Lohnsteuerjahresaus- gleich für das Kalenderjahr 1954(Erstat- tung der etwa zu viel entrichteten Lohn- steuer) wird nach Angaben des Bundes- finanz ministeriums wie im Vorjahr in be- stimmten Fällen durch den Arbeitgeber, in anderen Fällen durch das Finanzamt ge- regelt. Der Arbeitgeber handhabt den Lohn- steuer-Jahresausgleich ohne besonderen An- trag des Arbeitnehmers frühestens bei der Lohnzahlung für den letzten Lohnzahlungs- zeitraum im Kalenderjahr 1954, spätestens für den letzten im Monat März 1955 endenden Lohnzahlungszeitraum. In bestimmten Fällen, in denen der Ar- beitgeber den Ausgleich(die Erstattung) nicht regeln darf oder kann, muß der Ar- eitnehmer den Ausgleich beim Finanzamt his zum 30. April 1955 beantragen. Die An- träge müssen auch dann bis zum 30. April gestellt werden, wenn die erforderlichen Unterlagen nicht bis zu diesem Termin bei- gebracht werden können. Neue Lohnsteuertabellen Bonn.(dpa) Die vom 1. Januar 1955 an gültigen neuen Lohnsteuertabellen und Not- opfertabellen sind in einer Beilage zum Bundesanzeiger vom Samstag veröffentlicht. Sonderdrucke dieser Beilage können zum Preis von 0,80 Mark zuzüglich 0,20 Mark Porto und Verpackung vom Verlag des Bun- desanzeigers, Köln I, Postfach, bezogen wer- den., Der Einfachheit halber wird empfohlen, den Betrag auf Postscheckkonto 83 400 ein- zuzahlen und lediglich auf dem Postscheck- abschnitt die Tabellen zu bestellen. Die neunte Generalversammlung der UNO ist am Wochenende in New Vork beendet worden. Die wichtigsten Ereignisse dieser Session waren die einstimmige Annahme des amerikanischen Vorschlages über die fried- liche Verwendung von Atomenergie, sowie der Beschluß, den Generalsekretär der UNO, Dag Hammarskjoeld, das Mandat zu ertei- len, alle erforderlichen Schritte zu unterneh- men, um die Freilassung der amerikanischen Flieger in China zu erwirken. Unter Spionageverdacht haben die ameri- kanischen Sicherheitsbehörden die Verkäu- kerin eines Zeitungsstandes auf dem Berliner Flugplatz Tempelhof verhaftet. Sie hatte den Auftrag, mit amerikanischen Luftwaf⸗ fen-Offizieren Verbindung aufzunehmen, um So an Geheiminformationen heranzukommen. Um politisches Asyl hat in Berlin der frü- here Volkskammer- Abgeordnete der LDP, Karl Heinz Senger, nachgesucht. WIRTSCHAFT S-KABEL Moskau lockt mit Milliarden- Umsätzen Das sowjetisches Außenhandels ministerium äußert in seinem Bulletin die Ansicht, der Ost-West-Handel könnte unter normalen Be- dingungen 1000 bis 1800 Millionen Pfund Ster- ling jährlich(rund 22 Md. DM) erreichen. In einem von der Nachrichtenagentur„TAsSS“ Zitierten Artikel heißt es, die von der Sowijet- union abgeschlossenen Handelsabkommen zeug ten von der Bereitschaft der UdssR, Chinas und der Volksdemokratien, mit den westlichen Ländern normale Handelsbeziehungen aufzu- nehmen. Die Abkommen mit Indien, Argen- tinten und Afghanistan seien Beispiele für die Wirtschaftsbeziehungen der Sowjetunion zu unterentwickelten Ländern. Diese Verein- barungen sähen die Lieferung von Industrie- ausrüstungen an diese Länder vor im Aus- tausch gegen herkömmliche Exportgüter der Partner, deren Verkauf an den westlichen Weltmarkt z. Z. außerordentlich schwierig sei. Die Betonung dürfte in diesem Falle auf dem Wörtchen„normal“ liegen. Was ver- steht denn Moskau unter„normalen Bedin- Wir haben solche Fälle bereits durchexerziert. Es stellte sich dabei heraus, das die Sowjets— wenn es ihnen gerade in den Kram paßt— allzubereit sind, selbst anormale Bedingungen zur Norm zu er- heben. Die Finnen können davon ein Lied singen, denn sie sind— etwa ebenso wie die Dänen— genötigt die Einfuhr westeuro- pPäischer Kraftfahrzeuge abzuriegeln, damit der Kreml die Waren bezahlen kann, die er aus Finnland bezieht. Darüber sind die Fin- nen gar nicht so glücklich, denn die von der UdssR gelieferten Kraftfahrzeuge sind weder billig noch stellen sie Spitzenfabri- kate dar. Außerdem ist Finnland durch die sowjetischen Oellieferungen in große Schwierigkeiten gekommen. Die Verpflich- tung bestimmte Kontingente abzunehmen, korrespondiert mit der Einschränkung der Einfuhr westlichen Mineralöls. Diesen Feststellungen haftet keinerlei mo- ralische Wertung an. Es geht ja auch nur um das Wörtchen„normal“. Normale Handels- beziehungen können schwerlich zwischen Wirtschaftsräumen angebahnt werden, von denen ein Hoheitsgebiet den Außenhandel als reines Politikum betrachtet, während der andere Partner von rein wirtschaftlichen Er- Wägungen ausgeht. Das geht schon deswegen nicht, weil die beiden Partner mit unterschiedlicher Risi- kenbewertung arbeiten. Der wirtschaftlich eingestellte Export- oder Importkaufmann kann nicht die Ungewißheit des politischen Risikos mit der für den Kaufmann so nöti- gen Sorgfalt verbinden, ohne zu hazardieren. Reine Glückspiele aber, ja, reine Glück spiele sind für den ordentlichen Kaufmann normalerweise tabu“. Soweit es also um die Schaffung norma- ler Bedingungen geht, müßte seitens der UdssR alles daran gesetzt werden, diese Normalität einmal zu schaffen. Der Westen ist gerne bereit, jede Handelschance wahr- zunehmen. Er wartet übrigens händeringend darauf. Oesterreichische Kapriolen mit„Saldo“ mortale (Tex) Die Wiener Zeitung„Neuer Kurier“ berichtet am Wochenende, daß ein- flußreiche österreichische Wirtschaftskreise bei Finanzminister Kamitz eine Aufwertung des österreichischen Schilling angeregt ha- ben und dabei nicht auf eine ablehnende Haltung gestoßen seien. Die Zeitung, die sich Auf„zuverlässige Quellen“ stützt, nennt als Gründe für eine etwaige Aufwertung u. a. 1. den gegenwärtigen Rohstofmangel in der Industrie; 2. die Zunahme des Geldvolumens um 560 Millionen Schillinge; 3. die erhöhte Umlauf geschwindigkeit des Geldes; 4. die Notwendigkeit, die mit Preissteige- rungen belastete Einfuhr mit Krediten zu finanzieren. Der Versuch, Einfuhrverteuerung mittels Geldaufwertung abzufangen, ist ebenso alt wie die— entgegengesetzte Richtung anpei- lende— Abweértung von Währungen, mit- tels der dann die Einfuhren verteuert, die Ausfuhren verbilligt werden sollen. Als Heilmittel hat sich noch in keinem Falle eine dieser Maßnahmen— Auf- oder Ab- wertung— erwiesen. Im Gegenteil. Die devisen wirtschaftliche Kontrolle muß ver- schärft werden, Der Außenhandel stockt— Womöglich auf beiden Seiten— nämlich in der Einfuhr und in der Ausfuhr. Der Wert einer Währung, d. h. der Wert des Geldes, korrespondiert immer mit der hinter die- sem Geld steckenden Deckung, gleichgültig ob es sich um Golddeckung handelt oder um eine Deckung mit produzierten, lieferberei- ten Waren. Was hätten schon die Oesterreicher da- von, wenn sie über eine Währungsaufwer⸗ tung niedrigere Einstandspreise für Import- güter bezahlen müßten? Die Ausfuhrerlöse (devisenmäßig) würden sich ebenfalls sen- ken. Zum Schlusse wäre nur noch ein Bei- trag zur erneuten Störung des grenzüber- schreitenden Warenverkehrs erbracht wor- den. Mit anderen Worten gesagt: Endeffekt dieser Maßnahme wäre wohl erneutes Schrumpfen im Außenhandel. Nach dem „Salto mortale“(dem Todessprung) also ein„Saldo mortale“. Schluß mit der Mottenkugel Perlonpelze am Horizont Nach Angaben des Textilpressedienstes soll in den nächsten Wochen bereits die Großproduktion in Perlon-Pelzen anlaufen. Die Perlon-Pelzimitation soll nach der Art von Breitschwanz, Fohlen, Ozelot, Nerz und Indisch-Lamm hergestellt werden und für die Wintersaison 1935/6 in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Als besondere Vorzlige des Perlon-Pelzes bezeichnet der Txetilpressedienst Unempfindlichkeit gegen sowie die Tatsache, daß Motten nicht an Perlon gehen. Einheits-Konditionen im Schuhhandel Der Verband der deutschen Schuhindu- strie, Bonn, und der Bundesverband des deutschen Schuheinzelhandels, Köln, haben vereinbart, unter Bezugnahme auf die ge- setzlichen Bestimmungen ihren Mitglieds- firmen ab 1. Januar 1955 bei Kaufverträgen über Schuhe neue Zahlungs- und Lieferungs- bedingungen zu empfehlen. Die Einheits konditionen sehen im wesent- lichen vor, daß bei Zahlung in verlustfreier Kasse dato Faktura innerhalb zehn Tagen drei Prozent Skonto und innerhalb 30 Tagen zwei Prozent Skonto gewährt werden. Ferner können nach Vereinbarung auch spesenfreie gestempelte Dreimonatsakzepte oder bank fähige Kundenrimessen gegeben werden. Die Hergabe hat spätestens 30 Tage dato Faktura 5 zu erfolgen. Die gelieferten Waren bleiben bis zu ihrer Bezahlung Eigentum des Ver- käufers. Der Käufer kann jedoch die Ware im Rahmen eines ordnungsgemäßen Ge- schäftsbetriebes veräußern oder weiterver- Arbeiten. Jede Verpfändung oder Sicherungs- übereignung dieser Waren zugunsten Dritter ist ohne Zustimmung des Verkäufers unzu- lässig. Der Käufer ist verpflichtet, den Ver- käufer über jede Zwangsvollstreckung un- ver züglich zu unterrichten, welche in die dem Verkäufer gehörigen Waren erfolgt. Saldo- ziehung und Saldoanerkennung berühren den Eigentumsvorbehalt nicht.. Zu den neuen Einheitskonditionen für die Schuh wirtschaft verlautet aus Kreisen des Schuheinzelhandels, daß damit die nun seit drei Jahren andauernden Verhandlungen zu einem positiven Abschluß gebracht worden seien. K URZ NACHRICHTEN Die Unterzeichnung des Assoziierungs- abkommens das zwischen der Montanunion und Großbri- tannien vereinbart wurde, ist auf den 21. De- zember festgesetzt worden. Das Abkommen Wird von Jean Monnet, dem derzeitigen Vor- sitzenden der Hohen Behörde und dem bri- tischen Wohnungsbauminister Duncan Sandys unterzeichnet werden. Der Dokumententausch soll in London stattfinden. „Hermes“ deckt bis auf Weiteres nicht Lleferverträge, die mit Spanien abgeschlossen werden,. Bei bestehenden revolvierenden Ga- rantien, Ausfuhrmantel-Garantien, Ausfuhr- Pauschal-Garantien und KT-Pauschal-Garan- tien wird der Deckungsschutz für Versendun- gen aus Kontrakten, die nach einer entspre- chenden Mitteilung der Hermes-Kredit-Ver- sicherungs-AG abgeschlossen werden, auf- gehoben. Versendungen aus Kontrakten, die vor diesem Stichtag rechtsgültig abgeschlossen worden sind, bleiben im bisherigen Umfang gedeckt. 8 Im wesentlichen beendet sind die deutsch-britischen Wirtschaftsbespre- chungen über ein Handelsabkommen für das Kalenderjahr 1955. Wie von zuständigen deut- schen Stellen mitgeteilt wird, sollen die Ver- einbarungen im Laufe der kommenden Woche Unterzeichnet werden. Die britische Delegation 5 5 am 24. Dezember nach London zurück- ehren. Der Arbeitsausschuß„Gutes Spielzeug“ wurde als eingeschriebener Verein in Ulm die- ser Tage ins Leben gerufen, Zweck dieser Gründung list, künftig Kindern sinnvolles und gutes Spielzeug in die Hand zu geben. All- jährlich soll übrigens ein Gütezeichen„Spiel gut“ verliehen werden, Gründer: Deutscher Werkbund, Deutsche Gesellschaft für Erzie- hung, Pestalozzi-Froebel- Verband und die Hochschule für Gestaltung. Bobingen AG. an Farbwerke Höchst anzuschließen ist das Ergebnis der Hauptver- sammlung der Bobingen AG. für Textil-Faser, deren Aktienkapital sich ohnehin voll im Be- Sitze der Farbwerke Höchst AG. befindet. Das Fabrikationsprogramm(u. a. Perlon) wird un- verändert beibehalten. Die Farbwerke Höchst AG. erklärt in diesem Zusammenhange mit der Textil Industrie auf dem Gebiete der Farbstoffe und Textil-Hilfsmittel seit fast 100 Jahren eng zusammenzuarbeiten. N 12 12 1 . 296 66 renz t em ihre TopA- hat- Hal- am det— etern orden Wiet- 8 die rogen Wer- e mili- Ein- Auf- owie⸗ 1 be- West- eines fried- t ist. union Ngig- Staa; Mos- vähr- jeder Mos- Grie- burg, 5 leich saus- rstat- zohn- ades- be- 1 ge- ohn- An- der ings- stens nden Ar- ung) Ar- zamt An- April ichen bei- 55 an Not- zum licht. zum Mark Bun- Wer- hlen, ein- leck- DINO det leser e des ried- owie NO, rtei- neh- chen nerl- käu- liner natte Waf- „ um men. DP, yer- ser, Be- Das un chst mit der 100 Nr. 296/ Montag, 20. Dezember 1954 DER SPORT VvoM WOCHENENDE Seite 3 Wunschtraum erfüllt: Schöner Ausklang des Fußball-Jahres 1954: Klarer deuischer 3:0-Sieg in Lissabon Weitere Sportereignisse: Deutsche Ringer siegen in Paris/ Mannheimer ERC in Nauheim 0:11 ge- schlagen/ Waldhof-Boxstaffel schlug im Musensaal AC 92 Weinheim 12:8/ Ringer-Oberliga: Sand- hofen und Feudenheim siegreich/ Bremerhaven und Altona weiter im Pokalkampf flichi der Angi · die Deckung hal es geschafft Läufer Erhardt und Verteidiger Juskowiak schossen zwei Tore/ Vor 70 000: Portugal— Deutschland 0:3(0:1) Deutschlands großes Fußball-Jahr 1954 fand am Sonntag in Lissabon einen schönen Ausklang. Die Lichtblicke vom Londoner Wembley-Stadion haben nicht getrogen, denn in einem schnellen, trotz größter kämpferischer Härte beider Par- teien auch technisch auf ansprechender Stufe stehendem Spiel gelang der deut- schen Mannschaft gegen Portugal ein klarer 3:0(1:0)-Sieg. Zwei Konterschläge zu Beginn der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit— die mitten in zwei groß angelegte Offensiven der Gastgeber hineinplatzten, führten durch Rechtsläufer Erhardt und Linksaußen Pfaff zur 2:0- Führung. Verteidiger Juskowiak stellte dann in der 75. Minute, als die Portugiesen noch immer gefährlich waren, mit einer Fernbombe das 3:0 her und damit den Sieg sicher, Die Gastgeber, so ulkte man in Lissabon, wollten nach Belgien, Frankreich und England nicht die ersten sein, die gegen den Weltmeister verlieren. Aber sie mußten gegen eine wiedererstarkte deutsche Nationalelf„ins Gras beißen“. Ihr Trost: sie bissen ins herrliche Gras des Lissabonner Stadions, dessen Rasen noch gepflegter ist, als der zu Wembley. Diè deutsche Fußball-Nationalmannschaft gewann dieses dritte Spiel gegen Portugal überraschend klar. Der Sieg wurde durch den hervorragenden deutschen Torwart Herken- rath und Juskowiaks Ueberraschungstor in der zweiten Halbzeit gefestigt. Es war der zweite Erfolg über Portugal seit dem 3:1-Sieg 1936 in Lissabon, während ein Spiel 1938 in Frankfurt 1:1 endete. Besonders in der zwei- ten Halbzeit wurde dieses dritte Spiel durch die energischen Gegenangriffe der Portu- giesen zur höchsten Dramatik gesteigert. Für den abschließenden Rampf des für Deutsch- land ereignisrsichen Fußballjahres waren in Lissabon durch das frühlingsmäßige Wetter, die schnelle Eingewöhnung der deutschen Spieler und den großartigen Rasen im Nationalstadion die besten Voraussetzungen gegeben. Das besondere Interesse der portu- giesischen Regierung wurde durch die An- wesenheit mehrerer Minister und des Unter- staatssekretärs aus dem Heeresministerium ausgedrückt. In der etwa 1200 Personen um- fassenden deutschen Kolonie bemerkte man den Gesandten Professor Wohleb, umgeben von den Mitgliedern seiner Gesandtschaft. Die Absicht der Portugiesen, durch eine schnelle Offensive eine baldige Entscheidung herbeizuführen, wurde von den energischen Angriffen der deutschen Elf, die das Tempo vorschrieb, sofort durchkreuzt. Schon nach acht Minuten gelang dem rechten Laufer Er- hardt der erste Treffer nach einer Ecke. Die- ser Erfolg verursachte den ersten Schock bei den portugiesischen Anhängern, die sich um ihre Erwartungen betrogen sahen. Die Gast- geber versuchten durch Schnelligkeit und Härte eine Wendung des Spiels herbeizufüh- ren, aber in den entscheidenden Augenblicken fehlte doch der Vollstrecker, da Mittelstür- mer Matateau zu langsam war. Außerdem behielten Posipal und Liebrich in den kriti- schen Lagen die Uebersicht und klärten ent- schlossen, wie auch Herkenrath sich erneut als reaktionsschneller Torwächter erwies. Nachdem der Rechtsaußen Albano schon in der 21. Minute wegen einer Beinverletzung vorübergehend ausscheiden mußte, wurde dieser alte Routinier in der 30. Minute dureh Bentes ersetzt. Obwohl die Portugiesen den zweiten Durchgang mit energischen Angriffen eröff- neten und durch flüssiges Kombinationsspiel sehr gefährlich wurden, konnte Deutschland in der 55. Minute einen Angriff des linken Flügels mit dem zweiten Treffer durch Pfaff abschließen. Dieser Erfolg war das Signal für die Gastgeber, alles auf eine Karte zu setzen, „Pluto“ schwer verletzt Der beliebte Mannheimer Eishockeyspieler Heinz Scheifel, Standard- Verteidiger des MERC, von den Eishockey-Fans„Pluto“ geru- fen, und auch als Nachwuchs-Motorradrennfah- rer bekannt, erlitt beim Spiel in Bad Nauheim eine schwere Gehirnschalenverletzung. Scheifel mußte noch in der Nacht ins Theresien-Kran- kenhaus eingeliefert werden und wurde dort bereits operiert. Nach seinem Ausscheiden in Nauheim brach die MERC- verteidigung zusam- men. Bild: Schnürle so daß der Kampf ein beängstigendes Ge- dränge in der deutschen Hälfte auslöste, da sich fast die ganze deutsche Mannschaft an der Abwehr der explosiven Angriffe des Gegners beteiligte. Purm in dieser Schlacht war Torwart Herkenrath, der die unmöglichsten Bälle von Baptista, Matateau und Vasquez hielt. Aus dieser Bedrängnis heraus gelangen den Deut- schen aber einige Entlastungsvorstöße. Bei einem dieser schnellen Gegenangriffe ent- stand die Chance für den dritten Treffer. Die Portugiesen verwirkten einen Freistoß, den der Verteidiger Juskowiak aus 25 m zum dritten Treffer für Deutschland verwandeln konnte. Damit war das Länderspiel entschie- den. Portugal tauschte den bisherigen Tor- wart Gomez gegen Barigana aus, und zwölf Minuten vor Schluß setzte auch Herberger einen neuen Spieler ein, indem er für den Frankfurter Kreß den Stuttgarter Waldner Spielen ließ. Obwohl die Portugiesen in ihrem Berahen nicht nachließen, blieben ihnen Gegentore trotz deutlicher Feldvorteile ver- sagt. Der ehrgeizige Herkenrath verhinderte jeden Erfolg. Bereits in der ersten Halbzeit— und das galt auch später für die zweite— stand die deutsche Abwehr eisern. Posipal spielte äuherst sicher und routiniert. Auch Jus- Kkowiak, der Düsseldorfer, der nun nach drei Jahren wieder zu internationalen Ehren kam, wurde um so besser, je länger das Spiel dauerte. Anfänglich ließ die Wildheit seiner Abschläge noch Wünsche übrig. Mitunter zögerte er auch noch mit dem Eingreifen. Grohßartig der Fürther Erhardt. Geschickt in der Defensive, war er. wie einst Eckel, auch gleichzeitig Triebmotor des deutschen An- griffs. Ueber Liebrich ist nur dies: Ueberall war wieder sein langgestrecktes Bein, über- all tauchte wieder sein Blondschopf auf. Matateau hatte in ihm einen großen Gegen- spieler, der ihm einigen Schneid abkaufte. Ein überlegtes Spiel sah man auch von Hap- pers. Diese tadelfreien Leistungen der deut- schen Deckung erreichte der neugebildete Sturm nicht. Kreß, Pfaff, die beiden Ein- trachtler, harmonierten zwar ausgezeichnet, doch Kreß hatte es gegen Stopper Passos sehr schwer. Und Miltz konnte sich nicht immer in die Intentionen seirer Nebenleute ein- fühlen. Mitunter wirkte er, und das gilt auch für Rechtsverbinder Derwall, noch etwas zu langsam. Ausgezeichnet war Berni Klodt als Rechtsaußen. Aber den Dampf eines Rahn hat er nicht. Dazu fehlt ihm die Explosiv- kraft. Gute Rochaden sah man auch von Linksaußen Pfaff und auf eine solche ist das Zweite Tor zurückzuführen. Nach den drei Niederlagen gegen Frank- reich, Belgien und England bedeutet dieser glückliche Erfolg eine große Stärkung des Selbstvertrauens der deutschen Mannschaft. Der Sieg ist zur Hauptsache der ungewöhn- lichen Sicherheit des Schlußtrios und der guten Arbeit der Läuferreihe zuzuschreiben. Wenn auch in der Fünferreihe noch nicht alles klappte, so imponierten die Stürmer doch durch ihre Entschlossenheit, die man in den voraufgegangenen Spielen meist vermißt hatte. Das Länderspiel hatte zwei Jubilare. Der FHalblinke Travassos der Gastgeber wurde für sein 26. Länderspiel vor dem Kampf besonders geehrt. Auch Posipal hatte ein silbernes Jubiläum, da er zum 25. Male für Deutschland spielte. Nach diesem 3:0, das die Mannschaft den Fußballsportfreunden gewissermaßen als „Weihnachtsgeschenk“ präsentiert, ist die Hoffnung durchaus berechtigt, daß es jetzt mit unserer Nationalmannschaft wieder auf- Wärts geht. Portugal: Jomes(Barrigana); Avel Cacalho; Peedroto, Passos, Caiado; Babtista, Vasques, Matadeau, Travacos, Albano(Bentes). Deutschland: Herkenrath; Posipal, Juskowiak; Erhardt, Liebrich, Harpers; Klodt, Miltz, Kreß (Waldner), Derwall, Pfaff. Schiedsrichter: Van der Meer Holland). Die alten Rivalen den Ludwigskafener Pohl. . der früheren Rheingauliga, Phöniæ Ludwigshafen und VfR Mannkeim, standen sich am Sonntag vor 3000 Zu- schauern in einem Freundsckaftsspiel gegenüber, das spannend verlief und gerechterweise mit einem 4.4 endete. Unser Bild zeigt eine Szene im Phöniæ- Strafraum. Wir erkennen von links nach rechts Phöniæ- Torwart Siefert, die VfR- Spieler Siegel und de la Vigne und Foto: Steiger Mayer bleibt unübertrefflicher Elfmeter-Schütze Unglücletiene Nücegabe kostete den Valdhol-· Sieg Die Blau-Schwarzen setzen mit Erfolg vier neue Spieler ein/ SV Waldhof— Wormatia Worms 4:4(2:3) Hätte Ratzel in der 88. Minute nicht eine unglückliche Rückgabe fabriziert und dadurch der Wormatia den 4:4-Ausgleich ermöglicht, wäre auf dem Waldhof eine kleine Sensation fällig gewesen. Die Blau- Schwarzen zeigten trotz Einsatz von vier neuen Spielern gegen die hochfavorisierten Gäste ein glänzendes Spiel. wobei ihnen um ein Haar die Revanche für die kürzliche 0:4-Niederlage in Worms ge- glückt wäre. Aber auch so kana man mit der Leistung des Waldhofs, der das beste Spiel dieser Saison bot, hoch zufriealen sein. Schade, daß die beiden Neuerwerbungen aus Fürth i. O., Nennstil und Zeiß, erst in der nächsten Sai- son zu Punktspielen eingesetzt werden können. Tausend Zuschauer vor allem die Toto- tipper unter ihnen— machten auf dem Wald- hofplatz lange Gesichter, als der Gastgeber gegen den alten Rivalen aus Worms mit vier neuen Spielern erschien, und zwar Keßler (Rechtsverteidiger), Sänger(Linksläufer), Nennstiel Gechtsaußen) und Zeiß(Halblin- ker). Aber die Mienen glätteten sich bald wieder, als man sah, mit welchem Kampf- geist die„Neuen“ einstiegen. Als dann noch Mayer bereits in der vierten Minute— Sel- bert hatte Hohmann im Strafraum regel- widrig gebremst— einen Elfmeter unhaltbar zum 1:0 eingeschossen hatte, gingen die Wo- gen der Freude recht hoch. Die Blau- Schwar- zen blieben weiterhin überlegen, wenn auch Schall und Keßler die Gefährlichkeit der spurtschnellen Wormser Außen Ruprecht und Müller anerkennen mußten, wobei sich aber Keßler gut aus der Affäre zog. Gerade hatte Wagner, der zusammen mit Hohmann den Torwart Bär ausgespielt hatte, ein Abseits tor erzielt, als die Wormatia überraschend zuschlug. Ruprecht zog in der 13. Minute mit einem Zuspiel aus der Verteidigung los, flankte und Sctiroer köpfte unhaltbar zum 1:1 ein. Es War eine Freude, den Waldhof-Sturm aufspielen zu sehen. Der von Fürth i. O. ge- Fußball-Freundschaftsspiele am Wochenende: Schale fliedetlage arger Jolo-Jippet. „Knappen“ erprobten bei Neuling Oldenburg Nachwuchsspieler In den vier Freundschaftsspielen am Samstag gab es nur eine Ueberraschung, da Schalke 04 beim norddeutschen Oberliga- Neuling VfB Oldenburg mit 2:3(1:3) unter- lag. Der 1. FC Saarbrücken nahm an For- tuna Düsseldorf mit 6:3(5:1) klare Re- vanche für das 3:4 in Düsseldorf, der Karls- ruher SC zeigte sich dem ASV Durlach mit 1:0 überlegen, und Bayern München setzte sich beim zwei Klassen tiefer spielenden Ortsrivalen Wacker mit 5:1(3:0) durch. VfB Oldenburg— Schalke 3:2 Vor 3000 Zuschauern trat Schalke 04 beim VfB Oldenburg mit zahlreichen Nachwuchs- spielern an, da Zwickhöfer und Laszig für das Sonntagspiel bei Werder Bremen ge- schont wurden.(Gegen diese Unsitte muß einmal Stellung genommen werden— das Spiel stand auf dem Toto-Schein l). Trotz des technisch besseren Spiels gab es einen 3:2 (3:1)Sieg der Oldenburger, die eine gute Abwehr besaßen. Durch Scholz(7. und 41.) und Kempf(25.) führte der VfB bereits 3:0. (Zank(44.) und der Verteidiger Brocker(89.) ließen die Niederlage erträglicher erschei- nen. 1. FC Saarbrücken— Fortuna 6:1 Der 1. FC Saarbrücken zeigte im Lud- wigspark ein energisches Sturmspiel, wie man es bei ihm lange nicht sah. DurchTore von Schirra(2), Momber, Otto, Binkert und Zägel bei einem Gegentreffer von Knopf hieß es nach 60 Minuten 6:1. Karl Grammin- ger schoß im Endspurt für die ohne die Nationalspieler Turek, Derwall und Jusko- wiak angetretenen Düsseldorfer die rest- lichen Tore zum 3:6.— Nach farbigem Spiel entschied ein Kopfballtor des Halbrechten Schäfer in der 77. Minute zum 1:0(0:0) des ersatzgeschwächten Karlsruher SC über den ASV Durlach. Wacker München— Bayern 1:5 Fehler des Torwarts erleichterten der keineswegs überzeugenden Elf von Bayern München das zahlenmäßig zu hohe 5:1(3:0) bei Wacker München, das erst sieben Mi- nuten vor Schluß durch einen Elfmeter (Kolb II) zum Ehrentreffer kam, zwei wei- tere Strafstöße aber vergab. Lettl(2), Metz, Legath und Sellhorn schossen die Tore des Siegers. Pokalniederlage des HSV Bremerhaven 93— Hamburger SV 3:1(I: 0) Vor 10 000 Zuschauern mußte sich der Hamburger SV gegen Bremerhaven 93 im DFB-Pokal 1:3(0:1) geschlagen bekennen. Die Niederlage kommt nicht überraschend, wenn man bedenkt, daß Bremerhaven 93 zu den Spitzenmannschaften der Nordliga ge- hört, eine ungewöhnliche Spielstärke als Heimmannschaft besitzt und der HSV mit Ersatz für seine Nationalspieler Posipal und Uwe Seeler antreten mußte. Der Sieg Bre- merhavens war verdient, da die Läuferreihe hervorragend arbeitete. Außerdem besaßen die Gastgeber die bessere Kondition. Die Ein- heimischen führten schon 3:0 durch Treffer Königs(28. Minute), Mokroß'(73. und 79. Mi- nute), ehe dem HS durch Schlegel der Ehren- treffer gelang. Alle Versuche der Hamburger, in den letzten zehn Minuten mit einem End- sburt das Ergebnis zu egalisieren, scheiter- ten an der sicheren gegnerischen Hinter- mannschaft. Torreiches Unentschieden bei Phönix— VfR in Ludwigshafen: Huter Freundschafiskampf det alten Nioalen Zwei grundverschiedene Halbzeiten: Zuerst Phönix, dann VfR/ Phönix Ludwigshafen— VfR Mannheim 4:4(2:1) Die beiden alten Rivalen lieferten sich ein interessantes, rassiges Freundschafts- spiel. Obwohl der Phönix in Südwest im schwersten Ringen um den 2. Platz steht und der VfR in seiner noch immer prekären Lage manche Sorge hat, spielten beide Teams mit beachtlich großem Einsatz. Für den an Hexenschuß erkrankten Keuerleber hatte der VfR Schreck aufge- boten und an Stelle von Jöckel, der im letz- ten Punktespiel eine Zehe gebrochen hat, hütete Samstag das Tor. Phönix hatte Dächert als Rechtsaußen eingestellt, Hick war nach innen gerückt, Pohl spielte rech- ter Läufer und Ritter war Verteidiger Nr. 2; Hauck hielt sich als Stopper hervorragend. Er war die Ruhe selbst und hatte keine Scheu vor großen Namen. Der VfR hatte den besseren Start. Ver- wirrende Paßfolgen öffneten manche Gasse. Siegel schoß wie aus der Kanone und Als Meyer den Ball zu Schönig schob, ließ die- ser Ritter stehen und schoß zum 0:1 ein. Phönix legte nun an Tempo zu. Ueber Oster, den Stiefvater nur schwer zu halten ver- mochte, rollten wuchtige Angriffe. Samstag hatte scharfe Schüsse zu meistern. Nach einem Bombardement von Ott und Gläser nützte Hick die Verwirrung im Strafraum der Mannheimer aus und erzielte den Gleichstand(8. Minute). In prächtigem Kampfstil zog Phönix weiter gute Angriffe auf. Die Hintermannschaft der Rasenspieler war zu sehr in der Abwehr gebunden, so daß es mit dem Nachschub zum Sturm haperte. 2:1 stand es in der 25. Minute. Außenläufer Pohl, dessen Stopperposten der junge Hauck mit viel Geschick versah, hatte sich als 6. Stürmer eingeschaltet und den Ball an Dächert gegeben, der Samstag keine Chance ließ. Das schnelle, zweckmäßige Mannschafts- spiel des Phönix hatte dem VfR das Kon- zept verdorben. Spielmacher Langlotz sah sich von Amann bis zu dessen Konditions- nachlaß scharf markiert, Verteidiger Ritter ließ Schönig nicht zum Zuge kommen und Meyer hatte in Hauck eine gute„Leib- wache“. Aber im zweiten Spielabschnitt zogen die Mannheimer wieder an.„Bella“ war überall. Er sorgte nicht nur für neuen Auftrieb, sondern schoß auch in der 50. Mi- nute nach schöner Sololeistung das 2:2. Ein dickes„Achtel“ mischte de la Vigne beim dritten Treffer in der 63. Minute mit. Sie- fert konnte die Bombe nur abschlagen, der Nachschuß prallte am Hüter ab und Meyer schoß ein. Eine Schwächeperiode hatte Phönix zwei Treffer gekostet. Mit Macht suchten die Gastgeber den verlorenen Boden wieder gutzumachen. Tolle Situationen spielten sich vor dem Tor des VfR ab. Doch dessen Abwehr stand jetzt eisern. In der 75. Minute setzte sich Meyer gegen drei Mann durch. Es stand 4:2. Ruhig und überlegt erzielte Dächert in der 79. Minute das 3. Phönixtor, um dann in der 88. seine gute Leistung mit dem Ausgleichstreffer zu krönen, der das verdiente Remis dieses außergewöhnlich flotten Freundschaftstref- fens bedeutete, 3000 Zuschauer gingen leb- haft mit. Hans Schmidt kommene Nennstiel setzte sich immer besser in Szene und die in Standardbesetzung an- getretenen Gäste konnten von Glück sagen, daß Cornelius einmal das leer Tor verfehlte und dann sein Schuß von Läufer Weiß auf der Torlinie abgewehrt wurde. Auch Wagner konnte zweimal aus nächster Entfernung den Ball nicht ins Netz bringen. Glücklicher waren die Wormaten. In der 33. Minute stießen sie überraschend durch und Selbert erzielte, frei vor Lennert, das 1:2. Aber der Waldhof blieb nichts schuldig. Sechs Minuten später startete Hohmann einen glänzenden Alleingang, überspielte die gesamte Abwehr, so daß Cornelius keine Mühe hatte, das 2:2 zu holen. Wormatia stellte aber durch Schroer, der Schall und Kehler ausgeschaltet hatte, den knappen Vor- sprung postwendend wieder her. Mit einem großen Start begann der Wald- hof die zweite Spielhälfte, aber Cornelius und Wagner fanden anfänglich aus bester Position das Ziel nicht. In der 60. Minute holte jedoch Wagner mit großer Energie- leistung erneut den Ausgleich. Das bis dahin schon farbige Spiel wurde noch spannender, wobei der Waldhof nahezu pausenlos das Wormser Tor berannte. In der 70. Minute wurde Wagner von Mechnig sehr hart gestoppt. Schiedsrichter Wohlgemuth GEforz- heim) gab— etwas zu streng— erneut Elf- meter. Mayer ließ Bär wieder keine Chance: 4:3. In der Folge waren die Blau- Schwarzen dem fünften Treffer näher als Wormatia dem Ausgleich, da die Gäste ihre Abwehr zugunsten des Offensivspiels stark vernach- lässigten. So sah sich der Waldhof in vor- letzter Minute doch noch um den Sieg gebracht, als der aufgerückte Verteidiger Mechnig in eine verunglückte Rückgabe Ratzels lief und das nicht ganz verdiente 4:4 Unentschieden herausholte. Die besten Waldhöfer sind mit Mayer, Wagner, Ratzel und Cornelius genannt. Auch die Neulinge Nennstil, Zeig und Sänger gefielen, während Keßler nach großem Beginn stark nachließ. H. Kimpinsky Vierte Hockeyniederlage Die deutsche Hockenationalmannschaft unterlag im fünften Spiel ihrer Pakistan- reise in Lyallpur einer Auswahlmannschaft der Provinz Punjab mit 1:3 Toren. Die deutsche Elf, die damit nach ihrem am Mitt- woch in Lahore errungenen 1:0-Sieg die vierte Niederlage bezog, ging zwar kurz nach Beginn des Spiels in Lyallpur in Führung, mußte sich jedoch vor dem Wechsel noch den Ausgleich der Pakistani gefallen lassen. Nach Wiederanpfiff waren die Deutschen wesent⸗ lich schneller und bestürmten ununter⸗ brochen das gegnerische Tor, Sie scheiterten jedoch an der starken Hintermannschaft der Gastgeber, die bis zum Schlußgpfiff noch zu zwei weiteren Treffern kamen. menen en ninuin ttt War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Portugal— Deutschland 3 2 Fs Frankf.— Tus Neuendorf 8:3 1 VfB Oldenburg— Schalke 04 3.11 1. FC Saarbr.— Fort. Düsseldorf 6.3 1 Eintr. Braunschw.— SV Sodingen 1:1 0 5 Phön. Ludwigsh.— VfR Mannh. 4.40 Saar 05 Saarbr.— FV Speyer 42 1 Rheydter SV 1. FC Köln 0˙3 2 München 1860— 1. FC Nürnberg] 3:30 Wuppert. SV— Schw.-W. Essen] 2.3 2 SV Waldhof— Worm. Worms 4.4 0 Spvgg. Herten— Preuß. Münster 2.32 SV Hüls— Düren 99 21 1 Darmstadt 98— Spvgg. Fürtn 0.62 Nord- Süd-Tote: 2— 1— 1— 0— 0 0— 1— 2— 2— 0—1—1— 0— 1. Berliner Zahlenlotto: 12— 48— 87— 20 — 60. 1 5 5 1 1 1 5 5 e Seite 4 MORGEN Montag, 20. Dezember 1954/ Nr. 296 Zahlenspiegel 1. Liga Südwest Saar Saarbrücken— TV Speyer 42 Pokalspiele: Bremerhaven 93— Hamburger Sv 321 Altona 93— Alem. Aachen 2·0 Freundschaftsspiele: Rheydter Spy— 1. FC Köln Spygg Herten— Pr. Münster Wuppertaler SV— SW Essen Union Ohligs— Bayer Leverkusen VfB Oldenburg— Schalke 04 Werder Bremen— Schalke 04 Eintr. Braunschweig— SV Sodingen Wacker München— Bayern München FSV Frankfurt— Tus Neuendorf SV Waldhof— Wormatia Worms 1860 München— 1. FC Nürnberg Darmstadt 98— Spvgg Fürth 1. FO Saarbrücken— Fort. Düsseldorf Bor. Neunkirchen— Fort. Düsseldorf Phönix Ludwigshafen— VfR Mannheim Blau-Weiß Berlin— Göttingen 05 2. Liga Südwest: De Ses Needed LUS ie a 2 BSO Oppau— Spygg Andernach 1:0 Bad Neuenahr— FV Engers 41 1. Amateurliga: Birkenfeld— ASV Feudenheim 2·3 Neureut— VfL Neckarau 122 Schwetzingen— Hockenheim 24 Weinheim— Leimen 2:1 Bretten— Viernheim 00 Karlsruher SC— VfR Pforzheim 11 ASV Feudenheim 16 10 2 4 45:18 22:1 Amicitia Viernheim 16 8 5 3 40:18 21:11 09 Weinheim 18 2 8 20% 2012 VfB Leimen 16 8 3 5 42 23 19:13 TSG Plankstadt 16 7 5 4 28:29 19:13 FV Daxlanden 15 7 4 4 39:26 18:12 08 Hockenheim I 7 8 8 39 1718 VfR Pforzheim 15 7 2 6 24.30 16:14 SpVgg Birkenfeld 15 6 3 6 20:21 15:15 Dseœ Heidelberg 16 6 3 7 24:24 15:17 VfB Bretten nenn VfL Neckarau 16 6 2 8 31:36 14:18 Germ. Friedrichsf. 16 5 3 8 25:30 13:19 Karlsruher SC 1 2 10 1. FC Neureut 3 98 Schwetzingen 16 4 3 9 24.44 11:21 Olympia Kirrlach 16 4 2 10 27:48 10:22 2. Amateurliga, Staffel 1 Phönix Mannheim— 50 Ladenburg 4:2(2:1) 03 Ladenburg— SV Waldhof(Amat.) 4:1 Eintr. Plankstadt— SG Hemsbach 0:2 Ol. Neulußheim 14 10 2 2 42:20 22:6 Phönix Mannheim 14 9 4 1 36:19 22:6 SC Käfertal 14 8 4 2 36:24 20:8 SV Ilvesheim JJJ;ͤ] iV Fort. Heddesheim 13 6 3 4 30:13 15:11 Eintr. Plankstadt 14 6 3 5 41:37 15:13 SpVgg. Sandhofen 13 6 1 6 31:30 13:13 Sd Hemsbach 1 o 03 Ladenburg 13 5 2 6 3025 12:14 07 Seckenheim 14 3 6 5 22:29 12:16 50 Ladenburg 15 5 2 8 24.34 12:18 TSG Rheinau 14 4 1 9 15:33 919 SV Wallstadt rr FV Oftersheim 14 1 2 11 14:52 4:24 Waldh. Res.(a. K.) 10 4 1 5 19:21 911 2. Amateurliga, Staffel 2 SG Rohrbach— TSV Handschuhsheim 1:0 SG Kirchheim— FV Sulzfeld 3·0 Union Heidelberg— SV Sandhausen 1·4 TSG Rohrbach 1 e Sg Kirchheim 15 10 2 3 36:14 22:8 ASV Eppelheim 14 7 6 1 31:14 20:8 SV Sandhausen 15 6 5 4 30:20 17:13 VIB Wiesloch 15 6 4 5 38:29 16:14 VfB Rauenberg 15 6 4 5 42.37 16:14 Union Heidelberg 15 5 5 5 29:26 15:15 1. FC Walldorf 14 6 2 6 36:21 14:14 VfB Eberbach 1 1315 SV Sinsheim 18 5 2 62222 12114 TSV Handschuhsh. 15 4 4 7 25:30 12.18 Sc Ziegelhausen 16 5 2 9 35:47 12:20 VfB Eppingen 18 2 8 8 22:45 921 FV Sulzfeld 15 1 n i 32 Ueberraschung in Bad Tölz: Rießersee 2:5 besiegt kislochen. He C veit unte: Werſ geschlagen Bis Mitte der Spielzeit stand das Treffen 0:0/ VfL Bad Nauheim— ERC Mannheim 11:0(0:0, 4:0, 7:0) Die Punktspiele der deutschen Eishockey- Oberliga brachten am Samstag mit dem 5:2 Sieg des EC Bad Tölz über den Sc Rießer- see eine Ueberraschung, denn der ScR galt als Favorit. In Bad Nauheim kam der VL. mit 11:0(0:0, 4:0, 7:0) zu einem zweistelligen Sieg über den ERC Mannheim, dessen Ab- wehr nach 30 Minuten— und nach Scheifels Verletzung— zusammenbrach. Der EV Füssen schlug Preußen Krefeld in Krefeld 9:2(4:0, 4:1, 1:1). Die Eishockey mannschaft des Mannhei- mer ERC erlitt am Samstagabend im Bad Nauheimer Eisstadion gegen den Vfl eine klare 0:11(0:0, 0:4, 0:7) Niederlage, obwWOhl es anfangs gar nicht nach einer derartigen Packung aussah. Bis Mitte des zweiten Spiel- drittels hielten die Gäste trotz verzweifelter Nauheimer Angriffe ihren Kasten sauber. Und dies ohne Verteidiger Steidl, für den Menges mitwirkte. Mit ihrer Abwehrtaktik, die den EC Bad Tölz fast zur Verzweiflung und sogar Rießersee zeitweise aus dem Kon- zept brachte, schienen die Mannheimer auch bei den Hessen Erfolg zu haben. Meist stan- den sie mit allen Spielern vor ihrem Ge- häuse, und wenn durch dieses dichte Gewühl von Körpern, Beinen und Schlägern wirklich der Puck durchkam, wurde er eine Beute des wieder überragenden Schlußmannes Wesse- lowski. Dabei machten die Gastgeber den Fehler, ihr Spiel zu sehr in die Breite zu legen, statt die MERC-Deckung mit Steil angriffen aufzureißen. Dabei verlegten sich die Mannheimer nicht nur auf die Verteidi- gung, sondern mit blitzartigen Durchbrüchen tauchten die Stürmer auch gefährlich vor Ansons Tor auf, fanden jedoch nicht die Kraft zum krönenden Abschluß. Bei einem dichten Gewühl im Mannhei- mer Tordrittel erwischte Lorenz die Scheibe, jagte allein durch und konnte nur im letzten Moment von Nikolaus gestoppt werden. Men- ges War kaum auf dem Eis, als er wegen Rempelns an der Bande schon auf die Straf- bank geschickt wurde. Nun konnten die vier Mannheimer sogar noch eine klare Chance herausarbeiten, aber Schif wurde von Ko- Warek hart abgedrängt. Es fehlte in den Mannheimer Sturmreihen, von denen der Angriff Schif-Lödermann- Schneider besser gefiel als die zweite Garnitur Tessarek- Schuh- macher-Lorenz am kaltblütigen Torschuß. In der Deckung mit Wesselowski als ruhen- dem Pol standen vor allem Kartak und Scheifel wie die Felsen in der Brandung und angelten immer wieder den Nauheimern Stürmern den Puck vom Schläger. Erst. Mitte des zweiten Drittels konnte der MERC gegen eine prächtige Kombination von Kowarek-Dr. Eichler-Ullrich, die Ullrich aus kürzester Entfernung abschloß, nichts mehr machen. Allerdings war diesem Tor ein Abseits von Dr. Eichler vorangegangen, das von Schiedsrichter Heinecke, Essen, nicht geahndet wurde.— Jetzt war der Bann ge- brochen. Ein Drehschuß von Langsdorf und ein Tor Ullrichs führten zum 3:0. Als mit Kartak und Lödermann gleich zwei MERCler auf die Strafbank mußten, nutzten die Gast- geber diese Schwächung mit drei weiteren Toren aus. Als zudem Scheifel bei einem Zu- sammenprall schwer verletzt wurde, brach die bis dahin so standfeste MERC-Deckung zusammen. Nachdem die Mannheimer wie- der nur drei Mann auf dem Eis hatten— die Schiedsrichter trauten sich allerdings nicht, auch die Nauheimer Barcikowski und Dr. Eichler vom Eis zu schicken!—, mußte Wesselowski noch dreimal den Puck aus dem Netz holen. Die Gäste hätten zum mindesten das Ehrentor verdient gehabt. Sie wurden, Schweden blieben wieder ohne Punkt: N gewannen Inter zonen-Jinale mii 5.0 Nach klarem Doppelsieg auch Erfolge in den letzten Einzeln Das Interzonen-Finale zwischen USA und Schweden in Brisbane endete mit einem er- neuten 5:0-Erfolg der USA. Schweden ge- wann damit auch in der dritten Nachkriegs- begegnung mit Amerika nicht einen Punkt. Die restlichen beiden Einzelspiele fielen nach dem glatten Siege im Doppel an Tony Tra- bert mit 6:2, 6:1, 3:6, 6:2 gegen Lennart Ber- gelin und Hamilton Richardson mit 6:0, 6:3, 6:3 gegen Sven Davidson. Das Finalspiel zwi- schen dem letzten Daviscupspieler' Australiens und dem Herausforderer Amerika findet vom 26. bis 28. Dezember in Sydney statt. Amerikas Mannschaftskapitän Bill Tra- bert war auch am letzten Tage mit den Lei- stungen seiner Spieler zufrieden. Allerdings ist der glatte Erfolg des Ersatzmannes Ham Richardson kein Maßstab, da sich Davidson set den Internationalen Meisterschaften von Deutschland in einem Formtief befindet. Er brachte es auch diesmal nicht fertig, nur ein einziges Aufschlagspiel seines Gegners zu ge- winnen, obwohl die 7000 Zuschauer wie eine Mauer hinter dem Schweden standen.— Die Chancen, die man Lennert Bergelin gab, Waren rein theoretischer Natur. Zwar wird der sehr solide und sicher spielende Schwede stets ein ernst zu nehmender Gegner für alle Spieler der Welt bleiben, doch es zeigte sich im Spiel gegen Trabert erneut, daß seine Nervosität und die etwas zu bedächtige Spiel- weise im Endeffekt ihn oft um jede Gewinn- chance bringen. Bergelin wird weiterhin der „geborene Turnierspieler“ bleiben, weil seine wirklich rationelle Spielweise bei der Viel- zahl der Tenniskämpfe zum Plus gegenüber den ewig nach vorn stürmenden Flugball- Spezialisten wird. Bereits am Vortage konnten die favori- sierten Amerikaner Vie Seixas und Tony Chelseas Erfolgserie hielt an, aber. Trabert mit einem 6:3, 6:4, 6:3-Erfolg im Doppel über Davidson/ Bergelin den dritten Punkt gewinnen und sich für das Finale qua- Iifizieren. Die diesjährigen Sieger von Paris und Forest Hills, Trabert/ Seixas, ließen den Schweden keine Chance. Ueberragend der Aufschlag von Trabert, fehlerlos das Flug- ballspiel von Seixas. 7000 Zuschauer waren von den Schweden enttäuscht, die allerdings einen wirklich guten Gegner vorfanden. Es zeigte sich deutlich, dag Lennert Bergelin viel von seiner früheren Spritzigkeit verloren hat. Er kam zu spät ans Netz, und somit war die „USA-Mauer“ nicht zu durchbrechen. Seixas/ Trabert gaben nicht ein einziges Aufschlag- spiel ab. Partizan besucht Rot-Weiß Für den einzigen freien Spielsonntag der beiden Meisterschaftshälften, den 2. Januar, hat Rot-Weiß Essen erneut einen starken und namhaften internationalen Gegner mit dem jugoslawischen Meister und Pokalsieger Partizan Belgrad verpflichtet. Die Jugoslawen haben für das Spiel gegen den in dieser Sai- son noch ungeschlagenen West- Spitzenreiter ihre stärkste Besetzung angekündigt, der sieben Nationalspieler angehören. Ten Hoff gegen Salfeld Der ursprünglich für Weihnachten in Ham- burg vorgesehene Kampf zwischen Hein ten Hoff und Hugo Salfeld soll Mitte Januar in Bochum ausgetragen werden. Die 5000 Zu- schauer fassende neue Sechseck-Halle im Zentrum der Stadt erlebt damit ihre box- sportliche Premiere. England: Die Spitgenktubs verloren Ppunkie Wolverhampton gelang beim Tabellenletzten nur ein 2:2/ Arsenal Vier Mannschaften der Spitzengruppe ka- men in der ersten englischen Fußball- Division auswärts nicht über ein Unentschieden hinaus. Von Wolverhampton bis Huddersfield gab es Punktverluste, so daß sich die Lage an der Spitze nicht veränderte, wenn man davon ab- sieht, daß Hudersfield als bisheriger Tabel- lenvierter hinter die Londoner Klubs Chelsea und Charlton zurückflel. Während Sunderland das 2:2 bei West Bromwich Albion ebenso als Erfolg ansehen kann wie Manchester United das 0:0 in Ports- mouth, war Wolverhamptons 2:2 beim Tabel- lenletzten Sheffleld Wednesday eine kleine Enttäuschung für die Anhänger des Meisters, der lange genug um den einen Punkt bangen mußte. Chelsea hat von den Klubs der ersten Division im Augenblick die imposanteste Er- folgsserie aufzuweisen. Mit dem 3:1 gegen Leicester City gewannen Ted Drakes Schütz- linge aus den letzten sieben Spielen, von de- nen sie nicht eines verloren, insgesamt zwölf Punkte! 5 Sunderlands Nationalstürmer Leonard Shackleton war wieder einmal— wie so oft in den letzten Monaten— der entscheidende Mann seiner Mannschaft. Zwar schoß Len diesmal beim 2:2 in West Bromwich selbst kein Tor, aber seine Ballkunststücke und Mahvorlagen machten der Abwehr des Po- Hockey: Vik besiegte Tabellenführer VfR Mannheim— 18G 78 Heidelberg 2:1(1:0) Einen weiteren stolzen Erfolg in der Serie seiner Freundschaftsspiele erkämpfte sich die VfR-Hockey-Elf am Sonntag. Dieses Mal kreuzte der Tabellenführer der Nord- badischen Hockeyliga TSG 78 Heidelberg auf und auch er wurde geschlagen. Durch den größeren Kampfeinsatz und das korschere Zugreifen im Feldspiel und im gegnerischen Schußkreis spielten die Mannheimer, die erstmals wieder Dr. Kulzinger als Verteidi- ger eingesetzt hatten, von Anfang bis zum Spielende die bessere Partie. Rudi Hofmann brachte seine Mannschaft bis zum Pausen- pfiff 1:0 in Führung. Nach der Pause war es dann Rechts- außen Schneider, der unhaltbar zum zwei- ten Treffer für den VfR einschoß, ehe der Heidelberger Mittelstürmer Riehl durch Ver- wandlung jener Strafecke auf 2:1 verkürzen konnte. Der VfR hatte seine besten Leute in Torhüter Wenz, der ganz tolle Paraden vorführte, den beiden Verteidigern Dr. Kul- zinger und Seubert, Mittelläufer Fricke und dem Halbstürmer Rudi Hofmann. W. Sterk in Newcastle 1:5 geschlagen Kalsiegers schwer zu schaffen, und die beiden Sunderland-Tore des Südafrikaners Purdon kolgten auf kluge Vorarbeit Shackletons. West Bromwich führte durch Williams bereits nach zwei Minuten 1:0, geriet dann 1:2 in Rück- stand und holte schließlich durch Johnny Nicholls wieder auf, als Sunderlands Deckung abseits reklamierte und stehenblieb.— Man- chester United kann das 0:0 von Portsmouth Vor allem seinem Nationaltor wart Ray Wood verdanken, der kurz vor dem Schlußgpfiff einen wuchtigen Schuß des Portsmouth Rechtsaußen Harris geistesgegenwärtig mit der Faust abwehrte. Auf dem verschlammten Boden gab Portsmouth über weite Strecken der zweiten Halbzeit das Tempo an, ohne aber zu wirklich torreifen Situationen zu kommen. — Newoastles St. James-Park war noch nie ein guter Jagdgrund für Arsenal, das auch diesmal mit 1:5 klar unterging und damit in sieben Jahren bei den Elstern insgesamt nur drei Punkte gewann. England, 1. Division: Blackpool— Huddersfield Cardiff Cit/— Burnley Charlton Athletic— Bolton Wanderers Chelsea— Leicester City Everton— Sheffield United Manchester City— Preston North End Newoeastle United— Arsenal Portsmouth— Manchester United Sheffield Wednesday— Wolverhampton Tottenham Hotspur— Aston Villa West Bromwich Albion— Sunderland DSS N nachdem sie über die halbe Zeit hinweg ein 0:0 hielten, weit unter Wert geschlagen. Torschützen: Ullrich(3), Dr. Eichler, Langsdorf, Paule(je 2), Pfundtner und Ro- warek. Die 14 Strafminuten verteilten sich auf Menges, Tessarek, Lödermann, Kartak und Bader beim MERC sowie Langsdorff, Ko- Warek bei Bad Nauheim. Weitere Niederlage des MERC Nachdem der MERC erst am Samstag im Spiel gegen VfL Pad Nauheim mit 0:11 geschlagen wurde, verlor er auch am Sonntag abend gegen Preußen Krefeld hoch mit 0:10. Füssen— Preußen Krefeld 9.2 Im zweiten Eishockeypunktespiel des Samstags kam der EV Füssen bei Preußen Krefeld zu einem überlegenen 9:2-Sieg(4:0, 4:1, 1:1). Die Allgäuer traten in stärkster Besetzung an, während Krefeld auf Kremers- hof verzichten mußte und vier Nachwuchs- spieler erprobte. Füssen war in beiden Angriffsreihen gleichmäßig stark. Im letzten Drittel konnten die Krefelder nur nach auf- opfernder Verteidigung eine zweistellige Niederlage verhindern. Vor dem Spiel wurde der Altinternationale Herbert Schibukat, dessen aktive Laufbahn am Samstag beendet Wurde, geehrt. EC Bad Tölz— Riehersee 52 Für eine Ueberraschung sorgtèe am Sams- tag im dritten Spiel der EC Bad Tölz. Er schlug den Sc Rießersee 5:2(2:2, 1:0, 2:0) und gewann verdient. Die Tölzer spielten taktisch sehr klug. Sie kämpften besser und waren auch technisch gleichwertig. Im ersten Drittel gab es einen ausgeglichenen Spielverlauf (2:2), Im mittleren Spielabschnitt übernahm T61Zz das Spielgeschehen und schoß einen Treffer, während in den letzten 20 Minuten nach einem energischen Endspurt Tölz noch zwei Treffer buchen konnte. Rampf(2), Wörschhauser(2) und Fottner für Tölz und Breitsamer und Günzroth für Rießersee Waren die Torschützen, Sitels box gegen Luropameistet ume Kampf ohne Titeleinsatz am 17. Januar in Paris Zwei Tage vor der Vollendung seines 27. Lebensjahres wird der deutsche Mittel- gewichtsmeister Hans Stretz am 17. Januar im Pariser Palais des Sports gegen Frank- reichs Europameister Charles Humez an- treten. Obwohl Stretz vom Bund deutscher Berufsboxer neben Gustav Scholz der Europäischen Box-Union als Kandidat für eine Herausforderung an Humez gemeldet Wurde, geht der Kampf am 17. Januar ohne Titeleinsatz nur über eine Zehnrunden- Distanz. Wie Promoter Gilbert Benaim mit- teilte, hat Humez seinen Vertrag bereits unterzeichnet, während Stretz-Manager Fritz Sretzschel telegraphisch seine Zusage gab. In europäischen Fachkreisen rechnet man damit, daß die EBU eher Gustav Scholz als Hans Stretz als Herausforderer anerkennen wird. Der deutsche Mittelgewichtsmeister hat demnach am 17. Januar einmal mehr die un- angenehme Aufgabe, für Scholz eine Art „Vorhut“ darzustellen. Stretz ist in seinen Leistungen schwankend geworden. In der Form, die ihn vor einer Woche im Berliner Sportpalast gegen den Franzosen Gaston Vandemeulebrock nur durch einen Zufalls- treffer gewinnen ließ, hat Stretz gegen einen so schnellen und hart schlagenden Mann wie Humez keine Chance. Mit vier Box-Meistern Für die beiden ersten Länderkämpfe des Jahres 1955, in dem Berlin Ausrichter der Europameisterschaften ist, hat der Deutsche Amateur-Boxverband gegen Finnland am 16. Januar in Helsinki und gegen Schweden zwei Tage später in Stockholm eine starke Staffel aufgestellt, obwohl nur vier deutsche Meister benannt wurden. Gewichtsschwie⸗ rigkeiten führten zum Ausfall von Schweer (Bochum), Reithmeyer(Regensburg) und Walter(Frankfurt), der in Reserve für Europameister Wemhöner steht. Sekundant ist der Münchener Karl Feldhues. Die deut- sche Staffel: Basel(Waldhof), Schwarz Ham- burg), Rudhoff(Rüsselsheim), Johannpeter (Hamm), Wagner(Konstanz), Oldenburg (Hamburg), Rienhardt(Neckarsulm), Wem- höner(Berlin), Pfirrmann(Weinheim) und Witterstein(Kempten). Angebot an Neuhaus: Titelkampf gegen cavicch!? Eine Veranstaltergruppe in Bologna hat die Absicht, Europameister Heinz Neuhaus im Frühjahr 1955 zu einem Titelkampf gegen Italiens jungen Meister Francesco Cavicchi zu verpflichten. Eine vorläufige Kalkulation für diesen Kampftag, der im riesigen Oval des städtischen Stadions durchgeführt wer⸗ den soll, nennt die Summe von 20 Millionen Lire(etwa 126 C00 DM). Genauere Pläne sollen jedoch noch ausgearbeitet werden, wenn der erste Kontakt mit dem Europa- meister aufgenommen ist. Neuhaus-Manager Steinacker erklärte zu dieser Meldung aus Bologna:„Dieses Angebot interessiert uns stark. Selbstverständlich wird Heinz Neuhaus seinen Titel auch in Bologna verteidigen, Schöne deuischer Ninget- Sieg in Paris Frankreich unterlag vor Der Länderkampf Frankreich— Deutsch- land der Amateure im Freistil- und grie- chisch- römischen Ringkampf brachte der deutschen Staffel am Samstag in Paris vor 2 000 Zuschauern einen 5:3- Sieg. Nachdem am Vortage die Schweizer Na- tionalstaffel im Coubertin-Stadion bei 5:3 Siegen von den Franzosen geschlagen wor- den war, erwartete man allgemein bei der deutsch- französischen Begegnung ein Unent- schieden. Aber schon beim ersten Kampf im Fliegengewicht zeigte Heini Weber(Aalen) gegen den französischen qugendmeister Saul- nier die bessere Technik. Nach vorsichtigem Abtasten gelang es dem 35jährigen Schwa- ben, seinen Gegner zweimal aus der Boden- lage zu heben und durch Ueberdrehungen Wertungen zu erzielen. Aber immer wieder konnte sich der Franzose durch eine Brücke retten. Als Saulnier in der zweiten Hälfte des Kampfes mit allen Mitteln seinen Punkt- rückstand aufzuholen versuchte, blieb Weber durch geschicktes Ausweichen und seine grö- Bere Kampferfahrung überlegen und siegte einstimmig nach Punkten.: Auch der Dortmunder Werner Schneider konnte im Bantamgewicht den Franzosen Marcel Sigiran sicher auspunkten und zwei- mal auf die Matte legen. Der französische Schiedsrichter protestierte jedoch, weil Schneider angeblich mit beiden Füßen außer- Halb der Matte stand. Schneider wurde der Punktsieg zugesprochen. Den dritten Sieg für die Bundesrepublik brachte der deutsche Meister im Federgewicht, Höhenberger Dort- mund). Mit sehr knappem Vorsprung be- zwang er den außerordentlich schnellen und angriffsfreudigen Antoine Merle. Die Kämpfe im Leicht-, Welter- und Mit- telgewicht im freien Stil brachten Frank- 2000 Zuschauern mit 3:5 reich den Ausgleich. Karl Scherm Neuen burg), der trotz einer Knöchelverletzung zum Kampf angetreten war, flel durch einen Hüft- schwung Roger Bielles etwas unglücklich auf den Mattenrand und konnte erst nach einer Kurzen Unterbrechung den Kampf fortsetzen. In der 10. Minute aber gelang es dann dem etwas kräftigeren Franzosen aus Bordeaux, durch einen Beinhebel Scherm auf den Rük-⸗ ken zu werfen und dessen Brücke einzu- drücken. Der französische Meister im Wel⸗ tergewicht, Rene Chesneau, sammelte schon in der ersten Runde genügend Punkte, um den Kampf gegen Hans Boese(Untertürk⸗ heim) für sich zu entscheiden. Auch der deut- sche Meister im Mittelgewicht Horst Hess aus Dortmund, mußte Jean Leclere, einem außerordentlich harten, kräftigen Ringer, den Sieg überlassen. So standen nach dem sechsten Kampf beide Staffeln mit je drei Siegen gleich. Doch Fritz Dirscherl(Kelheim) und Willy Waltner(Köln) stellten in den Kämpfen im Halbschwer- und Schwergewicht(griechisch römisch) wiederum die bessere Technik der deutschen Ringer unter Beweis. Dirscherl siegte nach Punkten nach einem àbwechs⸗ lungsreichen schnellen und gefälligen Kampf über den Franzosen Marcel Monier einstim- mig und brachte die Bundesrepublik mit 43 in Führung. Ein körperlich ungleiches Paar bildeten die Schwergewichtler Waltner und der viel größere Franzose Catrix, die nach einem Kurzen Abtastmanöver dem Publikum ein spannendes Duell lieferten, das der kräftige 20 Jahre alte Kölner durch einen über- raschenden Kopfhüftzug in der 7. Minute be endete. 1 Tradlitionelles Weinnachtsreiten 1% . als Saisonschluß beim Mit seinem Weihnachtsreiten in der Halle bei den Rennwiesen buchte der Mannheimer Reiterverein einen vollen Erfolg. Dicht ge- drängt verfolgten zahlreiche Zuschauer auf der Galerie die zum Teil ausgezeichneten Darbietungen, mit denen eine recht aktive und erfolgreiche Saison, wie Vorsitzender Dr. Himmelsbach in seinen Begrüßungs- worten betonte, zum Abschluß gekommen ist. Schon die einleitende Weihnachtsquadrille mit zwölf Pferden unter Leitung von Herrn Thiede, wußte zu gefallen, denn die For- mationen klappten wie am Schnürchen. Recht interessant verlief auch der zweite Teil des Programms, eine Spring-Quadrille mit sechs Pferden. Leider gab es einige„Verweige- Mannheimer Reiterverein rungen“, so daß die Nummer etwas„aus dem Tritt“ geriet, was jedoch den Gesamt- eindruck kaum schmalerte.— Der Höhe- Punkt, ein spannendes Hindernisrennen, war so recht nach dem Geschmack des Publi- kums. Es ging über vier Hürden, Zuletzt über einen 1,60 m schweren Oxer, bei dem es einige, glücklicherweise glimpflich ver- laufene, Karambolagen gab. Ueber mangeln- den Beifall brauchten sich die Teilnehmer, insbesondere die einzige„Amazone“, Frau Walther, nicht zu beklagen. Als Abschluß folgte die traditionelle„Bescherung“ der vierbeinigen Freunde und im„Rosengarten“ eine Vorführung des Schmalfilms von der Hubertusjagd auf der Rheinau.-thal Nun Hallau. e kan Reit gtoc rad I boo sein schi 1 Plat Rev Beg stac Ziel! und tere Ueb kom test: 08-8 dies Spie übel der dien eine das unh. Leis — „ 5 B 5 2 5 8 3 8. 8 e 5 a ee 255 2 N— n bete. n K 225 Nr. 296/ Montag, 20. Dezember 1954 MORGEN Seite 8 ester 0 a 5 i 5 5 5 55 Box-Klubkampf: Meister Pfirrmann„beliebte“ nicht anzutreten Vereinspokal: ichs 5 2 1 V Waldhof gewann aueh Revanche gegen c 2 uns blen in henne 9 5 f Altona 93— Alemannia Aachen 2:0 1 Basel— Malchow und Kohl— Schwab lieferten die besten Kämpfe beim 12:8 im Mannheimer Rosengarten von den rückständigen zwei Vereins- K Gute Ka 5 5. 5 e g. 5 5 pokalspielen, die für den 19. Dezember an- kat, ute J ämpfe, mitreißende, fair-harte schaft. Der Weinheimer zeigte sich aggres- Noch ein Gefecht verdient erwähnt zu gesetzt wurden, gewann Altona 93 das Tref- ndet 5 in denen jeder der Boxer im ver- siv, suchte den Nahkampf, um seine starke werden: Die Federgewichtsbegegnung zwi- fen gegen Alemannia Aachen am Sonntag bee be e e die vorzeitige Ent- Haken anzubringen, aber Basel war auf schen Hussong und dem Weinheimer Neu- vor 6000 Zuschauern etwas glücklich aber 0 eidung suchte, standen am Samstag- der Hut. Selbst als in der Schlußrunde der zugang Schmitt. Vor zwei Monaten gab der verdient 2:0(0:0). abend im Mittelpunkt der Revanchebegeg- Weinheimer im wesentlichen den Kampf Gast als Fliegengewichtler der Ostzonen- f 1 mung zwischen den„Erzrivalen“ im badi- machte, zeigte sich Basel noch frisch genug, staffel„Empor“ Halle gegen Basel eine Eine starke halbe Stunde nach dem Er schen umateurboxsport, S0 92 Weinheim um durch Finten und schulmäßiges Ab- recht gute Figur ab; am Samstagabend er- Wechsel und zwei Kabinettstücke des Mittel- n und Sy Waldhof. Wenn es auch in der ducken den Angriffen Malchows die Wir- wies er sich im Federgewicht als sehr stürmers Erb mit nachfolgenden unhalt- tisch Hauptsache kämpferische Momente waren, kung zu nehmen und genaue Konterschläge schlagstark, als er Hussong in dessen 50. baren Treffern in der 63. und 80. Minute a die die 1400 Zuschauer im Musensaal im- anzubringen. Seniorenkampf mit einem rechten Auf- brachten die Entscheidung. In der ersten ittel mer wieder zu Beifall veranlaßten, SoòO00 f 8 ö l wärtshaken auf den„Punkt“ für die Zeit Halbzeit imponjerten die Aachener durch baut kamen doch auch die Freunde des überleg: zu einem prächtigen Mittelgewichtler von den Beinen holte. gutes Stellungsspiel, größere Schnelligkeit ahm ten Distanzboxens, bei dem Weniger Neh- verspricht der erst 19 Jahre alte Schwab Die weiteren Ergebnisse: Bantamgewicht: und bessere Ballbehandlung. ob.] h ˖hI der 8 merqualitäten, als Kampkübersicht und Kör-(Weinheim) zu werden. Wenn er auch im Schreckenberger, Weinheim, Punktsieger glatte Platz an alle Spieler erhöhte Anfor- 417 perbeherrschung eine Rolle spielen, auf Nabkampf noch nicht wirkungsvoll genug über Hans; Dluzak, Waldhof, Punktsieger derungen stellte. Altona überstand aber die 0 0 ihre Rechnung. 5 5 g seine Haken einsetzen kann, gegen Kohl im Weltergewicht über Gerd Müller. Halb- verschiedenen Drangperioden Aachens mit 02 An erster Stelle ist hier wieder einmal vermochte er alle Register seines Könnens mittelgewicht: U. Müller, Punktsieger über einigem Geschick. Die zweite Halbzeit sah 5 8 Basel zu nennen, der im Fliegengewicht für im Distanzkampf zu ziehen. Die erste Runde F. Müller, Weinheim. Baader im Halb- die Hamburger mit guter Kondition stark 185 den Höhepunkt und krönenden Abschluß brachte leichte Vorteile für den Waldhöfer, schwergewicht stellte kampflos das 12:8 im Angriff. Als Altona mit 2:0 führte, setz- ö des Abends sorgte. In der mit Spannung dessen Routine ausreichte, um durch Endergebnis her, da Helmut Pfirrmann ten die Gäste alles auf eine Karte, wobei sie erwarteten Begegnung zwischen dem Olym- ständigen Nahkampf Paroli zu bieten, ab nicht antrat(was die Zuschauer ein wenig allerdings nicht soviel Gläck entwickelten, Piazweiten und der(diesmal mit Ueber- der Mittelrunde hatte er allerdings sein W. Trill 2 5 befand sich am Samstag- Gut in Form abend beim Boxvergleicks- kampf zwischen SY Waldhof und AC 92 Wein- heim der Mittelgewicktler Schwab. Mit ge- ztochenen Linken und präzisen rechten Ge- raden beherrschte er Kohl(Waldhof) klar und gewicht antretenden) schlagstarken Wein- heimer„Fliege“ Malchow zeigte sich von der ersten Runde an, daß Basel diesmal kein Risiko eingehen wollte. Ganz gegen das sonst übliche Rezept, den Gegner„kommen“ zu lassen und im Defensivboxen seine ge- Pulver verschossen; wiederholt wurde er an den Seilen gestellt, konnte nie die lange Linke Schwabs vermeiden, und war tech- nisch und taktisch der klar Unterlegene. Lamb im Schwergewicht war für den kon- zentriert beginnenden Waldhöfer Ritter verärgerte). wie zuvor Altona. NSU Heidelberg erliti erste hieimniedettage Spitze bleibt unverändert/ Sandhofen und Feudenheim siegreich 1 würde hoher Punktsieger. Auf unserem Bild fährliche rechte Gerade abzuschießen, war kein Gegner; noch che 50 Sekunden ver- 5. 85 benutzte er wieder einmal die Linke als Ramm- es diesmal Basel, der immer wieder An- strichen waren, fing er nach einem leichten Meisterschaftsaspirant ASV Heidelberg, der Germanen reichte es für diese erst nach e boce(die Kohl zu unterlaufen versucht), um griffe startete. Dabei machte er allerdings linken Wischer ein voll auf der Außen- der jüngst gekrönte Halbzeitmeister der einem 6:0-Rückstand— für den sich Roth, . seinen gefährlichen rechten Haken hinterherzu- wiederholt mit der florettartig herauskom- bahn zum Kinn durchkommenden rechten nordbadischen Ringer-Oberliga, bekam durch Klink, Schäfer, Ehmann, Knebel und Becker ung schicken. Bild: Steiger menden Rechten seines Gegners Bekannt- Haken, der ihn für die Zeit zu Boden das unberechenbare Team der TSG Ketsch verantwortlich zeichneten— zu den beiden 100 streckte. Nur bis zur zweiten Runde ging auf eigener Matte(ö) einen„gewaltigen 3 5 1 8 3. ö 1 4 5 das Halbweltergefecht zwischen Kohr(W.) Dämpfer“ verabreicht. Für die Heidelberger do amit war zuglei er Endstand er- 4 Eußball: A-Klasse Süd: TSV 4 Mannheim—. 07 Mannheim 0.2 und Lotter. Pausenlos griff der Waldhöfer unfaßbar.— denn: Mit 3.5 gingen Sieg und reicht. e ö 8 an, zwang dem Gast noch in der ersten wertvolle Punkte an die Gäste. Nach einer 315-Heimniederlagen gab es sowohl für eter 08 N 7161 24 I 3 clio 1 7J Runde seinen Kampfstil auf und hämmerte 2:0- Führung, durch Punktsiege von Grimm r 2 0 7 2 ihm, sich mit einer gestochenen Linken vor- und Griesheimer, wähnte man sich schon Pi f 377.— 1 burg 5 5 5 5 5 5. Die unvorteilhaft umbesetzte Götz-Staffel A8 5 Arbeitend, pausenlos seinen schweren rech- halbwegs sicher; mit gleichen Münzen zahl- vermochte eine Brötzinger 3:0-Führung durch 1 SC Neckarstadt war gegen den Sturm von 08 Mannheim machtlos ten Haken auf die Körperpartien. Der ten aber die Ketscher durch Montag und Kuhn sowie die Gebrüder Staib nicht zu ver- Recht gründlich nahm 08 auf eigenem Platz für die erlittene Vorspielniederlage Revanche. Die Mannschaft setzte sich von Beginn an voll ein und drängte Neckar- stadt zurück. Schon nach neun Minuten er- Nach Wiederanpffff drängte 07 stark auf den Sieg, jedoch die Hintermannschaft von 1846 stand eisern. Zehn Minuten vor Schluß schoß der Halbrechte von 07 an den Pfosten, der Torwächter von 1846 fing den Ball und Ringrichter brach in der Mittelrunde den ungleichen Kampf ab. Ebenso klar unter- legen zeigte sich im Leichtgewicht der lange Weinheimer Späth gegen den diesmal eine Gewichtsklasse tiefer startenden„K. o.-Mata- dor“ Roth. Mit Serien beidhändiger Haken Weik zurück(2:2) und schafften nach Knob- lochs(H) Fallsieg durch Julius Eppel den er- neuten Ausgleich. Das prächtige TSG-„ Ge- spann“ Rohr/ Schreiner kam in den schweren Kategorien zu Fall- und Punktsieg über Wöl⸗ fel/ Böhm, was mit Heidelbergs Niederlage dauen; kam zwar ebenfalls durch Götz, Mül- ler und Mayer zu drei Siegen, aber zwischen- durch punkteten Held und Broß den Brötzin- ger Erfolg zusammen. Aehnlich war die Sachlage beim„Duell der hat zielte Senk das erste Tor, dem Barth, Jung der Schiedsrichter entschied für ein Tor. wurde der Gast eingedeckt, der— vernünf- gleichbedeutend war. Abstiegskandidaten“ in Kirrlach, wo die Zie- ius und wieder Senk bis zur Halbzeit drei wei- 1846 ging sofort zum Angriff über, um den tigerweise!— aufgab, als er merkte, daß Die„13. Begegnung“— ohne daß die Selhausener Germanen 3:0 davonzogen 25 7 tere Erfolge anfügten. Ausgleich zu erzielen, jedoch war 07 glück- er k. Oo. gehen würde—: denn die Punkte Bruchsaler Germanen àbergläubig wären„„ en e chi J ö 0 j 1 r licher und schoß fünf Minuten vor Schluß gingen j inen Verei 2. Ueber- ür di j ücklich:; 1„ Verzweifeltem Zwischenspur umacher, 5 Der Wiederbegi sah 08 in drückender 1 Singen ja an se erein wegen War für diese nicht glücklich; auch kein Wun g 3 f 955 beberlegenheit. Kehl im Neckarstadt-Tor das zweite Tor. gewicht des Waldhöfers. der hieß der Gegner doch: RSS Eiche Sand- 100g. dlc Kreis ind Selig diba hn deer 1 konnte trotz guter Paraden nicht verhindern, hofen. 585. 5 3 e e 8 nen cab bis zum Schluß das sensationelle 11:0 ERC„Endspurt, 1924 feierte Jubiläum: Die„Eiche“ legte sich mächtig ins, Ge- 5 lane feststand. An den Toren war der gesamte schirr“ Den beiden hohen Punktsiegen der* den 08-Sturm beteiligt. 8 Gebrüder Feth über Schmith/Stalf schloß sich 5 j 1 a- 5 30 Jahre Mannheimer Radspert das beruhigende 3·0 durch Maslacks schul- Jiga(Gruppe Nord) 3 33„ Ager 8 Kohrhotl= Wein: Nerd f„ 8 mäßigen Hüftzus nach 6:20 Minuten über den den Spitzenreiter-Duell zwischen Verfolger“ 8118 Tempo und Einsatz zeigten beide Mann- 30 Jahre sind, gemessen an der Geschichte verkennbar und soll auch im nächsten Jahr, bislang unbesiegten Stoll an. Während sich Vik 98 Obere en unc e uns schaften vom Anstoß bis zum Schlußpfiff in des badischen und deutschen Radsports, der endgültig letzten Saison hinter der nun auf der Gegenseite F. und A. Seeburger heim. Das 4.4- Unentschieden bedeutet wohl aus di kampfbetont ber doch falren mint allzuviel— und doch eine Menge. Was Uhlendschule, anhalten. sowie Bauer als„Lückenbüßzer in die Sieger- ger erste Kirchheimer Verlustpunkt, aber da- 5 e ist alles in diesen drei Jahrzehnten gesche- Begonnen wird das Programm internatio- liste eintrugen— Dürr, W. Weber und Frie- it hab 4 1 5 3 8 gen, Spiel. Obwohl schon in der ersten Spielhälfte hen: Oben und unten, Freude und Sorgen naler Großveranstaltungen wahrscheinlich del waren dabei die Leidtragenden—, mach- mi 4 5 5* 5 7 755 1 5 überlegen, konnten die Platzherren erst in würden den Tenor einer Chronik ausmachen, Ostern mit dem„Goldenen Rad“, das Willy ten die Sandhöfer P. Weber über Liebgott 5 3 0 3 2 1 5 3 5 5 1 5 der letzten Viertelstunde zu den längst ver- die einmal geschrieben werden müßte. Altig zu verteidigen hat. Ueberhaupt: Willy(Welter, 6:30, Untergriff) und Hauser über„ R 2 8 dienten Toren kommen. Der„MNM“-Reporter lieg sich am Sams- Altig! Er ist nicht nur das beste„Pferd“ im Bacher(Halbschwer, 1:20, Armzug) den e auch die Partie Zwischen. 5 f a 5 1 z 3 80 heim und Sd Niederliebersbach; zweifellos Schmitt 1 delte in der 73. Minute tagabend im Lokal Fahsold, wWo sich die Mit- Stall des„Endspurt“, sondern auch erfolg- Bruchsalern schließlich mit dem 5:3 den Gar- ein Acht folg der Bergst 4151 Da 5. 3 glieder und Freunde des erfolgreichsten ba- reichster badischer Radamateur(dreifacher aus tunsserfols der Berssträßler. Das einen Handelfmeter sicher und Präg erhohte dischen Clubs zu einer Jubiläumsfeier ein- Meister) und rangiert mit 20 Siegen, vier- e ee E noch sieglose a8 Ladenburg erhielt mit jen⸗ das Resultat kurz vor Schluß durch einen gefunden hatten, von den„Alten“ erzählen, zehn zweiten und sechs dritten Plätzen in f„gntete man en Hestrne 35 Punkten eine weitere Heimniederlage ien 1 1 5 1 N 5 3 5 5 igs Sens„Deutsche Eiche“ eine seschlagene durch ASV Lampertheim, während AS altbaren Torschuß zum 2:0. Sehr gute wie es 1924 zur Gründung kam, wie dann vorderster Linie der Rangliste. Willy Altigs 5 5 0.„ zum 5. 5 5 5 5 8 1 f i Stunde, so daß diese Begegnung für den Eppelheim mit 7:1 Punkten dem KSV Hems- ükt⸗ Leistungen zeigten die beiden Torhüter. das erste„Goldene Rad“ auf der Straße aus- großartige Form riß auch seine Kameraden. 85. ükt 8 ̃ 5. 81 f Benjamin“ 0:8 verloren war, ehe man sich bach direkt einen K.O.-Schlag versetzte aut 2 f 2 getragen wurde, die Rennen auf der Luisen- mit, die 1954 alle Titel auf Bahn und Straße kreundschaftlich gegenübertrat. Trotz des nur 5 5 iner 1846 Mannheim— 07 Mannheim 0:2 Parkbahn rollten, dann— im Jahre 1926— in Baden— ausgenommen das Plieger- Sieben-Mann-Aufgebots des Gastes hielt sich In der Mannheimer Ringer-Kreisklasse 2en. 5. 5 Altni t- die Piste entzogen wurde und erst 1933, nach Championat der Junioren und Jugend— 3 5. i 5 setzten sich die„Reservisten“ des ASV Feu- N rotz schlechter Bodenverhältnisse en 5 5 8 dieser wider Erwarten keachtlich, wie auch g 3 0 dem M55 8 dem Bau der Phönix-Kampfbahn, weiter ge- überlegen gewannen. 5 Ae ee denheim durch einen 6:2-Erfolg über SG aux VVV fahren werden konnte. Damals waren bis zu Grund genug also zum Feiern und Fröh- 5 5 Brühl an die Spitze der Tabelle, gefolgt von ük⸗ Mannschaften kämpften mit vollem Einsatz 8000 Zuschauer keine Seltenheit. Herrliche lichsein— und so war denn auch allent- Was man erwartete: KSV Wiesentals 6:2- RSC Eiche Sandhofen II.— Gewichtheber- 12115 und waren auch bemüht, das Spiel bis zur zeiten! Heute ist man noch längst nicht wie- halben ein gar munter Prosten im Gange. Auswärtssieg beim„Schlußlicht“ AC Ger- Landesliga: SRC Viernheim— ESV 1884 Vel⸗(Halbzeit mit 0:0 zu halten. der soweit, doch war der Auftrieb 1954 un- ⸗thal mania Rohrbach. Trotz zähester Gegenwehr Mannheim 22 3485:3500 Pfund. All. hon. um 5 irk⸗ 4 Gewichts- 5 eut⸗ Zu dick! a h n a h me Mietgesuche Jess oft schon in Kürze durch Thus Tee 2 den wohl schmeckenden 4 J 8 nem 2. Di in all. Apoth. u. Prog. Ebus- Handlungsgehilfe sucht einf. möbl. ger, Tee entschlackt auch den Körper, i Angeb. u. PS 9 A. d. Verl. dem macht elastisch u. frischi]Leerzimmer sucht Fischer, 8 3, 22 drei. Suche möbl. Zimmer mögl. sofort. 1 275 Angeb. unt. Nr. 0368 an den Verl. g 0 3 0 Berufstätiger Herr, alleinst., sucht ill 0 Vermieton 9 8 per 8075 möbl. N(Stadtmitte). 17 5 1 Fr. Rasch, K 3, 1. im 2 Zimmer, Küche, einger. Bad, Nähe sch Kurpfalzbrücke, Neubau, gg. Bkz., f Miete 70, DM zu vermieten. An- 8 5 1950 gebote unt. Nr. F 0363 an d. 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Amateurliga: FC Neureut— VfL Neckarau 1:2 NSU Jeudenlieim in walter leisterform Birkenfeld verlor zu Hause 2:3/ Viernheim holte sich beim VfB Bretten einen wertvollen Punkt Die Platzherren hatten in der ersten Hälfte etwas mehr vom Spiel, mußten aber trotzdem während dieses Spielraums zwei Tore hinnehmen, da die Verteidigung sich viele Fehler erlaubte und den gefährlichen Torjäger Busch nicht halten konnte. Nach dem Anschlußtreffer von Spankowsky un- mittelbar nach dem Wiederanspiel berann- ten die Birkenfelder lange Zeit den Feu; denheimer Strafraum, doch erwies sich die stabile Hintermannschaft trotz des schweren Bodens als sehr sattelfest und konnte die Mehrzahl der Aktionen zunichte machen. Einmal beschwor eine Flanke von Lay eine gefährliche Situation herauf, doch blieb Tor- mann Ries Herr der Lage. In dieser Drangperiode der. Platzherren brachte noch einmal Busch das Kunststück fertig, mit einem satten Torschuß nach einer kast schulmäßigen Kombination seine Mann- schaft mit 3:1 in Front zu bringen. Bedauer- licherweise wurde jetzt eine noch härtere und ruppigere Gangart angeschlagen, so daß es zu einigen unschönen Szenen kam. In der 88. Minute war dann Edelmann noch einmal zur Stelle und konnte auf 3:2 verkürzen, doch stand der doppelte Punktgewinn der Gäste bereits fest. FCO Neureut— VfL Neckarau 1:2 In dem für die Placierung für die untere Tabellenhälfte wichtigen Spiel kam der VfL Neckarau beim Tabellen- Vier zehnten in Neu- reut zu einem wertvollen 2:1-Erfolg. Der Sieg ist in erster Linie der ausgezeichneten Mittelläufer-Leistung von Uhrig zu verdan- ken, der den gefährlichen Neureuter Mittel- stürmer Linder nicht zum Zuge kommen ließ und darüber hinaus noch Zeit und Gelegen- heit fand, den eigenen Angriff mit verwend- baren Bällen einzusetzen. Aber auch sonst hatte Neckarau in seiner Hintermannschaft den besten Mannschafts- teil, während sich der Angriff vor allem in der zweiten Halbzeit auf gelegentliche Durch- brüche beschränkte. Aus einem dieser An- griffe fiel schließlich auch zwei Minuten vor dem Abpfiff der spielentscheidende Treffer. Mittelstürmer Preschle lief auf der rechten Seite durch, Durand konnte ihn nicht stop- pen, so daß die Flanke von Wöhr sicher ver- wandelt werden konnte. Der Neckarauer Linksaußen Wöhr war es auch, der bereits drei Minuten nach dem Wechsel einen von Gärtner getretenen Eck- ball zum 0:1 für die Neckarauer einköpfte. Die Gastgeber beantworteten den Führungs- treffer mit stürmischen Angriffen, die auch in der 57. Minute durch Buchleiter zum Aus- gleich führten. Kurz darauf hatte Neckarau Glück, als ein Bombenschuß von Knobloch von der Latte zurückprallte. Immer mehr mußte sich Neckarau auf die Abwehr der 2. Amateurliga: Staffel 1: 03 Ladenburg— SV Waldhof 4:1 50 Ladenburg wat ein hatinäckhiget Hegne. FPhönix-Sieg erst nach hartem Kampf Phönix Mannheim— SW Ladenburg 4:2 42:1) Der Anwärter auf den Aufstieg zur er- sten Amateurliga brauchte gegen die von dem früheren VfR- Nationalspieler Strie- binger trainierten Ladenburger alles, um nach einer von beiden Seiten mit letztem Einsatz geführten Begegnung beide Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Auf Grund der besseren Kondition darf der Sieg des Phönix als verdient bezeichnet werden. Bei gleichbleibenden Leistungen dürften auch in der Rückrunde die Erfolge nicht ausbleiben. Leicht wird es allerdings nicht gerade sein. Die Ladenburger hatten gut begonnen, forcierten ihr Spiel auch verschiedentlich erfolgversprechend auf den Flügeln, wo be- sonders der Ex-Neckarauer Kreis recht ge- Kährlich war. Phönix lieg sich aber dank einer ausgezeichneten Abwehr nicht ver- blüffen und lag nach zwölf Minuten durch einen Handelfmeter in Führung, den Nicolai sicher verwandelt hatte. In der 26. Minute erhöhte Heinlein mit feinem Kopfball nach einer guten Flanke von Harber auf 2:0. Einer Einzelleistung von Mittelstürmer Schmiedel entsprang Ladenburgs Anschlußtreffer in der 33. Minute. Die zweite Halbzeit brachte zunächst ver- telltes Spiel, wobei die Phönix-Hintermann- schaft manchen harten Strauß zu bestehen hatte. Nach dem etwas unverständlichen Platzverweis je eines Spielers beider Par- telen(Krämer und Betzwieser) kam es zu einigen Ruppigkeiten, die den recht guten Gesamteindruck des Spieles etwas trübten. Nach einer Drangperiode zog Phönix inner- halb von fünf Minuten durch Tore von Heinlein und Stegmann auf 4:1 davon, ehe Ladenburg durch Hohrein auf 4:2 verkürzen konnte. Dann bewahrte Ladenburgs Tor- steher Laier seine Elf vor weiteren Ver- lusttreffern. W. L. 03 Ladenburg— Waldhof(Amat.) 4:1 Dem Spiel merkte man an, daß keine Punkte zu kassieren waren. Die Gastgeber waren über den ganzen Spielverlauf über- legen. Mitte der ersten Halbzeit konnte Steubing durch Handelfmeter den 1:0-Pau- senstand erzielen. Erst gegen Mitte der zweiten Spielhälfte gelang Dengler durch Alleingang ein weiteres Tor. Doch schon im Gegenzug glichen die Waldhöfer durch Foul-Elfmeter aus. Dengler, elner der einsatzfreudigsten Stürmer, stellte mit zwei weiteren Toren das dem Spielver- lauf entsprechende Ergebnis her. Neureuter Angriffe beschränken, was ihnen schließlich auch mit Erfolg gelang. In der ersten Hälfte war das Spiel größ- tenteils ausgeglichen, wenngleich auch hier schon mehr gefährliche Bälle auf Neckaraus Tor abgegeben wurden, als auf der anderen Seite von dem Neckarauer Sturm, der im übrigen mit Preschle einen mit viel Ueber- sicht und Geschick arbeitenden Stürmer zur Verfügung hatte. VB Bretten— Ami. Viernheim 0:0 In diesem sehr schnellen und erfreulich fairen Treffen holten sich die Gäste verdient einen Punkt. Viernheim kam zunächst besser ins Spiel, vor allem der linke Flügel mit Bolleyer spielte sich mehrmals gut durch. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam das — ersatzgeschwächte Bretten besser auf. Zwel Minuten vor dem Pausenpfiff hatte Viern- heim die beste Chance, doch der Halbrechte schoß aus 4 m daneben. Im zweiten Durchgang gab es kaum noch Höhepunkte und beide Stürmerreihen erwie- sen sich als sehr harmlos. Glück hatten die Gäste, als der Brettener Linksaußen in der 70. Minute aus 7 m alleinstehend nicht das leere Tor traf. Freundorfer unbesiegt Beim vierten Start der Großbritannſen- Reise konnte die deutsche Tischtennis-Aus- wahl mit 9:1 gegen Irland in der„Albert- Hall“ zu Belfast ihren dritten Erfolg heraus- spielen. Zum ersten Male blieben auch die deutschen Damen ohne Verlustpunkt, da Uschi Fiedler und Annegret Thöle in harten Dreisatzkämpfen ihre Gegnerinnen Owens und Lyons besiegen konnten. Der deutsche Meister Conny Freundorfer errang wiederum drei Punkte und zeigte im letzten Satz ge- gen O' Prey, den er sich überlegen mit 2118 holte, nahezu vollendetes Tischtennis. Ein Leben für den Sport: Emil Schönig 635 jahre alt Einer der Großen im Mannheimer Fuß- ballsport, Emil Schönig, feiert heute seinen 65. Geburtstag. Der sowohl als Tor- Wart als auch als Verteidiger weit über die Grenzen unserer Stadt bekannte Phönixler verschaffte dem Namen seines früher so be- kannten Klubs und seiner Vaterstadt überall Achtung und Ehre. Das große Können von Emil Schönig war allzuoft Anlaß zur Ver- wendung in Auswahlmannschaften der Stadt Mannheim, ebenso in Vertretungen der Gaue und Bezirke und schließlich auch von Süd- deutschland. Hätte nicht ein schwerer Be- triebsunfall dem Schicksal einen Streich gespielt, dann hätte er auch seinen Einzug in die deutsche National mannschaft gehalten, für die er bereits vorgesehen war. Sein Klub schätzt noch heute seine Unter- stützung bei verwaltungstechnischen Fragen. Die Sportler Mannheims und die Sportredak- tion des„MM“ wünschen Emil Schönig zu seinem 65. Geburtstage alles Gute. Zehn Nationen in Gruppe A Nun hat auch Jugoslawien seine Teil- nahme an der Eishockey-Weltmeisterschaft vom 25. Februar bis 6. März 1955 in West- deutschland zugesagt. Die Jugoslawen wer- den in der Gruppe A spielen, für die bislang Handball-Verbandsklasse: SV Waldhof— 98 Seckenheim 8:2 Sybgg kelsch bellaupiei die Jabellenuhrung VfR Mannheim unterliegt in Ketsch 5:11/ Die Mannheimer lieferten in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel Wenn die Ketscher glaubten, mit den Rasenspielern leichtes Spiel zu haben, 80 wurden sie bald eines besseren belehrt. Die Mannheimer waren besonders in der ersten Hälfte ein vollauf ebenbürtiger Gegner, mußten nach der Pause aber den mit Ersatz für den etatmäßigen Mittelläufer spielenden Platzherren ihren Tribut zollen. Das Spiel war besonders vor der Pause eines der schön- sten der Saison und die Mannheimer dabei ein prächtiger fairer Gegner. Ketsch hatte zunächst eine klare 3:0- Füh- rung herauswerfen können. Schon sah man schwarz für die Mannheimer. Diese liegen aber nicht locker und konnten Gleichstand 3:3 erreichen. Wiederum verschaffte sich die Platzelf einen Vorsprung von zwei Treffern, aber auch diesen egalisjerten die Gäste. Noch kurz vor der Pause kam dann Ketsch durch 13-Meter zur 6:5-Pausenführung. Die zweite Hälfte konnte beiderseits nicht befriedigen. Es wurde zu verkrampft gespielt. Die Rasenspieler, die ohne Reinhardt ange- treten waren, gingen nun leer aus, da selbst beim 13-Meter Krämer nicht ins Schwarze traf. Besser machten es die Ketscher, die noch fünfmal zu Erfolgen kamen und durch Treffer von Rapp(5), Kemptner und Krämer (Je 3) die Partie 1115 gewannen. Für den VfR trafen Hentzsch(3) und Krämer(2) ins Schwarze, Schmal, Heiligenstein, konnte nicht ganz überzeugen. SV Waldhof— TV 98 Seckenheim 8:2 Die Seckenheimer, die bekanntlich um den Abstieg kämpfen müssen, zeigten auf dem Waldhof nur im Feldspiel gute Spielzüge. Im gegnerischen Strafraum wirkten die Angriffe derart unkonzentriert, daß Waldhofs routi- nierte Deckung vor keine allzu schwere Auf- gabe gestellt wurde. Scheffler machte es manchmal sogar„mit dem kleinen Finger“. Darüberhinaus verdarben sich die Gäste ihre Chancen durch einige unnötige Reklamatio- nen, die zur Folge hatten, daß fast die ganze zweite Halbzeit wegen Hinausstellung eines Seckenheimers nur zehn Mann auf dem Feld standen. Auch der Waldhof schien das Spiel an- fänglich nicht recht ernst zu nehmen. Viel- leicht war man sich seiner Sache zu sicher. Wie leicht kann eine derartige Einstellung aber bei einem aggressiven Gegner einmal ins Auge gehen. Freiseis war erneut Schüt- zenkönig, er traf sechsmal ins Schwarze, den Rest besorgten Leins und Hess. Für Secken- heim, das sich bei Halbzeit bei einem Stand von nur 312 für Waldhof noch einige Hoff- nungen gemacht hatte, waren Marzenell und Gropp erfolgreich. Mit Schiedsrichter Maier aus Knielingen stellte sich ein neuer Mann. vor. Er traf nicht immer das Richtige, Auf jeden Fall sollte er schneller pfeifen und den Spielfluß nicht aufhalten. W. L. neben dem Titelverteidiger Sowjetunion und Jugoslawien noch Schweden, die Schweiz, die Tschechoslowakei, Italien, Norwegen, Finn- land, Polen und die Bundesrepublik Deutsch- land ihre Meldung abgaben. Die Nennungen von Kanada und USA stehen noch aus. Sie sind aber mit Sicherheit zu erwarten. Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Süd: Sc Pfingstberg— Spygg Ketsch 311 TSV 46 Mannheim— 07 Mannheim 0¹² VfL Hockenheim— FV Brühl 0⁰4 08 Mannheim— SC Neckarstadt 11:0 SV Rohrhof— Rhein-Neckar 2:0 Kurpfalz Neckarau— SV Altlußheim 3¹² A-Klasse Nord: Polizei Mannheim— Fort. Edingen 3·¹ 2. Amateurliga, Staffel 1 Phönix Mannheim— 30 Ladenburg 4.2 03 Ladenburg— SV Waldhof(Amst.) 4.1 FV Leutershausen— SV U'flockenbach 41 VfB Wiesloch— VfB Rauenberg 313 TSG Ziegelhausen— VfB Eppingen 5¹⁸ B-Klasse Nord: Einheit Weinheim— Post- SV Mannheim 2:3 Fortuna Schönau— Straßenbahn-SV 2¹² B-Klasse Süd: Rot-Weiß Rheinau— IV Schwetzingen 41 92 Friedrichsfeld— VfB Gartenstadt 118 Handballergebnisse Verbandsklasse: SV Waldhof— TV Seckenhelim 8˙2 HSV Hockenheim— SG Nußloch 11:9 TSV Birkenau— TSV Rot 1 1 9˙4 „ * 1 TSG Ketsch— VfR Mannheim 1 SG Leutershaus.— TSV Handschuhsh. Bezirksklasse: 9 Weinheim— TV Hemsbach 1 62 Weinheim— VfL Neckarau 8 88 Hohensachsen— SpVgg Sandhofen 3 9 1 11: 13 10 TV Edingen— IV Großsachsen 4 1 7 Polizei-SV- TG Laudenbach 1 1 11:14 Kreisklasse A: TSG, Rheinau— Tus Neckarau 13:7 Badenia Feudenheim— Tus Weinhelm 9:12 ISV Viernheim— TV Oberflockenbach 13:8 99 Seckenheim— ATB Heddesheim 926 Kreisklasse B, Staffel I: TV 64 Schwetzingen— TSG Ketsch IB 19:11 Staffel II: 4 Fortuna Schönau— S0 Käfertal 515 TV Sandhofen— TSG Ladenburg 4˙¹ Ein Ofen e Kermas 8 Manke, Tue Worte- ein dedankel 2 NM 1, Murgtal Slade J Stellenangebote ö jüng., kaufm. Kraft mit Kenntn. der Buchhaltg. zum Wir vergrößern und suchen: Telefon 4 13 38/4 47 15. NRADIO-HEcK ab 1. Februer 133 „KUNST STRASSE einige Verkäufer— einige Radio-Mechaniker Wir bieten: Gute Bezahlung, freier Mitt- wochnachmittag..— Vorzustellen bei: RADIO-HECR, Mannheim, Augusta-Anlage 10 sofortigen Eintritt gesucht. An- gebote u. Nr. P 97693 a. d. Verl. 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Mannheim- Rheinau, den 18. Dezember 1954 Edinger Riedweg 10/14 In tiefem Leid: Die Hinterbliebenen Feuerbestattung: Dienstag, den 21. Dezember 1954, um 13.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 0 Freie Berufe Verreist bis 4. Januar 1955 Dr. W. Knebel prakt. Zahnarzt Bibienastr. 12 Telefon 5 11 90 88 Beglaubigte Uebersetzungen Dipl.-Dolm. Kruss, Mollstraße 27. Mein lieber, guter Sohn Heinz ist für immer von mir gegangen. Mannheim-Feudenheim Ilvesheimer Straße 48 In tiefer Trauer: seine Mutter Paula Fritz Wwe. Unser Senior-Chef, Herr Josef Hermann Braun Fabrikant wurde am Freitag, dem 17. Dezember 1954, im 88. Lebensjahr aus unseren Reihen in die Ewigkeit abberufen. Wir verlieren in ihm einen Vorgesetzten, der mit kleinsten Anfängen unser Werk erschaffen hat. Er stellte uns sein reiches Wissen und seine praktische Erfahrung zur Verfügung und wir werden auf seinem ge- schaffenen Fundament weiter bauen und ihn in Ehren und Andenken behalten. Ketten- und Hebezeugefabrik Gebrüder Braun Die Geschäftsführung Die Betriebsangehörigen Feuerbestattung: Dienstag, den 21. Dezember 1954, um 13.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 21. Dezember 1954, 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwie- gervater, Bruder und Onkel, Herr Joseph Schmiederer Pensionär versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 72 Jahren, von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 18. Dezember 1954 Friedrichstraße 58 In schmerzlicher Trauer: Frau Wilhelmine Schmiederer geb. Ketterer Walter Schmiederer u. Frau Kurt Schmiederer u. Frau Fritz Dittmann u. Frau geb. Schmiederer nebst Kindern 0 Georg Schmiederer, Hamburg und Anverwandte . „5 96 46. EIN Unlon 2361 s jährig, mheim, oli ein ugeben. amiiert. t, Lu. 8e 18. 7³ Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben, treusorgenden Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Friedrich Wilhelm Pister Malermeister. im gesegneten Alter von 78 Jahren zu sich gerufen. Sein Leben galt nur den Seinen. Mannheim-Feudenheim, den 19. Dezember 1954 Kleine Schwanenstraße 11 In stiller Trauer: Frau Margarete Pister geb. Böhl nebst Kindern und Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 21. Dezember 1954, 14.00 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Beerdigung: Dienstag, 21. Dez., 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau VDnerwartet verstarb heute, wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Marie Breunig geb. Hanek nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 73 Jahren. Wir bitten um ein gütiges Gedenken der Verstorbenen. Mh m. Neckarau, den 17. Dezember 1954 In stiller Trauer: Familie Alois Breunig, Neckarau Familie Willi Breunig, Feudenheim Familie Rudolf Breunig, Baden(Schweiz) und Anverwandte Beerdigung: Montag, 20. Dezember, 14 Uhr, Friedhof Neckarau im Alter von 75 Jahren, nach langem, schwerem Leiden 5 Gott der Herr rief unsere liebe Mutter, Schwiegermut- ter und Großmutter, Frau 8 Friederike Hofelzer wwe. geb. Krämer zu sich in die Ewigkeit. Herr Heinrich erlöst. Stille statt. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Odenweller wurde am 16. Dezember 1954 von seinem schweren Leiden Seinem Wunsche entsprechend 5 fand die Beisetzung in aller 5 J Mein innigstgeliebter Mann, mein treuer Lebenskamerad, 55 Fritz Haas Malermeister wurde mir heute unerwartet im Alter von 60 Jahren für immer genommen. Mannheim, den 17. Dezember 1954 8 In großem Leid: Martha Haas u. Anverwandte Bestattungen in Mannheim Montag, 20. Dezember 1954 Hauptfriedhof Hombach, Norbert, R 7, 28 Krematorium * Zeit 11.30 «25„ Handloser, Anna, Roggenplateiz i. 13.00 Zink, Margarete, Liegnitzstraße 27 . 13.30 Hassler, Friedrich, Karl-Ladenburgestraße 8s. 14.30 Friedhof Neckarau Männer, Wilhelm, Holunderstraße 12 13.30 Breunig, Marie, Luisenstraße 6. Friedhof Rheinau Müller, Max Otto, „% Münchwälderstraße 24 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr ee Unsere Geschäftsräume neu gestaltet- praktisch u. modern Moch schneller Noch błᷣesser Noch sorgfältiger ATZ UBEHUR SCHWAB K können Wir jetzt die — Waonsche unserer Konden er föllen. MANNHEIM, 9 4, 8 Neve Saommelnommer 540 50/51 P., VT. Charles E. Ayers Ihre Verlobung geben bekannt: Frieda Blattner Waldhof-Gartenstadt Föhrenhof 14 RA 16 391 913,„C“ BTRT 3 RU A. F. A.— BN. A. P. O. 28 18. Dezember 1954 Mannheim, den 17. Dezember 1954 Schanzenstraße 9a In stiller Trauer: Mannheim, 19. Dezember 1954 Sandhofer Str. 9 5 15 Im Namen aller Hinterbliebenen: A. Odenweller Beerdigung: Dienstag, 21. Dezember, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Montag, 20. Dez., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. statt karten Wir möchten auf diesem Wege allen denen herzlich danken, die meinem lieben Mann und meinem lieben Vater, Herrn durch Wort, Schrift und Blumenspenden die letzte Ehre erwiesen Luzenberg, der Bäcker- Innung Mannheim u. den Hausbewohnern. Besonderen Dank dem Herrn P Dank auch für die trostreichen Worte von Herrn Pfarrer Rupp u · all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte geleiteten. Mh m. Waldhof, den 18. Dezember 1954 Lina Hofelzer, Tochter Familie Oskar Hofelzer mit Kindern Herta u. Brigitte Alfred Hofelzer u. Frau Familie Willi Ulmrich mit Kindern Doris u. Wilfried Gerhard Hofelzer u. Frau Statt Karten schlafenen, Herrn Dank. Blumenstraße 15 Valentin Volk Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme, die schön. Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die unserem lieben Ent- Martin Schenkenwald das letzte Geleit gaben, sagen wir hiermit unseren herzlichen Mhm.-Neckarau, 18. Dez. 1954 Anna Schenkenwald nebst Angehörigen Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Luise Morstadt geb. Trippel sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank dem Hochw. Herrn Kurat Hollerbach, der Schwester Elfriede, den Schwestern des Theresienkrankenhauses sowie Herrn Willi Licht für seinen erhebenden Gesang. Mannheim, den 20. Dezember 1934 Mönchwörthstraße 93 Robert Morstadt und Angehörige r. med. Kobel, den ev. Schwestern In stiller Trauer: Frau Frieda Volk geb. Lamerdin Tochter Lisa Volk Frack, Smoking und weiße Hemden von Wäsche- Speck Mannheim, N 3, 12, Kunststraße 3 lungsaktiv/ kreislaufstützend. Ein gerieben Erkältung vertrieben Aubch GEGEN BRON(HITIS quälenden Husten, Asthma, Alters-Atemnot, Er- Kältungen: mit Josimitin einreiben, dem Balsam für die Atmungsorgane. Hochwirksam/ doppelt hei- Weihnachten der ſag lhrer VERLOBUNG ist nahe.- Viele schöne Vorbe- reitungen sind sicher von ihnen bereits für dlesen lag der Freude getroffen. Haben Sie aber quch an ihre VERLOBGUNGSANZEIGE in Mannheims großer ſages- zeitung gedacht? Für Wenig Geld können Sie damit von ihrem Festtage allen Bekannten und Freunden Kenntnis geben; das möchten Sie doch gerne?— Kommen Sie aber jetzt schon zu uns, Wir beraten Sie unverbindlich. 1 Anzeigendab teilung 4 . eee Seite 8 MANNHEIM Ar. Montag, 20. Dezember 1954/ Nr. 203 Weihnachten bei Vereinen und Organisationen Seminar für Sozialberufe Die Weihnachtsfeier, die das Seminar für Sozialberufe am Samstagnachmittag im Hause des Fröbel-Seminars abhielt, hob sich von den übrigen Veranstaltungen, die jetzt allerorten stattfinden, ab. Hier standen nicht die Geschenke, sondern die Weihnachtsfeier im Mittelpunkt. Die jungen Leute, die sich auf ihren künftigen Beruf vorbereiten, soll- ten zeigen, dag sie auch mit bescheidenen Mitteln und gewissermaßen aus dem Steh- Sreif eine Feier gestalten können. Alle Zim- mer waren mit kunstvollem, selbstgebastel- ten Weihnachtsschmuck dekoriert. Kleine Jungen und Mädchen tanzten einen reizen- den Laternentanz, der Unterkurs des Semi- nars brachte alte, schon fast vergessene Adventslieder und spielte mit erstaunlich Wenig Requisiten ein Weihnachtsmärchen. Die kleinen Gäste, die als Zuschauer gekom- men waren, waren von dieser zauberhaft Weihnachtlichen Stimmung so gefesselt, daß sie überhaupt nicht mehr ans Nachhause- gehen dachten. Hete Letschert, in deren Händen die Programmgestaltung lag, und der erste Vorsitzende der Arbeiter-Wohlfahrt von Baden- Württemberg konnten mit den Leistungen des Seminars sehr zufrieden sein. MGV„Eintracht“ Der Männergesangverein„Eintracht“ ge- staltete unter Leitung seines Dirigenten Heinrich Gund mit Chören von Schubert, Sonnet und Mozart seine Weihnachtsfeier im „Zähringer Löwen“, wo sich die große Vereinsfamilie eingefunden hatte. Otto Mül- ler(Tenor) machte mit Solobeiträgen Freude und Ursula Eisengrein rezitierte einen Prolog. Arthur Hobnacker, erster Vorsitzender, erinnerte in kurzen Worten an den Sinn des Festes, das Ruhe und Friede für die Mensch- heit bringen sollte. Gemeinsam gedachte man der Toten beider Weltkriege. Besondere Glückwünsche überbrachte Hohnacker Her- mann Wünsche, der bald seinen 85. Geburts- tag feiert und der älteste aktive Sänger im Kreis Mannheim ist. Nach einer kurzen Pause begann die Winterfeier, in der sich die Mitglieder durch Musik, Gesang(Hella Moll und Otto Müller Akrobatik(H. Jäger und Sohn), Kunstradfahren Giretto), Jonglieren (Stephan) und Toni Haag als Ansager unter- halten ließen. b-t MG„Flora“ In ihrem Vereinslokal in der Lortzing- straße hatten sich die Florianer zu einer ge- dais Qudlitätsmehl Mühle Mannheim der Pfälzischen Ein Pudel spielt Klavier im„Metropol“ Auch im Kabarett weihnachtet es sehr, und neben Tannenzapfen auf dem Programm und Abi von Haase, dem prolongierten „Bundes-Nikolaus“, merkt man das auch an einigen leiseren, verinnerlichten Tönen im Knattern des Humor-Motors. Eine eindrucks- volle Tier-Dressurschau mit hürdenlaufen- den Katzen, schaukelnden Tauben und rech- nenden oder Klavier- spielenden Pudeln GWellando's Tier-Revue“ und„Asta und Cilly“) verstärkt noch den Eindruck eines auf größere Zartheit abgestimmten Programms, bei dem aber auch die prächtige,„pardaut- zige Schmettertüte Abi keineswegs zu kurz zu kommen braucht. Ueberhaupt dieser Haa)se, der immer richtig läuft: Er gibt sich auch diesmal wie- der völlig aus, entfesselt mit seiner Sonder- titelschau von der Frankfurter Buchmesse Orkane(Louis Trenker:„Wer war mein Tin- tenkuli?“), stochert mit nadelspitzer Zunge und erhabenem Gebrüll in der Politik herum, erzählt überhaupt keine faulen Witze und kann es sogar wagen, ein reizendes Märchen von Victor Auburtin bei leiser Musik an das Publikum heranzutragen— es gelingt, und daß es gelingt, bedeutet ein Sonderlob für einen Kabarettisten, dem seine verdienten Lor- und Stachel-Beeren nicht geschenkt werden. Marion und Margreth beeindrucken in einem ausgezeichneten Kautschukakt und einem Charaktertanz; Jumbo, der Rhesus- Affe, zeigt dem Menschen ein nur zu getreues Spiegelbild(wir lachen über ihn, aber was denkt er??) und Anderson und Allen(beson- ders Allen) bringen eine frappierende, komi- sche Nummer von hoher artistischer Eleganz. Von Elly Smiling aber, der Kostüm- und Schönheitstänzerin, sei diskret geschwiegen. Keep Smiling: Und sie bewegt sich doch Charly Hoffmann mit seinen Solisten: Ein ausgezeichneter Unterhalter, der Begleitung, Rhythmus und Show tadellos beherrscht. hwWb Wohin gehen wir? Montag, 20. Dezember: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr:„Schaubudengeschichte“; Mozartsaal 19.45 bis 22.45 Uhr:„Das kleine Teehaus“; Amerikahaus 16.00 bis 18.00 Uhr: Weihnachtliche Musik; 20.00 Uhr: Weihnachts- veranstaltung der Square Dance Group„Swing Lour Partner“. Wie wird das Wetter? 1 2 Noch 9 vorwiegend 2. trocken Vorhersage bis Dienstagabend: Wechselnd wolkig. Nur doch vereinzelt etwas Frühnebel oder Hochnebel. Keine Niederschläge von Belang. Tagestemperaturen um 3 Grad, nachts besonders bei Aufklaren leichter Frost. Schwache Winde um Süd. mütlichen Weihnachtsfeier versammelt. Max Adam hatte ein kleines, aber gutes Chor- Programm vorbereitet. Mit„Heilge Nacht o gieße du“ und„Winternächt'ges Schweigen hüllet“ verbreitete der Chor die besinnliche Atmosphäre der Weihnacht, die durch die Worte des ersten Vorsitzenden Richard Geißler noch vertieft wurde. Nach dem Lied „Gottes ist der Okzident“ ehrte Richard Geiß- ler eine Reihe von eifrigen Sängern für langjährige Mitgliedschaft. Für jeden hatte er ein paar treffende, humorvolle Worte. Lud- wig Benzinger, Valentin Imhoff und Fritz Stutzmann erhielten für 25 jährige Mitglied- schaft den goldenen Sängerring. Jakob Arnold, Josef Wolpert und Otto Braun wur- den für 40 jährige Treue zum Verein mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten aus- gezeichnet und eine ganz besondere Ehrung wurden den beiden Veteranen Kaspar Georg und Karl Honeck zuteil, die schon 50 Jahre lang die Geschicke der„Flora“ bestimmen halfen. Ehrenpräsident Karl Honeck dankte und wünschte dem Verein, daß er wieder zu der Größe und Bedeutung hochwachse, die er früher einmal gehabt habe. bt MGV„Liederhalle“ Auch die Kinder der„Liederhalle“ hat 2 das Christkind nicht vergessen. Das zeigten die langen Reihen weihnachtlich„eingebun- dener“ Päckchen, die am Sonntagmorgen bei der Kinderweihnachtsfeier des Vereins auf der Bühne der„Palast“-Lichtspiele aufge- baut waren. In Empfang nehmen durfte man sie zwar erst am Ende, doch die Zeit bis dahin wurde den Kleinen nicht lang. Vor- sitzender Georg Schäfer mußte sie im Auf- trag des Christkinds fragen, ob sie auch alle recht brav gewesen seien und das allgemeine „Ja“ klang recht überzeugend. Der Kinder- chor der„Liederhalle“ und die Vatis vom Mänerchor sangen den kleinen Gästen weih- nachtliche Lieder und der farbige Märchen- film„Rotkäppchen“ ließ die Zeit wie im Fluge vergehen. Endlich war es dann soweit und die Kleinen durften die weihnachtlichen Gaben des Vereins, vor allem die„Lieder- hallen-Tassen“, in Empfang nehmen. ges. Reichsbund Neckarstadt-Ost Außerordentlich zahlreich hatten sich die Mitglieder und Kinder des„Reichsbundes“ im„Feldschlöss'!“ eingefunden, um hier bei ihrer Ortsgruppe Neckarstadt-Ost unter Er- win Zilles' Leitung ein reizendes Weihnachts- kest zu begehen. Gudrun Löffler von der Jugendgruppe konnte hierbei im ersten Teil das Lob für sich in Anspruch nehmen, Kin- der für Kinder spielen zu lassen. Groß war die Freude, als den etwa 95 Kindern durch den Weihnachtsmann stattliche Geschenke überreicht wurden. Durch Kreisgeschäfts- führer Hans Gemming konnten sechs Män- ner und Frauen für mehr als fünfjährige, ehrenamtliche Tätigkeit mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet werden. Gemein- same Weihnachtslieder leiteten über zu 100 Minuten Heiterkeit, wobei unter der Ansage von W. Schmelcher die drei Clau- sianas, Magda Kamuff sowie Karl Wörner bei den Klängen der Kapelle Wilfried För- ster erfolgreich in Aktion traten. kr „Reichsbund“ Neckarau 120 Waisenkinder wurden vom Reichs- bund Neckarau im Volkshaus Neckarau bei einer anspruchsvollen Weihnachtsfeier be- schert, in deren Mittelpunkt zwei von der Theatergruppe des Rektor Steimer gespielte Laienstücke standen. Vorsitzender Adolf Luksch begrüßte seine kleinen Gäste, und Pfarrer Mühleisen sprach zu ihnen über die Bedeutung des Weihnachtsfestes in unserer Zeit. Eine Vertreterin des Landesverbandes ermahnte die Kinder, auch ihren Müttern ein schönes Weihnachten zu bereiten, und der Nikolaus gab mit der Rute manchen freundlichen Wink.— Am Abend trafen sich die Erwachsenen zu Kaffeekränzchen und Buntem Abend, auf dessen Programm neben Ansager Fritz Mauch die drei Karnickel, Pat und Patachon, Toni Haag, Walter Sohn und Kurt Dehn standen. Bund Deutscher Polizeibeamten Auch der Bund Deutscher Polizeibeamten feierte sein Weihnachtsfest. Der erste Vorsit- zende, Willy Wilbrenner, begrüßte Mitglieder und Gäste, die sich aus diesem Anlaß am Sonntagabend im„Zähringer Löwen“ in fest- licher Stimmung versammelt hatten. Der überwiegende Teil des Programms war auf Fröhlichkeit und Humor eingestellt und wurde von der Kurpfalzbühne bestritten. do Polizeigesangverein Einen festlichen Charakter hatte die Weihnachtsfeier des Gesangvereins der Po- lizeibeamten am Samstagabend im Mozart- sdal. Das Programm wurde fast ausschließ- lich von eigenen Kräften bestritten. Unter der Leitung von Dr. Reinhardt Sing der Chor von alten Meistern zu modernen Wer- ken über und zeigte besonders bei der Wiedergabe von Corneliusliedern eine be- achtliche Modulationsfähigkeit. Franz Gan- dor(Tenor) und Georg Kümmerlein(Bag bariton) ernteten für ſhre solistischen Lei- stungen großen Beifall, während Ludwig Kümmerlein am Flügel einfühlsames tech- nisches Können bewies. Von Schülern der Wohlgelegenschule wurden Werke von Höl- derlin, Claudius und Thrasolt eindrucksvoll rezitiert. Polizeipräsident Dr. Leiber er- innerte in seiner Ansprache an die tiefe und stille Besinnlichkeit, durch die sich das Weihnachtsfest von allen anderen Festen des Jahres unterscheide. do Zentralverband der Invaliden Die Alten und Kranken, Rentner und In- validen des Zentralverbandes für Arbeits- invaliden und Witwen Deutschlands hatten sich zu einer bescheidenen, recht besinnlichen Weihnachtsfeier im Saal des Lokals Fahsold versammelt. Viele von ihnen werden am Heiligen Abend allein sein. Deshalb waren sie zusammengekommen, um die alten Weih- nachtslieder zu singen, um bei Kaffee und Gebäck in vertrautem Gespräch beieinander- zusitzen. Die Ortsverbandsvorsitzende Gertr. Köpfer begrüßte ihre zahlreichen Mitglieder und dankte herzlich der Mannheimer Geschäfts- Welt, die in diesem Jahre überaus großzügig schöne Geschenke für die Tombola gestiftet habe, so daß niemand zu kurz kommen würde. Landesverbandsvorsitzender Georg Kampa kennzeichnete die Adventszeit als Tage des Hoffens, Wartens und Glaubens. Wie vor 1954 Jahren, so müsse man die Botschaft vom Frieden für alle Menschen, die guten Willens sind, in alle Welt hinaustragen, denn man dürfe die Not und das Elend im Gefolge des Vergangenen Krieges nicht vergessen.-t. DAG- Frauengruppe Nachdem am Nachmittag etwa 350 Ren- tenempfänger mit einer Weihnachtsbeihilfe und anderen kleinen Ueberraschungen be- dacht worden waren, kamen die Mitglieder der Frauengruppe der ad am Samstag- abend in der„Amicitia“ zu ihrer Weih- nachtsfeier zusammen. Dolores Müller prä- Sentierte sich als kleines Ballerinchen und fand mit weiteren jungen Nachwuchstalen- ten des Nationaltheaters großen Beifall. Die sechzehnjährige Schülerin Gisela Kling sang mit einer zarten, fast noch zerbrechlichen So- Ppranstimme Lieder aus den Operetten von Lehar, Zeller und Millöcker, während ihre Mitschüler mit frischer Akkordeonmusik er- kreuten. Etwas verspätet hielt der Nikolaus Einzug und behauptete, vor lauter einkaufs- lustigen Mannheimern nicht rechtzeitig über die„grüne Welle“ gekommen zu sein. do Bunker-Arbeitsgemeinschaft Im Lokal„Alphorn“ hatte die„Arbeitsge- meinschaft zur Beseitigung des Bunker elends“ etwa 150 Kinder der noch in den Bunkern lebenden und der kürzlich in die Wohnungen an der Ludwig-Jolly-Straßge um- gezogenen Familien zu einer vorweihnacht- lichen Gabenverteilung eingeladen. Die kleine Feier wurde mit einem Weihnachts- spiel, Liedern und einigen gutgemeinten Worten an die kleinen Gäste ausgeschmückt, die ihre Pakete, die sie anschließend in Emp- fang nehmen durften, freudestrahlend und mit hochroten Gesichtern nach Hause trugen. Unter den bis zur Saaldecke gestapelten Spenden für die Bunkerkinder befanden sich zahlreiche Geschenkpakete aus der Sowijet- zone, die von Privatleuten, Betriebsbeleg- schaften und Jugendorganisationen durch Vermittlung eines Stuttgarter Freundes der Arbeitsgemeinschaft nach Mannheim ge- schickt worden waren. hw Einsame Menschen in der Großstadt Wohlfahrtsamt bereitete alten Mannheimern eine Freude Inmitten des Lärms und Trubels der Großstadt gibt es viele alte und einsame Menschen in Mannheim. Je größer eine Stadt, um so mehr solcher Menschen gebe es, sagte Stadtdirektor Schell gestern bei einer Weihnachtsfeier, zu der das Wohl- fahrtsamt alte Bürgerinnen und Bürger ins Friedrich- Ebert- Jugendheim eingeladen hatte. Weihnachten sei keineswegs nur ein Fest der Kinder, und niemand sei für eine kleine Freude empfänglicher und dankbarer als die Alten, um die sich sonst niemand kümmert. Das sei das Anliegen des Wohl- fahrtsamtes, denn es gebe den Fürsorgerin- nen, die den Kaffee gekocht und den Kuchen gebacken haben, Gelegenheit zu zeigen, daß die sogenannten„Bürokraten“ Menschen mit Herz seien, zu, denen man jeder Zeit mit seinen Sorgen kommen könme. Die Gesangsabteilung des Wohlfahrts- amtes mit Liedern, das Heimorchester mit Flötenspiel, Hortkinder aus Feudenheim mit einem Krippenspiel und Steffie und Dagmar Hoppe mit dem Weihnachtsevangelium ge- stalteten die Feier besinnlich aus. Auf den weiggedeckten Tischen leuchteten Kerzen auf rotbackigen Aepfeln, von den Wänden schienen gebastelte Laternen, der Kaffee duftete herrlich und auf den Tellern lag köstlicher Kuchen und feines Gebäck. Schließlich brachte noch der Weihnachts- mann für jeden ein schönes Geschenk. bet Termine Deutsche Orchideen- Gesellschaft E. V., Be- zirksgruppe Kurpfalz. Zusammenkunft am 20. Dezember, 20 Uhr, im Restaurant„Wittels- bacher Hof“, U 4, 13. Reichsbund Mannheim. Letzte Sprech- stunde der Geschäftsstelle Mannheim, Kleine Wallstadtstraße 32, am 20. Dezember. Erste Sprechstunde im neuen Jahr am 3. Januar. Deutscher Naturkundeverein. Am 21. De- zember, 20 Uhr, im Jugendheim Erlenhof, Dis- kussionsabend und Vorführung von Farbdias. Verein für Naturkunde. Am 21. Dezember, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. Heine:„1954, ein Jahr dreier denkwürdiger Jubiläen zur Geschichte der Botanik im pfälzischen Raum“. Gesellschaft ehemaliger Schülerinnen der Elisabethschule. Am 21. und 22. Dezember, je- weils 17 Uhr, Weihnachtsfeier in der Hafen- kirche. Wir gratulieren! Gustav Reis, Mannheim- Käfertal, Enzianstraße 12, vollendet das 65. Lebensjahr.— Adolf Korn, Mannheim-Feu- denheim, Hauptstraße 48, wird 84 Jahre alt. Angestrahlt vom vor weihnachtlichen Lichterglanz wird auch der noch stehende Ruinen- kompleæ des Mannheimer Schlosses, das trotz seiner traurigen, leeren Fenster- nöhlen seine wuchtige Wirkung auf den von jen- seits des Rheins kommen- den Besucher nicht ver- fehlt und eine Art Mann- neimer Vorposten für den Strom einkaufslustiger Pfüdlzer ist, die auch gestern, am„Goldenen Sonntag“, azusammen mit Einkeimischen und Aus- wärtigen von der Berg- straße die Geschäfte der Innenstadt„zum Wackeln“ brachten. Es war der letzte Sonntag vor dem Fest, die Geschenke sind alle einge- jcauft, das Personal er- schöpft und die Lager leer, so daß der nun lang- sam einsetzenden Weih- nachtsrukhe nichts mehr entgegensteht. Falscher„Autobahnräuber“ prellte die Zed Angeblich tat ihm die Kellnerin leid/ Aus dem Polizeibericht Offenbar waren es unbezahlte Schulden, die einen 26jährigen Schlosser veranlagten, seine Arbeitsstelle in Köln aufzugeben und nach einem Zechbetrug über 113 Mark per Bahnsteigkarte nach Mannheim zu fahren, Wo er sich in einem Hotel nach Herzenslust mit Speise und Trank versorgen lieg. Da er die Zeche in Höhe von 81 Mark nicht bezahlen konnte, wurde die Polizei zu Hilfe gerufen, der er erklärte, er sei einer der gesuchten Autobahnräuber. Die im Raum Köln-Bonn „Operierende“ Banditengruppe bestehe aus vier Leuten, von denen je zwei einen Pkw. fahren würden. Bei einer späteren Verneh- mung widerrief der Zechpreller dann diese Angaben und behauptete, er habe sich der Hotelbedienung gegenüber nur als Auto- bahnräuber ausgegeben, weil er ihr die Mög- lichkeit habe geben wollen, ihn als Banditen anzuzeigen und sich dadurch die ausgesetzte Belohnung zu verdienen. Der Märchenerzäh- ler wurde zu einer eingehenden Ueberprü- fung seiner Angaben ins Landesgefängnis eingeliefert. Von der Straßenbahn erfaßt Beim Ueberqueren der Breiten Straße Wurde gestern gegen 17.15 Uhr ein Fuß- gänger von einem Straßenbahnzug erfaßt und wahrscheinlich lebensgefährlich ver- letzt. Der Mann erlitt eine Schädelfraktur und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Von der Polizei gesucht Ein Betrieb in Mannheim- Waldhof zeigte einen 22jährigen Hilfsarbeiter an, der von einem Vertreter Schecks und Bargeld in Höhe von 608 DM entgegengenommen und sie nicht bei der Firma abgeliefert hatte. Da er am nächsten Tage nicht zur Arbeit erschien und „Man wird ihm Junger Mann geriet auf Abwege/ Brunos Jugend war nicht beneidenswert. Er wurde 1935 in der Tschechei geboren. Die Eltern ließen sich scheiden. Dann kam der Krieg mit all seinen Auswirkungen und die Ausweisung aus der Heimat. Trotz aller Schwierigkeiten hatte Bruno, ganz auf sich allein gestellt, eine Metzger- lehre bei einem Meister zu Ende gebracht. Dann war er, der Anschlußsuchende, in Hockenheim an einen älteren Kumpanen geraten, der ihn in seiner Familie aufnahm. Leider war es offenbar eine ‚Ganoven- ramilie“. Der neue Freund nahm ihn auf Raubzügen mit, und bald war auch Bruno in dieser Beschäftigung sehr selbständig. Zwei- mal mußte er wegen Diebstahl bestraft wer- den. Vor sechs Monaten war er erst aus dem Gefängnis entlassen worden. Das Jugendamt hatte sich seiner sofort angenommen und ihn im Heim des Jugend- Sozialwerkes auf der Blumenau unterge- bracht. So war er von dem verderblichen früheren Einfluß befreit. Es öffnete sich für ihn wieder ein gerader Weg. Er war erst eine Zeitlang bei der Gemeinschaftsarbeit und erhielt später eine Stelle als Hilfs- arbeiter bei einer Baufirma. 66 Mark verdiente er. Und er hatte Aus- sicht seinen Lohn noch zu verbessern. Doch als eines Tages die Versuchung über ihn kam, konnte er nicht widerstehen. Sein Geldbeutel war ihm abhanden gekommen, und Bruno war deshalb vielleicht in einer schwierigen Lage. Da machte er etwas sehr Häßliches. Er brachte einen seiner Zimmer- kameraden in die gleiche schwierige Lage. Er stahl ihm, der abends mit schwerem Kopf nach Hause gekommen war, und fest schlief um fünf Uhr morgens den Geldbeutel unter dem Kopfkissen heraus. 37,10 DM waren seine Beute, gibt er selbst an. Die Sache kam heraus. Der Heimleiter kannte seinen Pappenheimer und sagte es ihm auf den Kopf zu. Da fiel er um. Vor dem Gericht war er geständig. Der Ver- treter der Jugendgerichtshilfe erklärte, daß er intelligent und gereift genug sei, um die Tragweite seiner Handlungen übersehen zu können, und daß er deshalb nicht für die — auch nicht in seiner Wohnung anzutreffen war, wird er wegen Unterschlagung polizel. lich gesucht. Griff in fremde Brieftasche Dumme Geschichten machte ein 17jährigeg Mädchen, das in der Praxis eines Zahnarzte beschäftigt war und von September bis De. zember 1954 aus der Brieftasche ihres Arbeit gebers insgesamt 290 Mark„entnahm“, 25 Mädchen, das schon in anderen Arbeitsver hältnissen als Diebin aufgetreten sein 80 wurde sofort entlassen. 1 Grober Unfug Zwei unbekannte amerikanische Solda. ten, die mit ihrem Jeep auf der Rhenania straße fuhren, warfen beim Ueberholen eine Tränengasbombe auf die Ladepritsche eine Dreiradlieferwagens. Dem Fahrer blieh nichts anderes übrig, als seinen Wagen 2 stoppen, um einen Zusammenstoß zu ver- meiden. Der tägliche Unfall. Auf der Waldhof. straße wurde eine Radfahrerin von einem Pkw. erfaßt und erlitt eine Rippenfraktut, — Beim Ueberqueren der Straße zwischen T 4 und T 5 lief ein Fußgänger in die Fahr. bahn eines Motorrades und wurde am Kopf Verletzt.— Auf dem Luisenring wurde eiß Frau ebenfalls von einem Motorrad erfaf 296 1 und erlitt eine Gehirnerschütterung. r Oeffentlictie Bäder. Entgegen der bis eh herigen Meldung schließen die Volksbädef! und das Herschelbad am 24. Dezember sowie Mitte 31. Dezember um 17 Uhr. Das Hundebad ids] am 24. Dezember von 10 bis 17 Uhr in Be. 15 trieb. Der Kassenschlug Stunde vor den Schliegungszeiten. ist jeweils eine 4 1A¹¹ helfen müssen 6 Monate Gefängnis für Diebstahl * Anwendung des Jugendstrafrechtes ein- treten könne. So wurde Bruno zu sechs Mo- naten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wird er wie- der allein in der Welt stehen.„Man wird ihm noch einmal helfen müssen“, betonte der Richter, und es wäre das Beste, wenn er in seinem erlernten Beruf als Metzger geselle unterkommen würde, weil er da auch am leichtesten Familienanschluß finden könne. bt Inflation in Weihnachtsfeiern: „Stille Nacht“ mit Klamauk Es ist eine alte Tradition vieler großer Ver- eine, daß inre Mitglieder gemeinsam Weih- nachten feiern. Vor allem fur die Kinder ist es immer ein großes Erlebnis, wenn sie auf der Bühne im weißen Kleidchen ein Weih- nachtsgedieht aufsagen durfen und nachher vom Nikolaus eine große Tüte voller Süßig⸗ keiten bekommen. Jeder Verein, jeder leleine Klub feiert heute Weihnachten. Man sitet unterm kerzenschim- mernden Tannenbaum und singt„Stille Nacft, heilige Nacht“. Auch noch„O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit«, Kleine Pause. Ein Tusch, gespielt von der mit zwei Saqophonen ausgerüsteten Kapelle, und der heitere Teil be- ginnt. Wein nachtsfeier mit Kunstradfahrern, Jongleuren, Tänzern, Sängern und Bütten- rednern. Ja, es gibt„Komiker“, die bei Weih- nachtsfeiern ausprobieren, wie ihre für dis kommende Saison zurechtgeschusterten Bütten- reden„einschlagen“. Anschließend Tanz. Nuf durch die statt„Anneliese“ und„Wer soll das bezahlen“ gesungenen, stimmung machenden Weinnachtslieder umterscheidet sich eine solche „Weihnachtsfeier“ von einer närrischen Sitzung. Nichts gegen Narretei. Aber alles zu seiner Zeit. Der Einzelhandel hat sich in diesem Jahf in seiner Werbung etwas mehr zurückgehalten. Man hat eingesehen, daß man nicht das große Halleluja von Händel und die alten Wein- nachtslieder im Trubel eines Warenhauses spie- len ann, um die Kauflust zu steigern. Viel- leicht spùrt man das auch einmal in den Ver. einen. b⸗ — Hote (Kn MORGEN 5 Seite 9 FELSBIER das Bier des Kenners * Für die Feiertage WEIHNACHTSBIER&ANBOCRKBIER Nr. 6 b Telefon 8 20 00- Jgd.-tr. plANK EN 13. 15, 17 19, 21 Uhr AlRAM BR 15 8 4% 8 75 8 3 5 Ein Mädch 25 5 Siehe besond. Anzeige n me.: e dete runs 5 1 2 R Telefon 4 46 47 UNW Telefon 5 00 51 5 Aus 14.30, 17.30 u. 20.45 Uhr ENSU 13.30, 15.30, 18, 20.30 Telefon 3 11 86 zAm Anfang war es Sünde x (Ap! 1011700 1700 u. 20.48 Unr 51.„adchenlahre ein. Königin“ in beiden Theatern der CINEMA SCOPE-Farbfülm DiE KAMEN 1. 20.50 3 K Barbara Stanwyck 1 SINUHE- der Agypter„SEK UNDEN DER ANGST- — 5 Breite Str. Tel. 5 02 76 l Telefon 5 18 93 8 Pal As 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 DiE KUNBE 14.30, 16.30 18.45, 21 5 Heute letzter Tag! 5 Jgdl. zugel. Abenteuerfarbfilm Endstation Harem 8 „Flucht vor dem Gesetz- 1 9.50, 11.50 Jgd. 2g. 22.20 Spätv. 9 4. 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Bevor ich ihn sah, dachte ich, der Rhein sei ein streng vaterländischer Strom, an dem bei Schwertgeklirr die Liebe und bei Wogen- Prall der Wein gedeihe. In seinen Fluten Spie- gelte sich die Lorelei und die Germania vom Niederwalddenkmal, um den Männergesang- Vereinen zu baßgewaltigen Huldigungen die geharnischte Brust zu bieten Dann sah ich ihn zum ersten Male, und er War ganz anders als sein Ruf, der brauste. Er War lieblich. Er war verbindlich. Er war ein internationaler Globetrotter. Er war noch recht jung und hatte es eilig. Sein Wasser war klar, und man sah ihm seine edle Herkunft an. Denn wie seine Schwester, die Rhône, kommt er aus dem Hochgebirge. Aber während sich die Rhône entschließt, sich nach Süden zu wenden und sich mit dem Mittelmeer zu vermählen, treibt es den Rhein nach Norden, in die Arme der Nordsee. Ich sah ihn in Liechtenstein, jenem win zigen Staatsgebilde, das, eingeklemmt zwi- schen Vorarlberg und die Schweiz, ein glück- liches und beschauliches Leben führt. Der Rhein ist Liechtensteins Grenze, nicht Liech- tensteins Strom. Und keiner will des Stromes Hüter sein, denn nach der Schweiz zu ist das Land offen, und kein Zöllner, kein Sünder und kein Soldat bewacht seine Freiheit am Ufer des Rheins. Liechtensteiner Soldaten sind nämlich käuflich. Einer davon wenig- stens. Denn da es seit 1864 keine Wehrmacht mehr gibt, kann man den letzten Liechten- steiner Soldaten— er ist vor ein paar Jahren gestorben— auf Postkarten kaufen. Und ein rheinisches Mädchen beim rheinischen Wein kann man auch in Liechtenstein besingen. In der Hauptstadt Vaduz— ich war darüber sehr vaduzt— wächst nämlich ein köstlicher Tropfen. So hat der Rhein schon in seiner Jugend etwas Verbindliches und etwas Verbindendes. Bevor er sich in den lieblichen Bodensee stürzt, um einmal tüchtig zu baden, bildet er die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz und betritt sauber gewaschen als kräftiger Jüngling deutschen Boden, nicht ohne von Zeit zu Zeit immer wieder einmal in die Schweiz zu verschwinden. Er ist sehr lieblich und friedlich in dieser Gegend. Waldshut und Säckingen—„Behüt' dich Gott, es wär' so schön gewesen“, trompete es da spiegeln sich in seinem grünen Wasser, und bei der schönen Stadt Basel sagt er der Schweiz adieu, um sich an das süße Frank- reich anzulehnen. Aber auch als Grenzfluß zwischen Deutsch- land und Frankreich hat er eher etwas Ver- bindendes, als etwas Trennendes. Er wirkt wie ein Spiegel zwischen Baden und dem El- sag, die seitenverkehrt dasselbe landschaft- liche Gesicht zeigen. Da sind schöne alte Städte, wie Freiburg und Kolmar. Da ist hier der Schwarzwald, dort sind die Vogesen. Da Wächst auf beiden Seiten ein guter Wein. Da legt man auf beiden Seiten Wert auf eine kultivierte Küche. Selbst der Krieg wollte hier nicht recht gedeihen. Ich lag 1939 als des Stromes Hüter in einem Bunker bei Kehl, dicht neben der damals noch unzerstörten Brücke. Nachts tra- fen wir uns auf der Brücke mit der„feind- lichen Bunkerbesatzung“ vom anderen Ufer und tauschten Zigaretten, Meinungen, Schwarzwälder Kirsch, Straßburger Gänse- leber und herzlichen Händedruck. Oft kamen tagsũiber Herren mit viel Gold und Silber auf den Uniformen in den Bunker, um einen Blick durchs Fernrohr ins Feindesland zu tun. Für sie hatten wir eine besondere Sensation, den „Feind vom Dienst“. Auf ein Rufzeichen kam nämlich aus dem jenseitigen Bunker ein freundlicher Elsässer in französischer Uni- form, der einen respektablen Bart trug, und stellte sich zur Schau.(Wir machten es eben- so, wenn die drüben hohen Besuch hatten, und keiner krümmte den Finger oder dem anderen ein Haar.) Mit einer Gänsehaut er- blickte der Besuch das Weiße im Auge des Feindes und bekam für seinen Mut meist einen Orden. So trug der Rhein selbst im Krieg zur ge- fahrlosen Dekoration von Männerbrüsten bei, Wie es heute beim Kölner Karneval noch üblich ist. Bei Karlsruhe wird er dann endgültig deutsch, wenn auch noch nicht romantisch. Erst bei Worms wird er von Weinbergen und von Sagen umwoben und streichelt bald den Winzerort Nackenheim, wo Carl Zuckmayer geboren ist, der zu den gescheitesten Wein- kennern und charmantesten Zechern gehört, die ich kenne. Kurz hinter Mainz kommt der Rhein in seine besten Jahre. Da windet und schlängelt er sich durch grauen Schiefer, da sind seine Ufer mit Weinbergen behängt, und auf den Bergen stehen Ruinen, und in den Ruinen Singen Gesangvereine, und am Fluß gedeihen freundliche Dörfer und Städtchen, und darin gedeiht der Fremdenverkehr. Der Fluß trägt auf seinem breiten Rücken lange Schleppzüge mit bunten Wimpeln. Er ist von zwei Eisen- bahnlinien eingerahmt, und die Tunnels sehen wie Burgen aus, die Kaiser Wilhelm Persönlich entworfen hat. Dem Fluß sind aber auch zwei Straßen als Adjutanten beigegeben, und wer den Rhein erfahren will, der braucht hier alle fünf Sinne: Das Auge, um den sanf- ten Schwung des Flusses in Grün und Schie- fergrau zu sehen; das Ohr, um der Melodie zu lauschen und die fröhlichen Lieder zu hören, zu denen der Wein anregt: die Nase, um den Duft des grün- goldenen Rieslings zu genießen, und die Zunge dazu, und den Gau- men, den ein Rheinsalm oder Rheinhecht als Zugabe zum Wein in die munterste Laune versetzt. Und das Gefühl natürlich, jenes zärtliche Gefühl in den Fingerspitzen, das uns beglückt, wenn wir den kühlen, bauchi- gen Römer umfassen oder über die warme Wölbung eines Mädchenarmes streichen, den die Sonne braungebrannt hat. Das ist der Rhein zwischen Mainz und Bonn, der Buch- prüfer in Gesang und Justizräte in Verse ausbrechen läßt. Dann läutert sich der Strom. Er wird breiter und behäbiger. Er streichelt mit seinem linken Ufer das heilige und das heitere Köln, geht noch ein wenig in die Breite, wie es Herren, die das Leben genie- gen, um die fünfzig herum zu tun pflegen, liebkost mit seinem rechten Ufer das mo- Bondi Gustavo: Nach dem Regen Ein Beispiel aus der Aus- stellung„Subjektive Foto- grafie“ in Saarbrücken, über die wir keute be- richten. derne und mondane Düsseldorf und wird zum Niederrhein, der es nicht mehr eilig hat und dessen Schönheit versteckter, hintergründi- ger, aber nicht weniger lockend ist als die des Mittelrheins. An seinem Ufer trinkt man jetzt scharfe Schnäpse, der Strom hat einen breiten Buckel bekommen, den nur noch wenige Brücken überspringen können, und Wenn er schließlich kurz hinter Emmerich Deutschland wieder verläßt, um in Holland seine letzten paar hundert Kilometer zu ver- bringen, ist er ein alter Herr geworden. Er ist hochfahrend, und man muß das Land zu seinen Seiten durch mächtige Dämme schüt- zen, damit er es nicht überflutet. Dann weiß er nicht mehr recht, was er will. Er wird schizophren. Er spaltet sich unter seiner eige- nen Fülle. Er geht auseinander, verliert seine Fasson und sogar seinen Namen und Wall- fahrtet alt und krumm in vielen Betten und Unter vielen Namen, wie Waal, Lek, Maas, Alter Rhein, Krummer Rhein der Nordsee zu. Es gibt kaum einen Fluß, der so viele Ge- sichter hat wie der Rhein, der in seinen Le- bensaltern so verschieden ist, und von dem man sich so viele falsche Bilder macht. Er ist ein weitgereister Herr, und es ist schade, daß ihm ein Ruf wie Donnerhall anhaftet. Denn er ist ein europäischer, ein wirklich verbind- licher Fluß. Das 2 7 wird subjektiy Eine internationale Ausstellung moderner Fotografie in Sqatbrücken Vor einigen Jahren schon hat Professor Dr. Otto Steinert, der Direktor der Staat- lichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken, das Wort„Subjektive Foto- grafie“ geprägt. Zum zweitenmal nun ver- anstaltet er in den Räumen seiner Schule eine internationale Ausstellung zu diesem Thema (geöffnet bis 27. Januar 1955), die mit rund 2000 Arbeiten aus allen Teilen der Welt be- schickt worden ist. Eine internationale Jury, zu der als Vertreter Deutschlands auch der Münchner Kunstkritiker Dr. Franz Roh ge- hörte, hat die 270 besten daraus ausgewählt, und dank des Entgegenkommens einiger fototechnischer Industrieunternehmen konn- ten auch elf Preise verteilt werden. Daß die Jury dabei das bewußt bildkünstlerische Ge- stalten, auch wenn es sich technischer Tricks bedient oder vom Gegenständlichen fort- führt, gegenüber allen rein reportierenden und„neorealistischen“ Tendenzen bevor- zugte, mag schon für den Grundgedanken dieser Ausstellung bezeichnend sein. All diese„subjektiven Fotografen“, die jetzt aus Europa, Amerika und dem Fernen Osten zusammenkamen, glauben nicht mehr an den starren Mechanismus einer nur repro- duzierenden Kamera, sondern sie zwingen dem Objektiv ihre subjektive Individualität auf. Es kommt ihnen auf die Sehleistung an, auf den am Ende ausdruckserfüllten und bildkünstlerisch durchgeformten Einfall, durch den das optische Erlebnis des Men- schen eine neue Möglichkeit der Gestaltung erfährt. Als vor drei Jahren die erste Aus- stellung dieses Titels stattfand, ging es noch allzu oft um die„avantgardistische“ Mög- lichkeit, um den experimentellen Vorstoß zu den Grenzen der Technik. In diesem Jahr zeigt sich— wie Prof. Steinert selbst betonte eine„evolutionäre Tendenz“, die sich nicht auf das neue Auffassen eines Motivs inner- halb neuer Techniken beschränkt, sondern in Voller Absicht bis zu bildlichen, den tradi- tionellen Schönen Künsten vergleichbaren Kompositionen drängt. Das Durchschnittsalter der jetzt in Saar- brücken ausstellenden Lichtbildkünstler ist überraschend jugendlich. Das mag all das Frische, das Unverbrauchte, das Unkonven- tionelle, auch das bisweilen geradezu schon rebellisch Subjektive an diesen Fotos erklä- ren. Selbst wo Nachklänge des Bauhaus-Stils und der Neuen Sachlichkeit der zwanziger Jahre glaubhaft wären, sind sie zumindest durch den Umweg über den harten, rück- sichtslosen Röntgenblick des amerikanischen Realismus von heute filtriert und verwan- delt. Auf der anderen Seite sind jene impres- Churchills Rache? Er Will die Frau seines Malers malen Premierminister Winston Churchill soll sich, wie man in London wissen will, erboten haben, die Frau des Malers Graham Suther- land zu malen, dessen Churchill-Bild in der britischen Oeffentlichkeit starke Kritik her- ausgefordert hatte. Wie der„Evening Standard“ berichtet, hat Churchill den Vorschlag zum ersten Male ge- macht, als Graham Sutherland und Frau bei ihm speisten. Das Blatt weiß weiter zu be- richten, daß der Premier nach einer Photo- graphie arbeiten wolle und die Frau des be- kannten Malers zu keiner Sitzung beten werde. Mitglieder des beim Unterhaus akkredi- tierten Pressekorps haben bei dem britischen Maler Edward Ardizzone ein Bild von Sir Winston Churchill in Auftrag gegeben, das den Premier in der Perspektive von der Pressetribüne zeigt. Das Bild soll bis zum Januar kommenden Jahres fertiggestellt sein und dem Regie- rungschef als verspätetes Geschenk zu seinem 380. Geburtstag überreicht werden. Churchill hat bereits zugesagt, das Bild in einer Feierstunde entgegenzunehmen. up. sionistischen Spiele mit Licht und Schatten, Wie sie die Japaner aus ihren althergebrach- ten Ausdrucksformen auch in das neue Me- dium der Kamerakunst übernahmen, nicht einmal so selten in kompositionelle Versuche Westlicher Fotografen eingegangen. Nicht nur kultursoziologisch dürfte es aufschlußreich sein, daß bei dieser jüngsten, modernsten aller Künste die nationalen Gruppen- und Schul-Bildungen in den Hintergrund treten, und daß Weitgehend der antikollektivistische Einzelgänger und die Entfaltung des Indivi- duellen das Feld beherrschen. Wo sich ge- meinsame Elemente feststellen ließen, laufen sie duer durch die Völker und dürften eher einer charakterlichen- geistigen Wahlver- wandtschaft von Gleichveranlagten oder Gleichgesinnten entstammen. In welcher Breite und Fülle diese„Sub- jektive Fotografie“ heute daherkommt, ist die wesentliche Entdeckung dieser Ausstel- lung von Saarbrücken. Sie zeigt nicht nur die Möglichkeiten auf, sie weist nicht nur Maß- stäbe, sie tritt nicht nur der niveaulosen Ver- massung der Sonntags-Fotografierer ent- gegen, sondern sie hat vor allem hinter all dem Manipulieren mit den Hebeln und Ob- jekten der Kameratechnik das eigenschöpfe- rische Sehen und Gestalten entdeckt. Es reicht von der wochenschauhaften Reportage, die trotzdem nicht auf bildmäßige Formung und psychologische Vertiefung zu verzichten braucht, bis zum ungegenständlichen Foto- gramm. Daß sich begabte Nachwuchskünst- ler wie etwa der junge Darmstädter Grafiker Helmut Lortz heute auch schon fotografischer Möglichkeiten bedienen, vermag vielleicht auch der noch so skeptischen Kunstfachwelt zu denken geben. Das Darstellungsvermögen und der Darstellungsbereich jener„subjekti- ven Fotografie“, wie sie hier in Saarbrücken vereint wurde, sind überraschend reicher be- stellt, als man ihnen leider heute schon auf mancher Ausstellung Bildender Künstler be- gegnet. Ulrich Seelmann-Eggebert Maifestspiele 1955 Ein internationales Programm in Wiesbaden Die Internationalen Maifestspiele 1955 in Wiesbaden weisen in ihrem Programm, wie es der Intendant des Hessischen Staats. theaters, Dr. Friedrich Schramm, jetzt be. kanntgab, eine Reihe besonderer und in die. sem Rahmen neuer Gastspiele auf. So wird gleich zur Eröffnung(am 30. April und 1. Mai) das japanische Gojo- Ballett, dag von einer eigenen Musikergruppe begleitet ist, hier auftreten. An drei Abenden gastiert die Jugoslawische Nationaloper Belgrad, und zwar mit Mussorgskis„Boris Godunowe, Joan Gotovacs„Ero der Schelm“ und Boro dins„Fürst Igor“. Aus Italien kommen zu- erst die„Cadetti della Scala“, ein zur Mai- länder Scala gehörendes Ensemble junger Sängerinnen und Sänger; sie bringen zwel Einakter: von Cimarosa„L'Italiana in Lon- dra“ und von Rossini„II Signor Bruschino- oder von Cherubini„Crescendo“. Wie die Belgrader soll auch das Teatre la Fenice, Venedig, mit Solisten, Chor und Orchester nach Wiesbaden kommen. Geplant sind Auf. führungen von Rossinis„Cenerentola“ und Puceinis„Butterfly“ in(dem Namen nach) großer Besetzung; die musikalische Leitung hat Oliviero de Fabritiis. Verhandelt wird noch mit dem Ballett der Finnischen Na. tionaloper Helsinki, mit dem Griechischen Nationaltheater Athen, das dafür gewonnen werden soll, an zwei Abenden antike Pra- men in griechischer Sprache aufzuführen 80. wie mit dem Theater am Kurfürstenda Berlin, für ein Gastspiel mit der Oskar Fritz-Schuh- Inszenierung von Strindberg „Traumspiel“ mit Maria Wimmer in der Hauptrolle. Zu diesem internationalen Programm in dem die Wiener Staatsoper fehlt, die mit Rücksicht auf die Vorbereitungsarbeiten für ihr neues Haus abgesagt hat, tritt das Hes. sische Staatstheater mit der szenischen Ur. aufführung von Hans Vogts Oper„Die Stadt hinter dem Strom“ nach Hermann Kasacks gleichnamigem Roman. Diese Premiere ist für den 3. Mai vorgesehen, die musikalische Leitung hat Karl Elmendorff, der übrigens in diesen Tagen nun auch in Wiesbaden seine Opern-Ausgrabung: Dvoraks„Jakobiner mit starkem Erfolg herausgebracht Hat. Als zweite Wiesbadener Opern- Beigabe“ wWird die„Elektra“ von Richard Strauß mit Astrid Varney in der Titelrolle geboten wer- den. Dazu als Schauspiel Molieres„George Dandin“ zusammen mit„L'Impromptu in Versailles“ als Vorspann. h Koltur-Chronik Der Bundestagsausschuß für Kulturpolitik hat einen Bundestagsbeschluß angeregt, durch den die Rückführung der früheren Berlinet Museumsschätze eingeleitet werden soll. Nach dem Vorschlag sollen die verstreuten Bestände in eine Stiftung eingebracht werden, in deren Kuratorium der Bund, die Stadt Berlin und jene Bundesländer Sitz und Stimme haben, die zur Zeit noch treuhänderisch Teile dieses Kul- turgutes verwalten. Der Vorschlag sieht a dem vor, eine zentrale fachwissenschaftliche Verwaltung unter Leitung einer wissenschaft. lichen Fachkraft zu schaffen, die die Aufgabel des früheren Generaldirektors der Berlinet Museen übernimmt. Der Intendant der Erfurter Städtischen Büh- nen, Willy Semmelrogge, ist am Samstag mit seiner Frau nach Westberlin geflüchtet. Lau „Informationsbüro West“ hatte die SED gegen Semmelrogge ein Parteiverfahren mit dem Ziel des Ausschlusses angesetzt, weil er bei der Einstudierung des Schauspiels„Prinz von Homburg“ von Heinrich von Kleist eine„par- teifeindliche Einstellung“ eingenommen haben soll. Die Bezirks-Parteikontrollkommission so! die Inszenierung als einen„17. Juni auf den Gebiete der Kultur“ bezeichnet haben. 1 Eine Schrift des Züricher Reformators Ulrich Zwingli aus dem Jahre 1525 an den damaligen Waldshuter Stadtpfarrer Balthasar Hubmaier, der ein Anhänger der Wiedertäufer wa, wurde in der Bibliothek des katholischen Pfarramtes in Waldshut entdeckt. Hubmaier lag damals im Streit mit dem Schweizer Re- formator. Das Büchlein enthält die Antwort Zwinglis auf die von Hubmaier herausgegebene Schrift„Von der christlichen Taufe der Gläu- bigen“, in der Hubmaier seine Lehre von der Wiedertaufe vertrat. Es umfaßt 47 Seiten, ist in Schweinsleder gebunden und wurde am 5. November 1525 in Zürich herausgegeben. Die Burgschauspielerin Maria Eis 18t am Samstagfrüh in einer Wiener Privatklinik an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Ma- ria Eis war am 26. Oktober zum letzten Male im Burgtheater aufgetreten. Sie stand im 58. Lebensjahr und gehörte dem Burgtheater seit 1932 an. Die Reis nach Pòriiuncula ROMAN VON STEFAN ANDRES Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 36. Fortsetzung. Die unsichtbare Macht, vor deren erster und noch undeutlicher Bedrohung man ausge- Wichen war, hatte die Verfolgung aufgenom- men, daran gab es nun keinen Zweifel mehr. Von Tag zu Tag wurden die Signale, mit denen sich die Verfolger untereinander ver- ständigten, deutlicher. Der Faustschlag im Traum, die früheren Träume und der von den Tempeln! Ihr Maßstäbe fallet über uns! Diese Maske der Schläfrigkeit, die alle fünf Minuten über ihr Gesicht fiel— weil Sup- Plizio nicht da war. Wenn sie gewußt hätte, wer da vor ihr stand! Diese Vorstellung be- Wirkte, daß sein Fuß, obwohl die Paßhöhe überschritten war und es leicht bergab ging. auf den Gashebel drückte. Er sah ihren auf- gerissenen Mund, hörte ihren stoßweise ein- gezogenen Atem. Die tragische Maske der Antike,— sie ist nicht übertrieben, aber Wenn sie auf einen zukommt und sich uns anklagend zeigt, als wären wir selbst und nicht das Schicksal ihre Urheber—, dann ist eine solche Maske grauenhaft, dann jagt sie uns in die Flucht. Assunta mit dem Dolch im Herzen! Und ich wollte sie wiedersehen, init der Tochter zusammen, wollte in die Erin- nerung zurück, wagte es, das Bild mit der Wirklichkeit zu vergleichen. Ja, ich wollte neben ihr sitzen— ein Stündchen im be- ginnenden Nachmittag des Lebens, gerührt Und heiter gelassen, wollte fragen: Weißt du noch, Assunta? und wollte mit ihr zusammen die Zeit auf dem Monte Cervati wiedererle- ben, wollte es selbst sehen und sogar Felici- tas zeigen, bis zu welcher Höhe man sich in den Tagen der Jugend aufgeschwungen hatte. Die Hütte Thoreaus stand da, ein harter, mit den Händen anrührbarer Beweis für den Weg, den man eingeschlagen und dann— das hatte man bei dieser Besichtigung aber nicht sonderlich betont— um eines Mäd- chens willen verraten hatte. Daß es aber da oben, in der Hütte selbst etwas geben sollte, etwas, vor dem man nicht den eigenen Na- men zu nennen wagte, das hätte man nicht für möglich gehalten. Das schöne, siebzehn- jährige Mädchen, dem man die Berufung zu einem Leben im Geist und in der Unabhän- gigkeit der freiwilligen Armut opferte, ist selbst zum Racheengel geworden, zum Voll- zieher eines Gerichtsspruches, den der er- wählende Geist in contumacium über den flüchtigen Kasbach fällte. Denn wirklich: man war die ganze Zeit über flüchtig; nun ist das Urteil gesprochen. Er ließ den Wagen an den Rand des We- ges rollen, Wo Haselnußstauden und Eichen- gestrüpp einen Hang herabwuchsen. Er stellte den Motor ab und starrte, sich auf den leeren Sitz nach rechts lehnend, in das Grün. Die Stille des Mittags lag lastend auf dem Hang. Die Häuser vor Teggiano konn- ten nicht mehr allzufern sein. Er müsse tan- ken, sagte er sich und blickte prüfend auf die Meßuhr. Wieder starrte er in das Grün: es waren die ersten Bäume, die den Paßweg sdumten. Hier wird sie vielleicht manchmal ausruhen, dachte er. Da fiel ihm ein, daß Assunta nicht nach Teggiano herunterzu- kommen wagte—„Soll ich mich von den Leuten auslachen lassen?“ hörte er sie aufs neue fragen. Er war versucht, das Radio einzuschalten— ein bißchen Musik wäre im Augenblick hilfreich gewesen, aber um diese Zeit gab es nur musikalischen Spülicht, rhythmisch zurechtgerüttelten Lärm— nein, nein, dann schon lieber ihre Stimme hören, ihre die Laute ganz und voll aussingende und so eintönige Stimme. Schweigen, Schwei- gen!.. Wenn der Kasbach das fertigbrächte, es dem Sulpiz zu verschweigen, wWwo man War und was man da oben erlebte. Ich habe einen Eid geschworen, den ich nicht halten kann, so gern ich's auch täte. Er ächzte laut.„Drei- Big Jahre“, murmelte er vor sich hin, nickte mit dem Kopf zu jeder Silbe und wiederholte die zwei Worte viele Male. Und die Linsen- suppe war genau wie damals, dachte er, nichts war vergangen— nur David war nicht mehr da! Und nicht mehr ihre Schönheit, und auch meine Gefühle— alle meine Ge- fühle waren nicht mehr da. Ich erinnerte mich so gut, und doch, die Gefühle kehrten nicht zurück. Ihre aber, ihre Gefühle sind nie verblaßt. Sie lagen wie Samen im Grabe — und plötzlich in einem Nu keimten sie, grünten sie, wuchsen und trugen Früchte— und was für Früchte! Durch dreißig Jahre also hab ich ihr den Dolch im Herzen herum- gedreht.. Aber ich habe nichts davon ge- ahnt. Als ich an jenem Morgen abreiste, war ich traurig, so unendlich traurig, wie nur ein Mensch es sein kann, der seine Ohnmacht ebenso stark wie seine Liebe spürt— ich mußte gehen! Herr Sulpiz erinnerte sich, wie er im Morgengrauen nach Teggiano hinab- geritten war. Der Weg lief in denselben weitgeschwungenen Kurven wie damals an den Hängen entlang hinab ins Tal, nur daß aus dem Pfad in den dreißig Jahren eine Straße geworden war wie aus dem Jüngling ein Mann. Bei Teggiano war der junge Mann durch das breite, heitere Pappeltal am Ta- nagro entlang nach Sala Consalina geritten, über die noch fruchtbaren Hügel bis Potenza, wo dann der Ritt durch die menschenleere und wilde Basilicata begann. Er hatte bei seinem Abschied David versprechen müssen, zum Berg des heiligen Michael zu wallfahr- ten; es sei gut, hatte David gesagt, von einem so hohen und heiligen Berge herab auf die neue Strecke seines Weges hinabzublik- ken. Wahrscheinlich hätte er Davids Wunsch nicht erfüllt, wenn nicht ein anderes Ziel fast am Wege, der nach Manfredonia und zum Monte St. Angelo führte, ihn angezogen hätte: das Castel del Monte Friedrichs des Zweiten. Er hatte den Geist noch gut in Er- innerung, der aus diesen düster-eleganten Formen sprach. Herr Sulpiz, der noch immer in die ver- staubten und vom Mittagslicht wüst gewor- denen Haselsträucher starrte, dachte in einer Art von methodischer Selbstberuhigung an- gestrengt über den Geist des Castel del Monte nach. Er war caesarisch, dieser Geist, aber nicht römisch; denn er wohnte nicht mehr unter den Beherschern, es trieb ihn fort von den Menschen, auf die Höhe, in die Einsamkeit, in die äußerste Vereinzelung. Doch hatte er die ganze Welt mit sich ge- nommen zwischen diese sieben Türme, wäh- rend Thoreau— Herr Sulpiz nickte mit dem Lächeln des Spielers, der sich in einem er- träumten Spiel einen Trumpf zwischen die Karten steckt. Ja, während Thoreau die Welt Zurückließ, den Besitz, die Wünsche, die Gier . Gewiß, aber was nützte es, über ihn oder irgend sonst einen, der den Weg kannte, nachzudenken! Es ist einfach widerlich, er sprach diese Worte deutlich in Gedanken aus, in einem mehr oder minder großen und mehr oder minder stark befestigten Castel del Monte zu sitzen und zu tun, als säbe man in der Hütte Thoreaus. Ja, es ist wider- lich; denn man begibt sich unter die schlimm sten Lügner, unter jene, die sich selbst etws vormachen, oder unter die Aestheten, welche alle Formen und Lebensgehäuse in der Vor- stellung ausprobieren, um der Lust der Ver- wandlung willen oder aus modischem Wider. spruchsgeist zu ihrer Zeit und Umwelt, aug geistiger Langeweile und Pikanterie. 1 Herr Sulpiz schüttelte heftig den Kopf stieß den Atem ächzend aus und drehte den Zündschlüssel um. Er lauschte dem Geräusch des Motors und hörte sich selber eintönig und unaufhörlich Nichtigkeiten sagen. Se diesem Morgen auf dem Monte Cerva wußte er trotz einer jahrzehntelangen Ubung im Selbstbetrug die Wahrheit über sich, Von dieser Unglücklichen hatte er es en wie hoffnungslos seine Seele verfettet un erstarrt war. Ich habe nicht die Nerven ver, loren! Wiederum stieg ein Aechzen aus der Tiefe und Breite seines mächtigen Leibes Nein, ich fiel nicht zur Erde, wie sie es Sit von ihrem Supplizio, falls er einmal be einkehrte, vorgestellt hatte; ich schlug n t mit der Stirn auf den Boden, ich flehte nich um Verzeihung. Ich kam ohne Geschenin suchte nach der eigenen Jugend und ander angenehmen Erinnerungen. Und wie ich 5 alles andere fand, als ich es mir, durch e dummen Einbildungen verführt, Vorgesbee hatte, war ich erschüttert, wischte mir 4 Augen, aß Linsen, verhandelte, bof de ahnungslosen Flucherin eine Tributleistuns zur Beschwichtigung an und verschwand.— von der Größe ihrer stolzen Forderung 15 ausgedrückt. Schweigen, sonst forderte 5 nichts von mir, Schweigen, Schweigen!— 5 plizio ist es nicht wert, an ihrem 9 0 um Supplizio teilzunehmen. Corts. folg * Hera Verle drucl Chef. Stelle W. H Webe Loka Dr. F Land Simo chef Bank Bad.! Manr Nr. 8 9. Ja Wort kam vers tage sich Deut krat Sekr. gan Sitzt der dari Deut träg Wie erkl das mac abs sche Ges] Wie den Vert solle 20 He. tra der