Ir. 200% — 7 baceg 1955 h m, witz Staatz. zt be. in die. 0 wird il ung As von tet it iert d J und unow,, Boro. en zu. r Mai. junger n wel n Lon. ching: ie dig Fenice chestet d Auf. 40 und nach zeitung t wWül n Na. Iischen vonnen e Drs. ren go. da Osler dberg in der mm, in ie mit en fig 8 Hes. en Ur. Stadt Sachs ere 10 Alische rigen N seing biner“ at. Al Wind 3 mf n wer. ene tu i 11 E d im neater ä und Castel sähe vider- imm⸗ etw'ias yelche N Vor- Ver- Vider- t, Aus Kopf, e den usch Mönig Se ervaff Jpung . Von Mren, t und ver- 8 der eibes, 8 sich ei ihr nicht nicht enke, ndern 1 nun neine stellt 1 die der stung 19 hin; 2 sie Sup- merz 5 Ig) 2 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Mannheimer ORC E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 5, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine dewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 297/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 21. Dezember 1954 Paris debattiert die Verträge Zuvor hatte Mendès-France nach stürmischer Indochina-Debatte eine Mehrheit erhalten Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Paris. Das französische Parlament hat der Regierung Mendès-France am Mon- tagabend nach stürmischer Debatte mit 310 gegen 172 Stimmen das Vertrauen aus- gesprochen, und zwar anläßlich der Abstimmung des Budgets für Indochina. Die Regierung darf jedoch dieses Abstimmungsergebnis nicht als einen Erfolg buchen, denn die katholischen Volksrepublikaner enthielten sich der Stimme, nachdem ihr Sprecher Teitgen ausdrücklich erklärt hatte, die Enthaltung komme einem Miß- trauensvotum gleich. Die Volksrepublikaner wollten aber, so versicherte Teitgen, die Debatte über die Ratifizierung der Pariser Verträge nicht hinauszögern. Diese Debatte hat noch gestern abend begonnen. Man darf damit rechnen, daß die Ver- träge, wenn vielleicht auch mit gewissen Vorbehalten, nunmehr ratifiziert werden. Denn die Opposition möchte, daß Mendeès- France die Verantwortung für die nicht ge- rade besonders volkstümliche deutsche Wie- deraufrüstung nunmehr voll übernimmt. Erst dann wird sie zum Generalangriff Auf seine Regierung übergehen. Mendès-France aber fährt trotz dieser Situation fort, sich für die Verträge zu schlagen. Die Indochina- Debatte entbehrte weitgehend des sachlichen Interesses. Sie zeigte lediglich, wie tief der Gegensatz Zwi- schen der nunmehr durch die katholischen Volksrepublikaner verstärkten Rechten und der um Mendeès-France gescharten Linken heute ist. Man darf sagen, unüberbrückbar tief. Es War also eine Debatte, die rein in- nenpolitischen Charakter trug, obwohl sie einem überseeischen Gebiete galt und einer Frage der großen Weltpolitik und des Kamp- kes Zwischen Ost und West. Leider wird auch die Debatte über die Pariser Verträge kei- nen anderen Charakter tragen. Nichts 181 dafür bezeichnender als die wiederholten Zusammenstöße zwischen Mendes France und dem früheren Außenminister Bidault, bei denen nicht nur von Indo- china, sondern auch wiederholt von der großen Spionage-Affäre die Rede War. Mendes-France verteidigte„Genfer Lösung“ (dpa) Mendeèes-France verteidigte nach- drücklich seine Indochina-Politik und vor allem seine Verhandlungsführung auf der Genfer Indochina-Ronferenz. Seine Politik in Indochina habe eine militärische Kata- strophe verhindert. Der Preis, der in Genf gezahlt werden mußte, habe für die politi- schen Irrtümer der Regierungen gezahlt wer- den müssen, die in den früheren Jahren für die französische Indochina-Politik verant- Wortlich waren. Zu tumultartigen Szenen kam es, als Mendeès-France nachzuweisen versuchte, daß die Genfer Indochina-Lösung in ihren Grundzügen schon von Bidault vorbereitet worden sei. Er zitierte Aeuße- rungen Bidaults, die 99 855 jedoch als un- vollständig und entstellend zurückwies. Bi- dault bestritt, daß er im ersten Teil der Genfer Konferenz, als er die französische Delegation leitete, auf gleichartige Lösungen hingearbeitet habe, wie sie Mendeès-France später getroffen hat. Die Ratifizierungs-Debatte Die Debatte über die Pariser Verträge ist auf 38 Verhandlongsstunden begrenzt und soll unter allen Umständen in der Nacht zum Heiligen Abend zu Ende gehen. Vor der allgemeinen Aussprache erläuterten die Be- richterstatter der Ausschüsse der National- versammlung die Verträge. Erster Sprecher war General Billotte, der Berichterstatter des außenpolitischen Ausschusses.. Als Präsident Le Troquer nach Verkün- dung des Ergebnisses der Vertrauensabstim- mung vorgeschlagen hatte, sofort mit der Ratifizierungsdebatte zu beginnen, schollen ihm von vielen Bänken Nein-Rufe entgegen. Er setzte seinen Vorschlag aber durch, und Als General Billotte daraufhin zur Redner- tribüne ging, verließen viele Abgeordnete aus Protest den Sitzungssaal. In einer verhältnismäßig müden und leidenschaftslosen Stimmung vollzog sich die positive Analyse des Vertrages über die westeuropäische Union durch Billotte. Er wurde nur einmal von den Kommu- nisten unterbrochen, die ihm vorwarfen, zu wenig von der deutschen Aufrüstung zu sprechen, Billotte bezeichnete Deutschlands enge Bindung an Westeuropa sowie die Zu- gehörigkeit Großbritanniens zur Westeuro- päischen Union als die größten Vorteile des Vertrages. In Euro würden in Zukunft Weder Frankreich noch Großbritannien noch die Bundesrepublik unabhängige eigene nationale Armeen modernen Charakters be- sitzen. Die Folgen einer etwaigen Ver- tragsablehnung würden außerordentlich ver- hängnisvoll sein, sowohl für die internatio- nale Stellung Frankreichs als auch hinsicht- lich Deutschlands, das dann auf sich selbst 2Urückgeworfen wäre. In der Ratifizierungsdebatte gibt es genau begrenzte Redezeiten. Die Regierung hat 240 Minuten, der Auswärtige Ausschuß der Nationalversammlung 210, der Finanz- ausschuß 120 Minuten und die übrigen Aus- schüsse noch weniger. Von den Fraktionen haben die Sozialisten als stärkste Gruppe 231 Minuten, die vier den Kommunisten nahestehenden Progressisten als schwächste Fraktion neun Minuten Redezeit. Moskau droht auch London Kündigung des britisch- sowjetischen Beistandspaktes, wenn London.(dpa/ UP) Die Sowjetunion hat am Montag Großbritannien angedroht, den britisch- sowjetischen Beistands- und Freund- schaftspakt vom Jahre 1942 zu kündigen, falls die Pariser Verträge ratifiziert würden. Die Note, die der stellvertretende SoWjietische Außenminister Gromy ko dem britischen Botschafter in Moskau über- reichte, entspricht inhaltlich der Note Mos- kaus an Frankreich vom 16. Dezember, in der die gleiche Drohung hinsichtlich des französisch- sowjetischen Paktes vom Jahre 1944 ausgesprochen worden war. „Wiederbewaffnung kein Hindernis“ Sozialistische Internationale debattierte über die Wiedervereinigung Amsterdam.(dpa) Die in Amsterdam tagende sozialistische Internationale sprach sich am Montag für die Wieder vereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier demo- kratischer Wahlen aus. Wie der General- sekretär der britischen Labour-Partei, Mor- gan Phillips, nach Beendigung des ersten Sitzungstages erklärte, sind sich die Mehrzahl der europäischen sozialistischen Parteien darin einig, daß die Wiederbewaffnung Deutschlands im Rahmen der Pariser Ver- träge kein Hindernis sein werde, die deutsche Wiedervereinigung zustande zu bringen. Der französische Sozialist Guy Mollet erklärte in der Nachmittagsdebatte erneut, das Interesse der kollektiven Sicherheit mache die Ratifizierung der Pariser Verträge absolut notwendig. Erst dann sei es wahr- scheinlich, daß sich die Sowjetunion zu einem Gespräch und zu Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands bereitfin- den werde. Der Beitrag Deutschlands zu der Verteidigung Europas sei lebenswichtig. Man solle daran denken, daß die Errichtung der NATO nicht zu einer Verschärfung, sondern zu einer Entspannung der internationalen Lage beigetragen hahe. 5 Guy Mollet betonte, der Vorschlag Ollen- hauers, vor der Ratifizierung des Pariser Vertragswerks mit der Sowjetunion über die deutsche Frage und die Wiedervereini gung zu verhandeln, trage die Gefahr des Scheiterns in sich, da ein militärisch nicht organisiertes Europa einem schon seit lan- gem gerüsteten Ostblock gegenüberstehen würde. Auch Herbert Morrison vertrat den Standpunkt, daß sich die Sowjetunion wahr- scheinlich nach der Bildung der europäischen Verteidigungseinheit zu Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier demokratischer Wahlen bereit erklären werde. Der öͥsterreichishe Vizekanzler Dr. Schär f sagte, die Pariser Verträge seien für die westliche Sicherheit von lebens wich- tiger Bedeutung. Sie sollten jedoch einer Bereitschaft zu Verhandlungen mit der Sowjetunion nicht entgegenstehen. Er kügte hinzu:„Ein freies Deutschland muß auch über die Freiheit verfügen, selbst über seine Außenpolitik zu bestimmen.“ Er empfahl, daß sich alle sozialistischen Parteien auf diese Richtlinie einigen. Dr. Schärf betonte, daß man nicht mit der Sowjetunion Ver- handeln könne, ohne etwas Konkretes anzu- bieten. in der Nachmittagsdebatte verteidigte Herbert Wehner(SPD) nochmals den bereits Ollenhauer vorge- am Vormittag von Erich N deutschen Sozial- tragenen Standpunkt der demokraten. Er sagte, es sei ernsthaft zu, befürchten, daß die Ratifizierung der Pari- ser Verträge die dauernde Spaltung Deutsch- lands zur Folge haben werde. Ein hypothetischer Fall London.(dpaſup) Im britischen Unter- haus wurde am Montag die Regierung auf eine Klärung der Frage gedrängt, ob sich Großbritannien im Fall eines kommunistisch- chinesischen Angriffs auf Formosa zur Be- teiligung an der Verteidigung verpflichtet fühle. Der Oppositionsführer Attlee Wies auf eine Erklärung Staatsminister Nut- tings im amerikanischen Fernsehfunk hin und meinte, sie habe den falschen Eindruck entstehen lassen, daß Großbritannien die USA Unterstützen müsse, wenn die USA in einen Bürgerkrieg in China verwickelt wür- den. Staatssekretär Turton antwortete, Nüt- ting habe von einem hypothetischen Fall ge- sprochen und richtig ausgeführt, daß bei einem Angriff auf Formosa die UNO wie bei jeder Störung des Friedens in der Welt zum Eingreifen verpflichtet wäre. Britische amtliche Stellen haben zu dem neuen Schritt Moskaus noch nicht Stellung genommen. In Londoner diplomatischen Kreisen wurde jedoch darauf hingewiesen, dab Großbritannien die Ratifizierung der Pariser Abmachungen bereits eindeutig be- schlossen hat, so daß die Drohung keinerlei Praktischen Sinn besitze. Sie könne nur mit der Ratifizierungsdebatte in Frankreich in Zusammenhang gebracht und als ein in- direkter Druck auf die Pariser Nationalver- sammlung bezeichnet werden. Auf einer Pressekonferenz in Moskau wurde der Pressechef des sowjetischen Außenministeriums, IIjitschow, gefragt, ob seine Regierung eine Kündigung des bri- tisch- sowjetischen Vertrages im Falle der Ratifizierung der Pariser Verträge durch alle Unterzeichnerstaaten oder nur durch Großbritannien erwäge. Er antwortete, die Note sei an Großbritannien gerichtet und fügte hinzu, aus ihr gehe hervor, daß der Vertrag gekündigt würde,„wenn der Pro- zeß der Ratifizierung abgeschlossen ist“. Formell ist die Ratifizierung der Pari- ser Verträge durch Großbritannien noch nicht abgeschlossen, obwohl sje im Unter- haus bereits gebilligt wurden. Der eigent- liche Ratifizierungsakt, die Unterzeichnung der Urkunde durch die Königin und die Hinterlegung des Schriftstücks bei den in den einzelnen Verträgen angegebenen Aus- wärtigen Aemtern ist noch nicht erfolgt, weil noch eine Erklärung der Bundesrepu- blik zur Annahme der Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofes aussteht. Der anglo- sowjetische Freundschaftsver- trag wurde am 26. Mai 1942 in Moskau unterzeichnet und hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Er stellt die Erweiterung eines anglo- sowjetischen Abkommens dar, das kurz nach dem Ausbruch des deutsch- sowjetischen Krieges im Jahre 1941 Se- schlossen worden war. Das größte Kriegsschiff der Welt ist jetzt von Stapel gelaufen. Es handelt sieh um den 60 000 Tonnen großen amerikanischen Flugzeugträger„Forrestall, den unser Bild arbeiten in seinen Heimathafen geschleppt anlagen und die Schächte zu sehen, die später werden.. zeigt. Während das riesige Schi zu Rest- wird, sind auf Dech bereits die Ratapult- die Fahrstuhle fur die Flugzeuge aufnenmen 5 Bild: AP Wieder 518000 Wohnungen gebaut Dennoch geht das Wohnungs-Defizit nur langsam zurück Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Den ersten Tätigkeitsbericht über das Jahr 1954 hat das Bundesministerium für Wohnungsbau vorgelegt. Es stellt kest, daß voraussichtlich die vorjährige Rekord- leistung von 518 000 Wohnungen wieder er- reicht wird, obwohl das endgültige Ergeb- nis noch nicht vorliegt. Es wird hervorge- hoben, daß diese Rekordleistung trotz des verspäteten Beginns der Bausaison infolge des langanhaltenden Frostes erzielt werden konnte. Damit sind nach den Angaben des Mini- steriums in den letzten sechs Jahren insge- samt 2,5 Millionen Wohnungen gebaut wor- den, in denen etwa 9 bis 10. Millionen Men- schen untergebracht wurden, Der Kapital- aufwand betrug insgesamt etwa 34 Milliar- den Mark. Die meisten dieser Wohnungen sind Sozialwohnungen für die breiten Schichten der Bevölkerung, die überwiegend mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden. In dem Jahresbericht wird darauf hinge- Wiesen, daß trotz dieser hohen Bauleistun- gen das Wohnungsdeflzit nur langsam zurückgehe, da durch Haushaltsneugründun- gen jährlich ein neuer Bedarf von etwa 200 000 bis 250 000 Wohnungen entsteht und Zischen Gesfern und Morgen Für eine gleichmäßige Behandlung von Heimatvertriebenen und Kriegssachgeschä- digten beim Lastenausgleich sprach sich am Montag der Beirat für Kriegsgeschädigte beim Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegssachgeschädigte aus. Weitgehende Uebereinstimmung über die Grundlagen des künftigen Regierungspro- gramms und über die Bildung des neuen Berliner Senats erzielten am Montag die Verhandlungskommissionen der SPD und CD in West-Berlin. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.. Die„zurückhaltende und eWig be- schwichtigende“ Haltung der Re- gierung in der Frage der nech von den West- mächten zurückgehaltenen mehr als 300 deut- schen Kriegsgefangenen wurde am Montag in einem Weibnachtsappell des Verbandes der Heimkehrer(VdH) bedauert. Es lägen sichere Zeichen aus maßgeblichen Kreisen der West- lichen Gewahrsamsmächte vor, die in dieser Frage auf eine deutliche Aeußerung der Bundesregierung warteten. Der Verband 8 klärt, der Ruf nach Sicherheit in Freiheit werde überschattet von dem Schicksal von mehr als 100 000 Deutschen Hinter Stachel- draht und Kerkermauern. An die Regierun- gen der USA, Englands, Frankreichs, Hol- lands, Belgiens, Luxemburgs. der Schweiz und Italiens appellierte der Verband, der Sowjetunion und den östlichen Gewahrsams- mächten nicht länger Anlaß zu geben, sich in der Kriegsgefangenenfrage darauf zu be- rufen, daß deutsche Kriegsgefangene auch noch im Westen zurückgehalten werden. Die französische Regierung beharre auf ihrem Entschluß, der Bundesrepublik in der Saarfrage keine KFonzessionen ⁊2u machen, sagte ein Sprecher des französischen Außenministeriums am Montag in Paris.— Botschafter Blankenhorn und Vizekanzler Blücher, die über das Wochenende in Paris mit dem amerikanischen Außenminister Dulles und mit dem stellvertretenden Kabi- nettschef des franzöischen Ministerpräsiden- ten beziehungsweise mit Mendeès-France und dem britischen Außenminister Eden Ge- spräche geführt hatten, erstatteten am Mon- tag dem Bundeskanzler Bericht. Die Ruhe auf Zypern wurde nach mehre- ren Tagen blutiger Zusammenstöße zwischen Demonstranten, die sich für den Anschluß der Insel àn Griechenland einsetzten, und der Polizei, die die Interessen der britischen Obrigkeit wahrnahm, wiederhergestellt. Als erster weiblicher Botschafter in Lon- don traf die Inderin Lakshmi Pandit, die Schwester des indischen Ministerpräsidenten und ehemalige Vorsitzende der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen, in Groß- Wieder Zugunglück- 6 Tote Bei Landshut in Bayern stießen am Mon- tagabend 2 Güterzüge in voller Fahrt zu- sammen, wobei sechs Männer vom Personal beider Züge ums Leben kamen, unterbreiten wolle. a. britannien ein. Sie übernimmt das Amt des Hohen Kommissars für Indien in London. 40 chinesische Studenten, die ihr Studium in den USA beendet hatten, aber von der amerikanischen Regierung— wie gemeldet bisher kein Ausreisevisum erhielten, konnten nun doch die Heimreise antreten und trafen bereits in Hongkong ein. Die Rückkehr dieser Chinesen wird von Beob- achtern als eventuelle Stärkung der Ver- handlungsbasis des Generalsekretärs der UNO, Hamarskjöld, in Peking gewertet. Pakistans Ministerpräsident hat den Füh- rer der„Vereinigten Front“ in Ostpakistan, die bisher in scharfer Opposition zur regie- renden Moslemliga stand, als Justizminister in die Regierung aufgenommen. Diese Maß- nahme soll die erbitterte Rivalität zwischen Ost- und Westpakistan beseitigen und die Voraussetzungen für einen neuen admini- strativen Aufbau des Landes schaffen.— In der Hauptstadt Pakistans traf der Chef des amerikanischen Generalstabs, Radford, ein, Wo er mit militärischen und politischen Per- Sönlichkeiten über gemeinsam interessie- rende Probleme verhandeln will. Der burmesische Ministerpräsident, U Nu, gab am Montag bekannt, daß er einen Plan zur Verringerung der Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem kommu- nistischen China vorbereitet habe, den er am 1. Januar den Staatschefs beider Länder auch der ständige Zustrom von Sowiet- zonen-Flüchtlingen einen zusätzlichen Woh- nungsbedarf verursacht. Infolgedessen wirkte sich die jährliche Wohnungsbau-Leistung nur etwa zur Hälfte in einer Verminderung des Wohnungsfehlbestandes aus. Immerhin sei das Wohnungsdeflzit, das im Herbst 1949 noch auf rund 5 Millionen Wohnungen ge- schätzt wurde, bis Ende 1954 auf etwa 3 Mil- lionen herabgesetzt worden. Für die Unter- bringung von Familien dürften noch etwa 2 Millionen Wohnungen notwendig sein, der Rest entfalle auf Wohnraum für Einzelper- sonen. Besonders hervorgehoben wird, daß im Jahre 1954 das von der Bundesregierung er- strebte Ziel, familiengerechte Wohnungen zu bauen, in höherem Maße verwirklicht wurde. Es seien in zunehmendem Maße Wohnungen mit höherer Raumzahl, größerer Wohnfläche und besserer Ausstattung erstellt worden. Der Anteil der Vier-Raum- Wohnungen(ein- schließlich Küche) habe sich gegenüber den vorhergehenden Jahren merklich erhöht, während der Prozentsatz der Drei-Raum- Wohnungen zurückgegangen sei. Auch die Er- richtung von Eigenheimen, Kleinsiedlungen und Eigentumswohnungen sei verstärkt worden. Ueber die Verteilungen der Wohnungen berichtet das Ministerium, daß die Mehrzahl der fertiggestellten Wohnungen von Vertrie- benen, Ausgebombten, Spätheimkehrern und sonstigen berechtigten Personengruppen be- zogen wurden. Daneben sei es aber auch möglich gewesen, auch den übrigen Bevölke- rungskreisen, insbesondere jungen Ehepaa- ren, in zunehmendem Maße zu geeigneten Wohnungen zu verhelfen. Das Ministerium habe sich schließlich bemüht, den Wohnungs- bau im Zonengrenzgebiet angemessen zu för- dern.— Die Finanzierung des Programmes im Jahre 1954 erforderte an Kapital über acht Milliarden Mark. Der Beitrag der öflentlichen Hand einschließlich der 1,7 Mil- liarden Mark aus Leistungen des Bundes, belief sich etwa auf 2,75 Milliarden Mark. Auf die Notwendigkeiten eines zivilen Luftschutzes geht der Jahresbericht beson- ders ein. Der Bundeswohnungsbauminister hat bereits Richtlinien erarbeitet, die An- gaben über den Luftschutzstollen enthalten, der als ideale Bauart angesehen werden könne und dessen Herstellung Relativ billig sei. Auch für Schutzbunker und Kleine Schutzbauten werden Anweisungen gegeben. Die Bunker müßten wesentlich stärker als im letzten Krieg sein und sollten nur in un- abwendbar dringenden Fällen und an Stellen stärkster Menschenansammlungen zum Beispiel auf Bahnhöfen— gebaut werden. Kleine Schutzbauten sollen unabhängig von Gebäuden unter der Erdoberfläche angelegt werden und untereinander unterirdische Rettungswege erhalten. Seite 3 MORGEN Dienstag, 21. Dezember 1954/ Nr. 297 Dienstag, 21. Dezember 1934 Harter Machtkampf in Paris Selten war die parlamentarische Lage in Frankreich so verwirrend, 80 unübersichtlich, so dunkel, wie an diesem Wochenende. Ver- Wirrend, unübersichtlich und dunkel, was die Außenpolitik betrifft und das Ergebnis für die Ratiflzierung der Pariser Verträge. Denn innenpolitisch ist sie unheimlich klar: die konservativen Kräfte, die dieses angeblich so Unksgerichtete Frankreich seit ungefähr 1939 regieren— gelegentliche Linksregierungen Waren nur die Ausnahmen, die die Regel be- stätigen— haben sich mit den katholischen Volksrepublikanern, die ursprünglich eine Partei der Linken waren, zusammengetan, um einen Mann der Linken, wie es Mendeès- France letzten Endes ist, zu stürzen. Aber sie haben ihn nicht gestern gestürzt. Denn sie sehen doch ein, daß es ohne die Pariser Verträge und ohne die deutsche Wiederauf- rüstung nun einmal nicht mehr geht. Darin sind sie mit Mendès-France einig, während die Kommunisten alles tun, was sie tun kön- nen, um diese Ratiflzierung und die Wieder- aufrüstung in der letzten Minute zu ver- hindern. Die Opposition weiß, daß die Ratifizie- rung und die deutsche Wiederaufrüstung nicht recht volkstümlich sind, fast in dem gleichen Sinne nicht volkstümlich, in dem in Westdeutschland die Wiederaufrüstung auf Widerstände stößt, sachliche wie ge- fühlsmäßige Widerstände. Die Opposition hat das erfahren, als sie selbst, da sie noch an der Regierung war, die EVG, die Europäische Verteidigungsgemeinschaft durchzusetzen versuchte. Sie weiß, daß das französische Volk das alles bestenfalls als ein notwendi- ges Uebel hinnimmt. Sie weiß auch, daß sie selbst keinen leichten Stand hätte, wenn sie morgen die Verträge und die Wiederauf- rüstung vor dem Volk und dem Parlament vertreten müßte. Andererseits ist ihr klar, daß sich Frankreich gefährlich isolieren Würde, wenn es, nachdem die Europäische Verteidigungsgemeinschaft an Frankreich gescheitert ist, auch die Pariser Verträge zu Fall brächte. Sie mag gegen diese Verträge sein, aber sie hat das Gefühl, daß um ihre Ratifizierung nicht mehr herumzukommen ist. So hat sie sich dazu entschlossen, die Verantwortung für dieses notwendige Uebel auf die Schultern von Mendeès-France zu legen. Sie wird dann mit sozusagen„reinen Händen“ die Macht übernehmen, das heißt, Frankreich wieder den gleichen Weg führen, den es in den letzten Jahren mit den Re- gierungen der Rechten gegangen ist. Und sie wird nicht das Odium auf sich laden, sich mit den Kommunisten verbündet zu haben, um die Verwirklichung der Verträge zu ver- hindern. Wahrscheinlich hat sich Mendes- France in diesen Tagen Gedanken darüber gemacht, ob es kür ihn nicht, besser wäre, vor der Ratifi- zierung seinen eigenen Sturz herbeizuführen. Das wäre für ihn nicht schwer gewesen. Unter den Abgeordneten, die fast immer für ihn stimmen, sind solche, die an den Ver- trägen und der deutschen Wiederaufrüstung durchaus keine Freude haben, die dazu am liebsten Nein sagen würden und bisher nur Mendes-France zuliebe bereit waren, Ja zu sagen. Er hätte diesen Leuten nur einen Wink zu geben brauchen, und sie hätten gegen ihn gestimmt oder sich der Stimme enthalten, und er wäre in dem von ihm gewählten Augenblick gefallen. Wir haben in diesen Tagen Männer gesprochen, die Mendès-France nicht nur nahestehen, die ihm mit Begeisterung anhängen, und haben gehört, wie diese Männer diese Möglichkeit in Erwägung zogen. Aber am Ende der darüber geführten Gespräche haben wir sie immer wieder sagen gehört:„Nein, das wird der Ministerpräsident nicht tun, das ist zu schlau gedacht und er ist klug, aber nicht schlau“. Er glaubt, daß die von ihm mit den Engländern und Amerikanern in mühevoller diplomatischer Kleinarbeit und in heftigen Auseinandersetzungen ausgehandelten Ver- träge das Beste sind, was sich zur Zeit und unter den gegebenen Umständen für Frank- reich und für die freie Welt aushandeln lieg. Und er wird sich dafür einsetzen, auch, wenn er darüber oder gleich danach fallen sollte, ganz einfach, weil er davon überzeugt ist, den richtigen Weg gegangen zu sein. Dieser Mann, der wie gesagt ein Mann der Linken ist, ist in Frankreich noch im- mer sehr volkstümlich. Aber im Parlament Herrscht nun einmal die Rechte. Ein Teil der Rechten hat Verständnis für die Linke und für Mendeès-France, nämlich gewisse gaullistische Gruppen. Der Gaullismus, der an sich eine rechtsgerichtete Bewegung ist, sah sich in der Emigration gezwungen, mit Allen Linksparteien, sogar mit den Kommu- nisten, zusammenzuarbeiten. Er hat diese Zusammenarbeit noch nicht vergessen, und da die anderen Gruppen der Rechten mehr oder wenig mit Petain und dem Vichy- Regime zusammengearbeitet haben(wir sprechen natürlich ausdrücklich von den Gruppen, nicht von den Personen) ist der Gegensatz zwischen dieser Rechten und der gaullistischen Rechten einstweilen tiefer, als zwischen dem Gaullismus und der Lin- ken. Aber wird das immer so bleiben? Na- hern sich die Gaullisten nicht wieder den anderen Rechtsgruppen, vor allem, nachdem de Gaulle in seinen jüngst erschienenen Memoiren eine Brücke zu ihnen zu schla- gen versuchte? Es ist für die Konservativen heute verführerisch leicht, in Frankreich zu regieren, wenn sie einig sind, seitdem die katholische Volkspartei aufgehört hat, eine Linkspartei zu sein, und seit durch die Ab- spaltung der Kommunisten die sozusagen klassische Linke, das heißt die Radikalen und die Sozialisten, nicht mehr allein regie ren können. Die Verführung der Macht aber ist in diesem Lande zur Zeit vielleicht noch größer als in anderen Ländern. Selten ist der Kampf um die Macht so leidenschaftlich und rücksichtslos geführt worden wie in diesen vor weihnachtlichen Tagen. Ackart Peterich Garis) Die Militärs haben die Hand am Drücker Trotz des Vorbehaltes der Politiker entscheiden sie im Notfall über den Einsatz von Atomwaffen London, 20. Dezember Sir Anthony Edens Grippeerkrankung hat inn vorläufig der Mühe überhoben, dem Parlament Rede und Antwort über die Ergebnisse der Pariser Tagung des Nord- atlantik-Rates zu stehen. Daß er, wenn er im Unterhause erscheinen könnte, den Schleier des Geheimnisses über die Art und Weise, wie die Regierungen ihre Entscheidung über den Einsatz von Atomwaffen im Ernstfall fällen wollen, gelüftet hätte, bezweifelt man freilich in politischen Kreisen. Man ist sich aber trotz der Geheimnistuerei, mit der die Beschlüsse des Nordatlantik-Rates vorläufig noch behandelt werden, darüber klar, daß die von den Linken seinerzeit so heftig angefochtene Auffassung Feldmarschall Mont- gomerys, wonach man hinsichtlich der tak- tischen Atomwaffen einen Punkt erreicht hat, von dem es kein Zurück gibt, durch die Mini- ster der 14 Staaten nunmehr sanktioniert worden ist. Denn wenn sich auch die Minister die formelle Entscheidung über den Einsatz dieser Waffen vorbehalten haben, so bedeutet das doch ihre Zustimmung dazu, daß die Militärs ihre Pläne für die Abwehr eines sowjetischen Angriffs in Europa auf diese Waffen gründen. Der tiefere Grund für den Pariser Be- schluß ist, wenn man einem so seriösen Blatt wie dem„Manchester Guardian“ Glauben schenken darf, darin zu suchen, daß die westlichen Regierungen eingesehen haben, daß sie, ohne sich dem finanziellen Ruin aus- zusetzen, nicht in der Lage sind,„konven- tionelle“ Streitkräfte von solcher Stärke auf- zustellen, um damit einem sowjetischen Angriff in Europa mit Erfolg begegnen zu können. Der„Manchester Guardian“ erwähnt in diesem Zusammenhang die künftigen deutschen Streitkräfte nicht ausdrücklich. Die Tatsache aber, daß der Beschluß des Nordatlantik-Rates zu einem Zeitpunkt gefällt wurde, an dem man damit rechnet— oder doch darauf hofft— in Kürze mit der Aufstellung von zwölf deutschen Divisionen beginnen zu können, läßt darauf schließen, daß auch der dadurch erzielte Kräftezuwachs nicht als genügend angesehen wird, um mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen im Ernstfall auch nur so lange zu warten, bis sich herausgestellt hat, ob die Sowjets ihrer- seits mit der Verwendung solcher Waffen anfangen oder nicht. Der„Manchester Guar- dian“ meint nämlich, daß selbst in dem nicht sehr wahrscheinlichen Fall, wenn die Sowiets einen Angriff beginnen sollten, ohne ihre eigenen Atomwaffen einzusetzen, die NATO- Armeen vor der Alternative stehen würden, entweder ihrerseits die taktischen Atom- Waffen anzuwenden oder geschlagen zu wer⸗ den. Die jetzt in Paris gefällte Entscheidung habe eben die Bedeutung, daß die NATO- Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen Truppen den Befehl erhalten würden, alles Was sie an Waffen besitzen— das heißt also doch auch die taktischen Atomwaffen— ein- zusetzen, wenn es keinen anderen Weg geben sollte, um standhalten zu können. Wenn das stimmt, würde die Entscheidung letztlich also doch bei den Militärs liegen. Dem Vernehmen nach sind in Paris auch Fragen der Reorganisation der Streitkräfte im Licht der neuen Taktik erwogen wor- den. Man spricht beispielsweise von einer Verkleinerung des Personalbestandes der Divisionen bei gleichzeitiger Steigerung ihrer Beweglichkeit. Ob hierbei neben der Erspar- nis von Personal auch eine solche von Geld erzielt werden kann, erscheint fraglich. Sie wäre nach britischer Auffassung allerdings dringend erwünscht in Anbetracht der ständig steigenden Ausgaben für die Ver- suche mit neuen Waffen. Bisher wird in der Oeffentlichkeit noch nicht davon gesprochen, in welcher Weise sich die in Paris gefaßten Beschlüsse auch auf die künftigen deutschen Streitkräfte auswirken werden. Es liegt auf der Hand, daß deren Form und Ausstattung mit Waffen und Kriegsmaterial durch die neue, den Einsatz taktischer Atomwaffen vor- sehende Planung nicht unberührt bleiben kann. Aber offenbar will man, bis man sicher ist, daß die in Paris getroffenen Ab- machungen von den Parlamenten in Frank- reich und der Bundesrepublik ratiflziert werden, dieses Thema nicht offlziell an- schneiden. Behaglich fühlt sich bei den Pariser Be- schlüssen offenbar niemand in England an- gesichts der Erkenntnis, daß kein Land ver- Wundbarer ist für Angriffe mit Atomwaffen als die britische Insel. Deshalb bezeichnet der„Manchester Guardian“ es als den Zweck des Pariser Beschlusses,„die russische Re- gierung vor den schrecklichen Risiken zu warnen, die jeder Angriff gegen Westeuropa mit sich bringen würde“. Die„Times“ mahnt, über der militärischen Drohung des Ostens nicht dessen politische Kampfmittel zu vergessen, da ja nicht gesagt sei, daß die kommunistischen Mächte sich zum offenen militärischen Grogangriff entschließen wür- den. Grtliche Aufstände, Bürgerkriege, die Ausbeutung nationaler und kolonialer Res- sentiments, die Kontrolle über die kommu- nistischen Bewegungen aller Länder und die gegen die Einigkeit des Westens gerichtete unablässige Propaganda gehörten nachweis- lich zu den Methoden der kommunistischen Führung, und ihnen müsse der Westen seine ganze Energie entgegensetzen. Ein parlamentarisches Duell Bundestag und Bundesrat stritten über Altersgrenze der Bundesrichter Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Bundestag und Bundesrat sind am letz- ten Sitzungstage vor der Weihnachtspause miteinander über eine, Frage in Streit ge- raten, die eigentlich die Länder unmittelbar gar nichts angeht. Die Bundesregierung hatte vorgeschlagen, die Altersgrenze der Richter an den obersten Bundesgerichten von 65 Jahren, wie sie normalerweise für Beamte Eilt, auf 68 Jahre zu erhöhen, was dann der Bundestag auf 70 Jahre hinausschob. Davon würden der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, das Bundesarbeits- und das Bundessozial- gericht in Kassel, das Bundesverwaltungs- gericht in Berlin und des Bundesfinanzhof in München betroffen werden. Schon jetzt gilt für die Altersgrenze der Bundesrichter eine Sonderregelung, die indessen zum Jah- resende ablauft. Die Bundesregierung ging bei ihrem neuen Entwurf davon aus, daß dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe sechs besonders qualifizierte Richter weiterhin er- halten bleiben sollten. Wenn stattdessen ab 1. Januar die allgemeine Altersgrenze von 65 Jahren auch für die Bundesrichter gelten Das Ende der„Grenzgänger des Magens“ In Ostberliner HO-Lokalen muß jetzt zum Kurs 1:1 bezahlt werden Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin, 20. Dezember Die Westberliner, die am Montagmittag in Ostberliner HO-Gaststätten ihr Essen bestellen wollten, waren nicht wenig über- rascht, als die Kellner die Gäste höflich um ihren Personalausweis baten. Völlig über- raschend hatte der Ostberliner Magistrat am Morgen beschlossen, daß mit sofortiger Wirkung die Abgabe von Speisen und Ge- tränken in den HO- Gaststätten nur gegen Vorzeigen des gültigen Personalausweises erfolgt. Bürger, deren Wohnsitz sich im Währungsgebiet der Westmark befindet, Sind verpflichtet, ihre Rechnungen im Ver- hältnis 1:1 zu bezahlen. Für das Kotelett zu 3,80 Mark Ost, das bei einem Kurs von 1:4,7 den Westberliner sonst nur etwa 0,85 DM kostete, muß er nun 3,80 Mark West bezahlen und damit weitaus mehr als für ein ähnliches Stück Fleisch in West- berlin. Der Ostberliner Magistrat führte die neue Maßnahme auf zahlreiche Proteste der Berliner Bevölkerung„gegen das seit der letzten Preissenkung überhandnehmende Unwesen Westberliner Schieber und Speku- lanten zurück“. Alle Berliner müßten mit- helfen, diesen Spekulanten das Handwerk zu legen. Die Verkaufskräfte des staatlichen und privaten Handels werden erneut ver- pflichtet, die geltenden Bestimmungen zu beachten und die Bedienung solcher Kunden zu verweigern, die ihren Personalausweis nicht unaufgefordert vorzeigen. Vor der Einführung des neuen Kurses im Sommer 1953 konnten Westberliner im Ostsektor ebenfalls weder einkaufen noch in den Gaststätten essen oder etwas trinken. Dann wurde die Bestimmung dahingehend gelockert, daß zwar die Einkaufsbeschrän- kung weiterhin bestehen blieb, den Besu- chern aus Westberlin aber gestattet wurde, in Ostberliner Lokalen einzukehren. Davon wurde dann auch großer Gebrauch gemacht. Westberliner Zeitungen veröffentlichten die Bilder mit den Nummern der Westberliner KB-Autos, die vor den großen HO- Gast- stätten in der Stalinallee parkten. Den „Grenzgängern des Magens“ wurde vorge- worfen, durch umfangreiche Mahlzeiten in den HO- Gaststätten das Regime indirekt zu unterstützen. Aber nur wenige ließen sich dadurch von ihren Besuchen in Ostberlin abhalten. In Westberlin hat die neue Verfügung des Ostmagistrats die Frage aufgeworfen, ob die Ratifizierung der Verträge den Osten vielleicht noch zu anderen Maßnahmen ge- gen Westberlin veranlaßt. Die wirkliche Ur- sache für die unpopuläre Verordnung zu einem Zeitpunkt, wo in Berlin gesamt- deutsche Gespräche von den östlichen Stel- len immer wieder angeregt werden, dürfte allerdings in neuen Versorgungsschwierig- keiten der Sowjetzone liegen. Würde, müßten sogar insgesamt dreißig von ihnen sofort in den Ruhestand treten. Mit der Erhöhung auf siebzig Jahre, die auch vom Vermittlungsausschuß bestätigt worden war, erklärte sich der Bundesrat jedoch nicht einverstanden, wenn er auch Ursprünglich die Grenze von 68 Jahren ge- billigt hatte. Er führte die grundsätzliche Ueberlegung ins Feld, daß Gesetze nicht für den Einzelfall gemacht werden sollten und daß sich die Rechtspflege selbst ein Armuts- zeugnis ausstelle, wenn sie keine dreißig hohen Richter zusammenbringen könne. Er erhob deshalb mit 22 Stimmen Einspruch. Als das im gleichzeitig beratenden Bundes- tag bekannt wurde, wies dieser sofort mit überwältigender Mehrheit den Einspruch zurück, der ihm offiziell und schriftlich überhaupt noch nicht zur Kenntnis ge- langt war. Der Bundestag mochte sich dabei von der Ueberlegung leiten lassen, daß vor dem 31. Dezember keine Sitzungen des Parla- ments mehr stattfinden und daß daher so- fort über den Einspruch des Bundesrates entschieden werden müsse. In seinen Reihen hieß es sogar, die Vertreter der Länder im Bundesrat wollten die Zeitnot ausnutzen, um ihren Standpunkt durchzudrücken. Als Aber der Beschluß über die Zurückweisung des Einspruches— ebenfalls mündlich und ohne offizielle Mitteilung— im Bundesrat bekannt wurde, erklärten die Länder ver“ treter ihre erste Abstimmung für ungültig mit der Begründung, daß das Land Hessen noch nicht dabei gewesen sei, und erhoben erneut und einstimmig Einspruch. Hier- gegen wäre nun wieder ein Beschluß des Bundestages erforderlich, der mit Zwei- drittelmehrheit gefaßt werden müßte, der aber vor Jahresende nicht mehr zustande kommen kann. Die Sitzung des Bundes- tages war nämlich schon beendet. Bundesrat und Bundestag haben also um die Wette abgestimmt und versucht, sich gegenseitig zu majorisieren. Der Bundes- präsident kann sich nun bei der Unter- zeichnung des Gesetzes überlegen, welche der Entscheidungen verbindlich ist. NöRD R“ WESTE NIEDER S SAciS EN Landtagswahlen in vier Bundesländern haben in diesem Jahr das Mosa der Länderregie- rungen verändert. Nach der Bildung der neuen bayerischen Regierung und der Festlegung der SPD- BHE- Koalition in Hessen haben diese Veränderungen fur dieses Jahr ihren Abschluß erreicht. Unsere Karte zeigt, welche Parteien jetzt in den Kabinetten der Lünder vertreten sind und vote die Stärkeverhältnisse gemessen an ihren Parlumentssitzen sind. Notiz zum Tage „Dichterkrieg“ Auf ein Spottgedicht des CDU-Abgeord- neten Professor Franz Boehm zum Kinder- geldgesetz hat der FDP-Abgeordnete Dr. Ewald Bucher in Versen geantwortet. Den „Dichterkrieg“ hatte Boehm mit einem Ge- dicht ausgelöst, in dem es heißt:„Jeder fragt sich, was wird jetzt, wie wird dieses durch- gesetzt, mancher fragt, was jetzt geschieht, Wer was zahlt und wer was kriegt, und wie Alles sich verhaltet, wenn man Kinder selbstverwaltet, und trotz Studium und Ge- bet, keiner das Gesetz versteht.“ Das Gedicht hatte Professor Boehm während der Kinder- gelddebatte im Bundestag geschrieben und nachher— trotz dieser Kritik— dem Ge- setz zugestimmt. Bucher antwortete darauf: „Doch wie löst Professor Boehm dieses Kin- dergeldproblem? Verzichtend auf den Sach- verstand, hebt munter er empor die Hand und folgt, wenn auch nicht ohne Zorn, ganz brav der Stimme seines Horn.“ Der CDU- Abgeordnete Peter Horn war der Verfechter des Kindergeldgesetzes im Bundestag.)(dpa) Sollte Heinz dritter Mann werden? Frankfurt.(dpa/ UP) Der ehemalige Ab- wehrchef der Dienststelle Blank, Oberstleut⸗ nant a. D. Friedrich Wilhelm Heinz, sollte — Wie er aussagte— nach einem sowieti⸗ schen Angebot in der Sowjetzone als„drit- ter Mann“ neben dem geflohenen Leiter des Ver fassungsschutzamtes, Dr. Otto John, und dem ebenfalls in die Sowjetzone gegangenen früheren Bundestagsabgeordneten Karlfranz Schmidt- Wittmack agieren. Heinz hatte vorher bei der Berliner Poli- zei zu Protokoll gegeben, daß er am letzten Donnerstag von einem seiner früheren Mitarbeiter nach Ostberlin entführt worden sei. Er sei nach Karlshorst gebracht und dort verhört und dabei gezwungen worden, seine Frau aufzufordern, ebenfalls nach Ostberlin zu kommen. Es sei ihm dann gelungen, zu entkommen. Gutachter: Es ist alles gefälscht Gemeint sind Malskats Malereien in der Lübecker Marienkirche Lübeck, 20. Dezember In dem großen Lübecker Fälscherprozeß gab als erster Sachverständiger der Denk- malspfleger der Hansestadt Hamburg, Pro- fessor Dr. Grundmann, welcher der bereits im August 1952 gebildeten Untersuchungs- kommission angehörte, in einem rund fünf- stündigen, mehrfach mit Lichtbildern illu- Strierten Vortrag sein Gutachten über die um- strittenen Wandmalereien in der Lübecker Marienkirche ab. Das Ergebnis dieser ein- gehenden Betrachtungen war eine völlige Be- Eine Wehrdebatte der Studenten Im Heidelberger Auditorium Maximum prallten die Meinungen lebhaft aufeinander Von einer„Wehrdebatte“ der Heidelber- ger Studenten übersandte uns ein Teil- nehmer die nachstehende Schilderung. Heidelberg, im Dezember Heidelberg hatte sein„Kölner Bahnhofs- gespräch“. In das Auditorium Maximum, den größten Hörsaal der Unſversität drängten sich einige hundert Studenten, um auf Ein- ladung des allgemeinen Studentenausschus- ses ihre Meinung für oder gegen eine Wehr- Pflicht vorzubringen. An den Saaltüren wur⸗ den die Studentenaus weise kontrolliert. Leute, die ihrer Beweisführung mit einem Stuhl- bein den nötigen Nachdruck verleihen, soll- ten draußen bleiben. Der erfreuliche Ein- druck der Diskussion war die Tatsache, daß der heutige Student nicht mehr der welt⸗ fremde, im Elfenbeinturm der Wissenschaft eingeschlossene Sonderling ist, der den dia- lektischen Phrasen und verführerischen Schlagworten nichts entgegenhalten kann, der wegen seiner politischen Passivität dem geschickten Ideologen geradezu verfallen muß. Davon kann keine Rede sein. Wenn auch nichts eigentlich Neues gesagt wurde, 80 läßt doch die Art, wie man vortrug, auf- horchen. Lebhaft, leidenschaftlich, heftig, mit rührendem Pathos, oder auch kühl wägend, juristisch sondiert—, das alles tilgte Erin- nerungen an zahllose Diskussionen, bei de- nen ein gestelzter Akademismus einem das unangenehme Gefühl nicht nehmen konnte, daß nur mit den Lippen geredet wurde. Man merkte deutlich, daß sich diejenigen àußer- ten, die von einer Wehrpflicht unmittelbar betroffen werden. Die Fragen gingen unter die Haut. Da war ein junger Christ, der in radika- ler Konsequenz des Gebotes den Wehrdienst ablehnte, der eher Bolschewismus und K. Z. erdulden würde, als auch nur einen Zollbreit von seinem Glauben abzurücken. Eine un- Versöhnliche und unerschütterliche Haltung, die bereit ist, überall Zeugnis abzulegen, sei es vor hundert unwilligen Studenten, sei es vor hundert unwilligen Militärs. Da waren die ehemaligen Kriegsteilneh- mer,„Pazifisten aus übler Erfahrung“, für die einer geradezu stellvertretend erklärte, daß von allen entwerteten Heiligtümern ihm eines das Heiligste geworden sei, sein Blut. Die Bedächtigen lehnten die Armee aus der Sorge um die junge Demokratie ab, und die Räsonnierenden, die mit geschichtlichen Bei- spielen die zwangsläufige Entwicklung von der Armee zum Frieg nachwiesen und des- Halb jeder„Politik der Stärke“ mißtrauen, Wollen nicht als„Partisanen eines völker- rechtlich nicht anerkannten Staates“ erschos- sen werden. An die sozialen Verpflichtungen, die der letzte Krieg hinterließ, wurde erin- nert, an Jugoslawien und Indien als Bei- splele der Ko-Existenz. Sie warnten vor der Wiederbewaffnung als der Garantie einer dauernden Spaltung und Koreanislerung Deutschlands und verurteilten den sinnlosen Krieg, der nicht nur keine Probleme lösen würde, sondern einfach keine mehr hinter- ließe. Die Gegenseite— also diejenigen, die „dafür“ waren trat quantitativ schwächer auf, war aber ebenso unnachgiebig in ihrem Willen, die Aggression nicht durch Teil- nahmslosigkeit und Schwäche zu provozieren. Freiheit, lieber in der relativen Form des Westens als in der östlichen Version totaler Unfreiheit, war der Zentralbegriff, mit dem sie die„Inkonsequenz“ der anderen an- gingen. Und siehe da, es ergab sich das wohlbe- konnte Bild, daß sich zwei Lager zähneknir- schend gegenüberstanden. Der andere ist immer des Teufels, und der andere— das heißt politisch: der Sozialist, der Klerikale, der Neutralist, der Opportunist, der Nationa- list und all diese politischen Gegenbegriffe. In diesem Stadium wurde die Klarheit des Ur- teils von dem Nebel der Ideologie verhüllt. Mit einemmal wurde die gewiß nicht epochemachende Versammlung zum Muster- beispiel aller Politik dieses Jahrhunderts, von dem man sagt, dag es das Jahrhundert der tödlichen Glaubenskämpfe sei: Hie Frei- heit, dort Gewalt, Hie Gerechtigkeit, dort Terror. Hie Ordnung, dort Chaos. Hie Wohl- stand, dort Elend. Die Grenzen waren ab- gesteckt, man begegnete einander nicht mehr. Was blieb war Argwohn, Man identifizierte mit der Wiederbewaffnung das, was durch eine Wiederbewaffnung verhindert werden soll: Krieg. Und man identifizierte mit Nicht- bewaffnung das, was durch Nichtbewaffnung verhindert werden soll: Krieg. Dazwischen sprach man zaghaft von Ko-Existenz. Be- wafflnet oder unbewaffnet? Die Antwort auf diese Frage erwartet niemand aus einem Hör- saal heraus. Es war aber gut, daß die Fragen gestellt wurden, und zwar gestellt wurden von denen, die es unmittelbar angeht, und die lange genug der politischen Trägheit be- zichtigt wurden. Walter Hanf stätigung der Angaben des angeklagten Ma- lers Lothar Malskat, soweit sie die Wand- malerien im Chor des historischen Gottes- hauses betrafen. Sämtliche 21 Heiligenfigu- ren an den Wänden des Chors haben nach diesem Gutachten keine mittelalterlichen Vorbilder, sondern wurden von Malskat neu gemalt und anschließend kunstgerecht pati- niert, das heißt mit Drahtbürsten, Pudern und anderen Hilfsmitteln auf alt zurecht- gemacht. An einer Reihe von Beispielen führte der Sachverständige den Nachweis, dag dem Maler als Vorlagen Illustrationen aus einem 1916 in Leipzig erschienenen Buch von Bernath„Die Malerei des Mittelalters“ gedient hätten. Wenn Professor Grundmann recht behält, wäre der Restaurator Dietrich Fey, unter dessen Oberleitung Malskat in der Marienkirche arbeitete, entgegen seinen ständig wiederholten Beteuerungen als Fäl- scher überführt. Noch bis in die Gerichts- verhandlung hinein hatte Fey hartnäckig be- hauptet, die Malereien seien auf Grund echter Befunde restauriert und nur in not- Wendigem Umfange ergänzt worden. Als Begründung dafür, daß selbst her- vorragende Wissenschaftler und Kunst- historiker jahrelang auf diesen Schwindel von Fey und Malskat hereingefallen seien, gab Professor Grundmann an, man dürfe nicht vergessen, welche Aufsehen die erste Entdeckung der echten Wandbilder im Lang- haus der Kirche hervorgerufen habe. Dazu müsse man den Ort der Tat berücksichtigen, der zunächst gar keinem Gedanken an etwaige Fälschungen Raum gegeben habe. Außerdem hätte die Art der Malskatschen Bildkompositionen den Kunsthistorikern 80 viele reizvolle Rätsel aufgegeben, daß sie sich nur um deren Lösung bemühten. Im übrigen habe Fey es ungewöhnlich raffiniert verstanden, sie zusätzlich mit Schilderungen von seinen„Entdeckungen“ in die Irre Zzu führen. Gegen den Gutachter Dr. Roßkamp, Ku- stos der Hamburger Kunsthalle, hat der Angeklagte Malskat inzwischen Anzeige wegen vorsätzlicher Irreführung der Oftfent- lichkeit erstattet. Diese Irreführung sieht der Maler— seiner Ansicht nach— be- wußt falschen Angaben des Sachverständi- gen„im Sinne und zum Nutzen der blamier- ten Fachleute und zum finanziellen Gewinn des Kunstmarktes“, 3 2 N. 10 „„ r g 5 0 8 1 F r als ihr Schli Ein Zauberkünstler schwierige Kunst des Taschendiebstahls. r. 297/ Dienstag, 21. Dezember 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah In Frankreich können 17 Millionen Hek- toliter Wein, nicht abgesetzt werden. In die- 1 sem Jahr war die Weinernte um drei Mil- lionen Hektoliter höher als im Vorjahr, aus dem noch ein„Ueberhang“ von 14 Millionen Hektoliter vorhanden ist. *. In Saint Launet(Frankreich) kam der trühere Müller Frangois Lezio in der Wind- mühle seines Sohnes ums Leben. Als der sohn heimkehrte, mußte er mit Entsetzen feststellen, daß sein 59 jähriger Vater zu nahe an die Mühlsteine geraten war. Offen- bar war er mit seinen Kleidern hängen ge- blieben und dann von den Steinen langsam angezogen worden. Der Pariser Polizeikommissar Chenevier und sein Mitarbeiter Gillard haben den zum Tode verurteilten Bergbauern Gaston Domi- nici am Sonntag zwei Stunden lang ver- hört. Sie waren mit einem Sonderauftrag des Justizministers nach Marseille geschickt worden, um neue Untersuchungen über den Fall Dominici anzustellen. Ein neues amt- liches Untersuchungsverfahren wird erst eingeleitet, wenn die beiden Kommissare feststellen, daß durch die Enthüllungen Gaston Dominicis wirklich neue Tatsachen ans Licht gekommen sind. 5*. In der Nähe des niederösterreichischen Dorfes Hohenwarth haben österreichische Wissenschaftler den fast vollständigen Schädel eines Mastodon ausgegraben. Die Stoßzähne des Tieres maßen genau 126 em. * In Komorn an der ungarisch-tschecho- slowakischen Grenze wurde eine neue 500 Meter lange Donaubrücke gebaut. Es ist die einzige Donaubrücke zwischen Prehburg und Budapest. 1* Nach einem Erlaß des ungarischen Kabi- netts können nach dem 1. Januar 1955 die staatlichen Gebäudeverwaltungen die ge- samten anfallenden Mieten zur Wieder- instandsetzung oder dem Unterhalt der Häuser verwenden. Erst vor einigen Tagen ist ein dreistöckiges Haus in der Innenstadt von Budapest wegen Baufälligkeit einge- stürzt. * Sieben Möbeltransporteure waren in einem Haus in Glasgow damit beschäftigt, ein Piano in den zweiten Stock zu tragen, als die etwas altersschwache Treppe unter dem Gewicht mit ohrenbetäubendem Kra- chen zusammenstürzte. Sieben Mann und das Piano stürzten etwa zwölf Meter tief bis in das Erdgeschoß. Alle Saiten des Pianos klirrten noch als die Bewohner der oberen Stockwerke, die jetzt vollständig abgeschnit- ten waren, schon nach Feuerwehrleitern riefen. Sechs Möbeltransporteure mußten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. N* Vier Männer und eine Frau fanden am Sonntag beim Rodeln auf dem höchsten Berg Schottlands, dem Ben Nevis, den Tod, lütten über eine Böschung raste und alle fünf 300 Meter tief abstürzten. . Königin Elisabeth ließ am Freitagabend alles Hofzeremoniell beiseite und feierte zu- sammen mit dem Hauspersonal von Windsor Castle fröhlich Vor weihnachten. Sie tanzte Quickstep, Tango und Samba mit Dienern, Gärtnern und Schauffeuren und sorgte da- für, daß alle sich„königlich“ amüsierten. lehrte Elisabeth die Prinzess Margareth hakte sich darauf de- monstrativ ihr Diamantenarmband ab. * Unter einem Straßenbahnwagen in Ko- penhagen explodierte am Sonntagabend eine Bombe. Dabei wurde ein älterer Herr in dem Straßenbahnwagen leicht verletzt. An dem Fahrzeug entstand nur geringer Sach- schaden und der Wagen konnte sein Fahrt fortsetzen. Die sich unmittelbar an die Ex- plosion anschließnde Untersuchung ergab keine Hinweise, von welcher Seite dieses Attentat angezettelt worden ist. Es wird vermutet, daß es sich um einen Scherz von Jugendlichen gehandelt hat. * Am letzten Mittwoch, dem„Tag des un- fallfreien Fahrens“ in den USA, wurden bei 3935 Verkehrsunfällen 51 Menschen getötet und fast 1000 verletzt. Und das zehn Jahre nach Kriegsende! 25 000 Kinder suchen ihre Eltern/ Auch Blutgruppenüberprüfung und Bilduntersuchung dienen der Ermittlung 5 Sonntag für Sonntag erklingt im NWDR die gleiche Sendung, geht Name auf Name durch den Aether, rollt Schicksal auf Schick- Sal vor dem Ohr des Hörers ab.„Rolf Schmidt aus Königsberg sucht seine Mutter, die er 1945 bei der Flucht aus Ostpreußen verloren hat.— Wer kann Auskunft geben über ein heute zwölf jähriges Mädchen, das auf den Namen Anette hört und 1944 in Beuthen von ihren Eltern getrennt wurde.— Frau Müller aus Stettin sucht ihren Sohn, der ihr beim Einmarsch der Sowjets verloren ging.— Wer kann Auskunft geben über den Verbleib der drei Geschwister Weber, die im Dezember 1944 von ihren Angehörigen in Lodz getrennt wurden? Zweckdienliche Angaben nimmt jede Dienststelle des DRK entgegen.“ Zehn Jahre nach Kriegsende tragen wir alle noch immer an dieser Bürde, die gerade jetzt zum Weihnachtsfest besonders schwer Wiegt. Ab und zu treffen einzelne Kinder im Durchgangslager Friedland ein. Aus Polen, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei. Scheu, mit großen Kinderaugen, betrachten sie das Treiben um sich herum, fühlen die suchenden und prüfenden Blicke der Frauen und Männer, die auf ihre Kinder warten und verstehen nicht die Sprache, die einst auch die ihre War. 17 000 Kinder obne Familie und 12 000 Kinder, von denen noch Angehörige leben, passierten in den letzten acht Jahren den Schlagbaum der Freiheit nach West- deutschland. 29 000 Kinder fanden somit zu- rück. Aber wieviele sind noch draußen? Der DRR-Suchdienst in Hamburg-Olsdorf hat bei der Nachforschung nach verschollenen und verschleppten Kindern in den zurücklie- genden Jahren eine ungeheure Arbeit gelei- stet. Bis 1950 waren dem DRK 90 000 Kinder als elternlos gemeldet worden, während gleichzeitig 195 000 Suchanträge von Eltern vorlagen. Heute haben sich die Zahlen ange- glichen. 25 000 elternlose Kinder sind erfaßt, 25 000 werden von ihren Eltern gesucht. 600 bis 700 Kinder werden monatlich ihren Eltern oder nächsten Angehörigen zugeführt. „Wir müssen oft arbeiten wie die Krimi- nal polizei“, sagt man beim Suchdienst in Ols- dorf,„zumal dann, wenn die Kinder bei der Trennung von ihren Eltern noch Säuglinge waren und nicht wissen, wie sie heißen. Da ist das Beispiel jenes Kindes, bei dem das einzige unveränderliche Kennzeichen eine halbmondförmige Narbe war. Weiter nichts. Monatelang wurde beim Suchdienst recher- chiert, gesiebt und jede nur erdenkliche Spur verfolgt, die zum Ziele führen konnte. End- 1 lich hatte man Erfolg. In einem kleinen Dorf in Niederbayern wurde die Mutter gefunden. Der Suchdienst arbeitet so lange an der Identifizierung, bis sich der Erfolg einstellt. Nicht ein Fall wird beiseite gelegt. Und man ist stolz darauf, daß noch nicht ein einziges Kind falsch identifiziert wurde. In einem Fall bezeichneten 30 Elternpaare ein Kind als das ihre. Nach der Blutgruppenüberprüfung an der Kieler Universität schied bereits ein gro- Ber Teil der auf das Kind Anspruch erheben den Eltern aus. Die Bilduntersuchungen auf anthropologische Erbmerkmale an der Uni- versität Mainz schloß den Kreis der angeb- lichen Eltern noch enger. Schließlich wurden die Eltern ermittelt. Alle solchen erbbiologi- schen Untersuchungen vom Suchdienst sind bisher positiv verlaufen. Der Glaube mancher Mutter, das und nur eben das könne und müsse ihr Kind sein, das sie vor Jahren verlor, ist schon oft wider- legt worden. In einem Flüchtlingslager in Dänemark glaubte eine ostpreußische Mutter ihr Kind wiedergefunden zu haben. Jahre später— sie lebte bereits im Bundesgebiet entdeckte diese Frau ihr leibliches Kind. Was tat sie? Sie behielt die beiden Kleinen. Ihr war das eine genau so lieb wie das andere. Und darum adoptierte sie das kleine Flücht- lingsmädcehen. Was aber dann, wenn dessen leibliche Mutter eines Tages gefunden wird und An- spruch auf ihr Kind erhebt? Nach dem heute geltenden Adoptionsgesetz kann eine Adop- tion nur dann aufgehoben werden, wenn beide Partner den Wunsch dazu haben. Das ist aber sehr selten. 2 In jedem Falle, so sagt der Suchdienst, Sollten sich die Menschen, die ein Flüchtlings- kind adoptieren, darüber Klar sein, daß sich eines Tages die leiblichen Eltern melden und Anspruch auf ihr Kind erheben können. Da- her sei es für alle Teile besser, die Kinder, statt sie zu adoptieren, nur in Pflege zu neh- men. Daß von 1948 bis Ende September 1954 90 827 Kinder ihren Eltern oder Verwandten zugeführt werden konnten, erhärtet diese Tatsache. Graffenberger „Man nehme“ Mandeln, Zucker und Rosenwasser Marzipan gehört zum Weihnachtsfest/ Geheimnisse werden nicht verraten Wohl auf keinem Gabentisch in unseren Breiten fehlt das Marzipan, jeder Konditor- lehrling lernt seine Herstellung und For- mung kennen: Süße Mandeln erster Wahl und Zucker werden auf das Feinste gemah- len, mit Rosenwasser geknetet, bis sich die Masse formen läßt. Jeder kann nach die- sem Grundrezept Marzipan machen. Aber damit ist er nicht hinter alle Geheimnisse gekommen, die das Lübecker Marzipan zu einer leckeren Spezialität werden lassen. Jede Firma wahrt ihre Rezepte, das Mar- zipan schmackhaft und haltbar zu machen. Die geschmeidige Masse läßt sich in jede gewünschte Form bringen. Da gibt es neben dem klassischen„Schweinchen“ das durch Schokoladenüberzug besonders haltbar ge- machte„Brot“, Torten mit Lübecker Mo- tiven wie St. Marien oder Holstentor, sam- methäutige Pfirsiche, Kohlköpfe und saftige Braten aus Marzipan, aber ihren„echten“ Vorbildern zum Verwechseln ähnlich. Jedem Geschmack wird Rechnung getragen; es gibt Engel und Krippenfiguren, weib, bemalt oder mit Schokolade überzogen. Falls die kast tausend Formen, die das Fließband einer Fabrik liefert, nicht ausreichen, wer- den auch Spezialfertigungen vorgenommen. Eine Bildhauerin und ein Meister nehmen sich nicht nur solcher Sonderaufträge an, sie überwachen auch die ganze„Formerei“. Für die Grundmasse ist das Beste gerade gut genug. Voll ausgereifte Mandeln werden bevorzugt, weil nur sie das beste Aroma lie- fern. Von den Verwendung bitterer Mandeln sieht man ab, obgleich sie billiger sind. Durch den dann notwendigen Mehraufwand an Zucker verliert die Masse an Geschmei- digkeit und wird brüchig. Bereits im Som- mer beginnen die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft. Vor weihnachtlich liegt dann schon der unvergleichlich süße Duft über den Werkstätten. Anfang Dezember er- reicht der Wirbel dann selbst die stillsten Marzipanbäckereien, und wenig später drücken die Kinder— und die Erwachse- nen— ihre Nasen an den Schaufenstern platt, hinter denen, in kleinen Bastkörben appetitlich angerichtet, ein ganzer Obst- und Gemüsemarkt, ein Schimmelgespann oder eine bunte Menagerie aus Marzipan Vor- freude auf das Fest spendet. Dr. M. Knorr Traumland der Kinderwelt Eine Welt im kleinen/ Zinnsoldat hat das Feld geräumt/ Spielwaren, ein bedeutender Wirtschaftszweig Wenn die Väter und Mütter in aller Welt vor Weihnachten für die Weihnachtsbesche- rung einkaufen, finden die Spielwaren das größte Interesse. Erst zu diesem Zeitpunkt Wird auch für den Laien ersichtlich, was von einer bedeutenden Industrie lange vorberei- tet wurde. Jahr für Jahr sind Tausende flei- giger Hände mit den Vorbereitungen beschäf- tigt, alles, was das Kinderherz erfreut, recht- zeitig zum Fest fertigzustellen. Seit vielen Wochen schon sind die Werkstätten dieses irdischen Märchenlandes damit beschäftigt, den Kindern eine bunte Traumwelt zu schaf- ken. Schon im Frühjahr jeden Jahres begin- nen die Spielwarenfabriken mit ihren Vorbe- reitungen für das Weihnachtsfest. Die jähr- lich im März in Nürnberg, dem Zentrum der deutschen Spiel warenindustrie, stattfindende Spielwarenfachmesse erfordert vielfach eine völlige Umstellung in den einzelnen Herstel- lungszweigen. Vor allem gilt es Neuheiten auszuwerten, die zu diesem Zeitpunkt den in- und ausländischen Einkäufern vorgeführt werden, da diese Muster ausschlaggebend für die Geschäftsabschlüsse und den Exporterfolg sind. So wird von fachkundiger Hand bei- zeiten sorgsam ausgewählt, was in den dar- auffolgenden Monaten hergestellt wird und schließlich am Weihnachtsabend in die Hände der Kinder gelangt, für die es bestimmt ist. In diesem Jahr zeichnet sich noch deut- licher als in den Vorjahren ab, daß die Spiel- warenindustrie mit dem Zeitalter der Tech- nik Schritt halten muß. Mechanisches Spiel- zeug steht als„Welt im kleinen“ im Mittel- punkt des Dargebotenen. Mit 75 Prozent haben diese Artikel den größten Anteil an der Gesamtproduktion. Zu den fernlenk- baren Spielautos, die mit abzublendenden Scheinwerfern und Fahrtrichtungsblinkern ausgestattet wurden, sind nunmehr auch fernzusteuernde, mit kleinem Elektromotor und Batterien versehene Schiffe und Renn- boote gekommen. Raketen- und Flugmodelle sind in ihrer technischen Funktion, ob mit Motor-, Düsen- oder Treibsatzantrieb, ihren großen Vorbildern angepaßt. Eine der„Welt- raum-Raketen“ erreicht eine Höhe von fast 100 Metern, um dann an einem am Gipfel punkt automatisch ausgelösten Fallschirm zur Erde zurückzuschweben. Spiele, die zur Ver- kehrserziehung der Kinder beitragen sollen, erhalten ihren besonderen Anreiz durch elektrisch betriebene Modellfahrzeuge. Bei den Spielfiguren haben neben Indianern und Trappern heute auch Cowboys die Zuneigung der Jungen gewonnen. Das große Interesse, das bewegliche und automatische Laufpup- pen finden, beweist, daß mechanisches Spiel- zeug auch bei den Mädchen sehr beliebt ist. Dazu gehören auch kleine Fernsehapparate mit Spieluhr und selbständig ablaufendem bunten Märchenfilm. Neuzeitlicher Werkstoff hat sich in der Entwicklung des modernen Spielzeugs gegenüber dem Metall immer mehr durchgesetzt. Während früher das Werkmaterial der Formgebung Grenzen zog, ermöglicht heute die neuzeitliche Technik mit vollplastischen Erzeugnissen aus Preßmasse oder Spritzguß alle gewünschten Darsfellun- gen. Der kleine„Zinnsoldat“ hat der techni- schen Zauberwelt das Feld räumen müssen. Die deutsche Spielwarenindustrie, die auch den Christbaumschmuck herstellt, war von jeher eine ausgesprochene Mittelindu- strie, zu der durch die Vielzahl und die Ver- schiedenheit ihrer Erzeugnisse auch Klein- und Kleinstbetriebe gehören. Die geschicht- liche Entwicklung dieses Gewerbezweiges geht in ihren Anfängen auf das Mittelalter zurück. Es waren zuerst Handwerksbetriebe, die kunstvolle, holzgeschnitzte Krippen- und Spielzeugfiguren zu Weihnachten anfertig- ten. Die meist nur auf Bestellung hergestell- ten Spielwaren fanden schen im 15. Jahr- hundert mit den Handelszügen aus dem Nürnberger Raum ihren Weg ins Ausland. Aus dieser Zeit stammt das Wort„Nürnber- ger Tand geht in alle Land“ und der Ruf der alten Noris als Heimstätte deutschen Spiel- zeugs. Diese Entwicklung gibt heute noch dem Gebiet um Nürnberg und Fürth und dem an Thüringen grenzenden oberfränkischen Be- zirk um Coburg mit der Puppenstadt Neu- stadt das besondere wirtschaftliche Gepräge. Spielwarenzentren mit mehr industriellem Aufbau liegen in Württemberg-Baden, Hes- sen und Nordrhein-Westfalen. Einzelne Spielwarenhersteller, unter ihnen zahlreiche Flüchtlingsbetriebe, finden sich auch in den anderen Ländern der Bundesrepublik. Nur in wenigen Fällen wird eine Beschäftigten- zahl von mehreren hundert Arbeitskräften erreicht, und ein gewisser Teil der Ferti- gung wird auch heute noch in Heimarbeit vergeben. Die bessere Beschäftigungslage in diesem Jahr läßt erkennen, daß die Produktions- zahlen des Vorjahres überboten werden. Der Exporterlös des letzten Jahres wird nach einem vorläufigen Ueberblick von 100 Mil- lionen auf 120 Millionen Mark gesteigert wer- den, womit die größte Ausfuhrziffer der Nachkriegszeit erreicht würde. Durch die gute Disposition des ausländischen Handels konn- ten die Exportaufträge rechtzeitig ausgeführt werden, während im Inland durch oft zu kurzfristig erteilte Aufträge in zahlreichen Fällen die Spielwaren nicht mehr terminge- recht ausgeführt werden konnten. Willy Popp Tierliebende Polizei Cuxhaven. Mit voller Kraft fuhr am Wo- chenende ein Streifenboot der Hamburger Wasserschutzpolizei hinter dem holländi- schen Tankmotorschiff„Mercurius“ her und erreichte es nördlich des Feuerschiffes „Elbe III“. Der Bordhund des holländischen Schiffes hatte in Cuxhaven die Abfahrt der „Mercurius“ verpaßt. Das winselnd im Cux- havener Amerikahafen umherlaufende Tier wurde von den Beamten betreut und dann dem ausgelaufenen Tankschiff nachgebracht. Die holländische Besatzung bedankte sich dafür besonders herzlich bei der tierlieben- den Cuxhavener Wasserschutzpolizei. Tödliche Feindschaft um einen Hund Hannover. Ein Hund war der Grund, daß zwischen zwei vorher friedlichen Wohnungs- nachbarn in Hannover-Kleefeld eine Schlä- gerei ausbrach, die zum Tode des einen führte. Der 41jährige Wilhelm Peschke Wollte sich an dem 56 jährigen Eduard Heim- bächer rächen, weil er vor drei Wochen Sei- nen Hund mit einer Schreckschußpistole be- droht hatte. Als Heimbächer am Samstag Tannengrün in seinem Garten schnitt, wurde er mit einem„Totschläger“ von Peschke ge- schlagen. Heimbächer setzte sich jedoch mit dem Messer zur Wehr und verletzte Peschke mit vier Stichen tödlich. Heimbächer liegt schwerverletzt im Krankenhaus. 5 Explosion in Dynamitfabrik a Schlebusch. In den frühen Morgenstun- den des Montags ereignete sich in der Dyna- mit-AG. in Schlebusch(Reg.-Bez. Düssel- dorf) eine schwere Explosion, bei der erheb- licher Sachschaden entstand. Menschen sind nach Mitteilung der Polizei nicht verletzt worden. Die Detonation war so heftig, dag sie mehrere Kilometer im Umkreis die Be- wohner aus den Betten schreckte. In Schle- busch zersprangen die Fensterscheiben. Die Ursache ist noch nicht geklärt. Poetische Gänsediebe 5 Wilhelmshaven. Einen Knüttelvers un acht Gänseköpfe fand dieser Tage ein Wil- helmshavener Gänsezüchter in seinem Stall vor. Diebe hatten seine fettesten Tiere ge- schlachtet und nur die Köpfe und den fol- genden literarischen Erguß zurückgelassen: „Nicht der Fuchs liebt nur allein Weihnach- ten das Gänseklein, auch ein Dieb statt Heringsschwanz schätzt die kette Brust der Gans“.. Minister verzichten auf Glückwünsche Bonn. Die Mitglieder des Bundeskabinetts und die leitenden Beamten der Bundesregie- rung wollen in diesem Jahr grundsätzlich davon absehen, Weihnachts- und Neujahrs- glückwünsche zu versenden. Rheinbrücke dem Verkehr übergeben Duisburg. Die wiederaufgebaute Rhein- prücke zwischen Duisburg Ruhrort und Homberg Niederrhein) ist am Samstag durch den Staatssekretär im nordrhein- Westfälischen Verkehrsministerium über- geben worden. Die etwa 600 Meter lange Brücke trägt den Namen des ersten deut- schen Reichspräsidenten Friedrich Ebert. „Verein für deutsche Schäferstunde e. V.“ Düren. Einen„Verein für deutsche Schäfer- stunde e. V.“ gibt es laut Einwohneradreg- puch in Düren. So steht es jedenfalls schwarz auf weiß ausgerechnet auf Seite dreizehn dieses vor einiger Zeit erstmals nach dem Kriege wiedererschienenen Nachschlage- Werkes für den Kreis Düren unter der Rubrik Sportvereine. Gemeint ist die Dürener Ortsgruppe des Vereins für deutsche Schäfer- hunde e. V. 10 000 Fernsehgeräte mehr Köln. Die Zahl der amtlich gemeldeten Fernsehgenehmigungen in der Bundesrepu- a blik und Westberlin ist im November um rund 10 000 auf 71 606 am 1. Dezember 1954 gestiegen. a N Gewinne im Zahlen-Lotto 5 Berlin. Der goldene Sonntag brachte dem Berliner Zahlenlotto nicht nur einen Rekord an verkauften Losen, sondern auch die bisher höchsten Gewinnausschüttungen. Neben dem erstmaligen Gewinner im ersten. Rang, der zusammen mit seiner Rangquote. von 264 111,75 Mark die angesammelte Sonderprämie von 360 000 Mark bekommt, erhalten in der zweiten Klasse Gier rich- tige Ziffern) 34 Gewinner je 7 767,95 Mar,. In der dritten Klasse(drei richtige Ziffern entfielen auf 4 169 Gewinner je 63,35 Mark und in der vierten Klasse(zwei richtige Zifferm auf 99 814 je 2,60 Mark. Die rich- tigen Zahlen: 12, 48, 87, 20 und 60(ohne Gewähr.). — Europa · Expreß Züge mit Verpflegung Internationale Eisenbahnunion für Auf ihrer Dezember-Tagung in Paris hat die Internationale Eisenbahnunion den Gene- raldirektor der französischen Eisenbahnen, Louis Armand, erneut zu ihrem Präsidenten gewählt. Besonders stark vertreten waren die zur Union gehörenden Ostblockstaaten, die Tschechoslowakei, Polen, Rumänien, Ungarn und Mitteldeutschland. Man hat den Ein- druck, daß sie künftig stärker als bisher mit- arbeiten wollen. Der schon lange geplante Sonderdienst „Europ-Expreß“ ist jetzt in Paris grundsätz- lich beschlossen worden. Voraussichtlich werden die beteiligten Eisenbahngesellschaf- ten dafür eine gemeinsame Gesellschaft gründen, der die Verantwortung für die zwischeneuropäischen schnellen Verbindun- gen— Sonderzüge— mit Entfernungen von 600 bis 700 km übertragen werden soll. Erste Verbindungen dieser Art bestehen bereits zwischen Paris und Amsterdam, Paris und Dortmund sowie Paris und Frankfurt. Wei- tere gleichartige Strecken plant man zwischen Brüssel und einem deutschen Ort, zwischen Zürich und Lyon, Genf und Port-Bou an der spanischen Grenze, Basel und Hamburg so- wie Brüssel und Zürich. Die dafür einzuset- zenden Züge, meist Dieselantriebwagen, WIII man standardisieren. Der Transport des Ge- päcks vom Bahnhofseingang bis Bahnhofs- ausgang wird wie beim Flugverkehr im Fahrpreis inbegriffen sein, ebenso entspre- chende Mahlzeiten. Auch die Fahrzeit für andere internatio- nale Fernzüge will man ab Mai verkürzen. Für den Nordexpreß zwischen Paris und Ko- penhagen und den Arlberg-Orient-Expreß zwischen Paris und Wien ist eine Zeiterspar- nis von je einer Stunde vorgesehen und für schnellen und koordinierten Verkehr den Simplon-Expreß zwischen Paris und An- kara eine von eineinhalb Stunden. Die Eisenbahnunion beschloß ferner, in Europa die Transportbedingungen zu verein- heitlichen. Zwischen der Bundesrepublik und Frankreich wird Anfang 1955 erstmals ein einheitlicher Tarif in Kraft treten. Schließ- lich ist für 1955 eine besondere Konferenz vorgesehen, um die schon jange geplante Konzentration des internationalen Güter- transports auf einige Hauptlinien mit dem Ziel Pilligerer Beförderung zu verwirklichen. Museen im Dienste der Erziehung In Athen fand eine internationale Studien- tagung der Kultur- und Erziehungsorgani- sation der Vereinten Nationen UNESCO) statt. Delegierte aus 30 Ländern, Fachleute des Musealwesens und Pädagogen, traten für eine engere Zusammenarbeit zwischen Schule und Museum ein. Stärkerer Austausch von Fach- experten Für das kommende Jahr ist im Länder- pereich des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) ein intensiverer Austausch von Fach- experten vorgesehen. Das teilte in Berlin Dipl.-Ing. Blancke mit, der Leiter der Deut- schen Produktivitätszentrale. Freizügigkeit der Bergarbeiter Insgesamt 34 Bergbauberufe umfaßt die Liste der als Facharbeiter der Kohleindu- strie geltenden Beschäftigungen, für die jetzt im Gebiet der Montanunion arbeiter- rechtliche Freizügigkeit vereinbart wurde. Eine ähnliche Liste für die Facharbeiter der Stahlindustrie wurde vom Ministerrat der 5 Montanunion bereits im Spätsommer be- schlossen. Wie in Kreisen der Hohen Behörde am Wochenende bekannt wurde, werden fol- gende Beschäftigungen im Bergbau als Fach- arbeiter anerkannt: Bergbauingenieure, Be- triebsführer, Obersteiger, Fahrsteiger, Stei- ger vor Ort und sonstige Funktionssteiger, Schachthauer, Gesteinshauer, Schießmeister, Hauer in der Vorrichtung, Ausbauhauer in Strecken, Schrämer, Hauer, Ausbauhauer im Abbau, Spezialhauer, Ladegerätführer, Um- leger-Drittelführer, Rauber, Pfeilersetzer, Förderaufseher, Lokomotivführer, Fahrer von Shuttle Cars Hunte), Bahnleger-Drit- telführer, Hufschmiede, Anschläger, Schacht- reparaturhauer, Zimmerhauer, Spezialhauer, Wettermänner, Rauber-Drittelführer, Gru- benschlosser, Rohrschlosser, Grubenelektri- ker, Grübenmaurer. Voraussetzung für den Genuß der ar- beitsrechtlichen Freizügigkeit ist der Nach- weis einer zweijährigen Tätigkeit in dem be- treffenden Beruf mit der notwendigen Aus- bildung. In die zweijährige Tätigkeit muß mindestens ein Jahr systematischer Ausbil- dung und Erlernung des Berufes fallen. Es muß weiter nachgewiesen werden, daß der Bewerber von einem Arbeitsamt oder Ar- beitgeber des Aufnahmelandes ein Angebot erhalten hat. Die Vereinbarung über die Freizügigkeit, die sich auch auf die Liste der Stahlberufe erstreckt, bedarf noch der Ratifizierung durch die Parlamente der Mit- gliedsländer.. Nationalstaaten— ein Anachronismus Der indische Philosoph und Staatsmann Sarvepalli Radhakrisbnan, Präsident der INESCO-Generalversammlung Paris 1952, Warnte in Montevideo die Demokratien vor der Gefahr totalitärer Entwicklung. Man 5 müsse bei den Versuchen, die Demokratie zu verteidigen, fürchten, daß das Wesen der De- mokratie dabei zerstört werde. Die Regierun- gen würden immer zentralistischer und be- herrschten ihre Bürger immer mehr durch Zwang und eine wirksame Gedanken- und Meinungszensur. Das augenblickliche System einer in Na- tionalstaaten aufgebrochenen Welt bezeich- net Radhakrishnan als einen Anachronismus. Man halte es innerlich immer noch mit dem Nationalismus. Deshalb sei die Schwäche der Vereinten Nationen eine menschliche Schwäche. Wenn man eine in ihrem Kern internationale Haltung schaffen wolle, müß- ten die Mitgliedstaaten der UNO lernen, ihren internationalen Verpflichtungen natio- nalstaatliche Erwägungen unterzuordnen. „Mir scheint“, sagt Radhakrishnan, Vize- präsident von Indien,„was unser Zeitalter braucht, ist der Geist der Religion im Wei- testen Sinne, der Achtung der Wahrheit und der Rechtschaffenheit im Handeln. Die qagd nach Geld und Vergnügen aber tötet den Geist. Macht und Reichtum entgleiten den Nationen heute wie dem einzelnen Keine Nation dieser Welt kann auf die Dauer damit rechnen, einen Vorzugsplatz zu erhalten. Was zählt, ist unser Beitrag zum Wohl der Menschheit als Ganzes. Laßt uns deshalb ver- suchen, nach liebender Gerechtigkeit im Ur- teil und nach Mitleid für die Menschen zu streben, mit denen wir uns im Konflikt be- finden. Wenn wir uns zu dieser Haltung durchringen, werden die Spannungen zwi- schen den Völkern rasch schwinden. Lassen Sie uns die Menschheit zum Ziel unseres Handelns machen.“ Zusammenarbeit 0 Der Ministerrat des Europarates hat dem Rat der Gemeinden Europas(RGE) das Be- ratende Statut der Kategorie A bewilligt. 0 5 5 85 Das bedeutet für den RGE eine enge Zu- sammenarbeit vor allem mit der Beratenden Versammlung des Europarats und den Sach- verständigen-Komitees. Der Rc kann künf- tig der Versammlung Memoranden vorlegen 1 und Besprechungspunkte auf die Tages- ordnung setzen lassen. 0 Frankreich— Deutschland Eu TOP 5 Die von den französischen Föderalisten herausgegebene Zeitschrift„Fédération“ hat ihre Doppelnummer vom September, Oktober dem Problem Frankreich Deutschland— Europa gewidmet. Sie ent- hält unter anderem Beiträge von Bundes- minister Hellwege über den Föderalismus als Lebensstil, von Denis de Rougement über Föderalismus und Nationalismus so- wie von Jean-Maurice Martin über deut- sche und französische Frontkämpfer. 5 2. Europäischer Schultag Das Verständnis für die Gemeinsamkeit der europäischen Völker will der 2. Euro- päische Schultag 1954/55 fördern. Das er- klärte der Präsident des Internationalen Komitees des Europäischen Schultages, Henri Brugmans, Rektor des Europa-Kol- 5 legs in Brügge. Mehr als 400 000 Schüler haben sich am 1. Europäischen Schultag be- teiligt, der in Form eines Aufsatzwett-⸗ bewerbes durchgeführt wurde. 1954/5 wer⸗ den, wie die Europäische Jugendkampagne mitteilt, neben Schülern aus den Schuman- planländern auch englische und schweize- rische Schüler am Wettbewerb teilnehmen. Die Preisträger des 1. Europäischen Schul- tags treffen sich Ostern 1955 in Straßburg und beginnen dort eine Rundreise durch die Bundesrepublik und Frankreich. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 21. Dezember 1954/ Nr. 297 Fröhliches Kassengeklingel im Advent Einzelhandel und Verkehrsverein meinen: Bessere Geschäfte als im Vorjahr Vor weihnachtszeit: Kinder drücken ihre Nasen an erleuchteten Schaufenstern Platt und sehnen sich nach Puppenküche und Laubsägekasten. Seriöse Herrn mit grauen Schläfen vergessen ihre Würde und streiten sich mit kleinen Jungen um den besten Platz vor dem Laden mit der elektrischen Eisen- bahn. Frauen, bepackt mit Einkaufstaschen voll Christstollen-Zutaten und praktischen Geschenken, werfen sehnsüchtige Blicke auf Pelzmäntel und Perlenketten. Zeit der großen Träume und Wünsche, Zeit der kleinen Ge- heimnisse, Zeit der Lichter und Kerzen, die den Alltag ein wenig froher und glänzender machen. Und die Zeit der großen Geschäfte. Auf Weihnachten konzentriert sich die Einkaufs- just, für jedes Familienmitglied und jeden Freund werden ein paar Mark ausgegeben, die Verkäuferinnen beginnen im täglichen „Kampf“ mit den Christkind- Stellvertretern bereits nervös zu werden und die Geschäfts- inhaber reiben sich beim Kassensturz ver- Snügt die Hände. In diesem Jahr noch etwas vergnügter als zuvor, denn bis jetzt war das Weihnachts- geschäkt erfreulicher, als man annahm. Die drei verkaufsoffenen Sonntage, um die man sich— wie„alle Jahre wieder“— so sehr in die Haare kriegte, lohnen sich für Mann- heim auf jeden Fall. Waren es beim„Kupfer- Beinahe 10000 Mark für das Tierheim Beim Tierheim gingen weitere 267,45 DM Sin. Die Spender waren Katl Meckesheimer, Henriette Moos, P. J. Landmann, Friedel Junker, Best, H. Geschwill, R. Schneider, Verein für deutsche Schäferhunde(Orts- gruppe Handschuhsheim), H. Kiltau, Verein für deutsche Schäferhunde(Ortsgruppe Mannheim-Nord), Fritz Hess, Städtische Webschule, Volksschule Schwetzingen, Pri- vathandelsschule Grone. Das Gesamtergebnis der Sammlung be- trägt 9331,20 DM, wovon nach Abzug aller Unkosten 8267,87 DM verbleiben. 7295,24 DM wurden für folgende Pro- jekte verwendet: Der Sternzwinger wurde mit neuem Draht eingezäunt, ausgemauert, mit sauberen, hygienisch einwandfreien Böden ausgelegt und für die Reinigung der Boxen mit verdeckten Sickergruben ver- schen. Alle Boxen erhielten doppelseitig auf- klappbare Schlupftüren, die Innenräume stabile Türen. Starke Holzröste in jeder Boxe verhindern, daß die Tiere im Winter müssen. Die Heizungsanlage der Boxen wurde zum Teil erneuert. Für die Unter- bringung von Pflegehunden vrurde ein mas- sives, gut eingerichtetes Gebäude erstellt, das allen Anforderungen der Veterinärpoli- zei gerecht wird. Jede Boxe bietet in einer Hundehütte ihrem„Gast“ Schutz vor Kälte und Nässe. Auch für Pflege- und Findlingskatzen Wurde ein neues„Hotel“ gebaut, das im Frühjahr noch mit Inneneinrichtung und Freiauslauf vervollständigt werden wird. Mittel und Baumaterialien sind zum Peil schon vorhanden. Schließlich wurde noch die gesamte Anlage verbessert und eine neue Kochgelegenheit, Wasseranschluß und ein Becken für Freilandfische gebaut. Schlußschießen bei der Schützengesellschaft Die große Familie der Oger-Schützen hatte sich zu einer gemütlichen Feier versammelt, um die Ergebnisse des Jahresabschlußschie- Bens zu erfahren. Die Kinder jedoch warteten Auf den Nikolaus. 8 Schützenkönig wurde Arthur Sulzer jr. mit dem Teiler 30. Er übernahm von seinem Vater, dem bisherigen Schützenkönig, die Kette. Er wurde mit 143 Ringen auch ver- Einsmeister, gefolgt von Georg Beisel mit 140 und Ludwig Frauenstorfer mit 136 Rin- gen. August Hemm wurde Standmeister bei den über 65jährigen Schützen, Karl Becherer mit 135 Ringen bei den Schützen zwischen 35 und 65 Jahren. Ellen Berg siegte bei den Da- men und Friedemann Neuber bei den Jung- schützen. OSM Feller beglückwünschte alle recht herzlich und verteilte wertvolle Preise. Albert Buttmi und Josef Erler wurden mit Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Zum Ab- schluß überreichte der 2. Vorsitzende Wil- helm Mallrich dem Vorstand den Grundstock kür die zukünftige Vereinsfahne. Wie wird das Wetter? 5 2 Wechselhaft Lu: — 2 i 8— 4 Vorhersage bis Mittwoch früh: Vorwiegend starke Bewölkung 5 und einzelne Niederschläge mehr U und mehr in Schauer übergehend, 4 auf den Höhen zum Peil als 5 Schnee. Tagestemperaturen in den Niederungen um 3, nachts um 0 Grad, oberhalb 700 m Frost. Winde um West bis Nordwest. Pegelstand des Rheins am 20. Dezember: Maxau 471(23). Mannheim 359(24), Worms 270(—29), Caub 271(15). Pegelstand des Neckars am 20. Dezember: Plochingen 159(6), Gundelsheim 190(5), Mannheim 370(20). nen“ noch zum großen Teil„Sehleute“, die die Straßen verstopften, so machte der„Sil- berne“ seinem Namen alle Ehre, und der „Goldene“ verspricht ebenfalls goldene Berge. Zwar beklagt man sich beim Einzelhandel ein wenig über den Wettergott, der sich nicht weihnachtlich genug gebärde, aber trotz allem einschränkenden„zwar“ bleibt das Resultat: Bilanz erfreulich! Mannheim hat als pfäl- zische Einkaufsmetropole vor allem die Linksrheiner über die gerade jetzt viel zu schmale Rheinbrücke gelockt. Die auswärtigen Besucher kamen auch dem Gaststättengewerbe sehr gelegen, in Kaffeehäusern und Restaurants leidet man an erfreulicher„Platzangst“. Unzufrieden sind nur die Hotelbesitzer. Der Berufsvertreter- verkehr, auf den man hier angewiesen ist, ruht in dieser Jahreszeit fast ganz. Gute Laune haben dagegen die Christ- baumverkäufer. Rund 80 000 Tannen werden hier verkauft, zum größten Teil aus Schwarz- und Odenwald, einige aus dem Bayerischen Wald. Die Preise sind etwa ein Drittel höher als im vergangenen Jahr, aber die Nachfrage Wird dadurch nicht kleiner. Ein Weihnachts- Baum gehört nun eben einmal dazu, selbst Wenn es zum Gänsebraten nicht mehr lan- Sen will. 11a Ladenburgs Stadträte tagten viel früher Ein Vortrag beim TV„Die Naturfreunde“ Die Ortsgruppe Mannheim des TV„Die Naturfreunde“ hatte zu einem Lichtbilder- vortrag ins Gewerkschaftshaus eingeladen, Wo der Vorsitzende des Ladenburger Heimat- bundes, Cornel Serr, in humorvollen Worten bewies, daß die Ladenburger Stadträte ihre Sitzungen schon lange vor ihren Kollegen in Heidelberg und Mannheim abgehalten hät- ten. Die Anfänge Ladenburgs, das als die älteste Stadt Deutschlands gilt, reichten bis in das fünfte Jahrhundert vor Christus zu- rück. Die Funde aus dieser Frühzeit füllten vor der Zerstörung des Mannheimer Schlos- ses einen ganzen Saal. Jetzt wurden sie zum zweiten Male ausgegraben. Ladenburg selbst besitzt mit seiner Sammlung von 24 Urnen, darunter einer Häuptlingsurne, einen einzig- artigen archäologischen Schatz aus der Suebenzeit. Aus der Zeit der Römer, die die Stadt im Jahre 70 eroberten, stammt das Grund- gemäuer der heutigen Kirche. Damals war es Allerdings trotz des Namens Basilika kein kirchlicher Bau, sondern das Stadthaus von Lobodunum, wie die Römer die Stadt nann- ten. Im Süden der Stadt vermutet man die Reste einer alten Römersiedlung, die in Kürze ausgegraben werden sollen. Durch die fast 600 Jahre andauernde Teilung zwischen den Bischöfen von Worms und Trier blieb dann die Stadt in der Entwicklung weit zurück und erreichte erst in der Zeit des Humanismus unter der Herrschaft des Bischofs Johannes von Dahlberg eine neue Blüte. Seltsamerweise wurde Ladenburg bei der Zerstörung der Pfalz völlig verschont. Man führt dies auf einen schlauen Priester zurück, der an Hand der Lilien im Wappen des Bi- schofs von Dahlberg die Stadt als eine Bour- bonengründung auswies. Zu diesem lebendigen Vortrag zeigte Serr eine Fülle von schönen Farbfotos der Stadt und ihrer beiden Wahrzeichen und Aufnahmen der Funde aus der Früh- geschichte. hatu Herbstliche Wanderung a uf der Leinwand Im Hotel„Nheinhof“ ließ die Landschafts- gruppe der Fotografischen Gesellschaft Mannheim durch ihre Spezialisten Metzger, Gramlich, Hartmann, Henne und Neef viele Freunde zwei herbstliche Fotowanderungen nach Schwetzingen und Altrip nacherleben. Mit Kennerblick erfaßten die Männer dabei mit Umkehrfilmen KD 17 farbig und schwarzweiß nicht nur spätherbstlichen Far- benreichtum, sondern fanden auch im Alt- riper Altrheingebiet herrliche Wassermotive und Stimmungsbilder. Aufnahmen des nächt- lichen Mannheims und gelungene Stim- mungsbilder von der Weinstraße fanden dankbare Aufnahme. Viel Freude löste die Mitteilung aus, daß Mitglied Gramlich beim Fotowettbewerb der Stadt Forst als Sieger und H. Hug als Trostpreisträger hervorging, Whrend H. Metzger beim zweiten und drit- ten Wettbewerb der Stadt Vaihingen(Enz) den ersten und zweiten Platz belegen konn- ten. Kr Gartenwandel durch Jahrtausende im Freien auf dem kalten Boden liegen Abschluß vortrag für die Gartenbauarbeitsgemeinschaft der Abendakademie Eine unterhaltsame Wanderung durch die Gartenanlagen von fünf Jahrtausenden un- ternahm Gartenbaudirektor Bußjager mit den Teilnehmern der Gartenbauarbeitsge- meinschaft der Abendakademie. Mit den Pharacnengärten im Niͤltal beginnend, führte der anschauliche Vortrag in die baby- lonischen, persischen und römischen Gärten des Altertums und die maurischen Innen- hofgärten Spaniens. Das Wiedererwachen der antiken Garten- kultur brachte die italienische Renaissance, deren Anlagen mit fließenden und springen- den Wassern reich ausgestattet waren. Nach- ahmung fand in den deutschen Residenzen vor allem der von Versailles bestimmte fran- 268ische Gartenstil. Direktor Bußjäger zeigte eine Reihe Bil- der vom fürstbischöflichen Garten am frü- heren Mainzer Favoritenschloß, vom herzog- lichen Park Herrenhausen bei Hannover, Schönbrunn bei Wien und vom Schwetzinger Park Karl Theodors. Der neue Stil des landschaftlichen Gar- tens als Reaktion auf die„Vergewaltigung der Natur“ fand, von England ausgehend, in Wörlitz die erste deutsche Verwirklichung. Bestimmt wird die Entwicklung vor allem durch drei bedeutsame Gartengestalter: Fürst Pückler, den Schöpfer des Muskauer Land- schaftsparks an der Neiße, Peter Lenné, dem die Parkanlagen in Potsdam und Berlin zu verdanken sind, und Ludwig von Skell, der den westlichen Schwetzinger Park land- schaftlich umgestaltete. Als der landschaftliche Stil auch auf kleine Gebiete übertragen wurde, setzte wie- der eine Umkehr ein, die in der Mannheimer Ausgestaltung von 1907 und in den architek- tonischen Gartengestaltungen Professor Lau- gers ihren Ausdruck fand. k Mannheimer Liedertafel mit imponierendem Programm Zu einer schlichten Weihnachtsfeier hatte Auch die Mannheimer Liedertafel eingeladen. Unter der umsichtigen Leitung von Musik- direktor Adam vereinigten sich die Männer- und Frauenchöre sowie das Streichorchester der Liedertafel zu einem in seiner Geschlos- senheit imponierenden Programm weihnacht- licher Musik. Besonders gefielen das weih- nachtsselige„In dulci jubilo“, das der Frauenchor nach einem alten Satz von M. Praetorius sang, ferner das von einem Doppelquartett mit verhaltener Innigkeit vorgetragene„Sancta Maria“ sowie das wuchtige Gloria aus Schuberts Deutscher Messe(Männerchor). Maria Eigler-Fendt (Sopran) sang mit feinem Empfinden das zarte„Maria unterm Lindenbaum“ und das Regersche„Mariä Wiegenlied“, ges. eee Ofen Setzte Zimmer in Brand Die Feuerwehr mußte eingreifen/ Aus dem Polizeibericht Mitten in der Nacht brach in einer Woh- nung im vierten Stock in den F- Quadraten ein Feuer aus. Auf dem morschen Fußboden war wahrscheinlich der Herd umgekippt und Glut herausgefallen. Es entstand ein Sachschaden von 2000 Mark. 5 In einer Käfertaler Bäckerei explodierte aus unbekannten Gründen das Dampfrohr des Backofens. Glücklicherweise wurde nie- mand verletzt. Deckeneinsturz In einer Wohnung, die früher einmal als Werkstätte diente, stürzte plötzlich eine Zimmerdecke ein. Wahrscheinlich waren die tragenden Deckenbalken durchgefault. Da sich zufällig im Augenblick des Einsturzes die Familie in der Küche aufhielt, kam nie- mand zu Schaden. Taschendiebe In einem Geschäft in der Innenstadt wurden einer älteren Frau aus ihrer Ein- kaufstasche 500 Mark gestohlen, die sie lose eingesteckt hatte. Im Gedränge eines Waren- Hauses versuchte eine Frau mit ihrer Toch- ter billig„einzukaufen“. Beide wurde jedoch erwischt und mußten ihre Beute wieder her- geben. In zwei anderen Kaufhäusern ent- wendete eine Diebin ein Damenkleid und ein Paar Schuhe. Auch sie wurde gestellt und der Polizei anvertraut. Vom Tod überrascht Eine ältere Frau, die sich in den Nach- mittagsstunden zum Friseur begab, brach dort plötzlich zusammen. Ein Arzt ver- anlaßgte die Ueberführung ins Krankenhaus. Sie starb jedoch noch auf dem Transport. Der tägliche Unfall. Auf der Wallstadter Straße streifte ein Motorradfahrer ein auf der rechten Fahrbahnseite gehendes 14jähri- ges Mädchen. Er stürzte und verletzte sich lebensgefährlich.— An der Straßeneinmun- dung Speyerer und Neckarauer Straße stie- Ben ein Personenkraftwagen und ein Motor- rad zusammen. Der Motorradfahrer und sein Sozius wurden mit lebensgefährlichen Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht.— In der Waldhofstraße prallte ein Radfahrer mit einem in Richtung Luzenberg fahrenden Motorrad zusammen und flog durch die Wucht des Zusammenpralls gegen einen zweiten Radfahrer. Auf der Wormser Straße verlor ein Kraftfahrer die Herrschaft über sein Fahrzeug und landete in einem Garten. Zwei Personen wurden verletzt. Sachschaden etwa 3500 Mark.— Beim Ein- biegen von der Neckarauer Straße in den Grenzweg schnitt der Fahrer eines Last- Kkraftwagens die Fahrbahn eines rechts von ihm fährenden Radfahrers. Der Radfahrer erlitt eine Gehirnerschütterung. Stets frisch zu haben bei MORRKA-MUHLE Mannheim, Kaiserring 28 und Böcklinstr. 14 Bilanzbuchhalter werden geschult Die Industrie- und Handelskammer be. ginnt im Januar in der Wirtschaftsober- schule(Friedrich-List- Schule) mit neuen Vorbereitungskursen für Bilanzbuchhalter, die sich in Abendkursen über drei Jahre er- strecken. Lehrkräfte der Wirtschaftsober- schule, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater werden dabei unterrichten. Interessenten werden gebeten, sich bei der Wirtschafts- oberschule, R 2, 2, anzumelden. Zirkus auf kabarettistischer Basis Die Mannheimer„Rote Mühle“ machte einen tollen„Seitensprung“ Sie leistete sich zwar einen recht unge- Wöhnlichen Seitensprung, denn auf Kaba- rettparkett mit circensischen Leistungen auf- zuwarten, das bedeutet zunächst einmal Stil- pruch. Aber:„Erlaubt ist, was gefällt!“— heißt es nicht zu unrecht, und da der Mixer dieses sympathischen Cocktails Geschmack hatte und es vermied, sich zu sehr der Ma- nege zu nähern, gefiel der recht originelle Seitensprung ausgezeichnet. Allez hopp: da waren die„4 Williams“, vom Zirkus Franz Althoff kennen wir sie gut genug, um zu wissen, daß sie mit Nilpferd- Peitsche sehr zielsicher umgehen können, das Lasso verwegen schwingen und mit Mes- sern um sich werfen, daß es nur so eine Lust und ein Gruseln ist. Die Williams, so wild- Westlich sie sich auch geben,— sind Lands- leute von uns. Und nicht nur diese Artistenysondern auch die rassige, kapriziöse Carmen Catani, die mit überschäumendem Temperament einen Zigeunertanz(und nicht nur das allein) aufs Parkett legt, ist ein— echtes Mannheimer Kind. Vor vier Jaliren noch unbekanntes Ballettmädel in Mannheim, tanzte sie sich seit dieser Zeit allein durch die Welt und zum Erfolg. Sie begeisterte nicht nur durch über- zeugende Proportionen, sie hat vielmehr durch Verve und Ausdrucksfähigkeit weitaus die meisten ihrer Vorgängerinnen, die in die- sem Jahre in der„Roten Mühle“ der Muse Terpsichore huldigten, in den Schatten ge- Stellt. Es plauderte zwischendurch en detail und en gros Harald Lutz, der sympathische junge Mann mit der überwältigend großen Klappe“(aus Berlin). Er frozzelt, pflaumt und wird deftig, aber stets so, daß ihm keiner böse sein kann. Und sind es tatsächlich ein- mal angegraute Witze, mit denen er das Pro- Tropische Fülle unter warmen Glasdächern Die Stadtgärtnerei will das Palmenhaus neu erstehen lassen Als kürzlich an einem Sonntag- Vormittag die Gewächshäuser der Stadtgärtnerei ge- öfknet waren, schoben sich zahlreiche inter- essierte Besucher durch die schmalen grün- gesäumten Gänge. Obergärtner Trautvetter, der mit erstaunlich sachkundigen Fragen und Bemerkungen überschüttet wurde, hatte Mühe, als er um 13 Uhr die Türen schließen mußte. Dieser offene Sonntag soll nun im Vier- Wochen-Turnus eine feste Einrichtung wer- den. Damit knüpft Gartenbaudirektor Buß- jäger an die Idee des Palmenhauses wieder an, das vor dem Krieg über Mannheim hinaus bekannt war. Im nächtsen Jahr sollen die beiden Querhäuser als Schauhäuser hell und licht umgebaut werden. Sie dienen dann mit ihren eigens ausgewählten Schaupflanzen der Besichtigung, und die Kulturhäuser blei- ben vor der schädlichen Zugluft des„offenen Sonntags“ bewahrt. Im feucht warmen Palmenhaus umgibt den Besucher eine verwirrende Fülle von tro- pischem Grün. Erst allmählich unterscheidet er Einzelheiten: Bananenblätter, Bambus- rohre, einen überragenden Gummibaum. Dieser Ficus, Ahnherr unzähliger Gummi- bäumchen, wurde nach dem Krieg von einem Mannheimer Geschäftshaus, dem er über den Kopf zu wachsen drohte, erworben. In jenen schwierigen Jahren konnte durch gute Be- ziehungen Direktor Bußjägers zum RBotani- schen Garten in Heidelberg und anderen Stellen und durch viel liebevolle Improvisa- tion wieder ein gesunder Grundstock ge- schaffen werden. Die schönen in Ostasien beheimateten Zimmerpflanzen mit ihren großen roten Blüten, sind in unsern Gärtnereien nicht häufig zu finden. Gerade dem Erwerbs- gartenbau könnten die Gewächshäuser der Stadtgärtnerei manche Anregung geben. Denn Interesse und Nachfrage der Bevölke- rung sind vorhanden. Wenn die modernen nüchternen Bauten auf ihren schmalen Fenstersimsen bunten Blumenkästen keinen Platz geben— zum offenen Kummer unseres Gartenbaudirektors—, so hat die leiden- schaftliche Pflanzenliebe des Städters in dem vorhanglosen„grünen Fenster“, das mit Pflanzen üppig verstellt und verhängt wird oder gar als kleines Gewächshaus erkerartig vorgebaut wird, einen guten Ausweg ge- kunden. Reizvolle Kombinationen, die der kältesten Fassade einen warmen Hauch in- timer Behaglichkeit verleihen, entdeckt man beim aufmerksamen Gang durch die Straßen. Fremdartige Kinder der Tropen und Sub- tropen im anmutigen Farbenspiel ihrer Blät- ter geben sich in den Kulturhäusern der Stadtgärtnerei ein vertrautes Stelldichein. Manche Pflanze, mit der wir in irgendeiner städtischen Amtsstube flüchtig bekannt wur den, entdecken wir hier wieder: den zier- lichen neuseeländischen Pellefarn oder den bizarren südafrikanischen Portulak. Da schlingt sich Hoya empor, die Wachsblume, mit ihren porzellanstarren Blütchen, und die legendenumwobene Passionsblume, Zimmer- Pflanze schon vor 300 Jahren. Als graziöser Zimmerschmuck bietet sich auch noch eine Grevillea an, die australische Silbereiche, die in ihrer Heimat bis zu 50 Meter hoch wird. ak gramm über die Zeit bringt, so werden sie von diesem unbekümmer ten Jungen zumin- dest neu eingekleidet. Daß er sich auch aufs Parodieren und Imitieren versteht, zeigt Ha- rald Lutz zudem in einigen Soli überzeugend. Ein prächtiger Unterhalter mit rabiatem, aber goldrichtigem Schnäuzchen! Und Walter Witzel mit seinen Solisten spielt dazu: gediegen, exakt, schmissig und mit Gefühl. Ein sehr sympathisches Team, das keine Langeweile aufkommen läßt. Kämen wir zu den„2 Beganis“, die mit ihrem Können am Hängeperch erneut Zir- kusluft ins Programm bringen und eigent- lich auf jegliche Maskerade hätten verzichten können, so sehr vermochten sie mit ihrer Kür 2U bestechen. Abschliegend„Ellon& Tamar“ am Schlappdraht. Wiederum eine kleine Sensa- tion im Kabarett, die ungewöhnliches Niveau hat, die sehr sicher und elegant schwierige Tricks zu servieren versteht— fast zu selbst- Verständlich! 88. Carmen Catami hat das Temperament einer Spanierin, tanet wie eine Zigeunerin und wurde geboren in— Mannheim...(Es geschehen noch Zeichen und Wunder.) Foto: Steiger Wohin gehen wir? Dienstag, 21. Dezember: Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr:„Phädra“; Amerikahaus 16.00 bis 13.00 Uhr: Weihnachtliche Musik. Planken:„Gitarren der Liebe“; Alhambra: „Ihre große Prüfung“; Universum:„Mädchen- jahre einer Königin“. Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. H. Heine:„1954, ein Jahr dreier denkwürdiger Jubiläen zur Geschichte der Botanik im pfälzischen Raum“(Verein für Naturkunde). — 12 ee eee 297 or⸗ ein r- nit len die en ser aft m 5 in⸗ en st- on er S 2 2 1 1 18 5 Nr. 297/ Dienstag, 21. Dezember 1954 MORGEN ——— Seite 5 Ein Thema in vielen Variationen Weihnachtsfeiern bei allen Vereinen ist Ehrensache/ Oh du fröhliche Weihnachtszeit ARRKB Rheinau Zum ersten Male veranstaltete der ARKB „Solidarität“ Rheinau am Samstagnachmit- tag in der Gaststätte des TSG Rheinau für gzeine Jugendabteilung eine kleine Weih- nachtsfeier,„als Ansporn für einen eifrigen Besuch der Probestunden im neuen Jahr“, wie Vorsitzender Flamm sagte. Und wer die krohen Kindergesichter beim Oeffnen der Päckchen, die neben Süßigkeiten auch nütz- liche Kleinigkeiten enthielten, sah, zweifelte nicht, daß dieser Zweck erfüllt wurde. Mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern und kleinen Weihnachtsgedichten trugen die Kinder ihr Teil zur Gestaltung der Feier bei. Handharmonika-Club Neckarau Als Sankt Nikolaus am Samstagabend ins Volkshaus zur Weihnachtsfeier des Handharmonika-Clubs Neckarau h ereinge- stapft kam, traf er schon festliche Weih- nachtsstimmung an. In diese Stimmung hat- ten nämlich die Orchester des Clubs ihre Gäste mit einer Fantasie versezt, in der all die vertrauten Weihnachtslieder aufklangen. Vorsitzender Werner Dümas hatte die „Harmonika-Familie“ begrüßt und zwei Kinder hatten mit Weihnachtsprologen die Gedanken dieses Festes aufklingen lassen. Der Nikolaus zeigte sich in der Vereins- Wochenend-Nachlese Beängstigendes Gedränge herrschte beim Angelfis cher verein Mannheim Innenstadt, der sich im„Prinz Max“ zu einer großen Familienfeier mit vielen Bru- dervereinen eingefunden hatte. Im Mittel- punkt standen die Kinder, denen der gebe- freudige Nikolaus viele Ueberraschungen zu bieten hatte. Landesverbandsvorsitzender R. Selzer und Senior Heinrich Gottmann fanden Worte dankbarer Freude für das Zustande- kommen dieser Feier, die durch Weihnachts- lieder, eine große Tombola und festliche Stimmung gekennzeichnet war. Nicht viel anders war das Bild beim „Reichs bund der Körperbeschä- digten“ in der„Liebleinhalle“ auf der Schönau. In einer durch Heinz Küster und Helfer liebevoll vorbereiteten Feier wurden zunächst 218 erwartungsfrohe Kinder be- schenkt und am Abend 36 alte Leute durch ein Weihnachtsessen und ansprechende Ge- schenke bedacht. Den feierlichen Rahmen lie- ferte die katholische Jugendgruppe, während die Kapelle Jäck den musikalischen Teil er- folgreich bestritt. Mit einer schönen Weihnachtsfeier be- schenkte Anton Knopf vom MGV„Vik- toria“ Waldhof bei Brückl-Bernauer seine Freunde. Mit gepflegtem Gesang und anderen Darbietungen erfreute der von H. Bausenhardt geleitete Chor die weihnacht- lich gestimmten Sänger. Höhepunkt war da- bei nicht nur das Erscheinen des Weihnachts- mannes, sondern auch die Ehrung verdienter Sänger von denen Nikolaus Münz für 50jäh- rige Treue ausgezeichnet wurde. Auch der Männerchor Garten- stadt hatte sich zu traditionell weihnachtli- chem Feiern zahlreich im Franziskushaus eingefunden. Für langjährige Mitgliedschaft konnten auch hier einige Sänger mit der sil- bernen Ehrennadel und Sangesbruder Roh- leder für 40 Jahre mit der goldenen Ehren- nadel ausgezeichnet werden. Ansonsten herrschte um W. Bauer fröhlicher Betrieb, 80 daß auch diese Feier als voller Erfolg registriert werden konnte. Kr Weihnachtsmarkt e in schöner Erfolg Hatte man schon beim Besuch des vom Deutsch- Amerikanischen Frauenarbeitskreis veranstalteten Weihnachtsmarktes den Ein- druck, daß sich die deutschen und amerika- nischen Gäste unter dem vielsternigen Him- mel der Wandelhalle des Rosengartens außerordentlich wohlfühlten und auch von den zahlreich gebotenen Möglichkeiten gerne und ausgiebig Gebrauch machten, so be- stätigt das jetzt vorliegende finanzielle Ergebnis, daß der Weihnachtsmarkt ein voller Erfolg war. Die beiden Tage brachten einen Reinerlös von 6000, DM. Dieser Betrag soll ausschließlich für wohltätige Zwecke ver- wendet werden. Der Deutsch- Amerikanische Frauenarbeitskreis läßt hiermit allen Mit- wirkenden, nicht zuletzt den beteiligten Firmen, aber auch den zahlreichen Besuchern, die durch ihre Mithilfe zum Gelingen bei- getragen haben, herzlich danken. EFE2E2Äÿ;ĩͤ'? ¼½¼tkt:k:k:k:k.:.:. „ AROHE WEIHNACHTEN An ein LU , chronik im Guten wie im Bösen erstaunlich gut informiert, ließ aber Gnade vor Recht ergehen und beschenkte auch die ärgsten Sünder. Mit einem bunten Unterhaltungs- programm klang der Abend heiter aus. Weihnachtsfeier der Schönauschule Das neue Kino auf der Schönau konnte gar nicht alle Besucher fassen und manche mußten wieder umkehren, die zur Weih- nachtsfeier der Schönauschulen I und II am Donnerstagabend gekommen waren. Ober- lehrer Namislow) wies in seinen Begrüßungs- Worten darauf hin, daß mit dieser bereits zur Gepflogenheit gewordenen Weihnachtsfeier die Schönauer Schulkinder vor die Eltern hintreten, um zu zeigen, daß die musische Erziehung in der Schule nicht zu kurz komme. Die kleinen Künstlerinnen boten den Schönauern ein vorweihnachtliches Fest- programm. Da gab es ein Ballett der Großen und einen Reigen der Kleinen, unbefangen und mutig vorgetragene Gedichte, Chor- gesang und andere musikalische Darbie- tungen. Eine Krippenszene und das Weihnachts- spiel„Vom Prinzeßchen, das schon alles hatte“ brachten die schauspielerischen Leistungen zur Entfaltung. Die Regie von Lehrerin Diptmar stützte sich lediglich auf das Einfühlungsvermögen und die Gestal- tungskraft der kleinen Darstellerinnen, und sie war dabei gut beraten. Langanhaltender herzlicher Beifall belohnte Mitwirkende und Lehrern, die sich für das Gelingen des Abends eingesetzt hatten. gesp ASV 47 Schönau Zahlreich hatten sich die Sportler mit ihren Freunden vom ASV Schönau um Josef Hartmann im„Siedlerheim“ versammelt, um hier die Tradition gewordene Weih- nachtsfeier zu begehen. Dabei stellte sich die Laijenbühne„Harmonie“ mit dem Weih- nachtsmärchen„Christnacht im Walde“ in den Dienst der Sache, während später bei der Ansage von Bruno Frey die drei Teddys, Walter Sohns und Ursula Schneider gebühr- lich zu Wort und Erfolg kamen. Die Kapelle „Melodia“ rundete den Abend musikalisch ab. Kr Verein für Rasenspiele Fleißig hatte die Jugend des VfR nicht nur Sport getrieben, sondern auch für ihre Weihnachtsfeier am Sonntagvormittag im Musensaal allerlei eingeübt. Die Mädchen- sbortgruppe fesselte mit einem Weihnachts- märchen die Kleinen und die Jungen brach- ten ein Landsknechtspiel. Ein Trio des „Astoria“-Orchesters umrahmte die Feier musikalisch. Hans Vesper, zweiter Vorsitzen- der, wünschte allen kleinen Sportlern ein frohes Weihnachtsfest und dankte vor allem den Betreuern für ihre begeisterte Mitarbeit. Der Altinternationale Heinz Langenbein plauderte von den guten alten Zeiten seiner Jugend. Er erzählte von dem Mannheim der Jahrhundertwende, machte einen kleinen Spaziergang von der jetzigen Kurpfalz- brücke, die damals noch als Hängebrücke über den Neckar führte, die Breite Straße zum Marktplatz hinunter und blieb vor den Kleine Polizeistunde bis drei Uhr in der Silvesternacht Für die Silvesternacht wurde die Polizei- stunde für Schank- und Gastwirtschaften und andere öffentliche Vergnügungsbetriebe auf drei Uhr festgelegt. Anträge auf Ertei- jung der Erlaubnis für Tanz- und Musik- aufführungen müssen bis zum 29. Dezember im Amt für öffentliche Ordnung, Zimmer 39, vorliegen. Brückensperre bei Seckenheim Wegen dringender Reparaturarbeiten wird die Brücke beim Bahnhof der Bundes- bahn Seckenheim ab sofort auf die Dauer von zwei Wochen für den Verkehr— aus- genommen Radfahrer— gesperrt. Die Um- leitung des Verkehrs führt über Mannheim- Friedrichsfeld, bzw. Feudenheimer Brücke über den Rangierbahnhof Mannheim Neckarau im Zuge der Morchfeldstraße und des Kreisweges vier. Neue Räume bei Stündebeek Im obersten Stockwerk des repräsentati- ven Viktoriahauses in P 7 eröffnete am Samstagmittag die Tanzschule Stündebeek 725 3 5 2 1 RRR 77 Gold Doll kleinen Häusern mit von Petroleumlampen erleuchteten Schaufenstern stehen. Er schil- derte die holpernde Pferdebahn und die Win- terfreuden der Jugend mit primitiven Schlit- ten, den„Rutschern“ auf dem Gockelsberg und den„holländischen“ Holzschlittschuhen. Es sei eine langsamere, bescheidenere Zeit damals gewesen, sagte er und die Kinder hörten zu, als sei es ein Märchen. Ein Mär- chen, das vor einem halben Jahrhundert noch Wirklichkeit war. bet „Aurelia“ Sandhofen Die Weihnachtsfeier des Männergesang- vereines„Aurelia“ 1889 Sandhofen im voll- besetzten„Morgenstern“-Saal eröffneten die Aktiven unter Leitung von Musikdirektor Viktor Din and mit den Chorsätzen„Heil'ge Nacht, o gieße du“ von Beethoven und„Im Abendrot“ von Schubert. Erster Vorstand Emil Bucher zeichnete im Namen des Badi- schen Sängerbundes Hermann Wetzel für 25 jährige Mitgliedschaft mit der silbernen und Ludwig Neudecker für 40 jährige Mit- gliedschaft und verdienstvolle Wirksamkeit Als Vizedirigent mit der goldenen Ehrennadel und mit Diplom aus. H. Ries, bereits im Be- sitz der goldenen Ehrennadel, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Anschließend wickelte sich ein umfangrei- ches Programm ab. chm. Arbeiterwohlfahrt Willkommene Abwechslung bedeutete in ihren alten Tagen für viele Besucher die Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Sandhofen, die die Arbeiterwohlfahrt im„Prinz Max“ veranstaltete. Kaum blieb Platz für die Mit- wirkenden, die um ein pausenlos abrollendes Programm bemüht waren. Die Mädchen der Sandhofen-Schule gestalteten unter der Lei- tung von Hauptlehrer Carl Reichert eine weinnachtliche Vortragsfolge mit Gesängen und Rezitationen. Stadtrat Esser gedachte in einer kurzen Ansprache der Opfer und der Aufgaben, die gelöst werden müßten, um Weihnachten auch für die Unbemittelten feiernswert zu machen. Bevor Geschäftsführer Becker die reich- haltige Gabenverlosung vornahm, erschienen Christkind und Knecht Rupprecht persönlich. Die bejahrten Teilnehmer blieben noch ge- mütlich beisammen, als sich eine Abordnung des Männergesangvereines„Sängerbund Sängerlust“ unter ihrem Vizedirigenten Scherb einstellte und volkstümliche Weisen vortrug. chm. VdK Käfertal Der Vdk, Ortsgruppe Käfertal, hatte seine jüngsten Mitglieder am Sonntagvor- mittag in die„Olymp“-Lichtspiele zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Die kleinen Leutchen sangen gemeinsam Weihnachtslie- der, ließen sich von den netten Liedchen der kleinen Ursula Schneider unterhalten und nahmen später vom Nikolaus strahlend eine riesengroße Weihnachtstüte in Empfang. Als Zugabe wurde dann noch Walt Disneys Zei- chentrick fim„Bambi“ vorgeführt. Die Erwachsenen wurden abends in der Der kürzeste Tag des Jakres ist der 21. De- zember. Also heute, wo auch die letzten an den nun kaum noch aufzu- schiebenden Christbaum- kauf denken, wo die Wa- renhäuser und Geschäfte durckhgekãmmt sind und wo die Sonne sich an- schicht, von jetæt ab ihren Tagesbogen wieder größer zu machen. Winterson- nenwende: Es geht wie- der„nauszu's“. wie der Mannheimer sagt. Hinter leeren Sträuchern, die sich wie gespenstische Zeige- finger an einem Weiner im Luisenpark gegen den trüben Winterkimmel strecken, gekt eine fahle Sonne unter. Morgen wird inre Tagesreise wieder länger, und es sind nur noch zehn Tage, bis sie ein neues Jahr bescheinen kann. hwWb/ Foto: Häusser „Siedlergaststätte“ beschert. Alle alten und kranken Mitglieder erhielten ein besonders nahrhaftes Festpaket. Die vier„Sonny Boys“ sorgten für Schwung und Unterhaltung. Ed- mund Schönbach, der erste Vorsitzende, ist besonders stolz darauf, daß die reichhaltigen Geschenkpakete vor allem aus dem Erlös bunter Abende finanziert werden konnten. z „Flügelrad“ Einen feierlichen Rahmen hatte die Weih- nachtsfeier des Eisenbahner-Gesangvereins „Flügelrad“ am Sonntagabend im Volkshaus Neckarau. In seiner Ansprache betonte der erste Vorsitzende A. Geier, daß die Leistun- gen der Sänger besonders anerkannt werden müssen, denn es handele sich hier um Män- ner, die wegen ihrer unregelmäßigen und an- strengenden Arbeitsstunden längst nicht zu allen Proben erscheinen können. Um so mehr freute es ihn, daß er auf Vorschlag des Badi- schen Sängerbundes einen von ihnen mit der silbernen Ehrennadel und zwölf Sänger mit dem goldenen Sängerring auszeichnen konnte. Die Kostproben, die der Männerchor unter Leitung von Heinrich Gund anschlie- gend aus seinem Repertoire gab, überzeug- ten dann auch von dem hohen Niveau und der Ausdruckskraft des Chors. Im zweiten Teil des Programms hatte die Jugend das Wort, und Hans Beyer, der als Ansager fungierte, sorgte den Abend über für allerlei unterhalt- same Ueberraschungen. Chronik der großen Stadt ihre neuen Räume. Ein großzügig und ge- schmackvoll ausgestatteter Tanzsaal ist ent- standen, auf dessen elastischem Parkett die Absolventen der Kurse noch am gleichen Abend ihre Schritte präsentierten. Aber nicht allein der Saal mit seinen riesigen Spiegeln, sondern auch der„Puderraum“ für die jungen Damen und der Ballettraum, schaffen mit ihrer modernen, zarten Farb- gebung eine Atmosphäre intimer Raumkul- tur. Neben der Tanzfläche lädt eine impo- sante Bar mit gediegenem Mobiliar zu Er- krischungen ein. Tanzlehrer Stündebeck nahm viele Glück wunschadressen entgegen und dankte allen, die am Gelingen dieses Werkes beteiligt waren. Sein besonderer Dank galt dem Bau- herrn Albert Hiss, der ihm Gelegenheit gab, sich im modernen Geschäftszentrum Mann- heims zu etablieren. do Bewerbungen als Lehrerin für Hauswirtschaft Wie uns das Kultusministerium mitteilt, werden im Frühjahr Bewerberinnen zur Ausbildung als Lehrerin für Hauswirtschaft, Handarbeit und Turnen in das Hauswirt- schaftliche Seminar Kirchheim/Teck aufge- nommen. Zu der Aufnahmeprüfung im März können sich Abiturientinnen und Absolven- tinnen von sechs Klassen einer Mittel- oder höheren Schule melden, die ein halbes Jahr lang eine Frauenarbeitsschule besucht haben und ein halbes Jahr in einem fremden Haus- halt tätig waren. Die Ausbildungszeit beträgt zwei, beziehungsweise drei Jahre und beginnt am 19. April 1955. Bewerberinnen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und nicht Alter als 25 Jahre sein sollen, werden gebeten, sich um nähere Auskünfte an das Hauswirt- schaftliche Seminar Kirchheim(Teck) zu wenden. Sprechstunden der FDP, Stadtverband Mannheim, montags von 14.30 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 11.30 Uhr in der Partei- geschäftsstelle, D 3, 15, in Gegenwart eines Stadtrates. Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde ist am 24., 25. und 26. Dezember, am 31. Dezem- ber ab 12 Uhr und am 2. Januar geschlossen. 16. Süddeutsche Klassenlotterie. In der drit- ten Prämienziehung der 16. Süddeutschen Klas- senlotterie am 17. Dezember wurden plangemaß 28 Prämien gezogen, darunter folgende größere Gewinne: Eine Prämie zu 25 000 DM auf die Nr. 48 019, zwei Prämien à 5 000 DM auf die Nr. 79 504, 195 588. Wir gratulieren! Die Eheleute Karl Ner- linger und Katharina geb. Meierhöfer, Mann- heim- Schönau, Gnesenerstraße 4, haben sil- berne Hochzeit. Sport-Club 1910 Bis auf den letzten Platz füllte die große Familie des Sport-Clubs Käfertal den großen Saal des Gasthofs„Zum Löwen“. Mit weih⸗ nachtlichen Weisen eröffneten Mitglieder die Feier. Dann begrüßte der erste Vorsitzende Fanz die Anwesenden und gab einen kurzen Ueberblick über das sportliche Geschehen des vergangenen Jahres. Das folgende Programm wurde ganz von Mitgliedern und einer Ab- ordnung von Sängern des MGV„Frohsinn“ bestritten. Nach einem Theaterstück und einigen Chören ehrte Fanz verdiente Mitglie- der des Vereins und überreichte dem Grün- dungsmitglied Herrmann Schmidt die sol- dene Ehrennadel des Badischen Fußball- Bundes. Dann leitete das Frohsinn-Quartett zum gemütlichen Teil des Programms über. Mit viel Beifall nahm das Publikum die Lie- der„Oh mein Papa“, Gondellied, Skatlied und das Lied vom Gillegilleochsenpfefferellen- bogen in Tirol auf. Die reichhaltige Tombola, gestiftet von den Mitgliedern, fand regen Zu- spruch. hatu Der CVJM lud ein Zu einer Weihnachtsfeier traf sich am Sonntagabend der Christliche Verein Junger Männer in seinem Heim. An weißgedeckten Tischen, die mit Tannengrün und Lichtern geschmückt waren, wurden die alten Weih- Dachtslieder gesungen. Die Jungschar spielte das Märchen vom„Wunderbaum“, das s recht geeignet war, den Zauber der Weih- nachtszeit aufleben zu lassen. Wie uns von dem Sekretär Horst-RKlaus Hofmann mit- geteilt wurde, sind alle jungen Männer, die nicht wissen, wWwo sie den Heiligen Abend ver- bringen sollen, vom CVJM herzlich eingela- den. Der Verein habe es nicht vor, mit einem besonderen Programm aufzuwarten, sondern wolle lediglich mit alleinstehenden jungen Männern den Weihnachtsabend 80 feiern, daß sie später gern daran zurückdenken Würden. Aus organisatorischen Gründen sei es jedoch erwünscht, daß die Anmeldungen in diesen Tagen im„Haus des Jungen Man- nes“ in G 4, 1-2, abgegeben werden. do Gesangsabteilung der Stadtwerke Bei der Kinderweihnachtsfeier der Ge- sangsabteilung der Stadtwerke, die am Sonn- tagnachmittag im„Kaisergarten“ stattfand, beschenkte das Christkind nicht nur Kinder der Mitglieder, sondern auch 80 Waisenkinder des Sankt-Josef-Schifferkinderheims. Vor- her sangen und spielten der Chor und das Orchester der Handelsschule U 2 und eine Laienspielgruppe für die kleinen Gäste. Die abendliche Hauptweihnachtsfeier für die Erwachsenen, zu der auch Bürgermeister Trumpfheller und Stadtdirektor Schell ge- kommen waren, brachte dann ein reich- haltiges buntes Programm. Nach dem ernster gehaltenen ersten Teil unterhielten zahl- reiche Künstler die Anwesenden. Für Musik sorgte das Orchester L. Winnewisser und der Chor und das Quartett der Stadtwerke unter Leitung von Th. Schmitt. 2 CKLICHES MRUES AHR 1955 M 7 25: — 15 2 .— Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Dienstag, 21. Dezember 1954/ Nr. 297 UMSCHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Ueber 150 Us-Wohnungen Wertheim. 156 amerikanische Wehnun- gen gibt es zur Zeit am Rande des von amerikanischen Truppen belegten ehemali- gen Wertheimer Fliegerhorstes. Ein neuer Wohnblock mit 18 Wohnungen für die Fami- lien angehörigen amerikanischer Offiziere und Unteroffiziere ist im Bau. Trotzdem ist, Wie von amerikanischer Seite mitgeteilt Wird, der Wohnraumbedarf noch nicht ge- deckt. Rundfunkempfang verbessert Wertheim. Die vom Süddeutschen Rund- Kunk im Dachgeschoß eines Hauses der Wart- bergsiedlung in Wertheim aufgestellten 50 Watt-UKW- Umsetzer und 100-Watt-Mit- telwellensender haben am Wochenende den Betrieb aufgenommen. Der URW- Umsetzer apbeitet auf 92,72 Mhz, der Mittelwellen- sender auf 1484 Khz 202 Meter. Die Wert- heimer Anlage kostete 25 000 Mark. Zigarrenrauchen als Selbsthilfe Bretten. Die Pflanzer von Zigarrentaba- ken sollten selber mehr dem Genuß von Zigarren zusprechen und das so in Mode gekommene Rauchen von Zigaretten unter- lassen. Diese Empfehlung gab der Ge- Geschäftsführer des Bezirks Karlsruhe- Pforzheim im württembergisch- badischen Bauernverband, R. Füller, den Tabakpflan- zern auf einer Tagung der Landwirte in Bretten. Eine Kuh wählte die Freiheit Rastatt. Bei einem Viehtransport zum Versuchsgut Forchheim bei Karlsruhe ist kürzlich eine Kuh ausgebrochen. Das Tier treibt sich jetzt mit einem inzwischen ge- borenen Kalb auf den Feldern bei Durmers- heim im Kreis Rastatt herum, Männer, die ihr das Kalb wegnehmen wollten, wurden von der bösartig gewordenen Kuh in die Flucht gejagt. Aehnlich erging es auf dem Feld arbeitenden Bauern. Auch Reiter mit Lassos konnten bisher nichts ausrichten. Kehl kürzt Dr. Marcellos Gehalt Kehl. In öffentlicher Sitzung beschloß der Kehler Stadtrat, die Gehaltsbezüge des suspendierten Bürgermeisters von Kehl, Dr. Ernst Marcello, herabzusetzen. Diese waren anläßlich der Amtsenthebung von der Auf- sichtsbehörde auf zwei Drittel des vertrag- lich vereinbarten Gehalts festgesetzt und betrugen monatlich 1120 Mark. Nach dem Beschluß des Stadtrats werden künftig nur 550 Mark monatlich überwiesen, von denen noch monatlich 100 Mark zur Abzahlung eines Darlehens abgezogen werden, das die Stadtverwaltung des suspendierten Bürger- meister für den Ankauf eines Kraftwagens gewährt hatte. Pakete zweckmäßiger als Mahnmal Lahr. Der Kreisverband Lahr des Heim- kehrerverbandes hat am Wochenende mit großer Mehrheit den Plan des Vorstandes Abgelehnt, für die Kriegsgefangenen ein Mahnmal zu errichten. Mitglieder des Kreis- Verbandes erklärten, dag eine verstärkte Paketaktion für die Kriegsgefangenen zweck- mäßiger sei. Badische Honigernte war die beste Freiburg. Von allen Gebieten der Bundes- republik hatte Baden in diesem Jahr die beste Honigernte. Dies wurde vom Deut- schen Imkerverband in einem Schreiben an den Badischen Imkerverband festgestellt. Baden erzielte eine Honigausbeute von 78 Prozent. „Arbeitsausschuß gutes Spielzeug“ Ulm. In Ulm ist ein„Arbeitsausschuß gutes Spielzeug e. V.“ gegründet worden, der dazu beitragen willß daß künftig mehr Kinder sinnvolles und gutes Spielzeug in die Hand bekommen. Er willſ auch alljähr- lich ein Gütezeichen ‚Spiel gut“ verleihen. Der Ausschuß wurde anläßlich der Eröff- nung der Wanderausstellung„Gutes Spiel- zeug“ im Ulmer Museum gebildet. Sein vor- läufiger Sitz ist die Hochschule für Gestal- tung in Ulm. Beteiligt an dem Ausschuß sind der Pestalozzi- Fröbel- Verband, die Deutsche Gesellschaft für Erziehung, der Deutsche Werkbund und die Hochschule für Gestaltung. Staudinger Ehrenbürger von Freiburg Freiburg. Der Stadtrat von Freiburg hat einstimmig beschlossen, dem Nobelpreis- träger Professor Pr. Hermann Staudinger das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu ver- leihen. Professor Staudinger ist der Begrün- der der makromolekularen Chemie. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf gie- sem Gebiet erhielt er im Jahre 1953 den Nobelpreis für Chemie. Deutschlands erste NATO- Siedlung In Kleinkanada zahlt man Miete nach dem Dienstgrad 4 Rastatt. Einen Ortsteil wie ihn keine andere vergleichbare Gemeinde des badischen Landes besitzt, hat das 1100-Seelen-Dorf Hügelsheim im Kreise Rastatt erhalten: die Siedlung Kleinkanada“ mit 400 Wohnungen für das verheiratete Personal des auf dem NATO- Flugplatz Söllingen stationierten 4. Kanadischen Jagdgeschwaders. Die Sied- jung, bestehend aus 87 Gebäuden, wurde mit einem Aufwand von rund 12 Millionen Mark von fast 2000 deutschen Arbeitern in diesem Sommer begonnen und ist nun soweit kertig- Sestellt, daß die ersten 140 kanadischen Familien einziehen konnten. Vor kurzem Wurde als erstes das Gebäude Klein-Ranada Nr. 32, ein dreistöckiger 12-Familien-Wohn- block mit Vier- Zimmer-Wohnungen voll belegt. Die Siedlung liegt am Nordrande des Flug- Platzes Söllingen entlang eines Waldes auf Hügelsheimer Gemarkung, einen Kilometer vom Dorf Hügelsheim, einen Kilometer von den Gebäuden des Flugplatzes und fast 12 Kilometer von Rastatt als der nächsten Stadt entfernt. Sie wird außer den Wohn- blocks für die Unteroffiziers- und Mann- schaftsfamilien, den Reihenhäusern für die Offiziere, dem großen Kasselhaus, das die ganze Siedlung zentral mit Dampf beheizt, und einer Schule auch je ein deutsches Ge- müse-, Metzger- und Bäckergeschäft um- kassen. Einstweilen bemühen sich fliegende Händler mit Volkswagen-Bussen um die Kundschaft. Die Stadt Rastatt hat den „Kanadier Expreß“ eine Sonderbus- Schnellverbindung Kleinkanada— Rastatt eingerichtet. Allein 112 der einziehenden Familien lebten bisher in Rastatt in Behelfs- wohnungen, die ihnen deutsche freiwillig und zu meist recht einträglichen Mieten zur Ver- fügung gestellt hatten. Die Familien bildeten mit ihren Dollar-Einkommen eine will- kommene Gsschäftsbelebung. Auf den um- liegenden Dörfern wohnten seit über einem Jahr kanadische Familien vielfach in Gast- Eine altneapolitanische Krippe im Familien besitz der Familie Schimpf. häusern, es gibt deshalb kanadische Kinder, die wohl einen deutschen Dorfdialekt ver- stehen, aber auf Anreden in Hochdeutsch die Köpfe schütteln. Die Wohnungen in Kleinkanada sind komfortabel, aber nicht luxuriòs eingerichtet. Sie werden von der kanadischen Regierung auf fünf Jahre gepachtet und voll möbliert zu den hohen kanadischen Mietsätzen an die Geschwaderangehörigen weitervermietet. Die Einrichtung umfaßt in jedem Falle einen Kühlschrank in der Küche, Bad, fließendes heißes und kaltes Wasser, voll- ständiges Mobiliar einschließlich Vorhängen, Bügeleisen, Toaströste, Geschirr kurz man braucht nichts mitzubringen außer Kleidung und„Kulturbeutel“. Dafür muß eine Korpo- ralsfamilie(Monatsnettoeinkommen einschl. 30 Dollar Auslandszulage rund 260 Dollar) eine Miete von 86 Dollar(über 380 Mark) be- zahlen. Die Mietpreise sind nicht nach der Wohnungsgröße, sondern nach dem Dienst- grad gestaffelt. Ein Korporal ohne Kinder zahlt für eine Zweizimmerwohnung also ebenso seine 86 Dollar, wie sein Rangkollege, Die Groß-Siedlung des 4. kanadischen Jagdgeschwaders im Kreise Rastatt der bei drei Kindern sozusagen als freie Kinderzulage zwei Zimmer extra bekommt. Vielen Kanadiern hat es als Tür-zu-Tür- Nachbarn unter der deutschen Bevölkerung so gut gefallen(„alle waren immer so hilfs- bereit“), daß sie mit gemischten Gefühlen nach Kleinkanada ziehen, während die Haus- frauen sich zumeist darüber freuen, endlich eine eigene Küche ihr Reich nennen zu kön- nen. Trotz der hohen Miete(vergleichbar würden für vier Zimmer einer luftwaffen- eigenen Wohnung in Kanada von einem Korporal etwa 75 Dollar verlangt), kommen sie jedoch durch die nidrigeren Preise in Deutschland mit ihrem Gehalt besser aus. „Hier können wir immer ausgehen, daheim höchstens einmal am Samstag“, brachte es eine Korporalsfrau auf einen einfachen Nenner. Inzwischen sind neue Kanadier- familien aus Großbritannien nachgezogen und haben die bisherigen Behelfswohnungen im Kreise Rastatt belegt, bis auch für sie in Kleinkanada die Wohnungen bezugsfähig sind. Schon nach wenigen Tagen stellten sie fest, Deutschland sei— nach Kanada— das Land, in dem sie am liebsten leben. Der Sonnenwirt als Krippenbauer Unter seinen Händen entstehen Krippen ganz besonderer Art Offenburg. Hotelier Otto Schimpf in Offen- burg, Besitzer des Hotels Zur Sonne“, baut mit Liebe und Leidenschaft seit 35 Jahren Krippen besonderer Art. Schon als kleiner Junge steckte diese Liebe in ihm. Im Jahre 1911 kam Schimpf zum Studium nach München. Dort im Bayrischen National- museum, das die größte Krippensammlung Deutschlands hatte, lernte der junge Student. Seine künstlerische Fertigkeit als Krippen- bauer bildete sich mit der Zeit immer stärker aus. Aber Schimpf ist nicht nur Krippen- bauer, man könnte ihn auch als Bühnen- Foto Pragher bildner einer religiösen Miniaturbühne be- zeichnen. Wie seine Kollegen an den großen Theatern zeichnet er zuerst einen Entwurf, mach dem dann das Krippenbild entsteht. Für die figürliche Darstellung läßt der Sonnen- Wirt zunächst junge Menschen in der von ihm gedachten Stellung fotografieren. Nach diesen Fotos werden von einem Holzschnitzer die Figuren hergestellt. Schimpf gestaltet auch technisch seine Krippen mit allen Finessen aus. Beleuchtungseffekte, Kulissen und Horizonte vervollkommnen den Bühnen- Eindruck. Die Krippen Otto Schimpfs veranschau- lichen in inniger Weise die süddeutsche Men- talität. In verschneiten Tannenwäldern ver- birgt sich einsam und verlassen eine Holz- hütte. Zu ihr, die die heilige Familie beher- bergt, pilgern Hasen, Rehe, Eichhörnchen und Waldvögel, und Engel, lassen sich zu raulichem Gespräch auf des Daches First nieder. Das ist eine jener stillen Krippen, die Otto Schimpf noch vor dem Krieg erstehen ließ. Denn in jedem Jahr bringt er neue Szenen, nie wiederholt sich ein Bild. Bis- weilen scheint es auch, als hätte der Geist der Zeit bei diesen Krippen Pate gestanden. So eine Krippe während des Krieges voller Verlassenheit und erschütternder Einsgmkeit. 1949 hat Schimpf die Kriegszeit wohl über- standen? denn da ist seine Krippe ein wahres „Jubilate“. Prachtvollen Barockengel in kost- baren, seidenen Gewändern jubilieren dem Söttlichen Kind zu. Auch in diesem Jahre werden wieder Men- schen von nah und kern der Krippe im Hotel Sonne, die für jedermann ausgestellt ist, ihren Besuch abstatten. Auch der Fernseh- funk hat sich beim Sonnenwirt angemeldet, um seinen Zuschauern am 21. Dezember das diesjährige Werk zu zeigen und dessen Erbauer. Am 27. Dezember aber wird Otto Schimpf nach Rom fahren, um dort einem Internationalen Krippen- Kongreß beizuwoh- nen, zu dem er eingeladen wurde. Bl Aus der Hessiscsen Nac barscnaff Gechlortes Wasser nur noch für Besatzung Darmstadt. Gechlortes Trinkwasser soll nach einem Projekt der südhessischen Gas- und Wasser-Ad von April 1955 an in Darm- stadt nur noch an die Haushalte amerikani- scher Besatzungsangehöriger und an die amerikanischen Kasernen abgegeben wer- den. Die Darmstädter Haushalte sollen wie⸗ der wie früher chlorfreies Trinkwasser er- halten. Die Wasserwerke haben entspre- chende Verhandlungen mit den Ameri- kanern eingeleitet. Eine grundsätzliche Chlorung des für Darmstadt bestimmten Trinkwassers wird nicht mehr für nötig ge- halten, da das Wasser für Darmstadt aus keimfreien Tiefen gewonnen werde. Wie die Wasserwerke Darmstadt weiter mitteilten, sei in Erwägung gezogen, bei einem Schei- tern dieses Projektes die Chlormenge in Darmstadt derart zu vermindern, daß der Wasserabnehmer weder am Geruch noch am Geschmack den Chlorzusatz bemerke. Vorsätzliche Brandstiftung Reichelsheim. Ein merkwürdiger Fall vorsätzlicher Brandstiftung ereignete sich in der Nacht zum Montag in Reichelsheim im Odenwald. Die 33jährige Margarete Walther War mit ihrem Ehemann am Sonntagabend bei einer Weihnachtsfeier. Gegen Mitter- nacht drängte sie ihren Mann, mit ihr nach Hause zu gehen. Als er sich weigerte, drohte sie, das Haus anzustecken. Der Mann nahm jedoch diese Drohung nicht ernst und blieb sitzen. Die Frau lief zu ihrem Häuschen, schichtete Papier in der Scheuer aufeinan- der und zündete es an. Nach einer halben Stunde loderte das Feuer hell auf. Als die Flammen bereits bis ins Dach schlugen, ging sie zu der Weihnachtsfeier zurück und sage zu ihrem Mann:„Bei dir zu Hause brennt es“. Geisteskranker erschlug Mitpatienten Frankfurt. In einer Heilstätte in der Nähe Frankfurts hat ein Kranker— wie die Staatsanwaltschaft jetzt bekanntgab am 8. Dezember im Zustand geistiger Um- nachtung einen Mitpatienten mit einem Tischbein erschlagen. Der Kranke wurde plötzlich unruhig und begann auf dem Flur vor seinem Zimmer zu toben. Drei Kran- kenpfleger versuchten vergeblich, ihn zu be- ruhigen. Sie hatten ihn bereits in das Zim- mer gedrängt und wollten ihn zu Bett brin- gen. Nach einem viertelstündigen Kampf ge- lang es dem Kranken, sich loszureißen. Er Sing mit einem Tisch gegen die Pfleger los, die aus dem Zimmer flüchteten, um ver- stärkung herbeizuholen, Als sie nach weni⸗ gen Augenblicken wieder zurückkamen, hatte der Tobsüchtige ein Tischbein abge- brochen und damit seinem Mitpatienten, einem 32jährigen kaufmännischen Ange- stellten, der während des ganzen Zwischen- falls apathisch auf seinem Bett lag, den Schädel zertrümmert, Der Tobende konnte dann überwältigt werden und wurde in die Universitäts-Nervenklinik Gießen gebracht. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt hat jetzt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die strafrechtliche Verantwortung für diesen Vorfall zu klären. Dem Freund ins Gesicht geschossen Bickenbach. Auf der Jagd nach Spatzen schoß ein 15jähriger Lehrling aus Bicken- bach versehentlich seinem 14 jährigen Freund eine Schrotladung ins Gesicht. Der 14jäh- rige Schüler hatte, wie die Kreisgendarme- rie mitteilte, das gemm-Flobert-Schrot- gewehr geladen, ohne den Lehrling davon zu unterrichten. Arglos hielt der Lehrling Minuten später dem Jüngeren den Lauf vors Gesicht und drückte ab. Die Gesichts- verletzung hat der Schüler zum Glück nur unterhalb der Augen erlitten. ee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Gefängnis wegen Hilfe verweigerung Bad Kreuznach. Zu sechs Monaten Ge- fängnis ohne Bewährungsfrist hat die Zweite Große Strafkammer des Landgerichts Kreuz. nach den 46jährigen Kraftfahrer Georg M. aus Stuttgart verurteilt. M. versagte seiner Freundin Greta Gaul, mit der er in den Abendstunden einen Spaziergang unternom- men hatte, bei einem Ueberfall durch einen bis heute noch nicht ermittelten Soldaten den Schutz und flüchtete, während die 52jàhrige Frau von einem Soldaten so schwer mig handelt wurde, daß sie, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, einige Tage später starb. Die 44jährige Ehefrau Elisabeth H. hatte das Verbrechen, das sich vor ihrem Hause abspielte, aus dem Fenster ihrer Woh- nung mit ihrer Tochter verfolgt, ohne Hilfe zu leisten. Sie erhielt vier Monate Gefängnis mit Bewährungsfrist. Nur zugelassene Rebsorten Mainz. Bei Ueberprüfungen der Rebschul- bestände im Bezirk der Landwirtschafts- kammer Rheinhessen ist verschiedentlich festgestellt worden, daß neben den landes- üblichen zugelassenen Sorten auch Reb sorten vermehrt werden, deren Anbau für das rheinhessische Weinbaugebiet verboten ist. Die Kammer wies deshalb am Montag darauf hin, daß als Weiß weinsorten nur Grü- ner Silvaner, Riesling, Müller-Thurgau, Ge- Würztraminer und Grauer Burgunder(Rulän- der) sowie als Rotweinsorten Portugieser, Frühburgunder, Spätburgunder und St. Lau- rent vermehrt und in den Verkehr gebracht werden dürfen. „Narrenschelle“— Organ der Narren Mainz. Als„vorläufiges offizielles Organ des Bundes deutscher Karneval“ ist in Köln „Die Narrenschelle“ herausgekommen. Sie will sich nicht nur an Mitglieder des Bundes und der karnevalistischen Korporationen überhaupt, sondern an alle Freunde der deutschen Fastnacht wenden. Die„Narren- schelle“ erscheint vorläufig„hach Bedarf“, Soll eventuell aber so ausgebaut werden, daß sie perlodisch erscheinen Kann. Drei Opfer einer Gasvergiftung Mainz. Einer Gasvergiftung fielen am Sonntag in Finthen bei Mainz drei Menschen- leben zum Opfer. Als gegen 13 Uhr aus der Einzimmerwohnung einer aus der Sowjetzone stammenden 26jährigen Frau starker Gas- geruch kam, wurde die Tür von der herbei- gerufenen Polizei gewaltsam geöffnet. In dem Zimmer wurden die Wohnungsinhabe- rin, ihr amerikanischer Freund und das drei Wochen alte Kind der beiden leblos aufge- kunden. Der Tod muß nach dem ärztlichen Befund schon mehrere Stunden vorher, Wahrscheinlich am frühen Morgen, eingetre- ten sein. Das Gas war aus dem lose herab- hängenden Schlauch eines Kochers ausge- strömt. Wie der Mainzer Oberstaatsanwalt mitteilte, besteht die Möglichkeit, daß der Schlauch infolge hohen Gasdrucks abge- sprungen ist. Aus Scherz mal Autoräuber gespielt Koblenz. Die Kölner Sonderkommission hat in Verbindung mit dem Landeskriminal- amt in Koblenz jetzt einen„Raubüberfall“ aufgeklärt, der am 4. Dezember aus der Eifel gemeldet worden war. Als„Räuber“ wurden ein Gastwirt und ein Tankstellenbesitzer aus Adenau(Eifel) entlarvt, die einen Kraftfah- rer ins Bockshorn jagen wollten. Das dicke Ende kommt aber noch für die beiden. Sie werden sich demnächst wegen Nötigung vor einem Gericht zu verantworten haben. Zwi- schen Kelberg und Adenau hatten die„Räu- ber“ ihren Opelkapitän abends quer zur Fahrbahn gestellt. Als sich das„Opfer“ näherte, sprang einer der„Banditen“ aus dem Wagen und forderte mit dem Ruf„Geld her“ die Brieftasche. Der Ueberfallene händigte sie aus, erhielt sie aber sogleich unberührt zurück. Dann fuhren die„Räuber“ in rasen- der Fahrt davon. Wie sich nun herausstellte, wollten die beiden den Kraftfahrer auf die Probe stellen. Dieser hatte öffentlich erklärt, er werde einen Autorkuber rücksichtslos um- fahren und denke nicht daran, solchem Kerl ohne Kampf sein Geld auszuhändigen. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 21. Dezember Kinderstunde Wir helfen suchen Festtage anstrengend für den Magen? Die Münchener Abendschau Zeit— eilt, teilt, heilt (Schwarzwälder Uhren) Ein Bild fürs Leben (Fernsehspiel von William Saroyan) Worte in die Stille Der Weg zur Krippe 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.20 21.00 21.10 Das EIMZ IGF RADIO DER WEIT MN 4 Sund LASS PIEL- BAND UND FRO GRAMMWAH LER 1 Tanzmusik 4. Stunde 3. Stunde—Schlagermusik 2. Stunde Unferhaltungsmusik g. Stunde Operettenmusik Jederzeit pdusenlose Programmwahl Einmaliges Sonderangeboi. 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Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen.— Gott der Allmächtige hat unseren Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, August Wolf Glasermeister Herrn im Alter von 78 Jahren zu sich abgerufen. Mhm.-Seckenheim, den 20. Ottenburger Straße 39 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Beisetzung: Mittwoch, den 22. Dezember 1954, 14.00 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. Nach schwerem Leiden verschied am liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Elisabeth Edelbluth wwe. im 36. Lebensjahr. Mannheim, den 20. Dezember 1954 5 Kaiserring 8 Beerdigung: Mittwoch, 22. Dez., I. 00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach schwerem, mein geliebter Mann, ger und Onkel, Herr Adolf Mae Cellist im Alter von 39 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Waldhof- Gartenstadt, den 20. Levkojenweg 21 In tiefem Leid: 0 Hauptfriedhof Mitsch, Wilhelm, Gärtnerstraße 8 Zimmer, Hermann, Waldhof, Kleiner Anfang 17 Haas, Fritz, C 3, 1 Fritz, Heinz, Jlivesheimer Straße Körner, Konrad, Krematorium Braun, Josef, Rheinau, Edinger Rindweg 14 Klingenberger, Josef, Pfalzplatz JJC Friedhof Käfertal Rappold, Therese, Weinheim, fr. Kü. Ob. Riedstr. Pauels, Georg, Weiherstraße 21. Friedhof Neckarau Schmiederer, Josef, Friedrichstraße 55 Friedhof Rheinau Peterhansl, Wilhelmina, Frühlingstr. 9 Friedhof Seckenheim Wohlfahrt, Matthäus, Bonndorfer Str. 9 Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr Bekannt machunge a Die trauernden Kinder 5 mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde Unser treusorgender Vater, Bruder, Schwa- Beerdigung: Mittwoch, 22. Dezember, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal Bestattungen in Mannheim Dienstag, 21. Dezember 1954 Lange Rötterstrage 44 geb. Biba In tiefer Trauer: Fritz Schönhütte Albert Groß u. Frau Gerda geb, Schönhütte und Anverwandte Durch Gottes Wille wurde un- O 4, 5, an den Flanken gegenüber Plonken-Lichtspieſe lelefon 52778 [ Perielebteſlong: Unslehtpafe Augenglsse! Exp., 52 u. 33, a, synchr. Vu/ Standard, 52 u. 33, neuw. m. Garantie u. Zahlungs- erleichterung. verkaufshalle gebr. VW, Hdlbg., Bergheimer Str. 159, Eingang Emil-Maier-Str., Tel. 77803 Lleterant aller Krankenkassen Eine„extrugroſge“ Packung —Vieviel Freude bringt zum Weihnachts- fest eine„extragroße“ Packung KLOSTER- FRAU MELISSENGEISTI Wie oft kann ihr Inhalt helfen, das Leben„erträglich“ zu machen: bei so mancherlei Alltagsbescnwer- den von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Wäh- len auch Sie als Festigeschenk eine„extra- 5 große“ Packung! In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! sere liebe, gute Mutter, Schwie- germutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau guten, treusorgenden Margarete Herrmann geb. Steigleder im Alter von 80 Jahren in die Ewigkeit gerufen. mnm.-Rheinau, 20. Dez. 1954 Relaisstraſße 97 Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Herrmann Willi Herrmann f Marta Herrmann geb. Schleicher in die ewige Heimat Dezember 1954 ZSeerdigung: Mittwoch, 22. 12. 54, 14 Uhr, im Friedhof Rheinau. Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, unse- ren guten Vater, Herrn Otto Demoll im Alter von 60 Jahren aus 5 unserer Mitte gerissen. Mannheim, 19. Dezember 1954 Jungbuschstraße 22 80 Emilie Demoll g mit Robert u. Rosemarie 18. Dezember 1954 unsere Beerdigung: Mittwoch, 22. 12. 54 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 2 Franz Gerber sagen wir allen unseren innig- sten Dank. 5 Insbesondere gilt dieser Dank Jem H. H. Stadtpfarrer Nikolaus, der Direktion und Belegschaft der Motoren-Werke, Mannheim, sowie den Geschwistern und Verwandten, den Freunden, Be- kannten und der Hausgemein- schaft, die dem Toten die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, 20. Dezember 1954 B 7, 19 21 Im Namen der Hinterbliebenen: Barbara Gerber Dezember 1934 Luise Mack geb. Schmitt Brigitte Mack Madlen Mack Elisabeth Maier-Mack Irma Zahn geb. Mack Alfred Zahn Rüdiger Zahn und Angehörige Veischiedenes Schnelldrehbank, kurze, Revolver- bänke 30-95 0 Hohlsp., 1 spitzen- 108, 1 Rundtischflächen-Schleifma- schine gesucht. Findling, Kugel- lager,(Ta) Ettlingen, Postfach 62. Ahbgebe 2 Drahtbiegeautomaten, I. Flächenschleifmaschine, 1 Trenn- schleifmaschine, alles in Arb. zu besichtigen. Ich liefere Kugellager aller Art und Menge. 5 schlank und gesund bleiben durch TRITOSAN-Luftperlsprudelbad. 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Wir 070 bis 37 460, Gruppe B Nx. 91 283 bis 94 254, 7 1954 auszulösen, andernfalls die Pfänder 1955 versteigert werden. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützi Abt. Wasser-, eine Gasleitung für die durch 1954 dieses Vorhaben nachgesucht. Wir bringen dles zur öffentlichen Kenntnis etwaige Einwendungen beim Städt. Amt kun 17 von 14 Tagen, vom Tage 05 e äte ten als vers 5 ee eee Krist auf Zimmer 48 des Amtes ktär öltentliche Ordnung zur Einsichtnahme offen. Pläne liegen während der Einspruchs Mannheim, den 20, Dezember 1954, 8 der Autobahnbrücke über den Rhein bei chzeitig haben die 8 0* um die wasserrechtliche Genehmigung für Veröffentlichung tädt. Amt für öfkentl. Gas- und Elektrizitätsbetriebe, Verbindung Mannheim-Worms das Rheinvorland zu verlegen Stadtwerke Mannheim mit der Aufforderung, öttentl. ordnung inner- an, vorzubringen. reibungen und ordnung— Abt, 1/4.— 1954 und zwar; Pfandschein Gruppe A Nr. bis spätestens Ende Dezember im Laufe des Monats Januar Mannheim, den 17. Dezember 1954 bitten die Pfänder aus dem Monat Juni Städt. Leihamt. Elpt folgende Arbeiten; J. Verputzarbeiten Ennenputz) 2, Kohzschutzarbeiten, J. Spenglerarbeiten für in Mannheim-Feudenheim. Angebotsvordrucke können— solange stelle der Gemeinnützigen Joseph-Straße 1(Auskunft), Mannheim, den 20. Dezember 1953 ge Baugesellschaft Mannheim mbH., ver- die Wohnbauten„Aubuckel“ Stockwerkshäuser Vorrat reicht—! Baugesellschaft Mannheim mp,, abgeholt werden. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. imba um den kunden leistet mmnen die Zeitungs. anzeige gute Dienste Solenge Sie irgendetwas verkaufen wol- ſen, werden sie um den Kun. den werben müssen, Sie siegen aber leicht, wenn Sie einen guten Verbündeten besitzen— in der Geschkfts- Max- Opel- Kastenwagen P 4, billig abzugeben. Adr. ein- zusehen unt. Nr. A 98607 1. Verl. 7 zu verkaufen. Mannheim Tel. 5 34 29 nach 18 Uhr. Die letzte Gelegenheit vor dem Fest! 7 vw Standard u. Exp. synchr. 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Lueg Zweig- nlederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptnie- derlassung: Hagen. Inhaber ist Friedrich E. Lueg, Kaufmann in Hagen. Clare Lueg geb. Dirks in Hagen hat Prokura. Sie ist auch zur Ver- Außerung und Belastung von Grundstücken berechtigt.(Geschäftszweig: Spedition; Geschäftslokal: Hafenbahnstraße 30). B 942— 8. 12. 1954 Süddeutsche Kunststoffverkaufsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Zweigniederlassung, Sitz: St. Goars- hausen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 27. Juli 1954 abgeschlossen. Ge- genstand des Unternehmens ist: Vertrieb von Kunststoffen, Kunststoff- platten und ähnlichen Artikeln für den Innen- und Außenbau von Ge- Däulichkeiten. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer ist Friedrich Ahrens, Kaufmann in St. Goarshausen. Sind mehrere Ge- schäftsführer bestellt, so ist jeder allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt.(Geschäftslokal: Stamitzstraße 15). Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundes- anzeiger. Veränderungen: A 2562— 13. 12. 1954 Gottfried Volkmar& Co. in Mannheim(Melanch- thonstraße). Inhaber ist jetzt Helmut Bambach, Kaufmann in Mannheim- Rheinau. A 2849— 11. 12. 1954 Heller& Jost in Mannheim(Seckenheimer Str. 45). Dr. Ferdinand Merseburg in Schriesheim hat Prokura. A 3113— 14. 12. 1934 Friedrich Schweigert, Juwelier in Mannheim (Lange Rötterstraße 3). Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Oktober 1954 degonnen hat. August Wilhelm Scheuerle, Juwelier in Mannheim- Käfertal ist in das Handelsgeschäft als persönlich haftender Gesell- schafter eingetreten. B 166— 11. 12. 1954 Ad. Linden Kohlenhandelsgesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig niederlassung, Sitz Duisburg. Adolf Beckmann ist nicht mehr Geschäfts- Führer. Bergwerksdirektor Dr. Walther Elting in Essen-Bredeney ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 198/54 bekanntgemacht. B 295— 11. 12. 1954 C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim.(Waldhof). Professor Dr. Johann- Daniel Achelis, Arzt in Heidelberg ist zum Geschäftsführer bestellt. Dr. Hermann C. M. Sturm ist nicht mehr Geschäftsführer, Heinrich Läm- mermeyr ist nicht mehr stellvertretender Geschäftsführer. Die Prokuren von Dr. Johann-Daniel Achelis, Georg Nitzsche und Dr. Kurt Wallenfels sind erloschen. Gesamtprokura, vertretungsberechtigt mit einem Ge- schäftsführer, stellvertretenden Geschäftsführer oder Prokuristen, haben: Dr. Helmut Spingler und Edwin Stüber, beide in Mannheim. B 803— 11. 12. 1934 A. H. J.— Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau- Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz Düsseldorf. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. November 1954 ist das Grundkapital um 925 000,— DM auf 1 650 000,— DM erhöht und die Satzung in 8 6(Grundkapital und dessen Einteilung) entsprechend abgeändert worden. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 226/54 bekanntgemacht. Erlos chen: A 1245— 9. 12. 1954 Ferdinand Weber in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 245— 10. 12. 1954 Hausgesellschaft Richard-Wagner-Straße 12 /%/14 Rechen- und Additions maschinen stehen Ihnen zum Jahresabschluß mietweise zur Verfügung. Disponieren Sie rechtzeitig. Büromaschinen 70 dior Ludwigshafen Rh., Ludwigstr. 67/89, Tel. 6 27 40 Mannheim, Schwetzinger Str. 20, Tel. 4 60 86 Verkäbfe Damenrad, fast neu, billigst zu ver- kaufen. Winterling, H 7, 3. Braun. Burschenmantel(Gr. 40) 20,-, 150 m neu. Maschendraht, 25, DM, zu verk. Volz, Zellerstraße 62. Alle Noten al Schallplatten mit beschränkter Haftung in Mannheim. 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Dezember 1954 MORGEN — „Wir haben uns nun doch entschliegen müssen, die für Anfang des neuen Jahres vorgesehene Fahrt der deutschen Turner nach Südamerika schweren Herzens abzusagen“, 60 antwortete uns der deutsche Kunstturn- wart auf die Frage nach dein Stand der Vor- bereitungen für diese Reise in die neue Welt. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Fahrt nach Südamerika wird nachgeholt, so- bald sich ein geeigneter Zeitpunkt ergibt. Da nun in den ersten Wochen des neuen Jahres die intensive Schulungsarbeit einsetzt, im März der Länderkampf gegen die Schweiz vor der Tür steht, so hätte die Südamerika- reise eine Häufung der Termine gebracht, die den Aktiven nicht zugemutet werden kann. Dafür ist für den Sommer eine Reise nach Nordamerika vorgesehen, die zeitlich gün- stiger liegt und unseren Männern zahlreiche schöne Erlebnisse vermitteln und unserer Turnsache neue Freunde gewinnen soll. Auf 50 große Tourneen, wie vor zwei Jahren nach Südamerika und dieses Jahr nach Japan, kann nicht verzichtet werden, weil sie dem Turnen starken Impuls geben.“ Coupe d' Europe als Höhepunkt Die für den Ostermontag nach Frankfurt vergebene erste Europameisterschaft der Kunstturner stellt den Leistungshöhepunkt des Jahres dar. Nach einer Absprache zwi- schen Albert Zellekens mit dem Präsidenten des Internationalen Turnverbandes findet der Coupe d' Europe als ein Kür-Sechskampf statt, zu dem alle europäischen Mitglied- Interview mit Albert Zellekens: Deulsche Jurntiege faltet nach fordamerika Die für Januar geplante Südamerika-Tournee wurde vorerst verschoben/ Europameisterschaft der Kunstturner staaten des ITB je zwei Turner abstellen können. Damit ist eine Besetzung gewähr- leistet, die Turnkunst in höchster Vollendung bieten wird. Diese I. Europameisterschaft wurde nach Deutschland vergeben, weil von hier aus die Initiative für diesen Wettbewerb ausging und mit dem„Fest der Meister“ gezeigt wurde, wie zugkräftig und wirkungs- voll ein solcher Wettkampf sein kann. Nach dem Vorbild von Frankfurt haben bereits andere Länder gleichartige Wettbewerbe gestartet. Auch Spanien hat jetzt zu einem großen internationalen Turnen eingeladen, zu dem vom DTB Helmut Bantz und Hardy Frenger aufgeboten werden. Der Wettkampf kindet im April statt. Diese Reise werden Bantz und Frenger auch dazu benutzen, in Barcelona an der Sportschule Turnlehrgänge abzuhalten. Die harte Arbeit beginnt Nach den Wochen der Ruhe wird sofort zu Beginn des neuen Jahres die intensive Lei- stungsschulung wieder aufgenommen. Es gilt dabei nicht nur die deutsche Riege für den Turnländerkampf Schweiz— Deutschland Am 13. März auf Schweizer Boden vorzube- reiten, sondern den Nachwuchs für die großen internationalen Aufgaben zu schulen. Die erste Stufe der Aufbauarbeit ist die Schulung in den regionalen Arbeitsgemein- schaften, die in den Monaten Januar, Februar Und März nacheinander zum Zuge kommen. Dabei sind an Lehrkräften Kopp, Tananaki, Eichinger und Rudi Gauch und andere ver- Handball-Bezirksklasse: Hohensachsen— SpVgg Sandhofen 8:10 Wenn auch ausgesprochene Ueber- raschungen in der Bezirksklasse J ausblieben, s0 sind einige Ergebnisse doch recht be- merkenswert. Dazu gehört vor allen Dingen das knappe 9:7 des TV Edingen auf eigenem Platz gegen den TV Großsachsen, ferner der 10:8-Erfolg der SpVgg. Sandhofen in Hohen- sachsen und der 14:11-Sieg der TG Lauden- bach in Mannheim beim Polizei SV. Er- wartet kam der Sieg des FV 09 Weinheim gegen die eben recht schwache Hemsbacher Elf, und auch die Niederlage der TSG 62 Weinheim, die sich schon seit längerem keine Hoffnung mehr auf die Rückkehr in die Bezirksklasse machen kann, gegen den VfL. Neckarau. Der FV 09 gewann mit 11:4 sehr hoch, der VfL Neckarau gewann ebenfalls klar mit 13:8. TSG 62 Weinheim— VfL Neckarau 8:13 Obwohl der VfL Neckarau in Weinheim ö nicht restlos überzeugen konnte, lieferte er doch ein stärkeres Spiel als die Gastgeber. Der Angriff des VfL hatte in dem explosiven Hofmann dieler. Nek A gefiel Zabler als Initiator es Neckaraler Angriffsspiels, während Specht nicht in gewohnter Weise zur Geltung kam. Weinheim stellte sich zu sehr auf die Freiwurfkunst eines Täubert ein, die in- dessen bei der starken Mauer und dem mit ir gut eingespielten Torwart Appel nichts einbrachte. Die Weinheimer Abwehr war übrigens stärker als der Angriff, der den richtigen Zusammenhang im Spiel nicht fand. Die erste Halbzeit war restlos offen, denn obwohl der VfLestets führte, blieb ihm Wein- heim doch auf den Fersen, so daß der größte Torabstand zwei Tore betrug. Nach dem Wechsel zog Neckarau jedoch auf 10:6 und dann 13:7 davon, womit die Entscheidung gefallen war. 80 Hohensachsen— SpVgg. Sandhofen 8:10 Hohensachsen lieg sich gleich zu Beginn mit 0:3 in Rückstand bringen und sich, nach- dem es auf 4:5 dann herangekommen war, nach der Pause mit 4:9 endgültig abschlagen; denn obwohl das Stürmerspiel der Gastgeber dann auf hohen Touren lief, verlor man doch den Wettlauf mit der Zeit; denn es reichte nur über 6:9 zu einem 8:10. Bei Hohensachsen War Torwart Kist recht schwach. Aber auch der Angriff fand sich zuerst nicht. Sandhofen war eine kämpferisch sehr starke Elf, die zudem klug die Schwächen von Hohensachsen zu nutzen wußte. TV Edingen— TV Großsachsen 9:7 Der überaus starke Widerstand des TV Großsachsens verdarb dem TV Edingen gründlich das Konzept, so daß dieser an den In der Handball-Kreisklasse A: 99 Seckenheim Rerbstmeister Der goldene Sonntag brachte dem TB 99 Seckenheim endlich die Tabellenführung, nachdem die Elf nun auch den ATB Hed- desheim mit 9:6 zwar knapp aber doch sicher geschlagen hat. Nach dem TV Brühl, der am Sonntag spielfrei war, ist nun auch Oberflockenbach durch die Niederlage in Mernheim zurückgefallen. Tus Weinheim rauchte alles, um die Schwung kommenden Feudenheimer nieder- halten zu können. Auch TSV Neckarau wehrte sich auf der Rheinau tapfer seiner aut. BI hatte nur ein Spiel, das der Tabellen- führer TV Schwetzingen zu Hause gegen Ketsch BI sicher gewann und damit seme Spitzenstellung untermauerte. In der Staf- tel B II hatte der TV Sandhofen die 188 denburg zu Gast, die den Platzherren lange harten Widerstand entgegensetzte und sich nur knapp 1:4 geschlagen bekannte, Schwöbel und Betzjack waren die Torschüt- zen des Siegers und Tabellenführers. ußzen seinen besten lag wieder der Gast vornund gab mit dus nahme des 6:6. Z wisch 4 e Fifhrtifig nicht mehr ab. Gefährlich auf 10:11 kam immer besser in U, Hechatau mußle schwer kampfen TSG 62 Weinheim unterlag nach guter Leistung 8:13(6:7) Rand einer Niederlage kam. Großsachsen bestach durch seine vorzügliche Gesamt- leistung, denn sowohl Angriff als auch. Deckung hatten keinen schwachen Punkt. Ausschlaggebend blieb schließlich die außer- gewöhnlich gute Leistung des Edinger Tor- Warts Au, der in kritischen Spielphasen eine klare Führung der Gäste verhinderte. Mit 9:6 war der Sieg des TV Edingen dann doch noch gesichert. Polizei SV Mannheim— TG Laudenbach 11:14 Mit der Leistung des Polizei SV Mann- heim konnte man nicht zufrieden sein; denn der Angriff lieg, obwohl sich zwei neu ein- gesetzte Nachwuchskräfte gut bewährten, manchen Wunsch offen und die Abwehr war nicht frei von Schwächen. Laudenbach stellte eine flinke und entschlossen operierende Mannschaft, die die Schwächen des Gegners bestens zu nutzen wußte. Die erste Halbzeit war völlig ausgeglichen. Laudenbach führte mit 3:2, aber mit 4:3 für den Polizei V Sing es in die Pause. Dan noch einmal die Polizei Mitte der zweiten Halbzeit heran. Doch hatte Laudenbach die Initiative wieder in der Hand. FV 09 Weinheim— TV Hemsbach 11:4 Die Gastgeber boten nach langer Zeit wieder einmal eine sehr gute Leistung und gefielen durch ihre zügigen Aktionen im Sturm und in ihrer absoluten Sicherheit in der Abwehr. So war auch der gefährlichste Hemsbacher Stürmer Kronauer stets schärf- stens gedeckt und kam nur zu 3 Toren. Das vierte schoß Ehret. Wie steht mein Verein! Fußball A-Klasse Süd 7 Mannheim 13 9 2 2 32213 20:6 0 Mannheim 13 8 2 3 30:17 13:8 SpVgg Ketsch 13 7 2 4 3524 16:10 DaiK Sandhofen 319 7% 1 5 2310 1511 SV Altlußheim 13 8 3 1511 Sc Neckarstadt 13 6 3 4 28:25 15:11 Sc Pfingstberg 13 6 2 5 21:22 14:12 SV Rohrhof 13 4 4 5 2426 12:14 FV Brühl 13 5 0 9 25:24 10:16 1646 Mannheim 13 4 2 7 16:25 10:16 Kurpfalz Neckarau 13 1 1 8 2128 9717 VIIL. Hockenheim 13 0 2 11 16:50 2:24 A-Klasse Nord ASV Schönau 12 7 4 1 29:10 18:6 TSV Viernheim 12 6 4 2 26:19 1628 62 Weinheim 11 8 5 1 238119 15:7 VfR Mannheim(Amat.) 12 7 1 6 32220 15:0 SV Schriesheim 5 12 5 4 3 24:21 14710 FV Leutershausen 13 6 2 5 29219 14:12 SV Waldhof(Amat.) 12 5 2 5 19:19 12412 Polizei-SV Mannheim 13 5 1 7 26:28 11:15 TSV Sulzbach 12 3 4 5 16:24 10:14 Sy Unterflockenbach E 81927 115 98 Seckenheim 12 3 1 8 17:23 717 Fortuna Edingen 12 1 3 8 14:33 5:19 „ Handball Verbandsliga TSG Ketsch 13 11 1 1 165:108 23:3 1S8V Rot 13 10 1 2 155:106 2125 SV Waldhof 12 8 0 4 103:90 16:8 Sd Leutershausen 13 7 2 4 152:114 16:10 HSV Hockenheim 14 6 3 5 149164 15:13 TSV Birkenau 12 6 0 6 124103 12:12 Sd Nußloch 12 5 0 7 106:134 10:14 VfR Mannheim 13 3 2 8 122148 6818 TV 98 Seckenheim 12 1 2 9 9121420 420 TSV Handschuhsheim 12 0 1 11 79139 1223 Bezirksklasse 1 TV Edingen 12 11 0 1 166285 22:2 VfL. Neckarau 10 10 0 0 14:86 20:0 TSG 62 Weinheim 13 6 1 4 108:111 17:9 Spygg Sandhofen 12 7 2 3 123:119 16:0 FV 09 Weinheim 15 7 2 6 126:111 16:14 TG Laudenbach 15 8 0 7 143:149 16:14 TV Hemsbach 15 6 0 9 146:168 12:1 TV Großsachsen 14 4 2 6 129:141 10:18 Polizei-sV Mannheim 12 4 1 7 129:141 9:15 Sd Hohensachsen 12 4 0 8 100:113 9216 SV Ilvesheim 11 2 1 7 pin 816 TSV 46 Mannheim 13 0 211 71144 2:24 kügbar, die überregional eingesetzt werden, um eine Einheitlichkeit des Trainings in den einzelnen Arbeits gemeinschaften zu gewähr- leisten. Bremen, Frankfurt, Köln, Stuttgart und München bilden dabei die Schwerpunkte. Neben den Mitgliedern der Kernmannschaft (etwa 12 bis 18 Mann) soll dabei vor allem der leistungstüchtige Nachwuchs gefördert Werden. Der DPTB-Kunstturnwart hat also in groben Zügen die Jahresarbeit für 1955 bereits ab- gesteckt. Die Kunstturnervereinigung im DTB wird in ihrer Arbeitstagung am 8. Januar in Frankfurt dann die genauen Pläne festlegen, die auf das Ziel ausgerichtet sind, den Anschluß zum internationalen Lei- stungsniveau zu erhalten. Anton Walter Eishockey-Verbandsspiele Füssen wieder Tabellenführer EV Füssen— VfL Bad Nauheim 6:3 Im Nauheimer Eisstadion gewann der EV Füssen am Sonntag vor 4000 Zuschauern sein Rückspiel in der Eishockeymeister- schafts-Serie gegen den VfL Bad Nauheim klar mit 6:3(1:1, 3:1, 2:1) Toren. Die Nau- heimer boten im ersten Spieldrittel dem deutschen Meister starken Widerstand und glichen ein Tor von Kleber durch Pauli aus. Im zweiten Spieldrittel hatten die Hessen vorübergehend nur vier Spieler auf dem Eis. Egen, Guggemos und Trautmann waren für Füssen erfolgreich, Brandt erzielte den zwei- ten Treffer für Nauheim. Noch einmal gab es im letzten Spieldrittel gefährliche Situa- tionen vor dem Füssener Tor. Brandt ver- kürzte noch einmal für Nauheim, aber ein Eigentor von Kowarik ergab den fünften Treffer für Füssen. a Der bisher ungeschlagene EV Füssen hat sich damit wieder die Tabellenspitze der deutschen Eishockeyoberliga mit 12:0 Punk- ten vor dem SC Rießersee mit 10:3 und dem EC Bad Tölz mit 9:3 Punkten erobert. Der Krefelder Ex hat bisher erst vier Spiele ausgetragen und folgt mit 6:2 Punkten an vierter Stelle. Preußen Krefeld— ERC Mannheim 10:0 Die Eishockey mannschaft von Preußen Krefeld gewann am Sonntag— wie bereits kurz berichtet— vor 2000 Zuschauern in der Krefelder Rheinlandhalle ihr erstes Spiel der diesjährigen Meisterschaftsserie, in dem sie den ERC Mannheim hoch mit 10:0(1:0, 4:0, 5:0) Toren bezwang. Die Preußen hat- ten Wackers wieder im Tor eingesetzt, muß- ten jedoch noch auf den verletzten Kremers hoff verzichten. Im Sturm zeichnete sich besonders Rainer Roßmann aus, dessen Zu- sammenspiel mit Brandenburg zu den mei- sten Toren führte. Die Mannheimer versuchten ihre Unter- legenheit in Lauftechnik und Scheibenfuh- rung durch großen Eifer auszugleichen, Waren aber dem Tempo der Krefelder nicht Wachsen. Die Torschützen: Brandenburg 0, K. Koßmann(3), Schindler(2) und H. Koßzmann. N 5 f und um das Reiter-Championate 1934 Im Gegensatz zu anderen Sportarten, bei denen die Meister in besonderen Titel- Kämpfen ermittelt werden, ist bei den Rei- tern für die Vergebung des Championats die Leistung während der ganzen Saison mag gebend. Die einzelnen Siege werden dabei entsprechend der Unterschiedlichkeit der Prüfungen mit gestaffelten Punktzahlen be- wertet. Championats- Inhaber für 1954 wurden: Springreiter: H. G. Winkler(Warendorf) 216 Punkte, Amazonen: Helga Köhler Ver- den) 68. Dressurreiter: W. Schultheis Ham- burg) 64, Amazonen: Hannelore Weygand ODüsseldorf) 44, Militaryreiter: Max Huck (Osterode) drei Siege, Fahrer: Ludwig Kath- mann(Holtrup/ Grafschaft Hoya) 17, Fahre- rinnen: Käthe Franke(Lauwenburg) 6. Mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft und des Kambodscha-Pokals sicherte sich Hans Günther Winkler auch das deutsche Championat der Springreiter. Er kam ins- gesamt auf 41 Siege, während der Zweite, Fritz Thiedemann(Elmshorn), der im Früh- jahr durch Krankheit auf zahlreiche Starts verzichten mußte, mit 34 Siegen auf 133 Punkte kam. Das erfolgreichste Pferd des Turnierjahres wurde Winklers Springpferd Halla mit einer Gewinnsumme von 12 480 DM. Thiedemanns . kam mit 11 400 DM auf den zweiten Platz. Pirie will Weltrekord brechen Der englische Langstreckenläufer Gordon Pirie, der zur Zeit bei seinem„Fern- betreuer“ Woldemar Gerschler in Freiburg Ratschläge für sein weiteres Wintertraining einholt, ist jeden Tag eifrig beim Training. Pirie wirkt gegenüber früher stärker. Der Engländer sagt selbst, daß er sich in aus- gezeichneter Verfassung befinde. Pirie will, wie er betonte, den Weltrekord über 10 000 m brechen. Sein großes Ziel sind die Olympi- schen Spiele in Melbourne, wo er beide Strecken, über 5000 und 10 000 m, laufen will. Einen Betrag von 25 000 Dollar(rund 100 000 DMW) stellte der amerikanische Eissport-Verband bereits jetzt für die Entsendung einer starken Mannschaft zu den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo zur Verfügung. Der Boxweltmeister im Bantamgewicht, Ro- bert Cohen(Frankreich), wird seinen Titel am 29. Januar in Johannesburg gegen Willi Toweel (Südafrika) verteidigen, gab Boxpromoter Jack Salomons am Donnerstag in London bekannt. Deutscher Fußfbaillsieg öber portugal Die deutsche Fußball- Natio- nal mannschaft gewann am Sonntag im dritten Länderspiel gegen Portugal im Lissabonner Nationalstadion vor 70 000 Zuschauern überraschend klar mit 310(1:0) Toren. Der Sieg wurde dureh den hervor- ragenden deutschen Torwart Herkenrath in der zweiten Halbzeit gefestigt. An der zahlen- mãßigen Ausbeute dieses besonders in der zweiten Halbzeit durch die energischen Gegen- angriſte der Portugiesen zur höchsten Dramatiſ Läufer Erhardt, Linhsaußen Pfaff und Verteidig gesteigerten Kampfes waren der rechte er Juskowiak beteiligt. Unser Bild zeigt den deutschen Mittelläufer Liebrich im Zwelkampf mit dem farbigen portugiesischen Mittelstürmer Matateu(rechts). Foto: dpa Mittwochspiele bei Scheinwerferbeleuchtung guropameisterschaſt der Klubmaunzchatlen Ein interessanter französischer Plan/ Der Plan, eine Welt- oder Europameister- schaft der besten Fußball- Clubmannschaften durchzuführen, ist nicht neu. Keine Frage, daß ein solcher internationaler Wettbewerb früher oder später Wirklichkeit werden Wird. Die französische Sportzeitung„L' Equi- pe“ ist der Ansicht, daß das Projekt schon in nächster Zukunft durchgeführt werden soll, denn auch der Fußballsport müsse mit der Zeit gehen. Jacques de Ryswick denkt sich die Sache etwa folgendermaßen: Zwölf bis vierzehn der besten Vereins- mannschaften Europas bestreiten in Hin- und Rückspielen dieses„Championat d' Eu- rope interelubs“, so daß jedes Team 22 oder 26 Treffen auszutragen hätte. Die Spielzeit soll vom September bis li dauern. Da die in Frage kommenden Clubs natürlich auch an ihrer nationalen Meisterschaft teilneh- men, sollen Mittwoch-Spiele angesetzt wer- den. Die immer stärkere Popularität der Abendspiele bei Scheinwerferbeleuchtung ermöglicht die Bevorzugung solcher Nacht- begegnungen. L'Equipe“ meint, daß die ge- lungenen Fernsehübertragungen von Län- derspielen wie England— Deutschland und Sporigeschenen Cohen wird den Vertrag aber erst nach sei- nem Nicht-Titelʒkampf gegen Roy Ankarah (Goldküste) in Paris am nächsten Montag un- terzeichnen. Die Olympia-Bobbahn von Cortina d'Ampezzo, die nach den Weltmeisterschaften von 1954 um- gebaut wurde, sieht im kommenden Winter nur nationale Wettbewerbe. Damit haben die inter- nationalen Spitzenkräfte erst bei den Olympi- schen Spielen 1956 Gelegenheit, die Bahn im Wettkampf kennen zu lernen. Am Großen Automobilpreis von Argen tinien beteiligt sich die italienische Firma Ma- serati mit zwei Wagen, die von dem Franzosen Jean Behra und dem Italiener Luigi Musso ge- fahren werden. Die Fahrer traten bereits am Sonntag die Luftreise nach Buenos Aires an, um noch genügend Trainingszeit für das Ren- nen am 16. Januar zu haben.. Nachfolger von Douglas Livingstone als Trainer der belgischen Fußball- Nationalelf sind bis zum Ende dieser Saison die Belgier André vande Weyer und Arthur Ceuleers, Die beiden Trainer begannen mit dem Nationalkader be- reits die Vorbereitung auf das Länderspiel ge- gen Italien am 16. Januar. SPORT- Bücherecke „Ernst Heinkel— Stürmisches Leben.“ Die- ses Buch übertrifft nahezu alle Werke, die bisher über Motor- und Flugsportkonstruk- teure geschrieben wurden. Jügen Thorwald verstand es wie kein Zweiter, prägnant ohne Gefühlsduselelen den Lebenslauf eines großen schwäbischen Industriellen aufzuzeichnen, des- sen Verdienste im Flugzeugbau international anerkannt sind. Der junge Mensch aus dem Remstal ersteht mit seinen Wünschen 80 bildhaft vor dem Auge des Lesers, wie später der immer bedeutender werdende Pio- nier des Luftfahrtsports. Wir lesen, unter wel- chen Schwierigkeiten der berühmte Flugzeug- konstrukteur immer erst Mauern niederreißen und Vorurteile überwinden mußte, ehe er sich und seine Maschinen durchsetzen konnte. Of- fen werden Zusammenhänge erklärt, über die man bisher nur vage Vorstellungen hatte. Die- ses Buch wurde der Vitalität E. Heinkels, sei- nem Temperament und seinem Willen, immer und stets etwas Größeres, etwas Besseres zu leisten, gerecht. Ein Erfolgsroman, die Jugend anspornend, die Erwachsenen erinnernd. Und wer wollte sagen, daß er nicht vor dem schö- nen und mutigen Sport des Fliegens Achtung hat. Dieses Werk des Aufstiegs deutscher Luft- fahrt zwischen zwei Weltkriegen wird als Weihnachtsgeschenk stark gefragt sein, Seine 564 Seiten(mit 57 Kunstdrucktafeln und über hundert noch nicht veröffentlichten Bildern) wurde auf feinem Papier gedruckt und in Ganzleinen mit Goldprägung gefaßt. Ein Schmuckstück für Bücher freunde.(Mundus- Verlag, Jupp Gerhards-Verlag-GmbH., Stutt- gart- West, 19,80 DM.) 5 Unter dem Patronat des Fernsehens Italien— Argentinien Anlaß geben könnten, der Television das Patronat zu übertragen. Es steht außer Frage, daß eine solche Fußball-Europameisterschaft der führenden Vereinsmannschaften stärkste Resonanz fin- den würde. Die Franzosen erwähnen fol- gende Teams als mögliche Teilnehmer: Dy⸗ namo Moskau, Honved Budapest, Wolver- hampton Wanderers, Milano, Rapid Wien. 1. FC Kaiserslautern, Partizan Bel- grad, Real Madrid, Grashoppers Zürich, An- derlecht, Malmö, Hibernians Edinburgh, Sporting Lissabon und Stade Reims. Natürlich stehen der Verwirklichung eines solchen Projektes auch erhebliche Schwierigkeiten gegenüber, die nicht nur in der Termingestaltung liegen. Man denke nur daran, daß in den einen Ländern der Voll- professionalismus besteht, in anderen dage- gen Amateurismus oder Halbprofitum(wie in Deutschland). Spieler jedoch, diè einen Hauptberuf haben, können von ihren Ver- einen nicht wochentags zu einem Spiel um das„Championat d' Europe“ und sohntsgs wieder zu einem Punktekampf um ihre Landesmeisterschaft eingesetzt werden. Da es sich bei den für eine Teilnahme in Frage kommenden Clubs um Spitzenspieler han- delt, werden diese ja auch noch zu Länder- spielen herangezogen. Aber sei dem wie es wolle, eine ernsthafte Diskussion einer sol- chen europäischen Meisterschaft, die viel- leicht später, dank der Flugzeug- Verbin- dungen, zu einer Weltmeisterschaft erwei- tert werden kann, sollte unbedingt geführt werden. Der moderne Fußball kann nicht mehr in den Gleisen weiterfahren, die vor Jahrzehnten noch richtig waren. 5 Eine erfolgreiche Saison Tagung der Kegler Auch in diesem Jahre blieb im badischen Kegelsport die Situation fast unverändert. Das ist die Bilanz, die aus der Generalver- sammlung im„Feldschlögchen“ in Mann- heim gezogen werden kann Die gleichen Mitglieder, die fast gleiche Vorstand schaft, der übliche Sportbetrieb, und nach Wie vor die großen Erfolge der badischen Kegler bei den Deutschen Meisterschaften; dies ergaben die Rechenschaftsberichte der einzelnen Ressortleiter, Dazu noch gesunde Kassen verhältnisse. Die badischen Meister- schaften 1955 finden auf den ausgezeichneten Bahnen des Vereins Mannheimer Kegler statt. Termine und Austragungsmodus Wer⸗ den am 6. Januar 1955 auf der in Manm- heim stattfindenden Landessportausschug- sitzung festgelegt. Als Tagungsort der nach- sten Generalversammlung wurde Viernheim ausersehen. 1 Die Wahlen wickelten sich ohne Schwie- rigkeiten ab. Der neue(alte) Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vors. Deißler (Mannheim), gleichzeitig einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender Pfattheicher(Karlsruhe), Kassler: Edel (Mannheim), Schriftführer: Wilhelm(Wald- hof), 1. Sportwart: Herbel(Waldhof), 2. Sportwart: Haberer(Karlsruhe), Jugend- wart: Licht(Heidelberg), Frauenwartin: Leute Mannheim) und Landespressewart K. Mildenberger(Mannheim), Revisoren: Kretzler(Waldhof) und Schulz Viernhelm). Zuschauer erhält ein Jahr Platzverbot. Herr Julius Häffner, Lange Rötterstraße 72, ist mit dem in unserer Freitag-Ausgabe ge- nannten Zuschauer nicht identisch. s Vorläufige Gewinnquoten des West-Süd⸗ Blocks: Zwölferwette: 1. R.: 13 751 DM; 2. R.: 338 DM; 3. R.: 47 DM. Zehnerwette: 1. R.: 1269 DM; 2. R.: 62 DM; 3. R.: 7 DRM. 5 Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 21 841 DM; 2. R.: 990,50 DM; 3. R.: 73,30 DM. Neuner wette: 1. R.: 3805 DM; 2. R.: 137 DM. l Wie wird das Wetter? 3 Pferdetoto: 1. R.(zehn Richtige): 719,40 DM: 2. R.: 115,30 DM; 3. R.; 18,90 DM. Seite 10 PIANKE Telefon 5 20 00 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Vico Torriani und Orchester Mantovani„Gitarren der Liebe“ Alana 2.15% T. 5 00 50- Jgd.-fr. 19. 21 Luise Ullrich— Hans Söhnker „IHRE GROSSE PRUFUNG- Da D F 5 E N. 1. r n e 5 g MORGEN K. 6 2 e, e, e 8 8 8 a 8 Unsere Fest- Uberrasc ee 25 8 050 a e 2 5 7 8 50 — . 2 2 Telefon 4 46 47 14.30, 17.30 u. 20.45 Uhr Telefon 5 11 86 14.00 17.00 u. 20.45 Uhr AlsrER caplT0l Telefon 5 00 51 UNWERSUN 13.30. 15.30, 18. 20.30 Ronny Schneider, Adrian Hoven „Mädchenjahre einer Königin“ In beiden Theatern gemeinsam: Der große Cinemascope-Farbf. SIN UHE. der Agypter DiE KAMEN Telefon 4 03 96 Gina Lollobrigida in „DIE LETZTE ETAPPE“ 14, 16, 18.15, 20.30 * o 13.40, 15.50, 18.00, 20.15 Ein Groß-Farbfilm(Igdl. 2gl.) DIE ABENTEUER DER 3 MUSKETIIERE 9.50. 11.50 Jgdl. 281. 22.20 Spatv. 4. Abenteuer Lassy La Roe Telefon 5 18 95 DiE KUR BEL Endstation Harem 14.30, 16.30, 18.45, 21 ꝝYON BANDITIEN BEFEREIT x» nicht jugendfrei! N 52 2 1 V A 1 1 2 77 7 7 49 9 2 0 9 Der Film spannen- der und lustiger denn je. begeistert die Neu- verfilmg. des be- 5 kannten M e Dumas- 9 5 5 5 Romanes 99 U Beginn: 13.40, 15.50, 18.00, 20.15 Uhr. Jugendliche zugel. Der Mann mit der Peitsche 9.50, 11.50 Jg dl. zugel., u. 22.20 Spätv. 4. Abenteuer LASS LA Roc Von Banditen befreit . J. ö. Breite Str. Telefon 5 02 75 neue far- benprächt. Sie werden sein über N D108 e 7 5 2222 N 2 N , e 8 . hung e 2 5 Die Eintrittskarte für diesen Film ist ein Geschenk 2 13.30 15.30 . . Vorverkauf för das e Jugendfrei! 1. Feler tag auch 23.00 Uhr fest ab heute fäglich 13.00 Uhr keene ab 11.00 Uhr Telefonische Bestellung leider nur beschränkt durchführbar Telefon 500 51 2 för gute Freunde! 18.00 20. 30 0 72 225. 25 Unser WEIHNACHITS⸗ TEL. 200 VORV ERK AU EA io ſobe Ein 1300 150 1719 E Ein musikalisches Ereignis, auf das alle warten! Ein Musik-Farbfilm mit VICO TORRLIANI ELMxA KARLOWA TOPSY KUPPERS u. a. und MANTOVANI mit sei- nem berühmten Charmaine- Orchester einzigartiges Erlebnis! Ein Film um Liebe und südliche Klänge Ein spritziger Schlager-Cocktail mit hübschen Frauen und zündenden Melodien ESIEROSCRAMM Hans tklskl! kAnsf SchRöbkg pablsösfokg MARIA SFBALDT KARIN Dog ARNO pabtskz ERNST WAL bow Aub k von Solz N 2 2 . 2 LUisE UrrNlen und eine Elite bester deutscher ODEON 8 7, 10 Telefon 3 21 49 mit Burt Lancaster Der aufregende WILDWEST-FILM Tal der Rache Mittelstraße 41 Teleton 8 11 80 CONRAD VEIDT— LORETTA vOUNG ein unvergessenes Paar in einer Liebeserklärung an das klassische Ballett Roman einer Tänzerin Ein Frauenroman wie er anmutiger nicht mehr sein kann. Beginn: 16.00 18.15 20.30 Uhr R EX Augartenstr. 38/40 Telefon 4 33 10 Dienstag bis Donnerstag REBEC(eA Anfangszeiten 18.15 und 20.30 Uhr LUXON Zeppelinstraße 23 Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.43 Uhr Der preisgekrönte Abenteuerfilm JACK SLAMADE ee eee Hkbf pRxMgk! 13,15, 1, 19, 2 Un. Il NEUTE PRE 10110 —ͤ——— in einer phantastisen luolsk oligien neuen meisterliehen Film der deutschen Spitzenproduktion! Die Geschichfe funger Menschen voll Hergerjriscsendem Humor und lebens verbundener Ecötheil, geſragen von jugendlicher Heifer keit als SofukER 2 8 . b kalk: gupolk JUckff Darsteller in einem 8. N eee e 1 N 25 N —— , 1 ee 7 e N N 2 2 10 8 005 . N . 0 . 72 00 08 N 2 20 1 0 We N 822 5 72 — 12 Eee 1 2 787 72 N 2 2 e 975 5 3 Ji eln 35 ind 8 2 . 10 90 2 0, . 1 8 177 8 ll 8 3 5 98 1 Ein Ernst-Marischke- Farbfilm mit 5 5 Romy ScHHMFID FER. Adrian HOVEN& 2 Magda Schneider. Karl Ludwig Diehl 8 2 Ch. Mardayn · Paul Hörbiger · R. Vogel 8 OeEEHSU CH Od REOIE: ERNST MAFHS CEA G 5 — EIN FARBFILM-WUNDER AUF BREITWAND! K Eine der schönsten Liebesgeschichten, die die Welt kennt! 22 . 7508 2 2 N 2 10 5 e e 2 . 8 — 2 W 2 E 2 N 5 Telefon 500 50 2 Jugendfrei-Der Vor- verkguf för die Feier- tage beginnt heute! 20 98855 1250 0 02 N N — 2 . r e Dienstag, 21. Dezember 1954/ Nr. 297 N P Ruhe und Erholung finden Sie an den Feiertagen im Hotel-Pension Rüssel Rippenweier an der Bergstr. Telefon Großsachsen 423 Der schönste Platz im Odenwald Jeske Oualität! Hieurige Preise! * Bei Haus der Lederwaren U 1. 12 Breſte Straße 7 Neichste Auswahl! Iutriedene Runden! Große Auswahl in: Einbettcouches Doppelbetteouches Polstersesseln Wohnzimmern Schlafzimmern Küchen Kleinmöbeln aller Art Möbelhaus HEINZ MANN Mannheim, du 3, 1 Freßgasse) 4 0 Geschöfts- Anzeigen 1 Eiltransporte ber 2 eg Ruf 5 14 62. TMA Zu Weihnachten den Kühlschrank von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlg., neue nach Vereinbarung. Desinfizieren mit der modernsten Anlage in mrem Beisein. Beitffedern- Inlett Seeberger, 8 3, 18, Telefon 437 70 Wird kostenlos abgeholt u. gebracht im Stadt- und 4 m 2 U 8 2 Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung. Mhm., J 6. 9. 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Der Vorstand N i W 9 5 (Erlenh) T. 503 03 770 JEAN CLAUDE PASCAL— PETER VAN Ex CR 1 8 mit MARK STEVENS— DOROTHT MaLONE 88 3 92 Ein außergewöhnl. Abenteuerfilm aus d.„Wilden 92 Westen“— den man nur mit„12 Uhr mittags“ 2 vergleichen kann. Jugendl. nicht zugelassen) 1 898 Expeditions- 50 Ff 5 18.30 FN EII“ Weine Frau in Afrika 295 3 SAATLBAU Weg. Renov. Ab 1. Feiertag der große deutsche 2 geschlossen! Musikfilm:„An jedem Finger 10“ 25 i Nur Dienst. u. Mittw., jeweils 18.15 u. 20.30 Uhr. unskn Ms DER DRITTE NIANN 5 in cer Schdnau m. J. Cotten, Orson Welles, E. Ponto, P. Hörbiger 5 g N FIIASUHNE Täglich 1 1 Farb-. Fb BeNM MEM 20 hr Der Pirat U. die Dame gin 85 * Heute 18.45 u. 21.00 Uhr Dienstag bis Donners- 9 3 0 LV N D zeigen wir nochmals tag, jeweils 15.00 Uhr, 2 Der gelbe Ballon der neueste Märchen- 1 Kariar at wer d. Dritten Mann- Zr bfin 15 Telefon 7 6658 gesehen hat, kann an E G 8 diesem Film nicht vor- alle Ul 1 0 2 9. übergehen. 985 9 5 G 5 15 30 Lasse ab 13.30 JUGEND VERBOT 2 2 5 eee 14 16 18 202 elefon 40396 f.;— 3 2. 7 e 02 E ae, E be, E le, 278g 25) 8 20 8 d 80 e e e e e — ee e e e e e e e Zum Jesiessen Hardheimer Grünkemflocken, Grünkeingrieſ in der Silberpackung würzig, rein und immer frisch, köstlich im Geschmack, leichtes und kurzes Kochen Fränkische Nährmirtelfabrik AG, Hardheim Tetseschrelbmaschingn bis zu 24 Monatsraten bei nur 20 DM Anzahlung sofort ab hier lieferbar. Haberkorn D 7, 2-4, Rheinstr., Ecke D 6/ 7 „ Kombi-arheltsanzüge Sorbler-Anstecksenlrzen u.Zahttaschen 8 7. 10 Tel. 5 23 73 2 Veranstaltungen 5 mit dem Tanz- und Unterhal- tungsorchestęr des Staatsbadesg Mario Traversa-Schoener Kurt Flick und dazu 31. Dez.(Silvester) 19.30 und 1. Jan.(Samstag) 20.00 Uhr Mit Musik, Tanz, froher Laune ins neue Jahri Heinz Hoffmeister Konzert- und Gastspiel direktiog Mannheim, N 7, 8 unsere Weihnachts- und Neu- jahrs-Festprogramme im Musen. saal des Rosengartens Mannheim vom 27. Dez. 1954 bis 4. Jan. 1935 2 Dez. Montag, 20.00 Uhr Eine polydor-Musik-Revue Kurt Edelhagen und sein Orchester vom Süd- wWestfunk Baden-Baden und die Lieblinge von Film, Funk und Schallplatte Caterina Valente Brute Low- Es konferiert: Franz Eder Wien 29. Dez., Mittwoch, 20.00 Uhr Machen Sie mit! wir laden Sie ein zu heite. ren Spielen von und mit Peter Frankenfeld Bad Pyrmont mit Hannelore Gramattke und konny Kellner Olive Moorefield So wie es Euch gefällt! Gesang und peter Alexander Mona Baptiste Maria v. Schmede: Die 3 Nickels Sherrier Freddy Niberti Fritz Dobler Es konferiert: Kurt Eliot Ernst Mielke und seine instrumental-Solisten 2. Jan.(Sonntag) 20.00 Uhr Wegen der großen Nachfrage außerdem auch 16.30 vunr Neujahrs-Freude! Sterne von Film, Funk und Schallplatte Nans- Joachim Kulenkampff Horst Winter Macky Kasper Leila Negra Noucha Doina Willy Nagara Dorit Serff Otto Bod din Es konferiert: Maria Ney und dazu l arie Traversa- schoener mit dem Tanz- und Unterhal- tungsorchester des Staatsbades Bad Pyrmont 4. Jan., Dienstag, 20.00 Uhr s Trümpfe in einem programm Erwin Lehn und sein südfunk-Tanzorchester Bibi Johns Die 3 Travellers Fred Weyrich Es konferiert: Rudolf Förster Eintrittskarten zu 2, bis 6, DM in unseren Vorverkaufstellen: Schmitt, Böttger, Schleicher, Verkehrsverein, Felber, Heckel, Gutmacher und ständig an der Kasse im Rosengarten. fes ſche nungen H ENON/MI O ie: Hit SS 1 KONGe- BAR PALM GARTEN Täglich ab 19.30 Uhr unterhaltsames TANZ KABARAETT Heinrich-Lanz-Str. 38 bas handwerkliche padbild schnellstens. Fotoheaiaes. K 1, 3— Breite Straße. Herkules H 7, 37— Telefon 3 37 66 Handgeschlissene Bettfedern in jeder Preislage. Bettfedernreinigung täglich! 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Fern 8 Genre sche E derhei Sowie versch den C fasern ers Das nlssen gamtve handel, Nele u je 100 lichten neun 42 mit mit ne Bei fort, 4 bis zu längere Großh: u 30 nur fü Fünf pi Die handel Baden haltse! 1. Jan barun; dem sowie schaft und Koexi, V Fremd Schwe Oester II. De tunger der T Ulig, ein R untere Reiser me ktitiere Wird (Ul Kaffee komm INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 5 FbFrhöhung der Transportkosten Baustoffpreis steigerung (VD) Eine erhebliche Verteuerung der gaustoffe infolge der Erhöhung der Trans- bortkosten sagt der Bundesverband Steine 3 ind Erden als Ergebnis der vom Bundesver- 1955 fehrsministerium geplanten Verkehrsgesetze IId Tarifmaßnahmen voraus. Davon würde Uhr nicht nur der Wohnungs- und der Gewerbe- 1 bau betroffen werden. Ein Teil der Mehr- osten würde vom Staate selbst getragen II ſerden müssen, da die. öffentliche Hand in Süd. zukunft in steigendem Maße auf dem Bau- die ektor als Auftraggeber in Erscheinung tre- den wird. Besonders nachteilig müßte sich die ſerteuerung für den Straßenbau auswirken. Wie der Bundesverband im einzelnen fest- glellt, bestehen 80 V. H. der Massenguttrans- porte auf der Straße aus Baustoffen. 75 v. H. ler Baustoffe werden auf der Straße trans- portiert. Beim gewerblichen Güterfernver- fehr für Baustoffe würde der geplante Fort- gal der Tarifklassen F und G erhebliche Ver- ſeuerungen mit sich bringen. Für den Werks- ſernverkehr würde sich durch die vorge- gehene steuerliche Belastung von fünf Dpf im eine Verteuerung von mindestens 10 bis 15 v. H. allein für diese Steuererhöhung ergeben. Hinzu kommen die zusätzlichen tion en W Uhr eee ite mit hal- lasten des Verkehrsfinanzgesetzes aus der adeg progressiven Kraftfahrzeugsteuer, der An- bangerbesteuerung und der erhöhten Diesel- er Abesteuerung. 5 i und] auch das durch diese Maßnahmen und urch das Massengüterverbot angestrebte F usweichen der Baustoffe auf die Schiene 1 0 kann nach Ansicht des Bundesverbandes die- at zen Preisanstieg nicht verhindern. Nach sorg- und fltigen Schätzungen würde vielmehr durch Uhr den alsdann erforderlichen gebrochenen Ver- — kehr für das An- und Abrollen im Nahver- 1 kehr, den eigentlichen Umladevorgang und und die unvermeidlichen Streu- und Bruchver- ahr! luste Mehrkosten von durchschnittlich 30 bis 5 v. H. des Warenwertes entstehen, wobei die ermittelten Werte für die einzelnen Er- zeugnisse zwischen 6 und 100 v. H. schwan- ben. ger darauf hin, daß bei einem Uebergang der hgaustofftransporte auf die Schiene auch die zundesbahn sich einem schwierigen Problem gegenüber sähe. DOB hat Chancen in den USA (VWD) Die Bemühungen der deutschen bamenoberbekleidungsindustrie um den amerikanischen Markt beginnen Früchte zu tragen, wie VWD aus Textilfachkreisen er- fährt. Entgegen mancher Skepsis hat sich gezeigt, daß die Amerikaner den deutschen Markt trotz Pariser Haute Couture und trotz kecht interessant finden. Amerikanische Ein- ufer besuchten führende deutsche DOB- Häuser nicht nur informell, sondern erteil- ten recht namhafte Aufträge. So vergaben de Einkäufer des größten amerikanischen Faufhauskonzerns, Marshall Field, ansehn- Ihe Bestellungen bei verschiedenen Fir- en. Bie Amerikaner sind auf dem deut- en Marlef Vor allem am eleganten Mittel- genre interessiert. Dabei paßt sich die deut- sche Konfektion den amerikanischen Beson- derheiten an. Gewebe aus reiner Zellwolle, ole Perlon- und anderen Gemischen der berschiedenen Kunst- und Naturfasern wer- den Geweben aus den klassischen Natur- tasern vorgezogen. 5 8 K URZ NAC 3 Zahlungsziele 5 Das Handwerk benötigt nach den Ergeb- nissen eines Konjunkturtestes, den der Ge- amtverband des deutschen Groß- und Außhßen- bandels durchführte, die längsten Zahlungs- ziele unter den Kunden des Großhandels. Von Dur je 100 Kundenbetrieben bezahlen nach den Be- —ſchten des Großhandels beim Handwerk nur nm neun sofort, zwei mit Ziel bis zu 30 Tagen, 2 mit Ziel bis zu 60 Tagen und 47 Betriebe mit noch längerem Ziel. Beim Einzelhandel zahlten 14 Betriebe so- tort, 44 mit Ziel bis zu 30 Tagen, 25 mit Ziel Ibis zu 60 Tagen und 17 Betriebe mit noch Kngerem Ziel. Von den Industriekunden des Großhandels zahlten 27 sofort, 41 mit Ziel bis zu 30 Tagen, 27 mit Ziel bis zu 60 Tagen und nur künk mit längerem Ziel. k rntproentige Gehaltserhöhung Die Tariflöhne der Angestellten im Einzel- handel Nord- und Südwürttembergs und Nord- Badens werden um fünf v. H. erhöht. Die Ge- baltserhöhungen treten mit Wirkung vom 1. Januar 1955 in Kraft. Die neue Tarifverein- barung ist nach Mitteilung der DAG zwischen dem Südwestdeutschen Einzelhandelsverband sowie der Deutschen Angestelltengewerk- schaft und der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen abgeschlossen worden. en: Koexistenz des Fremdenverkehrs VWD) Der Ausschuß zur Förderung des Fremdenverkehrs im Alpenraum, in dem die Schweiz, die Bundesrepublik Deutschland, Oesterreich und Südtirol vertreten sind, ist am J. Dezember in Wien zu mehrtägigen Bera- tungen zusammengetreten. Auf einem Empfang der Teilnehmer erklärte Handelsminister Dr. lig, der Fremdenverkehr sei nicht mehr als J ein Konkurrenzobjekt der einzelnen Länder untereinander anzusehen. Beim internationalen nden er dahr und in der Verkehrswerbung mwmse zwangsläufig jeder Staat von dem pro- ltleren, was der andere unternehme. Mird Kaffee billiger? p) Amerikanische Regierungsbeamte und Kaffeehändler sagten am Wochenende für die kommenden zwölf Monate einen nachhaltigen Rückgang der Kaffeepreise voraus, die zu Be- inn dieses Jahres Rekordhöhen erklommen tten. Während Regierungssachverständige allerdings noch keine genauen Voraussagen machten, vertraten Händler- und Börsenkreise die Auffassung., daß der Kaffeepreis bereits im ersten Halbjahr 1955 um zehn Cents je Ib nachlassen werde. Diese Kreise rechnen damit. dag der Kalkee am Jahresende 1955 um etwa 15 Cents billiger sein wird als jetat. u kolumbianische Brücken Ein Auftrag über den Bau von 14 neuen rücken in Kolumbien ist an zwei westdeutsche Firmen vergeben worden. Die Brücken kosten etwa 4,2 MIIIl. Dollar und sollen nach einer teilung der Ibero-Amerika-Bank innerhalb don 30 Monaten fertiggestellt sein. f 1 Jeutsch-polnische Wirtschaftsverhandlungen erden voraussichtlich in der zweiten Hälfte fmuar beginnen. Um den in letzter Zeit schleppend verlaufenden Handelsverkehr wie- in diesem Zusammenhang weist man fer- einer eigenen leistungsfähigen Konfektion Vollbeschäftigte Mannheimer Wirtschaft hat anche Sorgen Quartalsbericht der Industrie- und Handels kammer N„In der Bauwirtschaft macht sich mit Be- ginn des Winters ein Zug zur Abwanderung, besonders von Hilfsarbeitern, in die In- dustriebetriebe bemerkbar.“ Der Berio über die Wirtschaftslage im Bezirk der Incłustrie- und Handelskammer Mannheim(Für die Monate September, Oktober, November), dem diese Feststellung entnommen wurde, befaßt sich wiederholt mit Problemen des Arbeits- maärktes. Der gemeldete Kräftebedarf konnte in vielen Berufszweigen überhaupt nicht mehr gedeckt werden. Diese Entwicklung habe das Arbeitsamt Mannheim veranlaßt, Umschulungskurse einzurichten. Hilfsarbei- ter sollen zu angelernten Facharbeitern aus- gebildet werden(besonders für die Metall- industrie). Die Kammer habe sich in diese Bemühungen eingeschaltet und versuche die Industriebetriebe zur leihweisen Veberlas- sung von geeigneten Ausbildungsmaschinen zu veranlassen. Industrie Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist eine Folgeerscheinung des kräftigen Auf- triebs, den die letzten Monate der Mannhei- mer Industrie gebracht haben. Der in- dustrielle Umsatz hat sich in dieser Zeit— gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres — wertmäßig um etwa 10 v. H. erhöht. Da der Preisspiegel nicht völlig gleichgeblieben ist, dürkte die mengenmäßige Vermehrung des industriellen Umsatzes nicht ganz mit dieser Vergleichsquote übereinstimmen. Sehr interessant ist die Entwicklung im Exportgeschäft gegenüber der vorjährigen Berichtszeit. Die der Industrie-Statistik ent- nommenen Umsatzzahlen für die letzten neun Monate dieses Jahres zeigen folgende Entwicklung der Ausfuhrwerte: Ausfuhr Mannheim Stadt und Land (Wert in 1000 DW Januar/ Sept. Stadt 1% Land/“ Zus% 1934 203 173 42 47¹ 245 644 1953 183 097 28 211 211 308 Vermehrung 20 076 11% 14 260 50% 34 336 16% Der verhältnismäßig hohe Anstieg des Ex- portumsatzes in Mannheim-Land hängt damit zusammen, daß eine ganze Reihe von kleinen Firmen, die sich bislang auf Inlandsabsatz be- schränkten, in das Exportgeschäft eingestie- gen ist. Auch hier verläuft die mengenmäßige Veränderung der Umsätze nicht parallel mit den ausgeweisenen Umsatzwerten, weil— insbesondere im Rohstoffsektor— Preis- erhöhungen eingetreten sind. Die durch die zwischenzeitlich eingetretene Neuregelung der Lohn- und Tarifverträge hervorgerufene Erhöhung der Gestehungskosten habe die Exportwirtschaft jedoch durchweg auffan- gen können. 5 Interessant ist, daß der den Inlandsab- satz betreffende Abschnitt des Berichtes für straffere Handhabung von Zahlungsbedin- gungen eintritt, während im Exportbericht mangelhafte langfristige Finanzierung von Ausfuhrlieferungen beanstandet wird. Hier- bei wird besonders auf die exportierten bzw. die zu exportierenden Investitions- güter abgestellt, Der von einem Frankfurter Bankfachmann gemachte Vorschlag, di. Finanzierung zu teilen, scheint in essierten Kreisen Anklang zu finden. Dieser Vorschlag zielt darauf ab, die Pro- duktion von Exportgütern den Geschäftsban- ken, die Anschlugfinanzierung der Ausfuhr je- doch der Ausfuhr-Kredit-AG.(AKA) zu über- tragen. Die Selbstbeteiligungsquote der Ex- HRICHTEN der zu normalisieren, sollen Vorgriffe auf die zu schließende Vereinbarung zugelassen Wer- den. Die Bundesrepublik und die CSR traten am 20. Dezember in Wirtschaftsverhand- lungen ein, in denen eine Handelsregelung tür die Zeit nach dem 1. Januar 1955 geschaffen werden soll. Das geltende Zusatzprotokoll mit Warenlisten läuft am Jahresende ab. diese Novell porteure an den mit Hilfe des B-Plafonds der AKA finanzierten Krediten beträgt zur Zeit 40 v. H. des Fakturenwertes. In dem Exportbericht wird erwähnt, daß die Entwicklung des Handels mit Spanien (vergl. MM. vom 15. November„Deutsch- spanische Verhandlungen unterbrochen“) Sorgen bereite. Weitere Sorgenkinder der Exportwirtschaft seien die Türkei, Jugosla- wien, Griechenland und Indien. Großhandel 7 Die Umsätze des Großhandels waren im Berichtszeitraum im allgemeinen befriedi- gend. Sie überschritten in vielen Fällen das Vorjahres volumen. Vereinzelt ergibt sich Warenverknappung bzw. Anspannung der Lieferfristen. Abgesehen von saisonbeding- ten Schwankungen, denen beispielsweise Düngemittel, Kohlen und alle mit dem Bau- markt zusammenhängenden Güter unter- lagen, weisen einzelne Warengruppen Knapp- heitserscheinungen von übersaisonalem Cha- rakter auf. Hierzu gehört der schon seit längerem beobachtete Mangel bei der Ver- sorgung mit Braunkohlenbriketts und ande- ren für den Haushalt bestimmten Kohlen- sorten. Bei Eisen und Stahl kommen Lie- kerfristen von 4 bis 6 Monaten in Frage. Auch bei der Belieferung mit Schrott sind gewisse Verzögerungen eingetreten, die nur Sozialreform im Das Bundesarbeits minister Aus dem Bundesarbeitsministerium ver- lautet, daß Ende 1955 die Vorarbeiten kür eine grundlegende Reform der Sozialgesetz- gebung abgeschlossen sein sollen. Mit der Parlamentarischen Behandlung der damit zusammenhängenden Gesetzentwürfe sei im Jahre 1956 zu rechnen. Der Bundesarbeits- minister habe dem Bundeskabinett einen Bericht des„Beirates für Neuordnung der Sozialleistungen“ vorgelegt. Die in diesem Gutachten entwickelten Richtlinien sollen die„Leitsätze für die Sozialreform“ werden. Minister Storch geht dabei von der Voraus- setzung aus, der Bundesregierung könne die Verantwortung für eine zufriedenstellendere Gestaltung der sozialen Lage nicht abgenom- men werden. In der Zwischenzeit wird emsig an der Beseitigung der Unübersichtlichkeit des So- zialrechtes gearbeitet. Als Grundlage dafür soll eine soziologische Untersuchung des Statistischen Bundesamtes dienen, deren Fertigstellung Ende März 1955 erwartet wird. Auhßerdem liegt dem Bundeskabinett eine versicherungsmathematische Bilanz der So- zialversicherung vor. Der Bundesarbeitsminister empfahl dem Bundeskabinett, in„Modellversuchen“ die Auswirkungen des in Aussicht genommenen Leistungssystems zu erproben. Dies sei er- forderlich, um die psychologischen Rückwir⸗ kungen der geplanten Gesetze festzustellen. Als erste Gesetzesmaßgnahme auf dem Gebiet der Sozialxetorm hat Storch außer den und Arbeitsvermittlungsgesétz fetzt einen Entwurf eines Gesetzes über die Neuordnung der Krankenkassen für die Rentner vor- gelegt. Bei diesem Gesetz wird der Gedanke der Selbsthilfe stärker als bisher verankert durch Beteiligung der Kranken an den Arzneikosten und durch Erhöhung der Kran- kKkenscheingebühr. Gegen diesen Gesetzent- Wurf haben sowohl die Sozialdemokraten als auch der Deutsche Gewerkschaftsbund bereits stärkste Bedenken angemeldet. Die inner- und finanzpolitischen Schwie- rigkeiten der Sozialreform bereiten die größten Sorgen. Schon die schematische Erhöhung der Kriegsopferrenten, sowie die Fassung des Rentenmehrbetragsgesetzes be- Wirken ein Einfrieren der Bestrebungen um die Sozialreform. Dies schon deswegen, weil BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Kapitalerhöhung bei Concordia-Leben (Up) Die Hauptversammlung der Concordia- Lebensversicherungs-AG., Köln, beschloß am 20. Dezember, das in der DM- Eröffnungsbilanz auf 700 000 DM umgestellte Aktienkapital wie- der auf zwei Mill. DM zu erhöhen. Gleich- zeitig wurde die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. für das Geschäftsjahr 1953 be- schlossen. 5 Der Gesamtgewinn des Geschäftsjahres be- trug 2,8 Mill. DM, von denen 2.7 Mill. der Gewinnreserve der Versicherten zugeführt wurden, Concordia-Leben hat im laufenden Geschäftsjahr wieder die satzungsgemäße Ge- winnbeteiligung der Versicherten aufgenommen. Verdoppelung der VW. Transporter-Produktion (UP) Das Volkswagenwerk in Wolfsburg solle zu einem reinen Pkw.-Werk ausgebaut werden, erklärte Generaldirektor Pr. Heinz Nordhoff am 18. Dezember vor Verkaufs- leitern und Kundendienstberatern in Wolfs- burg. Nordhoff kündigte an, daß ein neues Volkswagenzweigwerk für die Transporter- produktion errichtet werde, in dem doppelt so- viel Transporter gebaut werden sollen, wie gegenwärtig in Wolfsburg. Ueber den neuen Standort und über die gegenwärtige Trans- porter produktion machte Nordhoff jedoch noch immer keine näheren Angaben. Er gab weiter bekannt, daß im nächsten Jahr 300 000 Volks- wageneinheiten produziert werden sollen und Effiektenbörse Frankfurt a. M., daß die 1000-Wagen-Grenze pro Tag schon seit Wochen überschritten werde. Im kommenden Jahr werde es kein neues Modell geben. Pfalzwerke AG verdoppelt Stromabgabe In der ordentlichen Hauptversammlung der Pfalzwerke Ad am 17. Dezember 1954, die von dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Oberregierungs- präsident z. D. Bögler, geleitet wurde, war das gesamte Aktienkapital mit 16 Mill. DM ver- treten. Davon sind 72,15 9% im Besitz des Be- zirksverbandes Pfalz und 27,85% im Besitz der RWE. Die Versammlung nahm den Be- richt des Vorstandes und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjauhr 1952 entgegen und nahm von der Bilanz zum 31. Dezember 1952 und der Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1952 Kennt- nis. Der Stromverbrauch erreichte in 1952 eine Höbe von 355 Millionen kWh und hat sich ge- genüber dem Vorjahr um 18,9% erhöht. Ge- genüber 1948, dem Jahr der Währungsreform, beträgt die Steigerung 97,3. Damit hat sich die Stromabgabe innerhalb von vier Jahren fast verdoppelt. Die Abschreibungen betrugen 7 236 000 DM. Es wurde ein Reingewinn von 485 000 DM ausgewiesen, der zusammen mit dem Vortrag vom 1. Januar 1952 die Vertei- lung einer Dividende von 3% aus 16 000 00 PM Aktienkapital erlaubte. Aufsichtsrat und Vor- stand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Mitgetellt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 20. Dezember 1954 Börsenverlauf: Bei geringen Umsätzen wies die Börse eine freundliche Tendenz auf. Farbenwerte knapp behauptet. Lediglich Cassella erhöhten um 9 Prozent auf 342 Prozent und mußten so rationiert werden. Metallgesellschaft verbesserten auf 281 Prozent. Montanwerte hatten geringe Veränderun- gen., Stärkere Nachfrage bestand für Zeche Erin und Niederrh. Hütten, die ihren Kurs um 15 Pro- zent bzw. 5 Prozent erhöhten. Am Kalſmarkt notierten Salzdetfurth bis 223 Prozent. uneinheitlich. Großbanken unverändert. Elektrowerte Aktlen 10. 12. 20 12. Ak tlen 16 12. 20. 12 Aktien 16. 12. 20 12. AEG. 176%½ 179%[ Herpener Bergbau 132½ 133 Dresdner Bank) 14 13 BHG 241 Heidelb. Zement. 231½ 233 Rhein-Main Bank 196 190 BMW. 175 12 Hoesch) 177 10 Reichsb.-Ant. Sa. 80 82 05 2197 ee 2 5 2⁴⁴ 238¾ Mannesmann 102½% 163 N 7 2 Bt, Erd! 167 170 Rhn. Braunkohle 191 191½ Nachfolge Degussa Rheinelektra. 143 14⁴ Bergb.NeueHoffg. 13½ 133 Demag 8 43 203 8 5 175 1 5 Dt. Edelstahl 5 5 5 lei.„ Sellwout 5 Dortm Hörd. Hütt. 5 Ban 127 2 Slemens& Halske 237½% 230 88 ene v 1⁴³½. 145 Eichbaum-Werger 10 150 Südzucker 109 109 GHH Nürnberg 193½ 196 ½ Enzinger Uniop— 170 Ver Stahlwerke) 23 JJ... 140 16-Farben Liqui. Zellstoft Waldhof 14% 14%[ iden.-Humb, P. 19 183½% Ant.-Sch.') 39½ 30 Badische Bank 160 160 Nordwestd Hütt. 14% 150 BTCC 225% 227 Commerzbank)) 125% 12%[[ Berg. Phönixõ 150 138 ½ Farbenf. Bayxer 233 235 Commerz: Rhein Röhrenw. 179% 181 Farbwerke Höchst 231 234 u Sredit- Bank 181 181 Rbeinst,. Union 177 180 Felten& Guill. 18% 400 Deutsche Bank)) 14% 14 Stahlw. Südwestf. 145 147½ Grün& Bilfinger! 143 14⁰ süddeutsche Bank] 200% Thyssenhültte 153 1553 ) RM- Werte,) Restquoten e tslosenversicherungse 8 durch umfangreiche Importe ausgeglichen werden konnten. Die Entwicklung der Preise geht vielfach nach dem Gesetz von Angebot und Nach- frage mit der Angebotslage Hand in Hand. Dieses trifft insbesondere zu auf Chemi- kalien, Drogen, Schrott, technische Gummi- waren. Preiserhöhungen werder teilweise auch mit dem Anziehen der Rohstoffpreise, z. B. Kupfer und anderer Buntmetalle, er- klärt, teilweise auch mit den inzwischen fast allenthalben aufgetretenen Lohner- höhungen in Zusammenhang gebracht. In einigen Fällen handelt es sich auch ledig- lich um die Tendenz, in den vergangenen Monaten eingetretene Preisdepressionen wieder aufzuholen. Einzelhandel Das Geschäft im Einzelhandel war wie in der letzten Berichtszeit von der unge- wöhnlichen Ungunst des Wetters bestimmt. Erst. der November brachte eine Wetter- beruhigung, und infolge der sinkenden Tem- peraturen setzte das Geschäft in Herbst- und Winterwaren vielversprechend ein. Auf dem Sektor des Verkehrs wird fest- gestellt, daß sowohl bei der Deutschen Bun- desbahn als auch im Güterfernverkehr und in der Binnenschiffahrt befriedigende Ent- wicklung festzustellen gewesen sei. tor Zeitlupentempo jum vor enormen Aufgaben es nicht zur Anwendung des Bedürftigkeits- primZips kommt. Bund, Länder und Gemeinden bestreiten bereits einen Sozialhaushalt von rund 20 Md. DM, dessen Schönheitsfehler der Umstand ist, daß die zwischenzeitlichen Erhöhungen auch Nichtbedürftigen zugute kommen. Unter dem Motto, den„Hermsten unter den Armen“ zu helfen, münden aber jetzt alle Erwägungen darauf hinaus, dem Bedürftigkeitsprinzip zum Siege zu verhelfen. Letztlich ist zu berücksichtigen, daß jede etwaige Erhöhung des Sozialhaushaltes spä- testens im Jahre 1955 durchgeführt werden müßte, weil in diesem Jahre die Rüstungs- auf wendungen noch nicht voll wirksam wer- den. In diesem Zusammenhang wird auch be- tont, die viel diskutierte Rentenakkumulie- rung sei mehr ein organisatorisches Pro- blem. Nach einer Mitteilung des Bundes- arbeitsministers werden drei Renten gleich- zeitig nur an 0,4 v. H. der Berechtigten aus- bezahlt. Ein Ergebnis, das befriedige und das zeige, daß mit den Renten kein„allzu großer Unfug“ getrieben werde. 5 Jahreslohnsteuertabelle für das Kalenderjahr 1354 mit Beilage Jahres-Kirchensteuertabelle. Zur Er- rechnung des Lohnsteuer-Jahresausgleichs für 1954 mit ausführlichen Erläuterungen und Rechnungs- beispielen. Gültig für das Gebiet der Bundes- republik Deutschland. Fachverlag für Wirtschafts- und Steuerrecht Schäffer& Co. mbH., Stuttgart (1954).— Preis 1.60 DM. Del aus deutscher Erde, Ein Tatsachenbericht. geben von der NITAG— Deutsche fle Aktlengesellschaft. Hamburg. Diese iustrierteèe Schritt erzählt die Geschichte vom deutschen Erdöl, die nunmehr auf eine 9olährige Entwicklung zurückblicken kann. Marktberichte vom 20. Dezember Produktenbörse Mannheim(Off. Not.) (VD) Inl. Weizen 44,5045; inl. Roggen 40,50 bis 41: Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 64,50 bis 65; Type 330 61,50—62; Type 3812 58,20—58, 70; Type 1050 56,50—57; Brotmehl Type 1600 50,5051; Rog- genmehl Type 997 56; Type 1150 54; Type 1370 52; Tendenz stetig; Braugerste 4444,50; Industrie- gerste 4040, 0; Futtergerste inl. 38—38; dto. ausl. 39,50—40,50; Tendenz fest; Inlandshafer zu Futter- z wecken 33—34; Industriehafer 36-37; Auslands- hafer 37: Mais 40,5040, 75; Milokorn nicht notiert; Weizenkleie prompt 23; dto., per Jan. März 23, 50; Roggenkleie 21,5022; Weizenbollmehl 2424,50; Weizennachmehl 34-36; Sojaschrot per Jan. Dez. 43,50—44; Kokosschrot 32; Palmkernschrot 29; Lein- schrot 45; Hünnerkörnerfutter 43; Malzkeime 22,50; getr. Biertreber 23; Trockenschnitzel 18,5019, 50; At. Dorschmehl 74-76; dt. Fischmehl 6266; Futter- mittel-Tendenz fest, Speisekartoffeln je 50 kg 5. frei Mannheim. Wiesenheu lose 12—13; Luzerneheu 1415; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80—4,30; Roggen- und Weizenstroh drahtgepreßt 5,30—5,80; Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung, ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Großvieh 625(in der Vorwoche 809); Kälber 333(409); Schweine 2064(2660), Lämmer und Hammel 13. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 95107(99108); B 75—95(74—99); Bullen A 98-109(96108); B 85—100(90101); Kühe A—(70 vis 900; B 60—75(6078); C 47-58(52—62); D 42—50 (45—52); Färsen A 100109(101109); B 90102(90 bis 101); Kälber A 162—178(157175); D 150 bis 161(148155); C 135—148(130—143); D bis 130(108 bis 125); Schweine A 124127(121128); B I 124 bis 128(124—129); B II 124—128(121—129); C 124—128(120 bis 129); D 125—127(118—127)); E 113—124(115—121); Sauen G1 108115(106116);& II 100108(85—104); Lämmer und Hammel bis 65. Marktverlauf: Groß- vieh schleppend, groger Ueberstand, Kälber flott, ausverkauft, Schweine mittelmäßig, geräumt, Läm- mer und Hammel ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (o) Auftrieb: 16 Ochsen; 38 Bullen; 40 Kühe; 49 Färsen; 179 Kälber; 559 Schweine; 25 Schafe, Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 98-106; B 65.99; Bullen A 99-110; B 90100; Kühe A 80 bis 83 B 65—79; C 53—66; D 46—55; Färsen A 98110; B 94103; Kälber A 163-173; B 150—163; C 130 vis 148; D bis 128; Schweine A 118-125; BI, B II, C 120 bis 123; D 120124; E 106—115; Schafe A 7885; B 63 bis 70.— Marktverlauf: Mit Großgvien lang- sam und kleiner Ueberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine schleppend, kleiner Ueber- stand, Schafe langsam, kleiner Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Geringe Anfuhr, guter Absatz in Rosen- kohl und Feldsalat. Es erzielten: Aepfel Ia 18 bis 23; A II—f 17; B 610; Birnen A 12-20 B 8—11; Treibkopfsalat 55—70; Endivien 6-10; Feldsalat 35 bis 70; B 41—50; Spinat 13-18; Wirsing 15; Rosen- Kohl 23—28; Sellerie mit Kraut 13—25; Kriöollen- sellerie 20—25; Lauch 18; Zwiebeln 13—15. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belgische Franes 9,426 3,446 100 französische Francs 1,1993 1,2013 100 Schweizer Franken 95,98 96,18 100 Holländische Gulden 110,98 111,20 1 kanadischer Dollar 4,336 4,346 1 englisches Pfund 11,755 11,775 100 schwedische Kronen 80,92 61,08 100 dänische Kronen 60,61 60,73 100 norwegische Kronen 353,705 38,825 100 SchwWeizer freie Franken 97,90 98,10 1 US-Dollar 4,1948 4,2048 10 U-= 467/,50 DM-O; 100 DM-O= 22,7 DM-W NE-Metall Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 325, 75328, 75 PN Blei in Kabeln g 1 3 26,00—127,0 DM Aluminium für Leitzwecke Treib- 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 1 857,0 DM *„„ N„ N*& „„ N e N e 2 Dos Alle Jahre wieder KKB- une 5 SBB. Kauofscheck! werden ongenommen e, 8 b 5 ue. aus selir apart wirkenden ferseys, Kammgarnen und Imeeds in neuen schilanxen Schnitten von dezenter Eleganz: ALLE Größen zu überaus vorteilhaften Veihnachtspreisen: 49. 69. 89. lie eee,. e e dekleldungszhauz in Mannheim zei 1880 Ven den Planken bis zum Sockelsmarks 05 Seite 12 MORGEN Dienstag, 21. Dezember 1954/ Nr. 2% Der gläserne Student/ Ven cum Hohef Binige Jahre vor dem letzten Kriege kam ein junger Mann aus Norddeutschland nach München, um zu studieren. Angezogen von dem Ruhm dieser Stadt, von Haus àus flei- Big, im übrigen ahnungslos, begann er ein sonderbar gemischtes Studium an mehreren Fakultäten zugleich. Fragte man ihn nach seinem Fach, nannte er Juristerei und alte Sprachen. Es blieb nicht aus, daß ihn auch andere Größen jener Jahre anzogen, welche Kunstwissenschaften und Theater wissen- schaften lehrten. Das alles machte den Stu- denten wohl klüger, brachte ihn aber immer mehr von einem festen Plan für das Studium Ab, und so wurde er, bis der Krieg ausbrach, nicht fertig und wurde eingezogen. Edmund, so hieß er, wurde nicht ungern Soldat; vielleicht war er froh, manchen Un- gewigheiten der Zeit und des Lebens aus- weichen zu können. Vielleicht hatte er ro- mantische Vorstellungen vom Soldatenleben, von Abenteuer und Freiheit. Solche Wünsche Wurden ihm erfüllt. Er kam erst nach Polen, dann nach Frankreich, dann nach Norwegen und schließlich auch nach Rußland. Hier vor allem lernte er die üble Kehrseite des Sol- datenlebens kennen, Postenstehen bei drei- Big Grad Frost, elende Quartiere, lange Märsche, unerbittliche Kämpfe und das Trommelfeuer,. Eines Tages wurde er ver- wundet und ins Lazarett geschafft. Man fand, Splitter seien ihm in den Kopf gedrun- gen, entfernte sie so gut es ging und sagte, er habe großes Glück gehabt. Er lag im Bett und sah durch das offene Fenster in den blauen Himmel, denn es war Sommer irgendwo in Mähren, wo man das Pflaumenmus Powidl nennt, fernab der Front.„Ich habe wohl großes Glück gehabt“, meinte er da selber und fragte, wann er auf- stehen dürfe. Die Schwester tat geheimnis- voll. Er müsse liegen vorerst, fünf Wochen, sechs Wochen, sie wisse es nicht. Man dürfe die Waagerechte nicht verlassen, wenn man Splitter im Kopf habe, bis es gewiß sei, daß alle Brüche am Schädel und die Narben im Gehirn geheilt seien. So blieb Edmund lie- gen, dreißig Tage lang: wie alle Soldaten im Lazarett hatte er die Tage gezählt. Das erste Aufstehen war schwer, er kam nicht einmal allein hoch, und auf dem Weg zum Fenster brach er zusammen. Er war Froh, als er wieder im Bett lag. Er mußte gehen lernen, täglich, und nach acht Tagen konnte er einen kleinen Spaziergang in den Garten machen. Edmund kam zu einer Wiese, Wo gesündere Kameraden Ball spielten. Er setzte sich auf eine Bank. Plötzlich flog der Ball auf ihn zu. Edmund schrie auf, beugte sich noch— und der Ball prallte gegen die Bank. Kameraden lachten. Einer sagte:„Bist du aus Glas?“ Edmund ging ins Lazarett zurück und legte sich wieder ins Bett. Am nächsten Tag Wollte er nicht aufstehen. Als man fragte, Weshalb, antwortete er, er sei aus Glas, ganz aus Glas, und würde zerbrechen, wenn er sich erhöbe. Als man ihm den Teller mit Essen reichte, bat er, ihn recht vorsichtig auf die Bettdecke zu stellen. Wenn ein Zimmerge- nosse, der an Krücken ging, ihm nahe kam, schrie er ängstlich auf. Der Stabsarzt kam und schüttelte mhm extra derb die Hand, er wollte ihm beweisen, daß er aus Fleisch und Blut sei. Da traten Edmund die Augen vor Entsetzen aus dem Kopfe, er begann zu weinen, man möge ihn loslassen, er sei ganz und gar aus Glas und fühle sich nur wohl und heil, wenn er im Bett liege. Die Sache sprach sich herum, Kameraden und Schwestern erschienen am Bett des glä- sernen Patienten, trieben üble Scherze, droh- ten mit Kleiderhaken und bewarfen ihn mit Kamm und Bürste. Jedesmal gab es Bitten, Flüche, Tränen, so daß man sich klarmachte, daß Edmund eine Krankheit habe, die man hier nicht behandeln könne. Es war jene Wohlbekannte Krankheit, die man mit einem Kopftippen andeutet. Edmund verbrachte die letzten Jahre des Krieges teils auf Unter- suchungsstationen, teils in weiteren Laza- retten, teils bei seinen Eltern und wurde schließlich aus dem Dienst entlassen. Er Wollte in München weiterstudieren, denn sein Verstand war bis auf jene sonderbare Angstmarotte in Ordnung. Der erste Bom- benangriff hätte den gläsernen Studenten jedoch fast um diesen Verstand gebracht; er zog aufs Land zu einsam wohnenden Bauern, Wo er sich notdürftig nützlich machte und so gut es ging studierte. Nach Kriegsende zog Schwabing ist vielleicht der einzige Ort der Erde, wo ein Mensch mit der Behaup- tung, er bestehe aus Glas, nicht weiter auf- fällt. Es gibt dort soviele falsche Genies, so- Viele Propheten und Schwärmer, hysterische Damen und ewige Studenten, und alle sind umgeben von einem Rüchlein Extravaganz, das sie Freiheit, und fröhlicher Beziehung, die sie Liebe nennen, daß Edmund hier le- diglich durch die Einzigkeit seines behaup- teten Zustands ausgezeichnet schien. Man hatte noch niemanden kennengelernt, der sich für gläsern hielt. Man nahm es hin, und nur die Straßenjungen fanden es lohnend, Edmund mit Steinen zu drohen. Er legte nach einiger Zeit ein juristisches Examen ab. Als er sich entscheiden sollte, ob er als Referendar ans Gericht ginge, weigerte sich Edmund: er in seinem gläsernen Zu- stand könne sich den Verbrechern nicht aus- setzen. Man wisse doch...„Wir wissen schon“, sagten die Freunde, und dann spra- chen sie wieder von Kafka und Mallarmè. In jener Zeit tanzte man Jitterbug, einen wild- grotesken Tanz, den junge Leute mit Sliederverrenkender Fröhlichkeit vor führten. Eine zweiund zwanzigjährige Person erregte damit Aufsehen. Alle Vögel Schwabings flat- terten auf sie zu, denn in einer Bluse mit elliptischem Ausschnitt war sie betörend. Wenn sie Jitterbug tanzte, bildete sich rasch ein Kreis von Enthusiasten, welcher das Paar bei seinem Balztanz beklatschte. Ihr Haar war mit goldenen Fäden durch- schlungen und in die Ohren waren große Ringe geschraubt. Sie trug einen seidenen Rock, der locker und lockend um ihren Kör- per lag. Die Musik zum Jitterbug ist einfach. Ständig schien sie die mathematische Folge der Töne einfach zu teilen, zu steigern: sie hüpfte in ihren mit Quinten versetzten über- raschenden Intervallen, verlor und fing sich, schien zu taumeln und eine wieder und wie- der verlorene Melodie durch einen wilden Rhythmus zu suchen. Das Mädchen und seine Partner tanzten, daß die Sohlen wie Schüsse auf den Boden knallten. Sie drehten sich selbständig, berührten einander, flogen aus- einander, bildeten X und O mit den Beinen; und der schnelle Wechsel zwischen Wippen und Strecken der Füße, zwischen Kreuzen und Schwingen der Arme., scheinbarem Ver- lieren, wenn sich das Mädchen um sich selbst gedreht, der Mann sie umkreist hatte— all das war von wollüstiger, doch zarter Phanta- sie, und die Zuschauer brachen in Begeiste- rungsstürme aus, wenn die letzte Figur in einem rasenden Dreher die Körper ver- schmelzen zu wollen schien, sich die beiden dann lösten und in einer halb parodistischen Stellung auf den Zehenspitzen stehenblieben: die Spannung löste sich in Lachen. Für Edmund ergab sich ein Abenteuer neuer Art. Das Mädchen nämlich interes- sjerte sich für den gläsernen Menschen, ja verliebte sich in ihn, und er merkte es gar nicht! Sie wollte ihn soweit bringen, daß er mit ihr tanze.„Wissen Sie nicht, daß ich aus Glas bin?“ sagte er. „Ich tu dir nichts, Edmund, versuch es einmal! Und wenn du wirklich an mich sto- Ben solltest— ich bin so weich, daß du nicht davon zerbrichst“, und damit lehnte sich das schöne Mädchen gegen ihn. Die Freunde wußten, wie erschreckend jede Berührung für Edmund war. Sie hatten sich an seine Verrücktheit gewöhnt und achteten sie. Nun war eine Frau in ihren Kreis getreten, und sie wollte nicht über Kafka und Mallarmé mit Edmund sprechen. Sie gewahrten staunend, dag Edmund sich die zärtliche Berührung der Verliebten ge- fallen ließ. Sonderbarer Anblick: Wie er halb schaudernd, halb begierig ihre Schulter nahen sah! Doch als sie den Arm um seinen Rücken legen wollte, schrie er auf und bat, von ihm abzulassen; er sei besorgt für sei- nen gläsernen Leib. 8 Sie aber gab ihr Vorhaben nicht auf. Stets suchte sie seine Gesellschaft und sparte ihre Künste nicht, und endlich konnte sie ihn so- Weit von der Ungefährlichkeit des Tanzes überzeugen, daß er sich zu allgemeinem Staunen von ihr in die Schule nehmen ließ. Sie hielt ihn freilich nur leicht an der Hand, berührte ihn kaum, tippte höchstens einmal an seine Fingerspitzen. Anfangs zuckte er zusammen, gewöhnte sich aber dran. Und endlich, Wochen waren vergangen, und Ed- mund hatte eine gewisse Sicherheit und Ge- Wandheit im Jitterbug, riß sie ihn mitten im Tanz plötzlich in ihre Arme—: Und obgleich er aufschrie, ließ sie ihn nicht los, drehte ihn Wie toll, eng angepreßt, im Kreise, und es ging! Als die Musik abbrach(wir alle stan- den wie erstarrt), war Edmund totenblaß, er taumelte und ging hinter den Tisch, setzte sich, ließ den Kopf auf den Tisch fallen und Weinte und schluchzte. Sie aber, das Mäd- chen, setzte sich neben ihn, schweigend, und legte nun den Arm fest um seinen Rücken. Er wehrte sich nicht. Bald darauf heirateten sie und leben heute gesund und fröhlich. paul Berger-Bergner: Porträt des Malers Alain Garnier Im Centre d' etudes francaises(Mannheim, Stresemannstraße 14) wurde gestern eine Aus. stellung des Picasso- Schülers Alain Garnier eröphnet. Musik gouf zwei Klavieren Richard Laugs und Friedrich Wöhrer konzertierten im Mannheimer Mozartsqal Zwei hervorragende Klaviermeister: Richard Laugs, der Leiter der Mannheimer Musikhochschule, und Friedrich Wührer, der dem Lehrkörper des Instituts angehört, hat- ten sich am Sonntag im Mozartsaal mit an- spruchsvollem Programm zu gemeinsamem Konzertieren an zwei Instrumenten zusam- mengefunden. Sie begannen mit einem schweren„Brocken“, dem an polyphoner Satzkunst und spannungsreicher Modula- tionstechnik überreichen Opus 96 von Max Reger:„Introduction, Passacaglia und Fuge“. Mit prachtvoll männlichem Temperament und großem musikalischen Impuls griffen Meisterwerke qus der Mönchener pinckothek „150 Jahre deutscher Malerei“ im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer Von Conrad von Mannlich bis Hans Purr- mann— 80 könnte diese Ausstellung„150 Jahre deutscher Malerei“ auch heißen, die jetzt(bis zum 4. September 1955) im Histo- rischen Museum der Pfalz zu Speyer ge- zeigt wird. Es sind alles Leihgaben der Neuen Pinakothek in München, deren eige- nes Gebäude ja vom Krieg vernichtet ist und die darum wohl gern die Gelegenheit wahr- nahm, der Oeffentlichkeit— und zumal noch der der von Bayern wieder so umworbenen Pfalz— einen repräsentativen Querschnitt aus ihren Beständen zu zeigen. Es sind 137 Gemälde; unter ihnen allein 15 Neuerwer- bungen aus den letzten Jahren, die nun überhaupt zum ersten Male vom Publikum besichtigt werden können. Jener„Fischer- friedhof in Nidden an der Kurischen Neh- rung“ von Levis Corinth, im Jahre 1893 ge- malt, erst vor wenigen Monaten in den Be- Sitz der Neuen Pinakothek gelangt, dürfte dabei vielleicht sogar der Glanzpunkt der gamen Ausstellung sein. Ist es Zufall oder ist es Absicht, dag am Beginn und am Ende dieser Uebersicht von eineinhalb Jahrhunderten deutscher Kunst- geschichte jeweils ein Künstler aus dem pfälzischen Raum steht? Immerhin brauch- ten die Münchener gewiß gar nicht so viel Mühe darauf zu verwenden, um sowohl das stete Interesse ihrer Galerie an der Pfalz Als auch die allgemeine kunstgeschichtliche Bedeutung dieser Pfalz zu unterstreichen. Conrad von Mannlich, 1701 in Augsburg ge- boren, war schon in jungen Jahren Hof- maler in Zweibrücken geworden und ist da- selbst auch verstorben: mit seinem Portrait botene Querschnitt an. Johann Christian von Mannlich, Conrads Sohn, wurde später- hin Direktor der Münchener Galerie, ist hier mit einem interessanten Bild„Coriska und Satyr“ vertreten und hat vor allem ja in seiner amtlichen Eigenschaft überhaupt die Grundlage für diese jetzige Ausstellung ge- legt. 8 Die schlicht-gefühlwolle Landschafts- malerei des 18. Jahrhunderts ist am über- zeugendsten mit den Bildern des Mannhei- mers Ferdinand Kobell vertreten, die Por- traitkunst der Zeit durch das„Bildnis des Kronprinzen Ludwig von Bayern“ der Schweizerin Angelika Kaufmann. Mit der „Beschießung von Ulm 1805“ von Ferdinands Sohn Wilhelm von Kobell geht es dann in sentimentalische Landschaft mit der„Bucht am Aegäischen Meer“ von dem Heidelber- ger Carl Rottmann, ihr Uebergang in die Ideallandschaft der Düsseldorfer Schule mit „Tivoli“ von dem KFKarlsruher Akademie- direktor Johann Wilhelm Schirmer, das so traulich biedermeierliche„Aschenbrödel“ des gleichfalls in Karlsruhe tätig gewesenen Moritz von Schwind, die idealistisch-reine Höhe der vier Gemälde des aus Speyer stammenden Anselm Feuerbach— das sind einige der wesentlichsten Eindrücke, die vom ersten Rundgang durch die Säle blei- ben. Hans Thoma mit seinem„Bildnis Forst- meister Kollmann“ ist einmal mit einem Wenig bekannten Werk vertreten, von dem Heidelberger Wilhelm Trübner sieht man rade die Gegenüberstellung der beiden Bild- nisse des Prinzregenten Luitpold— einmal als Ganzfigur und einmal als Brustbild im Profil— ist sehr interessant, aber man hätte doch wenigstens eine seiner Land- schaften mit hinzugeben sollen. Albert Weis- gerber aus St. Ingbert, 1915 mit erst 37 Jah- ren im Krieg hingemordet, beweist vor allem mit seinem malerisch so bewegten und doch wieder geschlossen in sich ruhenden Bild„Mutter Erde“, nicht minder jedoch mit dem überaus lebendigen, psychologisch eindringlichen und gerade in den Kontrasten so wirkungsvollen„Portrait des Dichters Ludwig Scharf“ von neuem, welch große Hoffnung die deutsche Kunst mit ihm ver- lor. Und schließlich ist das Spätwerk„Blick das 19. Jahrhunderthinüber. Die romantisch- auf den Lusanerses von Hans Furrrnann noch da— wunderbar anmutig, kultiviert und von abgeklärter Reife. Es gäbe noch vieles, was zu erwähnen Wäre: Erdmann Hummels„Fermate“ etwa, die E. T. A. Hoffmann in seinen„Sera- Dionsbrüdern“ und Eichendorff im„Leben eines Taugenichts“ erwähnten; oder Achen- bach, die„Regenwetter- Landschaft“ des Dichters Wilhelm Busch, Defregger, der her- vorragend vertretene Leibl und sein ganzer Kreis, Liebermann mit dem fesselnden Portrait eines Husarenoberst, nicht zuletzt auch der 1770 in Mannheim geborene Carl Kuntz mit seinen„Schweizer Landleuten am Ufer eines Sees“— immer wieder gibt es in dieser von Direktor Schulz wirkungsvoll gehängten Ausstellung Ueberraschungen von malerisch hohem Rang. Das Panorama der deutschen Malerei von der Mitte des 18. bis —— die beiden Spieler dieses von echt Reger. scher kombinatorischer Meisterschaft dik- tierte Werk an. Es enthält ohne Zweifel glückliche Eingebungen, denen allerding im ermüdend ausgedehnten Passacaglia- Satz ein gewisser Mangel an selbstkritischer Konzentration und künstlerischem Maßhal. ten gegenübersteht. Doch bei aller ver- schlungenen Dichte der harmonischen und rhythmischen Ausdrucksmittel Regers ge- wann die Komposition unter den Händen der vortrefflich aufeinander e Pianisten durch Klarheit der technische Interpretation und Deutlichmachen des gel stigen und musikalischen Werkgehalts 1 unmittelbare Wirkkraft einer überlegenen reproduktiven Gestaltung. Nach dem schwerwuchtenden Auftakt Wirkte Mozarts ganz bezaubernde, sonnen- Belle D-dur-Sonate für zwei Klaviere Wi der Trank aus einem erfrischenden Wald quell. Hier ging es nicht um Klangmassie. rung, sondern um duftigste Zartheit de Zwiesprache beider Instrumente. Auch hie erlebte man ein gelöstes und gelockerte Musizieren, eine elegante Geschmeidigke“ des Zusammenspiels und bestrickend minu tiöse Präzisität aller dynamischen Beziehul gen. Die leichtfaßliche transparente Klang? lichkeit des Werkes und seine gehoben Heiterkeit fand in dieser beschwingten Wi dergabe die stärkste Zustimmürig der Höfe die dann mit nicht weniger wacher Auf geschlossenheit auch für Brahms' Tonsprac dessen reizvolle Haydn- Variationen über den sogenannten Antonius-Choral, eint alten Wallfahrermelodie, entgegennahmen] Das in der großartigen Orchester fassung 1 den Konzertsälen allbekannte Werk be schattet ein wenig diese Klavierfassung, die aber, wie die geradezu begeisterte Auf- nahme zeigte, sehr wohl für sich bestehe kann, besonders wenn sie, wie hier, mit soviel geistig und gefühlsmäßig fundierten Stilbewußtsein zum Klingen gebracht wird Die Deutung des diffizilen Kunstwerks er- schien bestimmt durch eine männlich über- legene Art der konstruktiven Gliederung jeder einzelnen Variation und durch die suggestiv wirkende Herausarbeitung der spezifisch brahmsischen Stimmungswerte, vor allem auch was die Ausdrucksinnigkeit, Milde und Süße des Piano- Spiels betrifft. Die völlige Verwobenheit der beiden Instru- mente lieg die an dem geistreichen Werk lohnend verschwendete intensive Arbeit deutlich erkennen, und so erhielt diese In- terpretation der rhythmischen und harmo- nischen Variierungen einen des Meisters er nach München-Schwabing, und hier ‚Louvier, Geheimsekretär Herzog Christi- zwei typische Landschaften„Ermatingen“ zum Anfang des 20. Jahrhunderts ist in einer e 85 a i 5 machte ich seine Bekanntschaft bei einem ans III. von Zweibrücken“ hebt zeitlich und und„Luganersee“. Schön und reich ist das aufschlußreichen und typischen Auswahl Brahms würdigen künstlerischen Erlebnis- Friseur. nicht minder auch stilhistorisch dieser ge- Schaffen von Max Slevogt geboten, ge- entfaltet. USE Wert. C. O. E. an der Pumpe warten müßte, auf irgend et- chern,— dann stand sie da und mit der nimm nur, nimm nur— dein Vater, sag dei- De Delse nach Porfliuncula ROMAN VON STEFAN ANDRET Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 37. Fortsetzung Einen Augenblick durchfuhr es ihn, was er Felicitas, wenn er sie zu Hause wieder- sah, von diesem Besuch auf dem Berge be- richten könnte. Ach, es war besser, auch vor ihr zu schweigen. Man hätte überhaupt von jeher auch über den ersten Ausflug auf den Monte Cervati schweigen sollen, schon die Klugheit hätte es geboten und erst recht der Stolz. Nun aber gebot sogar die Liebe zur Wahrheit Schweigen; denn die ganze lange, durch die Jahrzehnte dauernde Geschichte, die man über die Unabhängigkeit und Los- lösung des eigenen Herzens sich selbst und den nächsten Menschen vorerzählt hatte, war nichts als eine raffinierte Tarnung aus billig- stem philosophischen und àsthetischem Ge- spinst, dahinter das Ich sich umso unverschäm- ter und gieriger in alles Appetiterweckende verstrickte.„Fort- fort- fort“, murmelte er. Sein Lächeln, das er, heftig den Kopf hebend, im Rückspiegel gewahrte, erschreckte ihn; es war die Grimasse eines Menschen, der wei- nen möchte, aber die Tränen verschmäht, Weil er ihnen nicht mehr glaubt. Noch ein- mal sprach er die Worte„fort— fort“ aus, aber nun schon ohne jede Heftigkeit und fast fragend.„Fort— fort“ äffte es in ihm nach. Gewiß, aber wohin? Nach Hause? Oder willst du weiter auf den Maultierpfaden dei- ner Jugend nach Erinnerungen suchen? Und er sagte sich, daß es genug sei mit alldem. Er wüßte genau, was er mit diesem höchst unbestimmten Ausdruck in Gedanken sagen wollte: mit all dem ist es nun endlich genug. In einer dunklen Hast beschloß er, aufs Castel del Monte zu fahren, Er sah sich schon ganz allein auf dem flachen Dach ste- hen und von der Hügelwelle herab über die helle, flimmernde apulische Ebene blicken bis an die zwei Horizontlinien, von denen die untere die Küste vom Meer trennt, die obere das Meer vom Himmel. Nach allen Seiten stieß der Blick ins Unendliche, nur Licht und Wind und die Farben von Erde und Feuchte sind ihm nah. An die Menschen erinnert allein die Kultur des Bodens; aber der Blick kann blinzeln und diese Menschen- spuren leicht vergessen. Denn nichts ist in der Nähe, was sich bewegen könnte: das Castel ist aus klar und hart gefügten, wie mit der Säge geschnittenen Steinen aufge- baut; die Bäume sind fern und sehr klein; die Vögel, das Meer, die Straßen, die Men- schen— alles, Was sich bewegt, ist fern; und der Himmel ist wolkenlos blau. Nein, nichts bewegt sich dort oben— nur der Wind und die Gedanken... Ich geh aufs Kastell. Er hatte plötzlich das Bedürfnis nach Schatten und schloß das Verdeck und löste die Handbremse. Der Wagen machte einen Satz und schnob, eine Schleppe von Staub hinter sich herreißend, in den kleinen Ort hinein. Die Leute von Teggiano aber schie- nen an Wagen gewöhnt zu sein, niemand blickte ihm nach. Es gab sogar eine Tank- stelle— ah, Ercoles Pumpe! Herr Sulpiz malte sich blitzschnell und ganz wider Wil- len aus, wie er, wenn Ercole etwa nicht das richtige Benzin oder Schmieröl hätte, bei ihm Was... Ercole würde Fragen stellen und ihn schdieglich sogar erkennen— und dann Der Wagen war langsam an die grell- Selbe Pumpe herangefahren, und Herrn Sul- Piz Gedanken wurden jäh abgeschnitten. Ein Junge von etwa fünfzehn Jahren war an das rechte Fenster herangeeilt. Die Hände gegen die Scheiben gedrückt, stand sein Gesicht ganz nahe dem Glas. Der Junge lächelte. Herr Sulpiz spürte, wie ihn etwas gegen die Rlicklehne drückte, wie ihm die Hände vom Steuer sanken: dies Gesicht, mein Gott, in dem Fensterchen da,— wo bin ich denn? Was hab ich in den Ohren?— wie das braust und brummt! Er rieb sich heftig über die Stirn, schüttelte vorsichtig den Kopf und ver- suchte zu lächeln. Die Hand des Jungen an der Scheibe machte eine kurbelnde Bewe- gung. Herr Sulpiz nickte eifrig, drehte die Scheibe herunter und beugte sich gegen den Jungen, ohne ein Wort zu sagen. Er blickte mn un verwandt an, bis der Junge, das Ge- sicht leicht zurückhebend, seine Frage wie- derholte, nämlich was der Herr wünsche. Und nun war es auch noch ihre Stimme! Er fragte nach einem bestimmten Benzin. Der Junge war stolz, daß er diesen Wagen kannte.„Im Motor sitzt ein Elefant“, sagte er.„Hier im Ort der Bäcker, der hat so einen, einen gebrauchten“, er lächelte be- scheiden, als wäre er's selber, der den ge- brauchten Wagen fuhr,„er hat einen Lie- ferwagen draus gemacht. So ein Wagen!“ Er küßte seine Finger und warf die Hand in einer anmutigen Kurve nach oben. Herr Sul- Piz nickte.„Ja, ich weiß, ich weiß“, sagte er und rief dann plötzlich:„Vierzig Liter, nicht Wahr, vierzig! Ich habe nämlich Eile!“ Er saß, die Augen geschlossen und den Kopf auf die Brust gesenkt da. Beim Ab- schied. wenn der Wein getrunken war und die Lippen von ihren Küssen wehtaten, wenn ich fortging zu David, ans Feuer, zu den Bü- Hand warf sie mir die letzten Küsse nach. Ihre Hand, ihr Lächeln, ihre Stimme.. Er wandte sich um und spähte durch das hin- tere Fenster. Die Mandelaugen des Jungen Waren in strenger Aufmerksamkeit zusam- mengekniffen, während das übrige Gesicht, zumal der halb offenstehende, volle Mund ehrerbietige Hingabe an das eigene Tun ver- rieten. Ja, mit diesen Augen blickte sie prü- fend auf den Hanfbausch, wenn sie damit das Oel aus dem Flaschenhals holte, das den Wein von der Luft abdichtete; so weich quol- len ihre Lippen vor, wenn sie einschenkte, so gesammelt war sie in allem, so innig und ganz bei der Sache, bei jeder. Oh, ich weiß. Herr Sulpiz kurbelte plötzlich in großer Eile die Scheibe zu seiner Linken herunter und beugte sich heraus, um die Gestalt des Jungen zu sehen. Er ist einen halben Kopf kleiner— aber sie ist es, ganz in jeder Be- wegung. Herr Sulpiz blickte in den Spiegel und stellte ihn so, daß er sie sehen könnte ach, nur im Spiegel, in dem kleinen Rück- spiegel eines Autos, das gleich weiterfährt. Warum ließ ich sie nicht, wo sie war, in holder Erinnerung? War ich denn nicht hin- reichend gewarnt, den Stein der Vergangen- heit zu lüpfen? Warum glaubte ich nicht Pier Luigi? Oder Heraklit? Nicht zweimal tauchst du in denselben Fluß! Oh, diese Maske des Alters, die sie mir heute morgen verbarg, und jetzt die Maske des eigenen Geschlechts! Unberührbar, unerreichbar, verloren— sie, die mich zum Manne machte, sie, um derent- willen ich den schönsten und höchsten Traum meines Lebens verriet! Eine helle, sanfte Stimme drang wie aus groger Ferne in seine Abgeschiedenheit, und er hörte immer wieder dasselbe Wort. „Signore“, sagte die Stimme mit fast gesun- genen Vokalen. Herr Sulpiz fuhr herum, nickte hastig, riß die Brieftasche heraus und reichte dem Jungen einen Schein.„Hier, nem Vater Ercole—“ Herr Sulpiz sprach nicht weiter. Er be- merkte, wie die Augen des Knaben, der am Fenster stand, plötzlich an ihm vorüberblick⸗ ten, und schon fuhr Herr Supliz, durch den Ausdruck in den Augen des Jungen gewarnt, herum. Sein Blick stieg auf ein Männerge- sicht, das schräg vor gebuckelten Schultern hing. Der Mund stand offen, die braune Haul war wie bei einem Kopf aus Terrakotta trocken und spröde und ohne die geringste Bewegung; nur aus den finsteren Augen Tunkelte Leben, und zwar Leben in solcher Erregung, daß es— Herr Sulpiz spürte das mit den Nerven von seinem eigenen Uebermaß gelähmt war. Während ihre Augen sich trafen— Herr Sulpiz hätte hinterher nie sagen können, wie lange ihre Blicke s ineinander tierisch lauernd verschlungen wa- ren,— zeigte ihm seine Erinnerung in einer scheinbar wirren Folge dieses Gesicht, als es noch dreißig Jahre jünger war, in den man- nigfaltigsten Beleuchtungen und Schatten von innen und von außen. Eine ganze Folge von Einzelbildern, die scheinbar nichts mit- einander zu tun hatten, rollte vor Herr Sul pizens innerem Auge ab: er sah Ercole einen Stahldübel, der am Kopf ein Loch hatte, vol Anerkennung betrachten, die Lippen vorge- schoben, die Augenlider fast geschlossen; ef sah ihn lachend mit gespreizter Hand die Haarwelle aus der schwitzenden Stirn schie: ben und dann den Krug ansetzen; er sah ihn mit blutendem Finger und verzerrtem Ge- sicht dastehen und hörte noch einmal seine abscheulichen Flüche; er sah ihn, wie er die breite, schon damals zottige Brust nach hin- ten bog und zum Schlag mit dem Zuschlag- hammer ausholte; er sah ihn essen, mit As- sunta sprechen, sah ihn, wie er eines Tases kam und fragte, für wann die Hochzeit an- zusetzen sei. (Vortsetzung folgt) * CCC vie pri! tau tati ess def Kr Bec gen l Ziie lich in tag der lic 8 CC