ter. In- an- arif. etty ahr. in reits ater urg- Film Be- der ein · rnst von Im- uchs hart die hri⸗ in zach hen atte ge- mel em nen sie er der DM, tung 28 2— 5—1 „ Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 3 Ungcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz 3 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 65, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.);: Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Doch bevor es dazu kommt, hat er noch ein schweres Hindernis zu überwinden: Den Artikel eins des Vertragsentwurfes, nämlich die Wiederaufrüstung Deutschlands im Rahmen des Brüsseler Vertrages, die von der Kammer am 24. Dezember abgelehnt worden war. Der Ministerpräsident hat eine neue Ab- stimmung über diesen Artikel gefordert und diesmal mit der Abstimmung die Ver- trauensfrage verbunden, was er das erste- mal aus taktischen Gründen nicht getan hatte. Eine solche Abstimmung ist nach dem parlamentarischen Reglement nur möglich, wenn sie der zuständige Ausschuß, in diesem Fall der Auswärtige Ausschuß, gutheißt. Der Ausschuß lehnte sie mit einer Stimme Mehr- heit ab. Mendeèes-France war darauf vor- bereitet: Er legte eine in der Sache unver- anderte, in der Form aber neue Fassung des Artikels vor. Nun stimmte der Ausschuß zu. Nach der Nachtsitzung am Montag erklärte der Ministerpräsident den Journalisten:„Wir werden nur mit einer sehr knappen Mehr- heit siegen.“ Die Frage der deutschen Wiederauf- rüstung ist nun einmal für viele Abgeord- nete eine schwere Gewissensfrage, und man weis, wie hart es für viele von ihnen ist, morgen mit„Ja“ zu stimmen, nachdem sie einmal mit„Nein“ gestimmt hatten. Mendeès- France kennt diese Schwierigkeiten. Er sagte in seiner Rede:„Es ist für mich keine Her- zenssache, wenn ich euch bitte, mir in der peinlichen und schmerzlichen Angelegenheit des deutschen Beitrages zur gemeinsamen Verteidigung zu folgen. Es ist, vielmehr eine Sache des Verstandes“. Wer diese Worte in der Nacht von Montag auf Dienstag im französischen Parlament gehört hat, kann nicht überhört haben, daß Mendeès-France aus voller Ueberzeugung und mit der größ- ten Ehrlichkeit sprach. Seine Rede hat ihren Eindruck nicht verfehlt. Die folgende Ab- stimmung ergab 289 gegen 251 Stimmen für die Aufnahme der Bundesrepu- blik in den Atlantikpakt, womit zu- gleich der Regierung das Vertrauen ausge- sprochen worden war. Diese Abstimmung am frühen Dienstagmorgen bewies, daß viele Abgeordnete, die im Herzen gegen die deut- sche Wiederaufrüstung sind, ihr nun mit dem Verstande zustimmten. Die Mehrheit der„Ja-Stimmen betrug nun 38. Außer bei der eigenen Partei des Mi- nister präsidenten, den Radikalen, gab es in allen nicht kommunistischen Parteien Saulusse, aus denen Paulusse wurden. Das gilt vor allem für die sogenannten Gemäßig- den, eine starke Gruppe der Rechten. Da gab es zehn neue Stimmenthaltungen und zehn neue Ja“. Elf Sozialrepublikaner, das heißt ehemalige Gaullisten, die mit„Nein“ ge- stimmt hatten, sagten„Ja“ oder enthielten sich der Stimme. Am stärksten aber war der Erdrutsch bei den Katholischen Volksrepubli- kanern. 22 ihrer Abgeordneten änderten ihre Meinung, obwohl die erbitterten Feinde des Ministerpräsidenten, nämlich Bidault und Teitgen, alles taten, um das zu verhindern. 17 Abgeordnete dieser Partei, darunter Ro- bert Schuman und Pflimlin, der bekannte elsässische Abgeordnete und ehemalige Land- wirtschaftsminister, stimmten mit„Ja“, fünf enthielten sich der Stimme. Auch sieben gegen die Aufrüstung eingestellte Sozialisten sagten „Ja“ oder enthielten sich. Einflußreiche Per- sönlichkeiten wie Paul Reynauld, Pinay und Pleven entschlossen sich ebenfalls zur Stimmenthaltung. Es gelang Mendès-France außerdem, zwei andere Abgeordnete dazu zu bewegen, daß sie ihre einschränkenden Zu- satzanträge zurückzogen. Nun wird es, nachdem das Parlament der Wiederherstellung der deutschen Souve- ränität, der Aufhebung des Besatzungs- statuts, der Aufnahme der Bundesrepublik in den Atlantischen Rat und dem Saar- statut zugestimmt hat, noch darum gehen, der deutschen Wiederbewaffnung im Rah- men des Brüsseler Paktes zuzustimmen, das heißt einer beschränkten und kontrollier- ten Wiederaufrüstung. Mit einer Mehrheit dafür ist zu rechnen. Wenn auch nicht mit der überzeugenden Mehrheit, die Mendeès- France wiederholt gefordert hat. Ein neuer Abänderungsantrag zu dem Vertrag über die Westeuropäische Union, wonach der endgültigen Ratifizierung noch ein Gespräch mit der Sowjetunion voraus- gehen soll, wurde am Dienstag— wie dpa berichtet— von dem Abgeordneten Lou- staunau-Lacau Gauernpartei) der franzö- sischen Nationalversammlung Zugeleitet. Der Antrag hat nach Auffassung politischer Kreise angesichts der fortgeschrittenen Rati- fizierungsdebatte und der erfolglos geblie- benen ähnlichen Versuche anderer Abge- ordneter kaum Aussicht, angenommen zu Werden. Die„Colombo-Mächte“ beschlossen asiatisch- afrikanische Konferenz Diakarta.(dpa) Die fünf Ministerpräsi- denten der„Colombo-Staaten“ haben am Dienstag auf ihrer ersten Sitzung in Bogor nördlich von Djakarta in Indonesien be- schlossen, eine Konferenz der asiatisch- afri- kanischen Länder zu Ende April 1955 nach Indonesien einzuberufen. Am Mittwoch Werden die fünf Ministerpräsidenten noch einmal zusammentreffen, um über die ge- naue Liste der einzuladenden Staatsmän- ner und die Tagesordnung der afrikanisch- asiatischen Konferenz zu beraten. Politische Beobachter in Diakarta sind der Ansicht, die Entscheidung über die Zahl der einzuladenden Länder sei das schwie- rigste Problem, das die fünf Staatsmänner in Bogor lösen müssen. Der indonesische Ministerpräsident soll die Ansicht vertre- ten, daß eine möglichst große Zahl asiati- scher und afrikanischer Länder vertreten sein sollen, während dem indischen Mini- sterpräsidenten die Absicht zugeschrieben wird, die Zahl möglichst klein zu halten. Bonn hält sich zurück Hoffnung auf eine positive Entscheidung Frankreichs Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach wie vor lehnen der Bundes- kanzler der sich in Rhöndorf aufhält, und die Bundesregierung jede Stellungnahme zu der Debatte und den Abstimmungen der französischen Nationalversammlung über die Pariser Verträge ab. Trotzdem ist seit dem späten Montagabend, an dem die Kam- mer mit 289 gegen 251 Stimmen der Auf- nahme der Bundesrepublik in den Nord- atlantikpakt zustimmte, eine spürbare Er- leichterung festzustellen. Politische Kreise hoffen jetzt zuversichtlicher auf eine posi- tive Entscheidung Frankreichs. Die erste Abstimmung vom 24. Dezem- ber, in der sich die Nationalversammlung mit 280 gegen 259 Stimmen gegen die Auf- nahme der Bundesrepublik in den erwei- terten Brüsseler Pakt aussprach, löste eine erhebliche Nervosität aus, die die Weih- nachtstage in der Bundeshauptstadt über- schattete. Sie veranlaßte den Bundeskanz- ler, eine Sondersitzung des Kabinetts in Er- wägung zu ziehen, an der auch die Vor- sitzenden der Koalitionsfraktion teilnehmen sollten. Diese Sitzung ist inzwischen aufge- schoben worden und dürfte wahrscheinlich nicht mehr in dieser Woche stattfinden, es Die künftige Politik Japans Ministerpräsident Hatoyama verkündete das Regierungsprogramm Tokio.(UP/dpa) Der neue japanische Mi- nister präsident, Ichiro Hatoyama, verkündete am Dienstag ein sechs Hauptpunkte umfas- sendes Programm seiner Regierung, das unter anderem die Wiederaufrüstung, die Herstellung engerer Beziehungen zur Sowiet- union und zu China sowie die weitere Ver- besserung der Beziehungen Japans zu den USA vorsieht. Vor dem Auslandspresseklub in Japan entwickelte der Ministerpräsident folgende Hauptpunkte seines Regierungsprogrammes: 8 9 apan habe ein„unabdingbares“ Recht zur Wiederaufrüstung. Japan werde von diesem Recht Gebrauch machen. 2. Zwischen Japan und der Sowjetunion sowie dem kommunisti- schen China solle künftig zum Vorteil aller Beteiligten ein verstärkter Personen- und Güterverkehr wiederhergestellt werden. Die Beziehungen Japans zu den beiden genann- ten Ländern sollen normalisiert werden. 3. Die Beziehungen Japans zu den USA be- dürkten keinerlei„wichtiger Aenderungen“, würden jedoch weiter verbessert. 4. Eine Rückkehr„zur despotischen Diplomatie der Vergangenheit“ werde nicht erfolgen. Die Wünsche des japanischen Volkes würden weitgehend berücksichtigt. 5. Zu allen süd- ostasiatischen Staaten wolle Japan„normale Beziehungen“ unterhalten bzw. herstellen. 6. Die noch ungelösten Reparationsfragen aus dem zweiten Weltkrieg würden mit„auf- richtiger Bereitwilligkeit“ Japans einer Lö- sung zugeführt. Hatoyama betonte, daß Friede auf Macht beruhe. Weil die USA die Stärkeren seien, sei bisher kein Krieg zwischen ihnen und der Sowietunion ausgebrochen. Japan werde im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Förderung des Weltfriedens beitragen. Es bestehe keine Notwendigkeit, die grundlegende Politik der bisherigen Regierung gegenüber den USA zu andern. Er sei davon überzeugt, daß ein ver- Stärkter Personen- und Güterverkehr zwi- schen Japan und den kommunistischen Län- dern durch Verständnis der USA auf freund- schaftliche Weise in die Wege geleitet werden könne. Er hoffe, daß Japan in der Lage sein werde, freundschaftliche Beziehungen mit Peking und Moskau zu entwickeln, ohne da- durch Schwierigkeiten mit den USA oder Formosa hervorzurufen. sei denn, Mittwochabend oder Donnerstag fallen in Paris negative Entscheidungen Eine abschließende Stellungnahme der Bundesregierung kann erst für Donnerstag oder Freitag erwartet werden. Der Bundes- kanzler nimmt gegenwärtig die Regie- rungsgeschäfte von seinem Wohnsitz in Rhöndorf aus wahr. Er wird über die außenpolitischen Vorgänge laufend durch Botschafter Blankenhorn unterrichtet. Von sozialdemokratischer Seite wurde am Dienstag eine kurze Verlautbarung her- ausgegeben, aus der ersichtlich ist, daß die SPD nunmehr auch mit einer Verabschie- dung der Verträge durch die französische National versammlung rechnet. Allerdings, so meinte der stellvertretende SpD-Vorsit- zende Mellies, ein Vertragswerk, das unter solchen Bedingungen eine so schwache Mehrheit gefunden habe, könne sich nicht segensreich auswirken. Jede deutsche und jede europäische Politik, die nicht in der Wiederherstellung der deutschen Einheit die erste und wichtigste Aufgabe sehe, sei auf die Dauer zum Scheitern verurteilt. Viermächte- Verhandlungen über die deutsche Wieder vereinigung in Frieden und Freiheit können nicht aufgeschoben werden, ohne daß sich die Beteiligten in die Gefahr begeben, ein Opfer der sowjetischen Propa- ganda zu werden, erklärte der SPD-Abge- ordnete Herbert Wehner am Dienstag- abend in einer Rundfunkansprache. Heute zeige sich die Richtigkeit der sozialdemo- kratischen Auffassung, sofort nach der Lon- doner Konferenz gemeinsame Richtlinien über Verhandlungen mit Sowietrußland zur deutschen Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit aufzustellen. P—PPPPPPTPPPbTbTbTFVVTVTVTVTVTTbTbVTVTVTbTVTVTV(TfT(VTTͤ1Tfͤ1GTTͤD.V!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.'!.!.!'!.!.!.!.:.'.''ůͤů 1 Mittwoch, 29. Dezember 1954 2 8 i Nach der anstrengenden Nachtsitzung der französischen National versammlung, die in den frühen Morgenstunden des Dienstag mit 289 gegen 251 Stimmen die Aufnahme der Bundes republih in die NATO gebilligt hatte, betrat Ministerprüsient Mendes- France müde und abgespannt, dock leicht lächelnd, seine Wohnung. Wird er auch in der jetzt beginnenden und entscheidenden letzten Runde Sieger bleiben? Bild: AP Auseinandersetzungen in qugoslawien Der amtierende Staatspräsident Kardelj tadelt Djilas und Dedijer Belgrad.(UP/dpa) Auseinandersetzungen zwischen der amtlichen Parteileitung der Kommunistischen Partei Jugoslawiens umd den vom offiziellen Kurs abgewichenen einstmals prominenten titoistischen Kommu- nisten Milovan Djilas und Vladimir Dedijer lenken die Aufmerksamkeit wieder einmal auf die Bemühungen der jugoslawischen Kommunisten, im Lande Titos einen Staat aufzubauen, der sowohl kommunistisch als auch demckratisch ist. Der jugoslawische Vize- präsident Edvard Kardelj, der für die Dauer von Titos Indiens- und Burmareise amtie- rendes Steatsoberhaupt ist, richtete am Mon- tag auf dem Parteikongreß der bosnischen Kommunisten in Sarajewo scharfe Angriffe Zwischen Gesfern und Morgen Zu Drohungen aus Kreisen der Ost-C DU, eine Ratifizierung der Pariser Verträge würde eine Trennung der westdeutschen und mitteldeutschen evangelischen Landes- kirchen zur Folge haben, erklärte der Rats- vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Dibelius, daß ihm von einer solchen Absicht noch nichts bekannt geworden sei. Er sagte weiter,„die Einheit der evangelischen Kirche ist nicht aus politischen, sondern aus rein Iirchlichen Gründen erwachsen. Sie ist daher unantast- bar“. Bundesminister Jakob Kaiser schreibt zum Jahreswechsel, für das kommende Jahr gelte es, der Welt die Geschlossenheit in der Wiedervereinigungs-Politik noch deut- licher vor Augen zu führen. Deutschland wolle keine„Kreuzzugspolitik“, aber nie- mals dürfe in dieser Frage von einem„Mo- dus vivendi“ gesprochen werden. Die Welt- politik würde einem verhängnisvollen Irr- tum verfallen, wenn sie Entspannung Auf Kosten der deutschen Wiedervereinigung suche. Rund 160 000 Heimatvertriebene kamen im Laufe des Jahres 1954 in die Bundes- republik. Das bedeutet, daß im Durchschnitt täglich 440 Flüchtlinge oder Vertriebene auf- genommen werden mußten. Wie das Bun- desvertriebenenministerium weiter mit- teilte, kamen rund 80 Prozent dieser Per- sonen aus der Sowjetzone. Die Zahl der in Lagern und Notunterkünften lebenden So- Wjetzonen-Flüchtlinge habe sich 1954 von 220 000 auf 135 000 Personen vermindert. André Franęois-Poncet, der französische Hohe Kommissar in der Bundesrepublik, kündigte an, daß er im Februar die Bundes- republik verlassen werde, um in den Ruhe- stand zu treten. Als möglicher Nachfolger wurde bisher am häufigsten Roland de Margerie genannt. Als Hauptursache des schweren Eisen- bahnunglücks in Dortmund, bei dem 16 Fahr- gäste getötet und 30 verletzt wurden, gab die Kriminalpolizei eine„signaltechnisch noch nicht überprüfte Weiche“ an, über die der Arpeiterzug auf das Einfahrtgleis des Kin- dersonderzuges geleitet worden war. Die Er- mittlungen erstrecken sich jetzt auf den Kreis der an der Weichenüber wachung Be- teiligten und das Maß ihrer Verantwort- lichkeit. Die Bundestagsfraktion der SPD stellte am Dienstag fest, daß durch Errichtung von Kasernen für den Bundesgrenzschutz außer- halb der gesetzlich vorgesehenen 50-Kilo- meter-Grenzzone gegen das Gesetz über den Bundesgrenzschutz verstoßen worden sei. Aus der Sowzetunion kommend trafen am Dienstag 55 aus der Gefangenschaft Entlas- sene auf dem Wiener Ostbahnhof ein. Der Transport bestand zum größten Teil aus Volksdeutschen aus Jugoslawien. Die Heim- kehrer berichteten, in einem sowietischen Lager in der Nähe von Gorki(östlich von Moskau) befänden sich auch drei amerika- nische Staatsbürger, die auf ihre Repatriie- rung warteten. Eine Bluttransfusion erhielt am Dienstag, wie aus vatikanischen Kreisen verlautet, Papst Pius XII. Es habe sich dabei um eine Transfusion im Rahmen der vorgesehenen Kur gehandelt, die von den fünf behandeln- den Aerzten verordnet wurde. Fünf Todesurteile und fünfmal lebens- längliche Zwangsarbeit wurden am Dienstag vom ägyptischen Volksgerichtshof in einem Prozeß gegen 29 Armee- und Polizeiange- hörige verhängt. Die Angeklagten sollen sich an der Verschwörung der Moslembruder- schaft beteiligt haben.— Die ägyptische Poli- zei verhaftete weitere sechs Juden, die kom- munistischer und zionistischer Geheimtätig- keit beschuldigt werden. Bei Ueberfällen bewaffneter Terroristen wurden in den letzten 24 Stunden mindestens sechs Marokkaner getötet. 515 Menschen sind über Weihnachten in den Vereinigten Staaten durch Unfälle ums Leben gekommen. Das kommunistische China gab den Ab- schluß mehrerer Wirtschaftsverträge mit der kommunistischen Regierung Nordvietnams bekannt. In den Verträgen verpflichtet sich Rotchina unter anderem, das nordvietname- sische Eisenbahnnetz wieder aufzubauen, Lokomotiven zu liefern und„alle notwen- digen Ausrüstungen und Anlagen zum Wie- deraufbau der Zivilluftfahrt“ zur Verfügung zu stellen. 5 i gegen die beiden„Abtrünnigen“ und er- Klärte,„sie verdienen, daß innen jeder an- ständige Mann ins Gesicht spuckt“. ES War die erste offlzielle Stellungnahme zu, der jüngsten Aktivität von Djilas und Dedijer. Kardelj sprach von den„beiden gefalle- nen Politikern“, die„ungebeten ihre Dienste dem Ausland anbieten. Die sozialistische De- mokratie läßt sich aber nicht erpressen“. Der Hauptvorwurf gegen die beiden besteht darin, daß sie in Gesprächen mit Westlichen Pressevertretern eine Meinung vertreten haben sollen, die dem Ansehen des jugosla- wischen Staates Abbruch tun könmte. In den Weihnachtstagen hatten sowohl Diilas wie Dedijer Kritix am jugoslawischen Regie- Trungssystem geübt und ein Zweiparteien- system für Jugoslawien gefordert. am Wochenende hatten die Studenten der Bel- grader Universität eine Vorlesung Dedijers, der Professor für moderne Geschichte ist, boykottiert. Im Parlament war er am Mon- tag von fast allen Abgeordneten gemieden worden. 5 5 3 Die jugoslawische Regierung hat eine von Dedijer für Dienstagabend einberufene Pressekonferenz als„illegal“ erklärt und den ausländischen Pressevertretern„Se- raten“, nicht an ihr teilzunehmen. Dedijer hatte zahlreiche ausländische Korresponden- ten am Vormittag angerufen und sie ge- beten,„meine Antwort“ auf die Erklärungen des amtierenden Staatspräsidenten Edvard Kardelj anzuhören. Die Regierung war zu keiner Erklärung zu bewegen, warum sie sich gegen eine Teilnahme an der Presse- konferenz ausgesprochen habe. Dedijer selbst erklärte auf Nachfrage, er werde die Presse- konferenz trotz allem abhalten. Wie in den späten Abendstunden bekannt wurde, hob das jugoslawische Parlament noch am Dienstag einstimmig die Immunität seines Mitglieds Dedijer auf und ermöglichte es damit der Regierung, ihn wegen„Kon- spiration“ gegen den Staat unter Anklage zu Stellen. Der jugoslawische Botschafter in Moskau gab am Montag einen Empfang zu Ehren der jugoslawischen Handelsdelegation, die sich gegenwärtig in Moskau aufhält. Der jugosla- Wische Landwirtschaftsminister Mijalko Todorovie führt die Delegation. Unter den Gästen der jugoslawischen Botschaft waren sowohl der sowjetische Außenminister Molo- towy wie auch Handelsminister Mikojan. Seite 3 MORGEN Mittwoch, 29. Dezember 1954/ Nr. 303 Mittwoch, 29. Dezember 1954 Asien zwingt uns umzudenken Sie sind der Fliegen Herr geworden. Sie hoffen auch des Fortschritts Herr zu werden. Die große Wandlung der Chinesen ist nicht mehr bloßes Thema von Erklärungen und Thesen, sie wird zur Umkehr Asiens. Die beiden Tausendkilometerstraßen, die seit neuestem Peking, den„Mittelpunkt der Welt“, mit dem„Dach der Welt“, der Haupt- stadt Tibets Lhasa, zu verbinden scheinen, sind mehr nur als ein Strich aus Stein und Erde, sie sind ein Strich auch unter Asiens müde Zeit. Von nun an werden wir im Westen uns daran gewöhnen müssen, daß Weltge- schichte nicht mehr Monopol der Weißen ist. Bereits hat sich in Washington unter MedCarthys zornigem Protest ein neues Amt gebildet, der„Rat für auswärtige Wirtschafts- politik“, den die„Akzentverschiebung“ im Kalten Weltkrieg beschäftigen wird. Der wirtschaftliche Wettbewerb mit den Ost- blockstaaten soll, mehr als das Rüstungs- unternehmen, als Hauptbestandteil der Außenpolitik der USA gefördert werden. Die Industrialisierung Chinas hat Washing- ton beeindruckt. Amerika kann es sich nicht mehr länger leisten, in seinem nächsten Le- bensraum, dem Stillen Ozean, nur Polizei zu spielen und langsam sein Prestige zu ver- lieren. Bereits versucht der Ostblock, mit Japan in Tuchfühlung zu treten. Obwohl noch immer kein Frieden zwischen Moskau und Tokio besteht, haben sowohl Warschau wie auch Prag und Peking ihr Interesse an einer Wiederaufnahme von FHandelsbeziehungen und diplomatischen Kontakten mit Japan bekundet. Noch hat zwar Tokio erklärt, daß es sich mehr an Amerika gebunden fühle und den Gott der größeren Kanonen höher achte, aber das Lächeln eines Asiaten ist meist hin- tergründig und verpflichtet nicht. Amerika tut gut daran, rechtzeitig ins Geschäft zu stei- gen. Der rote Handel lockt. Er lockt sogar so sehr, daß niemand weiß, wie lange Indien noch auf weiße Wirtschafts- Bilfe reflektiert, wie lange die Colombomächte Indonesien, Burma, Ceylon, Pakistan dem Sog des Reiches der Mitte nicht erliegen. Noch ist es nicht soweit. China ist auch bis jetzt zu der am 28. Dezember offlziell beginnenden Konferenz in Bogor nicht eingeladen. Aber schon die These Nehrus, des indischen Pre- mierministers:„Es gibt keinen europäischen oder asiatischen Frieden. Es gibt entweder einen Weltfrieden oder einen Weltkrieg“ be- Weist, wie sehr sich Asien der Verflochtenheit bewußt ist und wie es sich keineswegs mehr als bloßes Objekt der weißen Mächte fühlt. Asien zählt. Es beginnt sogar zur Offensive auszuholen. Die Einberufung einer asiatisch- afrikanischen Konferenz ist wahrscheinlich der nächste Schachzug der Colombomächte. Auch die arabische Welt hat Delegierte nach Bogor abgeschickt. Marokko, Algerien, Tu- nesien, Israel sollen auf der Tagungsordnung stehen. Die Mohammedanische Bruderschaft hat ebenfalls die Tagung angerufen. Angesichts der Fernwirkung von Asiens Mitte Wird es wohl höchste Zeit, wenn sich die weißen Völker besinnen, noch ehe sie das Gesetz des Handelns in diesem Teil der Welt völlig an den Osten abgegeben haben. Man soll doch nicht vergessen, daß sich auch Rußland mehr und mehr nach Asien ver- lagert. Jährlich vermehrt sich Sibirien um Millionen Menschen, die aus dem Westen abgezogen werden. Das bedeutet, dag auch die Straßen zwischen der Sowjetunion und China kürzer und die Verbindungen enger Werden. Was hunderttausendjährige Ge- schichte trotz gelegentlicher Mongolenstürme nicht vermochte, nämlich die Wüsten und Hochgebirge zwischen den beiden Völker- kKolossen als Trennwand zu beseitigen, das wird die industrielle Revolution in den nächsten 50 Jahren sicherlich bewirken. Wenn dann die Gegensätze zwischen dem neuen Asien und dem Abendland nicht aus- Seglichen sind und nicht gemeinsam ein menschliches Niveau zu erzielen war, dann wird die Weltgeschichte wohl zum Welt- gericht. Der Ministerpräsident von Ceylon hat Amerika aufgerufen, seine Hilfe auf die Ent- Wicklung der asiatischen Länder auszudeh- nen, um Asien der demokratischen Gestal- tung zu erschließen. Dieser Appell hat nicht nur für die Amerikaner Gültigkeit, er geht Uns alle an. Wenn es der industriell fort- Seschrittenen Welt nicht gelingen sollte, in Asien die menschlichen Voraussetzungen für demokratische Lebensweise zu erwirken, 80 Werden wir eben keine Demokratie haben, auch nicht bei uns. Asien ist die Bewäh- rungsprobe. Minderwertige Probleme des kalten Krieges werden beispielsweise gegen- über 25 Millionen asiatischen Kautschuk- arbeitern und ihren Daseinsnöten bald nicht mehr zählen. Wir werden uns gewöhnen müssen, unsere eigenen Sorgen im Weltmagß- stabe umzudenken. Dr. K. Ackermann Die Antwort der SPD auf Briefe aus der Sowjetzone Bonn,(dpa) Rund 2000 meist in Form und Inhalt genormte Briefe aus der Sowiet- zone an Abgeordnete der SpD beantwortet in diesen Tagen die sozialdemokratische Bundestagsfraktion mit einem vom parla- mentarischen Sekretär der Fraktion, Dr. Walter Menzel, unterzeichneten Schreiben. In den Briefen war die SpD aufgefordert worden, gegen die Pariser Verträge zu stimmen und sich gegen das möglicher- Weise drohende KPD- Verbot zu wenden. In dem Antwortschreiben heißt es unter an- derem:„Wir bitten alle, die sich gegen die Aufrüstung in der Bundesrepublik wenden, das mit gleicher Entschiedenheti auch gegen die Aufrüstung in der Sowjetzone zu tun“. Das wesentliche Hindernis für die Wieder- vereinigung sei die Tatsache, daß in der Sowjetzone keine Freiheit der Wahlen und der politischen Meinungsäußerung existiere. Gegen Parteienverbote könne sich mit gutem Gewissen nur der wehren, der dort, wo er selbst regiere, die Freiheit der andersden- kenden politischen Parteien respektiere. „Schauen Sie sich bitte in der sowjetisch besetzten Zone um“, schreibt die SPD,„ob es dort irgendeine politische Partei gibt, die es wagen kann, einen anderen politischen Kurs steuern zu wollen, als ihn die Re- gierung in Pankow für richtig hält“. Die Demokraten pochen an das Weifße Haus een aut Betti Eisenhower ist auf die Unterstützung der Mehrheitspartei des neuen Kongresses angewiesen New Vork, Ende Dezember Schon mehrere Wochen vor dem Zusam- mentritt des 84. amerikanischen Kongresses zu Anfang des neuen Jahres hat Präsident Eisenhower Vorbereitungen für eine be- grenzte Teilnahme der Demokratischen Partei an der Regierungsarbeit getroffen. Eisen- hower ist der erste republikanische Präsident seit 23 Jahren, der mit einer demokratischen Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses zurechtkommen muß. Die Partei hatte nach ihrem Wahlsieg am 2. November zu ver- stehen gegeben, daß sie nur dann zur Mit- arbeit bereit sein werde, wenn der Präsident sie in allen wichtigen Regierungsfragen kon- Sultiere. Nach mehreren Zweiparteien-Kon- ferenzen im Weißen Haus wurden Mitte Dezember die Grundlagen für eine Politik geschaffen, die in verschiedenen Punkten eine größere Beweglichkeit der Exekutive verrät als in den vergangenen beiden Jahren. Unterlagen über die Arbeit des 83. Kon- Sresses bestätigen, daß Präsident Eisen- hower in 39 von 58 Abstimmungen über außenpolitische Fragen die Oberhand behielt, weil die demokratische Opposition sich für sein Programm einsetzte. Diese Tatsache führte gleich nach dem republikanischen Debakel am 2. November zu Spekulationen, daß Eisenhower im neuen Kongreß unter Umständen mehrere Gesetze anbieten werde, die im vergangenen Jahr entweder ganz ab- gelehnt oder nur in verstümmelter Form durchgebracht werden konnten. Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke Die spärlichen Konferenzberichte aus dem Weißen Haus über die Beratungen im Dezember ließen durchblicken, daß der Prä- sident beabsichtigt, in mindestens drei ver- schiedenen Punkten die demokratische Hilfsbereitschaft auszunutzen. Dies sind erstens das geplante Hilfsprogramm für Asien, das vielen Republikanern nicht ge- nehm ist, da sie in diesem Programm die Ursache dafür sehen, daß der Staatshaushalt in absehbarer Zeit nicht ausgeglichen werden kann; zweitens die Ausführung der von der Randall- Kommission vorgeschlagenen Maß- nahmen zur Liberalisierung der amerikani- schen Auhßenhandelspolitik und drittens die Einführung eines militärischen Ausbildungs- Programmes, das den Vereinigten Staaten bis zum Jahre 1959 mindestens fünf Millionen Reservisten zur Verfügung stellen soll. Nach diesem Programm sollen neben der bisher üblichen zweijährigen Dienstzeit für Wehr- fähige in der Armee jährlich hunderttausend Freiwillige ausgebildet werden, die nach einer sechsmonatigen Rekrutenzeit für neun Jahre dem Reservistenkorps angehören wer- den. Diese wesentliche Neuerung in der Wehrpolitik des Landes ruht auf der An- nahme der Regierung, daß die Vereinigten Staaten für einen Zeitraum von 50 Jahren „Vorbereitet“ sein müssen. Obwohl die Demokraten in der Vergan- genheit durch ihre Politik darauf verwiesen haben, daß der Präsident auf ihre Mithilfe bei der Regierungsarbeit rechnen darf, gibt es genügend Leute in ihrem Lager, die eine Hochwassergefahr nimmt ab Der Pegelstand der meisten Flüsse ist im Sinken Hamburg, 28. Dezember Die Hochwassergefahr im Bundesgebiet nimmt von Stunde zu Stunde ab. Nachdem noch in den Morgenstunden des Dienstag der Wasserstand der Mittelweser gestiegen war und mit einem Pegelstand von 5,56 Meter an der Porta Westfalica bei Minden dreiviertel Meter über der höchsten Schiffahrtsgrenze gelegen hatte, wurde in den Mittagsstunden erstmalig eine fallende Tendenz beobachtet. In Höxter flel das Wasser in wenigen Stun- den um 20 Zentimeter. Die am Montag von den Wassermassen der Nethe eingeschlossene und teilweise überspülte Ortschaft Bruch- hausen ist wieder passierbar. Das Wasser fliegt aus den Straßen langsam ab. Auch das Hochwasser des Neckars ist am Dienstag weiter zurückgegangen. Auf dem Neckar-Kanal bei Heilbronn konnte die Schiffahrt wieder freigegeben werden. Auch am Frankfurter Main-Pegel kam das Hochwasser zum Stillstand. Das Hochwasser auf dem Rhein zwischen Mannheim und Koblenz hatte am Dienstag- vormittag seinen Höchststand erreicht. Trotz des hohen Wasserstandes konnte die Schiffahrt in vollem Umfange aufrechter- Halten werden. Dagegen dürfte die Schiff- fahrt auf der Mittelweser zwischen Minden und Bremen erst im Januar wieder in Gang kommen. Die Donau hat bei Regensburg inzwi- schen die Hochwasser-Meldegrenze über- schritten. Mit weiterem Steigen wird ge- rechnet, doch wird das Hochwasser kaum gefährliche Ausmaße annehmen. dpa „Wieder vereinigung würde Vertragsrevision nötig machen“ Bonn.(UP) Die neuen Pariser Verträge über die Wiederbewaffnung der Bundes- republik und die Wiederherstellung ihrer Souveränität müßten revidiert werden, wenn Deutschland durch Verhandlungen mit den Sowjets wiedervereinigt werden sollte. Zu diesem Schluß kommt Professor Wilhelm Grewe, der Rechtsberater der Bundes- regierung, in Beiträgen, die zum Jahresende von ihm veröffentlicht wurden. Grewe, der selbst an der Ausarbeitung der alten und der neuen Vertragswerke beträchtlichen An- teil hatte, vertritt außerdem die Ansicht, daß eine gesamtdeutsche Regierung in ihrer Ent- scheidung über ihre Haltung zu den neuen Verträgen frei sein würde, wie dies schon auf der Berliner Konferenz von den West- mächten bestätigt wurde. Der Rechtsberater der Bundesregierung geht davon aus, dag sowohl der Brüsseler Pakt als auch der Nordatlantikpakt ihrer Natur nach nicht ohne weiteres auf Gesamt- deutschland ausgedehnt werden könnten. „Die Wiedervereinigung Deutschlands stellt, in welcher Form sie sich auch immer voll- ziehen mag, mehr als eine gewöhnliche Ge- bietsveränderung dar, so daß das völker- rechtliche Prinzip der beweglichen Vertrags- grenzen auf diesen Fall nicht ohne weiteres Anwendung finden kann.“ Pro Plenarsitzung 1,5 Gesetze Bonn.(UP) Der zweite deutsche Bundes- tag, der jetzt auf 15 Arbeitsmonate zurück- blickt, steht seinem Vorgänger in gesetz- geberischem Eifer nicht nach. Nach einer amtlichen Zusammenstellung der Bundes- regierung wurden dem Parlament seit dem 6. September 1954 277 Gesetz-Entwürfe vor- gelegt, von denen 186 die Abgeordneten noch beschäftigen. Insgesamt 91 Entwürfe wurden endgültig verabschiedet und als Gesetz ver- kündet oder als erledigt erklärt. Die Statistiker haben errechnet, daß bei 61 Plenarsitzungen des Bundestages bis zum 15. Dezember in jeder Sitzung rund 1,5 Ge- setze„produziert“ wurden. größere„Belohnung“ für ihre Bereitschaft verlangen. Sie meinen damit die Ernennung von Demokraten in hohe Regierungsfunktio- nen und auch den Wunsch der Partei, einem ihrer Senatoren eine Stellung einzuräumen, die der des republikanischen Senators Van- denberg unter Präsident Truman gleichkäme. Es mag nicht zuletzt von der Erfüllung dieser Erwartungen abhängen, ob Präsident Eisenhower die Kooperation finden wird, die er zur Durchführung seines Regierungspro- gramms dringend benötigt. Seine eigene Partei ist— neben ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit im Parlament— besonders in außenpolitischen Fragen gespalten und zu labil, um dem Präsidenten die Stetigkeit und Verläßlichkeit zu gewähren, ohne die er nicht regieren kann. Parteitag der KPD in Hamburg Hamburg.(dpa/ UP) In der KPD soll es künftig keinen Vorsitzenden mehr geben, sondern nur einen ersten Parteisekretär. Wie das Vorstandsmitglied Willi Mohn auf dem am Donnerstag in Hamburg eröffneten Par- teitag der KPD im Bundesgebiet bekanntgab, wird die Partei künftig kollektiv gelenkt Werden. Mohn rügte in einem fünfstündigen Rechenschaftsbericht die mangelnde Verbin- dung der Kommunisten zu den Massen des Volkes und kritisierte mehrere kommuni- stische Zeitungen.— Die KPD will in Zukunft mehr als bisher versuchen, in den Betrieben und Organisationen für ihre Parteiziele und besonders für eine Aktiopsfreiheit der Arbei- ter zu wirken. Ideologisch besonders geschulte Kader sollen diese Aufgabe übernehmen. Max Reimann nahm an dem Parteitag, der von rund 700 Delegierten besucht war, nicht teil. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas hat dem Parteikongreß ein Grußtelegramm übersandt. Dieser zweite Parteitag der Kommunisten in der Bundesrepublik, zu dem auch Ver- treter aus dem Ausland in die Hansestadt gekommen sind, soll vor allem eine politische Grundsatzerklärung vorbereiten, deren Ent- wurf der Parteivorstand vorgelegt hat. In 32 Thesen beschäftigt sie sich mit den Pariser Verträgen, der Wieder vereinigung Deutsch- lands und der„Aktionseinheit der Arbeiter- Klasse“. In der mit roten Fahnen, Parolen und einem überlebensgroßen Porträt Ernst Thäl- manns geschmückten Festhalle saßen neben den Delegierten der KPD und der SED der Sowjetzone Vertreter der Kommunistischen Parteien von Großbritannien, Frankreich, Schweden, Dänemark, Holland, Oesterreich, Belgien, Luxemburg und der Schweiz. Die Einheit der Deutschen wahren Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ will Zusammenhalt pflegen Hamburg, im Dezember In diesen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr waren die wenigen Züge, die Hamburg, Hannover und München mit Greifswald, Magdeburg oder Leipzig verbin- den, überfüllt. Verwandtschaftliche und freundschaftliche Bande zeigten sich stärker Als die willkürliche Grenze, die Deutschland zerschneidet. Und doch genügt es nicht, wenn nur der Kontakt von Mensch zu Mensch er- halten bleibt. Seit Juni dieses Jahres besteht die Bewegung für die Wiedervereinigung Deutschlands, die sich„Unteilbares Deutsch- land“ nennt. Der Bewegung geht es nicht um politische Einzelfragen. Sie will die Oeffent- lichkeit in Deutschland und in der Welt in verstärktem Maße über die Gefahren der Teilung Deutschlands aufklären. Ihr Haupt- anliegen ist es, Wege zu menschlichem und geistigem Zusammenschluß für alle Deut- schen zu finden. Zum Präsidenten des Kuratoriums„Un- teilbares Deutschland“ Alterspräsident des Bundestages und Reichs- tagspräsident der Weimarer Zeit, Paul Löbe, gewählt. Etwa 150 Männer und Frauen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft gehören dem Kuratorium an. Bisher gibt es einen Aktions- und einen Betreuungsaus- schuß. In Städten und Dörfern ist nicht an förmliche Vereins mitgliedschaft und Vereins- bürokratie gedacht, sondern an eine frei- Willige Mitarbeit. Die Bewegung will ihre Ziele durch Einwirken auf bestehende Ver- bände und Organisationen verwirklichen, die für die Wieder vereinigung eintreten. wurde der frühere Kurz vor Weihnachten hat Präsident Löbe der Oeffentlichkeit einige Vorschläge unter- breitet, die Sowjetzonenbewohnern den Be- such im Bundesgebiet erleichtern und ihnen ein Heimatgefühl im Westen geben sollen. Als vordringlichste Aufgabe wird es angesehen, verbilligte Eisenbahnfahrkarten zwischen dem Bundesgebiet und Mitteldeutschland ein- zuführen. Die kommunalen Spitzenverbände, Gemeinden und Stadtverwaltungen sollen Zonenbesuchern weitgehende Vergünstigun- gen gewähren. So wird die kostenlose Benut- zung der öffentlichen Verkehrsmittel vorge- schlagen; an die Besucher sollen Freikarten für Theater, Kinos, Konzerte, Museen, Schwimmbäder und dergleichen ausgegeben werden. Auf geistigem Gebiet soll vor allem in den Schulen mehr als bisher auf die Tei- lung Deutschlands und die Notwendigkeit einer Wieder vereinigung hingewiesen wer- den. Die Erfüllung dieser Aufgaben macht finanzielle Anstrengungen notwendig. Bisher stellte der Deutsche Gewerkschaftsbund 25 000 Mark zur Verfügung. Die Industrie hat zugesagt, einen ähnlich hohen Betrag beizu- steuern. Alle Institutionen, denen es ernst um die Wieder vereinigung ist, werden um ihre Mitarbeit gebeten. Vielfach werfen bedrängte Menschen der Sowjetzone den Westdeutschen Vor, die Bundesrepublik habe Mitteldeutsch- land abgeschrieben. Die Hauptsorge gelte im Bundesgebiet dem eigenen Lebensstandard. Das sind harte Worte; sie müssen widerlegt werden. R. St. Verdächtige Anzeichen Es liegen Anzeichen dafür vor, daß die Ostberliner Behörden weitere Maßnahmen zur Isolierung Westberlins von Ostberlin und dem Gebiet der Sowjetzone vorbereiten, Nachdem der Ostberliner Magistrat kurz vor Weihnachten angeordnet hatte, daß in den staatlichen HO- Gaststätten an Westberliner keine Speisen und Getränke mehr verab- reicht werden dürfen, es sei denn sie bezah- len in Westmark, veröffentlicht die Ostpresse jetzt in auffallender Uebereinstimmung Zu- schriften, in denen die Leser sich dagegen wenden, daß noch immer hohe Ostmark beträge zum Einkauf in Westberlin ver wen det werden. Die sowietzonale Nachrichten- agentur ADN veröffentlicht Stellungnahmen von Werktätigen, die neue Maßnahmen for- dern, um zu verhindern, daß„ihr Geld nach Westberlin getragen wird“. Eine Frau Behrendt schreibt im„Neuen Deutschland“, jede Ostmark, die nach West berlin wandert, trage schließlich dazu bei, die Kriegspolitik Adenauers zu finanzieren und die Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands zu verzögern. Andere Leserbriefe deu- ten darauf hin, daß die Verordnung über die Ausweispflicht für Westberliner in HO-Gast- stätten auf alle Betriebe der gewerblichen und handwerklichen Bereiche ausgedehnt werden könnte. Danach hätten die Westber- liner damit zu rechnen, demnächst auch Dienstleistungen bei Ostberliner Friseuren, Reinigungsanstalten und Schneidern zum Kurs 1:1 in Westmark bezahlen zu müssen. Da die Praxis der östlichen Behörden in der Vergangenheit gezeigt hat, daß sich unpopu- läre amtliche Verordnungen im Verkehr zwischen Ost- und Westberlin immer zu- nächst in bestellten Leserzuschriften andeu- ten, muß man auch diesmal darauf gefaßt sein, daß der Ostmagistrat neue Maßnahmen für eine stärkere Kontrolle des Geldverkehrs zwischen den beiden Teilen der Stadt vor- bereitet. Die kommunistische„Berliner Zeitung“ wurde auch in einem Angriff auf den Wech⸗ selkurs weitaus deutlicher. Das Blatt bezeich- net den Wechselkurs als eine der wirksamsten Waffen der„Frontstadtpolitiker“ und fordert eine wissenschaftliche Darlegung über die Auswirkungen des Wechselkurses und der damit verbundenen Kapitalverschiebungen. Neben den„Warenschiebern“ wird jetzt den „Geldschiebern“ der Kampf angesagt. Die zu erwartenden Maßahmen erhalten aber ihr 5 politisches Gewicht erst durch die notwendi- gerweise damit verbundene Ausweiskontrolle derjenigen Personen, welche die Sektoren- grenze passieren. Wie sollte man sonst fest- Stellen, wer West- und wer Ostmark-Beträge mit sich führen darf? Politische Kreise Westberlins weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß nach der Moskauer Konferenz über eine militä- rische Zusammenarbeit der Ostblockländer, vor allem der Tschechoslowakei, Polens und Die ler Ver ( ulksbedi elt, ha en Rec 954/55 linder nd Kre De Bei d bekannt Rolle, 1 einen El And 80 1 statistik Gründli natürlic scheider spielen der DDR, von den Vertretern Polens und der Tschechoslowakei in Berlin immer wieder recht be den H. auf die Gefahren hingewiesen wurde, welche frauen die angeblichen Agentenzentralen in West⸗ berufe“ berlin bei den bisher offenen Grenzen nach Ihrer re Oskherlin kür die Sicherheit des Oehocks ſoch nit bedeuten. Wenn die Pankower Regierung jetzt dazu übergehen sollte, den Verkehr an den Sektorengrenzen einer strengeren Kon- trolle zu unterziehen, so dürfte, nach allge- meiner Ansicht, die Besorgnis der künftigen militärischen Partner der DDR einer der Gründe dafür sein. s Mit einer strengeren Kontrolle des Ver- kehrs zwischen Westberlin und der Bundes- republik wird dagegen nicht gerechnet. Die zu erwartenden Maßnahmen dürften ledig- lich darauf ausgerichtet sein, das Gebiet der DDR und Ostberlins gegenüber der„Feind- einsicht“ aus Westberlin abzuschirmen. Angela am Ende Ostpreußen im neuen Obersten Sowjet vertreten Moskau.(dpa) Ostpreußen, heute„Kalinin- gteward dabei b. ter den einer V tolgt vo angeste! latsauss Lehreri Rechtsa Das schen P bdurten chlorätl bessert worden bildeter gegeber das alle grader Gebiet“ genannt, wird unter den 784 tauben Mitgliedern des neuen Obersten Sowjets der vird m russischen föderativen Sowjetrepublik, der am 27. Februar 1955 auf vier Jahre gewählt Wird, mit sechs Abgeordneten vertreten sein. Dies teilte am Dienstag die amtliche Moskauer „Prawda“ mit. Drei Abgeordnete entfallen auf die Stadt Königsberg(„Kaliningrad“) und je einer auf die Wahlkreise Pillau(„ Bal- tisk“), Tilsit(„Sowetsk“) und Insterburg („Tscherniachowsk“). Nach den Wahl bestimmungen entfällt ein Abgeordneter auf 150 000 Einwohner. Somit dürfte die heute hauptsächlich aus Russen bestehende Bevölkerung Ostpreußens etwa 900 000 Menschen betragen. Japan geht auf neuen Kurs Aber der Weg zurück in die Gemeinschaft der asiatischen Staaten ist noch weit Tokio, im Dezember „Habe ich's nicht gesagt—?! Die Regie- rung ist zurückgetreten!“ Der kluge kleine Professor war ganz aufgeregt, als er die Radio-Nachrichten aus Tokio übersetzte. Es War auf einem japanischen Schiff, zwischen Hongkong und Singapore. Vier Tage Taifun — mit mehr oder weniger Seekrankheit!— lagen hinter uns und eine lange, schier end- lose Seefahrt mit wenig Abwechslung und Unterbrechungen. Das hat zu Gesprächen geführt, bei denen die beiden englischen und selbst die japanischen Passagiere die ge- wohnte Zurückhaltung vergaßen. Wie hatte der britische Offizier gesagt, der in Penang auf seinen malayischen Posten zurückkehrte:„Ich glaube, wir haben im letzten Krieg auf der falschen Seite gestan- den. Jetzt haben wir die Welt an die Sowjets verkauft— ich habe ja meine Erfahrungen! — und an den„Allmighty Dollar“. An die „Lanks“]! Wer von beiden schlimmer ist— 1 don't know!“ Darüber besteht auf diesem Schiff eine überraschend einmütige Meinung. Die jungen Offiziere, die so stramm grüßen, scheuen sich, darüber zu sprechen. Aber der Kapitän sagt offen seine Meinung— und ebenso der „Chief“(er heißt auch auf Japanisch so) der So stolz auf seine riesige Diesel-Maschine ist. Sie ist sein„Kind“— denn er hat von An- kang bis Ende an ihrem Einbau mitgear- beitet. Und als die„Asama Maru“ durch den Taifun rollte, hat sie dem Schiffchen auch gegen Windstärke 11 noch eine Fahrtge- schwindigkeit von 13½% Knoten verliehen. „Die Deutschen bauen die besten Maschinen und sie sind rationeller als die amerika nischen!“ Und damit ist das Stichwort gefallen. Um leben zu können, müsse Japan auf neuen Kurs gehen. Natürlich nicht gegen Amerika. Wirtschaftlich— darin herrscht Ueberein- stimmung— kann Japan die USA nicht ent- behren. Aber ebensowenig kann es weiter- hin am Gängelband der Ost-Westblock- Spannung segeln.„Natürlich bleiben wir so- wWietfeindlich. Aber wir brauchen neue Ab- satzmärkte und billigere Rohstoffquellen— die amerikanischen sind zu teuer!“ „Warum haben wir noch immer keinen Handel mit China?“ fragt einer der japani- schen Passagiere.„Irgend ein Weg muß doch zu finden sein!“ Man verweist auf die Hal- tung Englands und die Notwendigkeit, end- lich mit den Südostasien-Staaten, die gegen- über Japan noch Reparations forderungen erheben, wieder in Kontakt zu kommen. Für all das wird der alte Mann der sieben Jahre hindurch die Geschicke Japans gelei- tet hat, verantwortlich gemacht.„Bis zu einem gewissen Grade mit Recht!“ sagt der Professor.„Loshida hat gewiß Verdienste aufzuweisen. Aber er ist starrköpfig„west- lich“ eingestellt; und er wäre längst gestürzt, wenn sich ein geeigneter Nachfolger ge- funden hätte. Die japanische Innenpolitik ist so kompliziert wie das japanische Goh- Spiel— und Loshida erwies sich als Meister des politischen„Goh“. Aber seien Sie über- zeugt noch vor Ende dieses Jahres wird er zurücktreten müssen. Und wer immer sein Nachfolger sein mag— er wird dem Volks- willen Rechnung tragen und Japan auf neuen Kurs setzen müssen!“ Deshalb war der kluge, kleine Professor so aufgeregt, als er die Funknachricht aus Tokio übersetzte. Er kommt eben von einer Weltreise zurück, die ihn durch die USA nach Europa führte. Und den Eindruck, den er gewonnen hat, faßt er in die Worte zusam- men:„Wenn man etwas sehen will, mug man nach Amerika fahren. Aber lernen — können wir nur von Europa!“ Und er fügt hinzu, das kleinste Institut seines For- schungsgebietes habe er in Göttingen ge- sehen; aber sein Direktor habe ein in der ganzen Welt als führend anerkanntes Buch geschrieben. „Das können wir auch auf die anderen Probleme übertragen“, sagt der Professor in seinem mühsamen Gelehrten-Deutsch.„Wirt- schaftspolitisch wird Deutschland unser Vor- bild bleiben. Das müssen wir genau studieren, denn unsere Exportpreise liegen immer noch 20 bis 30 Prozent über den Weltmarktpreisen. Warum? Das liegt nur zum Teil an unseren teueren Rohstoffen, aber zum größeren, Teil am„Management“. Das hat uns Westdeutsch- land bewiesen! Aber in der Diplomatie hat uns England ein Vorbild gegeben— mit seiner Politik des Ausgleichs in Ost- und Südostasien. Das ist der Weg, den auch Japan gehen muß!“ Das setzt die baldige Lösung des leidigen Reparationsproblems voraus. Indonesien und Burma— das reichste Reisland der Welt— Warten auf die versprochenen Zahlungen. Mit den Philippinen ist ein Anfang gemacht Worden. Aber die 400 Millionen US-Dollar, die Japan in Sach- und Arbeitsleistungen angeboten hat, haben Manila noch nicht be- friedigt. Immerhin ist ein Anfang gemacht worden zur Wiederaufnahme normaler Wirt- schaftsbeziehungen. „Vor allem aber bauen wir wieder Schiffe!“ sagt der Kapitän, Vor dem Krieg besaß Japan die drittgrößte Handelsflotte der Welt. 8,2 Millionen Tonnen Schiffsraum. Davon blieb nur ein Zehntel übrig.„Von zehn Schiffen wurden jeweils neun versenkt!“ Um nur 50 Prozent seiner lebenswichtigsten Importe auf eigenen Schiffen transportieren zu können, müßte Japan für die nächste Zeit jährlich 500 000 Tonnen neuen Schiffs- raum bauen. Und das ist nicht nur eine Frage des Rohmaterials, des Wiederaufbaus der zerschrotteten Werften— sondern vor allem: es fehlt an Menschen!„Die meisten unserer Kameraden sind auf ihren Schiffen untergegangen“, sagt der„Chief“. Jetzt müsse Japan vor allem geeigneten Nach- wuchs heranbilden.„Das braucht länger Zeit als ein Schiff zu bauen!“ „Japans Lage ist schwieriger als die Deutschlands“, meint der kleine Professor, „Trotz der Sowjetzone! Ich glaube, daß Blut auf die Dauer doch stärker ist als jede Künstliche Trennung! Wir haben darüber viel diskutiert— in Frankfurt und Ham- burg. Wir behielten unsere Einheit— aber wir müssen mehr Menschen ernähren auf kleinerem Raum; und wir müssen erst den neuen Kurs finden, der Japan— trotz aller Widerstände— zurückführt in die Gemein- schaft der asiatischen Staaten. Und das ist noch ein langer Weg!“ Werner Crome die Ent dicherh bisher Wege s denstel dung k K Zah verlass land, v sogar 1 gen ge Kranke daß et; bender ren ih. einer günstig Ersche unter u ver 1 Brand bunkt n. or en er b- h- 82 u- n- 475 Millionen Mitter Die UNICEF, der Internationale Fonds er Vereinten Nationen zur Unterstützung nlsbedürftiger Kinder und Mütter in aller elt, hat nach einem soeben herausgebrach- en Rechenschaftsbericht für den Winter 954/55 die gewaltige Aufgabe, 475 Millionen inder und Mütter, die in Armut, Hunger md Krankheit leben, durch finanzielle und Das interessiert die Frauuu Heiratsaussichten Bei der Berufswahl junger Madchen spielt bekanntlich die Frage eine nicht unerhebliche Ihgolle, in welchem Beruf die Aussichten, einen Ehepartner zu finden, am größten sind, und so ist es kein Wunder, daß sich auch die Statistiker dieser Frage mit liebevoller Gründlichkeit angenommen haben. Obgleich natürlich die Persönlichkeit immer die ent- scheidende Rolle in dieser delikaten Frage spielen wird, ergab eine Untersuchung doch 5 5 recht bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Heiratsaussichten der verschiedenen rauenberufe. Ausgesprochene„Konjunktur- berufe“ für Heiratslustige, die jedoch wegen rer relativen Seltenheit für breitere Kreise ch nelle in Frage Kommen, Wie etwa Luft- dtewardeßß oder Filmschauspielerin, sind dabei bewußt beiseite gelassen worden. Un- ter den weiblichen Alltagsberufen steht der ener Verkäuferin an erster Stelle, dicht ge- tolgt von dem der Stenotypistin und Büro- 1 51 0 2 3 2 1 lehrerinnen, denen die Aerztinnen und 516 Rechtsanwältinnen folgen. s- ler d- de n= er ler alt in. er en 1⁰0 1 in nit en Va 0 ar, en be. rt⸗ et. 6 angestellten. Am geringsten sind die Hei- latsaussichten für Krankenschwestern und Schmerzlose Geburten Das bereits seit einigen Jahren in briti- schen Kliniken zur Schmerzstillung bei Ge- durten angewandte chemische Mittel„Tri- chloräthylen BP“ ist nunmehr soweit ver- bessert und seine Verabreichung überprüft worden, daß es neuerdings auch von ausge- bildeten Hebammen bei Hausentbindungen gegeben werden darf. Das gasförmige Mittel, das allen anderen schmerzstillenden und be- täubenden Narkotika überlegen sein soll, 6 wird mittels eines Inhalators zugeführt, und die Entwicklung dieses Apparats zu erhöhter sicherheit stellte das Hauptproblem dar, das bisher einer allgemeinen Verwendung im Wege stand. Nunmehr ist es jedoch zufrie- denstellend gelöst, so daß gegen die Anwen- dung keine Bedenken mehr bestehen. Krankenschwestern wandern aus Zahlreiche jüngere Krankenschwestern verlassen nach ihrer Ausbildung Deutsch- land, weil ihnen in Amerika, Südafrika, 3a sogar in der Türkei weit bessere Bedingun- gen geboten werden als in den deutschen daß etwa 30 Prozent der in Deutschland blei- benden Pflegerinnen nach zwei bis drei Jah- ren ihren Beruf wieder aufgeben, um sich Erscheinungen, die dazu beitragen, die Lage unter den Angehörigen dieses Berufs weiter m verschlechtern. Punsch für Silvester Krambambuli. Zutaten: Eineinhalb Liter botwein, ein halber Liter schwarzer Tee, zwei Orangen, zwei Zitronen, einige Datteln, Feigen, Orangeat, Zitronat. Würfelzucker Kognak. Die Datteln werden ensteint, wie Feigen, Zitro- nat und Orangeat in feine Streifen geschnitten und auf dem Boden eines Steinguttopfes aus- gelegt. In ein Sieb gibt man reichlich Würfel- zucker, den man vorher mit Kognak getränkt hat und hängt es über den Topf. Dann wird der Zucker angezündet und erst wenn er ganz übgetropft ist, gießt man den kochenden Rot- vpein und den heißen Tee darüber. Das Ganze kann noch mit Zitronen- und Orangensaft ge- würzt werden und wird gut umgerührt serviert. * Formannischer Punsch. Zutaten: 200 Gramm Würfelzucker, zweieinhalb Zitronen, zwei Ge- würznelken, ein Stückchen Zimt, ein Teelöffel dchwarzer Tee, eine Flasche Burgunder, eine klasche Sherry, eine Flasche Brandy.— Der Fürfelzucker wird mit einem halben Liter asser geläutert, dann mit der Schale einer halben Zitrone, Nelken und Zimt aufgekocht und zehn Minuten auf leichtem Feuer beiseite gestellt. Dann überbrüht man den Tee mit nach fünf Minuten durch, gibt den Saft von wei Zitronen hinzu und läßt beide Mischungen zusammen in einem großen Emailletopf heiß verden. Dann werden Burgunder, Cherry und Brandy hinzugegeben und alles bis zum Siede- punkt erhitzt. a Das größte soziale Hilfswerk aller Zeiten will helfen Krankenhäusern. Weiter hat man festgestellt, einer höher geachteten und wirtschaftlich günstigeren Tätigkeit zuzuwenden— beides einem halben Liter kochenden Wassers, siebt Wenn das Jahr zu Ende geht, überdenkt man wohl, was es an Gutem und Bösem ge- bracht hat und rechnet Gewinn und Ver- lust seines Lebenskontos nach, wobei sich dann meist herausstellt, daß viele Hoffnun- gen nicht erfüllt, viele Wünsche nicht be- kriedigt wurden. Wir nehmen in solchen Fällen die Ungunst der äußeren Umstände nur allzu gern als Entschuldigung für das eigene Versagen und machen die anderen verantwortlich für das, was wir selber ändern müßten. Die Zeiten sind schwer und l kleine die Menschen sind schlecht— das ist der 777 ewige Refrain der Enttäuschten und Verbit- POIs f terten. Und wenn man in den Zeitungen des vergangenen Jahres blättert, die von der heillosen Verwirrung der Welt, von Atom- bomben und Kriegen, von furchtbaren Naturkatastrophen und gräßlichen Verbre- chen berichten, so scheinen jene Stimmen recht zu haben, die da sagen: es lohnt sich nicht. 5 Lohnt es sich wirklich nicht? Oder haben Wir vielleicht in der Hast und Hetze unse- res Alltags nur vergessen, daß überall auch Gutes geschieht und das Wunder der Menschlichkeit noch immer einen Raum auf dieser Erde hat? Ich meine damit nicht jene organisierte Humanität, die im Bereich einer Kultur, die sich christlich nennt, selbstver- ständlich sein sollte. Ich meine vielmehr die kleinen, anonymen Taten der Güte und des Mitleids, die persönlichen Entscheidungen einzelner, die nicht lange fragten, welche Organisation für diesen oder jenen Fall zu- ständig sein könnte, sondern spontan ge- handelt haben, wie ihr Herz es ihnen ein- gab. Ja, auch davon konnten wir in den Zei- tungen lesen, und wir sollten uns zuweilen an diese scheinbar nebensächlichen Meldun- gen erinnern, denn es ist tröstlich zu wis- sen, daß inmitten aller lärmenden Sensa- tionen des Bösen dennoch die stille Kraft der Liebe leise und unbeirrbar weiter wirkt und daß, trotz aller„Lust am Untergang“, der Mensch doch gut ist. * Zeichnung von Raymond Peynet ODie Zeichnung ist dem im Rowohlt- Verlag, Hamburg, erschienenen Band von Ray- mond Peynet„Verliebte Welt“, entnommen. „ efmue f und Kinder hungern medizinische Mittel aus ihrer Not zu be- freien. In erhöhtem Maße will die UNICEF, in ihrer neuen Arbeitsperiode die Aufmerk- samkeit der Oeffentlichkeit auf die Leiden der Kinder und Mütter in allen Erdteilen lenken, damit jeder, der dazu in der Lage ist, beiträgt, daß das Dasein dieser Millionen, die im Elend hausen erleichtert werden kann. Die Gründung von 175 Schulen in Asien, in denen 5500 Hebammen, Krankenpflege- rinnen und Kindergärtnerinnen ausgebildet Werden, stellt bereits eine bewundernswerte Leistung dar, aber diese Schöpfungen genü- gen nicht. Es handelt sich darum, in allen Ländern der Welt Zentren zum Schutze der Mütter und Kinder zu schaffen, wo sich die Mütter mit den Elementarregeln der Kinder- Pflege vertraut machen können. Auch im Kampf gegen die verheerenden Kinderkrankheiten ist die UNICEF uner- müdlich tätig. Der Pian, eine gefürchtete Tropenkrankheit, nimmt ihren Ausgang re- gelmäßig bei den Kindern und befällt jähr- lich rund 30 Millionen von ihnen. Nicht weniger als zwei Drittel der gesamten Kin- derzahl in der Welt ist unterernährt und diese Unterernährung macht den jugend- lichen Organismus umso anfälliger für Krankheiten aller Art. Fünf Millionen Kin- der sterben jährlich an der Tuberkulose; ungezählten Millionen Kindern zerstört diese Krankheit für immer die Gesundheit. Dem Sumpffieber und sonstigen Krankheiten fal- len jährlich Millionen Kinder zum Opfer. In Indien konnten 15 000 Mütter und Kin- der im letzten Augenblick vor dem Hunger- tod bewahrt werden durch die gerade noch rechtzeitige Uebersendung von entsprechen- den Mengen von Reis. Aufeinanderfolgende Jahre der Trockenheit in Brasilien forderten die regelmäßige Verteilung von Milch an 75 000 Mütter und Kinder. Diese gewaltigen Hilfsleistungen für Mütter und Kinder in aller Welt, die von der UNICEF als dem größten sozialen Unterstützungswerk aller Zeiten veranstaltet werden, sind nur durch seit Jahren 9000 Schäl-, Schnitt- und Schab- die Beteiligung der gesamten Weltöffentlich- maschinen topffertiges Gemüse für den keit zu ermöglichen. Kunden vor. In der Bundesrepublik gibt es Da kamen eines Tages zwei Fernfahrer durch einen Vorort von Kassel und sahen in der Dachrinne eines vierstöckigen Hauses einen kleinen Jungen hängen, der aus dem Mansardenfenster gekrochen war und nun jeden Moment abstürzen konnte. Vor dem Haus stand untätig eine aufgeregte Men- schenmenge. Die beiden Fahrer aber han- delten: sie rasten die Treppen herauf, traten die verschlossene Wohnungstür ein, kletter- ten, der eigenen Gefahr nicht achtend, aufs Dach und brachten das weinende Kind in Sicherheit. In England riskierte ein Last- wagenfahrer sein Leben um einer geringe- ren Ursache willen, als er den Kirchturm von Torquay erstieg und eine Möwe be- freite, die sich an der höchsten Spitze im Blitzableiter verfangen hatte. Und aus Süd- Für die Hausfrau notiert: In absehbarer Zeit wird die Hausfrau in der Bundesrepublik, wenn sich der Wunsch der Ver!kaufsfachleute verwirklichen sollte, beim Einkauf nicht mehr zwei Pfund Kar- toffeln, ein Pfund Möhren und ein Bund Suppengrün verlangen, sondern zwei Pfund geschnittene Kartoffeln, ein Pfund geschälte und gewürfelte Möhren und topffertiges Suppengrün. Das wäre so etwas wie eine Revolution in der Verkaufspraxis des deut- schen Einzelhandels. Die Parole lautet: kochfertig kaufen erleichtert der Hausfrau, besonders der berufstätigen, die Arbeit. Das Vorbild ist Holland. Dort bereiten Auch das hat in der Zeitung gestanden Nachdenklicher Rückblick am Jahresende afrika kam die Nachricht, daß ein Matrose in den Delware-Fluß gesprungen war, um eine kranke Möwe zu retten, die mit ölver- schmiertem Gefieder hilflos auf dem Was- ser trieb. Aber ihn verließen die Kräfte und er ertrank vor den Augen seiner Kamera- den, die ihm zu Hilfe eilten. * Wer über solche Meldungen mit einem Achselzucken hinwegliest, hat wohl selber nie das Bedürfnis verspürt, einer leidenden Kreatur zu helfen, wie jener Leiter einer Baufirma in Rothenburg o. T., der kurzer- hand ein Bassin voll unbrauchbarem Teer anzündete, weil er es nicht mehr ansehen konnte, wie in dieser Tierfalle seit Monaten unzählige Tauben, Katzen, Hunde und Hasen steckenblieben und jämmerlich zugrunde gingen, ohne daß die Behörden sich darum kümmerten. Niemand hatte ihm Befehl oder Erlaubnis zu dieser Tat gegeben, sondern er handelte aus eigenem Ermessen, weil er sich angerufen fühlte von der Not seiner Mit- geschöpfe. Diesem Anruf folgten auch jene Buben, die ihre wilden Knabenspiele ver- gaben, als es galt, aus dem Eis der Flüsse und Seen angefrorene Wasservögel oder einen eingebrochenen Rehbock zu retten. Und von einem Volksschüler im Allgäu wurde berichtet, daß er in den schweren Winterwochen jeden Tag mit einem Schlit- ten voll Heu— im Sommer mühsam von dem Abfall der Erntewagen gesammelt— in die Berge stieg, um die hungernden Rehe zu füttern, eine rührende kleine Gestalt, in der etwas von dem großen Mitleid des Hei- ligen Franziskus lebendig war. * Gewiß, angesichts der gewaltigen politi- schen Ereignisse, die das Schicksal der gan- zen Menschheit bedrohen, mögen diese win- zigen Begebenheiten unwichtig sein. Aber ob nicht doch am Ende die Summe aller guten Taten schwer genug wiegt, um die Welt vor dem Verderben zu retten? Der holländische Maschinist, der seinen Zug anhielt, um ein Kleines Mädchen, das in den Graben neben der Bahnstrecke ge- fallen war, aus dem Wasser zu ziehen, die zwölfjährige Schülerin in Hamburg, die drei Jungens aus dem brüchigen Eis des Südkanals holte, der Schweizer Kaufmann, der einem alten Grubenpferd im Ruhrgebiet das Gnadenbrot sicherte, damit es nicht nach fünfundzwanzig Jahren treuer Arbeit beim Abdecker enden muß, der amerikanische Soldat, der von seinen Ersparnissen 65 Waisenkinder in Fulda zu Weihnachten be- scherte, die junge Hausangestellte in Bullensen, die schwere Verletzungen erlitt, weil sie nicht die Gänseküken in der bren- nenden Scheune ihres Arbeitgebers umkom- men lassen wollte, der Rangierer aus Essen, der ein auf dem Bahngleis spielendes Kind dadurch vor dem sicheren Tod bewahrte, — nach Feststellungen des Fachausschusses Obst und Gemüse in Köln— weniger als ein Dutzend Schnitt- und Schälmaschinen. Wer kennt sie und ihre Arbeitsweise? Fast niemand. Das soll jetzt anders werden. Der Fach- ausschuß Obst und Gemüse und die Fach- leute des Einzelhandels sind der Ansicht, daß eine arbeits- und zeitersparende Erfin- dung nicht an einer Landesgrenze Halt machen darf. Aus diesem Grunde sollen die Einzelhändler in der Bundesrepublik durch Vorführungen und Prospekte mit den neuen Maschinen vertraut gemacht werden. Bisher gibt es in Holland ungefähr zehn Typen von Schäl-, Schnitt- und Schabmaschinen in den verschiedensten Ausführungen. Eine Kar- Feminin besondere Note bekommt einkurvendes Sweater Schoß und einen schmalen Rock aufweist f des: Festliche Einfälle ur ilvester. Foto:; B. Kürten . kann auch die berück- tigte„H“-Linie sein, wie diese beiden Modelle aus dem Hause Gehringer be- weisen. Susanne Erichsen führt die beiden„Schla- Kleid, das durch den Gür- teleffekt in Hüfthöhe seine Zueiteilig wurde das ele- gante Kleid fur den Abend gearbeitet, das ein leicht oberteil, einen unbetonten sehr Das Material ist Duchesse, mit dunnen Spitzen über- zogen und teilweise mit Pailletten überstickt. Bei- daß er vor den fahrenden Zug sprang, sich mit dem Kind zwischen die Schienen Warf und von der Lokomotive überrollen ließ: sie alle handelten ohne Auftrag in einer fremden Sache, angerufen von der Stimme ihres Gewissens. Und dieser Ruf hat sie bereit gefunden in der Stunde, da er sie traf, wie jenen blinden Invaliden des Korea- krieges, der die Hilfeschreie dreier Menschen hörte, die in den reißenden Wirbeln des Pas- cagoulaflusses im Staate Mississippi zu er- trinken drohten, und der dreimal hinaus- schwamm, um sie alle ans Ufer zu bringen. * Was jenen Schüler aus Münster bewegte, der für einen auf dem Bahnhof bestohlenen Spätheimkehrer Geld sammelte und ihn bat, sich nicht irre machen zu lassen in seinem Glauben an Deutschland, was jener Kreis unbekannter Frauen tut, die seit zwei Jah- ren allmonatlich Liebesgaben an 150 Fa- milien in der Ostzone schicken, was jene vierzehn Männer in Aachen leisteten, die in wochenlangen Feierabendschichten für einen schwerkriegsbeschädigten Arbeits- kameraden ein Haus bauten, das ihn keinen Pfennig kostete— es sind alles nur Varia- tionen des gleichen Themas. 5 Tausende solcher guten Taten sind im abgelaufenen Jahr geschehen und werden immer wieder geschehen. Die Zeitungen freilich konnten nur von wenigen berich- ten, die zufällig bekannt wurden. So wissen wir vom selbstlosen Wirken des Abbé Pierre in Paris, der das Herz der Weltstadt wach- rüttelte und einen Sturm der FHilfsbereit- schaft und Nächstenliebe entfesselte, um die Scharen der Obdachlosen vor Frost und Hunger zu schützen. Wir lasen von der Tat des schweizerischen Soldaten Renaldo Rava- doni, der sich bei einem Manöver auf eine kehlgegangene Granate warf und von dem explodierenden Geschoß zerreißen ließ, um das Leben seiner Kameraden zu retten, und wir waren erschüttert von dem heldenhaf- ten Opfertod einer jungen deutschen Emi- grantin, der Stewardess Helga Löwenstein, die nach dem Absturz eines holländischen Flugzeugs bei Shannon vielen Passagieren die Rettung ermöglichte, ehe sie selber in den tödlichen Dämpfen des auslaufenden Benzins erstickte. * Wir sollten diese unbekannten Menschen nicht vergessen und eine Erinnerung an das Beispiel, das sie gaben, mit herübernehmen ins neue Jahr, damit auch wir die Angst und Trägheit des Herzens überwinden ler- nen. Wenn nur jeder an seinem Platz da- kür Sorge tragen würde, daß die Stimme des Gewissens nicht vergebens ruft und das Licht der Liebe nicht erlischt, so könnte manches besser werden. Aber wir müssen den Anfang machen. Eva Patzig Das Schlagwort von morgen heißt:„kochfertig Einzelhandel will geschnittene Kartoffeln und geputztes Gemüse auf den Markt bringen toffel-Schälmaschine„verkraftet“ mit ihrem 1,5 PS Elektromotor in einer Stunde vier- zehn Zentner Kartoffeln. Es gibt luxuriöse, verschiedene Arbeitsgänge bewältigende oder einfach ausgerüstete Maschinen. Eines der Mehrzweckgeräte kann nicht nur schälen und schneiden, sondern auch als Verkaufstheke benutzt werden. Der Einzel- händler kann mit Hilfe dieser Maschinen die verschiedensten Wünsche erfüllen. Mit einem leichten Hebeldruck läßt er die Ma- schine die Kartoffeln schälen und ganz nach Wunsch zu pommes frites oder Salzkartof- feln zerschneiden. Damit die Kartoffeln nicht schwarz werden, bis sie auf der Gas- flamme stehen, drückt der holländische Kaufmann seiner Kundin die vorbereiteten Erdäpfel in einem kleinen, verschlossenen Wassereimer in die Hand. Alle anderen Ge- müsesorten werden kochfertig in Tüten ver- kauft. Der Preisaufschlag beträgt zwanzig Prozent. Die deutschen Fachleute können sich vor Einführung der Maschinen in die Bundesrepublik verständlicherweise noch nicht festlegen, wie hoch dieser Aufschlag in den deutschen Geschäften sein wird; sie hof- fen, daß er gleichfalls nicht mehr als zwan- zig Prozent betragen wird. Die Hausfrau, erläutern sie, spart Arbeit, Zeit und Geld, denn ein Pfund Kartoffeln geschält und ge- schnitten bleibt ein Pfund. Der Kaufmann behält den Abfall. Umfragen der Obst- und Gemüsefachverbände haben ergeben, daß die meisten Einzelhändler in der Bundes- republik lieber heute als morgen über eine Schnittmaschine verfügen möchten; nach den Erfahrungen in Holland sind sie fest davon überzeugt, daß sich ihre Umsätze steigern würden. Die deutsche Verpackungsindustrie hat bereits Versuche zur Herstellung von Spezialtüten gemacht. Das sei, meint der Fachausschuß Obst und Gemüse in Köln, das sicherste Zeichen dafür, daß sich die Schnittmaschinen über kurz oder lang in der Bundesrepublik durchsetzen werden. ger“ der Saison vor: Schwarze, mattglänzende K 12 101 Duchesse- Seide ist das Ma- 25 notiert terial für das festliche Der Dachverband internationaler Frauen- klubs, dessen elf Millionen Mitglieder in vie- len Ländern der Erde leben, wird am 31. Mai und 1. Juni 1955 seine Delegierten in Genf ver- sammeln. Die Delegierten der 66 amerikani- schen Frauenklub- Vereinigungen wollen der Tagung eine vierwöchige Europa-Reise en- schließen.* In einem grundsätzlichen Schadensprozeß entschied das Landgericht Lüneburg, daß Eltern nicht schadenersatzpflichtig sind, wenn ihr Kind beim Spielen auf der Straße einen Autounfall verursacht.. Die französischen Versicherungsgesellschaften erklären öffentlich, daß weibliche Autofahrer ein geringeres Risiko darstellen als Männer. Frauen erreichen allerdings schwerer Führerschein. Auf einen Mann, der die Prü- kung nicht besteht, kommen drei durchgefallene Frauen. Aber wenn die Frau bestanden hat, fährt sie vorsichtiger als der Mann. 98 Prozent aller schweren Unfälle würden durch Männer verursacht. den FE .—— MANNHEIM Mittwoch, 29. Dezember 1954/ Nr. 30 Nuit dem Schwung echter Begeisterung und einem bemerkenswerten Können malten Schüler und Schülerinnen des Karl-Friedrich- Gymnasiums Cchle Korridorwände selbst aus. Auf diese praktische Art„antiker Form sich nähernd“ haben neh vermutlich meht vom Geist des klassischen Altertums in sich aufgenommen, als Wenn sie in den 8 in das stilisſerte Treppenhaus fügen sich Einzelfiguren aus klassi- schen Darstellungen got ein. Leicht und schwer bewaffnete freiwillig geleisteten Arbeitsstunden noch ein par Dutzend Wörter mehr dazu gelernt hätten. Und die dabe entfalteten Handfertigkeiten sind ein Beitrag z0 einer Erziehung, der die musischen und die realen Elemente nicht fehlen sollen. Die eigene Schule ausmalen dürfen Im Karl- Friedrich- Gymnasium hat ein freiwilliger Arbeitskreis die Wände des Kor- ridors im oberen Stockwerk ausmalen dürfen. Die Wände waren aufgefrischt, aber kahl und nüchtern. Im Einverständnis mit der Direk- tion und dem Kollegium stellte Assessor Harbrecht drei Schülerinnen und 12 Schüler an die Arbeit. Ein Obertertianer war dabei, die anderen gehörten den Oberklassen an. Naheliegend für ein altsprachliches Gym- nasium war die Stoffwahl: Man entschloß sich zu Darstellungen aus der Vorstellungs- welt der griechischen Epen(Ilias und Odyssee) und Sagen. Die Kunsthalle stellte Vasen- malereien zur Verfügung. Ein Blättern in dem Band„Griechische Vasen“ von Ernst Buschor ist ein Quell reinen Vergnügens.) Zwischen den Türen zu den Klassenräumen waren sechs große Wandflächen mit Gruppen und Szenen zu füllen. Und im Treppenhaus Waren vier Einzelfiguren unterzubringen. Zuerst mußte geübt werden, wie Zeich nungen von den Rundungen der Gefäße auf ebene Flächen zu übertragen sind. Dann Waren Vergrößerungen vorzunehmen. Zuerst auf dem Papier, und schließlich kam— mit dem Rädel aus Mutters Nähkorb— die Uebertragung auf die Wand. Die einfache umrißzeichnung wirkte in diesem großen Maßstab leer. Also variierte man die Strich- technik, mit Hilfe von Rasierklingen, wenn's sein mußte, blieb hier dünn und wurde dort breit und fest, zog auch neue Linien überall ein, wo sich die Leere nicht beheben lassen wollte. Der Strich(Tempera) wurde in dunk- lem Braun ausgeführt. Materialkosten für sechs Szenen und vier Einzelfiguren: 12 Mark. Die Oberkläßler haben sich an ein geruhi- Pelops, mit der umworbenen Hippodameia im Viergespann, lenkt die rasende Fahrt hin- aus auf das Meer, die nur Pferden des Poseidon gelingen kann. Die ausgreifenden Pferde, der Schmuck des Wagens, die Muste- rungen und Verzierungen der wehenden Gewänder, das Gelock der Haare und Schleier gaben Nüsse zu knacken. Eine mitt- lere Gruppe konzentrierte sich auf eine Dar- stellung der Verführungskünste des Poly- neikes, der Eriphyle mit einer goldenen Hals- kette besticht, ihren Gatten in den Krieg zu schicken. Reizvoll ist das Schwanken der Fürstin zum Ausdruck gebracht. Sich waff⸗ nende und Abschied nehmende Krieger wur- den von den jüngsten Teilnehmern gewählt. Es kann nicht weiter erstaunen, daß den älteren Schülern und Schülerinnen das eulen- äugige Starren griechischer Augen besonders gut gelang und den mittleren eine zarte Auf- fassung der Physiognomien und Gewänder zu einem Ausdruck in der Art von Holbeins duftigen Zeichnungen aus dem alten England gedieh. Das musiziert von den Wänden in Dur und Moll. Die jüngeren Mitglieder be- vorzugten wieder mehr den festen, energie- betonten Duktus. 75 Alle waren mit Feuereifer bei der Arbeit. Mit Begehrlichkeit mustern sie, indessen die Arbeit ihrer Vollendung entgegengeht, die noch leeren Wände der unteren Stockwerke. Alle Jahre wieder kleben die Gymnasia- sten um die Weihnachtszeit aus Buntpapier eine Krippe mit Engeln und Hirten auf eine Glastüre im Erdgeschoß. Alle Jahre wieder eine andere. Im Vorübergehen wirkt das wie machtvolle Buntglasfenster. Sie verstehen — Die notwendigen Aufbauten worden mit Ubereinondergestellten Kämpfer, die hoheitsvolle Frau und der Weise im faltenreichen Se wand föllen die oberen Felder. ges Symposion der Lyraspieler und Sänger und an eine sehr bewegte Szene gewagt: ganz anders gearteten Deutscher Edelchagen)⸗Jazz im Musensaal Die erste Hoffmeister-Jahresschluß- Veranstaltung Die erste Heinz-Hoffmeister-Veranstal- tung der Neujahrsserie am Montagabend im Musensaal des Rosengartens mit Caterina Valente, Kurt Edelhagen, Franz Eder und Bruce Low fand ein volles Haus und ein begeistertes Publikum. Man muß es Kurt Edelhagen schon lassen, daß er etwas von Jazz versteht und seine Mannen gut in Schwung hat. Zwar gibt er gern den immergrünen Publikumserfolgen den Vorzug, deckt manchmal mit Lautstärke die subtileren Feinheiten und wünschens- werte Filigranarbeit zu, aber was er spielt, ist gut arrangiert, ohne laue Süßigkeit. Viel- leicht, daß er sich ein wenig zu sehr auf einen„Edelhagen-Stil“ festgelegt hat. Bei der Auswahl seiner Stücke, die er mit „Jeepers Creepers“ zünftig und tempogeladen begann, bot er ein vielfältiges Sortiment von klassischem, Dixiland, blues, und moder- nem Jazz à la Mulligan. Der erste Trom- peter Hans Wilfert mit der„Trumpet Rhapsodie“ von Harry James und Otto Bredel, Trompete, im„Castle Rock“ liefer- ten ansprechende Leistungen. Aber auch die Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. Dezember: Nationaltheater 13.30 bis 16.00 Uhr:„Peter Pan“; 19.45 bis 22.45 Uhr „Arabella“; Musensaal 20.00 Uhr: Bunter Abend. Capitol:„Der Talisman“; Palast:„Der Vaga- bund von Texas“; 9.30, 11.40 Uhr:„Die Aben- teuer der drei Musketiere“; 22.20 Uhr:„Todes- kandidaten“; Alhambra 11.00 Uhr:„Toxi“. Wie wird das Wetter? Ruhig und zunehmend dunstig Vorhersage bis Donnerstag früh: Vorwiegend bewölkt mit ge- legentlichen Aufheiterungen, höchstens vereinzelt etwas Nie- sel. sonst trocken. Zunehmend dunstig bis neblig. Noch unver- ändert mild, Tagestemperaturen um 8, nächt⸗ liche Tiefstwerte um 5 Grad. Schwache, west- liche Winde. Weitere Aussichten: Nur gering- kügiger Temperaturrückgang. übrigen Solisten, der junge Saxophonist Karl 3 und Helmut Reinhard waren gut„bei uft“. Einen donnernden Höhepunkt produzierte Bobby Schmidt, der wie Thor mit dem Ham- mer, seine diversen Instrumente in„Beat the skin“ wild, aber gekonnt bearbeitete und einen grollenden Orkan durch den Musen- Saal rollen ließ. Ein Zugeständnis an das Publikum war die Weltreise mit dem armen Gigolo: orginell variiert und mit herzhaftem Klamauk gekrönt. „Schwarzer Engel“,„O Mama“,„Istam- bul“ und„Ganz Paris träumt von der Liebe“ sind von Caterina Valente vorgetragen, im- mer leicht prickelnde, süffige Publikums- erfrischungen. Noch besser erscheint Caterina Valente in ihren Jazz-Schlagern. Sie zeigt ein gutes Einfühlungs vermögen und nur ihrer zierlichen Stimme, ihrer ganzen Fein- Sliedrigkeit entsprechend, fehlt auch mit Mikrophon manchmal die nötige Durch- schlagskraft gegenüber einer so starken band, wie die Edelhagens. Bruce Low, mit der Peitsche knallend, die silbernen Colts durch die Luft wirbelnd, sang aus seinem reichen Repertoire an Cow- boyliedern. Er stellte fest, daß Whisky kein Wasser ist, träumte von pechschwarzen Augen, erzählte die Reiterballade und ließ dem Publikum nach„Tabak und Rum“ das Wasser im Mund zusammenlaufen. Burce Low singt einfach und ungekünstelt. Das ist der Vorzug dieses Film- Cowboys. Durch das Programm lotste mit Wiener Gemütlichkeit Franz Eder. bt Filmspiegel Palast:„Der Vagabund von Texas“ Ein etwas grotesk gezeichneter Cowboy, der trotz seiner völligen Unkenntnis in Din- gen, die im rauhen Texas zum guten Ton gehören, die Situationen mit Hilfe eines charmanten Texasgirls meistert, ist die Zen- tralfigur. Das alte Thema, das gleiche Milieu und etwas aufdringliche Kulissenbilder; ein beständiger Kugelwechsel, in dem einige Lebenslichter ausgeblasen werden. Die Zu- taten, die diesen Streifen in seinem Genre 2 etwas Besserem machen, sind humorvolle, leicht ironisierende Dialoge, die einfalls- reiche Regie von Stuart Heisler und zwei Weltstars, die mit eindringlichen Gesichtern und sympathischem Aeußeren das halten, Was man sich von ihnen verspricht. In den Hauptrollen Gary Cooper und Loretta Voung. do Capitol:„Der Talisman“ Dritter Kreuzzug unter dem von Intrigen umwitterten Richard Löwenherz. In Cine- maScope: Schlachten, Turniere, Küsse, Trä- nen und, wie üblich, am Ende das glückliche Paar(Laurence Harvey als Superkämpfer und Virginia Mayo als beinahe zum Frie- densengel zwischen Christentum und Islam gewordene Goldblondine). Ansonsten ein vom Drehbuchautor(John Twist, zu dessen Manuskript Sir Walter Scott Stiefpate stand) sorgsam zusammengeknoteter, the- matischer Wirrwarr und eine von Regisseur David Butler in malerischem Farbtaumel glänzend eingefangene orientalische Film- welt. Da werden Panzerhemden blutigrot, Sarazenenpfeile durch die Luft geschossen, starke Männer weich und Ursurpatoren von der Zugbrücke gestürzt. Ein Moslem aber singt mit zarter Stimme englische Liebes- lieder, nachdem er beim kranken König sei- nen Talisman erfolgreich angewendet hat. Auch die Handlung krankt an vielen Stellen, aber Rex Harrison alias Sultan Saladin legt ihr durch seine schauspielerische Glanz- leistung ein nicht unbeträchtliches Pfläster- chen auf, das ihre spürbare Tendenz, sich selbst nicht immer ganz wichtig zu nehmen, angenehm unterstützt. In weiteren Rollen: George Sanders und Robert Douglas. hw Neujahrsgruß vom Fischdampfer„Mannheim“ Vom Fischdampfer Mannheim“ ist bei der Stadtverwaltung folgendes Telegramm eingegangen: „Unserer Patenstadt wünschen wir von hoher See ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr Kapitän und Besatzung.“ sich auch auf dieses Material und diesen so Ausdruck. F. w. Kk. dem Jageslicht im Fotos: Jacob Tischen und Stühlen bewerkstelligt, Wie Schwalben quf Uebe landleitungen saßen dle Jungmaſer„oben“ und arbeiteten it Röcken. Ziege spielte Amtsschimmel einen Streich Sie verspeiste eine Kennkarte/ Aus dem Polizeibericht Gegenwärtig herrscht Hochbetrieb bei der Dienststelle im Amt für öffentliche Ordnung, die die Bundes- Personalausweise ausstellt. Die Angestellten können sich kaum eine Schnaufpause gönnen. Dafür hatten sie am Montagnachmittag Gelegenheit, mit den zahlreichen Antragstellern einmal herzhaft zu lachen. Aus Sandhofen sprach eine Frau vor und beantragte die Ausstellung eines neuen Bundes-Personalausweises. Der Beamte, der sich pflichtgemäß nach dem Verbleib der alten Kennkarte erkundigte, erhielt die Ant- wort:„Die hot die Gees g'fresse, awer jetzt hawe mir die Gees g'fresse!“ Offenbar wurde aber trotz diesen Bemühungen die Kennkarte nicht mehr gefunden. Falscher Amerikaner Am Nachmittag sprach in einem Hause in der Stengelhofstraße auf der Rheinau ein Mann vor, der sich als amerikanischer Off- zier ausgab und zu einem sehr günstigen Preis Wolldecken verkaufen wollte. Er sprach nur gebrochen deutsch. Der Käufer in spe sprach jedoch fliegend englisch, wodurch die Verständigung wesentlich erleichtert worden wäre, wenn der angebliche Amerikaner diese Sprache verstanden hätte. Der verschwand jedoch schleunigst in einem deutschen Kraft- wagen, ehe die Polizei verständigt werden konnte. Das polizeiliche Kennzeichen wurde festgestellt. Unhold im Käfertaler Wald Kurz vor acht Uhr riß ein Wegelagerer, der sich mit einem umgebundenen Tuch un- kenntlich gemacht hatte, eine 29 jährige An- gestellte auf der Verlängerung der Straße „Langer Schlag“, die durch den Käfertaler Wald führt, zu Boden. Der Rohling versuchte, die Frau am Schreien zu hindern und sich an ihr zu vergehen. Glücklicherweise näherte sich ein Kraftfahrer, dessen Auftauchen den Unhold bereits in die Flucht schlug. Betrüger geschnappt Ein Mann, der in der Innenstadt seinen Kraftwagen parkte, um in einer Gastwirt- schaft etwas zu erledigen, während eine Be- kannte im Wagen so lange warten sollte, traf dort einen Arbeiter, den er flüchtig kannte. Er gab ihm zu verstehen, daß er nicht viel Zeit habe, weil draußen jemand auf ihn warte. Der Arbeiter nützte diesen Hinweis, suchte sofort die im Auto sitzende Frau auf und flunkerte ihr vor, daß sie ihm für seinen „alten Bekannten“ 25 Mark geben sollte. Er erhielt das Geld und verschwand. Gegen 24 Uhr wurde er nach kurzer Verfolgung von der Polizei in K 7 gestellt. Er hatte bereits dais 0 QQaucdlitätsmehl der Pfälzischen Mühle Mannheim Wegen einer anderen Straftat eine Ladung zur Strafverbüßung in der Tasche. Der tägliche Unfall. Am Montag wurde das Unfallkommando nur zu acht leichten Zusammenstößen, bei denen zwei Personen leicht verletzt wurden, gerufen. Termine Kolpingfamilie Mannheim-Zentral. Weih- nachtsstunde im Heim, E 6, am 29. Dezember, 20 Uhr. a Turnverein 1877 E. V. Mhm.- Waldhof. Am 31, Dezember, 20 Uhr, im St. Franziskushaus Silvesterball. „Die Liese auf der Pfefferwiese“ wird am 2. Januar, 13.15 Uhr, im Universum, N 7, vom Märchentheater„Kurpfalz“ wiederholt. 5 Wir gratullerenl Die Eheleute Fritz Tschöpe und Maria geb. Exler, Mannheim, Gärtner- straße 25, haben silberne Hochzeit. Goldene Hochzeit können Adolf Gander und Luise geb. Kern, Mannheim, jetzt Seckenheimer Straße 118, und Emil Geiser und Friederike geb. Würfel, Mannheim, G 7, 42, feiern. — 0, Unserer heutigen Ausgabe liegt ein„Salem“ Werbeblatt der Firma Yenidze-Oigaretten- fabrik, Hamburg-München. bei. — ür 1035: teilt. Heic 5 Abel ente cob von Romannshorn nach Deutschland tra- ung rde ten nen eih- ber, Am aus Nr. 303/ Mittwoch, 29. Dezember 1954 88 Seite 3 bee UMS CHAU IN BADEN-WUOURTIEMB ERG Mit Münzinger-Preis ausgezeichnet Schwetzingen. In diesem Jahre ist der Adolf-Münzinger-Preis, der im Jahre 1951 aus Anlaß des 75. Geburtstages des um die Landwirtschaft hochverdienten Professors Adolf Münzinger in Hohenheim zur Förde- rung des bäuerlichen Familienbesitzes ge- stiftet worden war, zum vierten Male in allen Kreisen des früheren Landes Nordwürttem- perg-Nordbaden an dreißig mustergültige ge- führte Bauernhöfe verteilt worden. Im Land- kreis Mannheim erhielt Valentin Sehßler II, Bauer in Plankstadt, den Adolf-Münzinger- Preis. Dieser Preis besteht in einer Urkunde und einem Geldbetrag und wird alljährlich in jedem Landkreis in dem früheren Land Nordwürttemberg- Nordbaden an einen vor- pildlich geführten bäuerlichen Familienbe- trieb verliehen. Die Urkunden sind auch in diesem Jahr von dem in Hohenheim leben- den Professor Münzinger, der am 12. Januar 1955 seinen 79. Geburtstag feiern kann, unter- schrieben worden; der Gelehrte ist heute nahezu erblindet. Professor Münzinger hat bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1949 den Lehrstuhl für land wirtschaftliche Betriebs- lehre in Hohenheim innegehabt und sich be- sonders um die Technisierung und Rationali- sierung der kleinbäuerlichen Betriebe er- folgreich bemüht. Täglich Sirenenprobe in Heidelberg Heidelberg. Zur Kontrolle des Sirenen- Systems im Heidelberger Gebiet werden von der kommenden Woche an täglich um zwölf Uhr außer sonntags die Sirenen ertönen, teilte das amerikanische Hauptquartier in Heidelberg am Dienstag mit. Die Probe soll aus einem zehn Sekunden anhaltenden Heulton, ähnlich dem früheren Zeichen für „Entwarnung“ bestehen. Frankfurt a. M. Auf dem traditionsreichen Boden des alten Frankfurt entsteht gegen- wärtig eine der jüngsten Weltstädte des Kon- tinents: sie trägt noch den altberühmten Na- men„Frankfurt a. M.“, unterscheidet sich aber durch den kühnen Hochhaus-Stil ihrer Geschäfts-Neubauten, die Großzügigkeit ihrer verkehrsumbrandeten neuen Plätze, die außergewöhnlich bunte Fülle ihrer Licht- reklamen und das Tempo ihres Lebens wesentlich von der gemütlichen, stellenweise fast idyllischen Mainmetropole der Vor- Kriegszeit. Nehmen wir an, ein alter Frankfurter, der Bauernsohn von Bulldog erdrückt Buchen. Ein 14jähriger Bauernsohn aus Buchen ist am Dienstag von einem Bulldog erdrückt worden. Die Zugmaschine, die von dem Jungen gesteuert wurde, stürzte Auf dem abfallenden Gelände plötzlich um. Da- bei geriet der Junge unter die Maschine. Er war sofort tot. 5 liche gesegnet hat, könnte um die Jahres- wende 1954/55 noch einmal seine Geburtsstadt besuchen. Wenn er im Herzen der ehemaligen Altstadt landet, dann wird er vermutlich sein Frankfurt überhaupt nicht wiedererkennen. Da steht er auf einer fast 30 Meter breiten Avenue— Ost-West-Achse oder auf dem offiziellen Straßenschild„Straße an der Paulskirche“ genannt— und sucht vergeblich nach den alten winkligen Gassen und den farbenfrohen, mittelalterlichen Häusern, die einstmals diesem Stadtteil das Gepräge geben. Quer über die spurlos„versunkene“ Schnurgasse und Teile des früheren großen Kornmarktes läuft die neueste Geschäfts- und Verkehrsstraßge Frankfurts und erheben sich stattliche neue Gebäude. Wo einstmals die Rosengasse lag, die unsolideste unter den Zwei Frauen ertrunken Haigerloch. Ein mit zwei Frauen besetzter Personenkraftwagen fuhr zwischen Bad Imnau und Haigerloch in die Hochwasser führende Eyach. Noch ehe Hilfe eintraf, Waren die Frauen bereits ertrunken. Die Ver- unglückten stammen aus Zillhausen im Kreis Balingen. Lebhafter Trajektverkehr Friedrichshafen. Der Trajektverkehr zwi- schen Friedrichshafen und Romannshorn ruhte auch während der Weihnachtstage nicht. Güterwagen mit Eilsendungen, vor alten Gassen, deren Namen der alte Frank- furter nur mit einem Augenzwinkern aus- sprach, ragt jetzt der sehr solide Bau des ebenso soliden Bundesrechnungshofes gen Himmel. s a Auch viele andere Gassen— kleiner Woll- graben, Johannitergasse, große Fischergasse, Pfandhausgasse und wie sie alle hießen— sind unwiederbringlich verschwunden und leben höchstens noch in Büchern oder alten Bildern fort. 1600 komfortable Wohnungen in allem Südfrüchten, wurden auch am Hei- Uügen Abend und an den beiden Feiertagen ele t. Viernheim bleibt bei der OPD Frankfurt Wo sick diese neuen, weiträumig gebauten und modernen Hduserblocks erstrecken, lagen noch vor einem Jahr die Trümmer der Frankfurter Altstadt, die durch den Krieg restlos zerstört worden war. Diese Auf- Die alten Gassen und Winkel sind verschwunden Vierzig Hochhäuser säumen breite Boulevards Frankfurt auf dem Weg zur Millionenstadt häuser dort zu bestaunten Seltenheiten, heute prägen sie schon fast das Alltagsgesicht der„amerikanischsten“ Stadt Deutschlands. schon vor zehn oder fünfzehn Jahren das Zeit- Viernheim. Die südhessische Stadt Viern- heim, die schon wiederholt den Wunsch ge- äußert hat, daß sie dern Postamt Mannheim 3 feierte in die- Richard Freudenberg e, Tagen den 40. Jahrestag seiner Betriebszugehörigkeit zur Firma Carl Freudenberg.„Als erster Steuer- mann hat er seine Firma durch alle Klippen hindurchgesteuert“ sagte Landrat Dr. Gad, der eine Urkunde der Regierung überbrachte. Im Namen des Oberbürgermeisters von Weinheim, des Stadtrates, Kreistages und Kreisrates dante er dem Jubilar für seine Arbeit im e Leben.(Siene auch Wirtschafts- eil.) angeschlossen werde, muß zunächst Weiter- hin im Bezirk der Oberpostdirektion Frank- kurt/ Main verbleiben. Die Oberpostdirektion Frankfurt hat dem Landrat des Landkreises Bergstraße, Dr. Ekkehard Lommel, mitge- teilt, daß der Wunsch Viernheims„nur im Rahmen einer allgemeinen Neuordnung oder Abgrenzung der Bezirke der Oberpostdirek- tion“ geprüft werden könne. Der Viernhei- mer Bürgermeister, die Gewerkschaften und die Wirtschaft haben mehrfach gefordert, daß die Post in Mannheim abgefertigt wer- den soll. Der 208.„Gemane-Tag“ in Brandau Brandau. Zum 208. Male trug der Ge- meindeschreiber des Odenwalddorfes Bran- dau die Diskussion des ‚Gemane-Tags“ in das seit dem Jahre 1746 geführte Protokolll- buch ein. Wie alljährlich besprachen Bür- germeister und Gemeinderäte mit den Dorf- pewonnern in offener Aussprache die Ge- meindeprobleme und die persönlichen Sor- gen, die sich im zuendegehenden Jahr er- geben hatten. Dieses Ortsparlament, bei dem die Bürger der Gemeindeverwaltung und Frankfurter Alfsſfadi ersſehſ aus den Irümmern nahme wurde von einem Hockhaus in der Nähe der Konstabler- Wache gemacht und vermittelt mit Blickrichtung zum Dom und zur Pauls- modernen Siedlungsblocks sind an die Stelle der 3484 unhygienischen, dicht zusammen- gedrängten Wohnungen der früheren Alt- stadt getreten. Die Altstadt, die der Krieg vernichtend getroffen hatte, wurde eine grog zügige aufgelockerte Neustadt. Auf seinem Spaziergang entdeckt unser Heimkehrer zwar die eine oder andere ver- traute Stätte— etwa den im alten Stil neu erbauten Römer und den Rathauskomplex—, aber ringsum ist soviel neues entstanden und hat sich soviel verändert, daß unser Mann nur kopfschüttelnd feststellen kann:„das ist nicht mehr Frankfurt.“ Jenseits des Maines in Sachsenhausen empfängt ihn vielleicht noch einmal die alt- vertraute Atmosphäre: die Welt der engen Gassen, der baufälligen und doch so roman- tischen Häuschen und der Aepfelweinknei- pen, Wo der„Frankfurter Heurige“ fließt. Hier lebt ein Stück des alten Frankfurt weiter. Setzt aber unser Mann seinen Weg zum Zentrum fort zur Zeil, zur„Kaiser-Fried- rich-Ebert- Straße“(wie der zwischen Tradi- tionsstolz und Republikanertum schwankende Frankfurter die offlziell in„Friedrich-Ebert- Straße“ umbenannte„Kaiserstraße“ getauft hat), zum Bahnhofsplatz und vor allem zum alten Herzstück Frankfurts, der Hauptwache, — dann wird er aus dem Kopfschütteln kaum noch kommen. Zwar liegt da in der Mitte ein neues Gebäude, das dem alten Café „Hauptwache“ ähnlich sieht, auch die Katha- rinenkirche ist wiedererstanden, und ein paar hundert Meter weiter erhebt sich die alt- vertraute Silhouette des renovierten Eschen- heimer Turms; aber im nahen und weiten Umkreis der alten Hauptwache schießen die Hechhäuser und Geschäftspaläste wie die Pilze aus dem Boden. Viele sind schon fertig, aber an vielen anderen wird noch gearbeitet. Es geht zu wie in einer Goldgräberstadt. Vierzig Hochhäuser weist das Frankfurt von 1954 auf. Vor dem Krieg gehörten Hoch- Jus der Hessischen Nachbarschaft Mren gewählten Vertretern traditionsgemäaß Vorschläge und Wünsche unterbreiten, geht auf den Gerichtstag zurück, den die Landes- herren vor Jahrhunderten am Sonntag nach Weihnachten im Dorfe abhielten. Wie in dem alten Protokollbuch zu lesen ist, wur- den früher die neuen Ortsbürger bei dieser Gelegenheit in die Gemeinde aufgenommen und die Aemter des Feuerbesehers, des Feulerläufers, des Grabmachers, des Wald- körsters und des Gemeindegeldaufhebers vergeben. Getreu der alten Tradition trafen sich nach dem„Gemane-Tag“ Obrigkeit und Bauern zum gemeinsamen Umtrunk im Dorf- krug. Offener Gashahn war Explosions- Ursache Frankfurt. Nach den bisherigen Ermitt- lungen war ein offenstehender Gashahn der Steigleitung in einer noch nicht bezogenen Wohnung die Ursache des Explosions- Unglücks, bei dem am Morgen des 24. De- zember in Frankfurt- Eschersheim neun Menschen verletzt wurden. Wie die Krimi- nalpolizei am Dienstag mitteilte, war aus dem Hahn in der Nacht eine größere Menge Gas ausgeströmt, das dann am Morgen ex- plodierte. In der leerstehenden Wohnung war noch kein Gaszähler gesetzt. Die Mon- teure der Main- Gaswerke, die in den be- kirche ein Bild des neuen alten Frankfurt. das Fernmeldehochhaus, wenige Minuten von der Hauptwache entfernt, wirkt am nächt- lichen Himmel wie eine phantastische Zu- kunftsvision: wird einmal diese ganze Stadt so monumental aussehen, wenn die Entwick- lung im gleichen Tempo weitergeht? scheint jedenfalls unaufhaltsam kortzuschrei- ten. Viele alte Geschäftsstraßen, so die große Eschenheimer Straße und die Biebergasse, wurden schon bis zur Unkenntlichkeit ver- preitert und den modernen Verkehrsbedürf- nissen angepaßt, und demnächst soll nun die Zeil, Frankfurts berühmtester Boulevard, drankommen.. bei der Bundeshauptstadtwahl gegen Bonn unterlag, aber seitdem gleichwohl gewachsen ist wie wenig Städte des Kontinents? Ende 1954 zählt die alte, neue Mainstadt, die vor einem Jahrzehnt bis auf weniger als 300 000 Menschen entvölkert war, fast 620 000 Ein- wohner. Wenn sie diesen Aufstieg in den kommenden Jahren fortsetzen kann, dann Werden viele Frankfurter noch den Tag er- leben, an dem der millionste ihrer Mitbürger das Licht der Welt erblickt oder sich hier niederlägt. 8 kurt aus dem Krieg hervorging, dürfte sich im Jahre 1955, zehn Jahre nach Kriegsschluß, verdoppelt haben. Damals waren es nur noch rund 93 000, im ablaufenden Jahr waren es kast 170 000, und im kommenden Jahr Wer- den es gut 180 000 sein. 5 Wächst eine neue, interessante Stadt, die der großen Vergangenheit des Frankfurter Kul- turbodens würdig ist. BIcKk NAclf RHEINLAND-PFAlILZ Gegen„Pirminator“-Bier Pirmasens. Gegen die Verwendung des Namens„Pirminator“ als Bezeichnung für ein neues Festbier der Pirmasenser Park- prauerei hat die katholische Kirchengemeinde St. Pirmin in Pirmasens ernste Bedenken erhoben. Sie bezeichnete den Ausdruck„Pir- minator“ als eine Verschandelung des Namens des Missionsbischofs der Benediktiner- mönche, St. Pirminius, der der Stadt Pirma- Sens ihren Namen gegeben habe. Als Wesent- lich bessere Biernamen wurden von der Pfarrgemeinde„Pirminius-Bock“ oder„Pir- minius-Bier“ genannt. Wie die Pirmasenser Park-Brauerei am Dienstag mitteilte, sei das petreffende Starkbier eigens für die Weih- nachts- und Neujahrsfesttage gebraut Wor- den. Da jedoch heute die meisten Starkbiere die Endung„ator“ hätten, sei das neue Fest- S bier„Pirminator“ getauft worden. Nur noch ein Zufall kann helfen Zweibrücken. Die Ermittlungen über den mysteriösen Tod des 42 Jahre alten Dia- mantschleifers Albert Kohl aus Kübelberg (Landkreis Kusel), der am 9. Dezember am Ufer des Hornbaches bei Zweibrücken er- trunken aufgefunden worden war, haben nach mehrwöchigen intensiven Fahndungen keinen Erfolg gehabt. Die Zweibrücker Kri- minalpolizei, die alle Spuren ausgewertet hat, glaubt jetzt, daß nur noch ein Zufall Licht in das Verbrechen bringen könnte. Auch die Fahndungen nach dem„Großen Unbekannten“, der zuletzt mit Kohl von einer Wirtschaft zu dem Taxistand gegangen sein soll, blieben erfolglos. Die Frage, ob Kohl einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, wird von der Polizei nach wie vor be- jaht, da die Obduktion Würgemale am Hals und Schädelverletzungen ergeben hat. Kohl war nach Zweibrücken gekommen, um sich vor einem Zweibrücker Gericht von seiner Frau scheiden zu lassen. Keine Gefahr mehr für Schiffahrt Mainz. Das Hochwasser auf dem Rhein hat am Dienstagvormittag zwischen Mann- heim und Koblenz seinen Höchststand er- reicht. Obwohl die durchschnittliche Höhe des Wasserspiegels erheblich über dem Nor- malstand lag, ergaben sich keine Auswirkun- gen auf die Schiffahrt, die in vollem Umfang aufrechterhalten werden konnte. Von Diens- tagabend an wird ein Sinken des Wasser- standes erwartet. Da die Regenfälle aufge- hört haben, rechnet die Wasser- und Schiff- fahrtsdirektion Mainz damit, daß sich die Hochwasser welle schnell verlaufen Wird. In Mainz beginnt die„Kampagne“ „Mainz. Unmittelbar nach dem Weihnachts- fest hat in den Narrenhochburgen am Rhein die letzte Phase der Vorbereitungen für die „Kampagne“ des Karnevals 1955 begonnen. In der Heimat des„literarischen“ Karnevals, in Mainz, wurden jetzt die ersten tausend Exemplare der rund 100 000 Veranstaltungs- kalender, Liederhefte und Zugprogramme für die„Fastnacht 1955“ versandt, die nach 16 jähriger Unterbrechung zum ersten Male Wieder im Zeichen eines Prinzen stehen Wird. Das„Prinzenjahr“ spielt in Mainz eine be- sondere Rolle, weil man nur auf Grund be- 1 sonderer Ereignisse alle„J ubeljahre“ in 5 Mainz einen Prinzen wählt. Diesmal wird i das fünf mal elfte Jahr des Jahrhunderts auf diese Weise berücksichtigt. dpa-Bild Der gewaltigste dieser„Wolkenkratzer“, Unmgestalten und Bauen Das Planen, Wohin geht dieses Frankfurt, das 1949 Der Wohnungsbestand, mit dem Frank- B:! Das alte Frankfurt ist dahin, aber hier Geschworener verschwunden Mainz. Der Revisionsprozeß gegen den ehemaligen SS-Obersturmführer Kurt Tesch, der wegen Erschießung eines amerikanischen Fliegers im Jahre 1944 angeklagt ist, mußte am Dienstag bis zum 3. Januar 1955 ausge- setzt werden, weil einer der sechs Geschwo- reits bezogenen Wohnungen die neuen Lei- tungen abnahmen und die Zähler setzten, trifkt demnach keine Verantwortung. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsver- kahren eingeleitet, um zu klären, ob der Gashahn versehentlich von Arbeitern der Installationsfirma oder Mietern anderer Wohnungen geöffnet worden ist. Fast eine Million Lose bei der Aero-Lotterie Frankfurt. Fast eine Million Lose sind innerhalb von fünf Wochen bei der Luft- sportlotterie des hessischen Aero- Clubs in Frankfurt und Gießen verkauft worden. Bis zum 27. Dezember hatte der Aero-Club in Frankfurt über 800 000 Lose umgesetzt. In Gießen waren es etwa 160 000. Die Lotterie ist kür beide Städte bis Januar verlängert worden. Der Landesverband Hessen des deutschen Aero-Clubs will mit den Einnah- men aus der Lotterie seinen Plan verwirk- lichen, in Hessen mehrere Schwerpunkte für den Segelflug zu schaffen. Dafür werden etwa 500 000 Mark benötigt. Die erste Lot- terie der Segelflieger, die für diesen Zweck in Darmstadt veranstaltet worden war, hatte einen Reingewinn von etwa 40 000 Mark er- bracht. Nach Frankfurt und Gießen soll im Frühjahr eine weitere Lotterie in Wiesbaden oder Offenbach folgen. renen, der 61jährige Lackierer Josef Gewert aus Mainz, seit dem 1. Weihnachtsfeiertag verschwunden ist. Wenn der Geschworene pis Januar sich nicht meldet, muß der Prozeß in einer späteren Schwurgerichtsperiode Wiederholt werden. Gewert hatte am Sams- tag gegen 17 Uhr seine Angehörigen verlas- sen. Ermittlungen der Polizei nach seinem Verbleib sind bisher ergebnislos gewesen. Landgerichtsdirektor Dr. Suder sagte zu dem Vorfall, es hätten sich keinerlei Anhalts- punkte dafür ergeben, daß das Verschwinden des Geschworenen mit dem Prozeß in Zu- sammenhang stehe. ummmuumunumnunuuunuunemſeeeeeeeeeeeieeeeeeee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 29. Dezember Kinderstunde Wir helfen suchen Besuch im Erasmus-Haus (vom belgischen Fernsehen) Die kleinen Vier— Lachen ist Trumpf! Erinnern Sie sich. 16.30 17.00 19.00 20.00 21.10 Qu 4, 19, Tel. 4 19 78— Waldhof, Speckweg 23 Verbilligten Sonderpreis von pelx. pelzgefönterle, Ledet- und Flüöschmöntel ausgenommen. ee ee Filialen und Annahmestellen: eckstraße 1— Neckarau, Adlerstrage 7— Rheinau, Karlsruher 88 5 und Pfingstbergstr. 28— Friedrichsfeld, Wallonenstraßge 3 f Verkäufe 0 Herde, dann Rothermel! PFAFF. Nähmaschinen R 1. 7 H. Arnold, straße 101. Mm., Gartenstraße 18. 4 Glasvitrinen, 2 Ladentheken mit Glasaufs., 1 Warenschrank, 1 Na- tional- Registrierkasse preisw. zu verkaufen. Karolus, H 2, 18. Gebr. Möbel verk. Günther, E 7, 7. Waschbecken mit Mischbatterien bil- lig zu verk. Kögel, H 7, 38. Handrechenmaschine u. verschiedene Schreibmaschinen billig zu verk. Mönchwörth- Kinderkorbwagen, gut erh., bill. zu verk. Müller, Schimperstraße 37. Heißluftofen 110%j20 V, neuwertig. billig abzugeben. 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Es geht dabei in den Paarungen Kickers Offenbach— 1. FC Kaiserslautern, Fe Schalke 04— Bremerhaven 93 darum, wer die Vorschlußrunde vervollständigen Wird. Bekanntlich stehen schon seit einiger Zeit der Karlsruher Sc und der Fc Altona 1893 als Teilnehmer des Halbfinales fest. Der Süden und der Norden haben also je einen Teilnehmer dabei und noch Aussich- ten, einen weiteren Teilnehmer zu qualifi- zieren, Aber das wird sehr schwer sein, da in einem Falle der 1. FC Kaiserslautern, im anderen der Fe Schalke 04 alles daran set- zen werden, auch den Südwesten und den Westen am Quartett teilhaben zu lassen. Die schwerste Aufgabe hat dabei zweifel- los der 1. FC Kaiserslautern, der am Biebe- rer Berg mit den Offenbacher Kickers eine der stärksten, noch im Wettbewerb befind- lichen Mannschaften antrifft. Da die Laute- rer nun wieder mit beiden Brüdern Walter spielen, so können sie auch in Offenbach leicht favorisiert werden. Der Bieberer Berg kann ihnen nicht viel ausmachen, da sie ja mit ihrem„Betzen“ selbst an Höhenluft ge- wöhnt sind. Das Spiel ist in seinem Aus- gang durchaus offen. Anders liegen die Dinge in der Glückauf- RKampfbahn zu Gelsenkirchen. Hier muß man ohne weiteres den Schalker Knappen reelle Gewinnaussichten einräumen. Die Bremerhavener liegen in der Nordtabelle auf dem zweiten Rang überraschend gut im Rennen. Aber sie verdanken ihre gute Posi- tion doch vorwiegend Heimerfolgen, wäh- rend sie auswärts nie so ganz überzeugend in Fahrt kommen. 0 John Landys düstere Prophezeiung: Olympia 1956 in Melbouine ohne Lauf-· Well tekorde Keine vernünftigen Aschenbahnen/ Für 1956 würdiges Wetter vorausgesagt Nun soll sich John Landy endgültig ent- schlossen haben, von der Bühne des inter- nationalen Sportes abzutreten. Er nahm seinen Abschied aber nicht, ohne vorher noch einige düstere Prophezeiungen zu geben, die nicht allein seiner pessimisti- schen Grundstimmung entspringen. Er ist enttäuscht, der schnellste Läufer über eine Meile und 1500 Meter, daß er nun, gebun- den durch seine Stellung als Schullehrer, nicht mehr die Zeit zum Praining und zu Europareisen findet, die ihn allein zum Er- reichen seiner Leistungsgrenzen bis hinauf zur 5000-Meter-Strecke befähigen könnten. „Australien ist ein völlig ungeeignetes Land für Lauf- Weltrekorde“, meinte Landy. „Einmal weil die nötigen Konkurrenten fehlen, zum anderen, weil wir keine ver- nünftigen Aschenbahnen haben. Ein Sprin- ter kann auf einer Grasbahn vielleicht Best. zeiten laufen. Ein Mittel- oder Langstreck- ler aber nicht. Und unsere Aschenbahnen sind indiskutabel. Wenn man bedenkt, welch ungünstiges Wetter im Dezember in Mel- bourne herrscht, dann kann man nur mit mir übereinstimmen: Selbst Männer wie Kutz und Zatopek werden bei den Olympi- schen Spielen Mühe haben, ihre Bestzeiten zu erreichen. Ich bin überzeugt, es gibt keine Lauf- Weltrekorde in Melbourne!“ Ganz unbegründet sind Landys Anschau- ungen, die ihn in krassen Gegensatz zu dem übertrieben optimistischen Amerikaner Nel. son mit seinen Wunderzeiten-Prognosen stellen, leider nicht. Da ist einmal die lei- dige, vieldiskutierte Aschenbahn für das Olympia-Stadion. Man entschloß sich, eine Nach einer 3:0-USA-Führung: Daois-Cup nach ISN ⁊utlichgeholi Trabert/ Seixas gewannen das Doppel Dem amerikanischen Davis-Cupteam ist es am Dienstag in Sydney vor 25 000 Zu- schauern gelungen, den Davis-Cup wieder nach den USA zurückzuholen. Während die Amerikaner in der Herausforderungsrunde am Montag die beiden ersten Einzelspiele gewannen, holten sie sich am Dienstag auch den Sieg im Doppel. Damit haben sie den Davis-Cup gewonnen, obwohl noch zwei Einzelspiele auszutragen sind, deren ver- lauf jedoch das Endergebnis nicht mehr be- einflußt. Das bessere Teamwork der beiden Ape- rlikaner Trabert und Seixas entschied in vier Sätzen das Spiel. Im ersten und dritten Satz wurden die jungen Australier förmlich überrannt. Den zweiten Satz konnten Hoad/Rosewall ge- winnen und mußten sich im entscheidenden vierten nach langem Kampf geschlagen be- kennen, Die Amerikaner entschieden das Match praktisch schon im ersten Satz, den sie in neunzehn Minuten gewannen. Nur bis zum 2:2 konnten die„Aussies“ mithal- ten, dann zogen die Amerikaner unwider- stehlich bis 6:2 davon. Die Masse spendete den Amerikanern herzlichen Beifall, ob- wohl sie natürlich ihre Enttäuschung über Hoad/Rosewall nicht verbergen konnte. In der Pause zwischen den Sätzen unterhielt gegen Rosewall/ Hoad 6:2, 4:6, 6:2, 10:8 sich Australiens Mannschaftskapitän Harry Hopman mit seinen Spielern. Sie änderten ihre Taktik. Sie placierten ihre Bälle zwi- schen die ständig ihre Position wechseln den Amerikaner. Hoad/Rosewall gewannen den Satz über 1:1, 3:1, 4:2, 5:3, 5:4 mit 6:4. In gleicher imponierender Weise wie im ersten Satz gewannen die Amerikaner den dritten, ohne den Australiern auch nur die Chance des Satzgewinnes zu lassen. Im vierten Satz wurde erbittert gekämpft. Jeder Spieler konnte bis 5:4 seinen eigenen Aufschlag durchbringen. Bei Hoads Auf- schlag führten die Amerikaner im zehnten Spiel schon 40:15, aber die Australier wehr⸗ ten den Matchball noch ab und erzielten den Ausgleich. Bis zum 9:8 wurde wieder von jedem Spieler das Service gewonnen. Dann war das Match entschieden. Die Ame rikaner durchbrachen Rosewalls Aufschlag (108) und entschieden Satz, Match und Daviscup-Finale für die USA. Die Amerikaner gewannen den Cup zum 18. Male, Ihren Erkolgen stehen 12 Siege der Australier, 9 der Engländer und 6 der Franzosen gegenüber. Andere Nationen Konnten sich in die Ehrenliste der Davis Cup- Sieger noch nicht eintragen. Die Ame rikaner halten auch den Rekord, in den Jahren 1920 bis 1926 den Pokal siebenmal hintereinander gewonnen zu haben. Die Stimme des Volkes meinte: „Sportler des lahres“: Nur mit geringen Verschiebungen in der „Spitze gegenüber der“ ISK-Abstimmung der deutschen Sportjournalisten(Heinz Füt⸗ terer 3124 Stimmen vor Fritz Walter 2316 Stimmen) verlief die Wahl des„Sportlers des Jahres 1954, die der Münchner Merkur als Leser-Umfrage zum achten Male durch- führte. Denn obwohl der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalelf, Fritz Walter, mit 13 832 Stimmen knapp vor Dop- pel- Europameister Heinz Fütterer(13 803) blieb, hat das Schiedsgericht der Münchner Zeitung wegen dieser geringfügigen Diffe- renz die Auszeichnung„Sportler des Jahres“ beiden Spitzensportlern verliehen. An dritter Stelle folgt Motorrad- Welt- meister Werner Haas(6660), der bei den Sport journalisten den vierten Rang ein- nahm. H. G. Winkler jedoch, der als Welt- champion der Springreiter in der Rundfrage F. Walter und Fütterer der Sportredakteure Dritter geworden War, mußte noch der Kandahar-Siegerin Miri Buchner(Vierte mit 6017 Stimmen), die bei den Sportjournalisten nicht unter den er- sten Zwanzig landete, und dem Weltmei⸗ sterschaftszweiten im Spezialslalom, Beni Obermüller Fünfter mit 4691), der ebenfalls nicht in der Spitzengruppe lag, auf dem sechsten Platz(4134) Stimmen) den Vortritt lassen. Gundi Busch(sechste der Sportjourna- listen-Abstimmung) wurde von den Lesern des„Münchner Merkur“ mit 3275 Stimmen als Siebte gewählt, gefolgt vom Mittelläufer der Weltmeisterelf, Werner Liebrich(3072), den die Sportjournalisten als 15. genannt Batten.„Sportlerin des Jahres“ wurde Mir Buchner, deren Erfolge und Beständigkeit in der Nachkriegszeit als einmalig bezeichnet Werden. rote Bahn zu bauen, die zu 34 Teilen aus Vulkangesteinsschlacke, 14 Teilen Ziegel- mehl, zwei Teilen Tonerde und einem Teil Kalksteinmehl besteht. Die führenden australischen Läufer leh- nen die Bahn ab, da sie mit einer ähnlichen Bahn im Olympie Park üble Erfahrungen machten. Besonders Landy, der bei Ver- suchen mit dem Stadt- Ingenieur von Mel bourne, Fraser, die schwarze Aschenbahn europäischen Vorbilds als am besten geeig- net herausfand, äußerte böse Worte.„Sie bauen eine rote Bahn, weil sie im grünen Rahmen besser aussieht.“ Einwände, warum man keine schwarze Aschenbahn von einem europäischen Experten errichten ließe, wur- den vom Organisationskomitee damit Abge- tan, die notwendige Lokomotiv-Asche sei nicht zu haben. Sie kostet aber auch in Australien nur die PFransportkosten vom nächsten Zentral-Bahnhof zum Stadion. Hinsichtlich des Wetters darf man nicht ganz so düster urteilen. In diesem Jahre waren 13 der insgesamt 14 Wettbewerbstage in der für die Spiele 1956 vorgesehenen Zeit (23. November bis 8. Dezember) schön. Am 22. November regnete es bei Temperaturen von 13 Grad. Vom 23. November ab— nur der 28. brachte mittags eine Hitze von 37 Grad im Schatten— herrschte gleichbleibend gutes Wetter mit Temperaturen um 29 Grad. Am 4. Dezember gab es dagegen Dauerregen, der aber für ideales Wetter während der rest- lichen vier Tage sorgte Eines blieb aber an allen Tagen: ein heftiger Wind, gleich ob er als heiße Strömung aus dem Norden kam oder als kühles Lüftchen bis kalter Sturmwind aus dem Süden und Südwesten. Und für 1956 sagen die Wetterfrösche schon jetzt sehr win- diges Wetter voraus. Ist es aber heiß in Mel- bourne, dann brennt die Sonne, von keiner Wolke getrübt, mit größter Intensität. Findet dann der Marathonlauf statt, dann können wir nur sagen:„Helfe der liebe Gott den Lau- kern aus Nord-Europa!“ ZWeimal gegen die Tschechoslowakei kishoebey-Landerspiele am qahresanfang Am 1. und 2. Januar in Garmisch-Partenkirchen und Füssen Nach dem wenig verheißungsvollen Sai- sonauftakt gegen die Schweiz, die zwei Nie- derlagen brachte, steht Deutschlands Eis- hockey-Nationalmannschaft am 1. und am 2. Januar in Garmisch- Partenkirchen und in Füssen gegen die Tschechoslowakei vor einer neuen Bewährungsprobe. Beide Nationen standen sich bisher zwölfmal gegenüber, wo- bei Deutschland sieben Spiele verlor und vier gewann. Ein Treffen endete unentschie- den. Mit klaren Ergebnissen wurden von der Tschechoslowakei auch die bisherigen vier Nachkriegsbegegnungen gewonnen. Bei den Olympischen Spielen 1952 in Oslo siegten sie 6:1, bei der Weltmeisterschaft 1953 in der Schweiz 11:2 und 9:4 und bei der diesjähri- gen Weltmeisterschaft in Stockholm eben- falls 9:4. Die Vorbereitungen der Tschechoslowaken für die beiden Spiele zur Jahreswende wur- den sehr ernst genommen, denn ihnen liegt offensichtlich viel daran, eine besonders gute Figur zu machen, Nationaltrainer Bou- zek hatte bei der doppelten Kraftprobe gegen Schweden in Prag Gelegenheit zu aufschlußreichen Feststellungen. Im ersten Spiel gab es trotz Einsatzes aller„Kanonen“ nur ein 2:2, doch beim Rückspiel bot man mehrere Nachwuchsspieler auf, und es kam zu einem überraschend klaren 7:3-Sieg. Die jungen Spieler dürften nun auch gegen Deutschland ihre Chance erhalten, obwohl der Stamm der Mannschaft unangetastet bleibt. Besonders gefürchtet ist der traditio- nelle Blitzstart der Tschechoslowaken, die in einem tollen Spiel wirbel loszulegen und den Gegner bereits im ersten Spieldrittel zu überrennen pflegen Sogar die gute schwe- dische Abwehr scheiterte an diesem„Tor- nado“, der zweifellos auch gegen Deutsch- land zur Anwendung kommen wird. Gelingt es jedoch der deutschen Hintermannschaft, die ersten zwei Spieldrittel einigermaßen gut zu überstehen, dann steigen die Chan- cen auf ein ehrenvolles Abschneiden be- trächtlich. Die deutschen Mannschaften wurden vom DEV- Sportwart Leinweber bereits vor Be- Sinn des am Dienstag begonnenen drei- tägigen Lehrganges in Garmisch-Partenkir- chen aufgestellt, bei dem sich die Eishockey- spieler unter Leitung des Krefelders Over- rath und des DEV-Trainers Trottier auf die Länderspiele gegen die Tschechoslowakei und auch auf die im Februar in Deutsch- land stattfindenden Weltmeisterschaften vorbereiten können. Unberücksichtigt für die beiden Spiele gegen die Tschechoslowakei blieben die Spieler des EV Füssen, der sich in der Schweiz am Spengler-Cup beteiligt. Dr. Joseph Geroe gestorben Schwerer verlust für Oesterreichs Fußball Oesterreichs Fußball hat einen schweren Verlust erlitten. Der Präsident des Gster- reichischen Fußball-Bundes(OFB), Justiz- minister Joseph Geroe, ist am Dienstag- morgen gestorben. Der 58jährige erlag in seiner Wiener Wohnung den Folgen eines Herzanfalles, den er am Vortag erlitten hatte. Als Präsident des Osterreichischen Fuß- ballbundes und Vorsitzender des österreichi- schen olympischen Komitees fand Dr. Geroe in den vergangenen Jahren immer wieder Gelegenheit, seine einflußreiche Persönlich- keit in einer Weise in den Dienst des Sports zu stellen, wie es wohl keiner der derzeit ver- fügbaren Nachfolgekandidaten zustande brin- gen dürfte. Eine vierwöchige Amerikareise unternimmt der schwedische Fußball-Exmeister Malmö FF vom 23. Januar bis 27. Februar. Zehn Spiele tragen die Schweden in Westindien, Mittel- und Südamerika aus. Erfolgreichster Turner 1954: Silberlorbeer für Heimut Bantz Als dem erfolgreichsten deutschen Kunst- turner des Jahres 1954 hat Bundespräsident Prof. Theodor Heuss das Silberne Lorbeer- blatt an Helmut Bantz verliehen, der vom DTB für diese höchste deutsche Sport- Auszeichnung vorgeschlagen wurde. Der Ter- min und der Anlaß der Ueberreichung wer- den noch festgelegt. Helmut Bantz, der auch als Diplom-Turn- und Sportlehrer an der Kölner Sporthochschule auf pädagogischem Gebiet hervorragendes leistete, konnte in diesem Jahre nicht nur zum drittten Male hintereinander deutscher Meister im Olym- pischen Zwölfkampf werden, sondern wurde bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in Rom als Achter auch bester nichtrussischer Turner. Vor ihm erhielten aus dem DTB bereits München 1860 als DTVM- Meister, Jakob Kiefer als Titelträger 1950 und 1951, Irm- gart Walther-Dumbsky und Lisbeth Lenzing- Seeling als Kunstturnmeisterinnen, der Söruper Turn- und Spielverein für seine Jugend- und Breitenarbeit und Alfred Schwarzmann als Gewinner der Silber- medaille im Reckturnen 1952 in Helsinki den Silberlorbeer. Berliner SC siegreich Im Europapokal-Eishockey- Wettbewerb schlug der Berliner Schlittschuh-Club am Montag vor 4000 Zuschauern in Berlin die Düsseldorfer EG sicher mit 8:4(1:3, 2:0, 57)). Krefelder EV Weßling 9:1 Der Krefelder EV gewann am Montag in München vor 2500 Zuschauern das Punkt- spiel zur deutschen Eishockey-Meisterschaft gegen den Sc Weßling mit 9:1(3:0, 2:0, 4:1), Die Krefelder, die 24 Stunden vorher den EC Bad Tölz mit 4:1 geschlagen hatten, brauchten sich in diesem Spiel nicht auszu- geben. Erst im letzten Drittel des einseitigen Treffens erzielte Edelmann II beim Stande von 7:0 den Ehrentreffer für Weßling. Tor- schützen für Krefeld: Pescher(4)), Guttowski, Weide(je 2) und Eckstein. Deuisches Linge-Nufgebol nominiert Ausscheidungskämpfe zur weiteren Auslese im Januar Sechs deutsche Meister und alle Junioren- meister im griechisch-römischen Stil stehen in der 32köpfigen Kernmannschaft, die der Deutsche Athleten-Bund im Hinblick auf die Ringer- Weltmeisterschaften vom 21. bis 25. April in Karlsruhe nunmehr wie folgt nomi- niert hat: Fliegengewicht: Weber(Aalen), Bauer irmasens), Schreer eros Dortmunch, Grünwald(Koblenz). Bantamgewicht: Heinz Heuser Mettingen), Furtmayer(Schorndorf), Adler(Nürnberg), Ditter(Hanau). Feder- gewicht: Höhenberger GGeros Dortmund), Götz(Viernheim), Hugo Heuser(Dettingen), Swoboda(München). Leichtgewicht: Heller (Hof), Schmittn(Aschaffenburg), Hock (Eirrlaélh, ne ock eres Dortmunch. Weltergewicht: Mackowiakx(Heros Dort- münch, Röhrig(Aalen), Böse(Unterdürkheim), Büttner(Aschaffenburg). Mittelgewicht: Heß, Holland(beide Heros Dortmund), Sterr Neu- schwergewicht: Dirscherl!(Kehlheim), Schil- ler Hanau), Gocke(Heros Dortmund), Börsig (Köln). Schwergewicht: Waltner(Köln), Tolksdorf(Bochum), Leichter(Eckenheim), Sommer(Heibach). Im Januar finden in Freiburg-St. Geor- gen(15/16. im Feder- und Halbschwer⸗ gewicht), Ludwigshafen- Friesenheim(15/16. im Welter- und Schwergewicht), Bad Rei- chenhall(22.23. im Fliegen- und Leicht- gewicht) und Westdeutschland(im Bantam- und Mittelgewicht) zur weiteren Auslese der Kernmannschaft Ausscheidungskämpfe statt, Endgültige Gewinnquoten des West-Süd- Blocks: Zwölferwette: 1. R.: 8918,20 DM, 2. R.: 377,90 DM, 3. R.: 31 DM; Zehnerwette: 1. R.: 1437,70 DM, 2. R.: 51,20 DM, 3. R.: 3,90 DM. Spiel Nr. 8 fällt aus Wie der West-Süd-Block-Toto mitteilt, fällt das Spiel Nr. 8 im Neujahrs- Wettbewerb, Bre- aubing), Schnarrenberger(Süßen). Halb- merhaven 93— Eintracht Braunschweig, aus. WEST. sub. lock 1.2. Or PER„MORGEN-O C0 Gastverein„„ 1 Phönix Lhafen 21 1%/ 1 0 0111/2 1 0 VfR Kaiserslaut. 1 1 1 1 11 2 Wormat. Worms 2 0 1/2 2 1211/1 2 2 Saar 05 Saarbr. 1 0 1 1 1 1 3 Arm. Hannover 0 2 2/1 1 1112/21 1 Hamburger Sy 2 0 0 2 2 1 4 Holstein Kiel 0 1 2/ 0 1 21 0 2/2 0 F St. Pauli 1 0 1 0 1 2 5 Mainz 035 222 /222112/22 2 Speyer 0 1 11 1 2 vn Frankenthal 2 1 2/ 0 2 21 21/2 2 0 Bor. Neunkirch. 1 0 1 0 0 1 7 Altona 93 2 0 1/0 0 111 0% 22 Hannover 96 1 1 1 1 1 1 8 Bremerhaven 93 0 1 1/ 2 0 11 1 1/0 1 2 E. Braunschw. I 0 1 0 1 1 9 TSV Eimsbüttel 1 1 0% 1 2 01 0 0% 1 11 Werder Bremen 0 0 1 0 0 1 10 Harburger TB 0 2 0% 0 2 00 1 2/2 20 Göttingen 05 1 0 0 2 2 0 11 Tus Neuendorf 1 0 1/0 2 11 1 0% 21 Tura Lhafen 1 1 1 1 1 0 12 iI. Woitsburg 0 2 2/0 2 22 11% 2 0 VII. Osnabrück 0 1 1 1 0 2 13[ Wuppertaler SV I I 1/1 1 01 2 0% 2 1 2 Duisburger SV I I 0 2 1 2 14 Erkenschwick I I 1/2 0 22 0 1/ 2 1 Preuß. Münster 1 1 1 2 0 1 a) Tip: nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip Mehrere eleg. möbl. Einzel- u. Dop- en cgsstt. Mietgesuche Lediger, höherer Beamter sucht in Mannheim Lerzimmer oder I-Ammer-Wonnung Angeb. m. Angabe üb. Bkz, Miet- preis, Größe usw. erbeten unter Nr. P 0440 an den Verlag. Möbliertes Zimmer tür Angestellt. unseres Hauses Sof. gesucht. Hill& Müller, N 3, 12, Telefon 4 19 28 u. 4 37 66 Moderne J- der A- Hmmer-Wobnung mit Bad, mögl. Neuostheim, Oststadt, Lindenhof, zum 1. 4. 1955 gegen Baukostenzuschuß zu mieten gesucht. Angeb., unt. Nr., 0667 a. d. Verl. . 1-Zimmer-Wohng. od. 1 bis 2 Leer- zimmer mit Kochgelegenheit, be- schlagnahmetrei, sofort od, später gesucht. Angeb. u. 0668 a. d. Verl. Kaufmann sucht einf. möpl. Zim- mer. Angeb. u. PS 100523 a. d. V. Garage oder Unterstellraum Nähe Pradepl. zu miet. ges. Tel. 4 07 73. Schlafstelle oder kl. möbl. Zimmer von Herrn Nähe Almenhof sofort gesucht. Angeb. u. 0682 a. d. Verl. Berufstät. jüng. 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Dezember 1954 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Josef Weißer im Alter von 74 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 29. Dezember 1954 Hochuferstraße 32 In tiefer Trauer: Franziska weißer geb. Benzinger Franziska Altendorf Wwe. geb. Weißer Robert Ehret u. Frau Maria geb. Weißer Alfred Boos u. Frau Elisabeth geb. Weißer Hilda Roß WwWe. geb. Weißer Sofie Ginter, Schramberg(Schwester) Enkelkinder: Erika, Hermann, Elisabeth und alle Anverwandten Feuerbestattung: Donnerstag, den 30. Dezember, 14.30 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. Erschüttert stehen wir an der Bahre unserer geliebten Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau f Pauline Ringle wwe. geb. Koch Sie starb völlig unerwartet nach kurzer heimtückischer Krankheit im Alter von 49 Jahren. Mannheim, den 27. Dezember 1954 H 7, 3/ Holzstraße 9a Familie Michael Koch Familie Gottlieb Ringle Wir bitten um stille Teilnahme:: Beerdigung: Donnerstag, 30. Dezember, 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Nach langem, schwerem, nat es Gott gefallen, unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Tante, Schwester und Schwägerin, Frau 5 Maria Weiss geb. Hankammer im Alter von 71 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Wir werden ihrer stets gedenken. Mh m. Rheinau, den 28. Dezember 1954 Schifferstadter Straße 10 Ein Mutterherz hat zu schlagen. mit größter Geduld ertragenem Leiden Großmutter, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und aufgehört in tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 30. Dez., 15.00 Uhr im Friedhof Rheinau. für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres Senior-Chefs, Herrn Josef Hermann Braun sagen wir allen unseren innigsten Dank. Gebrüder Braun Ketten- und Hebezeugefabrik Hauptfriedhof Steiner, Rosina, Tarnowitzer Weg 67 Mm. Rheinau, den 29. Dezember 1954 Höfer, Martin, Meeräckerplatz 4 Heß, Heinrich, Dürerstraße 75 Rudolf, Katharina, Langstrage 714 Leibig, August, E 6, ů·ũQnmIr Jung, Blasius, J 7, 2: 5 Ring, Franz, Lange Rötterstraße 0 Krematorium Schröder, Max, Schwetzinger Straße 51 Bargolini, Katharina, n Bierwirth, Emma, Lange Rötterstraße 3 Friedhof Käfertal Wagner, Gustav, Waldstraße 87 Friedhof Neckarau Stöhr, Susanna, Adlerstraße* Seidi, Anna, Dorfgärtenstraße ss Friedhof Friedrichsfeld Groll, Werner, Feudenheim, Hauptstraße 41a Ohne Gewähr Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 29. Dezember 1954 Ladenburg, Schmiedgass Baer, Arthur, Seckenheim, Seckenh. Hauptstr. 163 7 Zeit 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 15.00 13.00 13.30 14.30 15.30 14.00 13.30 14.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Hinterbliebenen Brautkleider-Verleih M. 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Renten im wesentlichen unverändert. kungen erfolgten auch bei den deutschen wogen werden. f Aktien 27. 12. 28 12. Ak tlen 27 12. 28. 12 Aktien 27.12. 28 12. 19; Rosenkohl 2533; Karotten 10125 Lauch 14 bis Ausfuhren von organischen Zwischenproduk- Ferner sollen für das Filmjahr 1954/55 18; Zuebeln 13—18. i ten, Textil-, Färberei- und Lederhilfsmitteln. 30 englische Filme in die Bundesrepublik ein- Ang 181% 183¼] Harpener Bergbau 134%½ 139 Dresdner Bank). 1 5 NE-Metalle 5 Dagegen ist das Abkommen ausgesprochen 1* g f BBW. 24½ 244%[ Heidelb. Zement. 233 T 240 T Rhein-Main Bank Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 328, 75.—328, 78 PR 2 5 1 geführt werden. Außerdem haben die beiden 130 143 K 5 2 che Ant. 83 80. 5 unbefriedigend hinsichtlich der Exporte deut- Delegationen der Bereitschaft ihrer Regie- ont! Gummi: 528, 0 1 5TTFCCFCGCCT eee e 2 cher Schokolade. Während Deutschland vor 2 8 5 Conti Gummi. 225 EVU Montan Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM . 5 rungen Ausdruck gegeben, sich in der Schiff- Daimler-Benz. 17 24%[ Mannesmann; 109% 396 Nac nhfOIRer Westdeutscher Zinnpreis 845 DM dem Kriege in großem Umfang Schokolade fahrt im Dienste des zwischenstaatlichen Bt bras. 77% Ahn, Brauntohle 140, 139. 5 1 b., 0 5 und Stigwaren nach Großbritannien expor- Handels jeder diskriminierenden Handlungs- Bemas 3„5„ Freie Pevisenkurse tlerte, ist Großbritannien heute in großem weise zu enthalten und im besonderen Jedes Bi een m i nne, 80 Portm Hörd.Hütt. 14, 148 Geld Brier Umfang Lieferant der Bundesrepublik ge- Behinderung der Teilnahme der Schiffahrt Durlacher Hof 127 127 Siemens& Halske 243 240%½[ Gelsenberg 161 ½ 165 100 velg. Francs 8,4245 8,4445 worden 4 Eichbaum-Werger 150 150 Südzucker 170% 171 HH Nürnberg 20¹ 200 100 franz. Franes 1,2005 1,2025 85 5. beider Flaggen arm normalen Wettbewerb auf Tui nes 167%] Ver. Stahlwerke 25% 20 Boese nn 161 ½ 100 Schweizer Franken 95,96 96,16 Deutscherseits wurde nur eine Ablehnung diesem Gebiete zu vermeiden. Schließlich hat Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 150% 152 Klöckn.-Humb. D. 184½ 163 100 holl. Gulden 110,935 111,155 5 5 l f 8 N 5 f 100 160 ätt. 10 100 kanad ausgesprochen, nämlich die gewünschte Er- sich die Bundesregierung auch bereit erklärt, Ant.- Sch.) 795* Se 12½% 12½ e 160 1715 i 1 eu 8 11 2 11 7112 höhung des Weinkontingents(Cypernweine), der Einfuhr britischer Luftfahrzeuge Un 230½% 246 Som. Ane Re, 100 schwed. Kronen 30,90 81/06 die nachgerade in allen Handelsvertrags- Luftfahrgeräte, sobald die alliierten Verbots- Farbwerke Höchst 1701 251 u. Credit- Bank 5 79 Rheinst. Union 1 15 193 dän. Kronen 60,62 60,74 verhandlungen mit europäischen Ländern bestimmungen außer Kraft sind, einen fairen Felten& Gun 5 Deutsche Bank)) N Stahlw. Südwest. nor w. Kronen 58.66 5.80„ f 4 8 1 1 2 5 140 13⁰ 207% 205 160% 162 100 Sch 5 5 eine Rolle spielt. Dagegen wurden die Ein- Anteil an den deutschen Einfuhrmöslich-. e. e 111 fuhrkontingente für Nylonstrümpfe und für keiten zu gewähren.) RM- Werte.) Restauoten 100 DM-W= 477,50 DM-O; 100 DM-O= 22, 4 DM-YN]m 5 Geschöfts-Ameigen 0 Bekanntmachungen 0 9 g bis 2,5 Tonnen Zweite verordnung zur Durchführung des Landesfagdgesetzes vom Eiltransporte Ruf 5 14 62. PMA 16. 10. 34. Es besteht Veranlassung, auf 3 eee der des Landesjagdgesetzes vom Vervielfältigungen Neue Bewertung nicht notierter EBigentums- anteile Ii.) Die Bundesregierung hat eine Ver- waltungsanordnung zur Bewertung nicht notierter Aktien und Anteile beschlossen, die demnächst vom Bundesrat behandelt wird. Bisher erfolgte die Ermittlung des gemeinen Wertes nicht notierter Aktien und Anteile, insbesondere von GmbH-Anteilen, unter Berücksichtigung des Gesamtvermögens und der Ertragsaussichten der Gesellschaft(nach dem sogenannten Berliner Verfahren). Das neue Verfahren stellt darauf ab, den Wert zu ermitteln, den ein Anteil für den Anteilseigner hat. Es muß hierbei nach wie vor von den dem Finanzamt bekannten Ver- nältnissen der Gesellschaft ausgegangen werden. Jedoch soll dabei— mehr als bis- her— berücksichtigt werden, daß den An- teilseignern weder das ganze Gesellschafts- vermgen zusteht noch die ganzen Erträge der Gesellschaft zufließen. Der gemeine Wert st dann der Betrag, den ein Käufer für den Anteil unter Berücksichtigung der Verhält- nisse der Gesellschaft im normalen Ge- schäftsverkehr bezahlen würde. So definiert die Anordnung:„Als gemeiner Wert ist der Betrag anzusetzen, den ein Käufer für den Erwerb eines Anteils aufwenden werde „.. Die Ertragsaussichten beurteilt ein Käufer weniger nach der Verzinsung des Nennkapitals der Gesellschaft als vielmehr nach der Rendite des Kapitals, das er zum Erwerb des Anteils aufwenden muß. Er wird deshalb die auf den Anteil entfallenden Er- träge der Gesellschaft mit den Zinsen ver- gleichen, die das von ihm aufzuwendende Kapital, falls er es in anderer Weise anlegt, erbringen würde.„. Es kann davon ausgegangen werden, daß ein Käufer, der geln Kapital am Stichtag in anderer Weise angelegt hätte, nach den damaligen wirt- Schaktlichen Verhältnissen mit einer Ver- znsung bis zu 8 v. H. rechnen konnte. Bei den anschließenden Berechnungen ist von einem Zinssatz von 8 v. H. auszugehen. Als noch übersenbar ist ein Zeitraum von drei Jahren anzunehmen.“ Nach Ansicht der Bundesregierung führt das neue Verfahren zu einer gleichmäßigen Bewertung. Gleichzeitig soll dadurch eine gewisse Angleichung an das allgemeine und durchschmittliche Wertniveau der an der Börse gehandelten Aktien erreicht werden. In der Begründung des Entwurfes dieser Anordnung wird angeführt, bei der— für die Hauptveranlagung 1949 durchgeführten Bewertung der Anteile auf den Stichtag vom 31. Dezember 1948— habe sich in be- sonderem Maße gezeigt, daß das Berliner Verfahren dann nicht mehr zu einem wirt- schaftlich zutreffenden Ergebnis führe, wenn Vermögens- und Ertragswert erheblich von- einander abweichen. Ein befriedigendes Bewertungsergebnis habe in diesen Fällen mehr oder weniger von dem wirtschaftlichen Verständnis des die Bewertung durchfün- 5 Britisch-deutsches 2 (li) Kurz vor Weihnachten wurde, wie bereits kurz gemeldet, ein neues Handels- abkommen mit Großbritannien für das Jahr 1955 abgeschlossen. Die deutschen Einfuhr- 1 kontingente aus Großbritannien und den abhängigen überseeischen Gebieten belaufen sich auf insgesamt 65,8 Mill. DM, während die Kontingente für die britischen Einfuhren aus der Bundesrepublik 76 Millionen DM betra- gen werden. Deswegen wird erwartet, dag bereits im Jahre 1955 das die Handelsbilanz Großbritanniens und der Bundesrepublik kennzeichnende Deflzit ausgeglichen wird. Im einzelnen konnten Fortschritte erzielt werden besonders für die Ausfuhr deutscher Lastkraftwagen und Anhänger sowie für den Export von Kombi- und Lieferwagen sowie renden Beamten abgehangen. Man habe in der Kritik gegen das Berliner Verfahren immer wieder vorgebracht, daß es bei der Bewertung des Anteils nicht so sehr auf die Vermögens- und Ertragsverhältnisse der Ge- sellschaft ankommen könne, als darauf, wel- chen Wert der Anteil wirtschaftlich für den Anteilseigner habe. Chancen nützen. Eine Rede Dr. Hammerbachers (LSW)„Die starken Auftriebskräfte, die unsere Wirtschaft seit 1948 von Jahr zu Jahr auf ein höheres Niveau gebracht haben, sind noch keineswegs erschöpft“, stellte der Prä- sident des deutschen Industrie- und Handels- tages, Dr. Dr. H. L. Hammerbacher(BBC Mannheim) am 28. Dezember fest. Dr. Ham- merbacher bezeichnete in einem„Rückblick und Ausblick an der Jahreswende“ die Vor- aussetzungen für eine weitere wirtschaft- liche Entwicklung in der Bundesrepublik als „durchaus günstig“. Die Aufrüstung dürfe keine Senkung des Lebensstandardes der deutschen Bevölkerung zur Folge haben, sagte Dr. Hammerbacher. „In der großen Auseinandersetzung zwischen Ost und West ist es ebenso wichtig, die Be- völkerung mit Konsumgütern zu versorgen Wie militärische Formationen aufzustellen“. Die soziale Marktwirtschaft dürfe keinesfalls durch Produktionsauflagen oder durch„diri- gistische Eingriffe“ ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Die bisherige bewährte Wirtschaftspolitik werde auch künftig Grundlage unseres Wirt- schaften sein müssen. Die Ueberlegenheit der Marktwirtschaft gegenüber anderen Wirt- schaftssystemen stehe nicht mehr ernsthaft zur Diskussion. Statt Moratorium, Hilfsmaßnahmen Der jugoslawische Vizepräsident Svetozar Vukmanovic hat am 27. Dezember eine gemeinsame Konferenz der Gläubigerländer Jugoslawiens vorgeschlagen, auf der über einen Aufschub für die Rückzahlung der jugoslawischen Auslandsverpflichtungen in Höhe von rund 400 Mill. Dollar verhandelt werden soll. Die Rückzahlungen hätten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein Drittel der Exporterlöse ausgemacht. Wie die jugoslawische Nachrichtenagentur Tanjug berichtet, sagte Vukmanovic auf einer gemeinsamen Sitzung der beiden Hauser des Parlaments, die Summe der Schulden über- steigen keineswegs die wirtschaftlichen Mög- lichkeiten des Landes. Die Schwierigkeit liege allein in dem Zeitpunkt, zu dem die Verpflichtungen zurückgezahlt werden müß- ten. Es sei daher notwendig, daß die Kredi- toren auf einer gemeinsamen Konferenz über einen Zahlungsaufschub berieten.„Wir wünschen kein Moratorium“, fügte der Vize- präsident hinzu,„noch irgendetwas, was die Handelsabkommen 5 Wohlwollen und Starrheit— Hüte aus Haarfilz erhöht. Auch größere Men- gen von Papierwaren, Filterplatten, Tafel- geschirr aus Steingut, Kunststoffen und Tee in Kleinpackungen werden aus Großbritan- nien bezogen werden. In einer in den Vertrag eingefügten Besserungsklausel ist unter anderem vorgesehen, die Kontingente auto- matisch zu erhöhen, falls diese zur Deckung der Einfuhranträge nicht ausreichen sollten. So sollen die Kontingente für Fernsehgeräte bis auf 2,6 Mill. DM, für Nylonstrümpfe und socken bis auf 6,7 Mill., für Flachsgarne und Flachswerggarne bis auf 12,1 Mill. DM. er- höht werden können, während rohe Pelze aus nicht OEEC- Bezugsquellen unbeschränkt importiert werden können. Auch eine Erhö- hung der Kontingente für Parfüme, Frucht- säfte und Kunststoffe soll wohlwollend er- Vom Blutegel 8011 die Rede sein Die Auszehrung, die Verarmung des Volkes bei gleichzeitiger Bereicherung der öfkentlichen Kassen geht aus einer inter- essanten Studie des„Institutes für süd- westdeutsche Wirtschaftsforschung, Stutt- gart“ hervor. Daraus ist ersichtlich, daß die Steuereinnahmen Baden- Württembergs bis zur„kleinen Steuerreform“ im Jahre 1953 stärker stiegen als das Sozialprodukt. Das Steueraufkommen des Landes hat sich nämlich in den vier Rechnungsjahren 1950 bis 1953 mehr als verdoppelt. Im einzelnen entstanden. allerdings unter Rückgriff lich. Wenn allein die auf betrug der Steuerzuwachs im erscheint schon aus diesem Grunde diese ternehmen— Werke Weinheim: Nebenwerke Rechnungsjahr v. H. Einkommensstaffel als sehr überholt. Weckarsteinach, Schönau, Schopfneim und 1950/51 42 Wen ficht das an? Die Länderflnanz- Offenbach— sind über 8000 Menschen beschäf- 1951/52 34 minister wohl am wenigsten, denn ihr Sin- tigt): nein, auch der Mann Rickard Freuden- 1982/58 12 nen und Trachten ist ja auf die Auffüllung berg wuchs zu einer Persönlichkeit weltweiten Mit 2,05 Md. DM. überschritten die Steuereinnahmen des Landes im Rech- nungsjahr 1953 zum erstenmal die Zwei- Milliarden-Grenze. Die Fortsetzung dieser Entwicklung zeichnet sich im Ergebnis des ersten Rechnungshalbjahres 1954(April bis September) ab. In diesen sechs Monaten wurden nämlich 1,04 Md. DM eingenom- men. Nach Abzug des Bundesanteils von 38 v. H. der Einkommen- und Körper- schaftssteuer verblieben dem Land von seinen Steuereinnahmen im Jahre 1953 noch rund 1,38 Md. DM. Der Fiskalisten tausendfaches Weh und Ach über den Rückgang des Einkommen- und Lohnsteueraufkommens verrät falsches Pathos. Dieser Rückgang beschränkt sich zeitlich auf das zweite Rechnungshalbjahr 1953. Ihm steht eine Vermehrung der Steuereinnahmen gegenüber, die alle ande- geht. wurden, Viertel, Apfelernte, Vorjahres und um Zahlungsaufschub kür Jugoslawien Kreditoren materiell schädigen könnte“. Die beste Lösung sei nach jugoslawischer Ansicht, die mittelfristigen Verpflichtungen in lang- fristige Anleihen umzuwandeln. Hierdurch würde Jugoslawien geholfen, seine Schulden ohne ernsthafte Störungen zurückzahlen zu können. Vukmanovic sagte für das kommende Jahr eine Steigerung der jugoslawischen Gesamtproduktion um 3,7 v. H. auf wert- mäßig rund 4,4 Md. Dollar voraus. Die indu- strielle Produktion des Landes sei 1954 um rund 15 v. H. höher gewesen als 1953. Den Gesamtwert des jugoslawischen Handels mit den kommunistischen Ländern bezifferte er auf 19 Mill. Dollar. Jugoslawien wolle seinen Warenaustausch sowohl mit den östlichen als auch mit den westlichen Ländern weiter steigern. Besonderen Wert lege Jugoslawien nach der Beilegung des Triest-Streites auf eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Italien. Nach einer weiteren Erklärung Vukma- novies wird Großbritannien entgegen seiner im Juni 1954 geäußerten Absicht im laufen- den Rechnungsjahr Jugoslawien doch noch eine Wirtschaftshilfe in Höhe von zwei Mill. Pfund Sterling(ca. 24 Mill. DW) gewähren. Vukmanovie teilte ferner mit, daß die Us im laufenden Rechnungsjahr 40 Mill. Dollar und außerdem mindestens 850 000 t Weizen zur Verfügung stellen würden, um die schlechteste Ernte Jugoslawiens seit dem ersten Weltkrieg auszugleichen. Frankreich Wird ebenfalls seine Wirtschaftshilfe fort- setzen, jedoch gab der Sprecher keine Zah- len bekannt. i Eifektenb örse Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. Dezember 1954 5 Börsenverlauf: Die günstigen Nachrichten aus de dclie von der Hohen Behörde genehmigte Wiedervers tion und Stamag. Sehr fest Waren die Hoesch-Na chfolger, mann, sowie Consolidion und Stamag, Altenessene r. Bergw Dortmund-Hörder Hütten, Hüttenwerke Phönix, Gelsenberg 165. Auch bedeutende Gewinne verbuchen. Für BMw bestan d besonders starkes Der Produktionswert der ernte angegeben. kungsperiode Januar/ Juni garne und-zwirne, Eisen von Industriemaschinen Konsumgüter. Ein Verbrauchsgüter, (VWD) Anfuhr genügend, die bis zu 20% ren Minderungen nicht nur aufwiegt, son- dern überwiegt. Zum Beispiel sind bei der von der Steuerreform nicht betroffenen EKörperschaftssteuer erhebliche Mehrbeträge Eines will dem Chronisten nicht in den Kopf. Da wird von irgendwelchen Seiten— gangene Jahre und zur Illustration nicht vorhandenen Notstandes— behauptet, das Durchschnittseinkommen der Erwerbstäti- gen belaufe sich auf rund 4200 DM jähr- Bevölkerung entfallende steuerliche Lei- stung pro Jahr bei etwa 300 DM liegt, dann der Staatshauptkassen ausgerichtet, wenn darüber die ganze Welt in Scherben Obst für 191 Mill. DM in Baden- Württemberg Von 28,7 Mill. Doppelzentner Obst, die in diesem Jahr in der Bundesrepublik geerntet kamen 7,7 Mill. dz, also gut ein aus Baden- Württemberg. Je Kopf der Bevölkerung wurde hier fast doppelt so viel Obst erzeugt wie im Bundesdurchschnitt. Die Gesamternte des Landes lag nach den Ermittlungen des Statistischen Landesamtes um 22 v. H. über der des Vorjahrs und um 19 v. H. über dem fünfjährigen Mittel. Den größten Mehrertrag brachte die die um zwei Drittel über der des 44 v. H. über dem fünf- jährigen Mittel lag. Die Birnenernte blieb dagegen mit 21 kg je Baum um 36 v. H. ter dem Vorjahr und um 31 v. H. hinter dem fünfjährigen Mittel zurück. Der Ausfall macht gegenüber dem Vorjahr über 500 000 Doppelzentner aus. Beim Steinobst und bei der Beerenernte war das Ergebnis unter- schiedlich; bei manchen Früchten wurde der Durchschnitt im Bundesgebiet nicht erreicht. in Baden- Württemberg wird vom Statistischen Landesamt mit 191 Mill. Mark Pakistan liberalisiert im Trippelschritt (VWD) Pakistan hat für die Verschif- Einfuhrregime eingeführt, in dessen Rahmen 311 kontingentierte Waren, deren Einfuhr bisher in bezug auf das Herkunftsland be- schränkt war, unterschiedslos aus allen Län- dern der Welt importiert werden können. Hierunter fallen Baumwollgewebe, Seiden- gewebe, Baumwollgarne und-zwirne, Seiden- Fahrzeuge, Toilettenartikel und Teil dieser Importe bleibt jedoch besonders aufgeführten Bezugsländern vorbehalten, mit denen Handelsabkommen bestehen. Die neuen Einfuhrbestimmungen sehen ferner vor, daß Maschinen. Ersatz- teile und Rohstoffe von industriellen Ver- brauchern, andere Waren dagegen, darunter von eingetragenen kom- merziellen Importeuren eingeführt werden. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7½—8; Karot- ten Gewichtsware 1820; Kartoffeln 67; Mitgeteilt: Süddeutsche Bank A G. r Wirtschaft regten zu neuen Käufen chmelzung der Mannesmann Ad mit gewannen und Mannes- erk, Hoeschw., Industriewerte. Fest waren die IG-Farben-Nachf. konnten Interesse. Bankaktien 1—2% Richard Freudenberg's 40 jähriges Arbeits jubiläum Ein Jubilare feiernder Jubilar stand Richard Freudenberg, Chef des Hauses Carl Freuden- berg KG. d. Akt., Weinheim, dieser Tage in- mitten seiner Arbeiter und Angestellten, um die 40. Wiederkehr seines Eintritts in die Firma Freudenberg zu feiern. Die weckselvol- len Geschehnisse innerhalb dieser 40 Jahre haben dem Manne und dem von ihm gelei- teten Werk unverkennbare Siegel aufgedrückt. Nicht nur, daß die Bedeutung des von ihm be- hüteten und geleiteten Werkes weit über die Grenzen des Landes und des Staates hinaus sich vermehrte(in den Freudenberg'sckhen Un- auf längst ver- jeden Kopf der auch Formates heran. Richard Freudenberg gehörte in den zwan- ziger Jahren dem Badischen Landtag an. Er wurde Mitglied des ersten Bundestages und ist heute nicht nur einer der bedeutendsten Unternekmer der Bundesrepublik, sondern fin- det auch Zeit dafür, sich in seiner Funhetion als Stadtrat von Weinneim sowie als Kreis- tagsabgeordneter und Kreisrat im Landbereis Mannheim um die Geschicke seiner engeren Heimat zu kümmern. Außerdem ist Richard Freudenberg Mit- glied der Industrie- und Handelskammer Mann- heim, erster Vorsitzender des Verbandes der deutschen Lederindustrie, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Gerberverbände des vereinigten Wirtschafts- gebietes. In einer mit der Weinnacktsfeier 1954 zeit- lich zusammenfallenden Jubilarfeier wurden Richard Freudenbergs Verdienste auf den ver- schiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens in einer von Landrat Dr. Gad gehaltenen An- sprache gewürdigt. Wer zählt die tausenden Gratulanten, wer nennt ihre Namen, die sick glückwünschend dieser Würdigung anschlos- sen? Aus Anlaß dieses Jubiläums sowie des vor einem Jahr gefeierten 40jährigen Betriebs- zubilaums seines Bruders Dr. e. h. Hans Freu- denberg, wurden die von der sozialen Stiftung des Werkes Freudenberg gezahlten Renten be- träcktlich erhöht, und damit die Betrage an den gheutigen Geldwert angeglichen. Die Betriebsleitung hat damit zwar für die Zukunft des Betriebs eine betrücht- liche Hypothek auf sich genommen, glaubt dies aber vertreten zu sollen, um da- durch zum Ausdruck zu bringen, daß der Be- trieb auck in Zukunft nur durch die Leistun- gen der Vergangenheit in seiner Bedeutung bestehen kann. Punhtchen F. O. Webe. Hin- gesamten Obst- 1955 ein neues Dividenden-Ausschüttung Howaldtswerke Hamburg AG, Hamburg, 6 v. H. für 1953/54.. Dividenden-Vorschläge Gutehoffnungshütte Aktienverein, Nürnberg- Oberhausen, 8 v. H. für 1953/54(30. 6.). HV am 11. Januar 1955. 5 Thuringia Versicherungs-AG, München, 8 v. H. für 1953. HV am 11. Januar 1955. Fortuna Rückversicherungs-AG, München, 6 v. H. für 1953/54(30. 6.). HV am 11. Januar 1955. A. Hagedorn& Co. AG, Osnabrück, 8 v. H. fi 1953/54(31. 8.). HV am 5. Januar 1955. und Stahl. Kraft- eine Reihe und allgemeine vom 28. Dezember Gewichtswere 2024, dto. Stück 8-14; Meerrettich 120—130; Petersilie 8—10; Rosenkohl 40—45; Rotkohl 30—33; Rote Beete 18-20; Feldsalat geputzt 85—95; Endivien dt. 6-14, dto. ausl. Steige 6—7; Kopf- salat franz. Steige 10%½—11½;; Schnittlauch 3—10 Sellerie Stück 20—45, Gewichtsware 40—45; Spinat 10—22; Tomaten ausl. 45—50: Weißkohl 15—17; Wir- sing 12—16; Zwiebeln inl. 10—12, dto. ausl. 22—26; Tafeläpfel Ia 25—45, B 10—20; Orangen Navel Ge- wichtware 38—42; Bananen Kiste 16—17; Birnen A 25—35, B 10—20, dto. ausl. 25—35; Mandarinen 40—44; Trauben span. Kiste 16—17; Zitronen Kiste 3436, dto. Stück 15—17. 5 Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, Markt geräumt. Es erzielten: Tafeläpfel 1a 18—23, A 1117, B 610; Feldsalat 50—30; Spinat Absatz normal. Es Lauch an, ebenso Consolida- weiten verordnung zur Durchführung 16. 10. 1954(Gesetzblatt S. 144) hinzuweisen: a) Zur Durchführung des Jagdschutzes ist e tragten unmittelbar nach der Erlegung mit dem für den Verkauf, Tausch und vorgeschriebenen Ursprungszeichen in der Weise zu versehen. an der Decke oder b) Der Abschuß von Fasanenhännen wird fur 1957 gänzlich verboten. Die untere Kallen Ausnahmen zulassen. e) Wer diesen Vorschriften zuwiderhandelt, begeht eine Ordnungs- widrigkeit im Sinne des Landesjagdgesetzes und kann mit einer die Entziehung des Jagd- angeordnet werden. Geldbuße geahndet werden. Daneben kann scheines auf bestimmte Zeit oder dauernd Mannheim, den 22. Dezember 1954. Kreisqagdamt rlegtes Schalenwild durch den Jagdausübungsberechtigten oder dessen Vertreter oder Beauf- oder sonstigen Inbesitznahme Versand von Schalenwildbret Das Ursprungszeichen ist bis zur Verarbeitung Schwarte(Fell) zu belassen. 2 die Zeit bis 31. Oktober Jagdbehörde kann in Einzel- tür den Stadtkreis Mannheim hierfür vorgesehenen in verbesserter Schlachthof Freibank. Donnerstag, den 30. Dezember 1954, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf auf Nrn. 12011700. O 0 Beteiligungen 0 O00. MAN CNE N I SUrEN FANG... O. MACHEN SIE DuRCH EIN LEUN ANZEIGE 20 mit Pkw Messe-RKaufm. sucht zur Durch- ktührung seiner Aufträge tätigen Teilhaber Bareinlage. Nr. 0656 ͤ an den Verlag. Diese Woche nur donnerstags dle Naben Sorte Lüdland-Freitags-Kaffee 2 ensſche rungen 2 0 1 8 8 8 0. 95 HIENRON/MI: Quclltdt.. 125 g Dx 2 5 O O S: Täglich röstfrische Qudlitätskoffees in allen N 8 anlage usbeitransporte ven unten p 3 8 Zelladungen Richtungen „ kene L„Paketfahrt“ Mannheim, verb.- ——————— Kaffee-Rösterei in Origin. Schreibmaschinenschrift Schreibb. Lingott, U 6. 12. Tel. 42696. Sehneinransnorte 277 880 tr. E we n, Telefon 5 08 634. 3 kanal, link. Uter 3-4, Tel. 3 20 61/2. Beitfedernreinisuns . und 2000 bis 3000 DM halten sie hre Jugendf. 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Bertelsmann- Verlag, Gütersloh, ist Jetzt ein kleines Bändchen„Sinfonische Reise“ erschienen, in dem Karla Höcker Notizen über Konzerte, Gespräche und Fahrten mit Wilhelm Furtwängler und sei- nen Berliner Philharmonikern gesammelt hat. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages veröffentlichen wir hier einige Abschnitte aus dem Kapitel„Probe“: Eine Orchesterprobe ist im Grunde etwas sehr Nüchternes. Ihr fehlt jene Faszination, wie sie schon von den äußeren Gegebenheiten einer Bühnenprobe ausgeht, vollkommen. Hinter den Kulissen des Konzertsaales gibt es keine interessanten Requisiten, keine Be- leuchtungseffekte. Das graue Vormittagslicht lägt zwischen den leeren Stuhlreihen so etwas wie„Stimmung“ gar nicht erst aufkommen; zudem dominieren in allen Konzertsälen der Welt um diese Stunde die Scheuerfrauen! Die Orchestermusiker, meist im Pullover oder be- quemen Tagesanzug, wirken unscheinbarer Als im festlichen Frack; man sieht ihnen in den seltensten Fällen an, daß sie in mehr àls äuherem Sinne repräsentativ sind. Zu Beginn einer Probe ist es häufig, als preludiere Furtwängler auf einem Instru- ment. Er probiert es, schlägt gewissermaßen diese oder jene Taste, diesen oder jenen Klang an, wiederholt auch zuweilen die ersten acht oder sechzehn Takte eines Wer- kes mehrmals hintereinander, wobei ihn zu- nächst weniger technische Einzelheiten inter- essieren(die sich bei einem solchen Orchester von selbst verstehen), als die Intensität des Klanges, die Präzision der Farbgebung, Fra- gen der Phrasierung, der Nuancierung und vor allem: der inneren Spannung. Ich habe Proben erlebt— zum Beispiel erinnere ich mich einer, bei der die Sechste Sinfonie von Tschaikowsky und einer anderen, in der das berühmte Air der Bachschen P-dur-Suite durchgeprobt wurden—, in denen er uner- müdlich, völlig der Sache zugewandt und ohne jeden Affekt die ersten sechzehn Takte dieser Werke eine viertel oder eine halbe Stunde hintereinander wiederholen ließ, mit einer durch nichts zu erschütternden Geduld. Für den Zuhörer hatte diese Wiederholung einen eigentümlich spannenden Charakter: immer deutlicher nämlich zeichnete sich ab, Was Furtwängler vorschwebte, wohin er zielte und weshalb er diese Phrase so oft wie- derholen ließ. Es ging ihm dabei um den gro- Ben Bogen des Werkes— und wie er diesen, etwa von den berühmten ersten Takten der Beethovenschen Fünften bis zum Schluß Akkord ihres letzten Satzes zu spannen ver- steht, so daß der ungeheure Block wie aus einem Guß vor dem Hörer erscheint, das kann man niemals deutlicher erfahren als in sol- cher Probe.„Ich gehe immer vom Werdenden aus, nie vom Seienden“, sagte er darüber ein- mal.„Die Musik ist für mich niemals fertig, sie entwickelt sich vom ersten Takt an und So, Wie dieser angeschlagen wird, muß alles weitere logisch daraus hervorgehen, auch das Tempo.“ Die Onyxschale Auf meinem Tisch war die Onyæsckale und die Schwefelkolzschachtel beide still gewesen den ganzen Abend hindurch. Und erst als ich mein sechstes Glas Turiner Wermouth ge- trunken, fingen sie an, miteinander zu reden, und ich nörte folgendes Gespräch: Die Schwefelholzschacktel: Was Sie sich auch mausig machen. Glauben Sie etwa mehr zu sein als unsereins? Die Onyæschale(schweigt). Die Schwefelkolzschachtel: Sie stehen nur da und sind leer; und denken, daß Sie wer wei was sind, weil Sie so blank sind und aus Onyx. Die Onpyæschale(schweigt). Die Schwefelholzsckachtel: Ueberhaupt habe ich eine Abneigung gegen Leute, die keinen bestimmten Beruf haben und die nicht arbei- ten. Was sind Sie denn so eigentlich, wenn ich mir die Frage erlauben darf? Die Onyæschale(schweigt). Die Schwefelholzschachtel: Sehen Sie einmal mick an. Wissen Sie, was ich zu machen habe den ganzen Tag? Ich stecke die Petroleum- lampe an und draußen in der Küche den Koch- topf; und unserem Herrn, dem Graukopf da, muß ick die Zigarre anbrennen, eine nach der anderen. Ueberall muß ich dabei sein und mache mich nützlich: und bekomme es gar nickt fertig, so herumzulungern.. Wie bitte? Die Onyæschale(schweigt). Als das Gespräch so weit gedienen war, ing ick an, mich zu ärgern, daß die Onpyæ- schale so gar keine vernünftige Antwort fand. Ich beugte mich vor und san in sie ninein. Da sah ich, daß das Licht der Lampe in ihre glatte Höklung fiel und in den Purpur- Wolken ihres Grundes einen goldenen Reifen bildete. Einen Reifen wie das Diadem des Pfingstknigs Artus. Victor Auburtin Meist ist es so, daß Furtwängler nach der ersten halben Stunde das Orchester be- herrscht wie ein guter Reiter sein Pferd. Er kann es sich dann leisten, die Zügel locker zu lassen: denn nun ist bereits ein Grad der inneren Einstimmung zwischen ihm und den Instrumenten erreicht, der ihm jede Einwir- kung, jede Nuance erlaubt. An anderen Ta- gen wieder läßt er das Orchester zunächst Warm werden, das heißt, er läßt einen län- geren Abschnitt der Partitur ohne deutlich erkennbare Absicht musizieren, um dann Plötzlich, irgendwo, bei einem Uebergang, einer Durchführung, einer Fermate, zuzu- packen und nun an dieser Stelle so etwas wie den magischen Prozeß der Verwandlung zu. beginnen. Dann spielt sich genau das gleiche ab wie in dem oben geschilderten Fall: fünf, sechs, acht Wiederholungen, ein kurzes Zu- rückgreifen— dann ist der Funke überge- Sbrungen, und der Klang des Orchesters weist jene leuchtende, von innen durchglühte Wärme, jene transparente Schönheit und Fülle aus, die so charakteristisch für Furt- Wänglers Darstellungsstil ist, daß sie sogar bei technischen Wiedergaben, im Rundfunk oder auf dem Umweg über die Schallplatte, erkennbar bleibt. In solchen Augenblicken Vollständiger Absorbiertheit kennt Furt- wängler keine Empfindlichkeit gegen äußere Störungen, dann können Rundfunk- und Filmtechniker um ihn her hantieren, Foto- blitze zucken oder Scheinwerfer an- und aus- geschaltet werden, ohne daß er sich auch nur im geringsten darum kümmert. Es ist, als wäre ein Vakuum, eine Sphäre der Unver- letzlichkeit um ihn, wie sie sich gerade ein sensibler Organismus als Schutzschicht zu schaffen weiß. Furtwänglers mündliche Anweisungen an das Orchester sind von knappster Sachlich- keit. Sie betreffen— scheinbar— immer nur das Musikalisch-Handwerkliche: Bogen- striche, Stärkegrad, Fermatendauer und àhn- liches. Doch für ein feineres musikalisches Gefühl ist durchaus erkennbar, worum es ihm dabei geht und daß die Begleitfigur einer Solostimme, der choralartige Satz einer Brucknerschen Bläserstelle und andere De- Antoine Pevsner: Entwꝛicklungsfähige Konstruktion Eine Kupferplastik aus der Ausstellung„Begründer der modernen Plastik“ im Kunsthaus Zurich, uber die wir heute berichten. Aufnahme: Walter Dräyer tails wesentliche Elemente des Ganzen ent- halten, die mit diesem in Uebereinstimmung gebracht werden müssen. Dieses Aus-dem- Ganzen-heraus-Gestalten, ohne daß dabei auch nur die kleinste Sechzehntelfigur unter den Tisch fällt, gehört ganz wesentlich zur Eigenart seines Musizierens, wobei ich mich stets an ein Wort erinnert fühle, mit dem er einmal das Wesen der künstlerischen Lei- stung umriß. Sie müsse, so sagte er, notwen- dig und zugleich selbstverständlich, natürlich sein. Genau das ist, was man auch von seiner Art des Probierens sagen kann. Es geschieht nichts, was nicht aus dem Wesen, der inneren Struktur des geprobten Werkes hervorginge, und zugleich ist jede kleinste Phrase, sind beispielsweise Steigerungen oder Uebergänge von einem Tempo in ein anderes von jener höchsten Natürlichkeit, die nur dem Orga- nisch-Gewachsenen eignet. Formen- frei vom Gegenstand Die neue Ausstellung„Begründer der modernen plastik“ im Kunsthaus Zörich Als der Bildhauer Constantin Brancusi im Jahre 1926 eine Ausstellung in New Vork veranstalten sollte, wurde er von der amerikanischen Zollbehörde angeklagt, in betrügerischer Absicht Metall, als Kunst- Werk deklariert, in die Vereinigten Staaten eingeschmuggelt zu haben. In einem sensa- tionellen Prozeß, wir erinnerten eben im Zusammenhang mit dem Jubiläum des Mu- Seums of Modern Art daran, hatte Brancusi damals zu beweisen, daß das„eingeführte Metall“ ein Kunstwerk sei. Es handelte sich dabei um den„Goldenen Vogel“, ein Werk von faszinierender Einfachheit, fast von der Form eines vom Meer abgewaschenen Kie- sels, dessen geradezu vollendet harmonisch geschwungene Konturen nur ganz gering- kügige Zeichen von Bearbeitung tragen. Als die Experten der modernen Kunst ihre Gut- achten beigetragen hatten, als sich auch die juristischen Behörden vom Kunstwerk die- ses„eingeführten Metalls“ überzeugen ließen, war eine beinahe zwei Jahrzehnte zuvor erfolgte Revolution in der Bildhauerei immerhin auch gerichtsnotorisch geworden. „Begründer der modernen Plastik“ heißt jetzt eine(bis Mitte Januar 1955 geöffnete) Ausstellung im Kunsthaus Zürich, die eine Auswahl des Lebenswerkes von acht der namhaftesten Bildhauer unseres Jahrhun- derts vereint. Sie ist aus einer ähnlichen Ausstellung hervorgegangen, die schon im Sommer 1954 im schweizerischen Vverdon stattfand; nachdem einige Werke ausge- tauscht und viele neue hinzugekommen sind, nachdem vor allem auch noch Jacques Lipchitz neu hinzutrat, ist dies nun wirk- lich zu einer umfassenden Retrospektive auf jenen nicht gegenständlichen, entweder ins Analytische oder ins Konstruktive zielen- den Aufbruch der Plastik vor bald einem Halbjahrhundert geworden. Daß dabei das eine oder andere Urteil revidiert werden muß, daß etwa der vielgelobte Jean Chau- vin nur noch als modisch-dekorativer Mit- läufer erscheint, während das Schaffen von Brancusi immer mehr beherrschend als der Höhepunkt zeitgenössischer Bildhauerkunst hervortritt, mag vielleicht zeigen, daß wir nicht nur eine retrospektive, sondern sogar schon eine abschließende Sicht auf diese Kunsthistorische Epoche besitzen. Was hier gezeigt wird, bleibt am Ende ja wohl doch nur ein Teilgebiet jener „modernen Plastik“, von der der Ausstel- lungstitel spricht. Es fehlen Aristide Maillol und all jene Künstler, die aus einer klassi- schen Harmonie der Formen schaffen. Es fehlen aber auch Picasso und Matisse, die beiden großen Maler, ohne die eine Ueber- sicht zeitgenössischer Bildhauerkunst nun doch einmal unvollständig bleiben muß. Und es fehlt schließlich Ossip Zadkine, des- sen Werk vor einiger Zeit dureh die Darm- städter Ausstellung erstmals in Deutschland bekannt wurde. Was Zürich jetzt zeigt, ist jene Bewegung zur„sculpture pure“, zur elementaren Form, die den Standard Mensch nicht mehr kennt, die sich vom Abbild des Gegenständlichen löst, und die nichts als das freie Spiel der Phantasie mit optisch aufnehmbaren Gebilden sein will. Constantin Brancusi, 1876 in Rumänien geboren und heute in Paris wirkend, ist der älteste der hier ausstellenden Künstler. Schon seiner Portraitbüste„Mademoiselle Pogany“ von 1920 fehlen alle eigentlich por- traithaften Elemente, und dennoch scheint das menschliche Urbild darin mit unver- kennbarer Aehnlichkeit erhalten geblieben zu sein. Immer stärker versucht Brancusi seither seine Formen zu entmaterialisieren, aus ihnen nichts mehr als die Idee oder das Symbol des Abgebildeten hervorzuholen. Was sagen daneben die in gewissem Sinn ja verwandten Arbeiten von Jean Arp? Seine organischen Abstraktionen, vor weni- gen Monaten gerade mit einem Großen Preis der Biennale von Venedig ausgezeich- net. haben letztlich doch nicht das drän- gende Leben und die kraftvolle Spannung, die von jeder Unverbindlichkeit freie Gesetz- mäßigkeit, wie Brancusi sie kennt. Der Spanier Julio Gonzalez steht em- samer da, und gerade vor seinen rohen, stachligen, barbarisch- irrationalen Arbei- ten in Eisen oder Bronze wird heute noch am ehesten Widerspruch laut. Es sind alles Figuren in gehämmertem Metall, die viel- fach nicht konstruktiv wirken, sondern wie aus einem spontanen Raum-Erlebnis heraus diesen Raum als Negativform in den Auf- bau hineinzuziehen bemüht sind. Henri Laurens, der kürzlich verstorbene, empfin- det wieder organischer; nachdem er den Kubismus verließ, hat er zwar die natür- lichen Proportionen noch nicht wiederge- funden, aber der Eindruck seiner sich oft etwas barock entfaltenden Plastiken bleibt doch näher am Wirklichen. Auch bei Jac- ques Lipchitz, der kubistisch und konstruk- tiv anfing, der dann immer mehr die Ma- terie zu einem dreidimensionalen Formen- spiel entfesselte, bis auch bei ihm später barocke Elemente eindrangen, hat mit sei- nen phantastischen Formen neue plastische Wirkungen erreicht. Gerade in seinen soge- nannten„Transparents“ aus den Jahren um 1925 hat er durch Wölbungen und Hohl- räume, durch Buckel und Löcher den leeren Raum, in den das Licht eindringt, zu einem plastischen Element werden lassen. Am Ende der Züricher Ausstellung steht Antoine Pevsner, der geborene Russe, der aus dem Kubismus zur konsequenten Ab- straktion vorstieß: zur konstruktivistischen Plastik. Pevsner ist der Gegenpol zu Bran- cusi und zugleich neben diesem der andere Höhepunkt dieser Ausstellung und der zeitgenössischen Bildhauerei. Er ist der Mathematiker, dessen Gebilde die Form technischer Geräte besitzen. Manches bei ihm nähert sich freilich schon dem Kunst- gewerblich-Dekorativen, man hat das ge- rade bei seinen Arbeiten im französischen Saal der letzten Mailänder Triennale be- obachten können. Aber wie er das Problem des Plastischen in eins des Räumlichen ver- wandelt, wie er Kraftlinien und Spannun- gen beschwört, wie seine— sozusagen— Physikalischen Modelle in den Raum grei- fen, den Raum gliedern und füllen und über ihr eigenes Volumen hinaus fortzuwirken scheinen, ist bei aller Einheitlichkeit der technischen Mittel doch zu ungeheurer Künstlerischer Differenzierung gelangt. Ulrich Seelmann-Eggebert — „Böses kommt geritten“ Deutsche Erstqufföhrung in Karlsrohe Warum die deutsche Uebersetzerin Ma- rianne Wentzel auf den absonderlichen Titel„Böses kommt geritten“ verfiel, wurde bis zum Schluß dieser deutschen Erstauf- führung nicht klar. Im Original hatte das „The Day's Mischief“(Des Tages Mißge- schick) geheißen, und wie aus den klein- sten, unsinnigsten Gründen das Mißgeschick in den Alltag kommt und immer neues Mig. geschick nach sich zieht, hatte die englische Autorin Lesley Storm darin mit prägnanter Charakter zeichnung und treffender Psycho- logie szenisch wirksam gemacht. Die Schülerin Laura liebt ihren Lehrer, und die leicht hysterische Lehrersfrau macht ihr deswegen eine Eifersuchtsszene. Laura geht bestürzt aus dem Haus— und fährt auf ein paar Tage nach London, um mit sich selber ins klare zu kommen. Aber daheim in ihrem Städtchen ist die Verwirrung noch größer; hatte sie unerlaubte Beziehungen zu ihrem Lehrer? hat sie Selbstmord verübt? oder hat der Lehrer sie umgebracht, um die Folgen jener Beziehungen aus dem Wege zu schaffen? Die Klatschmäuler haben ihre große Zeit, die Verdächtigungen jagen ein- ander, die Polizei ist zur Verhaftung bereit, unter dem Druck der öffentlichen Meinung hat der Lehrer sein Amt niederlegen müs- sen— und plötzlich ist das Mädchen Laura wieder zurückgekommen, und alle tun so, als wäre nichts Wesentliches passiert und als wäre alles ohne weiteres wieder in Ord- nung. Nur(nur) die Frau des Lehrers, die an die Schuld ihres Mannes glaubte, ist in- zwischen ins Wasser gegangen. Leider war die Aufführung im Karls- ruher Insel-Theater so geraten, daß man sie mit höflichem Schweigen zu übergehen geneigt ist. In einer weniger dilettantischen Darstellung, als man sie hier sehen mußte, könnte dieser psychologische Reißger auch in Deutschland seinen verdienten Erfolg er- zielen. USE. „Die Boühlschwester“ Eine„Urquffüöhrung“ in Berlin Das Haus der„Freien Volksbühne“ am Kurfürstendamm Westberlins versprach eine „Uraufführung“, und wenn man's nicht allzu genau nimmt, gab es wirklich eine:„Die Buhlschwester“, die das unselige Sturm- und- Drang-Genie J. M. R. Lenz nach Plautus schrieb, kommt kaum je auf die Bühne, und Ferdinand Bruckner hat die Komödie zum Einakter umgebaut. Mit Bertolt Brechts Bearbeitung des „Hofmeister“ von Lenz darf man dies nicht vergleichen. Brecht hat weitergedichtet, er hat im Ton und auch im Geist des Origi- nals Angefangenes fortgesetzt, Bruckner Hat den Lenz-Text hauptsächlich beschnitten, ihn gemildert, doch das Ergebnis ist spielbar, amüsant und unheimlich zugleich. Die Buhlschwester heißt— harmlos ge- nug— Julchen, sie zieht mit einer Zofe und einer geräumigen Holztruhe von Ort zu Ort und raubt beherzt und listig wohlhabende Herren aus. Drei Verehrer und also del Opfer Julchens treten auf: Der dumme Säbelheld, dem sie ein wildfremdes Söhn- chen anlügt, der nach ihr süchtige Kauf- mann, der alle Falschheit durchschaut und sich der Abenteuerin doch immer wieder unterwirft, und der Landjunker mit radikal entleertem Kopfe und, ehe er zu Julchen kommt, noch vollem Beutel. Die Herren laufen in Julchens Quartier durcheinander, sie treffen sich, wenn's nicht geplant war, und das Mädchen muß sich immerfort her- ausschwindeln, muß Verlegenheiten rasch in Vorteile verwandeln. Die Konstruktion ist alt und schlicht, aber der düstere, merkwür- dig moderne Witz des jungen Lenz macht das vergessen. Zudem bot Professor Oscar Fritz Schuh im„Theater am Kurfürstendamm“ ein Mu- ster von Inszenierung. Erni Wilhelmi— bis- her in Berlin nicht gesehen— schwelgte als Buhlschwester in schlimmem Charme, ohne die Perfidie und die Koketterie jemals zu überziehen. Die Partner— vor allem Ernst Schröder und Walther Süßenguth— hand- habten die stoß weisen, ja explosiven Reden 50, daß sie nicht, was bei Lenz ja stets zu fürchten bleibt, komischer als beabsichtigt wirkten. Dazu hat natürlich auch Ferdinand Bruckner beigetragen. Nach der Pause folgt im„Theater am Kurfürstendamm“„Der zerbrochene Krug“, auch unter Schuh, und einige Schauspieler ziehen von Lenz weiter zu Kleist, was ihre Möglichkeiten vorteilhaft bloßglegt. C. R. Die Reise nach POrliunmculq 5. ROMAN VON STEFAN ANDRE S Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 43. Fortsetzung Und mit einigen Pastellstiften malt er Anna Riparata, wie sie auf der klobigen Zinne dasaß und über das end- 1ose ebene Band drunten hinblickte, dessen Kalkstein wie das feine Korn in seinem Zeichenpapier flimmerte. Nur wo Oel- bäume, aber nicht sehr dicht, auf einem Felde standen, lag ein feiner Schleier über der offenen, lichten Flur. Und Anna Ripa- Tate, man sah nur ihr Gesicht von der Seite, Sie blickte bis auf den Horizont, ihre Augen Waren ebenso unbestimmt blau wie dieser kerne Streifen unter dem grauweißen Him- mel, und ihr Haar war tiefschwarz. Warum vergaß ich sie, Anna Riparata? Und wie ist das möglich, daß ich sie noch sehe? Ich sehe sie wirklich vor mir.— della Stufa hieß sie mit dem Familiennamen, Anna Riparata della Stufa. Und ich habe nichts mehr von ihr gewußt. Meine Erinnerung zeigte mir, Wie ich ganz allein oben auf dem Dach des Kastells stand, ganz allein. Und doch war ihr Bild noch in mir! Wie zärtlich waren ihre Blicke und wie verhalten ihre Worte! Als ich bei ihr stand, war ich noch keine Woche von Assunta fort. Herr della Stufa küßte mein Bild von Riparata. Vielleicht existiert es noch. Vor dreißig Jahren— er War damals über vierzig, aber er kann noch leben, sich meiner erinnern— mic bier herausholen! Ein Strom zielstrebiger Unruhe schoß in 211 seine Glieder, und schon rollte er sich in einer ungestümen Bewegung zur Seite, als er mit einem kläglichen Seufzen einhielt. In den Tagen zuvor, wenn ihn das Rheuma zerrte, gab es eine Methode, den Körper von einer Stelle her in Bewegung zu setzen, daß es schließlich, wenn auch unter Schmerzen, möglich war, aufzustehen. Eine solche Me- thode gab es hier nicht. Selbst ein Feuer, so überlegte er müde, und bräche es unmittelbar unter der Pritsche aus, brächte seinen Körper nicht in Bewegung. Die Carabinieri hatten, ehe sie fortgegangen waren, ein kaum fünf Kerzen starkes elektrisches Licht brennen lassen. Langsam wanderten seine Blicke durch den Raum. Er war mit Fliesen belegt Wie die Straßen. Steine, Staub und Gestank! Er wollte seine Augen schliegen, da be- merkte er an einem der plumpen Quader- steine, aus denen die Außenwände bestan- den, einen Eisenring, zwei Daumen dick, er hing an einer ebenso dicken Oese. Blinzelnd betrachteten seine Augen den dunklen Ring. Während er darüber nachzudenken ver- suchte, was er zu bedeuten habe, nämlich Was schon alles damit geschehen sei, quälte ihn der zerschlagene Rücken so sehr, daß sich die Wahrnehmung des Eisenringes und der anschwellenden Schmerzen auf unbegreif- liche Weise durcheinanderschoben. Im sel- ben Maße als seine Unbeweglichkeit nach und nach zunahm und sein Rücken zu Eisen, aber zu fühlendem Eisen zu werden schien, lockerten sich seine Gedanken und Erinne- rungen. Alles, was ihm durch den Kopf ging, geriet in den schwarzen Ring und zog durch ihn wie durch ein Tor, dem nicht ein Ge- danke, nicht eine Erinnerung, kein Mensch und kein Ding entgehen konnte. Das Tor wurde kleiner, wurde zum Oehr, zum Nadel- öhr, Kamele— oh, die Kamele in der Kara- wamne des Lebens, sie stauen sich vor dem Oehr-Tor, der Faden im Oehr klemmt, seine Angst reißt daran, und der Faden reißt ab, — ah, es ist wie ein Erwachen aus dem Traum! Doch da sah er Anna Riparata an dem Ring liegen, sie hatte ihn um den Hals, als mühte sie sich hindurch. Er fuhr sich, mit Anstrengung die Hand bewegend, über die Augen, als säge das ihn quälende Bild vorn auf der Pupille, und man könnte es ab- wischen. Er schloß die Augen und versuchte nachzudenken. Er kam jedoch auf keinen anderen Gedanken als diesen: daß ich sie vergessen konnte! Da erblickte er wieder den Ring, nichts war mehr zu sehen, keine Kamele, niemand. Aber nun wirkte der Ring noch furchtbarer, er wurde zu einem Auge, das ihn anblickte und das alles wußte. Das Leben zog nicht mehr durch ihn hin, son- dern war in seinem Kreis versammelt, tau- send Augen drängten sich nebeneinander, er konnte sie nicht sehen, doch wußte er, daß sie ihn sahen. Die Blicke waren so zahl- reich, daß das Eisen des Lidrandes von ihnen auseinandergedrückt wurde. Das Ring-Auge wurde größer, immer erstaumter, drohender. So viele Blicke, dachte er, und Alle fragen dasselbe. Hast du es vergessen? fragen sie. Und gleich blinzeln ihm alle tausend auf einmal zu und fragen weiter: Weißt du noch?„Ja“, er keuchte in einer Art demütiger Zuvorkommenheit,„natürlich weiß ich es noch!“ Und er senkte die Lider vor dem Ring-Auge. Seine Vorstellungen, die bis zu diesem Augenblick langsam und müde durch sein halb verdämmertes Bewußtsein hingetaumelt waren, begannen jetzt wie Blitze hin und her zu zucken, Er sah die Menschen seines Lebens ve die Seiten eines Buches, das man, nur halb geöffnet, mit dem Druck des Daumens umblättert, an sich vor- überziehen, doch ihre Blicke hatten Zeit ge- nug, ihn alle zu erreichen. Diese Blicke frag- ten alle dasselbe: Hast du es vergessen? Und Weiter warf die Erinnerung ihr blitzendes Licht dahin und dorthin und schnitt aus dem ungeheuren Mosaik, das die Innenwände sei- ner Seele bedeckte, Bild um Bild. Von vielen dieser Bilder wußte er nicht einmal mehr, daß es sie je gegeben hatte. So fragte er sich in einer Mischung von Staunen und midem Grimm, wie das alles in ihn herein- gekommen war. Aber bald trieb er sich die- ses Gefühl grimmigen Staunens aus, indem er sich sagte, dag er selber der Urheber dieser unendlichen Bildfolge war. Diese Er- kenntnis kam wiederum in einer mühseli- gen Langsamkeit der Gedanken auf ihn zu, Wie eine ungeheuer große Schnecke, die blind und kalt über seine Seele kroch. Eine Weile überließ er sich der Ueber- legung, daß es ein allwissendes Wesen geben müsse, vergaß aber dann, was für eine Ab- sicht diesem Gedanken zugrunde lag. Die Dumpfheit in seinem Hirn breitete sich für eine Spanne Zeit, die er nicht messen konnte, über seine Sinne und Gedanken Aus. Die Lider fielen ihm immer häufiger über die Augäpfel, welche zu brennen be- gannen, als läge ein feiner Sand auf den Fupillen. Mühsam brachte er die Hände an die Augen, rieb sie aber nicht, sondern ver- 57 15 455 einem sumpfhaft sich auftuenden af. Als er erwachte, flel sein Blick auf den Lichtpunkt der elektrischen Birne. Seine Augen tasteten Stück für Stück die Wände ab, aber ein Fenster, welches er, ohne es recht zu wissen, mit Angst suchte, fanden sie nicht. Doch da war der Ring wieder, das runde Auge, das auf ihn starrte— die ganze Zeit hindurch auf ihn gestarrt hatte. Ich habe geschlafen, dachte er, am Ausdruck des runden Auges wurde ihm das bewußt. Aber es ist nun kein Auge mehr, sondern nur ein Ring. Nichts ist mehr darin, er ist rund, Hart, leer. wenn er wenigstens viereckig Wäre! Wie schrecklich, denkt er, wenn das Rumde leer ist, ein Kreis, und nichts darin! Ein Kreis aus Eisen! Alles ist fort— fort aber wohin? Eine jàhe Angst überkommt ihm, bis ihm einfällt, daß zwar alles inner- halb dieses Ringes fort ist, jedoch in seinem eigenen Innern noch aufgehoben ist. Einen Augenblick ist er selig erleichtert über die- ses Nochvorhandensein des Vergangenen, doch gleich erschrickt er aufs neue. Er hatte manches vergessen, dessen er sich unbedingt erinnern müßte; und es gelingt nicht, weil er sich so stark im Vergessen übte. Er schloß die Augen und dachte angestrengt nach, ob er etwa einen Mord begangen habe oder sonst ein schweres Verbrechen. Es kann ja sein, so sagte er sich, daß es mir nur entfiel. Und das wäre begreiflich, nachdem mir dies alles entfallen war, dies alles, was dann in diesem Ring enthalten lag, nein, was auf den Wänden drunten im Labyrinth meiner Erinnerungen noch enthalten ist. All diese Augen— diese Lippen— all diese zärtlichen Worte. Wer das vergessen kann, könnte der nicht auch einen Mord vergessen? Aber er findet keinen Mord in seiner Vergan- genheit, so sehr er auch sucht. (Fortsetzung folgt) — — ä—— Herau Verla druck. Chefr. Stellv. W. He Weber Lokal. Dr. F. Land: Simon chef Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 9. Jal üb Ve ge de 2 de Sit St bre. Sc sitzu! fahre repul Rech politi lung zum ten empf verse Wand N. 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