303 la- ien rde uf- das ge- ick 165 che ter 10= te, r E. 18 cht gi lat hn A, ze Dt de Ne m- 14 nd ler Kal en en er, ar, = ist ir- s u- 180 vet in id, 2 8 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschättsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41 Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Ministerpräsi- dent Mendès- France hat die Vertrauensfrage sowohl mit der nochmaligen Abstim- mung über die Aufnahme der Bundesrepublik in die Westeuropäische Union wie mit der Abstimmung über das Pariser Vertragswerk in seiner Gesamtheit verbunden. Die Sitzung wurde am Mittwochabend nach Stellungnahmen mehrerer Politiker zum brochen. Sofort nach Beginn der Nachmittags- sitzung begann ein heftiger Streit über Ver- fahrensfragen. Zunächst zweifelte der sozial- republikanische Abgeordnete Lebon die Rechtmäßigkeit des Beschlusses des Außen- politischen Ausschusses der Nationalversamm- lung an, der dem Parlament in der Nacht zum Dienstag die Annahme der abgeänder- ten Vorlage über die Westeuropäische Union empfohlen hatte. Der Präsident der National- versammlung, Le Troquer, lehnte den Ein- wand Lebons ab. Nachdem dieser Streit beigelegt worden War, erklärte der sbzialrepublikanische Ab- geordnete Noel, daß er seinen Zusatzantrag zur Vorlage über die Westeuropäische Union zurückziehe. Dieser Zusatzantrag sieht par- lamentarische Maßnahmen für die Ueber- wachung der Pariser Verträge vor. Er war von Mendes-France in den abgeänderten Gesetzestext für die Billigung der Westeuro- päischen Union eingebaut worden. Nach der Erklärung Noels verlangten der unabhängige Abgeordnete Quilici und der kommunistische Abgeordnete Eriegel-Valrimont eine Ver- tagung der Debatte, da durch die Erklärung Noels der Gegenstand der Debatte hinfällig geworden sei. Sie argumentierten, daß nun, da Noel seinen Zusatzantrag zurückgezogen hat, dem Parlament wieder die erste Fas- einem heftigen Verfahrensstreit und der Vertragswerk für einige Stunden unter- sung des Gesetzes vorliege, die bereits Hei- ligabend abgelehnt worden war. Streit der Juristen Die Erklärung dieser beiden Abgeordne- ten löste einen heftigen Streit der Juristen aus. Der Vorsitzende des Auswärtigen Aus- schusses, der Sozialist Daniel Mayer, erklärte, die Zurückziehung des Antrages von Noel andere nichts an der Lage, denn der Aus- Wärtige Ausschuß habe sich in der Nacht- sitzung vor zwei Tagen diesen Zusatzantrag nicht zueigen gemacht. Dies habe nur die Regierung in dem Entwurf getan, den sie dem Auswärtigen Ausschuß zuleitete. Nach- dem Mayer dies erklärt hatte, entschied der Präsident der Nationalversammlung, Le Tro- quer, daß es sich auch nach dem Wegfall des Noel-Zusatzes bei der Vorlage um einen neuen Gesetzentwurf und nicht um die Wie- dervorlage eines bereits abgelehnten Gesetz- entwurfes handle, weil der zur Debatte stehende Entwurf auch einen Abschnitt III aufweist, in dem festgelegt ist, daß die Ratiflzierungsurkunden für alle Pariser Ab- kommen gleichzeitig hinterlegt werden müs- sen. Diese Bestimmung war in dem am 24. Dezember mit 280 gegen 259 Stimmen ab- gelehnten Entwurf nicht enthalten. Nach dieser Entscheidung konnte dann die eigent- liche Debatte beginnen. Die Argumente der Gegner und Befürworter 5 Als erster Redner in der Debatte ergriff der unabhängige Abgeordnete General Aumeran, der seinerzeit mit seinem Antrag die EVG in der Nationalversammlung zu Fall gebracht hatte, das Wort. Er vertrat die Auffassung, daß die Annahme der Verträge den Sowjets nützen werde, weil sie durch Bildung einer deutschen Wehrmacht die Voraussetzungen für ein deutsch-sowieti- sches Zusammengehen schaffen würden. Der Ehrenpräsident der Nationalver- sammlung, der Radikalsozialist Edouard Herriot, bedauerte anschließend, daß Men- des-France den Franzosen vor der Ratifi- zierung nicht eine„zusätzliche Zeit zum Nachdenken und zur Arbeit“ gegeben habe. Herriot sagte:„Ehe der Vorhang über diese Debatte fällt, soll ein letzter Gedanke zum Ausdruck gebracht werden: man muß alle Verträge ohne Unterschied achten. Vor zehn Jahren unterzeichnete ein ehrenwerter Mann (General de Gaulle) den französisch-sowije- tischen Pakt. Nach diesem Vertrag darf Frankreich niemals einer gegen die Sowjets gerichteten Koalition beitreten. Ich habe mein Leben lang gekämpft. Ich werde noch einmal dafür kämpfen, daß die Verpflich- tungen Frankreichs, welcher Art sie auch immer seien, geachtet werden.“ 5 In einer eindrucksvollen Rede, die immer wieder von Beifall oder lebhaftem Wider- spruch unterbrochen wurde, versicherte der Generalsekretär der sozialistischen Partei, Guy Mollet, den Ministerpräsidenten der vollen Unterstützung seiner Partei. Mol- let sagte, diese Unterstützung gelte nicht nur Mendeès-France persönlich, vielmehr gehe es heute darum, das Dasein Frankreichs zu sichern. Mollet wies darauf hin, daß kein Sozialist die Wiederaufrüstung Deutschlands ohne innere Konflikte akzeptieren könne. „Aber diese Wiederaufrüstung ist durch die sowjetische Expansionspolitik seit 1945 not- wendig geworden.“ Mollet forderte auf der Basis der West- europäischen Union weitere Bemühungen für eine engere Zusammenarbeit auf dem Kon- tinent in Richtung auf eine europäische In- tegration. Er wandte sich gegen das Argu- ment, daß die Ratifizierung vertagt werden müsse, um noch einen„letzten Versuch“ mit den Sowjets zu machen. Wenn eine solche „Politisch tote Personen“ Anklage gegen Dedijer wegen staatsfeindlicher Propaganda Belgrad.(dpa/ U) Wladimir Dedijer, der sich durch die öffentliche Unterstützung des in Ungnade gefallenen ehemaligen stellver- tretenden Ministerpräsidenten Djilas und durch sehr freimütige Heußerungen gegen- über einem westlichen Korrespondenten bei den jugoslawischen Regierungs- und Partei- stellen mißliebig machte, befand sich am Mittwoch noch auf freiem Fuß. Der jugo- slawische Generalstaatsanwalt hat gegen Dedijer Anklage wegen staatsfeindlicher Propaganda erhoben. Der Exekutivausschuß der jugoslawischen Vereinigung für Völker- recht beschloß, Dedijer vorläufig seiner Funktionen zu entheben und gleichzeitig vorzuschlagen, ihn auszuschließen. Der Ver- band der serbischen Journalisten hat Dedijer als„unwürdig“ aus seiner Mitgliederliste gestrichen. In einem Brief an den stellver- tretenden Minister präsidenten Kardelj ver- urteilte der Vorstand des jugoslawischen Presseverbandes scharf die Handlungsweise von Djilas und Dedijer und bezeichnete sie als„politisch tote Personen“. Die Wähler in Dedijers Wahlkreis billigten die Aufhebung der parlamentarischen Immunität ihres Ab- geordneten und stellten fest, er habe schon lange nicht mehr das Vertrauen seiner Wäh- lerschaft besessen. In einem offenen Brief an die Zeitung „Borba“ wandte sich der jugoslawische Ge- neralstabschef Dapcevie gegen Versuche, Sei- nen Namen mit den„Konterrevolutionären Aktionen“ von Djilas und Dedijer in Ver- bindung zu bringen. Diese Versuche seien eine„schmutzige Verleumdung“. „Erfolgreiche Umerziehung“ Seit dem Jahr 1949 wurden in Jugosla- Wien insgesamt 11 639 Männer und Frauen wegen„kominformistischer“ Betätigung für längere Zeit in Internierungslagern festge- halten. Nach„erfolgreicher Umerziehung“ konnten bis Weihnachten dieses Jahres alle bis auf 283 wieder auf freien Fuß gesetzt werden, berichtete der jugoslawische Innen- minister Stetfanivie im Parlament. 1954 hätte die„subversive Aktivität“ im ganzen Land erheblich nachgelassen. Dies sei vor allem auf den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zurückzuführen, der die„feind lichen Elemente zum Verstummen gebracht“ habe. Immer noch aber gebe es„einige Feinde“, vor allem in der Umgebung des im Januar gestürzten Vizepräsidenten Djil as, doch könne die Regierung mit Befriedigung feststellen, daß es im ganzen Land keine „organisierten Widerstandsgruppen rechts- oder linksextremer Elemente“ mehr gebe. Konferenz vor der Ratifizierung scheitere, würden die Folgen sehr schwer wiegen. Mol- let verlangte aber gleichzeitig, daß eine Viermächte-Konferenz vorbereitet wird. Mollet zur Haltung der SPD Zum Schluß seiner Ausführungen ging Mollet auf die Haltung der deutschen So- zialdemokraten in der Frage der Wiederauf- rüstung und der Wiedervereinigung ein. Er sagte, die SPD sei in der Frage der deut- schen Wiederaufrüstung anderer Ansicht als die französischen Sozialisten. Er verstehe zwar die Auffassung der SPD, könne ihr jedoch nicht zustimmen. Die SPD lasse sich im wesentlichen von deutschen nationalen Sorgen leiten. Für sie gebe es nur ein ein- ziges Problem: das der Wiedervereinigung. Wenn sich die SPD gegen die Wiederauf- rüstung Deutschlands ausspreche, so ge- schehe dies nicht, weil sie einen deutschen Beitrag zur Verteidigung der freien Welt ab- lehne, sondern weil sie befürchte, daß die Wiederaufrüstung die Wiedervereinigung Deutschlands behindern könnte. Mollet er- innerte in diesem Zusammenhang daran, daß sich die französischen Sozialisten schon im Krieg zur Zeit der Widerstandsbewegung gegen eine Teilung Deutschlands ausgespro- chen hätten. Neuer Entschließungsentwurf Zwanzig Abgeordnete nahezu aller Par- teirichtungen außer den Kommunisten leg- ten der französischen Nationalversammlung am Mittwochabend einen Entschließungs- entwurf zur Außenpolitik mit dem Ersuchen vor, noch im Verlauf der Ratifizierungs- debatte darüber abzustimmen. In dem Ent- wurf werden als Grundsätze der fran- 26sischen Außenpolitik niedergelegt: Auf- rechterhaltung der atlantischen Gemein- schaft als Grundlage der Sicherheit der NATO-Staaten, verstärkte Zusammenarbeit Westeuropas, Bemühungen um eine inter- nationale Entspannung und um eine kontrol- lierte Abrüstung und Abhaltung einer Viererkonferenz nach ausreichender Vor- bereitungen. 1 Der Entschließungsentwurf wird als ein Versuch angesehen, den noch zögernden Ab- geordneten eine gewisse Rückendeckung zu geben. Viele Abgeordnete hatten ihre Zu- stimmung zu den Pariser Verträgen von Zu- satzklauseln zu den Ratifizierungsgesetzen abhängig gemacht, in denen die Regierung zu Bemühungen um eine allgemeine Entspan- nung durch Ost-West- Verhandlungen ver- pflichtet wird. g In der landesüblichen Kopfbedeckung Indiens Donnerstag, 30. Dezember 1954 i eee scheint sich Marschall Tito sichtlich wohl zl fühlen. Man überreichte ihm den Turban anläßlich seines Besuchs einer Moslem- Schu le in Neu Delhi. Ob Jugoslawiens Staatschef mit den politischen Ergebnissen seiner Reise nach Indien ebenso zufrieden ist? Bild: AF Colombo-Mächte laden Rotchina ein An der Konferenz in Indonesien sollen 25 asiatische und afrikanische Staaten teilnehmen Bogor/ Indonesien.(UP/ dpa) Die Minister- präsidenten der fünf Colombo-Mächte gaben zum Abschluß ihrer zweitägigen Konferenz in Bogor in einem amtlichen Kommuniqué bekannt, daß sie 25 asiatische und afrikani- sche Staaten, darunter Rotchina, Japan und die vier Indochina-Staaten, einladen werden, an einer Konferenz über wirtschaftliche, kulturelle und politische Fragen im April kommenden Jahres in Indonesien teilzuneh- men. In dem Kommuniqué heißt es, daß die Regierungschefs von Indien, Pakistan, Cey- Ion, Indonesien und Burma übereingekommen sind,„alle Länder mit unabhängigen Regie- rungen“ einzuladen. Die einzigen Nationen dieser Staatengruppen, die keine Einladung erhalten sollen, sind Israel und Tschiang- kaischek- Formosa. Nach einstimmigem Beschluß der fünf asiatischen Staatsmänner sollen neben den Colombo-Mächten folgende Staaten an der Konferenz teilnehmen: Afghanistan, Rethio- pien, das kommunistische China, Aegypten, die Goldküste, Iran, Irak, Japan, Jordanien, Kambodscha, Laos, Libanon, Liberien, Ly- bien, Nepal, die Philippinen, Saudi-Arabien, der Sudan, Syrien, Thailand, die Türkei, Nordvietnam, Südvietnam, der Lemen und die vorläufig noch unter englischer Verwal- tung stehende Zentralafrikanische Födera- tion. Das Kommuniqué wurde von den Ministerpräsidenten Jawaharlal Nehru n- dien), Ali Sastroamidjojo Undonesien), Unu (Burma), Mohammed Ali Cakistan) und Sir John Kotelawala(Ceylon) unterzeichnet. Wie es in dem Kommuniqué weiter heißt, werden die eingeladenen Staaten ersucht, zwiscpen Gesfern und Morgen Bis auf einzelne Flüsse in Bayern, wo am Mittwoch das Wasser über die Ufer trat und Felder und Wiesen überschwemmte, wurde aus allen Teilen des Bundesgebietes weiteres Sinken des Hochwassers gemeldet. Durch eine Explosion, die am Mittwoch- nachmittag auf dem Gelände einer Textil- fabrik in Nordhorn ein Abwasserbassin aus Beton zerstörte, wurden zwei Kinder getötet und sechs weitere Schuljungen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Jungen hatten mit Feuer werkskörpern und Karbid gespielt und angezündete Kanonenschläge und Kar- pidbrocken in die Oeffnung des Bassins geworfen. Dr. h. c. Adolf Grimme, der General- direktor des Nord westdeutschen Rundfunks, vollendet morgen sein 65. Lebensjahr. Grimme war früher unter anderem Kultus- minister in Preußen, später in Niedersach- sen. Sein Amt im NWDR bekleidet er Seit September 1948. Unter seiner Leitung nah- men das deutsche Fernsehen des NWDR und der UKW-Funk seinen Ausgang, der dann für viele europäische Radiostationen bahnbrechend wurde. In der Sowjetzone wird jetzt eine neue Verpflichtungsaktion, die sogenannte Hun- dert-Mark-Bewegung, propagiert. Danach soll„jeder Werktägige in der Industrie und in der Landwirtschaft im Jahre 1955 um hundert Mark billiger produzieren“. Der Präsident des Bundesverwaltungs- gerichts, Dr. Ludwig Frege, ist vorn Bundes- präsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Bundesverdienstordens aus- gezeichnet worden. Frege, der im August 70 Jahre alt wurde, tritt mit Ablauf des Jahres in den Ruhestand. Er hat das im ver- gangenen Jahr in Berlin eröffnete Bundes- verwaltungsgericht aufgebaut. Wetter verhältnisse wie im Frühling wer- den zum Jahreswechsel aus weiten Teilen Westeuropas gemeldet. In Großbritannien herrscht eine ungewöhnlich milde Witterung. In London war es gestern um 15 Grad wär- mer als in Barcelona.— In den österreichi- schen Alpen hat in den Lagen unter 1500 Metern Tauwetter eingesetzt. Die Flüsse, einschließlich der Donau, führen Hochwasser. Die sowzetische Regierung soll nach Mel- dungen aus Westberlin die Behörden der Sowietzone davon in Kenntnis gesetzt haben, daß eine weitere Gruppe ehemaliger Kriegs- gefangener im Januar nach Deutschland zu- rückgeführt werde. Stefan Kardinal Wyszinski, der 1953 von den Kommunisten verhaftete römisch-ka- tholische Primas von Polen, soll schwer er- krankt sein. Zum ersten Male traf der spanische Thronprätendent Don Juan am Mittwoch auf spanischem Boden mit Staatschef Franco zu- sammen. In einem Landhaus in der Nähe der spanisch- portugiesischen Grenze be- sprachen die beiden Männer die Erziehung des 16 Jahre alten Sohnes von Don Juan, des Prinzen Don Juan Carlos, der als Nachfolger General Francos ausersehen sein soll. Wie verlautet, hat Don Juan den Richtlinien für die Erziehung des Prinzen zugestimmt, die General Franco aufgestellt hat. Der Generalsekretär der UNO, Ham- marskjöld, wird heute, Donnerstag nach Peking abreisen. Hammarskjöld will auf der Durchreise in London mit Außenminister Eden zusammentreffen. Das Internationale Rote Kreuz richtete am Mittwoch einen Appell an die Welt- öffentlichkeit, den 9000 Opfern der jüngsten Ueberschwemmungen des Nils Hilfe an- gedeihen zu lassen. Das ägyptische Rote Kreuz könne der in Aegypten entstandenen Not nicht Herr werden. Schwere Schneestürme brausen seit Dienstag über nahezu das gesamte Gebiet der Vereinigten Staaten hinweg. Selbst in den sonst warmen Südstaaten Kalifornien, Texas und Oklahoma ist der Verkehr in weiten Gebieten durch Schneeverwehungen lahmgelegt worden. Ne, c h bm. I d Un. Blibzergebnis der Ver- tbrauensabstinmung 287 „gegen 256 für Mendes Wranees 98. hre Ministerpräsidenten oder Außenmini- ster in der letzten Aprilwoche nach Indone- sien zu entsenden, um einen eigenen Bei- trag„für den Weltfrieden und die wirt- schaftliche und soziale Entwicklung Asiens und Afrikas“ zu leisten. Es wurde keine Tagesordnung festgelegt. Diese soll vielmehr durch die Konferenz selbst bestimmt wer- den, Nachdrücklich heben die asiatischen Staatsmänner in ihrem Kommuniquèe her- vor, daß sie nicht an die Bildung eines „regionalen Blocks“ denken. Damit Soll offensichtlich den Bedenken einiger Staaten entgegengetreten werden, die in der geplan- ten Konferenz eine Konkurrenz für die Ver- einten Nationen sehen. Diplomatischer Erfolg Pekings Politische Beobachter erachten die Ein- ladung Rotchinas als einen diplomatischen Erfolg für das kommunistische Regime. Rot- china hatte bereits zu verstehen gegeben, daß es an der Konferenz teilnehmen werde, falls es eine Einladung erhalte. Man glaubt jedoch nicht, daß alle eingeladenen Nationen erscheinen werden. Am Schluß des Kommuniquès versichern die Ministerpräsidenten ihre„weitere Unter- stützung“ für den Unabhängfgkeitskampf der Marokkaner und Tunesier gegen die Kolo- nialmacht Frankreich und forderten die nie- derländische Regierung auf, neue Verhand- lungen mit Indonesien über das Schicksal von West-Neuguinea aufzunehmen. Alle Nationen der Erde wurden aufgefordert, Wasserstoff- bombenversuche zu unterlassen. Die Welt- abrüstungskommiss jon der Vereinten Natio- nen wurde angerufen, alle für ein Wasser- stoffbomben-Verbot notwendige Schritte zu unternehmen. London ist verstimmt In London hat die Nachricht von der Ein- ladung Rotchinas und einiger dem britischen Commonwealth angehörigen Staaten Ver- stimmung ausgelöst. Das Außenministerium hat zwar noch keine amtliche Erklärung zu dem Schlußkommuniqué der Bogor-Konfe- renz herausgegeben, doch erklärten unter- richtete Kreise, die Einladung der Goldküste, der Zentralafrikanischen Föderation und des C 5 5 r 0 a 8 N r e e Sudans werde in Großbritannien nicht be- grüßt. Es wurde betont, daß der Sudan noch richt die volle Selbstbestimmung besitze, während die Goldküste noch nicht den Domi- nionstatus erreicht habe. Die Zentralafri- kanische Föderation gehöre zum Common- wealth und könne nicht als unabhängiger afrikanischer Staat angesehen werden. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 30. Dezember 1954/ Nr. 304 Donnerstag, 30. Dezember 1954 Der neue„Fall Djilas“ Mit einem sensationellen propagandisti- schen Paukenschlag ist mit Milovan Djilas in Jugoslawien jener Mann wieder in den Vor- dergrund getreten, den Tito selbst vor Jahresfrist als„politisch tot“ bezeichnet hatte. Unterstützt von seinem Freunde Dedi- jer, dem Leibbiographen des Marschalls, hat der Rebell Djilas vor der Auslandspresse erklärt, dag die Politik und die Kommuni- stische Partei Jugoslawiens von anti-demo- kratischen Kräften beherrscht würden und daß die Wirklich demokratischen Kräfte sich in einer zweiten Partei organisieren müßten, deren ideologische, sozialistisch- demokra- tischen Grundideen er in einer politischen Oppositionszeitschrift niederzulegen ge- denke, wenn ihm dazu nur die Möglichkeit gegeben würde. Während die internationale Presse dies- seits und jenseits des Eisernen Vorhanges dieses comeback des„totgesagten“ ehema- ligen Parteisekretärs als überraschende Sen- sation aufgriff, dauerte es in Jugoslawien selbst immerhin über 48 Stunden, bis der Stellvertreter des sich auf der Indienreise befindlichen Staatschefs Tito, der Slowene Kardelj, das Stichwort zur partelamtlichen Gegenattacke gab: Djilas und Dedijer hät- ten längst die Brücken zur sozialistischen Revolution abgebrochen und jeglichen poli- tischen Kredit im Lande verloren; ihr Ver- such, ausgerechnet mit Hilfe der Auslands- Presse und mit pseudo- demokratischen Phrasen die Reaktion gegen den neuen jugo- slawischen Sozialismus zu sammeln, 821 schon jetzt zum Scheitern verurteilt. Ganz abgesehen von der zukünftigen Eritwicklnug, welche dieser neue Fall Diflas auf die jugoslawische Innen- und Außenpoli- tik auszuüben vermag, ist der leidenschaft- liche Montenegriner zum Träger der ersten laut vernehmbaren Opposition gegen das Titoregime geworden. In der jugoslawischen Oeffentlichkeit beurteilt man die jüngste Rebellion von Pjilas, je nach dem politischen Standpunkt, sehr verschieden. Nach den gel- tenden Gesetzen wäre es Djilas theoretisch wohl möglich, eine Oppositionspresse, ja sogar, wenn er die Unterschrift von 50 An- hängern vorlegen kann, eine polftische Oppositionspartei zu gründen. In der Praxis jedoch wird das derzeitige Regime niemals eine zweite Partei zulassen. Diese auch von den westlichen Freunden Jugoslawiens schon mehrfach erwähnte Möglichkeit der Demokratisierung hat Tito bei jeder sich bietenden Gelegenheit bedingungslos abge- lehnt. Die Gefahr, daß Djilas, Dediſer und deren Anhänger die Abwesenheit Titos dazu be- nützen könnten, um durch eine Art von Volkserhebung das derzeitige Einparteien- system zu stürzen, erscheint völlig ausge- schlossen. Die„bürgerlichen“ Gegner des Tito-Regimes stehen dem Rebellen Djilas wohl sympathisch gegenüber, fürchten aber seine kommunistische Kampfvergangenheit und würden diesen Mann im Ernstfall nie als Haupt ihrer Opposition anerkennen, Die ideologischen Anhänger von Djilas innerhalb der Kommunistischen Partei aber wissen, de. Kir Idol nicht der harte und gerissene Pre ker ist, um eine erfolgreiche Palast- revolution zu organisieren. a Nicht wenige Jugoslawen und nicht zu- letzt auch zahlreiche ausländische Beobachter sind der Meinung, daß die gesamte Affäre Djilas-Dedijer nichts anderes als eine ge- schickt aufgebaute Partei-Montage darstelle, um die Abwesenheit Titos dazu zu benützen, ciieses unbeliebte Gespann endgültig ver- schwinden zu lassen, und damit die bereits im November vom Partei- Zentralkomitee beschlossene neue große Reinigungswelle an- laufen zu lassen. Die große Frage bleibt also, welche Hal- tung Tito selbst nach seiner in vier Wochen Zu erwartenden Rückkehr zu diesen Ereig- nissen einnehmen wird. Wird sich der Dikta- tor noch einmal vor seinen Freund Djilas Stellen und dessen von den orthodoxen Par- teikreisen geforderten Kopf retten? Ohne die vielseitigen Symptome des ge- genwärtigen Falles Djilas-Dedijer zu unter- schätzen, sollte man nicht vergessen, daß Jugoslawien ein Balkan-Land ist, in dem gelegentliche überlaute Töne zum normalen Politischen Rüstzeug zählen. Dr. Karl Rau Eine Reise durch Oberschlesien Zwei große„Dreistädte“ entstehen/ Schlechte Arbeitsverhältnisse in den Gruben Oberschlesien, im Dezember. Im oberschlesischen Industriegebiet zeichnen sich bedeutsame Veränderungen ab. Aehnlich wie in Danzig ist man dabei, sechs Städte zu zwei grogen Stadtkombi- naten zusammenzuschließen, Die Maßnahme wird mit dem Anwachsen der Bevölkerungs- ziffer, der Weiterentwicklung der Industrie und der Vereinfachung der Verwaltung die- ser Städte begründet. Gleiwitz, Hindenburg und Beuthen sollen die eine, und in naher Zukunft sollen die ostoberschlesischen Städte Königshütte, Kattowitz und Sosno- witz die andere Dreistadt bilden. Ab sofort sollen sämtliche Planungen auf der Basis der Dreistadt erfolgen. Dies betreffe, so ver- lautet, insbesondere den Wohnungsbau und den Ausbau des Verkehrsnetzes zwischen den sechs Städten, die mit allen anderen wichtigen Industreistädten in diesem Raum durch Schnellbahnen verbunden werden sol- len. Als Verwaltungshauptstädte sind Glei- witz und Kattowitz vorgesehen. Das Gleiwitz von heute hat durch Ein- gemeindungen und durch die Anlage gro- Ber Massenunterkünfte für Arbeiter eine Einwohnerzahl von 132 000, darunter etwa. 10 000 Deutsche, erreicht. Die polnische Re- gierung will aus Gleiwitz ein Industriezen- trum machen. Die Hauptverkehrsader ist wieder die ehemalige Wilhelmstraße. Im Stadtzentrum sind viele Verwaltungen staatlicher Konzerne untergebracht. Die meisten arbeitsfähigen Deutschen sind ent- weder in den Gruben oder den Industrie- werken beschäftigt. Die deutsche Sprache ist nicht verboten, wird aber nicht gern gehört. Das kulturelle Leben in Gleiwitz ist verhältnismäßig rege. Hindenburg haben die Polen in„Zabrze“ umbenannt. Die vielen Industriebetriebe lockten zahlreiche ostpolnische Umsiedler an. Man hat hier auch 2000 Bergarbeiter aus der Sowjetzone, die sich für ein oder zwei Jahre verpflichteten, untergebracht. Nur bei wenigen wurden die sogenannten Arbeitsverträge auch wirklich eingehalten. Für die meisten war der versprochene Wohnraum ein mit Stacheldraht umgrenztes Barackenlager mit Ausganssperren und mäßiger Verpflegung. Nur die Lohnzusiche- rungen wurden in allen Fällen eingehalten. Verschiedentlich wurde diesen mitteldeut- schen Arbeitern nach Ablauf ihres Arbeits- vertrages die Heimreise verweigert. Soweit es sich um heimatvertriebene Schlesſer han- delte, versuchte man sie zur Option für Polen zu bewegen, mit dem Versprechen der Gleichstellung mit den Polen und der Zu- sage ausreichenden Wohnraums für sich und ihre Familie, die in diesem Falle nachkom- men sollte. Nur eine unbedeutende Zahl von Sowjetzonenbewohnern hat sich umsiedeln und einbürgern lassen. In Beuthen wird die kulturelle Beeinflus- sung mit allen Mitteln betrieben. Aus der deutschen Oper machten die Polen die„Staat- liche Schlesische Oper“, die überall in Polen Gastspiele gibt. Größtes Augenmerk widmen die Polen dem Wiederaufbau kultureller Bau- ten und historischer Baudenkmäler. Die St. Trinitatis-Kirche wurde zwar wieder- aufgebaut, erhielt jedoch art- und stilfremde architektonische Zusätze, welche die polni- sche Herkunft dieses Gotteshauses„bewei⸗ sen“ sollen. St. Hyazinth und die doppel- türmige Barbara-Kirche sind unverändert geblieben. Auch die 700jährige altgotische Marienkirche inmitten der Stadt blieb erhal- ten. Der staatlich gelenkte Kampf der polni- schen Kommunisten gegen die katholische Deutsch- arabische Freundschaft Trotz dem Israel-Abkommen erfreuliche Bilanz der Beziehungen Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, Ende Dezember Die Stärke der Beziehungen Deutschlands zu den arabischen Ländern ist, daß Deutsch- land nie politische Ambitionen im Nahen oder Mittleren Osten hatte. Auch das Deut- sche Kaiserreich wurde nicht zu den imperia- listischen oder Kolonjalmächten gerechnet. In dieser„politischen Abwesenheit“ liegt die psychologische Erklärung für die„traditio- nelle deutsch- arabische Freundschaft“. Erhebliche politische Differenzen haben weder mit dem alten ottomanischen Kaiser- reich noch mit seinen Nachfolgestaaten be- standen. Eine Ausnahme bildete das Abkom- men der Bundesrepublik über die deutschen Wiedergutmachungsleistungen an Israel. Die Spannungen erreichten vor zwei Jahren einen solchen Grad, daß die Regierungen der arabischen Länder ernstlich den Boykott deutscher Waren und Firmen in Betracht zogen. Selbst bei den Behörden hörten wir Deutsche den Vorwurf:„Wir fühlen uns von einem Freunde verraten!“ Daß es gelang, den Boykott zu vermeiden, ist neben den Be- mühungen der deutschen politischen Führung auch dem gerade damals stark betonten anglo- ägyptischen Gegensatz und der arabi- schen Verstimmung über die französische Nordafrika-Politik zu danken. Aegypten Wollte einen so wertvollen Konkurrenten dieser„imperialistischen“ Mächte nicht von seinem Markt vertreiben. Wegen dieser engen wirtschaftlichen Beziehungen wird das Israel-Abkommen zwar als Faktum geduldet, als störender Faktor jedoch nie vergessen. Die Anregungen des französischen Mini- ster präsidenten, Mendes- France, zu einer deutsch- französischen Zusammenarbeit im nordaf rikanischen Raum sind in den arabi- schen Ländern sehr wohl vermerkt worden. Diese Pläne begegnen in Aegypten großem Mißtrauen, solange es Frankreich noch nicht geglückt ist, seine politischen Beziehungen zu den arabisch- islamischen Nordafrikanern einer friedlichen Lösung zuzuführen. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Aegypten und der Bundesrepublik zeigten im vergangenen Jahr einen erfreulichen Auf- stieg. Besonders einige der großen Projekte des neuen Regimes, die dem Neuaufbau des Landes dienen sollen, wurden an deutsche Firmen vergeben: So das ägyptische Stahl- Werk und das Kraftwerk Kairo-Süd. Deut- sche Firmen erhielten unter anderem auch umfangreiche Aufträge für Omnibusse und für Diesellokomotiven. Gegenseitige Inter- essen bestehen am Assuan-Damm- Projekt. Die internationale Sachverständigen-Komis- sion hat soeben den ursprünglichen deutschen Plan für die Bauten als durchführbar erklärt. Zum ersten Mal beteiligt sich eine deutsche Gesellschaft am ägyptischen Petroleum- geschäft. All diese Erfolge sind gegen här- teste internationale Konkurrenz errungen worden. Man darf jedoch nicht aus den Augen verlieren, daß nach dem Suez-Abkom- men Großbritannien auf seine traditionellen Märkte im Nahen und Mittleren Osten zurückkehren wird. 5 Kirche wird auch in Beuthen in unvermin- derter Schärfe geführt. 5 Der immer bedrohlicher werdende Eng- paß in der Kohlenversorgung in Oberschle- sien ist Anlaß vieler Konferenzen, Diskus- sionen und Propagands aktionen, die alle die Beseitigung der Mängel zum Thema haben. Verlautbarungen und Presseartikel enthüllen dabei die tiefgehenden Schäden, welche im oberschlesischen Kohlenrevier die Entwick- lung stark hemmen. Die Bergleute finden in den meisten Gruben sehr schlechte Arbeits- verhältnisse vor. Die Unfallquoten sind hoch. Für diese von den Polen eingestandene fehlerhafte Arbeitsorganisation werden die verspätete Lieferung von Holz für die Ab- stützung, die schlechte Verladung geförderter Kohle sowie der besorgniserregende Zustand der Transportmittel unter Tage und der tech- nischen Einrichtungen verantwortlich ge- macht. Wenn auch nachts die oberschlesischen Städte wieder in einem Kranz von Lichtern liegen, feurigglühende Halden und sprühen der Erzausstoß der Hütten Flammen zum Nachthimmel empor werfen, vor dem sich die schwarzen Silhouetten der Essen und Türme erheben, so verbirgt sich hinter dieser Fas- sade doch nur ein Leben voller Mühsal und vieler Entbehrungen. Jürgen Schüler Notiz zum Tage Erfolge und Rückschläge Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, wurde von den Herausgebern der Zeitschrift„Time“ zum„Mann des Jahres“ für 1954 erklärt. Sein Weg zum Erfolg begann — wie„Time“ feststellt— zu Beginn des Jakres während der Berliner Konferenz. Zwar nabe er 1954 auch Fehler begangen und schwere Ruckschläge erlitten, aber er sei außenordent- lich geschicht darin gewesen, sich von seinen Irrtümern freizumachen. Die beiden schwersten Rückschläge für die freie Welt seien 1954 die Niederlage in Indo- china und das Scheitern der EVG gewesen. Beide ruhrten von dem gleichen vor zehn Jah- ren begangenen Fehler her, nämlich zu glau- ben, daß Frankreick mit dem Sieg seiner Ver- blündeten über Deutschland gleichzeitig seine politische Schwãcke ũberwunden habe, die schon den Zusummenbruch von 1940 herbeigeführt Ratte.„Die Nachlerlegsphase von den Großen Vier war ein Irrtum. Frankreich ist ſceine Groß- macht, sondern eine große Zivilisation im Zu- stand der politischen Lähmung. Die EVG ver- langte von Frankreich ein Selbstvertrauen, das es nicht besaß. Indochina verlangte von Frank- reich den Willen zum Sieg, den es nickt be- sag. Ein neuer Ministerpräͤsident, Pierre Men- deès-France, hat den Alliierten Franhreichs die alte Tatsache, Frankreichs Schwäcke, Augen geführt.“ da Stichtag: 1. Januar 1955 Mit dem Beginn des neuen Jahres werden wichtige Gesetze rechtswirksam Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 29. Dezember Am 1. Januar beginnt nicht nur ein neues Jahr, an diesem Tag werden auch eine Reihe wichtiger Gesetze wirksam, die zum Teil lange und heiß umstritten waren. Es sind dies: 1. die Steuerreform mit neuen Einkom- men- und Lohnsteuertarifen, die für alle Be- völkerungskreise Erleichterungen bringen; 2. das Kindergeldgesetz und das Kinder- geldanpassungsgesetz. Durch sie erhalten Arbeitnehmer, selbständige und mithelfende Familienangehörige ab dem dritten Kind eine monatliche Kinderbeihilfe von 25 Mark. Bei Sozialleistungsempfängern wird der Kinderzuschlag auf 25 Mark aufgestockt; 3. eine Aenderung des Umsatzsteuerge- setzes. Danach brauchen Privatgelehrte, Künstler, Handelsvertreter, Makler, Schrift- steller, Journalisten und Bildberichterstatter einen Jahresumsatz bis zu 18 000 Mark nicht zu versteuern. Kommunale Energiebetriebe werden von der Umsatzsteuerpflicht befreit; 4. die Altersgrenze von Richtern an den oberen Bundesgerichten und Mitglieder des E WN J. ndochinałkrieg 2. Koreqkrieg 3. Oriech. Bürgerkrieg 4. Pal stinakrieg 1954: Jahreswende ohne Krieg Mit der Beilegung des Indochina- Krieges im Sommer dieses Jahres endete der vierte und letzte jener Kriege, die im Gefolge des zweiten Weltkrieges ausgebrochen waren. Ueber einen Zeitraum von acht Jahren zog sich die jahr einer Ausweitung in sick trugen. Uebrig Reihe dieser Kriege hin, die vielfach die Ge- geblieben ist die Auseinandersetzung Tchiung- kdischeks mit Rotchina. Ihre Wurzeln reichen jedoch weiter als bis zum zweiten Welt- krieg zuruck. In Palästina sowohl wie in Kored und Indochina herrscht formell nur Waffenstillstand; aber es wird nicht mehr geschossen, und das bedeutet schon viel fur eine Welt, in der das Gefühl eines„Friedens auf Erden“ nur sehr zögernd einkehrt. Bundesrechnungshofes wird auf 70 Jahre festgesetzt; 5. die Wahlperiode von Personalvertretun- gen in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben des Bundes und der bundesunmit- telbaren Körperschaften des öffentlichen Rechts, die ursprünglich am 31. Dezember auslaufen sollte, wird bis zum 30. Juni 1955 verlängert; 6. eine zweite Durchführungs verordnung des Bundesergänzungsgesetzes über die Ent- schädigung der Opfer nationalsozialistischer Verfolgung; 7. eine Aenderung des Geschäftsraum- mietengesetzes. Reisepaß und Bundespersonalausweis (dpa) Als rechtsgültige Personalausweise werden vom 1. Januar 1955 an in der Bundes- republik nur noch der amtliche Bundesperso- nalausweis und der Reisepaß anerkannt. Die Uebergangsfrist, während der auch noch an- dere behördlich ausgestellte Ausweise mit Lichtbild und Wohnsitzangabe des Inhabers gültig waren, läuft nach dem Bundesgesetz über Personalausweise am 31. Dezember die- ses Jahres ab. Eine wichtige Ausnahmerege- lung ist für die Westberliner Personalaus- weise getroffen, die bis auf weiteres auch im Bundesgebiet noch Gültigkeit haben. Für Einwohner der Bundesrepublik gilt im Inter- zonen- Reiseverkehr nur der Bundespersenal- ausweis, da der Reisepaß von den sowiet⸗ 2zonalen Dienststellen nicht anerkannt wird. Unabhängigkeits-Verträge für Südvietnam, Laos und Kambodscha Paris.(dpa) In Paris wurden am Mittwoch Verträge zwischen Frankreich und den assoziierten Staaten Südvietnam, Laos und Kambodscha unterzeichnet, die den drei indochinesischen Staaten Unabhängigkeit innerhalb der französischen Union vor allem in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen gewähren. Die neuen Verträge lösen die 1949 in Pau abgeschlossenen Wirtschafts- abkommen ab, in denen sich Frankreich noch eine Reihe von Vorrechten vorbehalten hatte. Die Verhandlungen über die neuen Verträge sind seit August in Paris geführt worden. Die neuen Verträge geben jedem der drei assoziierten Staaten eine eigene Währung, eine eigene Emissionsbank und die uneinge- schränkte Kontrolle über seine Wirtschafts- beziehungen zu anderen Ländern. Auf dem Gebiet der Währung, des Zolls und des Wirt- schaftsaustausches werden die drei Staaten zweiseitige Abkommen mit Frankreich ab- schließen, Zu den Abkommen gehört weiter eine Serie von Uebereinkommen zwischen den drei assoziierten Staaten ohne Betei- ligung Frankreichs. — Der Fluch des t In Großbritannien macht er das Problem 5 London, im Dezember Man mag sich im britischen Verteidigungs- ministerium ernsthaft fragen, ob das Tempo des technischen Fortschritts noch als ein Se- gen für die Landesverteidigung anzusprechen sei oder sich nicht mehr und mehr als ein Fluch erweist. Es ist etwas über drei Jahre her, seit bei der jährlichen Schau der briti- schen Flugzeugindustrie in Farnborough dem englischen Publikum und den Besuchern aus dem Auslande eine Reihe neuer Modelle von Düsenjägern und Düsenbombern vorgeführt Wurden, von denen man mit Stolz in An- spruch nahm, daß sie den in anderen Län- dern konstruierten Flugzeugen dieser Gat- tungen erheblich voraus seien. Ueber die Größe des britischen Vorsprunges gingen die Urteile der Fachleute auseinander, aber daß er auf mindestens drei Jahre zu bemessen sel, wurde fast allgemein zugegeben. Seitdem sind, wie gesagt, über drei Jahre vergangen. Aber die Royal Air Force(RAF) hat erst je eine Staffel mit den Hawker- Hunter und den Supermarine-Swift-Jägern ausrüsten kön- nen, die damals gezeigt und auf die soge- nannte Super-Prioritäts-Liste des Beschaf- fungs ministeriums gesetzt worden waren. Die RAF ist heute noch zum großen Teile auf veraltete Modelle angewiesen und hätte— abgesehen von den beiden erwähnten Staf- keln— überhaupt keine Jäger, die gegen die sowjetischen Mic im Ernstfalle antreten könnten, wenn sie nicht von den USA und von Kanada etwa 400 Düsenjäger vom Typ Sabre F 86 erhalten hätte. Die sind zwar auch nicht gerade der letzte Schrei der Mode in Flugzeugen, aber doch nicht so hoffnungslos veraltet, wie die Mehrzahl der verfügbaren englischen Flugzeuge. Was aber ist mit den vor drei Jahren auf die Super-Prioritäts- echnischen Fortschritts der Rüstung zur Quadratur des Kreises Liste gesetzten Typen geschehen? Deren Pro- duktion scheint noch immer nicht recht auf Touren gekommen zu sein. Wenigstens nicht, soweit die Belieferung der RAF in Frage kommt. Die Hunters und Swifts werden mittler- weile allerdings in größerer Zahl auf Grund amerikanischer Off-Shore-Aufträge für die Mitglieder des Nordatlantikpaktes und auch für Skandinavien hergestellt, dem Verneh- men nach in Typen, die gegenüber den in den erwähnten beiden britischen Staffeln ein- gesetzten Maschinen erheblich verbessert sind. Aber mittlerweile hat die British Elec- trie Company einen neuen, vorläufig PI ge- tauften Jäger herausgebracht, der als erster britischer Düsenjäger die Geschwindigkeit des Schalles im horizontalen Flug überschrit- ten hat und der die Hunters und Swifts be- reits als weit überholt erscheinen läßt. Er dürfte auch die für die europäischen NATO- Mitglieder gelieferten und diejenigen, die nach Ratifizierung der Verträge für die deut- schen Streitkräfte zu erbauender Swifts und Hunters in den Schatten stellen, falls— und das ist eben fraglich— er schnell in Serien- fabrikation hergestellt werden kann. Es sieht so aus, als ob der technische Vor- sprung, auf den die britische Flugzeugindu- strie vor drei Jahren mit Recht stolz war, Verloren gegangen oder doch in der Praxis nicht zum Tragen gekommen ist. Kein Wun- der, daß in England die Kritik lebhaft zu werden beginnt. Es sieht so aus, als ob die Kritiker zunächst einmal im Luftfahrtmini- sterium selber zu finden sind, und dieses Ministerium dürkte kaum ganz unbeteiligt sein, wenn die in Wehrfragen im allgemeinen sehr zurückhaltende britische Presse das Thema aufgegriffen hat. Die Kritiken richten sich vorläufig in erster Linie gegen das Beschaffungsministe- rium, das für die Vergebung und Durchfüh- rung aller Rüstungsaufträge verantwortlich ist. Man wirft ihm vor, den Begriff der Su- perpriorität dadurch entwertet zu haben, daß es zu viele verschiedene Waffen und Geräte— nicht nur Flugzeuge, sondern auch Panzer und anderes— auf die Liste gesetzt habe. Dadurch sei die Kapazität der briti- schen Rüstungsindustrie über Gebühr in An- spruch genommen, was die überall zu beob- achtende Ueberschreitung gesetzter Liefer- termine erkläre. Aber die Schuld hieran liegt kaum allein am Beschaffungs ministerium, da die großen Linien der Rüstungspolitik im Verteidigungsministerium festgelegt und vom Gesamtkabinett gebilligt werden, wäh- rend das Beschaffungsministerium, dessen Chef keinen Sitz im Kabinett hat, lediglich die ausführende Instanz ist. Der Kern der Schwierigkeit liegt wohl darin, daß sich das Kabinett ein Rüstungs- programm zugemutet hat, das über die Lei- stungsfähigkeit der britischen Industrie hinausgeht. Der„Manchester Guardian“ spricht wohl eine unbequeme Wahrheit aus, Wenn er das britische Bomberflugzeug-Pro- gramm als unnötig bezeichnet, weil die bri- tischen mittelschweren Bomber nur die glei- chen Aufgaben zu erfüllen hätten, die bereits von den amerikanischen schweren Bombern versehen werden könnten. Obgleich technisch gut, seien diese britischen Bomber deshalb „eln kostspieliger Luxus und ein verschwen- derisches Zugeständnis an den nationalen Stolz“. In dieser Feststellung des liberalen Blattes liegt das für manchen stolzen Briten schmerzliche Eingeständnis, daß ein Staat, der nicht mehr in der Reihe der beiden wirk- lichen Großmächte zu rechnen ist, es sich an- gesichts des rapiden Fortschrittes und des sich daraus ergebenden ebenso raschen Ver- altens der kostspieligen modernen Waffen einfach nicht leisten kann, auf allen Gebieten gerüstet zu sein. Was aufs Politische übertra- gen bedeutet, daß solch ein Staat auch keine Wirklich unabhängige Außenpolitik mehr be- treiben, sondern nur noch als Mitglied einer Gruppe handeln kann. Kein Wunder also, wenn man die moderne Technik als einen Fluch zu empfinden beginnt. Britische Kritiker ziehen noch eine andere Lehre aus dem gegenwärtigen unbefriedi- genden Stande der britischen Rüstung— Was für die Luftwaffe gilt, ist mit gewissen Abwandlungen auch auf das Heer und die Marine und vor allen Dingen auch auf die Luftabwehr anzuwenden. Und diese Lehre ist, daß das Bestreben der Truppe nach der jeweils besten und vollkommensten Waffe überstelgert werden und zu gefährlichen Konsequenzen führen kann. Es ist schon zwi- schen den beiden Weltkriegen ein schwieriges Problem— speziell bei der Flugzeugproduk- tion, aber auch etwa bei den Panzern— ge- Wesen, in welchem Stadium der technischen Entwicklung man einen Typ„einfrieren“ und in die Massenproduktion überführen sollte. Das Problem ist angesichts des immer schnelleren Ablaufes der technischen Ent- wicklung heute noch brennender geworden. Die Forderung der Truppe nach immer neuen Modifikationen der bereits erwähnten Jagd- fliegertypen hat zweifellos dazu beigetragen, daß ihre Massenherstellung so weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Vielleicht— man ist da auf Vermutungen angewiesen— steckt hinter der verzögerten Einführung der vor drei Jahren mit so viel Vorschußlorbeeren bedachten Flugzeuge in die RAF auch der Gedanke, daß vielleicht schon in absehbarer Zeit das Flugzeug durch kerngelenkte Geschosse abgelöst werden könnte. In der kürzlichen Debatte des Unter- hauses über Massenvernſchtungswaffen wur de ja von sogenannten Interkontinentalen ballistischen Geschossen gesprochen, die eine Reichweite von 8000 Kilometern haben wür- den und mit deren Verwendungsbereitschaft in den USA— und vielleicht auch in der UdSSR?— in etwa sleben Jahren zu rechnen Wäre. Englischerseits hat man in den letzten Jahren auf dem australischen Versuchsstand in Woomera auch mit ferngelenkten Ge- schossen, hauptsächlich wohl defensiven Charakters, experimentiert. Die vom Ver- teidigungsminister Macmillan angekündigte drastische Reduzſerung der Flakverbände ist wohl das Ergebnis der an diesen Versuchen gewonnenen Erkenntnis, daß man modernen Flugzeugen gegenüber große Städte und In- dustriekomplexe mit artilleristischen Mitteln nicht mehr schützen kann. Man fragt sſch, ob nicht in absehbarer Zeit man zu der Erkennt- nis wird kommen müssen, daß der Fernbom- ber endgültig durch die„interkontinentalen ballistischen Geschosse“ als Träger von Atombomben, Wasserstoffbomben oder Ner- vengasbomben abgelöst wird, gegen deren Stundengeschwindiggeit von 6000 Kilometern oder mehr auch die schnellsten Jagdbomber hilflos sein würden. Man sieht, der britische Verteidigungs- minister Macmillan ist vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Auf allen Gebieten warten seiner Entscheidungen von großer Tragweite. Es ist der Fluch des immer rapider werden- den technischen Fortschrittes, der selbst für einen Staat wie Großbritannien das Problem einer angemessenen Rüstung zur auadratur des Zirkels macht. K. H. Abshagen Die französischen Marinestreitkräfte ver- kügen zur Zeit— laut den zum Jahreswech- sel veröffentlichten Statistiken— über Ein- heiten mit einer Gesamttonnage von 380 000 Tonnen. Weitere 135 000 Tonnen Schiffs- raum sind zur Zeit im Bau. Bis 1970 soll Frankreichs Marine über eine Gesamtton- nage von 540 000 Tonnen verfügen. vor nicht am das Strei des risch Jahr Stun gen tag! dem in d Lebe 4 nn rn es“ n les var are t- lie lo- N. R. - - ne on yt en 5 u- as e. e- 155 lie or pa re n= t- en er 55 18 t- er 1 8 02 ie * Ait TS 2 e- 9 8 im 1 I be d. en ad ei eit m en lie 8 te. ge 2 18, * 1m ine e F . 1 Nr. 304/ Donnerstag, 30. Dezember 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Selbst der Tod konnte ein altes Ehepaar nicht scheiden, das in Richterswil(Schweiz) am Weihnachtstag im Alter von 83 Jahren das Zeitliche segnete. Hans und Elsie Streuli-Lehmann kamen im gleichen Monat des Jahres 1871. in einem kleinen schweize- rischen Dorf zur Welt. Sie heirateten im Jahre 1896 und starben nun, um die gleiche Stunde und im gleichen Zimmer des hiesi- gen Krankenhauses. Sie wurden am Diens- tag in nebeneinanderliegenden Gräbern auf dem Friedhof der kleinen Kirche begraben, in der sie vor 58 Jahren den Bund fürs Leben geschlossen hatten. *. Auch die Schweiz, das Land der großen Wasserkraftwerke, muß sich für die Zu- kunftsversorgung nach anderen Kraftquel- len umsehen. Die Wasserkräfte reichen für die Stromerzeugung des enorm steigenden Bedarfs nicht mehr aus. Ein großes Kraft- werk beteiligt sich bereits an den Kosten für einen Versuchsreaktor. Der Blick ist guf das künftige Atomkraftwerk gerichtet. * Der Pariser Polizeipräfekt, der seit Mo- naten unermüdlich gegen den Straßenlärm kämpft, hat mit Schallmeßgeräten und Ton- bandaufnahmen festgestellt, daß der Groß- stadtlärm von Paris um 15 Uhr seinen Höchststand erreicht. Die Pariser Polizei will ihre weiteren Schritte gegen den Straßen- lärm auf die Ergebnisse dieser Unter- suchung abstellen. Die Pariser Untergrundbabn, die „Metro“, zeichnet sich nicht nur durch eine außerordentliche Pünktlichkeit ihres Zug- verkehrs, sondern in den Hauptverkehrs- stunden auch durch eine drangvolle Enge in ihren Abteilen aus. Um der Luftverschlech- terung, die mit dem Massenandrang von Fahrgästen verbunden ist, zu begegnen, werden die unterirdischen Haltestellen seit langem mit Desinfektionsmittel besprüht, denen Zitronenöl zugesetzt ist. Dieser Ge- ruch scheint nicht allen Fahrgästen behagt zu haben, denn die„Metro“ ist dazu über- gegangen, zunächst auf zwei Versuchsstrek- ken andere Wohlgerüche zu verwenden. Auf der einen Linie werden in den frühen Mor- genstunden Luftreinigungsmittel zerstàubt, denen Eau de Cologne beigegeben ist. Auf der anderen Linie wird Fichtennadelduft verbreitet. Versuche mit anderen Düften sind in Vorbereitung. Nach mehreren Mo- naten sollen die Pariser und Pariserinnen darüber entscheiden, wonach ihre„Metro“ künftig riechen soll. * Die Untersuchungen des Unglücksfalles auf dem Flughafen von Prestwick, bei dem am ersten Weihnachtsfeiertag 28 Menschen mr Leben verloren, als sich eine viermoto- rige Verkehrsmaschine der Britischen Luft- Fahrtgesellschaft„BORAC& bei der Landung Uberschlug und in Flammen aufging, haben ergeben, daß die Maschine knapp sieben Meter vor dem Beginn des betonierten Lan- destreiferis aufsetzte. Es wird angenommen, daß dies auf einem Fehler in der Radaranlage der Maschine zurückzuführen ist, die wegen des diesigen Wetters bei der Landung be- nutzt werden mußte. * Nur zwei Verletzte gab es bei einem zu- erst furchtbar erscheinenden Lawinen- unglück in Enafors in der schwedischen Pro- vinz Jämtland. Fünfzehn dänische Kinder wurden von den Schneemassen verschlttet, aber alle konnten lebend geborgen werden. Zwei wurden mit Knochenbrüchen von einem Hubschrauber nach Oestersund ge- bracht. Die anderen dreizehn kamen mit leichteren Prellungen und Hautabschürfun- gen davon. 6 in den Niederlanden ist die erste fah- rende Schule für Kinder von Schaustellern in Betrieb genommen worden. Die„Schule“ ist ein Autobus, in dem 24 Kinder unter- richtet werden können. 8 Ein japanisches Gericht in Fukuoka ver- urteilte den USA-Militärflieger Merrill Har- vey zu acht Jahren Zwangsarbeit wegen des Mordes an seiner japanischen Gelieb- ten. Die Angehörigen der amerikanischen und britischen Streitkräfte in Japan Wur- den vor gut einem Jahr japanischem Straf- recht unterstellt. Von großen und kleinen Verbrechen Polizei zieht Bilanz/ Zentren der Kriminellen sind die Großstädte/ Diebstähle stehen an der Spitze der Straftaten „Mordfall ohne Beispiel“,„Die tödlichen Schüsse am KEurfürstenplatz“,„Sohn erschlug seinen Vater“,„Bankräuber erbeuteten 52 000 Mark“,„Polizei jagte Autogangster“— 80 löst eine Schlagzeile die andere ab. Die Menschen in der Bundesrepublik sind beun- ruhigt. Wird die Obrigkeit der Kriminalität nicht mehr Herr? Soll die Fieberkurve des Verbrecherunwesens weiter steigen? Ist an allem die Abschaffung der Todesstrafe schuld? Was das Bundeskriminalamt in seiner für das Kalenderjahr 1953 zum erstenmal ausge- arbeiteten Kriminalstatistik darauf antwor- tet, klingt nicht gerade ermutigend, gibt aber auch keinen Anlaß zu Panikstimmung. Klar und sachlich wird festgestellt, daß im Ver- gleich zu 1952 trotz eines geringfügigen Sin- kens der Zahl der Straftaten in der Bundes- republik und in Westberlin nicht von einem Rückgang der Kriminalität gesprochen wer- den kann. Genau 1 491 120 Straftaten wurden 1953 gemeldet. Das sind 25 699 weniger als im Vorjahr. Dieses positive Moment der Sta- tistik wird jedoch durch die Tatsache neu- tralisiert, daß die Delikte in den letzten bei- den Quartalen des Jahres 1953 um ein viel- kaches höher lagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zu den ersten Jahren nach 1945 ist die Statistik jedoch als„normal“ zu bezeichnen. Gewaltverbrechen wie Mord und Totschlag zeigen beispielsweise eine sin- kende Tendenz. 325 Fälle von Mord und Tot- schlag wurden 1953 gemeldet. Im Jahre 1948 Verurteilte man in der Bundesrepublik 521 Mörder. 1949 waren es 427, im folgenden Jahr 410 und 1951 noch 361. Im Jahr 1952 er- höhte sich dann die Zahl wieder um ein ge- ringes, auf 379. Die Kriminalität in der Bundesrepublik hat sich also seit 1951„normalisiert“. Ge- Japans Möchtegerns organisieren sich in Banden Tokios junge Stromer machen der Polizei zu schaffen Die Polizei des dichtestbesiedelten Lan- des Asiens hat der„Unterwelt“ verschärf- ten Kampf angesagt. Die Auffindung einer „Ringvereins-Satzung“ gab kürzlich der Tokioter Oeffentlichkeit neuen Einblick in ein Kapitel des Verbrecherunwesens, das auch den Ordnungshütern westlicher Welt- städte immer wieder großes Kopfzerbrechen bereitet. Die kriminelle Entwicklung war in dem vom Krieg schwer heimgesuchten Japan nicht anders als in vielen anderen Ländern. Die Zahl der Straftaten schwoll in den ersten Nachkriegs- und Schwarzmarkt- Jahren; bei den Gewaltverbrechen gegen war der Anteil der Jugendlichen bis zu 25 Jahren; bei den Gewaltverbrechern gegen das Leben anderer betrug er sogar über die Hälfte. Aus der 7,6-Millionen-Stadt Tokio wanderten in letzter Zeit monatlich fast 40 000 Menschen ab, annähernd ebenso viele kamen wieder hinzu. Neunzig Prozent der Abge wanderten waren junge Menschen zwischen 15 und 30, die in der Hauptstadt keinen ausreichenden Arbeitsplatz finden konnten. Kein Wunder, daß der Polizei die jungen Stromer zu schaffen machen. Die Gefahr wird für beide Seiten gröher, wenn sie in die„Unterwelt“- Organisationen hineingeraten. Darüber haben Mitteilungen des Leiters des japanischen Polizeiamtes Aufschluß gegeben. Sechs Tokioter Jugend- liche unter einem 19jährigen Anführer kamen kürzlich auf den Gedanken, an der japanischen Küste ein Schmugglerschiff zu überfallen und reiche Beute zu machen. Mit selbstgefertigten Pistolen lauerten sie drei Nächte lang bei Jokohama, aber sie fanden kein Schmugglerschiff. Der Anführer als der Schuldige sollte daraufhin eine Geldbuße an die anderen zahlen und der Unterführer sich als Quittung dafür einen kleinen Fin- er abhacken. Aus„Treue“ zu seinem Unter- führer opferte ein anderer der Möchtegern- bande sofort einen seiner Finger. Bei der Razzia gegen ein Bandenquartier flel der Polizei die schriftliche„Vereins- satzung“ einer Gangster- Organisation von legenheitsvergehen und Gelegenheitsverbre- chen werden seltener. Was bleibt, sind die Berufsverbrecher. Diese Gilde ist seit fünf- zig Jahren— viel weiter reicht die Krimi- nalstatistik nicht— unverändert aktiv. Die „Kriminalitätszahl“ der Verurteilten, die an- gibt, wie viele gerichtliche Verurteilungen auf je 100 000 Personen der strafmündigen Bevölkerung entfallen, beweist es. Sie be- trug in den Jahren: 1896 3 1197, 1900 1164, 1913= 1169, 1920 1284, 1928= 1188, 1933= 973, 1936= 737, 1951= 1056. Diese Stabilität bezeichnete bereits 1835 der belgische Mathematiker Berthelet als ein „Verbrecherbudget“, das ein Volk alljährlich als Tribut des Allzumenschlichen bezahlen müsse. Diese Theorie des Unvermeidlichen wird heute nicht aufrechterhalten. Vielmehr glaubt man, daß durch eine bessere soziale Umgebung das Verbrecherbudget stark redu- ziert werden kann. Früh übt sich Nürnberg. Die Nürnberger Militärpolizei erlebte zum Jahresausklang die größte Ueberraschung ihres vergangenen Dienst- jahres: ein seit Wochen fleberhaft gesuchter Automarder entpuppte sich als ein neun- jähriger Schüler. Der am Dienstag nach langwieriger Fahndungsarbeit festgenom- mene Junge schlug bei seinen 17 zugegebe- nen Autoeinbrüchen die bei amerikanischen Personenwagen übliche kleine seitliche Ventilationsscheibe ein, um danach mit einem Handgriff die Wagentür zu öffnen. Der kleine Dieb hatte es ausschließlich auf Nahrungs- und Genußmittel abgesehen, an denen er sich selbst gütlich tat. Keinen Ge- fallen fand er an zwei Flaschen Sekt,, die er kurzerhand wegwarf. Die Militärpolizei übergab das Das sprechen. „Früchtchen“ seinen Eltern. Jugendamt wird das letzte Wort 360 Mitgliedern in die Hände. Diese „Satzung“ verpflichtete die Mitglieder zu unbedingtem Gehorsam gegen den Banden- chef. Wer gegen seine Anweisungen han- delte, dem sollten„statutengemäß“ in Gegenwart des Chefs die Finger abgehackt werden. Für den Vorzug der Mitgliedschaft waren an die Organisation ziemlich beträcht- liche Beiträge zu zahlen. Dafür verpflichtete sich der Bandenchef, im Falle der Verhaf- tung des Mitglieds durch Verhandlungen mit der Polizei seine Freilassung zu erwir- ken. Einen gefahrlosen freiwilligen Aus- tritt aus der Organisation machte die Satzung praktisch unmöglich. Die westlichen Kriminalisten kennen ähnliche Verhältnisse. Wie weit der Kontakt der Bandenchefs mit der Polizei gegebenenfalls geht, dafür Mit dem Tod auf Du und Du Bei der Munitionsräumung in Deutschland ließen 378 Männer ihr Leben Als 1945 die Waffen schwiegen, war der Krieg zwar zu Ende, doch der Tod hielt wei- ter seine Ernte. Da wurden spielende Kin- der von Granaten zerrissen; im munitions- verseuchten Gebiet von Düren explodierten Minen und töteten ahnungslose Passanten; in der Nähe von Lüneburg wurdef 1000 Kilo Giftkampfstoffe entdeckt und die ersten Opfer wurden mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Auf einer Landstraße im Schwarzwald flog ein voll- peladener Lastkraftwagen in die Luft, als 50 Sprenggranaten explodierten, die unter dem Kopfsteinpflaster gelegen hatten. In Nürnberg verlor ein zehnjähriger Junge die Arme und das Augenlicht, weil er mit einem Eisenstück gespielt hatte, das sich später als Panzerfaust herausstellte. Vor der deutschen Nord- und Ostseeküste sanken Schiffe, die auf Treibminen gefahren Waren. In der Zeit von Januar 1946 bis Novem- per 1954 wurden im Bundesgebiet und West- berlin 11873 Personen durch Kampfmittel Ausbildungsstand der Kriminalpolizei und auch organisatorische Mängel genannt. Hier weist man darauf hin, daß die teilweise Aus- gliederung des Einwohnermeldewesens die Fahndungen erheblich erschwert. 48000 Ehescheidungen Wiesbaden. 48 035 Ehen sind im Jahre 1953 im Bundesgebiet gerichtlich gelöst Wor- den. Nach einer jetzt vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Uebersicht lau- teten die rechtskräftigen Urteile in 47 383 Fällen auf Scheidung, in 329 Fällen auf Auf- hebung und in 323 Fällen auf, Nichtigkeit der Ehe. In 18 259 der insgesamt 47 383 Ehe- scheidungen war der Mann Kläger, in 29 124 die Frau. 3197 Ehen wurden wegen Ehe- bruchs geschieden, 37 347 wegen anderer Eheverfehlungen, 905 aus beiden Gründen, 450 wegen geistiger Störungen, 26 wegen ansteckender oder ekelerregender Krankhei- ten, 5366 wegen Aufhebung der häuslichen Gemeinschaft und 92 wegen verschiedener Gründe sowie auf Grund fremden Rechts. Geburtenüberschuß unverändert Bonn. Im dritten Vierteljahr 1954 ist der Geburtenüberschuß in der Bundesrepublik mit rund 78 000 nahezu unverändert geblie- 1 ben. Wie das Statistische Bundesamt in Bonn mitteilte, hat die Zahl der Lebend- geborenen mit 192 700 im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen. Auch die Zahl der Sterbefälle hat sich mit 115 000 im drit- ten Quartal nur unwesentlich erhöht. Hauptbetätigungsfelder der Kriminellen sind nach wie vor die Großstädte. Ueber 43 Prozent aller im Jahre 1953 bekanntgewor- denen Straftaten wurden hier verübt. Auf je hundertausend Personen entfielen 3956 Straf- taten. Die Vergleichszahl für die Mittelstädte ist 3027, die für die Landgebiete 2319 und die für die Kleinstädte 1957. Schwere und ein- fache Diebstähle standen 1953 in der Ver- brecherbilanz mit 36,5 Prozent an der Spitze. Es folgten Betrug, Untreue und Urkunden- fälschung mit etwa 16 Prozent. Unterschla- gungen machen fast fünf Prozent, Sittlich- keitsverbrechen vier Prozent und gefährliche und schwere Körper verletzungen annähernd Zwei Prozent aus. Der Anteil der Jugendlichen ist gegen- über 1952 von zehn Prozent auf 8,8 Prozent zurückgegangen. Autodiebstahl scheint die Jugendlichen besonders zu locken. Rund 27 Prozent der Täter bei diesen Straftaten ste- hen im Alter von 18—21 Jahren. Bei den Fahraddieben ist jeder fünfte, bei Räubern und Erpressern jeder zehnte und bei Mör- dern und Totschlägern jeder zwanzigste ein Jugendlicher. Wie steht es nun aber mit der Aufklärung der Straftaten? Auch darüber gibt die jüngste Statistik Auskunft. Die Polizei hat 73,6 Prozent aller Fälle aufklären können. Im Vergleich zu 1952 mit 75,6 Prozent ist der Anteil der„Geklärten“ leicht gesunken. Mord und Totschlag wurde 1953 bis zu 84,8 Prozent aufgedeckt, bei Taschendiebstählen waren es nur 26,2 Prozent und in Fällen von Falschgeldverbreitung nur 13,8 Prozent. Das Bundeskriminalamt ist mit diesem Ergebnis nicht recht zufrieden. Die Verbrechensbe- kämpfung hat den Stand der Vorkriegszeit noch nicht erreicht. Als Gründe werden der Feuerwerkskörper explodierte Hamburg. Mit einem trommelfeuerarti- gen Getöse explodierten am Dienstag in einer Wohnung in Hamburg-Altona fünfzig selbstgefertigte Feuerwerkskörper, die ein junger Mann zum Trocknen auf den Ofen gelegt hatte. Die alarmierte Feuerwehr stellte noch 100 derartiger Feuerwerkskör- per sicher. Gewaltsames Auftauen von Schaufenster- scheiben fahrlässig Köln. Vor dem gewaltsamen Auftauen von vereisten Schaufensterscheiben warnte der Gesamtverband der Versicherungswirt- schaft in Köln. Jährlich entstehe erheblicher Schaden dadurch, daß vereiste Schaufenster- scheiben gewaltsam— meist mit warmen Wasser oder Heizsonnen— abgetaut wer- den. Infolge der plötzlichen Temperatur- schwankungen platzen dann die Scheiben in den meisten Fällen. Derartige Schäden sind nach Auffassung der Versicherungen grob- fahrlässig herbeigeführt und fallen nicht umter die Ersatzpflicht der Versicherungs- unternehmen. Das Vereisen von Schau- kensterscheiben könne im übrigen leicht durch die Verwendung eines Ventilators vermieden werden. Mit Hilfe eines Venti- lators sei es auch möglich, die vereiste Schaufensterscheibe wieder klar zu machen. Der Ventilator dürfe jedoch nur auf Kalt- luft geschaltet werden. Wohnwagen explodiert Bad Oldesloe. Auf der Bundesstraße 75 zwischen Bad Oldesloe und Bargteheide ex- plodierte am Dienstag der Wohnwagen einer Hamburger Schaustellerfirma und brannte aus. Es entstand ein Sachschaden von rund 10 O00 DM. Wie von der Kriminal- polizei mitgeteilt wurde, war vorerst nur ein Feuer neben dem Ofen des Wohnwagens ausgebrochen. Als es der 46 jährigen Insassin des Fahrzeugs, das von einem Trecker ge- zogen wurde, nicht gelang, das Feuer zu jöschen; da sie kein Wasser im Wagen hatte, sprang sie aus dem fahrenden Wagen hin- aus auf die Straße. Ihr Ehemann, der den Trecker fuhr, und durch einen Gerätewagen von dem Wohnwagen getrennt war, hörte die Rufe seiner Frau nicht und fuhr weiter. Erst als Autofahrer den Mann auf den be- reits lichterloh brennenden Wagen aufmerk- sam machten, hielt er an. Jetzt explodierte eine im Wagen stehende Propangas-Flasche, die den Wagen auseinanderrißg. Trecker und Gerätewagen blieben von dem Brand ver- schont. Die Ehefrau des Treckerführers hatte bei ihrem Sprung aus dem Fahrzeug eine Hüftverletzung erlitten. Weitere Per- sonen wurden nicht verletzt. Zwischenlösung im Lotto- Streit Berlin. In der Auseinandersetzung zwi- schen der deutschen Klassenlotterie und dem Fernlotto- Unternehmer Henning hat das von beiden Parteien vereinbarte Schiedsgericht eine Zwischenlösung vermit- telt. Wie die beiden Partner bekanntgaben, können alle Spieler aus dem Bundesgebiet der Berliner Zahlenlotterie ihre Spielein- sätze auf die Postscheckkonten Berlin-West Nr. 78 086 und 22 022 leisten. Mit der Zwischenlösung ist die Auszahlung der an- gefallenen und anfallenden Gewinne ge- währleistet. Robert Stengel gab ein japanischer Sachkenner ein ver- blüffendes Beispiel. Wenn einer vom Ring- verein der Taschendiebe einen gewöhnlichen Bürger ausplündert, dann hat die Vereins- leitung nichts dagegen. Ist das Opfer aber ein führender Politiker oder eine sonst wichtige Persönlichkeit, dann sorgt die Ver- einsleitung dafür, daß das Gestohlene zurückerstattet wird. Das tue die Leitung des Taschendieb-Vereins, so behauptete der angesehene Tokioter Professor, mit Rück- sicht auf gute Beziehungen zur Polizei. Auf einer Tagung der japanischen Poli- zeipräfekten wurde indessen kein Zweifel darüber gelassen, daß es ihr letzten Endes nicht auf„gute Beziehungen“ zu derartigen Organisationen, sondern auf ihre Beseiti- gung ankommt. des letzten Krieges getötet und 7738 schwer verletzt. Im gleichen Zeitraum ließen 378 Männer bei der Beseitigung dieser Kampf- mittel ihr Leben. 2461 Feuer werker und Ingenieure wurden verletzt. Das ist die amt- liche Zahl, abzulesen aus einer Statistik des Fachausschusses für Munitionsräumung im Bundesgebiet und Westberlin. Die Gefahr, auf Kampfmittel aus dem letzten Kriege zu stoßen, ist im Laufe der letzten Jahre zurückgegangen. Wann die letzte Granate und Bombe im Bundesgebiet und Westberlin entschärft sein wird, läßt sich wohl niemals feststellen. Auf See wird die Minengefahr erst 1957 beseitigt sein, denn die Wirkungsdauer der britischen See- minen wird auf zwölf Jahre beziffert. Erst dann kann man auch an die Beseitigung der Wracks außerhalb der Schiffahrtswege gehen. Heute liegen noch mehrere hundert Wracks vor der deutschen Küste. Sie sind eine Gefahr für die Schiffahrt, wenngleich ihre Positionen bekannt sind. G. Graffenberger ————ñññꝛ— — Was wir hörten: Hörspiel ohne Hörer Die sehr aktive Hörspielabteilung des Süddeutschen Rundfunks, die mit dem zwischen Himmel und Erde etablierten „Snadenbringenden Strafgericht“ von Heinz Huber umd dem aus Legende und Wirklich- keit gewebten Spiel„Uns kommt ein Schiff gefahren“ von Oskar Wessel zwei erfreulich unkonventionelle, von Cläre Schimmel sau- ber inszenierte Weihnachtsaufführungen im Programm hatte, bescherte uns kurz vor Jahresschluß noch eine„deutsche Erstauf- führung“ als Mitternachtssendung. Es War die Komödie„Captain Cock vor Otahiti“ von Jean Giraudoux, die Louis Jouvet 1935 im„Théatre Athénée“ in Paris heraus- gebracht hatte. Dieses Otahiti des Dichters Giraudoux liegt irgendwo in der Südsee, es ist eine Projektion der Sehnsucht zivilisationsmüder Europäer, in der zugleich ein Quentchen historischer Wahrheit steckt. Denn der Ver- sich mit grimmigem Humor über die englischen zu machen, die keineswegs dazu angetan sind, das lie- heiter-verspielte Naturvolk auf Otahiti von der höheren Weisheit und Sittlichkeit der Europäer zu überzeugen. Arbeit, Eigentum und Moral sind ihnen ab- solut fremde Begriffe, daher bleiben diese fasser benutzt die Gelegenheit, Kolonisationsmethoden lustig benswürdige, hiti durch einen Schnellkursus in morali- scher Erziehung auf den Besuch der eng- lischen Matrosen vorzubereiten, eine Auf- gabe, die durch die Anwesenheit der prüden Mrs. Banks nicht gerade erleichtert wird. Es kommt zu köstlichen Mißgverständnissen mit den Eingeborenen, denn was man auf der gastfreundlichen Insel für schicklich hält— nämlich den Gästen eine Gefährtin, beziehungsweise einen Gefährten für die Nacht zur Verfügung zu stellen— wird von Mr. Banks mit Entrüstung, von seiner Frau mit einem leisen Seufzer der Entsagung ab- gelehnt. Aber der kluge Häuptling Outou- rou erfaßt sehr rasch, wie man diese selt- samen Schulmeister behandeln muß, und so kann man sich ausrechnen, daß nach der Ausschiffung der Matrosen nicht die eng- lische Moral und Zivilisation, sondern die vollkommene Immoralität triumphieren wird: Schnaps, Diebstahl und Hurerei. Was hätte man aus diesem brillanten, selbst in der deutschen Uebertragung von Elmar Tophoven noch von Ironie und Eros funkelnden Stück machen können. In der nicht ganz geglückten— und stark gekürz- ten— Funkbearbeitung von Hans Gott- Schalk und in der noch weniger geglückten Inszenierung von Otto Kurth kam eine merkwürdig flaue und graue Aufführung zustande, die vielleicht nicht genügend vor- Men; jun! d schön, ihr Leben ist 5 enschen jung und schön, ihr te den Eindruck, vollkommen glücklich und ihre Liebe unge- trübt von Eifersucht. Mr. Banks, metho- distischer Kirchenvorstand und als solcher 0 zur strengsten Beachtung ethischer Grund- dieser lederne und langweilige Mr. Banks, der die Cooksche Expedition als Tierausstopfer begleitet, hat die schwierige Aufgabe, die Leute von Ota⸗ sätze verpflichtet, also bereitet war, denn man hatt. daß sonst so vorzügliche Sprecher wie Paul Hoffmann(königlicher Staathalter), Kurt (Mr. Banks), Edith Herdeegen(Mrs. Banks), Erich Ponto(Outourou) und das übrige Ensemble zu sehr am Textbuch kleb- ten und sich nicht recht entfalten konnten. Jedenfalls ließen ihre Rollen, die auch Haars stimmlich zu wenig differenziert waren, kaum etwas von der ihnen zugedachten Farbe und Atmosphäre verspüren. Hatte man desbhalb die späte Nacht- stunde gewählt— in der sonst niemals Hör- spiele kommen—, weil man das Stück für unmoralisch und daher nur für einen aus- gewählten Kreis geeignet hielt, oder wollte man am Ende blog dem Normalhörer diese schwache Aufführung nicht zumuten? Wie dem auch sei dieser Giraudoux hätte ein besseres Schicksal verdient. E. P. N 511881 über Bücher Denker und Deuter im heutigen Europa. Herausgegeben von Hans Schwerte und Wil- helm Spengler. Eingeleitet von Arnold Berg- straesser,.(Gerhard Stalling, Verlag, Oldenburg- Hamburg) 2 Bände. Die aus oft bitteren Erfah- rungen geborene Erkenntnis, daß ein ver- einigtes Europa als Zukunftsaufgabe der Völ- ker des alten Kontinents nur geschaffen wer- den kann, wenn zu den Bemühungen der Staatsmänner und Politiker die Mitarbeit des einzelnen hinzutritt, ließ den Plan eines um- fassenden Sammelwerkes reifen, das sich zum Ziele setzt, die„Gestalter unserer Zeit“ in knappen Schilderungen ihrer menschlichen und geistigen Persönlichkeit, in ihrem beispielhaf- fen Wirken und ihrer Leistung darzustellen. Verlag und Herausgeber gehen davon aus, daß die„Entstehung eines gemeineuropäischen Be- wWuüßtseins ein echtes Kennenlernen der euro- päischen Völker untereinander in ihren Ge- Halten, ihrem kulturellen Erbe und gegenwär- tigen geistigen Bestand zur Voraussetzung hat“ Zur Schaffung dieser Voraussetzung, jenseits der üblichen verfälschenden Schlagworte und völker psychologischen Schablonen“, will dieses Werk beitragen— ein Unterfangen, das jeder begrüßen wird, der ehrlich und ernst sich der ungeheuren Schwierigkeiten bewußt ist, die einer„Integration Europas“ auch im Geistigen entgegenstehen, Der erste Teil in zwei um- fangreichen Bänden versucht eine Bestands- an der pazifischen Küste in einem paradiesi- schen Tale an. Er holt seine Brüder nach, und sein Land gedeiht. Wayne fühlt sich jedem Baum., jedem üppigen Strauch der Gegend verbunden. Sein Verhältnis zur Landschaft wird mystisch, er fühlt sich als ihr Vater und auch als ihr Sohn, als ihr Sproß und Erzeuger zugleich. In vergangenen Zeiten wurde sie manchmal von wüsten Trockenheiten versengt. Als Wayne davon hört, versichert er sich und den Seinen, die Dürre werde nie wiederkom- men. Er glaubte an das Leben des Bodens, weil er ihn innig, hartnäckig und verloren liebt. Aber die Dürre kommt eines Tages wie- der, die mexikanischen Anwohner wußten es wohl, und das Land erlebt noch einmal den trockenen Tod, erstarrt noch einmal zur Wüste. Waynes Brüder ziehn mit dem Vieh und den übrigen Siedlern fort. Wayne selber bleibt, er- lebt an einer alten Kultstätte der Indianer eine geheimnisvolle Verwandlung und stirbt, für das Leben des Tales von Nuestra Senora, im verlassenen Hain eines uralten Regengottes, einen freiwilligen Opfertod. Danach beginnt der Regen wieder zu rauschen, und die vier oder fünf im Dorf zurückgebliebenen Mexi- kaner feiern eine jener wilden und uralten, nur obenhin mit ihrem frommen katholischen Glauben vereinbaren Fiestas, die dem Prie- ster Anselmo, einem weisen und guten alten Mann, so entsetzlich sind. Mit den langweilig- schwülstigen Blut- und Boden- Geschichten, denen wir reichlich mißtrauen, hat Steinbecks wuchtiges Epos wenig zu tun. Wenig auch mit der Verherrlichung einer älteren indianischen Religion. Der fremde und namenlose Gott, der den Farmer bezwingt und verzaubert, ist der Ortsgeist, die geheimnisvoll-süße, barbarische Macht eines uralten Genius Loci, der Men- schen und Erde gelassen zum Blühen bringt und gelassen auch wieder verschlingt. Das Buch enthält atmosphärische Schilderungen von großer Schönheit und Wucht mit dem bewuß⸗ ten Opfergang Waynes am Ende weiß ich in- dessen nichts Rechtes anzufangen. Der Roman gehört zu den frühen Büchern des großen Steinbeck und will als solcher, ergänzend zu seinem naturalistischen Werk gewissermaßen, gelesen sein. 5 Lotte Wege aufnahme der geistigen Substanz unseres Kon- tinents; er vereinigt, gegliedert nach Ländern, die großen„Kulturpersönlichkeiten unserer Gegenwart“, die im Bereich der Philosophie, Theologie und Literatur, prägend und formend gewirkt haben oder noch wirken. Den einzel- nen Gruppen ist jeweils eine ungemein auf- schlußreiche Ueberschau vorangestellt, in der die geistige Situation in den verschiedenen Ländern im Gesamten beleuchtet wird. Wie immer bei Sammelwerken, an denen eine große Zahl von Autoren beteiligt ist, deren jeder seinen eigenen Stil schreibt und seine besondere Betrachtungsweise hat, mag man um des Gan- zen willen nicht Beitrag um Beitrag gegenein- ander abwägen nach dem Maß seines Gelingens, seiner größeren oder geringeren Eindringlich- keit in der Vergegenwärtigung seines Gegen- standes. Auch über die Auswahl wird man nicht rechten mit den Herausgebern, die ihre Aufgabe nicht leicht genommen haben. Unter- schiede der Auffassung sind unvermeidlich, und eine gewisse Subjektivität erweist sich eher als ein Gewinn denn als Nachteil für die Konzeption des Gesamtwerkes. Die Reihe der Dargestellten ist lang; sie reicht von Spengler bis Toynbee, Carl J. Burckhardt und Huizinga, von Albert Schweitzer zu Nathan Söderbaum und Martin Buber, von Hofmannsthal. Thomas Mann, Shaw, Joyce bis Kafka, Benn und Ernst Jünger, von Freud, Unamuno zu Jaspers und Heidegger— 44 Namen insgesamt, deren jeder gewichtig genug Wäre, um beispielhaft sein Land, sein Volk zu repräsentieren, der aber erst im Verein mit anderen, im Vergleich über die Grenzen in seiner vollen geistigen Bedeutung sichtbar wird. Jeder Beitrag ist be- gleitet von einer knappen Auswahl von Aus- zügen aus Werken, Briefen und Reden der einzelnen Denker; sie geben dieser Biographie des geistigen Europa den Wert einer unmittel- baren Aussage, wie sie in ihrem vielstimmi- gen Zusammenklang überzeugender nicht be- legt werden könnte be. John Steinbeck:„Der fremde Gott“(Verlags Kurt Desch, München). Dieser Roman enthält die Schicksalsgeschichte eines amerikanischen Bauern um die Jahrhundertwende. Der Far- mer Wayne zieht nach Westen und siedelt sich Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 30. Dezember 1954/ Nr. 304 Fehlende Kenntnisse lassen sich immer nachholen Ein Vortrag von Schulrat Dr. Brauch befaßte sich mit der Anpassung des Schulwesens an veränderte Gegebenheiten Das„Mannheimer Schulsystem“ ist zwar ein fester Begriff, aber keine starre Sache. In seiner Anpassungsfähigkeit an veränderte Situationen beweist es seine Lebendigkeit. Will es doch die Heranwachsenden zur Mei- sterung von Situationen erziehen, die sie in der Schule„nicht gehabt“ haben. Da muß auch das System als solches mit bestem Bei- spiel vorangehen. In einem in Lörrach ge- haltenen Vortrag hat Schulrat Dr. Karl Brauch das Mannheimer Schulsystem„in neuer Sicht“ gezeigt. Dr. Anton Sickingers grundlegende Ueberlegungen über„differenzierende För- derungsfähigkeit“ der Schulkinder bringt Dr. Brauch in Beziehung zu Einsichten der modernen Psychologie des Kindes und zu Forschungsergebnissen über Vorgänge beim Lernprozeß, von denen Sickinger nichts wis- sen konnte. Die überragende Bedeutung außerschulischer Faktoren für Lernbereit- schaft und Merkfähigkeit, früher nur gerade eben gesichtet, wird heute herausgearbeitet. Gerade sie stellen Lehrkräfte und Schule vor neue Aufgaben. Alle kindliche Entwicklung geht in Stu- ken vor sich. Jede hat ihre Eigenart und Ausdrucksformen, die zu ihrer Zeit dar- gelebt und erfüllt werden müssen, sollen sich nicht Störungen einstellen. Wo Hemmungen Stadtoberschulrat Falter verabschiedete sich Die am 26. November an dieser Stelle ge- dußerte Vermutung, daß Stadtoberschulrat Ju- Uuẽus Walter Ende des Jahres aus Gesundheits- rucksichten in den Ruhestand tritt, hat sick be- stätigt. Bei einer leleinen internen Feier im Rathaus verabschiedete sich Stadtoberschulrat Walter von der Stadtverwaltung. Bürgermeister Trumpfheller würdigte die Leistungen des ausscheidenden Stadtoberschul- rats, der nur zweieinhalb Jahre an der Spitze des Stadtschulamts stehen konnte. Neben einer einwandfreien und gründlichen Wissensver- mittlung betonte der Pädagoge Walter die un- abdingbaren Werte der Charakterentfaltung. Frei von Furcht, aber zur Ehrfurckt sollten die Heranwachsenden erzogen werden. Um Aufbau und Gliederung des Mannheimer Schulwesens habe sich Julius Walter bedeu- tende Verdienste erworben. Bürgermeister Trumpfheller bedauerte in diesem Zusammen- Rang, daß das Amt des Stadtschulrats neuer- dings streng fachlich gebunden sei, während beim Aufbau des Mannheimer Schulsystems die Vorgänger in den Gremien der Selbstver- waltung für die Durchsetzung ihrer Ideen wirken konnten. Stadtdirektor Dr. Andritzky. Betriebsrat Ruppert und Rektor Stahl(Lehrer- gewerksckaft) koben die loyale Haltung des Stadtoberschulrats in allen fachlichen und per- sönlichen Fragen kervor. In seiner Antwort betont Stadtoberschulrat Walter, daß er in der kurzen Zeit keine pädagogischen Wunder habe vollbringen können. Ihm sei es vorwiegend um die Herstellung einer ruhigen und guten Ar- beitsat mosphãre für Lehrer und Kinder ge- gangen und um die Beschaffung von Schulräu- men als erste Voraussetzung für eine gedie- gene Grundlegung aller Bildung. Stadtobersckulrat Julius Walter wurde am 23. November 1892 in Trienz bei Mosbach ge- doren. Er verbrachte seine Jugend in Mann- heim und war auch an Mannheimer Schulen von 1921 bis 1937 tätig. Von den Nationalsozia- listen aus politischen Gründen entlassen, ar- beitete Julius Walter bis 1945 freiberuflich und machte die Prufung als Diplom-Handelslehrer. Nach dem Zusammenbruch 1945 übernahm er den Wiederaufbau des Schulwesens im Kreise Buchen und wirkte dort bis 1952 als Kreis- Schulrat. Nachdem er am I. April 1952 das Amt des Mannheimer Stadtschulrates übernommen Ratte, wurde er mit Wirkung vom 20. Junuar 1954 zum Stadtoberschulrat befördert. Wohin gehen wir? Donnerstag, 30. Dezember: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr:„Schaubudengeschichte“; Mozartsaal 20.00 bis 22.00 Uhr:„Das Glas Was- ser“. Vorhersage bis Freitag früh: Teils wolkig, teils aufgeheitert, in den Niederungen jedoch vor- wiegend dunstig bis neblig, nie- derschlagsfrei. Langsamer Tem- * peraturrückgang, Tageswerte 4 bis 6 Grad, bei Aufheiterung nachts leichte Fröste. Schwachwindig. Pegelstand des Rheins am 29. Dezember: Maxau 330(3), Mannheim 483(30), Worms 408(—34), Caub 440(13). Pegelstand des Neckars am 29. Dezember: Plochingen 228(—27), Gundelsheim 305(865), Mannheim 502(8). des Betätigungstriebs empfunden und Be- drückung durch Störung des Kontakts zur menschlichen Gemeinschaft verspürt wird, kann sich Freude nicht einstellen, die alles Lernen und Tun leicht macht. Wo das Selbstwertgefühl unsicher und gestört ist, ist auch das Zusammenleben gestört: Die Ge- wöhnung des Kindes an geordnetes Zusam- menleben ist wichtiger als der Erwerb von Kenntnissen. Kenntnisse lassen sich nach- holen, falsche Einstellungen und Gewöh- nungen lassen sich nur schwer umstimmen. Schulrat Dr. Brauch stellt fest, daß der her- kömmliche Lehrplan und die zu seiner Er- küllung gebrauchten Methoden auf diese Ge- gebenheiten keine Rücksicht nehmen. Die vorwiegend gefühlsmäßig auffassende an- schauungsgebundene Denkbegabung komme bei einem auf die vorwiegend sachlich ge- bundene, theoretische Denkbegabung auf- gebauten Lehrplan entschieden zu kurz. „Förderklassen“ müssen heute viel mehr Erziehungs aufgaben erfüllen als reine Lernaufgaben im alten Sinne. Sie müssen ihrer Aufgabe in kindgemäßen, den Entwicklungs- und Reifestufen entspre- chenden Formen gerecht werden. Dafür wur- den, mit Hilfe von Schulpsychologen und Schulärzten, von„mitgehenden“ Lehrkräf- ten neue Vorgehen entwickelt, die kein Kind Die Messe will der Schule nicht weichen Gewerbeausschuß sprach sich gegen eine Verlegung des Messegeländes aus In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr hat sich der Gewerbeausschuß, in dem sieben Stadträte, der Präsident des Amtes für öffentliche Ordnumg, sowie seine Referenten und Sachbearbeiter sitzen, erneut mit der beabsichtigten Verlegung des Mannheimer Neuen Meßplatzes befaßt. Nach gründlicher Erörterung aller Für und Wider beschloß der Ausschuß, der Stadtverwaltung von der Verlegung des Messegeländes am Neckar- ufer, das für ein Gewerbeschulzentrum vor- gesehen ist, dringend abzuraten. Der Meß- platz liege für seine jetzigen Zwecke über- aus günstig. Es wurde daran erinnert, daß schätzungsweise ein bis zwei Millionen Mark investieret worden sind. Der Ausschuß machte deshalb den Vor- schlag, die Messe auf ihrem Gelände zu be- lassen und lieber für das Gewerbeschulzen- trum einen neuen Platz zu suchen. Dem Ausschuß schien das Gelände hinter dem Herzogenriedpark besonders geeignet, weil dort die Sportanlage und das geplante Bad in unmittelbarer Nachbarschaft leicht er- reichbar wären. Die geplante Stragenfüh- rung in Verlängerung der Max-Joseph-Str. würden auch die Schule dort verkehrsgün- stig anschließen. Wenn das jedoch nicht möglich sein sollte, wenn das Gewerbeschulzentrum auf den „Weißen Sand“ gebaut werden muß, dann hält es der Ausschuß doch für möglich, Messe und Schule auf dem Gelände gleichzeitig un- terzubringen. Für den Fall, daß die Stadtverwaltung alle diese Vorschläge für undurchführbar halten sollte, hat sich der Ausschuß für die Schaffung des neuen Messegeländes hinter dem Herzogenriedpark ausgesprochen. Das würde allerdings neue Investitionen erfor- dern. Die von der Stadtverwaltung erwoge- nen Lösungen, das Ausstellungsgelände in der Nähe der Autobahn beim Friedensplatz oder den Neuostheimer Flugplatz für die Messe auszubauen, hält der Ausschuß für lberaus ungünstig. Der ebenfalls in diesem Zusammenhang genannte ehemalige Exer- zierplatz zwischen BBC und der Artillerie- kaserne scheide aus, weil er von Amerika- nern, die ihn als Materäallager verwenden, Kleine Deutscher Anwaltstag 1955 im Mai in Mannheim Den Bemühungen des Vizepräsidenten des Deutschen Anwaltsvereins und Vorsit- zenden des Mannheimer Anwaltsvereins, Dr. Florian Waldeck, sowie des Oberbürgermei- sters Dr. Heimerich ist es gelungen, den „Deutschen Anwaltstag 1955“ vom 25. bis zum 27. Mai 1955 in Mannheim stattfinden zu lassen. Tagungsort des letzten, 1953 ab- gehaltenen Anwaltstages war Lübeck. Zur Vorbereitung der Tagung hat der Mann- heimer Anwaltsverein einen„Ausschuß für Presse und Rundfunk“ gebildet, dem Rechts- anwalt Kurt Kraatz vorsteht. Das Programm umfaßt bisher eine Vor- standssitzung, einen Empfang durch die Stadt Mannheim, eine Mitgliederversamm- lung und verschiedene Referate namhafter deutscher Anwälte, deren Themen noch nicht endgültig festgelegt sind. Nach einer Sit- zung der Mitglieder der Gesetzgebungsaus- schüsse des Deutschen Anwaltvereins wird ein Gesellschaftsabend im Kurhaus in Bad Dürkheim die Tagung beenden. Probealarm Die Prinzengarde steht Am 1. Januar beginnt für die Karnevals- vereine die Saison. Weil bis zu diesem Termin die Garde topfit sein muß, nimmt der „Feuerio“ alljährlich zwischen Weihnachten und Neujahr die Besichtigung seiner Prin- zengarde vor. Das ist ein zwar internes, aber doch recht bedeutsames Ereignis. Auch in nicht freigegeben werde. Der Friedrichspark käme nicht in Frage, weil dort das Eissta- dion Ausdehnungs möglichkeiten brauche und der Rest als Grünanlage erhalten bleiben solle. Es ist die größte Sorge des Ausschusses, daß auf dem Megplatz nicht eher Baugruben ausgehoben werden, che nicht eine vernünf- tige Ausweichlösung gefunden worden ist. Die Mannheimer Messe, die sich in den letz- ten Jahren einen Namen gemacht habe, müsse dann auf unbestimmte Zeit ausfallen. Die nächste Frühjahrsmesse ist auf dem alten Platz noch gesichert. Es haben sich da- für dieses Mal besonders viele gute Unter- nehmen beworben und der Gewerbeaus- schuß hofft, daß sie ihre Existenzberechti- Sung auf dem alten Platz beweisen. b-t. In eigener Sacke: — Es weihnachtet immer noch Ueber die mit viel Liebe, Arbeit und Zeit. aufwand zusammengestellten Weihnachtsfeiern unserer zahlreichen Vereine haben wir aus- fünrlich und spaltenfüllend in den letzten Wochen berichtet. Die Zeit hat inzwischen das Fest der Liebe wieder hinter sich gelassen und drangt mit einem letæten kleinen Schritt dem neuen Jahr zu, rast weiter zu Fasching, Früh- ling, Ostern, Pfingsten— und keute in 339 Tagen wird schon wieder Weinnachten sein Zeitungen sollen aktuell sein. Und diesem obersten journalistischen Gebot stehen noch einige Vereine entgegen, die heute uns im- mer nock Berichte über stattgehabte oder Ein- ladungen für geplante MWeih nacktsfeiern— zum Teil mit anschließendem Silvesterball— zur Redaktion bringen. Aber: Irgendwo muß eine Grenze gezogen werden, jenseits der diese Veranstaltungen alt und mürb werden, wie der Christstollen, dessen Krùmel schon gar nicht mehr festlich au schmecken beginnen. Diese Grenze heißt für uns beim Thema Weihnachts- feiern: Weihnackten. Nachweih nackten nach Weihnachten mag für die Veranstalter eine Raum- und Terminfrage sein. Für uns ist es eine der Aßtualität.(Stehe oben.) Und deshalb können wir beim besten Wil- len nicht mehr daruber schreiben, Auch wenn es immer noch weihnachtet nuub überfordern. Maßvolle Verwendung des Gruppenunterrichts und Erfüllung des Klas- senzimmers mit Wohnstubengeist haben sich Als kräftige Ansporne herausgestellt. Das Ziel der Arbeit in den Förderklassen ist eine mehr als in den Normalklassen anschauungs- gebundene Bildung, die nach acht Schul- jahren in sich ebenso abgeschlossen ist wie die einer Normalklasse. Dem Typ der„Situationsdenker“ wendet sich besondere Aufmerksamkeit zu. Sie sol- len in Aufbauzügen nicht„vor wissenschaft- lich“ erzogen werden, sondern in Stoff und Methode auf die Lebens wirklichkeit hin. Die Aufspaltung der Klassen durch Kurse wird abgelehnt, weil der feste Klassenverband volle Wirksamkeit für das Werden der Per- sönlichkeit gewährleistet. Die Ergebnisse stimmen zuversichtlich: Den Schülern wird gute Allgemeinbildung, lebensoffener Ge- sichtskreis und geschlossener Gesamteindruck nachgerühmt. In einer mehr auf Ergebnisse psychologi- scher Forschung als auf Forderungen des Lehrplans eingestellten Weise geht man an das Uebel des Sitzenbleibens. Das darin steckende große soziale Ziel, den von Natur gegebenen Anlagen des Kindes und seinen Lebensbedingungen gerecht zu werden, wird klar gesichtet: Das große Unrecht ist zu be- seitigen, daß motorisch begabte und an- schauungsgebundene Kinder nach gleichen Grundsätzen unterrichtet und beurteilt wer- den wie andere. Seine Ausräumung wäre ein Quell des Glücks für Kinder, Familien und Schulen. F. w. K. Es geht. „„ das alte Jahr Da sitzt man nun mit komischen Gefühlen Man weiß nicht richtig, wo man hingehört Genuu wie zwischen zwei belegten Stühlen Und ist in seinem Gleichmaß sehr gestört. Das alte Jahr kratzt sich die graue Mähne. Es brummelt böse Worte in den Bart. Es ist so mud. Ihm fehlen alle Zũnne, Denn schließlich ist es reichlich hock bejaht. Das neue, noch ein Säugling mit der Flasche, Belauert tatendurstig seinen Thron, Kanonenschlag und Böller in der Tasche Quält's bald vergnügt ins Glückwunsck⸗ 5 Telefon. Zu Boden brennen helle Christbaumkerzen. Sie tropfen sachte in den Strom der Zeit. Du aber stehst dabei mit bangem Herzen Und bist erneut zur Ablösung bereit Max Nix Zum Ehrensenator ernannt Rechtsanwalt Dr. Eugen Gerhard Rektor und Senat der Universität haben dem Mannheimer Rechtsanwalt Dr. jur. Eugen Gerhard die Würde eines Ehren- senators verliehen. Dr. Gerhard ist bereits Ehrensenator der Wirtschaftshochschule Mannheim. Schwarzer Mann spukte nachts in der Küche Ungebetener Gast nahm Aktentasche mit/ Aus dem Polizeibericht In einem Hause in der Nachbarschaft der Kaiser-Wilhelm- Kaserne wurde gegen fünf Uhr morgens ein Wohnungsinhaber durch Geräusche in seiner Nachtruhe gestört. Wegen eines Besuches schlief er in dieser Nacht ausnahmsweise in der Küche. Im Halbschlaf nahm er nichts Verdächtiges mehr Wahr, wurde dann aber wiederum durch Geräusche von tastenden Händen wach. Plötzlich flammte ein Streichholz auf und im flackernden Schein des Lichtes erkannte er einen farbigen Soldaten. Dieser war, wie sich herausstellte, durch ein von ihm eingeschla- genes Fenster in die Erdgeschogwohnung gestiegen. Als der Wohnungsinhaber„was ist los“ rief, sprang der erschreckte Soldat auf die Straße zurück und verschwand im Dunkeln, allerdings mit einer Aktentasche, in der sich in einem Säckchen etwa 23 Mark Bargeld, sowie andere Gegenstände befan- den. Die Tasche wurde mit Inhalt, aber ohne Geld, von Schulkindern im Herzogenriedpark gefunden. Schlägerei mit Folgen Auf der Straße zwischen K /K 3 entstand Zwischen vier Streitenden eine grobe Schlä- gerei. Einer der Beteiligten, der noch fest- gestellt werden muß, hob einen bereits am Boden liegenden Widersacher hoch und schleuderte ihn so auf den Gehweg, daß er bewußtlos liegen blieb. Im Krankenhaus Wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt. Der„starke Mann“, dem er das verdankt, hatte jedoch vor Eintreffen der Polizei das Weite gesucht. Chronik der großen Stadt diesem Jahr war die Besichtigung im ge- wohnten Ubungsgelande, im Saal der Stamm- burg Fahsold. Unnötig zu sagen, daß alles in Butter vorgefunden wurde; das Exerzieren klappte, jeder einzelne Gardist zeigte gardemäßige Haltung. Generalfeldmarschall Schmetzer durfte zufrieden sein, Präsident Dr. Thomas gab seiner Zufriedenheit beredten Ausdruck. Daß die Gardisten nicht nur dem Auge etwas zu bieten vermögen, sondern auch dem Ohr, béewiesen sie im Anschluß an das ausdrücklich so genannte Gardeessen. Da legten sie nämlich ein kleines Programm hin, dessen Texte fast ausschließlich gardeeigenen Federn entstammten. Wenn nicht alles trügt, kann der„Feuerio“ einmal seinen Bütten- nachwuchs aus der Garde holen. Eine tüch- tige Ein-Mann-Kapelle macht zu allem die passende Musik. Vorsorge für die Feiertage Heute und morgen Markt Die Feiertage haben die Marktordnung noch am Jahresende ein wenig durcheinan- dergeworfen. Der Hauptmarkt auf dem Marktplatz der Innenstadt ist jetzt beinahe täglich besetzt. Da am Samstag Neujahr ge- feiert wird, werden die Händler am Don- nerstag, wie stets, und dann noch einmal am Freitag ihre Schirme aufschlagen. Jeder kann sich also rechtzeitig genug mit allem Notwendigen eindecken und braucht nicht hungernd ins neue Jahr zu wechseln. In der nächsten Woche wird uns wieder ein Feiertag, diesmal am Donnerstag, ge- schenkt. Deshalb beginnt auch das neue Jahr gleich wieder mit einem Doppelmarzkt, und zwar am Dienstag und Mittwoch. Es will ja schließlich niemand zu kurz kom- men, weder die Käufer noch die ee 1 Ladenschluß an Silvester Der Verband des Einzelhandels e. V. Mann- heim macht die Bevölkerung darauf auf- merksam, daß die Geschäfte an Silvester spätestens um 17 Uhr schließen. Lebensmit- telhandel, Drogerien und Sportgeschäfte haben wie üblich bis 18 Uhr geöffnet. Wir gratulieren! Bei Firma C. F. Boehringer & Soene GmbH, Mhm.-Waldhof, konnten im Jahre 1954 Valentin Kissel, Biblis, Friedhof- straße 6, Adam Lenz, Mhm.-Waldhof, Altrhein- straße 15, Johann Riedinger, Bürstadt, Garten- straße 4, Thomas Stapf, Mhm.-Waldhof, Korn- straße 5, Franz Stockmann, Bürstadt, Karl- Ullrich-Straße 1, 40. Dienstjubiläum feiern. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der gleichen Firma können Georg Embach, Biblis, Viktoriastr. 23, Joh. Fuchs, Mhm.-Waldhof, Sandhofer Str. 118, Peter Kuhn, Mhm.-Seckenheim, Breisacher Straße 23a, Heinrich Ludwig, Lorsch, Hirsch- straße 47, Hans Mehner, Lampertheim, Alicen- straße 10, Peter Medert, Lampertheim, Wil- helmstraße 19, Johann Schlupp, Mhm.-Wald- hof, Oppauer Str. 41, Johanna Schwarz, Mhm.- Sandhofen, Taubenstraße 31, Hans Strubel, Mhm.- Sandhofen, Taubenstraße 6 und Edwin Stüber, Mhm.-Waldhof, Sandhofer Straße 116, zurückblicken. Diebischer Gast Ein 26jähriger, der angeblich aus der Umgebung von Stuttgart stammt, hatte in einem hiesigen Gasthaus übernachtet und auch am Morgen seine Zeche ordnungsgemäß bezahlt. Dann holte er vom Bahnhof zwei große Koffer ab. Als er weggegangen war, mußte der Gastwirt feststellen, daß der Gast Federbett, Kopfkissen, Wolldecke, Bettbezug, Leintuch, Handtuch und Tischtuch eingepackt und mitgenommen hatte. Der tägliche Unfall. Wie berichtet, wurde am 26. Dezember ein Mann beim Ueber- queren der Seckenheimer Landstraße von einem Personenkraftwagen angefahren. Er wurde, wie jetzt bekannt wird, so schwer verletzt, daß er starb. Seine Begleiterin Wurde nur leicht verletzt. Filmspiegel Alster:„Sabrina“ Lustspiel, Gesellschaftskomödie, Liebes- Idylle, soziologische Studie oder Dokument der amerikanischen Hochfinanz— all das ist dieser Film nicht, aber er hat diese In- gredienzen zu einer(allerdings keineswegs längenlosen) Mixtur verarbeitet, die dem Zuschauer dennoch vorzüglich schmeckt und die er mit Wohlbehagen verdauen darf, Denn die Gewürze, die Regisseur und Pro- duzent Billy Wilder mit lockerer Hand dazu- gegeben hat, heißen: lebenswahrer Humor, treffsichere Situationskomik ohne Klamauk und Liebe— mit jenem hauchzarten Air und der ebenso unvermittelt erscheinenden bravourösen Frechheit, wie sie nur eine Andrey Hepburn spielen kann. Und diese Audrey Hepburn ist dann auch Angel-, Mittel- und Höhepunkt der ganzen wie aus dem Handgelenk geschüttelten Geschichte, die neben einem Blick in die Welt der Indu- striemagnaten soviel echtes, wenn auch um der Effekte willen manchmal überzeichnetes Leben widerspiegelt: Die Tochter des Chauffeurs liebt den Sohn des Hauses, des- den Bruder, der überbeschäftigte Familien- und Konzernboß, sie am Ende in die Arme nehmen darf. Eine alltägliche Begebenheit? Ja, aber wie sie erzählt wird, nämlich in köstlichen Dialogen und sauberen Bildern, das ist nicht alltäglich. Und die Amerika- ner haben wieder einmal bewiesen, daß sie gerade solche Eilme mit am besten zu ma- chen verstehen. Neben Audrey Hepburn teilen sich Humphrey Bogart und William Holden in die Rollen der Verehrer. Präch- tiger Typ einer„angestaubten Familie“: Walter Hampden. Hhwb Termine Turnverein 1887 Sandhofen. Am 31. Dezem- ber, 20 Uhr, in der Turnhalle Silvesterball. „Arion“ Mannheim, Isenmannscher Männer chor. Silvesterfeier am 31. Dezember, 21 Uhr, im Lokal„Zwischenakt“. Gesangverein„Rheinperle“. Am 31. Dezem- ber, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Weihnachts- feier und Silvesterball. A. R. K. B.„Solidarität“, Ortsgruppe Rheinau. Am 31. Dezember in der Turnhalle der 788 Silvesterball. Beginn 20 Uhr. Arbeiter-Sängerbund Mannheim E. V. Am 1. Januar, 17 Uhr, Familienzusammenkunft im Vereinslokal Fahsold, T 2, 15.— Nächste Sing- stunde am 4. Januar, 19.30 Uhr. Die Tanzschule Lamadé veranstaltet am 1. Januar, 20.30 Uhr, im Bootshaus der„Ami- oitia“ einen Ball. HD eb durch besonders günsfige Cree Brulheringe o. Kopf, I-Liter- Dose fefſheringe 2200 bismorckheringe Rollmöpse 5e“ Serveld 500 89 3 Dose DM hervorragend im Geschmack 80 2,20 in Tomaten-Scuce u. Oel. 95 Dose 420 9g D 195201 r Rüdesh. Posengan, 150 behuckles o. Knochen 500 9 o. 1.0 1 engalehnungen 90 lose 140 / Fl. o. G. D 2 Findergoulasch o. Knochen. 500 g DOM 2.30 Heringshappen i Moſonnaise, DOs. 330g D. perlwein / Fl. G. Gl. Obstsel n Spiekbraten o. Knochen. 500 9 DN 2.50 ses TEL ABEND Berliner pfannkuchen geföllt Stück vongeföllt Stöcke 2 Telef. Bestellungen unter Nr. 317 34/35, Apparat 788 e e 5 p d k J Fl. einschl. Steuer DM 45 1 1 n n 5 1 . — . rn. ne 1 A —. Fo rn d ene ccd Kn ee „„ K 94 311 d en ir. n. its le er nd ab ei ar, ist de 12 On Er S Nr. 304/ Donnerstag, 30. Dezember 1954 DREI-LANDER-sEITE abe UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Der ganze Neckar ist wieder schiffbar Mannheim. Seit Mittwochmorgen kann der ganze schiffbare Teil des Neckars wieder befahren werden. Nachdem am Dienstag- nachmittag wegen des schnell abflauenden Hochwassers die Schiffahrt auf dem Ober- auf des Neckars freigegeben worden War, ist am Mittwochmorgen auch die Sperre am Unterlauf bei Mannheim wieder aufgehoben Worden. Die Hochwassermarke bei Gundels- heim, die bei einem Pegelstand von 340 die Stillegung der Schiffahrt vorschreibt, war bereits am Heiligen Abend überschritten. Bis Mittwochmorgen ist der Pegelstand bei Gundelsheim auf 305 zurückgegangen. Die von Mannheim zu Berg fahrenden Schiffe sind bereits unterwegs, der Andrang an den Schleusen ist so groß, daß sich noch erheb- liche Verzögerungen ergeben werden. Ueber 19 000 Deutsche in US-Dienst Heidelberg. Ueber 19 000 Deutsche sind bei den amerikanischen Truppen in Nord- baden— vor allem in Heidelberg, Mann- heim und Karlsruhe beschäftigt. teilte das amerikanische Hauptquartier in Heidelberg am Mittwoch mit. Insgesamt werden über sieben Millionen Mark monatlich an diese deutschen Arbeitnehmer ausgezahlt. Von 402 Vorschlägen zur Arbeits verbesserung sind in diesem Jahr über 300 von deutschen Angestellten eingereicht worden. Durch die Verwirklichung angenommener Vorschläge konnten im nordbadischen Befehlsbereich bis jetzt 16 000 Dollar eingespart werden. Prämien in Höhe von über 3500 Mark wur- den für Verbesserungsvorschläge an deutsche Angestellte bezahlt. Eine traurige Bilanz Karlsruhe. Im Landkreis Karlsruhe ereig- nete sich von Januar bis November dieses Jahres 1322 Verkehrsunfälle, bei denen 44 Menschen getötet und 907 verletzt wurden. Insgesamt wurde bei diesen Unfällen ein Sachschaden von nahezu einer Million Mark verursacht. Die hohe Zahl der Verkehrs- unfälle hat den Landrat Josef Groß ver- anlaßt, am Landratsamt eine Mahntafèl auf- stellen zu lassen, auf der monatlich die Ver- kehrsunfälle, die Zahl der Todesopfer und der Verletzten aufgezeichnet werden. Die Bürger werden auf der Tafel aufgefordert, im Verkehr die Augen offen zu halten. „ Flaschenpost Stuttgart. Die Flensburger Kriminalpolizei hat gegen ein in Stuttgart lebendes Ehepaar wegen Irreführung von Behörden Strafan- zeige erstattet. Wie dazu mitgeteilt wurde, hatte das Ehepaar am 12. August während eines Ferienaufenthaltes an der Ostsee in der Nahe der Stadt Flensburg eine Flaschen- Waits Meer geworfen. Auf einem Zettel KN bsender der Post mitgeteilt, er habe sich das Leben genommen. Wegen der Nachlaßregelung möge man sich mit einem Ehepaar E. in Stuttgart in Verbindung set- zen. Als die Flaschenpost in den Weihnachts- tagen gefunden wurde, hatten die zuständi- gen Behörden langwierige Nachforschungen Anngestellt. Das Ehepaar in Stuttgart soll laut Auskunft der Kriminalpolizei erklärt haben, es habe sich um einen Scherz gehandelt. Berghotel Kandel wieder eröffnet Kandel. Das 1207 Meter hoch gelegene große Berghotel auf dem Kandel, einem der schönsten Berge des südlichen Schwarzwal- des, ist nach mehrmonatigem Wiederaufpau am Dienstag wieder eröffnet worden. Das Alte Berghotel Kandel war am 23. November 1953 durch einen Brand fast völlig zerstört worden. In dem dreistöckigen Neubau, en dem sich ein norddeutsches Reiseunterneh- men beteiligte, umd in dem erhalten geblie- benen Gebäudekomplex können jetzt zu- sammen 80 Hotelgäste untergebracht wer- dem. Der Neubau selbst hat 30 Zimmer mit 40 Betten. Es gab wesentlich mehr Gastgeber als Gäste Der gute Wille schlug viele Brücken/ Ausländer erlebten deutsche Weihnachten Frankfurt a. M. Bei der Steuben-Schurz- Gesellschaft in Frankfurt klingelt in diesen Tagen ständig das Telefon; freudige Nach- richten und traurige Klagen klingen aus der Hörmuschel. Der Gesellschaft, die sich auf Privater Basis um die Völkerverständigung müht und sich auch die kulturelle Betreuung aller Ausländer in Deutschland vorgenom- men hat, gehen jetzt aus vielen Städten der Bundesrepublik die Meldungen über den unerwartet großen Erfolg ihrer dritten Weih⸗ nachtsaktion zu. Zusammen mit der Deutsch-Kanadischen und der Deutsch-Französischen Gesellschaft hatte sie sich vor Wochen an die Bevöl- kerung in Westdeutschland und in Berlin gewandt, sie möge eine Tür für fremdlän- dische Gäste offenhalten, die— fern vom Zuhause— nicht im Kreise einer Familie am Weihnachtsfrieden teilhaben dürfen. Im Vor- jahre waren es nahezu 120 000 Besatzungs- soldaten, die auf diese Weise unter einem deutschen Christbaum für immer Freund- schaft mit Deutschland schließen konnten, die gleichzeitig ebenso viele deutsche Fami- lien ein fremdes Land und seine Bewohner lieben lehrten. Diesmal klopften nicht nur Uniformierte an die Türen, auch Studenten und Flüchtlinge aus aller Herren Länder fanden herzliche Gastgeber. Niemanden mag es wundern, daß sich an diesen Festtagen die Berliner selbst über- Kostspieliger Winter auf der Autobahn Mit 150 PS und 15 000 Tonnen Splitt gegen Schnee und Eis Karlsruhe. Das Autobahnamt Baden- Württemberg wünscht nichts sehnlicher, als daß der Winter so milde bleibt, wie bisher. Dann reicht nämlich der Jahresetat. Sollte jedoch ein so harter Winter einsetzen wie 1952/53, dann: o weh! Damals hat die Auf- rechterhaltung der Verkehrssicherheit auf den Autobahnstrecken Baden- Württembergs rund 1,4 Millionen Mark verschlungen. Allein 30 000 Tonnen Splitt wurden auf den vereisten Bahnen ausgeworfen. Ein Winter normaler südwestdeutscher„Güte“ kostet dagegen nur knapp die Hälfte. Nur wenn an einigen Stellen des Auto- bahnnetzes eine den Verkehr gefährdende Vereisung einsetzt, werden die Fahrzeuge der Straßenmeistereien morgens um vier aus dem Stall geholt und auf die Bahn ge- schickt. Die Sechs- bis Acht-Tonner haben dann fast ebenso viel Tonnen Splitt ge- laden, der auf die Gefahrenstellen verteilt Wird. Mit 150 Pferdestärken brummt der Schneepflug gegen die weiße Mauer, sobald diese fünf und mehr Zentimeter Höhe auf der Autobahn erreicht hat. So sorgen die sechs Straßenmeistereien der Autobahnen Baden- Württembergs nach Möglichkeit für die notwendige Sicherheit der Verkehrsteil- nehmer. Das geschieht möglichst, bevor sich irgend ein Fahrer auf der Autobahn genötigt sieht, an der nächsten Telefonsäule zu hal- ten und die Bahnmeisterei um Hilfe zu bit- ten. Die Bahnmeisterei ist unmittelbar mit den Fernrufsäulen auf der Bahnstrecke ver- bunden und kann am Schaltbrett sofort er- kennen, von welchem Straßenkilometer aus angerufen wurde. Uebrigens— und das erscheint wichtig zu betonen— sind die Autobahnmeistereien rechtlich nicht verpflichtet, bei Schnee und Eisglätte zu streuen. Der Fahrer auf der Autobahn darf sich also nicht gutgläubig darauf verlassen, daß die Straßenmeisterei bereits Gefahrenherde beseitigt habe. Wenn 2080 einmal nicht Sestreut N Wo es not- wendig erscheint— sei es, weil die Stra- Benmeisterei noch keine Nachricht von dem Plötzlich eingetretenen winterlichen Stra- Benzustand hat, sei es, daß sie erst die nö- tigen Mittel mobilisieren muß— 80 kann in keinem dieser Fälle ein Fahrer auf der Autobahn wegen bei Schnee und Eisglätte erlittener Schäden Schadenersatzansprüche gegen die Autobahnverwaltung geltend ma- chen. Selbst verantwortlich ist der Fahrer zu jeder Zeit. Doch zur Hilfeleistung ist die Straßenmeisterei Tag und Nacht bereit. Und dafür sollte man ihr in jedem Fall bereits dankbar sein! 0 dt trafen. Sie wissen am ehesten um die schmerzvolle Isolierung; nicht nur ihre Türen, vor allem ihre Herzen öffneten sich den Einsamen. Auch die Bevölkerung im Westen stand nirgends zurück. Unter den Großstädten hat sich vor allem Stuttgart eine Anerkennung verdient. Die Stadtverwaltung hatte sich all der fremden Soldaten erinnert und sie mit einem Weihnachtsbaum über- rascht. In den Universitätsstädten waren die Vorbereitungen besonders vielseitig. Man- cher Familienvater zerbrach sich den Kopf, wie er einem jungen Perser oder Inder ein Stückchen Heimat ersetzen könnte. Die Frankfurter gingen bei der Deutschen Bibliothek aus und ein, zogen die einschlä- gige Literatur zu Rate, studierten unbekannte Sitten und Gebräuche und übten zumindest einen Willkommensgruß in der fremden Sprache. Inzwischen stellte sich heraus, daß zu viele Deutsche guten Willens waren; die Gastgeber blieben nämlich in der Mehrzahl. Daher die traurigen Klagen, die gleichzeitig bei der Steuben-Schurz- Gesellschaft laut werden, daher das Bedauern all derer, die keinen fremden Gast bewirten durften: Und sei es nur, weil ein Student oder Soldat ver- sehentlich in einem Nachbarhaus angeklopft hatte, wo er ebenso mit offenen Armen empfangen wurde. oe. Scharfer Protest gegen„Hilfaktion Apollo“ „Die Sammlung muß allen in Not geratenen Unternehmen zugute kommen“ Stuttgart. Der Zirkus unternehmer Rudi Althoff, Nürnberg, protestiert in einem an das Baden- Württembergische Innenministe- rium gerichteten Schreiben im Namen zahl- reicher Zirkusbesitzer gegen die von dem Ministerium genehmigte Hilfsaktion zugun- sten des in Not geratenen Zirkus„Apollo“. In dem Schreiben heißt es, es werde „schwerster Protest“ dagegen erhoben, daß die Sammlung lediglich für ein Zirkus- unternehmen vorgenommen werde. Althoff betont, allein sein Unternehmen sei fünfmal durch Kriegseinwirkung und Unwetterkata- strophen zerstört worden. Er bezeichnete seine Verluste als einmalig in der deutschen Zirkusgeschichte. Niemals aber sei weder für seinen Zirkus noch für die zahlreichen anderen Unternehmen gespendet oder eine staatliche Unterstützung gewährt worden. Das gesamte Unternehmen sei so 1949 durch Versteigerungen„verschleudert“ worden. Das Personal, etwa 150 Personen, habe ent- lassen werden müssen, und der Besitzer sei bis heute ohne Existenz. Dabei habe Ax allein während einer Saison eine halbe Mil- lion Mark Steuern, an den deutschen Staat gezahlt. Eine Sammlung werde sehr begrüßt, doch müsse sie allen in Not geratenen Unterneh- men wie Willi Holzmüller, Max Holzmüller, Johann Büchler, Paula Busch, Kulyn, Wil- lano, Rudolf Mark, Schuhmani, Nordon, Ni- kolaus Müller, Jordan und Plötz-Althoff zu- gute kommen. Dem Unternehmen Apollo, das sich zur Zeit auf Sizilien befindet, soll durch die Hilfsaktion, die sich auf das gesamte Bun- desgebiet erstreckt, der Weiterbestand er- möglicht werden. Der Zirkus war im No- vember durch eine Unwetterkatastrophe auf Malta schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Nur durch Geld- und Sachspenden und durch Hilfeleistungen der britischen Marine war der völlige Zusammenbruch aufzuhalten. Das Institut für Auslandsbezie- hungen in Stuttgart unterstützt die Hilfs- aktion für den Zirkus* Aus der essen Nacpburscgaft Darmstädter Straßenbahn bleibt. Darmstadt. Die Darmstädter Straßenbahn, die die Hessische Elektrizitäts-AG. in der Stadt und zwischen den Vororten Arheiligen, Griesheim und Jugenheim(Bergstraße) be- treibt, wird auch künftig den Personen- verkehr in Darmstadt übernehmen. Im Ge- gensatz zu anderen Städten, die ihre schie- nengebundenen Verkehrsmittel zu Gunsten von Omnibussen und O-Bussen abgeschafft haben, hat die HEAG bei einem Kostenauf- wand von etwa 500 000 Mark sechs neue modern ausgestattete Motorwagen für die Darmstädter Straßenbahn erworben, deren erster am Dienstag in Dienst gestellt Wurde. Todessturz aus dem Schnellzug Darmstadt. Aus dem Schnellzug Frank- kurt München stürzte bei Darmstadt-Arheil- gen der 56jährige Frankfurter Bankkauf- mann Heinrich Solzer, der vermutlich den Türgriff niedergedrückt hatte. Er wurde tot neben den Gleise aufgefunden. Wie Beamte der Darmstädter Kriminalpolizei feststellten, werden die Schnellzugwagen beim Ueber- fahren der Weiche in Arheilgen etwa dreißig Zentimeter zur Seite geschleudert. Gefängnis für antisemitische Aeußerung Frankfurt. Eine antisemitische Aeuße- rung, auch gegen einen Nichtjuden ausge- sprochen, gilt als öffentliche Beleidigung. Dies erklärte Staatsanwalt Dr. Halama vor einem Frankfurter Schöffengericht, das den 59 jährigen Gastwirt Herbert T. aus Frank- furt wegen öffentlicher Beleidigung und mißlungener Verleitung zum Meineid zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte muß eine Buße von 100 Mark an die Gesellschaft für christlich-jüdische Zu- sammenarbeit zahlen. Die Gefängnisstrafe würde drei Jahre auf Bewahrung aus- gesetzt. Der Gastwirt hatte im Mai 1953 eine Frau, die er für eine Jüdin hielt, beschimpft, weil er von ihrem Hunde belästigt wurde. Später hatte er versucht, einen Zeugen des Vorfalls zu einer falschen Aussage vor Gericht zu verleiten. Schulrecht in übersichtlicher Sammlung Wiesbaden. Eine klar gegliederte und übersichtliche Sammlung aller in Schulver- Waltung und Lehramt zu beachtenden ge- setzlichen Bestimmungen, Erlasse und Ver- kügungen ist von Oberregierungsrat Hans Bach dem persönlichen Referenten des hes- sischen Ministers für Erziehung und Volks- bildung, bearbeitet worden, Schulleitung und Schulträger, Schulaufsicht und Schulverwal- tung erhalten damit das gesamte in Hessen zur Zeit gültige Vorschriftenmaterial, ohne auf Akten- und Zeitschriftenregistraturen zurückgreifen zu müssen, Das„Schulrecht“ erscheint als ergänzbare Lose-Blatt-Samm- lung. Für Nordrhein- Westfalen, Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz sind ebenfalls Landesausgaben erschienen. Aus- Saben für Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern sollen folgen. BICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ausreichende Gaslieferung Worms. Die Städtischen Werke Mannheim haben alle Vorbereitungen getroffen, um Worms vom 1. Januar 1955 an ausreichend mit Gas versorgen zu können. Die neue Gas- leitung, die im Dezember von Mannheim über den Rhein nach Frankenthal gelegt werden mußte, ist bereits überprüft, desglei- chen die Leitung von Frankenthal nach Worms, die bereits vorhanden war. Der Bau der Leitung von Mannheim nach Franken thal kostete 900 000 Mark. Die Stadt Worms hatte im Sommer dieses Jahres den Gas- lieferungsvertrag mit der Saar-Ferngas-AG gekündigt und mit den Stadtwerken Mann- heim einen neuen langfristigen Liefer-Ver- trag abgeschlossen. Auch Wasserwirtschaftsamt protestiert Pirmasens. Auf Anregung der Gemeinde Hauenstein(Landkreis Pirmasens) hat sich jetzt auch das Wasserwirtschaftsamt der Pfalz in Neustadt dem Protest der Gemeinde gegen den Plan, in der Nähe des Ortes ein amerikanisches Treibstofflager zu bauen, angeschlossen. In einem Schreiben, das an das Ministerium für Landwirtschaft, Wein bau und Forsten gerichtet ist, erhebt das Wasserwirtschaftsamt gegen das Projekt Einspruch, da das für das Treibstofflager vorgesehene Gelände unmittelbar im Bereich des bedeutendsten Quellvorkommens im pfälzischen Buntsandstein liege. Dieses Quell- vorkommen mit einem Ausstoß ven 30 Liter in der Sekunde sei die letzte bedeutende Wasserreserve für die Orte Albersweiler, Wirkweiler, Hauenstein, Godramstein und Siebeldingen. Da die genannten Gemeinden bereits heute einen zusätzlichen Wasser- bedarf von 1180 Kubikmeter je Tag hätten und in Kürze auch für Annweiler und Rinn- thal gleich hohe Wassermengen zusätzlich geliefert werden müßten, könne auf das Quellvorkommen nicht verzichtet werden. Wenn man ein Treibstofflager baue, 50 werde zwangsläufig Phenol und Kerosin in den Boden versickern. Das würde das Quell- vorkommen restlos verderben. Drei Streckenarbeiter vom Zug erfaßt Mainz. In der Nähe von Boppard wurden am Mittwochvormittag kurz vor 8 Uhr drei Streckenarbeiter der Bundesbahn an der Bahnlinie Mainz— Koblenz von einem Trieb wagen erfaßt und getötet. Die Arbeiter waren zusammen mit 15 anderen Arbeitern auf dem Weg zu einer Baustelle an dieser Strecke. Sie hatten offensichtlich den heran- nahenden Triebwagen zu spät bemerkt und wurden von dem Zug zur Seite geschleudert. Wie von der Bundesbahndirektion Mainz mitgeteilt wurde, ist der Unfall vermutlich allein durch das Verschulden der Arbeiter entstanden. Auf dem Wege zur Baustelle sind die Arbeiter, wie die Direktion betont, tür ihre Sicherheit selbst verantwortlich. Straßenräuber verhaftet 5 f Mainz. Die Kriminalpolizei hat am Diens- tag den 21 Jahre alten Adolf Preußer aus Mainz verhaftet, der kurz vor Weihnachten einen Raubüberfall begangen hatte. Preußer hatte in einer Mombacher Gastwirtschaft einen etwa 35 Jahre alten Arbeiter aus Gau- algesheim kennengelernt und sich von ihm freihalten lassen. Auf dem gemeinsamen Weg zum Bahnhof schlug Preußer den Arbeiter plötzlich nieder, prügelte und trat solange auf ihn ein, bis er keinen Wider- stand mehr leistete. Dann nahm er ihm 130 Mark ab. keene Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 30. Dezember EKinderstunde Wir helfen suchen Delikate Salate Die Münchener Abendschau Häppchen für die Neujahrsnacht Die Tagesschau blickt zurück Im Zauber des Kerzenscheins 16.30 17.00 17.10 19.00. 20.00 20.30 21.30 1 Freie Betufe 0 Relseschreibmaschinen Kraftfaht zeuge Geschäfts- Anzeigen 1 W. Eiltransporte Nül ö 20 02 bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62. PMA Eiltransporte Bettfadernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in mhrem Beisein. Zum Neujahrsfest den Kühlschrank von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlg., neue nach Vereinbarung. Beglaubigte Ubersetzungen Dipl.-Dolm. Kruss, Mollstraße 27. 0 vetkäutfe ö bis zu 24 Monatsraten bei nur 20 DM Anzahlung sofort ab hier lieferbar. 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Internalionate D Ac-Wintersternfahtt u a 7 Der Traummeilenlauf des Engländers 0 11 erna EU E 4 2 M 1 1 1 5 8 3 2 5 Roger Bannister war das Sportereignis des 23 N Feudenheim kann sich durch einen Sieg über Birkenfeld weiter absetzen„ 132 Kraftwagen und 219 Motorräder nehmen an der Fahrt teil wet 5 j trag 1 l 8 8— a f 55 g 1 Am ersten Januarsonntag starten die terten Ringens um den drohenden Abstieg. e e e 8 e 85 Die 12. Internationale AbAC-Winter- Partenkirchen, wie für sämtliche Kategorien, 10 Vereine der ersten Amateurliga zur Rück- In wenig beneidenswerter Lage befinden sich pzgische 13 3 portre g 3 n 1 5 e sternfahrt nach Garmisch-Partenkirchen im Laufe des Samstagnachmittags endet. Die: runde. In der ersten„Halbzeit sicherte sich dabei die beiden Mannheimer Vereine VI. Palschen Lander veranstallsts. Dit deut- 7. pi 1 r 1955 weir l Damit ist aber die Zuverlässigkeitsfahrt der ASV Feudenheim durch meisterlichen Neckarau und Germania Friedrichsfeld. Der üchem Apstand folgt Deutschlands sensatie- vom 7. vis 5. Jaun 1 1 8 8 noch nicht völlig abgeschlossen, Alle teil 9805 g i a l f ienstalc e f f ick ür di ne 8 ö— Le Endspurt die inoffizielle Meisterschaft. Mit Ex-Oberligist mul in Schwetzingen an- neller Sieg über Ungarn im Finale der Fuß- neuen Modus nicht nur für die Teilnehmer nehmenden Pahkzeuge, Wagen, Motorräder Ste einem winzigen Punktvorsprung führen die treten, das nichts unversucht lassen wird, dalle Weltmeisterschekten auf dem. Flats Der außerordentlich interessant Lein, sondern und Roller werden in Ga-Pa auf dem Park- 5 Mannheimer das dichtgeschlossene Verfolger- um im zweiten Durchgang zumindest zu deutsche Sieg konnte 154 Punkte gegenüber für alle Beteilisten und den normalen platz am Rathaus einer Zustandsprüfung ae teld an, 16 Spiele umfaßt die Rückrunde, Hause keinen Zähler mehr abzugeben, Pie 181 Punkte für Bannisters Weltrekordlauf auf Straßenverkehr auch das größtmögliche Maß unterzogen. Alle Beschädigungen der Fahr- r und es ist schwer, wenn nicht unmöglich, Germanen erwarten Hockenheim, das den e 5 it 68 Punkten d an Sicherheit bieten. Aus dem In- und Aus- zeuge oder Verluste von Scheinwerfern, loch. eine zuverlässige Prognose für die kommen- Anschluß an die Spitzengruppe nicht ver- 1 525 3 0 Wladi land kamen insgesamt 351 Nennungen— Fußrasten, Kotflügeln oder dergleichen, Tüh- leiste den Wochen zu stellen. Eines aber steht lieren will.— 15 a 132 Kraftwagen und 219 Motorräder und ren zu Strafpunkten, die den Bestand von 8 fest: Wenn der ASV seine derzeitige Form. e Motorroller aller Klassen. Die starke Teil- 500 Gutpunkten, die jeder Fahrer mit- Ver konservieren kann, we in ingt, 3. a en YS Rev 5 n 5 8 5 ern 5 a 5 seine eee 8 3 Bucceroni unterlag Brion im dramatischen 5000-m-Lauf von Tendon nahme verrät das groge Interesse nicht nur 1 1 o beact schußstarken Sturm in der Einheitlichkeit Der argentinische Schwergewichtsboxer und Landys Meilenweltrekord von Turku, der Privatfahrer, sondern auch der Werke, Nach der Zustandsprüfung wird S0 1 In der Vorrunde zu erhalten, dann kann auch Cesar Brion schlug Dan Bucceroni Chila- beide mit je 66 Punkten, Schemanskys Drei. die bei der Fahrt auch neue Modelle einer gestellt, wer zu den besten jeder Klasse ge- erste in den kommenden Spielen nichts„schief“ delphla) am Montag in einem Zehnrunden- kampf- Weltrekord mit 48 Punkten, Bobets Winterprüfung unterziehen werden. Dazu hört und an der Ermittlung des Klassen-* gehen. Und was den kommenden Sonntag Rand n Ne or een l Nen Tour-de-France-Sieg mit 46 Punkten, der wurden hervorragende Fahrer aufgeboten, sięgers am Sonntag ab 10 Uhr bei der Berg- Meis anbetrifft, so haben die Mannheimer Vor 8 ch Funkken Bucer sowjetische Eishockey-Weltmeisterschaftssieg die bei den Motorrädern und Rollern 12 pyit 3 7 1 85 am 8 1— 8 mer Vor- xoni, der im September in Dortmund dem ſiper Ka 5 8 8 N 85 ö N prüfung Grainau—Bad Eeibsee auf einer 51 städter Chancen, weiter Punkte einzuheim- g l über Kanada, der Weltrekord des Amerika- bzw. 15 Stunden unterwegs sind, während 26 km langen Strecke mit 12 bis 17,5 Prozent Punk Sen; denn am Neckarkanal stellt sich die Zuropameister NMeuͤhaus nach Punkten un- ners Parry Obrien im Kugelstoßen und die Wagenfahrer 30 Stunden zu absolvieren Steigung teilnehmen kann a 2 Mannschaft des SV Birkenfeld vor, und die terlas, galt mit 2.1 als Favorit. Es war der Jaroslaw Probnys Wimbledonsieg nehmen haben, aber als Partner sich gegenseſtig ab- Bel gr großen Zahl der Teilnehmer in 5 Gastseber müßten schon einen außerge- 44. Erfolg des Argentiniers in 34 Kämpfen. die übrigen Plätze ein. lösen können und dadurch auf das 1 allen Kategorien, vor allem bei der Qualität. 8 8 1 3 sollten Un) der Fahrer, ist eine Voraussage über die—— sle ihrem Gegner ni eine deutliche Ab- 25 8 8 Klassensieger völli 5 15 abr eenen Lund lau das Sp oyigescheken ee dae der tolgt(nach ie e, 9 1 er Kraftwagen erfo na f 5 8 Da Feudenheim am kommenden Sonn- 5 3 3 nenden ERC Mannheim im fälligen Meister- der Anfahrt am 7. Januar 75 Null Uhs von Vier neue Motorrad- Weltrekorde xnap tas in Mannheim das einzige Spiel austrägt, Füssen siegt weiter 1 int 72(42. 210. 410) zu schlagen. Ingolstadt, Köln oder Hannover aus auf etwa Mit einer stromlinienverkleideten„Cee- kann mit großem Interesse für diese wich- Zweiter Erfolg beim Spengler-Pokal 0. 5 300 km Fahrtstrecke) in Brückenau-Stadt ab cato“ 75 cem stellte der ſtalienische Motor- I tige Begegnung gerechnet werden. Die Tölzer brauchten etwa 30 Minuten, 7 Uhr morgens. Hier werden die Wagenfah- rad- Rennfahrer Orlando Ghiro auf der bei 0 Unverhältnismäßig schwerer haben es Nach ihrem 6:2-Erfolg über den HC Davos bis sie sich auf das dichtmaschige Abwehr- rer in Minutenabständen auf eine 1205 km Rennstrecke von Castelfusano bis Rom vier D dagegen die beiden Verfolger Daxlanden am Montag gewann die Eishockeymannschaft spiel der Gäste eingespielt hatten, die nach lange Zuverlässigkeitsfahrt geschickt, deren neue Geschwindigkeitsweltrekorde auf. Den spiel und Weinheim. Ihr Vorhaben, den Anschluß des EV Füssen am Mittwoch in Davos auch dem ersten Drittel überraschend durch Tore letzter, 194 kin langer Teil von Isny nach Kilometer mit fliegendem Start fuhr er in zit an den Tabellenführer nicht zu verlieren, ihr zweites Spiel im Rahmen des Spengler- von Schif und Lorenz in Führung lagen. Garmisch-Partenkirchen am Samstagvormit- 26,55 Sek.(135,084 Km) st), der Kilometer mit doch dürfte eine recht schwierige Aufgabe wer- pokal-Turniers überlegen. Sie schlug die aus Erst im zweiten Spieldrittel fanden sich die tag in einer Gleichmäßigkeitsprüfung be- stehendem Start wurde von Ghiro auf 38,77 diese den: Beide Vereine müssen reisen und den kanadischen Fliegersoldaten bestehende Tölzer und diktierten dann den weiteren steht. Sek.(92,355 kiſst) verbessert Gleichzeitig Haul Karlsruhern lagen die Leute vom DSC Hei- Mannschaft der„Canadian Flyers“ hoch mit Spielverlauf. Probst, Sigi Fottner, Gerd Die Motorräder und roller bis 125 cem neuer Rekord für die 100-c m-Klasse), Die Jord. delberg noch nie. Und Weinheim? Die Vor- 10:5(3:1, 320, 4. Ausschlaggebend für den Fottner(2 und Zach erzielten die Tore für bestreiten ebenso wie die Motorroller mit Meile mit stehendem Start verbesserte Giro Hote runde brachte dem FV zwar einen schönen Erfolg der deutschen Mannschaft war die Tölz. Seitenwagen bis 200 cem, zu denen auch die auf 56,01 Sek.(103,439 km /st, Sleichzeitig 8 5:1-Sieg über Pforzheim, ob es aber auch spielerisch bessere Leistung. 20 gemeldeten Messerschmitt-Kabinenroller auch neuer Rekord für 100 cem) und die auf dem Gelände der Rasenspieler gelingt, Billy Wrisht, der Kapitän der englischen gehören, eine 12-Stunden-Fahrt über 456 Meile mit fliegendem Start auf 42,78 Sek. D zu beiden Punkten zu kommen? Gute Er- Bad T61 ERC MI heim 7:2 Fußball- Natienalmannschaft, erlitt im Funkt. Eilometer, die am 8. Januer ab 01.00 Uhr in(135,428 Km /st). Der letzte Rekord wurde seit man tolgsmöslichkeiten eröfrnen sich für Leimen Bad 1012— annheim 72 spiel seines Vereins Wolverhampton Wanderers Pforzheim beginnt. Alle anderen Motorräder 1954 von dem NSU-Fahrer Baumm mit 45.03 Eish. und Viernheim. Beide Vereine sollten zu Die Eishockeymannschaft des EC Bad 3 13 5 und roller sämtlicher Klassen gehen eben- 855 und einem Schnitt von 128 km /st ge- Stoch Hause(gegen Bretten bzw. Plankstadt) das Tölz mußte am Dienstag auf eigener Bahn p. K 5 R ce bung 1185 +fäalls am 8. Januar, ab Null Uhr, in Buchen/ halten. 1 bessere Ende für sich behalten, Die übrigen härter als erwartet kämpfen, um den am D 5 e ee Odenwald für etwa 14 bis 15 Stunden auf, sen Begegnungen stehen im Zeichen des erbit- Tabellenende der Eishockey-Oberliga ste- stellend bezeichnet. eine 466 km lange Reise, die in Garmisch- Weitere Sportnachrichten Seite 7 Am 27. D ber 1984 ist mei t a m nen Ndehrie hten Mein lieber, guter Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 1 e 1 8 2 unser guter Vater, Schwieger⸗ 5 7 Josef Hänsel e ene eee e Kiofterfrau Meliſſengeiſt . wurde am 28. Dezember 1934 im Alter von nahezu 68 Jahren Richard Falter ae 2 bear, U Am Mittwoch. dem 29. Dezember 1954, rief von seinem schweren Leiden erlöst.— 5— Gottes Güte meinen lieben Mann, unseren nach langem, mit großer Ge- 1000 Mannheim, den 29. D b 1954 8 treusorgenden Vater, Großvater und Schwie- Jungbuschstraße 25 N.. See eee ervater, Herrn In tiefem Leid: 5 9 85 2 Luise Hänsel geb. Oelheim Nhm.-Rheinau, den 28. Dez. 1934 5 0 Cünther Mathes 2 1 1. und Angehörige Winterstraße 46 5 ri in s Mathes Her mann Bi ger e e 3 31. Dezember, 10.00 Uhr Krematorium In tiefer Trauer: geb. Walk Kriminalsekretär I. R. e Lulse Falter geb. Rensch Mannheim, 30. Dezember 1934 Ludwig Falter, Vater N 8 5 zu sich Er starb nach schwerer Krankheit, versehen Ludwig Falter und Frau n 1 8 mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 65 Jahren. rr 1. nen. a 2 Wir bitten seiner im Gebete zu gedenken..— mit großer Geduld ertragenem Leiden ist unsere 1 1 2 wester, Frau Beerdigung: Donnerst., 30. Dez., Mhm.- Seckenheim, den 30. Dezember 1954 5 Bühler Straße 3a 5 Frieda Nachbauer Wwe. 14.00 Uhr Friedhof Rheinau. In stiller Trauer: 5 geb. Heß Frau Luise Böttinger geb. Specht am 29. Dezember 1954 im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen. und alle Angehörigen Mannheim, Pumpwerkstraße 44 5 liebe Mutter und Oma, 8 1 5 1 In Trauer: Die Geschwister Elisabeth H 1K Ser Fre. 5„Dez., 9. r im Haupter. 0 m. 9 855 1 Beerdigung: Freitag, 31. Dezember, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. sabe enen ist heute im 86. Lebensjahr für immer von uns gegangen. 5 e— Mhm.-Neckarau, 28. Dez. 1954 9 Une eber Onkel Statt Karten i Friedrichstraße 73 1 Heimgekehrt vom Grabe un- Namen der 8 Hobby 100 Mein bester Lebenskamerad 9 3 3 seres ib. Entschlatenen, Herrn 1 5 aon Nobby Heinrich Hertlein 2 f V pas leistungsfahige Elektronen- f Friedrich Tunnat Frau Susanne Walther Bunter,. cle 195. * und Nei- geb. Hoocker Anz. 40. Dr. Theo Klostermann Augenarzt ist am Heiligen Abend für immer von mir gegangen. ist am 28. Dezember 1954 im 8 . Lebensjahr von seinem Lei- den erlöst worden. ist es uns ein Herzensbedürf- nis für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumen- spenden zu danken. Ganz be- sonderen Dank gilt der lieben Schwester Annelina von St. Lioba für ihre aufopfernde Filfsbereitschaft sowie Herrn btfarrer Wöllner für seine trost- reichen Worte. Mannheim, 29. Dezember 1954 KFobellstraße 7 0 Frau Hedwig Tunnat geb. Helfrich und Kinder 1 Immobilien 0 Bauplaꝝz direkt am Kaiserring gegen Barzahlung zu verkaufen. Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29 [Wahnhaus Waoldpar) bel 25 000,— Anzahl. zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 0769 a. d. Verlag. e ab 15,.— Prkzisa-Blitzlampe DM 7.30 Agfa-KK-Blitzer. 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Dezember 1954 Allen denen, die unserem unvergessenen Verstorbenen, Herrn Neuostheim beste Wohnlage 4 t Wolf Hauptfriedhof zeit Die trauernden Kinder 1370 qm Baugelände Kasseles ftippenuper 1.49 Ugus 0 Bauer, Alfons, Bürgermeister-Fuchs- N„„ ui 250 K 17 Schmitt, Karl, Meerfeldpunker 5* 0 ee eee E. 6 0 bie 8 hink Glasermeister Jung, Katharina, K 3, 20 30 ekochter Schinken 65 Rohrmann, Georg, ibmernstrage%„ Statt Karten„„556˙;3„100 6 7 die letzte Ehre erwiesen haben und unseres Schmerzes Ringle, Pauline, H 7, 3„ ür die vielen Beweise herz- verschiedenes West. Plocbuurst in liebevoller Teilnahme gedachten, sagen wir innig- Krematorium a kaner antenne zone dia 43 zahlreichen Kranz- u. Blumen-„„ Oberdorf, Wuhelm, Holunderstraße 11 9.00 8 4 1 welcher Rechtsanwalt vertritt vor sten Dank. Hocker, Elisabeth, Friedrichstraße 73 5 11.30 Fönen beim iuntant unde; f ie Interess 5 5„— res lieben Entschlafenen, Herr Gericht die Interessen d. Althaus eischsalat Mh Seckenheim, den 30. Dezember 1954 Adler, Frieda, Rlütenweg i:. 13.30 5 1 n besitzes? Angeb. u. 0724 a. d. Verl. 30 m. S Kenhelm, den 30. Barth, Karl, Hohwiesenstraße 114„„ E il S K echlasbassiet Sehisgersl 5 11 100 8 ogenburger straße 309 Weiger, Josef, Hochuferstraße 32 14.30 m Pee V 1 eingsssl Die trauernden Hinterbliebenen Friedhof Neckarau agen wir allen unseren innig-[Wer schneidet mir meine Obst-„ 28 Hertlein, Heinrich, Mollstrage 16.„120 sten Dank. Besonderen Dank bäume? Adresse einzusehen unt. Kolbenschiag, Irmgard, Germaniastrage 36„„ der Bundesbahndirektion Karls- Nr. A 100696 im Verlag. Bali nee 28 ruhe und seinen Arbeitskame-* n 1 1 1 en Olympia- Schreibmaschinen e 2 1 e echto riderika, Leutweinstraße 3 5 Falter, Richard, Winterstraße 46„5% 10 5 e n 158 Verleih mit voller Anrechnung eringsstũc 0* 75 Statt Karten Weiß, Maria, Schifferstadter Straße F ottille speck der bezahlten Mieten bei später. 500 6 Kauf. ünst. Izahlun lan. 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Wagner 70 1 g 5 are us 5 1 nba lite H MORGEN Nr. 304/ Donnerstag, 80. Dezember 1934 Im Handball- Pokalwettbewerb: Waldhof erwartet Birkenau Mit recht guten Chancen im Pokal wettbewerb, eine Runde weiter zu kommen, erwarten die Handballer des SV Waldhof am Sonntag den TSV Birkenau. Die Gäste rangieren zwar in der Tabelle der Handball-Verbandsklasse an sechster Stelle, sollten jedoch gegen den Hinter Rot und Ketsch an dritter Position liegenden Gastgeber kaum um eine Niederlage herum- kommen. Mit Außenseiterchancen reist der Bezirksligist VfL Neckarau zum Se Nuß- loch. Was die Mannheimer allerdings zu leisten vermögen, das bewiesen sie im Spiel gegen Ketsch. Mit dem gleichen Kampfes- eifer sollten sie in Nußloch zumindest ein beachtliches Ergebnis erreichen. In den Punkte kämpfen ist am ersten Januarsonntag keine Ueberraschung zu erwarten. Die beiden Rivalen um die Meisterschaft, Rot und Ketsch trennten sich am Sonntag 8:8, so daß die Jagd nach den punkten mit unverminderter Heftigkeit weitergeht. Beide Vereine stehen vor leich- ten Heimspielen. Hockenheim(in Ketsch) und der VfR Mannheim(beim Tabellen- führer) sollten nicht mehr als einen Ach- tungserfolg erreichen. Im Kampf um die rote Laterne erwartet der TSV Handschuhs- heim 98 Seckenheim. Wir tippen auf einen knappen Sieg der Bergsträßler. Fünf Millionen DM Defizit bei den Olympischen Winterspielen in Oslo Die Rechnung der Olympischen Winter- spiele 1952 in Oslo schließt mit einem Defi- zit von etwa fünf Millionen DM. ab, das je- doch von der Stadt Oslo gedeckt wird. Für diesen Betrag wurde die norwegische Hauptstadt Besitzerin des neuen Eisstadions Jordal-Amfi und des 1952 neu erbauten Hotels„Viking“. Schweden knapp geschlagen Die sowjetische Eishockey-National- manmschaft gewann am Dienstag das zweite Eishockey- Länderspiel gegen Schweden in Stockholm nur denkbar knapp mit 3:2(1:0, 1:1, 1:1) Toren. Am Sonntag hatten die Rus- sen mit 3:0 gewonnen. 5 745 391 Schweizer Franken Einnahmen Bitænz de: Jußbalt-Velimeisterschaf. 745 804 Zuschauer— 3,7 Millionen Franken Einnahmen/ Deutsche Nationalelf mit 63 800 Zuschauern im Endspiel Das Schweizerische Organisationskomitee der Fußball-Welt meisterschaft 1954 unter der Leitung von Ernst B. Thommen(Basel) hat die Rechnungsführung über diese Grobver- anstaltung abgeschlossen. Nach der Geneh- migung durch die FIFA wird die Bilanz nun- mehr der Oeffentlichkeit unterbreitet. Es handelt sich dabei um die gesamte Gewinn- und Verlustrechnung mit Einschluß auch anderer Einnahmen als nur der Eintritts- gelder, von denen dem Veranstalter nach Abzug der Billetsteuern nur fünf Prozent zustanden.„ Die Einnahmen beliefen sich auf 5 745 391,75 Schweizer Franken(d. h. etwa die gleiche Summe DMW). Die Bruttoeinnah- me an Eintrittsgelder betrug 5 593 385,50 sfr., der Restbetrag von rund 152 000 sfr. ergab sich aus Filmrechten, Radiokonzessionen und Fernsehkonzessionen. Die Ausgaben beliefen sich auf insgesamt 2 932 362,65 sfr. und um- fassen unter anderem Vergnügungssteuer. Platzmieten, Unterkunfts-, Verpflegungs- und Reisekosten der Mannschaften, für die Kommissionen der FIFA, Schiedsrichter, Linienrichter usw. Weiter sind darin ent- halten die Unkosten für die Schaffung zu- sätzlicher Zuschauerplätze. Der Reingewinn stellte sich demnach auf 2 813 029,.— sfr., der entsprechend den FIFA-Satzungen wie folgt verteilt wurde: 15 Prozent an die FIFA 421 954,35 sfr., 25 Prozent an den Schwei- zerischen Fußballverband= 703 257,30 sfr., und 60 Prozent an die teilnehmenden Ver- bände Z 1 687 817,45 sfr. Die Gesamtzahl der zahlenden Besucher der 26 Spiele, die in der Zeit vom 16. Juni bis 4. Juli in der Schweiz durchgeführt wur- den, stellte sich auf 745 804, was einem Durchschnitt von rund 28 500 je Spiel ent- spricht. Den Vogel schoß natürlich das End- spiel Deutschland— Ungarn in Bern ab, wo es mit 63 800 Zuschauern und 945 000 sfr. Einnahmen gleich zwei neue Schweizer Rekorde gab. Die Einnahme bei diesem End- spiel ist sogar noch um eine Kleinigkeit höher als die Einnahme aus den vier vorauf- gegangenen Spielen im Berner Wankdorf- Stadion. Bern steht mit der Gesamteinnahme von 1 878 000 sfr. klar an der Spitze der sechs Stadien mit Weltmeisterschaftsspielen und wird in der Gesamtzahl der Zuschauer von Basel nur deshalb übertroffen, weil in Basel sechs Spiele durchgeführt wurden. Deutsch- land erhielt als Anteil 259 644, 45 sfr. Die deutsche Weltmeister- Mannschaft erwies sich in jede: Beziehung als die zug- kräftigste in der Schweiz. Nach dem Rekord mit 63 800 Besuchern des Endspiels folgen in der Liste das Achtelfinalspiel Deutschland gegen Ungarn und die Vorentscheidung Deutschland— Oesterreich. Dieses Oester- reich-Spiel in Basel brachte die nach dem Endspiel höchste Einnahme. Erst an vierter und fünfter Stelle folgen in der Besucher- Statistik zwei Schweizer-Spiele, nämlich gegen England in Bern und gegen Oester- reich in Lausanne. Schließlich seien auch noch die Spiele mit den niedrigsten Be- Sport über Sitoestet und fleujalir sucherzahlen genannt: Türkei— Korea in Genf, Brasilien— Mexiko in Genf und Eng- land— Belgien in Basel. Für die sechs Stadien, die teilweise neu erstellt oder wesentlich erweitert werden mußten und dafür über 15 Millionen sfr. Darlehen von der Schweizerischen Sport- Toto- Gesellschaft in Anspruch nahmen, ergeben sich folgende Zuschauer- und Ein- nahmezahlen: St. Jakob Basel: 6 Spiele, 216 814 Zu- schauer, Durchschnitt pro Spiel 36 134, Ein- nahmen 1 477 000 sfr., Wankdorf Bern: 5 Spiele, 191 486 Zuschauer, Durchschnitt 36 134, Einnahmen 1 878 000 sfr.; Olympia Lausanne: 5 Spiele, 148 385 Zuschauer, 29 677 Durchschnitt, Einnahmen 1 131 000 sfr., Hard- turm Zürich: 5 Spiele, 112 246 Zuschauer, 22 449 Durchschnitt, Einnahmen 655 000 sfr.; Charmilles Genf: 4 Spiele, 52 620 Zuschauer, 13 155 Durchschnitt, Einnahmen 32 300 sfr.; Cornaredo Lugano: 1 Spiel, 24 253 Zuschauer, Einnahmen 127 000 sfr. Internationales Skispringen in Oberstdorf/ Allgäuer Staffel meisterschaft Nachdem die Wintersportereignisse wäh- rend der Weibnachtsfeiertage noch unter schlechten Schnee verhältnissen zu leiden hatten und zum Teil abgesagt werden muß- ten, dürfte es zu Silvester und zum Jahres- anfang in den deutschen Wintersportplätzen lebhafter zugehen. Bereits am 30. Dezem- ber beginnt auf der Oberstdorfer Schatten- bergschanze die Internationale Springer- tournee mit Teilnehmern aus Norwegen, Schweden, Finnland, Oesterreich, Jugosla- Wien und Deutschland. die am 1. Januar mit dem traditionellen Neujahrssprunglauf auf der großen Olympiaschanze von Gar- misch- Partenkirchen fortgesetzt wird. Außer- dem stehen noch Sprungläufe auf der Isny, Köpfleschanze in Riezlern Kleines Walser- tal) am Silvestertag, sowie in Oberstaufen, Freudenstadt, Neustadt(Schwarz- wald), Wengen, Davos und St. Moritz am Neujahrstag, Oberkochen, Unterkochen, Freudenstadt, Nesselwang und Innsbruck am 2. Januar auf dem Programm. Im Kleinen Walsertal findet am 1. Januar ein Riesentor- lauf statt. In Nesselwang wird am Sonntag die Allgäuer Staffelmeisterschaft mit star- ker Beteiligung ausgetragen. Alpine Wett- bewerbe sind in Neustadt(Schwarzwalch, Wengen, Andermatt und Pontresina ausge- schrieben. Im Vordergrund der Eishockey-Ereignisse stehen zum Jahresbeginn die beiden Länder- Um den Davis-Cuꝑ Australien gewann Schlußspiele Australien konnte am Mͤittwoch zwar die beiden End-Einzel der Herausforderungs- runde um den Davis-Pokal für sich ent- scheiden, war jedoch auf Grund des Rück- standes durch den Verlust der drei voraus- gegangenen Spiele— das Doppel und zwei Einzel— nicht mehr in der Lage, den USA den Sieg zu entreißen. Das vierte Einzel gewann Ken Rosewall gegen Tony Trabert klar mit 9:7, 7:8, 6283; das fünfte Einzel ging über vier Sätze. Es wurde von Rex Hartwig gegen Vic Seixas mit 4:6, 6:3, 6:2, 6:3 gewonnen. Die Amerikaner hatten jedoch bereits am Dienstag mit einem Viersatzsieg Tony Tra- berts und Vic Seixas“ über die Australier Lewis Hoad und Ken Rosewall die Heraus- forderungsrunde um den Davis-Pokal für sich entscheiden. kämpfe gegen die Tschechoslowakei am 1. Januar in Garmisch- Partenkirchen und am 2. Januar in Füssen. Für die deutsche Na- tionalmannschaft, die sich zur Zeit unter Leitung des Kanadiers Frank Trottier in Garmisch- Partenkirchen einem intensiven Spezlaltraining unterzieht, werden diese beiden Spiele wichtige Vorprüfungen für die Welt meisterschaft sein. Die Amateur-Radsportler tragen am Neu- jahrstag in der Halle Münsterland in Mün- ster ihre deutsche Meisterschaft im 100-Km- Mannschaftsfahren aus. In Freiburg Breis- gau) findet ein internationales Hallen- Hand- Dallturnier statt, und in Köln werden die Mittelrheinischen Hallen-Handballmeister- meisterschaften(Männer und Frauen) ausge- tragen. Auf ihrer Pakistanreise hat die deutsche Hockev-Nationalmannschaft zam Neujahrstag ein Spiel gegen eine Auswahl- mannschaft von Karachi und am 2. Januar ebenfalls in Karachi ein Spiel gegen eine Universitätsauswahl zu bestreiten. Weitere Sportnachrichten Seite 6 METALLBAU Mannheim Ein glückliches und erfolgreiches 1955 wünscht Erwin Ballweg M 2, 7 8 Sllbester Feine 8Süd weine in ½ Flaschen: 8— Alter Tarreigone Süßer span. Muskateller.. 1,35 Original insel Semos.. 1,95 * Wein, spritzige Moselweine, tuosen, Liköre Nalad mit Hs. feiner Likör 1½/ Fl. DM 2.00 i. Dar AI liner Weinbrap on 9.50 3530 l ee Dl 6,50 Einige Beispiele: , Henn. 2.— been don. 2,20 , ahuubünn ebnen.. 2.0 5„Comtesse Yvonne“, JJ ᷣ A,«88 Scheiumweine, Obstischaum wein, Perl- um-Jershnit lei Anmeldung 11 Fi. DR 5.70 2. Unken en Welnbrand-Jerschnitt 3.20 5 „1 Fl. DM U, 4. 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Abgabe einer Voranmeldung- fällig 10. 1. 1955 u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. Kraftfahrzeugsteuer: Es wird darauf hingewiesen. daß die Steuer- kerten vor Ablauf der Gültigkeit zu erneuern sind. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet unter Berechnung der Säumniszuschläge, Vollstr.-Verfahren eingezogen. Es wird darum gebeten, bei Schriftsätzen an das Finanzamt oder bei Zahlungen an die Finanzkasse stets die Steuernummer anzugeben. Bel nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage der Fälligkeit Säumniszuschläge erhoben werden. Briefe, die Schecks oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte an die Finanzkasse und nicht an das Die Finanzkasse gibt für solche umschläge in rosa Farbe kostenlos ab. Mannheim, den 28. Dezember 1934 Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, für Dezember 1954(Monatszahler) bzw. für —källig 10. 1. 1955 fällig 10. 1. 1955 werden. Rückstände werden Gebühren und Kosten im Finanzamt senden! Sendungen Formblätter und Brief- Weinheim 2.50 3 195 e) Fliesenarbeiten schäftsstelle Zu Dunsc5 und Glüßwein: Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb, vergibt folgende Arbeiten:* a) Schlosserarbeiten(Geländer) b) Verputzarbeiten Gnnenputz) für die Wwonnbauten an der Käfertaler Straße 192.220. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim, Max- Joseph-Straße 1(Auskunft), abgeholt werden. Mannheim, den 29. Dezember 1954 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. „% ð ù̊V%;;„% ͤ ͤ ẽéê 320 Bordeaux Vin rouge feinherb 5 83er Ceip de le Tour vorzüglicher Oron-Algier-Rot wein 53er Ftanzös, Tafelrotwein „Mid!“ tiefdun kel 33 0 neambacher e 1.60 „ literflosche „ iterflosche 1,80 „ Literflasche stattfindenden ein. 1. Vorlage der Bilanz mit schäftsjahr 1953 und der 2. Beschlußfassung 1.45 5207 Fl. Elio 2.20 r Vorstehende Preise verstehen sich ohne Flaschenpfand 5207 dea Ap. schäftsjahr 1953. 2.70 Fl. DM Meiner Werten Kundschaft zum Jahreswechsel die besten Glückwünsche Verkaufsstellen: T 1, 3a(Breite Straße), G 3, 9(Jungbuschstr.). Neckarau: heinrich Lanz attengesellschaft. Mannheim Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Freitag, dem 21. Januar 1933, 12.00 Uhr im Sitzungssaal der süddeutschen Bank A. G., Mannheim, P 7, 11—15, ordentlichen Mauptversammlung Tagesordnung: Berichte des Vorstandes und des Aufsichtsrates. über die Verwendung des Reingewinnes. 3. Erteilung der Entlastung an Vorstand und Aufsichtsrat für das Ge- 4. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1954. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre be- rechtigt, welche bis spätestens lautenden Aktien während der üblichen Geschäftsstunden bei einer der nachgenannten Stellen hinterlegen: Süddeutsche Bank A. G., Frankfurt/M., Heidelberg, Mannheim, München und Stuttgart Rneinisch- Westfälische Bank A. G., Düsseldorf und Köln Norddeutsche Bank A. G., Hamburg Berliner Discontobank A. G., Berlin Gesellschaftskasse in Mannheim dei einem deutschen Notar oder bei den zur Untgegennahme von Aktien befugten Wertpapiersammelbanken. Gewinns und verlustrechnung für das Ge- 17. Januar 1955 ihre auf Deutsche Mark N . IN W 0 8 . N N N W WN. N N 8 N NV V A „5 172 7 5 4 7 55,, 49, ß ,, ee, r 77 ee , f 16% 77 22 N 575 ,, 77 N 7 . nee. een . 5 Wan W 5 Z 2 eee 27. 776 1 e, 8 und viel Freude on unserer modischen esellschoftskleidong. Aparte Cocktailkleider 58, 89,50 98, 128, legante Abendkleider 98. 126, 179, 198, Festliche Abendblusen 24,78 33,75 44,75 39, Schwarze Abendanzöge 139, 169, 189, 208, Elegante Smokinganzöge 148, 164, 218.- 238, Ferner: Freickanzüge, sowie „Stresemann“-Anzöge, Sakko mit Weste u. Streifenhose Seckenheimer Str. 110, Schwetzinger Str. 27. Friedrichstr. 37. Rheinau: Stengelhofstr. 4. Luzen- berg: Sandhoter Str. 8. Gartenstadt: fans. Schlag 116. Heddesheim: Beindstraße 15 Friedrichsfeld: Calvinstraße 6. Ladenburg: Kirchenstraße 16. Nek. karhau sen: Hauptstr. 131. Schönau; Gnesener Str. 31 — Mannheim-Neuostheim: Dürerstraße 8. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn Aktien mit Zustimmung einer von der Gesellschaft bestimmten Hinterlegungs- stelle für sie bei anderen Banken bis zur Beendigung der Hauptver- sammlung im Sperrdepot gehalten werden. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung über die erfolgte Hinter- legung in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift spätestens am 18. Januar 1955 bei der Gesellschaft einzureichen. von der Bankaufsichtsbehörde sind wir gemäß 8 57 Abs. 3 Satz 1 des Zweiten Gesetzes zum Wertpapierbereinigungsgesetz vom 20. August 1953(BGBl. 1 S. 940) von der Einhaltung des 8 14 Abs. 1 des Gesetzes über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Wertpaplerbereinigung vom 9. Oktober 1950(BGBl. S. 690) befreit. Mannheim, den 14. Dezember 1954 d e 5 NN 8 eee eee eee. n n Seen eee eee ee eee be„„es, 8 9 Der Vorstand. MAN NAMETN T- ft. 540% Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer II, 2. Etage — Seite 8 MORGEN Donnerstag, 30. Dezember 1954/ Nr. 800 Fr. 304 ieee 55 8 5 8 aeg; f,„SCHWARZ WALDER HOPE“ Park- 50. Aannneim 1 Telefon 8 20 00 T. 8 00 50, 2. Wo. ptüukkn 155 an 85cn vor Aan! 1 15 1, 20 11 0 5 185 heine 6 ö 6 1 1 0 Orrian U reheste Uise Tich, 8 öh 4* 0 D Mantovanf„Gitarren der Liebe„IHRE GROSSE rRUFU NG“ 5 Mannheim heinhäuserstraße 8 Eke Ke plerstraße 4 8 Parka AIs TENA 755 u. 205 Ur UNTEN SUN. 5 8 18. 50 Silvesterfeier EEKLESENE GEDECKE hann, 30. 17.30 u. 20.45 2. oche! 2 2* Der Cinemascope-Farbfſim Ein Farbfüm auf Breitwand Unseren verehrten G ästen, Freitag, den 31. Dezember 1954— 23 TANZz FLACH EN „Sinuhe, der Aegypter“.„Mädchenjahre einer Königin“ F 9 8 0 9 reunden, Bekannten un 1 8 capi folge 2 nr blk Karten f 8 18 e Große Sil ſeiermitI N— Hist. 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Damit nähert sich das Ver- bältnis zwischen Spar- und Giroeinlagen mit 1 in erfreulichem Tempo dem Vorkriegs- satz von etwa 4:1. Der gleiche Prozeß der annäherung an die normale Funktionsfähig- geit zeigt sich, wie Hoffmann betont, auch m Anlage- und Kreditgeschäft. Lockerung g a m Holzmarkt Am Schwarzwälder Rundholzmarkt haben aich in den Tagen vor Weihnachten über- raschende Preiseinbrüche ergeben. Auf drei gaßgeblichen Holzverssteigerungen in For- bach, Stockach und Villingen sind die Preise nach Mitteilung der badischen Sägeindustrie gegenüber Ende November effektiv um 20 dis 30 DM je Festmeter Rundholz zurückge- gangen. Für Fichten- und Tannenstammholz purden zwischen 278 und 304 v. H. der Meß- eahlen erlöst, gegenüber 350 bis 360 v. H. nde November. Kartell-Gesetz nochmals ver wässern? etz hat bisher die Einbringung des Ent- furtes in den Bundestag verhindert,. Es zandelt sich darum, daß der Bundesernäh- ugs- und der Bundeswirtschaftsminister sich nicht einig sind über die Behandlu land wirtschaftlicher Genossenschaften fur die bereits in dem Kartell gesetzentwurf Er- hards im 8 75 eine Ausnahmeregelung vor- gesehen ist. Der Bundesernährungsminister erachtet aber offenbar diese Herausnahme Alus den Bestimmungen des Kartellgesetzes für noch nicht weit genug. So wird sich jetzt . was bisher nicht vorgesehen war— das Wirtschaftskabinett unter Vorsitz von Vize- Kkanzler Blücher noch einmal mit diesem Paragraphen ausführlich zu beschäftigen haben. Die Entscheidung des Wirtschafts- kabinetts soll am 7. Januar fallen, so daß dann endlich der Entwurf an den Bundestag Weitergeleitet werden kann. Neue Zulassungsmasche Das öffentliche Verkehrs- interesse (Tz) Die Stuttgarter Stadtverwaltung ge- nehmigte nach monatelangen harten Aus- einandersetzungen mit den ET-Taxenunter- nehmern eine Verlängerung der ET-Konzes- sionen im Stadtgebiet Stuttgart bis unwider- ruflich 31. März 1955. Nur sieben von den 55 Stuttgarter ET-Taxen werden nach die- sem Zeitpunkt den begehrten„weißen Strei- fen“ das heißt die Zulassung als ordentliche Taxe erhalten. Außer 38 ET- Unternehmern bewarben sich noch weitere 90 Personen, überwiegend bisher angestellte Taxenfahrer D. Mark blieb stabil; Lebenshaltung verbessert Wirtschaftsbericht der (Tex) So etwas wie Genugtuung strahlt dem jüngsten Monatsbericht der Bank deut- scher Länder(abgeschlossen am 22. Dez.) aus, wenn festgestellt wird, daß es gelang, die Kaufkraft der DM voll zu erhalten. Zur Be- weis führung wird folgender Index- bzw. Zahlenvergleich angeführt: 1949 1952 1954 Index-Relation Lebenshaltungskosten 100 10³ 101 In Milliarden DM Masseneinkomen 39.6 60.3 73.0 Sozialprodukt(brutto) 79.4 126.0 146.0 In Millionen Pers. Beschäftigtenzahl 14.9 16.5 17.7 Das Gesamtniveau der Preise liege noch leicht unter dem von 1953. Besonders be- merlkenswert sei dabei, daß der Preisindex fur die Lebenshaltung den Stand des zwei- ten Halbjahres von 1948 kaum überschreite. Die Kaufkraft der DM sei— das gehe dar- aus hervor— stabil geblieben. Gewisse Spannungen, wie sie sich aus dem Ueber- gang von Käufermärkten zu Verkäufer märk- U Orientalische Handelsintrigen ohne Intrigant Dr. Kurt Banse wollte Geschäftsmoral retten Dr. Kurt Banse, ein früherer Angestellter der Arbeitsgemeinschaft Govenco Julius Berger Ad, Wiesbaden, und Hansa-Stahl- Erport, Düsseldorf) hat jetzt zu Meldungen, dle vor einiger Zeit veröffentlicht worden waren und seine Person betreffen, Stellung genommen. Seit Oktober 1954 befaßte sich die deut- che Presse fast ausnahmslos mit dem merk- würdigen Handelsabenteuer Deutscher im Lande des Königs Saud Ibn Abdull Assys wergl. MM vom 2. Dez. 1954„Kein Märchen aus Tausendundeiner Nacht“). Auch die Bun- desregierung befaßte sich mit diesem Falle, denn es mußten vier deutsche Techniker aus internierung in Djidda losgeeist werden. Dies gelang schließlich, nachdem ein Tele- gramm des Bundespräsidenten an den König erfolglos blieb, dem nach Saudi-Arabien de- lesierten Staatssekretär Dr. Ripken. Nach den durchgesickerten Nachrichten e vd n Mindestmaß aft Klarheit g kennzeichnet waren, wurde darauf geschlos- en, daß die Arbeitsgemeinschaft der beiden eutschen Firmen in Saudi-Arabien in eine Reihe von Intrigen verwickelt worden seien, achdem sie einen ihrer deutschen Ange- stellten— besagten Dr. Kurt Banse— ent- lassen hatten. Nunmehr gab Dr. Banse der Presseagen- uur UP eine Erklärung ab, in der es heißt: 5 In einem von Ihnen(von UP— Anmerk. er Red.) veröffentlichten Artikel ist mit dem entlassenen Intriganten-Angestellten auf meine person angespielt worden. Ich war Einkaufs- leiter der Arbeitsgemeinschaft Govenco. Es ist ſulcht wahr, daß ich wegen mangelnder Arbeits- leistung entlassen wurde und mich nachher um Nachteil dieser beiden Firmen auf die Seite des Königs Saud I. geschlagen hätte. Richtig ist vielmehr, daß ich wegen der in- wischen abgeurteilten Vergehen der Govenco 8 bereits im Juni 1934 dem Rechtsberater des Königs auf dessen Ersuchen Rede und Antwort gestanden habe, um das deutsche Wirtschafts- ansehen zu retten und um nicht mitschuldig zu werden. Erst dann wurde am 6. Juli 1954 mit etwa folgendem Wortlaut gekündigt: Wir wer- den von vertrauenswürdiger Seite darüber un- terrichtet, daß Sie Dritten gegenüber geschäfts- schädigende Aeußerungen über die Geschäfts- leitung und unser Unternehmen gemacht haben. Deshalb sehen wir uns veranlaßt, ihr Dienst- verhältnis fristlos zu kündigen“.“ Auch diese Erklärung Dr. Kurt Banses ist nicht geeignet, die Angelegenheit zu klä- ren. Schließlich darf nicht vergessen werden, daß die saudi- arabischen Beschuldigungen auf drei Anklagepunkten fußten: a) die deutschen Firmen hätten mit Be- stechungsgeldern gearbeitet sogar der in 30 jährigen Dienst ergraute saudi- arabische Fi- nanzminister Abdullah Suleiman sollte be- stochen worden sein(im späteren Verfahren fiel dieser Vorwurk schnell in sich zusammen); b) gegen die Generalklausel des Vertrages sel verstoßen worden, weil nicht lediglich„im Interesse der Regierung Saudi-Arabiens“ ge- arbeitete worden sei; c) die deutsche Außenhändler- und Umsatz- steuerverfügung, die in der Bundesrepublik in Höhe von 6,18 v. H. zur Förderung des Ex- portes gewährt wird, sei nicht an die saudische Regierung abgeführt worden. Besonders die letzte Beschuldigung ist— aus der Perspektive internationalen Han- delsverkehrs gesehen sehr interessant. Wenn dieses Beispiel Schule machen sollte, dann dürfte— in Europa beispielsweise kein Außenhändler es wagen, in das Gebiet eines Abnehmerlandes zu reisen. Es dürfte vonnöten sein, daß Dr. Kurt Banse näher erläutert, wann, wie, weshalb und warum er das„deutsche Wirtschaftsansehen“ ret- ten mußte, um sich nicht„mitschuldig“ zu machen. Bank deutscher Länder ten zu ergeben pflegen, seien bei einzelnen Investitionsgüter- und Produktionsgüter- indutrien und in bestimmten Gebieten der Bauwirtschaft zu verzeichnen. Diese mit je- der Hochkonjunktur verbundenen partiellen Erscheinungen dürften aber nicht dramati- slert werden, zumal sie für das allgemeine Konjunkturbild bisher nicht tvpisch seien und einer Ueberhitzung der Konjunktur wichtige Faktoren entgegenwirkten. Als bemerkenswert bezeichnet die BdL, dag die heimische Produktionskapazität weiter im wachsen begriffen ist, daß die Brutto-Anlagein vestitionen in diesem Jahr 31 Md. DM oder mindestens 21 v. H. des Brutto-Sozialprodukts erreichten, daß sich die Lohnerhöhungen im allgemeinen im Rahmen der Produktivitätserhöhungen ge- halten haben, daß weiterhin relativ günstige Einfuhrpreise zu erwarten sind und daß der Gold- und Dollarbestand der Bank deutscher Länder zur Zeit dem vierfachen der relativ hohen Einfuhr vom November dieses Jahres entspricht. Zusammenfassend stellt die BdL fest, daß im Gesamtbild der gegenwärtig wirk- samen Konjunkturtendenzen neben einzel- nen Ansätzen zur Uebersteigerung auch zahl- reiche stabilisierende Faktoren vorhanden seien. In der nächsten Zeit würden die ex- pansiven Tendenzen auch durch die ent- gegengerichteten Saisoneinflüsse gedämpft werden. Wirtschaftspolitisch sollte jedoch alles vermieden werden, was geeignet sein könnte, die in einzelnen Sektoren aufge- tretenen Spannungen zu verschärfen. Die Zeit, in der man z. B. die expansiven Wir- kungen höherer öffentlicher Ausgaben leich- ter hinnehmen konnte, sei jedenfalls fürs erste vorüber. Wichtig sei aber auch, daß sich die Wirtschaft in ihren Dispositionen nicht von Stimmungen und Erwartungen leiten lasse, die bei nüchterner Betrachtung der Lage und der voraussichtlichen Entwick- lungstendenzen nicht gerechtfertigt seien, Efflektenbörse Mitgeteilt: Frankfurt a. M., mit bis zu 30 Dienstjahren um Zuteilung einer eigenen Konzession, jedoch wurden im Zusammenhang mit der endgültigen Ab- schaffung des ET-Taxenwesens nur drei Be- werber aàaus diesem Personenkreis berück- sichtigt. Bei den übrigen verneinte das Amt kür öffentliche Ordnung das bei der Konzes- sionierung erforderliche„öffentliche Ver- kehrsinteresse“. Die Stuttgarter Stadtverwaltung stützt sich bei ihrer Entscheidung auf das im Herbst 1954 ergangene Urteil des Bundes- verwaltungsgerichtes, das auf der einen Seite eine Bedürfnisprüfung untersagt, es den Genehmigungsbehörden aber auf der anderen Seite zur Pflicht macht, zu prüfen, ob eine Neugenehmigung im Interesse des öffent- lichen Verkehrs liegt. Im übrigen stellte sich das Berliner Gericht auf den Standpunkt, daß eine Genehmigungspflicht im Droschken- gewerbe nicht im Widerspruch zu dem Grundgesetzartikel über die Gewerbefreiheit stünde. Vor der Presse teilte die Stadt- verwaltung Stuttgart mit, das Interesse der Ausländer an der Kraftroschkenbenutzung habe stark nachgelassen. Das gelte vor allem für die Besatzungsangehörigen, die offenbar nicht mehr über die früheren Mittel verfüg- ten. Schon heute müßten von den in Stutt- gart zugelassenen„weißen“ Taxis täglich 30 aussetzen, da das Verkehrsaufkommen zu gering sei. Neue DGB- Offensive mit alter Mitbestimmungs⸗ forderung Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat den vor geraumer Zeit bereits ausgearbeiteten Gesetzentwurf zur Neuordnung der Wirt- schaft aus der Schublade hervorgezogen. Nach Mitteilung des Politisch-Gewerkschaft- lichen Zeitungsdienstes ist unverändert ein überbetriebliches Mitbestimmungsrecht in allen neu geplanten Wirtschaftsorganisatio- nen wie Bundeswirtschaftsrat, sowie Wirt- schafts-, Handwerks- und Landwirtschafts- kammern vorgesehen. Die Organe dieser neu zu schaffenden Institutionen sollen sich grundsätzlich paritätisch je zur Hälfte aus Vertretern der Unternehmer und der Arbeit- nehmer zusammensetzen. Die Vertreter der Unternehmer sollen nach den Vorschlägen der wirtschaftlichen Fachverbände, die Ver- treter der Arbeitnehmer nach den Vorschlä- gen des Bundesvorstandes bzw. des zustän- digen Landesbezirksvorstandes des DGB gewählt werden. Der Bundeswirtschaftsrat Soll ein Initiativrecht inn allen wirtschafts- und sozialpolitischen, steuerlichen und finanzpolitischen Fragen haben. Den Bun- desorganen soll auferlegt werden, daß sie sich auf verschiedenen Fachgebieten nur mit Zustimmung des Bundeswirtschaftsrates von anderen Gremien beraten lassen dürfen. Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 29. Dezember 1954 Börsenverlauf: Nelie Kaufaufträge und zunehmender Materiaimangel führten zu weiteren Kurs- steigerungen. Montane setzten gufwärtsbewegung fort. Zeche Erin 345%, Hoesch 164%, Nachfolger stark gefragt. Cassella— G. T. 395%. 156%. Siemens erhöhten auf 250% und RWE auf 2 tender Nachfrage unverändert.. IG- Farben- Stürmische Nachfrage bestand nach BMW, Kurs 15%, Banken wenig verändert. Renten bei anhal- 20 12. Aktien 28. 12. 29 12. Aktien 28. 12. 209. 12. Aktien 28. 12. AW„183/185 Harpener Bergbau 139 148 Dresdner Bank) 14 13½ BBW. 244% 244%¾[ Heidelb Zement. 24% 245 Rhein-Main Bank 199 125 C 2 2 Hecech) 0 1 5 Reichsb.-Ant. Sa. 80 7 Conti Gummi CFT 2 5 Daimler-Benz. 244½ 250 Mannesmann 176 185 5. Dt. Erdél 17 180 Rhn. Braunkohle 200 20³ Na c 2 Degussa 220 224 Rheinelektra 140% 140%] Bergb.NeueHoffg. 14%: 158 ½ Demaa 5 205 o( 213 Dt. Edelstahl 1603/8 170½ Dt. Linoleum 240 247 Seilwolftt. 80 80 Dortm. Hörd.Hütt. 148 152 Durlacher Hof 127 127 Siemens& Halske 240 ½ 81 Gelsenberg. 165 165½ Eichbaum-Werger 150 15⁰ Südzucker. 11 171 GEH Nürnberg 200 219 Enzinger Uniop 167% 108 Ver Stahlwerke) 20 27% Hoesnn. 161½% 152 ¼ I8-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 152 150%[ Klöckn.-Humb, D. 187 192 Ant.-Sch. f) 395 39% Badische Bank 160 160 Nordwestd Hütt. 166 174 SSC 250 Sommerzbank). 12½ 12 Hütten Phönix 17½ 173 Farbenf. Bayer 240 253 Commerz. Rhein. Röhrenw. 182 185½ Farbwerke Höchst] 251 258 ½ u. Credit- Bank 182 183 Rheinst. Union 181 182 Felten& Gulll. 163 Deutsche Banki) 14 14 Stahlw. Südwestf. 152 15⁰ 139 14⁴ Süddeutsche Bank 205 20⁵ Thyssenhütte. 162 105 Grün& Bilfinger 1) RM-Werte.) Restquoten K URZ NACHRICHTEN (vo) Das fünfte Gesetz zur Aenderung des Umsatzsteuergesetzes ist jetzt im Bundes- gesetzblatt verkündet worden. Danach wird ins- besondere die Freigrenze bei der Umsatzsteuer aus der Tätigkeit als Schriftsteller, Journalist, Bildberichterstatter, Privatgelehrter, Künstler, Handelsvertreter und Makler auf 18 00 DM jährlich festgesetzt. Beträgt der Umsatz im Ka- lenderjahr mehr als 18 0% DM, so wird die Steuer für die Umsätze nur insoweit erhoben. als sie aus zehn v. H. des 18 00 DM überstei- genden Betrages gedeckt werden kann. Auslands- Investitionen ermöglichen sollen vom Bundeswirtschaftsminister, Bundes- kinanzminister und von der Bank deutscher Länder gemeinsam ausgearbeitete Richtlinien. Danach sind Kapitalinvestitionen möglich un- ter Verwendung von liberalisierten Kapital- guthaben, durch Einbringung von Sacheinlagen sowie durch Einbringung von Devisen. Konjunktur-Optimismus in US 5 (Vp) Die Vereinigung amerikanischer Einkäufer setzt um die Jahreswende 1954 grö- Beres Vertrauen in die künftige Wirtschafts- entwicklung als vor einem Jahre., In einem Be- richt wird darauf hingewiesen, daß der Auf- tragseingang der sonst üblichen saisonalen Ent- wicklung im Dezember größer war als im No- vember und auch noch die zunehmende Pro- duktion leicht überstieg, 90 v. H. der in den Test einbezogenen Firmen erwarten eine lang- same, aber anhaltende Besserung des allge- meinen Geschäftsklimas. Kein freier Zahlungsverkehr bestehe zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz. Der Gegenwert in deutschen Waren, die in die Schweiz eingeführt werden, und von anderen deutschen Leistungen ist nach wie vor an die schweizerische Nationalbank oder eine ermächtigte Schweizerische Bank in Schweizer Franken einzuzahlen. Dies teilt die Schweizer Verrechnungsstelle mit, um Mißver- ständnissen vorzubeugen. Die Verrechnungs- stelle erklärt, die in Betracht kommenden Zah- lungen dürften auch nicht über einen anderen als den schweizerisch- westdeutschen Verrech- nungsverkehr und weder direkt in DM-Noten noch in freien Devisen geleistet werden. Eben- sowenig sei die private Verrechnung von Ver- bindlichkeiten gegenüber der Bundesrepublik mit eigenen oder Forderungen Dritter zu- lässig. Kohlesubventionen abgelehnt f hat die Hohe Behörde der Montanunion. Die von der französischen Regierung beabsichtigte Erhöhung ihrer Subventionen für Kohlen- exporte àus dem Lothringer Becken und dem Saargebiet nach Süddeutschland fand keine Billigung. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, wurde der französischen Regierung jedoch freigestellt, die Ausfuhr gewisser Kohle- sorten stärker als bisher zu subventionieren, wenn die Exportsubventionen für andere Koh- lensorten entsprechend gekürzt werden. Bereinigung der Wertpapierbereinigung (UP) Bis zum 1. Oktober 1954 Waren 78 v. H. des rechtmäßigen Umlaufs von deutschen Reichsmarkwertpapieren bereinigt und an- erkannt, stellt das Bundesfinanzministerium in seinem Jahresbericht fest. Das Ministerium be- reitet seit einiger Zeit eine gesetzliche Rege- lung für die Fälle vor, in denen die Anmelde- trist versäumt wurde, oder die aus anderen Gründen im laufenden Bereinigungsverfahren nicht berücksichtigt werden konnten. Marktberichte vom 29. Dezember 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (V) Bei guter Anfuhr normalen Absatz. erzielten: Tafeläpfel Ia 18-25, A 1117, B 610; Feldsalat 1 5075; Spinat 18; Rosenkohl 2430; Sel- lerie mit Kraut per Pfund 25—30; Porree 14-18; Zwiebeln 13—15. 5 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 327330 PM Blei in Kabeln 127—128 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 842 DM Freie Levisenkurse i Geld Briet 100 belg. Franes 8,4155 38,4335 100 franz. Francs 1,2015 1,2035 100 Schweizer Franken 95,94 96,14 100 holl. Gulden 110,94 111,16 1 kanad. Dollar 4,337 4.347 1 engl. Pfund 11,7492 11,7692 100 schwed. Kronen 80,895 31,055 100 dän. Kronen 60,625 60,795 100 nor w. Kronen 58,675 38,795 100 Schweizer Fr.(frei) 97,91 93,11 1 US-Dollar 4,1948 4,2048 100 DM-W= 487,50 DM-O: 100 OU6̃Tÿ-:-O= 21,7% DM-N 1 1133 Stellenangebote 261 Große Maschinenfabrik sucht CHNER für die Normenabteilung. Verlangt wird saubere Ausarbeitung von vor- entworfenen Normenunterlagen sow. selbstän- dige Ausarbeitung kleinerer Normprobleme. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf und Zeugnis- agabschriften sowie Angabe des frühesten Eintrittstermins unter ö Nr. CP 100922 an den Verlag erbeten. Große süddeutsche Maschinenfabrik sucht für die Einkaufs-Abteilung einen jungen Kaufmann als Rechnungsprüfer, der speziell auf dem Eisen- und Stahlsektor bewandert ist. Herren, die bereits in ähnlicher Stellung tätig waren und die nötigen Fachkenntnisse besitzen, werden gebeten, ihre Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf u. Zeug- nisabschriften sowie Angabe des frühesten Eintrittstermins unter Nr. CP 100921 an den Verlag zu richten. Alte Kunden kaufen immer wieder bei uns Neue Kunden überzeugten wir in großer Cafil Dieser Erfolg der Umsatzsteigerung im Hauptgeschäft veranlaßte uns, mit dem Ablauf des 31. Dezember 1954 unsere Filiale J 1, 12 aufzulösen, um uns noch mehr für das Hauptgeschäft, Lange Rötterstr. 18-20 mit seinen großen Ausstellungs- und Lagerräumen einsetzen zu können. Unsere Kundschaft der bisherigen Filiale bitten wir, sich in Zukunft in allen Fragen des Möbelkaufs direkt an uns zu wenden. Wir bieten Ihnen noch größere Auswahl in Möbeln bekannt guter Ausführung bei niedrigsten Preisen und äußerst NM BEL-K LIN GER MANNHEIM— Lange Rötterstraße 18-20— Telefon 4 34 70 ganz dicht am Weinheimer OEG-Bahnhof u. Hauptfeuerwache günstiger Zum sofort. Eintritt suchen wir DAMEN nicht unter 30 Jahren, mit guter Garderobe, selbständig u. gute Umgangsformen, f. angenehme leichte Arbeit im Außendienst. 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Jüngere, gewandte Masschinenbuchhalterin sucht sich bis z. 1. 4. 38 zu veränd. Mögl. Großhandel, Industrie oder Bank. Angeb. unt. 0632 a. d. Verl. Seite 10 MORGEN Donnerstag, 30. Dezember 1954/ Nr. 304 Der Stadt hat keine Frau Von losef Morfim Buber Um nicht auf die Ration an barem Geld angewiesen zu sein, die vom Monatsgehalt nach Erfüllung des staatlichen Anspruchs verblieb, kam der kaufmännische Ange- stellte Severin Schaufler auf die weder ori- gmelle noch ungefährliche Idee, allmonatlich einen größeren Posten Münzen selbst herzu- stellen. Aus seinem Beruf brachte er jene Gründlichkeit mit, die den Falschmünzern zumeist mangelt, weshalb sie das Fälschen bei zu großen Werten beginnen. Bis zum er- sten Zweimarkstück war Severin dem Staat, der Ehefrau, dem Prinzip der Gleichheit aller vor dem Gesetz und dem allsonntäglichen Ausflug mit dem Tandem so treu gewesen, daß er folgerichtig auch das Schicksal eines Falschmünzers mit jener Hingabe erfüllen mußte, wie sie Menschen von peinlicher Akkuratesse eigen ist. Das Maximum dessen, was glaubhaft in Umlauf gesetzt werden konnte, sah Schauf- ler, wie schon erwähnt, im Zweimarkstück. Die Gründlichkeit, mit der er an das Unter- nehmen ging, war zweifellos zu loben. Er be- suchte, um in den Errungenschaften der Münzprägetechnik dort anzuschließen, wo man im Augenblick stand, viermal in großen Abständen die Staatliche Münze und fragte, ohne sich verdächtig zu machen, nach allen Details, die man ihm freilich nur sehr zurück- haltend mitteilte, besonders hinsichtlich der Legierung, von der Severin Schaufler jedoch Soviel wußte, daß ihre mindere Qualität all- jährlich in den Bilanzen des Staates als an- sehnlicher Gewinn ausgewiesen wurde. Nach vier Besuchen war Severin soweit unter- richtet, daß er, wenn auch unter Hergabe sei- ner Ersparnisse, eine für ausschließlichen Einmannbetrieb brauchbare Anlage entwik- keln und aufbauen konnte. Dem Stempel schneider sagte er ohne den Hauch eines La- chelns, er brauche die Prägestöcke, um selbst Münzen von zwei Mark Nennwert herzu- stellen, und der Stempelschneider ließ sich durch so ehrliche Worte jeden leisesten Wind aus den Segeln des Verdachts nehmen. Er schnitt die zwei Prägestöcke und war seiner- seits so ehrlich, dag er den Betrag sauber in seine Steuerbuchführung aufnahm, damit er auch später mit dem Finger auf die Bu- chung deuten konnte. Elf Monate nach dem ersten Besuch in der staatlichen Münze war bei Schauflers ein großer Tag, der letzte Tag von Schauflers Urlaub zwar und darum etwas von Trauer beschattet, der erste Tag aber in seiner Falschmünzerlaufbahn und darum von rei- cher Freude übersonnt. Die ersten dreißig Zweimaerkstücke waren so makelfrei gelun- gen, daß der Händler gegenüber, wie Seve- rin gleich erprobte, solche Stücke beim Kauf von einigen Flaschen Wein ruhig über die Ladenbudel strich. Zwar hatte Severin seine Ersparnisse in das Unternehmen gesteckt und obendrein, auf eine Bürgschaft seines Chefs, ein Bank- darlehen aufgenommen, aber er stand am An- fang eines neuen Schicksals, das er nach sei- nem Dafürhalten wenden und verbessern konnte, denn er konnte bei größerem Bedarf eine größere Menge Zweimarkstücke erzeu- Sen und dafür jede Ware, jedes Genußmittel und jedes Vergnügen beziehen. Seine Ehe- frau, wie beim Tandemfahren auch sonst in aller Harmonie auf ihn eingespielt, fand recht und richtig, was ihr Mann tat, und ohne inn etwa groß zu loben oder vielleicht gar zu tadeln, trank sie vergnügt vom Wein aus sozusagen eigenem Weinberg. Herr Schaufler, bisher fast zu bescheiden nach oben wie nach unten, gewann mit den ersten selbstgeprägten Zweimarkstücken an Sicherheit und Selbstvertrauen, weshalb es denn auch nicht ausbleiben konnte, daß er in seinen geschäftlichen Funktionen an Gewicht und Erfolg gewann und von seinem Chef mit höherem Gehalt auf einen gehobenen Posten gestellt wurde.„Es war aber auch höchste Zeit dafür“, sagte Severin zu seiner Frau, als sie aus diesem Anlaß wieder ein paar Fla- schen Wein tranken.„Wieso?“ wollte die Ehe- frau wissen, die längst eine Gattin geworden War, mit einem Blick zur Kammertür, hinter der die Münzpräge stand.„Wir sind ja nicht so unbedingt auf die Huld deines Chefs an- gewiesen.“ „Oh, doch!“ meinte Severin nachdenklich. Frauen begreifen so etwas recht schwer. Anstatt einer längst notwendigen Aufklärung ermahnte Severin seine Frau lediglich, in Zu- kunft doch nicht allzu verschwenderisch mit dem selbstgefertigten Geld umzugehen, denn mehr als ein Blech pro Woche wolle er nicht riskieren. Severins Fröhlichkeit, durch die Gehalts- erhöhung angefacht, wich bald wieder einer nachdenklichen Stille. Er schränkte sich in seinen persönlichen Bedürfnissen ein, gab das Rauchen auf, trank nur selten noch ein Glas Bier, von Wein gar nicht zu reden, und lenkte an den Sonntagen das Tandem in billigere Gegenden, die ihm seit neuem erheblich besser gefielen als jene teuren, in denen seine Frau so liebend gern mit seinen Zwei- markstücken herumgeklimpert hätte. Mit viel Ueberredung nur brachte seine Frau ihn dazu, daß er monatlich ein zusätz- liches Blech verarbeitete. Severins Chef aber, ein kluger Mann mit Menschenkenntnis, beobachtete etwas ent- täuscht, wie sein Herr Schaufler sich mehr und mehr nach der pedantischen und klein- lichen Seite hin entwickelte. Er war taktvoll genug, nicht an die Bürgschaft für das be- wußte Darlehen zu erinnern, doch er nahm sich eines Tages Herrn Schaufler, der seit geraumer Zeit nicht mehr rauchte und die angebotene Zigarre dennoch sofort mit Gier anzündete, zu einer freundschaftlichen Un- terhaltung vor, um mehr als nur das ober- flächlich Sichtbare zu erfahren. Severin Schaufler schwieg wie in Trotz. Er dachte an seine hübsche, gewählt gekleidete, immer frohe und wohlgelaunte Gattin, die gestern den Wunsch geäußert hatte, das Tandem wegzugeben und ein zweisitziges Sport-Ca- briolet zu kaufen. Der Chef, um ihn mitteil- samer zu machen, gab mit zahlreichen be- schönigenden Umschreibungen zu verstehen, daß sich das Anstellungsverhältnis bis zur letzten bitteren Folge trüben könne, wenn Herr Schaufler nicht aus sich selbst den Schwung zur Umkehr finde oder aber, um eher eine wirksame Hilfe zu bekommen, die Gründe seines Elends gestehe. Und nun erzählte Severin Schaufler, der bisher ja in allen Dingen bei seinem Chef Verständnis gefunden hatte, gehemmt, schleppend und unzugänglich für das Lächeln zwischen Mitleid und köstlichem Vergnügen, mit dem sein Herr die Geschichte anbörte, wie er aus Leichtsinn und Gier, aus Freude am Versuch und aus menschlicher Gründlich keit, die auch das Ungekannte erleben wollte, eine kleine Falschmünzerei für den Haus- gebrauch eingerichtet habe. „Und nun zermürbt das schlechte Ge- Wissen Ihre Arbeitsfähigkeit?“ „Nein. So ist das nicht.“ „Ich verstehe. Da sie einmal angefangen haben, den Weg des Unrechts zu gehen, kön- nen Sie es nicht mehr lassen.“ „Doch. Ich könnte es sofort wieder lassen. Aber meine Frau begreift das nicht.“ „Ihre Gewissenspein? das Entdecktwerden?“ „Auch das ist es nicht. Sie kauft ein. Sie trägt schöne Kleider. Sie gibt mit fröhlicher Hand aus, was ich mit zitternder Hand her- stelle. Jetzt träumt sie von einem Sport- cabriolet.“ „Ihre Produktion bleibt hinter den An- sprüchen eben zurück.“ Ihre Sorge um „Wie sollten Sie das begreifen! Sie haben mich aufgebessert. Ich verdiene anständig. Sie müßten mich, anstatt mir mit der Kündi- gung zu drohen, wieder aufbessern, und es würde wieder nicht reichen. Denn ich stelle Zweimarkstücke her, anständige Zweimark⸗ stücke, besser in der Legierung als die der staatlichen Münze. Aber jedes Zweimark- stück kommt mich auf zwei Mark vierzig zu stehen.“ Dem Chef wurde es schwer, eine gleich traurige Miene beizubehalten wie sein un- Slücklicher Herr Schaufler.„Das ist schlimm. Das ist ja ein klares Verlustgeschäft. Aber sagen Sie mir: Wie macht es denn der Staat?“ „Genau so. Ich habe es gesehen. Aber er verdient dabei.“ „Er hat eben keine Frau“, lächelte der Chef,„und kann darum aufhören, sobald er merkt, daß es unrentabel wird.“ „Aha!“ begriff müde Herr Schaufler. Er Sing heim, mit seiner Frau zu besprechen, daß er, wie der Staat, zu wählen habe zwi- schen Frau und Münzprägemaschine. Beide zugleich kämen zu teuer, da ja ein Zwei- markstück zwei Mark vierzig Selbstkosten verursache. „Dann muß es eben die Menge mache, bei uns genau so wie beim Staat“, war die Mei- nung von Frau Schaufler, die innerhalb einer Woche den Betrag für ein Sportcabriolet herunterstanzte, den Wagen bar bezahlte und die Bleche schuldig blieb, ins Blaue fuhr und sich bei der Rückkehr wunderte, daß sie ihren Mann nicht mehr vorfand. Dieser aber ver- suchte an einer weißgekalkten Wand eine Kalkulation anzuschreiben, wie denn der Staat, falls er eine Frau hätte, mit den Zwei- markstücken zurechtkäme. Daran rechnet er noch herum, denn er hat fünf Jahre Zeit. Prof. Otto Dill: Postillion vor dem Dorfkrug Ein Aquarell des pfälzi- schen Malers aus dem dies- mal besonders hübsch ge- Ilungenen„Deutschen Bun- despost kalender 1955. Der 140 Blätter starke Kalen- der, der unter den Leit- gedanken„Die Deutsche Bundespost Dienerin an Vol und Staat“ ge- stellt wurde, ist im Kon- cordia- Verlag, Frankfurt am Main, erschienen. Letztaufföhrung/ ven Altes ber Aus dem eben bei Kiepenheuer& witsch erschienenen Band„Die Welt im Drama“, in dem Gerhard F. Hering das wesent- lichste aus dem kritischen Werk Alfred Kerrs zusammengefaßt hat, bringen wir hier eine 1928 erschienene Betrachtung zur 250. Aufführung der„Dreigroschenoper“ in Berlin, die den ganzen Kerr widerspiegelt und so viele Aktualitäten enthält, daß sle auch gestern geschrieben sein könnte. 1 Gegenstück zur Erstaufführung: die Der- niäre. Also nachdem ich die erste Auffüh- rung der Dreigroschenoper gesehn, sah ich Donnerstag die letzte. „Ein jeder hat— er sei auch, wer er mag— ein letztes Glück und einen letzten Tag“, sagt(ungefähr irgendwo) Goethe. Letztes Glück; die Dreigroschenoper muß fort: weil Charleys Tante drängt. II Die Dreigroschenoper ist viertausendmal an der Spree gespielt worden. Leider kein deutsches Stück. Nur halb so oft wie das. Urwerk heut in London. Bloß den vierten Teil so oft wie„Dreimal Hochzeit“ in New Vork. Lediglich den sechsten Teil so oft wie„Pott und Perl“ auf dem Broadway. Ziemlich ebenso oft wie das„Grab des unbekannten Soldaten“ von Raynal bei uns. (Wieder kein deutsches Stück.) „Charleys Tante“, viermal öfter gespielt, ist abermals kein deutsches Stück. Wenn- Ein europäischer Ausweis Die kulturkennkarte des Europarates wird nunmehr ausgegeben Im Bereich der Bundesrepublik kann von jetzt an die Kulturkennkarte des Europa- rates erworben werden, die dem Inhaber bei Reisen in ausländische Mitgliedsstaaten des Europarates den kostenlosen oder preis- ermäßigten Zutritt zu Museen, Bibliotheken, Theatern und ähnlichen kulturellen Einrich- tungen ermöglicht. Nach einem Runderlaß des Ministeriums für Unterricht und Kultus von Rheinland-Pfalz kann die Karte grund- sätzlich nur an solche Personen ausgegeben werden, die im kulturellen Leben an wich- tiger Stelle wirken, aber auch an freischaf- kende Künstler, Schriftsteller und Wissen- schaftler, soweit ihrer Tätigkeit besondere kulturelle Bedeutung zukommt. Unter be- stimmten Voraussetzungen können auch Stu- dierende der Landesuniversität in Mainz, die mindestens vier Semester gehört haben, die Karte erhalten. Die Kulturkennkarte kann nur vor Antritt einer Auslandsreise mit aus- schließlich kultureller Zielsetzung in die Länder Belgien, Dänemark, England, Frank- reich, Griechenland, Irland. Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Saar- gebiet Schweden und Türkei, jedoch nicht bei Erholungs- oder Geschäftsreisen aus- gestellt werden. Sie ist auf einem vor- geschriebenen Formblatt unter Beifügung eines Paßbildes mindestens drei Wochen vor Antritt der Reise beim Kultusministerium in Mainz zu beantragen. Die Geltungsdauer be- trägt ein Jahr. Die Kennkarte besitzt keine Gültigkeit in dem Lande, in dem sie aus- gestellt wurde. dpa gleich mit dem verflossenen Führer der Deutschen innig verkittet. a Bleibt nur. Ja, der fröhliche Zuck- mayer. Immerhin mit dem Unterschied: daß er zwar so oft gespielt worden ist wie bei uns der kleinste Schlager des Auslandes; daß er jedoch im Ausland kein Schlager ist. Umport übersteigt Export. um ein Vielfaches. Mulmige Bilanz.) III Ihr sollt die Stimmen wägen und nicht zählen. Schiller. Frisch gewägt, ist hier nicht halb gewonnen. Der dramatische Versuch bei uns bleibt lobenswürdig. Wir sind, neben den Russen, das unausgesetzt versuchende Theaterland. Jedoch ein Ergebnis gezeugt haben die Versuche bekanntlich an Regis- seuren.. statt an Dramatike 1. Das perikleische Zeitalter der Republik — ich betonte das neulich— liegt in der Massung von starken Kapellmeistern und starken Spielmeistern. Wie heut in keinem anderen Land.(Es ist eine treuherzige Ver- schiebung, zu behaupten, es wären die dra- maticuli damit perikleisch genannt; eine von den rührend provinziellen Praktiken. Geburtsort: Schiefland.) Wenn also deutsche Regisseure, deutsche Kapellmeister Weltgel- tung haben, deutsche Dramatiker nicht(oder knapp): ist es da IV Da ist ein Grund, sie zur Nachdenklich keit anzuregen. Zur Nacheiferung— auf heutigem Boden. Zum Kappen der Form- schlappheit. Zum Stärken des Feingefühls: für Betonungen, für Einschnitte, für Ab- schnitte, für Längen, für Tempowandlung, für Rhythmusunterschied, für Kenntnis der Aufnahmekraft, für Gliederung; für Schlagendes; für Wesentliches; für Vorheb- liches; für Abmessungen; kurz: für die Phantasie. Nämlich Phantasie des Logischen; des Greifbaren; des aus der Pistole Geschosse- nen. Wollt ihr nicht endlich die von Bismarck erwähnte halbe Flasche Sekt in euch zeiti- gen, so dem dasigen Klima fehlt. um über die Welt zu ziehen— wie jene? Ecco. Zeit wird es. Zeit ist es. Zeit War es. V Das bedürftigste Mittel dafür wäre je- doch: übernommene Sachen wie die Drei- gSroschenoper(schier zwei Jahrhundert' bist du alt), wenn sie zweihundertfünfzigmal statt zufällig zehnmal gespielt worden ist als ein Prinzip hinzustellen; als ein System: als eine Norm; als eine Gegenwart; als ein Schmusobjekt. VI. Was hat die allerliebste Beggars Opera schlieblich mit der Gegenwart zu tun? 0 Gott. Weil bißchen drohender Schritt der Bettlerbataillone, weil bißchen Scheinkom- munismus schandenhalber aufgepappt ist! Pühhh! Ohne die Musik des hier prachtvoll spar- samen Weill ist es ein Nunnerl. Ein Aschen. Ein alter Tauchnitz. Ein Dreizehnaufs- dutzend. Daraus macht bloß kein theoretisches Faseln und Phraseln von Errungenschaft. Die liegt wo anders...: Im Er warteten. Im wahrhaft Kommenden.(Johannes Brahms ruft in eis-moll, wie unsereins in C-dur—:„komm, o komme bald!“) VII Sondern glaubt lieber(wenn ihr vom 5 ordn Heraus Verlag. drucker chefred stellv.: W. Hert weber; Lokales pr. F. V Land: zimon; chet v. Bank, R Bad. Kor Hannhe Nr. 80 01 — 9 Jahr e Vers tari⸗ Im. nerstae abgescl heißt, VG b gierun! zung P einem gegend Gegner de K0 ter We mit de räge! m Par von de Unterb stimmt mentie paris nicht e päische arbeit. 80 schi nische lebens ringer troffen Allle sein, di politisc Parisei Mehrh nur de eie bimmelweiten Wesen der Bühne was ahnt) Scheite in unflacher, freier Gesinnung: das Theater ist nicht ein theoretischer Quatsch, Sondern Saft und Vielfalt. Sondern Lebfülle. Son- dern Können. Sondern Lachen in allerlei Wind. Sondern Gemenge von Menschlich⸗ keit. Wie das kürzlich hier gesagt worden. Die Dreigroschenoper war ein Reiz. Nicht ein Programm. VIII Letztes Glück. Letzter Tag. Volles Haus. Viel Applaus. Kunst und Kultur der Etrusker ist der Titel einer Ausstellung im Kunsthaus Zürich, die von Mitte Januar bis Anfang April 1955 ge- zeigt werden soll. Sie will einen umfassenden Ueberblick über die Leistungen dieses Volkes vermitteln, das vor den Römern Mittelitalien beherrschte. Der Wuppertaler Operndirektor Arthur Apelt ist zur nächsten Spielzeit als Generalmusik-⸗ direktor an das Hessische Staatstheater in Wiesbaden verpflichtet worden. Der bisherige Wiesbadener Generalmusikdirektor Karl El- mendorff wird nach Mitteilung der Intendanz als Gastdirigent weiterhin mit dem Hessischen Staatstheater verbunden bleiben. Die Ablösung geschah in beiderseitigem Einvernehmen. Elmendorff, der viel auf Gastspielreisen im Ausland unterwegs war. will in kein festes Engagement mehr gehen. Sein Wiesbadener Vertrag lief zum Ende der Spielzeit ab. Die Reise nach Porfiuncula .— OMAN VON STEFAN ANDRE S Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 44. Fortsetzung Statt dessen erinnert er sich an einen häufig Wiederkehrenden Traum. Darin steht er vor Gericht wegen Mordverdachts. Das Gericht verhandelt in einem riesigen, rechteckigen Raum, der rings an den Wänden nur eine einzige Sitzreihe hat mit einem betstuhlartigen Gelander davor. Er sitzt irgendwo in der un- Absehbar langen Reihe der rechten Längs- seite. In jedem Traum hat er denselben Platz, und die Täfelung hinter den Sitz- reihen, die Anordnung der Sitze, die leise Stimme des Präsidenten, alles wiederholt sich mit großer Genauigkeit. Jedesmal hält er eine lange, wohlgesetzte Rede, in der er seine Unschuld beweisen kann, doch weiß er genau, daß lange Abschnitte dieser Rede die Wahrheit verbogen. Und auch, daß seine Stimme wie die des Präsidenten und der anderen Redner in diesem Saal viel zu leise, und darum seine ausführliche Verteidigung ganz und gar vergeblich ist. Jedesmal ge- schieht es, daß er verurteilt wird. Wenn er aber nach der Verhandlung den weiten, lee- ren Raum zwischen den Bankreihen als Ver- Urteilter mit langsamen Schritten durch- mißt, ist es nicht so sehr das Gefühl der Schande, ins Gefängnis abgeführt zu wer- den, was auf ihm liegt. Er weiß, seine Rich- ter irren sich alle; er ist kein Mörder. Zu- gleich ist er aber sehr zufrieden, daß die Richter sich irren und ihn für einen Mörder halten, denn dieses vermeintliche Ver- brechen liegt über einem anderen, das viel schlimmer ist. Doch kann er sich seiner nicht mehr erinnern. Er ließ sich wach in diesen Traum hin- absinken und durchmaß ihn hin und her. Und er ging daran, die langen Reihen rings- um mit Menschen zu besetzen, die in seinem Leben durch die Tür der Liebe und Freund- schaft eingetreten waren, meist waren es Mädchen und Frauen. Sie standen alle in dem Lebensalter, in dem er sie zuletzt ge- sehen hatte. Auf den Platz des Präsidenten setzte er Assunta, nicht wegen ihrer weißen Haare, sondern weil sie es so wollte, weil ihr„Schweigen! Schweigen“ so richterlich endgültig geklungen,— weil sie ibm Mörder genannt hatte. Wirklich, hätte er ihr einen Dolch in der letzten Nacht zwischen die Rippen gerannt,— wäre es mörderischer ge- wesen als dieses heimliche Fortreiten? Und acht Tage später Anna Riparata! Und vier Wochen später! Und drei Monate später! Und immer dasselbe: locken, ansichreißen, einssein, besitzen! Und abreisen, davon- reiten, weiterziehen! Dann aber: vergessen! Diese Kunst: ohne Tränen zu vergessen, und die noch unbegreiflichere: sich angenehm zu erinnern. Nun steht er in diesem Traum- Saal, doch die da sitzen, sind nicht erträumt. Sie richten: all diese Seufzer und Tränen, diese heimlichen Flüche, denen die Flügel Hörbar wachsen. Oh. Assunta, sieh, wie ich hier liege! Er wußte nicht genau, zu wem er sprach. Später sah er das Gesicht der Tochter vor sich. Er bemerkte, daß sie weinte, und hörte, daß sie nach ihm rief. Diese Vorstellung, dal; Felicitas um seinet willen Weine, ent- stammte Vielleicht nur seiner unter Zärt⸗ Uchkeit verborgenen väterlichen Eitelkeit. Doch indem er nachdachte, was sie jetzt wohl tue, da sah er sie wirklich weinen. Sie hatte seinen Brief erhalten Und ihn gelesen und sicherlich war sie tief aufgerührt wor- den— von einem so wohlüberlegten Brief. Wie nahe auch immer ihr Klinger stehen mochte, diese über Nacht abgebrochene ver- traute Nachbarschaft zu dem, der ihr jede Stunde des Lebens bisher nahe gewesen War, Freund, Kamerad, Beschützer und Er- Zzieher in einer Person, das mußte ein 80 kindliches Geschöpf, welches bei aller Kräf⸗ tigkeit seiner Natur so leicht aus dem Gleichgewicht geriet, in den Zustand Plötz- licher Verlorenheit versetzen. Ganz gewiß saß sie noch immer in der Villa Giulia und Weinte und wartete auf seine Rückkehr. Sie Konnte sich einen so bitterharten Vater, der er wirklich war, nicht vorstellen und wartete nun, da sie hoffte, sein Zornfeuer werde schnell niederbrennen, auf seine Rückkunft, zumal sie ja annehmen mußte, daß er es War, der sich mit dem Wagen über Nacht davongemacht hatte. Herr Sulpiz schreckte mit einem leisen Schrei auf. Eine Stimme fragte, wie es ihm gehe. Er hatte nicht bemerkt, wie sich die Tür öffnete und ein zögernder Schritt sich seiner Pritsche naherte. Ein schon älterer Mann in der Uniform der Carabinieri beugte sich über ihn, seine Miene— Herr Sulpiz gewahrte es auf den ersten Blick— verriet Mitgefühl, das sich aber hinter mürrischer Verschlossenheit verbarg. Graue Bartstop- peln standen auf seinen schon schlaffen Wangen. Seine großen, dunklen Augen schie- nen weder Lider zu haben, noch sich be- wegen zu können. So hatte sein Blick etwas traurig Durchdringendes, und als wüßte er, das man auf diese Weise niemanden, zumal Wenn er so litt, ansehen dürfe, wandte er das Gesicht bald dahin, bald dorthin. Dabei murmelte er vor sich, entkorkte eine Ther- mosflasche, hob mit der Linken den Kopf des Daliegenden und reichte ihm mit der Rechten die Flasche an die Lippen. Wäh- rend Herr Sulpiz die heiße, mit Kaffee ver- mischte Milch trank und in einer Art von Erschrecken auf seinen Durst aufmerxsam Wurde, hörte er, wie aus dem Gemurmel seines Helfers greuliche Flüche aufstiegen, Aber nur in Bruchstücken, weil er halbe Satze in seinem Grimm verschluckte. Manch- mal war es ein qualvolles Aufstogen des Magens, was die Flüche in Seufzer und übel- riechende Rülpser zerriß, aber Herr Sulpiz störte sich weder an dem Geruch noch an dem Gerausch. Der alte Soldat litt, das war leicht zu sehen, an einem nervösen Magen- leiden, und das elende Daliegen eines Frem- den regte ihn so heftig auf, daß die scharfen Säuren flossen und seinem Magen weh taten. Diese Ueberlegung, so spürte Herr Sulpiz, hatte auf sein Herz eine fast noch stärkere Wirkung als der heiße Milchkaffee. Doch sagte er kein Wort, sondern hörte dem Mann nur zu, welcher nun begann, ihm die Jacke auszuziehen und vorsichtig den Rük- ken freizumachen, und ihm dann eine Salbe müt sanftem und doch festem Streichen ein- rieb. Jedesmal, wenn Herr Sulpiz aufstöhnte, wurden die Flüche des alten Soldaten stär- ker:„Eimerweise Blut und Galle spucken! —— Oh, das können sie, diese Schinder mit dem Knüttel— auf Gottes Befehl sich bis zum Ende der Welt in den eigenen Hintern treten—— ah, Signore! Halten Sie nur noch ein bißchen still!— daß er sich die Klei- der schwarz färben müßte für alle Verwand- ten mit Ausnahme der Schwiegermutter— aaa— jupp!— Entschuldigen Sie bitte! Madonna, wenn ich so was sehe! Diese Stierbeutel mit Beinen!—— Schreien Sie nur, Signore, es tut weh, aber ich hab sehr viele damit geheilt, eine Salbe aus dem Feg- feuer, meine Mutter hat mir das beige- bracht: Oel aus der Ewigen Lampe und vier- zehm Kräuter zu Ehren der vierzehn Statio- nen und auch ein bißchen vom Mutter- kuchen—— aa— jupp! Ach, mein Magen! —— und alle sind wir geboren und haben eine Mutter zum Schreien gebracht solche Schinder mit einem rostigen Igel pur- gieren—— und schließlich bin ich dann immer gut genug, wenn er nur noch Polenta im Schädel hat—— sieben Teufel ihm die 0 dreckigen Gefühle aus dem Gedärm Herr Sulpiz hatte, als der Mann gegangen war, noch immer kein Wort mit ihm ge- sprochen. Die harten Hände des Unbekann- ten waren über seinen Rücken zuerst vor- sichtig tastend und dann immer entschiede- ner hin und her geglitten, Während die Fetzen der Flüche seine Aufmerksamkeit von dem brennenden, eisenharten Schmerz ein wenig ablenkten. Der Soldat hatte zu- letzt ein Leintuch und eine Wolldecke über ihn gelegt und ihm versichert, daß er wie- derkommen und ihm zu essen bringen werde. Herr Sulpiz erinnerte sich dieses Verspre- chens. Er spürte plötzlich einen starken Hunger, während er noch immer halb auf dem Gesicht lag. Der Schmerz drückte nun nicht mehr wie ein in der Sonne brennender Berg, der über ihn gestürzt war, sondern weidete wie riesige Herden gariz Kleiner Flammen langsam über seinen Rücken bin. Die Vorstellung, daß sein Körper eine Weide des Schmerzes sei, verdichtete sich. Er sah diese Herde und seinen Körper vor sich— ein weites, brennendes Feld. In manchem trockenen Herbst, wenn er die Wiesen ums Haus herum abbrannte, hatte er diese klei- nen weidenden Flammen erlebt, und auch damals hatten sie zugleich über seinen Leib hingeweidet, indem sie ihm ein Jahr fort- brannten, wieder ein Jahr! (Fortsetzung folgt) Iso lie Gemeis Ne er dem B Gang Diese Wiecter Das (dpa nerhal * Dia präsid auf ei andon indone gagte seine Kraft notwe Inhalt kriede. Au Mittwie Staate Minist Kotele bald 2 Kolon Unabh sem Z. Ageri dent plante scher daß si Die sien) Krika der Ir Sterpr Pakist diener But„ vollen Donne Wurde lade Linlad nerell Versta werde Mirtsc Bemii nunge Kolon schen deutsc Boi cheme band Intere Schlos baren Orgar chem: