lerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Drucn eimer Groß- erlagsleitung: H. Bauser. mebereſgteur: E. F. von Schilling; hr. K. Ackermann; Politik: V. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. veber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; okales: H. Schneekloth; Kommunales: r. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. e Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. mpinsky; Chef v. D.: 0, Gentner; ellv. W. Kirches; Banken: sSüdd. ank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., 9„ tl. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Tannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. „ pdbhqngige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8-6. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- . berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdibg. : Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, eezugspr.: Monatl. 3,28 DM l., Postbez. 3,25 DM g u. 54 Pf Zu- DM zuzügl. Jig im Verlag f 3.25 DM. Er- felks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für Apte keine Ge wahr. Weer. 10. Jahrgang/ Nr. 1/ Einzelpreis 20 Pf San. T2 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz — „Von der Ko-ENisbe nz ausgehen“ Stellungnahme des sowjetischen Ministerpräsidenten zur weltpolitischen Lage Mos k a u.(dpa/ AP) Der sowzetische Ministerpräsident Malenkow hat zum Jahresende einem amerikanischen Journalisten ein Inter view gegeben, das in den westlichen Haupt- städten bisher ohne größeres Echo geblieben ist. Eine anitliche Stellungnahme liegt bis jetzt nur aus London vor, in der die Anregung Malenkows für eine neue Konferenz über kernöstliche Probleme als wenig erfolgversprechend bezeichnet wurde, wenn sie nur eine Allgemeine Erörterung dieser Fragen zum Malenkow a hatte Fragen des amerikani- schen Journalisten Charles Edward Shutt be- Arubwortet und dem amerikanischen Volk „herzliche Grüße und die besten Neujahrs- Wünsche“ übermittelt. Ueber die Beziehun- gen zwischen der Sowjetunion und den USA sagte der sowjetische Ministerpräsident, der Frieden könne erhalten werden, wenn ihn beide Teile aufrichtig wünschten, wenn beide Länder von der Möglichkeit und Notwendig- keit der friedlichen Koexistenz ausgingen nd die berechtigten gegenseitigen Interessen berücksichtigten. Die Sowjetunion sei bereit, zich auch in Zukunft von diesen Grundsät- zen leiten zu lassen. Malenkow forderte Verhandlungen der interessierten Staaten zur Regelung verschiedener fernöstlicher Fra- gen“ und ein bedingungsloses Verbot der Atomwaffen. Als Hauptursache für die Span- nungen zwischen den USA und der Sowiet- amion nannte Malenkow die deutsche Wie- derbewaffnung, das Rüstungswettrennen, und den„Bau eines Netzes amerikanischer Militärstützpunkte rund um die Sowjetunion und ihre Verbündeten.“ Wörtlich sagte Malenkow in Beantwor- tung der Frage, ob er diplomatische Ver- handlungen zur Vorbereitung einer Konfe- renz der Regierungschefs der vier Groß- mächte begrüßen würde:„In diesem Zu- sammenhang muß zuerst gesagt werden, daß Kürzlich von seiten der USA, Englands und Frankreichs alles getan wurde, um die Mög- lichkeit einer positiven Lösung der Frage iner Konferenz der Regierungschefs der er Mächte auszuschalten. Wie bekannt, versuchen die drei Westmächte, die wich- tigsten internationalen Fragen und an erster Stelle die mit Deutschland zusammenhän- genden Fragen separat zu lösen. Es ist Sicherlich klar, daß man nicht eine solche Politik verfolgen kann, während gleichzeitig unter den Völkern der Welt die Ilusion ner Viermächte-Konferenz verbreitet wird. er springende Punkt ist daher, daß die Inferenz der Regierungschefs von Frank- zich, Großbritannien, der Sowietunion und er USA nicht der vollendeten Tatsache die- er und anderer separater Entscheidungen in ragen gegenübergestellt werden sollte, die er Prüfung einer Viermächte-Konferenz dedürfen. Westliche Kommentare Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums wies darauf hin, daß Malenkow Aicht gesagt habe, er sei zu einem Vier- mächtetreffen bereit. Nach britischer Ansicht sei nach wie vor die Ratifizierung der Pa- riser Verträge Voraussetzung für eine Vie- rerkonferenz. Die von Malenkow angeregte Fernost-Konferenz werde erst dann Erfolg versprechen, wenn„alle Beteiligten der Auf- fassung sind, daß eine bestimmte Frage zu weiteren Verhandlungen reif ist“. Die„New Vork Times“ berichtete am Wo- chenende aus Washington, daß das Interview Ziele hätte. Malenkows von führenden amerikanischen Politikern kühl aufgenommen worden sei. Eine amtliche Stellungnahme Washingtons werde nicht erwartet. Inoffiziell weist man jedoch darauf hin, daß Malenkow mit seinem Interview erneut versucht habe, eine Konfe- renz der Großmächte über Fernostprobleme zustandezubringen, damit das kommunisti- sche China vollberechtigt daran teilnehmen könne. In Paris zeigten sich französische Politiker, die die Pariser Verträge heftig bekämpften, über die sanfte Tonart Malenkows über- rascht. Sie wiesen darauf hin, daß Malen- kow nicht von den früher erwähnten Gegen- maßnahmen des Ostens gegen die Pariser Verträge gesprochen habe. In einer neuen Not e, die die UdSSR am Freitag dem amerikanischen Botschafter in Moskau überreichte, wird nach Mitteilung des amerikanischen Außenministeriums vom Sonntag Vorgeschlagen, zwei in der Sowjet- union gefangenengehaltene Amerikaner gegen elf Kinder sowjetrussischer Staats- angehörigkeit auszutauschen. Die Kinder sollen sich gegenwärtig in der Deutschen Bundesrepublik befinden. Nach Bekanntgabe des US-Außenmini- steriums enthält die Note keine Andeutung über den Zeitpunkt der vorgeschlagenen Freilassung der beiden Gefangenen. Es wird vermutet, daß Moskau die Uebergabe der Kinder verlangen wird, bevor es die beiden freiläßt. Die elf Kinder sollen zu sowjieti- schen Familien gehören, die während des Krieges in Deutschland waren. Der Wort- laut der Note ist bisher noch nicht bekannt- gegeben worden. Kampf gegen die Verträge nicht beendet Oestliche Reaktionen auf die Ratifizierung durch Frankreichs Parlament Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin. Die Reaktion des Ostens auf die Ratifizierung der Pariser Verträge durch die französische Nationalversammlung brachte bisher nur die bekannten Argumente— die Forderung nach verstärkten Maßnahmen für den Zusammenschluß der osteuropäàischen Staaten und die üblichen Drohungen gegen die Westmächte. Auch die Formulierung der Entschliebung der sogenannten Prager Konferenz der Parlamentspräsidenten Polens, der Tschechoslowakei und der So- Wjetzone, die vom 29. bis 31. Dezember statt- fand, läßt nicht darauf schließen, daß nach der Entscheidung, des französischen Parla- ments die Tür für Verhandlungen über europäische und deutsche Fragen zugeschla- gen ist.. Konkrete Angaben über den Termin für die offizielle Aufstellung nationaler Streit- kräfte in der Sowjetzone blieben aus. Die geübte Zurückhaltung scheint Informationen aus Ostberlin zu bestätigen, wonach noch in diesem Frühjahr mit neuen Bemühungen für eile Ost- West- Konferenz zu rechnen ist. Bis dahin, so heißt es, würde die Sowiet- union jede drastische Gegenmaßnahme un- terlassen, um sich nicht der Möglichkeit zu begeben, die Realisierung der Pariser Ver- einbarungen zu verhindern. Der Präsident der Sowjetzone, Wilhelm Pieck, erklärte in seiner Neujahrsbotschaft, müsse es für jeden Deutschen das größte nationale Gebot sein, die Durchführung der Verträge mit allen Mitteln zu verhindern. Der erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht meinte, daß es gelingen werde, die„west- deutschen Militaristen“ zu isolieren. Die Parlamentspräsidenten Polens, der Tschechoslowakei und der Sowjetzone stel- len in ihrer Entschließung fest, die Völker ihrer Länder seien überzeugt, daß mit dem Abstimmungsergebnis der Nationalversamm- lung der Kampf gegen die Pariser Verträge Berlins SPD und CDU einigten sich In neuen Senat wird die SPD sechs Berlin.(AP) Bei den Verhandlungen über die Berliner Senatsbildung sind am Silvester- abend die SPD und die CDU übereingekom- men, im Senat und in den Bezirken zusam- menzuarbeiten. Dies entspreche dem Wohle Berlins und dem Willen der Wähler, heißt es in einem Kommuniquè. In den sachlichen und personellen Voraussetzungen für die Zusam- menarbeit seien grundsätzliche Ueberein- stimmungen erreicht worden. Bei der Bildung des Senats wird die SPD einschließlich des Regierenden Bürgermei- sters sechs und die CDU mit dem stellvertre- tenden Bürgermeister fünf Sitze erhalten. Die SPD wird die Ressorts Inneres, Wirtschaft und Kreditwesen, Verkehr und Betriebe, Ge- sundheitswesen und Bundes angelegenheiten und die CDU Finanzen, Justiz, Volksbildung, Arbeit und Sozialwesen sowie Bau- und Johnungswesen besetzen. Einer der CDU- amnatoren wird das Amt des Bürgermeisters ernehmen. Die Vorschläge über die per- gelle Besetzung der Senatorenposten wer- in den nächsten Tagen vom künftigen glerenden Bürgermeister Otto Suhr D) den Fraktionen unterbreitet werden. Kandidaten für die Bürgermeisterposten erden zur gleichen Zeit die politischen Achtlinien für die Zusammenarbeit bekannt- geben. Für die zwölf Westberliner Bezirke ist ver- inbart worden, daß die SpD in sieben und Din fünf Bezirken den Bezirksbürger- ster stellen wird. Die Bezirksfraktionen alten die übrige volle Freiheit in der Ge- lung der Bezirksämter, wobei empfohlen rde, die FDP, die im Abgeordnetenhaus in Opposition geht, in angemessener Stärke Derücksichtigen. Im der kommenden Woche werden sich die ndtssausschüsse und die Parteitage der SPD d D mit der getroffenen Regelung be- mäktngen. In der zweiten Januarwoche wird mn denn das Abgeordnetenhaus konsti- eren und den neuen Senat wählen. Der künktige Regierende Bürgermeister O Suh erklärte am Silvesterabend, daß er und die CDU fünf Sitze innehaben wahrscheinlich am Montag zu politischen Be- sprechungen nach Bonn fahren werde. Suhr folgt damit einer zwei Tage nach der Berliner Wahl von Bundeskanzler Adenauer ausge- sprochenen Einladung zu einer Zusammen- kunft in Bonn. nicht beendet sei. Polen, die Tschechoslowakei und die Sowjetzone fühlten sich durch eine neue Armee in der Bundesrepublik beson- ders bedroht und seien daher entschlossen, ihre Zusammenarbeit auf allen Gebieten zu festigen und alle Maßnahmen zu treffen, um die Unantastbarkeit ihrer Grenzen zu sichern. Abgesehen von speziellen Fragen hält sich der Wortlaut der Prager Entschließung im Wesentlichen an die Deklaration der Mos- kauer Konferenz. Einzelheiten über mögliche militärische und politische Vereinbarungen wurden nicht bekanntgegeben. Ministerpräsident Grotewohl hatte be- reits nach seiner Rückkehr aus Moskau von einer engeren Zusammenarbeit der drei Länder gesprochen. 5 Montag, 3. Januar 1955 UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld traf auf seiner Reise nach Peking am Sonntag in Neu-Delhi ein, wo er noch mit dem indischen Ministerprasidenten Nenru zusammentreffen will, bevor er in Peling mit dem chinesischen Minister präsidenten Chou EN Lai ũber die Freilassung der amerikani- schen Flieger verhandelt, die als Spione verurteilt worden waren. Hammarskjöld(im Bild linles) hatte seinen Flug nach dem Fernen Osten am Jahresende auch in London und paris unterbrochen, wo er mit Außenminister Eden(im Bild rechts) beziehungsweise mit Minister präsident Mendes- France Gesprãache führte.— Der Ministerpräsident Ceylons, Sir John Kotelawela, gab bekannt, daß er mit Peling verhandeln wolle, falls die Missien Hammarsbjölds scheitern sollte. Bild: A Wunsch nach Festigung des Friedens Die Neujahrsbotschaften führender Politiker der Welt/„Gewisse Frankfurt.(AP/ dpa) Der Wunsch nach Frieden und die Entschlossenheit, ihn im kommenden Jahr zu festigen, kommt in fast allen Neujahrsbotschaften zum Ausdruck, die von Staatsoberhäuptern und führenden Poli- tikern zum Jahreswechsel abgegeben wurden. im Jahre 1955 Der britische Premierminister Chur chill wies darauf hin, daß zum ersten Male seit vielen Jahren nirgendwo auf der Welt ein größerer Krieg ist, während zugleich die Einigkeit Westeuropas eine Stärkung für das Bündnis der freien Welt bedeute. Er meinte weiter, daß das Jahr 1955 ein„Jahr glän- zender Gelegenheiten“ für die jungen Kon- servativen sein werde. Diese Worte haben in Großbritannien wieder Spekulationen über Neuwahlen im neuen Jahr ausgelöst. Der amerikanische Außenminister Dulles be- tonte, daß die Gefahr eines allgemeinen Krieges wegen der Erfolge der westlichen Außenpolitik im vergangenen Jahr zurück- gegangen sei. Er forderte jedoch erhöhte Wachsamkeit, weil die feindlichen Kräfte stark und unversöhnlich blieben. Minister- präsident Mendes-France bezeichnete in einer Rundfunkrede an das französische Volk die Pariser Verträge als die einzige Lösung, die es Frankreich erlaube, bei Auf- rechterhaltung seiner Bündnisse wirksam und schnell für den Frieden zu arbeiten. Der sowjetische Präsident Woroschilow vermerkte in seiner Neujahrsansprache eben- falls eine„gewisse internationale Entspan- nung“ und schrieb sie den„unermüdlichen Anstrengungen“ der kommunistischen Länder zu. Woroschilow meinte jedoch, daß die Pläne zur Wiederbewaffnung Westdeutsch- lands die Situation komplizieren und die Gefahr eines neuen Krieges vergrößern“. Der nationalchinestsche Staatschef Tschiangkaischek erklärte in seiner Neujahrsbotschaft:„Wir stehen unter Feuer an den Fronten unseres Kampfes gegen den Kommunismus. Das Jahr 1955 wird eine Wei- tere Verschlechterung der internationalen Beziehungen bringen. ein allgemeiner Krieg kann zu jeder Zeit ausbrechen“. Der indische Ministerpräsident Nehru sagte dem- gegenüber, die Aussichten für den Weltfrie- den und für eine weitere Entspannung seien im Jahre 1955 besser. Der jugoslawische internationale Entspannung“ Staatschef Marschall Tito, der sich zu einem Staatsbesuch in Indien aufhält, ver- trat in seiner Neujahrsbotschaft die Ansicht, daß seine Besprechungen mit Ministerpräsi- dent Nehru von größter Bedeutung für die „weitere Mobilisierung der friedliebenden Kräfte in der Welt“ und für die friedliche Zusammenarbeit der Nationen sein werden. Der neue japanische Ministerpräsident Ha- toy am a versprach, daß alle aus der ameri- kanischen Besatzungszeit stammenden Be- stimmungen abgeschafft oder revidiert wer- den sollen, die gegen das nationale Bewußt- sein Japans verstießen.. Der Präsident der Beratenden Versamm- lung des Europarates, Guy Mo 11et, und der Präsident des Ministerausschusses, Stef a- nopulos, betonten in Neujahrsbotschaften die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Politik des europäischen Zusammenschlusses. Heuss: Nur nach Lösung der deutschen Frage Eine wirkliche Entspannung zwischen Ost und West sowie die kollektive Sicherheit der Völker werde nur nach loyaler Lösung der deutschen und auch der österreichischen Frage oder Zug um Zug mit ihr möglich und dann von Dauer sein, erklärte Bundes- präsident Heuss am Silvesterabend in Zwischen Gestern und Moroen Die Erhöhung der Kirchensteuer in Rhein- land-Pfalz von acht auf zehn Prozent der Lohn- und Einkommensteuer, die zum 1. Ja- nuar vorgesehen ist, hat der Mainzer Diakon und Md Hermann Mattes am Jahresende in Mainz als„unumgänglich“ bezeichnet. Die Beschlüsse der Landeskirchen in Rheinland- Pfalz seien durch die große Steuerreform ausgelöst worden, da sich durch die allge- meine Steuersenkung automatisch auch die Kirchensteuer verringere und fast 20 Pro- zent der bisherigen Kirchensteuerpflichtigen überhaupt nicht mehr erfaßt würden. Wäh- rend aber der Staat die durch die Steuer- senkung verlorenen Einnahmen aus anderen Quellen neu schöpfen könne, habe die Kirche keine andere Möglichkeit für einen Aus- gleich ihres Haushalts. Der Interzonen- Reiseverkehr über Helm- stedt hat sich im abgelaufenen Jahr gegen- über 1953 um 20 Prozent erhöht. Rund fünf Millionen Reisende passierten 1954 die Grenze bei Helmstedt in beiden Richtungen. Im Nordostsee-Kanal stießen am späten Abend des Neujahrstages ein sowjetischer Dampfer und ein deutsches Motorschiff zu- sammen, wobei beide Schiffe beschädigt wur- den. Für die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion hat sich der Bremer Senats- präsident Wilhelm Kaisen(SPD) am Freitag ausgesprochen. Die vermehrte Handlungs- freiheit, die Westdeutschland im Jahre 1955 auf politischem Gebiet zufalle, müsse dazu benutzt werden,„alle Kräfte, die der Wieder- vereinigung dienen können, zu beleben.“ Rund 2500 neue Vermißten-Meldungen gehen noch immer jeden Monat beim Deut- schen Roten Kreuz ein, wie der DRK-Such- dienst in München am Wochenende mitteilte. Dies sei der Grund, weshalb sich trotz der erfolgreichen Nachforschungen des Such- dienstes die Zahl der vermißten ehemaligen Wehrmachtsangehörigen des letzten Krieges nicht wesentlich verringert habe. Staatssekretär Hallstein ist am Freitag, nach längerer Abwesenheit in Südamerika, wieder nach Bonn zurückgekehrt. Radio Warschau meldete am Sonntag, daß der ehemalige Mitarbeiter der Gehlen-Opga- nisation, Franz Neugebauer, in Polen als politischer Flüchtling um Asyl gebeten habe. Neugebauer verschwand im September 1954 aus Westberlin. Damals wurde angenommen, daß er nach dem Osten entführt worden sei. Im November trat er jedoch als Zeuge in einem Prozeß gegen angebliche Spione in Ostberlin auf. f In Ungarn besteht, nach einem an Neu- jahr veröffentlichten Bericht des Außen- politischen Ausschusses des amerikanischen Senates,„ein verbreiteter Widerwille des Volkes gegen das kommunistische Regime, das wirtschaftlich und politisch an einem Tiefstand angelangt ist“. 7. Die Balkanpakt-Mächte Jugoslawien und die Türkei wollen im kom- menden Jahr noch enger zusammenarbeiten, Griechenland,. 5 wie aus den Neujahrsbotschaften führender Politiker der drei Länder hervorgeht. g Libyens Ministerpräsident, Mustapha Ben Halim, ist am Jahresende zu Besprechun- gen mit der französischen Regierung über die Unterhaltung französischer Militär- stützpunkte im Fezan in Paris eingetroffen. Der Generalgouverneur des Sudan, Sir Robert Howe, ist aus persönlichen Gründen von seinem Posten zurückgetreten, gab das britische Außenministerium am Freitag bekannt. Die ägyptische Regierung hat auf Empfehlung Großbritanniens den früheren britischen Botschafter in der Türkei, Sir Knox Helm, zu seinem Nachfolger ernannt. In der Silvesternacht sind in den Ver- einigten Staaten nach bisherigen Meldun- gen 124 Personen durch Verkehrsunfälle und Brände getötet worden. Ein chinesisches Gericht in Schanghai verurteilte am Freitag zwölf Chinesen we- gen Spionage für die USA und für National- china zum Tode. In der Urteilsbegründung heißt es, die Verurteilten seien als„Agenten der Amerikaner und Tschiangkaischeks“ durch Flugzeuge über Rotchina abgesetzt worden. Zwanzig führende Kommunisten sind 1954 in den Vereinigten Staaten wegen Ver- schwörung zum gewaltsamen Sturz der Re- gierung verurteilt und 29 weitere wegen des gleichen Delikts zur Anzeige gebracht worden, gab die Abteilung für innere Sicherheit des UsS-Justizministeriums am Sonntag bekannt. seiner Neujahrsansprache an das deutsche Volk, die von allen Rundfunksendern der Bundesrepublik übertragen wurde.“ Die entscheidende Frage an das neue Jahr sei die nach dem großen Tag der Wiedervereini- gung“, an dem Millionen Deutsche aus der geistigen in die rechtliche Einheit zurück- kehren. Die Teilung Deutschlands, die„allen Geschichtssinn“ verkehre, sei aber nicht allein durch den Willen der Deutschen auf- zuheben. Es liege vielmehr bei den großen Mächten, die diese Teilung in der Kriegs- psychose vollzogen hätten, mitzuhelfen, sie wieder aufzuheben. Dies sei auch in ihrem eigenen Interesse, denn ohne Lösung der Deutschlandfrage könne es keine wirkliche Entspannung geben. 5 In dem Neujahrswort Dr. Adenauers heißt es u. à, wenn im Jahre 1955 alles daran gesetzt werde, unseren Staat gesund und kräftig zu entwickeln, so werde damit zu- gleich der Tag vorbereitet, an dem wir unsere Arbeit und unsere Leistung in den Dienst des freien wieder vereinigten Deutschland stellen können.„Es kommt darauf an, mit geistigen und politischen Waffen von der in der Bundesrepublik gewonnenen festen Grund- lage aus den Kampf um die Wiedervereini- gung verstärkt zu führen.“ Der amerikanische Hohe Kommissar, Bot- schafter Dr. Conant übermittelte den Deutschen in Ost und West die besten Wünsche des amerikanischen Volkes und seiner Regierung und versicherte, es bleibe eine der vornehmsten Pflichten seiner Regierung, für die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit einzutreten. „Ernst und gefahrvoll“ nannte der Rats- vorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dibelius, die Situa- tion, in der sich Deutschland und die Welt am Jahresanfang befinde. Dibelius erinnerte in seiner Neujahrspredigt in der Ostberliner Marienkirche daran, daß das deutsche Volk zehn Jahre bereits vergebens auf Frieden Warte. Der Kölner Erzbischof Kardinal Fortsetzung Seite 2) 9 1 1 f 0 Seite 2 MORGEN * ee eee e der französischen Sozialisten Paris.(Apa) Der Exekutivausschuß der en Sozialisten beschloß, den Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Max Lejeune, aus der Partei auszu- Schließen, weil er gegen die Ratifizierung der Pariser Verträge gestimmt batte. Aus dem gleichen Grunde wurden 16 weitere Sozialistische Abgeordnete von allen Partei- funktionen suspendiert. Der Ausschluſ Le- zeumes und die Suspendierung der 16 ande- ren Abgeordneten von ihren Parteifunktio- nen war schon beschlossen worden, nachdem diese Abgeordneten entgegen den Beschlüs- sen der Partei gegen die EVG gestimmt Hatten. Die Disziplinarmaßnahmen waren dann jedoch ausgesetzt worden. 1 Atomwaffen-Einsatz in Korea„falls erforderlich“ Seoul.(A) Die Vereinigten Staaten seien, „falls erforderlich“, bereit, Atomwaffen ein- zusetzen, um eine Aggression in Korea Zu- 8 rückzuschlagen, erklärte der Chef des ge- meinsamen Generalstabes der amerikanischen Streitkräfte, Admiral Radford, am Sonntag bei seiner Ankunft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Radford, der zuvor auf Formosa Gespräche mit dem nationalchine- sischen Staatschef Tschiangkaischek geführt HBhatte, fügte hinzu, jeder Versuch der chine- sischen Kommunisten zur Eroberung Formo- sas sei unfehlbar zum Scheitern verurteilt. Eis und Schnee undd vereiste Straßen im Bundesgebiet Hamburg.(dpa) In fast sämtlichen Teilen des Bundesgebietes brachte das neue Jahr Schneefall und leichten Frost. Im Alpenraum kam dazu strahlender Sonnenschein. Die Zugspitze meldete 3,95 m Pulverschnee und 23 Grad Kälte. Auch in den Tälern sind durchschnittlich zehn Zentimeter Neuschnee gefallen. Neben den bayerischen hatten auch die Wintersportgebiete des Schwarzwaldes Während der Neujahrsfeiertage Hochbetrieb. Berghotels und Gaststätten Waren überfüllt. Der Straßenverkehr ist in den Gebirgslagen durch Schnee- und Eisglätte stark behindert. In der Ebene wurden Temperaturen bis minus fünf Grad, in den Bergen bis minus acht Grad gemessen. Gesunkener Tanker sperrt den Suezkanal London.,(dpa) Im Suezkanal wird seit Beginn des Jahres fleberhaft gearbeitet, um den 10 000 Tonnen großen liberischen Tank- dampfer„World Peace“ frei zu bekommen, der am Silvesterabend bei El Ferdan eine Eisenbahnbrücke gerammt hatte, auf Grund gelaufen war und jetzt den Kanal sperrt. Mittlerweile stauen sich an beiden Enden des Kanals immer mehr Schiffe. Besondere Schwierigkeiten bereitet die Bergung eines bahnbrücke, das zwischen dem Tanker und dem Kanalufer eingeklemmt ist. Dies ist der Srögte Unfall, der sich in der 85 jährigen Ge- schichte des Suezkanals ereignet hat. Ur- sprünglich wurde befürchtet, daß die Räu- mungsarbeiten mindestens eine Woche in Anspruch nehmen würden. Petition an Churchill fordert Treffen der„Großen Drei“ London.(AP/dpa) Eine Petition, in der eine Zusammenkunft zwischen den Staats- chefs Großbritanniens, der Vereinigten Staa- ten und der Sowjetunion verlangt wird, ist am Freitag beim Amtssitz des britischen Pre- mierministers, Sir Winston Churchill, einge- Sangen. Die Abordnung, von der die Petition überbracht wurde, führte der prominente britische Methodist Dr. D. Soper, der Ende November auf Einladung der sowjetischen Re- gierung nach Moskau gereist war. Das Do- kument soll eine Million Unterschriften ent- halten, die von einem Nationalkomitee ge- gen Wasserstoff waffen gesammelt wurden. Auf dem angeregten Treffen der„Großen Drei“ wäre nach dem Wunsch der Unter- ichner das Problem der„Beschränkung und Kontrolle der Rüstungen“ und der Siche- rung des Friedens durch die Vereinten Na- tionen zu erörtern. etwa 350 Tonnen schweren Stückes der Eisen- Analyse der Pariser Abstimmung Mendeés-France wurde von vielen Freunden im Stich gelassen und von Feinden unterstützt Paris, 2. Januar Die Abstimmung über die deutsche Auf- rüstung, mit der die französische National- versammlung am Tage vor Silvester die Ratifizierung der Pariser Verträge abschloß, War mit der Vertrauensfrage verbunden. Selten hat das Wort„Vertrauen“ weniger Sinn gehabt als in dieser Debatte, denn die meisten Abgeordneten— außer den Kom- munisten— wurden entweder von ernsten Gewissenskonflikten gequält oder von der Angst vor ihren Wählern gepeinigt. Wahr- scheinlich mußte sogar der Ministerpräsident, der noch 1952 gegen die Aufnahme der Bundesrepublik in den Atlantik-Pakt ge- stimmt hatte, schwer mit seinem eigenen Gewissen ringen. Das Ganze endete dann auch damit, dag Mendeès-France von vielen seiner„sichersten“ Freunde im Stich ge- lassen und von erbittertsten Feinden unter- stützt wurde. Es lohnt sich, das Ergebnis einer genauen Analyse zu unterziehen. Verhältnismäßig treu blieben Mendes France nur die Sozialisten, nämlich 86 von 105. Von seinen 76 radikalen Parteifreunden stimmten nur 44 für ihn, von den 72 ehemali- gen Gaullisten, die sich jetzt die Sozialrepu- blikaner nennen, entschlossen sich nur 37 zu einem Ja. Dagegen fand er zahlreiche Ver- bündete bei den ihm fast feindlichen Rechts- gruppen, die sich um die sogenannten Un- abhängigen scharen, nämlich rund 75. Von seinen heftigsten Gegnern, den Katholischen Volksrepublikanern, stimmten immerhin 16 für ihn, 15 enthielten sich der Stimme, dar- unter Robert Schuman und sogar Bidault; 53 blieben bei ihrem Nein. Ueberhaupt haben sich viele einflußreiche Männer der Stimme enthalten: Pinay, Pleven, Paul Reynauld, der General Koenig, Pierre de Gaulle, der Bruder des Generals; Laniel war verreist. Unter den Nein-Sagern sind der Ehrenpräsident der Kammer, Herriot, ferner Daladier, die Volks- republikaner de Menthon und Teitgen, die zu den tätigsten„Europäern“ gehören, ein ande- rer, sehr tätiger„Buropäer“, nämlich der Negerabgeordnete Senghor, einige der ein- flußreichsten Gaullisten wie Palewski und Soustelle, und der ehemalige Generalgou- verneur von Algerien, Naegelen. Immerhin findet man auch unter den Ja-Sagern viele bekannte Namen: Queille, Edgar Faure, den Radikalen René Mayer und die Sozialisten Daniel Mayer, Jules Moch und Guy Mollet. Seit der Abstimmung vom 24. Dezember, bei Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich der die deutsche Wiederaufrüstung abgelehnt worden war, haben nicht weniger als 69 Ab- geordnete ihre Meinung geändert, das heißt anders gestimmt als an jenem Tage. Darunter waren viele ausgesprochene„EBuropäer“, die gehofft hatten, die Ratifizierung werde auch ohne ihr Ja oder ihre Stimmenthaltung durchkommen. Wahrscheinlich hat die Kam- mer selten eine Abstimmung erlebt, bei der alle Parteien, außer den Kommunisten, in sich so uneinig waren. Schimpfoffensive der Kommunisten Sie endete mit einer Schimpfoffensſwe der Kommunisten:„Banditen, Verräter, Mörder, Nazis, sozialistische Hunde. das ist nur eine Blütenlese aus dem, was man zu hören bekam, allerdings erst dann zu hören bekam, als der Präsident die Sitzung schon auf- gehoben hatte, denn die Kommunisten woll- ten Ordnungsrufe und damit oft verbundene Kürzung der Diäten vermeiden.„Die Ge- schichte“, so schrieb tags darauf die kommu- Nistenfreundliche Zeitung„Liberation“ drohend,„wird die Namen der 287 Ja-Sager ebenso festhalten wie die der 569 würdelosen Parlamentarier, die am 11. Juli 1940 in Vichy Frankreich verraten haben“. Die kom- munistische„Humanité“ setzt nunmehr alle ihre Hoffnungen darauf, die endgültige Rati- fizierung im Rate der Republik verschleppen zu können. Der linksgerichtete„Combat“ meint, wie nach dem von Daladier in Mün- chen mit Hitler geschlossenen Abkommen, für das sich auch damals im Parlament eine Mehrheit gefunden habe,„bleiben die fran- 26sischen Gewissen verwirrt und gedrückt“. Die Zeitung kennzeichnet damit die Stim- mung der den Verträgen feindlichen Linken, also der Minderheit. Auf der Rechten da- gegen bilden die Feinde der Verträge die Mehrheit. Die vertragsfreundliche Minderheit der Rechten triumphiert in der„Aurore“: „Frankreich hat wieder eine Außenpolitik, Frankreich kehrt auf die Weltbühne zurück.“ Doch der ebenfalls vertragsfreundliche und rechtsgerichtete„Figaro“ gießt Wasser in den Wein:„Das Schlimmste ist vermieden, aber man hätte es besser machen können. Es wäre wohl kaum ein Gewinn für die europäische Sache, wenn der Mann, der die Pariser Verträge mit so viel Energie durch- gesetzt hat, minmehr von der Kammer ge- stürzt werden würde. Zweifellos bestehen solche Pläne, sowohl bei den Unabhängigen wie bei den Volksrepublikanern. Anderer- seits werden die meisten von Mendes Frances sozialistischen, radikalen und vor allem sozial republikanischen Freunden, die am 30. Dezember gegen die Ratifizierung ge- stimmt haben, nun zu ihm zurückfinden. Das ergäbe zwar keine feste Mehrheit für ihn, denn halbwegs sicher kann er nur mit 280 bis 290 von 623 Abgeordneten rechnen, aber Wahrscheinlich fände er doch von Fall zu Fall die Mehrheiten wieder, mit denen er bisher regiert hat. Das Programm für die weitere Arbeit Mendès-France ist sich mit seinen Freun- den, aber auch mit gewissen seiner Gegner heute über ein Programm mehr oder weni- ger einig, das man vielleicht wie folgt in vier Hauptpunkte zusammenfassen kann: 1. Aus- bau der Brüsseler Verteidigungsgemeinschaft im Sinne einer stärkeren Integration, ins- besondere durch den Rüstungspool, 2. diplo- matische Vorbereitungen für eine Vierer- konferenz über Deutschland, um auf dieser Konferenz endgültig festzustellen, ob die So- Wjets in Ostdeutschland zu echten Konzes- sionen bereit sind, 3. innere Autonomie für Tunesien, Reformen in Algerien und Ma- rokko, 4. energische wirtschaftliche und soziale Reformen im Kampf gegen die großen Trusts und Interessen verbände, die auch die weitere Liberalisierung des Außenhandels erschweren. Zu dem ersten Punkt ist zu N Die Verhandlungen über den Rüstungspool beginnen am 15. Januar in Paris. Zu dem zweiten meint man, daß das Neujahreinter- view von Malenkow zeige, daß die Ratiflzie- rung den Weg zu einer Vierer-Konferenz nicht versperrt hat. Zu dem dritten Punkt hört man, daß die Verhandlungen mit den Tunesiern gute Fortschritte machen und die Reformpläne für Algerien und Marokko in Vorbereitung sind. Vor allem aber erwartet die Nation von Mendès-France, daß er nun- mehr seine ganze Aufmerksamkeit dem vierten Punkt dieses Programms zuwendet, nachdem er sich von den außenpolitischen Hypotheken, die er von seinen Vorgängern übernommen hatte, zu einem sehr großen Teil befreit hat Montag, J. Januar 1958/ Nr. 1 Flüchtlingsstrom- nach Berlin um zwei Drittel zurückgegangen Berlin.(dpa) Im Laufe des Jahres 1954 suchten rund 105 000 Flüchtlinge aus der So- Wietzone und Ostberlin in Westberlin um ihre Notaufnahme als politische Flüchtling nach. Ueber 78 000 wurden in die Bundes republik geflogen. Der Zustrom von Flücht lingen nach Westberlin ist im Vergleich zum Vorjahr fast um zwei Drittel zurückgegan- gen. 1953, dem Jahr mit dem stärksten Flüchtlingszustrom, hatten rund 306 000 Män- ner, Frauen und Kinder in Berlin um Asyl nachgesucht. Dabei ist wie amtliche Stel- len erklären— zu berücksichtigen, daß in den früheren Jahren die Flüchtlinge zu neunzig Prozent erst nach Westberlin gingen. 1954, nach der Erleichterung des Interzonen-Ver- Kkehrs, seien nur noch knapp sechzig Prozent nach Berlin, die anderen gleich in die Bun- desrepublik gefahren. Unter den Flüchtlingen des letzten Jahres befanden sich 2807 Volkspolizisten, davon 206 Offiziere. Großfahndung nach Post- und Sparkassenräubern Frankfurt/ Köln.(dpa) Im ganzen Bun- desgebiet ist eine groge Fahndungsaktion der Polizei nach drei Banditen im Gange, die am Freitagfrüh bei einem Raubüberfall auf eine Rentenzahlstelle der Post in Frank- furt/ Main 80 000 Mark erbeuteten. Auch zwei Jugendliche, die am Donnerstagabend aus einer Spar- und Darlehenskasse in Köln-Rath über 8000 Mark raubten, konn- ten noch nicht gefaßt werden. Bei dem Ueberfall in Frankfurt waren die Maskierten mit Pistolen und einer Ma- schinenpistole bewaffneten Männer noch be Dunkelheit in die nur spärlich beleuchtete Turnhalle eingedrungen, die als Renten- zählstelle dient. Während einer unter dem Ruf„Hände hoch“ einen Schreckschuß ab- gab, drängten die beiden anderen die auf die Auszahlung wartenden Rentner und die Postbeamten gegen die Rückseite der Halle und rafften das Geld von den Zahl- schaltern zusammen.— Auf die Ergreifung der Täter sind 6000 Mark Belohnung aus- Sesetzt. Es wird vermutet, daß sie mit einem Personenwagen Marke Citroen, poli- zeiliches Kennzeichen H 44 83 10 geflohen Sind.. In Köln waren zwei maskierte Jugend- liche kurz vor Geschäftsschluß mit vor- Franco lädt die Emigranten zur Rückkehr ein Der Mangel an Arbeitskräften und politische Gründe veranlaßten ihn dazu Madrid, Anfang Januar Von den Problemen der spanischen Innen- politik hat das der Emigranten, die das Land im Frühjahr 1939 nach dem Sieg Francos in Scharen verlassen mußten, dem Regime bis- her die meisten Schwierigkeiten bereitet. Es waren übrigens nicht nur politische Schwie- rigkeiten, die Franco aus der Tätigkeit der auf französischem Boden organisierten Grup- pen von Exilspaniern er wuchsen. Auch wirt- schaftlich war die massierte Abwanderung schwer zu verschmerzen, denn es handelte sich bei den Arbeitern, die dem Regime da- mals über die Pyrenäengremze auswichen, vorwiegend um qualifizierte Kräfte, die bei dem chronischen Mangel Spaniens an tech- nisch geschultem Personal nicht zu ersetzen Waren. Die Lücke ist nie ganz geschlossen worden. Sie wurde in den ersten Jahren nach dem Bürgerkrieg weniger störend emp- kunden, da es zu dieser Zeit nicht genügend Arbeitsplätze in dem von drei Kriegsjahren hart mitgenommenen Land gab. Inzwischen hat sich aber das Bild ge- andert. Es entstehen neue Industrien, denen es an Spezialisten fehlt. Gerade während der letzten Monate ist durch die Zusammen- arbeit mit den Amerikanern der Bedarf an technischem Personal dringend geworden. Es bedeutet also keine Ueberraschung, daß sich das Regime neuerdings um die Rückführung der Exilrepublikaner bemüht, die zum größ- ten Teil in Frankreich Asyl gefunden haben. Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Durch das Außenministerium sind kürzlich den spanischen Konsulaten im Ausland Wei- sungen erteilt worden, die eine endgültige Liquidierung des dornenreichen Problems der polltischen Emigration anstreben. Da- nach können künftig Exilspanier, die vor dem 1. Mai 1939 geflüchtet sind, durch eine eidesstattliche Erklärung ihre Repatriierung beantragen, über die eine Madrider Rück- kührungs kommission entscheidet. Die Ein- reise- Erlaubnis soll grundsätzlich in allen Fällen erteilt werden, sofern die Emigranten nicht wegen schwerer Vergehen auf der Fahmndungsliste des Regimes stehen oder Strafen zu erwarten hätten. die nicht von den verschiedenen, im Lauf der Jahre ver- kündeten Annestien erfaßt werden. Vor ährer Rückkehr können die sogenann- ten„exllados“ Über das zuständige Konsulat eine schriftliche Bestätigung der Rückfüh- rungskommission beantragen, daß sie keiner Verfolgung ausgesetzt sind und kein Ver- fahren zu erwarten haben. Es wird ihnen ferner zugesichert, daß sie das Land inner- halb von 30 Tagen wieder verlassen dürfen, Wenn sie nicht beabsichtigen, ihren endgül- tigen Wohnsitz nach Spanien zu verlegen. Wenn sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, werden sie auch nach Rückkehr ins Ausland nicht mehr als„exilados“ ange- sehen, sondern können, wie alle im Ausland lebenden Staatsbürger, normale Reisepässe beantragen und beispielsweise von Frank- reich nach Südamerika auswandern. Für die dem sich die H Umschwung verflüchtigte. Die Entwicklung ständig in Spanien Verbleibenden gelten die gleichen Bestimmungen wie für Wand- spanier. Neben dem bereits erwähnten Mängel an geschulten Arbeitskräften dürfte das Re- 5 gime auch durch politische Ueberlegungen zu dieser weitgehenden Revision seiner Ein- stellung zu den politi schen Gegnern ver- anlaßgt worden sein, In den letzten Jahren und besonders seit Abschluß des Bündnisses mit den Vereinigten Staaten hat das Pro- blem der Emigration für Franco zusehends an Schärfe verloren Die 15 Jahre eines harten Exils sind an den Spaniern, die da- mals außer Landes gehen mußten, nicht spur- los vorübergegangen. Materiell wie mora- lisch nahm der Druck auf die Emigranten- Organisationen in dem gleichen Maß zu, in mung auf einen politischen ist nicht beim Jahre 1947 stehen geblieben, als die republikanische Exilregierung bei den Vereinten Nationen die Verurteilung Francos durchsetzte. Der innere Zerfall der Emigra- tion wird auch durch das Einschlafen der Partisanen-Tätigkeit bestätigt, die dem Re- gime vor allen in Katalonien jahrelang ernsthafte Sorgen bereitete. Die Sehnsucht nach der Heimat ist bei den Spaniern, die sich nur schwer in einer neuen Umgebung Assimilieren, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Trotzdem wird wohl nur ein Teil der politischen Gegner die ausgestreckte Hand des Regimes ergreifen. gehaltenen Pistolen in die Sparkasse ein- gedrungen, in der sich noch drei An- gestellte befanden. Ehe die Ueberfallenen recht zur Besinnung gekommen Waren, ver- schwanden die Ràuber im dichten Nebel. Es wird vermutet, daß auch sie mit einem bereitstehenden Wagen geflohen sind. Wunsch nach Festigung (Fortsetzung von Seite 13 Frings hat in der Fakt esch im Kölner Dom die Gläubigen aufgefordert, um Gottes Hilfe zur Wiedervereinigun Deutschlands zu beten, In einer Ansprach sagte er, im abgelaufenen Jahr seien zwe im Hinblick auf die Beilegung politische Auseinandersetzungen in der Welt erkfreu liche Fortschritte erzielt worden, doch bleibe die„ungeheure Spannung“ zwischen Ost und West bestehen. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, Walter Freitag, verlangte in einer Rundfunkansprache für das Jahr 1955 einen höheren Anteil der Arbeitnehmer am Sozialprodukt, eine Verkürzung der Ar- beitszeit, die Regelung der Mitbestimmung in den Holding- Gesellschaften und eine Aen- derung in der sozialen Gesetzgebung. Die Gewerkschaften erwarteten, daß ihnen im neuen Jahr mehr Gehör in allen sozialen Fragen geschenkt werde als bisher. Der Ministerpräsident von Baden-Würt⸗ temberg, Dr. Gebhard Müller, vertrat in einer Rundfunkansprache zum Neujahrstag die Ansicht, daß sich die Verhältnisse im ver- gangenen Jahr im Ganzen gesehen gefestigt haben. Es bedeute freilich nicht, daß Deutsch- land aus der Gefahrenzone heraus sei. Frankreichs Vorleistung 75 Prozent Liberalisierung Der französische Ministerrat hat beschlos- en, die Einfuhren Frankreichs aus dem OEEC-Raum mit Wirkung vom 1. Januar 955 zu 75 Prozent zu liberalisieren. Ur- prünglich sollte die Liberalisierung erst am pril 1955 auf 75 Prozent ausgedehnt wer- Der EZ U- Ueberschuß Frankreichs im November und Dezember gestattete jedoch ch Mitteilung des Finanzministers Faure eine Vorverlegung des Termins. Die Veröffentlichung der Einfuhrfreiliste nat sich indessen verzögert, weil noch keine Einigung darüber erzielt werden konnte, elche Güter in die neue Liste aufgenommen werden sollen. Wie von, gut unterrichteter Seite verlautet, opponiert die französische industrie, insbesondere die Textil- und Kraft- zeugindustrie, heftig gegen eine weitere ralisierung der Einfuhren. Neujahrs-Ueberraschung Tafelmargarine Wird teuerer (rex) Die westdeutschen Margarinefabri- K. kür T elmargarine. Bei der billigsten Sorte n Preis je Doppelzentner dann 118 DM tprozentige Erhöhung des Fabrikpreises. zislang ist noch ungeklärt, wie sich die Ver- teuerung auf den Endverbraucherpreis echschnittlich bei DM 1.— pro Kilo uswirken wird. Die Preisbildung ohl von der Qualität der ab- Takalmargarine, als auch da- bhängig sein, wieweit es der Vorrats- lt— des Handels westen ist, durch 8 zung 18 von der N 12 t dem erheblichen Preis- Weltmarkt für Fisch- und Wal- WIRTSCHAFT S-KABEL öle begründet. Vor allem seien die Fischöl- Preise in den letzten Monaten um 14 DM je Kilogramm gestiegen. Preiserhöhungen für andere Margarinesorten seien nach Mittei- lung aus Fachkreisen vorerst nicht zu er- Warten, da die hiefür benötigten Rohstoffe (Kokosfette und Palmfette) auf den Welt- märkten nicht in demselben Ausmaß teurer geworden seien, wie Fischöl und Walöl. Am gesamten Margarineverbrauch ist Tafelmargarine mit etwa 10 Prozent betei- ligt; am Gesamtfettverbrauch etwa mit 6 v. H. An der Saar herrscht Optimismus Nach der Jahresübersicht über die Wirt- schaftsentwieklung 1954 an der Saar hat sich der Kohlenabsatz gegen Jahresende im Lie- ferumfang nach Frankreich und der Bundes- republik auf etwa gleiche Mengen eingepen- delt. Auf Grund höherer Absatzzahlen neh- men die Haldenbestànde seit N Wie- der ah. Beim Hüttenabsatz sind die Lieferungen nach dem Bundesgebiet besonders in der zweiten Jahreshälfte stark angestiegen und kommen seit September fast an die Höhe der Lieferungen nach Frankreich, die eine leicht fallende Tendenz zeigen, heran. In den letzten Monaten des Jahres lagen die aus der Bundesrepublik gebuchten Aufträge so- gar höher als die aus Frankreich. Der Auf- tragsbestand hat sich insgesamt wieder auf eine Produktion von drei bis vier Monaten erhöht. Damit hat besonders die saarländi- sche Stahlindustrie von dem Wirtschaftsauf- schwung in der Bundesrepublik in beträcht- lichem Umfang profitieren können. Die Gesamtumsätze der saarländischen Wirtschaft liegen nach vorläufigen Schätzun- gen für 1955 um einige Prozente über denen des Vorjahres,. Angesichts dieser Lage beim Jahresabschluß sient man dem kommenden Jahr wesentlich hoffnungsvoller 3 als dies am Jahreswechsel 1953/54 für 1954 der Fall war. Dabei wird übereinstimmend die Auffassung vertreten, daß die saarlän- dische Wirtschaft besonders im Bereich der dem gemeinsamen Markt der Montan-Union unterliegenden Produkte 1955 zunehmend von der Bundesrepublik profitieren wird. Oesterreichische Handelsbilanz leicht verschlechtert VWD. Die Liberalisierung der österreichi- schen Einfuhren hat zu einer Verschlechte- rung der Zahlungsbilanz Oesterreichs gegen- über der Bundesrepublik geführt. Den öster- reichischen Export in die Bundesrepublik schätzt der österreichische Handelsdelegierte bis zum Jahresende auf über 500 Millionen DM, den österreichischen Import auf rund 800 Millionen DM, so daß die österreichische Handelsbilanz im abgelaufenen Jahr mit einem beträchtlichen Passivsaldo abschließt. Bundesrepublik ist Hollands Hauptlieferant VWD. Der Handel Hollands mit der Bun- desrepublik hat in den ersten zehn Monaten dieses Jahres erheblich zugenommen. Die Einfuhren Hollands aus der Bundesrepublik waren im Monatsdurchschnitt mit 146 Millio- nen hfl um 16 Prozent höher, die Ausfuhren nach der Bundesrepublik mit 114 Millionen Hfl um 15 Prozent höher als im Vergleichs- zeitraum des Vorjahres. Die Bundesrepublik ist damit wichtigster Lieferant und bester Kunde Hollands gewor 8 Integrations- Soll erfüllt Bruce kehrt nach USA zurück Der amerikanische Außenminister Dulles hat mitgeteilt, daß der amerikanische Son- derbotschafter bei der Montanunion, David Bruce, von seinem Posten zurücktreten wolle, weil die Einigung Westeuropas in⸗ zwischen Senus Send. 5 38 Millionen DM für Bremer Hafen bau Für den Wiederaufbau der bremischen Häfen sind nach Mitteilung der Bremer Ge- sellschaft für Wirtschaftsförderung im Jahre 1954 vom Lande Bremen insgesamt 38 Mil- lionenn DM ausgegeben worden, Dadurch konnte die Umschlagkapazität erweitert und auf 70 Prozent des Vorkriegsstandes gebracht werden. Das Schiffbauprogramm der Bremer Reedereien für 1955 umfaßt nach dem Be- richt Neubauten im Wert von 150 Millionen DM. Die in Bremen beheimatete Handels- flotte wird. mit 500 000 BRN an- gegeben. „Ehrbarer Kaufman kür ehrbare Verkehrs- fkinanzlerung Vor der traditionellen„Versammlung eines ehrbaren Kaufmanns“ setzte sich der Präses der Hamburger Handelskamraer, Albert Schäfer, mit dem Problem„Schiene und Straße“ auseinander. Er erklärte, daß sich eine weitere Vernachlässigung der In- vestitionen bei der Bundesbahn und im Straßenbau hemmend und verteuernd auf die gesamte Wirtschaft auswirken würde. In den künftigen Staats- und Länderhaushal- ten müßten zu Lasten bisher bevorzugter Ausgaben Mittel zur Befreiung der Bundes- bahn von unbilligen Kriegsfolgelasten und zur Herstellung ihrer vollen Rentabilität be- reitgestellt werden. Der Straßenbau müsse solange vor finanziert werden, bis in späteren Etats hõehere Haushaltsausgaben eingeplant seien. Bereits 1933 müsse der Straßenbau bis an die Grenze des technisch möglichen vor- angetrieben werden. Nachdrücklich wandte sich Schäfer gegen eine überstürzte Aufrüstung. Die durch die Aufrüstung bedingte Festlegung von Be- schäftigungskapazitäten müsse 80 gesteuert werden, daß die Export möglichkeiten in kei- nem Falle mengenmäßig und preislich beein- flußt würden. Wenn es gelinge, die Ru- stungsaufgaben zeitlich zu strecken, könnten sie mit marktkonformen Mitteln durchge- kochten werden. „Trikotagen-Dumping“ Wird verhandelt VWD. Deutsch- schwedische Verhandlun- gen über das deutsche„Trikotagen-Dum- ping“ nach Schweden sind für Januar vorge- sehen. Wie die schwedische Zeitung„Dagens Nyheter“ berichtet, wollen die schwedischen Handelspartner hierbei versuchen, die deut- schen Exporteure zur Angleichung ihrer Ex- portpreise für Trikotagen an den deutschen Inlandspreis zu bewegen. Falls dies nicht ge- linge, sei mit der Fimkührung eines Antl- dumpingzolls zu rechnen. Der schwedische Gessi e an Triko- tagen wird auf etwa 50 Millionen skr bezif- fert. Der größte Teil hiervon entfällt au! Baumwolltrikotagen aus der Bundesrepublik Buchbesptechungen Zur Frage der Verzinsung von verkehrswegen. v. Dr. W. L. Schneider und Dipl.-Volkswirt J. Petersen. Herausgegeben vom IFoO-Institut fü Wirtschaftsforschung. Verlag Duncker& Humblot Berlin und München(1954),— Die in der Oeffent- lichkeit immer mehr diskutierte und vom Wissen- schaftlichen Beirat beim Bundesverkehrsministe- rium unterstützte(Wegekosten-Gutachten vom August 1954) Forderung nach voller Kostenüber- nahme der Verkehrsträger für die Verkehrswege Kosten und insbesondere auch nach Verzinsung in den Verkehrswegen investierten Kapitalien v anlaßte das Münchener IFo-Institut Zur Hera gabe der vorliegenden Untersuchung der theore schen Grundlagen und der Auswirkungen en Verkehrswege-Verzinsung. Wenn die Arbeit 3 keine spezielle Erwiderung auf das Gutachten Wissenschaftlichen Beirats sein will, so enthält doch eine interessante Auseinandersetzung mitt 6 Ansichten und Berechnungsmethoden des se schaftlichen Beirates. Fachmessen und Ausstellungen im Dienste de Wirtschaft. Herausgegeben von der Inte esse! gemeinschaft Deutscher Fachmessen und sste! lungsstädte.— Düsseldorf, Essen, Hamburg, Mn. chen und Stuttgart geben einen Ueberblick er Leistung und 6er als e en- nd 8 sstellungsstädts.. ee cho Nei Trot Au los: 3 Hälfte Platza nie g. zeilich Die Schne aus b. 108 un das F schaft unter seine Er be aus schoß die li: In der s nach meye die zende Betze Brüd. meye bode nes Rend 108 1 konn 3 rend genu gen einig Man unten und Auge Walt und Uings stürr rutse des term der Man legte Tork Kkonr dure verb gen 954 2 80 um an- ten An- 8 tel· den Mig 954, er- zent un- Wes von un- tion nge, fall ank- uch dend in n- aren Ma- be tete ten · dem aut und der ahl- kung aus- boli- hen end- vor- ein- An- enen ver- bel. nem e de esse! usste! Min- er ud Nr. 1/ Montag, 3. Januar 1955 N DFB-Pokal: 1. FC Kaiserslautern und Bremerhaven ausgeschieden Offenbach und Schalke im Halbfinale Weitere Sportergebnisse: Heinz Laufer Fünfter im Silvesterlaui von Sao Paulo/ Eishockey: Tsche- choslowakei besiegt Deutschland 8:0/ Skispringen: Finnen siegen in Oberstdorf und Garmisch/ Neujahrssprunglauf in Schönwald: Jugendmeister Thoma schlug die Schwarzwälder Ski- Elite! Hockey: Deutschland siegt in Pakistan gegen HC Karachi 1:0 a Was war nut mit den„ Lolen Jeufeln“ los? Trotz stärkster Besetzung wurde der 1. FCK glatt ausgespielt/ Kickers Offenbach— 1. FC Kaiserslautern 4:1(2:0) Gleich nach Wiederbeginn donnerte Kauf- geht der Stopper der Fußball-Weltmeister- hold an die Querlatte und Preigendörfers schaftself in den Sturm. Mangold, der junge Direktschuß in der 54. Minute findet Hölz schmächtige Halblinke, wird zurückgeschickt abwehrbereit an der richtigen Stelle. Ein und endlich in der 85. Minute hat sich Fritz Eckball von links bringt nichts ein, aber die Walter auf der rechten Seite geschickt durch- Offenbacher sind in den ersten 20 Minuten gespielt, flenkt halbhoch zu dem in Stel- der zweiten Halbzeit die klar bessere Elf: lung gelaufenen Liebrich, der mit Kopfball sie spielen, kombinieren und schießen wie den verdienten Ehrentreffer der Lauterer einst im Mai: In dieser Form sind sie un- erzielt. Nach dem Abpfiff des ausgezeichnet bestreitbar die beste Elf des Südens. amtierenden Schiedsrichters Wershoven lau- R 8 des„ ken die begeisterten Offenbacher Anhänger findet auch hier in der ganzen zweiten Hälfte aufs Spielfeld und Bealee senen 11 keinen Zusammenhang. Fritz Walter, der an- Mannschaft zu diesem wahrhaft großen Spiel. fangs große Mühe hatte, wird mit fortschrei- H. Knopp tendem Spiel besser, trickt drei vier Geg- ner aus, paßt in den freien Raum, doch alle seine Anstrengungen verpuffen. Im Gegen- stoß sind die Offenbacher von links durch- gebrochen, Weber flankt und Preißendörfer nimmt dessen Flanke etwa 8 m vor dem Tor stehend geschickt mit dem linken Fuß auf und erhöht auf 3:0. Eine Minute später (l.) schließt Offenbachs Halblinker Wade eine Kombination des gesamten Innentrios mit dem vierten Treffer ab. 4:0 für Offen- bach. Doch es ist nun einmal so im Fußball, einmal klappt einfach alles, das andere Mal auch rein gar nichts. Die Lauterer Abwehr wankt. Kohlmeyer wird von Kaufhold lau- fend ausgespielt. Allein Liebrich rettet, was zu retten ist. Zehn Minuten vor Spielende Auf dem Bieberer Berg war der Teufel los: 35 000 Zuschauer drinnen und fast die Hälfte noch draußen. So viel Leute hat die Platzanlage der Offenbacher Kickers noch nie gesehen. Kurz vor 14 Uhr wurde poli- zeilich gesperrt. Die Kickers, die in himmelblau aufs Schneeparkett liefen, waren anfangs weit- aus besser im Bilde und bestürmten pausen- los unter den Anfeuerungsrufen der 35 000 das Kaiserslauterer Tor. Die Hintermann schaft der„Roten Teufel“ wurde gewaltig unter Druck gesetzt und Kaufhold brachte seine Farben in der 20. Minute in Führung. Er bekam an der Strafraumlinie das Leder aus den hinteren Reihen zugespielt und schoß aus halbrechter Position unhaltbar in die Iinke Torecke zum 1:0 für Offenbach ein. In der 34. Minute war es dann Krauß, der schmächtige Offenbacher Halbrechte, der nach einem Mißverständnis zwischen Kohl- meyer und Hölz ins leere Tor traf: 2:0 für die Offenbacher Kickers, die sich in län- zender Spiellaune präsentierten. Was war mit den Roten Teufeln vom Betzenberg? Sie waren wohl mit dem Brüderpaar, mit Liebrich und auch mit Kohl meyer gekommen, aber der glatte Schnee- boden eignete sich nicht für ihr übertriebe- nes Klein-Klein-Spiel. Die Außenläufer Render und Wenzel waren fast ausnahms- los mit Defensivaufgaben überlastet und konnten nicht viel für den Aufbau tun. Das Stürmerspiel der Lauterer war wäh- rend der ersten Hälfte nicht zwingend genug. Fritz Walter hatte auf dem glitschi- gen Boden seine Last und Mühe, auch einige Luftschwierigkeiten. Der Halblinke Mangold war wohl sehr eifrig, rannte un- unterbrochen hin und her, kreuz und quer und versuchte die Bälle zu holen, die die Außenläufer nicht heranbrachten. Ottmar Walter war bei Kemmerer gut aufgehoben und brachte außer einigen schönen Dribb- lings nichts zuwege, während die Außen- stürmer Scheffler und Biontino immer mehr rutschten als ihnen lieb war. Die Hauptlast des Kampfes hatte so naturgemäß die Hin- termannschaft der Lauterer zu tragen, in dier Mittelläufer Liebrich zum überragenden Mann wurde und auch Baßler durch über- legtes und intelligentes Abwehrspiel glänzte. Torhüter Hölz zeigte gute Paraden und konnte die beiden Treffer der Offenbacher, durch Kaufhold und Krauß erzielt, nicht verhindern. Torwart Bernd Die bessere Technik und das reibungs- losere Zusammenspiel des Phönix, der mit gekonntem Flugpaß die Tücken des Geländes in glanzvollem Auftakt zu meistern schien, lieben die Ludwigshafener über lange Strecken dominieren. Hannes Ott dirigierte nicht nur seinen Sturm mit sauberen Zügen, Sondern schoß auch in der 5. und 28. Minute zwei herrliche Treffer. Kaiserslautern hatte außer einem löbli- chen Eifer und einer gehörigen Dosis Härte dem Phönix nichts Besonderes entgegenzu- setzen. Die überlastete Hintermannschaft, in der der massive Stopper Weber Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben, hatte in Torwart Berndt den besten Mann. Reaktions- und fangsicher klärte er vor den pausenlos an- greifenden Phönixstürmern manche verfah- rene Lage, so daß es immerhin bis zum Wech- sel bei dem 2:0 verblieb. Nach der Pause hatte Lautern über Toll und Grzenia auf Steilpaß geschaltet, mit dem Erfolg, daß Grzenia in der 52. Minute, als inn Amann nicht mehr halten konnte, das Anschlußtor schoß. Ein Treffer, der Phönix auf die„Palme“ brachte. Die Lauterer wur- den unerhört bedrängt, aber immer wieder fand sich ein Bein, das saftigen Schüssen den Weg versperrte. Erst ein Alleingang von Speth riß die massierte Abwehr des Gegners auf. Es stand 3:1 und noch gab der VfR nicht bei. In der 75. Minute flel Oster über das „lange“ Bein von Weber. Ein Elfmeter war Südwest vagt: Ja zum fg-polal Im neuen Vereinsheim von Phönix Lud- wigshafen gaben die Vertragsspieler-Ver- eine des Fußfball- Verbandes Rheinland/ Pfalz ein Klares, fast einstimmiges Ja zur Teil- nahme am DFB-Vereinspokal in der Saison 1955/56, gegen die sich die süddeutschen Ver- tragsspieler-Klubs am 6. November in Stutt- gart ausgesprochen hatten. Der südwestdeut- sche Regionalmeister und der Meisterschafts- zweite der Spielzeit 1954/55 kommen dabei automatisch unter die letzten acht innerhalb des Pokalwettbewerbs in Rheinland-Pfalz. Auf der Sitzung, die unter Leitung des Verbands- Vorsitzenden Dr. Heino Eckert (Osthofen) stand, befürwortete Dr. Müller (1. FC Kaiserslautern) die Beibehaltung der Sechs-Mann-Klausel für zwei Jahre und zwar derart, daß kein Verein in einem Jahr mehr als vier Spieler verpfli hten darf. Der lnternationdile Neujchrs-· Sprunglauf Dꝛei Minuten bot Sehtuß glich Kaisers lauern aus t rettete dem VfR das Unentschieden/ Phönix Ludwigshafen— VfR Kaiserslautern 3:3(2:0) fällig, den zu schießen sich keiner getraute. Dächert lief schließlich an, konnte abwehren. Morgenluft und als dann der völlig un- bewachte Steiner in der 79. Minute das zweite Gegentor in die Maschen setzte, mußten die 3000 Zuschauer schließlich noch um ihre Ein- Serbank bangen. Sie war flöten, als der kämp- fende Grzenich drei Minuten vor Schluß den langsamer gewordenen Amann wiederum ab- hängte und für Siefert völlig unhaltbar diese unerwartete Punkteteilung herausschoß. Zweimal Martin, zweimal Binkert 1. FC Saarbrücken— Eintrz nt Trier 4:0(0:0) Eintracht Trier rückte der 1. FC Saarbrücken nach Pluspunkten zum 1. FC Kaiserslautern, reits 1952 den gleichen Wettbewerb gewann und im Vorjahr hinter dem tschechischen Olympiasieger und Veltrekordler Emil Zato- pek den zweiten Platz belegte, gewann der Favorit den 30. Silvesterlauf von Sao Paulo, der alljährlich 20 Minuten vor dem Jahres- wechsel in den Straßen der brasilianischen 3. 2 der Großen Olympia- Schange in Garmisch- Partenkirchen brachte vor 10 000 Zusckauern und bei heftigem Schneetreiben den finnischen Gàsten großen Erfolg. Mit einer Weite von zweimal 82 m und der Gesamtnote 228 belegte Aulis Kalakorpi, Finnland, den ersten Platz vor seinen Landsleuten Kirjonen und Sil vennoinen. Auf dem 4. Platz landete der Deutsche Sepp Hohenleitner. Unser Bild zeigt. den siegenden Finnen im Sprung hoch uber dem Olympia- Ski- Stadion. AP-Bild Die Einserbank ging flöten dem Tabellenführer der 1. Liga Südwest, auf. Vor 3500 Zuschauern leisteten die Trierer, die im Verlauf der ersten Serie reichlich un- glücklich kämpften und dabei viermal mit 1:0 und zweimal mit 2:1 geschlagen wurden, energischen Widerstand. Die Entscheidung fiel erst in der 84. Minute, als der schußstarke Halbrechte Martin die von ihm in der 64. Mi- nute erzielte Führung der Saarländer auf 2.0 ausbaute. Zwei weitere Tore durch Mittel- stürmer Binkert in den letzten vier Minuten ergaben das zahlenmäßige 2u klare 4:0. Größten Anteil am Saarbrücker Erfolg hatte der 34jährige rechte Läufer Berg, der beim ersten und vierten Treffer die Vorarbeit lei-. stete. Neben iim geflelen beim Sieger noch die Torschützen sowie der linke Läufer Phi- lippi. Torwart Butscheid sowie die Außen- läufer Müller und Weckerle hinterließen bei Trier den besten Eindruck. aber Berndt Die Lauterer witterten Hans Schmidt Mit einem 4:0(0:0) am Silvestertag über Zatopeks Streckenrekord ungefährdet i Heinz Laufer wurde Fünfter ... beim 30. Silvesterlauf in Sao Paulo/ Jugoslawiens Mihalic siegte 1 Bevor er noch das Ziel erreichte, setzten die unzähligen Kirchenglocken der Stadt, das Heulen der Sirenen und das Krachen der Feuerwerkskörper zum Zeichen der Jahres- wende ein. Hinter Mihalic, dessen Sieg von den Zuschauern mit südländischem Ueber- schwang gefeiert wurde, begann auf den letz- ten 100 m ein scharfer Endkampf um die Plätze. Die brasilianischen Zuschauer hatten Mit Jugoslawiens Franjo Mihalic, der be- War Ihr Tip richtig! Weltstadt gestartet wird. Nach klarer Füh- West- Süd- Block rung vom Start bis zum Ziel siegte Mihalic Vor 10 000 in der Glückauf-Kampfbahn: 5 8 5 l in 21:50 Minuten für die 7300 m mit 50 m 3 It. 8 9 5 Vorsprung vor dem Brasilianer Edgar Freire Phö. Ludwigshafen— VfR KItrnf 33 0 Verieidige- Hecke: choß beidle Jore(22:27,3) und dem Beglier Marcel Vandewat- worm. Worms- Saar 05 Saarbr 32 1 tyne(22:30,5). Der deutsche 5000-Meter- Mei- 5. 5 ster von 1953, Heinz Laufer(Schwenningen) e erer Bämburger W 8 2 Abwehr bester Mannschaftsteil/ Schalke 04— Bremerhaven 93 2:0(0:0) konnte im Spurt auf den letzten 100 Metern g 72 1 a 1 N 1. d. ü 1355 l Hile- 5 Holstein Kiel FC St. Pauli 2.1 1 5 Die. 1 Mannschaften 1 8 5 0 15 den 1 Gästen zeigte die 1 A ee f ben vor 10 Zuschauern zu wünschen ehr das zweckmäßigere Spiel. In der 8 8 0-30 f 1 1 Mainz 05 FV Spever 1.1[o übrig und stellten die Besucher bei leichtem ersten Halbzeit waren die Norddeutschen ee le 1— 5 Schneegeriesel kaum zufrieden. Vor allem leicht tonangebend, verlegten sich jedoch in weiteren FTeilnenmer auch klar hinter den VfR Frankenth. Bor. Neunkirch. 2:1 1 der Schalkter Sturm wies pedenkliche der zweiten Halbzeit zu sehr auf das Halten 22. 26,5 Minuten zurück, mit denen der frü- f Schwächen auf. Bereits in der 5. Minute des Resultats, um eine Wiederholung in Bre- here deutsche Meister Erich Kruzycki 1951 Altona 93 Hannover 96 4.1 1 wurde der rechte Verteidiger Kretschmann merhaven zu ermöglichen. Das Angriffsspiel qen Sieg davontrug 1 5— angeschlagen, Spielte jedoch weiter. Da Las- wurde von Mittelstürmer Mokroß geleitet, i 2. 5 5 IBremerh. 93- Eintr. Braunschw. zig und Piontek weit unter ihrer Form spiel- der in Machnicke und König ausgezeichnete 5. f TSV Eimsbüttel- Werd. Bremen] 2:11 50 8 der 5 8 lediglich von 3 hatte. Besonders gefiel der vermied in diesem Jahr die Rempeleien, die en Außbenstürmern Klodt und Kraemer ge- rechte Läufer Lang. un Vor 1 N N 1 8 1 g a jahr den Münchener Hermann Eber- Harburger TB- Göttingen 05 10 1 F 8 55 Die Vorschlußrundenteilnehmer sind da- lein bereits beim Start die Chancen raubten. 9 8 1 5 8 8 205 8 1 8 j mit Schalke 04, Kickers Offenbach, Karls- Mihalic setzte sich bald an die Spitze und Tus Nenendorf- Tura Ludwig.] 2.1[1 dn int dem kitten Verteidiger Brocker den rauher Se und Altona 93. die sich bereits frü- lief unter dem Beitel der mene ar do cao VII. Wolfsburg VfL Osnabrück 00[o zweifachen Torschützen stellte. Brocker er- her qualifizierten. begeisterten Zuschamer dem Sieg entgegen. . zielte in der 78. Minute nach einem Freistoß Wuppertaler SV- Duisburger SV 2.2 0 von Sadlowski das Führungstor. Sieben Mi- Sprechchöre:, Leinweber aufs Eis!“ SpVeg Erkenschw. Pr. Nünst 5.1[I] nuten vor dem Schlußpfiff wurde Klodt in a 5 5 5 aussichtsreicher Position von dem Verteidi- Nord-Süd-Toto: 1— 1— 1— 1— 1—1 —1— 0 0- 0- 2— 1—1— 2. Zahlenlotto: 87— 78— 66— 88— 62. gerpaar Lille und Wagenbreth in die Zange genommen und zu Fall gebracht. Den von Schiedsrichter Schmetzer verhängte Elf meter verwandelte Brocker sicher. Enttäuschende deutsche Mannschaft/ Nur der Krefelder Uli Jansen reich meister von 1947 und 1949 und— nach dem 2:11 beim Weltmeisterschaftsturnier in Basel im Jahre 1953— die bisher deutlichste deut- sche Niederlage gegen die Fschechen. Nur Torwart Uli Jansen und zeitweise sein Krefelder Vereinskamerad, Bruno Guttowski als Verteidiger, erreichten in der deutschen Mannschaft zufriedenstellende Leistungen. Die mannschaftlich ausgezeichneten Tsche- chen hatten ihre herausragenden Kräfte in dem reaktionsschnellen Torwart Jendek Hanzl, der allerdings nur zweimal ernsthaft geprüft wurde, sowie der prächtigen ersten Angriffsreihe mit Vlastimil Bubnik— Bar- ton— Danda. Der alte Routinier Zabrodsky (2), Barton, Vaclav Bubnik, Novy, Hajsman, Vidlak und Rejman, der bei der Fußball- Weltmeisterschaft im Tor der tschechischen Nationalelf stand, waren die Torschützen. Die Unzufriedenheit, die die schwachen deutschen Leistungen schon in den ersten zwanzig Minuten hervorrief, drückte sich bei den 12 000 Zuschauern nach dem ersten Drit- tel aus. Während die Tschechen mit Beifall empfangen wurden, gab es für die deutsche Mannschaft Pfeifkonzerte, die schließlich in Sprechchöre übergingen:„Leinweber aufs Eis.“ Trotzdem hat gerade dieses Spiel gegen einen technisch, taktisch und konditionell Deutschlands Eishockey-Nationalmann- schaft blieb auch in ihrem dritten Saison- Länderspiel ohne Sieg. Im ausverkauften Olympia-Eisstadion zu Garmisch-Partenkir- chen setzte sich der Weltmeisterschaftsvierte, die Tschechoslowakei, mit 8:0(3:0, 5:0, 0:0) über den Fünften des Stockholmer Welttur⸗ niers, Deutschland, durch. Es war die siebte Niederlage im zwölften Spiel gegen den Welt⸗ Heute abend im Eisstadion: MERC erwartet Krefelder EU Im Spiel um die deutsche Meisterschaft empfängt der Mannheimer ERC hette abend den Krefelder EV. Die Gäste, die im Vorspiel den MERC mit 1:22 abfertigten, sind neben Flissen die aussichtsreichsten Bewerber um die Meisterschaft und haben acht Spieler des Nationalteams in ihren Reihen. Es wird für den Oberliganeuling schwer sein, Eumal er noch immer auf den verletzten Stammvertei- diger Scheifel verzichten muß), gegen die Jansen, Guttowski, Pescher, Eckstein, Sillen- berg usw. zu bestehen und zu einem ehren- vollen Ergebnis zu kommen. Die Vereine stellen folgende Mannschaf- wei lschechische Cisockeytiege be: Deutschland 5 besonderen Grund zum Jubel, als sich mit dem als Zweiten einkommenden Edgar Freire erstmals seit der internationalen Ausschrei- bung des Laufes ein Brasilianer in der Spit- zengruppe placierte. Für den sonst so spurt- starken Laufer war die Strecke doch ein wenig zu lang, so daß er nicht mit voller Kraft spurten konnte. Sein fünfter Platz ist jedoch ein schöner Erfolg, Oscar für Neuhaus und Hecht 5 Bei der alljährlichen Ehrung der Boxmei- ster durch das französische Fachblatt„Ring“ erhielten die beiden deutschen Europameister Heinz Neuhaus und Gerhard Hecht den „Oscar“ als beste europäische Boxer im Schwer- bzw. Halbschwergewicht. Während Frankreichs Mittelgewichts- Europameister Charles Humez mit neun der 13 Stimmen gewählt wurde, erhielten Hecht und Neuhaus ihre Auszeichnungen einstimmig. N te an die Klasse des Gegners heran teidiger Biersack Huber. Eine einzige Ent täuschung dagegen blieben alle drei Angri reihen. Nieß wirkte im ersten Sturm zu ver- spielt, die Tölzer Angriffsreihe kam bei allem Eifer über Mittelmäßigkeit nicht hinaus und bei den SCR-Voungsters, die immerhin noch den vorteilhaftesten Eindruck hinterließen, machte sich das Fehlen der Routine bei den Pittrich Fries Breitsamer bemerkbar. Nicht alleine das solide läuferische und technische Können, mehr noch der Spielwitz und der prächtige mannschaftliche Zusam- menhang waren das große Plus der Tsche- chen. Die ersten beiden Angriffsreihen mit den alterfahrenen Kräften(VI. Bubnik—Bar- ton Danda und Rejman—ZabrodskyBaci- lek) brillierten durch die Eleganz und die doch wuchtigen FlügelangriffwmſGeee.. Auch am Sonntag mußte die deutsche Eishockeymannschaft in Füssen gegen die Tschechoslowakei wieder eine empfindliche 3:7 Schlappe einstecken(0:1, 3:1, 0:5). Die zehntausend Zuschauer waren von dem Spiel der Deutschen nur in den ersten vierzig Mi- nuten begeistert, dann zogen die Gäste wie- der die Register ihres Könnens und schossen in den letzten 20 Minuten fünf Tore. Auch B-Mannschaft unterlag Frankreich— Deutschland B 7:::? ten aufs Eis: g K E V: Jansen; Bierschel, Guttowski, Ko- necki, Schoor; Pescher, Eckstein, Peltzer; Jo- 8 34 g.. wurde die deutsche Eishocſcey- Nationalmannschaft am Mit O8 geschlagen Neujahrstage im Olympia- Eisstadion in Garmisck-Par- chems, Weide, Sillenberg. tenkeirchen, wo sie gegen die schnellen, wendigen und mit äußerster Präzision spielenden M ERC: Wesselowski(Mersch); Kartak, Tochechen antrat. Unser Bild zeigt einen Moment vor dem deutschen Tor aus dem ersten Steidel, Lehr; Schif, Lödermann, Schneiders; Spieldrittel, das 073 endete. 5 5 3 AP- Foto Tessarek, Schumacher, Lorenz. 5 hervorragenden Gegner gezeigt, daß es un- möglich ist, ohne die Kräfte des deutschen Meisters EV Füssen eine leistungsstarke Mannschaft zu nominieren.. Beide Abwehrreihen waren nicht frei von Schwächen. Die KEV- Verteidigung übertraf noch um eine Kleinigkeit die Rießersee-Ver- Bei einem Eishockey-Länderkampf be- siegte Frankreich am Sonntag in Chamon Deutschland B im Rückspiel mit 7:2(0:0, 1:2, 6:0) Toren, nachdem Frankreich am Neu- jahrstag bereits das erste Spiel mit 4:1 Toren gewonnen hatte. n N i Selte 4 MORGEN Nr.! Pokalspiele. 1. FC Kaisersl. Wormatia Worms FK Pirmasens Tus Neuendorf VfR Frankenthal Saar 05 Saarbr. Bor. Neunkirchen FV Speyer Mainz 05 Eintracht Trier Eintr. Kreuznach 1. Liga Nord Hamburger Sx Bremerhaven 93 Altona 93 Werder Bremen Hannover 96 Söttingen 05 TSV Eimsbüttel Arm. Hannover FC St. Pauli VfL Osnabrück Holstein Kiel Bremer S VFeudenheim Amic. Viernheim FV Daxlanden 09 Weinheim EB Leimen TSG Plankstadt 08 Hockenheim SV Birkenfeld B Bretten VER Pforzheim DSC Heidelberg Germ. Friedrichsf. VfL Neckarau 98 Schwetzingen 8 eulußheim Phönix Mannheim Akertal 5 ort. Heddesheim Plankstadt SG Rheinau Wallstadt Tura Ludwigshaf. VfR Kaiserslautern Spfr. Saarbrücken Eintr. Braunschwg. 1. Amateurliga SV Feudenheim— Birkenfeld DSC Heidelberg— Daxlanden VfR Pforzheim— FV Weinheim Leimen— Bretten Viernheim— Plankstadt Schwetzingen— VfL Neckarau Friedrichsfeld— Hockenheim irrlach— Neureut Liga Südwest 15 1. FC Saarbrücken 16 Phön. Ludwigshaf. 16 16 16 16 16 16 16 16 15 14 15 14 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 16 12 12 10 10 11 de e H c N 12 N 11 en en O A A ο e e d en en en%- n o to C= n en do c c, en en c e n e o n % e ο e e 2 eee 2— o οο O n 0 0 ο n D ο Hassia Bingen— Spfr. Herdorf SpVgg. Weisenau— VfL. Neuwied ASV Hochfeld— ASC Dudweiler g 2. Amateurliga, Staffel 1 F Oftersheim— Sd Hemsbach SV Wallstadt— 03 Ladenburg Waldhof(Res. a. K.)— SV Ilvesheim 7 Seckenheim— Phönix Mannheim Olymp. Neulußheim— 80 Käfertal g. Sandhofen— Fort. Heddesheim denburg- TSG Rheinau ch o S n n n N- 8 10 Zahlenspiege Kick. Offenbach— 1. FC Kaiserslautern Schalke 04— Bremerhaven 93 Freundschaftsspiele Bayern München— 1860 München Bayern Hof— SpVgg. Fürth Wuppertaler SV— Duisburger SV Erkenschwick— Pr. Münster FSV Frankfurt— Belgrader SR RW Essen— Partizan Belgrad Vikt. Aschaffenburg— 1. FC Nürnberg Jahn Regensburg— ASV Cham Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Blau-Weiß 90 IB Berlin— Alemannia 90 Minerva 93— BSV 92 Berlin Spandauer SV— Union 06 Hertha-BSC- Nordstern Wacker 04— Südring 1. Liga Südwest 1. FC Saarbrücken— Eintracht Trier Phönix Ludwigshafen— VfR K'lautern Wormatia Worms— Saar Saarbrücken FR Pirmasens— Spfr Saarbrücken Tus Neuendorf— Tura Ludwigshafen VfR Frankenthal— Bor. Neuenkirchen Mainz 05— TV Speyer 47:18 49:24 39:23 42:19 43:22 44:14 30:33 26:41 30:39 28:39 19:30 25:36 23:86 17:34 21:43 18:50 Arm. Hannover— Hamburger SV Eimsbüttel— Werder Bremen Altona 93— Hannover 96 Harburger TB— Göttingen 05 Holstein Kiel— St. Pauli VIL Wolfsburg— VfL Osnabrück Bremer SV— VfB Oldenburg 53:25 26:19 38:24 32:23 31:22 23:21 19:20 31˙34 32:34 21:18 26:25 24:32 21:31 19:32 16:30 15:37 47:18 42:18 43:29 27:24 43.25 28:31 33:28 23:24 26:32 26:34 25:25 29:33 33:39 27:48 25:39 43:20 39:21 36˙25 30:23 31:14 41:37 27:33 35:28 32:31 33:34 24:32 15:42 32:37 14:55 21:22 22 —— S S d S 2 2 2 4: 32 8 1: 22 25 15 228882 26˙4 26:6 24:8 23:9 23:9 22:10 1817 15:17 14:18 13:19 11:21 9:23 9.23 9:23 8:22 7:2⁵ e 2 24:6 19:9 19:11 18:10 18:12 1515 15:15 18.15 14:16 13:17 13:17 13:17 13:17 12:18 9121 8:22 — 24:10 23211 21:13 2128 19:15 19:15 7 17:17 177 17:17 16:18 15:19 14:20 13:21 12:20 123 1·2 2·1 . 2 re 24:6 24:6 20:10 1 16:12 15:13 15:15 14·14 14:14 14:18 12:18 9:21 8•22ꝛ 4.26 11:11 In der vierten Gruppe: Neuhaus, Hecht, Hoepner, Scholz und Müller 5 in der Europa-Rangliste der Berufsboxer, Jie französische Sportzeitung„L'Equipe“ hresbeginn aufstellte, sind neun e Berufsboxer vertreten. In den drei sten Klassen ist kein BDB-Boxer un- en ersten Zehn und auch im Welter- at herrscht Fehlanzeige. Dagegen steht Langer im Leichtgewicht hinter Loi, Ferrer, Frankreich; Khalfi, Frank- sintin, Italien und Lucy, England, an Je. In den oberen Gewichtsklas- Deutschland eine wichtige Rolle die Reihenfolge: wicht: 1. Humez, Frankreich; 2. 3. Scholz, Deutschland; Wie schon am Donnerstag auf der Oberst- dorfer Schattenbergschanze so brachte auch der zweite Wettbewerb der deutsch- öster- reichischen Vier-Schanzen-Tournee den jun- gen Finnen die ersten drei Plätze. Vor 10000 Zuschauern im Skistadion in Garmisch-Par- tenkirchen holte sich Aulis Kallakorpi seinen zweiten Sieg als er zweimal 82 m sprang, bei hervorragender Haltung trotz des sichtbehin- dernden Schneetreibens sicher aufsetzte und mit der Note 228,0 überlegen gewann. Hinter ihm sorgten der kleine drahtige Eino Kirjo- nen(220,5/80 77,5) und Hemmo Silvennoinen (2185/79 76,5) für die Vorherrschaft der Equipe aus dem Land der 1000 Seen. Für den deutschen Skisport aber ist es durchaus ein Erfolg, wenn sich Exmeister Sepp Ho- henleitner Partenkirchen) mit dem vierten Hohenleitner bester Deutscher: Platz und der Note 215,5— bei gleicher Wer- tung wie der norwegische Weltmeisterschafts- Vierte Kjell Knarvik— noch vor die übrigen Skandinavier schieben konnte. Schon beim Probedurchgang unterstrich Kallakorpi seine hervorragende Form. Er Stand den 82,5-m-Sprung auf der Großen Olympiaschanze sehr sicher, um dann beim ersten Wertungsdurchgang mit sauberem Absprung, wundervollem Sprung und ebenso wie seine finnischen Landsleute— unter geschickter Ausnutzung des Luftkis- Sens bei 82 m aufzusetzen. Nur um 1,5 Punkte lag Kirjonen nach dem ersten Wertungs- sprung, bei dem er 80 m stand, hinter seinem großen Rivalen. Dann allerdings wagte er zuviel. Zwar kam der in Deutschland sehr beliebte Springer verhältnismäßig gut vom Schlechte Schneeverhältnisse in Schönwald Auf der kleinen Sprungschanze am Ruhestein wurde am Silvester ein Springen ausgetragen, an dem die Teilnehmer des Sprunglauflehrgangs der Kernmannschaft des Schwäbischen Skiverbandes unter Leitung von Franz Baier, Kornwestheim, und Sprung- läufer der Baiersbronner Skischule, die von Hermann Anwander unterrichtet wurden, teilnahmen. Der Sprunglauf zeigte, daß die Spitzenspringer des Schwäbischen Ski- verbandes sich bereits in sehr guter Form befinden und für die kommenden Wett- kämpfe mit guten Placierungen rechnen können. Gerhard Sommer aus Laichingen stand nach 32,5 Metern im ersten Wertungs- sprung im letzten Durchgang mit 39 Metern den weitesten Sprung und siegte mit Note 200,9. Zweiter wurde Adolph Wirth, Baiers- bronn, 35 und 38 Meter, Note 199, 3. Heinz Bosch, 32 und 37,5 m, Note 198, Keine einfachen Bedingungen fanden die Springer beim Neujahrssprunglauf auf der Adlerschanze in Schönwald vor. Nur mit Hilfe von Salz konnte der Anlauf und der Aufsprung„springfertig“ gemacht werden. Erschwerend wirkte sich außerdem ein eisiger Nordostwind und ein starkes Schnee- gestöber aus, so daß die Springer nicht zur vollen Entfaltung hres Könnens kamen. Mit 2ũK47 m war Klaus Birkenberger(Hinter- zarten) wohl der weiteste Springer, er kam jedoch mit seiner Note nicht an den in der Jugendklasse 2 startenden deutschen Meister der nordischen Kombination Georg Thoma (Hinterzarten) heran, der schon im letzten Winter mehrfach die Schwarzwälder Elite distanzierte und auch diesesmal mit Sprün- gen von 47 und 45,5 m die Bestnote des Tages Heujalessprunglauf auf de: Adlepschanze Jugendmeister Georg Thoma schlug Schwarzwälder Ski-Elite (204,9) erreichte und damit endgültig den Wanderpreis des Skiclubs Schönwald holte. Die Ergebnisse: Klasse II: 1. Klaus Birkenberger Hinterzarten), 2K 47, 198,5; 2. Rolf Karaczun(Neustadt), 40,5, 39,3, 181,4; 3, Hans Göppert(Schönwald), 42, 40, 180,7; 4. Franz Loos(Furtwangen) 39,5 40, 175,2; 5. Georg Thannen(Urach), 36, 39,5, 160,1.— Klasse III: 1. Hans Loos Furtwangen) 243, 190,3.— Jugend- klasse II: 1. Georg Thoma(Hinterzarten), 47 und 45,5, 204,9.— Jungmannen: 1. Heinrich Schätzle (Schönwald), 35, 33,5, 148,8. In Obersidorf und Carmisch: Drei Finnen ooene Trotz Schneegestöbers erreichte Kallakorpi beim Skispringen in hervorragender Haltung zweimal 82 Meter Bakken ab, wirkte aber beim Sprung un- sicher, so daß er nur mit etwas Glück einen Sturz vermeiden konnte. Obwohl damit der Sieg von Kallakorpi praktisch nur durch einen Sturz gefährdet werden konnte, ging er riskant über die Schanze. Um zwei Punkte übertraf Kallakorpi bei gleicher Weite die Wertung des ersten Durchgangs. Sepp Hohenleitner erreichte haltungs- mähbig zwar die Finnen nicht ganz, schaffte aber immerhin noch einen ausgezeichneten vierten Platz, nachdem er beim zweiten Durchgang die viertbeste Weite des Tages erzielte. Der norwegische DSV-Trainer Gun- der Gundersen setzte seine Sprünge zu hoch an. Aufregende Augenblicke gab es, als der Schwede Toivo Lauren kurz nach dem Ab- sprung einen Ski verlor, nach nahezu artisti- scher Balance bei 58 m aufsprang, ehe er kopfüber den Hang hinunterwirbelte. Sein Sturz verlief erfreulicherweise glimpflich. Die Ergebnisse: 1. Kallakorpi Note 22, 82 und 82 m, 2. Kirjonen 220,5/80 77,5, 3. Sil vennoinen(alle Finnland 218,5/79 76,5, 4. Hohenleitner Partenkirchen) 215,5/78 79,5 und Knarvik(Norwegen) 915,5/78 78,5. 6. Moland(Norwegen) 205% 5 73. 7. Dengg (Deutschl.) 203,5/78 73, 8. Bergseijr(Schwe- den) 199/71 772, 9. Kleisl und Plank je Note 196, 11. Eder und Bradl je Note 195, 0 Mit dem Siege des Oesterreichers Walter Steinegger endete der internationale Sprung- lauf in Chamonix, der mit Sprüngen von 67 und 65 m auf die Note 221,5 kam. Den zwei- ten Platz belegte der Franzose Henry Thio- liere(206/59 60) vor dem Berchtesgadener Engel(206/62 + 50). Glatter Boden verhinderte genaue Kombination fleuendoi war um ein Jot besser Tura trat mit Ersatz an/ Tus Neuendorf— Tura Ludwigshafen 2:1(1:1) Auf schneebedecktem Boden standen sich Tus Neuendorf und Tura Ludwigshafen im Koblenzer Stadion gegenüber. Während die Platzmannschaft in stärkster Besetzung spie- len konnte, mußten die Turaner immer noch auf Mittelläufer Jung verzichten, der in der Reser vemannschaft jedoch einen recht fri- schen Eindruck machte. Die Gäste zogen so- fort Adelfinger zur Torsicherung zurück und betrauten ihn mit der Spezialaufgabe, Na- tionalspieler Miltz zu bewachen. Bei einem blitzschnellen Vorstoß tauchte Adelfinger dann plötzlich in Neuendorfs Strafraum auf umd verwandelte ein Zuspiel Alberts in der 8. Minute zum 1:0. Die Gäste zeigten auch weiter ein sehr gefälliges Spiel, mußten aber in der 20. Minute durch einen von Warth verwandelten Hand-Elfmeter den Ausgleich hinnehmen. Verteidiger Hermann bestritt das Erstmals auf Winterbahn: Die vom Bund Deutscher Radfahrer ver- spätet und zum erstenmal auf einer Winter- bahn veranstaltete deutsche Mannschafts- meisterschaft 1954 für Berufsfahrer über 100 Em gewannen in der Nacht zum Sonntag in der Halle Münsterland in Münster Preis- keit/ Hörmann vor Theissen/ Holthöfer. Mit einer Runde Rückstand belegten Zoll Wein- rich den dritten Platz. Ludwig Hörmann wurde damit zum neuten Male deutscher Meister, Hans Preiskeit zum fünften Male. Ergebnis der 100-Km-Mannschaftsmeister- schaft: 1. Preiskeit/ Hörmann 33 Punkte 2:08:21 Stunden; 2. Theissen/ Holthöfer ein Punkt; eine Runde zurück: 3. Zoll/ Weinrich 41 Punkte; 4. Jornitz/ Otte 25 Punkte; 5. Petry/ Schürmann 17 Punkte; 6. Intra Veltmann 15 Punkte. Da die ersten fünf Mannschaften der eng- lischen Fußball- Spitzenklasse je einen Punkt verloren, hat sich die Situation in der ersten Division am Neujahrstag nicht wesentlich ver- ändert. Lediglict Chelsea und Manchester United, die mit 3:2 in Bolton bzw. 4:1 gegen Blackpool klare Siege erzielten, konnten ihre Position verbessern. Sunderland spielte beim 1:1 gegen Tottenham zum vierten Male hinter- einander und zum 13. Male in der Saison unentschieden und liegt weiterhin mit einem Punkt Vorsprung vor der dichten Verfolger- gruppe, in der nur drei Punkte zwischen dem Tabellenzweiten Wolverhampton und Man- chester City auf dem neunten Platz liegen. Sheffield Wednesday, Leicester City, Black- pool und Arsenal bilden weiterhin die Schluß- gruppe, von der sich Sheffield United weiter- hin die Schlußgruppe, von der sich Sheffield United durch das 612 gegen Newcastle um einen weiteren Schritt entfernte. Bis auf Blackpool gewannen die Manschaften des Tabellenendes Punkte, die den Abstand zur unteren Hälfte des Mittelfeldes wieder etwas verkürzt haben. Wolverhamptons National-Mittelläufer Billy Wright verließ zum ersten Male nach seiner beim 2:3 in Everton erlittenen Gehirnerschüt- 4. Mitri, Italien; 5. Milazzo, Frankreich; 6. Festucci, Italien; 7. Stretz, Deutschland; 8. Sullivan, England; 9. Royer-Crecy, Frank- reich; 10. Tripodi, Italien. Halbschwergewicht: 1. Hecht, Deutschland; 2. Hepner, Deutschland; 3. Colin, Frankreich; 4. Buxton, England; 5. Fontana, Italien; 6. Turpin, England; 7. Li- mage, Belgien; 8. Snoek, Holland; 9. Roude, Frankreich; 10. Arnaiz, Frankreich. Schwer- gewicht: 1. Neuhaus, Deutschland; 2. Cockell, England; 3. Williams. England; 4. Caviechi, Italien; 5. ten Hoff, Deutschland; 6. Gardner, England; 7. Schiegl, Oesterreich; 8. Wiegand, Luxemburg: 9. Koblbrecher, Deutschland; 10. Tousard, Frankreieng 5 5 5 Preiskeii/ or mann lannschafls. leiser „Potz“ im Internationalen Fliegeromnium vor Weltmeister Reg Harris Das internationale Fliegeromnium hatte vorher Werner Potzernheim Oeutschland) vor Weltmeister Reg Harris England) und den beiden Holländern Jan Derksen und Jan Hijzelendoorn gewonnen, wobei Pot- zernheim nur in einem Zweierlauf gegen Ex- weltmeister Derksen unterlag. Potzernheim gewann auch das Rundenzeitfahren vor Hijzelendoorn, Derksen und Harris und siegte im Ergebnis des Omniums mit 12 Punkten vor Harris(11), Derksen(9) und Hijzelen- doorn.(8). Einen Mannschaftsmehrkampf für Amateure gewannen Wawerik Marsell Dort- mund) vor Schmidtke/ Vogt Mortmund- Münster) und van der Heuvel/Vadder(Hol- land- Münster). terung wieder das Krankenhaus, um auf dem Molineux-Ground beim 2:2 seiner„Wölfe“ gegen Portsmouth zuzusehen. Der lange Peter Russell, den die Armee eigens für dieses Spiel freigegeben hatte, gab sich als Ersatzmann Wrights die größte Mühe, konnte sein Vor- pild aber nicht ganz vollwertig ersetzen. Huddersfleld own und Charlton Athletic mußten zum ersten Male seit langen Wochen ihre gut eingespielten Mannschaften ändern. Bel Huddersfleld fehlte der verletzte Rechts- außen Burrell, Charlton mußte auf den klei- nen, spritzigen Sturmführer Bobby Ayre ver- zichten. Beide Sturmreihen zeigten in der neuen Formation wenig Zusammenhang, und 80 blieb es bei einem wenig überraschenden 0:0. England, 1. Division: Arsenal— West Bromwich Albion Aston Villa— Sheffield Wednesday Bolton Wanderers— Chelsea Burnley— Manchester City Huddersfieid Town— Charlton Athletic Leicester City— Cardiff City Manchester United— Blackpool Preston North End— Everton Sheffield United— Newcastle United Sunderland— Tottenham Hotspur Wolverhampton Wanderers— Portsmouth Sunderland 25 9 13 3 42‚232 31:19 Wolverhampt. Wanderers 25 11 8 6 56:39 3020 Charlton Athletic 25 ᷣ 13 4 8 54:39 30:20 Manchester United 25 13 4 6 535245 3020 Chelsea 26 11 8 7 51:39 30:22 Portsmouth 5 25 11 7 7 48188 29:21 Huddersfield Town 25 10 9 6 43:36 29721 Everton 25 12 5 6 40736 29721 Manchester City 25 11 5 9 44.47 27:23 West Bromwich Albion 25 10 6 9 49 52 26:24 Burnley 25 10 6 9 31:35 26:24 Preston North End 24 10 5 9 36:85 2523 Newcastle United 25 10 4 11 57756 24.26 Cardiff City 28 9 6 10 42243 24726 Sheffield United 26 10 3 13 43753 23:29 Bolton Wanderers 24 7 88 9 36:40 22:26 Tottenham Hotspur 25 6 6 11 41:49 22:28 Aston Villa 285 6 11 3650 2228 Arsenal 25 7 6 12 42:46 20 30 Blackpool 25 7 6 12 35:44 20:30 Leicester City 28 5 7 13 259 17238 Sheffield Wednesday 2 4 8 16 27:62 14:36 Handspiel energisch, aber der schwache Schiedsrichter blieb bei seiner Entscheidung. Dann spielten sich turbulente Szenen im Tura- Strafraum ab, aber mit sehr viel Ge- schick hielten die„Blauen“ ihr Tor rein. Ein Lattenschug blieb die einzige Ausbeute der Neuendorfer bis zur Halbzeit. obwohl der rechte Tura-Verteidiger Zahlbach 10 Minuten vor der Pause verletzt ausgeschieden war. In der zweiten Halbzeit verlor das Spiel bedeutend an Format. Auf dem glatten Bo- den kamen beide Mannschaften nicht an ihre Normalform heran. Zahlbach versuchte sich wieder als Statist auf dem rechten Flü- gel, ohne seiner Mannschaft jedoch Dienst leisten zu können. In der 67. Minute fiel die Entscheidung, als Warth einen Ball hoch ins Netz hob und Torhüter Heckel zu spät rea- gierte. Die Turaner drängten noch einmal energisch auf den Ausgleich, aber die stabile Neuendorfer Deckung hielt stand. Huberty ESV-Ersatz schlug ein Belgrader SK verliert 0:4 Mit einem überraschenden 4:0(2:0) nahm der FSV Frankfurt am Neujahrstag vor 8000 Zuschauern Revanche für die vor einem Jahr an Sleicher Stätte erlittene 2:5-Niederlage gegen den Belgrader SK. Es war ein sehr gutes Spiel, in dem die Jugoslawen durch famose Technik und prächtiges Zusammen- spiel gefielen, aber es fehlten energische Stürmer. Die Niederlage flel zweifellos zu hoch aus, das Ehrentor hatten die Belgrader zumindest verdient. Die herausragenden Spieler waren die Seitenläufer Krajcio urid Dordjevic, die im Mittelfeld glänzend ope- rierten und ihren Angriff immer wieder mit Vorlagen bedienten, aber hier mangelte es an Durchschlagskraft und Schußfreudigkeit. Die Treffer der energischen Frankfurter erzielten Lehmann(25.), Herrmann(35.), Buchenau(52.) und Verteidiger Schwarz(55. Minute) mit einem 18-Meter-Freistoß. England: Sunderlands dreigehnies linenischieden Die Spitzengruppe blieb unverändert/„Wölfe“ immer noch ohne National-Mittelläufer Wright Sheffleld United kann den Aufsttieg der letzten Wochen vor allem seinem alten Natio- nalspieler Jimmy Hagan verdanken, der als technisch überragender Mann seine jungen Ne- benleute zu einem wirkungsvollen Angriffs- spiel dirigierte und beim überraschenden 6·˙2 gegen Newcastle United selbst auch zwei Tore erzielte. In Newceastles Sturm bemühte sich Dribbelkünstler Bobby Mitchell als Linksaußen vergeblich um eine gute Linie. Schottlands Altmeister Rangers stellte zum letzten Länderspiel gegen Ungarn nicht einen Spieler ab, scheint aber trotzdem einem neuen guten Jahr in der Klubgeschichte entgegenzu- gehen, nachdem die vorige Spielzeit zu einer beträchtlichen Enttäuschung für die Anhänger der Mannschaft aus dem Ibrox Park wurde. Mit einem 4˙1 gegen Titelverteidiger Celtic festigten die Rangers im großen Glasgo wer Lokalderby vor 65 000 Zuschauern ihren guten Platz zwel Punkte, hinter Spitzenreiter Aber- deen. Grierson(2), Simpson und Prenttice er- zielten die Treffer für Rangers. Letztes Rennwagentraining vor dem Abflug 15 Montag, 3. Januar 1953/ Nr. 1 5 Bob-Unfall in Garmisch: Wenmeister Johnson gestürzt Eröffnungs-Bobrennen auf der stürzte am Sommtag der US- Weltmeister von 1953, Lloyd beim zweiten Rennlauf mit Biasidecki als Bremser in der Kreuzeck- 4 kurve schwer. In der Bobbahn hatte sich ein Beim Olympia-Bobbahn Garmisch C. Johnson, Riß gebildet, in den schoen vorher der Bob Resch/ Terne vom FC Rießersee hineingeriet. Resch konnte jedoch den Bob mit aller Kraft herausreißen. Als nach einer kurzen Repara- tur der Bahn der US-Bob folgte, über- schlug er sich in der gleichen Stelle. Der Bremser flog im weiten Bogen neben die Bahn, stand jedoch rasch wieder auf. John- son, der den Bob mit Seilsteuerung fuhr, dle er noch nicht gewöhnt ist, wurde mit dem Kopf nach vorne geschleudert und mußte sofort in das Krankenhaus gebracht werden. Der vorläufige ärztliche Befund ergab bisher einen aNsenbeinbruch, einen Schlüsselbein- Prellungen und Stauchungen.. letzungen Johnsons stellten sich, wie inzwischen verlautete, nicht als lebens- gefährlich heraus. Der Amerikaner wird jedoch voraussichtlich nicht an den Bob- Weltmeisterschaften in St. Moritz teilneh- men können. Sofort nach dem Unfall Johnsons wurden die Bobrennen abgebrochen. Als Ursache des Zweierbobsturzes wurde angegeben, daß der Riß in der Kreuzeckkurve durch unnötiges Kurven-Bremsen entstanden sei. Die beste Zeit des ersten Laufes erzielten Resch Ternes vor Ostler/ Nieberl und Johnson/ Biasidecki. Da der zweite Rennlauf nicht zu Ende ge- führt werden konnte, ließen sich nur fol- gende Gesamtzeiten ermitteln: 1. Resch/ Terner(Rießzersee) 2:50,80 Minuten. 2. Kitt/ Leeb(München) 2:56,92. 3. Schelle/ Koller (Ohlstadt) 2:57,13(jeweils für zwei Läufe). Scholz vor Stretz Als kerausforderer anerkannt Als offlzieller Herausforderer des Mittel- gewichts- Europameister Charles Humez (Frankreich) wurde am Freitag der Berliner Berufsboxer Gustav Scholz anerkannt. Der Titelkampf muß bis 13. Mai 1955 ausgetra- gen werden. Mit dieser Entscheidung gab die Euro- päische Box- Union„Bubi“ Scholz den Vor- zug vor dem deutschen Titelhalter Hans Stretz, der ebenfalls vom Bund deutscher Be- rufsboxer als Herausforderer des französi- schen Europameisters Humez gemeldet Wor- den war. Die EBU hatte bereits in einer frü- heren Sitzung erklärt, in Scholz vor Stretz den kampfstärkeren Boxer zu sehen. Den Ausschlag dürfte der am 10. Dezember er- zielte Punktsieg Gustav Scholz über den Franzosen Claude Milazzo in Berlin gegeben haben. Er blieb damit in 54 Berufsboxkämp- ten unbesiegt. 5 5 Das„Vorgefecht“ bestreitet allerdings der deutsche Mittelgewichtsmeister Hans Stretz ain 17. Januar in Paris, doch steht in diesem Zehnrundenkampf der Europatitel von Char- jes Humez nicht auf dem Spiel. So werden also die beiden Kämpfe mit dem Franzosen jeder für sich ihre besonderen sportlichen Reize haben. Große Vorbereitungen in Berlin kuropameisterschaften im Boxen Für die Europameisterschaften der Ama- g teurboxer Ende Mai in Berlin laufen die Vorbereitungen inzwischen auf vollen Tou- ren. Nach einem Kostenvoranschlag des Deutschen Amateur-Boxverbandes werden die Auslagen für diese Titelkämpfe etwa 200 000 DM betragen, zumal mit sehr starker Beteiligung zu rechnen ist. Obwohl die Frankfurter DABV- Sitzung am kommenden Wochenende noch eine ganze Reihe techni- scher Fragen zu klären hat, steht die Rah- men- Organisation schon in Einzelheiten fest. So erhält jede teilnehmende Nation in ihrem Hotel einen Dolmetscher und einen eigenen Arzt, und auch für die Journalisten werden beste Arbeits möglichkeiten geschaffen.. Die offizielle Eröffnung der Europa- meisterschaften 1955 findet am 26. Mal im Schiller-Theater statt. Den gesellschaftlichen Höhepunkt bildet der Festball der Nationen am Schlußtag. „Unbekannte Müdigkeit“ Auch Herkenrath mit Gelbsucht! Nationaltorwart Fritz Herkenrath Rot- weiß Essen) nahm am Spiel seiner Mann- schaft gegen Partizan, Belgrad(0:) am Sonn- tag nur als Zuschauer teil. Er leidet seit Ta- gen an einer ihm bisher unbekannten Mü- digkeit. Maßgebende Kreise seines Vereins vermuten, dag Herkenrath Gelbsucht hat, obwohl eine Verfärbung noch nicht eingetre- ten ist. Der Verdacht wird dadurch verstärkt, Die Ver- beg eee, ee daß alle anderen Symptome für diese Krank- heit sprechen, Herkenrath, der keine Erklä- rung dafür hat, wo er sich angesteckt haben könnte, will sich heute im Krankenhaus untersuchen lassen. ſnereedes- Benz mit 215 Em ins neue gaht Kling, Uhlenhaut und Herrmann Gleichsam bis zur letzten Stunde im alten Jahr nützte die Rennabteilung von Daimler-Benz die Gelegenheit aus, um vor dem Abflug der Mercedes-Mannschaft für den„Großen Preis von Argentinien“ am 4. Januar nach Buenos Aires Fahrer und Rennwagen noch einer letzten Generalprobe auf dem Hockenheimring zu unterziehen. Karl Kling, Dipl.-Ing. Uhlenhaut und erstmals in Hockenheim auch Hans Herr- mann ließen sich von dem diesigen Wetter nicht hindern und legten ein vorzügliches Abschlußtraining hin. Zum Einsatz kam der Formel-1-Rennwagen mit seitlicher Ver- brennungs-Luftansaugung, der stundenlang * — fast ohne Unterbrechung ganz ausgezeichnete fuhren den Formel-I-Rennwagen Rundenzeiten fuhr. Der Wagen wies äußer⸗- lich einige Veränderungen auf, wobei u. a. nunmehr der Ansaugkanal hinter einem Gitter verschwunden ist. Die Fahrer fuhren abwechselnd etwa 10 Runden. Die Zeiten lagen fast nie unter 211 Min., 212 Km)/st. Kling fuhr zunächst 210,5 Min. und später sogar 2:09,4 215 km /st. Dieselbe Zeit er reichte auch der Carrera-Sieger Hans Herr mann bei seinen ersten Trainingsrunden. Die Fahrer und Ingenieure von Merced werden bei ihrem baldigen Abflug diese unerhört schnellen Wagen, dessen Gefährte schon lange auf dem Ozean schwir kaum in Deutschland zurücklassen. 4 15 8 leid sie 3 Nr. 1 Nr. 1 Montag, 3. Januar 1955 MORGEN Seite 8 der arm Lloyd mit Zeck- h ein Bob geriet. Kraft para- über ⸗ Der n die John- r, die dem nußte erden. bisher bein- Ver- Wie bens wird Bob- neh- urden 1 des 3 der ötiges beste Terne decki. le ge- r fol- Resch/ Eitt/ Toller e). int littel⸗ umez rliner Der getra- Euro- Vor- Hans r Be- n2z6si- wor- r frü⸗ Stretz Den r er- rden geben Amp- gs der Stretz leser Char- erden Zosen lichen in en Ama- n die Tou- des erden eb W.3ͥè6 tarker 1 die enden echni- Rah- n fest. ihrem genen erden ropa A im lichen tionen cht! (Rot- Hann- Sonn- it Ta- Mü ereins Hat, getre- tärkt, rank Irklä⸗ haben nhaus 21 iußer⸗ U. K einem uhren Zeiten km/ st. später eit er- Herr- inden. reedes diesen ährten men, Handball-Pokal: Waldhof— Birkenau 9:11 nach Verlängerung 51 Heckarau warf auch fluß loch aus dem Nennen SG Nußloch— VfL Neckarau 12:15/ Verbandsspiel: Rot— VfR Mannheim 9:6 Das neue Jahr begann für den VfL. Neckarau äußerst erfolgreich, gelang ihm doch in Nußloch ein wertvoller Sieg mit 15:12 Toren, an dem die ganze Mannschaft dank ihres Einsatzes und ihres unbeugsamen Sieges willens beteiligt war. Der glatte Boden machte beiden Mannschaften sehr zu schaf- fen, doch hatten die Neckarauer die bessere körperliche Verfassung und gingen schon bald mit 5:1 in Führung. Nußloch konnte auf 4:5 aufholen; doch führte bis zur Pause der VfL Neckarau wiederum mit 7:5. Nach dem Wechsel wurde es für den Be- zirksligisten nochmals gefährlich, als die Einheimischen auf 9:10 stellen konnten. Aber der eiserne Kampfeswillen der Neckarauer schaffte dann doch das fast Unmögliche. Mit 12:15 wurde der Sieg in der Pokalkonkur- renz sichergestellt, wobei der Linksaußen Zabler vom VfL Neckarau der markanteste Spieler war. Waldhof war gleichwertig SV Waldhof— TSV Birkenau 9:11 n. V. Schneetreiben und ein völlig vereister Platz stellte an die Spieler ungewöhnlich hohe Anforderungen. Trotzdem lieferten sich beide Mannschaften ein ansprechendes und technisch hochstehendes Spiel, in dem die Gäste erst in der Verlängerung durch einen glücklichen, wenn auch nicht unverdienten Sieg im Pokalwettbewerb eine Runde wei- ter kamen. Während der regulären Spielzeit konnte Waldhof den weiträumigen und unklompli- zierten Angriffen der Birkenauer mit trick- reichen, wenn auch zu engmaschigen Kom- binationen Paroli bieten und kurz nach Halbzeit gar mit 6:4 in Führung gehen. Dann aber sah es vorübergehend bös um die Gastgeber aus. Angriff auf Angriff rollte auf Schefflers Gehäuse, der sichtlich Mühe hatte, mit den ungünstigen Boden- verhältnissen fertig zu werden, und dem die Birkenauer Stürmer mit placierten Flach- schüssen kaum Abwehr möglichkeiten liegen. Vier Tore warfen die voll aufdrehenden Gäste, ehe der unermüdliche Freiseis mit schönen Treffern den Gleichstand wieder herstellte. Die Verlängerung sah dann eine klar überlegene Birkenauer Elf, deren agiler Mittelstürmer Zieher und Halbrechter Bech- told drei Tore vorlegten, ehe Freiseis den Anschlußtreffer erzielte. Zu mehr reichte es bei der aufmerksamen Deckung der Gäste nicht mehr. ill Verbandsspiel TSV Rotl— VfR Mannheim 9:6(4:3) Der TSV Rot konnte das an und für sich leicht scheinende Spiel gegen die Rasen- spieler nur unter Aufbietung all seines Kön- nens gewinnen, Dabei waren die Rasen- spieler in ihiren Spielhandlungen sehr ver- krampft, sonst hätte es diesmal für die Ein- heimischen schief gehen können. Nach einem Führungstor der Rasenspieler durch Hensch errangen die Platzherren die 3:1-Führung. Diese konnten die Gäste mit 3:3 ausgleichen, lagen aber beim Wechsel mit 4:3 im Hinter- treffen. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte entschieden dann das Spiel zu Gunsten des TSV Rot, der seinen Vorsprung auf 7:3 erhöhen konnte. Wohl kamen die Rasen- spieler nochmals etwas günstig heran, konn- ten aber den 9:6-Sieg von TSV Rot nicht verhindern. Jugoslawischer Sieg in Freiburg Sieger des Internationalen Hallenhand- pallturniers in der Freiburger Stadthalle wurde am Neujahrstag die Mannschaft des jugoslawischen Hallenhandballmeisters Prvo- maska Agram, die im entscheidenden Spiel die Mannschaft des Gastgebers 1844 Freiburg mit 4:2 Toren schlug. Die Stuttgarter Kickers belegten im Gesamtergebnis den 3. Platz. VfR Mannheim Zweiter bei den Frauen Sandhofen Hallen- Handballmeisie: Bei den Männern spielen 98 Seckenheim und Sd Leutershausen in Pforzheim Die Meisterschaft der Frauen in der Halle nahm mit dem Sieg der SpVgg. Sandhofen, die die stabilste und wurfkräftigste Sieben auf dem Parkett hatte, ein nicht ganz erwar- tetes Ende. Ueberraschend kommt aber der zweite Platz des VfR Mannheim, der VfL Neckarau, TSV 1846 und den SV Waldhof bezwingen konnte. In der Gruppe I setzte sich der SV Wald- hof trotz eines Unentschieden gegen TV Friedrichsfeld durch. In der Gruppe II brachte der VfR I die Ueberraschung mit dem 2:0-Sieg über den badischen Meister VfL Neckarau und einem 1:0-Erfolg über TSV 1846. Die SpVgg. Sandhofen hatte in der dritten Gruppe zunachst etwas Mühe 46 IB zu distanzieren, schlug dan naber Hohensach- sen 2:1 und erreichte damit die Endrunde. In der Endrunde spielte jeder gegen jeden zweimal sieben Minuten. Ueberraschend schlugen sich die Rasenspielerinnen gegen Waldhof. Das knappe 1:0 hielt allein Riehle im Waldhoftor. Anschließend mußte VfR gegen Sandhofen antreten. Die Mädels um Frau Naber gewannen verdient 2:0, zudem VfR zwei Siebenmeter nicht verwandeln konnte. So entschied nun die Begegnung Waldhof— Sandhofen, die 1:1 unentschieden spielten, die Meisterschaft für die SpVgg. Sandhofen. VfR belegte den zweiten Platz und nimmt als zweiter Vertreter Mannheims an den Spielen um die badische Meisterschaft am kommenden Sonntag in Pforzheim teil. SG Leutershausen— St. Leon 4:3 Die Qualifikationsrunde um den zweiten Platz der badischen Meisterschaft der Män- ner hatten in der Obst- Großmarkthalle Weinheim gegen 500 Interessenten angelockt. Sie bekamen zum Teil hervorragende Spiele zu sehen. Wie nicht anders zu erwarten, waren Leutershausen und St. Leon die domi- nierenden Mannschaften. Beide konnten ihre Gegner aus dem Bauland sicher bezwingen. Das Spiel Wertheim— Mosbach endete gerechter weise 8:8. FJülrungskampf oline Lutscheidung Ringer-Oberliga 4:4 zwischen Heidelberg und Bruchsal/ Pech für Kirrlach Das offlizielle Neujahrs- Programm bei der nordbadischen Ringer-Oberliga er- brachte insgesamt nur vier Begegnungen. Zu- nächst zwei Weihnachts-„Nachzügler“: KSV. Wiesental klopfte in Oestringen mit der dor- tigen„Deutschen Eiche“ förmlich die Matte aus, wie der 7:1- Kantersieg ausweist. Aehn- liches hatte SV 98 Brötzingen mit dem Tabel- lenletzten KSV Kirrlach vor. Die Hock-Staf- fel erwies sich beinahe als„Brötzinger Bremsklotz“; jedenfalls war man im Vorort der„Goldstadt“ heilfroh mit 5˙3 die„golde- nen Punkte“ unter Dach und Fach gebracht zu haben. Daß Kirrlachs gesteigerte Gesamtlei- Stunig keine„Eintagsfliege“ war, bewiesen diese gleich darauf bei der samstägigen Heimpartie gegen TSG Ketsch. So unwahr- scheinlich es klingen mag: Kirrlach siegte mit 6:2 Punkten und dies— man lese und staune()— mit nur sechs Ringern. Hoffner, Habicht, Haag, Schumacher, Heiler und Hock ließen die Ketscher Franger, Montag, W. Keilbach, Weik, H. Keilbach und Wiesbeck bis einschließlich dem Mittelgewicht völlig leerlaufen. Die Punkte im den beiden von Kirrlach unbesetzten schweren Klassen gin- gen dann kampflos an die Ketscher Rohr und Schreiner. Warum sich diesmal die Ketscher kein Bein herausrissen? Nun, das Ganze ba- sierte auf„freundschaftlichem Wege“, denn: Kampfleiter Schwebler, Kirchheim, erschien hierzu nicht, so daß diese Begegnung eine Wiederholung erfährt. Während RSC Eiche Sandhofen wegen Saalschwierigkeiten seinen Kampf gegen „Eiche“ Oestringen auf einen späteren, noch unbestimmten Zeitpunkt verlegte, die drei anderen Begegnungen jeweils zwischen Wie- sental und Viernheim, Rohrbach und Ziegel- hausen sowie Brötzingen und Feudenheim erst am Sonntagabend zur Durchführung kamen, galt das meiste Interesse der Spitzen- ausein andersetzung zwischen ASV Feidel- berg und den augenblicklich führenden Bruchsaler Germanen. Heidelberg, das ohne Federgewicht-, As“ Robert Gänzler, also lediglich mit sieben Ringern angetreten war, vermochte nicht— wie das 4:4-Remis aus- weist— seinen 5:3-Vorkampferfolg von Bruchsal her zu wiederholen. Heidelbergs 2:0-Führung durch Grimm und Griesbei- mer verwandelten die Bruchsaler rasch durch Stoll, Scherer, F. Seeburger und Liebgott in einen 4:0-Rückstand. Wölfel und Böhm sorg- ten jedoch für den Gastgeber, daß es diesem noch zur 4:4-Punkteteilung reichte. Bedauer- licher Zwischenfall: Leichtgewichtler Ziegler (E) brach sich bereits nach 17 Sekungen(0) nach ausgeführtem Untergriff aus dem Stand gegen Scherer G) den Arm und mußte so- fort in eine Heidelberger Klinik eingeliefert werden. * Sd Kirchheim, der nach wie vor noch ungeschlagene Tabellenführer der nordbadi- schen Rimger-Landesliga(Gruppe Nord), scheint nach schön herausgearbeitetem Punktevorsprung seiner Sache ziemlich sicher zu sein. Man täte gut daran, in den noch fol- genden Kämpfen mit gleichem Kampfgeist und gleicher Energie den Gegnern zu Leibe zu rücken wie in der Vorrunde, die man ver- lustpunktlos überstand. Nachdem die Kirch- heimer erst kürzlich in Oftersheim über ein 4:4 nicht hinauskamen, wiederholte sich dies nun bei der Sd Niederliebersbach, womit man sich den zweiten Minuspunkt zuzog. Der in letzter Zeit stark in den Vordergrund ge- tretene ASV Eppelheim machte mit 6:2 Punkten Ex-Oberligist ASV Lampertheim den Garaus. ASV Ladenburg und RSC Lau- denbach trennten sich mit einem gerecht- fertigten 4:4 unentschieden. Tabelle der Ringer-Oberliga ASV Germania Bruchsal 15 8 4 3 69:51 20:10 ASV Heidelberg 12 8 2 2 58:38 18:6 KSV Wiesental 13 8 2 3 63:41 13:8 SV 98 Brötzingen 12 7 3 2 33:43 17:7 RSC Eiche Sandhofen 12 8 0 4 57:39 16:8 As V Feudenheim 12 6 3 3 59737 15:9 TSG Ketsch 11 4 3 4 43:45 11:11 SRC Viernheim 12 4 3 5 46:50 11:13 Ac Germania Ziegelhausen 12 3 2 7 41:55 3216 KSV Dt. Eiche Oestringen 12 2 2 8 33:63 6: KSV Kirrlach 11 1 2 8 33755 1 Ad Germania Rohrbach 12 0 2 10 29:67 222 Mit besonderer Spannung sah man dem Endspiel der Sd Leutershausen— St. Leon entgegen. Obwohl beide Mannschaften schon ihr Ziel erreicht hatten, lieferten sie sich einen grogen und erbitterten Kampf. Nicht unverdient setzte sich Sd Leutershausen, bei der Weber der überragende Spieler war, mit 4:3 durch. Mannheim wird also in Pforz- heim durch TV 98 Seckenheim und dem Sie- ger der Qualifikationsrunde, Sd Leutershau- sen, vertreten sein. Ereignis. Grand prix Nadel der Mercedes-Werke Juan Manuel Fangio (ünks), der Gewin- ner des Grand Prip und der Sieger auf dem Nürburgring, bei seinem Besuck bei den Daimler-Benz- Werken in stuttgart · Untertürkheim, wurde zusammen mit Karl Kling (rechts), dem Zweiten von Reims, mit der Grund-Priæ- Nadel der Mercedes- Werke aus- gezeichnet. Anschließend begoß man mit der Gattin von Juan Manuel Fungio Mitte) das Keystone-Bild 2. Amateurliga, Staffel 1: Sandhofen— Heddesheim 1.1 Sc ſeätertal oerlot in fleulußlieim Neulußheim blieb durch das 1:0 über Käfertal Tabellenführer/ 98 In einem schnellen und bis zur letzten Mi- nute spannenden Spiel blieb der Tabellen- führer verdienter Sieger. Die erste Halbzeit, die der Gastgeber fast mit nur 10 Mann be- streiten mußte, verlief ziemlich ausgeglichen, während die zweite Halbzeit durchweg im Zeichen der Olympianer stand. Hier ragten, wie immer, Mittelläufer Kup- pinger und Mittelstürmer Kozian heraus, während sich bei den Gästen der Torwart ganz hervorragend hielt. Das einzige Tor des Tages flel in der 38. Minute, als bei einem Ge- dränge ein Gästeverteidiger den Ball nur noch inis eigene Netz ablenken konnte. Spygg Sandhofen— Fortuna Heddesheim 1:1 Ein kampfbetontes Treffen sah man in Sandhofen, wo die Spielvereinigung mit For- tuna Heddesheim auf einen spielstarken Gegner traf, der besonders in der Abwehr eine ausgezeichnete Leistung bot und den Angriff der Platzherren nie richtig zum Zuge kommen lieg. Darüber hinaus wirkte der Gästeangriff bei schnellen Vorstößen stets gefährlich. Obwohl die erste Spielhälfte tor- Jos verlief, entbehrte die kraftvoll geführte Partie keineswegs der Spannung. Nach dem Wechsel war plötzlich der Sandhofener Angriff mit zwingendem Kom- pinationsspiel da. Auf Flanke von rechts schoß Scheithe unmittelbar zum Führungs- treffer ein. Trotz wirklich guter Gelegen- heiten kamen die nun zwingend aufspielen- den Platzherren zu keinem Erfolg mehr. Dagegen gelang den Gästen àus einer harm- losen Situation heraus durch Schaßberger der Ausgleichstreffer, der den Gästen ein schmeichelhaftes Unentschieden brachte. Während Sandhofen in der Läuferreihe und im Innensturm seine besten Kräfte hatte, überzeugte bei den Gästen die gesamte Ab- Wehr, in der Jöst der eindrucksvollste Spieler war. 07 Seckenheim— Phönin Mannheim 2:3 Beide Mannschaften waren sich dem Ernst ihrer Lage bewußt. Phönix reflektiert auf den Meistertitel, während Seckenheim ver- sucht, sich aus der Gefahrenzone zu schaffen. In der zwölften Minute ging Phönix durch einen Deckungsfehler in Führung und in der 40. Minute gelang sogar das 0:2. Zwei Minu- ten später holte der Gastgeber ein Tor auf, so daß es mit 1:2 in die Pause ging. Nach Seitenwechsel verschuldete der Gast einen Elfmeter, den sich Seckenheim nicht entgehen ließ und von Welsch prompt ver- wandelt wird. Seckenheim drückte nun mächtig aufs Tempo und vor dem Phönixtor sah es lange Zeit gefährlich aus. Aber ein Durchbruch der Gäste genügte, um an dem herausgelaufenen Torwart mühelos einzu- schieben und das Resultat auf 2:3 zu gestal- ten. Bei Seckenheim fehlten die Vollstrecker. Der hintere Mannschaftsteil war sehr gut. Der beste Mann auf dem Platz war Vertei- diger Wirthwein. SV Wallstadt— 03 Ladenburg 3:5 Den Torreigen eröffnete in der 11. Minute der Gäste-Mittelstürmer Heinz Mayer, indem er eine gute Gelegenheit ausnützte und seine Elf in Führung brachte. Trotz starkem Drängen der Einheimischen konnten die Gäste bis zur Halbzeit ihren knappen Vor- sprung verteidigen und auch halten. Nach Wiederanpfiff erzielte derselbe Spie- ler eine weiteres Tor und erhöhte somit sei- nen Vorsprung, dem die Einheimischen je- doch postwendend durch Rechtsaußen Weiß den Anschlußtreffer folgen ließen. In der 54. Minute erzielte dann Mayer, Rudi den 3:1-Vorsprung und auch das zweite Tor für die Gastgeber erzielte der Verteidiger der Gäste und brachte seine Elf somit in starke Bedrängnis. In den letzten 10 Minuten stellte der Mittelstürmer Heinz Mayer durch zwei Weitere Tore den Sieg für seine Mannschaft sicher, dem die Ladenburger lediglich noch durch einen Elfmeter von Rudolf einen Ge- gentreffer entgegensetzen konnten. 50 Ladenburg— TSG Rheinau 9:0 Bei anfänglich ausgeglichenem Feldspiel konnte der Sportverein 50 Ladenburg durch duten ᷑igenior Seckenheim— Phönix 2:3 Mittelstürmer Schmiedel in Führung gehen, dem der Halbrechte Mandel durch Freistoß den zweiten Treffer folgen ließ. Die Gäste brachten eine ziemlich harte Gangart ins Spiel. Dies war auch ihr Untergang, denn als Rechtsaußen Schmidt das 3:0 markierte, mußte kurze Zeit später ein Rheinauer Spie- ler das Feld verlassen. Nach Wiederanpfiff war es Linksaußen Kreis, der in der 49. Minute den Vorsprung weiter ausbaute. Als dann ein weiterer Gästespieler vom Schiedsrichter heraus- gestellt werden mußte, war die Partie bereits entschieden. Hohrein gelang innerhalb weniger Minuten der hat trick, dem ein Elfmeter und noch ein Eigentor folgte. Durch unfaires Spiel mußte im Verlauf der zweiten Spielhälfte der dritte Fheinauer Spieler den Platz verlassen. Weßling schlug Mannheim 5:3 Die beiden Tabellenletzten der deutschen Eishockeyoberliga, Sc Weßling und ERC Mannheim, standen sich am Donnerstag in Weßling zum fälligen Punktspiel gegenüber. In einem spannenden und teilweise harten Spiel siegte der Sc Weßling mit 5:3(2:0, 2:1, 1:2) Toren. Die Mannheimer machten den Bayern den Sieg nicht leicht. Die gute Kon- dition der Stürmerreihe Ressemann, Scha- berer und Edelmann gab den Ausschlag für die Gastgeber. Torschützen waren: Resse- mann, Edelmann(2), Dallmayr und Schabe- rer für Weßling; Schif, Kartak und Schu- macher für Mannheim. f Fußball A-Klasse Nord lenappe/ Sieg fut Schrieslieim 98 Seckenheim unterlag nach hartem Widerstand nur 2:3 In der ersten Halbzeit waren die Secken- heimer leicht überlegen. Der glatte Platz stellte an beide Mannschaften große An- forderungen. Nach einem Eckball erzielten die Gäste in der 25. Minute die 0:1-Führung. Nach der Pause waren die Schriesheimer zeitweise drückend überlegen. Ebenfalls nach einem Eckball köpfte Schumann das Leder zum 1:1-Ausgleich in das Tor. Nach 69 Mi- nuten Spielzeit gingen die Gäste erneut durch ihren Linksaußen nach schönem Schuß 1. Amateurliga: Schwetzingen— VfLNeckarau 3.2 Jeudenheim vereidigte Jabellenfütung Raclmer schoß beide Tore für Feudenheim/ ASV Feudenheim— Birkenfeld 2:0(1:0) Vor 1200 Zuschauern kam es in Feuden- heim zu einem kaum erwarteten schweren Kampf zwischen dem derzeitigen Tabellen- führer Feudenheim und Birkenfeld, das ja schon im Vorspiel geschlagen worden war. Die Birkenfelder fanden sich mit dem Schneeboden besser ab und hatten in der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, ohne jedoch die stabile Feudenheimer Abwehr überwinden zu können. Mehrmals erwies sich auch der Matsch als letzte Rettung, Kom- pinationen waren so gut wie ausgeschlossen. Erst nach dem Wechsel setzte sich das Feudenheimer Können durch. Es dauerte aber bis zur 56. Minute, ehe Rachner, der schon in der 17. Minute den ersten Treffer geschossen hatte, den schwer erkämpften Feudenheimer Sieg endgültig sicherstellte. Im Weiteren Verlauf zeigte es sich, daß Birken- feld keineswegs aufgab, und mehrmals lag der Anschlußtreffer in der Luft. Doch alles Glück, das letzten Endes nur dem Tüchtigen hold zu sein scheint, war bei dem Gastgeber, der damit seine Tabellenführung in das neue Jahr hinüberrettete. Interessant noch, daß Busch diesmal nicht 80 recht überzeugen konnte. Die besten Feu- denheimer Spieler waren Rachner und Oster- mann. Bei Birkenfeld gefiel die gesamte Mannschaft durch ihren Eifer. Sy 98 Schwetzingen— VfL Neckarau 3:2(0:1) In einem mit Dramatik gewürzten Punktekampf, bei dem es letztlich auf beiden Seiten um wertvolle Zähler im Be- mühen, das Abstiegsgespenst zu bannen ging, waren die Platzherren um eine Nasen- länge die Glücklicheren. Die Männer um Preschle kombinierten zu viel und im Mittel- feld verspielten sie sich meistens, oder blieben in der Nähe des gegnerischen Straf- raums hängen. Lediglich die beiden Außen Spiegel und Wöhr insbesondere der Letztere— rissen oftmals die in der ersten Hälfte nicht gerade sattelfeste Schwetzinger Deckungsreihe auf. Da sich Preschle der Sonderbewachung von Mibtelläufer Selger er- kreute, blieben die Außenstürmer meist auf sich Allein gestellt. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe erstmals der sehr gut amtierende Schiedsrichter Nudischer aus Karlsruhe zur Mittellinie deutete. Ein Allein- gang des wieselflinken Linksaußen Wäöhre und dessen überlegter Flachschuß hatte das 0:1 ergeben. Die Spargelstädter kamen mit gesteigertem Ehrgeiz aus den Kabinen und das Spiel wurde in der Folge immer mehr von den Platzherren diktiert. Der erstmals spielende Jugendliche Boos köpfte sofort nach Wiederanpfiff zum 1:1 ein und schlug wenig später mit einem herrlichen flachen Schuß Geiß zum zweiten Male. Wenige Minuten vor dem Abpfiff knallte der in den Sturm gewechselte Mittelläufer Uhrig einen Strafstoß über die Mauer zum 2:2 ein. Aber trotzdem keine Punkteteilung: Das gleiche Manöver gelang nämlich Schwetzingens Halbrechten Hauck zwei Minuten vor dem Abpfiff. Geiß hätte diesen Strafstoß un- bedingt halten müssen. Amicitia Viernheim— Plankstadt 2:0 Wenn auch die Gäste bis Mitte der ersten Halbzeit mitmischten und den Platzbesitzern durch genaue Deckungsarbeit zahlreiche Kombinationen verdarb so waren doch die Grünen um die 40. Minute dem Führungstor Weit näher, als die einsatzfreudigen Gäste. Weiträumige Kombinationen setzten dem Gegner stark zu. Nach dern Wechsel zogen die Gäste blitz- schnell davon und Klein konnte den Bom- benschußg meistern, doch gaben die Grünen weiterhin den Ton an. Nach unzähligen Tor- chancen ergab sich ein Eckenverhältnie von 16:2. In der 82. Minute konmte Eulen durch Kopfball das 2:0 herstellen. Germania Friedrichsfeld 08 Hockenheim 4:3 Wohl keiner der zahlreichen Zuschauer hatte zu Beginn der zweite Halbzeit erwar- tet, daß die klare 4:0-Führung der Platzelf stark gefährdet war. Auf Grund gezeigter Leistungen wäre das leicht mögliche Unent- schieden für die Gäste gerechtfertigt gewe- Sen. Nach 25 Spielminuten hatte Hoffmann F) das 1:0 und Berger mit Strafstoß das 2:0 er- zielt. Das waren die besten Leistungen in dieser Spielphase. Mit zwei oder drei Zügen War die Gästeabwehr ausgeschaltet und qung und Hoffmann erzielten die verdiente Halb- zeitführung. Nach der Pause sah sich die Platzelf, die sich unverständlicher weise mehr auf Halten des Resultates einstellte, bald in stärkster Bedrängnis. Lehn(H) hatte im Anschluß an eine Ecke auf 4:1 verbessert und gleich darauf hieß es wieder nach Eckball 4:2. Das End- resultat erzwang Herbold(H), wobei aber SR Fabry beide Haudspiele von Herbold, die zum Erfolg führten, glatt übersehen hatte. in Führung, die aber bereits in der 78. Mi- nute durch Lieboner(Handelfmeter erneut ausgeglichen wurde. Wenige Minuten vor Schluß war es wiederum Lieboner, der einen 30-m- Strafstoß unhaltbar in die Maschen setzte. As Schönau— Polizei Mannheim 0:1 In einem schnellen, harten Spiel war die Polizei der Glücklichere. Schönau hatte es in der Hand, die erste Halbzeit für sich zu ent- scheiden, aber der Schlußmann der Gäste vereitelte alles. Nach 25 Minuten war es so weit, als Hammer I einen Kopfball zurück gab, der Torhüter lief dem Ball entgegen, Aber dieser senkte sich ins eigene Netz. Aller Eifer nützte nichts und mit 0:1 ging es in die Pause. Nach Wiederanspiel dasselbe Bild. Schönau setzte alles auf eine Karte, spielte zeitweise mit sieben Stürmern, aber vor dem Tor der Polizei war alles dicht. So endete das erste verlorene Heimspiel und die Polizei gewann verdient zwei Puklkte. VfR Mannheim(Amat.)— SV Waldhof (Amat.) 3:1 Das kleine Lokaltreffen auf dem VfR- Platz endete mit einem verdienten 3:1-Sieg der Gastgeber, die vom Anspiel weg durch Wittkowski in Führung gehen konnten. Bei einer leichten Ueberlegenheit der Platzherren konnte Freund noch vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen. Nach der Pause nahm das Spiel recht harte Formen an und der energische Schiedsrichter verwies je einen Spieler beider Mannschaf- ten des Feldes. Ein Freistoß von Bonn ergab zunächst das 3:0, während ein weiterer Frei- stoß den Gästen durch Bummel den Ehren- treffer brachte. Fortuna Edingen— FV 09 Weinheim (Ersatzliga) 6:1 Der Gastgeber gab, erstmals mit Sieger spielend, eine befriedigende Vorstellung und hätte den Chancen nach noch weit höher gewinnen können. Während die erste Halb- zeit noch größtenteils ausgeglichen verlief, schnürten nach dem Wechsel die Fortunen ihre Gäste vollkommen ein und stellten in regelmäßigen Abständen das Resultat auf 6:1. Die Gäste erzielten ihren Ehrentreffer bereits in der ersten Halbzeit durch Ver- wandlung eines Handelfmeters. Die Tore des Gastgebers wurden von Jäger, K. Dies- bach und Müller(je 2) erzielt. Seite 8 MORGEN Montag, 3. Januar 1953/ Nr. 1. Reujahrsauffahrt der Ruderer Tradition verpflichtet: Das wird beson- ders beim Mannheimer Ruder Club von 1873 hinsichtlich der Neujahrsauffahrt ernst ge- nommen. Eine Flottille von zwei Achtern, f einen Doppelvierer, fünf Vierern, einem Doppelzweier, einem Zweier sowie einem Einer wurden am Strandbad zu Wasser ge- lassen. Auf dem unteren Neckar hatte Karl Schä- fer zwei Achter, drei Vierer, einen AH Zweier sowie einen Einer mobilisiert, die bis Zur Höhe des MRV Amicitia bzw. Riedbahn- brücke fuhren. Auf dem Altrhein sammelten sich beim Volkstümlichen Wassersport-Verein neun Getreue um ihren Frainer. Beim MRV„Ami- eitia“ fand die bereits auf die Morgenstunden dgangesetzte Auffahrt nicht allzugroße Gegen- liebe, denn lediglich zwei Achter, ein Damen- Vierer sowie ein Zweier bildeten das schwache Kontingent. Ueberall jedoch wurde dafür in den Bootshäusern gründlich nachgefeiert, so dag die Tradition vollauf gewahrt blieb. Unzicker siegt in England Der mehrfache deutsche Schachmeister Wolfgang Unzicker(München) schlug in der vierten Runde des Internationalen Schach- Kongreß-Turniers in Hastings am Neujahrs- tag den Holländer J. H. Donner. Ein anderes Treffen der vierten Runde zwischen Alexan- der(Großbritannien) und Fuderer(Jugosla- Wien) endete nach 26 Zügen remis. Die Rennwagen stärker in der Motorenleistung Daimle- Expedition auf Negenlinientalel Monteure schon in Buenos Aires/ Neubauer und Rennfahrer starten am Dienstag Punkt 24 Uhr, als das Jahr 1954 zu Ende gegangen war, prosteten sich in der Sil- vesternacht Daimler-Monteure im D-Zug- abteeil„Freie Fahrt 1955“ zu. Im Expregzuo nach Paris feierten die Männer mit den Mercedes-Sternen am Rockaufschlag das Neue Jahr. Vom Flughafen Paris erfolgte dann der Abflug nach Buenos Aires, wo diese Gruppe inzwischen bereits eingetrof- fen ist. In Untertürkheim liefen die Vorbereitun- gen für die Argentinien-Expedition in den ersten Tagen des Jahres 1955 auf Hoch- touren. Rennboß Alfred Neubauer kam nicht mehr zur Ruhe. Befriedigt vernahm er den Funkspruch, daß die vier Rennwagen inzwi- schen bestens betreut und auf den Schiffs- Planken verzurrt dem ersten Lauf der Welt- meisterschaft 1955 entgegenschwammen. Neubauer und seine„Lenkraddreher“ Kling, Herrmann und der Engländer Moss fliegen am Dienstag, 4. Januar, vom Flughafen Echterdingen nach Südamerika, nachdem sie vorher in Stuttgart noch der Uraufführung des Daimler-Benz-Rennfilms beiwohnten. Stirling Moss feierte vorher noch Wieder- sehen mit dem ehemaligen deutschen Kriegs- Als im Herbst die europäisch- amerika- nische Tennissaison beendet war, kamen für die ersten Plätze der Weltrangliste noch fol- gende Sieger in Betracht: USA-Meister Seixas, Frankreich-Sieger Trabert, Wimble⸗ don-Meister Drobny, Australien-Sieger Rose, Wimbledon-Finalist Rosewall und USaA-Fmalist Hartwig. Die Klärung mußte durch die Davispokal- Entscheidung fallen, bei möglicher Berücksichtigung der australi- schen Großturniere im November und De- zember. Da Drobny seine Jahreslaufbahn mit Wimbledon nahezu abgeschlossen hatte und nur noch auf Neben- Schauplätzen auftrat, schied er automatisch aus. Er hatte zwar Wimbledon gewonnen, aber vorher in Paris versagt und konnte Proben einer beständi- gen Form nicht mehr abgeben. Daus ist fast ein Normalfall geworden: der Wimbledon- sieger ist nur noch in den seltensten Fällen Ranglistenerster, nämlich, wenn er, wie Kramer, Sedgman oder Patty einen weite ren durchschlagenden Erfolg aufzuweisen hat oder überhaupt seine Konkurrenten deutlich überragt, wie es in den Vorkriegs- jahren öfters der Fall war(Perry und Budge waren solche Beispiele). Der Davispokal ist eindeutig zugunsten der Amerikaner Seixas und Trabert ent- schieden. Trabert litt unter Formschwan- kungen. Auch Seixas war davon nicht frei, Neun Klassen, 15 Läufe: In neun Klassen wird 1955 die erste „Deutsche Geländemeisterschaft für Motor- räder“ ausgetragen, die folgende 15 Veran- Staltungen umschließt: Schwere schwäbische Geländefahrt 27. März, DMV-Zwei-Tage-Fahrt 2. und 3. April, Schleswig- Holsteinische ADAC-Zuver- lässigkeitsfahrt 17. April, Westdeutsche ADAC-Zuverlässigkeitsfahrt 24. April, Zu- Verlässigkeitsfahrt Rund um Braunschweig 1. Mal, Nordbayerische Zuverlässigkeitsfahrt 8. Mai, Pfälzische Zuverlässigkeitsfahrt 15. Mai, Tessische DMV-Zuverlässigkeitsfahrt 22. Mai, Würzburger ADAC-Zuverlassigkeits- fahrt 12. Juni, Internationale ADAC-3-Tage- Fahrt 27.) 30. Juni, Fahrt durch Bayerns Berge 17. Juli, DMV-Zuverlässigkeitsfahrt Bioerlin 24. Juli, DMV-Zuverlässigkeitsfahrt des Badischen MC 4. August, ADAC-Oden- Waldfahrt 2. Oktober, Niederrheinische Zu- Verlässigkeitsfahrt 23. Oktober. Sollte sich nach Beendigung der Meisterschaft Punkt- gleicliheit ergeben, wird für die Punktglei- chen ein Entscheidungslauf angesetzt. Teil- nahmeberechtigt sind alle Lizenzfahrer in den Soloklassen bis 125, 175, 250, 350 und 500 cem, Gespanne bis 250, 350, 500 und 750 cem. Mindest-Teilnehmer-ahl jedes Laufes ist 50 Starter, wobei alle Fahrer von den Ver- altern angenommen werden müssen, die zum 20. Februar angemeldet haben., Die Länge eines solchen Laufes mul mindestens 250 Em und darf höchstens 350 km für ein- tägige Veranstaltungen betragen, wird bei Wei- oder dreitägigen Prüfungen jedoch verdoppelt oder verdreifacht. 60 Prozent der Strecke müssen durch Gelände führen, wobei 55 seitliche Richtlinien in Anlehnung an die Bestimmungen der Sechstagefahrt ausgegeben Verden, 5 n So schwierig wie die Teilnahrne-Bedin- gungen, so schwer erscheinen auch auf den rsten Blick die Wertungen, Von den ersten neun Veranstaltungen, an denen ein Fahrer Deuniehe elände- Hlolorad meisterschaft Mindest-Teilnehmer jedes Laufes: 250 Fahrer/ Schwierige Wertungen teilnimmt, werden die sechs besten Ergeb- nisse je Fahrer herangezogen. Dabei gibt es für 0 Punkte eine Gold-, für 1 bis 10 Punkte eine Silber- und für 11 bis 30 Strafpunkte eine Bronzemedaille. Die Plaketten bedeu- ten gleichzeitig eine Grundpunktzahl nach folgendem Schema: Goldmedaille: 20 Gut- punkte für eine ein-, 25 für eine zwei- und 30 kür eine dreitägige Veranstsltung; Silber: 11, 17 bzw. 20; Bronze: 8, 10 bzw. 14 Gut- Punkte. Erringt also 2z. B. ein Fahrer in einer dreitägigen Veranstaltung eine Goldmedaille, bekommt er., 30 Gutpunkte für seine Wer- tung als Grundpunktzahl. Dazu erhält er je- doch noch einen Abzug, der danach errechnet wird, wie groß der Prozentsatz der Gold- medaillenträger beim. 18t. gefangenen Donald Müller aus Bernau am Chiemsee. Als POW hatte Müller, ein ge- lernter Automechaniker, Stirling Moss beim Frisieren von Rennmotoren geholfen und dadurch die Begeisterung des jetzigen Mer- cedes- Rennfahrers am Automobilsport wei- ter geschürt. Eine dritte Gruppe der Mercedes-Expe- dition rollt am 5. Januar von Untertürk- heim mit einem neuen Daimler-Bus nach Frankfurt und fliegt von dort mit einer AA- Maschine nach Buenos Aires. In dieser Gruppe befindet sich auch der ehemalige Rennfahrer Ing. Geier als Zeitnehmer. In seiner Obhut sind Kasten mit je vier Schweizer Stoppuhren. Mit ihnen wird Geier im Training und im Rennen die eigenen Mercedes-Rennwagen und die Fahrzeuge der Konkurrenz stoppen. Mögen die Uhren gün- stig für Mercedes laufen und möge Renn- leiter Neubauer Gelegenheit haben, seinen neuen Weihnachtshut aus Siegesfreude unter einen der Formelwagen aus Stuttgart-Unter- türkheim zu werfen. Rennleiter Neubauer bestätigte In einem Rundfunk- Interview vor dem Abflug nach Argentinien nochmals, daß die Mercedes- Daviscup entschied für Seixas und Trabert Edgars Jennis· Ueltrangliste fut das ali 1050 Wimbeldon-Sieger Drobny als Fünfter ohne genügend Vergleiche er verlor beispielsweise in einem Daviscup- match gegen den Mexikaner Palafox, stei- gerte sich aber in eine Form hinein, die zu dem entscheidenden Daviscupsieg über Rosewall führte. Im Gesamtergebnis der Spielzeit war der 32jährige Vie Seixas um eine Idee stärker als sein niere Lands- mann.* Von den Australiern waren Rosewall und Hartwig einander gleichwertig. Ohne seine Erkrankung in den entscheidenden Tagen hätte Hartwig noch der„Mann des Jahres“ werden können: sein Daviscupsieg über Seixas hatte unter den gegebenen Umstän- den keinen Wert mehr, aber niemand kann Wissen, ob er nicht auch im entscheidenden Augenblick dazu imstande gewesen wäre und auch Trabert wäre vielleicht nicht un- besiegbar gewesen. Möglicherweise war es ein schwerer Irrtum des verantwortlichen australischen Mannschaftskapitäns Hopman, nicht Hartwig an Stelle des völligen Ver- sagers Hoad aufzustellen, Hoad hat in die- sem Jahr nicht einen einzig en wirklich be- deutenden Sieg errungen und steht in der Liste an sehr bescheidener Stelle. Ob Rosewall vor Hartwig gehört oder Umgekehrt, ist reine Gefühlssache. In der Gesamtbilanz der zwölf Monate darf viel- leicht Rosewall um eine Kleinigkeit höher bewertet werden. Mit Abschluß des Jahres hat also die Weltrangliste folgendes Aussehen: 1. Victor Seixas(USA), 2. Tony Trabert US, 3. Ken Rosewall(Australien), 4. Rex Hartwig(Australien), 5. Jaroslav Drobny (Aegypten), 6. Mervyn Rose(Australien), 7. Budge Patty(USA), 8. Hamilton Richard- So(USA), 9. Artur Larsen(USA), 10. Lewis Hoad(Australien), 11. Enrique Morena(Ar- gentinien), 12. Sven Davidson eee Neues Sportheim in Ladenburg Zur Einweihung des Sportheimes Hatte der Sportverein 50 Ladenburg verschiedene Gäste vom Sport und dem öffentlichen Le- ben geladen. Der zweite Vorsitzende des Ver- eins, Budian, begrüßte die Anwesenden. Durch Krankheit des Initiators, Fabrikant Förstner, übermittelte Budian dessen Grüße und zeigte im Verlauf seiner Ausführungen die Gedankengänge auf, die Hans Förster den Entschluß fassen liegen, in Ladenburg den Sportverein 50 zu gründen und nach der Erstellung einer vorbildlichen Platzanlage das Sportheim folgen zu lassen. Sinn des ganzen Pröjektes sei es, keinen Betriebs- sport zu betreiben, sondern die Menschen, und hier in erster Linie die qugend, so zu erziehen, daß körperliche und charakterliche Eigenschaften geschaffen werden, die die sporttreibenden Menschen befähigen, sich als tatkräftige Glieder in die große Gemein- schaft einzufügen. Der Vorstand des Badischen Fußball- Ver- bandes, Mainzer, begrüßte die Entwicklung in Ladenburg und brachte seinen Dank dafür zum Ausdruck, daß eine Stätte geschaffen wurde, die dem Sport zu weiterer Entwick- lung verhelfen werde. Landrat Dr. Gaa dankte allen, die zur Entstehung beigetragen Haben. Er unterstrich den Wert des Sportes besonders als eines der besten Mittel zur Völkerverständigung. Da die Gemeinden wie auch der Landkreis solche Projekte nicht immer finanziell tatkräftig unterstützen könnten, sei die Erstellung besonders zu be- grüßen. Auch Bürgermeister Dr. Hohn überbrachte den Dank der Stadt Ladenburg, dem sich der Vorsitzende des Badischen Sportbundes, Oberschulrat Walter, mit den besten Wün- schen anschloß. Anschließend besichtigten die Gäste die sehr gut ausgestatteten Umkleide- und Waschräume. Ein neuzeitlicher Aufenthalts- raum mache dieses Haus zu einem wirklichen Sportheim. Rennwagen in den Wintermonaten stärker wurden in der Motorleistung, leichter im Gewicht und etwas verkürzt für Strecken mit engen Kurven. Hans Herrmann sagte, daß er im Jahre 1955 nicht nur für Mer- cedes fahren werde, sondern auch für Porsche, sofern es ihm die Zeit erlaube. Karl Kling ist voller Tatendurst ins neue Jahr hin übergetreten. Er will sich sofort im Anschluß an die Rennen in Argentinien er- neut nach Italien begeben, um mit dem 300 SRL die Vorbereitungen zur Mille Miglia fortzusetzen. Haider soll Schweden trainieren Der schwedische Skiverband entsendet zur X. Internationalen Wintersportwoche nach Garmisch- Partenkirchen(15. bis 23. Januar) eine alpine Skimannschaft mit Läufern und Läuferinnen, die gleichzeitig im Kreuzeck- gebiet ein alpines Spezialtraining absolvieren Soll. Nach Verhandlungen mit dem Deutschen Skiverband wird Engelbert Haider, der in den letzten Wintern die deutschen Ski-Da- men trainierte, das Training in Schweden Vierter Hockeysieg in Pakistan Ihren vierten Sieg im Land des Olympia- vierten Pakistan errang die deutsche Hockey- Nationalmannschaft in der Landeskauptstadt Karachi, als es gegen den Hockeyclub Ka- rachi einen 1:0-Sieg gab. Torschütze war — wie so oft schon in den vorausgegangenen Spielen der Düsseldorfer Nachkriegs- Rekordinternationale Hugo Budinger Nach zwei Auswahl- Begegnungen und einem Länderspiel, die jeweils in Karachi durchgeführt werden, tritt die deutsche Ex- pedition am 6. Januar von der Hauptstadt aus die Reise nach Aegypten an, wo in Kairo und Alexandrien zwei Länderkämpfe an- stehen. Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: SV Schriesheim— 98 Seckenheim 3:2 FV Leutershausen— TSV Sulzbach 4:3 Fortuna Edingen— 62 Weinheim 6:1 ASV Schönau— Polizei-SV Mannheim 0:1 VfR Mannheim(Am.)— SV Waldhof(Am.) 3:1 FV Unterflockenbach— TSV Viernheim 3:4 ASV Schönau 13 7„ 2 29d TSV Viernheim 13 7 1% 21 VfR Mannh. Am. 13 8 1 4 35.29 179 SV Schriesheim 18 6 4 8 2728 1610 FV Leutershausen 14 7 2 3 33:22 16:12 62 Weinheim 12 3 5 2 29728 15˙9 Polizei-SV Mhm. 14 6 1 7 27:28 13:13 SV Waldhof Am. 13 5 2 6 2022 12:14 TSV Sulzbach 13 3 4 6 19286 1048 SV Unterflockenb. 12 2 3 7 22:31 7217 98 Seckenheim 133 N 119 Fortuna Edingen 13 2 3 8 20:34 7:19 B-Klasse Nord: Tus Weinheim— Vikt. Neckarhausen 4:7 Straßenbahn-SG— 91 Lützelsachsen 43 Handballergebnisse Verbandsspiele Ketsch— HSV Hockenheim 11:7 TSV Rot— VfR Mannheim 9:6 Handschuhsheim— Seckenheim 7·9 Pokalspiele SV Waldhof— Birkenau(n. Verlängerg.) 9:11 SG Nußloch— VfL Neckarau 1215 SG St. Leon— Knielingen 14:11 TSV Ettlingen— Karlsruher S0 7:18 Mailand gewann Spenglerpokal Nur 2000 Zuschauer wohnten am Don- nerstagabend in Davos dem entscheidenden Spiel im diesjährigen Eishockeyturnier um den Spenglerpokal zwischen den beiden letz- ten Siegern, EV Füssen(1952) und HC Inter Mailand(1953), bei. In einem schnellen und technisch schönen Spiel siegten die Mailän- der klar mit 5:0,(3:0, 1:0, 1:0) und sicherten sich damit die Trophäe für ein weiteres Jahr. Torschützen waren Branduardi, Crxotti, Beach, Cupolo und Bedogni. Davis-Pokalsieger in Honolulu Toni Trabert und Vic Seixas gefeiert Fast Man hat es in Australien noch nicht ver- Wunden, daß die Amerikaner den Davis pokal entführten, der seit 1950 im fünften Erdteil aufbewahrt werden durfte. Natür- lich sinnen die„Aussies“ auf Rache für die 2:3-Niederlage, aber sie möchten nicht ein ganzes Jahr damit warten. Die Amerikaner sind noch in Australien geblieben, um an den Internationalen Meisterschaften von Ade- laide teilzunehmen. Erst nach dieser erneu- ten Machtprobe fahren dann Tony Trabert und Vic Seixas nach Honolulu, um mit ihren Ehefrauen wohlverdiente Ferien vom Ten- nissport zu felern. Wer sind nun eigentlich die Triumphatoren von Sydney, die in den letzten Tagen des Jahres 1954 den wichtig- sten sportlichen Sieg für die USA erfochten? Tony Trabert stammt aus Cineinatti. Der 24 jährige mit dem kurzen Haarschnitt und dem todernsten Gesicht wurde 1946 bei den Juniorenmeisterschaften von Ohio entdeckt. Er schaffte sich dank seiner Schlagkraft und seiner schnellen Spielweise rasch nach oben. 1950 noch Dreizehnter in der USA-Rangliste, wurde er 1951 Erster, 1952 Fünfter, 1953 Zweiter und 1954 wieder Erster. Mit seinem modernen Stil erinnert Trabert an Budge und Kramer. Der 1,82 m große und 84 Kilo schwere Spieler ist mit einer amerikanischen Schönheitskönigin(Shauna) verheiratet. Vie Seixas, ein großer(183 m), blonder Und breitschultriger Gentleman gilt als Lieb- ling der Damenwelt. Kein Wunder, daß Frau Seixas ein scharfes Auge auf die überschäu- mende Begeisterung der weiblichen Tennis- fans für ihren 31jährigen Ehemann wirft. Seixas, der„pin-up-boy“ aus Philadelphia, schwalig schon als Fünfjähriger das Racket() Und bestritt als Zehnjähriger sein erstes Tur- mier. Von 1951 bis 1953 stand Seixas an zwei- ter Stelle der Rangliste und 1953 gewann er in Wimbledon auch die inoffizielle Weltmei- sterschaft. Vie Seixas, der einen wunderbaren Aufschlag hat, 85 in seiner Spielweise etwas launisah. Deutsche Skiläufer auf Reisen Im Rahmen seiner allgemeinen Vor- bereitungen zu den Olympischen Winter- spielen 1956 in Cortina d'Ampezzo, be- schickt der Deutsche Skiverband bereits Anfang Januar eine Reihe internationaler Skirennen mit Auswahlmannschaften. Diese Mannschaften setzen sich aus erfahrenen Routiniers und jungen Nachwuchsläufern zusammen. Beni Obermüller. wald, Hans Hächer, Hans Fries und Konrad Irlbacher fahren zu den am 6./7. Januar in St. Ulrich Dolomiten) stattfindenden alpinen Konrad Os- Rennen(Torlauf und Riesentorlauf). gleichzeitig starten eine andere Mannschaft mit Peter Schenk, Karlheinz Fäßgler und Claus Mölders beim Lauberhornrennen in Wengen/ Schweiz(8./9. Januar) und eine aus Evi Lanig, Irmi Häfele, Marianne Mumm und den Langläuferinnen Gisela Dubac, Hanni Gehring Steinmüller und Else Amann bestehende Damenmannschaft bei den Internationalen Damen- Skirennen in Grindelwald(6. bis 9. Januar). Mit Heini Bierling an der Spitze nimmt eine vier- köpfige deutsche Mannschaft am 8/9, Ja- nuar auf der Alpe d'Huez(Frankreich) an einem Slalom und Riesentorlauf teil. Die Langläufer Rudi Kopp, Karl Vogel, Hans Reiter und Xaver Hindelang starten am 9. Januar in Bled(Jugoslawien) bei einen 15-Km-Langlauf. Für den am gleichen Tage in Bischofshofen(Oesterreich) stattfinden- den Abschluß- Sprunglauf der deutsch- österreichischen Springer woche wurden Sepp Kleisl, Franz Dengg, Toni Landen- hammer, Franz Eder, Max Bolkart, Helmut Bleier, Hermann Anwander und Edi Hei- lingbrunner genannt. Am 15/16. Januar nehmen deutsche Skiläufer am Vierpisten- Abfahrtsrennen in Villars(Schweiz) und an Sprungläufen in Marburg/ Drau und Lai- bach(Jugoslawien) teil. Conny Freundorfer in Weinheim In einem Turnier des TTC 1946 Wein- heim traf am Sonntag in der Weinheimer Stadthalle der mehrfache deutsche Meister und internationale Juniorenmeister Conny Freundorfer(TSV Milbertshofen) auf den hessischen Meister Dieter Michalek(TTC Mörfelden), den deutschen Ranglistenspieler Werner Haupt(Eintr. Frankfurt) und den mehrfachen badischen Meister Friedel Plan- kenauer(TV Mosbach). Ohne Satzverlust beendete Freundorfer das Turnier und be- slegte in zwei Einlagekämpfen den früheren badischen Meister Horst Funk(Weinheim) und Werner Haupt auch in der Revanche. Straßenweltmeister Louison Bobet wurde von der Pariser Sportzeitung E'Edufpe“ mit 109 Punkten zu Frankreichs„Meister der Mei- ster“ für 1954 gewählt. Hinter ihm kolgen Bantamgewichts- Weltmeister Robert Cohen(89) und Florett- Weltmeister Christian d'Oriola(71). Zur Vorbereitung auf Melbourne hat der italienische Leichtathletik-Verband für den 20. November 1955 einen Länderkampf mit Aegypten nach Kairo vereinbart. Der Rück- kampf soll erst 19357 in Italien stattfinden. N Pelz, pelrgefbnerle, Leder und Flöschmöntef gusgenommen. erdillgten Fee von JAZu dick oft schon in Kürze durch den wohl schmeckenden Gewiehts- a h n à h me Abus Jes 2, DM in all. Apoth. u. Drog. Ebus- Tee entschlackt den Körper, macht elastisch u. verleiht frisch. Aussehen! 1 Tiletmatkt 0 U Freie Berufe Dr. med. Elfriede Neff prakt. 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STUTTGART WILHELM KARO SETRRNCEOROSSHAND EI. I ANN HEIM NEC KAN A U DEPOT: Mhm.-Neckarau, heingsttenefr, 9 B RO: NMhm.-Necksrau, Belforlstrote 32 1 E LE Ff ON 48619 fürck und des Mäd 23 U „väte gedle Heir drei Ja sie zur Wohnun Defekt Kind i. liefert zum Sr für ihr ausgez. Jah Dorn, Uhr, v einem einem und tö viehisc 90 Min 2 FFF e „„ dem 1 Weiter. die Le einen der PO zu leg mrem das He markt Brude: r 3 D — 3 1 .. e Opel: . 8 2 25 5 5 * xu. 4 Au 5 Op 1 h * 4 17 Sen Nr. 1/ Montag, 3. Januar 19535 MORGEN Seite 7 Grauenhafter Mord in der Neckarstadt Geistesgestörte Hausgehilfin tötete 68 jährigen Pensionär/ Keine Reue Filmspiegel Planken:„Der Zarewitsch“ Sonny-Boy- Schauspielern noch weit weg von 3:2 g 7 5 l 8 4•3 Am Abend des 30. Dezember 1954 spielte sich im Hause Rledfeldstraße 9 eine Frei nach Franz Lehärs bekannter Ope- 0* Leistung, auch in der W 6˙1 kürchterliche Auseinandersetzung zwischen der 21jährigen Hausgehilfin Hilde Dorn rette, gewissermaßen in freiester tscherkessl- 3 5 5 und dem 68 Jahre alten Pensionär Heinrich Knodel ab, die mit dem grauenhaften Tod 5 3 und mit Prunken- Kurbel:„Treffpunkt Honduras“ J 0 des 1954 bei der Firma Benz pensionierten Vorarbeiters endete: Das geistesgestörte in ene eee, stellt Regisseur Ar- Einen Präsidentenwechsel in Honduras hat 3˙4 Mädchen, dessen in drei Jahren aufgestauter Haß sich am Donnerst ischen 21 eee e ee 3 To. thematisch 970 rstag zwischen 21 und Filmkind zur Schau. Das Irreale, die pha- acques Tourneur zum thematischen 28 23 Uhr in einer Art Tobsuchtsanfall entlud, ermordete in bestialischer Weise ihren thetische Verlogenheit der Operette werden Vorwand genommen, Glenn Ford spielt den 25„väterlichen Freund“, der sie seit 1951, als sie begann, ihm den Haushalt zu führen, hier trotz einiger gutgemeinter humorsker Parteisänger des gestürzten Präsidenten der 6˙10 gedemütigt hatte. Ansätze nicht zum fotografierten Theater, Honduras mit Geld und Waffen sehnchat 6˙12 5 5 8 sondern— mehr noch als auf der Bühne— fun ttt Wird zurücchaltend und unverbind- 5 Heinrich Knodel hatte das Mädchen vor ihrer Tat erzählte. Der Bruder verständigte in die bewußte Phrase übersteigert. Daran lich, beherrscht die Szene mit männlicher Ro- 5˙9 drei Jahren von der Straße aufgelesen und die Kriminalpolizei. die Hilde Porn kurze können auch eine einfallreiche Choreographie bustneit und einem Maximum an Glaub wür- 38 sie zur Haushälterin seiner Junggesellen Zeit später vor dem Haus ihrer Mutter in prachtvolle Landschafts- und Ausstattungs- diskelt. An die unrechtmäßige Befreiung von 14 Wohnung gemacht. Er nütate den geistigen der Ludwig-Jolly-Straße 54 festnehmen Zufnahmen und die Melodien des Kompo Tier mazigdeen deen Verbrechern Wurde eine is Pekekt der 21gährigen Eule, die schon als konnte und beim Eindringen in die Wohnung nisten(in einer Bearbeitung von Bert Grund) abenteuerliche Story von Flucht, er kolfung 7.47 Kind in eine Fleil- und Pflegeanstalt einge- des Ermordeten Heinrich Knodel gräßlich nur wenig ändern. Es tut sich einè Welt auf und Kämpfen geknüpft. Ein. willenloser 8 liefert werden mußte. aus und machte pie zugerichtet vorfand: Die Leiche lag blut- mit Menschen, zu deren Treiben uns die Be- Schwuächling mit Geld und Einflu Wird als 7:19 zum Spielball seiner Launen. Auch der Lohn überströmt auf dem Küchenboden, der mit ziehung fehlt und die selbst nicht an das Geisel mitgeführt, dem Zachary Scott eine kür ihre Arbeit wurde ihr nur sehr spärlich zahlreichen Blutlachen bedeckt War; um den glauben können, was sie darzustellen haben: tückische und gefährliche Note verleimt. om 4. zerschmetterten Schädel war ein Lappen ge- e 43 Jahrelanger Haß entlud sich bei Hilde 0 Nach den Ermittlungen der Polizei, Ziemann als Sonſa und Paul Hencttels und sündhafte und dürftig bekleldete Frau ein- Dorn, als es am 30. Dezember, gegen 21.45 kun 3 en Oskar Riester ge- Ernst Waldow als vertrottelte Minister. Ein- gesetzt, die ihr Herz in den letzten Film- Uhr, wegen 1 Strat fare S 2u r* zig und allein Ivan Petrovich als Großfürst 2 3 ter e neuerlichen 2 5 1 2 5 f 1 0 6 5 85 Bell und zu i 3 in dessen Verlauf das sich heftig 3. W 8 al eine gute Arbeit des Kameramanmes, aer 1 ulen. 8. 3955 155 1705. R„ 5 3 wurde in eins etwas Unzglückellehe erstanden hüt, Atmosphäre einzufangen. do 5. 8 3 5 N 5 5 8 75 5 5 8 5. 79 90 Minuten nter in 8 19 N brachte Der mit Bettfedern bedeckte Fug. 7 Banne 3 5 3 95 Palast:„Cekreuzte Klingen“ dem Toten gesessen hatte, erlitt sie einen boden in der Wohnung ließ die ganze Härte Pius⸗Kirche das neue katholische Got- nd nicht verzichten zu können 1 9 0 Ein amerikanischer Film, der seine Hand- weiteren Wutanfall, in dem sie versuchte dieses Kampfes auf Leben und Tod erken- teshaus in Neuostheim heißen, 5 lung in den sonnigen Süden Europas verlegt 9.11 a 5 5 5 1„ nen. Bei ihrer ersten Vernehmung sagte dessen Grundstücg schon 1927 durch Prälat;; 1 hat. Der Titel ist etwas i ü 2 die Leiche sinnlos zu zerstückeln und in fi f 3 5 Kamera:„Du bist so leicht lieben“ st etwas irreführend, denn 8 einen bereitgestellten Koffer, der später von Hilde Dorn, sie habe Knodel„kaum nieder- Bauer zu diesem Zweck angekauft und dessen:„Du bist so leicht zu lieben die nette Geschichte aus dem Italien vor 400 4711 der Polizei in der Wohnung d Wüßde, zwingen können“.. gestern nach mittag in einer feier- Die Bühne dieser farbigen Show besteht Jahren, die hier und da an eine Erzählung 7:18 zu legen. Hilde Dorn ließ dann Von Die geistesgestörte Mörderin, die in e ichen Zeremonie unter Stadtddekan Otto Mi- aus tintenblauem Wasser, auf dem Star von Boccaccio erinnert, handelt viel mehr Kal ihrem grauenhafte Vorhaben ab, verließ Wutanfall Heinrich Knodel bestialisch ums chanel Schmitt geiegt wurde die neus Kirche Esther Willlams in gutsitzendem Badeanzug n Liebe und schönen Prauen, als von das Haus Riedfeldstraße 9, lieh sich im Neu- Leben brachte, zeigte keinerlei Reue.„Gott- 50ʃl hinter der Neuostheimschule stenen. Unser und auf Wasserskiern vorüberrauscht. Ein schwertklirrenden Helden. Auch noch in der Ben marktbunker ein Fahrrad und fuhr zu ihrem seidank, daß er tot ist“, sagte sie. 2 81 Bild zeigt Dekan Schmitt bei der Einsegung des phantastisches Paradies von Cypressenbäu- deutschen Fassung ist das Manuskript nden Bruder nach Waldhof, dem sie sofort von weinend ins Gefängnis eingeliefert wurde. e Foto: Steier men und ein Heer von nicht weniger wohl- Witzig, frech und charmant. Jack Cardiff fing um Fortbildungsk proportionlerten Badenixen und„Nixern“ an der Kamera mit viel Kunst und Können letz- e eee 1 2 3 1 Kulisse. Ein Unternehmer, der durch die farbenprächtige südliche Landschaft ein. Inter T. 7 3 d 2 1 5 8 1 eklame mit Pinup- girls die schlechtesten Regisseur Milton Krims, der auch das rei- und aten reudiger Idealismus am Rhein Berufliche Weiterbildung gehört mit zu Fisschräntee undd Zikaretten verkaukt bit de Lene, went eta mel nätte manche UHän⸗— 3 5 i den guten Vorsätzen, die sich viele für das Fäden dieser Filmgeschichte in der Hand, in Szenen wohl etwas mehr straffen können. ren Kanu-Club-Mitglieder bauen sich ihr Bootshaus selbst 8„„ 1 Der 8 0 8 Wasser-Esther zu guter Letzt doch 2 Reihe der internationalen Schau- Ahr. che Schaftsbund gibt in seiner viel- den sicheren Hafen der Ehe erreicht. Regis- spieler seien der kernsterlnde und degen- rotti, Sturmböen und Regenschauer schüttelten das Richtfest kür das im freiwilligen Arbeits- fältigen Abendschule im ersten Lehrabschnitt seur Charles Walters versucht die Erkenntnis schwingende Don Juan(Errol Flynn) und die in einer der letzten Nächte blattlose Bäume dienst vollendete große Erdgeschofi begangen. dazu Gelegenheit. zu versüſzen, daß die ganze Geschichte im hübsche, glutäugige Herzogstochter(Gina und Sträucher, als in der Nähe der Stepha- Mit einer Bootshalle für 60 Boote trat der In den kaufmännischen Kursen kann man Grunde sehr, sehr wäßrig ist, und daß man Lollobrigida) genannt, die den allzu Ver- nienpromenade hundertkerzige elektrische Verein wieder an. Durch eiserne Sparsamkeit sich mit den Geheimnissen der Buchführung aueh mit viel Ausstattung, besonders wenn liebten schließlich doch noeh mit festen Lampen die Aufmerksamkeit und Neugier und unter, manchem dnan gelten Opfern vertraut machen. Steuerrecht, Betriebswirte sie mit Kitsch liebäugelt, und schmalzigen Banden bindet. 5 nächtlicher Fußgänger erweckten. Man hörte wurde im Winterhalbjahr 1953/54 bis Ende schaftslehre, Volkswirtschaftslehre, sowie 10 das Kratzen von Schippen in Sand und Kies, Mai 1954 die, Unterbringungsmöglichkeit für aus Arbeitsgemeinschaft über Grundfragen 1 5 das Aechzen der ölhungrigen Achse eines weitere Boote nebst zwei Umkleiderzumen der Wirtschaftspolitix gehören ebenso in Mannheimer Termin-Kalender Fast Schubkarrens und abgerissene Wortfetzen: geschaffen. Vorsitzender Hermann Mechler* 1 8 b Haft Hier entsteht das neue Heim vom„Kanu- als treibende Kraft im Bunde mit Helmut en, een enographie- Un Nek 8 Un Club Mannheim 1928“ 1 Edinger als Bauleiter haben seit Oktober mit n Auch„Gutes Deutsch 5 e ee. 5 91233 e 6. Januar 1955 von 9 bis 13 Uhr in Dort, wo einst unter der Leitung des einem unermüdlichen Stamm von 15 bis 20 fn 1 und Schrift“ liegt bei manchem noch Grundstückseigentümer zu einer Versammlung FEisenbahner-Gesangverein„Flügelrad“ Jah- aus heutigen Vorsitzenden des Badischen Kanu- Mann das erste Obergeschoß mit zwei Boots- 3 Teches n Int 8 l am 3. Januar, 20 Uhr, im Gasthaus„Engel“, reshauptversammlung am 9. Januar, 14.30 Uhr, iin n 5 8 hallen für 40 weitere Boote, einen Aufent- nis nteressierten erden Lehr- Rheingoldstraße 38, ein. Beamte der Ober- im„Zähringer Löwen“. Ab 18 Uhr Gemüt⸗ verbandes, W. Breidinger, in den letzten l 3 5. a 1 5„ 8 l l. 8 halt j Eider 1 gänge für Rechnen mit dem Rechenschieber, finanzdirektion Karlsruhe werden Erläuterun- lich 1 1 bac 1920er Jahren ein stattliches Bootshaus er- altsraum sowie Umkleideräume für Männer 5. 5 8 1 1 iches Beisammensein. 5 8 8 1 j Algebra, Technisches Zeichnen für Anfänger gen über die in letzter Zeit in der Gemar- Else standen war, wo sportbegeisterte Jugend und und Frauen in Angriff genommen. Sie be- und Portgeschrittene und eine Arbeits kung Neckarau durchgeführte Bodenschätzung Neuer Vorstand der Fb. Staatrerbaud bei alte Herren“ den Freuden gesunder Leibes- tonieren, ausn und zimmern nicht nur bis meinschaft 10 e und eine Suden geben, deren Ergebnisse die Grundlage für Mannheim. Am 13. Dezember, wurde nem 12151 bungen auf der Spielwiese, im Bootshaus spät abends nach anstrengender Tagesarbeit,„ Chemie geboten. Schließlich 8 spatere Bundeskataster bilden 8 1. Vorsitzenden Heinrich König aus Mannheim 101515 5 5 N„ huldigten, sondern sind auch an Samstagen und Sonn- beginnen in diesem ersten Lehrabschnitt 5 gewählt. Zweiter Vorsitzender ist wie bisher 1 und erst recht auf dem Wasser hulellsten tagen dabei, diesen Bauabschnitt seinem auch wieder Anfängerkurse in Englisch, IV„Die Naturfreunde, Ortsgruppe Mann. Professor Dr. Eugen Sieber Heidelberg. 5 hatte der Krieg gleich dem benachbarten glücklichen Ende entgegenzuführen Aus Französisch und Russisch. In Konversation heim. Interessenten für die Dolomitenfahrt Wir sratulierent Adam Mentz, Mannheim q 5 5 eee e ee Liebe zum vertrauten Sport und Idealismus und Handelsenglisch kann man sich in Kur- Pier 26. Februar bis 12 Aar tretten Sich as Sandhofen Karlstraße 42, wird 80 Jahre alt Bie einen wüsten Trümmerhaufen 5* e h Werk Rerag 5 sen tür Fortgeschrittene weiterbilden. Für 5 4. Januar, 19.30 Uhr, im Gewerk- Hellmuth Molitor„ A 1 Unter ihm lagen die Ueberreste eines teils nicht nur voll der Stad, sondern au 1 berufstätige Frauen sieht das Prosramm N Tätigkeit bei Firma Siemens-Schuckert-Werke . verbrannten, teils zerschlagenen, markweise 5 Um am 10510 Ze kördert einen Kosmetiklehrgang vor, der beweisen Gesetz über die Sonn- und Feiertage. Nach G., Mannheim. zurückblicken. Josef Horch, am zusammengetragenen kapitalen Bootsparkes. bebcgel enen Umfang vom Toto setor soll, daß Kosmetik nicht unbedingt einen dem neuen Gerste über die Sonn- und Feier- Mannheim-Käfertal, Auf dem Sand 50, begeht Der KM. stand wie so viele Brudervereine Nude 5 dicken Geldbeutel voraussetzt. Außerdem tage vom 13. Dezember 1954 gelten nunmehr den 85. Geburtstag. Lage vor dem Nichts, Für rein sportliche Belange hat der KCM werden in Gmund am Neckar Sekretärin- das Erscheinungstest am 6. Januar und Aller- Firma Jakob Bölinger, Fachgeschäft für den- Ungebrochener Wiederaufbauwille und in dieser harten Zeit des Wiederaufpaues nenlehrgänge veranstaltet. heiligen am 1. November im Lande Baden- Tapeten und Linoleum, Mannheim, O 7, 14, Sch- Idealismus jedoch liegen die eingefleischten nicht viel Zeit, denn erst wenn das Heim Die Kurse beginnen am 10. Februar. An- Würktemberg als gesetzliche Feiertage. wurde vor 30 Jahren Segründet. rden KChller nicht ruhen. Bereits 1948 Wurde das steht, ist das Fundament für eine weitere meldungen werden im Gewerkschaftshaus in Die Gewächshäuser der Stadtgärtneref, An Viktor Petry, Leiter des Hapag-Eloyd-Reise- 15 Aufbauwerk begonnen und Ende 1948 schon glückliche Entwicklung geschaffen. kr. O4 entgegengenommen. b-t der Rennwiese sind zur allgemeinen Besich- büros, kann 28. Arbeitsjubilsum feiern. mu f Hei- auar ten- Geschäftsübergabe Meiner werten Kundschaft . teile ich mit, daß mein 1 an i lehgeschäft ab 1. Januar 1955 von Herrn Bekanntmachungen Lai- Herbert Wolter und Frau weitergeführt wird. Ich danke für das mir entgegengebrachte Vertrauen u. An die Herren Arbeitgeber. bitte dasselbe auch meinen Nachfolgern z. schenken. Nach den neuen Lohnsteuerrichtlinien sind ab 1. Januar 1955 neben der Frau Ottl Bartoleit, Mannheim, Meer wiesenstraße 25 Mehrarbeitsvergütung auch die Mehrarbeitszuschläge steuer- und so- m Wir werden uns bemühen, das Geschäft so weiterzuführen, Wie zialversſcherungspflichtiger Arbeitslohn 5 FJ des e e n c aner be Fee le ein-. Beschäftigten zu berücksichtigen. Mer 3 und 5 n bleiben weiterhin die 25 f setzlichen un ariflichen Zuschläge für Sonntags-, Felertags- un 15 K rafttahfzeuge Bae nent dere e daß der Jahresarbeitslehn 7200, — nic übersteigt. d Bei der Feststellung, ob der Jahresarbeitslohn 7200 OU übersteigt, sind i eee ee ee ee d e e 5 5 be ee e eee ö el-Rekor* U eines 25 1 5 1 0—5 ljertags- 1 5 Ellenten biete ich aus rer a he Odor laus 3 und. 3 nicht mitzuzählen. 5 en Hand, Fahrzeug, 10 000 Km gelauf., a n nheim en 31. Dezember lan- mit Schonbezügen, Klimaanlage u. 5 a Allgemeine ortskrankenkasse Mannheim. lust Radio sehr preisgünstig an. 5 0 8 C H R 0 17 17 5 M E 1 A 5 L E 55 Werner Wirth, 1. Fa. Hans Simon, Geschöfts-Anzeigen 75 3 und 8 Vverstei getrongen annheim, D 3, 15, Tel. 3 25 35 2 2 2 2 eim) vertrag Tebr) für YW-Exp.-Mod. 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Nach altem Brauch kamen auch an diesem Neu- jahrstag die Vertreter der drei Mannheimer Karnevalsvereine mit allem Pomp und Gloria, um dem Stadtoberhaupt ihre Glück- Wünsche im Namen der Bürgerschaft zu überbringen. Allen voran galoppierten in ihren schmucken roten Jacken und weißen Hosen die Avantgarde des Reitervereins, dann die Prinzengarde des„Feuerio“, die Puder- perücken zitterten nur so bei ihrem stram- men Marschschritt, die Ranzengarde der „Fröhlich Pfalz“, nicht weniger farben freudig und zahlreich und schließlich die „Funken“ der Grokageli, wo die schönen Mädchen das Regiment führen. In schier endloser Kolonne rollten da- zwischen in stolz aufpolierten Lack-Chrom- Karossen die Elferräte. Im Rathaus erwartete der Oberbürger- meister mit seinem Stab den Einzug der „Gladiatoren“. Dr. Thomas, der Präsident des„großen Feuerio“ dankte in ernsten Worten dem Oberbürgermeister für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit und glaubte, daß ihm der Glückwunsch der Karnevalisten die Kraft geben würde, die Aufgaben des Jahres zu meistern. Dr. Tho- mas erwähnte Theater, Bahnhofsplatz, Rheinbrücke und Stadtjubiläum. Als ganz besonderen Wunsch der Mannheimer Be- ed 8 Schnee in für unsere Verhältnisse re- spektablen Mengen fiel am Abend des 1. Januar auf Mannheims Straßen, und, so- weit er noch nicht geschmolzen ist, liegt er, durch den gestrigen Nachschub von oben ge- krüftigt, neute noch. Was viele wünschten und keiner hoffte, ist wahr geworden: Es ist win- terlich auch bei uns. Allerdings: Geräumt und gestreut muß werden, aber so ein Spaziergang durch eine für kurze Zeit weiße Stadt macht auch Spaß Fotto: Jacob Prosit Neujahr] Da sind wir also wieder einmal über die Schwelle getreten,, vielleicht über die Klinge gesprungen, in eine neue Zelle unseres Da- seins hineingeworfen worden, ohne es verhin- dern zu können. Wir schreiben eine neue Jah- reszahl, und während wir sie schreiben, ist 1954 hinter uns im Tal der Vergangenheit zu- rucgeblieben. Wir aber stolpern unsicheren Schritts der nebulosen Zukunft entgegen. Die Zeit hat wieder das Messer verspürt, das Punt 24 Uhr vor einigen Tagen unter don- nerndem Getòöse angesetzt wurde, um ein wei- teres Stück von ihr abzutrennen. Und nun machen wir weiter, als ob nichts gewesen wäre. Mit Hoffnungen, Sehnsüchten. Aengsten und dem unterbewußten, abgründigen Gefiinl: „Es wird schon schief gehen.“ * Daß das Tischfeuerwerk in des Wortes wahrster Bedeutung einem Festgast ins feucht- frökliche Auge ging, daß eine mit Hilfe des weinnacktlichen Chemiebaukastens vom Sohn des Hauses hergestellte, ausreichende Menge Knallgas die Rücke in ein kleines Trümmer- feld verwandelte und daß sich der Kanonen- schlag zu einer Mark im gemütlich surrendem Kanonenofen recht schlecht machte, ist schon wieder vergessen. Auch, daß der sonst so nette Onkel Paul die mit Sägemehl gefüllten Pra- linen sehr übel nahm. * Und jetzt gekt alles wieder seinen Gang. Knallfrösche, Schwärmer und Raketenüber- reste sind säuberlich zusammengekehrt, der Festtagsbraten endgültig verspeist und die letzten Weihnnachtsgutsel dämmern in der untersten Schublade dem verschimmelten Ver- gessen entgegen.. * 80 Wünsche: Haufenweise. Glückwünsche: Dito. Es geht wieder los! Und wenn das Skalpell des großen Heilkundigen„Zeit“ nächstes Jahr wie- der zum Schnitt an der Ewigkeit ansetzt, wird sicher alles ganz anders und im Grunde doch wieder genau so sein wie heute, am 3. Januar 1955. Auch bei uns. Prosit Neujahr! Rb Wohin gehen wir? Montag, 3. Januar: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Idomeneo“; Musensaal 19.30 bis 22.45 Uhr:„Hexenjagd“. Wie wird das Wetter? Schneefälle Vorhersage bis Dienstagabend: Bei östlichen Winden meist stark bewölkt, zeitweise leichte bis mäßige Schneefälle. Temperatu- ren wenig geändert. In Tallagen um 1 bis 4 Grad, höhere Lagen 4 bis 8 Grad Kälte. völkerung erbat er für den Wasserturm einen neuen Hut. Einen Hut mit Krempe sozusagen, mit einem Rundgang, von dem man einen Ausblick auf Odenwald, Neckar und Stadt genießen kann. Als Dank und Ansporn wurde dem Oberbürgermeister der goldene Elferratsorden am blauen Band um den Hals gelegt. Fröhlich- Pfalz- Präsident Carl Blepp wollte keine offiziellen Anträge einbringen: „Wir wollen heute Dank sagen für die Arbeit, die sie für die Heimatstadt geleistet haben; denn die Führung einer Hauptstadt ist nicht leicht!“ Der Oberhürgermeister habe allen Anfechtungen standgehalten, obwohl sogar ein Panther auf das Rathaus losgegangen sei. Er sei als Fanfarenbläser für die Kurpfalz aufgetreten und habe so laut geschmettert, daß sogar der bayrische Löwe seine Ohren gespitzt habe. Dafür erhielt Dr. Heimerich den Orden der Fröhlich Pfalz. Als Dritter im Bunde begnügte sich der„Grokageli“-Prä- sident mit der Verleihung eines sechsfach gravierten Ordens. Der Oberbürgermeister dankte herzlich für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Er versprach, auch in diesem Jahr sein Bestes für Mannheim zu tun. Nicht zuletzt erhielt jeder der Vereine seinen Teil aus einem Fonds zur karnevalistischen„Aufrüstung“. bt Ein Perser machte bei uns eine Erfindung Bremssicherheitsvorrichtungen können im Orient sehr wichtig sein „Wir haben im Orient, bedingt durch die großen Entfernungen und schlechte Straßen- verhältnisse, nicht die modernen Reparatur- Werkstätten und Schnelldiensthilfen, wie ich sie in Europa und Deutschland kennen- gelernt habe“, erklärte uns der 48jährige persische Techniker Nasser Moayed Pardasi. der seit fünf Monaten mit sechs Landsleuten als Praktikant bei Daimler-Benz Mannheim im Ommibusbau arbeitet und Ende Januar Wieder in seine iranische Heimat zurück- reisen wird. Wir besuchten ihn, weil er eine für den Orient sehr wichtige Erfindung ge- macht hat, die unter der Nummer Tęb P A 676 631 bereits patentiert worden ist und die Nasser Pardasi in seiner Freizeit ausgetüftelt hat: Es handelt sich um eine Bremssicher- heitsvorrichtung, die ohne Kugel und Feder arbeitet und durch einen Spezialschwimmer in Verbindung mit einem Spezialventil ge- steuert wird. Diese Vorrichtung ist zwischen die Hauptbremsleitungen und die Radbrems- zylinder beim Kraftfahrzeug geschaltet und sperrt beim Verschleiß eines Teils die Bremsflüssigkeit, die dann nicht ganz ver- loren geht, sondern nur an dem beschädigten Radzylinder austreten kann. Dadurch hat der Fahrer genügend Reserve, um möglicher- weise noch die nächste Reparaturwerkstätte zu erreichen. Wie wichtig diese Erfindung gerade in orientalischen Verkehrs verhältnissen werden kann, wurde bereits gesagt. Der glückliche Erfinder, der im Zivilberuf Techniker bei der iranischen Polizei ist und vor dem Krieg schon einmal in Deutschland als lernbegie- riger Praktikant arbeitete, hofft, mit dem Patent seinem Land einen Dienst erweisen zu können; einem Land, das nicht nur Scheherazden, Paläste und schwarzäugige Schönheiten kennt, sondern mit Hilfe der Technik und einem fähigen Stamm von Fachleuten schon zu einem sehr modernen Staat im Nahen Osten geworden ist. hw] Traditioneller Herrenabend am Neujahrstag Bei der„Liedertafel“ wurden verdiente Sänger geehrt Der traditionelle Herrenabend der Lieder- täfler am Neujahrstag, den Präsident Wil- helm Voigt im Vereinshaus mit dem Ge- denken an die Menschen hinter Stacheldraht und einer Rück- und Vorschau auf Groß- veranstaltungen des Vereins einleitete, war mehr als gut besucht und durfte unter an- deren Polizeipräsident Dr. Leiber, Beigeord- neten Dr. Fehsenbecker, Verkehrsdirektor Dr. Vogel und Amtmann Grabenstein zu sei- nen Gästen zählen. Brudervereine aus Lud- wigshafen, Heidelberg, Schwetzingen, Neu- stadt, Feudenheim, Seckenheim und Abord- nungen der Mannheimer Turn- und Sport- gesellschaft, der„Amicitia“ und des Mann- heimer Ruderclubs waren ebenfalls erschie- nen, um Zeugen der mannigfachen Ehrun- gen und des bunten Programms zu sein, das unter Mitwirkung der Solisten Friedrich Haag(Baß), Burkhard Hochberger(Tenor), Fritz Janeck Gariton), des Doppelquartetts, des Hausorchesters unter Fritz Hacker und des von Musikdirektor Max Adam souverän dirigierten Chors der„Liedertafel“ abrollte. Zu stimmungsvoller Abwechslung trugen Heiner Hofstaetter und der Musicalelown „Gulle-Gulle“ bei, die ihr freudig mitgehen- des maskulines Publikum bald aus der Kater- atmosphäre herausgetrieben hatten. H. Otte vom Badischen Sängerbund durfte zwischen den einzelnen Darbietungen ver- diente Sänger der nunmehr 115 jährigen„Lie- dertafel“ auszeichnen: Hans Habermaier, Walter Henschel und Burkhard Hochberger wurden für 25jährige Mitgliedschaft mit der silbernen, Friedrich Haag für 40 Jahre Sän- gertätigkeit mit der goldenen und Karl Dörf- ler und Präsident Wilhelm Voigt für 50jäh- rige treue Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel mit Kranz geehrt. Im Natrien der Liedertafel beglückwünschte dann Präsident Voigt Dr. Heinrich Brunner, Arthur Zeumer und Siegmund Gelb für 25jährige Mitglied- schaft im Verein und ernannte den erst kürz- lich 85 Jahre gewordenen Jakob Frank, der seit dem Jahre 1921 der„Liedertafel“ an- gehört, zum Ehrenmitglied. Als Vertreter der Passiven sprach Pro- fessor Dr. Ott, Dr. Vogel rührte in launigen Worten die Werbetrommel für den kommen- den Karnevalszug und, wie um diese For- derung gebührend zu unterstützen, machte der fast vollständige Elferrat des„Feuerio“ seinen ebenfalls schon Tradition gewordenen Neujahrsbesuch bei den singenden Herren, deren Zusammenkunft in bester Harmonie und in beschwingter Stimmung endete. hwb Pius Mülbert heute 70 Jahre alt Pius Mülbert, der Wirt des ehemaligen, weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannten Weinlokals„Daawer Hammel“ in Q 4, 21, das 1943 dem Bombenkrieg zum Opfer fiel, wird heute 70 Jahre alt. Er gründete die Gaststätte, die als eines der wenigen Mann- heimer Weinlokale sogar im Baedeker Reiseführer erwähnt war, im Jahre 1907 und gliederte ihr wenig später eine Wein- und Spirituosenhandlung an, die nach dem Kriege an der alten Stelle notdürftig wie- der aufgebaut wurde. Nach Durchführung der endgültigen Baufluchtbereinigung in der Freßgasse soll die Weinhandlung, die als eines der ersten Fachgeschäfte in Mann- heim gilt, großzügig aus- und aufgebaut werden. Der als„absoluter Weinfachmann“ auch bei den großen pfälzischen Weingütern ge- schätzte Pius Mülbert, der das Geschäft mit seinen beiden Söhnen zusammen führt, ist gebürtiger Heidelberger, dennoch aber ein echtes Mannheimer Original, das zeit seines Lebens in der Rhein-Neckar-Stadt wohnte und besonders in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sein Unternehmen zu rascher Blüte führen konnte. Als eines der ersten Geschäfte faßte Pius Mülbert nach 1945 wieder in der Freßgasse Fuß und hat sich seinen in allen Bevölkerungskreisen bekannten guten Ruf als Qualitätshandlung bis heute bewahrt. hw Ein strahlender Oberburgermeister und wei von der stadt väterlichen Sonne nicht minder be- strahlte, nette Mädchen: Wenn das kein gutes Omen für 1955 ist? Das optimistisch-symbo- lische Bild wurde beim Neujahrsempfang der Stadtverwaltung für die Mannheimer Karne- vals vereine aufgenommen. Foto: Steiger Jazz auf Harfe und treffender Witz Hoffmeister servierte launigen Für die Stunden vor Mitternacht hatte Heinz Hoffmeister einen süffigen Silvester- Punsch mit Humor und guter Laune zuberei- tet, den Künstler von Film und Funk im Musensaal servierten. Das gleiche Programm war zwei Tage zuvor im Rahmen der „Kulturellen Werkbetreuung“ der BASF im Feierabendhaus in Ludwigshafen zu hören. Als besondere Ueberraschung für die Mann- heimer war wieder einmal Bruce Low im Land, der mit seinen Cowboy-Liedern auch an Silvester wie ein Pyro-Böller einschlug. Titel der Veranstaltung:„Eine Parade der schönsten Schlager.“ Wer nach diesem Motto ein großes Tanz- orchester erwartet hatte, das die Schlager paradieren ließ, der sah mit Erstaunen die Combo von Ernst Mielke auf der Bühne. Aber was dieser ausgezeichnete Jazzpianist mit seinen drei Trabanten(an der Spitze Gitarrist Rudi Abraham) brachte, war klang- schön, exakt und mitreißend. Schlager ser- vierte auch der Weltmeister Fritz Dobler aus Trossingen, dessen Finger virtuos über die vielen Knöpfe seines Akkordions huschten. Daß es beim Schlager nicht auf das„Was“, sondern auf das„Wie“ ankommt, zeigte sich deutlich, als Maria von Schmedes kleine Nichtigkeiten so pointiert vortrug, daß die Kleine Chronik Neuer DVP- Stadtrat Wurde Willy Wowereit Der nach dem Ausscheiden von Professor Dr. Schüle aus dem Mannheimer Stadtrat vorgesehene Kandidat Maus teilte der Stadt- verwaltung mit, daß er aus Gesundheits- gründen nicht in der Lage sei, als Nachfolger Prof. Dr. Schüles das Stadtratsmandat anzu- nehmen. An seine Stelle rückt deshalb nach der amtlichen Wahlniederschrift des Ge- meindewahlausschusses vom 1. Februar 1951 aus dem Wahlvorschlag der DVP zur Stadt- ratswahl am 28. Januar 1951 mit 9362 Stim- men Oberingenieur Willy Wowereit. Studienrat Erwin Schlumpp trat in Ruhestand Erwin Schumpp, ein ausgezeichneter Ge- werbeschulpädagoge, der seit 1921 in Mann- heim auf dem Gebiet der Holztechnik für Bau- und Möbelschreinerei im Dienste der gewerblichen Jugenderziehung Hervorragen- des geleistet hat, ist auf Grund einer länge- ren Erkrankung und Dienstbehinderung zum Die Mannheimer feierten Silvester Im Rosengarten Einen regen Besuch fand auch der Sil- vesterball, den Heinz Hoffmeister in den dekorierten Räumen des Rosengartens ver- Alistaltete. Ab 21 Uhr brachten in der Wan- delhalle und dem Bierkeller die Kapellen tanzende Paare in Schwung und Stimmung. Im Mozartsaal richtete später Kapellmeister Franz Mielke mit wienerischem Charme ein paar freundliche Abschiedsworte an das scheidende Jahr, Bruce Low widmete ihm noch ein kleines besinnliches Liedchen, dann knallten die Sektpfropfen, und die Gläser klangen beim Anstoßen auf das neue Jahr. Für wenige Sekunden erlosch diskret das Licht. Ein„waschechter“ Kaminfeger überreichte jedem Gast einen Glückwunsch- brief mit einem funkelnagelneuen Glücks- pfennig, der als„Anfang zur ersten Million“ gedacht ist. So bleibt in Gedanken an den gelungenen Ball nur noch zu wünschen, daß die kleine Münze recht bald starke magne- tische Kräfte entwickelt. ro Im„Zwischenakt“ bei„Arion“ Die große Familie der„Arioner“ erlebte in urwüchsiger Gemütlichkeit die letzten Stunden des alten Jahres in ihrem Vereins- lokal„Zwischenakt“, wo das Stimmungs- barometer bald ziemlich hoch kletterte. Die Einmannkapelle saß mit dem Akkordeon unter dem Weihnachtsbaum und schlug sich wacker bis zum frühen Morgen. Die aktiven Mitglieder stellten im alten Jahr das letzte Mal ihr Können unter Be- Weis.„Weltkonferenzen und Beratungen finden ununterbrochen statt“, meinte der Vorsitzende Heinrich Ott in seiner optimi- stischen Festansprache, noch können wir hoffen, daß die Vernunft Siegerin bleibt und haben allen Grund, frohen Herzens in das neue Jahr zu schauen“. do Beim MGV„Rheinperle“ Erst sieben Monate alt und einen Sil- vesterball doch schon mit Glenz und An- stand bewältigt— das darf der junge Mannheimer Gesangverein„Rheinperle“ von sich behaupten. Hans Klein, der erste Vorsitzende, begrüßte mit herzlichen Wor- ten die Gäste, unter denen sich auch An- gehörige des Stadtrates befanden, und ehrte dann mehrere Vereinsmitglieder. Die erste Programmhälfte begann mit einem Prolog, gesprochen von Ilse Lorenz, und einem Ge- dicht, das die kleine Christl Reuther mit kindlicher Anmut aufsagte. Hella Moll brachte mit einem Wiegenlied von Reger und einer Puccini-Arie eine schöne und gut beherrschte Sopranstimme zu Gehör, wäh- rend Gustl Reuther, Hans Klein sowie der als Solist und als Leiter des Gemischten Chors viel beschäftigte Karl Reuther die gestellten musikalischen Aufgaben mit viel Liebe zur Sache bewältigten. Ausgelassene Silvesterstimmung regierte den zweiten Programmteil. Die Kapelle Morweiser, Bad Dürkheim, das„Rheinper- len“-Quartett, Friedel Albano, Anita Ber- ger, Mutter Heß, Sylvia und die kleine Christel führten auf der Bühne mit tänze- rischen und musikalischen Mitteln ein mun- ter brennendes Feuerwerk vor, während Fritz Barth als Conferencier unaufhörlich damit beschäftigt war, humoristische Knall- erbsen unter das Publikum zu werfen. hk Auf der Fahrt ins Blaue Allen inständigen Mahnungen des ver- zweifelten Stationsvorstehers zum Trotz knallten und pfiffen die Raketen,„Schwei- zer Kracher“ und Kanonenschläge am Sil- vesterabend gegen 20 Uhr pausenlos durch den Hauptbahnhof: Die„Hapag-Lloyd“ hatte 850 Mannheimer zu einer„Fahrt in's Blaue“ im„Sambaexpreß“ eingeladen, und dies war der viel versprechende Anfang. Neustadt war die Glückstadt, die man als Ziel genannt hatte, und Frau Grete Wink ler aus Mannheim war der Glückspilz, denn eine Reise und drei Tage Aufenthalt in Paris als Los in einen Silvester-Krapfen eingebacken, buchstäblich in den Mund flog. Emil Grübel, ebenfalls Mannheim, stand ihr mit seinem Glück nicht viel nach: Er zog mit einem„Gutschein für sieben Tage Pfronten/ Allgäu“ nach Hause. Auch für die übrigen Gäste hielt Neu- stadt allerhand Ueberraschungen bereit. Da war zunächst Peter Alexander, der sich mit „Nicolo-Nicolino“ und„Mister Swoboda“ die Herzen seiner Zuhörer eroberte. Hek- tisch fast wurde der Applaus, als die drei Nickels nach ihrer„Ballade vom EVG- Mann“ mit einer verblüffend echten St. Louis-Blus- Parodie nach Louis Armstrong herausrückten. Wiener Charme und die ge- naue Kenntnis seines Publikums sicherten Franz Eder in Conférence und Parodie den Erfolg. Drei Tanzkapellen und der gute Pfälzer Wein sorgten dafür, daß man in munterer Stimmung ins neue Jahr hin- überkam.—11 Beim ARRB„Solidarität“ In der großen Turnhalle der TSG Rheinau hatten sich am Silvesterabend Mitglieder und Freunde des Arbeiter-Rad- und Kraftfahr- bundes„Solidarität“ zusammengefunden, um zu den Klängen der Kapelle Ria Ritter in das neue Jahr hineinzutanzen. Schon früh- zeitig waren die zahlreichen Tische und die sorgefältig eingerichtete Bar vollbesetzt. Während des Abends unterhielten Else Stegmeier und Christa Oberle die Gäste mit Vorführungen auf ihren Kunstfahrrädern.— Am nächsten Morgen erhielten die Kinder der Mitglieder eine vom Verein gestiftete Neujahrsbrezel. 2 Beim TV 1877 Waldhof Am Silvesterabend versammelten sich viele Freunde und Anhänger des Turnver- eins 1877 Mannheim- Waldhof im Franziskus- haus, um stimmungsvoll in ein von Hoffnun- gen und Planungen gezeichnetes neues Tur- nerjahr hinüberzuwechseln. Alt und Jung gaben sich dem Tanz mit turnerischem Elan hin, wobei die„Rhythmic Stars“ in kleiner Besetzung sich als Vorkämpfer neuzeitlicher Tanzmusik zeigten. kr Silvesterpunsch im Musensaal Begeisterung hohe Wogen schlug. Auch ihre dunkelhäutige Kollegin Mona Baptiste, eine Inderin aus Trinidad, die mit viel Charme und etwas heiserer Stimme Exotisches ung Deutsches sang und ihr Programm mit „C'est si bon“ krönte, gefiel vortrefflich. So animiert war das Publikum, daß es auch Peter Alexander zujubelte, einem sympathi- schen Jungen aus Wien, der Unbedeutendes ins Mikrophon hauchte. Wirklich hörenswert aber war Jazz aul Harfe, eine originelle und künstlerische Dar- bietung der Französin Freddy Alberti. Im effektvollen Gegenlicht einer Spezialbeleuch- tung entfalteten sich reizvolle Klänge vom geheimnisvollen Zirpen(„Dritter-Mann- Melodie“) über lyrische Weisen(, Schwarze Augen“) zu schweren Wogen(„La Mer“). Zusammen mit dem ausgezeichnet beglei- tenden Ernst-Mielke-Orchester brachte die Künstlerin auch Sambas und„schräge“ Mu- sik zu zündender Wirkung. Nicht weniger zündend waren die neuen Songs der unver- Wüstlichen„Drei Nickels“ und auch den vir. tuosen Tricktänzer Sherrier kann man im- mer wieder sehen: Er imponiert einem bei jeder Begegnung mehr. Neu aber war der Ansager Kurt Eliot, dessen Witze zwar frech, aber bartlos und treffend waren. gebi der großen Stadt Jahresende in den Ruhestand versetzt Wor- den. Die ihm anvertrauten Erziehungsauf- gaben als Leiter der Abteilung Bauhandwerk „Holz“ wurden von ihm stets mit großer Um- sicht und mit hohen fachlichen Qualitäten gemeistert. Vielen Gehilfen und Meistern des Schreinerhandwerks im Stadt- und Landkreis Mannheim hat er das theoretische Wissen für ihren Beruf mitgegeben und sie werden sich in Dankbarkeit an ihren einstigen Lehrer erinnern, dessen treue Pflichterfüllung und verantwortungsvolle Haltung ihnen bleiben- des Vorbild sein wird. Märchen für die Jugend in Mannheim- Schönau Die letzten Erfolge des Theatervereins „Harmonie“ Mannheim- Schönau ermunterten Ferdinand und Betty Hänel, auf vielseitigen Wunsch im„Siedlerheim“ vorwiegend die Jugend mit der Wiederholung einiger Mär- chenauf führungen zu erfreuen. So wurde auch dieses Mal der Spaziergang in das weihnachtliche Märchenland wieder ein vol- ler Erfolg. In beiden Stücken, der„Christ- nacht im Walde“ und Im Märchenwald“, führte Frau Betty Hänel Regie. Von den Mitwirkenden gefielen besonders Ingeborg Kapser, Christa Köhler, Gerda Haas und „Mutter“ Hänel. Karl Zürn überzeugte durch gefällige Bühnenbilder. Die Besucher applau- dierten dankbar; der Reinerlös ist für neue Kostüme bestimmt. kr Abschlußball bei Lamadéé Viele Aufregungen haben die jungen Da- men und Herren durchmachen müssen, bis sie endlich als Höhepunkt und gleichzeitig als Abschluß ihrer Tanzlehrzeit den Ball feiern durften. Am Neujahrsabend war es endlich so weit, daß die Absolventen eines Kurses der Tanzschule Lamadé in zarten Abendkleidern und dunklen Anzügen in der „Amicitia“ das große Ereignis eröffnen konn- ten. Und wer die noch etwas befangenen und unsicheren Bewegungen sah, wußte, daß es gerade die großen und kleinen Aufregungen sind, die solche Feste so schön machen. Mit Kostproben aus dem Unterrichtsprogramm legten die frischgebackenen Eleven Terp- sichores die Prüfung vor ihren Eltern ab, auf deren Gesichtern eitel Freude und Zu- friedenheit zu lesen war. Richtfest in D 7 mit finnischen Gästen Der repräsentative Neubau in D 7, der in unmittelbarer Nähe des Rathauses entsteht, wird nach dem ersten Bauabschnitt immer mehr zum Mittelpunkt einer bisher etwas im Dornröschenschlaf liegenden Geschäfts- gegend. Der architektonisch klar gegliederte, moderne Bau, von dem Architekten Karl Betz entworfen, wurde vorgestern in seinem ersten Bauabschnitt eingeweiht. Die Firma Max Berk, Wäsche- und Kleider- kabriken, als Bauherrin hatte aus diesem An- laß die Baufacharbeiter zu einem Richtfest eingeladen, das durch die zufällige Anwesen heit der bekannten finnischen Sängerin Frau Maire Virkkunen eine besondere Note erhielt. Sie trug in finnischer und deutscher Sprache einige Lieder vor, die große Begeisterung auslösten. Ein gutes Omen für den geplanten nächsten Bauabschnitt, mit dem schon in den nächsten Tagen begonnen wird. 4 do p 11 8 * * 0 1 Nr. 1/ Montag, 3. Januar 1953 MORGEN Seite 9 Nr. FFFFFFFFFUUbCCCCCCbCbCbCbCbTbGTGTGTbTGTGTbTbTbTGTbTGTbTCTCTbTbTbTbTbTGTbTbTbTVTbTVTbTbTbTGTGTbTͤ''T''.'.'.'.''.''' ů ů ů ů — w ðͤ 4 N 5 Für die erwiesene Anteilnahme beim Heimgang unseres Vaters, N f ↄ,„, Allen Bekannten die traurige Nachricht, daß am Herrn Gisela Farny Freitagabend meine innigstgeliebte Frau, unsere 8. herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Georg Peter Heinz Baatz g 5 Telefon 8 20 00 P. 8 00 50, 2. Wo. 5 pIANRKE 13 45, 17 19 21 Uhr AINAM BRA 13, 158, 17, 19, 21 U. Ludwigshafen/ Rh., Wredestr. 69 8 N 1 ch ir all Dank 8 4 1 5 Elise Nennstie sprechen wir allen unseren Dank aus Wenetettscer rege Besonderen Dank sagen wir Hern Pfarrer Heinzelmann, der Di- Sonja Ziemann, Luis Mariano„Ihre gr. Prüfung.“ Mo.:„Auf d. „DER ZAREWITSCH“ Reeperb. nachts um halb eins.“ Telef 5 00 51 AlsSTE 8 20.45 UNWERS UN 13.30, 18.30, 18, 20.80 8 3 mit„Mädchenjahre einer Königin“ 4 R NA Audrey Hepburn Ab Di.:„Die Goldene Pest“ Telefon 4 03 96 capITOL e680, 1. 21 unr ik KATE RN 17 16, 12.48, 25 30 Hist. Abenteurer-Cinemascope- Esther Williams: Film.„DER TALISMAN“„Du bist so leicht zu leben.“ T. 5 02 76- Jgdl. zugl. Telefon 8 18 93 U A 1 U 5 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 bie KUndgt a 16.30, 18.45, 21 Errol Flynn, Gina Lollobrigida* N: .„TREFFPUNKT HoxnuRas-⸗ eb. Uebele 1 rektion und Belegschaft der Firma südkabel sowie dem stamm- Nen n en im Alter von 54 Jahren von ihrem schweren, mit tisch„Bloomaul“ für den ehrenden Nachruf u. den Hausbewohnern. großer Geduld ertragenen Leiden erlöst wurde. Mannheim, den 31. Dezember 1954 * Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren. e 8 5 D enken Si 2 5 Manheim, den 3. Januar 1955 Die trauernden Hinterbliebenen daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie . am 7. Januar 1935 abläuft Gartenfeldstraße 6 In schmerzerfülltem Leid: Wilh. Nennstiel Willi Nennstiel und Frau „ Richard Halter und Frau 3 EN“ Amalie geb. Nennstiel Bestattungen in Mannheim„ 5 8 Karl Wolf und Frau Montag, 3. Januar 1955 e Hilde geb. Nennstiel 1 5 8 Stellenangebote eee, spätvst.= nicht jugendtreit Erich Nennstiel man Untere Clignetstraße 8 8 8.30 ee eee eee bebe 4 2 5 1 9.. 1 a Karlheinz Nennstiel Groshäuger, Wilnelm, Stocchornstraze b 2.00 Graphiker Liselotte Nennstiel Adler, Georg, Fahrlachstraße 222 9.30 besonders gut in Schrift bei sehr Helga Nennstiel Flscher, Johanna, Ortenaustraße s. 140.00— 2 3 5 9 Günther Nennstiel—%%% 1 50 Angeb. unter Nr. Pg an den Verl. Heute letzter Tas! und 3 Enkelkinder Wotschokowsky; Hellmuth, Wespinstraße 14 11.30 1 RE 6 N 0 55 E 5 90 U FU 6 Die Beerdigungszeit bitten wir N55 Bestattungen vom Krematorium Erfahrener Kel ner 5 5 Dienstag, dem 4. Januar zu entnehmen. 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In der Tat setzt es insgeheim ein Vielfaches der Staatslotterie um, und das Will bei einem so spielfreudigen Volke wie den Brasilianern schon etwas heißen. Tag für Tag bringen die Zeitungen Listen und Fotos verhafteter„Bischo“-Bankiers, KHKassierer und-Vermittler. Der Zeitungsleser betrachtet die Fotos, er- kenmt unter ihnen manchen guten Bekannten (So ich meinen alten Schuhputzer) und merkt Sich für die Zukunft vor, wen die Polizei als besonders verrucht bezeichnet. Er wird, hofft mam, auch besonders erfolgreich sein, und Vielleicht hat man bei ihm mehr Glück . Denn Bischo spielt hier jeder, es mag ein- tach verboten sein wie bisher, oder mit Haft bedroht wie von nun ab. Ich lege die Wette zehn zu eins, daß der Polizist, der einen „Bischeiro“ verhaftet, und der Kommissar, der ihn verhört, gelegentlich selbst fünf Cru- zeiros aufs„Kaninchen“ oder„Schwein“ riskiert. Woher es denn auch kommen mag, daß die verhafteten Agenten des Tierspiels bald wieder auf der Straße zu sehen sind. * Brasiliens Nationalspiel hat diese eigen- artige Geschichte: . Vor etwa sechzig Jahren gründete Baron Drummond den ersten Zo0O von Rio de Janeiro. Als Tierfreund, und weil er sich ein Geschäft davon versprach. Im letzteren tauschte er sich. Brasilien wimmelt von frei lebenden Tie- ren. Wozu sollte ein Rio-Bürger Eintrittsgeld deꝛzahlen, um Affen. Schlangen und sonstiges Setier zu sehen, die ihm in seinen Stadtwäl- dern umsonst begegnen? Baron Prummonds Zoo und Kasse wurden ummer leerer. Um sie zu füllen, appellierte er an den Spieltrieb des Volks. Er wählte 25 Tiere aus und ließ die Eintrittskarten mit je einem Bild von innen bedrucken. Nachmittags loste er a ändäg aus 25 Zetteln, auf denen die Namen dieser Tiere verzeichnet Waren, einen aus und zahlte jedem Besucher, dessen Eintrittskarte das Bild dieses Tieres trug, wWanzig Milreis aus, die damals etwa vier Dollars entsprachen. 5 5 Zu Beginn war sein Erfolg außerordent- lich. Wie mit einem Zauberschlag füllten sich mhm Zoo und Kasse. Doch sie leerten sich bald wieder. So wenig nämlich Baron Drummond zuerst mit der Konkurrenz frei lebender Tiere gerechnet hatte, so wenig hatte er bei seiner Lotterie den geschmeidigen Geschäftsgeist der Bra- Silianer ins Kalkül gezogen. Wozu, fragten sich pfiffige Spekulanten, brauchten die Leute weithin in den Zoo zu pilgern, der sie ja doch nur langweilte, um . Koltur-Chronik Die amerikanische„Nationale Kunststiftung“ in New Lork hat den spanischen Cellisten Pablo Casals, den französischen Maler Georges Rouault, den britischen Bildhauer Sir Jaceb Epstein und den amerikanischen Schriftsteller Sarl Sandburg als hervorragende Künstler des Jahres 1954“ benannt. Die Würdigung gilt vor allem dem Lebenswerk, weniger dem Schaffen eines Jahres. Ihr liegt eine Abstimmung unter den Beratern der Stiftung in 28 Ländern zu Srunde. Die Schriftstellerin Gertrud Sievert-Brause- wetter ist am Donnerstag im 83. Lebensjahr in Bad Mergentheim gestorben. Sie schrieb unter anderen die Romane„Zwischen zwei Welten“ (1920).„Das unsichtbare Königreich“(192),„Das 8 heilige Leben“(1926) und„Was weißt du denn Von mir.(1933). Ihr letzter Roman„Wetter- leuchten“, ist vor einigen Wochen in Darmstadt erschienen, Er behandelt eine Epoche in der Geschichte des deutschen Ritterordens. Die beiden Konzerte, die Wilhelm Furtwäng- ler mit den Berliner Philharmonikern für den 18. und 20. Januar in der Londoner königlichen Festhalle geplant hatte, sind von Sir Thomas Beecham und dem Königlichen Philharmoni- schen Orchester als Gedenkkonzerte für Furt- Wängler übernommen worden. Das Programm wird beibehalten. Das vierte Symphoniekonzert des Pfalzorche- sters in Eudwigshafen bringt am Montag, 3. Ja- nuar, 20 Uhr, im Feierabendhaus der BASF die drei„Palestrina“-Vorspiele von Pfitzner. Regers Mozart-Variationen, von Schumann das a-moll- Klavierkonzert und von Richard Strauß die Tondichtung„Also sprach Zarathustra“. Musi- kalische Leitung: Kar! Rucht, Solist: Professor Ros! Schmid, Klavier. Bischo 7 Von Richard K tz am Tier-Lotto teilzunehmen? Das schaffen wir ihnen bequemer! Also machten sie aus den 25 Tieren des Baron Drummond eine Geheimlotterie. Das sind diese Tiere(in der alphabetischen Ordnung ihrer portugiesischen Namen): Strauß, Adler, Esel, Schmetterling, Hund, Ziege, Schaf, Kamel, Schlange, Kaninchen, Pferd, Elefant, Hahn, Katze, Krokodil, Löwe, Affe, Schwein, Pfau, Truthahn, Stier, Tiger, Bär, Hirsch und Kuh. In dieser Reihenfolge entsprechen jedem Tier vier Ziffern zwischen eins und hundert. Dem Strauß also 1—4, dem Adler 5—8 und so fort bis zur Kuh 97-00. Wir zahlen, rechneten die Bischeiros wei- ter, zwanzigfaches Geld für den Einsatz des Spielers, der das ausgeloste Tier errät; das läßt uns eine Gewinnmarge von 4 Prozent (mehr also als die Roulette dem Kasino von Monte Carlo). Aus dieser einfachen Rechnung ist ein Geschäft gewachsen, das seinen Herren Hun- derte Millionen bringt. Denn es ist kaum übertrieben, daß diese geheime Tierlotterie in Rio, Sao Paulo und im ganzen Hinterland fünf Prozent des Volkseinkommens an sich zieht. Nicht nur die unteren Schichten, die sich selbst ein Zehntellos der Staatslotterie nicht leisten körmen, beteiligen sich an ihr, (Während ein Bischo-Agent auch kleinste Be- träge annimmt): auch der wohlhabende Bür- ger versagt es sich nicht,„Hahn“ zu setzen (4952), wenn ihn einer im Schlaf stört, oder „Hirsch“(93—96), wenn er von einem betro- genen Ehemann hört. * „ Und wer, fragt man, besorgt die einwand- kreie Auslosung des gewinnenden Tieres? Nichts einfacher alls das: die Staatslotterie persönlich! Woche für Woche veranstaltet sie ihre öfkentliche und streng kontrollierte Ziehung, und die beiden letzten Ziffern res Haupt- treffers gelten auch fürs Bischo. Sind sie bei- spielsweise 47, hat der Elefant gewonnen, Simd sie 99, die Kuh. Und wer, fragt man weiter, garantiert dem Gewinner die Auszahlung? Nun: die Ehrlichkeit, die das Fundament dieses verbotenen Spiels ist. Das Tierlotto ist das ehrlichste Spiel, das es gibt. Würde es unehrlich: es bräche zusam- men. Nichts hat der Spieler in der Hand, der dem ihm bekannten„Bischeiro“ an irgend einer Straßenecke„Ramel!“ zuflüstert und ihm dabei einen Fünf-Cruzeiro-Schein zu- schiebt. Nichts als eine für die Polizei unent- Zifferbare Notiz hat der Agent bei sich, wenn er verhaftet wird. Und dennoch ist der Spie- ler vollkommen sicher, an derselben Straßen- ecke hundert Cruzeiros zugesteckt zu be- kommen, wenn die nächste Ziehung der Staatslotterie deren Haupttreffer mit den Endziffern 29—32 ergibt. Der besondere Reiz dieses Spiels liegt in der Fülle von Varianten, die es zuläßt. Man kann in ihm Tiere kreuzen, die sich dazu in der Natur nicht verstünden— Löwe und Ziege etwa—, und beide noch in ein drittes einschließen, und sei es nur ein Schmetter- ling. Meine Köchin hat unlängst auf Grund Johann Strauß und die„Fledermaus“ Mannheim hatte zu Sil- vester seine„Boulevard- Soirée“, Heidelberg die „Pfingstorgel“, eine baye- rische Moritat von Alois Johannes Lippl. In Mün- chen aber spielte man die unsterbliche„Fleder- maus“, und zwar in einer besonders hübschen und einfallsreichen Inszenie- rung, die die Herren E. W. Korngold und Willy Duvoisin im Theater am Gärtnerplatz besorgt hat- ten. Dabei trat zum ersten Male auch Herr Johann Strauß selber(von Ladis- laus Häusler getanzt) auf: unser Bild zeigt ihn, wie er gerade(im dritten Akt) dem fidelen Volk im Ge- fängnis eine Zeitung über- reicht. Keystone-Bild einer geträumten Kuh(sie stammt vom Lande, die Gute), meines Hundes(der ihr ein Kotelett gestohlen hatte) und einer Besuche rin von krokodilhafter Bissigkeit eine Misch- nummer errechnet und mit ihr aus fünf Cru- zeiros hundert gemacht! So heimlich, so verboten, ja so verbreche- risch jetzt das Tierspiel ist: so vollkommen verlählich ist es auch. Es gibt freilich auch schwarze Tage für die „Bankiers“, die diese Geheimlotterie finan- zleren(reiche Herren nebenbei, die in Pa- lästen wohnen). Nehmen wir etwa an, ein toller Hund machte von sich reden. Die mei- Sten Spieler spielen dann„Hund“, 17—20. Will es der Zufall, daß der Haupttreffer der Staatslotterie mit 18 endet, reicht der Verlust des zuständigen Bischo-Bankiers in die Mil- lionen. Aber er zahlt! Wenn nicht mit eige- nem Geld, so mit dem seiner Kollegen. Alle springen für ihn ein. Wie die Maffia hält dieses Gewerbe zusammen. In der Tat: Süd- italiener sind es zumeist, die das hiesige Bischo-Geschäft in Händen haben. Ich kenne einen— denn er war mür ein lieber und stets gefälliger Nachbar—, der als analphabeti- scher Gepäckträger angefangen hat(und auch heute noch nur seinen Namen fehlerlos schreiben kann) und jetzt der Bischo-Bankier eines Vororts von zweihunderttausend Ein- wohnern ist. In den mehr als sechzig Jahren, in denen sich das Tierspiel die Spielfreude— und das Herz!— der Brasilianer erobert hat, lassen sich die Fälle, in denen ein ruinierter„Ban- kier“ flüchtig wurde, an den Fingern abzäh- len. Selbst in diesen seltensten Ausnahme- fällen aber hat der Nachfolger des Bankerot- ten die Spieler auf Heller und Pfennig aus- bezahlt. 8 Als ich noch neu im Lende war— du lie- ber Himmel, das ist schon ein Dutzend Jahre her!—, schrie ich einmal einen Mulatten an, der mich auf offener Straße„Esel!“ schimpfte — so meinte ich wenigstens. Heute weiß ich, daß es ein Verkäufer der Staatslotterie war, der mir ein Los mit den Endziffern 0912 verkaufen wollte. Denn da das Bischo stärker ist als die Staatslotterie, wählen auch deren Käufer Endnummern nach dem Tier ihres Geschmacks. Heute bin ich Brasilianer und weiß Bescheid. Heute spiele auch ich Bischo, und zwer vorzugsweise— Sie werden es erraten haben!—„Katze“ (5356). ae Deshalb glaube ich nicht, daß die Razzia, die alle Polizeiämter des riesigen Landes gegen die so geheime wie mächtige Tierlotterie ver- anstalten. Erfolg haben wird. Oh nein! Der Verfolgung wird sich bald die Duldsamkeit anschließen, die dieses Lan- des liebenswertes Erbteil ist. a Und Katze(53-56) wird dann auch ein- mal gewinnen * i 33* 11 jn Paris:„Condition humaine Malrauw revolutionäre Mythologie gof der Böhne Wohl wenige Bücher haben im Leben einer ganzen Generation junger Franzosen so sehr gezählt wie die„Condition Humaine“— Har- dekopf hat einer deutschen Buchausgabe, der Unübersetzbarkeit wegen, den Titel„Condi- tio Humana“ gegeben—, dieser pathetische, erlebte Roman aus dem chinesischen Bürger- krieg, der 1933 André Malraux, dem damals glühenden Revolutionär und heutigen inti- men Berater de Gaulles den Lorbeer des Goncourtpreises eintrug,. Schon Meyerhold hatte vor seinem mysteriösen Ende im Stru- del der großen russischen Säuberungsaktio- nen mit einer Bühnenbearbeitung begon- nen; dann war Albert Camus von dem Stoff verführt und schließlich hat, 20 Jahre nach dem Erscheinen, der im Gegensatz zu Mal- raux von der politischen Rechten herkom- mende französische Dramatiker Thierry Maulnier das komplexe Buch in die Theater- sprache umgesetzt. Er hat mit großer Sorg- falt das Wesentliche zu erhalten versucht und stellenweise die prägnanten Dialoge wörtlich übernommen. Was daraus wurde, ist aber— wie sollte es anders sein— kein echtes Theater, sondern eine Art dreidimen- sionaler Film, aufgelöst in 26 kurze, inten- sive Einzelszenen, eine heroische Freske, in der die entscheidenden Themen der revolu- tionären Mythologie Malraux': der Kampf um die menschliche Würde und die Faszi- nierung von der Idee des Todes stark zur Wirkung kommen. Die Handlung spielt während des Auf- stands von Shanghai im Jahr 1927, wo, nach dem Sieg Tschangkaischeks mit Hilfe der Kommunisten, eine Anzahl von Revolutio- nären, Verbündete von Gestern, der Unter- drückung ausgeliefert werden und Jeder von ihnen auf seine Weise, der„menschlichen Bedingung“ entsprechend, sein tragisch- verzweifeltes Schicksal erleben muß. Mal- raux hat für die Bühnenfassung noch einen im ursprünglichen Roman nicht figurieren- den Epilog geschrieben. der von großer humaner Noblesse ist. Das reichlich chao- tische Stück ist jetzt bei seiner Pariser Ur- aufführung von Maulniers Gattin, der Schauspielerin Marcelle Tassencourt, insze- niert worden, die selbst mit verhaltener ander vermischt werden können. Leidenschaft die Rolle der May spielt, einer May freilich, wie wir sie aus dem Roman her ganz anders vor Augen haben. Ein ge- schicktes szenisches Dispositiv erlaubt den raschen Ablauf der vielschichtigen Aktion vor einem Hintergrund von schwarzen Samtvorhängen, der an den Bühnenstil Vilars erinnert, mit einer„Geräuschkulisse“, bei der auch das nach dem Publikum hin funkensprühende Maschinengewehr nicht fehlt. Piscator hat das vor Jahrzehnten be- stimmt nicht schlechter gemacht. Ein großes Theaterereignis zweifellos, für dessen Realisierung das Hébertot-Theater in Paris keine Mühe gescheut hat. Aber, anders als nach Montherlants„Port-Royal“, bleibt dem objektiven Zuschauer, trotz des pak- kenderen zweiten Teils, der hie und da grandiose Momente aufweist, ein Gefühl des Unbefriedigtseins. Nicht etwa nur, da von chinesischer Atmosphäre wenig verspürt wird, sondern weil Roman und Theater eben doch autonome künstlerische Ausdruckswei- sen sind, die nur selten ungestraft mitein- H. v. R. e Spukgeschichte“, zierte sich, unabhängig vom Text, als reeller Herausg Verlag. „Schnitter Tod“ Totentanzspiel in der Christuskirche „Der Mensch vergeß' nicht einen Tag, wit schnell sein Stündlein schlagen mag!“— dag war das Leitmotiv eines in die abendlich Silvester-Andacht der Mannheimer Christus Kirche sinnvoll eingefügten Totentanzspiel von Franz Schloß. Nach jener lehrhaft zu Besinnung mahnenden Art mittelalterliche Totentanzdarstellungen, um deren Er neuerung sich das in den zwanziger Jahre 1 wieder aufgekommene geistliche Laienspi nicht ohne Erfôlg bemüht hat, wird auch 9 diesem mit schlichtesten sprachlichen une musikalischen Mitteln gestalteten„Memento mori“ der Gedanke der Vergänglichkeit 1 Unentrinnbarkeit alles Lebens vor der All. macht des Todes eindringlich beschworen. Menschen aller Stände und Lebensalter schuldbeladene und in Gott ruhende, arme und reiche, begegnen auf ihrem Weg dem als Fiedler auftretenden Rnochenmann und werden von ihm zum Sterben geführt. Vor ihm sind sie alle gleich: Fürst und Fürstin der junge Liebende, der feiste Prasser, die 1 druckere Chefred- Stellv.: W. Hert⸗ Weber; Lokales: Dr. Koc Serr; So: Kimpins Stellv. Bank, R Bad. Kon Mannhe Nr. 80 01 eee 10. Jah dee sorgende Mutter, der ungerechte Richter, de, gute Arzt, das leichtfertige Mädchen, der skrupellose Wucherer, die jungfräuliche Krankenschwester, die Blinde, der Soldat und der aus den Armen der Mutter bün weg genommene Säugling. Prof. Hermann Meinhard Poppen hat die einzelnen Begegnungen zwischen Mensch und Tod unter Verwendung von Motiven eines altflämischen Totenliedes und unter Au bietung einer Kleinen, gelegentlich von der zarten Leuchtspur einer solistisch eingesetz. ten Sopranstimme über wölbten Chorgruppe sowie einiger Instrumentalisten charakte voll musikalisch eingekleidet. Er gab damit der naiven Schlichtheit des leicht archaisie- renden sprachlichen Elements ein stim- mungsförderndes und an manchen Stellen ergreifendes Klingendes Kolorit. Jürgen Hach- genei hatte ein geschicktes regieliches Arran gement getroffen, führte die ihm zur Ver- fügung stehenden Laienspieler mit sicherer Hamd und stand als vortrefflich sprechender Darsteller des Todes beherrschend und ein- drucksstark im Spiel. C. O. e Ein schyacher Geist „Die weiße Nelke“ in Berlin urqufgeföhrt „Die weiße Nelke“ des Engländers R. C. Sherriff, die das Westberliner Renaissance- Theater jetzt als erste deutsche Bühne reicht, ist, Wie auch der Untertitel bekundet,„eine ein Geisterstück. Das Ge- spenst im Abendanzug mit weißer Nelke- der Börsenmakler John Greenwood ist vor fünf Jahren am Silvesterabend bei einer Explosion in seiner Villa umgekommen, samt Gattin und Gästen. Die Festgesellschaft spukt seitdem einmal pro Jahr zur Geisterstunde, in den Silvesternächten, bis plötzlich Green- wood den Rückweg ins Jenseits nicht findet. Materialisiert bleibt er, wenngleich doch Iängst tot und begraben, im restlichen Zim- mer seines zertrümmerten Hauses zurück. Er hat keinen Pulsschlag und auch keinen Blutkreislauf, man kann ihn nicht photo- graphieren, doch mit ihm verhandeln und flirten— ein junges Mädchen beweist es.. Geister, heißt es, kehren nur auf die Erde zurück, um etwas Versäumtes nachzuholen. Weshalb kam Greenwood? Um endlich statt der Börsenzeitung wichtige Dichtungen zu lesen? Um ein Kartenkunststück zu been-⸗ den? Um seine Ehe— wenigstens im Nach- hinein— zum Besseren zu wenden? So ein Stück darf unernst und gewichtlos sein, unlogisch und unordentlich, nur lang- Weilig nicht. Das aber ist die dürre„Weiße Nelke“ leider sehr. Weil doch für ein G8 spenst kein Amt und kein Ministerium recht zuständig ist, bietet Sherriff immerfort die abgenagtesten Bürokratenscherze an, und weiteres ist ihm kaum eingefallen. 791 solche prächtigen Zirkuspferde wie Theo und Ursula Lingen, Vater und Tochter, lau- ken sich dabei tot. Nur Walter Groß produ- Volkskomiker. Kurt Raek hatte inszeniert, „für die deutsche Bühne bearbeitet“ Erich Ebermayer, Josef Fenneker hatte das Büh- nenbild trauervoll elegant entworfen. C. R. neee Ein Lucas- Cranach- Gemälde, das den 39 Jahre J alten Martin Luther und seine hinter ihm stehende 35 Jahre alte Frau darstellt, erzielte dieser Tage bei Christies in London rund 1 20 000 DM. Es wurde von dem Londoner Kunst- händler Kötser erworden. 5 5 Die Reis S dch Porfliuncula ROMAN VON STEFAN ANDRES Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 46. Fortsetzung vich sehe, Sie regen sich auf“, sagte die on Fett gequetschte Stimme des Coman- nte und landete in einem umständlichen Gehuste. Warum soll ich mich aufregen? Herr Sulpiz vernahm diese Stimme in seinem Innern, aber auch jene Stimme von außen, ie von einem bedauerlichen Irrtum zu spre- begann. Dieser Irrtum jedoch und dieses auern ging ihn nichts an, das einzige, wonach er im Augenblick verlangte, war, daß ser Mensch ihn in Ruhe lasse und hinaus- gehe, oder daß er selber doch in seiner Ge- genwart so ruhig daliegen könne, als wäre jener nicht anwesend. So achtete er nicht auf hin und her hüpfenden Sätze, die immer aufs neue in den Husten auswichen. Gewiß, ieses bellende Geräusch störte, weil man ihm anhörte, daß es nur da war, um die Stille zu vertreiben. Er aber wollte es still haben, so still wie im Saphirgemach. Oh, daß ihm geglückt war, wieder in denselben Traum hineinzugelangen und David zu finl- 1 Mit dem Wagen hatte das Suchen be- gonnen, im Traum suchte er einen Traum nd suchte ihn mit einem Auto! „Wir haben die Kühlerfigur inzwischen 0 der auf dem alten Platz befestigen las- sen“, hörte er die hüstelnde Stimme sagen. 8 ist nicht mehr als in der Ordnung, im Traum war sie ja auch wieder an ihrem Platz, aber nein, wie war das noch? Ich steuerte nicht, sie steuerte— Nike, aber mit saß auch manchmal neben mir, die silberne Nike! Nicht Assunta, nicht Felicitas, nein die Silberne! Sie war einige Jahre älter als Felicitas, hatte dunkles Haar— nein, auch nicht Anna Riparatal Nike war keine irdische Frau. Ihr Lächeln— o Gott— das war, als lächelte ich mich selber an, so viel wußte dies Lächeln von mir, und so geborgen lag ich darin, und so frisch war es und stark, eine Quelle, ein Anfang. Es war mehr als ich, unendlich mehr, und doch war ich darin enthalten. Die Berge hinauf und hinab, über schwindelnde Gratwege, über klaffende Risse hinweg, springen, schweben— und dann, dann kam die Stelle, die entscheidende Stelle. Ihr Lächeln schwand, ihr Blick fragte: willst du es nun neben mir wagen?— Es? Was War darin? Und da kam die Angst. Aber wann war es, daß ich den Platz neben ihr verließ, daß ich floh, in die Sicherheit floh? Hier ist eine Lücke—, plötzlich sitze ich auf diesem dummen Fahrrad und radle die ein- tönige Landstraße hinab, und der Wagen dennoch muß ich es ansehn, wie er sich über- schlägt, neben mir, so dicht neben mir. Wenn doch dieser Mensch mich endlich inn Frieden ließe!„Bitte husten Sie nicht so vergeblich“, flüsterte Herr Sulpiz. Der Wa- gen lag umgestülpt da, kein Schrei, keine Bewegung, sie war nicht mehr zu sehen. Es kamen Leute, die hoben den Wagen wie eine leere Büchse auf und guckten neugierig hinein, er war nun ganz klein geworden, eine Blechdose— und nichts war mehr von ihr eee Sie stand vorn, i aber sie darin, kein bißchen 8 kein Tröpfchen Blut. Aber als ich dann weinte— das war vor einer Wirtschaft, wo die Leute herum- standen, da geschah es— da entstanden die Wände um mich her, die Wände aus Saphir. Aus meinen Träumen entstanden sie und wuchsen rings um mich in die Höhe, bis er dastand— er stand wirklich vor mir. „Meine Frau hat Ihnen außerdem für heute abend ein Huhn zubereitet, sie kann das, sie ist sehr traurig über mein Miß- geschick!“ Das Mißgeschick, von dem die Stimme redete, war in ihr zu spüren. Sie klang müde und doch erregt, so Wie eine unausgeschla- fene, verrauchte Stimme aus einem fetten Hals und einem kleinen dicken Leib, der leicht außer Atem gerät. Und die Stimme kroch überdies richtig auf dem Bauch, zitterte manchmal aufgeregt, ja, sie zitterte und schwitzte, war voller Angst und Unruhe. Nicht nur die Füße, auch die Stimme wan- derte auf einem engen Raum hin und her. Und nie, das hörte man ihr an, nie war sie dort, wo ich war— in dieser saphirenen lich- ten Stille. David! Was für eine Bewegung war das doch, die er machte? Aber nein, nicht David machte diese Bewegung, das war ja der alte Carabiniere, der mit dem Speise- brett vor mir stand und sich langsam zu mir herabbeugte. „Wenn Sie einen Paß gehabt hätten oder sonstige Papiere— oder wenn Sie sich we- nigstens mit mir vernünftig unterhalten und Ihre Personalien glaubhaft gemacht hätten! Wir werden übrigens hernach telegrafleren. Wenn Sie mir hierzu einige Angaben machen Wollten, wäre ich Ihnen dankbar.“ „Mir dankbar? Wofür?“ Er sagte das in strengem Frageton, der aber gegen das eigene Herz gerichtet war. i „Verstehen Sie mich doch bitte, Signore! Sie müssen jetzt mit mir sprechen. Sie wol- len doch weiterfahren, nehme ich an, und nicht länger in diesen unmöglichen Umstän- den—, dürfte ich Sie darum bitten, mir einige Angaben zu machen? Ich habe ja nur versucht, meine Pflicht zu tun.“ „Ja, gewiß doch!“ sagte Herr Sulpiz und beantwortete gleichmütig und von fern die Fragen des Beamten, welcher sich alles in ein Notizbuch schrieb und verschwand. Herr Sulpiz lag da und dachte daran, wie spät es sein könnte, wie lange er überhaupt in diesem Raum zugebracht habe. Von Zeit zu Zeit hörte er Glockentöne, doch vergaß er jedesmal, die Schläge zu zählen, so feierlich gelassen und so entrückend war ihr Klang. Der alte Carabiniere kam einmal herein und bat ihn, sich aufzurichten und ein paar Schritte zu versuchen,„zunächst einmal dort in die Ecke“, sagte er und wies auf den Kübel,„ich denke, es wird dafür langsam Zeit.“ Herr Sulpiz fragte ihn, wieviel Uhr es sei.„Es geht auf den Abend zu!“ sagte der Alte, bückte sich und forderte Herrn Sulpiz auf, sich auf ihn zu stützen. Der um- schlang mit beiden Armen den Hals des Sol- daten und lieg sich von ihm in die Höhe ziehen. Beide ächzten. Als Herr Sulpiz Wie- der auf der Pritsche saß, lobte ihn sein Hel- fer in der herzlichen und zugleich sachlichen Art, wie Mütter und Aerzte die ihnen An- vertrauten nach gewissen Verrichtungen loben.„Ich hatte wirklich vergessen, Ihnen diesen wichtigen Dienst zu erweisen“, fuhr er fort,„und dabei dachte ich an Sie, ja, seit ich Sie gestern abend schreien hörte“ „Habe ich geschrien?“ fragte Herr Sulpiz. Er merkte, Wie ihm wiederum das Blut ins Gesicht stieg. 5 Signore, da schreit jeder, sogar unser Herr hat in der Passion geschrien! Das kön- nen diese Kerls, wenn es auch nur auf zwei Beinen herumlaufende Stierbeutel sind, das können sie. Aber es ist ja auch nicht schwer, jemanden zum Schreien zu bringen. Aber die Striemen wegzukriegen—0 P Erm. das war täter Stun nalv. neue Die wagen im Kre denten mehrer seiner ridui, City, v. Die Remon geben Ruhe 1 heißt e und vc Worder sofort richten heiten Sam be von P. scharf Gebiet streng Nac über d Neu der Ve Hat Ne am Mͤe ist nac morgen indisch dessen Volksr Ma indisch höhere Sion H. trag 0 von e! angebl nische. verlau 19 Stu einer der in Chefde und e Krishr Nehru glied i das G. Zul Wunsc 38 KO Bo am N. Weihr empfii meiste „Oh, es hat geholfen“, seufzte Herr Sul- piz wohlig und strich sich mit der Hand tastend über die Hüften. N „Meine Mutter“, sagte der Soldat und 8 blickte Herrn Sulpiz bittend an, worauf er sich neben ihn auf die Pritsche setzte,% 5 meine Mutter, die verstand sich aufs Heilen. In ihrer Familie sie stammt ja aus Lucera — ja, in ihrer Familie verstand man sich aufs Heilen!“ Herr Sulpiz fragte nun, ob sie aus einer. Arztfamilie stamme, aber der alte Soldat schüttelte einige Male schnell den Kopf.„0. nein, ich stamme von ganz armen Leuten, 5 aber eine uralte Familie, sie geht bis in die. Zeiten des Kaisers Friedrich zurück. Wir kommen eigentlich aus Arabien, das hat, meine Mutter von ihrer Mutter und die wie- der von ihrer Mutter, das ist eine sichere Kette. Wenn man uns nämlich etwas über- liefert, was wir nicht gern hören, dann ist es sicherlich Wahr. Aber was kann man dafür, Signore, daß man von Adam abstammt, dem ersten Sünder! Meine Mutter und die Groß- mutter und die Urgroßgmutter, alle haben sie es gutzumachen versucht, was ihre Männer tun mußten— und vielleicht nicht so gern taten wie hier unser Comandante. Das tut Weh, das bleibt auf einem sitzen. Oft liege ich in der Nacht schlaflos und denke an das Handwerk meiner Vorfahren. Da auf dem Kastell, Sie kennen es?— da haben sie auch gewohnt. Unten, ganz unten, da gibt es Ge- Wölbe, da haben sie gearbeitet— von Zeit zu Zeit, vermutlich nicht jeden Tag, ja da haben sie mit Zangen und Feuer an lebendi- gem Fleisch gearbeitet. Die Leute kommen von so weit her wie die Weisen aus dem Morgenland und bewundern das Kastell und sagen: wie groß und stark war der Kaiser Friedrich. Darüber denke ich in der Nacht nach, wenn ich zu meinen Vorfahren hin- gehe und ihnen zuschaue bei ihrer Arbeit.“ (Fortsetzung folgt) 7 N 8 33 6 brach seine schen Am FE neuen H g1 empfa den V mein ler sic rische Politik Mc beit i tion proche die Mitgli tages SPrech seines An Frakt. Sussp Lage 2 wiscl Franc zielle: Höhe Aden in Be deme solche