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Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- perg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdlbg. I.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM I., Postbez. 3, 25 DM u. 54 Pf Zu- DM zuzügl. ag im Verlag 3.25 DM. Er- „ Anz.-Ltg.: R. . d. Bezugspr. Für pte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 4/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 7. Januar 1955 PV Eisenhowers Lage-Bericht Sein Grundsatz: USA müssen ihre militärische und wirtschaftliche Stärke wahren Washington.(dpa) Präsident Eisenhower hat dem neuen amerikanischen Kon- greß am Donnerstag die Grundlagen seiner Regierungspolitik für das Jahr 1955 dar- gelegt und gefordert, daß die militärische und die wirtschaftliche Stärke der USA unbedingt gewahrt werden müßten. Er entwickelte ausführlich sein militärisches Programm, bezeichnete den wirtschaftlichen Ausblick als gut und trug mehrere S wial- politische Forderungen vor. Eindringlich ersuchte er die Senatoren und Abgeordneten des neuen Kongresses, ihre Partziinteressen zugunsten des allgemeinen Wohls zurück- zustellen und im nationalen Interesse mit Eisenhower verlas in einer gemein- samen Sitzung beider Häuser des Kongress- Ses seine„Botschaft über die Lage der Na- tion“, in der alljährlich zu Beginn der neuen Sitzungsperiode der Präsident sein Gesetzesprogramm entwickelt. Eisenhowers Rede wurde von den amerikanischen Rund- funk- und Fernsehsendern übertragen. Zur internationalen Lage erklärte der Präsident, das vergangene Jahr habe ermutigende Fortschritte gebracht. Die freien Nationen seien gemeinsam stärker als zu irgend einer anderen Zeit, und die Welt habe Frieden, wenn es auch ein unsicherer Friede sei. Die freien Nationen stünden vor der Auf- gabe, durch militärische Macht eine kom- munistische Aggression und durch wirt- schaftliche Stärke einen kommunistischen Umsturz zu verhindern. Für die Wahrung der militärischen Stärke entwickelte Eisenhower fünf Grund- Sätze. Er sagte, die USA müßten in der Lage sein, bei einem Ueberfall sofort mit ver- nichtender Macht zurückzuschlagen. Sie dürkten sich nicht übermäßig auf eine Waffe Oder eine Art der Kriegführung stützen und brauchten eine bewegliche militärische Pla- nung mit dem Hauptgewicht auf der Luft- macht und auf neuen Waffen. Die Vorräte an Atomwaffen müßten vergrößert werden. Eisenhower schlug vor, das Gesetz über die zweijährige Dienstzeit zu verlängern und mehr Anreiz für das Berufssoldatentum zu schaffen. Einzelheiten seines wirtschaftlichen Pro- gramms will der Präsident erst in den nächsten Wochen in mehreren Sonderbot- schäkten an den Kongreß niederlegen. Doch nannte er schon als langfristiges Ziel die Verminderung der Hindernisse, die dem internationalen Handel und Kapitalfluß im Wege stehen. In einer Analyse der wirt- schaftlichen Lage der USA sagte Eisen- hower:„1954 War wirtschaftlich eines der plühendsten Jahre in unserer Geschichte. ihm zusammenzuarbeiten. Der Uebergang zur Friedenswirtschaft liegt heute weitgehend hinter uns. Der wirt- schaftliche Ausblick ist gut“. Eisenhower teilte mit, daß Steuersenkungen in diesem Jahr nicht zu erwarten seien. Auf sozialpolitischem Gebiet forderte Eisenhower eine Erhöhung des Mindestloh- nes von 75 auf 90 Cents(3,78 DW) für die Stunde. Er kündigte Maßnahmen an, um das Straßennetz auszubauen, den Woh- nungsbau zu fördern und den Gesundheits- dienst zu verbessern. Für Alaska und Hawai forderte Eisenhower die Rechte von Bun- desstaaten, für die Bürger der Bundes- hauptstadt Washington verlangte er das Wahlrecht. Der Präsident regte an, die Här- ten in den bestehenden Einwanderungs- gesetzen zu mildern. Präsident Eisenhower hat eine Herab- setzung der Stärke der USA-Streitkräfte auf rund drei Millionen Mann zum 307 Juni dieses Jahres vorgeschlagen. Hierin sollen Luftstreitkräfte von rund 975 000 Mann ein- geschlossen sein. Diese Zahlen nennt Präsi- dent Eisenhower in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an Verteidigungs- minister Charles Wilson. Die gegenwärtige Stärke der Streitkräfte beläuft sich sich auf fast 3,17 Millionen Mann. Sam Rayburn Sprecher des Repräsentantenhauses (A) Der 84. amerikanische Kongreß war am Mittwoch zu seiner ersten Sitzung zu- sammengetreten. Als erste Amtshandlung wurde im Repräsentantenhaus der demo- kratische Abgeordnete Sam Rayburn aus Texas— an Stelle des Republikaners Joseph W. Martin— mit 266 gegen 198 Stimmen zum neuen Sprecher gewählt. Da der Prä- sident des Senats nach den Bestimmungen der Verfassung der Vizepräsident der USA ist, wählte der Senat nur einen Stellver- treter für Richard Nixon, den Demokraten Walter George. Zum Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus wählten die Demokra- ten den Abgeordneten John W. MeCormack, zum Mehrheitsführer im Senat den Senator Lyndon Johnson(Texas). Oppositionsführer im Senat ist der republikanische Senator Knowland, der damit weiterhin Fraktions- Vorsitzender seiner Partei blieb. Oppositions- führer im Repräsentantenhaus wird voraus- sichtlich der bisherige Sprecher, der Repu- blikaner Joseph W. Martin. Mendès-France kommt nach Baden-Baden Inzwischen ist er zu einem Staatsbesuch in Italien eingetroffen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer ind der französische Ministerpräsident, Mendeès- France, werden voraussichtlich àm 14. Ja- nuar in Baden-Baden zusammentreffen. Mendèes-France will sich nur einen Tag auf deutschem Boden aufhalten und— von Rom kommend— dann nach Paris zurückreisen. Der Bundeskanzler fährt am Samstag zur Bühlerhöhe, um dort einen vierzehntägigen Erholungsurlaub anzutreten. Das Besprechungsprogramm für die Un- terredung mit dem französischen Minister- präsidenten ist am Mittwoch in Bonn fest- gelegt worden. Der Leiter der politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Botschafter Mehrheits- Wahlrecht in Frankreich? Ein aufsehenerregender Beschluß des Ministerrates von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Paris. Bevor Mendès-France Paris ver- ließ, um Italien und Deutschland zu be- suchen, hat er einen aufsehenerregenden Schritt getan. Der Ministerrat beschloß unter seinem Vorsitz einstimmig, dem Parlament ein Wahlverfahren vorzuschlagen, das die Rückkehr zum Einer-Wahlkreis oder, Wie man auch sagen kann, zum Ein-Mann- Wehlkreis vorsteht. Jeder Wahlkreis soll mit einfacher Mehrheit einen Abgeordneten wählen. Das war das Wahlsystem der Drit- ten Republik, während nach dem Kriege der reine Proporz eingeführt wurde. Wahlkreise wurden die Departemente, wobei es acht Aus- nahmen gibt. Das Paris und seine Vororte umfassende Seine- Departement zerfällt in sechs Wahlkreise, das hochindustrielle De- partement Nord in drei, sechs weitere Volk reiche Departements in je zwei Wahlkreise. Durch die Reform von 1951 wurde an die- sem System wenig geändert. Nur begünstigte es die Wahlbündnisse zwischen den Par- teien, indem es ihnen sämtliche Sitze des Kreises zuerkannte, wenn sie die absolute Mehrheit erhielten. Das wirkte sich zu un- gunsten der Kommunisten aus, mit denen niemand Bündnisse eingehen wollte. Aber der Proporz begünstigte dennoch die Kom- munisten und die anderen Massenparteien. wie die katholischen Volksrepublikaner und die Gaullistische Bewegung. Dagegen treten die Radikalen und viele Gruppen der Rech- ten für den Ein-Mann-Wahlkreis ein. Auch die Ex-Gaullisten, deren Minister im Mini- sterrat für die Reform stimmten, scheinen dafür zu sein, weil die inzwischen in meh- rere Gruppen zerfallene Bewegung keine Massenpartei mehr ist. Volksrepublikaner und Kommunisten werden sich dagegen heftig zur Wehr setzen. Für die Kommu- nisten wäre das neue Verfahren eine Kata- strophe und die Volksrepublikaner würden sich wahrscheinlich nur in Elsaß-Lothringen und in den strengkatholischen Gebieten Westfrankreichs halten. Die Sozialisten haben noch nicht Stellung genommen. Uebrigens soll die Verhältnis- und Listen- Wahl im Seine- Departement und in den überseeischen Departements beibehalten werden. Dagegen werden die anderen Groß- städte des Landes in mehrere Wahlkreise aufgeteilt. Die Zahl dieser Wahlkreise wird über 600 betragen. Die Reform kann Vor den Wahlen im Frühling 1956 durchgeführt sein. Inzwischen geht Frankreich einem Wahl- jahr entgegen. Nach den Osterferien werden die Hälfte aller Kantone, in welche die Departements aufgeteilt sind, ihre General- räte erneuern, die sie im Mai 1949 gewählt haben. Damals hatte die gaullistische Be- wegung große Erfolge. Die Kommunisten erlitten schwere Verluste. Da die Kommu- nisten, besonders auf dem Lande, kaum an Boden gewonnen haben und die gaullistische Bewegung zersplittert ist, rechnet man damit, daß die neuen Generalräte wahrscheinlich Wie vor 1939 aussehen werden, das heißt im Norden von den Rechtsgruppen beherrscht, südlich der Loire aber von den Radikalen und den Sozialisten. Wenigstens zeitigten 1951 die Wahlen in den Kantonen, die dies- mal nicht wählen, dieses Ergebnis. Im Jahre 1955 finden auch Wahlen zum Conseil de la Republic, dem Senat, statt; aber nur in der Hälfte der Departements, nämlich denen, deren Namen mit A bis M beginnen. Ain bis Mayenne. Die anderen haben 1953 gewählt. Zahlreiche Mitglieder der Nationalversammlung werden zu den Seratswahlen kandidieren. Die Gewählten verlieren dann ihren Sitz im Palais Bourbon. So wird es anschließend Ersatzwahlen zur Kammer geben, die in Anbetracht der all- gemeinen Kammerwahlen von 1956 lebhafte Anteilnahme erwecken dürften. Doch wird bereits von vielen Seiten auf die Vorver- legung der allgemeinen Wahlen hingearbeitet und man sagt, daß auch Mendès-France für diese Vorverlegung sei. Blankenhorn, hatte mehrere längere Aus- sprachen mit Kabinettschef Soutou, der am Mittwochvormittag in Bonn eingetroffen war und die Bundeshauptstadt am Abend wieder verlassen hat. Von unterrichteter Seite wurden folgende Themen für die Ge- spräche zwischen dem Kanzler und Mendes- France genannt: 5 a 1. Absprachen über Verhalten und Vor- gehen bei einer künftigen Viererkonferenz mit der Sowjetunion; 1 2. Ausfüllung des durch das Saar-Abkom- men gegebenen Rahmens, um bis zur Kon- stituierung des Ministerrats der Westeuropa- Union, mit der man Ende Februar rechnet, eine Gemeinsamkeit in der Interpretation hergestellt zu haben. Auch die Person des künftigen Saar-RKommissars soll diskutiert werden. Als aussichtsreichster Bewerber gilt der Engländer Sir Williams Strang. 3. Fragen des Rüstungspools und Besei- tigung der Bedenken, die Italien und die Benelux-Länder angemeldet haben; 4. Die Möglichkeiten einer deutschen Be- teiligung an der wirtschaftlichen Erschlie- Bung Nordafrikas; 5. Die französischen Wünsche hinsichtlich einer Kanalisierung der Mosel. Kabinettschef Soutou wurde auch von Bundeskanzler Dr. Adensuer empfangen. Dabei war auch der künftige deutsche Bot- schafter in Paris, Freiherr von Maltzahn, anwesend, der gegenwärtig die Außenhan- delsabteilung des Auswärtigen Amtes leitet. Man sieht in unterrichteten Kreisen darin einen Beweis dafür, daß die wirtschaftlichen Fragen stark in den Vordergrund getreten sind und bei der Konferenz in Baden-Baden eine große Rolle spielen werden. Mendes-France in Neapel (dpa) Der französische Ministerpräsident, Pierre Mendès-France, traf am Donnerstag- nachmittag auf dem Flugplatz Capodichino bei Neapel ein. Der Minister präsident. der von seiner Gattin begleitet wurde, fuhr mit dem Auto nach Positano am Golf von Amalfi, vyo er sich bis zum Beginn des offiziellen Besuches in Italien am Montag erholen will. Im Zeichen des Milchtrinkens möge es— das ist unser Wunsch— zwischen dem passionierten Milchtrinker Mendeées- France und Konrad Adenduer, der sich kier dem weißen Naß ebenfalls nicht abgeneigt zeigt, zu einer Verständigung kommen, wenn sich die beiden Staatsmänner in Baden- Baden treffen, um politische Streitfragen auszuräumen. Der Kanaler feierte am Mittwoch — strahlend gelaunt, wie unser Korrespondent berichtet— seinen 79. Geburtstag. Drei- einhalb Stunden dauerte in Bonn die Gratulationscour. Unter den Geschenken fel eine von Bundesminister Lübke überreichte Gabe verschiedener Sorten, dazu elf Sorten Käũse und ein Milchtanꝶ(unser Bild). der Landwirtschaft auf: Flaschen mit Milch dpa- Bild Der Bonner Fahrplan wird festgelegt Zweite und dritte Lesung der Verträge für den 8. bis 10. Februar vorgesehen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine große Fahrplanbesprechung zwischen dem Bundeskanzler und den EKoalitionspartnern fand am Donnerstag in Bonn statt!. Der Kanzler empfing am Nach- mittag zuerst die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien. Anschließend wurde der Kreis um die Vorsitzenden der Bundestags- ausschüsse, so Weit diese der Koalition ange- hören, erweitert, die die deutsch- alliierten Verträge zu beraten haben werden. Als vor- aussichtlicher Termin für die zweite und dritte Lesung der Verträge wird der 8., 9. und 10. Februar genannt. Endgültig 8011 darüber auf der Sitzung des Aeltestenrats am Dienstag entschieden werden. Schon vorher will Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier die SPD über die Auf- fassungen der Koalition informieren und nach ihren Ansichten fragen. Von seiten der Regierungsparteien hört man, daß ein Monat Ausschußgarbeit genügen werde, um die Ver- Ziscen Gesfern und Morgen Für die Beibehaltung von vier Regie- rungsbezirken und für mindestens 74 Wahl- kreise bei Landtagswahlen hat sich die CDU- Fraktion des badisch-württembergischen Landtags ausgesprochen. Leiter der deutschen Delegation, die zu den am 17. Januar beginnenden Besprechun- gen über die künftige Organisation einer europäischen Rüstungsgemeinschaft nach Pa- ris entsandt wird, ist Bundeswirtschaftsmini- ster ET h a r d. Wie verlautet, soll auch Saats- sekretär Dr. Westrick der Delegation an- gehören.(Siehe auch Wirtschaftstei). Hans vom Hoff, früher Mitglied des Vor- standes des DGB und heute Direktor bei der Hchen Behörde in Luxemburg, ist Wie- der ordentliches Mitglied der DGB-Gewerk- schaft Handel, Banken und Versicherungen. Wie das Verbandsorgan der Gewerkschaft „Ausblick“ in der Januar-Nummer mitteilt, wurde der Beschluß vom 14. August 1953, der Hans vom Hoff aus der Gewerkschaft ausschlog, vom Hauptvorstand am 30. No- vember 1954 aufgehoben. 2, Millionen gefallene deutsche Soldaten sind in der Zeit vom Kriegsende bis Anfang dieses Jahres amtlich registriert worden. Wie die„Deutsche Dienststelle für die Benach- richtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Deutschen Wehr- macht“ in Berlin mitteilte, ist das Schicksal von über einer Million im Osten verscholle- ner deutscher Soldaten noch immer ungeklärt. Großadmiral Dönitz ist am Donnerstag von einem amerikamischen Spezialisten im britischer Militärhospital in Spandau wegen eines Prostataleidens operiert worden. Wie von unterrichteter Seite verlautet, ist der Zu- stemd des 63jährigen zufriedenstellend. Die neuen deutschen Streitkräfte werden voraussichtlich erst im Jahre 1959 voll ein- satzfähig sein. Einzelheiten über den Zeit- plan sind jetzt in Bonn bekannt geworden. Danach dürfte mit der Aufstellung der Kaderverbände kaum vor Anfang des Jah- res 1956 begonnen werden, für die 150 000 Freiwillige benötigt werden. Erst in der Jahresmitte 1957 dürfte die Aufstellung der Kadertruppe beendet sein. Um diese Zeit könne mit der Einberufung der ersten Wehrpflichtigen begonnen werden. Dienstzeit beträgt 18 Monate. Dies bedeutet, daß erst um die Jahreswende 1958/59 die deutsche Armee vollaufgefüllt, ausgebildet und feldeinsatzbereit sein wird. Nach der Aufdeckung einer Geheim- verbindung nach Ostberlin Hat die West- berliner Post beschlossen, etwa neunzig Kabel mit rund fünftausend Telefonleitun- gen nach Ostberlin durchschneiden zu lassen. Die Leitungen nach Ostberlin waren 1952 auf der Ostberliner Seite größtenteils durch- schnitten worden. Die Westberliner Post- pehörden hatten dies bisher vermieden, da sie hofften, den Fernsprechverkehr eines Die Tages mit Ostberlin wieder herstellen zu Können. 5 Die französisch-libyschen Verhandlungen über die Beibehaltung französischer Militär- Stützpunkte in Südlibyen, die in Paris ge- führt wurden, sind am Dormerstag ergebnis- los vertagt worden. Die britische Eisenbahner-Gewerkschaft und die Verwaltung der verstaatlichten bri- tischen Eisenbahnen haben die Einladung des Arbeitsministers, Sir Walter Mone kton, zu einer„Friedenskonferenz“ angenommen, auf der versucht werden soll, den von der Gewerkschaft für Sonntag angesetzten Streik abzuwenden. Jugoslawien unterzeichnete ein Wirt- schaftsabkkommen mit den USA, wonach Jugoslawien amerikanische Baumwolle im Werte von zehn Millionen Dollar und 850 000 Tonnen Weizen erhalten wird. Auch ein Handelsabkommen mit der Sowjetunion hat Jugoslawien unterzeichnet, das für ein Jahr gültig ist und einen Warenaustausch im Werte von z Wanzig Millionen Dollar vorsieht. Marschall Tito ist an Bord seines Schiffes „Galeb“ in Rangun eingetroffen und wurde von dem Staatspräsidenten und dem Mi- nister präsidenten Burmas mit orientalischem Prunk begrüßt. Zu einem Staatsbesuch hat sich der türki- sche Ministerpräsident, Menderes, in Beglei- tung des Außenministers, Köprülä. nach der Hauptstadt des Irak, Bagdad, begeben. träge„plenarreif“ zu machen, denn das Par- lament diskutiere praktisch seit etwa 4½ Jahren die entscheidenden Fragen, Die So- zialdemokraten vertreten eine andere Mei- nung. Sie wiederholen die Warnung vor einer übereilten Verabschiedung oder einer „Durchpeitschung“. Das Gesetzgebungsprogramm, an dem Regierung und Koalitionspartner gemeinsam arbeiten, hat zwar noch nicht den letzten Schliff; von seiten der CDU wurde aber am Donnerstag eine Anzahl wichtiger innen- politischer Vorlagen genannt, die zu der ipneren Konsolidierung der Bundesrepublik gehören und baldig abgeschlossen werden müßten Nach Inkraftsetzung der Gesetze über die Aufstellung der Truppen verbände wird es nach Ansicht der CDU/CSU notwen- dig sein, das Wahlgesetz und die Sozial- reform anzupacken. Ferner müsse termin- gerecht und parallel zu den übrigen Arbeiten 5 Haushalt beraten und verabschiedet wer- en. a Spo plant Kundgebungs-Welle (dpa AP) Die SPD plant für die zweite Januarhälfte im gesamten Bundesgebiet unter dem Motto„Einheit, Freiheit, Frie- den“ eine Kundgebungswelle gegen die Pariser Verträge. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, betonte am Donnerstag in einer Grußbotschaft an die Bevölkerung der Sowjetzone, daß es zwischen dem Sowjetis- mus und der kommunistischen Politik einer- seits und dem freiheitlichen demokratischen Sozialismus auf der anderen Seite keine Gemeinschaft geben könne. Dag Hammarskjöld in Peking mit Aufmerksamkeit empfangen Peking.(dpa) Zwischen dem General- sekretär der UNO, Dag Hammarskjöld, und dem Ministerpräsidenten und Außenmini- ster der chinesischen Volksregierung, Chou En Lai, fand am Donnerstag die erste „Arbeitssitzung“ statt. Beide Gesprächs- partner waren von ihren wichtigsten Bera- tern begleitet, Chou En Lai hatte Ham- marskjöld am Mittwoch, zwei Stunden nach seiner Ankunft in Peking, schon zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen, zu seinen Ehren am Nachmittag einen Empfang und am Abend ein Diner veranstaltet. Zu beiden Empfängen waren die diplomatischen Ver- treter von zwanzig Stàdaten erschienen, die mit der Pekinger Regierung diplomatische Beziehungen unterhalten. MORGEN Freitag, J. Januar 1955/ Nr. Seite 2 ORG EN Kommentar . 3 Freitag, 7. Januar 1935 n Reih und Glied Beklemmend, wie übereinstimmend die eujahrsbotschaften der führenden Politiker on Ost und West klingen. Nach Malenkows Interview mit einem amerikanischen Presse- mann können wir nun auch in Eisenhowers ongreß botschaft nachlesen, wie positiv och im Grunde das hinter uns liegende ahr verlief, und wie die Welt eigentlich einen Grund zur Aufregung hätte, wenn t der böse Andere. Weil aber dem Andern jenseits des großen Teichs gar nicht u trauen ist, so muß denn wohl oder übel welter gerüstet werden und müssen auch im nern weiterhin Maßnahmen getroffen wer- den, damit nicht der Andere seine listigen Netze der Nation über den Kopf werfe. Natürlich können von staatsmännischen Reden keine tiefschürfenden Aufschlüsse rlangt werden. Wir sollten sie auch nicht erwarten, sonst werden uns nur wieder gaesarische Plattheiten als Lösung der Welträtsel verkauft. Ueberhaupt sind wir ziemlich mißtrauisch gegen jeden Welt- anschauungsbrei geworden, der uns von noch so wohlmeinenden Politikern vorgesetzt Wird. Wir wissen niemals, ob auch, frei“ und „gerecht“ gemeint ist, wenn von„Freiheit“ und„Gerechtigkeit“ gesprochen wird, oder ob die tönenden Worte vom„Sozialismus“ dem„unaufhaltsamen Fortschritt“ mehr nd als das übliche Messer- und Gabel- geklapper soupierender Funktionäre. Zugegeben, solch abweisendes Verhalten gegenüber politischen Aeußerungen und nur ch Geltenlassen von unabweisbaren Tat- sachen ist dem Lauf der Dinge und unserem eigenen Interesse keineswegs zuträglich. Nichts ist dümmer als eine Tatsache. Letzt- lich sehen wir uns ja doch gezwungen, die inge der Welt in irgendeinen Reigen zu bringen. Wovor wir uns aber fürchten, das ist eben der Gleichklang von Worten, der uns zwingen möchte, im Gleichschritt zu trotten und der uns verbietet, aus dem Glied treten. Anarchismus und nichts mehr an- erkennender Nihilismus sind gewiß sehr negative Ideale, aber das Gehen und Denken in Rein und Glied ist vergleichsweise in der Geschichte noch verheerender gewesen. Es ist aber leider ein unverkennbarer zug der heutigen Politik aller Zonen und Na- tionen, den Bürger auf Gleichschritt zu bringen. Vom sowjetischen Bereich her finden wir das nicht mehr weiter erstaunlich. Port ist„Gesinnung“, wie ja auch nicht geleugnet 0 die einzig mögliche Form staatsbürger- Existenz. Es ist die Methode jedes auf- renden Absolutismus, Analphabethen in der Schulbank mit mehr oder weniger Ge- walt oder Zuspruch zu drillen. Das merk- würdigste Beispiel des denkenden Gleich- Schritts ist im Augenblick der Fall Djilas und Dedijer in Jugoslawien. Tito hatte der Welt mehrfach versichert, daß er sein kommunisti- as Land methodisch näher an den demo- kratischen Westen heranführen möchte. Frei- heit, wenn auch noch ganz klein gekritzelt, te irgendwie im Zusammenleben sozia- scher Bürger zum Ausdruck kommen. Offenbar in Verkennung der allerhöchsten Meinung oder aber um eine Bombe zum Platzen zu bringen, versuchten zwei noch vor em Jahr höchste, inzwischen abgesägte unktionäre, in ehemaliger Vizepräsident ein Parlamentsabgeordneter, durch ein aterview, das sie amerikanischen Journa- ten gaben, Jugoslawien für ein Zwei- teiensystem und mehr Demokratie zu gewinnen. Die Folge war bis jetzt nur ein eblich einhelliger Aufschrei der Nation egen das verräterische Verhalten der beiden Xkunktionäre, ihr Ausschluß aus allen tern und aus ihrer Partei. Tatsächlich ist auch nicht anzunehmen, daß die beiden Ketzer mehr als einen verlorenen Haufen inter sich hätten. Dem Gleichlaut der Propaganda ist es gelungen, die ganze Nation Gleichschritt zu bringen. Jugoslawien bt bestenfalls seinen Fall Trotzky mit Folge von endlosen Prozessen. Nicht richtig wäre es allerdings, solche suche der Menschenvermassung nur im en zul suchen.(Uebrigens ist diese Ver- assung gar kein Wesensmerkmal unserer it, sondern ein allseitig geübtes und ge- tes Nivellerungsverfahren ungeduldiger Iker, die eine Methode, die bereits im ischen zu versagen beginnt, auf die ürgerliche Ebene zu übertragen ge- nd.) Die Neujahrsbotschaft des ameri- schen Präsidenten steht ebenfalls deut- unter dem Druck dieser Gleichdenker. tischer Ruhe Eisenhowers, forschen Brauenrur zeln der natio- Sleichmacher zu entziehen, und es ist dennoch nicht in allen Punkten ge- Wenn man bedenkt, wie unangenehm tellung des Präsidenten zwischen der nehr mit ihm regierenden Opposition seiner nunmehr oppositionellen eigenen erungspartei geworden ist, so liegt die e seiner Kongreßbotschaft in dem be- undernswerten Mut, Dinge nicht zu sagen, im Sinne des Gleichschritts zu sagen von r Wartet wurden. Ob er aber damit ebenso ein dastehen wird, wie Djilas und Dedijer hrem Lande, das ist die Frage. Die anische Nation hat allerdings in ihrer chte bewiesen, daß sie sich schwerlich lschalten läßt. Hoffen wir nicht, daß es en Fließbandprodukten vom Kaugummi bis normierten Filmgirl inzwischen ge- en ist, auch den amerikanischen Men- n im Flieſzband verfahren zu formen und ichzumachen. Es wäre sehr peinlich für die wir soeben erst der Hölle der Gleich- lere entronnen sind und uns freund- lich der„freien“ amerikanischen Nation aden wollten. Es wäre sehr peinlich den Fortgang der Weltgeschichte, unten sich genug Menschen und en, denen es gleichgültig ist, ob nd Glied rechts oder links ein- müssen. Nicht Rechts oder Links menschliche Problem, sondern b. Pr. Karl Ackermann. Arabische„Oel- Einheitsfront“ geplant Heftige Kritik an Englands„Protektions-Politik“/ Kommunistische Gefahrenherde Bagdad, im Januar Um das Oel-Scheichtum Kuweit am Kopf- ende des Persischen Golfes sind in der ara- bischen Welt wieder heftige Diskussionen ausgebrochen. Das unter britischem Protek- torat stehende Zwerg-Wüstenreich— einge- klemmt zwischen Saudiarabien und Irak— führt mit einer Jahresproduktion von nahe- zu 50 Millionen Tonnen Rohöl die arabi- schen Oelstaaten an. Ein großer Teil der Revenũen(etwa 100 Millionen) wurde in ein von Briten entworfenes und durchgeführtes Aufbauprogramm gesteckt, das sich inmitten tiefsten arabischen Mittelalters wie eine Fata Morgana ausmacht. Vor etwa einem Jahr wurde es abrupt von den Kuweiter Oelscheichs mit der Begründung eingestellt, die fünf britischen Kontraktfirmen be- reicherten sich durch übermäßige Profite und arbeiteten mit Bestechungssummen. Die Fir- men dagegen erklärten, daß man die Schul- digen in London und unter den Protektorats- beamten in Kuweit suchen solle. Nun ist es zu einem„Gentelmen-Agrement“ gekommen, das zwar in der arabischen Welt begrüßt, zugleich aber auch einer heftigen Kritik unterzogen wird. Das gigantische Aufbauprogramm auf Wüstensand— Fachschulen, Krankenhäuser, Fabriken aller Art, Bewässerungen, neue Städte in Luxusausstattung— wird wieder aufgenommen.„Um den Briten das Gesicht zu Wahren“, so kommentiert eine arabische Zeitung in Beyrouth, habe Kuweits Aufbau- minister Al Salem erklärt:„Kuweit hatte Sorgen, daß die Entwicklung der Abadan- Produktion im benachbarten Persien das Einkommen des Scheichtums erheblich be- einträchtigen würde. Da die britische Regie- rung für die kommenden drei Jahre eine Garantie auf der alten Basis abgegeben hat, steht der Fortführung aufgenommener Ar- beiten nichts mehr im Wege“. In diesem Zusammenhang wird die bri- tische Politik am Persischen Golf vom „Tagesstern“, einem weitbeachteten Sprach- rohr in der arabischen Welt, so analysiert: „Englands Protektion ist der einzige Grund für die Existenz dieser Scheichtümer, die in normalen Zeiten längst von den benach- barten Staaten annektiert worden wären. Daß Oel und strategische Lage Kuweit, Bahrein und die Piratenküste zu Schlüssel- positionen gemacht haben, ändert nichts an der dringenden Form nach einer Revision britischer Protektoratspolitik. Kategorischer Imperativ wäre die Protektion der arabi- schen Menschen— nicht der britischen Preise! Gibt England wirklich die richtigen Anweisungen für die richtige Entwicklung aus mittelalterlichen Zuständen“? Diese Frage wird gleichzeitig mit dem Hinweis auf die ständige Infiltration des Kommunismus in der arabischen Oelwelt beantwortet. Dharan, Ruweit, Bahrein werden in der letzten Zeit immer mehr zu Zentren des Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause Kremls. Während der Westen, so kommen- tiert„Al-Hayat“, Milliarden für die ver- schiedenen Maßnahmen gegen den Kom- munismus ausgebe, nähre sich dieser ge- radezu am Oelreichtum der arabischen Halb- insel. Gefährliche Streiks in Basra und Saudiarabien seien die ersten, drohenden Zelchen. Die hauptsächlichen Gründe für diese Entwicklung werden von der arabischen Presse in„schlechter Verwaltung“ und „egoistischem Rat der Ausländer“ gesetien. Anstatt wirklich soziale Gemeinschaften zu schaffen und die katastrophale Lebenshal- tung der Araber zu heben, baue man„spora- dische Projekte auf Wüstensand ohne Zu- kunft“. Schließlich werden noch die Investi- tionen Kuweiter Scheichs(etwa 50 Millionen) in England kritisiert.„Diese Summen wer- deen mehr im Mittleren Osten, als auf bri- tischen Banken gebraucht.“ Man warnt sehr deutlich:„Wenn nicht bald die exzentri- schen Wünsche der Scheichs aufhören, dann wird ihnen bald eine chaotische Zukunft blühen“! Ein wenig alarmierend in den Ohren anglo- amerikanischer Interessenten und Teilhaber klingen auch die Nachrichten, die von der Schaffung einer arabischen„Oel- Einheitsfront“ sprechen. Mitte Januar wol- len sich die arabischen Vertreter der oel- produzierenden Länder des vorderen Orients in Bagdad an den Konferenztisch setzen, um eine Allianz gegen ihre Teilhaber-Käufer zu schließen. Diese soll sich in erster Linie gegen die uneinheitliche Preisgestaltung richten. Man strebt Standard- Verkaufspreise an, die nach dem höchsten Angebot aus- gerichtet werden sollen. Für den jungen Staat Israel kommt schließlich eine Hiobsbotschaft von der „Iraq-Petroleum- Co“,(„IPC“). Die seit dem arabisch- jüdischen Konflikt stillgelegte Pipe; linie Kirkuk—Haifa wird demontiert und via Syrien zum libanesischen Sidon gelegt werden. Nach diesem Entschluß wird Israel wonl für eine weite Zukunft alle Hoffnun- gen begraben müssen, wieder Anschluß und Teilhaberschaft an Arabiens florierende Oel- quellen zu haben, In Sidon selbst wird in Kürze eine neue Großraffinerie in Betrieb genommen werden, die den Zedernstaat Li- banon unabhängig auf dem Gebiet der Kraft- stoffe machen soll. Peron zerschlug Opposition im Keim Maßnahmen gegen die Bildung einer christlich- demokratischen Partei Die peronistische Regierung Argentiniens nimmt die Bestrebungen, mit klerikaler Un- terstützung eine christlich-demokratische Op- Positionspartei zu bilden, offenbar wichtiger als es zunächst den Anschein hatte. Dabei sind die eigentlichen Gründungsversuche wohl schon aufgegeben oder wenigstens auf Eis gelegt worden, als die ersten Maßnah- men gegen oppositionelle Politiker und Geist- liche einsetzten. Aber seitdem unternahm die Regierung Schritte, die darauf hindeu- ten, daß der kirchliche Einfluß auf den Staatsapparat, der sich in den ersten Jahren des peronistischen Regimes herausgebildet hatte, wieder ausgeschaltet werden soll. Sie löste die Abteilung für Religionsunterricht im Erziehungsministerium auf, verbot reli- giöse Versammlungen außerhalb der Gottes- häuser, entzog katholischen Privatschulen staatliche Subventionen, und die peronisti- sche Mehrheit im Kongreß nahm ein Gesetz über die Gleichberechtigung legitimer und illegitimer Kinder sowie ein Ehescheidungs- gesetz an. f Die Verschärfung der Situation, die sich auch in zahlreichen Verhaftungen ausdrückt, rührt vermutlich nicht zuletzt daher, daß antiklerikale Politiker an der Spitze der peronistischen Partei durch die Sammlungs- versuche um oppositionelle Kleriker neuen Einfluß erhalten haben. Allerdings erscheinen die Ereignisse in Argentinien nur in der perspektivischen Verkürzung als echter„Kirchenkampf“. Vor allem sind die Unruhen an den Universi- Zwel osteuropfische Militär-Gruppen? Sowjetzone, Polen und Tschechoslowakei sollen die eine Gruppe bilden Berlin, im Januar In einer westlichen und einer südlichen Verteidigungsgruppe sollen die der Sowiet- union vorgelagerten Ostblockstaaten nach dem Inkrafttreten der Pariser Verträge zu- sammengefaßt werden, berichtet das„Infor- mationsbüro West“ GWH). Der stellvertre- tende Ministerpräsident und Innenminister der Sowjetzone, Willy Stoph, habe das nach Besprechungen mit Vertretern der polnischen und tschechoslowakischen Oberkommandos dem Politbüro der SED mitgeteilt. Jede der beiden Gruppen solle einen gemeinsamen Generalstab und einen politischen Operativ- stab erhalten.. 5 Die Sowjetzone soll, nach diesem Bericht, gemeinsam mit Polen und der Tschechoslo- Wakel die westliche Verteidigungsgruppe bilden. Der Generalstab solle in Warschau, der politische Operativstab in Prag seinen Sitz Haben. Als Ober kommandierender sei der polnische Verteidigungsminister und ehemalige Sowjietmarschall Konstantin Ro- kossowiski vorgesehen. Die südliche Verteidi- gungsgruppe solle Ungarn, Rumänien und Bulgarien umfassen. Die Maritime Verteidi- gung auf der Ostsee solle unter dem Befehl des sowjetischen Admirals von sowjetischen, polnischen und sowietzonalen Einheiten übernommen werden. 5 Die„Nationalarmee“ der Sowjetzone, die beim Inkrafttreten der westdeutschen Wie- derbewaffnung offiziell aufgestellt werden soll, wird nach Stophs Darstellung keinen Generalstab im üblichen Sinne haben. Die Sowjetzonen- Streitkräfte würden dem Ge- neralstah der Westgruppe in Warschau unterstellt sein. Die Generalstäbe der polni- schen und tschechoslowakischen Armee soll- ten dagegen bestehen bleiben. Bei den Verhandlungen zwischen den Vertretern der kasernierten Volkspolizei und den polnischen und tschechoslowakischen Militärs stand, wie Stoph laut IWE weiter berichtete, der Aufbau der Grenzverteidigung im Mittelpunkt, die von den Streitkräften der drei Länder gemeinsam übernommen Werden soll. Die Vorbereitungen würden in der Form getroffen, daß bei einem Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen aus Deutschland die notwendigen Formationen der Streitkräfte der drei Länder sofort ein- gesetzt werden könnten. Wegen der großen Ausdehnung der sowietzonalen Grenze und deren„besonderer Gefährdung durch den westdeutschen Militarismus“ werde die Na- tionalarmee„Aktiv von Einheiten der pol- nischen und CSR-Streitkräften unterstützt werden“, habe Stoph erklärt. Nach einer weiteren Meldung von IWE soll die Sowjetzone 1958 keine Waffen von wesentlicher Bedeutung in Eigenproduktion komplett herstellen. Die gesamte Ausrüstung für die künftige Nationalarmee solle impor- tiert werden. Im Rahmen der Zusammen- arbeit der Schwerindustrie der Ostblocklän- der werde die Sowjetzone jedoch als Zu- lieferant, in erster Linie für die tschecho- slowakische Rüstungsproduktion, in An- spruch genommen werden.(AP) täten, die Verhaftungen von Studenten und die Entlassungen von Professoren eher aus dem Blickwinkel der permanenten akade- mischen Opposition zu betrachten, die sich an dem Bündnis antiperonistischer Politiker mit Klerikern neu entzündet hat. Die kon- kreten Maßnahmen, die gegen die Kirche gerichtet wurden, müssen nicht unbedingt von Dauer sein. Das Versammlungsverbot etwa könnte nach einer allgemeinen Be- ruhigung wieder aufgehoben werden. Die Auflösung der Abteilung für Religions- unterricht soll, wie beschwichtigend bemerkt wurde, den obligatorischen Religionsunter- richt an den Staatsschulen nicht berühren. Und das Gesetz zur Legalisierung der Ehe- scheidung, das am meisten böses Blut er- regt, ist vom Präsidenten zunächst noch nicht unterzeichnet worden und würde— sofern es rechtswirksam werden sollte— juristisch, lediglich eine Angleichung des argentinischen Rechts an das anderer ka- tholischer Länder in Iberoamerika, wie zum Beispiel Uruguays, bedeuten. Der„Bruch“ zwischen Kirche und Staat ist also nicht irreparabel. Die scharfe Reaktion der peronistischen Partei, die doch schließlich erst in diesem Jahre einen unangefochtenen Wahlsieg er- Tang, erklärt sich einerseits aus der Sorge, daß ihr die bisher zersplitterte Opposition nach einer Einigung ernstlich zu schaffen machen würde, andererseits aber vor allem aus der Befürchtung, daß eine christlich demokratische Partei großen Zulauf aus der weiblichen Wählerschaft finden könne, die bisher überwiegend für Perôn stimmte. Im übrigen kann aber kaum daran ge- zweifelt werden, daß General Perôn und die Masse seiner Partei keine antikatholische Politik machen wollen. Die beiderseitigen Beziehungen zwischen Kirche und Staat waren ja gerade in den ersten Jahren des Regimes außherordentlich gut, und der Kon- flikt, der heute ausgetragen wird, ist im Kern nicht religiös, sondern politisch. M. W. Anerkennung der DDR hält Professor Kaufmann für nicht möglich Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik könne nach ihrem Grundgesetz kein anderes Staatswesen und keine andere Regierung auf deutschem Boden anerkennen; zu die- sem Ergebnis kommt der Völkerrechts- sachverständige des Auswärtigen Amtes, Professor Erich Kaufmann, in einem Ar- tikel im„Bulletin“ der Bundesregierung über die These von den zwei deutschen Teilstaaten oder Teilvölkern. Für diese These sei im Grundgesetz kein Raum. Die Tatsache, daß in der Sowjetzone ein Macht- gebilde existiere, das sich„Deutsche Demo- kratische Republik“ nennt, sei unbestreit- bar. Aber seine Qualifikation als gleich- artiger oder gleichwertiger Staat und die Qualifikation seiner Machthaber als gleich- artige oder gleichberechtigte Regierung sei für die auf legitimer, freier und demokra- tischer Grundlage gebildete Bundesregie- rung ausgeschlossen, wenn sie nicht die ethischen und politischen Grundlagen ver- leugnen wolle, auf denen sie beruhe. Gefängnisstrafen im Malskat- Prozeß beantragt 1 Lübeck, 6. Januar In dem bis auf den letzten Platz ge- füllten Gerichtssaal stellte der erste Staats- anwald, Hildebrand, im Lübecker Fälscher- Prozeß die mit Spannung erwarteten Straf- anträge gegen die vier Angeklagten Lothar Malskat, Dietrich Fey, Bernhard Dietrich und Dr. Fendrich. Für die beiden Hauptangeklag- ten Malskat und Fey forderte er, unter Ver- sagung mildernder Umstände eine Gesamt- strafe von je zweieinhalb Jahren Gefängnis, wegen fortgesetzten Betruges, teilweise in Tateinheit mit Urkundenfälschung. Auch die Untersuchungshaft soll ihnen nicht angerech- net werden. Für den ebenfalls wegen Be- truges angeklagten Maler Bernhard Dietrich lautet der Strafantrag auf zehn Monate Ge- kängnis. Der mitangeklagte Kirchenbau- meister Dr. Fendrich soll dagegen wegen Mangels an Beweisen freigesprochen werden. Außerdem forderte der Staatsanwalt gegen Fey und Malskat ein Verbot der Berufs- ausübung als Restauratoren auf die Dauer von fünf Jahren. Auf Grund der Sachverständigen-Gut- achten war Staatsanwalt Dr. Frohberg zuvor in seinem zweitägigen Plädoyer zu dem Urteil gekommen, daß den Behauptungen des Restaurators Dietrich Fey, in der Marien; Kirche seien lediglich im Rahmen des Er- laubten Ergänzungen vorgenommen worden und von den Gemäldefälschungen Malskats habe er niemals etwas gewußt, keinerlei Glauben geschenkt werden könne. Die Rolle Malskats betrachtend, erinnerte der Staats- anwalt daran, daß dieser Angeklagte sich zwar in der Bilderaffäre für schuldig be- kannt, aber hinsichtlich der Kirchen-Fres- ken das mehr oder weniger unschuldige Opfer Feys zu spielen versucht habe. Alles, Was er dabei zu seiner Entlastung anführte, sei durch die Beweisaufnahme widerlegt worden. Als überzeugendsten Beweis dafür nannte der Anklagevertreter ein im Novem- ber 1949 von Malskat besprochenes Tonband des Nord westdeutschen Rundfunks, auf dem der Angeklagte die Befunde an den Kirchen- wänden selbst als„Meisterwerke aus der höchsten Blütezeit der Gotik“ bezeichnet hatte. Malskat habe, so argumentierte der An- klagevertreter, auch keineswegs schon geit Jahren alles getan, um Fey zu entlarven, sondern damit nachweisbar erst im Früh- jahr 1950 begonnen, als sein Versuch, selbst die Restaurierungsarbeiten übertragen zu bekommen, als gescheitert angesehen wer- den mußte. Sein wahres Motiv sei nicht Ge- wissensnot, sondern— und das miisse man wohl als Kernpunkt des ganzen Prozesses ansehen— ganz anderer Art. Als Malskats wahre Motive kennzeichnete der Staats- anwalt: Neid auf Fey, gekränkten Ehrgeiz und den Versuch, nach Fevs Beseitigung selbst die Leitung der Restaurierungsarbei- ten in der Marler kirche übertragen zu er- Staatsanwalt:„Mit dem Rummel muß einfürallemal Schluß gemacht werden“ halten. Dr. Frohberg schloß sein Plädoyer mit den Worten:„Wir müssen uns darüber klar sein, daß wir es hier mit einem Mann zu tun haben, der um jeden Preis von sich reden machen wollte. Damit vermittelte er der Oeffentlichkeit ein völlig verzerrtes Bild, das mit der Wahrheit nur noch herzlich wenig zu tun hatte. Mit dem Malskat-Rum- mel muß ein für allemal Schluß gemacht werden!“ 5 Im einzelnen lauten die Strafanträge: gegen Fey wegen fortgesetzten Betruges in Tateinheit mit Urkundenfälschung in Sachen der Staffelei-Bilder auf ein Jahr Gefängnis, wegen Betruges in der Marienkirche auf ein Jahr und neun Monate Gefängnis, zusam- mengezogen auf zweieinhalb Jahre Ge- kängnis. Gegen Malskat: Wegen der gleichen Delikte in Sachen der Staffelei-Fälschun- gen auf ein Jahr, drei Monate Gefängnis, wegen Betruges in Sachen der Marien- kirche auf ein Jahr und sechs Monate Ge- kängnis, ebenfalls zusammengezogen zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Gegen Bern- Hard Dietrich: wegen Betrugs zehn Monate Gefängnis. 5 Am Montag wird der Verteidiger Mals- kats, Dr. Flottrong, mit seinem ebenfalls auf zwei Tage anberaumten Plädoyer be- ginnen. Im zweiten Teil der nächsten Woche werden die übrigen drei Verteidiger zu Wort kommen. 5 M. Galweit Im Blickpunkt Dag Hammarskjöld der Vereinten Nationen, ist zur Zeit Peking, um mit der Regierung der Chinesl N schen Volksrepublik den Fall der elf all „Spione“ verurteilten amerikanischen Fliege zu erörtern. Mit Dag Hammarskjöld tritt ein Mann in das Rampenlicht der Weltpolitik der bereits eine große internationale Karrien hinter sich hat. Beamtenfamilie servativen schwedischen Sein Vater war sechsmal Minister und Wäh. 5 rend des ersten Weltkrieges Ministerpräsl. dent seines Landes. Daneben hat er sich al berühmter Völkerrechtler, Haager Schieds. richter und brillanter Schriftsteller einen In Schweden gibt es, ähr- Namen gemacht. Dag Hammarskjöld, der Generalsekrett Hammarskjöld, der im 50. Lebensjahr steht, entstammt einer kon lich wie in einigen anderen Ländern mit alter Verwaltungstradition, eine Reihe von Familien, aus denen immer wieder hohe Beamte hervorgehen. Die Grafen Ehren. svärd, die Freiherren Hammarskjöld und Höjer sind seit Generationen in den zentra- jen Instanzen von Heer und Marine, des Auswärtigen Dienstes und der Finanzver. waltung vertreten. Einer dieser erfahrenen Wissenschaftliche Bildung und Sprachbega bung fast schon als Erbgut mit auf die Welt Verwaltungsfachleute, die Routine und Takt, bringen, ist Dag Hammarskjöld, der im April 1953 den Norweger Trygvs Lie als Ge- Nationen ab- löste. Er ist ein Regierungsmann in der fünf. neralsekretär der Vereinten ten Generation. Dag Hammarskjöld erblickte vor einem halben Jahrhundert in der schwedischen Zündholzstadt Jönköping das Licht der Welt Schon frühzeitig wurde er durch die Tätigkeit seines Vaters Hjalmar mit der politischen Atmosphäre vertraut gemacht. Seine außer- gewöhnlichen Studienerfolge e N Wobel ihn für eine akademische Laufbahn, seine Interessen vor allem auf wirtschafts- politischem Gebiet lagen. Seine Doktorarbeit beschäftigte sich mit der Konjunkturverbrel- tung. Im Jahre 1933 wurde er Dozent der Nationalökonomie an der Universität Stock. holm und trat bald darauf in die Dienste der schwedischen Reichsbank. Dann begann f sein meteorhafter Aufstieg. 1936 berief ahn der damalige sozialdemokratische Finanz- minister Wigforss als Staatssekretär in des Finanz ministerium. Ohne selbst Mitglied der Sozialdemokratischen Partei zu sein, spielte er in den folgenden zehn Jahren eine her- vorragende Rolle bei der Ausarbeitung Jer schwedischen Wirtschafts- und Finanzpolitik, deren Richtlinien ungeachtet gelegentlicher Rückschläge bis heute gültig geblieben sind. Nach dem Krieg trat Hammarskjöld ai 5 Wirtschaftsexperte in das Außenministerium Nr. 4/ F Was s Auf land) sti aus 12 M vereisten satzung gestell d. Der einem S land) vo den Weil mit Gas Beamte traurig, endet w. Sir des Pen Leiter d. tuts für 73 Jahxe weiterhi des Inst Sie solle Die E Betriebe durch Ke lieren. L Elimahe sonals v ur Zeit Die b genen J gespart res 1953 ten, gal! Sßparbev Wie sind die eil of C! scher R. Zurückg and Jev Ihm gel gionen! Aufgabe zu bekã Christer von En, men. G. schen geben. 5 5 J. Robe heitsris: matione 5 ter view Schaftli nicht d „genug 8 ein, avancierte rasch zum Kabinettsekretär und 1951 zum„konsultativen Staatsrat“, also in eine Stellung als Minister ohne Portefeuille. übrigbl. lich“ be Sollte v dioakti anlager Seine Wahl zum Generalsekretär der Vereinten Nationen erfolgte ziemlich un- erwartet und für ihn selbst überraschend, Hammarskjöld sagte damals, er habe zu- nächst geglaubt, es handle sich bei der Nachricht um einen Aprilscherz. In Erschei- nung, Charakter und Mentalität unterschei- det er sich erheblich von seinem Vorgänger Trygve Lie, der politisch viel stärker pro- kiliert war. Hammarskjöld gilt als anspruchs- loser und liebenswürdiger Mann, dessen Auftreten bescheiden und unauffzllig ist. ET ist ein gewandter Diplomat, der ausgezeich- net Englisch, Französisch und Deutsch spricht. Nach dem zweiten Weltkrieg nahm Haummarskjöld als schwedischer Delegierter an zahlreichen internationalen Konferenzen teil und war als ständiger Vertreter seines Landes im Europarat entschiedener Anhän- ger einer engen europäischen Zusammen- Arbeit. Dabei blieb er stets einer der eifrig- sten Verfechter der allianzfreien außenpoli- tischen Linie Schwedens. Seine Wahl zum Generalsekretär der Vereinten Nationen führten den hochgewachsenen Schweden aus der kleinen Kanzlei im Erbfürstenpalast am Gustav-Adolf-Platz in Stockholm, aus dem am Rande des großen Weltgeschehens lie- genden schwedischen Außenministerium, in den Glaspalast der Vereinten Nationen in F. R. H New Vork. 1 a SPD und CDU sind sich in Berlin noch nicht einig Berlin.(AP) Der Kandidat für den Posten des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Dr. Otto Suhr, berichtete dem Landesparteitag seiner Par- tel über seine Zusammenkunft mit Bundes- kanzler Adenauer und über den Stand der Koalitionsverhandlungen mit der CDU. Der Bundeskanzler habe sich bereiterklärt, sagte Suhr, nach der Konstituierung des Senats gemeinsam mit den zuständigen Bundes- ministern baldmöglchst nach Berlin zu kom- men, um mit dem Senat alle Fragen der Wirtschaftshilfe für Berlin zu erörtern. Ausdrücklich habe der Kanzler erklärt, im sei nichts davon bekannt, daß von alliierter Seite Mißtrauen gegen einen von der SPD geleiteten Berliner Senat bestünde. Seine gegenteilige Reußerung während des Ber- liner Wahlkampfes habe auf falschen In- formationen beruht. Der SPD- Landesparteitag nahm mit über f 300 gegen etwa 20 Stimmen eine Entschlie- ung an, in der die letzten Vorschläge des CDU-Landesvorstandes für die Zusammen- setzung der Senatskoalition abgelehnt wur- den. Die Delegierten beauftragten ihre Ver- handlungskommission, sich weiter um das Zustandekommen einer Koalition beider Par- teien zu bemühen. Dr. Suhr hatte die Dele- glerten vor Verabschiedung der Entschlie- gung darauf hingewiesen, daß die Koalitions- verhandlungen einen Punkt erreichen könn- ten, an dem die Sp sich„wider Willen“ zur alleinigen Bildung der Regierung genötigt 175 5 sehe. Die SPD-Fraktion des neuen Abgeordne- tenhauses nominierte den Bundestagsab ordneten Willy Brandt für den Posten des Parlamentspräsidenten. In Kreisen der D und FDP wurde seine Nominierung allge mein begrüßt. 5 8 f 2 sozialdemokratische g Lau; Großfe Provin⸗ Feuer von 3, D) ve 4 * . 1 toyamae in Ise Kriege selbstv Referen ist, bel Schreir Neu scher gr Wissen zugäng Muotat Woch! der Hòë europa Labyri. kundet Expedi irdische „ Auf unge we Ermini der er miten Namen aus P. vereist auf eir Stelle. Jr. — ett it in ines! E al liege tt ein dlitih riert r im Kon- milie Wäh⸗ äs. B alz neds. einen ähr⸗ mit Von Hohe hren. und ntra- „ dez Zver. renen Takt, bega- Welt er im 8 Ge- 1 ab- künf⸗ einem schen Welt. igkeit schen ußer⸗ jerten w Obel haf̃ts· arbeit rhrel · t der Stock- lenste egann f übn Nanz- n das d der pielte her- g Ger Olitik, Aicher sind. d olg erium cretär tsrat“, ohne der un- end. S A. 1. der schei- schei- zänger pro- ruchs⸗ dessen 18t. Ex zeich- eutsch nahm Herter renzen seines nhän- amen- eikrig⸗ npoli- Zum tionen n aus ist am dem 8 lie- um, in den in 8 tische enden Suhr, Par- indes- id der J. Der sagte senats indes- kom- nder rtern. t, ihm lierter 8D Seine Ber- n In- t über zchlie- e des men- wur- Ver- n das 1 Par- Dele- zchlie- tions- könn- * Zur nötigt rdne- abge- n des CD Allge- Nr. 4/ Freitag, 7. Januar 1955 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschah. Auf dem Flugplatz von Gatwick(Eng- land) stürzte ein Hubschrauber beim Start aus 12 Meter Höhe ab, weil die Rotorblätter vereisten. Während die zweiköpfige Be- gatzung unverletzt blieb, wurde das Fahr- gestell der Maschine schwer beschädigt. Der 70jährige Robert Trown, der in einem Spielwarengeschäft in Reading Eng- land) vor Weihnachten neun Wochen lang den Weihnachtsmann gespielt hatte, hat sich mit Gas vergiftet, teilte die Polizei mit. Der Beamte erklärte:„Er war enttäuscht und traurig, als seine Beschäftigung wieder be- endet war.“ * Sir Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins, ist von seinem Posten als Leiter des Londoner Wright-Fleming- Insti- tuts kür Mikrobiologie zurückgetreten. Der 73 Jahre alte Gelehrte will seine Musezeit weiterhin in einem kleinen Laboratorium des Instituts mit Forschungen verbringen. Sie sollen Problemen der Immunität gelten. * Die Engländer haben festgestellt, daß ihre Betriebe im Jahr 100 Millionen Arbeitstage durch Kopfschmerzen ihrer Angestellten ver- lieren. Die erholsame Auswirkung moderner Klimaheizungen auf das Befinden des Per- sonals wird in der einschlägigen Industrie zur Zeit genau untersucht. * Die britische Bevölkerung hat im vergan- genen Jahr 1,248 Milliarden Pfund Sterling gespart und damit die Spareinlagen des Jah- res 1953 um 106 Millionen Pfund überschrit- ten, gab der Vorsitzende der Nationalen Sparbewegung, Lord Halifax, bekannt. * Wie in London bekannt gegeben wurde, sind die katholischen Mitglieder des„Coun- eil of Christians and Jews“(Christlich-jüdi- scher Rat) einem Auftrag von Rom folgend zurückgetreten. Der„Concil of Christians and Jews“ wurde im Jahre 1942 gegründet. Ihm gehören Vertreter verschiedener Reli- gionen und Bekenntnisse an. Der Rat hat die Aufgabe, religiöse und rassische Intoleranz zu bekämpfen und das Verständnis zwischen Christen und Juden zu fördern. Die Königin von England hat das Protektorat übernom- men., Gründe für den Rücktritt der katholi- schen Mitglieder wurden nicht bekannt ge- geben. * Der amerikanische Atom wissenschaftler J. Robert Oppenheimer, dem als„Sicher- heitsrisiko“ der Zugang zu geheimen Infor- mationen verwehrt wurde, hat in einem In- terview erklärt, mit den heutigen wissen- schaftlichen Mitteln könne man zwar noch nicht die Menschheit ausrotten, wohl aber „genug Menschliches“ vernichten. Was dann übrigbleibe, dürfe kaum noch als„mensch- lich“ bezeichnet werden. Die Allgemeinheit sollte viel mehr über die Auswirkungen ra- dioaktiver Strahlen auf menschliche Erb- anlagen erfahren, sagte Oppenheimer. * Tausend Stück Vieh verbrannten in einem Großfeuer, das drei Tage lang im Südteil der Provinz Buenos Aires wütete. Durch das Feuer wurde außerdem Weizen im Werte von 3,5 Millionen Pesos(über eine Million DWò) vernichtet. Der japanische Ministerpräsident Ha- toyama hat den berühmten Shinto- Schrein in Ise besucht und dort, wie es vor dem Kriege für jeden japanischen Staatsmann selbstverständlich war, dem Sonnengott seine Referenz erwiesen. Hatoyama, der Christ ist, beugte sein Haupt vor dem großen Ise- Schrein und betete für ein glückliches 1955. * Neun Tage hat eine zwölfköpfige For- schergruppe unter Leitung des Schweizer Wissenschaftlers Prof. Bögli in der schwer zugänglichen Höhle„Hölloch“ im Schweizer Muotatal zugebracht. Sie beendete am Mitt- woch Vermessungen und Untersuchungen in der Höhle. Das Hölloch— eine der größten europäischen Höhlen— ist ein unterirdisches Labyrinth, von dem jetzt 53 Kilometer er- kundet worden sind, nachdem die Bögli- Expedition weitere sechs Kilometer unter- irdischer Gänge und Stollen vermessen hatte. * Auf eine in Anbetracht seines Berufes ungewöhnliche Weise kam der 60jährige Erminio Piva zu Tode, der sich als einer der erfahrensten Bergführer in den Dolo- miten durch schwierige Bergungen einen Namen gemacht hatte. Er rutschte, 80 wird aus Trient(Südtirol) gemeldet, auf einer vereisten Straße aus, schlug mit dem Kopf 8 8 8 Kilometerstein und starb auf der elle. Jetzt schon Pläne für das Jahr 1956 Internationale Bauausstellung Berlin/ Deutsche und ausländische Architekten zur Teilnahme bereit Die ehemalige Ost-West-Achse von der 1 frischer Goldfarbe glänzenden Siegessäule bis zur Baracke des Westberliner Zolls vor dem Brandenburger Tor ist heute eine ruhige Straße. Spärlich fließt der Verkehr uber die Sektorengrenze. Sonntags spazieren die Westberliner in ihren wiederaufgeforste- ten Tiergarten,— in der Woche mag dieses stille Quartier ein Zufluchtsort für die Lie- bespaare der Großstadt sein. Aber nur noch kurze Zeit: Hier in dem stark zerstörten Hansaviertel zwischen Spree und Tiergarten findet 1956 die Internationale Bauausstellung Berlin statt. Dabei geht man einen lobens- werten Weg. Die Ausstellung wird nicht nur eine kurze Episode der Augenweide sein. Sie ist gekoppelt mit dem Wiederaufpau eines ganzen Stadtteils im Herzen Berlins. Nam- hafte deutsche und ausländische Architek- ten haben sich zur Teilnahme an diesem Projekt bereiterklärt,— hier soll etwas ent- stehen, das richtungweisend für den moder- nen Städte- und Wohnungsbau sein soll und schon jetzt das Interesse der Bauleute in allen Ländern auf sich konzentriert., Größte Fachschau des Bauwesens auf internationaler Basis“,—„Größte Weltschau Berlins seit 1896—,„Berlin, Stadt der internationalen Architektur“ heißen die Superlative im eige- nen Nachrichtendienst der Ausstellungs- leitung, der einen geschmackvollen Vier- Sprachen-Prospekt in mehr als 23 000 Exem- plaren aussamdte und über das lebhafte Echo Selbst ein wenig erstaunt scheint. Die Berliner interessieren sich vor allem dafür, was gebaut wird, die um die moderne Architektur Besorgten fragen, wie gebaut wird, und die Fachwelt horcht darauf, wer paut. Im Rahmen des gehobenen sozialen Wohnungsbaus sollen hier 1500 Wohnungen in Hoch- und Flachbauten entstehen. Es bleibt möglicherweise dem Zufall der Ent- scheidung des Wohnungsamtes überlassen, ob man unter das Dach des 238töckigen oder des 17stöckigen Hochhauses einzieht. Der Plan sieht weiter acht Hochhäuser von 12 und zwei von 8 Stockwerken vor und eine große Anzahl von 1- bis 6stöckigen Wohn- häusern,— zwei Kirchen, eine Klinik, ein Kino, ein Eindergarten, zwei Gaststätten und eine Großgarage. Moderne Plastiken und Skulpturen von besten Künstlern sollen die Grünflächen beleben, sich mit der Natur und der Architektur verbinden und die Einheit der Künste demonstrieren. Bei Beginn der Ausstellung wird diese moderne Großbau- stelle nur zu einem Teil fertiggestellt sein, um Gelegenheit zu geben, am natürlichen Bauobjekt die Fragen des Bauens nach Ge- staltung, Konstruktion, Wirtschaftlichkeit, Materialverwendung und Methode zu er- forschen und erproben. Die Frage, wie gebaut wird, ist von be- sonderer Bedeutung, soll doch das wieder- aufgebaute Hansaviertel als Beispiel stehen für ähnliche Projekte in der Bundesrepublik und höchsten internationalen Anforderun- gen der Architektur gerecht werden. Der Stil ist nicht vorgeschrieben. Die Architek- ten sind bei ihrer Arbeit nicht streng an das vorhandene Modell gebunden. Und das ist, soweit ein Blick auf die gipsgeformten Häu- serblocks, jenen Rasterbauten, von denen ein Berliner Architekt sagt, man könne sie telefonisch bestellen, indem man nur Höhe und Breite angibt, auch sehr erfreulich. Man will nicht schematisch verfahren, sondern auf der Linie, die der Vorsitzende des leitenden Ausschusses Prof. Bartning die Linie„zwi- schen Schema und Kraut und Rüben“ nannte. Die Anregungen der einzelnen Architekten sollen miteinander abgestimmt werden, um zu einem einheitlichen Niveau und Bild zu kommen. Zunächst wurde erst einmal alles.— an- scheinend vortrefflich— organisiert. Die Verhandlungen über den Grundstückser werb sind nahezu abgeschlossen. Zwei Drittel der 162 Grundbesitzer machen mit, der Rest wird sich dem Baulandbeschaffungsgesetz fügen müssen. Eine Aufbau-AG mit. drei Millionen Mark Stammkapital, zwei Drittel vom Bund, ein Drittel vom Land Berlin, ist für dle Finanzierung verantwortlich. Für die parallel laufende Ausstellung ist unabhän- gig von dem Wohnbauprojekt eine Organi- sations-GmbH gegründet worden, die über eigene Mittel verfügt. Veranstalter ist der Senat Berlin unter Förderung des Bundes- ministeriums für Wohnungsbau. Das braucht die Architekten nicht zu erschrecken. Die Re- gierung hält sich sehr zurück und überläßt den Bauleuten weitgehend das Feld. Die große Veränderung der letzten Jahrzehnte, daß der Architekt sich nicht mehr mit dem Bauherrn persönlich auseinandersetzt, son- dern heute als Einzelperson einem Gremium als Bauherrn gegenübersteht, dem er mit 1000 Gründen vorzutragen hat, was er auf dem Herzen trägt, hat hier eine gute Lösung gefunden, indem beim Aufbau des Hansa- viertels die Persönlichkeit des Bauherrn durch den Architekten ersetzt wurde. Ein leitender Ausschuß, dem neben Vertretern des Senats und des Städtebaus namhafte Architekten angehören wie der Vorsitzende des BDA Prof. Bartning, Dipl.-Ing. Otto, Hannover, Prof. Walter Rossow, Berlin, Prof. Bickenbach, Berlin, hat die westdeutschen Berliner und ausländischen Architekten vor- geschlagen, die bauen sollen. Prof. Bartning erklärte, Bauher ist nicht der Senat und nicht der Bund,— es ist die in Not befind- liche zivilisierte europäische Menschheit. Es sei notwendig, den Mieter zu Wort kommen zu lassen und die freien Architekten vor die Frage zu stellen, ob sie noch wirklich im Stande sind, die in Erstarrung geratene Bau- kultur wieder dahin zu führen, menschen- würdige Heime zu schaffen. Architekten aus zehn Ländern haben be- reits zugesagt, an diesem Bauobjekt mitzu- wirken, unter ihnen der Finne Alvar Aalto, van den Broek und Bakema aus Holland. Raymond Lopez, Paris, F. R. S. Lorke, Eng- land, Baldessari, Italien, Prof. Schuster, Wien, Prof. Klein aus Haifa, der Schweizer Otto Senn und die Schweden Jaenecke und Samuelson; von den westdeutschen Ruf, Eier- manm, Pfau, Krahn, Weber, Wilhelma, Has- senpflug, Riphahn und noch andere mehr. Zunächst interessiert der Aufbau des Hansa- viertels, der die Entwicklung in die Zukunft sichtbar machen wird, noch mehr als di Ausstellungshallen entlang der Straße des 17. Juni, in der die aktuellen Fragen des Städtebaus, der Gemeinschaftsanlagen, des Tiefbaus und der Versorgung ergänzend be- hamdelt werden. Auf einer kilometerlangen Straße der Nationen inmitten des Ausstel- lungsgeländes wird die Welt ihre charak- teristischen Bauten in Modellen, Plänen und Großfotos zeigen. Hauptstädte„aus der Re- torte“, Straßen unter dem Meer und Brücken über die Meere, Autobahnen, Flugplätze, Ka- nale und Tunnelbauten,— kurz dlie Groß- bauten der Welt sollen hier die schöpferi- sche Kraft der Völker dokumentieren. Die ausländischen Architekten kamen jetzt erst einmal zu einer Fühlungnehme mit den deutschen Kollegen in Berlin zu- sammen und erkundigten sich bei dem Hauptausschuß, dem sie ihre Pläne zur Ein- sicht vorlegen werden, nach den gegebenen Möglichkeiten künstlerischer Freiheit und technischer Notwendigkeiten. Das Start- zeichen ist gegeben: Ein neues Reißblatt für den Wiederaufbau Berlins,— eine Chance für den Wohnungsbau unserer Zeit. Angela am Ende Plan der Internationalen Bauausstellung in Berlin 6 Fertige Wohnbauten 7 Demonstrations- Bauten 8 U-Bahnstation im Bau 9 Ausstellungshallen 10 Par und Garten 11 Englischer Garten 4— B Eingänge 1 Aussichtsberg und turm 2 Restaurants 3 Ausstellungsbahn Schwebebahn 5 Pavillons der Nationen 12 Plastit im Freien 13 Schloß Bellevue 14 Baumaschinen und-geräte 15 Café am Neuen See 16 Tivoli 71 Millionen Deutsche Bonn. Gegenwärtig leben in der Bundes- republik, einschließlich Saargebiet, und in der Sowjetzone insgesamt 71 581 249 Deut- sche. Die Einwohnerzahl wurde nach Unter- lagen des Statistischen Bundesamtes in West- deutschland mit 49 652 000 und in Westberlin mit 2 194 600 ermittelt. Sowjetzonale Behör- den geben die Einwohnerzahl in der Sowiet- zone mit 17 600 00 und in Ostberlin mit 1175 000 an. Die Einwohnerzahl des Saarge- bietes beträgt 959 649. Bonn wächst immer noch Bonn. Zu Beginn des neuen Jahres wohn- ten in der Bundeshauptstadt Bonn 138 000 Menschen. 3 000 zogen im vergangenen Jahr zu 1951 war die Einwohnerzahl um 8 000, 1952 um 4 000 und 1953 um 5 000 gestiegen. „Aus Lust am Schießen“ Regensburg. Wahrscheinlich„aus Lust am Schießen“ lieferten sich ein 19 jähriger Prak- tikant und ein 21 jähriger Schneider in Vils- hofen(Niederbayern) ein„Duell“ mit Luft- gewehren. Dabei wurde nach Mitteilung der Landpolizei der 21 jährige durch einen Schuß ins linke Auge schwer verletzt. Das Auge ist verloren. Auf eine Mine gelaufen Hamburg. Das deutsche Motorschiff„Bal- dur“(6 436 BRT) ist am Donnerstag 37 See- meilen nordwestlich Helgoland auf eine Treibmine gelaufen. Nach Mitteilung der Eigentümer, Reederei Frigga AG. in Ham- burg, wurde keines der 36 Besatzungsmit- glieder verletzt. Auch der Schaden sei nicht beträchtlich. Ueberfall in Remscheider Bar Remscheid.„Hände hoch, Geld“, rief ein schmächtiger, maskierter Mann in der Nacht zum Mittwoch den Gästen einer Remscheider Bar zu und bedrohte sie mit einer Pistole. Als ein Gast ihm entgegnete,„Mensch, mach doch keinen Blödsinn“, schoß der Eindring- ling zweimal in den Fußboden. Der Gast, der daraufhin auf den Maskierten eindrang, wurde durch einen Oberschenkelsteckschuß niedergestreckt. Ein zweiter Gast wurde durch einen Unterschenkelschuß schwer ver- letzt. Als der Täter flüchtete, verfolgte ihn ein dritter Gast und schlug ihm vor der Tür mit einer Bierflasche über den Kopf. Der Maskierte sackte zusammen, erhob sich aber gleich wieder und bedrohte den An- greifer erneut mit der Pistole. Dann floh er. Der Unbekannte konnte bisher noch nicht gefaßt werden. Jägerlatein mit„Lastenausgleich“ Quakenbrück. Einen unerwarteten Aus- gang nahm dieser Tage eine Jägerwette in Quakenbrück. Ein QAuakenbrücker J äger hätte in seinem Revier einen Fuchs erlegt und im Freundeskreis behauptet, daß das Tier mindestens 15 Pfund schwer sei. Da man das für Jägerlatein hielt, wurde eine Wette um viele Glas Zier abgeschlossen. Am Abend wurde der Fuchs in einer Gastwirtschaft ge- wogen. Er war wirklich 15 Pfund schwer. Die Zweifler mußten bezahler. Ein alter Jäger blieb aber mißtrauisch. untersuchte den Fuchs genau und brachte zu aller Erstaunen ein Kilogrammgewicht zutage, das sauberlich in den Balg des Tieres eingenähf war. Der Jäger gestand, daß er an die 15 Pfund seimer Jagdbeute geglaubt habe, zu Hause aber fest- stellte, daß das Tier nur 13 Pfund wog. Sein „Lastenausgleich“ kostete ihn die Wettsumme und noch viele Lagen. Dreikönige-Feier in Köln Köln. Mittelpunkt der Dreikönige- Feier in der Bundesrepublik am Donnerstag War die Stadt Köln, in deren Dom seit dem Jahre 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige ruhen— in ihrem goldenen Schrein seit vie- len Jahrhunderten das Wallfahrtsziel von zahllosen Gläubigen aus aller Welt. Vor dem prächtigen Schrein mit den Reliquier, der größten Kostbarkeit des Kölner Domschatzes, zelebrierte der Kölner Erzbischof Kardinal Frings in der Kathedrale das traditionelle Pontiflkalamt zum Dreikönigstag. Der Storch im Funkwagen Nürnberg. Mit Sirenengeheul brachte am Dienstagnachmittag ein Funkwagen der bay rischen Landpolizei einen jungen Storch, der völlig erschöpft und halbverhungert War, in den Nürnberger Tiergarten. Der Storch war von zwei Schuljungen in der Nahe von Stein- feld in Mittelfranken an einem eingefrorenen Bach aufgefunder: worden. Die beiden Jun- gen fingen den Storch, der einen Ring der Vogelwarte Radolfzell trug, urid brachten ihn zur nächsten Landespolizeistation. Dort muß- ten drei Goldfische ihr Leben lassen, die eiligst aus einer Tierhandlung geholt worden waren, um den jungen Storch Wieder zu Kräften zu bringen. Was wir hörten: Am letzten und geräuschvollsten Tag des Jahres wartete der Rundfunk mit einem Abschiedsprogramm auf, bei dem zwar nicht alle, aber immerhin doch einige gute Geister Pate gestanden hatten, gerade so viel, daß die Rück- und Ausblicke nicht zu tiefsinnig und die Vorschüsse auf den Fasching nicht Zu witzlos wurden. So hatte der Süddeutsche Rundfunk zwar keinen Sekt serviert, aber einen kräftigen Silvesterpunsch auf schwäbische Art zusam- mengebraut, heiter-besinnlich, auf leisere Nuancen bedacht, und den Humor mit einem Schuß Zeitkritik milde gewürzt. Den Beginn machte Heidelberg mit einem kabarettisti- schen Jahreskehrsaus unter dem zeitnah zackigen Motto„1954 bittet wegtreten zu dürfen!“ Da mußte jeder Monat beim „Kalenderführer“ über seine Dienstzeit Be- richt erstatten, und was dabei herauskam, war in seiner betont unpolitischen Themen- Auswahl, die sich in der Hauptsache auf Sport und Film beschränkte, zum Teil recht amüsant. Im übrigen hätte man sich weniger Worte, dafür aber etwas mehr Witz bei der Sache gewünscht. Diesem Mangel an geistiger Präzision des Textes konnten auch die vor- züglichen Sprecher nicht immer abhelfen. Mit einiger Verwunderung börte man in der„Schlagerauslese 1954“ des Süddeutschen Rundfunks die musikalischen Bärte rauschen, als— neu instrumentiert zwar— Melodien aus uralten Filmen erklangen, aber mit herzlichem Vergnügen folgte man dem Rück- blick auf das Jahr 1904 in der Sendung„Der Mensch vergißt zu viel und viel zu schnell«. Der Verfasser, Willy Grüb, hatte ein buntes Kaleidoskop von Fakten und Feuerwerk und Knallbonbons Daten zusammengestellt: Namen und Ereig- nisse in Kunst und Literatur,. Kriege und Krisen, Premieren und Attentate, Erfindun- gen und Katastrophen, Ernstes und Kurioses, das vor 50 Jahren in Heimat und Welt ge- schehen war, rollte in raschem Wechsel vor- über und ließ noch einmal die Farben einer versunkenen Epoche aufleuchten, die, genau betrachtet, auch nicht die„gute alte Zeit“ gewesen ist, von der wir immer träumen. Es Wiederholt sich nämlich alles, nur die märchenhaft billigen Preise von damals wird es wohl nie mehr geben. Ein Silvester- Menu mit vier Gängen: eine Mark zwanzig! Diesen heiter-wehmütigen Erinnerungen einer älteren Generation folgte dann das „Brillantfeuer werk“ des Süddeutschen Rund- funks, veranstaltet von Willy Reichert, der seinem Publikum zwei Stunden lang„Musik- raketen“ und„Lachbomben“ vorführte. Nun, es wurde nicht so schlimm, wie man nach dieser Ankündigung befürchtet hatte, Da Willy Reichert mit seinem ummaufdringlichen Humor, seinen leisen Pointen und seiner liebenswerten Menschlichkeit einer jener wirklich guten Conférenciers ist, die auf jeglichen Klamauk verzichten können, ließ man sich von seinem Geplauder gern durch das umfangreiche Programm begleiten, das mit einer Reihe erstklassiger Kabarettisten wie Elsie Attenhofer, Iska Geri und Klaus Günther Neumann ein erfreuliches Niveau zeigte. Mit wesentlich bescheideneren Knallbon- bons feierte der Südwestfunk seine„Aus- kehr 1954“ bei einer öffentlichen Veranstal- tung in der Südwesthalle Edenkoben. Soweit man das nach der letzten Dreiviertestunde des Programms beurteilen konnte, mochte der optimistische Titel„Ende gut— alles gut“ mehr ein Wunsch als ein Versprechen für diesen recht provinziellen Abend gewe- sen sein, der sich in nichts von den üblichen Veranstaltungen dieser Art unterschied. Hingegen machte der Südwestfunk seinem Ruf als literarischer Sender alle Ehre, als er in dem heiteren Traumspiel„Glück frei Haus“ die schönsten Gestalten des deutschen Humors lebendig werden ließ: Leberecht Hühnchen und das Schulmeisterlein Wuz, den Grünen Heinrich und die Fromme Helene, aber auch den Oberst Ollendorf aus dem„Bettelstudent“ und die Adele aus der „Fledermaus“, die in köstlichen Dialogen und bezaubernden Chansons— Texte Herbert Witt, Musik Paul Burkhard— ihre unsterb- lichen Rollen weiterspielten. Sie stiegen aus einer Bücherkiste, die dem Ehepaar Zupf als wertlos scheinende Erbschaft ins Haus gebracht wurde, und besiegten mit rer skurrilen Heiterkeit und ihrem ewig jungen Charme die verhärteten Gemüter dieser bei- den Menschen, die nun endlich lernten, daß das wahre Glück nicht von äußeren Dingen abhängig, sondern ein Talent des Herzens ist. Mit dieser— von Guy Walter inszenier- ten— Sendung, die so viel fröhliche Lebens- philosophie verschenkte, wurde den Freunden und Kennern der Literatur, und nicht nur diesen, eine höchst erfreuliche Silvesterüber- raschung geboten, die vielleicht manchen dazu anregen könnte, im neuen Jahr auch — oder wieder— einmal die Originale zu lesen. Es lohnt sich. E. P. „Neue Musik in der Entscheidung“ Karl H. Wörners Buch bringt die Musik unserer Zeit dem Publikum nahe Wer als Experte oder als leidenschaft- licher Liebhaber ein neues Buch über die zeitgenössische Tonkunst in die Hand be- kommt, beginnt die Lektüre zumeist mit dem neugierigen Anblättern, dessen Ergeb- nis die Zufallstreffer sind. Es folgen die systematischeren Stichproben, bei denen das Register herhalten muß, um Namen und Sachgebiete flüchtig daraufhin zu durchfor- schen, ob der Verfasser in seine Ueberschau auch das einbezogen hat, was dem„Benut- zer- besonders am Herzen, im Sinn und irn Verstande liegt. Erst zuletzt werden ganze Kapitel oder Stoffgruppen gründlich durch- geackert. Karl H. Wörner darf sich bestätigen las- sen, daß sein Buch„Neue Musik in der Ent- scheidung Verlag B. Schotts Söhne, Mainz) allen drei Lesemethoden standhält. Wer nur darin spazieren geht, merkt bald, wie lang- sam er vorwärts kommt; da er sich immer wieder, sehr interessiert, kesthakt. Dem Stichwortjäger geht es ähnlich: er verweilt bei seinen Spezialliebhabereien länger als beabsichtigt, und stellt fest, wie genau der Chronist Bescheid weiß und wie geschickt er selbst entlegenere Titel auch auf Knap- pem Raum noch unterbringt. Die vielen Fotos und Notenbeispiele sind hochwill- kommen und beleben den Fluß der Darstel- lung, die— drittens und letztens— im ganzen aufgenommen, die schätzenswerteste Eigenschaft des Wissenschaftlers und Kri- tikers Dr Wörner belegt: er wird nie ein- seitig oder gar parteiisch. Das zeigte schon seine verdienstvolle 1949er Schrift„Musik der Gegenwart“, die bereits viel mehr War als ein Orientierungsplan und als erste Zu- sammenschau nach dem Kriege viel benutzt worden ist. Sie wird durch die„entschei- dende“ Arbeit, die jetzt vorliegt, in dem- selben Maße erweitert und vervollkommnet, wie sich das künstlerische Geschehen seit- her entwickelt und gewandelt hat. Wir haben ja den Anschluß an das wieder, von dem wir ausgeschlossen waren. Wörner hatte ihn (als deutscher Soldat in amerikanischer Kriegsgefangenschaft) schon etwas früher; und wieviel er inzwischen in sich aufge- nommen hat, das zeugt bis in seine Bemer- kungen zu den aller jüngsten Premieren für seine Gründlichkeit. Er beginnt um 1910 mit schönen Essays über die Klassiker der Moderne: Schönberg, Bärtok, Strawinsky, Hindemith, denen kenntnisreiche Querschnitte durch das kom- positorische Schaffen in allen Kulturlän- dern angefügt sind. Im zweiten Teil des Bandes werden„Bild und Wesen der Neuen Musik“(Wandel und Beharren, Neuordnung des Materials, Ziel und Wert) untersucht: kennerisch-sachlich, ohne Krampf der Sicht und des Gehörs, fortschrittlich(wobei Be- kenntnis zu Werdendem nicht gleich beruf- lichem Avantgardismus gesetzt ist) und in jenem angenehmen Deutsch, das sektiere- rische Formulierungen meidet, das heißt: das lieber schwierige Fragen dem Verständ- nis nahebringt, statt das Komplizierte noch weiter in die Sphäre der Geheimwissen- schaft zu entrücken. Wörner hilft der Musik unsrer Tage, an das gute Publikum heranzukommen. Drum sei sein Buch herzlich empfohlen. a Seite 4 MANNHEIM Freitag, 7. Januar 1955/ Nr Hochinteressantes öffentliches Forum im Amerikahaus: Das gute Verhältnis zwischen Bürger und Polizei. .. ist ein Idealziel, an dessen Verwirklichung in Zukunft beide Teile mitarbeiten sollten Das kleine Sälchen des Amerikahauses mit seinen 60 Sitzen„platzte“ am Mittwochabend bereits 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Des Volkes An- drang war so gewaltig, daß man in den großen Saal umziehen mußte, dessen Vorraum gar noch benötigt wurde. Die Kernpunkte dieses öffentlichen Dis- kussionsabends mit dem hochinteressanten Thema„Das Verhältnis von Polizei und Bürger im Staat“ waren ein Vortrag von Lt. Col. Fred H. Stoll, der, ohne Polizeifachmann zu sein,„über diese in jedem Gemeinwesen notwendige Ein- richtung“ aus der US-Bürgerperspektive referierte. Es folgte ein auf ethisch- moralischen Gesichtspunkten basierendes, psychologisch geschickt aufgebautes Referat des Mannheimer Polizeipräsidenten Dr. Leiber. In der Diskussion, die Landgerichtspräsident Dr. Silberstein leitete, gab es dennoch einigen„Zunder“, aber nicht nur der Präsident, sondern die gesamte Polizei kam dabei gut über die Runden. Viel Beifall gab's zum Ausklang. Und ein glänzendes Silberstein- Schlußwort, das als Apotheose jenes„Für-einander- und- mit- einander“ unter- strich, das sich als anzustrebendes Idealziel aus der Themenstellung ergab. Idealziel— dies besagt, daß beide Teile noch ein tüchtiges Stück Weg vor sich haben, Worüber Präsident Leibel keinerlei Zweifel offen lieg. Und wo der Hund nach des Vol- kes Meinung— immer noch und in erster Linie— begraben liegt, wurde erhellt, als eine Diskussionsrednerin ein Beifallsstürm- chen mit den schlichten Worten erntete, daß das Haupthindernis für ein gutes Verhältnis zwischen Bürger und Polizei wohl noch der Umstand sei, daß viele Beamten einfach nicht den richtigen Umgangston dem Publikum gegenüber treffen. Leiber- Gegenargument: Das sind die Ausnahmen, nicht die 844 Be- amten Mannheims. Erziehung und Ausbil- dung sind auf äußerste Höflichkeit abge- stellt. Ein noch gewichtigeres Argument brachte der nächste Diskussionsredner: Und Wie oft treffen„Publikümer“ gegenüber den Beamten am richtigen Ton vorbei? Nee, wissense, was ich da schon erlebt habe. Und der Beamte blieb ganz ruhig. Mir wär' der Kragen geplatzt Die Frage der Wahl der richtigen(poli- zeilichen) Mittel war ohnehin ein Hauptteil von Dr. Leibers Referat. Ein schwieriges Ka- pitel, dessen Handhabung allgemeine Zu- stimmung nur bei der Verbrechens-Bekämp- tung finde, weil hier der Bürger eine„scharfe Rationalisierung Gewerkschaftsbund: Dr. Hubert Man wird vielleicht darüber streiten können, ob die Rationalisierung in den Industriebetrieben der Menschheit letzten Endes Fluch oder Segen bringt, unbestritter. ist dabei aber doch, daß sie eine nicht mehr wegzudenkende Realität unseres technisier- ten Zeitalters ist, ohne die ein gehobener Lebensstandard für breite Bevölkerungs- kreise unmöglich wäre. Unbestritten sollten aber auch ihre Schattenseiten sein. Mit ihnen befaßte sich in einem DGB-Abend vor Marmheimer Betriebsräten Dr. H. Werner in seinem Vortrag„Gesundheit und Arbeits- kraft im Zeichen der Rationalisierung“. Der Referent schilderte die veränderte Stellung des Menschen im heutigen Pro- duktionsprozeß, bei dem der Arbeiter nur einen kleinen Teil der Herstellung erlebt. Treffer, ins Schwarze.. beim Forum„Polizei- Bürger im Staat“ Fred Stoll:„Als Angehöriger der Armes schätze ich ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Sie ist auch in jedem Gemeinwesen notwen- dig.“ Dr. Leiber:„Gutes Verhältnis? Das wäre zu optimistisch. Schlechtes Verhältnis? Das wäre zu pessimistisch. In jedem Fall ist es zur Zeit nock ein schwieriges Verhältnis.“ Dr. Silberstein:„Die Polizei dient nicht den Organen der Justiz, sondern beide dienen ge- meinsam nach besten Kräften der Gerechtig- keit.“ Fred Stoll:„Seit in menschlichen Gemein- schaften Gesetze bestehen, kontrolliert die Polizei deren Einhaltung. Dabei kann sie sich zweier Grundsysteme bedienen: der Terrors — und des Vertrauens.“ Dr. Leiber:„Die ganz und gar beliebte Polizei?— Da käme auch ein Kritiker und würde sagen: Die sind ja au weich.“ Fred Stoll:„Polizisten sind Menschen wie alle anderen auch— Schwankungen und Stim- mungen unterworfen.“ Dr. Silberstein:„Demokratische Freiheit be- deutet nicht Respektlosigkeit gegen die Obrig- keit.“ Dr. Leiber:„Eine polizeiliche Aufgabe sollte tunlichst unter Anwendung— natürlich je nach Situation— des für den speziellen Fall ge- ringsten Gewaltmittels gelöst werden.“ Murmelnder Zuhörer:„Trotzdem— schießen sie heute zu viel und zu schnell.“ Ein Diskussionsredner:„Die Polizisten lau- fen zuviel auf der Straße herum und spielen dabei Richter, Das sollen sie nicht tun, sonst wird der Dr. Silberstein mit seinen Kollegen nock arbeitslos.“ 5 Dr. Leiber:„Die gebührenpflickhtige Ver- warnung?— Machen Sie das also bitte das nächste Mal richtig, sagt der Polizist; und aum einer tut's. Aber wer zwei Märker geblecht nat, der ärgert sich zwar, schimpft, paßt aber das nächste Mal besser auf.“ Ein Diskussionsredner:„Die Beamten soll- ten Dienstnummern tragen.— Fragen Sie mal bei einem feleinen Rencontre einen, wie er heißt. Sie erleben„blaue Wunder“ Fred Stoll:„Der Polizei muß ganz klar sein, daß die Beschwerde ein gutes Bürgerrecht ist und keine Anmaßung.“ Dr. Leiber:„Viele Berufsgruppen— auch die Polizei— kämpft in der Nachkriegszeit mit gewissen personellen Schwierigkeiten. Aber es ist hier immer besser geworden, nicht schleckter.“ 5 Fred Stoll:„Idealcharakteristiꝶ des Polizei- mannes: Groß, stark. geistig frisch, auffas- sungsfahig, besonders geschult und— achtungs- voll, höflien“. 5 Hr. Silberstein:„Wer okne Schuld, mir tein. von uns allen ist unfenlbar?“ ö ist ganz (Eusammengestelit von Kloth) Polizei“ fordere. Komplizierter bereits die Handhabung bei Verkehrsdelikten schwerer Natur. Aber wo liegt hier die Abgrenzung? Die äußerste Grenze der Fahrlässigkeit— über 70 Verkehrstote 1954 in Mannheim spre- chen eine beredte Sprache— grenzt an das Verbrechen. Die größte Mißliebigkeit der Po- lizei aber resultiert aus ihrem Einschreiten gegen kleine Verkehrssünder: Das aber tun wir nicht, so meinte Dr. Leiber, weil wir Kleinlichkeitskrämer sind, sondern weil die unendliche Summierung der kleinen Ver- gehen zwangsläufig den Verkehrstod im Ge- folge hat.“ Die Schwierigkeit des Polizei- dienstes liege nun einmal darin, daß„das Einschreiten“ eines seiner wesentlichen Merk- male sei. Man denke nur an den unangeneh- men Dienst, wenn die Polizei als Vollzugs- organ der Verwaltung auftrete. In einer geschickten Einblendung skizzierte Leiber auch die„Lasten der deutschen Ver- gangenheit“, und nicht nur die der zwölf adolfinischen Jahre, sondern jene der ge- schichtlich- politischen Entwicklung Deutsch- lands der letzten zwei Jahrhunderte, die beim absoluten Staat ihren Ausgangspunkt haben. Die Entwicklung zur Freiheit(und damit zum gegenseitigen Vertrauen) ist eine Frage von Generationen.— Die idealen Fluch oder Segen? Werner sprach vor Betriebsräten „Wo ist heute die Arbeit noch eine personal- soziale Leistungs“, fragte Dr. Werner. Der Ziele der Polizeiführung umriß der Präsi- dent mit dem Streben nach der Auffassung, daß der Polizist einen bürgerlichen Beruf ausübe. Die oberste Leitung der Uniformträ- ger habe(demokratisches Prinzip) immer in zivilen Händen zu liegen. Neben der Ueber- Wachung der Gesetzeseinhaltung müsse der Polizist als Mensch helfen und handeln; ge- genüber der Jugend und den Alten. Und der gesamte Apparat habe sich- trotz General- klausel— über die Grenzen seiner Macht, die durch die freiheitlichen Rechte der Bür- ger gezogen werden— im klaren zu sein. Die Erziehung der Bürger aber, und damit schloß sich Dr. Leiber dem Amerikaner Stoll an, müsse dahin führen, daß die Mutter ihren Kindern sage:„Wenn du eine Hilfe brauchst, krag' einen Schutzmann“ und nicht: „Wenn du nicht brav bist, hol' ich einen Blauen, der locht dich ein“ Nun denn, meinte ein Diskussjionsteilneh- mer, wenn das die Ziele unserer Polizei sind, dann wollen wir das unsere tun, und das rechte Verhältnis wird sich— auch wenn wir es noch nicht haben— in der Zukunft einstellen. Heinz Schneekloth Der Täter hat gestanden vor der Militärpolizei Die Militärpolizei gab am Mittwoch be- kannt, daß einer der Soldaten, die unter dem Verdacht standen, den 22 jährigen ame- rikanischen Soldaten in der Neujahrsnacht im„Rurpfalzkeller“ erstochen zu haben, ein Geständnis abgelegt hat. Der Täter gehört einer Flakartillerieabteilung an, die in den Coleman-Kasernen stationiert ist. Die Mili- tärpolizei setzt ihre Untersuchungen weiter fort; es werden noch ein halbes Dutzend angeblicher Zeugen verhört.— Das Opfer, ein 22 jähriger Negersoldat, verstarb— wie wir berichteten— in den frühen Morgen- stunden des Sonntags an mehreren Stich- wunden in die Kehle, die ihm während eines Wortwechsels in diesem Lokal zugefügt wurden. Er gehörte der 29. Nachrichten- abteilung an, die, wie die Einheit des Täters, in den Coleman-Kasernen stationiert ist. Ueber die Tatmotive— Streitfall, Racheakt? — liegen keine amtlichen Nachrichten vor. Wirtschaftliche Beziehungen z Wischen Worms— Mannheim Mensch. der zum Rädchen in einer grogen Maschinerie geworden ist, arbeite meist nur noch unter dem Zwang zur Erhaltung seiner Existenz urd ohne eigentliche Freude an sei- ner Arbeit. Zumindest psychische Schäden Seien die Folge. Da man die Rationalisierung nicht abschaffen könne, sollten die Arbeits- bedingungen in den Betrieben dauernd untersucht und ständige Verbesserungen angestrebt werden, Das müsse die wichtigste Aufgabe eines jeden Betriebsarztes sein. Er dürfe nicht(wie so oft noch) einen Revier- betrieb im Stile 08/15„aufziehen“, sondern sollte möglichst eine Persönlichkeit sein, die arbeitsmedizinisch ausgebildet und fähig ist, nach neuesten Erfahrungen zu arbeiten. Dr. Werner gannte dann einige Faust- regeln, wie der einzelne am besten seiner Gesundheit dienen und„seinem Leben wirk- lich ein paar Jahre anhängen“ kann. Ver- nünftige, natürliche Lebensweise, Mäßigkeit im Essen und Trinken, ausreichender Schlaf und eine Arbeit, die der Kraft des Menschen angepaßt ist und sie nicht überfordert. Darauf sollte schon in jungen Jahren Gerufs- wahl!) geachtet werden; vor allem aber dann, wenn etwa im Alter von 50 Jahren die Leistungskurve zu sinken beginne. Gerade Arbeitnehmer in diesem Alter verrichteten oft, um finanziell nicht abzusinken, Arbeiten, die in keinem gesunden Verhältnis mehr zu ihrer Kraft stünden. Der geminderten Arbeitskraft des alternden Menschen Rech- nung zu tragen, ohne daß damit ein sozialer Abstieg verbunden ist, sagte der Referent, dies sei ein Problem, das noch auf seine gesetzliche oder innerbetriebliche Regelung Warte. Zum Schluß erläuterte Dr. Werner einige aktuelle gesundheitspolitische Be- strebungen und begrüßte die Vorschläge des Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Ludwig Preller, die das deutsche Sozialgesetzgebungs- Werk, das primär auf die Behandlung bereits eingetretener Schäden(die Krankheits- behandlung) eingestellt ist, auf den Weg zur dringend erforderlichen vorbeugenden Ge- sundheitspflege führen könnten. Hk „Der Mann ist mir ans Herz gewachsen wie ein Bruder“ Sagte Hausherr Franz Josef und vermietete des„Bruders“ Wohnung gleich dreimal/ Merkwürdiger Gerichtsfall Entrüstetes Geflüster schäumte gelegent- lich während dieser Verhandlung vor dem Schöffengericht von den Zuhörerbänken auf. Ein flüchtiger Blick bestätigte, dag dort außer der„Stammkundschaft“ eine ganze Anzahl von Leuten saß, die von den Dingen, die vor den Gerichtsschranken zur Sprache kamen, betroffen waren. Der quecksilbrige Angeklagte rundes Gesicht, zurück- gekämmtes Haar, eine große Fliege auf dem Weißen Hemd— fingerte ein wenig auf- geregt in einem Aktenstoß herum, der die des Gerichtes an Menge bei weitem über- traf, fand und fand nicht, was er suchte, und Warf gelegentlich ärgerliche Blicke hinter sich, wie ein Lehrer an der Tafel, dessen Klasse keine Ruhe geben Will. Dieser Franz Joseph scheint mit seinen Gedanken etwas sprunghaft und weltfremd zu sein. Vielleicht lebte er als Kunstmaler in anderen Sphären. Bis jetzt war nichts Nach- teiliges über ihn bekannt geworden. Seine künstlerischen Fähigkeiten blieber, völlig unangetastet. All die Unannehmlichkeiten wären ihm erspart geblieben, wenn der Schuster bei seinen Leisten, in diesem Fall bei seinem Pinsel geblieben wäre. So aber unternahm er es, ein Haus zu bauen. Er kaufte ein Grundstück in Neckarau und begann Es sollte ein großes Haus werden: rdgeschog und fünf Obergeschosse; zwei Wohnungen pro Stockwerk. Sein Eigen- Kapital reichte nicht aus. Er verhandelte mit 18 Banken. Er erhielt Zusagen. Aber der Geldeingang zögerte sich immer Wieder Wie vorgesehen und schon gemeldet konnte am 1. Januar die Belieferung der Stadt Worms mit Gas aus den Mannheimer Stadtwerken begonnen werden. Dieses Er- eignis nahmen die Werks- und Wirtschafts- ausschüsse beider Städte zum Anlaß, um auf die engen wirtschaftlichen Beziehungen in unserem Raum hinzuweisen. Oberbürger- meister Dr. Heimerich und Bürgermeister Dr. Muss würdigten die Eröffnung der Gas- fernleitung in ihren im Wormser Festhaus gehaltenen Ansprachen in diesem Sinne. Exakter Rhythmus im Musensaal Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester gastierten bei Hoffmeister Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanz- orchester haben sich mit den Jahren in die vorderste Reihe der deutschen Kapellen ge- blasen, die gängige Tanz- und Schlagermusik, mit anspruchsvollem Niveau und hohem soli- stischem Können verbinden. Erwin Lehn steht, zusammen mit Werner Müller, Willy Berking und Kurt Edelhagen für eines jener deutschen Orchester, die auch Jazz spielen würden und könnten, es aber ob der Kon- zession an das breite Publikum nicht dürfen. Oftmals großartig arrangiert sind diese Schlagermelodien, die Erwin Lehn, der junge, sympathische Band-Leader aus Grünstadt bei Ludwigshafen, von keiner„Schnulze“ ver- unziert zu Gehör bringt. So war es auch beim vorletzten Hoffmeister-Abend im Mu- sensaal, der Erwin Lehn und seine Mannen als hervorragenden Klangkörper auf dem Gebiet der leichten Muse herausbrachte. Eine saubere, klanglich einwandfreie und rhyth- misch außerordentlich exakte Leistung, der man Anerkennung zollen darf. Horst Fischer und Georg Ernszt(Trom- pete), Ernst Mosch Gosaune), Werner Baum- gart(Saxophon), Gerald Weinkopf(Flöte und Saxophon) und Hermann Mutschler(Schlag- zeug), der mit„Drummers Holiday“ die Be- hinaus. Er kam öfters in finanzielle Schwie- rigkeiten und der Bau ging nicht recht voran. Die Wohnungsknappheit sicherte Franz Joseph eine Menge Interessenten. Franz Joseph vermietete deshalb mit Leichtigkeit, che der Bau fertig war. Er ließ sich auch Bauzuschüsse geben, 1000 oder 2000 Mark, je nach der Größe der Wohnung, insgesamt etwa 33 000 Mark. Das wäre alles in Ord- nung gewesen. Wenn, ja wenn er jede Woh- nung nur einmal auf diese Weise abgegeben hätte. Wie aber die entrüstéten Mieter fest- stellen mußten, hatte der Hausherr eine Wohnung oft drei- und viermal vermietet. Vielleicht auch nur zweimal. Die Geschichte War haarsträubend kompliziert. Da man in Mannheim das Erdgeschoß als ersten Stock bezeichnet, im Gegensatz zur norddeutschen Zählweise, waren die Zusammenhänge äußerst schwer zu entwirren.„Klarheit“, stöhnte auch der Vorsitzende. Zum Glück waren die Zeugenaussagen eindeutig. Einem 40 jährigen Spätheimkehrer, frisch verheiratet, wollte Franz Joseph helfen und nahm 2000 Mark.„Der Mann ist mir ans Herz gewachsen wie mein eigener Bruder“, sagte der„Brave“. Während er den Vertrag abschloß, bestand aber über die gleiche Wohnung schon ein Mietvertrag. Mit diesem Mieter wiederum hatte sich Franz Joseph„verkracht“, weil der sich über seine kinanziellen Verhältnisse erkundigt hatte. Noch toller: Der Spätheimkehrer, der sonn- tags mit seiner Frau oft zum Neubau spa- des Jahres 1955 gab es am Mittwoch nachmittag, Den ersten Verkehrstoten 16.50 Unr. Es ist kein schönes Bild, das wir ver-. öffentlichen. Aber es mag als Warnung und Mahnung stenen. Denn dieser tödliche Unfall gehört in die Kategorie jener, deren große Kapitelüberschrift lautet:„Wie konnte es ge- schehen?“ Der tote Mann unter der Plane ist der S2 jährige Bauhilfsarbeiter Otto Krause. Er fuhr mit seinem Fahrrad, von der Collinistraße kommend, die Kreuzung Renæstraße an, wo auf dieser Hauptstraße, aus Richtung Ebertbrücke kommend, ein Lastwagen mit Anhänger die Kreuzung passierte. Aus nicht bekannten— und wohl nur schwer erklär. baren— Gründen fuhr Krause in das rechte Hinterrad des Anhängers, wurde erfaßt, am Kopf überfahren und noch eta 20 Meter weit mitgeschleift. E- war sofort tot Foto: Pitt Steiger Der Polizeibericht meldet: Diebstahl oder aufgelegter Schwindel? Uhren im Wert von 4600 Mark verschwanden während eines Telefongespräch Eine 37 jährige Angestellte lieh ihrem Freund zur Finanzierung eines gröhßeren Uhrenkaufs 4600 Mark. Er gab ihr die Uhren zur Aufbewahrung. Bei einer Fahrt nach Baden-Baden, wo die Uhren angeblich verkauft werden sollten, unterbrach der Mann in Karlsruhe die Reise, um ein Tele- fongespräch zu erledigen. Als er mit der Angestellten zum Wagen zurückkam, waren die Uhren spurlos verschwunden. Es be- steht der dringende Verdacht, daß er den Diebstahl geplant hat und durch einen Hel- fershelfer ausführen lieg. Außer dem Be- trag von 4600 Mark für die Uhren, hatte er weitere 600 Mark geliehen und nicht zu- geborgen. Er lag etwa 60 Meter von dei Unfallstelle weg zehn Meter tief im Rhein Feuerwehr war aktiv In einer Fabrik in Käfertal fing ein chemische Flüssigkeit, die mit einen Tauchsieder erhitzt wurde, wahrscheinlich durch überspringende Funken Feuer. Durd die plötzlich hochschiegende Stichflamm: erlitt ein Arbeiter Brandwunden. Es ent. stand nur geringer Sachschaden.— Gegen Mitternacht wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einer Schuhmacher werkstatt im Qu 1-Quadrat gerufen. Dort hatte eint Wandverkleidung Feuer gefangen. Aud hier blieb der Sachschaden gering.— An Mittwochnachmittag gab es in Käfertal 8. ee 1— einen Kellerbrand, dem ein Löschzug erfolg- trugs an 5 reich zu Leib ging. Enttäuschtes Vertrauen 5 In der Oststadt wollte sich ein Amer! kaner einen neuen Anzug und andere Klei- dungsstücke anfertigen lassen,. Nachdem ihm ein Unbekannter ein sehr preiswertes Auto zehn Meter tief„getaucht“ Der Personenkraftwagen, der— wie wir schon berichteten— bei der Altriper Fähre in den Rhein gestürzt war, wurde jetzt nach intensiver Suche in Zusammenarbeit von Berufsfeuerwehr, Wasserschutzpolizei sowie Wasser- und Schiffahrtsamt gefunden und Geld verschwunden. Unzufriedener Soldat in Pension Ein Soldat, der offenbar etwas zu viel getrunken hatte, randalierte in einer Pen- sion der Gutemannstraße(trotz„Off limits). Er schlug den dazwischentretenden Pen- sionsinhaber nieder. Polizei und Militär- polizei nahmen den aus der Rolle Gefal- lenen fest, ehe er verschwinden konnte. sucher zu schrillgepfiffenen Beifallsstürmen hinriß, zeigten absolute Spitzenklasse in der Beherrschung ihrer Instrumente. Und über allen stand freundlich lächelnd, kollegial- und vor dem Mikrofon manchmal noch etwas schüchtern, Erwin, der liebenswürdige Sou- verän einer Musik, die aus glitzernden Trom- Peten, röhrenden Posaunen und meisterlichen Saxophonen quoll. Die„Travellers“ überbrachten Grüße aus Berlin, ihren schon etwas antiquierten „Tango-Max“ und eine Serie netter Lied- chen, bei denen die Art des Vortrages origi- neller ist als der Inhalt. Das ist musikalisches Kabarett, gern gesehen und gehört. Bibi Johns sah, wie immer, gut aus und hatte, wie immer, eine einschmeichelnde und modu- lationsfähige Stimme, mit der sie ihre Zu- hörer begeisterte. Fred Weyrich schließlich, ganz auf„sweet“, versteht seine zartfühlen- den Liebesliedlein so reizend zu verkaufen, das man die Texte vergißt und sich an der Melodie und einer angenehmen Stimme freut. 5 Rudolf Förster konferierte dazwischen: Wohltuend kurz, aktuell, nicht ohne Witz und sehr charmant. HW Unfallstatistik vom Dezember jahr, wieder eine Zunahme der Verkehrs- unfallzahl verzeichnet. Es wurden(die Zah- KARTOFEIKNMöbrl KARTOFFkIpüffeR e gane klagen. 203(228) Personen wurden ver- letzt. Der Sachschaden wird auf 172 900 (136 900) Mark geschätzt. Von den 460 Un- es Personen- und Sachschaden. Der erste Verkehrstote im Januar nur drei leichte Unfälle, bei denen zwel Personen leicht verletzt wurden. Am Mitt-⸗ Gegen 17 Uhr wurde ein Radfahrer auf der Renzstrage vor der Ebertbrücke von einem zierte, um die Fortschritte zu verfolgen, muhßte eines Abends plötzlich feststellen, daß in„seiner“ Wohnung Licht brannte. Weder er, noch der erste Mieter waren eingezogen, sondern eine dritte Partei. Ja, auch der Schwiegervater des Spätheimkehrers habe sich über seine finanziellen Verhältnisse erkundigt, erklärte Franz Joseph, und er lasse sich doch nicht„beleidigen“, Aehnlich lagen die Fälle der anderen Mieter„in spe“. Einer, der vergeblich versucht hatte, den Hauslierrn zu treffen, postierte sich morgens um 6.30 vor der Tür, um ihm zu sagen:„Das Geld zurück— oder die Wohnung!“. Nach langer Beratungspause verkündete das Schöffengericht: Der Angeklagte ist in acht von zehn Fällen des Betrugs überführt. Aus den Einzelstrafen von 19 Monaten wurde eine Gesamtstrafe von acht Monaten Gefängnis gebildet. Er erhält vier Jahre Be- Währungsfrist. In der Urteilsbegründung wurde ihm seine bisherige Unbescholtenheit und seine Unerfahrenheit in geschäftlichen Dingen zugute gehalten. Allerdings wurde ihm die Bedingung auferlegt, bis zum 1. März alle zu Unrecht einbehaltenen Bauzuschüsse zurückzuzahlen und 300 Mark an die Kranken- und Entlassenenfürsorge abzu- führen. „Es scheint“, sagte der Richter,„daß sein Unrechtsbewußtsein nicht so tief ausgeprägt ist, aber er wird es spüren, wenn es an seinen Geldbeutel geht“. Der Angeklagte nickte eifrig. letzt, daß er starb(siehe Bild). heim- Gartenstadt, Waldfrieden 50, wird 80, Georg Traut, Mannheim- Waldhof, Wachtstr. 34, wird 82, Barbara Schlachter, Mannheim-Nek- karau, Rathausstraße 7, wird 83 Jahre alt. Hermann Veigel kann auf eine 25jährige Tätig- heim zurückblicken. Wohin gehen wir? Freitag, 7. Januar: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr:„Schaubudengeschichte“; Mozartsaal 20.00 bis 22.30 Uhr:„Zwei Engel steigen aus“ Musensaal 20.00 Uhr: Bunter Abend.— Wart⸗ burg-Hospiz 20.00 Uhr: Farblichtbildervortrag über die Himalaja-Karakorum-Expedition 1954; Spr.: Martin Schließler(Odenwaldklub). Wie wird das Wetter? 9233 N 23 Zwischen Frost . und Tauwetter Vorhersage bis Samstagabend: Vorwiegend noch stark bewölkt und vereinzelt, im allgemeinen nur kurzzeitig Regen mit erneu- ter Glatteisbildung. Temperatu- ren im ganzen etwas ansteigend, über 0 Grad. Tiefsttemperaturen Schwache Winde zwischen zum Teil sogar bis minus 5 Grad. Ost und Süd. het Weitere Lokalnachrichten Seite 8 — . Angebot gemacht hat, übergab er 200 Mark als Anzahlung. Der Lieferant ist mit dem Im Dezember wurde, ähnlich wie im Vor- Wir gratulieren! Eugen Hofmann, Mann- len des Vormonats stehen in Klammern) insgesamt 460(441) Unfälle registriert. Der Tod von acht(sieben) Personen war zu be⸗ Fällen verzeichneten 283 geringfügigen Sach- schaden(unter 200 Mark). In 176 Fällen gab Am Dienstag gab es erfreulicher weise woch wurden 13 leichte Unfälle gemeldet. Lastkraftwagen erfaßt und so schwer ven keit bei Firma Siemens& Halske AG, Mann- 5 alte Brar vern „Scl auf! uttag, ver- Infall s ge- duse. traße u mit elär. t, am teiger 1 einen Amer e Klei. achdem sWertes r Pen- limits). 1 Pen · Militär Gefal. ate. m Vor- rkehrs- je Zah · 5 nmern) rt. Der zu be- 1 ver- 172 900 30 Un- Sach-? en gab ar 5 erweise 1 Zwel 1 Mitt⸗ neldet. ruf der einem r ver? Mann- ird 80, str. 34, n-Nek- re alt. Tätig- Mann⸗ 0.00 blies artsaal 1 aus“ Wart-⸗ vortrag n 1954; st er abend: d Wölkt neinen erneu- eratu- igend,. aturen ischen Nr. 4/ Freitag, 7. Januar 1955 BADEN-WURTTEMBERCG rückgegeben. Die feierliche Freigabe findet erstmals in der Nachkriegszeit die 50 000er- DREI-LANDER-SEITE Seite 8 5 UMS CHAU IN Ausstellung von Bühnenfotografien Schwetzingen. Während der„Schwetzin- ger Festspiele 1955“, die vom 14. Mai bis zum 9. Juni stattfinden, wird im Schwetzinger Schloß eine Ausstellung von repräsentativen Bülmenfotograflen veranstaltet. Es werden etwa 700 Aufnahmen von wesentlichen In- Szemierungen der Bühnen zehn europäischer Lander und der USA gezeigt. a Frankfurt/ Main. Die ältere Generation der Mannheimer wie der Frankfurter ist wehmütig gestimmt ob des verblichenen Varietéglanzes in ihren Städten. Die Frank- kurter bedauern diese Entwicklung beson- ders laut, sie haben immerhin den Verlust einer weltstädtischen Bühne im berühmten Schumanntheater am Hauptbahnhof zu be- klagen. In den letzten Jahren fehlte es nicht an Versuchen, die Tradition dieses Hauses neu zu beleben. Doch bis heute blieben alle An- strengungen erfolglos. Nicht nur, weil die „Holländer Hof“ wieder deutsch Heidelberg. Das von den Amerikanern seit April 1945 beschlagnahme Heidelberger Hotel„Holländer Hof“ wird am 8. Januar wieder in deutsche Hände übergeben. Wie das amerikanische Hauptquartier am Mitt- woch in Heidelberg mitteilte, wird das Hotel seinen früheren Eigentümern, dem„Verein zur Heimat“, einer Hilfsorganisation für Wanderer, Handwerker und Reisende, zu- Narros und Hansele Stuttgart. Am Dreikönigstag nahm die schwäbisch- alemannische Volksfasnet, die mit dem rheinischen Karneval oder dem Münchener Fasching nichts gemein hat, im schwäbischen Oberland, am Bodensee, auf der Baar, im Schwarzwald und am Hoch- rhein ihren Auftakt. An Dreikönig holen sich Narros und Hansele das„Häs“ oder „Kleidle“ aus den Truhen, beschauen sich ihre aus Lindenholz geschnitzte Masken und rühren am„G'schell“, das sie an Leder- riemen über dem Narrenkleid tragen. Meist sind es wertvolle, von Generation zu Gene- ration weitergegebene Stücke. In zahlreichen Städten des Landes hat die schwäbisch- alemannische Volksfasnet, die urkundlich bis ins 15. Jahrhundert be- legt ist, ihre Eigenart behalten. In Villingen, Rottweil, Oberndorf, Möhringen bei Immen- dingen und an anderen Orten schreitet der Narro in einem farbenprächtigen handbe- malten„Häs“ durch die Straßen. Unter den verschiedenen Villinger Fasnetgestalten sind besonders der„Sur- hebel“ und das„Morbeli“ zu nennen. Eine andere wichtige Fastnachtsgestalt ist der Hansel, der auf der Baar, in Bad Dürrheim, Donaueschingen und Hüfingen von einem„Gretchen“ begleitet wird, einem Mädchen in der alten Baaremer Tracht. Am Bodensee, in Ueberlingen und Mark- dorf, ist der Hansele die markanteste am 11. Januar im„Holländer Hof“ statt. Heidelberger Taxistreit beendet Heidelberg. Auf den Heidelberger Taxi- Halteplätzen kann man ein ungewohntes Bild beobachten. Angehörige der bisher ver- feindeten AT(früher„Amerika- Taxi“), ET (rüber„Export- Taxi“) und deutschen Taxi- organisationen standen friedlich schwatzend beieinander. Der Verkehrsabteilung des Amtes für öffentliche Ordnung der Stadt Heidelberg ist es gelungen, die feindlichen Parteien zu versöhnen.„Autotaxi-Zentrale e. G. m. b. H.“ nennt sich die neue Einheits- organisation, die als Genossenschaft ge- gründet wurde. Gleichzeitig ist ein Einheits- tarif an die Stelle der bisherigen unter- schiedlichen Tarife getreten. Ueber 13 000 Beschäftigte mehr Pforzheim. In den vier Jahren von Ende September 1950 bis Ende September 1954 Hat die Zahl der Beschäftigten im Arbeitsamts- bezirk Pforzheim um 13 632 oder 26 Prozent zugenommen. Wie das Arbeitsamt Pforzheim am Montag bekanntgab, wurde im Juli 1954 Grenze überschritten. Protest gegen Munitionslager Ellwangen. Die Bürgermeister von Ell- wangen, Schwabsberg und Dalkingen haben um Einvernehmen mit dem Landratsamt Aalen Schritte bei den zuständigen Behörden eingeleitet, um den Bau eines Munitions- lagers in der Nähe von Ellwangen zu ver- hindern. Wie inzwischen bekannt wurde, ist geplant, zwischen Ellwangen und Schwabs- berg an Stelle des amerikanischen Material- lagers ein Mumitionslager für rund drei Millionen Mark zu bauen. Die Bauarbeiten sollen bereits in Kürze beginnen. Es ist be- absichtigt, eine Reihe von Straßen anzu- legen, an denen feste Munitionsbunker Zwölf Monate nach der Katastrophe/ Heidelberg. Am 4. Januar 1954 wurde das 150 Jahre alte Hotel„Hirschgasse“ ein Raub der Flammen. Deutsche und amerikanische Feuerwehr hatten Mühe, das Großfeuer ein- zudämmen. Der historische Fechtboden, der sogenannte Mensursaal, brannte lichterloh. Die brennende Saaldecke stürzte ein. Gäste, die ahnungslos in der Bauernstube saßen, bemerkten zuerst Brandgeruch, aber da war es schon zu spät, um an den Brandherd, der vermutlich am Kamin lag, heranzukommen. Den Gästen, unter denen sich einige Studen- ten befanden, war es zu verdanken, daß wenigstens ein kleiner Teil des Mobiliars und des Wertvollen Bilderbestandes gerettet wer- den konnte. 5 5 1 Vermutlich Brandstiftung Emmendingen. In Emmendingen brannte ein land wirtschaftlicher Schuppen der psy- chiatrishen Landeskrankenanstalt nieder. Mit dem Schuppen verbrannten Futtervor- räte und land wirtschaftliche Maschinen. Durch den Brand entstand ein Schaden von 50 000 Mark. Das Gebäude war erst im letz- ten Jahr reugebaut worden, weil auch der alte Schuppen im Februar 1953 durch einen Brand vernichtet worden war. Die Polizei vermutet, daß Brandstifter am Werk waren: Zwei Tote an Bahnübergang Frankfurt. Zwei Tote und zwei Schwer- verletzte forderte am Mittwochabend ein Verkehrsunglück auf einem unbeschrankten Bahnübergang bei Sprendlingen. Ein Kraft- wagen war auf dem durch Blinklicht ge- sicherten Uebergang von dem Personenzug Oberroden Frankfurt erfaßt worden. Panzerfaust tötet 16jährigen Rottweil. Auf dem französischen Schieß- gelände Linsenberg bei Göllsdorf im Kreis Rottweil wurde bei einem Explosionsunglück ein 16jähriger Schüler aus Rottweil so schwer verletzt, daß er nach seiner Einlieferung ins Kreiskrankenhaus verstarb. Ein zweiter, 20 Jahre alter Bursche wurde ebenfalls schwer verletzt, jedoch besteht für ihn keine Lebensgefahr. Die Schüler waren auf Alt- materialsuche. Der Schießplatz schien ihnen eine gute Fundgrube zu sein. Sie machten sich daran, die umherliegenden Explosions- körper in Säcke zu sammeln, wobei eine Panzerfaust explodierte. Industrie- und Landwirtschaftsmesse Freiburg. Im Frühjahr des Jahres 1956 soll zum ersten Male eine große Industrie-, Gewerbe- und Landwirtschaftsschau in der neuen Freiburger Stadthalle und auf dem umliegenden Gelände veranstaltet werden. Die Stadt Freiburg will mit dieser Messe ein „Schaufenster“ der südbadischen Wirtschaft aufbauen. Oelquelle geriet in Brand Darmstadt. Die Olquelle„Stockstadt XII“ der Gewerkschaft Elwerath im hessischen Ried, südwestlich von Darmstadt, geriet am Mittwochabend gegen 19 Uhr in Brand. Acht Feuerwehrzüge aus Darmstadt und Germers- heim versuchten vergeblich, das Feuer mit Schaumlöschgeräten zu löschen. Als man den 40 m hohen Förderturm, mit dem bereits seit einiger Zeit aus 1000 Meter Tiefe Oel ge- fördert worden war, mit von Bulldozern ge- zogenen Drahtseilen umriß, gelang es zu- nächst, den Brand einzudämmen, doch flackerte das Feuer am späten Mittwochabend erneut auf. Erst am Donnerstagmorgen ge- lang es schließlich einem Spezialtrupp aus Mannheim, das GOlfeuer zu ersticken, indem mit einem Preßluftgerät Qualm in die Flam- men geschleudert und dem Olfeuer der Sauerstoff entzogen wurde. Der vermutlich durch Kurzschluß in der elektrischen Heiz- Amerikaner das hatten und in den noch erhaltenen Räumen ein Unterhaltungszentrum für ihre Soldaten und Zivilangestellten einrichteten. In erster Linie fehlen drei Millionen Mark, um den zerstörten Teil des Theaters wieder auf- pauen zu können. Hinzu kommt die neuer- dings so mangelhafte Zugkraft eines Varieté- programms. will sein gutes Geld in ein Unternehmen stecken, dessen Rentabilität die Fachleute derart in Zweifel ziehen. Aus den gleichen An Dreikönig nahm die schwäbisch- alemannische Fasnet ihren Auftakt Amerikaner wollen Schumanntheater aufbauen Frankfurter müssen Hoffnungen auf ein neues Groß-Varieté begraben Gründen zerschlugen sich die Pläne ver- schiedener anderer Stelle ein neues Frankfurter Groß- Varieté errichten wollten. Daher hatte auch einer der Interessenten für das Schumann- theater, der Geschäftsführer des bekannten Maier-Gustl- Unternehmens, im Sinn, als er sich zur Finanzierung des Wiederaufbaues bereit erklärte. daran, zuziehen und auf die Einzelschauen eines klassischen Varietéprogramms zu verzichten. Theater beschlagnahmt Keiner der in Frage kommenden Pächter Frankfurter endgültig ihre Hoffnungen be- graben, wieder unterhalten zu lassen; Bundesvermögensverwaltung hat mit der Besitzerin des Hauses Verkaufsverhandlun- gen aufgenommen. Die Bundesstelle vertritt pei diesen bisher recht positiven Besprechun- gen die amerikanische Besatzungsmacht, die in den endgültigen Besitz des Theaters kom- rührten am G'schell Fasnetgestalt. Ein sprühendes Fasnettreiben hat im Bodenseegebiet die Stadt Stockach aufzuweisen, wo alljährlich das privilegierte, grobgünstige Narrengericht zusammentritt. Es verdankt sein Dasein dem Hofnarren Hans Kuony aus Stocken(Stockach), dem der österreichische Erzherzog Leopold I. nach der Schlacht von Morgarten(1315) für einen guten Rat das Privileg zur Gründung einer Narrenzunft in seiner Heimatstadt Stockach erteilt haben soll. In Offenburg, Gengenbach, Bräunlingen, im schwäbischen Oberland in Waldsee, Saul- gau und auch in Rottenburg a. N., tritt neben dem Narro und Hansel die Hexe in Erscheinung, die mit einem Besen in der Hand wild durch die Straßen jagt und da- mit an die Zeit des Hexenkults zu Beginn des 17. Jahrhunderts erinnert. Schlechte Erfahrung mit Bekenntnisschule Simultanschulanhänger:„Es Mainz. Neue Angriffe gegen die in Rhein- jand-Pfalz bestehenden Schulverhältnisse hat die„Landesvereinigung zur Erhaltung und Förderung der christlichen Gemeinschafts- schule“ geübt. Sie schreibt in einem Flug- blatt, daß es auf Grund des Artikels 29 der Landesverfassung in Rheinland-Pfalz„Kin- der zweiter Klasse“ gebe. In vielen Gemein- Heidelbergs„Hirschgasse“ ist neu erstanden Auch der Mensuraal wird aufgebaut Am Brand dieser ehrwürdigen Gaststätte Alt-Heidelbergs nahm damals die ganze Welt Anteil. Heute, ein Jahr nach dem bedauer- lichen Ereignis, hat Heidelberg sein histori- sches Kleinod wieder. Das Hotelgebäude mit den Hotelzimmern ist aufgebaut. Die Bauern- stube zeigt ihre altgewohnte Einrichtung. Vor vier Wochen wurde auch mit dem Wiederaufbau des völlig zerstörten Mensur- sadals begonnen. Im Laufe des Frühjahrs soll er fertiggestellt sein. Die Saaldecke wird zwar etwas niedriger werden, aber sonst soll der alte Charakter des Fechtbodens erhalten der von den Mensuren im Pauksaal werden bleiben. Auch ein Teil der historischen Bil- restauriert und im Saal ihren alten Platz finden. Aus der Hessischen Nachbarschaft leitung, mit der das Gl innerhalb der Sonde zum Pumpen flüssig gehalten wird, ent- standene Brand, verursachte einen Schaden von ca. 60 000 DM. Personen kamen nicht zu Schaden. Karnevalsprinzessin zu jung Hanau. Das Städtische Jugendamt in Hanau stellte mit Befremden fest, daß die knapp 17 Jahre alte Metzgerstochter Ma- rianne Roth zur Karnevalsprinzessin gewählt worden ist. Das Jugendamt weist darauf hin, daß der Prinzessin auch in der Faschings- zeit die Teilnahme an öffentlichen Veran- staltungen nur bis 24 Uhr und nur in Be- gleitung eines Erziehungsberechtigten ge- stattet sei. Nach Mitternacht müsse sie die Veranstaltungen auf jeden Fall verlassen. Wer stehen bleibt muß zahlen Herborn. Nicht nur parkende Wagen, auch stehenbleibende Fußgänger hindern die Flüssigkeit des Verkehrs. Die Polizei in Her- born will daher jetzt mit gebührenpflichti- gen Verwarnungen gegen Fußgänger vor- gehen, die auf den engen Bürgersteigen oder an den Ecken der Hauptstraßen stehen blei- ben und andere Passanten dadurch zwingen, einen Bogen zu machen und die Fahrbahn zu betreten.. men möchte, bevor die Bundesrepublik ihre Umstände zu, wertete aber auch den volle Souveränität erhält. schlechten Charakter des bereits ein- schlägig vorbestraften jungen Mannes die Amerikaner durchführen. Darüber hinaus planen sie einen repräsentativen Neubau, um den Komplex abzurunden und baulich zu modernisieren. Jedenfalls würde sich damit am Frankfurter Hauptbahnhof eine häßliche Baulücke schließen. verwaltung auch zu schätzen, obwohl ihren Bürgern der Zugang zum Schumanntheater BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Frost legte Brückenbau lahm Speyer. Der überraschende Frosteinbruch zwang die Arbeitsgemeinschaft„Rheinbrük- kenbau Speyer“ die Betonierungsarbeiten am Strompfeiler einzustellen, teilte die Bau- leitung am Dienstag mit. Zum J ahreswechsel konnten sowohl auf der pfälzischen als auc! auf der badischen Uferseite die Brücken- widerlager und die Vorlandpfeiler fertigg- gestellt werden. Falls die Witterungsver⸗- hältnisse es nicht verhindern, ist mit der Fertigstellung der Strompfeiler bis Ende Februar zu rechnen, so daß im März mit dem eigentlichen Brückenüberbau begonnen werden kann. Sühne für Raubversuch Frankenthal. Vor der 1. Großen Straf- kammer des Frankenthaler Landgerichtes hatte sich der 22jährige Arbeiter Egon H. aus Otterstadt, Kreis Speyer, wegen ver- suchten Raubes zu verantworten. Das Gericht billigte dem Angeklagten zwar mildernde Unternehmergruppen, die an ganz anderes Er dachte eine Art Operetten-Revue auf- In den letzten Wochen mußten nun die sich im alten Schumanntheater denn die Den kostspieligen Wiederaufbau wollen und verurteilte Ii, Gefängnis und 150 DM Geldstrafe. Der Angeklagte hatte im vergangenen Jahr in Otterstadt einen Raubversuch unternommen. Mit dem Fahrrad näherte er sich einer 44 jährigen Frau, der er im Vorüberfahren die Handtasche, die über 90 DM enthielt, entreißen wollte. Dabei war der Täter zu Boden gestürzt und hatte anschließend die Flucht ergriffen, war jedoch zuvor von der Frau erkannt und unmittelbar danach von der Polizei festgenommen worden.* Das weiß die Stadt- vorläufig gesperrt bleiben muß. Die Ameri- kaner haben jedoch zugesichert, die vervoll- ständigten Gebäude beim Abzug der Be- satzungstruppen in deutsche Hände zurück- ugeben. 85 1 1 zugeben 85 Spaziergang zum eigenen Grab Oppenheim. Ein ungewöhnlicher Todes- fall ereignete sich am Montag in Oppenheim (Rheinhessen). Ein 80jähriger Rentner war zum Friedhof gegangen, um— wie er zuvor geäußert hatte— sich einmal den von ihm vorgesehenen Platz für sein späteres Grab anzusehen. Als er nach einiger Zeit nicht nach Hause kam und man ihn suchte, lag der Greis tot auf seinem künftigen Grab. Der Arzt stellte Herzschlag fest. 5 5 gibt Kinder zweiter Klasse“ den des Landes bestünden nur für Kinder des einen Bekenntnisses Schulen. Zahlreiche andersgläubige Kinder seien deshalb ge- zwungen, eine für das andere Bekenntnis eingerichtete und vom Geist des anderen Bekenntnisses durchformte Schule zu be- suchen. Eltern, die das nicht wollten, müß- ten ihre Kinder in ein anderes Dorf zur Schule schicken. Es gelte also nicht das gleiche Recht für alle, denn in einer Ge- meinde werde nur für Kinder der einen Konfession eine öffentliche Schule unterhal- ten, für alle andersgläubigen Kinder aber nicht. Derartige Zustände seien jedoch durch Artikel 3 des Grundgesetzes ausdrücklich verboten. In der Praxis aber werde täglich in Rheinland-Pfalz Tausenden von Schul- kindern zum Bewußtsein gebracht:„Wir ha- ben mindere Rechte als die anderen, wir werden geringer eingeschätzt.“ Die Landesvereinigung unterbreitet dem Landtag in ihrem Flugblatt Vorschläge, nach denen der Artikel 29 ausgelegt werden soll. Danach sollen in allen Gemeinden christliche Gemeinschaftsschulen oder Bekenntnisschu- len eingerichtet werden, doch dürften Schu- len nur dann umgewandelt werden. wenn dadurch der Gleichheitsgrundsatz nicht ver- letzt werde. Kinder dürften daher nicht ge- zwungen werden, die Schule eines anderen Bekenntnisses oder die Schule in einem an- deren Dorf zu besuchen. Stipendien für Studenten Mainz. Die französische Regierung hat auch für das Universitätsjahr 1955/56 deut- schen Studenten Stipendien für das Studium an französischen Universitäten zur Verfü- gung gestellt. Die Stipendien können, wie am Mittwoch von der französischen Kulturdirek- tion für Deutschland in Mainz mitgeteilt wurde, an Studenten aller Fakultäten und Fachrichtungen vergeben werden. Neue Blinklichtanlagen Mainz. Ab 17. Januar werden im Bereich der Bundesbahndirektion Mainz an vier Strecken neue Blinklichtanlagen an unbe- schrankten Bahnübergängen aufgestellt. Im Gegensatz zu den alten Warnlichtanlagen, die weißes und rotes Lichtzeichen geber leuchtet bei den neuen Anlagen nur noch beim Herannahen des Zuges ein rotes Lich auf. Die Anlagen werden vom Zug aus auto- matisch gesteuert. Wenn die Anlage gestört ist, wird dies dem Lokomotivführer in au reichender Entfernung vor dem Wegübergang durch ein besonderes Signal angezeigt, so daß er die Geschwindigkeit des Zuges verringern und gleichzeitig Läute- und Pfeifsignale geben kann.. 5 Raubüberfall in 24 Stunden geklärt Koblenz. In 24 Stunden hat die Koblenzer Kriminalpolizei einen Raubüberfall klären und als Täter am Mittwoch den 19 jährigen Heinz K. aus Koblenz festnehmen können K. hatte am 3. Januar eine Frau in ihre Wohnung überfallen, niedergeschlagen u schwer verletzt. Er erbeutete eine Handtasch mit 120 Mark und entkam unerkannt. Das Verbrechen wurde der Polizei erst am Dien tag gemeldet. Trotz der Verzögerung führt. die Fahndung innerhalb kurzer Zeit zum E folg. Die Handtasche mit dem geraubt Geld hatte K. auf dem Koblenzer Friedh hinter einem Grabstein versteckt. Der Unte suchungsrichter erließ gegen den Festgenom menen, der ein Geständnis abgelegt h Haftbefehl.. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 7. Januar Jugendstunde 28 Wir helfen suchen. Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Die Kluge von Carl Orff Wer, was, wann Getreidesilo brannte Kassel. Im Kasseler Hafen brach am Dienstagabend im Getreidesilo und Lager- haus der Bremen-Mindener Schiffahrts AG. ein Brand aus. Nach mehrstündigem Löschen schwelte das verbrannte Getreide noch immer, so daß die Feuerwehr eine Brandwache zurücklassen mußte. Die Trock- nungsanlage ist unbrauchbar geworden. Der Sachschaden wird auf 80 000 Mark geschätzt. Die Polizei glaubt nicht, daß der Brand durch Selbstentzündung entstanden ist. Zuschuß für Krankentransporte Kassel. Das Deutsche Rote Kreuz in Kas- sel hat zur Unterstützung des Krankentrans- portwesens vorgeschlagen, daß alle Gemein- den jährlich je Einwohner fünf Pfennige zur Verfügung stellen. Wenn die Krankentrans- porte auch in Zukunft reibungslos ausge- führt werden sollten, seien höhere Zuschüsse unbedingt erforderlich. Auch eine„Leistung“ Frankfurt. Dem größten Autodieb Frank- kurts im vergangenen Jahre wurden jetzt 45 Autodiebstähle, ebenso viele Autoberaubun- gen, 20 Benzindiebstähle und sieben Ein- brüche nachgewiesen, teilte die Frankfur- ter Polizei am Montag mit. Der Dieb ist 22 Jahre alt. 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.40 Hin fleines Spiel ein lohnend Ziel: machen Sie mit, denn es macht Freude! Nun wird geschnitten, Schneiden Sie bitte den Lösungsobschnitt on den punktierten Linien aus und senden Sie iha in offenem Briefumschlag nur mit Ihrem Absender versehen, ohne sonstige schriftliche Mitteilungen als Dtucksdche mit 7 Pfennig Fono on fewa-Johonno, bösseldoff. Herzensdinge gibt man nicht gern aus der Hand. Jede Frau pflegt daher alles Duftige und Zarte selbst, auf moderne Art. Mit FE WA natürlich, geschneidert und geklebt! N der Wäsche um *. denn FE WA geht sanft mit Strümpfe, Mäntel und Kleider, kurz, alles Gute und „die sanfte Wäsche“ sagt man darum! Dies lustige Spiel zeigt uns, was FE WA pflegt: Wäsche, Blusen, Wolle, Perlon oder Seide reinigt F EWA sanft und gründlich. 0 Es geht ganz einfach und schnell. Schneiden** Sie bitte aus den hier gezeichneten„zar- ten“ Sachen die vier Figuren aus, die in Vor- und Zunqme die weiß angedeuteten Umrisse der Bilder 2 0 8 Wohnort auf dem Lösungsabschnitt passen. Wenn Sie die vier Frauen mit den richtigen Ausschnitten überklebt und passend einge- kleidet haben, dann ergibt sich aus den Buchstaben ein Eigenschaftswort für die FE WA- Wäsche 5 f 2. N Feine aus Straße und ſſousnummer MORGEN Freitag, 7. Januar 1955/ Nr. Für einen Block mit 52 Wohnungen feierte die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten- Heimstätten(„Gagfah“) am Mittwoch nach dem Zimmermannsrichtspruch ain der Emil-Heckel-Straße im Heim des Kuderclubs 1875 das Richtfest. Der Wohn- block reicht mit einem Teil seiner Fassade an die Rheinpromenade an, steht also in jenem bautechnisch in den letzten Jahren enponierten Mannheimer Stadtteil, dem Lin- denhof, dessen rasche Aufwärtsentwicklung auf diesem Gebiet in den letzten Jahren kürzlich von uns ausführlich gewürdigt g 88 Die„Gagfah“, schon vor dem Kriege die größte deutsche Privatbaugesellschaft auf berlokaler Ebene, bemüht sich, im Rahmen des sozialen Wohnungsbaues stabil und Solide— und zu erschwinglichen Mieten— zu bauen. Die Gefahr, dies ging aus Gesprä- chen mit Bau- und städtischen Fachleuten Hervor, daß wir an den gegebenen Bedürf- missen der Wohnungsuchenden vorbeipla- nen, ist heute besonders groß. Ständen sonst bereits soviele Wohnunge en, die niemand be- zahlen kann, leer?— Direktor Hofmüller Aus München, früherer„Gagfah“-Leiter der Niederlassung Nordbaden in Mannheim, dankte in seinen Ausführungen vor allem den anwesenden Vertretern der Stadt Mann- heim für die gute Zusammenarbeit mit sei- ner Gesellschaft. Nicht zuletzt hierauf seien *. Fastnachtskalender erschienen Preis ein Groschen Um allen ortsfremden Gästen und den Mannheimer Karnevalsfreunden einen Weg- weiser durch die zahlreichen Fastnachts- Veranstaltungen der nächsten Wochen zu geben, hat es der Verkehrverein auch für diese Karnevalssaison übernommen, einen Kalender aller ihm bekannt gewordenen 8 eranstaltungen in der Fastnacht 1955“ herauszubringen. Die in fröhlichen Farben haltene Umschlagsseite zeigt auch in esem Jahr wieder die verrückte Wolfs- Angel, das charakteristische Zeichen unseres Stadtwappens. Der Inhalt führt ein„Gros“ Karnevalistischer Veranstaltungen an. Gegen einen„närrischen Groschen“, der dem Fastnachtszug zugute kommen wird, ist das Programm an den Schaltern des Verkehrs- vereins in N I, 1 und im Hauptbahnhof Sprechstunden der CDU: Im Rahmen der fentlichen Sprechstunden stehen die Stadt- te Barber und Scherer am 7. Jar uar in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat der CDU in N 5, 2 zur Verfügung. Richtfest für einen neuen Wohnblock „Gagfah“ erreicht Zahl 500/ Mannheimer Wohnraum- Bedürfnisse die schönen Erfolge der letzten Jahre zu- rückzuführen. Was geleistet worden sei, gehe daraus hervor, daß seit Kriegsende rund 400 Wohneinheiten fertiggestellt wurden und im Laufe des Jahres 1955 die Zahl 300 über- schritten werde. Viel Lob und Anerkennung spendete Hofmüller dem Haus- Architekten der Gesellschaft, H. Schork, dessen Leistun- gen er über durchschnittlich nannte. Gleiches tat er für seine Nachfolgerin in Mannheim, Frau Julia Wagner, die er als Mittlerin zwischen Stadt und Gesellschaft bezeichnete, die jene riesengroße Kleinarbeit geleistet habe, die Vorausetzung dafür gewesen sei, daß Erfolge erzielt werden konnten. Bau- abschnitt 17 werde bald vollendet sein, 18/19 sind bereits in Planung. Der Unterschied zu früher wird dadurch dokumentiert, daß es in der gesamten Zeit vor dem Kriege nur sieben Abschnitte gab. Am Rande des Richtfestes ergaben sich mit Vertretern der Stadtverwaltung einige hochinteressante Gespräche. Der Bedarf an Wohnungen wurde nach jüngstem Stand für Mannheim wie folgt ermittelt: 7200 Ein- Zimmer-Küche- Wohnungen, 5000 Zwei-Zim- mermer-Küche- Wohnungen, 1200 Drei-Zim- mer-Küche- Wohnungen. Der genau regi- strierte Personenkreis kann nach seinen der- zeitigen Einkommensverhältnissen an àußer- ster Mietzinsleistung erschwingen: 40 bis 45 DM; 60 bis 65 DM und 80 bis 85 DM.— Was das bedeutet? Das Problem der Befriedigung und der gegebenen Möglichkeiten verhält sich zueinander wie eine. Wanze zu einem riesigen Felsblock.-Kkloth Die Lohnsteuerkarte 1953 in Ordnung bringen! Bei den Lohn- und Gehaltszahlungen für die Monate Januar bis März 1955 kann von den Arbeitgebern die Lohnsteuer vor- läufig nach den Eintragungen auf der Lohn- Steuerkarte 1954 berechnet werden, wenn der Arbeitnehmer die neue Lohnsteuerkarte dem Arbeitgeber deshalb nicht vorlegen kann, weil sie sich wegen Eintragung steuer- freier Beträge oder einer günstigeren Steuer- klasse beim Finanzamt befindet. Nach einer Mitteilung des Finanz ministeriums von Ba- den- Württemberg muß in allen anderen Fällen der Arbeitnehmer die Lohnsteuerkarte 1955 rechtzeitig dem Arbeitgeber vorlegen, wenn er steuerliche Nachteile und spätere Nachforderungen vermeiden will. Den Ehe- frauen, die nun nach Steuerklasse 1 be- steuert werden, und den Arbeitnehmern, die den bisherigen Freibetrag für Vertriebene nicht mehr erhalten, wird empfohlen, ihre Lohnsteuerkarte 1955 sofort abzugeben. Falls dies ausnahmsweise nicht möglich ist, sollten die Arbeitnehmer den Arbeitgeber veranlassen, die Lohnsteuer nicht nach den Merkmalen der Lohnsteuerkarte 1954 vorzu- nehmen. Die etwa zu viel oder zu wenig einbehaltene Lohnsteuer muß der Arbeit- geber nach Vorlegung der ergänzten Lohn- steuerkarte 1955 ohnehin ausgleichen. Sprechstunden der SPD: Am 7. Januar stehen im Volkshaus Neckarau von 18.30 bis 19.30 Uhr MdL W. Krause, Stadträtin H. Baumann, Rudi Tron, am 8. Januar im Café Plitt, Blumenau, ab 10 Uhr, MdL L. Maurer zur Verfügung. Die Sponagels, Dicks und Eberleins Figuren aus der Heimatgeschichte von Käfertal und Waldhof Gute Heimatbücher sind selten. Weitver- breitet ist die Meinung, daß gute Heimat- bücher„alt“ zu sein und in unseren garan- tiert modernen Tagen nicht viel verloren haben. Daß auch in unseren Tagen gute Heimatbücher entstehen, wird einem passio- nierten Großstädter nicht leicht eingehen. Das soeben erschienene Heimatbuch der Ge- meinden Mannheim-Käfertal und Mann- heim- Waldhof darf zu den guten Heimat- büchern gezamlt werden. Dr.-Ing. Karl Frey und Lorenz Klingert haben es verfaßt. Brown, Boveri& Cie. haben die Drucklegung ermöglicht, die von der Mannheimer Groß- druckerei in ansprechender Weise verwirk- licht wurde. Die Entwicklung der Gemeinde Käfertal spiegelt sich in Lebensbildern aus dem Dorf- geschlecht der Sponagel, und das Wachstum des Waldhofs, von der Gründung durch den EKäfertaler Revierförster Eberlein bis zum größten Industrievorort Mannheims, ist auf- gefangen in sebr geschickt angelegten Situa- tionsschilderungen. Die beiden Verfasser haben den trockenen Ton soziographischer Darstellungen nicht gewählt. Sie ließen sich eher von den Beschreipbungskünsten Gustav Freytags leiten und verschmähten die auf- schlußreiche Anekdote keineswegs. Gerade dadurch ist dieses Heimatbuch flüssig und farbig geworden. Geschichtliche Daten und Statistiken geben nur das Gerüst. Dadurch Aber, daß Familien und Sippen in das Blick feld gerückt wurden, entgehen die Verfasser der Gefahr, irgendetwas als Endprozeß anonymer Entwicklungen hünzustellen. Sie Mannheimer Terminkalender „Die Naturfreunde“: Freitag, 7. Januar. Ge- werkschaftshaus 19.30 Uhr, Rückblick auf Wan- derjahr 1954 mit Lichtbildern. Sonntag, 9. Ja- nuar, Wanderung: Heidelberg- Neckargemünd, Neckartalhaus; Abfahrt 8.10 Uhr, OEG- Bahnhof. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Versammlung am 7. Januar fällt aus techni- schen Gründen aus. Neuer Termin folgt. Odenwaldklub Mannheim: Freitag, 7. Ja- nuar, 20 Uhr, Hotel„Wartburg- Hospiz“, F 4, 8/9. Expeditionsteilnehmer Martin Schließ- ler, Heidelberg, hält einen Vortrag mit Farb- lichtbildern über die Himalaja-Karakorum- Expedition 1954. 1. DKW-Club Mannheim: Klubabend, 7. Ja- nuar, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Ecke Keppler-/Rheinhäuserstrage. Die Tanzschule Helm veranstaltet am 8. Ja- nuar in der„Amieitia“ einen Jahreseröffnungs- ball mit Tanzturnier. Beginn 20.30 Uhr. Landsmannschaft Ostpreußen: 8. Januar, 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung im„Dur- lacher Hof“, Käfertaler Straße. Bund Deutscher Baumeister und Bau- ingenieure, Ortsgruppe Mannheim Ludwigs- hafen. Jahresabschlußabend der Baumeister und Bauingenieure am 8. Januar, 19.30 Uhr, im Pfalzbau- Café, Ludwigshafen/ Rhein. Dürkopp- Club 1953, Mannheim Schönau: Bunter Abend, Samstag, 8. Januar, 20 Uhr, Gaststätte„Zum Schulzen“, Memeler Straße. Mannheimer Schifferverein. Schifferball am 8. Januar im Pfalzbau, Ludwigshafen/ Rh. Be- ginn 20 Uhr. 5 „Einigkeit“, Spar- und Unterhaltungsvereim, Neckarau. Generalversammlung, 8. Januar, 20 Uhr, Lokal„Zum Engel“. Winterfeier der Mannheimer Bäckerorgani- sationen am 8. Januar, 20.30 Uhr, im Rosen- garten. Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Ortsverwaltung Mannheim. Generalversamm- lung der Rentner und Pensionäre am 8. Januar, 14 Uhr, Kantine Lindenhof. Sängerbund 1873 Mannheim-Käfertal: 8. Ja- nuar, 20 Uhr, Gasthaus„Zum Löwen“, Obere Riedstraße 23, Wiederholung des Schauspiels von W. A. Pannek„Anita, das Findelkind“. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim: Wan- derung am 9. Januar: Heidelberg— Heiligenberg Weißer Stein— Schriesheim. Abfahrt 8.30 Uhr, OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke. Odenwaldklub Mannheim: Sonntag, 9. Ja- nuar, Wanderung: Heidelberg— Heiligenberg Weißer Stein— Schriesheim. 8.30 Uhr Abfahrt vom OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke. Pfälzerwald- Verein, Ortsgruppe Ludwigs- hafen-Mannbeim: Wanderung am Sonntag, 9. Januar, von Lambrecht zur Kapelle Cyria- kus bei Lindenberg über Forsthaus Silbertal zur Wallfahrtskapelle nach Königsbach. Ab- fahrt Hbf. Ludwigshafen 9.05 Uhr. Deutsche Angestellten-Krankenkasse. Alham- bra-Lichtspiele, 9. Januar, 10.45 Uhr, Veranstal- tung mit Vortrag Dr. med. Ufer, Mannheim, über„Gesundheitsförderung mit Vorbedacht“. Anschließend Film„Quellen der Lebenskraft“. Gesangverein„Frohsinn“, Feudenheim. Ge- neralversammlung, 9. Januar, 17 Uhr,„Badi- scher Hof“. Verein für Deutsche Spitze, Landesgruppe Baden-Pfalz. Landesgruppen-Zuchtschau, 9. Ja- nuar, 10 Uhr, Rennwiesen- Restaurant. Weitere Lokalnachrichten Seite 4 erreichen damit, daß den Lesern klar w was dus bescheidenen Ansätzen we kann, wenn gesunde Kräfte beharrlich Wirken sind. Das Heimatbuch ist so ab faßzt, dag es alle Mannheimer interessie kann, nicht nur Käfertäler und Waldhöfe und nicht nur deshalb, weil sich durch d Eingemeindung Berührungspunkte ergaben Und wenn neuerdings ein stärkeres Beton der Eigenständigkeit in Stadtteilen und Vor orten festgestellt wird, kommt dieses He“ matbuch gerade recht, eine solche Eigenstàn digkeit mit Inhalt rundum zu füllen un nicht auf dem bekannten Gefühl„Mir mir“ allein beruhen zu lassen. f Auf breit und behaglich erzählten Grund lagen stützt sich ein straff zusammengefaßte Teil, der eine„Bestandsaufnahme“ gibt un das Heimatbuch zum Nachschlagewerk ven wendbar macht. Wenn man bedenkt, daß d größere Teil der Mannheimer jetzt„üb Neckar“ von Käfertal und Waldhof vermehrte deutung zu. Es wäre zu begrüßen, wenn ẽ- 6 auch von anderen Vororten neue— und d gediegene— Heimatbücher hätten. Sehr ver. dienstvoll sind die sprachlichen und mund“ artlichen Betrachtungen und die beigegebe. nen Karten. 5 F. W. E „Metropol“: Mit Kurt von der Gathen Kurt von der Gathen ist der liebens wür. dige Anführer des neuen Kabarett-Pro-. gramms im„Metropol“. Er ist so liebens. würdig, so frech und so mit Recht sieges. sicher, daß man ihm manche Duplizität sel. ner Neckereien(er war nämlich schon ein- mal da, und das nicht vor allzu langer Zei) gerne verzeiht. Virtuos gibt sich„Guitarrist Nr. 1“ Billy Lorento, der mit süd- und nord. amerikanischen Melodien alle Saiten und Seiten seines Instrumentes beherscht, v4 man von der kultivierten Stimme Margrt Timmers noch nicht ganz behaupten darf. Gut einstudiert sind die harmonisch ab- gestimmten Tänze des Walina-Trios und die exzentrischen Leistungen und Parodien der „Zwei Tautz“. Caroly Schneller macht als Musicalclown von allen Möglichkeiten Ge- brauch und daher auch auf Flaschenhälsen und Sägeblättern Musik, wobei man ihm eine etwas bessere wünscht. Die Bianchi Brothers, Leute mit einem beachtlichen akrobatischen Können, begeistern mit ihrem Können(warum dann noch parodistische Geschmacklosigkeiten?). Charly Hoffmann, musikalischer Anker im adrett servierten Gewoge der Darbietungen, gefällt besonders mit einer gelungenen Persi- hWW flage auf die„Heimatschnulze“. Nach einem arbeitsreichen Leben voller Liebe und Sorge verschied am 5. Januar 1955 mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater u. Onkel, Herr 5 Johann Oswald Seitz Bauer Schwager und Onkel, Herr im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 5. Januar 19355 Fach kurzem, schwerem Leiden verschied neute, wohlvor- bereitet, unser lieber Vater, 5 Opa, Bruder, Josef Peters 7 Ausla- Im schworz: toten geutel in 1 wolmt, kommt einem Heimatbut. „Verkaufstechnik: ſst schem oft eſm Hermes in 4 Tagen Husten beseitigt o. gelindert. Auch bei sterkef Verschleimupg oder esthms“ tischen Beschwerden sofortige linde ung gur bons Beutel 75 pfg. Slyeln fFlesche 130 1.95 ue, kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres. 8 Mannheim-Seckenheim, den 7. Januar 1955 Rastatter Straße 3 und Enkelkinder Beerdigung: Samstag, den 8. Januar 1953, 14.00 Uhr, von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. In tiefer Trauer: Frieda Seitz geb. Treiber Dr. Karl Bühler u. Frau Eleonore geb. Seitz Dr. Erich Fauser u. Frau Elfriede geb. Seitz Dralsstraße 73/ Verschaffeltstrage 8 Familie Karl Peters Familie Hans Jäger 4 Familie Ludwig Peters Familie Alfred Peters nebst Kindern. und Anverwandten Beerdigung: Samstag 8. Januar, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Völlig unerwartet verstarb nach kurzer Krankheit am 4. Januar 1955 mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwieger- vater und Bruder, Herr DANRKSAGUNG seres lieben Verstorbenen, Herrn 8 Franz Ring Betriebsleiter l. R. Mannheim, den 7. Januar 1953 Lange Rötterstraße 30 Ein„Vergelt's Gott“ für die erwiesene Anteilnahme beim Heimgang un- die uns durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wurde sowie für die ehrenden Nachrufe, sagen wir unseren aufrichtigsten Dank. Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Lina Ring geb. Pfaff Heinrich Welcker im 74. Lebensjahr. Mannheim, den 7. Januar 1935 Alphornstr. 53/ Lenaustr. 48 Instiller Trauer: Friedericke Welcker geb. Mahler Otto Welcker u. Frau Luise geb. Hauck Martin Herrmann u. Frau Lotte geb. Welcker Emil Frasch u. Frau Else geb. Welcker Ludwig Welcker u. Familie und Enkelkinder ad Samstag, den 8. Januar 1955, um 11.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Gestern abend verschied mein guter Mann, Herr Hans Geiger 7 Plötzlich und unerwartet verschied am 3. Januar 1955 unsere lebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Babette Büchler Alter von nahezu 49 Jahren. Mh m. Feudenheim, den 7. Januar 1958 Blücherstraße 21 Die trauernd Hinterbliebenen: Anna Büchler Wimelm Büchler und Frau Adam Büchler und Frau Hans Büchler und Frau und alle An verwandten Seisetzung: Freitag, 7. Januar, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim Heute früh ist unsere llebe Mutter und Oma, Frau Margarete Balles dcrohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, ent- schlafen. Mannheim, den 38. Januar 1933 L 8, 15 8 5 5„ In stiller rauer: Dipl.-Kfm. Carl Balles und Angehörige erdigung: Samstag, 8. ue 9,00 Unr, Hauptfriedhof Mhm. 2585 1 N 8. 1 1 15 Uhr in der Jesuitenkirche Frau Katharina Striffler sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine trost- reichen Worte. Mhm.-Seckenheim, 5. Jan. 1955 Zähringerstraße 84 Heimgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Frieda Nachbauer Wwe. danken wir für die vielen Be- weise herzlicher Anteilnahme. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Lehmann, Kirchenchor und dem Frauen- kreis der Lutherkirche. Mannheim, den 3. Januar 1955 Pumpwerkstraße 44 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieb. Mutter, Die trauernden Hinterbliebenen Die Hinterbliebenen Städt. Oberkontrolleur a. D. Im Alter von 82 Jahren an einem Schlaganfall. Mannheim, den 4. Januar 1955 E 6, 1 5 In tiefer Trauer: Frau Lina Geiger Beerdigung: Samstag, 8. Januar, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Es ist uns ein herzliches Bedürfnis, für die uns er- Wwiesene Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Werner Groll unseren innigen Dank zu sagen. Die vielen Kranz- und Blumenspenden und die uns zugegangenen Beileids- bezeigungen haben uns tlef bewegt. Wir danken Herrn Pfarrer Birkholz für seinen geistlichen Beistand und Trost, Herrn Direktor Harth sowie seinen Geschäfts- kolleginnen und Kollegen für ihre Teilnahme an der Beisetzung und für den ihn ehrenden Nachruf. Mannheim, den 4. Januar 1955 Ruth Groll geb. Hoog Familie Hermann Groll Statt Karten Auf diesem Wege möchten wir allen herzl. danken, die unserer lieben Tochter 5 Susi durch Kranz- und Blumenspenden sowie persönliche und schrift- liche Anteilnahme den letzten Gruß gaben. Besonderen Dank Herrn Dr. Drescher, den ev. Krankenschwestern und Herrn Pfarrer Mühleisen, ferner der Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma A. Ridinger Kd, dem Stenografen- Verein, und all denen, die die Verstorbene zur letzten Ruhestätte ge- leiteten. Mhm.- Neckarau, den 3. Januar 1038. Adlerstraße 6a Georg Stöhr u. Frau Luise geb. Black Bestattungen in Mannheim Freitag, 7. Januar 1935 8 . Hauptfriedhof Zelt Staudt, Robert, Dalbergstraße 22. 10.00 Faulhaber, Engelbert, B 2, 3.%% Klaus, Ralmund,. 57„„ 11.00 Reiter, Marla, H 7, 17„% Knodel, Heinrich, Riedfeldstragze 9„%%%'-== Hechtberger, Theresia, Hisenlohrstrage ß; Krematorium Wenz, Franziska, K 2,%%%hD kn 1.00 Friedhof Neckarau Michel, Sofie, Schulstraße 2 14.00 Friedhof Sandhofen Becker, Wilhelm, Kriegerstraße 2 14.00 Friedhof Feudenheim 5 Büchler, Babette, Blücherstraße 1ĩ·1. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung Ohne Gewähr der Stadt Mannheim Wer ihn gekannt, weiß, was Wir verloren haben! Für die vielen Beweise auf- richtiger Afftellnahme beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Schwester, Schwiegermutter u. Oma, Frau Emilie Kirstätter verw. Böh, geb. Kark sprechen wir allen unseren herzlichen Dank aus. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dag mein geliebter Mann und bester Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Preifßendörfer im Alter von 34 Jahren uner- wartet schnell von uns gegan- gen ist. Mhm.- Käfertal, 3. Januar 1955 Reiherstraße 25 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Käthe Preißendörfer geb. Großhans Mannheim, den 6. Januar 1933 Holzstraße 18 Wilh. Kirstätter nebst Kindern und Angehörigen TO DES ANZEIGEN für die Montag-Aus gabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz. Beerdigung: Samstag, g. Januar, 11 Uhr, Friedhof Käfertal. 83 sche am! Tarn 16. J der Verb Jans Vert KEV Egge Stur eic Unsi Weic Nr. r wn Werde ich e abge ssiere dhöfe rech d rgaheg 3etone d Vos He enstän en un Mir su Grund faßte bt ung K vet. daf de. „über aatbud te Be nn W und hu ver. mund. Jegebe. F. W. K Nn ns wür. tt-Pro. iebens. Sieges tät sei on ein- r Zeig itarrist 1 nord. n und t, Was Margrit arf. ch ah. ind die en der cht als en Ge- ihälsen n ihm chnik“ te mit önnen, n dann eiten?) ker im ungen, Persi- HW b gekſge lindert, as thma- dutch getleg e erer rift- tern und rein, ge- uise lack auf- beim Frau, lutter, ter u. ter rk eren 1 1955 ter n rigen eee ee E N ga b „neh- 8 Uhr le sich bäude platz. Nr. 4/ Freitag, 7. Januar 1938 MORGEN Seite Erinnern Sie sich an„Fridolin“? Der Foto: Bechtel Fritz Gwinner—„Fridolin“ rufen ihn seine„Alten“— heißt der neue Ruderlehrer der„Amicitia“. Ein Name, der in Mann- heim— und nicht nur hier— einen guten Klang hat, ein Name, der zu einem Be- griff geworden ist für das Zusammenschwei⸗ ßen einer Mannschaft, aber auch zu einem Begriff dafür, daß man zur Leistungssteige- rung nicht nur Zuckerbrot und Peitsche, sondern auch die sorgende Hand reichen muß. Gwinner— er ist ein Mann, folglich darf mam sein Alter nermen— ist heute 64. Er stammt aus Frankfurt. Bereits in den Jahren 1924 bis 1936 lehrte er bei der„Amicitia“. Krönung seiner damaligen Trainerzeit wa- ren die Silbermedaille für den Vierer ohne Steuermann bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles und die Goldmedaille für den Vierer mit Steuermann bei der Olzmpiade 1936 in Berlin. Bel der gestrigen Einführungsfeier für den neuen Ruderlehrer im Bootshaus zeich- nete Vorsitzender Seppl Schneider anschau- liche Bilder von seinen Begegnungen mit winner und pries ihn als Menschen der Vernunft und des Verständnisses, aber auch als Mann des unbeugsamen Entschlusses. „Er wird euch schleifen und hernehmen“, rief er den Ruderern zu,„er wird von euch etwas verlangen, denn Halbheiten kennt er nicht, er wird euch aber auch eine Technik vermitteln, wie es in Deutschland nur er vermag.“ Zwar werde auch er in diesem Jahr keinen deutschen Meister präsentie- ren können,„aber unsere Erwartungen, Viele Mannschaften von hohem ruderischen Können zu bilden, wird er nicht enttäu- schen.“ Abschließend wünschte er dem neuen Ruderlehrer viel Glück und ein donnerndes „Hipp hipp hurra“ auf„Amicitia“ und winner brauste durch den Saal. K. G. Deutsches Eishockey-Aufgebot für Skandinavien-Reise Für die Skandinavien-Reise der deut- schen Eishockeyspieler mit Länderspielen am 12. Januar in Helsinki und 13. Januar in Tampere gegen Finnland sowie am 15. und 16. Januar in Göteborg gegen Schweden hat der Eishockeywart des deutschen Eissport- Verbandes folgende Spieler aufgestellt: Tor: Jansen(KEV), Fischer EV Füssen), erste Verteidigung: Guttowski, Bierschel(beide KEV), zweite Verteidigung: Beck, Huber bzw. Eggebauer(sämtlich EV Füssen), erster Sturm:, Pescher(KEV), Egen und Kleber (beide Füssen), zweiter Sturm: Guggemos, Unsin, Sepp(sämtlich Füssen), dritter Sturm: Weide, Eckstein, Sillenberg(sämtlich KEV). Ostler-Bob geschlagen Der WSV Ohlstadt errang mit Schelle/ Nirschel/ Henn/ Koller am Donnerstag in einer dramatischen Entscheidung mit 2:31,82 Minuten die bayerische Vierer-Bot-Mei- sterschaft vor Sc Rießersee(Ostler/ Schö- nach/ Höhenester/ Nieberl) mit 2:32,35 Minu- ten. Dritter wurde Sc München(Kitt/ Gleix- ner/ Leibsinger/ Leeb) in 2:34,41 Minuten. Ueber 1000 Zuschauer erlebten spamnende Kämpfe auf der im besten Zustand befind- lichen Olympiabobbahn. Ostler unterbot im ersten Lauf mit 1:16,06 Minuten die schnellste Vortagszeit, doch verlor er seinen Vorsprung beim zweiten Durchgang. Die schneidig fahrenden Ohlstadter verbesser- ten ihre etwas schlechtere Zeit des ersten Laufes(1:16,63) mit einer imponierenden Bestzeit von 1:15,19 Minuten im zweiten Durchgang. In der 1. Liga Süd beginnt die zweite Halbzeit an dun n e Schlager des Sonntags: Eintrachi- Kickers Ottenbach VfR Mannheim muß beim heimstarken SSV Reutlingen antreten/ Karlsruher SC reist nach Schweinfurt Der erste Spieltag der Rückrunde in Süd- deutschlands erster Liga bringt mit dem Spiel Eintracht Frankfurt— Kickers Offen- bach die wichtigste und wohl zugkräftigste Begegnung des Tages. Am Riederwald gibt es am Sonntag keinen Favoriten. Für den Gastgeber wird es von entscheidender Bedeu- tung sein, wie sich die Abwehr gegen den Wirbelsturm der Gäste schlägt. Wenn die Kickers-Elf in ähnlich zwingender Form wie im Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern spielt, dann sollte es möglich sein, daß die Revanche für die 0:1-Niederlage auf dem Bieberer Berg gelingt. SSV Reutlingen hat vor zwei Wochen beim 4:0-Heimsieg über den FSV Frarkfurt gezeigt, daß er den zweiten Platz in der Ta- belle zu verteidigen gedenkt. Wenn auch der Siegeswille und die Kampfkraft des VfR anerkannt ist, ob es in der Höhle des Löwen Aschaffenburgs Verfolger vor schweren Auswärtsspielen Auch die 2. Liga Sud startel au! Nlicrunde SV Waldhof will zu Hause gegen 1860 München zu einem Erfolg kommen Zwei Sonntage Ruhe gönnte der Termin- kalender den 18 Mannschaften der zweiten Liga Süd, ehe sie zur Rückrunde starten. Doch ab 9. Januar verfolgt man mit Inter- esse, welche zwei Mannschaften sich am 22. Mai als neue Oberligisten vorstellen werden. Chancen haben Viktoria Aschaffen- burg, Ulm 1846 und 1860 München. Zwischen diesen drei Klubs wird sich Fortuna ent- scheiden müssen. Hoffentlich erwischt der SV Waldhof im neuen Jahr einen guten Start. Am Ende der Vorrunde waren die Blauschwarzen schön in Fahrt gekommen, und beim 4.4 gegen Wormatia Worms zeigten sie, daß sie spielen und— fast hätte es„gelangt“— zu siegen verstehen. Mal sehen, ob sie auch, wenn es um die Wurst, in diesem Fall um die kostbaren Punkte, geht, dieses Spiel aufziehen können. 1860 München spielt zwar eine der ersten Geigen in der zweiten Liga und wird versuchen, sich mit Härte und Routine durchzusetzen, aber beim unkom- plizierten Spiel der Gastgeber(Falls sie das überflüssige Dribbeln vergessen und statt dessen den Ball laufen lassen) halten wir einen Erfolg der Mannheimer für möglich. Der Tabellenführer Viktoria Aschaffen- burg hat zum Jahresbeginn die Chance, sei- nen Ein-Punkt-Vorsprung auszubauen; denn es empfängt Hanau 93, das in der Vorrunde eine O:2-Niederlage hinnehmen mußte und einen weiteren doppelten Punktverlust wohl nicht vermeiden kann. Die 46er aus Ulm reisen in den Breisgau zum FC Freiburg, der für seine knappe 1:2-Niederlage auf Revanche sinnt. Alles auf eine Karte will Bayern Hof beim ASV Cham setzen, um weiterhin ein ernstes Wort bei der Vertei- lung der beiden ersten Plätze mitsprechen zu können. Noch nicht aufgegeben hat der ASV Durlach den Kampf gegen den Ab- steig. Für die Karlsruher Vorstädter sieht es im Augenblick nicht sehr rosig aus. Ob ihnen aber in Weiden Fortuna gnädig sein wird und wenigstens einen Punkt wie in der Vorrunde schenkt? Die gleichen Sor- gen wie Durlach hat auch der Karlsruher FV. Vor eigenem Anhang erhofft man sich beide Punkte vom FC 04 Singen. Wenig Chancen dürfte Darmstadt 98 beim 1. FC Pforzheim haben. gelingen wird, ein Unentschieden zu erzie- len?— Nicht ganz so schwer dürfte die Auf- gabe des Karlsruher Sc in Schweinfurt sein. Die Mühlburger haben seit dem 4:3 beim VfR Mannheim kein Spiel mehr verloren, spielten bei Eintracht Frankfurt 3:3, gestern im Freundschaftsspiel gegen Partizan Bel- grad 4:0, und schossen zu Hause gegen die Kupfer-Elf acht Tore. Es wird zwar kein Spaziergang sein, doch sollte dieses Spiel einen Erfolg der Gäste bringen. Ebenfalls einen Auswärtssieg erhofft sich der FSV in Fürth. Selbst der Tabellen vorletzte Bayern München zeigte sich beim 2:1 gegen den VfB Stuttgart dem vorjährigen Pokalsieger an Kampfkraft überlegen. Die Bayern werden alles dransetzen, auch gegen Schwaben Augsburg einen Sieg herauszuspielen, um dem drohenden Abstieg zu entgehen. Eine sehr schwere Aufgabe erwartet den 1. FC Nürnberg in Augsburg. Der Club wird sicher wieder ein schönes Spiel liefern, ob dies aber ausreicht, den gefährlichen BCA-Sturm an seiner Entfaltung zu hindern?— Regens- burg ist zu Hause gegen die Stuttgarter Kik- kers leichter Favorit, während der VfB im Neckarstadion im Spiel gegen Hessen Kassel endlich wieder zu einem Sieg kommen sollte. Eishockey-Oberliga: Wiede/ Jilelgeuinn füt Füssener, uam“? Im Olympiastadion: Ev Füssen— Sportelub Rießersee 4:0(1:0, 1:0, 2:0) Im Punktspiel der Eishockeyoberliga schlug der EV Füssen am Mittwoch im Olympia- Eisstadion von Garmisch- Partenkirchen die Mannschaft des Sportelubs Riehßersee mit 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) Toren. Mit diesem Erfolg ist der deutsche Eishockey meister EV Füssen dem neuerlichen Titelgewinn einen weiteren Schritt nähergekommen. Die Allgäuer waren durch ihr raumgreifendes und schnelles Spiel um eine Klasse besser als ihr in der Kom- bination zu umständlicher Gegner. Krefelder EV- EC Bad TöIz 5:1 Nach der O:4-Niederlage in Bad Nauheim verlor der EC Bad Tölz am Mittwoch auch das Eishockeypunktspiel beim Krefelder EV mit 1:5(0:2, 0:2, 1:1) Toren. Vor 4000 Zu- schauern boten die Tölzer eine wesentlich bessere Leistung als 24 Stunden vorher in Bad Nauheim, die größere Erfahrung und das bessere Schußvermögen sicherten den ohne die verletzten Jochems und Weide spie- lenden Krefeldern aber einen verdienten Sieg. Die Krefelder Torschützen waren Gutt- In der ersten Amateurliga: kowski, Konecki(je zwei) und Scholten. Das Ehrentor für Tölz erzielte Zach. Vorentscheidung am Wochenende Eine wichtige Vorentscheidung fällt be- reits am Wochenende. Die bisher in sieben Meisterschaftsspielen unbesiegten Füssener treffen erstmals in dieser Saison auf die starken Krefelder, die mit nur einer Nieder- lage(gegen SC Rießersee) an zweiter Stelle der Tabelle stehen. Gelingt den Westdeut- schen auf Füssener Eis ein Sieg, können sie an die Spitze der Tabelle kommen, voraus- gesetzt, daß sie am folgenden Tag das Rück- spiel gegen Riegersee ebenfalls gewinnen. In Krefeld hatte Rießersee mit 5:3 einen überraschenden Sieg über den KEV davon- getragen. Verliert aber der KEV in Füssen, dann dürfte den„Füssener Buam“ die Mei- sterschaft kaum noch zu nehmen sein, auch wenn Krefeld Altmeister Rießersee schlagen sollte. Die übrigen Begegnungen des Wochen- endes: Preußen Krefeld— VfL Bad Nau- heim und Sc Weßling— EC Bad Tölz. Aus 0.2 Rückstand machte Weinkeim noch 4:3 Sieg Rekordbesuch an der Naturin/ Dem Tabellenführer Feudenheim wurde beim Schlußlicht Kirrlach nichts geschenkt FV Weinheim— Amieitia Viernheim SV Birkenfeld— DSC Heidelberg FV Daxlanden— FV Hockenheim Olympia Kirrlach— ASV Feudenheim Germ. Friedrichsfeld— FC Neureut Sc Karlsruhe— TSG Plankstadt SV Schwetzingen— VfB Leimen 1 VfR Pforzheim— VfL Neckarau 32 09 Weinheim— Amicitia Viernheim 4:3(0:2) Weinheims Sportplatz hatte mit 4000 Zu- Schauern Rekordbesuch zu verzeichnen, als sich beide Mannschaften Schiedsrichter Hum- bert(Heidelsheim) zum Kampf stellten. Das Treffen verlief äußerst dramatisch und tor- reich und hatte seinen Höhepunkt, als Wein- heim nach der Pause innerhalb einer Viertel- stunde nicht nur die 0:2-Halbzeit-Führung der Gäste aufholte, sondern sogar eine 4.2“ Führung schaffte. In der ersten Minute gingen die Gäste in Führung, als beim ersten Eckball Viern- heims der Halbrechte Rhein ungedeckt war, so daß dieser zum 0:1 einköpfen konnte. Viernheim spielte nun vorübergehend stark überlegen und erhöhte nach einem Fehler von Weinheims Mittelläufer Lein durch Rechtsaußen Nägel auf 0:2. Nach dem Seiten- wechsel kam die große Zeit der Platzherren, die in der 47. Minute und in der 49. Minute durch Mittelstürmer Schmidt sowie den glänzend disponierten Rechtsaußen Seidel den Gleichstand erzielten. Nicht genug damit, bereits drei Minuten später konnte Links- außen Schmelzinger durch Bombenschuß das 3:2 herstellen und der Halbrechte Heinzel- päcker ließ in der 59. Minute Nummer 4 folgen. Viernheim versuchte in der restlichen 22 2222 Spielzeit vergeblich diesen Vorsprung auf- zuholen und lediglich Nägel konnte kurz vor Schluß durch Flachschuß auf 4:3 verringern. We. Germ. Friedrichsfeld- SC Neureut 4:0(2:0) Auch dieses Heimspiel gewannen die Friedrichsfelder diesmal in überzeugender Weise. An dem Erfolg hat neben dem sehr Schlußfreudigen Sturm die Läuferreihe großen Anteil. Nach 15 Minuten schoß Jung Cried- richsfeld) aus spitzem Winkel das 1:0 und Berger köpfte in der 40. Mimute zum 2:0 ein. Nach dem Wechsel sahen sich die Gäste zunächst stark in die Defensive gedrängt, vereitelten auch wiederholt die fast sicheren Torerfolge Friedrichsfeld, aber gegen einen Schuß Pfeils sah sich der Gäste-Torhüter Kaufmann— übrigens einer der Besten trotz der Niederlage— machtlos. Damit stand die Partie bereits 3:0. Allzuweites Auf- rücken der Hintermannschaft Friedrichs- felds erleichterte es Neureut, gefährliche Angriffe zu starten, doch brachten sie nichts ein. Die letzte Viertelstunde spielte dann die Platzelf wieder auf und Mohr erzielte mit hartem Schrägschuß das Endergebnis.— Schiedsrichter Wohlgemut Sforzheim) leitete ausgezeichnet. Kr. Kirrlach— Feudenheim 2:3(0:1) Bei den Gästen gab es in diesem Spiel keinen schwachen Punkt während bei Kirr- lach nur die Hintermannschaft zufriedenstel- jen konnte. Die erste Halbzeit brachte bei leichten spielerischen Vorteilen der Gäste verteiltes Feldspiel. Das 0:1 durch Feth geht auf Konto des einheimischen Hüters, der zu weit herausgelaufen war. Die Ausgleichs- möglichkeit für Kirrlach— ein Elfmeter— eine Minute vor Halbzeit wurde ausgelassen. Nach dem Seitenwechsel konnten Busch und Feth zunächst auf 0:3 erhöhen, bevor die Platzherren zum Zuge kamen. Das 1:3 leitete Heger mit einem Strafstoß ein, den Krämer eindrückte. Zum 2:3 kam es nach einem Eck- ball Hegers, den Feth einschob. Kurz nach dem 0:2 hatte Kitzmüller ein grobes Foul an Busch begangen, was ihm Platzverweis ein- brachte. Schiedsrichter Handwerker, Ketsch, leitete korrekt. Wo. VIR Pforzheim— VfL Neckarau 3:2 Nach langer Zeit fand sich der VfR wie- der zu einem zweckvollen und weiträumigen Spiel. Auch die Gäste überraschten nach der angenehmen Seite und sind besser, als es ihr augenblicklicher Tabellenplatz besagt. Noch immer ist Preschle ein gefährlicher Torjäger, Jenewein ein sicherer Stopper und Uhrig ein schwer zu umgehender Verteidiger. Schon in der vierten Minute knallte Hen- rich an den Pfosten und Göhring köpfte den abgeprallten Ball ein. In der 43. Minute er- zielte Arnold den Ausgleichstreffer, aber schon im Gegenzug hieß es 2:1. Bürkle ka- nonierte an den Pfosten und Bordt besorgte den Rest. Acht Minuten nach dem Wechsel kamen danm die Gäste zum Ausgleich, als Preschle raffiniert über Tormann Kölble hob und der verdutzte Knoblauch selbst noch ein wenig nachhalf. In der 65. Minute konnte Henrich einen Freistoß am herauslaufenden Geis vorbei zum Siegestreffer einlenken. Bar. Nach 30monatiger Pause: „Sugar“ wie einst im Mal Nach emfänglicher Zurückhaltung ging Ex- Weltmeister„Sugar“ Ray Robinson(US) in der sechsten Runde seines„ersten come- back BOoxkampfes“ gegen Joe Rindone am Mitt- wochabend im Detroider Olympiastadion aus sich heraus und schlug seinen Gegner, der inn mit einer Links- rechts-Doublette zum Kopf geärgert hatte, mit einem Wilden Schlagwirbel wie in alten Tagen ko. Der 34 jährige Ex-Weltmeister im Mittelgewicht kam damit nach 30-monatiger Pause zu einem klaren Erfolg, der vom Publikum stürmisch gefeiert wurde. Box-Kreismeisterschaften am Sonntag im Musensaal 42 Senioren und 15 Junioren bewerben sich am Wochenende um die Meisterschaft des Kreises Mannheim Heidelberg Wein- heim. Bereits am Samstag werden in der Turnhalle des Realgymnasiums Weinheim die Vor- und Zwischenrundenkämpfe aus- getragen, während der Musensaal des Rosengartens am Sonntag Schauplatz der Endkäwpfe ist. Man darf in allen Klassen mit spannenden und erbitterten Gefechten rechnen, zumal sich der Endsieger mit dem Titel auch die Teilnahme an den Ausschei- dungsturnieren zur Europameisterschaft sichert. Den Löwenanteil werden sich auch in diesem Jahr wieder die Boxer des badi- schen Mannschaftsmeisters AC 92 Weinheim und der Staffel des SV Waldhof sichern; die Teilnehmer von KSV 84, VfR Mannheim, Schönau, Heidelberg, Kirchheim und Hocken- heim werden gegen die routinierten und in vielen Kämpfen erfahrenen Boxer dieser beiden Staffeln wohl kaum über einen ehren- vollen Platz hinauskommen. pechsträhne des SRC Viernheim Drei der fünf Oberliga-Punktekämpfe im Ringen, wurden erst am Sonntag aus- getragen. In einer wahren Pechsträhne scheint sich der SRC Viernheim zu befinden: Nach zwei Niederlagen gegen Brötzingen und Bruchsal, verlor nun die Götz-Staffel auch beim KSV Wiesental mit 3:5 Punkten. In der Heidelberger Lokalbegegnung der beiden„Germania“-Staffeln Rohrbach und Ziegelhausen, siegten die Ziegelhäuser mit 5:3 Punkten und kletterten in der Tabelle weiter nach oben. Die Begegnung SV 98 Brötzingen und ASV Feudenheim wurde wertungsmäßig nur freundschaftlich aus- getragen: Wieder einmal konnte man hier das alte Lied vom ausgebliebenen Kampf- richter singen. Als Punktekampf wird diese Partie neu angesetzt. Halbzeit iin Asphalt- Wettbewerb Während bei den Klubkämpfen noch einige Spiele ausstehen, haben die Konkur- renten um die Einzel meisterschaft in allen Kategorien bereits die Hälfte der 600 Kugeln geschoben. Bei den Männern wird besonders verbissen gekämpft, was am besten daraus ersichtlich ist, daß von den zehn Erstplacier- ten bei dem letzten Start nicht weniger als sechs über 400 Holz umlegten. Die vorlàu- fige Rangliste: 1. Fritz Spatz 1230, 2. Eduard Leute 1220, 3. Franz Redzymski 1214, 4. Alfred Hahn 1201, 5. Georg Edelbluth 1188 und Bertl Heim 1184 Holz. In der Seniorenklasse führt der zwei- fache Deutsche Meister Sepp Bindl mit 1119 Holz das Feld an; es folgen: Friedebach 1103; Zoller 1092; Olbert 1077 und Behle mit 1071 Holz. Der jugendliche Herzog ist durch sei- nen schlechten dritten Start abgefallen. Dafür hat sein Klubkamerad Reichert mit 1125 Holz die Führung übernommen. Es folgen Spatz(1087), Faul(1072), Herzog (1068) und Weber mit 1080 Holz. Micu. KSC schlug Partizan Belgrad 4:0 Zur allgemeinen Ueberraschung der 14000 Zuschauer mußte gestern der mehrfache ju- goslawische Meister Partizan Belgrad gegen den glänzend disponierten Karlsruher Sc eine klare 4:0-Niederlage hinnehmen. Selbst der überragende rechte Läufer Czaikowski, der sich mehrfach in die Aktionen des von Bobek geführten Sturmes einschaltete, konnte den Ehrentreffer nicht erzielen. Mittelstür- ee Kohn und Dimmel(je 2) schossen die ore. Neulußheim bei„Phönix“ Der Mannheimer Fußballclub„Phönix“ trifft am Sonmtag auf dem Sportgelände hin- ter der Uhlandschule auf den Tabellenführer der 2. Amateurliga, Olympia Neulußheim. Die Gäste konnten am Vorsonntag dureh einen 1:0-Sieg über Käfertal ihre führende Position weiter festigen und werden die Spielstärke der Mannheimer auf eine harte Probe stellen. Das Spiel der ersten Mann- schaften beginnt um 14.30 Uhr. Wir verkaufen: US-Waren- Textil., Importwaren. US-Warenlager W. Lang— Filiale: Mannheim, H 3, 1 Waschmaschinen, dann Rothermel! Klaviere/ Flügel neu u. gespielt, in großer Aus- Schreibmaschinen Alle Systeme Joh. Bucher Friedrichsplatz 10. mechen- u. Addiermaschinen Miete— Mietkauf— Teilzahlung. Wahl Bequeme Raten! ARN Ol Mannheim 4. 1 2 Tel. 3 27 40 Heißgluftherde bei Ille& Marke, F 2, 7(am Markt) jeder ist begeistert Fast neuwertige bestehend aus: 1 Schreibtisch, 1 Arbeitstisch, 2 Stahlrohrtische, 1 Schreibmaschinentisch, 1 Schreibtischsessel, stuhl, 1 Stahlrohrhocker, 1 Bü- cherschrank und 1 Ofen preis- günstig zu verkaufen. Näh. unt. Tel. 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Davon sind: + gegenüber Nov. 1954 841 553 arbeitslose Männer 281 566 445 985 arbeitslose Frauen 58 546 Im einzelnen gliedert sich die Arbeits- josenzahl laut Angaben des Bundesamtes tür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung in Nürnberg wie folgt: Arbeitslosen- Zunahme gegenüber zahl November Bayern 356 627 117 160 Niedersachsen 252 019 57 534 Nordrhein- Westfalen 195 773 41 061 Schleswig- Holstein 112 909 18 342 Hessen 109 406 34 872 Baden- Württemberg 35 646 31 287 Hamburg 80 401 3 642 Rheinland-Pfalz 74 048 34 432 Bremen 20 809 1.782 Es geht um die jahreszeitliche unumgäng- Uche, somit zu erwartende Vermehrung der Arbeitslosigkeit bel der zwei Umstände sehr pemerkenswert sind: 1. Handelt es sich um eine zwischen 250 000 und 370 000 Arbeitslosen niedrigere Ar- peitslosenzahl als in den Vorjahren; Hielt sich auch die saisonale Vermehrung (zwischen November und Dezember) in engeren Grenzen als in den vergangenen Jahren, wie aus folgender Aufstellung er- hellt: Zunahme jew. gegenüber Arbeltsloss Nov. desselben Jahres im Dez. 1951 1 538 353 346 957 im Dez. 1952 1 687 719 439 365 im Dez. 1953 1 524 758 403 485 Mit dieser Feststellung soll nicht ausge- drückt werden, daß die Arbeitslosigkeit noch mehr ansteigen könnte. Der Präsident der Bundesanstalt, Julius Scheuble, erwartet so- gar im Januar ein starkes Anwachsen der Arbeitslosigkeit, da die Witterung bisher noch verhältnismäßig günstig war. Für ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit wird die Erit- wicklung des Wetters in den Wintermonaten als allein ausschlaggebend angesehen. Die gegenwärtige Arbeitslosigkeit der Männer stieg nach einer Erläuterung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung an, weil besonders in der Bauwirtschaft salsonbedingt viele Ar- peitskräfte entlassen werden mußten. Die Zunahme der Frauenarbeitslosigkeit war eine Folge von Entlassungen vor allem aus dem Bekleidungsgewerbe, der Textilindustrie, dem Nahrungs- und Genußmittelgewerbe und der Metallindustrie nach Abschluß des Weihnachtsgeschäftes. Auch wurden vor- übergehend im Handel Eingestellte— haupt- sächlich weibliche Hilfskräfte wieder ent- lassen. Tisserant „Sechsjähriges Embryo“ macht langsame Forts ehritte Sechs Jahre lang tüftelten die Bonner Stel- len an dem Gesetzentwurf mit dem Kartelle verboten, der Wettbewerb geordnet werden 80ll, herum. In den 5 Entwürfe bereits in den ministeriellen Papier- körben gelandet. Jetzt scheint die Einigungs- Klausel doch schon erarbeitet worden zu sein. Der sich meldende Widerstand wiegt wenig gegenüber der Macht der Grünen Front. Was zustande kommt, verspricht eine Mißgeburt 2u werden. Das ist nicht verwunderlich, von einem sechsjährigen Embryo kann nichts ande- res erwartet werden. Unser Bonner Korrespon- dent meldet (li.) Wie aus zuverlässiger Quelle ver- lautet, soll Bundeswirtschaftsminister Erhard in der Frage der Behandlung landwirt- sechs Jahren sind zahllose schaftlicher Genossenschaften im Rahmen des Kartellgesetzes den Forderungen des Bundesernährungsministers Dr. Lübke nach- gegeben haben. Die würde bedeuten, daß das gesetzliche Sonderprivileg zugunsten der land wirtschaftlichen Genossenschaften er- sene Paragraph 75 des Kartellgesetzes wie- halten und daß der unterdessen fallengelas- der aufgenommen wird. Aus diesem Grunde wird die kommende Sitzung des Wirtschafts- kabinetts, das speziell dieses Problem ent- scheiden soll, von allen beteiligten Kreisen mit besonderer Spannung erwartet. Der Gesamtverband des Groß- und Außenhan- dels hat in einem Schreiben an die Mitglie- der des Bundeskabinetts darauf hingewie- sen, daß die Wiederaufnahme des Paragra- phen 73a einer vom Staat her nicht mehr beeinflußbaren Monopolisierung der land- wirtschaftlichen Genossenschaften das Feld ebnet. Aus diesem Schreiben geht auch her- vor, daß in Abweichung von den bisherigen Vorschlägen die vorgesehenen Ausnahmen von den Bestimmungen des Kartellgesetzes nicht nur auf die Genossenschaften, sondern auch auf den Handel mit landwirtschaft- chen Erzeugnissen ausgedehnt wird. Dies erwecke den Anschein, so erklärt der Groß- und Außenhandel, als ob eine gleiche Aus- nealhmebehandlung für Handel und Genos- senschaften eintrete. Dabei werde aber über- sehen, daß der auf Wettbewerb eingestellte Handel von dieser Ermächtigungsvorschrift praktisch keinen Gebrauch machen könne, so daß trotz formaler Gleichstellung den Ge- nossenschaften ein Privileg gewährt werde. Dabei sei noch besonders beachtlich, daß gleichzeitig auch die frühere Sicherungs- Klausel gefallen sel. Die Folge davon: wider- strebende Genossenchaftler können majori- siert werden. Wie wir hören, wird sich der Bundes- justizminister gegen diese weitgehende Er- mächtigung zugunsten der landwirtschaft- lichen Genossenschaften im Kartellgesetz aussprechen. Auch einige andere Minister dürften diesen Standpunkt des Bundesjustiz- ministeriums teilen, so daß noch offen zu sein scheint, ob das Bundeskabinett die Auf- fassungen Lübkes mit Mehrheit teilen wird. Kohle und Heizöl wettelfern um Förderung Kohle und Heizöl werden zwar auch ge- kördert, wenn sie nicht gefördert(sprich protegiert) werden, denn sie sind ja an das Licht des Tages zu bringen, um den Menschen zu dienen. Nun betrachten die Kohle- und die Oelwirtschaftler einander mit großem Miß- trauen, denn sie liegen nicht nur im Wett- bewerb um den Kunden, sondern sie wett- eifern auch um Förderung(im Sinne von Protektion). Unser Bonner Hi.-Horrespon- dent meldet dazu: Das Bundeskabinett hat einen von ihm beschlossenen Entwurf eines„Gesetzes zur Henderung von Vorschriften auf dem Ge- biete der Abgaben auf Mineralöl“ dem Bundesrat zugeleitet. Danach werden sowohl der Zolltarif als auch das Gesetz zur Neu- regelung der Abgaben auf Mineralöl vom 23. April 1953, sowie das Mineralölsteuer- gesetz vom 21. Mai 1953 geändert und er- gänzt, weil der Heizölbegriff praktisch zu Schwierigkeiten geführt hat. Es war bisher zweifelhaft, ob die leichten Heizöle unter die Abgabenbegünstigungen fallen. Außer- dem sind bis jetzt nach dem Zolltarif Schmieröle aus deutschem Rohöl, die der Begriffsbestimmung für Heizöle genügen, nicht vergütungsfähig. Deshalb soll der Heiz- ölbegriff ganz aus dem Zolltarif aus- geschieden und die entsprechenden Schmier- sle aus deutschem Rohöl vergütungsfähig gemacht werden. Außerdem soll bei der Aus- fuhr von Rückständen volle Zollvergütung möglich sein. Auch wird die Ermächtigung zur Zollerhöhung durch den Gesetzentwurf der Bundesregierung auf die„anderen Schweröle“ ausgedehnt werden. Im Hinblick auf Befürchtungen des Kohlebergbaues, die Verwendung vor allem der sogenannten leichten Heizöle könnte einen solchen Umfang gewinnen, daß er selbst dadurch nachhaltig geschädigt wird, 80 ll eine neue gesetzliche Regelung die Bun- desregierung ermächtigen, bei nachweislich ernsthafter Schädigung des Kohlenbergbaues infolge umfangreicher Einführung 20ll- begünstigter Gassle, bis spätestens Ende 1956 durch Rechtsverordnungen notwendige Sofortregelungen zu treffen. Da sich nach Meinung der Bundesregierung nach diesem Termin die Entwicklung zuverlässig über- sehen läßt, dürfte nach diesem Zeitpunkt ein Bedürfnis für eine Sofortregelung kaum mehr auftreten. Zentralbankrat warnt milde, aber deutlich Aktienkäufe auf Kredit sind bedenklich Der Zentralbankrat habe es bedenklich gefunden, daß Effekter kaufe auch auf Kredit getätigt würden. Das ist wohl die prägnan- teste Stelle, die in dem Bericht von der jüng- sten Zentralbankrat-Sitzung zu finden ist. Der Zentralbemkrat hatte sich zu einer tur- nusmäßigen— der ersten übrigens im neuen Jahre— Sitzung zusammengefunden. Er hatte, wie üblich, die geld- ufd währungs- politische Situation überprüft und sich ins- besondere mit der Börsenentwicklung befaßt. „Man habe keinen Grund zum Einschreiten gesehen, sintemalen sich die westdeutschen Börsen in den letzten Tagen wieder etwas beruhigt hätten.“ Nur Ignoranten können aus dieser For- mulierung nicht die wirkliche Drohung lesen, die ausgesprochen wurde. Wir kennen die blitzschnelle und kompromiglose Reaktion Rüstungs wirtschaft europäisch aufziehen Die Pariser Verhandlungen um„Rüstungs pool“ „Fährt Erhard nach Paris?“ Diese Frage bewegte noch bis vor kurzem die Gemüter in Bonn. Wie bereits im politischen Teil dieser Ausgabe gemeldet wird, ist dies nun ent- schieden. Erhard fährt zu den am 17. Januar in Paris beginnenden Besprechungen über die künftige Organisation in der FEuropi- schen Rüstungsgemeinschaft, d. h. über die künftige Aufgabenteilung in der europäi- schen Rüstungs wirtschaft. Vom politischen und wirtschaftlichen Standpunkt aus ge- sehen sind die Verhandlungen deswegen 80 bedeutungsvoll, weil davon Gelingen oder Miglinngen der Verflechtung— modern aus- gedrückt der Integration“— von Volks- Wirtschaften der Mitgliedstaaten der neuen westeuropäischen Gemeinschaft abhängt. Was wunder, dag 1 55 diesem Grunde der Zusammensetzung der deutschen Delegation in der Oeffentlichkeit großes Interesse ge- Widmet wurde und wird. Bis zur Stunde waren Einzelheiten dar- über, d. h. wer die deutsche Delegation füh- ren und wer ihr angehören wird, nicht be- kannt. Als Delegationsführer sollte nach Angaben Zutinformierter Kreise— ur- sprünglich der den Außenminister beratende Professor Ophuels(Gesandter im Auswarti- gen Amt) i: Aussicht gerommen gewesen! sein. Er hat sich auch als Delegationschef bei recht schwierigen Verhandlungen sehr gut bewährt. Nach den nicht immer erfreulichen Ergebnissen, die die Anteilnahme Staats- Sekretärs Prof. Dr. Hallsteins am Zustande- kommen des Montanunion- Vertrages zeitigte, BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Aktien-Umtausch Consolidation und STAMAG 0 (Wp) Die Mannesmann AG., Düsseldorf, wird den Aktionzren der aus dem ehemaligen Mamnesmann-Konzern ausgegliederten Con- solidation Bergbau AG., Gelsenkirchen, und der Stahlindustrie- und Maschinenbau 38. (STAM Ad), Düsseldorf, den Umtausch ihrer Aktien in Aktien der Mannesmann AG. im Verhältnis 1:1 vorschlagen, wie an der Düssel- dorfer Börse zu hören ist. Die Umtauschfrist Wird vom 6. Januar bis 25. Februar laufen. Die letzte Hauptversammlung der Mannes- mann AG. hatte eine Erhöhung des Aktien- kapitals(alles in Mill. DM) von 240 auf 320 genehmigt, also um den Betrag, der der Höhe des Aktienkapitals der Consolidation(53,3) und der STAMAG(26,7) entspricht. Die Hohe Behörde hat einen Zusammenschluß der Ge- sellschaften genehmigt. Messerschmitt-Pläne: Vespa und Kabinenroller Nachdem J. O. Hoffmann in Lintorf/ Rhein- land, der bisherige Hersteller der Vespa- Motorroller, mit seinem italienischen Lizenz- Verleiher zerfallen ist und als Konstrukteur eines eigenen Motortyps von seiner Bank fallengelassen wurde, schwebt die wWestdeut- sche„Vespa- Erzeugung in der Luft. Die Messerschmitt AG., München, die in ihrem Werk in Regensburg bereits Anfang Januar 1955 mit der Montage von Vespa-Motorrollern beginnen wollte, mußte die Produktionsauf- nahme auf die zweite Hälfte Januar verschie- ben, weil mit dem italienischen Vespa- Stamm- werk noch verschiedene Einzelheiten zu klären sind. Der Grundsatzvertrag zwischen den ita- lienischen Vespa- Werken in Genua und der Messerschmitt AG. ist bereits im Dezember unterzeichnet worden, nachdem das italieni- 7 Freie Devisenkurse 8 vom 5. Januar a Geld Brief 100 belgische Franes 8,4160 3,4360 100 französische Francs 1,2016 1,2036 100 Schweizer Franken 95,82 96,02 100 holländische Gulden 110,855 111,075 1 kanadischer Dollar 4,346 4,356 1 englisches Pfund 11,7327 11,7527 100 schwedische Kronen 30,84 31,00 100 dänische Kronen 60,59 60,71 100 norwegische Kronen 58,61 58,73 100 Schweizer freie Franken 97,87 98,07 1 Us-Dollar 4,1946 4,2048 100 Dhr-W 2 472,50 DM-O; 100 DMM-O= 22,7 PMW NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 344, 78347, 75 DM Blei in Kabeln 128,00 129,00 DNA Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 340, DM 1 4 sche Unternehmen den Montagevertrag mit den Hoffmann-Werken in Lintorf/ Rheinland gekündigt hatte. ö Es ist nicht bekannt, ob die noch zu bereini- genden Unklarheiten. zwischen Messerschmitt und dem italienischen Lizenzvergeber auf unterschiedliche Meinung hinsichtlich der Stärke des neuen Motors zurückzuführen sind. Die Italiener sollen— dies behauptet jeden- falls Hoffmann zur Begründung seines Aus- einandergehens mit ihnen— mehr Wert auf die Propaganda eines 5-PS- Motors legen als darauf, daß die Leistung dieses Motors auch Wirklich den angegebenen 5 PS entspräche. Mit seinen Kabinenrollern hat Messer- schmitt ganz besondere Absichten. Er will im Februar in Frankreich die Montage von Mes- serschmitt-Kabinenrollern aufnehmen. Gegen- wärtig sind Besprechungen mit dem französi- schen Montagewerk„SNAF, in Lyon, einer Tochter gesellschaft der Schneider- Creuzot- Werke, im Gange. Der Verkaufspreis für Ka- pinenroller dürfte sich in Frankreich auf etwa 240 000 ffrs stellen. Die spanischen Pläne der Messerschmitt AG. sind inzwischen aufgegeben worden. Das Unternehmen beabsichtigte, auch in Spanien Messerschmitt-Kabinenroller in Lizenz mon- tieren zu lassen. Massenentlassungen bei Adolf Messer Gmb. Dieses Frankfurter Unternehmen, das durch die Erzeugung von„Koksofengas-Zerlegungs- Anlagen“ Weltruf erwarb. beschäftigte bislang 1200 Personen. Durch Rationalisierung des Fertigungsprogrammes verloren Anfang die- ses Jahres 250 Belegschaftsmitglieder hren Arbeitsplatz. Eine gewisse Anzahl von über 60 Jahre alten Arbeiter und Angestellten wurde in den Ruhestand versetzt. Sie erhalten neben Altersversorgung der Sozialversicherung ein zusätzliches Ruühegeld aus der Unterstüt- zungseinrichtung des Unternehmens. Der grö- Bere Teil der Entlassenen wird nach Ansicht der Geschäftsleitung leicht einen neuen Ar- beitsplatz finden können, da es sich meist um Mangelberufe handelt. Im Laufe dieses Jahres ist nach den plänen der Firmenleitung eine weitere Be- triebsrationalisierung beabsichtigt, bei der es jedoch nicht zu weiteren Entlassungen kom- men soll. Vielmehr will der Betrieb damit die Fertigungskapazität seiner serienmäßig hergestellten Erzeugnisse erhöhen. Dividenden-Ausschüttung. Gienanth-Werke Hochstein AG, Hochstein/ Pfalz, 6 V. H. für 1953/54(31. März) Dividenden- Vorschläge Kraftanlagen Aktiengesellschaft. Heidelberg, 8 v. H. für 1953/54(30. Juni). Lucca A6, Heilbronn a. N., 5 v. H. für 1953. HV am 6. Januar 1954. scheint der Bundeskanzler jedoch den Wunsch gehabt zu haben, eine Persönlichkeit zu ent- senden, der sowohl größeres wirtschaftliches als auch politisches Gewicht beizumessen ist. Deswegen wohl fiel Prof. Erhard die Auf- gabe zu, die deutsche Delegation in Paris zu führen. Die in Paris zu führeden Verhandlungen werden übrigens nach übereinstimmender Auffassung sowohl des Bundeswirtschafts- ministeriums als auch des Amtes Blank vor- wiegend wirtschaftlicher und in zweiter Linie erst völkerrechtlicher Bedeutung sein. Diese Wertung findet ihren Niederschlag darin, daß der Staatssekretär im Bundes- Wirtschafts ministerium, Dr. Westrick, Mini- ster Erhard begleitet. Falls Professor Erhard anderweitig beansprucht würde, lage die Vertretung des Delegationschefs bei Dr. Westrick. Uebrigens herrscht die Meinung vor, Mendes- France würde in Paris mit neuen Vorschlägen aufwarten. Die französische Denkschrift über einen künftigen europäi- schen Rüstungspool fand nämlich nicht nur in maßgebenden Kreisen der Bundesrepu- blik, sondern auch bei anderen Mitglieds- ländern der Westeuropaunion wenig Bei- fall. Mendès-France müßte daher, so meint man, darauf bedacht sein, seine Vorschläge reizvoller für die beteiligten Staaten zu ge- stalten. Mit dem Rüstungspool wollte bekannt- lich Mendès-France ursprünglich den fran- 2068ischen Politikern ein ihnen die Annahme der Verträge schmackhaft mackendes Zuckerbrot darbieten. Nun ist aber die von Frankreich angestrebte Verkoppelung zwi- schen endgültiger französischer Ratiflzie- rung des Londoner bzw. Pariser Abkom- mens und Rüstungspool insbesonders für Großbritannien Stein des Anstoßes. Es be- steht die Gefahr, daß Großbritannien sich sogar aus der zu bildenden Westeuropäi- schen Union wegen des„Rüstungspools“ her- auszuhalten bemüht sein wird. Jenseits dieser rein politischen Sphäre, stößzt vor allem der Gedanke, eine supra- nationale Rüstungsagentur zu schaffen, auf Widerstand. Es wird befürchtet, daß den zu erteilenden großen Beschaffungsvollmachten zu wenig Einfluß und Kontrollmöglichkei- ten der beteiligten Länder gegenüberstün- den. Dies wird als untragbar bezeichnet. Die Zentralbehörde könnte über Auswahl der Waffen und Geräte und der Preise selb- ständig entscheiden, ohne auf Einspruch oder Bedenken der einzelnen Staaten Rücksicht nehmen zu müssen. Um die Marschrichtung also geht es, die in Paris festgelegt werden soll. Die Frage, ob supremationale oder nationale Organisation, ist von untergeord- neter Bedeutung. Im Vordergrund steht das Problem, zur richtigen Arbeitsteilung in der Rüstungs wirtschaft zu kommen, ohne hier- bei in irgendwelche Art von Dirigismus— gleichgültig ob supranational oder national — Eu verfallen. F. O. Weber Efiektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Die Börse verhielt sich heute stand eher Realisationsneigung, so daß die Kurse markt konnten sich dagegen weitere kleinere des Zentralbankrates, die alsdarm solche Ignoranten„überrascht“, die unverkennbare Mahnungen mißachten,. Die Bank deutscher Länder und ihr Zentralbankrat haben seit Juni 1948 keine Opfer gescheut, viel Ver- unglimpfung stillschweigend eingesteckt, wenn es darum ging, die Währungs- und Geldwirtschaft stabil zu halten. Was Wun- der, wenn jetzt eine unmißgverständliche und zugleich wohlgemeinte Warnung von dieser Stelle ausgeht. Ehrlich betrachtet: Was will denn dieser Zentralbankrat? Nichts anderes als der deutschen Oeffentlichkeit, insbesondere den am Börsenleben teilhabenden Kreisen sagen:„Vom Besitz allein lebt der Mensch nicht; ,‚.unser täglich Brot“ muß verdient werden“. In einer grundsätzlichen Betrachtung der Börsenentwicklung wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles(Vergl. Ausgabe vom 4. Jamuar„Aktienmarkt aus dem Dornrös- chenschlaf erwecken“) gesagt, die— Bewer- tung der Aktien darstellende Kursbildung entspräche weder den— im gewogenen Durchschnitt bei 4,55 v. H. liegenden— Di- videndenerträgen noch der Eigenkapitalbil- dung über Selbstfinanzierung. Zu entspre- chender selbtfinarzierter Eigenkapitalbil- dung ließen weder Lohnentwicklung noch Steuerlast genügend Raum. Füglich kann die Kursbildung nur eine Folge der„Einkalku- lation“ von Bezugsrechten bei erhoffter Aus- gabe„junger Aktien“ sein. Eine solche„Ein- Kkalkulation“ ist jedoch nur dann gegeben, wenn der Aktienkauf voll einbezahlt ist. Spekulation heißt es Bezugsrechte— die ja bekanntlich nicht geldlos ausgenützt wer- den können— einzu kalkulieren“, wenn das Grundpapier on dem man sich Bezugs“ recht erhofft) auf Kredit gekauft wird. Wir beobachten übrigens jetzt gerade in den USA, daß eine starke Ueberhitzung der Bör- senkurse(sie stiegen vorübergehend auf 400 und liegen gegenwärtig bei etwa 390) das Federal Reserve System veranlaßte, die Kre- ditkäufe einzuschränken. Mindestens 60 Pro- zent des Kaufbetrages muß bar bezahlt werden. Diese Entwicklung ist vielleicht nicht gut vergleichbar mit den Verhältnissen in der Bundesrepublik. Bei uns haben die Aktien- käufe auf Kredit nicht dieselbe Bedeutung, wie in den USA. Unsere Banken kennen auch nicht die Aktienkauf finanzierung, son- dern„lombardieren“ lediglich Aktienbesitz. Egal aber wie das Kind heißt. Wir können es uns nicht leisten, daß der Aktienmarkt, dem das Jahr 1955 erst eigentlich echten Auftrieb geben soll, zusammensackt wie eine Luftblase weil— nun je— weil spekuliert wurde. Weil zu früh, zu unmittelbar mit dem Aktienkauf zusammenhängend„lombardiert“ worden ist. Pünktchen EZ U-Ueberschuß stabilisiert (tor) Der deutsche Dezember-Saldo bei der Europäischen Zahlungs-Union(EZ U) ist gegenüber dem November-Ergebnis auf mehr als das Doppelte angewachsen. Er be- trägt 23,8 Mill. Rechnungseinheiten(1 RE 1 8). Nach dem Bericht unseres Frankfurter ck- Korrespondenten teilte die Bank deut- scher Länder mit, der Ueberschußß wurde Wieder hälftig durch eine Gutschrift bei der EZ U und Gold- bzw. Dollarzahlung der EZU an die Bundesrepublik ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der fälligen Zahlungen aus den Konsolidierungs- Vereinbarungen mit Framkreich, Italien und Island(an diese Län- der wurden 6,1 Mill. 8 entrichtet) beträgt dle kumulative Rechnungsposition am Ende des Jahres 1954 f 995,7 Mill. Diese Position setzt sich wie folgt zusammen: Kumulative Rechnungsposition Ende November 1954 978,0 Mill. RE Dezember-Ueberschuß 2378 Mill. RE. Zusammen 1 001,8 Mill. RE abzügl. Konsolidierungs- zahlungen 6,1 Mill. RE kumulative Effektivposſtion Dezember 1954 995,7 Mill. RE Die Rechnungsergebnisse im Verkehr mit der Europäischen Zahlungs-Union, die in den letzten drei Monaten erzielt worden sind, zeigen leicht abnehmende Tendenz der bisherigen Ueberschuß wirtschaft. Die mo- natlich ausgewiesenen EZ U-Ueberschüsse in der Rechnungsposition der EZ U betrugen: MiIII. Dollar 1. Vierteljahr 1953 21,1 2. Vierteljahr 1953 45,4 3. Viertelsahr 1953 27,8 4. Vierteljahr 1953 53,5 —— Jahr 1953 147,8 1. Vierteljahr 1954 56,3 2. Vierteljahr 1954 39.1 3. Vierteljahr 1954 32,8 Oktober 1954 11.0 November 1954 10,7 Dezember 237 — 0 4. Vierteljahr 1954 8 Jahr 1954 178,7 Ob es sich hierbei um eine anhaltende Entwicklung oder nur um eine vorüber- gehende Schwankung handelt, läßt, sich noch nicht erkennen. Sicher scheint jedoch zu sein, daß der deutsche Kumulative Rech- numgs-Ueberschuß— er überschritt mit 1107, Mill. 8 im Juni 1954 seinen Höne- punkt— nicht mehr die gehabte Ueber- höhung des Vorjahres erreichen dürfte. Ver- größerung der Importe und vor allem die immerhin beachtlichen Transferierungen von Sperrmarkbeträgen dürften dazu bei- tragen, daß ein UDeberschreiten der Ral- longe nicht mehr zu erwarten ist. Autobahn- Finanzierung nieht ganz dem Bund überlassen (Hi.) Nach dem vom Bundestag noch nicht verabschiedeten Verkehrsgesetz ist bekannt- lich die Gründung einer Autobahn-Finanzie- rungsgesellschaft vorgesehen. Bonner Regie- rungskreise wollen mit dieser Aufgabe die Deutsche Gesellschaft für Oeffentliche Arbei- ten in Frankfurt(OFFA) beauftragen. Doch bestehen in der Wirtschaft gegen diesen Plan Bedenken, weil die„OF FA“ bundes- eigen und damit den Weisungen des Bun- desfinanzministers unterstehe. Demgegenüber wird vorgeschlagen, eine Autobahn-Finanzierungs- GmbH auf privat- wirtschaftlicher Basis zu gründen, um mit der Initiative eines Privatunternehmens „außerhalb des öffentlichen Haushaltes zu verwirklichende Finanzierunmgs möglichkeiten zu erschließen“. Als Gesellschafter sollen der Bund, die Länder, vertreten durch eines der großen Bundesländer, sowie Städte, Kom- munalverbände und die Wirtschaft als Gruppe, vertreten durch die Arbeitsgemein- schaft Deutsche Autobahnen E. V., mit dem Rest des Stammkapitals als Stammeinlage beteiligt sein Von den 24 Gesellschaffterstim- men sollen der Bund 12, die beiden übrigen Gruppen je 6 Stimmen erhalten. Aufgabe der Gesellschaft soll sein, die durch das Verkehrsfinar-zgesetz für den Ausbau des Autobahnnetzes vorgesehenen Steuermittel sowie alle anderen Anleihemit- tel zu verwalten und den Bundes verkehrs- minister in grundsätzlichen Fragen des Aus- baues des Autobehnnetzes zu beraten. K URZ NACHRICHTEN Mehr Selbstdisziplin fordert die Industrie- und Handelskammer Essen in ihrem Jahresbericht für 1954. Gerade bei ansteigender Konjunktur müsse alles getan werden, erklärte die Kammer, um den Kosten- steigerungen entgegenzuwirken. Anläßlich der Uebergabe des Jahresberichtes appellierte der Präsident der Kammer. Dr. Zlervogel, an die Wirtschaft, für eine gleich- mähige Aufwärtsentwicklung zu sorgen: und den KRonjunkturkessel nicht zu überheizen, Die Aussichten für das neue Jahr beurteilte Zier- vogel günstig. Die Auftragsbestände sichern nach seiner Meinung auf Monate hinaus eine gute Beschäftigung. 5 Wiedergutmachungsschiff auf Jungfernreise Das im Rahmen des deutsch-israelischen Wie- dergutmachungsabkommens auf einer deutschen Werft gebaute israelische Motorschiff„Tappuz“ (5012 BRT) ist am 5. Januar von Bremen zu seiner Jungfernreise nach Afrika ausgelaufen. An Bord dieses Schnellfrachters, der 17 Knoten läuft und eine Tragfähigkeit von 7035 t hat, be- findet sich eine große Ladung Fertigwaren, Stückgut und Eisen als Wiedergutmachungs- Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim den 5. Januar 1955 abwartend. Gegenüber kleineren Kauforders be- auch im Verlauf weiter nachgaben. Am Renten- Befestigungen durchsetzen. Aktien. 1. Ak tlen 4 1. 5. J. AK tlen 4.1. 3 J. AE W. 410½% 194%] Harpener Bergbau 154 150%[Dresdner Bank) 13% 13/ BSS* 200 T[ Heidelb Zement. 255 2⁵⁰ Rhein-Main Bank 205 200 . 5 5 Hoss) 28 5 Relchsb.-Ant. Sa. 82 81 Conti Gumm Enn? 11 1 5 245 243 Mannesmann 187% 180 Montan · 1 3 n„be 182 Rhn. Braunkohle 210 215 Nachfolger Desi gs 250 Rheinelektra 155 157 Bergb.NeueHoffg. 158½½ 154½ Beins S 220 214 Dt. Edelstahl 172 174 Pt. Linoleum 2 230 Sellwoiftt 383 87 Dortm Hörd.Hütt. 10% 149 Pürlacher Hof 127 1275 Siemens& Halske 269 264 Gelsenbera 101 158 Eichbaum-Werger 152 132½% Südzucker% 1% SHH Nürnbergs 217 213 Enzinger Uniop 175 177 Ver Stahlwerke 30 20 Hoescn 1101 100 IG-Farben Liqui, Zellstoff Waldhof 104% 103% Klöckn.-Humb. D 190 190 Ant.-Sch.) 45 42%8[Badische Bank 100 160 Nordwestd Hütt 17½ 169 BRS F. 238% 234 Commerzbank) 12 12 Hütten Phönix 1760 172 Farbent. Bayer 261 255 Commerz: Rhein. Röhrenw. 190 189 Farbwerke Höchst 208 ½(200 u Eredit- Bank 184 184 Rheinst. Union 170%, 182 Felten& Gulll. 100 170% Deutsche Bank)) 14½ 14½] Stahlw. südwestf 10 170 Grün& Bilfinger! 145 f 148 7 Süddeutsche Bank 209 208%[ Thyssenhütte, 17½ 109 ) RM- Werte.) Restauoten leistung der Bundesrepublik an Israel. Die „Tappuz“ fährt unter der Flagge der„Zim Cargo Line“ in Haifa. 5 5 An- und Verkauf ausländischer Wertpapiere Die Bank deutscher Länder hat alle Außen- handelsbanken ermächtigt, im Auftrage und für Rechnung von Personen mit gewöhnlichem Auf- enthalt, Hauptniederlassung oder Sitz au ber- halb Heutschlands oder im Saargebiet aus- laändische Papiere— ausgenommen deutsche Auslendsbonds— im Ausland zu kaufen und zu verkaufen. 7 5 5 Obst- und Gemüsemarkt uneinheitlich (rp) Die zum Jahreswechsel eingetretenen Frosttemperaturen haben auf allen rheini- schen Obst- und Gemüsemärkten zu einer stärkeren Nachfrage nach Wintergemüse ge- führt. Am Obstmarkt wurden bei mangelndem Kaufinteresse lediglich Preiszugeständnmisse für Aepfel verzeichnet. Verkäuflich sind zur Zeit kast nur Spitzendualitäten der Sorten Cox- Orange und Goldparmäne, Birnen sind gleich- falls weniger gefragt. Sie vermochten bei guten Qualitäten wegen des begrenzten An- gebots den Preis zu behaupten. 5 Preise für Eier gehen zurück. Die Erzeugerpreise für Eier gaben durch die herabgesetzten holländischen Forderungen nach, so daß bei Lieferungen an die Sammel- stellen fast nur noch 16 Pfennig pro Stück gezahlt wurden. In den übrigen Handelsstufen paßte sich das Preisniveau entsprechend an, Der Koblenzer Landwirtschaftskammer er- scheint es jedoch zweifelhaft, ob im Hinblick auf die Jahreszeit eine weitere Preisverschie- bung eintritt.. 5 Marktberichte vom 5. Januar 3 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise f (VVoyD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam mern) Inlandsfleisch: Ochsen 3,60—3, 70(3,503, 60); Rind 3.60—3,80(3,50—3, 70); Kuh 2,50—3,00;(2,60 bis 3,00): Bullen 3.603,70;(3,50—3, 70): Schweine 3,50 bis 3,70(3,503, 70); Kalb 4,505, 20(4,505,330); Ham- mel 3.003,50(3,20—3,50). Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (ooo) Bei guter Anfuhr, flotter Absatz. Aepfel- geschäft nach wie vor langsem. Es erzielten: Tafeläpfel I A 1823; A 1117; B 6-10; Feldsalat 112125; Spinat 20; Wirsing 1620; Rosenkohl 38 bis 45; Karotten 12—14; Sellerie 1 3035; II 20-45; Lauch 20—25; Zwiebeln 1316. 8 8 Seite 10 MORGEN Freitag, J. Januar 1955/ Nr. ORVERKAU FAC 102² 2. Wochel Der groge Erfolg! Beginn: 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 und 21.00 Uhr TEL, 52% Luis MARIANO SON ZIEMANN 1— t 1 e. N N eee. CIORI A REEix. anrmun MaRIA naBE WAT IVAN PETROvICH— HANS RICHTER PAUL HENCRKELS— ERNST WAL DOW Samstag 23.00 Uhr Spätvorstellung— Wiederholung PIASIER von Max Ophüls DAS GROSSE SPIEL VON DER LIEBE nach drei Novellen von Maupassant. Bez aubernd, heiter und meisterhaft. Ein Farbfilm von Format 2. Woch Der einzige Errol- Flynn- Fim Errol Flynn und die ver- führerische ing Lollo pigtda Errol Flynn wie wir ihn kennen und lieben: als stürmischen Liebhaber, Draufgänger und kühnen Fechter. F Ee J 1,, reite Str. 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Kästner Am Alan War Us dune Der Besuch des Filmes wird zum So. 13.45:„Emil u. d. Detektive“ Festtag für die ganze Familie E FREY Fr. S4. 22.45 Ein Kriminairei 5 Saal sau Fr. Sa. 22 von Format: Heißes Eisen Waldhof, Tel. 5 93 01 Tägl. 18.00 u. 20.30 Uhr Sonntag a. 15.45 Uhr Streng. Jugendverbot Ein packendes Filmwerk um Liebe und Leidenschaft in der Glut südl. Sonne mit Ruth Nie- derhaus, V, Staal u. Laya Raki 275 2 Obo 0 Cangaceiro(„Die Gesetzlosen“) Ein hervorragender Abenteurerfilm voll Liebe und Leidenschaft. Beg.: 15.45, 17.43, 20.00 Uhr, Sa. Spätvst. 22.00 Uhr 8 7, 10 Telefon 3 21 49 50. So. auch 13.30 Samstag auch 23.00 WAR DksNI-CERTnUD KUckEHMAMM-MARTHE IAT BH WILFRIED SETFERTH * ELISE 55 AULIN GER Donnerstag 13. Januar GROSSE BUHNEN- Telefon 5 00 51— Vorverkauf ab 13.00, Ein Farbfilm-Ereignis ersten Ranges HANS ALRERS— HEINZ RURHMANN— FTA BENRHOFF— ERWIN STRAHL. GUSTAV KNUTH— STEBIL WERDEN Regie: Wolfgang Liebeneiner Beginn: 20.30 Uhr KIIIMA HAWAIIANS UND MUSIK AL- SCHAU Sa. u. So. ab 11.00 HELGA FRANK— 18.00 20. 20 ILSE FURSTENBERG ELSE REVAL TTT CCC Uhr Verwegene Männer, schöne Frauen, stimmungsvolle Lieder, herzerfrischender Humor und Spannung wie nie zuvor! 73, 75,17, 19, 27 Um Samstag auch 23.00 Uhr Sichern sie sich Ihre Karten für das Wochenende bereits Tel. 3 00 50. Jugen Telefon. Vorbes heute Das Jagesgespräch von flannheim nur beschränkt möglich. im Vorverkauf! 7 dverb. tellung 3 18.30 und 20.45 Uhr, Sonntag auch 16.15 Uhr Die neue Schlagerparade! In jedem Finger zehn 37 weltberühmte Namen, Filmstars u. Rundfunk- lieblinge in einem Film S. tag 23 Uh 2 Farb- Spstvorstellung Hölle der Gefangenen zum Sonntag 14 Uhr Jugendvorstellung „Wie Tietje und Fletje Skllaufen lernten“ LUXOR Zeppelinstraße 23 (Erlenh.) T. 5 03 03 Telefon 5 18 95 200 7270 KAT KENDALL U. v. a. 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September 1952 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grund- buch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei widerspruch des Gläubi- gers Slaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 Zy. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund- stückswert wird gemäg 5 74 Zvd auf 136 000. DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts 5 die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim Es ist zweckmäßig, schon zwel Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. 0 Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 228, Heft 38. 5 Lgb.-Nr. 5168 g: 1 Ar, 99 am, Hofreite mit Gebäuden, Kleinfeld, Wall- stattstraße Nr. 38, Augartenstraße Nr. 21. Schätzungswert: 136 000,— DM. Zubehörwert Mannheim, den 19. November 1954 Notarlat v als vollstreckungsgericht. tüächlien kindern rmeis a ssen, ne m Schon 2 Ni ehörten 0.60 U.% in Apoth,, Drog. Krafttahf zeuge AUTo-UERTEIR zu verk. Adr. unt. e W- Export Nr. A 646 1. Verl. 50 Mercedes 180, Opel-Rek. ow Bus- Standard- Exp. 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Oravfföhrung eines Festspiels von Darius Milhaud in der Mailänder Scala Als in den Mittagsstunden des Silvester- tages die von weither zusammengekomme- nen Kritiker durch das so ganz unitalieni- sche, eher nach London gehörende Nebel- Wetter zur Generalprobe in die Mailänder Scala kamen, standen weite Menschen- Schlangen davor, die bei dem nachmittags einsetzenden Vorverkauf noch einen Platz erhalten wollten. Und das Parkett und die sechs Ränge des altehrwürdigen Hauses Waren dann bis zum letzten Platz gefüllt, als zwei Tage später die szenische Urauffüh- bung dieser Oper ‚David“ von Darius Mil- haud stattfand. Sie war nicht nur ein musi- Kalisches, nicht nur ein gesellschaftliches, sondern zugleich auch ein politisches Ereig- mis. Denn das Werk, im Auftrag der israeli- schen Regierung und der amerikanischen Serge-Koussevitzky-Stiftung zum 3000jähri- Zen Jubiläum der Stadt Jerusalem geschaf- fen, stellt so etwas wie die Nationaloper des Sie war, wie wir seiner- zeit berichteten, im vergangenen Juni auf Musik in Haifa sie hatte nun mier ihre erste Verwirklichung Auf einer Bühne erfahren, ehe sie demnächst m Jerusalem aufgeführt wird. Seit dem Krieg hat sich die Mailänder Scala wieder in weitem Umfang ihr altes Renommee zurückerworben. Es ist wieder eine Auszeichnung für jeden Komponisten geworden, hier uraufgeführt zu werden, und micht jeder besteht die Probe in diesem Haus. Als vor einiger Zeit in der Scala die„Trionfi“ von Orff und die„Leonore 40/45“ von Liebermann nicht gerade viel Anklang fanden, bezeichnete eine deutsche Musik-Fachzeitschrift das italienische Opern- publikum als der„Welt von gestern“ zuge- börig und belegte es mit. den Charakteri- Stika„verwöhnt, snobistisch, hochmütig und arrogant“. Nun: das„verwöhnt“ mag zu- treffen, denn noch immer wird in Europa nirgendwo besser Oper gespielt als in der Mailänder Scala; aber alles andere ist so falsch und verzerrt gesehen wie möglich. Es gibt kein aufmerksameres und zugleich kri- tischeres Publikum als das der Scala; bei eder falschen Intonation, bei jeder stimm- bei dem gerirgsten gar mur Nachlassen set- zen sofort das Zischen, die Zwischenrufe oder gar das Pfeifen ein. Und hat sich ein Komponist auch nur einen einzigen Takt Plagiat gestattet, so schallt es sofort aus vielen Kehlen„Vivat Rossini!“„Bravo Puc- eini“ oder wie der Zitierte Meister gerade heißen mag. In der Pause stehen vom Foyer aus die üren für das Museum der Scala offen. Die Sroßen Sänger, die großen Dirigenten, die oben Komponisten, die in den 176 Jahren seit der Gründung dieser Bühne schon die Mailänder begeisterten, sind hier in zeit- genössischen Bildern und Stichen zu sehen. Im Vorraum der Scala sind die Statuen der vier größten Komponisten Italiens aufge- Stellt: Donizetti, Rossini, Bellini und Verdi. Und im gleichen Vorraum hängen Tafeln und Plaketten zu Ehren mehrerer Grafen Visconti, die sich besondere Verdienste um das Teatro Alla Scala erwarben. Ihr jüngster und letzter Nachfahr, Luchino Visconti, der bedeutendste Regisseur Italiens und einer der namhaftesten Europas, bisher vornehm- lich durch Schauspiel-Regie und auch einige in ihrem Stilwillen een Filme hervorgetreten, hatte die Eröffnungsvorstel- lung der diesjährigen 5-Stagione insze- miert.„La Vestale“ von Spontini war zu- Sleich seine überhaupt erste Opernregie ge- Wesen, und in ihrer großräumigen Stilisie- rung und der tragischen Durchdringung hat sie kast so etwas wie eine Revolution inner- halb der Scala- Traditionen bedeutet Der„Dawid“ von Darius Milhaud blieb in der szenischen Form konventioneller, so Kühn er auch in seinen geistigen und musi- kalischen Konzeptionen ist. Der Läbrettist Armand Lunel wollte das biblische Gesche hen aus heutiger Sicht schildern; ein Chor der Israeli von 1954, in die Arbeitstracht der bäuerlichen Kollektive unserer Zeit ge- kleidet, gibt zu der Erzählung vom Hirten David, der sein Volk einte und ihm die Freiheit erkämpfte, einen aktuellen Korn- mentar. Leider ist der Text nicht konsequent genug durchgeformt: nachdem die drei ersten Akte die Salbung Davids, seinen Kampf gegen den Riesen Goliath, seine Er- hebung zum König und die Gründung der Stadt Jerusalem behandelten, verliert sich im vierten Akt über der beziehungslos ein- geschobenen Liebelei mit Bathseba der dra- maturgische Faden. Erst der Schlußakt, wenn der greise David die Herrschaft an seinen Sohn Salomo übergibt und dię Chöre das Preislied auf den Herrn und sein ewiges Israel anstimmen, fügt sich wieder nahtlos an die chorisch- monumentale Konzeption des Beginns. Gegen diesen vierten Akt war auch Widerspruch laut geworden, wemrend sonst der Applaus weit überwog und Milhaud zur Pause mit wahren Ovationen überschüttet worden war Seine Musik zum„David“ eint noch ein- mal all die großen Wirkungs möglichkeiten, die der Komponist sich im Lauf seines nun 62 jährigen Lebens erarbeitet hat. Auch wenn das Stück im alttestamentarischen Palästina spielt, hat die Musik Milhauds ihre Wurzeln in der unverfälschten Folklore seimer provencalischen Heimat; und wenn im Mittelpunkt des Geschebens auch die Gründung Jerusalems und die Errichtung des David unter den Töchtern lsroels anselmo Colzani als David in einer Szene der Oper„David“ von Darius Milhaud, deren Uraufführung in der Mailänder Scala einer der Höhepunkte des gegenwärtigen europäischen 2 eaterlebens War. Regie 9 8 Margherita Wallmann. Wir berichten darüber auf dieser Seite. Foto: Teatro alla Scala, Milano. Heiligen Tempeltors stehen, so geht Mil- haud nicht auf die Melodik des hebräischen Rituals zurück, sondern auf den gregoriani- schen Eirchengesang und auf die strenge Linearik von Johann Sebastian Bach. Den- noch ist in dieser Musik, vornehmlich eben in ihren grandiosen und mitreißenden Chor- sätzen, die Brücke zwischen Abend- und Morgenland geschlagen, und sowohl Davids Trauergesang auf den toten König Saul wie die Jubehymne des Volkes Israel auf seine ewige Stadt Jerusalem haben die lyrische Größe der Gesänge des alten Psalmisten. Mit 49 Solisten-Partien, mit mehreren Chö- ren von zusammen über 200 Stimmen, mit einer Aufführungsdauer von mehr als vier Stunden ist diese biblische und doch wieder so Aktuelle Oper„David“ das schon in sei- nen äußeren Maßen vielleicht monumentalste Musikwerk unserer Zeit. Einwände wird man gegen Bühnenbild und Inszenlerung machen müssen. Die De- korationen von Nicola Benois, aber auch manche Einzelheit der Darstellung wie Davids Sieg über Goliath erinnerten allzu sehr an jenen Richard Wagner, den Mil- haud selbst als„barbarisch“ verabscheut. Und der auc die choreographische Bewegung Abgestellte Stilwille der Regisseurin Mar- gherita Wallmann konnte sich anscheinend nicht immer gegen die 176 Jahre alte Tra- dition des Hauses durchsetzen. Aber dem Italiener bedeutet Oper nun doch einmal immer in erster Linie Musik; da mit Nino Sanzogno Italiens heute bedeutendster Diri- gent am Pult stand, da mit dem jungen Bariton Anselmo Colzani David), dem groß- artigen Baßbariton Italo Tajo(Samuel) und noch vielen anderen wahrhaft unvergleich- lich schöne Stimmen aufgeboten waren, war man vollauf zufrieden. Daß die eigenwillig- neuartige Tonsprache Milhauds auch einige Gegner fand, nimmt letzlich nicht wunder. In Abendkleid und Smoking, die hier nun einmal obligatorisch sind, drängte das Publi- kum schließlich den Ausgängen zu— in einer erlesenen Eleganz, wie sie heute wohl doch nur noch in der zu amerikanischen Ausmaßen empor wachsenden Wolkenkrat- Zzerstadt Mailand möglich ist. Ulrich Seelmann-Eggebert Muße för Liebe Zeitgenossen in aller Welt, mir scheint, daß wir uns ein bißchen mehr um Unsere Regierungschefs kümmern müssen. Sie machen für uns die große Politik, sind andauernd tätig für uns, was aber tun wir für sie? Natürlich bezahlen wir sie, sogar ganz gut, das aber genügt noch nicht. Denn hört, was einer von ihnen, der Re- gierungschef eines großen Landes, der seine Aemter niederlegen will, gesagt hat: Tch will gerne hart arbeiten, aber ich wünsche dabei doch Muße zum Lesen und Denken. Das sagte er, und die Welt hielt die Räder ihrer Betriebsamkeit einen Augen- blick an, weil sie nicht richtig gehört zu haben glaubte. Hatte der Mann eine Puppe zum Spielen verlangt? Nein, nur Muße zum Lesen und Denken. Er hatte die Kühnheit, etwas ganz Natür- liches zu fordern. Hätte ich Orden zu ver- geben, so bekäme er dafür den schönsten in Gold und Edelsteinen. Seine Worte können doch nur bedeuten, daß ein Regierungschef die Zeit zum Lesen und Denken nicht hat. Wenn sich das so verhält, was wird dann aus den Regierungs- chefs? Und was aus uns? Die großen Regierungschefs auf Erden kandidieren, amtieren, signieren, dirigieren, referieren, deklarieren und konferieren. Sie reisen, werden empfangen und empfangen selber. So treiben sie es unermüdlich, Tag für Tag. Warum? Gönnt das Amt ihnen keine Ruhe, oder gönnen sie sich selber keine? Wir sind nicht ganz unschuldig daran. Wir klatschen ihrer Unermüdlichkeit noch Beifall. Denn wir haben sie gewählt, und dann wollen wir aber auch was sehen! Welch ein weltpolitischer Unfug! Es täte uns besser, Zeitgenossen in allen fünf Erd- teilen, wenn unsere Regierungskapitäne nicht so unermüdlich arbeiteten. Denn nicht unermüdlich, sondern gut wollen wir regiert Werden. Oder wollen wir vielleicht unfreie Geschäftigkeit, Betrieb und Wichtigtuerei? Dazu führt unvermeidlich ein hohes Amt, Freitag, 7. Januar 1955/ Nr . in dlieser Stunde, in der der Brindisiwind sich frierend verliert, indes im Osten Kirgisen ihr einfaches Morgenlied singen, im Mesten Bailarinas die Zecher im Carioca erregen und in Europa der grauè Schnee auf schlaflose Augen fällt, Die Flaschenpost In dieser Stunde, indes ich meinè Pfeife anzündend in das offene Feuer des alten Ofens blicke, sende ic meine guten Gedanfen in die Welt ie einen aufhlitzenden Schwarm von Brieftauben: Bringt mir Nachricht von den Nach wachen der Welt, von Manilas Zimtrohr, von sibirischen Träumern, vom verhiangten Licht eines Londoner Sterbeꝛimmers, von Shaniolischer Liebesnacht und den Betrügern von Lima. In dieser Stunde, die als bleifarbener Wellenschlag hinrollt uber die Kontinente, treiben in ihrem mondhellen Schaum die Madchen mit Hläulichen Lidern, dièe fahlen Minister, die Liebespaare Amerikas, die schwarzen Familien, die Mütter, in denen faustgroß noch augenlose Kinder hausen— fliegt dahin, meine Tauben, wiè geſiederte Pfeilschiisse leicht, ict in die Herzen der Trdumer, bericitet Legenden, kehrt zuriick auf meine Schulter und flüstert mit mir. Ach, die Welt ist in lauter sechrig fahre aufgeteilt, gechzig jahre fur Dante, Bach, Swiſt und für Dich, Geliebte. Vom großen Strom ein Becherchen dürfen wir trinken, Ist das Becherchen leer, so schlafen wir Durstigen ein. All meine Briefe will ich in eine Weinſlaschè legen, sie versiegeln und weit hinaus in den Strom schleudern, damil. die Nachgeborenen kurzsichtig und fremd dereinst lesen, 10 ein rauchender Aline am Feuer einst daclite. * in dieser Stunde der guten Gedanken. Günther Weisenborn Der Schriftsteller, dessen Komödie„Zwei Engel steigen aus“ heute abend im Mannheimer Nationaltheater uraufgeführt wird, las am Dienstag in Mannheim aus bisher unveröffentlichten Arbeiten, unter denen sich auch dieses Gedicht befand. das keine Zeit läßt zum Lesen und Denken. Das ist ein schlechtes Amt, schlecht für den, der es ausübt, schlecht für die Arbeit, die er tut, schlecht für diejenigen, in deren Auf- trag gearbeitet Wird. Wenn wir daher etwas tun wollen für unsere Regierungschefs— und für uns— 80 haben wir dafür zu sorgen, daß sie Zeit haben zum Lesen und Denken, reichlich Zeit, damit sie zu sich selber kommen, immer Wieder den Abstand gewinnen, die Frische und den Ueberblick. Sonst können sie nicht im richtigen Moment den richtigen Hebel kinden, worauf es ja mehr ankommt als dar- auf, daß dauernd an den Hebeln gedrückt Wird. Was sollen die Herren denn lesen? Oh, vielleicht den Don Quichotte, Hieronymus Jobs, Homer, Tausendundeine Nacht, Robinson und den Prediger Salomo. Was sie wollen. Keinesfalls aber politische Leitartikel. Ge- setzesvorlagen und Memoranden. Dazu ist die Amtszeit da. Was sollen sie denn denken? Auch was sie wollen. Was ihnen gerade einfällt. Ich die Männer oben!/ Ven Helmut Hees will nicht hoffen, daß ihnen nichts einfällt, sobald man sie einmal allein läßt. In diesen Fall könnten wir sie als Reslerungskapitäm nicht brauchen. Muße! höre ich einige von uns sagen, wir haben auch keine Muße! Vielleicht nicht. In diesem Fall wäre ez Zeit, daß auch uns langsam geholfen würde. Aber unsere Arbeit ist nicht so folgenschwer. Es hängt nicht so viel davon ab. Ja, sagen andere, bezahlen wir sie denn. kürs Arbeiten oder fürs Nichtstun? Sie sollen nicht denken, sondern regieren! Wir haben kein Geld für solchen Luxus! Darauf antworte ich: Das Doppelte sollten wir ihnen geben mit Vergnügen, wenn sie sich verpflichten, halb so viel zu arbeiten. In diesem Punkte sollten wir nicht kleinlich sein. Es würde billiger ür Uns. Die Welt liegt gar nicht so sehr im argen. In der Politik allerdings steht es mit ihr nicht zum besten. Auch da läge sie weniger im argen, wenn die Regierungschefs mehr Zeit zum Lesen und Denken hätten. Kultur-Chronik Die beiden Städte Duisburg und Düsseldorf haben am Mittwoch die- Bildung einer gemein- samen Oper auf die Dauer von zunächst fünf Jahren beschlossen. Der Vertrag muß noch von den beiden Stadtparlamenten gebilligt werden. Er sieht die Bildung einer gemeinsamen Ge- sellschaft vor, deren künstlerische Leitung dem Generalintendanten übertragen wird und in die die beiden Städte ihre städtischen Or- chester einbringen. Diese Orchester behalten jedoch für ihre Konzertaufgaben auch weiter- hin ihre Selbständigkeit. Es ist beabsichtigt, den ersten Generalintendanten auf vier Jahre zu bestellen. Friedelind Wagner, die Enkelifl Richard Wagners, muß fünftausend amerikanische Dol- lar und 82 englische Pfund zuzüglich 4 Pro- zent Zinsen an die Baronin von Einem zah- len. Dieses Urteil fällte die Zivilñkammer des Landgerichtes Bayreuth, die am Dienstag den Einspruch der Beklagten gegen das Versäum- nisurteil vom 16. November 1954 abwies. Die Kosten des Verfahrens sind ebenfalls der Verurteilten auferlegt worden. Streit ging es um einen Familienschmuck der Baronin von Einem, der Friedelind Wagner vor ihrer Emigration in die Vereinigten Staa- ten zur Verwahrung übergeben worden war. Friedelind Wagner hatte den Schmuck in wirt⸗ schaftlicher Not seinerzeit verpfändet und konnte ihn dann nicht mehr rechtzeitig aus- lösen. „Das Schwarzwaldmädel“ inszenierte, im Mannheimer Nationaltheater als Herausg Verlag. drucker. chetred Nr. 80 01 eee. 10. Jah 18 Uhr FPraktie der Re burg die N der P deutsc Bei dem von Leon Jessel wird Sigurd Baller, der auch„Boulevard Soirée“ terung besond Hisieru führte P 5 Pal hat ih MWeste nächste Operette(Voraussichtlich am 19. Fe- bruar) herausbringen. Als nächste Oper bereitet das Mannheimer Nationaltheater unter der musikalischen Lei-. tung von Herbert Albert und in der Inszenie- rung von Joachim Klaiber Mozarts„Cosi fan tutte“ vor. Die Reise DndcCH Porliunculo — ROMAN VON STEFAN ANDRES Copyright R. Piper& Co Verlag Mönchen 49. Fortsetzung Als er am folgenden Tag erschien, war er in Höflichkeit gehüllt. Er verbeugte 80 oft, als es nur möglich war, und bot „gentilissima Signora“ an, ihr in die- unangenehmen Durcheinander zur Seite stehen. Er wollte ihr sogar einen Wagen Salerno besorgen, von dort solle sie im nach Potenza hinunterfahren und von hier wieder einen Wagen nach Alta- mura nehmen; so könne sie spätestens am Mittag des folgenden Tages bei ihrem Herrn r sein. Hier griff der Carabiniere an sein Schnurrbärtchen, blickte zuerst Klinger, und n, als er merkte, daß dieser in den Park ussah, Felicitas mit einem jähen Feuer- in den Augen an und sagte.„Vebri- ens— ich dachte in dieser Nacht über Sie — ich meine über den Diebstahl Ihres unsere Erfahrungen. Zum Beispiel die: in us, in dem ein richtiger, ich WII erwachsener Mann wohnt, bricht ein icht so leicht ein Das ist wirklich 80, men Brauen zu Klinger, als der ihm ig das Gesicht zuwandte.„Ihre Stimme te in der Nacht bis zur Kaserne der ieri dringen. Und zur Zeit sind wir iger VV wegen dieses lier in der Gegend gefaßt hat. Gott ieses Untier hat uns mehr Schlaf als eine Kompanie Wanzen mit Fanfarenverstärkung. Aber so ein Griffo hätte es nie gewagt, hier in der Villa Giulia einzubrechen, nein, selbst er nicht. Und da dachte ich mir,, mit Ihrer gütigen Erlaubnis, wie wär's, wenn Ihr Herr Vater selbst— ah, bitte, erzürnen Sie sich nicht, Signorina, aber die Väter, zumal wenn sie zornig sind“. „Reden Sie bitte nicht von meinem Vater“, rief Felicitas aus und wandte sich, um ihre hervorstürzenden Tränen zu verbergen, von den Männern ab und eilte in den Park. Nicht ganz vier Stunden später saß sie Klinger gegenüber im Nachtzug, der nach Potenza fuhr. Klinger hatte die Beine über- einandergeschlagen; die Hände um das obere Knie geschlungen, saß er fast unbeweglich da. Sein Auge starrte an ihr vorüber durch das Fenster des abgedunkelten Abteils, in dem an der anderen Seite nur noch ein alter Herr schlafend dasaß und von Zeit zu Zeit einen seltsamen Kratzlaut im Halse hören lieg. Jedesmal, wenn dieser halb- geschnarchte, halb geächzte Laut sich hören lieg, fuhr Felieitas aus ihren Gedanken auf, blickte hinüber und betrachtete den greisen Schläfer. Sie hatte allerlei Erwägungen an- gestellt, und sein Alter nach und nach auf künfundsiebzig geschätzt, ja, er war gewiß zwanzig Jahre älter als ihr Vater, wenn auch dessen Haare weißer waren. Sie fand den Fremden würdiger aussehend als den Vater, aber das kam wohl daher, daß er noch 80 kraftvoll war und, wenn sie ganz allein Waren, so voll Uebermut, Das wird jetzt alles wiederkommen. Und selbst wenn er 1 eines Tages so aussieht wie dieser alte Herr, wenn seine Schläfen so dünn sind und um seine Augen dieser Schattenkreis liegt— nein, seine Augen werden im Alter noch mehr im Fett liegen als jetzt— aber wenn er selbst eines Tages das ist, was man in der Schule so feierlich oder auch respekt- los einen Greis nennt, dann wird man ihn nur noch zärtlicher lieben. Ja, im selben Maß, als er schwach wird und hinfällig und er sich geniert und seine Schwäche auf jede Weise zu verbergen sucht, wird er mich brauchen, meine Lebenslust und meine Um- sicht und Sorge,— er wird dann wieder zu einem kleinen Jungen, dem ich etwas wie Mutter sein muß. Ihr Blick fiel auf Klinger. In dem bläu- lichen Licht sah sein Gesicht noch strenger und verquälter als sonst aus. Es fiel ihr plötzlich schwer aufs Herz, daß sie in den letzten Stunden nur Forderungen an ihn ge- stellt und seine Hilfeleistungen ohne Dank, als müßte das so sein, entgegengenommen hatte. Auch er wird einmal eine Tochter haben, die ihn zärtlich liebt... Sie streckte ihre Hand aus, legte sie auf das von seinen Händen umschlungene Knie und sagte, als hätte sie die ganze Zeit mit ihm gesprochen: „Du könntest mir jetzt endlich verraten, warum du zuerst nicht mit mir fahren woll- test! Wenn ich dich schon zu meinem Vater mitnehme, brauchst du doch keine Angst zu haben!“ „Ich? Angst? Vor deinem Vater?“ Er 505 das Kinn und lächelte müde. „Nun ja, ich sage also: Abneigung, Ab- scheu, Haß— was du willst. Ich habe im- mer gehört, man könne solche schlimmen Gefühle durch richtiges Denken auflösen, aufdröseln möchte ich am liebsten sagen, wWeilzt du, wie ein Knäuel verfitztes Garn. Du machst den Reichen so gerne den Vor- wurf, daß sie keine Phantasie und keine Einfühlungsgabe aufbringen. Fühle dich jetzt einmal in diesen Besitzbürger, wie du mei- nen Vater so gerne nennst, ein, als wäre er ein leidender Mensch— und er ist es doch, oder hätte er mich sonst zu sich bestellt?“ Das Letzte brachte sie mit leiser werdender Stimme hervor, als hätte sie sich selber diese Frage gestellt. Klinger schüttelte hef- tig den Kopf.„Es ist nicht wegen deines Vaters“, sagte er endlich,„Altamura— das ist's!“ Sie blickte ihn nichts verstehend an. „Daß du das nicht merkst“, fuhr er fort, in- dem er sie nun mit weitaufgerissenen Augen anstarrte, als wollte er ihr auf diese stumme Weise alles eröffnen.„Bei Altamura ist es geschehen“, flüsterte er,„ein paar Kilometer vor der Stadt liegt das Gut des Commen- datore.. Aber du weigerst dich ja, es zu glauben, daß ich— nun wohl! Aber es ist seltsam, daß ich jetzt in diese Richtung reise. Und da soll ich mich nicht sträuben! Am Ende führt mich diese Reise noch auf das Gut des Commendatore— in jene Garage — das wäre geradezu witzig.“ „Bitte hör auf, Norbert!“ „Er— ich meine ihn, du weißt ja, er hat sich in meinem Leben eingenistet, seit er tot ist.“ Klingers Stimme klang träumerisch und zugleich eng und scharf.„Zwei Tage allein mit einem Mädchen, wie du es bist, allein in einem wilden, heißen Park, wo einem von Sonne und Duft der Atem schwer wird und das große leere Haus, drei Nächte be- wohnte ich es mit dir allein. Schon ein- mal ist mir das passiert, vor einem halben Jahr. Sie war ein paar Jahre älter als du, auf ihren Mann brauchten wir 5 Rück- sicht zu nehmen.“ „Ich wundere mich, Norbert. So einer bist du?“ Sie blickte ihn strafend an. „Ich will dir nur klarmachen, Felicitas, wie es in mir aussieht. Oder hast du denn nicht das Gefühl, daß ich mich dir e wie ein Neutrum benahm?“ „Wie ein— was?“ Sie zog das Kinn an und machte runde Augen. „Felicitas, reden wir eine Minute lang ganz offen, ich muß es tun, damit du nichts Falsches von mir denkst. Hast du denn nicht erwartet oder vielleicht befürchtet, daß ich zärtlich werden könnte?“ „Doch, befürchtet hab ich es schon. Aber als mir der Gedanke kam, du könntest sen- Be lunge Koalit letzte ist ar handl und 881 K auch die V nur Parte timental werden, da hab ich mir vorgenom- men, dich kräftig auszulachen, darin hab ich Uebung. Und wenn du mir dann zu männ- lich gekommen wärest, hätt ich dir eine Ohr- feige gegeben.“ „Und was denkst du nun von mir, da ich weder sentimental wurde, wie du sagst, noch männlich?“ 4 „Daß du ein reizender Kerl bist und vor allem, daß gar kein Grund für dich besteht, in dieser Hinsicht nicht weiterhin genau 80 reizend zu bleiben wie bisher. Wir sind ja kein Liebespaar, nicht wahr?“ „Allerdings nicht“, telte scharf den Kopf. 1 „Siehst du“, fuhr sie lächelnd fort,„und wenn du dir das immer vor Augen hälst, bleiben wir Freunde, aber richtig gute Freunde, auf Lebzeiten. Ich glaube, sagte er und schüt- 1 ich brauch einen Freund wie dich. Du bist s ernst und gewissenhaft— und ich bin ein bißchen leichtsinnig siehst dul Du kommst manchmal zu mir wie der Bücherrevisor zum Vater. Oder— damit du nicht gekränkt bist: Wie ein Pater Spiritual. Aber mit dem darf man nicht anbändeln, sonst sagt er einem nichts mehr. Und ich kann dir auch allerlei sein— eine ganze Mädchenoberstufe, wenn du willst, oder ein Lachkabinett, eine immer geöffnete Seelenapotheke. Schau doch nicht so verzweifelt drein. Norbert, kannst du denn an nichts anderes denken!! 0 a Gortsetzung tolgt) Aussic neuer werd wird für d. Willy wird Parle