955/ Nr. . e Komô- dastischen behutsam n mochte Eigentlich efühl bei ngen mit n Wärme lis dieses enen, alt e Bereit- lachte. piert sich vürdigen, schlam- er herzig ertz), die Banner st Bevan resolute und der (Ernst 1 diesem rblos ist:„ Erfolgs- mn haben ze? Eben ihm das len(man es wurde itten wir fall war uch dem leicht; Mode- he Dra- 1 ter Gilles. Friedrich iSikhoch- kürzlich enanfang d-moll- rde von Leitung Profes- rhielt dpa od Sto⸗ uni die- Wiener lamit an n Furt- em An- aniker zu Halten. — nein, andolph 1 einen * hr hatte indheit. mer In- ir ganz ten wir vard., in Euclid nieder, sichten, ſchulbe aber ich Heim- ck Hills, zchönste ing ein. Is ver- ihr die achmit- schlug ir neue ch Will meine ich an. möchte Lamb neuen 1 trau- folgt) 0 J * Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Nannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,-. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 65, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pr Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 58 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 15 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 20. Januar 1955 Ausgeglichener Landeshaushalt Minister Frank: Verschuldung hart an der Grenze des Vertretbaren Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Finanzminister Dr. Frank legte dem Landtag von Baden-Württem- berg am Mittwoch den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1955/6 vor, der mit 1937 199 800 Millionen Mark Einnahmen und 1 937 199 800 Millionen Mark Ausgaben erstmalig seit Bestehen des Landes Baden- Württemberg ausgeglichen ist. Der außer- ordentliche Haushalt, in den die meisten Aufgaben für Investitionszwecke verlagert worden sind, hat ein Volumen von 329,539 Millionen Mark. In seiner Etatrede erklärte der Finanzminister, der Ausgleich sei durch Mehreinnahmen an Landessteuern und Forsteinnahmen, durch Kürzungen bei den Ausgaben des ordentlichen Haushalts und durch die Verlagerung großer Ausgaben in Die notwendigen Anleihemittel hätten von 76,5 Millionen auf rund 195 Millionen Mark erhöht werden müssen. Mit dieser neuen Verschuldung sei die Regierung bis hart an die Grenze des Vertretbaren ge- gangen. Vor Ausgabe- Erhöhungen müsse daher gewarnt werden. Durch nicht zu um- gehenden Mehrbedarf an Personal bei der Innen-, Landwirtschafts- und Kultusverwal- tung, so sagte der Finanzminister weiter, Sei die Regierung leider gezwungen, eine be- grenzte Personalvermehrung in Höhe von 408 Stellen vorzuschlagen. Diese Stellen seien für Flurbereinigung, Wasserwirt- schaft, öfkentlichen Schulen und Hoch- schulen unbedingt erforderlich. Die Gesamt- zahl der Staatsbediensteten einschließlich aller Lehrkräfte, einschließlich des Verwal- tungspersonals und der staatlichen Polizei bezifferte Dr. Frank auf 99 493. Von dem sogenannten 100 000-Mann-Heer verblieben weit weniger als die Hälfte für den eigent- lichen Verwaltungsdienst. Die Personalaus- 10 Bergbau ruft den außerordentlichen Haushalt gelungen. gaben des Landes umfaßten 45,6 Prozent der Gesamtausgaben des ordentlichen Haus- halts gegenüber 42,3 Prozent im vergan- genen Rechnungsjahr. Die Steigerung der Löhne und Gehälter sei auf die Tarif- erhöhungen zurückzuführen, die das Land mit vier Millionen Mark im Jahr belaste. Als aufrichtiges Anliegen der Regierung bezeichnete der Finanzminister die weitere Förderung der Universitäten und Hoch- schulen des Landes. Die von den Univer- sitäten vorgelegten Drei- und Fünf-Jahres- pläne würden als„Leitfaden oder Wegwei⸗ ser“ der jährlichen Haushaltsplan-Aufstel- lungen betrachtet werden. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten wolle das Land ihnen Rechnung tragen, um den Anschluß der Universitäten und Hochschulen Baden- Württembergs an die moderne Forschung und eine gute Ausbildung der Studierenden zu gewährleisten. Auch im Staatshaushaltsplan 1955 seien — wie Dr. Frank weiter darlegte— Be- zum Streik auf Protestaktion gegen die Erklärung von Dr. Reusch über die Mitbestimmung Gelsenkirchen.(AP/dpa) Die rund 580 000 Bergleute im gesamten Bundesgebiet sind aufgefordert worden, am kommenden Sams- tag in einen 24stündigen Proteststreik zu treten. Der Streik richtet sich gegen die Aeußerung des Generaldirektors der Gute- Hoffnungshütte, Dr. Reusch, der auf der Hauptversammlung seiner Gesellschaft er- klärt hatte, das Mitbestimmungsgesetz vom 21. Mai 1951 sei das Ergebnis einer„brutalen Erpressung“ durch die Gewerkschaften. Der Streik wurde am Mittwoch auf einer Ver- sammlung von über tausend Funktionären der Industriegewerkschaft Bergbau in Gel- senkirchen einstimmig beschlossen. In einer Erklärung wiesen die Gewerk- schaftsvertreter auf das entschiedenste die „provokatorischen Aeußerungen“ von Reusch und des deutschen Industrieinstituts zurück und brachten zum Ausdruck, daß die Ar- beitnehmerschaft auch in Zukunft nicht ge- willt ist, eine Schmälerung ihrer vom Parla- ment geschaffenen Rechte hinzunehmen. Der Streik umfaßt alle Betriebe des Berg- baus, die dem Mitbestimmungsgesetz unter- liegen. In ihnen arbeiten rund 480 000 Mann. Auch die übrigen Betriebe des Bergbaus sind . sich dem Ausstand anzuschlie- en. Der erste Vorsitzende der 18 Bergbau, Heinrich Imig, nannte die Erklärung von Dr. Reusch eine„bewußte Provokation“. Der zweite Vorsitzende der 16 Bergbau, Hein- rich Gutermuth, sagte, die Kundgebung richte sich nicht gegen die Regierung oder das Parlament. Nach Annahme des Streik- beschlusses, warnte er ausdrücklich, aus dem Kampf der Arbeiter politisches Kapital zu schlagen. Gutermuth ermahnte die Bun- desregierung, dem inneren sozialen Frieden in Deutschland mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Vizekanzler Franz Blücher hat für heute, Donnerstag, eine Sondersitzung des Bundes- kabinetts einberufen, um über den Protest- Streik im Bergbau zu beraten. Ein Sprecher der CDU äußerte die ernste Sorge, daß die Proteststreiks in die Nähe der von den SPD eingeleiteten Aktionen gegen die Pariser Verträge geraten könnten. Maßgebende Kreise der SPD begrüßten den Streikbeschluß; die Bereitschaft der Bergarbeiter, sich gegen Uebergriffe zur Wehr zu setzen und die „an sich schon geringen Rechte der Mitbe- stimmung“ zu schützen, verdiene die volle Anerkennung. „Helft den Hochwasser-Geschädigten“ Aufruf Altmeiers an die Bevölkerung/ Pegelstände sinken weiter Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Mainz. Der Ministerpräsident von Rhein- land- Pfalz, Peter Altmaier, hat am Mittwoch in einem Aufruf die Bevölkerung von Rhein- land-Pfalz und darüber hinaus die gesamte Bevölkerung der Bundesrepublik gebeten, mit einer Spende zur Linderung der Not in den vom Hochwasser betroffenen Familien beizutragen. Die Hochwasserkatastrophe der letzten Tage habe das an Strömen und Wasserläufen reiche Land Nheinland-Pfralz wie kein anderes der Bundesrepublik be- troffen und weite Landstriche in eine Was- serwüste verwandelt. Die Landesregierung werde mit allen Mitteln dafür sorgen, daß die öffentlichen Notstände ohne Verzug be- seitigt werden. In vielen Familien sei jedoch eine Not eingekehrt, die abzuwenden die Kraft einer Landesregierung übersteige. Er sei, so schließt Ministerpräsident Altmaier, überzeugt, daß sich auch in diesem Falle die olidarität aller Bevölkerungsschichten be- währen werde. Die Landesregierung hat bei der Landeszentralbank Rheinland-Pfalz in Mainz das Sonderkonto für Hochwasser- schäden mit der Nummer 955 einrichten lassen, auf das die Spenden überwiesen wer- den können Der Wasserstand der Ströme und Flüsse n Baden- Württemberg ist— wie dpa be- richtet— am Mittwoch weiter zurückgegan- Sen. Nach Mitteilung der zuständigen Schiffahrtsbehörden rechnet man mit einem Weiteren Fallen des Wasserstandes. Auf dem hein ist die Schiffahrt zwischen Basel und Straßburg bereits wieder im Gange. Im eilbronner Raum ist die Schiffahrt auf dem Neckar nicht mehr wesentlich behindert. Die Fahrten zu Berg sind bereits wieder in vollem Umfange gestattet, Talfahrten aller- dings nur bis zum Oberwasser der Schleuse Neckarzimmern. Die Nebenflüsse des Rheins aus der Schweiz und dem Südschwarzwald sind sämtlich auf ein Mittelwasser zurück- gegangen. Die Hochwassergefahr schien— laut AP am Mittwoch allgemein gebannt. Auch n der Donau, dem Mittelrhein und seinen ebenflüssen wurde ein langsames Fallen des Hochwassers gemeldet. Lediglich am Niederrhein erwartete man noch den Durch- lauf der Hochwasserwelle, die jedoch bereits viel an Gewalt verloren hat. Der Schneesturm, der am Dienstag Nord- deutschland und hauptsächlich das Ruhr- gebiet überfallen und beträchtliche Ver- kehrsbehinderungen und Schäden ver- ursacht hatte, kam im nördlichen Hessen zum Stillstand. Alle Hauptverkehrswege in Schleswig-Holstein waren bis Mittwoch- abend wieder freigeräumt. träge zur Förderung ureigenster kommu- naler Aufgaben vorgesehen. Zum Schluß seiner Haushaltsrede erklärte der Minister, mit dem ausgeglichenen Haus- halt habe er einen steinigen Weg eingeschla- gen. Ueberall werde Begrenzung der Staats- tätigkeit und der Staatsausgaben im Inter- esse der Steuersenkung gefordert. Wenn es aber gelte, damit ernst zu machen, begegne man 1000 Einwendungen und Einzelinter- essen. Er hoffe, daß die Steuersenkung ab 1. Januar 1955 eine Entspannung der Bezie- hungen zwischen Finanzverwaltung und Steuerpflichtigen bringen werde. Dagegen hätten sich in letzter Zeit groge Schwierig- keiten im Verhältnis zwischen der Finanz- verwaltung und den Kreisen gezeigt, die trotz Steuersenkung vom Land erhebliche finanzielle Leistungen forderten. Es sei Pflicht des Finanzministers, das Ziel einer ausgeglichenen Finanzwirtschaft unparteiisch zu verfolgen. Bei gutem Willen könne das Ziel eines geordneten Staatshaushalts Baden- Württemberg erreicht werden. Der mehr als 1000 Seiten umfassende Haushaltsplan-Entwurf, der nunmehr in Händen der Abgeordneten ist, wird im Landtag am 27. Januar in einer Generalaus- sprache diskutiert werden. Die Regierung hofft, ihn rechtzeitig am 1. April dieses Jahres in Kraft setzen zu können, so daß das Land künftig nicht mehr gezwungen wird, mit Nothaushaltsgesetzen arbeiten zu müssen. Anschließend legte Innenminister Ulrich dem Landtag die neue Landkreis ord- nung vor. Er betonte in der Begründung, der Entwurf beschränkte sich auf die Ord- nung der Selbstverwaltung in der Kreis- instanz und überlasse die Regelung der staatlichen Hoheitsverwaltung auf der Kreis- ebene dem Landesverwaltungsgesetz, das in der Kreisinstanz neben der kommunalen Kreisverwaltung eine staatliche Behörde als untere Verwaltungsbehörde vorsehe. An der Spitze beider Behörden stehe der vom Kreis- rat zu bildende Landrat Zu Besinn seiner Sitzung ehrte der Hand- tag die am Dienstag verstorbene Gattin des ersten deutschen Reichspräsidenten, Frau Luise Ebert. Landtagspräsident Dr. Nein- haus würdigte die große Güte und Mensch- lichkeit der Dahingegangenen. Inzwischen hat auch Dr. Adenauer und Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller dem Sohn der Verstorbenen ein Beileidstele- gramm übersandt. in Der Präsident des Montan-Parlaments Giuseppe Pella, kündigte am Mittwochabend in Bonn an, daß die sogenannte Ad- hoc- Versammlung ihre Arbeit wieder aufnehmen will. Er habe den Ministerrat der Montan- union gebeten, den Auftrag fur die künftige Arbeit der Ad-hoc- Versammlung neu zu um- reißen. Diese Versammlung hatte 1952 von den Außenministern der sechs Schumanplan- Länder den Auftrag erhalten, den Entwurf für eine europäische politische Gemeinschaft auszudurbeiten.— Pella beendete in Bonn seine Rundreise durch die Hauptstädte er sechs Schumanplan-Länder, wo er mit den Regierungen die Wahl eines Nachfolgers für Jean Monnet auf dem Posten des Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion be- sprach. Der ehemalige französische Minister präsident Ramadier kat sich nach einer Be- sprechung mit Mendès-France bereiterklärt, die Nachfolge Monnets anzutreten. Auf unse- rem Bild zeigt Vizekanzler Blücher, vom Balkon seines Ministeriums aus, Giuseppe Pella (rechts) das Hochwasser des Rheins. Bild: AP Die UNO soll vermitteln Im Konflikt zwischen Peking und Formosa/ Weitere Kampfhandlungen Washington.(AP/dpa) Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben am Mittwoch einen Waffenstillstand zwischen dem kömmunistischei China und National- china rürwortet, während führende nationalchinesische Kreise eine Feuerein- stellung ablehnten. In Washington erklärte Präsident Eisen- ho wer, er werde es begrüßen, wenn sich die Vereinten Nationen um einen derartigen Waffenstillstand bemühen würden. Er wisse allerdings nicht, ob ein solcher Versuch der Reform des Parlamentsstils 2 2 Der Bundestagspräsident soll künftig im Cut präsidiern Bonn.(dpa AP) Mit den Vorschlägen, die bisher zur Reform des parlamentarischen Stils im Bundestag gemacht wurden, befaßte sich am Mittwoch der Aeltestenrat des Bun- destages. Er erörterte dabei vor allem die Handhabung einer neuen Form der Zwi- schenfragen während der Parlamentsdebat- ten, ohne jedoch schon Empfehlungen auszu- sprechen. Die verschiedenen Vorschläge sol- len nochmals mit den Fraktionen durch- gesprochen werden, so daß möglicherweise schon in der nächsten Sitzung des Aeltesten- rates konkrete Vorschläge erzielt werden können. Auch die Vorschläge zur Aenderung des parlamentarischen Zeremoniells, die am Dienstag vom Vorstand des Bundestages (bestehend aus den Präsidenten und den Schriftführern) gemacht worden waren, wurden vom Aeltestenrat erörtert. Der Vor- stand hatte vorgeschlagen, daß der Präsident die Plenarsitzung künftig im Cutaway leiten, beim Betreten des Plenarsaals durch allge- meines Erheben von den Sitzen gegrüßt wer- den sollte. Der Aeltestenrat hat diese Vor- schläge am Mittwoch befürwortet und sie den Fraktionen zusammen mit einigen ande- ren Anregungen zur Diskussion gestellt. Es wird damit gerechnet, daß die neuen Gepflo- genheiten bereits bei der nächsten Plenar- sitzung eingeführt werden. Zu den Erörterungen des Zeltestenrats wurde von seiten der SPD betont, daß die Fraktion sich gegen eine Einschränkung des Rechtes zu Zwischenfragen wenden werde. Eine Ausnahme kann nach Ansicht der SPD nur bei Regierungserklärungen des Bundes- kanzlers und festgelegten Erklärungen der Opposition gemacht werden. Die SPD hält es ebenfalls nicht für richtig. so erklärte ein Sprecher der Fraktion, die Debatte im An- schluß an die Beantwortung einer Großhen Anfrage im Parlament zu beschränken oder sie ganz abzuschaffen. Zischen Gesfern und Morgen In dem Verfahren gegen die KPD hat das Bundesverfassungsgericht der Bundesregie- rung und der KPD am Mittwoch zur Auf- lage gemacht, für die Beweisaufnahme die näheren Beweismittel in den Einzelheiten darzulegen. Nach den Besprechungen zwischen Dr. Adenauer und Mendèes- France über das Ost-West-Problem und mögliche Ange- pote an die Sowjetunion laufen zur Zeit Fühlungnahmen zwischen den Westmächten wegen gemeinsamer Aktionen. Von seiten der Bundesregierung wurde noch einmal be- tont, daß solche Fühlungnahmen erst nach Inkrafttreten der Pariser Verträge wirksam werken können. Die BHE- Bundestagsfraktion widersprach am Mittwoch entschieden dem Vorschlag, das Saarstatut mit den übrigen Westverträgen bei der Abstimmung im Bundestag zu kop- peln. Alle Gerüchte über eine Spaltung der Fraktion entbehrten jeder Grundlage. Der Aeltestenrat des Bundestages hat sich am Mittwoch für die Bildung eines Bundes- tagsausschusses für Fragen der Wiedergut- machung ausgesprochen. Als unrichtig widerrufen muß Chefredak- teur Siegfried Zoglmann(, Fortschritt“, Düs- Seldorf) auf Grund eines vor dem Kölner Landgericht geschlossenen Vergleichs seine Behauptung, daß hohe Angehörige des erz- bischöflichen Stuhles in Köln zu den Grün- dern der Förderungsgemeinschaft des Deutsch-Karolingischen Kulturkreises ge- hörten,„der sich zum Ziel gesetzt habe, im Osten nicht nur die deutschen Provinzen jenseits der Oder-Neiße abzuschreiben und die Wieder vereinigung preiszugeben, sondern auch bereit sei, das ganze Deutschland jen- seits der Elbe zu verraten“. Diese Behaup- tung hatte diese Düsseldorfer Wochenzeit- schrift aufgestellt. Dr. Anton Scharnagel, Weihbischof von München, ist am Mittwoch im Alter von 77 Jahren in seiner Heimatstadt München ge- storben. In die Sowzetzone entlassen wurden der ehemalige Generalfeldmarschall Schoer- ner und der frühere Vizeadmiral Voss aus sowjetischer Krieggsefangenschaft. London und Paris beraten zur Zeit ge- meinsam über die sowjetischen Drohungen, im Falle der Ratifizierung der Pariser Ver- träge sowohl den französisch- sowjetischen als auch den britisch-sowietischen Beistands- pakt zu kündigen. Zum neuen Vorsitzenden des Außen- politischen Ausschusses der französischen Nationalversammlung wurde der Sozialist Daniel Mayer und zum Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses der Unabhängige Republikaner Pierre Montel gewählt. Der Libanon hat von dem türkisch-iraki- schen Paktvorhaben„Kenntnis genommen“, heißt es in einem Kommuniqué, das am Dienstag in Beirut zum Abschluß des Be- suches des türkischen Ministerpräsidenten Menderes veröffentlicht wurde. Von offiziel- ler Seite in Beirut verlautete, daß der Liba- non über einen Beitritt zu dem geplanten türkisch- irakischen Pakt erst nach dem Treffen der arabischen Ministerpräsidenten in Kairo entscheiden wolle. Der ägyptische Ministerpräsident Nasser befürwortete anläßlich der Ernennung des neuen deutschen Botschafters in Kairo, Dr. Becker, in einer„Botschaft an das deutsche Volk“ freundschaftliche Beziehungen zwi- schen beiden Ländern. Zu schweren Kämpfen in Algerien kam es am Mittwoch, als französische Truppen in Stärke von 5000 Mann bei der Auskäm- mung der Berge auf Aufständische stießen. Im Nordwesten von Costa Rica ist es am Dienstag erneut zu Gefechten zwischen den Regierungstruppen und angeblich aus Nica- ragua einfallenden Rebellen gekommen. Pakistan hat von den Vereinigten Staa- ten weitere 44,7 Millionen Dollar(rund 188 Millionen Mark) Wirtschaftshilfe erhalten. Insgesamt erhielt Pakistan damit in den letzten fünf Monaten 110,2 Millionen Dollar (rund 463 Millionen Mark). Die britische Kolonialregierung von Kenia (Ostafrika) hat am Dienstag den einheimi- schen Mau-Mau-Terroristen ein letztes Kapi- tulationsangebot mit Amnestie versprechen gemacht und eine großhangelegte Aufklä- rungsaktion begonnen, um die Nachricht bis in die letzten Schlupfwinkel der Urwälder zu tragen. UNO zum Erfolg führen werde. Bereits am Dienstag hatte Außenminister Dulles be- tont, die Vereinigten Staaten hätten keine Einwände gegen eine Vermittlung der UNO im Konflikt zwischen Nationalchina und der chinesischen Volksrepublik. In London erklärte am Mittwoch ein Sprecher des britischen Außenministeriums, Großbritannien stehe allen Maßnahmen zur Beendigung der militärischen Ausein- andersetzung zwischen den beiden chine- sischen Regierungen wohlwollend gegen- über. Eine Erklärung des kommunistischen China steht bis zur Stunde noch aus. Wie von diplomatischer Seite am Haupt- quartier der Vereinten Nationen in New Vork mitgeteilt wurde, planen Großbri- tannien und Neuseeland, im Sicherheitsrat einen Vorschlag für einen Waffenstillstand einzubringen. Die schweren Kämpfe zwischen kommu- nistischen und nationalchinesischen Ver- pänden im Gebiet der Tachen-Inseln vor dem Festland dauerten auch am Mittwoch an. Nach der Eroberung der Insel Likiang- shan durch kommunistische Landungs- truppen führten am Mittwoch über 200 kommunistische Flugzeuge schwere Bom- benangriffe auf die Tachen-Inseln. Während gleichzeitig kommunistische Küstenbatterien die Insel Pischan, 50 Kilometer südwest- lich der Tachen-Inseln, beschossen. Militärische Beobachter in Taipeh(For- mosa) sind der Ansicht, daß eine großan- gelegte Invasion kommunistischer Trup- pen gegen die Tachen-Inseln bevorsteht. Erhards Vorschläge zum westeuropäischen Rüstungspool Bonn.(gn.-Eig.-Ber) Das deutsche Ex- posé über die rüstungs wirtschaftliche Zu- sammenarbeit in Europa habe die zustän- digen Stellen in Frankreich davon über- zeugt, daß die Bundesrepublik nicht die Ab- sicht habe, die Ruhr wieder zu einer Waf⸗ fenschmiede auszubauen, verlautete am Mitt- woch von zuständiger Seite in Bonn. Die Vorschläge, die Bundeswirtschaftsminister Erhard in Paris den Staaten der Westeuropa- Union vorlegte, decken sich nicht mit der ersten französischen Ausarbeitung, Der Kernpunkt besagt, daß Staaten mit Markt- wirtschaft keine Lenkung auferlegt werden dürfe. Erhard schlägt vor, den zur Zeit tagenden Arbeitsausschuß der Westeuropa- Union zur einer ständigen Einrichtung zu machen. Dieses Gremium würde in Zusam- menarbeit mit den militärischen Stellen, insbesondere der NATO auch die Standar- disierung und Normierung von Waffen und Gerät entwickeln. Dabei schlägt Erhard ge- meinsame Bemühungen um den Ausgleich jener Spannungen vor, die durch Rüstungs- aufgaben hervorgerufen werden können. Von deutscher Seite wird ausdrücklich be- tont, daß die Verantwortung für die Auf- stellung und Ausrüstung von Truppenver- bänden bei den nationalen Regierungen liege. Infolgedessen seien auch nationale Beschaffungsstellen notwendig. 5 Erhard sprach mit Mendès-France (AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard hatte am Dienstagabend eine über einstün- dige Unterredung mit dem französischen Minister präsidenten Mendès-France, Seite 2 MORGEN Donnerstag, 20. Januar 1955/ Nr. 13 8 Kommenid Donnerstag, 20. Januar 1855 Peking in der Offensive Die etwas geringschätzig„Westentaschen-⸗ krieg“ genannte Ausein andersetzung im Fernen Osten ist in ein neues Stadium getreten: Die Rotchinesen haben begonnen, mit ihrer seit langem angekündigten„Be- Freiung zumindest der von Tschiangkaischek besetzten kleinen Inseln vor dem Festland ernst zu machen. Nach der Eroberung von Vikiangshan verstärken sie das Bombarde- ment der benachbarten Tachen-Inseln in einem bisher nicht bekannten Ausmaß. Natio- malchinesische Berichte sprechen von 200 000 Mann rotchinesischer Truppen, die auf dem Festland gegenüber den Tachen-Inseln zur Invasion bereitstünden. Zwischen diesen Inseln und Formosa, der Basis Tschlangkaischeks, liegen noch 300 Kilo. meter oftmals stürmischen Meeres. Diese natürliche Barriere wiegt jedoch nicht 80 schwer wie jene künstliche der siebenten amerikanischen Flotte, die Formosa und die Pescadores- Inseln zu schützen beauftragt ist. Al die anderen, in weitem Bogen zwischen Formosa und dem Kontinent gelegenen Inseln und Insel- Grüppchen liegen außer- halb der„heißen Zone“ Artillerieduelle, Bombardements und selbst Invasionen in diesem Randgebiet sind gewissermaßen noch irmerchinesische Angelegenheiten. Ein kom- munistischer Vorstoß in die„heiße Zone“ aber würde— weltpolitisch gesehen— „Würklichen“ Krieg bedeuten: Krieg zwischen den USA und Rotchina. Kann aber Peking ein Interesse daran haben, eine solche Auseinandersetzung, die sich leicht zu einem neuen Weltbrand ent- wückeln könnte, heraufzubeschwören? Wohl kaum. Verschiedene Ameichen deuten viel- mehr darauf hin, daß Rotchinas militärische Operationen gegen Tschiangkaischek Wohlweislich außerhalb der„heißen Zone“, aber immer mit der Möglichkeit, auch nach dorthin überzugreifen— eine kriegerische Untermalung zur diplomatischen Grohoffen- sive sind. Ihr Ziel: allseits offizielle An- erkennung als Weltmacht, die in den ent- scheidenden Fragen ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Dazu gehört die Aufnahme in die Vereinten Nationen. Aus dieser Perspektive erscheinen die Vorgänge in einem anderen Licht. Die Ver- urteilung der elf amerikanischen Flieger Wegen angeblicher Spionage hat Peking den Besuch des Generalsekretärs der UNO be- schert. Konkrete Ergebnisse— ob erzielt oder nicht— sind bis heute nicht bekannt Seworden; jedenfalls keine konkreten Er- gebnisse zur beiderseitigen Zufriedenheit. Nun setzt Rotchina den Hebel bei Formosa an. Vielleicht verspricht es sich davon eine Beschleunigung der Entwicklung in seinem Sinne? Und zugleich die Gewinnung eines neuen Handelsobjektes? Nehru, Indiens großer Vermittler zwi- schen den Fronten, hat— wie verlautet— zum Problem Formosa bereits einen Drei- Punkte-Vorschlag ausgearbeitet, den er auf der bevorstehenden Commonwealth-Kon- ferenz in London vorlegen will: 1. Zulas- sung Rotchinas zu den Vereinten Nationen, 2. Unterstellung Formosas unter die Treu- handschaft der UNO bei Beibehaltung der Regierung Tschiangkaischek, 3. Abzug der Truppen Tschiangkaischeks von den kleinen Inseln vor dem Festland. Auf der anderen Seite hat inzwischen auch Präsident Eisenhower erklärt, die USA Würden es begrüßen, wenn sich die Verein- ten Nationen um den Abschluß eines Waf- kenstillstandes zwischen den Kommunisten und Nationalchina bemühen würden. Mit anderen Worten: die Vereinigten Staaten sind des leidigen Konflikts um Formosa überdrüssig; auch sie wollen eine kriege rische Auselnandersetzung vermeiden, und auch sie denken dabei an die UNO. Angelpunkt einer friedlichen Lösung die- Ses— und nicht nur dieses Problems wird die Aufnahme Rotchinas in die Verein- ten Nationen sein. Der Vorschlag Nehrus würde beide Seiten zum Nachgeben zwin- gen. Peking müßte den Anspruch auf For- mosa, Washington den Widerstand gegen Pekings UNO-Aufnahme fallen lassen. Wer- den sie bereit sein, diesen Preis zu zahlen oder einen anderen Mittelweg zu finden? Rotchina ist in der Offensive, und die Zeit drängt Günter Weisbrod J In der Sowꝗeſ gase Soner 0 Unig 5 efN 4 8 2 8 1 2 5 0fe 85 1 00 e 1 a 2 SIBIRIEN 0 9 2 Jos 8 15 1 1 e a 00 8 Sperrzonen auf Gegenseitigkeit Als Antwort auf die sowjetiscke Geheimniskrämerei haben nun auch die USA einen Teil ihres Staatsgebietes für Reisen sowjetischer Staatsbürger gesperrt. Bei der Auswahl der verbotenen Gebiete in den USA waren nur zum Teil militärische Gesichtspunkte maß- gebend. Das amerikanische Außenministerium legte es auch darauf an, sein Mosaik der Sperrgebiete dem schon seit Jahren bestehenden sowjetischen anzundhern, Im Ganzen zdhlen jetzt 30 Prozent der Souojetunion und 27 Prozent der USA zu den„verbotenen Gebieten“. Norden: Verhandlungen bleiben möglich Er interpretierte die Moskauer Deutschland-Erklärung Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 19. Januar Auch nach der Ratifizierung der Pariser Verträge seien noch Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung möglich. Diese Feststellung traf der Staatssekretär der So- Wetzonenregierung, Albert Norden, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Ost- berlin. Im Kreuzverhör der in- und auslän- dischen Journalisten sagte Norden, die Re- gierung der Sowjetzone werde auch nach der Ratifizierung ihre Bemühungen zur Erhal- tung des Friedens und der Wiedervereini- gung fortsetzen. Auf die Frage, ob die Rati- fizierung oder erst die später erfolgende Verwirklichung der Verträge den Schlußg- strich unter die östliche Verhandlungsbereit- schaft setze, erklärte er, jeder Tag, der die Verwirklichung der Verträge hinausschiebe, sei ein gewonnener Tag und biete neue Chancen. Norden wich einer näheren Prä- zision seiner Ausführungen aus, indem er er- klärte, mit wem man denn nach der Ratifi- zierung verhandeln werde, das sei„eine an- dere Frage“. Norden interpretierte die letzte sowieti- sche Deutschland-Erklärung dahingehend, die Sowjetunion zeige ein Maximum an Be- reitschaft, um zu einer Verständigung zu kommen. Der sowjetische Verzicht auf die Forderung der Berliner Konferez, vor den Wahlen eine provisorische gesamtdeutsche Regierung einzusetzen und das Entgegen- kommen in der Frage einer internationalen Kontrolle zeige, daß die Sowjetunion in der Deutschland-Frage zu Weitgehenden Kon- zessionen bereit sei, die nur an einer Stelle haltmachten: der Wiedererrichtung des deut- schen Militarismus. Die Erklärung Nordens hat in Berlin starke Beachtung gefunden. Politische Be- obachter halten nach seinen Ausführungen neue sowjetische Angebote und diploma- tische Schritte in der Deutschland-Frage für möglich. Nach dem Wahlgesetz befragt, das in öst- licher Sicht für die Abhaltung freier ge- samtdeutscher Wahlen gelten könne, ver- wies Norden ebenso wie andere Ostberliner Politiker in den vergangenen Monaten auf das Weimarer Wahlgesetz. Bei dem Ange- bot der Sowjets zur Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zwischen Bonn und Mos kau sei selbstverständlich der Verzicht auf die Pariser Verträge Voraussetzung. Auf die Frage, ob er es für möglich halte, daß in Moskau ein west- und ein mitteldeutscher Botschafter gleichzeitig vertreten sein könnte, meinte Norden:„Ich kann mir Schlimmeres vorstellen, zum Beispiel wenn zwei deutsche Armen sich gegenüber stehen.“ Der Sprecher begrüßte„aus ganzem Her- zen“ die Beschlüsse der Orts- und Landes- verbände des DGB und meinte, es sei jetzt Sache auch der anderen Organisationen in der Bundesrepublik, sich diesen Beschluß zur Aufnahme des außerparlamentarischen Kampfes gegen die Verträge zu eigen zu machen, Die Amerikaner planten nicht nur den Einsatz der Atomwaffen, sondern auch den Bakterienkrieg. Schon jetzt existierten in Kirchheimbolanden, Mannheim und in Oberammergau von Amerikanern geleitete Ausbildungszentren für den Unterricht in chemischer, bakteriologischer und Atom- Kriegsführung. Der kommunistische Ausschuß für deut- sche Einheit übergab am Mittwoch in Ost- berlin der Oeffentlichkeit ein„Schwarz- buch“ über die Pariser Verträge mit dem Titel„Verschwörung gegen Deutschland“, Evakuierungsplan ohne Sensation Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Zu Meldungen über Einzelheiten eines Evakuierungsplanes für amerikanische Familien in Deutschland wurde aus amerikanischen Kreisen mitge- teilt, daß ein solcher Evakuierüngsplan für Zivilfamilien schon so lange existiere, wie es amerikanische Truppen auf dem europä- ischen Kontinent überhaupt gebe. Daß einer Besatzungsmacht der Schutz ihrer Zivilange- stellten, der Frauen und Kinder, am Herzen liege, sei die natürlichste Sache der Welt. Hessens neue Regierung im Amt Ministerpräsident Zinn will die bisherige Politik fortführen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Wiesbaden, 19. Januar Mit der von Ministerpräsident Georg August Zinn vor dem Landtag abgegebe- nen Regierungserklärung, der Vorstellung der Kabinettsmitglieder und ihrer Ver eidi- gung durch den Landtagspräsidenten, Dr. Zinnkann, hat am Mittwoch die neue hes- sische Landesregierung die Regierungsge- schäfte übernommen. Ihr gehören mit Mini- sterpräsident Zinn als gleichzeitigem Leiter des Justizministeriums, ferner mit Innen- minister Heinrich Schneider, Finanzminister Dr. Heinrich Tröger und Kultusminister Arno Hennig vier Sozialdemokraten und it Wirtschaftsminister Gotthard Franke und Landwirtschaftsminister Gustav Hacker zwei Minister des BHE an. Der Landtag sprach diesem Kabinett mit 50 Stimmen der Koalitionsparteien gegen 44 Stimmen der CDU und der FDP das Vertrauen aus. Zu Beginn seiner Regierungserklärung hatte Ministerpräsident Zinn festgestellt, daß mit dem verfassungsrechtlichen Regie- rungswechsel in Hessen kein politischer Wandel im grundsätzlichen verbunden sei; die politische Zielsetzung der neuen Regie- rung beruhe auf dem Grundsatz der Kon- tinuität einer bereits vor vier Jahren ein- geleiteten Politik. Für die Koalition mit dem HE sei„der Gleichklang verwandter so- zial- und kulturpolitischer Auffassungen“ entscheidend gewesen. Ueber die Haltung zur Bundespolitik sagte Zinn, jede Politik, die die deutsche Wieder vereinigung er- schwere, werde die hessische Landesregle, rung zum Gegner haben. Zinn nannte dann als Aufgabe der neuen Regierung unter anderem eine„Verwaltungs. reform in Permanenz“ und den Abschluß eines einheitlichen und übersehbaren Lan- desrechtes. Ziel der hessischen Wirtschafts. Politik soll unter anderem ein Weiterer Ausgleich des wirtschaftlichen Gefälles Zwi. schen den einzelnen Landesteilen durch In⸗ dustrialisierung vor allem südhessi,. scher Ent wieklungsgebiete Sein Für die Landwirtschaft soll die„soziale Auf. rüstung des Dorfes“ fortgesetzt und die da. bei gewonnenen Erfahrungen sollen Aus. gangspunkt eines„Programms für zelt. gemäße Dorf gestaltung“ werden; durch ver. lorene Zuschüsse für eine gemeinnützige Landmaschinenhilfe soll dann eine„techni. sche Aufrüstung der Landwirtschaft“ fol. gen. Der bisherige„Hessen-Plan“ zur Ein. gliederung Heimatvertriebener soll, des nannte Ministerpräsident Zinn als Ziel der Sozialpolitik, zu einem umfassenden Landes. entwicklungsplan erweitert werden. Für die Schule—„deren verfassungs. rechtlicher simultaner Charakter für uns un. abdingbar ist“— forderte Zinn Lebensraum zu einer freien Entwicklung. Als Vorausset- zungen nannte er einen weiteren großzügi. gen Schulbau und ein Lehrerbildungsgesetz das aus den Lehrern wieder„Träger eines geistigen Amtes“ mache. Außerdem erwäge die Landesregierung eine umfassende Kodi- flkation der gesamten Schulmaterie durch eine hessische Schulordnung. „Es war viel Lärm um wenig“ „Reichsgründungsfeier“, Protestdemonstration und Wasserwerfer Von unserem Korrespondenten Gerd Kistenmacher Hamburg, 19. Januar Ein Riesenaufgebot von Polizei wurde am Dienstagabend in Hamburg gegen kommuni- stische Ausschreitungen eingesetzt. Sowohl der Hamburger Senat als auch der Deutsche Gewerkschaftsbund haben bei den Vorgän- gen keine glückliche Hand bewiesen, als sie ihre Maßnahmen ankündigten, die schließ- lich zu einem Einsatz der Polizei mit Wasser- Werfern und handgreiflichen Auseinander- setzungen mit den Demonstranten führten. Der Anlaß der Gewerkschaften, mit großem Aufwand zu demonstrieren, bestand ledlig- lich darin, daß einige hundert meistens alter Herren und Damen vaterländischer Ver- bände zusammenkamen, um des Tages zu ge- denken, an dem vor 84 Jahren das Deutsche Dh beteiligt sich an der SPD-Kampagne Freitag unter den Einladenden zu einer Kundgebung in der Paulskirche Bonn, 19. Januar. Als Höhepunkt der von der SpD organi- sierten Demonstrations- und Kundgebungs- Welle gegen die Pariser Verträge wird am 29. Januar in der Paulskirche in Frankfurt eine Grohyeranstaltung stattfinden, zu der neben dem Vorsitzenden der SPD, Ollen- hauer, auch der Vorsitzende des DGB, Wal- ter Freitag, sowie der Ordinarius an der evangelisch- theologischen Universität Bonn, Professor Gollwitzer, und der Heidelberger Soziologe Professor Pr. Alfred Weber ein- geladen haben. Der Vorstand des Deutschen Gewerk- schaftsbundes habe am Sonntag in Düssel- dorf beschlossen, eine Volksbewegung„Wie- dervereinigung Deutschlands“ ins Leben zu rufen,„damit dem Pariser Vertragswerk begegnet werden kann“; das gab der Vor- Sitzende der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV), Adolf Kummernuß, am Mittwochvormittag vor der vierten ordentlichen Bezirkskon- ferenz des OTV- Bezirks Nordwest in Kiel bekannt. Auftakt dieser Volksbewegung solle am 29. Januar eine Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche sein. Die Be- Wegung solle nach dem Beschluß des DGB Bundesvorstandes von Persönlich- keiten der sechzehn Industriegewerkschaf- ten, des öffentlichen Lebens ung der staats- tragenden politischen Parteien in der Bun- desrepublik getragen werden. Die Bundespressestelle des DGB wies zu der Bede von Kummernuß auf Anfrage darauf hin, daß der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes am ver- Sangenen Sonnteg unter anderem die Frage erörtert habe, ob sich gewerk⸗ Schaktliche Persönlichkeiten an einer all- Semeinen Volksbewegung zur Wiederver- einigung Deutschlands, die von Persönlich Kei ten des sozialen, Wirtschaftlichen, politischen Und kulturellen Lebens getragen sei, betei- ligen können. Der Bundesvorstand habe das als selbstverständlich bejaht.(A/ dpa) Volksbegehren gegen Wehrbeitrag in Bayern nicht möglich München.(d-t.-Eig.-Bericht) Die Delegier- ten des Münchener Gewerkschaftskongres- ses am Wochenende haben mit ihrer Ent- schließung gegen den Wehrbeitrag eine ver- kassungsrechtliche Frage aufgeworfen. Die Durchführung einer Volksbefragung und eines Volksentscheides gegen den Wehrbei⸗ trag hat nämlich nach Artikel 74 der Baye rischen Verfassung zur Voraussetzung, daß dem Volksbegehren ein ausgearbeiteter und mit Gründen versehener Gesetzentwurf zu Grunde liegt. Die Gesetzgebung über Fra- gen eines Wehrbeitrags ist aber der aus- schlieglichen Gesetzgebung des Bundes vor- behalten. Aus diesen Gründen kam Mini- sterpräsident Högner(SPD)— einer der er- fahrensten Verfassungsrechtler Bayerns— im Koalitionsausschuß der bayerischen Re- Sierungsparteien zu der Auffassung, dag der ganze Fragenkomplex Bundesangelegen- heit sei. neral Reich gegründet worden war. Ein kleiner Haufen unbelehrbarer Rechtsradikaler hatte“ sich eigens für diesen Zweck zu einer„Ar- beitsgemeinschaft vaterländischer Verbände“ zusammengefunden, um in einer nichtöffent- lichen Veranstaltung in einem bekannten Hamburger Ballhaus die Reichsgründung zu feiern. Nach Beendigung dieser Feiern sollte die Arbeitsgemeinschaft wieder aufgelöst werden. Bereits vor zwei Jahren hatten dieselben Verbände— Bund der Frontsoldaten, Fall- schirmjägerjugend. Deutscher Marinebund, Stahlhelm-Frauenbund und zwei munisten daran Anstoß nahmen. Diesmal aber waren es die Kommunisten, die in Druckschriften, Protestaktionen und„Ge- genmaß nahmen“ forderten. Der DGB- Vor- stand sah sich schließlich veranlagt, den Hamburger Senat aufzufordern, diese Ver- sammlung vaterländischer Verbünde zu ver- bieten. Der Hamburger Senat erklärte, daß Giese Versammlung mangels rechtlicher Handhabe“ nicht zu verbieten sel 5 815 Als dann bekannt wurde, daſ der ehe- malige Kommandant der Insel Kreta, Ge- Andrae, als Hauptsprecher dieser rechtradikalen Veranstaltung auftreten würde, rief der DGB zu einer Protestaktion in unmittelbarer Nähe des Ballhauses auf. Der Hamburger Senat verbot die geplante Protestkundgebung und zog sich damit den Zorn der Gewerkschaftler zu. Die Erregung innerhalb der Gewerkschaften war so weit angestiegen, daß der DGB seine Mitglieder aufforderte, an einer Protestkundgebung teilzunehmen, die— etwa zehn Kilometer entfernt von dem Ballhaus— vor dem Ge- Werkschaftshaus stattfinden sollte. Von den 250 000 Mitgliedern des Ortsverbandes Ham- burg des DGB erschienen zu dieser Kund- gebung knapp 5000, in der Mehrzahl Kom- munisten. Sie waren es dann auch, die ent- gegen dem Willen der Gewerkschaftsführung nach der Kundgebung einen Protestmarsch durch die Stadt begannen und an mehreren Stellen mit der Polizei zusammenstiegen. Die ersten Kommentare berutener Ham- burger Politiker sowohl der Regierung als auch der Opposition zu den Ausschreitun- gen:„Ehe man in Zukunft Wasserwerfer mobilisiert ist es gescheiter, Treffen über⸗ flüssiger Verbände gleich zu verbieten, Es war viel Lärm um wenig.“ Leistungen staatlicher desundheitspflege Nordbaden wahrt auf diesem Gebiet eine gute Tradition Auf Einladung des Regierungspräsidiums Nordbaden besichtigte die nordbadische Presse das Psychiatrische Landeskranken- haus Wiesloch, die Station für Künstliche Rinderbesamung in Helmstadt, die Landes- krauenklinik und die ihr angeschlossene Hebammenlehranstalt, sowie das Staatliche Gesundheitsamt Karlsruhe. In einer einzigen Sitzung genehmigte der badische Landtag im Juli 1902 die Kosten zum Bau des Psychiatrischen Landeskran- kenhauses Wiesloch und unterstützte damit die dem badischen Herrscherhaus so stark am Herzen liegende staatliche Gesundheits- pflege, in der Baden Jahrzehnte hindurch im ehemaligen Deutschen Reich als beispiel aft galt. Und heute? Der Landesteil Baden, be- sonders der Regierungsbezirk Nordbaden, hat auch weiterhin auf diesem Gebiete einen guten Ruf. Diese Tatsache wird durch fol- gende Gegebenheiten in einer geradezu tra- gikomischen Weise bewiesen: Neben zahl- reichen Abordnungen kommunaler und kari- tativer Organisationen besichtigen auch im- mer wieder Mitglieder des badisch-würt⸗ tembergischen Landtages die Anstalt in Wiesloch. Dabei stellen die Landtagsabgeord- neten stets fest, daß die Art der Unterbrin- Sung der etwa 1650 Patienten(darunter zur Zeit 693 Schizophrene, 220 seelisch Er- Kkrankte, 145 Schwachsinnige, rund 100 nach § 42b des Strafgesetzbuches durch Gerichts- urteil für kriminell gemeingefährlich er- klärte Personen)„leider viel zu eng“ sei. Man anerkennt ferner, daß die äußeren Le- bens bedingungen des 283 Personen umfas- senden Pflegepersonals„dringend geändert“ werden müssen(Bau eines modernen Schwestern- Wohnhauses), wenn dem besorg- niserregenden Nachwuchsmangel wirksam begegnet werden soll. Man sieht außerdem ein, daß die 27 Krankenhäuser und 40 Wirt- schafts- und Arbeitsgebäude dieses großen Anstaltskomplexes innen und außen instand gehalten werden müssen. Und die einsichti- gen Landtagsabgeordneten versprechen Ab- hilfe, das heißt die Bereitstellung von Mit- teln. Der Erfolg: Nach einiger Zeit„stellen“ sie dann„fest“, daß die Verhältnisse in Wiesloch„noch viel besser sind“ als die der anderen Anstalten dieser Art, besonders in Süd württemberg und Südbaden! Trotzdem hat das Regierungspräsidium Nordbaden viel Anerkennenswertes für Wiesloch erreicht: Rund eine Million Mark wurden im letzten Jahre für eine neue Heizungskesselanlage aufgewendet. Gerade dieser Nachholbedarf ist es, der die hohen Staatszuschüsse erforderlich macht und für Wiesloch noch auf 200 000 bis 300 000 Mark veranschlagt wird. Denn die Alff rechterhaltung des Betriebes nnte kostenmäßig von der Anstalt fast selbst ge- deckt werden. Die Einnahmen aus den Pflegekosten(5.— Mark pro Tag), die von den Sozialversicherungsträgern, der Für- sorge und Wohlfahrt aufzubringen sind ur zehn Prozent der Patenten sind Selbstzah- ler), belaufen sich auf 3,2 Millionen Mark jährlich. Als weitere Einnahmequellen stehen zur Verfügung: 220 000 Mark aus der eige- nen 100 Hekter großen Landwirtschaft und Gärtnerei, 20 000 Mark aus den eigenen Handwerksbetrieben, 140 000 Mark aus den vom Anstaltspersonal(rund 500 Personen) einzuzahlenden Verpflegungskosten und fer- ner deren Mietekosten. Der Fleischbedarf wird zu 50 Prozent, der Verbrauch an Milch und Eiern zu 100 Prozent aus der eigenen Tlerhaltung gedeckt. Diesen Einnahmen stehen gegenüber: 2,1 Millionen Mark für Personalaufwand, 824 000 Mark für Verpfle- gung und 370 000 Mark für die Anstaltsbe- Wirtschaftung(Kohlen und so welter). Seit 1952 ist die„Außenfürsorge“ einge- führt. Sie leistet von den Beratungsstellen bei den Staatlichen Gesundheitsämtern aus eine häusliche Betreuung der zwar nicht als „gesund“, aber als„gebessert“ frühzeitig nach Hause entlassenen Patienten. Diese 3212 im Jahre 1954 geleisteten Beratungen und dauernde Betreuung von 1290 Personen in deren Familien und Betrieben zeitigten den anerkennenswerten Erfolg, daß 85 000 Mark allein in einem halben Jahr gespart wurden, die ansonsten als Kosten für einen Anstalts- aufenthalt der Betreuten hätten aufgewen- det werden müssen. Die Zahl der jährlichen Patienten-Entlassungen ist sehr groß(1948: Zugänge: 1313, Abgänge 1240; 1954: Zu- Sämge: 1502, Abgänge: 1497). Während die staatliche Gesundheitspflege im allgemeinen fördernde, beratende und aufsichtsführende Funktionen ausübt, greift sie also auf dem Gebiete der Irrenfürsorge behandelnd ein. Wie sehr das Wieslocher Krankenhaus und das dieses unmittelbar be- aufsichtigende nordbadische Regierungs- Präsidium bestrebt sind, diese heikle Auf- gabe bestmöglich zu lösen, zeigt die erreichte relativ günstige„Pflegerquote“ In Wiesloch kommt nämlich eine Pflegeperson auf 5,6 Kranke(in Nordrhein-Westfalen Vergleichs- Weise 1:7). Das Gesundheitsreferat der Allgemeinen und Inneren Verwaltung des Regierungs- Präsidiums Nordbaden übt aber noch auf einem weiteren Gebiet des öffentlichen Ge- sundheitswesens eine scwohl passive(auf- ichtführende, beratende und fördernde) als auch aktive(behandelnde) Tätigkeit aus, nämlich in der Leitung der„Staatlichen Ge- sundheitsämter“ Nordbadens. Erfreulich ist es, dag die vom Nordbadi- schen Regierungspràsidium beantragten Haushaltsmittel für die Gesundheitsämter in nahezu voller Höhe in Stuttgart genehmigt Wurden. Denn natürlich übersteigen deren Ausgaben ihre Einnahmen Um ein Mehr- faches. Der Ausgabeetat sieht für das Rech- nungsjahr 1954/58 irn Land Baden-Württem- berg den Betrag von 9,6 Millionen Mark vor. Davon entfallen auf Nordbaden 2,77 Millio- men Mark(23,5 Prozent). Die Einnahmen be- laufen sich für das ganze Land lediglich auf 645 000 Mark, von denen die Gesundheits- ämter Nordbadens nur 126 000 Mark(19,5 Prozent) aufbringen. Diese Situation sollte allen jenen zu denken geben, die unter dem Schlagwort „Ueberwindung des Staatszentralismus“ ver- suchen, die Notwendigkeit einer Kommuna- lisierung des öffentlichen Gesundheits- Wesens zu beweisen und damit zu begrün- den, daß das Staatliche Gesundheitsamt(seit dem 1. April 1935 in Baden eingeführt) eine Sonderbehörde auf Kreisebene sei und seine Aufgaben primär örtlicher Natur seien, die am besten im Rahmen des Kreis-Sozial- amtes oder Kreis- Wohlfahrtsamtes erfüllt Werden könnten. In den Ländern Nordrhein- Westfalen und Hessen und in der Landes- hauptstadt Stuttgart hat man„kommunali- siert“. Ueber den erreichten Erfolg läßt sich Streiten. Tatsache ist doch, daß die Aufgaben des Gesundheitsamtes in der Hauptsache überörtlicher Natur sind, wenn man be- denkt, daß die Verhütung und Bekämpfung von Seuchen cwesonders die Tuberkulose- fürsorge), das Impfwesen, die Ueberwachung der Trinkwasserversorgung und der Abwäs- serbeseitigung, die allgemeine Ortshygiene, das sozialmedizinische Gutachter wesen aller Sparten(auch in Verbindung mit der Berufsberatung der nicht-kommunalisierten Arbeitsämter) und die gerichtsärztliche und Psychiatrische Gutachtertätigkeit nur einen Teil dieser Aufgaben darstellen. Und Tat- sache ist, daß gerade hierbei das Staatliche Gesundheitsamt seine Unabhängigkeit und Objektivität bewiesen hat. Kommunalisierte Amtsärzte würden durch die Stadt oder den Kreis angestellt werden, so daß interessen- politischen Gesichtspunkten und einer Poli- tislerung der Amtsarztstellung Vorschub geleistet werden könnte. Unabhängigkeit und Unparteilichkeit des Amtsarztes wären in Gefahr. Indem die vom Volk in den Land- tagswahlen gewählten Vertreter auf dem Wege der Gesetzgebung und über das Innenministerium und das Regierungspräsi- dium die Möglichkeit besitzen, die prak- tische Durchführung des Gesundheitswesens entscheidend zu beeinflussen und ebenso zu überwachen, ist die Kontrolle der Gesund- beitsämter ja bereits auf demokratischer Grundlage gesichert. Daß das Regierungspräsidium Nordbaden den guten Ruf Badens auf dem Gebiet der staatlichen Gesundheitspflege zu erhalten bestrebt ist, bewelsen zwrei erfreuliche Ein- richtungen: Täglich fahren zwei große Omnibusse mit vollständi ger Röntgenschirm- bild-Ausrüstung, Labor und Entkleideraum durch den Regierungsbezirk bis ins ent- legenste Dorf und— auf Wunsch— in die Betriebe; ferner: Nordbaden ist das einzige Gebiet in der Bundesrepublik, das eine „Dienstanweisung für den Wassermeister“ (den Bediensteten der Gemeinde für die Trinkwasser versorgung) herausgegeben hat und hierbei die strengste Kontrolle durch Wasser-Chemiker und Wasser-Biologen ein- führt eine anerkennenswerte Initiative, zu“ mal der Weltgesundheitstag 1955 unter dem Motto„Wasser und Gesundheit“ steht. 1 Dr. H. Lange 0 Weitere Frauenvereine— diese Feier abhalten kön-. nen, ohne daß Gewerkschaften oder Kom- 5 hat! 2688 die gev ber ber So lag ene Wie ein Sch. ber Del Ure in We 2u We San nei Sch Sicl bes ver „„— Weener * 9 0 E 77 5/ Nr. 13 r mt Nr. 15/ Donnerstag, 20. Januar 1955 MORGEN Seite 3 Spielhallen bleiben offen Bochum. Der Regierungspräsident von Arnsberg hat die Bochumer Stadtverwaltung darauf aufmerksam gemacht, daß die Schlie- Der erste Baumeister Washingtons Pierre Charles L'Enfant, ein sehr eigenwilliger Franzose, schuf eine der schönsten Städte der Welt andesregl gung von Automaten- Spielhallen rechtlich 1 1 1 f unzulässig sei. Wie die Stadtverwaltung von 4 3 3 270 der neuen Bochum dazu mitteilte, enthielt das Schrei- das Kongreßgebäude der e Sta- waltung ben des Regterumgsbräsienten iecoch keine ben erhebt, noch die Lagerkeuer der indianer Abschluß Anweisung, rückgängig gemachte Konzessio- brannten. Auf 33 Sein* aren Lan. nen sofort wieder zu erteilen, so daß die sich jetzt eine der weiträumigsten und 5 Virtschaftz, Bochumer Spielhallen noch einige Zeit ge- rischsten Städte der Welt erstreckt, schob sich weiterer schlossen bleiben dürften. Die Stadt Bochum gamals eine Wildnis von Bäumen 2 55 Sträu⸗ tälles zul. hatte mit Wirkung vonn 1. Januar alle Kon- chern. Das Land war— von dem Hügel durch In, zessionen Lon Spielhallen aufgehoben und gesehen, den jetzt das Kapitol überra 1 dhes si. die Schlieſzung dieser Lokale veranlaßt. noch Jahre später eine Kulisse von 40 ete Sein. Atomkraftwerke in der Sowjetzone? undurchdringlichem Grün, aus dem heraus oziale Auf. Berlin. Der Direktor des Instituts für an- nur hier und da das niedrige Dach einer nd die da, gewandte physikalische Chemie an der Ost- einsamen Hütte schaute. en Aus. berliner Humboldt-Universität, Prof. Dr. Ro- 15 0 50 kür zeit. bert Havemann(SEP), kündigte an, daß die des gnacostia 1.„ durch ver. Sowjetzone Atomkraftwerke und andere An- d 50 1 5 35 1 des Potomac 8 nach leinnützige jagen zur kriedlichen Anwendung der Atom- 3 g 5 1 der N amerika- e„techn. energie errichten werde. Die Hilfe der So- ha 5 4 eine Völlis neue Bundes- haft“ fol. wjets ermögliche es, erstmals in Deutschland h 1 5 erstehen sollte. Das Gelände dazu zur Ein- ein Atomzentrum für friedliche Zwecke zu 8 5 125 erste Fräzident der Vereinigten soll, des schaffen. Wie die Sowietzonen-Agentur AD 1 Sorge ei s Ziel der berichtete, wies Havemann darauf hin, daß VVV!nß!ß 5 e der 118 n Landes. Deutschland durch seine Vorkommen an ein franzö 35 9 1 5 Harles E Enfant. n. Uranmineralien zu den Ländern gehöre, die e er Architekt, der Frankreich rfassungs. in Zukunft hervorragend befähigt sein Aebi keltskedege 11 l Un- ir uns un. werden, F kür kriedliche Zwecke dem Kriege in VF 8 f zeugen. i f 3 1 20 E 8 War ein guter Soldat und, wie er später be- orausset- Vertriebene werden neu erfaßt wies, auch ein großer Künstler, dessen Name großzügi- Bonn. Die Vertriebenen im Bundesgebiet mit der Geschichte der 4 ngsgesetz werden in nächster Zeit in einer gemein- Hauptstadt untrennbar verknüpft, im ver- ger eines samen Aktion mehrerer Organisationen er- gangenen Jahre wieder lebendig 5 5 m erwäge neut genau gezählt und nach Alter, Ge- f g ade Kodi- schlecht, Beruf, Herkunft und anderen Ge- Denn Pierre Charles“ Geburtstag hatte rie durch sichtspunkten erfaßt werden. Diese Aktion sich am 2. August 1954 zum zweihundertsten beschlossen in Bonn Vertreter des Bundes- vertriebenenministeriums, des Bundesarchivs, des Statistischen Bundesamtes, des kirch- lichen Suchdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes und des Verbandes der Landsmann- Male gejährt. Und anläßlich der Feier an seinem Grabe gedachte Präsident Eisen- hower in einer Botschaft seiner als jenes Mannes, dessen künstlerischer Schau und großem Können es in erster Linie zu ver- danken sei, daß Washington heute eine der er schaften. Neue Bundesschule des DGB schönsten Städte der Welt ist. Es war der Niederpöcking. Eine neue Bundesschule 57 8 Baundeigter der Stadt, Aer auch ihre 1 kleiner des Deutschen Gewerkschaftsbundes ist in spätere Entwicklung weitgehend bestimmte; ner hatte 4 Niederpöcking am Ufer des Starnberger nach seinen Plänen entstanden das Kapitol, ner„Ar- Sees eröffnet worden. Auf der Schule kön- das Weiße Haus und das Oberste Bundes- er bände“ nen jeweils 40 Gewerkschaftsangehörige in gericht. Ntöffent⸗ dreiwöchigen Kursen über Probleme des L'Enfant brachte alle Voraussetzungen ekannten Arbeitsrechts, der Volkswirtschaft und der für diese seine große Aufgabe mit. Sein an Sozialpolitik unterrichtet werden. Vater Pierre war„Ordentlicher Maler in der ern sollte aufgelöst dieselben Königlichen Gobelin-Manufaktur in Paris“; viele seiner Bilder, Schlachtenszenen und Landschaften, sind heute noch erhalten, ein großer Teil davon befindet sich im Museum von Versailles. Pierre Charles trat im Jahre 1771 als Schüler seines Vaters in die Kö- nigliche Kunstakademie für Malerei und Bildhauerei ein. Einer seiner Lehrer wurde dort der große französische Gartenarchitekt André Le Notre, der die Gärten der Tui- lenien entworfen und Versailles mit Wasser- spielen und Terrassenanlagen ausgeschmückt hat. In der allgemeinen Begeisterung vieler junger Europäer für den Unabhmgigkeits- kampf der Kolonisten Nordamerikas ging auch Pierre Charles L'Enfant, der ein Leut- nantspatent in der franzésischen Kolonial- armee besaß, im Jahre 1777 nach Amerika. Er diente nicht nur als Freiwilliger, son- dern sogar auf eigene Kosten und wurde pald zum Hauptmann des Pionierkorps be- fördert, das im Dienste der jungen Union stand. Auf Grund seiner Fähigkeiten und Kenntnisse sowohl auf militärtechnischem als auch künstlerischem Gebiet avancierte er zum Adjutanten des Generalinspekteurs der amerikanischen Armee, Baron von Steuben, und bald zum„Künstler der ame- rikanischen Revolution“. Wo immer man nämlich die Hand eines Künstlers und des- sen Auge brauchte, wandte man sich en L'Enfant. Auf die Bitte des Marquis de La- fayette, des in amerikanischen Diensten stehenden französischen Generals, saß ihm sogar George Washington für ein Porträt, das später jedoch wieder verlorengegangen 18t. Nach wechselndem Geschick als Soldat und kurzer Gefengenschaft bei den Englän- dern schied er im Jahre 1784 als Major aus der Armee aus und ließ sich nach dem Kriege in New Vork nieder. Dort betätigte er sich hauptsächlich als Architekt und be- faßte sich unter anderem mit der Neuge- staltung des alten Rathauses, in dem George Washington im April 1789 als erster Prfisi- dent der Vereinigten Staaten in sein Amt eingeführt wurde. L'Enfant war 36 Jahre alt, als ihm der Auftrag zuteil wurde, die Hauptstadt der Vereinigten Staaten zu bauen. Er kannte die Entwürfe für die bedeutendsten ameri- kanischen Städte jener Zeit und hatte über Was sonst noch gescha g Acht Bergarbeiter kamen am Dienstag bei einer Explosion in einem Bergwerk in der Nähe von Saint Etienne(Mittel frankreich) ums Leben. Ein neunter Bergarbeiter konnte schwer verletzt geborgen werden. Er wurde neben dem Leichnam eines seiner Kameraden jektive Zwecke zu erfüllen, sondern darüber am Eingang des Schachtes gefunden, der au 5 etwas ganz Besonderes„auszusagen“, dem Stollen kührte, in dem sich die Explosion 1 eignet hatte. gleichsam eine Idee zu verwirklichen, in der e 5 i e 133 8 Der französische Polizeihauptinspektor ktlertes Gesicht Bei dem Entwurk kür die mie duet nen n ee, 77.0... 2 5 ß! d damals üblichen Schema ab und schuf statt„ Fiete JVC aber in sich Tat in einem Anfall geistiger Umnachtung 5 begangen hatte. Zuerst hatte man angenom- Dabei zeigte er jedoch eine Eigenwillig- men, Nullet sei von einem Terroristen an- keit, die selbst den ziemlich individualistisch geschossen worden. denkenden Gründervätern mitunter nicht 5 nur recht unangenehm, sondern einfach zu In den Niederlanden wurden im Jahre viel wurde. Er duldete an seiner Arbeit 1954 65 000 Wohnungen gebaut. Das ist die keine Kritik, da er jede Stadt, für die er höchste Zahl, die bisher in einem Jahr ge- einmal einen Entwurf angefertigt hatte, als baut wurde. Es wird jedoch damit gerech- sein eigenstes Kind betrachtete. Und ob die net, daß die Wohnungsnot erst in den Jah- amtliche Genehmigung für die von ihm ge- ren 1967/68 behoben sein wird. planten Bauten erteilt wurde oder nicht, 5 kümmerte ihn nicht, und Geld spielte für ihn sowieso keine Rolle. Als aber selbst, die Lösung der ihm gestellten Aufgabe machte. Denn seiner Vorstellung nach hatte die An- lage einer Stadt nicht nur bestimmte, ob- Seit Beginn des zweiten Weltkrieges ist die Kriminalität in Dänemark um 33 Prozent väterlich gehaltenen Ermahnungen George angestiegen, gab das dänische Statistische Washingtons nicht fruchteten, sahen sich Amt bekannt. Unter Berücksichtigung des die Behörden schließlich gezwungen, ihn zu Bevölkerungszuwachses stieg die Zahl der entlassen. Das war bereits im Februar 1792; Sexualverbrechen um 17 Prozent und die sein Nachfolger wurde der bis dahin unter der Eigentumsvergehen um 36 Prozent an. inm arbeitende Assistent Andrew Ellicott. wänrend die Zan der Gewaltverbrechen um sechs Prozent niedriger lag. Die glanzvolle Karriere, die L'Enfant nach* einmütigem Urteil seiner Zeitgenossen be- Italien feierte am 17. Januar das Fest des Vorstand, hatte damit ein jähes Ende ge- heiligen Antonius, des Schutzheiligen der funden. Er verließ Washington und betätigte Tiere, die nach alter Sitte an diesem Tag den sich bis an sein Lebensende nur noch ge- priesterlichen Segen erhalten. Tausende von legentlich als Architekt und Städteplaner; Menschen mit ihren kleinen Lieblingen, Hun- die ungewöhnliche Schwungkraft, die ihn in den, Katzen, Kanarienvögel und anderen seiner Jugend beseelte, hatte ihn völlig ver- Haustieren strömten in die St.-Eusebio- lassen. Und als er am 14. Juni 1825 im Alter Kirche in Rom. Auch die Tiere des Zoologi- von 70 Jahren starb, bestand seine ganze schen Gartens und eines in der Stadt weilen- Hinterlassenschaft aus drei Uhren, drei den Zirkus wurden nicht vergessen. Zu innen Eompassen, einigen Büchern und Karten im kamen Priester, um sie zu segnen. Gesamtwert von 46 Dollar. 5 8 5 4 Vor einem Jahr hatte der 78jährige Vin- Seine sterblichen Ueberreste wurden im cenzo Morena seinen 77jährigen Freund Jahre 1919 nach dem Nationalfriedhof Ar- 1 g ö 8 5 15 5 5 Saverino Iorio zu einem Wettgehen über 25 b. 1 85— 1 Kilometer aufgefordert. Jetzt fand das Wett- Stadt Washington überblicken kann, zur 8 ä 8 3 1 8 e a letzten Ruhe gebettet. In die Marmorplatte trecke auf zwei Kilometer Ven un e über seiner Gruft ist sein ursprünglicher vier weitere Siebzigjährige eingeladen hatte. Effi iir für 18 A a 8115 Morena und Iorio gaben nach dem ersten 5 d St dt, di ih 85 Kilometer auf. Als Sieger schnaufte der 732 graviert— dieser Stadt, die ihm so unend- jghrige Francesco Caruso durchs Ziel. Die en, Fall- 1 einebun Thomas Jefferson auch Einsicht in die Pläne lich viel verdankt und deren Bürger inn 7 a 1 57 1 5 i 1 1 0 erhalten. 9915 ehren e 5 durch die Zeiten blieben 1 4e E er nichts davon entsprach auch nur un- Vollendung seines amals egonnenen Das System der Fernsehkontrolle bei der er Ros gefähr dem Bild, das er sich von einer Werkes. Herstellung hochexplosiver Stoffe hat bei Dies einer e den e „ 3 2 iniwerken i Vigliana bei rin vermutli 10 Es ist kein wahres Wort daran mieren dealt „Ge- 5; Die Methode, die Herstellung von Nitro- GB- Vor- der Cowboy- Alltag ist ganz anders glyzerin durch eine Fernsehvorrichtung über- aßt, den Der Cowboy der Lei 1 8 1 N wachen zu lassen, wurde in Avigliana erst im ese Ver- Teufel reitet, 8 e e 1. e letzten Novernber eingeführt. Seither den“ zu ver- fehlt und— wie könnte es anders sein!— getrieben. Die Bewohner des amerikanischen trollierten Shemiker den Herstellungsvor- u„ stets Schurken besiegt und die Liebe der Westens erkennen schon aus vielen Kilome- gang vom Bildschirm aus. Die Explosion ver- entliehler edlen Heldin gewinnt, ist das Idol vieler tern Entfernung, wenn irgendwo ein„round- ursachte infolge der neuen Sicherheitesvor: 8 Uielter 1 amerikanischer und nicht- amerikanischer up“ stattfindet; der scharfe, beizende Geruch kehrungen trotz ihrer Heftiskeit 8 die „ Jungens. So hat der Film den Cowboy mit nach versengstem Fell ist ein untrügliches leichte Verletzung 5 8 ser der ehe · einem Zauber umgeben, und die Rodeos, die Zeichen. Denn die meisten amerikanischen durch Glassplitter geringfügige Wunden eur eta, Ge- 155 1 in N sie 1 5 benutzen für das Einbrennen 20en. 5 5 1 ünste im Reiten un ssowerfe üh- ihre rar 12 1 6 eit— 1 1 ren, tun ein übriges, diesen Beruf b den Ae A 25 5 Eine Hermes-Statue aus weisem Mar- staktion schönsten und lebhaftesten Farben zu malen. 5 5 5 mor ist bei Ausgrabungen in den Ruinen der ses auf Fats enlien ien ich die o punchers Kaum ist eine„round-up“ beendet, fängt alten assvrischen Hauptstadt Ninive gefun- be i e 52 25 schon der nächste an, eine harte Arbeit jahr- den worden. Wie der irakische Ausgrabungs- geplante 180 it 5 in 1 285 esonderen Ge- aus jahrein. die aber auch heute noch für leiter, Dr. Nali Neil erklärte, nimmt man an, mit den K N 2 ee 11190 W Hemden und Tausende junger Männer„Beruf“ ist. Es sind daß das Standbild von Griechen nach Ninive rregung 1 10 8 8 8 n große, hagere, zähe Kerle, aus dem harten gebracht wurde, die sich nach dem Einmarsch 80 weit tem gepreßtem Leder chaftstiefeln aus bun- Folz der Pioniere geschnitzt. Sie haben die- Alexanders des Großen in Assyrien ansiedel- itglieder B 55 5 sen Beruf gewänlt, weil sie das Leben im ten. dgebung* 18 den en 325 8 11 anner aber, 85 Freien, in Sonne. Wind und Regen der Ar- 1 ilometer i h 5 0 beit im Büro oder in der Fabrik vorziehen. Die Arbeiten an der Elektrizifierung der n /%%%%%%%%%%%%0%000C00%%S000%000000CC0%C0C0ꝙ50;i mw. pp ̃ĩͤ Warschau mit Ober- on den völkerung sorgen, sieht sehr anders aus. Für ter ren Füßen fühlen, und ihr Magen ist schlesien verbindet, werden fortgesetzt. Ge- s Ham-))%%%%CGöCͥõͤͤͥͤ ⁵ ¾!], F Wars Kund-) sie sich oft genug selbst bereiten müssen. Stalinograd- Gliwice Lodz werden etwa 1 Kom- f Denn die Frauen sind rar im Neben des 1000 Kilometer Strecke elektriftziert, Was die ent- 5 z 5 Cowboy; es ist anstrengend und bietet den f 6 ktrifl- i Suche nach einem verirrten Kalb erfordert meisten Frauen 18. N e Streckenlänge der elektri e okt viele Stunden, und die Aufzucht eines wenn ger Zang 2 5 e zierten Eisenbahn in Vorkriegs-Polen ent- „ge ö 5 73 1 g* 1 3* mühselig und zeit- jie oft viele Kilometer entfernte Stadt fünrt, N 5 een. SJ mit seinem Mädchen tanzen oder pie Fernsehabteilung der britischen r Ham- die„round-ups“, die gewöhnlich dreimal im 5 8 Rundfunkgesellschaft hat eine ständige Ver- ung als Jahre stattfinden. Im Herbst beginnt der Der Revolver aber, das unerlägliche Re- bindungslinie zu den Fernsehsendern des Ireitun 5 5 N erste. Die Rinder einer Herde werden auf quisit des Film- Cowboy, wird heute nur noch Kontinents in Auftrag gegeben. Ueber eine rwerfer Immer wieder verläuft sich ein Kalb und findet nicht mehr æur Herde zurück. In diesen einem Platz zusammengetrieben. die nicht von ganz wenigen zum Schutz Segen Wil- provisorische Verbindungsstrecke beteiligt 1 über- Fällen müssen die Cotoboys die Tiere suchen, um sie zur Mutter zurückzubringen. Ist diese dazugehörigen ausgeschieden und die zum dernde Tiere getragen— im allgemeinen ist sich das britische Fernsehen bereits seit dem ten. Es eingegangen, wird das Kalb zur Ranch, gebracht unc dort aufgezogen. Auch diese kleinen Verkauf„reifen“ Tiere sorgfältig ausgesucht. er den amtlichen Hütern der Ordnung vor- Sommer 1953 am europäischen Programm- Waisen werden beim„round- up“ mit dem Brandzeichen versehen, enthornt und kastriert. Alle Jungtiere werden müit dem Brandzei- behalten. austausch. —* 5 55 „ 8 2 2 noch den moralischen und geisti 5 1 15 Es wird seinem Volk leicht werden, aber. de Wenn Buro untergeht, gelt die„Selbst unsere Feinde wechseln wir nicht gerne“ 2 66 en„Bürgermeister Dr. Koref, Linz, hat auf sten Rechtsnormen und-formen suchen und e„Deutschland bedeutet natürlich allein gessen, daß die 1944 erneute Allianz alsbald id Tat- dem Oesterreichischen Städtetag in Wien streben. Die Völker werden sich darüber Nach dem heutigen Stand der Dinge je- keine militärische Gefahr mehr. Selbst wenn von den Russen mit Füßen getreten wurde aatliche am 4. Dezember 1954, bei dem ich die Ehre klar werden müssen, daß sie auf Teile ihrer doch hängt Europas Schicksal davon ab, daß jn 11 3 f Als unsere östliche„Verbündeten“ sich einer it und hatte, anwesend zu sein, S0 ausgezeichnet nationalen Souveränität zugunsten univer- Europa werde! 5 i e Teilnahme Frankreichs an den Konferenzen lisierte über die Europafrage gesprochen, daß ien salistischer Lösungen werden verzichten müs- 5 1 3 5 nicht mehr in der e 1 modernen von Jalta und Potsdam widersetzten und als der den mir sein Referat für die heutige Veranstal- Mögen auch noch viele Erscheinungen Ein partikularistisches Europa aber wird Krieg zu führen.“ Dies ist die Schlußgfolge- 5 5 b ressen- tung erbeten habe“, sagte Operbürger mei- 435 8 rechen mögen auch die Konturen weder den Stürmen der Zeit noch den ma- rung, die der französische General Bethouart sie versuchten die Zuteilung eines Orb r Poli- ster Engelbrecht(Weinheim) bel der Grün 5 e 5 sein, es darf wohl teriell-wirtschaftlichen anforderungen und aus einer in„Les Dernisres Nouvelles“ fiomsgone gg Frankreich zu verhindern Rade brschub eee un 12, ans als sicher angesehen werden, daß sich die sprüchen seiner Bürger entsprechen Straßburg) veröftentlichten Untersuchndt„ Stelſurg en, elgkelt Dieser Rede sind die folgenden Auszüge Welt zu einer unteilbaren Einheit formt. Die Faunen. 5 5 8 F aleht. Der schen Interessen, 5 ES 155 Nordafrika, in pee entnommen. Wissenschaft und die Technik haben bereits 4 8 ere eee 3 nur 5 1 4 8 5 Indochina oder an der Saar Land- j 8. alle Voraussetzungen dafür geschaffen. Ein- demokratischem ese uur aher nur mi„Dies hinderte indes gewisse Redner nicht, j f f halt f %%%%%% ̃ r das der 1. n kein überwundener, überflüssig. Das viel gebrauchte Wort vom der arbeitenden Menschen möglich sein. Da- àußzern, als hätte sich seit fünfzehn Jahren asiatischen Masse von über 800 Millionen spräsi⸗ 9 75 tionalismus 25 rift geworden; der Unteilbaren Frieden bestätigt. was ich in her ist die Stellung der Gewerkschaften zu nichts geändert. Manche gingen so weit zu Menschen, versehen mit mehr als 400 Divi- prak- Ae 8 e Tena Nationalis- weltpolitischer Beziehung damit meine. Europa und in einem integrierten Europa behaupten, es bestehe nach wie vor die Not- sjonen, ganz abgesehen von einem gewaltigen „ mus jedoch eine gefährliche, zur Imperialis- Sind nicht— vom Völkerbund und Haager 5 N 5 5 f n ˙’fff!ß!ß! Fein, esund- mus ausartende Kraft, die bedroht, die den Schiedsgericht angefangen bis zur UNO Die Gewerkschaften werden sich also be- potential, dies sowohl aus geographischen sionspolitik, ist Europa— wohl oder übel— tischer„Raum und den Rahmen sprengt und Un- gie vielen, vielen Versuche, internationale wußzt und zeitgerecht und intensiv ins euro- ie 8 geopolitischen Gründen. Geg solidarisch. a“ krieden und Zerstörung bringt. Einrichtungen zu schaffen, tastende, vorbe- päische Gespräch einschalten missen. Denn unsern 1 ee e een Dies ist der wahre Sachverhalt. Und diese dbaden Heute ist sich schon der schlichtests reitende Wege dahin und damit Beweis- 5 darf das eine nicht übersehen werden: urteilten— Feind ellen 99955 1 e e, „ Erdenbewohner im klaren, daß sich kein stücke dafür? Wir müssen über diese Brük- Die Integration Europas wird gewaltige Um- ande verbünden, das nun schon seit zehn die französische Politik, solange die Aufrufe rhalten Volke mehr, nicht einmal das anscheinend kenschlagtechnik hinaus zu einem Univer- schichtungen, Standortveränderungen, Ver- fahren rüstet und rüstet, mit einem totali zugunsten einer„friedlichen Koexisteng“— „ mächtigste, zumindest in wirtschaftlicher salismus vorstoßzen, der schlieflich die für lagerungen wirtschaftlicher Schwerpunkte tären und konzentrationären Regi 55 8 ähnlich, wie die Friedensbewegung“ 8 3 7 Hinsicht, völlig selbst genügen und auf über- alle Menschen und Nationen verpflichtende und manches andere mit sich bringen.. sich bereits 100 Millionen 1 8 1 5 nichts anderes sind als Propagandamache e,; nationale, internationale Beziehungen ver- Rechtsordnung konstituiert und eine souve- 5 5 5 5 ropäer untertan und gleißnerische Worte, solange all diese nen zichten könnte. Ein wirtschaftlicher Isolatio- räne Autorität, eine Weltregierung kreiert Der greise Kultur- und Sozialphilosoph gemacht hat, mit einem Regime, das seiner- Redensarten nicht in die Praxis umgesetzt leraum g 1 5 5 i 8 1 58 8 Eduard Spanger schreibt in seinen jetzt zeit die Aggression auf Korea in Szene setzte,. l 8 85 nismus gehört der Vergangenheit an. Konkrete Bemühungen in dieser Richtung 5 0 f n 5 werden durch eine tatsächliche und kontrol- s ent- Auch in politischer Hinsicht haben an ae een en erschienenen„Gedanken zur Daseinsgestal- und das andererseits alle anderen Länder— lierte Abrüstung. 70 5 die Verhältnisse und damit die Anschau. Die Vereinigten Staaten Europas werden n e 5 e 8 86 580 8 8 bre ß 88 eine ungen urd Begrifte gewandelt. Es erweist ine der wichtigsten Stationen sein müssen wird keinem Volke leicht weren. von cel politik mi indem es sich in ihre Innen- lichen Zustände wahrhaft friedlichen Ver- 1 sich iner deutlicher daß die Methode über- eine de. ei f nem nationalen Bewußtsein zum Europa- politik mischt. hältnissen gewichen sein werden, hat Frank- eister“ holt und überlebt ist, das sogenannte welt- auf e zu diesem entwicklungsbe- bewußtsein oder gar au einer Weltgemein- Dabei können die Franzosen nicht verges- reich die Wahl zwischen zweierlei Politik: ir die politische Gleichgewicht, das heißt die inter- dingten Z1 5. Schaft vorwärts zu gehen. Das aber verlangt sen, daß dieser„natürliche“ Verbündete, entweder es weist Deutschland zurück und en hat nationalen Probleme durch Bündnissysteme Der amerikanische Schriftsteller Lewis heute die Gesamtlage von uns. Wir brau- nachdem er uns zur Befriedigung seiner Bal- erhöht so die russische Gefahr, oder es be- durch lösen zu wollen. So wenig ein Wundverband Galantière schrieb in einem in der Wochen- chen im Abendland einen bestimmten Men- kan-Ambitionen im Jahre 1914 mit hinein- reinigt den französisch-deutschen Zwist und n ein- die Tbe heilt, so wenig reicht die ange- schrift, Saturday Review of Literature“ 1952 schentypus, nämlich durchwegs den Men- gerissen hatte in den ersten Weltkrieg, drei macht Friede an seiner Ostgrenze. 1 Cf“ßßßßß.ß.ßn½ß.n.n. . Sit e been 0 5.„ l 5 5 beweg 55 einen zweiten Verrat Hitler, Redensarten sind wir im Grunde geno 1 an der Wurzel angepackt liegt die entscheidende Bedeutung Europas mitverantwortlich Weis.“ Auch wür wollen Anno 1939 die Entfesselung eines neuen Krie- das konservativste Volk der Welt. Selbst Lange werden: Wir müssen nach höheren und höch- für die USA. Europa bestimmt selbst heute uns mitverantwortlich erklären. ges gestattete. Ebensowenig können sie ver- unsere Feinde wechseln wir nicht gern..“ — Seite 4 MANNHEIM N a 5. 5 8 Donnerstag. 20. Januar 1988/ Nr. 10 ö Wirtschaft und Schule begegnen sich: Erziehung zu„absoluter Exaktheit“ gefordert Die Industrie- und Handelskammer hatte Lehrkräfte der Volksschulen zu Gast Ein langgehegter Wunsch ging gestern in Erfüllung: In der Industrie- und Handels- kammer trafen sich Volksschullehrer und Vertreter der betrieblichen Praxis zu Be- Segnung und Aussprache. Dr. Krieger kenn- zeichnete mit treffenden Worten die Situation: Die Zahl der Entlaßschüler sinkt. Die Ueberalterung in den Betrieben nimmt zu— und wird spürbar. Schule und be- triebliche Praxis müssen mehr denn je Hand in Hand arbeiten. Eine lange Reihe von Ehrengästen und Gästen illustrierte die Bedeutung dieser Tagung, die unter dem Motto„Wirtschaft und Schule“ stand. Ein temperamentvoller Vortrag des streitbaren Berufspädagogen Otto Merkle von der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württem- berg legte die Basis für eine Aussprache. Merkle sagte:„Unser Wirtschaftsleben läßt sich nicht aufrecht erhalten, wenn es nicht in breiten Kreisen verstanden wird. Daran fehlt es erschreckend. Den Lehrkräften sol- len wichtige Sachverhalte vor Augen ge- rückt werden, damit sie Folgerungen ziehen für Stoffwahl und methodisches Vorgehen. — Für den Heranwachsenden ist heute der moderne, durchorganisierte Betrieb, der ihn acht Stunden täglich umfangen hält, eine große Bildungsmacht. Uns sind die Ma- schinen nicht stumm, sagte Merkle, wir be- greifen sie als Summe großer Ueberlegun- gen und Erfahrungen. Wir im Betrieb geben heute jungen Menschen volles Maß an Bil- dung, dies hilft, die Arbeit verständnisvoll Als ich gestern: VViedlersehen mit Maisch Als ich gestern, nach dem Vortrag Casel manns, den Rosengarten verlassen wollte, ef ich Herbert Maisck in den Weg. Der Kölner Generalintendant war an die Stätte seiner früheren Wirksamkeit gekommen, um sick„Das kleine Teehaus“ dnzuseken. Und in der Pause zwischen den aufregenden Begebenheiten im Mosartsaal war Herbert Maisch bis in die Wandelhalle vorgedrungen. Man sak es den prulfenden Blicken des kochgewachsenen Man- nes an, daß er Vergleiche zog mit früner. Herbert Maisch war nicht nur zum Vergnü- gen da. Er ist eingeladen, in Mannkeim Mo- nieres Spiel vom Erzheuchler„Tartuffe“ zu insgenieren. Das hat er schon einmal gemacht: Lang, lang ist's her, damals für den Biblio- theſesaal im Schloß. Maisch war angetan von der homogenen Zusammensetzung des Publikums der Theater- gemeinde- Vorstellung, die er gerade besuchte. In gewissen Rhein-Ruhr- Städten kommen die Leute zu solchen Veranstaltungen mit 300 Sachen angedaimlert, ein Schäbigkeitsprinzip, dag wir hier nicht kennen. Die alte Neigung 29 der Stadt der Arbeit und der Kunst hat er sich bewahrt. Und wenn er von Mannnkeim spricht, kann es sein, daß ein Mannheimer sich der eigenen„Betriebsblindheit“ bewußt wird. Das ist das Schöne an einer solch flüchtigen Begegnung. In Berlin, vor 15 Jahren, ließ er sich von Mannkeim erzählen. Er sagte damals:„Wenn ich berufen würde, morgen frün, 6 Uhr, wäre Abmarsch mit Gepäck. Zu Fuß von Berlin nach Mannheim“. Inzwischen ist viel Wasser den Rhein hin- untergeflossen. Aber demnächst, beim„Tar- tuffe“, wird er doch ein Wiedersehen mit sei- ner„alten Liebe“ feiern. ie. Am Rande des FVassers Als ien gestern in das„MMe-Gebäude am, war im Hause ein Bürger unserer Stadt in der Hand eine Zeitung schwenkend— zu Besuch:„Ich sage Innen, ich bin begeistert. Ich finde es großartig.“ Dabei deutete er auf jenes Bild, unter dem zu lesen stand, daß die Jungen des Jugend- Sozialwerkes Blumenau an einer gefährdeten Stelle eines Dammes„ge- arbeitet hätten wie die Teufel.“. „Diese Jungen— sie haben ein Beispiel gegeben. Ich möchte auch eines geben“, sagte der Besucher, legte einen Fünfzigmarkschein als Spende für das Heim auf den Tisch und schritt davon. Wußten Sie es? In diesem Heim sind junge Flüchtlinge und heimatlose junge Menschen untergebracht. 8 Ein kleiner Hase, naß und zitternd, war den Fluten entkommen. Er saß auf einem Damm; als einen I15jährigen das Jagdfeber packte, sprang„Meister Lampe“, völlig ver- stört, wieder in die Fluten und—— der zunge Bursche riß sich die Kleider vom Leibe und sprang hinterher. Just in diesem Augen- blicſe kam eine berittene Polizeistreife. Zum Glüch des„Hetzers«. Völlig steifgefroren am er gerade noch an Land; er war nicht mehr in der Lage, sich anzuziehen. Die Polizisten brachten ihn in eine warme Wachstube. Na also, die Polizei— dein Freund und Helfer! Aber eine kleine Strafe(zusätzlick) sollte man in diesem Fall nicht vergessen. * Uebrigens: Einige Reke von der Reißinsel entkamen doch den Fluten und befinden sich getæt im Gelͤnde hinter der Fohlenweide. Eines von ihnen wurde gestern nicht von 15 jährigen. sondern von Erwachsenen gehetzt und „gejagt“. Leider kam da nicht zufällig eine berittene Streife vorbei! * Glocenläuten von der Konkordienkircke. Gestern nachmittag: lange, anhaltend. Das Ratte nichts mit der überstandenen Katastrophe zu tun. Ein Vertriebenen- Ehepaar. alte recht- schaffene Menschen, knieten in Demut zu Füßen des Altars vor Stadtpfarrer Weigt. Es war ihre goldene Hochzeit. Wohin mögen die Gedanken geschweift sein? Vielleicht zu dem einst eigenen Bauernhof bei Lodz? Die Alten — sie ldchelten glüchlich. Inre Kinder— alle fünf, waren um sie. In der neuen Heimat Glockengeläute. Das Leben geht weiter, das alte, sich er- fullende, und das neue, das kommende Kloth und mit einer gewissen Genugtuung zu voll- bringen. Für die betriebliche Praxis sind die Sozialtugenden besonders wichtig: Fleiß, Sorgfalt, Genauigkeit. Umsicht. Geduld, Ver- träglichkeit. Daher hat die Wirtschaft Wün⸗ sche an die Schulausbildung im Rechnen, Deutlichschreiben, Zeichnen und in der Naturlehre. Die Schule sollte zu abseluter „Exaktheit“ erziehen. Das beginne bei Hand- schrift und Rechtschreibung. Deutliches, ein- wandfrei leserliches Schreiben erzieht den Charakter. Vor lauter Weichheit und Duld- samkeit werde dieses Erziehungsmittel nicht geschätzt. Wie soll es dem jungen Menschen ergehen, der aus dem Raum der Weichheit in den festgefügten, sachlichen Betrieb kommt? Auch sollte die Schule keine Vorein- genommenheit verbreiten gegen„geistes- tötende“ Arbeit. Die gibt es in keinem Be- trieb. Auch die einförmige Arbeit wird„Se- adelt“ durch gewissenhafte Ausführung und schafft Mittel für Anteile an den Lebens- gütern. Man muß ein Bewußtsein für den Arbeitsplatz wecken. Vielen Menschen sind bedeutende Werte anvertraut. Sie sollten es auf Heller und Pfennig wissen. Das hebt Selbstschätzung und Verantwortlichkeit.— Im Zeichnen nicht„lauter kleine Picassos“ heranziehen. Wie sollen sie sich an die strenge Ordnung der technischen Arbeit gewöhnen? Leider sind die Schulen fast durchweg mit minderwertigem Material(Zirkel, Winkel, Lineal) ausgestattet. Wie soll der Heran- wachsende daran den Umgang mit modernen Werkzeugen lernen? Ein Fehler in der Schule zieht rote Striche am Rande und Verbesse- rung nach sich. Ein Fehler im Betrieb stempelt vielleicht eine wertvolle Serie zum alten Eisen. In der Aussprache wurde Merkle als „der erste Sendbote aus Stuttgart, der unseren vollen Beifall findet“ von Mann- heimer Lehrern angesprochen. Dankbar wur- die Betriebsbesichtigungen begrüßt: Man sah nach Wunsch Bopp& Reuther, Brown, Boveri& Cie., Daimler-Benz, Elbeo, Hein- rich Lanz, Motorenwerke Mannheim oder Zellstofffabrik Waldhof. An Ort und Stelle nahmen die Schullehrkräfte manchen Ein- blick in das Tun, das ihre Schüler bald um- fangen wird. Otto Merkle hatte„2U wieder- holten Begegnungen mit Betrieben“ auf- gefordert. Die Klassenlehrer würden dem Gesehenen gern Rechnung tragen, aber sie sind gebunden an die Verfügungen der Unterrichtsver waltung: In Stuttgart müssen die Hebel angesetzt werden, wurde Herren aus der Landeshauptstadt zugerufen. Und nun müssen sich Prinzipale, Proku- risten, Meister und Ausbilder auch um die dem Betrieb benachbarte Schule kümmern, aus der sie den Nachwuchs, oft die eigenen Kinder, übernehmen. Das würde die Begeg- nung vollends fruchtbar machen.. Filmspiegel Capitol:„Budapest antwortet nicht“ Nach dem Roman„Kein Anruf aus Wien“ von Paul Gallico drehte der Amerikaner Robert Parrish einen dokumentarischen Spielfilm, der versucht, im Rahmen einer packend gestalteten Handlung— und mit spürbarer Tendenz— den Gst-West-Kon- flikt auf die Ebene persönlicher Schicksale zu projizieren. Man darf sagen, daß dieses Experiment geglückt ist— geglückt durch eine eindrucksvolle darstellerische Leistung und durch eine im Zeitalter der Schaupro- zesse hinter dem Eisernen Vorhang gerade- zu unheimliche Aktualität, die jeden Zu- schauer in die mit einem Minimum an tech nischen Mitteln gedrehte Geschichte zwi⸗ schen Diktatur und Freiheit einbezieht. Realistisch und— soweit es die hineinver- wobene Liebesgeschichte angeht— auch zart, ist dieser oft im„Reißer-Stil“ aufgebaute Film, der trotz einiger Ueberzeichnungen der Charaktere(um der verfochtenen Sache willen verzeihlich) ein Zeitdokument dar- Stellt. hw Personenwagen ausgebrannt Gestern abend geriet auf der Autobahn bei km 3(Abzweigung Manheim der Strecke Frankfurt Heidelberg ein Mercedes-Diesel- wagen in Brand: Sachschaden 3000 DM, keine Verletzten, Brandursache noch nicht geklärt; vermutlich jedoch Kurzschluß. „Uberfordert die Schule unsere Kinder?“ Ueber dieses Thema sprach Professor Dr. Caselmann 2u den Eltern Den Rekordbesuch der öffentlichen ver- anstaltung vom Montag konnte Professor Dr. Caselmann Geidelberg) am Dienstag nicht erzielen. Die 600 Teilnehmer werden den abendlichen Weg in den Musensaal aber nicht bereut haben. Caselmann arbei- tete das Berechtigte und Unberechtigte an einer bejahenden Beantwortung der Frage klar heraus. Die unberechtigte Bejahung kommt von den sog. Situationsdenkern(40 Prozent je- des Jahrganges) jungen Menschen mit wert⸗ vollen Begabungen, die auf Gymnasien fehl am Ort sind. Für sie könnte die Grund- schule weitergeführt werden, wenn das „Berechtigungswesen“, daß nämlich zu viele Berufe Obersekundareife oder Abitur ver- langen, abgebaut würde. Resultat: Die höheren Schulen wären um 30 Prozent ent- lastet. In 150 Jahren hat sich die Zahl der Schulfächer verdoppelt. Die gleiche Schul- zeit ist jetzt in 16 Fächern aufgespalten, entsprechend sieht der„Fetzenstundenplan“ aus. Die Ueberforderung kommt hier aus dem nicht mehr zu bändigenden Vielerlei. Dazu die Inanspruchnahme der Kinder durch Häuslichkeit, Schulweg, schlecht ge- löste Verkehrsfragen, zu späte Bettruhe, übermäßigen Aufwand an Nervenkraft und Radio-„Berieselung“, wenn sie lernen sol- len. Die tatsächliche Ueberforderung stammt aus einem Gemisch aus diesen Quellen. Caselmann bat die Eltern, für einige Forderungen einzutreten: Großzügige Ver- kehrsplanung, kinder freundlicher Wohnbau: Auch das sind Voraussetzungen für Lernen und Behalten. Die Schule aber müsse den Mut aufbringen für exemplarisches Lernen und Epochenunterricht, um von dem Vieler- lei abzukommen. Nicht ohne Zweifel sprach er die Hoffnung aus, daß die im Werden begriffenen neuen Lehrpläne der Situation gerecht werden möchten. In der Diskussion wurden überfüllte Klassen und überbeanspruchte Lehrkräfte verantwortlich gemacht für die Ueberforde- rung der Kinder. Zum leidigen Schicht- unterricht konnte Verwaltungsrat Dr. Kadel- bach die erfreuliche Mitteilung machen, daß voraussichtlich ab Ostern 1956 dieses Uebel der Vergangenheit angehören wird. Scharfe Kritik wurde laut am Finanzausgleich, der unser Land zu Millionenabgaben an andere Bundesländer zwingt, während unser Schul- wesen noch nicht in Ordnung ist. In Stutt- gart würden, so sagte ein Kritiker, elemen- tare Kulturfragen unter Gesichtspunkten Kurzschlüssiger Rentabilitätsberechnungen betrachtet. * Mehr Räume und mehr Lehrer für klei- nere Klassen kosten Geld. Die Wege zu die- sem Geld sind schwierig und erfordern langen Atem. Wir werden sie finden. Die hierarchische Gliederung der 16 Fächer aber kostet kein Geld, dafür das Gehirnschmalz eines Mannes, der die Qualitäten eines Wilhelm von Humboldt für unsere Zeit haben müßte. F. w. k. „Was wird aus uns? Schulen in Notquartieren. Und sie wissen es: 1 8 Wie wird es zu Hause aussenen, wenn das Wasser zurück- gegangen ist?“— Das sind die bangen Fragen, die den noch Obdachlosen von Mannheim zur Zeit im Gesicht geschrieben stehen. Die nicht das Gluck hatten, dei Verwandten unterzukommen, befinden sich noch— unser Bild— in einigen Es wird nicht gut aussehen zu Hause, wenn das Wasser weg ist, denn so weit es Wohngebiete überspülte, waren das Siedlerkeime, Behelfsheime, ausgebaute Gartenlauben— keine komfortablen Villen. Wassermassen fließen langsam ab Aufgabe für Feuerwehr und Tiefbauamt: Vorbeugen und Heilen Die großen Wassermassen, die weite Ge- biete der Rhein- und Neckarlandschaft über- flutet haben, fließen langsam ab: Der Rhein War bis gestern abend um weitere 22 em auf 8,17 m, der Neckar um 35 em auf 8,05 m ab- gesunken. Diese Tendenz hält an. Für die Männer der Feuerwehr und des Tiefbau- amtes gab es allerdings auch am Mittwoch noch keine Ruhe. Vor allem die Berufsfeuer- Wehr war in ständigem Einsatz und wurde durch die freiwillige Feuerwehr tatkräftig unterstützt, die den Bereitschaftsdienst auf der Hauptfeuerwache übernahm und die Mann- schaften in den Ueberschwemmungsgebieten verstärkte. In der Nacht zum Mittwoch wurde zusammen mit amerikanischen Einheiten noch einmal in einem Großeinsatz die über- schwemmte Friesenheimer Insel durchge- kämmt und dabei überlebende Tiere in Sicherheit gebracht. Im übrigen konzentrierte sich die Feuerwehr auf das Auspumpen von Kellern und tiefliegenden Räumen, in denen lebenswichtige Güter lagern. Gestern abend arbeitete sie noch an über 20 Stellen, vor allem in der Rheinkai-, Friesenheimer-, Gü- terhallen-, Werfthallen-, verlängerten Jung- busch- und Neckarvorlandstraße sowie am Iinken Ufer des Verbindungskanals und auf der Neckarspitze. Nicht weniger„auf Draht“ war das Tief- bauamt mit seinem Hochwasserdienst, der schon bei Pegelständen über fünf Meter in Aktion tritt und, abgesehen von dem nächt- lichen Dammbruch auf der Friesenheimer Insel, von den Ereignissen nicht überrascht wurde. Die„verwundbare Stelle“ des Dam- Farbfotografie— verständlich gemacht Dipl.-Ing. Maudry sprach über neue Foto-Tips „Neue Phototips“, die Diplom-Ingenieur Maudry auf einer Veranstaltung der Zeiss- Ikon AG. am Dienstagabend im Wartburg- Hospiz gab, wollten sich zahlreiche Mannhei- mer Fotofreunde nicht entgehen lassen. Sie kamen auch voll auf ihre Kosten, denn Mau- dry erwies sich als versierter Farbfotograf, der es verstand, sein großes technisches Wis- sen auch dem Laien verständlich zu machen. Im Plauderton erklärte er, wie man Farben- plastik erzielt, den gefürchteten Blaustich bei Fernaufnahmen vermeidet, durch Ku- lissenwirkung einem Bild Tiefe gibt— alles Dinge, die dem Amateur oft Kopfzerbrechen bereiten. Es blieb aber nicht bei der grauen Theorie, sondern all diese technischen Kniffe wurden mit Motiven aus Schweden, Deutsch- land und Italien erläutert und vorexerziert. Ein besonderer Leckerbissen waren Bilder, die auf einer zweimonatigen Reise an der Westaf rikanischen Goldküste entstanden wa- ren, und einen nachhaltigen Eindruck von geographischen und ethnologischen Merk- würdigkeiten dieser Gegend vermittelten. Kosmetik-Salon erweitert seine Räume Die Firma Kosmetik Wagner hat ihren Schönheits-Salon am Friedrichsplatz 1 von einem bescheidenen Behandlungszimmer auf drei großzügig und mit ausgesprochenem Wohncharakter eingerichtete Räume erwei- tert. Ein Beratungszimmer, eine von dem Chirurgen Dr. Müller betreute örztliche Abteilung und ein Raum für die eigentliche kosmetische Gesichtsbehandlung zeigen eine geschmackvolle Note, die im Verein mit mo- dernen Instrumenten den Wunsch der In- haber nach neuen Wegen in der Kosmetik unterstützen sollen. Hochwasserschäden melden IHK- Mitglieder Die Industrie- und Handelskammer Mannheim gab gestern nachmittag bekannt: Alle IHK-Mitglieder, die von Hochwasser- schäden betroffen sind, werden aufgefordert, möglichst sofort den Umfang und die Art der Schäden schriftlich zu melden. Eugen Stahl, Neckarau Wird heute 50 Jahre alt Eugen Stahl, der Chef der Firma Johann Stahl, Kessel- und Apparatebau in Neckarau, feiert heute seinen 50. Geburtstag. Der Vater des Jubilars hatte 1899 das Unterneh- men gegründet und als beachtlichen Betrieb 1927 seinem Sohn übergeben. Der Fleiß des Vaters und Sohnes führten zum Ziel; heute hat der Name dieses Mannheimer Betriebes im In- und Ausland einen guten Klang. Zwei große Werkhallen, eine Schmiede, ein modernes Verwaltungsgebäude und eine Zweigniederlassung in Viernheim sind Zei- chen eines Wachstums, auf das der Jubilar stolz sein kann. Ein ehren werter Bürger(meister) vor den Richtern „Bürgermeisterei“: Ex- Gemeindeoberhaupt verklagte amtierenden und stellvertretenden Kollegen „Es wird niemals so viel Unwahres er- zählt, wie vor einer Wahl, während eines Krieges oder nach einer Jagd“— das war der Kommentar, den der Mannheimer Ober- staatsanwalt in einer komplizierten Verhand- lung vor dem Schöffengericht zu einem am- tierenden, einem gewesenen und einem stell- vertretenden Bürgermeister sprach. Alle drei, Wackere Männer aus der Gemeinde Neckar- hausen, spielten Hauptrollen in einem Prozeß, der eine lange Vorgeschichte hat, und in dem viel Gemeinde wäsche gewaschen wurde. Der Prozeß endete für das amtierende und stell- vertretende Gemeindeoberhaupt mit Geld- strafen von je 100 Mark: wegen gemeinschaft- lich begangener übler Nachrede. Der gewesene Bürgermeister(1933 bis 1944) hatte Klage gegen seinen 1946 in Amt und Würden eingesetzten Nachfolger und dessen Stellvertreter erhoben. Grund: Bei der Gemeindewahl im Januar 1954 hatten beide Beschuldigte den als Gegenkandidaten einer kreien Wählervereinigung aufgestellten Ex- Bürgermeister in einem Flugblatt bezichtigt, er habe es beim Zusammenbruch im Jahre 1945 vorgezogen,„unterzutauchen“, seinen Diensteid zu brechen und damit alle An- sprüche auf Bezahlung durch die Gemeinde verwirkt. Das ist in großen Zügen eine Be- hauptung, die schon bei der Bürgermeister- wahl 1951 von den Angeklagten aufgestellt, deren gerichtliche Untersuchung aber damals wegen„Wahrnehmung berechtigter Inter- essen“ eingestellt worden war. Und diese Behauptungen wurden nun, nachdem alle Versuche zu friedlichem Vergleich fehlschlu- gen, in epischer Breite ausgewalzt und unter- sucht. Der Bürgermeisterstellvertreter, ein trutziger Schreinermeister, war unversöhnlich; de Ex-Bürgermeister behielt die Nerven, und der amtierende Kollege verteidigte sich mit den Worten:„Ich habe die Bevölkerung wis- sen lassen, wie der Gemeinderat denkt.“ Das Dritte Reich war nach zehn Jahren wieder einmal Gegenstand stürmischer Aus- einandersetzungen zwischen den Parteien. Seine letzten Todeszuckungen, der Einmarsch der Amerikaner, und die„Absetzbewegung“ des als Kommunialpolitiker geschätzten Bürgermeisters und Ortsgruppenleiters— der aber damals Soldat war und lediglich seine Familie durch einen Freund evakuieren lieg.„Wir haben hier kein Kriegsgerichts- verfahren wegen unerlaubter Entfernung“, meinte der Oberstaatsanwalt, als eine um- fangreiche Beweisaufnahme nicht mehr auf- zuhalten war. Dabei war alles so klar; es drehte sich nur um eine Frage:„Hätte der Ex-Bürgermeister sofort nach der Kapitula- tion zurückkommen und sich der Gemeinde zur Verfügung stellen müssen? Er kam erst 1948. Bleibt festzustellen: Alle öffentlich- recht- lichen Dienstverhältnisse des Großdeut- schen Reiches erloschen am 8. Mai 1945(Ur- teil des Bundesverfassungsgerichtes vom 17. Dezember 1953). Daher konnte von Bruch des Diensteides keine Rede sein. Die Vergangen- heit wurde im Machtkampf zweier politi- scher Parteien offenbar ein wenig mig braucht. Und sollte man diese Dinge— diese kleinen Dinge— nicht endlich ruhen lassen? Auf, dag wieder politischer Friede einkehrte — auch in Neckarhausen. lex Foto: Steiger mes nördlich von Sandhofen steht unter stän- diger Kontrolle; 18 000 Sandsäcke liegen be- reit. Selbst bei einem erneuten Hochwasser könnte das Gebiet in kürzester Frist durch einen Bereitschaftsdienst abgeriegelt werden. Soweit städtische Anlagen betroffen wur- N den, ist Mannheim noch einmal gut davon gekommen. Die Kanalisation ist in Ordnung, mit Ausnahme der überschwemmten Klär- anlage auf der Friesenheimer Insel. Kleinere Straßeneinbrüche in der Innenstadt werden bereits wieder in Ordnung gebracht. Wie groß allerdings die Schäden im Hafen und in privaten Wohn- und Industrieanlagen sind, läßt sich bis jetzt noch nicht abschätzen. Die Polizei wurde aus den Gefahrengebieten zu- rückgezogen. b-t Der Polizeibericht meldet: „Asta“ fand die richtige Spur Die Kriminalpolizei— in enger Zusam- menarbeit mit den Amerikanern— begann sofort nach Bekanntwerden des Ueberfalles auf einen Taxifahrer, über den wir gestern berichteten, mit der Fahndung. Polizeihund „Asta“ fand die erste Spur, Scheinwerferkaserne führte. Die beiden ge- suchten Soldaten in Zivil waren tatsächlich. — ö die zur dort stationiert. Einer von ihnen hatte seine 1 blutbefleckten Zivilkleider in einen Spind„ gelegt. Offenbar fühlten sich“ beide jedoch auch in einem frischen Hemd nicht rechk wohl. 5 Sie suchten zunächst eine Viern- heimer Gastwirtschaft auf und ließen Sich dann mit einer Taxe nach Mannheim fahren. In Ludwigshafen übernachteten Sie. Dort wurden sie auch am Dienstagnachmit- tag verhaftet. Aufklärungszeit für den Ueberfall: ein knapper Tag. 5 5 Kuppeleigeschichten Ein 52jähriger Arbeiter, der bereits ein- schlägig mit Gefängnis vorbestraft ist, überließ seine Wohnung wieder gegen eine „Taxe“ von zehn Mark pro Nacht Mädchen mit amerikanischen Freunden. Er wurde ins Landesgefängnis eingeliefert. Termine Sprechstunden der CDU: Der vertriebenen- Ausschuß der CDU hält am 20. Januar von 17 bis 19 Uhr Sprechstunde für Heimatvertrie- bene und Sowjetzonenflüchtlinge in N 5, 2, ab. Landfrauentreffen am 20. Januar, 14 Uhr, im Rosengarten. Assessorin Purtz, Rechtsberaterin des Deutschen Landfrauenverbandes, spricht über„Die Bedeutung der Neuordnung des Fa- milienrechts für die Landwirtschaft, insbeson- dere für die Landfrau“, Die„Grokageli“ veranstaltet am 20. Januar, 19.11 Uhr, im TB-Heim und am 29. Januar, 20.11 Uhr. im Volkshaus Neckarau für den Reichsbund karnevalistische Wohltätigkeits- Sitzungen. 5 Wir gratulieren! Rosa Mehnert, Mannheim, Bassermannstraße 40, wurde 72, Philipp Schmitt, Mhm.-Käfertal, Sandgewannweg 12, wurde 80 Jahre alt. Johann Gramlich, Mannheim- Waldhof, Eichenhof 4, begeht den 77. Geburtstag. Willy Koegel, Mannheim-Neckarau, Herrlachstraße 8, vollendet das 80., Anna Eisele, Mannheim, Eichelsheimer Straße 50, das 83. Lebensjahr. Die Eheleute Karl Ulbrich und Berta geb. Klimke, Mannheim, U 5, 13, hatten goldene Hochzeit. Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr: „ Phädra“; Mozartsaal 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Zaubertrank“; Schützenhaus, Feudenheim, 15.00 Uhr:„Brüderchen und Schwesterchen“ (Aschaffenburger Marionettentheater). Ronzert: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- platten-Konzert. Filme: Planken:„Roman eines Frauenarz- tes“; Alster:„Die Faust im Nacken“; Capitol: Budapest antwortet nicht“; Palast:„Taza, der Sohn des Cochise“, 22.20 Uhr:„Das gefährliche Mädchen“; Alhambra:„Heideschulmeister Uwe. Karsten“; Universum:„Canaris“; Kamera: „Münchhausen“; Kurbel:„Blut im Schnee“. Vorträge der Jugendschutzwoche Donnerstag, 20. Januar Amerikahaus 10.00 Uhr: R. Brüntrup„Poll- zei und Jugendschutz“;„Landkutsche“, D 5, 3, 15.00 Uhr: R. Brüntrup„Probleme und Verwirk- lichung des Jugendschutzgesetzes“. Wie wird das Wetter? Wieder wolkiger Vorhersage bis Freitag früh: Allmählich wieder wolkiger, aber vorerst größtenteils nieder- schlagsfrei, am Freitag strich- Weise geringer Niederschlag möglich. Temperaturen am Tage etwas über den Gefrierpunkt ansteigend, nachts schwacher Frost. Schwache südöstliche Winde. . * —— * f * 4 ener uruck- Nn noch Gluck nigen wenn Reime, Steiger er stän-. gen be- hwasser t durch Werden. en wur- davon rdnung, n Klär- Tleinere Werden t. Wie mund in en sind, zen. Die ten zu- b-t Spur Zusam- begann erfalles gestern zeihund ie zur den ge- sächlich e seine Spind jedoch t recht Viern- en sich nnheim ten sie. achmit- ir den ts ein- kt ist, n eine ädchen wurde benen- von 17 yertrie- 2, ab. Ihr, im raterin spricht les Fa- beson- Januar, Januar, ir den gkeits- nheim, chmitt, rde 80 aldhof, Willy rage 8, nheim, oldene 0 Uhr: 1 nheim, rchen“ Schall- enarz- apitol: a, der irliche Uwe mera: de“. he „Poli- 8, 8, Wirk- früh: aber eder- trich· schlag Tage lachts ide. 4 N. 1 —— Nr. 15/ Donnerstag, 20. Januar 1953 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 UMSCHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG gehoben wurde in Stuttgart das offizielle Werbeplakat für die Landesdusstellung Baden- Württembergs. Unser dpa-Bild zeigt den Gra- phiker Hans Lohrer, Cannstatt, mit seinem preisgekröônten Entwurf. Aus der Iaufe Erstmals US-Beschwerdeausschuß Heidelberg. Der kürzlich vom Hauptquar- tier der amerikanischen Armee in Europa eingesetzte Beschwerdeausschuß, der strit- tige Ansprüche aus DM-Versorgungskäufen der amerikanischen Armee, Luftwaffe und Marine regeln soll, hat jetzt seinen ersten Fall in Heidelberg behandelt. Wie das Hauptquartier bekanntgab, standen die Kokslieferungen einer Karlsruher Kohlen- handlung an amerikanische Stützpunkte in Europa zur Debatte. N Schah von Persien wird erwartet Baden-Baden. Der Schah von Persien be- absichtigt, in Begleitung seiner Gemahlin Soraya Anfang Februar Baden-Baden zu besuchen. Das persische Königspaar, das sich zur Zeit in Amerika aufhält und anschließend eine kurze Reise durch das Bundesgebiet unternehmen will, wird voraussichtlich von Vertretern des Bonner Protokolls begleitet. Sie kamen nicht weit Appenweier. Dank der Aufmerksamkeit von zwei Burschen konnten die vier jungen Männer, die in der Nacht zum Dienstag in einem Gasthaus in Appenweier im Kreis Kehl die Wirtstochter überfallen und unter Abgabe von zwei Schüssen aus einer Gas- pistole 30 Mark aus der Kasse geraubt hat- ten, in Kehl festgenommen werden. Die Täter wurden von der Landespolizei in das nächste Gefängnis eingeliefert. Drei Millionen für Wohnungsbau Pforzheim. Die Pforzheimer Stadtver- waltung plant für das kommende Rech- nungsjahr eine Erhöhung der städtischen Wohnungsbauförderungsbeträge von zwei auf drei Millionen Mark. Bereits heute lie- gen Anträge auf Zuteilung von Förderungs- mitteln für über zweitausend Wohnungen in Höhe von fast 12,7 Millionen Mark vor. Vom Land werden 5,3 Millionen Mark zur Förderung des Wohnungsmarktes erwartet. Zwei Streckenarbeiter getötet Freiburg. Auf dem Bahnhof Lahrding- lingen wurden drei Streckenarbeiter der Bundesbahn vom Rheingold-Expreß erfaßt. Zwei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, der dritte mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die drei gehörten einer Rotte von 16 Mann an, die an der Bahnhofseinfahrt beschäftigt Waren, Beim Herannahen eines Zuges aus Freiburg verließen 13 Arbeiter den Gleis- körper, die drei wollten sich auf dem Paral- lelgleis in Sicherheit bringen, auf dem gerade der Rheingold-Expreß heranbrauste. Raffinierter Uhrenschmuggel Freiburg. Einem Uhrenschmuggel mit Liebesgabenpaketen sind die Zollbehörden an der deutsch- schweizerischen Grenze auf die Spur gekommen. Ein Paket, das außer einer Kaffeesendung auch eine Reihe von Aluminiumdosen enthielt, erregte die Auf- merksamkeit der Ueberwachungsbeamten. Bei der Kontrolle fanden sich in dem gemah- jenen Kaffee hochwertige Uhrenbestandteile. Bei einer Haussuchung fand man achtzig Päckchen mit ähnlichem Inhalt. Als Absender dieser getarnten Uhrensendungen wurde ein deutscher Uhrmachermeister ermittelt, der in der Schweiz arbeitete. „Schorndorfer Weiber“ beschädigt Schorndorf. Durch den Sturm wurde das an der Rückseite des Schorndorfer Rathau- ses gegenüber dem Denkmal Gottlieb Daim- lers angebrachte Gemälde, die„Schorndor- ker Weiber“, schwer beschädigt. Der Verputz löste sich an der Stelle, an der sich das Ge- mälde befand, in einer Größe von zwei mal zwei Metern von der Wand. Seit fünf Jahren Ulm. Ein 52 Jahre alter Hauptlehrer aus dem Landkreis Ulm erhängte sich am Mon- tag in einer Zelle im Ulmer Untersuchungs- gefängnis. Er war festgenommen worden, weil er sich seit fünf Jahren an Schülern und Schülerinnen unsittlich vergangen ha- ben soll. Es werden keine Schokoladenurteile mehr gefällt Darmstadt“ ist gegangen/ Hat er sein„Soll“ nicht erfüllt? Der„Salomon von Darmstadt. Der Rücktritt des Darmstädter Amtsrichters Karl Holzschuh von seinem Referat als Jugendrichter hat die Oeffentlich- keit überrascht. Holzschuh hatte sich durch seine pädagogischen Weisungen den Namen des„Salomon von Darmstadt“ oder des „Schokoladenrichters“ erworben und im In- und Ausland Beachtung gefunden. Er erhielt Einladungen von Organisationen der Jugend- Pflege im Ausland, Besuche von auslän- dischen Pädagogen und noch viel mehr Briefe mit Fragen. Jetzt hat er das Dezernat„Nach- laß!“ übernommen, bei dem er mit der Jügend in keiner Weise mehr in Berührung kommt. Okflziell Wird erklärt— und auch Holzschuh verweist darauf— es sei ein routinemäßiger Richterwechsel gewesen, wðWꝛie er an allen Gerichten üblich sei. Die Frage nach den Hintergründen des Rücktritts sind aber nicht verstummt. Von der Darmstädter Justizverwaltung erfährt man, daß Holzschuhs Abberufung als Jugend- richter in keinem Zusammenhang mit seinen oft sehr eigenwilligen pädagogischen Urteilen stehe. Holzschuh verfuhr bekanntlich nach dem Grundsatz:„Nicht strafen, sondern belehren. Man muß dem jungen Menschen noch einmal eine Chance geben.“ Deshalb wählte er, wo immer es möglich war, an Stelle einer Arreststrafe eine pädagogische Weisung. Der Jugendliche sollte eine gute Tat vollbringen, die im Gegensatz zu der schlechten stand. Jugendliche Tierquäler erhielten die„gericht- liche Auflage“, sich selbst irgendein Tier an- zuschaffen und zu pflegen; Eigentumsdelikte mußten durch Schokoladenspenden an alte unbemittelte Menschen oder für Kinderhorte gesühnt werden; ein 13jähriger Schüler, der ohne Führerschein mit dem Motorrad seines älteren Bruders eine Spazierfahrt unter- nommen hatte, erhielt die Weisung, einem Wanderverein beizutreten und ein Jahr lang an allen Wanderungen teilzunehmen. Mit dieser Methode kam aber der Jugend- richter mit der sogenannten„Gerichts- arithmetik“ in Konflikt. Auch für sein Dezer- nat gilt ein„Pensumschlüssel“, der be- deutet, daß jeder Richter im Jahr mehrere hundert Klagen bearbeiten muß. Mit Recht sagte die Justizverwaltung dazu, daß alle Richter überlastet seien. Mit seinem zeit- raubenden pädagogischen Verfahren konnte Holzschuh sein„Soll“ nicht erfüllen. Vor jeder Verhandlung sprach er mit den Eltern, den Erziehern, Vertretern des Jugendamtes und in schweren Fällen mit einem Jugend- Psychologen. Im Gespräch mit dem straf- Waren- und Goldschmuggel aufgeflogen Illegaler Export wertvoller deutscher Industrie-Erzeugnisse Konstanz. Einem weitverzweigten inter- nationalen Schmuggelring sind kürzlich in enger Zusammenarbeit die Zollfahndungs- stellen München und Freiburg auf die Spur gekommen. Der Schlag gegen die Bande ge- lang, nachdem vor etwa 14 Tagen am Grenz- übergang Konstanz Kreuzlingen der fran- zösische„Peugeot“-Wagen eines aus Mün- chen stammenden Mechanikers von Zoll- spezialisten genau untersucht wurde. Aus raffiniert eingebauten Geheimfächern holten die Zollbeamten Schmuggelgut im Werte von über 15 000 DM. Im wesentlichen soll es sich dabei um Barrengold gehandelt haben. Die weiteren Ermittlungen der bayeri- schen Zollfahndung haben ergeben, daß der in Konstanz verhaftete Mechaniker gegen ein monatliches Fixum von rund 1000 DM für einen Waren- und Goldschmuggelring tätig war. Der Mechaniker hat zugegeben, bei mindestens 20 Fahrten wertvolle deut- sche Industrie-Erzeugnisse illegal ins Aus- land verbracht zu haben, vor allem teure Photoapparate, optische und feinmechanische Geräte sowie Spezial-Kugellager. Um diese Geschäfte zu finanzieren, erhielt er für die Heimreise jeweils Barrengold, wie es bei der Verhaftung in Konstanz gefunden wurde., Das allein von dem Mechaniker ge- schmuggelte Industrie-Gut soll einen Wert von mehr als 300 000 Mark gehabt haben. Die Endabnehmer der Waren haben nicht nur in der Schweiz, sondern vor allem auch in Italien, Frankreich und Spanien ihren Luxushotelbau mit Sitz. Weitere Untersuchungen sollen die Vermutung klären, ob der Schmuggelring auch mit Interessenten in den Ostblock- Staaten in Verbindung gestanden hat. Als Chef der Bande hat der Mechaniker einen in Barcelona lebenden Polen bezeich- net, der während der ganzen Nachkriegs- jahre in Deutschland trübe Geschäfte ge- tätigt haben soll. Der Zollfahndung ist es gelungen, einen Betrag von 60 000 DM mit Beschlag zu belegen, mit dem der nicht ver- haftete Chef der Schmugglerbande sich an einem Berliner Industrie- Unternehmen be- teiligt hat. a fälligen Jugendlichen versuchte er, ein per- sönliches Verhältnis zu schaffen. Nach dem pädagogischen Urteil mußte der Jugendliche einer längeren Beaufsichtigung durch Hilfs- kräfte unterstellt werden, der Jugendrichter wurde ständig über den Weg des jungen Menschen von den mitarbeitenden Organi- sationen— etwa der Inneren Mission— dar- über unterrichtet, ob es Schwierigkeiten im Elternhaus, in der Schule oder Lehrstelle gab. Er sah seine Aufgabe darin, auch hier noch einzugreifen, um ein neues Abgleiten des jungen Menschen zu verhindern. Das war eine langwierige und mühevolle Prozedur. Hätte Holzschuh den Jugendlichen zu einer Arreststrafe verurteilt, wäre die Akte an den Arrestrichter weitergegeben worden. Er selbst hätte mit dem Fall dann nichts mehr zu tun gehabt. Im Sommer vorigen Jahres erhielt Holz- schuh ein zusätzliches Referat als Verkehrs- richter, weil man ihn auf Grund der verhält- nismäßigen niedrigen Verhandlungszahlen nicht für ausgelastet hielt. Aber zum Jahres- ende lagen bereits 500 unbeantwortete Briefe von Jugendlichen, Eltern, Organisationen des In- und Auslandes in Holzschuhs Arbeits- schrank. Er konnte seine Arbeit als Jugend- richter nicht mehr schaffen und auch nicht mehr an Tagungen der Jugendrichter teil- nehmen.. Man gewinnt den Eindruck, daß der 46 Jahre alte Karl Holzschuh, der leicht schwäbelnde leidenschaftliche Jugender- zieher, sich dem Routinewechsel fügte, weil er fürchtete, seinen Aufgaben als Jugend- richter unter diesen Umständen nicht mehr voll gerecht werden zu können. Als Nach- lagrichter glaubt er jetzt, Zeit zu finden, um in wissenschaftlicher Arbeit über die qugend- gerichtsbarkeit seine Erfahrungen zu ver- werten. Er hat bereits an dem Jugend- gerichtsgesetz mitgearbeitet, das die gesetz- lichen Möglichkeiten der Strafaussetzung bei Bewährung für Jugendliche wesentlich er- weitert. Der Amtsgerichtsrat kann darauf hinweisen, daß die Jugendkriminalität in seinem Bereich um 40 Prozent vermindert worden ist. Viele gestrauchelte Jugendliche hat er rechtzeitig vor dem Abgleiten bewahrt und ihnen den„Weg zurück“ ermöglicht. Kein Abc- Schütze ohne„Butzerl-Abitur“! Göppinger Schulreifetest macht Schule/ Auch das Ausland interessiert Göppingen. Der von der Göppinger Er- ziehungsberatungsstelle entwickelte Schul- reifetest, der den angehenden Abe- Schützen prüft, ob er in die Schule aufgenommen werden kann, hat im In- und Ausland gro- Ben Anklang gefunden. Rund 70 000 Kinder in der Bundesrepublik und im deutsch- sprachigen Ausland haben bisher das„But- zerl- Abitur“ abgelegt, wie in Bayern scherzhaft der Göppinger Schulreifetest ge- nannt wird. Viele westdeutsche Bezirks- schulämter haben den Schulreifetest für ihre Gebiete amtlich eingeführt. Auch von städtischen Mitteln Stuttgarts Hotelwirte protestieren gegen„unlautere Konkurrenz“ Stuttgart. Der geplante Wiederaufbau des Schloßgartenhotels beim Stuttgarter Haupt- bahnhof mit einer städtischen Beteiligung von zwei Millionen Mark stößt auf den schärfsten Widerspruch der Hotelwirte. Sie verwWahren sich dagegen, daß mit Geldern der Steuerzahler den Hotelwirten, die mit eige- nen Mitteln und mit Bankanleihen ihre Be- triebe gründen mußten,„unlautere Konkur- renz“ gemacht wird. Kein privater Unter- nehmer, so wurde in einer Pressekonferenz des Hotel- und Gaststättenverbandes in Stuttgart erklärt, würde das Risiko wagen, in Stuttgart ein Luxushotel, wie das geplante Schloßggartenprojekt, mit acht bis neun Mil- lionen Mark Kosten zu bauen. Die Sprecher des Hotel- und Gaststätten- verbandes bestritten aufs Entschiedenste, daß die Stuttgarter Hotels prominenten Gästen aus dem Ausland nicht genügten, wie dies in einem Brief des Minister präsidenten Dr. Geb- hard Müller an den Oberbürgermeister von Stuttgart behauptet worden sei. In Stuttgart sei man dem füheren Präsidenten der Ver- einigten Staaten von Amerika, Herbert Hoo- ver, gerecht geworden. Das Hotelgewerbe der Stadt könne deshalb auch die Ansprüche anderer prominenter Gäste befriedigen. Ein Luxushotel widerspreche der Menta- lität der Stuttgarter. Es sei von vornherein zur Unwirtschaftlichkeit verurteilt, da sich Aus der Gegen Autobahnhotel Darmstadt. Die Hoteliers von Darmstadt haben sich am Mittwoch in einer Bespre- chung mit Ministerialrat Marschall vom Bundesverkehrsministerium gegen den Bau eines Autobahnhotels an der Raststelle Pfungstadt der Autobahn Frankfurt- Mann- heim ausgesprochen. Sie sehen darin eine Benachteiligung ihrer Betriebe. Gerade bei Darmstadt sei der Bau eines besonderen Hotels für Autofahrer nicht erforderlich, weil die Stadt über eine bequeme Zufahrt- straße innerhalb weniger Minuten zu erreichen sei. Wie Ministerialrat Marschall mitteilte, wird Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm selbst die Entscheidung darüber fällen, ob der geplante Hotelbau bei Pfung- stadt verwirklicht wird. EKirchengeräte gestohlen Neu-Isenburg. Noch unbekannte Diebe brachen in der Nacht in die katholische Samkt-Josephs-Kirche in Neu-Isenburg ein in Stuttgart niemals täglich 200 Gäste fänden, die den für das Schloßggartenhotel Kkalkulier- ten Mindestpreis von 24 DM für die Ueber- nachtung zahlten. Das Schloßgartenhotel müßte letzten Endes seine Preise senken und damit zu einem Zuschußbetrieb werden. In den Stuttgarter Hotels, so wurde betont, kenne man nicht den übertriebenen Komfort anderer westdeutscher Großstädte. vielen interessierten Stellen des Auslandes wurde der Test angefordert, so von der bel- gischen Universität Löwen, dem Psycholo- gischen Institut Solothurn und den Erzie- hungsberatungsstellen Basel, Schaffhausen und Zug in der Schweiz. Die bisherigen zwölf Auflagen des Tests mit 70 000 Exem- plaren sind bereits vergriffen. Eine drei- zehnte mußte in Auftrag gegeben werden. Beim Butzerl-Abitur“ werden die all- gemeine Entwicklung des Kindes, seine Kon- zenitrationsfähigkeit, Formauffassung und Beobachtungsgabe ermittelt. Unter anderem muß das Kind angefangene Bilder zu Ende malen, Gegenstände auf Bildern nennen oder die zu einer Geschichte passenden Bil- der aussuchen. In zahlreichen Schreiben an die Erziehungsberatungsstelle wurde der Nutzen des Schulreifetestes anerkannt. Der Göppinger Schulreifetest ist jetzt durch einen Leistungstest ergänzt worden. Er überprüft am Ende eines jeden der vier Grundschuljahre die Mindestkenntnisse des Schülers. Nach den Erfahrungen der Göp- pinger Erziehungsberatungsstelle, der ersten ihrer Art in Baden- Württemberg, wurden weitere Beratungsstellen im Lande ein- gerichtet. Zwei Männer tragen eine Wiege Hans Lohrer schuf das offizielle Plakat der Landesausstellung Stuttgart. Zwei Männer, die mit gestreck- ten Armen gemeinsam ein Kind in einer Wiege tragen, wird das offizielle Werbeplakat für die Landesausstellung Baden-Württem- berg 1955 im Stuttgarter Höhenpark Killes- berg zeigen. Dieser Entwurf des Cannstatter Graphikers Hans Lohrer erhielt am Dienstag den ersten Preis im Plakatwettbewerb für die Landesausstellung. Die symbolische Darstel- lung hat trotz ihrer Stilisierung die von der Jury geforderte Volkstümlichkeit. Sie ist außerdem modern, sparsam in der Beschrif- tung und originell in der Farbe. Das Plakat wird vom April dieses Jahres an ausgehängt. Der Wettbewerb war vom Vorsitzenden des interministeriellen Ausschusses für die Vorbereitung der Landesausstellung, Wirt- schaftsminister Dr. Hermann Veit, aus- geschrieben worden. Außer Dr. Veit und Oberbürgermeister Dr. Klett gehörten noch neun Vertreter der Oeffentlichkeit und der Kunst der Jury an, die unter der Leitung des Vorsitzenden des Bundes deutscher Ge- brauchsgraphiker, Dr. Hoelscher, München, stand. Zur Auswahl lagen 15 Entwürfe von fünf bekannten Plakafkünstlern des Bundes- gebietes vor. Lohrer, dessen Entwurf sich aus den Einsendungen mit Abstand heraushob, hat als Graphiker einen guten Namen. Seine Plakate„Wie wohnen“ und„Cannstatter Volksfest“ waren 1949 und 1952 zu den besten Plakaten des Jahres erklärt worden. Hessischen Nachbarschaft und durchsuchten die Schränke in der Sakristei. Sie nahmen eine versilberte Tauf- kanne, eine Meßkanne und eine vergoldete Garnitur für die Versehgänge zu den Sterbenden mit. In einem Kasten fanden sie den Meßwein, den sie austranken. Auch an den Schaltern für das Glockengeläute mach- ten sie sich zu schaffen. Sie montierten etliche Kontrollampen ab und zerschlugen diese auf dem Boden. Strafe für Fahrlässigkeit Bebra. Die Große Strafkammer des Landgerichts Kassel verurteilte den 53jähri- gen Oberzugführer Paul Sch. aus Hannover- Herrenhausen wegen fahrlässiger Trans- portgefährdung und fahrlässiger Tötung zu einem Jahr, den 52jährigen Oberlokführer Josef K., Fulda, zu 10 Monaten Gefängnis. Die Verhandlung rollte noch einmal das schwere Eisenbahnunglück vom 15. Septem- ber vorigen Jahres bei Cornberg auf, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. Parkometer bewährten sich Frankfurt. Die in Frankfurt aufgestellten 800 Parkzeituhren haben die Zahl der Dauer- parker wesentlich eingeschränkt und eine bessere Ausnutzung des viel zu knappen Straßenraumes gebracht, heißt es in einem Bericht des Frankfurter Polizeipräsidenten an. das Bundesverkehrsministerium über die Erfahrungen mit den sogenannten Park- ometern. Es sei der erste größere Versuch, der in einer Großstadt im Bundesgebiet unternommen worden sei, mit Hilfe der Parkometer den vorhandenen Parkraum besser auszunutzen. In den viereinhalb Monaten seien an den 800 Parkuhren etwa 400 000 Parkvorgänge registriert worden. Jede der Uhren sei täglich durchschnittlich bis zu zehnmal benutzt worden. Die bis- herige Parkzeit von 30 Minuten für 10 Pfen- nig reiche jedoch selbst zum kurzfristigen Parken nicht aus, so daß die Mehrzahl der Parkometer auf 60 Minuten für 20 Pfennig umgestellt wurde. BLICK NA Cx RHEINLAND-PFALZ zu närrischem PFreiben Der Startschuß ist überall dort gefallen, wo man Fasching, Karneval oder Fastnacht zu feiern versteht. Aber auch bei den Mode- schöpfern ist der Groschen längst gefallen, und sie haben mit unzähligen Masken modeschauen bewiesen, daß sie keineswegs auf den Kopf gefallen sind, sich vielmehr reizende Dinge einfallen ließen. zum Beispiel— siehe oben EKeystone-Bild Das Rettungsboot kenterte Gernsheim. Zu dem Schiffsunglück bei Worms, dem in der Nacht zum Montag fünf Menschenleben zum Opfer fielen, teilt die Wasserpolizei mit, daß sämtliche sechs Insas- sen des Motorschiffes„Minneburg“ bereits das Rettungsboot bestiegen hatten. Als ein Matrose das Boot betrat, kenterte es, so daß alle ins Wasser flelen. Der Schiffsführer, der Als einziger Land erreichte, verlor im Wasser zwei Kinder, die er in den Armen hielt. Seine Frau ertrank mit dem dritten Kind. Auch der Matrose konnte sich nicht retten. Auch ein Genie Zweibrücken. In ein Arbeitshaus ist von der Großen Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken ein 51 Jahre alter Arbeiter aus Pirmasens eingewiesen worden. Er wurde von einem medizinischen Sachverständigen als derart dem Alkohol verfallen bezeich- net, daß selbst eine Entwöhnungskur kei- nen Erfolg mehr habe. Als Beweis führte der Sachverständige an, daß der Angeklagte bei einer Probe ohne Anstrengung inner- halb weniger Minuten vier Liter Bier ge- trunken habe. Vergiftung durch Rauschmittel Idar-Oberstein. Unbekleidet und bewußt los War vor kurzem ein 17jähriges Mädchen aus Idar-Oberstein auf dem Marktplatz im Stadtteil Idar aufgefunden worden. Das Mädchen hatte einen Abend in Gesellschaft junger Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren verbracht. Der Zustand des Mädchens, das sich an nichts mehr erinnern kann, ließ den Verdacht einer Vergiftung durch Rausch mittel aufkommen. Durch Untersuchungen der Polizei wurde dieser Verdacht bestätigt. Einer der jungen Männer wurde ermittelt und der Fall der Staatsanwaltschaft über- geben. Autobanditen festgenommen Koblenz. Beamte des Landeskriminal- amtes Koblenz nahmen vier Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren fest, die die Raubüberfälle auf ein Mädchen bei Ander nach am 10. Januar und auf einen Kraft- Wwagenbesitzer in einem Steinbruch bei Lay am 11. Januar verübt hatten. Die Täter legten ein Geständnis ab und wurden in das Gerichtsgefängnis eingeliefert. Nach Ansicht des Landeskriminalamtes Koblenz stehen die Verhafteten nicht mit den noch ungeklärten Autoüberfällen in Nordrhein- Westfalen in Verbindung. Die aus Koblenz stammenden Banditen hatten am 9. Januar einem fran- 26sischen Offizier in Koblenz einen Opel kapitän entwendet und mit diesem die Ueberfälle ausgeführt In dem sichergestell- ten Fahrzeug lagen verschiedene polizeiliche Kennzeichen, die aus früheren Diebstählen der Festgenommenen stammten. Einer der Täter versuchte sich der Festnahme durch Flucht zu entziehen. Nach einem Warn- schuß traf die zweite Kugel den Fliehenden in den Fuß. 20 Tonnen machten sich selbständig Neuwied. Ein Zwanzig-Tonnen-Freikran riß sich in der Nacht zum Montag durch Sturmböen aus seiner Verankerung los und rollte über den für ihn gebauten Schienen- strang etwa 150 Meter weit, bevor er eine Mauer durchschlug und in die Montagehalle des Werkes stürzte. Die Aufbauten und der Trägerarm des Krans durchschlugen die eiserne Dachkonstruktion und zerstörten Maschinen und Material. Menschen kamen nicht zu Schaden. Uedem Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 20. Januar Jugendstunde Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau Das Hochzeitshotel(ein Spielfilm) Die zweite Halbzeit Fußball-Län- derspiel England— Italien) 16.30 17.00 19.00 20.00 21.35 spölt schonend und mühelos ulle Gewebeurten leuchtend weiß und furbenfrisch Kur von außen- sdober von innen- rein bis in die Faser 5 CPT ala ö 77 5 pickehen 20pfg. für 2 große Wäschen * 8 a— 2* 8 8 8 e 8 5.— 8 8 8 8 3. 2 855 8 8 8 5. N 8 8 N r. 8 8 8 e. 1 Nr.! — 9 MORGEN Donnerstag, 20. Januar 1955/ Nr. 13 — g 2 Ffamlllen-Nachrfehten Megenstòrung 0 8 Eine außergewöhnliche im Nu behoben Magendrücken, saures Aufstoßen, Sod- 2 2 1 2 A 6— 5 T 5 1 L 6 N brennen oder Völlegefühl sind meistens 4 i Folgen einer Magenstörung, die von Fin e e findet am Freitag, dem 21. Januar 1955 und Samstag, überschüssiger Magensäure verursacht 9 Menn leber, guter, unvergessener Lebenskamerad, unser lieber Bruder, dem 22. Januar 1955 von 10 bis 19 Uhr in Mannheim wird. Auch dann treten solche Be- Staub d 3 1 Schwager und Onkel im Gasthaus„Prinz Max“, Mannheim, H 3, 3, statt. schwerden auf, wenn Speisen zu lange 13 leichter a Dr d. d ˖ i Viele Tausende haben bei uns ihren 1 g 40 Rasch ch 3 c „ me 1 F I 1 und zuverlässig wir nen Biserirte 0 ent. T A 2 Or enz f Magnesia helfen. Schon 2=3 Tabletten ä— 0 Zahnarzt 8 N des bewahrten Arzneimittels beseitigen Statt unsfrengender Fiauserbel 1 den Szureüberschuß, verhindern die nur möhelose Handreichungen“ B ist heute nacht nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren gekauft. Auch Sie werden von unserer besonderen schädliche Gärung und beruhigen die Herrliche Modelle 80 für immer von uns gegangen. Leistungsfähigkeit überrascht sein. Eine Riesen- entründete Magenschleimhaut. Gleich 8 3 129 1 bis Dm 248. 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Fu die ihr während ihres langen schweren Leidens so viele. Herm. König, Versteigerer zen Liebe erwiesen und Freude bereitet haben. a Weinheim, Wihelmstrage 7 die Mögen alle, die ihr nahestehen, auch fernerhin ihrer 8 7— 5* der im Gebete gedenken. 8 9-wangsversteigerung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert hof 8 VERLO BT? 44% i n ee e am Donnerstag, dem 20. Januar 1938, Lige D 8 8 r, in rer Verwaltungsstelle, Mannheim, Renzstraße 11—13, 8 21 den 18. Januar 19538 9 die AUSSTEUER von e e„Imperial“, 1 Grundig-Reporter, 1 Reise- Klut 5 5 Schreibmaschine„Mercedes-Primas, 70 Räderkatzenfelle und 24 gefä e In stiller Trauer:* E* 2 8 2 e K Waschbärfelle gegen Barzahlung. e Sieg Familien Durler, Fränznick, Nüsseler N 3, 12, Kunststraße Mannheim, den 19. Januar 1933 Präz 8 5 Der Vollstreckungsbeamte der Allg. ortskrankenkasse Mannheim Deut Beerdigung: Freitag, 21. Januar, 13.00 Uhr Hauptfriedhof mm. Pulv Erstes Seelenamt: Montag, 24. Januar, 8.00 Uhr Jesuitenkirche. 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Januar 1953 MORGEN Seite 7 —ͤ— 0 Edelmann I im Wesslinger Tor nicht zu überwinden: fle c-Oberligaschicksal für dieses Jalit besiegeli Vor 6000 Zuschauern gewann härterer EC Wessling im Mannheimer In einem Eishockeymatch, in dem es alles zu erringen galt, nur keinen„Schön- heitspreis“, wurde gestern abend vor 6000 Zuschauern im Mannheimer Eisstadion das Oberliga-Schicksal des MERC(aber damit nicht das des Vereins) mit einer 1:4-(1:0, 0:2, 0:2) Niederlage gegen den routinierten EC Wessling besiegelt. Es war ein hartes Spiel, in dem die härtere Mannschaft gewann. War der MERC nach der Italien- und Oesterreich-Reise des Wochenendes noch müde? Es schien manch- mal so Blitzstart des MERC: Durchlauf von Schif — Schuß— Abpraller— Nachschuß von Lö- dermann— 1:0. In der ersten Minute war Torwart Edelmann, der glänzende Nach- wuchs-Repräsentative, der anschließend viele Proben seines Könnens gab, zum ersten- Klubkämpfe der Kegler: „Goldene 7“ in Führung Waldhofs„Um e Hoor“ konnte bei den Kkeglern die Tabellenführung übernehmen. Nachdem das vorletzte Spiel gegen Süd- kabel überlegen(1523:1473) gewonnen wurde, mußte man im letzten Spiel gegen Grün- Weiß Waldhof eine knappe Niederlage (1494:1500) hinnehmen. Dadurch wurden drei Klubs an der Spitze punktgleich. . Spiele Punkte Holz Goldene 7 Mannheim 7 10 10594 Grün-Weiß Waldhof 7 10 10356 Um e Hoor 7 10 10340 Kurpfalz Mannheim 7 6 10377 Südkabel Neckarau 5 6 10325 Alte Bremser Mannheim 7 6 10236 Edelweiß 7 4 9983 0 1. KC Waldhof 7 4 9900 In der A-Klasse schlug die Gesellschaft Pulver“ fast alle auf den vordersten Plät- zen rangierenden Klubs, verlor jedoch gegen die schwächeren Mannschaften. Hier haben der„Klub der 1910er“ und Siegfried Wald- hof die besten Aussichten, den Sprung in die Liga zu tun. mal geschlagen. Das gab Auftrieb beim MERC, der in den nächsten Minuten einige gute Angriffe vortrug, jedoch nach Schnei- ders Herausstellung, beim Spiel„Vier ge- gen Fünf“ in Bedrängnis geriet. In den letz- ten Drittelminuten mußte der MERC, als seine„Außen“ nicht mehr die gegnerischen Außenstürmer deckten, einen Wesslinger Ge- neralansturm über sich ergeben lassen. Doch Wesselowski im Tor war auf Draht— und hatte zweimal großes Glück, als die Gäste nicht ins leere Tor einschießen konnten. Wie das erste, begann auch das zweite Drittel. Aber mitten in das MERC-Drängen gelang dem Gegner, der ein geschicktes Querpahspiel aufzog, und so oft die Mann- heimer Deckung aufriß, der Ausgleich. Lehr schlüpfte, als Wessling eingeschnürt war, auf der„Blue Line“ der Puck unter dem Schlitt- schuh durch, Ressemann nahm ihn auf, paßte zu Edelmann II und es stand 1:1. Eine Minute vor Drittelschluß glückte Schaberer, dem technisch besten Gastspieler, im Ge- dränge das 2:1. MERC-Chancen?— Schu- macher fand zweimal das leere Tor nicht und„Patschek“ und Schneiders schossen in guter Position zu überhastet. Im Schlußdrittel ließ sich Wesselowski überraschenderweise durch einen leichten Schrägschuß von A. Edelmann schlagen(1:3). Das brach dem MERC das Rückgrat. Eine Minute später hieß es 1:4 durch Bichler. Ge- wih, damit war die klare Niederlage der zu- letzt taktisch schwach spielenden Mannheimer besiegelt, aber so klar verdient war sie nicht. Aber schließlich war es doch so, daß der Spiele Punkte Holz Oberli Aufsti 1 173 b 19105 ga-Au stieg des MERC ein Jahr zu früh Henkrieck Waldhof 8s 12 11417 kam. Wußten wir es nicht? Boch! Wir hofften Präzise 8 8 10 11372 Segen besseres Wissen Peter Puck Deutsche Eiche 8 8 11617 1 5 Far 5 11455 Wessling in Krefeld deklassiert 0 191307 8 8 11318 Im Eishockey-Punktspiel schlug der Kre- Rhein-Neckar 8 6 9881 felder EV den Sc Wessling vor knapp 1000 Durch die Mitte 8 0 9575 Zuschauern im Krefelder Eisstadion hoch 8. 1 Wilhelm Herz als Erster in Hamburg: „Nin noch nicht zum Schlafen gekommen“ Ueberschwemmungen und Eis stellen Die am Montag in Stockholm und Oslo gestarteten Teilnehmer der 25. Rallye Monte Carlo trafen auf die Minute pünktlich am Dienstagabend zur Zeitkontrolle in Hamburg ein. Nur die in Stockholm gestarteten Ham- burger Hans Günter John und Joachim Meyer rutschten mit ihrem Fiat 1400 an der dänischen Grenze gegen einen Baum und * mußten aufgeben. Beide Fahrer blieben un- verletzt. Als erste Teilnehmer wurden das dänische Ehepaar Paula und Kai Johansen(W) am Hamburger Hauptbahnhof stürmisch begrüßt. Den meisten Beifall erhielten jedoch die Hamburger Heinz Grimm und Kurt Krim, die diese Fahrt mit einem Lloyd 400 unter- nehmen und als Teilnehmer mit dem klein- sten Fahrzeug unter den 364 Mannschaften aus 17 Nationen strafpunktfrei blieben. Alle in München gestarteten Fahrzeuge passierten in der Nacht zum Mittwoch die Leitkontrolle Hamburg. Auf den verschnei- ten Strecken gab es für diese Gruppe we- sentlich mehr Schwierigkeiten, als für die aus Oslo und Stockholm kommenden Teil- nehmer, so daß in Hamburg bereits zahl- reiche Zeitüberschreitungen zu verzeichnen waren. Als erste trafen Motorrad- Weltrekord- mann Wilhelm Herz Lampertheim) mit dem französischen Beifahrer Romain Chwat auf ihrem BMW-501 ein. Der Weltrekordmann bemerkte auf die vielen Fragen der Reporter, die Strecke sei so schwierig gewesen, daß er nicht zum Schlafen gekommen sei, als ihn sein Beifahrer am Volant abgelöst hatte. Von den in Athen gestarteten 15 Mann- schaften haben 14 den Kontrollpunkt Nisch in Jugoslawien passiert. Ihnen stehen auf dieser schwierigsten der Monte-Carlo-Strek- ken weite Umwege über verschneite Maul- tierpfade bevor, da mehrere Brücken durch Hochwasser weggerissen worden sein sollen. Die fünf in Palermo gestarteten Mann- schaften passierten bei Nebel und Regen Neapel. Die aus Neapel kommenden Mann- schaften werden unter Umständen in den Alpen einen großen Umweg machen müssen, 1 durch Druckwasser des Rheins überflutete Ferkennen, daß es sich nicht um ein Schwimmbassin, son 1 Das Sonntagsspiel des VfL Neckarau Wasser. Ein ea in Neckarau?- Mitnichten! hohe Anforderungen an Rallye-Fahrer da die Straße zwischen Cesana und Mt. Ge- nevre von einer Lawine verschüttet ist. Die ersten von Amsterdam kommenden Wagen erreichten Brüssel am Mittwoch zwi- schen 10 und 11 Uhr MEZ. Der kleine Goliath der Dänen Krohn /Wincentz fuhr als erster der Stockholmer Wagen in Brüssel ein, gefolgt von dem in Oslo gestarteten Porsche ihrer Landsleute Kruse/ Henningsen. Die Mannschaft E. Lautenschläger /R. Scholl traf mit ihrem Porsche 1500 um 12.22 Uhr MEZ, drei Minuten vor der angenommenen Mittelzeit, in Brüssel ein. Sie hatten bei der Einfahrt nach Brüssel einen kleinen Zu- sammenstoß mit einem belgischen Wagen gehabt, bei dem es nur leichte Beschädigun- gen gab. Eisstadion 4:1(0:1, 2:0, 2:0) mit 12:0(1:0, 5:0, 6:0) Toren. Der Krefelder Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Wess- ling leistete nur im ersten Drittel Wider- stand, brach später aber konditionell gegen die technisch besseren Gastgeber zusammen. Eishockey-Jugend siegreich In einem Eishockey-Länderkampf der Jugend besiegte am Dienstag im Garmi- scher Olympia-Eisstadion Deutschland die Schweiz mit 7:2(1:1, 2:0, 4:1) Toren. Obwohl die schnellen Schweizer sich zu Beginn über- legen zeigten, spielte die deutsche Vertretung in den letzten beiden Dritteln stark auf und holte sich den Sieg ohne größere Mühe. Die Torschützen für Deutschland waren: Gregory(EHC Düsseldorf), Meyerhans(EV Füssen), Wackerle(Sc Rießersee), Kraetz, Ries(beide EV Füssen), Teichmann(SCR) und Rhode(EHC Düsseldorf). Dänemark siegt im Königspokal Zum dritten Male hintereinander gewann Dänemark am Dienstag in Kopenhagen den Hallentennis- Wettbewerb um den Königs- pokal. Nach einer 2:1-Führung behauptete sich Dänemark im Endergebnis mit 3:2 gegen Italien. In den beiden letzten Jahren wurde Schweden mit 3:2 besiegt. Die Ergebnisse der beiden letzten Einzel: Ulrich O)— Sirola(J) 7:5, 10:8, 6:4; Pie- trangeli(I)— Nielsen(D) 5:7, 6:3, 9:7, 3:6, Auf Herz und Nieren französische allerdings nur mit dem Stethoskop, prüft hier der Mittelgewichts- Europameister Charles Humez(rechts) den Berliner Hans Stretz, während sich beide in Paris zum Einuiegen trafen. Nach dem Kumpf herrschte allerdings Klarheit darüber, daß es dem Europameister schwerfallen würde, Scholz niederzukhulten. Um so eher ist anzunehmen, daß der Heraus- forderer so schnell keine Möglichkeit zum Titelkampf bekommen wird. Zwar kat dis Europùische Bo- Union diese Begegnung bis zum Mai befristet, aber Humez sucht eine Begegnung mit Weltmeister Carl Olson. Und als anerkannter Bewerber erhält er auto- matisch eine Schutzfrist von sechs Monaten. AP-Bild Unentschieden beim Box-Länderkampf gegen Schweden Wagner und Pfiumann wurden disqualifiziert Edgar Basel wieder klarer Punktsieger/ Unverdiente Niederlage Horst Witterstein im Schwergewicht Der Amateur- Boxländerkampf zwischen Schweden und Deutschland am Dienstag in der vollbesetzten Stockholmer Eriksdals- Halle endete 10:10 unentschieden. Am Sonn- tag hatte die deutsche Staffel in Helsinki gegen Finnland mit 8:12 verloren. Im Fliegengewicht schlug der Olympia- zweite Edgar Basel(Mannheim) den in Hamburg geborenen Werner Wassen ein- deutig nach Punkten. Basel hatte keine Mühe, seinen Gegner zu beherrschen. Er besaß die größere Ring-Erfahrung.— Der Hamburger Wolfgang Schwarz schickte im Bantamgewicht Bengt Bengtsson(Schweden) in der zweiten Runde nach einigen Kopf- treffern für die Zeit auf die Bretter und wurde K. o.-Sieger. Im Federgewicht wurde der Rüsselsheimer Konrad Rudhoff in der zweiten Runde zum Sieger durch tech- nischen k. O. erklärt. Das rechte Auge seines schwedischen Gegners Gunnar Andersson war schon in der ersten Runde angeschlagen und blutete in der zweiten Runde so stark, daß der Ringrichter den Kampf abbrach. Der Berliner Harry Kurschat war im Leicht- gewicht gegen Roland Weissbrodt(Schwe- den) nur knapp überlegen. Seine Nah- kampfqualitäten verhalfen ihm jedoch zum Sieg. Zwei Verwarnungen in der ersten Runde mußte der Konstanzer Karl Wagner im Halbweltergewicht gegen Ragnar Bergström wegen Kopfstoßes und Tiefschlagens hin- nehmen. Als ihm in der zweiten Runde der Skiwoche in Saint Gervais: ffladeleine Berthod gewann Niesenslalom Evi Lanig sicherte sich einen hervorragenden zweiten Platz Die Schweizerin„Madelon“ Berthod, die Kombinationssiegerin von Grindelwald, hat am Mittwoch bei Eröffnung der internatio- nalen Skiwoche von Saint Gervais nach bis- her inoffiziellen Ergebnissen den Riesensla- lom gewonnen. Die Schweizerin, die in Kitz- pühel wahrscheinlich nur durch ihre Dis- qualifikation um einen weiteren Kombina- tionserfolg kam, durchraste die 2000 m lange Piste mit ihren 525 m Gefälle und 50 Toren in der Bestzeit von 2:54,7 Minuten, doch riß sie ein Tor um, weil ihr ein Kampfrichter in die Bahn gelaufen war, und wird wahr- scheinlich entweder Strafsekunden erhalten oder wiederum disqualifiziert werden müs- sen. Evi Lanig(Hindelang) belegte unter 24 Läuferinnen, darunter der vollzähligen er- sten Garnitur Oesterreichs, der Schweiz, Frankreichs und Italiens, im Riesenslalom hinter der Schweizerin Madelon Berthod einen hervorragenden zweiten Platz. Mari- Bild Unser zeigt das Waldwegstadion. Nur die Torstangen lassen dern um einen Sportplatz handelt. fällt unter diesen Umständen selbstredend ins Foto: Steiger anne Seltsam wurde dreizehnte. Evi Lanig fuhr sehr sauber und war schon am Steil- hang sehr schnell. Die Schweizerin Made- jon Berthod war am Steilhang etwas lang- samer, holte aber im unteren Teil einige Se- kunden auf und wurde Siegerin. Spannend ging es bei der Damen-Lang- laufstaffel über 3mal 5 km zu. Die bereits einige Tage alte Spur war sehr hart und stellte große Anforderungen. Vom Start an gab es einen Zweikampf zwischen der pol- nischen und der italienischen Mannschaft. Schon bis zum ersten Wechsel war zu er- kennen, daß der Laufstil der Polinnen kraft- voller war. Helena Daniel brachte Polen nach dem ersten Wechsel in Front, und Maria Bukowa hielt die Spitze bis ins Ziel. Die deutschen Läuferinnen Dubac, Amann und Gehring wurden dritte, nachdem Else Amann als zweite Läuferin die Best- zeit ihrer Staffel geschafft hatte und Deutsch- land dadurch vom sechsten auf den dritten Platz vorbrachte, der bis zum Schluß ge- halten wurde. In der 4 mal 10-km-Staffel der Männer kam Deutschland durch Oskar Burgbacher, Albert Hitz, Siegfried Weiß und Hermann Möchel zu einem guten dritten Platz hinter Italien B und der Schweiz. Hitz, Weiß und Möchel liefen dabei auf ihren Strecken je- weils Bestzeiten, und Möchel als Schlußmann schaffte mit 41:29 Minuten sogar die Tages- bestzeit. Todessturz auf Bob-Bahn Die Olympiabobbahn von Cortina d' Am- pezzo wurde am Mittwoch kurz nach dem Beginn des Trainings der Zweierbob für die italienischen Meisterschaften gesperrt, nach- dem zwei Schlitten aus der Bahn geflogen waren und der Bobfahrer Duilio de Polo (Italien) tödlich verunglückt war. Alle 36 Mannschaften hatten bereits eine Probefahrt auf der durch die niedrige Temperatur be- sonders schnellen Bahn hinter sich gebracht, als im zweiten Lauf der Schlitten des Bob- clubs Pieve di Cadore mit de Polo-Turchetto aus der„Belvedere“-RKurve hinausgeschleu- dert wurde und gegen einen Baum schlug. Der 28 Jahre alte Duilio de Polo erlitt einen Schädelbasisbruch und war auf der Stelle tot. Sein Mannschaftsgefährte Carlo Turchetto trug einen Oberschenkelbruch davon. General versammlung beimvVWM Der Verein„Volkstümlicher Wassersport Mannheim“ hält am kommenden Sonntag im Bootshaus an der Sandhofer Straße seine Generalversammlung ab. Der Beginn der Versammlung wurde auf 16 Uhr festgelegt. zweite Tiefschlag unterlief, erklärte der Ringrichter Bergström zum Sieger. Im Weltergewicht traf der Hamburger Fritz Oldenburg in Harry Gunnarsson (Schweden) auf einen sehr starken Gegner. Oldenburg machte einen unkonzentrierten Eindruck, und es sah vor allem in der zwei- ten Runde schlecht um ihn aus. In der Schlußrunde war der Deutsche etwas bes- ser, aber das Punktgericht gab dem Schwe- den den Sieg. Im Halbmittelgewicht war der Schwede Berthil Larsson gegen den Neckarsulmer Hans Rienhardt technisch besser. Wie in Helsinki wartete der NSU- Koch passiv auf seine K. o.-Chance, die ihm aber der Gegner nicht bot. Der Schwede er- hielt den Punktsieg. Rienhardt rechtfertigte seine Berufung in die Nationalstaffel nicht. Starken Publikumsprotest gab es nach Bekanntgabe des Punktsieges von Die- ter Wemhöner(Berlin) gegen Stig Sjölin (Schweden) im Mittelgewicht. Der Schwede wirkte frischer und traf auch besser, aber Am Freitag das Punktgericht gab den Sieg an Wem⸗ höner. Die Begegnung im Halbschwergewicht zwischen Helmut Pfirrmann(Weinheim), der am Sonntag in Helsinki wegen Erkran- kung noch nicht antreten konnte, und Stig Johansson(Schweden) endete vorzeitig. Als der Schwede in der ersten Runde zum zwei- ten Male den Boden aufsuchen mußte, dis- qualifizierte der Ringrichter den Deutschen wegen Nachschlagens. Der Grund für diese Entscheidung war nicht klar ersichtlich, zu- mal Pfirrmann seinen Gegner in einer Nahkampf- Schlagserie getroffen hatte. Im Schwergewicht waren Aehsmann (Schweden) und der Kemptener Horst Wit- terstein in den beiden ersten Runden gleichwertig. In der Schlußrunde dagegen kämpfte der Deutsche großartig und es sah nach einem knappen Sieg aus, so daß die deutschen Beobachter schon an einen 12:8 Erfolg ihrer Staffel glaubten. Der Schwede erhielt jedoch den Punktsieg zugesprochen. in Hamburg: Hurton wird Hubi Schol alles aboerlangen Englands Halbschwergewichtsmeister verläßt sich auf seine Schnelligkeit Voller Spannung warten Hamburgs Box- sportanhänger auf den Hauptkampf der Freitag-Veranstaltung in der Ernst-Merck- Halle, in dem sich über zehn Runden der Berliner Gustav Scholz und der englische Halbschwergewichtsmeister Alex Buxton gegenüberstehen. Der vier Jahre jüngere Berliner Rechtsausleger, seit einiger Zeit der offizielle Herausforderer von Charles Humez, steht vor einer der schwersten Auf- gaben in seinen bisherigen 56 Kämpfen, die er alle gewinnen konnte(27 durch k. o.. Alex Buxton, glücklicher Vater zweier Jun- gen, Abstinenzler, leidenschaftlicher Tänzer und Fotograf, hat in seiner bisherigen Box- laufbahn von 93 Kämpfen 48 durch k. o., 23 nach Punkten und zwei durch Disqualifika- tion gewonnen. Einmal kämpfte er unent- schieden und I1gmal unterlag er, davon sechsmal entscheidend. Meist spielten ihm seine aufgeplatzten Augenbrauen einen Streich, und er wurde aus dem Kampf ge- nommen. Buxton wird sich nicht so sehr auf seine körperlichen Vorteile, sondern mehr auf seine schnellen Beine verlassen müssen, um den gefährlichen Haken des Berliners aus- zu weilchen. Erzielt Scholz gegen Buxton ein besseres Ergebnis, als es Europameister Humez nur mit einem hauchdünnen Punkt- sieg vermochte, dann dürfte er kaum noch als völliger Außenseiter für den Europa- meisterschaftskampf betrachtet werden. Bisher boxten die beiden Kontrahenten gegen drei„gemeinsame Gegner“, wobel Scholz jedesmal besser abschneiden konnte: Gegen Kid Marcel Crankreich) gewann Scholz 1952 in der 6. Runde durch k. o., Buxton 1951 in der 10. Runde nach Punkten, gegen Emile Delmine Belgien) Scholz 1954 4. Runde k. o., Buxton 1953 6. Runde K. O., gegen Wim Snoek(Holland) 1954 Scholz nach Punkten, Buxton 1954 nach Punkten verloren. Guten Sport verspricht auch das Rah- menprogramm, in dem Uwe Jamssen und der bisher in 14 Kämpfen unbesiegte Max Resch mr Debut in der Hansestadt geben. Es kämpfen: Federgewicht(acht Runden): Rudi Langer Berlin) gegen Spaniens Bantamge- wichtsmeister Kim Navorro; Weltergewicht (acht Runden): Spaniens Meister Manolo Correa gegen Siegfried Burrow Matteln); Halbschwergewicht(ier Runden): Uwe Janssen MHamburg) gegen Horst Junkuhn Düsseldorf); Halbschwergewicht(je acht Runden): Max Resch(Stuttgart) gegen Bat- tista Navorro(Spanien), Willi Besmanoff (Berlin) gegen Winfried Henne Müsseldorf). 3. Nallen-Nockey-Turmier des TSV 46 am 22.23. Januar Nicht weniger als 27 Mannschaften aus 13 Vereinen beteiligen sich am Wochenende am 3. Hallen-Hockey- Turnier des TSV 46 in der Turnhalle an der Stresemannstraße. Neben den Mannheimer, Heidelberger und pfälzischen Vereinen kommen auch die Mannschaften von Eintracht Dortmund und Lokomotive Leipzig nach Mannheim und tragen an zwei Tagen ihre Damen-, Se- nioren- und Herrenspiele in Turnierform aus. Es sind insgesamt 13 erste Mannschaf- ten die hier an den Start gehen, sechs Senioren-Mannschaften und acht Damen- mannschaften. Senioren und Damen spielen Samstag, während der Sonntag die Begeg- nungen der ersten Mannschaften vorbehal- ten bleibt. Die teilnehmenden Vereine sind: TSG 78 Heidelberg HC Heidelberg, TV 46 Heidelberg, Eintracht Dortmund, Karlsruher Sc, Germania Mannheim, TG Frankenthal, Lokomotive Leipzig, TSG Kaiserslautern, TFC Ludwigshafen, TEC Darmstadt, MTG Mannheim, sowie der Veranstalter mit zwei Mannschaften. Die Spiele beginnen Samstag, 15.30 Uhr, und Sonntag, 10 Uhr. tz. Luz gewann das Florettfechten Die Endausscheidungen zu den gesamt- badischen Fechtmeisterschaften führten in Heidelberg Nordbadens Spitzenfechter und -fechterinnen im Florett- und Säbelfechten zusammen. Der Sieg im Florettfechten der Damen war der Heidelbergerin Frau Wolff nicht zu nehmen; er wurde ihr aber beson- ders durch die Mannheimerin Bertololy, TSV 46, nicht leicht gemacht. Auch den nächsten Platz belegte mit Sigrid Fichtner, Weinheim, eine junge Nachwuchsfechterin. Das stark besetzte Herren-Florettfechten sah zum Schluß der Endrunde Luz(Mann- heimer Fecht-Club im VfR) und den jungen Held, Pforzheim, mit gleicher Siegzahl an der Spitze. Den Stichkampf gewann der Mannheimer dank seiner ausgereiften Tech- nik und Kampferfahrung. Die weitere Pla- eierung: Lotsch, Frietsch(beide Mannheim), Säuberlich Pforzheim), Hock. Farfsing. Der erfreuliche Einbruch der Nachwuchs- kechter in die Front der„Alten“ beim Florettfechten konnte sich beim Säbelfechten nicht wiederholen. Hier siegte unangefoch- ten der Pforzheimer Hauck, Lotsch, TSV 46, hatte aber nur einen Sieg weniger in der Endrunde. Mit Eckert MF im VfR) war verdient einer der älteren Fechter an der Spitze. E. O Ein verdienter Mann des Vfl. Einer der Treuesten des VfL Neckarau, Fabrikant Eugen Stahl, wird heute 50 Jahre Alt. Seit etwa vier Jahrzehnten dient er„sei- nem“ Verein, in seiner Jugend als Aktiver bei der Fußballvereinigung, später, nach dem Zusammenschluß zum Großverein VfL, als Vorstands- und Finanzausschuß mitglied. Ins- besondere in der Kriegs- und Nachkriegszeit leisteten seine Tafkraft, Umsicht und Hilfs- bereitschaft dem VfL unschätzbare Dienste. Seinem Herzenswunsch, die Fußballmann- schaft des VfL wieder in der ersten Liga zu Sehen, möchten wir uns anschließen und dem verdienten Jubilar gleichzeitig alles Gute für die Zukunft wünschen. D * 5 285. 8* n. 5 7 N N 8 5 a 5 K 5 8.* 8 2 5 3 8. N 8 3. 9— 5 5— Ar. 1. 1—* Selte 8 IN D U 87 R 1 E- 1 ND H A N D E LS B LATT Donnerstag, 20. Januar 1955/ Nr. 1 9 1 ren Streitpunkt, ob die spätere Bundesnoten- j j f holländischen Gulden zuzüglich der seit 1940 f Zolltarifsenkung CCC Unsoziale Arbeitsbedingungen e Getreidehandelstag In aller Eile verabschieden (Hi.) Der Aeltestenrat des Bundestages hat sich am 19. Januar mit der Frage der weiteren Behandlung der vor kurzem vom Außenhandelsausschuß des Bundestages ver- abschiedeten Zollsenkungsanträge befaßt. Bekanntlich hatte sich das Bundestagsprä- sidium auf den Standpunkt gestellt, daß Aenderungen von Regierungsverordnungen durch einen Bundestagsausschuß einer Ab- jehnung der Regierungsvorlage gleichzustel- len seien und daß daher diese Verordnun- Sen erst an die Bundesregierung zurückge- leitet werden müßten. Ihr allein sollte es freistehen, die Vorlage erneut einzubringen. Vergl. MM vom 18. Januar„Zollsenkungen im Zeitlupentempo“.) Nunmehr hat der Aeltestenrat sich jedoch der Auffassung des Vorsitzenden des Außenhandelsausschusses des Bundestages, Bender, angeschlossen, der vorgeschlagen hat, die Bundesregierung möge sich die Aenderungsvorschläge des Parlaments einfach zu eigen machen und damit weitere unliebsame Verzögerungen der Zollreform verhindern. Demnach soll der Bundestag am 26. Januar die Zolltarif- senkungsanträge verabschieden. Der Bundestagsausschuß für Außenhan- delsfragen hat jedoch Zollsenkungen bei sol- chen Waren ausgesetzt, die in den bevor- stehenden Wirtschaftsverhandlungen mit Japan eine Rolle spielen. Es handelt sich vor allem um Erzeugnisse der feinmecha- nischen und optischen Industrie, der Kera- mik, der Schmuckerzeugung, sowie der In- dustrie Steine und Erden. Hier wurde ein gewisser Zollschutz vorläufig beibehalten. Auch bei gewissen Glasproduktionen wur- den Zollsätze vorläufig nicht gesenkt. Dies im Hinblick auf die erwartete stärkere Kon- kurrenz aus Ostblockländern, insbesondere aus der Tschechoslowakei. Entgegen dem Vorschlag der Bundesregierung hat der Außenhandelsausschuß der Bundesregierung auch die Zölle für Linoleum in der alten Höhe beibehalten, obwohl die deutsche Linoleum-Industrie angesichts des großen Bauvolumens mit den Lieferungen offenbar nicht mitkommt und zum Teil Lieferfristen von über einem halben Jahr hat. Liquidation der Reichsbank Bundes notenbank-Gestalt (Hi.) Ein vom Bundeswirtschaftsmini- sterium fertiggestellter Gesetzentwurf über die Liquidation der Deutschen Reichsbank und der Deutschen Golddiskontbank ist jetzt den übrigen zuständigen Bundesministerien zugegangen. Das Bundeskabinett dürfte sich Anfang März mit dem Entwurf beschäftigen, anschließend wird er an den Bundestag weitergeleitet. In der entscheidenden Frage, ob die Ab- findung der Reichsbankanteilseigner in An- teilen der späteren Bundesnotenbank oder in Schuldtiteln erfolgen soll, hat sich das Bundeswirtschaftsministerium für eine An- teilsregelung ausgesprochen. In dem weite- Begradigung oder Kurs-St (tor) Die Börse wird vernünftig, meinen Beobachter der seit einigen Tagen sinkenden westdeutschen Aktienkurse. Diese Behaup- tung unterstellt, die Börse sei bislang unver- nünftig gewesen. Nun, so ist es nicht, denn ein wirkliches Sinken der Kurse— um einen bis maximal fünf Punkte— kennzeichnet eigentlich erst das Börsengeschehen vom 19. Januar 1955. Andererseits verlangen die Er- Wwägungen jener, die von vernünftiger oder un vernünftiger Börse sprechen, eine Kurs- Senkung um mindestens 15 bis 20 w. H. Davon ist das Börsengeschehen weit ent⸗ fernt. Nicht zu vergessen: Im Grunde ge- nommen ist die Anlageneigung des Publikums noch ganz außerordentlich groß. Was jetzt zum Vorschein kommt, dürften vorüberge- hende Erscheinungen sein, bestenfalls kleine „Begradigungen“. Wie bereits angedeutet: Bankfachleute schätzen, die Anlageneigung des Publikums sei sehr grog. Wie groß, vermag niemand Präzise auzusagen; diesbezügliche grobe Schätzungen klaffen weit auseinander. Ein den Ueberblick erleichterndes Streiflicht: An den westdeutschen Börsen wurden im Laufe des Jahres 1954 Aktienwerte von rund 800 Mill. DM umgesetzt. Das dünkt nur jenen Kleinmütigen, die sich nachgerade daran ge- Wöhnt hatten, daß auf großen Börsenplätzen Aktien stückweise gehandelt wurden, und daß die Bewegung in einigen wenigen Städ- ten bereits Kurs veränderungen hervorzuru- fen in der Lage war. Anders das Gebiet der festverzinslichen Papiere, deren Wert ja— weil steuerbegün- stigt— in die Milliardenbeträge lief. Hier spielte sich der Verkauf zum Großteil außer- halb der Börse ab. Der Handel mit diesen Papieren„belebte“ weder den Börsenumsatz, noch trug er wesentlich zur Abschöpfung von Kapital, das an Börsen auftrat, bei. In einem anderen Kapitel der Gegen- Wartsgeschichte des Börsenlebens steht ge- schrieben, daß die Deckung des Kapital- bedarfs der Aktiengesellschaften Neuemissio- nen im Gesamtbetrage von etwa 800 Mill. DM bis 1,2 Md. DM bedürfe. Ein Teil dieser Neu- emissionen wird im Flusse des normalen Börsenhandels aufgesogen werden. Ueber die Möglichkeiten auf diesem Gebiete gibt die oben erwähnte Umsatzziffer des Jahres 1954 Auskunft. Ein anderer Teil wird das bisher in steuerbegünstigte Anlagen geflossene Ka- pital aufnehmen. Im Endeffekt kann ausge- Freie Pevisenkurse vom 19. Januar Geld Brief 100 belgische Franes 8,43 8,45 100 französische Frances 1,2033 1,2053 100 Schweizer Franken 95,845 96,045 110,97 11, 090 4.3423 4,3523 11,745 11,765 90,935 81,095 100 holländische Gulden 1 Kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 100 schwedische Kronen 100 dänische Kronen 60,695 60,755 100 norwegische Kronen 58,65 58,77 100 Schweizer freie Franken 97.875 98,075 1 US-Dollar 4,1952 4,2052 D DM-N] 477,5 ̈ůùaaM-O; 100 DM-O= 22, 24 DH. wirtschaftliche Organisation sein soll, hat sich das federführende Bundeswirtschafts- ministerium für die privatwirtschaftliche Form entschieden. Diese Entscheidung wird als Präjudizfall für das kommende Bundes- notenbank-Gesetz und als Test dafür ange- sehen, ob die Bundesregierung Privat- oder Staatskapitalismus betreiben wolle. Die Höhe der den Reichsbankanteilseignern zu gewährenden Entschädigung geht von dem allgemein angewendeten Umstellungssatz der Großbankanteile von 10:6 aus. Kartellgesetz-Entwurf pParlamentsreif (Hi) Der Kartellgesetzentwurf der Bundesregierung ist am 19. Januar vom Bun- deskabinett endgültig verabschiedet und an den Bundestag weitergeleitet worden. Diese Weiterleitung hatte bekanntlich monatelang gestockt, weil unterdessen die bekannten Vermittlungsgespräche zwischen dem Bun- desverband der Deutschen Industrie und dem Bundeswirtschaftsministerium sowie dem Bundesernährungs- und dem Bundeswirt- schaftsminister stattgefunden haben. Es ist anzunehmen, daß der Gesetzentwurf im Bundestag in erster Lesung in der Februar- hälfte behandelt werden wird. Außer der Regierungsvorlage des Gesetzentwurfes ent- hält diese Drucksache die Stellungnahme des Bundesrates vom Mai 1954 zu der Regierungs- vorlage, sowie die vom Bundeswirtschafts- ministerium ausgearbeitete Stellungnahme der Bundesregierung zu den Aenderungs- vorschlägen des Bundesrates. Prozeß der Volkswagensparer beeinflußt VW-Werk (dpa) Sobald sich das Ergebnis des Volkswagensparer-Prozesses übersehen läßt, wird die Bundesregierung einen Gesetzent- Wurf vorlegen, durch den die Eigentums- rechte des Wolfsburger Werkes geklärt wer- den sollen. Auf eine kleine Anfrage der FDP teilte Staatssekretär Hartmann vom Bundes- finanzministerium mit, daß gleichzeitig die Frage der Beteiligung der privaten Wirt- schaft am Volkswagenwerk geregelt wird. Die Bundesregierung wird sich im Aufsichts- rat des Volkswagenwerkes dafür einsetzen, daß die vorgesehenen Investitionen sorg- kfältig verwirklicht und alle kaufmännischen und betriebs wirtschaftlichen Grundsätze be- rücksichtigt werden. Die Bundesregierung will die Bilanz des Werkes zum 31. Dezember 1954 möglichst bald feststellen und ver- öffentlichen. Staatssekretär Hartmann wies darauf hin, daß durch die Rationalisierung und einer damit verbundenen Kapazitätser weiterung des Volkswagenwerkes— ebenso wie bei allen anderen großen deutschen und aus- ländischen Automobilfabriken— erhebliche Investitionen erforderlich geworden seien. an der Börse* a bilisierung? sagt werden, es sind genügend Möglichkeiten für Neuemissionen vorhanden. Am Rande bemerkt: Ein anderer Sach- verhalt begünstigt die Entwicklung. Das Zen- tralbanksystem wird nämlich— infolge der erheblichen Verstärkung des Devisenpolsters — in die Lage versetzt, durch Erhöhung von Warenimporten etwaigen Verknappungs- und Preissteigerungstendenzen entgegenzu- Wirken. Das aber bedeutet, daß sich vorerst die gegenwärtig ungewöhnlich starke Ver- flüssigung des Geldmarktes zur Senkung des langfristigen Kapitals beiträgt. Der Aktien- markt würde davon nur profitieren. Bei den „Begradigungen“ sieht es also eher nach einer Stabilisierung des Kursniveaus aus. kein Wettbewerbsfaktor (SWs) Das Informationsblatt der 108 Berg- bau„Bergbau und Wirtschaft“ griff einen Bericht des beratenden Ausschusses der bri- tischen Metall- und Maschinenindustrie Auf, demzufolge von günstigeren Wettbewerbs- bedingungen der deutschen Industrie auf Grund niedrigerer Löhne und Steuerlasten, längerer Arbeitszeiten, billigerer Rohstoffe usw. nicht gesprochen werden kann. Das Gewerkschaftsblatt schreibt, dieser Bericht zeige,„daß die erfolgreiche Wettbewerbs- fähigkeit deutscher Waren im Welthandel nicht auf unsozialen Arbeitsbedingungen und anderer unfairen Methoden“ sondern darauf beruhe,„daß die westdeutsche Indu- strie in einem gröberen Maße modernisiert worden ist“. Rückerstattung an Holland wird verhandelt Vertreter der Bundesregierung und der niederländischen Regierung haben am 18. Januar im niederländischen Finanz- ministerium im Haag Verhandlungen über die niederländischen Rückerstattungsforde- rungen für die im Kriege aus nieder- ländischem Wertpapierbesitz nach Deutsch- land rückverkauften deutschen Auslands- obligationen aufgenommen. Der Rückerstat- tungsanspruch der Niederlande wird nach niederländischen Schätzungen mit 200 Mill. Da die deutschen und niederländischen Faffassungen in dieser Frage sehr ausein- andergehen, ist eine Prognose hinsichtlich des Wahrscheinlichen Ausgangs der Verhand- lungen sehr schwer zu stellen. Im Jahre 1953 haben verschiedentlich inoffizielle Be- sprechungen zwischen deutschen und nieder- ländischen Vertretern stattgefunden, wobei lediglich die gegenseitigen Auffassungen her- ausgestellt und fixiert wurden, jedoch keiner- lei Einigung erzielt werden konnte. Deutscher Anteil an Sahara- Ausbeutung (dpa) Von einer europäischen Zusammen- arbeit bei der Ausbeutung der Bodenschätze in der Sahara sprach der französische Ge- neral Georges-Picot am 18. Januar in Brüs- sel. Vor der königlichen Gesellschaft für Wirtschaftspolitik berichtete er über die Gründung einer Gesellschaft, an der die Deutsche Bundesrepublik, Belgien, Italien, Holland, Luxemburg, die Schweiz und Frank- reich beteiligt sind. Die deutsche Bundes- republik werde 20 v. H. der Ausrüstung und des Kapitals beisteuern. Der Ertrag wird von der Internationalen Gesellschaft im Verhältnis zur Beteiligung aufgeteilt. Die in der Sahara geförderten Gü- ter sollen zollfrei sein und die von der Gesell- schaft beschäftigten Arbeiter aller europä- ischen Nationen ohne Rücksicht auf ihre Na- tionalität das gleiche arbeitsrechtliche Statut haben. Der Bauer muß seine Chancen wahrnehmen Auch Agrarproduktio (Tex) Es geht ein Streit darum, ob die Schere zwischen den Preisen für Agrargüter einerseits und den Preisen für landwirt- schaftliche Produktionsmittel— für Geräte also, für Maschinen, Kunstdünger usw.— andererseits auseinanderklaffe. Wer das ewige Klagelied— es währt ja bereits seit rund 80 Jahren— der Bauernverbände und der ländlichen Genossenschaften hört, muß meinen, diese Schere klaffe ganz außer- ordentlich auseinander. Bei näherem Besehen stellt sich heraus, daß dort ganz außer- ordentlich dramatisiert wird, wo die Dinge tatsächlich keineswegs von Außerordentlich- keit gekennzeichnet sind. Minister Lübke früherer General- anwalt der Raiffeisengenossenschaften winkte in Wiesbaden anläßlich der Haupt- versammlung der deutschen Landwirt- schaftsgesellschaft mit dem Zaunpfahl: Lübke bestritt, daß im vergangenen Jahr die Preise der Produktionsmittel für die Landwirtschaft gestiegen seien. Auf Grund der Maßnahmen des Bundesernährungs- ministeriums sei das Gegenteil der Fall ge- wesen, wie es die statistischen Indexzahlen bewiesen. Nun hat gerade im vergangenen Jahr die westdeutsche Landwirtschaft sehr lautstark geklagt. Nicht nur wegen der Hochwasser- schäden, sondern auch darüber, daß alles und jedes teurer würde, wessen der Landwirt bedürfe. Der plausibelste Beweis ist immer der, wie stark die land wirtschaftliche Ver- schuldung an wachse. Ein hinfälliger Beweis mitunter, denn in dieser Verschuldung sind— in beträcht⸗ lichem Ausmaß übrigens, wenn sie ver- glichen werden mit den Anschaffungen von Produktionsmitteln— die Schulden enthal- ten, die dadurch entstanden, daß Bauern dazu neigen, laufendes und zukünftiges Ein- kommen in Sachwerten anzulegen. Der Musikschrank im Dombauformat auf winzig- kleinen Höfen ist vielfach Beweis dafür. Auch andere Dinge verraten, daß der west- deutsche Bauer doch noch nicht die richtige Perspektive hat zum Begriff des Sparens, echter Leistung geltenden Anstrengung und der Wertbeständigkeit von Leistung schlechthin. Hier gilt es. Abhilfe zu schaffen. Soll dem Bauerntum in der Bundesrepublik wirklich KURZ NACHRICHTEN (AP) Die in Genf tagenden Delegierten der Mitgliedstaaten des Allgemeinen Abkommens über Handel und Zölle(GATT) haben am 18. Januar die im April von der französischen Regierung vorgenommene Heraufsetzung der Einfuhrzölle für 162 Warengruppen als Verstoß gegen das GATT bezeichnet und die französi- sche Regierung aufgefordert, die Erhöhung 80 bald vie möglich rückgängig zu machen. Die damalige französische Regierung hatte die Erhöhung der Zölle für diese Warengrup- pen vorgenommen, um die Auswirkungen der gleichzeitigen Aufhebung der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr dieser Waren auszugleichen. Zuwachsrate bei Konsumgenossenschaften (AP) Die westdeutschen Konsumgenossen- schaften haben im vergangenen Jahr einen Ge- samtumsatz von rund zwei Md. DM erzielt und damit gegenüber dem Jahr 1953 eine Um- Satzsteigerung von 20 v. H. erreicht, teilt das Deutsche Industrie-Institut in Köln am 19. Ja- nuar mit. Die Zuwachsrate der Konsumgenossenschaf- ten lag somit beträchtlich höher als die des ge- samten Einzelhandels mit etwa 6,3 v. H. und des Nahrungsmitteleinzelhandels mit 7,2 v. H. Erhöhung der Aluminiumpreise trat nach Mitteilung von zuständiger Seite Anfang Januar in den Haupterzeugerländern Kanada. USA und Großbritannien ein. Auf bereits vorher darüber zirkulierende Berichte hin haben die Preise für Alt- und Abfall- material aus Aluminium und Aluminiumlegie- rungen seit Dezember 1954 stark angezogen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Einsatz- material der deutschen Aluminiumschmelzwerke zu etwa 60 v. H. aus dem Ausland, insbeson- dere aus den USA stammt. Nach Ansicht der Fachkreise dürfte der Preisanstieg des Einsatz- materials zu einer Erhöhung der westdeutschen Preise für Aluminiumlegierungsblöcke führen. Aussterben der„Hunte“ (VWD) In Großbritannien werden zur Zeit Versuche angestellt, Kohle direkt vom Flöz durch Rohrleitungen hydraulisch an die Ober- fläche zu befördern. Dies gab der Leiter der Forschungsabteilung des britischen Kohlen- amts, Dr. W. Idris Jones, am 19. Januar in einem Vortrag vor der„Royal Society of Arts“ bekannt Durch diese Beförderungsart der Kohle würde der kostspielige Transport unter- Tage eingespart. Der hydraulische Transport sei bereits in anderen Industrien erprobt wor- den, und erfolgreiche Versuche in Frankreich hätten ergeben, daß dieses Verfahren zuver- lässig und wirtschaftlich sein kann. Dr. Jones regte an, die Kohle unter Einschaltung eines Reinigungssiebes direkt zu den Kraftwerken Srün& Bilfinger und anderen zentralen Verbrauchspunkten zu pumpen. Damit umgehe man den Landtrans- port per Schiene oder Straße und vermindere sich die Feuer- und Explosionsgefahr und die Staubbildung in den Gruben. Mannheimer Firmen halfen beim„Europabau“ Der Neubau der Maison de I'Europe( des Europarat-Gebäudes) wurde— wie wir erfah- ren— mit von dem Mannheimer Unternehmen Adolf Baum GmbH, Hersteller von„Calor“- Oel- und Gasfeuerungsanlagen stammenden dre- vollautomatischen Oelfeuerungsanlagen mit ins- gesamt 1,5 Mill. WE(Wärmeeinheiten) belie- tert. Das neue Gebäude wird durch einen Stre- bel-WW-Heizungskessel und den erwähnten Oelfeuerungsapparaten mittels mittelflüssigen Mineralheizöls beheizt. Die Firma Baum hat auch einen Auftrag für das NATO-Hauptquar- tier in Paris zur Lieferung von Oelfeuerungs- anlagen für 300 kg Oel/h erhalten. Auch mit dieser Dampfkesselanlage sollen größere Ar- beits- und Büroräume beheizt werden. Gasverbrauch drosseln, fordert die Saarferngas-AG, Saarbrücken, von ihren rheinländisch- pfälzischen Großabneh- mern, unter denen sich auch die BASF in Lud- wigshafen befindet. Die Gaszufuhr müsse für einige Tage gedrosselt werden, da durch das Hochwasser der Saar einige Koksbatterien aus- gefallen seien. Effektenbörse Mitgete n erheischt Qualität geholfen werden, dann heißt es, nicht müh- selig fortfahren im altgewohnten Trott, son- dern mit geistiger Aufgeschlossenheit die Kräfte frei zu entfalten und rationell das Beste herauszu wirtschaften. Das meinte wohl der Bundesernährungsminister als er ausführte, zur künftigen Entwicklung der Landwirtschaft werde es des Fleißes und der Zähigkeit des Bauerntums bedürfen, um die 1955 zu erwartenden Schwierigkeiten zu überwinden. Er betonte die Notwendigkeit des Exports landwirtschaftlicher Produkte. Die deutsche Landwirtschaft sei leistungs- fähig genug, um Qualitäts-Erzeugnisse auf dem Weltmarkt anbieten zu können. Ein anderer Redner, Ministerialdirektor Konrad Langenbein, sprach bei dieser Hauptversammlung über die Notwendigkeit einer europäischen Agrargemeinschaft: Es stehe fest, daß man zu einer engeren und besseren überregionalen Zusammen- arbeit kommen müsse, wenn die gewerbliche Wirtschaft und die Landwirtschaft den eu- ropäischen Markt nicht nur erhalten, son- dern möglichst noch ergiebiger gestalten wollten. Das Qualitätsprodukt der deut- schen Ernährungswirtschaft habe auf dem Weltmarkt Chancen, wenn es gelinge, die Bedingungen der Wettbewerbsfähigkeit zu erfüllen. Es sei notwendig, die schwachen Stellen der deutschen Agrarproduktion auf- zuspüren und zu beseitigen, um die Inte- gration der europäischen Wirtschaft ohne nachhaltigen Schaden für die deutsche Land- wirtschaft zu vervollkommnen. Nicht die Qualität der Erzeugnisse, die Deutschland anzubieten habe, stelle die Wettbewerbs- fähigkeit in Frage, sondern größtenteils die Kosten der Herstellung und des Vertriebs. „Der Weltagrarmarkt wird für die deut- sche Landwirtschaft immer eine Stütze sein, Wenn sie bei den Problemen des Außgenhan- dels als das gesehen wird, was sie ist, näm- lich der Teil der eigenen Wirtschaftskraft, der Voraussetzung für ihre Ausweitung in allen Teilen ist, und der wesentlich dazu beiträgt, die erzielbare Ausweitung zu sichern.“ Es hat eine ganz merkwürdige Bewandt- nis mit dem deutschen Agrarproblem. Die Landwirte, deren Familienangehörige, Knechte und Mägde schinden und rackern sich von früh bis spät und gönnen sich keine ruhige Minute. In Geldeswert ausgedrückt ist es ein karger Lohn, ein spärliches Ein- kommen, das all diese Mühsal ihnen ein- bringt. Sie lieben aber diese Mühseligkeit anscheinend, können sich von ihr nicht tren- nen; machen Himmel und Erde, ihre Mit- menschen und die Regierung, ja kurz und gut alle möglichen Instanzen und Stellen dafür verantwortlich, daß sie nicht genug Initiative haben, nicht genügend Mut zum Durchbruch nach vorne. im Zeichen der Wünsche Anläßlich des Getreidehandelstages* Dortmund forderte Dr. Lück vom Zentre— verband des deutschen Getreide-, Futter- b— Düngemittelhandels kontinuierlichere Eid II kaufsmöglichkeiten. Das neue Einfuhrverfah M ren könne nicht voll funktionieren, solange ng„ fallweise und für begrenzte Mengen Einfug I ausgeschrieben würden. Diese Methode ver CA. schulde, daß es zu Ueberzeichnungen käm 89 die amtliche Kürzungszuteilungen nach sd z6ögen. Heute brauchten Getreideimpont nicht mehr angeordnet zu werden, um einge frorene Exportguthaben aufzutauen. Heu; 5 sei Getreide nicht mehr internationales Zah RC lungsmittel. Deshalb müßten die derzeitig T2 Kurzfristigen Handels- und Warenabkomm He mit Warenlisten und Kontingenten dur 1 Klassische Handelsverträge abgelöst werden 2 Dabei sei ein Schutz der Landwirtschaft 90 1 der Ueberflutung mit Auslandsgetreide v.. möglich. Gleichzeitig forderte Dr. Lück die Fes legung eines langfristigen Preisspiegels über den Wechsel eines Wirtschaftsjahr hinaus— ohne Reportsystem. Die Abschöp fungsbeträge sollten dann einheitlich für jeh Getreideart festgesetzt werden. Der Getreide-, Futter- und Düngemittel handel bedürfe— angesichts des hohen n Rationalisierung der Lagerhäuser und Bal zusätzlicher Trocknungsanlagen zusammen hängenden— Kapitalbedarfs finanzielle Huh Gerade die überfeuchte Ernte des vergang nen Jahres habe den Mangel an Trocknung, anlagen besonders deutlich gemacht. Den Handel stand aber kein Kapital für Eigen investitionen zur Verfügung. Hinsichtlich de Reportsystems meint Dr. Lück, die Report müßten die Kosten decken. Vor allem habt die Einfuhr- und Vorratsstelle bei künftige Stützungskäufen darauf zu achten, daß den mit Getreide und Futtermittel befaßgten Han. del eine angemessene Spanne gewährt Würde Die EFinfuhr- und Vorratsstelle solle ihrem terventionstätigkeit nur auf Inlandsgetreil beschränken, wenn das Absatzrisiko vom Im. porthandel getragen werden solle. Es gel Vor allem nicht, daß die Einfuhr- und Vor- ratsstelle den Handel unterbiete. Dr. Lück erkannte mehrfach an, daß Bun- desernährungsminister Dr. Lübke manche wichtige Zusage eingelöst habe. So sei nici nur die Marktordnung zügiger und elasti. scher als in den Vorjahren angewandt wor den, sondern auf dem Importsektor sei aud das Zuteilungswesen überwunden. Seit dem Aufhören der sogenannten Global-Importe Könnten die Einfuhren weiter gestreut wer. den. So beteiligten sich heute 69 Firmen an den Getreideimporten, statt nur 18 vor eini- ger Zeit. Der Getreide-, Futter- und Düngemittel. handel hat im vergangenen Wirtschaftsjahr an die Industrie Waren im Werte von 19 Md. DM, an die Landwirtschaft im Werte von 1,4 Md. DM geliefert und gleichzeitig von cler Industrie und der Landwirtschaft Waren im Werte von insgesamt 1,8 Md. DM Abt nommen. 1K Tarifverträge abändern f Gleichberechtigungs problem (dpa) Der Entscheid des Bundesarbeits- gerichtes, wonach Tarif bestimmungen, die gegen das Prinzip der Lohngleichheit zul. schen Mann und Frau verstoßen, gesetz- Widrig sind, macht nach Ansicht des DGB eine Neugestaltung fast aller Tarifverträge notwendig. Wie ein Sprecher der Bundes- rechtstelle des Deutschen Gewerkschafts- bundes in Kassel am 18. Januar mitteilte seien in den meisten Tarifverträgen trotz übereinstimmender Tätigkeitsmerkmale die Frauenlöhne niedriger als die der Männer. Es sei noch nicht abzusehen, ob die betref- kenden Verträge gekündigt werden müs- sen, oder ob neue ausgehandelte Tätigkeits- merkmale die Frauenlöhne ablösen werden. Auf jeden Fall müßten die Verträge redaktionell völlig überarbeitet werden. Der Sprecher begründete dies am Beispiel eines Tarifvertrags der Metallindustrie. Hier 3 lägen bei je sechs Tätigkeitsgruppen die Löhne der Männer zwischen 1.50 und einer Mark. Obwohl die Tätigkeitsmerkmale bei beiden Geschlechtern übereinstimmten, er- hielten die Frauen nur Löhne zwischen 1,30 Mark und 80 Pfennig. Es müßten also in Zukunft möglicherweise neue Tätigkeits- merkmale differenziert werden, die füt beide Geschlechter gleichen Lohn brächten. (Vergl. MM vom 18. Januar„Gleichberech. tigung bei Lohntarifverträgen“.) 1 Marktberichte vom 19. nanu a r Situationsbericht Es hat den Anschein, als ob das Angebot an Inlandsbrotgetreide in Auswirkung des zweiten Druschs leicht zugenommen hat. Da die Mühlen durchweg gut versorgt sind und es vorziehen, den billigeren französischen Füllweilzen einzudecken, der immer noch reichlich angeboten wird, werden die gesetz- lich festgelegten Januarreports für Inlands- brotgetreide nicht voll bewilligt. Inländischer Weizen in mahlfähiger Qualität wurde bei 45,.— DM, Roggen bei 41,.— DM je 100 Kilo- gramm frei Mühle bewertet. Feuchte Ware wird weiterhin von der E&V- Stelle auf- genommen. Das Angebot an ausländischem Qualitätsweizen reicht vorläufig zur Deckung des Mühlenbedarfes noch aus. Da auslän- ilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 19. Januar 1955 Börsenverlauf: An der heutigen Börse herrschte starke Zurückhaitung. Demgemäß Kursrückgänge (bis zu maximal 5 Punkten) auf der ganzen Linie. und Liquis; Degussa um 5; Dortmund- Hörder und Ad hatten auch Kursabschläge. Am Farbenmarkt fielen Bayer, Hoechster, Anilin um 2, Gelsenkirchen um 1 nachgebend. Siemens Aktien 18. 1. 19 1. Aktlen 1 Aktien 18.1 19 1. r 195¼ Harpener Bergbau] 147¾ 147½ Dresdner Bk.)) 13½ 13/5 b Heidelb Zement 253 2⁵⁰ Rhein-Main Bank 200 BMW. 15⁵ Hoesch).— Relchsb.-Ant. Sa. 79 77 ½ Conti Gummi. 245 244 Lanz— 12 124 Daimler-Benz 1 245 245 Mannesmann 1387½½ 184 1 1 Dt. Erdöl! 180 178 Rhn. Braunkohle 216 215 Nachfolger Degussa 255 350 Rheinelektra 105 25 Bergb. Neue Hoffg. 171 1065%¼ Demag. 285 283 B 230%[ Pt. Edelstahl 172 109 Pt. Linoleum 203 252 Sellwoitt. 89 5 Dortm Hôrd.Hütt. 147 145% Durlacher Hof 130 139 Siemens& Halske 259½½ 259 Sslsenber s 158% Eichbaum-Werger 0% 183 Südzucker 5 GHH Nürnbera 210 210 Enzinger Unſop 190 190 Ver Stahlwerke 27 27%[ Hoescnn 103 162 18-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 106 165 Klöckn- Humb. D197 195 Ant.-Sch.) 45% 43 Badische Bank 100 160 Kloeckner 174 170% BASFTH 24% 245 Commerzbank)) 12 11/½/ Hütten Phönis 170 108 Farbenf. Bayer 50% 248 Commerz Rhein Röhrenw 188 188 ½ Farbwerke Höchst 284, 252 u. Eredit- Bank 185 184½%[ Rheinst Union 182 182 Felten& Gulll. 18%[— Deutsche Bank))„% 13% J Stahlw. Südwestf. 105 107 130— süddeutsche Bankl 26 208 Thyssenhütte 165½ J 160 )= RM- Werte.)- Restquoten dische Futtergerste stark angestiegen ist konzentriert sich das Interesse am Futter- getreidemarkt jetzt mehr auf deutsche Futter- gersten, die je nach Qualität bei 36, DM bis 38,.— DM per 100 Kilo umgesetzt wurden. Futterhafer weiterhin schwer abzusetzen, auch Auslandsware bei knappem Angebot derzeit nur wenig begehrt. Bei Mais normales Be. darfsgeschäft bei unveränderter Preislage. Eine Entlastung des norddeutschen Brau- gerstemarktes ist dadurch erfolgt, daß die E& V- Stelle 100 000 Tonnen australische Brau- gerste aus norddeutschen Lägern freigegeben hat. Da das Inlandangebot nur unwesentlich zugenommen hat und die Nachfrage der Malz- kabriken anhält, ist im Süden eine weitere Preisbefestigung eingetreten. Für gute keim- fähige Ware wurden 45. DM bis 46,.— DM ab Verladestation erzielt. 2 Am Mehlmarkt hält die gute Abrufstätig- keit an, während Neuabschlüsse nur zögert vorgenommen werden. Erhöhte Preisforderun- gen der Mühlen sind nicht durchzusetzen. Für Roggenmehl hat die Nachfrage gebietsweise erneut nachgelassen, was darauf zurückgeführ wird, daß ein Teil der Mühlen den Bedarf schon bis zur neuen Ernte eingedeckt hat. Die feste Haltung am PFuttermittelmarkt hat zu weiteren Preiserhöhungen für Mühlen- nachprodukte aber auch für ölhaltige Futter- mittel geführt. Daneben sind Mischfutter so- Wie Fisch- und Dorschmehle im Preis erhöht, ebenso Trockenschnitzel. während Brauerei- abfälle und Futterhaferflocken zu unveränder- ten Preisen angeboten werden. Dr. J. P. Buss Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz normal. Es erziel- ten: Aepfel A 12-18; B 9-10: Feldsalat 1 70-90 Weberstand); Spinat 28; Rosenkohl 28—32; Kart. 5 5 Sellerſe ½ kg 35-40; Porree 283; Zwiebel 18. 5 NE-Metalle N Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 244, 78347, 75 PU Blei in Kabeln 125,00—126.00 D Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,0 Dl Westdeutscher Zinnpreis 835,00 PA. VI Sas ga 1 das Sch. Aus 1. asche jelstages om Zentral „Futter- un lichere F Muhrverfah „solange n en Einfuhr lethode ven ingen känz en nach sid reideimport 3, um einge auen. Heuß ionales Zab derzeitig nabkomm ten durd löst werden irtschaft u,. etreide vo K die Fest Vorverk. hat begonnen: sspiegels das Filmtheater d. 2 Tüägl. ab 12 Uhr, Samstag chaftsjahe Schwetzingerstadt II U. At 2 A und Sonntag ab 10 Uhr ie Abschô Augartenstr. 38/40 lich für 100 Telefon 4 33 10 Das gewaltigste Schauspiel, das jemals ein Film 85 1 dargeboten hat. 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Man wird gewahr, auf wie viel Sand, Staub und Moder die tägliche Existenz gebaut ist, gerade wo sie am be- ständigsten scheint, und dag man einen unsäglichen Ballast allein deshalb mit sich schleppt, weil man nicht die Kraft hat, die einzelnen Lasten bewußt und auskostend, Vielleicht auch sie abschüttelnd, von einem Tag in den andern zu tragen. Ein Freund hat einmal mein Hauswesen einen gepflegten Haushalt genannt, zu unserem unbändigem Gelächter. Ihn hätte ich mir in diesen Tagen herbeigewünscht; er hätte gesehen, wie kariös es hinter dem Schmelz unserer Häuslichkeit Aussieht, und wahrscheinlich hinter jeder Häuslichkeit, sowie man die Schränke ein Wenig aus den Ecken rückt und die erste Bücherkiste packt. gezimmert. Lebensschifflein, versteht sich ordentlich stilgetreues Gefühl. Fürs Bücherpacken gibt es zwei Methoden. Entweder man stürzt sich, von vornherein zum Ertrinken entschlossen, blindlings in die Flut; das heißt man greift in die Reihen, so wie sie dastehen, und versenkt sie unter flüchtiger Taxierung der Formate in die nächststehende Kiste. Dies dient der Beschleu- nigung. Man ist von vornherein der Ver- führung des Schmökerns entzogen und ge- bärdet sich auss hHlieglich als Maurer, oder ich muß sagen: als Hochstapler von Bücher- stapeln, dessen höchste Lust es ist, wenn er die entstehenden Lücken und Löcher durch einen genialen Griff in die Reihe der Tauch- nitzbände, der Taschenbücher oder gar aus Urgrohßvaterszeiten überkommenen Duodez- formate zu stopfen weiß. Wiederum setzt dies aber ein gewisses Mitdenken und eine Kennt- nis der Bibliothek(wenn auch nur hinsichtlich ihrer raumfüllenden Möglichkeiten) voraus — und so halte ich es mit der zweiten Methode, der des planenden und denkerischen Packens. Sie birgt manche Gefahren: Daß man sich verweilt, daß man in drei Zimmern und sieb- zehn Kisten gleichzeitig zu packen beginnt und keins der Unternehmen richtig ab- schließt, vor allem, daß man sich für den schöpferischen Akt des Wiederaufstellens in der neuen Wohnung zu früh der Pointen beraubt. Bleibt die Frage, ob man zehn Tage ohne Nachteil auf seine Bücher verzichten kann, Dies selber zu tun und nicht etwa den Packern zu überlassen, hatte ich mir ausbe- dungen. Der Mann vom Umzugsinstitut, flüchtig durch die Zimmer streifend, sagte mit Exaktheit: Da brauchen Sie zweiund- vierzig Kisten. Wieso gerade zweiundvierzig, dachte ich; aber ich hütete mich, es zu sagen, denn ich liebe solche fachmännische Genauig- keit über alles, lasse mich gern von ihr über- wältigen und weiß aus Erfahrung, daß sie mit einer gewissen Empfindlichkeit gegen Widerspruch Hand in Hand geht; was wäre schließlich ein Fachmann ohne Selbstgefühl. Zweiundvierzig Kisten also wurden eine Woche vor dem Umzugstag bei mir angefah- ren. Man ahnt nicht, was das für ein Gebirge ist, übrigens aus den verschiedensten Ge- steinsbildungen, wenn ich 80 sagen darf, her- Sestellt: Es gab große und kleine, stabile und Wacklige, solche mit Patentverschluß, mit m Schnellverfahren „Othello“ in Heidelberg Die Bearbeitung von Heinz Bender-Plück, in der die Städtische Bühne Heidelberg jetzt Shakespeares Tragödie menschlicher Leiden- schaften,„Othello“, herausbrachte, ist ein sehr kühnes Unterfangen, das die immer wie- der gestellte Frage aufwirft, wo die Grenzen Hegen, die einem Regisseur bei der Bearbei- tung und Straffung einer Dichtung gezogen sind. Heinz Bender-Plücks auf eine zwei- stündige Aufführungsdauer zusammengestri- chene Inszenierung schält aus dem großen Komplex der Tragödie den einmaligen Fall eines Dramas speziell zwischen Othello, Jago und Desdemona heraus, einen Thriller mit einem Haufen Leichen am Ende und dem ein wenig verblüffenden Schlußschnörkel, daß die Liebe trotz alledem kein leerer Wahn sei. Die Ueberraschung des Abends War der Jago von Günther Erich Martsch, der diesen Vollender eines Intrigenwerks von teuf⸗ lischer Vollkommenheit aus einer unheim- lichen Verhaltenheit heraus Wirken ließ, der einen schwachen, ehrgeizigen Menschen dar- Stellte, dessen immer fortwirkendes Tun am Erde weit über das Maß an Bosheit hinaus- Wächst, das er in seiner kleinlichen Habgier Zu planen fähig war. Dieser unintellektuelle Jago in seiner falschen Treuherzigkeit ist bei Martsch nicht die schwarz gezeichnete Per- Sonifizierung des Bösen als mehr eigentlich das Abbild eines subalternen, devoten Gau- ners, eines kleinen Intriganten, dessen Heim- tücke erst bei einem Menschen wie Othello 2u Wirken imstande ist,„einem der nicht klu 5 doch zu gut liebte, nicht leicht in Eifersucht, doch wenn ergriffen, zerrüttet war aufs äußerste“. Dieser Othello war Walter Prius sing, der die Leidenschaften, die ihn treiben, maßvoll abwog und wie vieles in dieser Auf- führung einer allzu privaten Atmosphäre Verbunden schien. Und wie blaß und lämm- chenhaft war die Desdemona(Erika Georgie), diese mutige Liebende, und wie Wenig war von den Rollen des Rodrigo und des Cassio übrig geblieben, was überhaupt von der Emiliens, zu schweigen von Bianka, die ganz hinter den Kulissen zu bleiben hatte. Und wie Wenig sie auf die Sprache achteten, auf die Dichtung; am meisten tat es noch Werner Korn, der noble Cassio dieser Aufführung. Rüdiger Syberberg, Welt-im-Buch-Preis- träger 1954, Konvertit, in jungen Jahren Dra- maturg bei Louise Dumont in Düsseldorf, später Leiter einer ererbten Fabrik und heute freier Schriftsteller in München, sieht im Theater keine„moralische Anstalt“, son- dern verlangt von ihm„kultische Symbol- handlung“, die„durch das Medium seiner gestaltenden Schau dem ewigen gottmensch- lichen Mysterium“ dient. Nach Lektüre dieser im Programmheft abgedruckten Aeußerung des Autors erwar- tete man von der Tragikomödie„Wenn das Korn stirbt“, die jetzt in Gelsenkirchen ur- aufgeführt wurde, etwas anderes als jenes Spannende, fast reißerische Stück mit starken Rollen, das da über die Bühne ging. Als das pausenlose Spiel nach knapp zwei Stunden zu Ende war, zog man im Parkett den Schluß: so geht es nicht. Denn Syberberg schießt über das Ziel hinaus: sein Bemühen Silt der christlichen Aufgabe, niemals Gewalt zu üben und er führt sie durch eine Gewalt- tat, nämlich einen Lustmord, ad absurdum. In modernem Milieu wird der ver wach- sene Polizeischreiber Malchus, dem bei der Verhaftung Jesu das Ohr abgehauen wurde, das Christus narbenlos wieder ansetzte, Zeuge eines Lustmordes an der jungen Christin Mirjam, die er liebte und die ihn endgültig zur Lehre des Nazareners bekehrt hatte. Mörder ist Malchus' Polizeichef Zebadja, der vorher schon die junge Frau des Untergebe- nen verführt hatte. Um dem Gebot der Ge- Waltlosigkeit zu entsprechen, läßt Malchus nicht nur den Mord geschehen, den er hätte verhindern können— in der späteren Ge- richtsverhandlung deckt er sogar den Mörder und läßt sich selbst als vermeintlichen Täter Kein Zimmer blieb verschont. Jedes er- hielt sein kleines Mittelgebirge, und ehe noch die Bücher ins Gehäuse Wanderten, erging sich die Hausmaus auf den Graten und be- lebte meine Nächte mit dem Knistern von Papier, Holzwolle und Bretterdielen, was insgesamt eine ganz leichte Andeutung von Seereise hervorbringt. Mein Bett, du Fahr- zeug großer Fahrt, hat Franz Werfel gedichtet — wenn einen nun im Bett auch noch diese nächtliche Knisterdünung umgibt, ist der Eindruck vollkommen, daß man— mit dem durchs Dunkle treibt; für Umzugstage ein außer- und ohne Deckel, einige mit Aufschrift der Umzugsfirma, andere blütenrein und neu- Echternacher Kodex soll in Deutschland bleiben Der Echter nacher Kode, eine der kostbarsten mit- telalterlichen deutschen Handsckriften, soll aus dem Besitz des Coburger Herzogshauses für das Germanische Museum in Nürnberg erworben wer- den. Der bayerische Min- sterrat beschloß am Diens- tag, daß Bayern gemein- sam mit dem Bund und den übrigen Ländern ⁊2u den benötigten Mitteln beitragen soll, um dieses einzigartige Werk, fur das amerikanische Interessen- ten bereits Millionenbe- träge geboten haben, für Deutschland zu erhalten. — Die mit reichem Bild- schmuck versehene Perga- menthandsckrift der Evan gelien ist zwischen 1020 und 1030 in der Schille des lucemburgischen Klo- sters Echternach entstan- den und in einen gold- getriebenen, mit Elfen; bein, Goldemail und Edel- steinen besetzten Einband gefaßt. oder genauer: Welche Bücher man am bitter- sten vermißt. Natürlich schlagewerke. Bei den anderen bestimmt der Zufall den Grad ihrer Unentbehrlichkeit. In meinem Fall waren's— ich hätte es im ent- ferntesten nicht vorausgeahnt— Goethes Italienische Reise, weil mir einflel, daß sie durch unsere Kreisstadt geführt hatte, und Bierbaums Zäpfel Kern, weil ich meinen tieren, daß es im Zusammenleben der Men- schen einer Ordnung bedarf, die unter Um- ständen durch Gewaltlo Preis unverantwortlich ge so daß der Verfechter solcher Gewaltlosigkeit aus der menschlichen Ge stoßen werden muß— wäre ein interessantes Problemstück entstanden. tritt, natürlich ohne es zu dem fordernden Anspruch eines fanatischen Predigers auf— die Aufführung entläßt ein Publikum mit dem Postu losigkeit, die zur Anarchie Sprachlich hat der Autor seine Sache sauber, gelegentlich etwa vorgetragen. Er kann auch geschickt Szenen Deutsche Erstauff „Ist dies ein Wahn., heißt es in Sha- Kespeares 116. Sonett, und die Rede ist von der Liebe, die eben kein Wahn ist.„Ist dies ein Wahn.., heißt es in und über dem Schauspiel von Rachel Grieve, einer bislang bei uns noch unbekannten Engländerin, und es ist gleichfalls von der Liebe die Rede, die allen Wandel wie alle Beharrung, alle ver- Sangenen Schatten wie alle zukünftigen Le- bensschwierigkeiten tapfer überwindet. Eine wahre Geschichte also, schrieb Die Wahre Geschichte hat eine Frau zur Heldin, von der nicht einwandfrei feststeht, ob sie nicht ihren ersten Mann getötet und ihren zweiten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen geheiratet hat. Zwar Wurde sie freigesprochen, aber was heißt das schon in dem kleinen Städtchen, Kindern weiter daraus vorlesen wollte. Zehn Tage lang haben wir das Kasperle in der schlimmen Situation lassen müssen, wo die bösen Räuber ihn durch die Nacht hetzen. Heute Abend werde ich das Buch zum ersten- mal im neuen Haus hervorziehen und ihnen Vorlesen: Wie Zäpfel Kern errettet wird, wie er in das Schloß kommt zu der guten, mütter- lichen Fee. sind's die Nach- Diskussion um das Gebot der Gewaltlosigkeit „Wenn das Korn stitbt“ von Rüdiger Syberberg in Gelsenkirchen „bauen“ und Spannung halten. Er sollte sein Talent an weniger difflzilen Stoffen erproben. Ein Stilbruch: da die biblischen Gestalten in modernstes Milieu gestellt werden, ist die Verurteilung zum Kreuzestod unglaubwürdig. Schlimmer: sie wirkt peinlich. Der Titel des Stücks ist nur in übertrage- sigkeit um jeden stört werden kann, meinschaft ausge- Heraus Verlag. 1 drucke! Chefre Semimter Ringelnatz Sönther Lüders las in Heidelberg Stellv.? „Er hat den Stein der Narren gefundeg 72 60 der dem der Weisen zum Verwechselh ähnlig 9 85 sieht“— diesen Ausspruch Alfred Polgas kale stellte Günther Lüders seiner Dichterlesug 8 Ke voraus, die er aus dem lyrischen Werk ür. 85 8 Joachim Ringelnatz im Heidelberger Zimme z 1 theater hielt. Günther Lüders, der übrigen 0 in diesen Tagen Düsseldorf und die Grün stel 5 gensbühne wieder verläßt und sich vore 3 nur dem Film widmen will, gab einen buntg Bad. chronologisch fortschreitenden Querschn Mannh aus dem Schaffen des Dichters. Hier und d Nr. 80 unterbrach er seine Lesung durch kurze läuterungen. Das heißt, Günther Lüders U nicht so sehr, er spielte einfach Ringelnatz Ja Warum nicht? Die skurrilen, burlesken Ge 10. bilde des Dichters sind so voller Leben, er,, scheinen manchmal gar wie ausgewachsen Texte für ein Kabarett, daß es einen Schau“ spieler wie Lüders reizen muß, das dichte. rische Wort in körperliche und mimisch, Aktion umzusetzen. Da illustrierte er den a Seil ächzenden und wimmernden Turner, den hoffnungslos Betrunkenen und sein Garn spinnenden Matrosen, und selbst den Sauer ampfer am Bahndamm, der immer nur Züge sieht, nur Züge. Daneben wiederum vergaß Lüders die tragischen und tiefen Töne in —— Werk des Dichters nicht, die etwa aus sein be Nachlaßggedichten, den Gedichten aus dem Ar Jahre 1933, sprechen. Gestalten und Ding all wurden auf dem kleinen Podium im Dach. Mi geschoß des Zimmertheaters lebendig, un ste durch den Raum spukte der Geist des vor Sei zwei Jahrzehnten verblichenen Dichten Sch Ringelnatz. tr. Fr 5 gel Koltur-Chronik Be Richard Mohaupts heitere Oper„Die Wirtin 0 15 von Pinsk“ wurde Anfang der Woche im Lelp. i ziger Opernhaus zm erstenmal nach dem Krieg V. Wieder aufgeführt und mit lebhaftem Beifall dens aufgenommen. Das Werk des heute in den D84 lebenden Komponisten war nach der Urauffüh. rung 1938 verboten worden. Der damalige licher Generalmusikdirektor der Dresdener Staats. bewie Oper, Dr. Kar! Böhm, wurde gerügt, weil el tions die Oper„betont herausgestellt“ habe, De minis Handlung spielt in Rußland während des West Rückzugs der Napoleonischen Armee. Lubka, mit eine Hotelwirtin in Pinsk, weiß sich geschich Man der aufdringlichen napoleonischen Offiziere u mitte erwehren. Der Zusammenbruch der französ. schen Armee befreit sie von den Urgebetenen D Gästen. Das bekannteste Werk Mohaupts, de: Sitzu aus Breslau stammt und 1939 emigrierte, lich! die Märchenoper„Die Bremer Stadtmusikan- einig en f 2 Rudolf Bernauers Memoiren, denen er den 0 Titel„Das Theater meines Lebens“ gab, wer- den im Herbst im Verlag Lothar Blanvalet, 1 5 Berlin, erscheinen. Bernauer, der am 20. Janur runs seinen 75. Geburtstag gefeiert hätte, gehörte Diese mit Reinhardt, Brahm und Jeßner zu den be. Spree deutendsten Regie- Persönlichkeiten, die im er. em f sten Viertel dieses Jahrhunderts Berlins größte des Aber Syberberg nem Sinn verständlich: wenn auch das 5 e„ ließ. i 1. 1 1 3 1 U 1 eteèe er mit seinem reun 0 Ar. einha: 1 Fenner link e 1 1 Berliner Theater, das Komödienhaus und vor D . 55 8 9 allem das Theater in der Königgrätzer Straße, Sagt 8 neue Anhänger finden.. 5 Wo er u. a. Strindbergs„Traumspiel“ urauf. besti lat jener Gewalt- Unter Willy Fligges Regie Wurde die Ur- führte. Bernauer, der im vergangenen Jahr in fend führt. aufführung in Gelsenkirchen zu einem sauber London starb, wohin er 1934 emigriert war, und gewissenhaft gespielten Abend, für den hat als einziger der Großen seine Erinnerun- 8 Programmatisch sich auch der Autor an der Rampe bedanken gen niederschreiben können, die ein anschau: konnte Sonja Luyken liches Bild Berlins im Kaiserreich und in der 2 0 Weimarerrepublik zeichnen.„ gab 5 Anton Franz Dietzenschmidt, 9575 2 2 ab. 1 1 EKleist-Preis und dem tschechoslowakischen nicht Es If kein Wahn Staatspreis für Deutsche 4 eee der 0 i bsp f f nete katholische Dramatiker(er schrieb un- üöhrung eines Schauspiels von Rachel Srieve in Acchen**„om lieben 955 endlich den Frieden ihrer Seele erhofft, drei Ausustin“ zu dem Ernst Krenek die Musk teil erwachsene Kinder ihres Mannes vor, jedes komponierte) ist in EhBlingen im Alter von 1201 auf seine Art voller Vorurteile, die nicht 61 Jahren gestorben.. del schwinden, als erst einmal„ihre Vergangen- Professor Dr. Karl George Kuhn aus Gt. Pag heit“ durchsickert. 2 tingen wird künftig 15 Heidelberg a 15 1 1 5 3 1 1 hat nach einer Mitteilung des EPP den an inn IIC 1„ teten zweiten Lehrstuhl für Neues Testament die stück, das zudem recht unzulänglich Übertra- an der Universität Heidelberg zu überneh-. hbera Zen ist, doch verhalf ihm das Aachener Zim- men. 8 das 4 mertheater trotz mancher Mängel zu einer„Französische Malerei der Pariser Schule“ herd die das Leben erfolgreichen deutschen Premiere. zeigen Michel Couturier und Baul Haim vom frak Gerd F. Ludwig hatte inszeniert, mit Ge- 20. bis 30. Januar im Mannheimer Wartburg Bunt schick, aber ohne Glanz. Anja Rau, im me- Hospiz(F 4, 79). beig tallischen Rotblond eine wahrhaft Fremde„Ein Besuch bei Albert Schweitzer in Lam- scha unter blonder Durchschnittlichkeit, setzte sich mit der für sie ungewöhnlichen Rolle der Stiefmutter zunehmend erfolgreich aus- einander. Katharina Schmidtlein und Lydia in das sie nun Ridder als Töchter, Carola Behrens als guter, barene“ heißt das Thema eines Vortrags, den der Schriftsteller Rolf Italiaander am Freitag, 21. Januar, 16 und 20 Uhr, im Feierabendhaus der Badischen Anilin- Ludwigshafen hält. 1 & Soda-Fabrik in 3. 5. ö 1 zum Tode verurteilen. Die angebotene Be- 3 55 Bild 18 8 95255 155 1 5 7 Seschwätziger Geist und Heinz Gerd Braasch Professor Dr. Thrasybulos Georgiades, der 5.. 8 ück snadigung schlägt er aus: in einem höheren gen, und man weiß, daß sie e eee e eee unbeteiligter Sohn des Hauses eiter des musikwissenschaftlichen Seminars der 1 So blieb ein wenig Enttäuschung zurück Si 5 J j 5 Ehe schon ihres Mannes Geliebte gewesen. 5 f 11725 j. g N N 88 5 a 4 Sinn fühlt er sich schuldig, obwohl er es im n a 5. 0 4 Profllierten die familiäre Kulisse. Wolfgang Univerität Heidelberg, spricht am Donnerstag, tisch von diesem neuen Feidelberger„Othello irdischen nicht ist Eine pikante Situation und eine zugleich Dohnbergs Arzt und Ehemann hätte man 27. Januar 20 Uhr, im Vortragsraum der 15 trotz einiger großer Momente und manchem 5 g 5 5 durchaus interessante. Rachel Grieve ver- freilich mehr echte Wärme und männlich- Mannheimer Musikhochschule über„Das Prä- Siser schönen Bild(zu dem Walter Weber den groß- Würde Syberberg die»beiden Wahrhei- steht sie mit englischer Vernunft und Ruhe liebevolle Behutsamkeit gewünscht ludieren und die Anfänge der Instrumental- des flächigen Rahmen gegeben hatte). Die Auf- 8 die irdische 1185 die F 9 zu gestalten und aufzulösen. Mrs. Moore fin- g. musik. Beispiele am Cembalo bringt Barbara 9510 führung bekam herzlichen Beifall. eW. akider gegenüberstellen und darüber disku- det in ihrem neuen Heim, von dem sie sich Ludwig Gatter Speckner. 8 Don 5 Tal Ahmad Kamal: nahm aus dem Behälter unter dem Wasser-„Wie bitte?“ Gehsteig in Berührung gekommen war. Er eit Kühler Eis und legte es auf mein Auge. Ich„Jaja, hast dir da n ordentliches Auge fühlte sie auch ab. Ich sagte:„Meine Muttern Näh 2 2 h d 2 8 fuhr zusammen.„Los“, sagte er,„heul nur, zugele sagte er, ohne sich näher zu er- sammelt Volkslieder und so'n Zeug von den Don Drei Jungs— eln Hunde erz und eine Seele venn dir 80 ist. Meine Kinder sind ungefähr klären.„Wie heißt sie denn? Du sagst, sie ist Indianern. Sie sollten mal die Moskitos da 5 Debische 1 in Serlin- W. so alt wie du. Die würden bestimmt heulen.“ in einer Reservation. Wieso denn?“ Er holte sehn!“ 1 eus Obertragung von Susanne Redemdcher Copyright by lothor Blanvalet in Berlin-Wannsee er iet eber 804, leg 18 ein neues Stiick Eis 1 Aligs, dne 18„An der Seite ist der Kopf in Ordnung nati N überholen, was?“ fragte er, um war geschmolzen. sagte er.„ne Beule, weiter nicht i der 1 51 j 9 von etwas anderem zu reden.„Was kriegst„Mary.., sagte ich.„Mary Heaven. ne Der Gehsteig hat dir nicht viel geschadet er J. Fortsetzung 5. du denn, wenn du gewinnst?“ l Indianerin, Sioux. Sie Weinte, als wir Wie- Das Schlimmste war die Kante vom Brief- richt Ich ging zum Boulevard hinunter, stand 1 1 1„Woher wissen Sie das?“ fragte ich. dersehen sagen mußten. Wir wanderten kasten. Wie lange warst du denn dort? Du besc Unter einem Chinaberrybaum und sah den Ich sewann und verlor, wann und„Macht doch jeder“, sagte er. lange durch die Weizenfelder. Sie schenkte bist doch nicht aus Dakota?“ N 5 Verkehr vorüberbrausen. Ich stand an der lor, und e 5„„Wirklich?“ ö mir Gabriel.“„Ueber'n Jahr. Süd-Dakota. Es gibt näm- ober Ecke, in der Einfahrt zu einer Tankstelle, Der 3 ing runzelte e ae e„Wer ist denn Gabriel?“ lich zwei. Vorher waren wir in Arizona und zwe bis jemand mich anbrüllte, ich solle aus dem Für die Erfü 1 meines Wunsches 7 8 Ieh muß wieder zurück“, sagte ich.„Ein„Unterwegs gestorben“, erklärte ich be- Neu-Mexiko und Florida und da überall nati Weg gehen, sonst würde ich überfahren. ich 3 1 5 Sieg. en Indianerhäuptling hat's mir befohlen. Wenn trübt.„Hal sich an Tomaten den Magen ver- Woher wissen Sie das2“ vers Dann spielte ich„Autos-UHeberholen“: Wünschte mir 3 1 8 Ven ich verlier', komm' ich auf den elektrischen dorben. Ein Habicht. Habichte dürfen eigent-„Du sprichst wie'n Junge aus dem Süden. Inv Ein alter Indianerhäuptling versprach mir, een e. 5 5 d Stuhl Beinah Waris schon so weit, da hab' lich kein Gemüse essen.“ Was macht denn dein Pappi? Wieso reist E jeden, aber auch jeden Wunsch zu erfüllen, e e e 518„„ ich gemogelt. Ich hätte bis Mohawk, Semi-„ich wußte gar nicht, dag Indianer wei- deine Mutter soviel rum?“ Keri Wenn ich schneller wäre als die Autos. Ich schielte dabei schulter zune. e nale Warten müssen. i ück?“ nen“ sagte der Mann und spielte an der Re-„Wir reisen nicht viel rum“, sagte ich, Gro Sagte, ich wollte wieder zurück in die Reser- wiff über die Schulter zurück. f„Wohin mußt du denn wieder zurück Sistrierkasse rum,„Ich hab' immer gelesen, denn mir wurde irgendwie unbehaglich zu- und vation und zu Mary Heaven. Der Indianer- Päng! Ich rannte gegen einen Briefkasten,„Nach Süd-Dakota.“ sie täten das nicht.“ mute., Wir fahren bloß irgendwohin und blei- die Däuptling war einverstanden. Ich mußte aber der an einem Laternenpfahl festgemacht»Kommet du da herta i„Doché, sagte ich.„Sie sind genau solche ben ne Weile da. Er ist groß, über ein 1 25 Sewinnen. Wenn ich verlor, kam ich auf den War. 5 ü 5 Ja, eben erst.“ Ieh drückte das Eis gegen Menschen wie andre Einder. Hat sie nicht achtzig. Wiegt zwei Zentner und etwas. Er dure elektrischen Stuhl! Ich sagte okay. Es erwischte mich über dem rechten Auge. mein Auge l einen hübschen Namen?“ ist sehr streng mit mir. Aber sehr nett. Sie mat 0 5 5 stell Ein greller Blitz, und dann knallte ich links-„Und ich will weder hin.“ A tellte die K schreibt Artikel und 80 was über Indianer, Mitt Ich mußte mich am Start aufstellen, über mit dem Kopf auf den Gehsteig. Ich Bist du der Junge, der da unten in der a s clis Rasse ker Hatt 5 N 8 ban einer Ritze auf dem Gehsteig, und mußte i; 1 d der Mann von der 1814 auf KEIN VERKAUF und machte den Deckel atte auch ne Schwester. Die ist geste n eie des inen Wagen abpas⸗ setzte mich auf, un 85 U„der Straße neu zugezogen ist: 5 zu,„Mary Heaven. Ein schöner Name. Da ben, als ich noch klein war. Ich besinn mich den . 1— 15 Abe e zukam ee 8 8 1 8 N„Um die Ecke— in dem grünen Haus“, R n on n 5 nicht mehr recht auf sie, Sie holte sich bei dem 7 5 5 5 2*— 1 7 2814. f 5 1 8„ 5 5 8 3 8 85 T Dann sagte der alte Indianerhäuptling: Los!, 8 5* 1 f Selbst 85„% 8 Hasse„Bin ich nicht. Ich bin traurig.“ mir die Masern. Mit dreiundzwanzig sind ster und ich mußte das Auto bis zum nächsten 8 2 Das e e ür 8e.. r wis a* 8„Ja, sagte er.„Das merk icli.“ Masern sehr gefährlich. Da starb sie. Mehr Waf Telegraphenmast überholt haben. schäft. 5 8 18 5 5 3 2 755 8 1 5 lachen mich aus“, sagte ich vorwurfs- leid 8 5 1 mir, 752 e 1 Ich nahm nicht jeden Kampf an. Man 10 Hielt mur n Kt. ne e ö e voll abweisend.„du brauchst mir nicht zu erzählen, je . a 5 gen verlobt. 15 10 b F du nicht sage 0 N ich der mu den an die Regeln halten. Ich sagte vor J 0 e een N Widersprach er ernst.„Hand aufs 18 sagen willst“, unterbrach mich 5 III. sehr weh getan?“„Vier Jahre“, sagte der Mann.»Er ist Ich dachte schon“, sagte ich„Macht nichts“, sagte ich.„Ich bin nicht mos „Chikasaw. Choctaw, Cherokee, Cree„Nein!“ viereinhalb.“ 1 ee en ht d. 5 dem Süden, ich 2 4 1 Westen, Ich Sta⸗ 885 rief der Häuptling.„Lauf!“ Das erste„Laß mal sehn!“ f„Ich bin auch verlobt.., sagte ich.„Ich Dae 8 5 8„ bin in Colorado Seba 2 0 555 Der Auto nach Cree war mein Gegner. Ich siegte! 5„Ich hasse diese Stadt, sagte ich und hasse diese Stadt!: 5 3 5„Wie alt bist du? Elf?“ Ich schlug die Augen nieder und platzte Gee Arapaha, Papago, Huron. Hopi. kämpfte mit den Tränen. a 8„Glaub' ich.“ Er nickte.„Wo ist sie denn?»Ich werde neun“, sagte ich.„Seh ich aus havaus:„Das von meinem Vater eben war En Ich rannte wieder los und verlor Er half mir vom Gehsteig auf und führte„In Süd-Dakota.“ Ich befühlte mein Auge. vie elf?“ gelogen, Ich hab' ihn gar nicht gekannf. E, 25 „Shawnee, Pawnee, Sioux, Apache“ mich in die Tankstelle.„In der Reservation. Wenn ich genug Geld„Ich dachte du wärest elf. Was hast du starb, als ich noch'n Baby war. Ich lüg' in- 958 Ich knirschte mit den Zähnen. Ich hatte„Setz dich mal hier auf den Schemel“, für unseren Lebensunterhalt verdiene. wol- denn in der Reservation gemacht?“ mer, wenn mich Leute ausfragen.“ den Wieder verloren. Verzweifelt stellte ich mich sagte er.„Wir wollen lieber was für dein len Wir heiraten. Verdammt, mein Auge!“ zich— nicht viel“, gestand ich und be-»Ich auch“, sagte der Mann. Ran an Kart, Auge tun, Hast ne große Beule drüber.“ Er„Kindermund...“, sagte der Mann. kühlte meine linke Kopfseite, die mit dem(Fortsetzung folgt) still