1 Nr. 13 — Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4.6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 1 Hdlbg. chefredakteur: E. F. von Schilling; e ul.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, mNezugspr.: Monatl. 3,28 DM stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 9 5. 1 5 1 Wes 5 f 8— 5 a f 8„ Postbez. 3,25 DBT 5 1 Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Bannheimer Groß- inden, w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. anlich weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; u. 54 Pf Zu- olgars Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: DM zuzügl. esung pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. g Im verlag Kk von ser; Soziales: F. A. simon; Lhafen: H. 3.25 DM. Er- amer- FKimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; 5. Zur Zeit gilt rigens stellv. W. Kirches; Banken: Südd.„ Anz.-Ltg.: R. ründ. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., aust. Bel Nicht- 1 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtli. eiks u. höh. Ge- en, 5 f 2 d. Bezugspr. Für 5 Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe* 2 aan, ne zuawie beten. r. 0. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz foorskeine devine, e Er. 5 rs 13— 2 3 10, Jahrgang/ Nr. 16/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 21. Januar 1955 n, er- hsene 9 chau- ichte⸗ 5 08 2. aim ue 1E Metall will streiken r, den 3 Ga f 2 4 28 2 7 a Das Bundeskabinett warnt vor Gefährdung des inneren Friedens Vermittlungs- Versuche 22 Von unserer Bonner Redaktion erga de im Bonn. Die Industriegewerkschaft Metall hat sich am Donnerstag dem Streik vorstand der SPD, den Bundesvorstand des einen peschluß der Bergbaugewerkschaft angeschlossen. Damit sind insgesamt 820 000 DGB, sowie die Mitglieder der katholischen dem Arbeitnehmer des Bergbaues und der Metallindustrie im Bundesgebiet aufgerufen, Arbeiterbewegung in der Bundesrepublik auf Dinge aus Protest gegen die Erklärung des Generaldirektors Dr. Reusch über das„erpreßte gemeinsame Aktionen gegen die Ratifizierung Dach- NMitbestimmungsrecht“ am Samstag die Arbeit niederzulegen. Das Bundeskabinett der Pariser Verträge angesprochen hat. Zu „ Und stellte am Donnerstag in einer Sondersitzung fest, daß der Streik nicht notwendig dieser Einladung,„Verhandlungen über ge- 8 Vor sei, daß er den inneren Frieden gefährde und den antidemokratischen Kräften Vor- meinsame Kundgebungen in der Bundes- ters schub leiste. Die beiden höchsten Repräsentanten der deutschen Unternehmerschaft, republik Wie in der Sowjetzone zu führen“, tr- Fritz Berg für die Industrie und Dr. Hans Constantin Paulssen für die Arbeit- sagte die SPD, der Brief werde von der SPD geber verbände haben Bundeskanzler Dr. Adenauer gebeten, den Vorsitz über eine nicht beantwortet werden, Pie in der Bundes- Besprechung mit dem DGB- Vorsitzenden Walter Freitag und einem zweiten Ver- republik angelaufene Aktion Segen die 3 J treter des DGB- Vorstandes zu übernehmen. Dabei sollten alle Möglichkeiten der Pariser Verträge stehe unter dem Leit- 961 Frhaltung des Arbeitsfriedens behandelt werden. 5„Rettet e 1 34 8„ 4 mmunismus un ionalismus“. Triege Vor einer Gefährdung des inneren Frie- führung Pflicht aller Beteiligten“. Im übri- 85 1 1 der 10 1 8. 1 zeifall gens der Bundesrepublik Warnte die Bun- gen habe die Bundesregierung schon vor men am Donnerstag auf ihrer Funktio- USA desregierung, die sich in ihrer außerordent- einigen Monaten ein Gesetz über die Rege- när versammlung in Recklinghausen ein- 5 lichen Sitzung mit den verschiedenen Streik- lung der Mitbestimmung in den Holdings- stimmig eine Entschließung an, in der die ast bewegungen, Kundgebungswellen und Agita- Gesellschaften den gesetzgebenden Körper-„beleidigenden Aeußerungen“ Reuschs und eil er ctionsfeldzugen befaßte. Wie verlautet, führte schaften zugeleitet. Es bestehe also kein An- ges Deutschen Industrie-Instituts gegen die Die ministerpräsident Ar nOId(Nordrhein- laß zu Streikmaßnahmen. Der Vorsitzende Gewerkschafteii und die Mitbestimmung mit des Westfalen) am Donnerstag eine Aussprache der I Bergbau habe am 19. Januar in Gel- Entschiedenheit zurückgewiesen werden. zubka, mit kührenden Persönlichkeiten des DGB. senkirchen erklärt,„daß die Gewerkschaft Auch die DAG billigt den Streik chick! zen nimmt an, daß auch Arnold sich ver- Bergbau mit den Auswirkungen des seit 1951 ee e e ee eee re zu mittelnd einschalten Will. gesetzlich verankerten Mitbestimm ſungsrechts 4 3„ der Deutschen nzösi- zufrieden sei“. ngestellten- Gewerkschaft DA) hat be- tenen Die Regierung veröffentlichte nach der Der zweite Teil der Erklärung der Regie- schlossen, ire Mitglieder in den betroffenen i 91 5 3 5 s. der Sitzung eine Erklärung in der sie ausdriick- rung befaßt sich mit der politischen Seite der Industriezweigen zur Teilnahme an dem Eine neue amerikanische Artillerie-Rakete akan, ich befont, dal eie au den: bisherigen Streiks gegenwärtigen gewerkschaftlichen Aktivität. Proteststreik aufzurufen. Buch der Vor- wurde gestern in der Nane von Darmstadt aum ersten Male der Oeßenbichkeit dorseſtem. i 0 einiger Belegschaften,„die ein Protest gegen Das Kabinett weist darauf hin, daß die Sitzende der Eisenbahner- Gewerkschaft. Mehrere amerikanische Einheiten, die sich auf deutschem Boden befinden, wurden bereits 1 6 die Heußeruns eines Unternehmers 3 Bundesrepublik in einem schweren Ringen Hans Jahn, hat sich, wie dpa meldet, in mit dieser Waffe ausgerüstet. Unser Bild zeigt die auf einer fahrbaren Abschußbasis W Zustandekommen des Mitbestimmungsrechts um die Freiheit und den sozialen Aufstieg einem Telegramm an die 16 Bergbau mit runende feuerbereite Rakete. Die Reichweite der Ralcete entspricht der eines scheren Valet, waren“, keine Stellung nehmen Wollte Außer-„ganz Deutschlands“ stehe. Innerer Friede dem Streik solidarisch erklärt. Artilleriegeschosses, ubertriſft jedocn deren Sprenguirkung um ein Vielfaches. Bild: Ar anuar fungen einzelner gelen e sei die entscheidende Voraussetzung. Jede mörte] miesen e eallercinge Jekährduns jeiste den Krärten vorsdent die 8 5 n be- sprecher machdrue nch, 8 die Zerstörung der demokratischen Grund-. 0 1 D h d + n er; en gemieses Alitkelen an den Aurenblicken enen eden, e de* ergnügungssteuer- Gesetz verabschlede größte N aldirektors Reus ur. icken 2 55 92— 8 8. 5 1 lei- 5 1 ee e Allgemeiner Steuersatz 20 Prezent/ Auch die Schulgeldfreiheit gesetzlich geregelt 4 1 Die Erklärung der Bundesregierung be- die Bundesregierung für ihre Pflicht, 5 ö Von unserer Stuttgarter Redaktion traße sagt ausdrücklich:„Das Gesetz über die Mit- allgemeinen Streikmaßnahmen wðwegen Auße- 3 5 5 8 1 a* 5 ist gel- rungen einzelner zu warnen. Ire Folgen Stukte n rt. Der Landtag von Baden Württemberg verabschiedete am Donners- Außerdem verabschiedete der Landtag a e R Et Sei Einhaltung und Durch- müßte das ganze deutsche Volk tragen.“ tag das seit Monaten umstrittene neue Vergnügungssteuergesetz. Nach dem neuen das Gesetz über Schulgeld- und Lern- 5 echt. Seine Einhaltung u 5 8 5 Gesetz, das noch in letzter Lesung zahlreiche Aenderungen erfuhr, bleibt es den mittelfreiheit an den Schulen Baden- erun- 5 8 2 2 cc Gemeinden überlassen, ob sie eine Vergnügungssteuer erheben wollen oder nicht. Württembergs. Danach ist der Unterricht an chau- Die SPD quittiert mit„Nein Entscheidet sich die Gemeinde für die Erhebung, so ist sie verpflichtet, die Bestim- den offentlichen Volks- und Berufsschulen n der ö zu der Erklärung der Bundesregierung Der Vorstand der Sp bekundete in mungen des neuen Gesetzes, das am 1. April 1955 in Kraft tritt, anzuwenden. F 5 en be gab die SPD am Donnerstagabend ihr„Nein“ einem Telegramm an die 18 Bergbau und Als vergnügungsst Seuüerpflich- bis zwölf Prozent je nach Art und Länge. Der 5 SZügli er Lernmittelfreiheit bes im dem 4b Die Unruhe in der Arbeiterschaft sei die 10 Metall die solidarische Verbundenheit 445„„ I ben als das Gesetz, daß die Schulträger den Schü- 1 nicht zuletzt gerade auf den Gesetzentwurf der Partei mit den im Kampf stehenden Tanzbelustigungen, Kostümfeste, Masken- wertvoll anerkannten Veranstaltungen unter lern an den öktentlichen Volks- und Berufs 1 der Regierung zurückzuführen,„der nicht Arbeitern. Die SPD werde den Kampf zur pälle, karnevalistische Veranstaltungen und gewissen Voraussetzungen auf die IaAlfte. schulen alle Lernmittel, die mehr als eine jeben etwa das Mitbestimmungsrecht auf Holding- Wahrung der Mitbestimmung mit allen ihr Revuen, Zirkus-, Varieté und Kabarettvor- Eintrittskarten für Filmvorführungen, die an 13 kosten, leihweise zur Verfügung stel- Ausik Cesellschaften ausdehnt, sondern im Gegen- zur Verfügung stehenden Mitteln unter- stellungen, Volksbelustigungen der auf Jahr- Schwerbeschädigte, Sozialrentner, Erwerbs- 1 N 8. 5 von teil beabsichtigt, dieses Mitbestimmungs- stützen. 7. 8 märkten und ähnlichen Veranstaltungen lose, Fürsorgeempfänger und Kriegsschadens- 7. 55 1 5 n 8 1 Dr recht auszuhölen und zu Ver wässern. Bei-„Die Bevölkerung ist der einzige Leid- üblichen Art, das Abbrennen von Feuer- rentner ausgegeben werden, sollen von der 1 8 1 1 N 3* 1 Göt⸗ spielsweise solle die Mitbestimmung in tragende eines 24stündigen Ausstandes in der werken, sofern es Erwerbszwecken dient, Steuerpflicht ausgenommen sein, wenn der 1 5 82 U Wen 1 8 a n 12e n. Er.. 1 8 1 e e das Halten von Spiel- und Geschicklichkeits- Eintrittspreis nicht mehr als 80 Pfennige be- e 3. f n ihn jer würden die Aufsichtsratmitglieder der industrie— ui. a A. jelen trägt. 0 Höhe 5 rich. Unternehmerseite volles Stimmrecht haben, Reusch“ stellt der Deutschland-Union-Dienst h cer e 9 8. a Drittel des Monatsgehalts für die Zeit vom ment die Arbeitnehmervertreter aber nur mit- der cCDUcsd fest. Der Dienst fragt:„Wer führen von Filmen. Nicht als Ver- Grundsätzlich als steuerfrei gelten: Opern, I. Oktober bis zum 31. März 1955. Auf An- rneh-. beratend in Erscheinung treten.„Das hieße hat den Nutzen? Nicht der Bergamnmn, nicht gnügungen gelten nach dem Gesetz Ver- Symphoniekonzerte, Kammermusik, Kir- trag verschiedener Abgeordneter wurde die das Mitbestimmungsrecht zu einer Farce die Opposition... Den Nutzen haben nur die anstaltungen ausschließlich politischer, reli chenmusik und ernste Chorwerke, Schau- Regierung aufgefordert unverzüglich Erhe- nule“ herabwürdigen“ meint die Bundestags- Kommunisten, die sich schon Vor Freude die giöser, erzieherischer oder Wissenschaftlicher spiele, Operetten, Puppenspiele, Solisten- bungen über den Umfang der Unwetterschs- tb. om fraktion der SpD. Der Gesetzentwurf der Hände reiben.“ Der Deutschland-Union- Art und solche der Wirtschaftswerbung, wenn konzert, Ballette und sonstige Vorführungen den der letzten Tage anzustellen und zu prü- urg Fgundesregierung habe„entscheidend dazu Dienst sowohl wie die Erklärung der Bundes- keine unterhaltende Darbietungen damit 3 Tanzkunst, Veranstaltungen, die aus- fen, wie den Geschädigten rasch und wirk⸗ 8 beigetragen, das Mißtrauen der Arbeiter- regierung spielen auf die Aufforderung des verbunden sind. Auch Veranstaltungen, die e 3 sam geholfen werden kann. am- schaft zu vertiefen.“ Zentralkomitees der SED an, das den Partei- der Leibesübung dienen und bei denen der 5. 3 8 In zweiter Lesung nahm der Landtag das den. f 5 8 a dienen, Volkshochschul- und ähnliche Kurse 5 8 Eintrittspreis 2,50 Mark nicht übersteigt,. Le, Landtagswahlgesetz im wesent- eitag, 5 8 1. Veranstaltungen der Jugendpflege, Tier-; 5 3 maus 22 2 2 sollen von der Vergnügungssteuer befreit i lichen in der vom Ständigen Ausschuß vor- K in Haltung der SA enttäuscht In Taipeh sein. Sportveranstaltungen, bei denen höhere e„ geschlagenen Fassung an. Ein Antrag der 2. 8 42 g Preise verlangt werden, sind dagegen voll 2 7. SPD, der darauf abzielte, die Landesliste Tschiangkaischeks Außenminister bei Dulles/ Britisches Schiff versenkt 8 8 5 Getränke gegen Bezahlung abgegeben wer- g ö 5 3 1 chiangkaischeks Au steuerpflichtig. a den, Pferdeleistungsschauen und Leistungs- e 8 785 1 der Taipeh.(AP) Während sich die diploma- tung des arerikanischen Außenministenst Der allgemeine Steuersatz wurde auf prüfungen, soweit sie amtlich genehmiet Antrag der CDU i nee, rstag. tischen Bemühungen um die Herbeiführung daß die siebente amerikanische Flotte nicht 20 Prozent des Preises oder Entgeltes fest- sind, Veranstaltungen, die kirchlichen oder 2 8 5 5 5„ der eines Waffenstillstandes zwischen der chine- zur Verteidigung der Tachen-Inseln eingrei- gesetzt, jedoch sollen bei Kostümfesten, wohltätigen Zwecken dienen, politische und der vorgesehenen Anlkreise. 1 sischen Volksrepublik auf dem Festland und fen werde, hat in Taipeh große Beunruhi- Maskenbällen, karnevalistischen Veranstal- gewerkschaftliche Veranstaltungen aus An- a 8 8 bara den Nationalchinesen auf Formosa und sei- Sung hervorgerufen. tungen und Revuen 25 Prozent erhoben wer- laßt des 1. Mai, politische, gewerkschaftliche, Außenminister in Paris Bei den nationalchinesischen Luftangriffen den. Auch für Filmvorführungen beträgt der religiöse und weltanschauliche Versamm- wurde der Radikalsozialist Edgar Faure nen Nachbarinseln verstärken, haben am Donnerstag die Kämpfe im Gebiet der „ Tacheninseln zu Wasser und in der Luft auf Häfen des Festlandes wurde in Swatau auch ein britisches Schiff versenkt. Die 58 köpfige Besatzung konnte sich retten. Die Steuersatz 20 Prozent, Auf Antrag von Ab- geordneten aller Fraktionen wurden die Er- mäßigungen für anerkannt wertvolle und für lungen, der von Tanzlehrern erteilte Tanz- unterricht sowie die Vorführung von rein belehrenden Filmen und die Darbietung von Paris.(AP/dpa) Der französische Mini- sterpräsident Mendeèes-France hat am Don- Er Weiter Heftigkeit enommen. In der 0 8 5. 85 5 Ute Nähe 5 Tien, am frühen britische Regierung will bei den national- besonders wertvolle Kultur-, Dokumentar-, Vortägen, die ausschließlich der Förderung nerstag sein Kabinett umgebildet und den den Donnerstagmorgen nationalchinesische Flug- chinesischen Behörden wegen der Versen- Lehr-, Spiel- und Jugendfilme weiter ge- der Wirtschaft und der Landwirtschaft bisherigen Wirtschafts- und Finanzminister 8 da zeuge in mehreren Wellen kommunistische kung Protest einlegen. staffelt und bewegen sich jetzt zwischen vier dienen. Edgar Faure zum Außenminister ernannt. Schiffe an, von denen nach dem Bericht des Mendes-France und Faure sind beide Mit- ung“, nationalchinesischen Verteidigungsministe- glieder der Radikalsozialistischen Partei. amen, flums sechs versenket wurden. Vor der Küste Zwischen Gesfern und Morgen f 1 adet. der Provinz Fukien wurden nach dem Be- 5.. Neuer Finanz- und Wirtschaftsminis er rief- 0 richt weitere zwei Schiffe versenkt und drei Das Hochwasser auf allen deutschen Flüs- Verkehrswesen eingeschränkt worden. Meh- Sozialistischen Fraktion in der National- wurde der bisherige Minister für die Ueber- 2 Du J beschädigt. sen ging am Donnerstag Weiter zurück. Die rere Schnelhzug- und Eilzuglinien sollen bis versammlung mißachtet und gegen die Pa- seegebiete Robert Buron, der aus der volks- VCCCCCCC%CCCCCC(0C%/%//%(—VVV CET ndl seh arenen feder näm- 0 j tsch- 0 5 0 setz angegeben. 5. 1 181 5 a e 1 e wahrnehmbar, Ait Dona, Wefar unc Main 35 Die vereinigten Staaten wollen die Wie- worden ist. Verteidigungsminister 1 der erall. Miidalchine sischen Peril inner noch wurde die Schiffahrt teilweise wieder aufge- Den Schwerbeschädigten den Zugang zur deraufrüstung Japans mit der Lieferung von bisherige Staatssekretär für das Heer Jac- versprengt. 515 de den kommunistischen nommen. Auch auf Mittel- und Oberweser Beamtenlaufbahn erleichtert hat das Bun- Kriegsschiffen und Militärflugzeugen und der dues Chevallier, der den unabhängigen Re- Iden. den ice end Fällt das Hochwasser weiter. i. 1 8 Unterstützung bei der Ausbildung von japa- publikanern nahesteht. Der bisherige Ver- 1 5 N 8K. 5 5 5 1 inien. ie entsprechenden erord- nischen Düsenflugzeug-Piloten bescheunigen., teidigungsminister Emanuel Tem le(unab- reist Ein Sprecher des britischen Außenmini- Die für Luftschutzmaß nahmen bereitge- nungen sollen in der Weise ergänzt wer- 59 Flugzeuge, die den Kern der künftigen hä 85 8 Republik 1 1 0 18 5 steriums bestätigte am Donnerstag, daß stellten Mittel zu erhöhen, forderte die SPD 8 1 5 0 5 ängiger Republikaner) ist Justizminister. ich f 5 8 N J. i 3 den, daß von schwerbeschädigten Beamten- japanischen Luftwaffe bilden sollen, wurden P,. f 1771 f 57 f1 f ich, Großbritannien mit den Vereinigten Staaten im Bundestagsausschuf für innere Verwal- pewerbern„ur ein Mindestmaß an kör- am Donnerstag in Tokio der ja 1 Das neugebildete Ministerium für die Streit- 1 und Neuseeland in ständigem Kontakt über tung. Die jetzt vorgesehenen 13 Millionen perlich Riistigkeit“ Aar 5 8 r Japanischen kräfte übernimmt der Radialsozialist Mau- blei- die Möglichkeit der Herbeiführung eines Mark wurden als lächerlich gering“ be- e rice Bourges Maunour Der bisherige eins Wafkenstillstandes im Formosa-Konflikt zeichnet. Angesichts der Gefahren für die 8 5 8. Nicaragua hat in einer Note an Costa Rica Justizminister, der e Republika S. Er durch die Vereinten Nationen stehe. Diplo- Bevölkerung müßte dafür mindestens eine In Leipzig soll noch in diesem Jahr ein gegen eine angebliche Grenzverletzung durch ner Guerin de Beaumont, bleibt als Staats- Sie matische Kreise in New Vork hatten am Milliarde Mark angesetzt werden. Atomforschungszentrum mit einem Atom- zwei Flugzeuge protestiert. Der Unter- minister in der Re 8 Neuer Minister aner. Mittwochabend wissen wollen, daß Großgbri- 1 111i meiler mit einer Wärmekapazität bis zu suchungsausschuß des Amerika-Rates hat fr 1 3 15 Stor n Wiss 1211, In vier Millionen Exemplaren soll der 5 000 Kilowatt errichtet werden 55 di i 55 für die Ueberseegebiete ist der Volksrepu- wich nnien und Neuseeland einen entsprechen- Text der letzten sowjetischen Erklärung aur N 1 5 3 agen, die westliche Hälfte der plikaner Jean Jacques Juglas. Der Sozial- me dien Schritt im Sicherheitsrat planten nach- Deutschland krase vin der dongetsen en br. Hans Paulsen wurde von der uit, rung ertieren und Costa Ries repuplikaner Raymond Scbnittleim üer 4 dem Präsident Eisenhower und Außenmini- in die Bundesrepublik verschickt werden. glieder versammlung der Bundesvereinigung zu demilitarisieren. nimmt das Ministerium für die Handels- ehr ster Dulles sich für die Vermittlung eines Wie das„Informationsbüro West“ berichtet, der deutschen Arbeltgeberverbände einstim- An der Konferenz der arabischen Mini- marine. 3 Waffenstillstandes durch die Vereinten Na- jst für diese„Briefaktion“ eine neu gebildete nig als Präsident wiedergewählt sterpräsidenten in Kairo werden alle arabi- 8 0 tionen ausgesprochen, jedoch betont hatten, Kommission verantwortlich die der Vorsit- 5 schen Stagten mit Ausnahme des Iraks und In der französischen Matiomsvweneen 8 5 Vereinigten Staaten könnten in diesem zende des Präsidiums des Nationalrates der Die Londoner Arbeitsgruppe der West- Libvens teilnehmen. Der irakische Minister- lung steht eine neue Machtprobe zwischen e 3 15 1 1 12 8 e Front. Professor ęeuropa-Union trat unter deutscher Beteili- präsident begründete seine Absage mit einer„5 1 der en nicht n nationalchinesischen Kreisen auf For- Correns, leitet. gung zusammen, um eine Antwort auf die Erkrankung, Libyen wurde nicht eingeladen, 1e Abgeordneten der gemäßigten Aschten Ich 1 hat diese Haltung der Vereinisten per amerikanische Soldat William verdine Sowjetnote über die angebliche Verletzung weil es den arabischen Sicherheitspakt nicht, unabhängige Republikaner. unabhängige — 25 110 5 5. ist am Donnerstag von den sowjetischen Be- des Genfer Protokolls zum Verbot bakterio- unterzeichnet hat. e 5 8 e atzte r Dalionalchines ene ußzenminister hörden in Berlin-Karlshorst einem amerika- losischer und chemischer Kriegführung durch istani N 3 soziale Aktion)— forderten am aun War 18 orge Veh hatte bereits am Mittwochabend nischen Verbindungsoffizier übergeben wor- den Vertrag über die Westeuropa-Union 5 VVV 1 in einer Entschließung eine Sofortige Nord- „ K, in Washington eine Unterredung mit dem den. Verdine ist der dritte Amerikaner, der auszuarbeiten. 1 1 seinem dus nach afrika-Debatte. Sie lehnten dabei ausdrück⸗ ind a erikanischen Außenminister Dulles, Mar- jn di hre nach langjähriger Haft von 1 England un anada den angekündigten lich die bisherige Regierungspolitik ab, weil 1 a 1 n deem man e dee Der Vorstand der Sozialistischen Partei Abschluß türkisch- iraki litär- si a i a a fall Tschiangkaischek soll ebenfalls bei qen Sowjets freigelassen Wurde Vorstan er Sozialistischen Partei Al duß eines kürkisc irakischen Militär- sie— wie es in der Entschließung heißt dem amerikanischen Botschafter in Taipeh, l 5 i g Frankreichs hat 16 Abgeordnete aus der bündnisses begrüßt und mitgeteilt, daß Pa- innerhalb von sechs Monaten Asien preis- f Rankin, gegen jeden Plan für einen Waffen- Der Bahn- Reiseverkehr in der Sowjet⸗ Partei, darunter Leujeune und Naegelen, kistan vielleicht später ein ähnliches Bünd- gegeben habe und Frankreichs Stellung in gt) Stillstand Protestiert haben. Auch die Andeu- zone ist vom Sowjetzonen-Ministerium für ausgeschlossen, weil sie die Anordnung der nis mit dem Irak vereinbaren würde. Nordafrika stark gefährde. *— Seite 2 2 MORGEN AGE Kommentar Freitag, 21. Januar 1955 Milch ist zu teuer Auch Milch ist ein besonderer Saft. Seit es modern und populär geworden ist, für Milch auch im politischen Bereich zu wer- Den, ist dieses nahrhafte Getränk in aller Munde. Das liebe Rindvieh ist— allerdings nicht erst seit heute— zum meistumwor- benen Objekt der Politik geworden. Kein Wunder, wenn den Milchverwer⸗ tungsdliktatoren der Erfolg zu Kopf gestiegen 18t. Sie fühlen sich als Herren der Lage. Mit rascher Hand Wollen sie neuerdings den Milchpreis um zwei Pfennig anheben, so daß Wir nunmehr bis zu sechzig Pfennig für den Weizen Tropfen zahlen dürfen. Bei Flaschen- milch von besserer Qualität würde der Literaufschlag sogar bis zehn Pfennig betra- gen. Die Hausfrau ist bestürzt. Der Volks- Wirt protestiert. Ist es nicht grausam, wenn ein Volks- getränk in dieser Weise überteuert wird? Der Bauer und Erzeuger selbst erhält nur 26 bis 29 Pfennig für den Liter. Die Milch- genossenschaften und der Handel aber Schlagen über hundert Prozent auf diesen Preis. Grenzt so etwas an Wucher oder nicht? Wir möchten gerne einmal wissen, Welch ungeheure Veredlungsarbeiten wohl die Milchgenossenschaften leisten, um solche VUeberteuerung zu begründen. Was uns bis heute kund geworden ist, besteht in der Erkenntnis, daß unsere Milch zum größten Teil tuberkulös verdächtig und im Fettgehalt vermindert ist. Wenn es das Wesen von gemeinwirtschaftlichen Betrieben sein sollte, gemein zu wirtschaften, so wäre es besser, der Bauer käme wie in alten Zeiten mit dem Handwägelchen in die Stadt, um unsere Hausfrau zu bedienen. Wir möchten niemand ungerechterweise etwas am Zeuge flicken und würden uns gern überzeugen lassen, daß wir auf dem Holzweg sind. Wenn wir aber beispielsweise hören, daß in Holland die Milch für 30 Cent Verkauft wird und daß der Bauer davon 22 Sent erhält, so möchten wir gern wissen, warum das bei uns anders ist. Wir haben uns nun sagen lassen müssen, daß unsere Milchgenossenschaften großmannssüchtig seien, daß sie versuchen, Monopole zu er- ringen, daß sie am liebsten das Rind und Alles, was vom Rinde stammt, in ihre Obhut bringen möchten. Und Monopolwirtschaft ist ja bekanntlich teuer, zumal wenn sie von „gemeinnützigen“ Körperschaften ausgeübt wird, die den Staat oder die Kommune zum Gevatter haben. Begründet wird die Preiserhöhung mit Erhöhung der Erfassungs- und Gestehungs- kosten und, man höre und staune, mit der Ausrottung der Rinder-Tbe. Wenn wir ein schlechtes Gedächtnis hätten, so ließen wir solche Argumentation gefallen, Nun wissen Wir aber, wie eifrig seinerzeit die Milch- Wirtschaftsverbände das Argument der katastrophalen Rinderverseuchung bestrit- ten haben und deutschen Zeitschriften mit Prozessen drohten. Heute, da die Herr- schaften ihre Preise treiben möchten, ist innen kein Grund so schlecht, daß sie ihn nicht benützen möchten. Heute haben die deutschen Kühe jene Krankheit, die noch vor Jahresfrist so kühn bestritten wurde. Aus allem diesem geht hervor, daß Milch nicht nur ein Gegenstand der Politik, son- dern der Demagogie geworden ist. Man dreht und deutelt und vernebelt jede Einsicht. Warum verweigern diese„gemeinnützigen“ Einrichtungen jeden Zugang zu ihrer teuren Geschlittsgebarung? Man bedenke doch, es Wird in Deutschland mehr Milch als selbst Benzin verkauft. Millionen werden angeb- lich im Interesse des Konsumenten aufge- wandt und kein Uneingeweihter kann er- messen, ob solcher Aufwand auch berechtigt ist. Wir brauchen weder großartige Genos- senschaften, noch den letzten Schrei der Techmik, solange unsere Milch so schlecht bleibt, wie sie ist. Das einzige, was wir brau- chen, ist billige Milch! Billige Milch für un- Sere Säuglinge, unsere Mütter und unsere Kinder. Hierin sehen wir die Aufgabe der Gemeinnützigkeit, Alles andere ist Eigen- nutz von Bonzen und Verbänden. Man gebe dem Bauern, was des Bauern 18t. Wenn seine Gestehungskosten wirklich angestiegen sind, so mögen ihm vom Zwi- schengewinn die nötigen Prozente abgelassen werden, den Kindern soll man aber nicht die Milch wegnehmen. Hat nicht ein Mitglied unserer Landesregierung vor noch nicht all- zulanger Zeit versichert, daß er und seine Kabinettskollegen die Forderungen der Milchverteuerer bis aufs Aeußerste bekämp- ken würden? Wo ist der Kampf geblieben? Und wo ist der Protest der Sozialparteien und Verbände? Mit Steuerfreiheit für den Nahverkehr mit Milch wie jetzt im Bundes- tag beantragt wird., ist nur den Milchgewal- tigen ein neues Privileg erteilt. i Die Hausfrau kann nicht ausweichen. Die Milch ist unersetzlich. Der Staat hat allen Grund, sich in dieser Sache seiner Bürger an- zunehmen, wenn er gesunde Menschen haben WIII. Tut er es aber? Ueberläßt er uns nicht dem Diktat der Milchwirtschaft, die ihren Apparat und nicht die Volksgesundheit för- dert. Höchst unbegreiflich ist das alles. Dr. K. Ackermann Katifizierungsdebatte im Bundestag Ende Februar Bonn,(gn- Eig.-Bericht) Auf Vorschlag der mit dem Pariser Vertragswerk beschäf- tigen Ausschußvorsitzenden hat der Aelte- stenrat des Bundestages den Beginn der zweiten Lesung über die Pariser Verträge auf den 24. Februar festgelegt. Die dritte Lesung soll am 25. Februar stattfinden. 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer hat sich mit dieser kurzfristigen Terminverschiebung einverstanden erklärt. Wie Ap ergänzend mitteilt, traten sieben Bundestagsausschüsse zu einer gemein- samen Sitzung unter dem Vorsitz Kiesingers zusammen, um über die Pariser Verträge zu beraten. Staatssekretär Hallstein refe- rierte über die Ergebnisse der Besprechun- gen in Baden-Baden. Bundes wirtschafts- Minister Erhard berichtete über seine Ba- den- Badener und Pariser Wirtschaftsbespre- chungen. Wird die UNO vermitteln? Bemühungen um Waffenruhe in der Formosa-Straße haben große Schwierigkeiten zu überwinden London, 21. Jauuar Die große[Presseberichte aus den USA Sprechen sogar von einer„revolutionären“) Wandlung in der amerikanischen China- politik, die in den letzten Aeußerungen von Außenminister Dulles und in der Bereit- schakt Präsident Eisenhowers zu einem Ver- such der Vereinten Nationen zur Herbei- führung einer Waffenruhe in der Formosa- Straße zum Ausdruck kommt, wird in Lon- doner Regierungskreisen mit Befriedigung aufgenommen. Man macht sich hier aller- dimgs keine Illusionen bezüglich der Schwie- rigkeiten, die der Verwirklichung solcher Ideen im Wege stehen. Presseberichte aus New Lork, die von einer unmittelbar be- vorstehenden Initiative des Vereinigten Königreiches oder Neuseelandes mit dem Ziel, die Formosa-Frage vor den Sicher- heitsrat zu bringen. wissen wollten, werden von amtlicher Stelle denn auch nicht be- stätigt. Man gibt auch zu, daß in Bespre- chungen zwischen Großbritannien, den USA und Neuseeland über die zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Formosa und Rot- china anzuwendenden Methoden auch die Möglichkeit, die Vereinten Nationen damit zu befassen, besprochen sei; doch sei ein Beschluß nach dieser Richtung nicht gefaßt worden. Diese vorsichtige Haltung der Londoner Regierung hat ihre Gründe wohl darin, daß noch erhebliche sachliche und geschäftsord- nungsmäßige Hindernisse aus dem Wege ge- räumt werden müssen, che man mit Aus- sicht auf Erfolg konkrete Vorschläge vor die Oeffentlichkeit bringen könnte. Eine Schwie- riglkeit liegt natürlich darin, daß die chine- sische Volksrepublik nicht Mitglied der UNO ist und daher schon aus Fragen des„Ge- sichtes“ sich überlegen muß, ob sie die Ver- mittlung dieser Organisation in Anspruch nehmen soll. Als ermutigend sieht man es an, daß die Pekinger Regierung— wenn auch über eine nicht direkt mit Formosa zusammenhängende Frage— mit dem Ge- neralsekretär der UNO, Hammarskjöld, Be- sprechungen abgehalten hat, was man als einen günstigen Präzedenzfall ansehen kann. Die Hemmungen dürften auch keinesfalls Allein auf einer Seite liegen. Wenn Peking durch die Unterzeichnung eines Waffenstill- standes mit Tschiangkaischek mindestens de facto dessen Regime anerkennen und auf die unmittelbare Erfüllung des Anspruches auf die Angliederung Formosas an China ver- zichten müsse, so könnte es doch als Preis seine Aufnahme in die UNO und einen Sitz Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen im Sicherheitsrat erwarten. Für Tschiang- kaischek dagegen würde ein solcher Waffen- Stillstand wohl als der endgültige Verzicht, als der legitime Vertreter Gesamtchinas an- gesehen zu werden, gelten müssen. Es würde ihn— bestenfalls auf Lebenszeit— als Re- gierungschef eines Insel belassen, die nach menschlichem Ermessen früher oder später doch an China fallen muß. Es hätte wohl wenig Sinn, daß die UNO mit de Versuch, eine Waffenruhe herbeizuführen, befaßt wird, ehe die Zustimmung der beiden streit- befangenen Regierungen wenigstens im Prin- zig vorliegt. Es wird auf der einen Seite die Aufgabe Washingtons sein, bei Tschiang- kaischek diese Bereitwilligkeit durchzuset- zen, während auf der anderen Seite London, das zu Peking diplomatische Beziehungen unterhält, direkt oder auf dem Wege über Indien in Peking sondiert. Daß die britische Regierung ihrerseits bereit ist, Formosa als unabhängigen Staat anzuerkennen, kann an- genommen werden, obgleich man sich amt- lich in dieser Richtung bisher nicht fest- gelegt hat. Auch abgesehen von solchen, jedenfalls noch nicht abgeschlossenen Sondierungen in Peking und Taipeh(Formosa), besteht für die britische Regierung ein weiterer Grund, eine etwaige Initiative in dieser Angelegen- heit noch etwas hinauszuschieben. In zehn Tagen beginnt in London ja die Konferenz der Premierminister des Commonwealth und die britische Regierung ist sich der Empfind- chkeit der asiatischen Mitglieder des Com- monwealth da, wo es um asiatische Fragen geht, bewußt. London wird um so mehr ge- neigt sein, insbesondere auf Nehru in dieser Frage Rücksicht zu nehmen, als man aus Berichten aus Delhi entnimmt, daß dieser beabsichtige, auf die Commonwealth-Kon- ferenz nicht nur zu den asiatischen, sondern auch zu den europäischen Fragen Stellung zu nehmen. 5 Die„sechs großen Gefahren“ Industrielle Verwendung von Atomenergie bedingt Schutzmaßnahmen Genf, 20. Januar Für eine internationale Zusammenarbeit zur Abwendung der„sechs großen Gefah- ren“, die der menschlichen Gesundheit von der industriellen Anwendung der Atom- technik drohen, hat sich am Donnerstag die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen ausgesprochen. In einer Denk- schrift, die ihr Generaldirektor Dr. Marco- Uno G. Candau(Brasilien) dem Vorberei- tungsausschuß für die im Sommer in Genf geplante internationale Atomenergiekonfe- renz zugeleitet hat, wird zugleich davor ge- warnt, von vornherein wieder die gleichen Fehler zu begehen wie bei der stürmischen industriellen Entwicklung des vorigen Jahr- hunderts. Norwegens Planwirtschafts-Krise Die Hintergründe der Regierungsumbildung Von unserem Korrespondenten Dr. F. Weltmann Oslo, im Januar In einer wirtschaftlichen Krisensituation Norwegens, deren Ausmaße im Augenblick noch nicht zu übersehen sind, hat sich die Allein regierende Sozialdemokratie, die sich im Storting auf eine bescheidene, aber sichere Mehrheit zu stützen vermag, zu einer Regierungsumbildung entschlossen. Die neue Regierung wird ebenso rein sozialdemokra- tisch sein wie ihre Vorgängerin, und trotz- dem stimmt das Scherzwort:„In Norwegen bleibt ja alles in der Familie“, nicht so ganz: zu deutlich zeigte dieser„Pferdewechsel“ in Sefährlicher Situation, daß der norwegischen Sozialdemokratie schon seit geraumer Zeit die Homogenität einer Familie fehlt. Wenn Einar Gerhardsen jetzt seinen Parteifreund Oscar Torp als Ministerpräsident ablöst, 80 übernimmt damit wieder, wie es den Spiel- regelu der skandinavischen Demokratie entspricht, der Parteiführer das Amt des Re- glerungschefs. Damit mag einiges gebessert sein, denn unverkennbar meinte der abge- hende Ministerpräsident Torp mit seiner bitteren Feststellung, er habe zu wenig Un- terstützung gefunden, in erster Linie seine eigene Partei. Die norwegische Sozialdemokratie ist tra- ditionell bedeutend doktrinärer und unge- schmeidiger als ihre Bruderparteien in den anderen skandinavischen Ländern. Als Mi- nisterpräsident Torp vor rund zwei Jahren sein Amt übernahm, verpflichtete er sich zu einer Forttetzung der Politik seines Vor- gängers, nämlich einer dogmatischen Plan- Wirtschaft. Und Oscar Torps ehrlicher Wille dieser programmatischen Erklärung in der Praxis gerecht zu werden, ist der eigentliche Grund der plötzlichen Regierungsumbildung, mit anderen Worten: es handelt sich in Nor- wegen um eine Planwirtschaftskrise. In einer Welt, die wirtschaftlich mehr und mehr von einander abhängig ist und in der die krei wirtschaftlichen Grundsätze dominieren, konnte und kann Norwegen nicht in einer Art plendid isolation eine echte Planwirt⸗ schaft praktizieren. Allein die Zugehörigkeit zur OEEC zwang zu einer steigenden Libe- ralisjierung des Imports und machte somit die Preisentwicklung bei wichtigen Waren- gruppen von den Gesetzen des freien Mark- tes statt von staatlichen Vorschriften ab- hängig. Dieses Pendeln zwischen einer durch die internationalen Verhaltnisse unumgänglichen Anpassung an die Gesetze des freien Marktes und einer versuchten Planwirtschaft machte die norwegische Situation unhaltbar. Die sinkende Kaufkraft der breiten Kreise durch die inflatorisch steigenden Preise, das An- wachsen des Devisenfehlbetrages auf rund 850 Millionen Kronen und die Forderungen des neuen Haushaltsgesetzes nach weiteren verbrauchssenkenden Maßnahmen sind alarmierende Gefahrensignale. Unterneh- merverbände und Gewerkschaften hatten sich— wenn auch aus ganz verschiedenen Motiven— in der Ablehnung der von der sozialdemokratischen Regierung geführten Wirtschaftspolitik zusammengefunden. In der Person von Einar Gerhardsen übernimmt ein kluger Politiker und überra- gender Parteitaktiker das Steuer von Nor- wegens Regierung. Ihm obliegt die nicht be- neidenswerte Aufgabe, an der sein Vorgän- ger scheiterte: zu lavieren zwischen der Scylla plan wirtschaftlicher Hoffnungen, die man ganz überwiegend innerhalb der nor we- gischen Sozialdemokratie nährt, und der Charybdis der Gesetze des freien Marktes, denen auch Norwegen durch seine internati- onalen Bindungen unterworfen ist. Die sechs Gefahrenquellen, die der Be- richt nennt, sind: 1. die Strahlungsein wirkung Ur- sache von Krankheiten, die trotz intensiver Arbeit auf diesem Gebiet noch keineswegs zureichend erforscht sei; 2. die Beseitigung des„atomischen Ab- raums“, die zwar jetzt noch nicht dringlich sel, sich aber als Problem unvermeidlich stellen werde, wenn in Industrie und For- schung in größerem Maßstab mit Atom- energie gearbeitet werde. Angesichts der unvermeidlichen Anreicherung der Gewäs- ser, der Luft und des Bodens mit strahlungs- gefährlichen Isotopen seien besondere Unter- suchungen über die für die Aufstellung von Reaktoren in Frage kommenden Oertlichkei- ten im Zusammenhang mit den Ableitungs- möglichkeiten und der Bevölkerungsdichte erforderlich; 3. die stets gegebene Möglichkeit eines Betriebsunglücks mit hren möglichen Fol- gen für die nächstbenachbarte Bevölkerung, die neben der Notwendigkeit einer entspre- chenden Auswahl des Betriebsortes auch be- sondere Vorbeugungsmaßnahmen erfordere; 4. die Beförderung radioaktiver Stoffe Als von und zu den Betrieben mit möglicher Gefährdung der Allgemeinheit; 5. die Einwirkung radioaktiven Staubes auf die Arbeiter in Urangruben; 6. das Fehlen einheitlicher Normen für radioaktives Material und Radioaktivitäts- messungen. Eine entsprechende Normierung sei zu entwickeln, um den Grad der Strah- lungsgefahren zuverlässig ermitteln zu kön- nen.(AP) In Niedersachsen kündigt sich ein harter Wahlkampf an Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Januar Die wirtschaftliche Entwicklung der Bun- desrepublik seit der Währungsreform ging an Niedersachsen mit seinen 6,8 Millionen Einwohnern nicht spurlos vorüber. In ehe- mals berüchtigten Notstandsgebieten, wie Watenstedt-Salzgitter im Zonengrenzraum bei Braunschweig oder entlang der holländi- schen Grenze im Emsland, zieht ein beschei- dener Wohlstand ein. Die Industriezentren klagen über den Mangel an Facharbeitern, die einst überfüllten Flüchtlingslager leeren sich und sogar über die Steuerreform des Bundes hinausgehend gewährt die Regierung in Hannover von sich aus in die Millionen gehende Abgabe- Erleichterungen. Noch ist lange nicht alles in sozialpolitischer Hinsicht so wie es sein soll, aber es verschwinden doch immer mehr die größten Mißstände. Auf dieser wirtschaftspolitischen Basis, bel einer als stabil bezeichneten Konjunktur, bahnt sich in dem seit 1946 vorherrschend Bayerns CSU sucht einen neuen Parteichef Die entscheidende Frage ist: Kandidiert Fritz Schäffer?/ Die Wahl erfolgt am Wochenende Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 20. Januar Der Landesvorsitzende der CSU wird nach dem Wochenende auf keinen Fall Dr. Hans Fhard heißen. Denn bereits kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten des Bayeri- schen Landtages hat Ehard erklärt, daß sich sein neues Amt nicht mit dem Vorsitz einer Oppositionspartei vertrage. Für die CSU ist die Frage nach dem zu wählenden Partei- führer die zur Zeit wichtigste; wer künftig dieses Amt innehaben wird, der muß die Verantwortung tragen für die Entscheidung, ob die Es künftig aus der Verbitterung über entgangene Chancen herausfinden wird zum echten politischen Gespräch und zu einer klugen Opposition. g Vor Beginn der außerordentlichen Landes- versammlung am Samstag wird wahrschein- lich noch nicht einmal feststehen, wer für dieses Amt kandidiert. Man weiß nur, daß vier Namen in Frage kommen: Die beiden Bundesminister Schäffer und Strauß und die beiden ehemaligen bayerischen Minister Dr. Seidel und Dr. Müller. Es wird in der Mün- chener CSU betont, daß mit einer Kandida- tur Schäffers zu rechnen sei. Man kann an- nehmen, daß der Bundesfinanzminister auf seine Wahl Wert legt, um das Gewicht sei- ner Stimme dem Kanzler gegenüber zu stär- ken. In diesem Falle nimmt man an, daß sein Kollege Strauß auf eine Gegenkandida- tur verzichten würde. Aber Schäffers Ein- Fluß ist in Bayern derart groß, daß es frag- lich erscheint, ob überhaupt jemand das Risiko übernehmen würde, gegen ihn auf- Zzutreten. Dr. Hans Seidel findet Rückhalt in der Landtagsfraktion seiner Partei. Auch der Bezirk Unterfranken hat sich für ihn aus- gesprochen. Er ist ein fähiger Wirtschaftler, aber zurückhaltend gegen seine Parteikol- legen und gilt vielen als„zu still“ und zu Wenig energisch. In den vergangenen Jah- ren hat er sein Wirtschaftsministerium in musterhafter Ordnung gehalten, sich aber um interne Angelegenheiten seiner Partei und um die Durchführung des Wahlkampfes Wenig gekümmert. Er hätte es beispiels- weise schwer, sich gegen die massive Vita- lität eines Franz Josef Strauß durchzuset- zen. Dagegen hat er Aussichten, den Frak- tionsvorsitz im Landtag zu bekommen, nachdem viele mit Prälat Meixner nicht mehr zufrieden sind. Ein schwieriges Problem ist es, für den ehemaligen Landesvorsitzenden und Justiz- minister Dr. Josef Müller einen entspre- chenden Posten zu finden. 1949 war Ehard mit Hundhammers Unterstützung zu Mül⸗ lers Nachfolger als Vorsitzender gewählt worden, und nach seinem Sturz als Mini- ster nach der Auerbach-Affäre 1952 ist Mül⸗ ler dann— Dank der Wirksamkeit seines Gegners Hundhammer— in den Hinter- grund der bayerischen Landespolitik ge- drängt worden. Nun rührt er sich wieder, der„Ochsen-Sepp“, und will wieder an die Bildfläche. Er ist zweifellos gewillt, alle seine weitreichenden Verbindungen spielen zu lassen,. Vom Kreis seiner Freunde ist sogar ein Gerücht in Umlauf gesetzt wor- den, er werde mit 15 Abgeordneten der CSU zur Bayern-Partei übergehen. Aber auch bei Anwendung solcher Druckmittelchen sieht man für Dr. Müller in politischen Kreisen Münchens kaum eine Chance, Parteivorsit- zender zu werden; das Problem besteht wohl darin, inn durch die UDebernahme eines wichtigeren Amtes politisch gewissermaßen an die Kette zu legen. Es ist kaum anzunehmen, daß am Wo- chenende heftige Führungskämpfe in der Oeffentlichkeit ausgetragen werden. Auch wen Fritz Schäffer nicht kandidieren Sollte, wird er doch die Chancen entschei- dend beeinflussen können. Manche Kreise der CSU sind sich darüber klar, daß eine Freitag, 21. Januar 1955 Nr. 19 a Nr. 16 8 Wirtsehaftsbotschaft Wa Präsident Eisenhowers an den Kongreß Washington.(dpa) Präsident Eisenhower, 8 der am Donnerstag auf eine zweijährige. Amtszeit zurückblickte, legte am Donners. e. tag dem amerikanischen Kongreß seinen* Wirtschaftsbericht vor. Der Bericht wurde 300 von einer kurzen Botschaft des Präsidenten 55 begleitet, in der es heißt, der Kurs seiner ti, Regierung für 1955 bestehe darin,„ihr Pro- deckt gramm in erster Linie auf ein langfristiges 8 3 wirtschaftliches Wachstum abzustellen, statt ie 3 der Wirtschaftstätigkeit einen unmittelbaren Auftrieb zu geben.“ Da Der Präsident gibt in seiner Botschaft schen außerdem der Ueberzeugung Ausdruck, dab rin 1 die USA in einem Jahrzehnt ihre Produk. Sespr. tion von dem gegenwärtigen Stand von 360 giftet Milliarden Dollar auf 500 Milliarden im Jahr Hagte erhöhen könnten. Die Aufgabe, die der ame. Wähe rikanischen Regierung bei der Erreichung liaei dieses Zieles zufalle, bestehe darin, durch] um Förderung der privaten Initiative eine für Hase die Wirtschaftstätigkeit günstige Atmosphäre f die& zu schaffen, indem sie monopolistische Ten- denzen unterdrücke, Einmischungen in den Ue privaten Sektor vermeide und einen mög- Kerm lichst großen Teil ibrer eigenen Arbeit hand! durch private Unternehmen ausführen lasse. sische Das Jahr 1954 bezeichnet Eisenhower als der F ein„Jahr des Ueberganges von einem bekar Schrumpfungsprozeg zu einer erneuten Wie. nächs derbelebung“, Die Dynamik dieser neuen einige Wiederbelebung, die bereits die Hälfte des leitun vorangegangenen Rückgangs der industriel- Strom len Produktion wieder aufgeholt habe, lasse darauf schließen, daß die wirtschaftliche Ex. Pr pansion während der kommenden Monate zehrs fortdauern werde. Eine weitere Zunahme peend der Konsumentenausgaben könne erwartet( päisc werden. auch Eisenhower betont schließlich, daß wei- gewen tere Anstrengungen zur Senkung der Staats- ports ausgaben zusammen mit steigenden Ein- men. nahmen aus den Steueraufkommen weiters wicht allgemeine Steuersenkungen im kommenden gelas. Jahr möglich machen sollten. der k gerhöh Belgiens Parlament* hat Pariser Verträgen zugestimmt schlu! Brüssel.(AP) Das belgische Abgeordne. chaf tenhaus hat am Donnerstag den Pariser Regie Verträgen zur Aufrüstung der Bundesrepu- Fahr: blik mit 181 gegen 9 Stimmen bei 2 Stimm die enthaltungen zugestimmt. Nach einer offi- ahnli ziellen Mitteilung stimmten drei Kommu-* nisten, ein Liberaler, vier Sozialisten und ein christlich-sozlaler Abgeordneter dagegen. 8 Stimmenthaltung wurde von einem christ- ster Uich-sozialen und einem unabhängigen Ab- Verd- geordneten geübt. Die Verträge bedürfen mahl nun noch der Zustimmung des Senates, dem Weib sie erst vorgelegt werden sollen, wenn grün, Frankreich und Deutschland ratifiziert ha- letzt ben. 280. N ließ Ueber die Haltung des DGB 855 beraten christliche Arbeitnehmer 8 Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine Anzahl Aktio- Schli nen gegen die Kundgebungswelle des DGB, das E gegen die Pariser Verträge bereiten die. Christlichen Arbeitnehmer vor. Unter 2 15 anderem sollen in München, Köln und Essen 8 110 die christlich-demokratischen Arbeitnehmer 912 K zu Protesten aufgerufen werden. Führende 5 Vertreter der christlichen Arbeitnehmerschaft. kommen in diesen Tagen mit Bundesminister. N Jakob Kaiser zusammen, um zu beraten, was 1625 ö gegen die„erneute und schwerwiegende Ab- 15 weichung des DGB von der vorgeschriebenen 5 05 Linie der parteipolitischen Neutralität“ ge- ewe schehen müsse. 55 5 Dien die 1 Großangriff auf Hinrich Kopf 9 1 V rung Sozlaldemokratisch reglerten Niedersachsen Cies! ein ungemein harter Wahlkampf für die auf Dure den 24. April angesetzte Landtagswahl an. er d Und im Vordergrund aller Betrachtungen einer und Handlungen steht die Absicht der Op-(Atm. position(CDU, DP, FDP), den rangältesten J Gers Ministerpräsidenten Westdeutschlands, den rung 62 Jahre alten Sozialdemokraten Hinrich Wilhelm Kopf, zu stürzen. 2 Kopf, eine eigenwillige Persönlichkeit, stan- nicht immer sozialistisch Inientreu, politisch Kreil gewandt und im Agrarland Niedersachsen, ist a ein bodenständiger Typ, erscheint den bür- höre gerlichen Parteien wie eine Barriere, die ꝓore ihren Siegeszug durch Niedersachsen blok- ein kiert. Kopf besitzt in allen politischen Quar- tieren Freunde und verstand es bisher noch* immer, in kritischen Augenblicken eine Par- Was tel gegen die andere auszuspielen. In neun— Dienstjahren als Kabinettschef gelang es im, jede Lage zu meistern und sich sogar den Einmischungen aus Bonn zu erwehren. Im Lager der bürgerlichen Parteien, die 1 für die Dauer des Wahlkampfes einen Burg- nam frieden schlossen, damit CDU, DP und FDP, Juge „getrennt marschierend, vereint zum Schlage Dies gegen die sozialistische Regierung in Han- eine nover ausholen können“, herrscht nicht über an F zu viele Probleme der Politik eine Meinung. Klin In Fragen der Kulturpolitix zeigt sich die* 0 FDP radikaler als es jemals die Spp der 85 DU gegenüber war und in nationalen The- Fin sen läßt sich die DP weder von der CDU Mar noch von der FD übertrumpfen. Dazu kom- Ange men noch das Zentrum und mindestens acht Flat extrem rechts- oder linksradikale Gruppen, die die sich untereinander bekriegen und die er- eine hoffte bürgerliche Einheitsfront gegen qi kun! jetzige SPD-BHE-Koalitionsregierung schu ee chen. Nach dem neuen Wahlgesetz(ohne Proc FProzentklausel) kann mit etwas Geschick und mer Glück jede neue Partei— und seit Wochen mia sind die Gründer eifrig am werk— Ab- Fise geordnete in das zukünftige Niedersachsen- ster Parlament((etwa 186 Sitze) entsenden. ö bra Während CDU, Dp und FDP mit massi- ner! ven politischen Angriffen gegen die Regie- das rung vorgehen, leitet Kopf unter dem Stich- Nac Wort„demokratische Aufklärung“ eine groß- Prir angelegte Propaganda für seine Leistungen b und die seiner Regierung ein. Im Regie- kun rungsauftrage werden flugblattähnliche Wie Schriften, Broschüren und teuere Bücher in dies Massenauflagen gedruckt. Lichtbildreihen ANN Personalunion von Bundeskfinanzminister und Parteivorsitzendem kein Glück für die CSU wäre. In ihrer gegenwärtigen Zer- splitterung und Schwäche braucht sie an ihrer Spitze eine ungeteilte Arbeitskraft, die Schäffers Nymbus allein nicht ersetzen Könnte. hergestellt, Vortragsabende veranstaltet, und jetzt wird sogar ein Film gedreht. Kopf ließ das Schulgeld für die Müttelschulen streichen und für die höheren Schulen um 20 Prozeſnit herabsetzen, Millionenbeträge für die Land- Wirtschaft, den Wohnungsbau, für die Wirt⸗ schaftsförderumg ankündigen. . artet 0 wel⸗ Aadts-⸗ Ein- ditere enden 4 rdne- arlser repu. imm- offl-⸗ leitungen 16/ Freitag, 21. Januar 1955 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah 8 Insgesamt neun Todesopfer forderte bis- her eine Pockenepidemie(nicht Trocken- epidemie, wie der Druckfehlerteufel in un- serer Ausgabe vom 18. Januar behauptete), die vor einigen Wochen von einem aus Indochina zurückgekehrten Soldaten in die Bretagne eingeschleppt worden war. Gegen- 1 wärtig sind 53 von der Krankheit ange- steckte Personen in Krankenhausbehandlung, wie amtlich mitgeteilt wurde. * Das Schwurgericht in der südfranzösi- schen Stadt Perpignan hat die Hotelbesitze- rin Marguerite Marty von der Anklage frei- gesprochen, die Frau ihres Geliebten ver- giktet zu haben. Die dreißigzährige Ange- klagte hatte ständig ihre Unschuld beteuert. Wähernd der Verhandlung hat sie der Po- zei vorgeworfen, sie geschlagen zu haben, um ein Geständnis zu erpressen. Die An- klage hatte lebenslängliches Gefängnis für die Angeklagte gefordert. * UDoeber den Bau eines Tunnels unter dem Aermelkanal sind wieder ernsthafte Ver- handlungen im Gange. Dies gab der franzö- sische Verkehrsminister Chaban-Delmas in der Budget-Debatte des Rats der Republik bekannt. Man werde sich vermutlich zu- hnaächst über den Bau eines Versuchstunnels einigen, sagte er, ein Tunnel, der Kabel- auch Kabel für elektrischen Strom— aufnehmen könne. * Probleme des motorisierten Stragenver- kehrs standen im Mittelpunkt einer in Genf beendeten Tagung von Experten der euro- päischen Wirtschafts kommission, an der auch die Vertreter des Fremdenverkehrs- gewerbes, des gewerblichen Straßentrans- ports und der Automobilindustrie teilnah- men. Die Studien betrafen das Höchstge- wicht der auf den europäischen Straßen zu- gelassenen Fahrzeuge, die Vereinheitlichung der Richtungsanzeiger, für die im Interesse erhöhter Sicherheit einheitlich die Orange farbe gewählt werden soll, sowie die Fre- quenzzahl für Blinklichter. Nach dem Be- schlug der Tagungsteilnehmer soll die Wirt- schaf tskommission für Europa die einzelnen Regierungen ersuchen, in ihren nationalen Fahrzeuggesetzen Vorschriften zu erlassen, die übermäßig große Kühlerfiguren und bieten. nmu- und egen, hrist-⸗ Ab- ürfen dem wenn t ha- a5 ähnliche, sichtraubende Verzierungen ver- J* „Stella“, die Seelöwin im Zoo von Che- ster(England) ist verschwunden, und der Verdacht ruht auf ihrem gewalttätigen Ge- mahl„Sammy“, der schon zuvor zwei andere Weibchen getötet und„Stella“ einmal gründlich verprügelt hat.„Stella“ wurde zu- letzt am Dienstag gesehen, als sie ihr Baby „Sonny“ in ihrem Bassin spielend zurück- ließ und zu„sammy“ hinüberrutschte. Das Zoopersonal hat bereits eine ausgedehnte Suchaktion nach„Stella“ durchgeführt, je- ssen Hier ende chaft lister Was Ab- enen 8 sen e Auf 1 wollten. doch keine Spur von ihr gefunden. Als Schlimmstes befürchtet man, daß sie unter das Eis eines nahegelegenen Sees geraten ist. 85 5 70 Ein 34-Tonnen-Panzer vom Typ„Walker Bulldog“ wurde am Mittwochabend zur Ver- Stärkung der Wachen des Staatsgefängnisses von Massachusetts in Boston eingesetzt, wo vier gefährliche Schwer verbrecher gemeu- tert hatten und seit 24 Stunden fünf Wäch- ter als Geiseln festhalten. Truppen und Polizeikräfte, ausgerüstet mit Maschinen- gewehren und-pistolen, Gewehren und Panzerfäusten haben den Zellenblock seit Dienstag umstellt. Die Häftlinge versprachen die Freilassung der Geiseln im Austausch für einen Kraftwagen, mit dem sie fliehen * Wegen einer durchgeschlagenen Siche- rung ist der 44jährige Amerikaner Henry Ciesla in Buffalo(New Vork) gestorben. Durch eine Nervenkrankheit gelähmt, hatte an. ngen Op- esten den nrich Mceit, itisch er die letzten fünf Jahre seines Lebens in einer eisernen Lunge gelegen, die ihm die Atmung ermöglichte. Er starb, als das Gerät wegen der durchgebrannten Siche- rung ausfiel. * Das als Denkmal für den indischen Auf- stand von 1857 in Neu Delhi aufgestellte Kreuz der St.-James-Kirche in Neu Delhi ist am Mittwoch zusammen mit der dazuge- hörenden großen Kupferkugel gestohlen worden. Kreuz und Kugel haben zusammen ein Gewicht von 355 Kilogramm. Mit Stahlgehäusen in die Erdkruste Umwälzende Neuerung im Bergbau/ Schluß mit der mühseligen und Der Steinkohlenbergbau und vor allem viele Bergarbeiter können aufatmen: Eines der schwierigsten Probleme, der mechani- sierte Ausbau und Kohlenabbau in steilen Flözen, geht seiner Lösung entgegen. Essener Bergtechniker haben ein Verfahren ausgearbeitet, um den steilen Flözen mit Maschinen auf den Leib zu rücken. Wie das geschehen soll und was das Verfahren für unseren Bergbau bedeutet, darüber berichtet unser heutiger Beitrag. Die Erde hat es uns sehr schwer gemacht, die Kcohlenschätze aus ihrem Schoße zu ber- gen. Die Rohlenflöze liegen nämlich durch- weg nicht schön gerade und horizontal in der Erdkruste, sondern machen die tollsten Bewegungen mit. Mal wölben sie sich steil nach oben, mal geht's schräg bergab, wie die Wellen eines plötzlich erstarrten Meeres. Viele wertvolle Kohlenflöze verlaufen 45 Grad steil nach oben Golch eine Steigung be- zwingt kein Kraftwagen), manche sogar bis zu 90 Grad. Mit Beginn der Mechanisierung in den Zwanziger Jahren machte der Bergbau um diese Kohlevorkommen oft einen Bogen, und mochten sie noch so verlockend sein. Wie sollte man auch aus einem solchen Flöz, das einer engen Gletscherspalte ähnelt, die Kohle mit Maschinen gewinnen? Und 80 baut man seit vielen Jahren in steilgela- gerten Flözen die Kohle in mühseliger „Knochenarbeit“ ab. Die Kumpel klettern in das Flöz, wuchten den zentnerschweren Ausbau mit artistischer Gewandtheit hoch und verkeilen ihn in dem schmalen Kamin zwischen dem Berg, um den in Schach zu halten. Mit dem Preßlufthammer lösen sie dann die Kohle, die mit Getöse nach unten ins Magazin poltert und von dort wegge- schafft wird. Zu diesem Abbauverfahren ge- hören aber schwere Unfälle, weil loses Ge- stein, Ausbau oder Kohle, nicht liegen blei- ben, sondern, dem Gesetz der Schwerkraft folgend, unkontrollierbar nach unten stürzen. Auch der Laie kann sich an den Fingern Abzählen, daß diese Art der Kohlegewin- nung wenig rentabel ist. Da sich aber die Reihe der bequem ab- baubaren und schön gerade in der Erde ruhenden Flöze immer mehr lichtet, drängt die Lösung dieses Problems sehr. Aber was ist zu tun? In jahrelanger Arbeit unter Mithilfe führender Köpfe des Bergbaus entstand nun eine Konstruktion, die geradezu umwälzend und von so großer Wichtigkeit ist, daß so- wohl die Regierung als auch die 18-Berg- bau und der Steinkohlenbergbau sich för- dernd und helfend einschalteten. Das völlig Neue der Erfindung liegt darin, daß die Hauer sicher vor Herabfal- lendem in einem stählernen Schutzgehäuse arbeiten, das in der Kopfstrecke aufgehängt ist. Dieser sogenannte Fahrschacht besteht, um das Ganze beweglich zu machen, aus mehreren aneinander gehängten Kasten- Sliedern. Auf diese Weise paßt sich der Cewinnungsmaschine f Fahrschacht selbst stärkeren Krümmungen, Vorwerfungen oder Verengungen des Koh- lenflözes an. Der Fahrschacht ist innen mit Leitern ausgerüstet, so daß sich die Hauer bequem und sicher von oben nach unten und umgekehrt bewegen können. Sozialer„Herrendienst“ Burgdorf. Ein jahrhundertealter Brauch lebt in dem niedersächsischen Dorf Ram- lingen im Kreis Burgdorf auch heute noch fort. Dort wird in diesen Tagen wieder das „Urhorn“ erschallen und mit langen durch- dringenden Tönen die Dorfgemeinschaft zum „Herrendienst“ rufen, wie nach der Ueber- lieferung die Gemeinschaftsarbeit der Dorf- gefährlichen„Knochenarbeit“ Damit die einzelnen Gehäuse des Schach- tes vom Berg nicht wie Streichholzschach- teln zerquetscht werden, sind sie mit einem kombinierten Ausbausystem versehen, und zwar einmal mit neuartigen hydraulischen 2 Stempeln, bei denen es gar keine Hand- arbeit mehr gibt. Mit Hilfe einer Pumpe, die Oeldruck erzeugt, werden dabei stählerne Kolben aus einem Zylinder geschoben und gegen das Gebirge gedrückt. Ein bloßer Hebeldruck am Oelventil löst diesen Vor- gang aus. Vor dem Fahrschacht in Richtung zum Kohlenstoß brechen mechanische Abbau- maschinen wie Schräm- oder Hobelanlagen die Kohle; gelenkt vom Maschinenhauer aus der sicheren und stets gut mit Luft ver- sorgten Warte eines Schutzgehäuses. Die Kohle purzelt nach unten in die Strecke gleich auf ein Fördermittel, wird also am laufenden Band sofort weggeschafft. Ebenso durchdacht sind alle anderen Einzelheiten. Ist der Kohlestoß einen Meter tief abgebaut, entlastet man bestimmte Ausbaustempel, drückt nur aufs Knöpfchen, und Oeldruckzylinder schieben den ganzen Stahlschacht weiter nach vorn zur Kohle Hin. Eine besondere Wand, die sich ebenfalls mit Stempeln gegen den Berg stemmt, sorgt auf der hinteren Seite dafür, daß der Ver- satz nicht sofort nachfällt, das Gestein also, mit dem das leere Flöz zur Vermeidung von Bergschäden von oben wieder zugekippt wird. Erst wenn der Fahrschacht wieder mit den Ausbaustempeln fest verankert ist, wird die Vorsatzwand abschnittsweise zum Schacht hin zurückgezogen und das Ver- satzgestein stürzt nach. Ein Stahlfliederband sorgt aber von oben immer wieder für Nachschub, so daß der entstehende Hohl- raum nachgefüllt wird. Auch von der Rentabilität her gesehen, dürfte das neue System größte Ueber- raschungen liefern. Der ganze Vorgang des „Schreitens“ von Schacht, Ausbau und Vor- satzwand wiederholt sich in stetem Rhyth- mus. Sobald vorne die Kohle abgebaut ist, rückt das ganze System vor. Heute ist es so weit, daß die Konstruktionszeichnung in die Werkshallen einer der größten Industrie- betriebe des Kontinents wandern. Vielleicht wird das Jahr 1955 ein Meilenstein für den Kohlebergbau, denn bereits in diesem Jahr soll sich die neue Erfindung auf zwei Ruhr- zechen bewähren. Daß sie diese Feuerprobe gut überstehen wird, davon ist die Fachwelt fest überzeugt. KHF Braunkohle oder Grundwasser? Braunkohlenbergbau will gigantisches Projekt verwirklichen/ „Im Kölner Braunkohlenrevier ist auf einmal der Teufel los“, klagt Landrat M., „mein Schreibtisch quillt über von Resolu- tionen, Eingaben und Drohbriefen. Hier lesen Sie nur:„.. niemals diesen unerhör- ten Eingriff in die Natur zulassen. Ver- ödung wäre die Folge, mein Land würde zur Steppe. Ein Heer von Arbeitslosen wird Sie einst anklagen. Ich jedenfalls lasse nicht zu, daß meinem Grund und Boden das Grundwasser entzogen wird.“ g 6 hat die sonst urgemütlichen Men schen an der Erft so in Harnisch gebracht? Der rheinische Braunkohlenbergbau ist dabei, ein gigantisches Projekt zu verwirk- lichen, für das es auf der ganzen Welt kein Vorbild gibt: Hunderte von Pumpen sollen in den nächsten sechs bis sieben Jahren im Aus der punktiert dargestellten Fläche soll das Niefengrund wasser mit mächtigen Pumpen ab- gesaugt werden, um so den Weg zur Braun- kohle freizumachen. 5 gesamten Erftbecken 5 Milliarden Kubik- meter Tiefengrundwasser abpumpen und die Erdoberfläche in 200 bis 300 Meter Tiefe krockenlegen. Die Technik weiß sich keinen Rat, um auf andere Art an die unermeßg- lichen Braunkohlenvorräte heranzukommen, die hier in der Erde ruhen. Die bequem er- reichbaren Braunkohlenschätze, die dicht an der Erdoberfläche liegen, sind in fünf bis sechs Jahren erschöpft. Es bleibt keine an- dere Wahl; man muß nun in die Tiefe vor- stoßen, 300, 400, ja, bis zu 600 Meter tief. Der Einsatz wird sich aber lohnen. Man rechnet dort mit Braunkohlenmengen von 60 Milliarden Tonnen! Die Energie wirtschaft, vor allem die Elektrizitätswerke mit ihrem enormen Braunkohlenverbrauch, warten brennend auf dei Hebung dieser Schätze, denn der Energiehunger wächst ständig. 1920 war die Industrie noch mit 30 Mill. Tonnen rheinischer Braunkohlen zufrieden, heute verschlingen ihre Kraftwerköfen be- reits über 70 Mill. Tonnen Braunkohle von der Erft. Ein Ende dieser stürmischen Ver- brauchsentwicklung ist gar nicht abzusehen. Ohne Braunkohle geht es einfach nicht. Das alles sehen die Erftbauern mit ihren weiten Gemüsefeldern auch ein. Was sie aber nicht einsehen, ist, daß dieses gewal- tige technische Experiment vielleicht auf ihre Kosten geht. Sie haben den Bundes- tag alarmiert und dem Landtag„eingeheizt“. Ministerpräsident Arnold beruhigte:„‚Uber eine Gefährdung der Wasserversorgung brauche in der Oeffentlichkeit keine Un- ruhe zu entstehen. Alle Maßnahmen des Braunkohlenbergbaues stünden unter der Kontrolle der Regierung. Aber selbst ge- Erftbauern protestieren wiegte Wasserfachleute haben nicht den Mut, ein klares Ja“ zu dem Vorhaben des Braunkohlenbergbaues zu sagen. Seine Fol- gen sind zu schlecht übersehbar. Wird nicht das Pflanzenwachstum oder die Trinkwas- Serversorgung unter dem Wasserentzug lei- den und Wasser an der Erft zur Mangel- ware werden? Ober ob sich die Erde senkt Unter der auswaschenden Wirkung des ab- fließenden Wassers? Wird nicht das ganze Vorhaben zum Scheitern verurteilt sein, Weil aus der Eifel immer neues Wasser un- terirdisch nachfließt? Fragen über Fragen! Grundwasser oder Braunkohle? Man wird sich für die Kohle entscheiden. An einigen Stellen stampfen bereüts die ersten Pumpen, saugen das Wasser in dicken Rohren aus der Erde und schütten es schäumend in die Erft. Und die Industrie arbeitet schon àn der Konstruktion neuarti- ger Großabsetzer und Riesenbagger, die helfen sollen, die mehrere hundert Meter dicke Erdschicht, den Abraum, von den Braunkohlenlagerstätten abzuräumen. Einer dieser Baggerkolosse, der größte der Welt, besitzt an seinem Kopf 12 Baggereimer von je 4000 Litern Inhalt. Damit soll er pro Tag 100 000 Kubikmeter Abraum aus der Erd- kruste fressen,— und das auf 50 Meter Höhe! Sekunde um Sekunde sind das fast 2% Kubikmeter! Die Spurweite des sieben Meter breiten Raupenfahrwerks beträgt 22 Meter. Die ganze Anlage ist 165 Meter lang. Der Monsterbagger wiegt fünf Mil- lionen Kilo, soviel wie 150 bis zum Dach beladene Güterwagen! 8000 Kilowatt— das ist der Strombedarf einer Kleinstadt— trei- ben ihn an. J bewohner genannt wird. Wenn das Urhorn ertönt, schickt jeder Bauer seine mit Aexten ausgerüsteten Männer auf die Dorfstraße. Von dort aus begeben sie sich dann gemein- sam zum Holzschlagen in die Wälder. Das geschlagene Holz wird an Minderbemittelte kostenlos verteilt. diten“ erwiesen sich zwei elfjährige Jungen aus Cadolzburg im Landkreis Fürth, die mit Gesichtsmasken und Spielzeugpistolen eine 42 jährige Bauersfrau in einem Wald auf Gangstermanieren überfielen und von Geld forderten, Die resolute Bäuerin gab jedem der„Räuber“ eine schallende Ohr- feige, verbunden mit dem guten Rat, sie sollten doch lieber„Autobanditen“ spielen, Fußgänger hätten meistens kein Geld. Am Mittwochabend meldeten die beiden, von Gewissensbissen der Landpolizei Landpolizei der Ansicht war, die Tat sei durch die Selbsthilfeaktion der Bäuerin als gesühnt anzusehen, wurden die„Räuber“ nach Haus geschickt. amerikanischer Armeegeistlicher regelmägig die an den Verkaufsständen der Soldaten- zeitung„The Stars and Stripes“ feilgebote- nen Hefte mit Bilderserien(Comics) über- prüfen, teilte die Zeitung mit. Die Uberprü- kung soll vorgenommen werden, weil sich amerikanische Lehrer und Eltern über den 1 vom etlichen dieser Hefte beschwert aben. methoden der alten Germanen gleichkom- zonalen Ort Vockerode elf Wildschweine, die Räuberballade Fürth. Als nicht sehr gewalttätige Ban- ihr gepeinigten„Banditen“ bei ihren„Ueberfall“. Da die Zensierte„Comics“ 55 Frankfurt. In Zukunft wird ein Gremium „Moderne“ Wildschweinjagd Berlin. Unter Umständen, die den Jagd- men, brachten 20 Bauern aus dem sowjiet- ihren Aeckern viel Schaden zugefügt hatten, zur Strecke. Mit Rnüppeln und Aexten be- waffnet, so berichtet die Hallenser CDU- Zeitung„Der neue Weg“, stöberten die Bau- ern die Schwarzkittel auf, trieben sie über den Elbedamm in ein tiefes Eisloch auf den Elbevriesen und schlugen sie tot. Nur zwei Wildschweine konnten entrinnen. Noch rund 240 000 DP's Bonn. Heute leben noch rund 240 000 heimatlose Ausländer in der Bundesrepublik, davon 27 000 in 100 Flüchtlingslagern, berich- tete der Direktor des Amtes für Zwischen- Kirchliche Hilfe und Flüchtlingsdienst des Oekumenischen Rates, Edgar Chandler, auf eimer Pressekonferenz. Seit 1945 seien acht Millionen DP's in ihre Heimatländer nach Polen, Ungarn und anderen östlichen Län- dern repatriiert worden. Eine weitere Mil- lion sei nach Australien, Nord- und Süd- amerika ausgewandert. 5 „Wider den tierischen Ernst“ Aachen. Der Aachener Karnevalsverein 1859(AKV) hat in diesem Jahr dem Abtei- Hingsleiter im bayerischen Kultusministe- rium, Ministerialrat Dr. Bögel, seinen Orden „Wider den tierischen Ernst“ verliehen. Dr. Bögel wurde der Orden zuerkannt. weil er der Volksschullehrerin Helga Ney. die zur Münchener Faschingsprinzessin erkoren wurde, einen Sonderurlaub von 44 Tagen bewilligte. Der Elferrat des Aachener Kar- nevalvereins verleiht seit 1950 alljährlich den Orden„Wider den tierischen Ernst“ an Behördenvertreter, die„in Ausübung ihrer dienstlichen Obliegenheiten Humor bewiesen haben“. 5 5 Postschaffner verjubelt 13 000 DM 5 Hamburg. Zu anderthalb Jahren Gefäng- nis wegen Amtsunterschlagung und Dieb- stahls verurteilte das Hamburger Amts- gericht einen 22 Jahre alten Postschaffner, weil er in einem Hamburger Postamt 13 4 D-Mark gestohlen und sie binnen vier Wochen durchgebracht hat. Er hatte unter Aufsicht einer Postassistentin das Geld gezählt und gebündelt. In einem unbe wachten Augenblick steckte er mehrere Bündel in die Tasche und Sing dann auf eine Vergnügungsreise. Was wir hörten: Eine„Hilfestellung für Heim-Hörspieler“ nannte der Süddeutsche Rundfunk seine Jugend- Sendung„Das Hörspiel in der Tüte“. Diese Heim- Hörspieler waren die Mitglieder einer jungen Theatergilde, die, weil es ihnen an Kostümen und Kulissen für ihre Auffüh- rungen fehlte, auf den genialen Einfall ge- kommen waren, ein„Hörspiel“ zu machen. „Das Hörspiel in der Tüte“ duktion unter dem Titel, Die Wettermaschine“ vorführt. ö Der frische, lebendige Ton, der solche von jungen Menschen aus ihrem Lebensraum und Interessenkreis gestalteten Sendungen aus- zeichnet, ist auch beim qugendfunk des Süd- Westfunks zu spüren. Wachsam und aufge- schlossen gegenüber allen Zeitproblemen, äußerst kritisch und um die rechte Formu- Ein selbstgebasteltes Mikrophon— für acht Mark— und eine Taschenlampenbatterie, angeschlossen an das Rundfunkgerät, den Plattenspieler eingeschaltet— und schon ist ie Anlage fertig, um eine Sendung von einem Zimmer ins andere zu übertragen. Es funktioniert tadellos, und die Geräusch- lierung nie verlegen, meldet sich hier eine Jugend zum Wort, die aus der Arbeit in ihren Gruppen und Verbänden schon so etwas wie ein staatsbürgerliches Bewußtsein gewonnen hat. Das wurde besonders deutlich in der Monatsübersicht über Jugendzeit- „Kaleidoskop“ des Südwestfunks, in dem allerlei Beschwerden abgeladen werden. Bei- spielsweise über einen Verwaltungsbeschluß der Bundesbahn, ab 31. Mai die 50prozentige Fahrpreisermäßigung für Studenten und Schüler aufzuheben— eine Maßnahme, die katastrophale Folgen haben dürfte, weil da- durch die internationalen Jugendtreffen Weitgehend unterbunden, Austausch und Verständigung erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht werden. Und man fragt sich, ob der wirtschaftliche Vorteil für die Bundesbahn in irgendeinem vernünftigen Verhältnis zu dem kulturellen Verlust für die Jugend steht. Es Klingt aus all diesen Glossen— nicht ganz zu Unrecht— eine gewisse Erbitterung und Resignation. Was da in der hübschen Geschichte von dem alten Küchenbeil er- zählt wurde, das einmal eine Rolle spielte, —— als junge Deutsche und Franzosen auf dem& Co.“, eine von Mary Gerold-Tucholsky her- erträumten Weg zu einem geeinten Europa ausgegebene neue Auswahl aus seinen Schrif- voller Begeisterung die Grenzpfähle umris- ten und Gedichten, folgt dem ersten ro-ro-ro- 850 endete mit dem enttäuschten Fazit, daß e 8 N. a ie Europa- j j. 1 5 8 5 e e e dee Sehen Ct das das l jed 5 1885 heißt der Roman von Daniele Varè, der hier als . 5 s Alles Wieder einmal ge- Taschenbuch Nr. 132 auftritt. Von Tania Blixen sagt wird. Es kann nicht oft genug gesagt werden. 5 Weniger ernst zu nehmen war die wort reiche Klage eines Studenten, der sich als Nachtarbeiter— und daher Spätaufsteher- 5 1 kühlt, weil ihn seine bür⸗ gerliche Umwelt für faul und unsolide hält. f Der Aermste muß nachts arbeiten, weil er Segnungen des Atomzeikalters 2 tagsüber so oft gestört wird, von der Wir- Vor einem Auditorium von britischen tin, von Besuchern, Straßenbahngeklingel Gelehrten und Persönlichkeiten des öffent- und dem Geldbriefträger, der ihm seinen lichen Lebens hielt kürzlich ein Forscher Monatswechsel bringt. Junger Mann., Ihre einen Vortrag über die Atomenergie und Sorgen möchte ich haben! E. P. schilderte mit beredten Worten alle die geschriebene Erlebnisbericht „Afrika, dunkel lockende Welt“. 5 1 * Von berühmten Leuten 9 5 e schließlich erscheint der farbig und lebendig lekte, die man mit den einfachsten Mitteln duziert, klingen verblüffend echt. Die menschliche Stimme kanm viel, zum Beispiel miauen, bellen, gackern, das Anfahren eines Eisenbahnzuges und Wind imitieren, kni- * schriften, aus der man sich ein klares Bild von den Tendenzen und Bestrebungen inner- halb der Jugend machen konnte, von ihrem Mut und ihrer Aktivität, von der Vielfalt 1 ihrer Gruppierungen und Interessen, die aber alle eins gemeinsam haben: die Suche Josef Schmitz van Vorst:„Kleine Geschichte Notizen über Bücher fert er eine umfassende Geschichte der ita- Segnungen, welche die Menschheit der Zu- kunft durch diese gewaltige Naturkraft er- langen würde— selbst wenn vielleicht auch einmal in einem Krieg irgendwo eine Atom- bombe zur Explosion gebracht werden soll sterndes Zellophanpapier täuscht einen Groß- brand Vor, auf einem Stück Blech wird Don- nergrollen, mit einem zerbrochenen Spankorb das Krachen stürzender Baume täuschend nachgeahmt, und so fort. Man kehrt zu den primitivsten Anfängen des Rundfunks zurück, experimentiert, erprobt immer bessere Wir- kungen, und sowohl die jungen Techniker Wie ihre Zuhörer haben einen Mordsspaß an Standort, nach Vorbild und Führung. anwesende Fachmann staunte, gab nützliche Hinweise für das Hörspiel, das ja erst ge- schrieben werden sollte, und erläuterte ein paar wesentliche Grundregeln über Aufbau el Ablauf der Handlung. Mit so viel guten dramaturgischen Ratschlägen versehen, kann ja eigentlich gar nichts schief gehen, wenn die Stuttgarter„Aetherbande“ am kommen- n Samstag ihre erste* 5 Hörspielpro- 5 1105. 5 5 Schund widerspruchslos aufnimmt. nach einem festen geistigen und politischen Zu dem hema„Jugend und Film“ sprach ein Mitglied des Jugendfilmklubs Mannheim über die dringende Notwendigkeit. durch Beispiel und Diskussion das Bedürfnis nach guten, künstlerisch wertvollen Filmen zu wecken, den Geschmack zu. das Ji j 1 itis erscheidungs vermögen des Kino- diesem Spiel mit akustischen Illusionen. Der e Se 5 5 3 5 der Filmklubs, die Jugend, das Publikum von morgen, dahin zu erziehen, daß sie end- lich nicht mehr jeden von Produzenten und Lichtspieltheaterbesitzern angebotenen Wesentlich schärfer war die sprache jugendlicher Kritiker— die zuweilen auch recht humorvoll sein können— in dem Italiens.“(Verlag Heinrich Scheffler, Frank- furt a. M.) Allen Deutschen, die nach Italien reisen, möchte man raten, neben dem Baedeker auch Schmitz van Vorsts„Kleine Geschichte Italiens“ mit in den Koffer zu packen und sie unterwegs— während der Bahnfahrt— ein- mal hervorzuholen. Es lohnt sich, gleichgültig ob das Ziel Oberitalien, Rom, Neapel oder Sizilien heißt. Das ist nämlich das Besondere an diesem Bändchen: daß es nicht trockenes Wissen anhäuft, sondern jene Züge der ita- lienischen Geschichte ins Licht rückt, die— offen zu Tage tretend oder hintergründig das Bild auch des heutigen Italien bestimmen. Das geschieht in einer lebendigen, plastischen Sprache, ohne daß dabei eine Anhäufung von mehr oder weniger interessanten Episoden ent- steht. Selbstverständlich kann der Verfasser auf so engem Raum— um mit seinen eigenen Worten zu sprechen— nur„das Muster des Gewebes aufschimmern“ lassen; dennoch lie- Da erhob sich der greise Philosoph un Nobelpreisträger Lord Bernard Russell von seinemplatz und rief dazwischen:„Ich will gern glauben, daß nach einem Atomkrieg das Leben auf dieser Erde unendlich viel angenehmer sein wird als jetzt. Leider wird nur niemand mehr da sein, der sich daran erfreuen kann„5 lienischen Nation von der Zeit der Völkerwan- derung bis zur Nachkriegszeit.— Ein anderes und nicht weniger wertvolles Bändchen dieser Reihe ist Ernst Samhabers„Kleine Geschichte Südamerikas“, bei deren Lektüre zu spüren ist, daß der Autor diese im Zeitalter der Tech- nik und der weitreichenden wirtschaftspoliti- schen Beziehungen uns nahegerückte„ferne Welt“ nicht nur gesehen und besichtigt, son- dern wirklich erlebt hat. So entstand ein fes- selndes Bild der Geschächte der südamerikani- Lob des Alters schen Länder. H. St.„„ Arturo Toscanini ist fest davon über- Die ro-ro-ro-Taschenbuch-Reihe des Ro- e vohlt-Verlags Hamburg präsentiert wieder zeust, dan von en en ee sentum das schönste ist,„Denn“, s erklärte er kürzlich,„allein der Greis kann seinem Wesen ungehindert Ausdruck verleihen. Die Jugend ist eine Krankheit, mit der man sich wohl oder übel abfinden muß!“ »inige interessante neue Titel. So von Hans Jenny Jahnn, dem vielseitig tätigen Autor, der Tzählungsband„13 nicht geheure Geschichten“. von Ina Seidel liegt jetzt in einem Doppelband hr wohl populärster Roman,„Das Wunsch- ind“, vor. Kurt Tucholskys„Panter, Tiger MANNHEIM Freitag, 21. Januar 1955/ Nr. 1 Helft unseren flutgeschädigten Mitbürgern! Das Hochwasser hat auch in Mannheim Sroße Verheerungen angerichtet. Eine ganze Reihe von Angehörigen unserer Stadt haben mre Heime verlassen müssen. Besonders in den Niederungen, wo die Fluten am schlimm sten gewütet haben, in der Gegend der Be- helfsheime, Lauben, Notunterkünften und den kleinen Siedlungshäusern herrscht bittere Not. Schlamm liegt in den Stuben; Türen und Fenster sind zerbrochen oder fortge- schwemmt; Hausrat und Nahrung sind ver- nichtet und verdorben. Es sind unsere Lands- * unsere Nächsten, die in Not geraten sind. Die karitativen Vereinigungen, Wohl- tätigkeitsorganisationen und die Notgemein- schaften Mannheims werden in den näch- sten Tagen alle Hände voll zu schaffen ha- ben. Ohne die Mithilfe und den Einsatz aller Mannheimer werden sie aber schwerlich dieser großen Not steuern können. 200 Men- schen unserer Gemeinde sind obdachlos ge- worden. Wir dürfen sie nicht im Stich las- sen. Wir haben seinerzeit die wassergeschã- digten Bürger von Holland und Italien unterstützt, wir werden sicher auch der Not vor unserer eigenen Tür abhelfen können, wenn jeder von uns sich einsetzt und sein Scherflein beiträgt. In diesem Sinne stiftet der„Mannheimer Morgen“ für die erste Hilfe 1 0 0 0.— Mark in der Hoffnung, daß sein Beispiel auch andere Mitbürger veranlassen möge, die Katastrophennot zu lindern. Es kommt dar- auf an, daß jeder in seiner privaten Sphäre hilft und sich nicht auf das offizielle Wirken von Aemtern und öffentlichen Stellen ver- läßt. Die Not ist groß. Vergeßt es nicht. 6 Landespolizei sagt:„So etwas haben wir noch nie erlebt.“ Nebel: Schwere Unfallserie auf der Autobahn Mittwochabend: Noch kein Ueberblick über Ausmaß/ Aufgenommen: 19 Unfälle/ Ein Toter, 18 Verletzte Eine dichte Nebelbank, die sich gestern nachmittag zwischen Weinheim und Kronau bei Karlsruhe bildete, führte auf dem Autobahnabschnitt Heidelberg Mannheim in den späten Nachmittag- und Abendstunden zu einer Serie etwa 30 schwerer Verkehrsunfälle. Der Nebel gestattete nur mehr eine Sicht von drei bis fünf Metern. Als erster Unfall ereignete sich vermutlich der Aufprall eines Viehtransportes aus dem Schwarzwald auf den einen Lkw., wobei die Vorder- front des aufprallenden Lasters zertrümmert wurde. Der Fahrer dieses Wagens wurde nur leicht verletzt; sein Beifahrer war tot, als er in die Chirurgische Klinik Heidelberg eingeliefert wurde. Das vieh Kühe) mußte teilweise an Ort und Stelle notgeschlachtet werden. Drei Kilometer weiter wurde ein schwe- discher Pkw zwischen zwei Lastwagen völ- lig zerquetscht. Er soll von rückwärts von einem Lkw gerammt und unter einen LkwW davor geschoben worden sein. Das gleiche Schicksal erlitt nicht weit entfernt ein Volks- Wagen. In unmittelbarer Nähe lag am Auto- bahnrand ein zerschmetterter amerikanischer Chevrolet. Die gesamte Unfallserie war ge- stern abend noch nicht zu übersehen. Die Landespolizei unseres Bereichs war— ver- stärkt durch Landespolizei aus Karlsruhe— bis in die Nachtstunden im Einsatz und konnte bei Redaktionsschluß noch keine ge- nauen Angaben machen. Der gesamte Autobahnabschnitt Mann- heim Heidelberg wurde nach Bekannt- werden der ersten Schadensfälle sofort ab- gesperrt und zwar bis 17 Uhr; später wurde eine zweite Absperrung bis Viernheim not- Dienststellenleiter auf der„Schulbank“ Bundesbahn interessiert sich für Betriebspsychologie Das Bundesbahn- Verkehrsamt Mannheim hatte seine Dienststellenleiter und Gäàste in den großen Saal der Industrie- und Handels- kammer Mannheim geladen, um die Reihe betriebs psychologischer Vorträge fortzuset- zen. Prof. Dr. Mayer von der Wirtschafts- hochschule sprach über„Menschenführung im Betrieb“. Grundsätzliche Erkenntnisse der Betriebspsychologie und Soziologie wurden in leicht verständlicher Weise behandelt. Jedem der zahlreichen Zuhörer wurde klar, daß mit äußeren Maßnahmen allein ein gesundes Betriebsklima nicht geschaffen wer- den kann. Die Pflege der„menschlichen Be- ziehungen“ sollte den so häuflgen Mangel an Vertrauen mindern oder gar beseitigen hel- ken. Als Eigenschaften eines Vorgesetzten Wurden besonders hervorgehoben: Fachliche Ueberlegenheit, Soziale Gesinnung, Klugheit und Intelligenz, Reife des Charakters und der inneren Haltung. Nur unter diesen Be- dingungen kann die Gefolgschaft eines Be- triebes ihre Aufgaben richtig lösen. Die Herr- schaft über sich selbst gibt dem Vorgesetzten die Befähigung zur Lenkung und Führung anderer. Für eine gute Personalauslese, sagte Prof. Mayer, ist es unerläßlich, daß die Eignungs- prüfungen immer mehr auf eine Begut- achtung der Gesamtpersönlichkeit mit Hilfe der modernen psycho- diagnostischen Unter- suchungsmethoden hinzielen. Nur dadurch kann der richtige Mann auf dem richtigen Arbeitsplatz eingesetzt werden. Anschließend Würde an Hand von zwei Filmen die indivi- duelle Menschenführung im Betrieb anschau- lich gezeigt. Eine interessante Diskussion schloß sich an. bva wendig. Für die Umleitungen richtete der ADAC einen Notdienst mit Lotsen ein. Das Mannheimer Rote Kreuz hat sechs Verletzte in hiesige Krankenhäuser gebracht. Weitere Verletzte wurden nach Heidelberg gebracht. Gegen 20 Uhr lichtete sich der Nebel über der Autobahn. Die Bänke zogen in Richtung Viernheim, von wo gegen 21 Uhr ebenfalls mehrere Unfallmeldungen eintrafen. Weitere Unfallorte spät abends: Walldorf, Sandhau- sen und Kronau(bei Karlsruhe). Der OEG- Schnellverkehr konnte mit Mühe aufrecht erhalten werden; ein Einhalten der Fahr- pläne war jedoch unmöglich. Ueberblick bei Red.-Schluß: Bisher 18 Ver- letzte und ein Toter(US- Militärpolizei mel- det zwei Tote) und ein Sachschaden von etwa 100 000 Mark nach Aufnahme der ersten 19 Unfälle durch die deusche Landespolizei. Großeinsatz aller Beamten für die Nacht, da weitere Unfallaufnahmen in Arbeit. Auto- Wracks beginnen sich bei der Landespolizei zu Hauf' zu stapeln“. Wörtliche Aussage zahl- reicher Beamter an den Unfallstellen:„So etwas— eine solche Serie haben wir noch nicht erlebt.“-kloth/hwb Falsche Herztöne vor Gericht: Wenn ein junger Mann kommt „ aber dieser wußte nicht, worauf es ankommt Es klingelt an der Wohnungstür. Ein jüngerer, gutaussehender, adrett gekleide- ter Herr steht da, begrüßt die Frau des Hauses herzlich und tut bekannt:„Für Sie habe ich etwas!“, erklärt er vielversprechend, schon ist er in der Küche und stellt sich als Vertreter homöopathischer Heilmittel vor. Man weiß wie leicht viele Frauen auf diese Art anzusprechen und wie arglos sie sind. Wie„wohl“ sie sich mit einem kleinen Lei- den fühlen, über das sie klagen können Der angebliche Homöopath, der gestern unter der Anklage der tätlichen Beleidigung vor dem Schöffengericht stand, zog seinen Patientinnen die Augenlieder hoch, sah sie scharf an und erklärte, ein grüngelblicher Schleier sage ihm, daß ein Gallenleiden vor- liege. Um dies genau festzustellen, wollte er seine Opfer betasten, das Herz abhören und anderes mehr. Einer Frau erklärte er, man könne nervöse Störungen auch an den Knien feststellen. Viele Frauen schöpften erst im Laufe der Untersuchung, die gewisse Gren- zen beträchtlich überschritt, Verdacht. In einigen Fällen ließ er auch sein homöopa- thisches Deckmäntelchen fallen. Er kniete nieder, umschlang seine Patientin und bat sie, am Abend mit ihm auszugehen; eine wollte er unbedingt auf das Herz küssen Dieser seltsame 30jährige junge Mann kommt aus einer guten Familie. Reimer Friedrich wollte dereinst in die festgefügte mittlere Beamtenlaufbahn eintreten. Aber Wirtschaft und Schule— Kommt ein Stein ins Rollen? Es gibt keine Berufsnot der Jugend mehr, nachdem die Wirtschaft ihre Jugendnot angemeldet hat Die Jugendschutzwvochen und die Tagung „Wirtschaft und Schütte“ bringen Steine ins Rollen. Lehrer der Volksschilen wurden durch musterhaft organisierte Großbetriebe geführt. Sie lernten den künftigen Lebens- raum ihrer Schüler kennen, Eine Arbeits- gemeinschaft(Vertreter der Betriebe und Lehrer) wurde gegründet, die Ergebnisse dieser Aussprachen verwirklichen will. Nicht ohne Rücksprache mit dem Oberschulamt Karlsruhe und dem Kultus ministerium Aber das Schicksal der Mannheimer Kinder entscheidet sich in Mannheim. Lehrer machen die Nachwuchssorgen der Industrie zu ihren eigenen. Die Situation hat sich geändert. Das Wort von der Berufs- not der Jugend hat seinen Sinn verloren. Die Wirtschaft hat ihre Jugendnot an- gemeldet. Beide Partner wollen den Mangel an Anschauung überwinden. Ein Dorfkind kann in der Schmiede zuschauen, ein Stadt- kind aber sieht Mauern und Gitter, hinter denen(unsichtbar für das Kind) gearbeitet Wird. Nach den Lehrern wird es gut sein, auch die Siebt- und Achtkläßler einen Blick hinter diese Mauern werfen zu lassen. Sie sollten mren künftigen Arbeitsplatz sehen. Dann kommen konkrete Berufswünsche zu- stande. E An einigen Stellen der Stadt sind Schule und Betrieb eng benachbart. Stellen wir doch Wohin gehen wir? Freitag, 21. Januar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Cosi fan tutte“; Haus Friedrichsplatz 19.30 is 22.45 Uhr:„Hexenjagd“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Altfran- zösische Musik(Gedok). Filme: Planken:„Herr über Leben und Tod“; Alster:„Die Faust im Nacken“; Capitol: „Die Ritter der Tafelrunde“; 23.00 Uhr:„Der brennende Pfeil“; Palast:„Gangsterfalle“,; 22.20 Uhr:„Pariser Nächte“; Alhambra: „Schützenliesel“; Universum:„Canaris“; Ka- mera:„Das ist Pariser Leben“; Kurbel:„Köni- Ein von Tahiti“. Vorträge: Wartburg- Hospiz 20.00 Uhr: „Neue Foto-Tips“; Spr.: Dipl.-Ing. Maudry; „Kleiner Rosengarten“, U 6, 20, 20.00 Uhr: Farblichtbilder-Vortrag„Eine Bergfahrt in die Brenta- Dolomiten bis zu den oberitalienischen Seen“, Spr.: O. Schmitt Fotografische Gesell- schaft). Sonstiges:„Neckartal“, T 1, 20.00 Uhr: „Warum ich für Deutschlands Einheit gerade in der GVP kämpfe“, Spr.: G. Glitscher, E. Walther, W. Allgaier, Dr. P. Kübler(GVP); Rosengarten 19.30 Uhr: KPD- Kundgebung, Spr.: W. Bohn; Wie wird das Wetter? Trockenes Frostwetter Vorhersage bis Samstag früh: Vorwiegend heiter, nur zeitweise leichte Bewölkung, örtlich Nebel, trocken. Temperaturen am Tage kaum über 0 Grad ansteigend, nachts in der Rheinebene—5 bis E 10, im Bauland—8 bis 12 Grad. Berge all- mählich milder. Schwache Winde. Weitere Aus- sichten: Vorläufig keine Aenderung zu erwar- ihre überfüllten Klassen sehen und eine echte„Nachbarschaft“ her. Die Ausbil- der, Meister, Prokuristen und Direktoren Sollten auch die benachbarte Schule kennen, ihre mangelhafte Ausstattung. Es ist nicht so, als ob der benachbarte Betrieb„geschröpft“ wer- den sollte. Aber die leitenden Männer kön- nen„Verbindungen“ spielen lassen. Sie haben einen langen Arm, der reicht bis ins Rathaus, bis ins Ministerium, bis nach Bonn.. Wie, die Manager der Industrie haben keine Zeit?(Sie müssen mit der einen Hand tele- konieren und mit der anderen autofahren, wurde dieser Tage gesagt). Das ist nicht rich- tig. Da fehlt es nur an Anschauung. Und auch in Mannheim gibt es einen bedeutenden Industriekapitän an der Spitze eines Eltern- beirats. Das war vor zwei Jahren noch un- vorstellbar. 8 . Ein Akt echten Bürgersinns wäre es, wenn die führenden Köpfe der steuerstarken Be- triebe in Bonn und Stuttgart Wünsche an- meldeten: Ueberlaßt uns von 245 Millionen Dr. Silberstein: Jungsein bedeutet, in Not sein“ Staatssteuern(1953) etwas für die Verbesse- rung unseres Schulwesens. Als Sonderbei-; hilfe für eine Stadt, die mit Kriegszerstörun- gen überreichlich bedacht wurde. Aktivität macht bekanntlich Laune. Und die Betriebe haben Vorteil davon. Sie können gut vor- geschulte Kinder besser beschäftigen. * In einer abschließenden Besprechung der Tagung„Wirtschaft und Schule“ forderte Be- rufspädagoge Otto Merkle(Stuttgart) auch ausgiebige Pflege musischer Dinge. Men- schen, die sich damit beschäftigen, sind nie gemütsarm und phantasielos. Für Betrieb und Zusammenleben sehr wichtig.. Nach- dem schon Steine ins Rollen kommen, sollte man den Teilnehmern über Tagungen und Jugendschutzwochen hinaus behilflich sein. In rauhen Mengen sollte Robert Brüntrups Schrift:„Sozialpsychologische Aspekte des Jugendschutzproblems“ verteilt werden. Auf ihren 14 Druckseiten steht gerade das Wissen, das wir„nicht gehabt“ haben. Aber e „ W. K. der Krieg... Nach ihm handelte er mit Süß- waren. Wenn die Geschäfte schlecht Singen, und wenn er deprimiert war, habe er bei den Frauen Trost gesucht, erläuterte er sein Verhalten. Viele Frauen hatten sich aus Schamgefühl nicht gemeldet; so wurde ihm erst im Dezember nach Anzeigen aus Käfer- tal das Handwerk gelegt. Der Angeklagte, dessen medizinische Kenntnisse auf einem Sanitätskurs beim „Barras“ und einigen homöopathischen Pro- spekten fußen, gab noch an, er habe nur die „Marktlage“ prüfen wollen, um zu sehen, ob der Handel mit solchen Heilmitteln nicht lohnender als mit Süßwaren sei. Sein Ab- tasten ging allerdings zu weit. Erschwerend, daß er in einem Fall eine verängstigte Frau um den Küchentisch herum verfolgte und die Tür abriegelte. „Der Mensch ist ein vielschichtiges Wesen“, sagte der Vorsitzende,„wir alle sind gut und schlecht; aber man muß von einem normal veranlagten Menschen ver- langen, daß er sich beherrscht.“ Angesichts der unverschämten Frechheit dieser Taten, die nahe an Notzucht grenzten, und um den Wert der Frauenehre zu schützen, müsse eine empfindliche Strafe folgen: Sechs Mo- nate Gefängnis. Der Angeklagte nahm das Urteil an. b-t Gesteigertes Niveau bei Harmonika- Freunden Trotz strömenden Regens hatten sich viel Freunde der Volksmusik zu dem vom Hand- harmonika- Klub Mannheim- Neckarau im Volkshaus veranstalteten Harmonikakonzert eingefunden. Dirigent Willi Göpfert stellte sein erstes, 21 Spieler ſinnenm) zählendes sowie das auf 23 Mitwirkende angewachsene Ju- gendorchester vor, die beide seit dem letzten Konzert im April 1954 an technischer Reife ein erfreuliches Plus aufzuweisen haben. Höhepunkte waren die klangrein und diszi- plinjert aufgeführte Ouverture in„D“(R. Würthner) durch das erste Orchester sowie die durch beide Orchester als Abschluß ge- brachte„Jugend- Ouverture“, eine anspruchs- volle Komposition des Trossinger„Vaters“ der deutschen Handharmonikalehre, Prof. Hugo Herrmann. Im übrigen wurden varian- tenreiche Kompositionen bzw. Bearbeitungen von Wild, Bär, Komzak, Keck, Lehàr und Herold geboten. Mit dem 12jährigen Fritz Väth war ein kleiner— blattlos spielender — fingerfertiger Routinier zur Stelle, wäh- rend Horst Heckmann ein älterer Könner von Format ist. Das Duo Adam Hubele Herbert Knebel gefiel durch saubere An- sätze, denen Christel Roth/ Gg. Pretatsch ebenbürtig zur Seite stehen. Publikumslieb- linge: die achtjährige Gabi Häußermann und Rolf Göpfert(neun Jahre), Viel Beifall lohnte mühevolle Arbeit. kr Der dritte öffentliche Vortrag der Jugendschutzwoche wandte sich an die Erwachsenen „Ein Richter sieht die Jugendnot“— oder, wie es Stadtdirektor Schell, der am Mitt- woch die dritte Grogveranstaltung der Mannheimer Jugendschutzwochen im Musen- saal eröffnete, ausdrückte:„Ein Richter sieht die Erwachsenen“, lautete das Thema, das Landgerichtspräsident Dr. Max Silberstein in einem von tiefem Verständnis zeugenden Vortrag mit den Worten„Jungsein bedeu- tet, in Not sein“ umrig. Die Versammlung besuchten— im Gegensatz zum Eröffnungs- vortrag am Montag— zahlreiche Eltern. Dr. Silberstein bedauerte, keine Diskussion führen zu können, weil er unverzüglich wie der zur zweiten juristischen Staatsprüfung nach Stuttgart zurückreisen mußte. Diese Püfung war, der„Aufhänger“, an dem Dr. Silberstein in blendender Rhetorik die Not des jungen Menschen demonstrierte: „Es ist unsere Pflicht, nicht nur zu prüfen, sondern dem Kandidaten nahe zu sein, und die ihn beherrschende Spannung zu redu- zieren.“ Der Richter habe die Jugend in seiner Sphäre Wohl zu verurteilen, müsse sie àber vorher beurteile n. Jeder nor- male Jugendliche ist sich bei allem Streben nach Vollendung bewußt, daß er noch nicht mit dem Erwachsenen gleichgestellt werden kann. Nach dieser Analyse betonte der Landgerichtspräsident, daß die Jugend zwar meist nicht auf die Erwachsenen höre, aber um so mehr auf sie schaue,„wenn sie die- sen schielenden Blick auch nicht zugibt“. Die Jugend aber aus der Not der Frage„Wie unterscheide ich mich vom Erwachsenen“ her auszuführen, sei eben Sache dieser Er- wachsenen: Nicht durch wohlgesetzte Worte und Ratschläge, nicht durch allzu viele Jugendschutzwochen— sondern durch das Persönliche Beispiel. Die Frage ‚Sind wir denn Beispiel?“ beantwortete Dr. Silberstein mit der Fest- stellung, daß es gerade hier am wichtigsten fehle. Das heranwachsende Kind verlange im Gegensatz zum Kleinkind— nach Indi- vidualismus, nach Betätigung und Aus- sprache im Sinne seiner Persönlichkeit, es sei nicht„Bubi“ oder„Mädi“, sondern ein Freund, der sich anvertrauen wolle. Vom Augenblick des Lesenkönnens an spürt der junge Mensch einen unbändigen Wissen- drang in sich; die verantwortlichen Erwach- senen müssen diesem Drang entgegenkom- men. Sie tun es oft durch bebilderte Zeit- schriften— aber welche?„Ich rede hier von dem Schmutz und Schund, der es dem Namen nach nicht ist, der Sache nach aber um s0 mehr!“ Das Ergebnis: Es tritt eine Ver- klachung durch Berichte und Bilder ein, die nur übles Sensationasbedürfnis ansprechen. ES war viel Selbstkritik, es war eine „Philippika“, die hier gehalten wurde:„Er- füllt zum Beispiel der Religionslehrer seine Pflicht, der seinen Kindern Traktätchen und abgeschmackte Phrasen serviert? Das Wahrste— das Wort Gottes— soll in einer erfaßbaren Form an die Jugend herange- tragen werden. Und der Richter muß vor dem Verurteilen den Jugendlichen sehen als das aus seiner Umgebung Gewordene, als das Produkt von Umwelt und Erzie- hung. Der Jugendliche ist schon deshalb in Not, weil er jung ist.“ Jeder Richter habe in sich zu suchen und zu verstehen. Er müsse es als vornehmste Aufgabe betrachten, der in ständiger inne- rer Not stehenden Jugend zu helfen. Wenn sich der Begriff„Jede Jugend ist in Not“ einwurzle, ergebe sich die Lösung von selbst. Der Referent schloß mit einem Wort von Konfuzius, das von einer logischen Kette zwischen Begriff, Werk., Moral, Kunst, Justiz und Nation ausgeht:„Auf die Be- griffe kommt es an, denn wenn sie nicht richtig sind, stimmt am Ende die ganze Nation nicht mehr“. Reicher Beifall dankte für die aus einem verstehenden Herzen kommenden Worte. hw Verzaubertes kleines Theaterpublikum Aschaffenburger Marionettentheater gastierte im Rosengarten Schon Goethe hat es zu schätzen gewußt; Kleist hat ihm gar eine seiner besten Ar- beiten gewidmet— dem guten alten Pup- penspiel. Wie es zu allen Zeiten mit seinen ewig gültigen Märchengestalten die Kinder begeistert hat, so saß auch dieser Tage eng zusammengerückt und fast verzaubert das kleine ſheaterpublikum in den Stuhlreihen des Mozartsaales. Mit dem Märchen„Brü- derchen und Schwesterchen“ bereist das „Aschaffenburger Marionettentheater“ dies- mal die Bundesrepublik, und es erwarb sich mit seinen liebevoll gestalteten Puppen auch bei uns in Mannheim begeisterte neue Freunde. Sie hatten recht menschliche Züge, diese Puppen, in ihrer kindlichen Ein- fachheit, und ihre Sprache var so naiv, wie sie dem Märchen eigen sein muß, damit auch die Kleinsten dem Handlungsbogen folgen können. Mit beherrschter Sprechtechnik und fein- fühliger, sauberer Marionettenführung ha- ben Erwin Obst(Gesamtleitung) und Monika Lars(künstlerische Gestaltung) ihre Dar- bietungen auf ein Niveau gehoben, das auch vom kritischen Erwachsenen ehrlich aner- kannt werden muß. Es waren frohe Stun- den, die den Kindern viele kleine Weis- heiten mit auf den Weg gaben, die ja in der Schule bekanntlich viel schwerer zu er- lernen sind. do Straße in Mannkeim in Brand. Sie waren in den drei Arbeiter in den J-Quadraten derart ee 1 sechs etwa bis acht Kokosfasern Tonnen— gerieten ge. stern, gegen 17 Uhr, in der Friesenheimer einem Geschäftshaus zum TFrochnen unterge- gebracht und sollten keute als Polster material verladen werden. Die Berufsfeuerwehr mußte narte Arbeit leisten, um den starken Brand. kerd bis gegen 20 Uhr unter Kontrolle 26 bringen.— Bereits am Vormittag war die Feuerwehr zu einem mittleren Brandherd in einen Industriebetrieb gerufen worden. Bild: Steiger Der Polizeibericht meldet: Friedrichsfelder Hühnerdieb machte ganz e Arbeit Ganze Arbeit verrichtete ein Hühnerdie“ der in Friedrichsfeld in eine Gartenanlage eindrang und 21 Hühner und einen Hahn entwendete, Es fehlt bisher jede Spur.— In der Innenstadt stahl ein Unbekannter bei Nacht in einem Ladengeschäft Textilien im Wert von etwa 1200 DM.— Eine„bargeld- jose“ Hausgehilfin verschaffte sich einen Rock, den sie angeblich dringend brauchte, durch Diebstahl in einem Kaufhaus. Tot in der Wohnung In Feudenheim war eine 70jährige Frau schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen J 1 worden. Nach Verständigung der Polizei wurde die Wohnung geöffnet. Die Beamten fanden die Vermißſte tot auf einem Sofa liegend. Vermutliche Todesfolge: Herz- oder Gehirnschlag. Schlägerei unter Alkohol Schon in den frühen Abendstunden stan- unter Alkoholein wirkung, daß sie— sich „stark“ fühlend— eine Schlägerei begannen, die etwa 100 Personen als„interessierte Zu- 88 schauer“ anlockte, Im Verlauf der Auseinan-- dersetzung erlitten alle drei Beteiligten Ver“ letzungen, die die Aufnahme ins Städtische Krankenhaus notwendig machten. Der tägliche Unfall An der Straßenbahnhaltestelle Friedrich- Ebert-Brücke fuhr ein Pkw. der den„Ze- brastreifen“ mißachtete, in eine die Straße überquerende Fußgängergruppe. Verletzte Sab es nicht— aber eine Anzeige wegen Verkehrsgefährdung.— Auf der Casterfeld- straße wurde ein 19 jähriger Hilfsarbeiter von einem Motorrad angefahren und erlitt eine Gehirnerschütterung.— Beim Zusammen- stoß zweier Pkxw auf der Kreuzung Moltke Tattersallstraße wurde ein mitfahrendes Mädchen erheblich verletzt; Sachschaden: 1500 DM.— Glück im Unglück hatte ein Pkw-Fahrer auf der Feudenheimer Straße, der wegen eines vor ihm nach links abbie- genden Motorrades plötzlich scharf bremsen mußte, dabei ins Schleudern kam und trotz .„Ueberschlags“ keine Verletzungen erlitt.. Mannheimer Rheinkahn N in Rptterdam gesunken Der deutsche Rheinkahn„Rheinfahrt 137“ (950 Tonnen) einer Mannheimer Schiffahrts- gesellschaft ist am Donnerstag nach einem Zusammenstoß mit dem 8364 Tonnen großen holländischen Dampfer„Overijsel“ im Hafen von Rotterdam schwer beschädigt auf Grund gelaufen und im Sinken. Bei dem Unglück kam nach einer AP- Meldung das eineinhalb- jährige Kind eines Besatzungsmitgliedes ums Leben. Die Mutter, die mit dem Kind im Arm gerade über die Landeplanke ging, hat es be. dem Anprall vor Schreck ins Wasser fallen lassen. Ueber die Schuldfrage und Unglücks⸗ ursache lagen gestern abend keine Nachrich- ten vor, jedoch geht aus unserer AP-Meldung hervor, daß der Mannheimer Rheinkahn vor Anker lag. Termine Gesamtdeutsche Volkspartei: Ueber das Thema„Warum ich für Deutschlands Einheit gerade in der DVP kämpfe“ sprechen am 21. Januar, 20 Uhr, im„Neckartal“, T 1, G. 1 E. Walther, W. Allgaier, Dr. P. Küb⸗ er. Europa-Union. Kreisverband Mannheim: „Europa-Forum“ am 21. Januar, 20 Uhr, im Amerikahaus. Referenten: MdB R. Margulies, Md. W. Krause, E. F., v. Schilling.— Am 28. Januar, 20 Uhr, im Lokal„Neckartal“, T, I, Zusammenkunft mit Mitgliedern der Espe- ranto- Vereinigung. Fotografische Gesellschaft: Farblichtbilder- Vortrag„Eine Bergfahrt in die Brenta- Do miten bis zu den oberitalienischen Seen“, 21. Januar, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, UG, 20; Spr.: Otto Schmitt. KpPD- Kundgebung zum Gedenken an Lenin, i Liebknecht, Luxemburg, 21. Januar, 19.30 Uhr, Rosengarten; Spr.: Willi Bohn, Stuttgart. Verband der Mitteldeutschen Landsmann- schaften, Kreisverband Mannheim: Jahreshaupt- versammlung, 21. Januar, 20 Uhr, Gasthaus „Neues Tivoli“. Landsmannschaft Pommern: Kappenabend, 22. Januar, 20.11 Uhr,„Kaisergarten“, Zehnt- straße. Näheres in der Geschäftsstelle, U 4, 3. Sprechstunde der Landsmannschaft jeden Frei- tag, 16 bis 18 Uhr, in U 4. 5. Wir gratulieren! Margarete Götz, Mannheim- Rheinau, Bruchssler Straße 130, wird 82 Jahre alt. Lena Wacker, Mannbheim-Neckarau, Rosen- straße 53, vollendete das 88. Lebensjahr. Die Eheleute Anton Habich und Elisabeth geb. Vegt, Mannheim-Waldhof, Glücksburger Weg 82, ha- ben goldene Hochzeit. Rosel Andres, Fürsorge- rin, kann auf eine 25jährige Tätigkeit beim 4 Stadtjugendamt zurückblicken. * „ 12 Offener Brief an dlie oielbesciäiſtigte Frau acht * ge- eimer en in terge. terial mußte rand. de zu T die rd in teiger „„ iges 10 chmee a 25 Seschötzt dorch dos Debtsche potent Nr. 753058 Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Freitag, 21. Januar 1955/ Nr. 16 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Fernsehteilnehmerzahl steigt Baden-Baden. Im Sendegebiet des Süd- westfunks waren am 1. Januar 1955 7537 Fernsehteilnehmer, das sind etwa 10 Pro- zent aller in der Bundesrepublik registrier- ten Fernseh-Lizenzinhaber, gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat beläuft sich die Zu- nahme auf 746 Teilnehmer. Gegenüber einer im gleichen Zeitraum als Bundesdurchschnitt errechneten Steigerungszahl von 17,7 Pro- zent beträgt die von der Oberpostdirektion Tübingen in ihrem Zuständigkeitsbereich Testgestellte Erhöhung 35,2 Prozent. Wieder Schwerstlastwagenverkehr Pforzheim. Mit Zustimmung des Innen- ministeriums von Baden- Württemberg wird die seit 15. April 1954 bestehende Sperrung der Bundesstraße 10 für den Schwerlast- Wwagenverkehr versuchsweise in der Richtung Karlsruhe Pforzheim aufgehoben. In Rich- tung Pforzheim Karlsruhe bleibt der Durch- gangsverkehr für Kraftfahrzeuge und Kraft- fahrzeuganhänger von einem Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen von der Autobahnanschluß- Stelle Pforzheim-West an weiterhin gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Autobahn. „Schwarzer“ Kaffee Stuttgart. Neun Einbruchsdiebstähle in Tabakwaren- und Lebensmittelgeschäfte wurden einem 23jährigen Burschen nachge- wiesen, der Ende Dezember in Stuttgart festgenommen werden konnte. Der junge Mann, der keinen festen Wohnsitz hat, er- beutete bei seinen Einbrüchen große Men- gen Zigaretten, Kaffee und Lebensmittel, im Werte von insgesamt 14 000 Mark. Die Po- zei stellte eine größere Anzahl von Ab- nehmern fest, die vom Dieb erhebliche Mengen Tabakwaren und Kaffee gekauft haben. Sie werden sich wegen Hehlerei ver- antworten müssen. Gedenkmünze aus Dachkupfer Stuttgart. Aus dem Kupferdach des alten Stuttgarter Rathausturms, der im Herbst des vergangenen Jahres abgebrochen wurde, läßt die Stadtverwaltung eine Gedenkmünze prägen, die allen überreicht werden soll, die sich um den Neuaufbau des Rathauses ver- dient gemacht haben. Die von Bildhauer Pauschinger entworfene Münze wird auf der Vorderseite den Hauptflügel des Rathauses und das Stuttgarter Wappen zeigen. Die Rückseite trägt eine Inschrift. Fernsehschau Baden- Württemberg Stuttgart. Auf dem Stuttgarter Killesberg Wird am 28. Januar eine„Fernsehschau Baden- Württemberg“ eröffnet. Diese erste regionale Fernsehausstellung des Landes ist zugleich Fach- und Lehrschau, sie wird mit etwa 150 Fernsehempfängern, die von 18 Firmen ausgestellt werden, einen umfassen- den Ueberblick über die Erzeugnisse der heutigen Fernsehindustrie geben. Auch die Fernsehzubehörindustrie ist vertreten. Erster Neckar-Schleusenbau Stuttgart. Bei Stuttgart-Hofen sind die Vorarbeiten für den Bau der ersten Neckarkanal- Schleuse auf Stuttgarter Ge- biet im Gange. Mit den eigentlichen Baus arbeiten für zwei Schleusen von je 110 Meter Länge und 12 Meter Breite wird im Februar begonnen. Der Schleusenbau erfor- dert eine Verbreiterung des Flusses. Die Straßenbrücke, die bei Hofen über den Neckar führt und später auch die Schleusen überqueren wird, muß entsprechend ver- längert werden. Man rechnet mit einer Bau- zeit von zwei Jahren. Zwei Pferde vom Strom getötet Konstanz. Zwei Pferde wurden am Diens- tag in der Nähe der Schießstände von Kon- stanz durch elektrischen Schlag getötet. Die Tiere zogen einen Schneeräumpflug und kamen mit einer Stromleitung in Berührung, die vom Sturm zerrissen worden war und Unter dem Schnee lag. Bei der großen Zahl der Leitungsschäden war das Elektrizitäts- Werk noch nicht in der Lage, diesen Schaden der Nebenleitung zu beheben. Erst den Wetterdienst fragen, dann betonieren Sonntagswanderer und Wirtschaft brauchen den Wetterdienst/ Wochenvorhersagen sind keine„Massenartikel“ Stuttgart. Ueberraschende Schneefälle drückender Föhn, lang anhaltender Regen machen den in Alltagssorgen und-mühen befangenen Menschen immer wieder deut- lich, welche Rolle das Wetter in ihrem Leben Spielt. Das Wetter— das ist für viele der Wetterbericht. Für den„Alltagsbezieher“ des Wetter- dienstes aus Zeitung und Rundfunk ist es im allgemeinen entscheidend zu wissen, ob er mit Hut, Mantel und Regenschirm den Weg zur Arbeitsstätte antreten oder die ge- plante Sonntagswanderung verlegen soll. Weit mehr als nur ein durchnäßter Anzug oder ein verregneter Ausflug steht jedoch für Wirtschaftsunternehmen auf dem Spiel, die vom Wetter abhängig sind. Großer Scha- den kann einem Bauunternehmen entstehen, das bei einer Betonierarbeit vom Frost über- rascht wird. Durch Fröste, Regen und Schnee können Kartoffeln, Zuckerrüben, Kraut und andere Lebensmittel auf dem Transport oder bei der Lagerung im Freien verdorben werden. Vor Verlusten durch die Ungunst der Witterung kann der Wetterdienst die Wirt- schaft schützen. Es bedarf nur eines Abon- nements beim Wirtschaftswetterdienst und automatisch oder auf Anfragen werden Bau- firmen, Verkehrsunternehmen, Energie- betriebe, Lebensmittelhändler, Landwirte, Weinbauern und andere verständigt, wenn Frost, Schnee oder Regen im Anzug sind. Mittel- und langfristige Wetter vorhersagen können dem Eisfabrikanten und anderen Saisonunternehmen für die Produktionspla- nung ebenso nütazlich sein, wie dem Textil- Einzelhandel als Richtschnur beim Einkauf von Winter-, Frühjahrs-, Sommer- und Herbst-Kleidung dienen. Wochenvorhersagen, wie sie die Wirt- schaft erhält, lassen sich nicht— um Dr. Nestle vom Stuttgarter Wetteramt zu zitie- ren— als„Massenartikel vertreiben“. Mit- tel- und langfristige Prognosen können nicht täglich gegeben werden; sie sind vor allem dann nicht möglich, wenn irgendwelche Ver- hältnisse in der Atmosphäre die Entwick- lung des Wetters nicht voraussehen lassen. Bei dem täglichen Wetterbericht für Zei- tungen, Rundfunk und Bundespost begnügen sich daher die Meteorologen mit einer Vor- hersage für 48 Stunden, die im Durchschnitt zu 85 bis 90 Prozent der tatsächlichen Wet⸗ terentwicklung gerecht wird. Plötzliche Druck veränderung und andere Erscheinun- gen, die nicht einzukalkulieren sind, können freilich zu Fehlprognosen führen. Dann mö- gen zuweilen den Wissenschaftlern des Wet- terdienstes die Ohren klingen. Für den täglichen Wetterbericht zeichnen in Baden- Württemberg die Wetterämter in Stuttgart und Freiburg verantwortlich. Der Wetterbericht selbst ist jedoch das Gemein- schaftswerk der Wetterstationen auf der ganzen Welt. Nach Greenwich-Zeit zu denselben Stun- den am Tag, den sogenannten synoptischen Terminen, werden in allen Erdteilen und auf den Meeren Luftdruck-, Wolkenbildung, Windrichtung. und Windgeschwindigkeit und andere Werte ermittelt und in einem international festgelegten Zahlenschlüssel über Funk und Kabel gegenseitig ausge- tauscht. Die Beobachtung von Erde und Wasser aus wird durch Höhenmessungen er- gänzt. In Ballone eingebaute Radiosonden (oft für„fliegende Untertassen“ gehalten) registrieren in 5000 Meter Höhe Druck, Tem- peratur und Feuchtigkeit der Luft und fun- ken automatisch die gemessenen Werte den Boden- und Schiffstationen zu. Durch elek- trische Peilung können die Windströme in großen Höhen festgestellt werden. Für Westdeutschland sammelt die Zen- trale des Bundes- Wetterdienstes in Frank- kurt die Wettermeldungen aus aller Welt. Totostreit um Sie tauscht die Nachrichten mit den Wetter- ämtern in den Bundesländern aus, die für ihre Bereiche das Material auswerten. Für jentin Bauer notwendig gewordene Neube- das Gebiet von Württemberg ist das Wetter- amt Stuttgart, für die badischen Landes- bezirke das Freiburger Wetteramt zustän- dig. Beide Wetterämter sind zugleich Wet- terbeobachtungsstationen. Die aus Frankfurt einlaufenden Meldun- gen werden zusammen mit den Berichten der Wetterbeobachtungsstationen in Baden- Württemberg auf eine Wetterkarte übertra- gen. Vom Meteorologen analysiert, zeigt die Wetterkarte die voraussichtliche Entwick- lung des Wetters, die dann, in knappen Sätzen formuliert, täglich in unserer Zei- tung zu lesen oder im Rundfunk zu hören ist. Nicht nur die Zukunft des Wetters wird von den Meteorologen erforscht. Diese trei- ben auch Wettergeschichte. Von Laien- stationen, die mit Lehrern, Pfarrern, Land- wirten und Forstleuten besetzt sind, werden monatlich an die Wetterämter Nieder- schlagsmengen und Temperaturen übermit- telt. Die Meldungen erscheinen in der Jahrzehnte umfassenden Wetterstatistik wie- der. Die langqährigen Mittelwerte lassen Schlüsse zu, die für die Planungen der Wirtschaft und Landwirtschaft sehr wichtig sind. einen Zwölfer Das Bundesgericht in Karlsruhe traf eine interessante Entscheidung Stuttgart. Erstmals in der Geschichte des Fußgball-Totos in der Bundesrepublik muß- ten sich die Richter mit der roten Robe vom Bundesgericht in Karlsruhe mit einem Toto- streit um einen Zwölfer befassen. Ein Ehe- paar, das vor dem Landgericht in Dortmund zu einem Jahr und zwei Monaten Gefäng- nis verurteilt worden war, wurde in Karls- ruhe freigesprochen. Nennen wir die zwei späteren Rivalen Familie Schulze und Maier. Die Schulzes und Maiers waren also übereingekommen, künf- tig im Toto gemeinsam zu tippen, um die Gewinnchancen zu erhöhen. Eventuelle Ge- winne sollten dann ehrlich und redlich ge- teilt werden. Treu und brav trug Herr Schulze jeden Freitag die Tippscheine zur Annahmestelle, nachdem er dafür das Geld von Familie Maier kassiert hatte. Einen Tipschein hatte Frau Schulze, den anderen Der zweite Weltseuchenatlas fertiggestellt Finanzielle Situation der Akademie gefährdet Weiterführung Heidelberg. Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat der Hygie- niker Professor Dr. med. Ernst Rodenwaldt, Heidelberg, jetzt den zweiten Teil des Welt- seuchenatlasses herausgegeben, erschienen im Falk-Verlag, Hamburg. Das Werk enthält farbige Karten von Europa, Afrika, Mittel- und Südamerika, dem Mittelmeergebiet und der Welt sowie zahlreiche Sonderkarten und interpretierende Texte Im Mittelpunkt der Forschungen steht diemal Afrika, während sich der erste Teil vor allem mit Europa und dem Mittelmeergebiet befaßte. Der Seuchenatlas vermittelt ein anschau- liches Bild von dem Vorkommen einer Seuche in einem Land oder auf der ganzen Erde, von ihren„Nisträumen“, ihrer Ent- Wicklung und Wanderung. Durch gleichzei- tige Eintragungen der verschiedensten geo- graphischen und klimatischen Bedingungen zeigt der Atlas außerdem die Abhängigkeit der Seuchenentwicklung von der Umwelt des Menschen, vom Klima, von der Landschafts- gestaltung und von der Tierwelt. Von den Seuchen Afrikas im jetzt fertig- gestellten zweiten Teil des Atlasses wird die Schlafkrankheit besonders eingehend behan- delt. Sie war schon vor Jahrhunderten be- kannt. Aber erst mit der Ende des vorigen Jahrhunderts einsetzenden Erschließung Zentralafrikas durch Handel und Verkehr und der Befriedung der Negerstämme durch die Kolonialmächte, gewann die Schlaf krank- heit zunehmend an Bedeutung. Die Seuche, die bis dahin in mehr oder weniger begrenz- ten Urwald- und Stromgebieten auftrat, er- fuhr durch Verschleppung ungeahnte Aus- dehnung. 5 5 Auf europäischen Karten sind u. a. die Pest, Diphtherie, Scharlach, das wolhynische Fieber, die Pocken und die Tollwut behan- delt. Die Tollwutseuche, die, wie nach dem ersten Weltkrieg auch nach dem zweiten Deutschland heimsuchte, kann immer noch nicht als erloschen angesehen werden. Sie hat sich von Osten kommend, langsam nach Süden und Westen ausgebreitet. Für die pharmazeutische und chemische Industrie enthält das Werk wertvolle Unter- lagen, z. B. die Karten über Zahl und Dichte der Bevölkerung: Bei einer Epidemie ist man gleich im Bilde über Art und Umfang der benötigten Arznei. Leider ist die Weiter- führung und laufende Ergänzung durch die prekäre finanzielle Situation der Akademie der Wissenschaften mit großen Schwierig- keiten verbunden. Wie Mitarbeiter der Aka- demie mitteilten, genügen die von der deut- schen Forschungsgemeinschaft augenblicklich gewährten Subventionen nicht. um die Wei- terführung des Seuchenatlasses sicherzu- stellen. Frau Maier unterzeichnet. Man hielt es so, um auch den Frauen einen Gefallen zu er- Weisen. Eines Tages schüttete Fortuna ihr Füll- horn über die Tipgemeinschaft aus. 28 240,50 DM betrug der Gewinn auf dem Tipschein, den Frau Schulze unterschrieben hatte. Die Schulzes liegen sich einen Teil der Gewinn- summe in bar auszahlen, den Rest auf ein Konto überweisen. Als es bei den Maiers ge- funkt hatte, daß gewonnen wurde, dachten die Schulzes nicht mehr ans Teilen. Mit 500 DM. und einigen Mänteln wurden die Maiers abgespeist. Das war den Maiers zu wenig, denn ihr Anteil, die Hälfte, war 14 120,25 DM. Also ein ganz hübsches Sümm- chen. Vor dem Kadi traf man sich wieder. Die Schulzes kamen empört aus der Verhand- lung zurück, denn das Landgericht Dort- mund hatte sie wegen Untreue bzw. Bei- hilfe zu 14 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt, Der Gerichtsvollzieher kam außerdem, um die Hälfte des Gewinns für die Maiers zu pfänden. Er fand aber nichts Die Schulzes gingen nach Karlsruhe zum Bundesgericht. Port wurden sie freigespro- chen und die Maiers haben das Nachsehen. Die Karlsruher Richter waren der Ansicht, dag zwischen den beiden Familien keine Gesellschaft bürgerlichen Rechts bestanden habe, die zu einer Teilung des Gewinns ver- Pflichte. Es habe sich um eine Tipgemein- schaft gehandelt, in der jede Partei einen eigenen Wettschein ausfüllte. Außerdem habe es jeder Partei freigestanden, nach Be- lieben zu tippen oder auch nicht. Es habe damit eine Vereinbarung nichtgesellschaft- lichen Charakters vorgelegen, die eine Ver- Urteilung wegen Untreue und Beihilfe nicht gerechtfertigt erscheinen lasse. Gemäß den Satzungen der Totogesellschaft, denen sich alle Tipper unterwerfen, habe auch der Frau Schulze, die den Wettschein mit den richtigen Tips unterschrieben hatte, die alleinige Auszahlung des Gewinns zugestan- den. Der Gewinn könne deshalb nicht als „fremdes Vermögen“ angesprochen werden, da die Beteiligten nur recht lose, vertrag- liche Bindungen eingegangen wären. Aus diesen Gründen konnte das Bundes- gericht strafrechtlich den Schulzes also nicht beikommen. Interessant für alle, die sich in ähnlicher Situation befinden. BIICK NACH ö RHEINLAND-PFALZ Drei in engerer Wahl Ludwigshafen. Im Hinblick auf die durck den Rücktritt von Oberbürgermeister Va- setzung des Ludwigshafener Oberbürger- meisterpostens beschloß der Personalausschus auf seiner gestrigen Sitzung, unter den 20 Bewerbern drei der Kandidaten in die engere Wahl zu ziehen. Die drei Bewerber, die schon seit Jahren im kommunalpolitischen Leben stehen und die aus Karlsruhe, Bochum und Leverkusen stammen, sollen sich auf Be- schluß des Personalausschusses bis Mitte Februar persönlich bei der Ludwigshafener Stadtverwaltung vorstellen und dabei zu- gleich Kurzreferate über kommunalpolitische Fragen halten. Zuchthaus für Autoräuber Mainz.„Gegen Autoräuber werden die, Strafverfolgungsbehörden nur noch strenge Zuchthausstrafen beantragen“, sagte der Mainzer Staatsanwalt Dr. Best in der Ver- handlung gegen den 26jährigen Arbeiter Wolfram Adolf P. aus Frankfurt-Höchst. Der Angeklagte hatte vom Sommer 1953 bis März 1954 etwa 30 parkende Kraftwagen, vorwie- gend in Wiesbaden, Mainz und Frankfurt, ausgeraubt. In mehreren Fällen stahl P. Per- sonenwagen, die er, wenn der Treibstoff aus- ging, unterwegs stehen ließ. Eine Mainzer Große Strafkammer verurteilte den Ange- klagten, den der Vorsitzende als einen der gefährlichsten Autoräuber des Rhein-Main- Gebiets bezeichnete, zu 4 Jahren Zuchthaus. Protest gegen Manöver Kaiserslautern. Vorher nicht angekündigte Manöver amerikanischer Truppen an acht verschiedenen Stellen im Landkreis Kaisers- lautern haben bei den unteren Verwaltungs- behörden Befremden ausgelöst. Ohne eine Reduisition ausgesprochen zu haben, began- nen Panzerverbände am Mittwoch in Uls- brücken, Eulenbis, in Schwedelbach, in Obermohr, in Mittelbrunn, Obernheim, Stein- wenden und Otterberg mit ausgedehnten Uebungen. Jeder dieser acht Uebungsplätze umfaßt ein Gelände von sechs Hektar. Es handelt sich durchweg um hochwertigen und bereits mit Weizen, Luzerne und Zuckerrüben bebauten Boden. Es ist bereits zu erheblichen Schäden an Straßen, Feldwegen und Fluren gekommen. Das Landratsamt Kaiserslautern wandte sich an den Kommandierenden Gene- ral des westlichen Befehlsbereichs der US- Armee in Kaiserslautern. Von seinem Haupt- quartier wurde eine sofortige Ueberprüfung zugesichert. Rheinschiffahrt noch behindert Mainz. Die Schiffahrt auf dem Mittelrhein wird nach Auffassung der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Mainz erst in zwei bis drei Tagen wieder möglich sein, da das Hoch- wasser zu langsam zurückgeht. Günstiger liegen die Verhältnisse dagegen auf den Nebenflüssen. Autobahn Montabaur Koblenz Mainz. Der Ausbau der Autobahnstrecke Montabaur— Koblenz soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Das Projekt wurde von den zuständigen Stellen des Bundes in die Dringlichkeitsstufe I auf- genommen. Der Beginn der Arbeiten 180 Allerdings noch von der Annahme des Ver- kehrsfinanzierungsgesetzes abhängig, das voraussichtlich nicht vor 1. Juli in Kraft treten wird.. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 21. Januar EKinderstunde Wir helfen suchen Allerlei Kniffe für Haushalt Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Bitte in 10 Minuten zu Tisch Kulturfilmschaffen des Auslandes „Der tödliche Dschungel“ Frau Mozart (Dramatische Phantasie) 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.20 20.35 21.00 22.00 Wer, was. wann? * . 9 verkäüufe Kastenbett, 120190 m m. Prahtmatr. 25, Z. V². Rich.-Wagn.-Str. 55, P., I. in hellgr. u. ein braungestr. Anzug, Maßarb. u. Sakko, hell, Keinkar., alles Gr. 46 zu verkaufen, Völker, Käfertal, Mannheimer Straße 48. Guterh. weiß. 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Januar 1955 MORGEN Seite 7 Schnelle Zeiten in St. Moritz Rösch wieder vor Ostler Im Training zu den Zweier-Bob- Welt- meisterschaften fuhren die Deutschen Hans Rösch und B. Terne am Donnerstag mit 1:22,71 Min. die bisher absolut schnellste Trainingszeit. Die Schweizer Hans Kapus umd H. Angst, die am Mittwoch die schnell- sten waren, fuhren gestern die zweit- schnellste Zeit(1:22,85 Min.). Ostler/ Nieberl kamen mit 1:24,36 Min. auf den neunten Platz. Bei den Läufen kam es am Donners- tag zu einem Unfall, der aber glimpflich ab- lief. Die Oesterreicher Schwarböck/ Mert gerieten mit ihrem Schlitten ins Schleudern, wurden aber nicht ernstlich verletzt. Zur Nachahmung empfohlen! Der Ulmer Gemeinderat beschloß, bei Veranstaltungen von Vertragsspielervereinen nur dann eine Vergnügungssteuer zu erhe- ben, wenn die jährlichen Einnahmen des Vereins 80 000 Mark überschreiten. Von dem überschießenden Betrag sollen zemn Prozent Steuer erhoben werden, die aber auch nicht in die Stadtkasse fließen, sondern an Sport- vereine mit Jugendabteilungen verteilt wer- den sollen. Der Beschluß soll rückwirkend ab 18. Mai 1952 in Kraft gesetzt werden. Das bedeutet, daß der TSG Ulm 46 erhebliche Vergnügungssteuer- Rückstände erlassen werden. Der Vertreter des Städtischen Steueramtes hatte allgemein eine Vergnü- gungssteuer von zehn Prozent vorgeschlagen, die sportfreundlichen Stadträte rechneten ihm jedoch vor, daß ein Vertragsspielerver- ein erst dann lebensfähig sei, wenn er jähr- lich mindestens 80 000 Mark einnimmt. Hö- here Einnahmen seien aber in der zweiten Liga Süd nicht zu erwarten. Uberraschungssieg des Kölner EK Im Spiel um den Westeuropacup im Eis- hockey kam der Kölner EK am Mittwoch- abend in Düsseldorf bei dichtem Schnee- treiben zu einem überraschenden 6:5(3:1, 0:2, 3:2) Sieg über die Düsseldorfer EG. 500-m- Weltrekord verbessert Der sowjetische Eisschnelläufer Juri Ser- gejew verbesserte am Mittwoch in Alma Ata am ersten Tag der sowjetischen Eis- schnellaufmeisterschaften seinen Weltrekord über 500 Meter von 40,9 auf 40,8 Sekunden. An den Meisterschaften sind auch Läufer aus Ungarn, Polen, Rumänien, der Tschecho- slowakei und der Sowjetzone beteiligt. Gegen Eintracht Frankfurt am Riederwald: v Mannlieim als Schrittmacher füt Oftenbæen? Wiedererstarkter VfB Stuttgart hofft auf Heimsieg über FSV Frankfurt/ Reutlingen erwartet Kickers Die Entscheidung in den Meisterschafts- spielen der Fußballoberligen bleibt nicht allein den Vereinen vorbehalten, sondern wahrscheinlich werden bei nochmaligen Ausfällen auch die Organisatoren eingreifen, um durch Neuansetzen der am vergangenen Sonntag ausgefallenen Spiele die Ermitt- lung der Meister zu fördern, damit die End- runde um die„Deutsche“ nicht verzögert wird. Zunächst geht es jedoch nach dem alten Spielplan weiter, der mit Begegnun- gen unter den Spitzenmannschaften bereits einige Vorentscheidungen bringen wird. In Süddeutschlands erster Liga scheint die Frankfurter Eintracht fester denn je im Sattel zu sitzen. Mit vier Punkten Vor- sbrung vor dem Verfolger Offenbach führt der Herbstmeister die Tabelle àn. Aber, genau betrachtet, ist dieser Vorsprung gar nicht so groß; denn während die Rieder- wälder am vergangenen Sonmtag spielten (und beim 1:1 gegen die Stuttgarter Kik- kers schon wieder einen Punkt einbüßten), fiel die Begegnung Offenbacher Kickers gegen BC Augsburg(der Papierform nach eine„todsichere“ Angelegenheit für die Gastgeber) den Witterungs verhältnissen zum Opfer. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, werden die Leute vom Bieberer Berg sagen und sich näher in der Rolle des chancen- reichen Verfolgers wohlfühlen. Vielleicht aber sorgt der VfR Mannheim am Sonntag schon dafür, daß die Bäume des Spitzenreiters nicht in den Himmel wachsen. Der VfR ist in diesem Jahr ganz groß Se- startet. Das 1:1 in Reutlingen, das wir er- hofft, aber nie erwartet hatten, das 8:0 ge- gen Regensburg, der Einsatz und die Kon- dition der Mannschaft zeigen, daß der VfR sich vom Tabellenende absetzen will, um sich einen vor bösen Ueberraschungen schüt- zenden Mittelplatz zu sichern. Nun sind Wir nicht so vermessen, die Mannheimer in Frankfurt als Sieger zu erwarten. Erstens wird sich die Eintracht für das 3:3 der Vor- runde revanchieren wollen, zum anderen muß sie, will sie nicht die führende Position abgeben, zumindest zu Hause aus jedem Spiel zwei Punkte holen. Aber wir erwarten, daß sich die Rotweißen in gewohnter Form schlagen— und wir hoffen, daß ihnen das Glück zu einem Punkt verhilft. Im übrigen dürfte in der Verfolger- See-Alpen bildeten Zünglein an der Waage: „Anstrengender als in den leteten dahten .. ist die 25. Rallye Monte Carlo nach Ansicht der Teilnehmer Von 319 Fahrzeugen der 25. Monte Carlo- Rallye passierten am Mittwoch 275 den Kontrollpunkt Paris, und zwar 83 von Glas- gow, 74 von Monte Carlo, 34 von Lissabon, 30 von Stoccholm, 41 von München und 13 von Oslo. Während die Teilnehmer aus Monte Carlo und Lissabon bisher wenig Schwierigkeiten hatten, stellten sich den in München gestarteten Fahrern wohl die größ- ten Widrigkeiten entgegen. Es wird berichtet, dag noch vier Fahrer Strafpunktfrei sind. Wegen des Hochwassers in Mittelfrankreich stellte die Organisationsleitung der Rallye den Teilnehmern die Benutzung einer Aus- wechselstrecke nach Vesoul frei. Die zunächst vorgesehene Strecke steht zwar teilweise bis zu zwölf Zentimetern unter Wasser, doch ist sie noch nicht unterbrochen. Die schwerste Prüfung hatten die Fahrer, darunter 14 deutsche Wagen- Mannschaften, in den frühen Stunden des Donnerstag zu bewältigen. Von Vesoul aus, wo die in Pa- lermo gestarteten Konkurrenten zum Gros stießen, war es zunächst ohne gröhere Schwierigkeiten weiter nach Chambery ge- gangen, wo sich die Athener Starter anschlos- sen. Schneeverwehte Hochgebirgsstraßen machten es dann aber auf der Strecke Cham- bery— Gap fast unmöglich, die vorgeschrie- benen Durchschnittsgeschwindigkeiten ein- zuhalten. Von Gap aus führte eine Geheim- strecke nach Monte Carlo, die den Fahrern erst bei ihrem Start bekanntgegeben wurde. Insgesamt 120 Teilnehmer hatten in Gap bereits Strafpunkte, und die Zahl dürfte sich auf der letzten Teilstrecke bis nach Monte Carlo noch erheblich erhöht haben, denn allein für ein Ueberschreiten des Aufent- haltes von 20 Sekunden an den Kontrollen gab es 100 Strafpunkte. Die französischen Seealpen sind damit wieder einmal das Zünglein an der Waage gewesen. Als Erste trafen am Donnerstagmittag die beiden Engländer T. G. Harrison und Edward Harrison in einem Ford-Zephyr am Ziel in Monte Carlo ein. Sie waren in Glasgow ge- startet und nannten die diesjährige Fahrt viel anstrengender als die der letzten drei Jahre. Dichtauf folgten ihnen die in Athen gestarteten Griechen Papamichael und Nico- poulos in einem Fiat 100. Obwohl sie an der italienisch-französischen Grenze eine durch Steinschlag verschüttete Straße mit Hilfe von Bohlen passieren mußten, fanden sie die diesjährige Rally leichter. Im vorigen Jahr seien die Straßen in Jugoslawien völlig ver- eist und beinahe unpassierbar gewesen. gruppe die nächsten Spieltage erhebliche Verschiebungen bringen. Offenbachs zweiter Platz sollte zwar auch am Sonntag, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten, in Reutlin- gen verteidigt werden. Aber mit dem VfB Stuttgart, der sich(nach seinen zwei Rück- rundensiegen zu schließen) wieder gefangen hat, schiebt sich ein weiterer ernsthafter Anwärter nach vorn. Bei einem Heimsieg über den FSV kann er am Sonntag weiter Boden gutmachen. Schwaben Augsburg, wie Offenbach und Reutlingen mit 20 Punkten auf der Habenseite, wird sich in Schwein- furt doppelt anstrengen, den„Reinfall“ ge- Offenbach gen den VfB vergessen zu machen. Auch der Karlsruher sc ist noch für den zweiten Platz gut. Gar zu gerne wollen aber die stark bedrohten Bayern aus München dem KSC ein Bein stellen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten. Schlußlicht Kassel spielt in Fürth und hat dort kaum Chancen, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen. Der 1. FC Nürnberg wird bei den Regensburgern erwartet und die Kickers werden wohl beim BC Augsburg wieder auf ihren Variablen Doppelstopper bauen, mit dem sie in den letzten Wochen so große Erfolge erzielen konnten. Nach der 1:3-Vorspielniederlage gegen Darmstadt: Waldhof hat einiges gulzumachen Sieger im„Verfolgerduell“ Ulm 46— Hof hat noch Aufstiegschancen Waldhof scheint, so sagten wir nach der unglücklichen Heimniederlage gegen 1860 München, sich langsam wieder in die Form hineinzuspielen, die ihm vor Jahresfrist die Zugehörigkeit zur Oberliga kostete. Man spielt über weite Strecken des Spieles überlegerf beherrscht das Mittelfeld sou- verän und ist von erschreckender Hilf- losigkeit, wenn es im Strafraum darum geht, eine Chance zu einem entschlossenen Tor- schuß zu nutzen. So jedenfalls war es beim 1:4 gegen München. Daß es auch anders geht, sollten die In Saint Gervais: Toni Spis gewann Spezialslalom Den Spezialslalom der Internationalen Ski-Woche von St. Gervais gewann gestern der Oesterreicher Toni Spiß mit 1:50,4 Minu- ten ver seinen Landsieuten Toni Sailer (1:50,6) und Anderl Molterer(1:51,5). Der erste Lauf führte über 350 m mit einem Hö- henunterschied von 150 m und 45 Toren, der zweite Lauf über 500 m mit einem Höhen- unterschied von 180 m und 70 Toren. Den AxlO-km-Staffellauf der Männer ge- wann Italien II in 2:52:53 Stunden vor der Schweiz in 2:53:04, Deutschland in 2:53:07 und Jugoslawien in 2:59:32. Oesterreich wurde Sechster. Die erste italienische Mannschaft gab während des Rennens Auf. * Der norwegische Trainer der deutschen Kombinations- und Sprunglauf-Elite, Gunder Gundersen, gewann mit der Note 223,0 (2X60 m) das Pokalspringen auf der Kleinen Olympia- Schanze in Garmisch-Partenkir- chen. Er verwies den Finnen Eino Kirjonen (221,9/60 und 59,5 m) auf den zweiten Platz. Mit der Note 221,0(59,5 und 60 m) belegte der Partenkirchener Exmeister Sepp Ho- henleitner einen guten dritten Platz. Her deutsche Doppelmeister Sepp Behr (Sonthofen) und die 19 jährige Resi Bergmann (Oberstaufen) gewannen am Donnerstag den ersten Skiwettbewerb in Garmisch-Parten- kirchen, den Spezialslalom. 47 Herren und 16 Damen gingen über die 800 m lange Piste im Olympia- Skistadion, die bei einem Hö- henunterschied von 200 m mit 55 Toren aus- geflaggt War. Sepp Behr gewann mit 122,4 Sekunden vor Beni Obermüller(123,7 Sek.). Er fuhr im ersten Lauf mit 61,0 Sek. die beste Zeit des Tages. Sugars Beinarbeit in Ordnung—. aber der Punch ist weg Exwell meister wirkele wie tanzende Puppe Robinsons come back- Bemühungen durch Niederlage gegen Jones unterbrochen Der ehemalige Boxweltmeister im Mittel- gewicht,„Sugar Ray Robinson, ist in seinen Bemühungen um ein come back in Chikago auf unerwarteten Widerstand gestoßen. In einem Kampf über zehn Runden unterlag er völlig unerwartet dem auch in Deutschland bekannten New Lorker Ralph„Tiger“ Jo- nes eindeutig nach Punkten. Obwohl Robin son als klarer Favorit in den Ring gestiegen war, wirkte er gegenüber dem ständig an- greifenden und hart schlagenden Jones wie Vorbereitungen laufen auf vollen Touren guropameisterschaſten kosten 250 000 Dit 270 Amateurboxer aus 27 Ländern werden in Berlin erwartet Nachdem der technische Ausschuß des Deutschen Amateurboxverbandes über die Vorbereitungen für die Amateurbox-Europa- meisterschaften(27. Mai bis 5. Juni) im Berliner Sportpalast beriet, werden die Ausschreibungen an die einzelnen Nationen in den nächsten Pagen von Berlin aus ab- geschickt. Ob alle 27 eingeladenen Länder melden, ist vorerst noch unbestimmt. Man rechnet jedoch mit der Teilnahme der So- wWetunion und Polens, das die letzten Europameisterschaften veranstaltete und in Warschau die erfolgreichste Boxnation War, sowie der Teilnahme aller westeuropäischen Länder. Bei einer Teilnehmerzahl von 270 Boxern sollen 15 einzelne Veranstaltungen Abrollen. Falls die Teilnehmerzahl erheb- lich niedriger liegt, werden es vielleicht nur 14 Veranstaltungen sein. Acht Kampftage sind vorgesehen, nach dem vierten Kampf- tag und nach den Vorschlußrunden gibt es 24 Stunden Ruhe. Die Gesamtkosten der Huropameisterschaft werden auf rund 250 000 Mark beziffert. Davon stellen die Bundesregierung, der Ber- liner Senat und der Sportverband Berlins Ausfallbürgschaften von rund 100 000 Mark Den Rest hofft man zum größten Teil durch Einnahmen zu erhalten. Der Deutsche Ama- Feurboxverband muß Unterkünfte und Ver- Pflegung für alle Teilnehmer bezahlen; hin- zu kommen die Reisekosten für die Offiziel- len und für die 16 ausländischen Kampf- richter. Eine große Anzeigetafel an der Ost- wand des Sportpalastes wird alle Ergebnisse bekanntgeben. Am Kampfring selbst werden Beginn und Ende der Runden nicht durch einen Gong, sondern durch eine mit dem Mikrophon gekoppelte Glocke angezeigt. Mit Fieber kommen.. trat Wesslings Tormann Edelmann I zum entscheidende dem war er der beste Spieler unserem linken Bild allerdings ist er geschlagen Kasten untergebracht hatte. Rechts bemüht sick eine tanzende Puppe. Robinson, der mit 34 Jahren acht Jahre älter als sein Gegner War, blutete während des Kampfes aus der Nase und einem Riß über dem rechten Auge. In seiner Garderobe sagte Robinson, daß er ungeachtet dieses Kampfes seine Bemü- hungen um ein come back als Meister kort- setzen werde. Jones meinte, er sei nur ein- mal in der achten Runde schwer getroffen worden. Er sei nicht auf die ständigen Lin- ken hereingefallen, mit denen Robinson ihn offensichtlich in die Position für eine Rechte habe bringen wollen. Dem Kampf wohnten nahezu 7 300 Zu- schauer bei, die Nettoeinnahmen von 22 800 Dollar erbrachten. Robinson wird zusammen mit den Fernsehgebühren etwa 12 000 Dollar als Börse erhalten. Der Kommentar von Robinsons Trainer, George Gainesford:„Sugars Beinarbeit war in Ordnung, aber er nahm ständig die Hände herunter, als ob er beim Steptanzen im Nachtlokal war. Er muß wieder lernen, sie zur Deckung hochzunehmen und selbst hart zu schlagen.“ 1 Blauschwarzen am Sonntag zeigen, wenn sie gegen die Vetter-Elf aus Darmstadt an- treten. Das Vorspiel ging zwar mit 3:1 an die Gäste, aber im Rückspiel sollte es klappen. Die Darmstädter stehen mit 13:23 Punkten einen Platz schlechter als die Mannheimer und mußten am Vorsonmtag in Pforzheim eine weitere Niederlage hin- nehmen. Den Gästen steht das Wasser noch höher am Halse und es ist zu erwarten, daß sie sich mit aller Kraft dagegen wehren, weitere kostbare Punkte abzugeben. Nachdem sich am letzten Sonntag die beiden Spitzenreiter der 2. Liga Süd 1860 München und Aschaffenburg in München gegenüberstanden, ,„duellieren“ sich nun- mehr die beiden hartnäckigen Verfolger, die TSG Ulm 46 und Bayern Hof. Beide Ver- eine weisen je 26 Punkte auf und stehen nur einen bzw. zwei Punkte hinter Aschaf- fenburg und den„Löwen“. Der Sieger die- ses Spiels ist weiterhin in der Spitzen- gruppe und kann sich berechtigte Aufstiegs- hoffnungen machen. 1860 spielt beim KFV und sollte dort ebenso klar gewinnen, wie Aschaffenburg im Heimspiel gegen Wies- baden. Auch Pforzheim hat die Absicht, weiterhin mit am Drücker zu bleiben, zu- mal mit einem Heimsieg über den ASV Durlach, der immer noch abgeschlagen àm Tabellenende liegt, zu rechnen ist. Dur- lachs Lage wird also keineswegs rosiger. Auch die anderen Vereine, die ebenfalls noch dick„in der Tinte sitzen“, haben keine leichten Aufgaben; Bamberg erwartet zwar zu Hause Weiden, hat aber noch nicht gewormen, und Hanau reist zum ASV Cham. In den anderen Spielen geht es um wichtige Mittelfeldpositionen. Freiburg steht dabei Singen gegenüber, und der VfL Neu- stadt dem TSV Straubing. Die erfolgreichsten Torschützen: Meyer verdrängte Uwe Seeler In der Liste der erfolgreichsten Torjäger hat nunmehr der Mittelstürmer des VfR Mannheim, Meyer, die Führung übernom- men. Er erzielte beim 8:0 gegen J ahn Regens- burg allein 6 Tore. Mit einem Tor Rückstand (18) belegt der Hamburger Natiohal-Mittel- stürmer Uwe Seeler HSV) den zweiten Platz vor dem erfolgreichsten Torjäger der letzten Saison, Herbert Martin(1. FC Saarbrücken) mit 17 Toren.— Die Spitzengruppen der ein- zelnen Ligen: Nord: Uwe Seeler Hamburger 8) 18 Tore, Erb(Altona 93), Schlegel Mamburger SW) je 14, Apel(Arminia Hannover) 13. West: Lorenz Greußen Krefeld) 15, K. Gramminger Fortuna Düsseldorf) 13, Islak- ker, Vordenbäumen(beide RW Essen) IIlmer (Westfalia Herne) und Wechselberger ODuis- burger SW) je 12. Südwest: Martin(1. Fe Saarbrücken) 17, Sehrt(Worm. Worms) 16, Grzenia VfR Kai- serslautern), Warth(Tus Neuendorf) je 14. Süd: Meyer VfR Mannheim) 19, Grzi- wok(SSV Reutlingen) 15, Hubeny(Jahn Re- gensburg) 12, Schade(1. FC Nürnberg) 11, S. Kronenbitter(Stuttgarter Kickers), Schul- ler(BC Augsburg) und Waldner(VfB Stutt- gart) je 10. Berlin: Lange(Spandauer SV), Nocht (Viktoria 89) je 13, Wenske(Tennis-Borussia), Steffen(Minerva 93) je 11. 1. Amateure: Busch(ASV Feuden- heim) bleibt mit 21 Treffern der erfolgreich: ste Torschütze in Nordbadens 1. Amateur- liga. Kühn FV Daxlanden) war bisher 17mal erfolgreich. Rachner(ASV Deudenheim), Preschle(VfL. Neckarau), Vogt(TSG Plank- stadt), Seidel FV Weinheim), Hauck(Sy Schwetzingen schossen je 12 Tore. SVM in Karlsruhe erfolgreich Mit unerwarteten Erfolgen sahen die bei- den Jugendlichen Manfred Machill und Horst Scheufler(Schwimmverein Mannheim) ihr eisernes Training belohnt. Sie wurden in Karlsruhe bei den Jugendbestenkämpfen (krüher Meisterschaften) gegen starke Kon- kurrenz Doppelsieger. Manfred Machill schlug über 100 Meter Schmetterling in 116,5 und über 100 Meter Kraul in 1:03 als Erster an. Horst Scheufler siegte über 200 Meter Kraul in 2:22, 4 und konnte auch die 400 Me- ter in 5:17, 4 vor Machill(SVM) mit 5:22,0 für sich entscheiden. Damit haben die beiden SVMler die Mannheimer Bestzeiten wesent- lich verbessert und wurden auch in die ba- dische Schwimmer-Mannschaft aufgenom- men, die in der nächsten Woche gegen die süddeutschen Ländermannschaften in Frei- burg antritt. Kr. Länderspiel gegen Irland Deutschland und Irland haben für den 28. Mai ein Fußballänderspiel vereinbart, teilte der Deutsche Fußballbund am Dienstag mit. Der Spielort wird noch bestimmt. Von den fünf bisherigen Begegnungen gewannen beide Länder je zwei Spiele, eins endete unentschieden. Gegen VfR Pforzheim: Feudenlieims Position nien gefährdet Wegen Ueberschwemmung des Waldwegstadions fällt Neckarau—Leimen aus Die führenden Vereine der ersten Ama- teurliga werden am Wochenende vor nicht allzuschwere Aufgaben gestellt. So darf man vom Tabellendritten Viernheim einen Sieg beim derzeitigen Drittletzten, dem Karlsruher SC, erwarten. 5: Tabellenführer ASV Feudenheim kann sich die Punkte aus dem Heimspiel gegen den VfR Pforzheim zurechnen. Auch dem direkten Verfolger Daxlanden ist zu Hause gegen Friedrichsfeld ein Sieg so gut Wie sicher. In der Begegnung Plankstadt— DSC Heidelberg spricht der Platzvorteil für die unbeständig gewordenen Gastgeber. Mit Spannung sieht man dem Ausgang der übrigen drei Spiele entgegen, da bei ihnen jeweils einer der Gegner in direkter Abstiegsgefahr schwebt, in den letzten Spiel- tagen aber durch teilweise recht unerwartete Ergebnisse die Aufmerksamkeit auf sich 2z0g. Am klarsten erscheint die Situation noch bei Neureut— Birkenfeld, da hier der abstiegs- bedrohte Verein Platzvorteil hat. Kirrlach wüll seinen Erfolgen in Weinheim und gegen Neckarau einen weiteren auf dem Platz des Fy Hockenheim anreihen. Auch der SV Schwetzingen reist mit einigen Aussichten nach Bretten. Wegen Ueberschwemmung des Waldweg⸗ Stadions fällt die Begegnung Neckarau gegen Leimen aus und wird zu einem späteren Ter- min ausgetragen. Suemmermann Nachfolger Raus Der„Verband für Reit- und Fahrvereine im Bundesgebiet E. V.“ hat auf seiner Ta- gung in Warendorf den Westfalen Fritz Suemmermann als Nachfolger des verstor- benen Dr. h. c. Gustav Rau zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. In Bad Reichenhall und Dortmund: Nusscheidungskdmpfe det Hmaſeut-· Ringer Es geht um die Aufstellung der Weltmeisterschaftsstaffel Am Wochenende ringen im Kurhaussaal Bad Reichenhall die besten Fliegen- und Leichtgewichtler um die Aufstellung in den zwei deutschen Weltmeisterschaftsstaffeln. Folgende Fliegengewichtler haben Ein- ladungen erhalten: Weber(Aalen), Sauer (Pirmasens), Grünwald(Koblenz), Schreer (Dortmund). Zusätzlich vom bayerischen Verband: Schwaiger(Bad Reichenhall), Hin- ſermaier Neuaubing). Die Leichtgewichtler: Heller(Hof), Hock(Kirrlach), Ellerbrock Dortmund) und Schmittner(Aschaffenburg). n Punfetespieſ seiner Mannschaft gegen den MERC an. Trotz- der Gädste und wurde für die Mannheimer zum letsten, unüberwindlichen Hindernis. Auf und entsetzt schaut er auf die Scheibe, die Lödermann trotz dreifacher Deckung im „Schustl“(MERC) vergeblich, an der eisenharten Verteidigung des Gegners vorbeizu- Fotos: Steiger/ Schnürle Bayern meldet zusätzlich: Endl Bad Rei- chenhalh), Soomer oder Scherm(Neuaubing). Die Bantam- und Mittelgewichtler rin- gen eine Woche später in Dortmund. Aus- richter ist der ASV Heros Dortmund. Es ringen im Bantamgewicht: Heinz Heuser (Dettingen), Furtmayer(Schorndorf), Ditter (Hanau) und Adler Nürnberg). Nordrhein- Westfalen meldet Werner Schneider zusätz- lich. Im Mittelgewicht haben Einladungen erhalten: Heß Oortmund), Sterr Neu- aubing), Schnarrenberger und Holland ODortmuncd). Handball-Verbandsklasse: Führungskampf geht weiter Das ungemein spannende Rennen der Gruppe Nord der badischen Handballver- bandsliga zwischen Ketsch und Rot könnte am vierten Januarsonntag eine Vorentschei- dung bringen. Beide Vereine spielen aus- wärts, doch erwartet den Verfolger Rot in Waldhof eine ungleich schwerere Aufgabe als Ketsch in Seckenheim. Allerdings darf Seckenheim, das gewaltige Anstrengungen um den Ligaverbleib macht, nicht unter- schätzt werden. Der VfR Mannheim müßte nach Lage der Dinge in Handschuhsheim zu Sieg und Punkten kommen. In der Gruppe Nord der Handballver- Handsklasse werden alle am 16. Januar aus- zefallenen Spiele am 30. Januar nachgeholt, 0 daß an diesem Tag Sd Leutershausen- Sd Ketsch, TSV Rot— TV 98 Seckenheim, IR Mannheim— Sd Nußloch, HSV Hok-⸗ kenheim— TSV Birkenau und SV Waldhof gegen TSV Handschuhsheim spielen. Für den 6. Februar wurden neu angesetzt: SG Nußloch— TSV Rot; TSG Ketsch— SV 1 VfR Mannheim— TV 98 Secken- eim. 12 MORGEN Freitag, 21. Januar 1955/ Nr. 18 Familien- Nachtiehten Glücklich über die Geburt unseres Stammhalters Nach kurzer Krankheit ist unser lieber Vater. Herr Georg Mehner kurz vor seinem 79. Geburtstag unserer guten Mutter gefolgt. Mannheim, den 19. Januar 1955 Speyerer Straße 17 In tiefer Trauer: Eugen Mehner u. Frau Willi Mehner u. Frau Hans Mehner u. Frau Josef Breitenbacher u. Frau Marie geb. Mehner sowie Enkel und Urenkel Beerdigung: Samstag, 22. Jan., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, am 20. Januar 1955 unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Maria Steger geb. Gouget im Alter von 77 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich zu rufen. Mh m.- Waldhof, den 21. Januar 1955 Brosselstr. 19 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, 22. Januar 1955. 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal Erstes Seelenamt: Dienstag, 25. Jan., 8 Uhr, St. Franziskus, Waldhof Tief beeindruckt von der überaus großen Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Hilde Burkhard geb. Bißdorf sagen wir allen denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sowie für die Kranz- und Blumenspenden unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für die trostreichen Worte, der Geschäftsführung der Firma Neugebauer, den Kolleginnen sowie den Hausbewohnern. Weiterhin danken wir herzlich den Herren Aerzten und Schwestern der St.-Hedwig-Klinik, den Dia- kKkonissenschwestern der Station R 3, 3 für die aufopfernde Be- handlung und liebevolle Pflege. Mannheim, den 21. Januar 1955 G 7, 24 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Bißdorf Kranz- und Elumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Babette Wühler geb. Höfling und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sprechen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank aus. M hm.- Feudenheim, im Januar 1955 Ziethenstrage 39 Im Namen aller Angehörigen: Martin Wühler 0 Bestattungen in Mannheim Freitag, 21. Januar 1955 Zeit 11.30 13.00 13.30 Hauptfriedhof Maurus, Jakob, Sonnenstraße 10 Durler, Mathilde, L 9, 5 Senmied, Josef, T 6, 5 Friedhof Rheinau Voigt, Friedrich, Stengelhofstraße 9. 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr setzer Alleinsteh. Rentnerin zur Führung Jüngere Börohilfe Für die überaus wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elise Sehnellbach wwe. durch Wort, Schrift, Kranz- u. Blumenspenden zuteil wurden, 5 sprechen wir hierdurch unse- N ren herzlichen Dank aus.“ 7 82 5 erlon · Sttümpſe Feudenheim, den 20. Januar 1955 55 Scheffelstraße 45 div. Zierfersen 51/15 gg. u. 51/20 gg. Die Hinterbliebenen je l es P dar 32 Erkälter? Ein guter Rat: erproben Sie den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIS TI! Dieses vielgerühmte Hausmittel gegen so mancher- lei Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Ma- gen, Nerven hat sich doch seit Generationen auch bei Erkältung gut bewährt![Nehmen Sie vor dem Zubettgehen 1—2 EgBlöffel da- von in heißem Zuckerwasser!) Das tut meist rasch spürbar gut! In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut Tolal-Ausverhauf in Jexlitwaten alle, Nei Wegen Aufgabe des Geschäftes 2 U Rãumungs-Preisen MANNHEIM D J, 7-8 Nähe Paradeplatz kunnaner-Spenial-Gesthätt— planken ſteinhardt-Buchhaltung sind Gerda und Dieter Häcker Cerd Mannheim, Konrad-Witz-Straße 5 Z. Z. 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UND HANDELSBLATT Selte 9 Arbeitqeber tagen ——— Soziale Ordnung erheischt Fundierung Die Bundesvereinigung der deutschen Ar- beitgeberverbände sieht als Ziel ihrer Arbeit eine„soziale Ordnung der Partnerschaft“. Als übergeordnete Gebote ihrer Arbeit be- zeichnet sie die Zusammenarbeit in den Be- trieben und im über betrieblichen Raum und die Einordnung in die staatliche Gesamtord- nung. In dem am 20. Januar von Hauptgeschäfts- führer Dr. Gerhard Erdmann auf der Mit- glieder versammlung der Bundesvereinigung in München vorgetragenen Geschäftsbericht der Vereinigung für 1954 wird der„expan- siven Lohnpolitik“ der Gewerkschaften die „sozialorientierte Lohnpolitik“ der Bundes- vereinigung gegenübergestellt, die dem Ar- peitnehmer einen berechtigten Anteil an der Entwicklung des Sozialprodukts gewährt, aber andererseits auch noch Raum läßt für die Schaffung und Erhaltung von Arbeits- plätzen und für die Allgemeine Verbilligung der Lebenshaltung. Im Interesse einer Pro- duktivitätssteigerung wird eine echte Lei- stungsentlohnung und eine Ergebnisbeteili- gung der Arbeitnehmer befürwortet. Zur Frage der Arbeitszeitverkürzung heißt es, daß allgemeine oder gesetzliche Maßnahmen zur Einführung der 40-Stunden- Woche in der Bundesrepublik unter den gegenwärtigen Umständen nicht möglich seien. Das schließe aber betriebliche Einzel- regelungen zur Verkürzung der Arbeitszeit nicht aus. 5 Die von Gewerkschaftsseite geforderte „Wirtschaftsdemokratie“ wird von der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände abgelehnt, weil sie die Einheit des Staates beseitigen würde. Die Arbeitgeber bekennen sich zum Grundsatz der Unteilbarkeit der unternehmerischen Verantwortung für die wirtschaftliche Leitung der Unternehmen. Sie sind deshalb auch gegen das Montan- Mitbestimmungsgesetz und seine Ausdehnung auf die Obergesellschaften der Montan- industrie. Die Bundesvereinigung erstrebt eine überbetriebliche Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften und ist zur Mitarbeit in einem Bundeswirtschaftsrat bereit, der sich in die demokratische Staatsverfassung ein- ordnet. Zur Sozialreform werden eine Stär- kung der individuellen Eigenverantwortlich- keit und eine Vereinheitlichung und Ver- einfachung des Sozialversicherungsrechts empfohlen. In einem Rückblick auf die Entwicklung des Lebensstandards in der Bundesrepublik wird darauf hingewiesen, daß das Volksein- kommen pro Kopf der Bevölkerung die reale Höhe der Vorkriegszeit um über 15 v. H. überschritten habe. Dabei seien die Einkom- men aus unselbständiger Arbeit nach dem Krieg stärker gestiegen als die übrigen Er- werbseinkommen. Der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Dr. Hans Constantin Paulsen, übergab der Oeffentlichkeit eine „Grundsatzerklärung“, in der sich die Ver- einigung für eine verfeinerte Jugendschutz- Gesetzgebung und für eine Förderung der begabten jungen Menschen in den Betrieben ausspricht. Der Unternehmer soll der Jugend in Gesinnung und Haltung Vorbild sein. Be- sondere Aufmerksamkeit soll den befähigten jungen ungelernten Arbeitern und ihrer Heranbildung zu Spezialarbeitern gewidmet werden. Von der akademischen Jugend wird verlangt, daß sie die Zusammenhänge des politischen und wirtschaftlichen Lebens über- sehen und sich ein eigenes Urteil bilden lernt. Wer entscheidet K 6nigSaud oder Schiedsgericht? (AP) Der griechisch- argentinische Tank- reeder Aristoteles Onlassis ist am 19. Ja- nuar in Kairo eingetroffen und sich dort mit seien beiden britischen Anwälten über den Streitfall zwischen ihun, Saudi-Arabien und der arabisch- amerikanischen Oelgesell- schaft(ARRAM CO) beraten. In den nächsten Tagen will Onassis nach Dschidda fliegen und die Frage mit König Saud von Saudi- Arabien persönlich besprechen. Die ARAMCO erklärt, daß zwischen Fönig Saud und Onassis getroffene Ablcom- men über die Präferenz der Onassis-Tanker unter saudi- arabischer Flagge beim Trans- port des saudi- arabischen Oels verletze dle Bestimmungen ihrer Konzession. Der Streit- all soll jetzt vor ein Schiedsgericht gehen. — Ehefrauen achtet à Uf die Steuerklasse (Ap) Erwerbstätige Ehefrauen können bei Erfüllung der Voraussetzungen schon fgetet an Stelle der Steuerklasse I die für sie günstigere, 8 steulerkarte eintragen lassen Dies kommt besonders in Betracht, wenn die Ehefrau die alleinige Ernährerin der Familie ist, Weil beispielsweise der Ehemann vermißt ist oder keine Einkünfte hat. Wie das Bundesfinanzministerium am 20. Januar mitteilte, haben die zuständigen Finanzbehörden die entsprechenden Mag- nahmen getroffen. Der Erlaß der Rechtsver- ordnung für die Aenderung der Steuerkarte (Ap) Das britische Pfund erreichte auf dem treien Londoner Devisenmarkt am 19. Januar mit 2,78 /6 bis/ Dollar den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Die Bank von England griff mit Stützungsverkäufen von Dollar ein, um ein weiteres Absinken zu verhindern 5 In New Vork wurde das britische Pfund mit 2,78 L Dollar notiert. Höhere Löhne in der Back- und Süßwaren⸗ Industrie g In der Back- und Süßwarenindustrie Ba- den- Württembergs werden die Löhne in der Ortsklasse I für alle Gruppen ab 1. Januar 1955 um 8 Pfennig erhöht. Diese Vereinbarung wurde zwischen der„Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten“ und dem„Verband der Back- und Süßwarenindustrie in Baden- Württemberg“, sowie der„Sorialrechtlichen Fachgemeinschaft der Nahrungs- und Genuß- mittslindustrie“ abgeschlossen. Zuerst verkehrsgesetze, dann Tarifmaßnahmen (VWD) Das Bundesverkehrsministerium und das Bundeswirtschaftsministerium sind über- eingekommen, die von einem Sachperstän- digenausschuſ vorgeschlagenen tarüfpolitischen Sokortmapnahmen auf dem Verkehrsgebiet bis nach der Verabschiedung der Verkehrsgesetze um Bundestag zurückzustellen. 9500 Tonnen Aluminium zollfrei (IIi.) Der Außenhandelsausschuß des Bun- desbages hat sich dem in der„24. Verordnung über Zollsatzänderungen“ gemachten Vor- schlag der Bundesregierung angeschlossen. Darin ist vorgesehen, das zollfreie Jahres- kontingent für Aluminium von 6000 auf 9500 Tonnen zu erhöhen. Zur Begründung des Vor- schlages hat die Bundesreglerung erklärt, der Bedarf an Aluminium habe im Jahre 1954 in einem Maße zugenommen, daß eine Erhöhung des Kontingentes aus Versorgungsgründen erwünscht sei. Der Absatz der deutschen Aluminiumversorgung sei dadurch nicht ge- fährdet. Moped überrundet Fahrrad (Vyp) Das Fahrradgeschäft litt im ver- gangenen Jahr in der Bundesrepublik stark unter dem ungünstigen Wetter. Einem etwa 20prozentigen Umsatzrückgang bei kompletten Fahrrädern und Ersatzteilen stand jedoch eine Verdoppelung des Absatzes an Mopeds guerklasse auf ihrer Lohn- brauche in den obigen Fällen nicht abgewar- tet zu werden. Ueber weitere Möglichkeiten zur Aenderung der Steuerklasse bei verhei- rateten Arbeitnehmerinnen soll nach Erlaß der Durchführungsverordnung weitere Mit- teilung ergehen. Auf Grund des Steuerordnungsgesetzes ist auf den Lohnsteuerkarten der erwerbs- tätigen Ehefrauen zunächst ohne Ausnahme die Steuerklasse I eingetragen worden. Sckwer beschädigten- Gesetz Kein Ausgleich sondern Verzerrung Inseln der sozialen Belastung, beziehungs- Weise der Befreiung von sozialen Lasten stellt die Handhabung der gesetzlichen Ver- pflichtung, Schwerbeschädigten Brot und Arbeit zu geben, dar. Vor weggenommen sei: Präsident Scheuble von der Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- lung und Arbeitslosen versicherung erklärte am 7. Januar(Vergl.„Marginalien“ vom 8. Januar) zur Neufassung des Schwerbe- schädigten-Gesetzes: Die Erhöhung der Be- schäftigungsquote für Schwerbeschädigte auf acht v. H. schüfe 290 000„Soll“-Stellen für Schwerbeschädigte. Diesem„Soll“ stünden jedoch im Bundesgebiet und in Westberlin lediglich 40 000 arbeitslose Schwerbeschädigte gegenüber. Scheuble schlug deswegen vor, die Beschäftungsquote auf sechs v. H. zu senken. Gesetzgeberischer Ordnungs- und Ver- teilungssinn fand jedoch andere Wege. Mit einer im März verabschiedeten sogenannten 2. Verordnung zum Schwerbeschädigtengesetz wurde verfügt, daß für wesentliche Zweige der Wirtschaft— nämlich für Land- und Forstwirtschaft, Bergbau, eisenschaffende Industrie, Schwerchemie, Textil- und Schuh- industrie— die Beschäftigungsquote auf fünf bis sechs v. H. gesenkt wird. Nun ist — wie verlautet— eine dritte Verordnung am Wege zum Bundesrat. Ihr Zweck: Die Beschäftigungsquote für Schwerbeschädigte in der Verkehrs- und Versicherungswirt- schaft, sowie in einzelnen Zweigen des öffentlichen Dienstes, insbesondere in der Gas-, Wasser- und Elektrizitäts wirtschaft in ähnlicher Weise herabzusetzen, wie das bei anderen Sparten im März 1954 geschah. Schlüssig geht daraus hervor, daß das ganze Schwerbeschädigtengesetz im Verord- nungswege schwer beschädigt wird. Da zwi- schen der Zahl vorhandener arbeitsloser Schwerbeschädigten und jenen, die noch als „Soll“ unterzubringen wären, noch immer ein mächtiger Unterschied besteht, droht zwar den Schwerbeschädigten selbst kein Schaden. Gefährdet ist jedoch die Rechts- sicherheit und Rechtsgleichheit. Während nämlich einige Wirtschaftszweige noch im- mer eine stärkere Quote Schwerbeschädigter beschäftigen müssen— und wenn sie dies nicht können, weil keine vorhanden sind, Abschlagszahlungen zu leisten haben— kommen andere Sparten minderbelastet da- von weg. Te Vollmachten für Eisenhower von Stassen befürwortet (AP) Vor dem Vverfahrensausschuß des Repräsentantenhauses hat der Leiter des amerikanischen Amtes für Auslandshilfe, Stassen, am 19. Januar das handelspolitische Programm Präsident Eisenhowers befürwor- tet. Er setzte sich vor allem dafür ein, daß das Gesetz über Handelsverträge auf Gegenseitigkeit um drei Jahre verlängert werde und der Präsident Vollmachten zur Zollsenkung erhalte. Stassen wies darauf hin, daß als Folge des Abbaus der Im- portbeschränkungen in einigen europäischen Ländern die amerikanischen Exporte dort- hin bereits gestiegen seien und das Gesetz diese Tendenz noch verstärken werde. Den Einwand des Republikaners Simpson, ame- rikanische Zollkonzessionen seien in Europa mit neuen Restriktionen beantwortet wor- den, wies Stassen als unrichtig zurück. Er sagte, die noch bestehenden Restriktionen seien Reste aus der Nachkriegszeit, Rücksichtslosigkeit gefordert Im Agrarpolitischen Ausschuß des ameri- kanischen Senats hat der demokratische Senator Eastland am 19. Januar das Außen- ministerium beschuldigt, den Export der überschüssigen amerikanischen Agrarer- zeugnisse zu verhindern, daß vorher andere Agrarländer konsultiert würden. Unter- staatssekretär Waugh gab diese Konsul- tationen zu, führte sie aber auf eine An- weisung des„Weißen Hauses“ zurück, nach der die Exporte der amerikanischen Ueber- schüsse die Marktlage nicht stören und die Wirtschaft befreundeter Nationen nicht be- einträchtigen dürfen. Senator Eastland be- anstandete dieses Verhalten, weil auch die übrigen Länder vor Agrarausfuhren nicht die Vereinigten Staaten konsultierten, und wies darauf hin, daß der Export über- schüssiger amerikanischer Milchprodukte am Einspruch Dänemarks gescheitert sei. Interzonale Versprechungen statt innerdeutschen Handels Das neue Interzonenhandels- Abkommen spricht von einer Milliarde DMark Am 19. Januar wurdę in Ostberlin das Inter zonenhandelsabkommen für das Jahr 1955 unterzeichnet. Ein erfreuliches Ereignis fürwahr; noch erfreulicher wäre, wenn auch verwirklicht werden könnte, was da auf dem Papier steht. Darüber wird äber erst im Januar 1951 ausgesagt werden können. Im Jahre 1954 waren vertragsmäßig ver- einbart und standen Werte von 547,5 Mill. Verrechnungseinheiten(I PM West: 1 DM. Ost) auf dem Papier. Iitteldeutschland konnte jedech nur mit Hleferungen im Werte von rund 400 Mill, aufwarten. i Für das Jahr 1953 Waren Lieferungen beiden Richtungen in der Höhe von 408 Mill. VE vorgesehen, Aus Mitteldeutschland Wur- den jedoch die im Berliner Abkommen vor- gesehenen Braunkohlen- und Kartokkelllefe- rungen nur zu zwei Drittel abgewickelt. Es gelang jedoch, sogenannte Warenlisten Auf zustellen, innerhalb deren sich als Saldo der Warenbilanz— in den Jahren 1952 und 1953 ein Betrag von 11 Mill. VE zu Ungun- a K URZZ NACHRICHTEN Fahrradhandel, günstige Wetterbedingungen vorausgesetzt, mit einer Verbesserung seiner Umsätze an Fertigfahrrädern, vor allem aber mit einer weiteren Aufwärtsentwicklung im Mopedgeschäft. Entprivatisierung in Bremen (VWD) Die Bremische Bürgerschaft hat am 19. Januar beschlossen, Gelände für den Wie- deraufbau und den Ausbau der Klöckner⸗ hütte Bremen- AG, sowie für die Erweite- rung des Industriehafens zu enteignen. Nach Vollendung der ersten Ausbaustufe sollen jährlich 500 000 Tonnen Walzstahl hergestellt werden. Vorzugszölle überprüfen (Ap) Die in Genf tagende Versammlung der Mitgliedstaaten des allgemeinen Abkom- mens über Zölle und Handel(GATT) hat am 19. Januar einen Sonderausschuf gebildet, der den britischen Antrag auf Weiterzulassung der Vorzugszölle für britische Einfuhren aus den britischen Kolonien prüfen soll. Der Aus- schuß unter dem Vorsitz von K. Ender! (Oesterreich) hat 5 behaltung der Vorzugszölle angesichts der Programme für die Wirtschaftliche Erschlie- Bung der britischen Kolonien vertretbar ist. Grundsätzlich ist die Verlängerung von Vor- zugszollregelungen nach den Bestimmungen des GATT verboten. Türkentabak zu Rekordpreisen (AP) Bei der jetzt abgeschlossenen Jahres- auktion in Izmir(Smyrna) hat türkischer Tabak Rekordpreise erzielen können, Es wur- den 2,45 bis 3,65 türkische Pfund(rund 3,68 pis 5,48 DI) für das Kilogramm gezahlt, etwa 15 v. H. mehr als im Vorjahr. Die Gesamt- verkkufe beliefen sich auf über 50 Mill. Kg. Nach Berichten aus Handelskreisen wurden schätzungsweise 25 Mill. kg von türkischen Firmen erworben. Man nimmt an, daß ein Teil dieses Tabaks den Weg nach der Sowjetunion und anderen Ländern jenseits des Eisernen Vorhanges findet.. Dividenden- Vorschläge Dortmunder Hansa-Brauerei, Dortmund— 60%, HV 4. Februar. Dividenden- Ausschüttungen würzburger Hofbräu, Würzburg— 3% laut sten der Sowjetzone ergab, wie aus folgen- der Aufstellung hervorgeht: 5 Westliefer. Ostliefer. Warenlisten des Jahres 1952 ca. 105 Mill. VE 96 Mill. VE Warenlisten des Jahres 1953 ca. 11 Mill. VE 9 Mill. VE Der Saldo der Warenbilanz aus den Ver- einbarungen der Jahre 1952 und 1953 beträgt also 11 Mill. VE zu Ungusten der Sowjet- zone. Begreiflich ist es somit, daß Skeptiker den mit einer Milliarde DM(VF) für das Jahr 955 vorgesehenen Handelsumfang als Phan- tasiezahl bezeichnen. Wie dem auch immer 11 Sei Es wäre schon viel damit gewonnen, un das Handelsvolumen nach beiden Selten überhaupt in beträchtlichem Ausmaße Anstiege. Aus diesem Grunde wohl haben sich die Westdeutschen Vertreter nicht von der Mil- liardenziffer abschrecken lassen, diese doch dem Interzonenhandelsabkommen zugrunde zu legen. Uebrigens sind die westlichen Ver- treter dem Wunsch nach Liberalisierung Weitgehend nachgekommen. Das ist beacht- lich, denn jenseits des Eisernen Vorhanges wird ja Liberalisierung nicht praktiziert, kann nicht praktiziert werden wegen des Bestehens zentralverwaltender Einkaufs- und Verkaufs- Gesellschaften. a Jeder westdeutsche Kaufmann kann so gut wie fast völlig frei aus Mitteldeutschland einführen bzw. nach dort ausführen, was ihm — selbstverständlich seine mitteldeutschen Geschäftspartner— aus- bzw. einzuführen beliebt. Der Westen schützt nur jene In- dustrien, die unbedingt schutzbedürftig sind (Textilien, Glas und Christbaumschmucl9. Die noch festzusetzenden Wertgrenzen dürf- ten jedoch auch hier— nach dem Ausmaß des vorgesehenen Gesamtumsatzes— nicht zu eng gezogen sein. Die Sowjetzone will über das Unter- konto I land wirtschaftlichen Erzeugnisses, insbesondere Zucker, Getreide und Speise- kartoffeln im Umfang von 82 Mill. VE liefern. Dieser Position stehen westdeutsche Liefe- rungen im Werte von 80 Mill. VE gegenüber, die besonders aus Pflanz- und Frühkartoffeln, Hopfen, Oelen und Fetten, sowie Vieh, Effektenbörse zu untersuchen, ob die Bei- Fleisch und Getreide bestehen. Während der Umfang des Austausches forstwirtschaftlicher Erzeugnisse offen gelassen wurde, wurden die sowjietzonalen Lieferungen in Mineralöl- erzeugnissen auf den Umfang von 80 Mill. VE begrenzt. Westdeutschland wird über das gleiche Konto Phosphate(20 Mill.), Gießerei- erzeugnisse und Kesselanlagen(30 Mill.) sowie Häute und Felle(20 Mill.) laufen lassen. Die beiderseitigen Lieferungen über das Unterkonto II sind für die Sowjetzone auf 620 Mill. VE und für die Bundesrepublik auf 580 Mill. VE festgesetzt Worden. Innerhalb dieses Kontos wird die Sowjetzone Erzeug- nisse des Maschinen- und Fahrzeugbaues, Büromaschinen, elektrotethnische, feinme- chanische und optische Erzeugnisse, Eisen-, Stahl-, Blech- und Metallwaren, Kurzwaren, Spielwaren, Musikinstrumente, chemische Grundstoffe, Halbfabrikate und Fertig- erzeunisse, Zellstoff, Papier, Textilien und Produkte der Glas-, Porzellan-, Steingut- und keramischen Industrie liefern. Innerhalb dieses Kontos wird auch der Austausch von Druck- und Filmerzeugnissen vorgenommen. Die Bundesrepublik liefert ihrerseits dar- überhinaus auch Erzeugnisse der Steine- und Erdenindustrie, der Gummi- Industrie sowie Leder, Schuhe und Lederwaren. Im einzelnen wurden Mill. vn Mill. vE von 102,5 um 77,5 von 320 um 300 von 125 um 75 MiII. VE auf 180 auf 620 auf 200 Unterkonto I Unterkonto II. Unterkonto IV erhöht. 5 Darin sind 40 III. Vn für Dienstleistungen westlicherseits enthalten. Wie bereits eingangs angedeutet: Es gilt abzuwarten, wie Mitteldeutschland seine Lieferungszusagen einhält. Ein Haken ist noch zu erwähnen: Die sowietzonalen Rück- stände aus dem Vorjahr betragen bei Unter- konto II 70 Mill. VE. Bei den Unterkonten 1 und IV sind ebenfalls noch 10 bis 20 Pro- zent der Gesamtlieferungen unbeglichen, d. h. es erfolgten nicht die entsprechenden Gegenlieferungen. Pankow will diesen De- betsaldo innerhalb des ersten halben Jahres ausgleichen. F. O. Weber Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. Mannbeim Frankfurt a. M., 20. Januar 1955 Börsenveriauf: Da auch heute seitens des In- und Auslandes überwiegend verkaufsaufträge vor- lagen und die Ankündigung eines Streiks im Bergbau stark verstimmte, waren die Kursbewegungen abermals rückläufig. Das herauskommende Hoechster Farben minus 8, Bayer minus 6½½, Materlal fand nur auf ermäßigter Basis Aufnahme. Anilin minus 4½. Bergbau und Stahlaktien durchschnitt- lch 2 bis 4 Prozent schwächer, ebenso Elektropapiere. ) RM- Werte. 9= Restquoten Fd. gegenüber. Für das laufende Jahr rechnet der HV 19. Januar. ig 5 m 8 . Mehrere 3M J. Zimmer-Maus 55, 7. 3 mögl. m. Heizg., gute Ausstattg. u. 5 CC I N. Husten. Endlich wieder schisjen un i f nungen, Küche, Ba 5.. 5 mehr Bei Husten und Verschleimung sehr gute W 5 e 5 e 1 10 Modernez- Zimmer-Wohnung „ Oiegsse. Abe Ihnen bit] Scnäftner. Hebelstr. 3. Tel. 5 08 47 Tulla-/ Rosengartenstraßie in guter Wohnlage per l. April Niteger Pup zgetelle, ruckt sog, gur. nt Hitsba-ein Fl. 1.30, 195 Sperl. 390 köpl. Zimmer zu vermieten. Mhm., segen Bkz zu vermieten. oder 1, el gesuent, Angebote Ge 11 0 r 1 8 5 Unterwegs nehmen Sie Viehnokstrage 5, 5 Trepp. rechts i ones 15 Bosch f unter Nr. E 4 en den Verlag 11 1. g. . hmack. 5 mmobillen, Haus und Vermö-. Anzel- oder Doppelzim.. 2 Herren . Pe 05 10 2 e ral. 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Direktor Hugo Speckt, der im Jahre 1885 auf der Insel Krim geboren wurde, war kaum der Univer- sität entronnen, als er von Dr. Bergius mit der Spaltung schwerer Erdöle, Steinkokle- und Braunkohle-Teere(unter hohem Wasserstoß druck) und mit der Verflüssigung(Hydrierung) von Steinkokle und Braunkokle befaßt wurde. In den Jahren 1914 bis 1924 gehörte er der chemischen Fabrik Theodor Goldschmidt A,. Essen, an, wurde(35ährig) zum Vorstands mit- glied der„Deutschen Bergin Ad für Kohle- und Erdölchemie“, Zweigniederlassung Mann- neim-Rheinau, bestellt. Nach einem kurzen Gastspiel bei der Chemischen Fabrik Dr. Hugo Stolzenburg 48, Hamburg, kam er wieder aur Deutschen Bergin zurück, wurde Pionier auf dem Gebiete der Holzverzuckerung. Heute mit 70 Jahren ist er Vorstandsmit- glied der Deutschen Bergin-A48. Mannheim Rheinau. Die 70. Wiederkehr seines Geburts- tages feiert nicht nur er und seine engen An- gehörigen, sondern feiert die Gesamtkeit seiner Mitarbeiter und seiner Freunde und Bekannten und eine ganze Welt der Wissenschaft mit ihm. ) Friedrich Bergius, Chemiker, geb. 11. Okt. 1886, erfand das Bergiusverfahren zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzin und anderer Motortreibmittel durch Bindung von Wasserstoff an Kohle bei Anwendung von 130 Atmosphären Druck, 430 Grad Wärme und Katalysatoren(Kohleverflüssigung). Oeffentliche Bausparkassen hatten erfolgreichstes Jahr (VWD) Für die dreizehn öffentlichen Bausparkassen im Bundesgebiet und West berlin war das vergangene Jahr das erfolg- reichste in den 25 Jahren ihres Bestehens. Nach vorläufigen Ermittlungen sind 1954 mehr als 165 000 neue Verträge im Gesamt- wert von etwa zwei Md. DM abgeschlossen worden. Der Sporgeldeingang belief sich auf 569 Mill. DM. Für alle Zwecke der Woh- nungs wirtschaft, insbesondere den Woh- nungsneubau, haben die öffentlichen Bau- sparkassen 1954 fast 500 Mill. DM an ihre Bausparer ausgezahlt. Außerdem wurden von den Finanzämtern Wohnungsbauprämien im Gesamtbetrag von 20 Mill. DM zugunsten der Bausparer den öffentlichen Bausparkas- sen überwiesen. Zentralbankrat beriet mit Schäffer (ck) Auf der turnusmäßigen Sitzung des Zentralbankrates am 19. Januar, an der auch Bundesfinanzminister Schäffer teilnahm, wurden vornehmlich Fragen des Kapital- marktes nach Auslaufen des Kapitalmarkt, förderungsgesetzes erörtert. Ferner fanden Vorbesprechungen über den J 8 0 1954 der Bank deutscher Länder statt. K Probleme der Europaischen Zahlungs-Union, die sich aus der Pariser Ministerratssitzung ergaben, wurden einer eingehenden Prüfung unterzogen. Außerdem wurde die Situation des Außenhandels sowohl, als auch der De- visenstatus überprüft. 5 Marktberichte 1 vom 20. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ) Durch witterungsbedingte schwächeres Anfuhr ziemlich normaler Absatz, gute Qualitäten geräumt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 6 bis 7,50; Karotten 24—28; Kartoffeln 6,507; Lauen Gewichtsware 4044; Stück 10—20; Meerrettich 120 bis 130; Petersilie 10—12; Rosenkohl 45-48; Rot- Kohl 40—44; Rete Beete 20—24; Feldsalat geputzt 83 bis 95; Endivien ausl. 6,50—7,50; Kopfsalat ausl. 7,50 bis 9; Schnittlauch 15—20; Sellerie Stück 20—40; Gewichtsware 40-45; Spinat 30—33; ausl. Tomaten 50—54; Kresse 100—110; Weiskohl 20—24; Wirsing 20—24; Zwiebeln inl. 10—14; ausl. 22—26; Kepfel IA 2540;„B 10—22; Orange blond 26-30; Navel Ge- wichtsware 50—54; Blut paterno 50-54; Bananen Kiste 15—16; Birnen 20-35; Mandarinen 3538; Blaue Trauben Kiste 1111,50; Zitrone Kiste 38 bis 363 Stückware 15—17. Mannheimer Ferkelmarkt 8 (CoD) Auftrieb: 102(in der Vorwoche 80 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 42 bis 50 DM(34 bis 4 DM) und über 6 Wochen elt 38 bis 67 DM(50—62 Dy) je Stück. Marktverlaut: langsam, ausverkauft. 5 5 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (wo) Preise in DM je ks Vorwoche in Klam- mern). mlandsfleisch: Ochsen 3,40, 70(8,408,700; Rind 3,50—3,80(3,60—3, 80); Kuh 2, 703,00(2,708,100; Bullen 3,50—3, 70(3,403,830); Schweine 3,50% 0 (3,50— 3,60); Kalb 4,00 4,60(4, 405,10); Hammel 3,0 His 3,40(3,20—3, 50). Marktverlauf: ruhig. 5 Importfleisch keine Notierung. 3 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grohmarkt (Wo) Bei sehr guter Anfuhr zufriedenstellen- der Absatz, Preise für Feldsalat nachgebend. ES erzielten: Aepfel A 12—13; B 8-10; Feldsalat T 85 bis 70; II 4050; Spinat 25; Rosenkohl 1=; II 20—25; Karotten 15; Sellerie ½ kg 1 30-40, 1 0 bis 25; Lauch 25; Zwiebeln 1722. 5 8 NE-Metalle 8 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 34825351. 25 DOM Blei in Kabeln 124,00 125, 0% DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 938,00 DM Freie Devisenkurse a Geld Brief 100 belgische Francs 8,431 3,451 100 französische Frances 1,2034 1,2034 100 Schweizer Franken 1 98,055 96,058 100 bolländiscue Gulden 110.948 112435 1 Kanadischer Dollar 4.344 4,54 1 englisches Pfund 11.746 11,764 100 schwedische Kronen 80,95 61,11 100 dänische Kronen 60,64 60,76 100 norwegische Kronen 53,658 59,778 100 Schweizer freie Franken 97,885 98,088 1 USA-Dollar 4,1952 4,2058 100 Ua-W= 47750 DM-O; 100 DM-O= 22, DM-N DL Möbl. u. leere Zim, zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Familie sofort gesucht. Angeb. unter Nr. P 4833 an den Verlag. Mh,, jstzt Elisabethstr. 6, T. 66003 Jg. 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Sonntag vorm. 11.00 Uhr: NAVAJO Die Geschichte eines Indianer-Jungen. Dieser Dokumentarfilm wurde ausschließlich in den Indianer-Reservaten Nordamerikas(Arizona) gedreht. Er gibt einen Ueberblick in die Ge- heimnisse der indianischen Kultur. ABIIOI pEASENATIE N Ni Webs Wesffg oeö v6, L — 8 2 Sonntag, 11 Uhr: schen Grönland-Expedition 1934 2 EIn mal1g! ARRNKTISCHE WUNDERWETT Geograph Rolf. Günther ee Film- u. Farblichtbilder-Vortrag Es spricht der Leiter der deut- 8 18.00 82. 50. auch 13.15 88. aueh 23.15 Ein Film ron Neltſor mat mit O. E. NASSE ADRIAN HOVEN MARTIN HELD- BARBARA RUTTING Der gi cg Erfolg Seit DiederertSynung Wir empfehlen. 1 den Vorverkauf! Täglich 13.00 Uhr, Samst. u. Sonnt. 11.00 Uhr. Telef. 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Das erste stammt von 1 Demnach wäre ein Aphorismus Theodor Fontane: E I 81 2 3 A* 2 o ein Gedankenstückchen, das abgesprun-„Alles, was mit Grammatik und Examen Sen ist vom großen Gedankenblock wie ein zusarm 5 ist nie 8 H5 nom Stein sSammenhämgt, ist nie das Höhere. Waren Die alten Mexikaner stellten ihre Messer Christus? Die Pharisäer waren examiniert. her, indem sie von Obsidian oder Feuerstein Und da sehen Sie, Was dabei herauskommt.“ Scharfe Splitter abschlugen. Ein Spanischer Priester aus der Erobererzeit erzählt, daß er sich mit diesen steinernen Messerchen sogar rasiert habe. Allerdings brauchte er eine Stimmt alles, und was dabei heraus- kommt, sieht man wirklich auf den ersten Blick, nämlich: die Examinierten taugen 8 5. 5* 3 7 f große Menge davon, da sie nach einem Strich nichts(wir Unexaminierte sind doch bessere Menschen) Nun wollen auch wir einmal einen sol- chen Aphorismus machen:„Waren Paulus und Augustinus ungelehrt? Die Kriegsknechte, stumpf wurden. So ist es mit den meisten Aphorismen. Sie sind scharf für einen Strich, und dann kann man sie wegwerfen. Deshalb liebe ich die Aphorismen nicht. 9 5 liest, hat Glück, wenn er einen guten findet, einen einzigen, der etwas taugt sehen Sie Was dabei h 100 n 8 0 ie, S dabei herauskommt. nicht akort stumpf wird 2 Stimmt auch alles, nur kommt diesmal Wie sollte es Auch anders sein? Bedenkt, etwas ganz anderes heraus, nämljch: die Was alles vom Aphorismus verlangt wird: er Nieht anne taugen nichts 5 8011 Knapp sein und treffend, auch geistreich, b 5 2 8 möglichst noch witzig dazu. Und da sieht man, was bei einem solchen ud aer Pr abt we cn Sage Ali, er ich ane ein metern des in. Serwählt. Es gi i Apho- 8 3 r als 8 3 e die Probe nicht besteht. Gesen Schulweisheit T her denn kein Mangel bes ü- Sen, 55 8 5 chen, 315 585. ter verderben. Den listigen Weg, der mit der nichts weiter Als alberne Wortspielereien, Feststellung besinnt. daß die Schulbildung Flattheiten oder launische Behauptungen 0 5 n 5 55 . e Verwenden, als man braucht, um sie zu 8 5 8 8. lesen! Sonst stellt sich heraus, daß sie nicht 5 8 5 dürten Grammatik verdirbt den stimmen. Je prägnanter aber etwas gesagt Charakter ebensowenig wie Inalphabeten- ist, um so mehr verlangt man, daß es stimmt. 88. kinden sich unter Gebildeten a i 55 und Ungebildeteten— das ist so richtig, daß 3 en die mir un del den an en es schon langweilig Ist. Aus dem langweili⸗ der zen Kichnigen laggt sich schwer ein Aphoris⸗ mus machen. Da macht man einen aus dem kurzweiligen Falschen. Das zweite Beispiel ist von der schwedi- schen Schriftstellerin Ellen Key: „Die meisten Christen lieben ihren Nächsten in der Weise, daß sie ihm das Mörder Barrabas hatte von Grammatik keine Ahnung und war nicht examiniert. Und da Schuberts Klavierwerke Konzert von Prof. Ernst Strauß Franz Schuberts Klaviermusik steht im Allgemeinen bei den konzertierenden Piani- sten unserer Tage nicht eben hoch im Kurs. Zwar hört man häufig Allbekanntes aus den Impromptus und den„Moments musicaux“, gelegentlich auch die eine oder andere der Klavier-Fantasien, doch nimmt sich kaum jemand der Sonaten Schuberts an, in deren Reihe sich prächtige Stücke befinden, an denen sich das Geheimnis der Klangfarben stellungen kennen, soll diese Schau nun in den des Klaviers und ihr Zusammenhang mit folgenden Monaten wandern. 30 Bilder von der inneren musikalischen Vorstellungswelt insgesamt 30 Malern, unter dem Titel des Komponisten so gut studieren lassen.„Deutsche Malerei von heute“ vereint. Sie soll Erfreulicherweise hatte Professor Dr. nun auch die moderne, allzu oft aus un- Ernst Strauss, Leiter einer Ausbildungs- begründeten Vorurteilen abgelehnte Kunst klasse für Klavier an der Freiburger Staat- dem Volke näherzubringen suchen, und sie chen Musikhochschule, in seinem auf Ein- soll auf dem Wege über das Kennenlernen ladung der Mannheimer Musikhochschule im 8 85 5 5. 5 5 Saal d Kunsthall 9 i Weg zum Wirklichen Verständnis öffnen. aal der Kunsthalle gegebenen Schubert- Veranstalter ist ein„Deutscher Kunstrat“, Abend dem Programm als Hauptstütze gleich Sitz Köln, hinter welchem fast schon offlziös zwei bedeutsame Sonatenkompositionen ein- klingenden Namen eine— wie man ver- gefügt. Professor Strauss, der einer alten nimmt—„freie Vereinigung von Malern, bil- Mannheimer Familie entstammt, ist kein denden Künstlern und Kunstfreunden“ steckt. ianistischer Blender, vielmehr ein mit ge- Mit einer Ansprache des hessischen Kultus- diegener Technik hervorragend gerüsteter N 5 8 wurde die Ausstellung Sachlicher 5 8 inje. jetzt— als erste Station— auf der tradi- l e e e tionsbeladenen Mathildenhöhe in Darmstadt nachschöpferischen Beseelung seines Vor- eröffnet; dort bleibt sie bis zum 30. Januar trags, um geistige Klarheit der Interpreta- noch zu 8 hen. 3 8. tion zu tun ist. Dies vor allem dann. wenm Aber ist die Schau nun wirklich für die es um ein Werk von so auber gewöhnlicher deutsche Malerei von heute repräsentativ? Biktion Seht. wie die a-Moll-Sonate(op. 143), Man vermigt Schmidt-Rottluff, man vermißt deren Wesensgehalt dem Hörer mit Hilfe Emil Nolde, man vermißt vor allem Max einer in sich gesicherten Deutungs- und Dis- Pechstein. Andererseits Warf bereits der be- Positionskunst nahegebracht wurde. Die bei- Kannte Darmstädter Kunstkritiker Dr. Pérard den Klavierstücke in Es-Dur und es-Moll in die Debatte, daß die Wahl jenes Selbst- aus dem Todesjahr Schuberts(1828) und bildnisses von Max Unold„im Hinblick auf zwei bekannte Impromptus(das in f-Moll künstlerische Qualität unverständlich“ sei; und jenes in B-Dur mit den reizvollen Ver- wenn man dann Freilich im Katalogheft liest, anderungen aus op. 142) spielte Professor daß Unold„Mitglied des Deutschen Kunst- Strauss einerseits mit feinem Gefühl für ge- rats“ und„Präsident des Berufsverbandes Wisse Unwägbarkeiten der Schubertschen Bildender Künstler“ ist, wird diese Wahl Lyrik, andererseits aber auch in einer durch vielleicht doch schon verständlich. Aber das aparte dynamische und agogische Eigenwil- sind Mängel, die nun bei jeder Veranstaltung Uiskeiten gekennzeichnete sehr persönliche durch eine engere Gruppe oder Clique ein- Auffassung. treten, und daß unter den 30 Werken min- Als Ausklang dann von den drei Sonaten destens ein volles Dutzend von beachtlichem g a 5 Rang ist, darf bereits als gewisse Rechtfer- d 0 N 8 g i 8 15 1 F tigung gelten. Die Frage gerade bei dieser Wiedergabe. Im reifen Ausdruck der inneren Ausstellung bleibt nur, was der in Kunst- Stille der beiden lang ausgesponnenen ersten dingen Unerfahrene anfangen kann. Sätze, dem charmant gespielten dritten und Was soll so ein hessischer Kleinstädter dem bei aller Lebendigkeit maßvoll tem- denken, der sich hier— vielleicht zum ersten Perierten Schlußsatz gewann die pianistische Male in seinem Leben— vor Originalwerken Interpretationskunst von Professor Strauss über die zeitgenössische deutsche Malerei zu ren reinsten Klang. Viel Beifall und noch informieren versucht? Am Eingang kann er ein Impromptu als Zugabe. C. O. E. den Katalog käuflich erwerben, in dem alle —— Durch eine Reihe größerer und kleinerer Orte Hessens, die kein eigenes Museum und nicht einmal regelmäßig wechselnde Aus- die Patriarchen examiniert oder Moses oder die qesum peinigten, waren ungelehrt, der Werner Gilles: Fischfang Ein Bild aus der vom Deutschen Kunstrat veranstalteten Wanderausstellung„Deutsche Malerei von heute“, die, wie wir hier berichten, zur Zeit in Darmstadt zu sehen ist. geben, was übrig bleibt, nachdem sie sich selbst alles angeschafft haben, was sie sich Wünschen.“ Auch das liest sich sehr hübsch— auf den ersten Blick(da hat sie's den Scheinchristen aber mal gegeben). Dennoch stimmt es nicht. Stimmte es, dann könnten die wohl- tätigen Verbände ihre Arbeit einstellen, die Post brauchte keine Gabenpäckchen mehr zu befördern, die Sammler brauchten nirgend- Wo anzuklopfen. Es gäbe nichts einzusam- meln, nichts zu verschicken und nichts aus- zuteilen. Wer kann sich denn schon„alles anschaffen, was er sich wünscht“? Die Wanderdusstellung„Deutsche Malerei von heute“ startet Künstler mit Kurzbiographien behandelt und alle 30 Bilder fotografisch reproduziert sind. Aber wenn er im gedruckten Text dieses Ka- talogs nach einem wirklichen und auch für ihn gebrauchsfähigen Leitfaden für das selt- same, so fremd erscheinende Neuland der heutigen Kunst sucht, wird er enttäuscht; Was da als Vorwort enthalten ist, bleibt in seiner geschwollenen Tiefsinnigkeit und er- künstelten Esoterik doch wohl so ziemlich das Letzte, was man einer in die Breite des Publikums strebenden Ausstellung mit auf den Weg geben sollte. Und wenn schließlich jener besagte Besucher sich den Bildern gegenübergestellt sieht, findet er— gleich- sam symbolisch das„Avantgardistisch“-Vor- Wärtsstrebende und das„Reaktionär“-Zurück⸗ gebliebene betonend— die Nichtgegenständ- lichen oder zumindest gemäßigt Abstra- hierenden in dem hellen, lichtüberfluteten, großen Saal hängen, während die gegen- Ständlichen Maler auf den düsteren hinteren Raum verwiesen wurden Immerhin wird man gerade in jenem hin- teren Saal doch vielfach von einer stärkeren Künstlerischen Substanz und Aussagekraft berührt. Mag auch das„Gebirge im Schnee“ (1951) von Erich Heckel vornehmlich nur noch Als Beispiel für den Altersstil des einstigen Expressionisten und„Brücke“-Kunstrevoluz- zers interessieren. Werner Gilles dagegen hat mit dem„Fischfang“ von 1954 eines der schön- sten Werke seiner ganzen letzten Schaffens- jahre beigesteuert, und der„Pfahldorfhütte“ von Alexander Camaro eignet eine Feinheit des Strichs und der Empfindung, die an Fern- östliches gemahnt. Da sind fernerhin die klare gegenständliche Ordnung bei der„Bastlerin“ von Walter Becker, der kräftige Realismus des„Wattenmeer“ von Ernst Schumacher, bei„Luzifer und der Engel“ die immer wieder interessierenden Figurationen von Karl Hofer. Mit Mac Zimmermann und Edgar Ende ist auch der Surrealismus oder Pseudo- Surrealismus vertreten. Bei den Nichtgegenständlichen fällt eine schier mathematisch präzise und doch 80 musikalisch beschwingte„Komposition“ des aus Königsberg stammenden Rolf Cavael auf, nicht minder die etwas von Franz Mare und sogar dem Naturempfinden der Romantik beeinflußte„Nachtblume“ von Ernst Weiers. „meisten Christen! kommen niemals in diese Lage. Und doch kommt so gut wie alles, was gegeben wird, Millionenwerte insgesamt, von ihnen. Das Gegenteil ist also richtig— einen Aphorismus freilich ergibt es nicht:„Die meisten Christen lieben ihren Nächsten in der Weise, daß sie ihm etwas von dem geben, was sie haben, bevor sie sich alles an- geschafft haben, was sie sich wünschen“ Womit sie ohnehin ihr Leben lang nicht fer- tig werden. Sie sind also doch nicht ganz 60 schlecht. Was nicht heißen soll, daß sie nicht mehr geben könnten, als sie geben. Die moderne Kunst dem Volke in Darmstadt Theodor Werners„EKristallgarten“ und Fritz Winters„Gelb zwischen Schwarz“ sind be- zeichnend gewählt, dürften aber dem kunst- unkundigen Besucher vielleicht allzu schwer zugänglich bleiben. Auch Willi Baumeisters „Phantom mit roter Figur“, den Montaru- Bildern verwandt, erschließt sich nicht so leicht ohne Kenntnis der künstlerischen Zu- sammenhänge. Der mittelalterliche Titel „Frau Welt“, den Hap Grieshaber seinem Bild gab, weckt nicht unberechtigte Asso- ziationen zur älteren deutschen Kunst. Und Hans Kuhns dynamisch kontrastierende „Rote und blaue Formen“ bieten vielleicht noch am ehesten einen Zugang zum Wesen der vom Gegenstand sich ablösenden neuen Malerei. Wäre die Auswahl sachkundiger, Weniger zufällig und vor allem didaktischer angelegt, könnte diese Ausstellung gewiß müheloser ihr schönes, begrüßgenswertes Ziel erreichen. Auf jeden Fall aber bedeutet sie einen— trotz allem!— fördernswerten Ver- such. Wenn man aus seinen Schwächen lernen wird, hat er vielleicht auch schon seine Auf- gabe erfüllt. SE. Progromm-Pläne des Nafional-Theaters Eine Vorschau in die zweite Das Mannheimer Nationaltheater gibt seine Pläne für die zweite Hälfte der Spiel- zeit bekannt: Auf Mozarts Oper„Cosi fan tutte“, deren Premiere unter der musikalischen Leitung von Herbert Albert und in der Inszenierung von Joachim Klaiber am 21. Januar sein wird, folgt zu Fastnacht Leon Jessels Ope- rette„Schwarzwaldmädel“ in der Inszenie- rung von Sigurd Baller. Für den 9. März ist die Premiere eines Ballettabends vorgesehen, bei dem neben dem„Bolero“ von Ravel das Ballett„Les Demoiselles de la Nuit“ von Jean Frangaix seine deutsche Erstauffüh- rung erlebt. Zwischen diesen beiden Ballet- ten steht im Programm die heitere Oper „Angélique“ von Jacques Ibert. Anfang April bringt die Oper dann„Die verkaufte Braut“ von Smetana und gegen Ende des Monats„Macbeth“ von Giuseppe Verdi. Weiterhin kommen in dieser Spielzeit noch heraus:„André Chenier“ von Giordano und — Heraus verlag Koltur-Chronik Zwei Einakter des irischen Dramatikers John Millington Synge(1871 bis 1909) wurden in der deutschen Uebersetzung von Werner Wolft im Erlanger Markgrafen-Theater für Deutschland erstaufgeführt. Beide Stücke wur- den von der Studiobühne der Universität Er. langen gespielt.„Die Nebelschlucht“(Original. titel„In the shadow of the glen“) behandelt das Schicksal einer Frau, die mit ihrem Mann in der Einsamkeit lebt und daran zu zerbrechen droht. Das Stück wurde von Wolfgang Gerhard inszeniert und erhielt nur mäßigen Beifall. Im Mittelpunkt des zweiten Einakters„Reiter ang Meer“(Originaltitel„Riders to the Sea“) steht eine Fischersfrau auf einer Insel im Nordmeer, die bereits fünf Söhne auf dem Meer verloren hat, und deren letzter auch noch in den Fluten umkommt. Dieses Werk, inszeniert von Horst Statkus, dem Leiter der Studiobühne, wurde mit starkem Beifall aufgenommen, der vor allem der ergreifenden Darstellung der Mutter durch Elisabeth Stoehr galt. Bruno von Nießen(München) wurde vom Rat der Stadt Münster zum neuen Intendanten 6 der Städtischen Bühnen Münster gewählt. Er wird Nachfolger von Hermann Wedekind, der vor einigen Monaten als Intendant an das Stadttheater Basel gegangen ist.— Bruno von Nießen wurde am 5. März 1902 in Wiesbaden geboren. Er war u. a. von 1937 bis 1938 Inten- dant des Pfalztheaters Kaiserslautern und von 1938 bis 1945 Intendant des Stadttheaters Saarbrücken. 1952 bis 1954 war Nießen Stell- vertreter des Intendanten der Bayerischen Staatstheater München. Paul Bausch, der Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses für Presse, Rundfunk und Film, erklärte jetzt zu seinem(von uns am Samstag auf der Filmseite auszugsweise ver- ökkentlichten) Brief an Bundeskanzler Adenauer, in dem er in scharfer Weise Kritik am System der Bürgschaftsverleihung für Filme übte, daß dieses Schreiben seine persönliche Mei- mung darstelle; die Veröffentlichung des Brie- fes, der vor einigen Tagen anonym in den Bon- ner Pressehäusern ausgelegt worden war, sei ein Vertrauensbruch und ein Akt der Untreue. Bei dieser Gelegenheit teilte der CDU-Abge- ordnete Bausch auch mit, daß der von ihm ge- leitete Ausschuß vorgeschlagen hat, im neuen Bundeshaushalt 2,5 Millionen Mark für die Prämiierung deutscher Filme einzusetzen. Der beste deutsche Spielfilm soll mit 300 000 Mark und der zweitbeste mit 150 000 Mark, der beste Kulturfilm mit 50 000 und der zweitbeste mit 25 000 Mark ausgezeichnet werden. Für Kultur- und Spielfilme, die bei Filmfestspielen oder Von der Filmbewertungsstelle der Länder Prä- dikate erhalten, sind Prämien von 5000 bis 100 000 Mark vorgesehen. Der bei der Eröffnung der Sutherland-Aus- stellung in der Mannheimer Kunsthalle ge- zeigte Film über den britischen Maler wird noch einmal am Samstag, 22. Januar, 17 Uhr, in der Kunsthalle gezeigt. Der Eintritt ist frei. Das Koeckert-Quartett gibt am 25. Januar, 20 Uhr, im Mannheimer Mozartsaal einen Konzertabend mit Werken von Haydn, Mozart und Beethoven. f Ein Kammerkonzert mit Werken junger Komponisten(Camillo Togni, Walter Lessing, Heimo Erbse und Walter Ludewig) ist von der Mannheimer Vereinigung Zeitgenössi- sches Geistesleben“ für Samstag, 29. Januar, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle ange- setzt. Dabei wirken mit: das Masurat-Quartett Heidelberg, Hans Adomeit(Cello), Richard Laugs(Klavier), Walter Lessing(Violine), Helmut Mendius(Violine), Joachim Popelka (Klavier), Helmut Vogel(Klavier) und Martin Würmli(Flöte). Einführende Worte spricht Wilhelm Hermann. Gabriele Payer, die als Pianistin den ita-⸗ lienischen Tenor Tino Branco auf einer Kon- zerttournee begleitet und mit ihm auch in Mannheim gastiert hatte, eröffnet jetzt in Mannheim ein Gesangs-Studio. Hälfte der Spielzeit 1954/55 im Mozart-Saal ein RKammeroper-Abend mit Werken von Darius Milhaud. Als Ab- schluß der Spielzeit werden in der Inszenie- rung von Mary Wigman im Musensaal des Rosengartens Carl Orffs„Carmina burana“ und„Catulli Carmina“ gegeben. N Im Schauspiel folgt auf die„Fiesko“. Inszenierung von Claus Helmut Drese An- fang März im Haus Friedrichsplatz„Elek- tra“ von Jean Giraudoux in der Inszenie- rung von FHeinrich Sauer. Anschließend hieran inszeniert Herbert Maisch ebenfalls im Mozartsaal Molieres„Tartuffe“. Als zweite Premiere im Schillerjahr ist für den 9. Mai in der Inszenierung von Heinz Hilpert „Kabale und Liebe“ vorgesehen. Raimunds „Alpenkönig und Menschenfeind“ wird dar- auf Anfang Juni in der Inszenierung von Franz Reichert herauskommen. Neben die- sen Werken sind im Mozartsaal noch ein bis zwei Novitäten vorgesehen, über die zur Zeit noch verhandelt wird. nt. Ahmad Kamal: Drei Jungs— ein Hundeherz und eine Seele Deulsche Obertragung von Susanne Rademgcher Copyright by lothar Blanvalet in Berlin-Wannsee „Ich seh' aus wie elf, aber ich werde neun. Was hast du da?“ 2. Fortsetzung „Das andere stimmt aber“, sagte ich, und mir war wieder wohler.„Ich kann alle in- diemischen Sprachen. Die nettesten Leute, die ich kenne. Jetzt muß ich gehn.“ „Na ja“, sagte der Mann. Ich hab' hier Auch noch allerlei zu tun. Komm doch mal wieder vorbei. Nebenan triffst du meine Kin- der. Werden dir gefallen.“ Ein Auto hielt bei den Benzinpumpen. „Wiedersehn“, sagte ich. „Bis nachher“, sagte er. Briefkästen auf.“ Ich ging quer über eine freie Parzelle, eine andere Straße lang. Ich fühlte mich nicht mehr so fremd. Cleveland wurde schon ein bißchen menschlicher. Ich machte mich beim Gehen möglichst groß— damit ich mehr wie elf aussähe. Dann traf ich Babe. Er kockte am Stamm einer großen Ulme und beobachtete gespannt irgend etwas zwischen seinen Zehen. „Hallo, Kleiner“, sagte ich,„Was hast du da?“ Er sah auf. Er hatte blondes Haar und ein schmutziges Gesicht. „Wer bist du?“ fragte er mit finsterem Blick.. „Bin grad hergezogen“, erklärte ich.„Aus Süd-Dakota. Vorher hab' ich in Gallup und Tuscon und Fort Myers und Miami gewohnt, und das ist noch lange nicht alles. Wie alt bist du?“ „Fünf“, sagte er, ohne aufzustehen.„Und du?“ g „Paß äàuf die „u Wurm.“ „Was machst du damit?“ „Drauf spucken.“ Damit beendete er die Unterhaltung und wandte sich wieder seiner Beschäftigung zu. „Warum?“ „Mach, dag du wegkommst!“ drohte er, Wandte mir den Rücken und sah mich fin- ster über die Schulter an.„Wenn du mich anfaßt, schrei“ ich nach meinen großen Brüdern!“ „Warum denn so böse?“ fragte ich. „Geh, oder ich schrei“, drohte er. Ich sah mich um: „Ich hab' keine Angst vor Brüdern. Wie alt sind die denn?“ „Größer als du jedenfalls!“ brüllte er. „Ich schrei“ nach ihnen!“ „Wo wohnst du denn?“ fragte ich sicher- heitshalber. „Gleich hier“, kreischte er,„in dem Haus da!“ Wir waren direkt davor: ein kleines, Sraues, altmodisches Haus.„Ich heiße Babe. Mach, daß du wegkommst!“ „Ich tu dir ja nichts“, sagte ich.„Hast Wohl n Knall!“ „Ich dir auch nicht! Selber n Knall.“ „Zeig mal den Wurm“, beharrte ich; es ging mir nicht nur um den Wurm, es ging um Grundsätzliches. „Nein!“ kreischte er. „Warum denn nicht?“ In diesem Augenblick kamen zwei Jungen hinter dem Haus hervor. Zwillinge. „Was hast du mit dem?“ wollte der eine Wissen. Sie kamen drohend näher.„Hat er dir was getan, Babe?“ „Mich geschubst“, log Babe und verkroch sich hinter ihnen. Der will meinen Wurm!“ „Quatsch mit Soße“, sagte ich.„Hab' ihn Sar nicht angefaßgt. Holzkopf! Was soll ich wohl mit ner vollgespuckten Raupe?“ „Der ist grad' her gezogen“, sagte Babe zu den Zwillingen.„Habt ihr gehört, was er ge- sagt hat? Geschimpft hat er mich.“ „Von wo denn?“ fragte der eine Zwilling. „Wozu willst du das wissen?“ Ich war entschlossen, nicht wegzurennen.„Aus Süd- Dakota, von der Indianerreservation. Wieso willst du das wissen?“ „Indianer? Was für Indianer? Kupfer- Indianer?“ Ich hatte ein abgefallenes Blatt auf meine Schulter gelegt. Der eine Zwilling, der nichts Sesagt hatte, auch. So standen wir mit vor- gestrecktem Kinn da. „Comanche- Indianer?“ wollte der neu- gierige Zwilling wissen,„Utahs? Chippewas? Algonkins? Cheyennes?“ „Sioux- Indianer“, sagte ich.„Das weiß doch jeder, in Süd-Dakota leben die Sioux- Indianer. Wie alt seid ihr? Wieso kennt ihr so viele Indianerstämme?“ „Kleb' ihm doch eine!“ brüllte Babe, wü⸗ tend über die Verzögerung. 5 „Halt den Mund“, sagte der gesprächige Zwilling zu ihm. Er wandte sich wieder zu mir. Ich ließ die unmittelbare Gefahr, den schweigsamen Zwilling, nicht aus den Augen. Der andere sagte:„Die Indianer haben wir in der Schule gelernt; da haben wir sie durchgenommen. Wir haben ne eigene Sammlung von steinernen Pfeilspitzen. Un- ser Onkel hat ne Farm. Wir werden zehn. Hast du mal n Indianer gesehn? Bist du Indianer?“ „Och“, sagte ich.„Ich bin Amerikaner. Klar hab' ich Indianer gesehn. Ich sprech' India- nisch. Ich hab' ne Friedenspfeife und n Kriegsbeil.“ „Nimm ihn in'n Schwitzkasten!“ kreischte Babe,„Warum klebst du ihm keine? Hast Wohl Angst?“ Sie beachteten ihn nicht. Der schweig same Zwilling verlangte:„Sag mal was In- dianisches.“ „Was für'n Indianisch?“ fragte ich.„Ich kann alle Sorten— Sioux, Irokesisch, Pa- pago, Apachisch, Seminole. Alle Sorten.“ „Die erste.“ „Wipazhazhal!“ „Was heißt das?“ fragte der Schweigsame und nahm das Blatt von seiner Schulter. „Seife.“ Auch ich warf mein Blatt weg. „Heiliger Bimbam!“ sagte der andere. „Haben die auch Seife? Ich dachte, das wä- ren wilde Wilde!“ „Klar haben die Seife!“ Ich dachte an Mary Heavens sauberes Gesicht.„Die riechen nach Seife. Die sind genau wie wir— bloß mehr Moskitos haben sie. Da gibt's so viele Moskitos, daß ich immer hin und her rannte und mit den Armen fuchtelte und schrie.“ „Gehn sie davon weg?“ 5 „Nein“, mußte ich zugeben,„aber ich konmte nicht anders.“ „Paß auf“, sagte der eine— der schweig⸗ same— Zwilling,„ich heiß! Bob. Woll'n wir Freunde sein?“ „Willst du in unsern Geheimbund?“ fuhr der endere Zwilling fort.„Bis jetzt sind blog Wir beide drin. Wir haben uns dahinten auf nem Feld n schickes Klubhaus gegraben. Ich bin James. Wir heißen Scott.“ „Klar“, sagte ich.„Ich wohn ja jetzt Hier.“ „Gehst du mal wieder hin?“ fragte Babe. Er hatte die Hoffnung auf eine Prügelei auf- gegeben. „Sicher geh' ich wieder hin“, sagte ich. „Ich bin mit einem Mädchen verlobt, Mary Heaven, die will ich heiraten. Sie Wartet drauf. ne Indianerin, hübsch sag' ich dir.“ „Komm doch rein“, sagte James. kannst unsre Mum kennenlernen.“ Wir gingen durch die Hintertür. Mrs. Scott war in der Küche. „Mum“, stellte James mich vor,„das ist unser neuer Freund. Er kommt grad' aus Nord-Dakota von der Indianerreser vation und kann auch so sprechen.“ Du 0 drucke chefre Stellv. W. Hen weber Lokale Dr. K. err; 8 Kimpi. stellv. Bank, Bad. K Mannb Nr. 80 — 10. Ja ee Jah. gel „41 das mi Le beitg sönli⸗ Juge! men kann ment verei band in M über. sozia diese der drei men. ten! gen stün lion Stah und strie gege mun Zech Vere die dert nen. Arb. Täss nete unde der mit Dag deli gesc tall Abe Eise „Süd-Dakota.. verbesserte ich.„Sioux- Indianer. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ „Ja, Tag“, sagte Mrs. Scott. Sie war dick und rund und hatte schöne, weiße Hände. „Du bist also der neue kleine Junge. Ich hab' schon gehört, daß nebenan ein neuer Junge eingezogen ist. Setz dich— hier hast du Milch und Keks. Wer hat dich denn so ins Auge geschlagen? Einer von meinen?“ Sie sah die beiden streng an.„Wir haben nichts mit ihm gehabt“, versicherte James rasch. „Die Coffees müssen ihn vorgehabt haben. Wir bestimmt nicht!“ l „Nein“, bestätigte ich.„Ich bin an einen Briefkasten gerannt. Wer sind Coffees?“ „Ach, so Jungs.., sagte Bob, und dabei blieb es. t „Briefkasten?“ fragte Babe ungläubig und verächtlich. „Wer hat dir von ihm erzählt, Mum?“ fragte James, ohne seinen kleinen Bruder zu beachten. Mrs. Scott sah lächelnd Babe an. „Babes Freundin“, sagte sie. Babe grinste, Zlerte sich und fiel schließlich über seine eigenen Füße. „Sie wohnt bei euch, gleich im nächsten Block“, sagte Mrs. Scott zu mir.„Ein kleines Madchen. Sie heißt Myrtle.“ „Ja“, sagte ich,„die hab' mal gesehn. Ich bin wirklich an einen Brief 1 kasten gerannt. Ist euer Paps— ich mein' ih Paps— Mister Scott ist wohl der Mann von der Tankstelle?“ „Woher weißt du das?“ fragte Bob. (Fortsetzung folgt) ich da n paar-