Nr. 2 — on g Herausgeber: Manaheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdibg. ul.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Rezugspr.: Monatl. 3,25 DM I., Postbez. 3, 25 DM kom] weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; 3 N gibt“ Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: i 4„ n Er. Pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. 5 e 8 gibt! serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. 455 DM. 5 lie u Kimpinsky; Chef v. D.: O0. Gentner; 3. Zur Zelt gilt chwe.“ gtellv. W. Kirches; Banken: südd. N 8 4 Anz.-Ltg.: R. e aul Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., N 5 aust. Bei Nicht- 110 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl.. Feiks u. höh. Ge- ratet plannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 2 4. 2 5„d. Bezugspr. c ee tee n. r u Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz oukemeden fe, larauff adnge f 8 120 10. Jahrgang/ Nr. 24/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 31. Januar 1935 K fel. 8 8 2 ge. n der f i i f D— 0 0 Sicherheitsrat berät üb Ausik⸗ I 4 Er Ormosàa lampe 5 5 a g i 9 Kotchina soll eingeladen werden/ Moskau fordert Debatte über„US-Aggression“ arg Krob Washington.(AP /dpa) Der Sicherheitsrat der UNO ist auf Antrag Neusee- schob Molotow den USA die Verantwortung rüche lands auf heute, Montag, einberufen worden, um sich mit der Frage einer Waffenruhe für die„Kriegsgefahr“ im Gebiet von For- Viera. tür den Raum um Formosa zu befassen. Es wird allgemein erwartet, daß Rotchina miosa zu. Die SowWietunion, so sagte er, Sei 0 eingeladen wird, zu den Verhandlungen vertreter zu entsenden. Die Formosa-Frage überall an einer Verminderung der Span- 00 wird auch auf der Tagesordnung der heute in London beginnenden Commonwealth; 1. 17 5 5 8 T Fa- Konferenz stehen.— Präsident Eisenhower ist nach Mitteilung maßgebender 5 5 55 8 5 1 Jahin. Kreise Washingtons entschlossen, von der ihm erteilten umfassenden Vollmacht für Küste Vorbereitungen für den Abtransport 1 den Raum um Formosa keinen Gebrauch zu machen. auch wenn es bei der bevor- von etwa 10 000 nationalchinesischen Solda- lig stehenden Räumung der Tachen-Inseln zu Zwischenfällen kommen sollte, und ins- ten und 15 000 Zivilisten von den Tachen- de besondere das kommunistisch- chinesische Festland nicht anzugreifen.— Die Sowiet- Inseln unter amerikanischem Schutz getrof- 161205 union hat am späten Sonntagabend eine Debatte des Sicherheitsrates fiber eine fen. Die Kommunisten nahmen die Fachen- Zeist- 0 angebliche amerikanische Aggression im Raum von Formosa und der Pescadores Inseln am Wochenende von der von ihnen m gefordert. vor kurzem eroberten Insel Vikiangshan aus 11 0 8 5 5 f 5 5 unter heftiges Artilleriefeuer. bell Präsident Eisenhower unterzeichnete am Eisenhower habe nach Rücksprache mit sei- Die Räumung der Tachen-Inseln war am dacht Samstag die von ihm vorsorglich verlangte nen Beratern absichtlich ofkengelassen, 0 Sonntag in Taipeh auf Formosa Gegen- eilig Vollmacht zum Einsatz amerikanischer die amerikanische Waffenhilfe auch für die stand geheimer Besprechungen zwischen dem lt ha. Streitkräfte bei Verteidigungsmaßnahmen Verteidigung der dem Festland vorgelager- nationalchinesischen Staatschef Tschiang- „ dag für Formosa, nachdem auch der amerika- ten Inseln Guemoy und Matsu gelten solle, kaischek und Admiral Stump, dem Befehls- mung nische Senat sie in der Nacht verabschier da man weder die Kommunisten zur Inbe- haber der amerikanischen Pazifikflotte. t und det hatte, und erklärte::„Wir sind bereit, sitznahme dieser Inseln einladen noch die 8 e war] einen Versuch der UNO zur Beendigung der USA verbindlich darauf festlegen wollte, Kommunistische Kommentare Uletzi gegenwärtigen Feindseligkeiten zu unter- sie zu halten. Die Pekinger„Volkszeitung“, das offizielle lauen Kchen erung flickt, — und geht Kehrt. Dorn- Wie 8 Le- immt, dem t und m Si- b Kei- lüssel Ut so, 1 Stö- keit einen locke pülen r Ge- auen, r Ge- n Sie texte eine e mit mei- f stützen, aber auch einig in unserer Ent- schlossenheit, ein für die Sicherheit der USA und der freien Welt lebenswichtiges Gebiet zu verteidigen.“ Versuche einzelner ameri- kanischer Senatoren, die Vollmachten Eisen- howers ausdrücklich auf Formosa und die pescadores) zu beschränken, sind vom Senat mit überwältigender Mehrheit(85 gegen drei Stimmen) zurückgewiesen wor- den. Aus Regierungskreisen verlautete, „Verhandlungen mit Moskau Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer lehnte am Sonntag in einem Antwortschrei- ben an den SPD- Vorsitzenden Ollenhauer erneut Verhandlungen mit der Sowjetunion vor der Ratifizierung der Pariser Verträge ab, weil dadurch die Gefahr entstehen würde,„daß sich Deutschland wie so oft in den letzten Jahrzehnten ohne Freunde zwi- schen sämtliche Stühle setzen“ würde. Der Kanzler teilte dem Oppositionsführer je- doch mit, daß nach der Ratifizierung er- forscht werden soll,„ob die Sowjetunion durch internationale Verhandlungen auf dem Gebiet der Sicherheit und des Handels bewogen werden kann, der Wiedervereini- gung Deutschlands in Freiheit zuzustim- men“. Der Brief des Bundeskanzlers enthält die Antwort auf ein Schreiben, das Ollenhauer am 24. Januar Dr. Adenauer übermitteln lleg. Darin wurde die Bundesregierung auf- fager gefordert, auf die Vereinigten Staaten, Groß- ein- britannien und Frankreich einzuwirken, daß n der noch vor der Ratifizierung der Pariser Ver- n den träge Verhandlungen mit der Sowjetunion zu- herbeigeführt werden sollen. Der Kanzler von weist Ollenhauer darauf hin, daß Deutsch- „2 Sei. land von vier Mächten besetzt sei. Die Wie- „Rote dervereinigung könne nur durch die Einigung alles dieser vier Mächte erfolgen.„Es genügt nicht, inner] sich mit der Sowjetunion zu einigen, wir 181 brauchen auch die Zustimmung der drei Sich. Westmächte.“ In den Pariser Verträgen seien von auch 4 strie arten umste 1* Bonn.(dpa) Die Volkspolizei der Sowiet- 11267 zone sei in ihren kasernierten Einheiten 5 150 bereits zur Kerntruppe einer„National- ieder armee“ entwicklet worden, heißt es in einer 181% Broschüre über die kasernierte Volkspolizei, Stag, die vom Bundesministerium für gesamt- Liebe deutsche Fragen am Sonntag der Oeffentlich- keit vorgelegt wurde. Sie habe damit bereits die Stärke der ehemaligen deutschen Reichs- recht ehr. Die Personalstärke der sowietzonalen atür- Heereseinheiten am I. Oktober 1954 wird inde- un der Broschüre mit 85 000 Mann, die der man Luftwaffe mit 7000 bis 8000 Mann und die 179 91 Marine mit rund 9000 Mann angegeben. alle ie Luftwaffe trage die Tarnbezeichnung „Hero-Club“ und sei ausschließlich im ost- land- sächsischen Raum stationiert. Zur Marine chen. gehörten neben der Küstensicherungsdivision zagen in Peenemünde das Bergungs- und Rettungs- singt bommando sowie die erste Minenleg- und ester Räumdivision in Saßnitz und 17 andere Ein- mi eiten. 10. Die Ausrüstung der Landstreitkräfte in an ler Sowjetzone mit sowetischen Waffen hat weil. nach dem Bericht grundlegend gebes- 1 sert. Wenn auch besonders die schweren mem Waffen noch technische Mängel aufwiesen, Fuß. so verfüge das Gros der Heeresverbände über die vorgesehenen schweren Waffen. Die chla- Ausrüstung der Luftwaffe sei seit Ende 1953 ehlte wesentlich verbessert worden. die Wie aus der Broschüre weiter hervorgeht, dere besteht der politische Unterricht der kaser- enen merten Volkspolizei aus dem Polit-Unter- nicht dicht, der Polit-Information, der agitatori- auch 90 Massenarbeit, der kulturellen Massen- 0 80 eit und der Arbeit im Parteiaktiv. In den Vor, Schlüsselpositionen aller Verwaltungen und nicht Kinheiten sägen sowjetische Offiziere, offl- a ell„Berater“ genannt. Außerdem seien uke 1 gatssicherheitsdienst und militärische Ab- den 7 in die politische UDeber wachung der del olkspolizei eingeschaltet. Fast drei Viertel er Generale seien in der Sowjetunion ge- Fast zur gleichen Zeit, als Präsident Eisenhower in Washington die Ermächtigung zum Einsatz amerikanischer Streitkräfte zum Schutz von Formosa und der Pescadores un- terzeichnete, sagte der sowietische Außen- minister Molotow in Moskau dem ameri- kanischen Verleger William Randolph Hearst jun., er glaube nicht, daß ein Rückzug der Nationalchinesen von einigen Inseln behin- dert werden wird. In seinem Interview Adenauer antwortete Ollenhauer erst nach der Ratifizierung“ Von unserer Bonner Redaktion die Westmächte für die Wieder vereinigung in Frieden und Freiheit gewonnen worden. Diese Verpflichtung habe aber nur erreicht werden können, indem sie an die Ratifizie- rung der Pariser Verträge geknüpft wurde. Dr. Adenauer weist weiter darauf hin, daß in den vergangenen Jahren immer wieder ver- sucht wurde, die Ernsthaftigkeit sowietischer Angebote zu erproben: Die sowjetische Re- gierung sei jedoch klaren Antworten auf präzis formulierte Fragen stets ausgewichen. Ferner habe sie niemals, auch nicht in ihrer Presseerklärung vom 15. Januar, den vom deutschen Bundestag wiederholt beschlosse- nen Programm der Wiedervereinigung zuge- stimmt, nämlich: 1. Abhaltung freier Wahlen in ganz Deutschland, 2. Bildung einer freien Regie- rung für ganz Deutschland, 3. Abschluß eines mit dieser Regierung frei vereinbarten Friedensvertrages, 4. Regelung aller noch offenen territorialen Fragen in diesem Frie- densvertrag, 5. Sicherung der Handlungs- Freiheit für ein gesamtdeutsches Parlament und eine gesamtdeutsche Regierung im Rah- men der Grundsätze und der Ziele der Ver- einten Nationen. Wenn die Bundesregierung jetzt die Westmächte ersuchen würde, an die Sowiet- Union heranzutreten, so befürchtet Dr. Adenauer, würden diese das Ersuchen auch unter Hinweis auf ihre von Sowjetrußland nicht beantwortete Note vom 29. November ablehnen. „Kerntruppe der DDR-Armee steht“ Broschüre des Bundes ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen schult worden. Die militärische Ausbildung in den Verbänden der kasernierten Volks- polizei erfolge nach sowjetischen Dienstvor- schriften. kommunistische Organ, schrieb am Wochen- ende, ein Waffenstillstand sei völlig unan- nehmbar, da Formosa dem chinesischen Volk „gestohlen“ worden sei und zurückerobert Werden müsse. Das kommunistische China werde mit„heftigen Schlägen antworten“, wenn sich die USA der„Befreiung Formosas in den Weg stellen sollten. Der britische Außenminister Eden spiele die„zweite Geige“ und„ermutige die amerikanische Aggression“. Auch auf Formosa wird allgemein ein Waffenstillstand abgelehnt, doch wird in Taipen allgemein angenommen, daß Tschi- angkaischek unter bestimmten Bedingungen einer zeitweiligen Feuereinstellung zustim- mer wird. Wie in London bekannt wurde, sind amt- liche britische Kreise optimistisch, daß das kommunistische China die Einladung zu Waf- kenstillstands- Besprechungen im Sicherheits- rat der UNO annehmen wird. Der britische Geschäftsträger in Peking, hatte am Wochen- ende eine Unterredung mit dem chinesischen Minister präsidenten Chou En Lai, in deren Verlauf er sich um eine Teilnahme Chinas an der Sitzung des Sicherheitsrats bemühte. Vermittlungs-Bereitschaft Aus indonesischen Regierungskreisen ver- lautete, daß der indonesische Ministerprä- sident Sastroamidjojo die anderen Colombo- Staaten— Indien, Pakistan, Burma und Cey- jon— ersuchen will, eine Einigung in der Formosa-Frage zwischen dem kommunisti- schen China und den USA zu vermitteln. Auch Indiens Ministerpräsident Nehru gab bei seinem Eintreffen in London zu verste- hen, daß Indien auf Wunsch in der Formosa- Krise zu vermitteln bereit sei. Bundespräsident Heuss eröffnete in der Ehrenhalle des Messegeländes am Berliner Funkturm die Land- und Forstwirtschaftsschau„Grüne Woche Berlin 1955“. Unser Bild zeigt den Bundespräsidenten bei einem Rundgang in der Landmaschinenhalle. Bundeslandwirtschaftsminister Lübke gibt einige Erklärungen. Links neben Professor Heuss der Regierende Bürgermeister von Westberlin, Dr. Suhr.— Am keutigen Montag feiert der Bundesprùsident in Berlin seinen 71. Geburtstag. Anläßlich dieses Tages erhielt er bereits unter anderem auch ein SlAck- wunschtelegrumm von dem Vorsitzenden der SPD, Ollenhauer. Bild: dpa Die Kundgebung in der Paulskirche Forderung nach Vierer-Konferenz vor Ratifizierung der Verträge Frankfurt.(AP/ dpa) Auf einer Kund- gebung am Samstagnachmittag in der mit den Fahnen aller Länder der Bundesrepublik und der Sowjetzone und der deutschen Ost- gebiete geschmückten Paulskirche haben der SPD-Vorsitzende Ollenhauer, das DGB-Vor- standsmitglied Reuter, der Heidelberger Soziologe Professor Weber und andere Per- sönlichkeiten des öffentlichen Lebens für eine sofortige Viererkonferenz vor der Ratifizie- rung der Pariser Verträge plädiert. Alle Sprecher betonten den Vorrang der deut- schen Wiedervereinigung vor allen anderen Fragen. Ollenhaue r erklärte, man müsse die Sowjets jetzt beim Wort nehmen und klar stellen, ob es eine für die freien Völker und für das deutsche Volk annehmbare Lösung der deutschen Frage gebe. Der frühere Bun- desinnenminister Heinemann betonte, die dominierende Weltanschauung der Kanz- Sowjetischer Vorstoß in Tokio Wunsch nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen Moskau.(dpà/ AP) Die Sowjetunion hat in der vergangenen Woche einen Vorstoß unternommen, die Beziehungen zu Japan zu normalisieren. Der Moskauer Rundfunk be- stätigte am Samstagabend, daß der sowjeti- sche Vertreter in Tokio am 25. Januar der japanischen Regierung ein Dokument zuge- stellt habe, in dem die Sowjetunion den Wunsch nach Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zu Japan ausgesprochen hat. Domnitzky, der Leiter der nicht anerkannten Sowjetischen Mission in Japan, übergab das Schreiben, das weder eine Anschrift noch ein Datum noch eine Unterschrift trug. Der japanische Ministerpräsident Ha- toy ama teilte am Sonntag mit, daß sein Kabinett am kommenden Freitag über das sowjetische Angebot entscheiden werde. Voraussetzung für die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit Moskau sei aber, daß die sowjetische Regierung zuerst den Kriegszustand mit Japan für beendet erkläre. Er halte das für durchaus möglich, denn die Sowietunion habe ja auch den Kriegszustand mit Deutschland in der ver- gangenen Woche beendet. Der Präsident des japanischen Roten Kreuzes sprach die Hoff- nung aus, daß nun das Problem der in der Sowjetunion zurückgehaltenen Japaner schneller gelöst werden könne. a Zwischen Gesfern und Morgen Auf ihrer Delegierten-Tagung haben sich in Kornwestheim die in Baden- Württemberg im Deutschen Gewerkschaftsbund organi- sierten Frauen gegen einen deutschen Wehr- beitrag ausgesprochen. Sie forderten ferner die gesetzliche Regelung des bezahlten Haus- Arbeitstages in Baden- Württemberg und die stufenweise Einführung der 40-Stunden- woche. Der Zentralausschuß der Jungsozialisten hat in Mainz ein Aktionsprogramm ausge- arbeitet, das vor allem die junge Generation gegen die Pariser Verträge mobilisieren und über alle parteipolitischen Gegensätze hin- weg zu Gehör bringen will. Hessens Bedenken gegen eine Gelände- beschlagnahme im Lorscher Wald für einen NATO- Flugplatz hat die Dienststelle Blank anerkannt. Sie will das Oberkom- mando der amerikanischen Luftwaffe ver- anlassen, seine Anforderung in vollem Um- fange zurückzuziehen. Die Raubüberfälle auf die Postämter in Wolfgang und Burgjoß sowie einen wei- teren Ueberfall in Hanau wurden von der dortigen Kriminalpolizei aufgeklärt und die drei an den Ueberfällen beteiligten Ban- diten festgenommen, kurz nachdem sie ein Lebensmittelgeschäft in der Hanauer Innen- stadt überfallen hatten. Walther von Seydlitz-Kurzbach, ehemali- ger Kommandierender General des bei Stalingrad aufgeriebenen 114. Armeekorps, soll demnächst von den Sowjets freigelassen werden, wie von unterrichteter Seite in Ostberlin bekannt wurde. Der Generalsekretär der NATO, Lord Ismay, hat eine deutsche Teilnahme an der westlichen Verteidigung in seinem am Sonntag erschienenen Bericht über die ersten fünf Jahre der Atlantikpakt-Organi- sation ,als eine„harte Notwendigkeit“ be- zeichnet. In dem Bericht heißt es unter an- derem, das Hauptziel der NATO- Streit- kräfte sei es, vor einer Aggression abzu- schrecken.„Nur wenn diese Mission er- folglos bleibt, sollen diese Streitkräfte gegen einen Angriff eingesetzt werden“. Nach einwöchiger Unterbrechung tritt die Arbeitsgruppe des Interimsausschusses für die Westeuropäische Union heute, Montag, wieder in Paris zusammen, um die am 17. Januar begonnene Prüfung des französischen Plans einer europäischen Rüstyngsproduk- tionsgemeinschaft fortzusetzen. Während der Sitzungspause haben sich die einzelnen De- legationen mit ihren Regierungen beraten. Bei einem Grenzzwischenfall in der Nähe von Triest wurde am Samstag ein italieni- Farina vor Fangio Buenos Aires.(AP) Den ersten der über je dreißig Runden führenlen Läufe des Automobilrennens um den„Großen Preis von Buenos Aires“ gewann der Italiener Giuseppe Farina auf Ferrari(3000 cem) vor Weltmeister Juan Manuel Fangio auf dem 3-Liter-Mer- cedes-Benz. scher Soldat verwundet. Der Soldat war zu- sammen mit einem Offizier versehentlich in die jugoslawische Zone der Stadt geraten. Der jugoslawische Konsul in Triest hat sich wegen des Zwischenfalls entschuldigt. Der türkische Ministerpräsident Men- deres und Außenminister Köprülü sind am Sonntag zu einem viertägigen offiziellen Besuch in Rom eingetroffen. Jugoslawien hat die Bewegungsfreiheit der ausländischen Militärattachés wesentlich eingeschränkt, wie am Samstag aus Belgrad verlautete. In Zukunft müssen diese Attachés die jugoslawischen Militärbehörden um eine Sondererlaubnis bitten, wenn sie Belgrad verlassen wollen. 8 Die modernen Atomwaffen haben die Be- deutung guter Landtruppen nicht vermin- dert, erklärte der kanadische Verteidigungs- minister Campney vor dem kanadischen Unterhaus. Deshalb messe man in Kanada den zwölf vorgesehenen deutschen Divisio- 55 im Rahmen der NATO große Bedeutung ei.. Angehörige der in China verurteilten US-Flieger befürworteten auf einem Tref⸗ fen den Beschluß des amerikanischen Außenministeriums, die von der chine- sischen Volksrepublik angebotene Reise nech China zum Besuch der Flieger nicht zu gestatten. Mehrere Teilnehmer an dem Treffen vertraten die Ansicht, daß das chinesische Besuchsangebot ‚änur Propa- gandaz wecken“ diene. lerpolitik bestehe aus:„Viel verdienen— Sol- daten, die das verteidigen— und Kirchen, die beides segnen“. Georg Reuter, Mitglied des DGB-Bun- desvorstandes, sprach dem Bundestag und dem Bundesrat das Recht ab, über die Frage der Wiederaufrüstung zu entscheiden. Er verlangte, daß„alle wahlberechtigten Staats- bürgerinnen und Staatsbürger“ eine Ent- scheidung treffen. Der evangelische Theologe Professor D. Gollwitzer rief aus,„Weil wir wissen, was Sowjetisierung heißt, und weil wir un- ser Volk, aber eben unser ganzes Volk davor bewahren wollen, darum müssen wir der Wieder vereinigung den Vorrang geben“. Pro- fessor Dr. Hessen(Köln) bedauerte es als katholischer Theologe,„daß meine geistlichen Mitbrüder in der Bundesrepublik bis auf wenige Ausnahmen sich heute hinter eine Politik stellen, die sich eine Politik der Stärke! nennt, anstatt sich.. für eine Politik des Dienstes am Frieden“ einzusetzen. Der evangelische Jugendpfarrer Ernst Lange (Gelnhausen) sagte unter anderem,„schon heute ist nahezu jede Ueberzeugung wieder salonfähig, sofern sie nur antikommunistisch ist“. Der Heidelberger Soziologe Professor Dr. Alfred Weber forderte Bundeskanzler Dr. Adenauer auf, einen Außenminister oder sonst jemanden zu ernennen, der„diploma- tische Erfahrungen hat, und der unbelastet durch das bisherige Verhalten“ in der Frage der Wiedervereinigung die Westmächte vor der Ratifikation zu Verhandlungen mit Rußland bringen könnte. Das„Deutsche Manifest“ Die Teilnehmer der Kundgebung nahmen anschließend ein Deutsches Mani fest“ einstimmig an, in dem es heißt,„aus ernster Sorge um die Wiedervereinigung Deutschlands sind wir überzeugt, daß jetzt die Stunde gekommen ist, Volk und Regie- rung in feierlicher Form zu entschlessenem Widerstand gegen die sich imer stärker ab- zeichnenden Tendenzen einer endgültigen Zerreißung unseres Volkes aufzurufen“. Bundestag und Bundesregierung sollten alle nur möglichen Anstrengungen machen,„da- mit die vier Besatzungsmächte dem Willen unseres Volkes zur Einheit Rechnung tra- gen“. Das deutsche Volk habe ein Recht auf seine Wieder vereinigung. 5 Stellungnahme der Bundesregierung (gn.— Eig.-Ber.) Im Namen der Bundes- regierung antwortete wenige Stunden nach der Kundgebung in der Frankfurter Pauls kirche Bundesminister Pr. Tillmanns in einer Rundfunkansprache auf die dort vor- getragenen Argumente. Er sagte unter an- derem:„‚Wenn wir die Wieder vereinigung in Freiheit wollten, dann müsse die Bundes- republik zu allererst die Verbindung mit der freien Welt wahren und die Pariser Verträge in Kraft setzen, die eine Bestätigung des Zu- sammenhaltens seien. Dies habe nichts mit einer Drohung an die Adresse der Sowiet- union zu tun, aber die friedliche Wiederver- einigung könne nur erreicht werden, wenn sich auch die Westmächte dafür einsetzen. Es sei auch nicht so, wie Dr. Heinemann glaube, daß Verhandlungen allein das Schie- gen verhindern könnten. Verhandlungen könnten auch sehr wohl zu einem Mittel werden., die sowjetische Politik durchzuset- zen, wenn unerläßliche Voraussetzungen nicht gesichert seien. Dazu gehöre der Zusammen- schluß Europas und die Bereitschaft zur ge- meinsamen* erteidigung. 8 8* 0 2. 8 2 e* — MORGEN Montag, 31. Januar 1935/ Nr. 24 * 1—* 8 5 Schörner P bl d d 4. n It Dänemarks Regierungschef 0 eee robleme der Landwirtscha fe München.(dpa AP) Gegen den aus sowie- Minister Lübke erläuterte auf der„Grünen Woche“ in Berlin sein Programm Kopenhagen.(dpa) Im Alter von 52 Jahren tischer Gefangenschaft nach Bayern zurück- a r ist der dänische Ministerpräsident Hang Sekehrten ehemaligen Generalfeldmarschall Von unserer Rorkespondentin Angela am Ende Hedtoft am Samstag in Stockholm— ver. Schörner soll ein ordentliches Gerichtsver- Berlin, 30. Januar ständlich zu machen. Bundesernährungs- riesige Landstrecken kultivieren, wenn mutlich an einem Herzschlag— überraschend fahren eingeleitet werden. Aus dem baye- rischen Justizministerium verlautete am Wo- chenende, daß die Generalstaatsanwaltschaft in München Material sammeln will. das zur Erhebung einer Anklage ausreicht. In einem Telegramm hat Schörner den Buhdeskanzler ersucht, ihn bei der Abwehr weiterer öffent- cher Diffamierungen zu unterstützen Schör- ner wohnt vorläufig in dem möblierten Zim- mer seiner Tochter in München-Schwabing. Vor dem Haus steht Tag und Nacht ein Funk- Wagen der Polizei. Appell an die Großmächte Köln.(dpa) Der deutsche Bundesjugend- appellierte in Schreiben an die Hohen Kommisasre der USA, Frankreich, Englands und der Sowjetunion, alles in ihren Kräften stehende zu tun, um die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit her- beizuführen. Der Bundesjugendring als frei- Williger Zusammenschluß von mehr als fünf Millionen Jugeridlichen nehme die Beendi- gung des Kriegszustandes zwischen der UdssR und Deutschland zum Anlaß, diese „dringende Bitte vorzutragen“. 51 000 Besucher zählte die„Grüne Woche“ am Funkturm in den beiden ersten Tagen nach der Eröffnung; 28 000 kamen aus der Sowjetzone und aus Ostberlin. Während die naturliebenden Großstädter sich für Pracht- exemplare von Schweinen und Rindern interessierten, die Fachleute aus dem Osten die neuesten Erzeugnisse der westdeutschen Landmaschinenindustrie begutachteten, be- schäktigten sich die Vertreter der Fachorga- nisationen der Bonner Behörden und die Agrarreformer in Gesprächen, Referaten und Pressekonferenzen mit den Problemen der westdeutschen Landwirtschaft. Drei Themen stehen dabei im Vordergrund: Die Flurbereinigung, der Agrarexport und im- port und die Preisentwicklung für landwirt- schaftliche Erzeugnisse. Das Bundesministerium für Ernährung versuchte mit einer Sonderschau„Das neue Agrarprogramm— es geht jeden an“ die unter der Bezeichnung Lübke- Programm oder neues Agrarprogramm zusammen- gefaßten agrärpolitischen Maßnahmen ver- minister Lübke berichtete über seine Be- mühungen zur Verbesserung der durch die Aufsplitterung des Bodens entstandenen Strukturschäden. Man werde— so sagte er— im kommenden Jahr über 200 000 Hek- tar zersplitterten Besitz durch die Flur- bereinigung neu ordnen können. Diese Be- mühungen würden aber erschwert, weil bei jedem Erbgang neue Teilungen für Söhne und Töchter erfolgen. Deshalb werde erwogen, Landbesitz unter zehn Hektar künftig nicht mehr teilen zu lassen. Der„Küstenplan“ sei ein weiterer Be- standteil des Programms. Nahezu zwei Mil- lionen Hektar Land würden in den Küsten- gebieten und in den bayerischen Ueber- schwemmungsgebieten mehr vom Wasser als vom Bauern“ beherrscht. Die Helgolän- der gewönnen Land, das im Durchschnitt sechs Meter unter dem Meeresspiegel liege. An der benachbarten deutschen Nordsee- küste hingegen, die genau auf Meereshöhe Uege, habe bisher nicht alles Land durch Eindeichung geschützt werden können. Nach Lübkes Ansicht ließen sich in Bayern Abrüstung- diesmal ernst gemeint? Die Sowjets wollen das Gespräch mit dem Westen über Atom-Probleme nicht abreißen lassen Zu Unrecht wurde in der Flut wenig Ori- ginelles besagender Neujahrsbotschaften der Verlautbarung Malenkows über eine ameri- kanische Fernsehagentur die Beachtung ver- Sagt, die sie verdiente, weil der sowjetische Regierungschef in Redseligkeit mit seinen Kollegen in der Westwelt nicht wetteifert. Sie gibt vielleicht den Schlüssel für die den amtlichen und nichtamtlichen Kommentato- ren rätselhafte Aktivität der Moskauer Außenpolitik, die sich im neuen Jahr zu einer Produktion diplomatischer Schrift- stücke am laufenden Band erhöht hat. Ma- lenkow hat klar gesagt, worin er den Haupt- grund für die Spannungen zwischen der So- Wietunion und den Vereinigten Staaten er- blickt: Wiederherstellung einer westdeut- schen„Revanche- Armee“, Aufrüstungshetze und Schaffung eines Netzes von militärischen Stützpunkten rund um das Territorium der Sowetunion und anderer friedliebender Staaten.“ Es handelt sich hier um konkrete Vor- gänge im rein militärischen Bereich, die Blickfang für die Außenpolitik des Kremls geworden sind. In fast allen Dokumenten der letzten Zeit, die in Moskau produziert Wurden, wiederholt sich die Formulierung, daß„aggressive militärische Gruppierungen unter Führung der Vereinigten Staaten“ Aus- gangspunkt für die Proteste und Warnungen der Sowietführung sind. Die qualitative Neue Schritte Pankows kur Verhinderung der Pariser Verträge Berlin.(AP) Das Präsidium der sowiet- Zzohalen Volkskammer forderte in einer an den Präsidenten des Rates der Republik Frankreichs, Monnerville, gerichteten Bot- Schaft die französischen Senatoren auf, die Ratifizierung der Pariser Verträge abzu- lehnen. Der Ministerrat der Sowjetzone stellt in einer Erklärung fest, der Erlaß des Präsi- diums des Obersten Sowjets über die Been- digung des Kriegszustandes mit Deutsch- land„ermöglicht es der Bundesrepublik, mit der Sowjetunion sofort normale Verhält- nisse herzustellen, wenn sie den Wunsch dazu hat“. Nach Ablehnung der Pariser Ver- träge könnten unverzüglich gemeinsame Vor- bereitungen der Bundesrepublik und der Sowjetzone zur Durchführung gesamtdeut- sche Wahlen noch im Jahre 1955 getroffen werden. Der sowjetische Hohe Kommissar und Botschafter Puschkin ist von Moskau wieder nach Ostberlin zurückgekehrt und hatte so- fort Besprechungen mit Ministerpräsident Grotewohl, seinem Stellvertreter Ulbricht und Außenminister Bolz. —ñ Von unserer Mitarbeiter Artur W. Just Gleichsetzung der Bewaffnung der Bundes- republik mit den amerikanischen Militär- Stützpunkten und der allgemeinen Aufrüstung ist von speziellem europäischem Interesse. Die Ratifizierung der Pariser Verträge erweist sich aber lediglich als Teilproblem. Noch hat man in Moskau die Hoffnung nicht Sanz aufgegeben, daß neue Widerstände in Allerletzter Minute entstehen könnten. Die Drohung an Großbritannien, den englisch- sowietischen Beistandspakt von 1942 im Falle einer Ratifizierung der Pariser Abkommen zu annullieren, die vier Tage später auf eine sinngemäß gleichlautende Note an Frankreich folgte, verrät den Entschluß des Kremls zu einer grundlegenden Revision des außenpolitischen Fundaments, auf dem die Beziehungen zum Westen beruhen. Die Mos- kauer europäische Rumpfkonferenz vom 29. November bis 2. Dezember 1954, deren vorsichtige Beschlüsse eine Aufrüstungswelle tür die Ostblockstaaten ankündigen, sofern Westdeutschland wieder bewaffnet wird, stach in das gleiche eng gefaßte militärische Ziel. Die jüngste Sowjetbeschwerde im österreichischen Kontrollrat beanstandete, daß das Budget geheime Mittel für ein ille- Sales Schutzkorps enthalte. Die letzten Vor- würfe Molotows in Noten an London und Paris behaupten, daß der Bundesrepublik in versteckter Form die Anwendung von ato- maren, chemisehen und bakteriologischen Waffen gestattet werde und daß sich damit die Kriegsgefahr in Europa„unweigerlich ver stärke“. g Dagegen steht aut der westlichen Seite, daß Eisenhowers politische Neujahrsbotschaft die Rüstungen des Ostens und seine Weige⸗ rung zu Rüstüngsverminderungen ausdrück- lich beklagt, daß aber die Vereinigten Staa- ten ihr stehendes Heer zahlenmäßig ver- mindern. Belgien und Dänemark haben ent- Segen den Wünschen der NATO die militä- rische Dienstzeit herabgesetzt; das schwe- dische Budget bleibt mit dem Rüstungsauf⸗ Wand unter der Vorjahrssumme, wenn auch nicht um sehr viel. In China wurden die Heeresausgaben ostentativ herabgesetzt. Die Propagierung des friedlichen Charakters des Sowietbudgets hat bereits im Frühjahr ein- gesetzt; sie dürfte sich bei der nächsten Ta- gung des Obersten Sowjets kräftig ver- Stärken. Bei der uns Deutsche besonders interes- sierenden Diskussion über die Europa-Politik hat Moskau, von dem wir wissen. wie wich- tig es den militärischen Kern dabei nimmt, das Schwergewicht von der Wiedervereini- gung auf die Rüstungskontrolle verlegt und offensichtlich über diplomatische Kanäle in Frankreich ein Interesse auslösen können, das publizistischen Widerhall zunächst nur in spärlichen Andeutungen findet, wie sie im Zusammenhang mit der Begegnung Aden- auers mit Mendeès-France in Baden-Baden aus Paris zu vernehmen waren.. Immer noch liegt der UNO Wyschinskis Vorschlag vom 30. September 1934 vor, der sein Schwanengesang geworden ist; dort wurde eine internationale Konvention über eine Einschränkung der Rüstungen im Zu- sammenhang mit einem Verbot der atoma- ren Massenvernichtungswaffen eingehend begründet und— zu allgemeiner Ueber- raschung— von der Westseite her als nicht unbedingt unbrauchbar bezeichnet. Moskaus neuester Entschluß, den interessierten Län- dern weitgehende Eröffnungen über die wis- senschaftlichen und technischen Erfahrungen mit dem seit dem Sommer vorigen Jahres in Betrieb befindlichen Atomkraftwerk für kriedliche Zwecke zu machen, bestärkt die Vermutung, daß der Kreml in Fragen der Atomprobleme— und sei es aus Angst den Kontakt mit den Westmächten und na- mentlich mit den Vereinigten Staaten unter allen Umsänden aufrecht erhalten will. Es ist keine Frage, daß Abrüstungserörte- rungen, die auf konkrete, erreichbare Ziele zusteuern, in Europa und Asien einen ele- mentaren Widerhall bei den Völkern finden Würden. Es hängt von den Russen ab. klar zu machen, daß sie es dieses Mal ernst mei- nen, wenn sie die Kriegsgefahr durch Ab- rüstung zu mindern versuchen. Washington.(Ap)„Hochbedeutsame Ent- wicklungen“ sind nach dem am Samstag dem Kongreß erstatteten Halbjahresbericht der amerikanischen Atomenergiekommission in der amerikanischen Atomwaffentechnik im Gange. Die Kommission kündigte an, daß in etwa 14 Tagen auf dem Versuchsgelände in Nevada neue Versuche„zur Gewinnung wissenschaftlicher Ergebnisse im Zusammen- hang mit der Entwicklung und Verwendung von nuklearen Verteidigungswaffen“ begin- nen würden. Als Folge der„höchst auf- schlußreichen Versuchsreihe“ des vergange- nen Frühjahrs im Paziflk habe das Atom- wafkenprogramm eine„neue Richtung“ ge- nommen, die zu einer Bevorratung mit Waf- fen zu führen verspreche, welche das ameri- kanische Verteidigungspotential ganz erheb- lich verstärken werde. Man bringt in Washington diese Andeu- tungen mit der kürzlichen Mitteilung des Luftwaffenministers Talbot und anderer hoher Persönlichkeiten über amerikanische „erhebliche Fortschritte“ auf dem Gebiet von interkontinentalen und Luftschutz- Lenkgeschossen mit atomaren und thermo- nuklearen Sprengsätzen in Verbindung. man die Mittel für den Hochwasserschutz und für den Bau von Wasserkraftwerken kombinieren würde.„Mit acht Millionen Mark im Jahr“, so sagte Lübke,„können wir den gesamten Hochwasserschaden in Bayern ad acta bringen“. Zur Frage der Handelspolitik erklärte er, die westdeutsche Landwirtschaft solle 80 handeln, als ob ein gemeinsamer europäischer Agrarmarkt bereits bestünde. Außerdem sei es nötig, den Agrarexport zu steigern. Dabei sei die Politik eines gemeinsamen europä- ischen Marktes einer weltweiten Liberali- sierung vorzuziehen. Die Außenhandels- politik der Bundesrepublik sehe sich nun einmal dem Dilemma gegenüber, daß sie einerseits schon um der Industrieausfuhr willen die Einfuhr land wirtschaftlicher Erzeugnisse fördern, auf der anderen Seite aber verhindern müsse, daß die Landwirt- schaft durch solche Einfuhren geschädigt werde. Angesichts der geforderten Lohnerhöhun- gen im Bergbau wurden von den Vertretern der Landwirtschaft starke Bedenken geäu- Bert, da eine hieraus möglicherweise resul- tierende Erhöhung der Grundstoffpreise auch die Produktionsmittel der Landwirtschaft verteuern würde. Es sei ein Irrtum anzuneh- men, daß die Landwirtschaft dann nicht auch mit einer Erhöhung der Preise für Lebens- mittel zu reagieren brauche. Dr. Lübke sprach in diesem Zusammenhang die Befürchtung aus, daß es zu inflationistischen Tendenzen kommen könne, wenn die Landwirtschaft Weiter den Löhnen hinterher hinke und an dem Aufschwung der Industrie nicht beteiligt Werde. Lübke versicherte, ihm liege daran, durch die Steigerung der land wirtschaftlichen Produktivität die Lebensmittelpreise stabil zu halten. Dank an die Bauern Berlin.(AP) Tausend Bauern aus Ost und West fanden sich am Samstag in der Ehren- halle am Berliner Funkturm zu einer Kund- gebung des Deutschen Bauernverbandes zu- sammen, auf der Bundespräsident Heuss über die Aufgaben des deutschen Bauern- tums sprach. Heuss hob hervor, daß es der deutschen Landwirtschaft gelungen sei, seit Kriegsende den Einfuhrbedarf von 30 auf 30 Prozent zu senken. Für diese Rückgewin- nung von 20 Prozent eigener Ernährungs- grundlage„möchte ich als Bundespräsident Sanz einfach Dank sagen“. Bundesernährungsminister Dr. Lübke rief den Bauern aus der Sowjetzone zu:„Es gibt nur ein einziges Deutschland, ein ande- res kann es nie geben und wird es nie geben.“ Lübke sicherte den Bauern aus der Sowjetzone materielle Hilfe aus der Bundes- republik ohne politische Nebenabsicht zu. Bericht der US-Atomenergiekommission 5»Hochbedeutsame Entwicklungen“ im Gange 5 Weiter wird in dem Bericht von dem „verstärkten Nachdruck“ auf die privat- wirtschaftliche Anwendung der Atom- energie und die Verwendung von radio- aktiven Isotopen zu Heilz wecken ge- sprochen. Der Bericht erwähnt in diesem Zu- sammenhang die in der Argonnen-Klinik in Illinois erprobte Behandlung von Krebs der Bauchspeicheldrüse mit Jod- Isotopen in Kunststoffkapseln und Hxperimenten mit der Einführung gleichartig geschützter Cäsium- Isotope in das Hirn und den Brustkorb. Der amerikanische Beauftragte im Vor- bereitenden Ausschuß für den im August in Genf abzuhaltenden ersten Atomenergie kongreß der Vereinten Nationen, Professor Rabi, teilte am Samstag mit, es sei dafür gesorgt worden, daß die Sowjetunion diese Konferenz nicht zum politischen Forum oder zum Schauplatz eines Kuhhandels machen könne. Der amerikanische Marineminister Tho- mas sagte, die amerikanische Marine habe die Absicht, jedes Jahr ein durch Atom- energie angetriebenes U-Boot zu bauen. gestorben. Er nahm dort an der Tagung des Nordischen Rats teil. Am Sonntag traf der Sarg mit den sterblichen Ueberresten des Ministerpräsidenten in Kopenhagen ein, wo am 6. Februar das Staatsbegräbnis stattfindet. Hedtoft übernahm 1939 den Vorsitz der sozialdemokratischen Partei Dänemarks. Er war während der deutschen Besatzungszeit in der Widerstandsbewegung tätig und wurde N 1947 jüngster Ministerpräsident in der Ge- schichte Dänemarks. Auf seinem außenpolli- tischen Programm standen engste Zusam- menarbeit der“ skandinavischen Länder und gute Nachbarschaft mit Deutschland. Zum Tode Hedtofts sind in der dänischen Hauptstadt zahlreiche Beileidskundgebungen aus aller Welt eingetroffen. Auch Bundes- präsident Heuss und die Bundesregierung sprachen ihr Beileid aus, ebenso der Vor- sitzende der SPD, Erich Ollenhauer, dessen Jugendfreund Hedtoft war. Auf den Bonner Regierungsgebäuden wurden die Fahnen auf Halbmast gesetzt. Bis zuf Wahl eines Nach- folgers hat Außenminister Hans e n die Ge- schäfte des Minister präsidenten übernommen. Aegypten verweigerte Unterzeichnung des Konferenz-Kommuniduéz Kairo.(dpa) Der ägyptische Staatsrund- kunk gab am Sonntag in Kairo bekannt, daß sich Aegypten am Samstag geweigert Habe, das Schlußkommuniqué über die Konferenz der arabischen Reglerungschefs zu unter- zeichnen. Am Freitag war ein Fünfer-Aus- schuß eingesetzt worden, der das Schlußkom- muniqué ausarbeiten sollte. Am Samstag sollte die Konferenz dann mit der Veröffent- lichung dieses Kommuniqués abgeschlossen Werden. Nach vielstündigen Beratungen ka- men die arabischen Regierungschefs jedoch am Samstag zu keiner Einigung, so daß die Beratungen am Sonntag fortgesetzt wurden. Radio Kairo nannte als Grund für die ägyp- tische Weigerung, das Kommuniqué zu un- terzeichnen, daß der vorgesehene Text nicht das wiedergebe, was sich auf der Konferenz wirklich ereignet habe. Nordafrika-Debatte i eine Gefahr für Frankreichs Regierung Paris(dpa). Der französische Minister- Präsident Mendes-France äußerte am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfünk- ansprache die Befürchtung, daß die in ver- schiedenen Kreisen wegen der Nordafrika- Politik herrschende Erregung und„Agita- tion“ seine Regierung leicht in Gefahr brin- gen könnten. Er bezog sich damit auf die Nordafrika-Debatte in der Nationalver- sammlung am Mittwoch und Donnerstag, die höchstwahrscheinlich in einer Vertrauens- frage gipfeln wird. 5 5 1 Im Hinblick auf die langwierigen fran- Zzösisch-tunesischen Verhandlungen warnte der Regierungschef vor übergroßer- Unges duld. Sie selen sehr mühsam, doch bestehe Hoffnung auf einen befriedigenden Abschluß. Die beste Garantie für die Zukunft Frank- reichs in Nordafrika stellt nach Ansicht des französischen Ministerpräsidenten eine Bin- Aung der Mohammedaner an das Mutterland dar, Wobei volles Vertrauen zu dem Willen Framkreichs herrschen müsse, den Fort- schritt bei Aufrechterhaltung der Ordnung zu fördern. „Wirtschaftlich stärker als der Ostblock“ a Washington.(dpa) Der gemeinsame Wirt⸗ schaftsausschuß beider Häuser des amerika- nischen Kongresses hat in einem 400 Seiten langen Bericht, der am Wochenende ver- ökkentlicht wurde, gegen die sowjetische Wirtschaftstheorie Stellung genommen, daß der Westen dem wirtschaftlichen Zusammen- bruch entgegengehe, während die Sowjetunion rapide Fortschritte mache, Demgegenüber erklärt der Ausschuß, daß„die gegenwärtige Wirtschaftliche Kapazität Westeuropas, der Vereinigten Staaten und Kanadas bedeutend stärker, ist als die vereinte Wirtschaftskraft des Sowjetblocks“. Diese Kluft werde sich in den nächsten 20 Jahren noch vertiefen. Gewerbefreiheit auch für Bäcker Ein Freiburger Bäckermeister hatte in seinem Betrieb auch verpackte Markenbut- ter, Büchsenmilch, Marmelade, Margarine, Zucker, Kaffee und Tee feilgeboten. Die Po- lizeidirektion teilte ihm eines Tages mit, daß er eine Sachkundeprüfung abzulegen habe. Der Bäcker war bereit, sich einer sol- chen Prüfung zu unterziehen, wehrte sich ber dagegen, daß sie sich auf alle Arten von Lebensmitteln, einschließlich Wild, Fisch und Sekflügel erstrecken sollte. Daraufhin lehnte die Industrie- und Handelskammer es ab, den Bäcker zu prüfen. Dieser führte das er- Weiterte Warensortiment jedoch auch ohne Genehmigung und wurde deshalb— vor einem Jahre— vom Amtsgericht wegen Ver- Sehens gegen das Einzelhandelsschutzgesetz Von 1935(Verkauf von Lebensmitteln ohne Genehmigung) zu 40 DM. Geldstrafe ver- Urteilt. Der Freiburger Amtsrichter erklärte in seinem Urteil, Bäcker hätten nicht die genügende Sachkunde zum Umgang mit Lebensmitteln. Daher sei eine gewisse Sach- kundeprüfung nach wie vor notwendig und das Einzelhandelsschutzgesetz insoweit nicht ungültig. Gegen eine zu weit gehende Sach- kundeprüfung könnten sich die Bäcker durch Verwaltungsklage wehren. 1 Das Oberlandesgericht war anderer An- sicht. Es erklärte, daß bei verpackten und verschlossenen Waren ein besonderer Sach- kundenachweis nicht erforderlich sei. In Baden- Württemberg sei auch den Milch- Händlern der Verkauf gewisser Lebensmittel gestattet. Es gebe keinen Grund, den Bäckern das gleiche Recht streitig zu machen. Die strenge Handhabung des Sachkundenach- weises sei mit dem im Grundgesetz ver- ankerten Grundrecht der freien Berufswahl Nicht zu vereinbaren. Nur bei Gefährdung 8 WIRTSCHAFTSLKABEIL der öffentlichen Gesundheit sei ein Sach- kundenachweis nach wie vor erforderlich. Diese Grundsatzentscheidung des Ober- landesgerichts hat vor allem für die Regie- rungsbezirke Südbaden und Südwürttem- berg Bedeutung. In den nördlichen Landes- teilen hat die unter dem Einfluß der ameri- kanischen Besatzungsmacht eingeführte Gewerbefreiheit es den Bäckern schon seit langen Jahren ermöglicht, neben Backwaren auch andere Lebensmittel zu verkaufen. Kündigungsrecht bei Streik (dpa) Der„Große Senat“ des Bundes- arbeitsgerichts fällte am 28. Januar nach zehnstündiger Sitzung eine wichtige Ent- scheidung über das Kündigungsrecht der Arbeitgeber bei Streiks. Nach dem Beschluß des Bundesarbeitsgerichtes berechtigt ein von einer Gewerkschaft ohne fristgemäße Kündi- gung der Arbeits verhältnisse geführter Streik um die Arbeitsbedingungen die be- streikten Arbeitgeber, als kollektive Abwehr- maßnahme die Arbeitsverhältnisse der strei- kenden Arbeitnehmer fristlos zu kündigen. In diesem Fall steht die Wiedereinstellung der entlassenen Arbeitnehmer nach Beendi- gung des Arbeitskampfes beim Fehlen einer Wiedereinstellungsklausel im Ermessen des Arbeitgebers. Dieses Ermessen dürfe jedoch nicht offensichtlich migbräuchlich ausgeübt werden. 2 f Deutsche Initiative im europäischen Wohnungsbau (dpa) Die Bundesregierung bemüht sich, durch ihre Delegierten bei der gegenwärtig in Genf tagenden Ersten Europäischen Re- organisationen(ILO) den europäischen Woh- organisation(ILO) den europäischen Woh- nungsbau auf Grund langfristiger nationa- — ler Programme voranzutreiben. In der von den deutschen Delegierten eingebrachten Entschließung wird der Verwaltungsrat der ILO ersucht, dem Wohnungsbau und der Raumplanung, vor allem dem Arbeiter wohn- bau, besondere Aufmerksamkeit zu schen- ken. In jedem Land solle eine Zentralstelle die nationalen langfristigen Wohnungsbau- programme entwickeln. An diesen Bauprogrammen sollten Ein- zelbauherren, private und gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften und Genossen- schaften sowie andere Unternehmen zu glei- chen Bedingungen beteiligt werden, sofern sie die erforderliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit besitzen. Von den Regierun- gen wird eine besondere Förderung des Baues von Eigenheimen, Kleinsiedlungen und Eigentumswohnungen erwartet. Wo die Arbeiter noch nicht in der Lage seien, das erforderliche Eigenkapital aufzubringen, sollte ihnen geholfen werden. Gerichtsentscheid z Um Umstellungsgesetz (dpa) Teilzahlungen auf einen Kaufpreis, die auf einen langen Zeitraum verteilt sind und nach dem Willen der Vertragsparteien die Altersversorgung des Verkäufers sicher- stellen sollen, gelten als„andere regelmäßig wiederkehrende Leistungen“ im Sinne des § 18 des Währungsumstellungsgesetzes. Sie sind daher im Verhältnis 1:1 umzustellen. Der Bundesgerichtshof, der am 28. Januar diese Entscheidung fällte, erklärte, daß die- ser Umstellung auch dann nichts entgegen- stehe, wenn im Kaufvertrag der Versor- gungszweck nicht ausdrücklich erwähnt ist. Daß eine Zahlung des Kaufpreises in Raten der Versorgung des Verkäufers dienen solle, Sei im Zweifelsfalle dann anzunehmen, wenn diese Zahlungsweise aui den Wunsch des Verkäufers zurückgehe(Anmerkung: Akten- zeichen des Urteils: ZR 51/53.) Preisermäßigung bei Fiat (VWD) Die Fiat Automobil AG, Heilbronn hat die Preise für Fiat- und NSU/ Fiat-Fahr- zeuge beträchtlich gesenkt. Die Preis- ermäßigungen für die in Heilbronn mon- tierten Automobile betragen zwischen 460 DM für den Zweisitzer 500, der jetzt 3990 DM kostet, und 950 DM für die Limousine 1400a, deren Preis sich jetzt auf 7950 DM stellt. Diese Senkung wurde durch eine Herab- setzung der Zölle für Automontageteile er- möglicht. Da gleichzeitig der Zoll für Kraft- fahrzeuge gesenkt wurde, wurden auch die Freise für die Simea-Modelle auf 6300 PDM für die Limousine und auf 7100 PM für das Coupe ermäßigt. 5 2 661 Tarifverträge in einem Jahr (AP) Die Lohn- und Gehaltsbewegungen, die seit dem Spätherbst 1953 in der Bundes- republik zu verzeichnen waren und in erster Linje Industrie und Handwerk betrafen, spiegeln sich deutlich in einer Zahl wider: Innerhalb eines Jahres— vom I. Oktober 1953 bis zum 1. Oktober 1954— sind beim Bundesarbeitsministerium insgesamt 2861 Tarifverträge zur Einschreibung in das Ta- 1 7 rifregister eingereicht worden. K U RZ NACHRICHTEN Kindergeld-Auszahlung Anfang Februar (dpa) Der Gesamtverband der Familien- ausgleichskassen teilte am 29. Januar in Bonn mit, daß mit der Auszahlung des Kindergel- des durch die Familienausgleichskassen An- fang Februar begonnen wird. Das Bundes- kinanzministerium habe einen Kredit für die Anlaufzeit des Gesetzes bereitgestellt. Die Familienausgleichskassen wenden verschiedene Auszahlungsverfahren an. In den Großbetrie- ben zahlen die Arbeitgeber das Kindergeld, Während für alle anderen das Geld entweder an den Postschaltern oder durch eine Anweil⸗ sung in den Sparkassen ausgezahlt wird. Auf 100 Arbeitslose- 26 Heimatvertriebene (dpa) Unter den 1 287 638 Arbeitslosen der Bundesrepublik am Jahresende waren nach einer Statistik der Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arxbeitslosenversicherung 334 582 Heimatvertriebene, das sind 26 v. H., Schleswig-Holstein hat mit 39,8 v. H. den größten Anteil an Vertriebenen unter den Arbeitslosen. Es folgen Niedersachsen mit 35,7, Baden- Württemberg mit 32,4, Bayern mit 28,5, Hessen 25,0, Nordrhein-Westfalen 13,4, Rhein- land-Pfalz 11,4, Bremen 10 und Hamburg mit 73 V K. Handelsverkehr mit Polen normalisieren VWD) Wirtschaftsverhandlungen über ein neues deutsch- polnisches Handelsabkommen kür die Zeit vom 1. Januar dieses Jahres bis zum 30. Juni 1936 sowie über ein Zahlungs- abkommen beginnen Anfang nächster Woche in Warschau Die deutsche Delegation steht unter Leitung von Ministerialdirigent Dr. Stal- mann vom Bundesernährungsministerium. Deutsche Firma baut griechische Oelraffinerie l (AP) Der griechische Ministerpräsident Alex- ander Papagos hat am 29. Januar den Beschluß seiner Regierung bekanntgegeben, mit einer deutschen Firma einen Vertrag über die Er- richtung einer Oelraffinerie in Griechenland abzuschließen. Deutsche Kredite, die Griechen- land gewährt werden, sollen zum Ankauf der erforderlichen technischen Einrichtungen dienen. Griechenland erwartet nach dem Bau der An- lage jährliche Außenhandelseinsparungen von 5,5 Mill. Dollar(23,1 Mill. DM). Außerdem können Werke in Betrieb genommen werden, die Nebenprodukte der Raffinerie verwerten. Jugoslawien stoppt Rüstungsproduktion. (AP) Jugoslawien wird seine Rüstungspro- duktion in diesem Jahre vermindern, wie die amtliche Nachrichtenagentur„Tanjus“ am 29. Januar berichtete. Ueber 30 v. H. der Ka- Pazität der Rüstungswerke sollen für die Her- stellung von Waren des zivilen Bedarfs zur Verfügung stehen. Man nimmt an, daß die Verringerung der Rüstungsproduktion durch die Normalisierung des Verhältnisses zwi- f den Kominform- schen Jugoslawien und Staaten möglich geworden ist. * 1 17 — hen gen des- ung For- sen mer aut ach- Ge- nen. lués ind- daß abe, em ter- Lus- om- tag ent- sen ka- loch die den. YP. 1177 5 icht en an K- er- Ka- ta · in- die er- Ag, ns- n- —— 1 4 ges he UBB. Ae. des in⸗ ind len t- ing 11 ct 8 7 * —— Nr. 24/ Montag, 31. Januar 1955 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 ee 1. FC Nürnberg und Bayern München sorgten für Ueberraschungen „Club“ rupſte den Eintracht-Adler Weitere Sportereignisse: Weltmeister im Vierer-Bob: Kapus(Schweiz)/ Eiskunstlaui-Europamei- sterschaften in Budapest/ Füssen zum dritten Male Deutscher Eishockeymeister durch 4: 1-Sieg über Rießersee/ MERC verlor auch letztes Punktspiel gegen Bad Nauheim mit 3:5/ Helmut Böck Bayerischer Meister in der nordischen Kombination . drehte Spieß um: 5: O- Quittung fu O. õ-Hliedertage Innensturm in prächtiger Spiellaune/ Schwerer Boden kein Hindernis/ VfR Mannheim— BC Augsburg 5:0 Nach der 0:5-Niederlage in Augsburg wollte es der VfR gegen den gleichen Geg- ner auf eigenem Platz wissen, drehte den Spieß um und schoß ebenfalls ein 5:0 her- aus. Wieder einmal mehr wurde der Mann- heimer Innensturm zum Träger des Spiels, und der Sonderapplaus für de la Vignes prächtiges Tor galt ebenso den Kollegen Langlotz und Meyer. Torwart Samstag schien durch die sieben Treffer in Frankfurt besonders angespornt zu sein und zeigte seine bisher beste Leistung. Der BCA kann als Entschuldigung für diese klare Nieder- lage nicht einmal das Ausscheiden des ver- letzten Schlumps angeben, denn zu dem Zeitpunkt(nach einer knappen Stunde) war der Gast schon eindeutig im Rückstand. Zwei wunderschöne Einzelleistungen Meyers brachten gleich Stimmung. Vom An- spiel weg feuerte der VfR-Mittelstürmer aus 30 Meter ein Geschoß ab, das um Zentimeter das Tordreieck verfehlte und wenig später servierte der gleiche Spieler Rechtsaußen Siegel eine Maßvorlage, die dieser allerdings War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Alem. Aachen Rot-Weiß Essen 1:10 IFC Nürnberg Eintr. Frankfurt] 2.0 1 Pr. Münster Schalke 04 3.2 1 Karlsruher SC. VfB Stuttgart 370 1 Bor. M.-Gladbach- Bor. Dortm. 6.60 Kick. Stuttgart SSV Reutlingen 2.01 sy Sodingen Fort. Düsseldorf 1.10 FSV Frankfurt- Schweinfurt 05 1-1 0 Bay. Leverkusen- Duisburger SV. 2.0 1 Hannover 96. Eintr. Braunschw. 1.22 LFO Saarbrücken Tura Lhafen 0˙4 2 1. FC Kaiserslaut. VfR Kaisersl. 621* Schw.-Weiß Essen Vfl. Bochum 222 0 Hessen Kassel Bayern München] 12 2 Nord-Süd- Toto: 1— ausgef.— 1— 1— 2— 1— 2— ausgef.— 2— 1— 1— 0 5 Wieder schlug es ein BC Augsburg schoß. schlecht ausnutzte. Die laufenden Angriffe des VfR brachten dann Meyer in beste Schußposition, aber ganz knapp strich der Ball am Pfosten vorbei. 5 Die Augsburger verlegten sich auf Steil- durchbrüche, die jedoch durch den tückisch glatten Boden sehr gefährlich waren und nur dank zweier großer Abwehrparaden von Samstag nicht zum Erfolg führten. Leider kamen ausgerechnet Löttke und Siegel, auf den Außenstürmerposten, am schlechtesten mit dem Boden zurecht, sonst hätten die 7000 Zuschauer nicht erst bis zur 24. Minute auf den VfR- Führungstreffer zu warten brauchen, den Langlotz auf Vorlage von Meyer aus nächster Entfernung schoß. Aber vorerst war der knappe Vorsprung noch et- liche Male in Gefahr, vor allem weil Heit- mann von dem glänzend harmonierenden rechten Flügel Biesinger—Schlump häufig ausgetrickst wurde. Aber Haberkorn berei- nigte manche gefährliche Situation. In der 36. Minute kam dann eine„Be- ruhigungs-Pille“, als Niklasch de la Vigne bei einem Eckball zu hart anging und Meyer den Elfmeter unhaltbar zum 2:0 ein- schoß. Sonderbeifall holte sich dann in der 42. Minute de la Vigne, der von der Mittel- linie aus alle Gegner überspielte und un- haltbar das 3:0 erzielte. Eine selten ge- sehene Leistung! Erst als zehn Minuten nach der Pause Schlump nach einem Zusammenprall mit Siegel verletzt ausschied, verloren die groß gestarteten Augsburger an Zusammenhang. Doch auch den VfR-Angriffen fehlte der Druck. Meyer wie auch Langlotz schienen eine Atempause einzulegen, anstatt die zah- lenmäßige Schwächung des Gegners aus- zunutzen. Einige unbegründete Abseits- Pfiffe des Schiedsrichters Heise hemmten noch zusätzlich den Spielfluß. Aus einer harmlosen Situation fiel dann Nummer vier. In der 68. Minute lief Langlotz mit einer Kopfballvorlage von Lötfke durch und ließ Torwart Schmid keine Chance. Als Langlotz wenig später beim Einschuß gelegt wurde, pfiff der Schiedsrichter nicht, dafür aber minutenlang das Publikum. Erst als Löttke, auf Vorlage von Langlotz, in der 88. Minute zum 5:0 eingeköpft hatte, beruhigten sich wieder die Gemüter. Kimpinsky VfR Mannheim: Samstag Stief- vater, Heitmann Haberkorn, Keuerleber, Heckmann- Siegel, Meyer, Langlotz, de la Vigne, Lötkke. BC Augsburg: Schmid Knöferl, Fischer Niklasch, Hochstätter I, Geltl Schlump. Biesinger, Platzer, Müller, Schuller. Schiedsrichter: Heise(Frankfurt). Franz Kapus Bobweltmeister Der Schweizer Franz Kapus hat sich am Sonntag die Weltmeisterschaft im Viererbob auf der Olympiabobbahn in St. Moritz in 5:10,52 Minuten mit drei hundertstel Sekun- den Vorsprung vor seinem Landsmann, dem Weltmeister im Zweierbob, Fritz Feierabend geholt.(Ausführlicher Bericht siehe nächste Seite.) 5 Freude natte de la Vigne(lins im Bild), der im Spiel gegen den BC Augsburg von der Mittellinie aus einen Alleingang startete, alle angreifenden Gegner umspielte und dann überlegt an Torwart Sch mid vorbei zum dritten VfR- Treffer einschoß. Langer Beifall belohnte diese prdchtige Leistung. Bild- Steiger Eintracht-Sturm ohne Linie Seade · die geoße Enitauschung im Zabo „Planlose Bolzerei“ sagte Kennemann/ 1. FCN— Eintracht Frankfurt 2:0 Ein Unglück kommt selten allein. Zu dem Ausfall von Pfaff mußte die Frankfurter Eintracht mit Weilbächer auch noch einen zweiten hervorragenden Stürmer auf die Verlustliste setzen. Der Halbrechte war mit seinem Motorroller im Lauf der Woche ver- unglückt; sein motorisches Element aber fehlte dem Frankfurter Sturm daher an allen Ecken und Enden, denn Kreß war meist allein auf sich angewiesen, obwohl Remlein seine ganzen Offensivkünste ausspielte und der junge Geiger sehr viel Talent verriet. Die Schwächung des Frankfurter Sturmes ermunterte die Nürnberger, Mirsberger und Mit zehn Mann auf dem gefürchteten Straubinger Platz: N SOU Waldhof holte sich einen wertoollen Punbel vor Halbzeit den Ausgleich/ TSV Straubing— SV Waldhof 1:1(1:1) Cornelius erzielte eine Minute Der SV Waldhof errang auf dem gefürch- teten Straubinger Boden einen wertvollen Punkt, der um so höher zu bewerten ist, als die Gäste 80 Minuten des Spieles praktisch mit zehn Mann durchstehen mußten. In der zehnten Minute hatte Mittelstürmer Nenn- stiel bei einem Zusammenstoß mit dem harten Straubinger Mittelläufer Holzapfel eine so schwere Eniepyerletzung erlitten, daß er für den Rest der ersten Spielhälfte aus- scheiden mußte und nach seinem Wieder- antritt in der zweiten Halbzeit nur noch als Statist gewertet werden konnte. Die Strau- binger Elf beherrschte in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen und setzte die Waldhöfer als Langlotz(rechts) mit einem Steilpaß Löttes„auf die Reise“ geschickt worden war, Torwart Schmid so- wie Verteidiger Knöferl ausschaltete und das vierte der fünf Tore des VfR gegen den Bild: Gayer I. Liga Süd: Kickers Stuttgart— SSV Reutlingen 2·0 Karlsruher S0— VfB Stuttgart 3:0 R Mannheim— BO Augsburg 5:0 SV Frankfurt— Schweinfurt 05 1-1 essen Kassel— Bayern München 1:2 Schwaben Augsburg— SpVgg. Fürth 4:3 Kickers Offenbach— Jahn Regensburg 7:0 J. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt 2:0 Eintr. Frankfurt 19 11 4 4 43:24 261 Schwab. Augsburg 19 9 5 5 31.23. 23.15 Kick. Offenbach 18 9 4 5 32.18 22.14 Ss Reutlingen 19 10 2 7 44.31 22.16 Karlsruher SC 19 10 27 8 1. FC Nürnberg 19 8 4 7 36.26 20.18 Ves Stuttgart 19 9 2 3 40:40 20.18 ISV Frankfurt 18 7 5 6 31128 1917 Schweinfurt 05 18 6* 3919 Stuttg. Kickers 19 7 4 3 34.35 18.20 5e Augsburg 18 7 2 9 37:42 16˙20 VR Mannheim 19 6 4 9 46.47 16.22 gg. Fürth 19 5 6 8 34.45 16ò22 Jähn Regensburg 19 7 2 10 27:62 16.22 Bayern München 18 6 1 11 32.40 1323 Jessen Kassel 18 4 2 12 24:45 10:26 8 1. Liga Südwest: VfR Frankenthal— Saar 05 Saarbrücken 2:1 1. FC K'lautern— VfR K'lautern 6:1 FK Pirmasens- FV Speyer 6˙2 Tus Neuendorf— Eintracht Trier 5·3 Wormatia Worms— Bor. Neunkirchen 0:0 Phönix L'hafen— Eintracht Kreuznach 3:0 Mainz 05— Spfr. Saarbrücken 9·0 1. Fo Saarbrücken— Tura Ludwigshafen 0:4 1. FC Kaiserslaut. 19 15 3 1 61:22 33:5 Phönix Ludwigsh. 20 12 6 2 46:26 30:10 Wormatia Worms 20 11 6 3 48.24 28.12 1. FC Saarbrücken 18 12 3 3 50.29 27:9 Tus Neuendorf e FK Pirmasens ii Tura Ludwigsh. 20 10 1 9 21.9 VfR Frankenthal 20 9 1 10 45.51 19:21 VfR Kaiserslaut. 19 7 3 9 37.47 1721 Saar 05 Saarbr. 20 4 7 9 33.47 15:25 Bor. Neunkirchen 19 4 6 9 20.31 14:24 Mainz 05 19 4 ͤ l 11 FV Speyer 20 4 3 13 3047 11:29 Eintracht Trier 20 1 1129 Eintr. Kreuznach 18 4 2 12 26:49 10:26 Spfr. Saarbrücken 19 3 3 13 20:62 929 Abwehr ziemlich unter Druck. Einen über- raschenden Schuß von Buhl konnte Torwart Lennert im Fallen nicht mehr festhalten. Er griff aber reaktionsschnell hinter sich und beförderte den Ball aus der Gefahrenzone. In der 34. Minute hatte Lennert keine Chance, einen scharfen Schuß von Mittelstürmer Hartl, der einen Strafstoß von Holzmann direkt aufgenommen hatte, abzuwehren. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff glückte den Gästen der Ausgleich, als Cornelius durchgebrochen war und die Straubinger ab- seits reklamierten, der Schiedsrichter aber weiter spielen lieg. Mit einem famosen Dreh- schuß aus 30 m gab Cornelius dem Strau- binger Hüter das Nachsehen. In der zweiten Hälfte kam Waldhof trotz des Handicaps eines fehlenden Stürmers wesentlich besser ins Spiel und Straubing hatte oft Glück bei den gefährlichen Aktionen des Vier-Mann-sturmes der. Gäste. So stoppte einmal Aumeier den durchgebroche- nen Hohmann im letzten Moment, während die beiden Nachschüsse jeweils der Strau- binger Verteidiger Zollner auf der Torlinie wegköpfte. Trotz vieler Chancen auf beiden Seiten blieb es bei dem Unentschieden, das auf jeden Fall für die Gäste als Erfolg ge- wertet werden muß. Bei Waldhof imponierte vor allem die starke Abwehr mit Lipponer und dem schlagsicheren Verteidiger-Paar Rögling/ Schall. Der Außenläufer Kleber ließ den Straubinger B- Internationalen Ernst nicht zum Zuge kommen und nahm dabei dem Straubinger Angriff viel von seiner Ge- fährlichkeit. Im Sturm der Gäste zeigte der rechte Flügel die bessere Leistung. Hohmann und Cornelius beschworen immer wieder ge- fährliche Situationen vor dem einheimischen 011 Zeller Jrolz Hlassen-· Onuasion im Heckatstadion. Kickers Stuttgart gewann„innerschwäbisches Derby“ gegen Reutlingen 2:0 Im Neckarstadion herrschte bei die- ser„innerschwäbischen“ Ausein andersetzung Großkampfstimmung. Unter den rund 25 000 bis 30 000 Zuschauern waren ein gutes Drit- tel aus Reutlingen. Zwei Sonderzüge, ein halbes Hundert Omnibusse und zahlreiche Privatwagen hatten die Fußball-Fans nach Stuttgart gebracht. Die aufreizende Anfeue- rung wirkte sich auf den Spielfluß aller- dings hemmend aus. Man war nervös und beiderseits überwog das kämpferische Ele- ment. Die Kickers operierten mit ihrem be- kannten Doppelstopper-System, was Reut- lingens gefährliches Stürmerspiel erheblich bremste. Mitten aus einer gegnerischen Ein- schnürung heraus starteten die Platzherren einen Blitzangriff, der in der 26. Minute durch Kronenbitter zum 1:0 führte. Dieser Treffer gab den Kickers starken Auftrieb und mehrmals lag vor dem FHalbzeitpfiff ein 2:0 in der Luft. Nach Wiederanpfiff versuchten die Reut- linger vom Anspiel ab unbedingt den Aus- gleich zu erzwingen. Sie machten jedoch den Fehler, ihre Angriffe immer über die Mitte ZAHLENSPIEGEI 1. Liga Nord Hannover 96— Eintr. Braunschweig 12 Bremer SV— St. Pauli 02 Holstein Kiel— Göttingen 05 2:2 Hamburger SV— Harburger TB 8·0 Altona 93— VfL Osnabrück Ausgef. ausgef. 0·0 Bremerhaven 93— Arm. Hannover VfL Wolfsburg— Werder Bremen VfB Oldenburg— TSV Eimsbüttel ausgef. Hamburger SV 18 15 0 3 66.26 306 Eintr. Braunschwg. 17 10 2 5 37:29 22:12 Werder Bremen 17 8 5% 32 Hannover 96 19 9 2 8 3127 20:18 Brmerhaven 93 15ů 8. Altona 93 1j TSV Eimsbüttel 16 7 3 6 3434 175 FC St. Pauli 18 6 5ͤĩ„ Göttingen 05 8 Arm. Hannover 11 1 2 8 1 VfL Osnabrück 16 5ů 5* 2 7 Holstein Kiel 18 4 7 7 29:38 15:21 Bremer S 115 9 21321 VfL. Wolfsburg 19 3 7 9 22.34 13:25 VfB Oldenburg 17 4 4 9 1939 12.22 Harburger TB 18 2 6 10 21:48 10:26 einzuleiten, stießen dabei jedoch auf das starke Bollwerk der konzentrierten Stutt- garter Abwehr. Nur mit Flügelangriffen wäre diese Deckung aufzureißen gewesen. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit ließen die Kräfte der Reutlinger vorübergehend nach, die Kickers erzwangen wieder ein ausge- glichenes Feldspiel, stürmten gefährlich über ihre Flügelstürmer auf das Reutlinger Tor und mehr als einmal mußte Reutlingens Torwart Schober in letzter Sekunde retten. Gegen Ende des Spieles warfen die Reut- linger alles nach vorne, aber es wollte und wollte nichts gelingen. Im Gegenteil, vier Minuten vor Schluß spielte sich der Kickers- Verteidiger Scholz weit nach vorne, flankte vor das Tor und Pflum, der Kickers-Links- auſßzen schoß ungehindert zum 2:0 ein. Es war insgesamt betrachtet ein verdienter Sieg der Stuttgarter, die sich einsetzten bis zum Letzten und denen es gelang, durch ihre Spieler Ritter und Eberle die Spielmacher der Reutlinger Bernhardt und Tiwok auszu- schalten. Dr. Stokinger Baumann in den Sturm hinein zu nehmen. Mirsberger sorgte zwar durch sein über- schäumendes Temperament für Leben im Clubangriff, aber erst der besonnene Auf- bau Baumanns und die Ballschlepperdienste Glombs gaben dem Clubspiel Linie. In der 10. Minute schoß Glomb nach Vorarbeit Bau- manns zum 1:0 ein und etwas später fälschte Mirsberger einen Freistoß raffiniert zum 2:0 Ab. Nach dem Wechsel kam die Eintracht zwar besser ins Spiel, doch zeigte es sich wiederum, daß der Ausfall von Weilbächer und Pfaff dem Spiel des Sturmes die Linie nahm. Kreß versuchte zwar durch Einsatz und ein großes Laufpensum dieses Minus auszugleichen, doch konnte er gegen den nun besser werdenden Zeitler nicht aufkom- men. Im Nürnberger Sturm war die große Enttäuschung der Mittelstürmer Schade, der keinen Ball halten konnte und der auch seit Wochen auswärts sehr schlechte Kritiken be- kommt. Nun hat man einmal im Zabo ge- sehen, daß Mittelstürmer Schade einige Wochen aussetzen müßte. Die ganze Last lag auf den Schultern des ausgezeichneten Bau- mann, der zusammen mit Glomb die Ein- tracht-Hintermannschaft in schwere Be- drängnis brachte. Der große Mittelläufer des Clubs nach dem Kriege Schorsch Kennemann war vom Spiel restlos enttäuscht.„Es war eine planlose Bolzerei und ich kann nicht verstehen, daß der Tabellenführer durch die Ausfälle von Weilbächer und Pfaff so er- schreckend schwach spielte. Vom Club bin ich das ja gewöhnt.“ Wich Ausgleich nicht ganz verdient FSV Frankfurt— Schweinfurt 05 1:1(0:1) Vor 10 000 Zuschauern tat sich in der ersten Viertelstunde nach Anpfiff von Schiedsrichter Eisenmann(Heidelberg) im Oberligapunktespiel der„Tabellen-Nach- barn“ FSV gegen Schweinfurt 05 wirklich nicht viel. Alle Aktionen störte der FSV- Laufer Niebel ebenso erfolgreich wie auf der Gegenseite„Molly“ Kupfer als betont zu- rückgezogener Mittelläufer. Dazu schossen die Stürmer erbärmlich schlecht. Besser machte es dann erstmals der Gäaste-Rechts- auhen Rath, der in der 25. Minute aus 20 Metern Entfernung so genau und flach ins linke Toreck von Klemm zielte, daß Links- außen Aumeier nur noch das Leder zu be- rühren brauchte, 0:1. Nach Seitenwechsel riß die Platzelf später unter den Anfeuerungsrufen ihrer Anhänger zumächst das Spielgeschehen an sich, ohne jedoch gegen die starke Gästeabwehr zum Erfolg zu kommen. Vorübergehend wurde das Spiel auch härter, ohne daß es jedoch dem ausgezeichnet leitenden Schiedsrichter Eisenmann aus der Hand glitt. Nach und nach fanden sich auch die Gäste zu ihrem guten Mittelfeldspiel zurück und hatten auch einige Chancen, das Ergebnis zu erhöhen. Die letzten Minuten gehörten den mächtig drängenden Platzherren, denen kurz vor Abpfiff des Spieles durch Herrmann der etwas glückliche und nach dem Gesamtver- lauf nicht ganz verdiente 1:1 Ausgleich gelang. Reisdorf 1. Liga West Bor. M.-Gladbach— Bor. Dortmund 66 Preußen Münster— Schalke 04 32 SW Essen— VfL Bochum 252 1. FC Köln— Westfalia Herne 2·0 SV Sodingen— Fortuna Düsseldorf 11 Bayer Leverkusen— Duisburger Sv 2·0 Meidericher SV- Preußen Dellbrück 2:1 Alemannia Aachen— RW Essen 1:1 Rot-Weiß Essen 17 12 4 1 38:17 28:6 SV Sodingen 18 10 3 3 3226 31 Bayer Leverkusen 17 6 9 2 26:19 21:13 Fortuna Düsseldorf 18 8 3 7 48:41 19.17 Schalke 04 18 7 5 6. 33530 19:17 Bor. M.-Gladbach 17 7 4 6 30.34 18:16 Borussia Dortmund 18 7 4 7 39:35 18:18 Schwarz-Weiß Essen 17 7 3 7 29:29 17:17 Duisburger SV 18 6 822 1119 Meidericher SV 18 3 5 3 1719 Alemannia Aachen 19 5 6 8 35:39 16:22 1. FC Köln 18 7 110 338388 121 VfL Bochum 18 3 9 6 2325 15 21 Preußen Münster 18 6 2 10 36:40 14.22 Preußen Dellbrück 18 6 2 10 34:42 14:22 Westfalia Herne 17 5 3 9 32.40 1321 2. Liga Süd: 1. FC Bamberg— 1846 Ulm Spogg Weiden— 1. FC Pforzheim ASV Durlach— VfL Neustadt TSV Straubing— SV Waldhof SV 98 Darmstadt— Vikt. Aschaffenburg SV Wiesbaden— Karlsruher FV 1860 München— ASV Cham Hanau 93— FC Freiburg Singen 04— Bayern Hof 55530100 5& Vikt. Aschaffbg. 21 14 3 4 69.20 31.11 1860 München 21 14 3 1 Ulm 13846 21 12 3ͤ% Bayern Hof 21 10% 1. FC Pforzheim 21 12 3; Singen 04 21 8 o C**o» fk! TSV Straubing 21 8 6 1 o VfL Neustadt 21 11 0 i 2 Freiburger FC 21 10 1 00 ASV Cham 21 8 4 9 342.44 20 22 SV Waldhof 20 7. 3 10 29. 1. FC Bamberg 21 ͤ; ́hT;; SV Wiesbaden 20 5 6 9 1 Hanau 93 20 6 4 10 30:42 16:24 SpVgg Weiden 21 5 6 10 35:48 16:26 Karlsruher FV 20„1 0 1 Darmstadt 98 2 5 3 13 3548 13:29 ASV Durlach 21) Seite 4 MORGEN Montag, 31. Januar 1955/ Nr. 4 Weitere Ergebnisse: Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Hertha BSC 3·1 BSV 92— Spandauer Sv 16 Nordstern— Wacker 11 Südring— Minerva 93 ausgef. Alemannia 90— Union 06 12 1. Amateurliga SpVgg Birkenfeld— Karlsruher 80 1·1 VfB Leimen— FV Daslanden abgebr. 3:4 D800 Heidelberg— Amicitia Viernheim 2:1 SV 98 Schwetzingen— ASV Feudenheim 1:1 Germ. Friedrichsfeld— VfL Neckarau 0:2 FV Weinheim— FV 0s Hockenheim 2·0 Olympia Kirrlach— VfB Bretten 38 VfR Pforzheim— TSG Plankstadt 4:0 ASV Feudenheim 22 13 5 4 55:24 31:18 FV Daxlanden 20 11 5 4 56:33 27:13 09 Weinheim 21 12 3 6 42:30 27:15 Amicitia Viernheim 21 9 7 5 50:28 25:17 TSG Plankstadt 22 9 5 8 33:47 23:21 VfB Leimen 20 9 4 7 51:30 22218 VIB Bretten 21 8 6 7 34:39 22220 VfR Pforzheim 22 9 4 9 35:41 22.22 08 Hockenheim 22 9 3 10 42:40 21:23 Ds Heidelberg 22 8 6 9 32782 2123 SV Birkenfeld 21 7 5 9 26:29 19:23 Germ. Friedrichsf. 22 7 5 10 36:42 19:25 98 Schwetzingen 22 8 10 3452 19.25 1. FC Neureut iin VL Neckarau 20 7 2 11 37:47 16:24 Karlsruher Sc 21 6 4 11 31:45 16:26 Olympia Kirrlach 22 6 3 13 42:63 15:29 Spielabbruch Leimen Daxlanden nicht gewertet 2. Amateurliga, Staffel 1: 03 Ilvesheim— FV Oftersheim 6:1 Eintracht Plankstadt— 30 Ladenburg 15 TSG Rheinau— Spygg Sandhofen 3·0 Fort Heddesheim— Olymp. Neulußheim 2:1 Spygg Wallstadt— 07 Seckenheim 2·1 Sd Kirchheim— 1. FC Walldorf 4:1 FV Sulzfeld— VfB Rauenberg 11 Phönix Mannheim 18 12 5 1 45:24 29:7 Olymp. Neulußheim 19 12 3 4 50:27 27:11 SV Ilvesheim 17 11 1 5 40:28 23711 SC Käfertal 16 9 4 3 40727 22210 Fort. Heddesheim 18 9 4 5 40:21 22.14 50 Ladenburg 18 8 2 8 41:35 18:18 Sd Hemsbach 16 7 3 6 29.34 17:15 Eintr. Plankstadt 18 7 3 8 51:52 17:19 03 Ladenburg 15 7 2 6 35:28 16:14 SpVgg Sandhofen 18 7 2 9 38:42 16:20 SV Wallstadt 18 5 2 11 38:42 12:24 07 Seckenheim 16 3 6 9 25:39 12:24 TSG Rheinau 18 5 1 12 22:49 11:25 FV Oftersheim 19 1 2 16 17:66 4.34 Waldhof Res. a. K. 13 7 1 5 25:22 15:11 2. Amateurliga, Staffel 2: TSG Ziegelhausen— ASV Eppelheim 4:0 TSG Rohrbach— VfB Wiesloch 2·0 VfB Eberbach— SV Sinsheim 41 SV Sandhausen— VfB Eppingen 8·0 TSV Handschuhsheim— Union Heidelb. 3:2 SG Rohrbach 19 14 3 2 5022 31:7 Sd Kirchheim 18 12 2 4 44:19 26:10 ASV Eppelheim 18 10 6 2 39:21 26:10 SV Sandhausen 18 9 5 4 45.23 23:13 VB Rauenberg 19 9 5 5 49539 23˙15 1. FC Walldorf 18 8 2 8 46:33 18:18 VfB Wiesloch 18 7 4 7 40:34 18:18 VfB Eberbach 17 6 8 6 2628 17:17 Union Heidelberg 19 6 5 8 36:36 1721 SV Sinsheim 18 6 2 10 31:34 14.22 Handschuhsheim 19 5 4 10 30:40 14:24 S Ziegelhausen 19 6 2 11 42:57 14:24 VB Eppingen 18 3 8 10 2858 11:28 FV Sulzfeld 18 1 215 1979 432 England: Um den Cup: 8 Birmingham City— Bolton Wanderer 2·1 Bishop Auckland— Fork City 1:3 Bristol Rovers— Chelsea 1:3 Doncaster Rovers— Aston villa 9·0 Everton— Liverpool 0˙4 Hartlepobols United— Nottingham Forest. 1:1 Manchester City— Manchester United 2:0 Newoeastle United— Brentford 32 Preston North End— Sunderland 3:3 Rotherham United— Luton Town 1:5 Sheffield Wednesday— Notts County 1·1 Swansea Town— Stoke City 3·1 Torquay United— Huddersfield Town 90˙1 Tottenham Hotspur— Port Vale 4˙2 West Bromwich Albion— Charlton Athletic 2:4 Wolverhampton Wanderers— Arsenal 1·0 Fritz Feierabend fühlte sich zu sicher: fleue Weltmeister im Viererbob: Kapus(Schwei) Deutschland II mit Schelle am Steuer wurde Dritter in der Gesamtwertung Die Viererbob-Weltmeisterschaft in St. Moritz endete am Sonntag mit dem über- raschenden Sieg des Schweizers Kapus (Schweiz 2), der im vierten Lauf zwar nur auf 1:17,30 Minuten kam(Gesamtzeit 5:10,52 Minuten), aber in der abschließenden Kon- Kkurrenz immerhin schneller war als sein Landsmann Feierabend auf Schweiz 1 (1:17,62— 5:10,55), Feierabend, der in den voraufgegangenen drei Läufen stets an erster Stelle gelegen hatte, mußte sich im vierten Lauf und in der Gesamtwertung mit dem zweiten Platz begnügen. Dritter in der Gesamtwertung wurde Deutschland 2 mit Schelle, Nirschel, Henn und Koller. Die Deutschen belegten im vier- ten Lauf den dritten Platz mit 1:18,62 Minu- ten und brauchten insgesamt 5:14,23 Minuten für alle vier Wettbewerbe. An vierter Stelle der Gesamtwertung landete Oesterreich 1 mit 5:14,47 Minuten Dritter im Schlußlauf mit 118,6), während Deutschland 1 mit Rösch, Pössinger, Esprester und Terne den fünften Platz der Gesamtwertung und des Schluß laufs belegten 6:17,09— 1:18,71 Minuten). Am zweiten Tag der Titelkämpfe herrschten ausgezeichnete Verhältnisse. Der nach zwei Läufen am Samstag führende Fritz Feierabend(Schweiz 1) mußte seinen Bob am Abend noch vollständig überholen, da sein Fahrzeug in den Vorläufen einige Schäden erlitten hatte. Den dritten Lauf er- öfknete Schweiz 2(Kapus) mit der hervor- ragenden Zeit von 1:16,76 Minuten, aber Feierabend ging noch schneller über die Bahn und kam mit 1:16,72 Minuten dem Bahnrekord(1:16,50) von 1937 sehr nahe. Deutschland. 2(Schelle) steigerte sich auf 1:17,99 Minuten, kam aber gegen die Technik der Schweizer nicht auf. Obwohl sich Rösch Deutschland 1) von dem Schweizer Heinrich Angst neue Kufen ausgeliehen hatte, konnte er seine Gesamtposition nicht verbessern. Im letzten Lauf ging Feierabend kein Ri- siko mehr ein und fuhr auf Sicherheit. Der Favorit touchierte aber im Horseshoe ein Loch und verlor dadurch Zeit. Das wurde ihm zum Verhängnis, denn sein als zweit- letzter Fahrer gestarteter Landsmann Kapus war um 100 Sekunden schneller und erzielte damit eine um ioo Sekunden bessere Ge- samtzeit. Der neue Weltmeister Franz Ka- pus ist 46 Jahre alt und holte sich zum ersten Male den Weltmeistertitel. Er begann seine Boblaufbahn 1946 unter Anleitung Fritz Fahrt- und Verpflegungskosten der Leichtathleten gesichert Aber. Olympiaborbereitung ist gefahrdei „Neuer Weg“ in den Lehrgängen soll fortgesetzt werden Die am Wochenende in Frankfurt ver- sammelten Lehrkräfte des Deutschen Leicht- athletik-Verbandes haben ihre ernste Be- sorgnis über die Weiterführung der olym- pischen Vorbereitungsarbeit ausgedrückt. Die vom nationalen olympischen Komitee zur Verfügung gestellten Mittel reichten selbst bei Anwendung„spartanischer Grund- sätze“ nicht aus. Alle Teilnehmer sprachen sich unter dem Vorsitz von DLV-Lehrwart Alfred Tillatz für die Fortsetzung des„neuen Weges“ in der Olympia vorbereitung aus, durch den erstmals auch die Vereinstrainer zu den Schulungen der jeweiligen Aktiven durch die DLV- Trainer hinzugezogen werden, um die dabei begonnene Arbeit später im Ver- ein fortzusetzen. Diese Lösung habe sich als äußerst glücklich erwiesen. Sie sei jedoch ernsthaft in Frage gestellt, weil die vom NOK zugeteilten Mittel nicht ausreichten. Schon jetzt hätten für die nächsten Lehr- gänge einige Aktive wieder gestrichen wer- den müssen, weil die Mittel fehlten. Sepp Christmann erklärte, es sei ihm unverständ- lich, daß man beim NOK heute schon eine Million D-Mark für Ueberfahrt, Unter- bringung usw. festgelegt habe, ohne zunächst einmal Mittel für die Vorbereitung zur Ver- fügung zu stellen. Die Vertreter der Leichtathletik im tech- nischen Ausschuß des NOK wollen auf der nächsten Ausschußsitzung energisch in die- sem Sinne vorstellig werden. G. Thirion startet für Mercedes Die belgische Sportwagenfahrerin Gil- berte Thirion, die auf einem Porsche die bis- her schnellste Zeit einer Frau in einem Auto- mobil gefahren ist und derzeit beim Brüs- seler Salon den 300-SL- Sportwagen vorführt, wird in der kommenden Saison einige Sport- Wagen-Rennen, vornehmlich Damen-Rallyes, für das Untertürkheimer Werk bestreiten. In einem festen Vertragsverhältnis steht G. Thirion jedoch nicht. Vor 20 000 in Karlsruhe: 5%88-Slurm one Durchschagskrat! Bögelein verhinderte höhere Niederlage/ KSC VIB Stuttgart 3:0(1:0) Der KSC setzte auch gegen den VfB seine Erfolgsserie fort. Die Stuttgarter waren zwar mit stärkstem Aufgebot in Karlsruhe er- schienen und lieferten vor annähernd 20 000 Zuschauern ein technisch gutes Spiel, zeig- ten allerdings im Angriff zu wenig Durch- schlagskraft. Vor allem Waldner, der in der ersten Halbzeit wiederholt den Fluß der Ak- tionen hemmte und auch im Zuspiel Mängel erkennen lieg. Als er in der zweiten Halb- zeit mit Blessing den Platz tauschte, kam mehr Leben in den Angriff. Die Stuttgarter gestalteten die zweiten 45 Minuten über- legen, über wanden die Karlsruher Deckung, zeigten aber auch jetzt beim Schuß Mängel. Besser machten es die Karlsruher, die sich auf eine eifrige und arbeitsfreudige Ge- samtdeckung stützten, aus der die Läufer Roth, Gèener, Baureis besonders herausrag- ten, denn die sich ihnen bietenden Chancen nützten die Stürmer kaltblütig zu Erfolgen aus. Zwar hätte in der ersten Halbzeit durch- aus ein höherer Vorsprung herausgeschossen werden können, doch zeigte sich hier Böge- lein auf dem Damm und gestand den Karls- ruhern in diesem Abschnitt nur ein Tor, das Krauß in der 36. Minute mit einem unhalt- baren Flachschuß aus 16 m erzielte. In der zweiten Halbzeit mußten sich die Karls- ruher auf gelegentliche Vorstöße beschrän- ken. Dabei kam es in der 78. Minute un- mittelbar vor dem Stuttgarter Tor zu einem Zweikampf zwischen Schlienz und Traub, Wobei der Karlsruher stürzte. Schiedsrichter Starring entschied trotz Protestes des Stutt- garter Spielführers Schlienz auf Elfmeter, den Strittmatter für Torwart Bögelein un- Haltbar verwandelte. Damit war das Spiel entschieden. Zu allem Ueberfluß übersah der Kasseler Schiedsrichter, der bis dahin zu- verlässig leitete, in der 82. Minute Abseits- stellung der Karlsruher Stürmer Sommerlatt und Kohn, die auch vom Linienrichter an- gezeigt war, so daß Kohn ohne Mühe zum 3:0 einschiegen konnte. Rohrhirsch Eislauf-Europameisterschaften in Budapest: Frankreichs Js jahriget Alain-„ffleiste- de Zukunſt“ Bei den Damen holte sich Hanna Eigel(Oesterreich) den Titel/ Rosl Pettinger belegte einen guten vierten Platz Frankreichs große Hoffnung bei den Europameisterschaften im Eiskunstlaufen in Budapest, Alain Giletti, rechtfertigte das in inn gesetzte Vertrauen. Der 15jährige,, Wun- derknabe holte(mit Platzziffer 8 und 179,75 Punkten) erstmals einen Kunstlauftitel der Herren in sein Land, nachdem Frankreich in dieser Sportart bisher lediglich einmal(durch Andrée Brunet/ Pierre Brunet 1932) zur Europameisterschaft kam. In dem 14 Teil- nehmer starken Feld hatten die jungen deutschen Läufer, der elfjährige Meister Manfred Schnelldorfer, München,(10. Platz) und der blonde Düsseldorfer Tilo Gutzeit (Siebter), erwartungsgemäß keine Chance. 5 Der kleine, selbstsichere Alain Giletti wurde schnell zum erklärten Liebling der 5000 Zuschauer, als er seinen schwungvollen Vortrag mit einem Doppel-Rittberger eröff- nete, das Tempo steigerte und sein Vortrag keine„tote“ Stelle aufwies. Mehr aber noch beeindruckte der hohe Schwierigkeitsgrad die Fachleute, die ihre vorjährige Prognose bestätigt sahen, als sie nahezu einstimmig dem lebhaften Franzosen das Prädikat „Meister der Zukunft“ zuerkannten. Michael Bocker, Englands sachlich-kühler Meister, Hat keine großen Fortschritte seit 1954 ge- macht. Trotzdem war sein zweiter Platz auch durch den sprunggewaltigen Tschechen Karel Divin nicht zu gefährden, Dem klei- nen deutschen Meister Manfred Schnell- dorfer fielen schnell die Sympathien der objektiven Zuschauer zu, als der Münchner seine Kür nach den Klängen des Rakotczy- Marsches lief. Er verlor dann aber merklich an Sicherheit, als er bei einem Axel stürzte. TIlo Gutzeit gefiel durch das hohe Tempo seiner Kür. Der deutsche Meisterschafts- zweite Wirkte bemerkenswert sicher. Er ver- besserte sich dureh die Kür vom achten auf 8 Siebten Platz. Eine erfolgreiche Titelverteidigung im Paarlauf glückte am zweiten Tag der Mei- sterschaften erwartungsgemäß dem eng- Uschen Tanzpaar qean Westwood/ Lawrence Demmy. Als erfolgreichstes deutsches Paar kamen die Rollkunstlauf-Weltmelster Sigrid Knake/ Günther Koch Hüsseldort) auf den fünften Platz. Die Ergebnisse: 1. clletti((Frankreich), Platzziffer 8, 179,75 Punkte, 2. Booker(Eng- land) 177/174, 70. 3. Divin(SSR) 21/173,14, 4. Felsinger(Oesterreich) 27/169,57, 5. Calmat (Frankreich) 36/165,21, 6. Szenes(Ungarn) 1 25, 7. Gutzeit Deutschland) 48/157,48, 10, Schnelldorfer Deutschland) 70/148, 70. Die Ueberraschung der Europameister- schaften brachte der Schlußtag. Mit einer Kür, die— trotz gelegentlicher Unsicherhei- ten— Wirklich meisterwürdig war, holte sich die 16jährige österreichische Meisterschafts- zweite Hanna Eigel mit der Platzziffer 11 und 180,22 P. den Titel vor der Engländerin Vvonne Sudgen(14/179, 7), die nach der Pflicht mit 5,5 Punkten im Vorteil lag. Hin- ter der Vorjahrezweiten Erica Batchelor- England(17/178,64) kam die deutsche Titel- trägerin Rosl Pettinger(29 168,51) auf einen erfreulichen vierten Platz. a vonne Sugden zeigte vor 7000 Zu- schauern im Budapester Varosliget-Stadion schon bei den ersten Doppelsprüngen Un- sicherheiten, und wurde nach einem Sturz sichtlich nervös. Durch diesen Sturz, der nach den internationalen Bestimmungen je- doch keinen Punktabzug bringt. wurde der Gesamteindruck beeinträchtigt. Hanna Eigel wagte alles. Die blonde Wie- nerin lief eine Kür mit hohem Schwierig- keitsgrad, setzte zwar nicht immer sicher auf, übertraf aber bel forclertem Tempo ihre Rivalin. Sie sicherte ihrem Land erstmals! seit 1949(Eva Pawlik) wieder einen e Titel bel den Damen. Kraft und temperamentvoll, dab gäünz- lich unbeschwert, hinterließ Ros! Pettinger bel den peifallsfreudigen Zuschauern einen guten Eindruck. Ihre Doppelsprünge waren sauber, und die eingesprungenen Pirouetten trugen dazu bei, daß ihr vierter Platz nicht in Gefahr kam. Das Ergebnis: 1. Hanna Eigen(Oester- reich), Platzziffer 11, 180,22 Punkte, 2. Vvonne Sugden 14/179,14, 3. Erica Batchelor(beide Erigland) 17/178, 64, 4. Rosl Pettinger Deutsch- land) 29/168, 1, 5. Johanna Walter(Oester- reich) 36/165, 30. Feierabends. Bei den Titelkämpfen 1950 wurde er Dritter. Kapus ist Mechaniker- Chauffeur von Beruf. 5 Jubel bei den Bayern Hessen Kassel— Bayern München 1:2(1:0) Vor 15 000 Zuschauern wurde das wich- tige Spiel der beiden abstiegsbedrohten Mannschaften unter der sicheren Leitung von Schiedsrichter Schmetzer Mannheim) zu der erwarteten hartnäckigen Ausein andersetzung, wobei die technisch gute Bayern-Elf mit den Tücken des glatten Bodens besser fertig wurde als die körperlich kräftigeren Hessen. Trotzdem hieß es bereits nach 12 Minuten 1:0 für Kassel durch einen Schuß von Hell- wWig. Zu diesem Zeitpunkt wurde Münchens Mittelläufer Thomas Mayer mit einer leich- ten Kopfverletzung in der Kabine behandelt. Als er wieder kam, ging er auf Rechtsaußen, Metz nahm den Stopperposten ein und Brandmeier beschattete den gefährlichen Kasseler Linksaußen Grabsch. Jetzt lief das Münchener Spiel wesentlich besser, die ganze Ausbeute war jedoch neben vier Eckbällen nur ein gefährlicher Kopfball von Mittel- stürmer Resch an die Latte. In der zweiten Halbzeit machte sich die technische Ueberlegenheit der Münchener Elf noch stärker bemerkbar. Die Bayern spielten die schwerfällige Kasseler Elf zeit- weise völlig aus. Sie erzielten durch den Ausgleichstreffer, den Thomas Mayer in der 81. Minute aus halbrechter Position erzielte, mächtigen Auftrieb. Die überlastete Kasseler Abwehr, aus der Mittelläufer Hutfles her- ausragte, brach in den letzten Minuten völ- lig zusammen. Unbeschreiblicher Siegesqubel bei den Gästen, als Lettl drei Minuten vor Schluß einen Flachschuß losließ, den Kassels Torhüter Schubert passieren lassen mußte. Beim Acht-Stunden- —— Forderung: Bau von Sportstätten Golf Präsidium wiedergewähl Die Jahreshauptversammlung des Deut. schen Golf-Verbandes verlief in Wiesbaden in bemerkenswerter Einmütigkeit. Das sie. benköpfige Präsidium wurde einstimmig wiedergewählt. Es wird gebildet von: Präs. dent Willy Schniewind(Neviges), Vizepräsi. denten Dr. Burchard-Motz(Hamburg) und“ Konsul Dr. Hermann Römer(München) Schatzmeister Richard Holland Hannover Geschäfstführerin Nora Zahn(Wiesbaden Vertreterin des Damen- Golfs Elisabeti Strenger(Köln) und Vertreter des Herren. Golfs Hermann Tissies(Hamburg). Der Ach“ testenrat unter Vorsitz von Paul A. Güter. mann(Gutach), dem weiterhin Albert Poens. gen und Kurt Engländer(Krefeld) angehören wurde um Carl Heuer Frankfurt) und Her. mann Diekmann Hamburg) erweitert. Kun Engländer ist gleichzeitig Referent für inter. nationale Seniorenspiele. Im Laufe der Jahreshauptversammlung! hielt Willi Daume, der Präsident des Deut- schen Sportbundes, ein Referat, in dem er sich mit den großen Körperschäden der deut. schen Jugend beschäftigte. Der DSB-Präzl. dent forderte erneut den Bau von Sport- und Spielplätzen, Hallenbädern und Turnhallen N Ringer-Ausscheidungsturnier: Heros Dortmund dominierte Bei der Weltmeisterschaftsausscheidun der Ringer im Bantam- und Mittelgewidi dominierten am Wochenende in Dortmun die Ringer des Veranstalters Heros Dort. mund vor 3000 Zuschauern. Die beiden deu. schen Meister Werner Schneider und Hog“ Heß siegten jeweils in ihrer Klasse. Endstand der Ausscheidung: Bantamge. wicht: Werner Schneider(Heros Dortmund; Furtmeyer(Schorndorf); Dritter Darmstadi 5 Punkte. Mittelgewicht: Horst Hegg Meros Dort. mund); Schnarrenberger(Süssen); Sterr(Neu. aubing) 4 Punkte. Rennen der Profis: Keenbergen/ Ockers sieglen in Dorlmund Als bester Deutscher kam Intra mit Carrara Frankreich) auf den dritten Platz Die Dortmunder„Nacht“, ein internatio- nal besetztes Acht-Stunden-Radrennen der Berufsfahrer in der Westfalenhalle, stand am Samstag/ Sonntag eindeutig im Zeichen der Belgier van Steenbergen Ockers, die nach der zweiten Stunde fast ausschließlich in Führung lagen. Sie gewannen das Rennen (obwohl von Strom/ Mockridge und Siefert/ Liebelt zeitweise stark bedrängt) mit einer Runde Vorsprung und 87 Punkten vor den Australiern. An Stelle des früheren Sechs- tagefahrer Heinz Vopel, der am Samstag endgültig vom aktiven Radsport Abschied nahm, startete der junge Münsteraner Veld- mann mit dem Belgier Vandevelde, schied jedoch vorzeitig aus. Nur zehn der 15 ge- starteten Mannschaften beendeten das Rennen. Ergebnisse: 1. van Steenbergen/ Ockers Gelgien) 87 Punkte; eine Runde zurück: 2. Strom/ Mockridge(Australien) 40; zwei Run- den zurück: 3. Carrara/ Intra(Frankreich/ Deutschland) 156; drei Runden zurück: 4. Preiskeit/ Klamer Meutschl Dänemark) 229, 5. Plentaz Haan(Holland) 67, 6. Liebelt/ Sie- fert Deutschland) 31. Obwohl Sepp im zweiten Drittel ausscheiden mußte: Die deutsch- belgische Mannschaft Pot- zernheim/ Gosselin gewann am Samstag mit 17 Punkten im Antwerpener Sportpalast ein Omnium der Berufsflieger vor den Franzosen Bellenger/ Gaignard(18), den Holländern Derksen/ Degroot(22) und den Engländern Harris/ Peacock(23). In der Gesamtwertung der Steherrennen hinter kleinen Motoren über insgesamt 60 km slegte der Australier French mit fünf Punk. ten vor dem belgischen Weltmeister Ver- schüren. Hoermann/ Müller Schlußlicht Im Züricher Sechistage-Rennen setzte sich den Morgenstunden des Sonntags Allein an die Spitze des Klassements, das bei Eintritt der Neutralisation wie folgt lautete: 1. Roth. Bucher(Schweiz) 91 Punkte; 2.(eine Runde zurück): Koblet/ Armin von Büren(Schwein 136 Punkte; 3. Senfkftleben/ Forlini Frank. reich) 112 Punkte; 4. Schulte/ Peters Molland) 55 Punkte; 5.(zwei Runden zurück): Patter- son/ Kamber(Australien/ Schweiz) 182 Punkte; 10. Hoermann/ Müller Deutschl.) 25 Pkte. die Schweizer Mannschaft Roth-Bucher 0 Jüssen zum dritten Hate deulscher leiste, Eishockey-Altmeister Rießersee wurde vor 9000 Zuschauern 4:1 besiegt Im Eishockey-Meisterschaftsspiel besiegte am Samstagabend der EV Füssen den 80 Riehersee klar mit 4:1(2:0, 0:1, 20) Toren. 9000 Zuschauer jubelten den Flissenern zu, die sich mit diesem Sieg über den Rivalen Rienzersee zum drittenmal in ununterbroche- ner Folge die Meisterschaft sicherten. Bis auf wenige 1 im zweiten Drit- tel beherrschte der EV Füssen von Anfang bis Schluß das Spiel. Den hervorragenden Leistungen des Rieherseer Torhüters Hoff- mann war es zu danken, daß die Niederlage seiner Mannschaft nicht noch höher ausfiel. Die Schwäche des Sc Rießersee lag vor allem in dem zu langsamen ersten Sturm. Auch als Nationalstürmer Sepp in der 32. Minute verletzt ausscheiden mußte, wurde die Feld- überlegenheit des EV Füssen nicht geringer. Die Tore für Füssen schossen Kleber, Unsin, Guggemos und Pfefferle. Das Ehrentor der Riehgerseer erzielte Breitsamer. Zweite Niederlage in Moskau Auch in ihrem zweiten Spiel in Moskau erlitt die Kombination KEV und Preußen Krefeld eine klare Niederlage durch die Stadtmannschaft von Moskau. Die Deut- schen wurden vor 40 000 Zuschauern im Dy- namo- Stadion mit 13:2(5:0, 7:0, 1:2) geschla- gen. Die Krefelder hatten allerdings das Einsatz und Spieleifer wie lange nicht mehr Das war des MER Abschiedsvorstellung Mannheimer ERC— VfL Bad Nauheim 3:5(1:2, 0:1, 2:2) Auch in seinem letzten Punktespiel in der Eishockey-Oberliga am Samstagabend gelang es dem MERC nicht, einen weiteren Punkt zu holen. In einem sehr schnellen und kampfbetonten Spiel unterlag er seinem alten Rivalen, dem VfL Bad Nauheim, mit 3:5 Toren, jenem hessischen Verein also, gegen den man sich vor der entscheidenden Niederlage gegen Weßling ein Unentschieden erhofft hatte. Und wir sagen nicht zu viel: es hätte reichen können; denn die Mann- heimer zeigten bei dleser Abschiedsvorstel- lung Einsatz und Spielfreude, wie schon lange nicht mehr, obwohl es doch eigentlich um nichts mehr ging. Oder aber gerade des- wegen? Schon der Beginn war für Mannheim recht verheißungsvoll. Bereits nach wenigen Minuten hieß es durch Schif 110. Allerdings War Torwart Anson nicht ganz schuldlos. Bereits im Gegenzug aber glich Nauheim durch Langsdorf aus und Brandt erzielte noch im ersten Drittel den Führungstreffer. Im zweiten Drittel des bis dahin ziemlich ausgeglichen verlaufenen Spiels erhöhte Pauli auf 113. Aber die Mannheimer gaben sich nicht geschlagen: wieder war es Schif, der zu Beginn des letzten Drittels verkürzte. 2131 Sollte es doch noch zum Ausgleich reichen?— Die Freude im MERC-Lager war nur von kurzer Dauer, denn Torjäger Langs- dorf stellte mit zwei weiteren Treffern, von denen das vierte allerdings sehr umstritten War— außer dem Torrichter hatte es bei dem starken Nebel niemand gesehen— den Sieg Nauheims sicher. Das Spiel wurde nun etwas härter und je ein Spieler von beiden Mannschaften mußte auf die Strafbank. Wenige Minuten vor dem Schlußpfiff war es dann„Patschek“ Lorenz, der den Vor- sprung der Hessen auf 3:5 verkürzte. Ein immerhin annehmbares Resultat. K. G Pech, daß Nationaltorwart Uli Jansen ver- letzt wurde und durch den Nachwuchsmann Obermann ersetzt werden mußte. Erst als N R die Russen, die wiederum mit mehreren Kräften aus der Weltmeistermannschaft an- traten, im Schlußdrittel verhalten spielten, erzielten Pescher und Rainer Kossmann bel einem 0:13-Rückstand die beiden Gegentore. Aus der läuferisch und taktisch starken Moskauer Auswahl ragten Bobrow als vier- facher Torschütze sowie Schuwalow und Guryschew heraus. Im Eishockey-WM-Aufgebot: — Biersack nicht berücksichtigt 9 N Der deutsche Eissport-Verband hat am Sonntag die Zusammensetzung der beiden deutschen Eishockey mannschaften bekannt- gegeben, die vom 25. Februar bis 6. März an den Weltmeisterschaften auf deutschen Bahnen teilnehmen. Für die A-Mannschaft, die in der Gruppe A in die Kämpfe um den Weltmeistertitel eingreift, wurden nur Spie- ler aus Füssen, Krefeld und Rießersee be- rücksichtigt. Auffallend ist jedoch, daß der Riegersee- Verteidiger Toni Biersack fehlt und aus dem Se Rießersee auch kein Stür⸗ mer für die A-Mannschaft nominiert wurde. Die für die A-Mannschaft genannten Spie- ler bestreiten am 12. und 13. Februar auch die beiden Länderkämpfe gegen die USA. In der B-Mannschaft, die außer Konkurrent am Junioren- Turnier teilnimmt, ist auch der EC Bad Tölz vertreten. Deutschland A: Tor: Jansen(Krefelde“ EV), Fischer(EV Füssen), Verteidigung: Huber(Riegersee), Beck, Eggebauer(beide EV Füssen), Bierschel, Guttowski(beide Krefelder EV), Sturm: Jochems, Eckstein, Weide, Pescher(alle Krefelder EV), Kre- mershoff, Rainer Koßmann(beide Preußen Krefeld), Egen, Sepp, Unsin, Guggemos(alle EV Füssen). Deutschland B: Tor: W. Edelmann(Bad Tölz), Obermann(Krefelder EV), Verteidi- gung: Huber, Ambroß(beide Füssen), Lang- hand Preußen Krefeld), Peterhans, Deisen- rieder(beide Bad Tölz), Sturm: Breitsamer, Pittrich, Fries, Endres(alle Sc Riegersee), Wörschhauser, Rampf, Probst(alle Bad Tölz), Trautmann, Pfefferle(beide Füssen), Sillenberg(Krefelder EV), Reservespielex Torwart Schmidt(Preußen Krefeld), Barzi Ko wWski(Nauheim), Ressemann(Wessling) Pelzer KEV) und Niess(Düsseldorfer EC). 2 — Präsi. ) Und ichen, ꝛ0 ver) adden sabeth erren. T Ael. Jüter. Deng. hören, Her. . Kurd inter. milung. Deut- em er deut. Prag. t- Und nallen eidung e wicht tmund Dort. deut. Horst amge · mund nstadi Dort. (Neu · ö 0 Platz Pot ig mit ist ein Nzosen indern indern ennen 60 Km Punk- Ver. t e sich ler ing in an intritt Roth/ 0 Runde weit rank. Hand) atter-⸗ inkte Pkte. ntore. arken Vier- und 7 9¹ it am eiden annt⸗ rz an schen chaft, 1 den Spie- 9 e be 8 der fehlt Stür⸗ jurde. Spie- auch SA. lrren: h der 1— Felde“ gung beide beide stein, EKre- außen (alle (Bad teidi- Ang sen- Amer, see), Bad ssen), lelex Arz. ling) G). Nr. 24/ Montag, 31. Januar 1955 MORGEN Seite 3 Auch in dieser Röhe verdient Offenbacher Kickers— Jahn Regensburg 7:0 Auf dem mit Pfützen übersäten Biberer Berg kamen die glänzend aufgelegten Offenbacher Kickers zu einem auch in die- ser Höhe verdienten Erfolg über Jahn Re- gensburg, wobei eine ausgezeichnete erste Halbzeit die Spielentscheidung brachte. Jahns Verteidigung geriet schon bald durcheinander und in der 14. Minute köpfte Preißendörfer nach einer Flanke von Kraus unhaltbar auf kurze Entfernung ins linke Eck. Kaufhold erhöhte schon drei Minuten später auf 2:0. Wieder drei Minuten später hieß es 3:0 durch Preißgendörfer, der mit einer Steilvorlage die gegnerische Abwehr überlaufen hatte. Den vierten Treffer be- sorgte Wade in der 24. Minute und Kraus gelang in der 38. Minute das fünfte Tor, fun betete Aeugrung bringt ab sofort die sSüdd. Klassenlotterie. Morgen mehr darüber an dieser Stelle. Staemee gde Plenken Lotferie- Einnahme während Preißendörfer zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff das 6:0-Pausen- Ergebnis sicherstellte. Nach Seitenwechsel flaute das Spiel- geschehen ab, denn die Offenbacher Kik- kers taten nicht mehr, als unbedingt getan werden mußte. In der 82. Minute erzielte schließlich Kraus nach einem Alleingang das siebte Tor für seine Farben. 1. Amateurliga: Viernheim knapp geschlagen fleckatau nach längere: Pause mii gule Leistung Friedrichsfeld verlor zu Hause 0:2/ Feudenheim gibt in Schwetzingen einen Punkt ab Neckarau blieb es vorbehalten, den Fried- richsfelder Germanen die erste Heimnieder- lage in der Verbandsspielrunde beizubrin- gen und Dank ihres schon lange nicht mehr gesehenen kämpferischen Einsatzes und Schnelligkeit auch zu Recht. Während die Gäste in der Aufstellung auf ihre alten bewährten Spieler zurück- gegriffen hatten, mußte die Platzelf not- gedrungen eine Umstellung vornehmen, doch erwies sich der Sturm zu umständlich um gegen die stabile Gästeabwehr trotz klarsten Tormomenten zu Erfolgen zu kom- men. Dazu noch ein daneben getretener Elf- meterbal!l Bergers Friedrichsfeld in den Schlußminuten der ersten Halbzeit. Prechle, der zweimal ungedeckt stand, köpfte in der 19. Minute zum 1:0 ein und in der 35. Minute wieder eine Flanke von Ehmann, die Prechle zum 2:0 verwandelte. Alle Anstrengungen der Platzelf nach dem Wechsel halfen nichts. So blieb es beim 2:0 für die Gäste. SV 98 Schwetzingen— ASV Feudenbeim 1:1 Was über 90 Minuten im Schwetzinger Schloßgarten-Stadion über die Fußballbühne rollte, verdient nicht, als Fußballspiel be- zeichnet zu werden. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Schlacht, wie es er- bitterter und verbissener wohl kaum vor- getragen werden konnte. Körperlicher Ein- satz dominierte, der Ball kam meistens erst in zweiter Linie. Daß allerdings ab der zwei- ten Halbzeit sich die Ruppigkeiten geradezu überstürzten, daß immer mehrere Spieler ungeschlagen umherhinkten, geht auf die nicht gerade imponierende Leistung von Schiedsrichter Ritter aus Sindelfingen zu- rück. Beide Seiten blieben sich nichts schuldig. Feudenheim war insofern im Vorteil, als die Elf ab der 36. Minute das durch Rachner erzielte wunderschöne Führungstor lediglich zu verteidigen hatte. Diese 0:1-Führung gab naturgemäß den Schwetzingern in der zwei- ten Hälfte automatisch das Heft in die Hand und die Offensive der Platzherren lief ab der 46. Minute bis zum Schlußpfiff auf vollen Touren. qedoch erst in der 83. Minute konnte Booß einen Bodenroller zum Ausgleich über die Linie bugsieren. Rechter Verteidiger Back gab diesem Ball noch den letzten„Rest“. Ebenfalls Booß hatte es eine Minute vor Schluß am Fuß den Siegestreffer zu erzielen, aber völlig freistehend und unbehindert ver- stolperte er diese einmalige Chance. Ds0C Heidelberg— Amic. Viernheim 2:1 In der 10. Minute flankte Pfeifert aus halblinks Position genau zur Mitte, ein Viernheimer Verteidiger rutschte aus, Box- heimer spritzte hinzu und verwandelte un- haltbar aus kürzester Entfernung zum DSC- Führungstreffer. Dann aber gestalteten die Gäste für den Rest des ersten Durchganges das Treffen leicht überlegen, doch die DSC- Hintermannschaft stand eisern und wehrte sicher. Zwei Minuten vor der Pause kamen die Gäste durch einen von Bolleyer verwan- delten Foulelfmeter zum bis dahin verdien- ten Ausgleich. Tischtennis-Meisterschaften in Osnabrück Senlag/ ꝓreundorſer unterlagen im gemisehten Doppel Schloßhauer Mannheim) wurde von Titelverteidiger Conny Freundorfer im Herren-Einzel 0:3 geschlagen Die große Ueberraschung des ersten Tags der deutschen Tischtennismeisterschaften in Osnabrück war im gemischten Doppel das Ausscheiden von Schlag/ Freundorfer, die ge- gen die Niedersachsen Behrens/ Gomalle mit 1:3 unterlagen. Anschließend mußten Beh- rens/ Gomalla jedoch eine 0:3-Niederlage ge- gen Kraska/ Hermansa einstecken. Neben Kraska/ Hermansa qualiflzierten sich von den Favoriten Paulsen/ Rockmair, Maier/ Seiz und Mielenhausen/ Kohlberg für die Vorschluß- runde am Sonmtag. Im Herrendoppel kamen alle favorisierten Paare durch die ersten drei Runden. Beson- ders überzeugend wirkten Freundorfer/ Rock- mair, Seiz/ Holnsek und Hermansa/ Schippers. Für die Vorschlußrunde im Damendoppel qualifizierten sich am Samstag Schlag/ Schmidt, Behrens/ Süßmann, Paulsen/ Thoele und Kraska/ Kazmierczak. Im Herreneinzel schieden bereits einige Favoriten überraschend aus. Der westdeut- sche Meister Kurt Braun(Wanne-Eickel) unterlag dem Meerfeldener Michallek in drei Sätzen und Kurt Kohlberg(Salzgitter) mußte sich Msolle(Wiesbaden) 1:3 geschlagen ge- ben. Unerwartet kam auch der 3:1-Sieg von Hacke(Hamburg) über den Bonner Straub. Titelverteidiger Konny Freundorfer(Mün- chen) hatte beim 3:0 über Schloßhauer(Ba- den) keine Mühe. Der 17jährige frühere Ju- gendmeister Erich Arndt(Meerfelden) zeigte Bayrische Meisterschaften in der Rhön Hel mul Höck enlihronle einz Hause: Norweger Gunder Gundersen wurde außer Konkurrenz Kombinationssieger Der dreifache Deutsche und Bayerische Meister in der nordischen Kombination, Heinz Hauser, Reit im Winkl, wurde am Samstag bei den bayerischen Titelkämpfen 1955 in Bischofsheim-Haselbach/ Rhön durch den 23jährigen Helmut Böck, Nesselwang, entthront. Böck, der am Freitag mit einer überraschenden Leistung Meister im Spezial- langlauf geworden war, hielt sich beim Kombinationsspringen auf der Kreuzberg- schanze am Samstag überraschend gut. Der Sprunglauf, der in den letzten drei Jahren immer seine Schwäche gewesen war, diente ihm diesmal zur Festigung seines Langlauf- vorsprunges. Mit Weiten von 54 und 52 Me- tern wurde Böck hinter dem ehemaligen österreichischen Jugendmeister, Sepp Grill (jetzt Aschaffenburg) zweiter im Kombi- nationssprunglauf, wobei ihm allerdings das Glück des Tüchtigen zur Seite stand. Den ersten Wertungssprung mußte er wegen eines Sturzes im Anlauf wiederholen. Den zweiten, bei dem er aufs ganze ging, stand er gut durch, stürzte aber im Auslauf, aber nur einer der fünf Kampfrichter wertete diesen Sprung als„gestürzt“. Der sensible Heinz Hauser, der sich beim Langlauf am Freitag völlig verausgabt hatte, war beim Springen nicht der alte. Mit seinen Weiten von 52 und 51 Metern, die nur zum dritten Platz im Kombinationsspringen reich- ten, konnte er Böcks großen Erfolg nicht mehr gefährden. Das Duell zwischen Böck und Hauser, das den ersten beiden Meisterschafts- tagen das Gepräge gegeben hatte, verspricht bei den Deutschen Meisterschaften im Schwarzwald eine äußerst interessante Neu- auflage zu werden. Die übrigen„Kombinier- ten“ folgten erst mit deutlichem Abstand auf die Plätze. Erfolgreiche deutsche Abfahrtsläufer Deutschlands alpine Skiläufer schnitten bei zwei Abfahrtsläufen in der Schweiz her- vorragend ab. Beim Wasserngrat-Derby be- legte Pepi Schwaiger auf der 3,7 Km langen Piste mit 920 m Gefälle in 2:22,1 Min. den ersten Platz in einem Feld von 32 Läufern vor den Schweizern Remo Kurath(2:24, 7) und Fopp(2:25, 6). Beim Abfahrtslauf um die„Trophée du Mont Lachaux“ in Crans Montana, der von ebenfalls 32 Läufern be- stritten wurde, kam Beni Obermüller in 3:07,8 für die auf 3,8 km um 1040 m abfallende Strecke auf den zweiten Platz hinter dem 21 jährigen Schweizer Raymond Fellay, der mit 3:01,8 ganz überragend fuhr. Das schweizerisch- schwedische Damen- duell auf dem verkürzten Kurs gewann Madelaine Berthod(Schweiz) überlegen in 2:48,66 vor der Schwedin Einvor Berglund (3:18, 3). folgen auf den Plätzen. beim 3:1 über Schöler(Rheydt) gleichfalls gute Leistungen. Das spannendste Spiel gab es jedoch zwischen Ilberg Magen) und dem 3 Stuttgarter Piffl, der nur 2:3 ver- or. TSG 78 Heidelberg siegte 8:0 Obwohl der derzeitige Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit TSG 78 Heidelberg mehrfach Ersatz in seinen Reihen hatte, wurde dieses Freundschaftsspiel sofort nach seinem Beginn eine klare einseitige Ange- legenheit für die Heidelberger. Der Sieg stand von vornherein fest. Insgesamt acht Mal mußte der Mannheimer Torhüter hinter sich greifen und die Kugel aus dem Netz holen. Trotz der Niederlage war der Eindruck von Germania Mannheim nicht schlecht. Be- sonders an dieser Mannschaft muß gelobt Werden, daß sie auf verlorenem Posten in sportlich vorbildlicher Weise bis zum Schlug- Pfiff unverdrossen weiter kämpfte, und zwar auch dann, als die Heidelberger 8:0 führten. Ein Lob den alten Kämpen von Germania, daß sie immer noch in die Bresche springen, obwohl einige von ihnen das vierte Lebens- jahrzehnt überschritten haben. Bis zur Halb- zeit führte r SG 78 durch Stoezler und Riehl (2) bereits 3:0. Nach der Pause fielen dann in regel- mäßigen Abständen die fünf weiteren Tore für die Heidelberger. Büchler, Riehl(2), Wollkan und Stoezler waren die Schützen. Um die Kegel-Einzel meisterschaft: Spatz vergrögerte Vorsprung Der vorletzte Start um die Einzelmeister- schaft auf Asphalt brachte einige Verände- rungen. Lediglich Fritz Spatz(Kurpfalz) schaffte auch beim vierten Start bei 100 Wurf über vier Bahnen im Wechselspiel 414 Holz. Leute und Redzymski flelen ab. Von Platz 2 bis 9 liegt alles dicht gedrängt, so daß der Endkampf über 200 Wurf noch harte Kämpfe und manche Aenderung der Position er- warten läßt. Souverän führt jetzt Spatz mit 59 Holz Vorsprung vor Georg Edelbluth (Goldene 7), der 1585 Holz warf. Sein Club- kamerad Leute liegt 1 Holz schlechter, Machauer(Siegfried) 1566, Blatt Um e Hoor) 1564, Hahn(Goldene 7) 1562, Redzymski(Um e Hoor) 1561, Heim(Kurpf.) 1556 und Titel- verteidiger Blum(1559) ebenfalls Kurpfalz, Micu. Nach dem Wechsel war von der Viern- heimer Ueberlegenheit nicht mehr viel zu sehen. Im Gegenteil, der DSC drängte nun zeitweise, und als Kunzmann in der 78. Mi- nute einen Foulelfmeter sicher verwandelte, War das Spiel entschieden. Gerlinde Merten gewann„Preis der Grünen Woche“ Den„Preis der Grünen Woche“, ein Zeit- jagdspringen der Klasse L. des Jubiläums- Reit- und Springturniers in Berlin, gewann unter 73 Bewerbern Gerlinde Merten(Gum- mersbach) auf Faschingfee nach einem feh- lerfreien Ritt in der großartigen Zeit von 42,2 Sekunden. Handball- Ergebnisse Verbandsklasse: SG Leutershausen— TSG Ketsch 3 TSV Rot— 98 Seckenheim 12: VfR Mannheim— Sd Nußloch 7 Bezirksklasse: VfL Neckarau— TSV 1846 Mannheim 11 TG Laudenbach— IV Großsachsen 6 62 Weinheim— Spygg. Sandhofen 4: SG Hohensachsen— 09 Weinheim 10 Polizei SV- SV Ilvesheim 10: Kreisklasse A: TSV Viernheim— Badenia Feudenheim TV Brühl— TSG Rheinau ATB Heddesheim— Tus Weinheim 1 99 Seckenheim— 07 Seckenheim 1 MTG Mannheim— TV Schriesheim 1 Kreisklasse B, Staffel 1: TV Rheinau— TV 64 Schwetzingen Staffel 2: SG Mannheim— TSG Ladenburg Verbandstag der Kanuten: itanz des altes 1054. flusgeglichen Kassenverhältnisse zufriedenstellend/ Vorstandschaft im Amt bestätigt Bei einer Generalversammlung der Kanu- ten ist man gerne dabei. Es herrscht— erstens — in diesem Verband eine vorbildliche Ord- nung und— zweitens— gehen diese Ver- sammlungen mit einer Ruhe und Sachlich- keit vonstatten, wie sie— leider— nicht überall anzutreffen sind. In knapp drei Stunden wurde am Samstagnachmittag im „Braustübl“ die umfangreiche Tagesordnung erledigt. Das Fazit..? Zufriedenstellende Sportbilanz aus dem Jahre 1954, Kassenver- hältnisse o. k., Vorstandschaft im Amt be- stätigt und große Pläne für die kommende Saison. 1954 hatte der Badische Kanuverband na- tional und international von sich reden ge- macht. Die Erfolge eines Ernst Steinhauer, der zusammen mit Miltenberger auf der 500 Meter-Strecke Weltmeister im Zweier-Ka- jak werden konnte, die Leistungen der Amail, Noller, Krämer und Watzel, die deutsche Meister wurden und etliche ba- dische Titel holten, sind noch nicht verges- sen. Kein Wunder, daß vier Badener in die vorläufige Olympia-Mannschaft für Mel bourne berufen wurden. Es sind die Damen Amail und Krombholz und die Mannheimer „Asse“ Noller und Steinhauer. Die neue(alte) Vorstandschfat: Breidinger (1. Vorsitzender), Guhl(2. Vorsitzender), Frey (Kassierer), Axel(Sportwart), Maas(Boots- vermesser), Fürst(Wanderwart), Roßkosch Pressewart). Auf dem Programm: 1. Mai: Staffelregatta von Wiesbaden nach St. Goar, 14. bis 15. Mai: Langstreckenregatta in Darmstadt, 21. bis 22. Mai: Regatta in Eßlingen, 4. bis 5. Juni: Regatta in Frankfurt, 11/12. Juni: Badische Meisterschaften in Karlsruhe, 26. bis 27. Juni: Westdeutsche Regatta in Duisburg, 16. bis 17. Juli: Interntionale Regatta in Heidelberg, 23. bis 24. Juli: Mittelrhein-Meisterschaften in Kassel, 5. bis 7. August: Deutsche Meister- schaften in Hannover, 28. bis 29. August: Internationale Bodensee-Regatta, 28. bis 29. August: Herbstregatta in Wiesbaden, thal „Goldene Punkte für A8 Heiclelberg Feudenheims 5:3-Lokalsieg über„Eiche“ folgte vernichtende 1:7 Niederlage Je zweimal gingen an diesem Wochen- ende sowohl Altmeister ASV Feudenheim, als auch Titelverteidiger RSC Eiche Sand- hofen ins Rennen. Jeder begann dabei ver- heigungsvoll, worauf dann beide Male der zu erwartende„Dämpfer“ folgte. So erging es zunächst der Sandhofener„Eiche“, die zu Hause der SpVgg. Ketsch förmlich die „Luft abstellte“. H. Feth, A. Feth, Maslack, Dürr, P. Weber und W. Weber sorgten für das 6:0, ehe Rohr und Schreiner noch auf das erträgliche 6:2 stellen konnten. Ein gutes Omen—, ein guter Aufgalopp für den Feu- denheimer Lokalkampf? Man konnte es an- nehmen, doch die Wirklichkeit riß die Sand- höfer jäh aus ihrem Meisterschaftstraum. Tonangebend waren diesmal die Feudenhei- mer, die mit einer vorzüglich geschlossenen Mannschaftsleistung aufwarteten und nicht unverdient mit 5:3 Punkten das bessere Ende für sich behielten. Diesem 5:3 lagen zwei große„Lichtblicke“ in der ASV-Acht zu Grunde, nämlich: Höfer und Hogen! Sie waren auch die eigentlichen Garantien die- ses Erfolges, wonach man scheinbar glaubte „Bäume ausreißen“ zu können. Das Nach- wuchstalent Höfer mußte sich im Leichtge- wicht gegen Dürr(S), nachdem dieser in der Bodenrunde mittels„Hamburger“ platt auf den Schultern war, jedoch merkwürdiger weise wegen„Hals“ abgepfiffen wurde, mit einem Punktsieg zufrieden geben. Ein eben- so strittiger Fall gab es bei der Mittelge- wichtspartie zwischen Hogen(F) und W. Weber, wobei Hogens einwandfrei erzielter Schulterfall(Untergriff) keine Anerkennung fand, dann jedoch bei einwandfreier Kampf- richter-Konzession— Weber war dabei klar in der„Brücke gestanden“!— Glück hatte, als er zum Sieger erklärt wurde, was wie- derum nichts an der Tatsache ändert, daß Hogen zweifélsohne Punktsieger geworden wäre. Spatz im Federgewicht ließ sich dies- mal von Maslack keine Uberraschung„be- scheren“, drängte dem Sandhöfer seinen Kampfstil auf und blieb nach 13,50 Minuten mit gekontertem Abwurf vielumjubelter Sieger. Die diesmal etwas unglücklich kämpfenden Sandhöfer kamen über drei Punktsiege von H. Feth über Bauer(Flie- gengewicht), P. Weber über Rüd(Welter gewicht) und Rupp über Brugger(Schwer gewicht) nicht hinaus. Auf der Gegenseite waren noch Wunsch über A. Feth(Bantam- gewicht) und Benz über Ignor Halbschwer⸗ gewicht) zu knappen Punktsiegern erklärt worden, was insbesonders bei letztgenann- ter Partie unbedingte Ansichtssache War. Ebenso wie die Sandhöfer, bekamen auch die Feudenheimer hinterher ihren besonde- ren„Dämpfer“, in Form einer deklassieren- den 1:7-Niederlage beim Tabellenführer ASV Heidelberg, der durch Grimm(über Bauer), Griesheimer(über Wunsch), Gänz- ler(über Spath), Kirschner(über Appeh), Knobloch(über Hogen) und Wölfel(über Benz) allein sechs Schultersiege erzielte, wo- zu sich noch Böhms Aufgabesieg(über Brugger) hinzugesellte. Wer Feudenheims Ehrenpunkt rettete? Kein anderer als das Nachwuchstalent Höfer im Leichtgewicht mit Punktsieg über Göckel. SRC Viernheim landete einen imponie- renden 7:1-Heimerfolg über Ac Germania Rohrbach, das dadurch die Grenze der 100 Niederlagen erreichte. KSV Kirrlach siegte bei der vorentscheidenden Abstiegspartie auf eigener Matte mit 5:3 Punkten über KS Deutsche Eiche Oestringen und ASV Ger- mania Bruchsal kann als einziger Auswärts sieger vorgestellt werden, denn beim Na- mensvetter in Ziegelhausen unterlagen die Gastgeber mit 2:5 Punkten. In der Ringer-Landesliga gab es diesmal kolgende Ergebnisse: ASV Ladenburg- Sd Niederliebersbach 5:3, ASV Lampertheim KSV Schriesheim 5:3, ASV Eppelheim KSV 1884 Mannheim 6:2, KSV Hemsbach RSC Laudenbach 4:4, ASV Feudenheim II RSC Eiche Sandhofen II 5:3(Kreisklasse). GOSSEN PREIS VON SF, ee f e 7 SATLON IKT EINES HEIIEELNNZEN- MITTEL DM IN Ape ENU D ROSERIEN vetmie tungen l 2-Zim.-Wohng.(Neub.) m. Mehrzim.- Hzg. in der Gartenstadt geg. 3500, DM Bkz sofort zu vermieten. Tel. 4 26 44 zwischen 12 und 14 Uhr Mödbl. Zimmer, heizb., ab sofort an berufst. Dame oder Herrn zu vm. Winkelmann, Landwehrstr. 31 Möbl. Zim. a. He. z. 1. 2.(Zentr.) zu vm. Adr. einzus. unt. A 02364 i. V. Gutmöbl. Zimmer, evtl. m. Garage, per sofort zu vermieten, Angeb. unter Nr. P 7148 an den Verlag. Einfach möbl. Zimmer sof. zu verm. Adr. einzus. unt. A 02377 im Verl. Möbl. Zimmer zu vermiet. Adresse einzuseh, unt. Nr. A 02376 im Verl. 3 Zi., Wohnkü. Kachelbad, 120 qm, (Gart., Gar., Tel.), frei, zum 1. 2. zu vermieten. Näheres Tel. 6 23 12 Zimmer, Küche Dringlichkeitsstufe T erf., Mhm.- Käfertal, sof. zu verm. Mietpreis 27,50 DM. Angeb. u. PS 02374 a. V. Moderne A Ammer-wonnung mit allem Zubehör, Zentr.-Hzg., Veranda, 120 qm, nebst Bü r o, 45 qm, zum 1. März oder später in Neuostheim zu vermieten. Näheres Telefon 4 05 98 Leere u. möbl. Zim, u. wohnungen m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. gesucht doeh. Immob.-Huber vorm. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19, 0 Nähe Wasserturm, Telefon 4 33 70. Schöner Eckladen m. 2 Schaufenstern 2z. vermieten. Mhm.-Sanhofen, Domstiftstr. 27 Gardinenleisten Vorhangschienen u. Zubehör Hutebleger Pilz waz, Breite Straße Telefon 3 19 33 0%, bit s S, Strauss, Th.-Kut- zer-Ufer, T. 50817 Ummer-Nachweis Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., jetzt Elisabethstr. 4. T. 46004 Möpbl. Zim. u. möbl. Wohnungen Ifd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob. Schaffner, Hebelstr. 5. Tel. 5 08 47. b Mietgesuche Gute Zimmer sucht Fischer, S 3, 2a Suche 2-Zi.-Wohng., Almenhof, Lin- denhof oder Ne. Bkz 2000,— DM. Angeb. unt. Nr. P 02369 a. d. Verl. Leeres Zimmer, mögl. Neckarst. od. Innenstadt ges. Näharb. od. leichte Hausarbeit kann übernomm. werd. Angeb. unt. Nr. 02383 an den Verl. leer u. möbl., sucht Zimmer Immobilien- Strauss, Frdl. Zimmer durch Fischer. 8 3. 24. klll- Oder Tue-Füminen-Haus zu kaufen gesucht. Neuostheim, Feudenheim, Oststadt oder Waldpark. Angeb. u. Nr. P 7144 a. d. Verl. Anst. Miete a. Teilzahlg. 1 BLUM- Fertighaus, Kassel-Ha. 559 Kraftfahrzeuge 5 Kaufvertrag f. PKW-Lloyd 35, abzug. Angeb. u. Nr. B 02342 an den Verl. 150 Bauer-Sachs, sehr gut. Zustand, bar 420, DM zu verk. Tel. 5 92 05 Mercedes 180, erstkl. gepfl., Zust. z. verk. Angeb. u. Nr. 02335 a. d. V. Autoverleih Züchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 Autoverleih Walter VW- Busse, Pkw. L. 10, 10, T. 4 40 39. W-Busse-Verlein 352002 Autoe-VWerleih Opel, Rekord. Schmidtke. Rhein- häuserstraße 51. Telefon 4 60 60 VW(synchr.) frei Haus. Tel. 5 96 46. Aute-Verleih Olympla-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 4 23 34. Rheinhäuserstrage 51/53 einmalig in der Welt UKW.Großsuper, mit einge- beiutem Heim- Sender, Pro- grammwöhler einschließlich 4. Stunden- Dauerschallband mit 74 Musikstöcken. Ihr Wunschtraum geht in Erföl⸗ lung. Kompl. nur OM 598. Vorfõhrung, Prospekſe durch TE FI-WELT- RADIO Fabrikfiliale Mannheim, An den Planken Vefter- Passage aelefon 504.35 DabfbbEkIkln 4 Selbstfohrer · Union 525 Mannheim Tel. 325 81 H 7, 30 ststadt: Reparaturb. Rentenhs. 0 Preis 88 000.—, Miete 11 358. Anz. 38 000,—, Steuer 1260, Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 UW-Busse-Verleih 5 2002 und Pkw frei Haus zu sehr gün- stigen Bedingungen. 0 Hypotheken f 150000. D auf Altbauten I. St. zu vergeben. Bittiger, Immob., Goeggstr. 18, Almen Tri II Theodor-Kutzer-Ufer, Tel. 5 08 17 gell, e. l bvb, . Seite 6 MORGEN Montag, 31. Januar 1955/ Nr. 2 Deutscher Turnerbund beschloß: Turnfest 1958 in München Vorstand und Hauptausschuß des Deut- schen Turnerbundes legten unter Leitung von Dr. Walter Kolb am Wochenende in Koblenz die Veranstaltungen des Turnjahres 1955 fest. Da München dem DTB einen günstigen Vertrag anbietet, wurde dorthin das Purnfest 1958 übertragen. Ueber 100 000 Besucher aus der Bundesrepublik und dem Auslande werden erwartet. 1,2 Millionen DM Zuschuß werden von der Stadt München und dem Land Bayern zur Verfügung gestellt. Bei der Termingestaltung wurden die Länderkämpfe mit der Schweiz(13. März in Zürich) und mit Finnland(1. Juli in Helsinki) festgelegt. Oesterreich wird wahrscheinlich in Hof der deutschen Länderriege gegenüber- treten. Die Deutschen Meisterschaften der Turne- rinnen im Geräteturnen und der Gymnastik werden am 23./24. April in Bochum aus- getragen, die Kunstturn- Meisterschaften der Männer am 8./9. Mai in Dortmund, die Jugendbestenkämpfe am 14/16. Mai in Oldenburg und schließlich die Turn- und Spielmeisterschaften am 3./4. September in Karlsruhe oder Koblenz. In der Woche vor Ostern treffen sich auf Burg Stahleck Gacharach) etwa 200 Jugendwarte, um zu der Wehrfrage, der gemeinsamen Erziehung im turnerischen Jugendleben und zum Thema„Natürlichkeit und moderne Lebens- form“ in einen Gedankenaustausch zu treten. Hessen-Kassel Handball- Verbandsklasse: Seckenheim verliert in Rot Junt Henlasch-Jore sicherten den f- Sieg Erst nach 20 Minuten schoß der Spielmacher des VfR das erste Tor/ Vff Mannheim— SG Nußloch 7:4(1:1) VfR Mannheim— SG Nußloch 7:4(1:1) Zwei Drittel der Spielzeit im ersten Durch- gang waren gespielt und noch immer stand die Begegnung 0:0. Der Grund? Eine völlig durchgefrorene Grasnarbe machte den Her- zogenriedplatz mehr zu einer Eisbahn als zu einem Spielfeld und ließ jede geschlossene Aktion im Ansatz steckenbleiben— oder besser: fortrutschen. Dabei hatten die eifri- gen und kämpferisch überlegenenen Gäste etwas mehr vom Spiel, vor allem, da sich ihr körperlich kleinerer Sturm weit besser zurechtfand und in der VfR-Hintermann- schaft bedenklich viel Leerlauf deutlich wurde. Nur Schlußmann Herbold konnte in dieser Phase des Spieles eine zufriedenstel- lende Leistung zeigen und verhinderte das Führungstor der Gäste. Dies besorgte Hentzsch in der 21. Minute, als er mit einem Strafwurf über die Mauer hinweg das 1:0 besorgte. Fünf Minuten spä- ter fiel der Ausgleich. Nach dem Wechsel kam Nußloch stark Auf und drängte den VfR in die Defensive. Erst als die Mannheimer mit 1:2 im Rück- stand lagen, besannen sie sich ihrer Favori- tenrolle und zogen(gemessen an dem in- Fußball- A-Klasse Süd: Knapper Erfolg von 07 Mannheim Nlein-Heckas behält Anschluß Sc Neckarstadt unterlag auf eigenem Platz mit 0:3 Beide Mannschaften lieferten sich ein faires, anständiges Spiel, bei dem bis Halb- zeit noch nicht zu sagen war, wer als Sieger den Platz verlassen sollte. Keine Mannschaft hatte bis dahin greifbare Vorteile zu ver- zeichnen und man ging also mit 0:0 in die Pause. Die zweite Hälfte sollte die Entscheidung bringen. Zehn schwache Minuten der einhei- mischen Hintermannschaft nützten die Gäste geschickt aus und erzielten in dieser Zeit ihre entscheidenden Treffer. Alle Anstren- gungen der Einheimischen, wenigstens das Ehrentor zu erzielen, waren vergebens und man mußte sich mit dem Ergebnis zufrieden geben. FV Brühl— 07 Mannheim 2:3 in einem jederzeit spannenden Spiel konnte der Tabellenführer mit viel Glück die Punkte aus Brühl entführen. Die Brüh- ler brachten das Kunststück fertig, in der zweiten Halbzeit zwei Elfmeter über oder neben das Tor zu schießen. In der 12. Minute ging 07 durch seinen Mittelstürmer in Füh- rung, Brühls Halblinker erzielte in der 30. Minute durch Drehschuß den Ausgleich. Fünf Minuten vor der Pause enteilte der Gäste- rechtsaußen der zu weit aufgerückten Brüh- ler Verteidigung und sorgte für die 2:1 HFHalbzeitführung. Bald nach Seitenwechsel erhöhte 07 sei- nen Vorsprung durch Verwandlung eines Elfmeters auf 3:1. Nachdem der rechte Lau- fer der Platzbesitzer einen Elfmeter ver- schossen hatte, verkürzte deren Rechtsaußen in der 80. Minute auf 2:3. Kurz vor Schluß verschoß der linke Brühler Läufer den 2. Elfmeter. Rohrhof— TSV 46 Mannheim 6:2 Sehr lange bestimmten die Gäste das Tempo dieses Spieles, ohne jedoch zu einem Erfolg zu kommen, bis Acker nach einem zügigen Angriff in der 32. Minute Rohrhof in Führung brachte, die Störke kurz vor Halbzeit auf 2:0 erhöhte. In der zweiten Halbzeit waren die Platz- herren dann sehr überlegen innerhalb 13 Minuten durch drei Tore von Endlich und ein Tor von Acker auf 6:0. Zwei Tore von Bundschuh stellten den Schluß-Stand dieses fairen Treffens her. Skandinavische Hallen- Tennismeister im Herrendoppel wurden in Oslo die Italiener Merlo/ Facchini, die im Finale ihre favorisierten Landsleute Sirola/Pietrangeli 0:6, 4:6, 6:3, 6:4, 6:2 schlugen. Im Dameneinzel siegte die Eng- länderin Anne Shilcock. Der letzte US-Spitzenspieler schied mit Tony Trabert im Semifinale der australischen Tennis- meisterschaften in Adelaide aus. Ken Rose wall ließ Trabert mit 8:6, 6:3, 6:3 keine Chance und tritkt im Finale auf seinen Doppelpartner Le- wis Hoad, der Rex Hartwig überraschend sicher 6:1, 6:4, 6:4 bezwang. Den Damentitel holte sich Penrose mit 6:4, 6:3 über die Vorjahresmeisterin Thelma Long. zwüschen mit einer grundlosen Schmiere be- deckten Platz) schöne Angriffe auf. Hentzsch zeigte sich jetzt als der groge Regisseur der VfR- Mannschaft. Mit der Nummer neun auf dem Rücken wirbelte er als Linksverteidiger, Stopper und Stürmer in einer Person die Gäste-Elf durcheinander und sorgte für die Feldüberlegenheit seiner Mannschaft. Nach seinem Ausgleichstreffer ging Nußloch zwar noch einmal in Front, Dr. Reinhardt besorgte aber wiederum Gleichstand und Führungs- treffer. Schober, der zusammen mit Walter den linken Flügel bildete, verpatzte zwar einen 13-m-Straf wurf, doch Hentzsch mar- klerte eine Minute später das 3:3. Auch die beiden letzten Treffer erzielte der Spiel- macher der Gastgeber, während Nußloch durch Verwandlung eines 13-Meters noch zu einem Erfolg kam. ill TSV Rot— 98 Seckenheim 12:9 Der TV 98 Seckenheim stemmte sich mit aller Macht gegen den nun leider nicht mehr vermeidlichen Abstieg. So wie vor acht Ta- gen Ketsch um den Sieg bangen mußte, hatte — auch Rot hart um den Erfolg zu kämpfen. Die 98er waren im Feldspiel lange ein eben- bürtiger Gegner, unterlagen aber in der zweiten Hälfte der größeren Routine und Durchschlagskraft der Platzherren. Ueber- raschend war der Gast mit 4:1 in Führung gegangen. Die Roter Mannschaft ließ sich aber dadurch nicht aus dem Konzept brin- gen, schaffte den Ausgleich und führte bis zur Pause 6.4. Nach dem Wechsel nahm das Spiel wie⸗ der einen ausgeglicheneren Verlauf. Secken- heim konnte aber nicht mehr den Vorsprung des Gastgebers einholen und blieb mit drei Treffern Differenz, mit 9:12, im geschlage- nen Feld. Torschützen für den Sieger wa- ren: Steinhauser(4), Back(3), Thome E.(3) Thome K. und Weiß. Für den Unterlegenen trafen Treiber(3) sowie Möll, Marzenell und Gropp je zweimal ins Schwarze. 2. Amateurliga, 1. Staffel: Wallstadt schlug Seckenheim AMoesheim holte durch holte Jorausbeuie weitet auf Oftersheim unterlag 1:6/ Sandhofen verlor in Rheinau überraschend 0:3 Die Leistung der Gäste während der er- sten Viertelstunde lieg deren schlechten Ta- bellenplatz keineswegs vermuten. Sie grif- ken sofort forsch an und es gab lange Ge- sichter, als nach wenigen Minuten Kircher den von der Latte zurückspringenden Ball ins Tor setzte. Die Ilvesheimer hatten sich von diesem Schlag jedoch gleich erholt und belagerten unaufhörlich das Gästetor. Kel- ler glich durch einen Handelmeter aus und Hofmann war kurz darauf der Glückliche, als er bei einem dichten Gewimmel den Ball über die Torlinie beförderte. Katzenmaier schuf mit einem Kopfstoß das 3. Tor, dem Hofmann vor Halbzeit noch den 4. Treffer hinzufügte. Nach Halbzeit sah man nur noch die er- sten 20 Minuten von Ilvesheim ein schönes Spiel, bei dem noch zwei weitere Tore durch Miltner und Hauck flelen. Der aufgeweichte Boden hatte an den Kräften der Spieler all- mählich doch gezehrt, so daß man bis zum Schlußpfiff keinerlei Höhepunkte mehr sah. TSG Rheinau— Spogg Sandhofen 3:0 Trotz des aufgeweichten Bodens zeigten die Mannschaften besonders in der ersten Halbzeit ein schnelles Spiel. Während Sand- hofen im Kurz- Spiel sein Glück versuchte, spielte Rheinau in langen Pässen. Laumann konnte Funke in der 10. Minute einsetzen und das 1:0 war fertig. Das stetige Drängen krönte Laumann in der 30. Minute mit dem 2:0. Nun fand sich aber auch Sandhofen und hatte mit zwei Lattenschüssen Pech um den Anschlußtreffer zu erzielen. Die zweite Halbzeit zeigte den Tribut der Kräfteanstrengung durch den Morast. Die 63. Minute brachte endgültig die Entschei- dung. Linksaußen Wagner sprang in eine Steilvorlage und lenkte an dem Torwart vorbei zum dritten Male ein. Spvgg Wallstadt— 07 Seckenheim 2:1 Die Gäste hatten in den ersten zehn Minu- ten mehr vom Spiel als die Gastgeber. Nach diesem kurzen Strohfeuer ergriffen dann aber die Einheimischen die Initiative und er- zielten in der 27. Minute durch Rudolph das Führungstor. Die Gäste ließen sich durch die- sen Treffer nicht aus dem Konzept bringen und egalisierten in der 34. Minute diesen Vorsprung der Platzherren. Bereits 8 Minu- ten später hatten die Einheimischen den Gä- sten wieder ein Tor voraus. Schütze dieses Tores war wiederum Rudolph. Nach der Pause waren die Platzherren zunächst wieder im Vorteil, konnten aber trotz guter Torchancen keine zählbaren Tref- ter erzielen. Eintr. Plankstadt— 50 Ladenburg 1:5 Die diesmal vom Pech verfolgte Eintracht mußte den Gästen in dieser„Schlamm- Schlacht“ Sieg und Punkte überlassen. Ent- scheidend waren dafür nach dem Plank stadter Führungstor(siebte Minute Heid) ein verschossener Foulelfmeter in der zweiten Halbzeit und ein Eigentor von Brehm, das den Gästen zum billigen Ausgleich verhalf. Innerhalb einer Viertelstunde brach dann das Unheil über die überlastete Eintracht-Hin- termannschaft herein, Stumpf schoß mit einem Foulelfmeter zum 1:2 ein und Hohrein erhöhte mit 2 weiteren Treffern auf 1:4. Fast mit dem Schlußpfiff zusammen erzielte dann Sanger das fünfte Tor. Fußball-A-Klasse Nord: Schönau spielt unentschieden Weinleim holt wertvolle Punkie Viernheim wurde von Bevor sich die Schriesheimer besannen, lagen die Gäste durch Tore von Spiegelhal- ter und Schulz(2) in der 1., 14. und 19. Mi- nute bereits mit 0:3 in Führung. Erst dann wurden die Schriesheimer besser und Helm besorgte in der 25. Minute den Anschlußtref- fer. Aber noch vor der Pause erhöhte Leu- tershausen auf 1:4. Im zweiten Durchgang waren dann die Gäste mit dem 5. und letzten Treffer an der Reihe. Dann aber drehten die Schriesheimer den Spieß um. Helm, Liboner(Elfmeter) und 3 sorgten für ein erträgliches Resul- at. ASV Schönau— SV Waldhof(Amat.) 2:2 In den ersten 45 Minuten konnten sich die Gäste nicht zurechtfinden, so daß der ASV ein schönes flüssiges Spiel aufzog. Nach zehn Minuten hieß es dann durch Starke 1:0 für Schönau. Waldhof versuchte gleichzuziehen, aber vor der Halbzeit reichte es hierzu nicht mehr. Nach Wiederanspiel war es der Waldhof- Sturm, der die Schönauer Hintermannschaft zweimal überlistete und damit in Führung ging. Aber nicht lange währte die Freude und erneut war es Starke, der gleichzog. Trotz al- Weinheim 0:2 besiegt len Einsatzes konnten die Platzherren das Resultat nicht mehr verbessern und es blieb beim Unentschieden. Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Süd: FV Brühl— 07 Mannheim So Neckarstadt— Rhein-Neckar VfL Hockenheim— SV Altlußheim VfL Hockenheim— SV Altlußheim SC Pfingstberg— Kurpfalz Neckarau SV Rohrhof— 1846 Mannheim A-Klasse Nord: 98 Seckenheim— SV Unterflockenb. ausgef. SS ** + TSV Viernheim— 62 Weinheim 9˙² As Schönau— SV Waldhof(Amat.) 2:2 SV Schriesheim— FV Leutershausen 4·5 B-Klasse Süd: Blau-Weiß Mannheim— Alem. Rheinau 3:1 Rot-Weiß Rheinau— VfB Gartenstadt 2:2 S0 Reilingen— TV Schwetzingen 9:0 B-Klasse Nord: Spfr. Waldhof— Straßenbahn 8 09 Lützelsachsen— Einheit Weinheim f Stelle fangebote ö e e Ghei Lane„Hlur I Hropfen O 5, 13, 1 Treppe. Gutaussehende BARDANME gesucht. Vorzustellen 16—20 Uhr Kabarett„ROTE MUHLE“ Pflege und Behandlung von G Dehelger Haut Kosmetik- Wagner Mannheim, Haus„Fürstenberg“ Friedrichsplatz 1(Wasserturm) Ehrliches Böfettfräulein (evtl. auch Anfäng.) bei gutem Gehalt gesucht. Adresse einzus. Unter Nr. A 7232 im Verlag. Tel. 402 97. Tägl., auß. mont., 9-19 Sugar Ul. Plus Zuschnitt und Verarbeitung BECK LEUCHTEN 2 Großstückschneider sofort oder spöter gesucht. il Hal. Werkstätte moderner Maßkleidung MANNHEÄM, O 6, 90 Telefon 427 13 gesucht. 1 Sanitär- und Hehlungsingenieur 1Sanffär- und Henlungstechniker für Projekt u. Ausführung, tüchtig u. zuverlässig, Bewerbungen mit hanudschriftlichem Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschr. u. Gehaltsansprüchen an: Unbescheiden GmbH, Bäderbau, Baden-Baden, Merkurstr. 7 Mantelfabrik sucht Vertreter die Erfahrung im Betriebs- u. Privatverkauf haben. Ge Währt wird: Festanstel- lung, Fixum u. Provision. Fahr- zeuggestellung. Vorstellung er- beten pünktlich um 9 Uhr am Mittwoch, dem 2. Februar 1955, „Central-Hotel“, Mannheim, Kaiserring 26 Gesundes 8 ö dllerr,. ien Reformhaus Auch natürlich und unschädlich ist GALAMIN bei Stuhlverstopfung. Versierter Autoverkäufer mit nachweisl. guten Verkaufs- erfolgen sofort gesucht. Schriftl. Angebote mit Referen- zen und übl. Unterlagen unter Nr. P 7145 an den Verlag. Welcher Rentner sucht Nebenbe- schäftigung?(Heizung u. dergl.) Angeb. unt. Nr. P 02361 a. d. Verl. Alterer Buchhalter für nebenberufl. Tätigkeit gesucht.— Angebote unt. Telefon 3 23 37 Aral-Sehreldrin mit entsprechender Vorbildung und besonderem Interesse auch auf wissenschaftlichem Gebiet zum baldigen Eintritt gesucht. Angebote unt. P 71486 a. d. Verl. Tagesmadchen im Alt. v. 18 bis 22 J., od. Putz- frau, per sof. ges, Adresse Zu erfr. unter Nr. A 7231 im Verlag oder Telefon 4 02 97 in kinderl. Geschäftsnaush. sofort ges. Angenehme Dauerstellung; Nur fleigige u. ehrl. Personen mit guten Fachkenntnissen mögen sich bewerben. Adr. einz. u. A 7143 1. V. Saub. Frau, 2mal wöchentl. 2 Std. in kl. Haush. Nähe Collinistr. ges. Adr. einzus. unt. A 02344 im Verl. Flotte Bedienung gesucht.„Rhein- mädel“, K 4, 7 Stellengesuche a Metzger mit Führerschein El. II, sucht Beschäftigung.— Angebote unter Nr. 02360 an den Verlag. 24 jähr. Autoschlosser sucht gute Stellung, auch als Fahrer.(evtl. Fernverkehr.)— Angebote unter Nr. P 02372 an den Verlag. klekkromeisder bisher selbständig, viels. vers., sucht Betätigung als Vertreter Odd. ähnl., Leiter eines Ausliefe- rungslagers, Montage- Kontrolle uswW. Angeb. unt. P 7142 a. d. V. Hausangestellte, 28 J., perf. auch im Kochen, su. Stelle in gut. kinderl. Haushalt. Zeugnisse vorhanden. Angeb. unt. Nr. P 02358 à. d. Verl. Stelle im Haush. geg. Schlafst. ges. Angeb. unt. Nr. 02365 an den Verl. .. K Wir bieten Ihnen besonders preiswert! Schlafzimmer in vielen Holzarten, gebeizt und poliert ab 493.— Wohnzimmer mit Auszugtisch u. Polst.-Stühle in allen Größen bis 2,40 m 2b 493.— Romb. Wohnzimmer mit Kombischrank, Bett-Couch, 2 Polst.-Sessel, 1 Couchtisch ab 458, Kompl. Küchen mit Büfett, Tisch, 2 Stühlen und Hocker Zahlg. nach bes. Vereinbarung. BAUNAAN Ns Co. Qu 3, 4 Mannheim Qu 5, 4 CCC Heldelberg, Anlage 33 Telefon 7 78 60 DL egen 2 = Nuklion R Mittwoch, 2. Febr., ab 10 Uhr Mannheim, 0 4, 7, I. Etage Perserteppiche, Läufer und Brücken, versch. Größen und Provenienzen, Deutsche Tep- piche 23 bis 3x m, Barock Kommode, Schreibtische, Bie- dermeier-Sofa, Herrenzimmer, eleg. Dielengarnitur, französ. 1½ Bett, großes Büfett, An- richte, Bücher-, Kleider- und Küchenschränke, kl. Vitrine, Polstergarnit., Sessel, Stühle, Klavier, Geige, Gemälde, Schmuck, Silber, Zinn, Bron- zen, Kristall, Porzellan, Ser- vice, Bestecke, Pelzmäntel, Stehlampen, Rahmen, Bücher, Bilder u. v. a aus versch. Bes. frw. Besichtigung ab 8 Uhr Versteigerer Alfons RON Mannheim, 0 4, 7, Tel. 4 34 40 1 Unterricht 9 Engl. u. Franz.„privat“. Tel. 4 31 74 Tue. MANNHEIM, P 7, 1 Telefon 3 15 66 Prospekt unverbindlich 0 Kaufgesuche 1 Silbermünzen e. Gold Brillanten kauft laufend Hubert Nitsch, Mhm., am Peradepl. 3 luftbereift, ges. Kinderroller Teieten 5 3377 7 zu kaufen FI Ü ge 1 each. K. Ferd. Heckel, Mhm., O 3, 9 f Geldvetrkeht Von Geschäftsmann 1500.— DM ges. gg. gut. Zins u. monatl. Rückz. v. 120, DM. Angeb. u. P 02387 a. d. V. ie iſt ſo rein wie edler e. 4,, 70, A 7 74 76 1 0 5 9 757 5 Nicht von ungefhr ist die natutreine TONGA die lieblingscigarette von Menschen mit einem besonders aus- geptögten Geschmackssinn. Mit ihren dunkelgereiffen, naturreinen Wörzta- baken unterscheidet sich die vollaro · matische TONGA bewußt von dem betont leichten Cigareftentyp. Darin liegt der einzigartige Reiz für Kenner „fein- herber“ Cigoretten. 0 J 12sruee i 0,0 5 5 . 5 1282. 1 4* * 12 e e, e„ Nr. 24 Montag, 31. Januar 1955 MORGEN —— Seite 7 Neuer Richtspruch über Mannheims altem Zeughaus Dr. Andritzki:„Ein Gehäuse für schöne Dinge“/ Aufbau durch die Reiß-Stiftung e een 2 Der Polizeibericht meldet: en. 7 8 8 en- Ein sauberes Früchtchen 1 macht Eltern viel Kummer 8 5 Erst im Oktober war ein 27 jähriger aus Am Freitagmittag wurde unter dem mg dem Landesgefängnis entlassen worden. bändergeschmückten Tannenbaum auf dem ih Seine Eltern nahmen ihn wieder auf. Statt Dachfirst des Zeughaus- Westflügels der in sich zu bessern. bereitete er nen neuen Richtspruch gesprochen und ein Weinglas zer- ba Kummer. Er griff seiner Mutter in die Hand- schmettert: Das Zeughaus hat wieder einen tasche und entwendete ihr 50 Mark, die Dachstuhl. er vertrank. Einen Mantel, den ihm sein Va- Architekt Ender erzählte: Am 1. November nie· ter gekauft hatte,„verkümmelte“ er für 1953 begennen die Planarbeiten, von März en- 40 Mark. Seit Anfang Januar besuchte er bis Mai 1954 wurde enttrümmert, am 7. Juli ung Bekannte seines Vaters, schwindelte ihnen begannen die Bauarbeiten, am 13. Dezember lrel vor, sein Vater könne direkt von einer Fa- wurde die oberste Decke eingezogen— aller ge- brik 2u günstigem Preis Schuhe beschaffen Blicke senkten sich verständnisinnig— am Va- und bekam auch eine ganze Menge Bestel- 28. Januar wurde der Richtbaum gesetzt. 3) lungen mit Vorschuß zahlungen; insgesamt Die Fortsetzung folgte beim Richtschmaus nen 158 Mark, die er— Wie er zugab— in Alko- im Rosengartenkeller. Stadtdirektor An- md hol umsetzte. Bei der Festnahme fand man dritzki dankte Karl und Anna Reiß, deren nt⸗ Ak- ein ten das alf. das mit ein Ast ann 2 2 —— 2 dei m noch eine Namensliste. Möglicher- weise hat er noch weitere Geldbeträge „kassiert“. Der fünfte Verkehrstote Am 25. Januar War, wie bereits berichtet, eln 48 jähriger Fußgänger beim Ueberqueren des Mittelstreifens aus Unachtsamkeit gegen eine Straßenbahn gelaufen und lebensge- fährlich verletzt worden. Der Mann ist sei- nen Verletzungen erlegen. Wie festgestellt wurde, stand er zur Zeit des Unfalls unter Alkoholeinfluß. Wieder Fahrerflucht An der Kreuzung Waldhof-, Hansa-, Her- zogenriedstraße stieß ein Personenkraft- wagen auf den Anhänger eines Straßenbahn- zuges. Es entstand geringer Sachschaden. Der Fahrer des Personenkraftwagens ging vor Aufnahme des Unfalles flüchtig. Obwohl auch in der Nacht vom Samstag auf Sonntag schwere Nebel auf der Autobahn die Sicht stark behinderten, gab es bei sehr geringem Verkehr keine Unfälle. Stiktung diesen Aufbau ermöglichte, Ehren- bürger Dr. Waldeck, dem lebensnahen Testa- mentsvollstrecker, dem Hochbauamt und Dr. Böhm, dem Hausherrn, den Architekten Stubbe, Brettschneider und Ende und den Werkleuten und ihren Firmen dafür, daß sie dieses„Gehäuse für schöne Dinge! so gedie- gen und termingerecht errichteten. Dr. Böhm, Direktor der Städtischen Museen, erzählte knapp und gefeilt aus der Geschichte des Zeughauses: In knapp zwei Jahren wurde es 1777/78 als letztes Bauwerk Karl Theodors in Mannheim als Zeughaus der kurpfälzischen Armee, Arsenal und Kammer, gebaut. P. A. Verschaffelt, Bildhauen und Architekt, formte den Bau in Erinnerung an die mächtigen Pa- läste, die er in Italien bewunderte. Als es keine kurpfälzische„Armee“ mehr gab, wurde das Gebäude als Kaserne, Lazarett, Lagerhalle, Gewerbehalle und Leihamt be- nutzt. 1926 wurde das Erdgeschoß als Museum für Natur- und Völkerkunde eingerichtet. Der Krieg durchkreuzte mehrere Vorhaben. 1947 beschloß der Stadtrat den Ausbau für die Unterbringung der Städtischen Mu- seen, soweit ihr Gut vom Krieg verschont wurde. In diesem Jahre noch— man rech- net mit einem Fertigwerden des Baues im August— kann mit der Einrichtung des Reiß-Museums begonnen werden. Das Haus und seine Sammlungen erinnern an die große kurpfälzische Epoche und ihre edle Kultur; es erinnert ebenso an die große bürgerliche Zeit, aus der die Stifter hervor- gegangen sind. Der Bau brachte viele Be- sonderheiten, er wird originalgetreu, aber mit anderer Raumverteilung im Innern, wieder erstellt. Dr. Böhm dankte allen Werk- leuten und wünschte glückhafte Vollendung des Begonnenen. Grobßartig war der Blick in die mächtigen alten Gewölbe und in das werdende Trep- penhaus, das mit einer riesigen Beton- platte von vier Sälen untereinander abge- teilt wird: In den untersten Saal wird der Stadtrat einziehen. Nach den Sommerferien, im September, wenn alles geklappt hat. Warum sollte es nicht klappen? f. W. K. Mannheimer Termin-Kalender Landsmanschaft Berlin-Mark Brandenburg, Kreisverband Mannheim: Mitgliederversamm- 2 31. Januar, 20 Uhr,„Bürger-Automat“, . Freiwilzige Feuerwehr Mannheim, Löschzüge Innenstadt: Instruktionsabend. 31. Januar, 19 Uhr, Hauptfeuexwache. GTV: Zusammenkunft der städtischen Ar- beiterpensionäre und Rentner, 1. Februar, 14.30 Uhr, im bekannten Lokal. Bund Deutscher Feuerwerker, Ortsgruppe Mannheim: Zusammenkunft 1. Februar, 19.00 Uhr,„Neckartal“, Lichtbildervortrag„Berg- fahrt in die Brenta- Dolomiten und an die oberitalienischen Seen“. Katholischer Deutscher Frauenbund: Vertrag von Dr. Helene Weber„Von der Macht der öffentlichen Meinung“, 1. Februar, 20 Uhr, Bonifatiussaal, Friedrich-Ebert-Straße 32. Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Dekanat Mannheim: Gedenkstunde für Pater 1 Delp S., 1. Februar, 20 Uhr, Mozart- Saal. Landsmannschaft der Siebenbürger-Sachsen V. d. L. Siebenbürger Wurst- und Krapfen- 7 1. Februar, 20.00 Uhr,„Landkutsche“, „Unsere Südlandreisen 1955“, Farblichtbilder- vortrag, 1. Februar, 20 Uhr, Aula der Wirt- schaftshochschule; Veranstalter: Reisedienst türmer. l Deutscher Naturkundeverein— Photogra- phische Arbeits gemeinschaft: Diskussion am runden Tisch und Diavortrag, 1. Februar, 20.00 Uhr, Jugendheim Erlenhof.— Farbdiavortrag von Dr. Kirstein„Ewiges Griechenland“, 2. Februar, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule. Deutscher Handlungsgehilfen-Verband:„Die augenblickliche Situation des DHV, Referat von W. Tuschick, 2. Februar, 20 Uhr,„Kanzlereck“. CDU, Käfertal Süd: Generalversammlung und Vortrag., 1. Februar, 20 Uhr, Dürkheimer Straße 56. Thema:„Die innen- und außenpoliti- sche Situation der Bundesrepublik“; Spr.: Dr. Hans Martini. Wir gratulieren! Christian Schmetzer, Mann- heim, Weidenstraße 20, wird 70, Rosa Heiden- reich, Mannheim, Dammstraße 15, wird 75 Jahre alt. Anna Klempp, Mannheim, Altersheim Lin- denhof, begeht den 80. Geburtstag. Anna Ham- mann, Mannbheim-Rheinau, Relaisstraße 5, voll- endet das 86., Franz Klug, Mannheim-Rheinau, Relaisstraße 61, das 87. Lebensjahr. Kurze MM“-Meldungen Pfälzer Mundartabend. Der Volksbund für Dichtung veranstaltet am Dienstag, I. Fe- bruar, 20 Uhr, in der Kunsthalle einen hei- teren Pfälzer Mundartabend. Mitwirken Wer- den mit eigenen Gedichten der Mannheimer Jakob Frank, der im November vorigen Jah- res in erfreulicher Frische seinen 85. Geburts- tag feiern konnte; ferner der Verfasser des Pfälzer Heimatromanes„Der Weinpfarrer von Wachenheim“, Leopold Reitz, und der bekannte„Bellemer Heiner“. Mannheimer gewählt. Bei der Delegierten- tagung des Deutschen Schaustellerbundes e. V., Sitz Berlin, die kürzlich in Essen statt- fand, wurde der Vorsitzende des Mannheimer Schaustellervereins Willy Hirsch einstimmig zum 1. Bundesvorsitzenden gewählt. Gleich- zeitig wurde Hirsch anläßlich der inter- nationalen Schaustellertagung zum Vor- standsmitglied der Europàischen Schausteller- union ernannt. Internationaler Genfer Verband. Die Jahreshauptversammlung dieses Verbandes der Hotel- und Restaurant-Angehörigen endete mit folgendem Resultat: Der alte Vor- stand wurde, abgesehen von kleinen Ver- änderungen, wiedergewählt. Wohin gehen wir? Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr: „Das kleine Teehaus“. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert; Amerikahaus 16.00 Uhr: Schallplatten- Konzert. Filme: Planken:„Herr über Leben und Tod“; Alster:„Lachen verboten“; Capitol:„Rit- ter der Tafelrunde“; Palast:„Die Sklavin von Venedig“; 22.20 Uhr:„Ivanhoe, der schwarze Ritter“; Alhambra:„Weg in die Vergangen- heit“; Universum:„Canaris“; Kamera:„Therese Raquin“; Kurbel:„Dschungel ohne Gnade“; Amerikahaus 18.00 Uhr: The Film Hour. (Weitere Lokalnachrichten Seite 7) DI ANN EN Telefon 5 20 00 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Nur noch heute! Maria Schell „Herr über Leben und Tod“& AIRAM BNA P. Wessely, W. Forst, W. Fritsch „Weg in die Vergangenheit“ Freie Bette —— Meine Kc nzlei Telefon 5 00 50 F AIs TE N 1456. 3600446 UNWENsU 14.00, 16.00, 18.18, 20.30 Letzt. Tag! CHARLIE CHAPLIN in„Lachen verboten“ 3. Woche:„CANARIS“ Ein Film von Weltformat Telefon 5 00 51 15.30, 18.00, 20.30 deap! 7 5 Telefon 5 11 86 14, 16.30, 19, 21 Uhr Letzter Tag! Cinemascope DiE KAMEN Simone Signoret, Raf Vallone „THERESE RAMGUIN“ Telefon 4 03 96 13.45, 16, 18.15, 20.30 Telefon 4 44 20 XK— „Ritter d. Tafelrunde“ J 1. 6. Telef 5 02 76 Pal 51 9.45, 11.50, 19.80, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr. Ein Großfilm: „Die Sklavin von Venedig“* DiE KURBE Dschungel ohne Gnade Telefon 5 18 95 8 befindet sich ab 1. Februar 1955 in Mannheim pP 7. 1(Victoriahaus) Heinz Benke Rechtsanwalt Aae, ue UE BT ETH. 14.30, 16.30, 18,45, 21 7 Heute letzter Tag! 22.20 Spätv. Der Abenteuer-Farbfilm IVANHORE, der schwarze Ritter 2 15.43, 18.00 und g UnsER Mino PARK. Thentef 20.185 Uhr *» nicht jugendfrei! Ihre große Prüfung Zahnarzt Telefon 5 04 48 außer Mittwoch- nachmittag. 1 Letzter Tag! in der Schönau Beginn: 18.15 und 20.30 Uhr Bilenis einer Unbekannten Zu den Ersatzkassen zugelassen Dr. K. Baumeister Mannheim, Mittelstraße 38 Sprechstunden: 9-12 u. 15-19 Uhr Uu. Samstag- Geigen u. Gitarren in groger Auswahl(Teilzahlg.) Ia Reparaturen und Saiten. Ceigenbauer Hoger, N 4, 15 Hur. Mähmaschnen 5. 2 Gelegenheitskauf! Wir Kauf. u. ver- kaufen laufend Damen-, Herren- u. Kinderbekleidungen aller Art; (Abendkleider, mäntel). Heidelberg, Bergheimer Str. 45(im Hallenbad), Telefon 7 93 20. Smokings, Pelz- An- u. Verkaufs- Etage Unsere erste Baugeld-Zuteilung für 1955 105 Millionen DM Damit kommen weitere 8050 Wüstenrot-Sparer mit billigem Baugeld zu einem eigenen Heim. Sichern auch Sie sich mit einem Wüstenrot-Bau- sparvertrag jet ztschon für 1955 die staatlich garantierte Wohnungsbauprämie bis 400.— DK oder die nach wie vor beträchtliche Steuerersparnis. Bei raschem Entschluß erreichen Sie auch schneller Ihr Sparziel. Ueber die steuerlichen und sonstigen Vorteile des Bausparens bei Wüstenrot können Sle sich zwanglos und unverbindlich unterrichten. Gef Wöstenrot größte deutsche Bausparkasse in Ludwigsburg. Oeftentlicher Beratungsdienst Mannheim, N 1. 17 A (HADEFA) Telefon 5 1386 mit RUTH LRHUwW ERIK und O, W. FISHER 0 Verschiedenes 0 Heute 18.43 und 21.00 Uhr letztmals: scuross HuskRTUs re Breitwand) OLE IN K N FEER TAL Frarb- Lichtbild- Vortrag SUb tano EISEN 7985 Alassio, Varazze- Cattolica, Ga- bicce, Dalmatien. S A Dienstag, 1. Februar 1958, 20 Uhr 70 M Aula der Wirtschaftshochschule MANNHEIM O7. UI om Woszegturm Tel. 32323 Biatritt freif kreundschaftsverkehr sucht Enddreigigerin, lebensfroh, unverh., berufst., gepfl. Heim, mit Dame etwa gl. Alters zw. Freizeit- gestaltung. Zuschriften unter Nr. P 02345 an den Verlag. 9 5 2 Schalungs- und Bewehrungszaichnungen für Stahlbetonbau werden schnell, sauber u. zuverlässig angefertigt. Anfragen unt. 02336 an den Verlag Wenn Vater waschen müßte, kauft er noch heute eine Waschmaschine von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarg. Achtung! Am Montag, dem 31. Januar 1935 A BSC HIE DS ABEND von dem beliebten u. bekannten Alleinunterhalter Karl Bethke. Hans Nirschfeld Ab 1. Februar spielt für Sie wieder der Es ladet freundlichst ein: bekannte Alleinunterhalter aus Berlin Vilja Leibold, Bierbar am Tattersall e 17 5 Kundgebung aller Rentner, Opfer der Arbeit, Opfer der ver- gangenen zwei Weltkriege— Sozialempfänger am Dienstag, dem 1. Februar 1955, 15.00 Uhr, in der Wandelhalle des Rosengartens Es spricht der erste Landes vorsitzende Baden- Württembergs Georg Kampa zu dem Thema: „Wir wollen keine Pariser Verträge, wir wollen höhere Renten und Unterstützungen, ein menschenwürdiges leben!“ Erscheint in Massen Eintritt frei! Saalöfknung 14.30 Uhr. 5 Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands E. V.— Landesverband Baden-Württemberg 7 9 7 Städt. Leiham Mannheim Versteigerung verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 2. Februar 1955, vorm. 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwet- zinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren, Fotos, Rundfunkgeräte, Musikinstrumente, Fatchalie- 4 F Wäsche, Schuhe u. V. a. Olympia- Schreibmaschinen Verlein mit voller Anrechnung der bezahlten Mieten bei später. Kauf. Günst. Teilzahlungsplan. Valentin FAHLBUSOCH H 1, 12(Breite Straße) Zu Ostern die Herde von Roth- ermel. Alte Kunden ohne Anzah- lung, neue nach vereinbarung. 1 Geschäfts-Anzeigen f Eiltransporte Bur 314 6. 25. Ruf 5 14 62. PMA EMRK ALTES Bkff ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich Gummi-Kepf, T 2, 3 AHdbelfernvertehre Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4. 6. Telefon 8 11 75 eee eee eee Schnelltransporte Fel 5 07 Tel. 5 07 27 2 fahrbare leitern erielnen Glas- u. Gebäudereimigungsinstitut ROBERT MOSER Eichendorffstrage 46. Telefon 8 14 33 Sebren bmg chigen neu und gebraucht, auch auf bequeme lo- AUSVERKAUT aber infolge großer Zufohren billige Preise! P Kabeljau- Filet o. Ordten. 500 g natsraten liefert JOSEF ARZT, N 3, 10 Oel-Oefen sind Mode, Gas-Oefen modern, Kohlenbfen kauft man trotzde immer noch gern. Größte Auswahl bei Rothermel, L 14, 13 am Ring u. Ufer-Passage. EP Fabrik- lager Bur Kleppep-Kaple 0219 0. e Norweger Biesen 206 35 e e er Lee Böcklinge pf e ee 45. det ner let a Herren-Hosen tafelfefſig, ohne Gräten. 125 g Seelachs inschelben, in fein. Tafelsl./ Dose 95. bb. in großer Auswahl Ar 8 4, 12 Bade zu Hause! Bade- Einrichtungen repariert kKurriristig in gigener Merkstätte MARLENE BAUN 5 Füüllhalter-Spezial-Seschäft— Planken Verkäufe ö Zwentür. Kleiderschr., Vertiko, beid. sehr gut erh., preiswert zu verk. Kä.-Süd, Agmannshäuser Str. 3, II. Stck,(Nane BBC) 16—18 Uhr. Küchenherd(Roeder) gut erh., für 50, DM zu verk. Telefon 4 46 07 2 gebr. Kinderwagen zu verkaufen. Telefon 3 93 46. RAD-Baracke, 36 qm, 2 Pionier-Pon- tons, 1 Mukag-Greifbagger, 1 Kl. Fimerbagger, 1 Förderband, 15 m, zu verk. Angeb. u. P 717 a. d. V. 33—-„—-—-—ê Breite fr. l. 5 36 535 Mittelstr. ECC. komplett von 235,— DM an bei Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlg., neue nach Vereinbarg. PFAFF- Mähmaschinen- N 1. 7 Kombi- Schrank zu vk. Heck, G 2, 22 Winter-Schluß-Verkauf in der Schillerschule! Hrstkl. reinwoll. D.-Mäntel ab 39,-, D.-Strickjacken, reine Wolle, mod., in versch. Farben, 24, DM, P.-Pa- rallelo, reine Wolle, 22,756 PM, He. Strickjacken, reine Wolle, 23, DM, He.-Hemden, rein ägypt. Mako, Bielefelder Fabrikat, z. sensatio- nellen Preis v. 6,95 DM, unsere errl. Importdeckten(130K 200) dick U. Weich, im gr. Koffer verpackt, 2 Steck. Während des Ausverkaufs nur 59,90 DM u. v. a. Marquis& Co., Schillerschule, Straßenbahn 7 u. 16 Radium-Sol-Bad Heidelberg Rheuma. Meuralgien, Arthrosis, Frauenleiden. Alters krankheiten Die Bäderkasse ist geöffnet: montags bis freitags 8.900 16.00 Uhr Auskunft: Bad Heidelberg AG, Radium-Sol-Bad Heidelberg, Vangerowstraße 2, Telefon 49 18 0 Bek tmc hungen Der am 23. 3. 1923 in Lemberg/ Polen geborene, in Viernheim, Anna- straße 6 wohnhafte, ledige Metzger 5. Gregor Kahe u! wurde durch Urteil des Amtsgerichts Sd 2 Mannheim vom 27. September 1934 Wie folgt bestraft: Wegen gewerbsmäßiger Steuerhehlerei in drei Fällen und wegen eines Vergehens gegen das AKRK-Gesetz Nr. 6 zu einer Gesamtgefängnisstrafe von 4(Vier) Monaten. Die Gefängnisstrafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Wegen der drei Fälle gewerbsmäßiger Steuerhehlerei wurde der Angeklagte außerdem zu Geldstrafen von 1 300,— DM— eintausendreihundert Deutsche Mark, 1 300,— DM— eintausendfünfnhundert Deutsche Mark, 200,— DM— zweihundert Deutsche Mark und zu Wertersatsstrafen von 1 600,— DM— eintausendsechshundert Deutsche Mark, 2 400, DM— zweitausendvierhundert Deutsche Mark, 80, DM— achtzig Deutsche Mark verurteilt. 5 Mannheim, den 3. Dezember 1934 Amtsgericht sd 2, Mannheim. ill- Kinde.-Jasching mit dem Märchentheater„Kurpfalz“ am Sonntag, 6. Februar 1953, 14.30 Uhr im Musensaal des Rosengartens unter dem Zepter Ihrer Tollität Prinzessin LISELOTTvon der Kurpfalz I. Teil: Kasperles Mondfahrt II. Teil: Prunksitzung mit Elferrat und Hofstaat sowie reizende Ueberraschungen Fur Kinder und Erwachsene Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des MANNHEIMER MORGEN“ ab 8.00 Uhr zum . ermäßigten Preis von 0,80, 1.—, 1,20, 1,50 u. 1,80 DM. (Tel. 4 4151/4 des MN) Alle Plätze sind numerierti Auserlesene Gastronomie 20 bürgerlichen Preisen von 18 Uhr bis 2 Unr naents Warme Küche 1. bis 15. Febr. 1035 Das Zepter des Frohsinns schwingt prinz Sönter Rudin von Metropolien dazu ein tolles Faschingsprogramm. Sonuteig ie Uhr Nachmittags- Vorstellung RE an ee e TAN Z und ein grobes Mitternachts- Programm N fiefro use Seite 8 MANNHEIM Montag, 31. Januar 1955/ Nr. 24 Robert Sieber 25 Jahre selbständig Zusammen mit seinem 48. Geburtstag feierte der Präsident der Handwerks- kammer Mannheim, Maurermeister Robert Sieber, ein zweites Jubiläum. Er führt 25 Jahre lang seine Bauunternehmung in Neckarau, Angelstraße 6, als selbständiger Handwerker. Das ist an sich kein seltenes Ereignis; ausschlaggebend erscheint aber, daß der Mann, der an der Spitze des nord- badischen Handwerks steht und über 30 Ehrenämter bekleidet, dieses Doppelfest in relativ jungen Jahren feiern kann, nach- dem er schon 1930(damals war er 23 Jahre alt) das väterliche Geschäft übernahm. Robert Sieber wurde 1941 Leiter der Bau- innung Mannheim und ist seit 1945 als Kreishandwerksmeister und Handwerks- kammerpräsident tätig. Neben seiner Mit- gliedschaft im Zentralverband des Deut- schen Handwerks in Bonn(dem obersten Organ des Handwerks) ist der Jubilar u. a. Mitglied im Rundfunkrat und im Verwal- tungsrat des Süddeutschen Rundfunks. hwb Richter Dr. Max Silberstein verläßt Mannheim Wir verlieren einen ausgezeichneten Juristen und Menschen/ Berufung an das Oberlandesgericht Karlsruhe Der Präsident des Landgerichtes Mann- heim, Dr. Max Silberstein, ist mit Wirkung vom 1. Januar 1955 zum Oberlamdesgerichts- präsidenten in Karlsruhe ernannt worden. Diese ehrenvolle Berufung zu einem der höchsten Richterämter wurde dem 57jäh- rigen, der als einer der fähigsten Juristen in Südwestdeutschland gilt und durch sein mit dem Geschick seiner Heimatstadt Mannheim eng verbundenes Wirken in allen Bevölke- rungskreisen einen hervorragenden Ruf ge- nießt, am 17. Januar Eröfknet. Dr. Silberstein tritt die Nachfolge des am 31. Dezember 1954 in den Ruhestand versetzten Oberlandes- gerichtspräsidenten Martens an. Dr. Max Silberstein wurde am 3. April 1897 in Mannheim geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums und seinem Fassungsvermögen 14 000 Tonnen: Größter Getreidesilo am Oberrhein Richtkranz krönt letzten Bauabschnitt des Rheinblock Vom Turm des großen Silobaues„Rhein- block V“ grüßen Richtkranz und blau- weiße Fahnen der„Rhenania“. Auf einen Holz- podest in luftiger Höhe schwenkt der Zim- mermann sein Glas und läßt„Herz und Mund ein Prost entquellen“. Die vielen Ar- beiter, die in Gruppen herumstehen, ken- nen ihren Bau. Die„hohen Herren“ von Re- gierung und Behörden nehmen ihn unter die Lupe. Er ist imposant. Die glatten, fenster- losen Flächen wirken in ihrer Art sachlich und schön. 33 Meter ist er hoch. Ueber 2000 Tonnen Zement und 560 Tonnen Stahl wurden in 6600 Kubikmeter Beton verarbei- tet. Knapp acht Monate Bauzeit mit 19 000 Tagewerken waren notwendig. Die feste Gründung eines so schweren Bauwerkes ist wichtig und die Bodenverhält- nisse in Mannheim, besonders aber entlang des Rheines, geben manche Nuß zu knacken. Deshalb waren sorgfältige Probebohrungen durchgeführt und die, Bodenproben vom Wasserbauamt in Karlsruhe untersucht wor- dert. Ergebnis: Die mögliche Bodenpressung mit drei Kilogramm ist gering. Das Gebäude muß— wie der Theaterneubau am Goethe- platz!— entweder auf Pfähle oder auf eine durchgehende Fundamentplatte gesetzt wer- den. Man entschied sich aus Sparsamkeits- gründen für eine Bodenplatte, die 150 Zenti- meter stark, auf eine Kiesschicht als Polster gelegt wurde. Der Keller mit 1600 Quadrat- meter ist als hochwassersicheres Lager für Stückgüter vorgesehen. Darüber liegt der Silo: 64 hohe Zellen(14 000 Tonnen Fas- sungsvermögen), in denen das Getreide la- gert, aber auch gereinigt und vergast werden kann. Eine Förderanlage saugt es aus den Schiffen am Kai, transportiert es über eine Waage in den Elevator, der es auf den Ver- tellerboden über den Silo hinaufhebt. Von dort fliegt es in die einzelnen Zellen, die unten trichterförmig mit einem Mundstück enden. Das Getreide kann auf Lastwagen Im Großeinsatz Jur VfR. Prũside Dr. Schweizer. oder wieder in Schiffe verladen werden. Ein großer Ausleger nach der Rheinseite macht das Ent- und Beladen von gleichzeitig zwei Kähnen möglich. Bei der Feier des Richtfestes wies Ober- finanzpräsident Brenner, Karlsruhe, auf die Millionenbeträge hin, die das Land in den Nachkriegsjahren im Hafen investiert hat. 97 Prozent aller Speicherrdume waren bei Kriegsende zerstört. Nach der Investition von 35 Millionen DM(vorher sieben Millionen Reichsmark) hat der Hafen beinahe seine alte Kapazität erreicht. Aber die Umschlags- ziffern steigen weiter. 1953 wurden von 11 Millionen Tonnen in den acht Häfen von Baden- Württemberg über fünf Millionen in Marmheim umgeschlagen. Auf den Ausbau des Neckarkanals eingehend, versicherte der Oberfimanzpräsident, daß Mannheim dann vielleicht nicht mehr Endpunkt sei, dafür aber wichtigste Drehscheibe des Schiffsver- kehrs am Oberrhein werde. Hafenamtsleiter Dr. Ullrich wies beson- ders auf die Bedeutung unserer Stadt als Getreidebörse hin. Vor dem Krieg hatte Mannheim Lager möglichkeiten für etwa 200 000 Tonnen Getreide. Mit dem neuen Silobau ist die 155 000-Grenze überschritten. Damit besitzt Mannheim die größten Spei- cherräume am Oberrhein. Direktor Müller, von der Baufirma Holzmann, berichtete über die Vorgeschichte des Baues und Direktor Steinhard von der Rhenania, die den Bau im Rahmen eines Abschreibungsvertrages übernahm, sprach dem Hafenamt Anerken- nung über das schnelle Tempo des Wieder- aufbaues aus. Regierungsbaurat Wingler, der Leiter des Hafen-Neubauamtes, der noch die Landtagsabgeordneten Kuhn, Angstmann und Ruppert sowie Regierungsrat Gregor von der Verkehrsabteilung des Innenmini- steriums begrüßte, dankte den Arbeitern und dem Bauleiter Inspektor Nuß für ihre Lei- stung. bt war am Wochenende Prinzessin Ellenore I. von der„Fröhlich Pfalz“. Ihr seien, nachdem als„Oberster“ der„Wurstonier“, Prinz Ali I., sckon des öfteren vorgestellt wurde, diesmal unsere Fusckingsbilder gewidmet. Wir sahen dero Lieblichkeit mit ihrem Haus-, Hof- und Zeremonienmeister nebst Hofstaat beim VfR Ball, bei den Handelsvertretern und bei der Polizei.— Rechts: Ein Ehrentänzchen Bilder: Steiger juristischen Studium an den Universitäten Heidelberg und München trat er 1919 in den Vorbereitungsdienst beim Amtsgericht Mann- heim ein und wurde im Juli 1922 als Gerichts- Assessor in den Staatsdienst übernommen. Seine erste planmäßige Anstellung erfolgte im Januar 1927 als Staatsanwalt in Mann- heim. Nach kurzer Tätigkeit als Land- gerichtsrat in Offenburg kehrte er im März 1931 nach Mannheim zurück und mußte sich 1933 unter dem NS-Regime„Beurlaubung“ und„Ruhestand“ gefallen lassen. Nach ver- schiedenen Verhaftungen und einer zum größten Teil in Frankreich verbrachten Zwangsemigration kehrte Dr. Silberstein 1946 in seine Vaterstadt zurück und wirkte, als Landgerichtsdirektor und ab Juni 1949 als Landgerichtspräsident bis zu seiner Er- nennung zum OLG- Präsidenten. Mit Dr. Silberstein verliert Mannheim eine markanteste Persönlichkeit, in der sich der ausgezeichnete Jurist und Strafrechtler und der verständnisvolle Mensch und Jugendfreund zu segensreichem Wirken er- gänzten. Wer diesen großartigen Richter, der in zahllosen Strafprozessen messerscharfe Verhandlungsführung mit schier unendlicher Güte, aber auch beißender Ironie oder un- nachsichtiger Strenge zu verbinden wußte, erlebt hat und seine idealistische Auffassung vom Richterberuf kennt, wird bei aller Freude und Genugtuung über die jetzt er- folgte Berufung als einer Anerkennung der Verdienste des Präsidenten seinen Weggang bedauern. Und, wenn Dr. Silberstein auch vorerst beabsichtigt, in Mannheim wohnen zu bleiben, so ändert das nichts an der Tat- sache, daß unsere Stadt einen großen Mann verliert Die feierliche Amtsübernahme durch den Oberlandesgerichtspräsidenten neuen Sr folgte am Samstag in Karlsruhe. Ueber die Nachfolge in Mannheim ist bisher noch nichts bekannt. hwb „Hölle Legion“: Diditerlesung oder F Letzter Abend der Jugendwochen schwächer besucht/ Schriftsteller sprach Albert Verbeet, Schriftsteller und ehe- maliger Fremdenlegionär, Autor des Buches „Freiwillig in den Tod“, bereist das Bun- desgebiet, um die Jugend vor der Legion und ihren Werbern zu warnen. Zum Abschluß der Jugendschutzwochen hielt er diesen Vor- trag— verbunden mit einer diskreten Wer- bung für sein Buch— im diesmal schwächer besuchten Musensaal. Aus eigener Anschau- ung, fast zu sehr in Form der Reportage (aber Verbeet ist kein Reporter, und des- halb wären abgerundetere Sätze wohl besser angekommen) die Hölle der Fremdenlegion zu schildern versuchte. Den mit der Gründung der Legion(1831) beginnenden Gesamtüberblick konzentrierte Verbeet hauptsächlich auf Indochina, das durch die 1946 einsetzende Freiheitsbewe- gung der Vietminh zum Prellbock zwischen Ost und West geworden sei.„Indochina ist ein Land von Blut und Tränen, und jeden Monat strömen neue deutsche Kompanien über den Rhein, um für eine fremde Macht zu kämpfen“, sagte der Redner und skizzierte die fünfjährige Dienstzeit der Legionäre, der im Ausbildungslager Sidi bel Abbes in Nordafrika mit dem Wandspruch„Legionär, du bist gekommen, um zu sterben“ empfan- gen werde und in der Gluthitze Afrikas größ- ten Strapazen unterworfen sei. Indochina: Verschlammte Reisfelder, Schlangen, Riesenameisen, Unwetter,„Ur- Waldkatzen mit Buschmessern“, Nervenzu- sammenbrüche, Blutbäder, Grausamkeiten mit allen Details— ein Inferno aus Schlag- Humor im Dienst zeilen, bei allem vom Redner verwendeten Pathos dennoch erschütternd und erregend. Eine Fülle von Einzelschicksalen, Briefe und immer wieder Stellen aus dem Buch aber er- müdeten und ließen die letzte Ueberzeugung vermissen. Denn dieser Vortrag sollte junge Menschen warnen. Er sollte keine„Dichter lesung“ sein, aber es war beinahe eine .„Es gibt kein Entkommen aus der Le- gion“. Verbeet schilderte Fälle seines eigenen Erlebnisbereiches, in denen desertierte Le- gionäre nach Jahren wieder verhaftet und zu Zuchthausstrafen verurteilt wurden. Die Taktiken der Werber, die„Kopfjäger“, die sich überall den gefährdeten Jugendlichen nähern, um sie in die Legion zu locken, die Aussichtslosigkeit, wenn einmal der berüch- tigte Vertrag unterschrieben ist, und die lächerlich kleine Rente nach der Entlassung in Marseille— das alles stand im letzten Teil des Vortrages auf, wurde plastisch und rüttelte vielleicht die jungen Kerle, die ge- bannt auf ihren Stühlen saßen, auf. Aber sonst: Es fehlte etwas, was den zweifellos in guter Absicht hervorgestoßenen Sätzen des Redners ihre Transparenz hätte nehmen können. Und: Es war— man ver- zeihe das harte Wort— auch zu viel Selbst- reklame dabei. Dieser Mann hat Schweres erlebt. Er konnte es nicht deutlich machen. Und des- halb war dieser letzte Abend der Jugend- schutzwochen(die von 35 000 Teilnehmern besucht wurden) nicht so erfolgreich wie seine Vorgänger. hwW einer guten Sache Wohltätige„Grokagelianer“ begeisterten im Neckarauer Volkshaus Daß die„Große Karnevalsgesellschaft Lindenhof“ bei aller unbeschwerten Fröh- lichkeit an den ernsten Anliegen unserer Zeit nicht achtlos vorübergeht, bewies sie um Samstagabend mit einer Wohltätigkeits- veranstaltung zugunsten des Reichsbundes Mannheim-Neckarau. Mit Elferrat, Prinzes- sin, Hofmarschall und Funkengarde war man ins Volkshaus gezogen, wW'o Adolf Luksch (Reichsbund) den Grokagelianern herzlich dankte. Dann bezog unter den deftigen Komman- dos von Willi Frosch die„Büttenbatterie“ auf dep Bühne Stellung. Rudi Wöhner, Helga und Ernst Schwarz, Hella Gregan, die drei Clausianas, Fritz Blatz, Böhringer und Ri- chard Hirsch, das„Inventar“ der„Groka- geli“, hatten beim Verfeuern der ihnen zu- gewiesenen Humor-Munition keinerlei Lade- hemmungen und kräftige Schlücke aus dem Ehrenpokal sorgten dafür, daß die„Rohre“ nicht heiß wurden. Eingeheizt wurde dem Publikum, das seiner überschäumenden Laune in Ahoi-Rufen und„Raketen“ Luft machte. Dieses sturmerprobte Aufgebot hatte die Grokageli noch verstärkt. Da war einmal Fritz Haag mit wuchtigem Baß und als Gegenstück Pipsie Canari mit geflöteten Koloraturen. Peter Rauls„Kölsch“ kam den Neckarauern wohl etwas spanisch vor, um 80 besser aber kam Karl Loch als Ludwigs- hafener Hilfspolizist an. Und Suse und Lotte, die bezaubernden zwei Akriyeros, nahmen die Herzen einfach im Sturm. Auch Prinz Ali I. aus dem edlen Geschlechte derer von Wurstonien beehrte die ausgelassene Ver- sammlung mit seinem Besuch und verlieh huldvollst Hausorden. Nach einem nicht min- der angeregten zweiten Teil, dem„Haus- dichter“ Franz Link vorstand, kam zu den Klängen der Kapelle Kreß auch die tanz- lustige Jugend zu ihrem Recht. ges. Fünf Jahrzehnte Jazzmusik: Von New Orleans in die Metropolitan Opera Begeisterung um„JAZ Zz time 1 Es war ein weiter Weg von den Jahr- märkten New Orleans in die Metropolitan Opera und die Carnegie Hall. Es war ein weiter Weg von den Flußbooten auf dem Mississippi, von der blutvollen Musik, die da gespielt wurde, zu den„Hohepriestern“ einer „kühlen Musik“, die ihre Schule am Ney Vorker Broadway hat. Der Weg heißt: Fünf Jahrzehnte Jazzmusik. Sein„Pfad“— erster Teil des Weges— ist bereits historisch. II Jazz- Time Baden-Baden, eine Schöpfung des Experten J. E. Berendt, ist ein Versuch, diesen Weg in Tönen, in Musik, zu gestalten. Ein interessanter und ein erfolgreicher Ver- such. Da sich Berendt des Südwestfunks als „Gehilfe“ bedienen kann GEdelhagens Big Band und All Stars) hat er die in Deutsch- jand bestmöglichen Verwirklichungsmittel zur Hand.. III 5 So zogen sie denn am Freitagabend auf dem schwarzen, samtenen Hintergrund der Bühne des Pfalzbaufestsaales vorüber: Die Großen der Jazzmusik. Niemand hat sie gesehen, und doch waren sie da. Man konnte mre schemenhaften Züge sogar lächeln sehen: Buddy Bolden, den Ur-Jazzvater; in 0 Baden-Baden“ im Pfalz bau seinem Gefolge Bunk Johnson,„King Louis“ und Sidney Bechet, die Schöpfer der New Orleans Musik und des klassischen Blues: Lebenslust und Schwermut! französische Volkslieder und spanische Tänze; Hymnen und Kirchenchoräle, Militärmusik... Vorne, auf dem Podium, bliesen sie„Lost my Head“ und„Muscrat Ramble“. IV Die da zuerst spielten und„hot“-teten waren Neger. Negroider Rhythmus, wild und ungezügelt manchmal: Ueberschäumend. Sie begeisterten die weißen Musiker ihrer Zeit. Deren„Nachspielen“ mißlang und schuf etwas Neues: Den Dixieland- und den Chi- cagostil, den ersten„weißen Jazz“: Reinere Melodien; glatter, flüssiger. Klarere Harmo- nien. Der Intellekt bricht ein. Das Chorus- spiel ist kennzeichnend für ihn. Heute droht seine Herrschaft. Aber(vorerst) lächelten noch im Hintergrund: Allen voran Bix Beiderbeke, der Pfarrerssohn aus dem Meck- lenburgischen, und mit ihm Muggsy Spanier, Frank Teschemacher und Pee Wee Russel. Vorne spielten sie„There comes Times“. V Mit Fats Wallers„Honneysuckle Rose leitete Berendt über in die Zeit des Swing. * * Ein unglückliches Wort für einen Stil, weil es keine Jazzmusik ohne„Swing“(Schwin- gen, Schwung) gibt. Das Wort ist so Unglück lich wie der Ausdruck Be bop, jener moderne Stil, in dessen Zeichen der zweite Teil des Abends stand. 5 5 VI Ende des erregenden„Two Beat“, des Zweischlags im Rhythmus, der den alten Jazz beherrschte? 1938/39: Rückschauend, weil es jeder: Die Menschheit ging Kata- strophen entgegen Be bop: Gehetzte Tonfolgen, rasende Läufe, Harmonien wie bei Hindemith: Intel- jekt und Abstraktion. Melodieführung? Ja, aber in Fetzen und Brocken. Irgend einer schreit voller Verzweiflung.. Das Lächeln auf dem samtenen Vorhang— das Lächeln des Größten dieses Abends, des Charlie Parker, trägt diabolische Züge. Zur weiben Super-Intellektualität ist es nur mehr ein Schritt: Cool(kühler) Jazz Du bekommst glatt eine Gänsehaut(oder du bist entzückt und taumelst). VII Die Schöpfungen der letzten Jahrzehnte wurden am überzeugendsten demonstriert. Die beiden deutschen Jazzmusiker des Jah- res, Albert Mangelsdorf Posaune) und Hans Koller(Tenorsax), beherrschen sie, diese Musik, von der die Freunde des„Alten Jazz“ sagen, sie sei eine„Musik ohne Herz“ (Pardon: Der Kritiker gehört zu den „Alten“). VIII Das Gesamte war eine große Show, untermalt von jenem grohorchestralen Jazz, der die Entwicklung begleitete. Edelhagens Band und seine All Stars(v. Klenck, Rein- hardt, Trexler, Schulze, Schmidt, Martin, Bredl und Schneebiegl) waren glänzend. Wohl fehlte eine überragende Trompete (entscheidendes Melodie- Instrument des Jazz), und so kam die klare, schöne Dreier- Melodik(Cornett, Posaune, Klarinette) bei den alten Stilen etwas zu kurz. Um 80 besser interpretiert war die Moderne, in der das Saxophon mehr in den Vorder- grund gelangte. Es wimmelte ja auch von Saxophonisten auf der Bühne. IX An der Veranstaltung, die 1000 Besucher begeisterte, war der Jazzklub Mannheim- Ludwigshafen beteiligt. Der erste Klub- abend war vor drei Jahren im Januar 1952 mit 30 Männeken im Pfalzbaukeller Wäre das Gesamtanliegen des Abends nicht wesentlicher, hätten wir auch die Ueber- schrift„Vom Pfalzbaukeller in den Pfalz- baufestsaal“ setzen können. Ausklang war eine Jam-Session über ein namenloses Thema von Mangelsdorf. Dem Club zugeeignet, taufte es Präsident Wer- ner Braun:„Three Vears gone“— Drei Jahre sind vorüber. Interessierter Zuhörer in Reihe 1:„Mei- ster“ Hoffmeister. Wird die bedeutendste (deutsche) Jazzveranstaltung der Nach- Kriegszeit auch in Mannheim über die Bühne gehen? Heinz Schneekloth Bälle, Bälle, Bälle 5 g Närrischer Querschnif VfRler blieben hart am Ball Den Anpfiff zum großen Hallentanzball im Rosengarten gaben drei Kapellen mit auf- geblähten Backen. Schnell waren die„Mann. schaften“ warm. Das Spielfeld bot ein far. benprächtiges Bild. Die VfRler waren in markanten Trikots erschienen, quergestreift und längsgestreift, mit und ohne Hut, als Räuber, Ganoven, Ungarn und Beduinen, Die Sportler gaben sich keine Blöße. Dafür um so mehr die netzbestrumpften Damen. Die bunten Lampions baumelten, die Sektkorken schossen ins Tor und kein Schiedsrichter dachte mehr ans Abpfeifen. Das Marathon- treffen führte in alle Höhen und Tiefen. Doch hier war der Abstieg in die rauchge- schwängerten Kellerräume nicht bitter, son- dern trocknete höchstens die Kehle, die luf. tige Wandelhalle verführte die Jugend zu] wildem Tempo, im Musensaal vergnügte sich die„groge Masse“ Arm in Arm mit der Pro- minenz, und„abseits“ auf den Rängen der Empore entschwebten auf rosa VfR- Wolken die ersten in den siebten Himmel. Ein„Trai- mingsabend“, der alle„Sportler“ zweifellos in bester Kondition sah. Die richtigen Liga. Sportler des VfR waren es am Sonntag auch, Fünf„Bummerlü“ gab's. Aber das steht im Sportteil. b-t Unsere lustige Polizei tanzte beim TSVI8 46 Einmal im Jahr geht es auch bei den Hü- tern der Ordnung„rund“. Dann verkleiden sie sich als Zorros Söhne, Apachen und Cow boys und machen genau das, was sie das ö ganze Jahr hindurch den anderen verbieten, So kannte man sie in der Halle des TSV 46 fast nicht wieder, die da zum Faschingsball des Polizei- Sportvereins gekommen waren, und lustig in der Gegend herumballerten, Haremsdamen entführten und eifrigst darauf bedacht waren, die netten Bardamen nicht Arbeitslos werden zu lassen. Dieser Ball, der mit dem Besuch der Prinzessin Eleonore samt ihrem Hofstaat und einer Maskenprä- miierung einen netten Rahmen bekam, wurde— nach glaubhaften Aussagen— nicht mit den Erträgen der gebührenpflichtigen Verwarnungen finanziert. Als gegen zwei Uhr ein uniformierter Kollege einen Blick in den Saal warf, waren alle„Verkehrs- regeln“ umgestoßen. Polizeidirektor Glunk und der Organisator des Abends, H. Hetzel konnten mit ihrem Erfolg zufrieden sein. Die Unzuverlässigkeitsfahrt des Automobil- Clubs „Draußen vor der Tür“ des Viktoria- Hotels wurden die Park- und drinnen die Sitzplätze zu begehrten Raritäten, Als der Mannheimer Automobil- CIup DAC) und seine Untergruppen zu einem„karnevalisti- schen Abend“ eingeladen hatten. Die Szenerie glich einem Miniatur-Filmatelier, das für einen märchenhaften Farbfilm hergerichtet ist. Unter bunten Crepe-Himmeln ein Para- dies aus Luftschlangen, Ballons, Flitter und verriickt„behüteten“ Häuptern. Direktor Josef Klein, erster Vorsitzender, gab das Startsignal zur„Rallye Mannheimensis“ einer Gelände- und Unzuverlässigkeitsfahrt zwischen Bar und Erdgeschoß. Karl-Heinz Klein war als Conferencier eine nie versie- gende Tankstelle mit humoristischem Sprit, während die MAC- Herren entzückende „Maskottchen“ durch das swingende und foxtrottelige Tanzgelände chauffierten. Frei- glebig wurden Orden verteilt und Schunkel- Walzer gesungen, und zwischendurch ent- brannte immer wieder ein Krieg mit Watte-⸗ kugeln, in dessen Verlauf männliche und. Weibliche Heckenschützen zarte Bande knüpften, die dann im Tanzgewühle bei den Klängen der Kapelle Soprani Zerreigproben ausgesetzt waren.— Beliebte Gäste: das Quartett„Die frohen Pfälzer“. Alles in allem: eine MAC-Tour, bei der alle Teil- nehmer lachend und ohne Panne das Etap- penziel erreichten. Hk Trubel beim Käfertaler SC im Vereinslokal„Löwen“ Auch der Käfertaler Sport-Club 1910 feierte seinen Maskenball am Samstagabend im Vereinslokal„Zum Löwen“. Schon gegen 10 Uhr gingen die Wogen der Faschingslust ö beträchtlich hoch. Die Tanzfläche wurde 2u einem lebendigen, bunten Gewühl. Heinrich Pfanz, der Vorsitzende, hatte— gegen Mitter- nacht alle Mühe, aus diesem wogenden Meer die drei besten Maskierungen herauszu- fischen, um sie mit Bonbonnieren und Alko- holitäten zu prämiieren. Die alten Sport- Veteranen, die sich schon etwas als Zaun- gäste und von solch wilden Freuden aus- geschlossen fühlten, machten es sich bei einem Glas gutem Wein gemütlich und erinnerten sich an den Fasching von 1 5 8 0 Kindergeld-Auszahlung beginnt Anfang Februar Mit der Auszahlung des Kindergeldes durch die Familien-Ausgleichskassen wird laut einer dpa-Meldung Anfang Februar be- gonnen. Das Bundesfinanzministerium hat nach Mitteilung des Gesamtverbandes der Familienausgleichskassen einen Kredit für die Anlaufzeit des Gesetzes bereitgestellt In den Großbetrieben zahlen die Arbeitgeber das Kindergeld aus, während alle anderen . 7 unverändert Vorhersage bis Dienstag: Tags über leichte, vorübergehend auch etwas stärkere Bewölkung. In den niederen Lagen immer noch stark dunstig, örtlich besonders in den Vormittagsstunden Nebel oder Hochnebel. Hochlagen klar. Am Dienstag gegen Abend im Nordosten geringe Nieder-“ schläge möglich. Tagestemperaturen auf 5 bis 8 Grad ansteigend, in den Nebelgebieten aber kaum über 0 Grad. Nachts immer noch in der Nheinebene leichter Frost. Der gesamten Auflage unserer heutigen Aus. gabe liegt ein Werbeblatt des Bekleidungshause Engelhorn& Sturm, Mannheim, 0 3, 1-8, bel Berechtigten das Geld entweder an den Post- 0 schaltern oder durch eine Anweisung in den Sparkassen erhalten. Wie wird das Wetter? ö 1 1 * Noch E 19 1 1 Fr. 24/ Montag, 31. vanuar 1935 Seite „ MORGEN N —— eee eee ee eee d Für uns alle unfaßbar entschlief plötzlich und uner- kurze f it 1 5 110 585 5 3 1 ist heute mein wartet mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, der, Schwie 1 8„FVV Bruder, Schwager und Onkel, Herr 85 g 5. a 1 8 e enn ee e. Ds ist uns erfreblicher weise gelungen, die Hochwosserschäden 2 2. 2 5 1 bel Fritz M 8 II Wilhelm Kinzinger insoweit 20 beheben, daß onsefe beiden W²e* 6e Mannheim e Uller Architekt und Ludwigshafen ab heute Wieder voll in Betrieb genommen ann. 2 5 8 5 1 Verwaltungsinspektor l. R. 5„ werden können. Wir Werden versuchen, durch verstärkte Arbeits- W im er von nahe 2 5 1 78 5 5 5 5 n 1—A 2 8 N jntensität das Versäumte in den nächsten Wochen nachzoholen reift 0 5 3 2.* 9 5 5 41 Mannheim, den 28. Januar 1955 und verfügen noch öber reichhaltige trockene und blanke Be- 8 Lenaustraße 40 2 f 2 5. 2 v. Die Wanne hn, den 29. Januar 1958 stände, um unsere Kundschaft in jeder gewönschten Größen- r um Zellerstraße 58 In tiefem Leid: 10 Kürztristie Bech 18 Die i 1. Ordnung kKorztfrisſig be jenen 20 konnen. orken 2 u Frieda Kinzinger geb. Feuerstein ichter Hermine Müller geb. Ströbel Margarete u. Marta Kinzinger hon. Geschwister und Anverwandte iefen. d v dt 29. n che un erwandte N 8 90 Beerdigung: Dienstag, 1. Febr., 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 2 luf- Beerdigung: Dienstag, 1. Februar 1938, 13.00 Unr, im Haupt- A en ede aeannnein i 8[Tos cE- ond PAN CETTW ENTE) e sich Pro- 5 4 0 MANNHEIM LUDWIGSHAFEN A. RH. olken 5 belle— pee, Tlekerschüttert geben wir allen Romimilitonem dus Ab. N ö Liga- leben unseres lieben und treuen Gründungsburschen N a. Auch: 1 at im Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Wi b-t Leiden, entschlief unsere liebe gute Mutter, Schwieger ilhelm Kinzing Er 5— mutter, Oma und Tante, Frau Architekt BDA Auch im bekannt. 8 Lina Seitz inter-Schlug-Verhauf 5 Mannheim, den 31. Januar 1955. 5 1 Hü⸗ b. Göt finden Sie eiden e Technische Verbindung. le 1 2 8 im Alter von 83 Jahren. HE RU LIA E. v. Galitätsware ieten, ö Mhm.-Feudenheim, den 30. Januar 1955 Karlsruhe 5 bel V 46 Scharnhorststraße 37 5 3 Extiach Mannheim Wäsche- Speck daren,. N 3, 12, Kunststraße a erten, Willi Seitz u. Frau Lina geb. Strobel Beerdigung: Dienstag, 1. Februar 1988, 13.30 Uhr, Haupt- 5 0 l 2855 5 araut Otto Ehlers u. Frau Liesa geb. Seitz kriedhof Mannheim. 5 e 5 nicht Fritz Dick u. Frau Trudel geb. Seitz 7 J lit 40 6 1, der Sam Hartog u. Frau Hilda geb. 3 1 ex 0 L En. Ef 1 onore New Vork 5 5 nprä- Fred Heitmann u. Frau Anna geb. Seitz Wegen Aufgabe des Geschäfte; 1 2 3 BVV NUuR NOW 3 TAGE rigen Beerdigung: Montag, 31. Jan., 14 Unr, Friedhof Feudenheim Am 28. Januar vers unerwartet unser Rollege. 14 Architekt etzter Tag, Mittwoch, 2. Februar 1955) 1 2 n Wilhelm Kinzinger AU. Mannheim, Lenaustraße 40 8 5 zetzel, 5 f i Bei Schmerzen hilft *. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied heute, Der verstorbene war seit Abschluß seines Studiums Rh 1. Sch nach längerem r 5 plötzlich, meine liebe, Mitglied unseres Baumeisterbundes und unvergessen 19. 333 herzensgute einzige Schwester, Fräule 8a ge e ede t, dle er au ch dem Baumeister- 97 5 1 81 12 3 e 5 Zahnschmerzen 107 Margarete Kapst Die Mitglieder der Bez.-Gruppe Mannheim werden dem 1.2 Tobletten Wirken D 1, 7-8 Nähe paradeplatz 7 Diplom-Handelslehreri stets hilfsbereiten Freund und Kollegen, der uns leider 5 7 9 n die plom-Handelslehrerin 0 5 1 5 schnell d. zuverlässig 0 zu früh verlassen mußte, ein ehrendes Andenken be- e ee eee 8 4— und sie war wohlvorbereitet durch ein vorbildliches Leben und wahren. Bad.-Württ. Baumeister- u. Ingenieurbund sponnend und beruhli- alisti⸗ versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche. Bes Gruppe W gen e ohne nan nerie Heldelberg, den 29. Januar 1938. genehme Nebenwir- s für Moltkestraße 28 55 Der Vorstand kungen. Ziehen Sie dichtet a 5 aber bei fieberhaften Para- Elisabeth Kapst Beerdigung: Dienstag, 1. Febr., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. een n 8 18 Beerdigung: Dienstag, den 1. Februar 1988, um 14.30 Uhr, im 2 rektor 1 Friedhof Neuenheim. 5 das sist, 5 5„ 5 1 n Gott hat unsere liebe Mutter, Frau 1 61 PP ocGbGTGbTbTPTPTPTPTPTTVTPTGGTGTGTCTTTTGTCTWTVT—T—T—WT—T—T—T————————p——— a 8 1 5 Das gote Schmetzmittel 3 1 2 för den log und die NMecht 835 Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Vater, schwie- Maria Friedrich Wwe. 2 10 fobl. DM.s in ellen Apstheken 1 I gervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herrn geb. Burckhardt 4 3 1 5 8 i Frei- 1 5 4 5 e Friedrich Ben der 5 5 55 von 71 Jahren von ihrem schweren Leiden ent- Zugführer I. R. g 5 2.„ 9 4 im Alter von 81 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. 6 3.* Januar 1955 Bande 9 Mh m. Rheinau, Meersburg, Haltingen, Eschelbach, 28. Jan. 53 ei den Pfingstbergplatz 3 5 in tiefer Trauer: Familie Friedrich Boebel e roben In stiller Trauer: vamille Julius wendel STAATL. GSR OPTIKER das Friedrich Bender u. Frau Familie H. Miller USA aim Wasserturm es in Dr. Eugen Bender u. Frau Frau Elisabeth Jig P 7— Planken Teil Uf u. Gerolf, Enkelkinder Familie Franz Friedrich GROSSE A USW AH. Etap- und Verwandte Frau Herta Friedrich MOBERNEHR BRILLEN Hk und sechs Enkelkinder. Lieferant aller Kassen Beisetzung: Montag, den 31. Januar 1958, 13.00 Uhr, im Friedhof 10 1 5 Eschelbach. 5 5 . Beerdigung: Dienstag, 1. Febr., 11.30 Unr, Hauptfriedhof Mhm. Dr. Kousd's Welzenkur 8 FPPCCCCCCCCCCCPPPPVPVVVCVTVVTVTVT(T(T(TV(TCTGTGCT(T(T(T(T(T(TT—TWT—w—W—wW—W—W—V—W 516 Win e 0 e 1910 7 berm., Gele- Diät. Be abend kottsücht sichere Gewichle· Gott der Allmächtige hat meinen gelſebten Mann und treuen abnahme. Beratung und Segen Lebenskameraden, meinen guten Vater, unseren lieben schwie- Ta e eceieruck in 1 gervater und Großvater, Herrn 9 de zu W 5 a inte Johann alch Nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Lei- 5 Ae e den entschlief am 30. Januar 1955 meine liebe Tochter— Meer Kheit im 76. Lebensjahr zu sich gerufen. 5 5 8 8 5 e Wuszu- 5 VE Schwester, Tante, Schwägerin und Kusine, Fräulein Ae de, ee. UND Alko- Mannheim: den 29. Januar 1955. VVVVVVVVVVVVVVTVVVTVTVTVTVTVTbTbb ,, Anna Luise Günther 1 — n 5 — lie Walch geb. Cassin 5 1 5 2. Wersten 5 Verloren 8% Walch, O udtenra erba h bei 2 Fran nedf geb. scheiden im Alter von 46 Jahren. Brille verloren. Zeppelinstr. Pyra- und mit den Enkeln Johannes, Klaus, Heidl 5 midenstr. Abzugeb. gg. Belohnung 1920. und Angelika Mh m. Feudenheim, den 30. Januar 1955 Könenkamp, Zeppelinstr. 28 do 0 Feuerbestattung: 3 15 2 1955, 14.00 Uhr, im Kre- e In tlefer Trauer: tori uptfri annheim 5 85 0 F Elisabeth Günther 1 und Angehörige 55 3 Wichrie for olle ö f 30 Uhr, Friedhof geldes Beerdigung: Dienstag, 1. Februar 1955, 14„ leingärtner Tiers ortlerl Wird Bestattungen in Mannheim g reudenhelm. Tler freunde, Kleintier züchter, Kleing u. p ar be- 5 1 Montag, 31. Januar 1955 8 755 Wir führen: 5 8s der Hauptfriedhof 1 1 K it für Klein, Magdalena, Bellstraße iss 15 a 5 Höhner futter in Körperform und lt In Metzger, Karl, Herzogenriedstraße 1“ i Wir, die GmbH gepreßt Legemehle verschiecle⸗ tgaher Krematorium ner Fabrikate fabbenföfter, 8 ooo 1330***ͤ 1 1 Vogelfutteffischfotter, Hunde- OS. emp, Emil, el 5 23 9 1 ichti 1 me sowie 2 7 8 den Wollner, Rare, krüner Kleinteldstrage 4 0 N eee Heimen Angerer nisben nt und Kdtzenfutfer 5 Tierzucht⸗ und Friedhof Käfertal e e. Habs f. Foſtermittel, Tiere u. Sorfenbedarf pflegegeräte. Tiersportartikel Müller, Albert, Figene Scholle. 14.00 Marie Hansen ersttnen 1 Arzneimittel Stobenvögel und ö Friedhof Neckarau 8 a 2 Zierfische Käfige Aqodrien 0 Blaschko, Hugo, Adllerstraße 35 7 9— geb. Schröder Fu ttermittel- Fachgeschäft Qudlitätssomen 6 0 e e e o 8 sprechen wir hiermit allen unseren herzlichsten Dank aus. in ALLES FE UR biIk TIiEREI Friedhof Feudenhelim Besonders danken wir den Herren Arzten u. Schwestern des Piako. MAN NMHEIM-NECKARAU f f. Seitz, Wilma, Scharnhorststraße 22 2 14.00 nissenkrankenhauses für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer 8 11 Quclitötsfoftermittel 6 12 080 i 5 Lehmann, den Hausbewohnern und all denen, die unsere liebe SCHOL STRASSE n d. d au Friedhof Rheinau f Mutter zur letzten Ruhe geleiteten. 5 t 1983 bei niedrigen Preisen 1185 4 Hofmann, Elise, Schwetzinger Landstraße 51 14.00 eim l. Februur E Friedhof Wallstadt Mannheim, den 28. Januar 1935 8 a 1 5 2 1 1 f 1 Keßler, Wilnelm, Taubergrundl s 15.00 5 5 Besuchen Sie uns bitte unverbindlich und informieren 81e sich! . Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim ie trauernden 8 die A FFF n aber. made.—— 1 3 E 0 0 5 1 1 9 60 0 N 0 0 4 2 5 i mäbig EIIIIIIIIII I die alteste Steinhaäger. e Trinke ihn mäßig- aber regelma Big E die älteste Steinhäger-Marke 16, bel ö . 6 ö . n n 1 8 5 8 2 8 8 8 N 8 5 .—— 3 8 8 28 2 8. 5 8 9 Seite 10 MORGEN Montag, 31. Januar 1955/ Nr. A 8 Herau Dämonen in Spanien 5 0 0 0 Q 5 drucke Spielfreude und künstlerischer Ernst ch edle e f We Kammerkonzert mit Werken junger Komponisten in der Mannheimer Kunsthalle Im Spieljahr 1953/54 hatte das National. W. He „Nur schade, daß unsere jungen Kompo- Wolfgang Ludewig ein sehr beachtliches theater mit der Aufführung der düster. weber nisten Alle schon fünfzig Jahre alt sind!“— Werk, das wohl noch Spuren Künstlerischen lastenden Tragödie„Bluthochzeit“ dem Lokale Wilhelm Herrmann, der die Programmfolge Suchens und Versuchens zeigt, dessen Ton- Mannheimer Theaterpublikum die erste Be. pr. K des von der„Vereinigung Zeitgenössisches sprache aber oft eine Dichte und vor allem kanntschaft mit dem andalusischen Drama. gerrz: Geistesleben“ veranstalteten Kammerkon- eine mitvollziehbare Evidenz der melodi- tker und Lyrker Federico Garcia Lorca ver. Eimpi zerts mit Werken junger Komponisten durch schen und rhythmischen Entfaltungen auf- mittelt. Diese Bekanntschaft zu erweitern stellv. knappe, kluge Einführungen erläuterte, zuweisen hat, die dafür zeugen, daß hier und zu vertiefen, war der Sinn eines im Bank, zitierte das geläufige Scherzwort, weil— so- Wollen und Können in glücklicher Nachbar- Rahmen des„Dritten Programms“ des Na. Pad.. zusagen ausnahmsweise— dem(sowohl an schaft stehen. Das Heidelberger Masurat- Ernst Ppenzoldt tionaltheaters veranstalteten Rezitations. ann Zahl wie an Reaktionsbereitschaft sehr an- Quartett hatte sich gewissenhaft und ein- per Schriftsteller, Bild- abends, an dem Lucy Valenta und Friedrich] r, 80 sehnlichen) Publikum in der Mannheimer fühlsam des Werks angenommen. Auch bei. 13 15 1 5 Ernst Gröndahl aus dem dramatischen und lyri- Kunsthalle diesesmal in der Tat vor allem der letzten Komposition des Abends galt. 1 g 8 Nacht schen Gesamtwerk des Dichters lasen, der im 5 Kammermusik der jüngeren Komponisten- sicher ein nicht geringer Teil des reichen F 5 1 5 5 Jahre 1936 in den Wirren des spanischen— generation geboten wurde. Beifalls den Interpreten, hier einem Klavier- 0 3 92 55 1 Bürgerkrieges von den Falangisten ermordet Ib. Ja Da standen gleich zu Beginn mit dem 28 trio, bestehend aus Richard Laugs, Klavier, e e 8 wurde. Er ist nur 37 Jahre Alt geworden, Und jährigen Hans Werner Henze und dem(frei- Helmut Mendius, Violine, und Hans Ado- ben, Der in e 3255 es steht heute außer Zweifel, daß das literg. 98 lich doch schon um ein gutes Jahrzehnt älte- meit, Violoncello Sie brachten mit einem b e i rische Spanien der Gegenwart in diesem ren) Franzosen Henri Dutilleux zwei talen- Trio des Holländers Henk Badings, der frei- 5 0 48 5 n Aden vitalen Feuerkopf eine verheigungsvolle ens alle Vertreter des muika- lich wn doch zu der eingangs Atierten in Bu 5 15 elementare dichterische Begabung verlor. 80 schen Nachwuchses auf dem Programm. Gruppe der jungen Komponisten um die 5 80 4 8 1 ungebärdig und unausgeglichen das nach- Beide waren mit Sonatinen für Flöte und Fünfzig herum gehört, zum Abschluß des. 5„ gelassene Werk Lorcas sich auch präsen- Klavier vertreten, mit kleinen, nicht sehr Abends ein gewichtiges Werk, vielleicht das l 55 annt. Auch tieren mag, die eruptive Kraft und Lebens. anspruchsvollen, zur unbeschwerten Spiel- am wenigsten modernes, das aber trotz sektuf Fensoldt eine un; fülle seiner dichterischen Gedankenwelt, der musik tendierenden Werken, die von dem seiner konservativen Haltung in Harmonik zahl plastischer Arbeiten, schier unerschöpfliche, wenn auch oft vom tonlich vorzüglich disponierten Flötisten Mar- und Aufbau durchaus selbständig und reif. Evangelisten, Rru- verwirrenden Gestrüpp kühner Symbolismen tin Würmli und von Joachim Popelka am wirkte. Auch hier bewies die sorgfältige ie ee eee e ee und Mystizismen wild überwucherte sprach- 8 Flügel locker und elegant dargebracht wur- Wiedergabe. dag man nach Kräften bemüht evangelischen Kirche von lche Bilderreichtum, vor allem aber das 52 den. Da war das Zuhören eine reine Freude, ist, den neuen Werken eine gediegene, rang- Planegg. Er betätigte sich immer wieder zu spürende dämonische Ele.. zumal da beide Werke schon beim ersten entsprechende Interpretation zuteil werden ferner mit Bildnissen und ment seines Dichtwerks machen ihn zu einer 5 Anhören formal überschaubar waren und den zu lassen. Landschaften als Maler, der merkwürdigsten Erscheinungen Jung. 95 Eindruck künstlerischer Rundung machten. 14 5 i Zeichner, Illustrator und spaniens. 5 Fo Das Publikum erwies sich als ebenso Scherenschnitt- Künstler.; a 5 2ü¹ Nicht ganz so eindeutig war das Bild, das unparteiisch wie förderungswillig und be- Die Stadt München ver- Eine von Eucy Valenta zu Besinn ge. Walter Lessing hinterließ, ein junger, auch dachte alle Aufführungen des Abends mit lieh ihm 1949 ihren Lite- lesene Abhandlung Lorcas über„Das Spiel De noch diesseits der Dreißig stehender Nach- reichem, herzlichen Beifall.. des Dämons“ entschlüsselte jenen augen.] dera Wuchskomponist, der(Vn Helmut Vogel am 5 scheinlich urspanischen Wesenszug des Did mars! Klavier sehr sicher begleitet) eine eigene Hermann Waßner Archiv-Bild ters. In Andalusien, so etwa heißt es da rung Sonate für Violine und Klavier(1953) spielte. sprechen die Leute immer vom Dämon. Gam zu ho Während vorher der Spieltrieb reizvoll 9 85 8 85 i 1 80 in 11 5. 1 4 In 5 miniert hatte, trat hier das expressive Ele- F 3 N M. allen Ländern ist der ein Ende. In Spa. N e ment der Musik wieder in den rn; rel elt In Or Ein Montag- Morgen- kommentar nien nicht! Der Dämon kommt immer nus 5 allerdings. wie es beim ersten Hören schei- Der Kömer Bahnhofsbuchhändler Ger- Gestalt des dargestellten Ungeheuers, das fährden, unterliegen den Beschränkungen donm er ind lenzdgge Land Todes sien 5 gen wallte kaum zebändlet und zu verbind- pard Tucwig, weit über den Bereich des ein last Undelcleidetes Madchen aut den Ar- der 85 3 bis 5, ohne dag es gu einer aufnahme(Pandint ft dle Stieltanneg eln nation] Jen Ucher künstlerischer Aussage gelzutert son- Kölner Hauptbahnhofs als Veranstalter der agt, di 81 i in in die Laste und einer Bekanztmachung Des Gmelin ist der tieren en eee dern der Willkür und der subjektiven Selbst- 8 a. men trägt, die Phantasie Jugendlicher in in die Eiste und einer Bekannnachung Schauspiel ist. Das weiteste Feld findet der wider 5 9 5„Kölner Mittwochsgespräche“ bekannt, hat einem sexuell und geistig-seellsch verderb- darf. Das gleiche gilt für Schriften, die durch P. P. 5 5 1 bespiegelung das Wort lassend. Man Sah sich sein Amt als Beisitzer in der„Bundesprüf- lichen Sinne anrege.— Ufff! Bild für Nacktkultur werben.“ Mit anderen Dämon in der Musik dem Tanz und im Wort] betet Sezwungen, die oft sehr abrupten Willens stelle für jugendgefährdende Schriften“ nie-. J Worten, jeder Richter kann jede Schrift ohne der Dichtung, sowie in den Beziehunge selig nderungen als hinreichend motiviert auf dergelegt. Na, wenn schon, könnte man sagen 5 iteres als jugendgefährdend“ ansehen zwischen Schöpfer und Interpret. Allerdings der Treu und Glauben hinzunehmen. Da schaffte und sich damit zufrieden geben, daß sicher, In Wirklichkeit handelte es sich bei dem 5— 5825 5 8 1. en bemithen, Zibt der Dichter zu, daß„man mit den] der s. auch die einzige erkennbare formale Bin- ein anderer an seiner Stelle gefunden Wird. Flakatchen, wie schon gesagt, um eine Ge- 5 N 7 7770 8 Dämon auch schwindeln kann“, indem man Sone! j i f d. i 8 f 5 5 eschlagnahmen anordnen und Strafen ver-; 8 5885 i* dung im Aufbau kaum Erleichterung. jene 8 0 schmacklosigkeit, wie man sie vom Kintop hz mm dis dgekährdung ähn vortäuscht, Für den wahren Dichter aber] fepu Umklammerung des Werks durch eine durchaus gewohnt ist, um Tarzan-Kitsch, der Besen Wien, ae ene. usendselshrduls ist der Dämon„kein Tun, sondern eine und choralartige Stelle, die in ihrer Pseudo- Nun ist aber im Zusammenhang damit weder mit Geist noch mit Seele etwas zu tun offensichtlich erscheint. Darüber stolperte Macht“ Mit dieser Macht liegt er im R V 5 ie in einiges ü f 5 f 5 dann auch ein Dürener Zeitschriftenhändler. i 5 jest er im Kamp,. Dämonie ein bißchen an den Hexenchoral in Simiges über die Handhabung des Gesetzes hat... Die Sache kam dann aber nicht zu 881 iteblatt Le Rire“, nicht etwa mit einem Engel oder gar mit der s der Phantastischen Symphonie von Hektor über die Verbreitung jugendgefährdender endgültiger Austragung, weil die Filmgesell- mit dem französischen Witzblatt„Le Rires seiner Muse Sitzu Berlioz erinnerte. Halb war es wohl ernst. Schriften vom 9. Juni 19530 bekannt gewor- schaft(die zugab, man 1 dessen Juli-Ausgabe auf dem Titel eine sehr 5. 5. Halb berechnet auf Clou(, Gott verzeih mir's, den, was diesem Rücktritt allgemeineres In- 5 5 asthetischen ut gezeichnete Badeschönheit im Bikinichen Der Hauch des dichterischen Prinzips des 1 1 10 b e Aabnöti en 4 zunschön“ beurteilen oder aus ästhetischen darstellte. Im Urteil des Amtsgerichts Düren Pämonischen wehte den Zuhörern aus den wenn ich ihm unrecht tu“). teresse abnötigt, zumal man sich— nach den Gründ pleh das Streitobjekt f 1 a 8 5 5 i i Darstellungen des Herrn Ludwig— des Ein- Gr mcf ode nem) das Streitobjekt freiwil-(60 Mark Geldstrafe oder 12 Tage Gefängnis) gelesenen Stücken mehr oder weniger ver. Dann folgte mit dem Streichquartett des Arucks nicht ganz erwehren kann, als solle lig zurückzog. Was aber zurückblieb war die ird festgestellt, daß, Le Rire“ die moralische nehmlich entgegen. Erdhaft Diesseitiges 1926 geborenen einheimischen Komponisten eine gewisse Dehnbarkeit des Gesetzes zu Piehtepans wischen gen bntscheidunden Qualität einschlägiger deutscher Zeitschriften sucht oft die Verschmelzung mit sensible Maßnahmen ausgenutzt werden, die weit Sener e e 17 55 1„an schamloser Deutlichkeit und Illustration“ Elementen mystischer Transzendenz und] Lor über den vom Bundestag beabsichtigten 8 1 95 3 15 1 3 Weit Übertritt, denn hier soll„der winzige visionärer Sprachkunst(„San Gabriel“,„Die] präsi“ 2 Rött Schutz der heranwachsenden Jugend hinaus- 4 8. 10 1 8 8 8 1 0 Badeanzug nicht verdecken, vielmehr noch Straße der Stummen“,„Somnabule Roman.] wurd emo Roffenquer gehen und zu einer Bevormundung auch der de undes Stel an we 5 trolle besonders auffällig den Blick auf die dar- zes,„Die Sprache der Blumen“), ohne dad] ning 20 seinem 100. Geburtstag am 2. februct reiferen Jugend“ führen könnten. Gerhard 5 3 5 1 8 e unter liegenden Körperteile lenken, zumal dies immer so überzeugend gelingt, wie] Chur f Ludwig nennt das, nicht ganz zu Unrecht, nicht Sebunden sei. Wozu maß n non sich diese unter dem Stoff deutlich ab- etwa in der ergreifenden Cordoba- Vision Pomi Am 2. Februar sind hundert Jahre ver- die„Anfänge einer Zensur“. Aber sehen wir besitzern nur sratulieren kann! Sie haben heben. ODa hat aber einer genau hin- des„Reiterliedes. Nicht selten auch ste. politi flossen, seitdem der Schriftsteller Berno einmal weiter! jetzt zwei Zensoren. geguckt. Ob es nicht einfach daran lag, das gert sich der Dichter ekstasisch in einen für e VVV 5 1 i sich im Juli 1954 die H-Linie noch nicht all- wahren Rausch des Dialektischen bine] biet des Hebel-Preises, zu Oberwittstadt im ba- Schon die Zusammensetzung der„Bun- Jetzt aber zum eigentlichen„Schrifttum“. gemein durchgesetzt hatte?) wie in der endlos ausgesponnenen ba-] Zusal dischen Frankenland geboren wurde. Seine qesprüfstelle“ ist eine Betrachtung wert. Vor- Da waren in besagter Sitzung(der einzigen, 5 ljadesken Klage um den Torero Ignacio eigig Fränkische Heimat und das barocke Frank- sitzender des Gremiums, über dessen Ver- der Gerhard Ludwig beisaß) auch eine Reihe Na ja, das sind so ein paar„Kleinigkei- Sanchez Mejias, einer Dichtung, voll unläs. reich 8 die Schauplätze seiner Werke. Zu handlungen keinerlei Protokoll geführt wird, von Mickey- Spillane- Heftchen diskutiert ten“, die Gerhard Ludwig nachdenklich bar dissonierender Zusammenstöße hetero“ D Mannheim hatte er durch seine Ehe mit der ist ein Staatsanwalt. Von den 54 Beisitzern worden, die in die Liste der jugendgefähr- machten und Alarm rufen ließen. Und man sener Gedankenbiider. Hier wird es sel ter v Schwester von Ernst Leopold Stahl enge Be- und Stellvertretern(zu denen aus der Ju- denden Schriften aufgenommen werden soll- wird diesem streitbaren Kölner Buchhändler schwer, ihm zu folgen, und in dieser dran ichk Aekungen Davon erzählt er in seiner hei- gendwohlfahrtspflege auch Stadtdirektor ten. Nun kannten aber etliche der Anwesen- wohl recht geben müssen, daß es(besonders genden Ueberfülle des gärend Bildhaften der e teren Selbstbiographie:„Bald nach meiner Schell aus Mannheim, wo man eben zwei den den Inhalt der Heftchen gar nicht, wes- auch nach anderen jüngst bekannt gewor- liegt überhaupt die Problematik des Schaf. Inde Rückkehr aus dem Land der Troubadour Wochen lang den Jugendschutz diskutierte, halb sich Herr Ludwig mit Recht verwun- denen gerichtlichen Literatur- und Kunst- fens Federico Garcia Lorcas, dessen trag mußte ich, auf Befehl der Götter, meinen zählt) sind die meisten Beamte oder in be- derte, als er einige Tage später in einer von beurteilungen) aller Wachsamkeit bedarf, sches Persönliches Schicksal eine große Be. Lond Wohnort Freiburg mit Mannheim vertau- aàmtenähnlichen Positionen, und nur ein klei- Staatsanwalt Schilling, dem Vorsitzenden damit nicht eines Tages die Auslegung und Sabung in der Halbreife für immer erstickte beter schen. Das gefiel mir gar nicht in meiner nerer Teil gehört freien Berufen an: vier der„Bundesprüfstelle, unterzeichneten Handhabung der Gesetze, mit denen unsere Das Violinduo Eri i Tage Troubadourstimmung. Wohl trat mir sine sind Maler und Graphiker, vier Schriftstel-„Entscheidung“ über die Spillane- Hefte lesen konstituti ih 1 a Ank F Schneider und Brun des P neue Mystik entgegen, die des Großhandels N. 8 55 5 onstitutionellen Freiheiten eingeschränkt Masurat umkleidete die Rezitationen mit 81 5 g. ler, vier Buchhändler und vier Verleger mußte:„Die Buridesprüfstelle war ein- a 1 f 5 2 5 Minis und des Großkapitals. Meine Seele war im- 31 5 5 5 275 8 werden, die ganze Bundesrepublik in einen(allerdings durchaus beziehungslosen) must a ö. an muß nicht sehr viel Phantasie haben, mütig der Meinung, dag.—„Ich muß es j 5 j 5 5 j.„rent mer noch jung, aber geschwellt wurde sie.. ö es„Kindergarten“ verwandeln, in dem Amts- kalischen Arabesken von Leclair, Boccheri- l n 5 sich selbst einen Vers darauf zu machen. als verantwortungslos bezeichnen“, so schrieb ri 2 3 83 1 5 eus nicht von dieser neuen Mystik. Dennoch war 25* 3 richter und Staatsanwälte als Kindergärtner ni, Bartok und Honegger. Abgesehen davon,, ich gern in Mannheim, es ist trotz Rauch und 5 5 i. 1 5 sitzende Bahnhofsbuchhändler an tätig sind. Zensurbehörden muß man unter daß viel zu viel geboten wurde, wäre Mag hn Gestank eine gesunde und nahrhafte Stadt. In einer Sitzung am 10. Dezember vorigen den vorsitzenden Staatsanwalt,„wenn strenger Zensur halten, damit sie nicht über nuel de Falla, der Freund und Zeltgenee Aucl liegt sie verhzltnismägzig nahe bei Pa, Jahres nun sing es beispielsweise um ein zemand den Mut hat etwas zu verdammen, die Stränge schlagen! Lorcas, wohl d ur ges ris, das machte ich mir ee zu Nutzen. Plakat zu dem Film„Der Schrecken von ese pu, pon V 2 die eee Blige al ie 45 5 1 Und in Mannheim wurde ich ein Schriftstel- Amazonas“, eine eindeutige Geschmacklosig- Unabhängig hiervon stelle ich aber noch- Wo aber Zensur nötig ist, da sollte man ner langen Dauer 151 Viel Beifall aufgend bel. ler. Dennoch verliebte ich mich nicht in die keit, an die man sich auch in Mannheim er- mals fest, daß mit mir einige andere weniger Beamte damit befassen und mehr menen Abends C. O. E. quadratische Stadt. Und als ich bald darauf innern wird, zumal die Angelegenheit hier Sitzungsteilnehmer gegen die, beantragten Dichter. Schriftsteller, Künstler, Kritiker, 5 1 6 zwel Jahre nach Italien ging, nach Sorrent zuerst ins Rollen kam. Auf Amtrag des Maßnahmen sestimmt oder sich der Stimme Verleger, Buchhändler— vor allem aber 5 Labo und Syrakus, da bekam ich, ach, kein Heim- Innenministeriums von Baden- Württemberg enthalten haben, weil sie die Bücher nicht Väter und Mütter, von deren Erziehung es D Der Schriftsteller Rudolf Baumgardt ist am die weh nach den Schloten des Hemshof, trotz nämlich war dieses Plakat, das„ein grünes, gelesen haben.“ Worauf Herr Schilling ant- ja doch wohl am meisten abhängt, was auf Pur te 9 55 Alter von 58 Jahren in Würr N sw. der Nahrhakligkeit der guten Stadt, ich blieb fischähnliches Ungeheuer darstellte, das eine wortete: Bei der Entscheidungebesründung ihre Kinder einen sittlich verderblichen Ein- dure Leinen Pane e e auf dem Rückweg 1904 in München hängen. mit einem weißen. Badeanzug bekleidete bin ich davon ausgegangen, daß„einmütis“ fluß ausüben kann. Im allgemeinen betrach- bekannt, Andere Romane waren„Schloß is Ich nahm mir eine Frau, freilich eine Mann- Frau auf den Armen trägt“, auf Grund einst. und»einstimmig“ nicht dasselbe bedeutet.“ ten Kinder grüne Ungeheuer und Bademäd- senberg“ und„Das Fundament“. Eine Studt heimerin, und nahm mir ein Häuschen in weiliger Anordnung in die„Liste der ju-— Wozu sich jeder Kommentar erübrigt. chen viel naiver, als die angekränkelte Phan- widmefe Baumgardt dem Thema„Bismarch Gern bei München.— In Mannheim und gendgefährdenden Schriften“ aufgenommen* tasie säuerlich moralisierender Erwachsener Licht und Schatten eines Genies“. Baumgardt Freiburg war Rüttenauer Lehrer am Gym- worden. obwohl es von der Freiwilligen Nun enthält das„Gesetz über die Ver- sich das vorstellen kann. Ein bißchen kommt der in Zoppot geboren wurde und Jura und nasium gewesen. In München lebte er bis zu Selbstkontrolle der Filmwirtschaft freigege- breitung jugendgefährdender Schriften“ zu es ja auch bei der Beurteilung der Unmoral Nationalokonomie studierte, wurde im Alter seinem Heimgang am I. November 1940 als ben worden war. Das Plakat„bewirke eine allem Uperfluß einen Paragraphen 6, der(oder der Moral) darauf an, was man in die 8.„„ del K kreier Schriftsteller. Seine Bücher erschienen schwere sittliche Gefährdung Jugendlicher“, folgenden Wortlaut hat:„Schriften, die Dinge hineinsient sich 1933 als 9 1 8 an inner bei Georg Müller. E. B. so wurde argumentiert,„weil die verzerrte Jugendliche offensichtlich sittlich schwer ge- Werner Gilles rück. e 5 0 i N ö abo i age Ahmad Kamal: die Küche.„Dann fragte Paps, wer gewon-„Na, eben“, sagte ich.„Auf den Taucher- Ich schüttelte den Kopf. Far 7 nen hat. Beim Hauen? fragte Mum. Natür- helm kommen die nie.“„Okay“, sagte James.„Was brauchen wir] Pose Dr ei 4 2 1 0 N d 2— 2 lich Babe. Die arme kleine Myrtle. Du weißt James war beruhigt, aber er warnte uns: noch?“ 5 Liga. 1 Ings— ein Indenerz un eine Se doch, was ich meine, sagte Paps. William!„Aber keinem was erzählen, ganz egal, wie„Bleigewichte zum Beschweren.“ 1 5 Deutsche Obertragung von Suscinne Redemecher copyfight by lothor Slanvolet in Berlin-, sagte Mum. Na, was denn, sagte Paps und sie uns schinden.“„Vielleicht Gewichte von den Waagen in ger . lachte immer noch, wer hat denn nun ge- Bob war einverstanden. Ich auch. Eisenlager?“ fragte Bob. Damit war auch Nahe wonnen? Da fing Mum auch an zu lachen„Ich sag' nichts!“ versicherte ich.„Kein das in Ordnung. 7 10 Fortsetzung„Paps schlug ihn halbtot, als er nach und sagte: Myrtle. Darum hat er sie ja ge- Wort— und wenn sie die Saturday Eve-„Ein Tau“, sagte ich. 5 7 „Ich wollt, ich wär wieder in Süd-Da- Hause kame, sagte Bob. hauen. Das ist doch allerhand! sagte Paps. ning Post auf mir zer kloppt!“„Gibt doch überall Wäscheleinen“, be: ad kota“, sagte ich„Aber nicht deshalb“, erklärte James. Er ist nicht mein Sohn! Pstl sagte Mum, du„Was brauchen wir noch?“ fragte James. merkte Bob. sisch „Bei den Indianern“, sagte James.„Bloß weil er Myrtle gehauen hat. Er sprach weckst die Jungen auf. Paps fragte: Wie hat„Wo ist die Zeitschrift?“„Ich glaub, wir kriegen alles zusammen] führ „Ich auch“, pflichtete Bob bei. abends mit Mum darüber. Sie dachten, wir sie das denn fertig gebracht? Und Mum Ich holte sie aus meinem Schrankfach:— brauchen's nur zu holen“, sagte Jamet aufkk „Da kriegten wir so viele Hunde wie wir schliefen. Wir haben an der Tür gelauscht. sagte: William! Danm lachten sie beide ganz 1515 populäre Mechanikerzeitschrift. Wir„Die ollen Schildkröten in Mentor Marsh sche wollen, und keiner brächte uns deswegen Wie beide. Babe schlief schon.“„..„5 g sind schon so gut wie in der Suppel“ jorde um, sagte ich.„Na-und?“ fragte ich.„Was haben sie„Na, und dann? 5„Der Luftschlauch...“ Ich deutete auf„Weis Gott, ja!“ sagte ich. 2 „Du könntest Mary Heaven Heiraten“, denn gesagt?“ Mir war viel wohler, seit der„Ochs, sagte James,„dann haben sie noch die Abbildung und die Zeichnung.„Und„Weis Gott, jal« sagte Bob. und sagte Bob. Druck von mir genommen war. alles mögliche geredet, über die Tankstelle Pumpen, um Luft reinzupumpen.“ i„Wir sind reich!“ sagte James.„Ueberall. Geri „Na klar. träumte ich vor mich hin.„Er fragte, was los war“, erzählte James. und Bücher und Kleider und so'n Zeug.“„Die Gewichte zum Untersinken“, sagte hin schicken wir Schildkröten. Nach Buffalb führ „Und ihr zwei könntet zu uns ziehen, als„Sie sagte, sie hätt sie vom Küchenfenster„Die alten Leute haben doch Zar keinen James. 8 und Akron und Maryland, überall hin!“ schu unsere Kinder. 5 5 aus gesehn, und sie hätt nichts gesagt, weil Spaß am Leben“, sagte Bob.„Schrecklich,„Hier sieht man, wie die Autopumpen„Weiß Gott, ja!“ sagte ich. Vorn „Idiot!“ sagte Bob. Du bist jünger als sie nicht gern einen Fall“ draus machen wie Paps und Mum alt werden!“ kestgemacht werden.“ Ich zeigte auf das„Weiß Gott, jal“ sagte Bob. nt Wir, Zwei Jahre.“ Wollte. Dann hat Babe plötzlich angefangen,„Ihr habt einen schrecklich netten Vater“, Bild. 8„Den Hund haben wir in Nullkommz* „Anderthalb“, widersprach ich.„Was Myrtle zu hauen. Er hat ihr vorne nen sagte ich.„Der ist gar nicht alt.“„In der Tankstelle von Paps sind Reifen- nichts!“ sagte ich. n israe heißt das schon?“. Milchzahn ausgeschlagen. Mum schrie„Der kann ganz gemein sein“ sagte Bob, pumpen“, sagte Bob.„55„Was für'ne Rasse?“ fragte Bob. Es war Alen „Weis Gott, ja“, sagte James.„Wer küm⸗„Warum hat er sie denn gehauen?“ fragte und das brachte uns wieder auf unser Aus-„Mister Daniels verkauft in seinem großartig. Nun waren wir schon so weit, dad Ware mert sich da drum? Bloß— wir sind hier!“ ich, während ich mich zuknöpfte. Sangsthema zurück. 5 5 Drugstore Gummischläuche“, sagte ich. wir uns den Hund aussuchten. 5 den! „Vielleicht passiert was“, sagte ich.„Ich kauf mir mal solche Matrosenhosen“, a„Fünf nach zehn“, sagte James.„Viel-„Klistierschläuche?“ fragte James. 22»Ist mir egal, welche Rasse“, sagte James den „Bestimmt passiert was!“ stöhnte James., sagte Bob.„Sehn gut aus.“ leicht hätten wir doch nach Hause gehen„Nee— Bierschläuche— lange Dinger“,„Im Anfang muß er aber klein sein“ die c Bob fing wieder an zu lachen.„Immer verlier ich die Knöpfe“, sagte sollen? 5:. 5 5 erklärte Bob. sagte Bob. Ern Wir lachten mit ich,„Die muß man links bügeln, damit die„Der Polizist sagt nein“, erinnerte ich sie.„Ohl, sagte James und gähnte.„Schwarz-weiß wär' hübsch“, meinte ich ruf Wir lachten alle drei ununterbrochen zwei Seitenkniffe innen sind. Und was sagten„Bleibt lieber hier.“ Ich wollte meiner Mut-„Mister Daniels Weiß nicht, wo ich wonne Die Zwillinge nickten zustimmend. dung oder drei Minuten lang. Dann mußten wir dein Paps und deine Mum noch?“ ter nicht gern allein gegenübertreten. und wie ich heiße“, sagte ich.„Kennt er Dann gähnten wir alle drei gleichzeitig aufg „Warum hast du gesagt, daß wir uns euch?“ D äußerst dringend ins Badezimmer. WWW H-h-i-i-u-u-u-! stöhnte Bob erleichtert. „Meine Herren!“ sagte James. „Komisch, wie das so von der Natur ge- macht ist!“ überlegte ich. „Mum hat neulich Babe und Myrtle er- wischt, wie sie hinter der Garage um die Wette gemacht haben“, sagte James.„Sie Wollten sehn, wer weiter zielen kann. Ge- mein war das von Babe.“ „Sie sagte, sie hat Schluß gemacht“, er- zählte James„Mit der Hauerei. Sie schrie aus dem Fenster. Dann rannte sie raus und fragte Baber, ob er sich nicht schäme, ein Mädchen zu schlagen, das kleiner ist als er. Und sie prophezeite ihm, daß er von Paps ne ordentliche Tracht kriegen würde. Kriegte er auch.“ „Und dann?“ „Na, ja, dann lachten sie n bißchen.“ Wir knöpften uns zu und gingen wieder in nen Helm machen wollen?“ fragte James, dem das Telephongespräch wieder einfiel. „Schad't doch nichts“, verteidigte ich mich. „Ich hab' ja nicht gesagt, was für'n Helm. Gibt doch alle möglichen Helme: Stahl- helme, Fußballhelme, Feuerwehrhelme, ame- rikanische Helme, deutsche Helme, mittel- alterliche Helme, französische Helme. „Ritterhelme“, ergänzte Bob.„Helme mit Eisenspitzen, römische Helme.“ 5 Die Zwillinge schüttelten die Köpfe. Wir gähnten alle. 5 „Dann haben wir ja den Luftschlauch“, sagte Bob. „Wie machen wir das Fenster vorn am Helm?!“ fragte James und zeigte mit dem Finger auf das Bild. 5 „Kleinigkeit!“ sagte Bob.„Der Mineral- wassermann— weiß der, wo du wohnst?“ fragte er mich. Und mitten im Gähnen blieb uns del Mund offen stehen. Ein Auto war vorgefahren. „Unser Wagen“, sagte ich; ich hatte da Geräusch unseres Motors erkannt.„Sieh m N aus dem Fenster.“ „Wozu?“ fragte James und machte el Gesicht, als wäre die Falle zugeschnapf „Sogar wenn man Leute an ner Mauer e“ schießt, kriegen sie erst die Augen verbus den.“(Fortsetzung folg 5