igen eit auf 1¹d e“ t 1919 Szene 2s Be- t gip⸗ t Sein at von Augen m ein ne— m die igran- junge neuen Mann, adheit Wie- 1 Spa- Ver- Dann urück: u eine nicht n die einer Datron ur des Zieht, 1e Art Wird. Aber S ist g für bleme nach. st die Frei- abens- einen, unde- Zepte, ei der rophe inne- , daß „ Al¹= kums, e mit e An- Aus- Pree- rgfeld. wohl t im Uand“ Vor- ugend Die zugust ütees“ stim- Her- og zu Hin- einen und sein noch her- und und ungs⸗ Bob ischte Usche kertig elfell 1 und gen. acken keine Scott. „Nun ort!“ Aber zerausgeber: Mannneimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. 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Februar 1955 New Y oOr k.(AP/ dpa) Das kommunistische China ist zur Teilnahme an der Debatte des Weltsicherheitsrates über einen Waffenstillstand im Gebiet von For- mosa eingeladen worden. Der Sicherheitsrat beschloß die Einladung mit neun Stimmen gegen die Stimme Nationalchinas bei Stimmenthaltung der Sowjetunion. Die Einladung wurde durch den Generalsekretär der UNO, Hammarskzöld, auf tele; graphischem Wege sofort der Regierung in Peking zugestellt. Die Vereinigten Staaten stimmten für die Einladung, da die Charta der Vereinten Nationen bestimmt, daß in einem Streitfall vor dem Sicherheitsrat beide Parteien ge- hört werden müssen. Der amerikanische Chelfdelegierte bei der UNO, Lodge, betonte jedoch, daß die Zustimmung seiner Regie- rung keine Anerkennung der Pekinger Re- gierung oder eine Zustimmung zu den For- derungen des Sowietblocks auf Aufnahme des kommunistischen Chinas in die Verein- ten Nationen bedeute. Vor der Abstimmung über die Einladung hatte der Sicherheitsrat beschlossen, den neuseeländischen Antrag auf Abschluß eines Waffenstillstandes im Gebiet von Formosa und den sowjetischen Antrag, die Vereinig- ten Staaten der Aggression gegen China zu peschuldigen, auf seine Tagesordnung zu setzen, jedoch den neuseeländischen Antrag als ersten zu erörtern. Der Rat vertagte sich dann, bis eine Antwort der Pekinger Re- gierung eintrifft. In Washington wurde zu gleicher Zeit bekannt, daß die Vereinigten Staaten bis- her nicht in Moskau vorstellig geworden sind, um die Sowjetunion zu ersuchen, das kommunistische China von einer Behinde- rung der Evakuierung der nationalchinesi- schen Inseln abzuhalten. Die Möglichkeit sei jedoch nicht völlig ausgeschlossen, daß ein solcher Schritt unternommen würde. Der sowjetische Außenminister Molotow empfing am Montag— wie schon kurz ge- meldet— in Moskau den britischen Bot- schafter Sir William Hayter und erläuterte ihm die sowjetischen Ansichten zur Lage im Gebiet von Formosa. Die Unterredung fand auf Initiative Molotow statt. Sie folgte dem Besuch, den Hayter am vergangenen Freitag dem sowjetischen Außenminister abgestattet hatte. Hayter hatte sich dabei bemüht, die Unterstützung der Sowjetunion bei der Her- beiführung eines Waffenstillstandes in der Straße von Formosa zu erhalten. Nach einem Bericht der sowjetischen Nachrichtenagentur Appell Churchills an Rotchina Regierungschefs des Commonwealth erwarten Redeschlacht im Sicherheitsrat London.(dpa/ AP) Premierminister Chur- chill appellierte am Dienstag an das kom- munistische China, an der Debatte des Sicherheitsrats über eine Feuereinstel- lung in der Formosa-Krise teilzunehmen. Auf eine Labour-Anfrage zur Situation im Fernen Osten sagte der Premier unter Hin- weis auf die Einladung des Sicherheitsrats an Peking:„Die britische Regierung be- trachtet die Aktion des Sicherheitsrats als einen aufrichtigen Versuch zur Herbeifüh- rung einer friedlichen Lösung, und sie hofft deshalb sehr, daß die chinesische Regierung die Einladung annimmt“. Churchill ging nicht auf einen Vorschlag des ehemaligen Staatsministers Nöl-Baker ein, daß Außen- minister Eden persönlich an der bevor- stehenden Sicherheitsratsdebatte teilneh- men sollte, weil diese Debatte und die Ver- handlungen außerhalb des Rates nicht in angemessener Weise von einem britischen Vertreter auf Grund gekabelter Instruk- tionen wahrgenommen werden könnten. Es bestehe kein Grund, sagte Churchill, sich über die bisherige Wahrung der Interessen Großbritanniens durch den britischen Ver- treter bei der UNO zu beklagen. Als der Labour-Abgeordnete Strachey von Churchill eine öffentliche Erklärung der britischen Regierung forderte, daß sie den schnellen Rückzug der nationalistischen Truppen von den Küsteninseln als wertvollsten Schritt für eine Feuereinstellung betrachte, er- widerte Churchill, er habe zu diesem Punkt gegenwärtig nichts weiter zu sagen. Die in London tagenden Ministerpräsi- denten des britischen Commonwealth haben dem Vernehmen nach am Dienstag beschlos- sen, eigene Bemühungen um die Vermitt- jung einer Waffenruhe im Raum von For- miosa zurückzustellen, bis der Ausgang der entsprechenden Verhandlungen ini Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen sich zeigt. Diplomatischen Gewährsleuten zufolge rechnen die Commonwealth- Regierungschefs damit, daß China die Einladung zu den Verhandlungen im Sicherheitsrat annehmen wird. Hinsichtlich des Ausgangs sollen sie sich in ihrer Mehrheit aber wenig Hoffnun- gen auf mehr als eine langwierige Rede- schlacht machen. Der indische Ministerprä- sident, Nehru, habe sich auf das Drängen des britischen Außenministers Eden hin zwar grundsätzlich zu einem Vermittlungs- versuch in Peking bereiterklärt, den er aber erst unternehmen wolle,„wenn die Zeit reif sei“. Gegen Ende der Sitzung wechselte die Konferenz das Thema, indem Premiermini- ster Churchill zu einer ausführlichen Dar- legung der Ost-West- Beziehungen und der Westlichen Verteidigungsbedürfnisse in Europa, dem Nahen Osten und Südost- asien überging. Dr. Müller für„unmittelbare Demokratie“ Uber Einführung von Bürgerbegehren noch nicht entschieden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Zu dem Beschluß des Verwal- tungsausschusses des Landtags, dem Vor- schlag der Regierung auf Einführung von Bürgerbegehren und Bürgerentscheid in der neuen Gemeindeordnung nicht zu entspre- chen, äußerte Ministerpräsident Dr. Müller, die Landesregierung habe diese Neuerung vorgeschlagen, da sie der Ansicht sei, es müsse der Versuch gewagt werden, auf der untersten, aber wichtigsten Stufe der De- mokratie soweit wie irgend möglich von der „repräsentativen zur unmittelbaren Demo- 1 Kratie“ überzugehen. Er sei jedoch bereit, die Argumente des Ausschusses zu prüfen und sich ihnen zu beugen, wenn er sich von irer Stichhaltigkeit überzeuge. Ueber die endgültige Gestaltung des neuen Landtagswahlgesetzes sagte Dr. Mül- ler, dieses wichtige Gesetz kranke nach wie Vor an der Verfassungsbestimmung, die ein Mittelding zwischen der Mehrheits- und der Verhältniswahl vorschreibe. Seiner Ansicht nach sei die Frage des Wahlrechtes in der Landesverfassung nicht befriedigend gelöst Worden, da das Ergebnis aller Verhandlun- en über das Wahlgesetz jetzt immer aur ein Kompromiß sein könne. Auf die Frage, ob der Landesregierung e sei, daß Staatspräsident a. D. Loe 1. 0 nach seiner Rückkehr aus Portugal 0 absichtigte, eine„schattenregierung“ nach 85 Zweikammersystem zu bilden, entgeg- 5 der Ministerpräsident, der Landes- 8 Sierung sei nur bekannt, daß Wohleb am 3 dieses Jahres in den Ruhestand Bilan werde. Falls jedoch die Absicht der desen einer solchen Schaftenregierung 1 che, würde die Regierung diese Sach- age nach der staatsrechtlichen und nach der politischen Seite hin überprüfen. „ GSW) Der Ministerrat erörterte den Setzentwurf über die Vereinheitlichung 1775 Gemeindegerichtsbarkéit in Baden- ürttemberg. Der Gesetzentwurf sieht im 1 Wesentlichen vor, daß das System der Ge- meindegerichtsbarkeit, das zur Zeit in den beiden südlichen Regierungsbezirken an- gewandt wird, auf das ganze Land aus- gedehnt werden soll. Der Ministerrat faßte jedoch in der umstrittenen Frage der so- genannten niederen Gerichtsbarkeit noch keinen Beschluß. Er will zunächst noch die Ansichten der kommunalen Spitzenver- bände hören. Peking wurde eingeladen Der Sicherheitsrat setzte außerdem beide umstrittene Anträge auf die Tagesordnung TASs setzte sich Molotow bei der Unter- redung für eine Teilnahme der Volksrepu- blik China an den Erörterungen des Sicher- Heitsrates über die Formosa-Frage ein. Die Anwesenheit von Vertretern Pekings sei nötig, weil es sich um aggressive Handlungen gegen China und um die Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten Chinas handle. Die weitere Entwicklung der Formosa- Krise wird nach Meinung des französischen Außenministers, Edgar Faure, in erster Linie von der künftigen Haltung Pekings abhän- gen. Faure bezeichnete am Dienstag den chinesischen Streitfall als„äußerst heikel“. Die Haltung der Westmächte in dieser Frage sei nicht ganz einheitlich. Faure ging in sei- ner ersten Pressekonferenz als Außenmini- ster noch nicht auf nähere Einzelheiten ein, sondern gab lediglich einen sehr allgemein gehaltenen Ueberblick über außenpolitische Tagesprobleme. Der französische Außen- minister lehnte darum auch die Beantwor- tung der Frage eines Korrespondenten, was Paris im Moment in Hinblick auf die von Mendès-France für Mai vorgeschlagene Viererkonferenz unternehme, als„im Augen- blick nicht diskussionsreif“ ab. Im Gebiet der Tachen-Inseln lebten am Dienstag die Kämpfe wieder auf. National- chinesische Bomber und Jagdbomber griffen kommunistische Schiffe vor Jikiangshan an und belegten auch die Insel selbst mit Bom- ben. Zwischen nationalchinesischen Jägern und kommunistischen Mig-15 kam es zu Luftkämpfen. . Abstimmungsniederlage erlitt Mendès-France Paris.(dpa) Die französische Nationalver- sammlung stimmte am Dienstagnachmittag mit 580 gegen 34 Stimmen einem Antrag des MRP- Abgeordneten Cayeux zu, die weitere Beratung eines Haushaltsabschnittes auszu- setzen, der sich mit den Beamtengehältern und den Pensionen befaßt. Die über wäl- tigende Mehrheit für einen Antrag der Opposition, der die Beamtengehälter und die Pensionen als unzureichend bezeichnet, stellt einen starken Prestigeverlust der Regierung Mendeèes- France dar. Dieser Prestigeverlust ist um so bedeutsamer, als er der heute Mittwoch beginnenden großen Auseinander- setzung über die Nordafrika-Politik der Regierung unmittelbar vorausging. Mendeès-France berichtete am gleichen Tage dem außenpolitischen Ausschuß der Nationalversammlung über seine Reisen nach Rom und Baden-Baden. Einem Kommuniqué zufolge hat Mendes-France erklärt, auf deutscher wie auf französischer Seite sei in Baden-Baden noch einmal Ubereinstimmung darüber festgestellt worden, daß die Texte der Pariser Verträge als endgültig anzu- sehen seien. Zwischen der deutschen und der französischen Regierung herrsche auch Ein- vernehmen darüber, nach erfolgter Saar- Regelung in Washington und London Schritte zu unternehmen, um eine britische und ame- 1ikanische Garantie für die Saarlösung zu erhalten. Nach Behandlung der europaischen Pro- bleme wandte sich Mendès-France dem Manila-Pakt zu, der, wie er sagte, am 12. Januar von Staatspräsident Coty unter- zeichnet worden sei. Auf Grund des Artikels 27 der französischen Verfassung habe es der Staatspräsident nicht nötig gehabt, zur Ratifizierung dieses Vertrages vorher die Erlaubnis des Parlaments ein- zuholen. 5 Marschall Juin weilte in Mannheim und ist auf unserem Bild zwischen dem eben verabschiedeten Oberbefeklskaber der amerikanischen Fruppen in Europa, General Hoge(rechts), und dem amerikanischen Gene- ral Norstud duf der Tribüne des Mannheimer Stadions anläßlich einer Truppenparade zu sehen. Juin ist zur Zeit Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräſte in Mitteleuropa. Seinem Kommando werden innerhalb der NATO auch künftige deutsche Einkeiten unterstehen. Bild: dpa „Ausreichendes Maß an aktivem Schutz“ Bonn weist Befürchtungen der SPD zurück Von unserer Bonner gedaktion Bonn. Von militärischen Sachverständigen der Bundesrepublik wurde in den letzten Beratungen der Pariser Verträge festgestellt, daß diese Abkommen„ein ausreichendes Ausmaß an aktivem Schutz“ der Bundes- republik und der Bevölkerung gewährleisten. Diese Feststellung erfolgte in einem Mei- nungsstreit mit der SPD, die behauptet: 1. Es gäbe keine Gewähr für eine Wirklich moderne Ausrüstung der deutschen Streit- Kräfte, 2. die NATO-Strategie verheiße keine Gewißheit für den Schutz der Bundes- republik, 3. die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung seien ungenügend, 4. die Ent- wicklung der Atomwaffen hätten die Auf- stellung von zwölf westdeutschen Divisionen überholt. 5 Von amtlicher Bonner Seite wird dazu erklärt, daß 1. die Bundesregierung Zusagen des Auslandes besitze, daß die deutschen Streitkräfte„zeitgerecht und ausreichend“ mit den gleichen Waffen und der gleichen Ausrüstung versorgt würden, wie sie die Lieferstaaten für ihre Truppen verwenden, 2. nach Ansicht westdeutscher militärischer Sachverständiger und des NATO-Haupt- quartiers eine Verstärkung der westlichen Streitkräfte durch deutsche Verbände die Zwiscen Gesfern und Morgen Die Prozeß vertreter der KPD übergaben dem Bundesverfassungsgericht einen neuer- lichen Antrag auf Einstellung des Verfah- rens mit der Begründung, daß seit der letz- ten Ablehnung eines ähnlichen Antrages eine Reihe politischer Ereignisse eingetre- ten seien, die eine Fortführung der Ver- handlung als unzulässig erscheinen ließen. Dazu gehöre auch die Deutschlandnote der Sowjetunion vom 15. Januar. Der Bundeskanzler hat den Vorsitzenden der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, Rettig, zu einem Gespräch über die Neu- ordnung der sozialen Verhältnisse der An- gestellten empfangen. Nach einer Mittei- lung der DAd habe sich Dr. Adenauer für die Vorschläge der DAG außerordentlich interessiert gezeigt. Eine Erhöhung des deutschen Beitrages zum technischen Hilfsprogramm der UNO haben Abgeordnete aller Bundestagsfrak- tionen der Bundesregierung nahegelegt. 16 europäische Länder zahlten höhere Beiträge, darunter die Niederlande allein das Vier- fache des deutschen Beitrages 1954 von 625 000 Mark. Der Rat der evangelischen Kirchen in Deutschland tritt am heutigen Mittwoch unter Vorsitz von Bischof D. Dr. Dibelius zu einer internen Sitzung in Hannover zu- sammen. Am Tage darauf tagt ebenfalls in Hannover die Kirchenkonferenz der evan- gelischen Kirchen Deutschlands, an der die leitenden Amtsträger der 28 Gliedkirchen aus der Bundesrepublik und der Sowjet- zone teilnehmen. Bundeskanzler Adenauer hat dem ehe- maligen Generalfeldmarschall Schörnler ge- antwortet, daß er zu den gegen ihn erhobe- nen Vorwürfen gehört werde, wenn die Staatsanwaltschaft diese Vorwürfe unter- suche. Dies sei nach den straf prozessualen Vorschriften eine Selbstverständlichkeit. Die Wirtschaftsverhandlungen zwischen Frankreich und dem Saargebiet begannen in Paris. Sie sollen die Auswirkungen des französisch-deutschen Saarvertrages auf die bestehende französisch- saarländische Zoll- und Wirtschaftsunion festlegen. Die Richter und Staatsanwälte in der Sowjetzone haben sich für 1955 zu einer. „unerbittlichen politischen Strafjustiz“ ver- pflichtet. Dies sei, wie das Organ des Sowjetzonalen Justizministeriums„Neue Justiz“ berichtet, deren Beitrag zum letz- ten Jahr des Fünf-Jahres-Plans der Sowijet- zonen-Republik. Die Anwendung der Todes- strafe werde auch zukünftig das„geeignete Erziehungsmittel zu einer wirklichen revo- lutionären Wachsamkeit“ bleiben. Alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP, die in der Sowjetzone wohnen, werden von der„Nationalzeitung“, dem Organ der Nationaldemokratischen Partei der Sowiet- zone, aufgefordert, sich in einer organisier- ten Brief kampagne an ehemalige HJ-Führer im Bundesgebiet zu wenden, um sie zu er- suchen, gegen die Remilitarisierung aufzu- treten. Die Pariser Verträge hat der luxembur- gische Staatsrat gebilligt und damit den Weg zur Ratifizierung durch das luxemburgische Parlament freigemacht. Papst Pius XII. empfing den türkischen Ministerpräsidenten Menderes und Außen- minister Köprülü in Privataudienz. Das dänische Kabinett hat einstimmig Außenminister Hansen zum neuen dänischen Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Hansen soll auch Außenminister bleiben. Auf eine Herabsetzung der Stärke der süd vietnamesischen Armee von 217 000 auf 150 000 Mann haben sich die USA, Frankreich und Südvietnam geeinigt. Der Stabschef des amerikanischen Heeres, General Ridgway, wandte sich vor dem Wehrausschuß des Repräsentantenhauses gegen die von der Regierung geplante Ver- ringerung der amerikanischen Landstreit- kräfte. 5 Der Amerikaner Noel Field, der fünf Jahre in einem ungarischen Gefängnis ver- brachte und dann als unschuldig entlassen wurde, hat dem amerikanischen Gesandten in Budapest mitgeteilt, daß er und seine Frau endgültig als politische Emigranten i Ungarn bleiben wollen. i Gegen die Urteile, die bei den jüngsten Geheimprozessen gegen tschechische und rumänische Sozialisten ausgesprochen wur- den, hat der Vorstand der britischen, Labeur- Party bei den Londoner diplomatischen Ver- tretern der Tschechoslowakei und Rumäniens protestiert. Möglichkeit zum Schutz des Gebietes der Bundesrepublik weit ostwärts des Rheines in jeder Weise verbessern werde, 3. die An- wesenheit zahlreicher modern ausgestatteter Verbände Westdeutschland ein solches Aus- maß an aktivem Schutz gegen Bedrohung auf der Erde und aus der Luft gäbe,„wie er in andern Ländern kaum zu finden sein dürfte“, 4. daß auch die sowjetische Auf- rüstung den„konventionellen“ Waffen wei terhin die größte Aufmerksamkeit schenke, denn die Zahl ihrer Divisionen wurde nicht verringert, und Gliederung und Aus- rüstungen blieben auf dem neuesten Stand. Damit sei die Bedrohung zu Lande durch die Veberlegenheit der„konyentionellen“ Streit- kräfte des Ostens weiterhin gegeben. Kommuniquè des BHE befürwortet Fortsetzung der bisherigen Politik Bonn.(n- Eig. Ber.) Der Gesamtdeut- sche Block/ BHE veröffentlichte am Diens- tag ein Kommuniqué seines Bundesvor- stands, in dem dieser die Fortführung der Politik der Pariser Verträge befürwortet und„jegliche Art von Neutralisierungs- Politik schärfstens ablehnt“. In dem Rom- muniquè bekennt sich der Bundesvorstand, der am 29. und 30. Januar tagte, nach wie vor zu einer engen Zusammenarbeit mit den freien Nationen des Westens. Die Pari- ser Verträge seien hierzu die Grundlage. Der Gesamtdeutsche Block/ BHE halte nach der Ratifikation der Verträge baldige Vier- Mächte- Verhandlungen mit der Sowiet- union unter Beteiligung der Bundesrepu- blik über die Wiedervereinigung Deutsch- lands für unerläßlich. Die Pariser Verträge und das Saar-Statut würden ausführlich auf dem Parteitag am 19/0. Februar be- handelt werden. Nordrhein-Westfalen erhebt vier Forderungen zum Saarabkommen Düsseldorf.(AP) Der nordrhein-westfä- lische Landtag hat am Dienstag mit den Stimmen aller Parteien bei drei Stimment- haltungen in einer Entschliegung vier For- derungen für das Saarstatut aufgestellt. In der Entschließung heißt es, ein Staatsvertrag über die Saar könne nur dann gebilligt wer- den, wenn die rechtliche Zugehörigkeit des Saargebiets zu Deutschland nicht in Frage gestellt werde. Darüber hinaus müsse die Freiheit der politischen Meinungsäußerung für die Saarbevölkerung garantiert werden. Die vorgesehene Volksabstimmung habe un- ter gleichwertigen internationalen Rechts- garantien, wie sie bei der früheren Abstim- mung bestanden, stattzufinden. Der even- tuelle Wille der Saarbevölkerung, bei Deutschland zu verbleiben, müsse von den Vertragsstaaten, den Garantiemächten und der Saarregierung geachtet werden Der Saardebatte lag ursprünglich ein SPP- Antrag zugrunde, das Saarstatut in sei- ner gegenwärtigen Form abzulehnen. Seite 2 1 88 N MORGEN Mittwoch, 2. Februar 1935/ Nr. 8 Mondgr Kommentar Nüittwoch, 2. Februar 1955 Die Würfel rollen. Im diplomatischen Ringen um die Bei- legung des Konflikts um Formosa ist die erste Entscheidung gefallen: Rotchina wurde eingeladen, an den Beratungen des Sicher- heitsrats der UNO teilzunehmen; der so- Waetische Antrag, die amerikanische Politik im Fernen Osten zu verurteilen, wird erst nach Erledigung des neuseeländischen An- trages behandelt werden. Das militärische Ringen geht im bisherigen Ausmaß weiter: Nationalchinesen und Kommunisten kämpfen um einige der dem Festland vorgelagerten Inseln und Inselgruppen. So ist die Situation in der die Weltpolitik dewegenden fernöstlichen Auseinander- setzung. Nunmehr tritt eine Pause ein. Sie dauert so lange, bis Peking auf die Ein- ladung Dag Hammarskjölds-— direkt oder indirekt— antwortet. Sind jetzt die Fronten Abgesteckt? Verfolgen wir den Gang der Ereignisse bis zum derzeitigen Stadium. Kurz nach der Mission des UNO- Generalsekretärs in Pe- King wegen der verurteilten amerikanischen Elieger schickten sich die Rotchinesen an, mit der„Befreiung“ Formosas ernst zu machen. Sie attackierten einige der dicht vor dem Kontinent gelegenen kleinen Inseln. Die USA antworteten mit einer Vollmacht für Präsi- dent Eisenhower, militärische Aktionen zum Schutze Tschiangkaischeks anzuordnen. Der Sicherheitsrat wurde einberufen; einige Staatsmänner erklärten sich zu einer Ver- mittlung bereit; London intervenierte in Moskau, der Kreml möge in Peking auf Mäßigung drängen; Churchill und andere Politiker appellieren an Rotchina, doch der Einladung des Sicherheitsrats Foige zu lei- Sten. Kurzum, auf der einen Seite eine deut- liche Warnung an Peking vor weitergehen- den militärischen Aggressionen, andererseits zahlreiche Bemühungen um eine Bereinigung des unheilschwangeren Konflikts. Im Ziel ist man sich einig: das Pulver- ag Formosa muß entschärft werden. Aber um welchen Preis? Hier nun kommen wir auf das Thema der Fronten, die alles andere als klar abgesteckt sind. Die„Frontlage“ ist eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. Die größte Unbekannte ist die wirkliche Haltung Rußlands. Zwar versicherte Molo- toy dem britischen Botschafter, auch Moskau wünsche dringend die Erhaltung des Frie- dens und habe deshalb auch Londons Anliegen in Peking vorgebracht. Doch was Könnte Moskau gelegener kommen, als die SA in einen kräfteverzehrenden Krieg im Fernen Osten zu verwickeln und damit von Europa abzulenken? ö Zu den weiteren großen Unbekannten ge- hören die wahren Absichten und Forderun- Sen Pekings. Bisher lehnte es jegliche Ein- mischung in die„rein innerchinesische An- gelegenheit der Abrechnung mit Tschiang- Kaischek“ strikt ab und beschuldigte seiner seits die USA der Kriegsvorbereitungen. Was muß man Rotchina bieten, damit es den Anspruch auf Formosa— wenigstens vor- Iäuflg— aufgibt? Und bis zu welchem Preis Wird Eisenhower in Anbetracht der verschie- denen starken Strömungen in seinem Lande mitbieten können? Hat er in die„heiße Zone“ auch die Insel Quemoy und Matsu einbezogen oder nicht? Wird der halsstarrige Tschiangkaischek von seinem Widerstand Segen einen Waffenstillstand abzubringen sein? f. Der Fragezeichen sind viele, aber die Würfel rollen. In den nächsten Tagen wird sich erweisen, ob sie Sturm oder Ent- spannung anzeigen. Wobei Entspannung nicht unbedingt die definitive Lösung des ge- samten Komplexes bedeuten muß. Soviel Allerdings scheint sicher: sie wird die schon lange begehrte und ebenso lange verwei- Zerte Aufnahme Rotchinas in die Vereinten Nationen kosten. Günter Weisbrod 5 Kaser Hirohito von Japan gab bekannt, daß die Neuwahlen für das japanische Unterhaus am 27. Februar stattfinden werden. 5 Die britischen Befestigungsanlagen in der Suez-Kanal-Zone werden künftig von drei Bataillonen der ägyptischen Armee bewacht und von 600 bis 800 britischen Technike unterhalten. 5 Den Staatsapparat vereinfachen Kritische Betrachtungen zum neuen Landeshaushalt für Baden- Württemberg Von unserem Korrespondent Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 1. Februar Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte am Dienstag, er werde sich bei den bevorstehenden entscheidenden Be- ratungen im Landtag mit allem Nachdruck für einen echten Haushaltsausgleich ein- setzen. Die Regierung sei davon überzeugt, daß die notwendigen Mittel für den außer- ordentlichen Haushalt durch Anleihen zu tragbaren Bedingungen beschafft werden können. Der Staatshaushaltsplan 1955/56 für Ba- den- Württemberg hat das Interesse der Oeffentlichkeit in größerem Maße auf sich gezogen, als das seinen Vorgängern vergönnt war. Begründet liegt das wohl in der Haupt- sache darin, daß ein Teil der von der Ver- waltung geforderten Mittel erheblich gekürzt worden ist, um zu einem Ausgleich in Ein- nahmen und Ausgaben zu gelangen. Dazu kommen die aus berufenem Munde laut ge- wordenen deutlichen Hinweise darauf, wie ernst es um die Landesflnanzen steht. Das läßt aufhorchen, gelten wir doch heute noch als finanzstarkes Land, bemühen sich doch immer noch Industrieunternehmen und Frei- schaffende darum, irgendwo im deutschen Südwesten ansässig zu werden, denn wir gelten infolge unserer gemischtwirtschaft- lichen Struktur als ein krisenfestes Land. Seine Rechtfertigung sollte der Südwest- staat ja in erster Linie in seiner wirtschaft- lichen und finanziellen Stärke und in seinem einfachen Verwaltungsaufbau finden? Wie aber sieht es heute aus? Wir haben noch keine geordnete Finanzwirtschaft, und es fehlt an allen Ecken und Enden bei einem Etat-Volumen von fast zwei Milliarden Mark an Geld für kulturelle, soziale und wirt- schaftliche Belange. Selbst die dringend not- wendigen Mittel zum Wiederaufbau kriegs- zerstörter Schulen sollen gekürzt werden, und ein Abgeordneter gab sogar zu erwägen, ob man nicht die Mittel für die Gewerbe- förderung, für die Notstandsgebiete, für die land wirtschaftliche Siedlung und für die Rückzahlung der staatlichen Trümmer- beseitigungs-Schulden stoppen solle. Die Sanierungsprogramme für die sieben Hoch- schulen kommen immer langsamer voran, und für den sozialen Wohnungsbau stehen jedes Jahr weniger Gelder zur Verfügung. Dazu kommt, daß die dem Lande ver- bleibende Finanzmasse immer kleiner und die Gehalts- und Lohnausgaben immer größer werden. Nicht nur, weil die Gehälter den gestiegenen Lebenshaltungskosten an- gepaßt werden müssen, sondern vor allem, weil es einfach nicht gelingen will, den um- Ständlichen Staatsapparat zu vereinfachen. Zugegeben, dag in dem 100 O00-Mann- Heer der Verwaltung rund 30 000 Lehrer, 10 000 Polizeibeamte und 10 000 Mann über- planmäßiger Hilfstruppen aller Art mitmar- schieren und daß zur Durchführung vieler komplizierter Gesetze ganze Divisionen von Rechnern und Kalkulatoren nötig sind. Aber 46 Prozent aller Ausgaben des ordentlichen Haushalts müssen dafür verwendet werden, dieses Heer zu erhalten, und das scheint uns noch für viele Jahre der Krebsschaden im Staate Baden- Württemberg zu sein. Die Ver- waltung schleppt da einen Ballast mit sich herum, der zum großen Teil verantwortlich für die Sorgen um den finanziellen Ausgleich ist. Ihn über Bord zu werfen sollte das Be- mühen aller Verantwortlichen sein, denn wir sind durchaus nicht der von einem Abgeord- neten geäußerten Ansicht, die Zahlen unse- res Personalbestandes seien jetzt vertretbar. Es ist dringend notwendig und sollte allen ein„ernstes Anliegen“ sein, die komplizierte Apparatur der verästelten Verwaltung zu entflechten, dutzende Zeit- Hund Arbeitskraft raubender Gesetze und Verordnungen über- flüssiger Art außer Kraft zu setzen, Auf- gabengebiete zu koordinieren, sich wider- sprechendes Recht zu vereinheitlichen, In- stanzenwege zu kürzen wie die Etatmittel, längst überflüssig gewordene Aemter aufzu- lösen. Durchführungsverordnungen schnell und unbürokratisch abzuwickeln und daraus die bei unserer angespannten Finanzlage fal- ligen Konsequenzen zu ziehen. Nur dann werden Gelder für Aufbau und Gesundung des Staates frei und wird diesem die Vor- aussetzung dafür gegeben, sich in seiner heu- tigen Gestalt zu bewähren. Bis dahin aber wird jeder Versuch eines Etat-Ausgleiches Stückwerk bleiben. Karl Arnold„Kronprinz“ der CDU2 Bundesminister Tillmanns soll zweiter Parteivorsitzender werden Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 1. Februar Der geschäftsführende Vorstand der CDU bereitet gegenwärtig die Sitzungen des Bun- desvorstandes und des Parteiausschusses vor, die am 6. und 7. Februar in Bonn stattfin- den werden. Auf der Tagesordnung steht ein Bericht des Bundeskanzlers zur außenpoli- tischen Lage. Ueber die innenpolitische Situation wird der Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Dr. Krone, sprechen. Ferner soll für den verstorbenen zweiten Parteivor- sitzenden, Dr. Ehlers, ein Nachfolger ge- Wählt werden. Als aussichtsreichster Kan- didat gilt Bundesminister Tillmanns(Berlin). Einen breiten Raum nehmen die Vorbe- reitungen für die von der CDU geplante Kundgebungswelle ein. Der Kanzler wird am 8. Februar in der Frankfurter Messe- halle, am 12. Februar in der Stadthalle Han- nover, am 13. Februar in der Stadthalle Hamm sprechen. Außerdem ist im kommen- den Monat eine große Anzahl von Veranstal- tungen vorgesehen, auf denen unter ande- rem die Minister Ehrhardt, Schaffer, Storch, Kaiser, der Sicherheitsbeauftragte Theo Blank, sowie die Abgeordneten Brentano, Kiesinger, Krone und Lenz die Politik der Pariser Verträge verfechten und den sozial- demokratischen Thesen entgegentreten sol- len. Meldungen der SpD-Presse, es sei zu diesem Zweck ein Betrag von drei Millionen Mark bereitgestellt worden, werden von der Geschäftsführung der CDU dementiert. Im Zusammenhang mit der Neuwahl des zweiten Vorsitzenden der CDU wird von maßgeblichen Politikern dieser Partei erneut das Problem des„Kronprinzen“ diskutiert. Bundestagspräsident Dr. Ehlers galt als der unbestrittene Nachfolger in der Partelfüh- rung für den Fall, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer eine Entlastung anstrebe. Gegen- wärtig bezeichnet man als aussichtsreichsten Favoriten den Ministerpräsidenten Karl Ar- nold. Bemühungen, die ehemaligen Gegen- sätze zwischen Adenauer und Arnold beizu- legen, haben Erfolg gehabt. Arnold ist jedoch nicht Mitglied des Bundestages. Infolgedes- sen käme er in absehbarer Zeit als Kanzler nicht in Frage, da der Bundestag den Re- gierungschef aus seinen Reihen zu wählen hat. Führende Abgeordnete der CDU hoffen, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer in näch- ster Zeit von sich aus zu den Problemen sei- ner politischen Entlastung und einer späte- ren Nachfolge Stellung nehmen wird. Mit den Voranschlägen des Finanz- ministers war der Landtag im übrigen nicht in allen Fällen einverstanden. Hier und da werden, vor allem auf sozialem und kultu- rellem Gebiete, Umgruppierungen vorge- nommen werden, und die Notstandsgebiete brauchen nicht zu befürchten, daß man sie vergißt. Auch die Gewerbeförderung wird fortgeführt werden und all diejenigen Mag- nahmen als erstrangig angesehen und be- handelt werden, die den noch längst nicht abgeschlossenen Wiederaufbau berühren. Ob bei dieser Sachlage die Möglichkeit besteht, den Ausgleich schon in diesem Jahre zu er- reichen, erscheint fraglich. Hier stehen sich die Meinungen schroff gegenüber. Insgesamt gesehen eine Situation, die vom Landtag fordert, eine große Zahl von Im- ponderabilien einzukalkulieren seien Er muß sich wirklich, wie Finanzminister Dr. Frank forderte, in ein Forum von Sparkommissaren umwandeln, äußerst sparsam sein und ge- genüber weiteren Forderungen hart bleiben: denn er steht einer Situation gegenüber, die die Notwendigkeit eines Aufgaben- und Per- sonalabbaues deutlich unterstreicht und ge- radezu dazu zwingt, den Neuaufbau der Staatsverwaltung so einfach wie möglich voranzutreiben und ihn möglichst noch in diesem Jahre zu vollenden. Mendès-France verkündet die, neue Phase“ Den Anfang machte er mit einer Umbildung seines Kabinetts Paris, Anfang Februar Mendéès-France hat bei der Regierungs- umbildung das Außenministerium an seinen HParteifreund Edgar Faure abgegeben. In einer seiner allwöchentlichen Rundfunk- ansprachen erklärte er, die„neue Phase“ habe nun begonnen. Sie konnte beginnen, weil die von ihm angestrebten außenpoliti- schen Lösungen nunmehr in ihren Grund- Iinjen festgelegt sind. Der Regierungschef Slaubt, sich nun den wirtschaftlichen und sozialen Problemen zuwenden zu körmen, Obwohl ihm das Parlament zur Zeit große Schwierigkeiten macht. 5 Mit Worten ist er jedoch sehr behutsam. Mehrfach versicherte er nach dem Scheiden von Edgar Faure aus dem Finanzministerium, an der bisherigen Finanzpolitik werde nichts geändert werden. In das Finanz ministerium 20g der backenbärtige MRP- Rebell Buron ein, der bisher das Uebersee ministerium lei- tete. Aber den bestimmenden Einflug wird nicht er, sondern der Regierungschef aus- üben. In Zukunft wird es unter der Leitung des Ministerpräsidenten einen engeren Ka- binettsrat geben, dem die wirtschaftlichen Fachminister angehören. Das Verteidigungswesen wurde bei der Regierungsumbildung umgestaltet. An die Stelle des Verteidigungsministeriums traten ein Wehrministerium, das die allgemeinen Fragen der Verteidigung behandelt und die Kontakte innerhalb der NATO und der „Techniker werden mitgeliefert“ Südostasien als Schauplatz eines west-östlichen Wirtschaftskampfes Singapore, Ende Januar Neueste Informationen aus Südostasien besagen, daß der Kalte Krieg zwischen West und Ost sich in diesem Gebiet immer mehr auf eine großangelegte Wirtschaftsauseinan- dersetzung verlagere. Die Sowjets imitieren das westliche Hilfsprogramm für unentwik⸗ kelte Länder. Sollten die sowjetischen Maß- nahmen dauerhaften Erfolg haben, würde dies eine außerordentliche Verstärkung der kommunistischen Infiltration in Südostasien bedeuten. In den letzten Wochen erhielt Indien das Angebot zum Bau mehrerer Groganlagen der Schwerindustrie. Sowjetische„Techniker werden mitgeliefert“. Aehnliche Angebote für den Bau von Hafenanlagen und den Ausbau des Verkehrsnetzes ließ Moskau an Burma ergehen. Afghanistan hat bereits eine sowjetische Millionenanleihe angenommen, die unter Kontrolle russischer Experten zum Ausbau von Silos und Lagermöglichkeiten für Nahrungsmittel verwendet werden soll. Indonesien wurden langfristige Kredite zu nur zwei Prozent Zinsen angetragen, mit denen sowjetische Experten und Maschinen zur Industrialisierung des Inselreiches be- zahlt werden sollen. Die Tschechoslowakei hat außerdem die Gestellung von Fachleuten und die Lieferung des erforderlichen Ma- terials angeboten, um die noch kaum geför- derten Oelvorkommen Indonesiens auf Su- matra auszubeuten. Als Bezahlung wäre die Tschechoslowakei bereit, indonesische Oel- produkte abzunehmen. Eine weitere Maßnahme im Rahmen des sovwrjetischen„Auslandshilfsprogramms für Asien“ soll in einer entsprechenden Aus- Weitung und Reorganisation des„roten Außenhandels mit jenen Ländern bestehen. Wie sich eine derartige Reorganisation des östlichen Außenhandels ungefähr ausnimmt, kann man bereits in Indonesien beobachten. Seit Anfang des Jahres treten in Djakarta die östlichen Handelsdelegationen nicht mehr einzeln auf, sondern haben sogenannte „Handels-Ausgleichskomitees“ gebildet. Diese Komitees haben die Aufgabe, auf die Dauer gesehen den gesamten Außenhandel des Ostblocks, einschließlich Rotchinas, zu syn- chronisieren und zu koordinieren.(Atd) des Oberbefehlshabers„Mitte“— sind. das — Notiz zum Tage Und heute? Die Pressestelle der CDU/ CSU- Fraxtion Bonn hat unter der Ueberschrift„Ollenhauer gegen Volksbegehren“ einen vertraulicheg Brief des damaligen zweiten Vorsitzenden der SPD an den ehemaligen Bundesinnen minister Dr. Heinemann veröffentlicht, der im Februar 1952 geschrieben wurde. Heinemann hatte al maßgebendes Mitglied der„Notgemeinschaft iu den Frieden Europas“ den Sozialdemokraten gemeinsame„sammelnde Aktionen“ vorge. schlagen und sich für ein Volksbegehren und für Einzeichnungslisten im ganzen Bundes. gebiet eingesetzt. Heinemanns Anfrage hatte mit dem Satz geschlossen:„Ich meine, daß ez jetat darauf ankommt, wirklich etwas n unternehmen“. In der Antwort Ollenhauen heißt es, ihm erschienen die vorgeschlagenen Hletionen ungeeignet, um damit„der Politi; der bedingungslosen Aufrustung wirkungsvoll entgegenzutretend. Er müsse vor allen Schrit. ten warnen, die der totalitären Seite nützen wurden. Wörtlich Reißt es dann in dem Brief: „Bei dem von Innen beabsichtigten Volks. begehren oder der Unterschriftensammlung für eine Petition kme es bestenfalls 2u Mani. festationen, die eine Garantie für die prak- tische Durchfuhrung in sich trügen“ Er, Ollen. hauer, sei der Auffassung, daß bei Ma nah- men, wie Heinemann sie vorschlage, eine Ab. grenzung gegenuber der KPD nicht möglich sei. Infolgedessen müsse die Notgemeinschaft, Wenn sie auf solchen Aletionen bestehe, der Deberfremdung zum Opfer fallen. n, Westeuropa-Union unterhält, sowie eln Ministerium für die Streitkräfte, dem Heer, Marine und Luftwaffe unterstehen. Außer- dem wurde noch ein Statssekretariat f Rüstungen gebildet. Wehrminister wurde der zu den Unabhängigen zählende Oper bürgermeister von Alger, Jacques Chevallier, Die Leitung des Ministeriums für die Streit-* kräfte übernahm der radikalsozialistische Politiker Bourges-Maunoury, der bei der EVG-Krise überzeugter„Europher“ aus Pro. test das Kabinett verlieg. Das Staatssekre- tariat für Rüstungen übernahm der junge Sozialrepublikaner Diomede Catroux, eln Neffe des bekannten Generals. Nach dieser Regierungsumbildung hat das Kabinett nicht weniger als 37 Minister und Staatssekretäre. zwei taktische Ziele: Stärkung seiner Stel- lung innerhalb seiner eigenen radikalsozig- Iistischen Partei und Bindung der Sozial- republikaner an seine Regierung. Diese Ver- pflichtung der Exgaullisten versuchte er durch die Ernennung Soustelles zum Gene- ralgouverneur in Algerien und durch die Be. stallung von Pierre de Gaulle, dem Bruder des Generals, zum Generalkommissar Für die französische Abteilung bei der Weltausstel- lung, die im Jahre 1958 in Brüssel stattfln. det, noch zu festigen. Auch gegenüber der Opposition(MR und Unabhängige) kam Mendès- France mit der Regierungsumbildung zu einem Erfolg. Au- 3 Stelle des MRP-Rebellen Buron übernahm der MRP-Abgeordnete Juglas das Uebersee- ministerium, der daraufhin— ebenso wWie Buron— sofort aus der MRP-Fraktion, nicht aber aus der MRP selbst ausgeschlossen Wurde. Der dritte MRP-Minister in der Re- gierung ist der— ebenfalls aus der MRP. Fraktion ausgeschlossene— André Monteil, der das Gesundheitsministerium leitet. Die Unabhängigen und Bauern stellen in dem zum fünften Male umgebildeten Kabinett Mendes-France sogar fünf Minister und fünf Staatssekretäre mit Ministerrang. G. W. Prag— Stadt der östlichen Hauptquartiere Wien,(dtd) Was für die westliche NATO Marly-le-Roy(pei Paris) und Fontainebleau — das heißt die Hauptquartiere des Ober- sten Befehlshabers der NATO in Europa und Soll jetzt für die zu bildende Osteuropa- Union Böhmens Hauptstadt Prag werden: Hauptquartier für das Oberste Kommando und zugleich auch für das Oberkommando der im Aufbau befindlichen sowjetischen Mitteleuropa-Heeresgruppe Prag-Warschau- Fankow“., Für erstere Dienststelle war von Anfang an Prag vorgesehen, bei der letzteren fiel die Wahl zwischen Warschau und Prag nunmehr ebenfalls zugunsten Prags aus. 5 Carl Goerdeler, Rebell gegen die Unfreiheit nem totalitären Staatssystem die freie Welt Sein Vermächtnis: Ein neues Deutschland und ein vereinigtes Europa vor zehn Jahren, am 2. Februar 1943, deutschen Widerstandsbewegung, ist Carl Goerdeler, das politische Haupt der in Berlin- Plötzensee hingerichtet worden. Zu seinem und aller Widerstandskdmpfer ehrenden Angedenhen veröffentlichen wir einen Auszug aus Gerhard Ritters Buch„Carl Goerdeèler und die deutscke Widerstundsbewegung“, das in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart erschienen ist. Die entscheidende Wendung, die der deutschen Opposition Bemühen vollends Lur Utopie werden lieg, brachte aber erst die Landung amerikanisch- englischer Trup- pen in Nordafrika(7/8. November 1942) und bald darauf die Katastrophe von Stalin- Srad. Die Waage des Sieges begann sich Angsam auf die Seite der Alliierten zu nei- Sen; Hitlers Macht überschritt, sichtbar vor Aller Welt, ihren Höhepunkt. Als Siegel auf diese Entwicklung setzte die schon jetzt Siegesgewisse amerikanische Diplomatie die berühmte Erklärung von Casablanca(24. Ja- nuar 1943) durch: die Parole des Weiter- Kkämpfens bis zu„bedingungsloser Kapi- tulation“(unconditional surrender) der Gegenseite. Kein Schritt der alliierten Mächte wäh⸗ rend des Krieges hat in ihrem eigenen La- Ser später soviel Kritik erfahren wie diese Proklamation. Ihre Verteidiger haben ver- geblich versucht, ihre praktisch-politische Bedeutung herabzumindern oder gar zu leugnen. Für die deutsche Widerstands- bewegung wurde dadurch eine neue Lage geschaffen, die sie auch zu einer neuen Taktik zwang. Die Casablanca-Formel ist (pie heute feststehen dürfte) nicht einem Einfall Churchills, sondern der Kreuzzug- stimmung und dem demokratischen Dok- trinarismus Franklin D. Roosevelts ent- sprungen. Zwischen tausend eiligen Ge- sechäften anderer Art, die besonders er- schwert wurden durch die gegenseitige Eifersucht ehrgeiziger französischer Gene- räle, ist den beiden„Großen“, die sie mit- einander vereinbarten, praktisch kaum Zeit geblieben zur gründlichen Erwägung ihrer politischen Konsequenzen. Zunächst dachten sie beide wohl nur an ein recht schlagkräf- tiges, politisch eindrucksvolles Schlußkom- muniqué, das„unseren Freunden in aller Welt Mut einflögen werde“. Churchill berichtet, während der Presse- konferenz, die den Beratungen folgte, habe Präsident Roosevelt inn ebenso wie alle anderen Teilnehmer dadurch überrascht, daß er die verhängnisvolle Formel proklamierte, ohne daß sie in dem vorher vereinbarten Kommuniqué enthalten und ohne daß dar- über ein kförmlicher Beschluß gefaßt wor- den war. Die Bedenken kamen erst nach- träglich, aber sie kamen bald von allen Sei- ten. Das amerikanische Außenministerium War ganz und gar nicht einverstanden mit diesem selbstherrlichen Vorprellen seines Präsidenten. Carl Goerdeler ließ sich nicht entmuti- gen oder beirren. Aber das wenige, das er über die politische Entwicklung im Lager der Alliierten hörte, ängstigte ihn doch schwer. Er empfand vor allem eine doppelte Gefahr: einmal, daß sie als„Siegermächte“ dem deutschen Volk seine Selbstbestimmung nehmen würden, zum anderen, daß am Ende des Ringens Sowietrußland als die größte Macht des Kontinents dastehen und mit sei- — überschatten würde. So hat er im Sommer und Herbst 1943 die größte Mühe aufge- wandt, in London Gegenvorstellungen zu er- heben und auf die Gefahren der Zukunft hinzuweisen. Die Verteidigung des freien Europas gegen den Bolschewismus wird von jetzt an der Grundgedanke seiner Nieder- schriften. Er hat nicht aufgehört, seine Gedanken und Vorschläge über die Zukunft Europas immer von neuem zu Papier zu bringen unermüdlich in dem utopischen Bemühen, die Politiker durch Vernunftsgründe zu über- reden. Das eindrucksvollste Zeugnis dieser Art ist eine Denkschrift, welche die natür- liche britische Staatsraison gegen die Politik eines totalen Vernichtungskrieges aufrufen möchte. Daß sie für englische Leser bestimmt War, zeigt der Inhalt deutlich. Daß sie aber je über den Kanal gelangte, muß bezweifelt Werden. Ihr Grundgedanke ist: England und Amerika stehen ebenso als Westmächte wie als Träger der politischen Freiheitsideen in einem natürlichen, den Wandel zeitgebunde- ner Konstellationen und Allianzen über- dauernden Gegensatz zum bolschewistischen Rußland. Ohne die Hilfe einer starken und innerlich gesunden, auch militärisch gerüste- ten Festlandsmacht sind sie auf die Dauer außzerstande, sich selbst und Europa gegen die rote Gefahr zu verteidigen. Zu dieser Verteidigung ist Deutschland schlechterdings unentbehrlich— allerdings nur ein Deutsch- land, das sich selbst vom totalitären System befreit hat und durch eine innere Wandlung in die Völkergemeinschaft des christlichen Abendlandes zurückgekehrt ist. Aus dieser Tatsache folgt mit logischer Konsequenz, daß man ihm nach diesem Kriege äußere Grenzen und wirtschaftliche Lebensmöglichkeit be- lassen muß, die es befähigen, die Rolle einer europäischen Grenzmark gegen den Osten zu übernehmen, so lange, bis Europa selbst sich zu einer Verteidigungsgemeinschaft aller abendländischen Nationen fortent- wickelt hat. 5 „Deutschland kann es eben noch, wenn es rechtzeitig die Verbrecher zum Teufel jagt Und bestraft und wenn ihm England und Amerika die Möglichkeit gewähren, den Krieg ohne Zusammenbruch zu liquidlieren. Ein Hemmnis hierzu ist die Forderung der bedingungslosen Kapitulation.“ Legt der deutsche Soldat bedingungslos die Waffen nieder, so wird Rußland der Vormarsch frei- gegeben.„Wo er zum Stehen kommt, weis kein Mensch.“ Wer könnte das heute lesen, ohne sich des Prophetischen dieser Sätze bewußt zu werden? Prophetisch ist auch die Voraus- sage, daß die beiden angelsächsischen Mächte nur darm mit Erfolg sich der Meisterung der großen Probleme Gstasiens werden zuwen⸗ den können, wenn die europäische Front ge- gen Rußland absolut gesichert ist. Goerdeler Konnte nicht ahnen, wie völlig man damals in Washington das Wesen bolschewistischer Machtpolitik verkannte und wie eng, wie gefährlich eng die angelsächsische Politik sich bereits an ihren russischen Alliierten gebunden hatte. Aber man hört aus seinen Worten doch auch zum erstenmal die Sorge vor Irrgängen der europafremden Politik Amerikas heraus. Er sträubt sich, daran zu glauben(und fürchtet es offensichtlich doch), daß die Amerikaner als Racheengel und Schulmeister der„Umerziehung“ in Deutsch- land auftreten und dadurch die echte Er- neuerung deutschen Lebens im Sinn der Wsstlichen Freiheitsideale gefährden könn- ten— eine Erneuerung, die nur dann wirk- sam und von Bestand sein kann, wenn sie Aus freiem, selbstgewonnenem Entschluß er- folgt. Solchen Gefahren sellt er noch einmal sein Idealbild eines neuen, bündisch organi- Deutschlands, in dem Recht und Freiheit mee sierten Europas gegenüber, in dem es nie Wieder Krieg geben wird, weil Krieg„glatter Selbstmord“ wäre, und eines neuen, besseren herrschen werden.„Das religiöse Bewußt sein in Deutschland ist durch die Unter- drückung im letzten Jahrzehnt ungeheuer vertieft und verbreitet. Für uns wird die christliche Religion und ihre Lehre Stütze und Leitsatz auch bei allen politischen Maß- nahmen im Innern und im Aeußeren blei- ben. Wir halten es für notwendig, daß auch die Grundsätze der Außenpolitik mit der christlichen Moral in Uebereinstimmung ge- bracht werden.“ An dem Glauben an dieses kommende neue Deutschland und Europa hat sich Goerdeler immer wieder mit letzter see- Iischer Kraft festgeklammert— bis in die langen Monate seiner Kerkerhaft hinein, dis er unermüdlich dazu benutzte, um sein Zu- Kkunktsprogramm noch weiter auszufeilen und zu vervollständigen. Die mit Bleistift in Kleiner Schrift und auf kleine Zettel, aber mit unverändert klarer und fester Hand geschriebenen Ausarbeitungen seiner letzten Lebensmonate, in denen das geschah, häufen sich in seinem Nachlaß zu dicken Stapeln. Inhaltlich zeigen sie keine wesentliche Ver- änderung mehr. Was er vorzutragen hatte, schien ihm die klare, durch Tagesereignisse nicht weiter abzu wandelnde Forderung der politischen Vernunft. Und die mußte ja eines Tages siegen. In Wahrheit war seine Stimme schon Mendes-France verfolgte 1 stec ratle 5 Tel! von Tel! * Bog wei den che. zun 1 4 gen alte der kei ein Wa Wü der pot krie sie! längst zu der eines einsamen Rufers in der Wüste geworden Seit dem Herbst 1943 dran sie auch gar nicht mehr über den Kanal hinüber— nicht einmal im abgeschwächten Nachhall neutraler Vermittler. 5 F un n dec em enkauer lichen aso Schrit. nützen Brief: Volks. ung für Mani. Prak. „Ollen. aß nah. ne Ab- möglich schaft', de, de In. Se. 2 eln 1 Heer, Außber lat für Wurde Ober- valller, Streit- stische ei der 18 Pro. sekre- junge x, eln nat dag er und folgte r Stel- Isozia- Sozial- e Ver · te er Gene- lie Be- Bruder für die Usstel⸗ tattfin P und üt der g. An- rnahm bersee; 0 wie * nicht Nossen er Re- MRP- lonteil, et. Die dem abinett id künt G. W. 5 A * NATO ebleau Ober pa und id. das uropa- erden. mando mando tischen schau- Ar von hzteren 1 Prag s Aus. — es nie glatter seren reiheſt Wüßt⸗ Unter eheuer rd die Stütze Maß- 1 blei- 3 auch ät der ng ge- mende sich see in die in, die n Zu- Heilen ſtikt in „Aber Hand etzten zäufen apeln. Ver- hatte, gnisse ig der te J schon in der dran Kanal ächten — 26/ Mittwoch, 2. Februar 1933 porträt eines jungen Mädchens „ Für die Hausfrau notiert: Foto: Hubs Flöter Wie wird der Hach richtig gedeckt Kleines Festessen ohne Schwierigkeiten Da stehen Sie nun vor Ihren Tellern, Be- stecken und Gläsern und sind ein bißchen ratlos. Was gehört wohin, wenn man es bei der ersten größeren Einladung ganz richtig machen will? Das ist gar nicht so schwierig, denn die Zeiten, da es acht, zehn oder zwölf Gänge gab, sind längst vorbei. Wenn heute jemand zu einem festlichen Essen eingeladen wird, 80 reicht man im allgemeinen eine Suppe, ein Fischgericht, ein Zwischengericht, das Hauptgericht und einen Nachtisch. Der Kaffee oder Mokka, der den Abschluß bildet, wird niemals am Eßtisch eingenommen. Für jeden Gast wird ein flacher Teller gedeckt, auf dem die Serviette liegt. Links vom Teller liegt zunächst die große Gabel für das Hauptgericht mit der Wölbung nach unten, damit die Zinken nicht das Tischtuch ritzen. Dann die Gabel für das Zwischen- gericht und ganz außen die Fischgabel. Rechts vom Teller liegen die Messer, und zwar wird die Schneide stets dem Teller zugekehrt. Zu- nächst also das Messer für das Hauptgericht, dann für das Zwischengericht und ganz augen das Fischmesser. Der Abstand zwi- schen den Bestecken beträgt ungefähr einen Zentimeter. Wenn Sie also die Bestecke in der Reihenfolge von außen nach innen be- nutzen, kann eigentlich nichts schiefgehen. Oberhalb des Tellers liegt zunächst der Löffel für den Nachtisch mit dem Stiel nach rechts und der Wölbung nach unten. Dann kommt vom Teller etwas weiter entfernt der Suppenlöffel. Mit jedem Gang ist ein Teller wechsel verbunden. Links oberhalb vom Gedeck können Sie noch einen kleinen Teller für Toast hinstellen. 5 Rechts stehen die Gläser in einem sanften Bogen. Ihre Größe nimmt nach rechts ab, weil die Weine von rechts eingegossen Wer- den. Zur Suppe kann man einen Sherry rei- chen, zum Fisch im allgemeinen Weißwein, zum Braten oder Geflügel einen Rotwein Der gute Rat 1. Wenn im Winter das Zimmer warm und gemütlich sein soll, legt man unter den Teppich alte Zeitungen. Es hilft überraschend. Außer- dem wird der Teppich geschont. * 2. Es sind bekanntlich immer die Kleinigs- keiten, die einer Hausfrau Ruhm eintragen und einer Party die besondere Note geben. Wie wäre es daher, wenn Sie Ihre Gäste mit Eis- würfeln aus dem Kühlschrank überraschten, in denen Sie eine Kirsche(evtl. auch eine Kom- pottkirsche oder eine kandierte Frucht) mit- krieren ließen? Das macht keine Arbeit und sleht entzückend aus! * 3. Zerdrückte Faltenröcke werden auch ohne 0 Wan i. wieder tadellos, wenn man die Falten m Rocksaum mit Wäscheklammern festhält uud das Kleidungsstück hierauf zwei Tage im Schrank hängen läßt. Bei sehr zartem Material empfehlt es sich, unter die Wäscheklammern ein weiches Stückchen Stoff zu legen. mit Zimmertemperatur. Ein Glas Sekt kann mit dem Kompott den Abschluß bilden. Nur schade, daß man nicht jeden Tag so reich- haltig tafeln kann. Copyright Prora Wertvolle Zwiebel Statistische Berechnungen ergaben, daß keine unserer vielen Nutzpflanzen so viel- fach verwendet werden kann, wie die— Zwiebel. Nährwert und Heilwert halten sich in ihr die Waage. An Nährstoffen finden sich in der Zwiebel nicht nur Zucker, viel Rein- eiweiß, wertvolle Mineralstoffe und Säuren sowie auch Vitamine— besonders Vitamin C und pflanzliche Hormone. Wenn der italie- nische Bauer also sein Brot mit Zwiebeln verzehrt, so weiß er, daß dies seiner Ge- sundheit gut bekommt. Nach Nährwerten berechnet, übertrifft ein Kilogramm Zwie- beln dieselbe Menge Kohlrüben um 51 Ein- heiten. Natürlich ist das Essen roher Zwiebeln nicht jedermanns Sache. Aber Gelegenheit dazu bietet sich trotzdem. Fast jeder Salat, wie überhaupt die meisten Roh- kostgerichte, können durch rohe Zwiebel- scheiben gewürzt werden, und in Fischmari- naden oder zu Fischrogen schmecken sie bekanntlich gleichfalls delikat. fem. Frau Meisterin hat gute Aussichten Madchenberufe mit Zukunft/ Lernen ist wichtiger als eine„gute Partie“ Wenn sich Direktor Meier in einigen Jahren einen neuen Zweireiher bauen lassen möchte und zu diesem Zweck das erste Maß- atelier am Platze aufsucht, dann wird ihm dort vielleicht eine Herrenschneider-Mei- sterin die Maße nehmen. Auch der Tech- miker, den er sich zur Nachschau einer neuen Büromaschine von der Lieferfirma bestellt, wird möglicherweise eine Frau sein. 5 Viele Berufe, darunter Gewerbe, die es sich heute noch nicht träumen lassen, werden in gar nicht allzu ferner Zeit auch den Frauen gehören. In den Chefzimmern der westdeutschen Arbeitsbehörden beratschlagt man gegenwärtig, wie dem Kräfteman- gel vorgebeugt werden kann, der in Zu- kunft vielleicht auftreten wird. Man hat nämlich errechnet, daß die Schulentlassung der sogenannten geburtenschwachen Jahr- gänge mit der einsetzenden Rekrutierung der heranwachsenden männlichen Jugendlichen zusammentrifft. Fachkräfte werden dann voraussichtlich auf dem Arbeitsmarkt große Chancen haben, und der Nachwuchs, der heute noch häufig nach Lehrstellen suchen muß, kann mehr als bisher unter interes- santen Berufen wählen. Vor allem aber wird die Frau in stärkerem Maße einspringen müssen. Auch von ihr wird es abhängen, ob die Industrie ihren Leistungsstand halten kann und die Ausfuhr gesichert bleibt. Die Aelteren wissen noch, wie das vor fünfzehn Jahren war, als viele Frauen plötzlich in die Fabrikarbeit eintraten. Un- gelernte Kräfte boten sich genügend an, aber wo gab es ausgebildete Schweißerinnen, wo bilanzsichere Buchhalterinnen, weibliche Elektriker, Speditionskaufleute? Es gab viel Improvisation und viel Aerger; und mancher dachte sich, es räche sich nun, daß man die Frauen in allzu vielen Berufen, die durch- aus nicht nur Männersache zu sein brauch- ten, zurückgesetzt hatte. Als Folge dieser Versäumnisse haben wir heute in manchen Gegenden der Bundes- republik eine zwar nicht registrierte. aber durchaus vorhandene Frauenarbeitslosigkeit. Zahlreiche ungelernte Kräfte, die im Kriege mit Aushilfen aller Art beschäftigt werden konnten. gegenwärtigen Anforde- rungen aber nicht entsprechen, bringen erst gar nicht den Mut auf, sich beim Arbeits- D fuuldlie m Seite 9 Meine Tochter will Stewardeß werden Sie will also Flugstewardeß werden, meine Tochter! Sie würde gut aussehen in dem engen Tailleur, die kleine Mütze schräg auf dem kurzgeschnittenen Haar. Sie würde an der Rolltreppe stehen und lächeln. Sie würde den Mittelgang entlanggehen, die Cognac- flasche in der Hand, und lächeln. Man würde sie französisch anreden oder englisch, oder deutsch. Vielleicht auch auf Spanisch. Und in jeder Sprache würde Sie lächelnd eine Ant- Wort wissen. „Weißt du, es gibt für mich nichts anderes“, hatte sie gesagt.„Ich kann das schwer aus- drücken. Aber: Flugstewardeß— das ist irgendwie das Leben.. Denk' doch daran, was du alles siehst, wen du triffst. Ich be- komme es einfach nicht über mich, irgend so nen Wald- und-Wiesen-Job anzunehmen. Ich möchte intensiv leben, ich möchte „Intensiv“— da war es wieder. In letzter Zeit begann sie jeden Satz damit. Eine Art magischer Beschwörungsformel für alles— ein Zauberwort ihrer kindlichen. nein, kindi- schen Lebenserwartungen. So also fängt es an, überlegte ich. Und ich Trottel hatte einmal gerätselt, wo diese merk- würdigen Mädchen alle herkommen mögen, diese schlanken Phäakentöchter der Lüfte. Von welchem Stern von welchen El- tern... 2 Was verlieh ihnen ihre Kraft, ihre Schönheit, ihre Geduld und ihren sanften Mut? Sie kamen aus den Ausbildungskursen der Luftfahrtgesellschaften. Natürlich! Ich wußte auch: Man hatte so und so groß zu sein, so und so auszusehen.— Höchstalter 25 Jahre, gute Erziehung, ausgeglichenes Nervensystem und selbstverständlich: unverheiratet. Und doch erschien mir das damals absurd. Eher hätte ich sie einem geheimnisvollen Or- den der Frauen zugedacht. Einem Orden der Ausgewählten. Warum?— Nun, es gehört eine Geschichte dazu: Wir flogen in viertausend Meter Höhe Die Türkisschale des Atlantik wurde wieder vom Silberstreif der Brandung eingefaßt Weitab strebte das lehmfarbene Mäanderband eines Flusses der Küste zu. Und dann: Spanien!— Irgendwo in der grünen Tiefe unter treiben- den rosa Schleiern mußte Bilbao liegen. Doch bald war auch vom Grün nichts mehr zu sehen. Rostbraun und schorfig wurde die Erde. Die Berge rückten herauf, flammend rot, durchschnitten von dunkelblauen Canvons. Wie eine ungeheure Pranke sah das aus. Eine Pranke, die alles Leben, die Felder, die Bäume und die Wiesen bedroht. Er war etwas unheimlich und sehr pathetisch. Der Herr aus Düsseldorf aber meinte: „Was wollen Sie? Das ist Spanien!“ Das Baby vor uns hatte aufgehört zu jam- mern. Braun und glänzend, wie aus Holz ge- drechselt, lag sein kleiner Kopf an der Schul- ter der Mutter. Ueber die großen- schwarz- feuchten Augen hatten sich die Wimpern ge- senkt. Die Stewardeß entließ die kleine Kinderfaust sanft aus ihren Händen und legte sie zurück in den Schoß der Mutter. Der Herr aus Düsseldorf aber meinte:„n Glück, daß das Niggergeschrei endlich auf- hört. Bringt mich auf die Palme, so was. Die Stewardeß beugte sich zur anderen Seite und legte dem hageren alten Engländer ein Kissen auf die Knie. Dann brachte sie ein kleines Tablett, in dem zwei Gläser eingelas- sen waren: eines für Whisky, das andere für Soda. Der hagere Engländer grinste zufrieden und trank ihr zu. „Bringen sie mir ein paar Zeitungen, Fräulein“, verlangte der Herr aus Düsseldorf, „aber deutsche. Hören Sie: deutsche Zeitun- gen! Ich mag das englische Zeug nicht lesen. 5 Das Lächeln der Stewardeß blieb unver- dert.„Einen kleinen Moment, mein Herr.“ Und sie ging den Gang entlang, auf hohen Beinen, mit schwingendem, sicheren Schritt, und die Männer mit den dunklen Haaren und den noch dunkleren Augen sahen ihr nach. Der Herr aus Düsseldorf aber meinte:„n schickes Kind, diese Schwedin!“ amt zu melden. Für viele dieser Frauen, die in bedrängten Verhältnissen leben, ist das Sehr bitter. Jeden Tag wieder bedauern sie es, daß sie in ihrer Jugend nichts lernen durften. Für die Zukunft möchte man diese aus Kurzsichtigkeit und Vorurteil geborenen Fehler der Vergangenheit vermeiden. Bei Eltern und Arbeitgebern setzt sie sich dafür ein, daß die jungen Mädchen Berufe er- lernen, anstatt als Hilfskräfte schnell Geld zu verdienen. Leider ist die Einsicht nicht immer groß. Manche Mütter denken bereits wieder mehr an die„Gute Partie“ als an eine womöglich langwierige und mit Kosten verbundene Ausbildung, und in den Betrieben hat man sich mit den Verhältnis- sen von morgen oft noch nicht vertraut ge- macht. Ob beispielsweise jenes Essener Industrie- Werk gut beraten war, das dreigig Schweige- rinnen, die das Arbeitsamt mit bemerkens- Wert positiven Ergebnissen in eigenen Mei- sterkursen ausgebildet hatte, wieder um- schäckte? Andere Betriebe dachten schneller und stellten die ungewohnten Mitarbeiterin- nen ein. Ein paar Jahre noch, und die fort- schrittlicheren Firmen dürften sich ins Fäustchen lachen. Dann nämlich, wenn die Konkurrenz ihre freien Plätze vielleicht nicht mehr zu besetzen weiß! Schon heute geht das manchem Handwerk 80. Dort, wo man inzwischen Mädchen in die Lehre nahm, schließen, sich die Lücken., In Gegenden jedoch, wo man„aus traditionel- len Gründen“ ein Gewerbe nicht durch Frauenarbeit„entwerten“ möchte, weiß man vielfach nicht, wie man der Situation Herr werden soll. Auch die Schneider spüren längst den Kräftemangel, weil viele Männer in besser bezahlte Berufe abwandern. In Nordrhein- Westfalen ist bereits nahezu jeder zweite Herrenschneiderlehrling ein Mädchen. Den- noch aber begegnen die Arbeitsämter vieler- orts noch Einwendungen, wenn sie weib lichen Nachwuchs anbieten. Natürlich ver- schließt man sich nicht der Erkenntnis daß das Gewerbe auf die Dauer die Frauen braucht A nur im eigenen Betrieb möchte man„vorläufig noch“ darauf verzichten. schine begann sich Schläfrigkeit auszubreiten. zeichnet gewesen. Alle fünfzig waren wir von die Lehne umklammern. In der Küche klirrte und zersprang es, Teller und Tassen rollten Das Neonlicht an der Decke warf seinen mild- heraus auf den Gang, und ein Stöhnen kroch blauen Schein, und aus der Atemdusche über durch die Kabine und sammelte sich in dem den Sitzen zischte es beruhigend. Man hatte einsamen, hellen Schrei einer Frau. gefrühstückt, das Mittagessen war ausge- Doch da war die Stewardeß! Und ihr Lächeln war noch immer das gleiche. Und sie Sah noch immer aus wie ein Reklamebild: Ihre Haut genau so frisch, ihre Haare genau So blond. Sich mit den Händen an den Sitzen stützend, ging sie zu der Frau, die ihrer Hilfe bedurfte und nun nichts mehr war als eine armselige Kreatur unter blitzendem Schmuck und kostbaren Pelzen.. Und dann war sie schon bei der nächsten. Und als auch das vor- bei war, beruhigte sie einen dicken Herrn, der wild und hysterisch in einer fremden Sprache auf sie einsprach. Wieder rutschte das Flugzeug nach unten. Die Mutter und das Baby schrien zugleich. Da nahm es die Stewardeß behutsam von ihrem Arm. Sie stand nun breitbeinig, den Rücken gegen die schwankende und schüt- ternde Kabinenwand gestemmt, wiegte das braune Kind in ihren Armen, holte sich mit spitzen Fingern ein Bonbon aus der Tasche ihres Jacketts und steckte es in das kleine feuchte Karpfenmaul. Das Baby fing an zu lutschen und schluchzte nur noch ganz er- stickt. So wie die Babys schluchzen, wenn sie sich überlegen ob sie nicht besser damit auf- hören sollen. Dann lag es still— lag nur noch rund und in sich ruhend in dem blauen Tuch der Uniform. Die Stewardeß sah über uns hinweg und lächelte. Ihr Lächeln aber war anders als zu- vor. Es blühte auf in ihr, breitete sich über das Gesicht aus, über die blonden Haare, über Im tunnelrunden, langen Rumpf der Ma- der Stewardeß und ihren Kollegen gut ver- sorgt worden. Jeder hatte seinen Cognac, sein Bier, seine Zigaretten, seine Zeitungen. Ich fragte mich, ob dieses Mädchen wohl auch schon einmal ausgeruht oder eine Ziga- rette geraucht habe. Aber ich dachte es nicht zu Ende. Und außerdem ging sie schon wieder den Gang entlang, und ich hatte gerade ein Kapitel angefangen, in dem viel von Liebe die Rede war. Der Herr aus Düsseldorf aber legte seine deutsche Zeitung beiseite und ver- kündete mir, er werde nun ein bißchen schlafen. Er kam aber nicht dazu. In allen Sitzen steckten die Passagiere die Köpfe zusammen und deuteten auf die kleinen viereckigen Fenster mit ihren buntkarierten Vorhängen schräg nach vorn: Blauschwarz und finster wuchs es dort aus der gemächlich gehäufelten Wolkendecke! Ein Damm mit Schlünden und schiefergrauen Wolkenbäuchen. Ein Damm, der den Himmel und die Wolken einfagte: breit, unübersehbar breit, bösartig und ge- kährlich. „Er wird das doch hoffentlich überfliegen“, meinte der Herr aus Düsseldorf. Und auch ich Sagte, er werde das doch hoffentlich über- fliegen. Der Wolkendamm war noch immer weitab. Aber in der kurzen Zeit, da der Herr aus Düs- Seldorf mir von seinen Erfahrungen bei Ge- witterflügen sprach, war er schon sehr nah herangewachsen Unheimlich schnell ging das. Im Bordlautsprecher knackte es:„Ladies and gentlemen! Wir nähern uns einer Zone schlechten Wetters. Wir werden diese Zone in etwa zehn Minuten durchflogen haben. Bitte machen Sie Ihre Gürtel fest. Es besteht kei- nerlei Anlaß zur Sorge, Thank you!“ „Fasten your belts“, stand auch in Leucht- schrift über der runden Tür zur Cockpit. Und während wir uns noch mit den unsympathi- schen Leinwandgurten beschäftigten, wurde es draußen plötzlich dunkel. Nebelfetzen Wischten vorbei. Ein Zittern durchlief die Maschine. Wie von unsichtbaren Fäusten ge- schüttelt begann sie zu taumeln. Hart und stoß weise ging das— dann unvermittelt und fahrstuhlgleich nach unten. Der Boden, den Wir für so zuverlässig hielten, schwankte hin und her, und draußen im Dunkeln flammten blaue Lichtschnüre auf: ein-, zwei-, dreimal! Sie spalteten sich zu blendendem Geãder, und die Explosionen des Dormers überdeckten das Gedröhn der auf Hochtouren laufenden Mo- toren. Ich weiß nicht, wer zuerst die Nerven ver- 10r. Neben mir saß der Herr aus Düsseldorf. Schweißtropfen sammelten sich auf seiner Stirn. Die kurzen Finger kneteten unablässig. Ab und zu sagte er etwas.—„Meine arme Frau“, sagte er, und mir erschien dies unge- mein lächerlich. Bis ich dann bemerkte, daß auch meine Hände feucht waren und ich wohl schon ein Dutzendmal denselben blödsinnigen Satz gelesen hatte. Die Sturmböen jagten, und die Trag- flächen mit den schweren Motoren wipp- ten, als verteidigten sie sich gegen einen unsichtbaren Gegner. Man sah, wie ihre Spitzen gegen das graue Gestrudel der Wolken schlugen. Aus dem Aufruhr und der Angst aber stiegen plötzlich Gebete. Die dunklen Frauen und Männer bewegten die Lippen. Manchmal hörte man es Wie einen unterdrückten Aufschrei:„Madre Dios...!“ Die einen hatten ihr Gesicht in die Hände ge- Preßt, andere hielten sie gefaltet, und wieder andere schlugen das Zeichen des Kreuzes da- mit. Die Maschine aber föhrte mit allen Mo- toren gegen den Sturm. Und das Baby begann wieder zu schreien. Ein saugendes Gefühl im Magen ließ mich amendment Deutsche Kinder a Uf amerikanischer Schule Zum ersten Male seit der Besetzung Deutschlands durch amerikanische Truppen werden demnächst deutsche Kinder auf eine amerikanische Schule gehen, gleichzeitig sol- len amerikanische Kinder die Schulbänke ihrer deutschen Altersgenossen drücken. Von der amerikanischen Armee wurde mitgeteilt, daß je 24 Kinder der neuen amerikanischen Grundschule für die Kinder von Besatzungs- soldaten in Frankfurt und der Goethe-Schule in Offenbach für eine Woche„ausgetauscht“ werden. Man hofft, daß dieser Versuch auf die amerikanischen Schulen in ganz Europa ausgedehnt werden kann. Er sei ein gutes Mittel zum Erlernen von Fremdsprachen erleichtere es den Kindern, die Sitten und Gebräuche anderer Länder verstehen zu lernen. eee das ganze einsame Mädchen an der Wand, bis es seinen Widerschein in den Gesichtern der fünfzig Passagiere gefunden hatte. Alles War plötzlich anders. Noch immer schlingerte der Boden unter uns, noch immer tobte es draußen, aber in die Gesichter der Frauen kehrte das Leben zurück, und die Männer mit den dunklen Haaren und den noch dunkleren Augen lockerten die ver- krampften Hände und griffen sich nach der Krawatte. Der Herr aus Düsseldorf aber meinte: „Unglaublich, so ein Mädchen— finden Sie nicht? Einfach unglaublich.“ Nachher, als wir im Omnibus in die fremde Stadt einfuhren, saß die Stewardeß einige Sitze schräg vor mir. Allein.— Auf der regen- nassen Straße funkelten rot und grün die Lichtreklamen. Ab und an erhellte eine Stra- Benlampe oder der Scheinwerfer eines Autos das Wageninnere. Und da war auch wieder ihr Gesicht. Es lächelte nicht mehr. Zwei harte Falten hatten sich senkrecht in die junge Stirn gegraben. Die geschlossenen Au- gen lagen tief im Schatten, und ihre Schultern bargen sich erschöpft und schmal im Rund des Sessels. Zwischen den Lippen glimmte eine Zigarette. Dieser Mund aber war müde, und als er den Rauch entließ, war das Gesicht S0 entrückt und fern wie der Ausdruck einer Maske. Sicher: Das ist die banale Geschichte. Sie hat keine Pointe. Vielleicht werde ich sie meiner Tochter erzählen. Peter Heim Atlas, Tüll und Phantasie Den Schwarzhaarigen macht die Kostümwahl nicht viel Kopfzerbrechen. Sie gehen als Spa- nierin, mit einer hüftlangen Corsage aus glän- zendem schwarzem Maskensatin und einem weiten Volantrock aus roter, schwarzgepunkteter Seide. Ein koketter Fächer, schwarze Wollpom- pons àm Ausschnitt und ein großer schwarzer Hut gehören natürlich dazu. Wer schöne Beine hat, darf sie beim Karne- val zeigen. In engen Strumpfhosen, über denen ein duftiges, mit pastellfarbenem Tüll unter- legtes Seidenröckchen wippt, kommen sie am besten zur Geltung. Zu dem Kostüm gehört ein weißes Satinblüschen mit schwarzen Querrip- pen aus Samt. Um den Hals ein schwarzes Samtband knoten! Zur Dandyfrisur paßt das Dandykostüm. Die engen Hosen sind aus schwarz-weiß ge- streiftem Duchesse und das Jäckchen darüber aus gepunktetem Atlas. Ein Zylinder dazu, ein weißes Ripsband mit schwarzer Samtschleife um den Hals, ein baumelndes Monokel, und Entspringen in vielen Fällen die Ein- wände gegen die Frauenarbeit überholten Vorurteilen, die sich bald verflüchtigen wer- den, so gibt es verständliche Gründe für die Scheu, große Mühe an die Ausbildung jun- ger Mädchen zu verwenden, die womöglich ein paar Monate nach der Prüfung einen Mann finden und dann dem Beruf Adieu sagen. Dieses Risiko ist natürlich immer vor- handen. Es wird zunehmen, je mehr Frauen in die Betriebe gehen und je mehr sich die Heiratschancen für die jungen verbessern. Ja, man muß damit rechnen, daß die berufs- tätige Frau von morgen normalerweise auch Ehefrau ist. Sicherlich, manche Frau möchte sich un- geachtet aller Berufsausbildung nach der Hochzeit nur noch ihrem Haushalt wid- men. Aber viele andere bleiben oder kom- men einige Jahre später in die Betriebe zurück, wenn man dort gewisse Rück- sichten nimmt. Daß häusliche Pflichten, Geburten, Krankheiten und anderes die Weiblichen Arbeitskräfte häufiger als ihre das Kostüm hat die besten Aussichten, preis- Zeichnung: M.K. männlichen Kollegen fehlen lassen, ist nun gekrönt zu werden. einmal eine Gegebenheit, die man in Rechnung setzen muß.. Das Wichtigste aber scheint zu sein, daß man jetzt schon den jungen Mädchen, die mit echten Berufswünschen in die Betriebe kommen. Zu- gang auch zu den geho- benen Laufbahnen ver- schafft und ihnen die gleichen Chancen ein- räumt wie den jungen Männern. Gediegene Aus- bildungs möglichkeiten und begründete Auf- stiegshoffnungen sind das sicherste Mittel, Arbeits- freude und Betriebstreue zi wecken und später die Ehefrauen mit ihrer Dop- pelrolle in Haus und Beruf zu versöhnen. Liselotte Weber Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 2. Februar 1988/ Nr. Die Sache mit dem Bändelchen Der große Sckrecken aller Veranstalter sind die Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Faschingsbälle„fer umme“ zu desuchen. Es gibt unter innen Experten mit raffiniert ausgeklügelten Systemen, wie man das Geld für die Eintrittskarten sparen und die Zerberusse an den Saaltüren über das wach- same Ohr kauen kann. Jedes Ding— auch jenes, welckes man hier ru drehen beabsichtigt— hat zwei Seiten. Und o hat auch die andere Seite, nämlich die der Veranstalter, Systeme, um betrügerischen Elementen das Tor zum kostenlosen Narren- treiben vor der Maske des Bieder mannes zu- schnappen zu lassen: Für den„BüpPreBa“, bei dem sich ein solcher„Kartenverzicht“ beson- ders lohnen würde, plant Rosengartendirektor Forth, der Kenner aller„Maschen“, Ergötz- liches und gleichsam Neuartiges Wie man hört, soll jeder Besucher beim Eintritt mit einem unzerstörbaren Igelitbàn- delckhen geziert werden, das durch eine sinn- reiche technische Vorrichtung an seinen beiden Enden zusammengeknipst wird und die ganze Nacht über als eine Art Bereckhtigungsausweis am Handgelenk baumelt. Wer okne oder mit desckädigtem Bändelckhen angetroffen wird, muß raus oder darf nicht mehr rein. Fürwahr, fürwahr,— welch prächtiger Ge- danke! Und nachdem, wie uns glaubhaft ver- sichert wurde, diese Dinger noch ausgespro- cken kfleidsam sein sollen, darf man getrost in den Ruf einstimmen: Jedem Narren nickt nur seine Kappe, sondern auch sein Zändel- chen, auf daß er plombiert und abgestempelt sei. Denn dieses ist im Interesse der zahlenden Oeffentlichkeit notwendig R b „Metamorphose“: Publikation verboten Die beiden Frauen, die früher einmal miteinander verheiratet waren und nach der Geschlechtsumwandlung der einen in einem erbitterten Zivilprozeß um die Frage der Veröffentlichung von Memoiren über diese Umwandlung kämpften, erfuhren gestern vor der zweiten Zivilʒkammer des Mannhei- mer Landgerichts die Entscheidung über die am 5. Oktober 1954 erlassene und von dem zur Frau gewordenen, ehemaligen Voll- matrosen angegriffene einstweilige Ver- kügung: Danach ist es der 54 0ährigen Frau W. bei Androhung einer Geld- oder Haftstrafe verboten, Bilder ihrer früheren Ehefrau in Zeitungen und Zeitschriften zu publizieren oder„Begebenheiten aus dem Leben ihrer „Gattin“ im Zusammenhang mit der Ge- schlechtsumwandlung zu veröffentlichen. Damit ist— wenigstens in der ersten Instanz— der Streit zwischen dem Recht auf freie Meinungsäußerung und dem„Geheim- bereich der Persönlichkeit zugunsten der Wahrung dieses Geheimbereiches entschie- den worden. Die Frau, die in der letzten Verhandlung bereits das Manuskript ihrer „Metamorphose“ dem Gericht vorlegte, wird gegen diese Entscheidung ein Rechtsmittel einlegen. Womit der Streit der beiden Frauen auf höherer juristischer Ebene weitergehen wird. lex Der deutsche Schäferhund In Film und Diapositiv Der Verein für deutsche Schäferhunde Mannheim-Rheinau) führte seinen Mitglie- dern und Freunden kürzlich den Film„Der deutsche Schäferhund in den Dolomiten“ vor, zu dem H. Leinhas einen Bericht gab. Der an- wesende Präsident des deutschen Hunde- Wesens, Fritz Heß, zeichnete anschließend verdiente Freunde des Schäferhundes mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes aus. Es Waren die Mitglieder: Kramm, Roth, Witzler, Bleistein, Keller, König, Nenninger, Mayer, Pfaff(Vorsitzender), Peterhansel sowie A. und F. Stoll. 5 In der kürzlich abgehaltenen Generalver- sammlung, die erfreuliche Rechenschaftsbe- richte brachte, wurde die Vorstandschaft im Wesentlichen wiedergewählt. Lediglich Zucht- Wart und Kassier gaben wegen Arbeitsüber- lastung ihre Posten ab. Varus, ein prächtiger deutscher Schäfer- hund, stellte den wirkungsvollen Vorder- Srund bei sorgfältig aufgenommenen Farb- lichtbildern aus der Walliser Bergwelt, die Hans Leinhas, Vorstand der Käfertaler Ortsgruppe des Vereins für deutsche Schäfer- hunde, den Mitgliedern der Feudenheimer Ortsgruppe zeigte. Auf steinigen Steigen, auf Gletschereis und im tiefen Neuschnee hat sich Varus als Bergkamerad tadellos bewüährt. Ak Wohin gehen wir? Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.48 Uhr: „Das kleine Teehaus“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Zaubertrank“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Sympho- nie-Konzert(auf Schallplatten); Städt. Musik- bücherei, U 3, 1, 17.00 Unr: Schallplatten-RKon- zert(Mozart, Mendelssohn, Tschaikowsky); Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Faschings- und Stimmungsschlager(auf Schallplatten). Filme: Planken:„Wenn es Nacht wird in Paris“; Alster: Einmal wird die Sonne wieder scheinen“; Capitol:„Weißer Tod in Alaska“; Palast:„Die Braut des Gorilla“, 9.45, 11.50, 22.20 Uhr:„Die Sklavin von Venedig“; Alham- bra:„Weg in die Vergangenheit“; Universum: „Canaris“; Kamera:„Therese Raquin“; Kurbel: „Der Seeteufel von Cartagena“; Amerikahaus 136.00, 18.00 Uhr:„Bilder amerikanischer Ge- schichte“. Vorträge: Amerikahaus 20.00 Uhr:„Grund- lagen der amerikanischen Außenpolitik“(in deutscher Sprache), Spr.: Dr. Chester V. Easum, USA; Wohlgelegenschule 19.45 Uhr:„Ewiges Griechenland“, Spr.: Dr. Kirstein Deutscher Naturkundeverein); Christuskirche(Konflrman- densaal) 20.00 Uhr:„Visionen“, Spr.: Pfarrer Dr. Weber; Versammlungssaal Gemeinde Christi, Karl- Benz-Straße 75. 19.30 Uhr: Lichtbildervor- trag zur biblischen Geschichte. Wie wird das Wetter? 1 D verhultnismäßig uu Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnde, teilweise starke Be- wölkung, besonders früh stark dunstig, örtlich neblig, vorüber- gehend etwas leichter Regen. Verhältnismäßig mild, Tagestem- peratur 4 bis 8 Grad, nachts im allgemeinen Trostfrei, Winde aus südlichen Richtungen. Staatssekretär Dr. Wandersleb: „Der Held des Wohnungsbaues ist der Sparer“ Wandersleb sprach beim fünften Abend der„Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar“ „Die Vortrags- und Ausspracheabende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar sind ein fester Bestandteil unseres kommunalpolitischen Lebens geworden“, sagte Ober bürgermeister Dr. Heimerich am Montag im Mozartsaal vor einem stattlichen Auditorium. Unter zahlreichen Gästen be- grüßte er besonders herzlich die Regierungs- präsidenten aus Darmstadt, Karlsruhe und Neustadt, ferner Dr. Hammerbacher, Präsi- dent des Deutschen Industrie- und Handels- tages, Staatsminister a. D. Binder, die Land- räte der an das Gebiet der Arbeitsgemein- schaft angrenzenden Kreise Sinsheim und Mosbach, Oberbürgermeister und Bürger- meister von Worms, und die Bundes- und Landtagsabgeordneten. Der gute Besuch sei immer ein Zeichen für das Zusammengehö- rigkeitsgefühl, das doch besteht. Die Ar- beitsgemeinschaft habe eine Krise durchge- macht. In sehr offenherzigen Aussprachen ist man zu einem positiven Ergebnis gekom- men. Niemand wollte die Arbeitsgemein- schaft verlassen. Vielleicht könne nach Jah- ren eine Arbeitsgemeinschaft mit neuer Rechtsform Aufgaben über Ländergrenzen hinweg lösen. Die Entwicklung gehe weiter. Die gute Entfaltung der jetzt fünfjähri- gen Arbeitsgemeinschaft sei das Verdienst Dr. Hans Reschkes, dem Oberbürgermeister Heimerich Dank und volle Anerkennung aussprach. Später, beim Abendessen im Ro- sengartenkeller, bedankte sich Dr. Reschke in einer sehr witzigen Rede für das Ab- schiedsgeschenk: Eine mächtige Majolika- vase mit prachtvollen Nelken. Nachdem Oberbürgermeister Dr. Heimerich Bürger- meister a. D. Curt Nenninger, den neuen Ge- schäftsführer, begrüßt hatte, konnte Staats- sekretär Dr. Wandersleb aus Bonn„Fragen des Wohnungsbaus und der Mietenregelung“ in einem ausgiebigen Vortrag erörtern. Sechs Millionen Wohnungen fehlten bei Kriegsende. 1950 wurden 410 000, 1951 wur- den 443 000, 1953 wurden 315 000 Wohnungen gebaut, nachdem die Bundesregierung die Förderung des Wohnungsbaus in ihr Pro- gramm aufgenommen hatte. Inzwischen ist eine Wendung von der Quantität zur Quali- tät erfolgt, sagte Wandersleb. Es wird nicht mehr primitiv gebaut, es werden höhere Wohnwerte— Balkon, Bad, zusätzliche Zim- mer und Erleichterungen— angestrebt, auch im Sozial wohnbau. In der vierten Novelle zum zweiten Wohnbaugesetz, die jetzt vorbereitet wird, sollen dem Eigenheimbau größere Chancen eingeräumt werden. 50 Millionen DM sollen als revolvierender Sonderkredit den Erwerb erleichtern helfen. In der Vorlage soll ein Rechtsanspruch auf Zuteilung aus dieser Kreditsumme verankert werden für alle, die genügend Eigenmittel anlegen. Dazu sollen Familienzusatzdarlehen gegeben werden. Für Kinderreiche sind Sondertilgungen vorge- sehen: Bei 100 DM Rückzahlung werden für das dritte Kind 30 DM gestrichen. 1955 müssen stärker als bisher die öffent- lichen Mittel für Wohnbau zu den wirt- schaftlich weniger beweglichen Schichten ge- lenkt werden. 1955 werden wohl neun Mil- liarden(1954 waren es 8,4) aufgebracht wer- den. Während eine Wohneinheit 1952 durch- schnittlich 13 100 DM kostete, kostete sie 1953 bereits 14 100 und 1954 sogar 15 400 DM. Dabei komme auch die Steigerung der Qualitätsansprüche zum Ausdruck, nicht nur die Steigerungen für Baustoffe und Löhne. „Der Held des Wohnbaues ist der Sparer“, sagte Wandersleb. Ohne die Spartätigkeit hätte das Volumen des Wohnbauprogramms magerer ausgesehen. Auf Vorschläge für eine neue Mietpreis gestaltung bei Altbauten eingehend, wies Wandersleb darauf hin, daß sich der Preis- index für die Lebenshaltung von„Herrn und Frau Durchschnitt“ mit ihren beiden Kindern bei 168 bewege, während die Miete bei 113, der Preisindex für Wohnbau bei 225 liege. Für Erhaltung, Pflege und Mo- dernisierung des Althausbesitzes, dessen Ge- samtumfang Wandersleb auf 100 Milliarden schätzte, soll durch Mietenerhöhung in einem wirtschaftlich tragbaren Rahmen etwas getan werden. Im allgemeinen soll Blick auf die Leinwand Planken: „Wenn es Nacht wird in Paris“ Ein Reißer? Ja. Und was für einer!(Da arbeiten die Gangster mit Maschinenpisto- len und Handgranaten und zeigen allerlei neckische Tricks, wie man dem bösen Feind Weh tun kann.) Es wird auch nicht nur Nacht, es wird auch ab und zu etwas nackt in Paris. Aber das alles ist so echt und nach einer etwas langwierigen Exposition 80 hochspannungsgeladen aufregend, dag man Dante⸗ Gesellschaft trat an Oeffentlichkeit Veranstaltung im Amerikahaus mit der Mannheimer„Italien-Kolonie“ Die im März des vergangenen Jahres ins Leben gerufene Mannheimer Gruppe der Dante-Alighieri- Gesellschaft trat jetzt mit einer Veranstaltung im Amerika-Haus an die Oeffentlichkeit, die den Beginn einer aktiven Tätigkeit der Gesellschaft machen soll. Mädchen und Knaben, die zu der 400 Personen starken„italienischen Kolonie“ in Mannheim gehören, sagten kleine Gedichte in ihrer Heimatsprache auf, und die neuen Lektoren am Mannheimer Dolmetscherinsti- tut, Dr. Martinengo und Dr. Crippi, verteil- ten Buchpreise an Mitglieder der von ihnen geleiteten italienischen Sprachkurse, die re- gelmäßig im Institut Schwarz stattfinden. Hans Schmidt(Violine), und Hans Thür- wächter(Klavier), spielten eine Sonate von Veracini sowie Corelli- und Tartini-Bear- beitungen von Fritz Kreisler. Den Abschluß der Veranstaltung bildete ein Farbbilder- vortrag der Leiterin des Mannheimer Ame- rika-Hauses, Denise Abbey, über eine Reise, die sie in die reizvollen Gegenden Italiens geführt hatte. Die Dante- Alighieri- Gesellschaft, die 1889 in Rom gegründet wurde und sich in- ter nationaler Verbreitung erfreut, will das Erbe des italienischen Dichters pflegen und gleichzeitig für die italienische Sprache und Kultur werben. In Mannheim wird neben Veranstaltungen und Sprachkursen ein Schü- ler- und Studentenaustausch zwischen Ita- lien und Deutschland gefördert.-tr- Die Liselotteschule zieht um Neues Heim: Mollschule/ 400 000 DM werden bereitgestellt Wenn nach Ostern 1956 in Mannheim der Schichtunterricht abgeschafft sein soll, wird auch die Unterbringung der Liselotte- schule gewährleistet werden müssen. In einer Sitzung mit Lehrkräften und Eltern- vertretern auf dem Hochbauamt wurde ihre Situation geklärt. Zunächst wird der zerstörte Ostflügel der Moll-Schule wiederaufgebaut. Dafür werden im neuen Haushalt 400 000 DM be- reitgestellt. Nach dem Auszug der Gewerbe- schule II in das geplante Berufsschulzentrum am Weißen Sand wird in einem weiteren Bauabschnitt die Moll- Schule für die Zwecke der Liselotteschule instandgesetzt. Erfreu- licherweise kann der Raumbedarf der Lise- lotteschule bei dieser Uebersiedelung befrie- digt werden. Nach dem Ausbau des Ostflü- gels stehen 34 Klassenräume zur Verfügung. Außerdem können in das Souterrain Neben- räume gelegt werden, die nicht zum Dauer- aufenthalt dienen. Der Termin Ostern 1956 Ein ernstes Zugunglück ereignete sich gestern, 4.43 Uhr, in der Nähe, des Bahnhofs Mann- heim-Friedrichsfeld, als ein mit sieben Personen besetzter Schnell- triebwagen der Bundesbahn ein Haltesignal überfuhr und auf der Höhe der Steinzeugfabrik einem in Richtung Friedrichsfeld fah- renden Güterzug in die Flanke reste Die rechte Seite des Trieb- wägens wurde völlig aufgerissen, drei Wagen des Güterzuges stürz- wird in diesem Falle wohl kaum eingehalten werden können. Der Vorschlag, daß die Liselotteschule die Turnhalle der Frauenberufsschule in der Weberstraße mitbenutzen soll, wurde von Oberstudiendirektor Dr. König in Ueberein- stimmung mit Lehrkräften und Eltern abge- lehnt mit Rücksicht auf die gesundheitliche Gefährdung der Kinder, wenn sie, erhitzt durch das Turnen, den Heimweg in ihre Schule antreten müßten. Die Schulvertreter geben Verwaltungsrat Dr. Kadelbach und Oberbaurat Beirer gegenüber der Hoffnung Ausdruck, daß auch am einen zeitgemäßen Ersatz für die zerstörte Turnhalle gedacht werden möge. In einer weiteren Zusammenkunft wer- den die Vertreter der Schule Vorschläge für die Raumanordnung im neu zu errichtenden Ostflügel unterbreiten. Der zweite Bauab- schnitt wird 500 000 DM kosten. F. W. K. die Erhöhung 10 Prozent von der Grund- miete betragen, bei hohen Wohnwerten 15 bis 20 Prozent, bei besonders geringen GBruchbudenparagraph“) soll keine Er- höhung eintreten. Maßnahmen zur Milde- rung sozialer Härten seien vorgesehen in dem Entwurf, der am 17. Februar in erster N über die parlamentarische Bühne geht. In der Aussprache befürchtete Oberbür- germeister Dr. Heimerich, daß das Gesetz den Gemeinden große Lasten aufbürde, wenn sie den sozial Schwachen beispringen müssen. Es werde immer schwieriger, den Haushalt auszugleichen. Wandersleb meinte dazu, der Ausgleich müsse auf anderer Ebene“ erkämpft werden, etwa auch durch Erschliegen neuer Steuerquellen(Heiterkeit bei der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft). Ober bürgermeister Valentin Bauer(Lud- wigshafen) verwarf die gesteigerte Propa- ganda für den Eigenheimbau. Die Städte hätten viel zu wenig Gelände dafür. Die Großgenossenschaften mit allen Wohnbau- typen seien volks wirtschaftlich vorteilhafter. Die zehnprozentige Erhöhung des Mietprei- ses Sollte tatsächlich dem Althausbesitz für Erhalten, Pflegen und Modernisieren zu- gute kommen, nicht dem Bund in Form einer Hypothekengewinnabgabe. Eine Ant- wort auf die Frage, wer der letzte Empfän- ger einer Mietpreiserhöhung sein werde, blieb Wandersleb schuldig. 5 Reich bedacht mit imponierenden Zah- len und interessanten Entwicklungskurven stieg die Arbeitsgemeinschaft in den Kel- ler, um in tischnachbarlichen Gesprächen örtliche Sorgen Revue passieren zu lassen. f. W. k. einfach mitgehen muß. Obwohl das„nur“ ein Gangsterfilm ist. 5 Spaß beiseite: Dieser Film, der mit ganz leiser Stimme das hohe Lied stahlharter Männerfreundschaft 4 la Hemmingway summt, ist gut gemacht. Er ist so gut, daß kleine Ueberzeichnungen und Deftigkeiten nicht stören. Er gibt so viel verdichtete Atmosphäre(und daran ist sein Regisseur, Jean Becker, schuld), daß man auf Dialog gern verzichtet. Getragen wird die Unter- Weltgeschichte von einem Mann: Jean Ga- bin. Er wurde dafür mit dem Großen Preis der Biennale ausgezeichnet. Der harte Bursche mit dem weichen Herzen, der hier faszinierend einen alternden Gangster mit der Sehnsucht nach braver Bürgerlichkeit spielt— nein lebt—, begeistert schlechthin. Und seine Partner sind ausgesprochen präch- tige Typen. Die Moral: Legales Leben läßt sich nicht illegal erkaufen. Die Musik hat geradezu Leitmotiv- Charakter: Jean Wiener. Der Film Selbst: Eine tolle Kiste, deren Deckel viel- leicht etwas früher hätte zuschlagen dür- fen. HW Alster:„Einmal wird die Sonne wieder scheinen“ Ein Vater sucht seinen Sohn, von dem er durch die Kriegswirren getrennt wurde— dieses Thema gibt den Stoff für einen abend- füllenden Film, der mit Bing Crosby(als Va- ter) gedreht wurde und den weit besseren amerikanischen Originaltitel„Little Boy Lost“ trägt. Das bißchen Handlung— nach einer kleinen Erzählung von Marghanita Laski— genügte Georg Seaton, Drehbuch- autor und Regisseur in einer Person, um daraus einen, kurz gesagt, guten Film zu drehen. Bill Wainright sucht nicht allein seinen Jungen, er sucht in ihm die Erinnerung an. seine tote Frau und wird erst durch den Zu- spruch seines Freundes von den Schatten der Vergangenheit befreit, die ihn zu überwäl- tigen drohten. Diese leicht psychologisch fun- dierte Handlung wird von der Regie und der Darstellung her behutsam und nach den Eigengesetzen des Films gestaltet. Man kühlt sich bei Crosbys Darstellung so gar micht an Kurze„MM“-Meldungen Weitere Freigabe. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustausch- Pro- grammes wurde das Haus Leibnizstraßge 25 freigegeben. f Die Bundesbahn stellt ab sofort eine be- schränkte Anzabl junger Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren zur Verwendung als Bahnunterhaltungsarbeiter, als Ladearbeiter ger-Bilder zeigen die ten um; andere wurden ausgekuppelt. Bei dem Zusammenstoß wurden sechs Personen verletzt, davon ein Eisenbahner schwer.“ Die Strecke Mannheim Frankfurt war bis 9.30 Uhr blockiert, das Gütergleis mußte bis gegen 14 Uhr gesperrt bleiben. Unsere Stei- Umgestürzten Wagen und vermitteln einen Eindruck von der Wucht des Zusammenpralls, der bei einer grö- Beren Zahl von Fahrgästen schlimmer ausgegangen wäre. eee Der Polizeibericht meldet: Der Bart war ab Amerikaner ging zuweit In den Abendstunden machte sich eln maskierter Amerikaner in Zivil in Hausflur an ein Mädchen heran. Dabei er zu weit. Das Mädchen fühlte sich belel. digt und riß ihm den angeklebten Bart ab um den Zudringlichen genau kennen 1 lernen. Diese„Rasur“ brachte den Man so in Wut, daß er ihr ins Gesicht schlug. In K 2/K 3 schrien und brüllten etwa J amerikanische Soldaten so laut, daß de Anwohner in ihrer Nachtruhe gestört wur- den. Auch auf dem Luisenring erregten fünt Soldaten auf die gleiche Weise Auf. merksamkeit, so daß die Militärpolizei geru. fen werden mußte.— In einem Jung lokal zerschnitten drei übermütige Soldaten die Lederbezüge von zwei Barhockern N verursachten einen Schaden von 100 Mark Schlagkräftige Damen In einer Tanzbar in der Innenstadt gers. ö ten zwei„Damen“ in eine Schlägerei. Die Folizei nahm die beiden auf die Wache ml Dort wurde festgestellt, daß gegen en Mädchen schon zwei Vorführungsbefehlie des Gerichtes vorlagen, die andere eine Jatägige Haftstrafe zu verbüßen hat und von der Polizei wochenlang vergebens ge. sucht wurde, und daß schließlich beide 0 vom Gesundheitsamt gewünscht wer. en. Es hat geklingelt In der Schwetzingerstadt fand ein 24). riger nachts Vergnügen daran, an mehreren Häusern zu klingeln und die Bewohner aw dem Schlaf zu schrecken. Taschendiebe im Schlußverkauf Gleich am ersten Tage des Schlußver. kaufes waren die Taschendiebe sehr rege Die Polizei nahm 17 Anzeigen bestohlener Frauen entgegen, die einen Gesamtbetr von 1798 DM einbüßten. f den bekannten Schlager- und Revue-Star erinnert, als der er vornehmlich in unserer Vorstellung lebt, und er füllt seine Rolle mit Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme. In Christian Fourcade wurde der kleine, schüchterne Junge gefunden, der dem acht- jährigen Jean echtes Leben gibt. tr · Palast:„Die: Braut des Gorilla“ Der Gorilla ist nicht etwa, wie man irr. tümlich glauben könnte, ein Affe, sondern ein Mensch. Genauer gesagt: Ein Mann, der um einer Frau willen zum Mörder wurde, den Gesetzen zwar entfliehen konnte, nun aber mit Hilfe einer geheimnisvollen Droge, Wie sie die Eingeborenen Südamerikas zu bereiten verstehen, in diesen Affenmen- schen verwandelt wurde. Nacht für Nacht lockt ihn ein unheimlicher Ruf in den Dschungel, bis er eines Tages von seinem Schicksal ereilt wird. Raymond Burr spielt mit viel Eifer und wenig Erfolg die Rolle des Gorillas; daneben Barbara Payton, Lon Chaney und Ton Conway. Die besten Lei- stungen in diesem Film sind die des Ka- meramannes, der ausgezeichnete Natur- und Tierbilder einfing. Ch. Z. Capitol:„Weißer Tod in Alaska“ Beinahe wie ein Kulturfilm beginnt diese Geschichte in einem kleinen Fischereihafen in Alaska, in der eine meisterhafte Kamera die gigantische Landschaft in aller Eindring- lichkeit zu Wort kommen läßt, aber auch das Leben der Fischer und ihre Arbeit bei den Aalnetzen liebevoll in Details ausmalt. Dann drängt sich aber immer mehr eine 1 Handlung in den Vordergrund— eine Mand- lung, die an Dramatik und nervenpeitschen- der Spannung keine Wünsche offen läßt. Was schadet es, daß das Problem(eine Frau, die sich zwischen zwei Männern ent- scheiden muß) nicht neu ist, daß Jim(Brian Keith) geradezu unwahrscheinlich edel gegen. über seinem Widersacher Matt Robert Ryan) ist, daß Nicky(Jan Sterling) ihre Rolle ein wenig blaß spielt? Man kann sich der Wir- kung dieses Filmes einfach nicht entziehen, . die in letzter Zeit geboten wurden. bt auf Güterböden und als Ramgierarbeiter ein. Die Bewerber haben bei guter Eignung Aussicht auf Uebernahme in den einfachen Benmtendienst und können sich bei der Güterabfertigung Mannheim-Rangierbahn- hof melden. In der Gewerbeschule für Bautechnik, Wespinstraße 21-25, findet bis einschließlich 5. Februar 1955 ein arbeitskundliches Semi- nar für Bauingenieure statt. Diese Lenr- gänge werden im ganzen Bundesgebiet durchgeführt und vom REFA-Fachausschuß Bau betreut. Der Maico- Club Mannheim im ADAC ver- sammelte sich am Mittwoch im Clublokal „Arion“ unter dem neuen Vorsitz von Karl Hartmann, besprach das Hauptthema„Fa- sching“ und beschloß für den 19. Februar einen Kappenabend im Clublokal. In der Generalversammlung des erst 1952 gegründeten und über 100 Mitglieder um- fassenden MGV Mannheim-Neuhermsheim erstattete Vorsitzender Karl Gramlich am 25. Januar den Geschäftsbericht für 1954. Dem anschließend in seiner Gesamtheit wie- dergewählten Vorstand wurde volle Ent- lastung erteilt. Das Deutsche Rote Kreuz Mannheim führt ständig Kurse für Erste Hilfe bei Unglücks fällen durch. Ein weiterer Lehrgang beginnt am 8. Februar(16 bis 18 Uhr) in der Mann- heimer Rot-Kreuz-Küche, Alphornstraße 23. Anmeldungen: Kreisgeschäftsstelle Qu 7, 12. Außerdem weist das Rote Kreuz auf die Aus- 5 für häusliche Krankenpflege in. Die Bitte, dem Evangelischen Lehrlings- heim„Oberlinhaus“ in F 7, 29, ein Radio- gerät zu überlassen, hat der Süddeutsche Rundfunk erfüllt: Ein hervorragender Tele- f den man zu den besten Reißzern zählen darf, 1 f * 1 kunken-Super mit Raumton ist eingetroffen. 2 Die Jungen des Heimes sagen auf diesem, Wege dem Süddeutschen Rundfunk herz- lichen Dank. 1 N g ue-Star unserer de mit me. In Kleine, n acht- tr 18 ö an irr · ondern an, der Wurde, e, nun Droge, Kas 2 nmen- Nacht n den seinem spielt Rolle n, Lon n Lei- Ka-· r- und Ch. Z. da“ t dlese aihafen Armera ring- ich das ei den Dann utvolle and- schen- 1 läht. (eine m ent- (Brian gegen · Ryan) le ein r Wir- ziehen, n darf, b-t g 8 1 beiter fachen der ahn- chnik, ehlich Semi- Lenr- gebiet 80 1 ver- olokal Karl „Fa- bruar t 1952 um- sheim h am- 1954. t Wle⸗ Ent- kührt ücks- ginnt lann- 3e 24. „ Aus- oflege ings- adio- ische Tele- offen. sem, herz- * 1 Nr. 26 Mittwoch, 2. Februar 1955 MORGEN Seite 9 Drei schmucke Damen— wer möchte iknen nicht gern auf einem Maskenball be- gegnen? Dem radschla- genden Pfau(links oben), dem Traum aus Locken (Mitte) oder gar der klei- nen gelben Feder, die frech wie ein Spatz aus den Augenwinkeln zwin- ert. Drei Frisuren, an denen Mannheimer Figa- ros ihr Können zeigten. Bild: Häuser Das Glück hängt an vielen Haaren Anschauliches Kunstfrisieren der Mannheimer Figaros in der Amicitia „Kollegen frisieren für Kollegen“ war das Motto eines Abends in der„Amicitia“ zu dem die Mannheimer Friseur-Innung mit ihrem Fachbeirat eingeladen hatte. Der Fachbeirat unter dem Vorsitz von Fritz Kirschner ist eine Arbeitsgemeinschaft von alten und jungen Friseuren, die sich beson- ders um ihre Weiterbildung bemühen, aus- wärtige Schauen besuchen und dafür sor- gen, daß auch die Mannheimer Damenwelt mit den internationalen Modelaunen Schritt halten kann. „In der ersten Abteilung des großen Panoptikums sehen Sie modische Tages- krisuren!“ Auf den Wogen des Beifalls gleiten die Modelle auf ihre Plätze. Sie sind alle schon„eingelegt“. Was das ist?(Es ge- hört heutzutage beinahe schon zur All- gemeinbildung, daß man weiß, daß es nicht nur in Wasserglas eingelegte Eier, sondern auch eingelegte Damenfrisuren gibt.) Sie sind papilottiert: Eine Papilotte ist eine Art Lockenwickel, in die die Haare eingeklemmt werden. Diese Art des Frisierens ist die individuellste, weil es auf größte Geschick- Iermine Schwerhörigenverein: Sprechstunden und kostenlose Hörmittelberatung jeweils mittwochs, 16 bis 19 Uhr, Schwerhörigen- und Sprachheil- schule(Uhlandschule, Lange Rötterstraße). Schallplatten-Abend mit Faschings- und Stimmungsschlagern, 2. Febr., 20 Uhr, Phora- Haus, O 7, 5. Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral: Ver- sammlung, 2. Februar, 20 Uhr, Kolpingheim. E 6. Städtische Musikbücherei, U 3, 1: Schallplat- ten-Konzert mit Werken von Mozart, Mendels- sohn, Tschaikowsky, 2. Februar, 17 Uhr. Amerikahaus: Vortrag in deutscher Sprache „Grundlagen der amerikanischen Außenpolitik“, 5 20 Uhr; Spr.: Dr. Chester V. Easum, A. KRKV Columbus“: Ordentliche Generalver- sammlung, 2. Februar, 20 Uhr, C 2, 16-18. Württembergisch-Badische Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: Monatsversammlung, 2. Februar, 20 Uhr,„Deutscher Hof“, Heinrich- Lanz-Straße 3. Lichtbildervorträge mit farbigen Aufnah- men zur biblischen Geschichte(Altes Testa- ment) vom 2. bis 4. Februar, jeweils 19.30 Uhr, im Versammlungshaus der Gemeinde Christi, Karl-Benz-Straße 75. Der„Blaue Tauben-Ball“ der Freien Aka- demie Mannheim kann in diesem Jahr nicht stattfinden. VdK., Ortsgruppe Neckarstadt-West: Mit- glieder versammlung, 3. Februar, 20 Uhr, Lokal „Goldene Schlange“, Mittelstraße 67. Wir gratulieren! Rosa Alles, Mannheim- Wallstadt, Mosbacher Straße 20, wird 70 Jahre alt. Katharina Wolfgang, Mannheim-Käfertal, 9 8 Riedstraße 48, vollendet das 84. Lebens- jahr. lichkeit, Fingerfertigkeit und künstlerischen Geschmack ankommt. 5 In der zweiten Abteilung wurden alle diese Tagesfrisuren in Phantasie-, Fa- schings- und Abendfrisuren umgewandelt. Geradezu eine Hexerei. Aus einer Frisur Wurde ein radschlagender Pfau, aus einer anderen ein Teufel, und eine dritte zog mit einer keß wippenden gelben Feder die Augen auf sich. Bei dieser Arbeit glichen die Figaros mit Bärtchen auf der Oberlippe beinahe Konditoren, die liebevoll ein süßes Nußtörtchen garnierten In der dritten Abteilung gab es noch etwas für Männer: Schminken. Zwei Fri- seure zeigten, wie gründlich man das Aeußere eines Menschen verändern kann. Es schien so, als wandle sich damit gleich- zeitig auch Charakter und Temperament. Da geisterte plötzlich Professor Unrat durch die Reihen, dessen Bart nicht echter hätte aussehen können, oder ein landhungriger Seemann, ein feueräugiger, gebräunter Spanier, ein grinsenden Clown und als Krönung ein Tippelbruder mit einem ge- radezu historischen Strolchgesicht. Innungs- obermeister Eugen Rinderspacher dankte allen für ihre gute Leistungen, vor allem Lieselotte Diehm, die als deutsche Meisterin ganz besondere Delikatesse bot, und— nicht zuletzt— den geduldigen Modellen. b-t Brot ist wichtig, die Freiheit ist wichtiger Zur Erinnerung an Alfred Delp, der am 2. Februar 1945 hingerichtet wurde Vor zehn Jahren, am 2. Februar 1945, starb in Berlin-Plötzensee neben Ober- bürgermeister Goerdeler und Helmuth Graf Moltke auch Pater Alfred Delp den Tod durch den Strang. Alfred Delp, geboren am 15. September 1907, verlebte Kindheit und Jugend in Hüttenfeld, Lampertheim und Mannheim. Die Mutter und die Ge- schwister leben in Lampertheim. Nach mit Auszeichnung bestandenem Abitur wandte sich Alfred Delp dem Jesuitenorden zu. Im Kreisauer Kreis des Grafen Moltke ver- trat Delp die Sozialauffassungen der großen päpstlichen Rundschreiben. Dem Volks- gerichtshof Or. Roland Freisler) gearbeitet wurde, die das deutsche Volk nach dem Scheitern des genügte es, daß in Kreisau an einer neuen Ordnung Dritten Reiches auf- fangen sollte, um gegen die Beteiligten Todesurteile auszusprechen. Die erstaunliche Urteilsbegründung kann in dem soeben erschienen Buch über Alfred Delp(Morus Verlag Berlin) nachgelesen werden. In der Zelle zeichnete der ständig gefesselte Alfred Delp Gedanken auf, die unter dem Titel „Im Angesicht des Todes“ bei Joseph Knecht Frankfurt erschienen sind. Die folgenden Bruchstücke mögen an den hochgemuten und auch im entwürdigenden Kerker noch gefaßten Alfred Delp erin- nern, dessen Stimme unter vielen stumm gebliebenen Opfern einer Nachwelt Kunde vom„Aufstand der Gewissen“ geben Kann. In Erwartung der Haupt- ver handlung 31. Dezember 1944 a Die letzte geistige Leistung des Menschen ist die Frage nach dem Sinn und dem Ziel des Ganzen. Und die bleibt ihm allmählich in der Kehle stecken. Die Zusammenhänge zwischen dem Trümmer- und Leichenfeld, in dem wir leben, und dem zerfallenen und zer- störten geistigen unserer Anschauungen und Meinungen; dem zertrümmerten und zerfetz- ten sittlichen und religiösen Kosmos unserer Haltungen ahnt kaum jemand. Und wenn, dann werden sie als Tatsache festgestellt, um registriert zu werden, nicht, um darüber zu erschrecken oder die heilsamen Konsequen- zen des neuen Aufbruchs zu ziehen. 6. Januar 1945 Heute war der Anwalt noch einmal da. Es missen halt drei„Wenns“ passieren, da- mit alles gut geht. Ich vertraue fest. Auch die Freunde werden mich nicht im Stich las- sen. Es ist ein Moment, in dem die ganze Existenz in einem Punkt eingefangen ist und die ganze Wirklichkeit mit. Eigentlich habe ich, ehrlich gesagt, vor den Tagen(der Verhandlung vor dem Volks- gerichtshof in Berlin-Tegel) selbst mehr Angst als vor dem Ergebnis. So offen alles noch ist: bis jetzt habe ich die volle Zuver- sicht des Lebens. Nach der Verurteilung Das ist ein eigenartiges Leben jetzt. Man gewöhnt sich so schnell wieder an das Da- sein und muß sich das Todesurteil ab und zu gewaltsam in das Bewußtsein zurückrufen. Das ist ja das Besondere bei diesem Tod. daß der Lebenswille ungebrochen und jeder Nerv lebendig ist, bis die feindliche Gewalt alles überwältigt. So daß die gewöhnlichen Vorzeichen und Mabhnboten des Todes hier ausbleiben. Eines Tages wird eben die Tür aufgehen, und der gute Wachtmeister wird sagen: einpacken, in einer halben Stunde kommt das Auto. Eigentlich hatten wir damit gerechnet, gleich am Donnerstagabend nach Plötzensee gefahren zu werden. Wir sind anscheinend die ersten, bei denen wieder Fristen einge- halten werden. Oder ob es die Gnadenge- suche schon waren? Ich glaube nicht: Rein- hold) Frank kam gestern auch zurück, ob- wohl für ihn noch kein Gesuch lief. Daß Frank auch verurteilt wurde, hätte niemand gedacht. Aber dort ist alles Subjektivität, nicht einmal amtliche, sondern ganz perso- nale Subjektivität. Der Mann Or. Roland Freisler) ist gescheit, nervös, eitel und an- maßend. Er spielt Theater, und der Gegen- spieler muß unterlegen sein. Unsere Verhandlung war gestellt auf Moltkes und meine Vernichtung. Ob Franz) Sperr(Gesandter) auch fallen würde, war trotz der Sachlage bis zum Ende offen. Als die Verhandlung mit mir eröffnet wurde, spürte ich bei der ersten Frage die Vernich- tungsabsicht. Unser eigentliches Vergehen und Ver- brechen ist unsere Ketzerei gegen das Dogma: NSDAP— Drittes Reich Deut- sches Volk: leben gleich lang. Man wird Herrn Freisler einmal daran erinnern müs- sen. wie gut es wäre, wenn jetzt jemand Moltkes Nachkriegspläne und Abwehrpläne durchführen würde. Auf jeden Fall muß ich mich innerlich gehörig loslassen und mich hergeben. Es ist die Zeit der Aussaat, nicht der Ernte. Gott sät; einmal wird er auch wieder ernten. Um das eine will ich mich mühen: wenigstens als fruchtbares und gesundes Saatkorn in die Erde zu fallen. Und in des Herrgotts Hand. Und mich gegen den Schmerz und die Wehmut wehren, die mich manchmal an- fallen wollen. Wenn der Herrgott diesen Weg will— und alles Sichtbare deutet dar- auf hin—, dann muß ich ihn freiwillig und ohne Erbitterung gehen. Kleine Chronik der großen Stadt Fremdensitzung in Käfertal Die erste Fremdensitzung der DJK Käfer- tal brachte ein buntes Programm, das zum großen Teil von eigenen Kräften bestritten wurde und an dem sich die Büttenkanonen H. Koks, Georg Angert, Anton Dick, Rudolf Zorn, Max Möhring und H. Köbele mit viel Lacherfolg beteiligten. Präsident Bert Weis führte mit Schwung das Narenszepter, be- grüßte sein närrisches Volk und erklärte Käfertal bis Aschermittwoch zum selbstän- digen Staat, der dem Machtbereich der Re- gierung entzogen sei. Die Sitzung erreichte ihren Höhepunkt, als ihre Tollität, Prinzessin Ursula I. von Porzellanien mit ihren Ministern einzog und den Thron bestieg. Aus ihren Händen ergoß sich ein reicher Grdenssegen, der auch auf die Käfertaler Gesangvereine niederging. Die unermüdliche Kapelle Kühner hatte großen Anteil am Gelingen des Abends. . Gute Laune für keiernde Kleingärtner Ein„Nachmittag der guten Laune“ gehört bereits seit Jahren zum festen Jahres- programm der 1400 Mitglieder des Klein- AuRTauN GEN.% BEScHWTER DEN Parkplätze für Zweiräder Man kann täglich beobachten, daß einzelne Fahrräder, Mopeds, Roller oder Motorräder einen Parkraum beanspruchen, auf dem ein Omnibus Platz fände. Schuld daran sind ficht die Fahrer, sondern unsere Verkehrsexperten, die trotz mehrfacher Aufforderung noch keine Parkplätze für Zweiradfahrzeuge geschaffen haben. Dabei wäre es 80 leicht, eine große Zahl von ihnen auf engstem Raum zweckent- sprechend— quergestellt— unterzubringen und dadurch Parkraum für größere Kraftfahrzeuge zu gewinnen. Durch solche eingestreute Son- derparkplätze wäre der Parkraumnot bestimmt besser und positiver gesteuert als durch ein- seitige Verbote wie an den Planken, die böses Blut machen, ohne Abhilfe zu. H. Zweckloser Rückspiegel Ich fuhr vor einigen Tagen in der Dunkel- heit auf der Autobahn. Beim Ueberholen eines Lastwagens wollte dieser ebenfalls überholen. Der Fahrer sah mich nicht, denn im Rück- spiegel war die Sicht nach hinten durch die aufgeblähte Plane verdeckt. Dieses Vorkomm- nis sollte Veranlassung sein, Rückspiegel bei Lastwagen nur anzubringen, wo die Sicht nicht durch die Plane behindert werden kann. F. St. Nebel auf der Autobahn Die schweren Unfälle auf der Autobahn werfen die Frage auf, wie sich der Autofahrer bel Nebel verhalten soll. Der vorsichtige Fah- rer blendet die Scheinwerfer ab und schaltet auf langsame Fahrt. Wie sich die anderen Fah- rer verhalten, weiß er nicht, da keine festen Vorschriften bestehen. Durch dieses verschie- denartige Verhalten entstehen die zahlreichen Unfälle. Da das Anhalten des Fahrzeuges genau so gefährlich ist, wie eine zu hohe Geschwin- digkeit, empfiehlt es sich, für alle eine Ge- schwindigkeit von 30 bis 40 km vorzuschreiben. Dadurch würden alle Fahrzeuge die gleiche Ge- schwindigkeit haben und es könnte nicht viel passieren. Im Stadtverkehr ist der Nebel nicht so gefährlich, dagegen müßte man diese Ge- schwindigkeitsbeschränkung auch für Land- straßen festlegen. Es würde mich interessieren, wie die Kraftfahrer und vor allen Dingen die Behörden und Verbände über diesen Punkt denken. W. W. Blut— wertvoller Saft Erwiderung auf die E. W.-Leserzuschrift vom 13. Januar: Die Vergütung der Blutspender beruht auf einer für das ganze Bundesgebiet verbindlichen Regelung; eine örtlich abwei- chende Regelung ist nicht möglich. Bei der Bun- desregierung sind schon seit längerer Zeit Er- wägungen im Gange, das Blutspenderwesen auf eine andere Grundlage zu stellen. Welche Re- gelung der Vergütung dabei beabsichtigt ist, ist nicht bekannt. Für die Werbung unbezahlter Blutspender ist der Deutsche Blutspende-Dienst E. V., Heidelberg, Rohrbacher Straße 63, zu- ständig. Der Oberbürgermeister Referat III Haben Verkäufer Verständnis? Zum Streit um den freien Samstagnachmit- tag: Mein Mann kommt die Woche über so spät vom Dienst, daß uns buchstäblich nur der Samstagnachmittag für die wichtigen gemein- samen Einkäufe zur Verfügung steht. Ich weiß, daß es vielen anderen auch so geht. Ich weiß, nicht, warum wir alle darauf verzichten sol- len, nur damit die Angestellten des Einzel- handels einen durchaus zweifelhaften Vorteil dafür eintauschen(denn ihren freien Nachmit- tag sollen sie ja auf alle Fälle haben). Bei An- gestellten der Bundes- und Straßenbahn, der inos, Cafés usw. geht es ja auch nicht an- ders. Warum hat man uns Familien eigentlich nie gefragt? Ich bin überzeugt, daß ein großer Teil der Verkäufer für unsere Wünsche Ver- ständnis hat. M. G. gärtner-Vereins Mannheim-Süd und bei die- ser Gelegenheit zeigen die Männer und Frauen um Martin Knapp, daß sie auch Feste zu feiern verstehen. Vorsitzender Knapp konmte in seiner Be- grüßung unter anderen Beigeordneten Paul Riedel als Vertreter des OB sowie Gartenbau- direktor Bußjäger und die Vorstände einer Reihe befreundeter Brudervereine willkom- men heißen. Während Hermann Kreß und seine Solisten für ein gutes„Vorklima“ sorg- ten, war es später Alfred Heinz Gräber, der als Ansager durch Witz und Charme zu pe- geistern wußte. In seiner Gesellschaft be- fanden sich die„Drei Teddys“(Gesangs- und Instrumentaltrio), die kleine Ursula Schnei- der, Geska und Peel als Pat und Patachon, der Musikclown Gulle-Gulle, Jäger und Sohn als Equilibristen von Format. Stürmischer Beifall für alle Akteure und manches Dacapo waren die Folge. Eine fidele Angelegenheit auch das Blitzquiz mit von der Neckarauer Geschäftswelt großzügig gestif- teten wertvollen Preisen. Ergebnis: Gut zwei Stunden wahrhaft froher Unterhaltung. kr Pälzer Dichterstreit: Was iss machta mit? Was iss', ihr Mannemer Buwe, mac hener mit? So heeßt's, liewa Herr-Kloth, aua nit. Ob Sie vielleicht von„drrebwe rrewwal sin? Isch, der wo isch Urmannema din Halt uff escht Mannema Sprooch und Sitt: Int Mannema Buwe, macht a mit n großga Mannema Bu Vun wege„drre wwe rrewwa“ Do kot ener genau ins Schwarze getroffe; Dass er's bees mänt, will ich net hoffe. Aber dess mit„drreuwe rreuwa' is en Tritt, Do, mein Liewa, mach' ich net mit. Des hässt uf Pälzisch„driuwe riwwer“; Wannt's net glaabscht, æxumm nor mol niuwer Do merkscht so beileiſisch in Stadt und Land: Ob„machkta“ odder„manchener“— die Sproch is verwandt -kloth Der„Pälzer Dichterstreit“ betrifft die im „MM.“ kürzlich veröffentlichte Glosse über die Wiederaufstellung einer Kleppergarde für den Faschingszug, die mit den aufmunternden Worten schloß:„Was iss', ihr Mannemer Buwe, machener (machta) mit?“ 8 Der g Filter, den nur Batschari verwendet, ist der Tabalcfaser nachgebildet und gewährleistet durch seine neuartige Struktur den voſſen Genuß der edlen Spezialmischung. Dir zuliebe: Batschari-Filter., N 8 BAT SCH R von Bals rortsch 92 1 J charsk 1 char! 8 er ehrütr des 1 8 5 eistel die ge fee 55 nung * 1c ee ole Tobakm mas del ruht a be der Abel 5 2 . Seite 8 DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 2. Februar 1955/ Nr. 26 UMSCHAU IN BADEN. WURTIEM BERG Gedenkmünze für Dr. Tiselius Heidelberg. Der schwedische Biochemiker und Nobelpreisträger des Jahres 1948, Pro- fessor Dr. Dr. A. W. K. Tiselius, wurde für hervorragende Verdienste auf physikalischem und biochemischem Gebiet mit der August- Wilhelm-von-Hofmann- Gedenkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeich- Net. Der 52 Jahre alte schwedische Gelehrte, der zu einer Vortragstagung in Heidelberg eintraf, nahm die Auszeichnung aus den Händen des Präsidenten der Gesellschaft, Professor Dr. Dr. U. Haberland, entgegen. Der schwedische Nobelpreisträger bezeich- nete diese Ehrung als einen Beweis der freundschaftlichen und fruchtbaren Bezie- hungen zwischen deutschen und schwedi- schen Gelehrten. Professor Tiselius berichtete in Heidelberg über seine neuesten Forschun- gen auf dem Gebiet der Elektrophorese von Eiweiß körpern. Staatskommissar für Kehl Stuttgart-Kehl. Da der bisherige kommis sarische Bürgermeister der Stadt Kehl aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, sein Amt weiterzuführen, und mit einer schnellen Entscheidung im Disziplinarver- fahren gegen den suspendierten ehemaligen Kehler Bürgermeister Dr. Marcello nicht zu rechnen ist, hält die Landesregierung nun- mehr die rechtlichen Voraussetzungen zur Einsetzung eines Staatskommissars für gege- ben. Sie legt jedoch Wert darauf, eine Per- Sönlichkeit einzusetzen, die das Vertrauen des Kehler Gemeinderats besitzt. Aus diesem Grund haben zwischen dem Ministerpräsi- denten, Vertretern des südbadischen Regie- rungspräsidiums und der Stadt Kehl Bespre- chungen stattgefunden. In engerer Wahl stehen jetzt zwei Oberregierungsräte. Mit der endgültigen Ernennung eines Staats- Kommissars für Kehl ist in Kürze zu rechnen. Hoffnung für Oberrheingebiet Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Müller unterrichtete die Presse von dem Ergebnis der Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem französischen Minister- präsidenten über das Problem des Rheinsei- tenkanals, die während der Baden-Badener Konferenz stattgefunden hat. Dr. Adenauer versicherte Dr. Müller, diese für die Bewoh- ner des Oberrheingebiets schicksalhafte Frage werde jetzt auf höchster Ebene zwischen Bonn und Paris weiterbehandelt werden. Zunächst sei eine vorgesehene Sitzung in Straßburg, in der über die Errichtung wei- terer Staustufen am Rheinseitenkanal ent- schieden werden sollte, auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Es bestehe daher die Hoff- nung, daß nunmehr im Rahmen der deutsch- Französischen Wirtschaftsverhandlungen eine beide Teile befriedigende Lösung gefunden werden könne. Rationelles Telefonieren Stuttgart. Ein Beamter der technischen Werke Stuttgart hat ein Telefonhilfsgerät entwickelt, das beim Telefonieren beide Hände zum Schreiben oder zum Aktenblät- tern freigibt. Das Halten des Telefonhöhrers Übernimmt ein besonders konstruierter Arm, der durch eine leichte Drehbewegung die Hör- und Sprechmuschel an das Ohr führt. Gleichzeitig wird die Telefongabel hochge- klinkt. Das patentierte Gerät,„Teleparat“ genannt, kann mit einer drehbaren Adressen- sàule verbunden werden, die rund 200 aus- wechselbare Telefonadressen in alphabeti- scher Reihenfolge vor dem Telefonierenden ausbreitet. Mit unbekanntem Ziel Sigmaringen. Die Gerichtsverhandlung vor dem Schöffengericht Sigmaringen gegen den früheren Bürgermeister einer Ge- meinde im Kreis Sigmaringen wegen Un- treue und Betrugs mußte abgesetzt werden, weil der Ex bürgermeister seit dem 29. Ja- nuar, von Frau und Kindern begleitet, seine Wohnung mit unbekanntem Ziel verlassen Hat. Man nimmt an, daß der Bürgermeister in die Sowjetzone zu Verwandten seiner Frau gereist ist. Eilzugwügen entgleist Crailsheim. Im Bahnhof Crailsheim streifte eine rangierende Lokomotive den letzten Wagen eines einfahrenden Eilzuges. Zwei Achsen des Wagens entgleisten. Durch den Aufprall wurden zwei Reisende leicht ver- Letzt, konnten ihre Fahrt aber ohne ärztliche Hilfe fortsetzen. Nach den bisherigen Unter- suchungen soll die Bremse der Rangierloko- motive versagt haben. Schiffszusammenstoß Heidelberg betreibt Stadtplanung auf lange Sicht Neuer Bahnhof stellt städtebauliche Aufgaben— OB gegen Abschaffung der Getränkesteuer Heidelberg. Die Stadt Heidelberg blieb Zwar vom Kriege so gut wie verschont und bietet deshalb heute einen friedensmäßigen Anblick, einige„schleichende Krankheiten“ weist ihr bauliches Gefüge nach dem Urteil der Sachverständigen aber trotzdem auf. Die sprunghafte Entwicklung von 85 000 auf 125 000 Einwohner, die sich seit den letzten Kriegsjahren vollzog, die Bauten der Be- Satzung, die Verkehrsschwierigkeiten und die neu angesiedelten Industriebetriebe schufen überdies neue Probleme, die nun durch eine auf lange Sicht durchgeführte Stadtplanung untersucht und gelöst werden sollen. Bereits im Sommer soll der erste Teil der Planung vorliegen, der die wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen, die örtlichen Ge- gebenheiten und die Ziele umfaßt. Mit dem Flächennutzungsplan wurde Baudirektor Dr. Wortmann aus Bremen beauftragt, der als anerkannter Fachmann gilt und von dem unter anderem die Stadtplanung von Han- nover stammt. Dieser Nutzungsplan muß ebenso wie der Gesamtaufbauplan, der die Teilpläne der einzelnen Stadtbezirke zusam- menfaßt, elastisch bleiben und als Leitplan alle fünf bis acht Jahre überarbeitet werden. Die Einzelplanung dagegen ist rechtskräftig. Ihre vordringlichen Aufgaben sind gegen- Wärtig die Schaffung von Baugelände und die Bebauung des Bahngeländes zwischen dem alten und dem neuen Bahnhof, das im Mai frei wird. Die Pläne hierfür sollen in vier bis sechs Wochen vorliegen. Beim Er- werb von Baugelände hat die Stadt gegen- Wärtig etwas mehr finanzielle Bewegungs- freiheit, weil sie den Grund und Boden der großen amerikanischen Siedlung Patrick Henry-Village an die Bundesregierung ver- kaufen konnte. Weniger Glück hatte sie dagegen mit dem lange geplanten und häufig erörterten Be- satzungshotel, das für 4 Millionen Mark als Ersatz für die beschlagnahmten Hotels am Neckar errichtet werden sollte. Dieses schöne Projekt ist nun endgültig begraben, weil die Amerikaner Junggesellenhäuser in ührer neuen Siedlung vorzogen. Nur über ein Klubhaus für höhere Okkiziere, über dessen Standort die Meinungen auseinandergehen, wird noch verhandelt. Dagegen hätte nach Worms beigesetzt. Er Ansicht von Dr. Neinhaus ein Kongreßhotel, das mit allen Einrichtungen auf diese Auf- gabe spezialisiert ist, durchaus noch Platz in Heidelberg. Der Gedanke, im Bahnhofs- gelände eine für mehrere Zwecke dienende Kongreßhalle zu errichten, wird auch erwo- gen; jedoch eilt es damit nicht. Die Haupt- sorge ist zunächst, private Bauherren für die Besiedlung des Bahnhofsgebietes zu gewin- nen. Außerdem wurde der Bau einer neuen Jugendherberge, den die Stadt. weitgehend Vor finanzieren müßte, fest in Aussicht ge- nommen. Sehr nachdrücklich sprach sich Oberbür- germeister Dr. Neinhaus vor der südwest- deutschen Presse gegen die Aufhebung der Getränkesteuer aus, die Heidelberg 600 000 bis 700 000 Mark im Jahr einbringe. Damit ließe sich im außerordentlichen Haushalt der zehn- fache Betrag für den Bau von Schulen und anderen gemeinnützigen Einrichtungen ver- zinsen und tilgen. Dem Gedanken, Heidel- berg zum Sitz eines Regierungspräsidiums zu machen, stand der Oberbürgermeister zu- rückhaltend gegenüber. Zwar sprechen auch nach seiner Ansicht viele praktische Gründe zu Gunsten von Heidelberg. jedoch scheint ihm die Tendenz mehr im Sinne der konser- vativen Lösung zu gehen, die den bisherigen Bezirk Karlsruhe beibehält. E. B. Streit um einen toten Herzog Wormser Verwaltung möchte einen Staatsakt vorbereiten Worms. In wenigen Monaten sind tausend Jahre vergangen, seit im Jahr 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg die Ungarn geschla- gen wurden. Das Datum ist in die Weltge- schichte eingegangen, denn damals wurden Mittel- und Westeuropa vor der Ueber- flutung durch die„Hunnen“ bewahrt. Der Mann, der mit seinen Truppen dem ungari- schen Reiterheer den Todesstoß versetzte und den Sieg Ottos des Großen sicherte, war ein Wormser: Herzog Konrad. Das Volk gab ihm den Beinamen„der Rote“. Konrad fiel in der Schlacht und wurde feierlich in cuht jetzt in der Saliergruft des Wormser Domes. Zu Ehren des gefallenen Heerführers wollte der Wormser Altertumsverein im Sommer eine Gedenkfeier veranstalten, und er wandte sich an die Stadtverwaltung um Unterstützung. Der Oberbürgermeister, Hein- rich Völker, griff die Idee auf und ließ durch einen seiner Beigeordneten bei der Landes- regierung von Rheinland-Pfalz in Maimz und bei der Bundesregierung in Bonn nachhören, ob diese Stellen einen Staatsakt zu Ehren des Herzogs Konrad begrüßen und Worms bei den Vorbereitungen behilflich sein wür- den. Die Antwort war ein deutliches„Ja“, und es kamen aus Mainz und Bonn einige sehr erfreuliche finanzielle Zusagen: die Wohnungsbau international gesehen Vorsprung der westdeutschen Bauintensität in Europa ist bedeutend Stuttgart. Welch hohes Niveau die Inten- sität des Wohnungsbaus in Westdeutschland erreicht hat, wird erst bei einem Vergleich mit dem Umfang der Bautätigkeit in Nor- maljahren und im internationalen Rahmen deutlich. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht hat der Direktor des Zweigamtes Bonm des Internationalen Arbeitsamtes Er- gebnisse einer OEEC-Umfrage über das Ver- hältnis von Wohnungsbau und Wohnraum- bedarf in 17 europäischen Ländern bekannt gegeben. Danach würden bei einer Verdop- pelung des Wohnungsbauvolumens der Vor- kriegszeit in den beteiligten Ländern durch- schmittlich 22 Jahre benötigt, um den gegen- Wärtigen Wohnraumbedarf zu decken. In Westdeutschland, das infolge der Kriegszerstörungen und der Aufnahme von mehr als 10 Millionen Menschen nach Kriegsende den weitaus größten Wohnungs- mangel hatte, wird jedoch mit einer erheb- lich kürzeren Zeit bis zur Erreichung dieses Zieles gerechnet. Während in verschiedenen Ländern die zugrundegelegte Verdoppelung des Wohnungsbauvolumens keineswegs er- reicht wurde, liegt die Bauintensität im Bun- desgebiet etwa beim Drei- bis Vierfachen des Vorkriegsvolumens. Nach Schätzungen der europaischen Pro- duktivitäts-Zentrale ist in den westeuropäi- schen Ländern eine Wohnungsproduktion an- zustreben, die im Jahr durchschnittlich 7 Wohnungen auf 1000 Einwohner erstellt. In der Bundesrepublik war demgegenüber be- reits im Jahr 1953 eine Quote von 10½% Woh- nungen auf 1 000 Einwohner erreicht; sie dürfte im abgelaufenen Jahr auf über 11, in Baden- Württemberg sogar auf mehr als 12 Allgestiegen sein. Regierungen wollten Gelder zum Wiederauf- bau kultureller Gebäude und zur Ausgestal- tung des Domplatzes zur Verfügung stellen. Als jetzt der Stadtrat um die Bewilligung eines kleinen Restbetrages in Höhe von 2000,— DM(/) zur Finanzierung des Staats- Aktes gebeten wurde, flel die sozialdemokra- tische Fraktion dem ihrer eigenen Partei angehörenden Oberbürgermeister in den Rücken. Konrad der Rote sei eine zwielich- tige Person, wurde erklärt. Er habe seinem Schwiegervater, Otto dem Großen, viele Schwierigkeiten bereitet und insgeheim mit den Ungarn wegen eines Ueberfalls auf Deutschland verhandelt. Daß er dann doch Otto geholfen und die Schlacht zu dessen Gunsten entschieden habe, sei ein Treppen- witz der Weltgeschichte. Für Konrad könne man unmöglich einen Staatsakt veranstalten. Die Gegenseite, CDU und FDP, hatten gewichtige Argumente zur Hand. Gewiß habe Konrad eine zeitlang mit seinem Schwiegervater in Fehde gelegen, doch habe er seine Fehler bereut und auf dem Lech- feld mit einer heldenmütigen Tat und sei- nem Tode gesühnt. Dies sei eines der größ- ten Dramen in der deutschen Geschichte, und man habe Anlaß genug, dieses Mannes zu gedenken. Im ührigen gebe der Staatsakt Ge- legenheit, Politiker des In- und Auslandes wieder an Worms zu erinnern und erneut auf die Bedeutung hinzuweisen, die es in 125 Geschichte Deutschlands und Europas Abe. Trotz dieser Entgegnung konnten sich die Stadtratsfraktionen nicht einig werden. Die Ausschiisse werden das Thema noch einmal erörtern und dann die Stadtverordneten er- neut mit der Frage befassen. Wenn sich dann eine Mehrheit für den Staatsakt finden wird, sollen bedeutende Persönlichkeiten der Westlichen Welt nach Worms eingeladen Werden. Nach zuverlässigen Informatio- nen stehen auf die Liste: Königin Elisabeth von England, Präsident Eisenhower, die Premiers Churchill und Mendèes-France, Bundespräsident Theodor Heuss und der Bundeskanzler. Während der Feier Soll eine„Europa- Glocke“ geweint und im Wor- ser Dom aufgehängt werden. H. R. Großzügigkeit im kleinen Grenzverkehr Neue Vereinbarung über zollfreie Einfuhr von Kleinwarenmengen Lörrach. Im kleinen Grenzverkehr zwi- schen der Bundesrepublik und der Schweiz Wird gegenwärtig eine neue Vereinbarung über die zollfreie Einfuhr von Klein waren- mengen angestrebt. Die Initiative geht von den zuständigen eidgenössischen Stellen aus, die im Zeichen der zunehmenden Liberali- sierung des deutsch- schweizerischen Han- Neue geologische Karten in Arbeit Wichtige Grundlagen für Industrieansiedlung und Erschließungsaufgaben Freiburg. Das Geologische Landesamt in Freiburg mit seiner Zweigstelle Stuttgart und den vorläufig noch bestehenden Zweig- stellen Heidelberg und Tübingen beschäftigt sich gegenwärtig mit der Herausgabe eines geologischen Karten werkes für Baden-Würt⸗ temberg im Maßstab 1:100 000, dessen erstes Blatt in Kürze in Verbindung mit der Kreis- beschreibung von Balingen erscheint. Das Geologische Landesamt hat sich zur Herausgabe dieses Kartenwerkes entschlos- sen, da die geologische Spezialkarte 1:25 000, die seit Jahrzehnten bei der amtlichen geo- logischen Landesaufnahme für ganz Deutsch- land in Arbeit ist, für den südwestdeutschen Rum nicht in absehbarer Zeit fertiggestellt werden kann. Die geologische Spezialkarte 1:25 000 gilt als Grundlage für alle Bau- und Siedlungsvorhaben, für die gesamte Wirt- schaftsplanung und die Landwirtschaft. In Baden- Württemberg sind von 309 Blät- Kehl. Das Schweizer Motorschiff„Emmen- tal, das mit einer Ladung von 1200 Tonnen Kohle bergwärts fuhr, wurde auf dem Rhein in der Nähe von Kehl von zwei leeren deut- schen Rheinkähnen gerammt. Die im Schlepp hängenden Kähne waren infolge Ruder- schaden außer Kurs geraten. Ein Teil der Ladung der„Emmental“ ging über Bord. Alle drei Schiffe wurden erheblich beschä- digt und mußten auf Land gesetzt werden, um nicht abzusinken. Ein Matrose und ein Schiffsjunge erlitten leichtere Verletzungen, Bei dem Zusammenstoß wurde eine größere Anzahl beladener und leerer Kieskähne des Rheinbauamtes von der Vertäuung losgeris- Sen. Die beladenen Kieskähne e die leeren Boote trieben rheinabwärt Sepp Allgeier 60 Jahre Freiburg. Der bekannte Kameramann Sepp geiler, einer der ersten Schwarzwald-Ski- meister in der ruhmreichen Geschichte des Schwarzwälder Skisports, vollendet am 6. Februar seinen 60. Geburtstag. Allgeier, Aer jetzt im Fernsehstudio des Südwestfunks tätig ist, hat sich neben seinen Erfolgen als tern der Scheibe hörten, traten zu spät am Aktiver Skiläufer besonders als Meister der Kamera einen Namen gemacht. In Helsinki, bei den Olympischen Spielen 1952, war er einer der wenigen deutschen Kameramänner, die die finnische Filmgesellschaft zur Mit- Wirkung an dem Olympia-Film eingeladen Hatte. tern dieses Kartenwerkes erst 125 veröffent- licht. Die 79 von der Badischen Geologischen Landesanstalt für das ehemalige Land Ba- den gefertigten Karten sind samt ihren Un- terlagen im Krieg vernichtet worden, der größte Teil der wenigen erhaltenen Muster ist veraltet. 12 von den 46 im Druck erschie- nenen Blättern aus dem Gebiet des ehemali- gen Württemberg sind vergriffen. Zwölf neu bearbeitete Kartenblätter mit Erläuterungen liegen in den Archiven des Geologischen Landesamtes. Sie konnten bisher nicht ge- druckt werden, weil die Mittel dazu fehlten. Da diese geologische Spezialkarte die wich- tigste Grundlage für die Industrieansiedlung und sonstigen Erschließungsaufgaben ist, Will das Geologische Landesamt bei der Kar- tierungsarbeit künftig die Erschliegungsge- biete namentlich in Nord württemberg und Südbaden bevorzugen, 25 Blätter sind zur Zeit in Arbeit. delsverkehrs schon seit langem auch eine Sroßzügigere Handhabung der für den klei- nen Grenzverkehr geltenden Zollbestimmun- gen für geboten erachten. Verhandlungen mit dem deutschen Ver- tragspartner sollen, wie aus Kreisen der eid- genössischen Oberzolldirektion in Bern ver- lautete, möglichst bald stattfinden. Schwei- Zzer Zollexperten arbeiten gegenwärtig an einem Entwurf, der bei den in Aussicht ge- nommenen deutsch- schweizerischen Ver- handlungen als Grundlage dienen soll. Ver- handlungsziel dürfte auf Schweizer Seite die Heraufsetzung der im kleinen Grenzverkehr ee Freimengen auf ihre ursprüng- liche Höhe sein. Die deutschen Gegenforde- rungen sind noch nicht bekannt. Die abgabefreien Warenmengen im klei- nen Grenzverkehr mit der Schweiz waren in den letzten Jahren vom deutschen Fiskus mehrfach beschränkt worden. Gegenwärtig. dürfen Bewohner der Grenzzone nur einmal wöchentlich zwanzig Zigaretten oder die ent- sprechende Menge Zigarren oder Rauchtabak sowie monatlich ein halbes Pfund Kaffee und hundert Gramm Tee zollfrei aus der Schweiz einführen. Im Zusammenhang mit den zwischen Ba- den- Württemberg und dem Schweizer Grenz- kanton Schaffhausen geplanten Grenzberei- nigungen verlautete aus Bern, die Schweizer Bundesregierung habe in dieser Frage noch keine definitiven Schritte unternommen, weil sie erst das neue Abkommen über den klei- nen Grenzverkehr abschließen möchte. Aus der Hessischen Nachbarschaft Oelbrand geklärt Stockstadt. Die Ursache des Oelbrandes, der Anfang Januar in der Bohrung Stock- stadt 12 ausbrach, ist jetzt vom Bergamt Darmstadt geklärt worden. Nach dem Gut- achten der Sachverständigen war durch einen Kontaktfehler an der Oelsteigleitung ein elektrischer Lichtbogen entstanden, durch den entweichende Erdgase entzündet wurden. Einbruch in Juwelengeschäft Darmstadt. Zum zweiten Male in einer Woche plünderten in Darmstadt Einbrecher Nachts die Auslagen in einem Juwelierge- schäft. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, fle- jen den Tätern bei ihrem dreisten Einbruch am Wochenende jedoch nur Schmucksachen im Wert von zweihundert Mark in die Hände. Einer der Täter war gesehen, aber infolge des dichten Nebels nicht erkannt worden, als er die Schaufensterscheibe ein- schlug. Zwei Polizeibeamte, die das Split- Tatort ein. Stitterverband kür deutsche Wissenschaft Frankfurt. Dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft sind im Jahre 1954 rund acht Millionen Mark an freien und zweckgebundenen Mitteln zugegangen. Der 9 5 steuer verzichten könne, Stifterverband ist eine Gemeinschaftsaktion der gewerblichen Wirtschaft zur Förderung von Forschung, Lehre und Ausbildung. Die Registrierung des Gesamtaufwands der ge- Werblichen Wirtschaft für freiwillige Wissen- schaf ts förderung hat für das Jahr 1953 rund 31 Millionen DM ergeben. Frankfurt kann nicht verzichten Frankfurt. Auf einer Sitzung des Frank- kurter Magistrats stellte Stadtkämmerer Dr. Klingler fest, daß die Stadtverwaltung auf keinen Fall auf die Erhebung der Getränke- weil dadurch ein jährlicher Einnahmeausfall von 5,5 Mill. DM entstehe. In weiteren Besprechungen soll geprüft werden, ob eine Senkung der Ge- tränkesteuer von 15 auf 10 Prozent möglich ist, mit der ein Einnahmeausfall von rund 2 Millionen DM verbunden wäre. Falschspieler auf der Anklagebank Frankfurt. Mitglieder eines der größten Falschspielerringe der Nachkriegszeit sagen auf der Anklagebank vor der dritten Frank- furter Strafkammer. Die Angeklagten, unter denen sich vier Inhaber privater Spielkasi- nos und drei Croupiers befinden, sollen von Anfang 1950 bis Anfang 1953 in Frankfurt, Nürnberg, Rosenheim, Darmstadt, Würzburg und Aschaffenburg beim Ecarte rund 50 000 Mark erschwindelt haben. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. Raubüberfall auf Taxifahrer Hanau. Ein Raubüberfall auf einen Frank- furter Taxifahrer wurde von zwei amerika- nischen Soldaten bei Hanau verübt. Der an der Konstabler Wache in Frankfurt statio- nierte Fahrer wurde telefonisch benachrich- tigt, daß er zwei Soldaten nach Hanau fah- ren solle. Unterwegs forderten die Soldaten den Fahrer zum Halten auf, da sie ausstei- gen wollten, Als der Wagen hielt, stieg einer der Soldaten aus, der andere schlug dem Fahrer mit der Faust auf den Hinterkopf und zerrte ihn aus dem Wagen. Der Fahrer konnte sich losreißen und flüchten. Auf einem Acker stolperte er jedoch ufid fiel hin, so daß ihn die Soldaten einholen konnten. Sie schleppten ihn zum Wagen zurück, einer setzte sich ans Steuer, wendete und fuhr zurück bis vor Dörnigheim. Dort hielt er an, Und gemeinsam warfen die Soldaten den Fahrer aus dem Wagen, nachdem sie ihm alle Taschen durchsucht und rund dreißig Mark, ein Feuerzeug, die Schlüssel und Ziga- retten abgenommen hatten. Dann flüchteten sie in Richtung Frankfurt. * eee BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Gegen Verwässerung Speyer. Gegen die stark zu verspürende „Verwässerung“ des volksverbundenen Kar- nevals hat sich der Präsident des Verbandes badisch-pfälzischer Karnevalsgesellschaften, Heinrich Fleischmann, gewandt. Immer mehr Werde die Karnevalszeit von rücksichtslosen Geschäftemachern ausgenutzt, die mit einer Schar von Berufkabarettisten von Veran- staltung zu Veranstaltung zogen und mit ihren„gekauften Programmen“ nicht einmal einen Schimmer alter karnevalisti- scher Tradition zum Ausdruck brachten. Im übrigen könne man heute fast von einer „Frinzessinnen-Epidemie“ sprechen, die Formen annehme, die sich mit einem gesun- den karnevalistischen Treiben einfach nicht mehr vereinbaren ließen. Keine Schuld am Tod Frankenthal. An dem Tod des 50 Jahre alten Polizisten Jakob Hausmann aus Fran- kenthal, der vor wenigen Monaten durch einen Schuß auf dem Frankenthaler Polizei- Schießstand ums Leben gekommen war, hat der Dienstleiter des Uebungsschiebhens keine Schüld. Die Frankenthaler Staatsanwalt- schaft hat deshalb das Verfahren gegen einen Polizeikommissar eingestellt. Unter- suchungen haben ergeben, daß Hausmann durch eine abgeprallte Kugel in der Nähe des Auges tödlich getroffen wurde, obwohl er sich hinter einer Schutzmauer aufgehal- ten hatte. Bezirksregierung zieht um Neustadt. Der Umzug der Bezirksregie- rung der Pfalz in das neue Regierungsge- bäude, das lange Zeit im Mittelpunkt eines Streites um den endgültigen Sitz der Regie- rung gestanden hatte, hat begonnen. Inner- halb von sechs Tagen sollen zahlreiche Dienststellen, die verstreut in Neustadt unter- gebracht sind, in dem sogenannten Haupt- bau des neuen Gebäudes einziehen. Die übri- gen Dienststellen können erst dann in das neue Gebäude umziehen, wenn auch der zweite Bauabschnitt beendet ist. Nach dem Umzug erhält der Verband der pfälzischen Industrie sein Verwaltungsgebäude zurück. 3 Verband will das Gebäude wieder be- Ziehen. Einigung über Messehalle Pirmasens. Das Tauziehen um die Bau- Weise einer Messehalle für die„Internatio- male Schuh- und Lederschau 1955“ in Pirma- sens, das den Baubeginn um mehrere Mo- nate verzögert hat, ist jetzt beendet worden. Der Pirmasenser Stadtrat hat sich, nachdem der Sadtver waltung mehrere Gutachten von Experten vorlagen, endgültig für den Bau einer einzigen Messehalle entschieden, die sich freitragend quer über ein Tal spannen Soll. Die Baukosten für die Halle, die in zwei Stockwerken rund 5 000 Quadratmeter Aus- stellungsraum enthalten soll, werden auf rund eine Million Mark geschätzt. Schwerer Raubüberfall Landstuhl. Einen schweren Raubüberfall verübten, wie erst jetzt bekannt wird, ein 19 jähriger und ein 17jähriger Arbeiter aus Neumühle auf zwei Einwohner der Gemeinde Oberhausen. Sie überfielen die Leute müt den Worten:„Geld her oder wir schießen“ und gaben gleich darauf einen Warnschuß Ab. Dann durchsuchten sie ihre Opfer, nah- men ihnen eine Mark in Kleingeld, einen Kugelschreiber und mehrere Zigaretten ab. Anschließend schlugen sie die Ueberfallenen mit Knüppeln nieder. Die Täter konnten am Dienstag festgenommen werden. Einweihung der Kaiserbrücke Mainz. Mit dem Fahrplanwechsel der Bundesbahn am 21. Mai wird die wieder- errichtete Kaiserbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden in Betrieb genommen. Die offi- zielle Einweihungsfeier wird voraussichtlich am 20. Mai stattfinden. Bisher wurden ledig- lich Belastungsproben mit Maschinen und Zügen vorgenommen. Vom Beginn des Som- merfahrplans an werden voraussichtlich allein 80 bis 90 Personenzugpaare täglich über die Brücke rollen, deren Wiederaufbau 23 Millionen Mark kostet. Sie überbrückt in 800 Meter Länge zwei Rheinarme sowie die Rheininsel Petersau. Ausgestaltung: Hambacher Schloß Mainz. Einzelheiten der Pläne für eine würdige Ausgestaltung des Hambacher Schlosses, das seit dem„Hambacher Fest“ vom Jahre 1832 als Geburtsstätte der deut- schen Demokratie gilt, hat der Rheinland- pfälzische Kultusminister Dr. Albert Finck bekanntgegeben. Er teilte in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit, daß mit den Arbeiten, die vom Land, dem Bund und dem Kreis Neustadt/ Weinstraße finan- ziert würden, voraussichtlich noch in diesem Rechnungsjahr begonmen werden könne und daß die Arbeiten im Jahre 1957 beendet sein Würden. In diesem Jahr will man auf dem Hambacher Schloß die 125-Jahrfeier des Hambacher Festes würdig begehen. Beschleunigte Elektrifizierung Koblenz. Die Elektrifizierung landwirt- schaftlicher Gehöfte in Rheinland-Nassau soll beschleunigt werden. Außerdem ist an einen möglichst schnellen Ausbau des Niederspan- nungsnetzes gedacht. Mit Hilfe von Muster- betrieben soll die optimale Mechanisierung in der Landwirtschaft ermittelt werden. Pa- ralell zu diesen Versuchen laufen an Fach- schulen Lehrgänge, in denen die Kursisten auf die Vorzüge und vielseitige Verwendung moderner Maschinen hingewiesen werden. endenden Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 2. Februar Jugendstunde Wir helfen suchen Und zum Fasching (für die Frau) Die Münchener Abendschau ur über Sender Wendelstein) Tagesschau Siebzehn und Zwei (Komödie von August Hinrichs) Sind Mann und Frau gleichberechtigt? 16.30 17.00 17⁰⁰ 19.00 20.00 20.15 21.15 Nr. 26 1 Geh Die die 2 läufer stadt, N dische. Woche kämpf Winten nat di gtatt 8 einen Noe die He verans Neuste mal d daß d. heren an der Der 3 die M. auf je führt um 9. Monte bereite berg mühse Sei suse hat de pinen bayer 5 Umso den N reits ten. I und d . W. lichen „Box! die I liste N Seit liste! fakto ren Siege f Jahre De ner schon Quer. Eurol europ Wenr nicht 80 m. 4 sehr In Hein, Stelle der Golli rang! Die! rück seine späte — E Ar, 26/ Mittwoch, 2. Februar 1955 MORGEN ———— 20 N 5 Geheimfavorit für die Kombination ist Rolf Mayer, Königsbronn/ Schnee muß mühsam zusammengekratzt werden Lestmats 30-n- Lauf in det„Deuischen Hlordischen Skimeisterschaften in Neustadt: Deutsche Tischtennismeisterschaften: kern dürften in erster Linie die beiden Chiem- gauer Vogel und Kopp für einen der ersten Plätze in Frage kommen. Am Donnerstag legen die Langläufer einen Ruhetag ein. Dafür starten(um 10 Uhr, ebenfalls auf dem Feldberg) die Läuferinnen zum 10O-km-Damen-Langlauf. Favoritinnen sind wie in den letzten Jahren Ilse Amann und Hanni Gehring, die mehrfache deutsche Meisterin. Die wenigen Läuferinnen aus dem Schwarzwald werden kaum mithalten kön- nen und nur der jungen Heidelberger Sport- lehrerin Gisela Dubac ist ein Einbruch in die bayrische„Damen-Phalanx“ zuzutrauen. Die erfolgreichsten Torjäger Uwe Seelers Vorsprung wächst National- Mittelstürmer Uwe Seeler er- zielte beim 8:0 des Hamburger SV über den Harburger Turnerbund drei Tore und dehnte damit seinen Vorsprung als erfolgreichster deutscher Torschütze mit 23 Treffern auf drei Tore aus. Den zweiten Platz behauptet Meyer(VfR Mannheim), dessen Konto jetzt 20 Tore aufweist. An die dritte Stelle hat sich Uwe Seelers Vereinskamerad Schlegel (19) geschoben. Die Spitzengruppen der ein- zelnen Ligen: Nord: Uwe Seeler 23, Schlegel Geide Hamburger SV) 19. Erb(Altona 93) 14, Apel (Arminia Hannover) 13 Tore. West: Lorenz Preußen Dellbrüc) 16, EK. Gramminger Fortuna Düsseldorf) 13, Is- lacker RW Essen) und M. Gramminger (Fortuna Düsseldorf) je 12.. Südwest: Grzenia(VfR Kaiserslau- tern) 18, Martin(1. FC Saarbrücken) und Sehrt(Wormatia Worms) je 17. Süd: Meyer(VfR Mannheim) 20, Grzi- Wok(SSV Reutlingen) 15, Hubeny Gahn Re- gensburg) 13, S. Kronenbitter(Kickers Stutt- gart) 12, Schade(1. FC Nürnberg) und Schuller BC Augsburg) je 11 Tore. Nur noch mit einem Tor Vorsprung führt der Schützenkönig in der nordbadischen 1. Amateurliga Busch(ASV Feudenheim) 21 Tore) vor seinem Verfolger Kühn(FV Daxlanden), der 20 Treffer erzielte. Die wei- tere Placierung: 14 Tore: Preschle(VfL Nek- karau); 13 Tore: Bolleyer(Amicitia Viern- beim), Rachner(ASV Feudenheim), Haas (Olympia Kirrlach). Paul Oswald 25 Jahre Trainer Einer der erfolgreichsten deutschen Fuß- balltrainer, Paul Oswald(Kickers Offen- bach), feiert am 4. Februar ein Doppel- jubiläum: an seinem 50. Geburtstag blickt er zugleich auf eine 25 jährige Tätigkeit als Fußballtrainer zurück. Oswald wurde in Salfeld/ Thüringen ge- boren. Zusammen mit Bundestrainer Sepp Herberger besuchte er die deutsche Hoch- schule für Leibesübungen in Berlin und spielte in Berlin für Preußen. 1928 kam er nach Frankfurt zur Eintracht, führte die Mannschaft zweimal zur süddeutschen Mei- sterschaft und 1932 ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Von 1933 bis 1938 war Oswald Bundessportlehrer der Gaue Südwest, Baden und Württemberg. Seit 1946 trainiert er die Offenbacher Kickers, die 1948 und 1949 süddeutsche Meister wurden und 1950 zusammen mit dem VfB Stuttgart das Endspiel um die deutsche Fußball-Meisterschaft bestritten. Mit dem VfR nach Nürnberg Schlachtenbummler des VfR Mannheim haben am Sonntag Gelegenheit, mit einem Sonderzug der Bundesbahn ihren Verein zum Verbandsspiel gegen den 1. FC Nürnberg zu begleiten. Einzelheiten(Abfahrtszeit, Fahr- preis usw.) sind bei der Geschäftsstelle der Rasenspieler in O 5, 8(Planken), Tel. 5 20 29 zu erfragen. Trotzdem: Conny Freundorfers Defensivspiel triumphierte auch diesmal nde dar- Die Pessimisten haben Recht behalten, chen„Deutscher Skiverband“ läßt die Nor- des die„Stoßgebete“ der Schwarzwälder Ski- dischen Meisterschaften erst recht zu einem ten, ufer konnten Petrus nicht erweichen: Neu- Prestigekampf werden, den zu gewinnen die dehr gtadt, der Austragungsort der Deutschen Nor- Schwarzwälder in diesem Jahr die besten sen dischen Skimeisterschaften, begrüßte die am Aussichten haben. Ex-Sporfwart Pr. Freddy iner Wochenanfang eintreffenden ersten Wett- Stober hat enorme Summen locker gemacht, an- kämpfer im grünen Frühlingskleid! Von um die Elite der Schwarzwälder Langläufer und pinter keine Spur, die letzten Schneereste zu längeren Trainingskursen nach Schweden icht hat die warme Sonne weggeschmolzen und schicken zu können, während in Bayern isti- gtatt Sikmeisterschaften könnte man besser zahlreiche Vorbereitungskurse dem Schnee- ten. einen Waldlauf veranstalten. mangel zum Opfer fielen. Der Schwarzwald iner Noch haben die Veranstalter allerdings stellt also in diesem Jahr zumindest für die die die Hoffnung nicht aufgegeben, die Haupt- Langläufe die Favoriten! un- ranstaltungen am Wochenende doch in a dan tat selbst durchführen zu innen,. dem deutschen Bislsterg hatta nog aun. nal die Hochfirstschanze so günstig liegt, Eine Vorhersage nach See 5 2 daß der Schnee notfalls vom 600 Meter hö- peęsonders 1 B a N 4 heren Feldberggipfel mit Lastwagen direkt auf den 15-Km-Lan N en 1 110 an den Schanzentisch gefahren werden kann. qu 5 e een e d 30-km-Langlauf, der heute vormittag ürkten ihre Frükts ds zum aumtas scho⸗ an- Der 5 haft 1 1 it t 8 allerdi nen. Die größte Erfahrung für die Lang- irch die r en ee St, 3 18 855 8 strecke besitzt zweifellos der Schwarzwälder zei- zuf jeden Fa 3 5 r 18 13945 5 Oskar Burgbacher, der über 50 km in hat lührt 5 5 3 bee 8 9 33 85 it Deutschland bieher kaum zu schlagen war. eine um 9.30 190 18 85 8 5 d NaN seit seit seinen großen Erfolgen in den Jahren alt. Montag fru. 8 8855 5 5 15 8 1948 bis 1951 aber doch etwas schwächer ge- gen bereitet van 0 1 5 5 em Feld, worden ist. Wer den 30-kKm-Lauf gewinnen ter- bers Hunte der Senne es enmeise erst will, muß in erster Linie Burgbacher„ab- 1 mühsam zusammengekratzt werden! hängen“. Ob es einem Mitglied der„Hitz- ans Seit die Geschwister Cranz und Dr. Hilde- Pamilie gelingen wird? 5 oh¹ suse Gärtner nicht mehr an den Start gehen, f 5 5 gal- hat der Skiverband Schwarzwald in den al- Große Chancen darf man auch dem Kö- 5 pinen Wintersport-Disziplinen gegen die nigsbronner Rolf Mayer einräumen, der am bayerische Elite nichts mehr zu bestellen, vergangenen Wochenende Schwäbischer Ski- Umso ehrgeiziger sind die Schwarzwälder in meister wurde und seinen Stil in Schweden den Nordischen Disziplinen, in denen sie pe- enorm verbessert hat. Der 22 jährige Schrei- gie- reits Zahlreiche Meistertitel erringen konn- ner gilt sogar als Geheimfavorit für die ge- ten. Die Rivalität zwischen dem Bayrischen Kombination; denn im Sprunglauf ist er ines und dem Schwarzwälder Skiverband in Sa- kaum schlechter. Von den bayrischen Läu- gie- 11 Zwei Fachleute knobelten Rangliste aus: beine Füllerer · HWetisprinter fl.! 5 Meinz Fülleter- Welisprinier fle. das 8 2 2 der Im IbO-m-Lauf belegt er den ersten und im 200-m-Lauf den zweiten Platz Jem hen Was kür den Berufsboxsport die monat- Kraus folgte) noch nicht in der hervorragen- ück. lichen Einstufungen des amerikanischen den Form von Bern und Japan war. Seine be-„Boxpapstes“ Nat Fleischer sind, das ist für ununterbrochene Siegesserie vom 8. Juni bis die Leichtathletik die jährliche Weltrang- Ende Oktober und die Häufigkeit der Zeiten Gite der beiden Fachleute Donald Potts von 10, 2 bis 10,5 haben die beiden„dunklen (amerika) und Roberto Quercetani(Italien). Punkte“ ausradiert und Potts und Querce- Au- Seit Jahren geben sie jährlich diese Rang- tani veranlaßt, ihn zum Weltsprinter Nr. 1 tio- liste heraus und berücksichtigen drei Haupt- des Jahres 1954 zu ernennen. Ihm folgt in Da- kaktoren: 1. Das Abschneiden bei besonde- der Weltrangliste die Garde der nordameri- Mo- ren Großereignissen; 2. das Verhältnis von kanischen Sprinter, die nur auf dem siebten len. siegen zu Niederlagen; 3. die Serie der Platz durch den Australier Hogan unter- lem Jahresleistungen. prochen wird. Auf Platz 2 steht Artur Bragg 8 Donald Potts ist ein hervorragender Ren- vor James Golliday. 5 dau ner der amerikanischen Athletik und es ist Im 200-Meter-Lauf belegt Heinz Fütterer dle schon eine glückliche Lösung, daß er durch den zweiten Platz hinter dem Amerikaner 1 Quercetani ergänzt wird, der Spezialist für Charles Thomas, aber vor Arthur Bragg und 1 Europa ist und außerdem auch die nicht- Andy Stanfleld, dem Olympiasieger. Den auf europäische Leichtathletik sehr gut kennt. Ausschlag gaben die 20,5 Sekunden von 0 Wenn man vielleicht auch in einigen Fällen Thomas, obwohl sie auf gerader Bahn er- nicht mit den Verfassern einverstanden ist, zielt wurden. Auf der Kurvenbahn lief der so muß man doch die Weltrangliste 1954 als Amerikaner die 220 Vards in 21,1(etwa 20,95 sehr gewissenhafte Arbeit anerkennen. für 200 Meter), während Fütterer immerhin tall In dieser Liste steht Doppeleuropameister zweimal 20,8 lief. 5 ein Hleinz Fütterer im 100-Meter-Lauf an erster Erfreulich, daß noch andere deutsche 1 Stelle. Das ist um so bemerkenswerter, als Athleten in der Weltrangliste berücksichtigt e der Karlsruher in Oberhausen von James wurden. Zehnmal sind deutsche Namen zu 5 Golliday geschlagen wurde, der in der Welt- finden, also ein recht gutes Ergebnis. ES 15 rangliste auf dem 3. Platz eingestuft wurde. sind— außer Kar! Storch und Heiner Wil!— 1385 Die Herausgeber der Liste haben aber be- nur Läufer und zwar Karl-Friedrich Haas gen rücksichtigt, daß Heinz Fütterer zur Zeit(400 Meter) und Herbert Schade(10 000 ab. seiner Niederlage(der übrigens fünf Tage Meter) jeweils auf dem fünften Platz, Karl nen später seine zweite und letzte durch Peter Storch Hammerwurf sechster Platz), Helmut am 5 Gude(3000 Meter siebter Platz), Heiner Will Durch den Leichtathletikverband:(Speerwurf siebter Platz, Kurt Bonah(400 1 ü Meter Hürden 1 Platz), 3 1 ö(800 Meter) und Werner Lueg(1500) zehnter der Neue Weltrekorde aner 1 Platz. Es gibt— wie gesagt— Einstufungen, er- Die 10, Sekunden, die Heinz 90185 die man nicht ohne weiteres anerkennen d(Karlsruhe). 31. Oktober 1954 in Joko möchte. Aber man sollte bedenken, daß es ti ee e en nente vom in der Leichtathlet schr schwer iet. einen 5 nationalen Leichtathletikv— 5 lich erkannt worden. Außer Fütterer haben noch internationalen Wertmesser zu finden. g- fünf weitere Sprinter diese Zeit erreicht. ind Dreimal erscheinen die Namen des ameri- ich e Kugelstoßers Parry 5 e 1. 3 des sowjetischen Langstreckenläufers WIa 15 1 c fen mir Kuz in der Liste. O'Brien steigerte sich 7 42¹¹ 60 05 I ID 2 15 von 18,42 m über 18,43 auf 18,54 m, Kuz hält die die Weltrekorde über drei Meilen mit 18.26, 5 Minuten(23. Oktober in Prag) und über 5 5000 m mit 13:51,2 Minuten. Im Mittelpunkt der neunten deutschen ö Weitere Weltrekordhalten: 880 Vards: Nachkriegsmeisterschaften im Tischtennis Gunnar Nielsen Dänemark) 1:48,86 Min.(30. stand der kleine Münchner Poldi Holusek. ine Sept. in Kopenhagen); 1000 m: Audun Boysen Er brachte einen Schläger mit, der auf der ner(Norwegen) 2:19,5 Min.(18. August in Gaevle); einen Seite die neueste Schwammart, auf se 1500 m: Wes Santte(USA) 3:42, Min.(4. Juni der anderen Seite über dem Schwamm noch ut- in Compton); 440 Vards Hürden: Jurij Litu- einen eigenartigen Gummibelag hatte. Ho- ad- je(UdSSR) 51,3 Sek.(13. Oktober in Lon- lusek ist der reaktionsschnellste und wen- akt don); 4&110 Vards Staffel: Universität Texas digste deutsche Spieler, und für ihn war ort(USA) 40,5 Sek.(22. Mai in Los Angeles); der Schwamm, der das Spiel bedeutend iag 44880 Vards Staffel: Universität Fordham schneller gestaltet, ein Geschenk des Him- nd(USA) 7:23 Min.(21. Mai in Los Angeles); mels. Sobald der Münchner angegriffen 1„ 4K1500-m. Staffel: Honved Budapest 15:21, wurde. konterte er zurück, und da der Ball em Min.(14. Juli in Budapest); Hammerwurf: eine kaum zu glaubende Beschleunigung er- nd Mikhail Kriwonosow(UdSSR) 63,34 m(29. Au- hielt, war es für seine Gegner unmöglich, 50 f gust in Bern). noch eine Reflexbewegung zu machen. 8 WEST. s UD. stock 1 1.2. O: DER„MORSEEN“- 15 tzte b Punkts N 15 2tè un„ 1 8 W. Plstzverein n ee ee e,— 5 6 1 ven Stuttgart 111%2 12111 /¼0 1 2 Kick. Olfftenbach 1 0 1 0 2 0 18 not Wein Essen I 1 2/1 1 U 211/221 1. FC Köln] 1 0 1 1 11 5 3 ssy Reutlingen 1 b I/ 2 2 2 f 1 1/0 22 Karlsruher 80 1 1 12 11 en 4 chalke 04 11070 220117191 B. Leverkusen 0 1 1 0 1 0 ng 5 n. Neunkirchen 1 U 0/ 0 2 0111/1 01 Tus Neuendorf 02 02 0 2 4 6 Fintr. Frankfurt d 2 1 TI 0 21 2 1/2 1 0 Schw. Augsburg 1 0 1 1 11 7 Preuß. Dellbride 1 I 2/ 2 2 22 1% 220 öëFf—ᷓ Y Ren. 1 8 Eintradit Trier I 1/ 72111112122 KK kirmaseng 10 2 0 1 2 9 Schweinfurt 68 I I 0/ 2 0 0 10 1/202 Sist. Kickers 1 1 0 1 1 0 F! 11 J buisburger W 2 01% 2 2111/2222 Pr. ünster 1 1 1 00 01 12 O Augsburg 1 11/222110%22 2 Fs Frankfurt I 1 1 1 1 0 15 ry speyer 2 0 2 700 201 1/11 0 1. FO Kaisersl. 2 0 22 22 * 44 Fort. Düsseldorf 1 0 1/2 10110/ 12.2 B. M.-Gladbach 1 1 11 11 J Tip: nach der MM-Tabelle b) S. Kronenbitter, Kickers Stuttgart c) Reportertip ö Der Schuamm regier. Es gibt niemanden, der diesem sym- pathischen Süddeutschen nicht die Erfolge gegönnt hätte. Aber Schwamm läßt nun einmal keine langen und interessanten Ballwechsel aufkommen, wenn man nicht ein Conny Freundorfer ist. Wenn Conny will, spielt er souverän auf. Seine Vielseitigkeit ist bewunderswert. Er bleibt der einzige deutsche Spieler, dem der Schwamm nichts ausmacht. Der deutsche Meister verteidigt so lange, bis sich eine Chance zum Schlagen ergibt, springt dann neben den Tisch, nimmt den Ball im auf- steigenden Ast— als Linkshänder dazu be- sonders prädestiniert— und schlägt hart zu. Es War kein Zufall, daß der 16jährige Erich Arndt gegen Poldi Holusek nur mit 19:21 im fünften Satz verlor, weil er als Linkshänder seinen Vorhandangriff fast ähnlich ausführt wie der nun dreifache deutsche Meister Conny Freundorfer. Die 3:0-Ergebnisse Holuseks gegen Rockmeier und Seiz täuschen; beide erst 20jährigen Süddeutschen werden eines Tages die Spitzenstellung von Freundorfer gefährden. Daß sie in Osnabrück diesmal noch schei- terten lag daran, daß sie mit ihrer stärk- sten Waffe, dem beidseitigen Angriff, Holu- sek schlagen wollten. Thre Schnelligkeit waren für dessen„Wunder- schläger“ jedoch ein willkommenes Ge- schenk. Während bei den Herren mit Seiz wenigstens ein Spieler vorhanden war, der sich gegenüber dem Vorjahr verbessert hat, konnte man bei den Damen diese Fest- stellung nicht machen. Obendrein regierte der Schwamm, dem auch Ulla Paulsen zum Opfer fiel. Die Meisterschaft wurde ein Sieg der Beharrlichkeit, und Hanne Imlau- Schlaf mußte hart und lange kämpfen, um endlich den ersehnten Titel zu gewinnen. Sie war in Osnabrück absolut beste Spie- lerin. Was sie auszeichnet, ist die Konse- quenz in der Spielweise und die Fähigkeit, in entscheidenden Augenblicken keine Feh- Härte und ler zu begehen. „% 4„«» ü—— Vom 31. J.-12. 2. 1955 8 8 billig ieee Dumen-Strümpfe, Kunstseide, links, feinfädige Qualität, in modischen Furben J. 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Februar 1953/ Nr. 2; b Süddeutsche Hallen-Handballmeisterschaft: Leutershausen nicht zu unterschätzen Bergsträßler rechnen mit zweitem Platz hinter Titelverteidiger Göppingen Mehr als in anderen Jahren ist die Süd- deutsche Hallenhandball- Meisterschaft am Samstag in Freiburg von besonderem Reiz, geht es dabei doch nicht nur um die Süd- deutsche Meisterschaft, sondern auch um die Beteiligung an der Deutschen Hallenmeister- schaft(26. und 27. 2. 1955) in Karlsruhe. Hieran nehmen zwei süddeutsche Mann- schaften teil, so daß auch der zweite Platz in Freiburg besondere Bedeutung hat. Die vier Landesmeister— Baden: Sd Leu- tershausen; Südbaden: FT 1844 Freiburg: Bayern: FC Bayern München; Württemberg: F Göppingen— spielen in einer Gruppe jeder gegen jeden mit einer Spielzeit von 28910 Minuten. Diese relativ kurze Spielzeit Sibt natürlich auch jenen Mannschaften eine Chance, die in Kondition und Taktik Schwächen haben, aber das Ueberraschungs- moment zu nutzen verstehen. Trotzdem ist man geneigt, dem Deutschen Meister FA Göppingen die größeren Aussichten einzu- räumen, aber es erscheint durchaus nicht als unmöglich, daß ein Husarenstreich Göppin- gen zu Fall bringen könnte. Die anderen drei Bewerber haben ihr Spiel gegenüber den Vorjahren wesentlich verbessert. Sehr gut ist der Fr 1844 Frei- burg beurteilt worden, der den Vorteil hei- mischer Umgebung und genauer Kenntnis der Freiburger Stadthalle hat. FC Bayern München hat in der Vorrunde schon den bayerischen Vorjahresmeister Post SV Mün- chen ausgebootet und überstand auch die Mammutrunde mit 12:0 Punkten glatt. Schwerer hatte es die Sd Leutershausen, die in der Kreismeisterschaft nun an zweiter Stelle lag und durch zwei Qualifikations- spiele in das Endspiel gelangte. Aber das will nichts heißen. Taktische Einstellung und kämpferischer Einsatz waren so hervorste- chend, daß man der Mannschaft schon Be- sonderes zutrauen darf. Auf alle Fälle ist der Zweite Platz ein erreichbares Ziel. Bei Punktgleichheit von zwei Mannschaf- ten gibt es für den ersten und zweiten Platz ein Entscheidungsspiel von 25 Minuten, von drei Mannschaften eine Qualifikation dergestalt, daß die erste Paarung ausgelost wird und der Sieger dieses Spiels gegen jene Mannschaft antreten muß, die Freilos hatte. Geht dieses Spiel baw. diese Spiele unent- schieden aus, so entscheidet das nächste Tor. Trefferzahl entschied Säbelkampf Nach der 6:10-Niederlage der deutschen Nachwuchs- Fechter im Florett überraschten die Säbelfechter am Sonntag in der Sport- schule Hennef beim Juniorenländerkampf gegen Frankreich. Nur durch höhere Treffer zahl(62:56) gewannen die jungen Franzosen diesen Wettbewerb. In der deutschen Mann- schaft, die sich sehr achtbar schlug, über- ragte der talentierte Bonner Theuerkauff, der mit drei Siegen erfolgreichster deut- scher Säbelfechter war. In der Anzahl der Einzelsiege wurde er nur von der großen französischen Hoffnung Boursier(4 Siege) übertroffen. Unentschieden gegen CSR Eine deutsche und eine tschechoslowaki- sche Hallenhandball-Auswahl der Frauen trennten sich am Montagabend in Haßloch vor 1500 Zuschauern 4:4(1:1). Beide Mann- schaften zeigten ein schnelles und technisch gutes Spiel. Bei den Gästen gefiel, die drei- fache Torschützin Cihakowa. In der deut- schen Mannschaft, die aus süddeutschen Spie- lerinnen zusammengesetzt war, schossen Riickriem und Framke(beide Post München) je zwei Tore. Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 1971,50 DM; 2. R.: 102,50 DM; 3. R.: 12,50 DM. Neuner wette: 1. R.: 471, DM: 2. R.: 28, M, 3. R.: 3,90 DM. — * Mit Gosselin als Partner: Pol zernheim siegte in Auiwerpen Bei einem Mannschafts-Omnium der Flieger auf der Winterbahn Zu einem schönen Erfolg kam Werner Potzernheim(Hannover) mit dem bel- gischen Meister Emile Gosselin als Partner in einem Mannschafts-Omnium der Flieger auf der Antwerpener Winterbahn. In der Gesamtwertung siegte das deutschſpel- gische Paar mit 17 Punkten vor Bellenger/ Gaignard Frankreich)(18), Derksen/ de Groot (Holland)(22) und Harris/ Peacock(Eng- land). Im Steherrennen(60 km in drei Läu- fen) wurde Belgiens Weltmeister Ver- schueren durch den Australier French be- zwungen. Der Holländer Wagtmans kam nur auf den siebten Platz. Potzernheim/ Gosselin siegten im Punkte- fahren mit 34 Punkten vor Bellenger/ Gaig- nard(28), Derksen/ de Groot(23) und der „Mannschaft der Weltmeister“ Harris /Pea- cock(15). Dazu holten sie sich auch das 1000-m-Zeitfahren in 1:00,05 Minuten vor Bellenger/ Gaignard(1:00, 09), Harris/ Peacock (1:00, 21) und Derksen/ de Groot(1:02,12). S genügte im abschließenden Ausscheidungs- fahren der zweite Platz mit acht Punkten zum Gesamtsieg. an dritter Stelle. derdorf Pestalozzi zu stiften. .* Die deutsch-dänische Mannschaft Kopenhagener„Forum“ gewonnen. Steenbergen. hinter Derksenſde Groot(5) vor Harri Peacock(9) und Bellenger/ Gaignard Hörmann/ Müller auf Platz 3 Die deutsche Mannschaft Hörmannyhdd. ler(München! Schwenningen) behauptete sich in der fünften Nacht des Zürcher Sechs. tagerennens in der Spitzengruppe und lag bei der Neutralisation am Dienstagmorgen Während der Nacht holte sich Ex-Weltmeister Oskar Plattner (Schweiz) eine Sonderprämie von 6000 Fran- ken. Die Fahrer hatten vorher beschlossen 2000 Franken dieser Prämie für das Kin- Preiskeit/ Evan Klamer hat am Montag ein internationales Drei-Stunden-Radrennen im Mannschaft legte 139,2 Kilometer zurück Auf den zweiten Platz kamen eine Runde zurück die Belgier Stan Ockers/ Rik van Hanz Die Statt Karten Nach kurzer, schwerer Schwager und Onkel irn Alter von nahezu 49 Uhlandstraße 3 Krankheit verstarb unerwartet mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegersohn, Bruder, Felix Scheid Jahren. Mannheim, den 1. Februar 1955 In tiefer Trauer: Frau Bertl Scheid geb. Heckmann Kinder: 5 Ute, Heidi, Heiko und Diethard und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 3. Februar 1935, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. g im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 2. Februar 1955 Langstraße 89 (krüher Käfertal) Georg Vogelsgesang u. und Enkelkinder im Alter von 16 Jahren. Sein plötzliches Ableben hat eine hinterlassen. Uhlandstraße 5 Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 2. Februar 1955 Fritz Vögele Mitten aus rastlosem Schaffen heraus wurde mein mit mir zum Wohle der Firma unermüdlich tätiger Teilhaber, unser guter u. umsichtiger Chef, Herr Felix Scheid nach kuzer, schwerer Krankheit durch den Tod abberufen. unersetzliche Lücke in unseren Reihen Belegschaft der Firma Vögele& Scheid JIvesheim, den 2. Februar 1958 Wormser Straße 2 Statt Karten Allen denen, schlafenen, Herrn nahme bekundeten, sowie allen denen, di letzten Ruhestätte geleiteten, sei hiermit Mannheim, den 1. Februar 1955 Schimperstraße 10 für immer verlassen. KarI-Marx-Straß e 4 Beerdigung: Donnerstag, den 3. Februar 1955, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Sel getreu bis in den Tod,. so Will ich dir die Krone des ewigen Lebens geben. Offenb. 2, 10 Mein geliebter Lebenskamerad, mein ganzes Glück, der gütige und edle Mensch, unser guter Schwager und Onkel, Herr August Sander Kammermusiker hat uns am 31. Januar d. J., mitten aus rastlosem Schaffen, ganz plötzlich Sein Leben war erfüllt von seiner geliebten Musik. Mannheim, den 1. Februar 1955 in unendliehem Leid: Martha Sander geb. Böhme Mittwoch, 2. Februar Hauptfriedhof Lohl, Willi, Wohlgelegenbunker Bachmann, Emma, U 3, 9 Häfner, Marie, Feuerbachstraße 30. Krematorium Nägele, Wilhelm, Lenaustraße 42. Friedhof Rheinau Lebkuchen, Fritz, Posthornweg 1. Friedhof Seckenheim Epp, Johann, Rastatter Straße 51. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung Plötzlich und unerwartet verschied am 31. Januar 1938 unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Valentin Vierheller Ww. Die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Holl u. Frau Lydia geb. Vierheller Heinrich Rüdiger u. Frau Susi geb. Vierheller Beerdigung: Donnerstag, 3. Febr., 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 1. Februar 1955 im Krankenhaus in Heidelberg unser geliebtes Kind und Enkelkind Ingrid Boll In stiller Trauer: Familien Boll- Kilthau Beerdigung: Freitag, 4. Februar 1955, 14 Uhr, Friedhof Ilvesheim die uns beim Heimgang unseres lieben Ent- Innocenz Günther durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden hre Anteil- Im Namen aller Angehörigen: Liselotte Günther Bestattungen in Mannheim Gerber, Hannelore, Jungbuschstraße 27 Ueberle, Aline, früher Weidenstraße 10 Heddaeus, Karolina, Nadlerstraße 1 Ohlau, Philipp, Waldhof, Tannenstraße 12ũũ 0 0 0 vorher und nachher NIVEA, denn Hauserbeit greiff die Hände an. 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Februar beschlossen, für das neue Kohlenwirtschafts- jahr bei der Hohen Behörde der Montanunion in Luxemburg eine Preiserhöhung von 2,50 DM je abgesetzter t Kohle zu beantragen, teilt der Unternehmensverband Ruhrbergbau in Essen mit. Daß die Ruhrbehörde am 1. April 1954 die Preise für Feinkohle und Hochofenkoks um zwei DM je t senkte, war nach Ansicht des Unternehmensverbandes nicht gerechtfertigt und stand schon damals im Widerspruch zu amtlichen deutschen Untersuchungen über die Ertragslage im Ruhrbergbau. Auf deutsches Ersuchen hin hat die Hohe Behörde inzwischen eine Untersuchung über die Kosten- und Ertragslage im Ruhrbergbau durchführen lassen, die dem Unternehmens- verband jetzt in einem umfangreichen Be- richt zugeleitet wurde. Diese Untersuchung schließt mit einem durchschnittlichen Ver- lust von fünf DM je verwertbarer Tonne Ruhrkohle ab. Sie erstreckt sich auf die Ko- stenrechnung des Grubenbetriebes ein- schließlich Weiter verarbeitung und geht von einer sechseinhalbprozentigen Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals aus. Wie der Unternehmensverband erklärt, stehe die Hohe Behörde nach Artikel 30 des Montan-Vertrages jetzt vor der Notwendig- keit, die von ihr festgesetzten Höchstpreise zu Korrigieren. Zur Erhaltung der Leistungsfä- higkeit des Bergbaues und zur Sicherung der Arbeitsplätze müßten„endlich einmal aus den amtlichen Untersuchungsergebnissen die notwendigen preispolitischen Folgerungen gezogen werden“. Selbst wenn man gegen- Wärtig davon absehe, eine Vollkosten- deckung zu fordern, so müßten zumindest die Voraussetzungen dafür geschaffen wer- den, daß der Steinkohlenbergbau ohne stän- dige Beeinträchtigung der vorhandenen Sub- stanz betrieben werden könne. Dazu fordert der Unternehmensverband Ruhrbergbau die Sicherstellung der Verzinsung von Fremd- und Grundkapital. Wie der Unternehmensverband betont, zielen die Preiserhöhungsanträge der Ruhr- zechen auf eine„längst fällige Berücksichti- gung der Kosten- und Ertragslage“ hin. Die Erklärung schließt mit dem Hinweis:„Eine zusätzliche Kostenbelastung, wie sie sich aus der in diesen Tagen vorgebrachten Lohnfor- derung der IG Bergbau ergeben würde, müßte zwangsläufig eine entsprechende wei- tere Preisanhebung zur Folge haben“. Holland klagt gegen Hohe Behörde (dpa) Vor dem Gerichtshof der Montan- union hat am 1. Februar die mündliche Ver- Handlung im Prozeß der holländischen Re- gierung gegen die Hohe Behörde begonnen. Holland klagt gegen die Entscheidung der Hohen Behörde, durch die im vergangenen Jahr Kohlehöchstpreise für die Ruhr und für das nordfranzösische Kohlenrevier Pas de Calais festgesetzt wurden und verlangt, daß diese Entscheidung für nichtig erklärt wird. Dem mündlichen Verfahren, das am Dienstag mit den Plädoyers der beiden hol- ländischen Anwälte Prof. Dr. J. H. W. Ver- 2zijl und Prof. Dr. G. M. Verrijn Stuart er- öfknet wurde, war bereits ein schriftliches Verfahren voraufgegangen, in dem beide Seiten ihre Standpunkte klargelegt hatten. Die beiden Anwälte wiesen auf die aus- drückliche Bestimmung des Schumanplan- Vertrages hin, daß die Hohe Behörde nur in Zeiten des Mangels Höchstpreise festsetzen könne, um Preissteigerungen zu verhüten. Die Hohe Behörde habe aber selbst vor Jahresfrist erklärt, daß von einer Mangel- lage auf dem Kohlenmarkt in keiner Weise die Rede sein könne. Beide Anwälte wiesen auf den Zusam- menhang der Höchstpreis-Entscheidung der Hohen Behörde mit der Liquidierung der Kohlenverkaufskartelle in Deutschland, Frankreich und Belgien hin. Selbst bei einem Fortbestand der Kartelle für eine Ueber- gangszeit wären keine Höchstpreise erfor- derlich gewesen. Zwar sei die Ruhrkohlen- verkaufsorganisation, um die es vor allem gehe, für Kohle in gewissem Umfange preis- bestimmend. Durch die Konkurrenz der Heizöle und der Importkohle seien aber enge Grenzen gezogen. Eine„willkürliche“ Preis- kfestsetzung durch die Ruhrkohlenverkaufs- organisation sei nicht zu befürchten ge- wesen. Getränkesteuer s0 11 nicht gesenkt werden (dpa) Der Deutsche Städtetag hält eine Senkung der Gewerbesteuer gegenwärtig nicht für möglich. Wie am 1. Februar in der kommunalpolitischen Korrespondenz ausgeführt wird, ist die Gewerbesteuer nahezu die einzige Gemeindesteuer, die der Wirtschaftlichen Entwicklung folge. Ebenso wandte sich der Deutsche Städtetag gegen einen Fortfall der Getränkesteuer. Er be- ZwWseikelt, dag der Verzicht auf diese Steuer zu einer Konsumsteigerung führt. Der so- siale Charakter der Getränkesteuer werde daran deittlich, daß mehr als 50 v. H. ihres Aufkommens in wenigen Nachtlokalen und Großbetrieben zusammenkämen, die, der „kleine Mann“ nicht besuche. Keine Einigung im Rhein verkehr (A) Eine Einigung zwischen der Bundes- republik und den Niederlanden über eine von Bonn vorgeschlagene sechsmonatige Uebergangslösung der Quote des holländi- schen Rheinverkehrs auf der deutschen Flußstrecke sei noch nicht erzielt worden, erklärten zuständige Stellen der deutschen Rheinschiffahrt in Bonn am 1. Februar. Die von deutschen Rheinschiffahrtskrei- sen vorgeschlagene sechsmonatige Ueber- gangslösung will zunächst eine Verschiebung der Entscheidung über die zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden be- stehenden strittigen Fragen herbeiführen. In der Zwischenzeit soll einerseits den Hollän- dern eine bestimmte Quote am deutschen Binnenschiffsverkehr eingeräumt werden, Während andererseits die noch offenen multi- lateralen Verhandlungen zur Verwirklichung der Empfehlungen der Internationalen Freie Devisenkurse vom 1. Februar Geld Brief 100 belgische Franes 8,436 3,456 100 französische Franes 1,2053 1,2073 100 Schweizer Franken 95,93 986,13 100 holländische Gulden 111,00 111,22 1 Kanadischer Dollar 4,328 4,338 1 englisches Pfund 11,752 11,772 100 schwedische Kronen 30,96 81,12 100 dänische Kronen 60,65 7 100 norwegische Kronen 58,695 38,813 100 Schweizer freie Franken 97,885 98,085 1 Us-Dollar 5 4,1955 4,2055 100 DM-W= 490 DM-O; 100 DM-O= 21,61 DMW. Rheinschiffahrtskonferenz 1952 zum Ab- schluß gebsacht werden sollen. Es wird in Bonn darauf hingewiesen, daß die Verhandlungen mit der Schweiz bereits erfolgreich beendet worden sind. In Kürze sei eine entsprechende Regelung über den Rheinschiffahrtsverkehr aller beteiligten Rheinuferstaaten mit Straßburg zu erwar- ten. Als nächster Punkt stünden dann Ver- handlungen über den noch offenen Kohlen- verkehr an. In Bonn hofft man, bis zum Ende dieses Jahres alle Fragen der Rheinschiffahrt im Sinne der Empfehlungen der Internationalen Rheinschiffahrtskonferenz 1952 geregelt zu haben. Wohnungsbau durch Rüstung nicht bedroht (dpa) Bundeswohnungsbauminister Dr. Viktor Emanuel Preusker ist überzeugt, daß die Rüstungsaufgaben der Bundesrepublik den Wohnungsbau nicht beeinträchtigen werden. Die Hoffnung sei gerechtfertigt, dag die Bauleistung 1955 bei gleichzeitigem ver- bessern von Qualität und Raumgröße noch gesteigert werden könne. Der Bau von Kasernen und anderen militärischen Anlagen werde rühestens im Spätherbst dieses Jahres einsetzten und sich erst im nächsten Jahr praktisch auswirken. Er rechne mit einem jährlichen Aufwand von etwa 2,6 bis 2,7 Md. Mark, was einer Steigerung des Bau- volumens von 15 v. H. gleichkommen würde. Dieser Zuwachs könne von der Baustoff- industrie und der Bauwirtschaft„glatt be- wältigt“ werden. Die Aussichten der Wohnungsbaufinanzie- rung seien auch in diesem Jahr sehr gün- stig. Die starke Förderung der Privatinitiative habe sich schon im Vorjahr gut ausgewirkt. Vom Kapitalmarkt wurden 3,6 statt 2,7 Md. Mark aufgebracht, an Eigenkapital, 7-C-Gel- dern, Arbeitgeberdarlehen und anderen Mit- teln zur Restfinanzierung 2,8 statt 2.4 Md. Mark. Für 1955 sei der Einsatz von 2,6 bis 2,7 Md. öffentlicher Gelder gesichert. Die Leistungen des Kapitalmarktes würden ins- besondere im Hinblick auf die Steuerreform nicht nachlassen. Mit einem wesentlichen Absinken der 7-C- Gelder sei trotz der Aenderung dieses Paragraphen nicht zu rechnen. Deshalb könnte die Vorjahrsleistung von rund 520 000 Wohneinheiten noch über- troffen werden. 5 Umtausch von sfrs- Emissionen der Konversionskasse (VWD) Die schweizerische Kreditanstalt in Zürich hat auf Grund des Londoner Schul- denabkommens den Umtausch der vierpro- zentigen sfr Schuldverschreibungen der Kon- versionskasse, Serien Ia und b, IIa und b in vierprozentige sfr-Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland von 1953, Serie I und II begonnen, wie die Bank deut- scher Länder mitteilt. Die Inhaber bereinig- ter alter Titel müssen diese mit allen unbe- zahlt gebliebenen Zinsscheinen sowie allen in ihrem Besitz befindlichen Teilgutscheinen zum Umtausch in neue Schuldverschreibun- gen bei der schweizerischen Kreditanstalt, einer ihrer Niederlassungen oder einer als Nebenumtauschstelle fungierenden Bank einreichen. Für die neu ausgegebenen Schuldver- schreibungen ist als Zahlstelle in der Bun- desrepublik die Bd. eingesetzt worden. Sie wird die am 1. Januar und am 1. Juli jedes Jahres fällig werdenden Schuldscheine bei Vorlage einlösen und den Gegenwert an die inländischen Einreicher in BPM zum amt- lichen Mittelkurs für den Schweizer Franken des Tages, an dem die Zinsscheine vorbörs- lich bei ihr eingehen, zahlen. Berechtigte Zahlungsansprüche in Schweizer Franken sind bei Vorliegen der devisenrechtlichen Voraussetzungen an eine schweizerische Zahlstelle zu richten. Der Zinsendienst wird mit der Bedienung der bereits fälligen Zins- scheine aufgenommen. Bundesregierung billigt IG-Liquidationsscehlußgesetz (VWD) Die Bundesregierung hat sich mit dem von der alliierten Hohen Kommission vorbereiteten IG-Liquidationsschlußgesetz sowie mit den letzten noch erforderlichen Durchführungsverordnungen zu Gesetz Nr. 35 einverstanden erklärt. Wie hierzu aus der Hohen Kommission verlautet, werden die IG-Liquidatoren nach Veröffentlichung des Gesetzes im Amtsblatt der alliierten Hohen Kommission eine Hauptversammlung der 18 Farben-Ad in Liquidation einberufen. Das Gesetz stellt in erster Linie die Rechte der Organe der IG-Farben-Ad in Li- quidation wieder her und beendet die alliierte Vermögenskontrolle. Gleichzeitig sieht es die Aufhebung der entbehrlichen Vorschriften des Gesetzes Nr. 35 vor. Die Durchführungsverordnungen regeln vor allem die Abgrenzung und Verwertung des Restvermögens der IG-Farben sowie die Be- friedigung der IG-Gläubiger. „Feindvermögen“ in Bewegung Besprechungen über Rückgabe der deutschen Auslandsguthaben Das„Feindvermögen“ ist in der heutigen Fachsprache das deutsche Vermögen im Aus- land. Diese Vermögenswerte, die ja durch- weg beschlagnahmt worden sind(als Feind- vermögen), befinden sich momentan in Be- wegung, und zwar sollen sie zurück an die deutschen Eigentümer gelangen. Amerikanische Hoffnungen Am 2. Februar fährt Hermann J. Abs, Pra- sident der Kreditanstalt für Wiederaufbau, nach Amerika, um dort den schwierigen Fragenkomplex als Vertreter der deutschen Bundesregierung zu erörtern. Damit ge- langt die Diskussion über die deutschen Auslandsvermögen in ein neues Stadium, denn das Ergebnis dieser Verhandlungen wird vor allem auch als Präzedenzfall für ähnliche Besprechungen mit anderen Län- dern angesehen. Am 7. August des vergangenen Jahres hat der US-Präsident Eisenhower in einem an Bundeskanzler Dr. Adenauer gerichteten Schreiben sehr höflich sein inniges Ver- ständnis und Mitgefühl mit den bundes- republikanischen Interessenten ausgeführt, jedoch auch zu verstehen gegeben, daß in Amerika wenig Aussicht bestünde, in ab- sehbarer Zeit zu einer befriedigenden, ge- rechten Lösung zu kommen. Damit war das Thema eigentlich vertagt. Wenn Hermann J. Abs in den USA ein- trifft, findet er folgenden Tatbestand vor: Im Februar 1954 trat als erster amerika- nischer Politiker Senator Dirksen konkret für die Rückgabe beschlagnahmten deutschen Eigentums in den USA ein. Am 7. Mai 1954 hat Dirksen einen Gesetzesantrag im Senat eingebracht und damit Hearings(= Unter- suchungen und Vernehmungen) dieses Fragenkomplexes von Sachverständigen her- beigeführt. Bei dieser Gelegenheit hat Dul- les in sehr klarer und eindeutiger Weise für die Rückgabe der deutschen Vermögen plä- diert. Es zeigte sich eine unerwartete Schwie- rigkeit. Mister Townsend, der Leiter des „Office of Alien Property“, stellte in der Oeffentlichkeit das sogenannte„Windfall“- Problem dar. Er wies darauf hin, daß die deutschen Vermögen in den USA während des Krieges und infolge der Kriegskonjunk- tur lawinenartig angewachsen seien. Eine Uebergabe der deutschen Vermögen in ihrer jetzigen, wesentlich gesteigerten Höhle an die früheren Eigentümer wäre eine Art nachträgliche Belohnung der deutschen Wirtschaft für die Unterstützung der Hitler- Aggression. Diese Beweisführung war vielleicht auch Ursache der kühlen, wenn auch äußerst höf- lich gehaltenen Vertagungstaktik Präsident Eisenhowers, die mit dem Schreiben vom 7. August vorigen Jahres eingeleitet worden ist. In der Zwischenzeit sind die Wider- stände gegen die Rückgabe der deutschen Vermögen in den UA geringer geworden. Sie sind noch immer sehr groß, weil die einen hoffen, die deutschen Anlagen zu einem Schleuderpreis von der Regierung kaufen zu können, während die anderen be- fürchten, a) die deutsche Konkurrenz würde hoch- kommen,. b) sie müßten bereits erworbene deutsche Vermögenswerte zurückgeben, was für sie mit Verlust verbunden wäre. Es fehlen sowohl in den USA als auch in Deutschland konkrete Angaben über den Umfang des deutschen Vermögens. Das„De- partement of qustice“ gab seinerzeit bekannt, daß es sich um etwa 20 000 bis 30 000 Einzel- fälle handle, vorwiegend bis zu einem Ver- mögenswert von 10 000 Dollar(deren Rück- gabe hat Präsident Eisenhower bereits zu- gesagt). Die Schätzung der Gesamtwerte der K URZ NACHRICHTEN Preise für Stahlerzeugnisse sollen anziehen (VWD) Untersuchungen und Besprechungen über die Kosten- und Preislage für die verschie- densten Stahlprodukte und Qualitäten sollen ergeben haben, daß die Kostenlage für Stab- stahl in SM-Güte eine Heraufsetzung des Prei- ses von bisher 400 DM(ohne Anhängebeträge) auf 413 DM rechtfertigt. Für Formstahl in SM- Güte ist eine Preiserhöhung von 390,50 DM auf 403,50 DM und für Breitflanschträger in SM Güte eine Preiserhöhung von 411.50 DM auf 424 DM vorgeschlagen worden. Die Preise für Thomasgüte dieser Walzstahlsorten sollen da- gegen unverändert bleiben. Aehnliche Vor- schläge sind für Grob- und Mittelbleche und andere Walzstahlerzeugnisse in SM-Güte zu erwarten. i 5 Baumwolle als Zahlungsmittel (AP) Bei den gegenwärtigen deutsch-türki- schen Schuldenverhandlungen ist im Prinzip vereinbart worden, daß die Türkei einen Teil ihrer Handelsschulden an Deutschland durch Baumwoll-Lieferungen ausgleicht, verlautet am 1. Februar aus dem türkischen Handelsministe- rium. Wie es heißt, wird die Türkei über einen unbestimmten Zeitraum hinweg alle 14 Tage 5000 t Baumwolle nach Deutschland exportieren. Exportanstieg bei Feinmechanik und Optik (VWD) Die feinmechnische und optische In- dustrie des Bundesgebietes und Westberlins, die gegenwärtig etwa 90 Betriebe mit 120 000 Beschäftigten zählt, hat 1954 ihren Gesamt- umsatz um 162 Mill. DM auf 1,565 Md. DM er- höht. Der Export dieses Industriezweiges stieg im vergangenen Jahr um etwa 104 Mill. DM auf 689 Mill. DM. 0 9 Gültigkeit des Dollarbonds (AP) Etwa 86,8 v. H. der zur Gültigkeits- erklärung vorgelegten deutschen Dollarbonds sind für gültig befunden worden, wie die zu diesem Zweck geschaffene New Vorker Dollar- bond-Behörde in ihrem ersten vollen Jahres- bericht bekanntgab. Die deutsch- amerikanische Behörde wurde Anfang 1953 geschaffen, um un- gültige Bonds— also solche, die 1945 aus Ber- liner Banken entwendet wurden— auszuson- dern. Insgesamt wurden bisher Obligationen im Werte von 112 897 900 Dollar(rund 474 Mill. DM) anerkannt. Bonds im Werte von 129 969 000 Dol- lars(rund 545 Mill. DM) lagen der Behörde vor. Negative Entscheidungen können durch Vorlage neuer Beweismittel angefochten werden. Zementproduktion auf Hochtouren (VWD) Die Zementproduktion der Bundes- republik erreichte 1954 mit rund 16 Mill. t einen bisherigen Höchststand und übertraf die Vor- Kriegsleistung im Bereich des heutigen Bun- desgebietes um fast 45 v. H. Die Ausfuhr von Zement ging 1954 auf 1,30 Mill. t zurück gegen- über 1,98 Mill. t im Jahre 1953. Wirtschaftsverhandlungen mit Paraguay (AP) Zwischen der Bundesrepublik und Pa- raguay sollen in Kürze Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Handels- und Zah- lungsabkommens aufgenommen werden. Nach zweimaliger Verlängerung laufen die derzeiti- gen Vereinbarungen im Mai ab. Die Verhand- lungen sollen in der Hauptstadt Paraguays, Asuncion, stattfinden. Das erste Seebäderschiff 5 für Helgoland nach dem Krieg, das 2500 BRT große Schiff„Wappen von Hamburg“, ist am 1. Februar bei Blohm& Voß in Hamburg vom Stapel gelaufen. Das neue Schiff soll Mitte Mai seinle Fahrten im Seebäderdienst mit 1600 Pas- sagleren aufnehmen. 5 Japans Mitgliedschaft im GATT verlängert (AP) Die Mitgliedstaaten des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) haben am 1. Februar beschlossen, die bis zum 30. Juni 1955 befristete provisorische Mitgliedschaft Ja- Pans um ein halbes Jahr bis zum 31. Dezember zu verlängern. deutschen Vermögenswerte in Amerika be- wegt sich zwischen 350 und 450 Mill. Dollar ( 1,5 bis 1,9 Md. DM). Französische Erfüllungen Zur gleichen Zeit, als bekannt wurde, daß mit Amerika die oben geschilderten Ver- handlungen aufgenommen werden, ver- öffentlichte die französische Regierung das Gesetz über„in Frankreich als Feindeigen- tum sequestrierte Fabrik- und Handels- marken“. Damit wurde die rechtliche Grund- lage für die Rückgabe deutscher Altwaren- zeichen geschaffen. Das Gesetz ist auf alle Marken anwendbar, die am 24. Januar 1946 zugunsten von Deutschen bestanden. Die Rückgabe kann nur auf Antrag erfolgen, wobei die Marken an die früheren Inhaber oder deren Rechtsnachfolger übertragen werden sollen, Der Antrag ist an die fran 26sische Domänenverwaltung zu richten; die Antragsfrist beträgt sechs Monate. Hollàndische Forderungen Aber nicht nur das Schicksal der deut- schen Auslandsvermögen wird diskutiert. Auch das Ausland erhebt Forderungen gegen Deutschland. Am 18. Januar begannen— wie bereits gemeldet(Vergl. Ausgabe vom 20. Ja- nuar„Rückerstattung an Holland wird ver- handelt“)— in Den Haag Besprechungen über die holländischen Restitutions ansprüche Segen Deutschland. Sie wurden vier Tage später im beiderseitigen Einvernehmen unterbrochen. Das deswegen, weil das Ex- posé der holländischen Verhandlungsdele- gation nach Bonn geschafft wurde, um dort sorgfältig überprüft zu werden und um die deutsche Delegation mit entsprechenden Verhandlungsvollmachten auszustatten. Das dürfte mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Die holländischen Forderungen fußen vor- wiegend auf deutsche Auslandsbonds(deut- sche Effekten, die auf nichtdeutsche Wäh- rungen lauten), die im Krieg während der Besatzungszeit nach Deutschland verkauft worden sind. Hier ergibt sich schon ein Meinungsstreit. Die Holländer behaupten, es handle sich um Zwangsverkäufe; die Deut- schen wenden ein, daß diese Verkäufe zum größten Teil über die Amsterdamer Börse getätigt worden und die Gegenwerte in holländischer Landeswährung ausgezahlt worden seien. Die holländische Forderung beträgt einschließlich der aufgelaufenen Schuldzinsen rund 300 bis 400 Mill. hfl (E rund 300 bis 450 Mill. DM). Von der Regelung dieser strittigen Frage hängt es ab, ob die Niederlande dem Londoner Schulden- abkommen beitreten werden. F. O. Weber Effektenbörse Frankfurt a. M., ieee Wilhelm Woelcke 65 Jahre Ja, wenn es nicht schwarz auf weiß in den Papieren stünde, niemand würde es glauben Der jugendlich aussehende, immer freundlich lächelnde, stets hilfsbereite Direhtor Wilhelm Woelcke, Leiter der Niederlassung Mannheim der Daimler-Benz 46, begeht am 2. Februgt 1955 bereits die Feier seines 65. Ceburtstagen Seit 23 Jahren steht Woelcke in Diensten der Daimler Benz 48. Am 1. August 1932 trat er als Verkaufsrepräsentant in das Mannheimer Were des Unternehmens ein; übernahm. z be Jakre später die Leitung der Niederlass Mannheim. Nach einer vorübergehenden K. missarischen Leitung der Niederlassung Dort. urg mund und Alsfeld im Jahre 1947 liegt seit den Jahre Igad die Leitung der Mannheimer Nie. derlassung wieder in seinen besbährten Hä. den. Wilhelm Woelcke wurde im Jahre 1890 in Franlefurt/ M. geboren. Seine au⁰νfun nische Tatigkeit begann er im Jahre 1906 in der gud. deutschen Speditions- und Schiſfahrts- mb Carl Presser& Co, Frankfurt/ M. Von 1909 1 5 zum Ausbruck des ersten Welterieges vertrat er eine Frankfurter Fabrik, die Brauerei- Ei. richtungen herstellte und Dampf- Automobile baute. Nach dem ersten Weltherieg, den Wil. elm Woelcke von 1914-1918 als EKriegstei. nehmer mitmachte, wandte er sich endgültig der Vertretung verschiedener Firmen der deut. schen Kraftfahrzeug- Industrie zu. Von 1922 bis 1932 war er Alleininhaber der früheren Firm Fromme& Werner, die er unter seinem eige. nen Namen weiterführte. Für Erleichterungen g im Zollwesen (VꝰWD) Für Erleichterungen des Anxrech⸗ nungsbescheinigungsverfahrens, das von den Zollämtern bei Bewährung eines Zah- lungsaufschubes angewendet wird, setzt sich der Importausschuß des Gesamtverbandez des deutschen Groß- und Außenhandels ein. Beanstandet wird, daß in den Fällen, in denen der Importeur über ein Zollamt ver- zollen muß, das außerhalb des Bereiches seines Hauptzollamtes liegt, der Zoll- betrag im voraus zu errechnen ist. Dies 80 bei dem Wertzollsystem nicht möglich, da als Bemessungsgrundlage der Normalwert Zelte, der unter Umständen vom Fazkturen- wert abweichen könne. Wenn der tatsäch⸗ lich zu zahlende Zoll den in der Anrech⸗ nungsbescheinigung aufgeführten Betrag nicht erreiche, so verfalle der Differenz- betrag zugunsten des Fiskus. 4 Gewinn- Garantie 5 kfkür die Landwirtschaft ö Hi. Am 4. Februar finden in Köln zwi. schen Bundesernährungsminister Dr. Lübke sowie dem Deutschen Bauernverband und dem Bundesverband der deutschen Industrie erneut Gespräche über die von den beiden Verbänden ausgearbeiteten sogenannten Er- Sänzungsgrundsätze zu den Vorschlägen statt, die bereits von Fraktionen des Bundes- tages für ein Paritätsgesetz gemacht worden sind. Die von beiden Verbänden aus- gearbeiteten Ergänzungsgrundsätze sollen nach diesen Besprechungen der Oeffentlich- keit im einzelnen bekanntgegeben werden. Wie wir dazu erfahren, bauen diese Grund- sätze den von der Bundestagsfraktion der CDU/CSU eingebrachten Paritätsgesetzent- Wurf noch aus. Danach sollen, kurz gesagt dem landwirtschaftlichen Durchschnittsbe. trieb die Gewinne des Durchschnittsbetrie- bes der übrigen Wirtschaft durch Gesetz ga- rantiert werden, Darüber hinaus aber soll nach der Ab- sprache mit den beiden Spitzenverbänden der Landwirtschaft und der Industrie ein Regierungsausschuß unter paritätischer Be- teiligung des Bauernverbandes und des Bun- des verbandes der Industrie gebildet werden. Marktberichte vom 1. Februar 5 Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Bei genügender Anfuhr guter Absatz. Qualitätsware gefragt und geräumt. Es erzielten. Blumenkohl ausl. Steige 78; Karotten 242 Kartoffeln 6,507; Lauch Gewichtsware 40—44; dio. Stück 10—20; Meerrettich 120130; Petersilie 10 bib N 12; Rosenkohl 3842; Rotkohl 4044; rote Beete bis 24; Feldsalat geputzt 110120; Endivien ausl. Steige 6—7; Kopfsalat ausl. Steige 6-7; Schnitt. lauch 15—20; Sellerie Stück 20—40; dto. Gewichtz Ware 40-44; Spinat 30—33; Tomaten ausl. 50-3 Kresse 80-90; Weißkohl 22—26; Wirsing 2425 Zwiebeln inl. 10—14; dto. ausl. 26—28; Aepfel 1 2540; B 1222; Orangen blond 28-30; Navel Ge- wichtsware 40-44; dto. Blut/ Paterno 5456; 58. nanen Kiste 1516; Birnen 2035; Mandarinen bis 38; blaue Trauben Kiste 1111,50; Zitronen, Kiste 3336; dto. Stück 1517. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Tafeläpfel Ia 19—25; A 1118; B 610; Feldsalat 90120; II 65—85; Weigkohl 23; Rosenkohl J 1 II 22—28; Rotkohl 35; Möhren 20; Knollensellerie bis 35; Lauch 30; Zwiebeln 1622; Petersilie 6 i NE-Metalle. 10 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 372,50 376,50 50 Blei in Kabeln 128,00—129,00 10 Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 7 Westdeutscher Zinnpreis 0 876.00 D Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank A6. Filiale Mannheim 1. Februar 1955 Börsenverlauf: Nach größeren Abschwächungen war die Börse heute uneinheitlich bei größten teils behaupteten Kursen. Das herauskommende Material war kleiner, so daß eine gewisse Beruhi- Sung eintreten konnte. Auf ermäßigter Basis einige Rückkäufe. Chemie- und Montan- Nachfolger behauptet, mit Schwankun uneinheitlich. gen von ca. 1 Prozent. Fester BMW ü und Daimler-Benz. Die Börse schlo . ) RM.- Werte.)= Restquoten Aktlen 511, 12. Aktien e Aktlen 31. 1. 12 o( 182[Harpener Bergbau 138 135 Dresdner Bk.)) 13½— EEC 232½ 230 Heidelb. Zement. 238 231 Rheln-Main Bank 294 75 BMW 5 0 Hoesch) iu Reichsb.-Ant. Sa. 78 ʃ½ Conti Gummi Lanz. 2 Daimler-Benz 231 231%[Mannesmann 100 107 Montan: Bt. Erdél 5 15½ 357½ Rhn. Braunkohle 206 20⁵ Nachfolger Degussa 2⁴⁰ 224 Rheinelektra 1⁵⁰ 15⁰ Bergb. Neue Hoffg. 130 155 Demag 279 278 RYVE. 2 215 Dt. Edelstahl 102 101 Pt. Linoleum. 2 70 Seilwolft. 84%% Dortm. Hörd.Hütt, 130 13845 Durlacher Ho? 133 133 Siemens& Halske 243 240 Gelsenberg 150 140 Eichbaum-Werger 152½ 152½ Südzucker 175 170 GHH Nürnberg 200 Enzinger Uniop 191 191 Ver. Stahlwerke 25½ 25½[ Hoescn 5 150 1486 IG-Farben Liqui, Zellstoff Waldhof 154 14 Klöckn.-Humb. D. 18 45 Ant.-Sch. i) 41% du 41¾ Badische Bank 160 160 Klöckner 138 155 EFFCCCVVFVVVVVV 232 Commerzbank!)) 1157 11½% Hütten Phönix 158 100 Farbenf. Bayer 222 233 Commerz Rhein. Röhren 18 183 Farbwerke Höchst 2490 245 u. Credit- Bank 181 170 Rheinst Union 105 167 Felten& Guill. 164 10[Deutsche Banki) 13¾ 13 Stahlw. Südwestf. 150 157 Grün& Bilfinger 140 ¾ f 147%¾ Süddeutsche Bank 20³ Thyssenhütte 151 150 on. (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten! 5 Auge Tel 5 . * * 1— ** 5 5. F A MORGEN Seite 11 Nr. 1 8 g e— N eee N VERBAND HortEITI- UND GAST STATTE N GEWERBE 8 1 Telefon 5 20 00 Telefon 3 00 1 den pK ER 13, 18, 17, 18, 21 Unr AINAM BRA 2 48, 17 0 21 uben wenn es Nacht wird in Paris“ P. Wessely, W. Forst, W. 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Es war herrlich mit ihr im Winter zu leben, denn Sie War eine Verrückte— wie die Leute behaup- teten. In ihrem weitläufigen Hause lebte sie als Wohlhabende Despotin, angebetet von ihrer Bedienung, verlacht von der Nachbarschaft, Segen die sie sich mit einer haushohen Dor- nenhecke und einem gewaltigen Eisentore zu schützen wußte. Wer hat schon eine verrückte Großmutter, um von dem bestrickenden Charme zu wis- Sen, von der Fülle an Einfällen, die Leute ihrer Art haben. Man stelle sich vor, man liegt als Kind früh im Bett. Das Haus klirrt vor Kälte. Die Bedienerinnen beginnen die gewaltigen Oefen zu heizen. Ein Duft von Tannenholz erfüllt die Räume. Alles erwacht von der Wärme, auch Katzen und Hunde. Eine gedeckte Tafel wird an mein Bett ge tragen. Dann erschien meine Großmutter mit rem Lieblingsgetiere, einem hellvioletten Esel, der früh in das Haus gelassen wurde und mit uns Kaffee trank. Dieser Esel war voller Sanftmut und hatte beste Manieren. Er hockte am Tische wie ein Hund und fraß Weißbrot mit Zucker. Neben ihm saß Groß- mutter in einem Kleide aus russischem Bären- Fell. Ihr Gesicht war klein und zerknüllt wie eine Zitrone, und sie hatte die lebhaften Augen einer Maus. Das schönste war ihr Haar. Weiß und borstig umstrüppte es ihren Kopf. Der Tisch war üppig gedeckt mit silbernen Geräten. Zwei gewaltige Kirchenleuchter er- Bellten den Raum. Es gab früh schon die unglaublichsten De- lükatessen, die man aus der Hauptstadt holte und an denen die alte Frau nur nippte. 4 Flucht in Symbole „Die Gespaltenen“ in Stuttgart Wie schon der Titel verrät, geht es in Anna Dobrinskis Drama Die Gespaltenen“ recht problematisch zu. Vor dem Hinter- grund des brennenden Warschauer Ghettos wird die Frage der christlich- jüdischen Ver- ständigung diskutiert, unverblümt oder auch gleichnishaft überhöht als Beispiel des christlichen Liebesgebots, das in der Personellen Dreieinigkeit eines Pfarrers, Revolutionärs und Rabbis symbolschwere Personifizierung findet. Der heutige Mensch, ein„Gespaltener“, der sich auch eine kleine Seelen wanderung leistet, mischt immer Wieder das Gift des Zweifels, der Angst, des Kleinmuts in die christliche Botschaft. Am Ende der wortreichen Auseinanderset- zungen steht ein Fragezeichen. Lautere Gesinnung und taktvolles Be- mihen um eine Klärung der angeschnitte- nen Fragen mögen die Christliche Landes- bühne Württemberg zur Uraufführung der „Gespaltenen“ bewogen haben. Walter Gut- Kkelchs Bearbeitung duldete viele große Worte und noch mehr Wiederholungen. durch die das in surreale und reale Ebenen, in sparsamste Aktion und aàusschweifende Kommentare gespaltene Stück weder an Klarheit noch an szenischer Intensität ge- Wann. In der Inszenierung Jörg Peter Nebelungs fand, es bei den Stuttgartern gütige Aufnahme. 5 SU2Z. Oben an der Decke hingen Käfige mit exotischen Vögeln. Es war ein gruseliger Lärm, den die Papageien machten. Wir hatten keine Uhr im Hause. Es gab keine Zeit. Dabei ging alles seinen richtigen Gang. Die Menschen wurden satt und bear- beiteten das Land zu seiner Zeit. Der Garten blühte im Sommer wie ein Paradies. Die Fel- der brachten gute Ernten, die Tiere in den Ställen bekamen gesunde Junge. Alles war reich, fruchtbar und froh. Man nannte meine Großmutter eine Hexe, weil sie die Kranken im Dorfe heilte. Sie hatte großes Ahnungsvermögen. Sie wußte Tage vorher, wer in der Nachbarschaft ster- ben würde. Großmutter log nie und konnte Unauf- richtigkeit und Intrigen um sich nicht ertra- gen. Jeder kleinste Schwindler unter den Arbeitern wurde sogleich entlassen. Man konnte sie nicht täuschen. Menschen und Tiere, die sie umgaben, liebten sie. Die Tauben saßen auf ihren Schul- tern, sobald sie in das Freie trat. In den langen Winterabenden zeichneten und tuschten wir Kinderbücher, die sie den Armen schenkte, oder wir nähten Kleider für die Kinder der Arbeiter. Früh gingen wir schlafen. Das hölzerne Gebälk im Hause begann dann zu leben und zu ächzen unter der schlimmen Kälte. Wenn ich vor Furcht zu weinen begann, nahm mich Großmutter in ihr Himmelbett. Der Wind jagte um das Haus. Fenster und Türen bebten. Aber in den Armen der Greisin gab es für mich kein Grauen. Es ist nicht glaubhaft, aber es lebt sich großartig mit einer Verrückten! „Die Gespoltenen“ in Stöttgart Eine Szene aus dem von der Christlichen Landes- bühne Württemberg in Stuttgart uraufgeſuhr- ten Problemstück„Die Ge- spaltenen“ von Anna Do- brinski mit Hildegard Eich- Aicher(Anusia) und Her- bert Haug(einem Revolu- tionär). dpa-Bild(Südwestdienst) 8 Sefeierter Könstler und groger Mensch Zum achtzigsten Seboftstog von Fritz Kreisler 5 Wenige Wochen, bevor Fritz Kreisler seinen sechzigsten Geburtstag feierte, suchte er in New Lork seinen Verleger Carl Fischer auf und wünschte, daß er im Ver- la gskatalog für das neue Jahr(1935) ein gutes Dutzend Kompositionen, die bisher als von Vivaldi, Couperin, Dittersdorf, Stamitz und anderen alten Meistern komponiert ge- golten hatten, unter seinem. Kreislers, Namen registriere. Der„Times“ teilte er auf eine Anfrage am 6. Februar 1935 mit: „Die ganze bisher als Classical Manu- scripts“ geführte Reihe umfaßt meine eigenen Kompositionen mit Ausnahme der ersten acht Takte des Couperin zugeschriebenen „Chanson Louis XIII.“, die einer alten Me- lodie entnommen sind. Vor dreißig Jahren zwang mich die Notwendigkeit, meine Kon- zertprogramme zu erweitern, zu diesem Schritt. Ich fand es unverschämt und takt- los(mpudent and tactless), meinen Namen Weiter in den Katalogen zu führen.“ Fritz Kreisler, der bis in sein hohes Alter hinein gefeierte Violinvirtuose, begann seine Laufbahn als Wunderkind. Er erzählt heute von sich(in seiner von Louis Lochner geschriebenen amerikanischen Biographie, New Lork 1951), er habe viel früher Noten als Buchstaben lesen können. Jeden Sams- tag kamen Freunde seines Vaters in das Wohnhaus, das in einem schmutzigen Win- kel Wiens lag, und musizierten. Der drei- einhalbjährige Knabe schaute den Spielern in die Noten, und als er eine leere Zigarren- kiste fand, bastelte er aus den Brettern einen Gegenstand, den er stolz als„Vio- line“ mit sich herumtrug. Der Vater, Dr. med. Samuel Kreisler, der in seiner Jugend nur zögernd seinen stillen Wunsch, Künstler zu werden, zugunsten eines Medizinstudiums aufgegeben hatte, gewährte seinem Sohn bereitwillig jede Ausbildungsmöglichkeit. Nach erstem Unterricht bei Jacques Auber, dem Konzertmeister des Wiener Ringthea- ters und einem Freund des Hauses, tritt Fritz Kreisler mit sieben Jahren in das Wiener Konservatorium ein— als jüngster Schüler, der jemals dieses Institut besuchte. Der Zehnjährige verläßt das Institut, in dem ihn Joseph FHellmesberger unterrichtete, mit dem ersten Preis und der Goldenen Medaille. Dann lernt er in Paris zwei Jahre bei Lambert Joseph Massart, durch dessen Schule auch die Virtuosen Wieniawski, Mar- sick und Sarasate gegangen waren, und der bei seinen Schülern weniger auf technische Fragen Wert legte als auf gefühlvolles, er- lebtes Spiel. Leo Delibes, Komponist gra- 2i6öser Opern und des vielgespielten Cop- pelia“-Balletts, brachte dem Jungen die Ge- setze der Komposition bei, die er dann mit solcher Akkuratesse und einem so feinen stilistischen Empfinden beherrschte, daß er in späterer Zeit mit seinen genialen Fäl- schungen drei Jahrzehnte lang die Fachwelt täuschen konnte, Am 10. November des Jahres 1888 stand der junge Künstler auf dem Podium der Steinway Hall in New Vork und spielte Mendelssohns Violinkon- zert. Damit begannen seine großen Konzert- reisen, die ihn, mit geringen Unterbrechun- Sen, bis 1938 durch die ganze Welt führten. Was Kreisler von den Virtuosen seiner Zeit unterschied— und deren Zab es nicht wenige—, war ein weicher, lieblicher Vor- trag voller Wärme und Süßigkeit. Charme und Grazie seines Spiels, ein Wiener Erb- teil, verbinden sich mit einer Beseelung und einem Ausdrucksreichtum, der in Paris durch Massart geweckt wurde. Die Kanti- lenen in Mozarts Solowerken singt seine Geige in bezaubernder Inbrunst, Bach und die Komponisten seiner Zeit spielt er mit Ele- ganz und Anmut. Im übrigen war Kreisler in seinem Repertoire nicht sehr wählerisch. Sein Interesse an zweitrangigen Werken der Sololiteratur, die nach außen hin einen dankbaren, brillanten Part geben, brachte ihm manchen Tadel ernsthafter Musiker ein. Kreisler suchte den dankbaren Vor- wurf, an dem er sein Können und seine Gestaltungskraft entfalten konnte. Be- kannte Melodien und Stücke, die ihm liebenswert und wirkungsvoll erschienen, arrangierte er für seme Zwecke, ob es schlichte altwiener Volksweisen oder die Sonqten Kammermusikabend der Harmonie- Gesellschaft im Mannheimer Parkhotel Der kleine Saal des Mannheimer Park- hotels gab den intimen Rahmen für ein Kammerkonzert, zu dem die Harmonie-Ge- sellschaft ihre Mitglieder und Freunde ein- ge aden hatte und das Margot Gutbrod (Violoncello) und Katja Beckenbach(Klavier) gestalteten. Der Abend begann mit der Sonate in D-Dur von Georg Philipp Telemann, die in der Satzfolge(Lento, Allegro, Largo, Alle- gro) die alte barocke Form der Kirchen- sonate beibehlt, die einze nen Sätze aber stilistisch und geistig bereits spürbar in der neuen Zeit der Empfindsamkeit ansiedelt. Legte diese Komposition den Musizierenden gewisse Fesseln auf, die sich aus der noch stark rationalistisch gebundenen Sprache Telemanns ergeben, so konnten sich die Künstlerinnen in der folgenden A-Dur- Sonate, Opus 69, von Beethoven, die mehr Als in den vorherliegenden kammermusika- lischen Werken des Komponisten ein frei alisschwängendes, nahezu romantisches Ge- Rosamunde-Musik von Schubert waren. Verschiedene seiner Eigenkompositionen, Virtuosenstücke mit wehmütigen und sang- lichen Zwischenteilen wie das„Caprice Viennois“, sind beliebte Unterhaltungs- musik geworden, während den drei Operet- ten Kreislers,„Apfelblüten“,„Lissys Braut- fahrt“ und„Rhapsody“, der Erfolg versagt blieb. Der Schlüssel zu diesem zwiespältigen Wirken und Schaffen des Künstlers, der einen so außerordentlich feinen Sinn für die Musik der Großen besaß und doch immer wieder bereitwillig Zugeständnisse machte, kindet sich in seiner Menschenliebe und Herzensgüte. Der Mann, der ein Vermögen verschenkte, um bekannte und unbekannte Not zu lindern, der 1949 seine kostbare Bibliothek versteigern ließ und den Erlös einem Krankenhaus zur Verfügung stellte, der selbst seine Stradivari verpfändete, um nach dem ersten Weltkrieg Gelder für einen Wohlfahrtsfonds stiften zu können— die- ser Mann kam auch auf dem Konzertpodium den Menschen entgegen, die sich zu ihm drängten und von denen gewißs mehr Be- sucher für den Virtuosen Fritz Kreisler als für den Beethoven und Brahms des Pro- grammes gekommen waren. So ranken sich schon jetzt Legenden um den Künstler und Menschen, der heute, 80 jährig, in seiner amerikanischen Wahlheimat den Lebens- abend verbringt. Egon Treppmann für Cello . fühl ausdrückt, ganz einem farbigen und ge- staltenden Spiel widmen. Von den ersten Takten der Sonate, in denen das sangliche Thema vom Cello unbegleitet vorgestellt wird, über das Scherzo des Mittelsatzes mit seinen synkopierten Rhythmen bis zu dem sonnig durchleuchteten Schlußsatz spannten die Künstlerinnen den Bogen ihrer duirch- geistigten Wiedergabe. N Die Kongentration und die unbedingte Hingabe, mit denen Margot Gutbrod ihren Cellopart spielte, trugen die Aufführung, während Katja Beckenbach am Flügel an diesem Abend ein wenig indisponiert schien und sich mit ihrem harten Anschlag auch nicht so recht dem kleinen Konzertraum an- zupassen wußte. Den Abschluß bildete die Cellosonate Opus 6 von Richard Strauß, ein UHebenswertes, wenn auch noch nicht ganz Alisgegorenes Werk des jungen Kompo- nisten, das unter den Händen der beiden Künstlerinnen zu einer denkbar abgerunde- ten Wiedergabe kam. t- Ahmad Kamal: Drei Jungs— ein Hundeherz und eine seele Deutsche Obertragung von Susanne Rademeicher Copyright by lothar Blanvalet in Berlin-Wannsee 12, Fortsetzung Er zog mich zu sich heran. „Meine Mutter nimmt immer die Satur- da Evening Post, Sir“, sagte ich. 5 Ach, wirklich?“ 5 „a, Sir“ Ich schwebte in Todesangst vor Seiner Hand; ich hatte ja erlebt, wozu die fähig War. a f 5 B legte mich über und hielt meine Beine fest, damit ich nicht treten konnte. 5 »leh mach' das anders“, sagte er.„Ieh nehm' einen Riemen oder die Hand. Das geht am besten. Nicht zu sanft und nicht zu Hart. Mein Vater hielt mich immer am aus- gestreckten Arm und trat mich, und dabei Hatte ich viel weniger ausgefressen als ihr heute. Man lernt seine Eltern erst richtig Schätzen, wenn man über dreißig ist. Elf Söhne hatte er.“ Ich sehe noch, wie James und Bob sich die Ohren zuhielten. ö ACHTES KAPITEL Geld 5 Das war die Einleitung zur tatenreich- sten Woche meines Lebens. Gleich am nächsten Morgen kam Babes Freundin Myrfle, das kleine Mädchen, das in unserem Block wohnte, und schrie, ich solle mal rauskommen 5 Mir war nicht gerade sehr wohl zumute. Ich hatte nur knienderweise frühstücken kännen, und ich durfte nicht aus dem Hause. Ich wurde noch bestraft! Die Zwillinge hat- ten sich nicht gezeigt. Wahrscheinlich wur- den sie ebenso geknechtet wie ich. 5 Myrtle schrie so lange, bis ich an die Windfangtür ging und ihr sagte, sie solle weggehen. Für ein kleines Mädchen, das erst fünf geworden war, hatte sie eine kräf- tige Stimme. 5 „Hör auf!“ sagte ich.„Ich lese.“ „Ho“, sagte sie,„hoho Immer fing sie so an.„Hoho, hast du nicht Ferien?“ „Trotzdem les“ ich“, sagte ich verbittert. „Märchen?“ „Nein!“ sagte ich ungeduldig.„Wissen- schaftliches Buch. Ich lese, wie weit es bis zum Mond ist. Hau ab!“. „Hoho“, sagte Myrtle,„du hast Haue ge- kriegt.“ t 25 „Los, hau ab!“ warnte ich.— 8 „Sei doch nett zu ihr!“ ermahnte mich meine Mutter.„Du weißt doch, was ich dir immer gesagt hab': Kleine Mädchen sind kleine Mütter“. „Hoho“, sagte Myrtle und versuchte, durch die Windfangtür zu gucken. Angeekelt warf ich mein Buch weg. „Du weißt doch, was ich dir über Bücher gesagt hab'!“ mahnte meine Mutter. 5 „Ja, Mama“, sagte ich seufzend. Ich zi tierte:„Bücher sind wie kleine Menschen. Jedes stellt eine kleine Persönlichkeit dar.“ „Hohol, lachte Myrtle und drückte ihre Nase an die Türscheibe. „Trotzdem“, flüsterte ich,„wetten, daß ne gewisse kleine Mutter gleich mit ner kleinen Persönlichkeit eins Kriegt!“ „Ich hab alles gehört!“ sagte meine Mut- ter.„Scham dich!“ „Ja, Mama, sagte- ich. g„Soll mich wundern“, sagte meine Mut- er. 5 „Natürlich schäm' ich mich!“ sagte ich. „Ich schäm' mich, daß ich überhaupt lebe! Was hat's denn für n Zweck, daß man über- haupt geboren wird? In seinem eignen Haus wird man gefangen gehalten! Jetzt hab' ich schon einen ganzen Vormittag von meinen Ferien verloren! Ich könnt' genau so gut tot sein!“ 5 5 „Wirst du gleich mit dem Geschrei auf- hören!“ sagte meine Mutter. „Euitschuldige bitte“, sagte ich. „Hoho“, sagte Myrtle. „Ich glaube, du gehst jetzt lieber, mein Kind“, schlug meine Mutter vor. „Hoho, ich wollt' ihm ja was sagen“, rief Myrtle. „Was denn?“ fragte ich. „Hoho, du willst doch'n kleinen Hund oder? Du und Babe und Bob und Bud, nicht war? Hoho, nicht wahr?“ a „Natürlich“, gab ich interessiert zu.„Klar! Wo gibt's denn kleine Hunde?“ „Bei jemand— hoho, bei jemand“, neckte Myrtle. „Komm rein“, sagte ich Ich machte die Windfangtür auf und ließ sie ein, Sie ging zu meiner Mutter, machte einen Knicks, über'n Deez seztèe sich auf den Diwan und strich ihr Kleid glatt. 5 i „Du hast aber n hübsches Kleid an“, sagte ich.„Hat das deine Mutti gemacht?“ „Hoho, nickte Myrtle geschmeichelt, war aber auf der Hut. WO gibt's junge Hunde?“ flüsterte ich ihr zu. 1 * „Hoho“, sagte sie, wirst du mich auch nicht mit nem Buch hauen?“ »Niels erklärte ich.„Niemals. Hab' ich dich schon mal mit was gehauen?“ „Das nicht“, gab sie zu.„Hoho, aber Babe. „So ein ungezogener Junge“, sagte ich. „Wo gibt's denn junge Hunde?“ 5 „So war's nicht gemeint“, sagte Myrtle Und runzelte die Stirn.„Ich liebe ihn. Hoho, er ist kein ungezogener Junge!“ „Nein, das glaub' ich auch nicht“, pflich- tete ich ihr bei.„Er ist lausig in Ordnung. Wo gibt's die jungen Hunde?“ Meine Mutter sagte irgend was über meine Ausdrücke und über meine Hinter- hältigkeit. „Bitte., flehte ich Dann wandte ich mich wieder zu Myrtle. Ich hätte sie erwürgen können. Ich lächelte. „Hoho“, sagte Myrtle und strich wieder ihr Kleid glatt.„Dora kriegt Junge!“ „Dora? Weißt du das sicher?“ Immer hat- ten wir uns eins von Doras Jungen ge- wünscht. 8 F sagte Myrtle und begann „Bestimmt!“ herumzurutschen.„Hoho, ich muß jetzt gehn.“ 5 „Wie hast du das rausgekriegt?“ fragte ich. Myrtle sah ein bißchen ängstlich aus. „Sei doch nett. Du machst ihr ja Angst“, sagte meine Mutter. Ich versuchte mich zu beherrschen: „Woher weißt du das, Myrtle?“ „Hoho, Bert und Jimmy haben's gesagt.“ „Wann sollen sie denn kommen?“ „Ganz bald,“ a „Wie bald?“ 8 „Ganz bald“, schob sich zur Tür.„Hoho, ich muß gehn.“ Ich ließ sie hinaus. Dann ging ich zu meiner Mutter. 1 8 wiederholte Myrtle und . Her: Ver! rue Der Gast qus USA 8 Schillerplakette für Joseph Rosenstog 85 ... und nun also Joseph Rosenstock: Auch 95 er einstmals Generalmusikdirektor in Mann. Lok heim, jetzt Chef der New Vork City Operz Dr. und von dort mal eben schnell auf ein paar Ser Tage herübergekommen, um hier als Gas Kim der Musikalischen Akademie das fünf gtel Konzert dieser Jubiläumssaison zu leiten 8 Das Nationaltheater-Orchester hat ihm(dige 5 zuvor Richard Lert) diese spontane Bereit, 185 Williskeit mit begeisterungswürdiger Aufge. Man schlossenheit und meisterlichem Spiel, das Nr. Publikum mit enthusiastischem Applaus und die Stadt Mannheim schließlich mit der Ver.— leihung der Schiller-Plakette gedankt. 10 Mozarts„Linzer Symphonie“, Smeteanaz 5 Tondichtung„Aus Böhmens Hain und Flur“— und von Brahms die vierte Symphonie stan. den auf dem Programm, das so gerade ideale Gelegenheiten schuf: für den Dirigen- ten, die Spannweite seiner Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeit zu erweisen, für den Hörer, Nam und Art des Mannes da oben 2 erfahren. Mit ungemein lebhafter, ein motorisches Temperament verratender Gestix steht Rosenstock auf dem Dirigentenpodest sehr präzise kommen die Einsätze, wie über. haupt unbedingte Präzision und exaktes Aus. d spielen aller rhythmischen Figuren zu den a Hauptanliegen Rosenstocks gehören. Sein 80 Musizieren geht so nicht in die Breite F weicht dem Episch-Erzählerischen aus, prä. 5 sentiert sich vielmehr sehr pointiert geschlif. 5 ken und mit fester Hand durchmodelliert und ist schließlich, bei dieser Grundanlage, g von einer verblüffenden Wandlungsfähigkeit das und Eigenwüchsigkeit. zur Das zeigte sich schon gleich bei der tret Mozart- Symphonie, die in eine ganz beson- xal dere Klangwelt gehüllt war. Zweifellos steht 9 auf dieses Werk Haydn sehr nahe, und Jose ier Rosenstock hat diese Nachbarschaft noch 8 betont herausgestellt. Das Uebergewicht det else schon in Brahmsscher Besetzung vertretenen auf Streichinstrumente gab, so unglaublich am schlank die Tongebung der Geigen zum Bei- ten, spiel auch war, dem Werk doch eine gewisse“ sch. gleichsam erdhafte Gebundenheit; es 11 Wel dies kein Flug in die Höhe, vielmehr ein Ver- 208 weilen in irdischen Gefilden, in einer Land- Kan schaft klassischer Gefühle. Und darauf der glanzvoll mächtige Tutti. N einsatz bei Smetanas Tondichtung„Aus Böh- afri mens Hain und Flur“! Vergessen die sam- geO tene Weichheit, in die der vorangegangene Nol Mozart eingepackt war; jetzt hob ein vir- ver tuoses, farbenprächtiges Musizieren an, in Ref dem jede Phase, für sich allein stehend, in trefflicher Charakterisierung sich darbot men bäurisch-derb in Schritt und Tanz, lieblich Zum auf alte Volkslieder weise, webend und rau- wir nend im Windspiel der Blätter... Dies alles run aber durchaus nicht imitatorisch, sondern Bes stets auch um die musikalische Form bemüht RAU (Wie etwa beim fein ziselierten Fugato ger Al Streicher) und dabei das Ganze mit groß- 5 1 artigem Griff bezwungen. 5 Mit schon ungewöhnlich starken Impul. sen und sehr kontrastreich in den einzelnen f Episoden stattete Joseph Rosenstock dann ger auch die das Konzert beschliegende vierte 1 5 Symphonie von Brahms aus. Eine„traurige jn Symphonie“ hat der Komponist einmal die- Je ses Werk genannt; bei dieser Wiedergabe? n Aber war von Trauer nichts zu spüren, da ar wurde ein tragischer Lebensweg mit antik- Frs schicksalhafter Unerbittlichkeit abgeschritten. vie Wie von Furien gehetzt, von Dämonen ge- Kür peitscht, bis zum Außersten erhitzt, durch- Den glüht, ekstatisch, ohne Rast und Ruh', kaum e ein Augenblick des Verschnaufens... Es ist 350 eine Auffassungsfrage, ob man Brahms sol- 860 chermaßen auf Hochspannung bringen sol, 1 und es sei gestattet, anderer Meinung zu sein. 0 Auf ihre Weise aber war die Wiedergabe bis Ser zum letzten Takt konsequent: Da gehörten mil dann auch die schneidend scharfen Ploch. g. bläserklänge hinein, die nicht nur in der scharf akzentuierten Passacaglia des letzten Satzes dem ganzen Orchesterklang den spe- zifischen Zuschnitt gaben, da war die nie aussetzende innere Erregung das durchaus gemäße Merkmal einer von eminentem Ge- staltungswillen und von wahrhaft besesse- ner Energie kündenden Brahms- Wiedergabe Cat Es war auch dies ein interessanter, mehr* Die noch ein dank der Spontaneität des Gastes die ungewöhnlich fesselnder Abend, und man ten wird zum anderen Male dem National. Sch theater-Orchester zu danken haben, daß es Gen das 175-Jahres-Jubiläum der Musikalischen als Akademie zum Anlaß nimmt, sich seiner dle „alten“ Chefs zu erinnern und die Begeg- Jal nung mit ihnen auf so künstlerisch frucht. sch bare und menschlich sympathische Weise 2 Ser erneuern. Kurt Heinz daf 1 Stän 8„ ee „Das arme Kind“, sagte sie., Du hast ihr rat Angst gemacht Dabei ist sie so'n süßes klei- Ger nes Ding. Du mußt mit kleinen Mädchen Gef etwas sanfter umgehn.“ 55 „Darf ich jetzt raus?“ bettelte ich.„lch muß mit jemand reden, wegen der jungen 10 Hunde.“ 1 me „Glaubst du, daß du genug bestraft bist? ver fragte meine Mutter.„Weißt du auch, dab An du etwas Schreckliches getan hast?“ C dag „Ja; Mama“, sagte ich und versuchte, me meine Ungeduld nicht merken ⁊u lassen. übe „Ja, Mama, ich weiß, daß ich was sehr del Schlimmes getan hab', und ich will's nie Wie- 800 der tun! Ich danke dir, daß du mich lehrst, Sch Recht und Unrecht zu unterscheiden. Ich 0 werde nun mein ganzes Leben ein braver teil Junge sein, damit du auf mich stolz sein bei Kannst.“ 5 5 185 „Du kannst gehn“, unterbrach mich meins* Mutter und wandte sich ab. 5 2 Ich stürzte aus dem Haus. Hinter mit die 25 5 5 d nken 12 hörte ich Lachen. Aber meine Geda des waren schon woanders. a bes Ich brachte James und Bob auf die Beiné. in Ich sagte zu Mrs. Scott, sie hätten nun ge- Ref lernt, Recht und Unrecht zu unterscheiden, of. Sie bestätigten das. Sie schien noch etwas sch zweifelnd, aber da man mich freigelassen bzö hatte, konnte sie die beiden nicht gut drin Ge behalten. die Endlich waren wir draußen. Bei Wir gingen in unser Klubhaus und leg ten uns auf den Bauch, um zu reden. Sitzen kam nicht in Frage. 5 „Hört mal zu“, sagte ich,„Dora krieg Junge!“ 0 „Wir wollen hingehn“, sagte Bob und. stand auf. 5 „Augenblick!“ sagte James.„Erst müssen sind?“ Fortsetzung folgt) 8 Ses wir beraten. Wenn nun Bert und Jimmy du