i8sen, chen? ingen naben nente istes- 1 Na- dini Klich⸗ Und ophie Wen. WSkl- h Wie . Der einer auer- chen seine und . Für Aren- be- Ende 1 und einer Ins isung Spro- racht ihren müte. ein Der aküh⸗ r ab- recht ge- Wohl- omer . ge- stück Jeber chem itigen Auar- ommt tzun- scher Wel- zer- lieser dini den Fülle stall- über Sach- Ste- ſogen oruar 5 Er- iocht. n an Säle laben den rden, des ndels W. K. aupt· Chri- g. im rung ng in „ BE rer. tiger und rum. grün atten Die nut. hnen n da Hört 1 ames ahrer ehen cht!“ ragte vor- 1 2¹¹ Ba- 12 2 und olg) Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck; Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. gerr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Eirches; Banken: Südd. 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H., Mannheim, am Marktplatz * Das von allen Länderchefs der Bundes- republik unterzeichnete Schulabkommen sieht kür das mittlere Schulwesen die ein- heitliche Bezeichnung„Mittelschule“ vor. Schulen, die zur allgemeinen Hochschul- reife führen, tragen die Bezeichnung „Gymnasium“. Für die Mittelschule gibt es nur eine Pflicht fremdsprache,„in der Regel Englisch“. Für Gymnasien gibt es eine Langform als„Normalform“, die mit dem dreizehnten Schuljahr mit der Reifeprüfung abschließt, und eine Kurzform, die späte- stens nach dem siebenten Schuljahr der Volksschule beginnt. Die Langform umfaßt das Altsprachliche, das neusprachliche und das mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium, die Kurzform besteht aus dem neusprachlichen und dem mathematisch- naturwis senschaftlichen Gymnasium. Das altsprachliche Gymnasium beginnt im künkten Schuljahr mit Latein, im sieb- Düsseldorf(dpa). Der Deutsche Gewerk- schaktsbund hat sich jetzt offiziell der Oppo- Sitionskorderung„erst Verhandeln, dann Ra- tilizleren“ angeschlossen. Bundesvorstand und Bundesausschugß des DGB haben am Donnerstag in einer Entschließung gefordert, 1 1 sei, unter welchen Bedingungen eine Wieder- dag die Ratiflzierung der Pariser Verträge jm Bundestag so lange ausgesetzt werde, bis in neuen Viermächte- Verhandlungen geklärt pereinigung Deutschlands möglich ist. Die beiden Gewerkschaftsgremien wüßten sich in dieser Forderung„einig mit der gesamten Mitgliedschaft des DGB“. Die Entschließung wurde damit begrün- det, daß die Spaltung Deutschlands— je län- ger sie aufrechterhalten bliebe— zu immer ernsteren Gefahren führen müsse. Da ein Volksentscheid nach dem Grundgesetz in der Bundesrepublik nicht möglich sei, hätten Bundestag und Bundesrat die Pflicht, in vol- ler Verantwortung für die deutsche Frage „ ale Mittel zur Wieder vereinigung auszu- schöpfen. Gleichzeitig forderten Bundesvorstand und Bundesausschuß des DGB die Bundes- regierung auf, bekanntzugeben, welche finan- ziellen Lasten durch eine Wiederaufrüstung mit allen dazugebörigen Einrichtungen ent- stehen würden und wer diese Lasten auf- bringen solle. Die Gewerkschaften verträten 8 den Standpunkt, daß diese Lasten ohne Ge- Bonn. In der Behandlung von zwei Großen Anfragen beschäftigte sich der Bundestag am Donnerstag mit der Frage der deutschen Kriegsverurteilten und debat- , tierte darüber, ob der Einsatz auslän- discher Arbeitskräfte bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage im Bundesgebiet wün- schenswert oder notwendig sei. Die BHE- Abgeordnete Gräfin Finken- stein sagte zur Begründung der Anfrage ihrer Partei und der DP zum Problem der Kriegsverurteilten, dieses unselige Kapitel müsse endlich abgeschlossen werden. Staatssekretär Hallstein teilte danach mit, das sich die Bundesregierung immer wieder für die Freilassung dieser Menschen eingesetzt habe. Gegenwärtig seien noch 915 Kriegsverurteilte in den Händen der Westlichen Allijerten. Die deutsche Bundes- regierung sei sich des Leides der Angehöri- Sen bewußt. Es sei aber notwendig, der- jenigen zu gedenken, die noch in der Sowiet- union zurückgehalten werden; denn hier liege das eigentliche Gefangenenproblem. Staats- Sekretär Hartmann dankte unter dem Beifall „ des Hauses der UNO, die der Sorge um die Gefangenen besonderes Verständnis ent- Segenbringe. eum Thema der Beschäktisung ausländi- 1 er Arbeitskräfte hatte die SpD eine Große 0. eingebracht, in der unter anderem 955 Regierung um Auskunft ersucht wurde, 1 Bundeswirtschaftsminister Erhard der alienischen Regierung bestimmte Zusagen Semacht habe. In der Beantwortung der Anfrage sagte zuchdesarbeitsminister Storch, er könne uch im Namen von Bundes wirtschafts- wuinister Erhard erklären, daß dieser Keine das sen gemacht habe. Mean habe wohl 115 Angebot der Italiener entgegengenom- 1 5 und vereinbart, eventuell zu einem spä- nahm Leitpunkt die Moglichkeit der Ueper. 1 5 von Arbeitskräften zu erwägen. Dies 50 rde aber nur bei einem wirklichen Bedarf er Fall sein. Feststellen, wann ein Mangel * 5 0 könne eigentlich nur die Bundes- 8 0 kür Arbeitsvermittlung. Im übrigen erde das Problem nur im Einvernehmen Cleiche Typen höherer Schulen/ Einheitlicher Beginn zu Ostern/ Düsseldorf.(dpa) Einheitlicher Schulbeginn zu Ostern, Festlegung gleicher Schultypen in den höheren Schulen aller Bundesländer sowie Abstimmung der Ferien (85 Tage) sind die Hauptpunkte eines Abkommens, mit dem die Ministerpräsidenten der Bundesländer am Donnerstag eine Neuordnung des Schulwesens in der Bundes- republik beschlossen haben. Die Länder Nordrhein- Westfalen, Hamburg, Niedersach- sen und Schleswig-Holstein unterzeichneten ferner die Verträge zur Bildung des „Westdeutschen Rundfunks Köln“ für Nordrhein-Westfalen und des„Norddeutschen Rundfunks“ für den bisherigen nördlichen Sendebereich des Nord westdeutschen Rundfunks. Einige Bestandteile des Schulabkommens und die Rundfunkverträge in ihrer Gesamtheit müssen von den Landtagen gebilligt werden. ten mit„einer neueren Fremdsprache, im achten mit Griechisch. Die beiden anderen Gymnasien der Langform beginnen im fünf- ten Schuljahr mit Englisch, im siebten mit Latein oder Französisch. Für die Kurzform des Gymnasiums ist Englisch erste Fremd- sprache. Eine dritte Fremdsprache wird nicht Als Pflichtfach gelehrt. Formen der höheren Schule, die den im Vertrag erwähnten fünf Gymnasienformen nicht entsprechen, sollen spätestens Ostern 1957 verschwinden. Die Reifezeugnisse wer- den in den Ländern der Bundesrepublik gegenseitig anerkannt. Das gleiche gilt für Offlzielle Lehramtsprüfungen und für die zweite Prüfung für das Lehramt an Volks- schulen. Für die Zeugnisse aller Schulgat- tungen werden sechs Noten festgelegt:„Un- genügend“ bis„Sehr gut“, Die Ferien wer- den aufeinander abgestimmt und haben eine Gesamtdauer von 85 Tagen. Das Abkommen, DGB fordert Aussetzung der Ratifizierung Er schloß sich damit offiziell der Forderung der Opposition an fährdung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der Bundesrepublik nicht übernommen werden könnten. Die zweitägige Sitzung des Bundesvor- standes und des Bundesausschusses, die un- ter dem Vorsitz des DGB-Vorsitzenden Wal- ter Freitag stattfand. war streng geheim- gehalten worden und wurde erst durch die Veröffentlichung der Entschließung bekannt. Der Vorsitzende der CDU/ CSU- Bundes- tagsfraktion, Dr. H. von Brentano, er- Klärte dazu, der erneute Versuch der Ge- werkschaften, auf Entscheidungen einzuwir- ken, die ausschließlich in die Zuständigkeit des Parlaments fielen, müsse„eindeutig zu- rückgewiesen werden“.„Auch der Gewerk- schaftsbund kanndie gewählten Abgeordneten des Bundestages nicht von ihrer Verantwor- tung gegenüber dem gesamten deutschen Volke befreien“. Auch Dr. Dehler, der Vorsitzende der FDP, lehnte die DGR-For- derung scharf ab. Bundespräsident Heuss hat am Don- nerstagabend in der Villa Hammerschmidt ein Abendessen für den Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegeben. An dem Essen nahmen von seiten der Bundes- regierung unter anderen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundesarbeitsminister Storch teil. Der DGB war unter anderen durch sei- nen ersten Vorsitzenden Walter Freitag und die Vorstandsmitglieder Föcher, Reuter und Rosenberg vertreten. Kriegsverurteilte und Fremdarbeiter Hauptthemen der Sitzung des Bundestages von unserer Bonner fßtedaktion mit den Sozialpartnern angepackt werden. Zum erstenmal seit Bestehen der Bundes- republik nahm am Donnerstag ein Sowjet- russischer Journalist an der Sitzung des Bundestages teil. Der Deutschland- Korre- spondent der„Pra wdal, Naumow, dessen ständiges Büro in Ostberlin ist, ist vom Bundestagspräsidenten zur Berichterstattung aus dem Bundestag zugelassen worden. Das Schulwesen wird vereinheitlicht Abstimmung der Ferien von dem einige Bestandteile der Zustim- mung durch die Länderparlamente bedür- fen, wird auf unbestimmte Zeit abgeschlos- sen und ist zehn Jahre unkündbar. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Högner(SPD) erklärte, daß er nach wie vor den Herbst als Schuljahrbeginn für richtig halte. Bayern könne aber nicht auf die Dauer eine„Extrawurst“ für sich bean- spruchen. Die Landesregierung werde sich daher bemühen, den Landtag für ein Gesetz über den Oster-Schulanfang zu gewinnen. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsi- dent Arnold(CDU) sagte, die Länder des französischen Besatzungsgebiets hätten ein erhebliches Opfer gebracht, indem sie auf Französisch als erste Fremdsprache verzich- ten. Peter Altmeier Ghheinland-Pfalz) verwies darauf, daß Französisch seit Jahr- hunderten dort die erste Fremdsprache ge- wesen sei. Der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, be- dauerte, daß Latein als grundsätzlich erste Fremdsprache nicht durchzusetzen gewesen sei. Der Ministerpräsidenten-RKonferenz lag als Grundlage ihrer Beratungen ein Entwurf der Kultusminister der Länder vor. Arnold gab weiter bekannt, daß Berlin gebeten worden sei, das Zahlenlotto in der Bundesrepublik einzustellen.— In einer Entschließung wandten sich die Minister- präsidenten schließlich gegen die„Ge- setzesflut“ und die ständig wachsende Zahl bundesrechtlicher Vorschriften. Oft seien diese nur Ausdruck eines übersteiger- ten Perfektionismus, der sich bemühe, „immer neue Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens bis in alle Einzelheiten hinein staatlich zu ordnen“. Stattdessen sollte man mehr Zeit für wirklich wichtige, große Gesetzgebungsvorhaben verwenden, die heute häufig nicht gründlich genug be- raten werden könnten. Dies gelte in ganz besonderem Maße für die soziale Gesetz- gebung. Auswärtiger Ausschuß stimmte auch dem Saarstatut zu Bonn.(AP/ dpa) Der Bundestagsausschuß für Auswärtige Angelegenheiten hat am Don- nerstag mit 16 gegen 13 Stimmen dem Saar- abkommen zugestimmt. Dafür haben 15 Ab- geordnete der CDU/CSU und ein Abgeordne- ter der DP, dagegen alle Abgeordneten der SPD(ö9), FDP(3) und des BHE(1) gestimmt. — Am Dienstag und Mittwoch hatte— wie bereits gemeldet— der Auswärtige Ausschuß bereits dem Deutschlandvertrag, dem Trup- penvertrag und dem Vertrag über den Bei- tritt der Bundesregierung zur NATO und zur Westeuropäischen Union(Brüsseler Pakt) mit 20 gegen 9 Stimmen der SPD zuge- stimmt. Trotz aller Meinungsverschiedenheiten über Pariser Verträge und Wiederbewaffnung versuchen Regierungsparteien und Opposi- tion im Bundestag, eine gemeinsame Entschließung zur Wiederver- einigung Deutschlands zustande zu brin- gen. Interfraktionelle Verhandlungen dar- über finden gegenwärtig statt. Wie von par- lamentarischer Seite am Donnerstag verlau- tete, ist es Ziel einer solchen Entschließung, die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Ratiflzierung der Pariser Verträge zu er- suchen, bei den Westmächten auf Vierer- Ver- handlungen zu drängen. Auch an eine Ent- schließung zum deutsch- französischen Saar- abkommen ist gedacht. Entscheidungen sind noch nicht gefallen. Freitag, 18. Februar 1955 Der sozialistische Politiker Christian Pineau nat am Donnerstagnackmittag seine Kabinettsliste dem Präsidenten der französischen Republik, Cot, vorgelegt und will, so hieß es gestern abend, heute nachmittag vor die Nationalversummlung treten. In letzter Minute mußte Pineau seine Kabinettsliste noch einmal umarbeiten, da die drei für Ministersitze vorgesehenen Sozialrepublifaner(Gaul- listen) duf Anweisung rer Partei ihre Zusagen zurückzogen. Nach der umgearbeiteten Kabinettsliste soll nun der zunächst als stellvertretender Minister präsident vorgesehene Robert Schuman das Justizministerium übernehmen. Unser Bild zeigt Christian Pineau und im Hintergrund den lächelnden Mendés-France. Bild: dpa England stellt Wasserstoffbomben her Die Regierung legte Weißbuch zur Landesverteidigung vor Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, Der wichtigste Punkt in einem am Donnerstagabend von der britischen Re- gierung im Parlament vorgelegten Weihbuch zur Landesverteidigung ist die Ankündigung, daß sich die Regierung zur Herstellung von Wasserstoffbomben entschlossen hat. Das Weißbuch teilt mit, daß das Vereinigte Kö- nigreich in der Lage ist, solche Waffen her- zustellen, und daß, in voller Abwägung aller nus diesem Entschluß sich ergebenden Konse- quenzen, die Regierung es als ihre Pflicht ansieht, mit ihre Entwicklung und Herstel- lung voranzutreiben. Aus der Begründung, welche die Regie- rung gibt, ist klar ersichtlich, daß bei diesem Entschluß neben rein militärischen politische Erwägungen eine vordringliche Rolle gespielt haben. Das geht schon aus dem Hinweis her- vor, daß sowohl die amerikanische Wie die sowjetische Regierung die Weiterentwicklung der H- Waffen weiter zuverfolgen entschlossen Sind. Offenbar ist die britische Regierung da- von überzeugt, daß sie, wenn Großbritannien seine Rolle als eine der führenden Welt- mächte weiterspielen will, auf die Herstel- ung der stärksten und wirkungsvollsten Waffen nicht verzichten kann.. Durch diesen Entschluß wird die Doppel- rolle der britischen Rüstungen: I. als Vorbe- reitung für einen eventuellen Weltkrieg, be- Zwiscen Gesfern und Morgen Erich Ollenhauer bestritt am Donnerstag- abend in Hamburg die Notwendigkeit, die Pariser Verträge Ende Februar im Parlament durchzubringen, da ihre Annahme in Paris ungewiß sei und sie auch keinen militärischen Wert hätten. Der Vorsitzende der SPD sprach auf einer Kundgebung, die als Antwort auf die Veranstaltung der Koalitionsparteien vom Vortage am gleichen Ort stattfand und auf der Bundeskanzler Adenauer den Stand- punkt der Regierung darlegte.— Vizekanzler Franz Blücher setzte sich gestern abend Auf einer Kundgebung der FDP in Berlin für die Annahme der Pariser Verträge ein, die nichts anderes seien, als ein Verteidigungsinstru- ment im Angriffsfall. Steuerliche Vergünstigungen für private Hausbesitzer zur Durchführung von Repa- raturen sieht eine Verwaltungsanordnung über die Einkommensteuerrichtlinien für 1954 vor, die jetzt dem Bundesrat zur Be- schlußfassung zugeleitet wurde. Nach einer Mitteilung des Bundeswohnungsbauministe- riums vom Donnerstag soll privaten Haus- pesitzern danach das Recht eingeräumt wer- den, bis zu 30 Prozent ihrer Mieteinnahmen für die Dauer von längstens drei Jahren auf einem Reparaturkonto zu hinterlegen, obne daß diese Beträge wie bisher durch Be- steuerung vermindert werden. Die Werbeaktion für die Jugendweihe in der Sowjetzone hat nach Berichten aus allen Teilen Mitteldeutschlands bisher nur gerin- gen Erfolg gehabt. Im Allgemeinen sollen sich nur fünf bis zehn Prozent der zur Schulentlassung kommenden Kinder dafür angemeldet haben. In den großen Städten hat der Vorbereitungsunterricht für die Jugendweihe bereits mit feierlichen Ver- anstaltungen begonnen. Nach den Informa- tionen des Berliner„Petrusblattes“ soll die Jugendweihe zu einem pseudo- religiòsen Akt gestaltet werden. An einigen Orten Sei geplant, die Jugendlichen niederknien und die rote Fahne küssen zu lassen. Der Bundestagsausschuß für Fragen der Wiedergutmachung hat sich am Donnerstag konstituiert. Der SPD-Abgeordnete Dr. Otto Heinrich Greve, wurde zum Vorsitzenden gewählt. Das Bundesverfassungsgericht vertagte den Prozeß gegen die KPD am Donnerstag auf den 1. März, damit die KPD Gelegenheit Hat, zu den Schriftsätzen der Bundesregie- rung Stellung zu nehmen. Verhandlungen finden zur Zeit zwischen Abordnungen der türkischen und der Re- gierung des Irak statt, bei denen über die Ame eee Tenley Albright Weltmeisterin Tenley Albright(USA) wurde am Donners- tag in Wien, wie erwartet, Weltmeisterin im Eiskunstlauf und hat damit den Titel wieder- errungen, den ihr nach ihrem Sieg 1953 im Vorjahre Gundi Busch Deutschland) ent- rissen hatte. endgültige Formulierung des vorgesehenen Bündnisvertrages zwischen den beiden Mächten und über den Zeitpunkt der Un- ter zeichnung beraten wird. Ministerpräsident Nehru ist am Donners- tag, von Kairo kommend, wieder in Indien eingetroffen. Nach einem in Kairo veröffent- lichten Kommuniqué teilen Nehru und Aegyptens Ministerpräsident, Nasser, die Ansicht, daß Pakte und Mächteblocks nur die Spannungen in der Welt erhöhen. Peking hat, wie der rotchinesische Rund- funk bekanntgab, die Einladung zur asia- tisch- afrikanischen Konferenz, die Ende April in Bandung in Indonesien stattfindet und 25 Länder an den Konferenztisch brin- gen soll, angenommen. Zurückgezogen haben die amerikanischen Luftstreitkräfte zwei Staffeln Düsenjäger von Formosa und sie wieder nach Okinawa und den Philippinen verlegt. Auf Formosa blieb eine Staffel amerikanischer Düsenjäger zurück. 5 Durch Feuersbrünste und Großfeuer in Vokchama Gapan), in der kanadischen Stadt Montreal und in Baltimore(USA) sind in der Nacht zum Donnerstag über 100 Men- schen ums Leben gekommen und etwa 70 verletzt worden. In Vokchama war ein Altersheim für alleinstehende Frauen in Brand geraten. Die Suche nach dem seit Sonntagabend in Italien vermißten belgischen Verkehrs- flugzeug verlief auch am Donnerstag ergeb- nislos. ziehungsweise zu dessen Verhinderung durch überwältigende Machtentfaltung des Westens und die abschreckende Wirkung der moder- nen Massenvernichtungswaffen und 2. durch Erfüllung der weitverzweigten militärischen Verpflichtungen in aller Welt mit„konven- tionellen“ Waffen grundsätzlich nicht berührt. Die weitere Verteidigungsplanung (AP) Die britische Verteidigungsplanung ergibt folgendes Bild: 1. Bei der Luftwaffe: Konzentration auf die Jagdwaffe und— in enger Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten— auf die Produktion von Lenk- Waffen aller Art für die Luftabwehr. Das überseeische Radarnetz soll in diesem Jahr fertig ausgebaut und die Modernisierung des europäischen begonnen werden. Träger des zivilen Luftschutzes werden in stärkerem Maße als im letzten Krieg die regulären Streitkräfte sein. 5 2. Zur See: Entwicklung einer neuen, die älteren Kreuzer ersetzenden Schiffsklasse von„Lenkwaffenträgern“, von der ein Ver- suchsbau sich der Fertigstellung niert, fer- ner Ausstattung der Unterseebootwaffe mit schnellen, für lange Tauchfahrt geeigneten Booten und der Flugzeugträger mit Einrich- tungen für Atombomber. 3. Zu Land: Ausstattung des Heeres mit Waffen von größerer Feuerkraft und Bil- dung einer strategischen Reserve im Hei- matgebiet. Meinungsverschiedenheiten wegen Formosa Die Ausführungen des amerikanischen Außenministers Dulles zur Chiniapolitik haben in britischen Regierungskreisen ver- stimmt und zu einer Meinungsverschieden- heit geführt, die am Donnerstag offen in Er- scheinung trat. Daß Dulles am Mittwoch in New Vork erklärte, durch einen Verzicht Formosas auf die restlichen Inseln vor der chinesischen Festlandsküste werde der Sache der Freiheit nicht gedient, wurde in London als eine Ablehnung der britischen Vorschläge kür einen„ungeschriebenen“ Waffenstill- stand in der Formosastraße aufgefaßt denn Außenminister Eden war Dulles gegenüber für die Räumung von Quemoy und Matsu eingetreten. Das Außenamt wahrte zwar eisiges Schweigen, doch äußerten Regie- rungskreise privat ihren Unwillen, und Presse kommentare gaben der Migstimmung Ausdruck. Dulles vertrat übrigens in seiner Rede am Mittwoch auch die Auffassung, daß eine Freundschaft zwischen den USA und Ruß- land möglich sei. Voraussetzung sei aller- dings, daß sich in der Sowjetunion die poli- tische Linie der Männer durchsetzt, die sich vor allem um die Sicherheit, die Wohlfahrt und die Größe der Sowjetunion und ihrer Bevölkerung bemühten. Neben diesen gebe es aber eine politische Richtung, die die Sowjetunion hauptsächlich zum Werkzeug des internationalen Kommunismus und zum Mittel für die Erreichung ihrer weltweiten ehrgeizigen Ziele macht. Seite 2 MORGEN Freitag, 18. Februar 1958/ Nr. 40 Kommentar Freitag, 18. Februar 1955 Ins Wasser springen! „Politische Jugenderziehung ist eine Vor- Aussetzung guter Politik“. Dieser Leitsatz im Gutachten des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen Verlag Ernst Klett, Stuttgart) zur Frage der politi- schen Unterrichtung unserer Künftigen Staatsbürger ist sicher ebenso richtig wie beherzigenswert. Nüchts wäre an sich leichter als die Ein- richtung von Schulen oder Kursen zur Behe- bung des empfindlichen Mangels an politi- schem Bewußtsein in der Masse sowohl unserer Jugend wie auch der Erwachsenen. Nur möchten wir eben keine Propaganda- aämter oder Parteischulen haben, die im Sinne irgendeines Regiments, einer Welt- Anschauung oder Interessengruppe an den zungen oder alten Menschen herumschnipseln dürfen, bis diese in irgendeine vorgeschrie- bene Schablone passen. Andererseits ist nichts so schwer wie die Erweckung des Politischen Denkens. Mit einem politischen Unterricht verhält es sich nämlich ungefähr so Wie mit der Religion als Lehrfach. So Wie dieses nicht den religiösen Menschen macht, so wenig schafft jener politische Naturen, Natürlich wird immer wieder ein- zuwenden sein: Religiöse und politische Ver- anlagung gehören zur angeborenen Struktur des Individuums. Es könnte sich also nur darum handeln, diese zu stärken und zu Unterweisen. Und doch beweist der Alltag, daß Bildung im hergebrachten Sinne nicht ausreicht, um aus dem Untertan auch wirk- lich einen Bürger mit politischem Instinkt zu formen. Das traurig apolitische Verhalten hochgebildeter Kreise vor, während und auch noch nach dem dritten Reiche hat sattsam das Unvermögen der klassisch schulischen Betriebsamkeit herausgestellt. Es kommt nicht auf ein Mehr oder Weniger an Wissenseinsſcht an, auch nicht auf jene gemeinhin so überwertete allgemeine Bil- dung, die an der Oberfläche klebt, sondern doch offenbar auf eine Hebung kritischen Verhaltens im Zusammenleben der Gesell- schaft Nicht von ungefähr waren es die deut- sche Arbeiterschaft und der deutsche Adel, die mehr als alle anderen Schichten unseres Volkes ein politisches Urteilsvermögen im dunkelsten Abschnitt unserer Nationalge- schichte sowohl im Denken wie im Handeln zeigten. Beide waren Gruppen, die als Außenseiter unserer bürgerlichen Gesell- Schaft von Haus aus kritisch und mißtrauisch dem Umtrieb der staatstragenden Schichten Segenüberstanden. Sie waren zur Mitläufer schaft schlecht geeignet, denn diese ist ge- rade durch ihre politische Kritiklosigkeit ge- kennzeichnet. Aufgabe politischer Erziehung wäre es demnach, die Jugend im Ganzen durch Er- Weckung ihres kritischen Verhaltens gegen verhängnisvolle Mitläuferschaft immun zu machen. Es genügt ja nicht, daß eine zahlen- mäßig sich immer mehr verringernde Ar- eiter oder Adelsjugend sich staatsbürger- lch nicht uniformieren läßt. Schutz vor Poli- tischer Verstumpfung oder abenteuerlicher Narrheit der Gesellschaft bietet doch nur die Ertkassung der grogen Mehrheit ihrer Bürger Zur Wirklichen, politischen Eigenständigkeit. Leider genügt nicht ein heroischer Ent- schluß, etwa in dem Sinne„und ich be- schloß Politiker zu werden“— um einen ahnungslosen Erdenbürger zum politisch wWesenhaften Sein zu bringen. Ein Huhn kann schon vom Ei aus laufen, wir armen Men- schenkinder müssen alles lernen. Die poli- tische Lehre aber ist die schwerste Lehre. Einmal weil keine rechten Schulen, zum Andern keine Lehrer zur Verfügung stehen. So einfach ist es leider nicht, daß mit Pflicht- Vorlesungen oder Prüfungen, mit Fachlehr- stühlen oder irgendwelchen Seminaren ein Volk aus seiner politischen Trägheit heraus- zuführen wäre. Um das Verständnis seiner Politischen Wirklichkeit zu wecken, muß die Nation vor allem zu politisch selbständigen Handeln— und wäre es auch ein falsches Hamdeln— gebracht werden. Politische Ver- antwortung kann nicht durch Vertreter und Repräsentanten abgenommen werden. Das ist die oberste kritische Einsicht, die zu er- Wecken ist. Was Freiherr vom Stein unter der Selbsterziehung eines Patrioten verstan- den wissen wollte, diese Arbeit muß bei uns noch immer erst geleistet werden. Was an- dere Völker, vor allem Engländer und Ame- rikaner, aber auch Schweizer und Skandina- vier uns Deutschen überlegen macht, ist nicht in erster Linie ihr materieller Reich- tum, den sie erst erringen mußten, sondern hre Selbstbefreiung von der politischen Be- vormundung. Uns nützt es nichts, mit Schulen anzu- fangen, die uns Programme und Struktu- ren von Parteien, Staaten, Einrichtungen näher bringen. Wenn wir politisch denken Könnten, würde es nicht schaden, genügend Historisches und sachliches Material zu Haben, um für und wider zu entscheiden. Noch aber ist der erste Schritt zu machen. Unser in Gleichgültigkeit und ewiger Nie- dergeschlagenheit befangenes Volk ist erst zur inneren Befreiung von seiner apoliti- schen Dumpfheit zu bewegen. Wir müssen handeln können, miteinander verhandeln Körmen. Wir brauchen Beteiligung am klein- sten politischen Betrieb. Auch in der Schweiz kommt keiner als Politiker zur Welt, aber er wird schon früh und kritisch zur Betei- ligung am politischen Leben hingeführt. Er 18 ein Teil der politischen Gemeinde, noch che er der Aktivgemeinschaft der Wähler und Gewählten angehört. Das ist der Unter- schied zu uns, wo Kind und Kegel ängstlich vor dem schmutzigen Betrieb der Politik be- wahrt und in die schöne Geistigkeit hinein- Ssschoben werden. Hier liegt der Schaden, den es zu überwinden gilt. Nicht Unter- richt, Erziehung ist das oberste Gesetz zur Politik. Nicht Trockenschwimmen, sondern ins Wasser springen und frühzeitig gegen gen Strom anstemmen lernen, das ist auch zm politischen Bereich die Mutter der Be- Tahigung. Das Leben, nicht die Schule ist das UDebungsfeld der Politik. Aufgabe der Schule und damit der Erzieher, die sich zur Politik bekennen aber bleibt die Erweckung des Vermögens zu Kritik und Widerstand zn Sinne der Menschlichkeit, des Grund- rechts und der Freiheit. Dr. Karl Ackermann Was wird aus den Friedensgerichten? Südwestdeutsche Tradition stößt auf einheitliches Bundesrecht Zu den Aufgaben des Landtags beim Staatsaufbau in Baden- Württemberg gehört auch die Vereinheitlichung der Rechtspflege, soweit das eine Sache des Landes ist. Gegenwärtig herrscht hier Uneinheitlichkeit, Weil im Gebiet des früheren Landes Würt- temberg-Baden seit 1949 die Friedens- gerichte bestehen. In den südlichen Regie- rungsbezirken erhielten sich dagegen die alten Gemeindegerichte und in Hohenzollern die frühere preußische Schiedsmannsordnung. Das Gerichtsverfassungsgesetz der Bundes- republik sichert nur noch diesen Bestand. Eine Ausdehnung der Friedensgerichte auf das ganze Land wäre nur durch ein ergän- zendes Bundesgesetz möglich. Dem steht aber die Stimmung im Bundesjustizministe- rium und, wie es aus Stuttgart heißt, auch im Bundesrat und Bundestag entgegen. In dieser Situation zieht der Entwurf des Landesjustizministeriums, der jetzt von der Regierung und dem Landtag beraten werden muß, den Weg des geringsten Widerstandes vor. Er läßt es nicht erst dar- auf ankommen, ob der Kampf um eine ein- heitliche süd westdeutsche Friedensgerichts- barkeit in Bonn wirklich aussichtslos wäre und tritt den Rückzug auf die Gemeinde- gerichte an. Diese sollen wieder im ganzen Land eingeführt werden. Derartige Ge- meindegerichte sollen wieder lediglich die Entscheidungsbefugnis für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten bis zum Streitwert von 100 Mark erhalten. Die Friedensgerichte dagegen dürfen bis zum Streitwert von 150 Mark entscheiden, Arreste und Einst- weilige Verfügungen erlassen und auf dem Gebiet des Strafrechts für Ubertretungen je- weils Strafverfügungen bis zu Geldstrafen von 150 Mark oder Haft bis zu sechs Wochen erlassen. In diesem Rahmen hält sich ihre Strafbefugnis auch bei Privatklagen,, für deren Entscheidung der Friedensrichter aber entsprechend vorgebildet sein muß. Vor allem Arreste und Einstweilige Ver- kügungen werden aber besser den staat- lichen Gerichten übertragen, da sie selbst erfahrenen Richtern Kopfzerbrechen zu bereiten vermögen. Zu aller Kritik an den Friedensgerich- ten läßt sich feststellen, daß die Entschei- dung von Bagatellstreitigkeiten durch Ge- meindegerichte in Südwestdeutschland auf eine sehr alte Tradition zurückgeht. In Baden wurden derartige Gerichte schon durch die Edikte von 1807 und 1809 geschaf- fen und durch das Gesetz von 1886 bestätigt. Sie durften in bürgerlichen Streitigkeiten bis zum Streitwert von 100 Mark entschei- den, wobei ihnen die Gestaltung des Ver- Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker fahrens weitgehend überlassen blieb. Ange- sichts der Vorzüge dieser Gerichtsbarkeit, daß sich das Verfahren dicht am Bürger und seinen Lebens verhältnissen abspielt, in einer weniger offiziellen Atmosphäre, mit einem mehr vermittelnden Charakter und mit geringeren Kosten namentlich für Zeit, Fahrgeld und Prozeßgvertetung, wurden die Nachteile bisher immer in Kauf genommen. Die Mängel traten namentlich in kleineren Gemeinden auf, wo geschulte Gerichts- personen fehlten oder sich gesellschaftliche Einflüsse einseitig bemerkbar machten. Zwar heißt es heute, die Friedensgerichte könnten wegen der rechtlichen Schwierig- keiten auch in einfachen bürgerlichen Streit- fällen nicht mehr zutreffend urteilen. Des- halb laufen sogar Bestrebungen, die Ge- richtsbarkeit ganz abzuschaffen oder auf eine reine Güteverhandlung zu beschrän- ken. Eine Preisgabe dieser örtlichen Ge- richte könnte aber die Kapitulation vor der Komplizierung und Aufsplitterung unserer einfachsten Lebensverhältnisse und ein Nachgeben vor dem unpersönlichen Apparat bedeuten. Beispiele für„unmögliche Ur- teile“ lassen sich im Bereich der Friedens- gerichtsbarkeit gewiß unschwer finden, man findet sie aber auch in jedem anderen Zweig der Rechtspflege. Fraglich bleibt daher, ob eine Erfahrung von knapp sechs Jahren ausreicht, um bereits den Stab über die Friedensgerichte zu brechen. Größere Städte des Landes haben sich dafür ausgesprochen, sie beizubehalten. Für die Landbezirke liegt die Anregung vor, staatliche Friedensgerichte mit regelmäßi- gen Gerichtstagen in den einzelnen Ge- meinden einzurichten. Unzweifelhaft müß- ten zudem die Amtsgerichte eine erhöhte Zahl von Richtern einstellen, um überhaupt nur die tausende von Strafverfügungen für Verkehrsdelikte und andere Uebertretungen zu bearbeiten, die heute von den Friedens- gerichten erledigt werden. Der Landtag hat daher vor seiner Entscheidung außer dem Für und Wider der Friedensgerichtsbarkeit, der Auffassung in Bonn und den Ansich- ten der Bevölkerung auch finanzielle Er- wägungen mit zu berücksichtigen. Hamburg gibt ein Beispiel Die Wohnraum- Bewirtschaftung wurde in der Hansestadt aufgelockert Von unserem Korrespondenten Gerd Kistenmacher Hamburg, im Februar Eine wirklich einschneidende Auflocke- rung der Wohnungs-Zwangs wirtschaft ist dieser Tage in Hamburg in Kraft getreten. Nach langen Verhandlungen hat sich das Wohnungsamt zur Freigabe von„teuren“ Wohnungen und von Einzelzimmern aus der Bewirtschaftung entschlossen. Die Auflok- kerung der„Belegungsrichtlinien“ besagt, daß künftig jedem Erwachsenen ein Wohn- raum belassen wird, unabhängig von der Größe des Raumes. Kinder über zwölf Jahren gelten als Erwachsene. Zwei Kinder unter zwölf Jahren werden einem Erwachsenen gleichgestellt. Bei ungerader Kinderzahl, bei- spielsweise ein oder drei Kindern unter zwölf Jahren, bekommt ein Kind den Anspruch des Hrwachsenen, während sich die ande- ren beiden Kinder(bei einer Familie mit drei Kindern) ein anderes Zimmer teilen miissen. Diese Bestimmung findet auch dann An- wendung, wenn die Zimmer größer als 25 Quadratmeter sein sollten. Eine ebenfalls bedeutsame Entscheidung bei der Auflocke- Tung der Wohnraumbewirtschaftung gilt den halben Zimmern. In Hamburg konnten solche Zimmer unter sechs Quadratmetern bisher nicht einzeln beschlagnahmt werden. Nach dem neuen Gesetz ist diese Grenze Erhard sprach in Mannheim „Organische Eingliederung der Rüstungswirtschaft in soziale Marktwirtschaft“ Mannheim.(Dr. H. L.-Eig.-Ber.) In einer unter dem Motto„Einigkeit und Recht und Freiheit“ stehenden Großkundgebung der CDU im Mannheimer Rosengarten bestritt Bundeswirtschaftsminister Erhard vor über 3000 Personen, daß die Verwirklichung der Pariser Verträge identisch seit mit Kriegs- vorbereitungen. Die Wiedervereinigung Deutschlands sei das höchste Ziel der Bundes- regierung. Sie zu erlangen, sei jedoch nur über die Pariser Verträge möglich, die die Unterstützung Westdeutschlands durch die freie westliche Welt hierfür ausdrücklich vor- Sähen. Die von der SpD verkündeten Parolen bezeichnete Erhard als„Illusionen“. Ein neu- tralisiertes Deutschland sei ein Spielball der anderen und möglicherweise zwar keinen Angriffen von außen ausgesetzt, sicherlich Aber einer bolschewistischen Infiltration, die einen Umsturz von innen heraus bezweck⸗ ten. Ein neutralisiertes Deutschland sei aber auch ein„wirtschaftliches Niemandsland“. Als Bundesminister für Wirtschaft habe er, Erhard, darauf hinzuweisen, daß, schon allein von der Import- und Exportseite her gesehen, die freie Verbindung zur Welt notwendig sei. Aus der freien Welt beziehe die Bundesrepu- blik 97 Prozent des Imports und nach der freien Welt gingen ebenfalls 97 Prozent des westdeutschen Exports. Eine Verschiebung dieser Außenhandelsstruktur zugunsten der Handelsbeziehungen zum Ostblock sei nie- mals in einem ausgleichenden Ausmaß zu er- Warten, ganz abgesehen davon, daß deutsche Wertarbeit und deutscher Fleiß niemals das wirtschaftliche Rüstungspotential der So- Wiets stärken dürfe, wenn Deutschland nicht ebenfalls ein Satellit der Sowiets werden Wolle. Zum Saarstatut erklärte Erhard, es Sei sicherlich nicht die Ideallösung für Deutsch- land, doch müsse man sich vergegenwärtigen, daß Frankreich 1945 die Saar als„Faust- pfand“ erhalten habe. Es heiße nun, mit Frankreich zu einer Verständigung zu kom- men, und zwar aus europäischer Sicht heraus. Unter dem Blickwinkel, daß das Saarabkom- men das zur Zeit äußerst Mögliche des über- haupt Erreichbaren sei, sei es„sogar gut“. Denn der Bürger an der Saar habe nunmehr endlich das ihm bislang vorenthaltene Recht, sich zu Deutschland bekennen zu können. Auhßerdem gebe das Saarabkommen nun auch Deutschland die bislang nur Frankreich vor- behaltene Möglichkeit, Kapital an der Saar Zu investieren und in einen freien wirtschaft- lichen Wettbewerb mit Frankreich an der Saar zu treten. Es hieße, die Konkurrenz fähigkeit der deutschen Wirtschaft und das Vertrauen auf die deutsche Gesinnung der Menschen an der Saar zu unterschätzen, wenn man im Zuge der Verwirklichung des Saarabkommens nicht zu der Ueberzeugung gelange, daß die endgültige Abstimmung der Saarländer zu- gunsten Deutschlands ausfalle. Die einzige Alternative zum Saarabkommen sei die Auf- rechterhaltung des Status quo und damit ein deutscher Verrat an der Saar. Die finanziellen Kosten der Wieder- bewaffnung beeinträchtigen weder die sozia- len Leistungen der Regierungspolitik noch das allgemeine Preisniveau der Bundesrepu- blik, sagte Erhard. Eine spezifische Rüstungs- Wirtschaft werde es nicht geben, Sie werde sich vielmehr organisch eingliedern in die be- Währte soziale Marktwirtschaft. Nur dieser Gesichtspunkt sei es, der ihn bewegt habe, vom Bundestag um die Vollmacht zu ersuchen, dag er von„Stunde zu Stunde“ Zollschranken er- heben oder fallen lassen könne. jetzt auf acht Quadratmeter heraufgesetzt worden. Alle Entscheidungen auf dem Gebiet der Wohnraumbewirtschaftung sind von der Hamburger Bevölkerung freudig begrüßt worden. Zum erstenmal seit Kriegsende ist es wieder möglich, großzügigere Maßstäbe an die Wohnkultur zu legen. Das gilt insbe- sondere auch für einen weiteren Punkt der neuen Bestimmung. Sogenannte„teure“ Wohnungen werden künftig nicht mehr be- Wirtschaftet. Freiwerdende Zimmer in die- sen Wohnungen werden nicht mehr vom Wohnungsamt belegt. Der Hauptmieter kann allein über die Verwendung entscheiden. Wird eine solche Wohnung durch Auszug des Hauptmietrs ganz frei, dann kann der Hauswirt die Wohnung nach Belieben ver- mieten, ohne erst das Wohnungsamt fragen zu müssen. Der Begriff„teuer“ richtet sich nach Größe und Preis der Wohnung. Eine Dreiein- Halb-Zimmer-Wohnung beispielsweise wird frei von der Bewirtschaftung durch das Wohnungsamt, wenn die Miete mindestens 130,— DM(ohne Heizung) beträgt. Diese Grenze staffelt sich nach unten: Ein- Zimmer- —— Scelba und Martino verlängern ihren Londoner Aufenthalt London.(AP/dpa) Der italienische Min. sterpräsident, Scelba, und Außenminister Martino haben sich am Donnerstag en. schlossen, ihren ursprünglich bis Samstag befristeten offiziellen Besuch in London bh Sonntag zu verlängern. Ueber die Gründe die sie zu diesem Entschluß veranlagt N war noch nichts zu erfahren. Für den Sams. tag, an dem sie abreisen wollten, sind bisher noch keine Zusammenkünfte irgendwelcher Art vorgesehen. Seit der Ankunft am Plens. tag haben die beiden Minister zahlreiche Be. sprechungen gehabt und Veranstaltungen besucht. Scelba und Martino hatten am Donnerstagvormittag eine neuerliche Bespre- chung mit Außenminister Eden, die dem Vernehmen nach der Formosa-Frage und der Rede des amerikanischen Außenminister Dulles zu diesem Thema galt. Zuvor hatte Scelba mit Innenminister Lloyd- George kon. feriert und Martino im britischen Außenamt mit den Staatsministern Lord Reading und Anthony Nutting europäische Fragen be. sprochen. Der Schah von Persien und seine Gattin Soraya, die mittlerweile in London einge- troffen sind, wurden am Donnerstagvormit- tag von Außenminister Eden, der noch am Abend des gleichen Tages zum zweiten Male mit dem Herrscherpaar zu einem Essen in seiner Londoner Residenz zusammentraf, in der persischen Botschaft besucht. Der Schah und seine Gattin sind heute, Freitag, Gäste von Königin Elisabeth im Buckinghampalast. Einladung an W. Freitag zum Gespräch über lohnpolitische Fragen Köln.(dpa) Der Präsident der Bundes- vereinigung der Deutschen Arbeitgeberver- bände, Dr. Hans Constantin Paulssen, hat am Freitag den Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, zu einem„Gespräch am runden Tisch“ einge- laden. Dr. Paulssen betont in dem Schreiben an den DGB-Vorsitzenden, eine solche Zu- sammenkunft der maßgebenden Persönlich- keiten der Bundesvereinigung mit Vertre- tern der Spitzengewerkschaften erscheine ihm wegen der gegenwärtigen lohnpoliti⸗ schen Fragen, insbesondere auch im Ruhr- kohlenbergbau, besonders dringlich. Diese Fragen lösten für die gesamte sozial- und wirtschaftspolitische Entwicklung in der Bundesrepublik weittragende Folgen aus, Auch Wirtschaftsminister Erhard will mit Gewerkschaften und Arbeitgebern die Lohn- und Preissituation besprechen. Kurz notiert Wohnungen mit einer Monatsmiete ab 60.— DM, Eineinhalb- Zimmer-Wohnungen und Zwei- Zimmer-Wohnungen ab 90,— DM, Zweieinhalb und Drei-Zimmer-Wobnungen Ab 110, DM. Die gleichen Bestimmungen finden auch auf entsprechende Einzelhäuser Anwendung. Allerdings gelten sie nicht für Wohnungen, die mit Hilfe öffentlicher Mittel errichtet wurden. Für diese Wohnungen gel- ten jedoch die neuen„Belegungsrichtlinien“. Wohnungen, die mit einem Laden in räumlichem Zusammenhang stehen und Werkswohnungen werden gleichfalls voll dem Wohnungsinhaber überlassen, wenn bisher belegte Räume frei werden. Die Auflockerung bedeutet nun allerdings nicht eine Aufhebung des Mieterschutzge- setzes. Den Untermietern kann auf Grund dieser neuen Bestimmungen nicht einfach gekündigt werden. Die sowietische Regierung hat sich jetzt in einer Note an den japanischen Minister- präsidenten, Hatoyama, bereiterklärt, an einem beliebigen von Japan vorzuschlagen- den Ort über die Normalisierung der Be- ziehungen zwischen beiden Staaten zu ver- handeln. Der sowjetische Professor Galkin, der an der Moskauer Universität Sozialwissenschaf⸗ ten lehrt, hat in einem Interview mit Radio Moskau die Ansicht vertreten, daß eine friedliche Koexistenz zwischen den kommu- nistischen und kapitalistischen Ländern auf lange Sicht unumgänglich sei. Galkin stützte seine Argumentation auf die Behauptung, daß heute alle Länder, seien sie sozialistisch oder kapitalistisch, auf wirtschaftliche Be- ziehungen miteinander angewiesen seien. Japan und seine Moskau-Politik Des Ministerpräsidenten Wahlschlager bereitet dem Außenminister Sorge Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im Februar Mit einem Handschlag lächeln Ichiro Ha- toyama und Marmoru Shigemitsu von den Titelseiten der japanischen Zeitungen— zum Beweis, daß der„Kalte Krieg“ zwischen Mi- nisterpräsidium und Außenamt beigelegt sei. Es wurde— nun zum vierten oder fünften Male—„völlige Einmütigkeit“ zwischen Mi- nisterpräsident und Außenminister festge- stellt— vor allem hinsichtlich der Verhand- lungen mit Rußland. Und die„angeblichen“ Meinungsverschiedenheiten(die de facto so alt sind wie das Kabinett Hatoyama)— seien nur ein Produkt böswilliger Zeitungsphanta- Sie. Hatoyama ist Politiker. Er braucht drin- gend einen populär- durchschlagenden Erfolg noch vor dem Wahltag, am 27. Februar. Des- halb betrieb er die Verhandlungen mit Mos- kau— womit er den Sozialisten aller Schat- tierungen ihre zugkräftigste Wahlparole„ge- stohlen“ hat. Aber gleichzeitig hat er damit seinen Außenminister und Partei- sowie Re- gierungskollegen vor den Kopf gestoßen. In Rio herrscht wieder Staatsstreich-Atmosphäre Die Armee will einen General an die Stelle eines sozialdemokratischen Präsidentschaftskandidaten setzen Madrid, im Februar. Knapp ein halbes Jahr nach dem Frei- tod des Gauchodiktators Getulio Vargas und mitten in den Vorbereitungen zur Wahl, die im kommenden Oktober über den Nachfol- ger des jetzigen Staatspräsidenten, Joao Café Filho, entscheiden soll, befindet sich Brasilien schon wieder in einer akuten Krise. Die innenpolitische Entwicklung hat sich in den letzten Wochen zu einem schar- ten Konflikt zwischen den Parteien und dem Heer zugespitzt. Die Gemeindewahlen vom vergangenen November hatten in be- merkenswerter Ordnung stattgefunden und einen überlegenen Sieg der Sozialdemokra- ten gebracht, der Partei also, die— trotz ihres Namens— von jeher als eine Samm- lung der bürgerlichen Mitte und als Ex- Ponent einflußreicher Wirtschaftsinteressen Salt. Unter dem Eindruck dieses Erfolges schritt die Konvention der Sozialdemokra- ten zur Wahl des Präsidentschaftskandi- daten, die nach heftigen Auseinanderset- zungen mit knapper Mehrheit auf den Gou- verneur des Staates Minas Geraes, Jusce- Iino Kubitschek, fiel. Kubitschek, der zur jungen Generation brasilianischer Politiker Zählt, ist in letzter Zeit rasch nach vorne gekommen. Als Gouverneur des der Bevöl- kerungszahl nach zweitgrößten Staates der Union hat er überdurchschnittliche Fähig- keiten bewiesen. Er verfügt über weitrei⸗ chende internationale Verbindungen und was ihn für die Präsidentschaft besonders empfiehlt— ausgezeichnete Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Aber seine Ge- schäftsmethoden sind ebenso umstritten wie das Privatleben dieses Stammgastes elegan- ter Nachtlokale. Seine Nominierung hat die öffentliche Meinung in zwei sich erbittert bekämpfende Lager gespalten. Der Journa- list Carlos Lacerda, der entscheidend zum Sturz von Vargas beitrug, hat Kubitschek unversöhnliche Fehde angesagt. Zu den Hauptvorwürfen gegen den sozialdemokra- tischen Präsidentschaftsanwärter gehört seine jahrelange enge Zusammenarbeit mit dem freiwillig aus dem Leben geschiedenen Diktator. Durch eine von Lacerda dirigierte Presse- kampagne will das Heer Kubitschek zum Verzicht auf seine Kandidatur zwingen. Die Militärs fordern den Rücktritt Kubitscheks zugunsten eines Präsideten deér nationalen Koalition, auf den sich alle Parteien zu eini- gen vermögen. Der Streit um diese Kandidatur hat die ökkentliche Meinung in zwei Lager gespalten, zwischen denen keine Verständigung möglich erscheint. Es erhöht die allgemeine Verwir- Tung, daß Kubitschek auch von der„Demo- kratischen Union“ unterstützt wird, die rechts von den Sczialdemokraten steht. Die Situa- tion hat sich beträchtlich zugespitzt seit La- cerda auch dazu übergegangen ist, offen mit einem Militärputsch zu drohen, falls die so- zialdemokratische Kandidatur nicht zurück- gezogen wird. In einem an Präsident Café Filho gerichteten Manifest, das von der Mehrzahl der höheren Offiziere unterzeich- net wurde, legte die Armee dem arntieren- den Präsidenten dringend nahe, auf die Par- teien im Sinn einer Einheitskandidatur ein- zu wirken. Es liegt auf der Hand., daß die Militärs bei ihrer Forderung einer„natio- nalen Kandidatur“ die Nominierung eines Generals im Auge haben, Falls die Parteien Vor ihrer Drohung zurückweichen, würde die Armee voraussichtlich den General Eduardo Gomes präsentieren. Nach Meinung politi- scher Beobachter ist der Putsch nahezu un- vermeidlich, wenn es nicht gelingen sollte, Kubitschek zum Nachgeben zu bewegen. Die Militärs sind offenbar entschlossen, in die- sem Fall die Präsidentenwahl zu suspendie- ren und selbst die Macht zu übernehmen. Wieder einmal herrscht in Rio de Janeiro die Atlosphäre eines Staatsstreiches. Shigemitsu ist Berufsdiplomat. Diplomat bester alter Schule. Ueberkorrekt. Dabei War er von seinem Standpunkt aus zweifellos im Recht, als er den Genossen Dominitsky mit seiner absolut unkorrekten„Note“ abwies und es weiterhin ablehnte, die Verhandlun- gen mit Moskau zu überstürzen. Genosse Dominitsky ist Chef einer 18. köpfigen, mangels Neu-Ausstellung von Päs- sen langsam„aussterbenden“ nicht„aner- kannten“ Sowjet-Mission. Ein seltsames Ueberbleibsel aus Besatzungszeiten! Und höchst wahrscheinlich wäre er jetzt schon längst deportiert oder säge wegen Spionage oder wegen Verletzung aller möglichen ja- panischen Gesetze Hinter eisernen Gardinen, Wenn dadurch nicht die kaum spaltweit ge- öffnete Türe zu einem Gespräch mit Moskau zugeschlagen worden wäre. Japans Oeffent- lichkeit will solche Verhandlungen— und Hatoyama braucht sie. So kam der Russe 2¹ ihm. Shigemitsu hat sachlich dagegen einzu- wenden, daß vor Verhandlungen mit den So- Wiets zunächst von Moskau aus dem tech- nisch noch bestehenden„Kriegszustand“ ein Ende gemacht werden muß— nach dem Mu- ster des letzten Sowjet-Schachzugs gegen- über Deutschland. Moskau ist dem Frieden von San Franzisko nicht beigetreten. Man hat deshalb im Vertragstext die Klausel auf- genommen, daß es Japan ab 28. April 1955 freistehe, einen entsprechenden Vertrag mit Rußland abzuschließen. Darüber müßte sich also Moskau zunächst einmal äußern. Als Verhandlungsort hatte Japan New Vork vor- geschlagen. Moskau wollte demgegenüber Moskau— und Hatoyama hat sofort in einer Wahlrede akzeptiert. Dagegen„protestierte das Außenamt. einer anderen Versammlung von einer Wei⸗ teren Note aus Moskau. Worauf das Aufſen- amt dementierte. Es dementierte weiter eine Wahlkampf-Außerung seines Ministerpräsi- denten, wonach die Verhandlungen schon vor dem 27. Februar beginnen würden, und schließlich mußte Shigemitsu feststellen, es sei ihm noch nichts über die von Hatoyama angedeutete Zusammensetzung der Mission nach Moskau bekannt. 5 Außenminister und Ministerpräsident sind jetzt übereingekommen, daß man alles Weitere von der sowiet- russischen Antwort aphängig machen— und daß das Auſßenamt mit der weiteren Sprachregelung betraut werde,. Und für den Rest des Wahlkampfes sollen die beiden Opponenten, der diploma- Dann sprach Hatovama in tische Berater Hatoyamas, Arata Sugihara, und Vize Außenminister Masayuki Tani gemeinsam die Moskau-Politik weiterbe⸗ arbeiten. 4 4 1 5 ö 40/ 3 Was Das wegische Skiwettl Schreibe wegische kampf Sitzend gein. De Woche s Das len sei Moskau lich dre gramm Versucht sein. Die gung h Kläruns Schwede Tatsach aus ein Regieru In dies Helge-F Sumpf gchutzv guch ar komme! Oeffent Beoback Der korps reor gar pen des gänger men ke Atomwy Die diesem dem gl kahrtm teilte i. im Ju Knecht bomben detonie diese zu brir Ein- 31 Mill muß Fracht. wie ei ministe war in dem ti zusarm Mann über d Famili leute anspru handli Ein tät Wi ameri! Sie be fast 1m bei da getauc suchte pen de Die band Insel Besitz stellen einer stört könne Insel weit — Was —— * Alzug keit e die 2 Spro 1 8 ung kann. Serec schien Wöch anspr Verst. den 8 Ir Sende stunc De Gebi. musi und Klas Und terw. gesch reihe unk instr Sen oder eben trags »Die „ant Kam % kunk Voll Kant halt Das finnische Parlament hat das nor- Min. wesische Parlament am Mittwoch zu einem nister Skiwettkampf herausgefordert. In einem 3 en. Schreiben teilten die Finnen den nor- amstag wwegischen Abgeordneten mit, der Skiwett- on dis pf werde ein guter Ausgleich für die ründe„sitzende Lebensweise“ der Parlamentarier laßten zein. Der Wettkampf soll in der kommenden Sams. Woche stattfinden. g bi 5 ö Das Fernsehen hat nunmehr auch in Sibi- Diens. len seinen Pinzug gehalten, meldet Radio he Be. Noskau am Montag. In Tomsk kann angeb- tungen üch dreimal in der Woche ein Fernsehpro- n am amm empfangen werden. In Omsk sollen espre. Versuckissendungen aufgenommen worden e dem eln. 1 ö 0 n die Schwedische Naturschutz-Vereini- hatte] gung hat einen Bevollmächtigten mit der e kon. Flärung der Frage beauftragt, ob es in enam Schweden wildlebende Sumpfbiber gibt. 8 un] Tatsache ist, daß schon 1939 einige Tiere n be. aus einer Zucht unweit des Möckelnsees im Regierungsbezirk Kronoberg entwichen sind. in diesem See und s einem Ablauf, dem Gattin] flelge-Fluß, sind inzwischen freilebende einge- Sumpfbiber beobachtet worden. Die Natur- ormit.] cchutzvereinigung nimmt an. daß solche ch am auch an anderen Plätzen in Schweden vor- 1 Male] kommen, und hat einen Aufruf an die sen in] Hefkentlichkeit erlassen, Nachrichten über rat, n eobachtungen bekanntzugeben. Schah* une] ber Stab, des L. niegerländischen Armee. h korps ist für den Fall eines Atomkrieges reorganisiert worden. Alle wichtigen Grup- 18 pen des Armeestabes haben einen„Doppel- I günger“, der die Gefechtsleitung überneh- ragen men kann, wenn ein Teil des Stabes durch Iindes- Atomwaffen ausgeschaltet werden sollte. erver- 1 n. hat Die britischen Luftstreitkräfte werden in tschen diesem Jahr die Mauser der Seevögel Auf 8, ZU dem großen Knech'sand nicht stören. Luft- einge. fahrtminister Lord de LIsle and Dubley reiben 0 teilte in Unterhaus mit, daß in diesem Jahr e Zu- im Juli unnd August über dem groben nlich⸗ Enechtsand bei Zielübungen nur Rauch- ertre· bomben abgeworfen werden sollen, die nicht cheine detonieren und daher die Seevögel, die um politi- diese Zeit dort mausern, nicht in Gefahr Ruhr- zu bringen. Diess 2 „und Eine Entschädigungssumme von mehr als 1 der 31 Mill. türkischen Pfund(rund 45 Mill. DM) aus muß der Eigentümer des schwedischen lum FPrachters„Naboland“ an die Türkei zahlen, Lohn- wie ein Sprecher des türkischen Finanz- nünisteriums bekanntgab. Die„Naboland“ war im April 1953 in den Dardanellen mit dem türkischen Unterseeboot„Dumlupinar“ zusammengestoßen, das daraufhin mit 81 jet Mann an Bord unterging. Das Abkommen f 0 über die Entschädigungssumme, von der die Uster. Familien der ums Leben gekommenen See- en beute zwel Millionen türkische Pfund. be- 58 5 enspruchen, war nach langwierigen Ver- r Be. bandlungen unterzeichnet worden. 1 ver. 5 1 5 Ein Unterseeboot unbekannter Nationali- ler an. tät wurde vor der Küste Floridas von zwei schal. amerikanischen Küstenwächtern gesichtet. Radio die berichteten, sie hätten das Unterseeboot Eine fast mit ihrem kleinen Kutter gerammt. Es mmu, sei darauf auf Fahrt gegangen und unter- n aut getaucht. Amerikanische Marineflugzeuge tützte suchten das Seegebiet ergebnislos nach Spu- ptung, ren des U-Boots ab. istisch e Be- Wolle im Werte von 4,7 Mill. DM wurde en. am Mittwochabend durch ein Großfeuer in den Speichern des Hafens von Wellington Neuseeland) vernichtet. Fünf Feuerwehr- leute und ein Schiffsoffizier erlitten Rauch- 0 vergiftungen oder Verletzungen. rge* In der Wohnung einer vor sechs Wochen in einem Sydneyer Krankenhaus verstor- lomat denen 76 jährigen Frau wurden am Mittwoch 1 War Banknoten im Werte von 80 000 Dollar ge- los im kunden. Die Frau, die in äußerst ärmlichen 1 mit Verhältnissen lebte, hatte das Geld in Kes- ies seln und Töpfe versteckt gehalten. dlun- 1* 1 19. Die griechische Regierung hat dem Ver- P dand der griechischen Schriftsteller die i Insel Makrokythera als unveräußerlichen e Besitz übertragen, damit sich die Schrift- 995 steller dorthin zurückziehen können und in 4 einer harmonischen Umgebung sich unge- 8 stört erholen, nachdenken und arbeiten onage können. Die Insel liegt südlich der größeren n Ja- Insel Cerigo, des klassischen Kythera, un- 1 weit der Südostspitze des Peloponnes. 5* 5 flent⸗ as wir hörten: und— 8e Zu inzu- n So-„Musik muß sein!“— gewiß ein herz- tech erkrischend gesunder Imperativ, der, vom 1 ein Rundfunk als Sendetitel ausgegeben, freilich Mu- allzugern jene bangemachende Fragwürdig- egen? keit des Unaufhörlichen in sich schließt, über jeden die an dieser Stelle bereits wiederholt ge- Man brochen worden ist, und der nur durch 5 auf- mannhafte Bedienung der Abschaltevorrich- 1955 aun am Gerät wirksam begegnet werden 8 mit nn. Wie dem aber auch sei, es wäre un- e sich Serecht, wollte man verkennen, daß in dem Als schier unübersehbaren Musikgestrüpp der Vor- Wöchentlichen Funkprogramme auch für den aübel anspruchsvollen Musikfreund manche Perle einen ect ist. Sie herauszufischen, gehört zu ierten; en schönsten, Geist und Herz Gewinn brin- na in. Senden Annehmlichkeiten häuslicher Muße wei- stunden. Agen Dem Findigen erschließen sich da alle eine biete der sinfonischen und Kammer- bräslſ.. 1 des Musiktheaters und der Chor- n 120 3 05 Kirchenmusik aller Stilepochen von der und assi und Vorklassik bis auf unsere Tage. en, es nd wer nicht nur hören, sondern auch un- amd erwiesen sein will, hält sich an die musik- 'sslon reinichtlichen und theoretischen Vortrags- 14 5 en, wie sie etwa der Süddeutsche Rund- iden 118 segenwärtig in seinen anregend und . bostrulktie gestalteten Komponistenbildnis- 1 915 der Romantik und Spätromantik bietet, 198 1 auch an den nunmehr abgeschlossenen, trau 18 enfalls vom Südfunk gesendeten Vor- npfes sz yklus von Dr. Willy Gaessler über . 1 de Entwicklung der Klaviersonate“. In der ara, 3 Kantstenreihe des Rundfunkchors und des Tani Aunmerorchesters des Süddeutschen Rund- erbe⸗ . b 1 r e „ r MoRGEN c 2 Seite 2 1 Vr. 40/ Freitag, 18. Februar 1938 8 1 4 as sonst noch geschah. * Vor 50 Jahren„das Herz der Dunkelheit“ Wunder am Kongo/ Weiße und Schwarze nicht gegen-, sondern miteinander Ist das südafrikanische System besser? Man spürt den Unterschied schon, wenn man sich vom Süden her durch die hügelige Landschaft der Grenze von Belgisch-Kongo nähert. Die Eingeborenen bewegen sich leb- hafter. Sie gehen aufrechten Hauptes und scheinen sich des Lebens zu freuen. Wenn man die Grenze passiert hat, tritt diese Freude noch lebhafter in Erscheinung. Die bedruckten Baumwollkleider der Frauen sind heller, die Anzüge der Männer gepfleg- ter. In Léopoldville, also in einem Gebiet, das der Schriftsteller Joseph Conrad noch vor einem halben Jahrhundert als„das Herz der Dunkelheit“ bezeichnete, regiert der Wohlstand. Vor fünf Jahren war es noch eine kleine Stadt, mit 6000 Weißen und 120 000 Schwarzen. Heute ist es eine Metro- pole, die von 20 000 Weißen und 340 000 Schwarzen bewohnt wird. Die Boulevards sind wunderschön angelegt. Es ist eine Freude, durch die Geschäftszentren zu schlendern. Am interessantesten aber ist, wie man die Eingeborenen behandelt. Zwei Drittel von ihnen sind in den letz- ten zehn Jahren wie dunkle Geister vom Steinzeitalter aus dem Dschungel heraus- Auf diese primitiven Rongo- Neger muß Leo- poldsville naturlich eine große Anziehungskraft dausùben. gekommen und in eine Gegend hineinver- setzt worden, wie man sie sonst nur in pro- sperierenden Wohlfahrtsstaaten findet. Sie brauchen nichts zu bezahlen, wenn sie zum Arzt gehen; es werden immer mehr Kran- kenhäuser gebaut; die Erziehungsmöglich- keiten werden laufend erweitert; Kinder- zulagen sind selbstverständlich— kurzum, hier findet man den Wohlfahrtsstaat par excellence. Sobald ein Arbeiter in die Stadt zieht, muß sein Arbeitgeber ihm eine Wohnung besorgen, damit er seine Familie mitbringen kann und sich wohl fühlt. Allein in den letzten zwei Jahren hat man 14 000 neue Häuser gebaut, und diese Zahl wird stän- dig erhöht. Im Herzen dieses Häusermeeres steht ein großes Stadion für 72 000 Zu- schauer. Ueberall findet man Schulen und Spielplätze, Kinos und Tankstellen, kleine Geschäfte und Konsumläden. Der Europàer mag sich wundern, wie das alles möglich ist. Er staunt über die Tatsache, daß hier eine Konsumgenossenschaft mit einem Kapital zwischen 200 000 und 300 000 Mark einen Neger als Direktor haben kann. Oder daß der schwarze Inhaber einer Möbelfabrik einem Weißen einen Regierungsauftrag vor der Nase wegschnappen kann. Der Afrikaner wird hier nicht nur er- muntert, sich im Rahmen seiner eigenen Rasse zu entwickeln, man gibt ihm auch die Möglichkeit, in den hohen Bürogebäuden der Städte einen entsprechenden Platz einzuneh- men, falls er die fachlichen Voraussetzungen mitbringt. In Banken und im Transport- wesen, bei der Post und den Regierungs- behörden haben Afrikaner leitende Posten inne. Das Wissen für diese Stellungen er- halten sie in den ausgezeichneten Schulen, die zur Zeit über eine Million Afrikaner ausbilden. Eine Universität ist gegründet worden, und die technischen Hochschulen sind voll von wissensdurstigen Negern. Den Negern wird freigestellt, sich als „Evolués“ zu erklären, d. h. sich von den einheimischen Gesetzen und Gebräuchen loszusagen und sich für einen europäischen Lebensstil zu entscheiden. Die Kinder dieser Evolués dürfen in den Regierungsschulen und in den großen Jesuiten-Anstalten stu- dieren. Bisher haben sich noch nicht sehr viele Afrikaner für diese völlige Trennung entschieden. Es ist aber auch nicht nötig, da der Lebensstandard der Schwarzen ständig verbessert wird. Es wird auch gar nicht angestrebt, dem schwarzen Uebergewicht ein weißes Gegengewicht entgegenzusetzen. Und darum ist man kaum bestrebt, die Ein- wanderung von Weißen zu fördern. Man legt größeren Wert auf Qualität als auf Quantität und möchte die traditionelle Hoch- achtung der Afrikaner für den hervorragen- den Kolonisten nicht dadurch untergraben, daß wenig fähige Weiße ins Land kommen. Obwohl der Europäer in Belgisch-Kongo keine Neigung zur Vermischung zeigt, so un- terstützt er doch die Bemühungen der Re- gierung, ein angenehmes Zusammenleben zu fördern. Die älteren Kolonisten möchten nur, daß die Entwicklung nicht zu schnell voran- schreitet, daß sie langsam und organisch vor sich geht. Doch dazu fehlt es anscheinend an Zeit. Vielleicht macht man es den Afrika- nern zu leicht, indem man ihnen alles gibt und nur wenig Gegenleistung verlangt. So verdient ein einfacher Hausboy in Leopoldville etwa 120 Mark im Monat, und der Arbeit- geber muß noch Familienunterstützung, Wohnungs- und Transportzuschuß zahlen. Was am Kongo geschieht, steht jedenfalls im schärfsten Gegensatz zu dem, was man in Südafrika unternimmt, Welches der beiden Systeme das richtige ist, kann nur die Zu- kunft erweisen. Irakische Halbwüste wird verwandelt Oel schafft Wasser und damit fruchtbaren Boden/ Fellachen wurden sehghaft Nach einer Arbeit von zehn Jahren be- ginnen im Irak die Früchte eines Siedlungs- Vorhabens von großem Ausmaß zu reifen, das zur Erschließung von vielen tausend Hektar unfruchtbaren Bodens durch Bewäs- serung und zur Seßhaftmachung von mehre- ren tausend landloser Fellachenfamilien ge- führt hat. Wenn diese Entwicklung nicht durch unvorhergesehene politische Katastro- phen oder wirtschaftliche Schwierigkeiten gestört wird, liegen hier die Ansätze zu einer großen sozialen Reform, die den Irak durch die Hilfe des Wassers mit den aus dem Oel gewonnenen Mitteln aus einer dauernd durch Ueberschwemmungen heimgesuchten Halb- wüste in eines der führenden Kulturländer des Mittleren Ostens verwandeln wird. Das Vorhaben begann mit der Errichtung des großen Staudamms von Kut el Amara gefolgt vom Bau des Kanals von Dujeila, der eine Bewässerung von über 8 000 Hektar ermöglichte. Der Bewässerung folgte die Be- siedlung des erschlossenen Bodens durch iet des Eid der Sin una endet Indische Religionsgemeinschaft will Hindus und Mohammedaner vereinigen Noch steht der Goldene Tempel in Amrit- sar, das größte Heiligtum der Sikh, einer seit dem 16. Jahrhundert nachweisbaren in- dischen Religionsgemeinschaft, die zugleich politische Zwecke verfolgt und sich das bis- her leider unerreichte Ziel gesetzt hat, Hindus und Mohammedaner in einer ge- läuterten, einfachen Religion zu vereinigen. Aber die Tage dieser Sekte sind gezählt, da sie ein Opfer der Teilung Indiens wurde. Führende Persönlichkeiten der Sikh schätzen die Gesamtzahl der Anhänger die- ser Religionsgemeinschaft heute auf 7 Millio- nen Köpfe. Sie bewohnen hauptsächlich den Pundschab, Patiala und den Staatenverband von Ostpundschab, gehören zu den besten Landwirten Indiens und unterscheiden sich von den Indern äußerlich durch langes Kopf- und Barthaar, das nicht geschnitten wird. Die Männer tragen Schwerter, Arm- oder Fußringe aus Schmiedeeisen und einen Kamm im Haar. Im Gegensatz zu den übri- gen Indern tragen sie kurze Beinkleider. Eben diese Unterschiede haben zu manchen Unzuträglichkeiten und Nachteilen geführt, so daß viele Sikh sich immer mehr ihrer Umgebung anglichen und auch zum Hindu- glauben übergegangen sind. Dazu kommt, daß die Sikh eine andere Sprache, das Pund- jabi, sprechen, das mit Gurmukhi- Schrift geschrieben wird. Sie streben danach, einen eigenen Staat mit eigener Sprache zu bilden, und lehnen die mit Devanagri- Schrift ge- schriebene Hindi-Sprache ab. Unter den neuen poltischen Verhältnissen fühlen sie sich ebenso wenig wohl wrie einst unter der britischen Herrschaft. Früher waren die Ge- setze und amtlichen Verlautbarungen eng- lisch, heute sind sie in Hindi, also auch wie- 5 in einer den Sikh fremden Sprache ver- aßt. Gewiß ist eine Religionsgemeinschaft von 7 Millionen Menschen keine Kleinigkeit, aber sie verschwindet in der sie umgebenden Flut von fast 400 Millionen Indern. Nach An- nahme von Kennern der Verhältnisse dürf- ten die Sikh bis Ende unseres Jahrhunderts verschwunden sein, so daß nur noch der Goldene Tempel von Amritsar von ihnen be- richtet, ähnlich wie die Bauten anderer Völ- ker, die uns kaum mehr dem Namen nach bekannt sind. 5 seine Aufteilung in Farmen von 12 bis 24 ha. Die Auswahl der Siedlungsanwärter wurde nach einer bisher in der arabischen Welt nicht gekannten Methode vorgenommen. Das Bestreben ging dahin, nicht hörige Pächter, sondern eine Elite von freien Bauern zu schaffen, deren Aufstieg als beispielgebend für weitere Siedlungen von ähnlicher Struk- tur dienen soll. Jeder Kandidat hatte sich zu zehm jähriger Probezeit auf den ihm zuge- Wiesenen Besitz sowie zum Anbau der ihm von der Leitung vorgeschriebenen Getreide- und Fruchtsorten zu verpflichten. Bedingung war ferner seine Eignung als produktives Mitglied der Gemeinschaft, deren Mitglied er werden wollte. Als Gegenleistung wurde ihm von der Regierung jede Art von Unterstüt- zung beim Erwerb des Bodens im Laufe von zehn Jahren zugesichert. Das Experiment hat sich im Laufe der zu seinem Gelingen gesetzten Frist bewährt. Auf dem wüsten Boden haben 15 000 Men- schen eine Muster gemeinschaft ins Leben ge- rufen. Aus besitzlosen Fellachen, die hoff- nungslos in Schmutz und Elend dahinvege- tierten, sind Herren eigenen Landes mit dem für irakische Verhältnisse recht stattlichen Einkommen von 300 bis 400 Pfund pro Jahr geworden. Hand in Hand mit der materiel- len Sicherung geht der zivilisatorische Auf- stieg. Aus einer amorphen Masse orientali- schen Elendvolkes sind Menschen mit Sinn für die Vorteile moderner Hygiene, Schul- bildung, Schulunterricht, wissenschaftlich be- triebener Landwirtschaft auf genossenschaft- licher Grundlage geworden. Bei ihren Bemühungen um das Zustande- kommen des Dujeilaprojekts hat die irakische Regierung zwei wichtige Helfer gehabt. Erstens stand ihr uneingeschränkt die Mit- arbeit der UNESCO zur Verfügung, die ihre Instruktoren nach Dujeila sandte und iraki- schen Studenten zur fachlichen Ausbildung in Europa und den Vereinigten Staaten ver- half. Der irakische Staat selbst befand sich in der glücklichen Lage, die nicht geringen Mittel zur Finanzierung eines Vorhabens von so großen Dimensionen aus eigener Kraft durch seine von Jahr zu Jahr sich steigern- den Oeleinnahmen aufzubringen. Durch den Erfolg von Dujeila ermutigt, bereitet die irakische Regierung Siedlungen ähnlichen Stils auch in anderen Teilen des Landes vor. Das Wetter Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnde Bewölkung, zeitweise aufklarend, zeitweise stärker bewölkt. Immer Wieder einzelne Schneefälle. Tagestemperaturen in den nie- deren Lagen um 0 Grad, in den mittleren Lagen schon anhaltend leichter Frost. Nachts Frost in der Rheinebene bis minus 4 Grad, im Bauland bis minus 6 Grad. Bei nächtlichem Aufklaren allgemein strenger Frost zwischen minus 8 und minus 15 Grad. Mäßiger West-, später Nordwestwind. Uebersicht: Ein Tief wird über der süd- lichen Nordsee nahezu ortsfest. Weitere Zu- fuhr polarer Luftmassen. orhersage-Rarte ür 18.2.4955 Uhr 1027 o 5. 7 0 2 Nordeibifis dee 2 8 noßs odge E 5 8 e Dane gelgte! „ . 2 5 22775 V * paris Y 8 e 1 N 2 5 5 mee uit —2.— Mods a Pegelstand vom 16. Februar Rhein: Maxau 536(13); Mannheim 442 (=24); Worms 365(— 26); Caub 373(24). Neckar: Plochingen 168(5); Gundels- heim 220(10); Mannheim 454(25). „Unfallschutzkarte“ Köln. Die Arbeitsgemeinschaft der west- deutschen Aerztekammern empfahl, eine Unfallschutzkarte für alle Verkehrsteilneh- mer in der Bundesrepublik einzuführen. Diese Karte erleichtere die Behandlung eines Verunglückten. Der Unfallarzt könne sofort eine Bluttransfusion vornehmen, ohne kör- perliche Schäden für den Verunglückten be- fürchten zu müssen. Es sei jedem Verkehrs- teilnehmer zu empfehlen, seine Blutgrup- penserologie feststellen und in einer Unfall- schutzkarte eintragen zu lassen. Die Unfall- schutzkarte, die bereits vom Deutschen Grü- nen Kreuz in Marburg ausgegeben wird, enthält alle Angaben über den blutgruppen- serologischen Befund des Inhabers. Sie un- terrichtet ferner über Seruminjektionen und die aktive Tetanusschutzimpfung des Betref- kenden. Schwere Probe Dieburg. Drei Jahre lang muß sich ein 25jähriger Schreinergeselle aus Zeilhard, Kreis Dieburg, allen alkoholischen Geträn- ken ferfihalten, wenn er nicht für vier Wo- chen ins Gefängnis wandern will. Das Amts- gericht Reinheim verurteilte ihn wegen ge- fäbrlicher Körperverletzung in Volltrunken- heit zu dieser Strafe mit der„Enthaltsam- keits“-Bewährungsfrist. Der Schreinergeselle hatte im Rausch auf dem Heimweg einen Einwohner seines Heimatorts herausgeklopft. Als dieser seinen Laden einen Spalt öffnete, riß der Angeklagte vom nahen Zaun eine Latte ab und schlug sie dem Hausbesitzer über den Kopf, so daß dieser eine schwere Kopfverletzung erlitt. Keiler jagd in Aachen Aachen. Große Aufregung gab es am Mittwochmorgen in einem Aachener Vorort, als eine Hausfrau beim morgendlichen Milch- einkauf sich plötzlich einem ausgewachsenen Wildschwein gegenübersah. In aufstiebende Schneewolken gehüllt, raste der Keiler durch die Straßen, so daß die frühen Passanten erschreckt in den FHauseingängen Schutz suchen mußten. Die Besatzung eines Funk- streifenwagens der Polizei veranstaltete schließlich eine Treibjagd auf das Wild- schwein. Aber erst als ein Jagdpächter mit seiner Drillingbüchse den Keiler erlegt hatte, war der Frieden auf den Straßen wieder hergestellt. Musik muß sein! ks h vol örte man eine besonders eindrucks- 5 Wiedergabe von Händels Psalmen- ate„Mein Lied sing auf ewig“ mit den schönen Solostimmen Hanni Macks, Franz Fehringers und Bruno Müllers sowie zwei Buxtehudesche Solokantaten für Sopran und Tenor. Eine„Schwetzinger Serenade“ des von Eugen Bodart geleiteten und der Pflege vornehmlich alter Musik liebevoll zugeneigten Kurpfälzischen Kammerorche- sters brachte drei Werke von Vertretern der Mannheimer Schule: die reizende„Par- tita notturno“ von Carlo Toeschi, einem der hervorragenden Violinisten in der alten Mannheimer Hofkapelle, der mit Karl Theodor nach München ging, ferner das F- Dur-Konzert für Fagott und Orchester von Stamitz und Franz Xaver Richters E-Dur- Sinfonie. Der von Paul Wehrle betreute Karlsruher Kammerchor demonstrierte an vier slowakischen Volksliedern Bela Bar- toks dessen farbig- melodische Ausdrucks- kraft folkloristischen Objekten gegenüber und erbrachte mit dem erfrischenden Vor- trag von sechs Trinkliedern Orlando di Las- sos(deren Texte dankenswerter weise vorher gelesen wurden) den Nachweis entwickelter chorischer Disziplin. In einer Stuttgarter Musica-Viva- Sen- dung gab es, von Wolfgang Fortner erklä- rend kommentiert, des zeitgenössischen Franzosen André Jolivet reizsames Konzert für Flöte und Streichorchester zu hören, ein fesselndes Werk moderner Musikaus- sage, in dem der Komponist zwischen dem noch anklingenden Stil des französischen Impressionismus und der auf gläserne Klar- heit bedachten Geistigkeit Hindemiths etwa einen Mittelweg zu gehen sucht. Mit Gustav Scheck als gefühligem Solist des Flöten- parts spièlen Mitglieder des Städtischen Orchesters Heidelberg unter Karl Rucht das interessante Werk, dem als zweites Stück Hindemiths eigenartige, ‚„Orchester-Rezita- tion“ genannte Vertonung eines Gedichtes „Herodiade“ des französischen Dichters Sté- phane Mallarmé folgte. Es handelt sich um einen in Musik übertragenen, als kleines Panzwerk für die Bühne geschriebenen Dialog zwischen der Herodias und ihrer Amme, wobei Hindemith ohne Sprecher oder Sänger auskommt. Die KHeußerungen der Herodias überträgt er den solistischen In- strumenten, während die Streichergruppe Wesen und Worte der Amme reflektiert. Natürlich schreibt Hindemith hier nicht etwa eine illustrative Musik in herkömm- lichem Sinn, sondern er versucht, technisch und geistig wie immer faszinierend, dichte- risches Wort rein orchestral zu„rezitieren“. Wie weit ihm das gelang, läßt sich auf An- hieb nicht leicht sagen. Der Südwestfunk, dessen Musikprogramm im allgemeinen ein für anspruchsvolle Musikfreunde besonders interessantes Ge- sicht zeigt, wartete jüngst mit der vom Tu- riner Rundfunkorchester und einem En- semble hervorragender italienischer Stim- men bewerkstelligten Einstudierung der ver- gessenen„Gioconda“-Oper von Amilcare Ponchielli(1834 bis 1886) auf. Eine elegante, sehr melodiôse, manchmal etwas allzu glatte Musik mit wirksamen Arien und ausge- zeichnet gearbeiteten Chorsätzen. Unter der befeuernden Leitung des Dirigenten A. Votto wurde das tonschwelgerische Werk in einer sehr sauberen Aufführung dargeboten. Auch den Problemen der neuen Musik gegenüber zeigt sich gerade der Südwest- funk in hohem Maße aufgeschlossen, und es ist keine Frage, daß der Rundfunk, wenn er seine Sache ernst nimmt, dem zeitgenössi- schen Musiker ein unschätzbarer Förderer werden kann. Ein Musterbeispiel dieser Art war eine Harald Genzmer gewidmete Sen- destunde, in der(nach der Wiedergabe der Sonate für Cello und Klavier durch Ludwig Hölscher und Haps Richter-Haaser und dem Klavier- Capriccio von 1950 durch Carl See- mann) ein neues Streich-Quartett Harald Genzmers zum erstenmal gespielt wurde. Ein fesselndes Werk von kühner konstruk- tiver Kraft und vitalem Ausdruckswillen, in dem das dem Komponisten eigene farbige Klangempfinden sich mit urwüchsiger rhythmischer Impulsivität zu lebendiger Einheit fügt. Die Interpretation durch das Hamann Quartett war durchaus dazu an- getan, dem neuen Werk den Weg in die Konzertsäle zu ebnen. Der Südwestfunk, der Sender Frankfurt und RIAS nahmen sich in besonderen Veran- staltungen des auf den 9. Februar fallenden 70. Geburtstages Alban Bergs an. RIAS brachte zur Feier des Tages eine Aufführung des„Wozzek“, im Südwestfunk spielte das Vegh- Quartett die 1926 entstandene Lyrische Suite für Streichquartett und Tibor Varga spielte mit Meisterschaft den Solopart des auf den Tod der jungen Manon Gropius, der Tochter des berühmten Bauhaus- Archi- tekten geschriebenen Violinkonzerts, das zu dem Eigenwilligsten und Kühnsten gehört, was der 1935 im Alter von nur 50 Jahren gestorbene Schönbergschüler geschaffen hat. Vorbildlich gestützt und ergänzt wurden diese Gedenkfeiern durch eine ausgezeichnet fundierte Analyse der musikalischen Ge- samterscheinung Alban Bergs von Theodor W. Adorno, der den Komponisten als einen der lautersten Künstler der Moderne feierte, dem ungeachtet seiner kühnen Konstruk- tionsprinzipien und thematischen Spaltungs- technik der Sinn für die Tonalität nie ganz entschwunden sei. Toleranz gegen das Ge- wesene gehörte zur künstlerischen Wesen- heit Alban Bergs, der sich selbst„der Ver- K 9 gangenheit als Opfer an die Zukunft darge- bracht hat.“ 5 Man sieht, daß der deutsche Musik- funk in glücklichen Stunden seine verpflich- tenden Kulturaufgaben immerhin zu erken- nen weiß. Und solange er das tut und die rechte Ausgewogenheit zwischen gehobener Musik und reiner Unterhaltung herstellt, wird man ihm jene„Leichten Mischungen“, die„Tausend munteren Noten“ die„Schla- ger- Cocktails“ und den gerade in diesen Tagen ins Karnevalistische weisenden „Spaß an der Freud“ gern vergönnen. C. O. E. Neue Taschenbücher Die„Non-Stop-Bücherei“(Berlin) die zu den ältesten ihrer Art gehört und schon man- ches ehemals berühmte, aber inzwischen ver- griffene Buch wieder zugänglich gemacht nat, ist gleichfalls durch einige neue Titel bereichert worden. Wie oft hörte man unter Bücherfreun- den das Bedauern äußern, daß die geistfunkeln- den Bücher der unter dem Pseudonym Sir Ga- lahad schreibenden Wienerin nicht mehr im Buchhandel erhältlich wären. Diesem Uebel- stand ist jetzt abgeholfen, wenigstens die„Müt-⸗ ter und Amazonen, die erste weibliche Rultur- geschichte“ ist nun wieder neu erschienen und heute mehr denn je auch für die Männer nütz⸗ lich zu lesen In einem Frauenstaat eigener Art Spielt Josef Kalinnikows„Frau Abt und ihr Reich“. nämlich in einem heimlichen Liebes- hof, wie er manchem russischen Männerkloster zu Nutz und Frommen zölibatmüder Mönche angegliedert war. Dieses eigenartige Milieu, in dem Leidenschaften aller Art aufeinanderpral- len und Intriguen gedeihen, schildert der Autor mit packendem Realismus und gibt Einblicke in eine dem Westeuropäer bisher unbekannte Seite des alten Rußland. Weitere Neuerscheinungen der Reihe sind die historischen Romane von Konrad Haemmerling„Der Mann der Shake speare Hieg“, und Paul Uhlenbusch„Paris ist eine Messe wert“ und der Tatsachenbericht aus dem Breslau der letzten Kriegstage: Hugo Har- tung„Der Himmel war unten“.. Seite 4 ö MANNHEIM „ r Ein Lastzug wendete auf der Autobahn Die Fahrlässigkeit des Fahrers mußte Ein Tag vor dem Ende des Jahres 1954 kam der 20jährige B. auf tragische Weise ums Leben. Er verunglückte um 1.15 Uhr auf der Autobahn zwischen Heidelberg und Mann- heim. Gestern bemühte sich das Schöffen gericht, die Einzelheiten des Unfalles zu klären und die Schuld zu ermitteln. An- geklagt war ein etwa 50jähriger Berufs- fahrer, der in dieser Nacht mit seinem Last- zug von Frankfurt in Richtung Stuttgart München unterwegs war. Als Ostzonenflüchtling war er noch nicht lange in der Bundesrepublik und kannte sich offenbar im Autobahndreieck zwischen Mannheim und Heidelberg nicht richtig aus. Er überfuhr eine Abzweigung und fand sich plötzlich auf der Autobahn nach Mannheim, clie hm bis jetzt noch unbekannt war. Des- Halb beschloß er, umzudrehen. Er hielt an. Rein Fahrzeug war weit und breit zu sehen. Dann schob er den ersten Gang hinein und steuerte ganz langsam, mit etwa sechs bis acht Stundenkilometern nach links auf den Grünstreifen, der gerade an jener Stelle be- festigt war, um auf die entgegengesetzte Fahrbahn zu gelangen. Er gab an, auch den Winker betätigt zu haben. Dleses Manöver mit einem 20 m langen Lastzug beanspruchte Zeit. Inzwischen näher- Bundesbahnrat Sarrazin tödlich verunglückt Am Donnerstag gegen 0.40 Uhr geriet zwischen Rheinau und Neckarau ein Per- sonenkraftwagen auf den Bahnkörper der Straßenbahn und raste gegen einen Ober- leitungsmast. Bundesbabnrat Sarrazin und Bundesbahnsekretär Becker, der den Un- glücks wagen steuerte, waren sofort tot. Bundesbahnrat Hans Joachim Sarrazin War Vorstand des Bundesbahnbetriebsamtes Mannheim II. Ihm oblagen die Bauarbeiten für die Vorbereitung der Elektrifizierung. Bundesbahnrat Sarrazin, der aus Danzig stammte, hatte sich im Lauf der Jahre durch große Sachkunde und liebens würdiges, auf- geschlossenes Wesen in vielen Bevölkerungs- Kreisen der Stadt lebhafte Sympathien er- Worben. Viele Persönlichkeiten aus Wirt- schaft und Verwaltung, die sich mit Bahn- betriebs- und Verkehrsfragen befassen, be- dauern den verhängnisvollen Unglücksfall, der Hans Joachim Sarrazin mitten aus dem besten Schaffen und aus einer zukunfts- reichen Laufbahn gerissen hat. f. W. Kk. Geistliche Woche vom 6. bis 13. März Die bereits zur Tradition gewordene „Geistliche Woche“ für Südwestdeutschland Wird in diesem Jahr vom 6. bis 13. März in der Christuskirche in Mannheim stattfinden. Für die Vorträge konnten wieder namhafte Redner aus dem Bundesgebiet und aus der Schweiz gewonnen werden. Es sprechen: Pfarrer Lüthi, Bern; Oberkirchenrat Dr. Heidland, Karlsruhe; Universitätsprofessor D. v. Loewenich, Erlangen; Universitätspro- fessor Dr. Rohrbach, Mainz; Prälat D. Schlat- ter, Ludwigsburg; Universitätsprofessor Dr. Hahn, Heidelberg, und Landesbischof D. Dr. Lulje, Hannover, Die tägliche Bibelarbeit Wird Universitätsprofessor D. Michel, Tübin- gen, halten. 2 die in diesem Kur- Die Kleppergarde, nevalsjahr wieder ikre Vorkriegsstärke erreicht kat, gehört zum ständigen Inventar der Mannemer Fastnacht. Viele muntere Knaben sind zu ihrer aus dem Jahre 1899 stammenden Fahne geeilt, um sich Reftigen Klepperns zu befleißigen. Unser Stei- ger-Bild zeigt den„Eickingers Heiner“, seines Zeickens Ausbilder und FKammerbulle“ der närrischen Garde und Hauskofmeister der Sicheingerschule, mit einem frischgebackenen und frisch eingekleideten Gardisten, der den Zug am Sonntag verschönern helfen wird. ein 20 jähriger mit dem Leben bezahlen ten sich schnelle Kraftfahrzeuge, die wohl die roten Schlußlichter des Lastzuges, aber nicht dessen völlig verkehrswidriges Verhalten er- kennen konnten. Und dann kam der junge Motorradfahrer, der sich eine Zeitlang im „Windschatten“ eines mit 90 Stundenkilo- metern fahrenden Personenkraftwagens ge- halten hatte. Er überholte zunächst den Pkw, schwenkte wieder auf die rechte Fahrbahn ein und setzte dann zum Uberholen des Last- zuges an. Da krachte es und das Unglück war geschehen. Der nachkommende Pkw konnte gerade noch zehn Meter vor dem Unfallort halten. Für das Verhalten des Lastzugfahrers gibt es kaum eine Entschuldigung. Das Wenden auf der Autobahn ist grundsätzlich ver- boten. Das Hindernis, das ein 20 m langer Lastzug mit Anhänger auf einer 7,50 m brei- ten Fahrbahn dabei bildet, bedarf keiner Weiteren Beschreibung. Hätte der Fahrer wenigstens den Beifahrer geweckt und in vorschriftsmäßigem Abstand zwei Warn- lampen aufstellen lassen! Noch einfacher wäre es gewesen, den kleinen Umweg von zehn Minuten bis zur nächsten Ausfahrt zu machen. So geschah ein Unfall, der mit ein wenig Ueberlegung und Vernunft hätte vermieden werden können. Der Staatsanwalt beantragte acht Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte in seinem Urteil, das nach den Worten des Vorsitzenden nicht durch Sentiments für den Verunglückten oder die beklagenswerten persönlichen Verhältnisse des Angeklagten beeinflußt werden durfte, auf fünf Monate Gefängnis. bet Ein Tarifvertrag nach sieben Jahren Referat über die arbeitsrechtliche Stellung der Besatzungsangestellten Adolf Kühl vom Hauptvorstand der DAG kam auf Einladung der Mannheimer DAG Ortsgruppe in das„Wartburg-Hospiz“, wo er über den Tarifvertrag für die bei alliierten Behörden oder Streitkräften in der Bundes- republik beschäftigten Arbeitnehmer sprach. Vor rund sieben Jahren hatte man die Ar- beit und die Verhandlungen mit den zustän- digen Stellen aufgenommen und erst zum 1. Februar 1955 konnte der Vertrag fertig- gestellt werden. A. Kühl wies auf die besonderen Schwie- rigkeiten hin, die in diesem Falle einem Ta- rifvertrag im Wege standen. Zunächst war die Frage zu klären, mit wem der Vertrag abgeschlossen werden solle. Arbeitgeber ist die Besatzungsmacht, die Einstellung und Entlassung kontrolliert. Die Bezahlung er- kolgt aber durch Lohnzahlungsstellen des Bundesflnanzministeriums oder des Besat- zungskostenamtes. Mit der Besatzungsmacht konnte man nicht abschließen, da die Ex- territorialität im Wege stand, und das Bun- desfinanz ministerium war wiederum nicht der Arbeitgeber. Darüber hinaus traten noch besondere Schwierigkeiten auf, wenn es galt, die verschiedenen Ansichten der Beteiligten über bestimmte soziale Belange unter einen Hut zu bringen. Am 28. Januar schlossen die Mitglieder des DGB und die DAG mit der Bundesrepu- blik, vertreten durch den Finanzminister, einen Tarifvertrag ab, der von den Alliier- ten anerkannt wurde. Damit sind im we- sentlichen die bei der Besatzungsmacht An- gestellten den Arbeitskräften der Privat- wirtschaft rechtlich gleichgestellt und unter- stehen grundsätzlich den Bestimmungen des deutschen Arbeitsrechts. Sie können in Zu- kunft jeden Anspruch, der aus der Beschäf- tigung bei der Besatzungsmacht entsteht, beim Arbeitsgericht einklagen, Die Gehalts- zahlung erfolgt auf Grund einer Eingrup- pierung durch die Besatzungsmacht, die von den Lohnzahlstellen genehmigt werden muß. Alle Gehaltsgruppen erhalten ab 1. Februar eine Aufbesserung von etwa 30 bis 50 DM. Zum Gehalt ist eine Weihnachtszuwendung von 2,74 Prozent des Jahresbruttoeinkom- mens vertraglich vereinbart. Der Redner, der an der Abfassung und Ausarbeitung des Tarifvertrages maßgeblich beteiligt war, erhielt für sein Referat und die klaren Antworten auf die Diskussions- kragen reichen Beifall. hatu Kleine Chronik der großen Stadt Die Straßenbahn Am Fastnachts- Sonntag Wegen des Fastnachtszuges kann die Innenstadt und der Ring ab 13.00 Uhr bis nach Ende des Umzuges nicht mehr befahren werden. Die Züge enden aus Richtung Wald- hof— Sandhofen an der Hohwiesenstraße, aus Richtung Feudenheim— Käfertal am Be- triebsbahnhof Collinistraße, aus Richtung NeuostheimRheinau- Neckarau am Tatter- sall und aus Richtung Ludwigshafen am Hauptbahnhof Mannheim. Die Linie A5 fährt über Tattersallstraße, Wasserturm, Rosen- garten-, Nuits- und Collinistraße. Der normale Linienbetrieb wird zwischen den Vororten und der Stadt durch E-Züge verstärkt. Die Omnibuslinie A 23(Schönau Kinder- garten— Waldhof) wird ab 12.22 Uhr bis 19.00 Uhr in 10-Minutenfolge über Waldhof Untermühlaustraße—Ludwig-Jolly- Straße Dammstraße bis zum Bahnhof Neckarstadt durchgeführt. Außerdem verkehren von 12.12 Krankenhaus wurde närrische Hochburg Der„Feuerio“ zelebrierte seine letzte Sitzung mit Erfolg Als Addi Wagner 1937 mit Unterstützung von Chefarzt Professor Dr. Kißling ver- suchsweise im Städtischen Krankenhaus eine karnevalistische Sitzung des„Feuerio“ startete, ahnte wohl niemand, daß sich diese Veranstaltung in den Nachkriegsjahren(ab 1946) zu einer Prunksitzung ersten Ranges aus wachsen würde. So wurde auch der dies- malige, 13. Besuch ein leuchtendes Finale der grogen diesjährigen Fremdensitzungen. Bis auf das letzte Plätzchen war der von Hausmaler Franz Schätzle dekorativ ausge- staltete Versammlungssaal mit Schwestern, Aerzten und Hauspersonal besetzt. Unter tosenden Ahoirufen hielten Prinz Ali I., sein Elferrat und Prinzessin Eleonore I. mit Mrem Feldmarschall ihren Einzug. Hans Hoffstaetter als Sitzungsleiter hob auf die alte Tradition ab und begrüßte auch die „Regierung des Hauses“: Chefarzt Professor Dr. Berendes sowie Verwaltungsdirektor Kihm. Nach dem bekannten Trommelfeuer der Büttenkanonen ergoß sich ein Orden- und Ehrensegen über Chefarzt, Verwal- tungsdirektor, Oberin und verdiente Män- ner. Professor Berendes— ein geborener Büttenredner— bekannte sich freudig zur närrischen Verwandlung seines Hauses und nahm sich die Grippe aufs Korn, um sich bei zauberischen Manipulationen als zweiter „Garwin“ zu entpuppen. Beim Schlußauftritt von Maurer-Ziegler war der Saal ein bro- delnder Hexenkessel 1 Der Post Uhr bis 19.00 Uhr in 10-Minutenfolge Ein- satz-Omnibusse ab Gartenstadt Freyaplatz über Wotanstraße Wormser Straße Außere Wingertstraße Auf dem Sand durch die Lange Rötterstraße bis Hauptfeuerwache. Vegetationsbilder subtropisch und arktisch Viertausend Kilometer lang erstreckt sich Chile vom Bereich der Subtropen bis in die Antarktis. Mit einer Fülle trefflicher Farb- lichtbilder, aufgenommen auf einer einjäh- rigen Forschungsreise, gab Dr. Josef Schmit- hüsen, Professor für Geographie an der Technischen Hochschule Karlsruhe, einen einprägsamen Querschnitt der Vegetations- bilder dieses Raumes. Er führte seine Zu- schauer von der völlig regenlosen, pflanzen- leeren Wüste Atacama durch ein dorniges Uebergangsgebiet bizarrer Sukkulentenfor- mation in den mittelchilenischen Streifen mediterraner Winterregen und anschließend durch die Zone sommergrüner Laubwälder mit gemäßigtem, dem atlantischen West- europa entsprechenden Klima bis in die immergrünen Regenwälder Patagoniens. Mit Luftbildern aus Feuerland, wo Regenwälder noch oberhalb der meerwärts fließenden Gletscher grünen, beschloß der Redner seinen großzügigen Ueberblick. Ak Junge Liederhalle gab sich närrisch Die Jugend der Mannheimer Lieder- Halle traf sich im„Feldschlössel“ zu einer närrischen Sitzung, deren Programm durch- weg von eigenen Kräften bestritten wurde. Präsident Heinz Dornbach, Jugendleiter Karl Kuske und Ex-Faschingsprinz Dr. Rudi Knebel gaben sich alle Mühe, die Sitzung gut über die Zeit zu bringen. Büttenredner, Pfälzer Sänger, ein Herrenballett und die Kapelle Pulver beteiligten sich mit Erfolg an der Gestaltung des Abends, dessen Höhepunkt der Empfang seiner Tollitat kr. Prinz Ali I., Franz von Wurstonien, war. Nummernsystem für Kraftfahrzeuge macht Sorgen Das alte System reicht nicht mehr aus und das neue ist noch nicht„ausgebrütet“ „Kuddelmuddel!“, so sagen die Mann- heimer Beamten der Kraftfahrzeugzulas- sungsstelle zum gegenwärtig noch bestehen- den Nummernsystem. Nicht nur die Buch- stabenkennzeichnung, die nach Kriegsende den Besatzungsgebieten entsprechend einge- führt wurde, ist überholt; auch die Kapazi- tät des Systems kann nicht mehr mit der schmellen Zunahme der Kraftfahrzeuge Schritt halten. Dies gibt ständig Anlaß zu Verwechslungen und stellt den Wert der Nummerschilder überhaupt in Frage. Denn man soll doch mit ihrer Hilfe mit einem kurzen Blick die Identität eines Kraftwagens bzw. seines Halters feststellen können. In Mannheim aber kann eine Endnummer allein drei Mal vertreten sein, zum Beispiel als AW 70-3000, als W 70 3000 und als AW 72 3000. Als dieses System eingeführt wurde, hatte man das amerikanische Vorbild vor Augen, wo alljährlich(im Gefängnis herge- stellte) neue Nummernschilder ausgegeben werden, wodurch eine geordnete, fortlau- fende Nummerierung gewährleistet ist. In den Jahren 1946 und 1947 War es auch bei uns 80. Dann aber wrurde aus der Sache doch eine zu groge Blechverschwendung. Man gab es àuch auf, die Schilder weiter vom Amt aus zu verteilen, wo sie lastwagenweise angeliefert wurden. Ein Geschäft, an dem der Staat offenbar ein paar Pfennige ver- dienen wollte, das dann aber doch nicht ren- tabel genug war. Heute erhält der Kraft- fahrer beim Amt für öffentliche Ordnung seine Nummer zugeteilt und kann sie sich bei Privatfirmen, die sich der Einfachheit halber in unmittelbarer Nähe des Präsi- diums ansiedelten, prägen lassen. Das Durcheinander wird täglich größer: Zurückgegebene Nummern werden neu ver- teilt; andere Nummern dürfen aus diesem oder jenem Grund nicht mehr verteilt wer- den. Die Beamten sehen selbst nicht mehr ganz klar und wünschen sich deshalb, daß die schon seit längerer Zeit geplante Neu- ordnung des Kennzeichensystems in den Be- ratungszimmern des Bundesverkehrsmini- steriums bald ausgebrütet sein möge. Wie der Minister bekanntgab, hat sich die Re- gelung im Hinblick auf die Abwicklung des Reiseverkehrs nach Berlin bis jetzt ver- 26gert. In Mannheim gibt es gegenwärtig 22 798 zugelassene Kraftfahrzeuge und 2084 An- hänger. Davon sind 11 342 Personenkraft- wagen, 84 Omnibusse, 3652 Lastkraftwagen, 362 Zugmaschinen, 22 Kesselwagen, 132 Son- derfahrzeuge(Feuerwehr usw.) und 7204 Motorräder. Eine Neuregelung würde für alle Eigentümer eine Belastung darstellen. Sie müßten sich ihre Nummern abholen, prägen lassen und nicht zuletzt selbst be- zahlen. Auch für die Beamten wäre das eine „Mordsarbeit“, Aber wenn man die Um- stellung auf einen genügend langen Zeit- raum verteilt, wird sie auch reibungslos zu bewältigen sein. Das neue Nummernsystem soll eine Kenntlichmachung der Zulassungsstellen enthalten und in bestimmten Kombinationen die einzelnen Kraftfahrzeugarten klassid- zieren. Früher hatte man beispielsweise sehr gute Erfahrung mit der Ausgabe von Serien gemacht. So bekamen Taxometer, Omni- busse, Mietwagen, Wagen der Stadtverwal- tung usw. eine eigene Serie zugeteilt, die das Erkennen erleichterte. Nach dem gegenwär⸗ tig zur Debatte stehenden Entwurf sollen Großstädte mit einem, mittlere Städte mit zwei, und Landkreise mit drei Buchstaben gekennzeichnet werden. Vorgesehen war auch eine Umrandung der Nummernschilder mit einem schwarz- rot-goldenen Streifen, dessen praktischer Wert jedoch nicht sehr einleuchtend ist. Für Auslandfahrten sollte das bekannte(zusätzliche)„D-Schild“ weiter seinen Zweck erfüllen. bet als der Inhaberin des Monopols für Rundfunk, Fernsehen und Fernmelde- Wesen steht die moderne Technile wohl an und die Modernisierung der deutschen Sprache nun sogar sicktbarlich auf das Brett geschrieben, das sie vor dem Kopf inres zukunftigen Neubaues am Paradeplatz trägt. Die Gedanken gustaf nagels, der brü- tend und Großes planend durchs nasse Gras stapfte, tragen Früchte. Aber warum sollten diese Fruchte im Zeitalter der Differenzierungen ihrer Vereinfachung wegen nicht geerntet werden? Nur: Der Deutscke tut's mal wieder ganz radikal und schreibt alles klein, wän⸗ rend andere Sprachen bei Eigennamen den großen Anfungsbuchstuben haben stehen lassen. Aber immerhin: Die Post geht auch hier neue Wege. Bild: ila CDU-Frauen felerten Fasching Im Clubsaal des„Wartburg-Hospiz“ hat- ten sich die Mitglieder des Frauenausschusses der CDU zu einem kunterbunten Faschings- abend zusammengefunden. Die Damen wa- ren größtenteils ohne Ehemänner erschienen, damit es einmal besonders lustig würde- und das wurde es dann auch. Die Vorsitzende, Irene Mayer, gab pünktlich um 20.11 Uhr den närrischen Startschuß. Das Programm wurde vor allem von Nachwuchsschauspie- lern und solchen, die es werden wollen, be⸗ stritten. Unter der Regie von Melanie Müh Iinghaus spielten, sangen und musizierten sich die jungen Talente bald in die Herzen des Publikums hinein. Schon nach einer Stunde flogen bunte Luftschlangen durch den Raum, und die fröhlich schunkelnden Gäste sangen die ersten Karnevalsschlager. Ch. Z. Der Polizeibericht meldet: 7 Gesalzener Fischzug Diebestahlen Heringsfaß g Zwischen E 1 und F 1 wurde von einer Polizeistreife ein 57 Kilogramm schweres Faß gefunden, das mit Heringen gefüllt war ö Wahrscheinlich wurde es gestohlen und sollte mit einem Fahrzeug abtransportiert werden. Die auftauchende Pöllzeistreife hatte aber diesen„Fischzug“ offensichtlich vereitelt und die Diebe, die sich wahrschein- lich für Aschermittwoch eindecken wollten, verscheucht.— Bei einer Inventur stellte ein Eiergroßhändler fest, daß ihm 1800 Eier fehlten, Der Dieb muß einen großen Bedarf haben!— In der Innenstadt wurde ein älterer Mann in flagranti erwischt. Er War in den Abendstunden in einen Keller ein- gebrochen und hatte sich schon ein Dutzend Flaschen aus den Weinbeständen ausgesucht und in seiner Aktentasche verstaut. Wahr- scheinlich war er auch an früheren Wein- 3 aus dem gleichen Keller betei- igt. 9 Tankstelle ohne Bierhahn Auf der Neckarauer Straße trieb sich ein Mann in verdächtiger Weise bei einer Tank- stelle herum. Ein Polizeibeamter beobach- tete ihn, wie er das Tankstellenbüro betrat und dort vom Tankwart Bier verlangte. Die Polizei nahm den Mann, der schon genug „getankt“ hatte, in Empfang. Vom Regen in die Traufe Die Funkstreife griff einen auswärtigen Jugendlichen bei einer Personenkontrolle auf. Es wurde festgestellt, daß der junge Mann wegen eines gegen ihn schwebenden zu Hause weggelaufen war Stu tags 1 Möller tusver zung bei St gleiche Mittel vierze sollen Beob Stu Volks. Schüle den. P tusmi: daß i Persol in dei des L. geistig Anga in de sein. bogen Ma hat si Nachb ein Fe Trotz sundh lungen ausfin der C einige laufer 25 MI die ve men, bei I. Der 4 etwa Straß dem 5 schun nachf Traue Straß von bahn Baum den v * Strafverfahrens ohne Wissen der Eltern von f In der J. Prämienziehung der 16. Süddeut. schen Klassenlotterie wurden plangemäf 8 Prämien gezogen, darunter folgende größere Gewinne: eine Prämie zu 25 000, DM auf Nr. 140 874, zwei Prämien à 5000, DM auf Nr. 12 492 und 198 033. 1 An unsere Leser! Wir bitten um verständnis für unsere Träger, wenn sie in diesen Tagen bei den verschneiten oder glatten Straßen— begon- ders in den Außenbezirken— unsere Zel- tung nicht wie sonst immer pünktlich zur gewohnten Stunde zustellen können. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 7 — FONDOR. aas ann, eu, Mees“, gie haben es also„ in det Hand“, alle Ihre Speisen zu verfeinern, jederzeit: Nehmen Sie einfach die fondor-Streudose s beim Kochen o beim Anrichten o bei isch 50 praktisch ist die elegante fondor-Streudose. Wirklich eine Bereicherung der feinen Köche, der fondor-Küche. Ubngene: Mit dem fondor-Nachfüllbeutel können Sie die ideale Streudose immer wieder füllen. 1 * n reren 2 de- der con o ru· Iten ntet dh- gen. : lla hat- 1 nusseg nings⸗ 1 Wa- jenen, „und zende, Uhr ramm Aspie-⸗ n, be- Müh⸗ jerten lerzen einer durch Inden lager. Ch. Z. 3 einer Weres War und tiert treife Atlich Bein- ten, te ein Eier edarf 2 ein r War ein tzend sucht Vahr- Wein- hetei⸗ i ein ank bach* 4 deträt 2. Die genug tigen trolle junge enden n von 4 deut- a6 20 insere 1 den egon· Zel- h Tur ö ein Fall von Paratyphus festgestellt worden. 0 5 15 * ö Nr. 40/ Freitag, 18 Februar 1953 DREI-LANDER-SEITE Seite g e * UM SCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Uhrenschmuggel entdeckt Lindau. 860 Schweizer Uhren wurden in einem Geheimversteck eines Kurswagens des D-Zuges Zürich—München von Lindauer Zollbeamten entdeckt. Die sofort eingeleite- ten Nachforschungen veranlaßten die Bahn- polizei, in Kaufbeuren mehrere verdächtige Reisende festzunehmen. Bei der Ueberprü- kung des Gepäcks eines Züricher Ehepaares wurden nochmals 820 Uhren gefunden. Im Koffer eines anderen Schweizers entdeckten Beamte der Zollfahndung München, die in die Untersuchungen eingeschaltet wurden, tausend deutsche Zwanzig-Mark- Goldstücke. Die Zollfahndungsstelle München, die am Mittwoch über diesen Schmuggelfall berich- tete, teilte mit, daß Uhren und Goldstücke im Gesamtwert von rund 100 000 Mark sichergestellt wurden. Die Namen der drei testgenommenen Schmuggler wurden nicht bekanntgegeben., um die noch schwebenden Ermittlungen nicht zu stören. Staatsmittel für Baudenkmäler Freiburg. Für die Pflege und Instand- setzung wertvoller kirchlicher und weltlicher Baudenkmäler in Südbaden konnte das Kul- turreferat des Freiburger Regierungspräsi- diums jetzt hunderttausend Mark aus Mitteln des Staatshaushalts 1954/55 verteilen. 30 000 Mark werden für das Freiburger Münster, 15000 Mark für die Stiftskirche von Rei- chenau-Oberzell aufgewendet. 10 000 Mark sind für den Zunftsaal des Rosengartens in Konstanz vorgesehen. Höhere Mittel für Schulhausbau Stuttgart. Der Finanzauschuß des Land- tags hat unter dem Vorsitz von Dr. Alex Möller mit der Beratung des Etats der Kul- tusver waltung begonnen. Wie nach der Sit- zung bekannt wurde, billigte der Ausschuß bei Stimmenenthaltung der SPD einen Ver- gleichsvorschlag der Rigierung, wonach die Nittel für den Schulhausbau auf insgesamt vierzehn Millionen Mark erhöht werden sollen. Beobachtungsbogen für Volksschüler Stuttgart. In der dritten und vierten Volksschulklasse sollen von Ostern 1955 an Schüler-Beobachtungsbogen eingeführt wer- den, Ein Erlaß, der zur Zeit noch vom Kul- tusministerium ausgearbeitet wird, sieht vor, daß in diesen Beobachtungsbogen nur die personaldaten des Schülers, seine Leistungen in den einzelnen Fächern sowie das Urteil des Lehrers über seine charakterliche und geistige Entwicklung eingetragen werden. Angaben über häusliche Verhältnisse dürfen in den Beobachtungsbogen nicht enthalten sein. Die Eltern können den Beobachtungs- bogen ihres Kindes auf Antrag einsehen. Jetzt 21 Paratyphusfälle Maichingen. Die Zahl der Paratyphusfälle hat sich von 13 auf 21 erhöht. Auch in der Nachbargemeinde Dagersheim ist inzwischen Trotz der Bemühungen des Staatlichen Ge- sundheitsamtes ist es noch immer nicht ge- lungen, den Infektionsherd der Krankheit ausfindig zu machen. Die Einwohnerschaft der Gemeinde ist sehr beunruhigt, zumal 1 7 Fälle der Krankheit sehr schwer ver- aufen. 2 Zusammenstöße— 10 Verletzte Michelau. Ein Omnibus mit Trauergästen, die von einer Beerdigung in Rudersberg ka- men, stieß in einer unübersichtlichen Kurve bei Michelau mit einem Lastzug zusammen. Der Anprall war so stark, daß der Omnibus etwa acht Meter zurückgeworfen wurde. Ein Straßenbegrenzungsstein bewahrte ihn vor dem Absturz über eine drei Meter hohe Bö- schung. Es gab sieben Leichtverletzte. Ein nachfolgender Personenwagen mit weiteren Trauergästen, der wegen der versperrten Straße zurückfuhr, geriet am Ortseingang von Rudersberg auf der schneeglatten Fahr- bahn ins Schleudern und stieß gegen einen Baum., Alle drei Insassen des Wagens wur- den verletzt. 5 Elternbeiräte verlangen mehr Lehrerstellen Ausgleich des Haushalts um jeden Preis?/ Eltern der Mittelschüler tief enttäuscht Stuttgart. Der Landeselternbeirat für die Volks- und höheren Schulen in Baden-Würt⸗ temberg hat den Landtag in einem Schreiben gebeten, die Lage der Schulen im Lande zu prüfen und die von den Gemeinden gefor- derten Lehrerstellen zu genehmigen. Der Landeselternbeirat weist darauf hin, daß in den vergangenen Jahren von zahl- reichen Gemeinden unter großen Opfern neue Schulen gebaut worden seien. In der Hoffnung, daß mit der räumlichen Verbes- serung der Schulen auch eine Neuordnung des Unterrichts erfolgen könne, hätten die Eltern der Schulkinder die auf Jahre hinaus mit diesen Neubauten verbundenen Steuer- lasten auf sich genommen. Die innere Um- gestaltung der Schule hänge aber in erster Linie vom Lehrer ab. Entgegen den berech- tigten Forderungen der Gemeinden sehe nun der Etatentwurf des Kultusministeriums fast keine Stellenvermehrung vor, obwohl durch den Mangel an Lehrkräften z. B. im Hauswerkunterricht der Ausfall an Schul- stunden in einem Jahr in die Zehntausende gehe und in den Volksschulen der Sport- unterricht gar nicht oder nur ungenügend erteilt werden könne. Es entstehe der Eindruck, heißt es in dem Schreiben, als wolle man den Ausgleich des Haushalts„um jeden Preis“ erzielen. Die Abgeordneten sollten aber bedenken, ob die Zukunft der Kinder oder der Ausgleich des Haushalts wichtiger sei. Die für das Mittelschulwesen verant- wortlichen Stellen haben die Elternschaft tief enttäuscht, heißt es in einem anderen Schreiben, das der Landeselternbeirat für die Mittelschulen in Baden- Württemberg an den Landtag gerichtet hat. Es stehe fest, daß man das Mittelschulwesen in Baden- Würt⸗ temberg einzudämmen suche. Die Statistik beweise, daß in anderen Ländern weit mehr für die Mittelschulen getan werde. So betrage die Zahl der Lehr- Kräfte für eine Mittelschulklasse im Bundes- durchschnitt 1.37, in Baden- Württemberg dagegen nur 1.09. Um den Vollunterricht einzuführen, wie ihn das Kultusministerium für die Mittelschulen vorschreibe, sei eine Indexzahl von 1.25 notwendig. Die dafür erforderlichen neuen Lehrerstellen seien zum größten Teil von den Gemeinden und Ortsschulräte genehmigt und bei den Ober- schulämtern und dem Kultusministerium beantragt worden. Der Landeselternbeirat fordert den Landtag auf, durch eine Vorwegbewilligung dieser Stellen die größte Lehrernot zu beheben und die Aufhebung der„fliegenden Klassen“ zu ermöglichen. Ferner fordert der Landeselternbeirat, eine Angliederung des Lehrplans für die Mittelschulen an den 411 gemeinen Lehrplan im Bundesgebiet und die Schaffung eines eigenen Referats für die Mittelschulen in den Oberschulämtern und im Kultusministerium. Goldenes jubiläum des Rotary-Clubs Heute umfaßt„Rotary international“ in 80 Ländern 400 000 Mitglieder Frankfurt. Sein 50jähriges Jubiläum feiert am 23. Februar der heute welt- bekannte„Rotary- Club“. Vor einem halben Jahrhundert kam der Rechtsanwalt Paul P. Harris in Chikago auf die Idee, Zusammenkünfte von Gleichgesinnten zu veranstalten, die in der ersten Zeit reihum bei den Clubmitgliedern stattfanden. Aus dieser Regelung stammt die Bezeichnung „Rotary“, Bald entstanden in verschiedenen Städten der USA Schwestervereinigungen dieses ersten Rotary-Clubs. Heute umfaßt „Rotary International“ in über 80 Ländern fast 8000 Clubs mit zusammen rund 400 000 Mitgliedern. Briefmarken-Neuheiten waren stark gefragt Erstmals nach der Währungsreform wieder Briefmarkenmesse Stuttgart. Der Württembergische Brief- markenhändlerverein eröffnete erstmalig nach der Währungsreform in Stuttgart eine zweitägige Briefmarkenmesse, bei der Neu- heiten stark gefragt waren. Das Angebot der vierzig Aussteller aus dem Bundes- gebiet und aus Westberlin bestand entspre- chend der Nachfrage zu etwa 70 Prozent aus Neuwerten. Gestempelte und ungestem- pelte Marken waren etwa zu gleichen Teilen vertreten. Die monatliche Heraus- gabe von Neuwerten auf der ganzen Welt wird auf einige hundert Marken geschätzt. Bei den Preisen wurde ein leichter und seit der Währungsreform stetiger Anstieg festgestellt. Die Preise der Marken der ehe- maligen französischen Besatzungszone, zum Beispiel aus Baden, Rheinland-Pfalz und Süd württemberg, sollen in dieser Zeit um nahezu hundert Prozent angestiegen sein. Das größte Interesse fanden Neuheiten aus Westberlin und aus dem Saargebiet, wäh- rend Sowjetzonen-Marken infolge ihrer hohen Auflage nur zögernd gekauft werden. Den Grundstock des deutschen Marken- sammlers bilden auch heute noch Marken des Dritten Reiches. Sein Auslandsinteresse konzentriert sich besonders auf die anlie- genden europäischen Länder, die ebenfalls durch Händler auf der Messe vertreten waren. Die Preise für Einzelstücke bewegten sich zwischen einem Pfennig und etwa 500 DM, die als Liebhaberpreise für alte deutsche Stücke gezahlt wurden. Die Händler-Börse in Stuttgart soll in Zukunft regelmäßig abgehalten werden. Die näch- sten Börsen finden im März in Hannover, im April in Hamburg und im Mai in Mün- chen statt. Was den Club von anderen Vereinigun- gen unterscheidet, sind die praktischen Regeln seines Gründers, die auch heute noch sorgfältig beachtet werden. Eine der wich- tigsten Bestimmungen in der Satzung aller Clubs besteht darin, daß er nur jeweils einen Repräsentanten der verschiedensten Berufszweige erfassen soll. Bestrebung der Rotarier, wie sich die Clubmitglieder nennen, ist es, die Sittlich- keit in Geschäft und im öffentlichen Leben zu heben. Die hohe ethische Zielsetzung die- ser Vereinigung wird durch die vier Fragen veranschaulicht, die sich alle Mitglieder zur Ueberprüfung ihres täglichen Verhaltens stellen sollen:„Ist es wahr?“,„Ist es fair für alle Beteiligten?“,„Wird es Freund- schaft und guten Willen fördern?“.„Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?“. Die Treffen der Clubs finden regelmäßig an einem festgesetzten Tag zu einer be- stimmten Stunde statt und dauern im allge- meinen 90 Minuten, während dieser Zeit Wird gemeinsam gegessen, dann folgen Vor- trag und Diskussion. Jeder Rotarier hat Zutritt zu jedem be- liebigen Rotary-Club auf der ganzen Welt und wird dort empfangen als sei er Mitglied des örtlichen Freundeskreises. Diese Be- stimmung trägt viel zur Sprengung örtlicher und nationaler Grenzen bei und hat sich neben den anderen Regeln des Clubs beson- ders bewährt. Prominente Gäste im Schloß Rennhof Die Litauer feierten den 37. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Hüttenfeld. Ueberall wo Litauer in der freien Welt leben, feierten sie am 16. Fe- bruar den 37. Jahrestag der Unabhängig- keitserklärung Litauens. So hatte auch das Litauische Gymnasium im Schloß Rennhof die in der weiteren Umgebung wohnenden Landsleute eingeladen, um das nationale Fest zu begehen. Der Direktor des Litauischen Gymna- siums, Dr. V. Literskis, konnte zahlreiche Zyan-Natrium im Kaffee wasser Mordversuch am Vater/ Dreieinhalb Jahre Jugendgefängnis Karlsruhe. Wegen Mordversuchs an sei- nem Vater verurteilte die qugendkammer des Landgerichts Karlsruhe einen 19jährigen aus Pforzheim zu dreieinhalb Jahren Jugendge- fängnis. Die siebenmonatige Untersuchungs- haft wurde angerechnet. Der Verurteilte wurde für schuldig be- funden, im Juli des vergangenen Jahres in der elterlichen Wohnung eine tödliche Menge Zyan-Natrium in das Kaffeewasser und in ein Kochsalzgefäß geschüttet zu haben, um damit seinen Vater zu töten. Zwischen Va- ter und Sohn herrschte seit längerer Zeit Streit, weil der Vater ein Liebesverhältnis seines Sohnes mit einem 17 Jahre alten Mad- chen nicht dulden wollte. 5 Glücklicherweise blieb der Anschlag ohne ernste Folgen. Bei der Schwester des Ver- urteilten stellten sich nach einem Kleinen Schluck von dem vergifteten Kaffee Unbe- hagen und Atemnot ein. Die Eltern erlitten nach dem Genuß von Hackfleisch, das mit dem vergifteten Kochsalz zubereitet war, keinerlei Schäden. Obwohl der Verurteilte jede Tötungsab- sicht bestritt, kam das Gericht zu der Ueber- zeugung, daß er das tödlich wirkende Gift bewußt in das Kaffeewasser und das Koch- salz geworfen habe. Der psychiatrische Gut- achter charakterisierte seine Tat als eine „Kurzschlußhandlung“. In einem Gutachten des Heidelberger Gerichtsmediziners Profes- sor Dr. Leopold Müller wurde Zyan-Natrium als ein schnell wirkendes Gift bezeichnet, das bereits in einer Menge von 0, 15 bis 0,25 Gramm tödlich sei. Ehrengäste begrüßen, darunter den Präsi- denten des Exekutivrates für die Befreiung Litauens, den litauischen Vorsitzenden der Deutsch-Litauischen Vereinigung und Be- auftragten der litauischen Freiheitskämpfer, den früheren lettischen Minister und Ge- sandten in Deutschland und den Vorsitzen- den des Zentralkomitees der Litauischen Volksgemeinschaft in Deutschland sowie Vertreter des Landkreises Mannheim, der Stadt Lampertheim und der Geistlichkeit. Professor K. Zalkauskas erinnerte in sei- ner Ansprache daran, daß vor 37 Jahren be- rufene Vertreter des litauischen Volkes die Unabhängigkeit und Freiheit Litauens pro- klamierten, und daß nun die Feier dieses Tages in Litauen selbst verboten sei. Die freie Welt hat die Gewaltherrschaft über Litauen nie anerkannt. Mehr als ein Drittel des litauischen Volkes lebt in den Vereinigten Staaten, die die Freiheit der baltischen Länder weiterhin anerkennen. Auch Deutschland hat nach dem Krieg über 200 000 Flüchtlinge aus Litauen, Lettland und Estland aufgenommen. Nach den Ansprachen boten der Chor und die Tanzgruppe des Gymnasiums, zum Teil in malerischer Nationaltracht, ein anspre- chendes Programm heimatlicher Volkskunst. Es erklangen litauische Lieder, und auch die Tanzgruppe überzeugte davon, daß die Sit- ten und Bräuche des kleinen Volkes in der Fremde gepflegt werden. el. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Nur Erweiterung geplant Mainz. Bei Zweibrücken ist nicht der Bau eines neuen Treibstofflagers, sondern nur die Erweiterung des seit längerer Zeit vorhande- nen Depots vorgesehen, ist von einem Sprecher der Landesregierung zu berichten über eine angeblich bevorstehende Beschlag nahme von 80 Morgen Ackerland in der Ge- markung Wallshausen erklärt worden. Es handele sich hierbei um 12 Morgen Gelände, in dessen Beschlagnahme der Eigentümer nach einigem Widerstreben eingewilligt habe. Wegen Staatsgefährdung Frankenthal. Eine 25jährige Frau aus Speyer wurde gestern von der großen Staats- kammer des Landgerichts wegen Staats- gefährdung zu sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Das Gericht kam zu der Feststellung, daß die Angeklagte als Rädelsführerin ge- handelt und die Bestrebungen unterstützt habe, die als Endziel die Beseitigung der Bundesregierung vorsehe. Die Angeklagte gab zu, daß sie bis 1953 mit der Organisation und Leitung der„Jungen Pioniere“ in Rhein- land-Pfalz beauftragt war. Die Verurteilung erfolgte, weil das Gericht den Standpunkt vertrat, daß die Organisation der„Jungen Pioniere“ eine Unterabteilung der staats- feindlichen und deshalb verbotenen FDꝗ dar- stelle. 88. Für Hochwassergeschädigte Neustadt. Der Regierungsbezirk Pfalz hat eine erste Landeshilfe von der Landes- regierung zur Verteilung an die hochwasser- geschädigten Haushalte des Regierungs- bezirks in Höhe von 80 000 Mark erhalten. Wie ein Sprecher der Bezirksregierung mit- teilte, wurden durch die Hochwasserkata- strophe im Regierungsbezirk Pfalz 938 Haus- halte in Mitleidenschaft gezogen. Nahezu drei Viertel aller geschädigten Haushalte lie- gen im Raum Speyer. Die Landeshilfe S011 durch die Oberbürgermeister und Landräte verteilt werden, die voraussichtlich für die Verteilung der Gelder Kommissionen bilden werden. Ein Schildbürgerstreich Westerburg. Recht verwundert schütteln die Einwohner des Westerwaldstädtchens Westerburg ihre Köpfe über einen Schild- bürgerstreich, der ihrer Verwaltung unter- laufen ist. Der Bürgermeister als Polizei- behörde gab auch in diesem Jahr einer Tradi- tion folgend eine Straße am Gemündener Tor als Rodelbahn für die Kinder frei. Um Un- fälle zu verhindern, ordnete der Bürger- meister außerdem an, die Straße mit einem Verbotsschild für jeden Verkehr zu sperren. Während sich die Kinder auf der Rodelbahn vergnügten, rollte ein Lastwagen an, und Arbeiter luden das Sperrschild mit der Auf- schrift„Gesperrt für alle Fahrzeuge— Rodel- bahn“ ab. Außerdem bestreuten sie die Straße mit Split, denn ihre Aufgabe war es seit Tagen, als Streukommando alle Straßen erster Ordnung verkehrssicher zu halten. Die„Möhnen“ herrschen Koblenz. Bei strahlendem Sonnenschein hatten am„Sschwerdonnerstag“ die Möhnen, die weibliche Spielart der Narren, in allen mittelrheinischen Karnevalshochburgen ideale Möglichkeiten, Kurzweil zu treiben. In diese unbestrittene Weiberherrschaft durfte sich kein Mann einmischen und wehe dem, der auf verbotenen Wegen erwischt wurde. Schon kurz nach Mittag stand in Koblenz-Neuendorf alles auf dem Kopf, km Auf dem Fernsehschirm Freitag, 18. Februar Jugendstunde Wir helfen suchen Unsere Hausapotheke Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Patent— aber nicht patentiert! Die Dynastie hat Ausgang (von Kadidja Wedekind) Sind Sie im Bilde? Wer, was, wann . 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.20 21.00 21.45 22.00 A3 Selte 8 n MORGEN ——— 3 9 a PPT 2 5 8 Freitag, 18. Februar 1955/ Nr. 40 stand das internationale Biskoccey- Spiel am Mittwochabend Auf hoher Stufe im Mannheimer Eisstadion. Die ausgezeichnete Lauftechnik und verblüßende Routine der Tschechen war ausschlaggebend für die 5:8-NViederlage der deutschen Auswahlmannschaft. Unser Bild zeigt eine Sene vor dem Tor der Deutschen. Im Vordergrund Kartak bei einem Duell mit einem tschechischen Internationalen, im Tor Wesselowski und links im Hintergrund Toni Biersack. Foto: Steiger Am Samstag gegen FSV Frankfurt: Vor einem neuen Heimsieg de: Spitzenreiter Offenbach vorerst ungefährdet/ VfB Stuttgart gastiert bei der Frankfurter Eintracht In diesen Wochen der närrischen Regent- schaft des Prinzen Karneval muß sich selbst der sonst so allmächtige König Fußball Ab- striche gefallen lassen. Vor allem im Rhein- land, aber auch im Süden, zollt König Fuß- ball Tribut. Wenn die Spiele nicht ganz vom Spielplan abgesetzt wurden, so wichen die Fußballer auf den Samstag aus. In Süddeutschlands erster Liga hat sich nicht nur ein Thronwechsel vollzogen, son- dern wWas Fachkenner schon seit langem an- Kündigen, hat sich nun bestätigt: die Offen- bacher Kickers sind derzeit des Südens beste Manmschaft. Seit dem 13. Februar drückt sich das nun auch im Tabellenbild aus. Am kom- menden Sonntag erwartet Offenbach zu Hause das bereits klar abgeschlagene Schluß- licht Hessen Kassel, während die Frankfur- ter Eintracht die Punkte bereits am Samstag dem VfB Stuttgart abknöpfen möchte. Da- ran ist kaum zu zweifeln, denn die Stuttgar- ter schossen in ihren drei letzten Spielen kein Tor(h). Interessant dürfte auch das Samstagspiel (14.30 Uhr) zwischen dem VfR Mannheim und FSV Frankfurt werden. Der FSV lieg am Sonntag aufhorchen, els er im Lokal- spiel die Eintracht vom Thron stürzte, der VfR, als er beim 4:2 gegen die Münchener Bayern wieder seine Heimstärke bewies. Gegen die Frankfurter werden die Rasen- spieler hinten“ allerdings konzentrierter operieren müssen, wenn auch dieses Spiel mit einem Sieg enden soll. Werden sich die Augsburger Schwaben nochmals fangen? Die Unbeherrschtheit von Torwart Süßmann Platzverweis wegen Tät- lichkeit) kann sich in den kommenden Spie- Im Schwetzinger Schloßpark- Stadion: Birkenau Faboril fut die„Badische“ Zum ersten Male stehen TSV-Handballer mit Karlsruher Sc im Endspiel In Schwetzingen wird am Samstag(16 Uhr) im Schloßparkstadion der neue ba- dische Pokalsieger ermittelt. Endspielgegner: TSV Birkenau und Karlsruher SC. Beide stehen zum ersten Male in einem Endspiel um den Pokal. Rot, St. Leon und Waldhof Werden also einen neuen Nachfolger er- halten. Ohne Zweifel ist die Begegnung von be- sonderem Reiz. Es treffen hier nämlich zwei Weltmeister Olson schlug Jones Der Box weltmeister im Mittelgewicht, der Amerikaner Carl Olson(76 Kilo), be- siegte am Mittwochabend(Ortszeit) in Chi- kago Ralph„Tiger“ Jones(73 Kilo) in einem Nichttitelkampf über zehn Runden nach Punkten, Jones hatte am 19. Januar in Chi- kago Ex weltmeister Ray Robinson geschla- gen und damit dessen„come back“ vereitelt. Am 4. Dezember 1934 unterlag Jones in Rochester dem Kölner Peter Müller nach Punkten. Olson nutzte seine größere Reich- weite geschickt aus und war in dem schnellen Kampf in allen Runden überlegen. Ein Fehlgriff Lange Gesichter gab es im Wiener Eis- stadion, als der Paarlauf- Weltmeister Nor- ris Bowden(Kanada) auftauchte und den für die Eistanz-Weltmeisterschaft trainierenden mit todernstem Gesicht sagte, sie könnten ruhig aufhören, da sie doch die Weltmeister- schaft nicht erringen könnten. Großes Stau- nen und erregtes Durcheinander. Dann zog Bowden eine Goldmedaille aus der Tasche, die die Gravierung„Weltmeister 1955 im Eistanz“ trug. Man hatte ihm die verkehrte Medaille Überreicht, als er mit Frances Defoe Paar- lauf- Weltmeister geworden war.„ Mannschaften aufeinander, die in ihrer Spiel charakteristik wesentliche Merkmale gemeinsam haben. Sowohl Birkenau als auch der Karlsruher Sc zählen zu den besten badischen Mannschaften, ohne daß innen bisher in der Verbandsrunde ein sichtbarer Erfolg(etwa in Form einer Staffel meisterschaft) geglückt wäre. Das liegt daran, daß beide Mannschaften wäh- rend der Spielrunde keine gleichmäßige Form aufweisen, in einigen Spielen aber ganz große Leistungen vollbrachten. So schlug der Karlsruher Sc den Staffelmei- ster der Verbandsliga Mitte, die SG St. Leon, auf dessen Platz mit 16:14; TSV Birkenau gewann in der Vorschlußrunde ebenfalls in St. Leon nach begeisterndem Spiel mit 10:9. Die Leistung des TSV Birkenau war dabei so gut, daß man ihm nicht nur eine klare Chance für das Pokal-Endspiel, sondern auch auf die Badische Meisterschaft ein- räumt. Der Weg dazu führt über Schwet- zingen, und wir meinen, daß dieses kein leichter Weg sein wird; denn der Karls- ruher Sc hat bedeutende Spielerpersönlich- keiten in seinen Reihen und verfügt über eine gute Mannschaftsharmonie neben stark kämpferischen Qualitäten. Torwart Cisielsky War z. B. schon bei einem süd- deutschen Auswahl- Lehrgang, Reubelt stand bereits mehrfach in der badischen Auswahl und mit Hunziger, Scherf und Bauer sind Spieler vorhanden, die weit über dem Durchschnitt stehen. Aber auch Birkenau kann Bechthold, der ebenso wie der Karlsruher Torwart mehrmals in der badischen Auswahl stand, Jülich und Keck als Repräsentativspieler ausweisen. Leider ist bei Birkenau der Einsatz von Laslopp und Mittellzufer Scheuermann fraglich. Aber die letzten Spiele wurden bereits ohne beide gespielt, so daß dies kaum ins Ge- wicht Fällt. — Jenkins Weltmeister— Robertson Bester in der Kür: Lo elwas hal man bishe- in Wien noch nicht gesehen Thilo Gutzeit startete als erster, stürzte— und kam nur auf vorletzten Platz Die Vereinigten Staaten kamen, wie be- reits gestern berichtet, bei den Eiskunstlauf- weltmeisterschaften in Wien am Mittwoch- abend zu ihrem bisher größten Erfolg. Die amerikanischen Läufer belegten die drei ersten Plätze mit Leistungen, die man bis- her in der österreichischen Hauptstadt noch nicht gesehen hatte. Weltmeister 1955 wurde der 20jährige Hayes Alan Jenkins, der da- mit seinen Titel zum zweiten Male erfolg- reich verteidigte. Den zweiten Platz errang der 19jährige Ronald Robertson, der als Bester in der Kür eine wohl einmalige Leistung bot. Der dritte Platz der Weltmeisterschaft ging an den 17 jährigen Bruder des Weltmeisters, David Jenkins, der in der Pflicht als fünfter ab- schnitt und in der Kür fast an die Leistun- gen seines älteren Bruders heranreichte. Sämtliche 6500 Plätze im großartig aus- geleuchteten Wiener Eisstadion waren aus- Verkauft, als der Weltmeisterschaftskampf der 14 Läufer begann. Als erster betrat Thilo Gutzeit das Eis, der aber das Pech hatte, nach einem Sprung zu stürzen. Auch der 15jährige Europameister Alain Giletti aus Frankreich landete einmal nach einem Sprung auf den Händen. Hayes Alan Jenkins imponierte in blauem Anzug— passend zu der Musik aus Gersh- Lasenspiele- len bitter rächen. Auf alle Fälle darf man gespannt sein, ob die Schwaben(Wie bislang alle Spitzenmannschaften) ebenfalls über den Riegel der Stuttgarter Kickers stolpern werden. Die Degerlocher könnten im Falle eines Erfolgs— vor 14 Tagen waren sie noch aAbstiegsbedroht- in die Spitzengruppe vor- stoßen. Auch Nürnberg und Karlsruhe haben ihre Hoffnungen auf den zweiten Platz noch nicht begraben, so daß man gerade dem Auf- einandertreffen dieser beiden Vereine am Samstag mit Interesse entgegensieht. Auch Reutlingen hat noch Chancen, die- sen zweiten Platz noch zu erobern. Vorbe- dingung ist allerdings ein Heimsieg über Fürth, das nach dem Wiedereinsatz von Na- tionalspieler Mai wieder sehr stark gewor- den ist. In Regensburg gastieren die Münchner Bayern, denen schon jetzt niemand mehr eine Chance auf einen Verbleib in der Ober- liga einräumt. * In der 2. Liga Süd fällt fast der gesamte Spielbetrieb der Fastnacht zum Opfer. Nur vier Unentwegte raufen sich um die Punkte: In Hanau treffen die 936f auf den Karls- ruher FV, während sich im rein bayrischen 1860 München und Bayern Hof Fällen Derby gegenüberstehen. In beiden knappe Heimsiege zu erwarten. Sind 2 eines Weltmeisters Den ersten Titel eden been. tig in Wien stattfindenden Eiskunstlauf-Welt- meisterschaften holten sich im Paarlaufen die Kanadier Dafoe/ Boden. Unser Bild zeigt das Paar bei seiner Kur am Dienstagabend. Keystone- Bild Wins„Rhapsody in Blue“— bei den Rich- tern ebenso wie bei den Zuschauern durch seine Schnelligkeit, Eleganz und hervor- ragenden Beinarbeit zwischen den ausge- zeichneten Sprüngen. David Jenkins übertraf sich selbst und erhielt für seine Dreieraxels, Dreierrittber- ger und Pirouetten noch bessere Noten als sein Bruder. Die größte Sensation des Abends War je- doch die Kür von Ronald Robertson, der mit unglaublicher Schnelligkeit und kaum ohne einen Schritt zwischen seinen Dreiersprün- gen von erstaunlicher Höhe und Pirouetten sein Programm abwickelte Der Beifall über- tönte zeitweise die Musik seiner Nummer. Höhepunkte von Roberts Programm war ein Doppelaxel in Sitzpirouette. Robertson ist der bisher einzige Teilnehmer dieses Tur- niers, der die Platznummer sechs erhielt. Die Endplaclerung lautete: 1. und Weltmeister 1955: A. Jenkins (US), Platzziffer 11, 203,7 Punkte; 2. Ro- bertson(US), 16, 201,12; 3. D. Jenkins(USA) 28, 196,69; 4. A. Giletti Frankreich) 37, 190,64; 5. Divin(Tschechoslowakei) 58, 185,23; 13. Gutzeit Deutschland) 114, 161,09. Die amerikanischen Hoffnungen auf einen zweiten Titelgewinn schienen sich am Don- nerstagmorgen zu bestätigen. Nach dem dreifachen Erfolg der amerikanischen Her- ren ging die amerikanische Exweltmeisterin Tenley Albright mit einem überzeugenden Punktvorsprung aus der Pflicht hervor und scheint den Titel so gut wie sicher zu haben. Die Teilnehmerinnen liefen am Vormit- tag die letzten beiden der sechs Pflichtfigu- ren. Danach führt nach der inoffiziellen Wertung Tenley Albright(9/990,6) vor der österreichischen Europameisterin Hanna Eigl(23/946,7), die junge Oesterreicherin Ingrid Wend!(36/9 35,5) und Erica Batchelor (Großbritannien- 39,5/931,). Rosl Pettinger (Deutschland) konnte sich nach ihrem un- glücklichen Start etwas verbessern und liegt unter den 22 Teilnehmerinnen mit Platz- ziffer 136 und 809,6 Punkten an 15. Stelle. Hrika Rucker dagegen blieb wie nach den ersten beiden Figuren an vorletzter Stelle. Vor der Kür der Damen absolvieren am Nachmittag die Eistänzer-Paare ihre Pflicht- figuren. Den Engländern Lawrence Demmy)/ Jean Westwood scheint hier ein neuer Titel- gewinn ziemlich sicher zu sein. Außer dem deutschen Paar Sigrid Knake/ Günter Koch nehmen insgesamt 13 Paare aus sieben Na- tionen an diesem Weftbewerb teil. Wie wir vom MERC erfahren, findet am 23. Februar im Mannheimer Eisstadion eine In der ersten Großveranstaltung im Eiskunstlauf statt Unter den 15 Läufer und Läuferinnen be- finden sich Weltmeisterin Tenley Albright (USA), Weltmeister Alan Jenkins(US, das Europameisterpaar Marianne und Laszlo Nagy(Ungarn), sowie das Weltmeisterpaar im Eistanz Westwood/ Demmy(England). 11:4 gegen internationale Auswahl Kanadier gefielen in Berlin Im Berliner Sportpalast stellte sich am Mittwoch die kanadische Weltmeisterschafts. „Penticton im Eishockey, die Vees“, in ihrem ersten Europa-Gastspiel gegen eine internationale Auswahlmann- schaft vor und gewann mit 11:4 G54, 2:1, 4:2). Es war eigentlich nur ein behelfsmäßiges Kräftemessen, denn die gegnerische Mann- schaft konnte keinen Anspruch auf eine ein- gespielte Einheit erheben. Sie bestand aus zwel Berlinern, zwei Schweden, drei in Europa tätigen kanadischen Spielertrainern und drei Gastspielern der Penticton Vees. In der Siegermannschaft gab es keinen Versager. Angefangen von dem 21jährigen Ed Kassian, dem Benjamin der Mannschaft, bis zu dem ältesten, dem 33jährigen als Spieler mitwirkenden Trainer Grant War. Wick, erfüllte jeder die Bedingungen, die an einen Eishockey-Champion gestellt werden müssen. Die Kanadier zogen zu Beginn des letz- ten Spieldrittels nochmals alle Register ihres reifen Könnens und kamen durch Tore von Kassian und Fairburn schnell auf 9:2. Dann fand sich die kombinierte Elf besser zusam- men und verkürzte durch Mascotto und Zukivsky auf 9:4. Das Spiel hatte zu diesem Zeitpunkt seine Höhepunkte, wurde nun allerdings härter. Zukivsky Den Haag) und die beiden Kanadier Tarala und MeAvoy mußten auf die Strafbank, so daß beide Mannschaften vorübergehend nur fünf Spie. ler auf dem Eis hatten. Erst kurz vor Schluß stellten die Kanadier durch Tore von MebDonald und Bill Warwick den Endstand von 11:4 her. Die Penticton V's stellten sich mit diesem Spiel als eine nicht nur kampf. starke, sondern auch äußerst farbig spie- lende Mannschaft vor, auf deren Zusammen- treffen mit dem wesentlich nüchterner spie- lenden Elshockey- Weltmeister Sowjetunion man mit Recht gespannt sein darf. In dem mit Spannung erwarteten Kampf der Eishockey-Oberliga unterlag Preußen Krefeld am Mittwoch vor 3000 Zuschauern dem Krefelder EV mit 3:10(1:2, 2:3, 0:5). vertretung Amateurliga: Spiel des Jages: Feudenneim Meinheim Kämpferische Qualitäten des Klassen-Neulings lassen Unentschieden erwarten Nordbadens Schlagerspiel in der ersten Amateurliga wird in Feudenheim ausgetra- gen, wWo sich die beiden an der Spitze lie- genden Vereine ASV Feudenheim und FV Weinheim im Kampf um die wichtigen Punkte gegenüberstehen. Man ist geneigt, dem Platzverein ein Plus einzuräumen, doch besitzt der Neuling so viele spielerische und kämpferische Qualitäten, daß am Samstag, 15.30 Uhr, ein Unentschieden durchaus mög- chi ist. Daxlanden wird sich gegen Neckarau auf Alle Fälle mit ganzer Kraft einsetzen, um auch weiterhin mitmischen zu können. Die übrigen Begegnungen haben auf die Meister- schaft keinen Einfluß, wohl aber stehen einige im Zeichen des Klassenverbleibs. Der Karlsruher Sc muß alles auf eine Karte setzen, um durch einen Sieg über die be- nachbarten Neureuter wieder den Anschluß zu gewinnen. Schwetzingen trifft auf Plank stadt. Eine Vorhersage fällt besonders schwer, da es sich um ein Lokalspiel han- delt. Ungewigß ist der Ausgang der Begeg- nung Kirrlach— Leimen. Dagegen sollte sich Bretten vor eigener Umgebung gegen Birkenfeld, Hockenheim gegen den DSC Heidelberg und Viernheim gegen Friedrichs- feld behaupten können. Erstmals mit Morlock Der mehrfache tschechoslowakische Mei- ster Spartak Prag besiegte am Mittwoch abend in einem Fußball-Freundschaftsspiel vor nur 8000 Zuschauern im schneeglatten Nürnberger Fußballstadion den 1. FC Nürn- berg verdient mit 2:0(0:0) Toren. In der ersten Halbzeit des Nachtspiels wurde zum ersten Male seit seiner Erkrankung der Nürnberger Mannschaftskapitän Max Mor- lock wieder eingesetzt, dem jedoch durch die technisch überlegenen Tschechen wenig Mög- lichkeiten gegeben wurden, sich zu entfalten. Die Tore schossen in der 69. Spielminute Stary und in der 85. Minute Swoboda. Eckel wieder in Gips Der von seinem Beinbruch genesene Fußball- Nationalspieler Horst Eckel(I. FC Kaiserslautern) liegt seit Montag in der Kli- nik Radevormwald wieder in Gips. Der Außenläufer der deutschen Weltmeisterelt klagte bei Wiederaufnahme des Trainings über Schmerzen im linken Knie. Eine Un- tersuchung des Knie- Spezialisten Professor Schulze(Lennep) ergab eine Kreuzbandzer- rung. Das Knie wurde in Gips gelegt. Erst nach einigen Tagen Bettruhe wird festzu- stellen sein, wie lange Eckel pausieren muß. Verteidiger Laband(Hamburger SV) kann hingegen nach überstandener Meniskus- Ope- ration wieder mit dem Training beginnen, Die bei Linksaußen Beck(FC St. Pauli) be. fürchtete Meniskus-Verletzung liegt nicht vor. Professor Schulze stellte bei Beck einen Seitenbandschaden am Knie fest. Eine Ope- ration ist nicht erforderlich. SVM vor der Meisterschaft Zwar mußte der SVM beim Spiel gegen den TSV 46 mit zwei Ersatzleuten antreten trotzdem konnten aber auch die„Turner“ den Siegeszug des SVM nicht stoppen. In der ersten Halbzeit war das Ergebnis(7:3) noch einigermaßen erträglich, aber gegen die Bom- benwürfe von Junge, Kneis und Link gab es dann keine Abwehr möglichkeiten mehr. TSV- Torwart Mill verhütete durch gute Paraden eine Erhöhung der Trefferspanne. Mit diesem Sieg dürfte der Meisterschaft des SVM nichts mehr im Wege stehen, da be- stenfalls Nikar Heidelberg noch punktgleich werden kann. tan zu haben. Alle Gegenstände, mit denen Ihr Kindchen in Berührung kommt, werden geruchlos sauber und glanzklar. Sie haben nur halb soviel Mühe und das beruhigende Gefühl, alles für die Reinlichkeit rund ums Baby ge- Rund ums Baby: Reinlichkeit! Ach, diese Babys- wieviel Freude machen sie und wie- viel Arbeit! Säuglinge sind Diktatoren, wenn auch ganz entzückende. Sie fordern pünktliche Mahlzeiten, jeden Tag ein Bad und immer und überall peinliche Sauberkeit. Das ist oberstes Gebot. Wie sehr hilft dabei Pril! Pril entspunnt das Wasser, reinigt schnell und gründlich. 9. 9 ,,,, e, ,,,,,, 1 2 9 5 II 2 2 . 5 i 9 7 9 = 2 2. . 7 2 . 9 2 2 9. 8 N e aN EN 80 Y . 2 N S e . 9 7 Iss Id pril entspannt das Wasser . Nr. 40 die v. fertal- War e auslär gebor jen Me tional ein se anwal dag e hinter Er gel Kreis überze Ziele hängi, lichke Vollzu dem 1 Ta; Straße Beson- Zeit, oft mi den Jahr vom heim- das W. im„K wen.“ rung heit paurat das E und güten leitete trisch „Asse Haus die St Partie Audit. Rectol berger „Cosi! 22.15 1 Filn Alster; Supers Palast; „Insel mit de lacht Träum Vor bilderv ö Ausste werks wit 1 Aula d Uiser Fritz s Son franzö Parise: turler, Zwang raum ſ4 2. II. 1955, Flug in J. Die verm ö buch Auff LZers und nach Verst Zube Zusc herbe an di das stüch diese Mar zuläs Es 1s Bere digu: Rech einz 3 Grur Lgb. statt Scha 40/ Freitag, 18. Februar 1955 MORGEN + statt. u be- bright USA, ASzʃ0 TPA d). Alexander von Soiron, nach dem ddie von der Friedrich-Ebert- nach der Kä- fertaler Straße ziehende Straße benannt ist. war eine interessante Persönlichkeit: Er war ausländischer Herkunft, aber in Mannheim geboren(1806, 1855), Mannheimer dem Füh- len nach und guter Deutscher, dem das na- tionale Ziel an erster Stelle stand. Er war ein sehr gewandter und geschätzter Rechts- anwalt, aber zugleich ein so großer Idealist, ahl daß er seine Anwaltspraxis mitunter stark — hinter seiner politischen Arbeit zurücksetzte. 0 Er gehörte— gemäßigt liberal— zum engen I Kreis um Bassermann und Mathy und war überzeugt, daß die damaligen politischen h am Ziele(deutsche Einheit und Freiheit, Unab- hafts. hängigkeit der Justiz, Trennung von Justiz tieton und Verwaltung, Pressefreiheit, Verantwort- tspfel] lichkeit der Minister und gewissenhafter nann.] Pollzug der Verfassung) durchaus legal auf Gil,; dem Weg friedlicher Reformen zu erreichen äbiges 5 1 4 Närrische Singstunde d aus bei den Straßenbahnern 1 Tag und Nacht steht das Fahrpersonal der ainern] Straßenbahn im Dienst der Oeffentlichkeit. Vees Besonders jetzt, während der närrischen teinen Zeit, schauen Schaffner und Schaffnerinnen arigen okt mit einem lachenden und einem weinen schaft, den Auge auf ihre Fahrgäste. Einmal im n als Jahr aber schlägt auch für die Männer War. vom Straßenbahner- Gesangverein Mann- die an heim- Ludwigshafen eine frohe Stunde und verden das war dieser Tage die närrische Singstunde f im„knüppeldick“ besetzten„Zähringer Lö- Jet wen.“ Die Verbundenheit von Betriebsfüh- ö rung und Gefolgschaft zeigte die Anwesen- 8 90 heit von Verkehrsdirektor Dietrich, Ober- Beni baurat Müller sowie Baurat J. Bauer. Was sam. das Kollegenoriginal Franz Link plauderte 5 und anzusagen hatte, war eine Fontäne liesem guten Humors. Der von Hermann Kuch ge- 05 leitete Männerchor würzte den Abend mit 7 und krisch- fröhlichen Liedvorträgen, während die Av„Asse“ des Feuerio, Maurer-Ziegler, das beice Haus außer Rand und Band brachten. Auch Spie. die Straßenbahnerkapelle war mit von der Schluß Fartie und schüttelte das schunkelnde „ Auditorium gründlich durcheinander. Spiritus Astand Rector des gelungenen Abends war H. Reh- n sich berger. Kr 9 Wohin gehen wir? amen. Freitag, 18 Februar ple. Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr: tunlon„Cosi kan tutte“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 2.15 Uhr:„Zwei Engel steigen aus“. amp! Filme: Planken:„Verrat an Deutschland“; euben Alster: Kü mich. Kätchen““ Capitol:»Der We Superspion“, 23.00 Uhr:„Das goldene Schwert“; Palast:„Der Korsar des Königs“, 22.20 Uhr: lnsel der Sünde“; Alhambra:„Ja, so ist das mit der Liebe“; Universum:„Ind der Himmel lacht dazu“; Kamera: Der Mann meiner Träume; Kurbel:„Tycoon“. Vorträge: Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Licht- blldervortrag„Die Münchner Amateur-Foto- Ausstellung(Fotografische Gesellschaft); Ge- Werkschaftshaus 19.30 Uhr:„Südtiroler Tages“ mit Lichtbildern(TV Die Naturfreunde“); Aula der Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr:„Wal- liser Viertausender“ mit Lichtbildern, Spr.: Pritz Schütt(Deutscher Alpen- Verein). 5 Sonstiges: Rosengarten 20.00 Uhr: Deutsch- tranzösische Kundgebung der KPD gegen die Pariser Verträge, Spr.: Mme. Vaillant-Cou- turler, Hermann Schirmer. . 0 14 arten kalten. ninute nesene Warum heißt das Soironstrage? Mancher Straßenname greift über die Stadtgeschichte hinaus seien. Gewalt oder gar landesverräterische Umtriebe verabscheute er. Sein Vater war Freiherr Nikolaus Serva- tius von Soiron aus Lüttich, der in erster Ehe mit der Freiin Eleonore von Castell und in zweiter Ehe mit Christine Khym vermählt War. Vom Freiherrn von Thurn und Taxis War er 1784 zum Postmeister von Heidelberg ernannt worden, wohnte aber später in Mannheim. Und hier war Alexander ge- boren worden, hier besuchte er das Gymna- sium; dann studierte er die Rechtswissen- schaft, wurde 1834 Obergerichtsadvokat in Mannheim und 1845 als einer der Führer des gemäßigten Liberalismus in Baden von der Stadt Lahr in den badischen Landtag ge- Wählt. Gemäßigt und mäßigend stand er in der Freiheitspewegung der unruhigen Jahre um 1843 und wurde auch neben Bassermann, Mathy, von Struve und anderen zum Haupt- manm der Mannheimer Bürgerwehr gewählt, deren Oberst Dr. Friedrich Hecker war. Be- richte aus jener Zeit lassen aber erkennen, daß Soiron immer wieder um ein vernünf- tiges Maßhalten bemüht war und selbst als Vorsitzender des Fünfziger-Ausschusses in Frankfurt nach Mannbeim kam, um durch Reden in beruhigendem Sinn auf die Bevöl- kerung einzuwirken,. Als Vertreter des 19. badischen Wahlkreises(Heidelberg) zog er dann in das deutsche Parlament ein und Wurde dessen Vizepräsident. Auch der Mannheimer Oberbürgermeister Reiß hielt sehr große Stücke auf von Soiron und Mathy und trat sogar von seinem Amt zurück, als es ihm nicht gelang, die Wahl dieser beiden Männer in den Mannheimer Gemeinderat durchzusetzen. rei Amrum N.„ BESEN Filmspiegel Palast:„Der Korsar des Königs“ Ein italienischer Film aus der Zeit der Besetzung Spaniens durch Napoleon. Ein portugiesischer Kapitän(Maxwell Reed) hat einen Admiral des spanischen Königs ar- mordet und zum Verräter gestempelt. Sein Sohn, aus der Armee ausgestoßen, läßt sich rachedurstig auf einem Schiff anheuern, mit dem jener Portugiese den spanischen Kron- schatz für sich kassieren will. Mit einem großen Aufwand an Seeräuberromantik kommt es schließlich zum erwarteten Happy- End. Maxwell Reed spielt die häufigen Wahnsinnsanfälle des Kapitäns im rechten Augenblick sehr überzeugend und das reich- lich fließende Blut(in Ferraniacolor) rundet das Ganze zu einer braven Durchschnitts- Abenteuerstory. hatu Capitol:„Der Superspion“ Eine ganz normale Geschichte aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges. Um möglichst viele Vorteile zu erringen, arbei- ten Nord- und Südstaaten mit Geheim- dienst und Spionen. Aber mit was für wel- chen! Superspion wider Willen ist Red Skel- ton, der mit seinen hunderttausend Blöde- ljeien das Zwerchfell der Zuschauer bis zum äußbersten strapaziert. Er fällt von einer Patsche in die andere, aber überall geht er als Sieger hervor, ein Held, der gar nichts dafür kann. So gelingt es ihm nicht nur die Kriegswirren zu überleben, sondern auch das Herz einer reizenden Spionin zu gewinnen. Regisseur Edward Sedgwick hat die Auf- tritte und Szenen Red Skeltons geschickt an- einandergefügt und die Kamera sorgt mit netten Einfällen für ein flüssiges Abrollen dieser gefällig servierten Viecherei. Ch. Z. „Albert Schweitzers liebste Kinder“ 1 Der Internationale Zivildienst unterstützt das Erlenhof-Spielgelände Seit 10. Januar befindet sich eine Lager- gruppe des„Internationalen Zivildienstes“ in Mannheim, um mehrere Monate lang an der Anlage des Indianerspielplatzes für das Ju- gendheim Erlenhof mitzuhelfen. Der Gruppe gehören vier Engländer, vier Deutsche, drei Schweizer und ein Holländer an; in der nächsten Woche werden noch ein holländi- sches Mädel, ein Belgier, ein Inder und ein Pakistani erwartet. Alle Beteiligten, meist im Alter zwischen achtzehn und fünfundzwan- zig, arbeiten, wie es im Zivildienst üblich ist, ohne Entgelt und bestreiten auch die Reisekosten aus der eigenen Tasche. Am Re- vers tragen sie das Symbol, das die idealisti- sche Zielsetzung ihrer völker verstehenden Arbeit auf das beste charakterisiert: Ein zerbrochenes Schwert, davor eine Schaufel mit der Aufschrift„pax“. Eine Abendveranstaltung. bei der der UINESCO-Film„Welt ohne Grenzen“ gezeigt wurde, gab Gelegenheit, die Zivildienstange- hörigen und die Mannheimer Oeffentlichkeit miteinander bekannt zu machen. Dabei Wurde vor allem deutlich, wie stark die Ju- gendlichen daran interessiert sind, mit der Mannheimer Bevölkerung Kontakt zu erhal- ten, sei es durch Besuche im Jugendheim, sei es durch Einladungen in hiesige Fami- lien. Harald Coombs, der englische Leiter des Lagers, bedankte sich herzlich für die an- genehme Unterbringung seines Teams. Der Sekretär des deutschen Zweiges des Zivil- dienstes, Gerhard Krückeberg, gab einen Ueberblick über die geschichtliche Entwick- lung des Internationalen Zivildienstes, der aus dem 1919 gegründeten Internationalen Versöhnungsbund hervorgegangen ist, 1933 seine Tätigkeit in Deutschland beenden DHV Tariffähigkeit unantastbar Die Ueberschrift Ihres Berichtes über einen Vortrag beim Deutschen Handlungsgehilfen- Verband(„Kampf um die Tariffähigkeit“) birgt die Gefahr der Irreführung in sich. Unser Kampf geht nicht um die Tariffähigkeit, son- dern um Gleichberechtigung bei Tarifverhand- lungen. Nach den Bestimmungen des deutschen Tarifvertragsgesetzes ist unsere Tariffähigkeit unantastbar. Und selbst wenn hierüber einmal Zweifel auftreten sollten, so haben allein die deutschen Arbeitsgerichte darüber zu befinden und nicht etwa irgendeine Dienststelle der Be- satzungsmächte. Zum Beweis der Tariffähigkeit des DHV darf ich darauf aufmerksam machen, daß ich allein im Jahre 1954 in meinem Gaugebiet 36 Tarifverträge für die kaufmännischen Ange- stellten abgeschlossen habe und z. Zt. weitere Verhandlungen in Fluß sind. Sämtliche zwi- schen den einzelnen Arbeitgeberverbänden und dem DHV abgeschlossenen Tarifverträge wur- den sowohl vom Bundesarbeitsministerium als auch beim Arbeits ministerium Baden-Württem- berg registriert.. gez. W. Tus chi k Deutscher Handlungsgehilfen-Verband Wie lange noch? Der Zustand des Radfahrweges Hochufer- straße müßte schon längst die dafür zuständi- gen Stellen interessieren. Der Streifen ist nicht nur zu schmal, sondern auch schlecht beleuchtet. Was man sich jedoch seit der Gasrohrverlegung dort gefallen lassen muß, geht weit über das erträgliche Maß hinaus. Der Weg besteht fast nur noch aus Löchern, und wie die Sache bei Regen aussieht, kann man sich ja vorstellen. Unsere Polizei interessiert sich anscheinend nur für die, die den Schlammstreifen meiden und die Straße benutzen. Da sich an diesem Weg die Polizeischule befindet, ist anzunehmen, daß er als Anschauungsmodell für verkehrswidrige Radwege dienen muß. Wie lange noch? 8 Schlechter als zuvor! Die Bewohner der Stadtteile Schönau. Dan- ziger Baumgang, waren erfreut, als eines Mor- gens die Straßenwalze mit einer Aufreiß- maschine im Schlepp unsere Schlaglöcher-Straße aufzureißen begann. Aber leider wurden wir alle enttäuscht. Die zehn Arbeiter warfen die hartgefrorenen Schollen hin und her und am Nachmittag fuhr die Walze zweimal darüber hinweg und fertig war die unnütze Arbeit. Un- nütz deshalb, weil am Nachmittag die nun tauenden Schollen an der Walze hängen blie- ben und so wieder neue Löcher entstanden. Tags darauf regnete es und ich wünschte mir, unser Stadtrat würde sich einmal diese Arbeit ansehen. Die Straße ist heute schlimmer als zuvor. K. G. Rentner-Straßenbahnkarten Früher, als ich noch zur See fuhr, da hatten mich die Kameraden„Lord“ getauft. Mit dieser Herrlichkeit ist es vorbei. Nach dem Weltkrieg war ich beim Anbordgehen verunglückt und bin heute ein alleinstehender Mann, der von 91,10 Mark Rente leben soll und weiß nicht wie. Ich trage eine Beinprothese, das andere Bein ist bandagiert und auch ein Arm ist beschädigt. Ich wohne auf dem Almenhof. Weil es dort aber schwer ist, billig zu essen, fuhr ich täglich ein- mal in die Mannheimer Innenstadt. Vier Jahre lang hatte ich bei der Straßenbahn als Rentner und Schwerbeschädigter freie Fahrt. Als im No- vember mein Ausweis ablief, wurde mir die Verlängerung abgelehnt, weil ich nicht kriegs- beschädigt bin. Aber auch mit einer Nachkriegs- prothese kann man nicht besser laufen, und 91,10 Mark Rente sind für alle gleich viel wert. Vielleicht können die verantwortlichen Stellen die gegenwärtige Regelung doch noch einmal überprüfen und auch uns Nachkriegsrentnern Gerechtigkeit widerfahren lassen. W. E. Wünsche an die Verkehrsbetriebe In Ihrer Ausgabe vom 13. Januar befand sich ein Leserbrief, der die Einrichtung einer ständigen Omnibusverbindung vom Diakonis- sen- Krankenhaus zur Kurpfalzbrücke zum Ge- genstand hatte. Die zur Zeit bestehende Omni- buslinie A9 ist im wesentlichen auf die Be- dürfnisse des Diakonissenhauses abgestellt. Das übrige Verkehrsaufkommen aus dem von dieser Linie berührten Gebiet ist trotz einer inzwi- schen etwas stärker gewordenen Besiedlung immer noch so, daß die Einrichtung einer ganz- tägigen Omnibusverbindung bei der schwieri- gen finanziellen Situation unserer Verkehrs- betriebe nicht verantwortet werden kann. Was die Veröffentlichung des Fahrplanes der Om- nibuslinie Diakonissenhaus anbelangt, so ist dieser an den Endstellen Hauptfeuer wache und Diakonissenhaus angeschlagen. Es ist auch bei den anderen Straßenbahn- und Omnibuslinien wegen des damit verbundenen großen Kosten- aufwandes und der erheblichen Unterhaltungs- arbeiten nicht üblich, an allen Haltestellen die Fahrplantafeln anzubringen. Hinzu kommt, daß die Vorrichtungen zum Fahrplanaushang fort- laufend zerstört und die Anschläge in mutwilli- ger Weise unleserlich gemacht werden, so daß wir uns auch aus diesem Grunde auf die End- stellen, die Umsteigestellen und einige beson- ders stark frequentierte Haltestellen beschrän- ken müssen.(gez.) Trumpfheller mußte, aber unmittelbar nach Kriegsende wieder Fuß fassen konnte. 5 Stadtdirektor Schell, schon ein alter Be- kannter des Erlenhof-Teams, übermittel die Grüße von Oberbürgermeister Pr. H merich und Oberverwaltungsrat Dr, Hahn und nannte seine jungen Freunde„Alber Schweitzers liebste Kinder“. Eine Atmosphär der heilsamen Beunruhigung gehe von den Gästen aus, die das Gewissen der„Eing borenen“ anregten. Nichts Fanatisches sei 3 diesen Menschen, die hierher kamen und das ihr Eigen nennen, was sie am Leibe tragen. Er bat die Mannheimer, diesen Men- schen eine Freude zu machen.. Termine Verband der Mitteldeutschen Landsmann- schaften, Kreisverband Mannheim: Monats- versammlung: 18. Februar, 20.15 Uhr, Neues Tivoli“, Käfertaler Straße. 5 Fotografische Gesellschaft: Lichtbildervor trag„Die Münchner Amateur- Foto-Ausstellung 18. Februar, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz. 8 Die Sonderwerbung für den Ruhrkohlen bergbau findet in Schwetzingen bereits am 18. Februar, 14 Uhr, im Filmsaal der Gewerbe- schule statt.. T. V.„Die Naturfreunde“: Farblichtbilder- vortrag von Gg. Maier„Südtiroler Tage“, am 18. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus. Die Ausstellung„Werktätiges Schaffen in Hilfsschulen“ in der Humboldtschule kann am 18. und 19. Februar jeweils von 15 bis 17 Uh von jedermann besucht werden. Sängerbund 1873, Käfertal: Maskenball, 3 19. Februar, 20.11 Uhr,„Löwen“, Obere Ri straße 23. 5 8 Verein für Körperpflege 1949— Abteilung Boxen— Schönau: Kappenabend, 19. Februar, 20.11 Uhr, Vereinslokal, Sorauerweg 21. 5 Sprechstunden der CDU: Am 19. Februar stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretaria N 5, 2, Md Josef Maier und Stadtrat Kaiser zur Verfügung. Kraftfahrer-Verein: Kappenabend, 19. Fe bruar, 20.11 Uhr, Treffpunkt 19 Uhr, Lokal „Zum Zwischenakt“, B 2, 12. 5 Mannheimer Rudergesellschaft Baden: Fa schingsrummel, 19. Februar, 20.11 Uhr, in de Räumen der Firma R. Fuchs, Friesenheime Straße 15, Werk II. 5 Volkstümlicher Wassersport Mannheim: Gro- Ber Vereins-Maskenball, 19. Februar, 20.11 Uhr, Bootshaus, Sandhofer Straße. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- gruppe Neckarau: Maskenball, 19. Februar, 20.11 Uhr, Gasthaus„Goldener Engel“. Versteigerung von Fahrrädern und Han wagen am 19. Februar, 9 Uhr im Hof de Amtsgebäudes L 6, Eingang gegenüber L 4. ARKB„Solidarität“, Neckarstadt: Zusam- menkunft, 19. Februar, 19 Uhr,„Neckarpark“, Waldhofstraße 76. CVJM: Film„Musik für Millionen“, 19. Fe bruar, 20 Uhr, G 4, 1-2. f MG„Concordia“ 1882: Maskenball, 19. Fe- bruar, 20.11 Uhr, Lokal„Flora“, Lortzingstr. 17. Landsmannschaft Schlesien: Kappenabend, 19. Februar, 20 Uhr, Neuer Gemeindesaal an der Bonifatiuskirche. 5 MGV„Einigkeit-Lyra-Wohlgelegen“: kenball, 19. Februar, 20.11 Uhr,„Kaiserga Zehnstraße.. Wir gratulieren! Emilie Wittemer, 2 heim- Käfertal, Reiherstraße 22, wird 74 Jahre alt. Magdalena Triebel, Mannheim-Neckar Neugasse 9, begeht den 76. Geburtstag. Johann Alles, Mannheim-Wallstadt, Römerstraße, v. endet das 80. Lebensjahr.„5 1. FC 1 Kli- „ sterelt Vetsteige fungen inings e Un- Zwangs versteigerung. 1. Der auf Freitag, den 25. Februar 1955 anbe- essor raumte Versteigerungstermin wird aufgehoben.. ndzer· 2. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 18. Mai t. Erst 1955, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, link. estzu Flügel, Zimmer 213. das Grundstück des Georg muß. kann Die Versteigerungsanordnung wurde am 6. Sept. 1952 im Grundbuch Ope· vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grund- 1 buch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der innen. Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubi- Ii) be · gers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und 5 nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der einen Versteigerung des Grundstücks oder des nach 5 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Ope⸗ zulässig. einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 238, Heft 38. stattstraße 58, Augartenstraße 21. 1955 Mannheim, den 7. Februar 5 Notariat V als 8 Mietgesoche in Mannheim und dessen Fhefrau Margareta geb. Kramer, ebenda, — Miteigentum je ½%— auf Gemarkung Mannheim. 0 Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund- stückswert wird gemäß s 74a ZVG auf 136 000,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berectmung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier Leb.-Nr. Flos g; 1 Ar, 99 dm, Hofreite mit Gebäuden, Kleinfeld, Wall- Schätzungswert: 136 000, DM; Zubehörwert-. Dörr, Bäckermeister 7 Vollstreckungsgericht — 2˙ bis 3. Zl. Wohnung im Raume Mhm., Heidelberg, Ludwigshafen ges. Eilangebote mur mit nan. Angaben unter Nr, P 03309 an den Verlag. Immer, Küche und Bad g 7 8 Bkz. in Neckarst.-Ost oder * est dringend gesucht. Angebote Anter Nr. Ps 12451 an den Verlag. tätig, sucht e Zimmer u. Küche mit Bad gegen 0 zum 1. März Bh od. Mietvorauszahig, am lieb- ö 5 75 Vorort Mannheims gesucht. PVermittig. unerwünscht. Angeb. unter Nr. P 12447 an den Verlag breisw. zimm. sucht Fischer, S 8, 2. ä . 85 Student sucht möbiiertes Zimmer ö 5 möglichst Schlognähe Angeb. u. P 12444 an den Verl. — vorh. Nähe 1 Dauermieter sucht gutmöbl Zim. in ruh. Lage. Angeb. u. 03390 a. d. V. Junges Ehepaar sucht 3-Zi.-Wohng. mit Bkz.(Lastenausgleich). Angeb. unt. Nr. 03224 an den Verlag. Räume für vegetarische Gaststätte in Innenstadt gesucht. Angebote unter. Nr. 03293 a. d. Verlag. Gutmöbl. Zimmer v. berufst. Herrn 2. 15. März gesucht.(Kein Vorort.) Angeb. unt. Nr. 03863 a. d. 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Er ging aber nicht in Pension, wie es andere alte Staatsmänner tun, sonderen ging, wie es keiner vor ihm Setan hatte, im Sinne des Wortes in die Wüste. Er ließ sich in einem kleinen Wüsten- aubdenposten, S'desboqér, tief unten im Negev, 1 Baracke bauen, um seine Zeit der Schafzucht und der Lektüre der griechischen Philosophen zu widmen. Damals wurde pro- Phezeit, daß der Große Alte Mann auch jetzt nicht der Politik entsagen, sondern sie nun— keinem Parlament verantwort- lich— aus der Wüste her in intensiverem Maß beeinflussen werde. Diese für jeden, der B. G.— wie er kurz genannt wird— Kennt, nicht allzu schwere Voraussage hat Sich erküllt. Kaum je in der Geschichte wurde die Politik eines Staates und nicht nur die einer, sondern schlechthin aller Par- telen dieses Staates derart von einem Privat- mann und derart aus einer, nur aus einer, Handvoll Baracken und Zelten bestehenden Wästensiedlung beeinflußt wie in diesem Fall. Nicht nur, daß in dem Jahr seit der Demission Ben- guriéns wohl kaum einer der vielen ausländischen Politiker und Wirtschaftsführer, die Israel besuchten, es unterlassen hat, die nicht sehr angenehme Reise nach dem„Feld des Viehhalters“ zu unternehmen; auch die Politiker nicht nur der sozialdemokratischen Mapai, der Partei Ben- guriòns, sondern diejenigen aller Par- teien, die im Staat etwas zu sagen haben, Wallfkahren immer und immer wieder nach dem Süden. Darüber hinaus aber greift B. G. in politischen Aufsätzen zu allen erdenk- ichen Problemen auch sehr direkt in die Gestaltung der offlziellen Politik ein, aber — und darin liegt die erstaunliche Aende- rung dieses Eingreifens— diese Aeußerun- gen spiegeln immer weniger Geist und Poli- tik irgendeiner offiziellen Partei wider— auch nicht die der Mapei, die er gründete und führte und auch jetzt noch beinahe ab- Solut beherrscht— sondern offenbaren im- 5 mer mehr das Denken eines Weisen, der blieb auch als Schafzüchter Israels geist nur ein Ziel vor sich sieht: die Erhaltung und Vertiefung des Staatsgedankens als einziges Mittel zur Erhaltung des Volkes. Diesem Gedanken zum Sieg zu verhelfen, mit oder gegen die Parteien, wird immer schärfer konturierter Wunsch des geistigen Diktators von S'dè-boqèr, der, eine der son- derbarsten Mischungen aus Falsstarrigkeit, Romantik und zielbewußter Staatsweisheit, nicht nur den Staat gegen die sieben arabi- schen Armeen verteidigte, sondern das hoff- nungslos belagerte Jerusalem, das ihm ewige Symbol, entsetzte. Es ist fast natürlich, daß auf seinem Schreibtisch nicht nur Michel Angelos „Moses“, sondern auch die Büsten Platos und Buddhas zu sehen sind, denn B. G. hat ein großes Stück des geistigen Erbes dieser großen Denker übernommen, das er nun auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen ver- sucht. Dieser Versuch und seine Konsequen- zen müssen ihn natürlich immer wieder in Gegensatz zu Politik und Wesen der den Staat bestimmenden Parteien bringen. Wenn nun Ben- guriòn sich vor einem Jahr aus der sogenannten aktiven Politik in eine— in Wirklichkeit durchaus nicht weniger ak- tive— Politik hinter den Kulissen einer Wäüstensiedlung zurückzog, geschah es wohl in erster Linie, weil er als verantwortlicher eiter des Staates sich nicht frei genug fühlte, gegen das gerade in Israel überaus intensive Parteiwesen zu kämpfen. Was dem Ministerpräsidenten verwehrt war, steht dem Schafzüchter frei. Nach eini- gen tastenden Versuchen nach allen Rich- tungen hin, hat sich nun B. G. auf drei groge Ziele konzentriert, für die er sich mit derartiger Vehemenz einsetzt, daß er sogar seine Abneigung gegen Journalisten vergißt und auch sie in weitgehendem Maß als Mittel seiner Einflußnahme auf eine völlige geistige Strukturänderung im Staat benützt. Unlängst empfing er zwei Pressevertreter— einen inländischen und einen amerikani- schen—, denen er einiges sagte. was gerade jetzt, da das Land vor neuen Wahlen steht, von besonderer Wichtigkeit ist. Nachdem Während der Unterhaltung aufgenommenen Stenogramm soll B. G. die Aussprache mit einer für einen Parteichef immerhin aufsehen- erregenden Feststellung eingeleitet haben: iger Führer „Die Parteifunktionäre aller Parteien sorgen vor allem für die Verstärkung ihrer Cli- quen, und dabei nehme ich die Mapei nicht aus. Die einen tun es im Namen der Reli- Sion, die anderen im Namen der Privatini- tiative und die letzteren im Namen des Sozialismus“. Die Wandlung des alten Sozialistenführers wird immer vollständiger. Wie er immer mehr den wesentlichen Wert der Religion— der politisch desinteressier- ten und von allen Schlacken befreiten na- türlich— im Lebensprozeß des Volkes be- tont, in gleicher Konsequenz stellt er immer mehr das Prinzip des Staates über das der Partei, selbst über die von ihm gegründete und geführte. So ist es natürlich, daß er sich in immer stärkerem Maß für die Entpoliti- sierung der Jugend und für die Wieder- erweckung des alten parteilosen Pionier- geistes und Pionierideals einsetzt. Dies immer wieder betonend., faßte er in der Unterredung mit den beiden Journa- listen seine Forderungen— von denen die erste zu einem erbitterten, quer durch die Parteien sich ziehenden Gegensatz führte— in drei Punkten zusammen: Das Wahlsystem muß geändert werden; nicht die Parteien, sondern die einzelnen, ihren Wählern ver- antwortlich bleibenden Kandidaten sind— bezirksweise wie in England— zu wählen; Zweitens: die Eroberung der Wüste hat nicht durch parteibeeinflußte Kollektivsied- lungen, sondern durch ein Geschlecht partei- loser Pioniere zu erfolgen, und drittens: die Umwandlung der aus mehr als fünfzig Län- dern und Kulturkreisen kommenden Ein- Wanderer in eine homogene Volksmasse hat nicht auf Parteiprogramm, sonderen einzig und allein auf der Basis des Staatspro- gramms zu erfolgen. Diese Forderungen einer an Moses, Plato und Buddha geformten Staatspolitik werden zweifellos positiv oder negativ die nächsten Wahlen beherrschen; sie zwingen schon heute immer weitere Kreise im Staat Israel zur Stellungnahme. Und wenn es B. G. ge- lingt, einen wesentlichen Teil der Jugend in diesem Sinn zu beeinflussen— und sein Einfluß steigt, je länger er von der Wüste aus Wirkt—, dann wird allmählich der Ein- fluß der politischen Parteien auf die For- mung des öffentlichen Lebens sich verklei- nern. Wenn er überdies es durchsetzen sollte, daß Israel sich durch ein neues Wahl- gesetz von der Sinnlosigkeit der vielen klei- nen Parteien befreit und nach Art der alten Demokratien nur zwei Parteien in sein Par- lament wählt, dann wird er mit doppelter Berechtigung der Gründer des Staates ge- nannt werden. Und wenn über kurz oder lang der geistige Diktator von S'dè-boder wie vor mehr als zweitausenddreihundert Jahren der politische Diktator Quinctius Cineinatus vom Pflügen wieder zu den Staatsgeschäften zurückkehren sollte, was für viele als sicher gilt, dann freilich wird er vor der verzweifelt schweren Aufgabe stehen, seine neuen parteilosen Parteigänger nicht zu enttäuschen, welche vom Minister- präsidenten Ben-gurién verlangen werden, daß er die Forderungen des Rufers in der Wüste Ben- gurién erfülle. Um dies zu tun, müßte er aber wohl vor allem die Büste des staatsabgewandten Buddha durch die des staatsweisen Konfutius ersetzen, die aber in einem kleinen Wüstendorf wie S'dé-boqer kaum aufzutreiben sein wird. M. V. Ben- gavriel Benachteiligung der„Uni“ Heidelberg soll aufhören Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Finanzaus- schuß des Landtages von Baden-Württem- berg verabschiedete in dieser Woche die Einzelpläne der Kultus- und der Landwirt- schafts- und Forstverwaltung. Außerdem wurde beschlossen, am kommenden Dienstag gemeinsam mit der Landesregierung über einen neuen Regierungsvorschlag zu bera- ten, der wesentliche Aenderungen für den Haushaltsplan 1955/56 enthält. Dieser Vor- schlag sieht einen Uebertrag der Mittel für den staatlichen Hochbau in Höhe von 25,5 Millionen Mark aus dem ordentlichen in den außerordentlichen Etat und eine Vermeh- rung der Ausgaben im ordentlichen Haus- halt von ebenfalls 25,5 Millionen Mark vor. Außerdem soll für die bisher benachteiligte Universität Heidelberg ein neuer Posten in Höhe von 1,8 Millionen Mark für den Auf- bau des chemischen Instituts in den außer- ordentlichen Haushalt eingesetzt werden. Bei Billigung dieses Vorschlages würde sich das Anleihevolumen des außerordentlichen Haus- halts von 195 auf 222,5 Millionen Mark er- höhen. Der Vorsitzende des Finanzausschus- ses, Dr. Alex Möller, erklärte, er hoffe, daß die Dienstagsitzung darüber Klarheit brin- gen werde, wie und in welchem Umfange die Regierung beabsichtige, diese Anleihe. mittel auf dem Kapitalmarkt zu beschaffen Wesentliche Kenderungen mußte sich der Voranschlag der Kultusverwaltung gefallen lassen. So wurde beschlossen, die Mittel für Schulhausbauzuschüsse im ordentlichen Haug. halt um fünf Millionen, die Personalausgaben um eine Million und die sonstigen Ausgaben um 993 000 Mark zu erhöhen. Wie als Berichterstatter des Ausschusses Abgeordneter Angstmann bekanntgab und wie vom Ausschußvorsitzenden beson- ders betont wurde, haben sich die Abgeord- neten davon überzeugt, daß der Staat die Universität Heidelberg gegenüber den übri. gen Universitäten und Hochschulen des Lan- des bisher in seinen Zuwendungen benach- teiligt hat. Der Ausschuß habe sich daher entschlossen, den Etattitel Heidelberg bevor. zugt zu behandeln. Schon jetzt sei beschlos- sen worden, bei der Universität Heidelberg zwei neue Ordinariate und drei neue Extra- ordinariate zu bewilligen und drei Extra- ordinariate in Ordinariate umzuwandeln. Die von der Regierung vorgeschlagene sechsprozentige Kürzung der Staatszuschüsse kür die städtischen Bühnen wurde entspre- chend dem Vorschlag des kulturpolitischen Ausschusses vom Finanzausschuß nicht ge- billigt. Die Schweiz lehnt Auslieferung der Rumänen ab Bern.(AP) Die schweizerische Regierung hat am Donnerstag bekanntgegeben, daß die anti kommunistischen Rumänen, die fast zwei Tage die rumänische Gesandtschaft in Bern besetzt hielten,„unter keinen Um- ständen“ an Rumänien ausgeliefert werden. Die rumänische kommunistische Regierung hatte die Auslieferung der Antikommu- nisten verlangt. Die schweizerische Regie- rung erklärte, die Gesandtschaft liege auf Schweizer Boden, so daß die Antikommu- nisten, die bel einem Feuerwechsel den Chauffeur der Gesandtschaft tödlich ver- letzt hatten, trotz des exterritorlalen Statuts der Gesandtschaft vor ein Schweizer Ge- richt gestellt werden müßten. Die„Prawda“, das Organ der sowjeti- schen KP, wark dem„amerikanischen Spionagedienst“ vor, den Anschlag auf die rumänische Gesandtschaft in Bern organi- siert zu haben. ee Der liebe Gott hat heute nach kurzer schwerer Krankheit meine geliebte Tante Maria Müller Postsekretärin a. D. in die ewige Heimat aufgenommen. Mannheim, den 16. Februar 1955 Ida-Seripio-Heim, Karl-Benz-Strage In stiller Trauer und namens der Hinterbliebenen: Maria Müller, Karlsruhe Ludwig-Wilhelm- Straße 3 u. Schwägerin Gut frisiert, schönes Haur! Weil für's Hoor, Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Sütterle im Alter von 73 Jahren. MH m. Neckarau, den 18. Februar 1955 Lönchwörthstraße 13 Im Namen der trauernden Angehörigen: Anna Sütterle geb. Ostberg Beerdigung: Montag, 21. Febr., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Stotistobe von We KLE STRAL- FRISIERCREME nur beim Friseur zu haben! Hes batrmsta dt. Abteilung 86 17. Februar 1955, 85 Tarragona, feoriser, belbsüßzer Dessertwein. Fl. 1.35 Muskateller, feiner spanischer SöfB]πͥWʒỹein.. fl. 1,55 orig. Insel Samos, einer orie ch. sien fl. 1,83 1.45 1.80 195 Tafelrotwein Utifl. 33h Franzüs. „Midi, tieſdunkel in Can de la Jour vorzüglicher Oran- Algier: Fotwein Etrfl. 50 Französ. Tafelweiswein „Comtesse Yvonne“, aus dem e 5 Dro, Ludies& Sehntthelm 2 Michaelis- Drogerie, G 2, 2 Orog. 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Februar 1955 sanft aus dem Leben Wir haben sie heute in aller Stille in Neunkirchen Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Friedhof Feudenheim Zill, Josef, Mitgeteilt von der Frie Freitag, 18. Februar 1955 Gärtner, Karl, Casterfeldstraße 99999 Hübner, Heinrich, Untermühlaustraße 53. Schmidhäußler, Marie, Burgstraße 44. oe Krauß, Jakob, J 7, 12 Gamlin, Babette, Wilhelm-Wundt- Straße s Kalis, Margarete. Waldhof, Heidestraße 9 Gyßzer, Margarete, Musketenweg 8 0 Fischer, Ernst, Neckarstraße 9. Friedhof Friedrichsfeld Lilienstraße Ohne Gewähr gen in Mannheim 5 8 14.00 13.30 Große Auswahl in feinen LIK RE N, Kakao mit Nuß„Flasche 2,80 3,10 Alle Preise ohne Pfand WEIN-PFEEIFEER 2785 Auf vielseitigen Wunsch nochmals der begeistert aufgenommene lustige Ffißfl-eind es- Fasching mit dem Märchentheater„Kurpfalz“ am Rosenmontag, 21. Febr., 14.01 Uhr(Ende 16.30 Uhr) im„Universum“ Mannheim, N 7, Kunststraße unter dem Zepter Ihrer Tollität Prinzessin LISELO TI Von der Kurpfalz I. 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M 8 5 obelpreisträge N ist zu vers Anspruchs 8 3 viers hat die und das Opf 3 in schärfster Form. 8. 38 5„ dies Kinostück heißt. Jean und 5 und Schuld Kolto r-Ch ronik ö Ur. 40/ aggressiv getö gegengetreten. emüht ist, ih OiSt, daß er 80 e urch die Unfähi 0 igt, auch als Fil schon hier hat l gewaschen. U Der griechi 1 1 Autor und Kriti getönte Fehde zwisc n„ihn mit seiner F nett f ähigkeit des j im lich Mauriac also Und voll echische Dichter Ni 0 l zwischen nen und die beid rau zu versöh verunglückt ist jungen Regis icher Ebene das göttli„àauf mensch- endet am 18. Feb Niko Kaza C meinen nicht üblick rankreich im allge- iner christli en auf den re 55 so lassen sich seurs licht, wie es sich i iche Opfer versinnbi Aus seinem Romansc ruar das 70. L. nta 8 eee 2595 e 5 der bösen 8 1 zu führen. 1 da. 85 e 1 vollzieht en in ae e Messe dere eee dee de 8 Beuteln i hatte daru ornausbruch v Ss- len? Spi ean de Mirb ne Parallele nd auf-„„Die letzte. r„Griechische pa e m allgemein ü von Mauriac arti pielen vielleicht i rbels verfal- Sangenen R n zu dem v. Es mutet als ei Tod“ und„Alexi ersuchung',„Freiheit 5e(AP) ute mein überrascht. War artige erotisch at um Unbewußt g oman erkenn orange- bolbel s ein fast allzu si dieses Schr Si Sora N reiheit od 1 8 Ein 8 8 War es fei e Bezüge zu sei en ab- Sollte sich in d j eladenes W sinn- und sym- Schriftstellel Leben und Wes blik ist ee s Eingeständnis der ei n seinem Fr.„auf menschlich em Film Mauri erk an, und* den Literat rs, der schon Werk vi „die ihn hi s der eigenen Sorgni inein? Und 1 Freund- liche Opf 1 icher Ebene das gö riac kaum jemals rei dennoch hat hab ratur-Nopelpreis vor mehrfach fü] füctcges getreu dem lerzu verführt rgnis um den K ist Xaviers B pfer versinnbildli as gött- menschlich Als reifer ben wir anläßlic vorgeschlag Tur g alten Spri rt hatte— rein, wi naben Roland wirkli e- der Zer a ichen, wie 1 icher und ergrei„ vollendeter, Stückes„F lich der Urauffü en wurde lichuns r Sprichwort, daß di g„Wie er selber es 1 wirklich so sremonie der M N sich in Als gerade hi greifender geschri Nati„Feuer über Sodom“ f ührung seine: r. Er inder ei 8 je mißz- gen läßt Mauriac 1 meint? All di Mauriac frü esse vollzieht“ ier. Das verl rieben Nationaltheater e om im Mannůheine 50 Oder lag Mauri inem die liebsten si Ji auriac in ein ese Fra- e früher stets„War es snadenlos schei orene Paradies ei i e en 5. Dezembe annheimer Januar F icht, auch wen nJFFF FFC um den Zusamm vom St einenden Welt wird FVV 1954 gewürdig so sehr am He es sein letztes V des Dich n der puritanisch. Sischem Eifer enstoßz rahl der nad FFC wie gemeldet, nach ie spricht i g rzen, hatt ztes Werk chters vor der Si iSenne Abschen n en 5 und laxer M von Xavie znade erhellt, und das Li D 5 er abgesetzt were ach vier Porjahr sein Ureigenst e er darin mer wied er Sünde des Flei 8 gen provinziel a oral rs Hleiliskeit, mit ei VF Werden, 5 es und sei so sehr 5 er dazwisch eisches im- Sen, so W. ellen Milie schen Kraf„mit einer di N Fishe ische Kunsts Rekord. Dart daß e sein Innerst es hum 8 en durchbricht: agte er sich 5 u gegan- fa 8 aft sondersglei ichteri- r(New Lork) hat 1 ammler D 8 res vor jed l stes offen- geht, ist jedoch di icht; um was an das B nun in jenem allt läuternd in di leichen besch. Auktion fü at in Londo b. Otte Nach jeder Mißgdeut em Nichtversteh tung und Aufgli die subtile E 5 ernanos-Them„Lamm“ teten in die verdunkelt Wworen, Brief r 13 000 Pfund(15 n auf eine i e hen und zugleich 1 18 iederung der P ntfal- Mauriacs Bi a von dem— wi 5 Seelen, die Da elten, verschüt- wechsel des Ant 0 00 DN) amtes e sen? Das Lamm“(j e schützen zu mu sleich in einen ti sychologie, di 1 iograph P 1 wie aus ih 0 Dämonen d 1 deutscher Ab e ben d 8 8 5 ei eferen S gie, die„schwind H. Simo ihnen vertreib er Finsternis st stammung Ab artogra fuhr de Verlag, Hei m(jetzt beim Prei-Bri üs- ewigen Wahrhei ymbolbezu i elerregend n sagt— darüb ibend. Es hat Msternis anden orten 2 Abraham Orten gn „Heidelberg, i 5 ei-Brücken- und di a eit gebracht ist. wezug zur keit“ M l en Drama de 88 er rechten und ri wenig Sinn, Lon 1527 Pi ius, auch Oertel rtelins er. belief 8 von Leopold v„in einer Uebersetzu gleicht ie himmlische Liebe Die irdische. Mauriacs sich opf er Heilig- Bernanos oder Mauri richten zu wolle 8 01 is 1598 und hat sic genannt, leb Mark ge .. f 8 tehen si e narist Xavier ist ei pfernder Pri 8 auriac d 5 a, 8 diente al 8e sich besond 5 Mauriacs 1 Oelker erschienen) spi 8 ichnishaft gegenüb 8 n sich hier Avier ist ei estersemi- auch Bernan 1 N größere sei Karte mmler und N. ere ye des Vor ewige Them spinnt zwar sterseminarist ber, und wenn d 1er gen Land n Seelenbrude 5 Mauri os hier mit hineinkli i. Mag n erworben, di achdrucker ält 5 rekt das Schick en fort, hat sogar di- End st Xavier Darti er Prie- Landpfarrers von B r des jun- uriae das Dram ineinklingen, so hat e en, line dadurch der erer b-Mark 8 3 ogar di- e den Opfert. artigelongue Xaviers B ernanos, und nem ei na schließlich d 1 at mit ast ben. Unter den Bri Nachwelt, Der früheren R iger Personen Auf ö od stirbt, h 285 egegnung mit ei 5 gerade eigenen geisti eblich doch in sei- astronomischen riefen, die zich! 5 oman„Die Pharisa aus dem gabe seines Leb„Bat er damit di alten PDorfgeistli it einem glaub aufgehen 1 stig-religiösen Uni sowie den Ent und mathematisch. ie zich von 191 geführt; trotzdem harisaerin“ wei weinen wir i ens erfüllt.„W. 8 5 geistlichen, die di enslosen in assen. Die Wend Universum betass atdeckungen des 1 en Frage 6 f 5 em jedoch weiter- P ir ihn, Michele?»Warum be- scheidende E hen, die die letzte und dem frühere ung, die sich sch 85 en, befindet sich 16. Jahrhund u 68 Mill. Auch abseits v steht es wied en, Den er geli e? Er besitzt 3 a rschũtteru nd ent- digte, ist hi n Roman„Galigai“ on dem der größ- auch ein Schreiben Im J on Mauri n iederum Mi geliebt hat“ endlich fast direk ng veranlaßt, kö gte, ist hier endgülti„Galigai“ ankün- Zeit Srößte darstell chreiben, in n 1 riacs bisherig irbel.„sagt 80 5 t von B 8„ könnte 7 gültig voll Un eit, der Deutsch ende Geo 15 iu l ö„scheint auf den rigem Schaf- gar Jean de sich absichtli ernanos sein. H ate sroßartigen Knapphei zogen, und in der Orteliu Sens Csrhard Mera, blk Me geistigen Umkrei ersten Blick eher d Als Mauri 11 sichtlich vor Je Hat Xavier der so Prazi ppheit der Linienfü 3 reator Kremer und fur 5 1 at Jean 1 5 ans Auto präzisen Setzu nführung die Erde in K Sir Francis Dr. hören reis von Bernanos 2 em man be riac vor einem Jahr di n ihn willentlich ü geworfen? gente, in d ng der seelisch. e akes rund ö uzuge- endet hatte, gi ahr diesen Ro- hat Got ntlich überfah a 11 er Parallele d ischen Ak- Das Con 3 0 nach„Sing er j 0. ottes Hand di ren? Od seits un 3 er Ebene f h f oncertgebouw-— 5 8 in der erzählerischen F. 1 8 1 3 8 nach einem un- beoceten Jeledseg kern⸗ N Feen nächsten Jah,, riac sich hier ei men Form hat 5 enn„Das B im- liger verü l gelenkt?„Ei Versuch omane u AZart-F ö uard van Bei unter de e ein ne 5 8 8 rot der L. rübt keine„Ein Hei- ung, Abfall e unserer Zeit. sätazli estspielen in Wi nene en d 8 Vor; nen: das der filmi ues Mittel eben- Pfa n Selbstmord“ schen und Erlös. sätzlich jen mitzuwi en Mo- N mischen Rü gewon- rrer dazu, aber ei.„sagt de auf den Opfert ung des Men- t angenommen, tei Wirlcen, er lebt da sind Jean de 8 ückblende 5 er eine gülti r pbez0 pfertod des Mensch ung mit,, Auß teilte die O Erund- Mirbel 5 Nachts ige Erklä ezogen, wurden hi Menschensohnes des 8„Auhberdem soll n- e Orchesterle. len Ele Frau in ihr und seine 5 rung eignis ier zum dichteri ekretariat nach einer Mittellun em 5 ungelie* f erischen 5 E 5 5 Von van 1 itteil dee erde ede ae e Mosdik eines rei e des jungen Xavi sich die Geschi S 5 4 ner Sym f auch die Lei N . 5 phon l eitu 5 dem U. er auf der 1 lonene 5 An der Schwell„Blätter in den Wind“ 155 en und m ofigen Lebe 5 ier aut rer Amer bares 10 ft seminar den ur tritt ins Priester: n lie der achtzig, die sie i ein nebes Buch der 80j NS 3 An Geburt iat lan — 5— 5 f 2 f 1 1 1 den g Hans Christi f 8 und erzbösen Je r gleich iberschritt, hält A e sie in- hier verzei jährigen Anette K 31 am 2. April F istian And bringen ngelernt h en Jean de Mir- sam literarische Rü nnette Kolb zeichnet sind. A olb staltungen in est. und Gedenkveren. i Lebemann, der i atte, einen ve V selten au Annette Kolb schrei Ber e aller Welt Statttinden. a„der ihn gleich une tellerisches Wirk ee s der Unmittelbarkei schreibt hoffend* inden. Nach bb. die er seine Ceans) v sam erpreßt, d etrachtungen, Ski ken. Sie sammel des Augenbli a rkeit des Erleb N er Jugend in ei Ländern vorge nen sind 1 n 8 erworfene doch nun agen, Skizzen, Tageb nelt Pi icks; sie sucht vi ens, geistig u 5 einem weltoff Wietunio gesehen, darunte eiern in? daprit müssen, und ih Seele retten 2 gen, einige ih„ Tagebuchaufzeich- istanz 2 5 ucht vielmehr di nd künstlerisch offenen, Da n und der Vol r auch der 8 1 11 3 Esa rer prägna. a u gewinnen, die si r die ha isch bedeutend Dänemark rü i olksrepublik Chi r So- duktion Landhaus d n damit überredet, i 5 ys und Erzäh nt geschliffenen eine B die sie ei 8 use verbracht h en Eltern- burt rüstet sich vor all China. i ep Mirbel 5„ in das dem si lungen zu ei 25 egegnung in i n Ereignis, schri f atte. Wie urtsstadt Odense fü Zallem Anders u lobens trifkt Xavie s zurückzukeh m sie den Titel gibt: einem Bande, dauernd n ihrer Wirk„ schriftstellerisch sehr auch das dänische e für die Festli tens de. ders 10 a r auf eine ren. Dort Wind“(S. Fi Sibt:„Blätter i„Lauerndem Gehalt wa ung und v e Werk Annett d Außzenministeri ichkeiten. P 2 Teil recht bö recht seltsame di(S. Fischer Verla 5 er in den Die Bild wägen und de 8 erkennbar persönli ette Kolbs un- ersen-Feiern de um hat für die z e ösartige G und zum diese Titelwah erlag Frankfurt). D f er aus der Ki 5 uten läßt. Satz, 3 sönliche Züge trägt, in 3j rial, d s Auslands Publikati e Fokette Pr. sellschaft: ahl Resignati Deutet heimatli indheit und 5 2, jeder Zei 1 rägt, in jede ˖„ arunter Film 1 ikationsmat.(Hesser au Michel 5: Auf Jeans nette Kolb d ion an? Sollte An atlichen Münch Jugend im blei eile eigenes Erl e et. Auf dem e und Bücher ate 8 Schwiegerm e, auf die pharisd un Folb der Summe ihr— erst 8 en der Jah eibt— die rleben spürbar Peutsch Andersen- Ged„ vorberei- würde. Atte 1 risäerhafte gewöhnlich reich ares Lebens, eine en Weltkrieg 5 re vor dem ph. 5 se charmante i a 15 land stehen Fei enkprogramm i 2 wi. adoptierten igitte Pian, auf in B K. en, erfüllten Le 5 8 Sches 8 gewinnen so dok phantasievolle F„geistreiche und in, Hamburg, S ierstunden in B in WII e„auf den j nermüdlichen, i en Lebens, und Gewicht als a umentari- leid rau verfolgte zei D 8, Stuttgart und Manchen: bon 8 nen Knaben Rol eulich herumgest im Geiste d immer tätigen Wi Atmospha 5 Spiegelunge 5 enschaftlichem 5 zeitlebens mit as Münchener R„ Fehlinv and, und stoße- 5 er Versöhnu irkens phäre, wie sie eindri gen einer letzte 11 Bemühen ei i or r Rast-Trio gib e 1 e so gering acht, ng, der Humanitä 2 5 sie eindringlich n politisches 21 ein hohes. im 21 uar, 20 Uhr, auf Ei gibt am Freita zentral 8 e junge G0 nn auch zu lei en— als ein anität nken sind. Di glicher kaum und Mutter ei iel: selbst du ö zischen Muslkgesellschaft Einladung d 35% Kräkt a glei eee e Licht bekunden? 8„Gewogen und glücklich Die Lebenssti er eine„Seel f rech Vater Schule L. gesellschaft in der A er Pfal⸗ 8 gleich in ihn. omini- glauben. D en“? Sie kann es sel 5 7 ichen Phäakenstad mmung der dern“ eine D„Seele mit zwei Vaterlän- abe Ludwigshafen ei ula der Rhe Endsieg 1 8 f 8 1 2 55 7 3 1 d mit einen K ein- Der junge Xavi 1*. bst nicht ten die Erinneru t an der Isar“ hal- und Erzi eutschfranzösin d 15 nd mit Werken v dammermusk. Fupfeg 5 1 f ntni ngen al- ziehung, di i urch Geburt und Pohnanyi on Boccherini 1 tüllt, alle l vier ist von dem D sichtli mpferischer Elan und enntnis, zu- genten Feli an den großen Diri Ven nd! diente sie wie 8 nyi. 1, Beethoren. M lle Menschen, die em Prang er- liche Gewißghei starke, zuver- elix Mottl und 5 ndigung ihrer bei die der, ber u Weg führt, mit 8 Gott ihm über den schmerzlichen 58 trotz aller bitter 5 Habermann fest. de den Maler Hugo Auch dieses Wirken 5 Heimatvölker. 3 Fasching 3 885 4 Ludwigshafen ste nicht k umgeben zu mils istlicher Nächstenliebe sen Blättern, als d e sprechen aus die- reundschaftlicher v m Annette Kolb in innerungen, am schönst St an in ihren Er- 8 durch die 8 erkonzert bei, das 3 Obwꝛ sich verantwortli 2 25 und für alle fühlt er schrieben sein 105 5 1„in den Wind“ ge 75 Tiefe Trauer 5 n 85 5 Rene 8 5 dem Bildnis 1 1 am Freitag 1 3 bs eN Bre vor Gott. Nur l 1 5. wingt in d 8 erloren stark in den i l ele und eben 5 u-Festsaal L 55 8. ruar, 20 Uhr i weiterg . aus dieser die Eri es und muti den em„letzten Al e aber Unt in Französisch. so Dita Wranitzk udwigshafen al r in Kupfer rin ges Leben spi m Jahre 1 j bumblatt“ nterhaltun ö geschrie Chri itzxy(Sopre als Solist nerungen und Tagebuchblä spiegeln Wiederb 954, niedergeschrieb tt! aus Botschaf gen mit dem Diplom e e(Tenor) a een eee e N e mit der 5 te ach der nette 915 Camille Barreére, in 3 und Erwin Baltzer c e 8„ in der sie ei zerstörten Hei- ei olb auch ih 1 enen An- De 8 jährlick sie einst die frohen Tage eine Verständigung der Volke Glauben an e Kunstverein eröffnet beschäf mal setzt. Völker ein Denk- halle des Kurpfälzisch 16 Uhr, in der„ und Ge e 1 mit Gemäl e ene 1 8 i 5 sor Georg M eichnunge 5 1——— uche. Krefeld gen von nur 4,5 unges frisches Bü 0 8 1 f legt 175 richig ches Blur ernsth reinigungskur. kor 55 le 1 12 Mähdr Lage die der frischen Enta 0 5. 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UND HAND ELSBLALI e e Seite 11 Nr. 40 — i Ar. 40/ Freitag, 18. Februar 1953 8 0 0 Salsonaler Rückgang 0 trotzdem Höchststand Schland ce Pag.(AF) Der Außenhandel der Bundesrepu- sit oder] plik ist im Januar gegenüber Dezember zu- d Werk rückgegangen, geht aus einer Veröffent- ach für lichung des Statistischen Bundesamtes her- Wurde vor. Er lag aber beträchtlich höher als im a anuar 1954. Der Rückgang im Januar ent- würdig spricht dem Geschäftsverlauf auch in den ich vier Vorjahren. Der Dezember ist jeweils ein 5 Rekordmonat gewesen.. r. Otto Nach Mitteilung des Statistischen Bundes- i einer amtes ergeben sich folgende Werte: Die Ein- ) den fuhr der Bundesrepublik und Westberlins Sraphen hellef sich im Januar 1955 auf 1639 Mil. D- Uns er. Mark gegenüber 1311 Mill. D-Mark im Januar t. lebts des Vorjahres. Die Ausfuhr betrug 1761 Mill. ran D. llark gegenüber 1502 Mil. Dark. ſachnelt Der Ausfuhrüberschuß verminderte sich die sch von 191 Mill. D-Mark im Januar 1954 auf Fragen 68 Mill. D-Mark im Januar dieses Jahres. undertz im Dezember 1954 hatte die Bundesrepu- 5 5 plik Waren für 2036. Mill. D-Mark eingeführt rene und für 2808 Jail. D-Mark ausgeführt. es rund Steuergeld-Vergeudung sterdam noch keine Wirtschafts förderung nter der Vorweggenommen sei,„Konkurrenz be- len Me. ſept das Geschäft“. Der Verfasser dieser Zei- aten len- glaubt daran und ist in diese wirt- ttellun; schaftspolitische Mlesime verliebt. Auch en Dir. wenn deren Verwirklichung mitunter mit worden dem Untergang leistungsschwächerer, kon- er Wie-] furrenzunfähiger Unternehmen verbunden else zu] jgt, läßt er sich von dem Glauben nicht ab- bringen. Deshalb würde nichts, aber auch derseng gar nichts dagegen einzuwenden sein, daß 1 die größte amerikanische Landmaschinen- ern. fabrik Massey Harris in Deutschland Pro- dense auktionsstätten errichten will. Im Gegenteil. der So- 5 1 4 ma. n lobenswertes Beginnen Wäre dies. Insbeson- ens Ge. ders lobenswert, wenn im Zuge dieses Vor- en, Das habens dem Notstandsgebiet von Sontra 1 lessen) endlich aus seiner Not geholfen 8. 180 0 rde. . Mizischengeschaltet: Dieses Notstandsgebiet n, B n. von Sontra ist lehrreichstes Schulbeispiel für „Ber.. peminvestitionen der staatlich gelenkten, der f zentralbefohlenen Wirtschaft, In einer Zeit, als Freitag kräfte am Werk Waren,„alle Räder für den r Pla. pndsieg rollen“ zu lassen, wurde in Sontra ein Rhein. Kupferschieferbergwerk aufgemacht. Kupfer musik war Mangelware.,„Kupfer um jeden Preis dthoxen] gere, war die Parole, sonst können die Räder nicht für den Sieg rollen. steuert Obwohl dann statt des Sieges der Zusam- as„in] menbruch kam, wurde und wird in Sontra schrie:- peitergewurstelt. Die Gesamtausbeute des Uhr im Kupferwerkes Sontra gestattet heute einen Er- Solistin s von jährlich zwei Millionen DM, die Bes sänger trlebskosten belaufen sich auf 12 Mill. DM 8 Von jährlich. Wenn die öffentliche Hand den dort beschäktigten 1400 Arbeitnehmern vollen Lohn net am und Gehalt bezahlt und auf die Aufrechterhal- Jarten- tung des Betriebes verzichtet, so ist dies noch e Aus- ein Geschäft, denn die Kosten betragen dann en von nur 4,5 Mill. DM jährlich. Nun Massey Harris hat, wie verlautet, 8 ernsthaft die Absicht, in dieser Gegend eine Mähdrescher-Erzeugung aufzumachen. Das Wäre— wie bereits gesagt— sehr lobenswert. Haken an der Sache ist: Nicht nur Massey Harris hegen diese Bereitschaft sondern auch deutsche Firmen. Hierbei können die deut- Aschen Firmen mangels Finanzierung ihre 0 Wünsche nicht verwirklichen, Bsstenkalls stünden ihnen Kredite zuf Verfügung, deren Verzinsung 7½ v. H. jährlich kosten. Massey Harris soll es billiger haben, Die Grobzligig- keit der politischen Instanzen— der Wirt- schaftsausschuſßz des Bundestages soll nichit ganz unbeteiligt sein— geht so weit, daß gegen 2½ige Verzinsung Massey Harris Je 10 000 DA fur Schaffung von 1200 Arbeitsplätzen 12 Mill. DM zur Verfügung gestellt werden sollen. Da faßt sich der nüchterne Betrachter an den Kopf und weiß nicht, wie solches Begin- nen verantwortet werden soll. Wie gesagt: Nichts gegen die Konkurrenz. Wenn Massey Harris— quasi als Musterbetrieb und Lehr- 1 Wohin geht das Otto-Wolff-Paket? Die an dem Verkauf der unter Verkaufs- auflage stehenden Aktienmehrheit der Stahl- * Werke Bochum AG interessierten Kreise halten ich mit Aeußerungen zunächst noch ganz zu- rück. Die Aktienmehrheit der Bochumer Stahl 5 werke(AK 24,2 Mill. DM) liegt mit 76%“ä bei 5 der Otto-Wolff-Gruppe; sie steht bekanntlich unter alliierter Verkaufsauflage. Es ist zu hören, daß nach mehreren Seiten Verhandlun- gen geführt werden, wobei als sicher gilt, daß die Allianz 26%% des bei Wolff liegenden Aktien- paketes übernimmt, womit sie ihre Position in der westdeutschen Stahlindustrie wesentlich verbreitert, Die Verhandlungen wegen Ueber- 150 der übrigen 50% des Otto-Wolff-Pake- 1 10 sind noch in der Schwebe; es wird bezwei- telt, daß auch hierfür süddeutsche Interessen- ten in Frage kommen. BRABAG mit erhöhten verlusten 1 Die Braunkohle-Benzin AG(BRABACC), Ber- n, weist für das Geschäftsjahr 1953 einen Neu- — verlust von 2,6(1,5) MIII. DM aus, der fast aus- ochlletzlich— wie in gen Vorjahren— auf die n rechnungsmätßig erfaßten Zinsen für die Alt- 0 Der zierungsverpllichtungen zurückzuführen ist. age 7 Mai zum 17. Februar nach Köln einberufenen 2 auptversammlung wird vorgeschlagen, den erlust einschl. der Verlustvorträge mit ins- . 8,52 Mill. DM weiter vorzutragen. Die sellschaft, die 1934 als wirtschaftliche Pflicht- gemeinschaft der Braunkohlenindustrie mit dem ollschl, weck der Herstellung von Treibstoffen ge- diesem ründet worden ist, hat ihr 150 Mill. Reichs- en marke betragendes Grundkapital nominell 1.1 e e aul DM umgestellt, wobei jedoch ein Kapital- 3 Nerlustkonto in Höhe von 174 Mill. DM auf der Uekenseite steht. Gesellschafter sind u. a. die 1 55 Rheinische Braunkchlen-Kraftstoff AG, Rasen,(20% gie Anhaltische Kehlen werke. 137 n(18%), die 16 Farben-Industrie AG i. E. fle, ferner ſe 6% bei der Deutsche Erdöl AG, amburg, und der Ilse Bergbau AG, Köln. Wie der Vorstand berichtet. konnte das Un- mehmen, das rd. 99% seines Gesamtvermö- Vibe in Mitteldeutschland verloren hat, auch im 3 1953 keine Konsolidierung seiner Lage 1 an. Der gegenüber dem Vorjahr sogar och höhere Verlust resultiert aus erforderlich beierndenen Abschreibungen bei einer West- derelligung, die sich durch die Entwicklung auf 7 85 Treibstofkmarkt als notwendig erwiesen e ihren wenigen in Westdeutschland be- en gicten Vermögensresten ist die Rag 0 einer kleinen Raffinerle und im Mineralöl- ande! beteiligt. Die Aussichten für die Huels-Entſlechtung 9 55 einer Betrachtung über die Entflechtung 165 Chemischen Werke Huels(Marl) aus dem Farben-Restvermégen im Mitteilungsblatt 15 Arbeitsgemeinschaft der Schutzvereinigun- 1 für Wertpapierbesitz vertritt der stellver- 0 tende Vorsitzende des IG-Forben-Liqui- a attonsbelrates und Mitinhaber des Bankhauses „G., Trinkaus Düsseldorf), Dr. Johannes Zahn, beispiel— den deutschen Landmaschinen fabriken vor die Nase gesetzt werden soll, Weil dieses Unternehmen es in punkto Ratio- nalisierung und landtechnischer Vervoll- kommnung so weit gebracht hat, daß im Vergleich dazu die deutschen Landmaschi- nenfabriken sieben Jahre hinter dem Monde einherhinken, dann wäre der Vorgang noch verständlich. Aber das wird ja nicht einmal zur Begründung der Krediterteilung ange- führt.(Zur Begründung einer Kreditertei- lung, deren billige Verzinsung auf Kosten des Steuerzahlers geht.) Vergeblich sucht jedermann nach einer plausiblen Erklärung, warum so vorgegangen wird. Arbeitsbeschaf- kungspolitik allein ist es nicht, denn— wie gesagt— auch andere Firmen sind bereit, in Sontra Betriebe aufzumachen. Und selbst der Umstand, daß Hessens Finanzminister. Dr. Heinrich Troeger, einmal Treuhänder der deutschen Besitzungen von Massey Harris War, dürfte nicht Ursache dieser merk- würdigen Transaktion sein. Ein Widersinn, den zu erklären allein die hohe Verwaltungsbürokratie vermag, bei der ja— weil sie sich gottähnlich fühlt— alles möglich ist. F. O. Weber Altsparguthaben von Sudetendeutschen (A) Das Bundesvertriebenen ministerium hat in einem am 16. Februar bekanntgegebe- nen neuen Erlaß über die Behandlung der sudetendeutschen Altsparguthaben entschie- den, daß jetzt die mit dem 1. Januar 1939 da- tierten tschechischen Umstellungsbestätigun- gen(Prihalska Vkladu) als Nachweis für den Guthabenstand am 1. Januar 1940 gelten. Der Kontenstand am 1. Januar 1939 muß auf der betreffenden Ausfertigung der„Pri- halska Vkladu“ von dem kontoführenden Kreditinstitut mindestens durch Stempelauf- druck bestätigt sein, ehe der Nachweis für den Guthabenstand als geführt angesehen Wird. Bisher mußte der Kontenbestand ur- kundlich nachgewiesen werden, ehe Anspruch auf die 20prozentige Entschädigung bestand. Herkules-Ministerium Wir d gesucht (Hi.) Der Bundestag hat einstimmig be- schlossen, die Bundesregierung zu ersuchen, „angesichts der immer größer werdenden Schwierigkeiten in der gesamten Wasserwirt- schaft und auf Grund der bereits seit 1950 in den zuständigen Bundesministerlen getroffenen Vorarbeiten den Entwurf für wassergesetzliche Rahmenbestimmungen des Bundes kurzfristig vorzulegen“. Als Berichterstatter erklärte Ab- geordneter Ruhnke, einwandfreies Wasser sei Mangelware geworden und die Verschmutzung des Oberflächenwassers nehme ständig zu. Ruhnke forderte eine Beendigung der Rechts- zersplitterung auf dem Gebiete des Wasser- rechtes durch ein Bundesrahmengesetz. Bei der Debatte kam es zu einem scharfen Angriff auf Sonderminister Kraft, der soeben vom Bundeskabinett mit der Ordnung der Wasserwirtschaft beauftragt worden ist. Der Wiesbadener sozialdemokratische Abgeordnete Wittrock nannte Kraft einen untauglichen Minister. Mehrere Abgeordnete warnten vor der Errichtung eines Wasser ministeriums! und meinten, man solle das Geld lieber für die Wasserwirtschaft ausgeben. (Tex) Eigentlich müßte man weinen, wenn die Sache nicht so lächerlich wäre. Es gibt also tatsächlich Leute, die da meinen, es ge- nüge, ein Ministerium zu schaffen, dann würde Wasser bereits fließen. Dabei weiß doch jedermann, daß Ministerien nichts pro- duzieren, sie können nur eines: Verteilen. Soll nun ein Ministerium die Mangelware Wasser verteilen? Nein, mitnichten. Das Ministerium soll gewissermaßen im„Trocke- nen“ arbeiten. Weil die Wasserwirtschaft— infolge Geldmangels— am Austrocknen ist, wird nach miünisterieller„Berieselung“ bitte beachten Sie, lieber Leser) mit Geld. nicht mit Wasser gerufen. Eine kostspielige„Be- rieselung“ fürwahr, wenn man sich vor Augen hält, wieviel und was so ein Mini- sterium kostet. Das Wasserproblem ist also— so weit hat es sich ja bereits herumgesprochen— eine Geldfrage. Dem Chronisten dünkt, es wäre viel einfacher, die Ministerien im Wasser- „Falle“ gründlich auszuschalten statt sie mit dieser Frage zu befassen. Bei näherem Be- sehen erweist sich nämlich, daß genügend Wasser vorhanden ist, genügend Wasser vor- handen wäre, würde nur hinreichend für Klärung des Wassers gesorgt werden. Bis- lang ist auf diesem Gebiete, nämlich der „Abwässer“, sehr viel versäumt worden. Billige Parole: Die Industrie ist daran schuld; sie allein verschmutzt das Wasser und bezahlt nicht die Klärung. In Wahrheit wird Wasser ja nicht nur von der Industrie verschmutzt. Jeder Mensch trägt— nicht allein bei der alltäglichen körperlichen Rei- nigung— zu dieser Verschmutzung bei. Eine gewaltige, eine große öffentliche Aufgabe ist vernachlässigt worden. Nämlich für die Reinhaltung des Wassers, für ausreichende Kläranlagen zu sorgen, und jetzt wird nach dem Herkules) gerufen, der diesen Auglasstall aufräumen soll. Ein Minister wird nicht zu Wege bringen, was die Ge- meinden, die Kreise und Länder durch Jahre hindurch vernachlässigten und anscheinend noch— nach einem Minister rufend— wei- terhin zu vernachlässigen beabsichtigen. 1) Herkules, Sohn des Zeus, sagenhafter gxiechi- scher Held, der von König Midias u. a. beauf- tragt wurde, den mythologischen Ausiasstall zu räumen. Dr. Seebohm fordert Härte(und Geld) (Hi.) Gegen den Beschluß des Finanz- und Steuerausschusses des Bundestages, den Güternahverkehr auf der Straße beförde- rungesteurfrei zu lassen, hat Bundesver- kehrsminister Dr. Seebohm Einwände er- hoben. Darin wird unter anderem erklärt, dieser Beschluß stehe im Widerspruch zu dem vom Ausschuß selbst gebilligten Grund- satz, die Wettbewerbsbedingungen zwischen Schiene und Straße so weit wie möglich ein- ander anzugleichen. Durch diesen Beschluß würden die Eisenbahnen steuerlich benach- teiligt. Außerdem bleibe der Werknahver- Immer mehr und immer schneller Wohnungen bauen Preusker hält Mieterhöhung für tragbar Bundeswohnungsbauminister Dr. Preus- ker vertrat in Bonn die optimistische Auf- fassung, daß das Wohnungsbau- Volumen nicht nur in diesen, sondern auch in den kom- menden Jahren nicht zurückgehen werde. Dies auch dann nicht, wenn auf die Bau- wirtschaft neue Aufgaben im Rahmen der Rüstung zukommen sollten. Einmal stünden bis einschließlich 1958 die gleichen öffent- lichen Mittel wie zur Zeit, nämlich 2,5 bis 2,7 Milliarden DM zur Verfügung, Außerdem halte hinsichtlich des nicht öffentlich geför- derten Wohnungsbaues der Trend der Spar- entwicklung nach oben an, der interessanter- Weise insbesonders von den Trümmereigen- tümern in den zerstörten Städten gespeist werde. Dazu komme, daß Bausparverträge in größerem Ausmaß ab 1955 zuteilungsreif würden. Dabei sei besonders beachtlich, daß der Anteil der Arbeiterschaft am Bausparen in den letzten Jahren von 24 auf 40 v. H. ge- stiegen sei. Das Volumen der nachstelligen Finanzierung wachse mit dem Interesse an der privaten Bautätigkeit. Allein 1954 sei die nachstellige Finanzierung durch die Bau- Sparkassen um über 500 Millionen DM ge- stiegen. 5 In einer Uebersicht des Bundeswohungs- bauministeriums wird unter anderem mit- geteilt, daß der Spargeldeingang bei den Bausparkassen im Dezember 1954 die Re- Kkordhöhe von 400 Mill. DM erreicht hat ge- genüber 252 Mill. DM im Dezember 1953. Schon diese Ziffer beweise, daß Optimismus auch von der Finanzierungsseite her berech- BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN die Ansicht, daß mit der Inanspruchnahme der Werte der Chemie-Verwaltungs-AG, der so- genannten Huels-Holding, kaum zu rechnen sein werde. Nach vorsichtigem Ermessen sei im Rahmen der IG-Liquidation bereits hinreichend Vorsorge getroffen für die Erfüllung derjeni- gen Verbindlichkeiten, mit deren Realisierung ernsthaft gerechnet werden müsse Man müsse selbstredend Verständnis dafür haben, daß die Liquidatoren gehalten sind, für unvorausseh- bare, der Höhe nach noch ungewisse Risiken alle möglichen Sicherungen zu treffen. Falls die Werte der Chemie- Verwaltungs- Ad wider Erwarten dennoch in Anspruch ge- nommen werden müßten, dann stünden zu- nächst die aufgelaufenen Zinsen und Pividen- den zur Verfügung, dann die Huels-Obligatio- nen. Nur falls diese Werte nicht ausreichen, sei an die Heranziehung der Aktien der Chemie- Verwaltungs-Acd gedacht. Die entscheidende Frage, wann etwa mit der Auskehrung der Huels-Aktien gerechnet werden könne, muß allerdings bei dieser Sachlage auch Dr. Zahn noch offen lassen. In seinem umfassenden Ueberblick über die Geschichte der Huels- Entflechtung weist Dr. Zahn vor allem auf fünf Punkte hin: 1. Huels könne als selbständiges. wettbewerbsfähiges und rentables Unternehmen arbeiten; 2. Die Kohle sei paritätisch beteiligt, ihr Interesse für die Chemie könne als befriedigt angesehen wer- den; 3. Huels habe das Kraftwerk, das Herz- stück der Produktionsanlagen, zu einem günsti- gen Preise erlangt; 4. die 50prozentige IG-Rest- beteiligung an Huels sei zusammengefaßt wor- den und somit sei eine Zersplitterung vermie- den worden; 5. Die Chemie-Verwaltungs-AG habe durch die Einbringung der nom. 35,5 Mill. DM Schuldverschreibungen die Möglichkeit er- halten, auch aus eigenen Mitteln eine evtl. not- wendig werdende Kapitalerhöhung bei Huels mitzumachen. MAN kauft BMW Allach Die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg hat einen Teil der erst vor kurzem von der Be- satzungsmacht freigegebenen Werkanlagen der Bayerischen Motorenwerke a8 in München- Allach gekauft und wird dort einen Teil mres Lkw- und Ackerschlepper-Programms ausfüh- ren. Wie die Nürnberger Geschäftsleitung der MAN am 17. Februar bekanntgab, bedarf die ebernabhme allerdings noch der Zustimmung des Aufsichtsrats der Bayerischen Motoren- werke. In den neuen Werksanlagen sollen 3500 Arbeitskräfte beim Fahrgestellbau und der Montage von Lkw's und Ackerschleppern be- schäftigt werden. Dividenden- Auszahlungen Dorstener Eisengießerei und Maschinenfabrik AG, Dorsten/ Westf., 6%. Konrad Hornschuch AG, Urbach/ Wttbg., 4%. Spinnerei J. F. Adolff AG, Backnang/ Wttbg., 8%. Dividenden- Vorschläge Norddeutsche Kreditbank A6, Bremen, 7%, H 24. Februar. tigt erscheine, zumal das gesamte vergangene Jahr bei den Pfandbriefinstituten, Sparkas- sen und Bausparkassen gegenüber dem Vor- jahr ein Mehraufkommen von rund 2 Md. DM erbracht habe, Nach dem Bericht haben sich die neuen Zusagen 1954 bei den Pfand- briefinstituten, Sparkassen, Lebensversiche- rungsunternehmen und Bausparkassen ein- schließlich der Sozialversicherung, der Ge- nossenschaftsbanken und anderer Kredit- institute auf 5 Md. DM erhöht, gegenüber 3,2 Md. DM bei den berichtenden Kapital- sammelstellen im Jahr 1953. Die Auszahlun- gen für den Wohnungsbau erreichten 1954 die Summe von 3,8 Md. DM und überschrit- ten damit die Auszahlungen des Jahres 1953 in Höhe von 2,4 Md. um rund drei Fünftel. Das Jahr 1954 schließt mit Baugenehmigun- gen für mehr als 600 000 Wohnungen gegen- über 570 000 im Jahre 1953. Bisher habe die Bauwirtschaft— so sagte jährlich mitverdauen müssen. Dies höre jetzt àAber auf. Zudem reiche die Baukapazitat aus, um ein um 15 v. H. größeres Bauvolumen als es jetzt schon bestehe, zu bewältigen, Allein in den letzten beiden Jahren habe die Bau- wirtschaft neue Baumaschinen mit einer Ka- pazität von 90 000 bis 100 000 Tonnen ange- schafft. Ein Zuwachs von 50 000 Tonnen er- mögliche aber schon zusätzliche Beschäfti- gungen von 25 000 neuen Bauarbeitern. Der Bundeswohnungsbauminister ist der Meinung, daß in diesem Jahr die öffentlichen Mittel kür den sozialen Wohnungsbau 80 frühzeitig bereitgestellt werden, daß der Baubeginn gegenüber dem Vorjahr um kast zwei Monate vorverlegt werden könne. Auch die Länder würden ihre Bewilligungsbe- scheide beschleunigt herausgeben, was bisher leider nicht immer der Fall gewesen ist. Außerdem sollen in diesem Jahre erstmals die von Preusker seit längerer Zeit verfolgten Pläne einer kontinuierlichen Beschäftigung im Baugewerbe auch in den Wintermonaten sich auswirken. Im März wird in Hamburg eine Tagung der Baufachleute stattfinden, auf der die Erfahrungen der Winterarbeit bei uns und in den nordischen Ländern aus- getauscht werden. Bundeswohnungsbauminister Dr. Preus- ker sagte am 16. Februar, die im Bundes- mietengesetz geplanten Mieterhöhungen für Altwohnungen erschienen im Verhältnis zum gegebenen Preis- und Lohnniveau als trag- bar. Das ergebe sich aus den vorgesehenen Mietbeihilfen, aus der Steuerreform und aus sozialpolitischen Maßnahmen wie der Ren- tenerhöhung und der Kindergeldzahlung. Auch müsse berücksichtigt werden, daß Mie- ter in Neubauwohnungen und viele Unter- mieter ohnehin erheblich höhere Mieten zahlen müßten. Preusker vertrat die Ansicht, daß in den meisten Fällen die Mieterhöhung weniger als zehn v. H. der zuletzt gezahlten Gesamt- miete betragen werde. Der Minister folgerte dies aus der Tatsache, daß der prozentuale Eiiektenbörse Frankfurt a. M schloß allgemein leicht erholt. Preusker— in ihrer Kapazität ein alliiertes“ Bauvolumen von bis zu 2,5 Milliarden DM Aufschlag von der am 1. Januar 1955 maß- gebenden Miete berechnet wird, nachdem alle Umlagen und bisher zugelassenen Zu- schläge— auch die 1952 erfolgte zehnpro- zentige Mieterhöhung— abgezogen sind. Weniger als 20 v. H. aller Altwohnungen hätten eine überdurchschnittliche Ausstat- tung, die einen Mietzuschlag von 15 oder 20 v. H. an Stelle der allgemein vorgesehenen zehnprozentigen Mieterhöhung zulassen. Die von Mieterkreisen geforderte„Wohnwert⸗ miete“ werde insoweit entstehen, als die Mietzuschläge gestaffelt seien und„Bruch- buden“ nicht teurer werden dürften. Nur in Fällen, in denen durch einen prozentualen Mietaufschlag der Verfall eines Hauses nicht aufgehalten werden könne, solle die Kosten- vergleichsmiete eingeführt werden. Der Bund werde im ersten Jahr 35 Mill. Mark an Mietbeihilfen bereitstellen, um die sozial schwachen Bevölkerungsgruppen zu ent- lasten 858 KURZ NAC Neue Lohnverhandlungen in Rheinland-Pfalz sollen Ende dieses Monats anlaufen. Wie vom Verband der pfälzischen In- dustrie am 16. Februar in Neustadt mitgeteilt wurde, sind bereits im vergangenen Jahr die geltenden Lohntarife gekündigt worden. Die Gewerkschaften hätten dann bei den anschlie- Benden Verhandlungen einmal ein neues Tarif- schema und zum anderen Lohnerhöhungen ge- fordert. Bei den bevorstehenden Verhandlun- gen wollten die Gewerkschaften erreichen, daß so lange eine Lohnerhöhung von zehn Pfenni- gen gezahlt werde, bis das Lobngruppenschema neu àufgestellt sei. Die von den Gewerkschaf- ten geforderte Neuordnung der Lohnschemas 80lle eine Angleichung der Frauenlöhne an die Löhne der Männer bringen. Außenhandelsbanken werden billiger (VWo) In den letzten Tagen sind nach Mit- teilung des Bundesverbandes des privaten Bankgewerbes zahlreiche administrative und kommerzielle Gebühren, die bisher von den Außenhandelsbanken für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland berech- net Worden waren, in Fortfall gekommen oder erheblich gesenkt worden. Geblieben sind nur die Gebühren für die sichtbaren Einfuhren und die unsichtbaren Ausfuhren, die fast alle die Sätze der Vorkriegszeit wieder erreicht haben. Durch den Verzicht der Banken auf die verrechnungsgebühr von Dreiviertel pro mille hat sich die Gebührenbelastung der einfachen Zahlungen von und nach dem Ausland von zwei pro mille auf 1,25 pro mille(Abwick- ljungsgebühr) verringert. Das kommerzielle Gebührenniveau ist ferner durch den Fortfall der sogenannten Verfügungsgebühr von ein pro mille gesenkt worden. Die Verfügungs- gebühr war bisher bei allen Verfügungen der Ex- und Importeure über ihre bei Außen- handelsbanken unterhaltenen Währungskonten berechnet worden. 5 Langfristiger Handelsvertrag mit Frankreich (VWD) Mitglieder des Agrarausschusses des Rates der französischen Republik unter Füh- rung seines Präsidenten und Vizepräsidenten führten kürzlich in Bonn Besprechungen mit Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim „ 17. Februar 1955 Börsenverlauf: Bei geringer Unternehmunsslust wurde das Kursniveau durchschnittlich um 1 bis 3 Prozent gedrückt. Daimler konnten erst 7 Prozent unter Vortagsschluß gehandelt werden. den Farben-Nachfolgern waren die Abschläge gering und gegen Ende der wurden für BASF, Bayer und Höchster Tageshöchstkurse bezahlt(238 und 248 Prozent). Bei zweiten Börsenhälfte Die Börse Aktlen 10.2. 17 2 Aktlen 162. 17.2 Aktien 16.2. 17,2. AE TE. 101% 187/½ J Harpener Bergbau 139 137 Dresdner Bk.)) 12¾8 12/ VWV»ß 230 Heidelb. Zement. 247 25 Anhein-Main Bank 202 EMEW 430 157 Hoesch) ẽũ 55 Reichsb.-Ant. 83. 79% 178½ Conti Gummi 105 4 15 Lanz 3— 1785 1 75 — 7 Mannesmann 4 7 . i Degussa 24³ 24½ Rheinelektra 150 150 Bergb. NeueHoffg. 136½ 133 e 287% RWB 29% 220 Dt. Edelstal!. 104 1010 Pt. Linoleum 238 258½[Seilwolft 83 85 Dortm Hörd.Hütt.] 140 138 ½ Durlacher Hof 127 157 Siemens& Halske 205 254½ Gelsenders 3 152 Elchbsum-Werger is et Südzucker 138 1% SHH Nürnberg 2 19 Enzinger Unjop 189 191 Ver. Stahlwerke) 29% 25%] Hoesm 130 15302 IG-Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 13 102%[ Klöckn-Humb. D., 196 194 Ant.-Sch.)) 4%„%[Badische Bank 100 160[Klöckner 163 150 S 7 Sommerzbankhy) 12 11%8[Hütten Phönix 120 170¼ Farbenf, Bayer 230 70 Commerz, f Rhein, Röhrenw. 188 188 Farbwerke Höchst 748 247%[ U. Eredit- Bank 179% 179%[Rbeinst, Union 2% 172 Felten& Gulll. 109 10% Deutsche Bank)) 13½ 13%][Stahlw.südwestf. 154 150 Grün& Bilfinger 147 25 Süddeutsche Bank 205 2⁰⁵ 104½% 161 )„ RM- Werte,) Restquoten Thyssenhütte kehr gegenüber dem gewerblichen Güter- nahverkehr steuerlich begünstigt, da letzterer Vier v. H. Umsatzsteur zahlen muß, der Werk⸗ höhlung des Güternahverkehrs der Bundes- bahn müsse sich auf die Aufrechterhalfung diengesellschaft für privatrechtliche Aus- landsinteressen am 16. Februar genauere nahverkehr dagegen nicht. Eine weitere Aus- bestimmter Nebenstrecken künftig auswir- ken. Die Stillegung zahlreicher Nebenbahnen nämlich werde die unabweisliche Konse- quenz sein. s Das„Feindvermögen“ in den USA (Ap) Zum erstenmal hat die Bremer Stu- Angaben über den Wert der während des Krieges in USA beschlagnahmten deutschen Vermögen veröffentlicht. Danach beträgt der Gesamtwert ein- schließlich der Erträge gegenwärtig rund 453 Mill. Dollar(rund 1,9 Md. DW), von denen bisher lediglich Werte in Höhe von 16,7 Mill. DM zurückerstattet wurden. In einem Be- richt, der sich auf bisher unveröffentlichte Angaben des Office of Alien Property in Washington stützt, bezifferte die Studien- gesellschaft allein den Wert der peschlag- nahmten Unternehmen in USA auf 235 Mill. Dollar(987 Mill. DM). Hinzu kommen Privat- vermögen, vor allem Bankguthaben und Wertpapiere im Werte von 108,4 Mill. Dollar (455 Mill. DW), Erbschaften von 90,4 Mill. Dollar(379 Mill. DM), sowie Gebühren für beschlagnahmte Patente, Warenzeichen und Urheberschutzrechte in Höhe von 18,4 Mill. DM. Außerdem sind in dieser Aufstellung die Zahlungen anderer Länder auf Grund des sogenannten Sequester-Konflikt-Abkom- mens in Höhe von 0,8 Mill. Dollar(13,3 Mill. DM)) enthalten. Kein Unterbieten a ber Prämiensenkung (VD) Zu der ab 1. Januar 1955 geltenden Neuregelung der Beitragsrückvergütung der Efz.-Versicherung erklärt der Verband der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftverkehrsver- sicherer HUK- Verband), daß die Beitrags- rückvergütung aus einem Ueberschuß be- reits nach einjährigem schadensfreiem Fah- ren eines Kraftfahrzeuges entsprechend der bisherigen Regelung gehandhabt werde, Die zusätzliche, jetzt neu eingeführte garantierte Beitragsermäßigung Gonus) für zwei, drei oder mehr Jahre schadensfrei bleibender Versicherung sei im Ergebnis eine weitere Prämiensenkung für die besonders günstig verlaufenden Risiken. Es sei selbstverständ- lich, daß sich der Ueberschuß der Unter- nehmen insoweit vermindere. Das ändere aber nichts daran, daß die Unternehmen auch weiterhin Gewinnergebnisse und damit Rlckvergütungsquoten in verschiedenen Höhen haben würden. Dadurch werde der Wettbewerb aufrechterhalten. Mit dieser Verlautbarung nahm der HUR- Verband zu mißverständlichen Darstellungen in der Presse Stellung, in denen behauptet worden war, daß künftig der Wettbewerb unter den einzelnen Versicherungsunterneh- men, der bisher durch eine verschieden hohe Prämienrückvergütung gewährleistet War, unterbunden worden sei. 5 HRICHTEN Bundesernährungsminister Lübke, Staatssekre- tär Dr. Sonnemann und leitenden Beamten des Bundesernährungsministeriums. Die Aussprache diente der Vorbereitung der Verhandlungen über einen langfristigen deutsch- französischen Handelsvertrag, der den am 31. März 1955 ab- laufenden Halbjahresvertrag ablösen soll. Im Anschluß an die Besprechungen hielt sich die französische Delegation noch einige Zeit in der Bundesrepublik auf, um einen persönlichen Eindruck vom Stande der deutschen Landwirt- schaft zu gewinnen und Betriebe kennen zu lernen, die für die Bedürfnisse der Landwirt- schaft arbeiten. Die französische Delegation er- stattete inzwischen dem Agrarausschuß Rates der französischen Republik Bericht über das Ergebnis der Besprechungen und Besichti- gungen. Chile gibt deutsche Vermögen zurück (dpa) Die chilenische Regierung hob am 15. Februar die Erlasse von 1944. über die Be- schlagnahme und Liquidation deutscher Ver- mögenswerte in Chile auf. Das beschlag⸗ nahmte Vermögen soll den betroffenen deut- schen Firmen zurückerstattet werden, 985 Marktberichte vom 17. Februar Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 82 Ferkel(in der Vorwoche 93). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 35 bis 40 PM(38-45 DM) und über 6 Wochen alt 48 bis 65 DM(51—71 DM) je Stück. Marktverlauf lang- sam, Ueberstand. 5. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je ks Vorwoche in Klam- mern). Irisandsfleisch: Ochsen 3.503,70(3.50 bis 3,70); Rind 3,60—3,80(3,60—3,80); Kuh 2,702.90(2,70 bis 2,90); Bullen 3,603,880(3,503, 70); Schweine 3,30 bis 3,50(3,40—8,50); Kalb 4,30—4,90(4,00—4,60); Ham- mel 3,30 3,50(3, 303,50). Marktverlauf: Langsam. Importfleisch nicht notiert.„„ Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt. (Wp) Marktverlauf durch die Witterung be- einträchtigt. Anfuhr schwächer, Nachfrage gut, EE erzielten; Blumenkohl ausl. Steige 9-10; Karotten 2428; Kartoffeln 6,507; Lauch Gewichtsware 30 bis 36; Stück 1016; Meerrettich 100120; Peter- silie 10—12; Bosenkohl 50—54; Rotkohl 36—39; Rote Beete 20-24; Feldsalat geputzt 150-160; Endivien- salat ausl. Steige 6,507.50. 8 1 9.50—10,50; Schnittlauch 15-20; bis 40; Gewichtsware 3640; Spinat deutsch 30 bis 33; dto. ausl. Steige 8,50—7: Kresse 70-90; Weit Kohl 2226; Wirsing 26—28; Zwiebeln inl. 1012 Ausl. 2226; Hepfel Ia 2540; B 1230: Orangen blond 32-34; Navel Gewichtsware 45—47; Paterne 5052; Bananen Kiste 15—16; Birnen 2035 darinen 34—36; Trauben blau Kiste 12,5018, Zitronen Kiste 30—33; Stück 15—17. 5 5 Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (vw) Anfuhr und Absatz gut. 0 Tafeläpfel Ia 20-25; A 101 B 6—11; 0 bis 145; Rosenkohl 36-44; Karotten 1020; Knol lensellerie 30-34; Lauch 228; Zwiebeln 1720. NE-Metalle„ Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 412.5041650 DPM Blei in Kabeln 125,00 126,00 D Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 D Westdeutscher Zinnpreis 5374,00 DN Freie Pevisenkurse. Geld Brief — 1 100 belgische Franes 8.438 6,458 100 französische Franes 1,2053 1.2078 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 100 Holländische Gulden 110,84 111,16 1 kanadischer Pollar 4,288 4,298 1 englisches Pfund 11.756 11.776 100 schwedische Kronen 81,00 61,16 100 dänische Kronen 60,66 60.78 100 norwegische Kronen 53,72 56,84 100 Schweizer freie Franken 97,91 98,11 1 US-Dollar 4.1966 4,2068 100 OůUUFi-W]= 465 DM-O;: 10 G-= 21,89 PM-W. MORGEN Freitag, 18. Februar 1955, Nr. 9 0 5 2——* a ee 19. 2 2 382 a. 22 e—— EA 8 12 Porn FILM. DEN MAN NICHT 8 Sd. I 30⁰ 2, 2. l. 22 0 1 25 2 9 el VERSNKUMEN SOLLTE! 2 5 1 m S. a a J. Die große 2 2 f i ö 2 28 iA Sees* 1E 2 el, a FASCNIN SS- Oberraschung- 1 i ö 1 2 958 1 1 5 — FE NIC Friedr. Telef * UU 3 5 Telete Sum, ö 2 Ef II O. TE, f K. VVT eee K RA! 4217 ——— Fun fun K FEN Go— 1 1 O A RD K 7 2 U 1 11 „MIV N 5 8 21 7 77 71 Nude Sie werden te hielte Freude ANN MIILER 1 haben an den Schelmenstteichen— UR e, Grundes Hlacii 195 Telef 5 fader Matin 1E. 44647. 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Jugendliche zugelassen! Des Erfolges weg. verlängert ö 1 2— 22.20 Ubr Spätvorstellung! ingel der Sünde 5 5 4 a SILVANA PAMPANINI 5 8 5 5 r ee eee eee eee: 22 8 ROSSANO BRAZZZZO und GLANNA CANALE TobE ON! in dem dramatischen Abenteurerfilm „ e Rache 08 schwarzen aulers Telefon 3 21 49 Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr, Sa. Spätv. 22.00 Uhr 5 HN WAVNE„ LARAINE DAN in dem grandiosen Farbfilm 880 N—. SEMEVIEVE KERVIME. JEAN TISSIER R E 1 Heute bis einschließlich Montag Regie: MAURICE LABRO 1 RUDOLF ScHOCK GERMAINE DAMAR Ein französischer Cocktail, charmant serviert mit 1000 bunten Noten das Flimtheater d. a 1 8 1 01 Schwetzingerstadt und überschäumender Heiterkeit! Das Richtige für„SIE, für„IHN“ und für die ganze Familie! 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Ihr diffuses Licht hängt wie ein Hauch goldgewirkter Organza- Schleier im läng- lichen Oval, das von der bäuerlichen Paro- die des Bacchusfestes bis zur aristokrati- schen Grandezza der Uebergabe von Breda reicht. Auf der berühmten Leinwand der Teppichweberinnen, dem ersten Industrie- bild der Kunstgeschichte, treffen sich die einfallenden Sonnenstrahlen in kongenialem Spiel mit einer anderen Begegnung des Lichtes in geschlossenem Raum, raffinierte Wechselwirkung und augenfälliger Kom- mentar zur Lichtbeherrschung des meister- lichen Höflings. Draußen, in den Anlagen vor dem klassizistischen Bau Villanuevas spielen aufgeputzte Kinder zu Füßen voll- busiger Ammen im warmen Steppensand. Doch hinter dem Museum bearbeiten hun- dert Steinmetzen aus Segovia und Ponte- vedra den Granit der Sierra. Der Sierra de Guadarrama, die Velazquez so oft gemalt Bat. Ein lang umstrittener Plan wird endlich Wirklichkeit. Man erweitert den Prado. Sech- zehn neue Säle sollen die Raumnot be- heben, mit der eine der bedeutendsten, aber auch beengtesten Gemäldesammlungen der Welt seit Jahrzehnten kämpft. Das ist gut und notwendig, aber auch ein wenig schade. Die großartige und niemals wieder erreichte Konzentration, die der Prado anderen Gale- rien voraus hatte, wird nun wohl verloren gehen. Man hat sich das Für und Wider die- Ser Erweiterung lange überlegt. Aber schließ- lich setzte sich doch die Erwägung durch, daß es nicht möglich ist, das natürliche Wachstum eines Museums aufzuhalten, dessen Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen Iarnung „Angeklagter Hassan Mugzzafer-ed-Din, er- heben Sie sich! Die Anklageschrift wirft Innen vor, sich während einer feldmãßigen Uebung von dem Innen angewiesenen Posten ohne zu- reichenden Grund entfernt zu haben, mit einem Wort: Sie sind vom Manöver davongelaufen. Bekennen Sie sich schuldig?“ „Nicht schuldig, o Beschützer der Armen!“ erwiderte der Soldat Hassan Muzzafer-ed- Din. „Was kaben Sie zu Ihrer Verteidigung an- zufumren?“ fragte der Militärrichter.„Wie konnten Sie nur so einfach davonlaufen?“ „O Quell aller Weisheit, ick bin nicht ein- fach davongelaufen. Ich habe standhaft auf meinem Posten ausgehalten, solange ich Konnte. Wenn ich den Hergang schildern dürfte, — bei Allah!— du würdest sehen, Effendi, daß ien unschuldig bin wie ein neugeborenes Zick lein und der Gefahr, in der ick schwebte, nickt anders entgehen konnte, als indem ich Fersengeld gab.“ „Ick bin bereit, Sie anzuhören.“ „Effendi“, sagte der Soldat Hassan nach einem langen Atemzug,„der Korporal tat mir Laub auf den Stahlhelm und band eine Sach- leinwand um meine Uniform, an die Astwerl gehängt wurde. Meine Schuhe, die ich kurz zuvor mühselig blankgewickst hatte, wurden mit Lehm beschmiert. Dann wurde ich ins Manövergelände gestellt und bekam den Be- fehl, mich nicht zu rühren. Effendi, ich diente zur Orientierung der anderen, was immer das bedeuten mag... Ich stand also regungs- zos da— wie ein Baum, den ich ja vorzutäu- schen hatte. Der Korporal nannte das Tar- nung.“ „Zur Sache, Hassan, keine Abschweifun- gen!“ unterbrach der Militärrichter. „Ich stand also da, und ein Hund kam, der an mir Baum tat. was Hunde an Bäumen tun. Ich blieb regungslos stehen, wie der Korporal es befohlen hatte. Dunn kam ein Liebespaar, ein junger Mann und ein Mädchen. Sie legten sich in meinen Schatten; sie scherzten und kosten, und ich sah— nicht daß es mir leicht gefallen wäre— regungslos zu. Aber als der zunge Mann nach dem Austausch von zahl- losen Küssen mit dem Mädchen ein Messer aus der Hosentasche zog und seine Absicht undtat, zu bleibender Erinnerung an diese Stunde des Glücks die Namen der beiden in meine Rinde zu schneiden, da, o Schirmer der Verfolgten, sak ich den Sinn der Tarnung sich in Unsinn verwandeln und ftoh.“ Jochen Kelper erscheint. Der Prado ist keine erstarrte In- stitution, sondern lebensvolle Gegenwart. Man kann die beglückende Probe aufs Exem- pel an jedem Sonntagvormittag machen, wenn das Volk von Madrid in hellen Scha- ren in die Säle strömt— Soldaten, Hand- werker, Studenten und einfache Frauen. Das gleiche Volk, das Goya dargestellt hat, ist dann bei sich selbst zu Gast. Seiner Ueber- lieferungen sichtlich bewußt, betrachtet es sich voll Genugtuung im kostbarsten Spiegel, der je der Menge vorgehalten wurde, im Spiegel seiner künstlerischen Traditionen. Denn dieses Museum ist mehr als eine Sehenswürdigkeit für baedekerbewaffnete Fremde. Es ist in seiner verblüffenden Breitenwirkung ein wesentliches Stück der spanischen Kontinuität. Zu ihren eigenartig- Sten Reizen gehört es, daß hier die Grenzen zwischen dem Volkstümlichen und dem Erlesenen so durchlässig sind wie das Velaz- quez-Blau über den Höhenzügen des Gua- darrama. Nicht einmal den höfischsten Bil- dern der Könige und Granden fehlt der leise Anruf des folkloristischen Elementes, das überall durchscheint. Was bei Titian noch Samz repräsentative Kunst und übernatio- nale Haltung ist, wird bei den großen Spa- nmiern zum Ausdruck eines Temperamentes, das in keinem Augenblick den populären Hintergrund verleugnet. Das Volk ist über- All unsichtbar mit dabei, auch dort, wo das Goldene Vließ einsam von der Herrscher- brust leuchtet. Das eben unterscheidet den Prado von anderen Museen, daß in ihm keine akademische Luft weht, sondern die Luft ganz Spaniens, seiner Paläste wie seiner Kneipen, seiner Herzöge wie seiner Bettler. Hier trifft das Volk nicht auf die Abstraktion kunsthistorischer Epochen. Es wandert durch den eindrucksvollsten und zugleich gemein- verständlichsten Bilderbogen, der je einer nationalen Entwicklung mit dem besonderen Glücksumstand eines königlichen Mäze- matentums beschert war, das seit Karl V. 80 gut wie lückenlos die Jahrhunderte über- brückt, unübertroffener Triumph einer schaukräftigen Chronologie. Die Kraft solcher Ueberlieferungen ver- bürgt die unvergängliche Jugend des Prado. Er wächst noch immer weiter, getragen vom Schwung seiner grogen Tradition, bereichert von Stiftungen aus spanischem und auslän- dischem Besitz, zu denen eben erst wieder ein wertvolles Bild des Engländers Joshua Reynolds aus den Vereinigten Staaten ge- kommen ist. Doch der Erweiterungsbau gilt nur zum geringeren Teil den Legaten und Ankäufen. Die Mehrzahl der sechzehn Säle wird dazu dienen, die drangvolle Enge zu lockern, die besonders bei Greco und Rubens empfindlich stört. Die Lagerräume des Mu- seums sind voll von Meisterwerken, die aus Raummangel bisher nicht gehängt werden konnten. Wenn der Anbau im Herbst fertig ist, wird das Publikum des In- und Auslan- des manche freudige Ueberraschung erleben. Wie Professor Sotomayer, der Direktor des Prado, uns sagt, ist es seit Jahren sein gro- Ber Wunsch, endlich Platz für die kostbare Sammlung von Zeichnungen zu schaffen, ins- gesamt 4000 Nummern, von denen wenigstens ein Teil der Oeffentlichkeit zugänglich ge- macht werden soll. Gleichzeitig wird auch die einzige empfindliche Lücke geschlossen, die der Prado bisher hatte, das Fehlen der Holländischen Schule, auf die sich die An- Käufe zuletzt konzentrierten. Dann wird vielleicht die überzeugendste Eigenschaft dieser Galerie, ihre harmonische Ausgeglichenheit, die mit enzyklopädischer Gebärde den Raum der europäischen Malerei umspannt, noch deutlicher hervortreten als bisher. Und wie die sonntägliche Menge sich hier verstanden und ausgelegt findet, wer- den die Fremden von jenseits der Pyrenäen im musealen Zauberspiegel, vom Genius der grogen Italiener, Niederländer und Spanier umrahmt, auch einer abendländischen Uber- lieferung begegnen, die nicht mehr frommer Wunsch und literarische Floskel ist, sondern sichtbare Wirklichkeit. Ein Werk vor allem erscheint dabei immer wieder als die Syn- these solcher Gesinnung— das Selbstbildnis des greisen Titian, mit über 90 Jahren ge- malt, doch absolut sicher in jedem Pinsel strich, von der abgeklärten Reife des Alters. Ein würdiger Patriarch im wallenden Bart, Nestor der Kunst seiner Zeit, Freund der Kaiser und der Fürsten, doch gänzlich Sou- verän in seinem Bereich, Patrizier der Schönheit und unabhängiger Former eines Geschmackes, der für Generationen verbind- lich geworden ist, blickt sein machtvolles Auge an der Schwelle der irdischen Existenz prüfend zurück auf die weite Landschaft des Geschaffenen und voraus zu den kommenden Entwicklungen. Es gibt berühmtere Bilder im Prado als dieses. Velazquez mit den „Meninas“, Goya mit der„Familie Karls IV.“, Dürers Selbstbildnis und Raffaels herrlicher „Kardinal“, malerische Inbegriffe der Renais- sance, fesseln das große Publikum. Doch nirgends Klingt das europäische Thema die- ser Sammlung, vor dem Hintergrund ihrer spanischen Kontinuität, reiner an als im zuchtvollen Selbstporträt des dunkel ge- kleideten Dogen der abendländischen Male- rei, der mit sparsamster Geste die Summe eines großen Lebens zieht. Heinz Barth Diego Velazquez: Die Uebergabe von Breda Ausschnitt aus einem Ge- mälde von Velazquea, das im Besitz des Prado, des spanischen National- museums von Madrid, ist und dort einen der Haupt- angtiekungspunkte bildet. Uber den spezifischen Cha- rakter dieses Museums, das jetzt erweitert wer- den soll, berichtet der nebenstehende Artikel. Und die Ziege meckerte dazu b John Patricks„Kleines feehaus“ jetzt quch an der Städtischen Bühne Heidelberg In dieser Saison sind die westdeutschen Bühnen zu Teehäusern geworden.„Liebliche Damen, freundliche Herren., 80 klingt es allerorten aus dem Mund des Dolmetschers Sakini, im Norden wie im Süden, in West und Ost, in Mannheim im November und nun auch in Heidelberg. Die Meuterer(auf der Caine), die Hexenjäger(zu Salem) und die Teehäusler (von Okinawa) halten hierzuland ein viel- beachtetes Stelldichein ab; mit dieser drama- tischen Troika aus USA fährt das bundes- republikanische Theater ins groge Geschäft. Die Zügel hält Mister Moneymaker, und er singt— im Teehaus— dazu: Das gibt's nicht nur in Texas Warum sollte es auch! John Patricks„Rlei- nes Teehaus“— das durfte an dieser Stelle wiederholt schon konstatiert werden— ist ein amüsantes, unterhaltsames Stück. Es trifft m Bannkreis der Spätromantik Arnold Schönbergs„Surtre-Lieder“ mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Heidelberger Stadthalle Letzte, überreife Frucht der späten Ro- mantfik, Opfergabe für den Schatten Richard Wagners, das sind die Gurre-Lieder Arnold Schönbergs. Richard Strauß, Gustav Mahler, Hugo Wolf, Hans Pfitzner, Max von Schil- lings, sie alle lebten und starben im Zauber- kreise des„Tristan“. Auch Arnold Schönberg stand während der ersten Hälfte seines Lebens, als er noch in Gustav Mahler sein Vorbild sah, unter dem Eindruck der won- niglichen Circe-Gesänge. Dann aber wandte er sich ab, verließ die untergehende roman- tische Herrlichkeit und wurde zum gefeier- ten und geschmähten Avantgardisten der Neuen Musik, entwickelte seine Zwölfton- Lehre, jenes ausgeklügelte System, das die Systemlosigkeit der Atonalität in eine Form brachte, und hatte schon bei seinem Tod im Jahre 1951 eine über die ganze Welt ver- breitete ansehnliche Gefolgschaft junger Komponisten, die in ihm den Propheten einer neuen Zeit sehen. Die Gurre-Lieder dagegen sind, wie ge- sagt, noch ganz im Banne der Spätromantik entstanden. Ein großes Orchester mit zehn Hörnern, sechs Trompeten, vier FHarfen, unter den Schlaginstrumenten neben sechs Pauken„einige große eiserne Ketten“, so- dann fünf Solisten, ein Sprecher, drei vier- stimmige Männerchöre und ein achtstimmi- ger gemischter Chor— das ist das Aufgebot, das den Zuhörer in einen Rausch von Tönen und Farben und Harmonien versetzen soll. Den Text für seine zweistündige monströse Komposition fand Schönberg im Werk des Dänen Jens Peter Jacobsen(1847 bis 1885), der neben Romanen und Novellen jene kleine Dichtung aus der nordischen Sagenwelt schrieb vom König Waldemar, der auf dem Schloß Gurre herrscht, und von seiner Gelieb- ten Tove, die er nach kurzem Glück verliert. Nur sehr selten hört man die Gurre-Lie- der. Nicht, weil sie heute vielleicht nicht mehr ansprechen— bei aller an wagner sches Pathos gebundenen Zeitbedingtheit hat die Komposition eine Ausdrucksstärke, die sie über ähnliche Produkte aus den Jahren um die Jahrhundertwende erhebt— sondern Weit mehr wegen der Schwierigkeiten einer Aufführung. Um so dankenswerter waren die Bemühungen des Bachvereins Heidelberg und seines Leiters Professor Dr. Meinhard Poppen, dieses Werk zum 70jährigen Jubi- läum des Chores einzustudieren. Ein Ver- dienst des Bachvereins auch deshalb, weil diese Lieder ja nicht eigentlich ein Chorwerk sind und dem Chor vergleichsweise nur be- scheidene und nebensächliche Rollen zufal- len. Lediglich dreimal ist er in kurzen illu- strierenden Sätzen beschäftigt, und dabei Wird er zumeist noch vom Bombast des Orchesters erdrückt. Dagegen bietet die Komposition für die Solisten eine recht dankbare Aufgabe. Sie wurden dann auch für jene Heidelberger Auf- führung sorgsam ausgesucht. Da hörte man Peter Offermanns(Essen) in der Tenorpartie des Waldemar und die Sopranistin Tilla Briem(Essen) als Tove, dann die hambur- gische Altistin Gusta Hammer als Waldtaube (die im Text des dänischen Dichters den Tod Toves mitteilt) und mit der Partie des Narren den Buffo-Tenor Fritz Barth aus Stuttgart. Sie alle haben den„langen Atem“, der einen Sänger für die so Wagner- ähnlichen, breit ausschweifenden und mächtig aufge- türmten Gesangslinien der Komposition Schönbergs prädestiniert erscheinen läßt. Und schließlich sang noch Dietrich Fischer- Dieskau. Dieser junge Sänger, der sich in kurzer Zeit in die einsame Gruppe inter- national anerkannter Solisten emporsingen Konnte, strahlte seine herrliche Stimme über Orchester und Zuschauer aus, vergoldete das Lied des Bauern, der in wenigen Worten seiner Furcht vor der Wilden Jagd Ausdruck gibt, sang den ersten, dramatisch bewegten Teil seiner Partie mit erschütternder und be- zwingender Gewalt und gestaltete mit fein- nervigem Gefühl den anschließenden lyri- schen Abgesang. Jeber allem stand Professor Poppen. um eine solide, partiturgetreue Aufführung be- müht. Er zügelte die Gewalten der Schön- bergschen Komposition, die sogar zum Ab- schlug noch ein Melodram eingliedert Kurt Erlich, der Dramaturg der Städtischen Bühne Heidelberg, gab die Worte in einem den Instrumentallinien harmonisch angeschmieg- ten Sprechgesang), und brachte mit dem ver- stärkten Städtischen Orchester und den drei mitwirkenden Chören(dem Bachverein Hei- delberg, dem Liederkranz und der Lieder- tafel) eine abgerundete und überzeugende Leistung zuwege. Zu Beginn des Konzertes wurden die „Lieder eines fahrenden Gesellen“ von Gustav Mahler gespielt, ein Werk, das der 23 jährige Komponist überwiegend im Volks- liedton, aber mit ausgeweiteten Formen und in satten Farben komponierte. Mit Dietrich Fischer-Dieskau als Solisten klangen die Orchesterlieder in makelloser Schönheit, und die Komertbesucher wurden nach dieser wie nach der Aufführung der Gurre-Lieder zu begeistertem Beifall herausgefordert. Egon Treppmann —— Ahmad Kamal: Drei Jungs— ein Hundeherz und eine Seele Deutsche Obertragung von Susanne Rademacher Copyright by Lothar blanvolet in Berlin-Wonnsee 26. Fortsetzung „Mir tut's ja nicht weh“, rief der Fahrer. „Bloß ihr wigt nicht, wie schlimm das sein Kann. Man wird ganz grün, die Haare fallen einem aus, und die Fußnägel rollen sich auf. Das heißt, wenn sich nicht euer Inneres total umkrempelt.“ „Was sagt er?“ fragte Bob. Er hatte es gehört, wollte aber die Bestätigung hören. „Total umkrempelt“, fuhr der Mann fort. „Das Unterste zuoberst oder das Oberste zu- unterst.“ „Ich mag keine Bananen“, flüsterte ich. „Ich auch nicht“, sagte Bob. „Aber ich!“ beharrte James.„Der will blog, dag wir keine essen. Pflück mir eine. Die, wo du die Hand drauf hast. Oder zwei, die da drüben auch noch.“ Bob pflückte sie ab und versteckte sie un- ter seinem Hemd; dann kroch er zu uns nach hinten. Einmal hielt der Lastwagen an einem Ge- müseladen, und der Fahrer gab Randolph Milch zu trinken. Dann fuhren wir weiter. Dann bremste der Wagen und hielt an der Gabelung, wo der Weg nach Mentor Marsh abzweigte. Wir kletterten über das Hintere Brett und sprangen ab. „Alles fertig?“ Wir schrien, ja, wir seien fertig. „Habt ihr den Hund?“ Wir kamen nach vorne und zeigten Ran- dolph. Der Fahrer streckte den Arm heraus und streichelte Randolph und befühlte seine Ohren. „Tragt ihn lieber, wenn ihm die Pfoten weh tun“, riet er uns.„Bis dann!“ Er winkte und fuhr an. „Bis dann!“ schrien wir. „Netter Mann“, sagte Bob. „O Gott“, sagte James.„Jetzt hab' ich die Angelschnur liegen lassen. Im Wagen.“ „Ich meine nicht“, sagte ich.„Meine hab' ich in der Tasche.“ „Ich meine auch“, sagte Bob.„Hier sind die Bananen. Sind steinhart. Du kannst uns beim Fischen zusehn.“ „Ich hafte sie in der Hand“, sagte James, nahm die grasgrünen Bananen und sah hin- ter dem entschwindenden Lastwagen her. „Die ist futsch! Sie piekte mich dauernd— da hab' ich sie weggelegt.“ „Nun komm schon“, drängte Bob.„Hoch das Bein! Vor halb drei sind wir nicht drau- Ben. Wir haben bloß ne gute Stunde, dann müssen wir schon wieder weg.“ Um abzukürzen, gingen wir einen schma- len, schmutzigen Weg, an dem beiderseits etwas zurückgebaut Landhäuschen und Bauernhäuser standen. Randolph zappelte in meinen Händen und wollte unbedingt runter, um schnuppern zu können. „Ich wünschte, wir wohnten hier drau- Ben“, sagte ich. Bob nickte. „Willst du was von meiner Banane?“ fragte James. „Nee, ich nicht!“ sagte ich. Bob teilte James auf telepathisch etwas mit. „Aa- ach, der wollte uns bloß n Schreck einjagen“, antwortete James und drehte prü- fend eine der harten Bananen in der Hand. „Schmeiß sie weg“, empfahl ich.„Wirf beide in einen Briefkasten als Ueberraschung für jemand.“ An beiden Seiten des Feld- Wegs waren Briefkästen aus Zinkblech an- gebracht, jeder an einem Pfosten, manch- mal auch zwei an einem Pfosten. Randolph rannte von einer Seite des Wegs auf die andere, Er liebte das Landleben. „Ich eß sie aber doch“, beharrte James eigensinnig. Und er tat es. Wir standen zu dritt mitten auf der Straße und sahen zu, Wie er kaute und schluckte. Sein Gesicht ver- zog sich, aber am Ende sah er uns triumphie- rend an. Randolph zwinkerte und nieste. Er bettelte nicht mal. „Na, und die andere?“ fragte ich. „Genug“, meinte James. Bob feixte, und Randolph auch. James ging zum nächsten Briefkasten, machte ihn vorne auf und warf die Banane rein. Es klang wie der Klöppel in einer Glocke. Randolph schlug sein Junghundegebell an und setzte die Straße lang hinter einem gro- Ben Perserkater her, der aus einem Geig- blattstrauch vorgekrochen war. Wir liegen ihn laufen. Er konnte uns nicht weglaufen, und er nahm die richtige Richtung. Wir gin- gen hinter ihm her. Es war ein herrlicher Tag für einen, der neun Jahre alt war, oder elf wie die Zwillinge, oder auch zwei Mo- nate und drei Wochen wie Randolph. „Wetten, daß sie heute anbeißen?“ fragte ich. „Wetten“, bestätigte Bob. „Hätt“ ich nur, meine Schnur nicht ver- gessen“, sagte Janies. 5 „Wirst sie nicht brauchen“, behauptete Bob. James rülpste. „Siehst du?“ sagte Bob.„Vielleicht kehrst du lieber gleich um?“ „Quatsch!“ sagte James.„Ihr Anfänger! War doch nahrhaft!“ Randolph war ein Stück weiter vorn hin ter dem Kater in einen Weingarten ver- schwunden. Nun kläffte er plötzlich um Hilfe. Die Weinstöcke bebten und wackelten, und er kläffte lauter. Dann wurde das Kläffen ein lautes Jaulen— schmerzlich, verzweifelt und böse. 5 Wir setzten uns in Trab. Bob kroch voraus durch den Zaun. Der War aus Stacheldraht und riß ihm ein großes Loch in die Hose. Die Weinblätter schlugen Wütend hin und her. Ab und zu flitzte Ran- dolph vorbei, und noch etwas anderes wir- belte im Laub herum. Er war überfallen worden. Ohne weiter nachzudenken, drangen wir von drei Seiten zu ihm vor. „Der reißt ihn in Stücke!“ schrie einer von den Zwillingen.„Faßt ihn!“ Bob warf sich ins Gebüsch und griff da- neben. Er hatte den Perserkater. Der hatte Randolph, oder Randolph hatte ihn; es war schwer zu sagen. Jedenfalls purzelten sie in die nächsten Weinstöcke. Ich warf meine Jacke ab und benutzte sie als Schild. Uberall lagen Fellbüschel herum. Als ich gerade sprang, sah ich durch die Weinstöcke hindurch etwas auf mich zukom- men. Dann rannten wir mit den Köpfen zu- sammen, James und ich. Wir lagen zwischen den umgefallenen Weinstöcken, bis Bobs Stimme zu uns drang. Ich taumelte hoch, hielt mir den Kopf und rannte ihm zu Hilfe. Er lag am Boden auf irgend was, das er mit meiner Jacke gefan- 1 meh den bemi Ratif verschiedene Nägel auf die entsprechenden 1 Köpfe, daß die satirischen Funken nur 80 15 Stieben, und ist aus dieser Sicht sogar ein 995 Zeitstück, dessen Anliegen freilich an Ernst. der 0 haftiekeit nicht mit dem Tatbestand der Meu., 5 terei oder der Hexenverfolgung konkurrieren ö a kann, das aber doch in kabarettistisch-bur- nich lesker Verpackung, eine Lehre erteilt: Es gibt, Scher 850 Wird einem bedeutet, vielerlei Arten, das Porn Leben zu bestehen, und die deine mag bei dir Ents zu Hause, muß aber nicht unbedingt auch löste anderswo richtig sein. 5 Doch zurück nach Heidelberg, in die rung Städtische Bühne, Wo Heinz Bender-Plück als der Regisseur auf der von Heinz Lahaye recht bes früstt scheiden ausstaffierten Bühne die Gescheh- star! nisse von Tobiki(auf der Insel Okinawa) in Mitt eine lose aneinandergereihte, allzu gemäch- lich sich entwickelnde Bilderbogenfolge um- gesetzt hat. Ein kleiner Laufsteg führt über l das Orchester zum Publikum hin: Auf ihm 99 bewegt sich Herr Sakini, der nicht nur der wendige Dolmetscher der amerikanischen Besatzungsmacht sondern zugleich auch der Ansager des Stückes ist und in solcher Eigen. 5 Schaft die Einführung wie am Ende die Moral pek mit ironischer Weisheit zu geben hat. Artur 0755 Bauer formt die fernöstliche Undurchsichtig- 1 keit dieser Figur zu einer leisen Melanchele, 26 um und ist dabei ein bissel zu brav, wo ers 5 f in Wahrheit doch faustdick hinter den Ohren ae haben sollte. Dagegen weiß Heinz Menzel 5 Als Captain Fisby und Ortskommandant von 85 Tobiki die Wandlung vom missionseifrigen oder Demokraten westlicher Prägung zum stil Setz und passiv das Dasein genießenden Pseudo- Vers Aslaten recht glaubhaft darzustellen, Sibylle SU Dochtermanns unkontrollierbar japanisch Kon! parlierende Geisha Lotosblüte hilft ihm dabei kein mit teehäuslich lieblicher Anmut. Eine wenig 7 glückliche und wenig überzeugende Figur rel macht Kurt Peter Bittler als cholerischer 22 Oberst Purdy(ein Polterer aus dem leeren besc Raum gleichsam), und auch der Psychiater 2. d Dr. MeLean von Leonhard Horak bleibt nur) Ver ein Schemen immitten selbst des derbsten sche Schwanks. täts Star des Premierenabends aber war ent- 315 schieden„Lady Astor“, die Ziege. Eine rich- Mat tige Ziege(wer's vergessen haben sollte) aus di dem Heidelberger Tiergarten. Besagte Lady 5856 Astor nun hat ihre große Szene, wenn sie bei! es der Abfahrt des Captain Fisby nach Tobi)! mit auf den Jeep geladen werden soll. In, spre Heidelberg kommentierte die Ziege diesen Sitz Vorgang mit so temperamentvoller Meckerel Olle daß sie im edlen Wettstreit der Pointen ab unbestrittene Siegerin auf dem Platze blieb. Das war der durchschlagendste Erfolg, wenn es im weiteren Verlauf der Aufführung auch nicht an Beifall für das fernöstliche Völk chen wie für die ach so unwiderstehlichen Vertreter einer besseren Welt, die da heist Amerika, mangelte. K. H,. l — Mei . Ver gen hatte. Es sprang rum wie sonst Was— den und jaulte gottserbärmlich. nell „Mensch, hilf mir!“ keuchte Bob. Ich wer kann nicht loslassen.“ Die Ich lies meinen Kopf ios und half ihm die 7 Jacke runterdrücken. Nicht mal wir zwei 0 konnten sie festhalten. Ver „James!“ schrie ich und dachte, mein Kopf 911 Würde zerspringen.„James!“ Gre „Huh?“ kam eine Stimme von irgendwo Wie her aus den Weinstöcken. den „Hilfe!“ schrie Bob.„Hilfe— rasch!“ Sch. „Mein Schädel“, sagte die Stimme seht Ver ausdrucksvoll, irgendwie stumpfsinnig un außerdem sehr schmerzerfüllt. Dei „Schnell!“ schrie ich. 5 end Eine gespreizte, krallenbewehrte Pfote deb hatte sich schlangenartig unter der Jad? in vorgearbeitet und suchte nach etwas, dass% NA zerfleischen könnte. Wir bemühten uns, ih Ver auszuweichen. Del James kam durch die Weinstöcke ange 801 torkelt. Er hockte sich hin und half 172 mit Der Perserkater ließ einen Augenblick na dei aber er jaulte weiter und knurrte leise un ein drohend. une „Wo ist Randolph?“ fragte ich. Ses „Da drüben“, sagte Bob.„Was war denn ein mit euch los?“ 5 ich 1 5 „Er rannte mit mir zusammen“, sagte 85 f 15 „Mein Schädel“, sagte James und schu un; telte traurig den Kopf, 6 Wir sahen uns nach Randolph um. Er 15 In! unter einem ungefähr zwölf Meter entfeng eir ten Weinstock und sah uns interessiert 850 De unparteiisch zu, Für ihn war der Kemo l 2u ledigt, er betrachtete sich nur noch als“? J lar schauer. 1 1 80 „Geht's dir auch gut, Randolph?“ frast Bi Bob. 80 (Fortsetzung folg