Morgen Groß- Mannheimer rpns geber: Mannheimer lag. Druck: 55. Verlagsleitung: H. Bauser. uckere 1 chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. geber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. gerrz Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Eimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. EKirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., bal, Bom, Landesbank Rad. Bank. sàmtl. eim. Ppostscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz . Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdlbg. ul.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, ezugspr.: Monatl. 3, 25 DM „ Postbez. 3,25 DM u. 54 Pf Zu- DM zuzügl. 3. Zur Zeit gilt „ Anz.-Ltg.: R. aust. Bei Nicht- elks u. höh. Ge- „d. Bezugspr. Für pte keine Gewähr. — Il. Jahrgang Nr. 42/ Einzelpreis 20 Pf * Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 21. Februar 1955 2288 sein Vorgänger Pineau wurde den. Pineau wWẽar im Gegensatz zu worden war. Die Aussichten Faures werden recht unter- schiedlich beurteilt. Da er in der gestürzten Regierung Mendes- France Finanzminfster und zuletzt Außenminister war, betrachten die Volksrepublikaner ihn als kompromittiert und wollen ihm dem Vernehmen nach die Unterstützung versagen. Die gleiche ab- jennende Haltung Soll der konservative Flügel seiner eigenen Radikalsozialistischen partei einnehmen. Während die Regierungskrise in die dritte Woche geht, wird bereits von der Möglichkeit einer fünften Kandidatur im Falle des Schei- terns von Faure gesprochen und der ehe- malige Staatspräsident Auriol, ein Sozialist, genannt. Ernstliche Aussichten, den Parteien- hader überbrücken zu können, wurden ihm jedoch erst recht nicht zugesprochen. . Staatspräsident Coty hatte am Samstag drückte mit den Parteichefs verhandelt und ibnen Vierter Kandidat: Edgar Faure paris.(AE/ dpa) Nach der Ablehnung des Sozialisten Christian tranzösische Nationalversammlung hat der Radikalsozialist Edgar Faure als vierter Kandidat den Auftrag übernommen, die 21. französische seinen Vorgängern Pinay und pPflimlin bis zur Auf- stellung einer Kabinettsliste und Vorlage eines Regierungsprogramms gelangt. verweigerte ihm am Samstagmorgen die Nationalversammlung mit 312 zu 268 Stim- men die Investitur, nachdem sein Programm in der Debatte scharf Kritisiert von der Nationalversammlung mit 312:268 Stimmen abgelehnt Faure hat sich bei der EVG-Abstimmung in der Nationalversammlung der Stimme enthalten, aber für die Pariser Verträge ge- stimmt. Er will auch, wie er erklärt, wenn sein Versuch, die neue französische Regierung zu bilden, erfolgreich ist, für eine baldige Ratifizierung der Pariser Verträge eintreten. Faure hat schon mit 15 Jahren sein Abitur gemacht und wurde mit 19 Jahren Rechts- Anwalt. Er galt als„Wunderkind“, spricht fließend russisch und georgisch und machte mit 25 Jahren seine Hochzeitsreise in die Sowjetunion. Faure stammt aus Südfrank- reich, wo er 1908 als Sohn eines Militärarztes geboren wurde und Schrieb während des Krieges unter dem Decknamen„Edgar San- day“ drei erfolgreiche Kriminalromane. Pineau durch die Nachkriegsregierung zu bil- Jedoch festzuhalten, so daß keine Einigung zustande kam. Pineau wäre den meisten Abgeordneten persönlich genehm gewesen, nicht aber sein am Freitag vorgelegten Programm, in dem er sich— wie berichtet— für die schnelle Rati- fizierung der Pariser Verträge, die Fortset- zung der liberalen Reformpolitik in Fran- 2z68isch-Nordafrika, eine Anhebung der Löhne und verstärkte Investitionen in der Grund- industrie sowie für eine dreimonatige Ver- längerung der Mendès-France erteilten weit- gehenden Wirtschaftspolitischen Vollmachten ausgesprochen hatte. Nach dem Scheitern Pineaus kündigten die Sozialisten an, daß sie nunmehr in die Oppo- sition zurückkehren würden, so daß Faure mit den Stimmen ihrer 105 Abgeordneten nicht rechnen kann. Die rund 100 Stimmen der Kommunisten und ihrer Gesinnungs- freunde entfallen von vornherein. Es ver- Südostasien-Pakt in Kraft getreten Bangkok Manila.(dpa) Vier Tage Lor. der Konferenz der Mitgliedstaaten des Südost- asienpaktes(SEATO) in Bangkok ist der am 8. September 1954 unterzeichnete Pakt am Wochenende mit der Hinterlegung der Rati- flkationsurkunden im philippinischen Auhen- ministerium in Kraft getreten. Dem Pakt gehören Australien, Frankreich, Neuseeland, Das persische Kaiser paar isabetks und des Herzogs von Edinburgh im Londoner Buckingham — d nahegelegt, sich untereinander auf ein Regie- bleiben 425 Stimmen, von denen Faure min- 5 5 5 5 a war Gast Königin 1— K e zu einigen, das für alle an- destens 315 gewinnen muß, Was aber nicht bag eite nini pie an. 5 e Palast. Nach einem Essen, an dem außer der Königinmutter aue Churckill, Eden, hohe, Auf sel.“ nehmbar sei. Die Fraktionsvorsitzenden be- möglich ist, Wenn die Volksrepublikaner und 1 Südvietnam sind 171 Ae Schutz des Beamte des Foreign Office und persische Diplomaten teilnahmen, stellten sich die beiden sicht des schränkten sich jedoch darauf, ihre jeweiligen ein Teil der Radikalsozialisten sowie Wahr- Paktes gestellt ren Konsultationen Herrscher familien, duzu Prinz Charles und Prinzessin Anne, 2u einer Gruppenaufnahme. Is dan paxteistandpunkte darzulegen und an ihnen scheinlich auch die Gaullisten ihn ablehnen. ger Vertragspartner bei einer Bedrohung im— Der Schah und Kaiserin Sorapd treffen in den nächsten Tagen zu einem Besuch in der 99 8 Vertragsgebiet und die Verpflichtung vor- Bundesrepublil ein. Bild: AP 8 2 22 sieht, daß jeder Unterzeichmerstaat einen be- 1 Sowjetischer Abrüstungs-Vorschlag watknsten Angritt in der Vertrasszone ale Mehrheit des BHE gegen Saarstatut 0 15 Zugleich neue Angriffe gegen die Pariser Verträge„ der eigenen Sicherheit an 5 5 3 e geg 5 15 1 1 l er die anderen drei Pariser Verträge wurden vom arteitag gebilli t dessen Moskau.(dpa) AP) Die Sowjetunion for- höhen würden“. Die Verträge seien mit den In der thailändischen Hauptstadt Bang- 5 1 8 8 ddie zau- derte die Vereinten Nationen auf, noch im Erklärungen der Westmächte über ihre Be- Kok sind die letzten Vorbereitungen für die Bonn.(dpa) Der außerordentliche Partei- meinschaft gewertet werden könne. Dem ahrvolle Laufe dieses Jahres eine internationale Kon- reitschaft zu Abrüstungsgesprächen unver- am Mittwoch beginnende Konferenz im tag des BHE sprach sich am Sonntag in Bonn BHE- Vorsitzenden, Bundesminister Dr. . K ferenz über die Herabsetzung der Rüstungen einbar. Ebenso unvereinbar mit diesen Er- Gange. Der britische Außenminister Eden für die sofortige Ratifizierung der drei Oberländer, sprach der Parteitag ohne rate a und das Verbot der Atomwaffen einzuberu- klärungen seien die Beschlüsse des Atlantik- und US- Außenminister Dulles sind bereits Pariser Verträge aus, lehne aber das Shar- Gegenstimmen bei sieben Enthaltungen das 1 ten. Die sowjetische Erklärung wurde vom rats vom Dezember 1954, die auf„die Vor- unterwegs nach dem Fernen Osten. abkommen ab. Er setzte sich ferner dafür Vextrauen aus. 5 Moskauer Rundfunk Verbreitet und bezieht bereitung eines Atomkrieges“ abzielten. Die Hauptzweck der Konferenz in Bangkok. 1 1 e e Die Bundestagsabgeordneten Seiboth und den Wik sich auf die am 25. Februar in London pe- wichtigste Aufgabe der NO sei es, die Völ- wird der organisatorische Ausbau des Pak unver üglich Verband 285 2 Dr. Kather kritisierten die Wiedervereini- euchend ginnenden Verhandlungen des Unteraus- ker vor den Gefahren eines Atomkrieges zu ſes sein. Die kritische Zuspitzung der Lage über die Wiedervereinigung 12 817 an 5 gungspolitik der Bundesregierung. Vor allem Gefahr schusses der UNO-Abrüstungskommission. schützen. Eine Wiederbewaffnung West- um Formosa überschattet diese Bevor- aufgenommen werden. Der We e 501 diese beiden und der Abgeordnete Feller brechen, Die sowjetische Erklärung enthält fol- deutschlands könne dagegen nur zu einer stehenden Gespräche. Eden erklärte vor dem nicht auf Kosten der sozialen Leistungen sprachen sich gegen das Saarstatut aus, Zweigen gende Vorschläge: 1. Pie bestehenden Vor- Beschleunigung des Rüstungswettlaufes— Abflug, die Formosa-Krise sei zwar nicht der N während sich besonders die Bundesminister er Fahr- räte an Atom- und Wasserstoffbomben sol- einschließlich der Herstellung der Atomwaf- eigentliche Zweck der Konferenz, er glaube Das Saarstatut wurde mit 66 gegen 50 Oberländer und Kraft und der Bundestags- das An- len vernichtet und Atommaterial soll aus- fen— führen. aber, daß sich Gelegenheit bieten werde, Stimmen bei drei Enthaltungen abgelehnt, abgeordnete Dr. Gille für Annahme des int wart schließlich zür friedliche Zwecke benutzt 8 3 über das Problem zu sprechen. Formosa weil es das Recht der Zugehörigkeit der Saarabkommens einsetzten. neise, werden. 2. Die einzelnen Staaten sollen sich Kühle Reaktion im Westen wurde bei Abschluß des Vertrages aus der Saar zu Deutschland mindere und nicht als zu der Auswirkung der Parteitags- anander verpflichten, die Zahl ihrer Streitkräfte und Amerikanische Regierungskreise sehen Vertragszone ausgeklammert. Baustein für eine wirkliche europäische Ge- beschlüsse auf die Haltung der BHE- Frak- 1 in der, ihre Rüstung und Rüstungsaufwendungen den neuen sowjetischen Vorschlag als Teil tion bei der Abstimmung über die Pariser milchige! nicht über den Stand vom 1. Januar 1955 des Propaganda-Feldzuges an, den die S0. 5 8 Verträge im Bundestag teilte Oberländer hn sat hinaus zu erhöhen. wietunion eingeleitet habe, um 2u verber-„Nur ohne Tschiangkaischek“ mit, es sei damit zu rechnen, daß zwei Prit- ihn an- Die Sowietregierung ist nach der Erklä- gen, daß sie sich nicht mit scharfen Kontrol- g 0 1 5 tel der BHE- Abgeordneten das Saarstatut rung bereit, bei der Schaffung einer inter- len einverstanden erklären will.— In UNO- Peking stellt sich hinter Moskaus Plan für eine Formosa-Konferenz ablehnen und ein Drittel es billigen werde. nationalen Kontrollinstanz zur Ueber- Kreisen in New Vork war man der Ansicht, 8. 18855 5 Den anderen drei Verträgen werde von allen — wachung der Abrüstungsbeschlüsse mitzu- daß der sowjetische Vorschlag das Haupt- London.(dpa) Das kommunistische China Der sowjetische Vorschlag, eine Formosa- BHE-Abgeordneten einmütig zugestimmt — wirken, Zugleich wendet sie sich gegen die ziel habe, die Wiederaufrüstung Deutsch- bat sich am Sonntag hinter den Vorschlag Konferenz ohne Nationalchina abzuhalten, werden. — j. 5 1 5— 1118 gi der sowjetischen Regierung gestellt, eine ist von den USA und Großbritannien be- 5 2 Pariser Verträge, die— wie sie betont— lands aufzuhalten. Britische Regierungs- 5 5 Die 10 000 Mitgl. das Ri 8 5 Erieges in Europa kreise erklärten ebenfalls, in dem sowieti- internationale Formosa Konferenz unter reits abgelehnt worden. 1 43 000 Mitslieder umfassenden Saat- „das Risiko eines neuen Frieges in D. 5 Ausschluß Nationalchinas abzuhalten. In 5 andsmannschaften in der Bundeèsrepublik und damit eines Weltkrieges wesentlich er- Frankfurt.(AP) Von den Küsten Europas bis zum Chinesischen Meer forderten am Wochenende schwere Unwetter ihre Opfer. Stürme über der Nordsee und an der Riviera, strenge Winterkälte und heftige Schneefälle in England, Schottland und dem Alpengebiet kosteten zahlreiche Menschenleben und rich- teten Millionenschaden an. In der Themsemündung sank àm Sonntag bei schwerem Seegang der belgische Fisch- dampfer„Denise Germain“. Zwei Besatzungs- . ihn wie mitglieder wurden aufgefischt, zwei Weitere kanden vermutlich den Tod. Auf dem Flug- sagte er; hafen Northolt bei London wurde mit knapp 5 20 Grad unter Null die tiefste dort je ver- 1, Sage zeichnete Temperatur gemessen. Sturmböen d fine] mit Windgeschwindigkeiten bis 190 Knast zeit mei; brausten durch das Rhenetal zum Mittelmeer. I. An es In Italien forderte der Sturm drei Menschen- Bild im leben. Bei Pisa wurde ein Mann unter seinem ihm 1 einstürzenden Haus verschüttet, in La Spezia cht 10 eine alte Frau umgeweht und tödlich ver- hön. 15 letzt, in Mentone ein Arbeiter von einem ch m e erfaßt und ins Meer gespült, wWo er 0 rank. l 5 ae Mit besonderer Gewalt wütete ein Orkan, age er zeitweise eine Geschwindigkeit von 130 eigenen, Gemtemellometern erreichte, im Hafen von er nur 78 85 in dem haushohe Wogen am Sams- lag fl 1 8 05 zum ersten Male seit 1896 den nics ker, 1 55 0 lenbrecher des Außenhafens auf 240 Me- ich fil. einrissen, Einige Schiffe gerieten tze das 11 ei in große Bedrängnis. Der Orkan be- n hatte 5 auch am Wochenende wieder die daß ein Fra aktionen nachdem in den Bergen nord- etzt nur 1 ich Roms vermuteten Wrack des seit einer as Glas 9 1 8 vermißten belgischen Verkehrsflug- väre ich Bond Die bereitgestellten Suchflugzeuge den, der e nicht aufsteigen. drohen- 1190 uch in Irland, der Schweiz, Schweden jelleicht 5 den französischen Alpen kam der Ver- lter mit. durch heftige Schneefälle teilweise zum ich die 10 jegen. Im bayerischen Alpenvorland 1 Schütt“. 5 nach den starken Schneefällen des nich bi, reitag am Samstag wieder Frost bis 2u Wunsch, minus 20 Grad. er Zu. 5 In den USA fielen mindestens zehn Per- ein 1 onen einem eisigen Schneesturm zum Opfer, 105 vornehmlich die Gebiete südlich und 6st- der Rocky Mountains heimsuchte. schen Vorschlag sei nichts Neues enthalten. Schwere Unwetter in aller Welt Orkanartige Stürme und heftige Schneefälle forderten zahlreiche Opfer Auch über dem Gelben und dem Ost- chinesischen Meer tobten am Sonntag furcht- bare Stürme. 19 Schiffe sandten Notsignale. Nach Berichten aus Tokio ist ein Schiff ge- sunken und ein anderes gekentert. Zwei Seeleute sollen ums Leben gekommen sein. Weitere 27 werden vermißt. Ein schweres Erdbeben, das am Samstag die westpakistanische Stadt Quetta heim- suchte, hat bisher 12 Fodesopfer gefordert. einem vom Pekinger Rundfunk verbreiteten Kommentar heißt es, nachdem die UNO mit der Weigerung, eine sowjetische Resolution zu diskutieren, in der die USA als Angrei- fer gekennzeichnet würden, gezeigt hätten, daß sie die amerikanische Aggression deck- ten, sei eine internationale Konferenz über Formosa ohne die Vereinten Nationen„ganz natürlich und notwendig“. Der Teilnahme des„amerikanischen Schoßhundes“ Tschiang- Kaischek könne das kommunistische China jedoch niemals zustimmen, da er und seine „Bande“ niemanden repräsentierten. Ein- ziger Tagesordnungspunkt einer solchen Konferenz könne nur die„Frage der ameri- kanischen Aggression gegen China“ sein. Nationalchinesische Luftstreitkräfte grif- fen am Wochenende einen Kommunistischen Konvoi in der Nähe der Taischan-Inseln an und versenkten 15 von 23 Motor-Dschun- ken. Am Freitag hatten nationalchinesische Kampfflugzeuge die Versenkung von 21 Dschunken und eines Unterseebootes ge- meldet. 4 Aus dem nationalchinesischen Verteidi- gungsministerium verlautete, die Kommu- nisten hätten im Laufe der Woche vier kleine, nicht verteidigte Inseln etwa 18 km nördlich der nationalchinesischen Insel Nantschischan besetzt. Nantschischan ist der nördlichste Vorposten Formosas sei der Räumung der Tachen-Inseln. Zwischen Gesfern und Moroen Der Zentralverband der Fliegergeschädig- ten, Evakuierten und Währungsgeschädig- ten in Stuttgart hat die Fraktionen des Bundestages aufgefordert, die vierte No- velle zum Lastenausgleichsgesetz bei der be- vorstehenden letzten Lesung kühlbar zu verbessern, und fordert, daß die von ihm vertretenen Geschädigten gegenüber ande- ren Geschädigtengruppen gleichberechtigt behandelt werden. Zwei Instrukteure der verbotenen kom- munistischen FDJ, der 28 jährige Horst Simon(Neu-Isenburg) und der 24jährige Werner Dietrich(Berlin-Adlershof), wurden am Samstag vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe wegen Rädelsführerschaft in einer verfassungsfeindlichen Organisation, Geheimbündelei in staatsgefährdender Ab- sicht und Zersetzung zu mehrjährigen Ge- kängnisstrafen verurteilt. Eine Explosion in einer chemischen Fa- prik in Frankfürt-Griesheim forderte am Samstag zwei Todesopfer und einen Schwer- verletzten. Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten und zu dem Besuch der am 27. Februar beginnen- den Leipziger Messe ist Bundeswirtschafts- minister Erhard von dem amtierenden so- Wjetzonalen Handelsminister Kurt Kregor eingeladen worden. 5 Eine Ostblock-Konferenz über technische Fragen des Aufbaues der geplanten„Natio- nalarmee“ der Sowjetzone hat, nach Mittei- lung des„Informationsdienstes Weste, Mitte Januar in Potsdam stattgefunden. An der Konferenz hätten die hohen Stäbe der so- wyjetischen, polnischen und tschechoslowa- kischen Streitkräfte und der kasernierten Sowjetzonen- Volkspolizei teilgenommen. Es sei an die Aufstellung einer Sowietzonen- Kader-Armee von rund 350 000 Mann mit vierjähriger Dienstzeit und einer Reserve- Armee mit 12- bis 18monatiger Dienstzeit gedacht. Rekrutiert werden sollen Männer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. Der Antrag der Sowetzone, den UNO- Konventionen über die politischen Rechte der Frau und gegen den Völkermord beizu- treten, ist— aus rechtlichen Gründen— zurückgewiesen worden. In dem sowiet- zonalen Schritt hatte man überdies den Versuch erblickt, die diplomatische Anerken- nung der„Deutschen Demokratischen Repu- plik“ durch die UNO zu erzwingen. Der amerikanische Gewerkschaftsverband FL hat das Versprechen abgegeben, seinen Einfluß auf die amerikanische Regierung für eine Verbesserung der Verträge von London und Paris, für die Gleichberechtigung der Bundesrepublik, für Viererverhandlungen und die Festigung der Europäischen Union auszuüben.. Der Budapester Rundfunk gab am Wochenende die Erkrankung von Minister- präsident Imre Nagy und Veränderungen im ungarischen Kabinett bekannt. Der 1951 wegen„titoistischer Abweichung“ verhaftete damalige Außenminister Gyula Kallai kehrt als stellvertretender Erziehungsminister in die Regierung zurück.— Nagy galt als An- hänger Malenkowys und als prominentester Vertreter des„‚äneuen Kurses“ in Ungarn. Seine Politik war vor kurzem heftig kriti- siert worden. Der polnische Staatsrat hat am Samstag den Kriegszustand mit Deutschland für be- endet erklärt und sich gleichzeitig für die „Wiederherstellung friedlicher Beziehungen zwischen beiden Nationen“ ausgesprochen. Der Staatsrat, der die Funktionen eines Staatspräsidenten hat, folgte damit einer Empfehlung der polnischen Regierung vom 31. Januar. Clement Attlee, der Führer der britischen Labour-Opposition, erklärte am Wochenende, ein neutralisiertes Deutschland würde für den Westen„eine unmögliche Bürde und eine große Gefahr“ sein. Dagegen glaube er nicht, daß der deutsche Beitrag zur westlichen Ver- teidigung sich als Hindernis für Verhand- lungen über die demokratische Wiederver- einigung Deutschlands erweisen würde. Der Sonderausschuß des italienischen Senats billigte am Samstag die Pariser Ver- träge. Die zweite Atombomben-Explosion in der neuen amerikanischen Versuchsserie in der Wüste von Nevada ist bis Dienstag ver- schoben worden. Starke Winde brachten die Gefahr mit sich, daß radioaktive Teilchen in bewohnte Gegenden getragen werden. Die nächste Explosion soll wesentlich stärker sein als die erste, die am Samstag ausgelöst worden war. haben sich dafür ausgesprochen, daß das deutsch- französische Saar abkommen im Bundestag verabschiedet wird. Der Deut- sche Saarbund hat dagegen alle Bundestags- abgeordneten in einem offenen Brief Auf- gefordert, das Saarabkommen bei der bevor- stehenden zweiten und, dritten Lesung der Pariser Verträge abzulehnen. „Einmischung“ des DGB vom Bundeskabinett zurückgewiesen Bonn.(AP) In einer scharfen Presse- erklärung hat die Bundesregierung am Sams- tag die Forderung des Deutschen Gewerk- schaftsbundes zurückgewiesen, die Verab- schiedung der Pariser Verträge solange aus- zusetzen, bis in neuen Viermächteverhand- jungen geklärt sei, unter welchen Bedingun- gen die Wieder vereinigung Deutschlands möglich sei. Die Bundesregierung bedauert, daß der DGB damit die ihm satzungsgemäß obliegende Verpflichtung zur parteipoliti- schen Neutralität erneut verletzt habe. Der DGB greife in Rechte ein, die in jeden demo- kratischen Staat ausschließlich dem vom Volk gewählten Parlament vorbehalten seien, Es werde immer offenkundiger, daß gewisse Kreise innerhalb der DGB-Führung mit allen Mitteln versuchten, den DGB in das Schlepptau der SPD zu bringen. Gespräche der Sozialpartner hält Walter Freitag für„verfrüht“ Düsseldorf/ Hamburg.(dpa) Der Vorsit- zende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, hat die Einladung des Prä- sidenten der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeber verbände, Dre Hans-Con- stantin Paulssen, zu einem Gespräch am runden Tisch über lohnpolitische Fragen zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgelehnt. In einem Schreiben an Paulssen versichert Freitag, daß dies keine grundsätzliche Ablehnung von Gesprächen mit den Arbeitgebern bedeute. Angesichts der Haltung der Arbeitgeber in der Mitbestimmungsfrage vor allem der Er- klärung des Generaldirektors Pr. Reusch zu diesem Thema, glaube er nicht, daß ein Ge- 5 gegenwärtig Aussicht auf Erfolg abe. Dagegen stellten gewerkschaft dieser Aussprache bereit. ist die Deutsche Ange- OAG) zu Seite 2 MORGEN R Montag, 21. Februar 1958/ Nr. 40 Notiz zum Tage: Wie einst Napoleon Der ehemalige britische Handelsminister Harold Wilson machte am Sonntagabend in einer Versammlung der Labour-Party in Bir- mingham den Vorschlag, den nationalchine- sischen Staatschef Tschiangkaisckek und seine prominenten Anhänger auf die britische Fel- seninsel St. Heleng zu verbannen, auf der Napoleon 1821 im Eæil verstorben ist, und inn dort durch die amerikanische VII. Flotte be- Wacken zu lassen. Vor drei Wochen hatte der Führer der britischen Labour- Party, Clement Attlee, in einem Interview ebenfalls den Vor- schlag gemacht, Tschiangkaischek und seine Anhänger ins Exil zu schicken und die Insel- de völkerung von Formosa in einer Volks- abstimmung selbst über inre Zukunft entschei- den zu lassen. Er nannte aber keinen Ort. 4 Gauss-Gedenkfeier und Stiftung eines„Gauss-Fonds“ Göttingen.(AP) Zu Ehren des am 23. Fe- bruar vor 100 Jahren in Göttingen verstor- benen weltbekannten Mathematikers. Physi- Kkers und Astronomen Carl Friedrich Gauss veranstalteten die Akademie der Wissen- schaften in Göttingen und die Georg-August- Urliversität in Göttingen am Samstag eine Gedenkfeier. Vertreter der, Bundesregierung der niedersächsischen Landesregierung, der deutschen Hochschulen, der Universitäten und wissenschaftlichen Gesellschaften von Belgien, England, Dänemark, den USA, Frankreich, Holland, Oesterreich und der Schweiz waren zu der Feier erschienen. Der niedersächsische Kultusminister Voigt gab bekannt, daß die niedersächsische Re- gierung beschlossen hat, einen Carl-Fried- rich-Gauss-Fonds in Höhe von 15 000 DM zu stiften. Dieser Fonds soll dazu dienen, daß in- und ausländische Gelehrte das Studium auf dem Gebiet der Mathematik in Göttin- gen fortsetzen. f Die braunschweigische wissenschaftliche Gesellschaft verlieh die Gauss-Medaille, eine Auszeichnung für Verdienste in der Mathe- matik und verwandten Wissenschaften, an Professor Dr. Fritz Arndt(Istanbul) und Frofessor Pacual Jordan Hamburg). Auswärtiger Ausschuf empfiehlt Billigung der Pariser verträge Bonn.(dpa) Wenn der Bundestag am nächsten Donnerstag zusammentritt, um die zweite Lesung der Pariser Verträge zu be- Sinnen, wird vor jedem Abgeordneten ein 75 Seiten starker Band mit dem Bericht des Auswärtigen Ausschusses über das Se- samte Vertragswerk liegen. Dem Bericht ist der Antrag des Ausschusses beigegeben, den Ratiflkationsgesetzen der Verträge zuzu- stimmen. Damit empfiehlt der Auswärtige Ausschuß dem Bundestag, das gesamte ver- tragswerk anzunehmen und zu ratifizieren. Kurz notiert Wegen eines Streits über die Zusammen- setzung der Flugzeugbesatzungen sind die Piloten der französischen Luftfahrtgesell- schaft Air France am Wochenende für 48 Stunden in den Streik getreten. Die mei- sten Maschinen der Air France sind deshalb am Sonntag nicht gestartet, Ein Verkehrsflugzeug mit 13 Passagleren und drei Mann Besatzung an Bord ist am Wochenende zwischen Albuquerque und Santa Fe in dem amerikanischen Staat Neu-Mexiko verschwunden. Acht amerikanische Spezialboote für den Thunfischfang sind vor der Küste Perus von peruanischen Kriegsschiffen aufgebracht worden, weil sie innerhalb der 200-Meilen- Zone vor der Küste flschten, die von Peru, Ekuador und Chile noch als Hoheitsgebiet betrachtet wird. Die rotchinesische Regierung setzte am Sonntag den 1. März als Stichtag für eine umfassende Währungsreform fest. Für je 10 000 Luean wird eine neue Note im Werte von einem Luean ausgegeben werden. Zweck der Währungsreform ist„die Ver- Churchills tüchtiges„Mädchen für alles“ Harold Macmillans zweite undankbare Aufgabe: Das Verteidigungsministerium London, im Februar Zunächst eine Entschuldigung an Mr. Macmillan. Er hat nichts Feminines an Sich, dieser schlanke ehemalige Gardeoffizier, dem der Seehundsschnurrbart sogar ein ausge- sprochen männlich-martialisches Aussehen verleihen würde, wenn nicht die unter schweren Lidern sein Gegenüber und die Welt prüfend und halb spöttisch mustern- den Augen den wägenden Geistesarbeiter verrieten. Aber Harold Macmillan hat sich in den 3% Jahren der konservativen Regie- rung nicht nur als einer der drei Männer erwiesen, die unter Sir Winston Churchill am meisten Macht und Einfluß ausüben, er hat auch gegenüber den beiden anderen Mit- gliedern dieses Triumvirates, Sir Anthony Eden und Schatzkanzler R. A. Butler, die größte Anstelligkeit und Vielseitigkeit er- wiesen. Als Macmillan in die Regierung Chur- chill im Oktober 1951 eintrat, vertraute ihm Premierminister eine Aufgabe an, die allge- mein als undankbar, ja als unerfüllbar an- gesehen wurde. In einem unüberlegten Augenblick hatte der Parteiführer im Wahl- kampf sich hinreißen lassen, dem populären Verlangen nach möglichst raschem sozialem Wohnungsbau nachgebend, das vom konser- vativen Zentralbüro wohl erwogene und auskalkulierte Ziel des Baues von 250 000 Wohnungseinheiten spontan auf 300 000 zu erhöhen.(Die Labourregierung hatte ihr jährliches„Soll“ von 200 000 nur knapp er- reicht). Macmillan sollte nun dieses leicht- herzige Versprechen Churchills einlösen. Und entgegen allen Erwartungen erreichte Neue Sicherungen Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen er das Ziel von 300 000 nicht nur, sondern innerhalb von weniger als drei Jahren wurde es um mehrere Zehntausend Wohnungsein- heiten überschritten. Macmillan war für den Fall des Rück- tritts von Sir Winston Churchill als der Auhßenminister einer Regierung Eden vorge- sehen. Aber wenigstens vorläufig sollte Mac- millans Ehrgeiz, die britische Außenpolitik maßgeblich zu leiten, keine Verwirklichung finden. Denn Sir Winston Churchill dachte nicht daran, von der Leitung der Regierung zurückzutreten und dann brauchte Sir Win- ston dringlich einen Mann, der politisches Prestige mit praktischem Verstand und durchgreifender Energie vereinigt, um wie- der einmal eine für seinen Chef verzwickt gewordene Lage zu bereinigen. Die britische Verteidigungspolitik liegt im Argen, schon seit geraumer Zeit, und es bedarf einer festen zielbewußten Hand, um erstens die Ansprüche der sich erbittert um die Anteile an der begrenzten für die Rüstung verfüg- baren finanziellen Mittel streitenden Wehr- machtszweige unter einen Hut zu bringen und um die gewaltigen Umwälzungen, die der Uebergang in die Aera der Wasserstoff- bombe für Großbritanniens Strategie ver- ursachen muß, ohne allzu große Erschütte- rungen zu bewerkstelligen. Churchill hätte unter seinem ministeriellen Team kaum einen besseren Mann für so große Aufgaben finden können als Harold Macmillan. Dabei ist dieser verhältnismäßig spät zu ministeriellen Ehren gelangt, obgleich für den jungen Konservativen, der im Jahre 1923 — im gleichen Jahre wie Anthony Eden— an Oder und Neiße Die„Friedensgrenze“ wird zur Verteidigungslinie ausgebaut Seit einiger Zeit sind an der Oder-Neiße- Linie besondere Sicherungsmaßnahmen be- obachtet worden. Sowohl die sowietzonale Volkspolizei als auch die polnische Grenz- miliz haben erhebliche Verstärkungen heran- geführt. Nach einer gemeinsamen Bespre- chung in Görlitz ließ man durchblicken, die „Friedensgrenze“ solle nunmehr schärfer ge- gen„Agenten, Spione, Deserteure und Atten- täter“ abgeschirmt werden. Ein polnisch-so- Wietzonaler Einsatzstab erhielt die Aufgabe, ständige Verbindung zu halten und entspre- chende Nachrichten auszutauschen. Jenseits der„Grenze“ darf ate polnische Bevölkerung eine 25 Kilometer breite Zone nur mit einem Sonderausweis des Staats- sicherheitsdienstes betreten. Die Polen ha- ben außerdem entlang der„Grenze“ von Swinemünde bis Zittau neue Einheiten des „Korps für innere Sicherheit“(KB) verlegt. Man scheint auch bestimmte Pläne für die Sicherung des Länderdreiecks bei Zittau realisieren zu wollen. Hier sind mit der Tschechoslowakei und Polen geheime Ver- einbarungen getroffen worden. Aus der Art der Maßnanmen ist zu er- kennen, daß im Hinblick auf die Pariser Verträge die Oder-Neiße-Linie von den Ost- blockstaaten zur militärischen Verteidigungs- linie bestimmt wurde. Die sowietzonalen Machthaber sind darüber nicht sehr erfreut, denn sie hatten es sich vorgestellt, daß die westliche Zonengrenze befestigt und ausge- baut werden würde. Die jetzt in der Sowiet- zone auf Hochtouren laufende Rekrutierungs- kampagne ist bloßgestellt worden, weil die Parole„Verteidigung der Heimat mit der Waffe in der Hand“ durch die östliche Ent- scheidung keine Bedeutung mehr besitzt. Die Planungen diesseits und jenseits der „Grenze“ bringen für die Bevölkerung wei- tore Beschränkungen mit sich. Auf sowijet- zonaler Seite leiden die Menschen schon lange unter der„Grenze“, weil den Städten das natürliche Hinterland und dem Handel das Absatzgebiet fehlt. Das polnisch besetzte Grenzgebiet wird durch die neuen Maßnah- men zum Niemandsland im wahrsten Sinne des Wortes. Die ersten Betroffenen dieser rückgang zu verzeichnen haben. Aber immer noch sind auf sowWjetzonaler Seite polnische Eier und Butter gefragt, während auf der anderen Seite sowietzonale Perlonstrümpfe reißenden Absatz finden. Während noch vor kurzer Zelt in Görlitz der kleine Grenzverkehr von der Bevölke- rung gefordert wurde, sieht man jetzt auf dem jenseitigen Ufer, wie die kilometer langen mannshohen, engmaschigen Stachel drahtzàune überprüft und verstärkt werden. Und nachts tasten grelle Scheinwerfer die „Friedensgrenze“ ab. Jürgen Schüler erstmalig ins Unterhaus gewählt wurde, alle Voraussetzungen für eine schnelle Karriere gegeben schienen: Er stammt aus vermögen- der Verlegerfamilie, ist Erziehungsprodukt der feudalen Schule in Eton und des Balliol College in Oxford, war Gardeoffizier im er- sten Weltkriege, dreimal verwundet und Wegen Tapferkeit ausgezeichnet, ist verhei- ratet mit einer Tochter des Herzogs von Bedford, dessen Flügeladjutant er in den er- sten Jahren nach dem Kriege in Kanada (der Herzog war dort Generalgouverneur) gewesen war. Aber für den damaligen kon- servativen Parteiführer und Premiermini- ster Stanley Baldwin hatte Macmillan zu unorthodoxe Ideen. Er war das geistige Zen- trum eines Kreises junger Konservativer, die in einer geistigen Rebellion gegen die alten Herren der Partei standen und glaub. ten, daß die Konservative Partei sich mit den sozialen Problemen, die der Krieg zu- rückgelassen hatte, ernsthaft auseinander- setzen müsse. Bei Baldwins Nachfolger, Ne- ville Chamberlain, machte sich Macmillan nicht beliebter dadurch, daß er dessen Poli- tik des„Appeasement“, der Beschwichti- gung der Diktatoren in Berlin und Rom durch Zugeständnisse, scharf kritisierte und Duff Cooper, als dieser nach dem Münchner Abkommen von 1938 als Marineminister zu- rücktrat, ostentativ zu seinem Entschluß gratulierte. Auf der anderen Seite erwarb er sich da- durch das Vertrauen Churchills, der ihm bel Bildung seiner Regierung im Jahre 1940 den Posten zunächst eines Unterstaatssekretärs im Beschaffungsministerium gab. In diesem, wie in jedem Amte, das Maxmillan seither bekleidete, bewährte er sich. Churchill hielt 50 viel von ihm, daß er ihn als den Chef der englischen Kontrollkommission in Deutsch- land in Aussicht genommen hatte, eine Er- nennung, die dann durch die Wahlniederlage der Konservativen nicht zustande kam. Bisher hat Macmillan in dem Triumvirat der künftigen Churchillerben als der dritte Mann, hinter Sir Anthony Eden und Butler gegolten. Sollte er sich auch bei der Muste- rung seiner neuen schwierigen Aufgabe, von der nicht nur die Landesverteidigung und das außenpolitische Prestige Großbritan- niens, sondern auch die Wahlaussichten der Konservativen zu erheblichem Grade ab- hängen, bewähren, so könnte er sehr wohl zum mächtigsten Manne in seiner Partei aufrücken. In Belgrad ist man auf der Hut Die Ablösung Malenkows wird als kein gutes Zeichen gewertet Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im Februar. Obwohl man sich in Belgrad mit offi- ziellen Stellungnahmen zum Fall Malen- kow“ zurückhält, tritt doch in allen Ge- sprächen und Kommentaren die beun- ruhigende Meinung hervor, daß die Mos- kauer Ereignisse auf die Stellung Jugosla- Wiens zwischen West und Ost und damit auf ganz Südosteuropa entscheidende Rückwir- kungen haben dürften. Bekanntlich erfolgte die„Normalisierung“ zwischen Tito und der Sowjetunion sowie den übrigen Ost- blockstaaten auf ausdrücklichen und be- stimmten Willen Malenkows. Man befürch⸗ tet darum in Belgrad, die Periode der jugoslawisch- sowijetrussischen Normalisie- Tung könne mit der Ablösung Malenkows ihren Abschluß gefunden haben— ja, es könne unter dem neuen Triumvirat Bul- ganin-Chruschtschew- Molotow eine Rück- entwicklung auf die alte aggressive Komin- formpolitik gegen Jugoslawien absolut im Bereich der Möglichkeiten liegen. Keiner die- ser drei führenden Sowjetpolitiker habe in der jüngsten Vergangenheit offen die von Malenkow betriebene Versöhnung mit Tito gut geheißen. Die von Molotow in seiner jüngsten Rede vor dem Obersten Sowjet ge- derannäherung“ hat in Belgrad die düsteren Zukunftsprognosen verstärkt. Bis zu Stalins Tod hoffte man im We- sten, daß Titos Beispiel eines von Moskau unabhängigen Kommunismus früher oder später bei den anderen Volksdemokratien eine Nachahmung finden könnte. Während der Regierungsperiode Malenkows jedoch verließ Tito das Schlachtfeld des Kalten Krieges, um mit Moskau einen Waffenstill- stand abzuschließen. Koexistenz hieß die neue Parole. Vom ehemaligen Titoismus blieb nichts mehr übrig, nachdem Tito selbst kein„Titoist“ mehr war. Unter Malenkow War der Titoist Tito zum KEoexistenzler Tito geworden. Ob sich nun auf Grund der neuen Männer und Verhältnisse die seit 1948 im Kalten Krieg geborene, dann aber in der Aera Malenkow gelockerte Inter- essengemeinschaft zwischen Tito- Jugosla- wien und den westlichen liberalen Demo- kratien wieder enger gestaltet, läßt sich heute noch nicht voraussagen. Sollten die neuen Männer im Kreml— so betont man in Belgrad— auch den propagandistischen und wirtschaftlichen Druck auf Jugoslawien Wieder verstärken, dann wird der Real- politiker Tito nicht zögern, aus dem derzei- tigen koexistenzlerischen Jugoslawien vrie- der ein titoistisches, das heißt: ein anti- — Alt maier rechtfertigt das„Opfer“ zur Schulreform Mainz.(Ft-Eig.-Ber.) Der Ministerpräsi. dent von Rheinland-Pfalz, Peter Altmaier, wertete am Samstag die Ergebnisse der Düs- seldorfer Ministerpräsidenten-Konferenz alg einen Beweis dafür, daß die Bestrebungen für ein Bundeskultusministerium überfläis. sig seien. Die Länderchefs seien entschlossen die Kulturhoheit ihrer Länder zu verteidl- gen. Durch das Düsseldorfer Abkommen, dag in Rheinland-Pfalz als Verwaltungsabkom. men gelte und daher nicht vom Landtag ratifiziert werden müsse, sei kein„Einheits- topf“ geschaffen, sondern im Interesse der Eltern und vor allem der Kinder eine ge- wisse Vereinheitlichung des bisherigen Schulchaos vorgenommen worden. Diesem Zweck habe Rheinland-Pfalz das„Opfer“ gebracht, daß der Fremdsprachenunterricht in den neusprachlichen und naturwissen- schaftlichen Gymnasien des Landes nicht mehr wie bisher mit Französisch, Sondern, dem Abkommen entsprechend, mit Englisch beginnen werde.— Entgegen anderslauten- den Meldungen werde die Landesregierung von Rheinland-Pfalz den 15. Mai als Ter- min für die Landtagswahl beibehalten. 87 Milliarden Mark an Besatzungskosten seit 19435 Kiel/ Lübeck.(dpa) Bundesfinanzminister Fritz Schäffer betonte am Sonntag in Kiel auf einer CDU- Kundgebung, daß die ge- Plante Aufnahme einer Anleihe von 1,8 Md. Mark für den Verteidigungsbeitrag keine inflationistische Entwicklung hervorrufen könne. Die Anleihe solle die Differenz Zwi- schen den gegenwärtigen Besatzungskosten von 7,2 Md. Mark jährlich und den für Ver. teidigungskosten im Bundeshaushalt vor- gesehenen 9 Md. Mark ausgleichen.— Auf einer ODU-Kundgebung am Samstag in Lübeck sagte Schäffer, die Bundesrepublik habe seit 1945 87 Md. Reichs- und DM an Besatzungskosten gezahlt, ohne daß die Kaufkraft der DM und der Währung dar- unter gelitten habe.„Ich glaube“, sagte der Minister,„daß wir unseren Verteidigungs- beitrag von 9 Md. Mark 1955 ohne Steuer- erhöhung aufbringen können“, 5 0 Das Wetter Verpersage-Narfe Ur 24. 2.55- Uhr 1—.— . Vorhersage bis Dienstagabend: Noch zeit- Weise stark bewölkt und einige Schneefälle. Tagestemperaturen um 0 Grad. Abflauender Westwind. In der Nacht und am Dienstag allmählich aufklarend. Keine wesentlichen Schneefälle mehr. Nachtfrost in niederen Lagen bis minus 5 Grad. Im Bauland ört- lich bis minus 10 Grad. Tagestemperaturen Wieder um 0 Grad. Schwache wechselnde Winde. Pegelstand am 20. Februar: Rhein: Maxau 510(6), Mannheim 394 (16, Worms 319(16), Caub 322(13). e, besserung des chinesischen Währungs- verschärften Kontrollen sind die Schmuggler, brauchte Formulierung von der„äußerst sowjetisches Jugoslawien machen. In Bel- Neckar: Plochingen 158(2), Gundels- systems“. die schon jetzt einen erheblichen Umsatz- schwierigen russisch jugoslawischen Wie- grad ist man jedenfalls auf der Hut. heim 220(7), Mannheim 405 17). — 2 Eisenhowers Sieg über Schutzzollpolitik (A) Das amerikanische Repräsentanten- haus hat am 18. Februar nach erbitterten Debatten das von der Regierung vorgelegte Programm zur Belebnug des Außenhandels und Senkung der Zölle mit 295 gegen 110 Stimmen angenommen. g Dem Beschluß war die Abléhnung eines einschränkenden Abänderungsantrages vor- SUsgegangen, die mit 206 gegen 199 Stim- men erfolgte. Bei der Abstimmung hatte die Regierung beträchtliche Unterstützung von der demokratischen Seite des Hauses er- Balten. Der von dem republikanischen Abgeord- neten Daniel A. Reed eingebrachte Abände- rungsantrag würde dem Präsidenten die Vollmacht genommen haben, höher liegende Empfehlungen der Zollkommission zu über- Sehen. Ausnahmen sollten nur in Fällen ge- macht werden, in denen es die nationale Sicherheit erforderte. * Neuer Kredit für die Türkei (APF) In Ankara ist am 18. Februar ein Wirtschaftsabkommen zwischen der Bun- desrepublik und der Türkei unterzeichnet worden, das deutsche Exporte im Werte von 225 Mill. DM auf Kreditbasis vorsieht. Zu- gleich legt das Abkommen deutsche Investi- tionen in der Türkei in gleicher Höhe fest, die zu 70 v. H. türkischen Staatsbetrieben und zu 30 v. H. privaten Unternehmungen zugute kommen sollen. Ferner wurde ver- einbart, daß deutsche Landwirtschaftssach- verständige eine Musterfarm in der Türkei errichten. Ein Teil des deutsch- türkischen Güter- austausches wird nach der neuen Regelung mit deutschen Schiffen abgewickelt. Früher Hatten die Türken darauf bestanden, daß WIRTSCHAFTS-KABEL ihre Schiffe sämtliche Transporte übermeh- men. Wie es weiter heißt, werden die Preise, die Deutschland für türkische Rohbaumwolle zu zahlen hat, herabgesetzt, demgemäß ver- mindern sich dann wohl deutsche Textil- Preise im Handel mit der Türkei. In Kreisen der deutschen Botschaft schätzt man das gegenwärtige Defizit der Türkei im Handel mit der Bundesrepublik auf etwa 8,5 Mill. DM. Diese Kreise deuteten auch an, dag weitere deutsch-türkische MWirtschaftsbesprechungen auf hoher Ebene in einigen Monaten in Bonn beginnen werden. Das jetzige Abkommen wurde deutscher- seits von Dr. Kurt Daniel vom Bundeswirt- schaftsministerium und für die Türkei von Mehli Essenbel von der Handelsabteilung des türkischen Außenministeriums unter- zeichnet. Wirtschafts-Unordnung durch Raumordnung Gesetzgeber und Regierungen in West- deutschland gewinnen— aus zahlreichen jüngsten Auslassungen ist dies erkennbar— langsam den Eindruck, es würde zu viel von „oben herab“ angeordnet, befohlen und re- glementiert. Der jüngste Verzweiflungsschrei einer parlamentarischen Gruppe aus Bonn, „Wo bleibt wirtschaftliche Entscheidungs- freiheit?“, wirkt ein bezeichnendes Licht auf diese Entwicklung. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. H. L. Hammerbacher, müßte unter diesen Umständen offene Türen einrennen mit seiner Aktion gegen die über- handnehmende Geschäftigkeit der Raumord- ner, bzw. gegen Raumordnungspläne. Dem Laien muß zunächst erklärt werden, Was so ein„Raumordner“ ist: Es handelt sich um eine eigens zu diesem Behufe berufene Gruppe von Politikern und Beamten, der es obliegt, zu„korrigieren“, was die Wirtschaft „versäumte“. Die Raumordner richten sich Preis 8,85 DM. nach allerlei politischen, sozialen und wirt- schaftlichen Gesichtspunkten und sagen dann:„Hierher muß eine Fabrik, dorthin muß ein anderer Betrieb usw. usf.“ Das alles hängt damit zusammen, daß verschiedene Gebiete der Bundesländer verschieden bevöl- kert sind. Daraus schließen die Raumordner messerscharf, daß hier etwas geschehen muß, besonders wenn Arbeitslosigkeit droht. Nun ist die Einrichtung und Errichtung von Wirtschaftsbetrięben eine sehr kostspie- lige Angelegenheit, So kostspielig, daß die Wirtschaftler, die ein solches Wagnis ein- gehen, genau darauf achten, wohin sie ihre Betriebe am besten setzen könnten. Von nennenswerten Fehlleistungen auf diesem Gebiete kann bisher nicht die Rede sein. Sie zeigen sich eigentlich nur dort, wo Väterchen Staat seine Nase in die Sache steckte und durch Kredite, Sondertarife usw. zu Fehllei- stung gewissermaßen verführte. Diese mühe- Voll erzielten Mißerfolge lassen anscheinend den Verwaltungsapparat nicht schlafen. Des- wegen also die Geschichte mit den Raum- ordnern und ihren Plänen. An und für sich nichts gegen die Raum- ordner, so lange sie Maßnahmen auf dem Gebiete der Wirtschaft, des Verkehrs, des Finanz- und Steuer wesens, des Arbeitsmark- tes beratend zu beeinflussen versuchen. Das ist keine Demokratie, ja keine Gesell- schaftsordnung, wenn der Bürger gegenüber dem Staat und der Staat gegenüber dem Bürger Wünsche und Anregungen verschwei⸗ gen müßte. Ja Anregungen, Keinen Schritt mehr, denn es droht Wirtschafts- Unordnung durch(scheinbare) Raumordnung. Tex Buckbesprechung Die Steuerreform 19342. Kommentar zum Steuer- neuordnungsgesetz vom 16. Dezember 1954 von Fritz Reinhardt. Fritz Reinhardts Steuerbücher, Band 1. Hans Holzmann Verlag, Bad Wörishofen 1955.— Der vorliegende Kommentar des ehe- maligen Staatssekretärs im Reichsfinanzmini- sterium ist ein vorzüglicher Helfer, sich in 7— Wust der neuen Vorschriften zurechtzufin en. Neben der ausführlichen Kommentierung bringt die Broschüre die Gesetzestexte im Wortlaut, außerdem die neuen, jetzt gültigen Tabellen.— 1. larginalie des Tintenfische Faule Eier wirtschaft (VWD) Die Eierproduktion hat einen Stand erreicht, der wieder das Problem des saisonalen Marktausgleichs aufwirft. Die Eier wirtschaft hat dem Bundesernährungsministerium vorge- schlagen, den Ueberschuß der Frühjahrserzèeu- gung einzulagern und für den Marktausgleich im Spätjahr bereitzuhalten. Wie hierzu aus parlamentarischen Kreisen verlautet, ist die Möglichkeit einer solchen Aktion auf Regie- rungsebene noch nicht erörtert worden. Im Bundesernährungsministerium wird darauf hin- gewiesen, daß der Bundeshaushalt keine Mit- te! für die Einlagerung von Eiern vorsieht. Außerdem wird bezweifelt, daß der Bundes- finanzminister einer Sonderaktion zustimmen wird. Das einfachste Mittel anzuwenden, nämlich einer durch die jahreszeitliche Einfuhr- schwemme bedingten Verminderung des Eier- preises freien Lauf zu lassen, scheint aus poli- tischen Gründen nicht erwünscht zu sein. Es droht namlich die„Gefahr, daß sich der Eier- KURZ NACHRICHTEN Keine Freizügigkeit der Arbeitskraft (VWD) Die österreichische Regierung hat nach einer Meldung der österreichischen Nach- richtenagentur APA wegen des Mangels an qualifizierten Facharbeitern in Oberösterreich ein Ausreiseverbot für Spezialisten erlassen. Davon betroffen werden Arbeitskräfte der Landwirtschaft, sowie Facharbeiter der Metall- industrie, der Glaserzeugung und des Bau- gewerbes.. Umtausch der Loung- Anleihe (VWD) Die Inhaber von Schuldverschreibun- gen der deutschen Ausgabe der internationalen 5½ prozentigen Anleihe des Deutschen Reiches 1930(Loung- Anleihe) können bei der Bank deut- scher Länder den Umtausch dieser Schuld- verschreibungen in 4% pñprozentige Konversions- schuldverschreibungen und 3prozentige Fun- dierungsschuldverschreibungen beantragen. Ein Warenaustauschprotokoll mit Polen habe die deutsche Bundesrepublik am 17. Fe- bruar in Warschau vereinbart, meldete Radio Warschau am 138. Februar. Das in der Zeit vom 1. Jan. 1955 bis 30. Juni 1956 geltende Abkommen sähe westdeutsche Aieferungen von Walzwerkerzeugnissen, Che- preis auf niedrigerem Niveau einpendelt. Bei Auftreten der saisonalen Verłhnappung kann namlich durch Eiereinfuhren die Versorgung sichergestellt und wesentliche Verteuerung eder Eier verhindert werden. In Zeitlâuften, in denen die Idee des Wohl- fahrtsstuautes regiert, sucht halt die Agrar- Wirtschaft ihr Heil in f,unstlich geschaffener Preisstarrheit. Macht sich eigentlich miemand Gedanſcen daruber, welcker Preis für diesen Scheinvorteil zu zahlen sein wird? Nein. Wahr- scheinlich wird man erst dann darüber nach- denken, wenn die Rechnung fällig und prũsen- tiert wird. Aber dann wird es zu spdt sein. Zusdtælich zu den jetzt— verhalten— gefor- derten Hilfsmaßnahmen dürfte dann nach „Großaktionen zur Sanierung der Landwirt- schaft“ gerufen werden. Es darf in der Wirt- schaft Sicherheit nud Sicherung niemals 80 star in den Vordergrund allen Sinnens und Trachtens gestellt werden, daß letztlich jede Sicherheit zum Teufel gent— an Uebertrei- bung. mikalien, Farbstoffen, pharmazeutischen Ar- tikeln und Rohstoffen, Erzeugnissen der Ma- schinenindustrie und von Präzisions- und op- tischen Artikeln an Polen vor.. Polen hingegen soll nach dem Protôkoll hauptsächlich Kohle, Holz, Textilien und ver- schiedene Arten von land wirtschaftlichen Pro- dukten an Westdeutschland liefern. Bilateralismus das kleinere Uebel (VWD) Im Zusammenhang mit der Auflocke- rung des Zahlungsverkehrs im zwischenstaat- lichen Güteraustausch empfiehlt die Industrie- und Handelskammer Köln die Beibehaltung bilateraler Vereinbarungen in denjenigen Fäl- len, in denen ein fairer Wettbewerb nicht ge- sichert ist. Gebrauchtwagen-Messe in Karlsruhe (VWD) Der verband des Kraftfahrzeughan- dels und-gewerbes Württemberg-Baden ver- anstaltet vom 1. bis 4. April in Karlsruhe eine Autoschau, auf der Gebrauchtwagen, Last- und Lieferwagen, neue und gebrauchte Motorräder und-roller sowie Zugmaschinen und Anhänger verkauft werden, Jeder Interessent hat die Ga- rantie, daß er vom fachlich organisierten Kfz- Handel nur absolut preiswerte Gebrauchtfahr- zeuge angeboten erhält. Weil fünf son flu. Das 2:1 hätt. dern 4: falls! De genug. gelt die spieler zeitweis drängte. die bei ausgetre Halbzeit 2:1 in Fü treffer 80, daß liegt. In Frankfu zeren, endete. die Zus- es wied der Ue ear aerger Wa — Eintrac Rot- W. 1. FCN Meider Kick. S Bor. De BC Au. VfL Os Jahn R Spfr. S 8 Soc 78 E. 1 Fe G0. knapz des beide Tor- der Ball eee 1. Lige Kickers Eintrad 1. FC N ayern essen Nr. 4 form Präsi. maier, r Düs. nz alg ungen 2rflüs. lossen rteidl⸗ mn, dag bkom- mndtag heits- e der le ge- erigen iesem pfer“ richt issen- nicht dern, glisch uten- erung Ter- nister Kiel ge- 8 Md. keine rufen Zwi- osten Ver. vor- Auf g. in ublik 8 — Ar- Ma- op- coll er- ro- Nr. 42/ Montag, 21. Februar 1953 3 e Selte 3 ee In Süddeutschlands erster Liga: Spitzenreiter ſesligen ihre Führung Weitere Sportereignisse: Deutsche Alpine Skimeisterschaften: Evi und Hanspeter Lanig gewannen fünf Meistertitel bei acht Konkurrenzen/ Eisschnell-Lauf: Neuer Weltmeister wurde Sigge Erics- son(Schweden)/ Deutsche Bobmeisterschaften: Rösch vor Schelle und Ostler/ Eishockey: Hohe Siege der Amerikaner und Russen ur knappe- b.. Sieg trotz dluckender llebertegenheit Gästeabwehr in der zweiten Halbzeit fast unüberwindlich/ VfR Mannheim— FSV Frankfurt 2:1(1:1) Das war keine große Offenbarung: Nicht aul hätte es am Schluß heißen müssen, son- dern 4:1 Oder 5:1. Uebertrieben?— keines- falls! Denn Chancen hatte der VfR mehr als genug. Auch das Ecken verhältnis(11:1) spie- gelt die eindeutige Uberlegenheit der Rasen- spieler wider, der den abwehrstarken FSV zeitweise völlig in seine Hälfte zurück- drängte. Mehr Farbe bekam die Begegnung, die bei sehr schlechten Bodenverhältnissen ausgetragen werden mußten, in der zweiten Halbzeit, als der VfR durch Meyers Tor mit 221 in Führung ging und der FSV-Ausgleichs- treffer in der Luft lag. Es scheint wirklich 80, daß der FSV den Rasenspielern nicht liegt. In den letzten Heimspielen gegen die Frankfurter zog der VfR zweimal den Kür- zeren, während ein Spiel unentschieden endete. Mit Bangen und Hangen fragten sich die Zuschauer am Samstagnachmittag:„Soll es wieder nur zu einem Remis reichen, trotz der Ueberlegenheit? Nun, die Aufregung War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Eintracht Frankf. VfB Stuttgart] 1.0 1 Rot-W. Essen Schwarz- W. Essen 4.21 1 FC Nürnberg Karlsruher Sd. 250 1 Meidericher SV. Duisburger V 23[2 Kick. Stuttgart- Schw. Augsburg 3.11 Bor. Dortmund- Bayer Leverkus. 232 BCO Augsburg Schweinfurt 05 1 VfL Osnabrück- Hannover 96 1.140 Jahn Regensbg. Bayern Münch. 3:1 1 Spfr. Saarbrücken- 1. FC Saarbr. 1.2— SV Sodingen- Westfalia Herne 5˙2² 1 ISV Eimsbüttel Hamburger SVL 182 1. FC K'lautern- Bor. Neunkirch. 521 1 Tus Neuendorf- VfR K'lautern 4.11 Nord-Süd-Toto: 1— 2— 1— 2— 0— 0 —1— 0— 0— 1— 0— 1—1—1 Genz grog war für die Katz. Es blieb beim 2:1, womit der Verbleib in der Oberliga gesichert sein dürfte. Meyer und Langlotz sind die Säulen des VfR. Es hätte ohne dieses„Gespann“ trübe ausgesehen, insbesondere, da de la Vigne, dessen Sperre am Freitagabend aufgehoben worden war, wegen Krankheit nicht mit von der Partie sein konnte. Soviel ist sicher: Das Mitwirken von„Bella“ hätte dem Re- sultat ein anderes Gesicht gegeben; denn Laumann mißlang eben doch zu viel. Zum Spielverlauf: Es begann wieder ein- mal mit einem Paukenschlag: Kaum hatte Schiedsrichter Kandelbinder aus Regensburg angetrillert, hieß es durch Langlotz schon 1:0. Und das in der 1. Minute. Ein wirklich verheißgungsvoller Auftakt! Kurz darauf schon wieder eine Chance, aber Siegel schoß freistehend dem FSV- Torwart in die Arme. In der 15. Minute waren die Frankfurter „dran“: Der Internationale Herrmann— wie- der war er von einem bewundernswerten Spieleifer— war auf halbrechts durchgelau- fen, hatte vors Tor geflankt zu Mittelstürmer Buchenau, der dem Ball nur noch ein„Tüp- fer!“ geben mußte. Es sei allerdings nicht verschwiegen, daß Jöckel alles andere denn einen guten Tag hatte. Ein Glück, daß Ver- teidigung und Läuferreihe— hier verdient Heckmann ein Sonderlob— eine so tadellose Abwehrleistung vollbrachten, daß die gefähr- lichen FsV-Stürmer Herrmann, Buchenau und Lehmann kaum noch zum Schuß kamen. Kurz vor Schluß der ersten Halbzeit wie- der eine große Chance für den VfR: Vier. künf Schüsse zischten auf das FSV-Gehäause, aber Torwart Klemm, der fast unüber wind- lich schien und seine Vorderleute Lurz, Krone und Schwarz, die ein ungeheuer großes Ab- wehrpensum zu bewältigen hatten, über- standen auch dieses Bombardement mit Können und— Glück. Mit 1:1 ging es in die Pause. Der FSV scheint sich Chancen auszurech- nen: Sofort nach Wiederanspiel bricht Herr- mann durch, Jöckel startete aber rechtzeitig und kann gerade noch klären. In der 50. Minute ist es endlich soweit: Meyer erzielt sein obligatorisches Tor, das 26. in dieser Saison. Vorübergehend drängt der FSV, seine wenigen Durchbrüche sind sehr gefährlich, aber die VfR-Abwehr steht. Und dann sind auch die Rasenspieler wieder da, sehr schön der Aufbau aus der Defensive, aber vorne, da schießen sie drüber und da- neben. Besonders Siegel übertrifft sich selbst. Der Schlußpfiff Kandelbinders, der gut lei- tete, läßt 5000 Zuschauer erleichtert auf- atmen. K. Grein Schweinfurt deklassiert BC Augsburg— Schweinfurt 05 7:1(2:1) Der BCA übertraf sich selbst. 5000 Zu- schauer waren vom Sturm Schlump, Bie- singer, Platzer, Müller und Schuller be- geistert. Schweinfurt wurde besonders gegen Spielende geradezu deklassiert. Selbst der routinierte Stopper Merz ging in diesem Sturmwirbel unter. Das Resultat hätte noch klarer ausfallen können. So hatte der BCA zwei Lattenschüsse zu verzeichnen, darunter einen vergebenen Handelfmeter. Der Schwein- furter Sturm war erschreckend harmlos. Selbst Rath resignierte frühzeitig. Deutsche Alpine Skimeisterschaften: Weltmeister im Eistanz ddr. das sich am Mittwochabend in Mannheim vorstellen wird, während der scheidung. wurde in Wien zum fünften Male das englische Pdur Jean Westwood und Lawrence Demmy. Auch den zweiten und dritten Platz belegten englische Paare. Unser Bild zeigt das Weltmeister: Endaus- AP-Bild „Baumann raus!“ Ctub Höre auf die„Stimme des Volhes“ Warum spielte KSC mit Doppelstopper? 1. FC Nürnberg— Karlsruher SC 2:0 Im Nachtspiel gegen Spartak Prag hatte sich Morlock einen Bluterguß, Baumann den Unwillen des Publikums zugezogen.„Bau- mann raus! Baumann raus!“ Hatten die 10 000 im Sprechchor gefordert. Der 1. FCN hörte auf die Stimme des Volkes: Er ver- zichtete auf den alten Strategen. Für Bau- Fünf Sbimeisterſitel füt die geschwister Lanig Evi und Hanspeter auf den Spuren der Geschwister Cranz/ Peppi Schwaiger gewann„Goldenen Ski“ Die Geschwister Evi und Hanspeter Lanig aus dem Allgäustädtchen Hindelang überließen ihren Konkurrenten bei den Deutschen Alpinen Skimeisterschaften in Berchtesgaden nur drei von insgesamt acht deutschen Meistertiteln. Die 22jährige Evi sicherte sich nach ihrem Sieg am Freitag im Riesentorlauf am Sonntag auch den Titel im Abfahrtslauf und damit den„Goldenen Ski“ für die beste Leistung in allen drei Diszipli- Ihr knapp 20jähriger Bruder mußte nen. e spielten am Samstag beim Spiel VfR-FSy Frankfurt die beiden Voll- 5 1 blut- Techniker Langlotæ und Meyer auf. Daß es trotzdem nur zu einem 5 nappen 2:1- Sieg der Mannheimer reichte, ist einmal auf die glängende Abwehrleistung des FS auruchzufuhren, zum andern aber auf die mangelnde Unterstützung, die die beiden in inren Nebenleuten fanden. Unser Tor: Rlemm Mitte) wirft sich vergeblich in Bild zeigt eine Szene vor dem Frankfurter eine an Meyer adressierte Langlotz- Vorlage, der VfR Mittelstürmer schießt uber die vielbeinige Abwehr hinweg in Richtung Tor, der Ball prallt aber von der Unterkante ins Feld zurück. Gayer-Bild 1. Liga Süd: 1 meters Offenbach— Hessen Kassel 3·0 en Frankfurt— VfB Stuttgart 1:0 1 Nürnberg— Karlsruher S0 2:0 56 Mannheim— FSV Frankfurt 2:1 4 An uesburg— Schweinfurt 05 7:1 ahn Regensburg— Bayern München 3.1 9 5 8 Stuttgart— Schwaben Augsburg 3:1 3 Reutlingen— SpVgg. Fürth 4˙2 bieter Offenbach 21 12 4 5 39.18 28.14 intr. Frankfurt 22 12 4 6 45:28 28:16 Reutlingen 22 11 3 8 80 3ö I Feld, Kusspurg 22 10 5 7 352730 25.19 Kart Nürnberg 22 10 4 8 45:30 24.20 . SC 22 11 2 9 50:38 24:20 78 g. Kickers 22 9 4 9 38:38 22.22 Frankfurt 20 8 5 7 34.31 21.19 chweinfurt 05 22 . Ah: Ussburs 20 9 2 9 43.44 20.20 denn Regensburg 21 9 2 10 33:65 20.22 vlg annheim 22 8 4 10 54.56 20.24 8 Stuttgart 22 9 2 11 40:44 20:24 bVgg. Fürth 22 7 6 9 40.51 20.24 ern München 21 6 1 14 36:49 13:29 essen Kassel 20 4 3 13 26:49 11:29 1. Liga Südwest Spfr. Saarbrücken— 1. FC Saarbrücken 1:2 1. FC Kaiserslautern— Bor. Neunkirch. 5:1 Tus Neuendorf— VfR Kaiserslautern 4:1 1. FC Kaiserlaut. 23 19 3 1 81:28 4115 Tus Neuendorf 22 14 5 3 64.24 33:11 1. FC Saarbrücken 21 14 4 3 60:32 32:10 Phönix L'hafen 22 13ͤ 1108 Wormatia Worms 22 12 6 4 55:27 30:14 FK Pirmasens 22 14 2 6 60:33 30:14 Tura L'hafen 22 11 1 10 45:44 23:21 VfR Frankenthal 22 10 2 10 38:52 2222 VfR Kaiserslaut. 22 7 4 11 39:58 18:26 Saar 05 Saarbr. 22 4 8 10 36:51 16:28 Bor. Neunkirchen 22 4 6 12 23:44 14.30 Mainz 05 21 5 3 13 36:45 13:29 Eintr. Kreuznach 21 5 2 14 33:59 12:30 Eintracht Trier 22 5 215 30154 12:32 FV Speyer 22 4 3 15 30:53 11:33 Spfr. Saarbrücken 22 4 3 15 24.71 11:33 zwar den Slalomtitel mit Beni Obermüller teilen, erwies sich am Sonntagvormittag aber als bester deutscher Abfahrtsläufer und hätte sicherlich auch die Kombination gewonnen, wenn er nicht im Riesentorlauf gestürzt wäre. Fünf Meistertitel in acht Konkurrenzen dieses Kunststückchen haben vor den Lanigs nur die Freiburger Geschiwster Christl und Rudi Cranz in ihrer Glanzzeit vor dem Krieg fertig gebracht. Hart umkämpft war der Kombinationstitel der Herren. Nur mit 0,31 Punkten Vor- sprung vor dem Favoriten Beni Obermüller erkämpfte sich der im Torlauf stark verbes- serte Peppi Schwaiger(Garmisch) den„Gol- denen Ski“. Ein heftiger Sturm fegte am Samstag- vormittag um die Gipfel der Berchtesgadener Berge und behinderte vor allem den zweiten Durchgang des Spezialslaloms. Für jeden Durchgang stand eine andere, mit 70 Toren gespickte und sehr schwere Piste zur Ver- fügung. Engelbert Haider, der Trainer des Deutschen Skiverbands, zeigte sich allerdings als Kavalier und verkürzte für die Damen beide Strecken um etwa 20 Tore, womit er ihnen allerdings nicht die besonders schwe- ren Torkombinationen im Mitteldrittel er- sparte. Der Zeitnahme standen die modernsten Zeitmesser zur Verfügung, doch begnügte man sich, wie üblich, mit Zehntelsekunden. Wie bei den Bayerischen Meisterschaften am Vorsonntag genügte diese Zeitmessung aber nicht zur Ermittlung des absolut besten Tor- läufers. Beni Obermüller, als Slalomspezia- list natürlich hoher Favorit, erzielte im ersten Durchgang zwar die weitaus beste Zeit, fuhr im zweiten Lauf aber zu sehr auf Sicherheit. Hanspeter Lanig, der die Start- nummer 1 gezogen hatte und deshalb noch keine„Badewannen“ und Schwunglöcher auf der Piste vorfand, war im zweiten Durch- gang schneller. Für beide errechnete die Zeit- nahme eine Gesamtzeit von 133,5 Sekunden, so daß Meisterschaft und Ehrendiplom geteilt werden mußten. Für die besten deutschen Torläufer dürfte in diesem Fall geteilte Freude nicht doppelte Freude gewesen sein ZAHLENSPIEG 1. Liga Nord 5 Eimsbüttel— Hamburger SV 1:8 VfL Osnabrück— Hannover 96 11 VfL Wolfsburg— Altona 93 1:1 St. Pauli— VfB Oldenburg 1:1 Arm. Hannover— Holstein Kiel 272 Werder Bremen— Bremer SV 3:1 Göttingen 05— Marburger TB 1:0 Eintr. Braunschweig— Bremerhaven 93 3:5 Hamburger SV 2118 0 3 82:29 36:6 Werder Bremen 20 10 6 4 43:29 26:14 Eintr. Braunschw. 20 11 2 7 44737 24:16 Hannover 96 22 10 4 8 34:29 2420 Bremerhaven 93 18 10 3 8 3325 2318 Altona 93 19 8 6 5 42:30 22216 Göttingen 05 8 0 0 VfL Osnabrück 19 6 7 6 3631 1919 Fe St. Pauli 21 ͤ 7 8 228 1923 TSV Eimsbüttel 19 7 4 8 36:44 18:20 Arm Hannover 20 7 4 9 3742 18:22 ViL Wolfsburg 22 5 8 9 2533 1828 Holstein Kiel 21 4 9 8 34:45 17:25 Bremer S 20 5 4 11 24:41 14:26 VfB Oldenburg 20 4 5 11 21:44 13:27 Harburger TB 21 3 7 11 24:51 13:29 Leider fehlte der bayerische Meister Sepp Behr wegen einer Erkältung am Start.— Eine Ueberraschung bereitete der Frankfur- ter Erben allen Fachleuten, denn in beiden Durchgängen blieb er unter 70 Sekunden und konnte sich damit einen beachtlichen dritten Platz vor den anderen bayerischen Spitzen- läufern sichern, die zum Teil stürzten oder wegen Auslassens eines Tores Strafpunkte kassierten. Darunter befand sich auch der Riesentorlaufmeister Zillibiller. Schon mehrfach war der junge Skilehrer Peppi Schwaiger aus Garmisch, der zweifel- 1os Deutschlands verwegenster Abfahrts- Fortsetzung Seite 4 mann stürmte der junge Amateur Kohler. Kohler aber brachte kein Bein auf den Boden. Er fiel völlig aus. Mirsberger, der zweite Halbstürmer, operierte ebenfalls kopflos, Herbolsheimer fehlte jeglicher Schwung, Glomb die Uebersicht. Das ganze Sturmspiel ruhte also auf Schade. Und der alte Fuchs verstand es, die KESC-Abwehr immer wieder zu beschäftigen, zu beunruhi- gen. Aber warum um alles in der Welt spielte der KSC eine geschlagene Halbzeit mit Doppelstopper? Warum ließ er Sommer- latt nicht offensiv spielen? Gegen fünf Nürnberger Abwehrspieler hatte der Vier- mannsturm der Gäste natürlich keine Chance. Als Sommerlatt nach der Pause endlich in die Halbstürmerposition vor- rückte, wandte sich das Blatt sofort. Der Club wurde vorübergehend in seine Hälfte eingeschnürt. Der Ausgleich hing in der Luft. Schüsse von Traub, Sommerlatt, Kohn strichen knapp neben dem Tor vorbei. Zwei- dreimal war Schaffer Retter in höchster Not. Eine Rückgabe Uckos konnte er mit einem verzweifelten Hechtsprung noch auf der Linie abfangen. In dieser Drangperiode glückte Schade in der 87. Minute mit einem raffiniert getretenen Eckball das 2:0. Tor- wart Fischer war kurz vorher verletzt aus- geschieden. Das 1:0 hatte Herbolsheimer nach 20 Minuten geschossen. G. Wich Auf der Eisbahn des Riederwald- Stadions: Drei Hlinulen vor Schtuß hieß es noch 0.0 Geiger war der Schütze des Siegestores/ Eintracht— VfB Stuttgart 1:0(0:0 Die Partie Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart auf dem glatten Eisparkett„am Riederwald“ stand vier Minuten vor Abpfiff am Fastnacht-Samstag noch 0:0. Eine weite Vorlage aus der Eintracht- Hintermannschaft kam über Bäumler zum jungen Geiger, der einen Moment nur ungedeckt, das Leder an- nahm und aus 17 Meter Entfernung sich schnell drehend, so flach und so hart schoß, daß der im ganzen Spiel ausgezeichnet ab- wehrende Bögelein, sich auch diesmal reak- tionsschnell in die richtige Ecke werfend, das Leder zwar noch berühren konnte, aber zu seinem Entsetzen den Ball dann doch noch einen halben Meter über die Torlinie rollen sah. Zehn Eintracht- Kameraden um- armten den jungen glücklichen Torschützen. der eine Minute später es wesentlich leichter gehabt hätte, dieses 1:0- Endergebnis noch zu erhöhen, aber in der freudigen Erregung jagte er diesmal freistehend den Ball über den Kasten Bögeleins. Ein 2:0 wäre allerdings auch nicht ver- dient gewesen, denn im ganzen gesehen verlief das Spiel sehr ausgeglichen. Zwar hatten die„Adlerträger“, die bis auf Kudras zum ersten Male wieder komplett spielten (wobei man jedoch Weilbächer und Pfaff, der bald wieder humpelte, die längere Pause anmerkte) die größere Anzahl von Torchen- cen, aber man darf auch nicht vergessen, daß ein Kopfball von Hinterstocker vom heranstürzenden Verteidiger Bechtold vor- her gerade noch herausgeköpft werden konnte. Der glatte Boden stellte doch un- gewöhnlich hohe Anforderungen, sowohl in technischer als auch physischer Hinsicht, so daß man dies bei einer Kritik miteinkal- kulieren muß. Ueberragend bei der Eintracht der blutjunge, linke Verteidiger Höfer— er spielte mitunter wie ein einglischer Profi— und Außenläufer Remlein, der mit seinen akrobatischen Tänzen eine Chance bei den Eistanz-Weltmeisterschaften in Wien gehabt hätte. Beim Gegner ragten aus der insge- samt hervorragenden Hintermannschaft vor allem Bögelein, Schlienz— der eine ausge- zeichnete Partie lieferte— und Barufka heraus. V. Reisdorf E l. 1. Liga West RW Essen— SW Essen 4:2 Bor. Dortmund— Bayer Leverkusen 2ꝛ3 SV Sodingen— Westfalia Herne 52 Meidericher Spoögg.— Duisburger Spy 2:3 Rot-Weiß Ellen 20 15 4 1 49:23 34:6 Bayer Leverkusen 20 8 9 3 35:26 2515 SV Sodingen 20 11 3 6 38.30 2515 Schalke 04 20 8 6 6 12033 228 Fort. Düsseldorf 20 8 4 8 43:46 20:20 Bor. Dortmund 21 8 4 9 46:44 2022 Alem. Aachen 21 7 6 8 10.42 2022 Bor. M.- Gladbach 19 7 5 7 32:37 19:19 Duisburger SV 888 1921 Meidericher SV 2 s 830 1921 Preußen Münster 20 8 2 10 43:43 18:22 22 Schw.-Weiß Essen 20 7 4 9 34:37 18:22 1. FC Köln 28 d Preuß. Dellbrücx 20 7 2 11 38:46 16:24 VfL Bochum 20 3 9 ᷣ 8 2830 1528 Westfalia Herne 19 5 3 11 35.47 13:25 2. Liga Süd: 5 1860 München— Bayern Hof 871 Hanau 93— Karlsruher FV 2 1860 München 23 15 4 4 56:30 34:12 Vikt. Aschaffenbg. 22 15 3 4 78:23 33:11 UIm 1846 22 13 3 6 832 1 FC Pforzheim 22 13 3 6 44:28 2915 Bayern Hof 23 115 1 VIL Neustadt 22 12 0 10 34:46 24:20 5 Singen 04 22 0 5 88% Freiburger FC 22 10 2 10 49:43 22:22 TSV Straubing 22 8 6 8 32ͤ ĩ ASV Cham 22 9 4 9 40.46 SV Waldhof 22 8 4 10 3335 Karlsruher FV 23 6 8 9 33˙47 2026 SV Wiesbaden 22 5 1 10 22 100 Hanau 93 22 6 5 11 32:46 1710 1. FC Bamberg 22 813 3% SpVgg. Weiden 22 5 5 11 3650 1628 Darmstadt 98 22 5 3 14 35890 1331 ASV Durlach 23 5 3 15 35:68 13:33 A Zelte 4 MORGEN Montag, 21. Februar 1955/ Nr. 4 — Weitere Ergebnisse: 1. Amateurliga ASV Feudenheim— 09 Weinheim 111 FV Daxlanden— VfL Neckarau 3·1 98 Schwetzingen— TSG Plankstadt 424 VfB Bretten— SpVgg. Birkenfeld 2·˙1 FV os Hockenheim— DSC Heidelberg 13 Am. Viernheim— Germ. Friedrichsfeld 4:1 Karlruher SC Fc Neureut 02 Olympia Kirrlach— VfB Leimen 221 FV Daxlanden 24 14 5 5 67:40 33.15 ASV Feudenheim 24 13 6 5 56:26 32.16 0 Weinheim 24 14 4 6 50:35 32:16 Amie. Viernheim 24 11 7 6 56:33 29:19 SG Plankstadt 10 7 8 dos 27:23 VfB Bretten 24 9 7 8 39.45 25:23 VfB Leimen 24 10 4 10 60:39 24:24 VfR Pforzheim 24 10 4 10 36:44 24:24 08 Hockenheim 25 10 4 11 486=43 24.26 DSeœ Heidelberg 24 9 5 10 35:34 23:25 1. FC Neureut 24 10 3 11 42:52 23.25 SV Birkenfeld 24 8 8 11 33:35 21:27 Germ. Friedrichsf. 25 8 5 12 40:48 21:29 98 Schwetzingen 25 7 6 12 41:61 20:30 VfL Neckarau 28 8 3 12 40:51 19:27 Karlsruher Sc 24 7 4 13 33.50 18:30 Olympia Kirrlach 25 7 3 15 49.74 17133 Das abgebrochene Spiel Leimen gegen Daxlanden wurde mit 3:4 Toren für Dax- landen gewertet. Stadtliga Berlin: Alemannia 90— Viktoria 89 Blau-Weiß 90— Minerva 93 Wacker 04— Südstern 08 Tennis-Borussia— Union 06 Badische Handball meisterschaft: St. Leon— Spygg. Ketsch 7:10(5:3) Fünfte Runde um den FA-Cup: Birmingham City— Doncaster Rovers Liverpool— Huddersfield Town Luton Town— Manchester City Nottingham Forest— Newcastle United Notts County— Chelsea Swansea Town— Sunderland Wolverh. Wanderers— Charlton Athl. Vork City— Tottenham Hotspur — 888 2 * 1 S 7 2 = England, 1. Division: Arsenal— Leicester City 1:1 Blackpool— Sheffield Wednesday 21 Portsmouth— Preston North End 2·0 Sheffield United— Burnley 1:0 Wolverhampton Wanderers 29 14 8 7 67:90 3622 Sunderland 9 10 15 4 47737 35:23 Sharlton Athletic 28 15 4 9 63:43 34722 Portsmouth 29 13 8 8 35:39 34:24 Manchester City 29 14 6 9 57:50 34:24 Manchester United 28 14 5 9 39:52 33:23 Chelsea 29 12 9 8 56:45 33:25 Everton 28 12 7 9 45:42 31:25 Burnley 30 11 8 11 37:40 30:30 Huddersfleld Town 27 10 9 8 43:45 29 23 Sheffield United 29 13 3 13 48:60 29:29 Newoeastle United 28 12 4 12 63:60 28:28 Tottenham Hotspur 29 11 6 12 34:54 28:30 Preston North End 28 11 58 11 60:42 27:29 West Bromwich Albion 28 10 7 11 55:63 27:29 Cardiff City 27 10 6 11 47:55 26:28 Aston Villa 28 10 6 12 43:57 26:30 Bolton Wanderers 27 8 9 10 43:45 25:29 Arsenal 29 9 713 46:50 25:33 Blackpool 30 8 7 15 40:53 23:37 Leicester City 29 6 9 14 51:67 21:27 Sheffield Wednesday 0 6 20 43:78 14:68 30 4 Die Eislaufhochburg Wien sah vom 15. bis 18. Februar die besten Eiskunstläufer der Welt in ihren Mauern, Auf dem Eis des WEV- Platzes feierte die von Dick Button inspirierte Revolution auf dem Eis ihre größten Trium- phe: alle drei Titel gingen nach Uebersee. Die Kanadier Dafoe/ Bowden siegten bei den Paa- ren, und die Amerikaner Alan Hayes Jenkins und Tenley Albright in den Einzelwettbewer⸗ ben. Ganz Wien war aus dem Häuschen. Dem alten Herrn Geheimrat flel das Monckel in den Schnee, als der 17jährige Ronnie Robert- son aus Long Beach/ California wild und un- gestüm übers Eis fegte und binnen vier Se- kunden einen dreifachen Rittberger und den Doppelaxel mit eingesprungener Sitzpirouette darbot. Von leicht-beschwingter Eleganz, von harmonischen Schrittvariationen war weit und breit nichts zu sehen. Die große Epoche Karli Schäfers ist ein für allemal vorbei. Der frische Wind aus USA hat alte Ueber- lieferungen hinweggefegt; ein neuer Stil ist geboren und hat sich durchgesetzt. Diese Ent- wicklung, vom elegant-beschwingten Eis- Die Bilanz von Wien: tänzer der alten Wiener Schule zum akro- batisch- artistischen Springer, ist nicht mehr aufzuhalten, so sehr es auch die europäischen Eispioniere bedauern mögen. Auch im Damenwettbewerb haben sich die Ideen des früheren Dick-Button-Trainers Gus Luss! durchgesetzt und in Tenley Albright(21), Tochter eines Nervenarztes in Boston, ihre hervorragendste Interpretin ge- kunden. Bei ihrem Axel, den sie nicht auf dem Eis ansetzt, sondern erst in der Luft zu dre- hen beginnt, hielten die Wiener momentan die Luft an.„Jo, mei. In der Meisterkür wimmelt es nur so von Doppelsprüngen, daß man sie kaum zählen, geschweige denn erken- nen kann. Ganz neuartige Schritt- und Pirouetten kombinationen werden, blitzsauber und nonchalant aufs Eis gezaubert mit einer Akuratesse und Leichtfertigkeit, wie wir es auch(seien wir ehrlich) von Gundi Busch nicht gesehen haben. Tenley, die nur in sehr anerkennenden Worten von Gundi sprach, die eine sehr gute Revueläuferin geworden sei, steht das ganze Jahr über auf dem Eis, zieht mit ihrem Hof- Okkenbach in letzter Viertelstunde nur mit zehn Spielern: Die Offenbacher Kickers siegten auf dem schneebedeckten Bieberer Berg gegen den KSV Hessen Kassel 3:0(2:0). Der Tabellen- letzte war ein überraschend starker Gegner. Er hielt das Spiel meist völlig offen. Kassel zeigte einen planvoll aufgebauten Fußball, dessen formende Kräfte die beiden Seiten- läufker Dinger und Deeg sowie der zurück- gezogen operierende Mittelstürmer Hellwig Waren. Zimmermann im Offenbacher Tor befand sich in ausgezeichneter Verfassung. Die Kickers spielten ideenreicher und ihre Stürmer arbeiteten schneller und genauer zusammen. Wade, Weber, Keim und Zim- Offenbacher, die das Treffen verdient ge- wWanen. Das zweite(19. Minute, Selbsttor Knothes) und das dritte Tor(48. Minute Kaufhold) der Kickers waren allerdings ver- meidbar. Sie kamen auf das Konto von Tor- wart Schubert. Die 1:0-Führung hatte in der 16. Minute Wade nach hervorragender Vor- arbeit von Kraus herausgeschossen. Die letzte Viertelstunde mußten die Kickers mit zehn Mann bestreiten, da Sattler mit einer Knieverletzung ausscheiden mußte. Rösch Viererbobmeister Deutscher Viererbobmeister wurde am Sonntag in Garmisch der Bob des Sc Rieger- ses mit Rösch, Pössinger, Esprester und Es lag also doch nicht nur am Eis: Liesson Welimeistet im ᷑isschnellauſ Die Entscheidung fiel im 10 000-m- Lauf, den er in 17:09,8 Min. gewann Der Schwede Sigge Ericsson gewann am Sonntag im Moskauer Dynamo- Stadion den Titel eines Eisschnellauf- Weltmeisters. Er entthronte den sowjetischen Vorjahrsmeister Boris Schilkow. Die Entscheidung zugunsten Ericssons fiel erst im abschließenden 10000- Meter-Lauf, den er sich überlegen in der phantastischen Zeit von 17:09, Min. sicherte. Bis zum dritten Wettbewerb(500 m, 5000 und 1500 m) war die Weltmeisterschaft noch offen. Durch den Sieg über 1500 m hatte sich überraschend Gontscharenkow(UdSSR) in der Gesamtwertung hinter Schilkow und Eriesson auf den dritten Platz geschoben. Die Entscheidung mußte also im anschlie- Benden 10 000-m-Lauf fallen, zu dem Erie- ssen erst als Letzter startete. Zuerst gingen Bröckman(Holland) und Aas(Norwegen) auf die Strecke, Brökman lief 17:40, 2 Min. Dann folgte als zweites Paar Schilkow WadssR) und Ofkenberger(Oesterreich). Schilkow schaffte nur 17:47,9 Min., weil ihm der Osterreicher keine guten Schrittmacher- dienste leistete. Die bisher beste Zeit lief dann Gontscharenkow in 17:19,9 Min. Die Zuschauer warteten nun mit riesiger Span- nung auf den Start Sigge Ericssons und des Norwegers Johannesson, die beide als Schlußläufer antreten mußten. Erricsson tand in dem norwegischen Meister Johan- nesson vorzügliche Unterstützung. Er legte die Marathondistanz in phantastischem Stil und vor allem in gleichmäßiger Lauftechnik zurück. Schon einige Runden vor Schluß war zu erkennen, daß der schwedische Kaufmann Schilkowys Zeit und auch Gontscharenkowes Leistung unterbieten würde. Als die große Uhr im Stadion 17:09, Minuten anzeigte, raste er als schnellster aller zwölf Läufer über die Ziellinie und warf jubelnd die Arme in die Luft. Die Zehntausende von Zuschau- ern spendeten ihm begeisterten Beifall, und Als bekannt wurde, daß Ericsson mit dieser vorzüglichen Leistung neuer Weltmeister War, wurde er zum höchsten Podium auf der Eisfläche gebeten. Dort überreichte man dem neuen Weltmeister Sigge Ericsson zwei Goldmedaillen, eine als Weltmeister und die andere als Sieger über 10 000 Meter. Der neue Eisschnellauf- Weltmeister be- wies im Moskauer Dynamo- Stadion, daß sein zehn Tage zuvor in Falun/ Schweden errun- gener Titel als Europameister nicht von un- gefähr kam. Die sowjetischen Läufer hatten in Falun behauptet, das dortige Eis sei zu langsam gewesen, und die Wasserpfützen auf der Eisfläche hätten ihre Leistungen herabgesetzt. In Moskau würde man sich Wiedersprechen, sagten die sowjetischen Eis- laufstars damals zu Sigge Ericsson. Der 25 Jahre alte schwedische Kaufmann ließ sich jedoch durch diese Prognose nicht ent- mutigen, Er bereitete sich gewissenhaft auf die höchsten Titelkämpfe vor und siegte schließlich verdient. f Elite auf der Skiflugschanze Für die IV. Internationale Skiflugwoche in Oberstdorf(24.27. Februar) hat der deut- sche Skiverband acht der derzeit besten deut- schen Skispringer gemeldet, und zwar die Oberstdorfer Toni Brutscher, Max Bolkart, Sepp Weiler und Hermann Anwander, die Partenkirchner Sepp Kleisl und Sepp Hohen- leitner sowie Edi Heiligbrunner(Gmund) und Franz Eder Berchtesgaden). Wegen der Teil- nahme des noch nicht 18 Jahre alten deut- schen Jugendmeisters und fünften der deut- schen Meisterschaft, Georg Thoma(Hinter- zarten), will der DSV erst noch beim Inter- nationalen Skiverband(FIS) Rückfrage hal- ten. Mannschaftsführer ist Franz Rappen- glück(Partenkirchen). Norwegen, die Sowjetzone und Oesterreich haben inzwischen ebenfalls ihre Teilnehmer namentlich gemeldet. Für Norwegen starten Torbiörn Ruste, Olaf Björnstad und Jack Alfredsen, für die Sowjetzone Harry Glaß, Werner Lesser und Helmut Recknagel und für Oesterreich Otto Leodolter, Ferdl Kerber, Walter Steinegger, Willi Egger und wahr- scheinlich noch Walter Habersatter. mermann waren die besten Spieler der „Hessen“ ein libetraschend starke/ Hegne: Außenläufer Dinger und Deeg überragten/ Offenbacher Kickers— Kassel 3:0 Terne in der Gesamtzeit von 4:54,36 Minu- ten für vier Rennläufe. Den zweiten Platz belegte der Bob des SV Ohlstadt mit Schelle, Nierschl. Henn und Koller(4:54,88) vor dem Osterl-Bob mit der Besatzung Ostler, Fraun- dorfer, Hohenester, Nieberl(4:57,87). Die Epoche Karli Schäfer irt endgültig vorbei Eiskunstlauf wurde zum Eissprunglauf/ Tänzerische Eleganz trat hinter Akrobatik zurück staat von einem US-Wintersportparadies in das andere. Für den Trainer allein werden 1200 Dollar Monatsgage gezahlt. Sechs bis acht Stunden pro Tag wird Pflicht gebüffelt oder Kür geübt. Ein Privatleben scheint die Weltmeisterin nicht zu kennen Für die deutschen Eiskunstläufer gab es in Wien nichts zu erben. Wenn ihr Abschnei- den„keineswegs enttäuschend“ war, wie DEV-Kunstlaufobmann Rudi Marx meinte, ermutigend war es aber auch nicht. Rosl Pet- tinger lief eine schlechte Pflicht, wohl eine bessere Kür, kam aber über einen Mittelplatz nicht hinaus. Erika Rucker flel noch mehr ab, und der deutsche Vizemeister Tilo Gutzeit War dieser übermächtigen Herrenkonkurrenz aus USA nicht gewachsen. Den 11jährigen deutschen Meister Manfred Schnelldorfer hatte man in weiser Voraussicht erst gar nicht nach Wien mitgenommen. Das Tanzpaar Sigrid Knake/ Günter Koch mußte sich ohne deutschen Kampfrichter ge- gen die sieggewohnten Engländer und Ameri- kaner zur Wehr setzen, die Paare Kilius/ Nin- gel und Zettl/ Loichinger kamen über einen 7. bzw. 9. Rang nicht hinaus und mußten wie- der einmal die tollsten Wertungskapriolen des hohen Kampfgerichtes über sich ergehen lassen. So bekamen Zettl/ Loichinger bei- spielsweise einen dritten und einen zwölf- ten() Platz. Die größten Zukunftsaussichten hat das Frankfurter Paar Marika Kilius/ Franz Nin- gel: freilich muß die Kür völlig umgestellt und mit zwei Doppelsprüngen versehen wer- den, denn nur mit Schwierigkeiten gewinnt man fortan eine Meisterschaft. Wiener Kollegen meinten bissig, man solle fortan nicht mehr von Eiskunstlauf, sondern von EIssprunglauf reden und schreiben Heino Knopp Eiskunstlauf-Meisterschaften in Wien: We soo/ Demmy ⁊umſiintien flat leiste Am Freitagabend fiel bei den Eiskunst- lauf-Weltmeisterschaften in Wien die Ent- scheidung im Eistanzen. Das englische Paar Jean Westwood/ Lawrrence Demmy holte sich dabei zum fünften Male hintereinander den Weltmeistertitel. Etwa 5000 Zuschauer wohnten bei leich- tem Schneefall dem Kürlaufen der 15 Eis- tanzpaare bei. Nachdem zunächst das fran- zösische Paar Besson/ Guhel eine nur durch- schnittliche Leistung gezeigt hatte, die je- doch verhältnismäßig hoch bewertet wurde, erschien bereits als zweite die„alten“, neuen Weltmeister. Das seit 1951 ohne Unterbre- chung in der Weltmeisterschaft erfolgreiche englische Paar tanzte zu einer rhythmisch stärk akzentuierten Hammond-Orgel-Musik sehr exakt und präzise. Jede Bewegung fand zentimetergenau ihr Spiegelbild beim Part- ner, doch fehlte irgendwie die Harmonie, die den Tanz eigentlich auszeichnen sollte. Ob- Wohl ihr Kürtanz schwächer als im Vorjahr war und sehr konventionell wirkte, erhiel- ten sie mit 5,8 und 5,9 sehr hohe Bewertun⸗ gen. Große Aufmerksamkeit wurde dem deut- schen Rollschuh-Weltmeisterpaar Sigrid Knake/ Günther Koch geschenkt. Obwohl Günther Koch nicht mehr zu den Jüngsten gehört, wirkte er als elegantester Läufer. Beide zeigten verhältnismäßig einfache Tanz- schritte, trugen ihre Kür aber harmonisch und gediegen vor. Die Wertungen lagen zwischen 4,8 und 5,2 Punkten. Viel Beifall erntete das englische Paar Pamela Weight und Paul Thomas, das nach den Pflichttänzen an zweiter Stelle gelegen hatte und diesen Platz auch nach der Kür behauptete. Beide stachen durch ihren schnelleren und temperamentvolleren Vor- trag von ihren Landsleuten ab und erhiel- ten mit 5,4 bis 5,8 ebenfalls sehr hohe No- ten. Auf dem dritten Platz behauptete sich das dritte englische Paar Barbara Radford/ Raymond Lockwood, das eine sehr schwere Kür lief, die teilweise noch schwieriger als die der Weltmeister war, aber nicht 80 exakt vorgetragen wurde. Lockwood wirkte überaus elegant und beherrschte den Eistanz meisterlich, während seine Partnerin mit ihm nicht ganz Schritt hielt. Es gab Noten von 5,4 bis 5,7. Das attraktivste Paar des Abends bilde- ten die Amerikaner Phyllis und Martin Forney, die ihren Kürtanz nach angelsäch- Ohne Süßmann und Linksaußen Harlacher: Seluuaben“ geheiterten am Kickers. Riegel Struzina kam nicht zum Zuge/ Kickers Stuttgart— Schwaben Augsburg 3:1 Schwaben Augsburg mußte nicht nur den gesperrten Süßmann ersetzen, sondern auch auf seinen Linksaußen Harlacher verzichten. Die Stuttgarter Kickers spielten in der der- zeit besten Aufstellung und wanden erneut die erprobte Riegeltakik an. Daß ihr Riegel nichts mit Mauern zu tun hat, zeigten die beiden Tore in der ersten Halbzeit. Das erste in der 11. Minute leitete Verteidiger Scholz ein, seine Vorlage gab der ehemalige Mannheimer Lampert, der sich zu einem tüchtigen Riegelstürmer entwickelt hat, zu Pflum, der nur einzulenken brauchte. Das zweite Tor schoß Scholz selbst. Die Schwaben zeigten im Mittelfeld ein technisch feines Kombinationhsspiel, machten aber den Fehler, ihre Angriffe in der Mitte vorzutragen. Da aber Struzina, ihr Sturm- tank, fast keinen Meter Spielraum hatte, wurde Strauß im Kickers-Tor nicht viel be- schäftigt. Ein heftiges Schneetreiben setzte bei Be- ginn der zweiten Halbzeit ein. Die Kickers erhöhten wohl in der 46. Minute durch Kro- nenbitter auf 3:0, dam aber spielten die Schwaben groß auf. Nachdem Struzina ein- mal nur die Latte getroffen hatte, verkürzte Läufer Frisch in der 72. Minute auf 3:1. Eine klare Einschußmöglichkeit versiebte Schu- macher, als er im Gegenug allein vor Schupp stand, den Ball aber über das Tor schoß. Mit Glück, aber auch mit ein wenig Geschick verteidigten die Degerlocher ihren Vorsprung, den sie auf Grund ihres guten Spieles in der ersten Halbzeit und durch die überragende Regisseurarbeit ihres Kapi- täns Kronenbitter verdient hatten. Auch auf den zweiten und dritten Platz kamen englische Tanzpaare sischer Art langsam und getragen darboten. Als sehr routiniertes Paar erwiesen sich die amerikanischen Meister Carmen und Edward Bodel. Ergebnisse: 1. und Weltmeister: Jean Westwood/ Lawrence Demmy(Großbritan- nien) Platzziffer 7/37,09 Punkte. 2. Pamela Weight/ Paul Thomas(Großbritannien) 14/36,52, 3. Barbara Radford/ Raymond Lock- wood(Großbritannien) 21/3529, 4. C. und E. Bodel(USA) 30/(ð4, 23, (USA) 34/4, 11, 8. Sigrid Knake/ Günther Koch Deutschland) 69/31,52. 5. Zamboni/qunso Alpine Skimeisterschaften Fortsetzung von Seite 3 läufer ist, bei der Olympiade und den Welt. meisterschaften aber großes Pech hat Bayerischer Meister, doch zum Deutschen Meistertitel hatte es bisher noch nie gereicht Sein unermüdliches Torlauftraining machte sich jetzt bezahlt. Der zweite Platz im Rie- sentorlauf am Freitag hinter dem Ueber- raschungssieger Zillibiller unterstrich seinen Formanstieg im Spezialslalom. ö Erfreulicherweise ist die Zahl der deut- schen Skitalente doch größer als bisher an- genommen werden konnte. Die Nr. 1 gebührt zweifellos Hanspeter Lanig, dem man den Sieg im Abfahrtslauf nicht zugetraut hatte, Der benötigte für die 3600 Meter lange Strecke, die einen Höhenunterschied von ea. 800 Meter aufwies, 2:38,3 Mimuten. Evi Lanig war bei den Damen in allen Disziplinen als hohe Favoritin gestartet und wurde auch den Erwartungen gerecht, doch profitierte sie davon, daß die Damenelite der letzten Jahre am Start fehlte. Am Samstag gab es allerdings eine Ueberraschung. Wohl lief sie im ersten Durchgang des Spezial- Slaloms in gewohnt flüssigem, elegantem Stil die beste Zeit, doch im zweiten Durchgang ließ sie ein Tor aus, mußte etwa zwel Meter zurückklettern und verlor dabei wertvolle Zeit, so daß sie mit dem 3. Platz zufrieden sein mußte, Deutsche Meisterin wurde Han- nelore Glaser-Franke, die sehr konzentriert und sicher lief. Im Abfahrtslauf der Damen, der über dle verkürzte Herrenpiste führte, schlug Ey Lanig ihre Konkurrentinnen mit 1:49,0 Mi- nuten um mehr als sieben Sekunden; denn 42 5 Er. SSV Die Für! Spiel oft die Für aber die mäßiger. Reutling stehend Feuerleis zehn Mi: nem Z We in die unhaltb⸗ einschoß Die zweiten gen, Wel treffer der 49. ünke Be mel her steuerte unaufha brachte widrig Reutlinę haltbar Aber no El Min Feuerlei und Gel Drei Rechtsa. kem Ve. raumes Ansicht ter Eise Hannelore Glaser-Franke benötigte 1.864 Minuten. Nur weitere fünf Zehntelsekunden langsamer war die 16 Jährige Sonja Sperl, die damk ihrer beiden zweiten Plätze im Riesen- torlauf und Slalom nun auch in der Kom- bination knapp vor Frau Glaser-Franke den 2. Platz belegen konnte. Dieser junge„Sper⸗ ling“ aus dem Bayernwald dürfte schon in nächster Zeit auch an die internationale Spitzenklasse herankommen, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, in den Alpen intensiver als bisher zu trainieren. Ergebnisse: Damentorlauf: 1. Glaser-Franke Fürth) Gesamtzeit 121,3 Sek.; 2. Sperl(Eisenstein) 125,3 Sek.; 3. Evi Lanig(Hindelang) 126 Sek. Herren- Spezialtorlauf: 1. Obermüller (Rottach/ Egern) 133,5 Sek.; 2. Hanspeter La- nig(Hindelang) ebenfalls 133,5 Sek. Damen-Abfahrtslauf: 1. Evi Lanig 1:49, Min.; 2. Glaser-Franke 1:56, 4 Min.; 3. Sperl 1:56,9 Min. Damenkombination: 1. Evi Lanig Hinde- lang) Note 1,31; 2, Sperl(Eisenstein) Note 15,14; 3. Glaser-Franke(Fürth) 13,67. Abfahrtslauf Herren: 1. Lanig(Hinde- lang) 2:38,3 Min.; 2. Schwaiger(Garmisch) 2:39, Min.; 3. Ammon(Berchtesgaden) 2:45, 4 Min. Herrenkombinatlon: 1. Schwaiger, Note 5,14; 2. Obermüller, Note 5,55; 3. Wagner⸗ berger, Note 11,62. Faul Ludwig Da staunte die UdssR-Nationalmannschaft: Wieder hoher Sieg de/, pentielon Vees Diesmal wurde kombinierte Eishockey-Mannschaft sogar mit 16:1 überfahren Die kanadische Eishockey-Nationalvertre- tung für die Weltmeisterschaft, die„Pentic- ton Vees“, zeigten sich bei ihrem zweiten Spiel im Berliner Sportpalast am Freitag- abend noch überlegener und siegten gegen die aus kanadischen, schwedischen und deut- schen Spielern zusammengesetzte kombi- nierte Mannschaft hoch mit 16:1(3:1, 6:0, 7:0). Zu dem Spiel hatten sich etwa 4 000 Zu- schauer eingefunden, darunter auch die voll- zählige sowjetische Eishockey-National- mannschaft, die den Weltmeistertitel zu ver- teidigen hat und die Gelegenheit wahrnahm, schon jetzt ihre schwersten Gegner zu stu- dieren. Die Sowjets führen zur Zeit ein letztes Training vor den Weltmeisterschaften in Ostberlin durch. Die kombinierte Mann- schaft als Gegner der Kanadier war für dieses Spiel durch den ersten Sturm des Sc Wessling, Edelmann, Schaberer und Resse- mann, verstärkt worden, der telegraflsch an- gefordert und erst am frühen Nachmittag in Berlin eingetroffen war. Die Kanadier zeig- ten sich bei diesem zweiten Spiel auf euro- päischem Boden noch stärker als bei ihrem ersten und legten von Beginn an ein Tempo vor, dem ihre Gegner nicht gewachsen wa- ren. Der Berliner Torwart Münstermann hatte wohl noch nie vorher so viel zu tun gehabt wie an diesem Abend, denn unauf- hörlich prasselten nach blitzschnellen Kom- binationen die Schüsse auf sein Tor. Beson- ders die drei Gebrüder Warwick zeigten diesmal erst, was sie wirklich können. Jeder von ihnen erzielte zwei Tore, die anderen Tore für Kanada schossen MacDonald, Fair- burn(je dreh, Shabaga(zwei, Kilburn und Kassian. Das einizge Tor für die kombi- nierte Mannschaft buchte der Berliner Korn gleich zu Beginn des ersten Spleldrittels als Ausgleich für den Führungstreffer der Ka- nadier. Hohe USA- Siege Die Eishockey-Nationalmannschaft der USA trug am Freitagabend ein Spiel gegen Herberger ist begeistert: HNsV.Innensturm fackelt nicht lange Nach einer längeren Pause besuchte der Fußball- Bundestrainer Sepp Herberger wie- der einmal Hamburg, um das Punktspiel des HSV gegen Eimsbüttel(8:1, 6:0), zu sehen und dabei besonders den HSV-Innensturm Stürmer, Seeler, Schlegel zu beobachten. Herberger war von dem Können dieser drei begeistert, vor allem imponierte ihm, daß sie vor dem gegnerischen Tor„nicht lange Fackeln“, sondern aus allen Lagen schiefen. Zu der Frage des Reporters, eb er einen solchen Innensturm schon einmal gesehen habe, meinte Herberger verschmitzt:„Na- türlich gibt es auch anderswo ein derartiges Trio, allerdings nicht so jugendlich.“ Klaus Stürmer wird von Herberger als ein Spie- ler mit Herz und Liebe bezeichnet, der sein ganzes Können in den Dienst der Mann- schaft stelle. Uwe Seeler, der erst 18 Jahre alte Mittelstürmer, sei ein Torjäger mit eigenen Impulsen. Ueber die voraussichtliche Aufstellung der deutschen Elf gegen Italien am 30. März in Stuttgart äußerte sich Herberger nicht. Er hofft nur, daß Morlock, Eckel und Her- kenrath bis dahin wieder restlos gesund Und einsatzfähig sind. Die Frage, ob Fritz Walter in Stuttgart dabei sein werde, be- antwortete Herberger mit der salomoni- schen Erwiderung:„Wenn er in guter Kon- dition ist und seinen Standpunkt geändert hat, wird er mitspielen.“ Das deutsche Spielsystem gegen die unorthodox antre- tenden Italiener zwinge ihn als Bundes- trainer dazu, eine Mannschaft aufzustellen, 1 1 8 nicht zur Entfaltung kommen 3 die Schweizer Nationalmannschaft in Zürich aus und siegte hoch mit 10:0(6:0, 2:0, 270) Toren. Bereits in den ersten acht Minuten des ersten Spieldrittels buchten die Ameri- kaner sechs Tore und gingen dann nicht mehr aus sich heraus, ohne ihrerseits je von den Schweizern ernsthaft bedrängt zu wer- den, Rube Bjorkman(vier) Greely, Robson, Titus, Anderson, Christian und Doherty wa- ren die Torschützen. Nach ihrem 10:0-Sieg schlug die zur Weltmeisterschaft nach Europa gekommene amerikanische Eishockeynationalmannschaft am Sonntag die Schweiz mit 52(1:1, 21, 2:0). 8000 Zuschauer sahen in Lausanne bei dem durch Schneefälle und Sturm etwas behinderten Spiel Meisterleistungen des 19 jährigen amerikanischen Torwarts Riga- zio, der die schärfsten Schüsse der diesmal Wesentlich besser als in Zürich operieren- den Schweizer Stürmer hielt. Die Amerika- ner tragen am Dienstag noch ein drittes Spiel gegen die Eidgenossen aus. Erstes Trainingsspiel der Russen Die russische Eishockey-Nationalmann- schaft besiegte am Sonntag vor 4500 Zu- schauern in ihrem ersten Trainingsspiel vor den Weltmeisterschaften den durch Koneckei und Girard(KE W verstärkten VfL Bad Nau- heim überlegen mit 17:3(5:2, 910, 3:1) Toren. Tschechoslowakei B besiegt SCR Die tschechoslowakische B-Nationalmann- schaft gewann am Freitagabend in Nürnberg ein Eishockey-Freundschaftsspiel gegen den deutschen Altmeister Sc Riegersee mit 9.2 (1:0, 6:1, 2:1) Toren, nachdem sie bereits am Mittwoch in Mannheim mit 8:5 gegen eine deutsche Auswahl siegreich geblieben War. Die Tschechoslowaken zeigten vor allem im zweiten Drittel ein wahres Lehrspiel mit rasanten Angriffen, verwirrenden Kombina- tionen und Schüssen aus allen Lagen. Ihre erstaunliche Kondition— sowie ihre erst- klassige Lauf- und Stocktechnik ermöglich- ten es ihnen, mit der ganzen Mannschaft zu stürmen und zu verteidigen. Die Körperlich starken Gäste spielten nahezu„körperlos mit einer Eleganz, die von den 5000 Zu- schauern mit stürmischem Beifall bedacht wurde Riegersèe kämpfte mit den Abwehr- strategen Hoffmann, Biersack und Huber und der Angriffsreihe Pittrich, Fries, Breitsamer, unverdrossen, konnte aber nur im ersten Und letzten Drittel einigermaßen mithalten. Trottier, der kanadische Trainer, schien in- disponiert. Auch Poitsch war nicht der alte, Wenngleich ihm die beiden Gegentreffer ge- longen. Die Tore für die Tschechoslowakel erzielten: Seim!(3), Vanek(2), Osmers, Schwach, Seiler und Starsi. KEV gewann letztes Punktspiel In seinem letzten Eishockeymeisterschafts- spiel schaffte der Krefelder EV am Freitag abend in der Krefelder Rheinlandhalle einen verdienten 10:5(4:0, 0:3, 6:2)-Sieg über den VII. Bad Nauheim. Die Torschützen: für KEV: Weide, Bierschel, Guttowskl und Eck stein(je 2), Konecki und Pescher. Für Nau: heim: Eichler(2), Langsdorf, Pauly und Ullrich. stoß. Fü Gelegen abermal 1 f Jahn Re Die burg vo jungen Reife f. kämpfte der Re Junior wurde tadellos Legath Tor, ob auf seil maler, Hofmai Minute Velhorr drängte verhält Hofmai im Stra delte de erzielte mit Fla „ 7 2 — Der nun sé Zeit ab bewähn schen! spätete Jahrze stark gurchl. Dr. Pe vorübe Ruder dem 0 sprach Adee si kolge 68. Ob achter Jer Re Die stande helm einiger 80 vie zu ste ger„ Der völlig noch der in menge er durch „ tümlic Die A. eins s tation schaft ten S 3 1 . in 3 8 1 na at ch reicht. machte n Rie- Jeber- seinen deut- er an- ebührt in den hatte, lange on ca. allen 5 et une t, doch ite der umstag Wohl Dezigl. 5 Stil ng Mete rtvolle rieden Han- ntriert der die 8 Eyl 0 Mi- denn 1:56, unden l, die iesen- Kom- de den „Sper⸗ on in aonale n ihm nsiver 9 Fürth) istein) 6 Sek. nüller r La- 1:49, Sperl Iinde- Note linde nisch) aden) Note gner- idwig * hren ürich „ 2.0) nuten meri- nicht 2 von Wer- bson, wa- 0 Zur ö mene chaft 25 e bei etwas des Riga- mal dren- rika- rittes 7 ann- Zu- vor neck Nau- oren. CR ann- berg den t 9˙2 am eine ar. ö lem mit na- Ihre erst- lich- Kt 2 rlich rlos“ Zu- lacht ehr- und mer, sten Iten. in- alte, 86. akel ꝛerad, Ats⸗ tag inen den für Ack- lau- MORGEN 3 e Seite 3 Nr. 42/ Montag, 21. Februar 1955 —— Erstmals Sieg über Fürth ssVy Reutlingen— SpVgg. Fürth 4:2 Die Fürther versuchten von Beginn an das Spiel offen 2u gestalten. Kein Zweifel, daß die Fürther das präzisere Zuspiel zeigten, aber die Reutlinger Elf operierte zweck- mäßiger. In der 17. Minute fiel das 1:0, als Reutlingens Linksaußen Fink nahe am Tor stehend zur Mitte sandte, Wo der Halblinke Feuerlein den Ball ins Netz jagte. Bereits zehn Minuten später kam Reutlingen zu Sei- nem zweiten Tor, als Mittelstürmer Grziwok in die Gasse schickte und dieser den Ball unhaltbar für den Fürther Torwart zum 2:0 einschoß. 5 Die Reutlinger ließen sich auch in der zweiten Halbzeit die Initiative nicht entrei- gen, wenn sie auch zunächst den Anschluß- trefker der Fürther hinnehmen mußten. In der 49. Minute verkürzte der Fürther Halb- linke Baumgärtner aus einem Kampfgetüm- mel heraus auf 2:1. In der 61. Minute steuerte Reutlingens Halbrechter Gernhardt unaufhaltsam dem Fürther Tor zu; Erhardt brachte den Reutlinger Halbrechten regel- widrig zu Fall. Den Strafstoß verwandelte Reutlingens Spezialist Werner Müller un- haltbar für den Fürther Torwart zum 3:1. Aber noch war der Torreigen nicht zu Ende. El Minuten später standen Gernhardt und Feuerlein ungedeckt vor dem Fürther Tor und Gernhardt nützte dies zum 4:1 aus. Drei Minuten später wurde der Fürther Rechtsaußen Hoffmann von Reutlingens lin- kem Verteidiger Baum innerhalb des Straf- raumes zwar hart gerempelt, jedoch unserer Ansicht nach nicht regelwidrig. Schiedsrich- ter Eisemann verhängte jedoch einen Straf- stoß. Fürths Halbrechter Appis ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verkürzte abermals— diesmal auf 4.2. Kolb Bayern stark verjüngt Jahn Regensburg— Bayern München 3:1(1:1) Die Münchner Bayern traten in Regens- burg vor 6000 Zuschauern mit einer ganz jungen Mannschaft an, der zwar die nötige Reife fehlte, die jedoch mit allem Einsatz kämpfte. Selbst Jackel Streitle war nur in der Reserve eingesetzt. Ihn vertrat der Junior Landerer ausgezeichnet. Jedenfalls wurde er mit dem Mittelstürmer Hubeny tadellos fertig. Weiter geflelen bei den Gästen Legath als Mittelstürmer und Hofmann im Tor, obwohl der erste Regensburger Treffer auf sein Konto ging. Bei Jahn waren Hof- maler, Gehring und Lehrrieder die Besten. Hofmaler brachte die Platzherren in der 21. Minute in Führung. In der 33. Minute gelang Velhorn der Ausgleich. Nach dem Wechsel drängte Jahn stark und schraubte das Ecken- verhältnis auf 12:1. In der 66. Minute wurde Hofmaier von zwei Bayern-Abwehrspielern im Strafraum gelegt und Lehrrieder verwan- delte den Elfmeter zum 2:1. In der 76. Minute erzielte Kruppa aus einem Gedränge heraus mit Flachschuß den Endstand. Die Spiele der 1. Amateurliga: Daxlanden übernimmt die Jabellenführung Neckarau mit 1:3 unglücklich geschlagen/ Daxlanden erhält zwei Punkte vom grünen Tisch 600 Zuschauer sahen am Samstagnach- mittag im Daxlandener Kleinstadion einen glücklichen Sieg der Platzelf. Die Neckarauer waren nicht nur in technischer und taktischer Hinsicht die bessere Elf, sie verfügten auch über bessere Einzelspieler, wovon vor allem Stürmer Uhrig und der sehr ideenreich spie- lende Mittelstürmer Preschle hervorgehoben werden müssen. Schon in der ersten Hälfte hatten die Gäste, die mit Doppelstopper operierten, trotz allem aber mit ihren vier Stürmern gefährlicher aufspielten, mehr vom Ge- schehen. So gut Preschle aber auch seine Spieler, vor allem die Flügelstürmer, ein- setzte, vor dem Tor hatten die Gäste kein Glück. Nach mehr als viertelstündiger Spiel- dauer ging die Platzelf durch ihren besten Stürmer, den Halbrechten Kühn in Führung. Kurz nach der Pause erhöhte der gleiche Stürmer mitten in der Drangperiode der Gäste nach einer Steilvorlage auf 2:0. Post- wendend markierte Preschle den Anschluß- treffer. Alle Bemühungen der Neckarauer, wenigstens zum Ausgleich zu kommen, scheiterten an der massierten und mit Glück verteidigenden Daxlandener Abwehr. Als schließlich nach 62 Minuten erneut Kühn mit einer Steilvorlage durchging und zum 3:1 einschog, war das Spiel entschieden, denn auch in der letzten halben Stunde vermoch- ten die Neckarauer Stürmer trotz ihres zwar zweckmäßiger und besser laufenden Angriffsspieles den Daxlandener Schluß- mann nicht mehr zu überwinden. ASV Feudenheim— 09 Weinheim 1:1 Großkampfstimmung in Feudenheim— 2800 begeistert Mitgehende wurden allerdings etwas enttäuscht. Wohl gab es eine Reihe tol- ler Szenen vor beiden Toren und eine Perlen- kette spritziger Aktionen trotz des teilweise morastigen und stellenweise vereisten„Ge- läufs“— aber das ganze Geschehen war zu sehr auf Kampf und Sieg um jeden Preis eingestellt, daß schließlich nach einem furio- sen Start und der schnellen Torfolge das ge- samte Geschehen verkrampft und so jeder Schönheit beraubt wurde, die man sich ge- rade von diesem Spiel versprochen hatte. Bei kritischer Beleuchtung muß man das Ergeb- nis als gerecht bezeichnen, denn Weinheim ging in der ersten Halbzeit forsch ins Zeug und hatte durch seinen flinken Sturm, Wo besonders Schmelzinger, Heinzelbecker und Seidel bestachen, ein leichtes Plus, während in der zweiten Halbzeit, von sporadischen Durchbrüchen abgesehen, Feudenheim das Geschehen diktierte. Bei Feudenheim krankte es besonders im Sturm. Die Hinterreihen Feudenheims hielten sich trotz Fehlens von Werner Scheid tapfer. Bei Weinheim stand die Hintermannschaft ebenfalls prächtig durch, Mittelläufer Schmitt aber überragte durch seine konsequente Abwehrarbeit. Nach einem schnellen Start auf beiden Seiten spritzte in der vierten Minute ein von Back flach geschossener Ball von der Latte zurück, Wittemaier erhielt ihn und schob aus kürzester Distanz ein. Noch war der Jubel der Feudenheimer nicht verhallt, als Schmelzinger aus 25 Meter einen Strafstoß ins Torkreuz geschmettert hatte, dem der falsch stehende Ries nur noch nachsehen konnte. Dann hatten die Weinheimer das Spiel in der Hand. Als Feudenheim gegen Mitte der ersten Hälfte aufkam, verstolper- ten Busch und Bohrmann eine tolle Chance und Steczicki vergab den Sieg, als er in 16. Minute einen Elfmeter dem Torwart in die Hände schob. In der zweiten Halbzeit spielte Feuden- heim gewaltig auf, aber trotz allen Drängens hielten die aufopfernd verteidigenden Wein- heimer das Unentschieden und wären fast noch zum Sieg gekommen, als der durchge- Die reifere Spielweise setzte sich durch prochene Seidel in der 68. Minute freistehend den Ball aus fünf Meter nebn das Tor schoß. Amic. Viernheim— Germ. Friedrichsfeld 4:1 Einen auch in dieser Höhe vollauf ver- dienten Sieg errangen sich die Amiciten gegen die allerdings stark ersatzgeschwäch- ten Friedrichsfelder. Schon nach wenigen Minuten sahen sich die Gäste durch die ungestümen Angriffe der Platzelf auf die Verliererstraße gedrängt. Rhein Viernheim) jagte den Ball in der 17. Minute aus 20 m Entfernung auf's Netz, den Brümmer, statt über das Netz zu boxen, zwischen den Hän- den durchgleiten lieg. Er machte aber für die Folge diesen Fehler wieder gut, als er nach- einander die schärfsten Torschüsse meisterte. Der Schütze des zweiten Tores war wie- derum Rhein. Den Anschlugtreffer Fried- richfelds besorgte Doeth, der mit Abstand bester und gefährlichster Gästestürmer war. Mit 2:1 und mehrfachen Lattenschüssen der Platzelf endete die erste Halbzeit. Beim zweiten Durchgang hatten die Gäste den bisher schwachen linken Flügel umgestellt und nun war es auch Friedrichs- feld, das in dieser Spielphase weitaus ge- fährlicher wirkte und dem Ausgleich näher schien, als die Platzelf einem weiteren Er- folg. Dafür sorgte dann Brümmer, der einen Schuß von Neff unglücklich ins eigene Netz boxte. Der vierte Treffer kam dann noch- mals durch Neff zustande, der einen ent- schieden zu hart verhängten Elfmeter zum Endresultat ins Netz drückte. Für die Panamerikanischen Spiele vom 12. bis 26. März in Mexiko gingen Meldungen von 27 Nationen ein. Am stärksten besetzt sind mit 18 Ländern die leichtathletischen Wettkämpfe. In der Nordamerika-Zone des Daviscup haben Australien, Kanada, Kuba, Mexiko. Bri- tisch-Westindien und auch Pakistan gemeldet, das für die in diesem Jahre sehr stark be- setzte Europa-Zone nicht berücksichtigt wurde. f Birzenau wurde Handball- Pokalsiege: Der Karlsruher Sc verlor in Schwetzingen das Entscheidungsspiel 7:8(3:5) Nach dem TSV Rot,, der in den Spiel- jahren 1948/9 und 1949/50 sich mit den Po- kalmeisterehren schmücken konnte, nach Leutershausen, dem Pokalmeister des Jah- res 1950/51 und nach dem Meister 1952/53, der Sd St. Leon und nach dem SV Waldhof, Vor einem ereignisreichen Ruderjahr Legatla-· Verein unter neuer Führung Der neue Vorsitzende: Willi Stuzmann von der„Amicitia“ Der Mannheimer Regatta-Verein besteht nun seit 77 Jahren und hat sich in dieser Zeit aus kleinen Anfängen heraus zu einem bewährten und verdienten Faktor im deut- schen Rudersport entwickelt. Die etwas ver- spätete Generalversammlung hat von dieser Jahrzehnte langen rudersportlichen und stark lokalverbundenen Tradition einiges durchleuchten lassen, als der 2. Vorsitzende, Dr. Peters das vergangene Jahr noch einmal vorüberziehen ließ und von der deutschen Ruder meisterschaft der„Amicitia“ und von dem Jugendbestentitel der RG Rheinau sprach und dabei die Hoffnung ausdrückte, daß sich auch in dieser Saison ähnliche Er- kolge einstellen mögen. Dreiländerkampf, 68. Oberrheinische Regatta, sowie der Stadt- achter sind die Hauptveranstaltungen, die der Regatta-Verein auszurichten hat. Die vergangenen 17 Jahre des Vereins standen im Zeichen ihres Vorsitzenden Wil- helm Reichert, der sich gezwungen sah, vor einigen Wochen seinen Posten, den er mit 80 Viel Erfolg versehen hat, zur Verfügung zu stellen. Für ihn ist Willi Stuzmann von der„Amicitia“ in die Bresche gesprungen. Der neue Vorsitzende übernimmt einen völlig intakten Organisationsstab und dazu noch die Bereitschaft und den guten Willen der im Mannheimer Regatta-Verein zusam- mengeschlossenen Mannheim-Ludwigshafe- ner Ruder-Vereine, deren Zahl sich nun durch die Aufnahme des Vereins für volks- tümlichen Wassersport auf sechs erhöht hat. Die Aufgaben des Mannheimer Regatta-Ver- eins als reiner Funktions- und Repräsen- tationsstelle sind zum großen Teil auch wirt- schaftlicher Natur; sie werden mit der größ- ten Sparsamkeit bewältigt werden. Dabei werden die Mannheimer Rudervereine aber immer darauf bedacht sein, die exponierte Stelle des Regattaplatzes Mannheim im deut- schen Rudersport zu halten und versuchen mit Hilfe der Stadt Mannheim den Mühlau- hafen, eine der wenigen einwandfreien Rennstrecken in Deutschland, in seinen tech- nischen Einrichtungen zu komplettieren. Die Neuwahlen ergaben ausnahmlose Einstim- migkeit. Es wurden gewählt: 1. Vors.: Willi Stuzmann(Amicitia), 2. Vors.: Dr. Peters (LRV), Kassenwart: Willi Düringer(Club), Sportausschuß: Gerhard Lieber(Club), Kor- respond. Schriftführer: Dr. Bosch(Amicitia), Protckoll- Schriftführer: Otto Röhr DGH, Jugend- und Frauenwart: Dr. Müssig(Ami- citia), Techn. Ausschuß: Karl Schäfer(Ba- den), Werbe- Ausschuß: Sepp! Schneider (Amicitia), Wirtschaftsausschuß: Josef Scholl (RGR), Sachgutwalter: Alfons Nowak(Ba- den). Der von Dr. Peters erstattete Jahres- bericht erwähnte insbesondere die Pflege in- ter nationaler rudersportlicher Beziehungen, die im vergangenen Jahr vom Club, der Amicitia und dem LRV durch den Besuch der Schweizer Regatten von Luzern und Zürich wahrgenommen wurden. Diese Be- ziehungen sollen in dem jetzt angelaufenen Ruderjahr weitergesponnen und ausgebaut werden. Heute schon kann gesagt werden, daß die 68. Oberrheinische Ruderregatta Wieder international sein wird, und daß auch Mannheimer Mannschaften wieder auf ausländischen Regattaplätzen an den Start zu gehen beabsichtigen. Einer der Höhe- punkte der Generalversammlung War die Ernennung von Hans Foffstaetter zum Ehrenmitglied des Regattaverein. 12 welcher im vergangenen Jahr im Endspiel Sieger blieb, ist es nun die vorbildliche Mannschaft des TSV Birkenau, die nach einem mit letztem Einsatz geführten Hand- ballkampf die Wandertrophäe des Badischen Handballverbands entgegennehmen durfte. Der äußerst glatte und schneebedeckte Boden des Schwetzinger Schloßgartensta- dions, welcher zum Ort der Endspielbegeg- nung bestimmt war, verlangte bis zum Schlußpfiff des großzügig leitenden Unpar- telischen Leutner aus Zuffenhausen von bei- den Mannschaften den letzten Einsatz und die größten körperlichen Anstrengungen, Birkenau war gegenüber seinem Gegner, dem KSC Karlsruhe, insofern im Vorteil, als ge- rade zu dieser Schlußausein andersetzung die Stützen der Mannschaft, Nationalspieler Jü- lich und Laslop, wieder voll einsatzfähig zur Verfügung standen. Sicherlich gab dieses Plus der Mannschaft aus dem Birkenauer Tal diese Portion Auftrieb, die letzten En- des notwendig war, um die äußerst ver- bissen kämpfenden Karlsruher niederzurin- gen. Diese besannen sich nämlich erst in der Schlußphase auf ihr wirkliches Können, leg- ten jeden Respekt vor ihrem Gegner ab und spielten frei und ungezwungen Chance auf Chance im gegnerischen Strafraum heraus, ohne jedoch noch den letzten Rest an Glück zu haben, der die entscheidenden Tore be- deutet hätte Schon vom Anpfiff an lief die gekonnte technisch hervorragende Angriffsmaschine der Birkenauer auf Hochtouren und inner- halb von vier Minuten hatte Arnold zwei prächtige Strafwürfe im Netz des Karls- ruher Schlußmannes untergebracht. Reubelt. der beste Stürmer des KSC, verkürzte auf 2:1, jedoch Keck schaffte in der 19. und 20. Minute nach prächtigen Kombinationen des gesamten Sturmes das 4:1, ehe Frei das zweite Gegentor gelang. Abermals Keck stellte wenige Minuten später das Ergebnis auf 5:2. Ein Sprungwurf von Bauer, des Karlsruher Rechtsaußen, ergab das 5:3-Pau- senergebnis. Fast mühelos— so schien es— spielten in der zweiten Hälfte die Birkenauer ihre Geg- ner aus. Eine 25-m-Bombe von Arnold ins obere Dreieck ergab Nr. 6. Keck lieg kurz darauf Nr. 7 folgen. Reubelt vermochte noch auf 7:4 zu verkürzen, ehe Arnold mit einem 8. Treffer zum letzten Male den Ball im Karlsruher Netz unterbringen konnte. Ein energischer Schlußspurt des KSC ließ die gesamte Birkenauer Mannschaft nervös wer- den und Tore von Brecht, Frei und Reubelt liegen die Karlsruher ganz aufschließen. Meisterschaftskämpfe „Ezz! gefiel in New Vorx Ex-Weltmeister im Schwergewicht, Ezzard Charles(US), siegte am Freitagabend vor 5300 Zuschauern im New Vorker Madison Square Garden in zehn Runden hochüber- legen nach Punkten über seinen Landsmann Charlie Norkus. Der jetzt 33jährige Ex- Champion, der als Favorit in den Ring ge- gangen war, beherrschte den etwas über schätzten Norkus eindeutig und brachte ihn zu Beginn der neunten Runde mit einem rechten Kinnhaken auf die Bretter. Norkus kam zwar schon bei vier wieder hoch, War aber noch unsicher auf den Beinen und War- h ul wie ellen und. ee tete am Seil ab, bis der Ringrichter obliga- torisch bis acht gezählt hatte. a Vorher war es oft zu schwerem Schlag- abtausch gekommen, in dem Norkus zumeist den kürzeren zog. Beide Gegner bluteten aus Augenbrauen und Nasenverletzungen. Die sechste Runde verscherzte sich Charles durch einen weit hergeholten Haken knapp unter der Gürtellinie, so daß er verwarnt werden mußte. Charles hatte durchweg die Ober- hand, war schlagkräftiger und rammte Nor- kus immer wieder seine hervorragenden Linkshaken gegen Kopf und Körper. der Ringer-Oberliga: iche- Mleisterschaft, ausgeirdumi“ As Heidelberg behauptet mit 3:3 die Spitze/ Hoffnungsvolle Brötzinger Vorjahrsmeister„Eiche“ Sandhofen be- stritt die wichtigste der fünf Wochenend- Begegnungen beim Tabellenführer ASV Hei- delberg, der nach einer 4:1- Führung schließ- lich mit 5:3 Punkten siegreich blieb und damit seine Anwartschaft auf den Titel er- neut unterstrich. Die Sandhöfer hatten ihre Staffel nur unvorteilhaft umgebaut und ver- zeichneten durch A. Feth(über Griesheimer) und Ignor(über Knobloch) im Bantam- und Mittelgewicht lediglich zwei Punktsiege, denen Rupp(über Wölfel, Ueberschlag, 5:25 Minuten im FHalbschwergewicht noch einen entscheidenden Erfolg hinzufügte. Für die„Eiche“ war in dieser Partie nichts „drin“, da sie sich in den leichteren Gewichts- klassen den Heidelberger Kampfstil auf- drängen ließ. Zwischen den Punktsiegen von Grimm(über H. Feth) und Kirschner(über Maslack) im Fliegen- und Leichtgewicht lan- dete Federgewichtler Robert Gänzler einen Fallsieg über Schnebele(1:15, Hüftzug) und später kamen Schmitt(über Weber) und Böhm(über Friedel) im Welter- und Schwer- gewicht zu Aufgabesiegen. Mit den tapferen Heidelbergern hält lediglich noch Vizemeister SV 98 Brötzingen einigermaßen Schritt, das sich nach kampf- betontem Verlauf bei den Ziegelhausener Germanen einen 6:2-Sieg sichern konnte. In Mittelbaden beendete ASV Germania Bruchsal als erste Mannschaft seine Ver- bandskämpfe mit einem 7:1-Sieg über die Rohrbacher Germanen.— Beim KSV Wiesen- tal trat die Reservestaffel des KSV Kirrlach an und wurde 8:0 besiegt. Götz gegen Spatz war die Schlagerbegeg- nung im Federgewicht bei der Partie zwischen SRC Viernheim und ASV Feudenheim. Welt- meisterschaftskandidat Götz unterstrich seine derzeit gute Form durch einen einwand- freien Punktsieg, was ihm seine Kameraden Müller(über Höfer), Lang(über Appe) und Mayer(über Hogen) im Leicht-, Welter und Mittelgewicht gleichtaten. Voraus ging diesen vier Punktsiegen im Bantamgewicht der ent- scheidende Erfolg von Benz über Wunsch(ö) nach 12:10 Minuten mit Kopfzug, was den Südhessen den 51:3-Heimsieg ermöglichte. Die drei Feudenheimer Bauer, Benz und Brugger zeichneten für die drei Gegen- punkte verantwortlich. Kirchheim Gruppenmeister Sd Kirchheim hat endgültig in der nord- badischen Ringer-Landesliga das Ziel der Gruppenmeisterschaft erreicht und ist nun- mehr einer der vier Teilnehmer an der Oberliga-Qualifikationsrunde, die von bei- den Landesliga-Gruppenmeistern Nord: SG Kirchheim und Süd: SV Germania Weingar- ten), sowie von den beiden Oberliga-Tabel- lenletzten bestritten wird. Die Kirchheimer kamen durch den 5:3-Sieg beim KSV Hems- bach zum Titelgewinn. VfK 08 Oftersheim wiederholte bei der Sd Niederliebersbach seinen 6:2-Vorkampferfolg, wodurch der Staffel der Vize-Titel nicht mehr zu neh- men ist. RSC Laudenbach schob sich durch den 5:3-Heimsieg über KSV Sulzbach auf den sechsten Platz vor, während es bei der Nachbar-Begegnung zwischen ASV Laden- burg und KSV Schriesheim zu einer 4.4 Punkteteilung kam.— Ringer- Kreisklasse Mannheim: RSC Schönau— Ac Neuluß- heim 62.. all 5 vermietungen 0 bar, zu vermieten. Näheres: Immobilienbüro Hieronymi ladenetage-Planken 230 qm(6 Räume mit Zubehör), sofort verfüg- Mannheim, 0 7, 12 Telefon 5 31 41 9 Schuppen stoßen dbl für unsere Umgebung sind Kopfschuppen nur“ ein Zeichen der Ungepflegt- heit. Der Wissenschaffler ober nimmt Schuppen ernster: Hadrausfall droht! Seborin föhrt der Kopfhaut die fehlenden Aufbau- stoffe zu(Thiohorn). Schoppenbildung ond Kopf. ſocken ſassen rasch nach. 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Springer in die schmale S„ Um in Weit 8 8 8 2 1 2 1 Im 12-Km-Langlauf belegten zwei Mannheimer die ersten Plätze 1 en 3. en 1 Mit museumsreifen Schlitten lassen sich keine„Blumentöpfe“ gewinnen 8 Uk ei leser ngls ir We 1 85 87 2 5 55 15 Der Wintersport regiert die Stunde! stärksten Leute bei der Schwarzwald-Staf- 5. eee 3 1. 3. Winterspielg Während an prominenten Stätten Bobschlit- felmeisterschaft hatten. Odvar Snarrold, der für den Sc ee 0 15 2 1 78 5 1 80 ee e eee. des deutschen Banken ten durch Eisschluchten rasen und an Steil- In der Heidelberger Kreismeisterschaft startete. Mit 8 hervorragenden Weiten sie 8 1 0 1 5 1 3 5 i 2185 1 3 8 5 istaten Jae Das far 18755 alpine Rennen gefahren werden, ist sicherten 50.10 Minuten Roland Möch(Alpen- von 25 und 26 Metern und der Note 226,5 be- äußerte der Sgertuan 4558 Beulschen Bos ner eee e ee aa heren Für den nordbadischen Heimatraum der verein) den Titel vor Heinz Dech Sc te 1 8 Ste 555 381 5 5 8 5 f* Schukten auktauck. ſom lim JJ ,,.. F 55 8 a a 5 e 8 823 N 5 8 irc 1 meister wurden. Bei den diesjähri 11. 5 . W e e ee e eee 1 155 und e 885 22 55 23 Metern internatioale Lage im Bobsport. meisterschaften in St. Moritz hat. 5 g 55 8 8 g. l r en 1 eidelberger Kreismeister wurde. Der große„Ostler wurde 1952 in Oslo mit einem äti 12 ri 10 8 ae F 8 zum 3 i. e be 1 Wintersporttag am Katzenbuckel erfuhr mit alten Feierabendbob aus dem Janz 1888 e eee, e te ale nach dem Kriege di reis- rin in der ausgezeichneten Zeit 29. 1 3 1 8 i der b. S 4 f truk.“ Wi be diechen e ee i n e N ain Lon e e ee r 27 reichte 5 Schlitten tion herausgebracht. durch die der Podarbob 150 Hä Veder den Kern der Heidelberger Kreis- eee Lom Weid ede erer f er 11 N gerade 505 aus, a e en ist im beinahe schon Wieder überholt ist. Mit un. gelassenh. 1 gewann die Veranstal- zur Katzenbuckel-Schanze nicht gerade er- Dechner von dem veransteltenden SC Katzen- dane eine ile dene ee 2 ee ee ee 1 00 Gr ung wiederum ihre besondere Bedeutung lei 1 8 1 7 1 3 5 geheimnis qe. benanme eee, Wettkämpfer leichterte und Fahrzeug um Fahrzeug im buckel. U. W. ten“, fuhr Sportwart Hachmann fort, der italienischen Podarbohs liegt in erster Line* an aus Mannheim und Karlsruhe, so daß die in der Anbringung der zusätalichen wle geuerte d 1 8 5 5 zum Der ungeschlagene Torhüter 8 eee e e ane nächtliche großen Treffen der nordbadischen Skisportler a 5 1e f Wurde. 4 5 durch bedingte Verlagerung des Schwer. 5 8 ö Punktes nach unten. Zweierbobmannschaft Mange Der Vormittag war den Langläufen reser- 7 9-A 7 0 1 1 te- II. 6 1 N 18 0 viert. Ueber 12 Kilometer führte die Strecke 35 6 1. KK 6 en Aus 4 E ee egg de, 75 5 7 der Senioren, sieben Kilometer liefen Frauen 4 5 4 f f 2 80 1% und Jungmannen, während für die Jugend Dreizehnjähriger als jüngster Profi/ Eine Krähe entführt das Geldstück ne e ee ain Schlitten—— Strecken über sechs und drei Kilometer ab-. 5 a. 5 10 1 81 1 gesteckt waren. Man hatte die Spur am Ueber berühmte Torhüter ist viel erzählt Tasche und sah sich die Partie bis zum kam eine Krähe, schnappte das Geld und eee cn e n Samstag unter strahlender Wint„und geschrieben worden. Aber keiner von Schluß an. flog mit ih Ack 8 00 N ann mitge.] schein: g unter strahlender Wintersonne ge- Stel ihm zum nachsten Baum und ver führt und damit die Schwerpunktlage de erlelneil legt, doch von dieser Arbeit blieb am Sonn- ihnen konnte den Rekord des Schotten Grant 8. steckte es in seinem Nest. So geschehen 1948. Schlitten beeinflußt werden 1 ima lie tagmorgen nicht mehr viel übrig, als Neu- brechen, der während fünf Spielzeiten(von Der jüngste englische Fußballer, der einen* Die Italiener und di Schwel er ha at schnee und erhebliche Verwehungen ein- 1867 bis 1872) ungeschlagen blieb und keinen Profi-Vertrag erhielt, war Lambert. Mit 1305 Billy Meredith gehörte 1894 mit zu den- sich inzwischen auf lei nter Man„ skape traten. Unter diesen Umständen hatte der einzigen Bull aus dem Tor der Glasgow Jahren unterschrieb er für Liverpool. Den jenigen in Englend, die als Berufsspieler ih bellt undd Könnten dadureh Beim aug 155 Langlauf wie im vergangenen Jahr seine be- Rangers holen mußte. Rekord aber hält Ray Perry von Bolton Debut gaben. In 31 Sütelnanderkolgenden 8 W Pon Wies Früdl“ 8 sonderen Schwierigkeiten. Mit einer Zehntel- N Wanderers, der als Fünfzehnjähriger sein ſelzel Ar K 1 a i 5 1. sekunde Abstand belegten im Wettbewerb Bei einem Fußballspiel in einem Vorort erstes Spiel in der I. Division gegen Wolver- 7 5 7 e. 8 e 1 itnehmen, der Aktiven zwei Läufer vom Se Mannheim von Budapest wurde 1934 kein Eintritt er- hampton bestritt. Urngekehrt begann George Jahren bestritt er den en enen ap und ei Klar 2 3 8 n giedi die ersten Plätze. In 43.08 Minuten war Kast hoben. Vom Spiel beider Mannschaften war 9 8 als 36 jähriger seine Karriere erst mit 51 Jahren gab er seine Fapehn„drücke“ und den Schlitten elne dehnen. Stwas schneller als Gabriel in 43.18 Minuten. ein Zuschauer so begeistert, daß er kurz ent- bei Port Vale 8 5 N 6 ae mobilisie g 8 N 4 5 1 auf. und ruhigere Fahrt gebe no Norten(Sc Karlsruhe) wurde Dritter in schlossen eine leere Büchse nahm und mit ihr 5 5 Männer 43.48 Minuten. Das Fehlen eines dritten star- abkassieren ging. Während der Halbzeit Auch in Neu-Guinea wird Fußball ge- Al 1 a 5 liebe Not ken Läufers kann den Mannheimern in die- hatte er genug beisammen und bot das Geld spielt, mitunter aber sehr hart. In Rabaul erste wieder in der 2oldenen Stadt“? Eine Pra sem Skilanglauf„Rund um den Katzen- den Spielern an. Diese waren völlig ver- Passlerte es 1936, daß der Schiedsrichter be- g belohnt.! buckel“ den Gewinn des Mannschafts-Wan- dutzt und lehnten das Geld ab. Ohne davon reits nach einer halben stunde die Partie 452 40 7 70 5 7 4 5 9 Dop derpreises gekostet haben, der somit bei den aufhebens zu machen, steckte der„Kassie- abbrechen mußte. Der Grund? Allein zwölf 01 5 N erg SE en Karlsruhern verblieb, obgleich diese ihre rer“ das Geld daraufhin in seine eigene der 22 Spieler lagen zum Teil mit leichteren 5 3 1 im E. a e e Verletzungen kampfunfähig Der deutsche Altmeister ist in CSR noch immer Idol des deutschen Fußball 3 . 5 5 5 auf der Anlage. 1 Interessengemeinschaft westdeutscher Vertragsligavereine 5 1 Nachdem der erste Start von tschechoslo- ren weltbekannten Sparta viel an Glan] Verschie- 8 Ein Blitz traf Während eines Fußball- Wakischen Sportlern in der Bundesrepublik verloren. Die Tschechen spielen ausgespro- bei der D* N spieles im Jahre 1946 in England die Pfeife Ende letzten Jahres ins Wasser fiel, weil das chenes WM. Der Trainer der Mannschaft, wurden. Feim d egal Oe 75 ang PE + des Schiedsrichters, die dieser gerade im Bundesinnenministerium in Bonn den Eis- Anton Rygor, früher ein bekannter Sparta- Die, a s 5 Mund hatte, Während der Unparteiische hockey-Spielern keine Einreiseerlaubnis gab Spieler, hat sich ganz besonders gefreut konn Weiter gegen Direktübertragungen von Rundfunk- und Fernsehsendern außer dem Schrecken keinen Schaden da-(das Spiel tand dann auf einer holländischen wieder einmal in Deutschland zu ein mel gar a vontrug— die Pfeife War entzwei. Bahn statt), gibt es eine wahre Invasion„Bitte särr, die größte Iberraschung wart mende 8 Zum Zahlenlotto, zur Gründung einer diese in das Amtsgerichtsregister eintragen 5 tschechischer Sportler nach Deutschland. für uns- daß Daitschland Weltmeister ge. rohen E Interessengemeinschaft westdeutscher Ver- lassen, ohne die Zustimmung des westdeut- In Buenos Alres sah sich ein Schiedsrich- Initiator dieser Sportreisen ist der Karls- worden ist“, sagte der tschechische Trainer Sled! tragsligavereine(Iq) und zum Funk nahm schen Fußballverbandes und des DFB einzu- ter veranlaßt, einen Elfmeter für die Gert ruher Adolf Kormann. Er hat auch die Spiele Auch in der CSR wurde die Weltmeister bunker der Deutsche Fußballbund OFB) eine nega- holen. Nach der allgemein vorherrschenden mannschaft zu geben. Seine Entscheidung on Spartak Prak in Karlsruhe, Freiburg schaft ausgiebig diskutiert und fast alle Käfertal ue altung in einer Sitzung ein, die vor Meinung der Tagungsteilnehmer wird der traf er jedoch erst, als er an die Zuschauer und Nürnberg vermittelt. Auf seine Initia- waren sich einig, daß mit Deutschland kein radschaf igen Tagen mit seinen verbandspresse- PFB die 18 nicht anerkennen und ihre kolgende Ansprache gehalten hatte:„Ich bin tive hin kam auch der„Austausch“ Zatopek Unwürdiger das Weltchampionat errungen der Schi monchen- Grünwald gtattrand Löschung im Vereinsregister verlangen. eln güter Familienvater. Da ich kerne für, Fütterer zustande: Heinz Fütterer wird in habe. Man führte den Erfolg in erster Linie GVS 8 1.. 10 5 Weiter wurde bekannt, das der DFR meine Frau und meine Kinder weiter sorgen diesem Sommer in Prag starten, als„Gegen- auf den deutschen Kampfgeist und die Kon- üne c Wie darüber erst jetzt bekannt wird, wün- nach wie vor gegen die Direktübertragungen 8 leistung“ ko t die tschech 1 i Hhni U 5 5*. 8 g 0 5 0 rtras möchte, stelle ich an euch die Frage, ob ihr tuns kommt die tschechische„Lokomo- dition, weniger auf die Technik zurück, Idol Strecke schen verschiedene Landesverbände die Som- durch die beiden Rundfunkarten ist und nur f 5 1 a N tive“ Emil Zatopek nach Karlsruhe und st des deutschen Fußballs i echos! 5 5 8 a 8 an einem Elfmeter Gefallen findet?“ Da- 8 5 mdskar- des deutschen Fußballs in der Tschechoslo. gach 8. merpause im Fußball unterschiedlich ange- Ausnahmen bei Wochentagsspielen bzw. dem f 5 8 N tet vielleicht auch noch ein zweites Mal 1 Akei 1 ber 1 1e K0 Setzt, damit der Totowettbetrieb das ganze Endspiel der deutschen Füßballmeisterschaft nach Schweigen. Ein Gästespieler trat zur Stuttgart. Darüber hinaus spielte in Mang 1 8 1 1 eee igen Bei, Jahr über aufrechterhalten werden Kann. gestatten kann Von der Fernsehindustrie ist Exekution an und verwandelte den Elfmeter. heim eine tschechische Hing manneöchtekt Hungen auen deln 7 1. e Nurnberg 8 g f l 2 15 5. erg ne 1 der ae Bei der Platzwahl vor einem Spiel in. 1 e 1 5 1 05 8 7 e n eb een eee, 9 einheitlichen Sommerpause viele Fußball- Wochenschau zusammenzufassen und diese Nottingham warf der Unpartelische. wie es 1 1 85 der det Cg de berübme muenters spielen eu F 1 25 5 5 2 e 3 den a„ ar!„e es ten Tischtennisspieler der CSR. wunsch vieler Tschechen. Man braucht des. eine Pf Wetter Abziehen könnte. einzudämmen. im Laufe der Woche in einer einstündigen Üblich ist, ein Geldstück in die Luft. Es kam Die Fußball schaf 1 2 5 ir auf Westdeutsche Vertragsligavereine haben Sendung zu bringen. Nur diesem Vorschlag jedoch nicht mehr auf die Erde. Gerade in n e e e e e, ee all 1000 1 85 l 5 i 5 5 45 8 5 75 2 her 5 5 soll, die wieder eine Interessengemeinschaft gegründet und steht der DFB positiv gegenüber. dem Augenblick, als das Geldstück oben Wär, teams spielen, hat gegenüber der frühe- in der„goldenen Stadt“ spielen wird. 5 vlelen! treffen Heidelberger akad. Büro sucht zwecks ständiger Zusammen- arbeit Verbindung mit einem in der Mannheimer Hauptver- kehrsgegend wohnhaft. gebild. Herrn oder Dame (auch Pensionär) prakt. Arzt Mannheim, Augusta-Anlage 3 Telefon 4 03 61 Zu guten GETLINGEN Ihrer Fastnachtsküchle gehört ein gutes Wir halten es für Sie bereit, welches sich zum Kochen, Backen und Braten vorzüglich eignet: eee 120 Füllstos Ffanaböl Ferner empfehlen Wir Ihnen: bekrocneſe Pflaumen 95 Meenmehl be 4 schwarzblank das Allerfeinste 500 g 30 Lefrochnete Aphogen Selber 5 700 10. 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Obwohl es leicht vom Himmel„zuckerte“, waren Männlein und Weiblein nicht zu halten— sie stürzten eich mit Elan hinein in das Vergnijgen. Und zle fanden es allerorten. An die 38 Vereins- maskenbälle ohne die öffentlichen Bälle der Wirte und.. 21g Kappenabende sahen über- volle Häuser, Säle voll sprühender Aus- gelassenheit. Mit Rekordbesucherzahlen 65000 wartete der„Feuerio“ im Rosengarten deim„Groben Bürgermaskenball“ auf(dar- ber an anderer Stelle). Bei Prinz Jokus gteuerte der Chronist auf seiner strapaziösen nächtlichen Reise folgende„Bahnhöfe“ an: MRG Baden als Insulaner Mangels eigener Räumlichkeiten War die MRG Baden Gast bei ihrem Gönner„Oel- Fuchs“ in den Gemeinschaftsräumen des Werkes. Dem Motto„Ausziehende Insulaner“ entsprechend, hatte man sich kostümiert. Hochbetrieb unten in der Bar„Villa Sonnen- schein“; auch oben im Hauptraum, der originell dekoriert war. Ein wohltuendes Klima ließ die große Rudererfamilie singend, tanzend und schunkelnd bei den Klängen der Hauskapelle die Nacht auf den Kopf stellen. — Beängstigende Fülle bei„Bernauer- Brückl“ auf dem Waldhof, wo sich der MG Viktoria Waldhof 1 niedergelassen hatte. Vorsitzender Knopf Nund seine Getreuen mußten den letzten Stuhl mobilisieren, und Wolfgang Kaiser und seine Männer hatten bei dem Tanzheißhunger ihre liebe Not, allen Wünschen gerecht zu werden. Eine Prämiierung sah auch hier manche Idee belohnt, Einige Häuser weiter,„zeltete“ das Doppelduartett Rheingold Waldhof „ im Franziskushaus unter der Leitung von Heinrich Langenstein und dem spielfreudigen Orchester Walz. Ueberrascht war man von verschiedenen reizenden Masken, die auch bei der Prämilerung entsprechend belohnt wurden. Dle„Siedler- Gaststätte“ Neueichwald % konnte bei dem dort arrangierten Rum- mel gar nicht alles„packen“. Ueberschäu- mende Stimmung war hier Niederschlag der rohen Ereignisse. Nicht anders sah es in der „Sledler gaststätte“ im Speckweg- bunker aus, wo sich bei den Klängen von Käfertaler Musikanten eine närrische Kame- radschaftsfeier von„Elbeo“ abwickelte. Auf der Schönau fand sich im„Siedlerheim“ der GV Schönau ein, wo man nur mit großer Müne dazu kam, ein Tänzchen über die Strecke zu bringen.— Kurs„Nord“ führte nach Sandhofen: Wie bei seinen bunten Abenden hatte hier wieder der VdK Sandhofen i , elne glückliche Hand. Ein volles Haus, ein buntes Maskenbild(mit Prämijerung) und eine Pfundsstimmung. Im„Adler“ stießen Mir auf die zünftige Kanutenfamilie vom Ws Sandhofen. Melsterfahrer und Anwärter nebst vlelen Freunden stempelten dieses Narren- treflen zu einem großen Erfolg für Freund Blanhe war zwar nicht ganz blank: aber immer- kin, der letzte Landser marschierte im„Zügle“ mit. Sonst wird es demnüchst nur noch ge- nobene Dienstgrade geben. Wir sagten es be- Jakob. Originalität und Stimmung feierten Triumphe, und so flel es den Melodialeuten nicht schwer, den Wellengang in Gang er- halten.(Auch hier Prämiierung). TV 1887 Mannheim- Sandhofen .. erwies sich am Samstag als viel, viel zu klein.„Remmidemmi“ und Hochstimmung der Jahnsöhne kannten keine Grenzen und mächtig war der Zug nach der reizenden Likörstube. Die Hauskapelle war dabei hun- dertprozentig wie auch die Prämiiierung Anklang fand.— In Käfertal hielt der Sängerbund 1873 Käfertal 52 die Anhänger bunten Maskentreibens im „Löwen“ fest. Die„Fünf Amigos“ wie auch die„Vier Musicals“ zeigten sich einsatz freudig. Mit Jubel wurde die als Gärtnerin erscheinende Prinzessin Ursula I. von Por- zellanien begrüßt, und bei der Prämierung war ein Paar(„Max und Moritz“) erfolgreich, während die Männer unter„Ferner liefen“ rangierten.— Dicht gedrängt saß man auch im neuen Gemeindehaus St. Bonifatius, wWo sich die Landsmannschaft Schlesien . unter Gg. Bittner eingefunden hatte. W. Lahmert betätigte sich nicht nur als ideen- reicher Quizmeister, sondern war auch ein guter Unterhalter, während im übrigen diverse Sketche sowie ein kleines Tänzchen dem Abend eine heitere Note verliehen. ö Närrischer VfL Neckarau Im„Volkshaus“ ging es schwer rund! Der VI. meisterte den Großkampftag unter W. Wowereit und darf einen schönen Punktge- winn buchen. Höhepunkt: Einzug von Prinz Ludwig I. von„Neckarau“ sowie Ihrer Lieb- lichkeit Rita I. Ansonsten: närrischer Um- trieb in höchster Potenz, wozu die Kapelle Ziegler wacker aufspielte.— In unmittel- barer Nachbarschaft im„Engel“ war die Landsmannschaft der Sudetendeutschen aufmarschiert, um in dichtem Gewühl bei den Klängen der Böhmerwälder Hei- matkapelle Frohsinn und Narretei zu hul- digen.— Richtung Rheinau war beim TSV Neckarau ein schunkelndes Volk anzutref- fen. In bunter Aufmachung bewarb man siehr um Prämien. Glanzpunkt auch hier das Eintreffen von Prinz Ludwig I. und Rita I., die als Zeichen ihrer Gunst einen närrischen Fußball überreichten. Für die musikalische Untermalung war die Kapelle Wahl bemüht. — Auf der Rückfahrt schließlich landeten Wir beim TSV 1846 Mannheim „im Hafen von Tevaunasien“. Der ganze Bau bot ein reizendes Hafenidyll mit Ha- fenstimmung und Hafenbars und allem drum und dran. Man sah viel ausländisches Volk in ausgelassener Stimmung, das sich im Verlauf der langen Nacht auch der Gunst des als Einzelgänger auftauchenden Prinzen Ali I. von Wurstonien erfreute. Eine vielumjubelte Abwechslung die Prämiierung der verschiedenen Gruppen der einzelnen Abteilungen, von denen je vier Jugendtur- ner bzw. Turnerinnen für ihre Operetten- melodie„Schwedenmädel tanz mit mir“ Sie- ger wurden. Die Hauskapelle Meyer in dop- pelter Besetzung sorgte für den nötigen mu- sikalischen Schwung. Schlußpunkt der „langen Nacht“ bildete ein Besuch beim Ski-Club Mannheim . im Bootshaus des MRC von 1875. Rei- zende Masken, die Anwesenheit von Segel- fliegern sowie vielen Mitgliedern des Schwarzwaldvereins sorgten für Raumfülle und— Pfundsstimmung. Hermann Koch als Präside wußte die Geselligkeit in entspre- chende Bahnen zu lenken, wozu die rührige Hauskapelle ihr bestes gab. Kr Deutsch- französische Kundgebung Mannheimer KPD protestierte gegen die Pariser Verträge Zwei Trikoloren und die Farben schwarz- rot-gold verdeckten die Stirnseite der Wan- delhalle des Rosengartens, in der sich am Freitagabend etwa 700 Personen zur Teil- nahme an einer Protestkundgebung der Kommunistischen Partei gegen die Pariser Verträge versammelt hatten. Am Eingang lagen Unterschriftenlisten aus. Das Motto des Abends, das in Spruchbändern und Re- den verkündet wurde, hieß„Friede für Frankreich, Friede für Deutschland; ver- hindert die Pariser Verträge“. Als erster Redner sprach an Stelle der erkrankten französischen Delegierten Vail- lant-Couturier der KP-Abgeordnete in der französischen Nationalversammlung Barto- ini(Toulon). Er sei, sagte er— seine Rede wurde von einem Dolmetscher ins Deutsche übersetzt— vom Zentralkomitee der kom- munistischen Partei Frankreichs beauftragt, seinen deutschen Genossen die herzlichsten Grüße zu überbringen. An die Blutopfer des deutschen und französischen Volkes in zwei Kriegen erinnernd, forderte er zum Wider- stand gegen alle Pläne auf, die zu einem dritten Weltkrieg führen könnten. Gegenwärtig sei auch in Frankreich eine Kampagne gegen die„revanchelüsternen deutschen Militaristen“ im Gange und das Volk werde das letzte Wort der Entschei- dung sprechen. Der wahre Feind Deutsch- lands und ganz Europas sei der Faschismus. „Tante Else“ vom Wie vielen Mannheimern mag Tante Else Jakobsen ein Begriff geworden sein? Jeden- falls all denen, die seit 1912 einen Sechs- Wochenaufenthalt im Kinderheim Victor- Lenel- Stift in Neckargemünd am Kästenberg verleben durften. Sie kennen die blonde ante Else mit den großen Augen, die über- aus fein und schelmisch blicken können. Tante Else stammt von der Waterkant. Das hat sich nie verleugnen lassen, aber sie verstand sich immer prächtig mit den klei- nen Mannheimer Spannern, die sie zu be- treuen hatte. Und die kleinen Mannheimer „Spanner“ und„Spannerinnen“ witterten pei Tante Else die so ganz andere Substanz, das Geformte und Gepflegte, das sich nie und nimmer gehen läßt. Mannheimer Kinder kennen mehr die, die sich müde gehen las- sen oder hemmungslos aufbrausen. Dieses Begegnen mit der ganz anderen Substanz tat ihnen gut. Unter den schützenden Fittichen der unvergeßlichen Oberin Maria Zentmayer die Moskauer Vorschläge, bezeichnete sie Der Redner begrüßte die entschlossene Geg- nerschaft der Werktätigen in den Gewerk- schaften und der Sozialdemokratischen Par- tei zu den Pariser Verträgen und sprach die Hoffnung aus, daß eines Tages doch die Ein- heitsfront erstehe. Als deutscher Redner trat Hermann Schirmer, Mitglied des KPD- Parteivorstandes ans Pult. Er n als die einzige Möglichkeit, die Wiedervereini- gung Deutschlands zu erreichen und behaup- tete, der Bundeskanzler habe„Angst vor gesamtdeutschen Wahlen“, Er betonte, daß es ohne Verhandlungen mit der DDR kein Gesamtdeutschland gebe. Abschließend setzte er sich mit dem KP-Prozeß in Karlsruhe auseinander. b-t Hans Eschelbeck, Mann- heim, Weylstraße 35, Hermine Pfeffer, Mann- heim-Neckarau, Wilhelm-Wundt-Straße 22, Werden 70 Jahre alt. Konrad Stang, Mannheim, Waldhofstraße 7, vollendete das 74. Lebensjahr. Den 80. Geburtstag begehen Karl Wühler, Mannheim, Seckenheimer Straße 110, Gustav Stiegele, Mannheim-Rheinau, Strahlenburg- straße 54. Georg Bär, Mannheim-Neckarau, Kleine Straße 10, kann den 84, Geburtstag feiern. Maria Funk-Irion, Mannheim, Erlen- straße 60, wird 84 Jahre alt, Elise Wachter, Mannheim, Dammstraße 35, begeht den 75., Katharina Binder, Mannheim, H 7, 9, den 76. Geburtstag. Victor-Lenel-Stift gewachsenen Großstadtkindern die Freude der Scherenschnitt- und Bastelarbeiten schon zu einer Zeit, da noch nicht so viel die Rede davon war wie etwa heute. Sie lernten, die Großzstadtkinder, daß die großen und kleinen Feste des Jahrlaufs gestaltet werden kön- nen, auf die daheim vielleicht niemand mehr achtet. Und manches Kind hat so etwas zu Hause bei„mitgehenden“ Geschwistern und Eltern auf die Dauer einführen können. Unerschöpflich schien ihr Vorrat an Liedern und Spielen. Längere Aufenthalte im Victor- Lenel-Stift pflegten ihren Höhepunkt in einer Aufführung zu haben. Tante Else suchte geeignete Stücke aus, studierte ein, führte Regie, bastelte und nähte Kostüme, sorgte unermüdlich vom aufkeimenden Plan bis zur Verwirklichung und bis zum Auf- räumen. Im Lauf der Zeit hat sie Tausenden die Freuden des Vorbereitens und Mit- Wirkens spenden können, zu der sie auf dem sterilen Mannheimer Asphalt kaum je ge- kommen wären. Wehe, wer im Victor-Lenel-Stift etwas Wir gratulieren! JIodesängste stand der Provost- Marshal der in wänrend der Faschingszug vonstatten ging, denn die Uniform, die der M- Sckwellkopp im Bilde trägt, ist hundertprozentig echt. außern von Us-Wehrmacktsgut aber steht strenge Strafe. Das Marshal: Er scheint ein netter Kerl zu sein. Mannheim stationierten M aus, Auf das Entleihen oder Ver- „Kreuz“ über dem Provost- Außerdem: Es war Zugnumme. Bild: Steiger Der Zug: Aus der Prominenten- Perspektive Blick von der Sparkasse herab ins Getrubel Die Ehrengäste in der ehemaligen Spar- kasse Waren sehr erfreut, zwar geladen, aber nicht vom Friedensgericht vorgeladen wor- den zu sein, das an Werktagen in A1 tagt. Hier hatte der Verkehrs-Vogel sein Haupt- quartier, auch der Hauptverwaltungs-Hahn flatterte von Raum zu Raum, von Stock zu Stock, und der Südfunk-Noetzold tuschelte fortwährend mit seinem Mikrophon. Auf hohem Balkone fanden sich Ludwigshafen und Mannheim und fast alle Parteien zum Schunkeln ein: Valentin Bauer und Jakob Trumpfheller, die Bundestagsabgeordneten Maier und Margulies, der Landtagsabgeord- nete Krause, Stadträte und Stadträtinnen, Zürgermeister Dr. Reichert, Beigeordneter Riedel und Fraktionschef Jakob Sommer. 45 Jahre im Dienste N U der Mannheimer Großstadtjugend für ren Hausgebrauch entschieden ab. Im Victor-Lenel- Stift sollten„Gewöhnungen“ gepflanzt werden. Vom morgendlichen Zähneputzen bis zum abendlichen Gurgeln, vom frohen Morgengesang bis zu Segen und Dank bei den Mahlzeiten: So gewöhnte Tante Else die Mannemer„Spanner“ an das Zusammenwirken beim Basteln und Agieren. Und immer schwebte der Ruf„Tante Else!“ durch das Haus, von Kindern gerufen, die Vertrauen gefaßt hatten. Neben dem mit- unter ungemütlichen„Oberst“ wirkte Tante Else gleichbleibend und ausgeglichen. 65 Jahre ist Tante Else jetzt geworden, und die Stadtverwaltung hat ihr gratuliert und gedankt. Sie wird den Dienst verlassen und irgendwo in Neckargemünd ein kleines Zimmer haben für den wohlverdienten Lebensabend. Man kann sich das Vietor- Lenel-Stift nicht ohne sie und sie nicht ohne das Victor-Lenel-Stift vorstellen. Da ist es tröstlich zu hören, daß Tante Else die Ver- bindung mit dem Heim nicht aufgeben, sondern in lebendigem Gedankenaustausch Die alt' Sparkass hielt sogar den dicken und schunkelnden Barber noch ganz gut aus. Zwar waren die Raume des Friedensgerichts durchaus wohlgefüllt mit Prominenten und Ehrengästen von hüben und drüben, aber gegenüber in den Räumen der Industrie- und Handelskammer muß es noch voller ge- wesen sein, weil der neue Geschäftsführer die Beine aus dem Fenster baumeln lassen mußte. Das hat noch keiner getan, seit die IHR am Weg des Fastnachtszuges domizi- = liert. Es lebe der Fortschritt! 5 Uebrigens: der sehr hochgewachsene ältere Herr, der„weithin“ als OB angesehen wurde, Wär nicht der OB, sondern der Prinzessin: nenvater. Von hinten täuschend ähnlich! So- gar der Südfunk-Noetzold hat sich täuschen lassen und dem Aether eine Falschmeldung anvertraut. Der Richtige wird es in Eber- steinburg mit Vergnügen vernommen haben. In Erwartung des Zuges und zwischen- durch, weil die Gelegenheit so günstig War, nichtfastnachtliche Gespräche: über das Hei- delberger Gas und seinen Druck, über Schul- sachen und Theater- Erwartungen, über OB- wahlen und Gagen-Qualen. Aber Mannheim und Ludwigshafen und fast alle Parteien 1 trautem Verein schunkelnd und singend auf hohem Balkone: das war ein Anblick! Voll des Lobes war man für die einzelnen Zug- Nummern, bemängelte aber, daß die Musik- stücke nicht ineinandergriffen und unbe- gleitete“ Gruppen dünner wirken mußten, als sie tatsächlich waren. Der Versuch, eine bodenständige Musik über das Dilemma Weg- helfen zu lassen, artete in Ohrenschmaus abs. Aber man rief herzhaft, wWwas die An- sager verlangten, und freute sich über das Gelungene und über das Wetter, das den Zug gerade eben die Breite Kurpfalzstraße passieren ließ, um dann wieder ungemütlich zu werden F. W. Kochlöffel MM. Kinder-Fasching mit dem Märchenthea- ter„Kurpfalz“ nochmals am 21. Februar, 14.01 19 — Mannheim . Lel. 3 25 81 Aute-Verlein Olympla-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/5 Vw(vnchr.) frei Haus. 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Oberin Zentmayer an seiner Arbeit auch weiterhin teilnehmen 8 1 4 Bild: Steiger ben: Sie zeigte den auf kargem Boden auf- jehnte einen so anspruchsvollen Ausdruck Will. 5 f. W. k. Uhr,„Universum“, N 7. „„ N 2 WURTElsEpp Kraftftoht zeuge det. spaten 3 f moll, Gil. Bronchlal-Iee Verleih ,. 5 uli Kiäſtig scileimlösend., lindernd i 1 N—— 5 und auswurffördernd 9 U- E N 1 E. 2 Frühjahr fahren. N 2 4 5 packung pl r. 23, verstärkt 2.50 8 selbstfah Union a 5 Alleinverkauf für Mannheim: stfahrer- Uno Gasheizofen Vaillanch, neuw., gün- Nur 159, DM kostet ein Gasherd Drogerie K * Tel. 4 29 19 K 2, 22. bei Rothermel. gaotem Heim- Sender, Pro- pe DM. ein Gasherd e i A ee 0 ermel. 25 é Gardinenleisten Sohren bag ch nen neu und gebraucht, Al AATR-Bähmaschnen srueky Breite Str., F! auch auf bequemello- in natsraten liefert JOSEF ARZT, M 3, 10 vom Fachmann r Schlafzimmer Nur 139,93 DM kostet ein Gasherd Vorhangschlenen u. 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Mähmaschinen- R 7, 7 Nur 139,95 DM kostet ein bei Rothermel.. Gasherd Anzeigen im MM haben Erfolg! 9 3 seite 8 MANNHEIM— Am äußersten Rande notiert: Aber es hörte rechtzeitig auf zu schneien: — Des Züg war en Zug! Mannemer Fasnacht— Ahoi, Ahoi, Ahoi!! Ihr Leit, damit Ihr's all' wißt: Des Züg'l War en Zug. Wirklich wohr, und net geloge: En richtischer Zug, wie ma in de letschte Johr Kkäner ghabt hawwe * Eigentlich ging es schon um— Glocken- Schlag— 12 Uhr los. Im Habereckl-Haus in Qu 4/13, mit dem traditionellen Prinzenfrüh- stück, das die Dingeldeins-,Buwe“, der Fritz und der Hans(der Brauer und der„Koof- mich), dem Mannheimer Fasching und dem „Feuerio“ geben— und dem Prinzen, natür- lich. Genau so hat das schon Dingeldein- Vater gehalten. Tradition— Ahoi! Und niemand, der in diesem Hause am Fasching-Sonntag je zu Gast war, wird be- haupten können, daß da am hellen Mittag Wasser getrunken wird. An diesem Sonntag War's ein dunkler Mittag. Die Schneeflocken wirbelten gegen die Scheèiben. Aber Feuerio- Präside Dr. Thomas tat das mit einer Hand- bewegung ab: Wenn sich der Zug in Be- Wegung setzt, macht Frau Holle Schluß. * Im erlauchten Kreise sah man erlauchte Gestalten: Mannheims ältesten Faschings- Prinz, Fritz Schneider— seine Regierungszeit War 1902— und Feuerio- Ehrenpräsident Fritz Wöllner— er regierte 1903— waren zu Gast. Da saßen sie, die nun 70jährigen. Und sie sahen aus wie die End- Fünfziger. Ver- dammt und zugenäht: Bruder, Du mußt Faschingsprinz werden, um jung zu bleiben. * Eigentlich begann es schon um 9 Uhr morgens: Des Prinzen Ali, des goldzahn- strahlenden Wurstoniers Ehrentag wurde eingeblasen vom Spielmannszug des Feuerio. * Eigentlich ging es dann— gegen 10 Uhr weiter im Hafen. Obwohl immer noch nicht auf den Beinen, ist der Chronist in der Lage, zu berichten, daß die Hafenrundfahrt ein er- hebendes Erlebnis war.(Natürlich: wenn der frische Wind so durch die„Mattscheiben“ Weht.) Eleonore von der„Fröhlich Pfalz“, Ursula von der„Grokageli“ und der Mann- heimer Prinz— sie alle mit ihrem Gefolge dampften auf einem Boot des Hafenamtes durch den Mühlauhafen und über den Rhein. Es waren sogar amerikanische Gäste an Bord: Mig Böhn, eine vor 33 Jahren ausge- Wanderte Mannheimerin. Sie war„very in- teresting“ für den Mannheimer Fasching. Und ein Kollege— man neidet's ihm nicht— bekam einen 300-Zeilen-Auftrag für die „New- Lork-Times“. Na, denn prost! * Das vielfache„Prosit“ erschallte— wie bereits gesagt— in Dingeldeins Habereckl- Klause und die Toasts, die da ausgebracht wurden auf den„Feuerio“— auch auf die nebenan im Eichbaum- Stammhaus tagende „Fröhlich Pfalz“— kurzum: auf alle, die sich da Mühen und Sorgen um diesen närrischen Sonntag gemacht haben— diese Toasts ver- sprachen nicht zu viel. Denn während die letzten Schlucke genommen wurden, setzte sich das„Zügel“, das ein wirklicher Zug war, bereits in Bewegung. * Was alles auf die Schipp' genommen wurde? Das lesen die verehrten Leser bei unserem„Max Nix“, der den Zug„als sol- chen“ beschreibt. Aber sparen wir nicht mit Lob und gestattet sei ausnahmsweise auch einmal Eigenlob: Ein Kulminationspunkt der Narretei bildete sich, wie alljährlich, am Mannheimer Marktplatz, am Hause des „MM“(des„Müden Mannbeimers“), der gar nicht müde war, weil„Anzeigenmeister“ Hartmann eine enorme Menge„Babbelwas- ser“ zu sich genommen hatte und immer wieder(dem Guten, wenn ihm nichts anderes mehr einflel) donnernde Ahois auf die Wagen und Zugnummern erschallen ließ. Was aber nicht heißen soll, daß ihm nichts einfiel(ihm fiel viel ein). Und Radio-Gordt Unterstützte ihn dabei nach besten Kräften. * Seien wir nicht neidisch: Die Ludwigs- hafener haben in gewissem Sinn den Vogel abgeschossen. Weil sie uns„Mannemer“ so schön auf den Arm gesetzt haben. Nur das mit der Oberbürgermeister wahl: Das war so'n Ding.„Gebt uns euern— ihr kriegt unsern“. Woher wissen die denn, daß wir ihren wollen? Volkstümlichkeit tut not! * Was da so alles an unserem Auge vor- überzog, o Satire— o bitterer Ernst! Was es für ein Theater um's Theater noch geben Wird, das wollen wir— trotz Faschingszug — abwarten, bis das Theater um den Thea- terbau erst richtig los geht Verzeihung: Hier wird nicht von Geld geredet. * „Vun Planung kä Ahnung“, also das war ja direkt eine Unverschämtheit, wo wir hier in Mannheim alles bis zum Letzten planen. Selbst die letzten Planstellen sind doch hier planmäßig besetzt.—„Grundstein, wo bist du?“— Man hätte auch hinschreiben können: „Komm spiel mit mir Blinde-Kuh“.. Und dabei hätte man uns— uns 250 000 Narren allen— nicht einmal die Augen zubinden brauchen. Nicht wahr? Kommen wir zum Zugende: Das bildete der„Feuerio“. Und weil er das Ende ist(war) — ist er der Anfang von allem. Und das soll in Mannheim immer so bleiben. Ueber die Jahrzehnte hinweg. Damit wir noch viele „Zügle“ haben, die ein richtiger Zug sind. * Dem Chronisten sei ein persönlicher Nach- satz gestattet. Im Zuge fuhren die Tollitäten, die Prinzessinnen, dero Lieblichkeiten und dero Schönheiten mit. Sie alle sind so hübsch, dag ihnen die H-Linie Schwierigkeiten machen wird. Einer der Damen lege ich die- Huld des„MM“(des„müden Mannheimers“) zu Füßen. Pardon, ihr Städtischen— es ist eine Ländliche— Ula I., von„Verne“ kommt sie her. Man verzeihe(gütigst) die ländlichen Ab- (nicht Aus-) schweifungen eines müden Mannbeimers Hauptsache: Des Züg'l war en Zug Heinz Schneekloth Flocken um den Zug- Flocken um's Gehirn Faschingszug aus der Mittelstraß- Perspektive 13.30 Uhr an der Humboldtschule: Dich- tes Schneekonfettigestöber, Generalstabsnarr Bornhofen, Verkehrsvereinsfastnachtszug- manager, zeigt alle Symptome der Manager- krankheit: Er steht wie ein mit Schnee be- Sossener Pudel, die Narrenmütze über die Ohren gezogen, vor seinem Kübelwagen. „Höhere Gewalt“, jammert er und zuckt resigniert die Schultern.„Wir warten bis um drei, und wenn's nicht besser wird, dann verschieben wir den Zug auf Dienstag, viel- leicht verkürzt!“ 13.37 in der Turnhalle: die Nummernboys wedeln mit Schildern. Ein Zeichen für Opti- mismus. Optimistisch sind auch die Masken- bildner, die den geduldig alle Viere von sich streckenden Musikanten die Visagen be- schmeicheln. Obermaler Bartwuchs gibt seine Orders nach 08.11:„Landsknechte auf den Stuhl! Versoffene Typen mit Altrot und Bärten! Offiziere, braungepudert, arrogant, karikiert und blöd! Vier Feldwebel, altrot (offenbar auch versoffen) mit Schnurrbart und Nase(Charakteristikum für Feldwebel). 13.44. Immer noch optimistisches Tuba- Brummen in allen Räumen. Die Posaunen schmettern. Niemand weiß von den Ver- schiebungsgedanken der Oberleitung. Die Panikstimmung wird vermieden. Die Gesichter werden weiter angeschmiert, die Slatzköpflgen Musikanten der städtischen Straßenbahn von den Kostümverleihern in einem fort behaart. Die Nummernboys Wedeln immer noch mit den Schildern. Der Panther im Käfig in der Turnhallenecke knurrt immer noch bösartig über den Fracht- brief: von Tripstrill über Wiesloch nach Mannheim Bei dieser Lage der Dinge hielt ich es für geraten, fluchtartig die Flucht zu ergrei- ken. Unterwegs begegnete ich den vereinig- ten NATO-Polizei- Streitkräften der Narren- hauptstadt Mannheim(erlauben Sie, daß ich einen kleinen Schnaps trinke!) Das Schneetreiben unter die Augengläser neh- mend, sagte der MP-Mann:„Ich geh' nicht mit in die nächste Wirtschaft, meinst' ich laß mich verdreschen!“(Erlauben Sie, dag ich wieder einen Schnaps zur Aufmunterung in die Gedärme flößel!) 13.67 Uhr: Das Schneetreiben läßt nach. „Wir werden weiter marschieren, wenn es auch noch so schneetreibt!“ Die Augen der Narrenmänner leuchten fanatisch auf: „Ahoil Der Schnaps brennt allen auf den Fersen 13.69 Uhr: Die Karnevalsvereine haben ihr Hauptquartier in den Lokalen der Nek- karstadt aufgeschlagen. Wenn es draußen Kalt ist, muß man halt innen aufwärmen. 14.11: Die Böller böllern in einem fort. Man formiert sich. Man marschiert sich. Man ahoit sich. Man beschnapst sich. Nur ein Musikant verzieht schmerzhaft das Ge- sicht:„Mein Nasenband ist mir zu kurz“. Mit Vorbedacht hat der Fastnachtszug die Neckarstadt als Sprungschanze gewählt: 14.13 Uhr: Der Zug läuft. In den fünfstöcki- gen Mietskasernen schunkeln die Maskier- ten. Der Wagen mit der„Mannemer Fehl- farbe“ macht dort besonders viel Eindruck. Die Oma auf dem Balkon zieht den Pelz- um den Hals und greift zur Flasche. Eine Qualmwolke verdunkelt die Mittelstraße. „Der Wurstonier kommt“, brüllt alles; mit der Wurstküche, man zieht die Handschuhe aus, um die fettigen Würste zu greifen. Aber er qualmt nur aus Weihrauchschalen Fliegende Untertasse von der„Fröhlich Pfalz“. ei'gfalle. Sprich: Pot (ei Vergleich mit der Wurstküche ist durch- aus angebracht), die ihn zum Husten reizen und die Zukunft vernebeln. Aber heut ist Fastnacht, die Neckarstadt schunkelt(ohne Lautsprecher) und nach dem Fastnachtszug werden wir uns alle in den Wirtschaften aufwärmen Mac Barchet Jerglaster Blick aus dem Redaktionsfenster: Dieser Zug wälzte sich zügig und ahoilsam. Die Massen standen auf Leitern/ 72 Nummern begeisterten karnevalistische Zuschauer Ahoi! Der Zug„als solcher“ war ein Er- eignis! Beritten, befahren, belaufen, be-wagt undi stellenweise auch ge-wagt, strömte er durch die Straßen von dreifach kräftigen Ahois bewillkommt und gebrüßt(begrüßt). Auch Ali I., Franziskuß von Lyoner-Wursto- nien, präsentierte sich Höchstderoselbanden im weißen Gewand, von Orden umgeben und aus wurstigen Augenhöhlen freundliche Blitze schleudern Ein einigermaßen sachlicher Bericht mag für die tausend Eindrücke stehen, die wir vom naßkalten Fenster am Marktplatz unser Eigen nennen durften. Das Züglein, es dau- erte von 14.30 bis 15.45 Uhr, war einskomma- fünf Kilometer lang und wurde während seines ganzen Weges von heiteren Massen betrachtet. Es wurde von einem berittenen Kordon(nicht: Gordon bleu) der Mannhei- mer Plotzelei eröffnet und setzte sich an- schließend fort, so daß die Kontinuität der Ereignisse gewährleistet war. Auch die tief- bauamtlichen Kehrmaschinen taten ihr Be- stes, um Luftschlangen, Konfetti und ähn- liche Attribute närrischen Geschehens auf den Weg des fastnächtlichen Lindwurms zu kehren. Als Zugnummer eins erschien„Hah- nemann“ in der persona ingrata des Pill Eulenspiegel mit sämtlichen Nalksscharren. Schwanenfinger Fahnenschwinger: Dieses ist ein Schüttelreim) schwenkten neben ihrer Gurgel auch Flaggen; der kurpfälzische Fan- farenzug der Weinstadt Wiesloch(„awwer nit vergesse,“ sagte jenner Dabbiche) blus stark ins Horn, und die Mannemer Klepper- gard bewegte eifrig und trotz der Naßkälte auch noch heftig ihre Klepper, so daß der diesbezügliche Major(er wird in den näch- sten Jahrzehnten auch noch ein Maximus werden) Eichinger auf seinem Schockelgaul alkoholische Attacken ritt. Es waren 72 Nummern: Gegliedert wurde das Ganze in vier Abteilungen: Da war die Eröffnung, da waren„Mannemer Glosse— Mannemer Bosse“, da waren die Gäste von 3) nah, und b) fern, und da waren die Mann- heimer Karnevalsverezne, welchselbige mit teils prunksüchtigen, teils nahrarmen Wäg lein unter pausenlosem Ahoigebrüll die Zug- Wegstraßen füllten. Beginnen wir am Anfang. Auch Heddes- heim hat sich mit einem Uebermaß an ver- nmarrten Gedanken beteiligt, die gemischte Groteskfiguren-Marschordnung von deut- scher Polizei und amerikanischer Mipopo (kür deren letztere Beschaffung Polizeimei- ster Ludwig Lulei seine ganze Persönlichkeit in die Faschings- Waagschale schmiß) stieß auf Zustimmung, und die„Grüne Welle“, von Grafiker R. Kaiser mit dem abgeschreck- ten Ausdruck„Mannemer Stadtschreck“ be- dacht, erweckte allenthalben Eindruck. Punkt. Der letzte Fußgänger wirkte etwas müde. Die Straßenbahnerkapelle hingegen wesent- lich munterer. Die Schaunummer„vun Pla- nung kä Ahnung“ hat der Kollege Schnee- vogel bereits glossierend gewürdigt. Und dann kam, laut Programm, in der entspre- chenden Reihenfolge,„der Wunschtraum einer Marktfrau: eine Markthalle. Bahnhofs- platz, ein verschobener Schiller und das Theater ums Theater(schön wild war er ja, der Panther im eigens hierzu hergestellten Raubtierkäfig), sowie die brennende Frage nach dem Grunzstein desselben gehörten mit dazu, genau wie der fundamentale Satz zur kommenden OB-Wahl ‚Gebt uns euern— ihr Kriegt unsern“. Der Blank ist übrigens auch dran gekommen. Ach, man kann nicht alles erwähnen, was sich Mannheim- Ludwigshafener Erfindergeist hat einfallen lassen. Neben penetrantem Fahnengewedel, neben einer ansehnlichen Menge komischer Figuren(die führenden Persönlichkeiten der Mannheimer Stadtver- waltung fuhren, allen anderslautenden Ge- rüchten zum Trotz, nicht mit!) liegen es sich besonders die linksrheinischen Karnevalsver- eine angelegen sein, mit närrischen Grüßen das in Sechserreihen stehende Volk zu be- Willkommnen. Prinzessinnen und Elferräte aller Vereine zeigten sich in Hochform und Waren trotz des ständigen Brüllens kaum heiser zu nennen. „Wenn Durst— dann Bier“, hieß der letzte Wagen. Ich hab' mir dann dess „Zemerle“ Bier glei ans kaltnasse Fenster bringe losse Dieser Zug war einer der besten, die wir seit der Allianz der Mannheim-Ludwigs- hafener Fastnacht zu besehen die Ehre hat- ten. Leute auf Leitern, Lastwagen(man kann auch Wastlagen sagen) besäumten ihn und betrunken sich sittsam, wiewohl die durch Lautsprecheranlagen befeuerte Stim- mung(ahoi) einige Höhepunkte zu wün- schen übrig zu lassen erwarten lassen zu scheinen schien. „Hick“, sagten der„Feuerio“, die„Fröh- lich Pfalz“ und die„Grokageli“, als sie elfer- (Vor) rätig durch die Straßen brausten. Und „hick“ sagte der Beschreiber, als er sich luftschlangenbekränzt kopfüber in Fasching stertzte. „Schä war's, un' sie hawwe sich nit bla- miert.“ Das Zügle fuhr mit äußerster Kraft voraus. In Generationen wird man seine Abteile noch komfortabel finden. Ahoi! Max Nix (alias Werner Beck) Bürgers erste Pflicht: Narrenfreiheit Der„Feuerio“ strahlte und tobte im Rosengarten Da saßen sie also im Musensaal an der Festtafel. Und sie blickten in das närrische Treiben zu ihren Füßen hinab: Die Elferräte des„Feuerio“! Die Männer, die dafür gesorgt haben— und die Sorge getragen haben daß der Karneval 1955„quadratisch“ über die Runden kam. Da hockten sie„numen“: Die Thomas, Fasbender, Bommarius, Disam, Hof- stätter, Schäfer, Bieber, Schmetzer, Schön, Aubel, Schubert, Zeumer und wie sieè alle heißen und strahlten auf das 3500köpfige Volk(Rekordzahl) herab, das den„Feuerio“. Maskenball in allen Sälen des Rosengartens frequentierte. Volksmassen stürzten sich in Jubel, Tru- bel und Heiterkeit. Man sah bei diesem„Bür- germaskenball“ unserer Stadt wirklich ganz exquisite einmalige RKostümierungen. Und des„Feuerio“-Kassierers Auge strahlte— nicht wegen der Haremsdamen, nicht wegen der Vamps, nicht wegen der sonstigen leicht bekleideten Damenwelt, sondern—:„weil die Kass stimmt“! Ihr Lieben— ihr mögt es nicht glauben— aber das ist beim Fasching (im Hintergrund) eine Angelegenheit, die ist Frage ist nur, ob es sich unsere gut genährten Mädchen der Süd- West-Ecke gefallen lassen. Man muß ja nicht gleich eine Gina Lollo- brigida sein! Mode macht Tote!— Um so versöhnlicker schaut 4 der Mitte die Mannheimer Rolizei, scharfaugig zwar, doch diesmal Sg se ab sie stören! Weil es Monsieur Dior in Paris so befohlen hat. Die ohne gebünrenpflichtigen Verwarnungsbloch.— Und Weil der Kin- und wir grundsätzlich so heilig und wichtig, wie das wichtigste Ge- schäft. Waren es vier, waren es fünf oder waren es gar sechs Kapellen, die da zum Tanze „aufblusen“? Unmöglich sie zu zählen, denn das Furchtbare war ja, daß sie ständig ab- Wechselnd musizierten. Im großen Saal, auf seiner Empore, in der Wandelhalle, in ger Sektbar, im Bierkeller und im Rosengarten- Restaurant: All überall ging es rund, war Mannheimer Frohsinn und Gesellschaftlich- keit Trumpf. Und in all der Ausgelassenheit — inmitten der Schönen unserer Stadt hatten selbst Elferräte und Generalfeldmar- schälle ein Einsehen: Sie verzeihen einem Gardeoffizier, der aus der Rolle flel.— Am Rande sei es vermerkt, auch der Wurstonier War zu Gast. Aber er zog sich früh zurück, um für seinen großen Ehrentag, den Sonn- tag,„fit“ zu sein. Um so länger harrten die aus, die das Narrenszepter seit Jahrzehnten in verdienstvoller, Weise in Mannheim schwingen.— Na ja, das macht halt die Gbuns-kloth derschreck ein Russenschreck ist, der die Russen gar nicht schrecht, etwas gegen Strammstehen haben: Dem schnellen Panzer im Bild ein dreifach kräftiges Ahoi!(Wir sind trotadem fur die Pariser Verträge.) Bilder: Steiger in Mannheim abgeschossen, erweist sich als Bumerang: Man konnte auch sagen: Dem Bleppe Carle is' wieder ns den Chambère. Darinnen sitzen die Masbewohner Bild: Burgfeld Der Polizeibericht meldet: Betrüger mit Waschmaschinen mit allen Wassern Se Waschen Ein 46jähriger, der erst kurze Zeit in Marmheim für eine Firma als Vertreter tätig ist, bereicherte seine Strafliste mit einer Sanzen Serie von Betrügereien. Für kingierte Aufträge für Waschmaschinen kassierte er allein 1000 Mark Provision. Außerdem kaufte er auf den Namen seiner Freundin eine Waschmaschine für 550 Mark und Verkaufte sie für 500 Mark weiter. Eine zweite Wasch. maschine. die ihm als Vorführgerät zur Ver- fügung stand, schlug er für 250 Mark 10 Als er sich in Mannheim nicht mehr sicher kühlte, verschwand er nach Köln. Dort kaufte er in vier Geschäften je einen Kühlschrant im Werte von 750 Mark pro Stück für 35 Mark Anzahlung. Für 400 Mark brachte er sie wieder leicht an den Mann. Der Täter, 4 r N . Wenn mir norre die Sulfat kawwe— stinks dut's in Heidelberg. der insgesamt 5100 Mark erschwindelte, wurde jetzt in München auf Grund eines Fahndungsblattes der Mannheimer Polizei festgenommen. Er ist in allen Fällen ge- ständig. Fassadenkletterer Einer Polizeistreife wurde gemeldet, daß an einem Haus in der Waldhofstraße ein Mann hochgeklettert und in eine Wohnung eingestiegen sei. Als die Polizei kam, war er schon durch die Balkontür eingedrungen. Er wurde festgenommen und der Kriminalpoli- 2ei anvertraut Er gab an, er habe diese Klettertour„im Suff“ gemacht und wurde im Polizeigefängnis untergebracht.— Einen zweiten Einbruch versuchten Diebe in einem Neckarauer Hühnerstall, wo sie bereits An- fang Februar 27 Hühner entführt hatten. Dieses Mal waren Selbstschüsse eingebaut, die die Diebe offénbar so erschreckten, daß sie das Weite suchten. Schaufenster zertrümmert Ein 62jähriger Rentner schlug in den Abendstunden in der Innenstadt mit einem Backstein die Schaufensterscheibe eines La- dengeschäftes ein. Durch die Glassplitter wurden die ausgestellten Waren(Gebäck, Pralinen) unbrauchbar gemacht. Der Scha- den wird mit 350 Mark angegeben. Der Täter, der betrunken war, gab an, er habe, aus Wut gegenüber dem Geschäftsinhaber gehandelt, Da er mit weiteren Zerstörungen drohte, wurde er festgenommen. Wohin gehen wir? Montag, 21. Februar Theater: Keine Vorstellung. Filme: Planken:„Verrat an Deutschleng 7 Alster:„Küß mich, Kätchen“; Capitol: 805 kalsche Sklayin“; Palast:„Der Korsar 1. Königs“; 22.20 Uhr:„Insel der Sünde“; zampra“:„Ja, 80 ist es mit der Liebe,; Urs: versum.„Und der Himmel locht daeu“; Kamen „Der Mann meiner Träume“; Kurbel: Tycoon“ Sonstiges: Rosengarten 14.30 Uhr: r maskenball; 20.11 Uhr: Bühnen- und Pres U ball; Café Kossenhaschen 20.11 Uhr: 5 8 montags-Sitzung der Frönlich Pfalz“; Vol 15 haus Neckarau 20.00 Uhr: Bunter Abend: W versum 14.01 Uhr: MM-EKinder-Fasching m! dem Märchentheater„Kurpfalz“. weitere Lokalnachrichten auf Seite 7 0 1 5 — Ste Fur Sta ES 1. die dure Gele Käfe Nr 4 — erung: ohner r Was gkeld ninen chen Zeit in ter tätig t einer kingierte ierte er m kaufte in eine er kaufte Wasch. Zur Ver- ark los. 1 sicher t kaufte? schranꝶ für 3 achte er r Täter, stine ndelte, eines Polizei n ge- t, daß 3e ein hnung Fr. 42 Montag, 21. Februar 1955 e ö e Er —.— Familien- Nachriehten Mannes, Vaters, Bruders und Schwiegersohnes Josef Zill Ganz besonderen D Kraftfahrern der Fir. sowie seinen Schulkamera besonderer Dank Herrn Grabe. Mannheim-Friedriehsfeld, den 21. Februar 1955 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumen- spenden an dem großen Leid, das uns durch den tragischen Tod meines lieben widerfahren ist, sprechen wir hiermit unseren aufrichtigsten Dank aus. ank sagen wir der Geschäftsleitung, Belegschaft und den ma F. J. Schoeps& Co. GmbH, Mannheim-Friedrichsfeld, den für ihre besondere Anteilnahme. Auch gilt unser Geistl. Rat Bürkle für seine trostreichen Worte am Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Klara Zill und Kinder statt Karten mre Tellnah Maier von St. Pet für die liebevolle Pflege Ebenso Dank für die Kranzspende nen Mitarbeitern der pewohnern und allen, Mannheim, den 21. Februar 1955 Burgstraße 44 Nach kurzem schwerem Leiden wurde am 17. Februar 1955 unsere liebe Schwester, Frau Berta Braunagel geb. Zeumer Gattin des verstorbenen Oberbürgermeisters im Alter von 66 Jahren von uns genommen. Hofgut Wehausen, Mannheim, H 1. 6, Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Arthur Zeumer den 20. Februar 1955 Beisetzung: Montag, 21. Februar, 14.30 Uhr im Haupt- trledhof in Mannheim. — p Statt Karten Fur die uns beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen Karl Köppel Elektromeister i. R. me durch Wort, Schrift und erwiesene wohltuende Anteilnah sowie durch die Teilnahme Geleit bei seinem letzten Gang am hl. Seelenopfer und die zahlreichen Blumenspenden danken wir hiermit auf das allerherzlichste. Des weiteren danken wir den Aerzten und schwestern des Städt. Kranken- hauses, Abteilung C 2, und dem Gesangverein„Frohsinn“, besonders Herrn Schwenzer für den ehrenden Nachruf. Mum. Feudenheim, den 21. Februar 1955 Körnerstraße 9 Barbara Köppel geb. Schaaf Karl Tönnes u. Frau Margarete geb. Köppel und Kinder Friedrich Köppel und Familie christina Groß Wwe. geb. Köppel u. Familie sowie alle Verwandten Dr. Emil Braunagel in Schwenningen a. N. 5 Statt Karten Us ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis, allen herzlich zu die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Karl Groß durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch ihr Geleit zum Grabe dle letzte Ehre erwiesen haben. danken, Mannheim, den 21. Februar 1955 Käfertaler Straße 21 5 Marie Groß und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, 21. Februar 1955 Hauptfriedhof Zelt Werschdorf, Heinrich, früher I. o 8.30 Kamps, Peter, Lortzingstraße 5—1.„, 9.00 N Sarrazin, Hans-Joachim, Josef-Keller-Sstraße 4—ł6 9.30 Becker, Karl, Meerwiesenstraße VVV Sütterle, Hermann, Mönchwörthstraße 11 1000 Berger, Berta, Oppauer Straße 171 11.00 Rinnagel, Georg, Luisenring 3 11.30 Lehmann, Walter, Pfalzplat?ꝓ)s 13.30 Krematorium Dufner, Bernhard. Vienhofstraße 11„ Hagen, Gustav, Rethelstraßge: 14.00 Meinert, Toni, Dammstraße 52222 8 15.00 Friedhof Käfertal Geis, Jakob, Rebenstraz e:: 8 16.00 Friedhof Neckarau Laier, Katharina, Friedhofstraße 32ꝰ? 14.00 Friedhof Rheinau. Thorn, Wilhelmine, Pfingstbergplatz 10b0 14.00 Hof, Gertrud. Am Waldrand 15.00 Stadt Mannheim Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der ohne Gewähr Wir danken allen, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Maria Schmidhäußler me bewiesen haben. Ganz besonders danken wir Herrn er für seine trostreichen Gebete, den Niederbronner und Herrn Dr. Schichardt für die ärztliche Betreuung. n der Fleischerinnung, der Direktion und mei- Auslandsabteilung der Süddeutschen Bank, den Haus- dle unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Gustav Schmidhäußler und Frau — p77. Stadtpfarrer Schwestern Zahnschmerzen 12 Tabletten wirken schnell u. zoverlässig schmerzlindernd, ent- spannend und berohi- gend- ohne onqn- genehme Nebenwir- kungen. Ziehen Sie aber bei fieberhaften Erkrankungen ihren Arzt zu Rate. dos gute Schmerzmiteb for den Tg und die Nachꝭ 3 10 Tabl. 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Februar 1955 W. 55 D uckerel. 5—.— 1 tredakt ; ö 8 71 Chinoiserie in Karlsruhe ga r Arm in Arm mit dem„Schwarzwaldmädel nden i ent e Leon Jessels Opetette im Mannheimer Nationalthedtet nebeinstodlert Die alte chinesische Parabel um eng e H. Arm in Arm mit Leon Jessels„Schwarz- mut Schoenfelds sehr hübschen Bühnen- Fächer, mit dem eine ungeduldise Witwe au pr. Eon; zieht also das Mannheimer bildern und dank Gerda Schultes Kostümie- Frab ihres Gatten trocken fächelte, ml gerrz Sia Nationaltheater durch die drei letzten„tol- rung ergibt sich so manches reizvoll ausge- desto schneller Wieder zu freien, hat en Kimpinsky len Tage“ des heurigen Faschings. Da man stattete, optisch Wwohlgefällige Bildchen— auch den Karlsruher 5 Kurt Widmam gteuv. w. das Stückle aber g'wiß auch noch später zei- wenn das Volk(beiderlei Geschlechts), male- inspiriert und inn bewogen, 5 Bühnen Bank, Rhel Will, ist das Mädle nicht extra risch auf dem Boden liegend und sitzend, kanntschaft N 5 si und seite gad. Kom. L. aschingsmäßig aufgeputzt sondern trägt, seine Liedchen singt, wenn das Ballett dann Frau“ noch zu fes 8 0 en fünf Akte klannheim. Was es seit bald vierzig Jahren(seit seiner(von Lisa Kretschmar einstudiert) in mun- r 5 5 ente e Ar. 80 016, Geburt am 25. August 1917 in Berlin) trägt teren Reigen sich dreht, wenn die Couplets 5 295 er 7 28 1 5 15 es Weise und was auch seither seine Vettern und von Fahrrädern und vom Kinderroller her- 1 8 0 8 5 5 ne 1 Bäsles aus St. Christoph, Todtmoos oder ab vorgetragen werden oder statt der Herr esibt, um 155 5 8 1 ohen junge Höchenschwandt tragen: äußerlich die bun- die Dame, die Dame den Herrn auf den Frau 8 9 8 435 1 5 7 88 1 Kehr 10. Jahrg ten Trachten mit den roten Bommelhüten Arm nimmt und hinausträgt. Das ist nett doch bald darauf in Gestalt eines Junge— (und das Mädle selber am End' die Hoch- zeitskron), innerlich das operetten-leichte Herzchen mit der ganz geheimen Sehnsucht nach dem musikalisch ernsthafteren Volks- Stück. Da ziehen sie nun wieder einmal an Ohr und Aug' vorüber: Der Schlager(die„Cä- eilie mit der Hauspostilie“), der Walzer (Erklingen zum Tanze die Geigen“), das titelbezogene Lied(, Mädle aus dem schwar- zen Walde“). Und die dazu gehörigen Damen und Herren: Der respektierliche Domkapell- meister Blasius Römer, der auf seine alten Täg' sich noch verliebt Lumpenprinzegle, das ihm, dem Witwer, das Haus führt und das Essen kocht; und dazu die zwei jungen, aus Liebeskummer als fahrende Musikanten durch's Land tram- penden Berliner Hans und Richard. Zwi- schen diesen vier und der kessen Malvine natürlich(„0 Malvine, du bist wie eine Biene“) spielt sich inmitten Haufen Volks Ab, was man die Handlung dieser Operette nennen darf, die freilich mehr ein schwarz- Wälder Bilderbogen als eine fesselnde Schwarzwälder Dorfgeschichte ist. „ und so begibt es sich denn zu St. Christoph im Schwarzwald, am Tag des Cäci- lienfestes, dessen zweifelhafter, aber vor- auszusehender Höhepunkt eine solenne Kei- lerei ist, daß das bettelarme und bislang von allen Burschen und Mädchen verachtete Bärbele, das Schwarzwaldmädel eben, einen jungen Mann kriegt, wie man ihn sich im Traum ersehnt— den Hans nämlich. Nicht genug damit, sie erhält auch noch die Nach- richt, daß ihr Vater, der sich all die Jahre über nicht um sie gekümmert hat, ihr sein ganzes, vieles Geld hinterlassen hat. Glück- lich und reich! Und der johannestriebige Domkapellmeister? Nun, der lernt sich 80 rasch, wie es nur in Oper und Operette möglich ist, bescheiden, auf die stilleren Freuden des Alters, auf seine Kunst auch. Und die Malvine endlich tröstet sich, nach- dem der Hans ihr verloren ging, mit dessen Freund Richard, der darob auch ganz zu- frieden ist. Sigurd Ballers Neueinstudierung am Mannheimer Nationaltheater stellt den Bil- derbogen-Charakter betont heraus. In Hart- „Die Leute nebencn“ Ein Einakterzyklus in Flensburg Mit freundlichem Beifall und einiger Rat- losigkeit nahm das Flensburger Premieren- publikum die Uraufführung des Einakter- Zyklus„Die Leute nebenan“ von Hans Joachim Hohberg auf Das fälschlich als „surreal“ angekündigte Werk des 34 Jahre alten Autors, der seit einigen Jahren als Redakteur am NWDR Berlin und am Sen- der Freies Berlin tätig ist, will in teilweise abstrahierender Form die unmenschliche Art aufzeigen, in der die Menschen von heute zusammenleben. In dem ersten, bereits auf- geführten Einakter„Manhattan story“ springt ein enttäuschtes junges Mädchen aus dem fünfzehnten Stock in die Tiefe, weil ein Feuerwehrmann, eine Reporterin und ein Sonderling, statt sie zu retten, nur an sich selber denken. Im„Rendezvous“ treffen sich ein Mädchen mit seinem Verführer und eine Frau mit ihrem Mann, den die Polizei wegen Mordes abführt Daneben wartet eine alte Frau auf ihren Mann, der sie vor zwan- zig Jahren sitzen liebs Im„Schaufenster“ will der Autor deutlich machen, daß nicht nur die Gleichgültigkeit der Mitmenschen und das Alleinsein, sondern auch die Angst unser Leben regieren. Der größere Teil des Publikums wußte mit den durch Dialog- längen noch erschwerten Gedanken Hoh- bergs nur wenig anzufangen. dpa in's Bärbele, das und lustig, aber es füllt nicht eine ganze dreistündige Operette aus, in der sonst nicht viel passiert; man wartet nicht mit Ungeduld und Spannung vom einen Akt zum anderen. Der Librettist übrigens heist August Neid- hardt.) Mit der Bearbeitung und Inszenie- rung der dreifachen Offenbachiade„Boule- vard Soirée“ hat Sigurd Baller schon seine Vorliebe für die„Stillen im Lande“, für Genre-Stücke, bekundet; das„Schwarzwald- mädel“ ist in seiner Produktion nicht jünger und nicht lebensfrischer geworden, doch sind wenigstens die Farben echt, mit denen Sigurd Baller es schminkt. 5 Und dieses Schwarzwaldmädel ist Irma Wolf. Sie ist ein süßer Fratz, ein rechter „Spatzenschreck“ am Anfang, eckig, kantig in den Flickenkleidern, die sie tragen muß; doch dann kommt die Verwandlung, und mit der schönen Tracht zieht auch die Liebe bei ihr ein, Jungmädchenhaftigkeit und strahlend blaues Glück. Der das bewirkt: der Hans aus Berlin, stellt in Max Baltru- schat sich männlich- unwiderstehlich vor; seinem Freund und Wandergenoß' Richard bläst Hans Beck ein so wirbeliges Tempe- rament ein, daß man seine„Zähmung“ kaum für möglich hält. Carla Henius jedoch ge- lingt das Kunststück, ihre Malvine ist schauspielerisch voll pittoresker Komik. Und dann weiß auch Walter Pott wieder eine Type auf die Beine zu stellen, die des Lacherfolgs vom ersten Augenblick an sicher ist:„Jestatten, mein Name ist Schmusheim, ick bin aus Berlin und mache in Kunst- fleisch... Kurt Schneider umgibt mit ech- ter Würde und Menschlichkeit die Figur des Domkapellmeisters Blasius Römer, eine feine Das Bärbele und der Domkapellmeister Irma Wolf und Kurt Schneider in einer ergötz- lichen Szene aus der Neu- einstudierung der Ope- rette„Schwarzwald mädel“ von Leon Jessel im Mann- heimer Nationaltheater, uber die wir auf dieser Seite berichten. Foto: A. Falk Wärme und Lauterkeit geht von ihm aus. Dick und polterig dagegen: Walter Streck fuß als Wirt und Bürgermeister von St. Christoph. dazu in den kleineren Rollen Hertha Schmidt, Rosemarie Becker, Otto Geyer und Dorothea Siekmann. Als musika- lischer Leiter der Aufführung scheut Eugen Hesse dieses Mal nicht vor kräftigen Ak- zentuierungen zurück, beläßt im ganzen je- doch, durchaus zu Recht, der weniger auf zündende Wirkungen ausgehenden als viel- mehr mit dem Volkslied kokettierenden Mu- sik Leon Jessels die ihr innewohnende Schlichtheit. Leon Jessel: Mit der„Parade der Zinn- soldaten“, diesem viel gespielten Salonstück, hat er sich dereinst zuerst einen Namen ge- macht. Das„Schwarzwaldmädel“ brachte ihn zum anderen Male in aller Munde. Daß Jessel, der 1942 um des Rassenwahnes wil- len, der zu jener Zeit apokalyptisch über Land und Menschen herfiel, sterben mußte, in den Jahren von 1913 bis 1936 noch acht- zehn weitere Operetten schrieb— wer weiß das freilich heute noch? Geblieben ist sein „Schwarzwaldmädel“, als Film, als Bühnen- werk auch, getragen von der Gunst des Pu- blikums, wie es denn auch wieder der schon bei offener Bühne einsetzende und am Schluß sich noch steigernde Applaus bei der jüngsten Mannheimer Premiere bewies. Kurt Heinz Zwischen Finkenwerder und. der lnsel lschiq . Kollektivausstellung Eduard Bargheer in der Städtischen Kunsthalle Mannheim In dem gleichen Jahr 1937, in dem der deutsche Maler Eduard Bargheer durch die damalige nationalsozialistische Kunstpolitik als angeblich„entartet“ in Acht und Bann getan wurde, hatte Direktor Dr. Walter Pas- sarge ihn und sein Werk noch einmal— in- mitten der seinerzeit so überaus angefein- deten Ausstellung„Neue deutsche Kunst“ einem breiteren Publikum vorzustellen ge- Wagt. Und bald nach 1945 war es wiederum Mannheim, wo der Künstler— zuerst in der Galerie Egon Günther, späterhin nochmals in der Galerie Rudolf Probst— seine ersten neuen Ausstellungsmöglichkeiten fand, So scheint es fast schon selbstverständlich zu sein, daß die jetzige Kollektiv-Ausstellung des Werkes von Eduard Bargheer ihren Weg durch Deutschland wieder in der Städtischen Kunsthalle Mannheim beginnt; bis zum 13. März wird sie hier zu sehen sein. Zur Eröffnung war Bargheer selbst nach Mann- heim gekommen, und er versäumte nicht, in seiner Ansprache dieser seiner engen Be- ziehungen zu Mannheim danbkar zu geden- ken. Vor der südlichen Glut dieser italienischen Landschaften, die Bargheer hier zeigt, fällt es zunächst fast schwer, sich eine nördliche Herkunft des Künstlers vorstellen zu kön- nen. Bargheer ist in Finkenwerder geboren, und seine Anfänge standen einmal im Zeichen von Munch und von Nolde. Eine frühe „Marschlandschaft“ in der jetzigen Mann- heimer Ausstellung läßt diese Anregungen noch spüren. Bargheer ist eigentlich Auto- didakt; vom Lehrerseminar aus war er mit 23 Jahren zur Tätigkeit eines freischaffen- den Künstlers übergegangen, und im wesent- lichen hat er sich auf ein paar größeren Rei- sen nach Italien und nach Paris dort in den Kirchen und Museen vor den Werken der großen Meister gebildet. Gerade darum muß man seine so beispielhaft gekonnten Radie- rungen umso höher einschätzen, denn sie sind aus einem eminenten ursprünglichen Kunst- sinn und aus einem geradezu intuitiven Blick für die Ausdrucksmöglichkeiten des Tech- nischen erwachsen. Mit ganz wenigen knappen und zarten Strichen läßt Bargheer in diesen Portrait- radierungen die Gesichter von Gustaf Gründ- Sens, von Bernard Berenson, von Franz Schwalbach oder des Kardinals Elia della Costa entstehen, und in jedem von ihnen lebt und wirkt das Abbild des Körperhaften doch vornehmlich wieder als ein Sinnbild der menschlich- geistigen Erscheinung. Gerade vor diesen Bildern bekannter Persönlichkeiten läßt sich erkennen, wie auch bei dem Maler Gicht nur dem Radierer) Bargheer die Ver- Wandlung des gegenüber der Natur gewon- nenen sinnenhaften Eindrucks in den künst- lerisch gestalteten Ausdruck erfolgt. Wie die Vereinfachung schon inmitten des ersten visuellen Erlebnisses der Natur erfolgt, zeigt sich bereits bei den Zeichnungen. Da geht der Mensch in die Gestalt, in das ganze Form- gewebe der Natur ein, und der Organismus der Natur wiederum scheint sich im Men- schen zu spiegeln. Als Bargheer 1938 endgültig nach Ischia übersiedelte, hat er wohl erst ganz zu sei- nein eigenen künstlerischen Wesen ge- kunden. Das Ita'ien-Erlebnis bei ihm ist keine Spiegelung von Impressionen, son- dern es hat die schöpferische Steigerung provoziert und zu einem Gewinn an Wirk- lichkeit und Gestalt führen lassen. Die blen- dende Helle der Euft, die klare plastische Form der Häuserkuben des Südens, dazu die von vulkanischen Ursprüngen diktierte Struktur der Landschaft verdichteten sich zu jener seltsamen Spannung, die in Bargheers Bildern am Werk ist. Sie sind fast immer zu einem netzartigen System von Farb- käfelchen konstruiert, sie scheinen oft schon bis an die Grenze zur Manier heranzukom- men, und dennoch trägt jedes einzelne Werk einen eigenen Charakter. Fast jedes Bild ist auf einen neuen Farbton gestimmt, dabei sind innerhalb des Bildes die Farbflächen harmonisch geordnet; was Bargheer damit erzielt, ist gleichsam ein„Gewebe aus Farb- klächen, die zugleich Formen sind und als solche auch den linearen Rhythmus enthal- ten“(so definiert es wenigstens Fritz Baum- gart). Es gehört schon ein außergewöhnliches Maß von Formbeherrschung dazu, hier nun Bild für Bild die richtige und glückliche Li- sung zu finden, und mögen unter den Bil- dern dieser jetzigen Mannheimer Ausstel- lung neben manchen schier vollendet schei- nenden Arbeiten auch ein paar nicht ganz gleichwertige hängen, so ist doch kein ein- ziges von ihnen verfehlt. Seit einigen Jahren ist Bargheer— wie eingangs gesagt— wechselnd auf Ischia und an der Elbe ansässig, und seither hat die helle Schönheit seiner südlichen Bilder noch so etwas wie die Patina nordischer Schwer- mut hinzugewonnen. Was an den Farben bis dahin vornehmlich blendend wirkte, hat nun bisweilen wieder etwas Glühendes aufge- nommen, ohne daß es die sensible Kultur der gebrochenen Töne verlor. Wenn jetzt neben dem„Paese vulcanico“, neben den„Wein- bauern“ und neben den„Netzflickern“ des Südens wieder eine„Landschaft am Eis“ oder ein„Winter am Strom“ stehen, wenn die vulkanische Dynamik von Ischia sich in die Weite von Marschland und Wattenmeer der nördlichen Heimat verwandelt, bricht doch hinter den Gegensätzen sichtbar jene ge- schlossene künstlerische Ordnung im Schaf- ken Bargheers hervor. Man kann sie viel- leicht als die„Einheit alles Seienden“ defi- nieren, die er— hierin ganz ein Künstler unserer visionär spürenden Zeit— auch aus der scheinbaren Aufsplitterung von Farbe und Form zu beschwören versteht. USE. Prinzen zurück, dessen Reizen die chinesisch Witwe von Ephesus nicht lange widersteht Als sie dem entschlafenen Gatten mit einen 5 Beil zuleibe rückt, um mit seinem Gehirn dei Plötzlich erkrankten erotischen Nachtlen zu laben, kehrt der Weise nachsichtig. lächelnd zu seiner Schönen zurück. Mit diesem Happy-end unterscheidet der Autor seine etwas neckische Chinoiserie vol dem„Witwenfächer“ Martin Schedes, der y K a zwei Jahren mit dem gleichen Thema 9e 5 bunteren Bühnenstaub aufzuwirbeln vel bakista mochte. Der an sich reizvolle, von makabren Schafft Humor überglänzte Vorwurf half indes aud Wie al Kurt Widmann noch über die Runden, B. and umrankt ihn mit blumigen Arabesken, 110 8 sie gern im Schaufenster des poetischen Mit. die Tü telmaßes gedeihen. In der Karlsruher Uraufführung spürt ed man Regisseur Erich Weidners Bemühen un dies, mac eine Lotosblüten-duftige Atmosphäre, dem konteren das Ausdrucks-Gewicht der Darsteller Cud Celal Be wig Baschang und Gudrun Bayer in der! daß die Titelrollen, Horst Kraus als Prinz, Frieds und dem Wacker als Sophist) nicht immer entsprach stünden. Mit dem Ensemble konnte der Autor einen schluß, 85 treundlichen Achtungserfolg verbuchen. 802 schließer terzeichn 5 Anfang Kultur-Chronik die Tür Die älteste Kunstakademie in den Us, dd, einen Be „Pennsylvania Academy 8of fine Arts“ in Phila- Der delphia, besteht jetzt 150 Jahre. Sie hat aug bedeuter diesem Anlaß eine Ausstellung zeitgenôssische: bli amerikanischer Malerei eröffnet, von der en verde N Teil später in Europa gezeigt werden Soll. bischen 5 Das Haus Romain Rollands in Vezelay be kei und Dijon Burgund), in dem der Dichter seine letz. zuhalten ten Lebensjahre verbrachte, soll zu einen Köni! Zentrum deutsch-französischer Verständigunt am Mor werden, teilte Marie Rolland in München mi besuch i Dreißig Studenten der Universitäten Pars J und München sollen jeweils drei Wochen Allat⸗ 85 dem Haus zusammentreffen und Vorträge be⸗ führend. deutender Persönlichkeiten des geistigen Le. bens über Musik, Kunstgeschichte und Litere. tur hören. Auf jeden Fall werde aber aus den Haus, das Ende 1955 oder Anfang 1956 eröffnet wird, jedes Gespräch über Politik verbannt sein. Das Theatre National Populaire von Pals hat die Einladung für eine Mitwirkung an den Bang Salzburger Festspielen 1955 angenommen, gab! von Th die Direktion der Salzburger Festspiele be- Sprach kannt. Das Theater wird am 7. und 9. Augus] Fkonfere zwei Vorstellungen von Molièeres„Don Juan“ meinsan eben. ostasien Wolfgang Fortners Komposition„The Cres“ tion“, das vertonte Schöpfungsepos des Netzer. dichters Weldon Johnson für Bariton und Or- chester, wurde vom Baseler Kammerorchester Ahmad Kamal: Drei Jungs— ein Hundeherz und eine Seele Deutsche Ubertragung von Susanne zademdcher Copyright by tothar Blanvalet in Berlin-Wannsee 28 Fortsetzung „Jab, sagte Bob„Wieso?“ „Da unten ist so n verrückter Kerl, der at seinen Kopf ganz umwickelt wie n Agypter“, sagte der eine Junge.„Wie ne Mumie. Der sucht irgendwelche Jungs. Erst dachte er, wir wären's. Hat nen dicken Stock.“ „So— o?“ James setzte sich. „Dann ließ er uns weiterfahren“, fuhr der Junge fort. Er wartet auf die andern Ben- gels. Er sagt, früher oder später müssen sie zurückkommen.“ „Er sagt, er will sie halbtot prügeln!“ er- zählte der andere Junge weiter.„Dann hat er die Polizei angerufen Sie haben einen Hund mit gehabt, der hat seinen Kater beinah tot- gebissen. Hat ihn zum Wahnsinn gebracht. Sagt er. Seid ihr das? Der kleine Hund da ist das der Hund?“ „Wandalen waren das haben seine Trauben zertrampelt. sagt era, schloß der erste Junge.„Wir wollten's euch nur rasch sagen. Seid ihr's?“ „Wir gehn lieber noch'n bißchen fischen“. sagte ich „Bis nachher“ sagte Bob. Wir trennten uns von den Fremden und gingen wieder ins Marschgebiet zurück. Wir gingen hinunter, saßen eine halbe Stunde in den Dünen und versuchten's dann Wieder. Wir schlichen den Weg lang, bis wir den Mann sahen. Er saß auf der Straße neben seinem Briefkasten im Schaukelstuhl. Sein Kopf war bis zum Fals runter verbun- den. Seine Hände auch. Wir versteckten uns und beobachteten ihn. Er schaukelte und schaukelte. Alle Minute oder so hörte er auf und sah sich um; dann fing er wieder an. Wir krochen so weit zurück, daß er uns nicht mehr sehen konnte, dann standen wir auf und rannten ins Marschgebiet zurück. Es begann dunkel zu werden. Inzwischen Waren wir vier- oder fünfmal auf dem Weg gewesen. Einmal entdeckte er uns und jagte hinter uns her Er rannte uns bis in den Sumpf nach Im Schiff verlor er uns aus den Augen. Er verlor keine Zeit, drehte um und Tannte auf den Weg zurück, so daß wir ihn nicht umgehen und ausrücken konnten. So war unser Plan gewesen; das war schiefgegangen. „Verflixter alter Agypter“, keuchte James. „Rennen kann der!“. „Klar kriegt der uns. wenn wir bei ihm vorbeiwollen, solang's noch hell ist“, sagte ich Oben war ganz freies Land. Auf beiden Seiten des Wegs stand alle fünfzig bis hun- dert Meter ein Haus, und dazwischen nichts wie freies Gelände. Im hohen Gras konnte er schneller rennen als wir. Das hatten wir schon gemerkt. Er hatte längere Beine.„Wir müssen warten, bis es dunkel ist.“ „Du weißt doch, was passiert, wenn wir nach Hause kommen, was?“ fragte Bob auf telepathisch. 5 „Klar“, sagte James laut und nickte mir mutlos zu.„Seine Mutti wird zu uns rüber⸗ gegangen sein und wird mit Mum und Paps im Wohnzimmer sitzen Paps wird uns mit in die Garage nehmen. Und ihn auch.“ „Sie wird sagen, daß sie nicht genug Kraft hat“, bestätigte ich und biß mir auf die Lippen. Es war nicht so zermürbend, wie es viel- leicht scheint. Es knüpfte das Band zwischen Uns nur fester. Wir saßen im selben Boot und würden dieselbe Folter zu erdulden haben. Wir faßten Mut und versuchten es wie- der. Fast hätte der Mann uns erwischt und auf James getreten. Ganz zufällig. Inzwi⸗ schen war es dunkel geworden. Wir versuchten, am Schaukelstuhl vor- beizukriechen, indem wir auf der anderen Straßenseite im Graben auf dem Bauch rutschten. Wir waren gerade auf der Höhe des Stuhls, und es sah so aus, als würden wir's schaffen— da sahen wir plötzlich den Mann mit seinem weiß verbundenen Kopf über uns stehen, Randolph warnte uns: er schlug leise an. Ein Blick, und wir sprangen auf und rannten, was wir konnten. Bob warf, um schneller rennen zu kön- nen, unsere vierzig Kaulbarsche weg. Der Mann bekam meine Jacke zu fassen. Ich rannte einfach aus der Jacke heraus. James hatte Randolph auf dem Arm. Er stolperte und ließ ihn fallen. Randolph kul- lerte James und dem Mann direkt vor die Füße. Sie waren so dicht aufeinander, dag der Mann um ein Haar James gefaßt hätte und James Randolph, weil beide gebückt hintereinander herliefen. Randolph blieb liegen, und James warf sich auf die Erde, um ihn zu greifen. Der Mann konnte nicht so schnell bremsen. Er stieg James mit dem Fuß in die Rippen und fiel kopfüber in den Graben. Er stand nicht gleich auf. James auch nicht. Wir rannten zurück, um James und Randolph zu holen. Ich konnte im Dunkeln meine Jacke nicht finden und hetzte mit den anderen ins Marschgebiet zurück. „Was machen wir jet-t“ fragte ich, als wir wieder sicher in den Dünen waren. „Weiß nicht“, keuchte James, der dasaß und sich die Rippen hielt.„Bloß mich könnt ihr abschreiben!“ „Das hast du fein gemacht!“ sagte Bob an- erkennend.„Hast du gehört, wie der Kerl auf den Kopf geknallt ist?“ Wir setzten uns in den Sand und grinsten uns atemlos an. Ich nahm Randolph auf den Arm und streichelte ihn. Der Mond ging auf.. „Das hab' ich mit Absicht gemacht!“ log James. Ihm war schon wohler. „Ich hab' meine Jacke verloren“, sagte ich.. „Wetten, daß der ins Haus geht und die Tür absperrté, sagte Bob und sah auf den stillen See hinaus. „Randolph hat Hunger“, sagte ich.„Sein Magen knurrt. Wir müssen ihn nach Hause bringen.“ „Wir können bald losgehn“, meinte Bob. „Hintenrum, durch die Wiesen“, schlug ich vor.„Da kann er uns nachts nicht sehn.“ Der Mond war aufgegangen und spiegelte sich im Wasser. „Einfach die Straße lang“, sagte Bob.„In zwanzig Minuten liegt der Kerl im Bett. Und alles hat er sich selber eingebrockt!“ Wir kicherten. 1 Dann erstarrte Randolph und spähte ins Dunkel. Ich packte seine Schnauze und hielt sie zu. Seine Backen blähten sich auf, aber das Gebell kam nicht heraus. Wir legten uns platt auf den Boden. Da kam einer. James bekam es mit der Angst und wollte Weg- rennen. Bob stellte ihm ein Bein und 208 ihn runter. Wir lagen in einer Kuhle, waren überhaupt nicht zu sehn und konnten rings- um fast alles überblicken. „Ruhe!“ flüsterte ich. nicht.“ Sch sch sch sch „Der findet uns %, Warnte Bob. Konfere asienpal dische 1 mit Dietrich Fischer-Dieskau als Solist ure kommur geführt. Die Leitung des Konzerts, an dem Er sagt. Fortner teilnahm, hatte Dr. Paul Sacher. Das Auf chi Werk stützt sich auf die moderne Reihentech- Thailan nik und zieht dabei mittelalterliche Thematik muniste heran. Ein Vergleich zu der Fortnerschen Asche Komposition ergab sich mit einer Aufführung dische! der Schöpfungsgeschichte von Darius Milhaud um mit „Creation du Monde“. Der französische Kompo- Umstur nist verwendet für dieses Werk, das auf den Sollte s Schöpfungslegenden der Neger fußt. Tanzrhyth- gegnen men aus der Negermusik. Staaten Francesco Malipieros„Aeneas“, ein nach der ersuche Dichtung Vergils geschäffenes symphonisches Bang Epos für Orchester. Chor und Solostimmen, ens wird vom Hessischen Rundfunk Frankfurt 0 11. März, 20 Uhr, zum erstenmal in Deutsch- land dargeboten. Die Titelpartie hat Willi Wolf übernommen, der zugleich an den Städtischen Bühnen Frankfurt und am Nationaltheater Mann- heim tätig ist. Außerdem wirken noch mit: 0 Natalie Hinsch-Gröndahl(gleichfalls National-. theater Mannheim), Helga Jenckel, Sibylle Neu Krumpholz, Otto von Rohr und Herbert Heß, Der„Hörspielpreis der Kriegsblinden“ für von In 1954 wurde dem in München lebenden Schrift-, am Mo steller Wolfgang Hildesheimer für sein Hör- Delhi: spiel„Prinzessin Turandot“ zuerkannt. Das aus- Regieri gezeichnete Hörspiel war vom Nordwestdeuf- republi schen Rundfunk Ende Januar vorigen Jahres Republ erstgesendet worden. gab eir Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am 0 Donnerstag, 24. Februar, 19.45 Uhr, die Erstauf- innen- führung der Opera-Semiseria„Penelope“ von Lierung Heinrich Strobel und Rolf Liebermann. Das Indien Wenk ist im vergangenen Sommer bei den Sicheru Salzburger Festspielen uraufgeführt worden, allem i — flikten, Wir paßten auf und sahen durch das 3755 Binsengestrüpp des Weges eine weiße Ge- auch d stalt herunterkommen. che „Jetzt hat er den ganzen Körper banda- Einen giert!“ flüsterte Bob. Er konnte es nicht für gebe es sich behalten. 5 licher Oben auf der Anhöhe konnten wir die Wasser Lichter in den Fenstern erkennen. zen W. Die Gestalt kam näher. Sie ging ein paar 187U Meter entfernt an uns vorbei. Es war ein Manile Mädchen— vielleicht vierzehn oder fünf- durch zehn, Sie trug einen weißen Bademantel Verte und ihr Haar hing in zwei Zöpfen herunter. Einkre Es war schwarz. Ihre Augen auch. Und int] mit de Gesicht war ganz weiß und sehr schön. den is Vielleicht lag das auch am Mondlicht. politisc Wir lagen mäuschenstill. 5 Stadt Dort stand sie einen Augenblick und sah über elenet, den weiten See hinaus.(Sie lauschte, drehte Nabmle sich um, sah links und rechts das Ufer Ceylon lang, wartete einen Augenblick und ging in Mächt den See hinaus. Sie duckte sich ins Wasser, Able so dal man nur noch ihren Kopf sah. dem bei ge schwamm sie gleichmäßig und flink etwa daß di hundert Meter geradeaus in den See un schem Wieder zurück. 1 werde Dann stand sie wieder am Ufer, nur ein daß e baar Meter von uns entfernt. Sie strich sich chinas müt den Händen das Wasser vom Körper dann bückte sie sich und wrang ihre Zöpfe Weit Aus. Sie trocknete sich mit einem Handtuch Di Ab, zog aber den Bademantel nicht an. Statt ie dessen nahm sie das Dunkle auf, das auf auch dem Bademantel lag. Es war eine Geige. Der* Mond schimmerte auf dem polierten Holz. 8 95 Das Mädchen nahm den Bogen. Den Bogen ukiet in der einen, die Geige in der andern Hand, Wurde Wandte sie sich von uns ab und sah auf den Die T See hinaus. Sie machte zwei Schritte, und dast! dann, die Zehen im dunklen Wasser, den dien R Rücken uns zugekehrt, verbeugte sie sich—. Angri ganz leicht und anmutig Sie richtete sich dienen auf, wartete einen Augenblick, setzte die Geige ans Kinn, hob den Bogen— und be- 7(Fortsetzung folgt)