Nr. 4 — cis“ rg e nich Iche, 5 Nn Würd. n dag 2 ender ig Zimmet“ chauspit iner No. n Stern. Stoff au. 8 Zu be. ohne dig r Sonsti. 22 einen er Art, usfordert nierendez Wingend m Ende leidigten en sie in heraus. Bis zur hn aber vill, stellt itsächlich eit sind 85 aufge. im Hin. Klänge AVolution im Span. it einem icht ganz Hambur- hr nicht rohes Jegeben. ne neue ö lief gut, er wußte des Ver- zustellen wie von degisseur n besten V. Hahn afen ehen“ ole der igshafen en kon · isch an jähriger Aula der end. Er Hnlicher us Mün- gischen, versier- Nach- la) und dieser gerausgeber: Mannheimer Morgen * Druck: Mannheimer Groß- Auckerel· Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur!? E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; H. Schneekloth; Kommunales: ort: K. Grein; Land: C. F. A. Simon; L'hafen: H. Kmpinsky; chet v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., bad. 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Februar 1935 e 5 Vorschriften übt. Der Bundesrechnungshof Die einzelnen Positionen des Etats seien bisher nach überkommenen, staats wirtschaft- lichen Gesichtspunkten zusammengefaßt worden, die heute keinen rechten Sinn mehr hätten, heißt es in der Denkschrift. Das zeige aich in der Unterscheidung von ordentlichen Ind außerordentlichen, fortdauernden und N einmaligen Ausgaben. Der Staat müsse seine manzielle Planung heute auch nach volks- wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausrich- ten. Vor allem sollte Klar erkennbar sein, welche Einnahmen und Ausgaben auf das Vermögen und die Schulden des Bundes Einfluß haben. Diese Gesichtspunkte würden in einem„Sofortprogramm“ verwirklicht werden, das in Zusammenarbeit mit dem Bundesfinanzministerium bereits in Angriff genommen sei. Die Tätigkeit des Rechnungshofes er- brachte für 1951 nachträgliche Einnahmen oder rückgängig gemachte Ausgaben von 543 Millionen Mark, während nur 287 000 Mark nachträgliche Ausgaben oder rück- ingig gemachte Einnahmen anfielen. Eür das Rechnungsjahr 1952 lautet das Jorläu- lige Verhältnis 31 Millionen Mark und 54 000 Mark. N Wie für die zurückliegenden Rechnungs- jahre, hat der Bundesrechnungshof auch dies- * * spielte ethoven genau aft um dennoch „Abend ist ein machen m doch ehr auf Partitur ließ in ire bei- den. Sie 1 Ton- die aus g nicht Wa der utsames litatori- Beet- Nr. 3) 8 phy- zu ver- bei der nieren- Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Mäller begrüßte das Abkommen der Düs- Seldorter Ministerpräsidentenkonferenz zur Vereinheitlichung des Schulwesens. Obwohl nicht alle Wünsche Baden- Württembergs erküllt worden seien, müsse, anerkannt wer- den, daß ein ganz erheblicher Fortschritt zuf dem Gebiet der- Vereinheitlichung des westdeutschen Schulwesens erzielt worden Sei. Er sei überzeugt davon, sagte Dr. Möül- ler, daß bei einem Scheitern dieses Abkom- mens die Tendenzen., die Kulturhoheit der Länder zu beschneiden und ein Bundeskul- tusministerium zu schaffen, immer stärker geworden wären. 5 Die für Baden- Württemberg einschnei- dendsten Aenderungen ergeben sich auf dem Gebiet der Sprachenfolge an den Gymnasien. Nach dem neuen Abkommen muß der Nor- maltyp der höheren Schule bis Ostern 1957 einheitlich beginnen. Auf Initiative Baden- Württembergs konnte jedoch erreicht wer- den, daß auch Schultypen, die bisher schon mit Latein beziehungsweise Französisch als erster Fremdsprache begonnen haben, in die- konnte ger Form weiterbestehen können. Voraus- indruck Wieder- ckblieb, schultyp zu besuchen. dlichen, Lufgabe ie noch seitigen „ tr⸗ 5 London.(AP/ dpa) Eine grundlegende Um- is gegen gestaltung der britischen Flotte unter star- en noch] ker Berücksichtigung von Schiffen für den Sommer Abschuß ferngelenkter Geschosse und eine icht, Er genderung der Seekriegsstrategie im Hin- sah uns blick auf Atom- und Wasserstoffbomben kündigte die britische Regierung in einem chlagen am Dienstag dem Parlament unterbreiteten erstarrt, Weißbuch an. Kern der neuen EKriegsflotte ronnten. sollen schnelle Flugzeugträger und Schiffe die bei- für kerngelenkte Geschosse mit großer Velt er- J Feuerkraft sein. n näher. Der Erste Lord der Admiralität, Thomas, zule ka- erläuterte in dem Weißbuch, das neuę Pro- nen vor] Framm und betonte gleichzeitig, daſ auch Jer und angesichts der neuen Massenvernichtungs- ine un- mittel die Bedeutung der Marine unver- lag in andert kortbestehe.— Der Haushalt für die kalten Marine wird allerdings um 11,75 Mill. Pfund e weniger als im laufenden Jahr veranschlagt. 77805 uns 5 Zur Seekriegsstrategie geht das Weiß- dagegen uch von der Ansicht aus, daß künftig See- die Zu- saßen, 4 1 — setzung hierfür ist aber, daß in einem Schul- bezirk in ausreichendem Umfang die Mög- lichkeit besteht, den sogenannten Normal- schlachten auf wesentlich weiteren Entfer- nungen ausgetragen werden würden, als die es zweiten Weltkrieges, und daß dabei Welt 80 cht ein- naus en her- wir 207 ; trotl⸗ uns ir lenk- de eine ste Aus kerngelenkte Geschosse, abgeschossen von Veberwassereinheiten und Flugzeugen, eine entscheidende Rolle spielen werden. Die Konstruktion ferngelenkter Geschosse habe 55 das Stadium erreicht, daß diese Waf- en auf Schikke montiert werden können, 05 an die Stelle der veralteten Kreuzer 5 träten. Die ersten dieser neuen chiffe würden normale Geschütze und Ab- Sch orrichtungen für ferngelenkte Ge- 98 osse für die Luftabwehr haben. Später d er würden die Abschußvorrichtungen auch de Stelle der Geschütze im reinen Seekrieg einnehmen. 8 it Was- War es zen, Wie g folgt) Thomas erwähnte weiter, daß sich zwar Seeignete Leute zum Dienst in der Marine 81 deren Zahl aber zu gering sei, denon im normalen Dienst als auch unter n Längerdienenden. Bonn.(dpa) Der Bundesrechnungshof ist jetzt mit einer Denkschrift zur Bundes- haushalts-Rechnung 1951 an die Oeffentlichkeit getreten, die Vorschläge für eine Bundeshaushalts-Reform enthält und Kritik an Verstößen gegen haushaltsrechtliche schlägt vor, in zunehmendem Maße von „Behördenplänen“ zu„Sachplänen“ überzugehen, um den Zusammenhang zwischen Aufgaben und Ausgaben des Bundes zu verdeutlichen. mal Planung und Ausschreibungsverfahren bei Bauvorhaben des Bundes und der Be- satzungsmächte besonders beanstandet. Die Bundesbauverwaltung habe oft Grundstücke erworben, die für den vorgesehenen Zweck nicht ausreichten oder so erhebliche Auf- schließungskosten bedingten, daß sie die Wirtschaftlichkeit des ganzen Projekts in Frage stellten. Grundsätzlich sollte mit allen Bundesbauten erst begonnen werden, wenn durch Vorlage baureif ausgearbeiteter Ent- Würfe die Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist. Bei der Auswahl von Baugelände für die Besatzungsmacht sei nicht selten deshalb unwirtschaftlich verfahren worden, weil Kommunalverwaltungen in dem Bestreben, günstiges Bauland für sich zurückzuhalten, nur solche Gelände angeboten hätten, deren Bebauung umfangreiche Aufschliegungsmaßg- nahmen erforderte.. Die Einfluß möglichkeiten der deutschen Behörden auf die Auswahl der Baufirmen sei bei Besatzungsbauten gering gewesen. Ganze Bauvorhaben an private General- unternehmer zu übertragen, habe vor allem bei Maßnahmen der amerikanischen und französischen Besatzungsmacht zu höheren Kostenaufwand geführt. Begünstigt durch mangelhafte Ausschreibungsunterlagen, hät- ten sich auch Ringbildungen und Preis- Die Vereinheitlichung des Schulwesens Dr. Müller über die Auswirkungen in Baden-Württemberg von unserer Stuttgarter Redaktion Kultusminister Simpfendörfer erklärte zu der vielfach in der Oeffentlichkeit erhobenen Kritik an den Prüfungsbestimmungen für die Aufnahme in die höheren Schulen, er gebe zu, daß eine der vorgeschriebenen Rechen- prüfungen nicht ganz einfach gewesen Sei und einige Phantasie voraussetze. Nach Ansicht des Kultusministeriums sind die Entschädigungsansprüche der Eltern der Heilbronner Schüler, die bei der Dachstein- Katastrophe des vergangenen Jahres ums Leben gekommen sind, völlig unbegründet. Der Kultusminister betonte, es bestehe kein Zweifel darüber, daß es sich bei dieser Fahrt um keine Veranstaltung der Schule gehan- delt habe. Der Ministerpräsident sprach sich für eine einheitliche Gestaltung des Verfas- sungsschutzwesens in der Bundesrepublik aus. Die gegenwärtige Regelung gewähr- leiste keine ausreichende Zusammenarbeit der Verfassungsschutzämter der Länder un- tereinander und mit dem Bundesamt. Die für den heutigen Mittwoch im Landtag vor- gesehene dritte Lesung des Entwurfs des Landtagswahlgesetzes ist von der Tages- ordnung abgesetz worden. Englands Flotte wird umgestaltet Schwergewicht: Schiffe für ferngelenkte Geschosse Premierminister Chur chi 11 kündigte am Dienstag im Unterhaus eine Rede über die„lebensentscheidende Frage“ eines Atom- krieges an. Er will seine Erklärung während der Verteidigungsdebatte des Unterhauses in der. kommenden Woche abgeben. Der Bundesrechnungshof kritisiert Bejürwortung der Haushaltsreform/ Mehrausgaben für Suchstellen des DRK vorgeschlagen absprachen der Bauunternehmer gezeigt. Bedenkliche Erscheinungen habe es im Raum Kaiserslautern gegeben, wo Unter- suchungen und Stratverfahren wegen Be- stechung und Unregelmäßigkeiten noch nicht abgeschlossen seien. Man dürfe hoffen, daß diese Zustände bald behoben werden, nach- dem die amerikanische Besatzungsmacht seit dem vergangenen Jahr die deutschen Bau- behörden bei ihren Projekten einschaltet. Nach Ansicht des Bundesrechnungshofes ist„des Guten zu viel getan worden“, als für das Dienstzimmer des Präsidenten des Bundesaufsichtsamtes für das Versiche- rungs- und Bausparwesen in Berlin Schrei- nerarbeiten für 15 440 Mark ausgeführt wur- den. Beim Bundesgrenzschutz sei„unge- wöhnlich häufig“ gegen Bestimmungen der Reichshaushaltsordnung, der Rechnungsord- nung und der Kassenordnung verstoßen worden. Ausführlich geht die Denkschrift auf ein Gutachten des Bundesrechnungs- hofes über den Aufbau des Bundespresse- und Informationsamtes ein. Er spricht sich gegen eine Vergrößerung des Beamtenkör- pers und dafür aus, daß das Bundespresse- amt zu einer Bundesoberbehörde gemacht wird. Dies sei freilich in erster Linie eine politische Entscheidung. Das Bundeskanzler- amt erhalte jedoch durch die ihm einge- gliederte Pressestelle eine Belastung mit Aufgaben, die nicht zu seinen eigentlichen Funktionen gehöpen. 5 Der Bundesrechnungshof macht auch Vorschläge für Mehrausgaben. Zum Beispiel ist er der Ansicht, daß die Suchdienststellen des Deutschen Roten Kreuzes in München und Hamburg stärker mit Bundesmitteln ausgestattet werden müßten,„damit sie ihre aus wirtschaftlichen, menschlichen und poli- tischen Gründen gleich wichtigen Aufgaben erfüllen können“. weiterhin Kälte und Schnee über ganz Europa Frankfurt,(dpa AP) Anhaltende Kälte in Nord- Europa und àuf den britischen Inseln, Schneestürme in Frankreich und Lawinen gefahr in den Alpen kennzeichneten auch am Dienstag das Wetter. In Dänemark sind Teile des Kattegats zugefroren und vor den Häfen und Fjorden hat sich so viel Eis an- gesammelt, dag mit Schwierigkeiten für die Schiffahrt gerechnet werden muß, falls die Kälte weiterhin anhält.. in einem Masseneinsatz wurden Hub- Schrauber der britischen Marine und Luft- Streitkräfte zur Versorgung der durch Schnee und Eis von der Umwelt abgeschnittenen Ortschaften Nordschottlands befohlen. Ihre Hauptsorge gilt der Rettung des verhungern den Viehs. Die heftigen Schneestürme haben in Frankreich schwere Schäden verursacht. In den Vogesen sind mehrere Pässe blockiert und die Schneedecke ist an einzelnen Stellen 50 stark, daß auch Schneepflüge nicht mehr durchkommen. Im französischen Jura sind mehrere Dörfer von der Umwelt abge- schnitten. Mit Kreuzhacken haben Karabinieri und Soldaten am Dienstag aus dem vereisten Hang der Terminillo-Kette im Umbrischen Apennin(Italien) die Leichen von zwölf der 29 Opfer der Flugzeugkatastrophe vom 13. Febr. geborgen. Ein Erdbeben erschütterte die Hafenstadt Volos in Mittelgriechenland, wobei viele Häuser zerstört wurden. Die dreitägigen Stürme, die am Wochen- ende die japanischen Inseln und das um- liegende Seegebiet heimsuchten. haben 18 Todesopfer, 13 Verletzte und 242 Vermißte gefordert. Der Aschermittwochskater Bild: Resstone Faures Chancen sind gestiegen Auch Gaullisten und MRP wollen sich an seinem Kabinett beteiligen Paris.(dpa) Die Investitur des Radikal- zialisten bis zu den Gaullisten umschließen Sozialisten Edgar Faure als neuer französi- sollte, nicht verwirklichen kann. scher Mihisterpräsident, scheint Sesichert, Auch die Fraktion der Volksrepublikaner nachdem sich am Dienstag auch die Gaul-(MRP) in der Nationalversammlung hat sich listen in einer gemeinsamen Sitzung des am Dienstag mit sehr starker Mehrheit für Parteiausschusses und der Parlamentsfrak- eine Beteiligung an einem Kabinett Faure tionen für eine direkte Beteiligung an sei- ausgesprochen. Die Volksrepublikaner wol- ner Regierung ausgesprochen haben. Faure jen vier Minister stellen, darunter Robert will die Regierungserklärung und die Liste Schuman. seiner wichtigsten Minister heute, Mittwoch- vormittag, der Nationalversammlung vor- legen. Edgar Faure kann sich nach dem Stand der Dinge am Dienstagabend— auf eine ausreichende Mehrheit von Volksrepublika- nern, der Unabhängigen Rechten, der Gaul- listischen Sozialrepublikaner, der Wider- standsunion und des größten Teils seiner eigenen radikalsozialistischen Fraktion stüt- zen. Aus dieser Mehrheit wird er auch seine Minister auswählen. Faure ist jedoch dar- über enttäuscht, daß er auf Grund der Ab- sage der Sozialisten seinen ursprünglichen Plan einer„Nationalen Mehrheit“, die alle nicht kommunistischen Gruppen von den So- Zwiscen Gesfern und Morgen Die Einführung von Fahrpreisermäßi- gungen für kinderreiche Familien bei der Bundesbahn und Bundespost hat die BHE- Bundestagsfraktion am Dienstag bei der Bundesregierung beantragt. Bundeskanzler und Regierungskoalition haben in Besprechungen am Dienstag an ihrem Entschluß festgehalten, daß sich die dritte Lesung des Pariser Vertragswerkes im Bundestag unmittelbar an die zweite, am Donnerstag beginnende Lesung an- schließen soll. Ein sozial politisches Memorandum über- reichte der Verband der Heimkehrer, Kriegs- gefangenen und Vermißten- Angehörigen Deutschlands am Dienstag der Bundesregie- rung, den Abgeordneten des Bundestags und den Länderregierungen. Es enthält die For- derungen der Heimkehrer zu den Gesetzen über Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer, zum Versorgungswesen, zum Kriegsgefangenen- Entschädigungsgesetz, zur 131er-Gesetz- gebung, zur Einkommensteuer, zum Woh- nungs- und Siedlungsbau sowie für gesund- heitliche Maßnahmen. Besonders fordert der Vd, die Gefangenen, die im Bundesgebiet in ausländischen Gewahrsam geraten und pis zu ihrer Entlassung im Bundesgebiet verblieben sind, als Heimkehrer im Sinne des Heimkehrergesetzes anzuerkennen. Zu einer Massendemonstration für die Wiedervereinigung und gegen die Wieder- pewaffnung hat der DG die Münchener für Donnerstag, an dem die zweite Lesung der Pariser Verträge im Bundestag beginnt, auf- gerufen. Auf dem Königsplatz werden der DGB- Landesvorsitzende Max Woenner, Helene Wessel von der Gesamtdeutschen Volkspartei und ein Vertreter der SPD Sprechen. Die amerikanische CARE- Hilfsorganisa- tion wird vom 8. April an keine Paketbestel- lungen für Deutschland und die übrigen nordeuropaischen Länder mehr armehmen. Jedoch ist die Versendung und Bestellung für Berlin urid Finnland weiterhin möglich. Die Einstellung der CARE-Aktion für das Gebiet der Bundesrepublik wird mit der Besserung der wirtschaftlichen Lage begründet. Die CARE- Organisation will nun in Westdeutsch- land und anderen europäischen Ländern Büros eröffnen, um eine Beteiligung an Hilfs- aktionen in anderen bedürftigen Ländern in Asien, Lateinamerika und Afrika zu ermög- lichen. Der Ministerrat der Sowietzonen-Regie- rung hat die Bereitschaft unterstrichen, mit der„durch den deutschen Militarismus be- sonders bedrohten Volksrepublik Polen und der tschechoslowakischen Republik gemein- same Maßnahmen zur Verteidigung ihrer friedlichen Zukunft zu vereinbaren“. Zwi- schen der Sowjetzone, Polen und der Tsche- choslowakei gebe es„keirle territorialen An- Sprüche“. 8 Als„höchst bedauerlich“ bezeichnete es der britische Botschafter in Paris, Sir Glad- win Jebb, in einer Rede vor der Inter- dag die nationalen Diplomatenakademie, Regierung von Peking nicht in den Ver- einten Nationen vertreten sei. Das Fehlen einer Regierung, die 500 Millionen Menschen beherrsche, im Weltsicherheitsrat müsse zwangsläufig die Autorität der UNO schwächen. d In der Wüste von Nevada wurde am Dienstag die zweite Atombomben-Explosion der diesjährigen amerikanischen Versuchs- serie ausgelöst. Truppeneinheiten und Atom- wissenschaftler beobachteten die Detonation von ihren Unterständen und Deckungs- löchern aus. Die persische Regierung bestritt nach einem Bericht des Teheraner Rundfunks am Dienstag, daß sie in Verhandlungen über ein umfassendes Verteidigungssystem im Nahen Osten eingetreten sei.— Der ägyp- tische Informationsminister Salem teilte in Beirut mit, daß die ägyptische Regierung in Kürze einen Plan für einen militärischen, politischen und wirtschaftlichen Zusammen- schluß derjenigen arabischen Staaten unter- breiten werde, die sich keinen„auòsländi- schen Bündnissen“ anschließen wollten. Alle Flugzeuge der französischen Luft- fahrtgesellschaft Air France sind am Diens- tagfrünh planmäßig gestartet, nachdem ein 48stündiger Streik der Air-France-Piloten um Mitternacht beendet war. 5 Das britische Unterhaus hat dem Assoz- ziierungsabkommen Zwischen Grohbritan- nien und der Montanunion zugestimmt. Der Streik an der Saar veranlaßte die Regierung zum Eingreifen Saarbrücken.(dpa) Die Regierung des Saargebietes hat sich am Dienstag in den Lohnstreik der Metallindustrie eingeschal- tet. Ministerpräsident Johannes Hoffmann empfing am Dienstagmittag Vertreter des Zwanziger-Ausschusses der Gewerkschaften der Metallarbeiter zu Besprechungen in Sei- ner Wohnung. Ein Ergebnis ist noch nicht bekannt. Der Streik wurde auch am Dienstag in vollem Umfang fortgesetzt. Bei der Streik- leitung sind Solidaritäts-Telegramme vom DGB, von der Industrie- Gewerkschaft Metall und vom sowietzonalen FDGB eingegangen. Der tägliche Produktionsausfall beträgt etwa 8000 Tonnen Rohstahl und Roheisen sowie 7000 Tonnen Walzstahl mit einem Produktionswert von etwa 5,5 Millionen Mark. Nationalchinas Luftwaffe bombardiert kommunistische Schiffe Taipeh.(AP/ dpa) Nationalchinesische Flugzeuge haben am Dienstag etwa 12 See- meilen vor der in nationalchinesischer Hand befindlichen Insel Nantschischan eine aus 200 Schiffen bestehende kommunistische Flotte angegriffen und ein Kanonenboot und fünf Motordschunken versenkt. Zwei wei⸗ tere Kriegsschiffe und eine Reihe von Dschunken wurden beschädigt. Gleichzeitig griffen nationalchinesische Flugzeuge in mehrere Wellen die Taischan-Inseln an und zerstörten militärische Anlagen. Aus der Mitteilung des nationalchinesischen Vertei- digungsministeriums geht nicht hervor, ob der angegriffene kommunistische Flotten- verband eine Landung auf der Insel Nant- schischan durchführen wollte. 5 5 . Die Bergarbeiter von Südwales wollen in einen Protest-Streik treten, falls Groß- britannien die USA bei einem etwaigen be- waffneten Konflikt um Formosa in irgend- einer Form unterstützen sollte. Dieser Streik- beschluß wurde auf einer Konferenz der Bergarbeiter- Gewerkschaft in Cardiff gefaßt. Die 200 Delegierten verurteilten die ameri- kanische Fernostpolitik, die das Tschiang- kaischek-Regime künstlich aufrechterhalte. Weiterhin Kälte und Schnee Seite 2 MORGEN Mittwoch, 23. Februar 1955/ Nr. 40 Mittwoch, 23. Februar 1955 Britischer Einfluß im Mittleren Osten Wenn die Haschemiten-Könige in Bagdad und Amman nach der Unterzeichnung des Anglo- ägyptischen Abkommens über die Stützpunkte in der Suezkanal-Zone sich der Hoffnung hingaben, Großbritannien würde nundeher geneigt sein, den nationalarabischen Aspirationen nach Revision der Militärbünd- nisse mit dem Irak und Jordanien Rechnung zu tragen, so haben die letzten Monate be- Wiesen, daß die internationalen Spannungen der ost-westlichen Beziehungen eine Auf- lockerung der strategischen Position Groß- britanniens im Mittleren Osten weniger denn je gestatten. Man kann daher vielleicht ge- Wisse Schönheitsoperationen der seit langem bestehenden britischen Militärbündnisse mit den beiden Königreichen erwarten, die ara- bischen Augen wohltun sollen. In der Sub- stanz wird London sich eher bemühen, seine Position gerade infolge des Suez-Abkommens noch mehr zu festigen. 5 Das letzte grundlegende Abkommen mit Jordanien vom Jahre 1948 räumt Groß- britannien die militärische Benutzung der Flugplätze Amman und Mafraq und der Ver- bindungswege ein sowie im Kriegsfall das Durchmarschrecht. Das britische Schatzamt zählt dem aus Eigenem nicht lebensfähigen Staatswesen eine jährliche wirtschaftliche Beihilfe von 1,5 Millionen Pfund Sterling und unterhält die arabische Legion mit einem alljährlichen Beitrag von 7,5 Millionen Pfund., Sie konnte als einzige arabische Truppe während des Feldzuges gegen Israel unter dem früheren britischen Offizier Glubb Pascha ihre Schlagkraft unter Beweis stellen. Im vergangenen Dezember weilte eine jordanische Delegation unter Führung des Premiers Abul Huda in London, um über eine Revision des Vertrages zu verhandeln, Daß eine Aenderung der militärischen Klau- seln nicht in Betracht kommen konnte, stand von vornherein fest. Abul Huda be- mühte sich jedoch, einige Schönheitsfehler zu beseitigen. Unter anderem erbat er die Zahlung des Unterhalts für die arabische Legion an den jordanischen Staat und nicht Weiter an die Legion selbst— das heißt: an Glubb Pascha. Aber man ist in London nicht Sewillt, sich den Risiken auszusetzen, die eine Strukturänderung der heute anglo- pPfilen Regierung in Amman im Gefolge haben könnte. So lautete die britische Ant- Wort, daß eine Abänderung des noch 13 Jahre laufenden Militär- und Freund- schaftsbündnisses erst im Rahmen der Rege- lung eines Regionalabkommens über die Verteidigung des gesamten Mittleren Ostens in Erwägung gezogen werden könnte. Auf diese Weise hat sich Großbritannien in geschickter Weise im Rat der arabischen Liga eine Stimme gesichert, die an dem Zu- Standekommen eines westlich orientierten Verteidigungssystems aus eigenem inter- essiert ist. Darüber hinaus hat London für die Orga- nisation der jordanischen Heimwehr die Summe von 350 000 Pfund gestiftet, aller- dings unter der Bedingung, daß sie dem Kommando der arabischen Legion unter- stellt würde. Jordanien mußte auch disse Bedingung annehmen. Der Vorgang zeigt sehr aufschlußreich, an welchen Schwierig- keiten sich der ägyptische Wunschtraum einer einheitlichen arabischen Armee ge- stoßen hätte. Iraks Militärbündnis von 1930/2 läuft in diesem Jahr ab. Die Bedingung, die Groß- britannien an Jordanien als Voraussetzung für eine Vertragsänderung stellt— Bindung an ein westliches Verteidigungssystem— Hat Iraks geschickter Minister präsident Nury Said durch das Militärbündnis mit der Tür- kei schon vorweggenommen. So wird es dem britischen Generalstab möglich sein, mit Irak Abmachungen zu treffen, die mehr dem Charakter der von den NATO-Staaten ein- gegangenen Verpflichtungen ähneln werden. Und Nury Said wahrt seinen über das Tür- kel-Abkommen verärgerten arabischen Kol- legen gegenüber das Gesicht einer größeren Unabhängigkeit von Großbritannien, das trotz aller Kassandra-Rufe seine Rolle im Mittleren Osten noch längst nicht ausgespielt hat. Herbert von Veltheim Die SEAT O soll„Zähne bekommen“ Heute beginnt in Bangkok die Konferenz der acht Staaten des Manila-Paktes Neu Delhi, im Februar Als im September 1954 die Südostasiatische Verteidigungsorganisation(SEATO) in Ma- nila aus der Taufe gehoben wurde, besaß sie noch keine„Zähne“. Der Pakt, der die USA, England, Frankreich, Australien, Neu- Seeland, die Philippinen, Thailand und Paki- stan zur gemeinsamen Verteidigung gegen ein weiteres Vordringen des Kommunismus in Südostasien verpflichtet, hatte es spä- teren Verhandlungen überlassen, die Form der militärischen Zusammenarbeit zu be- stimmen und die Bedingungen festzulegen, unter denen die SEATO- Maschinerie in Aktion treten solle. Diese Verhandlungen zwischen den Augßenministern der Pakt- staaten und ihren militärischen Beratern beginnen heute, Mittwoch, in der thailän- dischen Hauptstadt Bangkok. Die ursprüngliche Zurückhaltung bei der Formulierung des SEATO-Bündnisses war vor allem ein Zugeständnis an die Colombo- Mächte, von denen Indien, Burma und Indo- nesien sehr heftig gegen den Aufbau einer Verteidigungsorganisation protestiert hatten, die nichtasiatischen Staaten militärische Stützpunkte in Asien einräumt. Besonders die indische Regierung befürchtete, daß die jungen unabhängigen asiatischen Staaten durch eine Militärallianz mit den viel stär- keren Westmächten erneut zum Werkzeug fremder Interessen werden könnten, und daß überhaupt die Politik kollektiver Sicherheit nicht dem Frieden diene, sondern nur zu einer Verschärfung der internationalen Spannungen führe. Um so entschiedener bemühten sich die Inder in der Folgezeit um den Nachweis, daß eine friedliche„Ko-Exi- Stenz“ zwischen kommunistischen und nicht- kommunistischen Staaten möglich sei. In diesen Bemühungen wurden sie bis zu einem gewissen Grade von London unter- stützt, auf dessen Einfluß auch die maß- volle Formulierung des SEATO- Bündnisses zurückzuführen war. Inzwischen ist nun durch die Formosa- Krise eine neue Situation entstanden. Das kriegerische Vorgehen der chinesischen Kommunisten in diesem Fall hat in den meisten aàsiatischen Nachbarstaaten der Chinesischen Volksrepublik das latente Ge- fühl der Unsicherheit verstärkt. Die asiati- schen SEATO-Mitglieder forderten jetzt, daß die Verteidigungsorganisation„scharfe Zähne“ bekommen müsse, und offenbar sind auch die Engländer mehr als vorher bereit, sich aktiv beim Aufbau wirkungsvoller Ver- teidigungskräfte zu beteiligen. Den Kern der SEATO- Streitmacht wer- den vermutlich schnell bewegliche Einheiten bilden. Man denkt dabei an die kombinier- * 0 5 Von unserem Korrespondenten H. W. Berg ten See- und Luftstreitkräfte der 7. US- Flotte, die gegenwärtig in den Formosa- Gewässern operiert. Die mobile Streitmacht soll durch strategische Reserven verstärkt Werden, deren Bereitstellungsraum Malaya sein wird. Mit der kürzlichen Stationie- rung britischer„Canberra“-Düsenbomber in Singapore ist bereits der Aufbau dieser Reserve begonnen worden, zu der Austra- lien und Neuseeland weitere Beiträge liefern werden. Als Form der militärischen Zusam- menarbeit hält man eine NATO-Kopie für unwahrscheinlich. Man denkt eher an eine Anlehnung an die Organisation, wie sie von den westlichen Alliierten während der letzten Phase des zweiten Weltkrieges ent- wickelt wurde. Als Sitz des alliierten SEATO- Oberkommandos komme Singapore oder Bangkok in Frage. Schwieriger als die Bestimmung der militärischen Organisationsform dürfte die Festlegung der Bedingungen sein, unter denen die„Maschinerie“ zum Einsatz kom- men soll. Der Pakt sieht Verteidigungs- maßnahmen nicht nur gegen eine militäri- sche Agression, sondern auch gegen den „politischen Umsturz“ vor. Die Außen- minister werden in Bangkog zum Beispiel entscheiden müssen, ob eine militärische Gegenaktion gerechtfertigt ist, wenn der fortschreitende Zerfall der Regierungs- autorität in Südvietnam eine vom Volke gebilligte Machtergreifung Vietminh- freund- licher Gruppen herbeiführen sollte. Sie werden bestimmen müssen, was geschehen soll, wenn zwar ein solcher Staatsstreich verhindert werden kann, wenn aber die Kommunisten 1956 die Wahlen in Vietnam gewinnen würden. Noch schwieriger ist die Frage, wie man einem„politischen Umsturz“ in Staaten begegnen will, die dem SEATO-Pakt nicht Anngehören, deren Schutz aber im Interesse der„freien Welt“ für notwendig erachtet wird. Es wird eines großen Maßes an staatsmännischer Klugheit bedürfen, auf diese Fragen Antworten zu finden, welche die berechtigten Sicherheitswünsche der Demokratien in Asien befriedigen, ohne die politische Oeffentlichkeit in den Ländern zu verstimmen, die sich außerhalb des SEATO- Bündnisses um die Verteidigung ihrer Freiheit und Unabhängigkeit und um die Rettung des Friedens bemühen. — Britische Antwort auf eine deutsche Forderung London.(dpa) Londoner diplomatisdu Kreise bezeichneten am Dienstag die Por. derung des Ausschusses des deutschen Bun- destages für Auswärtige Angelegenheiten daß die Bundesrepublik künftig auch in den ständigen Ausschuß der Nordatlantikpakt. Organisation in Washington vertreten seln solle, als„zumindest verfrüht“. Man ist in der britischen Hauptstadt der Ansicht, dad dieses Problem erst dann ernsthaft geprüt werden könne, wenn zumindest der größte Teil der geplanten zwölf deutschen Divisio. nen aufgestellt sei. Aber auch dann müsse genauestens überlegt werden, ob eine der. artige Maßnahme, von den rein praktischen Gesichtspunkten aus betrachtet, zu befür- Worten sei. Diplomatische Beobachter weisen darauf hin, daß dem Ständigen Ausschuß nur die USA, Großbritannien und Frankreich ange. hören— also diejenigen Länder, welche die größten Kontingente innerhalb der NATO stellen. Wenn man später auch noch die Bundesrepublik mit ihren zwölf Divisionen in den Ausschuß aufnehme, sei zu erwarten, daß beispielsweise Griechenland und die Türkei mit ähnlich großen Truppenkontin- genten das gleiche Recht fordern würden. Britisch- italienische Freundschaft Die Reise Scelbas und Martinos nach London fand in Italien ein überschwenglisches Echo Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Februar Ein„epochemachendes Ereignis“ nennt die italienische Presse den glücklichen Ver- lauf des fünftägigen Besuches des Minister- Präsidenten Scelba und des Außenministers Martino in London. Es war die„Regierung Ihrer Majestät“ gewesen, die zu einem freundschaftlichen und freimütigen Mei- nungsaustausch eingeladen hatte. Das war nach allem, was sich in den letzten Jahr- zehnten zwischen den beiden Völkern zu- getragen, eine frohe Botschaft. Zur Erinnerung: 1935: Mussolinis kolo- nialer Eroberungszug nach Aethiopien gegen den Willen Englands, das beim Völkerbund die einschneidenden wirtschaftlichen Sank- tionen gegen Italien betrieb; bitterer Groll der italienischen Bevölkerung, die sich bei ihrer Suche nach Lebensraum eingeengt sah; 1940: Eintritt Italiens in den großen Krieg gegen England, dessen Ausgang es mit dem Verlust aller, auch der alten Kolonien be- zahlte. Diese Feindschaft schwelte weiter, tief Singe wurzelt im Volk— bis dann schließlich im Herbst 195 4 gerade die englische poli- tische Führung erfolgreich für die Rückgabe Triests an Italien eintrat. Die guten Dienste Englands haben die Vorbedingungen für die Aalcalenolo Hanoroſian 8 Joit gas goſtureto fonorchian Common nec 5 Homer SPA Die Monarchie ist in Europa, von Griechenland abgesehen, nach dem zweiten Weltherieg auf den nord westeuropäischen und nordeuropäischen Raum beschränkt worden. Neben Italien uurden Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Albanien zu Freistaaten. Das von den Eæ- Königen Europas bevorzugte Zufluchtsland ist Portugal, das schon 1911 die Republik ausrief und die Anti-Monarchie- Bewegung in unserem Jahrhundert eigent- lich einleitete. Bis dahin gab es in Europa nur zwei Republiken, nùmlich Franſereich und die Schweiz. In Spanien ist die Wiedererrichtung der Monarchie geplant. Der stärkste Pfeiler der Monarchie in Europa und in der Welt überhaupt ist Großbritannien. Aber im britischen Commonwealth, als dessen verbindende Kraft die Krone gilt. ist ebenfalls eine Gegenbewegung im Gange. Indien wurde im Jahre 1950 eine„souverdne demokratische Republik“ innerhalb des Commonwealth, aber ohne rechtliche Bindung an dieses. Pakistan und die Union von Südafrika haben ihre Absicht bekundet, sich früher oder spdter in Republiken umzuwandeln. Im Nahen Osten nat Aegypten die Monarchie gestürzt. Im Nachburland Libyen wurde dagegen die Monarchie neu errichtet. Es handelt sich um die einaige nach dem Kriege begründete Monarchie. Japan, Aethiopien und Iran sind die letzten Kaiserreiche der Welt. freundschaftliche Wiederannäherung der bei- den Länder geschaffen. Mit Nachdruck sagte der greise Sir Winston Churchill auf dem in Downing Street veranstalteten Bemkett: „Niemand darf sich mehr darüber freuen als Wir Engländer, daß Italien seinen Rang als Großmacht wieder eingenommen hat.“ Dieses Stichwort greifen fast alle italieni- schen Blätter auf, so der„Tempo“, der„Mes- saggero“ und der„Popolo“, die römische Zei- tung der Christlichen Demokraten. Wie sehr es den Engländern mit der neugeborenen Freundschaft zweier stabiler Großmächte ernst sei, zeige— so berichtet der„Popolo“ aus London— die sehr ins Detail gehende von gleich zu gleich erfolgte Beratung aller Aktuellen Probleme, angefangen bei der Westeuropa-Union, dann aber auch der Mit- telmeer- und der Nah- und Mittelostfragen, die höchste Aufmerksamkeit erforderten. Die beiderseitige Verpflichtung zu regelmäßigen Konsultationen über alle Fragen gemeinsa- men Interesses offenbare den Ernst dieser Verständigung. So ist, wie auch das gemeinsame Schluß- kommuniquè erkennen läßt, aus der zunächst als reiner Höflichkeitsbesuch geltenden Mini- sterreise nach London ein offen verkündeter, wenn auch der Form entbehrender Freund- schaftspakt geworden, der u. a, das englische Bestreben hervorkehrt, in dem besonders ge- kährdeten Mittelmeerraum einen verläß- lichen Partner zu haben. Hier wird der Hin- Weis des Kommuniquès auf die immer dring- licher werdende Teilnahme der Deutschen Bundesrepublik am europäischen Verteidi- gungssystem besonders beachtet. In diesem Zusammenhang verdient die Feststellung des Londoner Korrespondenten des„Corriere della Sera“ Interesse, daß für den Fall des Scheiterns auch der Westeuropa-Union durch französisches Versagen ein neues Projekt schon vorliege, das die deutsche Wiederbe- Waffnung auch ohne französische Teilnahme vorsehe. a Das allgemeine Urteil der italienischen Oflfentlichkeit läßt sich dahin formulieren, daß Italien seine außerpolitischen Chancen gut genutzt habe. Nachdem das gleich nach Kriegsende durch den Außenminister Sforza begonnene Liebeswerben um Frankreich Wenig erfolgreich war und überdies die poli- tische Schwäche dieses Landes— erst recht nach dem Sturz von Mendès-France— kei- nen geradlinigen außenpolitischen Kurs ge- statte, sei ein bewußtes Zusammengehen mit England die wünschenswerte Lösung, zumal jetzt, da England dank der Teilnahme an det Verteidigung des europäischen Festlandes seine früher streng gehütete Isolierung von Kontinentaleuropa aufgegeben habe. Das dem italienischen Außenministerium nahestehende Blatt„Giornale d'Italia“ wWeist auf die allen Freundschaftsbeteuerungen zu- grundeliegenden politischen Realitäten hin. England brauche Italien, ů„um das europäische Gleichgewicht zu sichern und um, falls nötig eine dritte Lösung zu finden, Wenn die Ver- teidigung Westeuropas in der jetzigen Form nicht verwirklicht werden könne.“ Die Tat- sache aber, daß auch Italien auf England an- gewiesen sei, kitte die jetzt bekräftigte Freundschaft um so fester zusammen. Regional-Wahlen in der Sowjetunion Wahl propaganda im Zeichen der neuen Wirtschaftspolitik Hamburg, 22. Februar. In der Sowjetunion finden am 27, Februar und 6. März zum ersten Male nach Stalins Tod Neuwahlen für die Obersten Sowjets der Unionsrepubliken, der autonomen Re- publiken und für die Kommunalvertretun- gen statt. Diese Obersten Sowjets sind nach dem Vorbild des Obersten Sowjets der Ge- samtunion organisiert. Sie werden für vier Jahre gewählt und gelten laut Verfassung als höchste Organe der Staatsgewalt in ihren Ländern. Das Verhältnis der Mandatsziffer zur Bevölkerungszahl ist von Republik zu Republik verschieden. So kommt in der rus- sischen föderativen Sowjetrepublik ein Ab- geordneter auf 150 000 Einwohner, während in den kleineren Randgebieten, wie im Bal- tikum ein Abgeordneter auf 10 000 bis 30 000 Einwohner entfällt. Die Kommunal vertretungen, örtliche So- Wiets der Deputierten der Werktätigen ge- nannt, werden nur für zwei Jahre gewählt. Die Wahlkampagne verlief allgemein im Zeichen der letzten Beschlüsse der Kommu- nistischen Partei vom 25. Januar und der letzten Tagung des Obersten Sowjets vom 9. Februar auf wirtschaftlichem Gebiet. In beiden Fällen wurde der Vorrang der Schwerindustrie und der Landwirtschaft an- erkannt. Die Beschlüsse werden von der Propaganda als die Hauptwahlparolen im ö „Kampf für einen neuen Aufstieg der sozia- f listischen Wirtschaft und Kultur“ heraus- gestellt. Soweit in den Wahlreden zu außenpoliti- schen Fragen Stellung genommen wird, hal- ten sich die Sprecher an die letzte Rede Molotows vor dem Obersten Sowiet, Neben der üblichen Aufforderung zur Steigerung der Leistung auf allen Gebieten werden dies- mal die jungen Wähler besonders ermahnt, ihren Sowjetpatriotismus auch dadurch unter Beweis zu stellen, daß sie sich freiwillig fur die Besiedelung der neuerschlossenen land- wirtschaftlichen Gebiete in Sibirien und Mit- telasien melden.(dpa) Die Steinwerfer von Jerusalem Religiöse Fanatiker geben dem Staat Israel ein schier unlösbares Problem auf Jerusalem, im Februar Als in den dreißiger Jahren der Dichter Franz Werfel Jerusalem besuchte, und, an einem Sabbath durch das Viertel Meah- she Arim gehend, sich eine Zigarette anzündete, würden gegen ihn Steine geschleudert, was, in Anlehnung an einen Buchtitel dieses Autors, Anlaß gab zur Feststellung:„Nicht der Werfer ist schuldig, sondern der Wer- fel“. Dieses Quartier Meah-shearim(auf Deutsch: Hundert Tore) ist nämlich das Viertel der Orthodoxesten unter den streng- gläubigen Juden. Seit damals hat sich in Jerusalem manches geändert. Die englische Mandatsregierung, die prinzipiell jedem Pro- blem auswich, welches auch nur sehr ent- fernt mit Religion etwas zu tun hatte, ist verschwunden und an ihre Stelle ist eine freigewählte jüdische Regierung getreten. Was sich aber hier nicht verändert hat, ist das Viertel Meah-shearim und die Neigung, die Steine dieser auf und in Stein gebauten Stadt als Argumente zu verwenden, wenn Aich die Steinigung als offizielle Todesstrafe seit der Zeit der Bibel abgeschafft ist. Aus den zwei Tatsachen des dynamischen Aufbaus eines weltlichen jüdischen Staates und des statischen Verharrens des Stadt- viertels Meah-shearim ergab sich ein Ge- gensatz, der mählich in ein Stadium höchster Explosionsgefahr eingetreten ist und sich zu einem Problem ausweitete, an dessen end- gültiger Lösung in dieser Generation kaum zu denken ist. Es sei denn— oberflächlich durch Mittel, die aus jener Rüstkammer kommen, deren sich der Aegypter Nasser gegen die Moslem-Brüder bediente. Hier in Jerusalem heißt die Gruppe, die dem Staat den Heiligen Krieg erklärt hat, Neturei-karta, Sie kämpft nicht, wie die Bruderschaft, im Namen der Religion Mo- hammeds, sondern im Namen ihrer Aus- legung der jüdischen Religion. Aber ihre Voraussetzung ist ähnlich derjenigen der Leute Hodeibis in Aegöpten: Ablehnung des weltlichen, nicht auf religiösem Gesetz fun- dierten Staates. Das Gegenwartsziel hin- gegen ist da und dort verschieden: die Moslem-Brüder wollen einen Staat Allahs in Aegypten errichten, während die Nach- folger der Zeloten(Zeloten: römerfeind- liche Nationalpartei der Juden Palästinas im 1. Jahrh. n. Ch.) in Jerusalem die Existenz jedes nicht theokratischen jüdischen Staates ad absurdum führen wollen. Die fast alltäglichen Straßenprügeleien zwischen Leuten der Neturei-karta(zumeist Schüler der rabbinischen Schulen unter Füh- rung ihrer Lehrer) und der Polizei haben folgende Vorgeschichte: das Quartier Meah- shearim ist das Viertel der Orthodoxie, die in zwei Gruppen geteilt ist. Die eine stimmt für die im Parlament vertretenen religiösen Parteien, steht somit dem Staat positiv ge- genüber und versucht, den Einfluß der Re- ligion auf die Gesetzgebung ausschließlich auf parlamentarischem Weg durchzusetzen. Die andere, weit kleinere, fanatisch- anti- Politische, kaum mehr als drei- bis vier- hundert aktive Mitglieder umfassende, ist die heute vielleicht schon als Sekte zu be- zeichnende Gruppe der Neturei-karta. Diese „Wächter der Stadt“ nun haben nicht nur der gegenwärtigen, sondern auch jeder Re- gierung Israels, wie überhaupt der Idee eines jüdischen Staates, den Krieg erklärt, denn für sie ist jeder jüdische Staat vor dem Auf- treten des Messias nicht nur Blasphemie, sondern ein derartiger Widerspruch zu ihren Auffassungen, daß sie bereit sind, selbst mit dern Teufel sich gegen ihn zu verbünden, wenn ihnen dadurch Gelegenheit gegeben wird, zu Märtyrern zu werden. Sie lehnen, mitten in der Hauptstadt Israels lebend, die Anerkennung des Staates und seiner Institutionen— wie Parlament, Heer, Gericht und Polizei— ab. Diese Ab- lehnung geht so weit, daß sie, vor Gericht gestellt, zumeist nicht antworten und natür- lich auch keinen Verteidiger bestellen; aber, in realer Erkenntnis ihrer numerischen Schwäche, beschränken sie sich— vorläufig zumindest— darauf, in ihrem Viertel, dessen Bewohner sich vom restlichen Land in Spra- che, Kleidung und Lebensstil stark unter- scheiden, der Staatsexekutive so unange- nehm wie möglich zu werden. Sie steinigen jedes Auto, das hier die Sabbathruhe stört, und verprügeln gelegentlich Leute, die mit unbedecktem Kopf das Viertel durchqueren oder am Sabbath mit einer Zigarette gesehen werden. Die Regierung, die nicht untätig zusehen kann, wie ein Staat im Staat einen heiligen Bandenkrieg proklamiert, befindet sich in einer überaus schwierigen Lage, da jedes zu scharfe Vorgehen die Regierungskoalition sprengen kann, in der ja auch die dem Staat positiv gegenüberstehende Mehrheit der re- ligiösen Bevölkerung vertreten ist. Wohl stellen die Neturei-karta weder eine poli- tische Gruppe noch auch eine organisierte Untergrundbewegung dar, aber— und dies ist das weit Gefährlichere— sie sind eine Gruppe von Fanatikern, die sich um ein paar Führer schart, welche für sie die Heiligkeit und Unfehlbarkeit von alten Wunderrabbis odler modernen Diktatoren haben und für die es weder Argument noch Kompromiß geben kann. Kompromisse schon deswegen nicht, weil sle ja keine politischen Ziele haben, son- dern nur den unpolitischen Gottesstaat vor sich sehen; und Argumente nicht, weil jedes Argument der Welt durch ein alles ent- scheidendes„Gottes Gesetz ist höher als menschliches“ von vornherein indiskutabel Wird. Und darin liegt die dem modernen Weltlichen Staat gefährliche Stärke der Gruppe, aber auch ihre Schwäche. Sie ver- tritt nämlich eine Auslegung der Religion, die im allerbesten Fall bis zur Gründung des Staates Israel eine Existenzberechtigung hatte; jene Auslegung, die nicht den Inhalt der Religion zum Wesentlichen macht, son- dern die im Milieu der Diaspora zum Schutz der Religion aufgerichteten Zäune, Gebote und Verbote, welche im normalen Klima eines eigenen Volksstaates zu revidieren sind. Diese fanatischen Verteidiger einer nicht allzu alten Ueberlieferung hätten vielleicht Daseinsberechtigung, wenn sie sich gegen einen zum Staatsprogramm erhobenen Agno- stizismus richten würden. Da aber der Staat Israel selbstverständlich die Ausübung der Religion im weitesten Maß garantiert, wird dieser Kampf zum Ausdruck eines romanti- schen, irrationalen und sterilen Konserva- tismus, der nicht fähig sein kann., das im Laufe der unnatürlichen Jahrhunderte er- starrte Gebäude der Religion mit neuem Leben zu erfüllen. Wohl alle Organisationen von Glaubens- streitern haben ihre Neturei-karta, die we- niger gegen andere Religipnen als gegen die — ihrer Ansicht nach— Ungläubigen im eigenen Lager kämpfen. Dennoch sind aber diese Straßenkämpfer von Jerusalem mit keiner anderen Fanatikergruppe der Welt vergleichbar; nicht nur, weil dieses histo- rische Phänomen jedem Versuch, es auf Grund der materialistischen Geschichtsauf- fassung zu erklären, widerspricht(es gibt hier schlechthin keinen ökonomischen Fak- tor), sondern auch deswegen, weil es Bier, Völlig bewußt, keine Art von positiver inner- weltlicher Zielsetzung gibt. Die Neturei⸗ karta wollen nicht, im Gegensatz zu allen messianischen Sekten, das messianische Reich heranbringen, sondern wollen nur verhin- dern, daß ein nicht theokratischer Staat aum nur temporär seine Stelle einnähme, Die Regierung Israels steht also vor einem Problem, das— und das ist das Groteske an der Angelegenheit— politisch nicht den inneren Frieden und die Stabilität der Re- gierung gefährden kann und für dessen Lö- sung schlechthin kein Rezept vorhanden ist Der Gegensatz zwischen einer Mentalität, die in der Moderne. bestenfalls eine Zeit des Ueberganges zum Messianismus sieht, und der nüchtern-rationalistischen Staatsauflas- sung des sekulariierten Staates kann natür- lich weder durch Propaganda noch durch Wahlzettel und schon gar nicht durch die Polizei aus der Welt geschafft werden. Wenn heute in den Straßen Jerusalem Steine geworfen werden, hat es wenig Sinn die Schuldfrage zu stellen; denn auch die Antwort auf diese Frage könnte die auf durchaus verschiedenen Ebenen gegenein ander agierenden Kräfte nicht einandef nähern, einfach weil es keinen gemeinsamen Nenner für sie gibt und keine Andeutung einer konstruktiven Verbindung. 5 M. V. Ben-gavriel Notiz zum Tage Sibirische Zukunftsmusik Der Moskauer Rundfunſe berichtete, daß 90 wjetische Atomwissenschaftler eines Tages in der Lage sein würden, Nordsibirien das gleiche Klima wie Hranſereich zu geben.„Die Tundia wird verschwinden, die subtropische Zone ir den mittleren Teil des Landes erreichen, un, das Klima des Kolyma- Gebietes ae sibirien) wird das gleiche sein, wie zum Be spiel das Franpreichs“, berichtete der 2 0 * 5 8 4 Vas s Mit T. die Poliz gegen 80 mit größ feierte. zu einer kührte Ul gen Mar bektigen jagt. Als 185 Pol schäktigt, zeistatior Am e nevals 1. tausend aandeln. nen Ged. prochen, gefahren Weil mußten stadt Sa! den. Die Ernte ei! die Steu werden! lehrer K. fünfzehn Cent erh Ein 8 scher Al riß sich einschlie „Wenige * 550 Pfun seinem! Leine ui Pfarr Glockent Englanc treiben. unerwür Die gan Geistlich Wenn af Gottesdi mrer I. „Dutzen. schon ge Whis aufgenol ihren„ ten, for aus Crol schen greaves Whisky worden geben, Whisky in die schreibe Fin i nesburg paar, de zu zehn nis und rige Ma Johanne ihre be ein Bre mit glül Die Kir Dreirad wurden fesselte. Die vie nandlur Johanne heute v Der gegenwy Alle A. von Ven 9 en sin. schicht — Mit zugleich das let. Kilowa Ursache sehr be geringe Zum g Maschi. Wer ten ist Ueberb nen m Jahre erste wurde. Großbr ersten bahner heblich 1920 di ostkol „% dcchtli MORGEN Seite „ 5 e 7 eee 3 BbREAU prSH HLN ENT eee. AS CHER MITTWOCH Vorbei die Zeit mit ihren lauten Mochen Voll Ausgelassenheit, Vergnügen, Lebensgier. Vorbei] Ein neuer, andrer Tag ist angebrochen. Des Lebens Ernst steſit wieder sciueigend neben dir. Der Traum der Welt: Im steten Frieden leben. Vom Wunsch nach Abrüstung spricht dieses Daumier- Blatt. Das war vor 80 fahren. Vnd du stehst Und resignierst, weil sich nichits, nichis daneben geândert hat. Uralt die Sehnsucht: Dasein oline Waffen, Endlos der steile Meg zu diesem fernen Ziel. Der Mensch will gut sein, möchte Großes gchaffen Wär er nicit nur Figur im großen Rànfßespiel. Du sielist das Heute: Uberall Gefahren, Die Zukunft bang und schrwer im blassen Dümmerschein. Ein Blick zuruck so, wie vor 80 Jahren Wird's auch morgen fru und in Jahirehmten sein. Hans-Werner Beck Allerlei Unslaubliches Gericht hält gemeinsame Lesestunden Die Geschworenen des Londoner Central Criminal Court müssen sich für einige Tage von Amts wegen zum Lesen zusammenset- zen. Sie haben nämlich über neun Bücher zu entscheiden, die von der Staatsanwaltschaft als unsittlich betrachtet werden und derent- wegen gegen den Autor ein Strafverfahren eingeleitet worden ist. Ursprünglich sollten die Geschworenen die Bücher mit nach Hause nehmen, um sich ein Urteil zu bilden. Da aber nicht genug Exemplare zur Verfü- gung standen(und man vielleicht auch be- fürchtete, daß dieser wenig geeignete Lese- stofk in dafür nicht bestimmte Hände geraten Könnte), wurde eine gemeinsame Lesung festgesetzt, zu der sich die Geschworenen täglich von 10.30 bis 16.00 Uhr zusammen- finden und die nur von einer kurzen Imbiß pause unterbrochen wird, bis jeder von ihnen alle Bücher gelesen hat. Es eilt die Zeit Als ein Reporter kürzlich die standesamt- lichen Register von Oklahoma(US) durch- sah, stieß er bei einem vollblütigen Indianer auf den Namen„Tapferer Adler“. Sein Sohn führt den Namen„Der Kampfvogel“, wäh- rend der Enkel„B 36“(nach dem bekannten Bombenflugzeug) heißt. Abschreckung für Barkunden Um Barbesuchern die Lust an allzu aus- gedehntem Verweilen in diesen Lasterstätten zu nehmen, beantragte ein australischer Par- lamentarier, daß in Zukunft nur noch Bar- damen von über 60 Jahren beschäftigt wer- den und daß diese nur in Schwarz gekleidet sein dürfen. Das kleinere Uebel Als ein wegen Trunkenheit Angeklagter bei der Vernehmung vor einem Gericht in Dublin die Hände in den Hosentaschen be- hielt, verwies ihm der Richter dieses unge- hörige Benehmen. Aber der als Zeuge kun- gl ende Polizist kam seinem Opfer zu Hilfe: „Ich möchte Eure Gnaden ergebenst darauf hinweisen, daß der Angeklagte bei der Prü- gelei, derentwegen er festgenommen wurde, nicht nur Schuhe. Krawatte und einen Strumpf, sondern auch seine Hosenträger verloren hat.“ Mit Rücksicht auf diese höhere Gewalt entschied sich das Gericht für das Kleinere Uebel. Der Angeklagte durfte seine Hände in den Taschen behalten, um die Würde des Gerichts nicht noch schwerer zu verletzen. Zitronensaft löscht Feuer Ein Feuer in einer Obstverwertungsfa- brik in Zephyrville(Florida) mußte, weil es an Wasser fehlte, mit dem Inhalt der Frucht- saft-Zisternen gelöscht werden. Dabei er- wies sich Zitronensaft als besonders wirk- 83 INII. Sprachforscheer als Tiermutter Der amerikanische Zoologe Dr. Konrad Lorenz hat sich wissenschaftlich mit der Sprache der Gänse und Enten beschäftigt und beherrscht sie jetzt so vollkammen, daß er imstande ist, jüngeren Tieren einzureden, er sei ihre Mutter. Gerade ausgeschlüpften Entenküken redet er in ihrer„Mutter- sprache“ derart überzeugend zu, daß sie so- fort auf ihn zuwatscheln und seine Hand liebkosen. Aber nicht nur zahmes Haus- geflügel, sondern sogar Wildgänse versteht er in ihrer Sprache anzulocken. Einmal hat er sogar einer Muttergans durch seine Rufe inre Brut entführt, während diese ihre treu- losen Kinder, heftig schnatternd aber ver- geblich, zurückzuhalten suchte. Hochzeit mit Hindernissen Als ein glückliches juriges Paar in Hut- chinson(Kansas) vor den Altar trat, be- merkte der Bräutigam entsetzt, daß er die Trauringe vergessen hatte. Nachdem sie her- angeholt waren, wurde der Geistliche von einem Unwohlsein befallen, und es mußte ein anderer gesucht werden, der an seine Stelle trat. Zu dem nunmehr festgesetzten Zeitpunkt war dann der Brautführer nicht wieder zur Stelle. Und schließlich funktio- nierte die Lüftungsanlage der Kirche 80 heftig, daß alle Kerzen ausgeblasen wurden. Aber das Paar war nicht abergläubisch; es heiratete trotzdem. S——————— 95 N i/ Mittwoch. 22. Februar 1958 — E Las sonst noch gescha g 5 Mit Tränengas und Gummiknüppeln gin 10 de Polizei von New Orleans am Montag de For. egen eine groge Menschenmenge vor, die n Bun- mit größter Ausgelassenheit den Karneval heiten, feierte. Als die Ausgelassenheit schließlich in dem zu einer Störung der öffentlichen Ordnung tikpakt. führte und die Polizei einen achtzehnjähri- en sen gen Mann festnehmen wollte, kam es 2⁊u n ist in bektigen Zusammenstößen. Polizisten wur- cht, dag den geschlagen, beschimpft und davonge- 3 Jagt. Als Verstärkungen kamen, waren sämt- Seprut iche Polizeiwagen Iängere Zeit damit be- erölts zchktigt, die Festgenommenen zu den Poli- Divisio. zeistationen zu fahren. 1 müsse 4 E am ersten Tag des peruanischen Kar- 5 85 deals mußten Rote-Kreuz-Helfer in Lima ekür. tausend Personen wegen Verletzungen be- andeln. Viele hatten sich in dem allgemei- darauf nen Gedränge einen Arm oder ein Bein ge- nur die brochen, andere waren von Kraftwagen an- h ange. gefahren worden. 2 lche de 1000 Weil die Kartoffelernte so schlecht war, och de mußten alle Schulen in der amerikanischen visſonen Stadt Saint Agatha(Maine) geschlossen wer- Warten den. Die Bewohner hatten durch die schlechte ind die Ernte einen derartigen Verdienstausfall, dag Kontin- die Steuerzahlungen weitgehend gedrosselt rürden werden mußten, so weit, daß für die Schul- I kehrer keine Gehälter mehr da waren. Seit fünkzenn Wochen haben die Lehrer keinen Cent erhalten. * Ein großer Fisch, den ein neuseeländi- scher Angler kürzlich an der Leine hatte, ri sich los und verschwand in den Fluten. einschließlich Haken, Leine und Angel. diesem enige Tage darauf fing der Angler einen ung des 350 Pfund schweren Hai. Dieser hatte in Jorriere geinem Magen den großen Fisch samt Haken, Fall des leine und Angel n durch* eden terer E. E. Pull tente mit, dag, im nah Glockenturm seiner Kirche in Sudbury ahne(ngland) Bienenschwärme ihr Unwesen nischen + treiben. Er Weiß nicht, wie er sich der lieren, merwünschten Mitbewohner entledigen soll. hancen Die ganze Woche hindurch, 80 sagte der ch nach Geistliche, verhalten sich die Bienen ruhig. r Sforza Wenn aber die Kirche für den sonntäglichen ankreich gottesdienst geheizt wird, erwachen sie aus ie poli- rer Lethargie und schwärmen umher. St rect»butzende meiner Gemeindemitglieder sind — kei schon gestochen worden.“ urs ge- 5 hen mt; Whisk) soll in die Liste der Heilmittel „ zume! aufgenommen werden, die britische Aerzte 11 der ren„Kassenpatienten“ verschreiben dür- stlandes ten, kordert Ratsherr Herbert Hargreaves ung von zus Crompton. Auf einer Tagung des städti- iter schen Gesundheitsausschusses führte Har- * 8 greaves den Fall einer älteren Frau an, der igen zu- Whisky als Stimulans ärztlich empfohlen ken hin worden sei.„Es muß Tausende von Kranken opäische geben, die es sich nicht leisten können, 18 nötig. Wuisky zu kaufen. Die Aerzte sollten daher lie Ver- in die Lage versetzt werden, ihn zu ver- n Form schreiben.“ 5 Die Tat- 1 Fin südafrikanisches Gericht in Johan- rräktige nesburg hat ein entmenschtes Eltern- 1. paar, das seine Kinder ständig mißghandelte, zu zenn Jahren bzw. sechs Jahren Gefäng- nis und Auspeitschung verurteilt. Die 33jäh- 1 rige Maria van Rensburg und der 29jährige Ichannes van Rensburg wurden überführt, re beiden Kinder ganze Nächte lang auf ein Brett geschnallt, brutal geschlagen und md der mit glünenden Zigaretten gequält zu haben. ts vom Die Kinder mußten stundenlang mit einem biet. In Dreirad in einem engen Kreis fahren und ng der wurden gezwungen, mit an die Knie ge- aakt an- fesselten Händen in der Ecke zu stehen. on Die vierjährige Anna starb an diesen Miß- „ bandlungen, während der etwas ältere en im Johannes nach monatelangem Krankenlager 1 sozia- beute wieder genesen ist. heraus- 4 Der süden von Belgisch-Kongo leidet politi- gegenwärtig unter einer schweren Dürre. rd. hal- Alle Anpflanzungen sind in diesem Gebiet e Rede Jon Vernichtung bedroht. Bäume und Pflan- Neben zen sind von einer dicken rotgrauen Staub- 5 Ichicht aus der vertrockneten Erde bedeckt. igerung ö en dies- rmahnt, h unter illig für. 10 1 9 Mit der Ankündigung der Kiloware wurde nd Mit- 8 angedeutet, daß es voraussichtlich (0550 5 letztemal sein wird, daß die Bundespost lloware bereitstellt. Als eine der Haupt- ——— ursachen für das gänzliche Wegfallen der 80 sehr begehrten Tauschobjekte wurde der zu Jeturei⸗ geringe Anfall von Briefmarken genannt, die zu allen zum großen Teil durch die Freistempel- ne Reich maschinen verdrängt werden. verhin- Wenn auch diese Tatsache nicht abzustrei- lat auch en ist, so zeigt doch ein geschichtlicher 12 5 Ueberblick, daß sich die Freistempelmaschi- reinem nen nur langsam durchgesetzt haben. Im zrotecke Jahre 1902 war es, als in Neuseeland der icht den erste Freistempler in Betrieb genommen der Re- g wurde. in Bayern wurde er 1910 und in sen Lö- Großbritannien 1912 eingeführt. Durch den den 18. ersten Weltkrieg erfuhr dann die sich an- ität, die beumendde günstige Entwicklung einen er- zeit des eblichen Rückschlag, bis endlich im Jahre nt, und 1920 die Freistempelmaschine auf dem Welt- sauffa- bostkongreß in Madrid international an- natür- exkannt wurde. Und trotzdem dauerte es 1 durch noch drei Jahre, bis ein Freistempler in ch die ankreich in Gebrauch kam. werden. 9 Von diesem Zeitpunkt aber begann der usalems 5 der Maschinen von Staat zu ig Sinn,. taat. Bereits vier Jahre später verfügte uch die man in Frankreich über tausend Frei- die aul alebler. die sich bis zum Jahre 1932 mehr genein- 192 verdoppelten. Gegenwärtig sind in mander Frankreich mehr als 10 000 solcher Ma- samen 5 in Betrieb. Durch sie werden über deutung ehn Prozent aller Frankaturen von Brief- 5 sendungen ausgeführt. -gavrle Die stärkste Verbreitung fanden die Staaten pier jedoch in den Vereinigten k 5 aten. Nach jüngsten Berichten sind dort 181 dwa 90 000 in Gebrauch, das sind mehr als daß 50. 1 Hälfte des gesamten Weltbestandes. ages in er der durch die Freistempel- g gleiehe den 5 8 5 vorgenommenen Frankaturen in Tundra ini SA wird jetzt auf etwa 600 bis 700 „ne wird 5 Dollar jährlich geschätzt. Damit en, und“ 75 die Vereinigten Staaten auch hin- Vordost-. de ich des Anteils der Freistempler an um Bei⸗ n gesamten Frankierungsbeträgen an er- gender. (Al 0 555 Stelle. Die Maschinen erledigen davon 1 Wa 36 Prozent. Nach den USA folgen Briefmarken und Freistempelmaschine Deutschland mit 25 Prozent, Großbritannien mit 18 Prozent, die Südafrikanische Union mit 15 Prozent, Australien mit 11 Prozent sowie Frankreich und Brasilien mit je 10 Prozent. Obgleich aber zum Beispiel in den USA mehr als ein Drittel aller Postsendungen durch Absender-Freistempelmaschinen frei- gemacht werden, erfuhr die Ausgabe von Briefmarken angesichts des gleichzeitig wachsenden Postverkehrs keine Minderung. Auf das Erscheinen von Gedenkmarken hat- ten sie aber erst recht keinen Einfluß, denn die Sonder wertzeichen werden dort nach wie vor in Auflagen bis zu 120 Millionen Stück herausgebracht. Nun könnten Pessimisten zwar àuf den Gedanken kommen, daß die steigende Zahl der Freistempler gar bald die Zunahme des Briefverkehrs weit über- flügeln werde und so ihr absehbares Ende voraussagen. Dem sei jedoch entgegengehal- ten, daß die Freistempler nur von Firmen und Behörden benutzt werden, nicht aber von den zahllosen Einzelpersonen und ebensowenig von kleinen Handwerks- und Gewerbebetrieben, die die Maschine nicht genügend ausnützen könnten. Und dann sei noch auf eines hingewiesen: die UNO, die seit fast vier Jahren eigene Postwertzeichen herausbringt, benützt diese zum Freimachen ihrer eigenen Postsendungen überhaupt nicht, sondern frankiert sie ausschließlich mit ihren Freistemplern. Besser läßt es sich wohl kaum beweisen, daß die Absender- Freistempelmaschinen das Ende der Brief- marken nicht herbeiführen werden. Briefmarken- Kaleidoskop In der Sowjetzone erschienen die Son- dermarken zur diesjährigen Leipziger Früh- jahrsmesse. Der 20-Pf-Wert zeigt den Pavil- jon der UdssR auf der technischen Messe und der 35-Pf-Wert den Pavillon Rotchinas. 8 In den Vereinigten Staaten erschien am 12. Februar eine Gedenkmarke für ein Dop- pel jubiläum und zwar: 100 Jahre Michigan- Staats-Colleg und 100 Jahre Pennsylvania- Staatsuniversität. Außer einer auf das Fest- ereignis hinweisenden Inschrift zeigt die Marke auf einem aufgeschlagenen Buch die Symbole von Landwirtschaft, Bergbau, Che- mie und Ingenieur- Tätigkeit. 8 Die polnische Postverwaltung hat jetzt die bereits seit langem angekündigte Serie „Waldtiere Polens“ herausgebracht. Die Marken im Zweifarbendruck zeigen vor ent- sprechender Landschaft ausgezeichnete Wie- dergaben von Gemse, Bison, Elch und Biber. 2 In Südwestafrika(Mandatsgebiet) ist eine ausgezeichnete zwölf Werte umfassende Pauerserie erschienen, die alte Felsenmale- reien, Völkertypen und Wildtiere des Lan- des zeigt. 8 Die Postverwaltung des Vatikans hat zum 1600. Geburtstag des hl. Augustinus zwei Sondermarken herausgebracht, die in glei- cher Zeichnung den Heiligen mit einem Buch darstellen. * Zum 150jährigen Bestehen der österrei- chischen Staatsdruckerei und zugleich zum 250 jährigen Bestehen der„Wiener Zeitung“ ist eine Sondermarke erschienen, die die Ausstellungshalle der Staatsdruckerei in Wien zeigt mit dem österreichischen Bun- deswappen im Vordergrund und darunter eine alte Ausgabe des„Wienerischen Dia- riums“ sowie ein Exemplar aus neuester Zeit der„Wiener Zeitung“. * Die 400-Jahrfeier der Stadtgründung von Sao Paulo wird auch von der portugiesischen Postverwaltung durch die Ausgabe eines vier Werte umfassenden Gedenksatzes ge- würdigt. Die Marken zeigen in einheitlicher Ausführung das Bildnis des Priesters Ma- nuel de Nobrega, eines Missionars der Jestuü- ten, der als Begründer der Stadt verehrt Wird. * In Monaco ist der 5 Fr-Wert der zeuen Albert- Schweitzer- Gedenkserie herausge- kommen. Die Postverwaltung von Monaco begeht zum erstenmal die international be- kannte Sternfahrt von Monte Carlo mit einer zu schen, die als Ausgangspunkte für die Briefmarke. Auf der Vignette sind die Städte Sternfahrt gewählt wurden. * zum Abschluß des Marianischen Jahres sind in Italien noch zwei Sondermarken herausgekommen, für deren Motive bedeu- tende Kunstwerke von Michelangelo und Bot- ticelli gewählt wurden, nämlich ein Madon- nenbild und eine Madonnenstatue. Gleich- zeitig erscheinen zwei Gedenkmarken zum 500. Geburtstage von Amerigo Vespucci, die den Seefahrer vor einer Karte Amerikas zeigen. * Auch in Spanien sind die drei noch feh- lenden Werte der Serie zum Marianischen (Jahr herausgekommen. Sie zeigen die Ma- rienstatuen aus den bekannten spanischen Wallfahrtskirchen von Begona, Covadonga und Afrika. Schließlich hat noch die Post- verwaltung der Philippinen eine Gedenk- marke zum Marianischen Jahr herausgege- ben, die nach einem Gemälde von Murillo die Maria Immaculata mit Erdkugel zeigt, auf der die Umrisse der Philippinen zu se- hen sind. 0 8 Ab 15. Februar werden bei den Schweizer Poststellen die diesjährigen Werbepostmar- ken verkauft. Es handelt sich wieder um vier Werte ohne Zuschlag, die zur Nationalen Briefmarkenausstellung die Kathedrale von Lausanne zeigen, zum Winzerfest in Vevey einen Waadtländer-Trachtenhut, zum Alp- hirten- und Trachtenfest in Interlaken einen Alphornbläser und zum 25. Internationalen Automobilsalon in Genf ein Automobillenk- rad. Japanische Briefmarkenauktion Anno 1900 Wie in jedem Jahr sind auch jetat Wie- der die Wochen der großen Briefmarken- Auktionen. Die Briefmarkensammler wis- sen genau, wie sich in Deutschland eine solche Briefmarkenversteigerung abwickelt. In Katalogen, die den Interessenten von den Auktionsfirmen zuvor zugestellt werden, kanm man sich ein Bild machen, was gebo- ten wird und vor allem seine Auswahl tref- ken. Sollte man nun aus irgendwelchen Gründen selbst verhindert sein, an der Ver- steigerung teilzunehmen, dann gibt es sehr empfehlenswerte Wege, dennoch die ersehn- ten Kostbarkeiten zu erreichen. Versetzen wir uns aber einmal in die Zeit um die Jahrhundertwende zurück und noch dazu nach Japan, eines der„klassischen Länder“ der Philatelie. Auch dort gab es schon vor 50 Jahren Briefmarkenauktionen, aber sie sahen ganz anders aus als heute die europäischen. Bevor man zu diesem Zweck in ein japanisches Teehaus ging, 20g man der Sitte entsprechend vor der Tür seine Schuhe aus, schlüpfte in die für die Gäste bereitgestellten Hausschuhe und be- gab sich in den Auktionsraum. Dort hockte man sich nach höflicher Vorstellung im Kreise der Bieter auf die Fußbodenmatte. Die Anwesenden wählten dann aus ihrer Mitte den Versteigerer. mm wurden die Auktionseinlieferungen überreicht, worauf er jedem ein lackiertes Holzschüsselchen reichte. Nun gingen die Marken von Hand zu Hand(für heutige Begriffe eine unvor- stellbare Tatsache), wurden von vorn und hinten beschaut, um schließlich in die Mitte der Matte gelegt zu werden. Jeder Inter- essent kritzelte nun seinen Namen in das Schüsselchen, vermerkte sein Gebot und gab es dem Versteigerer, der rasch das höchste ermittelte und darauf den Zuschlag erteilte. Onne jedes Wort wechselten auf diese Weise die Marken ihren Besitzer. Bekannt wurde allein das höchste Gebot und der Name dessen, der es abgegeben hatte. Bei besonders günstigem Tausch wurde er be- glückwünscht und spendete zum Dank dafür eine Runde Tee. Hatte er jedoch ein Los zu hoch geboten, mußte er sich freundlichen Spott gefallen lassen. Selte 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. Februar 1958/ Nr. G * 3 In deen Aschermittwoch leise geflüstert Flegante Kurven sind eine Augenweide. Fichts auf die Dauer so langweilig, wie alles, das immer so weiter geht, immer so weiter. Eangweilig Deshalb die Kurven. Nack dem bunten und turbulenten Treiben: Der Bruch mit dem Brauch, das Dinschwenken in das ganz Andere, das prosaische Seelen mit Nüchternheit und Werktag verwechseln und damit entwerten. Es War sehr nett, dem Rechenhaften und Nütz- lichen, dem Festgefügten und Korrekten, dem Wohlanstekenden und Würdigen eine lange Nase zu drehen, die Nacht zum Tag zu machen, am trüben Tag höchst lichtempfindlich zu blin- zeln, mit jedem wohlig müden Schritt Samba- rhythmen nachklingend zu verspüren, nicht über den heute gewesenen Tag hinaus zu den- ken. Davon ist nicht zu reden, daß der große Burst ein viel zu großes Loch in die Ge- Raltsabrechnung gerissen hat. Es soll Leute geben, die jetzt den Wohlgeschmack des Was- sers entdeckt haben wollen. Aber von dem Sckwung, der nicht versanden darf, der„um- gestimmt“ werden will, kann getrost gespro- chen werden. Die kleinen Wehwehchen, als da gind Kater, cafard und Haarspitzenkatarrh, sollen auf sich beruken bleiben. Von ungefähr kommen sie nicht. Ihre Ursachen sind klar. Na also* Wie ist der Nachgeschmack? Fragen sind nie indliskret, und diese Antwort kann jeder und jede nur sich selbst geben. Die rauschenden Klänge sind verrauscht. Das Programm brach programmgemäß ab. Ist nun alles leer, Beu- tel, Herz und Geist? Deshalb können die Aschermittwoch einen imponieren, für die der Sinn kat. Dazu gehört doch einiges an Herz und Geist. Damit hört nickt irgendetwas auf, damtt fängt etwas an: Das ist ein Unterschied; den gilt es genau zu begreifen. Bevor alle Vitalität aus aller Form bricht oder aufweickt, kommt ein mächtiges Intervall. Nach dem Saus und Braus ein schlichtes Thema. Nichts Bezauberndes und Beruusckendes, nichts phantasievoll Gekün- steltes mehr. Etwas Flementares wie Wasser, Luft, Feuer und Asche. Etwas der menschlichen Natur Gemäßes, die an einen Rhythmus ge- bunden ist, an Auf und Ab, an Blühen und Vergehen. Jede Phase hut eigenes Gesicht und Gewicht, wie es begreiflich sein wird, wenn die kunterbunten Träume abgestreift sind und die Rlemente wieder gelten: Licht, Luft, Was- ser, Feuer.. und Asche. F. w. K. Filmspiegel Planken:„Du bist die Richtige“ Dieser Film ist ein Zwitter, gezeugt aus der bösen Lust des deutschen oder öster- reichischen Films, einen netten Komödien- stel mit überflüssigen Problemchen zu Schwängern, so daß das Ergebnis kür ein Lustspiel zu problematisch und für einen Problemfilm zu komisch wird. Zur Erzielung größerer Lebenswahrheit spielt das Ganze mal wieder mittenmang die„obersten Zehntausend“: Der weltberühmte Chirurg, der zwischen Theater- und Barbesuchen schnell die hoffnungslos erkrankten Kinder ausländischer Potentaten rettet, hat eine edle erste Frau mit ebenso edlem Haus- freund sowie eine kokette zweite Frau mit weniger edlem Hausfreund. Zwei streitbare Töchter versuchen die erste Frau wieder zu verheiraten und was kommen muß, kommt: Trotz eifriger Bemühungen der Regie, dies zu verhindern, bevor die übliche Filmlänge erreicht ist, wird die erste Ehe in vollem Umfange wiederhergestellt. Wie positiv! Die durchweg sehr ansprechenden Haupt- darsteller sind Curd Jürgens, Antje Weis- gerber, Elwa Karlowa und Isa und Jutta Günther. Regie: Erich Engel. Kis Capitol:„Die falsche Sklavin“ Ein draufgängerischer Casanova, wild- blickende Paschas, Scharen glutäugiger und bauchtanzender Haremsdamen, allen voran vonne de Carlo(die ihre verschleierten Reize geschickt zu offenbaren weiß), dazu die Märchenlandschaft des Orients; dies alles rollt in Farben von Technicolor über die Lein- wand. Immer wenn der Zuschauer glaubt, die sich regelmäßig wiederholenden K. o.-Schläge und Verfolgungsjagden nicht mehr ertragen zu können, bringt Regisseur Charles Lamont einen kleinen verheigungsvollen Trick, und Weiter geht's im alten Stil. Ein Film, der nicht über sein Genre hinausragt, der aber ver- sucht, sich selbst ein bißchen durch den Kakao zu ziehen. Es bleibt meist beim Ver- such, aber das ist auch schon etwas wert. Palast:„Die silberne Peitsche“ Der bekannte Konflikt zwischen Pflicht und Neigung— die diesmal dem besten Freund gilt— wird in diesem Film in die rauhe Atmosphäre eines sehr wilden We- stens hineingestellt. Regisseur Harmon Jones lägt ohne große Längen den jungen Post- kutscher Jess(Robert Wagner) vom Jüng- ing, der mit fliegenden Fahnen die Freund- schaft vor die Pflicht stellt, zum Manne reifen. Aber in diesem Wildwester, in dem der Sheriff(Roy Calhoun) ausnahmsweise nicht nur Requisit, sondern Freund im rech- ten Augenblick ist, dominiert nicht nur der Colt, sondern die feste Hand der Regie, und bringt alle Darsteller zu einer guten Lei- stung, die durch lebendige Kameraführung eindrucksvoll unterstützt wird. hatu Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. Februar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Arabella“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Zwei Engel steigen aus“. Konzerte: Städtische Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplattenkonzert. Filme: Planken: Du bist die Richtige“; Alster: Küß mich, Kätchen“; Capitol:„Die kalsche Sklavin“; Palast:„Die silberne Peit- sche“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Gangster“; Alham- pra“; Ja, so ist es mit der Liebe“; Universum: „Und der Himmel lacht dazu“; Kamera:„Der Mann meiner Träume“; Kurbel:„Tycoon“. Vorträge: Konfirmandensaal der Christus- kirche 20.00 Uhr: Offenbarungen Verstorbe- ner“; Spr.: Pfarrer Dr. Weber. französischen Konsuls. Von Tarzan bis zur Nasenpfeife: Ein Waffenlager in der Rektoratsschublade Ein Besuch bei munteren Knaben, tausend Dingen und verständnisvollen Lehrern Ein gefährliches Schießgeisen hat der kleine Kurt hier entdeckt, der dem Haus- meister Eichinger von der U-Schule hilft, Zwei Schubladen im Aktenschrank des Rek- Neben Atomautos, Indianern am Marter- pfahl und Tarzanheftchen gibt es da zu Hunderten die verschiedenfarbigen Deck- blätter von Zigarettenschachteln, die fein Es ist eine Luftdruck- pistole(21 Mark wert) mitsamt scharfer tors zu sörtieren. Munition. Aber das ist kein Einzelstück. Rektor Wittke hat beinahe eine kleine Waf- fkenkammer mit„Zündblättel-Revolvern, Wasserpistolen(von den kleinen Helden in Ermangelung von Wasser mit Milch gefüllt) Bürolocher, handgefertigte Schleudern, ein Schlagring und eine ganze Menge Spielzeug. säuberlich zu Kartenspielen geordnet wur- den. Ein halbes Dutzend kleine Fetzen von Kaninchenfellen stellten offenbar als Trophäen umgehängte Skalps dar. Warum diese Sammlung beim Rektor in der Schublade liegt? Er spielt sicher nicht damit. Alle diese Schätze wurden den Schülern im Lauf der Zeit abgenommen. Man kann sich vorstellen, was diese Dinge für eine Unruhe Heidelberg beschloß eigene Gasversorgung Befristete Verhandlungsmöglichkeiten bestehen noch Heidelbergs Stadtrat hat am Wochenende einmütig den Bau der Gaserzeugungsanlagen im Pfaffengrund beschlossen. Die Kosten der Anlage werdem auf 7,5 Millionen DM ge- schätzt. Der Vollzug des Beschlusses wird aber bis 31. März ausgesetzt. Inzwischen soll mit Mannheim weiter verhandelt werden. Mit diesem Beschluß und mit diesem Termin gerät die„Gasfehde“ zwischen Heidelberg und Mannheim in ein entscheidendes Sta- dium. Der Bau von Versorgungsanlagen ist an ministerielle Genehmigungspflichten ge- knüpft, die Heidelberg zunächst verweigert Wurden. Später wurde diese Erlaubnis doch erteilt, weil Heidelberg geltend gemacht hatte, Lannheim aus der Situation besondere 1e ziehen und„diktieren“ wollte. An die Erlaubnis war die Bedingung geknüpft, daß Heidelberg mit dem Bau erst beginnen darf, wenn Verhandlungen mit Mannheim ergebnislos bleiben. Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus er- klärte dem Stadtrat, Heidelberg mit seiner völlig veralteten und für die Versorgung un- zureichenden Gasanlage könne nun nicht länger darauf warten, ob mit Mannheim noch eine Einigung über ein gemeinsames Gas- Werk zustande komme. Man habe bereits 19 Besprechungen— ohne Erfolg— geführt. Noch am Donnerstag seien zwar neue Zu- geständnisse der Stadt Mannheim eingetrof- ken, aber er persönlich sei dafür, nach dem Vorbild in der hohen Politik nun„erst ein- mal zu ratifizieren“. Nach einer von Direktor Bergmaier vor- gelegten Selbstkostenrechnung käme nach dem Bau eines Horizontalkammerofens der Gestehungspreis auf 8,81 Pfennig, während Mannheim(ohne einen Selbstkostenpreis zu nennen) neun Pfennig für den Kubikmeter Will, wozu noch Kosten für die Heranfüh- rung aus Schwetzingen kämen. Bisher zahlt Heidelberg 10,43 Pfennig an Mannheim. In der Debatte wurde bei allem Verständ- nis für eine der technischen Entwicklung entsprechende Verbund wirtschaft die„unge- schickte und wenig offene Verhandlungs- führung Marnheims“ getadelt. Ihr psycho- logischer Eindruck war so, daß der oben er- Wähnte einmütige Beschluß zustande kom- men konnte. Einer teilweisen Eigener zeugung redeten alle Fraktionen das Wort, nur der Rest sollte von Mannheim geliefert werden. Interessant war, daß von prominenter Seite Ueberprüfung der vorgelegten Kalku- lation durch eine neutrale Stelle gewünscht Wurde. Daß darauf nicht eingegangen wurde (ein entsprechender Antrag wurde zurück- gezogen), legt die Vermutung nahe, daß zunächst einmal mit der Mannheimer Gas- erzeugung schroff gesprochen werden soll. Die Türen zu Verhandlungen sind noch nicht zugefallen. F. W. K. 1 in den Unterricht bringen. Auch wenn wir die schrillen Trillerpfeifen und die gegen- wärtig offenbar überaus populären, aus Kunststoff seltsam geformten Nasenpfeifen außer Betracht lassen. Jeder Lehrer hat in seinem Schulzimmer noch eine ganze Schub- lade davon., Meistens steckt natürlich Ueber- mut und Ausgelassenheit hinter solchen Jungenstreichen. Manchmal kommt aber auch eine böse Geschichte dabei heraus. Mit einem wunderschönen ersatzelfenbein- beschlagenen Cowboy Colt ist zum Beispiel eine verquickt: Ein kleiner Revolverheld hatte nämlich bei seinem Nachbarn, für den er stets Milch holt, einmal 20,— Mark stie- bitzt. Dafür hatte er sich dieses„handliche Gerät“ samt Munition, außerdem einen Zir- kel(welch überaus interessanter Kontrast in diesen beiden Anschaffungen) gekauft. Der Rest des Geldes war noch vorhanden. Sicher War sich der Kleine über die Tragweite sei- ner Handlungsweise nicht bewußt. Nur zu oft machen die Lehrer die Erfah- rung, daß in diesem Alter die Gedanken nicht viel über das Heute hinausgehen. Kaum einer beispielsweise holt je seine beschlag- nahmten Spielsachen bei Ferienbeginn wie- der ab, was ihm durchaus zustehen würde. Bezeichnend für diese jugendliche Leicht- lebigkeit ist auch die Fundkiste für Klei- dungsstücke beim Hausmeister. Was die. Jungen in der Hand halten und was am Kleiderständer hängt, ist nur ein kleiner Teil dessen, was sich erst seit Weihnachten angesammelt hat und für das sich trotz aller Bemühungen kein Eigentümer meldet. An- gefangen von Unterhemden OHeim Turnen) über Jacken, Turnschuhe und Mützen ist alles vorhanden. Manches noch so neu, daß man wahrscheinlich nicht fehlgeht, wenn man annimmt, daß es erst an Weihnachten unter dem Tannenbaum lag. Unbekümmert stürmen die Buben vor- bei. Hinaus in die große Pause, wo sie„Fan- gerles“ spielen und sich gegenseitig verprü- geln, ahne sich ernstlich böse zu sein. Kürz- sich mußten sie einen Aufsatz über„die große Pause“ schreiben. Die Lehrer waren entsetzt! Es ging fast nür um Hauereien. Ein Trubel und ein Getümmel wie an Fastnacht auf der Straße. Einer schrieb nach der Schil- derung einer solchen Schlacht:„Aha“, sagte der Hausmeister, ,also wieder die fünfte Klasse“; da lügten wir ihn an und sagten nein, wir sind ja von der sechsten“. Da müs- sen selbst die Lehrer schmunzeln. Oder was soll man dazu sagen:„Nach der Pause gehen Wir ins Klassenzimmer und essen unsere Brezeln(vorher hatten wir nämlich mit Fan- gerlespielen und Hauereien zu tun). Daun ärgern wir den Lehrer, damit die Zeit schneller herumgeht und wir nicht soviel lernen müssen Na bitte! 5 Und der Aufsatz war stilistisch so gut ge- schrieben, daß der Lehrer sogar eine gute Note draufschreiben mußte Mac Barchet Junge Menschen sprachen über Filme Der Arbeitskreis„Film und Jugend“ diskutierte Im Verhältnis zu den großen Besucher- zahlen, die bei den Filmveranstaltungen des Arbeitskreises„Film und Jugend“ stets zu beobachten sind, war die Teilnahme an einer Diskussion, über die in den letzten Monaten in diesem Zyklus gezeigten Filme etwas spärlich. Das Interesse und die Auf- geschlossenheit der anwesenden jugend- lichen Debatter war jedoch erfreulich. Sie führten die Diskussion ganz unter sich, ohne Referenten oder„großen“ Diskus- sionsleiter. Das hatte den Vorteil, daß sich niemand genierte und jeder so mit seiner Meinung herausrückte, wie ihm der Schna- bel gewachsen war. Das hatte aber auch den Nachteil, daß das Thema bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. Ein sach- und fachkundiger Diskussions- leiter könnte als„advocatus diabolus“ die Teilnehmer besser zum Widerspruch ver- führen und aus ihrer Reserve herauslocken. Das scheint besonders notwendig bei Filmen, die in diesem Zyklus gezeigt wur- den. Es sind nämlich meistens die besten ihrer Gattung und geben nicht allzuviel Anlaß zur Kritik. Die Diskussion muß sich infolgedessen naturgemäß darauf beschrän- Das unerforschte Indien im Film Eine Veranstaltung der Organisation Mit einer übergroßen Dosis Optimismus, einem alten Auto und sehr wenig Geld star- teten im Frühjahr 1950 fünf junge Franzosen von Paris aus mit dem Ziel Indien. Nach mancherlei Abenteuern erreichten zwei von ihnen, Vitold de Golish und Pierre Rambach, über Afghanistan das Land ihrer Sehnsucht. In der ersten Mannheimer Veranstaltung der„Europäischen Organisation für inter- nationalen Kulturaustausch“ in den„Alster“ Lichtspielen, die unter dem Protektorat des Mr. Deflin, stand, zeigte der Architekt Vitold de Golish als Zeugnisse seines mehrjährigen Indienaufent- haltes drei Farbfilme, die sehr gegensätzliche Erscheinungen des geheimnisvollen Indien in lebensnaher und künstlerisch fesselnder Ge- staltung festhielten: Leben und Brauchtum primitiver Naturstämme, aussterbende Reste einer vorzeitlichen Bevölkerung, jahrtau- sendealte Kunstwerke und Religionsübungen des Hinduismus und die überwältigende Kraft indischen Geistes. 5 Die Erkundung und die zeichnerisch-fil- mische Konservation altindischer Tempel kunst(ein offizieller Auftrag der asiatischen Abteilung des Louvre erreichte de Golish in Indien) war der Hauptzweck der Reise. Als Novize eines Hinduklosters konnte de Golish Als erster Europäer das Innere des Tempel- bezirkes und die religiösen Uebungen der Mönche filmen. Er tat es mit der Ehrfurcht H 1 des Verstehenden, der das Fremde nicht kühl beobachtend sieht, sondern es sich zu eigen machen will. Die gleiche Anteilnahme bestimmte auch den eindrucksvollen Film über das Leben für internationalen Kulturaustausch der indischen Bauern, mit denen die beiden Europäer monatelang zusammenlebten und sie auf ihren Reisfeldern, auf dem Markt und auf der Wallfahrt kennenlernten. Unvergeßliche Schlußbilder: Bani, die ge- heiligte Tänzerin der Göttin Lakschmi, tanzt ihren einsamen, uralten Tempeltanz— Sym- bol Indiens, das aus seiner Tradition heraus ewig jung geblieben ist. Ak. Filmindustrie. ken, daß jeder erzählt, was ihm beson- ders gut gefallen hat. Darüber hinaus er- örterte man mit den Themen zusammen- hängende Fragen. So regte etwa„Die Faust im Nacken“ dazu an, über das Gewerk- schaftswesen oder über die Erziehung zur persönlichen Freiheit zu sprechen. Man zog Parallelen zu dem dort gezeigten Verhält- nis zwischen gewählten Führern und sich freiwillig Unterordnenden und zu eigenen Erfahrungen in der Schule mit Klassen und Klassensprechern.„Auf des Schicksals Schneide“ verlockte dazu, über Aufgaben und Möglichkeiten eines Seelsorgers zu dis- kutieren, während bei„Ninotschka“ die Meinungen darüber auseinandergingen, ob man ein so ernstes Problem, wie den Ost- West- Konflikt, wenn auch künstlerisch mei- sterhaft, persifliert komisch behandeln könne. Richtige Debatten entfachten sich oft erst am Rande, wenn andere Filme ins Gespräch gezogen wurden, wie etwa die „Familie Hesselbach“, die einem anwesen- den Pfarrer ausgezeichnet gefallen, von an- deren aber als„bisher größten Dilettantis- mus“ bezeichnet wurde. Der Arbeitskreis sollte sich deshalb überlegen, ob er nicht auch solche Filme in seine Diskussion ein- beziehen möchte. Das würde das Ge- spräch vielleicht noch lebendiger und an- reizender machen. Abschliegend unterhielt man sich über die Programmgestaltung der kommenden Saison: Oliver Twist, Ein Amerikaner in Paris, Goldrausch, Die sündige Stadt, Die Nacht begann am Morgen, Der dritte Mann, Die goldene Stadt und Lhasa Lo stehen unter anderem zur Auswahl. Ein Kurzfilm zum Thema„Wie eine Filmszene entsteht“ führte von der theoretischen Erörterung zur praktisch- handwerklichen Seite der bt Mannheimer Termin-Kalender Deutscher Naturkundeverein— Mikrobio- logische Arbeitsgemeinschaft:„Mikroprojektion und vergleichende Betrachtung von histologi- schen Schnitten gesunder und kranker Organe“, 23. Febr., 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Spre- cher: Dr. Kilthau. Biblischer Vortrag„Offenbarungen Verstor- bener“, 23. Februar, 20 Uhr, Konfirmandensaal der Christuskirche. Sprecher: Pfarrer Weber. Schallplattenkonzert mit Werken von Fran- cais, Hindemith und Ravel, 23. Februar, 20.00 Uhr, Städtische Musikbücherei, U 3, 1. Im Eisstadion fällt am 23. Februar der Nach- mittagslauf wegen Vorbereitungen für die Weltmeister-Veranstaltung(am gleichen Tag, abends) aus. Interessengemeinschaft der Mannheimer Spezialisten und Werbeverkäufer: Versamm- lung, 105 Februar, 16 Uhr,„Goldener Adler“, 8 Olub der berufstätigen Frauen: Vortrag von Angela Frenz Ist die Voreingenommenheit gegen den Empfang von Wohlfahrtsunter- stütze ungen noch berechtigt?“, 2 Februar, 20 Uhr, Viktoria-Hotel. g Dr. DAG, Gruppe der weiblichen Angestellten: Jahresgeneralversammlung, 24. Februar, 19.30 Uhr, Lokal„Münchner Kind'!“, P 7. Deutscher Alpen- verein: Jahreshäuptver- e 24. Februar, 20 Uhr,„Kanzlereck“, 6, 20. Internationaler Genfer- Verband: Faschings- Kehraus für sämtliche Hotels- und Gaststätten- Angestellten, 24. Februar, 20.11 Uhr,„Metropol“. DGB, Schulung und Bildung: Vortrag von Landesarbeitsgerichtsdirektor Dr. Martel über „Kündigungsschutz“, 24. Februar, 19.30 Uhr, Ge- werkschaftshaus. Abendakademie: Farblichtbildervortrag von Friedrich F. zur Nieden, Mainz,„Alltag und Menschen im heutigen Griechenland“, 24. Febr., 20 Uhr, Lichtspielhaus„Unser Kino“. Schönau. Schwerhörigenverein: Sprechstunden jeweils mittwochs, 16 bis 19 Uhr, Uhlandschule. Wir gratulieren! Philipp Voll, Mhm.-Wald- hof, Narzissenweg 38, wird 65 Jahre alt. Den 70. Geburtstag begeht Eugen Spatz, Mhm.- Sandhofen, Domstiftstraße 8. Wilhelm Weber, Mhm.-Käfertal, Fasanenstraße 32, Karl Stamm, Kepplerstraße 40, vollenden den 80. Geburtstag. — Leistungsschau der Foto grafischen Gesells ehe Es kommt nicht so sehr darauf an 10 man fotograflert, als wie man es Totogrz flert— diese Erkenntnis nahmen die 1 glieder der Fotografischen Gesellschaft von Wartburg-Hospiz mit nach Hause, wo ihne Hans Fiedler Lichtbilder von der Münchge Amateur- Foto-Ausstellung gezeigt hatte. Ausstellung soll eine der besten gewesg sein, die der Verband deutscher Amateq. fotografen-Vereine jemals organisiert D. und wenn auch— zumindest in der hier 5 zeigten Auswahl— das in Aufnahmetechil und Motivwahl konventionelle Bild über Wog, so sah man doch einige sehr intey essante Fotografien mit starker künstler scher Aussage. Bei Landschafts- und Pfg. zenaufnahmen stand meist das Dekoraty im Vordergrund, während die Amateure, d sich Menschen als Objekte gesucht hatte um eine über das„Schöne“ hinausgehend Bildwirkung bemüht waren und zeigten daß die Fotografle doch mit Recht als 3. mindest eine„Stiefschwester“ der Kung“; „ Stuttg ter Höhe tern Prel en sich 8. aufgewele pausenlos nicht 80e Versamm die nach mindestel Menscher nen Mar! dauptstac ung ges Durch kräfte an durch da bedeuten, städte er betrachtet werden kann. 1 Die Fotografische Gesellschaft führte hf We en dieser Zusammenkunft ihre„monat-! kleine Leistungsschau“ ein, in der die M glieder ihre besten Aufnahmen ausstella und kritisieren lassen können. Das durd Abstimmung zur besten Fotografie de Monats gewählte Bild soll prämiiert werden 15 BAD E Spätheimkehrer Kuppe eingetroffen 5 8 Am Freitagabend trafen aus dem Sat in eine mellager Potma 22 Heimkehrer im Greme mit ein durchgangslager Friedland ein; vier dam Schach u werden nach Baden- Württemberg entlaszen] einen Sr Es handelt sich um Alfred Haus, gebot auf eine: Auf Engelsschwingen mit ROT BART N. Klingen, Stute 4 fendörfe: konferen Heilbron stein Urt. gerechtfe hin, daß um kein delt hab. mit EXTRA DUNN gor rasiert- got gelount 5 Müne Hauses v am 18. September 1901(Heidelberg), Jo. Komanschek, geboren am 23. Juni 1912 eus. et ingen), Marie-Luise Malten, geboren an gen. Ein 11. Mai 1912(Mannheim) und Fried etzt Une Matori, geboren am 16. Oktober 1917(Mann. 1 heim). 5 14 000 Dollar gegen Kinderlähmung Stauf Der Vorsitzende des Fonds, der durch da aus Stutt amerikanischen Feldzug gegen die Kinder- 1 97 5 lähmung(„March of Dimes“ Pfennig 15 59 5 parade) gesammelt wurde, Hauptinann Tro M. Joplin, gab bekannt, daß die erzielt den im! Summe um 4000 Dollar höher liegt, als men ursprünglich geschätzt hatte. Damit wurde eine neuer Rekord von mehr als 14 000 Pol. lar und 2623 DM erreicht. Die Einheiten, die an dem Feldzug gegel die Kinderlähmung teilnahmen, sind Trup- pen des nordbadischen Befehlsbereiches un Einheiten des Hauptquartiers der amerikani. schen Armee in Europa, die im nordbadi. schen Befehlsbereich stationiert sind. p“ Erfolgreicher Start der DLRG Mit 29 Freischwimmern, neun Fahrten. schwimmern, vier Jugendschwimmpässen, 0 Grundscheinen und 14 Leistungsscheinpri. kungen konnte der Bezirk Mannheim der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft he einer kleinen Feierstunde im Amerikahau eine respektable Eröffnungsbilanz für ds kaum begonnene Jahr vorlegen. Kriminal- direktor Riester als Bezirksleiter gab bei di Begrüßung der erfolgreichen Prüflinge, lt. ler Eltern sowie der ehrenamtlich tätigel Lehrscheininhaber seiner Freude und Gt. nugtuung über den erfreulichen Einsatt Ausdruck und betonte dabei, daß die ad vielfacher persönlicher praktischer Erfal- rung gewonnene Erkenntnis sich auf die neuen Prüflinge übertragen möge, wonad Lebensrettung keine Lebensgefahr für del Rettungsschwimmer bedeute. Lehrschel, anwürter Josef Sommerfeld gab anschliebend ein Kurzreferat über Ziel und Zweck del DLRG und appellierte dabei an die Pfles der Kameradschaft zwischen den Lebensrel. tern. Aerztlicher Beirat Dr. Gerhard Ui behandelte dann noch das Kapitel erste Hilis und Wiederbelebung. Mit der Ausgabe det verschiedenen Prüfungsscheine beschloß Be. zirksleiter Riester die Feierstunde. Kurze MM“-Meldungen Zu vorbereitenden Besprechungen fanden sich kürzlich Studenten der Mannheim! Wirtschaftshochschule zusammen, um au in Mannheim einen christlich-demokre tischen Hochschulring ins Leben zu frulel Den einzelnen Beratungen über das zuküm tige Arbeitsprogramm ging eine kurze du. sprache des Bundeswirtschaftsminister, Ho. fessor Erhard voraus, der am gleichen Abend auf der Großkundgebung der CDU Mannheim sprach. Der Bundesminister gab del Studenten einen kurzen Uberblick über. künftige Möglichkeiten und Aussichten de Diplomkaufleute und wünschte ihnen Gründung des cure miar demea e Hochschulrings an der Wirtschaftshochsch U Mannheim vollen Erfolg. Zum vorläule. Sprecher der neuen Gruppe, die nach 5 Zulassung mit Beginn des Sommersemeste, 1955 ihre Arbeit aufnehmen will, wWur stud. rer. oec. Wilhelm gewählt. Der Badische Sängerbund, Bezirk Mann heim, führt am 23. April 1955 im Musen saal des Rosengartens um 20 Uhr einen b gendwerbeabend durch. Nach chormmustten. schen Darbietungen, ausgeführt von Ma ner-, Frauen- und Jugendchören, schließend unter der Leitung von Geisert und Mitwirkung der Kapelle eine Tanzunterhaltung statt. Tanzlehre 9 Andet au besucht. zu Fuß 1 sich im im Schne Villir der Schs neue Ve bedeckte und bet Verfahr. angebra reichisch in die V fahren, durch ei tiertes gegen c Weise 2 räte hab bewährt B Hech Alphons und sei: Zollern. und die insbesol der be helm J. eee 8 Muto 0 55/ r M — x. 4/ Mittwoch, 23. Februar 1955 A an vu 8 Totogtz. 1 die Nl, chaft von ö 0 ihne Münch hatte Df fern 1 Seweseg Amate 18iert bet er hier g;. imetechn 0 Zild üder ehr inter Künstler und Pffag. Dekoraſygs ateure, dd mt hatte musgehenc d Zeigen ht als A: er Künsz kührte bi monatlich r die Mi Ausstellen Das durch zraffe dg rt werden dem Sam. im Greme mit einem ier davon entlassen 8, geboren eee eee Klingen 1 4 οονεν DREI-LANDER-SEITE Seite 5 Stuttgart. Auf dem Gelände des Stuttgar- ter Höhenpares Killesberg, rasseln Kranen und Bagger, dröhnen die Sprengschüsse, rat- Preßlufthämmer und Kipploren, wüh- len sich schwerbeladene Lastwagen durch den zufgeweichten Boden. Hier entsteht in fast Arbeit eine der größten, wenn nicht sogar die größte Ausstellungs- und ersammlungshalle unseres Bundeslandes, die nach den Berechnungen der Architekten mindestens 8000, wenn nicht sogar 10 000 Menschen bequem fassen soll. Sechs Millio- nen Mark hat der Gemeinderat der Landes- auptstadt kür dieses Vorhaben zur Verfü- g gestellt. Durchschnittlich sind an die 250 Arbeits- alte am Werk, dieses große Hallenprojekt, durch das Stuttgart seinen Ruf als eine der bedeutendsten Westdeutschen Ausstellungs- täte erneut festigen Wird, bis zum 1. Juli dieses Jahres, dem Beginn der großen süd- westdeutschen Landesausstellung, zu reali- usenloser — UM SCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG 1 Fastnacht ausgenützt Kuppenheim. Das Faschingstreiben wurde von einem maskierten Räuber am Wochen- ende in Kuppenheim ausgenſitzt. Er drang in eine Bäckerei ein, hielt die Bäckersfrau „Pistolen ähnlichen Ding“ in Schach und entwendete aus der Ladenkasse einen größeren Geldbetrag. Dann fuhr er auf einem Fahrrad unerkannt davon. Nicht gerechtfertigt Stuttgart. Kultusminister Wilhelm Simp- tendörfer bezeichnete vor der Landespresse- konferenz die Schadenersatzansprüche der Heilbronner Eltern, deren Kinder am Dach- stein ums Leben gekommen sind, als nicht gerechtfertigt. Simpfendörfer wies darauf kin, daß es sich bei der Fahrt der Schüler um keine Veranstaltung der Schule gehan- delt habe. Massenüberfall t gelaunt„ Münchingen. Beim Verlassen eines Gast- — bauses wurden in Münchingen 22 Personen erg), Jo aus Korntal von über zehn Männern, die mit 912 Gel Holzprügeln bewaffnet waren, ohne jeden 50 ersichtlichen Grund überfallen und geschla- f Fried gen, Einige der Ueberfallenen wurden ver- 17 Glam. letzt und mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Nach den Tätern wird gefahndet. Im Wald erfroren ng Staufenberg. Ein 48jähriger Kaufmann durch de aus Stuttgart- Untertürkheim wurde in einem 1e Kinder- Waldstück bei Staufenberg im Kreis Rastatt Pfennig tot aufgefunden. Der Kaufmann, der in nann Tr Baden-Baden zu Besuch weilte, hatte in Hör- ie erziele den im Murgtal eine Fastnachts veranstaltung t, als man besucht. Man nimmt an, daß er in der Nacht mit Wurde 2 Ful nach Baden-Baden gehen wollte und 14 000 Dal. sich im Wald verirrte. Offenbar ist der Mann im Schnee eingeschlafen und erfroren. 15 15 Neue Verfahren eiches un! Villingen. Auf den verschneiten Strecken merikan. der Schwarzwaldbahn werden zur Zeit zwei nordbad. neue Verfahren erprobt, um die mit Schnee nd. pi bedeckten und vereisten Weichen zu säubern und betriebsklar zu halten. Bei dem einen perfahren wird durch ein an der Lokomotive angebrachtes Heiß wasser-Sprühgerät öster- reichischer Bauart ein Wasser-Dampfgemisch Fahrten. in die Weichen gespritzt. Beim zweiten Ver- wässen, 4 fahren, einer deutschen Erfindung, wird scheinptü- durch ein ebenfalls an der Lokomotive mon- heim der tiertes Dampfblasgerät überhitzter Dampf aft bel gegen den Schnee geblasen, der auf diese aerikahau Jeise zum Tauen gebracht wird. Beide Ge- E kür ds rate haben sich auf der Schwarzwaldbahn gut Kriminad- bewährt. ab bei 150. e Besuch des Marschalls Juins 1 0 65 Hlechingen. Der französische Marschall Alphonse Juin besuchte mit seiner Gattin sieren. Die nach modernsten Gesichtspunkten erbaute Halle, von der zur Zeit schon einige der einbetonierten mächtigen Stahlträger einen ersten Begriff von den gewaltigen Dimensionen vermitteln, hat in ihrer größ- ten Ausdehnung eine Breite von 75 Metern und eine Länge von 100 Metern. Trotz dieser großen Ausmaße glaubt man auf störende Säulen und Stützkonstruktionen verzichten zu können. Die Raumhöhe in der vorläufig wegen ihrer Dachform„Sägedachhalle“ genannten Falle beträgt bis zu 16 Metern. An einer Seite der aus ausstellungstechnischen Gründen nicht rechtwinklig gehaltenen Halle wird sich eine breite, weitgeschwungene Galerie mit einer großen Freitreppe in das Hauptgeschoß hin- ziehen, die ebenfalls zu Ausstellungs- und Versammlungszwecken verwendet werden kann. Zusammen mit verschiedenen kleine- ren und größeren Um- und Neubauten ver- größert sich dadurch das Stuttgarter Aus- stellungsgelände in den Hallen von bisher knapp 10 000 auf über 22 000 Quadratmeter. Durch die eine neue Halle wird also der Ausstellungsraum der großen seit 1950 hier entstandenen Ausstellungshallen aus Glas und Stahl mehr als verdoppelt. Auf die kost- spieligen Zelthallen, für die sich bei den letzten großen Stuttgarter Fachausstellungen immer nur sehr schwer gute Aussteller- firmen fanden, wird man also in Zukunft verzichten können. Im übrigen wird das ganze Ausstellungs- gelände am Anfang des Höhenparks neu ge- staltet. Die Besucher der Landesausstellung, die schon in früheren Jahren das Stuttgarter Gartenparadies sehen konnten, werden die- sen Teil des Höhenparks kaum mehr wieder- erkennen. Der ganze Haupteingang wird sein Gesicht verändern. Ein geschickt in den Hang eingebauter, repräsentativer Verbin- dungsgang zu dem bisher etwas abgelegenen Gelande, wo der neue Hallenbau entsteht, ist nur ein Teil des Gesamtumbaus, durch den der Killesberg zweifellos gewinnen wird. Im übrigen war man bestrebt, durch die neuen Bauten die natürliche landschaftliche Schönheit des Parks nicht zu beeinträchtigen. So wurden die wertvollen, oft jahrzehnte- alten Bäume und Sträucher, die der neuen Halle weichen müssen, mit aller Sorgfalt an anderer Stelle wieder eingepflanzt. Die Fachleute sind davon überzeugt, daß die von der Stadt hierfür bewilligten sechs Millionen Mark gut und zinsbringend ange- legt sein werden. Sie glauben, daß in Zu- kunft noch mehr Fach- und Wirtschaftsver- pände als bisher ihre Fachausstellungen in Stuttgart arrangieren werden. Daß diese Fach ausstellungen, die in den letzten Jahren von vielen Zehntausenden, ja vielfach von Hunderttausenden aus dem In- und Ausland besucht wurden, für Gewerbe und Wirt- schaft der Landeshauptstadt größte Bedeu- tung haben, zeigt ein kleines Rechenexempel des Direktors der Stuttgarter Ausstellungs- Ausstellungshalle für 10000 Menschen Stuttgart festigt mit imponierendem Bauvorhaben seinen Ruf als bedeutende Ausstellungs-Stadt gesellschaft: So waren bei einer der letzten Ausstellungen rund 500 auswärtige Ausstel- ler firmen mit durchschnittlich acht Personen, A¹⁸ο rund 4000 Menschen, vertreten. Von diesen hat nach den Schätzungen der Aus- stellungs-GmbH jeder täglich mindestens 20 DM in Stuttgart„liegen“ lassen. Das macht bei einer zehntägigen Ausstellungs- dauer 800 000 DM. Die oftmals in die Hun- derttausende gehende Zahl der Ausstellungs- besucher, die ja ebenfalls zu einem erheb- lichen Prozentsatz von auswärts kommen und die erfahrungsgemäß oft ganz erhebliche Summen in Stuttgart ausgeben, sind in die- ser einleuchtenden Rechnung noch gar nicht berücksichtigt. Schneedecke wächst Freiburg. Seit Sonntag hat es in den Win- tersportgebieten des Schwarzwaldes wieder stark geschneit. Die Schneedecke im Feldberg- gebiet ist bis auf 1,20 Meter angewachsen. Auch in mittleren Lagen liegen durchschnitt- lich 50 bis 60 em Schnee. Die Sportverhält- nisse sind ausgezeichnet. Nur in tieferen La- gen unter 700 Metern ist Tauwetter einge- treten und die Niederschläge sind teilweise in Regen übergegangen. Zur Zeit herrscht in höheren Lagen bei Frost Pulverschnee. in tieferen Lagen Pappschnee. Nach der Vor- hersage des Wetteramtes Freiburg ist jedoch auch im Flachland das Tauwetter nur vor- übergehend. Bei auf kommendem Frost wer- den wieder Schneefälle auftreten. In Ascher mittwochs sicherem Hafen: Der Mensch will schlafen, schlafen, schlafen. Der Kater grinst und schreit bei Nacht bis man am Donnerstag erwacht Tierasyl in die Luft gebaut Kein Platz für den Tierschutzverein?/ Sechsmal umgezogen Frankfurt. Die Frankfurter Tierfreunde sind nicht gut auf ihren Oberbürgermeister zu sprechen. Seit Monaten hat der Tier- schutzverein der Stadt keine Bleibe. Weder Behörden noch dem Oberbürgermeister ist es bisher gelungen, diesen Notstand zu klären und den Tierfreunden die Arbeit zu erleichtern. Dafür kassiert die Stadt aber weiterhin jährlich 1,2 Millionen Mark Hundesteuer. Der Frankfurter Tierschutzverein ist seit Kriegsende recht stiefmütterlich behandelt worden. Hätte es nicht ein paar Idealisten gegeben, ein paar edle, uneigennützige Spender, dann wäre überhaupt nichts getan worden. So entstand wenigstens in einer Trümmerstraße ein notdürftiges Tierheim, in dem ein Arzt„ehrenamtlich“ Sprech- stunden abhielt und die Tiere gesund- pflegte. Dort entstanden die Tierannahme- und Pflegestellen, mit den Ziegeln vom Notdach des Doms, aus Steinen alter Trüm- merhäuser und ein paar gestifteten Holz- Der Angeklagte kann sich nicht erinnern Mord an der Ehefrau?— Heidelberger Heidelberg. Mit einer sechsstündigen Verhandlung vor dem Heidelberger Schwur- gericht begann am Samstag der Mordprozeßg gegen den 63jährigen Straßenwart Theodor Schmitt aus Heiligkreuzsteinach. Schmitt soll am 3. Mai 1954 seine um 23 Jahre jün- gere Ehefrau erschlagen und anschließend einen Selbstmordversuch unternommen ha- ben. Der erste Verhandlungstag brachte die Vernehmung des Angeklagten, der im Nach- parhaus wohnenden Verwandten, sowie eines Arztes und eines Polizeimeisters, die als erste am Tatort eingetroffen waren. Man fand Schmitt am Morgen des 3. Mai röchelnd, bewußtlos und mit Strangulie- rungsspuren am Hals im Durchgang seines Hauses liegen. Ein Strick, der über ihm an einem Haken hing, war gerissen. Im Ober- geschoß des Hauses lag seine Frau mit einer Klaffenden Wunde quer über der Stirne im Bett. Sie starb, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, am 8. Mai in der Chirur- gischen Klinik. Von all dem will Schmitt nichts gewußt haben. Er habe sich am Vorabend Weder mit seiner Frau gestritten, noch sei sonst etwas Außer gewöhnliches in seinem Hause geschehen. Er sei bis 21 Uhr bei einem Nachbarn gewesen, dann sei er nach Hause gegangen und habe sich schlafen gelegt. Er Schwurgericht vor schwerer Aufgabe wisse nur, daß er in der Klinik wieder auf- gewacht sei. Auch den Strick, so behauptet er, habe er noch nie gesehen. Von der Mord- waffe, vermutlich ein Brecheisen, fehlt jede Spur. Per Angeklagte sitzt während der Ver- handlung auf einem Stuhl dicht vor dem Richtertisch. Er ist schwerhörig und hat während seiner Haft einen Schlaganfall er- litten, so daß er sich nur mühsam bewegen kann und geführt werden muß. Die Ehe Schmitts— es war die zweite, seine erste Frau starb 1947— War zer- rüttet. Das bestätigten einige Zeugen, dar- unter auch die Stiefkinder Schmitts. Insbe- sondere in letzter Zeit sei es häufig zu Strei- tigkeiten, sogar Prügeleien zwischen den bei- den gekommen. Die Frau hatte öfter er- klärt, sie werde sich scheiden lassen, und hatte auch die Unterbringung ihres Ehe- manns in einer Trinkerheilanstalt beantragt. Der zweite Prozeßtag, am Montag, nahm ein vorschnelles Ende. Die Vernehmung sei- ner Stiefkinder hatte den Angeklagten der- art erregt, daß der medizinische Sachver- ständige von einer Fortführung des Pro- zesses äbriet. Am Dienstag wurde der Pro- zeßgß mit einem Lokaltermin in Heiligkreuz- steinach fortgesetzt. neuer Vereine unterstützen baracken. Allein in einem Jahr wurden 942 Hunde, 140 Katzen, vier Hühner und ein Papagei ärztlich kostenlos behandelt, und fast 2000 Fundhunde betreut. Erst in den letzten Jahren raffte sich die Stadt zu einem Zuschuß von 1500 Mark jährlich auf (Steuereinnahmen 1,2 Millionen Mark). Da- mit konnte der Verein nicht einmal die Un- kosten für das Futter der Tiere decken. Den Rest bringen die 2500 Mitglieder des Ver- eins auf. Im vergangenen Jahr flatterte dem Tier- schutzverein ein Räumungsbefehl auf den Tisch. Das ganze Viertel sollte enttrümmert und aufgebaut werden. Wohin mit dem Tierasyl? Die Stadt stellte ein Trümmer gelände auf dem linken Mainufer zur Ver- fügung. Das war alles. Die Enttrümmerung übernahm der Kommandant der 4. ameri- kanischen Pionierdivision, Captain W. Har- per, der den Kopf schüttelte, als er von der Not des Tierschutzvereins in dieser Groß- stadt erfuhr. Der Verein war gerade dabei, die ersten Gebäude zu errichten, als die Stadtbehör- den erklärten, sie wollten das Gelände doch anderweitig verwenden. Seit dieser Zeit, es war um Weihnachten, lies man den Pierschutzverein im Ungewissen. Aber die Tierfreunde haben es jetzt satt. Sie mußten seit Kriegsende sechsmal umziehen. Jetzt wird einfach gebaut, ob mit oder ohne Ge- nehmigung. Nicht ganz zu vereinbaren mit der Notlage des Frankfurter Vereins sind die großartigen Aufrufe des Deutschen Tierschutzbundes:„.. der Deutsche Tier- schutzbund wird mit allen ihm zur Ver- fügung stehenden Mitteln die Gründung 00 Zigeunerkönig gestorben Darmstadt. In Darmstadt Eberstadt wurde am Wochenende der 68jährige Pferde- händler Anton Lehmann zu Grabe getragen, der seit 1945 als Zigeunerkönig galt. Zu dem Begräbnis waren etwa 200 Sippenangehörige aus allen Teilen der Bundesrepublik, zum Teil in nagelneuen Personenautos, nach Darmstadt gekommen. Einem Wunsche des Verstorbenen entsprechend, spielten am Sarge in der Friedhofskapelle drei Zigeuner- musikanten, während eine Zigeunerin eine alte Weise sang. Der Leichenschmauß wurde nach alter Sitte mit Sekt und Wein gefeiert. Lehmanns Wort galt in allen Zigeunerlagern der Bundesrepublik als oberstes Gesetz. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Aussage verweigert Frankenthal. Die des Kindesmordes be- schuldigte Maria E. aus Speyer hat auch bei den letzten Vernehmungen jede Angabe dar- über verweigert, warum sie die Morde be- gangen hat. Sie verweigert auch die Aussage darüber, welche Motive sie zu den Taten be- wegt haben. Andererseits erklärte sie auch, Wie die Frankenthaler Staatsanwaltschaft mitteilte, sie könne sich„nicht mehr erin- nern“. Die Staatsanwaltschaft hat inzwi- schen Untersuchungen über das Vorleben der 30 jährigen ledigen Hausangestellten ange- stellt, die noch nicht abgeschlossen sind. Die Staatsanwaltschaft bemüht sich, besonders Licht in die Verhältnisse zu bringen, in denen die Frau 1946/47 lebte. In diesen Jahren soll sie ihr sechs Monate altes Töchterchen und ihren viereinhalbjährigen Sohn ermordet haben. Vom Triebwagen erfaßt Alzey. Weil auf der Fahrt zum Rosen- montagszug in Mainz der Fahrer eines PR aus Alzey an dem unbeschrankten Bahn- übergang der Bahnstrecke Alzey Boden- heim in der Gemarkung Schafhausen das Herannahen eines Triebwagens nicht be- merkte, wurde der Pxw von dem Trieb- wagen erfaßt und eine Strecke weit mit- geschleift Dabei wurde der Pkw erheblich beschädigt. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon, während die übrigen drei Insassen unverletzt blieben. Zu kalt für Weinleichen Mainz. Das naßkalte Wetter am Rosen- montag in Mainz hat den Weinkonsum auf den Straßen stark beeinträchtigt. Während die Polizei im vergangenen Jahr 40 Voll- trunkene aufgreifen mußte, wurden diesmal nur 19 schwankende Gestalten zur Aus- nüchterung aufs Polizeirevier gebracht. Bei der An- und Abfahrt der auswärtigen Be- sucher gab es neun leichte Verkehrsunfälle, bei denen ein Beteiligter leichte Verletzungen erlitt. Aenne Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 23. Februar Jugendstunde Wir helfen suchen Zwei links— zwei rechts Die Münchener Abendschau ur über Sender Wendelstein) Tagesschau Städtebild: Hannover Ueberfahrt (Schauspiel von Sutton Vane) Das Wort zur Fastenzeit 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.15 21.00 22.00 insatl 5 4 und seinen beiden Söhnen die Burg Hohen- er Erfah- zollern. Er ließ sich alle Räume der Burg 1 auf dh und die Schatzkammer zeigen und Weilte e, Wons! insbesondere längere Zeit an den Särden 55 für den 12 beiden Freußzenkönige Friedrich Wil- ehrschein-, im. und Friedrichs des Großen. schließen 5 weck der die Pfleg Lebensret. hard Uler erste Hille isgabe der schloß Be. 8*. gen zen fanden annheimet findet a n 3 2 2 N— 22 88 Tanzlebre helle Mui Das Gute zum Besseren, das Bessere zum Besten entwickeln: Lebendige Eckstein-Tradition seit fünf Generationen. E LH STEIN v echt und recht iti! tete — Seite 6 MORGEN Mittwoch, 23. Februar 1955/ Nr. 0 „Oedipus siegt bei Stalingrad“ Gregor von Rezzoris neuer Roman ist ärgerlich, amösant und sehr unverftoten Zu jenen seltenen Neuerscheinungen, die als geistreich anerkannt, aber manchmal auch als zu geistreich mit einem bedauern- den Achselzucken über ihren Mangel an Ur- sprünglichkeit angezeigt werden, gehört Gre- gor von Rezzoris Roman„Oedipus siegt bei Stalingrad(Rowohlt-Verlag, Hamburg). Er trägt den Untertitel: ein Kolportageroman, und ist, wie Rezzoris Erstlingswerk, die maghrebinischen Geschichten, mit einer Titel- vignette und Kapitel- Initialen vom Verfas- ser versehen. Um es gleich zu sagen: Das Buch ist är- gerlich, hochamüsant und sehr unverfroren. Aber der Vorwurf, es fehle seinen Figuren an Ursprünglichkeit, ist ungerecht, weil eben dieser Mangel, das Leben aus zweiter Hand — und wer hätte diese Erfahrung, an ande- ren, noch nicht gemacht—, Rezzoris Thema und seine kalte, poetische Belustigung ist. Der Mensch zeigt sich nicht mehr als Krone der Schöpfung, eher als Blatt im Wind und manchmal als hohles Gefäß sehr fremder Gedanken und Gefühle, ohne Schwere und Eigengewicht. Die originale Persönlichkeit ging dahin. Man hat diesen Zustand oft beklagt und manchmal als Ur- übel unserer Zeit empfunden. Rezzori be- schreibt ihn ohne Klage: lässig, launig und kühl, eher sachlich, aber mit tausend Bezüg- lichkeiten, unter Anrufung sämtlicher Hei- ligen der großen Literatur, mit graziösen In- jurien auch gegen den fortwährend ange- redeten Leser und manchmal mit langen an- scheinend immer am falschen Platz verwen- deten Seiten von lyrisch bezaubernder Schönheit. Und hier liegt Rezzoris Modernität, die zweifellos herzlose, aber ungemein verfüh- rerische Stärke seines Buches: er hat den Schmerz über Bord geworfen und treibt mit dem ausgehöhlten Helden ein gräßlich er- leuchtetes Spiel. Sein sprachlich entschieden begnadeter Text ist mit Zitaten von Goethe, dem Admiral Tirpitz und Augustinus, mit Lyrik, mit hohen und niederen Assoziationen, frechen Lehren und sehr starken Herren- Witzen durchsetzt. Die Mischung verletzt manchen Leser, hat aber trotzdem mit Kunst, mit Erkenntnis, Jean Paul, Thomas Mann und überhaupt mit Humor zu tun. Jene Ge- mütlichkeit nämlich und die spezifische Wärme, die man so oft mit der Natur des Humors gleichzusetzen geneigt ist, stellt sich oft erst heraus, wenn er schon Klassisch ge- worden und im Gebrauch etwas abgestanden ist. Im frischen Zustand wirkt er bisweilen recht kühl. Traugott von Jassilkowski also, der Held des Romans, ist leer. Nicht böse oder schlecht, eher gutwillig und beinahe ein Moralist, aber leer. Mit Zufallsgedanken und-gefühlen und einigen Trieben gefüllt, darunter der stärk- ste der Sexus ist. Sein Vater war Gutsver- walter, sein Adel gering und die Mutter bür- gerlich. Weil die Erinnerung an die bedroh- liche Körperlichkeit des Vaters ihn plagt, hängt Traugott an der Mama. Das macht inn zum Oedipus(nach dem berühmten Komplex). Der neue Oedipus wandelt in den heißen Sommertagen des Jahres 1939 über den neonbeglänzten Kurfürstendamm. Von dem Unheil, das jener Sommer birgt, ahnt er nichts. Keine Person des Buches ahnt das geringste davon. Rezzori ist ein genialer, sein Held, der Baron, der den Titel aus Uebertreibung führt, ein tumber Snob, ein verödeter Parzival. Er verbringt seine Abende in„Charleys Bar“, dem gespensti- gen Konterfei des„Jockey“, und verdient sein Geld— das lag damals auf der Straße — mit der Fertigung von Modeartikeln für „Freiherrn Aalquists Herrenmagazin“. Sein Schmerz ist: eine gesellige Demütigung wäh- rend des Essens, seine Freunde: die Wahl einer stimmungsvollen Krawatte, sein Ideal: der Chic einer internationalen Gesell- schaft, welcher der Seele Haltung verleiht. Bei„Charley“ sitzt eine„blonde Edelin“, einen anderen Namen besitzt sie nicht, Toch- ter aus schwerreichem Haus, nicht vom Adel, aber Haubitzenaktien im Hintergrund, pracht- voll gewachsen und locker im Lebenswandel. Er heiratet sie und entlockt ihr in der Ehe die munter- makabersten Beichten. Ihre Triebe sind ungebrochener als seine. Das erfüllt inn mit Melancholie und einer philo- sophischen Sehnsucht nach Reinheit, die ihre Tücken hat. Einmal geht er mit ihr auf die Jagd in die Mark, zwischen dünnen Kiefern, bei den gräflich angeheirateten Vettern von Klützow-Klekow. Einmal nimmt er mit einem Vetter der Klützows, dem Leutnant Kreuz- wendedich von Bobzien, an einem unbezahl- ten Herrenessen teil. Danach weint er vor Freundschaftsglück. Weiter geschieht nichts. Aber das Nicht- geschehen wird durch die lyrischen, unver- schämt assoziativen, wahrhaft spaßigen, ad- jektivüberladenen Ausfälle und Anmerkun- gen seines Autors mit einer Atmosphäre von Kühler, poetischer, kauziger, blendender Ko- mik versehen. In einem dieser Ausfälle heißt es, er, Rezzori, wünsche kein Humorist zu sein in Zeiten, wo man nur muffige Humore verehre. Aber das nützt ihm nichts, ist auch mehr Koketterie. Er hat den Abstand, die lyrische Kühle, die Freude am Wort, die glit- zernde Umständlichkeit des Humors. Zuweilen beschreibt er die öde und süße Betriebsamkeit des gewaltigen, schienen- durchzogenen, prachtvollen, damals so glän- zenden Berlin, das ahnungslos auf ein Ereig- nis wartet. Das Ereignis tritt ein. Der Krieg bricht aus und der Baron begibt sich zum Militär. Kurz, ohne weiteren Umstand wird nur mehr berichtet, der Geist des Barons habe sich vor Stalingrad verflüchtigt, ins Nichts aufgelöst. Er stirbt nicht, er löst sich nur einfach auf. Er konnte nicht sterben, heißt es, weil er nicht lebte(nur aus zweiter Hand), und diese Unsterblichkeit ist der stille Sieg des Barons, eines menschlichen Wesens, das im modernen Sprachgebrauch jetzt manchmal treffend und schlicht„eine Flasche“ heißt. Es hat keinen Inhalt und da- her auch keine Schuld. So hat der Baron von Rezzori im Baron Jassilkowski der mensch- lichen Flasche ein bemerkenswertes Denk- mal gesetzt. Lotte Wege „Europas Krankheit ist neurofisch...“ Rodolf Pannwitz:„Beiträge zu einer europäischen Unter dem Titel„Beiträge zu einer europäischen Kultur“ hat Rudolf, Pannwitz, der früher in Dalmatien, jetzt in Carona bei Lugano lebende Philosoph und Dichter, seine Bemühungen um die Grund- lagen der europaischen Kultur fortgesetzt (Verlag Hans Carl, Nürnberg). Diese Be- mühungen setzten bereits 1915 mit seinem Werk:„Die Krisis der europäischen Kultur“ ein, sie setzten sich fort in der Schrift „Deutschland und Europa“ und, nach dem zweiten Weltkrieg, in den Schriften„Das Weltalter und die Politik“,„Der Friede“ und „Der Nihilismus und die werdende Welt“. Rudolf Pannwitz, der mehrfach in seinem Leben in krisenhaften Auseinandersetzungen mit Stefan George stand, dessen Hauptwerk auf den Einsichten des späten Nietzsche fußt, und der in seiner Staatslehre eine Gestalt- lehre der Macht entwickelt hat, in der die Potenzierung der Eiflzelpersönlichkeit zu einer maximalen Kultur eine große Rolle spielt, hat sich in seiner zweiten Lebens- hälfte mehr und mehr der philosophischen Durchdringung der neuentdeckten Kräfte- welten gewidmet, wie sie die moderne Atom- physik, aber auch die moderne Tiefenpsycho- logie Freud und qung) und die moderne Bio- logie und Völkerkunde annwitz setzt sich sehr für Ernst Fuhrmann ein) ausgeformt haben. Man wundert sich, daß Rudolf Pannwitz, der in der Strenge der Form dem Vorbild Georges folgte und von dem ein großer Teil seiner Werke im Kleindruck erschien, nun in seinem Alter sich der modernen Ortho- graphie bedient, daß er ferner, der vor 30 Jahren einmal geschrieben hatte, Psycho- analyse sei„Ethoparalyse“, die Einsichten der Tiefenpsychologie und der Religionswissen- schaft in sein Gesamtwerk einbaut. Die Er- gebnisse des zweiten Weltkrieges werden auch ihm neue Einsichten und Erfahrungen vermittelt haben, die diese Wendung seines Geistes zuließen. Der vorliegende Band gibt zwar nichts von dem früheren Gedankengut preis, sieht aber die europäische Aufgabe in einem milderen Lichte, nicht mehr voluntaristisch bis aufs Höchste gespannt, sondern menschlicher, duldsamer und mit mehr Liebe. Auf zwei Aufsätze des vorliegenden Bandes sei beson- ders aufmerksam gemacht: es ist Pannwitz' Darstellung des Chassidismus, die ihm durch das Werk Martin Bubers ermöglicht wurde, und auf die Martin Buber in der Zeitscheift „Merkur“ schon geantwortet hat. Es handelt sich um die Auseinandersetzung zwischen zwei großen Grundhaltungen und Grund- Prinzipien der Geistesgeschichte: um die „Gnosis“, die der Selbsterlösung dient, und um die„devotio“, die man als das Martyrium der Hingabe im Ringen um Gott bezeichnen könnte. Buber selbst hat diese Prinzipien in seiner Schrift„Gog und Magog“ erörtert. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß Pann- Witz in diesem philosophischen Sinne Gnosti- ker ist, weil ihm alles an der Steigerung der Kultur“ Kultur des einzelnen liegt und weil er die Gegenposition nur stückweise einsehen kann. Der zweite bedeutende Aufsatz, auf den hier hinzuweisen ist, hat den anscheinend prosaischen Titel„Auf eine Rundfrage im Jungkaufmann“., In ihm werden die Grund- gedankengänge der Philosophie von Rudolf Pannwitz, besonders aber das Problem der Versenkung in die überlieferte humane Kul- tur, das Problem der Tradition also, in einer einfachen und verständlichen Sprache ent- Wickelt. Dieser Aufsatz ist geradezu geeignet, ein Eingangstor in das Verständnis des Ge- denkenwerkes zu sein. Abschließend sei ein Satz aus dem Abschnitt„Ist Europa am Ende?“ zitiert, der die gegenwärtige Situation des Zeitalters gut kennzeichnet:„Europas Krankheit ist neurotisch, also moralisch. Ihre Ursache ist sein Unvermögen, sich in das zu schicken, was aus seinen Taten endlich gegen es selbst zurückschlägt. Wie hochfahrend, ge- waltsam und ausbeuterisch hat es Jahrhun- derte lang und bis heute sich betragen. Das nicht nur gegen die Völker außerhalb, ebenso gegen die Stände innerhalb seiner Staaten. Was der Stufe nach— nicht dem Werte nach — tiefer stand, das war ihm kaum mehr Mensch und hatte kein Menschenrecht... Es ist sogar etwas wie ein allgemeiner Welt- zusammenbruch zu befürchten, wenn nicht schleunigst das Verderbliche eingestellt und das Verdorbene aufgearbeitet wird.“ Günter Schulz Das Wetter Aussichten bis Donnerstag abend: Zell weise aufklarend, zeitweise auch geschloh sene Bewölkung mit vorübergehenden Schneefall. Tagestemperaturen um 0 Grad Nachts Frost je nach Bewölkung minus 2 d 4 Grad, oder bei Aufklaren minus 5 bis 1 Grad. Schwacher südwestlicher Wind. Uebersicht: Der hohe Pruck über Schah land bewegt sich nach Südosten und Wird für zwei bis drei Tage unsere Witterung bestimmen. Im Gegensatz zu den übrigen Gebieten Deutschlands wird der äußerst Südwesten von milden Luftmassen aus Süd. westen gestreift werden, ohne daß es aber zu einer allgemeinen Wendung der örtlichen Lage kommt. „ W 15 * ſorhersdge- Karfe för 23.2.4958- 0h ſoſo. —— Pegelstand vom 22. Februar Rhein: Maxau 488(8), Mannheim 3 (13), Worms 301(11), Caubh 298(1), Neckar: Plochingen 150(3), Gundelsheim 195(—5), Mannheim 384(14). „Bund der guten Tat“ Rothenburg. Die Pfadfinder in Rothen. burg ob der Tauber haben ähnlich wie n Norddeutschland einen„Bund der guten Tat“ gegründet, um alten und gebrechliche Leuten zu helfen. In zwei in Rothenbug aufgestellten Wunschkästen können Hille bedürftige ihre schriftlichen Wünsche eln“ werfen. Besorgungen ab, hacken Holz, holen Kohle 0 oder leisten andere Hilfedienste. Leipzig baut Großstadion Leipzig. In Leipzig soll ein Sportstadt mit 100 000 Plätzen gebaut werden. Das 580. Wjetzonen-Komitee für Körperkultur und Sport hat den Leipziger Nationalpreisträget Souradny beauftragt. Jag für lag erweist es sich wieder Zafinflesse, ,(os dec dai) Kraftfahrzeuge — Blulen Zhu IG repſen . 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Februar 1955 Seite 1 — MORGEN Wer wird Weltmeister? f f ff axlanden, Feudenheim oder Weinheim? 1 ene zeigt Weltmeisterkür— : Zeiß N 2 4 4 Heute abend also geben sich die Welt- 4 5 0 7 ö 66 5 a g 5 Seschldl 1 77577 01 1 0 10 1 besten im Eiskunstlauf, die in Wien zu Welt- I 75 a6 d ch 2 5 1 en„Kanadtsene fflannschaften sind alte gu enen Wer wird nordbadischet Hmateufmeistet! 0 Zis! V. NMIal S 8 wrigh r ood/ Dem-, i 5 l 55. 5 Wg Sagte Eishockey-Mannschafts kapitän Bobrow unserem S. E.-Reporter my, 115 r. Kirrlach, KSC und Schwetzingen sind„aussichtsreichste“ Abstiegskandidaten 5 bis 10 Niet“, antwortete der Mannschafts- meisterschaftskämpfen se 5 1 ein. Die 19 jährige Tenley hat zugesagt, im. 5 b 5 5 5 „Niet, 37. Mannschafts- meisterschaftskämpfen selbst herausstellen. griedri ö 1 et Ski Die Spiele der ersten nordbadischen Fuß- und Schwetzingen spielen muß, dürfte nur 55 kapitän der sowôe tischen Eishockey- Welt- in Berlin zeigten sie betont körperloses 3 ball-Amateurliga sind in das letzte Viertel durch einen besonderen Glücksfall an die 5 ac meisterschaft, Bobrow, auf die Frage, ob er Spiel, denn erstens hatten sle es nicht nötig, Bauer(Krefeld)„serviert“, in der 5 Leute Sekommen. An der Tabellenspitze als auch Spitze kommen. Wer also von den vier Ver- 11 wan! deutsch verstehe, und unterband damit die zu kämpfen, und zweitens wollten sie in An- vom Bau“ schen die Nachfolgerin Gundi am Tabellenende sind bereits gewisse Vor- einen auf fremden Plätzen die meisten . Versuche der Reporter, ihn zu interviewen. wesenheit des schärfsten Rivalen ja kaum Buschs sehen. Neben dem englischen Tanz- entscheidungen gefallen. Für die Meister- Punkte ergattert, sollte das Rennen machen. 0 90 Bobrow war mit 8 seinen Mannschafts- ihre Trümpfe preisgeben. paar werden auch die Amerikaner Zamboni/ schaft kommen nur noch der FV Daxlanden Bis jetzt war Feudenheim mit elk Punkten 3 rss kameraden im Berliner Sportpalast, als 8 Junso zeigen, daß sie zur Weltklasse gehören.(33:15 Punkte), ASV Feudenheim und FV am erfolgreichsten, Daxlanden schaffte 10, 1 100 bande N die Kanadier schlugen CSR-B-Team im Paarlauf sehen wir zwei„Gespanne“: Die Weinheim(je 32-16) und Amicitia Viern- Weinheim 9 und Viernheim 8. a i ͤ. eeetssadend zum zwei, pie kanadische Eish UsA-Meister Ormaca/ Greiner und AshKoth- heim(29:19) in Frage. Etwas verworrener je Situati bel 5 1 f 1 9 A1 1— 0 2 Su 5 5 K ation à lenende: Kirr- ee tenmal 5 en ee eus went schlug am Montsseben e le mamm. ebenfalls ein amerikanisches Paar. ist im Augenblick noch die Situation amn VVV! dürfte kaum spielte 58„ 161 überkuhr tschechoslowakische B-Mannschaft mit 6:0 Das große Programm findet einen wür- Tabellenende, denn nach wie vor sind sechs noch zu retten sein. KSC und Schwetzingen (wei Tage. 55 Toren. Wie am Vortag, als die Kanadier digen Rahmen: In letzter Minute schloß der eee direkt bedroht, von denen mit 30 Minuszählern sind die nächsten Ab- Da der Chronist ebenfalls großen Wert sich nach einem unerhört rauhen Spiel 3:3 ERC auch noch ein Eishockeyspiel ab, das drei absteigen müssen. Stiegskandidaten. Friedrichsfelds Verlust- darauf legte, die Meinung des prominenten von der tschechoslowakischen National- im Anschluß an das Eiskunstlaufprogramm Von den noch ausstehenden acht Spielen konto ist mit 29 Zählern belastet, das der 2. 5 1 5 5 5 5 N 8 5 oder e 555„ 3 5 reich, Frankreich, die Schweiz, die Fschecho- das Abschneiden der, Sowietzonenvertreter, WEST. SsUDb-Bloek ä 1 1 8515 1%—„Wir e See. slowakei, Jugoslawien, die Bundesrepublik von denen Harry Glass Sprunglaufmeister 5 75* 2* 8 und die Sowietzone sind mit namhaften und Werner Lesser kombinierten ist. Der 12. 0 4 DER M SRGSEN,-HF OTO 5 ndelsbenn Unser eigenes Urteil über die Penticton Springern vertreten. Das Ausscheidungs- Mannschaftsbegleiter Helmut Recknagel war 8 85 i f 5 5 vs: Sie sind zweifellos technisch reifer als Springen soll die Sicherheit geben, daß nur zweiter bei der Sprunglauf meisterschaft der IStzt K Letzb 1 i die Lyndhurst Motors. In puncto Schnellig- Springer zum Skifliegen zugelassen werden, Sowjetzone und wird sich wahrscheinlich an Nr.] Platzverein 5 05„„ Gastverein a b e keit dürften sich beide Mannschaften kaum die der Riesenschanze auch gewachsen sind. der Konkurrenz beteiligen. 0. a n Rothen, etwas nachgeben, ebenso was Kondition an- Darüber hinaus ist für Freitag zunächst ein 1 Bor. Dortmund 112/ 2 0 2111/2 12 1. FC Köln 1 0 1 0 1 1 ich wie u betrikkt. Was die Pentictons jedoch an offizielles Trainingsspringen angesetzt. Der Hart— aber gerecht 2 Karlsruher SG II 2/2 1 2111/1 2 1 Kid ff ler gun] Kampfkraft in die Waagschale zu werfen eigentliche Wettbewerb wird am Samstag Die Spruchkammer Enz-Murr schloß den 8 3 ick. Oktenbach 0 1 0 0 1 2 8 haben, wird sich wohl erst bei den Welt- und Sonntag stattfinden. Jeder Teilnehmer TSV. 5 N 5 1 8 3 Schalke 04 JV SV Sodingen 1 1 11 0 1 othenbutz darf dabei täglich nur vier Skiflüge ausfüh- nate einschließli April mit Ausnahme 5 5 nen He ren, von denen die beiden 8 für die der Jugendmannschaften von jedem Spiel- 4 Fs Frankfurt 1 01/ 2 2 2111/ 2 2 2 1. FC Nürnberg 1 1 0 2 0 1 nsche ein. 9 5 f a l betrieb aus. Außerdem wurden die Spieler 5 VfL Boch 2 0 f 5 ö Knake/ Koch in Mannheim Konkurrenz gewertet werden a 3 s e e ochum 1 0 2 0 ‚⏑f hn 2. Leverkusen 2 0 1 0 0 1 nen 1 Von den bisher gemeldeten 30 Teilneh- Adolf und Helmut Ro 5 1 6 Schweinfurt 05 1 0 1/0 2 2121/0 2 2 Eintr. F en Kohle. Mannheims Eisstadion ist am Samstag und mern sind. 20 Neulinge auf dem Riesen- sperrt, gegen Adolf Roeßle gleichzeitig An- intr. Frankfurt 1 1 0 0 1 1 Sonntag Schauplatz der Deutschen Meister- bakken. So sind die Franzosen, die Tsche- trag auf Verbandsausschluß gestellt. In 7 Tura Lhafen 1 1 1/2 1 20 0 1/0 12 Worm. Worms 1 0 1 1 1 1 8 ben 1 Zist d der Deutschen choslowaken und die Springer der Sowjet- einem Punktespiel am 6. Februar gegen den 2 2 5 0 ugenemeterschakten im Eiskunstlauf. Bis zone zum erstenmal in Oberstdorf vertreten. Se Steinheim war es nach, Spielende in 8 Preuß. Dellbrück 1 2 1/2 2 2111/2 2 1 Freuß. Münster 1 0 0 2 0 0 D 1 0 zum Dienstag hatten nur sieben Paare ihre Die Finnen haben mit Hemmo Solvennoinen, Affalterbach zu Ausschreitungen gegen den 9 Bay. München 2 1 2/ 1 2 21 21% 2 2 0 Ss Reutlingen 1 0 1 0 1 1 n. 3 8 565 i. 1 1 25 jährigen Bietigheimer Schiedsrichter Horst ultur und! Meldung zu den Eistanzmeisterschaften ab- dem Gewinner des Springturniers, Aaaro 5 K d lage 10 J Fort. Düsseldorf 0 1 0 1 0 210 1% 2 0 1 Alem. Aach 0 reisträ gegeben. Die grogen Favoriten sind Knake/ Pokka und Hauko Savolainen neue Leute oms Bekommen, der zusammenseschlagen Aachen 0 11 1 0 Preisträget Koch Gortmuncd), die jetzt bei den Welt- gemeldet. Bei den Norwegern kennt nur mit Gehirnerschütterung und Platzwunden 11 Hessen Kassel 2 2 0% 2 12 111% 2 2 Stuttg. Kickers 0 1 1 1 meisterschaften in Wien einen 6. Platz be. Exweltmeister Olaf Bioernstad die Schanze. in das Bietisheimer Bremtenhaus einsete 12 8 e 8 — keen konnten. Das Rollschuh-Weltmeister- Die Nordländer dürften die schärfsten Kon- tert wurde. Das, Schluſt wort“ sprechen noch 3 022/ 2 2121/0 0 1 1. FC Saarbr. 2 0 0 2 2 2 paar hat als Konkurrenten Goeth/Wernz kurrenten der Deutschen sein. VVV 13 Duisburger SV 1 2/2 211 02/ 2 2 0 B. M.-Gladbach 1 0 11 1 1 Mannheim), Pauka/ Kwriet Berlin), Schrör“ Max Bolkart, ein Neuling auf der Skiflug- Süd 5 1. 5 50 Eintr. 1 a 5 5—— Maler(Düsseldorf) und dazu rel Mlünch- schanze, Toni Brutscher, Sepp Weiler, der p. 19 9 3 68 9 14 N Kreuznach 211/22 2111/2 20 FK Pirmasens 2 1 0 2 2 2 12 Paare, deren Namen noch nicht fest- bisher der Beständigste in der Birgsau war, ner- Wette: 1. R.: 6 642,50 DM; 2. R.: 212,50 DM; a) Tip: nach der MM. Tabelle p) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim) Reportertip igen. 3. R.: 15 PIA. i a I lannschaften sind wohl alle gut.“ sowjetischen Fußball- und Eishockeystars zu hören, wandte er eine oft bewährte mannschaft trennten, waren wieder 14 000 Zuschauer im Prager Winter-Stadion er- ausgetragen wird. Es spielen die kanadi- schen Flyers, die oberligastarke Auswahl müssen Daxlanden und Weinheim fünf auf fremden Plätzen, Feudenheim und Viern- Birkenfelder und der Neckarauer mit je 27. Kirrlach kann nur noch die Begegnungen Methode an: Er sprach Bobrow in seiner schienen, Nach der Schilderung des Prager der kanadischen Flieger Deutschlands gegen heim dagegen nur vier auswärts austragen. mi 3 l 3 Landessprache an— das einzige positive Sprechers hatten die Kanadier am Vortag die Mannheimer, die sich durch den Kana- Unter den Auswärtsspielen des FV Dax- e Ergebnis mehrjähriger Gefangenschaft im beim 2:3-Rückstand„offenbar die Nerven dier Girard— KEV- Trainer und bester Ka- landen finden sich allerdings die Lokal- e 2 Viernheim Sch n Donezgebiet—, und siehe da: Bobrow gab verloren“, so daß es zu einem„Wild- West- nadier in Europa neben Zukivsxky Den begegnungen gegen Esc und Neureut, 8 5. 3 Antwort. Nebenbei bemerkt, spricht er sehr gut deutsch. „Die Kanadier sind eine gute Mann- schaft“, meinte Bobrow, und besonders be- eindruckten ihn die drei Brüder Warwick lerster Sturm), Verteidiger Conway und der unerhört wendige Stürmer Melntyre. Sie seien durchweg äußerst schnell und tech- nisch versiert, aber das seien auch die starken Seiten der sowjetischen Spieler. Auf die Frage, ob er die Penticton V's für stär- ker halte als die Vorjahres vertretung Kana- das, die Lyndhurst Motors, wich Bobrow ge- schickt aus:„Vielleicht, aber kanadische Zum Schluß wagten wir die Frage, auf deren Beantwortung wir größten Wert gelegt hat- ten:„Wer wird Weltmeister, die Sowjetunion Eishockey“ kam. Skiflugwoche mit Haag)— verstärken. Rekordbesetzung: Dyeißig Springer statten in Oberstdorf Frankreich, Tschechoslowakei Die morgen mit dem Ausscheidungssprin- gen auf der Schattenbergschanze in Oberst- dorf beginnende vierte internationale Ski- flugwoche weist eine Rekordbesetzung auf. Neun Nationen haben sich angemeldet. Die Sprünge wird in diesem Jahr zum ersten- mal von einem internationalen Kampfrich- terkollegium nach Haltung und Weite ge- Wertet. Finnland, Norwegen, Schweden, Oester- Sepp Fleisl, Sepp Fohenleitner und Edi und DDR erstmals vertreten Heilgibrunner sind die besten der Bundes- republik Deutschland. Bei der Beurteilung der Chancen dieser schwierigen Skiflüge darf nicht vergessen werden, daß sich unbekannte Springer mit der Ausnutzung der Thermik in den Vor- dergrund schieben können. Dabei sei an den kleinen Finnen Tauno Luiro erinnert, der 1951 die Weltrekordweite von 139 m segelte. Ferner darf man weiter gespannt sein auf ferner die Spiele in Birkenfeld, Weinheim und Feudenheim, während Viernheim, Schwetzingen und Plankstadt im Klein- Stadion antreten. Feudenheim reist noch zu Bretten, Plank stadt, Hockenheim und spielt noch in Nek- karau, während zu Hause neben Daxlanden, Viernheim, Leimen auch der KSC empfan- gen werden. Weinheims Auswärtsaufgaben sind gleichfalls alles andere als leicht, denn in Neureut, Heidelberg, Leimen, Friedrichs- feld und beim KSC hängen die Punkte sehr hoch. Zu Hause werden Daxlanden, Nek- karau und Birkenfeld erwartet. Viernheim, das bereits einen größeren Rückstand auf den Spitzenreiter aufzuweisen hat und dazu noch in Daxlanden, Feudenheim, Neckarau Plankstadt und dem KSC. Der KSC spielt auf eigenem Platz gegen Daxlanden, Wein- heim, Neckarau und Kirrlach und tritt in Feudenheim, Leimen, Pforzheim und Bret- ten an. Schwetzingen tritt nur noch gegen Viernheim und Kirrlach zu Hause an, Wäh- rend gegen Daxlanden, Friedrichsfeld, Hei- delberg, Hockenheim und Birkenfeld aus- wärts gespielt werden muß. Die Friedrichs felder Germanen empfangen Schwetzingen, Pforzheim und Weinheim und reisen zu Kirrlach, Heidelberg, Birkenfeld und Bret- ten. Neckarau erwartet zu Hause Feuden- heim, Viernheim, Leimen, Plankstadt, Hockenheim, Birkenfeld und Neureut, hat also noch sieben Heimspiele, so daß diese Elf die besten Chancen aller bedrohten Ver- eine hat. . . 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Februar 1955 Windmühlstraße 25 tr e Adolf Kurz Familie Albin Vogel Familie wimelm Kurz Familie Hermann Wolfram Familie Leopold Habich Familie Karl Ziegler Hermann Kurz Maria Kurz und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 24. Februar 1953, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied unerwartet mein innigsgeliebter Mann, unser guter Bruder, Schwager u. Onkel Georg Vogt Bäckermeister i. R. im Alter von 67 Jahren. Mannheim, den 22. Februar 1958 Lange Rötterstraßge 56 In tiefer Trauer: Anna Vogt geb. Gerbert Beerdigung: Donnerstag, 24. Febr., 13 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief heute nach langer schwerer Krankheit mein herzensguter Mann, unser treu- sorgender Vater und Schwiegervater, mein lieber Sohn und 5 Für die vielen Beweise herz- 5 licher Anteilnahme beim Heim- 5 Sang meines geliebten Mannes, Statt Karten Allen, die meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Frau Margarete Kalis geb. Münch Unreinheiten ist. Bereits nach kurzer Zeit auf ihrem letzten Weg beglei- teten, ihre Anteilnahme durch Aufrichtigen Dank H. H. Pfarr- kurat Weber von St. Elisabeth für seine trostreichen Worte. der Jugendfrische. gen mit Creme Tokalon Mhm.-Waldhof, 23. Februar 1935 Ihre Haut. Merken Sie: Gartenstadt, Heidestr. 9 Johann Kalis und Angehörige trockene) Warum bevorzugt er die an- dere? Warum tanzt er nur mit ihr? ist doch nicht hübscher als Frag' den Spiegel; vielleicht weiß er die Antwort! Schöne Au- gen, ein reizvoller Mund, nes Näschen wirken nicht, wenn die Haut fleckig, groß porig, voller ein fei- Aber Creme Tokalon wirkt! machen diese berühmten Schönheitscremes die Haut hell und feinporig, zart und rein. Dort, wo sich die ersten Fältchen bilden wollen, wird die Schrift, Kranz- und Blumen- Haut gestrafft. 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Etwa 50 gute Stenotypistinnen und Steno-Kontoristinnen im Alter von 18 bis 35 Jahren, für Industrie- und Handels- Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Engl. Grundkennt- sten Dank. Besonderen Dank den Hausbewohnern. Mannheim, 22. Februar 1933 Lortzingstr. 5-7 seit 1887 ehh Im Namen aller Angehörigen: Mina Kamp geb. Klein [Wasche- Speck Kunststraße Das führende Fachgeschäft Für den gesamten Wäschebedarf Schwiegersohn, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alois Freff im Alter von 53 Jahren. Mannheim, den 22. Februar 1938 Untermühlaustraße 140 In tiefem Leid: Johanna Freff geb. Noß und Kinder Beerdigung: Donnerstag, 24. Februar, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Donnerstag, 24. Februar, 6.30 Uhr in St. Nikolaus. Nach schwerer Krankheit verstarb am 22. Februar 1953 der Bürovorsteher unserer Geschäftsstelle Alois Freff Kaufmann im Alter von 34 Jahren. Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen umsichtigen und Pflichtbewußten Mitarbeiter, der wegen seines lauteren Charakters und seines hilfsbereiten Wesens allgemein ge- schätzt und beliebt war. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Arbeitgeber verband CHEMIE und verwandter Industrien für Württemberg- Baden E. v. Vorstand und Geschäftsführung DANRSAGUNG Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn „Heinrich Hübner das letzte Geleit gaben, ihn durch Kranz- und Blumen- spenden ehrten und uns ihre liebevolle Anteilnahme bekundeten, sagen wir hiermit unseren herzl. Dank. Besonders danken wir der Geschäftsführung der Firma Verein Deutscher Olfabriken, dem Betriebsrat, der Be- legschaft und den engeren Mitarbeitern unseres lieben Verstorbenen für die trostreichen Worte am Grabe und die Kranzspenden sowie dem Werks-Chor für den erhebenden Gesang. 5 Mannheim, den 23. Februar 1955 Unter mühlaustraße 33 8 Aenne Hübner Gerhard Hübner und Angehörige Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. Februar 1955 Hauptfriedhof Hastenteufel, Jakob, Landwehrstraße 48 Kopf, Bruno, J 6, 10 Winkler, Hochuferstraße. Bürklin, Theodor, Pozzistr. 8 Anton, 5 Hetzel, Helene, An den Kasernen 9 5 Glaser, Anna, Wasserwerkstraße 28 Eberhard, Ludwig, Erlenstraße 18. Krematorium KEirsch, Matthäus, Altrip Ginz, Helene, U 3, 16„ Friedhof Käfertal Sommer, Katharina, Waldhof, Hainbuchenweg? Friedhof Neckarau Gutting, Elisabeth, Rheingoldstrage 8 Friedhof Sandhofen Tack, Renate, Tarnowitzer Weg 73, Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stade Mannheim Ohne Gewähr 3*% 14.00 Statt Karten Für die Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Karoline Popp geb. Hasel durch Wort, Schrift, Blumen- und Kranzspenden zuteil wur- den sowie allen, die die Verstorbene auf ihrem letzten Gang begleiteten, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Des Weiteren danken wir den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abteilung M 9. Auch gilt unser besonderer Dank Herrn Stadtpfarrer K. Kühn, für seine tröstenden Worte am Grabe. Mhm- Neckarau, den 23. Februar 1953 Germaniastraße 47 8 Georg Popp 5 und Angehörige 0 Geldverkeht 9 2000, DN geg. Zins u. Sicherheit gesucht. Angeb. unt. Nr. P 03596 a. d. V. Besucht die gutgepflegte Otto-Beck- Straße 12, Tel. 4 36 22 EIn Zz el bäder Individuelle Behandlung Zu allen Kassen zugelassen. Täglich für Damen und Herren HMandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: 3180—. 16. 2. 1955 Wilhelm Feil Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptniederlassung: Geislingen(Steige). Inhaber ist Wilhelm Feil, Fuhrunternehmer in Geislingen(Steige). Geschäfts- zweig: Frachtführer von Flüssigstoffen im Nahverkehr; Geschäftslokal: Mannheim-Luzenberg, Stolberger Straße 26. A 3181— 16. 2. 1955 Bukmaleuchten Braun& Kreher in Mannheim (Sroßhandel in Beleuchtungskörper und artverwandten Artikeln, D 7, 18) Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1953 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Karl Braun, Privatier in Mann- heim-Waldhof und Josef Adalbert Kreher, Kaufmann in Mannheim. Der Gesellschafter Karl Braun ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. Veränderungen: A 1505— 18. 2. 1953 Reform- Nährmittel- Haus„Volkswohl“ Anton Peschke in Mannheim(Mittelstraße 57). Inhaberin ist jetzt Dora Lina Martha Peschke geb. Töpel, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Reform-Nährmittel-Haus Volkswohl Martha Peschke. A 2694— 16. 2. 1955 Carl Wipfler Kommanditgesellschaft Mannheimer Rolladenfabrikation in Mannheim Gungbuschstraße 20). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Gleichzeitig sind 2 Kommanditisten in die Gesell- schaft eingetreten. B 215— 12. 2. 1933 Suberit- Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim (Kheinau). Kurt Bender ist nicht mehr Vorstandsmitglied. B 506— 14. 2. 1955 Danzas& Cie. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Köln. Der Ausgleich des außerordentlichen HKapitalentwertungs- kontos ist durch Tilgung aus Gewinn durchgeführt. Die Neufestsetzung des Stammkapitals gilt als endgültig. 4 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 8/85 bekanntgemacht. E 589— 12. 2. 1955 Betreuungsstelle Mannheim Gemeinnützige Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Brahmsstraße 5). Durch Gesellschafterbeschluß vom 4. Dezember 1934 wurde 8 2(Gegen- stand des Unternehmens) des Gesellschaftsvertrags geändert. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Verwaltung von im Gebiete der Stadt Mannheim befindlichen Bunkern, Wohnanlagen und die Erle- digung aller hiermit mittelbar oder unmittelbar zusammenhängenden Geschäfte. Die Gesellschaft verwendet die Bunker, Wohnanlagen und sonstigen Unterkünfte zur Unterbringung von Obdachlosen, Räumungs- schuldnern sowie aus anderen Gründen unterkunftsuchenden Personen. Die Gesellschaft ist bezüglich ihrer Aufgaben und deren Durchführung an die Aufträge und Weisungen der Stadtverwaltung Mannheim ge- bunden. Sie erstrebt keinen Gewinn, nimmt keine Verteilung von Ge- Winnen vor und verfolgt ausschließlich die vorstehend genannten ge- meinnützigen Zwecke. B 754— 12. 2. 1955 Deutsche Laevosan- Gesellschaft C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Gesamt- Prokura mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen hat Gerhard Schneider in Mannheim. Erloschen: A 3126— 14. 2. 1955 Lorenz K. W. Reich in Mannheim. 8 77 5 23 gelöscht. 609— 12. 2. 1955 Schädlingsbekämpfungsgeselischaft mit beschra Haftung Nikolaus Auler in Mannheim. Die Gesellschaft ist Ale Nikolaus Auler, Geschäftsführer in Mannheim ist zum Abwickler be- Die Firma ist stellt. Die Firma ist erloschen. 2 72 0 Hafen Higeiebi, . A, gib a 92 e. . ee. 1. einen jüngeren, nach Tarifordnung; Wir suchen zum baldigen Dienstantritt in der HUK-Sschadenbearbeitung versierten Scchbedirbeiter als 2. Kraft mit buchhalterischen Kenntnissen gegen Bezüge 2. für unser Organisationsgebiet Mittelbaden einen in der HUK und Sachversicherung bewanderten 5 Auhgenbeamten mit versicherungstechnischen Kenntnissen gegen Bezüge nach Tarifordnung und Superprovision. Eilangebote von bewährten Fachkräften, für den Innendienst- posten auch von ausgelernten Lehrlingen, erbeten an ERSTE ALLGEMEINE UNFALL. UND SCHADENS-VERSICHERUNGS- GESELLSCHAFT Direktionsverwaltungsstelle Baden-Pfalz Mannheim, P 7, 23 Tüchtiger und zuverlässiger DRUCKER für sofort oder später in angenehme Dauerstellung gesucht. Druckerei RUDOLF BUHM Mannheim K 3, 28 Buchhalterin oder Buchhalter, wohnt, für Fortschrittbuchhaltung zum möglichst baldigen Eintritt gesucht. Bewerbungen unter Nr. 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Stürmische Entwicklung irn Investitions- reich und Aenderung des Preisklimas kenn- chnen den Wandel in der westdeutschen Wirtschaft seit Herbst 1954, stellt das, Rhei- sch- Westfälische Institut für Wirtschafts- horschung“ in seinem soeben erschienenen neuesten Konjunkturbericht fest. zu hier und dort bereits geäußerten Be- fürchtungen, die gegenwärtige Konjunktur i überhitzt“ und berge Rückschlagsgefah- u. vertritt das Institut die Auffassung, ge- entliche Preiserhöhungen seien„konjunk- curpolitisch solange unbedenklich, als sie die rrwartungen der Wirtschaft nicht stärker einflussen, als es den unmittelbar durch % hervorgerufenen EKostenüberhöhungen utspricht“. alle ins Gewicht fallenden Preiserhöhun- een seien durch kräftig zunehmende Nach- age bestimmt, der das Angebot nicht schnell genug folgen konnte. Die Erhöhung der Nah- zungsmittelpreise sei eine Folge erhöhter ulwendungen für die Lebenshaltung. Da diese Preiserhöhung bei dem Konsumenten Im Vordergrund des Bewußtseins stehe, erde von hier aus leicht verallgemeinert. Ohne die psychologischen Einflüsse, die von der Preisentwicklung ausgehen, zu bagatelli- leren, sei festzustellen, daß die Sparneigung der Verbraucher unbeeinflußt blieb und auch eine gefährliche Ausweitung des Kredit- pvolumens nicht vorliege. Hbämpfungen und Rückschläge hält das er Welt mit einge der, Pro- schließſich chollband cken. lh in Erföl. M 598. eke durch NADI0 f den Planben lefon 525 U Tlkatttanrer, 39 J., Führerschein 1, Talelipfel La 20—25, 4 pelt dort für möglich, wo in Teilbereichen, etwa im Zusammenhang mit der geplanten Rüstung, verfrühte und„überdimensionierte“ Dispositionen erfolgten. Dennoch werden sich ach Ansicht des Instituts die expansiven güte zunächst wahrscheinlich noch ver- ken. Uner wünschten Entwicklungen in der Preisbildung ließe sich durch Kredit- politische Mittel der Notenbank und markt- konforme Maßnahmen, wie etwa Zollsen- kungen, entgegenwirken. Mäßigung bei der Preisgestaltung auf den Warenmärkten, den Investitionsdispositionen und in der Lohn- Politik hält das Instiut für die beste Voraus- setzung, daß sich die gesamt wirtschaftliche Expansion ohne„hektische Ausschläge“ und 9 7 90 8 Rückschlagsgefahren durchsetzen ann. Eine Außenhandelskette 8A— Bundesrepublik— Spanien (AP) Die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik haben am 18. Februar in Washington ein Abkommen über die Liefe- rung von amerikanischem Getreide im Werte von fünf Mill. Dollar(21 Mill. D) geschlos- sen. Die Lieferung wird von Deutschland mit DM bezahlt, die vom amerikanischen Ver- teidigungs ministerium für den Einkauf von Maschinen, Ausrüstung und anderen Waren für die amerikanischen Stützpunkte in Spa- nien verwendet werden sollen. Die Lieferung des Getreides soll durch Private amerikanische Lieferanten an deut- sche Aufkäufer erfolgen. Der Transport soll zum Teil mit amerikanischen Schiffen vor- genommen werden. Als Gegenleistung ver- pflichtet sich die Bundesregierung ihren Einfluß zu verwenden, um deutsche Liefe- ranten zur Bereitstellung von Material für den Bau der amerikanischen Stützpunkte in Spanien zu konkurrenzmäßig vertretbaren Preisen zu veranlassen. Das Abkommen wurde im amerikanischen Außenministerium von dem Unterstaats- sekretär Livingston T. Merchant und dem Leiter der deutschen Mission beim Amt für Auslandsvorhaben, Dr. Georg Vogel, unter- zeichnet. ö KURZ NACHRICHTEN zollkompromiß USA— Schweiz ») Die USA wollen mit der Schweiz in Verhandlungen über ermäßigte Zölle für chwelzer Importe von 12 Mill. Dollar eintre- gab das amerikanische Außenministerium u 2. Februar in Washington bekannt. Wie weiter hierzu erklärt wurde, soll die Schweiz erdurch für Verluste entschädigt werden, die r durch die Heraufsetzung des Uhrenzolls 50 v. H. im Juli vorigen Jahres entstanden nd. Die Schweiz ist vor allem an der Ausfuhr n Kameras, Meß-Instrumenten, Teerfarben nd Mützenkordeln interessiert. Aehnliche Verhandlungen mit Japan über porte im Werte von 20 Mill. Dollar wurden eichzeitig angekündigt. In„Hearings“, am 28. März, soll das Für und Wider der Handelsbeschränkungen erör- ert werden unter dem Gesichtspunkt, ob und Wieweit die einheimische Industrie durch zolche Maßnahmen geschädigt wird. 1 13 werden mehr Zigaretten geraucht l .(AP) Die Zigarette drängt die Zigarre und den Tabak immer stärker zurück. Im letzten Jahr ist der Zigarettenverbrauch weiter ge- tiegen, während Zigarren, Pfeifentabak und Marktberichte vom 22. Februar aschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt yo) Anfuhr gering, Absatz gut. Es erzielten: N 12—19. B 6—11; Feldsalat 150; Kastensalat 60100; Rosenkohl 4245; Knol- lensellerie 28—35; Lauch 30. NE-Metall Hektrolyt-Kupfer für Leltzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 5 409—413 DM 125—126 DM 240—24% DM 87 DM Freie Tevisenkurse Geld 8.44 1,2064 95,985 110,975 4.279 11.758 81,005 60,675 8.745 Brief 8,46 1,2084 96,185 100 belg. Frances 100 franz, Francs 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dän. Kronen 100 nor w. Kronen 100 Schweizer Fr.(fre) 97,90 1 Us-Dollar 4.1971 3 telle in Haushalt 0 DM. W= 482,50 DA-O; 100 DM-O= 22, 1 DM- W Feinschnitt weniger gefragt waren. Es gibt heute weniger Zigarrenraucher und Pfeifen- raucher als vor dem Kriege. Nach Mitteilung des Statistischen Bundes- amtes wurden im Kalenderjahr 1954 je Einwoh- ner 767 Zigaretten geraucht, das sind 11 v. H. mehr als 1938. Der Zigarrenverbrauch lag da- gegen mit 86 Stück je Einwohner um 35 v. H. unter dem Vorkriegsniveau. Der Verbrauch von Pfeifentabak lag bei 67 Gramm je Einwoh- ner und ging sogar auf 33 v. H. des Vorkriegs- standes zurück. Feinschnitt wurde mit 257 Gr. je Einwohner erstmalig weniger als vor dem Kriege(267 Gramm) verlangt. Der Absatz von Zigarettenhülsen stieg auf 149 je Einwohner und lag um 113 v. H. höher als vor dem Kriege. Japans„vorsorgliche“ GATT- Verhandlungen (AP) Japan hat am 21. Februar mit 15 der 34 dem allgemeinen Zoll- und Handelsabkom- men angehörenden Staaten Zollverhandlungen eröffnet. Um damit die Voraussetzung für die Aufnahme Japans als vollberechtigtes Mitglied in das GATT zu schaffen. Seitens des GATT werden die Verhandlungen von einem Aus- schuß unter Leitung des Dänen H. E. Kastoft geführt, Japan ist durch seinen Gesandten in Bern, Toru Hagiwara, verteten. An den Ver- handlungen nehmen unter anderem die Bun- desrepublik, die Vereinigten Staaten, Kanada und die skandinavischen Länder teil. Kanada verkauft 63 v. H. IA- Weizen (AP) Kanada hat 63 v. H. seiner im Rahmen des internationalen Weizenabkommens 1954/55 zugesagten Weizenlieferungen verkauft, teilte der kanadische Weizenrat mit. Bis zum 15. Februar wurden insgesamt 95,8 Mill. Bushel verkauft, die Bundesrepublik war mit 16 657 000 Bushel der größte Käufer, gefolgt von Japan mit 16 802 000 Bushel. Neues Aufsichtsratsmitglied in der BP An Stelle des in der letzten Gesellschafter- versammlung ausgeschiedenen Generaldirek- tors Karl Schirner hat die British Petroleum Company Ltd. Herrn Bergassessor a. D. Dr. jur. Friedrich Wilhelm Ziervogel in den Auf- sichtsrat ihrer deutschen Tochtergesellschaft, der BP Benzin- und Petroleum- Gesellschaft mbH. berufen. Dr. Ziervogel, der seit 1945 dem Vorstand der Ruhrgas Ad angehört, ist Präsi- 3 der Industrie- und Handelskammer zu ssen. Eugen Schmalenbach f Der deutsche Betriebswirtschaftler, Prof. Dr. Eugen Sehmalenbacher, verstarb am 20. Februar im Alter von 81 Jakren in seinem Kölner Heim. Der größte Teil seines so taten- reichen Lebens brachte für Schmalenback kerbe Enttduschung. Ein Pionier der Betriebswirt- schaftslehre mußte er zunachst mit Vorur- teilen aufräumen. Die Betriebswirtschaftslehre Wurde im Bereich der Wissenschaft als nicht „salonfähig“ angeseken. Der Kampf lohnte sich. Schmalenbach entwickelte nicht nur die Grundzüge der modernen Betriebswirtsckafts- lehre, sondern er setzte auch durch, daß sie als Wissenschaft anerkannt wurde, In den Jahren 1919 bis 1933 war Schmalen- bach Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln, Den nationalsogiali- stischen Machthabern schien ein geistiger Gigant vom Format Schmalenbach uner- wünscht. Ihm duͤnkte wiederum die Ver- gewaltigung der Wissenschaft durch die Politik untragbar. In der Zeit des Dritten Reickes zog sich Schmalenbach von seinem Lehramt des- wegen zurüche. Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges nahm er ihn wieder ein. Er Wirlete bis zum Jahre 1950 und begab sich dann in den Ruhestand. Zahlreiche Werke über Finanztechnik und Verwaltungslehre, aber hauptsächlich seine be- triebs wirtschafts- wissensckaftlichen Veröffent- lichungen sind das von Schmalenbach hinter- lassene Denkmal, das sein Gedächtnis in Krei- sen der deutschen Wirtschaftswissensckaft auf dauernde Zeiten gewährleistet. Außenhandels-Chancen Kleinere und mittlere Märkte Die kleinen und mittleren Märkte gewin- nen für die Bundesrepublik als export- orientiertes Land immer mehr an Bedeu- tung. Während der südafrikanische Absatz- raum als verhältnismäßig zuverlässig ange- sehen werden kann, muß der deutsche Ex- porteur in karibischen Ländern überlegt vor- gehen, und sich vor allem über die Person des Geschäftspartners Gewißheit verschaffen. In Südafrika ist das Interesse an Industrie- gründungen größer als am Import fremder Industriewaren. Auch heute gibt es dort noch zahlreiche Produktionslücken, in die einzusteigen es sich lohne. Im mittelameri- kanischen Raum haben lediglich Mexiko. Venezuela und Kolumbien eine große indu- strielle Zukunft. Vor allem ist dort die An- lage von Energiequellen und Straßen ge- plant. Obwohl in letzter Zeit die japanische, rotchinesische und tschechische Konkurrenz stärker in den karibischen Markt eindringen, ist die deutsche Position keineswegs schlecht und kann auch ausgebaut werden. Besatzungsschäden- Vergütung sO zial gestaffelt (hi) Der Bundestagsausschuß für Besat- zungsfolgen berät zur Zeit zwei Initiativ- gesetzentwürfe von Abgeordneten der Re- gierungsparteien über die Abgeltung von Be- satzungsleistungen und Besatzungsschäden. Danach sollen die Besatzungsgeschädigten einen Rechtsanspruch gegen den Bund er- halten. Der Gesetzentwurf sieht einmal Entschädigungen für solche Schäden vor, die vor der Währungsreform entstanden, aber nach dem Währungsstichtag im Verhältnis 10:1 abgewickelt oder heute noch zu er- ledigen sind. Zum anderen ist für ganz bestimmte Fälle ein Härteausgleich vor- gesehen. Sind Entschädigungen für Besatzungs- schäden im Verhältnis von 10 RM: 1 DM umgestellt worden, so soll der Geschädigte eine Entschädigung erhalten. 1. Für den Verlust oder die Beschädigung von Wohnungseinrichtungsgegenständen sowie von Gegenständen des notwendigen persön- lichen Bedarfs. 2. Für den Verlust oder die Beschädigung von betriebsnotwendigen Einrichtungsgegen- ständen gewerblicher oder land wirtschaftlicher Kleinbetriebe. 3. Für Schäden an eigengenutzten Wohn- grundstücken mit einem Einheitswert bis zu 20 000 DM. Als gewerbliche Kleinbetriebe sollen nach den Vorschlägen des Bundesfinanzministe- riums Betriebe mit einem Jahresumsatz bis 75 000 DM. oder einem steuerlichen Jahres- gewinn bis 8000 DM, als land wirtschaftliche Kleinbetriebe solche mit einem Einheitswert Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Die Börse des Faschingsdiensta Mitgeteilt: R doch trotz leichter Abbröckelungen Farbengruppe) in zuversichtlicher Stimmung. gebessert, Montannachfolger im allgemeinen beha Kurseinbußen teilweise wettgemacht werden. Aktien 21. 2. 22 2. Ak tlen bis zu 15 000 DM gelten. Eine Entschädigung soll nicht gewährt werden, soweit Schäden als wirtschaftlich überwunden anzusehen sind, das beißt als der Schadensbetrag 75 v. H. des durchschnittlichen steuerlichen Jahreseinkommens des Geschädigten in den Jahren 1949 bis 1954 nicht übersteigt. Dies soll jedoch nicht gelten, wenn das durch- schnittliche steuerliche Jahreseinkommen unter 4000 DM liegt. Die Entschädigung selbst soll betragen: Schadensbetrag Entschädigung in v. H. bis 2 000 30 bis 5 000 bis 10 000 bis 15 000 bis 20 000 Schadensbeträge über 20 000 RM sollen unberücksichtigt bleiben. Dabei sollen die abgewertet gezahlten DM- Beträge, die be- reits als Entschädigung gezahlt sind, ange- rechmet werden. Außerdem soll in denjenigen Fällen, in denen der Besatzungs- Sachschaden vor der Währungsreform eingetreten, eine Entschädigung jedoch bei Inkrafttreten des in der Beratung befindlichen Gesetzentwur- kes noch nicht endgültig festgesetzt worden ist, grundsätzlich eine Entschädigung in Höhe von 10 v. H. gewährt werden. Die- jenigen Geschzdigten, die vor der Währungs- reform eine Kapitalabfindung erhalten haben, sollen eine Entschädigung erhalten, „soweit es zur Sicherstellung ihres notwen- digen Lebensunterhaltes erforderlich ist“. Diese Entschädigung soll durch laufende Versorgungsleistungen gewährt werden. hein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim 22. Februar 1955 Es verlief bei bescheidenen Umsätzen ruhig, ſe- Siemens etwas uptet. Im Verlaufe der Börse konnten anfängliche 21.2. 22 2 Aktlen 2. 2. 2 Ar BBC.. BMW Conti Gummi 189. 2390 158 Harpener Bergbau Heidelb. Zement. Hoesch) TT 1 5 Mannesmann 85. E881 Rhn. Braunkohle Degussa Rheinelektra Demag 200 N Dt. Linoleum Seilwolft Durlacher Hof Siemens& Halske Eichbaum-Werger Südzucker Enzinger Uniop Ver. Stahlwerke) 18-Farben Liqul., Zellstoff Waldhof Ant.-Sch.) Badische Bank FSF T Commerzbank!) 5) Farbenf. Bayer Commerz- Farbwerke Höchst u. Credit- Bank Felten& Gulll. Deutsche Bank)) Grün& Bilfinger Süddeutsche Bank 237 240 109 150 ) RM. Werte. 9= Restquoten Dresdner Bk.) Rheln-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg. Dt. Edelstal! Dortm. Hörd. Hütt. Gelsenberg GHH Nürnberg Hen Klöckn.-Humb. D. Klöckner Hütten Phönix Rhein. Röhrenw. Rheinst. Union Stahlw. Südwestf. Thyssenhütte 137 2⁴⁰ 125 174½ 2200 15⁰ 137 247 125 12/1 125% 202 202 78 ½ 78½ 101% 139 251½ 216 150%½% 190 160 171 180 172 155 160 uchbesptechungen Rationelle Absatzwirtschaft— heute und morgen. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Betriebs wirtschaft in Verbindung mit dem Ver- band Deutscher Diplom-Kaufleute E. V., Berlin 1955.— Die Schrift ist der Bericht über eine Arbeitstagung, die von der Deutschen Gesellschaft für Betrlebs wirtschaft mit Unterstützung des Deutschen Industrie- und Handelstages und in Verbindung mit zahlreichen Fachverbänden und 5 Organisationen zu dem immer aktuellen Thema in Stuttgart veranstaltet wurde. Hervorragende Fach- leute aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirt- schaftspraxis kommen darin zu Wort. Preis 10,80 DM. Zur volks wirtschaftlichen Problematik der Kon- sum finanzierung. Von Prof. Dr. Fritz W. Meyer. Fritz Knapp Verlag, Frankfurt am Main,(1954). Die Diskussion über das Problem des Konsumen- tenkredits wird immer lebhafter, In dem vorlie- genden Beitrag des Bonner Professors der Nationalékonomie wird der Kundenkredit nach Abwägen des Für und Wider schließlich bejaht. Meyer setzt sich damit interessanterweise in Ge- gensatz zu Röpke, zum Teil auch in Gegensatz zu F., A. Lutz.— Preis 2,60 DM. Die Steuerneuordnung ab 1935. Herausgegeben von der Süddeutschen Bank. Die Broschüre will über Umfang und Bedeutung der steuerlichen Neuregelung auf Grund des Steuerneuordnpngs- gesetzes vom 17. Dezember 1954 unterrichten. Die Neufassungen des Einkommensteuer- und Körper- schaftssteuergesetzes nebst den dazugehörigen Steuertabellen sind beigefügt. Einkommensteuertabelle 1955. kombiniert mit Not- opfer der natürlichen Personen und der Körper- schaften, bearbeitet von Gustav Becker, Ober- regierungsrat bei der Oberfinanzdirektion Stutt- gart. Fachverlag für Wirtschafts- und Steuerrecht Schäffer& Co. Gmb, Stuttgart(1955).— Preis 2,80 DM. Einkommensteuer-Tabelle für 19535 zur Ermittlung der Einkommensteuer und des Notopfers Berlin für 1935 mit Kirchensteuerbeträgen in Höhe von 8 Prozent und 6 Prozent. Stollfuß-Tabellen im W. Stollfuß Verlag. Bonn(1955).— Preis 2,90 DM. Gesamt-Abzugs-Tabelle. Gültig ab 1. Januar 1855 zum Ablesen aller Abzüge(Lohnsteuer. Kirchen- steuer, Notopfer Berlin) für Monatsgehälter von 2000,— bis 4000.— DPM. Hermann Luchterhand Ver- lag, Neuwied am Rhein(1958).— Preis 2,80 DM. 5 Wer gehört zu wem? Mutter- und Tochtergesell- schaften von A bis Z. Herausgegeben von der Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft. Die Broschüre für die Geschäftsfreunde der Com- merz- und Credit-Bank ist eine aufschlußreiche Konzernstatistik. Sie gibt eine Uebersicht darüber. wer im Bundesgebiet und in Westberlin Groß- aktionär, ausschlaggebender Gesellschafter oder Großgewerke einer AG, einer mbH oder einer bergrechtlichen Gewerkschaft ist, soweit deren Grundkapital mindestens 1 Million Mark beträgt. Marktanalyse über Zucker. Ergebnisse einer repräsentativen Enquete bei 3000 Haushaltungen in der Bundesrepublik von Dr. Hans Mosolff, Dr. J. E. Schwenzner und Dr. E. Andersen. Schriften- reihe der Marktforschungsstelle Zucker, Bonn, Bericht 16/17, Dezember 1954.— Die Arbeit ist das erste Ergebnis einer Marktanalyse, die von der Marktforschungsstelle Zucker und der Gesellschaft für Marktforschung über den Zuckerverbrauch durchgeführt wurde. Der Außenhandelskaufmann. Zeitschrift im Be- triebs wirtschaftlichen Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden.— Eine Monatsschrift, die dem Prak- tiker Rüstzeug und Informationen zur Verfügung stellen will, die er zum Berufserfolg im Welt- handel braucht. Alle Probleme der Außenhandels- technik, außenhandelsbuchhaltung, der Werbung, des internationalen Zahlungsverkehrs, Devisen-, Steuer- und Handelsrecht, Weltsprachen usw. sollen behandelt werden. Preis pro Heft 1,50 DM. Bilanz- und Buchhaltungspraxis. Herausgegeben vom Betriebs wirtschaftlichen Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden. Die Bi-Bu-Praxis, die ab Januar monatlich einmal erscheint, will mit den Bestimmungen des HGB und der Steuergesetze vertraut machen, ebenso mit der Technik der Buchhaltung. Die Zeitschrift bringt Anschauungs- material aus dem laufenden Geschäftsverkehr mit durchgearbeiteten Buchhaltungs- und Bilanzfällen aus der Praxis und berichtet daneben über die neuesten wissenschaftlichen Theorien, soweit sie für die Praxis bedeutsam sind. Preis pro Heft 1,20 DN. 5„ Die neue Steuerreform mit Einkommensteuer- gesetz 1955, Notopfergesetz 1955 ͤ und den ermägig- ten Jahreslohn- und Einkommensteuer-Tabellen und Notopfefr- Tabellen. Herausgegeben von der Rhein-Main-Bank Aktiengesellschaft, erschienen im Titz Verlag GmbH., Berlin und Frankfurt am Main(1955).— Wieder legt die Rhein-Main-Bank ihren Geschäftsfreunden mit dieser Veröffent- lichung eine sehr nützliche Broschüre vor: kurze, aber sorgsam durchgearbeitete Erläuterungen zu den neuerlichen Aenderungen des Steuerrechts mit den einschlägigen Gesetzestexten sowie den Tabellen. Das Börsenbild 1954. Herausgegeben von der süd- deutschen Bank Aktiengesellschaft, München und Frankfurt am Main 1955.— Die Broschüre gibt eine kurze Rückschau auf das Börsenahr 1954. Daran schließen sich ausführliche Uebersichten über die Rentenwerte, Aktien und Kuxe an. Bei den Kursübersichten wurden alle Renten- und Aktienwerte erfaßt, die an den Börsen in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt. Hamburg, Han- nover, München und Stuttgart zum amtlichen Handel bzw. Freiverkehr zugelassen sind. ladet he , Wirkstoffextrakt , dſtekl in der Jesse zu bereiten bel Husten Heiserkeiſ Bronchilis bögheit ung Corpillen⸗ Unsghadlich ke b t Wohnungsta us eh 1 Kreislaufstörungen, Bluthochdruck Arterlenverkalkung können durch Antisklerosin erfolgreich bekampſt wer- Herzunruhe N Schwindelge fühl Wonrensausen Ropfdruck den. Der bekannte Erfolg beruht auf der sinnvollen Vereinigung eines erprobten Blutsalz- Gemisches mit: blutdrucksenkenden Heilkriutern und mit dem aus Buchweizen gewonnenem Medorutin, das besonders die Adernwande günstig beeinflußt. ANTISsK EROS] zenkt den Blutdruck, fördert den Kreislauf, beruhigt Herz und Nerven. Hunderttausende im In- und Aus- Vetmie tungen 9670 olheken U 15 45 ,,, Wir suchen 4. bis 6-Zimmer wohnungen Immobilienbüro Hieronymt für vorgemerkte Interessenten in bester Wohnlage. Angemessener Bau- kostenzuschuß kann gestellt werden. Angebote erbeten an Maunheim, 0 7, 12 Telefon 5 31 41 Wohnungstausch Tausche-Zimmer-Wohnung m. 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Fe- bruar 1455 in dem kleinen Städtchen am Zusammenfluß von Enz, Nagold und Würm geboren, wurde der größte deutsche Ge- lehrte und Denker seiner Zeit. Ihn einen „Wegbereiter“ oder gar Vorläufer der Reformation“ zu nennen, ist freilich ein Irrtum, denn Reuchlin hat niemals das Band zur Kirche durchschnitten. Er hat zwar nach den ergebnislosen Reformkonzilen von Kon- stanz und Basel recht heftige Kritik an gewissen kirchlichen Mißständen geübt, er kam zwar einer aggressiven Schrift wegen vor das Inquisitionsgericht und erhielt durch Päpstlichen Beschluß das„Gebot ewigen Stillschweigens“ auferlegt, aber das in Jahr- hunderten Gewachsene wollte Reuchlin nicht antasten oder gar zerstören. Im Alter von 15 Jahren studierte Reuch- lin in Freiburg, mit 17 begleitete er einen Sohn des Markgrafen aus der damaligen Residenz Pforzheim auf der Reise nach Paris, studierte späterhin noch in Basel, in Tübingen, an der Sorbonne, in Orléans und in Poitiers, und in dem für die damalige Zeit überaus hohen Alter von 29 Jahren erwarb er den Doktorhut. Graf Eberhard im Bart nahm ihn in seine Dienste, er begleitete den Grafen nach Florenz und nach Rom, und dann wurde Reuchling Hofrichter in Stutt- gart. Auch als Richter des Schwäbischen Bundes hatte er ein volles Dutzend Jahre amtiert, war dazwischen einmal Prinzen- erzieher am Hof des Kurfürsten Philipp in Heidelberg und zugleich Direktor der dort neu gegründeten Universitätsbibliothek ge- Wesen, und vor allem hatte er bis zu seinem Tode eine Anwaltspraxis betrieben. Nur in den letzten drei Jahren seines Lebens lehrte er an einer Universität: bei einem Kur- aufenthalt in Bad Liebenzell, unweit seiner Heimatstadt Pforzheim, ist er dann am 30. Juni 1522 verstorben. Diese äußeren Daten eines Juristenlebens, wenn auch mit öffentlichen Anerkennungen und Aemtern nicht ärmlich bedacht, würden letztlich doch nicht genügen, Johannes Reuchlin seinen unverlierbaren Platz in der deutschen Geistesgeschichte zuzuweisen. Aschermittwoch Fruh morgens kehrt der Straßenkehrer Konfetti, nassen Schnee und Schmutz hinunter in den schwarzen Schackt. Zur gleichen Stunde kehre ich die ũbernãchtigen Gefühle ins Reich der Schatten Den Umriß ihres Mundes trag ich noch auf meiner Wange, Und daß sie Frika sich nennt, ist alles, was ich von ihr weiß.„ Das Fest der Masken ist zu Ende. Zu Ende auch der große Tanz. Die Narretei zog sich zurück— doch nur, um dich am nächsten Morgen im neuen Kleid zu Überraschen. Der Tag fängt an mit einer Lüge, und du errötest leicht, denn du bist weick. Dann fährt das Schifflein mit dem Stoß der Zeit ein paarmal hin und her und her und hin;: und du vergißt, daß du erröten mußt. Das Spiel ist sinnlos. Alle Spiele sind's. Und weil sie sinnlos sind, Hängst du dein Herz daran. Denn schon als Knabe liebtest du den Tand: ein Stückchen Goldpapier, ein Herz aus 5 Marzipan. Das alles kam mir heute in den Sinn, als ich im Morgenrot den Besen sah, der die Konfetti in die Gosse trieb Siegfried Einstein Aber bedeutsam sind auch seine Versuche als Dramatiker: mit seinem meist nach der Hauptfigur„Henno“ genannten Theatèrstück „Progymnasmata scenica“, am 31. Januar 1497 im Hause des Wormser Bischofs und Heidel- berger Universitätsrektors von Dalberg uraufgeführt, schuf er das wohl kräftigste und lebensvollste Humanistendrama der deutschen Literatur. Man hat es seinerzeit als dem alten Meister Terenz ebenbürtig erachtet, denn unter dem steifen Latein dieser satirischen Comoedia brach doch immer wieder Reuchlins urwüchsiger badi- scher Humor hindurch. Bis in unser heutiges Jahrhundert hinein ist dies Stück stets von neuem wieder ausgegraben und aufgeführt worden. Doch nicht nur das Lateinische hat Reuchlin perfekt beherrscht, sondern eigent- lich als erster deutscher Gelehrter hat er— und zwar in Paris, da es anderswo noch keine Gelegenheit gab— das Griechische erlernt. Jedoch der Drang der Humanisten, das„Studium der Quellen“ zu pflegen, führte ihn auch dazu, sich das Hebräische zu eigen zu machen Daß sich auch die orientalische Kultur der abendländischen Forschung und dem abendländischen Bewußtsein öffnete, ist einzig Reuchlin zu danken. Im Jahre 1506 legte er bei Thomas Ansheim in Pforzheim seine berühmt gewordenen„Rudimenta hebraica“ vor. ein 600 Seiten starkes Lehr- buch der Anfangsgründe des Hebräischen, dem er bald ein weiteres Werk über Beto- nung und Rechtschreibung folgen lieg. Durch Reuchlins Tat war es möglich geworden, der überlieferten und dogmatisch erstarrten scholastischen Wissenschaft gegenüber nun Wirklich zu den Quellen zurückzukehren und den Usprung der Kultur, der Geschichte und der Kirche kritisch und vor allem eben textkritisch zu erforschen. Er habe dadurch, wie Reuchlin selbst sagte, mit 400jähriger Sophisterei Schluß gemacht und ist als erster entschieden jeder Halbbildung ent- gegengetreten. Die moralische Verpflichtung der Geistes wissenschaften, überhaupt das ganze Ideal der abgerundeten klassischen, seither eben z5humanistisch“ genannten Erziehung und Bildung ist von dem Pforz- heimer Humanisten Johannes Reuchlin begründet. Die Feinde traten bald auf den Plan. Der äußere Anlaß wurde sein Werk„De arte caballistica“, in dem Reuchlin seine Studien der jüdischen Geheim- und Ueberlieferungs- lehre niedergelegt hatte. Ein konvertierter Jude aus Köln, Johannes Pfefferkorn mit Namen., der mit dem Uebereifer des Neu- bekehrten alle seine ehemaligen Glaitbens- genossen zu Christen machen und ihre MORGEN Karajan tritt FortwWänglers Nachfolge an Eerbert von Karajan hat, vom Berliner Volksbil- dungssenator dazu aufge- fordert, sich bereit erhlärt, die ständige Leitung der Berliner Philharmoniker zu ubernehmen, will ge- doch seine bestehenden Verpflichtungen in Wien, Salzburg, London, Mailand und Bayreutk weiter wahr- nehmen. Zunächst wird er, Wie gemeldet, das Orcke- ster auf seiner Amerika- Tournee anführen, zu der es heute in zwei Sonder- Ruggeugen startet.— Un- ser Bild zeigt den neuen Chef der Berliner Phil- hgarmoniker bei einer Probe mit seinem Orchester. dpa-Bild Bücher verbrennen wollte, hatte sich mit Ketzermeister Johannes Hochstraten gegen Reuchlin verbündet. Als Pfefferkorn in einer Streitschrift„Handspiegel“ gegen Reuchlin zu Felde zog, antwortete dieser mit einem „Augenspiegel“. Dem humanistischen Ge- lehrten wurde daraufhin der förmliche Ketzerprozeg gemacht, der mit der Indie- zierung des„Augenspiegels“ und mit Reuch- lins Verurteilung endete. Jedoch immer weiter ging der publizistische Streit, oftmals auf beiden Seiten mit ausgemachten Grob- heiten geführt, Schließlich gab Reuchlin unter dem Titel„Clarorum virorum episto- lae“(etwa mit Briefe erlauchter Männer zu verdeutschen) seine Korrespondenz mit nam- haften Kirchenmännern, Philosophen, Ge- schichtsforschern und Dichtern heraus; dag die geistige Elite der Zeit auf seiner Seite stand, ging daraus unwiderleglich hervor. Aber erst eine der genialsten literarischen Fälschungen der Weltliteratur, die von Crotus Rubeanus und Ulrich von Hutten verfaßten„Obscurorum virorum epistolae“, die„Dunkelmännerbriefe“, entschieden end- gültig den Streit. Sie waren vorgeblich von Hochstraten, Pfefferkorn und ihrer obskuren Anhängerschar in einem schauerlich-grotes- ken Mönchslatein geschrieben und stellten die ganze Halbbildung und Beschränktheit der Gegner Reuchlins blog. Das Gelächter des geistigen Europas von 1517, durch ein geradezu grandios geführtes geistiges Streit- gespräch hervorgerufen, fegte die Gegner hinweg. Trotzdem trennten sich nun die Wege Reuchlins und seiner Freunde; denn gerade aus seinem universalen Wissen und den Ergebnissen seiner Forschung heraus lehnte Reuchlin die Reformation ab, er wohnte bald darauf längere Zeit bei Luthers schärfstem Gegner Dr. Johannes Eck, und eben aus dieser konsequenten Haltung heraus, die klassische Bildung mit unbeirr- barem Glauben an die Heilswahrheit der Kirche verband. sah die Vision des Erasmus ihn in die Seligkeit an der Seite des Heiligen Hieronymus schreiten. Ulrich Seelmann-Eggebert „Keine wördigen Aufgaben mehr“ Englands Schauspieler verlassen die Londoner Böhnen Vor ein paar Tagen erschien der eng- lische Bühnen- und Filmstar Trevor Howard auf dem Londoner Lufthafen und erklärte den Reportern, er flöge nach Hollywood und habe nicht die Absicht zurückzukehren. Iro- nisch fügte er hinzu, dies werde vermutlich nur die Steuerbehörden interessieren; der Grund seiner Auswanderung sei zédoch, daß man ihm zu selten würdige Aufgaben stelle. Trevor Howard, als Hauptdarsteller in Sir Carol Reedt's„drittem Mann“ besonders be- kannt, hatte im Radio gerade seine Lieblings- rolle als„General Harras“ in Zuckmayers „Des Teufels General“ auf Band gesprochen, mit der er auch auf der Bühne Triumphe gefeiert hat. Seine Abreise wirkte wie ein Fanal; denn Howard steht nicht allein in seiner Anklage gegen die englischen Theater- verhältnisse. Seine Frau Helen Charry fuhr nicht mit ihm, weil sie sich verpflichtet hat, mit Sir John Gilgud und Peggy Asheroft auf eine Shakespeare-Tournee nach dem Kon- tinent zu gehen, die sie auch nach Deutsch- land führen wird. Vivien Leigh und ihr Gatte Sir Lawrence Olivier gehen in Kürze für die ganze Saison nach Stradford-on- Avon, um an den alljährlichen Shakespeare- Festspielen teilzunehmen; auch dieses pro- minente Schauspieler-Ehepaar ist somit für London verloren. Seitdem die beiden in Rattigan's„schlafenden Prinzen“ im Krö- nungsjahr der Königin zusammen auf der Bühne standen, haben sie keine würdigen Aufgaben mehr gefunden. Das„Old Vic“, das einzige Repertoire-Theater der Hauptstadt, sendet ein Ensemble nach Australien, dem Robert Helpman und die amerikanische Schauspielerin Katherine Hepburn angehö- ren. Die Lücken, die der Weggang so vieler Prominenter reißt, sind ein Vorwurf gegen die Spielplangestaltung Londons und Folgen eines Systems, das sich ganz auf kommer- zielle Unterhaltung festgelegt hat, so daß kein Raum für ambitionierte Künstler vor- Handen ist. Um so erstaunlicher ist es, daß von den vielen Rand-Bühnen, die auf Klub-Mitglie- der aufgebaut sind und sich nicht einmal um die englische Zensur kümmern müssen, nur das„Arts-Theatre“ übriggeblieben ist, das sich Experimente leisten und zeitnahe Dra- men zeigen kann. Die hinreißende„heilige Johanna“-Aufführung mit der wunderbaren Irin Siobhan Mekenna, die soeben von Henry Sherek in ein großes Westend-Haus übernommen wurde, stammt aus dem klei- nen„Arts-Theatre“, dessen Leitung jedoch nicht damit rechnen muß, seine Inszenierun- gen geschäftlich auf diese Weise auszunut- zen. Mit den„Ghost Writers“ nun, wie das neue Stück des jungen Kanadiers Ted Allan heißt, sind jene„weißen Neger“ gemeint. die an Manuskripten für den Film mitarbeiten, ohne als Autoren genannt zu werden. Der Stofk, einen solchen ewig Anonymen in den Mittelpunkt einer Handlung zu stellen, er- schien aber dem Autor wohl nicht reizvoll genug; darum stelte er die Konflikte in jene überhitzte Atmosphäre Hollywoods, in der sich die Hexenjagd nach kommunistisch ver- dächtigen Liberalen abspielte. Ein geschickter Manuskriptschreiber, der sich geweigert hat, vor dem berüchtigten Komitee zur Untersuchung un- amerikanischer Tätigkeit auszusagen, benutzt einen unver- dächtigen Kollegen, um seine Arbeiten zu tarnen. Dieser junge Kanadier, der sich so- mit mit fremden Federn schmücken darf, wird wohlhabend und anspruchsvoll, bis ihm zum Bewußtsein kommt, wie unmoralisch und korrupt er geworden ist, als er sich dazu hergab. Am Ende beißt ihn sein Ge- Wissen so sehr, daß er sich selbst anbietet, für seinen liberalen Kollegen Zeugnis abzu- legen, ganz gleich welche Folgen dies für ihn und jenen hat. Dieses an sich zeitgemäße Thema überläd Ted Allan jedoch mit zu lauten Anklagen gegen die Traumfabrik Hollywoods, so daß man vor lauter Erpres- sern, abgehörten Unterhaltungen und Agents Provocateurs keine normalen und anständigen Menschen zu sehen bekommt, die es doch auch dort geben muß. Der Autor übertreibt aus seiner ehrlichen Empörung heraus, wo untertreiben wirksamer gewesen wäre. Da- durch ersclieint seine Anklage hysterisch, obwohl die Tatsachen, die dem Stück zu Grunde liegen, allein überzeugen würden; zumal doch inzwischen Scheidungsprozesse in der Filmkolonie wieder an Stelle der Kom- munisten- Verdächtigungen den Vorrang ein- genommen haben. Dennoch beweist Ted Allan, daß er wirkungsvolle Szenen aufbauen und einen interessanten Stoff behandeln kann. Wenn er nun auch noch normale Lebewesen neben seinen Bösewichtern ge- stalten könnte, wäre er ein Aktivum. Der aus Hollywood-Filmen bekannte George Cou- louris, der den Produzenten darstellt, hat leider nicht dazu beigetragen, das Drama Wenigstens auf Lebensgröße zu reduzieren. Pem.(London) Graphiken der in Paris lebenden Lag länderin Helen Ashbee, Witwe des in d yverlas. ruckerel. Semolte Träume d d Helen Ashbee stellt im„Parnass“ qq;. Hertz-! wenn der Kunstfreund sich auf Vebert be Lexales: pr. Koch; gerr; Sozi- Fimpinsk: eise macht, um einer Einladung des pertaler„Parnass“ zu folgen, weiß er vornherem, daß ihn eine sehenswerte, besten Sinn interessante Ausstellung wartet. Hinzu kommt die reizvolle Ateizf stelv. U atmosphäre, die hier im, ich weiß nicht, l Bent, Rhe vielten Stock, jedenfalls über den Däachg Bad. Kom. von Wuppertal-Elberfeld, einen besondep Mannheim Zauber hat: in diesem Architektenatef vr. 30 bit, Hans Jährlings nämlich, in dem täglich uz Büroschluß Zeichentische und Reißbrefs! fortgeräumt und die Bilder der jep „laufenden“ Ausstellung auf die Vorhiz Ib. Jahre der großen Fensterfront gehängt Werden“ die an festen Wänden nimmt man tagsiz nicht ab—, um nun für die Besucher 9h „Galerie Parnass“ zugänglich zu sein, 1 herrscht ein nicht nur ungezwungener, 0 dern auch sehr gepflegter und me Fa Ton. Von der in„Ateliers“ oft anzutrefſg den Schmuddeligkeit verbunden mit Snob, mus, dieser sich so gern„genialisch'g Der benden Mischung, ist hier nichts zu finde Bis zum 6. März gibt es nun etwas 9 sonders Schönes: Oelbilder und Tardig Pa Radik nomm sische: steher die 8. in seil erfolg Die D vorbei Vereinigten Staaten zu beträchtlichem sehen gekommenen italienischen Male Christofanetti. Madame Ashbee, eine 2 liche, fast kapriziöse und sehr jung au sehende Vierzigerin mit großen dung Augen und kurzgeschnittenem braune Lockenkopf man möchte sie für ehh Den Französin halten— hat niemals„richig raure a malen gelernt. Keine Schule, aber gro bone Einfluß ihres vor einigen Jahren ver store Aitionelle nen Gatten, und dazu ihre eigene Phantag ert 8 die, wie in einem ebenso hübsch wie tre hielt. Ge fend formulierten Einführungsvortrag. 1 de sagt wurde, ihre Bilder zu„gemalten Trüb minister men eines Geträumten“ werden ließ. .— Helen Ashbees Begabung dokumentie. sich auf sehr persönliche Weise; ohne Eu GSozialre geiz nach der Gestaltung von Problem und Wir malt die Künstlerin immer wieder mei zlinister würdig hintergründige„Figuren“, die 3 Henri T verbunden mit spielerischen Kreisen, d man als Fahrräder, Autos oder dall fliegende Kinderreifen ansehen mag, E rhythmischem Wechsel von kräftigem Stil und zärtlich fließenden Konturen auf d Der Fläche bannt. Zwei Zitate aus dem erw Der ten Einführungsvortrag sagen es deutliche Tond Helen Ashbee„sammelt Dämonisches ht am! Vordergrund“ und sie„setzt ihre Figuren in Fort au Bild wie Raucherringe“. daß Grol Unter Tausenden von Bildern wü jeder, der Madame Ashbees Arbeiten noch nach Jahren die ihren wiedererkennen so eigenwillig und geschlossen ist ih malerische Handschrift. Das Betörendste aber ist Reichtum un Faszination ihrer Farbskala: das leucht und blüht aus eigentümlich lebendigen Dunkel hervor— unvergleichlich! den sollt Die Künstlerin stellt seit 1948 jährlich un iche Ein Salons des Surindépendants und in de erkenner Galerie de!Odęon in Paris aus. In Deutsc, qrchung. land sieht man ihre Arbeiten zum erste weni Male. Man möchte eine lange Reise duft Premierr unsere Galerien wünschen. schläge Uebrigens arbeitet Helen Ashbee in Pall jennt de ganz für sich, fern von jeder Gruppe. Int chou Er täglichen Verdienst hat sie als Entwerfen prage n moderner Stoffmuster für die französisch nach Pel Textilindustrie. Den nach ihrem Entwül Regierur bedruckten Stoff, dem auf der Triennal Gelegen! 1933 der erste Preis zuerkannt worden ib mit der kann man auch im„Parnass“ bewunder rat erga Am liebsten nähme man ihn und eine Reil zweifle der zauberhaften(und gar nicht teuren] giche 20 Bilder mit nach Hause. Sonja Lupen Nutzen Aufnahn Koltur-Chronik glaube e „Aegypten— Kunst und Handwerk“ hei eine Ausstellung, die vom 27, Februar bis 4 Mai in den Räumen des Kunstgutlagers in Celler Schloß gezeigt wird. Aus den nad Celle verlagerten Beständen der ägyptische Abteilung der Berliner staatlichen Musee wurden über 250 Kostbarkeiten aus der 2% des vierten Jahrtausends vor Christus bis N die saitische Epoche ausgewählt, daruntek) Bronzestatuetten, Plastiken, Gefäße aus 700 B Keramik, Grabbeigaben aus Holz und Fayene 1 28 und bemaltes Gerät für den Totenkult. chen Da Prof. Reidemeister, Köln, unerwartet Thailan. eine dienstliche Auslandsreise antreten mußte ferenz e wird Prof. Hartlaub, Heidelberg, am Mittwoch auf der 23. Februar, 20 Uhr, im Vortragsaal der Mam dingen heimer Kunsthalle über Cézanne sprechen erörtert Der Vortrag bildet den Abschluß der Bee J 85 „Die großen Meister der impressionistischel der Wal Malerei in Frankreich“. Nine 9 nationale seln vo! weder v Aus dies sichtlich zu geben nicht die habe, ob komitee K0 — Ahmad Kamal: Drei Jungs- ein Hundeherz und eine Seele Deutsches Obertragung von Susanne Rademacher Copyright by Lothar Blonvalet in Berlin-Wannsee 30 Fortsetzung Es wurde so kalt, dag wir, die Zwillinge urid ich, unsere Raufereien aufschieben mug- ben, bis es ein bißchen wärmer würde. Es tat ganz schrecklich weh, wenn man einem mit der kalten Faust ins Auge boxte. Das war genau so, wie wenn man mit kalten Füßen von einem Zaun runterspringt und auf der flachen Sohle landet. Freiwillig machte man das kein zweites Mal. Gleich nach meinem Geburtstag— wir Waren in die 6A versetzt worden— kamen die bewußten zwei Tage. Wir verloren un- sere Kindheit. Randolph verführte uns zur Liebe. Fast hätte er damit unsern Geheim- bund gesprengt, der gerade besonders präch- tig blühte. Es king damit an, daß die Coffees weg- zogen. Bert und Jimmy kamen, um sich zu ver- abschieden. Die Zwillinge und ich schaufel- ten Schnee aus unserm Klubhaus. Randolph, Babe und Myrtle sagen auf dem Rand und sahen zu. Randolph sah als erster die Coffees kom- men, Myrtle als zweite. Randolph bellte böse; er konnte auf alle möglichen Arten bellen. „Hoho“, sagte Myrtle.„Hoho, da kommen die ja!“ Sie und Babe rannten auf die andere Seite des Klubhauses, so daß zwischen ihnen und den Coffees die Höhle lag. Randolph blieb sitzen und knurrte. „He, schmell“, sagte ich zu den Zwillin- gen,„da kommen Bert und Jimmy. Macht Schneebälle. Aber harte!“ James und Bob streckten die Köpfe über den Rand, um zu sehen, wieviel Zeit sie noch hatten, dann tauchten sie wieder unter und begarmen fieberhaft Schneebälle zu drehen. Randolph spürte den Ausnahmezustand. Steifbeinig und zähnefletschend machte er einen Schritt auf Bert und Jimmy zu. Die blieben stehen. Sie hatten nichts in der Hand. „Ihr da..., rief Bert.„Wollt ihr unser Klubhaus? Wir ziehn weg.“ „Haut ab“, schlug ich vor. Einer der Zwil- linge reichte mir zwei feste Schneebälle. „Verduftet— hier ist unser Grund und Boden!“ „Och, halt den Mund“, sagte Jimmy, be- hielt aber Randolph im Auge. Er tat so, als wollte er etwas werfen. Randolph fürchtete sich nicht. Er legte sich flach in den Schnee und kroch langsam und stetig auf die Cof- fees zu; die Ghren hatte er angelegt, die Augen zusammengekniffen, seine Zähne blitzten. Bert und Jimmy zogen sich zurück. Ich rief Randolph. Er gehorchte widerstre- bend, indem er sich im Schnee niederließ und den Feind im Auge behielt. „Wir sind nicht zum Raufen gekommen!“ sagte Bert.„Wollt ihr unser Baumhaus ha- ben oder nicht? Es hat n Dach, nen Fuß- boden und Wände— kein Schnee und kein Dreck drin!“ „Sogar n Ofen ist drin“, fügte Jimmy hinzu.„Man sieht von da drei Häàuserblocks weit nach allen Seiten. Da kanm einen keiner überraschen.“ 5 James, Bob und ich krabbelten bewaffnet Alis unserem Unterstand. Wir konnten das Klubhaus auf der großen Ulme sehen, die etwa zwei Blocks entfernt auf einem andern freien Platz stand. Es war eine Hütte aus zwei Klavierkisten, die die Coffees stück- Weise hochgezogen und zusammnegenagelt hatten. „Was ist das für ne Falle?“ fragte ich. „Gar keine“, antwortete Bert. Er und Jimmy versuchten näher zu kommen. Ran- dolph erhob sich aus dem Schnee und ging Wieder steifbeinig einen Schritt auf sie zu. Er starrte vor Feindseligkeit. Sein Schwanz stand waagerecht und zitterte vor Wut. „Bleibt bloß da, wo ihr seid!“ warnte Ja- mes.„Sonst hetzen wir ihn auf euch“ Wir hielten unsere Schneebälle schußbereit. In jeden war ein Stein geknetet. Sie blieben stehen. „Also“, fragte Bert,„wollt ihr?“ „Wär ziehen in die 105. Straße“, prahlte Jimmy grinsend,„gleich neben Keiths RRKO. Unser alter Herr ist versetzt. Da gehn wir jeden Tag ins Varieté! Wir wollen unser Klubhaus jemand vermachen. Wollt ihr's?“ „Wann zieht ihr denn weg?“ schrie Babe. „Na eben— hoho?“ echote Myrtle. „Heute“, sagte Bert. „Wir sind schon unmgerogen“, sagte Jimmy.„Der Haushaltskrempel ist schon Weg. Wir werden euch nie mehr wiedersehn. Wollt ihr's haben? Wenn ihr's nicht wollt, hauen wir's zusammen.“ Myrtle nahm ihr Kleid hoch und schmeuzte sich in ihren Unterrock. 7 „Heulst du?“ fragte Babe. Warum denn?“ „Nie mehr wiedersehn“, schluchzte Myrtle in ihren Unterrock hinein. Es War wirklich traurig. Auch Feinde zu verlieren war schmerzlich. „Fahrt ihr wirklich weg, fragte Bob. „Sofort“, sagte Bert.„Wollt ihr?“ „Tcha— klar— wir wollen's“, versicherte ich.„Ja doch.“. Wir sagten alle auf Wiedersehn, und sie gingen. Das war überstanden, Wir atmeten auf. Randolph setzte sich in den Schnee und sah ihnen nach. Babe scharrte mit dem Fuß Ehren wort?“ Schnee ins Klubhaus. Wir verboten es ihm nicht. „Wollen wir nicht auf dem See schlit- tern?“ schlug ich vor. Randolph warf noch einen letzten Blick auf die Straße, stand auf, schüttelte sich und sah uns an, als wollte er sagen:„Gehn wir.“ Er schlitterte gern auf dem Eis. Er tat alles gern, was wir gern taten. „Wollen wir nicht rübergehn und das neue Klubhaus ansehn?“ schlug Babe vor. „Erst wenn sie weg sind“, sagte Bob. Du und Myrtle, ihr bleibt hier und paßt auf, ob Sie würklich weggehn.“ Sie blieben zurück. Wir gingen zum See hinunter. „Die wärn wir also glücklich los!“ sagte James. Bob nickte. „Ein Ofen ist drin, hat er gesagt“, erin- nerte ich sie. „Ich hab's schon mal rauchen sehn“ sagte James. Wir gingem auf den See hinaus. Etwa einen halben Kilometer weit war das Eis rauh und höckrig, dann wurde es wie Kies, dann wie Sandpapier und schließlich wie eine Glasscheibe. 5 „Wir ziehn gleich ein“, sagte James. „Möcht“ wissen, was für'n Haken dabei ist“, überlegte ich. »Ich auch“, nickte James, einzelne senen T An Mrd, u chungen „Wo ist Randolph?“ fragte ich, denn id vermißgte ihn plötzlich. Wir sahen uns u Er war nirgends zu sehn. 1 „Randolph“, brüllte ich.„Randolph! 7 Wir brüllten alle drei: boarmos' „RAN— DOLPH!“ ammen „Da ist er jal“ James zeigte auf Rande doch ar der auf einem Haufen Packeis am Ufer N ch umsprang und fröhlich belite: wir Sollte bie fra kommen und sehn. was er gefunden halt, 9 dann verschwand er wieder. 5 I „Er hat was“, sagte ich. 9 ie „Wir wollen lieber nachsehn, was 0 and, Wir liefen so schnell wie möglich; 9 5 Eis war glatt. 15 Gef „Da ist ein Mädchen der de „Mit nem Schlitten.“ f Als „Muß noch was andres sein“, sagte Jam ö nebress „Randolph mag das Mädchen nicht. 5 „Wer mag die schon?“ fragte ich. r San „Außer Mary Heaven“, erinnerte 4 85 mich. 7. „Das ist was anderes“, sagbe James. 5 naültsse ist indianerin-““ Als wir icurz vor der Site] kante waren, an der wir Randolph gesehen Harn, en kam ein Mädchen hinter den aufgeworl 95 en, Eisschollen hervor und sah uns. a 1 75 Ver hatte Randolph auf dem Arm, um 10 Ack ie schien das zu gefallen. Sie war dunkel 1 1 keit schön. Sie hatte riesengroße mandelförmf 5 kre Augen. Eine, Zigeunerin. 20 sche „Ist das eurer?“ fragte sie und*. A ihren großen Augen von einem zum ar, 880 9 55 Ihre Stimme klang wie murmelndes N wende wie das Summen der Bienen, wie das. schen hohen Grases rei. „Ja-à“, sagten wir verzaubert. wiel n „Wem gehört er?“ fragte sie. Sie 10 Stärkste Randolph, der wie ein Baby mit dem Fegg 1 nach oben in ihren Armen lag, und ef ach so auf. Er haf mischen es is. was es „, bemerkte Bt 500 sah 1 mit verliebten Blicken zu ihr 0 völlig den Verstand verloren. Aber auch Wi ker ges hatten unseren Verstand verloren. 1 1 Fortsetzuns