Nr. 48 ———— ern len den Autoren Staats. unter. 000 Dx le Zur u erster Oren die Verbots- in der rt wer- usländi. And und etroffen Land- 2. Segen ösischen die rote Muster- ige Ge- Ablehn- aph 184 g anzu- erleger- abe die Kürzlich zeichne Feuer“ eschleg. Uunzüch⸗ haft als es habe erfahren rechnen ktivität Bücher- Atzig bis um Peil prochen, gendge- als un- rt wer. n Bonn edenken esse er- ion hat m Ziel, rüfstelle entspre- dpa kau wol aschinen- ches von der Pro- ratur an München olm und ur Teil- lem letz- ar dieses ze Tage- gestorbe- nach An- Uste Ur. vollstän- Univer- un hatte m Jahre men, die V. Haus- Institut den Wor- den sich ckmayer, anz Wer- 28 Mann, ly Chri- zar, Curt h(Karls. jer Kon- ug daran in Bonn 25. Fe- ten Pro- Ozartsaal t ihrem iꝑKanische Impres- Indianer- kkührung, on dar- rommeln unheimer N on Lotte (Cello), Schmidt Kaisers- bruar bis igels die stik 1954“ Reichel, r eme und arf noch n Ofen. ur einen à mir ins schuld⸗ n heira- verspro- tte ich in e James rte Bob. herrisch Sie sah us. Auch unruhigt kreischte ch nach- itwortete e a. „ Was ich ick Wür⸗ sie wie 1 dachte, klüsterte 68 tels U T 0 irakischen Ministerpräsidenten Nuri Es-Said. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- xuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz · Eichenrode: Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. gerrz Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. . 2 Mannheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. c, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3, 25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzband bez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 3 10. Jahrgang/ Nr. 46 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 25. Februar 1955 33883 1 ae Sachliche Debatte in Bonn setze auf die Wiedervereinigungspolitik. Während die Diskussion des ersten Tages entgegen den zunächst gehegten Befürch- 1 im wesentlichen gemäßigt verlief, mußte außerhalb der Bannmeile des Bundes- tages Bereitschaftspolizei mit Wasser wer- tern gegen kommunistische Demonstranten eingesetzt vorgehen, die sich zum Teil in ge- schlossenen Formationen dem Bundeshaus zu nähern versuchten. ö Dieser erste Tag der zweiten Lesung war auf betonte Sachlichkeit abgestimmt, ob- wohl stellenweise ein echtes nationales Pa- thos durchdrang. Lediglich um Aeußerungen und Attacken des Sonderministers Strauß (CSU) der SPD gegenüber kam es in den Abendstunden zu einer scharfen Kontroverse. Aufmerksam verfolgten das Bundeskabinett, der Bundesrat und zahlreiche Diplomaten Haushaltsplan 1955 Kreditbedarf Baden- Württembergs Stuttgart. Der Finanzausschuß des Land- tages von Baden- Württemberg hat die Ar- beiten am Haushaltsplan für das Rech- nungsjahr 1955/56 am Donnerstag abge- schlossen. Durch zahlreiche notwendige Mehrbewilligungen und die Verschiebung von Beträgen aus dem ordentlichen in den auberordentlichen Haushalt wuchs der Kre- ditbedarf des Landes von den ursprünglich vorgesehenen 195 Millionen Mark auf rund 24 Millionnen Mark an. 25 Millionen Mark Wurden allein für Bauauf wendungen in den außerordentlichen Haushalt übertragen. Nach Auskünften, die Finanzminister Dr. Frank dem Ausschuß gab, ist damit zu rech- nen, daß die erforderlichen Anleihemittel durch eine größere Landesanleihe und durch Schatzwechsel aufgebracht werden können. Das Gesamtvolumen des ordent- lichen Haushalts beläuft sich nunmehr auf über 1,937 Milliarden Mark, das des außer- ordentlichen Haushalts auf über 367 Mil- lionen Mark. in einer Sitzung, an der auch die Regie- rungsmitglieder teilnahmen, waren am Diens- tag alle Differenzen, die sich im Laufe der 8— Von unserer Bonner Redaktion BOn n. Der Bundestag begann am Donnerstag mit der zweiten Lesung der Pariser verträge. Die Debatte, auf die sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit richtet, wird von den deutschen Rundfunkanstalten und den Fernsehsendern übertragen. Nachdem ein Antrag der Sozialdemokraten auf Absetzung der zweiten Lesung von den Koalitionsparteien abgelehnt worden war, trugen die Abgeordneten Furler (0D, Brandt(SPD) und Pfleiderer FDP) den Generalbericht des Auswärtigen Aus- schusses vor. Die Aussprache über das Vertragswerk, die in den Mittagsstunden be- gann, beschäftigte sich bis in die späten Abendstunden mit der Auswirkung der Ge- von den Tribüpen aus den Verlauf der Sit- zung. Deutschlandvertrag (dpa) Zum Deutschlandvertrag, der das Besatzungsregime beendet, stellte Professor Furler fest, dag darin die Bundesregierung als einzige legitimierte deutsche Regierung anerkannt und die Souveränität der Bundes- republik bestätigt wird. Nach Ansicht der Ausschuß mehrheit könne die Bundesrepublik danach in allen Fragen eine selbständige Außenpolitik treiben. Die im Interesse Ge- samtdeutschlands und für Berlin eingeräum- ten Vorbehaltsrechte der Alliierten schlössen eine eigene Politik der Bundesrepublik auch in diesen Fragen nicht aus. Einig sei sich der Ausschuß in einer Politik gewesen, die die Westmächte auf eine gemeinsame Politik der Wiedervereinigung Deutschlands verpflichte. im Finanzausschuß auf 234 Millionen Mark gestiegen Von unserer Stuttgarter Redaktion Beratungen ergeben hatten, beseitigt und eine Einigung in allen wichtigen Punkten erzielt worden. Demzufolge sollen nunmehr in den ordentlichen Haushalt 10 Millionen Mark für den Wiederaufbau kriegszerstörter Wohnungen als Zuschüsse an die Landes- kreditanstalten eingesetzt werden. Weitere 60 Millionen Mark für den Wohnungsbau verbleiben als Darlehen im außerordent- lichen Haushalt. Führende Vertreter der württembergi⸗ schen umd badischen Kommunalverbände be- dauerten am Ponnerstag den außerordent- lichen Zeitdruck, unter dem der Landtag vor allem bei der Behandlung der für den de- mokratischen Staat so wichtigen neuen Gemeindeordnung steht. Die Zeitnot habe zu einer etwas rigorosen Arbeitsweise des Par- laments geführt, die von den Gemeinden mit großer Besorgnis verfolgt werde. Im Gegen- satz zum Verwaltungsausschuß des Landtags befürworteten die Gemeindevertreter eine stufenweise Verwirklichung der Formen der unmittelbaren Demokratie. Als erste Stufe nannten sie die Durchführung von verbind- lichen Bürgerbefragungen zu bestimmten kommunalen Fragen. Vor der Unterzeichnung in Bagdad Text des türkisch-irakischen Paktes fertig/ Aegyptische Truppen alarmiert Bagdad.(dpa) In Bagdad wurde am Don- nerstagnachmittag amtlich bekanntgegeben, daß der seit Wochen umstrittene türkisch irakische Pakt in Kürze unterzeichnet wer- den wird. Das irakische Kabinett hat den Text des Abkommens am Donnerstagvor- mittag gebilligt. Der türkische Ministerpräsident Menderes, der— wie gemeldet— am Mittwoch über- raschend in Bagdad eingetroffen war, hatte am Donnerstag eine Unterredung mit, dem Der türkisch-irakische Pakt steht seit Wochen im Mittelpunkt heftiger Meinungs- verschiedenheiten der arabischen Länder. 1 Einige arabische Staaten, an ihrer Spitze Aegypten, lehnen den Vertrag nachdrück- lich ab. Aegypten hat mehrfach gedroht, daß es den kollektiven arabischen Sicherheits- pakt verlassen wird, falls die Türkei und der „ Irak ihren Verteidigungspakt unterzeichnen Fdollten. Die ägyptischen Streitkräfte sind am Don- nerstag in Alarmbereitschaft gesetzt wor- 2 155 i 881 N e tevor 4385 — Pant, eöition der Türkei zeigt sich zu 1: als . des turhisch- irakischen Pabtes, zu 2: 5 östliches Glied der NATO, zu à: als Partner riechenlands und Jugoslawiens im Balkan- 1 Zu 4: als Verbündeter Pabistans. Das 7 8 Gebiet(5) umfaßt die Arabische 11 8 der auch der türkische Bündnispartner 10 angehört. Der karierte Raum(o) stellt den Wjelischen Machtbloche dar. 1 den. Nach Mitteilung eines Sprechers des ägyptischen Oberkommandos haben Berichte über türkische Truppenansammlungen an der türkisch- syrischen Grenze diesen Befehl ausgelöst. Die Zusammenziehung von zwei türkischen Divisionen sei„der Anfang eines gut organisierten westlichen Manövers, auf Aegypten einen Druck auszuüben, damit es den türkisch- irakischen Verteidigungspakt annimmt.“ König Hussein II. von Jordanien be- endete am Mittwochabend seinen dreitägi- gen Staatsbesuch in Aegypten. zweite Lesung der Verträge begann in ruhiger Atmosphäre/ Wasserwerfer gegen Demonstranten Die Kosten des künftigen Verteidigungs- beitrages werden nach den vom Haushalts- ausschuß aufgestellten Zahlen für das erste Jahr auf 9 Milliarden Mark beziffert. Die Minderheit des Ausschusses rechne allerdings mit einem für den Aufbau von zwölf deut- schen Divisionen notwendigen Aufwand von 60 Milliarden Mark in drei Jahren. Brüsseler Vertrag und NATO Auf die im Volk und im Parlament be- stehenden ernsten Meinungsverschieden- heiten über die Wiederbewaffnung wies Willy Brandt als Berichterstatter über den Beitritt zum Brüsseler Vertrag und zum Atlantikpakt hin. Gemeinsam sei beiden Lagern aber das Bekenntnis zu Frieden und Freiheit, zur Gemeinschaft der demokrati- schen Nationen und zur Wieder vereinigung Deutschlands. Nach Ansicht der Ausschuß- mehrheit sei die Wiederbewaffnung der Bun- desrepublik notwendig, da die Bedrohung durch den Sowjetblock nicht nachgelassen habe Das Saar-Abkommen Als Berichterstatter zum Saarabkommen stellte Dr. Pfleiderer FDP) fest, daß das Saarstatut keine Loslösung des Saargebietes aus dem deutschen Staatsverband mit sich bringe. Das Saargebiet werde zu einer teil- weise autonomen Gebietseinheit eigener Art mit Beziehungen zur Westeuropa- Union. Bei den Beratungen über dieses umstrittenste der vier Abkommen sei sich der Ausschuß be- wußt gewesen, daß der Streit im Interesse guter deutsch- französischer Beziehungen be- reinigt werden müsse. Pankow befahl einen„Kampftag der Nation“ Mit dem„Kampftag der ganzen Nation“ erreichte die seit Wochen von der SED, den Parteien und Massenorganisationen in der Sowjetzone geführte Propaganda-Kam- pagne gegen die Ratifizierung der Pariser Verträge am Donnerstag ihren Höhepunkt. In allen Städten und in den großen Betrie- ben kanden Rundegbungen der„Nationalen Front“ statt. Auf einer Pressekonferenz drohte das Volkskammerpräsidium den Bundestagsabgeordneten, sie würden vom Volk zur Rechenschaft gezogen werden, falls sie den Pariser Verträgen zustimmten. (Siehe auch Seite 2) Zu Beginn der zweiten Le sung der Pariser Verträge in Bonn hat die SpD die Vertagung der Beratungen beantragt. Der Antrag wurde von der Koalition gegen die Stimmen der Ant ragsteller abgelehnt. Unser Bild zeigt den Vorsitzenden der SPD, Erick Ollenhauer(Mitte), in Beratungen mit Kollegen seiner Frak- tion wäkrend der Debatte. Rechts ist der Abgeordnete Mellies zu sehen. Bild: AP Ständiges SEATO-Sekretariat in Bangkok Dulles und Eden erörterten wieder Meinungsverschiedenheiten Bangkok.(dpa AP) Die Vertreter der acht Mitgliedstaaten des Südostasiatischen Ver- teidigungspaktes(SEATO) beschlossen am Donnerstag, dem zweiten Tag ihrer Kon- ferenz in Bangkok, einen ständigen Rat und ein ständiges Sekretariat mit dem Sitz in Bangkok zu errichten Die Außenminister der USA, Großbritan- niens, Australiens, Neuseelands, Pakistans, Thailands und der Philippinen sowie Bot- schafter Henri Bonnet für Frankreich kamen überein, den ständigen Rat in drei Gremien aufzuteilen. Ein Militärausschuß wird Pläne gegen kommunistische Angriffe aus- arbeiten, ein zweiter Ausschuß wird sich mit der kommunistischen Unterwanderung der Ssüdostasiatischen Länder befassen und ein dritter soll sich mit wirtschaftlichen Maß- Generalstreik an der Saar Protestkundgebungen gegen den Schiedsspruch mit Zwischenfällen Saarbrücken.(AP/ dpa) Der Vorsitzende der saarländischen Einheitsgewerkschaf ten, Richard Rauch, hat am Donnerstag auf einer Protestdemonstration noch immer streiken der Metallarbeiter wegen der gegen diese gerichteten Polizeimaßnahmen für Freitag einen 24stündigen Generalstreik ausgerufen. Von dem Generalstreik werden etwa 310 000 Arbeitnehmer betroffen. Rauch, der Land- tagsabgeordneter der Sozialdemokratischen Partei Saar(SPS) ist, sprach auf einer De- monstration auf dem Saarbrücker Theater- vorplatz, zu der sich etwa 3000 Personen for- miert hatten. Sie waren zuvor von der Poli- zei mit Tränengas und Wasserwerfern von dem gegenüberliegenden Landtagsgebäude abgedrängt worden. Die Demonstranten setz- ten sich vorwiegend aus Metallarbeitern zu- sammen, von denen ein Teil aus Völklingen und Burbach nach Saarbrücken kam, um ge- gen den Schiedsspruch im Lohnkonflikt zu protestieren.. Den Pressefotografen, die in Burbach Auf- nahmen von dem Einsatz des Wasserwerfers gemacht hatten, wurden von der Polizei die Filme weggenommen. Nach Schluß der Kund: gebung versuchte ein Teil der Demonstran- ten, in die Schillerstraße vorzudringen, wWẽ o der Amtssitz des Ministerpräsidenten Hoff- mann und des Innenministers Hector liegt. Die Polizei, die die Straße abgeriegelt hatte, wurde mit Schneebällen beworfen. Dem Re- porter der saarländischen Wochenschau wurde die Filmapparatur beschlagnahmt, Der französische Sequesterverwalter der Völklinger Hütte, Generaldirektor Georges Thedrel, wurde am Donnerstagvormittag an einem Fabriktor beim Verlassen seines Wa- gens von den dort versammelten Arbeitern beschimpft und von einem angespieen. Ein leitender Angestellter der Hütte, der versucht hatte, einen Streikposten anzufahren, wurde aus seinem Wagen gezerrt und das Auto um- gestürzt. Die christlichen Gewerkschaften, die der Partei des Ministerpräsidenten nahestehen, werden sich an dem 24stündigen General- streik nicht beteiligen. 5 Zwischen Gesfern und Morgen Während seines dreitägigen Staatsbesuchs in Hamburg besichtigte das persische Kaiser- paar am Donnerstag auf einer Stadtrund- fahrt Schulen, Kindertagesheime und Neu- bauten der Hansestadt. In sämtlichen Straßen, durch die die Wagenkolonne mit dem Schah und seiner Gemahlin fuhr, brachte die Ham- burger Bevölkerung dem Paar begeisterte Ovationen entgegen. Vor über 600 Gästen aus Industrie und Handel der Bundesrepublik setzte sich der Schah im Beisein der Kaiserin Soraya auf einem Cocktail-Empfang der Deutsch-Iranischen Handelskammer und des Nah- und Mittelostvereins für eine enge deutsch- iranische Zusammenarbeit ein. Be- reits in der Vergangenheit hätten die deut- sche Industrie und der deutsche Handel im Wirtschaftsleben des Iran eine bedeutende Rolle gespielt. Die großen langfristigen Ent- wicklungsprogramme zur Erschließung des Landes böten auch künftig die Möglichkeit, die beiderseitigen Verbindungen noch zu ver- tiefen. 90 000 Flüchtlinge aus Deutschland und Oesterreich werden bis zum Dezember 1956 außerhalb der normalen Quote zur Einwan- derung nach den USA zugelassen. Der Jahresbeitrag der Bundesrepublik für die UNEScCo ist von 1,8 Millionen Mark im Jahre auf 1,6 Millionen Mark verringert wor- den, teilte der stellvertretende General- direktor der UNESCO, Rene Maheu, in Köln mit, wo er die deutsche UNESCO-RKommis- sion besuchte. Maheu sprach die Hoffnung aus, daß die Bundesregierung, die nach den Regierungen der USA, der Sowjetunion, Großbritanniens und Frankreichs den höch- sten UNESCO- Beitrag leiste, die Differenz von 200 000 Mark der deutschen UNESCO- Kommission für ihre nationalen Aufgaben zur Verfügung stellt. Die Angehörigen von 55 Staaten können ab 1. März 1955 ohne Sichtvermerk zu drei- monatigen Besuchsreisen in die Bundes- republik kommen, teilte das Bundesinnen- ministerium am Donnerstag mit. Damit wird der Visumzwang gegenüber allen Staaten aufgehoben, mit denen die Bundesrepublik diplomatische Beziehungen unterhält. Aus- genommen sind die Länder, die für die Rück- reise ihrer Staatsangehörigen ihrerseits ein Visum verlangen. Mit 114 343 Auswanderungen, die vom zwischenstaatlichen Komitee für europäische Ein- und Auswanderungsfragen(CIME) in Genf in den letzten drei Jahren vermittelt wurden, steht die Bundesrepublik an der Spitze der europäischen Auswanderungs- länder. Das Komitee gab am Donnerstag be- kannt, daß die meisten Deutschen nach Kanada auswanderten. Andere Zielländer waren die USA und Australien. Der Neutralisierungsplan des ehemaligen belgischen Außenministers Paul van Zeeland für eine Neutralisierung und Demilitarisie- rung Deutschlands wird von der belgischen Regierung abgelehnt, wie der Brüsseler Ver- treter der Deutschen Presse-Agentur von gutunterrichteter Seite erfuhr. Ihm wurde versichert, daß der Plan„nicht mit der Poli- tik der belgischen Regierung übereinstimmt“. Die belgische Regierung verfolge vielmehr weiterhin eine Außenpolitik im Rahmen der Pariser Verträge. Andrej Gromyko, der stellvertretende sowjetische Außenminister, stattete am Don- nerstagvormittag dem Staatsminister im britischen Außenministerium Anthony Nut- ting, einen Besuch ab. Gromyko war am Mittwoch in London eingetroffen, um an der Fünfmächte-Abrüstungskonferenz teilzuneh- men, die heute, Freitag, in der britischen Hauptstadt beginnt. Nutting leitet die bri- tische Delegation. Gutunterrichtete diploma- tische Kreise in London halten es für mög- lich, daß Gromyko bei seinem Besuch bei Nutting die letzten sowjetischen Abrüstungs- vorschläge erläutert hat.(Siehe auch Seite 2.) Der Oberbefehlshaber der Nordatlantik- paktstreitkräfte in Europa, General Gruen- ther, àußerte am Mittwoch vor dem Kongreß des amerikanischen Bundesstaats Süddakota die Ueberzeugung, daß die Regierungsumbil- dung in Moskau ein Plus für Bundeskanzler Adenauer und die Sache der Wiederbewaff- nung in der Bundesrepublik bedeute. Gruen- ther sagte, die alliierten Streitkräfte würden in ihrer jetzigen Verfassung einem groß- angelegten Angriff des Ostblocks wahr- scheinlich nicht widerstehen können, be- merkte jedoch:„Wir haben aber doch einen Plan.“ Die einzige Möglichkeit der Be- kämpfung der sowjetischen Gefahr liege in einem System der kollektiven Sicherheit. nahmen beschäftigen. Unmittelbar nach der Errichtung des Militärausschusses traten die Militärsachverständigen der acht Länder zu einer Sitzung zusammen. In der Donnerstagsitzung, die wiederum geheim war, berichtete der Leiter des amerikanischen Auslandshilfe- Programms, Harold Stassen, über die amerikanische Wirtschafts- und Militärhilfe für Südost⸗ asien. Wie aus Konferenzkreisen verlautete, hat Großbritannien darauf hingewiesen, daß eine Aufnahme anderer Länder in den Pakt wünschenswert sei. Der amerikanische Außenminister Dulles und sein britischer Kollege Eden erörterten am Donnerstagabend in der USA-Botschaft in Bangkok ihre Meinungsverschiedenheiten in der Formosa-Frage. Konferenz-Beobachter wiesen darauf hin, daß Außenminister Dulles auf der Konferenz wiederholt darauf hinge- wiesen habe, daß die Verteidigung Südost- àasiens in engem Zusammenhang mit der Ver- teidigung Südkoreas, Japans und Formosas gegen den Kommunismus stehe. Seiner Auf- fassung nach würden die Kommunisten vor einer Aggression in Südostasien vor allem dadurch zurückgehalten, daß die USA mit Hilfe Südkoreas und der Tschiangkaischek- Streitkräfte in der Lage seien, im Fernen Osten an drei Fronten zurückzuschlagen. Von britischer Seite verlautete, daß Eden diese Auffassung nicht teile. Die britische Regierung sei zwar bereit, ihren Verpflich- tungen aus dem Atlantikpakt in Südostasien nachzukommen, sie lehne es jedoch ab, Ver- pflichtungen im Falle einer kritischen Ent- wicklung in der Formosa-Straße zu über nehmen. Die nationalchinesische Regierung gab den Abschluß der Evakuierung aller Zivilisten von der Insel Nantschischan, 140 Seemeilen nördlich von Formosa, bekannt. Man nimmt Allgemein an, daß der Abtransport der rund 5000 Soldaten und Guerillas von der Insel jetzt nur noch eine Frage der Zeit sein wird. Bonner Koalitionskrise schwelt weiter Bonn.(AP) Zur Koalitionskrise, die am Vorabend der großen Bundestagsdebatte über die Pariser Verträge zwischen Bundes- kanzler Adenauer und der FDP-Fraktion ihren Höhepunkt erreicht hatte, erklärten kührende, CDU-Bundestagsabgeordnete, es sei„nicht eine Frage, ob die FDP die Koa- lition verläßt, sondern ob die CDU die Ge- Währ für eine weitere Zusammenarbeit mit ihr als gegeben ansieht.“ Leitende Persön- lichkeiten der FDP blieben unbeirrt bei dem „endgültigen Beschluß der FDP-Fraktion“, daß das Saarstatut abgelehnt werden müsse, betonten jedoch, daß die FDP keinen Frak- tionszwang kenne. In der FDP-Fraktion wird angenommen, daß der nächste Schritt in der weiteren Entwicklung der Krise die Stellungnahme der Fraktion im Bundestag bei der zweiten Lesung des Ratiflkations- gesetzes zum Saarstatut sein wird. Edgar Faure übernahm von Mendès-France die Geschäfte Paris.(dpa/ AP) Der neue französische Ministerpräsident, Edgar Faure, übernahm am Donnerstagnachmittag von seinem Vor- gänger Pierre Mendeès-France die Regie- rungsgeschäfte. Die beiden Politiker hatten im Hotel Matignon, dem Palais des Mini- ster präsidenten, eine über einstündige Aus- sprache. Als Mendeès-France nach der Un- terredung das Gebäude verließ, wartete eine größerer Menschenmenge auf ihn, die ihn hochleben ließ. Edgar Faure hatte vor Uebernahme der Amtsgeschäfte Staatspräsi- dent René Coty am Donnerstagvormittag seine Regierung vorgestellt. (Siehe auch Seite 2) — Selte 2 MORGEN . Freitag, 25. Februar 1935 Bundestag in ernster Stunde Es geht um die Freiheit des Handelns. In mehr oder weniger beschwörenden Darstel- lungen haben die Debatteredner und außen- Politischen Experten der Parteien diese These im Bundestag auch in der zweiten Lesung der Ratiflkationsgesetze zu den Pariser Ver- trägen deutlich zu machen versucht. Sie sprachen nicht, um sich gegenseitig zu über- zeugen. Die Einstellung der Berufspolitiker, der Fraktionen und Parteivorstände zu den Verträgen ist längst festgelegt. Und doch wurden die Reden auch nicht nur als parla- mentarische Stilübungen über die Köpfe zeitungslesender Abgeordneter hinweg zum Fenster hinaus gehalten. Einiges ist ja zwischen der ersten und zweiten Lesung der Ratifltlerungsgesetze ge- schehen. Nicht nur hat in Frankreich die Regierung gewechselt, nicht nur ist in der Weltsituation durch den Konflikt um For- mosa erneut Erregung eingetreten, vor allem hat die Sowjetunion in der Zwischenzeit Wandlungen erlebt, die ein UDeberdenken der Parteistandpunkte notwendig macht. Der am Bildschirm sitzende Beobachter konnte daher nicht den Eindruck erhalten, als ob die ganze Lesung reines Bundestheater und leere For- malität wäre; die Spannung einer von posi- tiven und negativen Energien geladenen Atmosphäre übertrug sich unweigerlich auf den Hörer und Schauer. Die Angelegenheiten unserer Bundesrepublik werden nun allmäh- lich teuflich ernst. Die letzten Erklärungen der Sowjets haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß es sich für uns um ein Ent- weder-Oder handeln kann, dessen Tragweite die nächsten zwanzig Jahre unserer staat- lichen Existenz bestimmen können. Auch diese Erwägung hat in den Debatten ihren Niederschlag gefunden und hat den Gewis- senskonflikt, in dem sich der eine oder andere Abgeordnete trotz flxierter Parteidisziplin befindet, nicht gerade erleichtert. Insofern ist die Freiheit, von der allge- mein mit Bekennerstolz gesprochen wird, doch etwas eingeschränkt. Es sind schon mehr Zwangsläufigkeiten, die sowohl Regierungs- koalition wie Opposition regieren. Unser Parlament befindet sich ja durchaus nicht in der Lage eines Souveräns, der aus seiner Großmacht heraus nach freiem Ermessen zu befinden vermöchte. Wir sind im Gegenteil so Zwischen die Machtblöcke festgekeilt, daß unser ganzes Handeln und Denken ja nur noch von dem Bestreben diktiert sein kann, Uns von erstickender Umklammerung zu be- freien. Insofern ist der Antrieb von Regie- rung und Opposition gar nicht so verschie- den. Wenn die einen schon jetzt ratiflzieren möchten und die andern erst nach einer aber- maligen Viermächte-Konferenz, so ist das zwar im Ergebnis ein sehr bedeutsamer Unterschied, hat aber gar nichts mehr mit Weltanschaulichen Differenzen zu tun. Wir dürfen feststellen, daß das, was die wider- Streitenden Flügel im Bundestag in der Frage der Pariser Verträge trennt, nicht so sehr grundsätzlicher als taktischer Natur ist. Deutschlands Wiedervereinigung wollen im Prinzip beide großen Parteien. Europäisches Bekenntnis üben mehr oder minder ebenfalls beide, Pazifisten sind weder die christlichen Demokraten noch die sozialdemokratische Parteiführung. Nicht einmal der große Anti- pode im Hintergrund, die Sowjetunion, möchte Deutschland die Waffen verwehren. Was also die Situation für den passiven Be- obachter so quälend und für den Partei- Soldaten so erregend macht, ist das allseitige Rennen um die Zeit: Wer wird eher wen überrunden? Noch ist auch mit der zweiten Lesung nichts Entgültiges entschieden. Noch scheinen einige Sprengkörper zwischen den Akten- deckeln der Fraktionsführer zu schlummern. Die FDP hat bereits ihre Abneigung zur Annahme der Saarartikel angekündigt. Das kann zwar das Endergebnis der Lesung kaum mehr beeinflussen, ist aber für die fernere Taktik der Bundespolitik nicht ohne Wich- tigkeit. Es geht ja schließlich nicht darum, ob heute und morgen eine Mehrheit für die Pariser Verträge gefunden wird oder nicht, es geht ja um unsere ganze Zukunft und die Gestaltung unseres gesellschaftlichen Zu- sammenlebens. Unüberbrückbare Differenzen Zwischen den Partnern unseres Grund- gesetzes wirken sich heute nicht nur als mehr oder weniger scharfe klassenkämpferische Gegensätze aus, sondern rühren an die Grundfesten unserer Daseinsberechtigung Als Bundesrepublik. Insofern ist auch im Innern unserer staatlichen Gemeinschaft Alles viel ernster geworden. Politik um der Politik willen, so anziehend das für den einen oder anderen Berufspolitiker auch sein mag, können wir uns nicht mehr leisten. Spielerische Freiheit wird zum Spiel um die Freiheit. Mag es auch schön und lobenswert sein, die westliche Maxime überall und zu jeder Stunde im Munde zu führen, besser ist Es, sich ihrer Anfechtung und ihrer Gefähr- dung aus sich selbst heraus bewußt zu sein und danach zu handeln. Dr. K. Ackermann Max Wönner greift den Bundeskanzler heftig an München.(dt.-Eig.-Ber.) Etwa 20 000 Men- schen waren am Donnerstag einem Aufruf des Kreisausschusses München des Deutschen Gewerkschaftsbundes gefolgt, an einer Kund- Sebung gegen die Ratiflzierung der Pariser Verträge auf dem Münchner Königsplatz teilzunehmen. Neben Vertretern des PGB und der SPD stand auch der Name der Vor- sitzenden der Gesamtdeutschen Volkspartei, Helene Wessel, auf der Rednerliste. Als Vertreter des DGB erklärte dessen baye- rischer Landesvorsitzender, Max Wönner, der Kampf gegen die Wiederbewaffnung sei auch dann noch nicht zu Ende, wenn sich der Bundestag für die Ratifizierung der Verträge entschließen sollte. Nach mehreren Zwischenrufen„Nieder mit Adenauer“, sagte Wönner, wenn er die Politik der Stärke des Bundeskanzlers betrachte, werde er nur schwer den Eindruck Ios, daß sie durch„Se- nilität, Altersbosheit und karnevalistische Leichtfertigkeit“ bestimmt sei.„Wir geben Aber ein 60-Millionen-Volk nicht dafür her, damit fünf amerikanische Divisionen ihre Heimat erreichen.“ Die große Debatte im Bundestag Bilanz des ersten Tages: Hoffnung auf späteres Zusammenwirken zwischen Koalition und Opposition keimt auf Bonn.„Die Einheit Deutschlands als Staat und seine Freiheit zu wahren und mit friedlichen Mitteln zu vollenden, bleibt die vordringliche Aufgabe der deutschen Politik“, Mit dieser Aufforderung beginnt der Entschließungsantrag, den der Aus- schuß für Auswärtige Angelegenheiten einstimmig beschlossen hat. Sinnentsprechend begann die zweite Lesung der Pariser Verträge am Donnerstag mit einer Aussprache über den besten Weg, das sicherste Mittel und die Möglichkeiten, die Spaltung Deutschlands zu überwinden. Die Diskussion verlief keineswegs mit jener Erbitte- rung, die man nach den Wogen der vergangenen Wochen hätte vermuten sollen. In Wehners(SPD) Rede fehlte jene an- klagende und vorwurfsvolle Schärfe aus der Paulskirche und aus anderen Kundgebungen. Im Gegenteil: Es schwang ein neues Element mit, das nach Auffassung vieler Abgeord- neter der Koalition vielleicht doch in nicht allzu ferner Zeit eine Brücke zwischen den bislang schier unversöhnlichen Gegnern bie- ten könnte. Ernst Lemmer, ursprünglich als Redner gar nicht vorgesehen, war es, der an diesem Punkte zupackte. Sitzt die Differenz tatsächlich so lief? fragte der CDU-Abgeord- nete aus Berlin. Zum Schlusse seiner Ausfüh- rungen gab Lemmer einer Hoffnung Aus- druck, als er sagte:„Ich hoffe, daß mit dem Abschluß unserer Entscheidung hier eine neue Politik um die Wiedervereinigung be- ginnt.“ Er bestätigte mit dieser Feststellung die Schlüsse, die viele Beobachter aus Weh- ners Rede, den sozialdemokratischen Reak- tionen und vor allem der gemeinsamen Reso- lution des Auswärtigen Ausschusses ge- schlossen haben. Noch ist es ein zartes und mageres Pflänzchen, aber irgendwie scheint sich anzudeuten, daß, wenn die Schlacht um die Verträge geschlagen, die Ratifizierung vollzogen, eine Phase diplomatischer Ver- handlungen heranreift, in der vielleicht Re- gierung und Opposition nicht mehr so uner- bittlich gegeneinander wüten, wie das jahre- lang der Fall war. Eine gemeinsame Politik in den großen Anliegen unseres Volkes ist so häufig schon vergeblich verlangt worden, daß es schwer fällt, zu glauben, sie doch noch zu erleben. Der Ablauf des ersten Teiles der Bundestagsdebatte über die Verträge deutet jedoch neue Möglichkeiten an. Hugo Grüssen Kurt-Georg Kiesinger(CDC) eröffnet die Aussprache Kiesinger betonte, daß für die Wieder- vereinigung drei Voraussetzungen erforder- lich seien: 1. Die Zustimmung des Westens, 2. die Zustimmung des Ostens und 3. eine Atmosphäre der allgemeinen Entspannung. Der Sprecher der CDU wies energisch die These zurück, daß sich in Moskau mit dem Schlagwort der„friedlichen Koexistenz“ eine Wirkliche Aenderung in der Politik des Kreml abzeichne. Kiesinger räumte ein, daß es in der freien Welt zweifellos Hemmungen gegenüber der Wieder vereinigung Deutschlands gebe.„Wir vergessen vielleicht zu rasch, daß es im Westen noch eine Sorge gegenüber einem starken Gesamtdeutschland gibt, das über eine starke Nationalarmee verfügen würde.“ Andererseits würde die deutsche Politik an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie nicht immer wieder die Wiedervereinigung fordert. Aber„je stärker wir das Problem ins Gemüt- hafte verlagern, desto verdächtiger wirken wir draußen“, Auch die übrige Welt wisse, daß ein dauernder Friede nicht möglich sei, ohne daß das deutsche Problem gelöst wird. Darin liege die Bürgschaft dafür, daß nicht ein paar Publizisten die Politik des Westens bestimmen, sondern die verantwortungs- bewuten Politiker, Kiesinger wies darauf hin, daß der so- Wjetische Außenminister Molotow in seiner letzten Rede vor dem Obersten Sowjet aus- drücklich zwischen Ratiflzierung und Ver- wirklichung der Verträge unterschieden habe. Man dürfe annehmen, daß auch Molo- tow diese Spanne als interessanten Zeitab- schnitt für Verhandlungen ansehe. Der Spre- cher der CDU/CSU gab die feierliche Ver- sicherung ab, daß der Frieden und nichts anderes als der Frieden angestrebt werden soll.„Wir haben uns nach der zweiten Kata- strophe entschlossen, der Politik der natio- nalstaatlichen Anarchie Adieu zu sagen. Wir waren bereit, ein vereinigtes Europa aufzu- Faure in den Fußstapfen von Mendès-France bauen, in dem alles Unselige unserer Ver- gangenheit ausgetilgt und unsere Nachbarn der Sorge enthoben werden, daß gewisse Traditionen, die wir ablehnen, wieder er- starken könnten. Wir werden gut daran tun, den Gedanken an dieses europäische Werk nicht aufzugeben.“ Herbert Wehner(SPD) Als erster sozialdemokratischer Sprecher wies Herbert Wehner darauf hin, daß es nicht um die Frage gehe, ob man zur Ver- teidigung von Land und Volk bereit sei, son- dern darum, ob die Frage der militärischen Blockbildung dem Problem der Wiederver- einigung Deutschlands untergeordnet wer- den solle. Wenn die in den Verträgen nie- dergelegten Verpflichtungen übernommen werden, wäre Deutschland eine geteilte Nation mit der Zugehörigkeit zu beiden militärischen Blöcken., Auf die Kritik von seiten der Regierungs- parteien eingehend, daß die Gegner der Verträge„die Straße“ mobilisiert hätten, sagte Wehner, man solle zumindest zugeben, daß durch die Anhänger des Paulskirchen- kreises das Mißverständnis erschüttert wor- den sei, als ob sich die Deutschen mit der Spaltung ihres Landes abfänden. Die SPD sei der Ansicht, daß die Bestimmungen über die Eingliederung der Bundesrepublik in die NATO und die Westeuropa-Union mit ihren automatischen Bündnisverpflichtungen ohne Rücksicht auf die Spaltung Deutschlands ge- faßt worden seien. In den Verträgen selbst finde das Streben nach Verwirklichung eines Der Parteifreund des gestürzten Premiers stützt sich auf eine Paris, 24. Februar Nach einer 18tägigen Krise hat Frankreich wieder einen Minister präsidenten: Edgar Faure, der wie sein Vorgänger Mendes- France der Radikalsozialistischen Partei an- gehört. Diese ist weder radikal noch sozia- listisch, sondern das, was wir liberal oder freisinnig nennen würden. Nach dem Ab- stimmungsergebnis kann man die Regierung Faure als eine Regierung des bürgerlichen Blocks bezeichnen, denn fast alle bürger- lichen Abgeordneten, im ganzen 369, haben für sie gestimmt. Nur fünf stimmten gegen sie und etwa 30 enthielten sich der Stimme, darunter einige ehemalige Gaullisten und auch Mendès-France selbst. Geschlossen stimmten aber die Sozialisten und Kommu- nisten gegen Faure. Man wird sich erinnern, daß die Kommunisten und auch die Sozia- listen im Juni 1954 für Mendeès-France ge- stimmt haben. Dennoch hat Faure diesmal 59 Ja-Stimmen mehr erhalten als sein Vorgänger bei seinem von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Regierungsantritt. Das liegt vor allem daran, daß Mendeès-France eine kämpferische Natur ist, ein Mann, der natürlicherweise viele Gegner hat und den das Parlament nur in den Nöten der großen Indochina-Krise sozu- sagen wie eine bittere Medizin herunter- schluckte, wobei die Kommunisten auf so- wietische Weisung aus ihrer grundsätzlichen Opposition heraustraten. Dagegen gilt Faure als ein Mann des Ausgleiches und der Ver- söhnung. Sein Bürgerblock-Ministerium ist in der Tat ein Meisterstück von parlamen- tarischer Dosierung. Es enthält fünf Radikal- sozialisten, fünf sogenannte Gemäßigte, die man vielleicht am besten als Konservative bezeichnen würde, vier Katholische Volks- republikaner, vier ehemalige Gaullisten und einen Mann der Sozialen Widerstandsgruppe. Faure war schon einmal fün fünf Wochen hindurch Ministerpräsident, dann lange und erfolgreich Finanzminister, auch unter Men- des-France, zuletzt dessen Außenminister. Er ist wie sein Vorgänger vor allem ein Neue Abrüstungs-Gespräche beginnen Presse und Rundfunk der Sowjetunion dämpften jedoch den westlichen Optimismus erheblich London, 24. Februar Seit im September vorigen Jahres die Sowietregierung die Vorschläge, die Groß- britannien und Frankreich während der im Mai und Juni in London geführten Ab- rüstungsverhandlungen gemacht hatten, als Grundlage für weitere Verhandlungen an- zunehmen schien, war man in den westlichen Hauptstädten geneigt, die Aussichten für ein Abrüstungsabkommen ein wenig optimisti- scher als bisher zu beurteilen. Diese freund- liche Beurteilung ist am Vorabend des Wie- derbeginns der Verhandlungen, die heute (Freitag) in London aufgenommen werden, stark gedämpft worden. Während der letz- ten Tage hat Moskau durch seine Presse und über seinen Rundfunk in einer Form zum Abrüstungsproblem Stellung genommen, die darauf deutet, daß es dem Kreml weniger auf positive Ergebnisse der Londoner Ver- handlungen als darauf anzukommen scheint, daraus Propagandamaterial gegen den Westen zu schlagen. Wenn der in politischen Krei- sen herrschende Pessimismus vorläufig in der Presse nicht allzu deutlich ausgesprochen wird, sondern nur als Unterton ausklingt, 80 erklärt sich das zwangslos daraus, daß man der Sowietpropaganda keine Handhabe in der Behauptung bieten will, der Westen nehme die Verhandlungen von vorneherein nicht ernst. Der Standpunkt der britischen Regierung ist in dem Weißbuch über die Verteidigung, über dessen Inhalt wir bereits berichtet haben, klar umrissen. Sie bezeichnete darin als das Endziel ihrer Rüstungen nicht nur ein Verbot des Gebrauchs, des Besitzes und der Herstellung aller Atomwaffen, son- dern überhaupt aller Massenvernichtungs- waffen unter gleichzeitiger erheblicher Her- Absetzung der konventionellen Rüstungen Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen und der Heeresstärken. Das soll auf Grund von Vereinbarungen erzielt werden, welche die Ueberlegenheit der kommunistischen Mächte auf dem Gebiete der konventionellen Rüstung beseitigen müßten. Das ganze Pro- gramm muß, nach englischer Meinung, nach einem fest vereinbarten Zeitplan verwirk- licht werden. Eine wirksame Maschinerie für die Ueberwachung und Durchführung der Vereinbarungen wäre eine unabding- bare Voraussetzung für seine Annahme. Alles hängt also auch bei den jetzt be- ginnenden Verhandlungen— die technisch eine Fortsetzung der Beratungen des Unter- ausschusses der Vereinten Nationen sind, der im Mai und Juni vorigen Jahres in London tagte— davon ab, ob die Sowjetunion sich erstens mit der Abrüstung sowohl auf dem Gebiet der Massenvernichtungswaffen wie der konventionellen Rüstungen, die schritt- Weise, ohne die Sicherheit einzelner Mächte Suzuki-san will ein ernstes Wort mitsprechen Die Japaner wählen zum ersten Male seit der Aera Loshida einen neuen Reichstag Tokio, im Februar. Ueberschattet von der Formosa-Krise vollzieht sich der Wahlkampf für die Neu- wahlen zum japanischen Reichstag am 27. Februar. Es ist der erste Wahlkampf seit der Aera Loshida. Das heißt: der eiste Wahl- kampf, dessen Ausgang unbestimmt war; der erste Wahlkampf, bei dem es sich um ent- scheidende nationale Fragen handelt— und bei denen Suzuki-san, der Mann auf der Straße und im Reisbauerndorf, sein Wort mitzusprechen gedenkt. Und— nicht zu ver- DAI H-Bombẽ on- 1 Scheele e = 2 u en 2 987 Vortommen 4 Atomenergie Forschung 18 Produxtion Versuchs- gebiele Jgentinien Als dritte Macht der Erde hat sich Englund entschlossen, die Wasserstoff- Bombe(H-Hy- drogen- Bombe) herzustellen. Zugleich verkündete die britische Regierung ein großes Pro- gramm aur Geuinnung von Atomenergie für friedliche Zwecke. Die atomare Entwicklung der Erde geht mit Riesenschritten voran. Die„Atomgeographie des Erdballs“ wird von Jahr zu Jahr reichhaltiger. durch eine plötzliche Verschiebung des Gleichgewichtes zu gefährden, erfolgen müßte, einverstanden erklärt, und daß sie zweitens einer wirksamen internationalen Kontrolle, speziell auch über die Herstellung und die Vorräte von Atom- und Wasserstoff- bomben, zustimmt. Im September vorigen Jahres glaubte man, eine gewisse Annäherung der Sowjetregierung an diesen Standpunkt der Westmächte feststellen zu können. Die letzten Kundgebungen des sowjetischen Rundfunks lassen aber darauf schließen, daß die Sowjetregierung die Vernichtung aller Atomwaffen(unter wessen Kontrolle?) und das„Einfrieren“ der konventionellen Rüstun- gen auf dem gegenwärtigen Niveau verlan- gen werde. Das würde die Westmächte ihrer augenblicklichen Ueberlegenheit auf dem Gebiet der Atomwaffen berauben, dagegen aber die Ueberlegenheit des Sowijetblocks hinsichtlich der Heeresstärken verewigen. Von unserem Korrespondenten Werner Crome gessen: auch seine Frau Gemahlin, die jetzt im Hausfrauen-Club oder in der„Wählerin- nen-Vereinigung“ aktiv geworden ist; und auch sein Fräulein Tochter, das als emanzi- pierte junge Dame mit ihren Büro-Kollegen oder in der Universität politisiert und Vor- träge hält. So ist das allgemeine Interesse an der Wahl größer als je in der Nachkriegszeit. Der Mann des Vertrauens ist Hatoyama. In den zwei Monaten seiner Uebergangsregie- rung— ihr Auftrag lautete, die Neuwahlen vorzubereiten hat er die Bikini-Entschadi- gung durch die Amerikaner erreicht. Dann hat er die Abänderung der MeArthur-Ver- fassung versprochen; eine vorsichtige, aber Wirksame Weiter-Aufrüstung(mit dem Ziel, daß die Amerikaner bald abziehen können); vor allem aber hat er sich empfohlen durch die Aufnahme diplomatischer Verhandlungen mit Sowjetrußland und der Wirtschafts- beziehungen zu Rotchina. Endlich ein selb- ständiger Kurs— nicht mehr am Leitseil der USA! Und so haben Hatoyamas„Demokra- ten“ die besten Aussichten. Früher gab es in Japan nur zwei Parteien: die„konservotive Seiyukai“ und die„liberalen“ Minseito. Ihre Wählerschaft vererbte sich vom Vater zum Sohn. Diese Zeiten sind nun vorüber. Jetzt werben fünf Parteien um die Gunst der Wähler. Suzuki- san kann das nicht recht begreifen; denn wenn er die Parteiprogramme und Wahl- kampf-Erklärungen durchsieht, hat er zwei deutliche Gruppen vor sich: die gemäßigten Konservativen, bei denen einzelne Vertre- ter der sonst noch zurückhaltenden„Natio- nalisten“ zu East sind; und auf der andern Seite die Sozialisten. Zur ersten Gruppe gehören die„Libera- len“, mit einst 285 Abgeordneten im Besitz der absoluten Mehrheit, die sieben Jahre hindurch die Gefolgschaft Loshidas bilde- ten. Ihr Begründer ist Hatoyama, der jetzt — Freitag, 25. Februar 1955/ Nr. 4 völlig freien und geeinten Deutschlands kel nen Niederschlag. 5 Was Wehner forderte, verbindlich festzustel. len, welche Vorstellungen die Sowietuniqm Mit von der Reihenfolge bei der Wieder verein. in Nev gung habe. Es wäre normal, wenn die Bug. in letz desregierung auf Grund der Erklärung der Wohne Sowjetunion über die Beendigung dez polizis Kriegszustandes in einer Fühlungnahme die brett i! praktischen Konsequenzen aus diesem Erla und la kestzustellen versuchte. Als Kernpunkt be. ten be zeichnete Wehner, daß die Bundesrepublik montie klarmachen sollte, daß sie Viermächte-Ver. Nähe handlungen über freie Wahlen und den staat. die F lichen Zusammenschluß verlange, wie gie einiger einmal von den vier Mächten zugestanden unverl worden seien. Wenn die Tendenz zur Ent. spannung noch nicht ausgestorben sei, dann Die müßte das deutsche Anliegen zum Ziele kom- New men, in ein Sicherheitssystem der Vereinten macht Nationen einbezogen zu werden. namen Für die FDP sagte August-Martin Eulen g missar erst mit der Ratifizierung der Verträge were her 50 eine Position für aussichtsreiche Verhand. stärkt, lungen mit Moskau geschaffen. Schulu Der Abgeordnete Anton Sabel(CDU)) K. bei he tisierte die Stellungnahme des DGB zu den Reinlic Pariser Verträgen. Im Ergebnis sei diese Tugen Stellungnahme falsch und nicht die Meinung der gesamten Arbeiterschaft. Der DGB habe 1 sich bedauerlicherweise der Meinung der 5 SPD angeschlossen. Gesch „So wenig wir unseren Einfluß überschüt nen zen dürfen, so wenig dürfen wir unterschit. dreier zen, daß es beim Ringen um die Wieder. tionen vereinigung letzten Endes auf das deutsche a Volk selbst ankommt“, sagte der Berliner In Sozialdemokrat Willy Brandt. Den westlichen käufer Nachbarn müsse klargemacht werden, daſ den ac sich das deutsche Volk niemals mit dem morde widernatürlichen Zustand der Spaltung ab. Die L finden werde. dpa? ihrer ö 85 habe. den, 1 ihrer Bürgerblock-Koalition Nachb der w 4 versre Wirtschaftsfachmann. Der neue Außenminl.“ fen he ster Pinay, einer der erfolgreichsten Regie- vers ta rungschefs der Vierten Republik und ein sehr 8 volkstümlicher Mann, wird sich in seinem Die neuen Amt erst zu bewähren haben. Leider 681 E erlaubte die von Faure angestrebte Mischung ner), 8 zwischen EVG-Anhängern und EVG-deg. Len sic nern nicht, Robert Schuman in dieses Amt u mens berufen. Schuman begnügt sich mit dem Name Justizministerium. Dagegen liegt die Vet. Werde teidigung in den Händen eines so scharfen Wohn EVG- Gegners, wie es der General Koenig ist rufen. Wirtschaft und Finanzen verwaltet wieder Vertre ein„aòsgesprochener„Europäer“, Pflimlin nach bekannt als der Mann des Landwirtschafts- tig 2 pools. Der Gaullist Palewski, der immer With- gegen die EVG und für baldige Verhandlun- gen mit Rußland eingetreten ist, wird al Da stellvertretender Ministerpräsident die Be- und 1 ziehungen zur NATO und zum Straßburger 05 Europarat pflegen. July, der stets gegen dis 9 11 Nordafrika-Politik von Mendeès-France ge- 555 5 stimmt hat und Minister für die Protektorate 8 Tunesien und Marokko wird, gibt zu Besorg 15 nissen Anlaß. Denn es gibt keinen Punkt, in 1 85 dem die französische Regierung und de die l französische Volk in den nächsten Monaten sen h. vor so schwere Entscheidungen gestellt wer! Sesun den dürften als Afrika. könnt Das Regierungsprogramm, das Faure ent. sizilia wickelte, zeigt schon äußerlich den„Stil 8 Mendeès-France“, indem es einen„Termin- 1 kalender“ enthält. Im April sollen die Löhne 1 5 revidiert werden, bis zum Juni soll der ge. 8 samte Lebensstandard um rund 7 Prozent gehoben werden, und zwar durch neue Lohn- Sa; erhöhungen, Preissenkung, Produktionsstei. bekan gerung, Ausfuhrförderung. In Tunesien Will zur T. Faure die von Mendès-France begonnenen unbeg Verhandlungen über eine innere Autonome sitzt des Landes ohne„übertriebene Konzessio- bahne nen“ fortführen. Natürlich sollen die Pariser komp Verträge ratifiziert werden. ausge: Nach der Ratifizierung will Faure Ver- Zugfü handlungen mit den Sowjets einleiten. Auch ger d das hat Mendès-France gewollt. Vielleicht ät ichen nichts charakteristischer dafür, wie Sehr ten u Faure in die Fußstapfen seines Vorgängers richte tritt, als daß auch er den Kampf gegen den-) Alkoholismus fortführen will. Allerdings In stand während seiner Rede kein Milchglas im Je auf dem Rednerpult. dem heitsb Lunge brauc aus F retten vier! 7—— . die„Demokraten“ führt, die frühere„Fort 1 schrittspartei“ des jetzigen Außenministers Was und zweiten Parteivorsitzenden, Marmor 8 Shigemitsu. Beide Parteien fordern eine mehr oder weniger beschleunigte Auf rüstung und eine Abänderung der Verfas Bi. sung, die den Shintoismus als Staatsrelisn tens, verbietet sowie das alte Familien-, un Kopf „Nachbarschafts“-System und den Kai termi zur Institution des Staates degradiert. Beide) und! Parteien hatten zuletzt 180 beziehungsweise pische 124 Reichstagsmandate. diese! Ihnen stehen gegenüber die Sozialisten rwe Sie gliedern sich in die Rechts- Sozialisten beuer die eine Aufrüstung im Stile einer schlag, Oaser kräftigen Polizeitruppe nicht ablehnen, 8555 W in die Links-Sozlalisten, die jeden Waffen mit s und Uniformträger aus Japan verbanne, von 1 möchten. Beide wünschen die Beibehaltun köstli der Verfassung(die ihnen das Streikre gram und die Gewerkschaften garantiert) 190 nerrii eine Anlehnung an die roten Festland“. als h. mchte. en gelen Die Kommunisten hatten nach der let 8 leitet Wahl nur einen Abgeordneten. Aber 17 Sonn. machen jetzt große Anstrengungen und 4 am alten Führer, Nozaka und Shiga, die 1 hin- 1952 der Verhaftung entzogen, sind aus 1 Schm. „Untergrund“-Bewegung wieder aufgetaut len v Sie haben enorme Geldmittel mitgebra 8 und in den Wahlkampf geworfen. 3 me Alles hängt davon ab, welche der 1 Aben Gruppen— die konservative Mitte oder 5 8 Sozialisten— zum Siege kommt. Die ire 57 len“, bisher die stärkste Gruppe rechts 5 1 N Marxisten, gingen mit recht schlechten 405 8* sichten in den Kampf, infolge der Skangge 55 der inneren Fehden und nicht zuletzt inte 1 me der Belastung als die Partei Voshidas, 150 geh es versäumt hatte, rechtzeitig zurickzutre ge,. pevor man ihn den„Staatsmann der 5 Zulu satzungsmacht“ nannte. Deshalb War 855 1 N„Klef Meisterzug Hatoyamas, daß er rechtzeitig mit; Shigemitsu überstieg. MORGEN Seite 3 Nr. 4 f — Fr. 46/ Freitag, 25. Februar 1955 6 ands kg. 85* Was sonst noch geschah. es W Mit der Plane eines Lastwagens brachten ervereinl. in New, Vork drei Polizeibeamten eine Frau die Bun. in letzter Minute in Sicherheit, in deren irung der Wohnung ein Brand ausgebrochen war. Die ung dez polizisten sahen die Frau auf dem Fenster- zahme de brett ihrer Wohnung im dritten Stock stehen em Eil) und laut um Hilfe rufen. Hinter ihr züngel- dunkt be. ten bereits die Flammen. Da Eile not tat, srepubi montierten sie rasch die Plane eines in der chte-Ver. Nahe stehenden Lastwagens ab und ließen den staat, die Frau hineinspringen. Mit Ausnahme Wie ze einiger Brandwunden im Gesicht blieb sie gestanden unverletzt. zur Ent. 5 Sei, dann Die„schmutzigste Stadt der Welt“, wie iele kom. New Lork manchmal auch genannt wird, Vereinten macht alle Anstrengungen, sich dieses Bei- namens zu entledigen. Stadtreinigungskom- tin Euler/ missar Mulrain hat seine Truppe von bis- ige werde C her 50 Aufsichtsbeamten um 200 Mann ver- Verhand. stärkt, die gegenwärtig einen einwöchigen Schulungskursus absolvieren.„Bestimmt, da- DU) Kr. bei höflich“ sollen sie Sünder wider die B zu den Reinlichkeit der Straßen auf den Pfad der sei dies fugend zurückführen. Meinung*. 9 1 In den Vereinigten Staaten haben die gung der Ceschlechtskrankheiten unter den Jugend- iberschiät. lichen nach einem gemeinsamen Bericht aterschät. dreier amerikanischer Gesundheitsorganisa- Wieder. tionen in letzter Zeit 5 zugenommen. deutsche. 55 Berliner in Houston(Texas) hat die 28 jährige Ver- vestlichen käuferin Ann Williams gestanden, ihre bei- den, dad den acht und neun Jahre alten Söhne er- mit dem mordet, zerstückelt und vergraben zu haben. Itung ab. Die Leichen habe sie noch eine Woche in dpa) ihrer Wohnung gehabt, ehe sie sie mit einem Rasiermesser zerstückelt und vergraben habe. Die grauenvolle Tat war entdeckt wor- b den, nachdem die Mörderin plötzlich aus 5 ihrer Wohnung verschwunden war und ein Nachbar, der ihr— ohne zu wissen, wẽWas der wahre Inhalt der Pakete war— beim vergraben der zerstückelten Leichen gehol- IBenmlnl. fen hatte, Verdacht schöpfte und die Polizei en Regle. verständigte. 4 d ein seht 5.. n seinem Die beiden englischen Ortschaften Keadby n. Leider(681 Einwohner) und Althorpe(689 Einwoh- Mischung ner), die unmittelbar benachbart sind, Wol- VG-Geg⸗ len sich aus Steuerersparnisgründen zusam- es Amt 2 menschließen, können sich aber über den mit dem Namen des neuen Gemeinwesens nicht einig die Ver- werden und haben deshalb das britische Scharen Wohnungsministerium als Vermittler ange- Foenig ist ö rufen. Das Ministerium hat sich bereiterklärt, et wieder Vertreter beider Parteien anzuhören und da- Pflimin nach zu entscheiden, ob die Ortschaft künf- rtschafts- tig Althorpe-With-RKeadby oder Keadby- r immer With-Althorpe heißen soll. rhandlun- 4 e. as sizilianische Bezirksamt für Handel rabburger und Industrie hat die Verlautbarung deut- gegen die scher Gesundheitsbehörden dementiert, daß rance ge- Siziliens Blutorangen künstlich gefärbt seien. otektorate Das Dementi richtet sich gegen eine Erklä- u Besorg Tung Professor Heigls von der schleswig- Punkten bolsteinischen Gesundheitsbehörde, der auch und ds die Möslichkeit nicht von der Hand gewie⸗ Monaten sen haben soll, daß die künstliche Färbung tellt we. Lssundheitsschädigende Auswirkungen haben könnte. Diese Erklärung, so heißt es in der paure ent- sizilianischen Stellungnahme, könne den Ex- den„stil port der sizilianischen Orangen schädigen. „Termin- Das Amt werde Professor Heigl nach Sizilien die Löhne einladen, damit er sich selbst von der Natür- II der ge. lichkeit der Blutorangen überzeuge. 7 Prozent 8 eue Lohn- Saudi-Arabien, das durch seine Oelfunde ctionsstel- bekanntlich Riesenfortschritte auf dem Wege esien will zur Technisierung gemacht hat und über fast gonnenen unbegrenzte finanzielle Mittel verfügt, be- Jutonomie sitzt zur Zeit eine der modernsten Eisen- Conzessio- bahnanlagen der Welt, die u. a. mit einem ie Pariser kompletten System von Radiotelephonen ausgerüstet ist. Trotzdem unterbrechen die aure Ver- Zugführer, durchweg strenggläubige Anhän- ten. Auch ger des Propheten, regelmäßig zur abend- elleicht ei lichen Gebetsstunde die Fahrt für 20 Minu- Wie sehr ten und halten an, um ihr Gebet zu ver- orgängers richten. gegen den„* Allerdine In Dänemark ist der Zigarettenkonsum Milcheles] im Jahre 1954 um drei Prozent gegenüber 1 diem Vorjahr zurückgegangen. Die Gesund- heitsbehörden nehmen an, daß Furcht vor Lungenkrebs die Ursache des Minderver- brauchs ist. Eine ähnliche Entwicklung wird aus Frankreich gemeldet. Dort hat der Ziga- rettenverbrauch im vergangenen Jahre um vier Prozent abgenommen. Die ersten Amerikaner lebten vor mehr als 23800 Jahren Feuerstelle wurden mittels Radiokohlenstoff-Verfahren untersucht Holzkohlenreste einer alten Der amerikanische Kontinent ist bereits doppelt so lange von Menschen bevölkert als bisher angenommen wurde— nämlich mehr als 23 800 Jahre. Diese aufsehenerregende Feststellung veröffentlichte jetzt Dr. Willard F. Libby von der Universität Chikago zu- sammen mit einer Reihe anderer Daten und Zehlenangaben, die er durch ein von ihm entwickeltes Verfahren zur Altersbestim- mung archäologischer Funde ermittelt hat. Eine Gruppe namhafter Forscher ent- deckte kürzlich bei Tule Springs in Nevada eine alte Feuerstelle und kam schließlich zu der Auffassung, daß sie vor Jahrtausenden von Menschenhand angelegt sein muß. Da sich für diese Annahme jedoch kein ein- wandfreier wissenschaftlicher Beweis finden ließ, schickten sie einige Holzkohlenstücke, die unter der Asche gelegen hatten, zur Un- tersuchung an die Universität von Chikago. Dr. Libby ging bei der ihm übertragenen Aufgabe von der Tatsache aus, daß in allen pflanzlichen, tierischen und auch mensch- lichen Lebewesen ein geringer Prozentsatz radioaktiven Kohlenstoffs vorhanden ist, dessen Strahlungsintensität allerdings nur 12,5 Geigerzählerausschläge pro Gramm in der Minute beträgt. Wenn Pflanze und Tier eingehen oder der Mensch stirbt, beginnt der Kohlenstoff zu zerfallen und damit verrin- Rolltreppen im„Tal der Könige“ Aegypten kurbelt den Fremdenverkehr an Wenn die ägyptischen Projekte zur Be- lebung des Fremdenverkehrs verwirklicht Werden sollten, dann dürfte die alte Pharao- nenhauptstadt Theben bald wieder genau so aussehen wie vor Jahrtausenden. Nur die jetzt geplanten Rolltreppen im„Tal der K6- nige“ waren damals vermutlich noch nicht Vorhanden. g Theben stand an der Stelle, an der sich jetzt die Orte Luksor und Karnak befinden. Man will nun die verwahrlosten Teile der modernen Ansiedlung niederreißen. Beson- ders in Luksor soll dann die antike Stadt in all ihrer Pracht„naturgetreu“, sozusagen als riesiges Freilichtmuseum, rekonstruiert wer- den, damit sie denselben Anblick bietet wie vor etwa vierzig Jahrhunderten. So Will es Minister Abdel Latif el Bogdadi, und so wird es geschehen. Die vielen Millionen Pfund, die man zunächst investieren muß, bringt der gesteigerte Fremdenverkehr— wie man hofft— wieder herein. Schon sind die ersten Aufräumungsarbeiten im Gange. Archäologen wurden als Fachberater hinzugezogen. In- genieure studieren die Möglichkeiten für die Anlage der Rolltreppen, die es fußmüden Touristen gestatten sollen, die tiefgelegenen Pharaonengräber auf komfortabelste Weise zu erreichen. Der Palast des ehemaligen Sul- tans Malak wird in ein internationales Ka- sino verwandelt, das als Unterhaltungsstätte für Touristen bestimmt ist. Um eine große Attraktion wurde der Dienst am Touristen inzwischen schon rei- cher: mit dem Beginn dieses Jahres sind die bei Ausbruch des zweiten Weltkriegs einge- stellten Fahrten der luxuriösen Nildampfer wieder aufgenommen worden. Die Besucher können mithin eine sechstägige, eindrucks- volle Reise auf dem Nil unternemmen und nach eigener Wahl zwischendurch anhalten, um sich näher mit den auf dem Weg nach Luksor anzutreffenden Sehenswürdigkeiten vertraut zu machen. Natürlich besteht da- neben die Möglichkeit, von Kairo nach Luk- sor zu fliegen oder mit der Eisenbahn zu fahren, die zehn Stunden für die Strecke benötigt. Der Nildampfer„Sudan“, der seit Januar wieder regelmäßig verkehrt, ist eine Art schwimmendes Hotel, in dessen drei Stock- werken fünfundvierzig Schlafkabinen zur Verfügung stehen. An sieben Anlegestellen wird den Fahrgästen Gelegenheit zur Besich- tigung historischer Stätten geboten. gert sich auch seine Strahlungsstärke. Dr. Libby und seine Mitarbeiter berechneten zu- nächst das Nachlassen der Radioaktivität innerhalb der einzelnen Zeitabschmitte und stellten dann mit dem Geigerzähler die Strahlungsstärke der ausgegrabenen, ver- kohlten Holzreste fest. Mit diesem Verfahren, das in denvVereinigtenstaaten als„radiocar- bon dating method“ bezeichnet wird, läßt sich das Alter archäologischer Fundstücke we- sentlich genauer bestimmen als mit den bis- her üblichen wissenschaftlichen Hilfsmitteln. Durch Messung und Strahlung radioakti- ven Kohlenstoffs in ausgegrabenen Resten von pflanzlichen und tierischen Lebewesen konnte außerdem nachgewiesen werden, daß der„Folsom-Mann“, den man lange Zeit als den ersten Menschen auf dem amerikanischen 25 e Kontinent gehalten hatte, dort vor rund g 10 000 Jahren die heute ausgestorbenen Mammuts auf der Jagd erlegte, und ebenso steht nun fest, daß der„Tepexpan-Mann“ Als und damit sein Zeitgenosse war. Uebrigens besteht durchaus die Möglich- keit, daß die Menschen, die in Nevada am Lagerfeuer ihre Nahrung zubereiteten, sogar vor mehr als 23 800 Jahren gelebt haben, Vfnetsages Karte Das Wetter Aussichten bis Freitag abend: Meist be- Wölkt, zeitweise weitere Niederschläge. Mor- gen etwas nachlassend, meist noch als Schnee, nur langsam von Süden her mit Regen un- termischt. Tagestemperaturen wenig über 0 Grad, nachts leichter Frost, in der Ebene nicht unter minus 2 Grad. Meist schwacher Wind. Uebersicht: Der scharfe Gegensatz zwi- schen Kaltluft über Norddeutschland und milderer Luft über dem Südwesten des Bun- desgebietes besteht unverändert fort. Auch in den größten Teilen Süddeutschlands wird die Bodenkaltluft nicht beseitigt werden. erster Bewohner des heutigen Texas 5 ebenfalls vor 10 000 bis 12 000 Jahren lebte für 28.249886 Unt . denn mit dem von Dr. Libby entwickelten 7. Verfahren läßt sich das Alter der Fundstücke nur bis zu 24 000 Jahren bestimmen und deshalb heißt es in dem Bericht des Wissen- schaftlers auch wörtlich:„Die Holzkohle aus der Feuerstelle von Tule Springs ist älter als 23 800 Jahre“. „Großmarkthalle“ des alten Rom aussegraben Pompejanische Tragödie nach 1900 Jahren entdeckt Reste der„Horrea Galbana“, der„Groß- markthalle“ des alten Rom, sind kürzlich durch Zufall bei den Ausschachtungsarbei- ten für einen Neubau im römischen Stadt- viertel„Testaccio“(benannt nach dem anti- ken Scherbenberg Mons Testaceus) entdeckt worden. Eine Reihe nebeneinanderliegender „Cellae“ und ein Abflußkanal lassen deutlich die Speicherräume erkennen, in denen Oel, Wein oder Getreide gelagert wurden. Die Großmarkthalle stand in unmittel- barer Nähe des einstigen Tiber-Hafens (Emporium), der unterhalb des Aventin von den Konsuln Aemilius Lepidus und Lucius Aemilius Paullus 242 vor Christus gebaut worden war. Der Bau von Lagerhäusern und Verteilungszentren wurde gegen Ende der römischen Republik(etwa im ersten Jahr- hundert vor Christus) begonnen. Wie groß war Neros„Goldenes Haus““? Archäologen des römischen Denkmalpflegeamtes suchen die Antwort Die Archäologen des römischen Denkmal- pflegeamtes sind zur Zeit dabei, den soliden Schleier zu lüften, der sich im Laufe der Jahrhunderte in Form riesiger Schuttmassen über Kaiser Neros berühmtes„Goldenes Haus“ auf dem Hügel über dem Colosseum gelegt hat. Der 64 nach Christi gebaute Pa- ast wurde schon kurz nach dem Tode Neros im Jahre 68 dem Verfall preisgegeben und pald darauf dienten seine mit Steinen auf- gefüllten Räume den darüber gebauten Ther- men des Titus als Fundamente. Die jetzigen Ausgrabungen werden die umfangreichsten sein, die seit dem 15. Jahrhundert an dieser Stelle vorgenommen wurden. Die damaligen Funde ließen bereits er- kennen, daß Nero seinen Palast mit auserle- senen Kunstwerken ausgestattet hatte. Einer der bemerkenswertesten Funde war die von dem Bildhauer Agesandros und seinen Söh- nen geschaffene Laokoon-Marmorgruppe, die als schönstes Beispiel rhodischer Bildhauerei gilt und jetzt zu den bekanntesten Stücken der vatikanischen Skulpturensammlung ge- hört. Die Archäologen hoffen, daß es ihnen gelingen wird, weitere Wertvolle Arbeiten der Vergessenheit zu entreißen. Wie sich bei kürzlichen Probegrabungen herausstellte, gibt es eine Anzahl weiterer Räume, deren Mosaikfußböden erhalten geblieben sind urid deren in Neros Lieblingsfarben( pompeji- rot und apfelgrün) ausgeführten Wandfresken nichts von ihrer leuchtenden Schönheit ein- gebüßt haben. Allerdings bedarf es nach Ansicht des Leiters der Ausgrabungen, Dr. Francesco Sanguinetti, jahrelanger Arbeit, um das „Goldene Haus“ in seiner Gesamtheit wie- derherzustellen und seine Schönheiten zu enthüllen. Bisher weiß man noch nicht ein- mal genau, wie groß der gesamte Palast- komplex eigentlich ist. Sanguinetti hält es nicht für ausgeschlossen, daß zu dem be- kanmten rund 60 meter langen und 18 Meter breiten Hauptgebäude noch einige Seiten- flügel gehören. Die Bezeichnung Horrea Galbana für die ausgedehnte Großmarkthalle wird auf den Konsul Calba zurückgeführt, der die ur- sprünglichen älteren Horrea Publica erwei- tern ließ. Sie bestanden nach dieser Erwei- terung aus drei großen Höfen für das Aus- laden der Waren und sechs Reihen von Cellae(Speicherräumen). Obwohl die Horrea in den antiken Texten oft erwähnt wer- den, war ihr genauer Ort bisher nicht be- kannt. Die Museumsbehörden haben zu- nächst die Ausschachtungsarbeiten für den Neubau unterbrechen lassen, um gegebenen- falls systematische Grabungen unter fach- kundiger Leitung vornehmen zu lassen. Bei Ausgrabungen in Pompeji wurde jetzt eine Tragödie aufgedeckt, die sich beim todbringenden Ausbruch des Vesuvs vor rund 1900 Jahren abgespielt hat. Archäologen, die die Lavaasche um eine Patrizier-Villa abräumten, entdeckten in einem schmalen Raum gegenüber der Haupteingangstür neun Skelette, umgeben von Haufen von Gold-, Silber- und Bronzemünzen. Nach Ansicht der Wissenschaftler hatten die dort Umge- kommenen noch versucht, ihr eigenes oder fremdes Geld zu retten, Während sie das Geld zusammenrafften, hatte jedoch ent- weder die vulkanische Asche bereits die Ein- gangstür blockiert, oder die giftigen Gase hinderten die Ueberraschten am Enfkom- men. Eins der Skelette, möglicherweise das der Frau des Hauses, trägt noch goldene Armbänder, Goldringe und Perlen-Ohr- ringe. Auf dem Hügel Nebi Junus . Wurde ein 2600 Jahre alter Kriegsbericht der Assyrer gefunden Ein 2600 Jahre alter„Kriegsbericht“ der Assyrer wurde jetzt bei Ausgrabungen in den Ruinen Ninives, der alten Hauptstadt des Assyrerreichs am oberen Tigris, gefunden. Er ist auf einem sechsseitigen Prisma von etwa 30 Zentimeter Länge und 15 Zentimeter Durchmesser aufgezeichnet und beschreibt nach einem ersten Gutachten der Fachleute möglicherweise die Kriegszüge des Assyrer- königs Asarhaddon(680 bis 669 v. Chr.), der in Phönizien und Palästina Erfolge errang, in Aegypten eindrang und Memphis eroberte. Es wird angenommen, daß die Inschriften auch Angaben über die zahlreichen Tempel- und Palastbauten im Reiche dieses Herr- schers enthält. Im irakischen Amt für Alter- tümer wird der Fund, den eine irakische Ex- pedition machte, bereits als eine der bedeu- tendsten Entdeckungen dieses Gebietes be- zeichnet. 5 2 Nahe der Fundstätte auf dem Hügel Nebi Junus, der am Südwestteil des inneren Walls von Ninive liegt und als Grabstätte des Pro- pheten Jonas gilt, hatten Straßenarbeiter Ende vorigen Jahres die Ruine eines der größten bisher bekannten Paläste des As- syrerreichs entdeckt. Unter anderem wurden damals drei beschädigte Pharao- Statuen ge- borgen, die nach Ansicht des Generaldirek- tors des irakischen Amtes für Altertümer von Asarhaddon oder seinem Sohn und Nachfolger Assurbanipal nach Ninive ge- bracht worden sein könnten. Das Assyrerreich und seine Hauptstadt gingen 612 beim Angriff der Medor und Babylonier unter. Pegelstand am 24. Februar Rhein: Maxau 502(12), Mannheim 368 (1), Worms 290(1), Caub 282(6). Neckar: Plochingen 153(2), Gundelsheim 203(3), Mannheim 377(2). . 2 60 „Polizei-Kasper Hamburg. In der Fernseh-Einderstunde des Nord westdeutschen Rundfunks tritt regelmäßig die Figur des„Polizei-Kaspers“ auf, die bei den jugendlichen Zuschauern eine außerordentliche Autorität genießt. So schrieb kürzlich eine Mutter an die Sende- leitung:„Unser fünfjähriger Sohn erkennt— so merkwürdig es klingen mag— nur ein Wesen seiner Umgebung als Autorität an: den Polizeikasper vom NWDR-Fernsehen. Dessen humorvolle Ratschläge werden sehr gewissenhaft befolgt, wogegen unsere elter- lichen Weisungen und Ermahnungen so gut wie ohne Erfolg bleiben. Sich aufmerksam und umsichtig im Straßenverkehr zu verhal- ten, ist für unseren Jungen durch den Ein- fluß des Polizeikaspers inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit geworden Wünsche der Behördenangestellten Düsseldorf. Der Hauptvorstand der vor Jahresfrist gegründeten„Arbeitsgemein- schaft der Behördenangestellten“ hat auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf gefor- dert, daß die Rechtsverhältnisse der Be- amten und Angestellten in der Bundes- republik einander angeglichen werden. Ins- besondere wurde verlangt, daß Angestellte nach zehnjähriger Tätigkeit im öffentlichen Dienst unkündbar werden und die Versor- gungsansprüche der Beamten erhalten. Jugendliche überfallen Café Köln. Mit vorgehaltenen Maschinen- Pistolen raubten zwei maskierte junge Burschen am Mittwochabend die Gäste eines Cafés in Brühl bei Köln aus. Sie erbeuteten drei Armbanduhren, fünfzig Mark Bargeld und hundert Mark aus der Kasse. Kurz darauf leisteten sie sich ein neues Gangster- stück. Mit dem Ruf„Hände hoch“ drangen sie in den Vorraum der Fahrkartenausgabe des Brühler Bahnhofs ein. Zwei Beamte warfen sich beim Anblick der Waffen sofort zu Boden. Der Dritte erhielt einen Schuß in den rechten Unterarm. Die Täter er- griffen ohne Beute die Flucht, feuerten aber noch vier Schüsse auf zwei Beamte ab, ohne zu treffen. Schon am Donnerstagfrüh konn- ten die Banditen— sie sind zwanzig und zweiundzwanzig Jahre alt— von der Polizei kestgenommen werden. mre Beute wurde beschlagnahmt. ere„Fort- 1 WVir hörten: ar— lern eine gte Auf r Verfas- 8: i Aatsreliglon Eigentlich gäbe es diesmal wenig Berich- lien- und 1 denn der Rundfunk war von n Kaiser 85 bis Fuß auf Fasching eingestellt, die ert. Beile) lermingemäge Lustigkeit grassierte landauf Ungsweise und landab wie eine Epidemie, und des när- nischen Treibens war kein Ende. Aber in 30 zcialisten, dieser lärmerfüllten Wüste, in der sich die zo zialisten, en mit ihren Scherzen so unge- er schlag. 03 er wichtig nahmen, gab es ein paar kleine nnen, un asen: den Kinderfunk. n Waffen. Was Baden-Baden am Fastnachtsdienstag verbannen mit seinem„Urwaldsender Banganguh“ ibehaltung 150 Eva Rechlin— zu bieten hatte, war eine Strelkrect dsstliche Parodie auf das Rundfunkpro- fler un ram von den mitwirkenden Kindern le Festlands- 5 rrlicher Spaß genossen, von den Großen s heitere Persiflage verstanden. Wenn die der letziel ten ae Aeffin Plim-Plim den Frühsport Aber ste 851 und ein Pflanzer über„Bananen mit n und ihm nnenstich“ referiert, wenn„Dumpfe Klänge die sid V Vormittag“ ertönen— am Geflügel: 10 us der 8 8 Zeros— und im Frauenfunk ein ul ea schmackhaftes Knochenklein-Rezept empfoh- 1 ige ach 820 wird, so steckt un diesen kurzen Vers- nitgebr zenen oft mehr Witz und Können als in beide mancher groß aufgemachten„humoristischen“ 5 die dendsercdung, Nichts wurde vergessen, we- e oder 1925 er der Affen-Schulfunk noch der„Sport im 5 abe 8 und die Zeitansage— ohne Zeit—, rechts 1 er Wetterbericht— von vorgestern— und chten 3 800 verrückten„Nachrichten aus Busch und a Strande, teppen hatten kabarettistische Pointen, die tet aue manchmal über das kindliche Verständnis hides de 50 usgingen.„Fürs wilde Tier und auch ckzutreten fürs zahme, bringt dies und das die Funk- n der Be. reklame, dann sang der gemischte Chor der war es en Mukaffern ein Ffeimatlied, und in der Htzeitig„Kleintierstunde“ zog sich der Kinderfunk t viel Vergnügen selbst durch den Kakao. Urwaldsender Banganguh Das gleiche Schicksal traf auch Baden-Ba- dens beliebtesten Unterhaltungs- Sprecher, Horst Uhse, mit der„Musik, die man im Ur- wald wünscht“. Natürlich durfte auch das Urwaldspiel nicht fehlen, das man aber nicht hören konnte, denn es hieß„Der stumme Kaktus“. Die Musik zum Tagesausklang, „Lauter laute Klänge aus der Kokosmilch- bar“, brachte— wie könnte es anders sein— amerikanischen Jazz mit schönen Idiotentex- ten. Und dann mußte die Programmfolge lei- der abgebrochen werden, weil der Funkturm, die längste Giraffe der Serengetisteppe, müde geworden war und nach Hause gehen wollte. Dieser trockene Humor, der selbst die un- währscheinlichsten Situationen ohne Ver- wunderung als etwas Selbstverständliches nimmt, diese dem heutigen Zeitgefühl an- gepaßte Mischung von Phantasie und Realis- mus bereitet auch den erwachsenen Hörern manche vergnügliche Stunde. Und wenn gar ein Dichter wie Erich Kästner— in der Be- arbeitung von James Krüss— 2zu Wort kommt, entsteht aus einem idealen Zusam- menklang von Text, Regie und Technik eben so ein Funkspiel wie„Der 35. Mai“, das mit zu dem Besten zählen dürfte, was je auf dem Gebiet des Kinderfunks geboten wurde. Auch in der Wiederholung hatten die Erlebnisse des kauzigen Apothekers Ringelhut und sei- nes Neffen Konrad, die mit dem sprechen den Pferd Negro Cavallo in die Südsee rei- sen, noch den gleichen, urmachahmlichen Zauber, und man spürte an der prachtvollen Aufführung, daß beim Südwestfunk der Grundsatz gilt: für Kinder ist das Beste gerade gut genug. 5 5 Beim Süddeutschen Rundfunk wird ein ganz anderer Stil bevorzugt: dort scheint mam sich immer noch gern auf romantischen Märchenwiesen zu tummeln, selbst wenn diese Wiesen von den darauf weidenden Scharen der Jugendschriftsteller schon reich- lich abgegrast sind.„Der grüne Jäger“ von Wilhelm Matthiessen, als„unglaubliche Ge- schichte“ angekündigt, war ein Aufguß aus bewährten Märchen- Ingredienzen, nur schmeckte er nicht so recht. Die konventio- nelle Fabel von einem armen König nebst Tochter und den drei wackeren Försters- Söhnen, die dem Spuk des„Grünen Jägers“ den Garaus machen möchten, um den ver- borgenen Goldschatz und die Hand der Prin- zessin zu gewinnen, wurde zu einer grausi- gen Story ausgewalzt, die einem Groschen- heft alle Fhre gemacht hätte. Das Gespenst im nächtlichen Wald heulte, pfiff und röchelte in allen Tonlagen, drohte mit gräßglichen Ver- wünschungen und Todesarten, und in die Angstschreie der Verfolgten mischte sich das Höllengelächter des Verfolgers, daß einem die Haare zu Berge stehen konnten. Gut ge- macht, etwas zu gut für kindliche Nerven. Den kleinen Hörern, in deren Erlebnisbereich sich die Grenzen zwischen Spiel und Wirk- lichkeit ja immer wieder verwischen, dürfte diese Kinderstunde, trotz des guten Aus- gangs, mehr Angst als Freude bereitet haben. Den Größeren bot sie vielleicht manche An- regung für ein neues Gespenster-Spiel, bei dem man enorm viel Krach machen kann. E. P. Bücher- kurz angezeigt Hans Erman:„Berlin, Geschichte und Ge- schichten“(Kulturbuch-Verlag, Berlin). Der gut geglückte Versuch, die Geschichte der gegen- wärtig außer Dienst befindlichen Reichshaupt- stadt in Anekdotenform zu erzählen. Das Rübsch aufgemachte Buch umfaßt die Zeit von der ersten urkundlichen Erwähnung Berlins im Jahre 1244 bis zum Ausbruch des ersten Welt- krieges 1914 und vermittelt in kurzweiliger Un- terhaltung eine interessante Chronik des un- vergänglichen Berlin. Professor Dr. Conrad Matschoss:„Große In- genieure“(J. F. Lehmanns Verlag, München). Mit der umweglosen Sachlichkeit des Technikers sind hier die Lebensbilder großer Ingenieure aus fünf Jahrtausenden entworfen. Hinter der Schlichtheit dieses geschichtlichen Berichtes steht die tiefe Ehrfurcht vor der Arbeit des In- genieurs, die uns das Buch in seiner vierten, von Dr.-Ing. Friedrich Hassler bearbeiteten Auflage mit seinen 55 Abbildungen vor Augen führen möchte. Jim Corbett:„Mein Indien“(Verlag Orell Füssli. Zürich). Curt Tesing hat dieses Buch aus dem Englischen übersetzt. Der Autor, der sich schon durch seine Jagderlebnisse„Leoparden“ und„Menschenfresser“ einen Namen gemacht hat, möchte damit einen weiteren Baustein in den Rahmen des bunten, reichen, farben- glühenden Bildes„Indien“ einfügen. Er erzählt von seinen Erlebnissen mit den Menschen dort, unter denen er lebte und die er liebt. 30 Photo- graphien und zwei Karten ergänzen die Schil- derungen, die seinen Freunden,„den Armen Indiens“, gewidmet und sachlich- nüchtern, aber doch spannend erzählt sind. Hermann Baumhauer:„Parkplätze des Her- zens“(Raysersche Verlagsbuchhandlung, Hei- delberg). Ein kleiner Baedeker durch die Rhein- Mosel-Neckar-Landschaft mit kunst- und ge- schichtskundigen Hinweisen als hübsche Lek- türe kür eine frohe Fahrt bestimmt. Elisabeth Lill:„Das schwarze Lamm“(Ver- lag F. H. Kerle, Heidelberg). Eine Jugenderzäh- jung um Elisabetha, das Kind einer Flüchtlings- familie aus der Nähe Breslaus, die ganz anders als ihre beiden jüngeren Geschwister ist und sich zuerst nicht recht in ihre neue Heimat, eine westdeutsche Großstadt, einfügen will. Sie findet aber dann den inneren Halt wieder und erhält über viele Probleme des Lebens mit lie- bevoller Behutsamkeit Aufklärung. Hans Christian Andersen:„Die Nachtigall“- Wilhelm Hauff:„Die Geschichte vom Kalif Storch“(Rohrer-Verlag, Innsbruck— Wien Wiesbaden). Die beiden altbekannten aber im- mer wieder gern gehörten Märchen sind hier in einem hübschen Leinenbändchen(mit Zeich- nungen von Fritz Fischer versehen) als kleine Kostbarkeit herausgegeben worden zur Freude aller kleinen und großen Leser. O. J. G. Scharlach:„Kronen im Zwielicht“ (Broschek Verlag, Hamburg). Der Band enthält zwei Erzählungen, deren eine ein Portrait aus der Zeit der Maria Theresia zu rekonstruieren versucht. Es geht um„Das Fräulein aus Böh- men“ und die Frage, ob diese Dame eine Hoch- staplerin oder wirklich die illegitime Tochter des Kaisers Franz war.—„Zamor, der Mohr der Dubarry“ ist eine Episode aus dem Leben dieser großen Maitresse des 18. Jahrhunderts. Die Mannheimer Liebhaber- Orchester be- handelt der Mannheimer Journalist Wilhelm Herrmann in einem kurzen geschichtlichen Abriß, der unter dem Titel„Musizieren um des Musizierens willen“ im Keßler- Verlag Mannheim erschienen ist. Der Verfasser schil- dert das Werden und Wirken des Musikvereins, der als erste Mannheimer Liebhabervereini- gung 1829 gegründet wurde, des Philharmoni- schen Vereins und der heute noch wirkenden Vereinigung der Stamitz- Gemeinde, des Evangelischen Gemeindeorchesters Mannheim- Neckarau und des Instrumentalkreises im Bachchor. Dabei setzt er sich auch kritisch mit der Tätigkeit der einzelnen Gruppen auseinan- der und bemüht sich vornehmlich bei den nicht mehr bestehenden Vereinigungen um eine objektive Beurteilung der Leistungen der Mitglieder und Dirigenten. Den Abschluß der einzelnen Kapitel bildet eine Repertoire- Uebersicht, die über ihr lokales Interesse hinaus durch bemerkenswerte musik-historische Aufschlüsse über die praktische Musikpflege früherer Zeiten Beachtung verdient.-tr- Seite 4 MANNHEIM e Freitag, 25. Februar 1955 Nr. 6 Das würde den Verhandlungen sicher gut tun: Gaskrieg: Vielleicht etwas mehr Sachlichkeit? Mannheims Angebot, neutrale Gutachter heranzuziehen, ist kein Zeichen für Diktiergelüste Wer sich mit möglichst viel Gelassenheit die Entwicklung der„Gasfehde“ zwischen Heidelberg und Mannheim bis zu ihrer Zu- spitzung betrachtet, kommt kaum um die Erkenntnis herum, daß schwerfällige und umständliche Verhandlungsmethoden diese Zuspitzung gefördert haben. Der Leser er- innert sich: Heidelberg will mit 7,5 Millionen Aufwand eine neue Kokerei bauen und aus den Mannheimer Versorgungsanlagen nur noch den Spitzenbedarf decken. Mannheim hat unter Berufung auf den geltenden Inter- essengemeinschaftsvertrag aus dem Jahre 1929 gegen den Bau Einspruch erhoben. Was die Heidelberger wollen, steht hier nicht zur Debatte. Aergerlich sind aber die Unfallserie auf vereister Autobahn Auf den Autobahnen Mannheim Heidel- berg und Mannheim— Bruchsal ereignete sich gestern vormittag infolge von Glatteis eine Serie von Unfällen. Um 4.20 Uhr wurde die Landespolizei zum erstenmal alarmiert, als ein Lastzug von der Fahrbahn abkam. Sachschaden 10 000 Mark. Um 8.45 Uhr fuhr ein Personenkraftwagen auf einen anderen PKW auf, wobei eine Person verletzt wurde und Sachschaden in Höhe von 1500 Mark entstand. Um 9 Uhr geriet ein Pkw ins Schleudern und kippte um. An anderer Stelle kam um die gleiche Zeit ein Pkw ins Schleu- dern und von der Fahrbahn ab. Zwei Per- sonen wurden verletzt. Um 9.30 Uhr fuhr ein Us-Lkw auf einen Pkw auf. Am Nachmittag, als durch Tauen und Streuen keine Glatteis- gefahr mehr bestand, wurde ein überholen- der Personenkraftwagen von einem Lastzug, der ein haltendes Fahrzeug überholen wollte, abgedrängt. Der Pkw überschlug sich. Zwei Personen wurden verletzt. GEDOR-Mitglieder desuchten die Webschule Seit einiger Zeit machen Mitglieder der GEDOR(Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde) Stippvisiten in den Ate- ers von Mannheimer Künstlerinnen. Zum erstenmal besuchte nun Else Landmann, die Vorsitzende der Ortsgruppe Mannheim, mit ihren Kolleginnen einen kunstgewerblichen Betrieb, die städtische Webschule. Die Leiterin Elfriede Enderlin, zeigte ihren Gästen die Räume der Schule, wo in einer dreijährigen Ausbildungszeit(die theoretischen und prak- tischen Unterricht umfaßt), Fachkräfte für Handweberei und Textilindustrie heran- bildet werden. An Flach- und Hochweb- stühlen erlernen die Schüler die Herstellung aller Stoffarten, vom einfachsten Wischtuch bis zum künstlerisch gestalteten Dekorations- stoff. Gut gefielen den Besuchern vor allem die nach eigenen Entwürfen geknüpften Schmuckteppiche. Ein besonders großer Wandbehang(7,50 Meter lang und 4,50 Meter hoch) ist gerade im Entstehen. Er wird aller- dings nicht geknüpft, sondern gewebt; denn sonst würde er nicht bis zur Eröffnung der Wirtschaftshochschule, für die er gedacht ist, sondern erst in etwa fünf Jahren fertig werden. Ch. Z. Jugendschutzgesetz beachten Wieder zwei Anzeigen Zwei Geschäftsinhaber, die in ihren Be- trieben die Jugendschutzbestimmungen nicht beachtet haben, sind vom Gewerbeaufsichts- amt Mannheim bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. In einem der beiden Be- triebe war ein Jugendlicher täglich zwölf bis dreizehn Stunden beschäftigt. Der Arbeit- geber begründete die Ueberschreitung der Arbeitszeit mit der Bemerkung, er habe bei diesem Jungen besondere Erziehungsmaß- nahmen ergreifen müssen. Nur durch längere Beschäftigung könne er aus dem Jungen etwas machen und ihn„vor Dummheiten be- wahren“, Dieser Unternehmer hatte, ebenso wie der zweite Geschäftsinhaber, der seine beiden weiblichen Lehrlinge täglich zehn Stunden, einmal sogar bis zwei Uhr nachts beschäftigte, die mündliche und schriftliche Verwarnung des Gewerbeaufsichtsamtes nicht beachtet. In sehr vielen Betrieben, so stellte das Gewerbeaufsichtsamt am Donnerstag fest, würden die Bestimmungen des qugendschutz- gesetzes nicht beachtet. Dies geschehe mit- unter bewußt, zum größten Teil jedoch in Unkenntnis der gesetzlichen Bestimmungen. — Es wird deshalb allen Lehrherren emp- fohlen, sich mit den entsprechenden Gesetzes- texten vertraut zu machen. Du bist ja dieser Harras“, sagte Carl Zuckmaper vor „Mensch, Jahren, als er sich zwischen Theatern und Hörsälen mit Studenten und aus dem Krieg heimgefcehrten Soldaten uber „Des Teufels General“ duseinandersetzte. wiener Burgtkheater- Schauspieler Kurt Jürgens, der nun in dem Mißverständnisse, die echten und die ab- sichtlich herbeigeführten, die eine durchaus sachliche Angelegenheit belasten. Es gibt offensichtlich in Heidelberg Kreise, die sich von einer mn chst hohen Eigenerzeugung viele Vorteile versprechen. Ob nur für sich selbst oder auch für alle Verbraucher, kann hier offen bleiben. Unangenehm ist aber, wenn die Befürworter einer Eigener zeugung in Heidelberg mit Argumenten umspringen, die einer Diffamierung der Mannheimer Stadtverwaltung nahe kommen. Eine hieb und stichfeste Sachlichkeit sollte dergleichen nicht nötig haben. Und wer da glaubt, einer an und für sich trockenen Sache etwas „Würze“ geben zu müssen, scheint nicht gut beraten zu sein. Im Bundesgebiet gibt es große Städte, die keine Gaserzeugung mehr haben: Frankfurt, Okkenbach, Mainz. Wiesbaden, Essen, Gel- senkirchen, Dortmund und so weiter. In die- sen Städten hat das von Heidelberg so sehr herausgestellte Argument die„Sicherheit im Gasbezug“ keine Rolle gespielt. Sie durften sich getrost darauf verlassen, daß ein gewis- serhafter Kundendienst im wohlverstande- nen Selbstinteresse der Erzeuger liegt. Die Mißverständnisse hätten sich nicht einschleichen können, wenn man herzhaft entschlossen neue Wege eingeschlagen hätte: Warum soll im Rahmen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft nicht die Möglichkeit bestehen, daß FHeidelbergs Stadtrat die Mannheimer Experten unmittelbar anhört? Die könnten mit den Verträgen und Akten anrücken, ihre Aussagen könnten auf Band aufgenommen und auch sonst in jeder er- denklichen Weise genau protokolliert werden. Dann wäre nach dem guten alten Grundsatz: „Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, man muß sie billig hören beede“ für ein zutreffendes Bild von der Lage rasch gesorgt. Die Umständlichkeiten des Schrift- Wechsels und gewisse Einseitigkeiten der Informierung wären dadurch zu vermeiden, Wenn man Sachlichkeit will. Ohne uns in irgendwelche Verhandlun- gen eindrängen zu wollen, möchten wir meinen, daß Mannheims Angebot, eine neu- trale Begutachtung in Anspruch zu nehmen — und dazu noch just eben von der Stelle, die auch Heidelberg beauftragte— nicht gerade ein Zeichen für„Diktiergelüste“ ist. Ganz im Gegenteil:„Es ist eine Bekundung des Willens zur Sachlichkeit in einem tech- nisch- wirtschaftlichen Fragenkomplex. Ein Brief des Mannheimer Oberbürgermeisters an Ober bürgermeister Dr. Neinhaus, den wir ebenfalls veröffentlichen, schlägt weitere Verhandlungen vor: Man könnte es auch so machen wie oben angedeutet. Ein Vorschlag, aber ach, ein Vorschlag nur f. W. k. Gegen eine Verhärtung der Standpunkte Brief Dr. Heimerichs an seinen Heidelberger Amtskollegen In Sachen Gaskrieg Mannheim Heidel- berg hat Oberbürgermeister Dr. Heime rich— nach Mannheim zurückgekehrt— gestern nachstehenden Brief an seinen Heidelberger Amtskollegen, Oberbürger- meister Dr. Neinhaus, gerichtet: Sehr verehrter Herr Kollege! „Ich bin bis heute morgen ortsabwesend gewesen, so daß ich an der gestrigen Presse- konferenz in Mannheim, die sich mit der Heidelberger Gasfrage beschäftigte, nicht teilnehmen konnte. Herr Bürgermeister Trumpfheller hat aber in meinem vollen Ein- verständnis gehandelt. „Aus der Presse entnehme ich, daß Sie gestern abend selbst noch eine Pressekonfe- renz abgehalten haben und daß Sie dabei Veranlassung genommen haben, auf andere, die Städte Heidelberg und Mannheim berüh- rende kommunalpolitische Fragen, wie das Dolmetscher-Institut und das Sulfat-Zellstoff- Werk einzugehen. Ich bedauere das sehr, denn allgemeine kommunalpolitische Aus- einandersetzungen könnten in der gegen- wärtig zur Debatte stehenden Gasfrage nur zu einer Verhärtung der Standpunkte und zu einem weiteren Auseinanderleben der beiden Städte führen. Eine solche Entwicklung würde ich auch im Interesse des ehemals kur- Pfälzischen Raumes für außerordentlich be- denklich halten. Ich möchte Ihnen daher den Vorschlag machen, die noch stattfindenden Besprechungen ausschließlich auf die rein technischen Fragen der Gaserzeugung, die kaufmännischen Fragen des Gasbezugs und die juristische Auslegung des zwischen den Städten Heidelberg und Mannheim be- stehenden Gaslieferungs- Vertrages zu be- schränken. Nur bei dieser Beschränkung scheint mi überhaupt noch eine sachliche Ausein andersetzung möglich zu sein. Zu solchen Erörterungen sind wir jeder- zeit bereit. Unsere zuständigen Herren er- Klären sich auch damit einverstanden, ent- sprechend der in Ihrem Stadtrat gemachten Anregung Ihres Herrn Direktor Bergmaier über die einschlägigen Fragen in Ihrem Werksausschuß oder Ihrem Stadtrat zu refe- rieren, bzw. dort Rede und Antwort zu stehen.“ Mit kollegialer Begrüßung gez. Dr. Heimerich Mehr Wiederaufbaugesuche als Geldmittel Programm der Mannheimer Bautreuhand für 1955: 220 Wohnungen Von Jahr zu Jahr hat die Mannheimer Bautreuhandgesellschaft eine immer größere Bedeutung für den Wiederaufbau unserer Stadt gewonnen. Seit 1950 hat sie bereits 130 Ruinengrundstücke mit 1139 Wohnungen wiedererstellt. Davon entfallen allein 55 Häuser mit 479 Wohnungen auf das vergan- gene Jahr. Die Bausumme dafür erreichte kast 10 Millionen Mark. Gegenüber 1953 be- deutet dies fast eine Verdoppelung des Bau- volumens(242 Wohnungen) und der verbau- ten Gelder(4,5 Millionen). Die Gesellschaft, an der die Stadt Mann- heim und die Badische Landeskreditanstalt wesentlich beteiligt sind, hat jetzt ihr Bau- programm für 1955 im wesentlichen abge- schlossen. Es liegen auch für das neue Jahr wieder erheblich mehr Wiederaufbaugesuche von privater Seite vor, als auf Grund der zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel aus- geführt werden können. Im Gegensatz zu den Gemeinnützigen Baugesellschaften baut die Mannheimer Bautreuhand bekanntlich nicht für eigene Rechnung, sondern ausschließlich für private Ruinen- und Grundstücksbesitzer. Nach der Fertigstellung und Abrechnung eines Hauses geht dieses wieder in die freie Verfügung des Eigentümers zurück. Viele von ihnen übertragen allerdings der Bau- treuhandgesellschaft auch die Verwaltung Mres Grundstücks. 5 Das Bauprogramm 1955 sieht bisher 25 fünfgeschossige Häuser mit etwa 220 Woh- nungen vor. Diese Gebäude werden mit Be- alispruchung von Lakra-Mitteln errichtet. sbielte, während Karl Die Worte galten dem meistert. Real-Film„Des Teufels General“ die Hduptroile spielt(linkes Bild). Hietor de Koua(Mitte) übernahm mit der Darstellung des SS-Grup- penführers Schmidt: Lausitz die demagogischste Rolle, die er je Außerdem rechnet die Gesellschaft damit, daß sie— wie erstmals im Vorjahr— noch 20 Häuser mit etwa 180 Wohnungen ohne In- anspruchnahme von Lakra-Mitteln erstellen kann. Außer diesen Einzelbauvorhaben liegt der Gesellschaft noch eine Reihe von Anträ- gen auf Blockbebauung vor. Wieviele davon ausgeführt werden können, hängt im wesent- lichen von der Höhe der durch die Regierung für diese Zwecke bereitgestellten Sonder- mittel ab. 8 Film der Woche im„Alhambra“: „Des Teufels Ceneral“ auf der Leinwand Zur Verfilmung von Carl Zuckmayers glelchnamigem Erfolgs- Bühnenstück 1 Spannung und Dramatik von„Des Teufels General“— des großen Erfolgsstückes der deutschen Nachkriegsbühne— haben in Helmut Käutners Film nichts eingebüßt. Alles, was uns vor Jahren bewegte, ist ge- blieben: Das Gefühl der Beklemmung, das Gefühl des Unheimlichen. a Geblieben ist auch die Aktualität des An- Uiegens. Vielleicht ist sie sogar noch gesteigert. II Die Gründe für das Gelingen liegen klar auf der Hand. Käutner hat sich getreu an die Vorlage gehalten. Er hat sich von Zuckmayer bei der Drehbuchgestaltung beraten lassen. John den gegenüber dem Bihnenstuch etwas umproſilierten Oberingenieur Oderbruck(rechtes Bild) mit Geschick Fotos: Gabriele Horn — Kinder freud— Elternleid] Man nehme einen normalen bis starken Regen, oder N 11 Schneewasser- Schauer, dazu den Vorplatz der Uhlandschule: Man erzielt dann das ab. 8 gebildete Ergebnis. Mehr als 1000 Kinder der Uhlandschule und 200 Kinder aus einen 450 0 Kindergarten uberqueren täglich mindestes zweimal diesen Platz, dem man vielleicht doc einmal(mit Kies oder Split?) zu Leibe rücken sollte. Der Polizeibericht meldet: Ohne Ausweis aber mit vier Sparbüchen .. sie waren gestohlen/ Dieb wurde in Sandhofen gestellt In Sandhofen wurde die Polizei auf einen jungen Mann aufmerksam gemacht, der vor drei Wochen bei einem Einwohner vorsprach, um dessen Ladeneinrichtung zu überprüfen. Die Polizei fühlte dem Herrn, der keine Aus- weispapiere besitzt, auf den Zahn. Erfolg: Sie fand vier Sparkassenbücher, die auf ver- schiedene Namen ausgestellt waren und aus einem Diebstahl in Heidelberg stammen. Der Festgenommene steht außerdem unter dem Verdacht, auch in Sandhofen einen Gelddieb- stahl verübt zu haben. Er bestreitet zwar die Tat, jedoch wurden bei ihm Quittungen ge- funden, aus denen hervorgeht, daß er einen größeren Geldbetrag ausgegeben haben muß, obwohl er nicht in Arbeit steht. Schlechter Kavalier Auf dem Nachhauseweg von einem Fastnachtsvergnügen in Friedrichsfeld wurde ein Unbekannter, der ein 19 jähriges Mädchen nach Hause begleiten wollte, an der Auto- bahnüberführung der Main- Neckarbahn- straße unmigverständlich zudringlich. Das Mädchen wehrte sich verzweifelt und schrie laut um Hilfe, worauf der schlechte Kavalier von ihr ablieg und verschwand. Schwindler mit Kleinbeträgen In letzter Zeit sprach ein Mann, der ein- mal auch von einer Frau begleitet war, bei mehreren Familien in Mannheim vor und gab sich als Beauftragter des Stadtschulamtes aus. Er warb für einen Lehrgang, an dem Schulkinder, gleichgültig welchen Alters, teil- nehmen könnten. Die Aufnahmegebühr von 1,55 DM. und ein monatlicher Beitrag von 0,50 DM sollten sofort bezahlt werden. Es handelt sich um einen Betrüger und die Kri- minalpolizei bittet alle Geschädigten, sich bei der Auswertungsabteilung in L6G zu melden. Junge Langfinger In einem Ladengeschäft im Jungbusch- gebiet lenkten zwei 13jährige Schüler eine Verkäuferin durch den Kauf einer geringen Menge Aepfel so geschickt ab, daß sie in einem unbewachten Augenblick eine auf der Theke liegende Armbanduhr verschwinden lassen konnten. Die beiden Früchtchen wur- den nach zwei Stunden von der Polizei ge- stellt und der Bestohlenen die Uhr zurück- gegeben.- In der Neckarstadt fand ein Un- bekannter in einem Haus die Abschlußtür Die Meisterschaft seiner Regie— in Verbin- dung mit den größeren Möglichkeiten des Filmes gegenüber der raumgebundenen Sprechbühne— führten zu einer beachtlichen Lösung jenes schwierigen Problems, das „verfilmtes Theater“ heißt. Helmut Käutner: Der espritgeladene Schauspieler-Dirigent, der Regisseur, der das Intime und Behutsame liebt, der aber auch die großen Dekorationen gestalten kann, ist ein Mann mit Gefühl für die Besetzung von Rollen. III Darf der Stoff als bekannt vorausgesetzt werden?— General Harras, der Sportsmann und Flieger aus Leidenschaft, der Mensch, der seinem Verstande nach bewußt, sei- nen nicht vorhandenen politischen Ambitio- nen zufolge unbewußt einem teuflischen Regime Vorschub leistet— dieser Mensch, der ein ganzer Kerl sein will, aber doch kein Mann ist, kämpft zwischen Pflicht und Menschlichkeit. Der Generalluftzeugmeister Hat 1941 erkannt, was die Stunde geschlagen hat. Aber er ist des Handelns, jenes grogen Handelns— das die innere Entscheidung voraussetzt— nicht fähig. Des„Teufels General“ auf Erden ist des Teufels Quartiermacher in der Hölle. Freitod — er ist die àußerste Lösungsmöglichkeit aus einer Schuldverstrickung heraus, bei der es keine Sühne mehr gibt. Harras rast mit einer der Erprobungsmaschinen in die Tiefe. IV Zuckmayers Stück steht und fällt mit der Besetzung dieser Rolle: O. E. Hasse, Gustav Knuth, Martin Held, Willy Birgel, René Deltgen, Ewald Balser. Die Bühne hat groge Harras-Darsteller gesehen. Würdig in ihrer Reihe steht nun als Filmgestalt der Burgtheater-Schauspieler Curd Jürgens aus Wien. Seine Leistung: Ein Meilenstein in einer künstlerischen Karriere. Daß der Weg des Generals zur Erkenntnis auch im Film von etwas zu starken Kognakströmen umflossen ist, dafür kann Jürgens nichts. V Der Film hat zwei Charaktere des Stücks anders profiliert. Die Rolle des Oberst- ingenieurs Oderbruch, des bewußt handeln- typen dem Fronteinsatz fernzuhalten; abel Foto: Wöllner Ab f 8E offen. Er betrat ungestört die Wohnung un a nahm 104 Mark mit, die dort auf dem b, ge lagen. 5 f El Mutwillige Zerstörer 1 In der Nähe der Kurpfalzbrücke rissen 1 1 unbekannte Lausbuben vier Ruhebänke au— ihren Verankerungen und warfen zie übe:— den Damm auf die Neckarwiese hinunter,. Der Stadt Mannheim entstand ein Sachsch 1 den von 300 Mark.— Auf der Schönau war- 1 ken zwei junge Burschen in der Sonderburge: Pi- Straße so lange mit Schneebällen auf ell Fri Straßenlampen, bis sie in Scherben gingen. 1 Drei Unfälle— drei Verletzte Auf der Karl-Ludwig-Straße stieß el Motorradfahrer mit Beiwagen, der ein hal. Dr tendes Fahrzeug überholen wollte, mit einen Ge entgegenkommenden Personenkraftwagen zusammen. Er wurde mit einer Unterscheg. kelfraktur ins Krankenhaus gebracht.— A der Möhlstraße wurde ein Arbeiter, der de. Straßenbahnweichen reinigte, von eine Personenkraftwagen angefahren und ern, lich verletzt. Er wurde in die Unfallklinik de Oststadt gebracht. Der schuldige Autofahtet fuhr rücksichtslos weiter.— Auf der Sonder. burger Straße wurde ein junger Mann, det 5 hinter einem haltenden Omnibus die Strab Ae überqueren wollte, von einem vorbeifahren: Prac den Pkw erfaßt und lebensgefährlich verletzt Küe 2 unve VMW-Prozeß 15 in der zweiten Instanz Der Streit um die geistige Urheberschaft des Volkswagens wird wieder aufgen Gegen das Urteil der Patentkammer Mannheim vom 17. Dezember 1954, das Stuttgarter Ingenieur und Autokonstruß Bela Barenyi bescheinigte, die wWesenfli⸗ sten Kombinationsmerkmale des Voll wagens vor Professor Porsche erfunden zu haben, wird der Schriftsteller Horst Mönnich beim Oberlandesgericht Karlsruhe Berufung einlegen. Mönnich, der in seinem Buch„D Autostadt“ die Priorität Barenyis bestrit und nach dem Gerichtsurteil seine Behaup- tung öffentlich widerrufen muß, hält des Urteil für einen unzulässigen Eingriff in die schriftstellerische Freiheit. Mit der Beru: fungsklage hat er den Stuttgarter Rechtz. anwalt Dr. Helmut Fischinger beauftragt. den Widerstandskämpfers, wurde„gemi dert“. Er will immer noch Sand ins Getriel schütten; er versucht, die neuen Bomber er schont dabei bewußt Kameraden- un Menschenleben. Die zweite Umprofilierung SS-Gruppenführer Schmidt-Lausitz— hit meistert Victor de Kowa die militante Rolle seiner Laufbahn— ist nicht mehr de von Anbeginn an armselige, nicht ernst 1 nehmende Parteihengst, sondern fanatische Anhänger einer Pseudo-Ideologie, der de Hebel einer unheimlichen Gestapo- Mac nerie bedient. 1 Ein Ausweichen in der Umgestaltulz Oderbruchs? Vielleicht. Dafür ist die Chart, teränderung des Ss- Schergen unbedingt ell schärfere, psychologisch bessere Form. VI. Großartig ist die Kameraarbeit von Albert) Benitz. Zweimal tritt Himmler in Akio Man sieht ihn nicht; nur eine mit dem, Ring geschmückte Hand greift zu einen Telefonhörer. Daneben liegt ein Zwicker. Dieser Zwicker VII Der Film wurde— so meldeten gesten nachmittag die Agenturen— vom Prüfunz ö ausschuß der Filmbewertungsstelle der But desländer mit dem Prädikat„wertvoll 0 gezeichnet und für jugend- und feiertag erklärt. Hein⁊ Schneeltlo ö — Capitol:„Brückenkopf X. 0 Während sich Japse und Amis um ef Pazifikinsel schlagen, bricht in einem 1 0 kanischen Sonderkommando ein Privater aus. Streitobjekt: Eine Frau, die, l tapfer und patriotisch wie ihre Verehrer, 1 Marsjünger in ihrem Handwerk stört und 1 abendfüllenden Konfliktstoff sorgt. Die 790 matischen Höhepunkte werden von 1 Nippons geliefert, die als messerhe wal Heckenschützen den Urwald unsicher maß. Ein durchschnittliches Drehbuch, in Tear. color und Cinemascope von einem 5 schnittlichen Regisseur(Stuart Heisler) 1 1 schnittlich verflimt. Tony Curtis, Frank vejoy und Mary Murphy haben Mühe, dies 8 Konfektion einige schauspielerisch inter sante Züge zu geben. kampftagen“ MORGEN Seite 3 Ar. 46 Freitag, 25. Februar 1955 — H—ö— * Altes Eisen? Wir sind sechs Verkäufer, alle über 40 Jahre alt. Der Winterschlußverkauf hat gezeigt, dag uns noch brauchen kann— wenn auch leider nur für 14 Tage. Auch unsere Umsätze haben bewiesen, daß wir mit jeder anderen Kraft konkurrieren können und immer noch etwas leisten. Auch das Arbeitsamt Mannheim bedauert immer wieder, daß die großen Häu- ser in Mannheim nur an bestimmten„Groß- von uns älteren Kräften Ge- brauch machen. Die Oeffentlichkeit sollte das Gewissen der Geschäftsleitungen Wachirütteln, denn bei einigem guten Willen wären wir doch unterzubringen. Ich möchte noch erwähnen, daß sich unter uns auch zwei Spätheimkehrer befinden. Im Auftrage von sechs Verkäufern, die gerne arbeiten möchten, aber leider„schon“ 40 Jahre alt sind! H. G. Helft auch den Hunden H. Kunze vom Mannheimer Tierschutzuer- ein bittet ums um Veröffentlichung nachstehen- der Zeilen:„Es ist ein schöner Beweis für die Tierliebe der Mannheimer, daß sie in den kal- 5 muß, in deren Hütten keine Streu ist, kein Sack vor der Oeffnung hängt, ja mitunter das Dach schadhaft ist, so daß Regen und Schnee- wasser ins Innere eindringen können.— Ge- denkt nicht nur unserer Vogelwelt, gedenkt auch den Hunden, den treuesten Kameraden mrer Herren!“ Wo bleibt Hilfe für die Hochwasser- geschädigten? Die durch das Hochwasser aus ihren Behelfs- heimen vertriebenen Friesenheimer Inselbeweh- ner befinden sich in einer furchtbaren Notlage. Ihre Heime sind durch das Hochwasser, den Schlamm und Dreck zum Teil baufällig und unbewohnbar geworden. Auch Mobilar, Wäsche Matratzen usw. wurde schwer in Mitleiden- schaft gezogen, so daß vieles unbrauchbar ge- worden ist. Die Inselbewohner sind in der Luzenbergschule nur notdürftig untergebracht. Die Verhältnisse sind auf die Dauer Untragbar: Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder hau- sen seit vier Wochen in der Turnhalle ohne Trennvorrichtungen. Worte und Versprechun- gen sind nun mehrfach gemacht worden, aber ANREGuN GEN.% RE SCSHWEN DEN es nur den Hinweis, es seien noch keine Aus- führungsbestimmungen erlassen. Wann aber wird das endlich der Fall sein? Müssen wir warten, warten und nochmals warten, bis alles in Vergessenheit geraten ist? Wo sind die Spenden? Wo die Hilfe der Regierungsstellen? L. M. W. Eltern verlangen Lehrstellen Auf Ihren Artikel„Elternbeiräte verlangen mehr Lehrstellen“ am 18. Februar möchte id mitteilen, daß ich als Optiker vor Wochen schon beim Arbeitsamt eine Lehrstelle frei- gemeldet und bis heute die folgenden beiden Angebote erhalten habe: Einen jungen Mann, 18 Jahre alt, der über die übliche Lehrzeit von dreieinhalb Jahren erstaunt war, eigentlich Rundfunkmechaniker werden wollte und sich fröhlich wieder verabschiedete. Fall zwei: Der Vater eines Jungen, der im Schifferkinderheim untergebracht ist, fragte, ob er es einmal bei mir probieren könne, falls der Bescheid, den er von der Post in Karlsruhe wegen seines Sohnes erwarte, negativ ausfalle. Außer die- sen beiden Zuweisungen konnte mir das Arbeitsamt niemanden empfehlen. Wie verein- bart sich das mit Ihrem Artikel? Es würde mich tatsächlich interessieren, was die Ursache für diese mangelnde Nachfrage ist. Wollen die Jungen alle Flieger oder Automechaniker wer- den, oder ist andere Arbeit noch gefragt? W. S. Anregung an Kaufhäuser Was tut Mannheim, bzw. was tun die Mann- heimer Geschäftsleute, damit auch Frauen mit Kindern aus der Umgebung ihre Einkäufe erle- digen können? Ich selbst möchte eine Wohnungs- einrichtung kaufen, aber ich komme nicht dazu, mein Geld in Mannheim loszuwerden! Wir wohnen weit außerhalb, haben ein einjähriges Kind, das noch nicht laufen kann, und außer- dem erwarten wir ein Geschwisterchen. Für meine Frau bedeutet es schon eine Strapaze, wenn sie nach Mannheim kommen will(ich selbst fahre bereits in aller Frühe). Wenn sie nun die Reise auf sich nimmt— wo soll sie das Kind lassen? Sicher, manche Möbelfirmen bieten sich an, die Familie per Auto zu holen. Aber man will ja die Vorteile der großen Aus- wahl genießen und verzichtet deshalb lieber auf diesen Kundendienst, da man sich„mora- lisch“ doch gebunden fühlt. Wenn man dann aber in Mannheim ist, muß man einen halben Tag den Kinderwagen(mit Inhalt“) von Kauf- haus zu Möbelhaus usw. befördern. Bald ist jede Kauflust dahin. Anregung an die Geschäftskreise: Kinder- zimmer auch für Kleinkinder, nicht nur für Vier- bis Achtjährige(wie ich andernorts ein- mal sah). E. G. Spielen auf der Gass In letzter Zeit sind an der Eisenlohrstraße zwischen Weyl- und Zellerstraße(vor dem etwas freien Platz) Zustände eingetreten, die man auf die Dauer nicht mehr ertragen kann. Von Schulkindern, Jungen und Mädels wird von mittags bis abends Rollschuh Sele ken, wobei geschrien, geiohlt und gelacht w 4 Nicht genug: leere Konservenbüchsen werden mit Stöcken und Brettstücken herumgeschlagen, wobei noch größerer Lärm entsteht. Unter den Anwohnern sind Kranke und ältere Personen, zum Teil über 80 Jahre. Wehrt man den Ein- dern, wird man noch ausgelacht und mit Schimpf worten betitelt, die ich nicht. geben möchte. Kürzlich rannte einer der Jun- gen gegen einen Pkw. Der Fahrer des Wag besaß glücklicherweise die Geistesge seinen Wagen sofort zum Stehen zu b Wohin kann ich mich wenden, damit für Ab- hilfe gesorgt wird? Bemerken möchte ich, daß dieserhalb beim 9. Polizei-Revier schon vor- gesprochen wurde. 5 K. K. * Anm. d. Red.: Die Rollschuhbahn im Eis- stadion soll bald eröffnet werden. Auch Spiel- plätze plant die Stadtverwaltung. Vielleicht wird es dann besser. Aber nur vielleicht, den die Mannemer Buwe spielen zu gern auf der Gass“. (Weitere Lokalnachrichten auf Seite 7) 2 2 gen 3 5 vVog 5 b . nean] ben Tatzen an vieler atclien eseitutien ae die neltengen Taten kenſen. bie Schadensfest. ab. gestreut haben.— Weniger schön ist, daß man stellungsbehörden haben ihre Schuldigkeit ge- ei alzu oft noch Hof- und Kettenhunde sehen tan, wenn man aber bei ihnen vorspricht, gibt 0 : Wöllner 1 Wurzelsepp- 22 chern Heilkräuter helfen Abführ- Tee.. Paket 1,28 f 5 3.Blüten- Schlaf- und f Entre s 1g —. 1 1,78, 1,25 JJ. dem Tisch Bettnässer- Tee„ 1,25 bis zu 25 Pfd. . Blutreinigungstee 5 1,25 1 4 Grippe-Tee. Paket 1,25 ücke Blutkreislauf-Tee Paket 1,75 Hämorrhoidal-Tee„ 1525 ücke rissen(Arteriosklerose-Tee) ebänke au Harnsäure-Tee. Paket 1,25 en die liber f. Rheuma, Ischias u. Gicht 1 Bronchial-Tee, verstärkt 1,350 8 330 Kräftig, schleimlösend, gegen Leber- u. Gallen-Tee Paket 1,25 5 sche, Husten und Heiserkeit Magen- Tee„„ nönau war. 5. 5 12 ieren- u. Blasentee nderburge, Diabetiker-rTee.. Paket 1.— Tee 2. Beruhigung u. n auf zwel Frühstücks- u. Abend- Pflege des Herzens„ 1, 28 n gingen. Tee„Esm ul.„ 1,.— Wurm- Tee„ 1. tzte Allein verkauf: 2 Luduig& Schübel s er ein hal. Drogerie 0 10109 40 E. G. „ mit einem 5 Kraftwasg Gegr. 1883 Mannheim, O 4, 3 Tel. 4 29 15 u. 45 Interschen. acht.— Al ter der. vetmietungen von einen und erng. 1 2-Zimmer-Wohnung an Lastenaus- Iklinik dz gleichberechtigte zu vermieten. Autofahrer Immob. v. Loosen, Schwetzinger 5 Straße 53 Ma ia. N 4. 19 2½ Zimmer, Küche, Bad u. Garten die Strabe liefert gute Qualität billig! 5 verm. 1 d. Möbel 1 155 5 8 72 arzahlg. erwünscht.) Adr. einzu- rbeifahten. CVVT sehen unter Nr. A 03662 im Verlag. ich verlenn Küchen u. Schlafzimmern z zimmer- wohnung, Neuostnheim, 5 8 5 geg. Bkz 2000, DM zu vermieten. unverbindlich zu besichtigen. Immob. v. Loosen, Schwetzinger Ratenzhlg., niedrigste Unkosten traße 53 anz Hch.-Lanz-Str. part.: 3 Zi. Kü. Bad, heb cha 5 8 115,.— DM, 2. St. 4 Zi. Kü. Bad ebersche 1 5 5 4 e 125,— DM, mit je 4000,— DM ab- U l. 5 e Wohnbar. Bkz. und 4. u. 5. Stock aufgerd Sc RE IBER 4 Zl. Kü. Bad 110,— Da an Wohn- e 2 5 b berechtigte zu vermiet. Inmmob.- 4, das de 1 Büro Richard Karmann, Rosen- onstruſeilr gartenstraße 34, Tel. 4 12 73. wesentlich ⸗ Frdl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. es Volks Binzel- und Doppelboxe frei ene wenn die seldstengemagnft 5 n 1485 a nnz Marmelade zur Neige geht oren, 5 8 e— viele Hausfrauen scheuen 1. März 1955 zu verm. Tel. 5 62 33. 5 f die Arbeit und Mühe und Möpl. Zimmer zu vermieten. Adr. Buch„Die sind in letzter Zeit ohnedies einzus, unt. Nr. A 03727 im Verlag. vis bestritt von der„Einkocherei“ ganz 1. Zimmer-Wohnung, Neuostheim, 1e Behaü abgekommen— dann wird geg. Dringlichkeitsk. zu vermiet. p- , hält des gerne auf die in der Kon- Immob. v. Loosen, Schwetzinger 55 ff in die servenindustrie hergestell- Straße 33 gl 2 ten der Beru- 2222 b Konfifären- 4.7 * 7 — i 8 9 amel 0 n Marmeluden- Neubau, an den Planken, 6. Bk Z. 3500, DM. sofort zu Selees vermieten.— Angeb. unt. Lurückgegriffen. Nr. P 14633 an den Verlag. 1 n 1- Zimmer-Wohnungen geg. Bkz ab 4e Galen Frische Wars, 1000,- DM, 2-Zim.-Wohnungen 15 as Getri 1500, DM, 3-Zim.-Wohnungen 2 7 Bomber. aus rischer Herstellung 2500, DM zu vermieten.. alten; abel ist jedoch Voraussetzung, V. Loosen, Schwetzinger Straße 53 cd 115 und um Innen den vollen Genuß öpl. u. leere Zim. zu verm. u. zu en zu vermitteln. Die Gewähr mieten ges. Schwarz, Immopilien, rofllieruns bar Sie bel ansrer hm., zetzt Eilssbethstr. 4. T. 6 115 115 110 V Leere u. mars. Zim. u. wonnonfer militante m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. r del 0 E gesucht dch. Immob.-Huber vorm. 11 1 ausmat 65 Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19. 1 atische die wir wie folgt anbieten: Nähe Wasserturm, Telefon 4 33 70. 5 dle! Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen 11d. e, der E. 5 zu verm. u. zu miet. ges. Immob. po-Masdl kdbeer- a Schäftner, kebelstr. 8. Tel. 8 08 47 geste Konfitüre b en, n K g Inh. lie Charak- Himbeer Wohnungstausch edingt eint 5 15 5311 05 orm. 0 f Konfitüre 5 s zimmer m. Bad 2. St., mögl. mit von Albelt) in Aktion, it dem 88˙ 2 einen Wicker. ten gestel Prüfung e der Bun- »tvoll“ aus, eiertagsttel 5chneeſelo ö 7 is um ein nem amel Privatkriecſ obwohl N Aprikosen- Konfitüre Heizung ges. in Tausch gegeben werden. gebote unt. Nr. P 14531 a. d. Verl. Immobilien 2 Zimmer können An- 32 Daumen-T nach wanl Ronkitüre 450 g Inh. günstig zu Geräumtes Grundstück l. Stadtmitte gute Geschäftslage zur Errichtung eines Wohn- od. Geschäftshauses unter Nr. P 14654 an den Verlag. verpachten. Angebote Apfel- Celee Vierfrucht- HKarmelade Glas mit 450 fg Inhalt b 60 Nulnengruna steh (entschuttet) etwa 400 qm, Nähe Wasserturm, lungsbedingungen zu verkauf. Angeb. u. P 14655 an den Verl. Zah- bei günst. 2 Alle Preise verstehen sich ohne Glas elner Benennonig „Importware“ heim, C 1. Ruinengrundstuck Nähe Parkring, 650 qm, für Lager- gebäude geeignet, zu verk. Preis 35, DM per adm. Näh. Karl Hch. Weidner, Grundstückverw., Mann- 5, Telefon 447 70. Ta Qualitat Zim.-Hs. 500 g einschl. il, 49 und 3% Rabatt in Sparmarken an alle Kunden 3 2 P 3, 10 Bad, Diele, Garagenpl. usw. in Lu hafen(Villenvierte) z. vk. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 oder wollen Sie lebenslänglich in Miete wohnen? Besuchen Sie unsere Ausstellung Leonberger Bausparkasse n intritt frei m. Balk, Wintergart., Das Schonſbe an le, Ciel — gen. ee ee Waal 10 01 eeectl J aa e ee e 2 e 4„ 4d. 22 „ 5 1 2 iu. 222 1 10 1 U — . . 0 e l 5 65 7 7 4 . He eee, bine heſomd ene, dolle Ste u cue, emule f Tel. 3 13 40 KAM RE EMS EE N U 8 0 TE 4 M l 4 f 1 0 Ep LA TN eee— 5 5 DREI-LA 8 1 E a 1 II- LANDER-SEIT rreltag, 25. Pebruer 1955/ U. 40 — 1 M 8 CHAU 1 N E 0 0 9 4 2 0 N 5 2 . ine Universität im Wiederaufbau e f 8 8 5 1 2 2 7 Versicherungsschwindler Im Zuge großzügiger Planung entsteht das modernste biologische Institut Europas De Heidelberg. Der amerikanische Ex-Leut Frankfurt j b V i 120 f 2. 5 5 5 ö f i i 9 ösischer Brude e 8 8 n Bunter Lageplan hängt senschaftliche Institut bereits in„bio- stark frequentierten Verkehrsstraße arbei- 1 5 5 rrat 1954 niedergelassen hatte, wird wegen Versiche- 1 1. 5 Untversitätsver- logisches Camp“ um. In der Tat entsteht ten. Jeder vorbeirollende Wagen beeinflußt 5 5 alice ee 8 wegen Versiche- We g. Zwise den gre 8 K 1 2 schließli ü 1 re vel 5 lik 0 e e 5 in 8 5 0 9 51 Geldgeschaftsschwindel von deut- der verschont ge een Sede neren„. 5 e Feinmessungen und Mikrofotosrafle. beider Tänder traten in Sever 8 n Done gesucht. sich zahlreiche rote Flächen ab: die mit dem e ee 3 55 1 5— 5 Das biologische Camp indessen liegt zu ihrer Früh eee al 8 0 teilte as amerikanische Hauptquartier mit- Zeichenstift mühelos registrierten Erfolge biologie 10 bel 8 8. unberührt von jeglichem Verkehr, umg. ber zu ihrer Früh zahrstasung zusammen 5 0 5 ite, 5 Klerte r 5. 5 f a l S 9* Slick 8 Erlen un 5 2 l 8 8 5 118 N 980 8 2 2 5 el 9 e 1 5 ne 8 es jahrelangen angestrengten Wieder- N 5 9 1 d von Parkanlagen, dem bekannten 8 wurde beschlossen, das Jahrestreffen 4 1 Aesch ten en nac en Becdentunn wen den gutbaue, Nach dem Kriese las die Frank. cet der Feine testen den allen inn tischen Palmengarten und dem neuen Bo- Pruderrates, das 1954 in Mülheim, Ruhr ggg 1 übcnten Sre aten doe 0 dag ken Kalte waere 0 beben F eee 5 3 9 Garten. Gleichzeitig wächst das. 1 8 Jahres in Bieprez. hätten sei 18 3 1. er der letzten wiedererstan- 1 5 3 8 8 aterial für Versuchslab i 1 e f ä. denen Bauten, ein Sechs- Millionen-Projckt, eee e ebe des zwecke sozusagen 0b l e l 8 1. be- ist das pharmazeutische Institut. Disziplinen e 5 kleine Schienenanlage wird gebaut, um den THW. Helfer sind versichert zahl 0 „The American Bankers“ habe aus 8 Dollar% die Planungen stark vernachlässigt; es fehlt ihnen vor 3 e e n ee ee. Ren bel en 9 5 bestanden. Lynn erfuhr rechtzeitig von den. näc te Zukunft eingetragen: Ein allem an akademischen Lehrern. W n 3 ee e ee n 5 ä 5 5 itorium Maximum mit 3000 Sitzplätzen Das botanische Institut der Universität Wenn d Institut i E ee ee 55 Wahrscheinlich ne 78 855 ist— und vor allem weitere Hörsäle; denn für muß ch bi 1 i da 285 8 dl ße 0 155 e deen dene e Seflücztet. dis 0580 asg ep lchen Bürger„ 15 5 bis zum. mit den Räum- fertig steht, wird es die Bauleiter auf jeden Sie bekommen nach den Bitis gen perfil 701 1* er, dl. 1 lichkeiten in einem Tra t des Sencke g- Fall befriedigen. je Vi 80— ini 1 mern den, i Protest gegen Gewerbesteuer C. Museums auskommen. Hier 5 gegen n 5 55 1 e dane N 5 PFF 8. veitem nicht aus. icht fessor Montfort den Prozeß der Photo- teilen können, sobald alle fü b'r Vac ereutwand en 85096 8— Linz 1— 1 erzeichnet steht e 8 1 5. e 1775 15* ren,„e 5.. 8. der Luftkohlen- Forschungszwecke gebauten Räume, die sie e Heller i ist für 830 99 Heidelbe 8 zum Haushalt der Stadt Sang-Goethe- Universität das modernste edler Pflanze n e 815 255 Ils 988 1 e e ee bade en 430 0 0 fe as 1 erg Stellung zu nehmen und Ein- piologisc 3. 8 5 5 88 orophylls kostspieligen, speziell zu entwickelnde 1 Invalidität sowie von tägli 5 115 sparungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Wie 8728 N. n N 195 des Sonnenlichtes abspielt, der jedoch Apparaturen 5 Sind. Erst— die V 1 8 2559 855 der Steuerzahler daeu mitteilte, ist der Die Biologie, die Sich kuder F 353 8 8 8„ a e 17 * 5 enttäuscht über die Etat- lich mit Entwicklungsgeschichte befaßt hat, sor Montfort der 8 555 bel i 5 5 5. 1 0 ö e dere d n e 1 a 1 r M 5 eine annter rsuche modernste biologische Institut Europas die- 8. in der wiederum eine Senkung des nicht 015 sich 9 dee e e e C i 8 deere ae ae denne 8 155 zeitgemäßen Gewerbesteuerhebesatzes von nungen beschäftig nut in 88 Zeit arenen sder dad Welsede e 12 1 Bäfktigt, gewinnt in jüngster Zei 5 b b beleben 360 Prozent abgelehnt wurde. Als eine g Sen bescha 8 jüngster Zeit e 3 70 . abgelehnt wurde. ganz neue Bedeutung. Ihre einzel Diszi- 1 2 2 ch 5 8 ein es p 0 0 80 men Disz J 5 22 esch aus Langenlonsheim verhandeln. Tes 3075 1. 3 1 8 V 1 Fünf ahre Gefängnis für Tots lag 5855 im Oktober 1944 Zwischen Langen verke 5 e e rund beispielsweise nicht mehr i Schwurgericht war seiner Sache sicher und trotzdem außerordentlich milde 5 Kang is, 5 teinnahmen aufbring 1 iti 1 f NU f a i jabri eich de been e e 2 Gleichzeitig haben sich die Naturwissen- Heidelberg. Der 63jährige Straßenwart Frage, ob ein Dritter für die Tat in Frage Hatte, mußte sich deshalb bereits im Des 17 e 5 5 1 alausgaben schaften untereinander angenähert, ihre Theodor Schmitt aus Heiligkreuzsteinach komme zweifelsfrei nei 8 Ein. ber 1954 vor dem Manger Schwurge ieh 1 1450 über dem l um 16 Prozent Grenzgebiete sind eigene Disziplinen gewor- wurde vom Schwurgericht des Heidelberger wandfrei sel 9 5 8 8 1 1 5 3 antworten. Vom, Oberstaatsanwalt 1 a 5 1. die Bio-Chemie. Landgerichts wegen Totschlags zu fünf Jah- des Angeklagten entdeckte Blut von der Ehe- b. eee e Cetaneniskeß a ben . Flurbereinigung— e e a W 18 Verbringung in eine Heil- frau stammte. Zugunsten des Angeklagten 85 9 e und sechs Monaten bean.(950 a i i 0 20 Sezogen un ür un egeanstalt verurteilt. Er wurde für habe das Gericht jedoch? 1 5 en des roi e 8 Freiburg. Die wachsende Bereitschaft der Europa ein Novum biologischer Forschungs- schuldig befunden, seine Ehefrau erschlagen eine der be nac ieee p 1 schmorenen der Wanken der letzten Scben südbadischen Bauern, ihre Felder zur besse- und Lehrstätten Seschaffen. Die Oeffent- zu haben. 8 Tat vorausgegangen Sei Er habe len 80 t Seren e eee, a F zusammenzulegen, 8011 lichkeit scheint das Neuartige sofort erkannt Der Vorsitzende führte in der Begrün- nicht des Mordes, sondern lediglich des Tot- Fade, den een ee ach Ansicht des badischen landwirtschaft- 2u haben, denn sie taufte das künftige wis- dung des Urteils aus, daß das Gericht die schlags schuldig gemacht 8 neue Prozeß beginnt am 7. März. lichen Hauptverbandes von den Flurbereini- i 5 f 5 enen. 3 man dem Angeklagten Mit allen Schikanen ö 72 5 VV 55 5 seine von den Gutachtern bestätigte ver- 1 1 enu r 5 Kundgebung für das deutsche Lied e Zurechnungsfähigkeit zugute ge- e e e„mit 79 75 L 5 3 2 8 4 8 8 alten und die Absicht, seine Tat durch g 8. 5 ie Stadtverwaltung 8 ä e e Badischer Sängerbund ruft seine Mitglieder zum Liederfest nach Karlsruhe Selbstmord sühnen zu wollen. Allerdings F W 5 noch am schlechtesten wegkomme. e Das Liederfest, das der Badi- Durchführung des„Liederfestes“ alle seine 3 5 l 1* Mark bauen. Wie der Bürgermelste Kerle n 15 sche Sängerbund an Pfingsten 1955 in Karls- angeschl vereine S ei andi. Kü i eftentli e 5 5 1150, Verhandlung im Mordfall Schütt ruhe veranstaltet, sieht neben einer großen 1 ee e e))%%%%%ͤ 00 Sasceen deelen eee ben Baden-Baden. Unter dem Vorsitz von Zahl von„Sonderkonzerten“ größerer Chor- dungen vor, die erwarten lassen, daß dieses De St ts It h 5 e gare Landgerichtspräsident Dr. Weiß verhandelt vereine und Chorvereinigungen zwei Fest- Liederfest eine gewaltige Kundgebung für in 3 W 1 5 15 Sen eee fe das Baden-Badener Schwurgericht am veranstaltungen, sowie vier„Hauptkonzerte“ das deutsche Lied und das volksgebundene 1. e e e,* Wer 21. März gegen den 29 Jahre alten Rudolf vor, in denen die einzelnen Kreise und Chorsingen werden wird. Die Organisation 5 1 e 1 75 et enen en ee e 5 VV„j 18 5 3 pilüsung verminderter Zurechnungsfähigkeit sammen rund 5400 Quadratmeter bebaute Vo März 1953 die 23jährige Krimhilde Gerstner Programms passende Aufgaben haben.„Hauptausschusses“ unter Leitung von Amt- 2 0 1 1 9 55„ 95 aus Sulzbach im Murgtal ermordet zu haben. In der ‚Süddeutschen Sängerzeitung“, mann Hengst, Karlsruhe. 5 8 1 957 33555 f d 1 ehemalige Maschinenschlosser, der sich dem Organ des Badischen Sängerbundes, Die ersten Maßnahmen sind bereits ge- l 15 N 5 1 eee, 888825 get. F. e 1 troffen worden. Entgegenkommenderweise die eee 1 85 grikfen. Das E Mit dem Beme rte? 55 8 art⸗ 1„ 8 5 end der zu stellt die Stadt Karlsruhe alle g ale Urteil ü i i en ß f näckig geleugnet. Nachdem Ende November erwartenden Besucherzahl und im Hinblick fü i 1 f a, 5 5 en eier 5 5 8 5 für die drei Tage von Pfingstsamstag bis beg hab ü i R vorigen Jahres die Leiche der Ermordeten auf die teilweise mit mehreren tausend Sän- U„55 b Taler bechrscer VF g f 5 kenn bei der Autobahnbrücke in Niederbühl im Senn auftretenden Sängerkreise und Un- 335„„ Laren, Warane eee babe Kreis 3 3 worden war, legte er e wurde die große Markthalle für a f 8 auer porn Bes erna er ein volles Geständnis ab. jese Veranstaltungen von der Stadt Karls- 3 e Serskaonie cken d 5 5 ane 3 erden gestellt die mit Sänger Verbrechertrio unsch ädlich gemacht händler Wee e eee, 1 1a podium und Bestuhlung in einen gewaltigen i 5 N a VVV d 6 S 1 Ein 29 Jahre alter, in Konzertsaal umgewandelt wird. Insgesamt 28 Jahre Zuchthaus für gefährliche Ganoven ür nuntedder enden rect ale 0 Schwenningen ansässiger ungarischer Das erste Hauptkonzert am Pfingstsams- Stuttga ö 1 l i i iu der e nee eee Ae Staatsangehöriger hat auf der Straße zwi- tagnachmittag steht unter dem Motto:„Wer gegen e 9 175. 1 e n 180 615 8 5. acenta T e 15 gte 5 t die Pritte Große 5 lagen wurde. Das bei ihrem phien zur Diskussion gestellt worden waren. 13 jähriges Mädchen überfallen, in ein Wald- Sängerkreisen Karlsruhe, Pforzheim, Bruch- ch„ ee E 8 1 8 e e stück gezerrt und vergewaltigt. Die 12jäh- sal und Kraichgau ausgeführt. e 11!!! dd 5— Begleiterin des überfallenen Mädchens Im zweiten Hauptkonzert am Pfingst- 1 8 VIV Zwei Tage später wurde ein Einbruch f a e, e nelt ein Auto an, dessen Fahrer gleich die sonntagvormittag singen die Sängerkreise eee e e Gewohn- ein Stuttgarter Waffenges näkt 9. ee Kriminalpolizei verständigte. Spuren im Badisch-Franken, Mosbach heitsverbrecher elf Jahre, der 24jährige Hu- 1 9 5„ VVV, N 8 f rde der Angeklagte W. behauptet hatte, oh 5 a 1 Schnee erleichterten die Fahndung. Schon Heidelberg und Mannheim. FFVTVVVVVV e Lehe 75 nicht mehr 0 ente Lace Funstehotegeapnien, sein Fönne, bebe de tet er Man abi 15 45 f. Jahre alte Emma W. aus Stuttgart neun später überfielen„Nur wenige Tage Kunstphotographien“ sein könne, habe das desde Um aritten, am FJ später überfielen alle drei einen Taxichauf- Gericht eine Geldstrafe verhä 55505 ö 8„ 9 5 10 n Die drei Angeklagten hausten im vergan ee u. W. ch 55 8. 1 2 inzigtal, aus der Ortenau un— 1 i 1 1 8„ Lastzug Srnt ab„ 1 e e e 15 einer Stuttgarter Ruine zu- auf den Mann ein und W 3. Untersuchungen laufen erde, 1 Tünt- To- Testadg aicdcte ace ern e estreen 3 r. von liche Kopfverletzungen bei. Aus Furcht vor Kaiserslautern. Als Beauftragter der Be- ö 5 ed 80 Kreis e 888 1 5 Sing neben- Entdeckung mußten die drei auch diesmal Zirksregierung der Pfalz hat Regierungs- 0 scharfen Linkskurve eine zehn Meter markgräfler, Untermarkgräfler, Schwarz- mal einen recti 8 e den“ Nes, chung VPV 5 ht wo habenden„Kunden November konnten die Angeklagten schließ- narverfahrens gegen den Lei adti⸗ TP B 195 1 a hatte, machte sie ihren Freund R. auf diesen lich festgenommen werden, als sie ein Auto schen Bauamte 5 it 05 Ain dee ene 8 5 gerbun at zur Mann aufmerksam, der dann schließlich in stahlen, um damit nach Mannheim zu fahren. mungen von en 1 P m Kreis Freudenstadt stammende Fahrzeug- 5 e i besatzung mußte mit Schneidbrennern aus 5 bellen menen bae der ne eee 5 4 115 dle 7 Be 881 schen Nachbar Schafft 8 5 ee 5 er 32jährige Fahrer und der 26 jährige Bei- 381 ilitz 1 400 i i 5 1 3 wur den 1 Lens ee Französische Militär-Ausstellung Thadden-Trieglaff, setzte sich auf einer Ta- 9000 Glocken seit der J 3 5* n letzungen ins Forbacher Krankenhaus ein- Frankfurt. Eine Ausstellun ü VF!!!. u. bie dice gelezeret Gera 255 cee c e Ii 8 5 ung„Ausrüstungs. N in Frankfurt Herborn. Die Glockengieß Gebrũ den Amtes an der nötigen Kutsient kee geliefert. 1 der französischen Armee“ wurde 5 der„Gestalt“ der evangeli- Rincker in Sinn bei W 806 am dltk⸗ zen were n Dr A der beit 8 von General Adolphe Pillet, Generalquar- n Kirche ein. Die Kirche könne im Mas- woch ihre 1 ert. zember vort ahres vom i f Oberschwaben gegen Tübingen tiermeister der französischen Armee a0 senzeitalter der Gegenwart ihre Aufgabe Wende Pie 2200 kg e ieee a dle 2 al. wird orsen orten auken mer Wangen(Allgaw. Die oberschwäbischen Oberst James 8. Luckett, Stellvertretender nur erfüllen, wenn sie sich den Menschen in größte eines vierteiligen Gelzutes der eva ftelnde Autslcht Unterechlaeungen ua der Städte verlangen in einer Resolution, die Kommandeur der amerikanischen Armee im 9 5 neuen Form zeige. Der evangelische gelischen Kirche in Düsseldorf-Holthau l. untreuungen des bereits zu einer Zuchthaus. unlängst von ihren Bürgermeistern in nördlichen Befehlsbereich, in der Empfangs- f irchentag sei ein Versuch, eine solche Re- Auſßzer Vertretern der Kirchenge 5 i strake verurteilten ehemaligen Bauamtmanm Mengen im Kreis Saulgau gefaßt wurde, von halle des Frankfurter I. G.-Hochhauses er- orm zu beginnen. Er habe die Aufgabe, die wohnten auch die Kandidaten 5 8 begünstigt zu haben den Abgeordneten des badisch-württember- ökknet. Die Schau soll bis zum 2. März 1955 Menschen wieder zusammenzuführen, die lisch-theologischen Landesseminars in Her i TT. e geistig nicht mehr zusammenfinden können born dem Guß bel. Pie 2 1581 5 3 ummmuununmumnnnunemunmmunenmeeneneemum Sesetzlichen Regelung eine stadt im Raum Quartiermeister-Corps arbeiten gemeinsam oder durch äußere Gewalt getrennt leben 16. Jahrhundert un Besite Familie Donau—Oberland Bodensee als Sitz des an der Vorbereitung weiterer Ausstellungen 5 e beetesende sind a0. aem Be- eee e eee Regierungspräsidiums Südwürttemberg- dieser Art, damit die amerikanischen Sol- Politik schadete der Aula trieb rund 3000 Glocken hergestellt worden. i 555 Hohenzollern bestimmt werde. Im Entwurf daten sich mit den Neuerungen in der Aus- Gießen. Der Senat lebi 5 V 55 des Landesverwaltungsgesetzes sei Tübingen rüstung ihrer europäischen Verbündeten ver- Hochschule 9 de A eee e ee wieder als Sitz des Regierungspräsidiums traut machen können. Die meisten Interes- litische Veranstaltun e 122 7) m E erte abe gente, N anten dane eie e e ee 1 1 8 5 9 1 0 1„ sprachen sich Vertreter der 19.00 Die Münchener Abendschau b e e en neee, 0 Als kreien Berufe aus. Es sei das letzte hist. 0 üb r mit keineswegs die Voraussetzung einer zehn, Weinkannen aus einem Ta JJJTTTTTTTTTTTTTTTT beetle dae d welter 5 ä lese ole a i. 1 f i. auwerk Kassels aus kurfür 55 2 1 „volksnahen Mittelinstanz. Ueberdies wür- vollautomatisch abfüllen kann. 8 kundgebung mit dem Sicherheitsbeauftrag- Zeit, Der hessische Staat beabsi e VVV den gewisse Gebiete dadurch bevorzugt, daß 8 7 der Bundesregierung, Theodor Blank, Ruine abzureißen, Dagegen Wollen 1 e eee de b 5 3 die Landesinstanzen in Stuttgart Neue Form der Kirche notwendig 7 1 8 e. Berufe in einer Aussprache mit Vertretern Abendslunde ee 8 T in Tübin- E Der Präsident des evangeli- Gebäude der ache en 1 VVV 3 8 5 schen Kirchentages, D. Dr. Reinold von stranten beschädigt worden. Bern de 5„„ e e N 11d. 22.00 Wer, was wann K AUEHA* Junge E 70 eig waren Sayr. Bi f* 1 19 f nien leicht gef., Grieg ore, olle Serien, 300% 3 8 N e 100 5 30 Schweine-Leber 78 „ 1 3 9 9 tiefgeküöhftt. 500 g— 3 f Delikoteß · Frischgurken Mettwurst ö 5 1 9 in Stöcken, lose 230 9 nach Braunschweiger Art, St. 90 g, 2 Stöde Schweine- Nieren 88 ooch ee Ubi 2 9 5 8 tiefgeküöht. 300 g in d. lebens mittelhalſe i. Erdgeschoß Feſtheringe. 75 Wild- Ragout 75 8 Schwei 8 Tel. lebensmiftel- Bestellungen 8 r e 2 i. 198 0 5 eee 6 5 b wie gewachsen 300 g 5 unge Suppenhöhn i f in Moyonnaise, Dose inhalt 330 g 1. cdi. 2 ung 755 5 300 935 ee eee 2⁴⁸ . 9 r * . lerrat kran. en Kir lach einer der Pfah en. Dabel effen des uhr Statt. n Bleyrez leert hen Hilf. zen auler den ihnen rung von 000 Mart a 4 Mark n. 5 ollt ainz Wird ligen 88. itzer Kurt N eln. Tesch ngenlons- en abge- erschossen m Dezem. richt ver. War da- gnisstrafe ten bean- eines Ge- n Schwur⸗ unte der den. Der waltung ütten mit Millionen“ erklärte stück von und min- Zur Leit fünf ver. Waffen“. entfernt die zu- bebauß ders Zemerken al anders Kaisers- estrafung hrdenden richt ver- schriften photogra-- u dreißig em Kiosk zeitschrift ben hatte, en Waren. Bundes- i0tos An- ige gegen und man, tonte, ge- on dieser habe das müssen, i gierungs- Diszipli- s Städti⸗ Verneh- ten der begonnen. Sprecher drüben en, Ober- ines gro- i fehlen seit De- suspen- ch man- und Ver- ichthaus- mtmanns mmm m 1 teln) end: . 25 der Be- MORGEN Seite 7 im Zahlenspiegel Der statistische Kurzbericht für das Jahr 1954 verzeichnet die Mannheimer Einwoh- nerzahl mit 280 304(1950 waren es noch 248 633) und registriert 2923 Eheschließungen, 3348 Geburten und 2539 Sterbefälle in der Quadratstadt. Der Preisindex für die Le- penshaltung in Baden- Württemberg stieg von 100 im Jahre 1950 auf 108,4(wenn man den Lebensstandard 1938 mit der Zahl 100 nugrundelegt, beträgt die entsprechende Zif- . ter des vergangenen Jahres 169,4). Die An- zahl der zugezogenen Personen erhöhte sich ab 1950 um 4064. i Die Bettenzahl der Mannheimer Kranken- anstalten hat sich demgegenüber seit dem Jahre 1950 um nur 255 erhöht: Die Stadt verkügt heute über 2830 Betten, mit einer Belegung von durchschnittlich 94 Prozent, wobei die Anzahl der Verpflegungstage von 630 990(1950) auf 954 564 anstieg. Interessant sind die Angaben über die Erzeugung der städtischen Versorgungs- betriebe: Während die Wasser förderung von 25 901 ebm vor vier Jahren auf 24 250 ebm absank, stieg die Stadtgaserzeugung von 59 207 cbm auf 96 625 cbm und der Strom- pedarf von 234 031 kKWh auf 387 882 kWh. Der Hafenumschlag betrug im Berichtsjahr 5064 000 Tonnen, der Eisenbahngüterverkehr 3075 000 und der Mannheimer Gesamtgüter- verkehr 9 520 000 Tonnen. Die Straßenbahn beförderte 52728 000 personen(1950 waren es 43 825 000) bei 12 817 000 geleisteten Wagen- Kilometern. Bei 1424 Fremdenbetten und 248 888 Uebernach- tungen erhöhte sich die Zahl der in Mann- beim angekommenen Besucher von 81 473 (1950) auf 162 365 im vergangenen Jahr. Wohin gehen wir? Freitag, 25. Februar Theater: Nationaltheater: 11.00 bis 14.00 Uhr: „Cosi fan tutte“(Schülervorstellung); 20.00 bis 22.15 Uhr:„Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“; Haus Friedrichsplatz 20.15 bis 22.00 Uhr: III. Programm mit Dore Hoyer Filme: Planken: Du bist die Richtige“; Al- ster:„Ein neuer Stern am Himmel“; Capitol: „Brückenkopf X.; 23.00 Uhr:„Gefährliche Schönheit“; Palast:„Flug nach Tanger“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr;„Die silberne Peitsche“; Al- hambra:„Des Teufels General,; Universum: „Und der Himmel lacht dazu“; Kamera:„Dem kauschgift verfallen“; Kurbel:„Rächer ohne Vorträge: Nietzschestr. 10, 19.30 Uhr:„Das Bild des Menschen in der Kunst der Spät- antike“, dazu Lichtbilder, Spr.: Dr. Schnipf (Club„Graf Folke Bernadotte“). Interview mit Stadtrat Litters: Sandhofen will nicht in den toten Winkel Die Stadtverwaltung soll beim Wort genommen werden/ Großer Wunschzettel eines Vorortes „Nach eingehender Ueberprüfung“, schrieb Eine Trennung würde aber mindestens eine das Postamt II an den Gemeinnützigen Ver- Generation lang heilloses Durcheinander ein Sandhofen,„werden die Zustellbezirke schaffen, weil dann in Sandhofen Geborene nunmehr wieder entsprechend Ihrem Vor- und Getraute„in Schönau sterben müßten“, schlag eingeteilt.“ Damit fällt das Gebiet, das ohne je ihren Wohnort gewechselt zu haben. im Norden von der Autobahn, im Osten von Das Bestreben der Sandhofer, ihre Sub- der Königsberger Allee und im Westen vom stanz zu erhalten, ist aber mehr als Tradi- Rhein begrenzt wird, und das von der Post tionsgebundenheit. Ein Blick auf die Karte durch eine Neueinteilung bereits zum Schön- zeigt, daß dieser Gemeinde die Gefahr droht, auer Bezirk geschlagen worden war, wieder in einem toten Winkel, der von hein und unter die Adresse„Mannheim- Sandhofen“. Altrhein gebildet wird, zu verkümmern. Der Die Bevölkerung Sandhofens hat also in ihren Reichtum Sandhofens war früher auf die Bestrebungen, die Abtrennung von Gelände Landwirtschaft gegründet. Dieses Funda- bis zum Frankfurter Weg zu verhindern, den ment schrumpft mehr und mehr zusammen. ersten Erfolg aufzuweisen. Man sieht: Nicht Der Bau der großen Ausfallstraßen, die Auto- nur in der großen Politik, sondern auch auf bahn, der Flugplatz und die Kasernen haben der kommunalen Ebene gibt es Grenzstreitig- viel Ackerland verschluckt. Die Zukunft keiten, die die Gemüter erhitzen. Ein Außen- Sandhofens liegt deshalb bei Handel, Ge- stehender wird die Bedeutung der Frage, ob werbe und Industrie. Handel und Gewerbe auf einem Brief Mannheim-Schönau“ oder aber brauchen Hinterland und nachbarliche „Mannbeim-Sandhofen“ steht, ohne Zweifel Verbindungen. Die Grenzziehung zwischen verneinen. Der„Eingeborene“ aber denkt Schönau und Sandhofen wird jetzt bei der anders, denkt zum Beispiel wie der Stadtrat Stadtverwaltung akut. Die Sandhofer hoffen, Josef Litters, der uns als alter Sandhofer über daf man dann ihre Wünsche berücksichtigt. alle Fragen unterrichtete, die zur Zeit den Sandhofen ist der Stadt Mannheim als Gemeinnützigen Verein beschäftigen. vollständiger Stadtteil mit Gaswerk, Schule Die Sandhofer haben nämlich nicht ver- und Krankenhaus zin den Schoß gefallen“. gessen, daß sie bei ihrer Eingemeindung(1913) Die Stadt hatte sich seinerzeit verpflichtet, 2437 Hektar als„Aussteuer“ mitbrachten, den Sandhofern ein Flußbad zu bauen. Das während die Altgemarkung Mannheim nur Projekt wurde nach dem ersten Weltkriegs 2384 Hektar groß war. Sie haben auch nicht verwirklicht, flel aber dem zweiten Krieg vergessen, daß ihnen damals die Stadt Mann- Zur Opfer. Im Sommer 1954 hat das Gesund- heim im Eingemeindungsvertrag gewisse Zu- heitsamt wesen der Wasser verschmutzuns sicherungen gab, auf deren Einhaltung sie das Baden im Altrhein, eines der schönsten auch heute, nach über 40 Jahren, bestehen: Sommervergnügen der Sandhofer, generell Es wurde ihnen garantiert, daß die Gemeinde niemals zugunsten eines anderen Stadtteiles geschädigt werden dürfe. 5 Auf alter Sandhofer Gemarkung ist ein Club„Graf Folke Bernadotte“: Lichtbilder- neuer Stadtteil entstanden: Die Schönau. r 8 5 1 e 8 Lange, bis nach Kriegsende, war sie stark cen un den emden ger gbekonk e, 25. Februar 1 ihrer„Mutter“ e orientiert. 19.30 Uhr, Nietzschestraße 10. Aber mit dem Bau groger Wohnblocks und Gesangverein„Teutonia“ 1862, Feudenheim: der Ansiedlung nicht traditionell an Sand- ee 26. Februar, 20 Uhr,„Ba- hofen gebundener Bewohner hat sich die ischer Hof“, Feudenheim. 8 5 5 3 81 5 Sprechstunden der CDU: Am 26. Februar Siedlung mehr und mehr selbständig Se stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, macht, sich dem Sog der Großstadt zuse. N 5, 2, die Stadträte Lutz und Prof. Dr. Dutt- wandt und ein eigenes Gemeindezentrum und linger zur Verfügung. 5 5 5 Verwaltung geschaffen.„Arion“ Mannheim, Isenmannscher Männer- Die Sandhofer haben sich damit abgefun- chor, Hauptversammlung, 26. Februar, 19.30 den. Sie wehren sich aber entschieden gegen Uhr, Lokal„Zwischenakt“, B 2, 12. Versuche, auch die letzten Bindungen mit der Reichsbund, Ortsgruppe Innenstadt: Ver- Schönau zu zerreißen, indem dort ein eigenes sammlung, 26. Februar, 19.30 Uhr, Lokal Fah- Standesamt eingerichtet wird. Die Arbeit sold, T 2, 15. N kann nämlich vom Standesamt Sandhofen, Gebrauchshundeverein Mannheim-Nord 1955: dessen Bezirk schon auf eine Regelung von Monats versammlung. 26. Februar, 20 Uhr: 1870 zurückgeht, sehr wohl geleistet werden. Lokal„Morgenröte“, Waldhof. verboten. Die Sandhofer stehen deshalb auf dem Standpunkt, daß ihnen deshalb die Stadt eine andere Bademöglichkeit schaffen muß. Trockenlegen wollen sie sich nicht lassen. Nicht weniger dringend wäre eine Ver- besserung der Schulverhältnisse. Heute dient das alte Krankenhaus als Schule, die den modernen Anforderungen nicht gerecht wird. Ein Schulneubau wäre deshalb dringend er- wünscht, während das alte Krankenhaus durch Umbau für andere Zwecke, vielleicht als Altersheim, verwendet werden könnte. Da gegenwärtig Pläne zum Umbau des Hau- ses bei der Stadt erörtert werden, raten die Sandhofer, doch lieber gleich ein richtiges modernes Schulhaus zu bauen, statt Flickver- suche am alten Gebäude vorzunehmen. Auf der Liste der Sandhofer Wünsche steht seit Jahren schon eine Bedürfnisanstalt. Im ordentlichen Haushalt ist sogar in diesem Jahr ein Betrag dafür vorgesehen. Jetzt, wo man sich beinahe am Ziel der Wünsche sah, ergaben sich plötzlich neue Schwierigkeiten, die mit den engen Stragenverhältnissen an der Endhaltestelle der Straßenbahn zusam- menhängen. Ein neuer Kerweplatz ist ein nicht weniger dringendes Bedürfnis. Viel- leicht kommt dafür der jetzt ganz umbaute, aber noch als Sandwüste daliegende Mönchs- platz in Frage. Den alten Kerweplatz möchte man zum Parkplatz erklären, um auf der verkehrsreichen Schönauer Straße Parkver- bot erlassen zu können. Man sieht, auch Vor- orte wälzen Großstadt probleme b-t Mannheimer Termin-Kalender Gesangverein„Typographia“: Generalver- sammlung, 26. Februar, 20 Uhr,„Braustübl“, B 6, 12-13. Verein für deutsche Schäferhunde, Waldhof: Monats versammlung, 26. Februar, 20 Uhr, Ver- einshaus an den Schießständen. ARKB„Solidarität“, Neckarstadt: Monats- versammlung, 26. Febr., 20 Uhr, Lokal„Neckar- Park“, Waldhofstraße 76. Wir gratulieren! Albert Ubelhör. Mannheim, Alphornstraße 22(früher Canabichstraße) wird 75 Jahre alt. Apollonis Assenheimer, Mann- heim, Robert-Blum-Straße 52, vollendet das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Friedrich Beißwenger und Luise geb. Höflich, Mannheim, Eichels- heimer Straße 38, haben goldene Hochzeit. Ein Ehejubiläum konnten Dr. Otto und Olga Maria Chmel, Mhm.-Sandhofen, Dorfstraße 36, feiern. Kurt Weiß kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Firma Siemens& Halske AG, Mannheim, zurückblicken. Kurze MNM“-Meldungen Billy Graham kommt. Der bekannte ame- rikanische Evangelist Billy Graham ist von der Volksmission der badischen Evangeli- schen Landeskirche nach Mannheim und 5 Heidelberg eingeladen worden. Graham wird Voraussichtlich Mitte Juni Vorträge in den beiden Städten halten. Auf der Tagesordnung der Stadtrats- sitzung am Samstag, 9.30 Uhr im Börsensaal, steht eine Aussprache über den Regierungs- entwurf einer neuen Gemeindeordnung. Kar- ten sind bei den Sekretariaten der politischen Parteien und im Sekretariat Oberbürger- meister erhältlich. 5 Dr. Karl Riehl, Dirigent einiger Mann- heimer Gesangvereine, feierte dieser Tage seinen 50. Geburtstag. Der Männergesang- verein Lindenhof E. V. nahm dies zum An- laß einer kleinen Feier, in der Vorsitzen- der Willy Herrmann an die vergangenen 20 Jahre erinnerte und darlegte, daß der Mv Lindenhof seinen Aufschwung Dr. Riehl zu verdanken habe. Die Justizverwaltung stellt zum 1. Mai 1955 in Baden eine beschränkte Zahl von An- wärtern für den gehobenen Justizdienst ein. Mindestalter 17, Höchstalter 21 Jahre. Schulische Vorbildung mindestens Prima- reife einer höheren Lehranstalt. Bewerbun- gen sind bis spätestens 10. März den Amts- gerichten vorzulegen. Der EKleintierzuchtverein 09(Mannheim- Waldhof) ehrte in seiner Generalversamm- lung die verstorbenen Zuchtfreunde F. Diet- zer und K. Schatz. Die Vorstandswahl hatte kolgendes Ergebnis: Vorsitzender P. Seid- ler, Stellvertreter R. Rathgeber, Kasse F. Kilian; Zuchtwarte: Boller und Fuchs; Schriftführer E. Fischer. Der Angelsportverein 1910(Mannheim Süd) konnte bei seiner Generalversammlung den zweiten Bundesvorsitzenden Frank be- grüßen. Mehrere Vereinsjubilare wurden geehrt. Ergebnis der Wahl: Vorsitzender D. Kolb, Stellvertreter F. Flamm, Kasse H. Frauscher, Schriftführer W. Hof, Sportwart E. Striehl.. Eine Verfügung des Bad.-Württ.-Wirt⸗ schaftsministeriums hat mit Wirkung vom 1. Februar nun auch den Studenten mit be- standener Abschlußprüfung an der Ingenieur- schule Mannheim in den Abteilungen Ma- schinenbau und Elektrotechnik die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen in dem Hand- werk zuerkannt, das der Fachrichtung des Abschlußzeugnisses entspricht. Die Verfü- gung ist an die Bedingung geknüpft, daß die Absolventen in dem betreffenden Handwerk mindestens drei Jahre tätig gewesen sind und das 24. Lebensjahr vollendet haben. 8 BEI DaRMRAC HEI mit dem Extrakt dus. Dr. Ernst Richters Fröhstücks-Krävtertee packg. 1.3 5 u. 2.25 Ol In Apotheken u. Drogerſen Bratlsprobe: HERMES, Monchen-Grochesselone X prog. loduig& Schünhelm KG, O 4, 3 Michdelis-Drogerie, Marktplatz, G 2, 2 1 Geschäöfts-Anzeigen 0 Eiltransporte nur 2 14% Pa Matratzen werden aufgearbeitet und neu angefertigt. ERTEL, N 3, 5a, fel. 4077 75 d 4 N Zuge e Relvetia Spedition u. Lagerhaus Telefon 5 36 49, 5 22 82. Waldhofstr. 23-27 J Eil Transporte Telefon 5 38 47— ALT— H 3, 10 bekömmliches,gufschmeckendes befränk. dann, wenn sie ihn sich selbst vrochene 1 3 auen, Cant, iat A. Coro ergibt auch mit heißer oder koffer Milch ein bekommt Coro gut. Sie mögen inn gern, vor alſem 92 begsſcheru ngen, 0 5 5 7 10 5 Linden 2 HIENON VM f 8 : Oe bu, 14 2 düffen Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert! 5 WOLL-CORR, N 1(HADEFA)] Schnelltransporte rsparler! kurzfristig Tel. 5 25 04 Fallmann 7 ii lihatte: in eigener Merkstätte 5 daß wir unser Filialgeschäft von O 4, Zufriedenheit zu bedienen. feſefon 3 28 66 Unserer Kundschaft zur Kenntnisnahme, mach N 7, 14 (Columbushaus) verlegt haben. Wir blei- ben weiterhin bemüht, Sie zu Ihrer vollen Gebr. Eisinger Back- und Süßwaren MARLENE BAU Füllnalter-Spezial-Geschäft— Planken FEC Möbenerntransgorte Joh. Fries, Intern. Möbelspedition Lu'hafen, Gaußstraße 4. Tel. 6 34 86 2 Größtes Harmonika- Fachgeschäft von Mannheim- Ludwigshafen: Musik-Blatz u. Tu. Nerd Zillig, zoverlässig und Benutzen sie unsere Expreßgut-Anna den Bahnhöfen und unsere Deutsche Bundesbahn pre gulrels Imd-Lug-emgo Expreßgut-Stadtannahmestelle in N 1, 18 u. Lu.-Nord Reinhardt- Buchhaltung kleine büromaschinen os, fischer, friedrich-karl-str. 14 Belz- und Polierarbeiten jeder Art an Möbeln, Klavieren u. Innenausbauten usw. werd. saub. ausgeführt. Michel& Mäder, H 7, 8 Daunendechen... r 90.— schnell hmestellen bei 12 Vorteile in kraleutstsrurse N Krämpfe; Schein an Matligceit 1 5 Unſe haben ihre sachen sinnlosen. Waden unsef Leit. Hast, end und berarbeiſung 1 5 Gift f. Herz n. htze! 5 Aaczofdes Organbß 2 durch“ natürſches para! Irhötet schwꝗe orgonite Schäden — Flenndechen W. ab 24.80 1. Leicht Wasserlöslich 2betti Tales an ab 45.— 2. Selbst Wesserenthörtend m Spezialges „OGBRA“ E 3, 9 3. Nähe Paradeplatz. 4. 1 aulgesuche g Eine Holzbureicke 20.30 m lang, zu kaufen gesucht. . Gießerei Hottinger, Mannbeim- Rheinau, Düsseldorfer Straße 18. N ch bin der kleine ib mit meinem fünften BBH * Mon traut den eignen Augen kaum, so Wenig b und soviel Schaum! 1 5 N Mob entwickelt eine riesige Menge allerfeinsten Schaums. Aktiver Sauer- stoff- er macht Wiob so ergiebig und Wirtschaftlich. So zuverlässig ist Wigb! einem Paket: 2 Stark schäumend 6. Wirksam fleckentfernend Sofort schmutzaufweichend 7. Desinfizierend-desodorierend II. Zuverlässig schmutzlösend 8. Ungewöhnlich faserschonend 12. Wäsche Wohlige farb- und Weiß- Kktiv 9. 10. spielend ausspölbor e Wirklich werterhaltened 5 Seite 8 MORGEN Freitag, 25. Februar 1955/ Nr. 6 Tenley Albright erfüllt Autogramm- Wünsche Photos: Steiger Am Wochenende in Mannheim Um jugend- und Eistanz-Titel Seine letzten diesjährigen Meister ermit- telt der Deutsche Eissport-Verband am Wo- chenende in Mannheim bei der Jugend und im Eistanz. Da sich die Titelverteidiger im Tanz, Marie Juhé/ Erik Vitger(Köln), nicht am Start befinden, wird es ein neues Mei- sterpaar geben. Die Weltmeisterschafts- Achten und Rollkunstlauf-Welttitelträger Sigrid Knake/ Günther Koch Oüsseldorf) haben die besten Aussichten, die Nachfolge der Kölner anzutreten. Einen klaren Favoriten kennen die Ju- gendmeisterschaften: Ina Bauer(Krefeld). Die stärksten Rivalinnen der kleinen Kre- Kelderin dürften mit Petra Damm(Garmisch) und der Münchnerin Helga Mohr aus Bayern kommen. Bei der männlichen Jugend zeich- net sich ein Duell zwischen dem Titelvertei- diger Tilo Gutzeit Düsseldorf) und dem Bayernmeister Jürgen Bäumler(München) ab. Den Abschluß dieser Titelkämpfe am Sonntagabend bildet ein groß angelegtes Schaulaufen unter dem Titel„Tag der Mei- ster“ mit den deutschen Titelträgern Ros! Pettinger(München), Manfred Schnelldorfer (München), Kilius Ningel(Frankfurt) sowie Eistanz- und Jugendmeistern. Leichtatlethen in der Halle Hallensportfest des TSV 46 am Samstag Die leichtathletischen Hallensportfeste des TSV 46 erfreuen sich von Jahr zu Jahr größeren Zuspruchs durch die Mannheimer Vereine. So fiel auch in diesem Jahr das Meldeergebnis für die am Samstag, 19 Uhr, in der Stresemannstraße statfindenden Hallenwettkämpfe sehr gut aus. Aus 14 teil- nehmenden Vereinen gehen nicht weniger als 59 Teilnehmer in den verschiedensten Disziplinen an den Start. Insgesamt 128 Nennungen wurden abgegeben. Der Ein- ladungslauf der Sprinter sieht mit Schmitt, Oftersheim, Greulich, TSV 46, Mechler, VIR, Gölz, Sc Käfertal, Holz, MTG und Bode, TV Rheinau, die besten einheimischen Kräfte im Kampf. Für Weitsprung und Kugelstoßen der Männer haben je 17 Mann gemeldet, während der Sprinter-Dreikampf der Junioren 15 und der Stabhochsprung der Junioren 8 Teilnehmer vorsieht. Hinzu kommt noch das Paarlaufen der Jugend und der Männer, wozu neun bzw. acht Mann- schaften ihre Meldungen abgegeben haben. Protest gegen AvD- Entscheidung Der Berliner Automobil-Club beschloß Auf seiner Jahrestagung einstimmig, dem Automobil-Club von Deutschland anläßlich der am 24. pril in Baden-Baden stattfin- denden Jahreshauptversammlung sein Miß- trauen auszusprechen, weil der Große Preis von Deutschland nicht auf der Avus, sondern auf dem Nürburgring stattfinden soll. Großartige Eiskunstlauf-Veranstaltung: flannlieimet Fisstadion erlebie seinen größten Jag Fast 7000 begeisterte Zuschauer ließenkeinen Läufer ohne Zugabe vom Eis Vor der eindrucksvollen Kulisse von nahezu 7000 Zuschauern boten der Welt beste Eiskunstlauf-Amateure am Mittwochabend im Eisstadion ein Programm, wie es Mannheim noch nicht erlebt hatte. Es war eine„geballte Ladung“ von Tem- perament, Charme, Eleganz, Mut und Kraft, die sich hier entlud. Wirbelnde Piouretten, bestechende Sprünge und faszinierende Hebeſiguren— ein gut gemixter Cocktail aus sportlichen Weltmeisterküren und originellem Schaulaufen. Ohne Zugabe ließ das begeistert applaudierende Publikum niemanden von der Eisfläche. Diese freundliche und aufgeschlossene Atmosphäre gab den Künstlern das nötige Selbstvertrauen. Die Zuschauer hatten auch Verständnis dafür, daß gewagte Sprünge nicht immer auf den Beinen enden müssen. Der Beifall war deshalb nicht minder herzlich. Im Gegenteil. Strahlende Sterne der Schau waren selbst- verständlich die vor wenigen Tagen frisch- gebackene Weltmeisterin Tenley Albright (Usa) und die zum fünften Male als bestes Eistamzpaar der Welt gekürten Engländer Westwood/ Demmy. Aber der Laie konnte sicher keinen Unterschied zwischen diesem und dem übrigen Aufgebot— durchweg ame- rikanische Spitzenklasse— feststellen. Es war ein Genuß, Tenley bei ihrem vortreff- lich ausgewogenen Vortrag zu erleben. Eben- So kraftvoll wie elegant meisterte sie die schwierigsten Klippen scheinbar mühelos, ohne dabei auch nur im geringsten den har- monischen Bewegungsfluß zu beeinträch- tigen. Völlig anders dagegen die Kür der UsS-Meisterin Catherine Machado. Mit über- schäumendem Temperament stürzte sie sich geradezu in gewagteste Springfiguren und Pirouetten, die aber trotzdem äußerst grazil ausgeführt wurden. Verblüffend, daß diesem Tausendsassa bei solchem Tempo alles ge- lang. Unverständlich aber auch, daß Caterine in Wien nur auf dem zehnten Platz landete. Da muß schon sehr viel Pech an den Schlitt- schuhen geklebt haben, oder aber sie steht mit dem Pflichtlaufen auf dem Kriegsfuß. Wie eine Feder schnellte der kleine, drah- tige David Jenkins— Dritter von Wien— immer wieder zu neuen Sprüngen in die Höhe. Doppelter Rittberger, doppelter Axel — Gesetze der Schwerkraft schienen für ihn nicht zu bestehen. Seine spezielle Zugabe: ein dreifacher Rittberger. Das Publikum In der Heimat von Oskar Burgbacher: Sæimatathon: flöchels siebte ffleisterschaft! Der 30 jährige gilt auch in diesem Der letzte deutsche Skititel 1955 wird am Sonntag mit der Meisterschaft im 50-Kilo- meter-Dauerlauf vergeben. Die deutsche Meisterschaft im Ski-Marathon findet auf dem Brend bei Neukirch im Mittelschwarz- wald, der Heimat des dreifachen deutschen Ski-Dauerlaufmeisters Oskar Burgbacher, statt. Der fast 1200 Meter hohe Berg. das Brend, die höchste Erhebung im Mittel- schwarzwald, hat einem der bekanntesten Skivereine des Schwarzwaldes, der Skizunft Brend, ihren Namen gegeben. Oskar Burg- bacher und in jüngster Zeit Siegfried Weiß, haben die Skizunft Brend berühmt gemacht. Die Meisterschaft wird im Gebiet Brend Neukirch Furtwangen entschieden. Oskar Burgbacher, der Postbote vom Brend, hat schon dreimal, und zwar in ununterbroche- ner Folge in den Jahren 1951 bis 1953 diese schweren Wettbewerb als Favorit Meisterschaft gewonnen. Im letzten Winter Wurde er von Hermann Möchel(Mannheim) entthront. Wer wird in diesem Jahre den Titel holen? Hermann Möchel, der sechsfache Skimeister, will auf dem Brend seine dritte diesjährige Meisterschaft— nach dem Ge- winn der Titel im 15- und 30-Kilometer- Langlauf— holen. Er hat auch die besten Aussichten, auf Grund seiner großartigen Kondition dieses schwere Rennen über 50 Kilometer zu gewinnen. Aber Oskar Burg- bacher will auf seiner Hausstrecke am Brend noch einmal zeigen, daß immer noch mit ihm zu rechnen ist. Er hat erst bei den nordischen Schwarzwaldmeisterschaften in Schonach seine gute Form bewiesen. Vielleicht sorgen aber auch hier die Bayern für eine Ueber- raschung. So dürfen Rudi Kopp und auch Karl Vogl aus Reit im Winkel nicht unter- schätzt werden. Mißton durch zu„kanadisches“ Eishockey raste vor Begeisterung. Ob sein Bruder, Weltmeister Hayes Allan, eine derartige Kür geboten hätte, darf wohl mit Recht ange- zweifelt werden. Hugh Graham hieß der zweite Sololäufer des Abends. Auch er wagte — und gewann. Zwar mußte er zweimal mit dem Eis nähere Bekanntschaft machen, aber das tat der Begeisterung keinen Abbruch. Wenn Robin Greiner seine Partnerin, Carole Ann Omarca, durch die Luft wirbelt und vorsichtig wie ein Porzellanfigürchen wieder auf die Beine stellt, dann grenzt das schon an Artistik. Nicht nur in der Auswahl seiner Hebefiguren erinnerte das Paar stark an die Falks, auch in der vorbildlichen Raumaufteilung waren Parallelen zu ver- zeichnen. Was die Genauigkeit betrifft, so wurden die amerikanischen Titelhalter nur noch von dem mehrfachen Weltmeister-Paar Westwood /Demy übertroffen. Mit ihrer Kür nach Hammond- Orgelmusik hatten die Bri- ten wohl starkes Echo, noch stürmischer je- doch war der Applaus für die humorvolle Schaunummer auf einen Dixieland, der dem Paar die Möglichkeit gab, dem Eistanzen auch eine parodierende Seite abzugewinnen. Sully Kothmann hatte einige Mühe, Lucille Ash in die Höhe zu stemmen, zumal Lucille den erforderlichen kraftvollen Absprung vermissen lieg. Aber besonders herzlicher Beifall war dem Paar ein Trostpflästerchen für zwei unfreiwillige Rutschpartien. Joan Camboni und Roland Junso(USA) unter- strichen mit ihren Darbietungen, daß sie bei den Titelkämpfen in Wien den vierten Platz mit Recht errungen haben. Die kleine Ina Bauer aus Krefeld, die in den Pausen des Eishockey-Spieles auftrat, war trotz aller vorangegangenen erstklassi- gen Leistungen die Ueberraschung des Abends. Offensichtlich hatte sich ihr Ehrgeiz an den großen Vorbildern entzündet. Sie ist Wirklich Deutschlands hoffnungsvollster Nachwuchs im Eiskunstlauf. Es fehlte nicht viel und der glanzvolle Abend hätte mit schriller Dissonanz geendet. Das Eishockey- Spiel zwischen dem MERC und den Flyers, einer in Zweibrücken sta- tionierten Luftwaffeneinheit, spitzte sich im letzten Drittel beim Stande von 3:3 drama- tisch zu, und es kam durch die Unbesonnen- heit eines Kanadiers zu einem wenig schönen Zwischenfall. Glücklicherweise siegte dann doch noch die sportliche Gesinnung der Akteure Gegen die starke Flyers- Vertretung trat der MERC, verstärkt durch André Girard, Ersatzgeschwächte Eintracht in der„Kugelstadt“ enapper MSC-CHolg gegen Oßtenbach ist möglich Trotzdem dürfte den Kickers der Titel so gut wie sicher sein/ VfR Mannheim bei Schwaben Augsburg Zum ersten Male in dieser Saison gab es in der 1. Liga Süd an einem Spieltag acht Heimsiege., Das ist nach dem reichlich turbu- lenten Verlauf der Kämpfe in den letzten Wochen auf schnee- und eisbedeckten Fel- dern schließlich auch eine Art von Ueber- raschung. Die Niederlagen der Augsburger Schwa- ben(in Stuttgart) und des Karlsruher SC(in Nürnberg) haben die Position der Frankfur- ter Eintracht wieder hoffnungsvoller gestal- tet. Der Herbstmeister hat jetzt wieder drei Punkte Vorsprung gegenüber den weiteren Verfolgern des Spitzenreiters. Selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, daß noch schwere Auswärtskämpfe bevorstehen, glaubt dlie Eintracht, wenigstens den zweiten Platz retten zu können. Wer allerdings den restlichen Spielplan studiert, wird den Optimismus des Tabellen- zweiten kaum ganz teilen können. Fünf Auswrärtsspielen stehen nämlich nur noch drei Heimspielen gegenüber. Bei der gegen- wärtigen Form der Eintracht-Elf wäre es aber fast ein Wunder, kämen aus den Aus- Wärtsspielen Punkte nach Frankfurt. Uns Auch Singen will die„Löwen“ bändigen Wieder Jühyungswechsel in des 2. Liga? Aschaffenburg hat gegen Weiden Platzvorteil/ Waldhof erwartet Bamberg Zwischen den beiden Oberliga-Aufstiegs- Aspiranten Viktoria Aschaffenburg und 1860 München ist ein scharfes Duell um den ersten Platz im Gange. Das Wechselspiel in der II. Liga Süd hat am letzten Wochenende die Münchner Löwen wieder nach oben ge- bracht, doch am kommenden Sonntag kön- nen sich schon wieder die Mainstädter an die Spitze schaffen. Man darf gespannt sein, wer am letzten Spieltag die Nase vorn hat. Zu- nächst hat es den Anschein, als sollten die Aschaffenburger die Glücklichen sein. Sie Haben, mit einem Spiel im Rückstand lie- gend, noch sechs Heim- und sechs Auswärts treffen, während 1860 noch fünfmal auf eige- nem und sechsmal auf fremdem Gelände an- treten muß. Und dieses Plus wollen die Männer der Viktoria bis zum Saisonende zäh verteidigen. 1860 München wird es schwer haben, seine Spitzenposition am Sonntag zu halten. Am Hohentwiel lauert der FC Singen 04 und versucht die Löwen zu bändigen. In den letz- ten drei Begegnungen trennten sich beide Vereine jeweils Unentschieden. Sollte es zur vierten Wiederholung kommen oder wird eine der beiden Mannschaften das Gesetz der Serie unterbrechen? Die Münchner wissen, Was auf dem Spiele steht. Mit 2:2 gelang es dem Neuling SpVgg Weiden in der Vorrunde Viktoria Aschaffen- burg einen Punkt abzunehmen. Doch diesmal wollen es die Platzherren genau wissen und durch einen Sieg die Chance wahrnehmen, wieder die Tabellenführung zu übernehmen. Die Waldhof-Anhänger sehen nach län- gerer Pause am Sonntag endlich wieder ein- mal„ihre“! Mannschaft. Als Gegner stellt sich der 1. FC Bamberg vor, eine Mannschaft, die bei gleicher Spielzahl, mit drei Verlust- punkten mehr belastet, an viertletzter Posi- tion liegt und schon der Papierform nach auf dem Waldhof„nichts zu bestellen“ hat. Zwölf Siege und zehn Niederlagen hat der VfL Neustadt bisher aufzuweisen, aber kein Unentschieden. Er ist damit die einzige Mannschaft, die nicht für halbe Sachen ist. Ob dies aber am 23. Spieltag auch noch der Fall ist? Zu Gast weilt der Tabellendritte, 1. FC Pforzheim, der für ein Remis gut sein sollte. Genau wie Aschaffenburg, so hat auch der ASV Cham auf eigenem Platz noch keine Partie verloren. Gegen den TSV Straubing heißt es acht geben, denn im Vorjahr kam mit Glück ein 1:1 zustande. Bayern Hof und Um 1846 sollten auf eigenem Platz gegen SV Wiesbaden bzw. Hanau 93 die Oberhand be- halten und damit weiter den Anschluß an die Spitzengruppe sichern. Wenig Chancen wird der SV Darmstadt 98 in Freiburg haben, seine bedrohte Lage verbessern zu können. scheint, daß die Verfolger noch keineswegs abgeschlagen sind. Wenn auch Hessens Hoffnungen auf einen Doppelerfolg in der süddeutschen Meister- schaft vielleicht nicht in Erfüllung gehen, so darf doch mit den Offenbacher Kickers ge- rechnet werden. Der derzeitige Tabellenfüh- rer wird einen der beiden ersten Plätze er- ringen, mit größter Wahrscheinlichkeit die Meisterschaft. Selbst wenn die Kickers schon am Samstag in Karlsruhe einen Rückschlag erleiden sollten, so spricht doch alles für die Elf vom Bieberer Berg, weil sie in der ent- scheidenden Phase der Meisterschaft noch fünf Heimspiele hat, die für die notwendigen Punkte zum Titelgewinn sorgen sollten. Neben der Eintracht, die mit ihren Ver- letzten in Schweinfurt noch keineswegs ge- wonnen hat, möchte man gefühlsmäßig dem Wir gratulieren: Seppl Schneider zum 350. Es gibt nur wenige Sportler, die wie Sepp! Schneider auf eine so erfolgreiche ative Laufbahn zurückblicken können und sich spä- ter in der Sportfünhrung an hervorragender Stelle ebenso bewährt haben. Seppl Schneider, der heute seinen 50. Geburtstag feiert, am in den Zwanziger Jahren aus Mainz vom ruhm- reichen MRVy zur Mannheimer„Amicitia“, mit der er 1929 und 1930 gleich vier deutsche Mei- sterschaften heimrudern konnte. Das waren die Erfolge der damaligen Aletter- Mannschaft, die sich im Vierer mit und ohne Steuermann, sowie im Achter auf in- und ausländischen Re- gatten so großartig bewährte. Seppl Schneider nat damit die engen Beziehungen zwischen dem Mainzer Ruder- Verein und der Mannheimer „Amicitia“ in der dritten Generation fort- gesetzt, denn einer der Mitgründer der„Ami- citia“ war Martin Oberdhan, der auch bei der Gründung des Mainzer Ruder-Vereins dabei war. Diese guten Beziehungen bestehen heute noch und wurden vertieft, als Seppl Schnei- der nach dem Krieg unter Dr. Barber den zweiten Vorsitz und nun, nach verdienter Zur- runkesetzung Karl Hoffmanns, den ersten Vor- sit: in dem Verein übernahm, in dem er zu seinen großen sportlichen Erfolgen gekommen ist. Aber nicht nur als Ruderer und Vereins- führer kat sich der„Seppl“ einen guten Namen gemacht; sein beschauliches Wesen und sein echter Mainzer Humor gaben ihm die Grund- lagen für sein farbig geschriebenes und in ganz Deutschland gelesenes Buch„Kameraden im Boot“. Der heute Fünfzigjährige væreinigt also viele gute Eigenschaften in sich, Eigen- schaften, die ihm zu einer so ausgezeichneten sportlichen Laufbahn verholfen haben. An sei- nem 50. Geburtstag gelten ihm die herzlichsten Glückwünsche seiner„Amicitia“ und des Mann- neimer Sportes, denen wir uns gerne anschlie- hen. 1. FC Nürnberg eine gewisse Sonderstellung einraumen, um mit dem FSV Frankfurt, Reutlingen und Schwaben Augsburg um den zweiten Platz zu konkurrieren. Aber es läßt sich nicht übersehen, wie in den nächsten acht Wochen die Würfel fallen. Da spielen viel Momente eine Rolle. Man denke nur an die sicherlich verstärkten Bemühungen der abstiegsbedrohten Vereine. Diese müssen auch gegen Clubs der oberen Tabellenhälfte Punkte holen, wenn der Rückstand von fünf Zählern noch aufgeholt werden soll. Man könnte sich gut vorstellen, daß beispielsweise Reutlingen am Sonntag in München den wachsenden Widerstand der vermeintlichen Absteiger ebenso verspürt wie die Stuttgar- ter Kickers in Kassel. Nutznießer aus Punkteinbußen Soll Schwaben Augsburg werden, das zu Hause den VfR Mannheim erwartet, wobei die Schwaben als Favoriten erscheinen. Mächtig nach vorne geschafft hat sich der I. FC Nürn- berg, der am Sonntag ebenfalls reisen muß. Der„Club“ trifft amn Bornheimer Hang auf FSV Frankfurt, wird sich dort allerdings an- strengen müssen, um auch nur einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können. In Fürth wird der BC Augsburg erwartet, dem man nach den sieben Toren gegen Schweinfurt allerhand zutraut,. Im Neckarstadion gastiert beim VfB die Elf von Regensburg. West oood/ Demmy erfüllten Fotografen. Wünsche an. Großartig, wie es der KEV- Trainer mit technischen Kabinettstückchen verstand, sei. nen Landsleuten die Scheibe vorzuenthalten, oder aber die gegnerische Aktion im Keim zu ersticken, da er vorauszuahnen schien, was der Gegner unternehmen will. Die Spie. ler des MERC waren nicht wieder zu er. kennen. Das Stellungsspiel funktionierte wie seit langem nicht mehr, die Plätze wurden eingehalten und— siehe da— auch die Querpässe kamen an den Mann. Ja, eine Spielerpersönlichkeit vom Format eines Girard würde beim MERC Wunder wirken. Schneiders brachte die Mannheimer Far. ben bereits in der ersten Minute in Führung. Kurz vor dem ersten Pausenpfiff erzielte Garand, neben dem Torhüter der beste Kanadier, das 1:1. Dem brillanten Techniker Girard gelang das 2:1, ehe die Gäste wiederum durch Garand gleichzogen und Leblanc sogar auf 2:3 stellte. Bei einem Gedränge vor dem Gästetor gelang dem MERC der Ausgleich, als Girard einen Lödermann-Schuß lässig vom schräggestell- ten Schläger ins Tor abprallen ließ Die Flyers versuchten vergebens ihren „unbequemen“ Landsmann Girard auf der Gegenseite mit body- checks einzuschüchtern, Als einige kanadische Hitzköpfe sich vom deutschen Schiedsrichter benachteiligt glaub- ten, brannten bei Garand die„Sicherungen“ durch. Er bedrohte den Unparteiischen, wurde des Feldes verwiesen und, zerschmet- terte dann wutentbrannt seinen Schläger an der Bande. Nicht genug damit, zertrüm- merte er noch die Zeitnehmer-Uhr.„Spiel- abbruch und guten Heimweg“ hieß es be- reits über den Lautsprecher, doch besann man sich eines besseren. Garand wurde ausgeschlossen und eine Stoppuhr ersetzte die„am Boden zerstörte“ Zeitnehmer-Uhr. Weiter flitzte der Puck übers Eis. Die Situation war gerettet. Mit Siegel und Laumann Für das„Fohlen“ Spiel Süddeutschland gegen Italien, das am Vorabend des Länder- spieles Deutschland— Italien am 29. März in München ausgetragen wird, unterlag. Folgende Spieler MHöchstalter 25 Jahre) sind in der engeren Wahl: Tor: Loy(Eintr. Frankfurt), Hoffmann(Bayern München). Verteidigung: Frisch(Bayern München), Sattler(Offenbacher Kickers), Höfer(Ein- tracht Frenkfurt).— Laufer: W. Mayer(FSY Frankfurt), R. Hoffmann(Vikt. Aschaffen- burg), Zeitler(1. FC Nürnberg), Hörath(Bay- ern Hof), K. Hochstätter(BCA), Haberkorn (VfR Mannheim).— Stürmer: Kraus(Offen- bacher Kickers), Weilbächer(Eintr. Frank- furt), Waldner(VfB Stuttgart), Wade(Offen- bacher Kickers), Biesinger(BC), Siegel, Laumann(beide VfR Mannheim), Börstler (1860 München), W. Huber(Bayern Mün- chen). Beim Lokalspiel gegen die KSC-Amateure: Daxlanden kann die Führung ausbauen Feudenheim in Bretten und Weinheim in Neureut vor schweren Aufgaben Mit vollem Programm starten die Vereine der ersten nordbadischen Fußball-Amateur- liga am Sonntag in das letzte Viertel der Spiele. Der Zufall will es, daß die drei Ta- bellenersten auf fremden Plätzen spielen müssen. f Das leichteste Los scheint, wenigstens was die Papierform anbelangt, der neue Spitzen- reiter FV Daxlanden erwischt zu haben, der im Lokalspiel auf die zur Zeit formschwachen KSC-Amateure trifft. Ungleich schwerer ha- ben es Feudenheim und Weinheim. Die Mannheimer Vorstädter geben ihre Visiten- karte in Bretten ab, wo sich der VfB in der Tabelle weiter verbessern will, während die Weinheimer beim FC Neureut gastieren. Die Neureuter haben sich in den letzten Wochen in eine feine Form gespielt, so daß man der Elf auch einen vollen Erfolg über den augen- blicklichen Dritten zutrauen kann, Viern- heim sollte den Anschluß durch einen Heim- sieg gegen Schlußlicht Kirrlach wahren, Ne- ben Kirrlach und den KSC- Amateuren dürf- ten von den abstiegsbedrohten Vereinen auch Friedrichsfeld in Birkenfeld und Schwetzin- gen beim DSd Heidelberg kaum Niederlagen Vermeiden können. Der VfL Neckarau müßte sein Heimspiel gegen Hockenheim mit einem vollen Erfolg beenden und schließlich spricht der Platzvorteil bei der Begegnung Vin Pforzheim gegen VfB; Leimen für die Gold- städter. Clemente Biondetti F Der vierfache Mille- Miglia- Sieger Cle. mente Biondetti ist am Donnerstag im Alter von 57 Jahren, sechs Wochen nach einer vel- geblichen Operation an Kehlkopfkrebs, ge“ storben. Biondetti war zunächst als Mot radfahrer hervorgetreten und batte denn von 1929 an am Steuer von Bugatti-, Talbot Maserati- und Alfa-Romeo-Wagen zahlriiche Rennen bis zum zweiten Weltkrieg bestutten, Nach dem Kriege fuhr der Italleng auf Ferrari, Lancia und Jaguar. Englische Pokalspiele In einem Spiel um den englischen Fugzball⸗ pokal schlug der Tabellenzweite det ersten englischen Division, Sunderland, die Elf von Swansea mit 1:0 Toren. Sunderland rifft da- mit im Viertelfinale der Pokelspele am 12. Marz auf den Tabellenersten der Division, die Wolverhampton Wanderers, diem Mitt⸗ woch in einem Punktspiel bei Manchester United mit 4:2 siegreich blieben. STIVE-RASIERCRE N Sch ont lhre Haut und pflegt sie zugleich eue oN Große ſube o 1.40 0s, 220 Wird der Süddeutsche Fußballverband im wesentlichen die gleiche Elf aufbieten, die in Bologna im Herbst letzten Jahres nach großem Spiel 18 Gar Eine Se heute breite verw nächs Garte Ueber Winte zurüc bruar Warn nerisc Karo müsse schlät De zu, d häus! Wege betre schri! endet einer Abde Wege von Setze selbs G werd freut Same Best iddeel Selbs nur lend. bei Berg dabe — Laul der 3 r * 8 SS tis Seite 9 rafen- Frühlingsahnen 19535 ainer mit tand, sei. 1 Gartenarbeit für zwei Wochen? 1 Eine Art Nach-Aschermittwochsbetrachtung 1 5 Spie. Selbst wenn bis zum Wochenende der 1 5 90 beute noch weithin über Stadt und Land ge- e Wurden breitete Schnee sich in freundlichen Matsch auch de gverwandelt haben sollte, sieht es für die Ja, eine nächste Zeit mit der kalendarisch üblichen At eines Gartenarbeit trübe aus. Ja, mam kann ohne r wirken, Uebertreibung sagen: dieser intensive Nach- mer Far. winter hat uns gut und gern um zwei Wochen Führunes zurückgeworfen. Und wenn sonst Ende Fe- . g pruar Allenfalls vor zu frühen Aussaaten ge- Techniker warnt, im übrigen aber doch das erste gärt- ie Gäste nerische Vorfrühlingsliedchen mit Erbsen, ogen und Karotten und Petersilie geflötet wurde, 80 zei einem müssen wir uns alle diesbezüglichen Rat- ang dem] schläge diesmal versagen. rd einen äggestell- Der Boden ist nicht offen, sondern dicht 5 zu, die Wasserleitung ebenfalls. Im Garten- ns ihren Bhäusle herrscht peinliche Feucht-Kühle. Die auf der Wege sind mehr oder weniger grundlos-un- üchtern. betretbar. Man kann weder den(unvor- sich vom] schriftsmäßigerweisel) noch immer nicht be- „ endeten Baumschnitt erledigen, noch sich teiischen einer mittelspäten Winterspritzung hingeben. erschmet- Abdecken der Unterkulturen mit Schnee wird hläger an wegen zu großer Durchlässigkeit desselben zertrüm⸗ von denselben nicht geschätzt. Kompost um- 5 8 setzen oder Erde sieben verbieten sich von h besann selbst. d wurde Geht also für's erste weiterhin in euch, ersetzte werdet nicht ungeduldig, liebe Garten- 1 1* freunde, beizt in den Abendstunden eure s. bie Szmereien(80 ihr sie schon habt), oder füllt Bestellzettel aus und erbaut euch wenigstens ideell an Frühlingsahnungen. Im Garten ann selbst kann man meiner Meinung nach eben utschland nur zweierlei tun: die zahlreich sich einstel- 0 lenden Vögel füttern(seit letzter Woche sind 29. März bei uns auch die entzückenden nordischen l Bergfinken mit pomeranzengelben Brüstchen Jogna im dabei), und vor allem bei den immergrünen Spiel 13 CLaupgehölzen das Geäst durch Schütteln von der schweren Schneelast befreien. MORGEN Aufgelesenes aus Garten-Zeitschriften „Der Badische Obst- und Gar- tenbauer, das Organ unserer im Ba- dischen Landesobstbauverband zusammen- geschlossenen heimischen Obst- und Gar- tenbauvereine, zeichnet sich seit jeher durch seine vorzüglichen Fachbeiträge aus und findet— nicht zuletzt wohl auch dank der ständigen Mitarbeit unseres Gartenbau- direktors Buß jäger— besonders in Mannheim regen Widerhall. Die Januar- Ausgabe dieser stets auch sehr gut bebil- derten Zeitschrift verdient jedoch darüber hinaus bei allen Gartenfreunden stärkste Beachtung, weil sie dank einem großen, grundsätzlichen Artikel„Ratschläge zur Spritzung der Obstbäume und Beeren- sträucher im Jahre 1955“ eigentlich jedem Kleingärtner und Hausgartenbesitzer in die Hand gegeben werden sollte. Gewig,— Auch andere Gartenzeitschriften bringen Hinweise und Mahnungen ähnlicher Art, die sich jedoch an Vollständigkeit und Uebersichtlichkeit mit dem hier veröffent- lichten Beitrag von Professor Dr. Walter Totte nicht vergleichen können. Wieder einmal zeigt sich, daß der Verfasser als einer unserer bedeutendsten Pflanzenschutz- Experten sein Fachgebiet von der wissen- schaftlichen wie von der praktischen Seite her nicht nur souverän beherrscht, sondern auch mit aller gebotenen Einctminglichkeit und Klarheit darüber zu schreiben weiß. Er gibt allgemeine Richtlinien über Winter- spritzung, Vor- und Nachblütespritzungen, eine Uebersicht der wichtigsten Schädlings- bekämpfungsmittel und schließlich noch einen doppelseitigen, von guten Typenbil- dern begleiteten Jahres-Spritzkalender, den das von ihm geleitete Staatliche Institut für Pflanzenschutz Freiburg in Gemeinschaft mit den Obstbau-Fachberatern aufgestellt hat. Neueste Pflanzenschuzmittel, ratio- nellste Arbeitsmethoden und jüngste prak- tische Erfahrungen sind die Grundlagen des Ganzen. Wir selbst mußten dabei feststellen, daß sich in unseren Winterspritzungs-Ratschlä- gen vom 8. Januar ein Fehler eingeschlichen hat. Gelbkarbolineum enthält nämlich kein OBC-Schweröl, sondern ist ein Mischpräpa- rat aus OBC. Geldspritzmittel, das in gut gepflegten Anlagen bei 3—4proz. Anwen- dung zur Bekämpfung aller durch Winter- spritzung erfaßbaren Schädlinge mit Aus- nahme der San-José-Schildlaus ausreicht. Leser fragen— Wasserpflanzen und Zierfische Adudrianer in der Oststadt: Können Sie mir ein Buch nennen, das in entsprechender, dabei wissenschaftlich ein- wandfreter Form die fur Zimmeraqua rien soubie für Freilandbecken in Frage hom- mende Flora beschreibt? Ist Innen ferner ein gutes Buch über Zierfische bekannt? Beide sollen möglichst auch als Wein- nachtsgesckenke geeignet sein. Antwort: Wir nennen Ihnen das 1953 erschienene, ganz ausgezeichnete Werk„Was- Serpflanzen/ Beschreibung, Bewertung und Kulturpraxis der Wichtigsten in Vivarien gehaltenen Wasser- und Sumpfpflanzen“ von Gerhard Brünner, 244 Seiten mit 207 Ab- Pildungen, Verlag Gustav Wenzel& Sohn, Braunschweig. Hier dürften Sie in leichtfag- licher, dabei Wirklich erschöpfender Darstel- lung alles finden, was Sie als Aquarianer und Gartenfreund interessiert, wobei auch den Fragen der wissenschaftlichen Botanik und Systematik Rechnung getragen ist. Als grundlegende Werke über Zierfische nennen Wir Ihnen aus dem gleichen Verlag das Das Mischpräparat aus OBC-Sschweröl Mineralöl dagegen wird unter dem Namen Karboòl geführt und neben dem ihm gleich- wertigen Gelböl vor allem in San-Josè- ge- kährdeten Gebieten benutzt. Gegen die Wintereier der Roten Spinne sind auch diese beiden praktisch nicht ausreichend. so daß hier bei stärkerem Auftreten Spezialpräpa- rate eingesetzt werden müssen. * „Senkrechte Gärten“ heißt eine reichbebilderte, rund 30 Seiten starke Bro- schüre, die als Heft 1 der„Flora“-Schriften- reihe kürzlich im Verlag Joh. IIlig, Göppin- gen, erschienen ist. Wer sich unserer Be- sprechung„Alte Freunde im neuen Gewande“ Morgen“ vom 11. Dezember 1954) erinnert. wird sogleich im Bilde sein, daß es sich hier um das auch von uns schon öfters er- Wwähnte, sehr reizvolle Sondergebiet der Mooswandkultur im Rahmen der erdelosen Pflanzenzucht oder Hydrokultur handelt. Ernst H. Salzer, der schon mit verschie- denen maßgeblichen Veröffentlichungen auf diesem Gebiet hervorgetreten ist, erläutert hier knapp, klar und allgemeinverständlich Anlage und Pflege solcher kleinen„Gärten ohne Land“, die sich vor allem auch der Großstädter auf dem Balkon, auf einem Dachgarten, ja sogar auf einer Mauer- brüstung halten kann. Die Möglichkeiten reichen von der blühenden Wand, an der aller Sommerflor versammelt ist, bis zum erdelos gezogenen Kohlrabi auf dem Fen- sterbrett * „Der Garten als Jung born“ ist eigentlich das in Wuppertal erscheinende Organ der Werbegemeinschaft des Samen- fachhandels. Man kann es aber auch als Monatszeitschrift regelmäßig beziehen und wird, wenn einem der manchmal etwas zu salopp-kordiale Ton des als„Kräuterfritze“ agierenden Herausgebers vertraut gewor- den ist, manchen guten Rat und manche nette Einzelheit in dieser Garten-Boule- vard-Gazette finden. Sie ist so eine Art von Betriebsnudel— laut in ihrer Aufmachung — auf Massenwirkung abgestellt. Aber wo hat man schon eine so nette und gescheite Abhandlung über die ebenso berüchtigte wie berühmte„Wunderknolle“, den Aron- stab(Sauromatum guttatum) gelesen? qeder, der etwas davon zu verstehen meint, warnt harmlose Neugierige davor, sich mit dieser wir antworten puch“ von Dr. Werner Ladiges(180 Seiten, 43 Farbdrucks, 257 Abbildungen, vierfar- biger Schutzumschlag) sowie die Allerdings schon recht umfangreiche„Aquarienkunde“ von Kramer- Weise(396 Seiten, 31 Farbtafeln, 350 Abbildungen, mehrfarbiger Schutzum- schlag). Alle drei Bände sind so ansprechend ausgestattet; daß sie sich ohne weiteres auch für Geschenkzwecke eignen. Auskunft über Hopfen Zwei Freunde in Neckarau: Wir naben uns gestritten, ob Hopfen eine einjährige Pſtante ist, die aus Samen ge- rogen wird, oder ob sie alle Jahre wieder- kommt. Wie ist der Hergang, und zu wel- cher Pflanzengattung zählt überhaupt der Hopfen? Antwort: Der Hopfen ist ein Hanf- gewächs und treibt aus einem verzweigten, ausdauernden unterirdischen Stamm zahl- reiche lange, sehr schnellwüchsige einjährige Stengel, die in den„Hopfengärten“ rechts- wäindend an den bekannten Hopfenstangen emporklettern. Die Vermehrung erfolgt durch sogenannte Fechser, das sind Wurzelsteck- ohne Erde, auf einer(nicht fliegenden) Un- tertasse ohne alles wachsenden und blü- henden Verwendten von Calla, Philoden- dron, Anthurium und anderen beliebten Zimmerpflanzen abzugeben, weil sie halt in der Blüte ganz fürchterlich stinkt. Der Kräuterfritze macht seine nicht ganz stu- penreinen Witze darüber, belehrt aber zu- gleich jeden, der es wissen will, wie man mit dem in Wahrheit nur während des Auf- plühens, ungefähr 43 Stunden lang, ausströ- menden unfeinen Duft fertig wird und im übrigen reine Freude an dem ungemein dekorativen Gewächs haben kann. Der Kräuterfritze gibt auch bekannt, daß er fortan ein ganzes Jahr lang in jeder Ausgabe einen Sonderbericht über Möhren bringen will. Sehr vernünftig diese Idee, denn die angeblich einfachsten Dinge wer- den im Garten bekanntlich am häufigsten falsch gemacht, und dazu gehört erfahrungs- gemäß auch die Kultur jener treftlichen Wurzelgemüse, die von der zarten Karotte über die sommerlichen Gelbrüben bis zu den dicken, großen Wintermöhren auch heute noch wohl fast in jedem Haus- und Klein- garten zu finden sind. Bert Um die Düngung der Zimmerpflanzen Die richtige und rechtzeitige Düngung der Zimmerpflanzen gehört bekanntlich zu den- jenigen Pflegemaßnahmen, bei denen dem Blumenfreund die meisten Fehler unterlau- ken. Die seit Jahren üblichen Düngesalze sind gut und recht, wenn man ihre Anwendung versteht— also weder zuviel noch zuwenig davon gibt. Aber sie haben die gleiche Eigenschaft wie unsere im Garten verwen- deten Handelsdünger: nur als nflineralische Nährstoffe zu wirken, ohne den mindestens ebenso wichtigen Humusbedarf der Pflanzen befriedigen zu können. Bei den teils kurz- lebigen, teils durch öfterse Umpflanzen mit frischer Erde versorgten Topfgewächsen fällt nun an sich das Problem der Humusversor- gung nicht so sehr ins Gewicht wie im Frei- Iand. Immerhin— wenn es ein Präparat geben würde, das ähnlich wie die im Garten mit soviel Erfolg ausgebrachten Torf-Humus- dünger nicht nur Nährstoffe vermitteln, son- dern auch die Humusversorgung im Blu- mentopf regelt, so wäre das— jeder einiger- maßen bewanderte Zimmergärtner wird es bestätigen— für Pflanze und Magen ein großer Vorteil. Die im engen Tonscherben oder auch im Blumenkasten, in der Pflanz- schale wurzelnden Gewächse könnten har- monisch ernährt werden, und der Mensch hätte weniger Arbeit davon Aber gemach, liebe Freunde, seit neue- stem gibt es tatsächlich ein solches Präparat, des alle Vorzüge der Torfgärtnerei im Freien auf die verkleinerten Maßstäbe einer„Torf- gärtnerei im Raum“ überträgt. Es heißt„Ma- nural petita“, wird in appetitlich aufgemach- ten, fast wie eine Kekspackung aussehenden Doppelstücken von der Größe eines längs halbierten Ziegelsteines geliefert und besteht aus sehr fest zusammengepreßtem, aufperei- tetem Torf, dem alle erforderlichen Nähr- salze beigemengt sind. Man läßt diese säu- berlichen braunen Würfel nach Vorschrift in Wasser quellen und kann sie nun für die ver- schiedenen Zwecke der Heimgärtnerei ein- setzen. Zum Düngen von Blumentöpfen und Kästen wird die feuchte Manuralmasse etwa ein Zentimeter dick aufgelegt. Beim Gießen gibt sie dann jeweils winzige, jede Schädi- gung der Pflanzen ausschliebende Nährstoff- mengen ab, gleichzeitig aber vollzieht sich mit dem Torf auch jener Prozeß langsamen Verrottens, aus dem bei allmählicher Ver- mischung mit Erde fruchtbarer Humus ent- steht. Keine Frage, daß Manural petita zum Unterschied von reinen Düngesalzen nicht nur Nährstoffe gibt, sondern auch den Wur- zelgrund der Topfpflanzen verjüngt, so daß die Nahrungsaufnahme in die biologisch richtige Bahnen gelenkt wird. Die arbeit- sparende Folge: unsere Pflanzen bleiben ge- sund, auch wenn wir sie weniger oft um- pflanzen. Der Boden bleibt frisch, denn wie draußen im Garten verhütet eine solche leichte Torfdecke jede Verkrustung. Wenn in einigen Wochen das Umsetzen der Topfpflanzen beginnt, kann man sich durch Mischung von einem Teil feuchter Ma- nuralmasse mit zwei Teilen gewöhnlicher Gartenerde auf einfachste Weise eine vor- zügliche Blumenerde herstellen. Endlich ten nicht nur seine Balkon- und Zimmer- pflanzen, sondern ebenso die verhältnismäßig Kleine Fläche einer Grabstätte mit Manural petita versorgen. Es ist hygienisch, völlig ge- ruchlos und denkbar bequem zu handhaben. Ich finde, diese handlichen, auf Blumendün- gung abgestimmten Kleinpackungen sind eine ausgezeichnete Idee. Denn mit Ausnahme ganz weniger Kakteen und anderer Sukku- lenten sowie einiger Wiesen- und Steppen- pflanzen gibt es kaum eine Topfblume. bei der man mit solchem Torf-Humusdünger et- Was verderben kann. Er ist draußen wie drinnen auch nach Aschermittwoch absolut „narrensicher“. M. S. Junge Hennen legen fleißiger Die Hennenbestände in der Bundesrepu- blik sind in den letzten Jahren merklich ge- stiegen. Für 1953 ergab die Zählung 52,3 Mil- lionen Hühner, während es im Durchschnitt der letzten vier Vorkriegsjahre 48,1 Mill. waren. Bemerkenswert sind die Unterschiede im Altersaufbau. In der Vorkriegszeit entfielen auf die Junghennen 15,25 Mill. Tiere oder 31,7 Prozent vom Gesamtbestand. Ende 1953 dagegen wurden 21,5 Mill. Jung- hennen gezählt oder 41, Prozent des gesamten Bestandes. Die Verjüngung drückt sich in den Legeleistungen aus. Wenn vor dem Kriege jedes Huhn jährlich durch- schnittlich 100 Eier legte, so waren es 1953 bereits 133 je Henne.(AID) Gartenfunk im März Süddeutscher Rundfunk Zur Bedektung: Wieder einmal ändert unser lieber Suddeutscher Rundfunk seine Sendezeiten. Bis Sonntag, den 6. März, Rören wir den Gartenfunk und den Landfunk wie bisher werktags von 12.45 bis 13.05 Uhr. Ab Montag, den 7. März, dagegen schon von 12.05 bis 12.15 Uhr, was gleickzeitig eine Ver- kurzung der Sendezeit um täglich fünf Minu- ten bedeutet. Ob dieser Verlust kostbarer Sende minuten vielleicht dem Werbefunk zugute kommt? Oder ob die Sendeleitung meint, auf das Fruhjahr zu hätten die Leute sowieso ſceine Zeit mehr, Gartenfunk und Landfunſe æu Rören? Freitag, 4, 3., 12.45 Uhr: Der Garten im März. Freitag, 11. 3., 12.05 Uhr: Worüber sick Garten- nackbarn streiten. Freitag, 18. 3., 12.05 Uhr: Was soll ich bloß mit meiner Palme tun? Freitag, 25. J., 12.05 Uhr: Champignonkultur auch für den Liebhaber. Achtung! „Warnruf des Pflanzenschutzdienstes“ bis 6. 3. jeden Mittwoch und Samstag, 12.45 Uhr, ab 7. 3. jeden Mittwoch und Samstag, 12 05 Uhr. Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Sendezeiten: 1. Programm werktags 12 bis 12.10, sonntags 12 bis 12.10 Uhr Mi., 2. 3.: Muß es zur Raupenplage kommen, Mi., 16. 3.: Ratschläge fur den Gemüseanbau. Di., 22. 3. Kampf dem Unkraut! Do., 24. 3: Am Bienenstand. 5 1 1 . 1 1 0 5 5 1 Eure betrübte M. S. wunderschön illustrierte„Zierfischbilder- linge, die im März/April gepflanzt werden. kann auch der Großstadtmensch ohne Gar- Mi., 24. 3. Dem Obstbauer sei empfohlen. nchen). ö 5 5 ker Ein. 8 eee e eee e ee e e, 0 4 3-. be N 7 n e 2 D eren 0 l ese. e schaffen- 5 2 15 5255 8 eee ee en eee eee 2 8 8 5 5 4 54 ath(Bay- 25 J 5. e ene e e e En 888 3 4* 2 8 ö* 8 n deen eee e eee erkorn. 5 we 2 rr. 8 110 8—f.— r f . Gen. A ee e eee eee eee e(Offen- 8 1 U 2 92 1 932 22 e S N 5. 55* 8 85 8 N„. 1 5 7 0, Siegel, tellenangebote 12 e e 2 eee 28 20 4 LI Börstler a e e 3 ee e rn Mün- 5 F e 5 Altangesehene Firma sucht für baldmöglichst e 8 . 1 1 n De 1 i 1855 e Nir zeigen die weltbekannten 1 jüngeren Eisen warenhändler i e eee 5 5 66 5 7 l ö tür Kalkulation und Einkauf(in Dauerstellung) D 4 2 9 4 2 2 N 225 8 28 8 8 4 8 i Aan 2 228 f en Bewerbung mit handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnisabschrif- 3 77—— N ten u. Angabe der Gehaltsansprüche unt. 14651 à. d. Verl. erbeten. 8 AN 3 deten Anfertigung jede 55 wenigen 8 N 2 gaben 2 n e 1 E n 3 ulga 2 17 5 4 8 Minuten erlernen kann.— 81 e * 2 ung VfR Bekleidungsbetrieb an der Bergstraße(Mannheim-Land) sucht 24 N 2— 7 7 die Gold zum sof. Eintritt jüngere, intelligente u. gewandte 2 b Die Spitzen eignen sich bestens för die 1 een 13 g ü Weibliche Kraft 2 e Anfertigung geschmackvoller Handarbeiten E 720 Sc a 24 tür Lager und Versandabteilung. Wird eingelernt. 8 82 A 2 wie: 5 1.—— 3 T 5 Steno und Maschinenschreiben sowie allgem. kfm. e eee 8 S 4 Kenntnisse erwünscht. eee ee. eger Cle. 0 Handschriftliche Bewerbungen mit Lichtbild unter e Tischdecken 0 Decken 8 875. e 5 4 2 5.. 2 1 im Alter— 5 Nr. P 14535 an den Verlag erbeten. 8155 e 252 0 1 55 iner ver- Acht 5 Nee— Se„ e rel. ung! Preiswert! fleht E 3 g S Issen ragen usw. 2„ „. müchtiger Katemonteun. Samelgerinen B 9 N 8„ hochgl. pol. f 85 25 29 8 1 8 01 8 1 4 er sofort oder später gesucht. a e 2 1 8 8 5 2 S tte denn 1 3 ee e Fan. Gauerstellung). Angebote unter Näherinnen. 2 e Durch die Erfinderin dieser Spitze, 88 ee „ Talbot⸗, 8b N Nr. P 13707 an den Verlag. Büglerinnen 25 ae ee ee e eee zahlreiche nur perfekte Kräfte— für eee Freu Franzisko Dichtl AAA estutten. Zuverl., arbeitswill., kräft. Junge modellige Damenkleider lau- 2 TTS 4 8 83. 25 Macoréè auf Mahagoni getönt, Stellengesuc he(15-16 J.) für Masch.-Bedieng. und] fend gesucht. S 8 5 d ene ene 4 Schrank 215 em breit, Frisko 9 2 sonst. Arbeit. v. gewerbl. Betrieb 1 8 4 5 1 7 Sr 88 2 8 mit steilig. Spiegel, 2 Nacht- 80f. ges. Angeb. U. P 14533 à. d. V. LISSNER& ROSNER Gru 49 25 ne e 1 tische, 2 Betten 895. Elaktramoenieur Kleiderfabrik 2 8 2 85 1 ö ur Du 5 vertraut mit allen vorkommenden] wir suchen Mannheim, Käfertaler str. 162 täglich im Parterre unseres Hauses Se N d 0 N 8 ANN 200 8 Arbeiten, Stark- u. ee 1 4 Bütettdatis 8 228 2 8 Fussball- 8 ANN. 158 Führerschein Kl. 1 u. 3, sucht sic perf. N* 2 55 n n nur in Dauerstellung zu veränd. 1 Büfett-Anfängeri Zuverlässiges, ehrliches 0 81 2 N 1 e au 8, 4 Mannheim du 5, 4 Angeb. unt. Nr. L. 093 a. d. Verlag. ae eee 2. N 2 Elf von 5 1 Haus- u. Küchenmädchen Madchen F— 0 1. 8 2 2 5 mut d. operschüler, 17 J., sucht Beschäfti-] Angeb. an„Metropol“ T 6. 28 in gediegenen Haushalt, möglichst ee e Ar e gele am gung gleien welcher Art nach zum 1. März gesucht. Vorzustellen 4 e e 78* 175 Division 17 Uhr, auch Gelegenheitsarbeit. 8 ab 2. März Pr. Elias, Mannheim, F 8 8 8 e 175 Mitt⸗ Beteiligungen Angeb. unt. Nr. 08684 a. d. Verl. Sute Bedien ung Meerwiesenstraße 40. e—— e 5 e 2 8 55 e a. N nchester Ehrl. Frau sucht Arbeit im Haush. sowie 5 3 e, NM ANNHEIM. K 1. 13 292 S e KIEINaAUTo.-au mit Wohngelegenheit für 4 Pers. 8 acch Küchenmädchen für Gaststätte ge- 22 0 ee 5 85 5 2 5 05 155 5 a Angeb. unf. Nr. 03654 a. d. Verlag. Köchenmd Sn sucht. Adresse einzusehen unter 4 e 288 5 S 3 Aae Asitet den ananen N ent, Pftzenmaler„Zum Nr. A 14834 im verlag. i e eee 9 8„ Angeb. Frau m. 61. 87 8 1 e. 58 5 3 145 N 5 75 1 75 8 92 8.. r. P 14536 an den Verlag. Haush. Angeb. u. Nr. A. d. V.„ 5 81 68 5 e ee ITF 39 e 92 37 N 9 2 4 F 8 15 5 8 8 E 0 eee een e 0 20 Geschäfte eee e e d e ee e E FFF e ll A e eee ee n 12 855 50 * Gasis tie be eee 82* ene N 927* 94 . mit Nebenzimmer, 10 Fremden- ere N 2 e„ 18 N i 4 42 4 E el„ e en eee 4 1 ee ee e e zimmer und Wohng.(Neubau) zu. c e e Aaeb. unt. Nr. b 14056 f. d. Verl. l 3332 ß unt. Nr. a. erl. 33232 wm ¼¼——,. mm * Seite 10 MORGEN Notstandsrecht- Oberbefehl- Todesstrafe Bei der Versicherung der Verträge stellen sich neue verfassungsrechtliche Aufgaben Mannheim, im Februar Die Ergänzung des Grundgesetzes vom 24. März 1954, die mit Rücksicht auf den EVG-Vertrag vorgenommen worden war, hat rein formal bereits den Boden für die Ver- kassungsmäßigkeit der Pariser Verträge vor- bereitet. Nach dem neuen Wortlaut des Ar- tikels 79 braucht für völkerrechtliche Ver- träge, die eine Friedensregelung, deren Vor- bereitung oder den Abbau einer besatzungs- rechtlichen Ordnung zum Gegenstand haben, der Wortlaut des Grundgesetzes nicht mehr ausdrücklich geändert zu werden. Wenn der- artige Verträge eine Ergänzung oder Aen- derung des Grundgesetzes mit sich bringen würden, genügt vielmehr die Klarstellung, daß die Bestimmungen des Grundgesetzes mrem Abschluß und Inkrafttreten nicht ent- gegenstehen. Hierüber allerdings müssen Bundestag und Bundesrat mit der verfas- sungsändernden Zweidrittelmehrheit be- schließen. Daß die Pariser Verträge in ihrer Ge- samtheit der neuen Fassung des Artikels 79 entsprechen, läßt sich nicht bestreiten. Wenn für den Saarvertrag nur eine einfache Mehr- heit zustandekommt, so bedeutet das keine Gefahr, da dieser nicht so eng mit dem übrigen Vertragswerk verkoppelt ist und außerdem keinen verfassungsändernden Charakter besitzt. Dagegen hängt jetzt der neue Artikel 142a des Grundgesetzes in der Luft, der die Vereinbarkeit des ersten Deutschland-Vertrages und des EVG-Ver- trages mit dem Grundgesetz erklärt hatte. Man wird ihn durch eine geänderte Vor- schrift ersetzen müssen. Auch die Zuständig- keit des Bundes, Gesetze für Verteidigung und Wehrpflicht der Männer zu erlassen, ist bereits durch eine Ergänzung des Artikels 73, Ziffer 1, begründet worden. Nach einem Vor- behalt der Besatzungsmächte wird diese Be- stimmung aber erst mit dem Inkrafttreten der Verträge wirksam. Gerade die Wehrhoheit stellt aber neue verfassungsrechtliche Aufgaben, die im Zu- sammenhang mit den Pariser Verträgen zu Iösen sind. Diese Aufgaben sind nach den neuen Verträgen zugleich umfangreicher als nach den alten, weil der neue Generalver- trag größere Souveränitätsrechte für die Bundesrepublik enthält und weil an Stelle eines Kontingentes zur europäischen Ver- teidigungsmacht nunmehr eine deutsche Na- tionalarmee aufgestellt werden soll. Jenseits der Annahme der Pariser Verträge liegt also eine Zeit harter verfassungsrechtlicher Ar- beit, die gewiß nicht mehr so leicht genom- men wird, wie das bei manchen eilfertig ge- Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker äußerten Plänen zur Aenderung des Grund- gesetzes im Koalitionsfrühling nach dem Sroßen Wahlsieg vom 6. September 1953 der Fall gewesen zu sein scheint. Von ausschlaggebender politischer Be- deutung sind das Notstandsrecht und der Einbau der bewaffneten Macht in die ver- fassungsmäßige demokratische Grundord- nung. Der neue Generalvertrag enthält nicht mehr jene umstrittene Notstandsklausel des alten Artikels 5, die den Besatzungsmächten das Recht vorbehielt, bei Angriffen von außen oder bei inneren Unruhen von sich aus den Notstand zu verkünden. Nach dem neuen Artikel 5 sollen vielmehr die Rechte der Besatzungsmächte zum Schutze ihrer Streitkräfte erlöschen, sobald die deutsche Gesetzgebung die notwendigen Vollmachten für den Schutz der Streitkräfte und der öffentlichen Sicherheit und Ordnung schafft. Auch ohne die Verpflichtung, für die Sicher- heit der Besatzungstruppen zu sorgen, wäre die Bundesrepublik mit zunehmender eige- ner Souveränität auf die Dauer nicht ohne eine angemessene Notstandsregelung ausge- kommen, deren künftige Einzelheiten im Grundgesetz allerdings noch unklar bleiben. Zu dem weiten Bereich der Wehrverfas- sung, der nicht durch einfaches Gesetz ge- regelt werden kann, gehört zunächst die Frage des Oberbefehls über die deutschen Streitkräfte, ihrer tatsächlichen Führung so- wie der parlamentarischen Verantwortung. Bei der ersten Ergänzung des Grundgesetzes Waren die Dinge zum Teil deshalb zurück- gestellt worden, weil sich einige Meinungs- verschiedenheiten abzeichneten. Außerdem schien damals die Frage des Oberbefehls für ein europäisches Kontingent nicht so wichtig zu sein. Zu klären wäre auch, ob das Recht des Bundespräsidenten, die Bundesbeamten zu ernennen und zu entlassen, auch die Offiziere und Unteroffiziere mit umfaßt oder ob es hierfür einer Ergänzung des Grund- gesetzes bedarf. Für das deutsche EVG- Kontingent wären eigene Militärgerichte erforderlich gewesen. Falls das auch für nationale Streitkräfte gelten sollte, müßten hierfür durch eine Er- gänzung des Grundgesetzes besondere Bun- desgerichte geschaffen werden, da die Justiz eine Angelegenheit der Länder geblieben ist. Die Militärgerichtsbarkeit wirft aber auch die Frage der vom Grundgesetz ausdrücklich abgeschafften Todesstrafe wieder auf. Im militärischen Bereich ließe sich möglicher- weise eine Hinterpforte öffnen, um durch eine Verfassungsänderung den Artikel 102 zu durchbrechen und die Todesstrafe für einen zunächst begrenzten Bereich wiedereinzufüh- ren. Außerhalb der politischen Problematik von Notstandsrecht und militärischem Ober- befehl zeichnet sich hier ein Präzedenzfall von erheblicher grundsätzlicher Bedeutung ab, zumal Bundesjustizminister Dr. Neu- meyer im Gegensatz zu seinem Vorgänger Dr. Dehler für die Todesstrafe auch im 2zlvi- len Bereich eintritt. Unter dem Mantel des Schweigens Die Bukarester Kominform-Zentrale beschäftigt immer noch 800 Angestellte 7 Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, im Februar Seit dem Tode Stalins ist es um die bis zu diesem Zeitpunkt äußerst aktive und vielgenannte kommunistische Internationale „Kominform“ still geworden. Einige aus zu- verlässigen Quellen von jenseits des Eiser- nen Vorhanges eingetroffene Berichte be- stätigen jedoch, daß die Bukarester Zentrale des Kominformbüros nach wie vor über 800 Angestellte und Funktionäre beschäftigt, deren Arbeitsplätze von der politischen Poli- zeit strengstens bewacht werden, und daß zwischen dem Bukarester Kominform-Zen- tralsekretariat und den in Moskau befind- lichen Kominformbüros sowie den kommu- nistischen Parteizentralen Westeuropas ein äubßerst reger Kurierverkehr besteht. Die in sieben Sprachen gedruckte Zeitschrift des Kominform„Für dauerhaften Frieden und Volksdemokratie“ erscheint nach wie vor. Als einige Wochen nach Stalins Tod im Frühjahr 1953 Malenkows groß gestartete „Friedensoffensive“ begann, forderte der amerikanische Außenminister Dulles, der Kreml solle als aufrichtigen Beweis seines Gesinnungswrandels sein Werkzeug der Welt- revolution, das Kominform, auflösen. Tat- sächlich wurde es in der Folgezeit um diese kommunistische Internationale immer stiller. Um die Jahreswende 1953/54 erschienen so- gar Meldungen, das Kominformbüro sei in der Auflösung begriffen und führende fran- z6sische und italienische Kommunisten seien bereits nach Bukarest gereist, um dort die Akten der jeweiligen Landessektionen in Empfang zu nehmen. Die allseits erwartete. offizielle Erklärung von der Auflösung des Kominformbüros blieb jedoch aus. Die Stille, die mit Stalins Tod so plötzlich über die Kominform- Organisation gebreitet Wurde, hielt aber weiter an. Trotz dieser „Schweige-Aktion“ wurde bekannt, daß in Herbst 1953 in Prag eine Tagung der, Poli- tischen Abteilung“, im März 1954— eben- falls in Prag— eine Konferenz der„Mili- tärischen Abteilung“ und Anfang Juli 1954 in Soschti am Schwarzen Meer eine wichtige Sitzung der kominformistischen Wirtschafts- Experten stattgefunden haben. Diese Tat- sachen und eine ganze Reihe von internen parteikommunistischen Symptomen brachten dann Klarheit, daß sich weder die Bukarester Kominformzentrale noch deren weltweite Organisation in Liquidation befanden, son- dern daß innerhalb dieser kommunistischen Internationale eine sowohl inhaltlich als auch taktisch bestimmte Umwandlung vor sich ging. Zunächst ist seit dem Zeitpunkt der offi- ziellen Kominformgründung im Jahre 1947 rein programmatisch an die Stelle der„Welt- revolution des internationalen Proletariats“ immer eindeutiger und zwingender die Welt- machtpolitik der Sowjetunion getreten. Nach dem Abfall Titos im Jahre 1948 bis zum Tode Stalins hatte das Kominformbüro auch in diesem Rahmen noch die wichtige Aufgabe, als Agitationszentrale gegen den abtrünnigen Belgrader Diktator zu wirken. Nach der von Malenkow) zu einem guten Ende geführten„Normalisierung“ zwischen Jugoslawien und den Ostblockstaaten ist auch für das Kominformbüro dieser Groß- auftrag erledigt. Nicht zuletzt war es aber aus rein intern- kommunistischen Gründen erforderlich, nach em Tode Stalins nach außen hin über die Kominform- Organisation den Mantel des Schweigens und des Vergessens auszubreiten, da doch der verstorbene Sowietdiktator mit der gewaltsamen Beseitigung führender Gründungsmitglieder des Kominform, wie zum Beispiel Kostoff, Rajk, Gomulka, Slan- sky, Anna Pauker, das Ansehen der kom- munistischen Internationale schwer ange- schlagen hatte. Aus diesen Gründen mußte das Komin- form von der Oberfläche verschwinden. Es kann aber schon morgen wieder auch nach außen hin in voller Aggresivität auf den Plan treten, wenn man es im Kreml für geraten hält, diese Waffe wieder in Aktion treten zu lassen. Freitag, 25. Februar 1955/ Nr. 0 — 1 Von berühmten Leuten.. Ein mildtätiger Dichter Gabriele d' Annunzio befand sich Wieder einmal in argen Geldverlegenheiten und schrieb seinem Verleger Mondalori einen Brandbrief, er brauche unbedingt 30 000 Lire es sei für ihn eine Frage von Leben oder Tod. Mondalori reiste unverzüglich persön. lich zu d Annunzio und überbrachte ihm die gewünschte Summe. Dann forderte ihn der Dichter zu einem kleinen Spaziergang aus und sie kamen zufällig an einem alten, bau- fälligen Kloster vorbei, vor dem ein Mönch mit bekümmerter Miene saß. D'Annunz9 sprach ihn an und fragte nach dem Grund seiner Betrübnis. Der Mönch bekannte, dag Dach drohe ihm über dem Kopfe zu zerfallen und es sei kein Geld da, um das Kloster wieder instandzusetzen.„Wieviel brauchen Sie, ehrwürdiger Vater? fragte der Dichter zutiefst gerührt.—„Achtzigtausend Lire, guter Herr!“ erwiderte der Mönch.— Gut — ich habe nur 30 000 bei mir, die sollen 808 haben. Den Rest werde ich Ihnen von Rom aus überweisen lassen!“ Und den ganzen Vorschuß, die Summe auf Leben und Todd gab er hin für die Reparatur des Klosters. Begeisterter Leser In dem Landhaus, das sich Peter Cheney, der erfolgreiche Verfasser zahlreicher Krimi. nalromane, vom Ertrag seiner Honorare ein- gerichtet hatte, wurde einst übers Wochen. ende eingebrochen. Der Literaturkritiker einer New Lorker Zeitung fügte seinem Be. richt über das bedauerliche Ereignis folgende Bemerkung an:„Ein besonders begeisterter Leser hat ihm wahrscheinlich den Stoff 2u einem neuen Roman liefern wollen.“ Wohnungssuche Der Schriftsteller Graham Creene be- kindet sich seit längerer Zeit in Paris auf der Wohnungssuche. Natürlich vergeblich, Bis ihm ein Freund schließlich eine Adresse nennt. Unverzüglich eilt Greene zu dem Hausbesitzer, macht auch einen vertrauens. würdigen Eindruck auf ihn, so daß der gute Mann ihn prüfend fragt:„Haben Sie kleine Kinder?“—„Nicht, daß ich wüßte!“— Ha- ben Sie einen Hund, eine Katze oder einen Papagei?“—„Nichts dergleichen!“„ut, Sie haben also wirklich nichts, was die Ruhe des Hauses irgendwie stören könnte?“ Nach- denklich wiegt Greene das Haupt:„Wissen Sie, mein Füllfederhalter. der kratzt manchmal etwas auf dem Papier beim Schreiben!“ Aber er bekam die Wohnung trotzdem. gesetzt. Herbststraße 27 Mein lieber Mann, unser guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gerhard Nestler ist am 17. Februar 1955 im 54. Lebens jahr sanft entschlafen. Auf seinen Wunsch haben wir unseren lieben Entschlafenen in aller Stille bei- All denen, die ihm das letzte Geleit gaben, danken wir von Herzen. Besonderen Dank der Firma Philipp Holzmann AG, Zweigstelle Mannheim. Mannheim- Rheinau, den 24. Februar 1955 Im Namen aller Angehörigen: Elly Nestler geb, Nestler Statt Karten Bemühungen, bewohnern. Neckarstraße 9 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied unerwartet Schwiegervater, Großvater, lieber Mann, unser guter Vater, Urgroßvater, Schwager und Onkel Karl Riegraf im Alter von 80 Jahren. Mannheim, den 28. Februar 1955 Mittelstraße 38 In tiefer Trauer: mein ist von uns gegangen. Unser lieber Schnauferlbruder Otto Leppla Weinheim Bergstr., Rosenbrunnenstraße 8 Wir werden den edlen Menschen nie vergessen und ihm über das Grab hinaus die Treue halten. Mannheim, den 24. Februar 1955 Beerdigung: Freitag, 28. Februar, 14.30 Uhr. den Allgemeiner Schnauferlelub Allen, die uns beim Tod unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ernst Fischer Worte des Trostes gesagt und geschrieben haben, allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben und seine Ruhe- stätte so reich mit Kränzen und Blumen schmückten, sagen Wir unseren tiefempfundenen Dank. wir Herrn Stadtpfarrer Kammerer für die trostreichen Worte, Herrn Dr. Goldschmidt für seine überaus aufopferungsvollen dem Spielmannszug und dem Turnverein „Badenia“ sowie der Schreinerei Hachgenei und den Haus- Mhm.-Feudenheim, den 24. Februar 1938 Die trauernden Hinterbliebenen: Johanna Fischer geb. Maischein Kinder Anneliese und Hannelore und Anverwandte Nach langem, großer Geduld ertragenem Lei- Mutter, Schwiegermutter, oma und Schwägerin Anny Hofmann Insbesondere danken Got frisiert, Glanz im Haur! KorkSTRAL- FRISIERCREME Weil für's Hod, nur beim Friseur 20 haben! Statls tube von Wella-Dofmstadt- Abteilung 66 Ein Mutterherz hörte auf zu schlagen Vetsteige tungen schwerem, mit ist heute unsere liebe geb. Staud Dienstag, den 1. März 1955, 9.00 und 14.00 Uhr, versteigere ich Im Auftrag des Besatzungskostenamts für den Stadt- und Landkreis Mannheim in den Räumen des Qu-6-Bunkers in Mannheim Versteigerung Emma Riegraf geb. Faßnacht und Kinder Beerdigung: Samstag, 26. Febr., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden erlöste Gott unsere geliebte Tochter und Schwester a Ursula im Alter von 12½ Jahren durch einen sanften Tod. Mannheim, den 23. Februar 1955 Treffpunkt der Schnauferlbrüder: Friedhof Weinheim. Wir bitten um rege Beteiligung. im 39. Lebensjahre sanft ent- schlafen. von der Us- Besatzungsmacht zurückgegebene, gebrauchte Ein- richtungsgegenstände, wie: Büfett, Kleider-, Bücher- und Küchenschränke, Schreibtische, Kommoden, Couches, Sessel, Sofas, Tische, Stünle, Wasch- und Unser Pensionär, Herr Karl Dietz ist heute morgen nach langem schwerem Krankenlager in Heidels- heim bei Bruchsal verstorben. Herr Dietz hat viele Jahre seine Arbeitskraft und sein Können unserem Werk zur Verfügung Feuerbestattung: Samstag, den Nachttische, Betten, Bilder, Lampen, Gasherde u. vieles andere. Besflehtfigung ab 3.00 Uhr A. Stegmüller, Versteigerer u. Schätzer, R 7, 22. Tel. 313 67 Uebernehme Versteigerungen aller Art Mannheim, 24. Februar 1933 Zellerstraße 58 In stiller Trauer: Fam. Helmut Hofmann Rolf Münzer und Frau Inge geb. Hofmann sowie Ursula, Monika u. Bekanntmachungen Hildegard(Enkelkinder) 110-KV-Freileitung Käfertal Sandhofen ab 27. Februar unter Spannung. Die Stadtwerke Mannheim, Wasser-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe, 28. Febr., 11 Uhr Hauptfriedhof. 5 25 8 geben hiermit bekannt, daß die neu errichtete 110-KV-Freileitung vom Karl-Marx-Straße 44 In stiller Trauer: Martin und Kläre Michael mit Burkhard und Ingeborg Beerdigung: Freitag, 25. Februar, 14.30 Uhr Friedhof Neckarau. Der Herr über Leben und Tod hat am Mittwoch, 23. Februar 19535 meinen lieben Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Peter Kraft Bundesbahninspektor versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 62 Jahren abgerufen. Mh m. Käfertal, den 25. Februar 1958 Ladenburger Straße 15 Ia Stifler raue Luise Kraft geb. Reibold und Angehörige Beerdigung: Samstag, 26. Februar, 11.30 Uhr Friedhof Käfertal. 1. Seelenamt: Mittwoch, 2. März, 7.00 Uhr St. Laurentius Käfertal. gestellt und war uns stets ein lieber Arbeitskamerad. Wir werden ihm ein dankbares Gedenken bewahren. Mannheim, den 24. Februar 1955 Beerdigung: Samstagnachmittag in Heidelsheim bei Bruchsal. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Maschinenfabrik RUDOLF GEIS EI. Ein fröhliches Kind- welches Glück für die Eltern! Und es ist doch jetzt so leicht, die Pein des Wund- seins von unseren Kleinen fernzuhalten: man nimmt zur Säuglingspilege einfach auftrocknend und wundheilend— dabei wundervoll weich— ist er wie geschaffen für die zarte Haut der Kinder Alle Mütter sollten AKIIV-PUDER erproben! In Apotheken u. Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissen- geist bei Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! 0 den KLOSTERFRAU AKTIV-PUDERI Rasch Hauptfriedhof Zeit Schott, Albert, Hochuferstraße 7e 10.30 Melcher, Wilhelm, Auf dem Sand 211 11.00 n nr. li Friedhof Käfertal Fischer, Fritz, Waldhof, Stationstraße 7 14.00 Friedhof Neckarau Michael, Ursula, Karl-Marx-Straße 44... 134.30 Friedhof Sandhofen. Wernz, Katharina, Oberneugasse 11„ n Friedhof Friedrichsfeld Merklinger, Emil, Suebenheim, Dünenrand 46. 14.00 Friedhof Wallstadt Reinmuth, Margaretha, Schulzenstraßge F 134.00 Bestattungen in Mannheim Freitag, 25. Februar 1935 Mitgetellt von der Friedhotverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Umspannwerk III bei Käfertal nach dem Umspannwerk IV bei Sand- hofen und nach der Zellstofffabrik Waldhof ab Sonntag, 27. Februar 1955 in Betrieb genommen wird. Ab diesem Zeitpunkt steht die Frei- leitung dauernd unter Spannung. Mannheim, den 29. Februar 1935 3 5 Stadtwerke Mannheim/ Wasser-, Gas- u. Elektrizitätsbetriebe 41 8 6,.* 2 sen bEsenffskklfeg e Ofkentliche Ausschreibung. Die auf dem Goetheplatz in Mannheim stehenden 4 Behelfsbauten 5 2) Holzbaracke, etwa 130 qm groß, b) Zwei kl. e) Gemauerter Behelfsbau, etwa 60 qm groß, sollen auf Abbruch verkauft werden. Angebote sind beim Städt. Hoch- bauamt, K 7, Zimmer 214, bis zum 4. März 1958 einzureichen, auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 22. Februar 1935. Holzbaracken, je 35 qm groß, woselbst Städtisches Hochbauamt kt ist hör auf eins benücht Wäsche für jeden 0 N 3, 12 1 Haß ſedet Kunge boftiecigt ag Hos vetlaht, pm bold 1. Wiebetrzokommfen, reelle Ware— kleine Preise große Auswahl Wäsche- Speck Kunststraße Gebrauch 10 fte bo füglieh i kischer köstpüg 10 def ahn das Wiederkommen Irhldter Kaffee NAS SEAL Abs NM WAS ET u Brentanostraße 19 Neckarstadt- Ost: Neckarstadt: Hans Waldhofstraße 1 Almenhof: Hans Schimpf jun, Heinz Baumann, Friedrich-Ebert-Sstraße 46 Por tenkirchner, Feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiale) Mö N Nicht mehr gehetzt= kriſch u. ausgeglichen nach der auk⸗ bauenden, bluterneuern⸗ den, herz und nervenſtäh⸗ lenden Doppelherz Kuf. 4 0 1 ö 1 Nr. 4 ——— BU und ten e. Länd' von Ir Betei prodo Rüstu diesel ster 1 Art o ganz ster besch ung wisse ter 1 er, E üblicl Ausse Blanl Leich (cl nahe wirk Der mäß sitior gesge bis 20 auf 2 gen natse 2⁰3. Sechs 3½ F Proz m ve Deut 6 delsy eines Kom! Italie läuft ern; deut; Hilg, D sche / Nr. — 9 1 ch Wieder iten und Ori einen 0 000 Lins ben oder n persön- e ihm de e ihn der gang aul, lten, bau- in Mönch Annunzo m Grund inte, dag zerfallen, 8 Kloster brauchen 5 Dichter end Lire .— Gut, zollen Sie von Rom 1 ganzen und Tod Klosters. Cheney, r Krimi. rare ein- Wochen- irkritiker nem Be. folgende geisterter Stoff zu ene be. Auf der lich. Bis Adresse zu dem trauens. der gute ie kleine 0 24 Ha- er einen Guß die Ruhe 2“ Nach- „Wissen kratzt r beim Vohnung ch im kreis Ein- tische, -und ndere. 1367 sbetriebe „ annheim dt. Hoch- Woselbst chbauamt 8 ö 4 1 ——BB———W—bWbbbbbbbbT—— e 8. 5. 2 2 5 2 8 22 — INDUSTRIE. UN‚ HANDELSBLATT— öderalismus wirtschaftsminister und Sicherheitsbeauf- in 8* dagegen die Rückgabe aller Vermögens- 2 n 8 tra tragten notwendig sein werden, um eine ge- Fe e Verhandlung Werte an. 85 Mae ginalie des Tintenfische: 33jͥͤĩX7?êę,: eignete Form für die Einschaltung der Län- Pie g 1 505 n komplixter 15 Es besteht, wie verlautet, wenig Aussicht,: Bundes wirtschaftsminister Dr. Erhard der in die Rustungsaufträge zu finden. den e ee G des daß die amerikanische Regierung im gegen- Zzuvieloder zuschlecht geplant und der Sicherheitsbeauftagte Blank berie- ten erneut mit den Wirtschaftsministern der Länder Probleme der künftigen Vergabe von Rüstungsaufträgen. Im Mittelpunkt der Beratungen steht die Beteiligung der Länder an der Rüstungs- produktion und an der Beschaffung von Rüstungsgütern. Offenbar sind sich aber in diesem Punkte der Bundeswirtschaftsmini- ster und der Sicherheitsbeauftragte über die Art der Einschaltung der Länder noch nicht ganz klar. Wie der Bundeswirtschaftsmini- ster unserem Hi.- Korrespondenten erklärte, beschränkten Ausschreibung an einer Streu- ung solcher Aufträge interessiert, die ge- wisse wirtschaftliche Situationen bestimm- ter Industriezweige berücksichtigt. Obwohl er, Erhard, bei dem sogenannten handels- üblichen Gerät nach wie vor kür eine offene Ausschreibung eintrete und darin auch mit Blank einig sei, müsse natürlich auch mit beschränkten Ausschreibungen gerechnet werden. Der Bundes wirtschaftsminister hat auf dieser Konferenz den Sicherheitsbeauftrag- ten offenbar mit einer neuen Konzeption insoweit überrascht, als er die Frage der Firmenauswahl nicht im bisher gedachten Umfang dem Koblenzer Beschaffungsamt mehr zusprechen will. Außerdem handelt es sich darum, trotz Einschaltung der Länder partikularistische Egoismen, die die Er- hardsche Wirtschaftspolitik gefährden könn- ten, abzuwehren. Erhard und Blank halten an der in den bisher ausgearbeiteten Leit- sätzen festgelegten Bestimmung fest, daß die Entscheidung darüber, ob eine be- schränkte Ausschreibung stattfinden soll oder nicht, grundsätzlich von dem sogenann- ten Sechserausschuß getroffen werden soll, der aus Vertretern des Bundeswirtschafts- ministeriums und des Amtes Blank gebildet wird. Die Konferenz brachte keine endgültigen Beschlüsse. Als technisch störend erwies sich eine überraschend einberufene Sondersitzung des Bundeskabinetts. In Bonn herrscht der Eindruck, daß noch weitere Beratungen der Länder wirtschaftsminister mit dem Bundes- . Geldmarktpapier-Abgabesätze erhöht f (ck) Der veränderten Situation am Geld- markt entsprechend hat die Bank deutscher Länder mit Wirkung vom 24. Februar die Abgabesätze für verschiedene Geldmarkt- papiere wie folgt erhöht: Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn bisher jetzt Laufzeit 6090 Tage 4 255 Laufzeit 30—59 Tage 2/1 24 Vorratsstellen wechsel Laufzeit 60—90 Tage 208 202 Laufzeit 30—59 Tage 202 20 Unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes und der Bundesbahn Laufzeit 2½ Jahre 92/8 3 Laufzeit 1 Jahr 3/5 5 374 Die Abgabesdtze mit Laufzeiten vo bis 2 Jahren bleiben mit 3½ bzw. 3/4 h. unverändert. f Bundesdarlehen für Sontra (AP) Die Bundesregierung wird dem Lande Hessen für die Ansiedlung neuer Industrie- betriebe im Raume Sontra Eschwege zunächst einen Betrag von 15 Mill. DM zu günstigen Bedingungen als Darlehen zur Verfügung stel- len, teilte das Bundesfinanz ministerium am 23. Februar mit. Ein entsprechender Vertrag sei von der hessischen Landesregierung be- reits grundsätzlich gebilligt worden. Diese Mittel schafften die Voraussetzungen tür die Angiedlung von vorerst zwei großen Betrieben in Eschwege, betont das Ministerium. Die neuen Arbeitsplätze werden den bisher im Kupferschieferbergbau Sontra beschäftigten Arbeitern und Angestellten angeboten werden. Die ersten Arbeiter werden bereits für ihre Ineuen Arbeitsplätze umgeschult. Die Ansied- lung weiterer Betriebe für 500 Arbeiter in Sontra selbst wird zur Zeit geprüft. Der Kurhessische Kupferschieferbergbau Sontra soll wegen unrentabilität schrittweise stillgelegt werden. K URZ NAC (Hi) Die bereits zweimal verschobene erste Lesung des Kartellgesetzentwurfes soll nun- mehr endgültig am 17. März im Bundestag stattfinden. Dabei sind Bestrebungen im Gange. die erste Lesung ohne Aussprache zu halten und den Entwurf sofort den zuständigen Bundes- wel chülssen zur weiteren Beratung zu über- sen. Leichte Anspannung des Geldmarktes (ck) Das bevorstehende Monatsende, das bei- nahe mit dem Wochenschluß zusammenfällt, be- wirkte am Geldmarkt leichte Verknappung. Der Bankenapparat dürfte jedoch nicht über- mäßig angespannt werden. Burch die Vordispo- sitionen verstärkte sich die Nachfrage nach Ta- gesgeld, so daß der Satz für Tagesgeld von 2½¼ bis 2, in der Vorwoche gegen Wochenmitte bis auf 2½ und mehr stieg. Auch bei längerfristi- gen Geldern erhöhten sich die Sätze. Für Mo- Hatsgeld erhöhte man Zins forderungen zwischen 2½ und 3¼ Prozent. Für Ausleihungen auf gechs Monate wurden bei kleineren Umsätzen ½ Prozent, für Jahresausleihungen 4½ bis 4% Prozent erzielt. Das Wechselgeschäft hielt sich mn verschiedenen Grenzen. Deutsch-italienische Handelsbesprechungen VWD) Am 24. Februar haben in Rom Han- delsyertragsverhandlungen zwecks Abschluß eines neuen Jahreshandels- und Zahlungsab- ommens zwischen der Bundesrepublik und ltalſen begonnen. Der gegenwärtige Vertrag läutt am 31. März ab. Die Verhandlungen dau- ern voraussichtlich bis zum 15. März. Leiter der deutschen Delegation ist Ministerialdirigent Ager van Scherpenberg. 5 Das letzte Jahresvolumen verzeichnet deut- sche Auskuhren nach Italien im Wert von rund Wie in diesem Zusammenhang aus dem schriftlichen Bericht des Bundetagsausschus- ses für auswärtige Angelegenheiten über die Pariser Verträge hervorgeht, sollen die Leit- sätze vom 2. November 1954, die für die Zu- sammenarbeit zwischen dem Bundeswirt- schaftsministerium und dem Verteidigungs- ressort hinsichtlich der künftigen rüstungs- wirtschaftlichen Beschaffungsorganisation vereinbart wurden, und die auch auf die Zusammenarbeit zwischen dem Sicherheits- beauftragten einerseits, sowie dem Bundes- ernährungs-, dem Bundeswohnungsbau- und dem Bundesverkehrsminister andererseits ausgedehnt werden sollen, in das kommende Wirtschaftssicherungsgesetz eingebaut wer- den. Nach Mitteilung des Bundes wirtschafts- ministers sollen diese Leitsätze durch Ver- Lahrensrichtlinien ergänzt werden. in den Vereinigten Staaten beschlagnahm- ten deutschen Eigentums wurden nach einer vorübergehenden Unterbrechung am 24. Fe- bruar wieder aufgenommen. Beide Seiten haben erklärt, daß die Be- sprechungen für ihre Regierungen nicht bin- dend sind, doch sollen sie Präsident Eisen- howers Berater in die Lage versetzen, zu entscheiden, welche Empfehlungen dem Kongreß unterbreitet werden sollen. Wie verlautet, wurde auf den bisherigen Besprechungen die Frage einer oberen Grenze des zurückzuerstattenden Betrages erörtert. Im Kongreß war in diesem Zu- sammenhang vorgeschlagen worden, den Höchstbetrag auf 10 000 Pollar(rund 40 000 D) festzusetzen, damit zumindest die klei- neren Vermögensbesitzer entschädigt wer- den können. Die deutsche Delegation strebt wärtigen Zeitpunkt eine völlige Rückgabe empfiehlt. Die deutsche Delegation ist jedoch, Wie verlautet, daran interessiert, daß eine sogenannte„kleine Lösung“ Verhandlungen in der Zukunft über eine völlige Rückgabe nicht ausschließt. In diesem Zusammenhang soll die deutsche Delegation die Hoffnung ausgesprochen haben, daß es möglich sei, ein Abkommen zu erzielen, das die Liquidierung der dann noch von dem amerikanischen Kom- missar für Auslandseigentum konfiszierten Vermögen beendet. Die deutsch- amerikanischen Besprechun- gen werden auch dadurch kompliziert, daß noch kein Termin festgesetzt wurde, bis zu dem diese Schadensersatzforderungen ein- gereicht werden müssen und daß somit noch keine Klarheit über die Höhe dieser Forde- rungen besteht. Konjunkturentwicklung erleichtert soziale Verständigung Wirtschaftliche Zweckmäßigkeit muß beachtet werden Mit einem Produktionsindex von 182 ist das Produktionsergebnis vom Januar des Vor- jahres um fast 18 v. H. übertroffen worden. Die Produktionsergebnisse der Grundstoff- industrie waren um 22 v. H., die der Investitionsgüterindustrie um 27 v. H. und die der Verbrauchergüterindustrie um 14 v. H. höher als im Januar 1954. Die Bautätigkeit hielt sich auf Grund der Auftriebstendenzen und Bedingungen auf einem um 23 v. H. höheren Wachsen die konjunkturellen Bäume tat- sächlich in den Himmel? Beim unbefangenen Leser obiger Zahlen muß dieser Anschein entstehen. Es ist jedoch in der ökonomischen Betrachtungsweise stets gefährlich, Tatsachen bedenkenlos hinzunehmen und daraus— op- timistische oder peèssimistische— Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Es ist nicht allzu lange her, daß mit sorgenvollem Ruf eine An- kurbelung— zumindest im Sinne der Erhal- tung konjunktureller Bedingung— der Wirt- schaft gefordert wurde. Kaleidoskopartig wandelte sich das Bild, als im Herbst vorigen Jahres Absatzchancen in Verbindung mit der Wiederaufrüstung winkten. Mit einemmal vermehrte sich der Auftragsbestand, so daß wieder längere Lie- ferfristen ausgehandelt werden mußten. Kurz, eine neue Konjunkturwelle setzte ein. Nun hat es sich in der Zwischenzeit her- umgesprochen, daß die westdeutsche Auf- rüstung— im Sinne eines konjunkturellen Belebungsfaktors— bestenfalls vergleichbar Wäre mit dem berühmten Tropfen Wasser, der auf den nicht minder bekannten heißen Stein fällt. Diese Ernüchterung kam etwas plötzlich; keinen Menschen dürfte es Wunder nehmen, wenn sie merkliches Abflauen der Konjunktur nach sich gezogen hätte. Es kam aber alles anders. Die Auftrags- bestände vermehrten sich weiter. Die indu- strielle Produktion steht— abgesehen von saisonalen Schwankungen— noch immer im Zeichen expansiver Grundtendenz. In diesem Zusammenhang wird nicht nur sehr heftig nach Export gerufen, sondern wir exportieren auch beachtlich. Auf der anderen Seite stößt unsere Exportfähigkeit bereits hart an die Grenze der ihr äquiva- lenten— nennen Wir es austauschbaren Importbetätigung. Es ist völlig klar, daß in etws Export und import— jedes für sich auf eine imaginäre Waagschale gelegt einander aufwiegen sollten. Dabei kann es zeitliche Unausgeglichenheiten geben, die letztlich aber wieder behoben werden müs- sen. Auf lange Sicht hinaus kann solche Unausgeglichenheit sich nicht behaupten. Sie kann nicht„zementiert“ werden. Verhängnisvoll wäre es, Umstände her- beizuführen, die zu einer Vergrößerung der erwähnten Unausgeglichenheit führen würden. 8 Wie das Amen im Gebet ist jedoch von politischer Seite her damit zu rechnen, daß auf diese Konjunkturentwicklung hin solche Umstände angestrebt werden. Da ist zu- nächst Sorgenkind Nr. 1 die Agrarpolitik. den bäuerlichen Interessen widerstrebt jede Forcierung der Einfuhr von Ernährungs- gütern. Uebt dies doch einen Druck auf die Preise für land wirtschaftliche Erzeugnisse aus und vermindert dadurch die Einkom- menschance der Bauern. Sorgenkind Nr. 2 ist das Bestreben der vermehrten Produktion und Produktivität, die Löhne nachzuziehen. Das, was man heute HRICHTEN 192 Md. Lire(rund 1,3 Md. DM) und italienische Ausfuhren nach der Bundesrepublik im Wert von rund 104 Md. Lire(rund 750 Mill. DMW). Kanadische Akzepte, Exporttratten und Schecks werden ab 19. Februar von den Landeszentral- banken beim Ankauf von Abschnitten nach einem neuen Zinssatz behandelt. Infolge Her- absetzung der Bankrate in Kanada hat die Bank deutscher Länder den Ankaufsatz für in diesem Land zahlbare Akzepte, Exporttratten und Schecks mit Wirkung vom 19. Februar von 2 Prozent p. a auf 1½ Prozent p. a. ermäßigt. Hoffentlich finden sich Abnehmer (VWD) Aus Prato, dem italienischen Ver- arbeitungszentrum für regenerierte Wolle, wer- den jetzt auch Streichgarne, hauptsächlich aus Reiß wolle, zu billigsten Preisen in der Bundes- republik angeboten. Dies wird von Angehöri- gen des Verbandes der deutschen Streichgarn- spinnereien mitgeteilt. Damit soll den west- deutschen Webereien Gelegenheit gegeben wer- den, billigste Pratogewebe selbst herzustellen. Hongkong reizt britischen Löwen 1 (VWD) Sieben britische Fachverbände ein- schließlich der Handschuh-, Bürsten-, Knopf und Schirmindustrie wollen bei der Regierung wegen der steigenden Importe aus Hongkong vorstellig werden. Die beteiligten Industrien sehen schwere Gefahren für ihren Bestand und ihre Beschäftigung aus der ostasiatischen Kon- kurrenz entstehen. Die britischen Importe aus Hongkong hatten 1954 einen Wert von 11,11 Mill. Pfund Ster- ling gegenüber 6,39 Mill. in 1952. Die britische Ausfuhr nach Hongkong betrug einschließlich Reexporten in den gleichen Jahren 24,06 und 29,04 Mill. Pfund Sterling. der verhältnismäßig günstigen klimatischen Niveau. „expansive Lohnpolitik“ nennt, ist vom Ge- rechtigkeitsstandpunkt betrachtet nicht un- billig. Allein vom Zweckmäßigkeitsstand- Punkt her ergibt sich hierbei ins Gewicht fallende Fragwürdigkeit. Im Grunde genom- men marschieren die Bauern verbände und Gewerkschaften in ihrer Zielsetzung Hand in Hand, soweit sie von dem Standpunkt ausgehen, die Leistung, die Arbeit der von uns vertretenen Personenkreise haben sich nicht vermindert; der gesamte volkswirt- schaftliche Ertrag ist— infolge erhöhter Produktivität und vermehrter Produktion— gestiegen, ohne daß ihre Mitglieder durch nennenswerte Einkommensverbesserung dar- an teilhaben. Vom Standpunkt der volks wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit aus gesehen ist eine solche Beweisführung wegen der ihr anhaftenden Uebereilung gefährlich, ja schädlich. Weil die Vermehrung des Sozialproduktes und Er- höhung des Reallohnes im wesentlichen Früchte einer fortschreitenden Technik und einer erfolgreichen Wirtschaft sind, müßte im Gegensatz zu einer polemischen und popu- lären Einkommenspolitik— der Pfad wissen- schaftlicher Sozialpolitik eingeschlagen wer- den. Mit anderen Worten gesagt: Ist einmal die Produktivität soweit angestiegen, daß vom Preissektor her Konzessionen gemacht werden können, dann muß die unternehme- rische Wirtschaft davon unverzüglich Ge- brauch machen, denn sie wird dadurch besser aller Schwierigkeiten Herr, als durch den Versuch, in zweckloser interessenpolitischer Diskussion zu verharren. Ein Beispiel mag erläutern, was gemeint ist: Wenn die Ausfuhr bestimmter Erzeug- nisse Schwierigkeiten macht, weil das zu be- liefernde Ausland nicht in der Lage ist, die erforderlichen Devisen aufzubringen, dann Wird durch möglichst straffe Kalkulation die einen geringeren Devisenaufwand des Kunden nötig macht— der Export erleich- tert. Auf der anderen Sèite werden die im Inland auftauchenden Einkommensforderun- gen geringer, wenn durch— der erhöhten Produktivität und Produktion angepaßte Preispolitik das Realeinkommen angehoben wird. Der gegenwärtig mit den Sozialpartnern Gespräche führende Bundeswirtschafts- minister mag wohl diese Lösungsmöglichkeit vorerst im Auge haben. Einsichtige Wirt- schaftsführer— es sei an die vorjährigen Auslassungen Dr. Hanns Constantin Paulssen erinnert— grübeln auch darüber nach, wie auf diesem Wege weiter fortgeschritten wer- den könnte. Sie grübeln nicht nur, sondern sie suchen auch eine solche Entwicklung zu fördern, bzw. vorzubereiten. Der jüngste Versuch Paulssens, mit den Gewerkschaften ins Ge- spräch zu kommen, beweist das neuerdings, in gleicher Weise wie die Verhandlungen zwischen dem Bundesverband der Industrie und den Bauernverbänden. An zweierlei Voraussetzungen ist jedoch das Gelingen dieser Vorhaben gebunden: 1. muß die gewerbliche Wirtschaft— ein- schließlich des Mittelstandes— wirklich be- reit sein, zur oben angedeuteten Verbesse- rung der Realeinkommen anderer Bevölke- rungsschichten beizutragen. Und das nicht erst dann, wenn Absatzkrisen drohen; 2. müssen die Vertreter der Gegenseite, also sowohl die Bauern als auch die Gewerk- schaften, sich mit diesem Vorgehen einig er- klären; müßten auf eine scheinbare— weil nur nominelle— Einkommenserhöhung ver- zichten und allfällige Verbesserung des Realeinkommens anerkennen. 5 Es ist durchaus vorstellbar, daß der Syn- dikus eines Bauernverbandes einmal seine Mitgliedschaft tritt und sagt:„Wir verzich- teten auf Paritätspreise, aber dafür erreich- ten wir, daß Kunstdünger und Landmaschi- nen billiger geworden sind“. Es ist durchaus vorstellbar, daß ein Gewerkschaftssekretär seinen Arbeitern einmal sagt:„Wir verzich- teten auf Lohnerhöhungen, weil es uns wich- tiger erschien, daß die Lebenshaltungskosten gesenkt werden, was wir auch erreicht haben“. Ja es ist vorstellbar, wenn es auch zur Zeit wie ein Märchen auf 1001 Nacht klingt. Hängt aber davon ab, daß alle Beteiligten guten Willens sind und zielstrebig Sozial- politik der Zweckmäßigkeit betreiben. F. O. Weber BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Tauziehen um Montanunternehmen (Ap) Die geplante Fusion der Hüttenwerke Phönix AG in Duisburg und der Rheinischen Röhrenwerke AG in Mülheim-Rehr wird vor- aussichtlich noch in diesem Jahr vorgenommen. Zwischen den Städten Düsseldorf und Mülheim begann bereits ein Tauziehen um den Sitz der Hauptverwaltung des neuen Konzerns, der mit rund 30 000 Beschäftigten der größte Röhren hersteller des europäischen Kontinents und gleichzeitig neben der Dortmund-Hörder-Hüt- tenunion der größte westdeutsche Rohstahl erzeuger sein wird. Die Werksleitung der Rheinischen Röhren- werke betonte am 24. Februar, daß ein Auf- sichtsratsbeschluß über die Sitzverlegung bis- her noch nicht gefaßt wurde. Eine Kommission beider Gesellschaften bereitet gegenwärtig die rechtlichen Voraussetzungen für eine Fusion vor. Der Hauptversammlung soll wahrscheinlich. vorgeschlagen werden, das Grundkapital im Verhältnis 1:1 zusammenzulegen und damit auf rund 200 Mill. DM festzusetzen. Die beiden zu verschmelzenden Firmen ge- hörten zum früheren Konzern der Vereinigten Stahlwerke, der seinen Sitz in Düsseldorf hatte. An beiden Gesellschaften ist die Witwe von Fritz Thyssen, Frau Amelie Thyssen, mit mehr als 50 v. H. des Grundkapitals beteiligt. Edeka- Umsätze 1954: 1,8 Md. DM Die 232 Edeka- Genossenschaften im Bundes- gebiet und in West-Berlin mit über 34 000 Mit- gliedern des selbständigen Lebensmitteleinzel- handels erzielten 1954 einen Gesamtumsatz von Efiektenbörse 1,075 Milliarden DM(1953: 922 Mill. DM). Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 16,6 Pro- zent gegenüber dem Vorjahre. Die Edeka Zen- tralgenossenschaften— Edekazentrale Gmb und Edeka Import eambH einschließlich ihrer Organgesellschaften— erreichten 1954 mit einem Gesamtumsatz von 739 Mill. DM(1953: 640 Mill. DM) eine Umsatzsteigerung von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahre. g Kapitalerhöhungen „Brunsviga“-Maschinenwerke AG, Braunschweig — Erhöhung um eine Mill. PM auf vier Mill. DM. Deutsche Grammophon GmbH, Hannover— Er- höhung um 3 Mill. DM auf 5 Mill. DM. Adolf Messer GmbH, Frankfurt a. M.— höhung um 1 Mill. auf 3 Mill. DM. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr witterungsbedingt gering, Ab- satz schleppend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 1011; Karotten 24—28; Kartoffeln 6½—7; Lauch Gewichtsware 30—36, Stück 10—16; Meerret- tich 100—120; Petersilie 10—12; Rosenkohl 60-65; Rotkohl 3640; Rote Beete 20-24; Feldsalat ge- putzt 130160; Endivien ausl. Steige 4—6½; Kopf- salat ausl. Steige 7½—8½; Schnittlauch 15—20; Sel- lerie Stück 20—40, dto. Gewichtsware 40—44; Spi- nat dt. 30—33, dto, ausl. Steige 6—7; Tomaten ausl. 50—52; Weißkohl 22—26; Wirsing 28—30; Zwiebeln inl, 10—12, dto. ausl. 22—26; Aepfel Ia 2540, B 12 bis 20; Orangen blond 28-30; Navel Gewichtsware Er- Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 24. Februar 1955 Börsenverlauf: Die Beilegung der französischen Regierungskrise fand in Börsenkreisen gute Aufnahme. Bei lebhafteren Umsätzen ist die Tendenz durchaus als freundlich zu bezeichnen. Be- sonders am Montanmarkt waren die Notierungen 1—2% über Vortag. 22. 25. Aktien 23. 2. 24 2 Aktien 23 2. 24.2 Ak tlen AW 180 191 Harpener Bergbau 138 130 Dresdner Bk.)) 12¾ 130% BBW. 239% 239 ¾ Heidelb. Zement 247 246 ¼[Rhein-Main Bank 202 202 N. 1 Hoesch) 135 55 Reichsb-Ant. Sa. 7%½ 78ʃ½ Conti Gummi 1Æł*— Ln! Daimler Benn 275 Mannesmann 174%¼ 175.. B re 158 159%[Rhn. Braunkohle 220 221 ae 8 Degussa 244% 243% Aheinelektra 150 155 Bergb. Neue Hoffg. 152 132½ BBC 290 288 Ro 230 Dt. Edelstahl 102 162 ½ Pt. Linoleum 259% 280 Seilwolft 83½% 83 Dortm Hörd.Hutt. 138 139 Durlacher Hof 140 Slemens& Halske 265% 260 Gelsen berg 252 153 Eichbaum-Werger 155 150 1 Südzucker 2% 127 SHH Nürnberg 218½ 219 Enzinger Unſop 190 190% Ver Stahlwerke 26% 20%[ Hoesnn 154 155½ 18. Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 102% 103 Klöckn.-Humb. D. 195 794 Ant.-Sch. i) 41 4%[Badische Bank 160 160 Klöckner 158½ 150 BSH 238 Commerzbank) 11½¼ 11%¾[Hütten Phönix 16% 172 Farbenf. Bayer 238½[238%[Commerz- Rhein. Röhrenw. 188 188 Farbwerke Höchst 249 ¾ 250½ u. Credit- Bank 182 182½[ Rheinst. Union 170 17⁰ Felten& Guill. 169 107¼[Deutsche Bank)) 12¼ 12 Stahlw. südwestf. 154½ 154½ 151 150¾ Süddeutsche Bank] 204 20⁵ Thyssenhütte. 62 162 Grün& Bilfinger ) RM- Werte. 9 Restquoten Tafeläpfel Ia 20—25, A 12—19, B 6—11; (AP) Die staatliche Zentralverwaltung für Statistik der Sowjetzone hat am 23. Februar mitgeteilt, daß der Plan der industriellen Bruttoproduktion der Sowjetzone„im ganzen“ zu 100,2 v. H. erfüllt sei. Während die Pro- duktion der Schwerindustrie bei 101 und des Maschinenbaus bei 102 v. H. des„Solls“ lägen, hätten Leichtindustrie und Lebensmittelindu- strie ihr Soll nur zu 98 v. H. erfüllt. 2 „Unbefriedigende Organisation der Pro- duktion und unrhythmische Arbeit der Be- triebe“ hätten dazu geführt, daß bei Roh- braunkohle. Briketts, Dieselkraftstoffen, Che- mikalien und Elektrizität Planrückstände auf- traten. In einigen Ministerien würde die Pro- duktion von wichtigen Mangelprodukten ver- nachlässigt und dafür ausreichend vorhandene Waren in Uebermengen hergestellt. Weiterhin wird in der Verlautbarung be- mängelt, daß durch den Beginn zu vieler Bau- ten die Fertigstellung der Objekte beträchtlich verzögert worden sei. a Die Rückstände in der land wirtschaftlichen Produktion, vor allem bei Zucker, Zucht- und Nutzvieh, Saatgut und Schlachtvieh werden da- mit erklärt, daß das zuständige Ministerium schlechte Anleitungen gegeben und deren Aus- führung nicht genügend überwacht habe. Wahrlich, es liegt dem Schreiber dieser Zeilen nickts, aber auch gar nichts daran, den sich Über alle organischen Entwicklungs- und Entfaltungs möglichkeiten freier Wirtschaft er- naben kinwegsetzenden Planern eine Vertei- digungsrede zu kalten. Wenn sie jetzt gesckol- ten werden— von ihren Oberplanern— dann geschieht innen recht. Aber eines könnte Pla- nern und Oberpluanern zum Durchdenken, aum Ueberlegen serviert werden. Ist ausschließlich schlecht geplant worden, oder ist zuviel ge- plant worden? 2 Was nützt auch der beste Plan, wenn in Wirklichkeit dann alles anders kommt? 5 Expansive Tendenz hält an— (Hi) Mit einem Indexstand von 182 (1936100) lag die industrielle Produktion in der Bundesrepublik nach Feststellungen des Bundeswirtschaftsministeriums im Ja- nuar um 17,6 v. H. höher als im Januar 1954. Im einzelnen konnten in der Grund- stoffindustrie um 22, in der Investitions- güterindustrie um 27 und in der Ver- brauchsgüterindustrie um 14 v. H. höhere Produktionsergebnisse erzielt werden als in der gleichen Vorjahreszeit. Der Produktions- index im Januar 1955 lag aus saisonalen Gründen unter dem des Monats Dezember 1954. Das Bundeswirtschafts ministerium stellt hierzu fest, daß die expansive Grund- tendenz der industriellen Produktion weiter- hin anhalte. Dabei ist interessant, daß die Bautätigkeit um 23 v. H. höher liegt als in der gleichen Vorjahreszeit. Als Gründe da- für werden! die„vorhandenen Auftriebs- tendenzen“ und verhältnismäßig günstigen klimatischen Bedingungen angegeben. Mit einem Index von 316 erzielte der Fahrzeug- bau im Januar den bisher höchsten Stand der Nachkriegszeit und übertraf das Niveau des Jahres 1954 um 40 v. H. 0 Obst als Markenartike! 801I Absatzkrise heilen Die Obstbauern müßten sich darüber klar werden, daß bei den heutigen Ansprüchen der Verbraucher nur noch sorgfältig sortiertes, wertvolles Tafelobst Aussicht auf einen Absatz zu befriedigendem Preis habe, wurde dieser Tage in einer Besprechung der landwirtschaft- lichen Fachverbände und Absatzgenossenschaf- ten mit der Landwirtschaftsabteilung des Frei- burger Regierungspräsidiums festgestellt. Es wurde angeregt, daß das zum Verkauf angelié- ferte Obst künftig durch die Absatzgenossen- schäften sortiert werden sollte. Ferner müßten die Marktprüfer geschult und durch staatlich eingesetzte Oberprüfer auf den Märkten einge- wiesen werden. Den Obstmarktgenossenschaften sel zu empfehlen, durch die Einführung gesetz- lich geschützter Gütezeichen eine Warenkon- trolle bis zum Einzelhandel zu ermöglichen und das Obst zu einem Markenartikel zu machen. Die Teilnehmer an der Aussprache waren sich darüber einig, daß solche Maßnahmen durch eine gründliche„Entrümpelung“ der Obstanla- gen in diesem und den kommenden Wintern ergänzt werden sollten. Die Losung der näch- sten Zeit müsse sein:„Mehr und besseres Obst auf weniger Bäumen“.. vom 24. Februar 40—44; Paterno 4650; Bananen Kiste 15—16; Man. darinen 45-50; Zitronen Kiste 30—33, dto. Stück 1517. 8 1 Mannheimer Ferkelmarkt 5 0 (VWD) Auftrieb: 86 Ferkel(in der Vorwoche 82). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 40,.— bis 45,.— DM(35.— bis 40,.— DM) und über 6 Wochen alt 50,.— bis 65,.— DM(45,.— bis 65,.— DM) je Stück. Marktverlauf: ruhig, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 8 (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,503, 70(3,50 bis 3,70); Rind 3,60—3,80(3,60 3,80); Kuh 2,70 2,90(2,70 bis 2,90); Bullen 3,50—3,70(3,60 3,80); Schweine 3,30—3,50(3,30—3,50); Kalb 4,204,860(4,304, 90); Hammel 3,30—3,50(3,30—3, 50). Marktverlauf: schleppend. Für Importfleisch keine Notierungen. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (wo) Anfuhr gering, Absatz gut Es ae Feldsal. eputzt 140150; Kasten-Feldsalat 100120; Rosen- obhl 42—45; Karotten 20; Knollensellerie I 30-33, II 22—26; Lauch 30; Zwiebeln 19-20; Petersilie 7. Schnittlauch 7.. 5 NE-Metalle 8 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 412,50—416,50 Pf 75 Blei in Kabeln l 126—127 D Aluminium für Leitzwecke 240—242 DP Westdeutscher Zipnpreis 880 DM 34 Freie Levisenkurse 1 Geld Bree 100 belg. Francs 8,442 854622 100 franz. Frances 1,2064 1,2084 1 100 Schweizer Franken 96,015 96,215 1 100 holl. Gulden 110,98 111,20 13 5 1 kanad. Dollar 4,265 47 1 engl. Pfund 11.766 11,788 5 100 schwed. Kronen 81.02 81.18 8 100 dän. Kronen 60,72 60,84 1 100 norw. Kronen 3,78 58,90 5 100 Schweizer Fr.(frei) 97,8865 9.085 1 US-Dollar 4,1968 4,2068 100 DM-W= 492,50 DM-O; 100 PM-O 22,0 DM. 2 Herren- u. Demenmoden NN HEIM, o 5, 8 Telefon 41331 Hüte, 82 Hot F 1,3 Breite Sir. haus Telefon 3 27 4 11,6 Breite Str. Hof- Telefon 31673 bel, Zeume H 1,6%, Breite Str Trelefon 32144 Hof-Abel 10 7 Fleiner Cebr. Kunkel Hot. Weber Seite 12 MORGEN 60 7“ 10 TEL. 52000 N 20 EIN KOSTLICHES THEMA UM DIE LIEBE WIE SIE IST UND SEIN SOLLTE! ..... und einen Mauul Nach dem Lustspiel„Die erste Mrs. Selby“ 1 von St. John Ervine, deutsch von Erie Glass mit Curd Jürgens- Anije Weisgerber Elm Karlowa- Hans Holt- Louis Soldan Isa und Julia Günther Regie: Erich Engel Eine Liebeserklärung mit Herz und Humor an jede Frau, die—„DIE RICHTIGE“ ist! Sonntag vormittags 11.00 Uhr.— Einmalig! baun WIR REISEN Mach AMERIKA 4 8 23 000 Kilometer durch die USA rs p Einleitender Vortrag: Kapitän Paul B10 5 Pelefon 3 20 0 New Vork- Washington North Carolina Südstaaten— Mittelwesten— Californien Chicago- Lellowstone-Park- Große Seen Philadelphia Samstag, 23.15 Uhr iV aA MAUn Anna in ihrer bisher stärksten Rolle:. Von der Bar tänzerin zur Ordensschwester Ab heute: Fin Abentenerfarhfim mit Darstellern v. Wehruf Eine raffinierte, abgebrühte Filmhandlung für die Freunde 11 e, Breite Str.. Tol. 3 02 76 rasanter Abenteuer Jange- Imernafoaler etenkeszel Wordatrikas . lie wwielichtige lieschichte eines Modernen Aben- NEU TE PREMIERE! 1330 1600 7850 2100 Der unerreichte Nachkriegs-Bühnenerfolg nun endlich auch als Film! . Ein Meisſerwerk Helmuf Küufners mit einer Elife-Besefzung: Cure Jurgens- Victor de Ko-ÜZa2- Karl John- Eva lngeborg Scholz- Marlenne Koch- Camille Spire Albert Lieven Paul Westermeler Carl ludwig Diehl Harry Meyen Zum Krüger Beppo Brem. Werner Fuefterer u.a. m. NeicskuangleIi Gesfapo- Keller Berliner Cuxusresfauranf Milffäür-Flugp lui Schaupldlge, auf denen sic der Kampf um die absolufe Macht und der Tofſenſan einer NVaflon spiegelt. T. 5 00 50- J. ab 10 J. 2 gl. Telefon. Vorbestellung kür Samstag u. Sonntag nur beschränkt möglich HANS ScHMEISSNER spricht persönlich zu Neueste Orlenttahrten nach Istanbul— Damas- kus— Jerusalem SONNTAG, vorm. 11 Uhr— MarTINHRH— Ermäßigte Preise!—.* AZ: Jedenfalls ein sauber gearbeitetes Lustspiel PAUI HGRBIGEER Marianne Koch- Gerhard Niedmann Carl Wery-Ellinor Jensen-Hans Leibelt Jug. Low. ab 10 J.] ab 13 98./50. 2. J Oe HE!— MM: Ein Volksstück . War die Vorlage zu dieser entzückenden Geschichte Dienstag, 1. März— 20.30 Uhr— Einmaliges Gastspiel S KOHAODCHEN „Verdummt in alle Ewigkeit“ Karten 2, bis 6, DM Universum ab 13.00 Uhr Sa., So., Di. ab 11 Uhr Musikhaus Ehret, R 1, Buchhandlg. Böttger, O 7 DEUTSCHE URAUFFUHRUNC Ein schonungsloser, ehr- licher Film gegen einen furchtbaren Dämon un- unserer Zeit: fHlarihuana! Menschen im Bann einer 1 4 1 7 1 5 1 5 5 2 5 1 5 15 2 * 1 225 1 1 * 1 * * 1 4 4 7 254 5 U 2 1 2 1 2 1 1 1 43 12 1 2 1 2 * 1 2 5 * 5 1 . 2 Keren und zwei 8 i— befbrender , e ee auen Fön bAECAApabole 0 5 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Jugendl. zugel. Vorv. ab 10.00 9.50, 11.50 Uhr Des Erfolges wegen verlängert! Jugdl. 1. 2. 2229. Seatv. DIE SIIBERNE PEIIS CHE Sonntag II. do Vorverk. üer Märchenferbim HANSFEl. und GRETEL — 0000000000000 eee eee: reer PAUL HENREIpD in dem herrlichen Farbfilm Aab Anpgn-Aed un bana 8 7, 10 Telefon 3 2149 Beginn: 15.43, 17.48, 20.00 Uhr, Sa. Spätv. 22.00 Uhr Bis Montag täglich 15.45, 18.00 und 20.15 Uhr D ARK ELISABETH MULLER— CURD JURGENS Ih ed t er 2 race se s Boenniais der ina Raue 0. 18.4 u. 22.15 Unr Weiße frau am Kongo LUXOn den ies Un FRUHLINSSTIED Rene Deltgen— Anne-Marie Blanc— A. Lieven Zeppelinstraße 23 und der kleine Oliver Grimm. (Erlenh.) T. 50303 Gönnen sie sich und Ihren Lieben dieses schöne Filmerlebnis mit viel Herz und Musik in der herrlichen Schweizer Bergwelt. So. 14: Der Fbf. f. jung u. alt„Die Schatzinsel“ Heute bis einschließlich Montag N E X SONY ZIEMANN— ADRIAN HOVEN das Flimtheater d. 2 2 Schwetzingerstadt Meine Schwester und ich str. 38/0 Ein musikalisches Erlebnis mit den Melodien 5 42 10 ven Ralph Benatzkv.— Wo. 18.15 u. 20.20 Uhr Telefon Sonntag 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr. gugendfrei. Von Freitag bis Montag: 18.18 und 20.30 Uhr (Sonntag auch 3 5 7 Woch Farb Mönigliche Hoheit mit DIETER BORScHE und RUTH LEUWERIK Samstag 22.45 Uhr: Der Raub der abiner innen tödlichen Sucht: arihuana! Ein Feldzug gegen Sucht, Seuche und Siechtum der keine Sensation will und dermoch sensationell ist. fHasihuana! Ein Werkzeug des Teufels! Ein Weg in die Hölle! Ein Gift ohne Gnade! Sie sehen diesen Film ab heute 14.00, 16.00, 18.13, 20.30 Uhr Der Vorverkauf ist empfohlen! 5 Telefon 403 96 Wer GO BS MBS EN FEIN FARB FIN eech een Samstag 16.00 u. Sonntag 14.00: Kindermärchen 8 Telefon 5 90 8 DIE MEINZEKTHMTNNeREN Ve Kür KAMERA Hier spricht das harte Ge- setz des wilden Westens, in einem Film von außer- gewöhnlicher Spannung! KIUIR BEL — Telefon 5 18 95— Beginn 1430 1630 1845 2100 Jugendl. ab 10 J. zugelassen „ Telefon 4 03 96 AN 2 U N e Jugendverbot eb lt sc n kid Füältg IId KUR BEIN E PDO e n e. * EAA eee Lunik. Telefon 4 4 47 eat JAMES MAS Ol 1 ö * A Kak ls BoRR- 22 CINEMA SSOPE SKE fis 2 Im So DERZZVKLus(zusammen mit Filmclub) Samstag 23.15 Spätvorst. und Sonntag 11.00 Uhr Der Strom 5* Tb. 4% („TEE RIVER.) Ein Farbfilm von Jean Renoir nach dem Roman von R. Godden EINE BEZAUBERNDR ROMANZE AUS INDEN Aire; FILM THEATER AM MESSPLATZ- TEL. 5 11 86 Eine einzige Keile unerhörter Senzabonen! Tollkühne Männer und eine mutige Frau in gefahrvoller Mission und gefährlichen Abenteuern in der Südsee IIisglich: 1400 1630 1900 2100 Uhr J Jugendliche unter 16 Jahren nicht zugelassen GINA LOLLOBRIGI DA in dem Kriminalfilm Freitag, Samstag 23.00 Uhr delöhriiche Schönnell —— rie 2 Uiltixn Mittelstraße 4 Telefon 5 11 86 — Lucie ENCGLISscH- Rudolf CARL- LIAN Ha Im Krug zum grünen Kane Ein Lustspielschlager ersten Ranges. e witzig, turbulent und Humor großgeschrie Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr ö e MORGEN Nur 2 Tage! Nur 2 Tage! Heute, 25. Februar und morgen 26. Februar 19535 Ausstellu d V K 1+ 1 1 n, Gaststätte„Prinz Max'“, H 3. 3 in MANNHEIM, Gaststätte Nosmeiil- Neuheiten 1988: der Hausfabd 2 Ruf 3 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 75 Waldhof. 22 KI 6 1. i 5 Tägl. 18.00 und 20.30 Tägl. 18.30 und 20.45 e E 1 4 n 85 4 S- 1 — So. 1 13 2 So. auch 16.15 Uhr 2 in der Zeit 5 75 00 bis 19.00 Uh* 192* 15 f 1 e e 8 Jugdl. a ahren Jugendl. 1 1. 8 8 N U f 2 t S0 8 zugelassen VVV 5 2 7 Fele el 8 Saugqmasssge Ein Film, den jeder sehen muß. Rudolf Prack u. Winnie Markus Roman eines kein stundenlanges Stehen n der Küche. Eine voll- kommene Mahlzeit, sauber und schnell zubereitet mit den Original Us- Wolldecken sowie Schuhe, Re 1 genmäntel, Socken Arbeits kombinationen, Arbeitsanzüge, Kammgarnhosen, Anzüge, Unterwäsche, Arbeitspullover, Parallellos usw. zu äußerst niedrigen Preisen. Floros“ Blaulichif. Strahler „Die goldene Maske“ Plecenſubex vil fa AAA a inen gumen kanaf lang alla fruauendrztes Benüt ren Besuch erwartet: 5 3 5 e e ur Expo. l 1 3, 2 5 Elen Ema 77 Ne Fece Fal d au Fr. S3. 22.30 Udapeßt dufworter nicht 4. e. Vornang. 1. 4 ftr 14.00 Sonnt. die beliebte II 5 Saal Bau 13.45 Märchenstunde: Die goldene Gans 7 5 Salon 5 ACHTUNG! FOR INOIVIDOUFELLE SCHGANHEITS PFLEGE ACHTUNG! I. Andree P. Pasetti- P. Dahlke F. Andrei 2 N 25 65 1 5 9 9 1 lose je pfund IEMINAI * 3 3 26. Februdr 1955 em Fachgench ft! Ken dee Drei vom Varieté 15 Jene fflertens 1.38, 1.0 und i. 80 br. desu d ür Friedens, Jetzt Oder nie Crothnung unteres Ladengeschäfte: MannükEim. 0 7. 9- 3. l. Panten f walg- und wiesenhonlg 1 Vetter- Passage. fel. 50903„ 2.00 7 Hubncgen-* N Joe Stöckel, Günther Lüders 1. d. Farbf.-Schwank 3 55 80 5 9 8 ae Das sündige Dorf e ee Hoxle Fur Aten 8 Or 55 erprobte Blld-nesepte. Mietgesuche 5 nannnkin releton 4 51 2 Beginn tägl. 20.00 Uhr, Sa. u. So. auch 17.30 Uhr 1 5— Au. Ek auf jedem Birkel- Paket 6 2,8* BIs 510. tägl. 20.00, Sa. u. 80. 17.30 u. 20.00 Unr und 3% Rebett[2 kleerzimmer ee dam Na E 685 88* DlE Lack BON 8 Danny Kaye in Sparmarken. mit We, zum 1. 4. ges. Dr. Giesel- n N MECK AR AU Tr. und 84. 1 5 4 55 1 2 i mann, Lu, Lindengang 8, T. 6 70 81 krledrlcbstrage 1 R. Rlitchum, L., Darneil Vörder ohne Maske inhaber PHILIPP und KARL FAULHABER r 8 aden net Senetng 125 dursen Köoig bEOSSIBagf 5 r Boeralsisüige Dame f„ J Sonntag, 13.30: Mannheim 0 Schwelxinger Sit. 47, 49 3 5 228885(Akademikerin) sucht schönes Ubersetzungen Leerzimmer mit Bad, Tel., Ku- flM pal RST Wenn 10 10 ir f TELEFON 46061 chenbenutzg.(evtl. Garage) im f III I 10 Raum Feidelberg- Bergstraße. HECKARaU 4 Schaufenster Ausstellungen. Reichhaltiges Lager e f J reletfon 485 63 Beginn: Tägl. 20 Uhr, Sa. u. So. auch 17.30 Uhr 5 g E 2 1 U Speer. II NAnlalffter Jon or Augeler. VV 5 8 1 ne f f 22.15 Uhr Spätvorst. p inzi Qualität— öberzeuogt Webs aubeEN 8 2 5 75. Freitag bis rinz. 8—-Haus. ges. standsge i ADO LI Montag: KAI 5 E. A 4 N 5 E 1 5 Quglitöät- berohi 9 ˖ 8 N e N 58 a 2 2 N heine Anfangsz.: Fr., Sa., So., 18.30 u. 20.8, Mo. 20 Uhr ANZklSER g 3 5 Telefon 4 92 70 Spätvorst. Fr. bis So.„Die schwarze Maske“ ö N 5 Anfangsz.: Fr., Sa., 23 Uhr, So. 16 u. 23 Uhr in Pfalz- Baden— Hessen I 2 INI ON C ese sind durch unsere Qualität 1 0 L 5 Hande efrKkabfe feudenhelm NEA SchWESIER UNd len zufriedene Kunden von Herrn in leitender releton 7 17 0 19.00 nd 22.00 Unr Zono's schwarze Peitsche 25 Bi Position für sofort gesucht. FIE BU MN 1 20.00, Sa, 19.30, So. 17.15 u. 1 7 Möbelkauf 25 Vertrabenskauf Schneider, Mhm., N 7, 1a, T. 3 10 42 Angeb. u. P 14652 u. d. verl. reudenhelãůͤ) Sderbaum Die goldene stadt a Sade, i r, unt.. elt 1. Perl Fr., Sa. u. So. 22 Uhr:„Die Braut des Gorilla!“ Sa. u. So. 15 Uhr Märchen-Farbf.:„Frau Holle!“ Suche für seriösen, ledigen Herrn Gebr. Möbel k. Günther, E 7, 7. e N in leitender Stellung zum 1. 8. 35 Telefon 7 18 87 darum nur Möbel-Faulhaber 45 Fr. bis Mo. Gebr. Kleiderschrank, 2 Stühle, ten ee Wo. 20 Uhr UL= un d E +⏑ 3 oel er, 5 7 2 und Leerzimmer LS 1A 0 5 5.. aarfön billig zu verkaufen,— e ee Zahlungsbedingungen bis 16 Mongte 777.... 0 1* N 5 2 B18s 172 on 13 8: Heute 23, b Sonn- n ertaler Straße 73. eänderte Anfangsz.: ag 1. Möbliertes Zimmer in Käfertal für Kaen Tal 1 0 u oc, Se. zuch inn schee are orsen Achtung. n 5 8 3 5 gesucht. Tel. 7 64 02. Mädchenjahre S. u. 80, 28.15 Pn F 2, 4a Geschäft jetzt Schwetzinger Sir. 47/40 VVV + tw t ht ax 539 antwortet nic unter Nr. 03688 ͤ an den Verlag. Kostenfreie Mieterzuweisung— Im- mobilien van Loosen, Tel. 4 07 66 Preisw. Zimm. sucht Fischer, S 3, 2. einer Königin Ein bezaubernd. Farb- Fm auf Breitwand. Sa. 15.00 Uhr Märchen: „Zwerg Nase“ 1 1 Einfach möpl. Zimmer — 855. 5 e geg 550 3 5 5 r einen Angestellten in Nek- I abrikverkauf gr S 11 Au elland, Metallgußwer ee a Mhm.-Neckarau- O 0 1 Der Direktverkauf an den Endverbraucher zu enorm. 11 nlsdrigen Preisen geht Weiter. Kpl. Vaillant-Bad mit Waschbecken, : Damen- Popellnemäntel in pastellfarben 1 Raumheizofen u. sämtl. Zutat. bill. v. verschiedenen Verurbeitungstormen... von 24,00 Gipser- und Stukketeurgeschäft z. vk. Adr. einzus. u. A 03746 1. V. Unseren verehrten Runden zur Kenntnisnahme, 1 5 daß wir die Firma Schädlingsbekämpfungsgesell- bis DM 38,90 Diplomatenschreibtisch, doppelseitig Ptungsg llorren- Popellnemäntel MANNMHEIM-NECKʒ AR AU u. a. Züge für 40 Aktenablagen schaft mbH Nikolaus Auler aufgelöst haben. naorforvig, I- Ind 2-reibig 8.. oM 23,00. preisw. Zu verkaufen. Adr. ein-. j 175„ 2 Wingertstraße 3 felefon 489 91 zusehen unt. A L. 092 im Verlag. Das Unternehmen wird unter alter Leitung en llerren- Ubergengsmintel... 00% 49,00— 8 99 5 N wenn vater waschen müßte, kauft auf den Namen INDIEN Herren-Lodenmäntel(Deutsche Ware) ab DMA 49,00. 1 er noch heute eine Waschmaschine e von Rothermel. Alte Kunden ohne . Herren-Trenchcouts. ob DM 29,00 Anzahlung, neue nach Vereinbarg. N&. 1557 A 6 LE R „ frravellockes.. 0%ö42, 00 1 5 — Rorren-Windbieson Pose, Auaſitsen. öl. Kraftfahrzeuge BESTEC RE f ese e Ungeniefer-, Schädlings- u. Seuchenbekämpfung Herren-Anzüge z¾Welleig.. 0b UN verkauf verleih 8 2„ 228.— eee e 5 5%%% 8 f ü 17 Mannheim, D 7, 11 eee 8 0 ab D 9 Ort cle Luxe Auto- Verleih Ford 12 N A. pAsch& co., Sou, eEN der. rene 5 Telefon 3 18 12 . ö erren- Hosen ab 0% Bj. 51, m. Klimaanlage, 1. erstkl.] Schmidt, qu 3, 6-7, Telefon 3 28 69 hrt . Verkaufszeiten: Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr Zust., vers. u. verst., sof. zu verk. oel-Oeten sind Mode, Gas- Oefen (2600 DM.) Angeb. unt. Tel. 4 13 08. modern, Kohlensfen kauft man trotzdem immer noch gern. Größte Auswahl bei Rothermel, L 14, 13 am Ring und Ufer- Passage. PFAFF-Mähmsschinen · N 1. 7 Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 Der weiteste Weg lohnt sich! Karl Fahrbach&(0. enbu KLEIDERFABRIK MANNHEIM 50 F vw. Kombi Gutbrod-Pritsche u. sonst. Klein- Wag., güUnst. zu vk. Finanz.-Mglk. Haag, Mhm., B 1, 6, Telefon 5 12 81 1 * VW(synchr.) frei Haus. Tel. 5 96 46. Am Sonntag, 27. 2. 1935 Verkaufsbüro Mannheim, D 1, 7-8, v. Stock 0— f eee eee MILL Fahrten N 515 Sele 2 5 15 fel. 32381 I. 14, 13 am Ring u. Ufer-Passage a T I Ins MANNHEIM- AU GARTENSTR. 84 1 788 fel. STuekv apE SD tnintes. 7 Brot etſib, Ledi, Unsere Geflügel-Abteillung bietet Ihnen einen preisgonstigen Wochenend- Schlager Ab 8 AMS TAG vormitteg solange Vorrat ia MAS T- . Gewicht von 7 bis 10 Pfd. 500 g 5 5 Ferner empfehlen wir la Brat- une Suppen- e B 5 t's Fröhm ost- poularden— brotferſſge Höhner kntenstücke Borgward-Isabella, Bl. 54 Opel-Kapitän, Bi. 52/53 S VW- Export, Bij. 51 u. 32 DKW- 3/-Coupè, Bj. 54, Luxus- ausführung mit sämtl. Zubehör, billig zu verk. Finanzierungsmög- lichkeit. Arthur Meffert, Mann- heim, Traitteurstraße 8—10 derstatke Toutentollet aus deg Weltbe konnten HEINKETI-Werkes Verkauf: Seckenheimer Str. 26 opel-P-4-Motor, gut erhalten, ge- Deutschlands melstgekeufter Motorrolſer nur noch 1373, OM d. W. AUTO- VERLEIH WALTER VW- Busse, Opel- Olympia, VW. Mann- heim, L 10, 10— Telefon 4 40 39 Auto-VWerleih Briee Käfertal-Süd, jetzt Ruf-Nr. 7 6346 VW-BUssE und Pkw Tel. 5 20 02, M 12, Shell-Tankstelle Tel. 5 06 60, Melchiorstr. 12 und Waldhofstr. 68. Auto-Verlein Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- häuserstraße 51. Telefon 4 60 60 Auto-Verleih Ford M 12/15, VW, Opel-Rekord auch als Mietwagen abzugeben. Klein, Seckenheimer Straße 11 Telefon 4 39 14 Verschiedenes 0 Bade einrichtungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein.— Wochenraten ab 2,65 DM. VUebernehme nebenberuflich Heim- schreibarbeiten. Maschine vorhan- den. Telefon 4 39 14. Zu Ostern die Herde von Rothermel Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. Mklaviere monatlich ab 18.- DM . 2c. Re 7 Abt. Piono· Vermietung MANNHEIM. 0 3,9 E Huch Jlrick-Apparate 5. sc. 2 Sonderangebot! Nur 139,95 DM ko- stet ein Gasherd bei Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. Teilzahlung bis 24 Monatsraten Kühlschränke in allen Preis- lagen und Fabrikaten. Rothermel, L 14, 13 am Ring u. Ufer-Passage. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. Kleiderschränke 90220 em breit. Größtes Spezial- Lager Baden Pfalz. Möbel-Streit, B 6, 1. a. d. Sternwarte. k. Laden. s Nähmaschinen, teils neuw., mit Garantie ab 35, DM z. verkaufen. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1 Neigluftherde bel Jule& Mark, F 2, 7(am Markt) Klinger, Lange Rötterstraße 18-20. neralüberholt, preiswert Abzugeb. 0 300 3 ENTEN s 9 2.95 Bad. Samenhaus, E. Schmidt mb g 8 8 Schifferstadt) Pfalz 3 Wohnzimmerschrank, 160 om, 285, 0 55* ee 0 1 5 t. DM. Auch Tellzahlung.— Möbel- Nommonion-Herzen preiswert, mit und ohne Schmuck vorłruMER Ski-Sebietl Zum Ruhstein mit dem dohnbus: Abfahrt 5.45 Uhr um Engelhorn-Haus 05 1-6 Röckkehr 21 Uhr. Kostenloser DSV. Skilehter-Untertickt. Fahrt hin und zurück 7.50 Zum feldberg mit Ski-Expreß: für Hin- und Röckfohrt gleiche- togs OM 13.30, bei Röckkahn an einem anderen 3 DN 16.30. Abfahrt Mannheim Hbf. 5.53 Uhr, Ankunff 10.00 Röckfahtt 17.26 5 10 4 0 6 Ar 1 5 Veranstalter: Die Bundesbohn. Kutten an unserer Sporikasse. itzig, 3 1 f 7 2 mrieben plallenhuder. f 1. 14 ö Verloren N 5 n Mannheim 05 16 Sportabteilung Werksvertretung Gold. Herrensiegelring m. SL. gr. 5 TE. 3 10 09 1 1 a 8 Brelte Streiße. Tel. 3 36 33 Mittelstraße verloren. Abzug. Fundbüro, L. 6. Seite 14 MORGEN A Die Reise nach Amerika Proteste gegen das Gastspiel der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan Zum ersten Male in ihrer Geschichte sind in diesen Tagen, wie gemeldet, die Berliner Philharmoniker zu einer Tournee durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika und durch Kanada aufgebrochen. Innerhalb von fünf Wochen werden sie 26 Konzerte in 22 Städten geben. Als Dirigent war bei ver- tragsabschluß Wilhelm Furtwängler vorge- sehen. Nach seinem Tode ging man auf die Suche nach dem nunmehr international zug- Kkräftigsten Namen im deutschsprachigen Musikraum und verpflichtete— in dieser Hinsicht völlig zu Recht— Herbert von Karajan. Damit erklärten sich auch die ame- rikanischen Geschäftspartner einverstanden. Bis dann, zwei Tage vor dem Abflug der 104 Musiker, in Amerika Proteste laut wur- den, Proteste gegen Karajan und den natür- Iich gleichfalls mitreisenden Iutendanten der Philharmoniker, Gerhart von Westermann (der übrigens außerdem künstlerischer Lei- ter der jeweiligen Berliner Festwochen ist). Der Rabbinische Rat von New Jersey, eine Organisation orthodoxer jüdischer Geist- licher, wie auch eine Gruppe von 750 New Lorker Musikern, haben Resolutionen abge- Faßt, in denen Karajan und Westermann vorgeworfen wird, aktive Mitglieder der Nationalsozialistischen Partei gewesen zu sein; sie trügen damit die„Verantwortung für den Tod und die Exilierung unzähliger Musiker aus Hitler-Deutschland“,„Wir er- heben entschiedenen Einspruch gegen das Auftreten des unter Nazi-Leitung und Nazi- Geschäftsführung stehenden Berliner Phil- harmonischen Orchesters in Newy Vork“. Dieser Aktion einzelner Musiker hat sich nun heute, nachdem sie vor zwei Tagen sich noch distanziert hatte, die Ortsgruppe New Vork des amerikanischen Musikverbandes angenommen und namens der inzwischen auf 1000 angewachsenen Protestierenden den Präsidenten des amerikanischen Musikver- bandes, James Cesar Petrillo, telegraphisch ersucht,„alle möglichen Maßnahmen zu er- greifen, um die Gastspiele der Berliner Phil- harmoniker zu verhindern“, Das amerika nische Komitee für kulturelle Freiheit da- gegen verkündete, daß es voll hinter dieser Tournee stehe. Und das State Department schließlich, das Außenministerium in Wa- shington, erklärte, einer Einreise Karajans und Westermanns stehe nichts im Wege, und man erwartet zum ersten Konzert der Ber- linder Philharmoniker auf amerikanischem Boden am Sonntag in Washington neben dem deutschen Botschafter auch eine Reihe prominenter Vertreter der amerikanischen Bundesregierung. Gleichwohl: Die Proteste sind da, und sie werden sich kaum durch die ein bißchen töricht klingende Entgegnung Karajans, man werde nicht mit„Haß, sondern mit Schönheit und Güte antworten“, beschwich- tigen lassen. Gewichtiger ist da schon die Versicherung, daß nicht, wie gleichfalls in den Protesten behauptet worden war, der amerikanische Staat die Tournee fnanziere, sondern die deutsche Bundesregierung, deren Chef, Bundeskanzler Dr. Adenauer, seiner Freude über diese Reise Ausdruck gegeben habe. Ursprünglich habe der amerikanische Industrielle Henry Reichhold aus Detroit die Reise der Berliner Musiker nach und von Amerika bezahlen wollen. Dies Angebot sei jedoch nur für den Fall gültig gewesen, daß Furtwängler die Tournee leite, und daher nach dem Tode des Dirigenten zurückgezo- gen worden. Und doch hatte sich noch im Jahre 1948 ein gewaltiger Proteststurm in Amerika er- hoben, als bekannt geworden war, daß Furt- Wängler die Leitung des Symphonie-Orche- sters der Stadt Chikago übernehmen würde. Der von beiden Seiten unterschriebene Ver- trag mußte annulliert werden, ebenso wie zwei Jahre später der Direktor der Metro- politan Opera New Vork, Rudolf Bing, seine Bitte an Furtwängler, doch an sein Institut zu kommen, wieder zurücknehmen mußte. In- zwischen aber hatte Amerika sich wohl mit Furtwängler wieder ausgesöhnt, ja, es War wohl nicht zuletzt sein Name gewesen, der im Herbst vergangenen Jahres die Nachricht von der bevorstehenden Tournee der Ber- liner Philharmoniker in ganz USA so inter- essant gemacht hatte. Warum aber wirft man Karajan vor, was man Furtwängler wie auch dem einstmals umstrittenen Pianisten Walter Gieseking verziehen hat? Der neue Chef der Berliner Philharmoniker, ein gebürtiger Salzburger, sei, so wird erklärt, 1933 in die Partei ein- getreten, zu einem Zeitpunkt, als Oesterreich noch frei war und für einen solchen Schritt keinerlei Notwendigkeit oder Nützlichkeit vorgelegen habe. Karajan stellt dieser reich- lich späten„Entnazifizierungs- Untersuchung“ amerikanischer Prägung entgegen, daß er 1942 aus der Partei ausgetreten sei, als er eine Halbjüdin heiratete. Und man erzählte sich damals in informierten Kreisen, daß Karajan dieser Sache wegen sogar einen Fluchtversuch von Süditalien aus gen Ame- rika unternommen habe, der jedoch geschei- tert sei. Was man anderen Deutschen und Oesterreichern(wiederum Furtwängler zum Beispiel oder auch Winifred Wagner) posi- tiv anrechnete: daß sie dank ihres Einflusses im Nazi-Reich Juden vor Verfolgung und Tod retteten, das wird heute Herrn Karajan vorwurfsvoll angekreidet: So stark sei seine Stellung gewesen,„daß er in der Lage war, einen nahen Angehörigen, der Vierteljude War, offiziell zum Ehrenarier erklären zu. lassen— eine von nur fünf Personen, die diese Auszeichnung erhielten.“ Der Impressonist Cézanne Professor Or. G. F. Hartlaub sprach im Vortragsscdl der Mannheimer Kunsthalle Ernst und schwerblütig, ohne die welt- vertraute und heitere Art der impressionisti- schen Zeitgenossen, sind die Porträts und Stilleben, Landschaften und Figurenbilder des französischen Malers Paul Cézanne. Er entrang die Werke seiner einsamen, schwe- ren und gehemmten Natur in einem lang- Wierigen, gewissenhaften und durchlittenen Schaffensprozeg. Man erzählt von ihm, daß er als Vorlagen für seine Stilleben Gegen- stände aus Wachs benutzte, weil die Früchte und Blumen über der Arbeit verdarben. Oft mußten seine Modelle mehr als hundert Sitzungen über sich ergehen lassen, und den- noch zeigen seine Bilder weißgebliebene Leinwandflecke, zu deren Ausfüllung er sich nicht entschließen konnte, und die Rainer Maria Rilke, einen seiner tiefsten Verehrer, keststellen ließen, Cézanne habe nur gemalt, Was er gewußt habe, und daher ausgelassen, „Was er noch nicht gewußt hat“. Uber Paul Cézanne, den Einsamen unter der bunten Gruppe impressionistischer Ma- ler, sprach jetzt Professor Dr. G. F. Hart- laub, Heidelberg, in der Vortragsreihe der Mannheimer Kunsthalle„Die großen Meister der impressionistischen Malerei in Frank- reich“. Professor Hartlaub, der im letzten Augenblick für den ursprünglich für dieses Thema gewonnenen Kölner Professor Dr. Reidemeister einsprang, hielt mit einem reichhaltigen Bildmaterial einen Vortrag aus dem Stegreif, der als erheiterndes Pen- dant zum Objekt seiner Darstellung, näm- lich dem Künstler Cézanne, lockergefügt und improvisiert ausfiel und damit zwei ganze Stunden lang die Zuhörer fesselte. Chronologisch fortschreitend zeichnete Professor Hartlaub den künstlerischen und menschlichen Lebensweg Cézannes. Er deu- tete die Kunstbemühungen des jungen Ma- lers, der bis zum Ende seines dritten Le- bensjahrzehnts noch außerhalb des franzö- sischen Impressionismus steht und eine Mi- schung von unfertigen, dilettantischen und kühnen, begabten Bildern erarbeitet, die den Autodidakten von vielfältigen, europäischen Kunstströmungen beeinflußt zeigen. Dieser gewisse klassische Zug im Schaffen Cézan- nes wird dann in seinen späteren Werken veredelt, wenn er mit Sinn für Harmonien und Proportionen malt, die bei den Im- Pressionisten aufgelösten und verschwim⸗ menden Linien wieder festigt und die Kör- per und Gegenstände sogar stereometrischen Formen anlehnt. Damit wird der Impressio- nismus schließlich überwunden, und es zeich- net sich in den Häusern seiner Landschaften, in seinen Bildern obne gestaltete Luft- perspektive und modellierende Schlagschat- ten die Vorahnung des kommenden Kubis- mus ab. tr Ahmad R amal: Auch in den USA wird aber kein Ein- sichtiger annehmen wollen, daß Karajan, Westermann und die Berliner Philharmoni- ker nach Amerika gekommen sind, um Fa- schismus und Nazismus zu predigen. Sie wollen dort musizieren, wie das Boston Symphony Orchestra in der Bundesrepublik musizierte, wie das National Theatre Ballet oder das New Lork City Ballet hier bei uns tanzte. wie Lehudi Menuhin in Berlin, Heidelberg und anderswo geigte. Bei deut- schen Musikern aber sucht man auf einmal wieder nach dem Parteibuch, wie man dies gewiß bei keinem Angehörigen der im An- marsch befindlichen bundes republikanischen Streitkräfte tun wird.(Karajan hat übrigens seit 1951 die Staatsangehörigkeit des Für- stentums Liechtenstein.) André Mertens, der Vizepräsident der amerikanischen Konzertgesellschaft„Colum- bia Artists Management“, die die Tournee veranstaltet, erklärt täglich: Die Philharmo- niker werden wie vorgesehen spielen. Das amerikanische Komitee für kulturelle Frei- heit bekräftigt ihn darin mit den Worten: „Die Berliner Philharmoniker symbolisieren den mutigen Widerstand des Volkes von Berlin gegen den kommunistischen Totali- tarismus, der ihren isolierten Außenvosten umschließt“. Und der deutsche Geschäftsträ- ger in Washington, Botschafter Krekeler, fügte jetzt in einem Brief an die Columbia hinzu, daß„das Orchester von der Stadt Berlin entsandt werde, um den Dank der Berliner Bevölkerung für die amerikanische Hilfe in den letzten Jahren, besonders wäh- rend der Blockade abzustatten.. Wenn das Berliner Philharmonische Orchester zu einer Tournee des guten Willens in dieses Land kommt, dann bringt es mit sich die freund- schaftlichen Gefühle von Millionen Deut- schen und besonders der Bewohner von Berlin, jener Stadt, die zu einem Symbol der Freiheit geworden ist.“ Zu einem Symbol der Freiheit. Kurt Heinz Winte rbilder von Julius Zerfaß Der Winter ist eine merkwürdige Zeit- erscheinung. Obwohl sein Erscheinen kalen- darisch auf den 21. Dezember festgelegt ist, hält er sich an keinerlei Spielregeln und Fahrpläne und beliebt von einer Launenhaf- tigkeit zu sein, die selbst von einem Holly- wood-Star kaum zu überbieten ist. Mal kommt er früher— was allerdings verhält- nismäßig selten ist—, mal kommt er gar nicht, und dann wieder kommt er so spät, daß man es lieber hätte, er wäre ganz weg⸗ geblieben. So sehr viel später, als erwartet, ist er ja nun in diesem Jahr nicht gekom- men, dafür aber fällt ihm das Abschiedneh- men anscheinend besonders schwer, und die lauen Lüftchen, die hin und wieder um die Mittagszeit wehen, scheinen doch noch nicht kräftig genug, ihn zu vertreiben. * Die höchst denk- und merkwürdige Ein- richtung des sogenannten„Hundertjährigen Kalenders“ übrigens hat das vorausgesehen und vermeldet für den Februar:„Ist schön und lustig im Anfang gewesen. Den 12. bis 27. Schnee und Wind, danach bis zum Ende überaus kaltes Wetter“ Nun, für den Wind war der Anfang mit seinen Stürmen und Böen lustig. Der Schnee kam nicht haargenau auf den 12., aber er kam. Und es kamen Wind und Schnee mit Orkanstärke; wilder und sanfter Schnee, zeitweise so sanft, daß er wie ein Schlum- merlied herabschwebte, ein durch Verzau- berung der Landschaft geschautes Winter- lied. Kein. Sonnenstrahl durch die eisblaue Hülle. Und doch, welche blendende Helle! Keine Kamera kann dieses Weiß in seiner keuschen Reine einfangen. Solchen Schnee, solches Weiß kannst du nicht malen! * „Ein Lied, hinter dem Ofen zu singen“, lautet der Titel eines Wintergedichts von Claudius. Zu seinen Zeiten gab es Winter- freuden auf Eis- und Schlittenbahnen. Und heute? Seht das Völklein, wenn es auf sei- nen Brettern sieghaft, kaum noch die Erden- schwere spürend, talwärts dahinpfeilt, das Myriadenheer der funkelnden Schneesterne aufwirbelnd, mit Sonne und Wind verbrü- dert. Und dann nach solcher Winterlust das schöne Zusammensein in der Geborgenheit der Hütten. 4 Und das Winterlied der Schlittschuhreigen, Uebermut des Schlittelns, Schneeballschlachten. Ihnen ist genug Schnee nicht genug. Noch nicht standfest auf den Skiern, träumen sie schon von großen Ab- fahrten. Ihnen ist das Flockenlied tolles Glücksgefühl. Sie sind in ihren Schneebur- gen kleine Eskimos, umtanzen die Schnee- männer und werden traurig, wenn der Tau- wind die Herrlichkeiten dahinschmelzen läßt. 8 Schnee, Schnee— kreischen die Möwen. Freitag, 25. Februar 1955/ Nr. 6 — nus 1 Averlag drucke Chefre Stellv. W. Her weber Lokale Dr. K. err; 8 Kimpi stellv. Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 eee 10. Ja 20 1 die Von Erst Wer. Ge samm — Debat i war 1 Hildegard Knef als„Ninotschka“ am Broadway ö kratei Nach monatelangen Proben und Versuchen in der„Provinz“(wir berichteten darüber in 5 einem Artikel von Anneliese Uhlig) debutierte Hildegard Knef gestern in dem Musical klärte „Sil Stochings“ am Neu Vorker Broadway.„Ihe New Vor Times“ begleitete das erste verlas Auftreten der deutschen Künstlerin auf einer amerikanischen Bühne mit dieser Karikatur teten ihres Zeichners Hirschfeld, die die Knef(als Soꝛojetagentin) mit ihrem Partner Don i Ameche, belauert von russischen Kommissdren, darstellt.„Sil Stockings“ ist eine Bearbei- reits tung des auch in Deutschland bekanntgewordenen Bühnenstüchs„Ninotschka“. unter Vertr. neuer wurde Di. macht der Briefträger seine Runde, schlep. beend pen die Zeitungsträgerinnen ihre Neuigkeit, ęroſze lasten. An den Wohnungstüren sind de Die Kinder? Hausierer seltener geworden. Der Schnee hat“ allerd ihr beschwerliches Gewerbe blockiert. Man? VLesur che haben wohl auch nicht das Schuhwen luste“ und die gut schützende Kleidung. Sie kön- W. nen sich keine Erkältung leisten und sind übrig daher gegen diesen Schneesegen, dessen 5 5 Poetische Fracht ihr geschäftliches Deflat 1 85 nicht auf wiegt. Kopt. * Wenn sich in diesen Schneetagen die 5 weiße Last höher und höher häuft, dünken uns Höfe und Hügel riesige Hünengräber Wir denken an Starre und Tod. Aber sie sind 0 Weh, weh— krächzen die Krähen. Nietzsches Gedicht klingt uns in den Ohren: Die Krähen schrei'n und ziehen wirren Flugs zur Stadt. Bald wird es schnei'n. Weh dem, der keine Heimat hat. Wir streuen Futter den geflederten Winter- gästen, die nach der Bibel nicht säen und ernten und dennoch vom himmlischen Vater ernährt werden. Die Heger unserer Wälder versorgen das den Unbilden preisgegebene Wild. Vor dem geplagten Heer der Schnee- räumer hat sich schon der Milchmann seinen Weg gebahnt von Haus zu Haus. Mühsam nicht tot, nicht die Fluren unter den Schnee. laken, nicht Bäume und Sträucher. Das Ge- setz des Winters hat nur eine schöpferische Kultur-Chronik Nach dem Tode Claudels hat die Academie Francaise am Mittwoch noch ein zweites Mit- glied verloren: Der Schriftsteller und Journalist André Chaumeix ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Chaumeix, der aus Felletin(Creuse) stammte, trat durch unzählige Literaturkritiken und politische Artikel hervor. Er war von 1924 bis 1930 Chefredakteur des„Figaro“ und leitete von 1920 bis 1926 die Zeitschrift„Revue de Paris“ und später die Zeitschrift„Revue des Deux-Mondes“ bis zu ihrem Verbot im Jahre 1944. 1930 wurde Chaumeix als Nachfolger von Clemenceau in die Academie Francaise ge- wählt.. „Eine Woche des amerikanischen Films“ fin- det in Ludwigshafen in der Woche vom 28. Fe- bruar bis 5. März im Haus der Jugend, Kaiser- Wilhelm- Straße 41, statt. Die Veranstalter der Filmwoche sind die Amerikahäuser Mannheim und Darmstadt und der Arbeitskreis„Film und Pause eingelegt. So 2 dune Blicken wir durch die Fenstersicht hi“ der aus: die kleine Umwelt ist in magischen gewe Glanz getaucht, die Flocken tanzen, weißen mons Mücken gleich, im Lichtkreis der Bogen- Saar lampe, ein vibrierendes Ballett. Kristallen werd Noten segeln aus dem grauen Gewölk. Die sung. Stille ist noch tiefer geworden. Eingespon- neter nen im winzigen Raum, sind wir doch mit“ walts ten in der kosmischen Weite. Re brüch stran Poliz 5 555 5 Wollt Jugend“ der Volkshochschule Ludwigshafen, im R Die Woche wird am Montag, 28. Februar, ein- dem geleitet mit einem Vortrag von Edwin Kun, noch Heidelberg, über„Die weltweite Wirkung des den amerikanischen Films“. Am Dienstag, I. März Gew. spricht Cajetan Freund, Frankfurt, über Walt 15 Disney; anschließend wird der Film„Tal der 55 Biber“ vorgeführt. Paul Sauerländer, Franl-“ Zuges kurt, spricht am Mittwoch, 2. März. zum Them II „D. W. Griffith— der Film wird Kunst“, Dem Einh. Vortrag folgt die Vorführung des Films Birti of a Nation“. Am Freitag, 4. März, referien Heinz Ohff, Heidelberg, über„Ernst Lubitsci und„Ninotschka““ und anschließend wird der Film gezeigt. Die Filmwoche schließt am Sams- tag, 5. März, mit der Vorführung des Films„80 grün war mein Tal“ und einem Referat von Edwin Kuntz über diesen Film und seinen Bo- manvorwurf. Die einzelnen Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Drei Jungs— ein Hundeherz und eine Seele Deutsche Ubertragung von Susanne Rademacher Copyright by Lothor Bʃ let in Berlin- W. 32. Fortsetzung „Gib mir Geld, sagte sie und hielt die Hand hin. Ich fischte den Vierteldollar aus meiner Tasche und gab ihn ihr.„Paß auf!“ klüsterte sie. Sie hielt die Hände vor sich hin und tanzte Shimmy. Die ganze Klavier- kiste wackelte. Aber irgendwas stimmte nicht. Irgendwas war passiert. Das war nicht die Tisa, in die ich verliebt gewesen war. Das war eine Fremde.. „Jetzt gehst du raus“, befahl sie laut. Ich stand auf und stieß mit dem Kopf an die Decke. 5 „Tisa“, sagte ich zögernd,„für die wirst du doch nicht tanzen? Nicht wahr, das tust du nicht?“ Sie steckte meinen Vierteldollar in den Schuh. Sie beachtete mich nicht. „Tu's nicht“, bettelte ich,„bitte, Tisa Tisa sah auf. Sie schmollte wieder. „He!“ rief James, wir kommen runter. Wir sind erfroren!“ Der Baum wackelte. „Tanz noch mal“, drängte ich,„eh' sie hier sind!“ Sie schüttelte den Kopf. Tisa“, bat ich. „Nein!“ sagte sie mit finsterem Blick. Erst wenn du mir Candy gibst.“ „Ich hab' dir mein ganzes Geld gegeben!“ protestierte ich. „Bring mehr!“ sagte Tisa und reckte die Nase in die Luft. 5 „Du bist nicht so hübsch, wie ich dachte“, sagte ich.„Du bist ein böses Mädchen!“ „Hahaha!“ lachte sie, aber es war ein ge- künsteltes Lachen; sie war wütend. Sie krümmte ihre Finger und drohte mich zu kratzen. Randolph sah sie ungläubig an. Er erstarrte und stand auf. Die Zwillinge zwängten sich auf allen vieren durch die winzige Tür. Sie waren rot vor Kälte. Tisa streckte die Hände aus und klopfte sie auf die Backen, als wären sie Hunde— und sie fanden das wunderschön. „Sag uns das Geheimnis“, wandte James sich bettelnd an Tisa. Er blies sich in die Hände. „Was macht ihr denn?“ fragte Bob und sah von einem zum andern. „Nichts“, sagte ich. „Du gehst jetzt raus!“ befahl Tisa. „Ich geh'“, sagte ich.„Du könntest mich nicht halten!“ „Was ist denn mit dem los?“ fragte James. Tisa rümpfte die Nase. „Komm, Randolph“, sagte ich. Er folgte sofort. Er liebte Tisa nicht mehr. Ich nahm ihn untern Arm, kroch hinaus und die Lei- ter hinunter. Als ich ungefähr zwei Drittel hinter mir hatte, verfehlte ich eine Sprosse, und fiel das letzte Stück hinunter. Ich kam flach auf dem Rücken an. Myrtle und Babe konnten gerade zur Seite springen. „Hast du dir weh getan?“ fragte Babe und sah auf mich herunter. Randolph tobte kläffend um uns herum, faßte sich dann, kam wieder und sah mich an. „Nein“, japste ich, als ich wieder zu Atem „Was machst du denn mit Randolph?“ fragte eine Stimme im Baumhaus, aber kei- ner nahm sich die Mühe, rauszugucken. „Die sind ein Stück runtergefallen“ er- klärte Myrtle.„Haben sich nicht weh getan.“ Ich stand auf und ging vom Baum weg. Oben hörte man Geflüster. Die Klavierkiste wackelte. Mich störte das nicht. Mir wurde sogar wohler dabei. Ich wußte, daß es auch bei Bob und James aus War. Randolph bellte. Wir drehten uns um. Die alte Jungfer, die in dem großen Haus gegenüber wohnte, sah aus dem Fenster zum Baumhaus hin. Randolph sauste über die Straßge und bellte das Fenster an. „Wie lange beobachtet Mig Mason uns schon?“ fragte ich. „Schon lange“, sagte Myrtle.„Die ganze Zeit, seit ihr mit ihr da auf den Baum ge- klettert seid.“ „Horch mal!“ Babe stieß mich an.„Sie und Bob und James prügeln sich da oben!“ „BOB!“ rief ich.„JAMES! Die alte Mig Mason kann uns sehn. Geht lieber raus da!“ Mig Mason hatte nichts Besseres zu tun, als die Kinder der Nachbarschaft in Ungelegen- heiten zu bringen. Wenn man bloß über ihren Rasen lief, holte sie die Polizei. Und immer rief sie die Eltern von irgendeinem an. Sie haßte Randolph. Sie liebte Katzen. Ihre Katze war es gewesen, die er einmal den Baum hinauf verfolgt hatte. Sie war noch einmal davongekommen, hatte aber den Verstand verloren. Oben in der Klavierkistenhütte hörte man Scharren. Jemand schrie vor Schmerz. „Die hauen sich aber!“ sagte Myrtle. „Mig Mason“, rief ich noch einmal war- nend,„sie „Sieh mal!“ kreischte Myrtle und hopste entsetzt ein Stück weg.„Das Haus bewegt Sich!“ Ich sah nach oben. Es hatte sich bewegt. Ich sah auch, warum. Alle Nägel waren raus- gezogen! „Guckt mal raus! Guck DOcH MAL. RAU SIA heulte ich.„DIE COFFEES HABEN ALLE NAGEL RAUSGEZOGENI“ Ramdolph kam über die Straße zurück- gesaust, um an der neuen Aufregung teilzu- haben. Myrtle und Babe sprangen quitschend im Schnee herum. „Kommt runter!“ RUNTER, RASCH!“ schrie ich.„KOMMT An der Tür erschien ein Kopf. Dann eine Schulter. Beides gehörte James. Er hatte mich nicht gehört. Aber er merkte, daß die Lage des Baumhauses sich verändert hatte. Er konnte die Gabelung am Hauptstamm nicht erreichen. Und er brauchte kein Lehr- buch, um zu wissen, was los war. „Diese Coffees!“ kreischte er. „Kommt runter“, sagte ich zu James. „Rasch. Die Nägel sind raus. Sie haben sie rausgezogen. Kommt runter!“ „Ich kann nicht!“ schrie er mit großen verzweifelten Augen.„Tisa hält mich fest. Ich woll't ihr mein Geld nicht geben. Sie hat Bob gebissen!“ Die Klavierkiste schwankte und krachte. Dann ein splitterndes Geräusch. Wir schrien alle auf. James wurde wieder hineingezerrt. Er kämpfte sich wieder heraus. Dann gab es einen dumpfen Ton. James griff nach einem Zweig, der ihm in der Hand zerbrach. Er riß den Mund auf und schrie:„A-a-a-a-a. 1 75 Dann kippte das Baumhaus um und pur- zelte den Baum herunter. Es schlug mit einer Ecke des Daches auf und brach auseinander. Es war eine Ex- plosion. Rauch und alles, was dazu gehörte. Bretter flogen herum, und der Ofen spuckte nach allen Seiten glühende Kohlen. James sprang aus den Trümmern und tobte um uns herum, genau wie vorher Ran- dolph. „Ich bin voll Splitter!“ kreischte er.„Ich bin voll Splitter! Ich bin voll SPLITTERI“ Bob kam langsam auf die Beine und stand mitten in dem Trümmerbaufen. Sein Kopf rauchte wie ein Vulkan, Ich rannte in kest.„Wir müssen hier raus! Hast du deine das Chaos und schlug ihm die glühende Asche aus dem Haar. 5 „Heiliges Kanonenrohr!“ japste er.„Tit hat mich fast totgebissen!“ Er brannte über und über. Immer wenn wir ein Feuer er- stickt hatten, entdeckten wir ein neues. Ich sah mich nach Tisa unn. Sie war woll schon einen Block weit, und keiner hätte sie fangen können, nicht mal mit einem Motor- rad. Ich nahm den arg mitgenommenen 11 ö mes, der mit wilden Augen um sich sah, 1 mir. June und Hope verstellten ihm den Weg. Ich hielt ihn fest. l „Laßt mich los!“ heulte er.„Ich bin Splitter!“. i 6 „Die alte Mig Mason hat todsicher uns Leute angerufen!“ sagte ich und hielt ihn voll Vierteldollars?“. 1 „Neinl“ heulte er.„Nein, die hat sie,! hab' bloß Splitter!“ „Wo?“ fragte Myrtle. „Ueberalll“ schrie James. Dann erschien Mrs. Scott. ö Mig Mason hatte sie angerufen, Mrs. Scott schleppte uns nach Hause. Unterwegs rief sie plötzlich:„ „Wo ist Randolph?“ 5 Wir blieben stehen und sahen uns um uns wurde schlecht vor Angst. N „Der ist nach Hause gelaufen, als 105 Haus in die Luft flog“, schrie Myrtle de nächsten Block her,„ich hab' ihn gesehn! Was es auch gewesen sein mag jen Tag bedeutete das Ende unserer Kindheit. 5 Nie wieder interessierten wir uns 85 Mädchen, die keinen Shimmy one 1 und nie wieder trauten wir einem Ma 5 das ihn konnte. zeit Nie wieder nahmen wir außer der“ Geschenke an, jedenfalls nicht, ohne dart nachzudenken, was sie wohl für einen haben könnten.(Fortsetzung fol g) 5 0 Haken* L. Le habe rüsto der S Arbe künk rüstu nen unnd deren Besp Wun. Verh O Vbritis ting, der 8 ster Jules miss Vors. ting Stimm allge einer D der e hat kuss von Aton kön. Vaus, den Plan Sem: inter m d. ung Stre und Kon P Tage Stimm kom sind sicht die keren Were 0