M ver. immer Idsam- lachen; Kölner ei dem ö trauen Bayer ind in erisch· eit 80 Jem im eis aut n, Was te, die utung, mühte, klichen Und n sich unnten und Wieder e gus⸗ en das lich in l ein- . O. E. N gestellt euchlin „ ist in nischer trono. ebruar Sams- le ver- rtorius seines ig, der Jahren starke siebzie wurde es Kö- n von öfknet. Quer- wesen Wohn- ichtigt — dachte 1 ar ne t run- Kniff Kon- Wind⸗ en ge- b lie- bend⸗ Ran- eiben. Witz- e.“ ich. gen?“ dein un du i dem ann telich olgt) * flerausgeber: Manahelmer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land; C. gerr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. EKimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz 1 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr 5, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pr Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3.25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg. C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infeige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. mass 10. Jahrgang/ Nr. 49 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Dienstag, 1. März 1955 e 0 Paris: Gute Aussichten London und Washington erwarten nun baldige französische Ratifizierung paris.(dpa/ AP) Die Ratifizierung der Pariser Verträge durch den Bundestag wurde von Reglerungskreisen in Paris mit Genugtuung aufgenommen. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Entscheidung des Bundestages dem französischen Außenmizister bei seinen Bemühungen behilflich sein wird, den Rat der Renublik zur Ratifizierung ohne neue Bedingungen zu bewegen. Politische Kreise in Paris glauben jedoch, daß einige Aeußerungen Bundeskanzlers Dr. Adenauer in der Bundestagsdebatte möglicher- weise die Schwierigkeiten der französischen Regierung im Rat der Republik erhöhen werden. Amtliche französische Kreise erklärten, dag die Saar- Entschließung das deutsch- französische Saarabkommen vom 23. Okto- ger nicht berühre. Die Kreise gaben zu, dag die Grenzen Deutschlands erst in einem Friedensvertrag kestgelegt werden können, betonten jedoch, Frankreich werde auf der Friedenskonferenz fordern, daß das Saar- statut endgültig werde. Als„einen weiteren großen Schritt“ zur Verwirklichung der westlichen Einheit be- zeichneten amtliche Kreise in London die Billigung der Pariser Verträge durch den Bundestag. Man nimmt in London an, daß die französischen Politiker jetzt die Frank- reich 1947 von den USA und Großbritannien zugesagte Unterstützung in der Saaarfrage als überholt betrachten werden. Die Ver- einigten Staaten und Großbritannien haben am Montag den französischen Ministerprä- sidenten Faure durch ihre Missionschefs in Paris ersucht, alles zu tun, um die baldige Zustimmung zur Ratifizierung der Pariser Verträge durch den Rat der Republik zu er- reichen. Wie gutunterrichtete französische Kreise in Paris mitteilten, hat Faure be- tont, daß die Aussichten für eine baldige Ratifizierung gut seien. Auch das amerika nische Außenministerium begrüßt die Rati- flzierung. Ausländische Pressestimmen Eine Reihe französischer Zeitungen for- dert nunmehr auch im französischen Rat der Blücher bot seinen Rücktritt an 5 Die Koalitionskrise im Mittelpunkt der Beratungen in Bonn Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wie angekündigt, hat Vizekanzler Blücher dem Bundeskanzler sein KRücktritts- gesuch übermittelt. Gerüchte, daß sich die FDP-Minister Preusker und Schäfer diesem Schritt anschließen wollen, wurden nicht bestätigt. Am Mittwoch wird sich das Bundeskabinett mit diesem Fragenkomplex befassen, nachdem gestern bereits inter frak- tionelle Besprechungen über die sogenannte Koalitionskrise und die Rede des Fraktions- Vorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, angelau- ken sind. Vizekanzler Blücher hatte die Absicht, sein Rücktrittsgesuch einzureichen, schon am Freitag auf einer Fraktionssitzung der FDF mitgeteilt. Er wies darauf hin, daß er ein „Nein“ zum Saarstatut für seine Person ablehnen müsse, weil er die Verantwortung für eine eventuelle Gefährdung des gesam- ten Vertragswerks nicht übernehmen könne. Auch er sei mit dem Saarstatut nicht in allen Punkten einverstanden, sehe sich jedoch gezwungen, im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Bundesrepublik und auf die internationale Bedeutung der Verträge mit„Ja“ zu stimmen.— Blücher wandte sich auch gegen den Beschluß der Fraktion, keinen Fraktionszwang auszuüben, die Minister aber auf eine Ablehnung des Saarabkommens festzulegen. Er vertrat die Ansicht, daß er an der Abstimmung als Abgeordneter und nicht als Minister teil- nehme. Er körme und müsse daher die glei- chen Rechte wie jeder andere Abgeordnete für sich in Anspruch nehmen. Die Freien Demokraten haben für den * März den Hauptausschuß ihrer Partei ein- 4 berufen, der sich mit der innerpolitischen Situation und den jüngsten Entwicklungen befassen soll. Es fehlt in den Reihen der FDP-Fraktion nicht an lebhafter Kritik an der Rede Dehlers. Man glaubt jedoch nicht, daß er als Fraktionsvorsitzender und Par- teivorsitzender Konsequenzen ziehen muß. Vertreter der Bonner Regierungskoalition besprachen am Montagabend unter Vorsitz des Bundeskanzlers im Palais Schaumburg die durch die Billigung der Pariser Verträge im Bundestag entstandene außen- und innenpolitische Lage. Die FDP war zu den Besprechungen, wie vom Bundeskanzleramt erklärt wurde, nicht offiziell eingeladen Wor- den. Zeitweise nahm allerdings der Vize- präsident des Bundestages, der FDP-Abge- ordnete Dr. Schneider, an den Besprechun- gen teil. SPD willi den Kampf fortsetzen (dpa) Die SPD hat am Montag ihre Füh- rungsgremien noch für diese Woche zu Sit- zungen nach Bonn einberufen, um die durch die Ratifikationsdebatte im Bundestag ge- schaffene innen- und außenpolitische Situa- tion zu beraten. In maßgeblichen Kreisen der SpD wurde am Montag darauf hinge- wiesen, daß mit dem Abschluß der deut- schen Ratifizierungsdebatte der Kampf der SPD für den Vorrang der Wiedervereinigung vor einer Eingliederung der Bundesrepublik in das westliche Militärsystem keineswegs beendet sei. Die SpD werde diesen Kampf fortsetzen. Wahlsieg Hatoyamas in Japan Die Partei Loshidas verlor siebzig Sitze an die Demokraten Tokio.(AP) Bei den japanischen Parla- mentswahlen vom Sonntag hat die Demo- kratische Partei des Minister präsidenten Hatoyvama, der für freundschaftliche Be- aehungen zum Westen und Osten eintritt, einen überwältigenden Wahlerfolg errungen. Die aus dem Zusammenschluß der Konserva- tiven und eines Flügels der Liberalen Partei des langjährigen Ministerpräsidenten Vo- shida hervorgegangenen Demokraten er- rangen 187 der 467 Abgeordnetensitze und wurden damit zur stärksten Partei des Landes. Die Liberalen Loshidas verloren etwa 10 Sitze an die Demokraten und die beiden Sozialistischen Parteien erhielten nur noch 112 Sitze. Die Linkssozialisten erhielten 89, die Rechtssozialisten 67, die Ginksgerichtete) Bauern- und Arbeiterpartei 4, die Kommu- nisten zwei und Unabhängige sechs Sitze. Fünf von ihnen gelten jedoch als Konserva- tive. Mit einer Beteiligung von 37,3 Millionen Wahlberechtigten, das sind 75,8 Prozent, wurde für Japan in diesen Wahlen gleich- eitig ein neuer Rekord aufgestellt. N Der eindeutige Wahlsieg der Demokraten sichert die Wiederwahl Hatoyamas, der dabei, wie die geschlagene Liberale Partei ankün- digte, spätestens im zweiten Wahlgang auch von ihr unterstützt werden wird. Aus dem zisherigen Minderheitenkabinett Hatoyamas, as im letzten Dezember die Regierung Voshidas ablöste, wurden der Außenminister Mamoru Shigemitsu, Finanzminister Hisato Ichimada und eine Reihe anderer Kabinetts- mitglieder wiedergewählt. Dem neuen Parlament werden unter an- derem drei frühere hohe japanische Offiziere angehören, von denen der Oberst Masanoby Tsuji 1941 die Eroberung Palayas plante. Der Kicadmirel Zenshino Hoshina war vor dem 5 Marine-Attaché Japans in Washing- on. Sieben Frauen werden ebenfalls als Ab- Leordnete in das heue Parlament einziehen. Als eine bemerkenswerte Wahlniederlage eilt das Abschneiden des früheren japani- schen Außenministers, Katsuo Okazaki, der unter Voshida die wichtigsten außenpoliti- schen Verträge des Nachkriegs-Japans aus- gehandelt hat und in seinem Wahlbezirk unter neun Kandidaten nur achter wurde. Nach Auffassung der Zeitungen und der Be- obachter war der Wahlerfolg der Demokraten ein persönlicher Triumph für den 72 jährigen und zum Teil gelähmten Hatoyama. Republik ohne weitere Verzögerungen die Debatte anzusetzen und damit die Ratifizie- rungsprozedur abzuschließen. Der konserva- tive„Figaro“ schreibt:„Man muß jetzt schnell zu einem Ende kommen und keine Listen mehr gebrauchen oder versuchen, eine Woche nach der anderen in der Hoffnung zu gewinnen, daß man ohne einen Beschluß in die Osterferien gehen könnte. Bonn liefert uns ein gutes Beispiel. Es gab auch dort An- hänger und Gegner. Sie haben ihre Stand- punkte dargelegt, sie stritten miteinander und nunmehr ist die Entscheidung getroffen. Welchen Eindruck vermitteln heute dagegen unsere Gesetzgeber und unsere Exekutive mit ihren ewigen Anfragen, Abänderungen, ihren Ansprachen und den Wenn und Aber und Vielleicht.“ „L'Aurore“ Gationalistisch):„Man darf in Frankreich nicht die Bemühungen unter- schätzen, welche die Regierung sowie die parlamentarische Mehrheit Adenauers unter- nommen haben, um die in der Saarfrage zwischen Bonn und Paris bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen.“ Der links- stehende„Combat“ erklärt:„Was wird ange- sichts der außergewöhnlichen wirtschaft- lichen Entwicklung in der Bundesrepublik, aus der wirtschaftlichen Integration der Saar? Von jetzt an ist eine Wiederholung der Ereignisse von 1935 möglich. Die in den Ver- trägen vorgesehene Volksabstimmung wird dieselbe Rolle wie vor 20 Jahren spielen.“ Die unabhängige Londoner„Times“ be- tont:„Dr. Adenauers Behauptung, Großbri- tannien und die Vereinigten Staaten wür- den nach Inkrafttreten des neuen Saar- Statuts weitere französische Wünsche in der Saarfrage nicht mehr unterstützen, mag die franzöisische Nationalversammlung erschrek- ken. Aber diese Behauptung kann ebenso gut als Feststellung interpretiert werden, daß eine neue Lage entstehen wird. Ein provisorisches Statut für die Saar, das durch internationale Garantien gestützt wird, tritt jetzt an die Stelle eines provi- sorischen Regimes, daß sich dieser Stützung nicht erfreut. Das endgültige Schicksal der Saar kann auch heute wie bisher nur durch einen deutschen Friedensvertrag entschieden werden. In Wirklichkeit ist nichts neues gesagt worden, was neue französische Be- kürchtungen hervorrufen könnte.“ Geschmückt mit Stern und Band des Großlreuzes des Bundesverdienstłreuzes, das ihr von Bundesprdsident Heuss kurz nach ihrer Ankunft in Bonn verliehen wurde, erschien die persische Kaiserin Soraya bei dem großen Abendempfang in der Redoute in Bad Godesberg. Unser Bild zeigt die Kaiserin im Gesprach mit Bundeskanzler Dr. Adenauer, der nach dem hurz zuvor im Bundestag errungenen Abstimmungssieg über die Pariser Verträge über dem Anblick der Kaiserin den frischen Sekt in seinem Glase zu vergessen scheint. Bild: AP Ziel: Verständigung mit Gewerkschaften Besprechungen mit Erhard über lohnpölitische Fragen Bonn.(dpa) Möglichkeiten einer Reform der lohnpolitischen Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik waren das Thema einer Aussprache, die Bundeswirtschaftsminister Erhard am Montag in Born mit dem Präsidenten der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeber verbände, Dr. Pauls- sen, und anderen Beauftragten dieser Or- ganisation hatte Erhard wird heute, Diens- tag, auch die Vertreter des Deutschen Ge- werkschaftsbundes empfangen. „Unsere Reise übertraf alle Erwartungen“ Vielseitiges Tagesprogramm Bonn.(dpa) Der Schah von Persien und Kaiserin Soraya mußten auch am zweiten Tage ihres Besuchs in der Bundeshauptstadt vielen Verpflichtungen nachkommen. Emp- fänge, Essen, Besuche reihten sich in bun- ter Folge aneinander. Bundeskanzler Dr. Adenauer unterstrich bei einem Essen zu Ehren des Kaiserpaares die alten freund- schaftlichen Beziehungen zwischen Deutsch- land und dem Iran. Die kulturelle und wirt- schaftliche Entwicklung Persiens finde bei der Bundesregierung reges Interesse. Er freue sich, daß dazu auch von deutscher Seite einige Hilfe geleistet werden konnte und er sei überzeugt, daß diese in Zukunft noch gesteigert werde. Der Schah wies auf einem Presse-Tee darauf hin, daß die Aussichten für einen Handelsaustausch zwischen der Bundesrepu- blik und dem Iran unbegrenzt seien. Es bö- ten sich sehr viele Exportmöglichkeiten nach dem Iran. Kaiserin Soraya, die am Nachmit- tag Kinder aus Bonner Waisenhäusern und Heimen zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatte, hob hervor, daß sich für deutsche des persischen Kaiserpaares Aerzte besonders gute Möglichkeiten im per- sischen Gesundheitswesen böten. Auf dem Tee-Empfang, den Bundes- pressechef von Eckardt gab, dankte der Schah der Presse für ihre freundliche An- teilnahme während seiner Reise. Die Kai- serin sagte,„Wir sind überall sehr warm empfangen worden. Unsere Reise übertraf alle Erwartungen“ Am Vormittag hatte sich das Herrscher paar in das Goldene Buch der Stadt Bonn und der Stadt Königswinter eingetragen. Die Bevölkerung bereitete dem Kaiserpaar jedes- mal einen freundlichen Empfang. Auf dem Petersberg empfing der Schah anschließend führende deutsche Professoren der Orienta- Iistik. Als Ehrengabe des deutschen Handwerks übergab der Präsident des Zentralverbandes, Josef Wild, dem Schah eine moderne Fisch- ler-Muster werkstatt. Der Schah dankte mit dem Hinweis, daß das großzügige Geschenk eine wertvolle Hilfe beim Wiederaufbau sei- nes Landes sein werde. Zwischen Gesfern und Morgen Im Grenzdurchgangslager Piding bei Bad Reichenhall sind am Sonntag und Montag in zwei Transporten 32 volksdeutsche ehemalige Wehrmachtsangehörige aus Jugoslawien ein- getroffen. Der stellvertretende SPD- Vorsitzende, Mellies, hat dem Präsidenten der Volks- bewegung„Unteilbares Deutschland“, Paul Löbe, am Montag schriftlich mitgeteilt, daß er sich nicht mehr in der Lage sehe, im Kuratorium dieser Volksbewegung mitzuar- beiten. Zur Begründung für seinen Schritt verwies Mellies auf die Stimmenthaltung des Bundesministers Kaiser bei der Abstim- mung über das Saarabkommen. In einer Feierstunde zum 30. Todestag des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert gedachten der Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus am Montag des Toten. Im Auftrag des Bundespräsidenten, der Bundesregierung, des Landtags von Baden- Württemberg und der Stadt Heidel- berg legte Landtagspräsident Dr. Carl Nein- haus, der zugleich Oberbürgermeister von Heidelberg ist, am Montag am Grabe Eberts in Heidelberg Kränze nieder. Der Hauptvorstand der Eisenbahner-Ge- werkschaft hat sich in einem Telegramm an Bundesverkehrsminister Seebohm dafür ein- gesetzt, die Beförderungssteuer für den Werkfernverkehr im Verkehrsfinanzgesetz auf fünf Pfennig pro Tonnenkilometer fest- zusetzen. Der Deutsche Bundesjugendring ist bereit, im März in Bonn mit einer Delegation des FDꝗi-Zentralrats der Sowjetzone zu ver- handeln. Der Bundesjugendring hat der FDJ jedoch mitgeteilt, daß die erste Voraus- setzung für Verhandlungen die Freilassung aller aus politischen Gründen inhaftierten Jugendlichen in der Sowjetzone sei. Der neue deutsche Botschafter in Däne mark, Georg Duckwitz, überreichte am Montagvormittag König Friedrich IX. im Kopenhagener Schloß Christiansborg sein Beglaubigungsschreiben. Die deutsch-dänischen Verhandlungen über die Rechte der beiden Minderheiten nördlich und südlich der deutsch-dänischen Grenze begannen im dänischen Außenmini- sterium. Die deutsche Delegation wird ge- leitet von dem früheren Botschafter der Bundesrepublik in Kopenhagen, Dr. Wil- helm Noeldeke. Zur Konferenz der Balkanpakt- Staaten in Ankara trafen der griechische Außen- minister Stefanopolus und der jugoslawische Außenminister Popovic am Sonntagabend in der türkischen Hauptstadt ein. Die Kon- ferenz begann am Montag und soll drei Tage dauern. König Feissal II. von Irak unterzeichnete den mit der Türkei geschlossenen Vertei- digungspakt. Somit ist zur Gültigkeit des Vertragswerkes nur noch die Unterschrift des türkischen Staatspräsidenten erforder- lich.— Ein Sprecher des israelischen Außen- ministeriums bedauerte die Weigerung Aegyptens, mit Israel zusammenzuarbeiten und appellierte an die Regierung in Kairo den Kriegszustend mit Israel zu beenden. (Siehe auch Seite 2.) Papst Pius XII. vollendet am Mittwoch sein 79. Lebensjahr und zugleich das sech- zehnte seines Pontifikates. Indiens Geschäftsträger in Moskau hatte am Montag erneut eine Besprechung mit Außenminister Molotow) über das Formosa- Problem. Die Unterredung dauerte 45 Mi- nuten. Groß-Atomwerke mit einer Kapazität von 50 000 bis 100 000 Kilowatt werden gegenwär- tig von Ingenieuren und Wissenschaftlern in der Sowi etunion gebaut. Dies geht aus dem Text zu einer Fotomontage über die„fried- liche Nutzung der Atomkraft“ hervor, die im sowjetischen Pavillon auf der Leipziger Messe gezeigt wird. Am jordanischen Königshof wurde amt- lich bekanntgegeben, daß sich König Hus- sein II. mit Prinzessin Dina Abdelhamid verlobt hat. Die Prinzessin ist eine Kusine des neuzehnjährigen Königs und drei Jahre älter als er. Eine neue Verhaftungswelle gegen katho- lische Geistliche und Ordensschwestern haben, nach Meldungen aus Wien, die kom- munistischen Behörden Polens eingeleitet. Das kommunistische Regime in Polen soll sogar ein spezielles Konzentrationslager für Geistliche und Angehörige religiöser Orden eingerichtet haben.. Die amerikanische Marine hofft, die bei- den ersten schweren Kreuzer mit Abschuß- einrichtungen für ferngelenkte Geschosse noch in diesem Jahr in Dienst stellen zu können. Dr. Paulssen erklärte nach der Konferenz, die Arbeitgeber seien bereit, sich mit den Gewerkschaften an einen Tisch zu setzen, um mit Umen über das Problem der„Versach- lichung der Lohnpolitik“ ins Gespräch zu kommen. Bisher hätten sich bei Beginn von Lohnverhandiungen stets eine übersteigerte Forderung der Gewerkschaften und eine glatte Ablehnung der Arbeitgeber gegen- übergestanden. Dann habe das„Domino- spiel“ des Aushandelns begonnen, das oft von der notwendigen Erkenntnis wirtschaft- licher Folgen und Möglichkeiten weit ent- fernt war. Künftig sollen die Partner auf höchster Ebene zunächst gemeinsam studie- ren, ob die Produktivität in den einzelnen Wirtschaftszweigen gestiegen ist und in wel- chem Umfange sie Lohnerhöhungen zur Folge haben könnte, ohne die Währung oder den Ablauf der freien Marktwirtschaft zu gefährden. Nach solcher Prüfung dürfte die Spanne zwischen den Gewerkschaftsfor- derungen und dem, was die Arbeitgeber zu gewähren bereit seien, bei den eigentlichen Tarifverhandlungen wesentlich verringert werden können. Einen Bundeswirtschaftsrat lehnten die Arbeitgeber vorläufig ab, weil zur Zeit die Gefahr bestehe, daß nichts dabei heraus- komme. Erst wenn die Besprechungen am „runden Tisch“ sich bewahrt hätten, könne man daran denken, auch andere Kreise, wie z. B. Vertreter der freien Berufe, hinzuzu- ziehen. Die Sprecher der Arbeitgeber verbände Warnten die Gewerkschaften vor klassen kämpferischen Methoden. Die Aktionen zur Wehrfrage und der politische Streik wegen der Aeußerungen des Industriellen Reusch deuteten darauf hin, daß die Gewerkschaften die politische Neutralität nicht mehr aus- reichend einhielten. Regierungsumbildung in Moskau und neue Note nach London Mos k a u.(dpa AP) Der ehemalige sowie- tische Handelsminister, Anastas Mikojan, ist nach einer Meldung des Moskauer Rund- funks von Montagabend zum ersten stellver- tretenden Ministerpräsidenten der Sowiet- union ernannt worden. Mikojan war bisher nur stellvertretender Ministerpräsident. Die beiden anderen ersten stellvertretenden Mi- nisterpräsidenten sind Außenminister W. M. Molotow und das Mitglied des Präsidiums des Zentralkomitees der sowjetischen KP, Lasar M. Kaganowitsch. Auch der stellvertretende Ministerpräsi- dent und Vorsitzende des Staatlichen Plan- komitees, Maxim Sacharowitsch Saburow, und der stellvertretende Ministerpräsident Michail G. Perwuchin wurden zu ersten stell- vertretenden Minister präsidenten ernannt. Außerdem wurden Sawenjagin, Kutscheren- ko, Lobanow und Chrunitscheck zu stellver- tretenden Ministerpräsidenten befördert. Der stellvertretende Ministerpräsident Wjatsche- slaw A. Malyschew wurde von seinem Posten als Minister für mittleren Maschinen- bau entbunden. Sein Nachfolgere wurde Sa- wenjagin. Malyschew wurde mit der Leitung einer Gruppe der Maschinenbauindustrie im Ministerrat beauftragt. Die Ernennungen wurden vom Obersten Sowjiet auf Vorschlag von Ministerpräsident Marschall Bulganin Ausgesprochen. Die Sowjetunion hat am Montagabend Großbritannien eine neue Note zur Deutschlandfrage übermittelt. Die sowjetische Regierung stellt in dieser Note erneut fest,. daß die Pariser Verträge mit dem britisch sawietischen Pakt vom Mai 1942 unvereinbar seien. Seite 2 MORGEN — Dienstag, 1. März 1955 Nr. 4 r LKommenfur Dienstag, 1. März 19353 Zusammenarbeit Der Bundestag hat mit der Annahme der Verträge eine Weiche gestellt. Ueberall im deutschen Land erlebten Millionen Men- schen an den Rundfunk- und Fernsehgeräten die Debatten als„Politik aus erster Hand“ mit. Viele von ihnen spürten in diesen Hoch- tagen unseres Parlaments den Hauch des Schicksals. Wohin wird der uns nunmehr vorgezeichnete Weg Deutschland und Europa führen? Diese Frage mögen sich Tausende gestellt haben. Je heftiger sich im Plenar- saal der Widerstreit der Argumente und Temperamente austobte, desto stiller wurden viele der Menschen, die an den Lautspre chern saßen; denn gerade die oft schroffe Unbedingtheit, mit der Abgeordnete und Parteien These gegen These setzen, ließ sie empfinden, wie sehr alles Wissen seine Gren- zen in der Ungewißheit der Zukunft findet. Die Abgeordneten konnten ihr Urteil nicht nach absolutem, sondern nur nach bestem Wissen und nach ihrem Gewissen fällen. Das haben sie getan und ihre Mehrheit stimmte für die Pariser Verträge. Wohin der Weg uns führen werde? Auch wir können nur nach bestem Wissen und Gewissen antworten: Alle Politik ist Wagnis und man kann Mmren Problemen nicht ungestraft auswei- chen— man muß sich entscheiden; wir sind zuversichtlich, daß die Entschei- dung des Bundestages zur Klärung der weltpolitischen Situation beitragen und so mithelfen werde, reale Voraussetzungen für eine von der Vernunft gebotene Entspan- nung in den Beziehungen der Großmächte zu schaffen. Ob das so sein wird, hängt allerdings weitgehend von dem Geist ab, in dem sich Alle Beteiligten daran machen werden, die Verträge zu verwirklichen. International muß es ein Geist des Vertrauens zwischen den zur Partnerschaft verbundenen Völkern sein; und innenpolitisch muß es der Geist aufrechter Demokratie sein, deren Grund- gesetz die Anerkennung der Mehrheitsent- scheidung auch durch die Minderheit ist. Das Wort, das den Verträgen allein Leben ein- hauchen kann, heißt: Zusammenarbeit. Von den vielen und komplizierten Aufga- ben, an denen sich der Wille zur Zusam- menarbeit bewähren muß, seien hier nur diejenigen herausgegriffen, die jetzt, un- mittelbar nach der Debatte in Bonn, starke Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Erstens: Das Saarabkommen ist zu einem Ver- trauenstest geworden, dem die Franzosen uns Deutsche und wir Deutschen die Fran- 20 8en unterwerfen. Von dem Maß an Ein- sicht und Fairneg. mit dem beide Seiten das Abkommen ausführen werden, wird der Fortschritt der deutsch- französischen Ver- ständigung abhängen. Die Aussöhnung der beiden Brudervölker wiederum ist die Vor- Aussetzung für die Wirksamkeit der Zusam- menarbeit in dem von den Verträgen gesteckten Rahmen— eine Zusammenarbeit, die uns der Einigung Europas näher bringen muß, wenn sie dauernden Gewinn bringen Soll. Unter dieser großen Perspektive wer- den wir immer wieder die französische, aber auch die deutsche Haltung gegenüber dem Saargebiet zu überprüfen haben. Zweitens: Wehrverfassung und Aufbau der Streit- kräfte sind kommende Aufgaben der Innen- politik, die von allen politisch- gesellschaft- lichen Gruppen, soweit sie unseren Staat be- zahen, mit gestaltet und mitgetragen werden müssen. Sollten sich SpD und DGB dieser Verantwortung entziehen wollen, so würde das im Volke eine Spaltung des Staats- bewußtseins auslösen, die sich sehr wohl ein- mal als Todeskeim der Demokratie in Deutschland erweisen könnte. Der Regierung und den Koalitionspartelen rufen wir zu: Sucht jetzt die Mitarbeit der SpD auf allen Gebieten— sucht sie ehrlich! Und der Oppo- sition rufen wir zu: Respektiert die Mehr- heitsentscheidung und laßt es nicht abermals zu einem gefährlichen Gegensatz zwischen Armee und Arbeiterschaft kommen! In der Debatte klang manches auf, das uns auf eine künftige Zusammenarbeit zwischen Koalition und Opposition hoffen läßt. Wir wünschen sehr, daß diese Zeichen nicht ge- trogen haben mögen. Drittens: In der Haltung der FDP bei der Abstim- mung über das Saarabkommen sehen wir keinen zwingenden Grund, die Freien Demo- kraten aus der Koalition auszustoßgen. Die Verträge sind einschließlich des Saarabkom- mens angenommen worden, das kann dem Kanzler und der CDU genügen. Man sollte auch einem Koalitionspartner die Freiheit einräumen, nach seinem Gewissen abzustim- men; Opposition in der Koalition ist so lange kein Anlaß zur Trennung, wie in den wirk- lich entscheidenden Grundsatzfragen der Politik eine rechte Partnerschaft besteht. Das darf man im Verhältnis zwischen CDU und der FDP— trotz allen Belastungen— wohl immer noch annehmen. Was sollte auch aus der FDP, aus dem liberalen Geist werden, wenn die Freien Demokraten aus dem Gespann der Koalition ausgeschirrt würden? Wir befürchten, der Rechtsdrall würde diese Partei dann in eine nicht unbedenkliche Richtung abtreiben. Die Ratifizierung der Verträge leitet einen neuen Abschnitt in der Nachkriegspolitik ein, einen Abschnitt, dessen wesentliches Merk- mal innenpolitisch und im westeuropäischen Bunde die gemeinsame Anstren- gung sein muß. Es darf jetzt nirgendwo die Rede davon sein, jemanden aus der Verant- Wortung zu entlassen; denn alle sind zu gemeinsamer Verantwortung aufgerufen. Nur so werden die Verträge die Hoffnungen erfüllen können, die man auf sie setzt: die Hoffnung auf Wohlfahrt, auf Wiederver- einigung, auf Frieden. Wilfried Hertz-Eichenrode Nach dem heißen Ringen im Parlament Die Parteien sammeln ihre Kräfte für die großen Aufgaben der Innenpolitik Bonn, 28. Februar. Als Präsident Dr. Gerstenmaier am Sonntagabend nach viertägiger Schlacht das Ende der außenpolitischen Debatte verkün- dete, erhob sich diesmal kein Beifall aus den Regierungsreihen. Auch die sonst manchmal üblichen Ovationen für den Bun- deskanzler fielen aus. Man hatte sich in diesem Sinne abgesprochen, im wesent- lichen mit Rücksicht auf die Opposition, der man das Gefühl einer Niederlage zu er- sparen hoffte. Trotzdem bleibt eines zu ver- zeichnen: In den letzten Wochen entstand vielfach der Eindruck, als stünden der Bundeskanzler, die CDU/CSU, die EKoa- litionspartner mit den Pariser Verträgen auf der Anklagebank und als sei die Rolle des Vertreters der Anklage dem Oppo- sitionsführer Erich Ollenhauer und seinen Mannen zugewachsen. Das wurde in der zweiten und dritten Lesung eindeutig und endgültig korrigiert. Ein weiteres bleibt festzuhalten: Mit je- der Stunde eigentlich, in der die Meinun- gen aufeinanderprallten, schob sich für den Beobachter, aber auch für die beteiligten Abgeordneten stärker und stärker die Er- kenntnis in den Vordergrund, daß der Deut- sche Bundestag von der Ueberbewertung der Außenpolitik loskommen muß. Wer bislang vielleicht noch daran zweifelte, daß in vielem unsere inneren Probleme bren- nender, spannungsvoller, vorrangiger wur- den, dürfte jetzt eines besseren belehrt sein. Selbst die CDU/ CSU, die das Endergebnis der Abstimmungen und ihr Abschneiden in der Debatte in einer„Manöverkritik“ als be- kriedigend bezeichnete, gibt sich keinen Täuschungen hin, daß es nunmehr in näch- ster Zeit gelten wird, die Kräfte neu zu sammeln, zu straffen und neu einzusetzen. Die Christlichen Demokraten sind, wenn man von Minister Jakob Kaiser und einigen rheinländisch- pfälzischen Abgeordneten ab- Von Hugo Grüssen sieht, als geschlossener Block und in beacht- licher Uebereinstimmung aus der Parla- mentsdiskussion hervorgegangen. Trotzdem spürten auch sie, daß manches von dem, was seit 1949 und besonders seit dem 6. Septem- ber 1953 als sicher und beständig angenom- men wurde, leicht in Frage gestellt werden kann. Die Meinungsumfragen lassen bei- spielsweise seit den Aktionen der SPD, des DGB, sowie einer Anzahl evangelischer Pfar- rer gegen die Verträge einen Umschwung zu Ungunsten der Regierungspolitik erkennen. Interessante Züge zeigt das Bild bei der zweitgrößten Fraktion des Hauses. Es ist kein Geheimnis mehr, daß es bei den Sozial- demokraten in letzter Zeit Zusammenstöße bis in das höchste Führungsgremium, den Parteivorstand hinein, gegeben hat. Man war sich weder in der Frage der Kundgebungen, noch hinsichtlich der Durchführung der Volksbefragung einig. Lange wurde auch er- örtert, welche Haltung man im Plenum be- ziehen solle. Im Lande hatte man die Pazi- fisten mobilisiert, die strengen Marxisten, die die Welt der Bundesrepublik als„kapita- listisch“ ablehnen, die jungen Kräfte, die von Natur aus schon heißspornig sind. Nunmehr meldet sich die Sorge: wie können wir es vor ihnen vertreten, schließlich doch beim Auf- bau der Verteidigungskräfte mitzuwirken? Vor seinen Parteifreunden hat der Würt⸗ temberger Schöttle, ein Mann, der wegen seiner Persönlichkeit und seinem Willen zu einer eigenen Meinung Ansehen genießt, verlangt, daß man mit allen Zweideutigkei- ten Schluß mache und die Entscheidung des Bundestages, auch wenn sie gegen die SpD ausfallen sollte, respektieren müsse. Er steht nicht allein. Gerade unter den jüngeren Ab- geordneten fehlt es nicht an Kräften, die die Ueberlegung anstellen, ob es die deutschen Sozialisten verantworten können, nicht mit- zuarbeiten an der Verwirklichung der Ver- träge und so den Einfluß auf die Gestaltung des Militärs zu verlieren. Die Türkei vor schweren Problemen Das Bündnis mit dem Irak schuf so oder so nur eine Ausgangsposition Von unserem Korrespondenten von Caucig Istanbul, Ende Februar Es hat in der türkischen Oeffentlichkeit größtes Aufsehen erregt, als man erfuhr. daß der türkische Minister präsident, Adnan Menderes, ganz heimlich nach Bagdad geflo- gen war, um an der Endfassung des Textes zum türkisch- irakischen Pakt an Ort und Stelle mitzuarbeiten, Dieser Pakt, der einen ersten Schritt zu einer Nahost- Verteidigung bedeuten könnte, stellt nämlich nicht nur für die arabischen Länder ein schwieriges Pro- blem dar, sondern auch für die Türkei selbst. Von der Opposition der arabischen Län- der hat man in den letzten Wochen viel ge- hört: Aegypten und Saudi-Arabien sellten sich gegen den Pakt. weil der politische Zu- sammenschluß zwischen Irak, Syrien, Liba- non und der Türkei das Gleichgewicht im Orient unbedingt verschieben müßte. In Sy- rien stürzte sogar die Regierung über die Frage einer Föderation mit dem Irak. Die verschiedenen Strömungen, die bisher die arabische Welt nicht zur Ruhe und gleichmä- Bigen Entwicklung kommen liegen, waren mit einem Male und zur gleichen Zeit ganz deutlich feststellbar: Das saudische König- reich gegen das Herrscherhaus der Hasche- miten, Kairo gegen ein mögliches Ueberge- wicht Bagdads, der strenge Islam-Klerus ge- gen die laizistische Türkei, Erdölinteressen, Scheichs und Feudalherren gegen eine even- tuell beginnende soziale Neuordnung, Sun- niten gegen die Stärkung der Schiiten, end- lich aber spielten auch ausländische Interes- sengegensätze eine Rolle. Für die Türkei ergaben und ergeben sich ebenfalls Fragen, die, schwerwiegend genug sein können. Sollte sich in den arabischen Ländern die Opposition gegen den iraki- schen Pakt mit der Türkei verstärken, sollte sich dort die Ansicht mehr und mehr durch- setzen, daß einzig der Osten— wie es auf UINO- Versammlungen manchmal der Fall war— den arabischen Interessen Verständ- nis entgegenbringt, dann hätte der Pakt zwischen Ankara und Bagdad dazu geführt, daß der arabische Raum zu einem sehr un- gewissen, sogar gefährlich ungewissen Fak- tor geworden wäre! Die Türkei mußte sich demnach bemühen, den Text des Paktes 80 abgefaßt zu sehen, daß die anderen arabi- schen Staaten seine Interpretation als trag- bar bezeichnen müssen.(Siehe auch unseren Artikel aus Kairo auf dieser Seite“) In diesem Augenblicke aber wird sich sicherlich die Stimme Israels noch deutlicher hören lassen, als dies in den letzten Wochen schon der Fall war. Jede Stärkung der arabischen Welt— ein Zusammengehen mit der Türkei, Waffenlieferungen aus dem Westen, Beistandsabkommen usw. bedeuten eine Stärkung— wird Tel Aviv sogleich als Bedrohung auffassen. Nachdem die Türkei mit Israel diplomatische Beziehungen und enge wirtschaftliche Bindungen unterhält, stellt sich hier ein Problem, das kaum lös- bar erscheint. Die Türkei schaltet sich durch den Pakt mit dem Irak zwischen die arabi- sche Welt und Israel ein. Dies wäre nicht schwerwiegend, wenn die Türkei nicht just auch ein Nahost-Staat wäre, der an der Ver- teidigung und an der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in diesem Gebiete in höchstem Maße interessiert ist. Jordaniens König besuchte Aegypten Er wollte zwischen Kairo und Bagdad vermitteln Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, Ende Februar Der erste Staatsbesuch des jungen Königs Hussein von Jordanien in Kairo ist zu Ende. In erster Linie galt der Besuch Husseins dem Versuch, die Verstimmung zwischen dem ägyptischen Premier Nasser und seinem irakischen Kollegen Nury Said zu mildern. Bevor Hussein nach Kairo kam, war er für einige Tage Gast seines gleichaltrigen Vetters Faycal in der irakischen Hauptstadt Bagdad gewesen und es wurde schon vor seinem Auftreten in Aegypten bekannt, daß er sich dort ganz für die irakische Politik, also auch für die Unterzeichnung des irakisch- türkischen Paktes, ausgesprochen hat. Trotzdem gab sich der König der Hoff- nung hin, bei seinem Besuch in Kairo die unversöhnliche Haltung Nassers ein wenig wandeln zu können. Aber kein Kommuniqué deutet darauf hin, dag dies dem jungen Monarchen gelungen ist. Dafür trat das ägyptische Bemühen, sich einen guten Freund und eine Stimme im Rate der arabi- schen Liga zu gewinnen, nur allzu deutlich in Erscheinung. Zu gleicher Zeit weilte der rührige Pro- pagandaminister Aegyptens, Major Salah Salem, wieder einmal in Beirut. Er hatte dem libanesischen Staatspräsidenten Camille Chamoun eine geheime persönliche Antwort Nassers auf einen ebenso geheim gehaltenen libanesischen Vermittlungsvorschlag im irakisch- ägyptischen Streite zu übermitteln. Aber nach allem, was vorgefallen ist, erscheint eine Aussöhnung zwischen Bagdad und Kairo zur Zeit unwahrscheinlich. In Kairo wurde bekannt, daß zum Inhalt des Vertrages von Bagdad eine Bestimmung gehören soll, die besagt, daß die beiden Partner(die Türkei und der Irak) sich ver- pflichten. jedem arabischen Staat militäri- schen Beistand zu leisten, der im Falle feind- licher Aggression darum ersucht. Der Zweck ist ganz klar Es soll einmal Nasser und gewissen anderen arabischen Politikern und Kritikern des Paktes der Einwand genommen werden, Irak verfolge eine von der arabischen Liga sich abwen- dende isolationistische Politik. Zum zweiten soll damit Syrien, dem Libanon und Jor- danien eine neue Garantie gegen jede israelische Aggression gegeben werden. Denn die Sorge vor Israel ist und bleibt das Stärkste Agens arabischer Politik. Ob aller- dings diese unzweifelhaft geschickten Zusätze im irakisch- türkischen Abkommen genügen, Nassers ablehnende Haltung entscheidend zu beeinflussen, muß abgewartet werden. In der Bundestagsdebatte erschien die Kluft jedenfalls nicht mehr unüberbrückbar und gerade innerhalb der CDU/CSU hoffen beachtliche Teile, mit der SPD in ein sinn- volles Gespräch zu kommen. Unstreitig am zerrissensten und am un- Slücklichsten gingen die Freien Demokraten aus der außenpolitischen Debatte hervor. Nach der Rede des Fraktionsvorsitzenden Dr. Dehler, sah es vorübergehend so aus, als falle die Fraktion noch am gleichen Abend auseinander. In den Wandelgängen sprach man davon, daß Aug. Martin Euler Hessen) eine reale Chance habe, die Führung zu übernehmen, weil er— vielleicht noch als einziger— so völlig verschiedene Gruppen, vie die rechtsgerichteten Nordrhein- West- falen und die mehr linksorientierten Baden- Württemberger zusammenzufassen ver- möchte. Die Kritik an Dehler war in den eigenen Reihen ungewöhnlich heftig. Frau Lüders hatte Tränen in den Augen und schalt den Prinzen zu Löwenstein, weil er zu den Ausführungen des Fraktionsvorsitzenden Beifall geklatscht hatte. Auch andere Poli- tiker, wie Euler, Onnen, Manteuffel machten kein Hehl aus ihrem Miß fallen. Die Minister- gruppe Blücher, Neumayer, Preusker und Schäfer wirkte verstört. Sie hatte auf ver- söhnlichere Klänge gehofft. Wie die Dinge nunmehr weiterlaufen, müssen die Kabinettssitzung am Mittwoch ö und eine Fraktionssitzung der Freien Demo. kraten, die in der nächsten Woche stattfindet d sowie die kommenden inter fraktionellen Be. sprechungen und schließlich der Parteitg der FDP Ende März ergeben. Spekulationen Dr. Adenauer könnte die FDP ausbooten sind verfrüht, wenn nicht gar verfehlt. Auch die Freien Demokraten rechnen sich aug daß sie in der Rolle der Opposition in Bonn nur wenig zu gewinnen haben. Auf der anderen Seite spürt man immer stärker bei Leuten wie Middelhauwe und Mende die Sorge vor dem Hochkommen einer neuen Rechtspartei, etwa in der Art einer„deutsch- nationalen Volkspartei“. Der Name Strasser wird nirgendwo soviel er- wähnt, wie gerade bei der FDP. Verwirrend gibt sich die Situation dez BHE /Gesamtdeutscher Block. Ein großer Fell der führenden Leute, wie die Minister Ober- länder und Kraft, der Fraktions vorsitzende Haasler, die Abgeordneten Eckhardt unde Gräfin Finckenstein, empfindet seit langem daß bei der zunehmenden Stabilisierung in Westdeutschland die Möglichkeiten einer reinen Flüchtlingspartei im Schwinden sind Ihr Augenmerk ist darauf gerichtet, sich fest in der„Bonner Koalition“ einzurichten und durch besondere sozialpolitische Initiativen ein selbständiges Profil zu wahren. Andere Ahgeordnete haben die Vorstellung, daß der BHE einen schärferen Rechtskurs steuern sollte. Gelegentlich hört man von Spekula. tionen auf eine spätere„Regierung der Mitte“, der Teile des rechten Flügels der CDV/ CSU, der FDP und der Deutschen Par- tei mitangehören würden. Aber das sind nach den Stimmenverteilungen der bisheri- gen Bundestagswahlen vage Träume. Sowjetzonale Wirtschaftsbilanz Versprechungen des„Neuen Kurses“ nicht im gewünschten Umfang erfüllt Von unserer Kortespondentin Angela Am Ende Berlin, 28. Februar Beim Start des Volkswirtschaftsplans 1954 sprach die SED vom„Jahr der großen Initia- tive“. Die jetzt amtlich bekanntgegebene Bilanz über die Erfüllung des Planes zeigt aber, daß die Regierung der Sowjetzone die Versprechungen des„Neuen Kurses“ nicht im gewünschten Umfang erfüllen konnte und die von Jahr zu Jahr übernommenen Grund- fehler der Planwirtschaft nicht überwunden wurden. Der Plan der Bruttoindustrieproduktion wurde mit 100,2 Prozent erfüllt, eine Steige- rung gegenüber dem Vorjahre um 10 Proz. Das vergangene Planjahr hatte sich zwei Hauptaufgaben gestellt: die zusätzliche Pro- duktion von Massenbedarfsgütern in Höhe von einer Mililarde und die Verbesserung der Energiewirtschaft. Wenn man dem amt- lichen Bericht Glauben schenken kann, so konnte das sogenannte Milliardenprogramm mit 965 Millionen zusätzlicher Bedarfsgüter annähernd erfüllt werden. Allerdings— und hier täuschen die Zahlen— decken sich die zusätzlich produzierten Waren, darunter viele Ofenrohre und Wassereimer, nicht mit den brennenden Bezugswünschen der Bevöl- kerung. Es wird zugegeben, daß wichtige Waren für den Hausbedarf nicht im vorge- sehenen Umfang produziert wurden. Die Ministerien für Leichtindustrie und Lebensmittelindustrie erfüllten den Plan nur zu 99,9 und 98 Prozent. In der Textil- industrie konnte angeblich die Qualität ver- bessert und das Sortiment vergrößert wer- den. Die Bevölkerung erhielt neue Artikel aus Perlonseide. Aber die Anstrengungen „knitterarme Bekleidungsgewebe und farb- freudige Druckmuster herzustellen, waren noch ungenügend“. 5 Auf dem Gebiet der Energiewirtschaft lle ken im vergangenen Jahr erstmals große Turbinensätze eigener Konstruktion in den Kraftwerken an. Dieser Kapazitätszuwachs wird als die größte wirtschaftliche Leistung in der DDR im vergangenen Jahre hingestellt gleichzeitig heißt es aber, daß der Bedarf an Elektro-Energie in den Spitzenbelastungs- zeiten immer noch nicht voll befriedigt. Pie Stromsperren bleiben also auch weiterhin. Auch bei Rohbraunkohle und Briketts konnte der Plan nicht ganz erfüllt werden, weil die vorgesehenen Kapazitäten zu spät in Betrieh genommen wurden. Mit Unwillen mußte die Bevölkerung zur Kenntnis nehmen, daß von den geplanten Wohnbauten nur 86 Prozent fertiggestellt wurden. Das ist angesichts des minimalen Wohnbauplans von rund 30 000 Wohnungen in Jahr ein Ergebnis, mit dem sich die im April bevorstehende Baukonferenz kritisch aAuseinandersetzen muß. Die schwächste Stelle der sowjetzonalen Planwirtschaft konnte auch im vergangenen Jahr nicht behoben werden: die Arbeits- Produktivität ist 1954 um 4,1 Prozent gestie- gen, die Löhne dagegen um 9,2 Prozent. Hier liegt der neuralgische Punkt der Wirtschaft- lichen Entwicklung der Sowjetzone. Der Be richt gibt als Ursache dieser Entwicklung die unbefriedigende Organisation der Produktion und die unkontinuierliche Arbeit der Betriebe an. Diese Mängel führen wiederum zu Still-. standzeiten und hohen Ausgaben für Ueber, stunden. Der Lohnfond wird überschritten ö und die Produktionskosten ungenügend ge- senkt. Ein neuer Feldzug zur Steigerung der Rentabilität der volkseigenen Industrie ist vor einigen Monaten angelaufen. Das Ende der britischen„Grand Fleet“ Kampfgruppen lösen die Schlachtflotte ab ö Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, Ende Februar Die Zeiten, da man in England mit Stolz singen konnte„Britannia rules the Waves“ sind vorbei. Die Erläuterungen, die der briti- sche Marineminister zum Haushalt seines Ministeriums für das kommende Finanzjahr gibt, lassen deutlich erkennen, daß es keine britische Schlachtflotte mehr gibt und dag die Kampfgruppen, die man bilden will, als ein Beitrag zu den alliierten Flotten zu be- trachten sind. Allein wird die britische Flotte selbst ihre unmittelbar wichtigste Aufgabe die Zufuhren zum Inselreich sicherzustellen, in einem künftigen Kriege kaum mehr erfül- len können. Wenn man an die großen Flotten von Linienschiffen und Schlachtkreuzern denkt, die Großbritannien vor dem ersten und selbst noch zur Zeit des zweiten Weltkrieges besaß, so mutet einen der gegenwärtige Stand der britischen Flotte sehr bescheiden an. Noch ist ein Schlachtschiff im Dienst, und vier Schiffe der gleichen Kategorie werden noch in der Materialreserve geführt. Aber sie werden im Außenminister Dulles in Saigon Letzte Etappe auf seiner Reise durch Indochina Saigon.(dpa/ AP) Der amerikanische Außenminister Dulles traf am Montag in der süd vietnamesischen Hauptstadt Saigon ein. Dulles, der— wie gemeldet— am Wochen- ende Burma und Laos besucht hatte, kam aus Pnom Penh, der Hauptstadt von Kam- bodscha, wo er von König Norodam Sihanuk empfangen worden war. Zweck der Reise des amerikanischen Außenministers durch die indochinesischen Staaten ist es, sich über den Umfang der kommunistischen Bedro- hung und über mögliche Gegenmaßnahmen zu unterrichten. Verhandlungen über einen Vertrag für amerikanische Militär- und Wirtschaftshilfe an Laos werden in den nächsten Tagen in der laotischen Verwaltungshauptstadt Vien- tiane beginnen. Der Ministerpräsident von Laos sagte am Montag in einem Interview, die Entscheidung über eine sofortige Ein- leitung von Verhandlungen sei während des Besuches von Dulles gefallen. Der burmesische Ministerpräsident, U Nu. hat dem amerikanischen Außenminister in Rangun die chinesische Annahme eines inoffiziellen amerikanischen Vorschlages zur Entsendung einer amerikanischen Mission nach China mitgeteilt, die dort sher die Frage der elf wegen angeblicher Spionage inhaftierten amerikanischen Flieger und die Milderung der Spannung zwischen der chinesischen Volksrepublik und den Ver- einigten Staaten beraten soll. Evangelischer Arbeitskreis der CDU/ CSU bejaht Vverteidigungsrecht Bonn.(gn.- Eig Ber.) In einem offenen Brief an die„evangelischen Gemeindemit- glieder, die sich in öffentlichen Erklärun- gen gegen die Pariser Verträge gewandt haben“, hat sich der Evangelische Arbeits- kreis der CDU/CSU am Montag in die Dis- kussion über die Pariser Verträge im evan- gelischen Raum eingeschaltet. In dem offenen Brief, der unter anderem vom Vorsitzenden des Arbeitskreises, Bun- desminister Tillmanns, Innenminister Dr. Schröder, Bundestagspräsident Dr. Gersten maier und Ministerpräsident von Hassel un- ter zeichnet ist, wird bedauert, daß der Geist der Gemeinsamkeit in der Diskussion im evangelischen Raum in Frage gestellt sei durch diejenigen, die überhaupt vom Evan- gelium her das Verteidigungsrecht vernei- nen möchten. Das widerspreche aber der ein- deutigen Stellungnahme der Evangelischen Kirche. Ernstfall keinen Teil der sogenannten Kampfgruppen bilden. Die Zeit der sich mit schweren Geschützen bekämpfenden Panzer- schiffe ist vorbei. Die modernen Kampfgrup- pen sollen aus Flugzeugträgern als Kern und 0 Eskorten von Kreuzern und Zerstörern be- stehen. Daß sich die Regierung entgegen den An- sichten des führenden britischen Strategen Lord Montgomery für die Beibehaltung der schweren Flugzeugträger entschieden hab, stellt einen Sieg der Admirale dar, die in England wie in den Vereinigten Staaten die kür die Landesverteidigung entscheidenden Instanzen davon haben überzeugen können, ö daß auch oder gerade im Zeitalter der Plu- 4 tonium- und der Wasserstoffbomben den ö Flugzeugträgern, die selber mit Atombomben tragenden Flugzeugen ausgerüstet werden sollen, wegen ihrer Beweglichkeit und ihrer Fähigkeit, sich feindlichen Angriffen zu 9 ziehen, wichtige defensive und auch offenstee Aufgaben zufallen. Sie werden geradezu die„Faust“ der Marine bezeichnet. Nicht nur die Tage der Linienschiſfe, Son? dern auch die der mit den konventionellen Waffen, d. h. in erster Linie mit Kanonen ausgerüsteten Kreuzer sind gezählt. An ihre Stelle werden für den Abschuß von kern gelenkten Raketen— zunächst gegen Hus, zeuge, aber später auch gegen feindliche Schiffe— bestimmte Schiffe treten, ar man bisher einen Gattungsnamen noch NI. 1 erfunden hat. Es wird wohl noch einige 725 dauern, bis diese schwimmenden Raketen? plattformen in Dienst gestellt werden 1 8 nen, denn inzwischen will man drei Scho seit geraumer Zeit im Bau befindliche 460 zer fertigstellen und diejenigen unter 750 schon ziemlich bejahrten Kreuzerbes tand, di es noch wert sind, modernisieren. Die Planung des Marineministers mak den Vorzug haben, daß sie die Realitäten 45 heutigen Situation klar erkennt und e aber sie gibt keine genauen Termine für d. Neuentwicklungen, die ins Auge gefaßt 7 5 um der britischen Flotte auch im 1 der eng gezogenen finanziellen und 5 riellen Grenzen Schlagkraft im Atomalte zu verleihen. Die praktische Durchfünnue wird in den Händen des demnächst sein Posten als Erster Seelord antretenden Admirals Lord Mountbatten liegen, 1 Persönlichkeit in den Augen der. Mehrzahl aller Mitglieder der Marine 15 bürgt, daß nichts versäumt werden 1118 Was der Stärkung der Flotte in materie 15 und in moralischer Hinsicht dienen könnte Ortsc in Pa ten. Deck. Poliz steck da d sprur Raub In schaf dinie einer etwa erm amm Bevö! habe Gesel geseh schw. mehr diniel ausge Di am V Konf. für von revid einen zur g Todes enen Di zwisc Sonn Tunn worde Lokos Schad in Zw Ar porte nach energ einer Atlan küllte Strah 20 de Beton der wurd. Be Land rersck scheir venti. ziert Führe bilkl. jetzt erkläi Belgi. Soller Di probt kechte des n wurd der e seine kamp heitel Ein G. zustä auf 2 nicht Wort ö„Casal zu e ur. 4 —— emo indet, n Be. beitag onen, bote Auch aus, Bonn 2 1 mmer und mmen 1 Art Der er- n dez r Teil Ober- Zende ue ngem, 9 ng in einer Sind. h fest n und ativen dere id der euern Kula der 8s der Par- sind sheri⸗ füllt ö Waren ft He. große. n den N Wachs istung stellt, arf an ungs⸗ t. Die erhin, onnte eil die etrieb 18 Zur anten Estellt malen ungen lie im ritisch malen genen peits⸗ estle- „Hier alt- r Be- 18 die ktion triebe Still- eber- ritten d ge- ig der ie ist unten h mit zer- grup⸗ n und 1 An- tegen g. der hat, lie in n die enden nnen, Plu⸗ den b mben erden ihrer ent- sive zu als „Son- ellen ionen ihre kern; Flug- liche r die nicht f Zeit eten; kön- schon Lreu- dem d, die mag. * der 1 gibt, r die sind, amen nate alter rung einen nden ssen ohen unte. ver- wird, jeller Nr. 49/ Dienstag, 1. März 1955 MORGEN Seite 3 —— Was sonst noch geschah Mit einem toten Hund im Rachen lief am Sonntag ein Löwe durch die Straßen der 6000 Einwohner zählenden sizilianischen Ortschaft Acireale, während die Menschen in panischem Schrecken in die Häuser stürz- ten. In dem nahen Wald ging der Löwe in Deckung, um seine Beute zu verzehren. Polizisten kreisten das Tier in seinem Ver- steck ein, brauchten aber nicht zu schießen, da die Zirkusleute, denen der Löwe ent- sprungen War, ihn in einen mitgebrachten Raubtierkafig locken konnten, * Im Innern einer Felsengrotte bei der Ort- schaft Calagonone am Golf von Orosei(Sar- dinien) wurde am Wochenende das Skelett einer Frau entdeckt, die wahrscheinlich vor etwa zwölf Jahren gestorben ist. Die Polizei vermutet ein Verbrechen, vielleicht in Zu- zammenhang mit einem Spionagefall. Die Bevölkerung von Orosei behauptet, man habe 1943 eine junge Ausländerin häufig in Gesellschaft eines deutschen Marineoffiziers gesehen, die aber plötzlich wieder ver- schwunden sei. Während des Krieges waren mehrere Grotten an der Ostküste von Sar- dinien zu deutschen U-Boot- Stützpunkten ausgebaut worden. * Die Weltgesundheitsor ganisation schloß am Wochenende in Paris eine sechstägige Konferenz ab, auf der die vor 100 Jahren für statistische Zwecke aufgestellte Liste von 999 Krankheiten und Todesursachen revidiert wurde. Die Konferenz setzte auch einen Fachausschuß ein, der Möglichkeiten zur genauen Erfassung der Krankheits- und Todesstatistiken in wirtschaftlich unerschlos- benen Gebieten ausarbeiten soll. 5* Die Eisenbahnstrecke über den Brenner zwischen Oesterreich und Italien ist am Sonntag durch einen Erdrutsch bei dem Tunnel von Prato Tries unpassierbar ge- worden. Ein großer Felsbrocken traf eine Lokomotive und der Lokführer erlitt einen Schädelbruch. Die Strecke wird vermutlich in zwei Tagen wieder befahrbar sein. * An Bord des britischen Munitionstrans- porters„Fort Rosalie“ wurden im Januar nach einer Mitteilung der britischen Atom- energie- Kommission vom Sonntag während einer Fahrt zu einem„Atom-Friedhof“ im Atlantik zwei mit radioaktiven Abfällen ge- küllte Behälter beschädigt, ohne daß dabei Strahlungserscheinungen auftraten. Wie es zu der Beschädigung der aus Stahl und Beton bestehenden Behälter kam, in denen der Atom-Müll ins Meer versenkt wird, wurde nicht bekanntgegeben. * Belgien, zur Zeit noch eines der wenigen Länder der Welt, in denen es keinen Füh- erschein gibt, muß bis 1957 einen Führer- schein einführen. Die Genfer Verkehrskon- vention von 1949, die auch von Belgien rati- flziert worden ist, sieht die Einführung von Führerscheinen vor. Der belgische Automo- bilklub und der Touringklub haben sich jetzt mit der Neuregelung einverstanden erklärt. Ob alle rund 500 000 Kraftfahrer in Belgien noch eine Fahrerprüfung ablegen sollen, ist noch nicht entschieden. * Fünf holländische Soldaten wurden ge- tötet, als eine Landmine bei Manövern in der Nähe von Matta(Niederländisch-Gua- yana) explodierte. Neun Soldaten wurden zum Teil schwer verletzt. * Die amerikanische Marineinfanterie er- probt zur Zeit eine neue Art des Bajonett- kechtens, die ihren Ursprung in der Taktik des modernen Boxens hat. Das neue System wurde von einem ehemaligen Angehörigen der amerikanischen Armee entwickelt, der seine Doktorarbeit über die Kunst des Nah- kampfes geschrieben hat. Nähere Einzel- heiten wurden nicht bekanntgegeben. * In Wolverhampton(England) wurden 15 Mitglieder eines Balletts in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie hatten sich bei einem Tanz in der Nähe eines Koksofens eine Kohlen- gasvergiftung zugezogen. Vier mußten die Nacht über in Behandlung bleiben. * Im vergangenen Jahr hat die Arbeits- losigkeit in Großbritannien einen unge- wöhnlichen Tiefstand erreicht. Es gab 285 000 Arbeitslose gegenüber 342 000 im Vorjahr. Tragödie eines Kindes, das drei Quäler hatte Ute Rehfeld wurde einer bestialischen„Kochlöffelmethode“ unterzogen und starb In der an Grausamkeiten überreichen Kriminalgeschichte der Nachkriegsjahre ist der qualvolle Tod des elfjährigen Mädchens Ute Rehfeld zum Glück kein alltäglicher Fall. Was die Kleine erdulden mußte, bevor der Tod sie von ihren unbeschreiblichen Lei- den erlöste, kam in einem Prozeß vor dem Hamburger Schwurgericht zur Sprache, in dessen Mittelpunkt die„Mutter“ des Kindes, die 31jährige Hedwig Rehfeld, stand. Die Atmosphäre dieser Schwurgerichtsverhand- lung: Tränen im Zuschauerraum, Tränen auch auf der Zeugenbank und eine Unter- brechung der Verhandlung, weil einem der Geschworenen beim Anhören des Tatbestan- des schlecht wurde. Hedwig Rehfeld, nach Zeugenaussagen eine überaus fleißige und ordentliche Haus- frau, war noch nicht 20 Jahre alt, als die kleine Ute als zweites Kind geboren wurde. Seit 1941 ist Hedwig Rehfeld mit einem offenbar befehlshaberisch veranlagten Mann verheiratet, einem Typ, den man landläufig als unsympathisch bezeichnet. Die blasse, schmächtige Frau, die wie fünfundvierzig aussieht, erlebte eine unfrohe Kindheit, eine unglückliche Ehe und machte schon mit 25 Jahren eine für eine Frau verhängnisvolle Operation durch. Liebeleere Tage voller Furcht und Qual waren auch der kleinen Ute an der Seite der eigenen Eltern und eines unbegreiflichen Zerrbildes von Großmutter beschieden. Ge- wih, Ute war ein schwer erziehbares Kind. Bei ihr wechselten Zeiten normaler Freude am Essen mit Perioden völliger Essens- unlust. Aber man sollte meinen, daß die „Mutter“, die als Kinderpflegerin ausgebil- det war, mit solchen Dingen fertig werden würde. Hedwig Rehfeld aber wendete ihr Wissen nicht bei der kleinen Ute an. Sie ergriff gegen Utes geringen Appetit eine Maßnahme, die dem selbst gegen Tiere verbotenen„Nudeln von Gänsen entspricht: Sie schlug Ute zuerst mit einem Stock, stieg sie mit dem Kopf gegen den Türpfosten und wenn das nichts half, stopfte sie ihr die Speisen mit den Fingern in den Rachen. Als das Kind aber immer verstockter wurde, als es einfach nicht mehr schlucken wollte, bes- ser: nicht mehr konnte, da entwickelte sie ihre eigene Methode. Sie stellte sich hinter die kleine Ute, hielt ihr die Nase zu, damit sie vor Atemnot den Mund öffnen mußte und stopfte ihr dann mit einem zwanzig Zentimeter langen Kochlöffel das Essen in die Speiseröhre. Wenn das Kind, vor Angst schreiend, die Zähne zusammenbiß, nutzte sie die Hebelwirkung des Löffelstiels, um durch Auf- und Abdrücken das Holz in den Mund pressen zu können. Der brutal gedan- kenlose Vater hatte befohlen, Ute, ganz gleich wie, zum Essen zu zwingen.„Ich habe einmal gesehen“, sagte weinend die Ange- klagte vor Gericht,„wie mein Mann dem Kind die Speisen mit dem Löffelstiel in den Rachen drückte. Das habe ich als grausam empfunden.“ Diese„Methode“ hätte sie nur deshalb angewandt, weil sie befürchtete, daß ihr Mann es viel schlimmer tun würde, wenn sie es nicht selbst täte. Sie gab auch zu, daß die kleine Ute sich mit Händen und Füßen gegen diese Tortur gewehrt habe. Aber es sei ihr„gar nichts anderes übrig geblieben“, denn ihr Mann sei mit seinem„Kasernen- hofton“ sehr streng gewesen. Dieses unbeschreibliche Martyrium be- gann Anfang des Jahres 1949. Zum letzten- mal wandte Hedwig Rehfeld diese Methode am 10. August 1954 an. Drei Tage später war Ute tot. Unfaßbar, daß das Kind diese Guä- lerei so lange ausgehalten hat. Hilfe konnte es von niemandem erwarten. Weil der Vater das Kind über Gebühr geschlagen hatte, mußte Ute schon früher einmal für ein Jahr in ein Heim. Und als Ute gestorben war, da hat dieser Vater seinen Dienst zwar so- kort unterbrochen, aber nur, um einen Sarg zu besorgen. Er hatte es sehr eilig damit. Die kleine Ute hätte sich also nur an ihre Großmutter wenden können. Am 10. August 1954 brachte Hedwig Rehfeld ihre Tochter zur 59 jährigen Großmutter, wie schon so oft, wenn sie sich während ihrer Tätigkeit als Reinmachefrau nicht um Ute kümmern konnte. Konnte Ute hier, bei ihrer Groß- mutter, wenigstens einen Teil ihrer see- lischen Last abladen? Eine alte, kranke Lehrerswitwe, die neun Herztabletten nehmen mußte, um der Zeu- genvernehmung gewachsen zu sein, hatte an die Großmutter ein Zimmer vermietet. Als Ute am Morgen des 10. August bei der Groß- mutter eintraf, fiel dieser Zeugin noch nichts Besonderes an dem Kind auf. Am Abend des nächsten Tages aber hat die Zeugin die kleine Ute kalkweiß und blutspuckend vor einem Eimer sitzend angetroffen. Zuerst sagte die Großmutter, das Kind habe Nasen- bluten, gab dann aber zu, daß es auch Blut spucke.„Die Bestie schikaniert uns wieder, sie will nicht essen, hat diese Zeugin von Utes Großmutter auf ihre Fragen zur Ant- wort bekommen. Vor Gericht sagte sie“ selbst:„Ich hatte nicht den Mut und die Kraft, den Polizeiarzt zu rufen. Als Hedwig Rehfeld ihre Tochter am 12. August bei der Großmutter wieder ab- holte, litt Ute unter hohem Fieber. Am 13. August war sie tot, gestorben an schwe- ren Verletzungen in der Speiseröhre. Die Mediziner stellten bei der Leichen sektion eine elf Zentimeter große Wunde fest. Der Stich, der an der Speise- und Luft- röhre vorbei durch die Rachenwand des Kindes in die Brusthöhle bis in die Nähe des Herzens reichte, mußte nach Feststellungen der Gerichtsmedizin mit erheblicher Gewalt ausgeführt worden sein und zwar zwischen dem 10. und 12. August. Danach schied Hed- wig Rehfeld aus, für den Tod der kleinen Ute verantwortlich zu sein. Während dieser Zeit war das Mädchen nachweislich bei der Großmutter. Diese Frau aber machte von dem Recht der Aussageverweigerung(An- gehörige der Angeklagten) Gebrauch. Damit war es für das Gericht unmöglich, eine andere Feststellung zu treffen als die, daß Hedwig Rehfeld ihrem Kind die tod- bringende Wunde nicht beigebracht haben konnte. Schuldig wurde sie jedoch dadurch, daß sie die„Kochlöffelmethode“ wiederholt angewandt hatte. Wegen fahrlässiger Tötung konnte Hedwig Rehfeld nicht belangt wer- den, nachdem die Beweisaufnahme erwiesen hatte, daß eine andere Person für die bestia- lische Verletzung und den Tod verantwort- lich war. Aber all diese Formen der Mißg- handlung, denen Ute ausgesetzt war, stan- den somit nicht mehr unter der Anklage und durften daher beim Urteil nicht berücksich- tigt werden. Um andere Personen, die im Laufe der Verhandlung aufs schwerste be- lastet wurden, zur Rechenschaft zu ziehen, bedarf es einer neuen Anklage. Sie ist be- reits in Vorbereitung Hedwig Rehfeld wurde wegen Kindesmißhandlung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Sechseinhalb Monate Untersuchungshaft wurden ihr angerechnet. Das Ergebnis dieses Prozesses, der großes Aufsehen erregt hat, ist keineswegs befrie- digend. Das Gericht konnte zu keinem an- deren Urteil kommen. Es war gebunden an die Ergebnisse der Beweisaufnahme und die gesetzlichen Strafen für Kindesmißhandlung. Unberührt davon aber bleibt die Tatsache, daß an dem Tod der kleinen Ute moralisch alle drei schuldig sind: Mutter, Vater und Großmutter. Kein Gericht der Erde wird sie von dieser menschlichen Schuld freisprechen. Gert Kistenmacher Erzeuger, aber nicht Eltern Der Schutz der Kinder ist allen Bürgern anvertraut, nicht bloß den Eltern und Behörden Das Schwurgericht Mainz verurteilte eine entmenschte„Mutter“ wegen Kindesmiß- handlung zu 2% Jahren Gefängnis. Nach ren Worten sollte das Kind verrecken, weil sie es nicht leiden konnte. Vorher war der „Vater“ wegen Diebstahls zu 26 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Aus der Höhe der Strafe ist ersichtlich, daß erhebliche Vor- strafen vorlagen. Der Mann stimmte einer Adoption der beiden Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren zu, die Frau lehnte das ab, weil sie nicht für fremde Leute geboren habe. Ein väterlicher Landrat kämpft darum, dez die beiden Kinder ein Elternhaus finden, aber nicht in eine Lasterhöhle zurückge- schickt werden. Wie kann den beiden Kna- ben geholfen werden? Die„Mutter“, die man höchstens als Er- zeugerin bezeichnen kann, hat nach dem Ge- setz die elterliche Gewalt verwirkt; denn sie ist mit mehr als 6 Monaten Gefängnis wegen Vergehens am eigenen Kinde bestraft. An diese Rechtsfolgen sollte immer gedacht wer- den, wenn entmenschte Erzeuger wegen Schandtaten an ihren Kindern vor Gericht stehen. Problematisch ist die Frage, ob mit dem Verlust der elterlichen Gewalt auch das Recht erloschen ist, einer Adoption der Kinder zustimmen zu müssen. Diese Frage sollte bei der Verurteilung von Rabeneltern klar entschieden werden, damit die wehr- losen Kinder nicht auf den Opferaltar juri- stischer Streitigkeiten gelegt werden müssen. Im Rechtsstaat dürfte es eigentlich kein Pro- —— —— Modernes Gesundheitswesen ines nachdem anderen Geistige und körperliche Erschöpfungs- zustände sind bei vielen Menschen nur dar- auf zurückzuführen, daß sie ihre Arbeitszeit ncht richtig einteilen. Vor lauter Verant- vortungsgefühl versuchen sie wie seinerzeit „Cäsar verschiedenste Arbeiten gleichzeitig zu erledigen: Besprechung mit Besuchern und Mitarbeitern, Diktieren und Unter- schreiben von Post, Telefonieren, Rauchen und Essen. Die Besucher geben sich die Tür in die Hand, die Sekretärinnen ebenso, das Teleton bringt gleichfalls mitten in die laufende Hauptarbeit andauernd neue Pro- bleme und verlangt Stellungnahmen und tscheidungen. Auf dem Schreibtisch häu- ten sich Zettel mit kurzen Notizen zu den einzelnen„Vorgängen“, und erst nach Büro- schluß beginnt man mit dem Aufarbeiten: Mühselig versucht man, sich an die einzel- nen Themen zurückzuerinnern, stellt fest, man inzwischen dieses und jenes ver- zessen hat. Manche Angelegenheit, die am Vormittag klar durchgesprochen schien, ann später aus der Erinnerung nicht mehr ausreichend rekonstruiert werden. So wird r Vorgang zunächst beiseite oder auf Wiedervorlage“ gelegt. Die Berge unerledig- r Akten wachsen weiter. Sie lasten nur noch mehr auf dem Verantwortungsgefühl des Bearbeiters,. Es kommt zu Termin- Versäumnissen und Selbstvorwürfen, und Mes in allem nicht selten zu jenen Ueber- lastungserscheinungen, die oft den Boden für eine„Managerkrankheit“ abgeben. Was ist an dieser beschriebenen Arbeits- weise nun falsch? Falsch ist vor allem die ſrundeinstellung, man könne an diesem Tagesablauf nichts ändern und sei der allge- meinen Hast unserer Zeit einfach ausgelie- kert. Fast in jeder Berufstätigkeit gibt es jedoch die Möglichkeit, sich Arbeit und Zeit- einteilung in gewissem Umfang nach eigener Initiative zu gestalten. Wir meinen weniger die Arbeitszeit als solche, sondern die per- sönliche Art und Weise, wie man sich seine Stunden und Minuten einteilt. Da ist zunächst die goldene Grundregel: Erledige ruhig eines nach dem anderen. Wenn dies auch nicht immer möglich ist, so sollte man dieses Ziel doch anstreben. Je gründlicher man sich mit einem Vorgang be- falzt hat, um so weniger Arger kann einem daraus später erwachsen, und desto weniger Zeit nimmt er für die Nachbearbeitung in Anspruch. Kommt ein Besucher, so konzen- triere man sich ganz auf ihn und seine Pro- bleme, suche in seinem Fall rasch zu einer praktischen Lösung zu kommen. Nebenher zu telefonieren und zu diktieren, ist nicht nur unhöflich, sondern mindert auf die Dauer auch die eigene Konzentrationsfähig- keit. Ist der Besucher gegangen, ohne daß sein„Fall“ erledigt worden ist, wird es stets gut sein, nach Möglichkeit gleich anschlie- Bend ausführliche Notizen zu machen und die notwendigen Schreiben und Telefonate zu erledigen, bis man den nächsten Besucher empfängt. Zut richtigen Zeiteinteilung ge- hört auch die richtige Pauseneinteilung und vieles andere, auf das wir hier nicht ein- gehen können. Unsere Zeilen sollen nur be- sagen, daß mancher, der sich vor den Folgen einer Uberarbeitung fürchtet, selbst daran schuld ist. „Kur mitte!“ für 675 Mark Durch die Redegewandtheit sogenannter Hausreferenten werden nach Mitteilung des Land wirtschaftlichen Wochenblattes in Münster nach wie vor bei leichtgläubigen Leuten phantastische Preise erzielt. So wur- blem mehr sein, zwischen Erzeugern und opfer freudigen Eltern zu unterscheiden. Dem Vater kann jetzt die elterliche Ge- walt vom Vormundschaftsgericht entzogen Werden, da er sich eines ehrlosen und unsitt- lichen Lebenswandels schuldig gemacht hat. Dieser Mann hatte seine vorzeitige Entlas- sung aus dem Gefängnis damit gedankt, daß er den dort erhaltenen Arbeitslohn sofort völlig vertrunken hat. Beim Fürsorgeamt forderte er Unterstützung, andernfalls er so- fort einen Einbruch verüben werde. Das Vormundschaftsgericht wird jetzt prüfen, ob diesem Mann die elterliche Gewalt mit der Folge entzogen wird, daß er auch über die Adoption der Kinder nicht mehr bestimmen kann. Die gesetzliche Regelung der Entziehung der elterlichen Gewalt ist als Schutzvor- schrift getroffen, damit verhütet werden kann, daß Kinder erst lange Zeit gemartert werden, ehe sie den fühlbaren Schutz des sozialen Rechtsstaates genießen. Deshalb sind Jugendämter und Vormundschaftsgerichte— natürlich erst recht Polizei und Staatsan- waltschaft— verpflichtet, unverzüglich Fest- stellungen zu treffen, wenn sie von der Ge- fährdung wehrloser Kinder irgendwie erfah- ren. Das Vormundschaftsgericht hat eine Fülle von Möglichkeiten, entartete Erzeuger zu hindern, Kinder unmenschlich zu be- handeln. Sehr heilsam wirkt auf erziehungsunfähige Eltern die Tatsache, daß sie alle Kosten bezahlen müssen, die durch das Eingreifen der Behörden entstehen. Da gibt es auch keine Ausgaben mehr für ein persönliches Genußleben der Eltern. Nötigenfalls wird nämlich das Einkommen bis auf das Existenz- minimum gepfändet und für die Kinder ver- wandt. Auf diese Weise sind schon viele Rabeneltern zur Einsicht und Umkehr er- zogen, ja manche vormundbedürftigen Er- zeuger zu erziehungsfähigen Eltern gemacht worden. Der Schutz der Kinder ist allen Bürgern anvertraut, nicht bloß den Eltern und Be- hörden. Außerdem besteht eine gesetzliche Pflicht zur Hilfeleistung, wenn sich jemand in Not oder Gefahr befindet, wobei das Unterlassen der Hilfeleistung strafbar ist. Bekanntlich hat der Bundesgerichtshof fest- gestellt, daß sogar Betrunkene, die sich ans Steuer eines Kraftfahrzeuges setzen wollen, daran gehindert werden müssen, notfalls durch sofortiges Herbeirufen behördlicher Hilfe. Daher besteht kein Zweifel, daß ge- rade mißhandelten Kindern in jeder nur denkbaren Form Hilfe zu leisten ist. Es genügt völlig, wenn die Behörden auf Miß- stände aufmerksam gemacht werden, durch die Kinder in Not geraten sein könnten. Die Jugendämter prüfen solche Fälle zunächst und wirken durch ihr Nachsehen zumeist schon heilsam, so daß sich Strafverfolgungen der Eltern erübrigen. Es ist daher falsch, es dahin kommen zu lassen, daß sich hilfs- bedürftige Eltern erst strafbar machen und hinter Kerkermauern wandern. Ein recht- zeitiger Hinweis an Behörden hilft nämlich Eltern und Kindern zugleich. Dr. M. Mielke Das Wetter Aussichten bis Mittwoch früh: Teils auf- geheitert, teils auch stärker bewölkt, aber Höchstens vereinzelt geringer Schneefall. Tagestemperaturen auch in den niederen Lagen nur um 0 Grad. In mittleren Lagen anhaltender Frost. Nachtfröste zwischen minus 5 und minus 10 Grad, Bauland noch etwas tiefer. Mäßige, zeitweise lebhafte Winde zwischen Nordost und Ost. f Uebersicht: Das Hoch über Südskandina- vien verlagert sich weiter nach dem öst- lichen Mitteleuropa, während über Ober- italien der tiefe Druck erhalten bleibt. Störungen aus dem Mittelmeer greifen zeit- weise bis in den Alpenraum und bringen dort Schneefall. In den übrigen Teilen des Bundesgebietes bleibt bei einer sich noch etwas verstärkenden Ost-Strömung die Zu- fuhr der Kaltluft erhalten. orhefsage-Rorte füt 1.3. 1755-6 Uhr Pegelstand am 28. Februar Rhein: Maxau 478(15); Mannheim 365 (1%; Worms 286(15); Caub 282(4). Neckar: Plochingen 144(4); Gundels- heim 200(- 4); Mannheim 373(10). Babys in Glasbehältern Marburg. Der Universitäts- Kinderklinik Marburg ist jetzt eine modern eingerichtete Frühgeborenen-Abteilung angegliedert Wor- den. Die frühgeborenen Babys kommen dort inn Plexiglasbehälter mit einer Klimaanlage, wo sie gewogen, gewickelt und gemessen werden können, ohne ihr gläsernes„Bett“ zu verlassen. Reklameflugzeug abgestürzt Siegburg. Beim Absturz eines Reklame- flugzeuges über dem Flugplatz Hangelar bei Siegburg sind am Sonntagnachmittag der Schweizer Pilot der Maschine und ein mit- fliegender Deutscher getötet worden. Wie die Siegburger Polizei mitteilt, stürzte das Flugzeug, eine Maschine vom Typ„Klemm 35%, kurz nach dem Start zu einem Probeflug aus bisher unbekannter Ursache aus etwa 40 Meter Höhe ab und wurde völlig zer- trümmert. Der 26jährige Pilot aus Genf und sein 40 Jahre alter Begleiter aus Remscheid starben auf dem Transport in das Kranken- haus an ihren schweren Verletzungen. Das Flugzeug war erst kürzlich nach Hangelar gebracht worden und sollte für Werbeflüge über Köln und Bonn eingesetzt werden. 5 „Wiedersehen mit Deutschland“ Würzburg. Unter dem Motto„Auf Wie- dersehen mit Deutschland“ will die Deut- sche Zentrale für Fremdenverkehr in diesem Jahr vor allem in Südamerika, Südafrika und im vorderen Orient Werbeaktionen für Reisen nach Deutschland starten. Lehrgänge für blinde Frauen Münster. Zum erstenmal in Westdeutsch- land führt der Westfälische Blindenverein im Blindenheim Münster zur Zeit hauswirt- schaftliche Lehrgänge, durch, an denen blinde Hausfrauen und Berufstätige aus dem gamen Bundesgebiet teilnehmen, teilte die Pressestelle des Landschaftsverbandes West- falen-Lippe mit. Die blinden Frauen werden in allen haus wirtschaftlichen Fächern unter- richtet. den für eine Kräuterteekur 64 Mark gefor- dert, für eine Flasche als Lebenselexier be- zeichneter Lebertran 28 Mark, und schließ- lich gelang es einem Abgesandten einer Versandfirma, einer arglosen Frau Kur- mittel für insgesamt 675 Mark aufzu- schwatzen. Dazu schreibt das genannte Blatt: Die aufgeführten Beispiele ließen sich beliebig vermehren, und es kommen täglich neue hinzu. Aerzte und Apotheker wissen nicht, Woüber sie sich mehr wundern sollen: über die Unverschämtheit und Unverantwortlich- keit, mit der die ambulanten Arzneimittel- händler vorgehen, oder über die Gutgläu- bigkeit und Ahnungslosigkeit derjenigen, die immer wieder darauf hereinfallen. Glatzenproblem ungelöst Die Mitteilung eines amerikanischen Haut- Kklinikers, in 200 Jahren würde infolge von Zivilisationsein wirkungen die Glatzenbil- dung immer mehr zugenommen haben, und Märmner wie Frauen würden bis zu diesem Zeitpunkt kahlköpfig sein, hat den Deutschen Medizinischen Informationsdienst zu einer entsprechenden wissenschaftlichen Umfrage bei führenden deutschen Hautklinikern, Wis senschaftlichen Abteilungen kosmetischer Herstellerfirmen und Friseuren veranlagt. Die Umfrage ergab, daß statistisches Ma- terial über eine Zunahme von Glatzenbildun- gen nicht vorliegt. Die Erfahrungsberichte widersprechen sich. Friseure glauben sogar eine Abnahme der Kahlköpfigkeit feststellen zu können. Auch die Ansichten über die Ent- stehungsursachen der Glatze sind nicht ein- heitlich. Wissenschaftliche Untersuchungen auf breiter Grundlage werden für zweck- mäßig gehalten. VUebereinstimmend wird jedoch von den Befragten festgestellt, daß die im Handel befindlichen Haarwuchs und Glatzenverhü- tungsmittel mit großer Sicherheit als unwirk- sam angesehen werden müssen. Demgegenüber wird auf die große Bedeutung regelmäßhiger und intensiver Haar- und Kopfhautpflege hingewiesen. Statt Spritzen In jüngster Zeit sind neue Verfahren ent- wickelt worden, um die meisten wasser- löslichen Medikamente dem Patienten ohne Belästigung durch intravenöse Spritzen rasch und gut dosierbar zuzuführen. Man wählt dabei den Weg über den Enddarm, also die sog. rektale Therapie. Die Verabreichung von Arzneien auf diesem Wege ist grundsätz- lich nicht neu, doch fehlte es bisher an einem zuverlässigen, handlichen Instrument, das so- wohl in der ärztlichen Sprechstunde als auch in der Besuchspraxis verwendet werden kann. Derartige Möglichkeiten sind nun heute durch Verweilklysmen bzw. einer Rektal- Phiole(mit chemikalienfesten, temperatur- beständigem Füllkörper, Einführungskanüle und hygienischem Fingerschutz) gegeben. Die Nachteile mancher Zäpfchen, die sich immer leicht und vollständig auflösen und daher zu Unsicherheiten hinsichtlich der tat- sächlichen Verabfolgung der Medikamenten- menge führen kann, bestehen bei den an- gegebenen Verfahren nicht. Der Einlauf wird unbemerkt bis zum nächstfälligen Stuhlgang gehalten Fast die meisten der heute verordneten Heilmittel, wie z. B. Diuretica, schmerzstillende Präparate, anti- rheumatische, krampflösende und Kreislauf- mittel(auch Digitalis) werden auf rektalem Wege gut resorbiert. Dazu macht Dr. G. Peter in der Fachzeitschrift Hippokrates darauf aufmerksam, daß ja auf diese Weise Medikamente unter Umgehung der Leber chemisch unverändert. zugeführt werden können Manche Heilmittel verlieren bei der Aufnahme durch den Magen infolge der Ein- wirkung der Verdauungssäfte hre Wirkung so vollständig, daß das Einnehmen solcher Arzneien völlig zwecklos ist. Im übrigen werden bei dieser Verabreichungsform auch die Geschmacksnerven des Patienten nicht weiter molestiert. Lediglich im Krankenhaus hat die Stationsschwester eine bessere Kon- trolle, wenn die Patienten ihre Medikamente äuhßerlich sichtbar herunterschlucken oder als Spritzen bekommen. Stirnhöhlenentzündungen Wenn bei behinderter Nasenatmung plötz- lich einseitig heftige Kopfschmerzen auftre- ten, die vormittags beginnen, gegen Mittag ihren Höhepunkt erreichen und im Laufe des Nachmittags wieder abklingen, dann kann dies ein Zeichen für eine akute Stirn- höhlenentzündung sein, besonders wenn eine Schleim- und Eiterabsonderung zu be- merken ist. Mit Stirnhöblen-Erkrankungen ist, ähn- lich wie bei Kiefer- und Siebbeinentzündun- gen, nicht zu spaßen. Werden sie ver- schleppt, können sie leicht chronisch werden und jahrelang zu schaffen machen. Die Hauptsache ist, daß die Sekrete abfließen können. Dazu sind abschwellende Nasen- tropfen, wie zum Beispiel Rhinovasogen, und Schwitzprozeduren mit heißem Tee oder Aspirin angebracht. Bei stärkeren Beschwer- den und Fieber ist Bettruhe einzuhalten. Wird der betroffene Nasengang(die ntzün- dung ist oft zunschst einseitig) nicht frei, ist auf jeden Fall der Arzt, eventuell ein Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohren- erkrankungen zuzuziehen. Er wird in man- chen Fällen durch Finführen eines Nasen- tampons und durch Verordnung von Kopf- lichtbädern die Sekrete schnell zum Ab- fließen bringen. In hartnäckigen Fällen kann Kurzwellentherapie sehr gute und schnelle Erfolge bringen Man rechne aber auch stets damit, daß sich die Fntzündung länger hinzieht, als man anfangs vermutet. Seite 3 MANNHEIM Dienstag, 1. März 1953/ Nr. 4 Der gute alte Radschleppdampfer stirbt aus Vor hundert Jahren war er die Sensation auf dem Rhein/ Aus dem Kapitel:„Sterbende Schiffs-Romantik“ Du stehst auf der Brücke und schaust den Strom hinab. Was du zuerst siehst, ist eine große Rauchfahne. Dann folgen wei Schornsteine und dann folgt er selbst: der schnaufende, qualmende Radschleppdampfer. Majestätisch zieht er an dir vorüber.— Ein anderes Bild: Draußen am Strandbad, oder drüben am Weißen Häusl. Junge Menschen aalen sich in der Sonne. Plötzlich ein Ruf:„Ins Wasser. Wellen kommen!“ Auck diese Freude galt inm, dem alten„Raddampfer“. wie die Mannheimer sagen, der zwar immer noch zu Berg und zu Tal dampft, der aber zum Aussterben verurteilt ist Als um die Mitte des vorigen Jahrhun- derts die Treidel- und Segelschiffe mit ihren hohen Masten, Rahen, Tauen und dekorati- ven Segeln auf dem Rhein immer weniger wurden, sang man stromauf, stromab ein Klagelied über die sterbende Schiffsroman- tik: Der Siegeszug der Technik— so wurde gejammert— verjage die geruhsame Besinn- lichkeit von Vater Rhein. Die schweren Dampfer mit ihren riesigen Schornsteinen seien Störenfriede in der lieblichen Ufer- landschaft. Der stinkende, beißende Qualm hülle Berge und Burgen in schwarze Wolken und vertreibe die Gäste aus den Hotels. Der Wasserschlag der großen Schaufelräder Wühle die Fläche des grünen Rheinwassers beunruhigend auf, zerstöre die Ufer und be- Angstige die Fische Tempora mutantur. Heute singen wir die nächste Strophe dieser Elegie und trauern dem nach, was unsere Großväter verwünsch- ten. Denn der gute, alte Radschleppdampfer stirbt aus. Er muß der Motorisierung wei- chen. Er ist nicht mehr zeitgemäß. Das Ruhr- gebiet liefert zwar gute und viele Kohlen, aber das Dieselöl ist ein viel bequemerer Kraftstoff. Ein Motorschlepper mit der glei- chen Zugkraft wie ein Dampfer braucht nur halb so groß zu sein. Die schweren und dick- leibigen Dampfkessel, die große Dampf- maschine, die breiten Kohlenbunker, die enormen Seitenräder fallen weg. An ihre Stelle treten heute die Schiffsmotore mit Weit geringerer Raumbeanspruchung. Und wer fährt heute noch als Schiffs- heizer? Ein Dieselmotor braucht je nach Größe ein bis zwei Mann zur Bedienung; dabei führen die Motorenwärter ein beque- meres Leben als ein Heizer, der fortgesetzt Kohlen schippen, Feuer reinigen, Asche zie- hen und Schlacke über Bord werfen muß. Die schönen, großen Radschleppdampfer mit ihren stolzen Schornsteinen und ihrer Kahle Bäume sind keine Gartenzierde n Aufforderung zur Bekämpfung der Goldafterraupe Im Stadtkreis Mannheim tritt seit eini- gen Jahre neben der San-Jose-Schildlaus ein weiterer gefährlicher Schädling auf: die Goldafterraupe. Der Goldafter ist ein blü- tenweißer Schmetterling mit rostgelbem Haarbüschel am Ende des Hinterleibes. Er fliegt im Juli/August und legt Hunderte von Eiern auf die Blätter von Obst- und Zier- gehölzen. Die sich daraus entwickelnden Räupchen spinnen sich zusammen und bil- den Raupennester, die gegenwärtig in über- aus großer Zahl an Obstbäumen und Zier- Sträuchen hängen und wie hängengebliebene Blätter aussehen. Bereits vor dem Laub- Austritt verlassen die nestweise zusammen- sitzenden Raupen ihre Gespinste und stür- zen sich mit einer derartigen Gefräßigkeit auf die jungen Knospen und Blättchen, das nester gesetzliche Pflicht ist. die Bäume und Sträucher nach einigen Ta- gen vollkommen kahl dastehen. Das trost- 108 Bild, das in den letzten Jahren die durch Goldafterraupen der Blätter beraub- ten Bäume gegeben haben, ist sicherlich noch in guter Erinnerung. Gewig wurden in den vergangenen Jah- ren hie und da die in den Aesten hängenge- bliebenen Raupennester entfernt, doch ein Massenschädling kann durch einmalige Maß- nahmen nicht vernichtet werden. Darum ist es jetzt zur Erhaltung der Gesundheit der Bäume und Sträucher, insbesondere der Obstbaume unbedingt erforderlich, daß um- 2 Raben di Einen Puppenvater.. eitbekann- ten Erzeugnisse von Käthe Kruse bekommen. Die Puppen mutter kat sich mit Karl Kühn, dem Leiter der Puppenabteilung der Rheinischen Gummi- und Celluloid Fabrik in Mannheim zusammengetan. Die bisher nur in handwerk- licher Arbeit in Donauwörth hergestellten Pup- pen werden nun auck im Fabrikationsbetrieb und damit wesentlich billiger— hergestellt. Im Bild: die Beteiligten an der Puppen-Enhe und inre„Kinder“. Bild: Keystone Wohin gehen wir? Dienstag, Il. März Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Der Troubadour“; Universum 20.30 Uhr:„Ver- dummt in alle Ewigkeit“(Gastspiel des„Kom- mödchens“). Filme: Planken:„Ludwig II.“; Alster:„Ein neuer Stern am Himmel“; Capitol:„Brücken- kopf X“; Palast:„Vom Täter fehlt jede Spur“, 22.30 Uhr:„Hafen der Versuchung“; Alhambra: „Des Teufels General“; Universum:„Romeo und Julia“; Kamera:„Dem Rauschgift verfal- len“; Kurbel:„Rächer ohne Waffen“. Vorträge: Amerikahaus 20.00 Uhr:„Die Psy- chologie Alfred Adlers in der Perspektive der heutigen amerikanischen Psychologie“; Abend- akademie, Kath Vereinshaus, Käfertal: 20.00 Uhr:„Die Sexualhygiene der Frau“(nur für Frauen); Sickingerschule 19,30 Uhr: Literatur- kurs„Jean Gebsers Ursprung und Gegenwart“; Erlöserkirche, Mannheim, Viktoriastraße 1-3: „Gott verdammt nicht“. gehend im Rahmen der Winterkronenpflege alle hängengebliebenen, zusammengespon- nenen Blätter, die Raupennester, entfernt, eingesammelt und verbrannt werden. Daß gerade auf diese Weise dem im Frühjahr zu befürchtenden Kahlfraß der Obstbäume am zuverlässigsten vorgebeugt werden kann, wird auch dadurch bestätigt, daß das sorg- fältige Verbrennen eines Winternestes die Vernichtung von 100 und mehr jungen Rau- pen bedeutet. Das Städt. Gartenbauamt fordert alle Garten- und Baumbesitzer auf, bis zum 15. März die Raupennester zu entfernen und sorgsam zu verbrennen. Das Städtische Gartenbauamt macht alle Garten- und Baumbesitzer darauf aufmerk- sam, daß die Entfernung der Schädlings- imposanten Kommandobrücke, mit dem wil- den Wasserschlag ihrer hohen Räder, mit ihrer ruhigen, so tempofeindlichen, gemäch- lichen Fahrt und mit ihrer gemütlichen Rauchfahne waren für unsere Generation ein Begriff der Schiffsromantik dieser Zeit auf dem Rhein: Zeugen und Boten einer Zeit, die— mitunter wenigstens— noch Zeit hatte.„Schwimmende Fabriken“ und„fah- rende Bergwerke“ haben böse Zungen die Radschlepper einst genannt. Der Tag ist nicht mehr fern, da wir uns ihrer mit Wehmut erinnern werden. Der Restbestand ist heute noch ganze 46 Stück. Unsere Nachfahren werden ihre Modelle in Verkehrsausstellun- gen und Schiffahrtsmuseen einmal mit Ver- Wwunderung betrachten. Dabei haben sie mehr als ihre Pflicht getan, sie haben eine wichtige Aufgabe er- füllt im Wirtschaftsleben unseres Volkes. Ohne sie hätte die Ruhrkohle nicht den Weg gefunden zu den vielen Fabriken und großen Werken in West- und Süddeutschland, in der Schweiz, am Bodensee, in Italien und andern Ländern. Oft sahen wir sie mit fünf, sechs oder sieben Kähnen im Schlepp. Und jeder Kahn hatte wenigstens 1000 Tonnen Kohlen im Leib. Das entsprach 300 Güter- Wagen mit je 20 Tonnen oder sechs langen Güterzügen zu je 50 Waggons. Tagaus, tag- ein kamen sie bergwärts gequalmt: 40, 50 Jahre lang. Ihre sich unermüdlich drehen- den Schaufelräder versinnbildlichten das Rad der Volkswirtschaft, das sich drehen muß, wenn ein Volk leben will. Gerade uns Mannheimern ist der gute, alte Radschleppdampfer besonders vertraut. Hier war zumeist das Ende seiner mühseli- gen Reise rheinauf über mehrere hundert Kilometer vom Kohlenpott bis zur Neckar- spitze. Und gerade hier in Mannheim hat sich noch vor kurzem sehr deutlich der Wandel gezeigt von der Dampfkraft zum Dieselmotor, als der große Motorschlepper „Gottlieb Jäger“ in Dienst gestellt würde, worüber der„Mannheimer Morgen“ seiner- zeit ausführlich berichtet nat. Dr. Heinz Weber Ams-Brezeln sind— das ist keine Uebertreibung— in Mannheim ein Begriff. Heute feiert Josef Ams das 25 jährige Be- stehen seines Geschäftes, das sich in J 2, 150 (früher Eichendorffstraße) befindet. Die erste Amssche Brezelbäckerei hatte der Vater des Jubilars bereits im Jahre 1900 gegründet. 25 Jahre Druckerei Franz Woll. Heute kann die Druckerei(und Schreibwaren- geschäft) Franz Woll, Mannheim-Neckarau, Schulstraße 8, auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Aus kleinen Anfängen her- aus hat Franz Woll den Betrieb sehr rasch in die Höhe geführt, bis der Krieg einen vorläufigen Schlußstrich zog. Franz Woll ist noch heute vermißt. Seine Frau und der 1954 ins Geschäft eingetretene Sohn führen im Geist des Vaters den Betrieb weiter. Rechenstunde im Gerichtssaal Ungetreuer Filialleiter griff in die Ladenkasse Der Angeklagte hatte eine Zeitlang den Filialbetrieb einer Mannheimer Metzgerei geführt. Er war wohl Metzger von Beruf, aber keinesfalls eine Zierde seines Berufs- standes; ganz selbstverständliche Dinge lagen auherhalb seines Wissens. Aber nicht nur das, er griff auch regelmäßig unbefugt in die Ladenkasse, Als das herauskam, machte der zuständige Metzgermeister und Chef des Filialleiters radikal Schluß mit dem Zweig betrieb; die Personalien des Ungetreuen gab er mit der entsprechenden Empfehlung bei der Staatsanwaltschaft an. In seiner ersten Bestürzung bekannte der Fillialleiter mehr, als die Kriminalpolizei ermitteln konnte. Später trat er wesentlich kürzer, und in der Verhandlung maß er sich nur noch einen Wurstzipfel von Schuld bei. Wie hoch war die unterschlagene Summe Wirklich? Es rechneten Richter und Staats- anwalt, der betrogene Metzgermeister und vor allem der Verteidiger. Der Verteidiger machte die für den Angeklagten günstigste Rechnung auf. Er rechnete so gut, daß dem Filialleiter eigentlich noch etwas hätte zu- rückbezahlt werden müssen. Allerdings legte er seiner Rechnung die eingezahlte Kautions- summe von 2000 DM zugrunde. Das tat der Richter nun wieder nicht. Er ließ die Kau- tionssumme vollkommen unberücksichtigt, weil auch dann keiner in eine fremde Laden- kasse greifen darf, wenn er Kaution gestellt hat. Wegen Unterschlagung und Untreue warf er eine Gefängnisstrafe von vier Mona- ten und eine Geldstrafe in Höhe von 400 DM aus. Die Gefängnisstrafe wurde auf Bewäh- rung ausgesetzt. PS: Das War die strafrechtliche Seite. Die Zivilrechtliche dürfte bereits eingeleitet sein. Dort aber wird ganz genau gerechnet werden. Und bei der Endabrechnung wird man sehen. wer nun wirklich noch etwas herausbekommt. F. S. Sie fahren noch sie der Motoschlepper ganz verdrängt haben. Der Polizeibericht meldet: die alten Raddampfer— wie unser in Mannheim aufgenom- menes Bild der„Köln“ zeigt. Aber die Zahl dieser maje- stätischen Schiffsriesen auf dem Vater Rhein wird immer kleiner. Eines Tages wird — Bild Archiv Ein Pfund Zucker, zwei Eier, Hände hoch! Mißglückter Raubüberfall in einem Lebensmittelgeschäft 1 In einem Lebensmittelgeschäft in Nek- kKkarau erschien um die Mittagszeit ein jun- ger Mann und wollte unter anderem Zucker, zwel Eier usw. kaufen. Als die Ladeninha- berin die Rechnung zusammenstellte, hielt ihr der Fremde plötzlich eine Pistole unter die Nase und rief„Hände hoch!“ So leicht lieg sich jedoch die Geschäftsfrau nicht ins Boxhorn jagen. Sie rief laut um Hilfe, wo- durch ihr Mann alarmiert wurde. Als auch noch der Hund anschlug, flüchtete der Räu- ber und entkam. Die Fahndung wurde je- doch sofort aufgenommen. Kurz zuvor war schon in einer Neckarauer Gastwirtschaft ein verdächtiger junger Mann bei einer Per- sonenkontrolle aufgefallen Er hatte dort eine Schreckschußpiskole liegen lassen. In der Nacht zum Sonntag wurde der Täter dann in seiner Wohnung festgenommen. Es han- delt sich um einen 20jährigen Arbeiter, der angeblich seit 18. Februar arbeitslos ist und sich durch den Ueberfall Geld beschaffen Wollte, um eine Wirtshauszeche in Höhe von 1,30 Mark bezahlen zu können. Mann hatte es am„Schwimmer“ In einem Neubau in Käfertal befestigte ein Unbekannter am Schwimmer eines Klo- gettspülkastens einen Stein und verstopfte den Ueberlaufstutzen mit Papier. Durch das Uberlaufende Wasser würde nicht nur das Bad und die im Obergeschoß bereits fertige Wohnung, sondern auch das Erdgeschoß dar- unter derart in Mitleidenschaft gezogen, daß der Sachschaden auf etwa 5000 Mark ge- schätzt wird. Kostspielige Spritztour Aus dem Waschraum einer Tankstelle war über Nacht spurlos ein Volkswagen ver- schwunden. Zwischen Neulußheim und Wag- Häusel beobachtete ein Bahnarbeiter, wie ein Wagen dort die Böschung hinunterfuhr. Er sah noch, wie drei Insassen in Richtung Neulußheim davonliefen. Es handelte sich tatsächlich um den vermißten Wagen, mit dem ein Angestellter der Tankstelle, zusam- men mit zwei Freunden, eine kleine Spritz- tour machen wollte. Das Trio kam unver- letzt davon, wird aber jetzt für den Sach- schaden in Höhe von 1400 Mark aufkommen rissen. Ortskundige Diebe In Neckarau stieg ein Dieb unbemerkt in einen, neben der Wohnung liegenden Büro- raum ein und entwendete aus der Schreib- tischschublade eine Geldkassette mit 210 DM. Junge Mädchen fragen:„Was soll ich werden?“ Staatliche Haushaltungs- und Frauenfachschule Mannheim zeigt interessante Berufsmöglichkeiten auf Als vor kurzem die Staatliche Haushal- tungs- und Frauenfachschule in der Hugo- Wolf-Straße mit Direktorin Anna Dolch eine neue Leiterin erhielt, wurde die Aufmerk- samkeit der Oeffentlichkeit wieder einmal auf einen Schulzweig gelenkt, der auch im Zusammenhang mit den bevorstehenden Schulentlassungen Interesse verdient. Den 14jährigen Mädchen, die sich mit dem Ab- schlußzeugnis in der Tasche fragen:„Was soll ich werden?“, könnte der Lehrplan die- ser Schule einen Weg in manchen Frauen- beruf zeigen, in dem es heute an Nachwuchs fehlt und der als„ausgesprochen weiblicher Beruf“ auch eine gute Vorbereitung für das spätere Familienleben wäre. Vor allem für die künftigen Kindergärt- nerinnen, Säuglingsschwestern und Haushäl- terinnen ist der Besuch der Staatlichen Haushaltungsschule ein gutes Sprungbrett. Hier wird neben haushaltskundlichen Fächern Staatsbürgerkunde, Kunstgeschichte, Litera- tur, Musik und Sport gelehrt; die Schülerin- nen sind von dem dreijährigen Berufsschul- Universum:„Romeo und julia“ Ueber Shakespeares„Romeo und Julia“ zu diskutieren erübrigt sich. Es ist zweifel- los die klassische Liebesgeschichte. Man könnte ein Urteil über die darstellerische Leistung in diesem Schauspiel abgeben. Aber hier handelt es sich in erster Linie um einen Film— um einen Film der„nur“ verfilm- tes Theater ist. Das soll nichts Negatives aussagen. Viele Theaterstücke wurden ver- filmt. Manche mit großem Erfolg„End- station Sehnsucht“,„Des Teufels General“). Aber das waren Stücke unserer Zeit in der verdichteten Sprache unseres Alltags. Wie ist es mit klassischen Stücken?„Der Widerspenstiger Zähmung“ widerfuhr in „Küß mich Kätchen“ der Versuch, ein klas- sisches Stück vorbehaltlos und ohne Respekt vor seinem geistigen Vater— in einer modernen Musical-Revue zu präsen- tieren.„Romeo und Julia“ unter der Regie von Edgar Flateau verfällt ins gegenteilige Extrem. Der Film hält sich streng an den dramatischen und theatralischen Vorwurf Shakespeares. Allerdings verwendet die deutsche Fassung, an die Synchronisation Zugeständnisse machend, ein Konglomerat von Uebersetzungen. Ueberdies werden einige Szenen nachträglich eingeflickt, die Vielleicht in der Kontinuität der filmischen Handlung bedingt sind, aber den nahtlosen Aufbau des Shakespeareschen Dramas ein Wenig rissig machen. In manchen Passagen läßt die packende Sprache des großen Meisters vergessen, daß die Worte aus einem Lautsprecher kommen, daß die Personen nur Schatten auf einer flachen Leinwand sind. Aber trotz aller Ku- lissenhaftigkeit des Filmes— und Kulissen- haftigkeit ist kein Filmelement— trotz aller Großaufnahmen(bei denen die Synchronisa- tion schmerzt) trotz aller Kunstpausen, die beim Theater angebracht, beim Film aber Längen bedeuten, wird eine Ahnung, ein Verständnis für Shakespeares großes Werk vermittelt. Das mag manchen Zuschauer zum Nachdenken, zur Diskussion führen und eines Tages gar zum Besuch des Theaters an- regen t und Volkswirtschaft bedeutsam ist. besuch befreit. Eine unter staatlicher Auf- sicht abgelegte Abschlußprüfung kann, wenn sie entsprechend gut ausgefallen ist, zur Aufnahme in die Frauenfachschule berechti- gen, für die im allgemeinen mittlere Reife Bedingung ist. Die Schülerinnen der Mannheimer Frauen- kachschule verbringen ein Jahr ihrer drei- jährigen Schulzeit als Praktikanten in Hei- men oder größeren Familien. Besonders be- liebt ist es, dieses Jahr im Ausland— vor allem England, Frankreich und der Schweiz — zu absolvieren. In der Frauenfachschule bereiten sie sich entweder in dem gewerb- lichen Zweig auf die Fachlehrerin für Haus- wirtschaft, Handarbeit und Sport vor(für diesen Beruf ist dann noch der zweijährige Besuch des Berufspädagogischen Seminars in Karlsruhe erforderlich), oder sie beschäf- tigen sich in der haus wirtschaftlichen Abtei- lung vor allem mit Ernährungslehre und Wirtschaftskunde, um später Wirtschafts- oder Heimleiterin zu werden. Die Absolven- ten des hauswirtschaftlichen Zuges können auch nach drei weiteren Ausbildungsjahren in Stuttgart die Laufbahn einer Berufsschul- lehrerin einschlagen. In Zukunft wollen Haushaltungs- und Frauenfachschule noch Englisch und Franzö- sisch als Wahlfächer in ihren Lehrplan auf- nehmen. Direktorin Anna Dolch plant diese Stoffbereicherung, um den Unterschied zwi- schen ihren Schulabteilungen und der Pflicht- berufsschule zu betonen, vor allem aber, um ihre Schülerinnen noch besser auf die Auf- gabe vorbereiten zu können,„sich maßgeb- lich und verantwortlich an der Gestaltung des öffentlichen Lebens zu beteiligen“. Anna Dolch will den Mädchen im Unter- richt den Haushalt als einen Wirtschafts- betrieb zeigen, dessen Funktion für Familie Un Nach Art der Ausführung des Diebstahles muß der Dieb mit den örtlichen Verhältnis- sen gut vertraut gewesen sein.— In der Schwetzinger Vorstadt machte sich ein Dieb in den Abendstunden am Eingang eines Bäckerladens zu schaffen. Er wurde jedoch von der Bäckersfrau überrascht und flüchtete Endstation: Friedhof Auf der Fahrt von der Kammerschleuse nach Luzenberg mit der Straßenbahn er- reichte ein 56jähriger Fahrgast nicht mehr lebend die Endstation. Ein Herzschlag be- 8 8 seinem Leben ein überraschendes nde. Lebensgefährlich verletzt Bei vier Unfällen am Wochenende wur- den, wie bereits berichtet, zwei Personen verletzt. Wie wir nachträglich erfahren, schu eben beide Verletzte, der zehnjährige Junge, der auf den Planken von einem Polizei-Pkw herfaßt wurde, und der Motor- rollerfahrer, der auf einen unbeleuchteten Handwagen auffuhr, in Lebensgefahr. Termine Bund deutscher Baumeister und Bauingenieure, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen: 1. März, 20 Uhr, im„Zwischenakt“ B 2, 11, Monatsver- sammlung und Vorführung technischer Filme. Deutscher Camping-Klub, Ortsklub Mann-⸗ heim: 1. März, 20 Uhr, Lokal„Kleiner Rosen- gärten“, S 6, 9, Treffen der Tischrunde. Gesamtdeutsche Volkspartei, Kreisverband Mannheim: 2. März.„Kanzler-Eck“, Vortrag von Dr. P. Kübler:„Die Verträge und Deutsch- lands Zukunft“, Vespa-Club: Mittwoch, 2. März, 20 Uhr, Clubabend im Schloßhotel. ö Wir gratulieren! Heinrich von Sankt George, Mannheim, O 7, 29, feiert seinen 85. Geburts- tag. Gustav Schwarz, Mannheim, E 7, 23. voll- endet sein 77. Lebensjahr. Studienrat E. Schenk, Mannheim, Landwehrstraße 32, wird 75 Jahre 90 alt. Julius Spamann, Mannheim, Ludwig-Rich⸗ ter-Straße 1, hat seinen 70. Geburtstag. Jakob Eichner sen., Dachdeckermeister, Mannheim, Schwarzwaldstraße 9, begeht sein 30. Geschäfts- jubiläum. Elisabeth Wundling, Mannheim, N 7, 26, wird 75 Jahre alt. Gretel Groß. Mann- heim, F 1, 8, feiert ihren 65. Geburtstag. arl Sping In der Badewanne 17% de,„ Vurber ger Bierstuben“- Wirt dieser Tage gerade, alt er einen Aufschrei seiner Haushälterin hörte. Die hatte— kosenreinigenderweise— ute ig Nieten im Anaug ihres Herrn die Glücks nummer für den Tombola-Hauptgewinn des Bühne- und Pressebulles, die DRM. Limousine, entdecht. So ist Fortuna: Lächelnd schenkte ble ein Auto einem Autobesitzer. Vicht neidis sein. Unser Bild: Gestern nachmittag stellte der glückliche Gewinner vor dem Autohau Ernst zum ersten Male seinen Fuß auf das DR W. Guspedal und nahm von Justizrat Mer⸗ bert, der die Verlosung vorgenommen hatte, die Papiere entgegen. Bild: Steiger Einem Teil unserer heutigen Ausf ge ö Uegt ein werbeblatt über den Em en WIG II.“ bei, der ab heute in den 1 78 7 Lichtspielen, Mannheim, P 4, gezeist Nr. 49 BA Hei versite profes Klaus jahr 1 fer is Schluß wird, Rekto! Mü zei ein dest, d reune gelegt Am T. ter woc wenige Grof Pfo nat de grabst. vom 2 Haupt. breite ten Te und 6s Terras die ir kleine sollen gebette desc eren 0 We kanal schen eines Schnit ein Ve ärztlic trinke Ermitt genom Oel den tr em Alter verübt mitteil Mädch in ein und w auf de der 8 überkie vergin in eine Mai zwei 1 Je. dritten brache sich n versan bruchs der L eines Fre zerin Freude Wohn Jahre stündi Tatort Horb gaben vorsät Mordv die V Phine ee DREI-LANDER-SEITE * vn scHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG . Neuer Rektor Heidelberg. Der Große Senat der Uni- versität Heidelberg hat den ordentlichen professor für physikalische Chemie, Dr. Klaus Schäfer, zum Rektor für das Amts- jahr 1955/56 gewählt. Prof. Dr. Klaus Schä- ker ist bis zur Amtsübernahme, die nach Schluß des Sommersemesters 1955 erfolgen wird, in seiner Eigenschaft als„designierter Rektor“ Mitglied des engeren Senats. 2 Mörder gefaßt 5 Mühlacker. In Mühlacker nahm die Poli- zei einen 19 Jahre alten Maschinenschlosser Lest, der am Tag zuvor seine 17 Jahre alte 8 ermordet und auf ein Bahngleis elegt hatte, um einen Unfall vorzutäuschen. zm Tatort verlor der Mörder seine Arbei- terwochenkarte und konnte so innerhalb Großgrabstelle für die Bombenopfer pforzheim. Der Stadtrat von Pforzheim nat der endgültigen Gestaltung der Groß- grabstelle für die Opfer des Bombenangriffs vom 23. Februar 1945 auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof zugestimmt. Die fünf Meter ne breite Allee soll zu einer zehn Meter brei- deten Terrasse mit Pforten auf der westlichen ird und östlichen Seite verbreitert werden. Die chiy rerrassenwand wird mit Platten ausgelegt, die insgesamt 17 000 in Stein gemeißelte kleine Kreuze tragen werden. In den Rasen sollen 250 einzeln liegende Grabtafeln ein- * gebettet werden, die je 20 Namen der 5000 desopfer des Angriffs tragen werden, eren Namen bekannt sind. Geheimnisvoller Leichenfund chl tanles Weil a. Rh. Aus dem Hüninger Rhein- ltnis. kanal wurde dieser Tage unweit der elsässi- n der schen Grenzgemeinde Blotzheim die Leiche Dieb eines älteren Mannes geborgen. Eine tiefe eines Schnittwunde am Halse des Toten deutet auf edoch ein Verbrechen hin, zumal da nach dem zrztlichen Befund der Tod nicht durch Er- trinken eingetreten ist. Die Polizei hat die Prmittlungen zur Aufklärung des Falles auf- genommen. tete Meuse n er-⸗ Brutaler Ueberfall mehr g be⸗ Oehringen. Schwere gesundheitliche Scha- endes den trug ein 16jähriges Mädchen davon, an . von 20 Jahren Notzuchtverbrechen jerübt worden waren. Wie die Polizei jetzt mitteilt, hatten die beiden Burschen das Mädchen bei einer Faschings veranstaltung Wur- sonen 1 in einer Oehringer Gaststätte beobachtet rise und waren ihm gefolgt, als es sich allein 10 auf den Heimweg in ein Dorf in der Nähe Stor ger Stadt machte. Außerhalb der Stadt teten überkielen die Burschen das Mädchen und vergingen sich an ihm. Die beiden wurden in eine Strafanstalt eingeliefert. Zwei Mädchen ertrunken März, 0 Maichingen. In Maichingen ertranken tsver⸗ 5 13 Jahre alte Mädchen im Steinbruch- me. ee. Die beiden Mädchen betraten mit einer Mann- dritten Freundin den eisbedeckten See und neure, tosen⸗ brachen ein. Während das eine Mädchen sich noch aus dem Wasser retten konnte, band versanken die beiden andern an den Ein- ortrag bruchstellen. Nach zwei Stunden gelang es utsch⸗ der Landespolizei und einigen Zivilisten, 0 eines der Mädchen tot zu bergen. „ Schwere Bluttat eorge, Freudenstadt. Eine 37 Jahre alte Besit- 5 zerin eines Kunstgewerbegeschäftes in enk, Freudenstadt wurde im Badezimmer ihrer Jahre Nohnung ermordet. Der Mörder, ein 40 Rich · Jahre alter Vertreter, konnte nach sechs- Jakob f stündiger Verfolgungsjagd etwa 15 km vom heim, latort entfernt in Bettenhausen im Kreis häfts-⸗ Horb festgenommen werden. Nach den An- 92 55 gaben der Polizei handelt es sich um einen vorsätzlichen Mord. Der Täter hatte die Mordwafke, ein großes Küchenmesser, in die Wohnung des Opfers, in die er un- Findert eindringen konnte, mitgebracht. weniger Stunden ermittelt werden. 5 dieser Tage von zwei Burschen im Der„modernste Bahnhof- der Bundesrepublik Oberbürgermeister Dr. Neinhaus erklärte der Bürgerversammlung den neuen Bau Heidelberg. Nun ist es soweit: Der neue Heidelberger Personenbahnhof wird am 7. Mai, vormittags, in Betrieb genommen. Damit findet das Projekt„Bahnhofsneubau“ seine Vollendung, dessen Ausführung die Heidelberger Bürger auf eine harte Gedulds- probe stellte. Der Neubau des Heidelberger Bahnhofs war nämlich bereits im Jahre 1901 von der Großherzoglich-Badischen Eisenbahn- Direktion beschlossen worden. 1904 hatten die ersten Bodenaushebungen am Bauplatz Czerny—Ring begonnen, aber dann ver- zögerten sich die Arbeiten, und mit Aus- bruch des ersten Weltkrieges ruhte der Bau endgültig. Um die dreißiger Jahre wurden die Bauten weitergeführt, bis der zweite Weltkrieg die Fertigstellung verhinderte. Die ständige Aktualität, die das Problem des Bahnhofsneubaues in Heidelberg seit nunmehr über 75 Jahren genießt— bereits 1873 wurde ein Lagewechsel des 1843 er- bauten Bahnhofsgebäudes erwogen—, macht den großen Zustrom zu der ersten Bürger- versammlung verständlich, zu der Oberbür- germeister Dr. Neinhaus die Heidelberger eingeladen hatte, um vor ihnen die Aus- Wirkungen des neuen Bahnhofes auf das städtische Leben zu erörtern. Weit über 2000 Männer und Frauen drängten sich in den großen Saal der Stadthalle, der bis zur ober- sten Galerie besetzt war und nicht genügend Stühle hatte, um die Massen aufzunehmen. Mit großem Interesse folgten die Heidel- berger den mehr als zweistündigen, mit Lichtbildern unterstützten Erläuterungen ihres Stadtoberhauptes und einiger Herren von der Bundesbahn, Straßenbahn, Bundes- post und Stadtverwaltung. Da erfuhren sie, daß der Umbau des ganzen Bahngeländes seit den ersten Bauarbeiten vor 50 Jahren runde 100 Millionen Goldmark gekostet hat und das jetzige Bahnhofsgebäude 6 Millio- nen DM. Mit Bahnsteigbrücken und Gepäcktunnels und den neuesten Gleis- und Signalanlagen ausgerüstet, ist dieser Betonbau, der modern- ste Bahnhof der Bundesrepublik. Aber viel wichtiger ist, daß Heidelberg nunmehr von den verkehrsbehindernden Eisenbahnüber- Die charakteristischen Wintersternbilder Stier, Orion, Großer und Kleiner Hund, Zwillinge und Fuhrmann gleiten bereits in den frühen Abend- stunden auf die Westseite des Himmels hinüber und verschwinden von Tag zu Tag zeitiger unter dem Horizont. Dafür tauchen im Osten die sternärme- ren Sternbilder Krebs, Löwe und Jungfrau auf, 2 . JuNef RAU. et. die den Frühling ankün-.* ZII UI NR digen. Am 21. März um* e e e e 3.08 Unr erreicht die Nase„F Sonne den Frühlings- f erguαο 4 punkt, die unsichtbare* 1 Grenze zwischen den„5 Tierkreiszeichen Fische 1 5 und Widder: Der Tag ist genau so lang wie die Nacht. Ende des Monats herrscht in 24 Stunden bereits an 12 Stunden 50 Minuten die Sonne. Mit der kürzeren Nacht verringert sich die Sichtbarkeit der Planeten. Merkur wird trotz des großen westlichen Abstandes von der Sonne im Sternbild Steinbock nicht aufzufinden sein. Die Venus steht zwischen den Bildern Schütze und Steinbock, wird aber ebenfalls nicht aufzufinden sein. Auch der rote Mars im Bild Widder wird immer unscheinbarer. Jupiter, im Sternbild Zwil- linge, bleibt vorerst nôch in guter Beob- Se RR NICE gängen erlöst wird, die durch die Straßen der Stadt gehen, und gleichzeitig von den Nachteilen eines Sackbabnhofs. Bereits im Sommer verkehren wegen des jetzt mögli- chen unbehinderten Durchgangsverkehrs 22 Schnellzüge mehr durch Heidelberg als bis- her. Fast sämtliche Linien der Heidelberger Straßenbahn werden ab Mai am neuen Bahnhof vorbeiführen, und außerdem wird ein Autobus-Pendelverkehr zwischen neuem Bahnhof und altem Bahnhof eingerichtet. Der Neubau der Post neben dem Bahnhof ist gleichfalls Mitte Mai beziehbar. Nun ist es aber nicht damit getan, daß der Heidelberger Bahnhof 1200 Meter weiter Westlich an den Rand der Stadt versetzt wurde. Der Bahnhofsneubau wirft nach sei- ner Fertigstellung Probleme auf, die Ober- bürgermeister Dr. Neinhaus kurz skizzierte: Der Raum zwischen dem alten und dem neuen Bahnhof, der jetzt noch mit Schienen ausgefüllt ist, muß gänzlich neu gestaltet werden. Es wurden Pläne ausgearbeitet, nach denen aus diesem Gelände eine breite, repräsentative Straße erstehen soll, die den Bahnhof mit der Heidelberger Innen- stadt verbindet und gleichzeitig die paral- jel verlaufende Bergheimer Straße ent- lastet. Kostenpunkt 15 Millionen DM. Nun sieht aber das Gelände mit seinen Hinter- höfen und Fabrikanlagen gegenwärtig denk- bar häßlich aus. Darum fordert Dr. Nein- haus seine Bürger dringend auf, für eine rasche Bebauung dieser neuen„Bahnhof- straße“ Sorge zu tragen, sobald das Gebiet bis Ende des nächsten Jahres von der Bun- desbahn abgeräumt ist. Die Heidelberger waren auf ihrer Bür- ger versammlung(„Ein erster Versuch“— kommentierte Dr. Neinhaus) ganz bei der Sache, klatschten Beifall, wenn erfreuliche Nachrichten mitgeteilt wurden, und brachen in ärgerliches Gemurmel aus, als von einer Dezimierung der Grünanlagen am Bismarck- platz gesprochen wurde. Zum Schluß der Re- ferate waren der Fragen trotz vorgerückter Stunde so viele, dag Stadtoberhaupt Dr. Neinhaus eine weise Entscheidung fällte: Die Bürger sollen sich mit ihren Anliegen an das Rathaus wenden. Hier werde für die näch- sten zwei Wochen ein Sonderdienst einge- richtet,„und ich garantiere Ihnen dafür, daß Ihre Fragen in acht bis zehn Tagen beant- Wortet sind“. tr Anzeige erwies sich als Bumerang Eine bemerkenswerte Gerichtsentscheidung zum Thema Landesverrat Offenburg. Nach deutschen Gesetzen macht sich ein deutscher Staatsangehöriger nicht strafbar, wenn er französische Waffen für einen östlichen Auftraggeber fotografiert. Diese bemerkenswerte Entscheidung zur Frage des Landesverrats traf am Amtsge- wicht Offenburg in einem Prozeß wegen fal- scher Anschüldigung. Der Angeklagte, ein Kaufmann aus Offen- burg, hatte seinen Geschäftspartner, einen Fotografen, bei der Kriminalpolizei und beim Verfassungsschutzamt der Spionage im Dien- ste sowWjetzonaler Auftraggeber bezichtigt, In monatelangen Untersuchungen stellten sich die Beschuldigungen als haltlos heraus. Gegen den Kaufmann, der den Fotografen angezeigt Der Sternenhimmel im März FufRNUANN N achtungsstellung. Saturn, im Bild Waage, verbessert als einziger Großplanet seine Stellung. Am Monatsende taucht er schon vor Mitternacht am Himmel auf. Mondphasen: 1. 3.— Erstes Viertel im Bild Stier; Vollmond— 8. 3. im Bild Sex- tant; Letztes Viertel— 16. 3. im Bild des Schlangenträgers; Neumond— 24. 3. im Bild Fische; Erstes Viertel— 30. 3. im Bild Stier. i dpa-Bild hatte, wurde daraufhin ein Verfahren wegen falscher Anschuldigung eröffnet. Das Gericht kam jedoch zu dem Schluß, daß keine falsche Anschuldigung, sondern nur üble Nachrede vorliege. Es begründete diese Entscheidung damit, daß der Fotograf, auch wenn er tat- sächlich Aufnahmen französischer Waffen an fremde Auftraggeber verkauft hätte, von einem deutschen Gericht nicht wegen lan- desverräterischer Beziehungen bestraft wor- dem wäre. Eine derartige Handlung hätte sich nicht gegen die Sicherheit oder den Bestand der Bundesrepublik gerichtet, wie es der Para- graph 100 d des Strafgesetzbuches als Vor- aussetzung für den Tatbestand des Landes- Verrates verlange. Das Amtsgericht wertete das Verhalten des angeklagten Kaufmanns als gehässig und eigernützig, weil er den Fotografen mit der Anzeige aus dem gemeinsamen Unternehmen habe verdrängen wollen und verhängte wegen übler Nachrede eine Strafe von zwei Monaten Gefängnis. Drei mysteriöse Todesfälle Frankfurt. Mit drei mysteriösen Todes- Tällen, bei denen es noch nicht feststeht, ob es sich um Verbrechen, Unglücksfälle oder Fälle von Selbstmord handelt, hat sich die Frankfurter Kriminalpolizei beschäftigen mijssen. Im Stadtwald fand ein Spazier- gänger in einem Gebüsch die Leiche eines 46 Jahre alten Mannes aus einem Nachbar- ort Frankfurts. Der 46jährige hat sich ver- mutlich vergiftet. Krankheit oder wirtschaft- liche Not kommen als Motiv in Frage. Auf der Main-Neckar-Brücke wurden Leichen- teile entdeckt. Die Polizei indentifizierte den Toten als einen 21 Jahre alten Bauarbeiter aus Sachsen, der erst vor kurzem nach Frankfurt gekommen war. Die Polizei ver- mutet Selbstmord oder einen Unglücksfall, glaubt jedoch nicht an ein Verbrechen. Völlig Ungeklärt ist noch der Fall eines 40 bis 30 Jahre alten Mannes, dessen Leiche von einem Bahnpolizisten auf der Bahnstrecke Frankfurt- Darmstadt gefunden wurde. Die Polizei vermutet, daß dieser Mann Selbst- mord begangen hat. Es ist aber bisher noch nicht gelungen, den Toten zu identifizieren. Grippe forderte 27 Todesopfer Wiesbaden. Die Grippe-Epidemie hält in Hessen nach den Feststellungen der Gesund- heitsabteilung des Innenministeriums in unterschiedlicher Stärke an. Die Zahl der an Grippe gestorbenen ist auf 27 gestiegen. BI CK NACH RHEINLAND-PFALZ Interessante Funde Alzey. Bei Ausschachtungsarbeiten in Framersheim(Kreis Alzey) sind Arbeiter auf einen Reihenfriedhof des früheren Mit- telalters gestoßen. Ferner wurde in der selben Gemeinde bei Ausschachtungsarbeiten eine Wohngrube gefunden, die aus der älteren Eisenzeit, etwa 2000 vor Christi Ge- burt, stamtat. f Gefährlicher Würstchendieb Kaiserslautern. Mit vorgehaltener Pistole hat in Kaiserslautern ein unbekannter Mann seinen Verfolger, einen Würstchenverkäufer, abgeschüttelt. Der Unbekannte hatte sich kurz vorher zwei Bratwürste mit Brötchen bestellt, sich diese aushändigen lassen und War dann ohne zu bezahlen davongerannt. Als der Würstchenverkäufer seinem unge- betenen Gast nachrannte, kam es zu einer Rauferei, wobei der Unbekannte schließlich die Pistole zog. ö Gerechte Strafe Kaiserslautern. Wegen eines gemein- schaftlichen schweren Notzuchtverbrechens an einer 39 Jahre alten Frau aus Neukirchen Mehlingen sind der 24 Jahre alte Schreiner Arnold W. und der 19 jährige Former Leo N., beide aus Mehlingen, von der Großen Straf- kammer des Landgerichtes Kaiserslautern zu 21 und 14 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die beiden Verurteilten hatten in einer Augustnacht des Jahres 1954 die Frau auf der Straße überfallen, zu Boden gerissen und vergewaltigt. Sie hatten der Frau ge- droht, sie zusammenzuschlagen, falls sie um Hilfe riefe. 5 Amerikaner als Amokfahrer Kusel. Zwei motorisierte Polizeistreifen haben nach hartnäckiger Jagd kurz vor Kusel einen angetrunkenen amerikanischen Autofahrer gestellt, der, nur mit einem Scheinwerfer fahrend, auf der Straße zwi- schen Bledenbach und Kusel den Verkehr gefährdete, zwei Verkehrsunfälle verschul- det und eine mehrstündige Verkehrsbehin- derung verursacht hatte. Als sich die Poli- zeibeamten seinem zertrümmertem Auto näherten, war der Amerikaner dabei, ein halbes Dutzend leere Bierflaschen ins freie Feld zu werfen, um vom Verdacht auf Trun- kenheit abzulenken. Der Amerikaner, der wie ein Amokfahrer durch die Gegend ge- fahren war, wurde der Militärpolizei über- geben. 79 Prozent wollen zurück Mainz. 79 Prozent der Einwohner der rechtsrheinischen Vororte Amöneburg, Kost- heim, Kastel, Bischofsheim und Ginsheim, die 1945 durch die Zonengrenzziehung von Mainz abgetrennt wurden und seit dieser Zeit zu Wiesbaden zum Kreis Groß-Gerau gehören, wünschen eine Wiedervereinigung mit dem linksrheinischen Mainz. Dieses Er- gebnis hat eine Abstimmung erbracht, die vor kurzem von der Mainzer„Allgemeinen Zeitung“ veranstaltet wurde. Wie aus dem veröffentlichten Abstimmungsresultat hervo geht, stimmten in Amöneburg sogar 90 Pr zent und in Kastel 86 Prozent der Zeitungs- leser für die Rückkehr nach Mainz. Wie die Zeitung berichtet, war das verhältnismäßig geringe Interesse der Jugend bei dieser Ab- stimmung auffallend. Die meisten Einsender waren zwischen 40 und 60 Jahre alt. dummen N Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 1. März 18.30 Kinderstunde 17.00 Im Lande der Hunzas 19.00 Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Wasser für die Gerechten Schön war die Zeit (mit Peter Kreuder) Hellsehen— nachgeprüft 20.00 20.20 21.00 7 7 4 . —— ping nber 2, als nörte, unter lcles⸗ ö 77 9 sine, a te bie click tellte Rau das Mer matte, eiger Dir zuliebe: Batschari- Filter. sgabe D ken- wird. Der H Filter, den nur Batschari verwendet, ist der Tabalfaser nachgebildet und gew-ahrleistet durch seine neuartige Struktur den vollen Genuß der edlen Spezialmischung. SCH 4 — 2588 20 „. Turf i dende aeg fen e tschelde ee selle Der ane a ease neter lt benen eue ms def che 8 art en Pie neu des erlesen 5 7 Erbaltu 11 a Fabse ner fende We 85 Taba derubt o rdeit eistet die mischund Seite 6 MORGEN Im Eishockey-Weltmeisterschaftsturnier: Soo jelunion und Kanada ungeschlagen an de: Spitze Deutschland verlor gegen USA recht unglücklich/ Sind die Krefelder„ausgebrannt“ Der dritte Tag der Eishockeyweltmeister- schaft brachte keine besonderen Ueber- raschungen, wenn man von dem verhältnis- mäßig hohen Sieg Schwedens über die Schweis(10:0) absieht. Titelverteidiger So- Wietunion gewann auch sein drittes Tref- ken und schlug in Krefeld die Tschecho- Slowakei mit 4:0 Toren. Die Sowzets stehen damit zusammen mit Kanada ungeschlagen an der Spitze. Die Kanadier gewannen ihr drittes Treffen in Köln über Polen klar mit 8:0. Deutschland konnte auch sein drittes Spiel der Welt meisterschaft(gegen USA) vor 7000 Zuschauern in Dortmund nicht ge- Winnen und mußte eine 3:6-Niederlage ein- stecken(0:3, 3:3, 0:0). Dle deutsche Mann- schaft verlor unglücklich, denn die Ameri- Kaner schossen in den ersten Minuten drei Überraschende Tore. Die deutsche Abwehr hätte bei größerer Uebersicht diese Treffer vermeiden können. Technisch, in der Schei- benführung und in der Schnelligkeit waren die USA überlegen, aber durch ihren Kampfgeist lieferte die deutsche Mannschaft ein gleichwertiges Spiel. In den ersten bei- den Dritteln gab es mehrere Herausstellun- gen, Im zweiten Drittel verlief das Spiel moch härter, mitunter waren nur drei Feld- Spieler auf dem Eis. Das Schlußdrittel war ruhig, die deutsche Mannschaft drängte stark, scheiterte aber an der sicheren Raumdeckung der amerikanischen Abwehr und an der überragenden Leistung ihres Torwarts. Torschützen: Bauer(zwei), Chri- stian(zwei), Campell, MekKonnon und für Deutschland Sepp(zwei) und Trautwein. Der KEV-Stürmer Rudi Weide verletzte sich bei diesem Spiel am Knie und muß, da er an einer alten Meniskusverletzung leidet ür einige Tage aussetzen. Für ihn wird Wahrscheinlich Pittrich vom Sc Rießersee in die dritte Sturmreihe der A-Mannschaft gehen. Der Füssener Verteidiger Martin Beck, der sich beim Schwedenspiel am Frei- tag am Rücken verletzt hatte, wird wahr⸗ scheinlich beim Spiel gegen Finnland wie- der zur Verfügung stehen. Die deutsche Mannschaftsführung ist mit den beiden Krefelder Sturmreihen Pescher Eckstein- Jochems und Rainer Kogmann- Kremers- hof- Weide bisher nicht sehr zufrieden ge- Wesen. Nach Ansicht der Verantwortlichen sind die Krefelder„ausgebrannt“, wozu Wohl nicht zuletzt ihr großes Reisepro- gramm in den letzten Wochen beigetragen habe. Die erste Angriffsreihe mit Traut- wein-Egen- Epp hat sich dagegen vorzüg- lich bewährt. Das gleiche gelte für die Ver- teidigungsreihen Bierschel- Guttowski und Beck(oder Huber) Fggebauer! Neben Mar- kus Egen hat sich Torwart Ulli Janssen bis- lang als bester deutscher Spieler erwiesen. Trainer Frank Frottier will heute gegen Finnland mit der gleichen Besetzung an- treten, wie am Sonntagabend gegen die USA. Begeisterung für Kanadier Neben den Sowjets kamen auch die Kanadier am Sonntag in Köln zum dritten Sieg. Sie schlugen Polen, das am Vortag Deutschland knapp bezwang, hoch mit 8.0 (3:0, 3:0, 2:0) und verbesserten damit gleich- zeitig ihr Torverhältnis recht erheblich. Die Kanadier beherrschten das Spielgeschehen, ohne voll aus sich herauszugehen, dank ihrer größeren Härte, durch ihr schnelles Laufen und durch ein Reaktionsvermögen, das die 2000 Zuschauer zu Wahren Begeisterungs- stürmen hinrig. Die unerhörte Kondition und das meisterliche Zusammenspiel, selbst wenn nur vier Mann auf dem Eis blieben, Waren bei Kanada vorbildlich. Die Polen hatten Schußpech, sonst wäre ein Ehrentor verdient gewesen. In gleichmäßigen Abständen fielen die kanadischen Tore, für die wiederum die Ge- brüder Warwick in der Hauptsache verant- wortlich zeichneten. Polen ermüdete durch überhastetes und ungenaues Zuspiel gegen Schluß des ersten Drittels. Im zweiten Drit- tel, das sehr hart ausgetragen wurde, muß- ten mehrere Spieler auf die Strafbank. Im Schlugabschnitt gab es tumultartige Szenen, als Schowakowski(Polen) und Grant War- Wick sich an der Bande gegenseitig schlugen. Er lief die 70 m in 7,6 Sekunden: Jüllese, verbesserte deulschen Haltentehord Heinz Laufer kam in Paris zu einem beachtlichen Sieg im 3000-m-Lauf Europameister Heinz Fütterer wurde am Sonntag beim Offenburger Hallensportfest von über 1000 Zuschauern lebhaft gefeiert, als er im Jo- m-Lauf in 7,6 Sekunden den deutschen FHallenrekord einstellte. Er ge- wann vor seinen Vereinskameraden, dem deutschen Jugendmeister von 1954 Paul Kaufmann, der mit 7,7 Sekunden ebenfalls eine ausgezeichnete Zeit lief, und Kußmaul (7,9 Sekunden). Im Jo- m-Lauf der Frauen siegte die deutsche Jugendmeisterin 1954 Edelgard Mayer(Tus Langenbrücken) in 9,4 Sekunden gegen Ilse Schwarz(Kehler Turnerschaft) in 9,8 Sekunden. Der deutsche Mittel- und Langstreckler Heinz Laufer(Schwenningen) kam bei dem international stark besetzten Hallensportfest in Paris zu einem beachtlichen Erfolg, als er im 3000-m-Lauf vor den beiden Franzosen Chikane und Bernard siegte. Das Rennen Wurde auf einer 133 m langen Rundbahn aus- Totoquoten West-Süd- Block: Zwölfer wette: 1. R.: 236 768 DM; 2. R.: 6285,80 DM; 3. R.: 359,890 DM. Zehner- Wette: 1. R.: 16 470,80 DM; 2. R.: 479,10 DM; 3. R.: 39,80 DM. Nord-Süd- Block: Elferwette: I. R.: 123 847,50 DM; 2. R.: 3259 DM; 3. R.: 217.50 DRM. Neuner- wette: 1. R.: 3122 DM; 2. R.: 122 DM; 3. R.: 12,90 DM. getragen. Durch einen Fehler in der Runden- angabe legten die Teilnehmer eine Runde zu Viel zurück, also 3133 m. Laufers Zeit für diese Distanz betrug 902,6 Minuten. Ueber 1500 m wurde der deutsche Mittelstreckler Klaus Retienne(Frankfurt/ Main) in 4:01 Mi- nuten Zweiter hinter dem in 3:58,2 Minuten siegenden Engländer Disley. Im 60-Vards-Hürdenlaufen kam Bert Steines(Koblenz) hinter dem Franzosen Dohnen ebenfalls auf einen guten zweiten Platz. Meistertitel für VfR-Fechter Bei den badischen Fechtmeisterschaften — Florett der Damen und Degen der Her- ren— in Karlsruhe gewann der Mannhei- mer Peter Schwabbaur nach technisch fei- nen Leistungen in überzeugender Weise die Meisterschaft. An den Kämpfen nahmen insgesamt dreißig Fechter teil, wovon sich nach den Vor- und Zwischenrundenkämpfen zehn für die Endrunde qualifizierten. Dabei kämpften je fünk Fechter aus Süd- und Nordbaden um den Titel. Ergebnisse: I. und badischer Degenmeister Peter Schwabbaur (VfR Mannheim), 2. Dr. Knieß(TV Frei- burg); 3. Horst Bernauer(TV Triberg); 4 Kahmann(TV Lörrach); 5. Jennicke(TSG Heidelberg). Der Pole wurde fünf Minuten, der Kanadier zwei Minuten herausgestellt. Zwei weitere polnische Spieler folgten wegen Rempelns. Torschützen: Me Intyre(drei), Grant War- Wick(Zz Wei), Dick Warwick, Fairburn, Me Do- nald. Sieg Rußlands über CSR In der Krefelder Rheinlandhalle kam die Sowjetunion vor 5000 Zuschauern zu einem 4:0(1:0, 1:0, 2:0)-Erfolg über die Tschecho- slowakei. Die Tschechen Waren besser, als es las Ergebnis besagt, dürften aber mit dieser neuerlichen Niederlage ihre Titelträume be- graben. Die Sowjets gingen wenige Sekun- den vor Ende des ersten Drittels durch einen überraschenden Weitschuß Tregubows in Führung und in der 34. Minute erzielte Kry- low den zweiten Treffer. In der 44. Minute führte ein herrlicher Kombinationszug des ersten Sturms zum dritten Tor. Bereits eine Minute später schoß Babaitsch zum 4:0 ein. Die Tschechen drängten nun mit Macht auf ein Ehrentor, sahen sich aber immer wieder von ihrem technisch besseren Gegner ge- stoppt. Dritter Platz für Schweden Unerwartet hoch war der 10:0-(0:0, 6:0, 4.0)-Erfolg der Schweden in Düsseldorf über die Schweiz. Besonders im zweiten Spiel- drittel waren die in prächtiger Kondition spielenden Schweden ihren Gegnern hoch Überlegen. Durch diesen Erfolg rückte Schweden auf den dritten Platz der Tabelle vor. Holland— Belgien 6:3 Im B- Spiel der Eishockey-Weltmelster- schaft schlug Holland am Sonntag in Dort- mund vor 6000 Zuschauern Belgien mit 613 (11, 1:0, 4:2) Toren. Das Spiel verlief ohne besondere Höhepunkte. Schnelleres Stürmerspiel entschied Im Eishockteyspiel des B- Turniers um den Junjoren-Cup kam Italien am Montag in Düsseldorf vor 500 Zuschauern gegen Oesterreich zu einem 3:1-Sieg(2:1, 1:0, 010). Entscheidend für den Erfolg war das schnel- lere Stürmerspiel auf italienischer Seite. Die gegnerische Deckung hielt sich aus- gezeichnet, aber die Angriffsreihen spielten zu unentschlossen und zu langsam, sonst hätte Oesterreich vielleicht ein Unentschie- den schaffen können. Tabellenstand Kanada Sowietunſon Schweden SA Polen Tschechoslowakei Finnland Schweiz Deutschland N SSS 2882288888 e d d 8 — S s S gn S EES 8 SSS ** de de d — Dienstag, 1. März 1958 Nr. 0 Nr.“ * 1 e 7 4 Hermann Moechel 55 deutscher Ski- 5 Marathon meister 0 Die letzte deutsche Ski- 55 meisterschaft dieses Win erhö ters wurde am Sonntag 50 auf dem Brend im an Schwarzwald ausgetragen. pelt Den Titel des deutschen 80 in Meisters im S0- Em- Dauer- einig lauf sicherte sich der ste- ten, benfache deutsche Sfeimei- wolle ster, Hermann Moechel, sten Mannheim. Auf den lets- babe ten Kilometern gab es ug einen spannenden Zwei- And kampf zwischen Moechel absp. und Os ar Burgbacher, der gtöße zwei Minuten früner ge- N startet worden war und auf gleicher Höhe mit Persc Moechel durchs Ziel ging. 55 Auch der Dritte, Otto Ma- 1 85 ges, lag mit seiner Zeit so, 155 daß er mit den deiden 1 Ersten das Ziel passierte. 457 g Unser Bild zeigt die drei 58 Erstplaeierten beim Ein- treffen am Ziel: Von linles Lohne nach rechts: Otto Mages (Marktredwitz), Oskar Ges Burgbacher(Brend) und 115 Hermann Moechel(Mann- 45 Reim), dessen Zeit 322,26( Stunden war. dpa- Bild usw Mei Eishockey-Weltmeisterschaft bisher ohne Resonanz: 8 5 0 a 0 7 1. U Hal gien der Verband berkalhulie!? * 10 Leere Ränge sind ein schlechter Rahmen für große Kämpfe 1 0 802 Wird das Turnier um die Eishockey- Welt- setzung dieser Mannschaften nicht viel erwar⸗ Wö( meisterschaft 1955, vom finanziellen Blick- ten durfte. Aber das Spiel Tschechoslowakel verar Winkel gesehen, eine große Pleite? So mußte gegen Schweiz war vor noch nicht allzu lan“ Bel man sich fragen, als die Zuschauerzahlen ger Zeit noch ein hundertprozentiger euro- 65 der ersten Spiele bekannt wurden. Den päischer Schlager. Man hat sich„höheren 7 Vogel schoß in dieser Beziehung das Kölner orts“ also offensichtlich böse verkalkulien ode Eisstadion ab, das am ersten Tage bei der in der Resonanz der Weltmeisterschaftz. 5 Begegnung Tschechoslowakei— Schweiz spiele beim Publikum. Natürlich hat aud ganze éintausend Zuschauer auf den Rängen 8 sah und am Samstag diesen„Rekord“ mit 600 Zuschauern bei der Partie USA— Finn- land noch unterbot. In letzterem Falle kann man entschuldigend davon sprechen, daß das Publikum auf die Resultate reaglerte. Die Finnen gelten als die schwächsten in der Ge- sellschaft der großen Neun, die um die Welt- meistertitel kämpfen, und die amerikani- schen Studenten hatten 24 Stunden vorher in der Dortmunder Westfalenhalle von Ka- nada eine 1:12-Packung bezogen. Verständ- lich also, daß man von der Auseinander- 220 Lards Kraul in 2:03,9 Minuten: Das war ein Sonniag de: Schuoimmeekorile Vierzehnjährige Birgit Klomp schwamm zwei deutsche Bestzeiten Aus verschiedenen Teilen der Welt wur⸗ den am Sonntag neue Welt- und Landes- rekorde im Schwimmen gemeldet. In Ann Abor(US) verbesserte wie bereits gemel- det, Amerikaner Jack Wardrup, Student an der Universität Michigan, den bisher von Olympiasieger Ford Konno(USA) gehaltenen Weltrekord im Kraulschwimmen über 220 Vards von 2:04,7 Minuten auf 2:03,9 Minuten. Den Weltrekord im 100 Meter Rückenschwim- men des Japaners Voshio Oyakswa verbes- serte der Franzose Gilbert Bozon ebenfalls am Sonntag in Troyes Frankreich) von 102,8 Minuten auf 1:02,1 Minuten. Einen neuen Europarekord im 100 Meter Schmetter- Iinngsschwimmen der Frauen stellte die erst in Lmuiden(Holland) mit 115,0 Minuten auf und setzte damit den bisherigen Europarekord der Magdeburgerin Jutta Langenau von 116,6 Minuten außer Kraft. Schlieglich gab es am Wochenende auch zwei neue deutsche Rekorde. Bei den Jugendprüfungskämpfen in Solingen schwamm die 14jährige Düssel- dorferin Birgit Klomp am Samstag über 400 Meter Kraul mit 5:21, 4 Minuten und 200 Meter Kraul mit 2:29, Minuten zwei neue deutsche Rekorde und stellte am Sonntag über 100 Meter Kraul mit 1:06,6 Minuten den jetzt schon 19 Jahre alten Rekord von Gisela Jakob-Ahrendt ein. Ueber 200 Meter Kraul blieb Birgit Klomp mit 2:51, Minuten nur eine Sekunde hinter ihrem eigenen deutschen Rekord. die Preispolitik der Veranstalter ein gert telt Maß Schuld an der Misere; aber ange- sichts der tatsächlich enormen Unkosten, es kern dle Verpflichtung der Überseeischen Mann. liefe: schaften, war eine Regelung auf billigeret a1 Basis für den DEV schlechterdings Raum at möglich. Die Entwicklung, die die Situation bereits in den ersten Tagen genommen hat* ist denkbar bedauerlich. Ob sie noch ent. Erik scheidend gewendet werden kann, bleibt ab. wich zu warten. 10051 Brot Auch auf dem sportlichen Sektor hat es 4 schon die ersten(unangenehmen) Ueber- wese raschungen abgesetzt. Daß ausgerechnet die ide deutsche Mannschaft zu den„Betroffenen“ Fier gehört, ist bedauerlich. Nach der famosen 10 Vorstellung gegen schweden koölgte im; Jamstag die enttäuschende Partie gegen Polen, deren für Deutschland negativer Ads. gülig gar nicht„im Programm“ stand. Es War einer jener seltenen Fälle, in denen eine anfangs ziemlich mühelos herausge- schossene 2:0 Führung sich geradezu al- jähmendes Gift zu erweisen vermag. Dle deutsche Mannschaft glaubte sich nach den erfreulichen ersten zehn Minuten über den Berg und den Gegner als Punkte- ufd For- lieferanten betrachten zu dürfen. Die Strafe für eine so leichtfertige Auffassung folgte mit drei Treffern innerhalb fünf Minuten sofort auf dem Fuße. Damit War Polens Ehrgeiz ebenso angestachelt wWie unseren Leuten die Nerven getötet. Mit dieser 2Wel⸗ ten, diesmal allerdings verdienten 4.3-Nie- derlage sind die deutschen Aussichten aut den(in dieser Konkurrenz sicherlich höchst ehrenvollen) 6. Platz gewaltig gesunken. n Dipl. OP UHR ont für re Aagengläser! O 4, 5, an den Planken gogenöber Planken- Lichtspiele Jetesfon 52778 14 Jahre alte Holländerin Kok am Sonntag Gewients Zu dlek! vr me! Verkauf [ Spezieloblellung: Unsleht softe Avgengläsef ö Kraftfohtzeuge Leichtmotorrad 98 cem, Wanderer, zu verkaufen. Adr. u. Tel. zusehen u. Nr. A 1880 im Verlag. oft schon in Kürze duren Ehus Jee Ruto · Schmidt, au 3. 6-7, Telefon 3 28 69 Verlei ford 12 N. den wohl schmeckenden Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u. VW- Verleih(65%. Telefon 6 48 21. fäßkrämpfe, Selgefohl, M²altig Drog. Ebus-Tee entschlackt den Unſost Export-Modell, Schiebed. M. Vernag ib 1. 4. 55 sof. abzu- geben. Angeb. u. P 1504 a. d. V. ein- Bekanntmachungen Lleferant aller Krankenkassen zehemuttgos chm vnc troncdem d donnch fohten auf Zunbanp Arbeitsvergabe. gebäude der Universttätskinderklinik Universitätsgelände in Heidelberg-Neuenheim: 1) Elektr. Kraft- und Lichtinstallation 2) Schwachstromanlagen za) Kühlanlage— baulicher Teil 3b) Kühlanlage— maschineller Teil—. Angebotsvordrucke können, solange der Vorrat reicht, ab 2. März 1955 Jahnstraße Chirurg. Klinik) abgeholt werden, wo auch in die Pläne Einsicht beim Klinikbaubüro Heidelberg, verlängerte genommen werden kann. Submission ist daselbst am 22. März 1953, und zwar für) 10.00 Uhr, Für 2) 10.15 Uhr, für 3a) 10.30 Uhr, für 3p) 10.45 Uhr vormittags. Heidelberg, den 26. Februar 1955 Klinikbaubüro Heidelberg Das Klinikbaubüro Heidelberg vergibt namens der Oberfinanzdirektion, Landesvermögens- und Bauabteilung, Karlsruhe. nachstehend aufgeführte Arbeiten für das Küchen- und Personal- Heldelberg, Zeiss 4 Schwärze 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 84 Borgward-Isabella. Bi. 34 AUTo-ERT EIK Selbstfahrer- Union Mannheim Iel. 325 87 stötzung des durch ein nat parat vethüt organisch H 7, 30 Opel- Kapitän, BI. 32/8 a VW-Export, Bj. 31 u. 32 DKW. s-Coupèe, BJ. 34, Luxusaus- führung, m. sämtl. Zubehör billig Autovertein Walter VW- Busse u. Pkw. L. 10, 10. T. 4 40 39 1 i ufstörungen Krelsle 5 keit und haben ſhre Ut. eitige U ven. Rechſz Oegorismos örliches Fr. et schwere e Schäden. 5 im sinnlosen ſempo i* 11 8 elastisch u. verleiht HUtOverleih Schwind wee eit en e 5 8 3 krisches Aussehen:. eituon Opel- olympia fahrbereit, vers. u. 3 3 5 0 e und Ller⸗ Verst., gut. Zustand, 1100. PM, l Unter- zu verk. FUnanzierungsmöglichk. ARTHUR MEFFERT, Mannheim. Traitteurstrage 610. auf dem neuen Braustrage 4-5, Tel. 7 61 84. VW Standard, Bauf. 50, gut erh., Zu verkauf. A. Weiser, Käfertal, VW Export Aute- Verleih Olympia- Rekord d. Kapitän F., WACHTER, Rheinhsuserstraße 51/33 0 Geldverkehf Jaczeigen im NA Telefon 425 34. 1500. Of neue Maschine, 10 O0 Km, m. Radio Das erfolgrslchste Moped: 8⁰ (bei der 2 4 das HAdecheg für ae Zahlungserſeichterung Pfaffenhuber- H 1. 14 2700% Dx, Anzahlung 1000, DM, Rest 12 Monate. Tel. 3 23 66. Verleih VW,. Ford od. DKW von Privat ge- sucht. gegen guten Zins und Sicherheit gesucht. Angeb. u. Nr. 03942 an den Verlag. bringen den gewünschten K a uf Angeb. m. Preis u. 03937 a. V. Aute-Verleih VW u. Olympia Gellert& Weickert, Qu 7, 10. Tel. 44890 Auto-Werleih Brice Volkswagen gut erhalten, aus erster Hand zu kaufen gesucht. Evtl. Barzahlung. Matterstock, Collinistrage 28. tiefdunke Für kalte Tage Wk GB EHEN FOL 7 955 Klang. Neckarau, luenhron VEREER WEN k. S, err dire „„ nleht 30 laut“ 2 denn Wensistor-Hörgeräte garantieren Klarheit u. reinen 7 verschiedene, preisgünstige Foll-Transistoten-Rörgeräte Sondervor führung: Dienstag, 1. März u. Mittwoch, 2. März 19535 v., 14 bis 18 Uhr, 1. d. Wartburg- Sälen, F 4, 79 Vertr.: Eugen Keilbach, Mhm.- Rosenstraße 89, Telefon 431 38 Rücknahme alter Geräte Kassenzu- schüsse Kleine Raten Hausbesuche 0 Verschiedenes ö Bade einrichtungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein.— Wochenraten ab 2,65 DM. Uebernehme nebenberuflich Heim- schreibarbeiten, Maschine vorhan- den. Telefon 4 39 14. Zu Ostern die Herde von Rothermel Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. Wer flickt u. stopft f. Berufstätige? Angeb. u. Nr., P 03940 an den Verl. IMA NOoROSK OS unter Berücksientigung sämtl. Faktoren, daher individuell u. treffsicher, mündl., u. schriftl. Heinrich Daub, prakt. Astrologe Mhm., Waldhofstr. 8, Tel. 5 32 68 Werksvertretung Käfertal-Süd, jetzt Ruf-Nr. 76348 Jud an ee Dit NfUEt 9 70 WN MANNHENM— Augsrtenstr. 93. DPawkänger, gut erh., preisw. Zu verk. Telefon 5 29 34. Ad Dienstag, den 1. März 20 Voſts wagen tells neuw, Baujahr 53. 82, 31 Kabrio, Standard. Export Mod. Und Lieferwagen mit Garantie und Finanzierung ohne Kasko- Versicherung Verkaufsnalle gebr. vw Heidelberg. Bergheimer Straße 139. Ende d. Autobahn rechts, Tel, 7 78 05 Auto-Verlein Ford M 12/15, VW, opel-Rekord auch als Mietwagen abzugeben. Klein, Seckenheimer Straße 11 Telefon 439 14 Vefstleig 0 Jietmatfkt 0 lesen-Peking- Kchnellmartenten 14 Tage bis 5 Wochen alt, 2,20 bis 4%½ DM. Tiere brauchen keine Hei- zung mehr, sind bis Ostern 6 Pfd. schwer, jetzt 2 Pfd. schwer. Enten-⸗- hof Peter Günther, Mhm.-Garten- Langer Schlag(am Ende) stadt, et ungen 7 Städt. Leiha mf Mennheim 1 Unren, Fotos, Versteigerung Verfallener Pfänder am Donnerstag, dem J. März 10338, vormittags 9.30 Uhr im Saale des Gasthauses„Zähfinger Löwen“, Schwetzin⸗ ger Straße 103. Zum Alisgebot kommen: Gold- und Silberwaren, Schreibmaschinen, Schuhe u. v. a. 1 Musikinstrumente, Wäsche, Nn Französischer Iaferowein, 1.45 Uirfl. 1.80 ge Cap de la Tour vorzüglicher Oran-Algier-RO ein 33 er Hambacher 60 neiner Weinbrand 3 50 Rotwein irfl. J, FF 6,50 U, 52er Bordeaux Weinbrand a Vin fouge 2 Verschnitt 3 70 feinher od Utrfl. T. Fl. 3,90 U, 33 or castello Schwarzwälder 8 5 e 0 Kirschwasser 30˙% 9.00 ig. fal. latefrotwein „ Utrfl. k fu. 10, 70 u, 32 r Hirchhelmer Schwarzwälder milder Pfälzer hotwein Zwetschgenwasser 1 60 „„ e., 00% d ee Alle Prelse ohne Flaschenpfand WEIN-PEEIFEER 22761 5— Für bed ver 80 der Sch — Hei SOf. Sal au — a„ 252 A 1 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT—— 7 Auch in Mannheim Soll Brot t euerer werden gegenüber unserem FoW.-Redaktionsmit- sei, wird sich beim Publikum nicht ver- Marktberichte Streit um Pfennige, die jedem Verbraucher wehe tun Die Bäckermeister aus Mannheim und aus der näheren Umgebung trafen sich— von der Mannheimer Bäcker- Innung gerufen— im Siechenbräu, um ihre Nöte— sprich die Kosten- klemme— zu beraten. (LSW) In weiten Teilen Baden-Württem- pergs verkaufen jetzt die Bäcker ihr Brot zu erhöhten Preisen. Die Verteuerungen betra- Kilogramm bei den dunkleren Brot- kolge Verwendung besserer Mehltypen, die wie folgt angegeben werde. Weisbrot glied gemachten Aeußerungen andeuteten nicht abgeneigt zu sein, eine Brotpreiserhö- hung wohlwollend zu behandeln. Allerdings sollte dieselbe nach des Ministers Vorstel- lungen 3 Ppf je kg nicht überschreiten. Es ist fraglich, ob die Bäcker gut beraten waren, als sie ohne Rücksicht auf kalkulato- rische Verteuerung zur Verwendung teuerer Mehlmischung schritten. Der optische Ein- wischen lassen, auch wenn vom Bäckerhand- werk den Konsumgenossenschaften ent- gegengehalten wird, sie— die Konsumgenos- senschaften— verfügten über ein größeres Sortiment von Waren als die Bäcker, könn- ten also etwaige Einbußen beim Brotverkauf wettmachen. Ja, es gibt sogar Bäcker, die sich an die Brust klopfen und sagen: Wir machen den Konsumgenossenschaften die vom 28. Februar Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VoD) Inländischer Weizen 4545,50; inl. Rog- gen 4141,50, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 6464,75; dto. Type 550 6161,75; Type 812 57,70 bis 58,45; Type 1050 56—56,75; Brotmehl Type 1600 50 bis 50,75; Roggenmehl Type 997 55,75; Type 1150 53,75; Type 1370 51,75, Tendenz stetig; Braugerste 45 bis 46; Industriegerste 41; Futtergerste inl. 38 bis 1 7 1 1 2 1 711 40; dto. ausl. 4042, Tendenz stetig; Inlandshafer gen A cbecknittiich fünf und bel Welbbrot Früher Type W. 1050 zu 58, 70 Du je dz druck, daß die Brotpreiserhöhung willkürlich beste Reklame. F. O. Weber zu Futterzwecken 3435; Industriehafer nicht not. sorten jetzt Type W. 550 zu 63,50 DM je dz Auslandshafer 37; Mais 40,50—40, 75; Weizenkleie zenn Pfennig. Die Verteuerung bei Brötchen beläukt sich auf 1 Ppf pro Stück. Vielerorts, Mehrkosten 4.80 ůU d: 133= pro kg Brot, 036 DM Mischbrot Propaganda handlungen im Bundeswirtschaftsministe- rium auch eine finanzielle Entlastung des prompt 23,5023, 75; Weizenkleie per April/Mai 23; Roggenkleie 22,25— 22,50; Weizenbollmehl 24,50 bis g 1 3 5 N 5 5 85 25; Weizen-Nachmehl 34,5037; Soſaschrot März 30 in Stuttgart, haben die Bäcker schon vor pruner 50% Type 1370 zu 28,62 DI und 50% Type für Kohlepreis-Erhöhung Bergbaues auf anderen Gebieten erörtert April, Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot einiger Zeit aufgeschlagen. In anderen Städ- 1600 2 26750 Ba ausammen 5% b Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet ürde. E e iesen. daß 30,50 Palmkernschrot 26.2, 50 Rapsschrot nicht ten, etwa in Heidelberg und in Mannheim, jetat 50% Type 1370 zu 27,— DM und 50% Type der Ruhrbergbau mit Verlust und unter Fi E 3 notiert; Leinschrot 43; Hühnerkörnerfutter 43,50 len die Bäcker die Brotpreise in den näch- 1050 zu 29,.— DM,. zusammen 5. DU stand 5 5 t Line Senkung des Umsatzsteuersatzes für den bis 44; Malzkeime 22,50; Biertreber nicht notiert: WO höhen. Im Landkreis Mannheim Mehrkosten 20 511 ständigem Substanzverzehr. Dies wurde au Bergbau von vier v. H. auf den für die Trockenschnitzel Iose 2022: df. Dorschmehl 10 bis sten Tagen erhohen. ö einer Pressekonferenz des Unternehmens- 80; dt. Fischmehl 6872, Tendenz stetig; Kartof- haben einzelne Bäcker die Preise bereits her- Fulgesetet, Von den Innungen in Stuttgart Mehrkosten 3,88 DM: 133 pro kg Brot, 0291 DM Mischbrot Mischbrot verbandes Ruhrbergbau von maßgeblichen Landwirtschaft geltenden Satz von einein halb v. H. Einsparungen von 130 Mill. DM feln per 50 kg 5,75—6, frei Mannheim;: Wiesenhen lose 12—13; Luzerneheu lose 15—16; Weizen- und de kane e enge elerkdeer. f e 13 f 5 Deutsche Pfennige„ 1811 5 525 5 N f oghandels- detbsprachen getroffen Würclen die ais der Lohnerhöhungen 2,75 2,75 3,54 angekündigten Preiserhöh für Kohle u stetig. Die Preise verstehen sich als Großhan 3 das Kartellgesetz gelten müßten. ö 2 ö 8 Sten Preiserhöhung kü m j j Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug ttoöbe en 85 8 eee eee 5 30 etwa 2,50 DM je t gerechtfertigt wurde. Neues Direktorium prompte Lieferung. ab Werk, Aünle, Verlade- und 1 Auch 1 5 8 3 e 250 Allg. Kostenerhéhung 1.— 47 1,50 Die Sachverständigen-Enquete der Hohen bei der„Bakola“ Nordseestation. personen besuchte, von der Baäckerinnung 7715 2175 9 17 Behörde haben ergeben, so wurde ausge- Mannheimer Schlachtviehmarkt Mannheim einberufene Versarnmluns führte Risiko u. Gewinn 18 1.08 1006 1227 kührt, daß der Verlust im Ruhrbergbau ein-„„„ VWD) Auftrieb: Vorwoche in Klammern); 570 zu keiner Preisabrede. Die Bäcker befaßten(eamt schließlich der Weiterverarbeitung im zwei- 19 1 5 1 Go Stack Grobvieh, 278(280) Kälber, 2208(880) len lediglich mit den sozialen Nöten ihres esamtauswirkung der 8 1954 plötzlich verstorbenen Generaldirektors Stü:„ enen er 50 1 Erhöhungen 8.27 8,27 10,54 ten Quartal 1954 5,01 DM je t verwertbare August Krieger, des geschäftsführenden Di. Schweine, 21 00 Schate, Freice e. e ke Lang g Standes. Die Bäcker begründen die Auf- Förderung V. F.) betragen habe. Die Preise 85 Ser, 85 Ses 1 gewicht: Ochsen A 96108(100107: B 85—100(35 chläge mit dreimaligen Lohnerhöhungen seit Genehmigte Preise 1931 5 5 5 rektors der„Badischen Kommunalen Lan- pis 100); Bullen A 101—110(102110); B 92.100(98 5 schläs 1 je Iæg 65.— 66.— 80.— hätten dieser Tatsache nie Rechnung ge- desbank— Girozentrale“ zu besetzen. Hier- bis 104); Kühe 4 9392(85.91); B 68—34(658) der letzten Brotverteuerung im Jahre 1951, t d j liti 5 5 l a 8 8.— 5 D 50—60(5257) Färsen K 103 bis 0 1 3 Durch Anhz 1am ragen, sondern seien aus politischen Grün bei ergab sich ei d Hat— 50 v C 56—67(57—67); D Für was sich wie folgt auswirkt: berechtigte Preise: 13,27 16,27 0.88 den immer künstlich niedrig gehalten wor- g. 8 eine den statuarischen Vor- 10(103110); B 90-104(99105); Kälber Sonder- aussetzungen entsprechende Umwandlung klasse 170175(170—175); A 150—165(150—165); B 135 kohnerhönung ant 1. 4. 51 Anm l. 1 55 Nehrlohn Demgegenüber wollen die Bäcker in den. Bei der Preiskorrektur handele es sich des Vorstandes. Der Verwaltungsrat berief 144(zii): C 120180 din e 119. 444 bis in DR Mannheim sich auf eine Erhöhung von— um die notwendige Sanierung und keines- den bisherigen stellvertretenden Landes- 118. P 110118(ie 10) E 80440(% Geselle 61.— 77.— 16.— wie bereits gesagt— 5 Dpfg bei Mischbrot Wess um die Ausnutzung Konjunktureller präsidenten Nordbadens, Ministerialrat Dr. Sauen G 1 100-110(102108);& II 82—98(924100); ee 71 1 35 und 10 Dpfg bei Weißbrot begnügen. Möglichkeiten. Die bestehende Verlustspanne August Herbold, zum geschäftsführenden Lämmer und ene eee Wu, r N 8 5 15 72 7 22 1 1 1 5 f 4 8 U— 2 Verkäuferin pie deter führen zur Begeindund höherer derder daurrendeeine, coctendesressten bei Drertor der Pabel Neben Dr. lerbold San, Feberseand 2, eiten ener ee e (monatlich) 167.— 200,.— 33.— Preisforderungen noch den Umstand an, daß steigender Förderung und auch kaum durch wurden in das Bakola-Direktorium die Her- schweine schleppend, kleiner Ueberständ. Schafe „ Auswirkung pro Woche sich die Schuldenlast der Bäcker seit dem C 67 8 e ren Direktor Rich. Dold— bis 1945 1. Direk- ohne Tendenz. 8 f a! ittli 18 die Rostenlage nur um Pf bessern, tor der Girozentrale in Freiburg; anschlieg- 7 Reisterlohn Menrbetrag 16. D Jahre 1951 jährlich durchschnittlich um 15 f 1 0. tra!; 5 Heidelberger Schlachtviehmarkt ö 820% Zuscdeß 5 19, 20 DM v. H. erhöht habe, also einen nicht tragbaren 10 einen 3 von sechs Millionen t lich bei der Badischen Bank— und Direktor W) 3 14 Ochsen, 41 Bullen, 48 Kühe Gesellenlohn Mehrbetrag 16.— DPM Stand erreichte ohle und Arbeitslosigkeit für 27 000 Berg- Philipp Ullrich— bislang stellvertretender 95 N„ 5 3 j e 1 a 2 8 5 4 5 8. 5 2 52 Fürsen, 166 Kälber, 664 Schweine, 380 Schafe. 5 e Wöchentlich 1761 2 75 Den Brotpreiserhöhungen der Bäcker arbeiter bringen würde. 5 Bakola-Direktor— berufen. Außerdem ge- Preise ſe ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 98 bis 7 56.19 PI haben sich jedoch die Konsumgenossenschaf- Zu den Möglichkeiten einer Besserung hören dem Direktorium die Direktoren der 106; B 83 110 0 8 1 85 ö Urlaub und Aushilfen pro Jahr f ten in Baden- Württemberg bisher nicht an- der Ertragslage im Bergbau wurde auf der Zweigstellen Karlsruhe, Rudolf Päubler und 110, 11 38.—100l Kaliber 4 180100, E 135148; C 118 3½ Wochen ninten DM& 3,5= 196,66 DNœ. geschlossen. Nach Mitteilung ihres Verban- Pressekonferenz mitgeteilt, daß in den Ver- Freiburg, Dr. Albin Kuhner, an. bis 132; D 95110; Schweine A 111-1185; BI 112 1555 52„ wöchentl.„ des wollen die Genossenschaften an den bis- 115; B II 110135; C 107115; D 105.115; Sauen „ Soxialversicherung 10% v. 59, DMW.= 6.— DM heri 5 5 f 25 5 1 ö K 96105; Schafe A 80—88; B 7076; C 5560. Markt- ö herigen Preisen festhalten. Die Bäcker sind Ef K b Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Ferlaut: Grobvien alle Gattungen rege, geräumt. 1 Wöchentliche Lohnmehrausgaben 65,97 DM dadurch in eine unangenehme Lage gekom- E ten Orse Mannheim Kälber langsam, geräumt. Schweine schleppend. 105 10 verarbeitungsleistung men. Sie fürchten, Kunden an die Konsum- 75 Frankfurt a. M., 28. Februar 1953 geräumt. Schafe langsam. geräumt. All Mehl zu Mischbrot Lohnmehrbetrag v 1 5 4 ger rsenverlauf: Die Verabschiedung der Pariser Verträge hat die Nachfrage an den Aktienmärkten T euro- 9 5 5 9 pro dz 3,66:133 pro kg 8 8 3 5 3 1 5 15 n Wieder belebt. Bevorzugt waren die Farbengruppe, Maschinen- und Elektrowerte. Im Vordergrund Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt neren 0275 DN aher viele Bäcker, die hre Betriebe in der des Interesses standen AEG mit 196() auf die Dividendenankündigung von 8 Prozent, Dessauer(worn Infolge der kalten Witterung nur kleine Mul ien n Weide Ton bete Nähe von Konsumfilialen haben, den allge- Gas 214(f 6% und Daimler 267(.). Die Montan werte waren ebenfalls unter Führung von Bergbau Anfuhr, Absatz gut. Es erzielten: Tafeläpfel 18 20 Ikuliert 6597 PI ergibt pro dz 4, 71:133 pro kg Brot meinen Aufschlag mitzumachen. Von der 3 5 + 5 und Hamborner Bergbau um g s um 1 bis 8 Punkte im Durchschnitt verbessert. bis 20; A 12—19; B 711; Feldsalat 150160; Rosen- schaktz- 50354 DI. Stuttgarter Bäckerinnung wird erklärt, daß 3 1 5. 1 0 Ar 28 2 4 242. 28 2 Kehl, 48 Keroften 20 Knollensellerie 2638; Lauch 1 Sodann werden die höheren Brenn- auch die Konsumgenossenschaften bei einer 8. 8 8 8— eee e 1 terlalkosten ins Treffen geführt und zif- eee 5 auf den alten 2 i, 2%, Kerpenerkergbau 22, z PDresaner BRD 1%, 2 NE-Metalle e 17 Die Brikettpreise be- Preisen sitzen bleiben könnten, wenn sie BBT. 4383 Heidelb. Zement. 240% 247 Rhein-Main Bank Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 418423 DR ten, wis 3 dargestellt 5 auch bei ihren großen Umsätzen und ausge- Bu]... 439 5 F 4 155 Reichsb.-Ant. Sa. 78½ 80 Ble in Kabeln 124125 DN Mann.] lieken dehnten Warenangeboten höhere Lohn- und Pannler Benz. 2 f Mannesmann. 175 175 25 Sernlenteen en gelte peete 207 554 iliigerer am 1. 4. 1951 auf 2.68 DM je tr. Materialkosten leichter verkrafteten als das Pt. Erdl! 3% 158 Ahn. Braunkohle 221 223 Nachfolger Westdeutscher Einnpreis Kaum am 1. 1. 1955 auf 3,38 DM je Ztr. Handwerk. Die Bäckerinnung weist darauf Pegusss 3, 2 Aheinelektra. 150 150 Bergb. Neue Hoffg. 152½ 154½ Freie Pevisenkurse Ituati 1 1 Demag 288 291 VC 251 Dt. Edelstahl 162½ 161 tuation 4 5 hin, daß in anderen Ländern der Bundes-— 250 33 82. g i 5 5 f Da je Doppelzentner Mehl ein Zentner Dt. Linoleum Sellwoltt 2 vortm HördHütt. 139 139 Geld Brief zen hat, 5.. republik das Brot schon seit Monaten teurer Burlacher Hof 140 141 Siemens& Halske 206 207 15³ 52 100 belgische Francs 8,452 6,472 Brikett braucht den, wobei das Ge- 8 Gelsen bers 252 wen en, 5 Brot verkauft werde. Eichbaum: Werger 8— 5 22 100 Französische Franes 1.2078 1.2098 sibt ab. 19 0 8. e 1 1 Die Vertreter des Bäckerhandwerks wer- I- Farben Lieu. 5 Zellstoff Waldnof 16 154% F 100 Bolländieche Gulden 111.00 11722 l 988 8 P den kommenden Mittwoch in einer Bespre- Ant.-Sch.) 4% 41½[Badische Bank 160 60 Klöckner 150 158½ 1 kanadischer Dollar 4,247 4.257 e. 1 chung mit Wirtschattsminister Dr. Hermann Parra. par: 2% 2 Commerz. e Hüten none 138 188 10 e rene Ueber. Außerdem sei zu beachten, daß eine Veit die Situation der Bäcker schildern und Farbwerke flöchst 250%½ 2%:[ u. Credit- Bank 182½ 184 ½ 3 5 7 5 1 170 10905 100 dänische Kronen 60,85 60,97 0 die wesentlich bessere Mehlmischung eingeführt die Preisaufschläge begründen. Felten& Guill.. 1% les peutsche Bank)) 13 13 Stahlw. südwestf. 154½ 158 100 norwegische Kronen 56,905 59,025 age wurde als im Jahre 1951 verwendet. Auch Der badisch- württembergische wirtschafts- Grün& Bilfinger 150% 150%, Süddeutsche Bank 205 205 e 102% a1: 88 fle eie 4 4, lerdu erga 81 Kostenerhöhung in- minister, Dr. 1 int— Wi f 5 5. 5. 0 hierdurch ergäbe sich 8 5 Veit, selbst scheint— wie seine i= RR. werte.)= Restquoten 100 Di- W 27750 DA7Of 100 Pi e am? g 5 r gegen 1. 5 8 er Aus- 8 5 f 5 nd. i 20 Jahre fänger AIZ II. denen 5(patentamtl. geschötzt. W. J.,. 8 rausge⸗„ ubsE Nsten. Stockwerken auch genannt Enlehäng 5 5. Zu Als„„ die n · un 5 8 n 5 e Hacren unauffällig die. 48 Dle 6 Mage g. aftler 5 tei 1 röhere farbe wieder. f der Haus fd ich den ier ö varmstorungen 1214 gen. viꝰ tür sie unseren Artikel Hamburg. 1 8 u men 8 5 5 ee, N 5—„% n be beige e c eder a, ern ee Es 18 1d Tor-. age, 2 97. Die Lecithin · 9 8 55 0 voller Gröge in kupfer, beige und grün zu ee eee e eee ebrauch, Strate N 5 555 STEUHf IN DER KUNSTS RA5SE diesen Preisen: gichte Anwendung. Uherall zu haben. eee been N 90% 2 Bedeutung für alle Lebens vorgang 5 N ö 5 250/350 em DMM 192,—, 200/300 em DBr 0 Verkaufssteſſen Verden nachgewiesen. 85 5 dane ee, date le ae nne, 0 bene Ware rag 120. See ee eee e f elbstversfündlich Iinuten N 4 bild die Lei cung des Herzmuskels. tur sie unseren Artikel Riatterhorn. Ein ein- Soſazbeimer Straße 120. 1 VVVööH 8„„ en reiner Wolle in allen 0 CCCCCCC G inseren 25 N 0 estandteil der Nervensubstans gewünschten Farben 31 2 3 2 85 fer ern br. Bladergroen, Prof. Dr. Roch. ee e ee e e Gebr. Nähmaschinen laufsen„ 1 23-Nie- NERVO 6 ASIR0l tür sie unseren Artikel Bologna. Ein rein- mit Garantie, ab 48. DM. 5 8 8 We N. en aut. e 8 Wollener Smyrna Teppich, durchge- 189 Nähmaschinen-stucky, Mhm., G 7, 15 N. ö nöckst üg 0er 1 1 85 webt 190%90 em BN* 1 i ben. 855 und, ent, file, Brleen. 98g ffb gen ff Ugo et ein Gasherd pel Nefnermel. f 5 Ad em Alte Kunden ohne Anzahlung, 1 28 felse. e 5 das sind nur 4 Beispiele, die wir aus unserem FF Lager mit weit über 1000 Teppichen, Bettum- randungen, Brücken und Hunderten Vorlagen herausgegriffen haben. Stellenangebote 90—220 em breit. Größtes Spezial- Spich 2 7 N 0 a * 11 40 A b 1 1 f„„ n. a Lager Baden) Pfalz. Möbel- Streit, In unveränderter Qualität Für unser neues, modernstes Feinkostgeschäft 8 8 B 6, 1, a. d. Sternwarte, k. Laden. aber zu niedrigeren Preisen in F 1, Breite Straße, suchen wir noch EPDDl. D 18 8 N 5 8 gruckv bieten wir wie folgt an: V Kk6 1 ü) 9 8 N 5 9 0 28 Duich- Strich-Apparate Breite Str., F Haushaum'schung N 7 5 9 g 8 5 5 2 8 ö Oel-Oef— 75 f Verkäoferlinnen„ IRDINEN-MOBEISTOFfe,—6iVQ: ö Es wollen sich nur erste Kräfte mit lücken- MANnnelis CROSS res speziaiHAUs s Sroc WERBEN MANNHEIM. NA · /I duνjnW⸗uuAsse feier SU 8 3 5 5 3 e 2,05 f 5 1 5 2 9 5 losen Unterlagen melden. am Ring und Ufer-Passage. ke, Heigluftherde Columpla-ischung 5 N 5 ef. 1 2 saug kaat-tran Wird zu Dietz Kin-] Piotte Nuaschinensenrelberin(engl. Lauteng gebrauchte Herde preis- een. Fer aenpger xkrastig, mit fei- 2 i,.* ieee eee 5 8 unter Nr. an de 5 5— 8 725 jetzt nur noch F 1, Breite Straße. stellen Schwarzwaldstr. 67 vorm. Lehrstelle als 8 1 eee ee ee e E III! A L. D 2 5 eee 1 10 55 Zuschr. erb. u. Nr. 03936 à, d. V. Guterhaitener zweitüriger eee e Hochland- Mischung ten für vertrieb von seriösen Kriegs-] Putzfrau Montag, Mittw., Sonntag Rüietise allelnsteh. Frau fur Haus- Seschmackvoll und preiswert f 16 descnädigten-Arbelten für Handel] gesucht. Westphal. Neuostheim, nat und Plese gesucht. Angebote Küchenschrank Ständige Ausstellung. e ee — Feuerbachstr. 36, Tel, 4 06 64. Flelg. Mädchen nicht u. 16 J. sof. gesucht. Angeb. u. P 15803 a. d. V. Aeltere Frau zur Betreuung eines leidenden Herrn gesucht. Angeb. u. Gewerbe suchen wir einige un- bedingt zuverlägl,, anst. Berufs- Lertreter. Einwandfreie Papiere Sowie Charakter unbedingt erfor- dert. Vorst, bei E. R6GdI ger, Schwetzinger Straße 99. — unter Nr. F 03929 an den Verlag. Halbtagshilfe an 2 bis 3 Vormittagen für kl. Haushalt ges. W. Keller, Mannheim, Schwetzinger Platz 7. Propagandistin sucht ig. gewandte Frau zur Unterstützung. Angeb. 1 Verköävfe 0 Guterhaltener weißer Küchenherd billig zu verkaufen. Lenaustraße 37. Fehrentz, Aeclte Bettcouch, gut. Bezug, Federkern, Unser Kunsthändler berst Sie A 8 T. K UNS 7 MANNG E- o 3.8 har- monische Abstim- 70 5 mung... 125 f DM; 15 Jahre Garantie, 128,.— DM. Möbel-Klinger, Lg. Rötterstr. 18-20 Wir geben verschiedene zurückge- und 3% Rabatt unt. P 15801 an den Verlag. unter Nr. 03920 an den Verlag. Rerren-Friseur m. weißem Rollkasten für 30,- DM zu verk. Fehrentz, Lenaustr. 37. nommene, gut erh. Möbel bill. ab: 1 Wohnzi.-Bufett(Eiche) 110.— PM. 1 sofort oder später gesucht. Salon E. K ur z, Lenaustraße 638. — Ausläufer Stundenweise vormittags gesucht. D 2, 11(Druckerei. gesucte ractauswels tür Omnibus „ant. Angeb. u. P 15809 à. d. V. B eee 5 Tur Ausbildung Anleitung und Führung unse- rer für Haushaltgeräte werben- den Damen suchen wir nicht zielbewußte K ONTORISTIIN (Steno u. Hinz-Buchh.) selbständ. Stellg. geb., auch halbtags. Hand- schriftl. Angeb. Alter. Referenzen. an Mannheim 2, Postfach 1048. sofort gesucht. Haushaltgeschäft Wickenhäuser, G66, 9. Mädchen-Mantel u. versch. Kleider (12 J.) zu verk. Adr. einzus. unt. Nr. A 03926 im Verlag. Fast neuer Staubsauger(220 V) mit all. Zubeh. zu verk. Adr. einzus. unt. Nr. A 03927 im Verlag. Wetterteste Hundehütte(75100 em). Im hoch, zu verk. Anzus. 9 bis I- und U-Trager zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44 Kühlschränke in allen Preis- lagen und Fabrikaten. Rothermel, IL. 14, 13 am Ring u. Ufer-Passage. ct. 1 Solid., saub., ehrl. Mädchen als kmgererggaz sehr gut erhalten, Aite Kunden ohne Anzahlung,. 1 7 mit Zubehör für so DM zu verk.] neue nach Vereinbarung. aftfahrer 0 Ladenhilfe 3 8 helnkönig Melb und Malb Sofaklssen— Riesenauswahl Betten- Flieger, Mannheim, U 4, 20. 1 Kleiderschrank(echt Eiche) 180 em, 170,.— DM. 1 Kommode, weiß 28, DM, 1 P. Betten(Eiche) 36,.—. Hch. Baumann& Co., Mhm., Qu 3, 4 Vater raucht den reinen würzigen Fein- 50 ScfigEIBEER eee 5 entlaufen 5 KArE schw.-welſz, seit 14. 2. entlaufen. Tel. 5 16 79 mit bunten Märchenfiguren. 1 Jun 16 werktags. Otto-Beck- Straße 32. Ladeneinrichtung ere Büliellhille EhrI Heiss. Mädchen 3 Eisen-Doppel-T- Träger N. P. 30- neuwertig, komplett, gebr., preis- Freie Betufe eee 28 4 2 6,25 18, etwa 1,8 t, in Ludwigs: günstig zu verkaufen. Tel. 4 81 28. eie Ber dowis Tennger Nenner mit Ma rer nine, 105 erg: 1 5 7 5 l n e Modische 7* ei gutem Verdienst gesugh f. I mit langjähriger Erfahrung auf. Haushelt per so. gesucht. Zigar- i e 8 Aar. einzuseh. u. A 1508 im Verl. 1 Gebiet. renhaus Kohlmaier, Qu 2. 13. Gebr. Moped zu verk. Evtl. Raten- odische Neuheiten 3 Tücht geboten wird: Festan Benner. Fahrrad gf In Blusen 8 0 e bo f— nommen. Fahrradhaus Martin,] zeigt mnen in großer Auswahl„ I. ö e F Tiseuse stellung mit ee 3 Stellen ges ue he Mhm., Am Mefgplatz 6. das bekannte Spezialgeschäft prakt. Aerztin 8 gute Bezahlg., 1 Wochen- ersatz und Umsatzbeteiligung. 1 0 p 4,7 auch 5 5 e nseb. u. P 18807 a. d. V. I wir bitten um kurze, aber klare I rechniker su. nebenberufl. Beschäf- d ee e dudel-Hoden 8 8 eee 5 Stichwortangaben über bis- tigung. Angeb. u. Nr. 03928 a. d. V.. Hlein-Sehreihmaschinen ee eiß. u. anständ. Mäkelchen herige Tätigkeit zur Vorberei- N 8 5 3 I statt 5 unt. 20 Jahren, m. Koch- tung einer persönlichen Vor- Vorwärtsstr. jung. Mann, 24 J., 8 9 5 ab 12, Anzhig. u. Monatsraten! K qu f 9 es ue 1 2 und na 5 1 8 in Bäckerei-Haus- stellung. intel, gt. Schulbildung, kem. 2 14 e R A 5 Besicht. u. Vorführ, unverbindl. Nur Privat und Privatkassen. 3 ort gesucht. chriften unt. Nr. P 18681 an Kenntnisse, der sich vor Reiner 5 e RONTAG 0 angebote mit Lohnansprüchen— Verlag erbeten. Arbeit fürchtet, sucht Stellung. eke, 0 Sb ce Spezialhaus für Büromaschinen sllen-Pr 288 mann n, unter Nr. P 03946 an den Verl. Angeb. unt. o39 38s an den Verl. 5 Mhm., O 7, 12, Planken, T. 319 37 tür Altpapler sucht Heim& Cie,] Baumstraße 4, Telefon f 67 10 eee Ludwigshafen, Wredestraße 37/89.— MORGEN Dienstag, 1. März 1955/ Nr. 90 Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläglich der Beisetzung meines lieben Gatten, unseres lieben Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Heinrich Herbold Metzgermeister 1. R. sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Meyer von der Pfarrei Christuskirche für seine trostreichen Worte, der Fleischer- Innung, vertreten durch Herrn Obermeister Selzer, der Süd- deutschen Fettschmelze, und dern Sängerchor sowie dem Ge- sangverein Schönau für die zu Herzen gehenden Choräle in Freundestreue und für die vielen Blumenspenden. Auch den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Kran- kenhauses, die mit allen nur erreichbaren Mitteln und für- sorglicher Hingabe die letzten Stunden des Verschiedenen Meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Else Schwärzel ist heute nach langem, schwerem Leiden in den ewigen Frieden heim- gegangen. Mannheim, den 27. Februar 1955 In stiller Trauer: Frau Elisabeth Schwärzel, Familie Wilhelm Schwärzel, Trifelsstraße 5 Familie Friedrich Schwärzel, Wupperstr. 20 Familie Dr. Fritz Werner, Hockenheim Trifelsstraße 5 Bürstadt, Mainstraße 68 10 zu erleichtern suchten, sei herzlichst gedankt. den 28. Februar 1935 Rosa Herbold und alle Angehörigen bruckstofte 5 Harquisette ö 85 belorationsstolle 45 D 3. 90 „Eittertüle eb o 2.90 5 Raben neuheiten in Ponte und velour- Teppichen aus allen ee Teppien e Bestattungen in M Feuerbestattung: Mittwoch, den 2. März 1955, 14.30 Uhr, im Krematorium Haupt- 2 5 8 annheim kriedhof Mannheim. Dienstag, 1. März 1955. Hauptfriedhof Zeit f a Freitag, Albert, K 3, 10 3 11.00 8 0 Jörg, Sophie, Riedfeldstraße 3 11.30 Fe nhpke n p 2, 629 Fernrüf 3 1165 Krematorium 5 5. Wamser, Hans, Ligusterweg 4 432„ 13.30 Friedhof Neckarau Spitzer, Elisabeth, Ludwig-Frank-Str. 83. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim f Ohne Gewähr 5 90 K- ahmaschine Unsere liebe Mutter, Frau Weltmarke: GRITZ NE R, Z ENTRALSPULE 2 s 2 versenkbarer Transporteur zum Marie Josephine Fritsch 0 I reale f n DN 3938, e IHRE VERLORBUNG GEBEN BEKANNT: e 7 geb. Krebs FE ik 1 f Deshalb vor jedem Kauf zu ist nach einem langen und arbeitsreichen Leben, kurz nach ihrem 88. Ge- ika 0 burtstag friedlich eingeschlafen. 7 4 2 Hans-Peter Kühnle Mannheim, den 28. Februar 1955 PLANK STADT MANNHEIM Böcklinstraße 7—9 In tiefer Trauer Goethestraße 1 Parkring 1 im Namen aller Angehörigen: 8 Im Februar 1885 1 Mannheim, Breite Str., F 1, 4 Zw. Paradeplatz u. Marktplatz Dipl.-Ing. Karl Fritsch, Stadtoberbaurat 85 A Feuerbestattung: Donnerstag, den 3. März 1955, 14 Uhr, Krematorium Mannheim 8 e Für die zahlreichen Glüek wünsche und Geschenke sin wiecder 1 Teig in Mannbeim- Neckarau anläßlich unserer goldenen Hochzeit danken wir Berzllehst. Einen Pelzmantel niemals nach Preis, sondern nur nach Qualität kaufen! Friedrich Beißwenger 8 . 1 15 100 elegante Felzmäntel Mein lieber Mann, mein guter 1 Mannheim, Eichelsheimerstraße 38 e 75 5 Schwager und Onkel,. 9 aus eigener Herstellung Am 26. Februar 1955 verschied plötzlich und unerwartet der Fa. Schumann, Nürnberg, Mauthalle mein lieber Mann, Herr Ludwig Adelmann 1 8 i 7 Nur Mittwoch, den 2. März 1935, ist im Alter von 63 Jahren für e, 5 ab 10 Uhr durchgehend immer von uns gegangen. Das fuer. Decdi 2 5 Monatliche Ratenzahlung 25,.— DN Eugen Gern Mannheim, 27. Februar 19585 ö Erste Rate Mai 193 5 e 3 N Selbst bei kleinster Anzahlung können sie den Mantel Ihrer Polizei-Kommissar i. R. 23 Wahl sofort mitnehmen. im Alter von 56 Jahren. Mhm.- Sandhofen, den 28. Februar 1955 In tlefer Trauer: Berta Gern geb. Back Beerdigung: Donnerstag, den 3. März 1938, 14.30 Uhr, Haupt- krledhof Mannheim. Gott der Herr erlöste unseren guten Vater und treu- sorgenden Opa, Herrn Fritz Metz Lokomotivführer i. R. von seinem schweren Leiden im gesegneten Alter von 83 Jahren. Mannheim, den 28. Februar 1955 Traitteurstrage 63 Im Namen der Hinterbliebenen: Friedrich P. Metz u. Frau Barbara Adelmann Heinrich Adelmann, verm. und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, den 2. März 1955, 14.00 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herz. Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgange unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Maria Buchmüller sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Luger für die trostreichen Worte. Mhm.-Rheinau, den 1. März 1935 Gust.-Nachtigal-Str. 27 Karl Buchmüller u. Kinder N Geschäfts-Anzeigen 9 bis 2,5 Tonnen Eiltransporte Rur 3 14 c 1 PRIA Matratzen-Aufarbeiten und-Neuan- fertigung, fachmännisch und billig. Seeberger, 8 3, 15 Bettfedernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. Bettfedern- inlet Seeberger, 8 3, 1, Telefon 47 70 Wird kostenles abgeholt u. gebracht eule eròinei Betten. (seſther Lange Nöfterstreße HOERNER am Marktplatz, G 2. Tel. 533 27 106) geschälls- Uebernahme Metzgerei Erich Iellinger Die verehrte Kundschaft der Mannheim-Käfertal, Wormser Straße 6 bitten wir zur Kenntnis zu nehmen, daß wir ab 1. März 1955 das Geschäft übernommen haben. Es wird unser Bemühen sein, hre Wünsche jeder- zeit zu Ihrer vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. KARL LIOFFIER eizgermeister Und frau Besichtigung: Gaststätte„Goldener Löwe“, Mannheim-Neckarau, Rheingoldstr. 31— Endstation der Stragenbahn-Linie 7 Verkaufsleiter: Weiss, Roth b. Nürnberg A. KUNZ& SOHN SPEDITION- MCOBELTRANS PORT. LAGERUNG MANNHEIM- J 6, 9 Fernsprecher 3 26 76 Durchführung von: Umzüge und Möbeltransporte im Orts-, Nah- und Fernverkehr mit modernen Automöbelwagen/ Klavier- und Flügeltransporte Lagerung vollständiger Wohnungseinrichtungen. Rudolf Zinnen Spexialhaus für Füllhallef Reparaturen Werden sor gfälſig ausgefüht planken · Pussege- O7, II- neben Café Knquet Farb aufnahmen Bodo Metz u. Frau das farbige 1 im Atelier bei 4 Enkelkinder Era; ste Mietgesuche Am Sonntag, 6. März, 14 Uhr eK 1. 8 Beerdigung: Donnerstag, den 3. März 1985, 11.30 Uhr, Haupt- Frledhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 3. März 1935, 8.00 Uhr, Mannheim, St. Peter. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief heute meine liebe Frau, unsere Schwägerin und Tante, 5 Auguste Schneider Ludwig-Frank-Straße 3 In tlefer Trauer: Grieg Agfa-Color Drahtmatratzen- Reparaturen fachm. und gut, Drahtmatratzen. Seeberger, S 3, 15, Telefon 4 37 70. Beittesern werden gereinigt lalell k. Federn FRITFl T 77 Tel. 4 07 71 Matratzen aularnellen ab 20, DM (Wird morgens abgeholt und abends wieder gebracht.) Polstermönel-Machnlen, Qu 3. 5 3· Zimmer- wonnung zum Frühjahr in nur sehr guter Wohnlage zu mieten gesucht. Mögl. Evtl. Bkz bis 3000,— DM. Angeb. u. P 03943 a. d. V. in 2- bis 3- Familienhaus. Möbl. Zimmer für Betriebsangehör. in Neckarau ges. Wäscherei Eyer OHG, chem. Reinigung, Mhm.- Neckarau, Friedrichstraße 66-68. Propagandistin sucht für 14 Tage ein möbl. Zimmer. Angebote unt. Nr. 03919 an den Verlag. 30—60 qm Raum in guter Lage fün 0 Vermietungen 0 Garage in Ne., Dorfgärtenstr. 16, zu vm. Zu erfr. Amerikanerstr. 11 pt. Möbl. Zimmer an berufstät. Frl. zu spielt das fflätchenileaie„Kurpfalz“ in Ulhm.-Sendhoſen F A AS. uchtspiktk Großer froher 60,—,80, 1.—, 1,20 DM für Kinder und Erwachsene an der 90 0 kleine Weinstube gesucht. Preis- verm. Harant, H 3, 18, 1 Treppe. cl. „„ ß MM 95 ätehen 75 Ha.. 6 5 Tel. 5 25 04 Lagerhalle(Gleines Gebäude) 1- od. 5 im Alter von 70 Jahren.— Ihr Leben war nur Arbeit. Schnelſtransporte Fallmann begeht Pune o. Um begun zu verm. Werftstr. 21, 3. St. re. Kür linsen lieben kleinen imd großen Leser. esucht. Mannheim od. gebung. Frdl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. JJJJJJ000000000u000u00 rl Kunststopfen Led. u. r 5555 in den Verlag won f nd Geschäftsräume * Eddaen Schneider i e Z 18er u, möbl., zuent verm. Anmob.-Sornung, Tel. 400 32 15835 1 WOII.-CORR, N 1(HADETEA) EIimmer bamobnien- Strauss, Richard-Wagner- straße 17. J. Teil: und alle Verwandten 5 von Böden Tneodor-Kutzer-Ufer, Tel. 5 08 17. 7 0 0 Pele 40 7 Slektz Schleifen 11 A Garagen frei.„ 10, Telefon Feuerbestattung: Mittwoch, 2. März 1955, 13.30 Uhr, im Krema- 2 3 42 Frelsw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. B0bl. u. leere Zim. zu verm. u. 20„Beim Zauberer f torium Hauptfriedhof Mannheim. 1 0 55 2 N 2 Telefon 3 33 11. Kostenfreie Mieterzuweisung— Im- mieten ges. Schwarz, Immobilien, Pa cki-Knacki“ mobilien van Loosen, Tel. 4 07 66 Mhm., jetzt Elisabethstr. 4. T. 46004 11 Teil: Adam Ammann Leere u. möbl. Zim. u. 5 5 5 a keit 4 m. Bk Zz. Ifd. zu verm. u. zu miet. 2 Wohnun gstausch gesucht dh, Iimmob.-Huber vorm.„Die Wun er ple Nach schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Frau Arbeitshesen jeder Art Grabler, Mhnn., Augüsta-Anlage 19. f 5 5 1 8 1. 10 fel. 5 23 73 Blete 5-⸗Zim.-Wohng.; suche 2-Zim. Nähe Wasserturm, Telefon 4 33 70. III. Teil: 1 Elisabeth Spitzer Wonng. Angeb. u. 03849 a. d. Verl. 18 bl. Zim. u. möbl. Wonnungen 170. Lngenmäulchen und VCC biete 4 zimmer. Kü u. Raderaum Schiffner, feb, 1 N** 66 geb. Schollenberger, ene 9 0 7 Luzenberg Fin 8. suche Schäffner, Hebelstr. 8. Tel. Wahrheitsmündchen r 9. N 2½. b. 3-Zim.-Wohng.(Almenhof- ö im Alter von 76 Jahren in die Ewigkeit eingegangen. 85 110 EDO VVV Veckaraw). Angeb. u. 3934 4. d. V. 1 ande Sr d Mannheim, den 26. Februar 1935 5— 2 fumer-Machnels ser-fer, T. 30617 Karten(auch im vorverkauf) zum ermäßigten Preise von 5 0 2 Im Namen aller Angehörigen Robert Spitzer Beerdigung: Dienstag, 1. März 1955, 14 Uhr, Friedhof Neckarau 2 0e ble, e b Beiifedernreinigung bei Maria Rieker, Holzstraße 9. Telefon 3 13 35. geschäfts- Priuat-MHaus gute Lage, bei Barzahlg. gesucht. Angeb. u. Nr. PS 15882 a. d. Verl. 2- Zimmer- Wonnung mit Küche, ohne Bad, Zentral- heizung, Oststadt, ab sof. zu ver- mieten, Dringlichkeitsk. erforderl. Adr. einzuseh. u. A 15805 im Verl. Theaterkasse der Haas-Lichtspiele. — a 1 Größte Auswahl ven der sequemste leilzahlung ü Ma n n h b 115 ö billigsten Box bis zur 8 1 N, Anzahlung. 10 Monatsraten 0 7, 3 an den 25947 8 wertvollsten Gucalitätskamere K Mo mera los ch Telefon 5 24 46 u. 0 1 Dienstag, 1. März 1958. W. 2. Die MORGEN Ab heute: Ein packendes Erlebnis im Stile ED GAR WALLACE Ein sensationeller Fall, wo selbst Scotland ard versagte, J I, 6, Breite Str. Telefon 5 02 76 Telefon 5 20 00 0 5 f Fünen 58 090 20% AUA Nn g 15 5 t 21 O. W. Fischer, Ruth Leuwerik Qurd Jürgens, Vietor de Ko-WẽÜa Lup wid 11.“„DES TEUFELS GENERAL“ IE N Telefon 4 46 47 UNTUE RS Telefon 5 00 51 II 14.30, 17.30 und 20.30 ERA 15.00 und 17.48 ememascope, m. James Mason„ROMEO UND JULIA“. „Ein neuer Stern am Himmel“ 20.30 Uhr:„Das Kommödchen“ 55 Telefon 5 11 86 Telefon 4 03 8 Capie L100, 16.30, 19.00, 21.00 DiE KAMEN 14, 16, 18.15, 20.30 Der große Erfolg! Tony Curtis Deutsche Uraufführung I BRUCKENKOPF X“„Dem Rauschgift verfallen“& J 1, 6(Breite Str.) Telefon 5 18 95 e 8. Telefo palAsT Telefon 5 02 76 DiE NURRE 14.30, 16.30, 18.43, 21 5 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Randolf Scott in dem Farbfilm vom Täter fehlt jede Spur“„Rächer ohne Waffen“ 5 (ehe Großins erat)* 79.50, 11.50 Uhr Sensatiohsfliim: „TobESARENA.* nicht jugendfrei 22.20„Hafen der Versuchung“ Cesetr ROMERO a 85 Cen MAXWE II. Beg.: 13.50. 16.00, 18.00, 20.20— Jug. nicht zugelassen! Beg.: 9.50, 11.50 Rich. Häussler 5 2. ene n ID ESANRE NH Spdtvorst. AF EN DER UERSUe NUN e eee eee eee r 15005(WWI a DiE S cHUNSTE LIEBE SGE- Schichte AlLENR ZEITEN 30 Millionen Leser warten auf die- usgezeichneten Film eee FC reisten 321% MANN GEGEN MANN 8 Bis Donnerstag täglich 15.45, 18.00, 20.15 Un DaNRK Theater GREGOR PECK-Farbfilm 2 LINDENH OF 5 Telefon 3 13 90 SEIN GRGSSSTER BLUEE 9 2 rau, FEUDEN HEIM Telefon 71837 Im Schlafsaal der grogen Mädchen Nur Dienstag und Mittwoch 18.45 und 21.00 Uhr 0 LV N D Der tolle Lustspielschlager KR FERTai NURRA- EINIUNGE Telefon 7 6658 mit der Bombenbesetzung adrian HOVEN, Theo LINGEN Walter MULLER— Grethe WEISSER bis zum 16. März zeigen unsere Abteilongen Damen- Hetten-Kindet-Kleidung eine Auslese reizvoller flöhjohts-Meuheiten 605 0 Heute bis einschließlich D tag: R E X Gregory Peck, f u Alldegard Knef Filmtheater der 222 schwetelngerataat Schnee am Kilimandscharo Augartenstraße Nach der bekannten Novelle von E. Hemingway Teleton 4 33 10 Wochentags 18.15 und 20.30 Uhr Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.43 Uhr 5 g 1 1 X 0 I. Operette— Revue— Lustspiel: alles in einem 6 latz Zeppelinstraße 23 (Erlenh.) T. 303 03 BI. UN E vo N HAWAI f — o Ursula Justin Rudolf Platte Faul Westermeiler- Bruce Low- Lonny Kellner au Nur heute bis Donnerstag! els, Biennale Venedig: 1. Preis. Amerika: Bester ausl. Film 1954 N A RTI N Lr 2— 6 C 8. ö duuchten ie bitte die geänderten Anfangszelten 15.00 17.45 20.30 2 1 n A U 0 U 5 Mittelstraße 41 kauf tägl. ab 13.00 Uhr, Samstag u. Sonntag ab 11.00 Uh g g ene 5 10 Jahre eee ee Wunsch Telefon 6 11 86 Der Weg des großen deutschen Reformators V 5 0 — Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Mann elm 0 Am para eplatz 0.30 Uhr— Nur Bühne! 4* SAMBA S Bee 20% CANA EIS ae bus KOMNGD(HEN 5 Prack 1 18.30 5 en, e e FREII e Maas Hüildd kngt ffädenatites 25 5 Verdummt in alle Ewigkeit“ 19.00, 20.30 Uhr karten 2.— bis 6,.— DM. ab 11.00 Uhr an unserer Kasse ZEMInAI Glenn Ford Trefinunkt Honduras* 0 m 3 N ö T 2 UNSER KINO 13.15 und ar 121 in der Schönau 20.30 Unr Der Raub der Sabinerinnen 0 FIIABUHNE Tägl. 20 Uhr Frangoise Arnoul u. Jean Marais in: IJ HEUTE DiE MIT sSrANNUNG ERNWARTRTR PREMIERE BITTE, DIR FUR DIESEN FILM GEANDERTEN ANFANGSZEITEN ZU BEACHTEN! 3 s Dun UBERRAGENDE DEUTSCHER TARBFIL AI O. W. FISCHER Vorföhrungszeiten: 5 ehr orte ö 9 15 3 r pe cle u und 16 Uh 3 UllANE DE CLASS wochentags 140 un F Weltklasse der Elastik auf Piedestal WIIII KAHM IRA uND WOLF halte ö 5 5„„.. ah u. siegte! Aktuelle Musikal-Parodisten. eföhft a 5 125 Tägl. von 20 bis 5 Uhr früh geöffnet. Eintritt frei. fi 5 1 0 8 1 RUTH LEUWERIK eee eee J infrittsKaſten erhalten Sie nabef 5 3 5 f N N kostenlos im Erdgeschoß I Varlanne Koch— Faul Bildt— Friedrich Domin N u— jele andere 8 Herbert Hübner Klaus Kinski und vie Hunza-bortrag Deüscher dewerkschaftsbund I: Herbert von Karajan ortsausschuß Mannheim Die Wiener Symphoniker unter H i ʒ5 i e Regle: Helmut Käutner— Farbe von Technicolor En Donnerstag, J. Marz 35, 19.30 Uhr IJ Aula d. Wirtschaftshochschule.. Do 205 8 1 isch Königsschlösser und die Frau Dr. med. J. v. Unruh Vortrag öber:„Die Funktlon 6 8 6 S des großen deut- uber: d. Ronsumgenossenschaften schen Farbflims, der das Leben des letzten Romantikers Durch Pakistan In der Wirtschaft““ auf einem Thron in großartiger Weise nachgestaltet. 5 f 1 zalanci 4 4015 85 105 p re 5 1 f u Ges 7 ns W 5 5 d. Konsumgenossenschaft Mhm. 9 55 9 Ei Expe onsreise zu dem ktionz d int iert 8 . zesändesten Veit der welt.] tetteder eind ral. eingeladen Ceifé Wägele Mennheim, P 4, 9.10 Eintritt: 1, DM. Vorverkauf: Böttger, Schleicher, Verkehrs- verein u. i. d. Reformhäusern Ab Mittwoch, den 2. Mirz spielt für Sie der beliebte und erstklassige eigenoittuose guido Varna: mit seinen Solisten. Mittags KONZERT— Abends TANZ Lassen Sie sich diesen Genuß nicht entgehen „ 1 Skl- Omnibus fährt morgen, Mittwoch, 2. März, 13.00 Uhr nach SEDELSBRRUNN 0 Untettieht Fahrpreis Erw. 3,50 DM; Schüler 2,50 DM Abfahrtstelle: Bismarckplatz Nähe Hbf) I cl. a 0 5 5 0 75 5 1 en- 1 8 12 a schule K0 0 9 Veranstalter:! 5 4 E 2, 4/, am Paradeplatz, Tel. 5 22 51 Mannheimer Omnibusverkehrsges. mbH. En Anmeldungen erbeten für Friedrichsfeider Straße 36, Telefon 4 11 82 urn 1888, 20 Uhr Anfängerkurs, Ehepaarzirkel, Tanz- ah püros u. folgenden Fachgeschäften: e 1 und e— 15. Raume, 3 1 1 5 e e 7, Wittmann, Qu 3, 22, Schön,. für Mambo, Boogie, cub. mba. F g WIRKE vox BRARUIS Bahnreise 00 Mittelstraße 34, Hellmann, U 1, 3. 5 5 e eee— A 6 und 8 ——— 5 Wunderbare Locken 5 Gebiss und Wellen in ca. 30 Minuten selbsigenöh! guf cler Uaenn II Paris 4* Omnibusfahrt 2 rage DIOR 8 Aaahergds. Been, Die Pocken rA Ff. Nehme chine moch g am 12. und 13. März 1955 nach halten auch bel feuchtem Wet⸗ Freude und sport Geld vom 7. bis 11. April 1935 vier volle Aufenthaltstage 8 8 8 3 70 E M adtrundfahrt, Ver- sallles u. a. m.. BM 110. MANNHE(NM.. II en Wen 66 Frisuren In Progerien und Par- Fahrpreis 14. DM. Reisepaß oder gültige Kennkarte erforderlich. Telefon 3 24 46 u. 5 247 kümerſen, bestimmt bei Prog. am Marktplatz neben 131 4* STRASSBURG P 1. Pfalzbau). ten kostenlos in unserem 1 SchuürrHELM KG eee eee 2 Gschütt Manntein, 0 4, 2, Tel. 4 2 l releten 21— Ger. in 7er 52325 1 baten nh,. mutet 6 32. el aacb iu f. df 18. 4 0 4, 8, 8. Umgehende Anmeldungi 1 5 Seydlitzstra„. e 5 1 N N 7 77 2 8[EN Ra ß Die fgrromgle 0 ere le,, Feet lheie,sibü e KABARETT ORIENT BAR 5 e e..„ N i 1. bis 15. März 1955 Mannheims intime Nachtbar f f e 9 55 77 8 Auserlesene Gastronomie W. Buhse u. 1 1 bekannt vom Bayr. Rundfunk taglich von 21 bis 5 Uhr früh. 5 5 5 e 5 7 3 3 Hagens— Musikalschau 15 0 20 börgerlichen Preisen Bert& Parley— kom. Excentrik-Akrobaten TAN Z und ein großes e 5. 1 1180 5 Warme Küche und ein großes internationales Programm E 3 3 N ſanken 0 g NE! von 18 Uhr bis 2 Uhr nachts Sonntag 16 Uhr Nachm.-Vorstellg. m. vollem Programm Mitternachts-Pregremm 42790 32 712 N 3 0 1 5 b 5 52474 0 Seite 10 MORGEN Der Hausschatz des Wissens/ Von Hellmut Holobs Unsereiner, werm er etwas wissen will, muß kluge Leute und kluge Bücher tragen. Nun sind sie überall verstreut und müssen erst gefunden werden, und das macht viel Mühe. Unsere Vierjährigen haben es besser. Alles Wissen der Welt besitzen sie in kom- primierter Form, sie verfügen über ein sprechendes Allbuch und dienstbares Orakel, eine Universalauskunft, einen Hausschatz des Wissens! Der Hausschatz, dieses Faß der Weisheit Aller Zeiten, das ist unsereiner. Ja, da steht man mit seinem umfassenden Wissen wie Hieronymus im Examen und muß Antwort geben, soll wahrhaftig reden! Das ist oft nicht so einfach. Oder wissen Sie etwa, wer den Knopf auf der Straße ver- loren hat, wo die Räuber hingegangen sind und was die Sonne zum Frühstück ißt? Ich weiß es auch nicht. Aber sagen Sie das bitte Ihrem Vier jährigen! Er wird Ihnen nicht glauben, es ist das einzige, was Sie ihm nicht erzählen können, er hält es für eine glatte Lüge aus Bequemlichkeit. Das ist ein ganzer Ozean von Vertrauen, man muß den Kopf oben behalten, sich tra- gen lassen und schwimmen, so gut es gehen Will. Man darf nicht versagen und antwor- tet folgendermaßen: Den Knopf hat Fräulein Beyer verloren. Die Räuber, nachdem sie von den Bremer Stadtmusikanten verjagt worden waren, Singen nach England. Die Sonne verspeist Butterblumen, davon ist sie so gelb. Das mit den Butterblumen ist natürlich eine grobe Unwahrheit, aber was wir für die Wahrheit halten, daß nämlich die Sonne überhaupt nichts ißt, würde das Kind ent- täuschen und unzufrieden machen, und un- zufriedene Kinder kann ich nicht sehen. Was die Räuber betrifft, so sind sie vielleicht auch ins Oberbergische gegangen, aber Eng- land ist ja auch nicht schlecht. Mit einem Vier jährigen muß man spazie- ren gehen, um zu erfahren, wie vollgestopft von Dingen dieser Planet ist, von denen man keine Ahnung hat. Ich, rundheraus gesagt, Weiß das wenigste. Ich weiß mir aber wenigstens zu helfen! Selbst die fetteste Wiese bringt mich nicht aus der Fassung. Eine solche Wiese enthält unglaublich viel verschiedenes Zeug von meist grüner Farbe, und nach jedem einzel- nen kann ein Vierjähriger fragen. Eben rupft er etwas ab: Was ist das? Bach-Sonqten Junge Künstler in der Konkordienkirche Den Sonaten Johann Sebastian Bachs war der dritte Bach-Abend in der Mann- heimer Konkordienkirche gewidmet. Der Abend machte mit je einer Flöten-, Violin- und Gamben-Sonate bekannt— daneben schrieb Bach noch Sonaten für Laute und Violoncello— und schloß mit einer Trio- sonate ab, jener Sonatenart, die für zwei oder drei Melodieinstrumente und Continuo geschrieben und in den Jahrzehnten um 1700 besonders durch die Italiener(Corelli) zur Blüte gebracht wurden. Von jeder der beiden Sonatengattungen jener Zeit, der Viersätzigen, mit einem langsamen Teil be- Sinnenden Sonata da chiesa(Kirchensonate) und der dreisätzigen, nach dem Muster der italienischen Ouvertüre mit einem schnellen Satz beginnenden Sonata da camera Kam- mersonate) wurden Beispiele gegeben. Ausführende der Abendmusik waren Nachwuchskäünstler, die sich mit Be- geisterung und erstaunlicher technischer Reife den Bachsonaten widmeten. Die Flö- tistin Lotte Flach bot ein schön profiliertes und bedachtsam phrasiertes Spiel. Dieter Vorholz, Violine, gestaltete seine Sonate mit warmem Ton und von Satz zu Satz selbst- bewußter werdend An Stelle des Original- instrumentes benutzte der zuchtvoll spie- lende Wolfram vom Stain für Bachs Gam- ben-Sonate das Violoncello— ein für die Instrumentalwerke der Bachzeit unwesent- licher Wechsel, da im Barock die Instrumen- temwahl ohnehin weitgehend den Ausführen den überlassen blieb. Die saubere Continuo- gestaltung Hans Schmidts am Cembalo ord- nete sich ganz dem Dienst an den einzelnen Werken unter. Bei der Triosonate vereinig- ten sich die jungen Künstler schließlich zu einem erfreulich harmonischen und aus- geglichenen Musizieren.-tr- Es sieht wie ein Miniaturchristbaum aus, und ich sage: Das ist das Tannenbaumkraut! Ein Botaniker wäre damit nicht einverstan- den, aber mein Sohn erhebt keinen Wider- spruch. Schon in seinem Alter entwickelt der Mensch die Eignung zum Wissenschaftler, indem er sich zufrieden zeigt, sobald er einem Ding einen Namen geben kann. Je mehr Fragen unsereiner zu beantwor- ten hat, um so bedenkenloser wird er, was zur Folge hat, daß er sich mit seinem Kinde durch eine höchst eigentümliche Welt be- wegt. Die unsrige ist bevölkert von Staren, die Rundfunkteilnehmer sind, und Soldaten, die Eisenbahn spielen. Die Stare bewohnen Kästen an Ulmen- bäumen. Warum befanden sich über den Kästen noch Drähte und kleine Porzellan- isolatoren? Sehr einfach, es handelte sich um die Antennen der Stare, die in ihren Wohnungen kleine Radioapparate hatten und abends Tanzmusik einzustellen pfleg- ten. Gut, aber was waren das für schwarzrote Käfer auf dem Weg? Es waren Soldaten! Dies stimmte sogar, denn die Feuerwanzen werden auch Sol- daten genannt. Sie hefteten sich immer zwei und zwei aneinander. Warum? Sie spielten Eisenbahn! Ach, dachte ich, wenn nur alle Soldaten Eisenbahn spielen wollten, und un- sere sonderbare Welt kam mir viel schöner vor. Kaum war der Soldat samt seiner Be- schäftigung erklärt, sollte ich Auskunft ge- ben über einen weiteren Käfer. Das Tier hatte mit dem Soldaten eine gewisse Fami- lienähnlichkeit, und ich identifizierte es als den Onkel des Soldaten. Und wie macht man einen Schmetterling? Das kann nur der liebe Gott. Wie macht er Cham: Die Verhaftung „Zeigen Sie bitte Ihre Papiere. Sie sind verpflick- tet, sie immer bei sich zu tragen.“ Aus der Berliner Ausstel- lung„Kulturgeschichte des Badens und der Bäder“. ihn? Er nimmt alles, Flügel, Kopf und Bauch, und klebt es aneinander. So setzte ich mich über die Naturwissen- schaften hinweg und flattere verwegen im Raume zwischen Biologie und Metaphysik. Manchmal habe ich es aber auch einfacher und kann auf der Erde bleiben. Was macht der Käfer Siebenpunkt mit seinen Punkten? Wahrheitsgemäß antwortete ich: Er geht mit ihnen spazieren. Was macht die Turmuhr? Sie macht Tick tack tick tack. Was macht die Turmuhr, wenn sie nicht Tick tack macht? Ihr Lieben, was ist das für ein Sohn! Das ist kein Sohn, das ist eine Sphinx! Diese Frage soll er seinem eigenen Vierjährigen beantworten. Er hat noch mehr als zwanzig Jahre Zeit zum Ueberlegen. Als die Damen anfingen sich quszoziehen Ausstellung„Kulturgeschichte des Badens und der Bäder“ Die Berliner Als die Damen anfingen sich auszuziehen — vor hundert Jahren ungefähr— und vor- sichtig mit den Zehen ins Seewasser stipp- ten, muß es ein großes Erschrecken gegeben haben. Nicht über die Kühnheit, bewahre. Wir sehen ja hier und dort die ertappten Männer, die sich an ein Astloch des Zauns pressen, der das Damenbad abtrennte. Wer dürfte moralisch verurteilen, wovon er zu profitieren wünscht! Nein, man erschrak, weil die entkleideten Damen so häßlich aus- sahen. Ein hübsches Mädchen ist heute im Badeanzug am hübschesten. Es ist dabei, ge- nau besehen, so gut wie nackend. Das Tri- kot würde keinen Makel vertuschen. Die Badekostüme aus dem Jahre 1840 verhüll- ten noch fast alles, aber auch das wenige, das sie freigaben, war enttäuschend genug. Wer genau hinsieht, kann es mitlesen: nicht zunehmender Freimut und sich entwickelnde Ungeniertheit haben die Badekleidung redu- ziert. Sondern je mehr die Frauen es sich leisten konnten, etwas zu zeigen, je mehr zeigten sie. Sie genierten sich nur dessen, Was sie verbergen wollten. Als sie endlich hübsch genug geworden waren, um fast nichts mehr verbergen zu müssen, hörten sie auf, sich zu genieren. In Westberlin, in der„Kunstbibliothek der ehemaligen staatlichen Museen“, nahe dem Bahnhof Zoo, ist gegenwärtig die Sammlung Luz ausgestellt, unter dem Titel „Kulturgeschichte des Badens und der Bä- der“. Da ist es zu kontrollieren. Man wird kaum schlechter gewachsene, unappetitlichere Frauen denken können als jene, denen Dau- mier und Amsdée de Noe— er publizierte seine Bilder unter dem Namen Cham— in den Bädern begegneten, und die Männer waren keineswegs schöner. Der Witz der Zeichnungen besteht zuweilen nur darin, daß sich etwa zwei dieser Ungestalten, ver- knorrten Figuren im Badekostüm höflich mit „Herr General“ und„Herr Baron“ anreden. Man sehe doch, wie vermickert also ein General aussieht, wenn er seine Uniform abgelegt hat. Pr. Luz, der Sammler, er- innert im Katalog daran, dag Daumier we- gen einer politischen Karikatur auf ein hal- bes Jahr ins Gefängnis mußte— so entschied er sich, nach der Entlassung, leicht für die un- gefährlichen Badeszenen. Diese Leute, ängst- lich an der Leine des Schwimmeisters in ihren Kitteln schlotternd, hatten sich schon selbst entlarvt, so war er der Mühe ent- hoben. Er brauchte nur noch zu porträtieren. Der Umgang mit dem Wasser mußte in diesem Jahrhundert erst wieder gelernt werden. Er war aber nur verlernt gewesen. In den mittelalterlichen Badestuben ist durchaus das sinnliche Behagen heimisch, und es wurde schwelgerisch mit vielen Zu- taten gesteigert. Die vergnügten Bürger, den Wanst in lauem Wasser, trinken große Hum- pen Wein, sie würfeln auf einer Latte, die duer übers Bassin gelegt ist, zuweilen sind dralle und muntere Bademädchen zur Stelle, und immer ist der Bader mit Schröpfmes- ser und Schnepper bereit, um den skleroti- schen Adern seiner überfütterten Gäste einige Erleichterung zu verschaffen. Von der Leidenschaft der Antike für das Badewesen ist genug bekannt. An Ausdeh- nung und Raffinesse sind die römischen Thermen bis jetzt nirgends wieder erreicht worden, auch nicht in Hollywood, das gewiß zur Illustration der Christenverfolgungen keine Mühe gespart hat. Einige Dezimeter einer tönernen Quellenleitung aus der Rö- merzeit sind übrigens am Zoo mitausgestellt, als kostbarer, aber bescheidener Zeuge die- ser eleganten Anlagen. Es sind auch Litographien und kolorierte Drucke der deutschen Kurbäder ausgehängt, alte Bilder— aber so alt sie immer sein mögen: wir fürchten, es sieht heute dort noch genau so aus. In den deutschen See- und Kurbädern ist oft ein seltsamer Ar- chitektur-Geschmack am Werke gewesen und hat alle Wirren des Jahrhunderts über- dauert. Der„Fremdenverkehr“ übt da sein Regiment. Wer will es sagen: bieten hier die Einheimischen zur Lockung der Gäste das, was ihnen am schönsten erscheint? Oder glaubten sie nur, daß diese Bauten den Be- suchern gefallen könnten? Christa Not 01t Abstraktionen aus dem Söden Brenneis, Schmidt- Schmied und Varga im Karlstüher Kunstverein In Cagnes-sur-Mer, dem alten Malerdörf- chen zwischen Cannes und Nizza am der Côte dbazur, wo schon Renoir einige seiner schön sten und lichtflirrendsten Impressionen fand, lebt seit rund dreißig Jahren der aus Ungarn stammende Maler Feri Varga. In den 29 Ar- beiten von ihm freilich, die jetzt der Ba- dische Kunstverein Karlsruhe zeigt(bis zum 13. März), ist nichts vom Meer, von der Sonne oder von den Bergen der Alpes Mari- times zu spüren; was Varga malt, hat ein fast erdfarbig scheinendes Kolorit und be- schränkt sich auf Formversuche mit geraden umd konkaven Linien, um die zu finden man eigentlich nicht unbedingt an die Riviera zu reisen brauchte. Wie so ziemlich alle aus Frankreich kommenden Künstler, die in Deutschland ausstellen, beruft auch Varga sich darauf, ein Freund von Picasso zu sein, und Vargas Bilder erschöpfen sich in den üblichen Abstraktionen, wie mam sie heute — die letzte Biennale in Venedig zeigte es ja so erschreckend— von Finnland bis nach Uruguay allüberall in der Welt mit dem glei- chen Mittelmaß malt. Den wesentlich interessanteren Mittel- Punkt der jetzigen Karlsruher Ausstellung bildet der aus Mainz stammende H. Schrnidt- Schmied, der seinen Vornamen beharrlich verschweigt. Schmidt-Schmied hat, wie man hört, vier Jahre als Stipendiat der französi- schen Regierung in Südfrankreich gelebt. Seine zu geometrischen Formen vereinfach- ten Landschaftseindrücke zeigen eine erfreu- lich sichere und fruchtbar der Wirklichkeit geöffnete Begabung. Wie er in dem„Proven- calischen Stilleben“ die Motive der Folklore sinmbildhaft aufnimmt, wie er in„Sainte- Marie-de-la-mer“ wirklich das Typische dieser seltsamen Stadt am äußersten Rand der Camargue erfaßt, wie er immer wieder in seinen Seelandschaften oder Architektur- bildern das Gegenständliche durchschimmern läßt und es dennoch nach den durchæus„ab- soluten“ Gesetzen von Farbe und Form ver- Wendet, läßt aufmerken und weiteren Ar- beiten des Künstlers mit gewisser Erwartung entgegensehen. Jo Brermeis aus Hochheim am Main schließlich, mit 44 Arbeiten nicht ganz 80 zahlreich wie Schmidt-Schmied vertreten, ist in Spanien auf Mallorca gewesen und hat von dort eine Fülle von harmonisch gefügten Kompositionen mitgebracht, die zumindest in den recht raffinierten handwerklichen Vor- Aussetzunigen ihrer Mischtechnik interes- sieren. USE. Oienstag, 1. März 1955/ Nr. 9 P 7 gerat Koltur-Chronik 9 72 Das erste Konzert der Berliner Thiem. druck diker auf ihrer Amerika- Tournee war 10 chefr Zonntagabend in Washington ein triumphalz telle Erfolg für das Orchester wie für den Dirigen, 11 ten Herbert von Karajan, der übrigens gleid W. 50 nach seiner Ankunft in New Tork sich le We schweren Erkältung wegen in ärztliche Behaut Lokal lung begeben hatte. Gespielt wurde bei diesen Dr.! Konzert, dem neben dem deutschen Botschaft err; zahlreiche prominente Vertreter der amerigz. Kimp nischen Verwaltung beiwohnten, Mozarg tell! Haffner- Sinfonie, der„Till-Eulenspiegel“ 5 8 Richard Straus und die erste Sinfonie 1 Bank Brahms. Den bisher gegen aufgetretenen pro. Bad- testen gegen diese Tournee(wir berichteten Mann darüber am 25. Februar) haben sich inzwischen Nr. 8 der jüdische Kriegsveteranenverband und der Negermusikerverband angeschlossen. James( Petrillo dagegen, der Präsident der amerika. eee schen Musikergewerkschaft, versicherte 10.4 einem Telegramm an Außenminister Dullez die Gewerkschaft werde nichts Unternehmen 5 Was sich gegen die Wünsche des Außen mini“ steriums richte. Die Operette„Schäumendes Gold“ von Il. nisterialrat I. R. Max Kiepert, wurde: am Dol. nerstag vom Niedersächsischen Operetten. theater Hannover uraufgeführt und mit Bel. fall aufgenommen. Die Handlung spielt i 17. Jahrhundert. Herzog Maximilian I. von Bayern will seine Tochter Prinzessin Thereg Maria entgegen ihrem Wunsch mit dem üs. sischen Großfürsten Zyrik, einem Bruder des Zarewitsch, vermählen. Zyrik wählt jedoch M nach dem Tode des Zarewitsch eine Hofdame de der Zarin zur Frau. Auf der Rückreise val Moskau erkrankt Prinzessin Therese. Sie Wird 10 in einem Gasthaus in Einbeck mit Bier, den 4 „Schäumenden Gold“, geheilt und heiratet hel d. Geliebten, den Prinzen von Calenberg. Die A Operette wurde von Helmut Wiemken insze. 0 niert. Johannes Schade hatte die musikalische Leitung. Das Schauspiel„Es geht um dein Leben und von Helmut Harun, wurde am Samstag n ich Wilhelmshaven von der Landesbühne Nod* uraufgeführt und mit Beifall aufgenomme, stat Der 1914 geborene und in der Nähe von Mlün. schl chen lebende Autor wendet sich in Seinen übe Stück gegen den schädlichen Einfluß von Gro. füh. schenschmökern und schlechten Filmen auf die 1 Jugend. Sein Stück erhielt in einem Dramen. Die Wettbewerb des Josef-Keller-Verlages unter 900 Einsendungen einen Hauptpreis. Es Zeigt ten das Schicksal einer Verbrecherbande von Ju. mit, gendlichen, denen das„Umlegen“ von Men-] Aut schen eine Selbstverständlichkeit ist. Daz digt Stück endet mit der Läuterung eines der jun- Wie gen Verbrecher, der aber aus falschem Treue. Wes gefühl weiter zu seinen Komplizen hält, und eine dabei tragisch endet. Der Autor führte selbe üb Regle. 85 Die von Johannes Reuchlin in lateinischet Ger Sprache verfaßte Komödie„Henno“ wurde am 205 Sonntag in der deutschen Uebertragung von ein Hans Sachs von Schülerinnen und Schülern nes der Pforzheimer Reuchlinschule im Stad Ilitis theater aufgeführt. Mit dieser Aufführug aue wurde die Reihe der Veranstaltungen eröff- auf net, die Pforzheim zur 500. Wiederkehr des 5 Geburtstages ihres größten Sohnes, des 85 Humanisten Johannes Reuchlin, plant. De dur Aufführung der Komödie, in der Halbbl. Fre dung, Dummheit, Raffgier und andere Un Seir tugenden angeprangert werden, fand freund-. trat lichen Beifall. Die Schüler wollen die Komödie er? im Herbst im lateinischen Urtext sprechen. sen Intendant Heinz Hilpert, einer der promi. 1 nentesten deutschen Regisseure, wird am 5 1. März 65 Jahre alt. Seit über zwei Jahr- zehnten ist sein Name mit dem des„Deutschen Theaters“ in Berlin, später in Konstanz und Göttingen, eng verknüpft. Bekannt ist seine Kraft der Ensemblebildung und die Fähig- na! keit, dem dichterischen Wort zu gleichzeitig Ke durchdachter und lebendiger Wirkung zu per helfen. 1 Der amerikanische Bakteriologe Paul de ten Kruif, in Deutschland bekannt als Autor viel- 802 gelesener Bücher, wie„Mikrobenjäger“ und rob „Kämpfer für das Leben“, wird am 2. März tag 65 Jahre alt. Nach einer wissenscpaftlichen un Tätigkeit an der Universität von Michigan und SP am Rockefeller-Institut, wurde er Schriftstel M. ler und arbeitete zu Beginn dieser neuen Lauf f bahn mit Sinclair Lewis bei der Abfassung Vel des Arztromans„Dr. med. Arrowsmith“ zu- ste sammen. Na In der liturgisch- musikalischen Passionsfeier reit der Mannheimer Trinitatis-(Not)-Kirche fügten 3205 sich Bibelwort und Kirchenmusik in sorgsam 118 getroffener Auswahl zusammen. Abschnitt 8 weise von Pfarrer Scharnberger ausdrucksvoll lur Vorgetragen schuf die biblische Erzählung von der Leidenszeit des Erlösers bei den(leider nur sehr spärlch erschienenen) Hörern eine Emp- fangsbereitschaft, die den geistlichen Liedern und Orgelwerken sehr zustatten kam, beson- ders dann, wenn eine deutliche Beziehung zur Passionszeit bestand, wie bei den Choralvaria- tionen von Samuel Scheidt über„Da Jesus an dem Kreuze stund“, in denen Ludwig Mayer, der unermüdliche Organist, das Thema sorg- sam, aber nicht aufdringlich, herausarbeitete, Die Stimmung kam auch den geistlichen Lie- dern von Johann Sebastian Bach zugute, zum Beispiel„Die bittre Leidenszeit beginnet aber- mals“, die Johanna Rauch mit ihrem klang- vollen Sopran eindrucksvoll zu vermitteln verstand. Weniger bekannt gewordene Orgel- werke von Bach trugen zur weiteren Vertie- fung dieser Passionsfeier wesentlich bei. d Ahmad Kamal: Drei Jungs— ein Hundeherz und eine Seele Deutsche Obertregung von Susanne Rademacher Copyright by Llethoer Blanvalet in Berlin- Wonnses 35. Fortsetzung Die Fenster waren geschlossen. Randolph stellte seine Vorderfüße auf das Schaltbrett, verdrehte die Augen und sah in den Regen Hinaus. Er sah nichts. Er sprang auf den Rücksitz und sah durch das rückwärtige Fenster. Dann sah er nach beiden Seiten hinaus. Auch ich sah mich um. 9 5 Marnm sagte:„Ich dachte, du heißt 80 „Tu ich auch“, sagte ich.„Halten Sie doch Ueber. Wir steigen hier aus.“ „Nach wem hast du dich denn umgesehn — nach wem hat er denn gesucht, wenn du so heißt?“ „Wär waren überrascht“, sagte ich,„weil Sie so laut schrien. Wir steigen hier aus.“ „Ach nein“, sagte er.„Das wollen wir lieber nicht riskieren! Nein, bei dem Regen nicht. Mein Haus liegt nur ein paar Kilome- ter von hier. Da kannst du bleiben bis der Regen aufhört.“ Eine Frau öffnete die Haustür, blieb drin, vorm Regen geschützt, stehen und wartete lächelnd auf uns, während wir die Anfahrt hinaufkamen. Es regnete Katzen und Hunde. Der Mann hielt. „Komm“, sagte er.„Wir laufen drunter Weg. Er küßte die Frau. Sie war jung und hübsch. Dann drehten beide sich um und men uns an; sie schloß die Tür. „Er heißt James— Bob— Sc— Mecut- chin!“ sagte er zu ihr.„Und der heißt Ran- dolph!“ Ich begrüßte sie. Randolph feixte. „Na also“, sagte sie liebenswürdig. „H-m-m-m-m-..., sagte er.„Wir haben uns auf der Straße getroffen. Sie bleiben hier, bis der Regen aufhört.“ Randolph schüttelte sich. „Puh!“ sagte die Frau„Wollen wir ihn micht auf die Hinterveranda tun? Da ist es nett und gemütlich.“ „Ach, bitte“, sagte ich und machte einen Schritt zur Tür hin,„er ist's nicht gewöhnt, daß man ihn raustut. Wir gehn lieber „Um Gottes willen nicht!“ sagte der Mann.„Ruth, das sind unsere Gäste. Mach uns Was Heißes. Kakao, ja? Mag Randolph Kakao?“ „Er mag fast alles“, sagte ich. „Das ist nicht gelogen!“ sagte der Mann zu der hübschen Frau.„Weißt du, ich hab' ihn persönlich ne Tomate fressen sehn! Und einmal ist er einen Baum rauf geklettert, und die Feuerwehr mußte mit Leitern kommen und ihn runterholen!“ „Er war eine Stunde oben“, ergänzte ich, „und klammerte sich aus Leibeskräften fest.“ „Na, was hab' ich gesagt?“ sagte der Mann zu seiner Frau. Wir tranken zusammen Kakao: der Mann, die Frau, Randolph und ich. In Ramdolphs Kakao taten sie ein Stück Eis zum Abküh- len und legten ihm den Anzeigenteil der Sommntagszeitung unter, damit kein Kakao auf den Teppich kam. Ich sagte, das sei nicht nötig, weil Randolph beim Fressen sehr ma- nierlich sei. Das war er auch; er verschüttete nicht einen Tropfen. „Wir könnten sie über Nacht hierbehal- ten“, sagte der Mann. „Wir gehn damn weiter“, sagte ich.„Der Regen läßt nach.“ „Es wird schmutzig sein“, sagte die Frau. Die Kaulbarsche beigen gut nach dem Regen.“ „Das tun sie“, nickte der Mann.„Aber es regnet noch. Wenn's nicht aufhört, kannst du micht fischen. Da du von zu Hause ausgeris- sen bist, wirst du abends nicht mit mir zu- Tlückfahren wollen— und ich kann die Fahrt auch verschieben und erst morgen in die Stadt fahren.“ Die Frau, die er Ruth nannte, hatte die Andeutung eines Lächelns auf den Läppen, aber sie konnte uns nicht ganz folgen. „Von zu Hause ausgerissen?“ „Ja, von seiner Mutter. Sie ist nun ganz allein.“ „Dick“, sagte die Frau zu dem Mann,„ob unsre wohl ausreißgen werden?“ „X- mal“, nickte der Manm. „Hast du's auch getan?“ „X-mal.“ „Haben Sie einen kleinen Jungen?“ fragte ich. „Noch nicht, aber sehr bald“, sagte der Mann und sah die Frau an.„Ob Junge oder Mädchen, das ist mir gleich.“ Die hübsche Frau lächelte und sah mich an. „Ach bitte“, sagte ich und rutschte von meinem Stuhl,„ich glaub', ich muß jetzt gehn“. Randolph hatte sich hingelegt. Nun stand er auf und lief zur Tür. Die Frau fragte mich:„Wo schläft er denn gewöhnlich?“ „Eine Nacht bei mir.“ sagte ich.„Eine Nacht bei Bob und. „James?“ fragte der Mann und zog die Augenbrauen hoch. 8 Ich riß den Mund auf und klappte ihn wieder zu. Ich machte die Tür auf, und Randolph und ich rannten. Es regnete noch. Wir rann- ten querfeldein. Per Mann kam uns nicht sehr weit nach; das Gras war klatschnaß. Er rief uns immerfort was nach. Dann verstand ich: ich hatte unsere Schnitten und die In- dianerdecke dagelassen. Wir gingen nicht zurück. Ich hatte eine Angelschnur in der Tasche, und es war weit bis zur Marsch. Wir liefen durch die Felder bis ans Ufer des Eric-Sees. Ich hatte ihn vom Haus aus sehen können. Wir gingen am Ufer lang bis Mentor Marsh. Der Regen hörte auf, und die Sonne kam heraus. Als Wir ankamen, waren wir trocken. Ich fand unser Boot, die große Kiste mit dem Blechboden. Sie war halb voll Wasser. Ich schöpfte sie aus, zog sie aus dem Sumpf und kippte den Rest des Wassers aus. Dann drehte ich sie wieder um, damit die Sonne dias Innere austrocknen konnte. Dann gingen Randolph und ich fischen. Bis Sormenuntergang hatte ich vier große, fette Kaulbarsche gefangen. Ich zog sie mit meinem Taschenmesser ab, nahm sie aus und machte ein Feuer aus feuchten Zweigen. Alles war feucht. Und es sah so aus, als Wollte es wieder regnen. Ich verbrauchte alle Streichhölzer, die ich in der Nadelbüchse hatte, bis ich ein anständiges Feuer in Gang brachte. Mit der Sonne schwand auch mein Ap- petit. Ich briet die Kaulbarsche an einem Zweig und verfütterte sie alle an Randolph. ee Der Mond ging auf. Ich saß an dem qual. menden Feuer, drückte Randolph an mich und überlegte, was meine Mutter wohl den- ken möge. Jetzt mußte sie meinen Zettel ha- ben. Wäre es nicht wegen Randolph gewesen, ich hätte es nicht aushalten können. Plötalich hatte ich furchtbares Heimweh. Dann rief weiter unten am Seeufer je- mand„Hallo!“ Ich erkannte die Stimme. Ich setzte Randolph ins Boot, kletterte von der Seite hinein umd stieß mich vom Ufer ab. Ich mußte langsam paddeln. Wenn ich schnell paddelte, drehte die Kiste sich im Kreis. Und ich mußte achtgeben, das 81e nicht umschlug. Sie war schwerfällig, ober- lastig und ganz vollgesogen. Aber bis der Mann zu meinem Feuer kam, war ich draußen mitten auf dem Sumpf und durchs Schilf gedeckt, Selbst wenn er die Kiste ausmachen sollte, wðwas in Mondlicht nicht wahrscheinlich war(sie War 50 verwittert, daß sie dieselbe Farbe hatte Wie das schlammige Sumpfwasser und des Schülf), würde er uns doch nicht sehen. Die Bordwände ragten fast einen Meter aus dem N Wasser. Die Frau war auch mit. „Also, hier ist er gewesen“, sagte er.„Da ist sein Feuer.“ Er leuchtete mit einer Taschenlampe das Schilf ab. Randolph schlug leise an, er blähte gerade die Backen auf.„Sch-sch-schle sagte ich. Wir drückten uns ins Boot und spähten durch eine Bretterritze. „Hels rief der Mann. Der Strahl der Taschenlampe wanderte. Komm zurück. Du kannst bei uns bleiben. Wir würden gern einen kleinen Jungen haben. Randolph haben Wir auch gern.“ 1 (Fortsetzung folgt) ö * * ten pal bis Se! dip 801 We hir in 20 Fa po 8