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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 10. Jahrgang/ Nr. 55/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 8. März 1955 0 Syrisch- ägyptischer Pakt erweitert Saudi-Arabien tritt bei/ Jordanien und der Libanon noch abwartend Damaskus.(dpa/ AP) In Kairo, Damaskus und der saudi- arabischen Residenz- Hauptstadt Er-Riad wurde ein gemeinsames Kommuniqué der saudischen, syrischen und ägyptischen Regierung veröffentlicht, in dem König Saud vorbehaltlos dem am 2. März in Damaskus unterzeichneten syrisch- ägyptischen Vorvertrag zustimmt. Der König, heißt es darin, zußere emphatisch den Wunsch, die in dem syrisch- ägyptischen Kommuniqué angeregte Konferenz der arabischen Staaten zu beschleunigen. Die neue arabische Verteidigungsorgani- sation, die in dem Vorvertragswerk in Kairo, Damaskus und Er-Riad erwähnt wird, 16s den bisherigen arabischen Pakt der kollek- ven Sicherheit ab. Erneut tritt das tra- ditionelle arabische Dreieck hervor, dessen punkte die drei genannten Hauptstädte sind. politische Beobachter in Kairo haben den Eindruck, daß das neue Unternehmen nur darum so überstürzt in Angriff genommen wurde, um möglichst bald ein Gegengewicht gegen den türkisch- irakischen Pakt zu schaf- den, der am 24. Februar in Bagdad unter- zeichnet worden war. Im Gegensatz zu Syrien, Aegypten und Saudi-Arabien haben sich Jordanien und der Libanon bisher abwartend verhalten. Dem agyptischen Informationsminister Salah Sa- lüm ist es weder in Beirut noch in Amman gelungen, die dortigen Regierungen zu einer Haren Stellungnahme für oder gegen die beiden arabischen Richtungen zu bewegen. * Jordanien ist durch seine Bindungen an Großbritannien und die Verwandtschaft sei- ner Dynastie mit der des Irak festgelegt. Der Libanon hofft, zwischen der ägyptisch- saudisch- syrischen Gruppe und dem Irak immer noch vermitteln zu können. Der Liba- non hat es in den am Sonntag begonnenen Verhandlungen mit dem ägyptischen Infor- mationsminister Salah Salem und dem syri- schen Außenminister Azem abgelehnt, sich auf die Ziele des Paktes festzulegen. Der libanesische Präsident Chamoun und Mini- sterpräsident Sami Solh teilten den beiden Vertretern mit, daß sie das Projekt erst ein- gehend prüfen müßten und keine Entschei- dung treffen wollten, bevor nicht die Mei- nungen aller arabischen Staaten vorlägen. Von zuständiger Seite wurde noch mitgeteilt, daß der Libanon jeden Schritt vermeiden Wolle, der entweder Irak oder Aegypten inmerhalb der arabischen Länder in die Iso- lation drängen würde. pläne zur Industrialisierung Nordafrikas Portugals Wirtschaftsminister unterrichtet sich auch über dieses Projekt Bonn.(Hi. Eig. Ber.) Der portugiesische Wirtschaftsminister Dr. Ulisses de Cortes hatte am 7. März eine längere Aussprache mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhard, bei welcher offenbar die Möglichkeit einer stärkeren deutschen Beteiligung im Rahmen des portugiesischen Sechsjahresplanes und gleichzeitig auch eine Ausweitung des deutsch- portugiesischen Handelsverkehrs liskutiert worden sind. Der erste Besuch eines portugiesischen Kabi- nettsmitgliedes nach dem Kriege steht zwar offiziell unter dem Motto einer Studienreise und der Besichtigung großer deutscher Indu- striewerke(u. a. auch die Badische Anilin-& Sodafabrik in Ludwigshafen). Ohne Zweifel haben aber die im Rahmen der Industriali- sierungspläne Portugals beabsichtigten Inve- stitionen bei dem Gespräch mit dem Bundes- wirtschaftsminister eine große Rolle gespielt. Konkrete Abmachungen dürften jedoch noch nicht getroffen worden sein. Die Schwierig- keit der Verhandlungen besteht in der portu- giesischen Forderung nach langfristiger Finanzierung. Ob sich mittels Bundesbürg- schaften über Hermes die Wünsche Portu- gals erfüllen lassen, steht dahin. Aussichts- reicher erscheint noch der Plan deutscher Beteiligung an der eisenschaffenden Indu- strie Portugals. Dr. Ulisses de Cortes will während seines heutschlandbesuches mit interessierten Fir- men auch das sogenannte„Afrikaprojekt“ beraten. Nach Vorbesprechungen in Paris und Köln scheinen die 16 an den Plänen zur Industrialisierung Nordafrikas beteiligten europaischen Industrieunternehmen etwas Weiter gekommen zu sein. Pläne zur Industrialisierung Nordafrikas sind— laut AP— in Besprechungen in Paris und Köln von 16 europäischen Industrie- unternehmen der Beneluxländer, Italiens, Frankreichs, der Schweiz und der Bundes- republik ausgearbeitet worden. Von deutscher Seite seien die Firmen Klöckner, Ferrostahl, Krupp, Wolff und die Stahlunion beteiligt. Zunächst sei eine Studiengesellschaft ge- gründet worden, die sich aus Ingenieuren, Geologen und Wirtschaftsexperten zusam- mensetzt. Die Votuntersuchungen konzen- trierten sich auf die Möglichkeiten für die Gewinnung von Erdöl und Kohle. Weiter seien die Errichtung von Zement- und Stick- stoff-Fabriken vorgesehen. Eine Zement- fabrik soll möglichst schon im laufenden Jahre ihre Produktion aufnehmen, damit würde billiger Zement bei der geplanten Er- richtung weiterer Industrien zur Verfügung stehen. Die Finanzierung des Afrikaprojekts sei noch nicht vollständig geklärt. Sie hänge weitgehend davon ab, ob die Regierungen der beteiligten Firmen Bürgschaften für die von der Weltbank in Aussicht gestellten Kre- dite übernehmen. Die Firmen selbst wollen etwa 25 bis 30 v. H. der Kosten aufbringen. „Gute Aussichten für Schulentlassene“ Optimistische Prognose des Präsidenten der Bundesanstalt in Nürnberg Nürnberg.(AP/ dpa) Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg, Julius Scheuble, hat am Montag auf einer Pressekonferenz erklärt, für die 910 000 Jun- gen und Mädchen, die zu Ostern aus der Schule entlassen würden, bestünden gute Aussichten, schnell in das Berufsleben ein- gesliedert zu werden. Nach jahrelangen Schwierigkeiten sei es gelungen, die Berufs- not der Jugend praktisch zu überwinden. Die deutsche Wirtschaft sei bereits jetzt besorgt, ob sje die nötigen Nachwuchskräfte finden könne. Der diesjährige Schulentlassungs-Jahr- Sang zähle letztmals mehr als 900 000 Jun- zen und Mädchen. In den nächsten Jahren bis 1960 würde die Zahl der Schulentlassun- gen ständig zurückgehen und dann nur noch 500 000 betragen. Durch Rationalisierungs- maßnahmen solle die deutsche Industrie dafür sorgen, daß in den kommenden Jah- zen keine Rückentwicklung der Wirtschaft einsetzen könne Am 31. Januar waren nach den Angaben Scheubles im Bundesgebiet doch 64 200 Schulentlassene auf Stellungs- suche. 36 600 Lehrstellen seien zu diesem zeitpunkt frei gewesen., Scheuble wies dar- 05 hin, daß die Situation in den einzelnen undesländern sehr verschieden sei. Wäh- zend in Nordrhein- Westfalen auf 1440 stel- Anssuchende männliche Jugendliche 12 000 ase botene Arbeitsplätze kommen, bedräng- ö en in Bayern 12 800 Stellungsuchende die 9900 angebotenen Arbeitsplätze. b 1 Zur Frage der Vereinfachung des eden den Werbesehädigten- Gesetzes 575 elle 2 85 Scheuble, der Beratende Ausschuß für 1 8 s dchwerbeschädigten- Angelegenheiten bei der t. Thel fialdesanstalt habe zugestimmt, Kleinbe- tor An⸗ 45 mit sieben bis neun Arbeitsplätzen aus e en Beschäftigungspflicht herauszunehmen, Resi für 9 Aunütze Verwaltungsarbeit zu vermei- 1 Gefährdung der in solchen Klein- tet( 3 bereits beschäftigten Schwerbe⸗ 1 Adigten sei damit jedoch nicht verbunden. 50 The- I 5 Höchststand der Arbeitslos ig in diesem Jahr könne als überwunden a8 fol) angesehen werden, erklärte Scheuble weiter. In den kommenden Sommermonaten werde es die Hauptaufgabe der Bundesanstalt sein, eine Auflockerung der Arbeitslosigkeit in den Notstandsgebieten an der Zonengrenze her- beizuführen. Die„Sichtung der Arbeitslosig- keit“ habe das Ziel, deutsche Arbeitslose an Stelle von ausländischen Arbeitskräften den Gebieten mit Arbeitskräftemangel zuzu- führen. Der Widerstand des Libanon hat den ägyptischen Bemühungen, durch einen ara- bischen Zusammenschluß ein Gegengewicht zum türkisch- irakischen Bündnis zu schaf- fen, einen ernsten Schlag zugefügt, da Syrien ohne den Libanon höchstens widerstrebend zu weitreichenden Maßnahmen bereit sein dürfte. Der Lübanon besteht darauf, daß die von Aegypten noch für diesen Monat vor- geschlagene— und von Syrien und Saudi- Arabien warm befürwortete— Konferenz der arabischen Ministerpräsidenten, Außen-, Finanz- und Wirtschaftsminister sowie der Generalstabschefs bis April verschoben wird. Die türkische Botschaft in Kairo demen- tierte ägyptische Pressemeldungen, nach denen sich Irak in einer Geheimklausel des türkisch-irakischen Pakts verpflichtet ha- ben soll, Israel anzuerkennen. In den Be- richten hieß es, daß die Türkei Irak ver- anlassen wolle, die gemeinsame arabische Front gegenüber Israel zu durchlöchern. Der jordanische Chefdelegierte in der gemischten Waffenstillstandskommission Nusseibeh, teilte am Montag mit, daß Jor- danien gegenwärtig erwäge, einen weiteren Zwischenfall vor den Sicherheitsrat der Ver- einten Nationen zu bringen. Es handele sich dabei um den Tod von fünf jordanischen Beduinen, die in der Nacht zum Samstag durch israelische Soldaten acht Kilometer von der Grenze in Jordanien durch Kopf- oder Genickschüsse ermordet worden seien. Die israelische Polizei teilte dazu mit, daß im Zusammenhang mit dem Fall vier Israelis festgenommen worden seien. Einer der Verhafteten sei der Bruder eines Israeli, der im Dezember auf jordanischem Gebiet von Beduinen ermordet worden sei. Ausdehnung des türkisch- irakischen Pakis Großbritannien wird sich nach Mittei- jung aus diplomatischen Kreisen in London dem türkisch-irakischen Pakt voraussicht⸗ lich innerhalb von zwei Monaten anschlie- Ben. Auch von den Vereinigten Staaten wird erwartet, daß sie sich im Laufe des Jahres dem türkisch-irakischen Pakt anschließen. Pakistan, das mit der Türkei schon durch einen Vertrag verbunden ist, wird sich wahrscheinlich ebenfalls dem türkisch-ira- kischen Verteidigungspakt anschließen. Di- plomatische Kreise in London hoffen, daß auch Persien ihm später beitreten wird. Im Namen Buddhas— für die Aechtung der Atombombe gaben die Geistlichen eines Lama- Tempels in Peking ihre Unterschrift unter ein Manifest gegen atomare Waffen. Die Rotchinesen demonstrieren gegenwärtig mit Unterschriften- sammlungen in ihrem Riesenreick für ein Verbot der Atombomben. Gleichzeitig hat der 2000 Mitglieder zählende Verband amerikanischer Natur wissenschaftler— wie gemeldet die Bildung einer Fackgelehrten- Kommission bei der UNO gefordert, die die erbbiologi- schen Gefahren fur die Mensckheit erforschen soll, die mit zunehmender Verseuchung der Erdatmosphũre dureh radioa tive Strahlungen nach Versuchen mit Atomwaßfen in fort- schreitendem Maße auftreten. Die Kommission solle dann dafür sorgen, daß die Atom- wa ffenversucke in durch die Gefahren gebotenen Grenzen gehalten werden. Diesem Vor- schlag kat sich neuerdings auch der stellvertretende Vorsitzende der britischen Labour Party angeschlossen. Bild: Keystone Neuer Synodal-Präses: D. Dr. von Dietze Dr. Heinemann unterlag in geheimer Stichwahl mit 40:77 Stimmen Espelkamp.(AP/ dpa) Nach dramatischem Wahlakt ist am Montagabend der Freiburger Universitätsprofessor D. Dr. Konstantin von Dietze von der in Espelkamp tagenden Ge- samtdeutschen Synode der Evangelischen Kirche zum neuen Präses bestimmt worden. Von Dietze tritt für die nächsten sechs Jahre die Nachfolge des in der Stichwahl mit 40 gegen 77 Stimmen unterlegenen früheren Bundesinnenministers und Vorsitzenden der Verstärkte US-Hilfe für Formosa Tschiangkaischek empfing Oberbefehlshaber der Pazifikflotte Taipeh/ London.( P/dpa) Der Oberbefehls- haber der amerikanischen Pazifikflotte, Ad- miral Stump, hat am Montag nach mehr- tägigen Besprechungen mit führenden Mili- tärs und Ministern Formosas und einem Be- such auf den Matsu- Inseln erklärt:„Wenn die Vereinigten Staaten bereit sind, können Wir alles gegen die Kommunisten verteidi- gen“. Auf die Frage, ob das auch die von ihm besuchten Matsu- Inseln einschließe, er- widerte der Admiral kurz:„Alles“. Nach seiner Rückkehr von dieser Inselgruppe, die im Nordwesten von Formosa nur wenige Kilometer vor der chinesischen Festland Küste liegt, hatte der Admiral am Montag- morgen noch eine Unterredung mit Tschiang- kaischek. Er teilte anschließend mit, daß die militärischen Hilfelieferungen an Formosa erhöht werden würden. Außerdem würden vor Monatsende Sachverständige beider Re- Sierungen zusammentreffen, um Fragen wie die Bildung eines gemeinsamen national- chinesischen- amerikanischen Kommandos für die Verteidigung Formosas zu erörtern. Stump betonte auch, daß die Unterredungen Zwischen Außenminister Dulles und Tschi- angkaischek in der letzten Woche keine Meinungsverschiedenheiten ergeben hätten. Der britische Außenminister Eden kehrte am Montag von seiner über zweiwöchigen Asienreise nach London zurück. Auf die Frage nach der Möglichkeit einer inter- nationalen Konferenz über den Fernen Osten und Formosa sagte Eden bei der Landung, zwei Voraussetzungen seien notwendig, damit eine solche Konferenz nutzbringend sein könne. Erstens müsse eine gewisse Klarheit über die Aufgabe der Konferenz und zweitens ein gewisses Mag von Uebereinstimmung über die Zusammensetzung der Teilnehmer vorhanden sein. Unglücklicherweise könne er aber nicht sagen, daß bisher auch nur eine dieser Bedingungen erfüllt sei. Zwischen Gesfern und Morgen Die Landesgruppe der CSU in der Bundes- tags fraktion der CDU/CSU hat am Montag die Ansicht vertreten, daß der Bundeskanzler das Rücktrittsgesuch von Vizekanzler Blü- cher nicht annehmen sollte, unabhängig da- von, welche Forderungen die FDP erhebe. Die CSU-Landesgruppe sehe jedoch von sich aus keinen Grund, die Koalition mit der FDP aufzulösen.— Der Vorstand der CDV/ CSU- Bundestagsfraktion hat am Montag im Bei- sein des Bundeskanzlers über die„Koalitions- krise“ beraten. Auch der Fraktions vorstand der FDP beriet das gleiche Thema.— In einem Telegramm an den Parteivorstand der FDp stellte sich am Montag der Berliner FDP- Vorsitzende Schwennicke hinter Blücher und kritisierte heftig Dr. Dehler. Schwennicke drohte eine Zerreißprobe an für den Fall, daß Partei oder Fraktion gegen den Vizekanzler vorgehen sollten. 25 000 Paar Gummischuhe wurden in der Nähe des Flüchtlingslagers Bergwerkswald in Gießen verbrannt, weil der Spender, der amerikanische Kaufmann David Nutzky, der sie den Flüchtlingen schenken wollte, sich nicht bereiterklärte, Zoll dafür zu zahlen. Die zuständige Landesflüchtlingsverwaltung teilt dazu mit, es sei zwar unbrauchbares Schuhzeug gewesen, die Zollverwaltung habe jedoch zweifellos voreilig gehandelt. Die menschlichen Beziehungen zu den Be- wohnern der Sowjetzone zu vertiefen, hat sich ein Arbeitskreis Baden- Württemberg des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“, der jetzt gegründet worden ist, zum Ziel gesetzt. Man denkt dabei weniger an Reden und De- batten über das„Wie“ der Wiedervereinigung als an persönlichen Kontakt mit den Men- schen der Sowjetzone. Bei dem Versuch, nach Westberlin oder in die Bundesrepublik zu flüchten, sind nach einer vom sowjetzonalen Innenministerium zusammengestellten Uebersicht im Jahre 1954 insgesamt 837 Angehörige der Volkspolizei festgenommen worden. Davon waren 103 im Offlziers- und 92 im Unterofflziersrang. Der sozialrepublikanische Abgeordnete und Schwager General de Gaulles, Jacques Vendroux, hat am Montag in der französi- schen Nationalversammlung eine Entschlie- Bung eingebracht, in der die Regierung auf- gefordert wird, von Großbritannien und den Vereinigten Staaten eine neue Definition ihrer Haltung in der Saafrage zu fordern. Als„unzulässige Einmischung“ lehnte Albanien die von Präsident Eisenhower am Freitag angebotene Lebensmittelspende ab. Die größte Atomexplosion im Rahmen der diesjährigne Versuchsreihe der amerika- nischen Atomenergie- Kommission in der Wüste des Staates Nevada ist am Montag- morgen, 20 Minuten vor Beginn der Däm- merung, ausgelöst worden. Wieder eine Labourregierung erhält die britische Mittelmeerinsel Malta zum ersten- mal seit 1947. Aus den Wahlen am Sonntag ging die Labour Party mit 23 Parlaments- sitzen als Sieger hervor. Die Nationale Partei errang 17 Sitze. Der Pascha von Marrakesch, EI Glaoui, wandte sich mit aller Schärfe gegen Bestre- bungen, erneut in die Frage der marokka- nischen Dynastie einzugreifen und den jetzi- gen Sultan Mohammed Ben Arafa durch eine andere Persönlichkeit ersetzen zu wollen. Der Sultan werde niemals freiwillig abdanken und eine gewaltsame Entfernung vom Throne 0 im ganzen Lande„düstere Folgen“ aben. Der jugoslawische Staatschef Tito gab vor dem jugoslawischen Parlament erstmals einen Ueberblick über die Kernforschung im Lande und erklärte, daß in Belgrad, Zagreb (Agram) und Ljubljana(Laibach)„gutaus- gestattete Kernforschungsinstitute“ bestehen und jugoslawische Wissenschaftler bald ver- suchen würden, Atomenergie für produktive Zwecke nutzbar zu machen. Mit großer Schärfe wandte sich Tito gegen die Verwen- dung von Atomkraft zu kriegerischen Zwek- ken. Tito forderte die Zerstörung aller bis- her in der Welt angehäuften Atomwaffen und eine wirksame Kontrolle zur Verhinde- rung der Anwendung dieser Waffen. Der Rat des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEO) beschloß, einen jugoslawischen Be- obachter an den Sitzungen des Rates und der Fachausschüsse teilnehmen zu lassen. Die Notwendigkeit einer Weiterentwick⸗ lung und Vervollständigung der Pariser Verträge wurde von dem französischen Ju- stizminister Robert Schuman auf einer Veranstaltung der Volks republikanischen Partei in Metz vertreten. „Gesamtdeutschen Volkspartei“, Dr. Dr. Gu- stav Heinemann, an. Auf der Synode waren erhebliche Mei- nungsverschiedenheiten über die Neubeset- zung des Präsesamtes aufgetreten, die sich vor allem auf das Gebiet der Politik er- streckten. Die Synode beschloß deshalb, einen Unterausschuß mit der Behandlung von politischen Fragen zu befassen, die nicht in der Oeffentlichkeit diskutiert werden sollten. Nachdem der Vorsitzende des Nominie- rungsausschusses mitgeteilt hatte, dag im Ausschuß keine Mehrheit zur Nominierung Dr. Heinemanns bereit sei, wurde die Sit- zung der Synode unterbrochen und anschlie- Bend Professor von Dietze vom Ausschuß als neuer Präses vorgeschlagen. Gleichzeitig stellte der Ausschuß aber auch Dr. Heine- mann erneut zur Wahl. Diesen Kandidaten fügten einzelne Synodale dann noch den Leiter des Sozialamtes der Evangelischen Kirche von Westfalen, Claus von Bismarck, und Professor Raiser(Bad Godesberg) hinzu. Da von den vier Bewerbern in der ersten Wahl keiner die erforderliche Stimmen- mehrheit auf sich vereinigte Dietze 51, Hei- nemann 37, Bismarck 24 und Raiser 3 Stim- men), war eine geheime Stichwahl notwen- dig, in der Professor von Dietze die Mehr- heit erhielt. Unmittelbar nach seiner Wahl hat Syno- dalpräses von Dietze erklärt, er hätte sich aufrichtig gefreut, wenn Dr. Dr. Heinemann Weiterhin Synodalpräses geblieben wäre. Er habe sich jedoch nicht für berechtigt ge- halten, die Annahme der Kandidatur zu verweigern. Von Dietze dankte seinem Vor- gänger für die von ihm geleistete Arbeit und bat Heinemann, ihm in brüderlicher Verbundenheit in seinem neuen Amt mit Rat und Hilfe zur Verfügung zu stehen. Der 64jährige Nationalökonom Konstan- tin von Dietze war von 1946 bis 1949 Rektor der Universität Freiburg. 1948 verlieh ihm die evangelisch- theologische Fakultät der Universität Heidelberg die Würde ihres Ehrendoktors. Die Landeskirche Baden wählte ihn nach dem Kriege zum Synodalen und zum Mitglied ihres Rats. Verfassungsklage der SPD gegen Saarstatut erwogen Bonn.(dpa AP) Die SPD erwägt eine Ver- kassungsklage gegen das Abkommen über das Saarstatut. Wie aus maßgeblichen sozial- demokratischen Kreisen bekannt wird, hat der SPD- Parteivorstand am Wochenende die Bundestagsfraktion beauftragt, die Frage zu Prüfen, ob im Hinblick auf Artikel 23 des Grundgesetzes eine Verfassungsklage gegen das Saarabkommen zweckmäßig erscheint. (Artikel 23 des Grundgesetzes besagt, daß das Grundgesetz in den Gebieten der Länder der Bundesrepublik gilt. In anderen Teilen Deutschlands sei es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.) Von maßgeblicher sozial- demokratischer Seite wurde jedoch betont, daſz vor irgendwelchen konkreten Schritten in dieser Richtung die politische Entschei- dung über das Statut den Vorrang habe. Vor der Ratifizierung der Pariser Ver- träge im deutschen Bundesrat und dem Rat der französischen Republik werden keine neuen deutsch- französischen Saarverhand- lungen mehr stattfinden, wurde am Montag von zuständiger Seite in Bonn erklärt. ä Seite 2 MORGEN r Dienstag, B. Mürz 195 J Nr N Kommentar Dienstag, 8. März 1955 Pakte im Mittleren Osten Der Abschluß des türkisch- irakischen Vertrages hat im ganzen Mittleren Osten kieberhafte politische und diplomatische Aktivität ausgelöst. Die Situationen wech- seln dort mit kaleidoskopartiger Geschwin- digkeit und Vielfältigkeit. Es ist deshalb wichtig, gewisse Hauptlinien in dem sich stetig wandelnden Bilde festzuhalten, ohne die der Sinn des Geschehens in dieser poli- tisch und strategisch so wichtigen Welt- gegend nicht verstanden werden kann. Der Abschluß des Vertrages zwischen Ankara und Bagdad erfolgte zweifellos unter amerikanischem und britischem An- trieb. Es handelt sich um den Ausbau des zur Eindämmung des sowjetischen Expan- sionsdranges entworfenen Systems der Ver- teidigungspakte sowie um die Schaffung eines Mittelstückes zwischen dem Nord- Atlantikpaktes und dem Balkanpakt auf der einen und dem Südostasien-Pakt auf der anderen Seite. Auch auf der letzten Konfe- renz der Commonwealth- Premierminister hatte ja der Mittlere Osten als eines der drei Hauptzentren der Commonwealth- Ver- teidigung eine wichtige Rolle gespielt. Der Pakt zwischen der Türkei und dem Irak Stellt erst den Anfang einer Entwicklung dar, der darauf abzielt, auch noch andere arabische Staaten Persien und Pakistan) einzubeziehen. Pakistan würde durch seine gleichzeitige Mitgliedschaft im Südostaslen- Pakt im Osten eine ähnliche Flügel- und Verbindungsstelle einnehmen wie die Tür- kei als NATO-Mitglied im Westen. Außer- dem ist in Aussicht genommen, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien dem Pakte beitreten. Wenn die britische Regierung durch ihren Einfluß in Bagdad beim Zustandekommen des Paktes eine sehr wesentliche Rolle spie- len konnte, so sieht man darin in London ein willkommenes Anzeichen dafür, daß Großbritannien seine Stellung im Mittleren Osten, wo es ja früher die dominierende Macht war, auf neuer Grundlage wieder zu Konsolidieren beginnt. Daß man sich ent- schloß, die neue Verteidigungsorganisation in erster Linie auf Irak zu stützen, war eine natürliche Folge der Abneigung der ägyp- tischen Regierung, sich auf ein vom Westen geführtes Verteidigungssystem einzulassen. Wenn Eden auf seiner Ausreise nach Bang- kok in Aegypten Station machte, hatte er von vornherein wohl keine Hoffnung, den ägyptischen Regierungschef für den neuen Pakt zu gewinnen. Worauf es ihm ankam, War wohl nur den Schock zu mildern und eine Gefährdung des durch den glatten Ver- lauf der Suez-Räumung verbesserten eng- lisch-ägyptichsen Verhältnisses zu vermeiden. In der Tat hat sich das Schwergewicht des ägyptischen Unmutes auf Irak konzen- triert. Der vom ägyptischen Minister für Volksaufklärung, Major Salem, in Verhand- lungen mit der syrischen Regierung vor- bereitete Vertragsentwurf für eine mit dem türkisch- irakischen Vertrag konkurrierende arabische Verteidigungsorganisation ist in erster Linie als ein ägyptischer Versuch, das durch Iraks unabhängiges Vorgehen beeinträchtigte ägyptische Prestige in der arabischen Welt wiederherzustellen, anzu- sehen. Auch die Zustimmung des Königs von Saudi-Arabien zu den in Kairo und Damas- kus veröffentlichten Erklärungen ändert auf englischer Seite nicht viel an der skep⸗ tischen Beurteilung der praktischen Aus- Wirkungen von Major Salems Abmachungen mit der syrischen Regierung. Die vorgesehene Aufstellung gemeinsamer Streitkräfte unter gemeinsamen Oberbefehl dürfte großen Schwierigkeiten auf dem Wege zur Verwirklichung begegnen. Die entschei- dende Frage aber dürfte sein, wo die modernen Waffen für diese Streitkräfte her- kommen sollen, wenn die arabischen Staaten sich von keiner der großen Mächtekombi- natidnen abhängig machen wollen. Es kommt hinzu, daß die innerpolitische Lage in Syrien keineswegs konsolidiert erscheint und von einer wirklichen arabischen Einheit gegen den türkisch-irakischen Pakt ist vorläufig keine Rede. Die Stellung Aegyptens wird auch nicht gerade durch den Grenzkonflikt mit Israel gestärkt, denn das dem türkisch-irakischen Pakt an sich ablehnend gegenüberstehende Israel hat angesichts der heftigen Reaktion Aegyptens seine eigene Haltung anschei- nend etwas revidiert. Vorläufig ist aller- dings noch alles im Fluß. Große Bedeutung kommt dem bevorstehenden Besuch des bri- tischen Außenministers in Ankara zu. Bei dieser Gelegenheit dürften wichtige Abreden über den weiteren Ausbau des durch den Vertragsabschluß zwischen der Türkei und dem Irak eingeleiteten Verteidigungssystems im Mittleren Osten und über die Rolle, die hierbei Großbritannien zufallen wird, ge- troffen werden. Dr. K. H. Abshagen Jugendweihe ist eine„schwere Sünde“ Berlin.(AP) In allen katnolischen Kirchen der Sowjetzone und Ostberlins ist am Sonn- tag eine Kanzelverkündung verlesen worden, in der die Teilnahme an der von kommunisti- scher Seite propagierten Jugendweihe der Schulentlassenen als„schwere Sünde“ und „Verleugnung des Glaubens“ bezeichnet wird. Eltern, die ihre Kinder der Jugendweihe zu- führen, die teilnehmenden Kinder sowie alle, die sich an der Vorbereitung oder Durchfüh- rung der Jugendweihe beteiligen, können zu den Sakramenten nicht zugelassen werden, „bis sie ihre Sünde wahrhaft bereut und das schwere Aergernis des schlechten Beispiels wiedergutgemacht haben“. Dies müssen sie durch eine schriftliche Erklärung vor dem Seelsorger und zwei Zeugen tun. Aufstand des Kleinbürgertums. — Nr.“ Poujadismus— die Bewegung der Leute, die keine Steuern bezahlen wollen ö D Paris, 7. März Frankreich, das so überreich an Parteien ist, hat eine neue Partei: die der Leute, die keine Steuern zahlen wollen. Das ist eine Partei, die es vielleicht in jedem Lande gibt, die aber wohl noch nirgends in dieser Art organisiert wurde. In Frankreich hat sie einen „Führer“ gefunden. Er heißt Poujade und ist 33 Jahre alt. Seine„Vereinigung zur Vertei- digung der Kaufleute und Handwerker“ wurde 1953 im Departement Lot gegründet. Diese Bewegung hat sich mit fast unglaub- licher Schnelligkeit über das ganze Land aus- gebreitet, vor allem zur Zeit der Regierung Mendeèes-France. Gerade die Versuche von Mendeèes-France, die französische Wirtschaft aus den Fesseln eines übertrieben gewinn- süchtigen Zwischenhandels zu befreien, haben ihr einen starken Auftrieb gegeben. Das gleiche gilt von seinen Maßnahmen gegen den Alkoholismus und gegen die Privilegien und Subventionen der Zuckerrübenproduzen- ten. Man weiß nicht, wie viele Mitglieder diese Bewegung hat. Die Angaben schwanken zwi- schen 400 000 und 700 000. Das Blatt der Be- wegung erscheint jedenfalls in einer Auflage von fast einer halben Million. Die An- ziehungskraft, die sie ausübt, ist so groß, daß andere seit langem bestehende Organisatio- Kaum eine Gemeinde ohne Schulden Die kommunale Verschuldung in Baden- Württemberg ist gestiegen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 7. März Der„Staatsanzeiger für Baden- Würt⸗ temberg“ gibt in seiner letzten Ausgabe einen ersten Ueberblick über den neuesten Stand der kommunalen Verschuldung in Baden- Württemberg, aus dem hervorgeht, daß am 31. März 1953— also zum Schluß des letzten Rechnungsjahres— 72,1 Prozent aller südwestdeutschen Gemeinden(2468 von insgesamt 3447) Schulden hatten. Allein im letzten Rechnungsjahr hat sich die Zahl der verschuldeten Gemeinden um 217 erhöht, von denen allein 215 unter 3000 Einwohner zählen. Von den Stadtkreisen und Gemein- den mit über 10 000 Einwohnern sind alle verschuldet. Von den Landkreisen war zum Stichtag nur der Landkreis Heilbronn ohne Schulden. Von den kreisangehörigen Ge- meinden zwischen 3000 und 10 000 Einwoh- nern müßten 97,2 Prozent und von den Ge- meinden unter 3000 Einwohnern 68,9 Pro- zerrt mit Fremddarlehen usw. arbeiten. Die Zunahme der kommunalen Verschul- dung wird in erster Linie auf die Notwen- digkeit der Ueberwindung der Kriegsfolgen, vor allem die zum Teil außerordentlichen Bevölkerungszunahme, zurückgeführt Deutlicher als die absoluten Zahlen zeigt die Berechnung der Schulden je Einwohner den unterschiedlichen Verschuldungsgrad der Gemeinden, Daraus ergibt sich, daß sich die kommunale Gesamtverschuldung je Ein- Wohner im Landesdurchschnitt von 1953 bis 1954 von 80,15 auf 101,31 Mark erhöht hat. Am 31. März 1952 betrug die durchschnitt- liche Verschuldung dagegen nur 52 bis 53,51 Mark. Im einzelnen wird die Liste der Ge- samtverschuldung baden-württembergischer Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern von der Stadt Ulm mit einer Verschuldung von rund 500 Mark je Einwohner ange- führt. Es folgen Pforzheim mit 380 bis 390 Mark und Freiburg mit 363 Mark. An sie- benter Stelle folgt Mannheim mit 243,59 Mark, an 18. Stelle Stuttgart mit 104 und an 22. Stelle Heidelberg mit 92,15 Mark pro Kopf der Bevölkerung. Aus der Berechnung der Verschuldung je Einwohner allein kann Allerdings noch kein absolut zutreffendes Bild über die kinanzielle Lage einer Gemeinde gewonnen Werden, Vielmehr muß auch die Aktivseite einer Gemeinde, nämlich die Vermögens- Werte, die durch die Darlehensmittel ge- schaffen worden sind, berücksichtigt wer- den. Darlehen, die etwa für wirtschaftliche Unternehmen der Kommunen aufgenom- men worden sind, belasten in der Regel die Haushalte nicht. Dasselbe gilt auch für die Darlehen für den Wohnungsbau, da in den Mieten inder Regel auch die Aufwendun- gen für Verzinsung und Tilgung einbezo- gen sind. Ohne die Schulden für wirt- schaftliche Unternehmungen und ohne Woh- nungsbau, ergibt sich bei den meisten grö- Beren Gemeinden über 20 000 Einwohnern ein wesentlich anderes Bild: hier wird die Liste durch die Städte Pforzheim mit 213 Mark Schulden je Einwohner und Freiburg mit 173 Mark angeführt, die Stadt Ulm kolgt an vierter Stelle mit rund 152 Mark, Mannheim an fünfter Stelle mit 143 Mark, während die Landeshauptstadt nicht einmal 6 Mark Schulden je Einwohner aufweist. Auf die einzelnen Regierungsbezirke umgerechnet beläuft sich die Kommunal- verschuldung je Einwohner in Nordbaden im Durchschnitt auf 123 Mark, in Südbaden auf 111 Mark, in Nordwürttemberg auf 93 Mark und in Süd württemberg auf 80 Mark. Ohne die für Zwecke wirtschaftlicher Un- ternehmungen und ohne die für den Woh- nungsbau gemachten Schulden, entfallen in Nordbaden auf jeden Einwohner 67 Mark Kommunalschulden, in Südbaden rund 48 Mark, in Süd württemberg rund 47 Mark und in Nordwürttemberg rund 39 Mark. von unserem Korrespondenten Eckart Peterich nen des Handels, vor allem des Kleinhandels und des Handwerks, sich ihr einfügen. Sie gibt sich die größte Mühe, auch die Organi- sationen der Landwirte für sich zu gewinnen. Ende Januar veranstaltete sie in Pairs eine Massenkundgebung, an der rund 40 000 Men- schen teilnahmen. Bisher handelt es sich im eigentlichen Sinne des Wortes nicht um eine politische Bewegung. Sie führt angeblich nur einen Wirtschaftskampf. Ihre stärkste Waffe ist der Steuerstreik. Aber sie ist listig genug, nicht von Steuerstreik zu reden. Sie bedient sich vielmehr gewisser harmlos klingender Um- schreibungen, die aber praktisch auf den Steuerstreik hinauslaufen, um nicht mit dem Strafrichter in Konflikt zu kommen. Am 15. Februar war in ganz Frankreich eine Steuerrate, das sogenannte„provisorische Drittel“, fällig. Tausende von Steuerpflich- tigen haben ihre Zettel einfach an das Finanzamt zurückgeschickt und darauf kurz und bündig das Wort ,,„Steuerstreik“ geschrie- ben. Es gibt Leute, die behaupten, in gewis- sen Departements, besonders in Mittelfrank- reich, hätten sich bis zu einem Drittel der Steuerpflichtigen an diesem Streik beteiligt. Der Staat soll bereits Einbußen von über fünf Prozent erlitten haben. Was werfen die Poujadisten der Regie- rung vor? Die Steuern seien zu hoch— wel- cher Steuerzahler findet das nicht?—, seien ungerecht verteilt, würden mit Methoden eingetrieben, die die Wirtschaft lahmlegten. Vor allem wendet man sich gegen gewisse Formen der finanzamtlichen Betriebskon- trolle. Wo solche Kontrollen erwartet wer- den, sammeln sich an manchen Orten die Anhänger der Bewegung vor dem Geschäft oder Betrieb, der kontrolliert werden soll, und hindern die Beamten mit Gewalt an der Ausübung ihrer Pflicht. In vielen Fällen sind Beamte mißhandelt worden. Im übri- gen fordern Poujade und seine Anhänger nicht nur Herabsetzung der Steuern, sondern auch der Soziallasten, die der Staat seit 1945 in steigendem Maße übernommen hat und die in der Tat schwer auf dem Staats- haushalt lasten. Es handelt sich um eine ausgesprochen mittelständische Bewegung, eine Bewegung des kleinen und mittleren Bürgertums. Sie richtet sich einerseits gegen den Fiskus, an- dererseits gegen die Arbeiter und Angestell- ten. Es ist eine Bewegung der Sparer, der kleinen Grund-, Haus- und Ladenbesitzer. Man wird sich daran erinnern, welchen be- deutenden Anteil diese Klasse in Italien am Emporkommen des Faschismus, in Deutsch- land an dem des Nationalsozialismus, gehabt haben. Schon aus diesem Grunde darf man die Anzeichen dafür, daß der Poujadismus antidemokratische und antiparlamentarische Tendenzen zeigt, nicht leicht nehmen. Und Normenkontroll-Klage über Schulartikel? Streit über die Ausbildung und Anstellung von Lehrern in Rheinland-Pfalz Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Mainz, 7. März. Der erste Vorsitzende der„Landesverei- nigung zur Erhaltung und Förderung der christlichen Simultanschule in Rheinland- Pfalz“, Professor Karl Bechert, teilte am Montag in Mainz mit, daß sich die SPD- Bundestagsfraktion geschlossen an einer Normenkontrollklage vor dem Bundesver- fassungsgericht beteiligen werde, durch die geklärt werden soll, ob die Artikel 36 und 29 der Landesverfassung von Rheinland- Pfalz über die Ausbildung und Anstellung von Lehrern dem Grundgesetz widerspre- chen. Außerdem soll Dr. Thomas Dehler zu- gesagt haben, seinen Einfluß für eine Betei- ligung auch der FDP-Fraktion geltend zu machen. Professor Bechert rechnet schließ- lich noch mit den Unterschriften von zehn bis 15 BHE- Abgeordneten und mit der be- reits schriftlich zugesicherten Beteiligung von Professor Böhm als namhaftem Mit- glied der CDU-Fraktion. Eine Normen- kontrollklage kann unter anderem von einem Drittel der Bundestagsabgeordneten (170 Abgeordneten) gestellt werden. Die Anregung der Landesvereinigung an Mini- sterpräsident Altmaier, die Landesregierung solle von sich aus ein Normenkontrollver- fahren einleiten, war vor einiger Zeit abge- lehnt worden; die Landes vereinigung habe sich daraufhin an die Bundestagsfraktionen gewandt. In der von der Landesvereinigung aus- gearbeiteten Klageschrift wird dargelegt, dag die geltenden Verfassungsbestimmun- gen zur Zeit Juden von der Anstellung als Lehrer an den öffentlichen Schulen in Rhein- land-Pfalz ausschließen und daher gegen die im Grundgesetz garantierten Grund- rechte verstoßen. Nach Artikel 36 der Lan- desverfassung gibt es in Rheinland-Pfalz nur bekenntnismäßige Lehrerbildungsanstal- ten. Artikel 29 bestimmt unter anderem, daß an den öffentlichen Volksschulen die Anstel- lung der Lehrer entsprechend dem Bekennt- nisstand der Schüler erfolgen muß. Kultusminister Dr. Albert Finck sagte laut dpa— zu den Vorwürfen wegen der angeblichen Benachteiligung jüdischer Leh- rer, bis jetzt habe sich noch keiner der 494 in Rheinland-Pfalz lebenden Juden um eine Anstellung als Volksschullehrer beworben. Wenn die jüdische Religionsgemeinschaft auf Grund des Elternrechtes eine jüdische Be- kenntnisschule wünschen sollte, stehe dem nicht das geringste entgegen. An einer sol- chen Schule würden selbstverständlich jü⸗ dische Lehrer angestellt. Hon eben besonders beunruhigend ist es, daß mel Krie nur gegen den Staat, die Parlamentari Kolo die Finanzbeamten, sondern auch gegen d und Juden polemisiert wird. 75 Noch lägt sich nicht sagen, ob der Poch] dert dismus, wie etwa der Kommunismus olg 8 der Gaullismus, innerhalb der französi trieb Politik zu einem entscheidenden Pinfuß g 85 langen wird. Leider muß man sagen; eh 5 sieht es so aus. Leider, denn es handelt g wäh bisher um eine rein negative Bewegung, ce oder an nichts anderes appelliert als an den Geh geke des französischen Sparers, der sprichwon. 5 lich ist. Politische Ideen hat sie noch meh entwickelt, wohl aber antidemokratische md 0 antisemitische Tendenzen, also wiederm 15 Negatives. 2 E Die Rückkehr der Pfaln ind bleibt ein vordringliches Anliegen Baperm Munchen.(d-t-Hig.-Ber) Aut der fu, 5 50 ten Jahreshauptversammlung des„Landes. verbandes der Pfälzer im rechts- rheinische 55 Bayern“ am Montag in München erklär Rak der stellvertretende bayerische Ministe, Sche präsident, Dr. Baumgartner, auch für d. chen jetzige bayerische Staatsregierung sel dh Ble Lösung der Pfalzfrage im Sinne einer Räd. Fri Kehr der Pfalz zu Bayern ein vordringlicte rune Anliegen. Die Bayern betrachteten die pfil Dur zer nach wie vor als ihre„lieben bayerise Grö Landsleute“. wire In äußerst scharfer Form wandte sich ei mes Vorsitzende des Verbandes, Gebhard oh, hte gegen„die Ermüdungsstrategie und ve. Stof 20 gerungstaktik der Gegner einer 1“ staatlichen Neuordnung“. Es sei„Gefahr n Verzug, daß in letzter Stunde das Volk aus 25 geschaltet wird und parteipolitische Interes sen den großen staatspolitischen Aufgabe vorangestellt werden“, Das Land Rheinlan. 41 Pfalz setze in letzter Zeit alles daran, m File seinen Existenzkampf durchzustehen. der „Unseren bisherigen Hauptwidersacher, 85 meinte Orth,„den Verein Kurpfalz nehm wir nicht mehr ganz ernst“. Die Pfälzer hi ten es gegenwärtig ausschließlich mit det Land Rheinland-Pfalz zu tun. Dort had wie. man sich„all zu gern“ dem Vorschlag d von nordrhein- westfälischen Ministerpräsids pfu ten Arnold angeschlossen, den Artikel 29 d Grundgesetzes, der die Neugliederung di 1 Bundesgebietes regelt, zu suspendieren. 0 gegen habe die bayerische Staatsregierug mit allem Nachdruck eine Hinausschiebun 5 der Neugliederung abgelehnt. aus 2 5 den. Ehrlichkeits-Prüfung bun nicht bestanden leis München.(d-t.-Eig. Ber.) Die Bahnste,! sperren werden vorläufig Bestandteil de Wu! deutschen Bahnhöfe bleiben. Der Versud un ihrer Aufhebung innerhalb der Bundesbalt, Fab direktion München wird wieder eingestel Nac werden. Von der Bundesbahndirektion wu dle! am Montag erklärt, durch„nicht unbeträch, Feu liche Migbräuche vor allem im Nahverkehr) seien erhebliche Einnahmeausfälle entstan- l den. Deshalb sei es unmöglich, die Kontroll ar an den Sperren völlig zu beseitigen, bey 550 die noch vorhandenen zahlreichen Abte“ wagen durch Durchgangswagen ersetzt eh 558 und damit ein vermehrter Kontrolldienst i den Zügen vorgenommen werden könne. f Der Versuch der Sperrenaufhebung hatt 55 im Mai des vergangenen Jahres begonnen ape Nach Angaben der Bundesbahn hat sd ane schon nach kurzer Zeit ein erhöhter Mi, nac brauch vor allem mit Sechserkarten un nt durch mehrmaligen Gebrauch von Ein. in fahrkarten ergeben. Ab 1. September 1 wurden daher einige Einschränkungen ver- fügt. Als Ergebnis gab die Bundesbahndirel. tion bekannt, daß in den Monaten Januar uni Februar 1955, im Vergleich zu den gleichen Monaten des Vorjahres, die Fälle von Fabi. geldhinterziehung auf das Doppelte ange stiegen seien. Im engeren Versuchsgebiet, im, Bezirk Rosenheim allein, sei sogar eine 0 4 kan hat sche die er 5 gerung um 370 Prozent zu verzeichnen g. dag wesen. Ueber den Einnahmeausfall wurde in zwar keine genauen Angaben gemacht. Ti 1 Vertreter der Bundesbahndirektion München m5 meinte jedoch, umgerechnet auf das Bundes Ges gebiet hätte sich eine achtstellige Zahl el. 115 geben. Ver —— Was bindet die USA an Tschiangkaischek2 Ein Uberblick über die Entwicklung der ame rikanisch- chinesischen Beziehungen Zum besseren Verständnis der ameri- kanischen Fernostpolitik hat unser Kor- respondent einige Stationen der Geschichte der amerikanisch- chinesischen Beziehun- gen skizziert. Wenn die Ausführungen auch keine Antwort auf die Probleme des Jahres 1955 enthalten, so ermöglichen sie es doch, die Motive zu erkennen, die der amerikanischen Haltung zugrundeliegen. New Vork, im März Es sind zwei Prinzipien, welche die ame- rikanische Politik im Fernen Osten seit über hundert Jahren verfolgt hat. Das eine, die Gewährung gleicher Rechte in kommerziel- len Fragen, fand seine Bestätigung in der Amerikanischen Chinapolitik während der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhun- derts, Der Vertrag von Wanghia(1844) räumte China schon vor mehr als hundert Jahren Rechte ein, die heute noch von Han- delspartnern der Vereinigten Staaten gesucht werden. 8 Die„most favored nation“-Klausel des Vertrages war der ideologische Vorläufer einer um die Jahrhundertwende geförder- ten Politik, welche die territoriale und administrative Integrität sowie die politische Selbständigkeit Chinas zum Ziele hatte. Die berühmt gewordenen Noten des früheren Außenministers der USA, John Milton Hay, zur„Politik der offenen Tür“(September- November 1899) legten schließlich die Route bis zur jüngeren Vergangenheit fest, auf der amerikanische Politik sich zu bewegen be- mühte. Zuerst war es Rußland, dann Japan, die in ihren Bemühungen, die Mandschurei zu dominieren, die Wirksamkeit dieser Politik zu spüren bekamen. Neun andere Fernost- mächte schlossen sich den amerikanischen Prinzipien an, als sie im Februar 1922 in Washington ein Abkommen unterzeichneten, das China dazu ermunterte, interne Schwie- rigkeiten ohne das Dazutun fremder Mächte zu lösen. Die Vorteile dieser Politik für die Chinesen zeigten sich zwischen 1925 und 1927, als Kuomintang-Kräfte sich auf den Vangtse zu bewegten, und in der prompten Anerken- nung Tschiangkaischeks durch die Vereinig- ten Staaten. Als die Nationalisten sich 1929 mit der Sowjetunion über die Kontrolle der ostchinesischen Eisenbahnen in der Mand- schurei auseinandersetzten, versuchten die USA, im„Interesse des Friedens“ zu inter- venieren. Die Anwesenheit starker sowjeti- scher Truppenverbände zwang die National- chinesen jedoch dazu, einer Einigung zuzu- stimmen, die alte zaristische Rechte aus der Zeit vor 1900 für die Sowjets erneuerte. Den im Jahre 1931 neu einsetzenden Aggressionsbestrebungen Japans in China versuchten die USA im Anfang mit diplo- matischen Mitteln zu begegnen. Die von Außenminister Stimson 1932 vorgeschlagene Politik der„diplomatischen Nichtanerken- nung“ fand die Unterstützung des Völker- bundes. Als Japan mit der zweiten Phase der Expansionspolitik begann, schlugen die SA(Oktober 1937) eine„Quarantäne der Kriegstreiber“ vor. Das Jahr 1940 sah die Kündigung des japanisch- amerikanischen Wirtschaftsabkommens durch die USA. Außenminister Hull sprach sich scharf gegen die japanisch unterstützte Puppenregierung Wang Ching Wei aus, und er setzte durch, daß China in das Lend-Lease- Programm der US-Regierung einbezogen wurde. Noch vor Pearl Harbur Dezember 1941), das das Ende der japanisch- amerikanischen Beziehungen brachte, wurden die japanischen Guthaben in den Vereinigten Staaten beschlagnahmt. Während des zweiten Weltkrieges kam China in den Genuß großzügiger Hilfsmaßnahmen. Die wichtigsten unter diesen waren eine 140 Millionen-Dollar-Anleihe durch die Welt- bank sowie ein Kredit der amerikanischen Regierung in Höhe von 500 Millionen Dollar. Das interessanteste Kapitel der amerika- nisch- chinesischen Beziehungen begann im Jahre 1944. Sechs Kriegsjahre hatten einen alarmierenden Zerfall Nationalchinas zur Folge. Die dauernden Zwistigkeiten mit den Kommunisten erwiesen sich als das größte Hindernis bei der Bekämpfung der Japaner. Die USA entschlossen sich daher, den Ver- such zu machen, die beiden um die Macht ringenden chinesischen Gruppen zusammen- zubringen und, falls dieser Versuch fehl- schlagen sollte, damit zu beginnen, mit den Kommunisten„in irgendeiner Form“ zusam- menzuarbeiten, um sie zu„freundlichen Be- ziehungen“ zu den Vereinigten Staaten zu ermuntern. Nachdem die ersten Tastver- suche des Botschafters Clarence Gauss fehl- geschlagen waren, ernannte Präsident Roose- velt General Patrick Hurley zum neuen Ver- treter der USA in China. Botschafter Hurley konnte sich mit Tschiangkaischek einigen, daß ein amerikanischer General(Wede- meyer) den chinesischen Oberbefehl über- nehmen sollte. Als Hurley schließlich Nationalchinesen und Kommunisten an den Verhandlungstisch brachte(Januar 1945), zeigte sich Washington mehr als zuversicht- lich. Die Verhandlungen nahmen ein plötz- liches Ende(1. März 1945), als die Kommu- nisten es ablehnten, Tschiangkaischek als den Hauptbevollmächtigten Chinas anzu- erkennen. Hurleys nächstes Verdienst war das Zustandebringen eines Treffens zwischen Mao Tse-tung und den Nationalchinesen in Tschungking. Aber auch diese Verhandlun- gen scheiterten, als sich die beiden Gruppen nicht darüber einigen konnten, wer die kom- munistisch gehaltenen Gebiete verwalten sollte. Am 27. November erhielt General George C. Marshall von Präsident Truman den Auf- trag, die Rolle des Friedensvermittlers in China zu übernehmen. Wenige Wochen später forderte der damalige Präsident die Einstellung der Feindseligkeiten zwischen den Kommunisten und den Nationaltrup- pen in China und versprach amerikanische Hilfe, sobald beide Gruppen ihren Friedens- Willen zeigten. Am 10. Januar 1946 erreichte Marshall die Feuereinstellung der sich be- kämpfenden Armeen. Eine konsultative Volksversammlung wurde für den 31. Ja- nuar einberufen. Am 25. Februar einigten sich die Verhandlungspartner auf ein Pro- gramm für die Integration der kommunisti- schen Verbände in die Streitkräfte Tschiang- kaischeks. Dieses Uebereinkommen wurde jedoch bereits acht Wochen später wieder hinfällig— Marshall war inzwischen nach Washington zurückgereist—, als kommu- nistische Truppen entgegen dem Waffen- stillstand die Garnison von Tschangschun eroberten. Bei seiner Ernennung zum Außenminister Ganuar 1947) beschuldigte Marshall extreme Kräfte auf beiden Seiten, ein Gelingen seiner Mission unmöglich ge- macht zu haben. Die Zeit zwischen der Generalmobil- machung Nationalchinas am 4. Juli 1947 und der Verlegung des Regierungssitzes nach Formosa am 8. Dezember 1949 brachte wich- tige amerikanische Handlungen. Der neue amerikanische Botschafter, John Leighton Stuart, hatte nach persönlichen Besuchen in der Mandschurei„radikale“ Verbesserungen des nationalchinesischen Regimes schlagen. Als diese Vorschläge von den Chi- nesen ignoriert wurden, sandte Präsident Truman den General Wedemeyer zu einem erneuten Besuch nach dem Fernen Osten. Auch Wedemeyer machte ähnliche Vor- schläge wie Stuart. Gleichzeitig sprach er sich jedoch in einem Geheimbericht über die Errichtung einer Fünfmächte- Ueber- vorge- seie wachungskommission für die Mandschut— aus. Truman, aus Furcht vor der„Sensibl. tät“ der Chinesen, schenkte Wedemeyer kel Gehör. Nach Bewilligung einer Anleihe Vol 400 Millionen Dollar durch den amerika Im schen Kongreß(April 1948) entschloß eld die amerikanische Regierung im Somme dazu, sich nicht mehr am Zustandekomme 905 von Verhandlungen zu beteiligen, aber 2 nie gleichen Zeit ihren Einfluß zur Verhinde 5 rung einer chinesischen Koalitionsregierunt, beg geltend zu machen. Das amerikanische 9 7 0 liel buch vom 5. August 1949 schließlich schrieb Sti Nationalchina als die Macht auf dem chin als sischen Festland ab und widersetzte sich de Ne Ansicht von Kongregabgeordneten, di in höhere Geldzuweisungen ein Mittel sees ee wären, um die Entwicklung in China auf me halten. Vel Seit der Errichtung der„vVolkssrepubil bel China“ am 1. Oktober 1949 haben die Ve, das einigten Staaten versucht, die anscheinen r unlimitierte Unterstützung Tschtantigh Un scheks zu rechtfertigen. Dies geschient u 16 heute gegen den Druck zahlreicher Allien 195 und im Einvernehmen mit den politische! zes Parteien des Landes. Es ist heute zieml 8 ich sicher, daß die neuen Machthaber 0 jede vorhandene Chance zur Weiteren 58 lichen Anerkennung durch die Vereinte Staaten mit ihrem Eingriff in Kores erstes chm ten. Keine Regierung der Vereinigten 1 tigt ten wird es leicht wagen können, diesen pe 81 zu ändern, ohne sich selbst zu gefährden. 10 bes bestehenden Verträge zwischen der SoW]-e, nie union und Peking(das 30jährige 1 Tu schaftsbündnis vom 14. Februar 1950) eine, ve seits und das Verteidigungsabkommen 70 schen Formosa und den Vereinigten 3 1 ten(vom 2. Dezember 1954) Ane 10 scheine darauf hinzudeuten, daß die Bel ag le haltung des Status duo die einzige Lüsun be. in der gegenwärtigen Situation ist. leit Gerd Wille“ 55 Dienstag, 8. März 1953. MORGEN as sonst noch geschah. N Die„schwärzeste Zeit in der Geschichte Hongkongs“ war nach Darstellung der so- eben erschienenen britischen medizinischen daß r Kriegsgeschichte die Besetzung der Kron- 5 kolonie durch die Japaner zwischen 1942 und 1945. In dieser Zeit sank die Bevölke- rungszahl von 1,5 Millionen auf fünfhun- gerttausend. Durch unmittelbare Kriegsein- wirkung starben nur verhältnismäßig wenige ain] klenschen, aber Hunger und Gewalttätigkeit 3 Segen dh der Poufz mug m2ö8 trieben die Sterbeziffer in die Höhe, heißt Einflug 66 es in dem offiziellen Dokument. 80 000 Be- Sen: Fg wohner von Singapur und Malaya seien andelt su während des Krieges hingerichtet worden esung d oder aus Zwangsarbeitslagern nicht zurück- u den Gel da noch nich! tische mn* Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei eren ae die Arbeiter und ihre Familien zu einem Picknick fuhren, sind am Sonntag bei Jalapa in Mexiko 17 Personen getötet und 22 verletzt worden. a* gekehrt. Die genaue Zahl der Toten werde elch nie feststellen lassen. 8* . Der japanische Wissenschaftler Professor der furt Hideo Itogawa von der Universität Tokio „Landes hat nach einer Meldung der japanischen heinisce Nachrichtenagentur Kyodo zwel Miniatur- n erkluß Raketen entwickelt, die bei doppelter Ministe] Schallgeschwindigkeit 17,5 km Höhe errei- h für a chen. Die beiden Raketen, die die Namen 8 Sei dh„Bleistift“ und„Baby“ tragen, sollen im iner Rüge Frühjahr erprobt werden. Der„Bleistift“ ist dringlich rund 23 Zentimeter lang und hat einen n die Pil purchmesser von einem Zentimeter. Die bayerische Größe der fernlenkbaren„Baby“-Rakete wird mit 90 Zentimeter bei einem Durch- messer von rund 6 Zentimeter angegeben. hte Hülle besteht aus einem plastikartigen Stokk. Die Wurster zeugung in der Sowjet- union soll im laufenden Jahr um 50 Prozent gesteigert werden, meldet Radio Moskau. * Im Gefängnis von Castlemaine, etwa 125 KEKilometer von Melbourne entfernt, brach in der Nacht zum Sonntag ein Unbekannter in b einen Seitenbau ein, bemächtigte sich der der sache Schlüssel zum großen Gefängnistor, fuhr Az nehung mit seinem Wagen hindurch, begab sich in * fälzer ha gas Büro des Leiters der Strafanstalt, nahm n mit de eine Geldkassette an sich, vesrchloß das Tor Dort bad wieder sorgfältig und fuhr seelenruhig da- rschlag dd von. Die Kassette enthielt 135 australische rDräside pfund(rund 1270 DRI). f tikel 29 c. 3* 1 5 Der Pariser Polizeipräsident André Du- 15 gie pois hat eine Anordnung erlassen, durch die Schieb Lastwagen und Pferdefuhrwerke während der Hauptverkehrszeiten am Nachmittag aus der Pariser Innenstadt verbannt wer- den, Sinn der Maßnahme ist es, einen rei- bungsloseren Verkehrsablauf zu gewähr- leisten. 85 Drei Männer kamen ums Leben und 17 mdteil dd wurden verletzt, als während der Bekämp- er Versud fung eines Brandes in einer chemischen Indes bal Fabrik in Rutherglen(Schottland) in der eingestell Nacht zum Sonntag Chemikalien explo- ction wurd dierten. Unter den Verletzten sind mehrere inbeträckt⸗ Feuerwehrleute. 5 je entstan. 5 1 J e Kontroll Santiago(Chile) haben am Wochenende igen, bei einen Sachschaden von über acht Millionen Jen Abte, DM verursacht. Das eine Feuer wütete in rsetzt seie einem Wolkenkratzer, das andere zerstörte olldienst h 27 kleinere Geschäfte. könne. 5 8.. bung ha gz Durch eine Leuchtgasexplosion in einer begonned Bäckerei in Chikago wurden am Sonntag- 1 dat 0 abend fünf Angestellte getötet. Mehrere znter dll andere wurden verletzt. Die Explosion ist arten un nach polizeilichen Feststellungen durch die 8 5 Einst. Entzündung von ausströmendem Leuchtgas mber 10 in den Backofen entstanden. E Der stellvertretende Stabschef des ameri- kanischen Heeres, General Charles Bolte, hat in Hollywood(Florida) der amerikani- schen Ernährungskonferenz mitgeteilt, daß die Armee in besonderem Maße die Ver- ungen ver- bahndirek Januar uni elte ang 5 sgebiet, m, endbarkeit von getrockneten Nahrungs- „eine Sta itteln prüfe, um den Bedürfnissen eines Atomkrieges gerecht zu werden. Bolte sagte, die Tendenz in der Armee gehe da- hin, bewegliche Kampfeinheiten zu schaffen, die in der Versorgung so unabhängig wie ichnen ge. al wurden macht. Il n München w 1. 5 as Bundes möglich seien. Es sei deshalb wesentlich, „ Zahl er, Gewicht und Größe der Ausrüstung zu ver- mindern. Die Möglichkeiten zur erweiterten Verwendung von Trockennahrungsmitteln seien daher ein wichtiges Forschungsgebiet. f Zwei Großfeuer in der Stadtmitte von * „Die Liebe ist immer ein Wagnis“ Zur Woche der Brüderlichkeit/ Eine Sache der Tapferkeit/ Zusammenarbeit aller Menschen guten Willens „Der Haß folgt der Trägheit des Herzens, er ist billig und bequem. Die Liebe ist im- mer ein Wagnis. Aber nur im Wagen wird gewonnen.“ Als Bundespräsident Theodor Heuss am 7. Dezember 1949 diese berühmt gewordenen Worte in einer Feierstunde der Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusam- menarbeit in Wiesbaden sprach, stand die Arbeit dieser Gesellschaft in der Bundes- republik noch am Anfang. Vom 6. bis 13. März wird in diesem Jahr zum viertenmal die„Woche der Brüderlichkeit“ veranstaltet, die in anderen Ländern der Welt schon lange ein fester Bestandteil der Arbeit der NCC, der„National Conference of Christians and Jews, geworden ist. Konfessionelle, rassische, soziale oder nationale Spannungen haben immer das Zusammenleben der Völker ver- Siktet, aber immer lehnten sich auch Men- schen dagegen auf und machten sich zu Für- sprechern des Gedankens der Brüderlich- keit und wirklich humanitärer Gesinnnung. Auf das Jahr 1928 geht die Gründung der NCC in New Vork zurück. Den verschie- densten Glaubensbekenntnissen gehörten die Männer und Frauen an, die aus tiefem reli- giösem Empfinden die Voraussetzungen für eine positive Zusammenarbeit aller Men- schen guten Willens schaffen wollten. Aus der Erkenntnis, daß nur ein alle Volkskreise erfassendes Erziehungsprogramm Mißtrauen, Vorurteil und Furcht beseitigen können, wurden solche Programme bald das Haupt- anliegen der NCCJ. Bürger in Kanada grif- fen die Idee auf, 1941 wurde in England ein Beirat der Bewegung gegründet, und auch auf dem Kontinent gewann die Idee rasch an Boden. Heute helfen rund dreihunderttausend Persönlichkeiten des öffentlichen und gei- stigen Lebens der Organisation freiwillig und ohne materiellen Lohn. Die enorme organisa- torische Arbeit wird von 300 Angestellten in tigt. Allein in Amerika unterstützen mehr als eine halbe Million Menschen durch Spen- einem Präsidium und 64 Distrikbüros bewäl- den das„Jahreserziehungsprogramm für Brüderlichkeit“. Internationale Konferenzen in Oxford und Seelisberg am Vier waldstätter See führten Vertreter aller Nationen zusam- men. 1948 bildete sich in Westdeutschland der„Deutsche Koordinierungsrat der Chri- sten und Juden“. In München wurde die erste örtliche„Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit“ gegründet und ge- warn weltweites Echo durch die wissen- schaftliche Gründlichkeit, mit der hier alle Probleme angefaßt und in Vorträgen und Publikationen behandelt wurden. Bald folg- ten Gründungen in Wiesbaden, Stuttgart, Frankfurt, Berlin, Offenbach, Freiburg, Bre- men, Karlsruhe und Nürnberg. Heute gibt es kaum eine größere deutsche Stadt, in der nicht im gleichen Sinne wirkende Gesell- schaften bestünden. 1950 war ein großes Jahr für die Idee. Auf einer Konferenz im Haus der UNESCO in Paris wurde im Juni von Vertretern aller amerikanischen und europaischen Organi- sationen die„World Brotherhood“— die Weltvereinigung für brüderliche Zusammen- arbeit— konstituiert. Immer häufiger be- schäftigte sich nun die Oeffentlichkeit mit den Gesellschaften und ihren Anliegen. Der Gedanke setzte sich durch, man müsse einen Schlußstrich unter die gräßlichen Ereignisse der jüngsten Vergangenheit ziehen. So fiel der Aufruf der Aktion„Friede mit Israel“, mit einer Oelbaumspende dem israelischen Volk zu helfen, auf frußhtbaren Boden. Der Oelbaum, Symbol des Friedens, sollte helfen, „böse Taten durch gute zu ersetzen“. Ein umfangreiches Verzeichnis von Büchern„zur Verbesserung menschlicher Beziehungen“, das schon vor geraumer Zeit erschien, macht es dem Interessiertén leicht, sich über alle Publikationen zu unterrichten, in denen Pro- bleme des Zusammenlebens von Menschen verschiedener Rasse, Religion und Nationali- tät behandelt werden. Als Bundespräsident Heuss am 7. März 1952 zur Woche der Brüderlichkeit sprach, fand er das Motto für das Wirken der „Weltbrüderschaft“„Der Weg zur Brüder- lichkeit wird oft genug eine Sache der Tap- kerkeit gegen sich selbst, gegenüber über- kommener Denkgewöhnung, die zur Denk- faulheit geworden, gegenüber der Trägheit des Herzens, auch gegenüber einer eingän- gigen Formelwelt von gefrorenen oder ge- krierenden Begriffen“. Unter diesem Leit- gedanken wird auch die diesjährige„Woche der Brüderlichkeit“ stehen, die in vielen Städten der Welt gleichgesinnte Menschen zusammenführen soll. Werner Lürges Warnung vor christlichem Antisemitismus Bischof Lilje und Prof. Gollwitzer auf der Hildesheimer Studientagung Auf der Studientagung über Kirche und Judentum in Hildesheim richtete Landes- bischof D. Dr. Lilje ein herzliches Grußwort an die etwa 400 Teilnehmer der Tagung, unter denen sich neben Theologieprofessoren vieler westdeutschen Universitäten und jüdischen Gelehrten aus Deutschland, der Schweiz, Schweden und Großbritannien auch eine überraschend große Anzahl von Theologiestudenten befanden. Der Landes- bischof bezeichnete es unter anderem als die gute politische Aufgabe der Christen, das Ihre zu tun, um Frieden mit Israel zu stif- ten. Er warnte ausdrücklich vor jeder Form eines christlichen Antisemitismus, der ver- gessen habe, daß auch das Christentum in Israel seine Wurzel habe. Für die moderne soziologische Forschung bleibe Israel ein Rätsel. Als solches habe es schon der Apostel Paulus erkannt. Dieses Volk könne nie ausgerottet werden, weil Gott eine Linie, die er angefangen habe, nie abreißen lasse. Es gelte auch zu bedenken, daß das Ver- hältnis zwischen Christengemeinde und Israel noch nicht zu Ende sei. Prof. Dr. Gollwitzer(Bonn) legte seinem Vortrag über„Sinn und Grund der Näch- stenliebe“ eine Betrachtung über das Gleich- nis vom barmherzigen Samariter zugrunde. Das Christliche sei nicht eine Hinzufügung zum Jüdischen, sondern lege in Wahrheit den ursprünglichen Grund der jüdischen Religion wieder bloß, der im Spätjudentum verschüttet gewesen sei. Rabbiner Dr. Prys (Basel) belegte in einem anschaulichen Vor- trag durch eine Fülle von Beispielen die jüdische Lehre vom Verhalten zum Nächsten in der Familie und Umwelt. Dabei wurde die Ralistik der jüdischen Gesetzesreligion deutlich, in der alle Gebote und Verbote auf eine konkrete Situation bezogen sind und Verschluß des Kühlwasserbehälters vom zwei Hauptziele haben: die religiöse Ueber- lieferung zu sichern und die Gesunderhal- tung des Volkes und damit letztlich auch der Menschheit zu gewährleisten. Von Sokrates bis Augustin Das Zusammenwachsen von Christentum und antiker Kultur/„Beteuerungsformeln“ im täglichen Leben Wir haben Professor Dr. Theodor Klau- ser(Bonn) gebeten, über das„Reallexikon kür Antike und Christentum“ anläßlich des Erscheinens des 2. Bandes zu berichten. Daß unsere abendländische Kultur, abge- sehen von ihren germanischen Elementen, auf die verchristlichte Gestalt der spätanti- ken Kultur zurückgeht, das lernt man heute schon in der Elementarschule. Wie aber die antike Kultur und das Christentum in den ersten fünf oder sechs Jahrhunderten unse- rer Zeitrechnung allmählich zusammenge- wachsen sind, dieser höchst bedeutsame Vor- gang ist selbst den Gelehrten nicht völlig Klar. Er ist hauptsächlich deswegen undeut- lich geblieben, weil er zu einem wesentlichen Teil in einen Zeitabschnitt der Entwicklung der westlichen Welt fällt, der von der For- schung überhaupt bisher stiefmütterlich be- handelt worden ist, nämlich in die soge- nannten„dunklen Jahrhunderte“ zwischen Altertum und Mittelalter, in die sich die Vertreter der Altertums wissenschaft ebenso ungern hineinwagten wie die Vertreter der mittelalterlichen Fächer. Inzwischen hat sich die Einsicht durchgesetzt, daß gerade diese Epoche als Inkubationszeit der christlich- abendländischen Kultur verdient,, besonders genau unter die Lupe genommen zu werden. Aus dieser Einsicht ist ein Unternehmen entstanden, das diese Aufgaben zu meistern versucht: das„Reallexikon für Antike und Christentum“, Es wird in seinem Untertitel verdeutlichend ein„Sach wörterbuch zur Aus- einandersetzung des Christentums mit der antiken Kultur“ genannt. Dieses Lexikon, von dem soeben der zweite, von„Bauer“ bis „Christus“ reichende Band abgeschlossen worden ist, will durch Untersuchung aller wesentlichen Elemente der Kultur zeigen, was das Christentum bei seinem Erscheinen in der Welt vorgefunden hat und wie es ab- lehnend, umbildend, weiterführend damit fertiggeworden ist. Das Ziel des Lexikons ist eine Gesamtinventur der abendländischen Kultur an der Schwelle des Mittelalters oder noch besser ausgedrückt: ein genauer Nachweis der Herkunft aller Einzelelemente, die um 600 die abendländische Kultur aus- machten. Ein Beispiel möge zeigen, wie die Auf- gabe im Reallexikon angefaßt wird und wie bisher nicht beachtete Einzelerscheinungen durch die neue Fragestellung und durch die lexikalische Methode des Forschungsvor- gangs ans Licht gezogen werden. Bei der Analyse unserer Kultur stößt man auf ein merkwürdiges Element unserer Aus- sageweise, die verstärkende Beteuerung.„Wir haben die Entscheidung der Frage der Wieder- bewaff mung, weiß Gott, nicht leicht genom- men“ sagt 2. B. in diesen Tagen ein deutscher Politiker. Ein Brite braucht bei ähnlicher Gelegenheit die Form„by Jove“, während der Italiener seine Aussage in solchen Fällen gern durch ein„per Bacco“ verstärkt. Ein Blick in die spätantike christliche Literatur lehrt, daß auch damals viele ihre Aeuße- rungen durch Beteuerungsformeln verstärk- ten. Beliebt sind damals Wendungen wie: „bei Zeus“,„beim Herkules“,„beim Kastor“, „beim Henker“, lauter Formeln, die sich schon bis in das frühe Altertum zurückver- folgen lassen. Aber manche scheuen sich, sich in der Rede auf heidnische Götter zu be- rufen. Sie bedienen sich einer sozusagen verchristlichten Beteuerungsformel; sie sagen etwa:„bei Gott“, oder„Gott ist mein Zeuge“ oder„beim Herrn Jesus“. Während von den christlichen Ethikern die einen nur die„heid- nischen“ Beteuerungsformeln ablehnen und die Verwendung von verchristlichten For- meln dulden, ist anderen die Verwendung von Beteuerungsformeln, die doch einen ab- geschwächten Schwur oder Fluch darstellen, überhaupt anstößig. Die Letzteren stehen offensichtlich unter dem Einfluß des bekann- ten Herrenwortes:„Bure Rede sei ja, ja, nein, nein, und was darüber hinausgeht, ist vom Uebel“, einer Maxime, in der alttesta- mentliche Prinzipien aufgegriffen werden. Diese christlichen Ethiker stehen aber eben- sosehr, wie etwa Augustin zeigt, unter dem Einfluß heidnischer Moralphilosophen wie Sokrates und Platon, die zu einer Verurtei- lung aller verstärkenden Elemente der Aus- sage gekommen sind. So ergibt der Artikel „Beteuerungsformel“ im Reallexikon für An- tike und Christentum ein fesselndes Bild von dem doch immer wieder vergeblichen Rin- gen der feinsten Köpfe aller Richtungen um die Ausschaltung eines Rede-Elementes, ohne das menschliche Unzulänglichkeit im täglichen Leben nicht auskommen zu können vermeint. Das Wetter Aussichten bis Mittwoch abend: Meist stärker bewölkt, nur vereinzelte Aufheite- rungen. Immer wieder zeitweise Schnee- fälle. Tagestemperaturen im Flachland We- nig über 0 Grad. Nachttemperaturen zwi- schen minus 3 und minus 5 Grad. In Auf- heiterungsgebieten auch erheblich darunter. Meist schwacher Wind. 5 f Uebersicht: Aus dem Mittelmeer-Raum greift Warmluft in der Höhe weit nach Nor- den über, während in den unteren Schich- ten die Zufuhr der kalten polaren Luftmas- sen anhält. Unser Bereich wird weiter in diesem Grenzgebiet verbleiben. 5 othetsage-Harte för 8.3.1955 Uhr dN 2 Pegelstand am 7. März a 5 Rhein: Maxau 445(5), Mannheim 305 (6), Worms 231(6), Caub 233(3). f Neckar: Plochingen 132(1), Gundels- heim 185(5), Mannheim 311(=6). g Panik im Omnibus Burgdorf(Niedersachsen). Zu einer Panik kam es am Sonntag auf der Bundesstraße 188 in einem mit 40 Fahrgästen besetzten Omnibus, als sich während der Fahrt der Motor löste und sich ein Strahl kochenden Wassers in den Bus ergoß. Sechs Fahrgäste wurden dabei verbrüht, einer von ihnen mußte in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den Ein Teil der Insassen, die zu einem Fußballspiel wollten, zertrümmerte bei der Panik die Scheiben und sprang auf die Straße. Tankschiff„Frankfurt“ Bremen. Eines der größten Handelsschiffe der Bundesrepublik und einer der größten Tanker unter deutscher Flagge, die„Esso Frankfurt“, ist am Samstag auf der Werft der Ad Weser in Bremen von Stapel gelau- fen. Die„Esso Frankfurt“, die mit einem Turbinenantrieb von 12 500 PS eine G. schwindigkeit von 17 Knoten erreicht, soll bereits im Sommer auf Fahrt gehen. Ein Schwesterschiff, die„Esso Düsseldorf“ befindet sich schon seit längerer Zeit im Dienst. In Streckenarbeiter-Kolonne gefahren Köln. In plötzlich einsetzendem starkem Schneetreiben ist am Samstagvormittag ein Eiltriebwagen der Bundesbahn auf der Strecke Köln Mönchen-Gladbach am Kölner Stadtrand in eine Kolonne von Strecken- arbeitern gefahren und hat einen der Arbei- ter tödlich verletzt. Nach Mitteilung der Po- lizei hatte der Warnposten an den Gleisen den herankommenden Eiltriebwagen wegen des dichten Schneegestöbers erst in einer Entfernung von etwa 150 Metern bemerkt. Während die anderen Streckenarbeiter sich noch in Sicherheit bringen konnten, wurde ein 50 Jahre alter Arbeiter von dem Trieb- wagen erfaßt und tödlich verletzt.. Postnachnahmedienst mit Italien Bonn. Wie das Bundespostministerium mitteilte, ist mit Italien der Postnachnahme- dienst aufgenommen worden. Aus dem Bun- desgebiet und Westberlin können gewöhn⸗ liche Pakete und Wertpakete bis zum Wert von 200 Mark unter Nachnahme gesandt werden. 5..* 1 . e nlelbe e ssen nue n Somme„ Die abschreckenden Krankheitsbilder Pok- dekommen bennarbiger sind in den meisten Menschen don heute nicht mehr bekannt. Sie ermessen Verbinde nicht, welchen Segen die Impfungen gegen isregierung, ockken bisher gebracht haben, indem sie die- sche Welt e Leiden fast in Vergessenheit geraten ich schrieb eben Es ist daher verständlich. daß manche Simmen laut werden, die die Pockenimpfung „ Aber a ine“ 15 n 1 10 00 1 überflüssig und lästig ablehnen. Doch die eten dn meldung vom neuen Auftreten der Pocken el gewesen 2 Frankreich durch Einschleppung dürfte ina auf Seeignet sein, das Problem ernster zu neh- ung alen men. So sollte man auch endlich von der 5 1 der an sich sehr bedauer- bl mpfschäden abgehen. Wie eine Er- g dle Ve.* dedung von Obermedizinalrat Dr. Sauer für uscheinen Land Nordrhein- Westfalen ergeben hat, zcnnangkel] fn es im Jahre 1952 bel 116 000 Erstimpf- schieht bl, 1 50 und bei 161 000 Wiederimpflingen zu b Alliierte, 19 echten Impfschäden mit 3 Todesfällen. r itil 53 wurden 23 Anträge auf Entschädigung politis stellt. Nur in 15 Fällen handelte es sich um te Ziemleh chte Impfschäden. der China Herren„Sportar z t“ 2 60 Aerzte, die eine entsprechende Ausbil- ten Staz⸗ fies nachweisen, sind in Hamburg berech- 5 ist, auf ihren Praxisschildern den Zusatz jet Us liesen Kuß Sportarzt“ zu führen. Eine solche Regelung rden. De destent che R er Sowiel⸗ 1 in anderen Bundesländern noch e Freund- ruf 950) einer Tuberkulose Epidemien Vermeiden! namen 35 gten Sten; Nur knapp die Hälfte der 14 765 Lehr- ndererselt ende die in den Jahren 1947 bis 1950 im die Beibe. Acheraltunssbereicn Düsseldorf zur ärzt- ge Lösunß ehen Untersuchung auf Lungentuberkulose b. Raise Waren, hat diesem Ruf Folge ge- testet. Rund 7 000 Lehrer blieben der Un- Modernes Gesundheitswesen tersuchung fern, und so darf es nicht ver- wundern, wenn in diesem Zusammenhang von einer mangelnden Pflichtauffassung gegenüber den ihnen anvertrauten Schul- kindern gesprochen werden muß. Immer wieder kommt es vor, daß lun- genkranke Lehrer nichtsahnend die Kinder infizieren. Erst wenn mehrere Schüler der- selben Klasse krank werden, beginnt man an den Lehrer als Infektionsquelle zu den- ken. Im Jahre 1952 wurden allein in Hessen sechs Epidemien aufgedeckt. 112 Schüler er- krankten. Bazillenstreuer waren insgesamt fünf Lehrer und ein Schüler. In einer aus- kührlichen Arbeit hat jetzt Dr. Martin Wei- ser, Röntgenarzt in Schleiden, in der Zeit- schrift der deutschen Landärzte einen ber- blick über einige bekannt gewordene Tuber- kulose-Epidemien in Schulen veröffentlicht. In Württemberg kam es zu drei Epidemien. Zwei Kindergärtnerinnen und eine Schü- lerin hatten 164 Kinder infiziert. In Däne- mark steckte eine Lehrerin allein 43 Kinder an. Bezeichnend ist auch, daß nach einem Bericht vor Dr. Daelen in deutschen Heil- stätten in sieben Jahren 741 lungenkranke Lehrer behandelt wurden. 291 davon waren Bazillenstreuer. N Pr. Weiser fordert daher in Ubereinstim- mung mit anderen Tuberkulosenspezialisten — soweit dies noch nicht geschieht— eine pflichtmäßige Untersuchung aller Lehrer auf Tuberkulose innerhalb eines und nicht, wie bisher, innerhalb von drei Jahren. Die erste Untersuchung dürfe auf keinen Fall nur in einer Durchleuchtung bestehen. Diese reiche zur Beurteilung der Lunge keinesfalls aus. Erforderlich sei eine Röntgenfilmaufnahme. Besteht bei Personen aus der Lehr- und Winderpflegetätigkeit auch nur der geringste Verdacht, daß sie noch gelegentlich einige Tuberkelbazillen ausscheiden könnten, müß- ten sie ihre Tätigkeit aufgeben und einen anderen Beruf ergreifen. Eine entsprechende wirtschaftliche Sicherung sei unbedingt an- zustreben, da sonst das Bestehen einer Er- krankung unter Umständen verschwiegen Wird. „Augendiagnose“ Weil sie einem an Hautkrebs leidenden Patienten, den eine Beinamputation in letz- ter Stunde nicht mehr hatte retten können, nur in die Augen, nicht aber auf sein Bein- geschwür geschaut hatten, standen die Heil- praktiker St. aus Buxtehude, Sp. aus Harse- feld und B. aus Hamburg wegen fahrlässiger Tötung vor dem Buxtehuder Schöffengericht. Die Amnestie bewahrte, wie die Pharmazeu- tische Zeitung mitteilt, zwei der Angeklagten vor einer Verurteilung. Der Hamburger Heil- praktiker wurde freigesprochen, weil der Zustand des Patienten bereits hoffnungslos War, als er ihn aufgesucht hatte. Aerztemuster Aerztemuster sollen dazu dienen, neue Präparate bekannt zu machen und dem Arzt Gelegenheit zu geben, sich von ihrer— schon vorher klinisch erprobten— Wirksamkeit zu überzeugen. Da die Versendung dieser Arzte- muster sehr großzügig erfolgt und der Kas- senarzt sie dazu benutzt, sich vor der stets drohenden Ueberschreitung des Regelbetra- ges zu schützen, setzt sich Dr. Theo Dölger in der Pharmazeutischen Zeitung jetzt mit dem gesamten Problem der Aerztemuster auseinander. Ein wirtschaftliches Unterneh- men könne auf die Dauer keine Geschenke machen. Diese müssen in den Preis der Fa- brikate einkalkuliert sein, und zwar desto mehr, je großzügiger man mit diesen Gratis- gaben umgeht. Die scheinbare Entlastung der Krankenkassen würde durch den höheren Preis des Präparates mehr als ausgeglichen. Dr. Dölger schlägt vor, Aerztemuster nur im ersten Jahre nach Neuerscheinen auszugeben. Kein Arzt dürfe mehr als einmal beliefert Werden. Allerdings genüge eine freiwillige Verpflichtung der seriösen Arzneimittel- industrie nicht, da sich dann die Außenseiter sofort mit verstärkter Kraft in die Lücke werfen würden. Es sei aber erforderlich, die- 705 Problem endlich einer Regelung zuzu- ühren. Keine Vitamine für Genußmittel Das Schweizer Bundesamt für Ernäh- rung sprach sich gegen die von Herstellern gemachten Vorschläge aus, Alkoholika. Tee, Kaffee, Tabak und ähnliche Genußgüter mit Vitaminen anzureichern. Die zugesetzten Vita- mine sollten unerwünschte Auswirkungen dieser Produkte abschwächen oder verhin- dern und der Verbraucher die Genußmittel ohne Furcht vor späteren Schäden zu sich nehmen. In der Begründung des Bundes- amtes für die Ablehnung der Vorschläge heißt es, daß man befürchten müsse, daß viele Verbraucher, besonders solche, die zu einem Mißbrauch des betreffenden Produktes neigen, dadurch zu einem stärkeren Ver- brauch angeregt werden, so daß doch gesund- heitliche Schäden auftreten könnten. Abgepacktes Fleisch Die zahlreichen Läden mit Selbstbedie- nung in Frankreich(in Paris etwa 200) ver- kaufen in steigendem Maße abgepacktes Fleisch. Auch viele Läden in der Provinz bieten diese Artikel schon an. In zwölf Be- arbeitungsbetrieben wird das Fleisch zer- Kleinert, verpackt und kühl gelagert. Es ist schon jetzt zu übersehen, daß durch das An- gebot abgepackten Fleisches der Fleischver- zehr gesteigert werden wird. „Blitz- Konserven“ 2 Aus den USA kommt die Nachricht, daß amerikanische Konservenfabrikanten mit der Nähe Junge zu betreuen hatten, denen 88 einem neuen Sterilisationsver fahren experi- mentieren. Man kocht dort empfindliche Konserven, bei denen leicht das Aroma ver- lorengehen kann, nicht mehr minutenlang bei 116 Grad Celsius, wie sonst allgemein üblich, sondern nur 30 Sekunden bei eine Temperatur von 177 Grad Celsius. Die dur ein solches„Blitzver fahren“ konservierter Nahrungsmittel, deren natürlicher Geschmack kaum beeinflußt ist, sind unter dem Namen „High-short-foods“ bereits im Handel er- hältlich.„ Strophantin empfindlicher Wie F. Lange in der Deutschen Medizi nischen Wochenschrift feststellt, verträgt d. Durchschnitt aller Kranken heute kaum noch A mg Strophantin. Meist werden daher „mg oder ½0 mg angewendet. Trotzdem würden auch bei diesen Dosen gekoppelt Extrasystolen beobachtet. Bei schwerer Herz- 0 insuffizienz liege die therapeutische Dosis heute noch bei 0,3 bis 0,5 mg. Strophantin intravenös, wie dies vom Begründer de Strophantintherapie, Eugen Fränkel, 1906 als Richtlinie angegeben wurde. 5 Keine Tollwut bei Vögeln Pressemeldungen zufolge sollen kürazli in Frankfurt tollwutverdächtige Eulen Pas- santen angegriffen haben. Hierzu teilt die Senckenbergische Naturforschende Gesell- schaft mit, daß bei Vögeln noch kein Fall von Tollwut nachgewiesen ist, aller Vorau sicht nach auch niemals nachgewiesen we den kann, da das Tollwut-Virus allein auf eine kleine Gruppe von Säugetieren be- schränkt ist und bei anderen Tieren nich. lebensfähig erscheint. Die Angriffe der Eulen sind dadurch zu erklären, daß die Vögel in wohl die später angegriffenen Menschen zu nahe gekommen waren.. MANNHEIM Dienstag, 8. März 1955/ Nr.; Kühler Trost Da war der sogenannte Frühling schon greifbar nahe— die Herren Fotografen hat- ten dereits Bilder in Stapeln für diesen edlen Zwecke gehortet— und jetzt fallen die Flocken wieder, ebenso greif- und spürbar, vom Him- mel, der offenbar in dieser Woche wenig Ein- sehen, dafür aber um so mehr Eintrübung an- strebt. Es hat sich— so scheint es, bzw. 50 scheint sie nicht— vorläufig ausgelenzt. Und man bedenkt sonnenhungrigen Gemütes, daß es noch genau dreizehn Tage bis zum termin- gerechten Frühjahrsanfang sind. Gebräunt kommen die Wintersportler aus den Bergen zurück. Blaß erwartet der„homo urbis“(der Stadtmensch) die Sonne, die ihm Hoffnung, Wärme und das Gefühl, daß es wie; der„naus zus“ geht, geben soll. Mit dem Wetter ist es wie mit dem so viel gepriesenen Gluck, das aus Totozetteln oder an- deren unverhofften Gelegenheiten herbei- gewünscht wird: Man kann sich nicht drauf verlassen und ein Tief aus Nordwesten macht alle so nahe liegenden Sonnenbrillenangrißfe ilusorisch. Erfolg: dem Normalbürger kommt's ock, weil kein Hoch kommt. Zum Trost sei bemerkt, daß Herr Lebefrisch Frühling, von einem Blumenteppich auf den anderen tretend, bereits ungeduldig vor der Kalenderture steht. „Ist das ne Wolke“— sagt der Berliner. Leider sind es viele, aber bald wird man sich vor lauter Kro-Küssen nicht mehr zu retten wissen. hub Hans a⸗Modeschau Im Erfrischungsraum des„Hansa“-Kauf- hauses wird bis Mittwochnachmittag täglich die reichhaltige Frühiahrskollektion der Firma vorgeführt. Zu den Klängen der Haus- Kapelle Worsch zeigen Mannequins, was der gut angezogene Mannheimer von früh bis spät tragen soll. Vom geschmackvollen Mor- genrock bis zum kostbaren Abendkleid, von den Knickerbockers bis zum Frack ist alles vertreten und mit besonderer Liebe hat man die vielen Tageskleidchen ausgewählt: Hier 1st für jeden Geschmack und jede Figur das passende zu finden. Viel beklatscht wurden vor allem dreiteilige Frühjahrskombinatio- nen, die sich immer mehr durchsetzen, und die zahlreichen Modelle mit schmalem Ober- teil und überspielter Taille— einem zarten Tribut an Dior's H-Linie— sowie weiten schwingenden Röcken. Oft werden die Aer- mel durch übergroße Kragen ersetzt. Die neue Modefarbe ist„baby- rosé,— nicht nur die Kleider, auch die modischen Kleinig- keiten wie Handschuhe, Schirme und bezau- bernde Hütchen(meist in Muschelform) sind zartrosa getönt. Die Herren erschienen hin- gegen fast durchweg in blaufarbigen, ein- reiheigen Anzügen, die durch die tiefherab- gezogenen Revers und die andersfarbigen Westen einen besonderen Akzent erhalten. Bel der Jugend ist auch in diesem Jahr die Camping-Kleidung sehr beliebt: Bleistift enge Hosen, schwarz oder kariert und leuch⸗ tend bunte Popelinehemden. Ch. Z. Nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen fiel. Brauchbare Rechnungsprüfungsämter müssen kontrollieren und vorbeugen können Vor Jahr und Tag forderte Oberbürger- meister Dr. Heimerich in Stadtratssitzungen „das aktive Rechnyngsprüfungsamt“, das auch vorbeugend Wirken kann. Es nützt wenig, wenn Fehlkonstruktionen und Fehl- investierungen nachträglich festgestellt wer- den. Kontrollinstanzen erweisen ihren höch- sten Nutzeffekt, wenn sie sich„vorschalten“ lassen. Zu diesem Behufe mußte das Rech- nungsprüfungsamt ganz neu durchorganisiert werden. Es wäre ein Glück gewesen, wenn nach 1945 alle Aemter in bester Verfassung hätten sein können. Sie mußten an und mit der Fülle der Aufgaben wachsen. Wenig bekannt dürfte sein, daß das Rechnungsprüfungsamt auch die Ueberein- stimmung der Ein- und Auszahlungsvor- gänge mit den gesetzlichen Grundlagen zu prüfen hat. Es gilt, peinlichste Ordnung zu halten in einem Sozialgebilde, das jährlich über 100 Millionen einnimmt und wieder ausgibt und mit beträchtlichen Darlehen ar- beitet, die angemessen verzinst und pünkt- lich getilgt werden müssen. Nicht nur die Ordnung, auch die Wirtschaftlichkeit der Ordnung ist zu prüfen. Eine weitverzweigte Stadtverwaltung muß betriebs wirtschaftlich in Ordnung, aber auch rational sein. Darin unterscheidet sie sich kaum von der Ver- waltung eines großen und vielseitigen Wirt- schaftskonzerns, sie hat aber dem Steuer- zahler gegenüber ihre besondere Verantwor- tung. Ein Rechnungsprüfungsamt, das auf der Höhe seiner Aufgabe steht, achtet auch darauf. So kommt es, daß es neben dem Rechnungswesen auch Organisationsfragen prüft. Es macht Ausgaben rückgängig und erfaßt Einnahmen, es unterbindet Maßnah- men, die nicht mit den Grundsätzen einer sparsamen Haushaltsführung zu vereinbaren sind. Schon das schlichte Vorhandensein eines aktiven Rechnungsprüfungsamtes wirkt vorbeugend: Der Wald wird nicht vom Wald- Hüter, sondern von der Furcht vor dem Waldhüter geschützt. Das Amt muß vom urplötzlich anberaum- ten„Kassensturz“ an sich auf jede Klein- arbeit einlassen, darf aber das Ganze nicht aus dem Auge verlieren. Es verfaßt für je- des Jahr einen Prüfungsbericht, der vom Stadtrat beraten und der Aufsichtsbehörde — dem Gemeindeprüfungsamt in Karlsruhe — vorgelegt werden muß. Diese Anstalt des öfkentlichen Rechts erstattet, nach Prüfung der Verhältnisse am Ort, einen Bericht der Aufsichtsbehörde, auf den hin dem Ober- bürgermeister und dem Stadtrat Entlastung „von Staats wegen“ erteilt wird. Augenblicklich wird der J ahresprüfungs- bericht für 1951/52 fertiggestellt. Zum Jah- Persönliche Begegnung- echtes Verstehen Werbung für deutsch- amerikanischen Schüleraustausch In den letzten Jahren haben es Regie- rung und Organisationen der USA vielen jungen Deutschen— es sind einige tausend — ermöglicht, die Vereinigten Staaten zu be- suchen. Es wurde ihnen Gelegenheit gegeben, Land und Leute kennenzulernen und Ver- ständnis zu finden für Menschen, die eine andere Sprache sprechen, deren Lebens- formen andere sind, und die andere Freuden, andere Sorgen und andere Nöten haben als wir. Eine dieser Organisationen ist die„Ame- rican Field Service“(AFS). Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Studenten und Schü- ler verschiedener Länder zusammenzuführen und durch persönliche Begegnung ein echtes Verstenen Wirklichkeit werden zu lassen. Junge Deutsche— darunter auch Mann- heimer— hatten die Möglichkeit, ein Jahr lang in einer amerikanischen Familie zu leben. Wieder in die Heimat zurückgekehrt, wollen diese jungen Deutschen ihrerseits ein Scherflein zu der völker verbindenden Idee beitragen. Sie richten an interessierte Fami- lien der Mannheimer Bevölkerung die Bitte, für zwei Monate einen 16- bis 18jährigen Amerikaner(oder Amerikanerin) als Gast aufzunehmen. Die Gastfamilie soll tunlichst Kinder in etwa dem gleichen Alter haben und möglichst wenig Englisch sprechen. Die amerikanischen Gäste bezahlen ihre Reise nach Deutschland selbst; sie sind kranken- und unfallversichert und verfügen über ein ausreichendes Taschengeld für persönliche 1,25 Millionen wurden zurückbezahlt Zahlen des Jahreslohnsteuer-Ausgleiches 1953 in Mannheim Da schimpft der Staatsbürger also das ganze Jahr auf das Finanzamt. Und Kaba- rettisten aller Schattierungen— mitunter auch Journalisten— glossieren diese Insti- tution. Berichten wir doch auch einmal etwas Gutes über sie 1,25 Millionen Mark hat das Finanzamt Mannheim im vergangenen Jahr als Jahres- lohnsteuerausgleich für 1953 an 17 200 Lohn- steuerpflichtige zurückbezahlt. Auch für den erweiterten Jahreslohnsteuerausgleich 1954, der nach Angaben des Finanzamtes erst im Spätsommer dieses Jahres abgeschlossen werden kann, wird mit einer ähnlich hohen Rückzahlungssumme gerechnet. Weitere 332 000 Mark sind an verschiedene Kredit- institute zugunsten des Wohnungsbaues überwiesen worden. Diese Gelder wurden als Wohnungsbauprämien auf 1400 Anträge ausbezahlt. Das Finanzamt Mannheim, das als eines der größten in der Bundesrepublik gilt, hatte bei 140 500 Lohnsteuerkarten für das Jahr 1953 rund 68 000 Anträge auf Lohn- steuerfreibeträge zu bearbeiten. Gegenüber 1952 ist die Zahl der Anträge um 9000 ge- stiegen. Das Finanzamt müsse immer wieder fest- stellen, so betonte der Leiter der Lohnsteuer- stelle, Rudolf Gerblich, daß die Steuerpflich- tigen sehr wohl über die Möglichkeiten der Steuerermäßigung informiert seien. Das Fi- nanzamt selbst informiert die Betriebsräte und auch die Gewerkschaften über alle Möglichkeiten einer Steuerersparnis. Schon seit vielen Jahren schickt das Finanzamt Mannheim Beamte in die einzelnen Groß- betriebe, damit dort ohne Zeitverlust für den Steuerpflichtigen, für den Betrieb(und auch für das Finanzamt) der Freibetrag ein- getragen werden kann. Große Schulden stifteten Verwirrung entschuldigen aber nicht einen falschen Offenbarungseid Ein heilloses Durcheinander, einen„Sau- stall“, nannte es der Richter, hatte der 46 jährige Angeklagte in seine geschäftlichen Angelegenheiten gebracht. Als ihm wieder einmal das Wasser bis an den Hals und die Schulden über den Kopf gestiegen waren, behielt er die Krankenkassenbeiträge der bei ihm beschäftigten Leute ein und wurde des- halb wegen Betrugs verurteilt. Nun hatte aber die AO aus dieser Angelegenheit noch eine Forderung von 10 000 D-Mark an ihn und verlangte den Offenbarungseid. Er glitt auf der schiefen Bahn weiter, führte im Ver- mögensverzeichnis eine Reihe von Gegen- ständen und Forderungen, die ihm gehörten, nicht an und leistete somit einen Falscheid, vorsätzlich, wie ihm die Anklage vorwarf, aus purer Verwirrung und Unwissenheit, wie der Angeklagte und sein Anwalt behaupteten. Wenn man die reichlich konfusen und verwirrten Antworten des Angeklagten hörte, wenn man Näneres über sein Ge- schäftsgebaren erfuhr, konnte man das fast glauben. Doch die Tatsachen sprachen eine andere Sprache. Da war der Radioapparat für 368 Mark, den er vier() Tage nach der Ladung zum Offenbarungseid gekauft Hatte und nicht im Verzeichnis anführte, angeblich, weil er ihn nur unter Eigentumsvorbehalt erhalten hatte. Im Eidesformular stand aber alisdrücklich und fettgedruckt, daß auch solche Gegenstände anzuführen seien. Viel belastender für ihn waren noch die zahl- reichen Forderungen, die er verschwiegen hatte. Seinen Einwendungen, daß diese teil- weise aus noch laufenden Handwerksarbeiten entstanden wären, konnte das Gericht keinen Glauben schenken. Es hielt ihn des vorsätz- lichen Falscheides für schuldig und quittierte diesen mit einem Jahr Gefängnis, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte alf drei Jahre und der Unfähigkeit als Zeuge oder Sach- verständiger vor Gericht eidlich vernommen zu werden. Nur Rücksicht auf seine mißliche Wirtschaftliche Lage, die einen starken Druck auf ihn ausübte, ließ den Angeklagten am Zuchthaus vorbeikommen. Seine auf Be- währung ausgesetzte Strafe aus der Betrugs- affäre wird er allerdings nun auch absitzen ges. müssen. Aufwendungen. Geplant für die Aktion sind die acht Wochen Juli/ August. Die endgültigen Deutschland-Fahrer wer- den durch die„American Field Service“ und die„High Schools“ ausgewählt. Es kommen nur junge Menschen in Frage mit gutem Charakter, aufgeschlossenem Wesen, guten Umgangsformen und Anpassungsfähigkeit. Mannheimer Familien, die in der Lage sind, einen Gast aufzunehmen,— und die ein entsprechendes Interesse an einem der- artigen Austausch junger Menschen haben — werden gebeten, sich an Helga Grehl, Mannheim-Käfertal, Ruppertsberger Str. 48, zu wenden. Der Polizeibericht meldet: resende kann der für 1953/54 vorgelegt wer- den. Damit ist das Rechnungsprüfungsamt à jour. Früher waren das mächtige Bände mit Zahlen, nichts als Zahlen. Jetzt sind auch die zwei Jahre zusammenfassenden Be- richte keine Zahlenfriedhöfe mehr. Seit eini- ger Zeit betreibt das Rechnungsprüfungsamt die zeitnahen Vorprüfungen: Jede Auszah- lung über 1000 DM passiert das Amt. Grö- gere Gelder werden freigegeben, wenn tech- nische Revision und Rechnungsprüfung keine Bedenken haben. Das ist ein großer Fort- schritt. Schade, daß das Amt bei einigen grogen Vorhaben der vergangenen Jahre noch nicht so weit war und sich auf die nach- trägliche Kontrolle beschränken mußte. Der Verdruß mit dem Werkstättengebäude Ecke Nuit- und Collinistraße hätte sich wahr- scheinlich vermeiden lassen. Den„Rechnungsergebnissen“ wird leider viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Wer sich überhaupt für das Schicksal unserer Steuerzahlungen interessiert, befragt den dicken Haushaltsplan, der durch die verschie- denen Nachtragshaushalte im Lauf des Jahres unübersichtlich und unzulänglich zu werden pflegt. Der Jahresprüfungsbericht ist zwar kür die Fachleute in der überörtlichen Prü- kungsstelle bestimmt, aber er enthält„Be- trachtungen zur Haushaltslage“, die jedem Interessierten teuer sein müssen in einer Zeit der ausgreifendsten Anstrengungen, die bis an den Rand des Möglichen gehen und nie darüber hinaus gehen dürfen. Das Rechnungsprüfungsamt untersteht un- mittelbar dem Oberbürgermeister. Sonder- vorschriften sichern Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit des Amtes bei der Erfüllung seiner Aufgaben. Sein Stab setzt sich zusammen aus finanztechnisch vorgebil- deten und verwaltungserfahrenen, aus tech- nischen, aus bilanztechnisch geübten und wirtschaftserfahrenen Prüfern. Wirtschaft- liche Ueberlegungen und Erfassung der Ver- waltungszusammenhänge stehen im Vorder- grund des Interesses. Das Amt will, nach dem Bekenntnis seines Leiters, nicht beckmessern und rügen, sondern helfen und fördern. Es geht ja nicht um das Gedeihen der Aemter, sondern um das Gemeinwohl. f. W. k. Bei Ilvesheim lag der Hund begraben Mysteriöser Ein Feudenheimer Einwohner machte auf einem Spaziergang am Kiesloch zwischen Wallstadt und Ilvesheim eine mysteriôse Entdeckung: Zuerst sah er eine blutbe- schmierte weiße Jacke; nicht weit davon war ein frisch aufgeworfener Erdhügel, in dem ein abgebrochener Zweig stak. Der Spazier- gänger, der mit Recht ein Verbrechen ver- mutete, verständigte sofort die Polizei. Die Jacke entpuppte sich als ein Vorderteil einer US- windbluse und unter dem Erdhügel wurde ein toter Hund mit„Beigaben“, näm- lich einer Hülse amerikanischer Pistolen- munition und Handschuhen, gefunden. Der Polizeibericht nennt das ein„amerikanisches Begräbnis“. 5 Wildwest in Käfertal in einer vorwiegend von amerikanischen Soldaten besuchten Gaststätte in Käfertal War dicke Luft, als mehrere Gäste miteinan- der einen Streit vom Zaune brachen. Als eine Militärpolizeistreife die Ordnung Wie- derherstellen wollte, wandten sich die Strei- tenden vereint gegen die Mp-Männer, die in Notwehr die Pistolen zogen und von denen einer einen scharfen Schuß abgab, durch den ein Soldat an der Brust ernstlich verletzt wurde. Das gleiche Geschoß traf noch eine im Lokal anwesende deutsche Hausgehilfin am Unterarm. K. o.-Schlag statt Fahrgeld Ein Mannheimer Taxifahrer fuhr zwei Zivilamerikaner nach Mitternacht gen Viern- heim. In der Nähe der Autobahnausfahrt veranlagten die beiden den Fahrer, zu hal- ten. Ehe er sich's versah, schlugen sie ihm mit einem harten Gegenstand auf den Kopf und machten sich davon. Da nichts geraubt Wurde, wird angenommen, daß sie den Fah- rer, der ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen mußte, nur um das Fahrgeld prel- len wollten. Brandstiftung? Wie bereits berichtet, brach in einem Schuppen der Bundesbahn ein Brand aus, der einen Sachschaden von 2000 Mark ver- Ursachte. Die Ermittlungen ergaben, daß in der gleichen Nacht bei einer Kohlengrog- Gegensätze unterschiel Fund eines Spaziergängers am Kiesloch handlung in der Neckarvorlandstraße eine Fensterscheibe eingeschlagen und in den Büroräumen ein Regal und ein Akten- schrank in Brand gesetzt wurden. Es besteht der Verdacht, daß zwischen beiden Bränden ein Zusammenhang besteht. Vier Schweine erdrückt Vermutlich durch unsachgemäße Be- ladung brach auf einem Transportanhänger, der mit 72 Schweinen beladen War, ein Teil des Zwischenbodens durch, so daß die im zweiten Stock untergebrachten Tiere ins Erdgeschoß stürzten. Dabei wurden vier Schweine erdrückt. Ueberfall ohne Grund Gegen 23.50 Uhr hielten drei junge Leute auf der Fahrlachstraße einen Personenkraft- wagen an. Als der Fahrer ausstieg, flelen die drei Burschen über ihn her und brachten ihm eine Verletzung über dem linken Auge bei. Das unternehmungslustige Trio wurde zur Aufklärung des Tatbestandes auf die Polizeiwache gebracht. Tod auf der Straße Auf dem Gehweg der Rhenaniastraße er- litt eine 81 jährige Frau in den Nachmittags- stunden einen Herzschlag.— Vier Stunden später brach auf der Rathausstraße ein 61 jähriger Mann aus Neckarau zusammen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Mannheimer Termin-Kalender Volksbund für Dichtung, Ortsverband Mann- heim: 8. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle. Lotte Uberle-Dörner spricht die Erzählung„Plus ultra“ von Gertrud von le Fort. Gesamtverband der Sowietzonen-Flücht- linge: 9. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle, und 10. März, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau. vier Dokumentar- Tonfilme über die Sowietzone. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 9. März, 20 Uhr, im Amerika-Haus,„Amphitryon“. CDU, Ortsbezirk Mannheim Rheinau: 9. März, 19.30 Uhr im Restaurant„Halte- punkt“, Stengelhofstraße 4, Versammlung und Filmabend. Auktion Roy: 9. März, 10.00 bis 18.00 Uhr, Mannheim O 4, 7, 1. Etage(Planken), Verstei- gerung. in der großen Stadt!— Zuischen dem pflügenden Bauern und dem Innenstadttrubel— eine Reportage, die wir Kürz- lich veröffentlichten— lagen 3 em Luftlinie. Zwischen dem modernen, aus dem Boden„gestumpften“ Geschäfts- Hochhaus in N 5 und dem„Häusel“ in H 5 liegen nicht 3 hem, sondern nur 300 m Luftlinie. Und 300 Jahre Alters- — Das„Häusel“ wird demnächst abgerissen. Bilder: Stelger eee Abschied von Prof. Haas Sein, großes Werk reifte Eine große Trauergemeinde nahm Montag auf dem Hauptfriedhof Abschied vg Professor Franz Haas. Die Chargierten 95 Corps hatten an dem mit einem Kala. Gebinde geschmückten Sarg Aufstellung ge. nommen. Neben den Familienangehörigen hatten sich die Kollegen, an der Spitze de Rektor der Wirtschaftshochschule, Vertreter von Staat und Stadt, sowie Studenten un Studentinnen zum letzten Geleit eingefun den. Nach weihevollen Streicherklängen mt den liturgischen Handlungen des Geistlichen würdigte Rektor Professor Wilcke Person. lichkeit und Lebensgang von Professor Haas der seit 1948 dem Lehrkörper der Wirt schaftshochschule angehörte und Lehrbeaul. tragter an der Universität Heidelberg war Franz Haas entstammte bescheidenen Ver⸗ hältnissen, sein Aufstieg war mühsam me hart, aber in dem zarten Manne lebte eine Sroßze Seele neben außerordentlichen Krät. ten des Verstandes. In seiner sudetendeut. schen Heimat wurde er politisch verfolgt und aus der Laufbahn des Hochschullehrers ent. lassen. Im Lager holte er sich die Keime 2 dem Leiden, dem er allzufrüh erlag. In Lehre und Forschung und in der organisato- rischen Ausgestaltung des Hochschullebem hatte er bedeutende Erfolge: Er sah sen Werk reifen, aber die Vollendung durfte er nicht mehr erleben. Seine Name wird auf det Ehrentafel an erster Stelle stehen. Professor Preiser sprach im Auftrag von Rektor und Senat der Universität Heidel- berg, Professor Schwantag(Mainz) für den Verband der Hochschullehrer der Betriebs. Wirtschaftslehre. Im Auftrag des Oberbür- germeisters nahm Stadtdirektor Dr. Andritzty, Abschied von einer liebenswürdigen und auf. geschlossenen Persönlichkeit, der unsere Stadt zur zweiten Heimat geworden war. Ein langer Zug folgte nach einem wun⸗ dervollen Streichersatz dem Sarg zur letzten Ruhestätte, auf der sich prächtige Kränze und Blumen in üppiger Fülle häuften. f. Wk Sudetendeutsche gedachten der Heimat Wie alljährlich, fanden sich auch h b Sudetendeutschen unserer Vaterstadt u men, um in ihrer neuen Heimat zum zehnten Male des 4. März 1919 zu gedenken. Ein schwarz verhüllter Gedenkstein mit brennen den Pylonen und die heimatlichen Landes. farben im Hintergrund bildeten für die Ge- denkfeier eine würdige Kulisse. Mit dem Pro- log und dem von Ehrenvorsitzenden Kall Hartner verlesenen Kapitel des Heimat- Schriftstellers Bodenreuther„Alle Wasser Böhmens fließen nach Deutschland“, sowie in der Gedenkansprache von Josef Hiltscher wurden jene düsteren Tage um den 4. März 1919 wieder lebendig, als die damals junge Der Schein trügt Die„schöne weiße Asche“ eines Stumpen kann man auch künstlich herbeiführen, Das hierfür verwendete chemische Mittel heißt Essigsaures Magnesium. Dazu sei festgehal. ten, daß alle Villiger-Stumpen garantiert? naturrein hergestellt werden, das heißt: ohnef Weißbrand- Chemikalien, ohne Puder, ohne Schminke. 5 Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senlot mit seiner erneut verfeinerten Tabak-Zu- sammenstellung und dem pikanten Aroma Wer etwas Leichtes bevorzugt, wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Villiger-C mit dem großen, roten„O auf der Packung. „Anzeige. Tschechei friedliche Demonstrationen spreng- te, wobei 52 Menschenleben, 12 Schwerver⸗ letzte und viele hundert Leichtverletzte beklagen waren. Diese Opfer bleiben den Sudetendeutschen unvergessen. Die besinnliche Feier war umrahmt von Musikvorträgen durch H. Feierabend(Cell und Frau Hartner(Klavier), Liedern von Frau Feierabend und der Singgruppe det Sudetendeutschen. 0 5 Wir gratulieren! Anne-Marie Breunig Mannheim, Lange Rötterstraße 40-42, Teiel ihr 40. Dienstjubiläum bei der Stadtverwal tung. Karoline Christen, Mannheim-Neckar. stadt, an den Kasernen 17, wird 77 Jahre all Katharina Willig, geb. Baierbach, Mannheim Untere Mühlaustraße 103(früher 8 6, 7), felen ihren 84. Geburtstag. Ehrennadeln in Silber und Gold für ihre Verdienste um die Hunde-Dressur konnten Gustav Genzwürker, Emil Kadel, Karl Seeg und Fritz Danner in Empfang nehmen. Ueber reicht wurden die Auszeichnungen von ersten Vorsitzenden des Süddeutschen Dres- survereins für Schutz- und Gebrauchshunde Heinrich Bothner, im Auftrage der vereinig. ten Landesverbände für das Gebrauchs“ hundewesen. J Die Planken Lichtspiele zeigen am 13. März, 11 Uhr, die Wiederholung des in Auftrage der„Schweizerischen Nationallig tür Krebsbekämpfung“ hergestellten Au, klärungsfilmes mit dem Titel„Krebs d heilbar“, den auch der Deutsche Zentral ausschuß für Krebsbekämpfung und fol. schung als wertvoll bezeichnet hat. Auch di Mannheimer Stadtverwaltung hat den Be. such des Filmes empfohlen. Wohin gehen wir? Dienstag, 8. Mär z Theater: Nationaltheater 19.45 bis 224 Uhr:„Das kleine Teehaus“; Musensaal de Rosengarten, 19.30 Uhr:„Der Teufelskreis, Konzerte: Centre Frahco-Allemand, 20000 Uhr, Klavierkonzert, Pianistin Pauline Gordon Filme: Planken:„Ludwig II.“; Alster: Eil neuer Stern am Himmel“; Capitol:„Die 360 brochene Lanze“; Palast:„Aufruhr in Lam. rie“; 22.20 Uhr:„König Salomons Diamanten Alhambra:„Des Teufels General“; Universum, „Ingrid, die Geschichte eines Fotomode% Kamera:„Symphonie des Herzens“; Kurbel „Dem Rauschgift verfallen“. Au. Vorträge: Christuskirche, 19.30 Uhr:„Bu * gabe des Protestantismus in der Gegen Sprecher Prof. D. von Loewenich, Erlanger Kunsthalle, 20 Uhr,„Pius ultra“ von Gerne von le Fort, Sprecherin Lotte Ueberle- Dörr Gewerkschaftshaus, 21.15 Uhr. Soldatentum amen im Spiegel der Dichtung“, Sprecher Thomas Köller. 5 AD E Schr gestöbe markt, Bergstr kraft à nordbac Der Me und la! öltnet.! grober Weil fahndu Focher gemach natelan Dezemb legenen nungse einigen Brand Ueberr, sich be Weinhe chenene genomr Streifzi hätten Deuts Stut und P! Frankr tuttge getrete die det eingela Verwa! tralisat Ir Mos 50 Ind siedlum sei, hät gab Ob gierung die Od lung s tigung znsässi leses Ledere einzeln Kamp 0 Tüb lichen mische schafte Südafr richten gen an nien v beobac Schwe republi auf dei technis gewäh! des Ti f Fre Ausste Werka aus sü die ir öfknet stellur Kinde. Donau Arbeit tung Kunst phante tümlie derner allen. Du Off ren A Offent Bahnu eisten schlug einer! körpel konnte Basel verlas Sprun Wurde und entsta Un komm triebe geschi der n. Zu de dauer Umer Waren ameri Worde auf fr Betrie kahnd getret nau v er N 0 Ke beitsg bat a all 81 dem det. kreisi auf, 5 Heide Staat Recht boten len F 5.. 2 5. 5 8 2. r e n 8/ pienstag. 8. Bürs 1055 DREI-LANDER-SEITE Seite b 8 1 r Bald ist der Kaisersaal im„Römer“ wieder hergestellt V b EN-WURTTEMEBERC rsaal im„Rome 8 RHEINLAND-PFALZ n ‚ f rgfalti i i ei i f i 8 1 C Sorgfältige Restaurierung bei einem Kostenaufwand von 400 000 DM ließ alte Pracht neu erstehen Naturschutzgebiet am Oberrhein en der Schriesheim. Trotz Regen und Schnee- Frankfurt. Den Wiederaufbau des weit- Ein abgestuftes Stahlrohrgerüst füllt ge- gestreckte Sitzbank, die den Saal säumt; Speyer. Zwischen der Landesregierung Kalla⸗ stöber übte der traditionelle Mathaise- läufigen Rathaus-Komplexes am Römerberg genwärtig noch den Raum aus, in dem Bau- der Parkettfußboden mit quadratischem von Rheinland-Pfalz und der Naturschutz- ng ge. 8 das erste Weinfest des Jahres an der schließt die Stadt Frankfurt mit der Reno- handwerker aller Sparten am Werk sind, Muster; nicht zuletzt die fünf wertvollen pehörde schweben zur Zeit Verhandlungen z!örigen gergstraße Wieder seine große Anziehungs- vierung des berühmtes Kaisersaales ab, der Steinmetzen, Maurer, Zimmerleute, Schrei- Kronleuchter. Die Zutaten der Neuzeit hin- mit dem Ziel, weite Strecken der Nhein- 26 det galt auf die Bewohner der benachbarten am 9. Juni, dem Vorabend der 50. Jahres- ner, Installateure. Sie alle stellt der Wie- gegen pleiben unsichtbar: die Schlangen der landschaft und verschiedene Altrheinarme treter nordbadischen und südhessischen Gebiete aus. Versammlung des Deutschen Städtetages, deraufbau des Kaisersaales vor ungewöhn- Dampfheizung verstecken sich unter den entlang des Oberrheins unter Naturschutz zu en und per Mathaisemarkt wurde mit gewerblichen von Bundespräsident Heuss eingeweiht wird. liche Probleme. In dem Raum trifft keine Bänken, die Aggregate der Saugentlüftungs- stellen. Von zuständiger Seite wurde mitge- gefun. 185 land wirtschaftlichen Ausstellungen er- Wie fast alle Bauten der Frankfurter Wand in einem rechten Winkel auf die anlage über der Decke. Auch die Vorrichtung, teilt, man rechne noch in diesem Jahr mit en und znet. Den Höhepunkt des Festes bildete ein Altstadt war der„Römer“, der den Kaiser- andere; die eine Längswand ist 27 Meter mit der vorgewärmte Frischluft in den der Veröffentlichung dieses Planes. Gleich- tlichen Ber Festzug, sdal beherbergt, in der Bombennacht des 22. lang, die andere 20, die schiefe Fensterfront Saal geblasen wird, verbirgt sich geschickt. zeitig wurde darauf hingewiesen, daß die dersdn. 870 März 1944 in Flammen aufgegangen. Das 13 Meter breit, etwas schmaler die Rück- So stört nichts den Eindruck, mit dem früher so überaus reiche Vogelwelt in den r Haag Freude am Zerstören trühgotische Bauwerk, dessen dreigiebelige wand. Die gotischen Spitzbogen der Wand- die, Ahnengalerie des Heiligen Römischen jetzten Jahren erschreckend abgenommen Wirt. inheim. Nach langer und schwieriger Front in aller Welt als Wahrzeichen Frank- nischen, mit weißem Sandstein verkleidet, Reiches Deutscher Nation wieder wie in habe. Dies habe vor allem seine Ursache in beauf. 5505 11 eienr Polizei 5 furts gilt, erstand längst wieder in seiner sind durchweg verschieden breit, den Gemäl- früheren Jahren Einheimische und Fremde gem starken Vogelfang in den südlichen Län- g War. kahn 25„ recen Uschi alten Form, lediglich im Innern neuzeitlich den entsprechend, deren Maße nicht über- fesseln wird; Kaiser Karl der Große an be- dern, wie Italien und Spanien. Besonders n Ver-„ che die Bevölkerung der Stadt mo- gestaltet. Mit dem Ausbau des letzten völlig einstimmen. Und über allem wölbt sich von vorzugter Stelle in der Mitte der schmalen Auffallend sei der Rückgang bei Teichhüh- m und 2 in Schrecken versetzt hatten. Seit ausgebrannten Raumes, der nach dem Kriege Längswand zu Längswand die hellgrau ge- Rückwand, über ihm die Darstellung des nern, Reihern, Drosseln, Rohrdommeln und te eint nate 1 r 1954 waren immer wieder 1 5. lediglich überdacht wurde, gewinnt Frank- beizte Decke aus langen, rechteckigen Eichen-„Salomomischen Urteils“ und die Medaillons Rotkehlchen. Kräf. Derem Willen und Wohnhäusern die Woh- furt nun eine historische Stätte wieder, die holzplatten, bei einer Gesimshöhe von 5.40 der vier Ludwige, an den Wänden flankiert 1 nungselnrichtungen zertrümmert und in besonders eindrucksvoll von der glanzvollen Metern angesetzt, in der Mitte der Wölbung von weiteren 46 Kaisern. Gestalter der deut- Zehn Millionen Schulden 1 einigen Fällen auch Wochenendhäuser in J eee e ar te Be schen Geschichte, aber auch der Geschichte Frankenthal. Die Finanzexperten der * ine S 5 1 0 N 1. ime zu] Brand. 0 1 8 5 und der Kostenaufwand von rund 400 000 dessen Rahmen sich die Ausstattung stilvoll der Stadt Frankfurt, in deren Mauern nach„ 1 i beberraschung stellte sich heraus, daß es f i E infü I 1 3 Friedrich Barbarossa(1152) noch 24 Könige Si t bis 1960 Kun Mone Ag. In ih bei den Tätern um zwei 15jährige aus DM lassen die ehemalige und künftige einfügen wird: die Holzvertäfelung der 5. Schulden haben wird bei einem Vermögen WJw⁊dandeſte Sie konnten am Wo- Psent des Saales erannen, deren Wände Wande unter den demebden une gewählt und nach Marimilian II.(4562) dis von 20 Millionen Mark. In die Währungs- Uebem. nach einem Autodiebstahl fest- wieder 47 Gemälde und vier Medaillons mit matten Grau wie die Decke; die lang- deutschen Kaiser gekrönt wurden. roe reform war die Stadt Frankenthal, die im h sein 2 werden. Als Motiv für ihre Bildnissen deutscher Kaiser tragen werden, Sommer wieder ihre Vorkriegsbevölkerungs- 1 Feltzüge gaben die Jugendlichen an, sie 1 i i e- K K 5 Kl 85 D fKi ch 8 e 30 000 erreichen wird, mit einer z 8 60 5 schichtlicher Persönlichkeiten, welche die Schuldenlast von 754 000 D-Mark gegangen. . VVV Geschicke der freien Reichsstadt Frankfurt Groß es unstwer In einer Or IT e Sprecher der Stadtverwaltung 1 mit, Ag von 2882 3 maßgeblich bestimmten. Zudem eine Samm- zAtmi 1 1 de entdeckt und renoviert daß die steigende Verschuldung im wesent- Leidel Deutsch-Ffranzösisches Juristentreffen jung von künstlerischem Wert, darunter F RV lichen der Beseitigung von Kriegsfolgen zu- ür den Stuttgart. Etwa 60 Verwaltungsrichter einige Gemälde von Alfred Rethel, dem Oberndorf. Der Rottenburger Bischof Dr. Pfarrer Dr. Merkle aus Hirschau im Ereis zuschreiben sei. Hinzu komme, daß Franken- triebs. und Professoren für öffentliches Recht aus Meister der Geschichtsmalerei, der in der Carl Joseph Leiprecht hat den renovierten Tübingen zu verdanken. Nach seiner Ansicht thal wegen seiner Industrie ständig wachse. derbi. Frankreich und der Bundesrepublik sind in zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch spätmittelalterlichen Schnitzaltar in der stammt der Altar zwar nicht von einem Außerdem müßten zahlreiche kommunal dritzey, Stuttgart Zu einer Arbeitstagung zusammen- den Aachener Kaisersaal mit Fresken Pfarrkirche von Oberndorf im Kreis Tübin- bedeutenden Meister, muß aber unter dem nd auf. getreten. Die dreitägige Konferenz, zu der schmückte. Die Bilder, meist mehr als 100 gen konsekriert. Die Wiederweine war nach unmittelbaren Einfluß einer großen Kunst- pos störende Eri kenn nicht entstehen, unsers] die deutsch- französische Juristenvereinigung Jahre alt, waren während des letzten Krie- den kirchlichen Bestimmungen notwendig schule entstanden sein. Mit dem Stuttgarter. var. eingeladen hat, befaßt sich mit Fragen der ges in einem Bunker in Sicherheit; sie lit- geworden, weil der zum täglichen Gottes- Sachverständigen Professor Baum ist Dr.. 1 wun⸗ perwaltungsgerichtsbarkeit und der Dezen- fen allerdings bei der Auslagerung, so daß dienst verwendete Altar bei der Renovierung Merkle der Ansicht, daß der im Stil dem 2 letzten] tralisation in der Verwaltung. sie erst nach gründlicher Restaurierung ihre erhebliche Veränderungen erfahren hat. Schongauer Altar vergleichbare Oberndorfer mal— Pl. Kränze 8 jedl Arier! Plätze in den Wandnischen des Kaisersaales Die Entdeckung und Renovierung des Schnitzaltar im ober rheinischen Raum ent- f. Wk. Industrieansiedlung schwierig Wieder einnehmen können. Altars ist vor allem dem Kunsthistoriker standen ist. Darauf weist vor allem die Alien Körper een e Mosbach. Bei nur etwa 10 Prozent von f Form des Kapellengehäuses hin. Unverkenn- 3 5 30 Industriefirmen, mit denen über eine An- par ist ferner, daß der Kopf der Gottesmut- 8. Auch„g eld-K&rperpuder desodoffertf ö siedlung in Nordbaden verhandelt worden—— 1. ter auf der Oberndorfer Tafel der Mutter- uer dd seh hätten sich Möglichkeiten dazu ergeben,„Irgendetwas: stimmt da nicht 5 9 1 Isenheimer Altars wirtschaftliche Aufgaben für die umliegen- ö ab Oberregierungsrat Pr. Lederer vom Re- 5 5 3 nachgebi ist. den Orte mitbewältigt werden. Eine Ein- a erunespräsidium Nordbaden bekennt. Pur. Sagte die Staatsanwaltschaft/ Mordgeständnis widerrufen Veber das Alter des Altars und darüber 3 8 e sei 8 an 2 n. Inn die Odenwaldkreise sei die Industrieansied- Frankenthal. Die angebliche Kindesmör- sei, habe sie keinen Ausweg mehr gewußt Wie er nach Oberndorf gelangte, konnten 3 3 85 N 55 1535 N 5 3 2 lung sowieso kein Allheilmittel zur Besei- derin von Speyer, die 31 jährige Maria E., hat und gestanden. ihre beiden unehelichen Kin- keine genauen Anhaltspunkte in Erfahrung 511. Ber Aufforderung andes, kung der wirtschaftlichen Not. Auch das jn diesen Tagen vor der Frankenthaler der, die durch Unfall ums Leben gekommen gebracht Werden. Mit großer Wahrschein- ml i die e 1s nsässige Gewerbe und die Landwirtschaft Staatsanwaltschaft ihr Geständnis, das sie seien, ermordet zu haben. lichkeit ist er vor 1456 entstanden und im 2 ae ae e Iangfristi i m Pro leses Gebietes müßten gefördert werden. sowohl vor der Kriminalpolizei als auch vor Bei der Frankenthaler Staatsanwaltschaft 17. Jahrhundert nach Oberndorf gekommen. N„ 55 1 n Ra Lederer bedauerte, daß der Kampf um die dem Untersuchungsrichter und den Staats- mißt man den neuen Aussagen der angeb- Bei der Offnung des Sepulkrums im vergan- gefolgt 1 125 57 55 Pain feine einzelnen Industriebetriebe schon zu einem anwälten abgegeben hatte, widerrufen. Da- chen Kindesmörderin einiges Gewicht bei. genen Jahr wurde eine vergilbte Konsekra- tell 15 1 3 5 55 1 N Wasset„Kampf aller gegen alle“ geworden sei. mit bestätigte sich die Vermutung der Staats- Die Ermittlungen werden aber fortgeführt, tionsurkunde gefunden, nach der der Hoch- 5 3 e ante bsersaden V8 li ll f ändnis„irgendetwas nicht stimmen kann“. 1 5. 4 22 2 1 3 4 5 3 5 üd⸗ Bei„ Vernehmung durch die Der medizinische Sachverständige, Prof. Dr. Konstanz zu Ehren der allerheiligsten Drei-„Schwarze Katz“ als Glücksbringer „März übingen. Für die Beobachtung des süd- Staatsanwaltschaft hatte sich die ledige Wagner, hat nach Oeffnung der beiden Kin- faltigkeit und der allerseligsten Jungfrau Hahn. Da solle nochmal einer behaupten, junge lden Himmels beabsichtigen die astrono- Hausgehilfin mehrfach in Widersprüche ver- dergräber mitgeteilt. dag es kaum mäglich Maria geweint worden ist. Möglicherweise schwarze Katzen seien das Symbol des Un- mischen Institute und Forschungsgemein- ickelt. Auch über ein Motiv konnte sie sein werde, die beiden Leichen noch zu war das Kloster Bebenhausen der erste Be- glücks, sagte der Bürgermeister von Zell an schakten einiger europäischer Länder, in 111 ente sagen. untersuchen. sitzer des Altars. der Mosel bei einem kurzen Besuch auf dem Südafrika 55 Sroß 55 Observatorium. f 1ahri 5 f ch amerikanischen Flugplatz Hahn in der Eifel. umpen iichten. Es soll ein Gegenstück zu den gro- Die 31 jährige, die vor wenigen Wochen Sch 1 eckt Oberha d en, De ben amerikanischen Sternwarten in Kalifor- von der Frankenthaler Kriminalpolizei fest- E t F 55 hli 5 8 H II d 6 8 3 5 95 8 8 bellt ler werden, die den nördiichen Himmel feggerclen gesucht„ rste Frühlingsgrübe aus Holland 3 teh beobachten. An demprofelet Sind rankreicb, in den Jahren 1946/40 ihre beiden Kinder im Reverenz vor der Wahlheimat des Begründers der Blumenzwiebelzucht kanischen Fliegeroffizieren. Die beiden Pilo- rantiet schweden, Holland, Belgien und die Bundes- Alter von sechs Wochen und 4% Jahren er- ten waren mit ihren Düsenjägern in der tt ore kuli beteilist. En dien Sichtsrnoditlenen, Als sie das Geständnis Frankfurt. Der holländische Generalkon- zissen in siebzig Sorten und 500 Hyazinthen Luft über Zell zusammengestogen. Während r, ohne -Senlor ak- Zu· Aroma. alt den nenden Ce aut spreng · werver. dt zte 2d den den mt von (Cello) rn von ope det r. Breunig „, keieſt werwal⸗ aut denen demnächst der atmosphärisch und technisch am besten gelegene Platz aus- gewählt werden soll, nimmt auch der Leiter des Tübinger Astronomischen Instituts, teil. Kinder schufen Kunstwerke Freiburg.„Kinder stellen aus“ heißt eine Ausstellung von Zeichnungen, Malereien und Werkarbeiten drei- bis 14jähriger Kinder zus südbadischen Kindergärten und Schulen, die im Augustinermuseum in Freiburg er- öffnet worden ist. Im Mittelpunkt der Aus- stellung stehen Arbeiten der Kinder des Kindergartens Kirchen-Hausen im Kreis Donaueschingen. Den Kindern wurde bei der Arbeit völlige Freiheit in der Formgestal- tung gelassen. Das Ergebnis sind kleine Kunstwerke, die durch Farbenreichtum, phantasjevolle Darstellung und eine eigen- tümliche, an die Ausdrucksformen der mo- jernen Kunst erinnernde Formgebung auf- allen. Durch geschlossene Bahnschranke Offenburg. Beim UDeberholen eines ande- ren Autos geriet der Personenwagen eines Offenburger Vertreters Neckar. 0 kurz vor einem ahre al, Bahnübergang bei Offenburg auf der ver- mnheim eisten Bundesstraße 3 ins Schleudern, durch- , keien schlug die Bahnschranke und blieb nach einer Drehung um sich selbst auf dem Bahn- „ körper stehen. Der Fahrer des Wagens für inte konnte gerade noch vor einem aus Richtung Konntel Base! kommenden Schnellzug den Wagen 1 Seeget berlassen und sich mit einem verzweifelten „Ueber sprung in Sicherheit bringen. Das Auto n von Furde erfaßt, etwa 70 Meter mitgeschleppt n 1 und völlig zerstört. Auch am Bahnkörper ishunde entstand Sachschaden. 5 ereinig- a prauchs“„Die Zollhunde kommen“ en 10 Un.„Amizigaretten weg, die Zollkunde des im 1 8 810 hatten Arbeiter eines Ulmer Be- onalliga riebes dieser Tage auf ein Tor des Werkes n Aut.] beschrieben, um ihre Arbeitskollegen von rebs 18. der nachfolgenden Schicht zu warnen. Anlaß Zentral- 5 8 Warnung waren Razzien, die Lin- d for-] dauer Zollfahndungsbeamte in zwei großen Luch die] imer Werken vorgenommen hatten. Dabei jen Be. Jaren zahlreiche Großverteiler unverzollter posgitanischer Zigaretten festgenommen ö 4 9985 die inzwischen bis auf zwei wieder 5 kreien Fuß sind. In verschiedenen Ulmer f etrieben soll seit dem Auftreten der Zoll- is 2245 ahndung eine spürbare Unsicherheit ein- aal des] betreten sein, weil keiner der Arbeiter ge- kreis dau wisse, ob nicht etwa sein neu eingestell- „ 00 er Nachbar Mitglied der Zollfahndung sei. Gorch l: e Gegen„reaktionäre Tendenzen“ u Lam del arlsruhe. Der Bundesvorstand der Ar- nanten b eltsgemeinschaft sozialistischer Juristen 0 gelle at am Wochenende in Karlsruhe„die über- nodells, all 8 ürba 3 Kurbel 1 aren reaktionären Tendenzen auf 8 Gebiete des Rechtslebens“ beanstan- r.„Hul 150 Er forderte alle fortschrittlichen und en wart aul anigen Juristen der Bundesrepublik ee zu sich im Geiste des 1949 verstorbenen 85175 eidelberger Professors und Verfechters der 1 10 aatsrechtsreform Gustav Radbruch zum Thomas t als einem durch das Grundgesetz ge- den fen Prinzip aller sozialen und libera- ö unktionen des Staates zu bekennen. mordet zu haben. Widerrief, erklärte sie,„ich war in einer ganz verzwickten Situation, meine Lage War verzweifelt“. Ihr Bräutigam habe ihr eine Bewäh- rungsfrist gestellt und sie erst dann heiraten wollen, wenn sie nicht erneut straffällig werde. Als sie dann festgenommen worden sul war bei der Eröffnung einer Ausstellung im Palmengarten zugegen, die— erstmals im Frankfurter Gartenbau— die ganze Frühlingspracht des nachbarlichen Tulpen- landes präsentiert. Im Herbst hatten hol- jändische Firmen dem Palmengarten 4000 Tulpenzwiebeln in sechzig Sorten, 4000 Nar- Kleine Kunstkritiker welche Gemälde, Holzschnitte, sie sie für die Schule kaufen möchten. 20 Klassen Zeit, ihre Stimmzettel auszufüllen. nämlich 1300 Schülerinnen und Schüler der amerika nischen Volksschule in Franhefurt dürfen bei einer Aus- stellung von 31 zeitgenössischen Werken von 13 deutschen Malern darüber entscheiden. Aquarelle oder Lithographien innen so gut gefallen, daß Zwei Tage haben die Jungen und Mädchen aus dpa-Bild in fünfzehn Sorten geschenkt. Damit knüpften sich keineswegs neue Beziehungen zwischen Frankfurt und Hol- land; denn eine ständige enge Verbindung besteht seit dem 16. Jahrhundert. Damals brachte der Arzt und Botaniker Carl Clu- sius die ersten türkischen Blumenzwiebeln — Tulpen, Narzissen und Hyazinthen— aus Wien nach Frankfurt, wo er seine Zuchtver- suche begann. Später siedelte er in das kli- matisch günstigere Holland über, wo er noch heute als Vater der Blumenzucht oft zitiert wird. Frankfurt, der einstigen Wahlheimat dieses Begründers von jahrhundertealtem Wohlstand in Holland gelten daher die Blu- mengrüße, die jetzt im Palmengarten den Frühling ankündigen. a In einer Sonderschau mit süßlila Gly- zinien, duftendem Flieder, Forsythien, Pri- meln und Krokus vereint, haben inzwischen die Tausende von Zwiebeln ihre bunten Blüten entfaltet, in einem Aufwand von zar- ten und grellen Farben, der dem Auge schmerzt. Denn vor den Gewächshäusern breiten sich noch Schnee und Eis in schmut- zigem Grau über den Palmengarten. Die Besucher, die hier zu Tausenden ein- und ausgehen, notieren sich alle Neuzüchtungen aus Holland. Selbst Blumenliebhaber wollen à la mode bleiben. Sie können jedenfalls keststellen, daß Lila von Feuerrot ud sattem Gelb völlig verdrängt wurde. Auch Altrosa, früher vor allem bei Hyazinthen sehr be- liebt, hat sich in dieser Saison ausschließlich der Damenmode zugewandt und findet bei den Gärtnern kaum mehr Absatz. Um 80 mehr hat sich„Prinz Karneval“, eine gelb und rot geflammte Tulpe, durchgesetzt, die in reizvoller Fremdartigkeit mit der schwärz- lich-violetten Königin der Nacht“ Kon- kurriert. 5 Bis zum 15. März sind die Ausstellungs- hallen des holländischen Frühlings zugäng- lich. Am 20. März folgt die Gartenbau- Messe, die am 1. April von der berühmten Aaleenschau des Frankfurter Palmengar- tens abgelöst wird. roe. Aus der Hessischen Nachbarschaft Wegen Körperverletzung verurteilt Darmstadt. Wegen fahrlässiger Körper- verletzung verurteilte das Darmstädter Amtsgericht den 24 Jahre alten Schreiner Willi K. aus Darmstadt zu einer Geldstrafe von 120 Mark. Der Mann hatte im August vorigen Jahres von einem Arbeitskameraden ein Frettchen erworben. Er bewahrte das Tier in einem Pappkarton im Schlafzimmer seiner Wohnung auf. Während die Eheleute abends ausgegangen waren, verließ das Frettchen den Pappkarton und fiel über ein zehn Tage altes Baby her, das im Schlaf- zimmer in einem Bett schlief. Das Baby mußte mit schweren Bißverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Geringerer Chlorzusatz Wiesbaden. Das hessische Landwirt- schaftsministerium hat auf Grund einer Ver- einbarung mit den zuständigen amerika- nischen Stellen einen Erlaß herausgegeben, nach dem der Chlorzusatz zum Trinkwasser in Orten mit amerikanischer Besatzung von 0,4 auf 0,2 Milligramm je Liter herabgesetzt werden kann. In Orten, in denen weniger als 100 Amerikaner außerhalb der Kasernen leben, kann der Kommandeur ganz auf einen Chlorzusatz verzichten. 8 Lehrling von Triebwagen getötet Wiesbaden. Auf grobe Pflichtverletzung eines kurz vor seiner Pensionierung stehen- den 64jährigen Schrankenwärters ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Wiesbaden ein Unglücksfall zurückzuführen, der sich am Bahnübergang Eltville Kiedrich ereignete. Ein aus Kiedrich stammender 18jähriger Lehrling wartete mit seinem Motorroller vor der bereits geschlossenen Bahnschranke. Da der Schrankenwärter den Zug noch nicht sah, öffnete er für den wartenden Rollerfahrer noch einmal die Schranken. Als sich der Lehrling auf dem Bahnkörper befand, wurde er von dem herannahenden Triebwagen er- falzt und mitgeschleift. Er starb bald darauf. Bisher 32 Todesfälle Wiesbaden. Die Grippe, Epidemie in Hes- sen hält in unterschiedlicher Stärke und Ver- breitung an. Während sie in frühzeitig be- fallenen Gegenden abgeebbt ist, sind neuer- dings einige bisher verschonte Gebiete von der Epidemie ergriffen worden. Durch Todesfälle in Südwesthessen, die vorwie- gend Patienten über 60 Jahre betrafen, hat sich die Zahl der Erkrankungen mit töd- lichem Ausgang auf 32 erhöht. Haftbefehl gegen Gewerbeoberlehrer Kassel. Das Amtsgericht Kassel hat gegen einen 54 Jahre alten Gewerbeoberlehrer, der an der Berufsschule in Kassel tätig ist, Haftbefehl erlassen. Er ist geständig, in mehreren Fällen Schülerinnen und Schüler mit einem Stock gezüchtigt zu haben. Er soll die Züchtigungen nicht während des Unter- richts vorgenommen haben, sondern ließ nach den Ermittlungen der Polizei die Schü- ler unter irgendeinem Vorwand zu sich kommen. der eine Flieger sich durch Fallschirmab- sprung retten konnte, brachte der andere seien lahmen Vogel noch sicher in den Horst zurück. Daß dieses Unglück so glimpf- lich abgelaufen sei, müsse vor allem dem guten Zeller Geist lobend angerechnet wer⸗ den, meinte der Bürgermeister. Die beiden Piloten versprachen, diese glückverheißende Moselgemeinde recht bald, und dann in aller Ruhe, zu besuchen. Erziehungskartei für Jugendliche Mainz. Die Errichtung einer gerichtlichen Erziehungskartei zur Erfassung von Erzie- hungsmaßregeln oder Zuchtmitteln gegen- über jugendlichen Straffälligen hat das Ju- stizministerium von Rheinland-Pfalz mit Wirkung vom 1. März angeordnet. In der gerichtlichen Erziehungskartei werden nicht im Strafregister vermerkte Erziehungsmaßg- regeln oder Zuchtmittel, Entscheidungen, in denen der Richter die Auswahl und An- ordnung von Erziehungsmaßregeln dem Vor- mundschaftsrichter überläßt, Freispruch we⸗ gen mangelnder Reife und die Einstellung des Verfahrens aus dem gleichen Grunde, die Anordnung der Schutzaufsicht oder der Fürsorgeer ziehung durch den Vormund- schaftsrichter und einige andere Maßnahmen aufgenommen. Die Vermerke der gericht- lichen Erziehungskartei werden entfernt und vernichtet, wenn der in der Kartei geführte das 24. Lebensjahr vollendet hat. Ferngasleitung durch den Rhein 5 Linz. Die Ruhrgas-AG. plant den Bau einer Ferngasleitung, die gegenüber von Linz zur Versorgung der rechten Rheinseite vom linken Ufer her durch den Strom ge- führt werden soll. Entscheidung über Personenschäden Koblenz. Eine grundsätzliche Entschei- dung des Landesentschädigungsgerichts in Koblenz über die Regelung der Personen- schäden bei dem Unglück von Niederstedem, Kreis Bitburg, das am 23. September 1954 durch die Explosion eines französischen Treibstofftanks 29 Menschenleben forderte, steht in Kürze bevor. Die französische Staatsanwaltschaft hat von den Militärbe- hörden in Baden-Baden die Weisung erhal- ten, dem Gericht die Anerkennung der durch die Explosionskatastrophe entstandenen Schäden als Besatzungsschäden vorzuschla- gen. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 8. März Kinderstunde Wir helfen suchen Allerlei Kniffe für Haushalt und Küche Die Münchener Abendschau Was weißt du von Berlin? Das Fernseh-Jazz- Studio Evergreens— immergrün(beliebte, unvergessene Filmmelodien) .der Film läuft in deutscher Fassung Tagesschau 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.05 20.40 21.00 21.50 6 pHOrO Seite 6 MORGEN Dlenstag, 8. März 1955/ Nr. — Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Mannheim, den 7. März 1955 Im Namen der Arbeitsgemeinschaft der Oststadt-Klinik: Am 5. März verstarb nach schwerer Krankheit unser Hausmeister, Herr Josef Kiefer Er war uns allen ein Vorbild an Pflichttreue, Hilfsbereitschaft und Herzensgüũte. Dr. med. Warner Landsknechtweg 23 Hauptfriedhofes Mannheim. Mhm.-Neuhermsheim, den 5. Im Namen Hinterbliebenen: Frieda Kiefer geb. Eggert Plötzlich und unerwartet wurde heute mein lieber, treusorgen- der Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Kiefer nach einem arbeitsreichen Leben für immer von uns genommen. März 1958 dex trauernden Feuerbestattung: Mittwoch, 9. März, 13.00 Uhr Krematorium des Gott der Allmächtige hat nach kurzer schwerer Krankheit meinen lieben, guten Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herrn Christian Scheurer nach einem gesesneten und arbeitsreichen Leben im 84. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit genommen. Er folgte seiner Gattin, unserer unvergessenen lieben Mutti, nach wenigen Monaten in den Tod. Mannheim, den 8. März 1955 J 7, Nr. 14 Auf Wunsch unseres lieben Verstorbenen findet die Beisetzung in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tiefer rauer: Else Schmuck geb. Scheurer Helene Schmuck, Opernsängerin Dr. Helmut Schmuck, Dipl.-Kfm. Familie Karl Graeff Herr Schwiegermutter, Frau infolge Herzschlags. Königshofen Nach schwerer Krankheit verstarb am 6. März 1955 plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Helene Stumpf geb. Theiß im Alter von 65 Jahren. Mannheim, Lindenhofstraße 32 En is ter rauer: Emil Kuhlen u. Frau Anna geb. Luckhaupt Else Kuhlen Ignaz Schnell u. Frau Anneliese geb. Kuhlen Kurt Sohns und Frau Gerda geb. Kuhlen Enkelkinder: Christa, Karin, Renate, Elke, Rainer und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 9. März, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden verschied unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Margarethe Köhler geb. Bentzinger im Alter von 79 Jahren. Mhm.-Feudenheim, den 6. März 1955 Ilvesheimer Straße 1 In tleker Trauer: Familie Paul Haring Familie Georg Köhler Beerdigung: Mittwoch, 9. März, 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim Völlig unerwartet ist am Sonntagnachmittag, 6. März 1955, kurz vor Vollendung ihres 73. Lebensjahres unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß- mutter, Schwägerin und Tante, Frau Maria Heitzmann geb. Ehringer von ihrem mit großer Geduld ertragenem Leiden, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, für immer von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 8. März 1955 Hubenstraße 9 In stiller Trauer: Die Kinder und An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 9. März, 13.30 Uhr Friedhof Käfertal. Plötzlich und unerwartet verschied am Sonntagmorgen, 6. März, kurz nach 7.00 Uhr infolge eines Schlaganfalles unser herzens- Schwager und Onkel, guter Vater, Schwiegervater, 5 Heinrich Morasch Gärtnermeister in Neckarau im Alter von 62 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 8. März 1955 Am Friedhof Großvater, En tetfler Frauer: Heinrich Morasch jun. und Familie Herbert Morasch und Frau Ellen Lasker und Familie, Cansas City Linchen Bartholomae und Ehemann nebst allen Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 9. März, 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Beim Tode unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Else Schwärzel durften wir so viele Beweise aufrichtiger Teilnahme entgegennehmen, daß wir von Herzen danken. Allen denen, die durch Worte oder Blumen der Heim- gegangenen die letzte Ehre erwiesen und sie auf ihrem FHeimgang begleiteten, sei unser herzlichster Dank ausgesprochen. Mannheim, im März 1955 Im Namen der Familſlen: Wilhelm Schwärzel Meine liebe Mutter, unsere treusorgende Oma, Schwägerin und Tante, Frau f Marie Jülg wwe. geb. Kleebach wurde von ihrem schweren Leiden erlöst. Mhm.-Neuostheim, den 8. März 1955 Seckenheimer Landstraße 2a En tis der rauer: Julia Boxberger Wwe. geb. Jülg nebst Hubert und Gerhard Beerdigung: Mittwoch, 9. März, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Am 3. März 1955 verschied im 60. Lebensjahr unser Mitgliedervertreter Herr Kaufmann Fritz Stöckler Der Verstorbene gehörte über 30 Jahre zu unserem Verein, davon viele Jahre als Vertreter der Mitglieder im Bezirk Mannheim. Getragen von tiefem Verant- Wortungsgefühl für die Versichertengemeinschaft hat er sein Amt als Abgeordneter stets mit warmem Interesse und mit viel Umsicht bekleidet. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Wuppertal, den 7. März 1955 Leipziger Verein- Barmenia Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die uns anläßlich des Ablebens unserer lieben Mutter, Frau Marie qosephine Fritsch geb. Krebs so viel herzliche Anteilnahme mit Blumen- und Kranzspenden bezeigt haben, sagen wir unseren tiefgefühlten herzlichen Dank. Mannheim, den 7. März 1955 „„ Im Namen aller Angehörigen: Dipl.-Ing. Karl Fritsch Stadtoberbaurat Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange meiner lieben Frau Dina Gropp geb. Busch sage ich allen meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer für die trostreichen Worte sowie Frau Dr. Tenner für die liebevolle Pflege. M hm. Feudenheim, den 8. März 1958 Wartburgstraße 14 Im Namen aller Angehörigen: Heinrich Gropp Bestattungen in Mannheim Dienstag, 8. März 1955 Zeit 10.30 11.30 Hauptfriedhof Dietz, Elise, U 4, 18 Rauschkolb, Johann, K 1. 1 Krematorium Nuber, Babette, Märker querschlag 63 Schäfer, Jakob, Waldhofstraße 217 Stöckler, Friedrich, Augusta-Anlage 5 Fiedler, Maria, Sandhofer Straße 242. Weller, Anna, Möhlstraße 24 Scheurer, Christian, J 7, 14 Friedhof Sandhofen Kleinhenz, Johanna, Gnesener Straße 14 Friedhof Feudenheim Kirstetter, Friedrich, Kronenstraße 32232232 11.00 13.00 13.00 14.00 14.30 15.00 14.30 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 23. Fe- bruar mein lieber, guter Vater und Schwiegervater, Alfons Klug Oberschaffner i. R. Ihm folgte am 1. März 1955 meine liebe Mutter und Therese Klug geb. Abend Mannheim Kobellstraße 19 In stillem Leid: Josefine Erb geb. Klug Albert Erb Plötzlich und unerwartet wurde mir meine einzige Tochter Käthe Münzenberger geb. Kreutzer im Alter von 57 Jahren ent- rissen. Mannheim, den 5. März 1955 D 2, 9 In tiefem sSehmerz: Frau Maria Heitzmann Beerdigung: Mittwoch, 9. März, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die uns beim Heimgang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Adelmann Justizangestellter erwiesene Teilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden und den ehrenden Nachruf des Hrn. Amtsgerichtsdirektors Dr. Eschenauer sagen wir hier- durch unseren herzl. Dank. Die trauernden Hinterbliebenen Vermietungen 0 2 Zimmer, Küche, Bad, gr. Diele 30 qm, zu vermieten. Angebote unter Nr. 04384 an den Verlag. Zimmer, Küche, Bad tauscht gegen gr. Leerzimmer Fischer, 8 3, 2. Möbl. Zimmer an Herrn zu verm. (Ring). Adr. einz. u. A 04420 1. V. Modernes, kleines Tiniaminiennaus in bester Lage Feudenheims mit Garten und Garage sof. zu verm. Angeb. unt. P 04414 an den Verl. Neinrich Lanz- Straße 31 Hochpart., 3 Zi., Kü., Bad, 88 qm 115, DM, geg. 4000, DM abwohnb. BEkZ. bis Mal zu vermieten. Richard Karmann, Immob.-Büro, Rosengartenstraße 34, Tel. 4 12 73. Garagen frei. 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Ludwig Ruffing, Spezial- Bandagen, Rohrbach bei Eppingen/ Baden. Mann h e 1 0 7, 3 on den Planken. 5.5 relefon 5 24 46 b. 52% J Mur 1 Nr. 5 MORGEN Seite/ Fr. 55 Dienstag, 8. März 1955 3 1 — Die Penticton V's haben ihr großes Ziel mit einem imponierenden Sieg erreicht: 5:0 wurde Titelverteidiger Rußland vor 10 000 Zuschauern in der ausverkauften Krefelder bheinlandhalle geschlagen. Damit hat Ka- nada die„Schande von Stockholm“ ausge- N echt. Den Russen, die im vergangenen Jahr 5 at Anhieb in Stoccholm Weltmeister wur- dene] gen und dabei die schwache kanadische 1 Mannschaft der Lindhurst Motors 7:2 über- 40297 spielten, pleibt als Trost die Europameister- nd. chakt bei diesem bisher größten Weltturnier ges Eishockeysports. Hinter den Penticton 1, die für Kanada die 15. Eishockey- Welt- netsterschaft holten, und Europameister 5— sicherte sich die technisch so vor- zügliche Mannschaft der CSR am Sonntag morgen mit ihrem 18:2(3:1, 7:1, 8:0) über Po- en endgültig den dritten Platz vor dem All-star-Team aus USA und Schweden. Die en übe, Lechechen, haben nicht nur den Kanadiern 15 e bel rer 3:5-Niederlage den größten Wider- 7 gand entgegengesetzt, sie stellten in Vlasta n 1 gupnik mit 16 Treffern auch den Torjäger- eislauf.] könig dieser Weltmeisterschaft in den vier Eheiten] westdeutschen Städten Krefeld, Düsseldorf, influbl, Koln und Dortmund. peutschland erreichte am Sonntagnach- mittag mit dem 8:3(3:1, 12, 4:1)-Erfolg über kg die Schweiz durch das bessere Torverhältnis We 4) vor Polen(ebenfalls 4.12 P., aber 1059 Tore) den sechsten Platz gleich hinter —4 gen„Großen Fünf“. Margus Egen aber, der 2s Bel. ab. 2 8 ate Und was sagte die Prominenz! „en iH G- Präsident Ahearne(Eno- — 0 bond):„Die Kanadier haben das vorjahrige krgebnis in einer Form berichtigt, die ich nie für möglien gehalten hätte. Nur ein Drittel ung erfüllte die Sowjetunion die Erwartungen. b 00 glerdings Raben die Kanadier bei ihren 14 L. 14, h. bomergegangenen Weltmeistersckaften selten a 0 starx kämpfen müssen. Zusummengefaßt: 1 liedes Endspiel war ein würdiger Abschluß der el. 4 90 fh Meisterschaft.“ „ hätten Penticton-Manager Clem Bir d: ute un]„Meine Boys waren im richtigen Augenblick 1 n Form. Tausende von Telegrammen aus der e. Al geimat haben ihnen den großen Rückchalt ge- 8. 2 neus geben, der diesen Sieg mit einem so felaren Er- gebnis ermöglichte.“ Präsident NIkol a] Korotko w bdsSR):„Unsere Mannschaft war für mich — CSR war Kanadas stärkster Gegner: während des Weltturniers unseren Rekord- internatinoalen Gustav Jaenecke als erfolg- reichster Torschütze der deutschen National- mannschaft ablöste, befand sich wie vor Jahresfrist mit acht Treffern in der Spitzen- gruppe der Torjäger. Die Russen, die im ersten Drittel des End- spiels schöne Kombinatinoen zeigten, aber bereits nach vier Minuten(Shebaga) den ka- nadischen Führungstreffer hinnehmen muß ten, setzten schon im zweiten Drittel dem wuchtigen Angriffsspiel der Penticton v's nicht mehr den Widerstand entgegen, der zu einem großen Kampf notwendig gewesen wäre. Nach einem Schuß von Bill Warwick, der aus eiriem Gedränge ins Tor prallte, und dem zweiten Treffer von Shebaga gingen die athletischen Kanadier bereits mit einem be- ruhigenden 3:0-Vorsprung in das letzte Drit- tel, in dem Bill Warwick und MeAvoy den 5:0-Triumph vervollständigten. Die sowjetische Schule, soweit im Eis- hockey schon von einer solchen gesprochen Werden kann, erlitt Schiffbruch auf der gan- zen Linie. Dem sowjetischen Spiel fehlte es schon in der Anlage an Ideen. Kein Spie- ler bewies Fähigkeiten, sich unerwarteten Situationen anzupassen. Zwar stemmte man sich der drohenden Niederlage mit allen Mit- teln entgegen, aber diese angelernten Mittel reichten eben gegen einen solchen Gegner nicht aus. Die auf dem dritten Platz gelandete Tschechoslowakei spielte ein Eishockey, wie es die Zuschauer gern sehen. Alle Spieler sind schnell und spritzig. Einzel- und Zu- sammenspiel sind gut gegeneinander abge- wogen. Die Tschechen waren während des Turniers der stärkste Gegner der Kanadier. Hätten sie nicht das Pech gehabt, 24 Stun- den nach der 3:5-Niederlage gegen Kanada noch abgekämpft gegen die Sowjetunion an- treten zu müssen, wäre die Mannschaft unter Umständen auf den zweiten Platz gekommen. Hinter diesem Dreigestirn folgen USA und Schweden mit deutlichem Abstand. Die UsS A-Mannschaft hat sich gegen starke Geg- ner gut gehalten. Wenn sie im Zusammen- spiel noch besser gewesen wäre, hätte sich wahrscheinlich das Abschneiden noch gün- stiger gestaltet. So mußte sich die aus zwei Staaten zusammengestellte Mannschaft erst während des Turniers finden und brauchte dazu eine gewisse Anlaufzeit. Etwas enttäuschend schnitten in diesem Bitan⁊ det Cisliochei-Welimeisterschaften Sowjetische Schule erlitt im Endspiel Schiffbruch auf der ganzen Linie/ Schwedische Mannschaft enttäuschte Die Skandinavier wechselten oft ihre Mann- schaftsaufstellungen und waren offensichtlich nicht in der Form, die sie vor zwölf Mona- ten im eigenen Lande zu bieten hatten. Deutschland rutschte gegen das Vorjahr um einen Rang nach unten auf den sechsten Platz. Es darf nicht übersehen werden, daß mit Guggemos und Unsin zwei der stärksten Stürmer fehlten. Die beiden knappen 4:5 Niederlagen gegen Polen und Schweden wa- ren zu vermeiden. In beiden Fällen hätte leicht ein Punkt errungen werden können. Die polnische Mannschaft kam nach viel- versprechendem Anfang am vorletzten Tag gegen die Tschechoslowakei völlig unter die Räder. Diese Mannschaft ist noch sehr jung und verfügt daher noch nicht über die in 80 schweren Kämpfen nötige Erfahrung. Die Schweizer konnten an ihre in den Länder- spielen gezeigte Form nicht anknüpfen. Die Niederlage gegen Finnland war eine ausge- machte Sensation, da die Finnen von vorn- herein als schwächste Mannschaft des ge- samten A- Turniers erkannt waren. Vielleicht hat bei den Schweizern die Verletzung Schu- bigers und Kellers den Zusammenhalt der Mannschaft gestört. Den 36 Spielen des A-Turniers wohnten rund 150 000 Zuschauer bei. Diese haben so viel Eintrittsgelder eingebracht, daß den Organisatoren ein Defizit auf alle Fälle er- spart bleibt. Man ist sich jedoch klar dar- über, daß die Spiele der Weltmeisterschaft infolge der hohen Eintrittspreise nicht das erwartete Echo gefunden haben. Ungünstig wirkten sich auch gewisse lokale Rivalitä- ten zwischen den vier Städten aus, in denen das Turnier abrollte. Der Beschluß der In- ternationalen Eishockey-Liga, in Zukunft die Eishockey-Welt meisterschaft nur noch in einer Stadt zu veranstalten, dürfte auf die- sen Erfahrungen beruhen. Neuer deutscher Schwimmrekord Der Karlsruher Schwimmverein Neptun 99 schwamm am Sonntag bei einem Klub- kampf zwischen Reutlingen, Stuttgart und Karlsruhe in Reutlingen in der Vier-mal- 100-m-Lagenstaffel die neue deutsche Best- zeit von 4:35,2 Minuten. Die einzelnen Schwimmer waren Drobing(1:11,00), Sutter (1:16,1), Katzorke(1:06, 2) und Pfeiffer(1:01, 9). Der alte Rekord wurde seit dem 17. Januar 1954 mit 4:37,4 Minuten vom ASV Hamburg gehalten. Der KSN errang im letzten Jahr wurde am Sonntag eine kanadische Eishockey- Vertretung Welt⸗ Zum 15. Male meister. Die Penticton„Vees“ konnten im Endspiel in der aus- verkauften Krefelder Rkeinland-Halle die UdssR verdient mit 5:0 besiegen und holten damit den im Vorjahr in Stockholm an die Russen verlorenen Titel an ihr Land zurück. Unser Bild zeigt den russischen Mannsckaftskupitän Bobrow(linles), der dem Kapitùn der Siegermannschaft, MeAvoy. zum Titelgewinn gratuliert. In der Mitte J. F. Ahearne, euro- pãlscher Prùsident des Internationalen Eishockeꝝy- Verbandes. Bild: AP Vier Spiele in der Handball-Bezirksklasse polizei-· S machte Heckaau viel lune Der Tabellenführer gewann dank seiner besseren Angriffsreihe knapp 12:10 Das bedeutendste Ereignis war in der Bezirksklasse 1 die 719-Niederlage des TV Edingen in Weinheim. Damit liegt der VfL. Neckarau wieder vier Punkte vorn. Der VfL Neckarau hatte alle Mühe, um mit 12:10 beim PSV Mannheim siegreich zu bleiben. Für die Abstiegsfrage hatte das Spiel des SV Ilvesheim gegen die SpVgg Sandhofen große Bedeutung. Der 12:9-Sieg Ilvesheims läßt die Frage nach dem zweiten Absteiger (neben dem TSV 46 Mannheim) wieder offen sein, nachdem der TV Großsachsen bei der TSG 62 Weinheim mit 6:3 unterlag. PSV Mannheim— VfL Neckarau 10:12 Leider spielte der Angriff des PSV Mann- heim recht eng und erleichterte dadurch der Neckarauer Abwehr die Arbeit. Der VfL. Neckarau hatte, in seinem entschlosseneren Punkt, aber drei Tore des SV Ilvesheim brachten hier die Entscheidung. 62 Weinheim— TV Großsachsen 6:3 Das Spiel litt unter den schlechten Platz- verhältnissen. Von den drei Gegentoren des TV Großsachsen waren zwei haltbar. Traut- mann hielt übrigens beim Stande von 121 in der 24. Minute einen scharfen, placierten 13-m- Wurf hervorragend. In der ersten Halbzeit fiel auf beiden Seiten nur je ein Tor. Nach der Pause hielt TV Großsachsen mit 3:2 und 4:3 den An- schluß, so daß der Gast erst in der Schluß phase durch zwei weitere Tore der Wein- heimer Elf abgeschlagen wurde. Randball-Tanellen Kreisklasse A b 4 10 öpielte lt 8 5 e itt vielleicht ein Klei bergewicht 2 eine große Enttäuschung, denn sie spielte nicht gahr die Schweden ab, die im Vorjahr in die Deutsche Hallen meisterschaft in der 5 e A 15 10 2 5 112 2250 iptaten. n bewohnter Form. Schwach war vor allem Stoccholm klarer Dritter geworden waren. Vier-mal-100-n-Lagenstaffel. 5 185 f 461. 99 Seckenheim 12 10 0 2 142187 20•4 eite 10, Lortwart Potschkov und auch Bobrou, der un- Neckarau führte über die ganze Spiel- sé Rheinau 13 3 3 1 11 deut ter einem Grippeanfall leidet, erfüllte nicht die Eishockey-Experten sind sich einig: 2. 5* eee 1 2 3 2 23 e eee auf. Selbst der 10:6-Stand für den VII. ee e 5 1 . 1 1 8 5 0 0 0 8 4 1 1 215 32 . 8 8 18 bach 21 7 0 Wat dle. Hesie Neckarau nach dem Wechsel war noch nicht S8 9 14 4 0 10 61124 8795 mich war der schönste Augenblicke als ich den 0 entscheidend, denn mit 11:9 hatte der Poli- Badenis Feudenneim 15 4 0 11 129.436 9.22 eltmeister- Pokal in Empfang nemmen konnte. zei-SV Mannheim den Anschluß wieder ge- TV Schriesheim 17 3 1 13 108142 Dan erfreulichste an diesem Endspiel. Die Trainer und Spieler von sieben Nationen stellten„Weltauswahl“ zusammen funden, und bei diesem knappen Abstand 1 3 ee, 139720 875 prücntige Haltung des deutschen Publikums, 1 5 blieb es mit 12:10 bis zum Schluß. TV 64 Schwetzingen 14 13 1 0 137:110 27:1 offensichtlich etwas von Eishockey ver- Nach übereinstimmender Ansicht der land), Sven„Tumba“ Johansson(Schweden); Fy 09 weinhel Tv Edingen 9:7 TSG Ketsch Ib 13 7 6 6 1777161 1412 and.“ Trainer und Spieler von sieben am Welt- dritter Sturm: Vlasta Bubnik(Tschechoslo-. 8 5 Germania Neulußheim 12 6 1 5 37184 13711 Coach Grant War wiek:„Das Stu- ist haftsturni teiligten Eishockey- Wake), Bronislav Danda(Tschechoslowakei), Der überraschende Sieg des FV 09 Wein- TV Friedrichsfeld 10 6 0 4 bg. 1256 ö ö deen ne e eee neim ist auf eine ausgezeichnete Leistung r Raflingens 0 dium der Filmstreifen von den Spielen der 40 8 15 1 ika- Viktor Schuwalow(Rußland). eim 1 0 85 2 TB Reilingen 11 4 00 7 1022109 8714 Russen hat sich gelohnt. Wir kannten die Na e. 55 5 der Abwehr zurückzuführen. Edingen hatte rw Rheinau 12 4 0 6 1186130 3216 Schwäcnen genau und haben sie ausgenutat. nische Torhüter Don Rigazio und der tsche- Außerdem wurden in der Abstimmung in der Abwehr einige Schwächen, die der rsd Plankstaut 11 2 1 8 78.131 3217 bac dle besen Kombinatlonseloe frün- chische Stürmer Vladimir Zabrodsky zur noch mit je einer Strame omen. Christian Weinheimer Sturm geschickt ausnutzte.„ ne,, zeitig gestört wurden, blieben sie wirkkungszos. Zeit die besten Vertreter ihres Faches in der(Ul), Campbell(USA), Babitsch Rußland), Weinheim kührte bereits mit 4:0, ehe 86 arne n E11 Schade, daß Melntyre, Middleton und mein Welt. Markus Egen Deutschlanch, Doherty(US%e), Edingen zwei Tore aufholte. Nach dem Tsd Hadenburg 15 8 2 3 108.102 18743 Bruder Di ö icht im Vollbesit N Chlystow, Gurytschew, Putschkow(alle Ruß- Wechsel war die einheimische Elf recht Sy, Wallstadt 13 7 2 41145108 16210 ruder Dic durch Grippe nicht im Vollbesitz Auf Grund einer von Associated Press land), Hajsman(Tschechoslowakei). Kanada schwach und ließ mit 5:5 den Ausgleich VfB Gartenstadt 16 6 2 8 1107114 14718 rer Kräfte waren.“ vorgenommenen Umfrage bei den Mann- ürd' 1 353535. 5 a Sc Kükertal 12 4 2 6 654887 10714 Torjäger BIII Warwiek:„Die Rus- schaften Kanadas, Amerikas, Deutschlands würde demnach sechs, Rußland vier, die und mit 5:6 die Führung von Edingen zu. Ty Neckarhausen 12 5 0 7 1062119 10138 zen hab 5 duscht. Ich alte nich 0 CCC Tschechoslowakei drei, die CSA und Schwe- In einem rasanten Endspurt erzielte Wein- Ta Heddesheim 16 4 0 12 1217184 6˙24 1 en haben mich enttäuscht. lch halte nicht nur der Schweiz, Polens, der Tschechoslowakei den je einen Spieler für die„Weltauswahl“ heim vier Tore, die das Spiel entschieden. Fortuna Schönau 18 2 1 12 39142 5725 die Tschechoslowakei, sondern auch Schweden und Finnlands nach den besten Spielern des 1 1 2 5 Frauen: Kreisklasse A für d b 18 stellen. Die Abstimmung, an der sich Ruß Uvesheim— SV Sandhofen 12.9 sy Waldhog 2 0 0 43510 1620 i besser, denn diese Mannschaft war zu Turniers ergibt sich folgende„Welt-Eis“ land und Polen nicht beteiligten, wurde vor 5 F177 keicht aus der Fassung zu bringen. Mit kana- hockey- Mannschaft“: Tor: Don Rigazio OS), dem Schlußspiel Kanada Rußland beendet. nvesheim und Sandhofen boten recht spygg Sandhofen 2 8 0 W ascher Regelauslegung würden wir die Russen Ersatz I. MeLellan(Kanada); erste Vertei- Pie einzigen Spieler, die von allen sieben schwache Leistungen. Während Sandhofen Vfl. Neckarau s 4 0 4 18:19 828 eta mit 200 schlagen.“ digung: K. Konway(Kanada), G. Meavoy N mit drei Mann Ersatz entscheidend ge- 88 Hohensachsen 1 3 4 20.1 69 rstelgert a. 1 e befragten Trainern und Mannschaften ge- 85 IV Friedrichsfeld 1 1 0 6 11:33 2212 00 e WSewolod Bobrew:„Es war gewiß(Kanada): zweite Verteidigung: Alfred Kut- nannt wurdlen, waren Rigazio und Zabrodsky. schwächt War, verdanttt der SV Iesheim 26 Friedrichsfeld 3 0 0 8 3266 0916 zen Bar. ein interessantes Spiel. Der harte Körperein- schewsky(Rußland), Nikolai Sologubow(Ruß- a seinen Erfolg 5 25 5 Kreisklasse„„„„ zatz der Kanadier lag uns nicht, aber die Re- land); erster Sturm: Bill Warwick(Kanada), west-Süd-Block 1 f Form seines Stürmers Günter Sauer. VfR Mannheim 5 8 g 5 l 10 5—— 3 rläufi ten): 81¹ 5 1 5 0 8 8 unhelm. beln erlauben das ja. Unsere Mannschaft er- Vladimir Zabrodsky(Tschechoslowakei), Jack 5 37 200 Dig. 1 9 R. Der Gastgeber führte sicher mit 41 und 2 r 1b f 3 3 1 3 1 —— eehte nicht die gewohnte Form. Ich weiß Melntrye(Kanada); zweiter Sturm: Grant 160 DM.— Zehnerwette: 1. R. 2270 DM; 2. R. 6:2. Nach der Pause kam nach einem Zwi- 8 1846 15 5 1 2 2 82 0 N mene cht, woran es lag.“ Warwick(Kanada), Vsevold Bobrow Ruß- 95 DM; 3. R. 10 DM. schenstand von 9:4 mit 9:8 der kritische Myc Phönix s 1 0 5 8748s 2210 gen be. g 22 7 1 25 5 5 8 2 Gewieht 1 Waage E 8 5 8 Zu dick srane persönl. 55 f ü f Sellenges de K 5. tt schon in Kürze durch ee Kran Magen Newogastrol ee 5 keine Schuppen eee m. 92 5 a 17 i* Junge flotte Bedienung sucht neuen Kein Hacrd us fa I! g 8 1 Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u. 7 5 1 5 8 N Wirkungskr. Ang. u. Nr. 04426 8. V. 5 g 5 8 N„„ Brog. Ebus-Tee entschlackt den andag SGesunder Haarwuchs Hi! 17 Wirklich! 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Wie verlautet, will die Baustoffindustrie, obwohl sie zur Zeit mit der Deckung des In- landsbedarfs voll ausgelastet ist, schon jetzt vorsorglich Verbindungen zum Ausland sichern, um sich nach Abklingen des Inlandsgeschäftes durch Erhöhung ihres Exportvolumens ihre Produktionskapazität zu erhalten. (Tex) Es ist vielleicht verfehlt, von einer Allgemeinen Uberhitzung der westdeutschen Konjunktur zu sprechen. Am Baumarkt ma- chen sich jedoch Symptome in dieser Hin- sicht bemerkbar. Es wird zwar noch lange dauern, bis der westdeutsche Wohnungs- bedarf hinlänglich gestillt ist. Wenn dieser Zustand der Sättigung einmal eintritt, droht Schrumpfen der Beschäftigung auf dem Bausektor. Niemanden wird es mehr ein- fallen, so wie jetzt 400 000 bis 500 000 Woh- nungen jährlich zu erstellen. Das wird viel- leicht in fünf oder in zehn Jahren der Fall Sein. Aber was dann? Nun, wie aus oben angeführter Meldung ersichtlich ist, geht ein Teil des Baugewer- bes darauf aus, vorzubeugen. Das ist löb- lich, weil es gleichzeitig ein Anzeichen da- Für ist, daß mindestens in einem Sektor der einheimischen gewerblichen Wirtschaft die Zeichen der Zeit richtig verstanden werden. Auf anderen Gebieten unserer Wirtschaft Wird— aus purer Bequemlichkeit übrigens — noch viel zu viel Vertrauen dem unab- lässigen Anstieg der Konjunkturkurve ge- widmet. Man verläßt sich zuviel darauf und denkt zu wenig an Zeiten, die einmal an- ders sein können. Das Beispiel der Bauwirt- schaft sollte Schule machen. Dann wäre jede Besorgnis um Aufrechterhaltung der Kon- Junkturkurve hinfällig. Alte Beitragsmarken für Trei willig Versicherte Entgegen der grundsätzlichen Bestim- mung, wonach Rentenversicherungsbeiträge der freiwillig Versicherten jeweils zu den am Zahlungstage gültigen Sätzen zu beglei- chen sind, wird diesem Personenkreis auch noch nach dem 1. April d. J. die Möglichkeit geboten, Beiträge für vor diesem Termin liegende Zeiten zu den bis dahin geltenden (niedrigeren) Sätzen nachzuentrichten. Am 1. April d. J. werden, woran zu erinnern ist, die Beiträge zur gesetzlichen Renten- versicherung auf der ganzen Linie um zehn Prozent erhöht, eine durch Gesetz fest- gelegte Bestimmung, die gleichermaßen für Alle Mitglieder gilt. Eine Lockerung der gel- tenden Regelung tritt nur insofern ein, als die freiwillig Versicherten, die mit der Bei- tragszahlung bis zu 3 Jahren im Rückstand sein dürfen und von diesem Zugeständnis in der Praxis weitgehend Gebrauch machen, Beiträge für zurückliegende Zeiten nach dem 1. April d. J. nicht zu den erhöhten, sondern zu den gegenwärtigen Sätzen begleichen können. Die für den praktischen Postdienst vor einigen Monaten erlassene Verfügung, derzufolge die Beitragsmarken für das Ka- lenderjahr 1955 wegen der bevorstehenden Beitragserhöhung nur für das erste Viertel- jahr 1955 gültig sein sollen, wird daher nicht wirksam werden. Zum 1. April d. J. werden zwar neue Beitragsmarken aus- gegeben werden; die heute bestehenden Markenreihen werden an den Postschaltern jedoch weiter vorrätig bleiben, damit Nach- entrichtungen zu den heutigen Beitragssät- zen vorgenommen werden können. Das Ent- gegenkommen beruht darauf, daß es sich bei der Beitragsänderung um eine zugunsten der empfangenden Rentner bestimmte Er- höhung handelt, die nicht mit einer Herauf- setzung der rentenerhöhend wirkenden Steigerungsbeträgte verbunden ist. H. Rb. Wer treibt die Holz preise in die Höhe? Der Deutsche FHolzwirtschaftsverband Koblenz gibt an interessierte Kreise nach- stehende Erklärung ab: Die Forstwirtschaft hat in den letzten Wochen den Versuch gemacht, die Rundholz- käufer in der Oeffentlichkeit als die allein Verantwortlichen für die überhöhten Rund- holzpreise hinzustellen. Dabei wurde be- hauptet, daß die Forstwirtschaft die Preis- bildung dem freien Ermessen der Käufer überlasse. Das Verhalten vieler Forstdienst- stellen und Gemeinden beweist jedoch ein- deutig, daß der Verkäufer den Rundholz- Preis macht bzw. maßgeblich beeinflußt. Das allgemeine Zoll- und Handelsabkommen ist entschärft Genfer GAT T- Konferenz geht dem Ende entgegen Wochenlang, ja eigentlich fast zwei Monate, tagten in Genf die Vertreter der 34 dem GATT- Abkommen angehörenden Staaten, um über Reformen des GATT-Abkommens zu beraten. Der endgültige Text des revidierten GATT wird voraussichtlich am 8. März vor- liegen und dürfte frühestens in 14 Tagen bekanntgegeben werden. Wenn das revidierte Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen(GATT= General Agreement on Tarifs and Trade) an diesem Wochenende aus der Schlußgabstimmung 80 hervorgehen wird, wie es die bisherigen Beratungen ergaben, dann bringt es nur zum Teil die von einigen Haupthandelsländern angestrebte Straffung. Der strikte Verzicht Auf die Anwendung mengenmäßiger Ein- fuhrbeschränkungen ist nicht durchgekom- men. Dagegen wird für die bisherigen Para- graphen 12 und 14 die Importrestriktionen auf Grund von Zahlungsschwierigkeiten zu- lassen, ein sehr viel strengeres Konsul- tationsverfahren als bisher eingeführt. Ver- besserungen wurden auch im Zollverhand- lungsverfahren erzielt. Die Verlängerung der bisherigen Zollbindungen bis Ende 1957 ist gesichert. Das GATT in seiner neuen Form ist, wie VWD aus Genf erfährt, ein getreuliches Spiegelbild des Welthandels von heute. Das bedeutet, daß es nicht den Vorstellungen der- jenigen entspricht, die schon jetzt die Spiel- regeln des Welthandels von Morgen, d. h. bei gegebener Währungskonvertibilität, festlegen wollen. Die künftige Entwicklung des Welt- handels wird daher wesentlich von der Handhabung der verfahrenstechnischen Seite Abhängen. Das vor allem von Großbritannien ge- forderte Verbot mengenmäßiger Beschrän- kungen ist in erster Linie deshalb nicht Wirklichkeit geworden, weil der amerika- nische Kongreß ein so gehärtetes GATT nicht hingenommen hätte, wie überhaupt die Rücksichtnahme auf den USA-RKongregß zur faktischen Aufweichung des GATT bei- getragen hat. Das amerikanische Dilemma, die For- derung nach freiem Zugang zu den Märkten anderer Länder mit dem eigenen Agrarpro- tektionismus zu vereinbaren, hat eine ganze Kette von Ausnahmegenehmigungen(sog. Waivers) ausgelöst, mit denen die ursprüng- lichen GATT- Prinzipien nach wie vor durch- brochen werden. Im Rahmen des revidierten Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens sind den Vereinigten Staaten und Groß- britannien Ausnahmebestimmungen zugebil- ligt worden, um es ihnen zu ermöglichen, Weiterhin dem GATT anzugehören. Wie von gutunterrichteter Seite verlau- tete, wurde Großbritannien das Recht ein- Früchtegroßhandel will der Landwirtschaft helfen Funktion des Handels und Verbraucher- Interessen wahren Noch sind etwa 400 000 dz Tafeläpfel in den Lägern der badisch-württembergischen Erzeuger des Großhandels und der Genos- senschaften vorhanden und warten auf Ab- satz. Dies wurde bei einer Pressebesprechung des„Landesverbandes Baden- Württemberg des Früchte-Import- und Großhandels e. V.“ festgestellt. Die Sorgen unserer Landwirtschaft grei- fen zwangsläufig auf die von ihr abhängigen Wirtschaftszweige über. Das ist eigentlich gut, denn bei der Schwerfälligkeit unserer Agrarpolitiker tut es not, sich dessen zu be- sinnen, wie der Landwirtschaft wirklich ge- holfen werden kann. Freigiebigkeit und Ver- sprechungen sind nutzlos, wenn sich die Ver- sprechungen als unerfüllbar erweisen. Die Früchtegroßhändler haben konkrete Vor- schläge zu machen. Da ist zuerst die Beschrän- kung der Sortiments auf marktgängige Sorten. Es ist ja nicht so, daß deutsche Aepfel nicht abgesetzt werden können, weil durch die Einfuhren ein zu großes Angebot geschaf- fen wird. In Wirklichkeit besteht ein großes Bedarfsvolumen. Der Verbraucher kauft je- doch jene Ware, die ihm gut erscheint, die er Will. Danach hat sich der Produzent zu rich- ten, und somit auch der Obstbauer. Ein langwieriger Prozeß, der einige Jahr- zehnte dauern dürfte, denn es handelt sich darum, den Bestand an Obstbäumen zu ver- bessern. Damit ist noch nicht gesagt, daß die nicht markgängigen Sorten verfaulen müs- sen. Hier setzt die Aufgabe der landwirt- schaftlichen Genossenschaften, der Bauern selbst und der Veredelungsindustrie ein, durch Süßmostfabrikation hinlängliche Ab- satzmöglichkeiten zu erschließen. Ein weiteres Kapitel: Schaffung von hin- reichenden Kühlraummöglichkeiten. Hierbei hat die Praxis gelehrt, daß zentrale Mammut- betriebe unwirtschaftlich sind. In solche Kühlräume verbrachtes Obst erliegt— wäh- rend des Weitertransportes, der Heranfüh- rung an den Verbraucher— zu leicht dem Verderb. Je kürzer der Weg vom Kühlraum zum Verbraucher ist, desto besser kann die- ses Obst abgesetzt werden. Wie bei jeder wirtschaftlichen Tagung in den letzten Wochen und Monaten wurde auch hier über das Verkehrsgesetze gehei- bene Damoklesschwert gesprochen. Der Obst- und Früchtehandel rechnet mit einem durchschnittlichen Reinertrag von einem Prozent des Umsatzes, wurde gesagt. Wür- den durch die vorgesehene Besteuerung im Verkehrswesen zusätzliche Lasten geschaf- ken, so könnten diese nicht mehr aufgefan- gen werden. Fazit: Der Verbraucher müßte es bezahlen. Einfache Rechnungsbeispiele sollen diese Behauptung plausibel machen: „Durch die Erhebung einer Steuer von fünf Pfennig pro/ km auf eine Entfernung von 200 bm würden 2. B. für Tafeläpfel bei einem Erzeugerpreis von 12 DM per Ztr. eine zusätz- liche Belastung von 9,4 Prozent, für Industrie- äpfel bei einem Erzeugerpreis von 2,50 DM pro Ztr. eine solche von 45 Prozent, für Ge- mäüse bei einem Erzeugerpreis von 7 DM pro Ztr. eine solche von 16 Prozent eintreten.“ Daß in Karlsruhe auch der bevorstehen- K URE NACHRICHTEN (AF) Auf Grund der allgemeinen Entwick- lung am Geldmarkt hat die Bank deutscher Länder am 7. März mit sofortiger Wirkung die Abgabesätze für Geldmarktpapiere um ½ v. H. erhöht. Von der Erhöhung werden Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn, unverzins- liche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundesbahn und-post sowie die Vorratsstel- lenwechsel betroffen. Bilanzsitzungen der Großbanken (WD) Die Aufsichtsräte der Dresdner Bank— Nachfolger— der Rhein-Main Bank, der Rhein-Ruhr Bank und der Hamburger Kreditbank— werden am 17. März ihre Bi- Ianzsitzungen abhalten. Eine Woche später, mn 24. März, folgen die Bilanzsitzungen der Nachfolgeinstitute der Deutschen Bank(Rhei- nisch- Westfälische Bank, Süddeutsche Bank und Norddeutsche Bank) und der Commerz- bank(Bankverein Westdeutschland, Commerz- und Disconto-Bank und Commerz- und Credit- Bank). Auf der Tagesordnung stehen die Ge- nehmigung der Abschlüsse für das Geschäfts- jahr 1954 und der Dividendenvorschlag. Ein Meistbegünstigungsabkommen mit El Salvador 5 wurde im Bundesanzeiger vom 5. März ver- öfkentlicht. Der Runderlaß tritt rückwirkend vom 3. Januar in Kraft. In dem Abkommen ist die gegenseitige unbedingte und unbe- schränkte Meistbegünstigung bezüglich der Zölle und Nebenabgaben sowie für das Gebiet der Schiffahrt zugesagt. Umstrittenes Kraftwerk Rheinau b. Schaff- hausen dessen Fertigstellung erst nach einer Volks- Abstimmung in der Schweiz genehmigt wor- den ist, wird im Oktober 1956 den Betrieb auf- nehmen. Das Bauprogramm ist bereits zu 60 V. H. durchgeführt, wie am Wochenende auf der Generalversammlung der Elektrizi- tätswerk Rheinau AG bekannt geworden ist. Das Aktienkapital befindet sich zur Hälfte in den Händen der Nordostschweizer Kraftwerke, 41,8 v. H. hat die Schweizer Aluminium-In- dustrie AG und 3,2 v. H. das Badenwerk, Karlsruhe. An den Bauarbeiten wie bei der Lieferung der Werksanlagen sind deutsche Firmen beteiligt. Der deutsche Anteil an der künftigen Stromlieferung beträgt etwa 41 v. H., der in erster Linie der oberbadischen Alumi- niumindustrie zugute kommen soll. Kühlschränke nach wie vor gefragt (VWD) Nach vorläufigen Angaben der Kühlschrankindustrie sind im vergangenen Jahr im Bundesgebiet bei einem etwa gleich gebliebenen Exportanteil von 18 v. H. rund 470 000 Haushaltkühlschränke mit einem Wert von 201,4 Mill. DM hergestellt worden. Das sind rund 143 000 Stück oder für 55,6 Mill. DM mehr als im Jahr zuvor. Ungeachtet der Besorgnisse über eine steigende Preistendenz wird die Kühlschrank industrie keine Preiserhöhungen durchführen, erklärte der Vorsitzende der Fachabteilung Kühlschränke im Zentralverband der elektro- technischen Industrie E. V., Direktor Fuchs, anläßlich der Eröffnung der Kölner Hausrats- und Eisen warenmesse. Vor Ratifizierung des Off-Shore-Abkommens (VoD) Mit der am Wochenende erfolgten Paraphierung des Off-Shore-Wirtschaftsab- kommens der Bundesrepublik mit den USA sind ausgedehnte Verhandlungen über die Be- schaffungen durch die Streitkräfte der USA im Bundesgebiet zum Abschluß gekommen. Nach Billigung durch das Bundeskabinett wird es vom Bundeskanzler und dem amerikani- schen Hohen Kommissar unterzeichnet wer- den. Es tritt mit der Hinterlegung der deut- schen Ratifikationsurkunde in Kraft. den Wettbewerbsgesetze(Kartellfragen) ge- dacht wurde, ist verständlich. Die Früchte Importeure und Großhändler meinen dazu: „Nach 8 75 des Entwurfes gegen Wett- bewerbsbeschränkung(Kartellgesetz) kön- nen die land wirtschaftlichen Genossenschaf- ten markt- und preisregelnde Abreden jeder Art treffen. Diese Ausnahmeregelung wird vom Groß- handel abgelehnt, zumal sie dazu berechtigt, ein Erfassungsmonopol für landwirtschaft- liche Erzeugnisse zu errichten und ihre auf privat wirtschaftlicher Grundlage arbeiten- den Wettbewerber auszuschalten oder von sich abhängig zu machen. Mit der Verwirk- lichung dieser Bestimmung tritt eine totale Verschiebung des Gleichgewichts zu Gunsten der land wirtschaftlichen Genossenschaften auf Kosten der selbständigen privaten Han- delsunternehmungen ein. Sie sind auch deshalb abzulehnen, weil sie gegen& 2(Persönlichkeitsrecht) und 8 3 (Gleichheit vor dem Gesetz) des Grund- gesetzes verstoßen.“ F. O. Weber Einzelhandel nahm ke geräumt, seinen Kolonien für bestimmte land wirtschaftliche und industrielle Produkte Vorzugszölle einzuräumen. Diese Maßnahme soll besonders der Unterstützung der west- indischen Territorien dienen, die auf den Ex- port von Früchten, Gemüsen und Tabak nach Großbritannien angewiesen sind. Den Vereinigten Staaten soll es gestattet sein, ihre gegenwärtigen quantitativen Be- schränkungen hinsichtlich von Importen ge- wisser Landwirtschaftsprodukte aufrecht- zuerhalten. Da die Arbeitsgruppen den amerikani- schen und britischen Ausnahmeanträgen für Agrarerzeugnisse zustimmten, mußten ähn- liche Anträge anderer Länder ebenfalls ge- billigt werden, so ein britischer Erhöhung von Präferenzzöllen für Kolonialprodukte), ein deutscher(allgemein Härtefälle betref- fend), ein französischer(Beibehaltung be- stimmter Exportsubventionen) und Anträge, die sich auf die Sonderstellung der unterent- Wickelten Länder beziehen. Offengeblieben ist die Stellung des GATT zur OEEC und zum IWF(Internationalen Währungsfonds). Die Schwächung des GATT als solchen bedeutet zweifellos eine Stärkung der OEEC und damit des Regionalismus. Damit ist auch die Initiative in der Konver- tierbarkeitsfrage auf die OEEC zurückgefal- len. Was die Stellung gegenüber dem Wäh- rungsfonds angeht, so konnte man sich nicht entschließen, eine dem GATT entsprechende Währungsknappheitsklausel zu konzipieren und durchzusetzen. Dänemark hat am 4. März seine im Rah- men des GAT T-Abkommens erhobene Klage praktisch zurückgezogen, daß Stahlexpor- teure der Montanunionstaaten dänische Stahlimporteure übervorteilt hätten. Däne mark ersuchte darum, die Erörterung seiner Klage bis zum Abschluß der gegenwärtig ge- führten Verhandlungen zwischen der däni- schen Regierung und der Hohen Behörde der Montanunion über diese Frage zurückzu- stellen. Dänemark hatte erklärt, daß seine Stahl- importeure für die Stahleinfuhr aus den Schumanplanländern Preise bezahlen müß- ten, die um 12 bis 20 v. H. über den Preisen innerhalb der Montanunion lägen. Die Hohe Behörde hatte daraufhin eine Untersuchung eingeleitet, bei der festgestellt wurde, daß der Durchschnittspreis nicht höher liegt als innerhalb der Montanunion. Vertreter der Hohen Behörde erklärten am 4. März in Genf, offensichtlich sei die dänische Klage das Ergebnis einer unvoll- ständigen Preisanalyse und werde wahr- scheinlich nicht mehr vorgebracht werden. in Blatt vor den Mund Mittelstands diskussion mit Parlamentariern in Stuttgart Die baldige Verabschiedung eines Be- rufsordnungsgesetzes für den Einzelhandel und ausreichenden Schutz gegen unlauteren Wettbewerb forderten Vertreter aller Spar- ten des südwestdeutschen Einzelhandels am 4. März in einer Aussprache mit Abgeord- neten des Bundestages, des Landtags und Regierungsvertretern. An der Aussprache nahmen auch als Vertreter des Mannheimer Einzelhandels Stadtrat Barber und Wilhelm Braun teil. Der Einzelhandel wünsche weder Wettbewerbsbeschränkungen, noch wolle er eine Art Zunft bilden, wurde zum Ausdruck gebracht! Er befürworte einen Wettbewerb unter Fachleuten, wolle aber sein Arbeits- gebiet nicht zum Tummelplatz für Glücks- ritter werden lassen. Nachdrücklich wurde Kritisiert, daß Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Ludwig Erhard das Berufsord- nungsgesetz nach anfänglicher Zustimmung Plötzlich scharf abgelehnt habe. Diese Hal- tung habe im Einzelhandel zu einer starken Resignation geführt. Die soziale Marktwirt- schaft drohe mehr und mehr zu einer libe- ralistischen Marktwirtschaft zu werden. Es mehrten sich deshalb die Rufe nach einer politischen Zusammenarbeit des Mittelstan- des. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, ob sich der Bundestag in der zwei- ten Wahlperiode genügend für die Belange des Einzelhandels eingesetzt habe. In der sehr regen Aussprache wiesen mehrere CDU-Abgeordnete an Hand von Beispielen den von FDP- Parlamentariern unterstützten Vorwurf zurück, daß die An- gelegenbheiten des Mittelstandes in den Par- lamenten nicht ausreichend vertreten wür- den. Der CDU-Abgeordnete Ruf betonte, der Einzelhandel könne nicht bestreiten, daß er wie alle anderen Wirtschaftszweige von den Auswirkungen der erfolgreichen Wirt- schaftspolitik und der neuen Steuerreform wesentlich profitiert habe. Die indirekte Mittelstandspolitik der Bundesregierung sei erfolgreich gewesen. Wenig Beifall fand ein Vorschlag, daß der Einzelhandel in der Frage der Berufsordnung nicht zu stark nach der Hilfe des Staates rufen sollte, da er ihn sonst auch in anderen Fragen nicht mehr los werde. Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann sagte dem Einzelhandel als Vertreter der Landesregierung eine sorgfältige Prüfung der vorgetragenen Anliegen zu. Er ver- Effektenbörse Frankfurt a. Zum Wochenbeginn zeigte die Börse durchaus waren auf größere Verkäufe bis 38% gedrückt. Mitget sicherte namentlich, daß die Justizverwal- tung innerhalb der gesetzlichen Möglich- keiten alles tun werde, um unlautere Kon- kurrenz sowie Vernichtungs- und Verdrän- gungsbestrebungen Kapitalstarker Groß- unternehmen auszuschalten. Ministerialdirektor Prof. Dr. Edgar Hotz erkannte als Vertreter des Wirtschaftsmini- sters die Notwendigkeit eines geschulten Einzelhandels an. Gerade in Fragen der Be- rufsausbildung und Schulung dürfe der Ein- zelhandel der vollen Unterstützung des Wirtschafts ministeriums sicher sein. In der lebhaften Diskussion zeichnete sich Verärgerung und Unzufriedenheit des südwestdeutschen Einzelhandels ab; zugleich aber auch Uneinigkeit der den Mittelstand vertretenen Parteien darüber, wie dem Einzelhandel vom Staat her am besten ge- holfen werden könnte. Der Präsident des südbadischen Einzel- handelsverbandes, Gustav Adler, Freiburg, der die Diskussion geschickt leitete, be- merkte zum Problem des Ladenschlußgeset- zes, da der Einzelhandel den Verbrauchern dienen wolle, sei er der Meinung, daß die Läden keineswegs samstags nachmittags Seschlossen werden könnten. Das sei vor allem für Grenzstädte wie Konstanz, Lör- rach und Kehl eine völlig unbrauchbare Lösung.(tz LSW) Marktberichte vom 7. Marz Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (D) Inländischer Weizen 4843,50; ini. Rog- gen 4141,50, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 63,75—64,50, Type 550 60,75—61,50, Type 812 57,50 bis 58,25, Type 1030 55,75—56,50; Brotmehl Type 1600 40,75 50,50; Roggenmehl Type 997 55,50. Type 1150 53,50, Type 1370 51,50, Tendenz ruhig; Braugerste 44,50—45,50; Industriegerste 41; Futtergerste inl. 38—40, dto. ausl. nicht not., Tendenz stetig; In- landshafer zu Futterzwecken 3435; Industriehafer und Auslandshafer nicht not.; Mais 4040,50; Wei- Zenkleie prompt 23,50, dto, per April/Mai 22, 75; Roggenkleie 22,5023; Weizenbollmehi 24,5025; Weizennachmehl 34,5037; Sojaschrot 40,50; Erd- nußschrot nicht not.; Kokosschrot 30,50; Palm- Kkernschrot 2828,50; Rapsschrot nicht not.; Lein- schrot 45; Hühnerkörnerfutter 43.5044; Malzkeime 22,5023; Biertreber nicht not.; Trockenschnitzel lose 20—22; dt. Dorschmehl 78—80; dt. Fischmehl 6872. Tendenz stetig; Kartoffeln je 30 kg 5,50—6, frei Mannheim; Wiesenheu 12—13; Luzerneheu lose 15 bis 16; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 5,20—5,50; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 6.507,00; Hafer-Gerstenstroh nicht not., Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Grgghandels- Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, verlade- oder Nordseestation. eilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim M., 7. März freundliche Haltung. Lediglich 18-Farben-Liqui. IG-Farben-Nachfolger nur geringfügig verändert. Montan-Werte bis zu 3½% fester. Gefragt waren wieder Elektro-Werte, wie siemens und AG. Stark gesucht Bekula f 8%. Auch Maschinen-Aktien gesucht. Größeres Interesse bestand wieder für die Aktien der Großbanken, die unter Führun erzielen konnten. Von Spezialwerten, BBC bei tei 6 höher. Rentenmarkt unverändert. g der Süddeutschen Bank Kursgewinne bis zu 3% IwWeiser Zuteilung 20% höher. Ormstein& Koppel Aktlen. Aktlen 3.3. 7.3 Aktlen 7 AB 217 217 Harpener Bergbau 142 ½ 140½[Dresdner Bk.)) 13½¼ 13½ SSS 245 205 Heidelb. Zement. 2 2⁵⁰ Rhein-Main Bank 210 212 WWW 5 455 Hoesch) 5 17 Reichsb.-Ant. Sa. 81 80—84 Conti Gummi Lanz 7 Daimler-Benz 289% 288 Mannesmann, 181 180½ W 1 Dt Erd! 1“ 108 Rhn. Braunkohle 233 235 a C 2 E Bens 253½ 255 Rheinelektra 15 15⁰ Bergb. Neue Hoffg 156%½ 132 Demag 302 307 BW 220% 240% t. Edelstahl 163 164 Pt. Linoleum 27² 271 ik! 88% Portm Höôrd.Hütt 143 142 ¼ Durlacher Hof 5 141 Slemens& Halske 285 28 Gelsenberzn 154½ 53 Eichbaum-Werger 103 165 Südzucker 180 180 GHH Nürnberg 220 224½ Enzinger Unſop 192 194%8[ Ver Stahlwerke 28 28 Hoesenn 150 100 IG Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 175 17⁵ Klöckn Humb D 190 202 Ant.-Sch. i) 4 30 Badische Bank 100 160 Klöckner 162 163½ SFCFFFFV*V 243% Commerzbank)) I 10ù Hütten Phönix 174%, 173% Farbenf. Bayer 24% 240%, Commerz- Rhein. Röhrenw 194 191 Farbwerke Höchst 2538½% 257 u Eredit- Benk 190 195 Rbeinst. Union 171 171 Felten& Guill. 175 175 Deutsche Bankyy:) 13 13½[ Stahlw. Südwestf. 165 164½ Grün& Bilfinger 15½% 158 1[Süddeutsche Bank 211 214 Thyssenhütte,. 164%½ J 161½ ) D RM-Werte.)- Restquoten — ö Einfälle, Cinfatlle Auf Kriegsfuß mit Recktsbegriffen scheint die qua maltekiach Regierung zu stehen. Präsident Carlos Castihg Armas erklärte, man sei grundsätzlich dom interessiert, den Kriegszustand mit Deutsch. land zu beenden. Folgende„sch berwiegente Bedenken stünden dem jedoch entgegen. Von deutscher Seite könnte nämlich gag densersatz für die beschlagnahmten deutsche Vermögen erhoben werden; ihr Wert wird an 100 Mill. US-Dollar(42 Mill. DM) beꝛiffen Unter anderem befinden sich unter dem de schen Eigentum einige der reichsten Kaßes und Zuckerpflunzungen des Landes, Bankxfo; ten, Bankgebaude und anderer Grundbesitz Präsident Castillo hat bereits erklärt, qa eine Rückgabe des Landbesitzes, der der aq gehöre, nicht in Frage komme. Die deutsche Pflanzungen wurden den 11? Staatsgütern eh verleibt. 1 Woraus ersichtlich ist, daß Guatemala ag nicht nur im Kriegsautand mit Deutscha noch weiter befindet, sondern vor allem 00 Kriegsfuß steht mit Rechtsbegriffen. Bausparen auch für gewerbliche Zwecke (VWD) Im Zentralverband des deutsche Handwerks werden Maßnahmen erwogen um den Kreditbedarf der Handwerks betriebe, der durch die erhöhte Investition tätigkeit noch immer steigt, besser zu be friedigen. Es wird nach Wegen gesucht, un neben der Bausparfinanzierung, die für ge. mischt genutzte Baugrundstücke schon Eu- gang gefunden hat, auch das Bausparen ff ausschließlich gewerbliche Bauten zu ermög lichen. Der Verband mißt auch dem Kredi, programm aus dem Ueberhang der Inve stitionshilfe besondere Bedeutung bei un wird in dem hierfür zu bildenden Beirat he der Industrie- Kreditbank mit zwei Sitia vertreten sein. Einen Beitrag für die verbesserte Rz ditversorgung, insbesondere der ländliche Handwerkerschaft, liefert die von de Deutschen Landesrentenbank Bonn eröffneh Möglichkeit der Finanzierung für Eigen heime auch an ländliche Handwerker 9g Schmiede, Stellmacher, Tischler, Schlosse; Schneider, Schuhmacher, Bäcker, Fleisch und Müller. Dumping-Kommission einigte sich nur theoretisch Die deutsch- schwedischen Besprechung über die Preisgestaltung der westdeutsche Ausfuhr von gewirkter und gestrickte Baumwollunterkleidung nach Schweden sin am 3. März in Bonn beendet worden. Beide Delegationen stellten während de Besprechungen übereinstimmend fest, di eine Ausfuhr zu Preisen unter dem normale Wert der Ware im gegenseitigen Hand ernstliche Schäden verursachen kann uni daß ihr nach Maßgabe der von beiden He gierungen übernommenen internationale Verpflichtung gegebenenfalls zu begegne ist. Die Delegationen werden das Verhand. lungsergebnis ihren Regierungen unterbrel ten. Deutscherseits wurde darauf hingen sen, daß die Preisgestaltung bei der Ausfult von Baumwollstrickwaren nach Schwedel besonders aufmerksam verfolgt werden win und daß gegen anomale Preissetzung geseti lich vorgesehene Ueberwachungsmaßnahmei bei den betreffenden Unternehmen ange. wendet werden würden. In der konkreten Angelegenheit— näm- lich ob deutsche Trikotagen zu Dumping preisen in Schweden verkauft werden scheint aber keine Uebereinstimmung erziel worden zu sein, denn die deutschen Vertrete stehen auf dem Standpunkt, daß Schweden Während der Besprechungen keine ausrei chenden Tatsachen vorgebracht habe, welch die Annahme rechtfertigen, daß deutsch Ausfuhren zu Dumpingpreisen stattgefunden hätten. Nach schwedischer Meinung hat de. gegen die vorgenommene Prüfung der deut- schen Angaben bestätigt, daß die in Fra kommenden Waren zu Unterpreisen verkaud worden seien. Schweden hat sich vorbehalten etwa erforderlich scheinende Maßnahmen auf diesem Gebiet zu treffen. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 644 Stück Großvieh(in di Vorwoche 570); 272 Kälber(273); Schweine 2 (2203); Schafe 24(2).— Preise je ½ kg Leben. gewicht: Ochsen A 100—109(98108), B 36100 0 bis 100); Bullen A 102110(i110), B 95—102 0 bis 100); Kühe A 30—93(8393), B 66-82(0-1 5569(5867), D 5060(dto.); Färsen A 04-1 (103110), B 94103(90104); Kälber Ski. Lo- (170—175), A 150165(dto.), B 138—148(135—14% C 125—136(120130), D 108120(115); Schwein A 110113(110117), BI 110116(110117), BII un C 110—117(110117), D 108116(110116), E 100 bt, 110(dto.), G1 100108(100110), GIT 9095(02-0 Lämmer und Hammel 38085(7585); Schafe bis 75(). Marktverlauf: Bullen beliebt; Ochsen 5 Tele 5 Fulm Schwe Aug. Tele 715 LIN Tel L. Zeppe (Erlet Kühe und Färsen langsam, sowie Kälber langst kleiner Ueberstand; Schweine schleppend. Uebel stand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt VWD) Auftrieb: 24 Ochsen; 47 Bullen; 80 Kühe 88 Färsen; 116 Kälber: 564 Schweine; 32 Schate Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 96 1% B 8296; Bullen A 100107, B bis 95; Kühe 10 bis 90, E 6581, C 5770. D 5036; Färsen A 100 b. 109, B 94—103; Kälber Skl. 166175, A 155—165, B 14 bis 153, C 125138, D 110120; Schweine A 114 U 118, BI, BII und C 115119, D 115119, E 11310 Sauen GI 102108; Schafe A 8088, B 7578; C bis 62; Lämmer und Hammel ohne Notierung, Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lan sam, kleiner Ueberstand; Kälber rege, geräumt Schweine belebt, geräumt; Schafe rege, geräum Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr, guter Absstt erzielten: Tafeläpfel Ia 23—30, A 1422, B b Feldsalat 150170; Spinat 30; Rosenkohl 4 Karotten 25; Knollensellerie 32—35; Lauch“ Zwiebeln 18—20 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 417, 75421, 75 91 Blei in Kabeln 126—127 51 Aluminium für Leitzwecke 240—242 pu Westdeutscher Zinnpreis 977 Freie Tevisenkurse Geld Brief 100 belg. Frances 8,448 38,468 100 franz. Frances 1,2073 1,2093 100 Schweizer Franken 96,115 96,315 100 holl. Gulden 111.02 111.24 1 kanad. Dollar 4,254 4,264 1 engl. Pfund 11,792 11,812 100 schwed. Kronen 81,08 81,24 100 dän. Kronen 60,855 60,975 100 norw. Kronen 58,905 59,025 100 Schweizer Fr.(frei) 97,955 93,155 1 Us-Dollar 4,1972 4,2072 100 DR-W= 477,50 DR-O; 100 D- O= 22.24 Dll. Selle ft. 33/ Dlenstag, 8. März 1953 MORGEN A 5 Telefon 8 20 00. 2. Max 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 AIHAM BER 23.80 40 153% 24 Zum 1. Mal in Mannhei Dienstag, 15. Mörz ul 115 1 jurersten 1 hl. ommunion. 2 tek 0, W. rischer, Ruth Leuwerik Letzte Tage: Carl Zuckmayers Cast.— II.“(2. Woche!)„DES TEUFELS GENERAL CT ch dam. Telefon 4 46 47 15.15 u. 17.45 Uhr Deutch. L 14.30, 17.30 und 20.30 UNIVERS Hannerl Matz 1: 1 egen 2. Wwochgl. Cinemascope„Ingrid, die Geschichte 2 85 a mit dem Programm festliche Kleidung „Mop IN GERMANT- 5 Die aktuelle Kabarett-Revue von Format Leitung: Gerd Knabe 5 neuer Stern am Himmel“ Fotomodells“ 8 20.30 mit Modenschau vb RR 1 ch Telefon 5 11.86 leu Ap T0 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Dl KAMERA 5. Telefon 4 03 96 5 N oinemascope S. Tracy, R. 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N Du oso a er Inve., e bei unf„ eirat he*„ die(lan: un nile je beschichte 11 . bins Hünigs gie Fata„ 15 Ke„„* g ones 0 Im g N ist der Mann für Jolan Deczy. indlichen 5 5 5 i ü „on dg 5„55 N i 2501,65, schlank, brünett, be- eröffne 5. 8 gebte Reiterin und Tänzerin, Eigen NIIIHI. LEUWERIK Hannerl Matz 0 Paul Hubschmid ohne Anhang und einsam? ker Als Kalserin Elisabeth 8 l l 5 5 Adresse zur Zeit: Zirkus Mi- chlossg gegie: Geza Rodvanyi- Schorcht- Film- Verleih chot, Beirut Libanon), poste a restante. 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März 1955/ Nr. f — Waenn die Technik versagt von Wä'alter Nissen Neulich las ich einen Nachruf auf den guten verstorbenen Kachelofen unserer Ver- Sangenheit. Ich gedachte dabei meines eigenen getreuen Jugendfreundes in unserem Winterlichen Landhaus und glaubte, sein Puffen und Knallen zu hören und seinen angenehmen beizenden Rauch zu riechen. Einmal knallte er allerdings ein wenig stark, platzte in der Folge, stürzte ein und stank. Aber das gerade war ein Gipfel meines Knabenglücks. Niemand wußte, woher das Unglück gekommen war. Mein Vater neigte zu der Ansicht, in einer von den Stein- kohlen habe sich Gas entwickelt, das dann naturgemäß explodierte. Sicher war es auch so. Denn daß die Jagdpatrone etwas damit zu tun gehabt haben sollte, die ich aus dem väterlichen Pulverkasten geklaut und dann, Als jemand kam, rasch ins Feuer geworfen hatte, glaubte ich nicht. Auch abgesehen von solchen dramatischen Momenten, schlug der Ofen auch noch auf eine schlichte, natür- liche, man könnte sagen bürgerliche Art und Weise den Qualm ins Zimmer, wenn eine schwere Wolke über dem nassen Schorn- Stein hing. Dann wurde ich ausquartiert und brauchte keine Schularbeiten zu machen. Kurzum, auch ich kann nie ohne leichte Ergriffenheit an Kachelöfen zurückdenken. In England, wo ich inzwischen lebte, hat es nie Kachelöfen gegeben, sondern immer bloß Kamine. Denn es ist ein reiches Land, das es sich leisten kann, die durch Verbren- nung entwickelte Wärme fast ganz zum Schornstein hinauszujagen und sich mit der Asthetischen Seite dieses Vorgangs zu begnü- gen. Zum Glück erkand die Technik schließ- lich die Zentralheizung. Sie ist total unpoetisch, aber warm.(Also doch wieder poetisch.) * Seit es Zentralheizung gibt, nimmt der Heizvorgang keinen Teil mehr am leben- digen Leben des wohnenden Menschen. Wahrscheinlich gibt es viele Zeitgenossen, die noch nie einen Zentralheizungsofen mit eigenen Augen gesehen haben. Wenige haben ja auch etwas in der unwirtlichen Unterwelt der Kellerräume zu suchen, wo dieser Ofen steht. Der Portier hat ganz recht, wenn er die Leute wegtreibt. Denn wer irgendwo herumsteht, wo er nichts zu suchen hat, ist ein Aesthet und Poet und hält nur die Zen- tralheizung auf. Auch ich selbst hätte viel- leicht nie den Entschluß gefaßt, mich so tief zu versteigen, wenn nicht. Ja, wenn nicht gerade an dem kältesten Tag dieses Winters die Zentralheizung versagt hätte. Daß die Technik gelegentlich versagt, war mir bekannt. Es kommt ja, wie wir wissen, auch kein Tropfen aus der Wasserleitungs- röhre, wenn es einmal ein paar Tage nicht geregnet hat. Aber ich hielt das eigentlich Alles nicht für so schlimm. Auf jede Stelle, an der die Technik versagt, kommen minde- stens zwei Stellen, an denen sie nicht ver- sagt. Bekannte von uns, bei denen die Zen- tralheizung in der letzten Kälteperiode ebenfalls streikte, waren unduldsamer als Wir. Sie riefen uns an und fragten uns, ob der Mann vielleicht noch lebe, der dieses Heizsystem erfunden hätte, sie hätten Lust, tätlich gegen ihn vorzugehen. Wir trösteten sie duldsam dadurch. daß wir ihnen sagten: „Komisch— unsere Heizkörper sind 80 glühend, daß wir ihnen kaum nahe kommen können!“ Worauf sie abhingen. Später aber froren wir selbst: und das läßt sich natürlich gar nicht vergleichen. Wir sind nicht verwöhnt und verzärtelt. Wir Haben mehrere Winter in Italien gelebt. Uns kann keiner etwas von Kälte erzählen. Nur ist es ein entscheidender Unterschied, ob man überhaupt keine Heizvorrichtung hat, oder eine in der Miete einbegriffene pom- pöse Zentralheizung. Man kann beinahe Alles aushalten. Eins aber kann zivilisierte Menschen außer sich bringen: Wenn etwas, dessen einzige Daseinsberechtigung darin Uegt, maschinenhaft zu funktionieren, wenn so etwas sich totstellt. Es ist nicht das biß- chen Frieren. Es ist das lächerliche und erniedrigende Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht, das Bewußtsein des Ausgeliefert- seins an Mächte, denen man sich anvertraut. ohne auch nur den mindesten Einfluß auf sie zu haben. Das Zähneklappern beim Ver- sagen der Zentralheizung kommt nicht von der verringerten Wärmezufuhr, sondern aus weit höllischeren Gegenden. „Dann werde ich eben ein heißes Bad nehmen!“ sagte Lotte, die immer instinktiv das Richtige trifft. Gewiss— wenn es keine Technik gäbe! Auch die Warmwasser versorgung“ funk- tionierte nicht. Aber Lotte weiß ä in jeder Lage einen Rat:„Dann geh bitte sofort zum Portier und frag ihn, wie er sich das denkt, und wozu wir die teure Miete bezahlen!“ Ei des Kolumbus. Das Untergeschoß war voller Rauch.„Es ist etwas geplatzt“, sagte der Portier,„wir haben schon nach dem Techniker geschickt.“ „Glauben Sie, daß er kommen wird?“— „Nein. Er hat direkt sagen lassen, er kann vorläufig nicht.“—„Aha. Was ist geplatzt?“ —„Innen etwas Schauen Sie sich das an“ Zum ersten Male sah ich dieses Ungetüm aus Stein und Eisen. Immerhin: Wenn Feuer drin brannte, war das eigentlich auch nichts anderes als ein richtiger Ofen. Geht man nur tief genug, so kommt doch die Poesie wieder zum Vorschein. Von ihren Frauen angefeuert, erschienen auch noch andere Mieter. Der Portier, im Wohlgefühl eines Mannes, der nichts dafür kann, stand gelassen da. Wer konnte eigentlich etwas Niemand. Die falsche Sicherheit, in die uns die große Zentralheizung der Zivilisation wiegt — das ist es! Ein betrunkener Heizer(ch sage nicht, daß unserer betrunken war)— und wir sitzen von einer Stunde zur anderen frierend am Rande der Eiszeit! Und dann sind wir schlimmer dran, als die Original- Eisleute, die es nicht anders kannten. Mit dem Lift von unserer Wohnung hinabfahrend, faßte ich den Plan, lieber in eine Bretterbude zu ziehen, mit einem offenen Feuer in der Mitte und einer Oel- funzel über der Kommode, als jeden Augen- blick darauf gefaßt sein zu müssen, daß aus den Hähnen kein Wasser läuft, aus den Kör- pern keine Wärme strömt, und das elektri- sche Licht gerade in dem Augenblick ver- sagt, Wo man ein bißchen was sehen möchte, Weil gerade eingebrochen wird. * Aber der Techniker war so unzuverlässig, daß er trotz seiner Absage kam. Noch am leichen Tage wurde die Zentralheizung wieder Warm, das Badewasser lief heiß und zischend in die Wanne, Lotte konnte in der Küche wieder ihre Teller waschen, die ganze Dornröschenwohnung fing wieder an zu leben. Nein, dachte ich, man soll der Zivilisation nicht abschwören. Ab und zu bricht sie natürlich ein bißchen zusammen. Dann soll man aber nicht gleich panikartig in die Unterwelt stürzen und auf die namenlosen und stumpfsinnigen Gewalten schimpfen, die sie demolieren. Das sind bloß Betriebs- unfälle. Es kommt schon alles wieder in Ordnung. Nur bezahlen muß man alles. Umsonst ist der Tod. „Die Zeit und dafür? Auch ein Beitrag zum Schillerjahr Zum Denlemal deutscher Gründlichkeit ist eine Grabplatte geworden, die sich an der Kirche in Gerlingen befindet, dem Dorf, das unterhalb Schloß Solitude liegt. Em die Mitte des vorigen Jahrhunderts brachte man dort an der mutmaßlichen Grabstätte von Schillers Vater eine schlichte Tafel an mit der Ueberschrift: Hier ruht Fr. Schillers Vater 1796. Als gründliche Heimatforscher später feststellten, daß die Gebeine des Obristwachtmeisters Johann Kaspar an einem anderen Platze beigesetzt worden waren, stellte man zwar dort eine neue Tafel auf, die alte entfernte man aber nicht, sondern fügte in den Teæt das Wörtchen„nickt“ ein, so daß jetæt der Teæt lautet: Hier ruht Fr. Schillers Vater nicht. dpa- Bild Wiedersehen nach vielen Jahren Der Geiger Vasg Prihoda konzertierte im Musenscqal des Mannheimer Rosengartens Vasa Prihoda ist seit mehr als fünfund- zwanzig Jahren als Meister des virtuosen Violinspiels in deutschen und ausländischen Konzertsälen heimisch und, nicht zuletzt, von zahllosen Schallplatten her weithin bekannt geworden. Nach jahrelanger Abwesenheit(er spielte 1928 zuletzt in Mannheim) begegnete man ihm am Sonntag auf dem Podium des Mannheimer Rosengartens als Solist in einem vom Südwestdeutschen Kammer- orchester unter Leitung von Friedrich Tile- Sant veranstalteten Konzertabend. Wer sich von früher her des vitalen Temperaments dieses Geigers und seiner raffinierten Griff- die Convqys“ John B. Priestleys Schauspiel im Deutschen theater Göttingen John Priestley schrieb das Schauspiel „Die Zeit und die Convays“, das ihm von allen seinen Stücken am liebsten ist, 1937. Die deutschsprachige Erstaufführung war 1946 im Wiener Theater in der Josefstadt, die deutsche 1949 in Kiel.— Die Familie Con- vay besteht aus der Mutter, zwei Söhnen und vier Töchtern. Wir erleben sie im ersten Akt, kurz nach Beendigung des ersten Weltkriegs, bei einer turbulenten Geburtstagsfeier der einundzwanzigjährigen Tochter Kay, und hören im dritten die hochfliegenden Zu- kunftspläne,-hoffnungen und wünsche der Kinder, deren größtes die Mutter bei all ihrem Egoismus ist. Während der erste Akt den harmlosen Feier- und Wiedersehens- freuden gewidmet ist— ein Sohn kehrt aus dem Krieg zurück—, ist der dritte belastet durch den dazwischenliegenden Traum, den Kay, am Fenster sitzend, hat, und der ihr ein grausames Bild eines Familientages in Zwanzig Jahren enthüllt: die Bestätigung, daß aus allen Sehnsüchten und Wünschen nichts geworden ist. Jeder macht jedem Vor- Würfe, Ehen und Existenzen sind gescheitert, nur der bescheidene Alan konnte sich ein kleines, stilles Glück zimmern. Aus dem ver- achteten Schwiegersohn ist ein harter, reicher Mann geworden, der Kriegsheld von damals trinkt und verwahrlost. Die im Deutschen Theater Göttingen jetzt alle atmosphärischen Reize auskostende In- szenierungstechnik von Ulrich Hoffman, der auch hier, auf den Spuren Tschechows, seinen ausgeprägten Sinn für Valeurs bewies, kann über die dramaturgischen Mängel des Stücks nicht hinwegtäuschen. So haben sie ange- fangen, so wird es am Ende mit ihnen ein- mal werden, obwohl ihre Pläne und Hoff- nungen so ganz anders waren, zeigt der Autor. Das ist lehrreich aber nicht drama- tisch, weil die Einblendung der Zukunft— im Gegensatz zur Rückblende— die Ent- wicklung der Handlung aufhebt. Priestley erklärt die Einblendung der Vision mit seiner Beziehung zu der Zeit- theorie J. W. Dunnes, nach der sich ein Wesen in verschiedene„Beobachter“ aufspal- ten und durch sie Verbindung mit der Zu- kunft aufnehmen kann. Kays Verzweiflung im dritten Akt entsteht aus ihrer Gebunden- heit an die Gegenwart und ihrem Wissen um diese trostlose Zukunft, die Priestley als eine Hölle mit naturalistischen Mitteln zeich- net, so daß auch der Regie kein Ausweg bleibt, den visionären Charakter dieses Bildes sichtbar zu machen. Die Gestalt der Kay ist, um den dritten Akt zu tragen, trotz der intensiven Darstellung von Ursula Sträuli, zu ungenügend ausgeführt, wirkt wie ein Spuk neben der breiten Lebensfülle der Mutter. Darüber hinaus aber zeigt der letzte Akt nur die Entstehung der Komplexe, von deren Auswirkung man bereits weiß. Für die lebendig und wirkungsvoll ge- zeichneten Gestalten setzte sich Heinz Hil- perts Ensemble erfolgreich ein, an der Spitze Mila Kopp, die der Brutalität der egozentri- schen Frau und Greisin mit ihrer sprühen den Lebendigkeit beinah liebenswerte Züge verlieh. Der herzliche Beifall galt vor allem den Darstellern und der Regie. Hilde Bergfeld und Bogentechnik erinnerte(etwa als Pa- ganini- Spieler), sah sich diesmal einem ge- mächlich sich bewegenden würdigen Herrn von rundlicher Gereiftheit gegenüber, dessen zwar immer noch naturhafter Musizier- Impuls sich heute durch bewußte Bindung an die klassische Strenge bachischer und mozartischer Vortragsdisziplin zu wohlgezü- geltem Maßhalten abgeklärt hat. So spielte er Bachs große Solosonate in C-Dur(Adagio mit anschließender Fuge), die auch an den Hörer erhebliche Anforderungen stellt, in unsentimentaler Klarheit mit kraft- voll federndem Strich und gab dem fugier- ten Geflecht der Linien, ihrer heiklen archi- tektonischen Verästelung und Kuppelung soviel emotionelle Spannung, daß das grund- legende stilistische Klangerlebnis des Wer- kes bis zum Schlußakt wohlgesichert blieb. Im souverän geführten Solopart von Mozarts anmutig- elegantem Violinkonzert in G-Dur (KV 216) entlockte Vasa Prihoda seinem In- strument betörende Klangschmeicheleien, mit denen er alle dem Werk innewohnen- den Geister wahrhaft göttlicher Unbeküm- mertheit sehr glücklich zu beschwören und darüber hinaus in brillierendem Kadenzspiel auch eine sehr persönliche Note anzuschla- gen wußte. Freilich hatte hier an dem rauschenden Publikumserfolg auch die von Friedrich Tile- gant mit empfindsamer Hand geführte Be- gleitung des Südwestdeutschen Kammerorche- sters starken Anteil. In engstem Verbunden- sein mit dem Soloinstrument entsprach die- ses begleitende Musizieren in hohem Maße dem leichtgewichtig konzertanten Stil- und Formcharakter des Werkes. Die Orchester- gemeinschaft verfügt über ein geschmeidi- ges, sauber spielendes Streicher-Ensemble, das in mehreren orchestralen Sonderdarbie- tungen, vor allem in dem liebenswerten Con- certo grosso(d-Mol) Antonio Vivaldis und der aus der heiteren Rokokoluft Salzburgs stammenden, zum Bersten mit Grazie und Sanglichkeit erfüllten Salzburger Sym- phonie Mozarts instinktsichere Musikalität und entwickelten Kunstgeschmack offen- barte. C. O. E. Dr. Heinz Fuchs, der Kustos der Mannhei- mer Kunsthalle, spricht am Mittwoch, 16. März, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle über „Wege der modernen Plastik“. Dieser Vortrag war Ursprünglich für Mittwoch, 9. März, vorge- sehen, mußte aber verlegt werden. gerausge! vrlag. aackerel chetreda stellv.: 1 J. Hertz: ſeber; lokales: bu, Koch err; 802 Empinsk tello. v bank, Rh Bad. Kom Aannhel! vr. 80 016 Barocke Kirchenmusik possionsandacht in der Lutherkirche Die Lutherkirche Mannheim hatte ig kirchenmusikalische Andacht der Passion zeit gewidmet. Auf den Leidensweg Chri nahmen Solo- und Gemeindelieder Bezu die mit Lesungen und Orgelvorträgen 3h). wechselten. Der Gehalt der ausgewählte Musikstücke entsprach dem Thema dg Abends. Aus dem reichen kirchen musikal. schen Schaffen des Barocks wurden schlich und verhaltene Kompositionen dargebote Mit warmer und inniger Sopranstimme ge staltete Deborah Cramer Sologesänge vn Johann Wolfgang Franck und einem unde. kannten Komponisten sowie ein bereits emp. findsameres und lieblicheres geistliches Let Philipp Emanuel Bachs. Von dem gleich falls schon aus dem Barock strebenden Gio. vanni Battista Sammartini spielte Reinholg Buhl einen Satz aus der Cello-Sonate G-Dut — 10. Jahr 2 * Seine saubere Wiedergabe brachte auch ch Feinheiten des langsamen Satzes aus de 1 Sonate e-Moll des italienischen Baro meisters Benedetto Marcello und der oft g. spielten Aire aus Johann Sebastian Bach Suite in P-Dur zur Geltung. An der Orgi begleitete Kirchenmusikdirektor Fritz Lecg. L. hardt, der die Passionsmusik außerdem mt] Ischi Choral vorspielen hann Sebastian Bach] abzuz und Johann Pachelbels und mit einer Ch².! wie! conne in e-Moll von Dietrich Buxtehude he es ge reicherte. e dem Besp! SchwWarzmeer-Koscken-Choſ bend, Konzert in Mannbeim-Feudenheim— 2 Zugunsten der religiösen Betreuung de 185 Heimatlosen sang der Schwarzmeer-Kos- lem d kenchor in der evangelischen Kirche Mam fermin heim-Feudenheim. Geboten wurden free pormos Bearbeitungen von Chorälen und Kirchliche] fahr ei Liedern im Stil des vergangenen Jahrhur-] piesen derts. Die Gesänge bilden eine here] schek 2 Mischung aus dem Melodiegut der alta] gogen, griechisch- byzantinischen Liturgie und us,] Angriff scher Folklore und zeigen sich stellenwes gabe. A stark von dem Fluidum der Oper des aw derung gehenden 19. Jahrhunderts beeinflußt. Die zzumen Zusammensetzung übt einen eigenartige zu ver Reiz aus, und manchmal scheinen die u Eder tiefen, orgeltonartigen Bässen beherrschte] ene Lö Harmonien geradezu aus mystischer Tieß] sei, we und mythischer Ferne zu kommen. dem ir Die dreizehn Männer in ihren schwartaf und de Blusen oben am Altar vermögen den Lieden H Nu Farbe, Fülle und eine zauberhafte Atmo-? norm. sphäre zu geben, die auch denjenigen„ leben, druckt, der nicht ganz mit dieser artistische zu erw. Behandlung der Choräle einverstanden. Lösung Die Kunst der dynamischen Gestaltung wil lich sei ausgiebig verwendet, vom verhaltenen Lis chinas peln der Stimmen bis zum Orkan der Tom] pender reicht die Skala, und mancher Effekt win! Sich durch einen abrupten Wechsel der Tons täte vies d erzielt. Neben einer glänzenden Beherrschum] vendig der Chormittel steht der hingebungsvoll zur A! Ernst, mit dem diese Männer an ihre Aal Osten gabe gehen. Der einzelne Sänger ordnet sid sei jed dem Willen des Dirigenten Sergej Horben gelinge völlig unter, und selbst als Solist in 1 arabisc Responsorium- Gesängen vermeidet er jeu sei zu Eigenwilligkeit. Dies sind die Qualitäten, de UNO s den Schwarzmeer-Kosakenchor neben def lag ne Brudervereinigung, dem Don-Kosakenchon der Pa bekannt machten. de Nach Abschluß der kirchlichen Feier, dem t stunde boten die Sänger den Zuhörern in der de ANNE MARIE SELINKO: HEUTE HE RAT ET MEIN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenheber& Witsch, Köln 3. Fortsetzung Direktor Andersen sucht nach neuem Ge- sprächsstofk. Er weiß nichts von Maria Theresia, von der wirklichen Maria Theresia nämlich, nach der Thesi genannt ist. Jeder Wiener würde lächeln, wenn er diese Thesi da, schmal, klein und smart, ansehen und dabei erfahren würde, daß sie Maria The- resia heißt. Wie die dicke österreichische Kaiserin vom Denkmal auf der Ringstraße, mit der man bis zum Uberdruß in den Wie- ner Schulen gequält wird und von der man sich zuletzt doch nur merkt, daß sie sehr tüchtig und sehr ernsthaft war, ihr Reich vergrößerte und sich rapid schnell vermehrte, jedes Jahr ein Baby. Thesis Papa war Offi- zier und suchte für Thesi einen österreichi- schen Namen, und Mama fand den Namen vornehm und Thesi war doch noch ein Baby und konnte sich nicht dagegen wehren. Die Eltern sind gestorben und Thesi hat dann bei der Grobhmama gelebt, Großmama ist in Wien, und Wien ist weit, Osterreich liegt in unwahrscheinlich süßer ferner Vergangen- heit und existiert außerdem gar nicht mehr. Versunken, eine reizende Erinnerung für die Fremden, die in Tirol Ski gelaufen und imm Wörther See geschwommen sind und auf dem Großglockner der Ewigkeit gegenüber standen. Und für die Osterreicher selbst eine brennend offene Wunde im Herzen. Nicht daran rühren, Herr Direktor Andersen, fra- gen Sie jetzt um Gottes willen nicht, warum Thesi als geschiedene Frau in der Fremde herumläuft, statt wieder zu Hause bei Groß- mama zu leben, fragen Sie nicht, Herr Di- rektor— Krach. Er fragt schon. „Und— Sie sind gern in Kopenhagen, kleine Frau? Sie— äh— Sie sind geschieden, sagten Sie neulich und sind trotzdem hier- geblieben? Also gern hier, was? Roten oder Weißen Wein, kleine Frau?“ „Weißen, Herr Direktor. Und nicht zu Süß, ja?“ Der Einzugsmarsch aus„Aida“ ist zu Ende, ebenso dröhnend setzt ein Wiener Liederpotpourri ein, Gott sei Dank— der Wein. Schnell trinkt Thesi ein paar Schluck. „So küßt man nur in Wien Mit einer Wienerin— Nur, wer im Mai in Wien geküßt— spielt die Kapelle, und jetzt kommt leider Gottes Direktor Andersen in Schwung und Sieht Thesi tief in die Augen.„Kleine einsame Frau- erzählen Sie mir Ihre Geschichte“, sagt er programmgemaß. Wartet natürlich gar nicht ab, bis Thesi den Mund aufmacht, sondern fängt gleich von sich zu erzählen an. Außere Erfolge, ja, die hat er, aber im Herzen ist er natürlich einsam. Thesi trinkt Wein und sieht ihn freund- lich an. Schließgich ist sie nicht zu ihrem Vergnügen mitgekommen, sondern zu sei- nem. „Suchen Sie jemanden, kleine Frau?“ kragt plötzlich Andersen. Thesis Blick geht nämlich zwischen den Tischreihen auf urid ab, sie kneift die Augen etwas zusammen, um besser die Gesichter im Dämmerlicht zu unterscheiden. Direktor Andersen muß zweimal fragen, ihr Lächeln deutet zwar an, daß sie ihm gespannt zuhört. Aber er muß doch zweimal fragen, sie hat überhaupt nicht aufgepaßt. Beim zweitenmal zuckte sie zusammen und neigt ihr Gesicht zu ihm und sieht ihn bittend an: „Verzeihen Sie, ich hab nur bissel herum- geschaut— nein, ich suche niemand Be- stimmten. Heut ist ein so schöner Abend, ganz Kopenhagen ißt hier Nachtmahl.“ Ihr liebes Lächeln versöhnt ihn. Und er plaudert weiter, jetzt hält er bei seiner Gymnasialmatura und imitiert Professoren. Märmer über Vierzig erzählen entweder Mi- litär- oder Gymnasialerinnerungen, denkt Thesi gelangweilt und läßt ihre Augen her- umwandern. Hier nachtmahlen also die rei- chen Bürger. In Danemark gibt es überhaupt nur Bürger, reiche und weniger reiche. Also — die reichen Bürger sind heute hier. Mit Frau und Schwiegermutter. Mit der offiziel- len Freundin(mit der inoffiziellen geht man nicht zu Nimb). Mit Braut und Mama von der Braut und Papa von der Braut. Thesis Blicke suchen, sie hat schon zuviel getrun- ken, jetzt bestellt der kleine Direktor neuen Wein, das Nachhausebringen wird scheuß- lich werden, ein Kellner schenkt ein. „Es muß ein Stück vom Himmel sein, Wien und der Wein, Wien und der Wein“ spielt die Kapelle. Das einzige, was übrig- bleibt, sind Wiener Lieder, denkt Thesi. „Prost!“ macht Direktor Andersen.„Prost!“ lächelt Thesi. Da grüßt Direktor Andersen sehr höflich nach rechts. Thesi folgt seinem Blick und schaut auch nach rechts. Sie lächelt und grüßt ebenfalls. Rechts, zwei Tische weiter, nehmen drei Damen und ein Herr Platz. Die kleine Ge- sellschaft starrt neugierig zum kleinen Di- 1tor hinüber, Thesi wendet ihr Gesicht ab und sitzt sehr aufrecht da: die drei Damen haben jetzt ein Gesprächsthema. „Ach— Sie kennen Nielsens“, sagt Direk- tor Andersen neugierig.„Frau Elsbeth Niel- sen und ihre Tochter, Fräulein Karen. Die andere Dame kenne ich nicht, es wird wahr- scheinlich— Fräulein Karen ist sicherlich eine Bekannte von Ihnen?“ „Nein“, sagt Thesi,„ich kenne Nielsens überhaupt nicht. Ich habe nur den Grug des Herrn erwidert, er ist ein Bekannter von mir.“ Andersen läßt nicht los. Die ganze Zeit schon wollte er Thesi nach ihren Kopen- hagener Bekannten fragen, er möchte sie 80 gern irgendwo einreihen können. Er WiII nur wissen, wer ihr geschiedener Mann war, dann kennt er sich gleich aus. In Kopen- hagen weiß jeder über jeden Bescheid. ES ist ein Rätsel, es gibt tausende Hansen und tausende Jensen und tausende Nielsen. Der Rest heißt Andersen, Sorensen oder Poulsen. Trotzdem kennen sich die Leute aus, man muß nur wissen, welcher Jensen und welcher Sorensen. Andersen leidet Höllenqualen, weil er über Thesi so schlecht Bescheid weiß. „Der Herr muß Sven Poulsen sein, der Architekt, tippt Andersen.„Fräulein Ka- ren ist mit ihm verlobt. Ihre Mutter hat es gestern erzählt, Frau Nielsen kauft nur bei uns in der Modellabteilung. Interessant, Sie kennen also Herrn Sven Poulsen—“ „Ja,“ sagt Thesi schlicht und trinkt Wein. „Vielleicht— ist er vielleicht mit der Familie Ihres früheren Mannes verwandt?“ speku- liert Andersen weiter. Thesi gibt keine Ant- wort und zündet sich eine Zigarette an. „Herr Poulsen ist ein Freund von Ihnen, schau— schau! Ja, er hat Glück bei den Frauen“, sagt der kleine Dicke neckisch. „Gar nicht schau- schau'“, sagt Thesi, „Herr Poulsen ist kein Freund von mir. Ich habe ihn seit Monaten nicht gesehen.“ überfüllten Kirchenschiff Proben aus ihrem schen weltlichen Repertoire, zwei volkstümliche sei das Bearbeitungen russischer Lieder. l verhäl Bindur Koltur-Chronik 0 Generalmusikdirektor Herbert Albert von l Nationaltheater Mannheim dirigierte an stell Das von Karl Böhm, der wegen Erkrankung abge. Labou: sagt hatte, das zwölfte öffentliche Symphonie Flügel konzert des Hessischen Rundfunks in Fran furt. Auf dem Programm standen Werke Milhaud, Dukas, Mozart und Brahms; Solist 1 war Monique Haas. Das Mannheimer Nationaltheater bringt a nächste Premiere am Mittwoch, 9. März, 100 Uhr, einen Opern- und Ballettabend, der mi der Erstaufführung der komischen Oper „Angelique“ von Jacques Ibert in der Inszen, B0¹ rung von Joachim Klaiber und unter Kal Lehrs- Fischers musikalischer Leitung beginnt. E lagest folgt die deutsche Erstaufführung des Balles sch 2 „Les Demoiselles de la Nuit“, das Jean Fral des B. caix nach einer Idee von Jean Anouilh kom 1 58 poniert hat. Den Abchluß bildet dann de] diebe „Bolero“ von Maurice Ravel. Auch die beide die be Ballette werden von Karl Fischer dirigief du ein die Inszenierung und Choreographie liegt be fehrss Lisa Kretschmar. Brent. —— 2 al „Er hat so plötzlich Karriere gemacit laben beginnt Andersen und jetzt geht es wie au 46 G Schnürchen, alles weiß er über diesen 9 Ede Poulsen, den er gar nicht persönlich ken 55 8 Daß Sven ein verrückter Kerl ist, daß er en 11 Niemand war, bis ihn irgendein närrische 2 5 amerikanischer Millionär kennenlernte. Stel 15 1 redete dem ein, ein richtiges Haus muß vnd 515 1 aus Glas sein, damit man beinahe im Gartel) unde wohnt, und flach muß es sein, damit man 10 WI dem Dach in der Sonne liegen kann, u erklär dies muß es können und jenes muß es kön. Geset nen. Und zuletzt nahm ihn der Amerikand zuprir hinüber und Sven baute ihm in Florida 4 Man! Haus. Vorn Glas und hinten weiß der Teuße De Was; das Haus kam in alle Zeitungen, Ste zei fuhr später nach Dänemark zurück und jet] nach läßt sich jeder, der auf sich hält, von Ste] diese ein Haus bauen und wohnt hinter Glas. Di gegen Leute sind ganz verrückt mit Sven und de erhöh Frauen sind besonders verrückt und er. fle zin u ner dicker Andersen, wundert sich, daß di perde Nielsen ihre Karen einem Mann geben, d. Na erst vor ein paar Monaten geschieden wos ngen den ist. Wer seine Frau war, weit let. Mensch, Sven hat sie selten in Gesellschl tell mitgenommen aber— rom „Stopp.. Erzählen Sie mir, wie 0 Mehr Poulsen Fräulein Nielsen kennengelernt ut] nanz- warum heiratet er sie?“ verlangt Thesi. beson „Die beiden haben einander bei Jens] gteue getroffen, bei Kai Jensen, Jensen& Co. nach Bank-Jensen. Sie hat das hellblaue Sam Steue modell von uns angehabt, eines unsere gxei! besten Modelle. Und Poulsen ist doch sche oll, über vierzig, da hat ihm eben das neunzeh, chlo jährige Mädchen gefallen, Sie verstehe! belag Und sie ist sehr gebildet, sie studiert 6% r ich schichte, wahrscheinlich interessiert sie 5 5 0 auch für Architektur, Sie verstehen? dann, in Norwegen— Sie verstehen Cee „Ich bin kein Trottel“, sagte Thesi.„ Ogg verstehe.“ diet Cortsetzung fol